Neue Mannheimec Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Eimzelpreie 10 15 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 790 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 J. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlicherteil te Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Né Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Abend⸗Ausgabe R Vonnerstag, 26. April 1934 145. Jahrgang-Nr. 192 Herr Litwinow hat offene Türen eingeraunt Freundſchaftsbeſuch, nicht Geſchüftsreiſe Pariſer Schlußbetrachtung über Varthous Beſuch in Warſchau SEine Abfuhr aus Berlin Meldung des DNB. 8 Berlin, 26. April. Zu der Veröfſentlichung der Lettiſchen Telegra⸗ phen⸗Agentur, die von den Vorgängen kein richtiges wird von amilicher Stelle folgendes mit⸗ geteilt: Am 28. März hat der Außenkommiſſar der Sowjet⸗ union, Herr Litwin ow, dem deutſchen Bot⸗ ſchafter in Moskan gegenüber zum Ausdruck gebracht, daß die Sowjetregierung es für erwünſcht halte, daß beiderſeitige Beſtreben nach Beſſerung der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und der Sowjet⸗ union zu konkretiſieren. Zu dieſem Zweck ſchlug Herr Litwinow die Unterzeichnung eines deutſch⸗ſowjeti⸗ ſchen Protokolls vor, durch das die Unabhängig⸗ keit und Unverſehrtheit der baltiſchen Staaten, die früher zum Beſtand des ehemaligen ruſſiſchen Reiches gehörten, garantiert werden müßten. Die deutſche Regierung hat dieſer Anregung gegenüber folgenden Standpunkt eingenommen: Es kann ſelbſtverſtändlich nur mit Genugtuung begrüßt werden, wenn die Sowjetregierung jetzt den Wunſch hat, etwas Konkretes zum Zwecke der Wiederher⸗ ſtellung vertrauensvoller Beziehungen öwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion zu tun. Die deutſche Regierung hat ihren Willen in dieſer Rich⸗ tung bei jeder ſich bietenden Gelegenheit unzwei⸗ deutig betont. Sie muß aber leider feſtſtellen, daß das Mittel, das Herr Litwinow nunmehr vorſchlägt, für die Verwirk⸗ lichung des von ihm angegebenen Zweckes aus den verſchiedenſten Gründen nicht geeignet erſcheint. »Es iſt ſchon eine auffallende Tatſache, daß Herr Litwinow mit einem Projekt zur Sicherung des Be⸗ ſtandes der baltiſchen Staaten an die deutſche Regie⸗ rung herantritt, das er, wie allgemein bekannt, noch — kurzem mit einer anderen Regierung verfolgr Dieſe Initiative iſt in der Oeffentlichkeit vielfach als eine Aktion mit politiſcher Spitze gegen Deutſchland aufgefaßt wor⸗ den. Es iſt für die deutſche Regierung einigermaßen überraſchend, daß die Sow⸗ jetregierung dieſen Plan jetzt in der Form eines deutſch⸗ſowjetruſſiſchen Pak⸗ tes verwirklichen möchte. Aber auch ganz abgeſehen von dieſer Vorgeſchichte und von der Frage wie ſich die baltiſchen Staaten ſelbſt zu dem Projekt geſtellt haben oder ſtellen wür⸗ den, iſt die deutſche Regierung der Anſicht, daß der Vorſchlag jeder realpolitiſchen Grund⸗ lage entbehrt. Weun die deutſche Regierung und die Sowietregierung zum Zwecke der Beſſerung ihrer Beziehungen eine beſondere vertragliche Ver⸗ pflichtung hinſichtlich der Unabhängigkeit und Unver⸗ ſehrtheit der baltiſchen Staaten eingehen ſollen, ſo ſetzt das ſinngemäß doch voraus, daß dieſe Unabhän⸗ gigkeit und Unverſehrtheit ohne ſolche ausdrück⸗ liche Bindung von einem der beiden Kontrahenten bebroht werden könnte. Die deutſche Regierung nimmt nicht an, daß mit einer derartigen Bedrohung von ſeiten der Sowjetunion zu rechnen wäre; ſelbſtverſtändlich kann ſie es aber ebenſowenig zu⸗ laſſen, daß ihr ſelbſt in irgendeiner Weiſe Ab⸗ ſichten und Möglichkeiten dieſer Art unterſtellt wer⸗ den. Die Richtlinien der deutſchen Politik im Oſten ſind von dem Herrn Reichskanzler bei den verſchiedenſten Anläſſen in voller Klarheit dargelegt worden, und die deutſche Regierung muß jeden Verſuch, die Aufrichtigkeit dieſer Politik in Zwei⸗ fel zu ziehen, kategoriſch zurückweiſen. Wenn aber ſo die Möglichkeit einer Bedrohung der baltiſchen Staaten von ſeiten Deutſchlands und der Sowjetunion ausſcheidet, ſo bliebe als realer Anlaß des vorgeſchlagenen Paktes nur die Möglich⸗ keit, daß die Unabhängigkeit und Unverſehrtheit die⸗ ſer Staaten von ſeiten dritter Mächte ge⸗ fährdet werden könnten. Auch eine ſolche An⸗ nahme entbehrt nach Anſicht der deutſchen Regierung jeglicher Grundlage. Die deutſche Regierung vermag deshalb nicht zu ſehen, inwiefern Deutſchland und die Sowjetunion einen Grund haben könnten, die Rolle von Schutzmächten der baltiſchen Staaten zu übernehmen. Da ſomit die Unabhängigkeit und Unverſehrtheit der baltiſchen Staaten nach Anſicht der deutſchen Re⸗ gierung in keiner Weiſe bedroht iſt, ſieht ſie keinen Anlaß, zur Sicherung dieſer Staaten einen beſonderen Vertrag mit der Sowjetregierung ön ſchließen. Von dieſer Auffaſſung der deutſchen Regierung iſt die Sowjetregierung am 14. April unterrichtet Von unſerem Vertreter in Paris W Paris, 26. April. Der Quat'Orſay hat geſtern abend eine Formel gefunden, um die etwas mäßigen Ergebniſſe der Warſchauer Reiſe Barthous zu entſchuldigen und zu beſchönigen: es habe ſich ja nicht um eine Ge⸗ ſchäftsreiſe gehandelt, erklärt man an franzö⸗ ſiſcher amtlicher Stelle, ſondern um einen Freund⸗ ſchaftsbeſuch. Die Erklärungen, die nun Barthou ſelbſt noch den franzöſiſchen Berichterſtat⸗ tern in Warſchau gegeben oder dem Havasbüro hat übermitteln laſſen, beſtätigen dieſen Eindruck noch genauer.„Die Allianz zwiſchen den beiden Län⸗ dern iſt konſolidiert, die Unabhängigkeit der politiſchen Haltung aber auch,“ ſchreibt ein reſpektloſer Berichterſtatter nach dieſen amtlichen Mitteilungen. Was beſagen nun aber dieſe Mitteilungen? „Polen iſt eine Großmacht, erklärte Barthou. Es hat volle Handlungsfreiheit, ſeine Politik zu orien⸗ tieren, wie es dies für gut hält.“—„Das läßt klar erkennen,“ erklärt das„Journal des Döbats“, das als das Blatt des Comité des Forges und des Indu⸗ ſtriellen Schneider⸗Creuzot beſonders an den Alltierten Frankreichs intereſſiert iſt,„daß die Politik Polens nicht unbedingt ganz mit der fran⸗ zöſiſchen übereinſtimmen muß, aber im augenblicklichen Europa gibi es gegenüber der deutſchen Gefahr keine Allianz von Wert. wenn nicht auch gleichzeitig Ueber⸗ einſtimmung in der allgemeinen politiſchen Linie beſteht.“ Die Erklärungen Barthous über die Stellung⸗ nahme Polens in der Anſchlußfrage und der im Donaugebiet überhaupt laſſen ebenfalls erkennen, daß Polen ſich ſeine Handlungsfreiheit bewahrt hat. „Ohne allerdings notwendigerweiſe mit Frankreich in Konflikt zu treten.“ Schließlich hat Barthou auch noch zugegeben, daß es den beiden Verhandlungs⸗ partnern in Warſchau„als verfrüht erſchienen iſt, jetzt ſchon die Poſitionen der beiden Länder in der Abrüſtungsfrage feſtzulegen“. Das kann nichts anderes heißen, als daß auch hier Polen ſeine Gefolgſchaft verweigert hat. Denn Frankreich hat ſeine eigene Poſition in der Ab⸗ rüſtungsfrage in der letzten Note genügend gekenn⸗ zeichnet. Wenn nun allerdings, wie Barthou ver⸗ ſichert,„die Atmoſphäre in Warſchau erwärmt“ wor⸗ den iſt, ſo kann man doch ſagen, daß die Reiſe längſt nicht die von Frankreich erhofften Erfolge gebracht hat, Polen hat alſo ſeine Selbſtändigkeit, ſeine Gleichberechtigung gegenüber Frankreich erfolgreich verteidigt. Der polniſche Außenminiſter hat dazu auch noch durch das Havasbüro über den geſtrigen Empfang des deutſchen und des ruſſiſchen Bot⸗ ſchafters verſichert, daß Polen„das genaue Gleich⸗ gewicht zwiſchen Frankreich, Deutſchland und Rußland zu halten entſchloſſen ſei“. Das heißt alſo, daß Frankreich in Warſchau nicht mehr die beſtimmende Rolle ſpielt, ſondern daß es nur noch gleichberechtigt neben Deutſchland und Rußland auftreten kann. Barthon in Prag eingetroff en Meldung des DNB. — Prag, 26. April. Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou traf am Donnerstag um 9 Uhr mit dem Warſchauer Schnell⸗ zug in Prag ein. Auf dem Bahnſteig wurde er von dem tſchechoſlowakiſchen Außenminiſter Beneſch ſo⸗ wie den Geſandten der Kleinen Entente und Polens empfangen. Tſchechiſche Legionäre hatten auf dem Bahnſteig und vor dem Bahnhof Aufſtellung genommen. Der Empfang wurde durch den leiſe niederrieſelnden Regen etwas beein⸗ trächtigt. Frankreich rechnet auf Beneſch Paris, 26. April. In den Vorbeſprechungen der franzöſiſchen Preſſe zu dem Beſuch Barthous in Prag wird gefliſſentlich auf die Rolle Beneſchs als Berichterſtatter der Ab⸗ rüſtungskonferenz hingewieſen. In dieſem Zuſam⸗ menhang ſchreibt das„Journal“:„Barthou wird mit Beneſch die Maßnahmen vorbereiten können, die in Genf zur Verwirklichung eines in Paris lediglich angedeuteten Programmes erfolgen ſollen. Es han⸗ delt ſich darum, wie man beim Zuſammentritt des Hauptausſchuſſes der Abrüſtungskonferenz operie⸗ ren ſoll, um die Frage der deutſchen Auf⸗ rüſtung vor den Völkerbund zu bringen. Das wird der Augenblick für Beneſch ſein, zu zei⸗ gen, daß er nicht nur die Verſchlagenheit eines Fuchſes beſitzt.“(1) Wie Berlin Barthous Reiſe beurteilt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. April. Bei der Beurteilung der Ergebniſſe der War⸗ ſchauer Beſprechungen iſt man neben dem nicht ſon⸗ derlich inhaltsreichen amtlichen Kommuniqué in der Hauptſache auf die Pariſer und Warſchauer Preſſe⸗ ſtimmen angewieſen. Die bevorſtehende Sitzung des Büros der Abrüſtungskonferenz und die kommende Tagung des Völkerbundes werden die erſten wichtigeren politiſchen Ereigniſſe ſein, bei denen das neue franzöſiſch⸗polniſche Verhältnis nach außen ſichtbar in Erſcheinung treten kann. Hierbei dürfte man ſicherlich genauer erkennen, ob grund⸗ legende Wandlungen zu verzeichnen ſind und auf welche Bezirke dieſe ſich erſtrecken. Eine weſentliche Aenderung iſt indeſſen bereits jetzt zutage getreten. Früher war es üblich, daß vor entſcheidenden politiſchen Ereig⸗ niſſen der polniſche Außenminiſter ſich nach Paris be⸗ gab, um dort die Auffaſſung der maßgebenden fran⸗ zöſiſchen Stellen kennen zu lernen, ja, man wird in vielen Fällen ſagen können: um ſich beim Quai 'Orſay Direktiven zu holen. Aehnlich pflegten ſich die Dinge in Genf abzuſpielen, wo die polniſche Ab⸗ ordnung ſtets erſt nach eingehender Fühlungnahme mit der franzöſiſchen ſich endgültig über ihr Verhal⸗ ten ſchlüſſig wurde. Diesmal iſt es eigentlich umgekehrt geweſen. Der franzöſiſche Außenminiſter hat ſich nach Warſchau begeben, rüſtung zu erkunden. um die polniſche Einſtellung zur Ab⸗ Dieſer Wandel iſt ohne Zweifel ein Ergeb⸗ nis der Stärkung der polniſchen Poſition, die in den letzten Monaten erreicht werden konnte und die ein Ergebnis des Wechſels von dem durchaus franzoſenfreundlichen oder mehr noch: frankreichhörigen Zaleſki⸗Kurs zu dem ſelbſtändigen—— des Außenminiſters eck iſt. Soweit die Unterhaltung Barthous mit den polniſchen Staatsmännern ſich auf beſondere Themen erſtreckte, hat es ſich offenſichtlich nur um polniſch⸗ franzöſiſche Fragen gehandelt. Die allgemeine Aus⸗ ſprache über politiſche Fragen erſtreckte ſich ſelbſt⸗ verſtändlich auf weitere Bezirke und wird in der Hauptſache der Bedeutung der Verträge gegolten haben, die Polen in letzter Zeit geſchloſſen hat. Auf Grund der franzöſiſchen und vor allem der polniſchen Preſſeſtimmen hat der franzöſiſche Außenminiſter feſtgeſtellt, daß keine geheimen Abmachungen mit den von Polen abgeſchloſſenen Verträgen ver⸗ bunden ſind. Dieſe Feſtſtellung gilt für das ruſſiſch⸗polniſche Abkommen ebenſo wie für den deutſch⸗polniſchen Verſtändigungspakt. Die Franzoſen können ſich im allgemeinen nur ſchwer vorſtellen, daß politiſche Verträge ſich in der Befriedigung der Intereſſen ihrer Partner erſchöp⸗ fen. Sie nehmen ſtets an, da die franzöſiſche Pakt⸗ politik ſelbſt immer derartige Ziele verfolgt hat, daß Verträge gegen Dritte gerichtet ſein müſſen. Daß es bei den von Polen eingegangenen Ab⸗ machungen nicht ſo iſt, wird Herrn Barthou wohl mit einem Gefühl der Erleichterung erfüllt haben. PPPPã—TPPPPPPPPPPPPPPPPCPPPPPPPPPPPPCPPPPCPCPCPPCPCPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPPPPPPPPPPPPPPPP—————— worden. Sie hat dabei der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß die Sowjetregierung bei unvorein⸗ genommener Prüfung der dargelegten Ge⸗ ſichtspunkte ſich leicht davon überzeugen wird, daß der von ihr vorgeſchlagene Weg tatſächlich nicht gang⸗ bar iſt. Die deutſche Regierung glaubt, daß der Berliner Vertrag, der von ihr im vorigen Jahre ratifiziert worden iſt, alle Elemente für die Pflege und Ausgeſtaltung der beiderſeitigen Beziehungen enthält. Die deutſche Regierung hat auch die inter⸗ eſſierten Regierungen der Oſtländer von dem Angebot der Sowjetregierung und von der deutſchen Antwort darauf verſtändigt. Paris-Warſchau * Mannheim, 26. April. Man kann zur Zeit von einem Reiſefieber euro⸗ päiſcher Außenminiſter ſprechen. Titulescu, der Ver⸗ treter Rumäniens, beſuchte Paris, der Italiener Suvich reiſte über Paris nach London und Frank⸗ reichs Außenminiſter Barthou über Berlin nach Warſchau. Wohl am meiſten Beachtung verdient Barthous Reiſe nach dem Oſten. Es liegen zwar noch keine amtlichen oder halbamtlichen Angaben über Zweck und Ziel der Reiſe oder über das bisher in Polen Erreichte vor; den polniſchen und franzöſi⸗ ſchen Preſſeſtimmen iſt auch nur wenig zu entnehmen, und doch weiß man: Frankreichs Pflegekind Polen wird allmählich älter und macht mit ſeinen Selb⸗ ſtändigkeitsgelüſten der Pflegemutter große Sorgen. Dazu kommen die Wandlungen in Mittel⸗ und Oſt⸗ europa, die neue Staatenverbindungen und neue Kräfte bringen, die ebenfalls Frankreichs Stellung, die im Verſailler Vertrag verbürgt ſein ſollte, be⸗ rühren und Paris beunruhigen. Wir möchten nicht ſo weit gehen und heute ſchon, wie es hier und da geſchieht, von dem Wrack von Verſailles ſprechen; ſo weit iſt es noch nicht! Selbſt Verdun mit ſeinen Feſtungswerken wurde von den deutſchen Angriffen furchtbar erſchüttert und hielt entgegen allen Voraus⸗ ſagen doch ſtand. Eines aber darf man ruhig aus⸗ ſprechen, ohne dabei den Wunſch zum Vater des Ge⸗ dankens werden zu laſſen: Frankreich hat allen Grund, ſich ernſtlich zu bemühen, ſeine Vormachtſtel⸗ lung in Europa zu erhalten und ſich der Kräfte zu erwehren, die vor allem im Oſten am Werke ſind, ſeine bisherige Stellung zu verändern. Wenn der Pariſer„Temps“ ſchreibt:„Polen und die Kleine Entente zählen heute eine Bevölkerung von 80 Millionen, ſie formen einen Block, dem man keine erniedrigende Vormundſchaft, keine Hegemonie und kein Direktorium der Großmächte mehr abzwin⸗ gen kann,“ ſo ſtellt er ſicherlich teilweiſe dar, was Frankreichs Außenminiſter zu ſeiner Staatsreiſe mit veranlaßte: die Sorge um die Erhaltung der Ge⸗ folgſchaft im Oſten. Frankreichs Europa⸗Politik, ins⸗ beſondere die Einkreiſung Deutſchlands, ſtützten ſich vor allem auf die Anhänger im Oſten, die Deutſch⸗ land in Schach halten ſollen. Bisher hat zwar keiner der Oſtſtaaten einen Vertrag mit Frankreich gekün⸗ digt, und doch fühlt man in Paris ein ſtärker wer⸗ dendes Eigenleben der Verbündeten. Polens Ab⸗ kommen mit Deutſchland, die tſchechiſch⸗polniſche Spannung, Polens Kritik an dem unſtabilen Cha⸗ rakter der franzöſiſchen Regierungen und an dem Viermächte⸗Vertrag ſind an der Seine Anzeichen genug, dem Oſten höchſte Aufmerkſamkeit zu widmen. Lieſt man die franzöſiſchen Zeitungen, trifft man da und dort auf eine Stimmung, die geradezu glauben macht, Frankreichs Stern ſei gegenwärtig im Oſten in Gefahr, unterzugehen, wie einſt Napoleons Glücks⸗ ſtern im brennenden Moskau und im Eis der Bere⸗ ſina unterging. Zu ſehr hat man der franzöſiſchen Bevölkerung vor und nach dem Kriege die wichtige Rolle des Oſtens in dem Kampf gegen Deutſchland immer wieder vor Augen geführt, als daß man heute den Oſten eigene Wege gehen laſſen könnte. Für Frankreich handelt es ſich, ſo iſt die Meinung des Landes, geradezu um Sein oder Nichtſein in dieſen Dingen. Man darf daher auch damit rechnen, daß man in Paris kein Mittel unverſucht läßt, die alte Stellung im Oſten zu erhalten. Das frühere deutſch⸗polniſche Verhältnis war zum Spielball der Intereſſen anderer Staaten ge⸗ worden; beſonders Frankreich nützte die Gelegenheit weidlich aus. Er ermöglichte es auf dieſe Weiſe, im Juli 1932 Polen zum Abſchluß eines Nichtangriffs⸗ vertrags mit Rußland zu bewegen, dem im Novem⸗ ber der franzöſiſch⸗ruſſiſche Nichtangriffsvertrag folgte. Paris—Warſchau—Moskau ſollte eine ein⸗ heitliche Linie werden. Kühn wagte das weſtliche Frankreich ein Handinhand⸗Gehen mit dem bolſche⸗ wiſtiſchen Oſten, alles zum Schaden Deutſchlands. Für Deutſchland lag hier eine große Gefahr, der aber durch das Berliner Abkommen zwiſchen Deutſch⸗ land und Polen ſo entgegengetreten wurde, daß Frankreichs Außenminiſter heute einen Staatsbeſuch in Warſchau für nötig hält, um zu ſehen, wie auch bei der neuen Lage die franzöſiſchen Belange ge⸗ wahrt und die Grundlagen für ein neues Zuſam⸗ menarbeiten der weſtlichen und öſtlichen Militär⸗ mächte geſichert werden können. Es iſt das erſtemal ſeit der Unterzeichnung des franzöſiſch⸗polniſchen Bündnisvertrages im Jahre 1921, daß ein Gegen⸗ beſuch eines franzöſiſchen Außenminiſters in War⸗ ſchau erfolgt, obwohl ſeither jeder Außenminiſter der polniſchen Regierung in Paris ſeinen Beſuch abſtat⸗ tete! Es ſcheint, daß Barthou gewiſſe Erfolge er⸗ zielte, da er die Anerkennung des polniſchen Groß⸗ machtanſpruchs, ferner wirtſchaftliche Vorteile und finanzielle Hilfe ſowie eine Ueberprüfung des vor 13 Jahren geſchloſſenen polniſch⸗franzöſiſchen Bünd⸗ —— 0 2. Seite/ Nummer 192 Nene Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 26. April 1934 niſſes und ſeine Anpaſſung an die neuen Verhält⸗ niſſe in Ausſicht ſtellte. Man würde aber Frankreich ſchlecht beurteilen, hielte man damit Barthous Arbeit für getan. Er will mehr, er will Polen ſicherlich nicht nur die alte Freundſchaft abhandeln, indem er ihm Gefälligkeiten erweiſt, ſondern er will ihm, um die„Freundſchaft“ noch feſter zu machen, auch zeigen, daß Frankreich immer noch eine Großmacht iſt und auch noch gewiſſe Druckmittel in der Hand hat, um einen Bundes⸗ genoſſen gefügig zu machen. Wie anders wäre es zu erklären, daß Barthou ſich nicht ſcheut, was man zwiſchen den Zeilen in den polniſchen Blättern leſen kann, dem polniſchen Bundesgenoſſen gegenüber Rußland auszuſpielen? Pilſudſki zeigte zwar die⸗ ſen Verſuchen die kalte Schulter und ließ ganz offen ſeine alte Abneigung gegen Rußland durchblicken. Der Sieger in der 18. Entſcheidungsſchlacht der Welt⸗ geſchichte, wie Lord d Abernon die Schlacht an der Weichſel im ruſſiſch⸗polniſchen Krieg des Jahres 1920 nannte, hat ſeine Abneigung gegen die Bolſchewiſten noch nicht vergeſſen. Er iſt immer noch der Anſicht, daß er dͤurch ſeinen Sieg Europa vor dem Bolſche⸗ wismus bewahrt hat und iſt nicht geneigt, dieſe Denkweiſe aufzugeben. Doch ganz ohne Eindruck blieben dieſe Andeutungen, zu deren Bekräftigung man in Paris am Dienstag ein ruſſiſch⸗franzöſiſches Militärbankett abhielt, an dem ſelbſt der franzöſiſche Generalſtabscheß Gamelin teilnahm, anſcheinend nicht, wie die gereizte Aeußerung des regierungs⸗ freundlichen Wilnaer Blattes„Slowo“ beweiſt, das ſchreibt:„Kein Bündnis kann uns Nutzen bringen, wenn wir dem Bundesgenoſſen auf Gnade und Un⸗ gnade preisgegeben ſind.“ Daß vor der Abreiſe Barthous ein maßgebender Staatsmann Fvankreichs wie Miniſterpräſident Doumergue verſuchte, durch eine Runoſunkrede Deutſchland in den Augen Polens ſchlecht zu machen, iſt ein weiterer Beweis dafür, daß Frankreich nicht nur bittet und droht, ſondern daß ihm auch ſonſt alle Mittel recht ſind, um unter allen Umſtänden Polen bei der Stange zu halten und den deutſch⸗polniſchen Vertrag, der ja zwar nicht aufzuheben iſt, trotzdem ſeiner Wirkung zu berauben, um eine Neutraliſierung der Einkreiſungspolitik zu verhindern. Herr Barthou hatte in Warſchau ein heiteres Erlebnis. Als er einen Spaziergang machte und ohne Begleitung eine Straßenkreuzung vor⸗ ſchriftswidrig überſchritt, wurde er von dem wacht⸗ habenden Polizeibeamten angehalten und mußte eine Ordnungsſtrafe von einem Zloty erlegen. Während des ſpäteren Empfanges erklärte Barthou dem polniſchen Miniſterpräſidenten, er müſſe wegen der Todfünde, die er ſich habe zuſchulden kommen laſſen, um Vergebung bitten. Man kann dieſen Vorfall als Symbol für die Art von Barthous Bemühungen nehmen. Auch vor einem vorſchriftswidrigen Weg ſcheut er ſicher nicht zurück, wenn es gilt, ſein Ziel zu erreichen, das alte franzöſiſch⸗polniſche Bündnis in ſeiner ganzen Tragweite zu erhalten. Dr. Fr. B. Sel Ri und NS Frontkämpferbund Meldung des DNB. Berlin, 26. April. Preſſeamt der Oberſten SA-Führung teilt mit: In verſchiedenen Landesteilen ſind Unklarheiten hinſichtlich der Frage der Mitgliedſchaft zum Ne⸗ Frontkämpferbund bzw. zur SA R1 aufgetreten. Es iſt darum Veranlaſſung gegeben, folgendes nochmals feſtzuſtellen: Mitglieder des ehemaligen Stahlhelmbundes, die bereits in die SA Reſerve 1 übernommen ſind, dür⸗ ſen eigenmächtig aus der SͤA Reſerve nicht ausſcheiden, nur um ſich anderen Vereinigungen an⸗ zuſchließen. Wer etwa wegen körperlicher Behinde⸗ rung im Dienſt oder aus anderen Gründen aus der SA Reſerve 1 ausſcheiden möchte, muß ſeine Ent⸗ laſſung beantragen und beſonders begründen. Eine Doppelmitgliedſchaft in Sͤä Re⸗ ſerve 1 und NS⸗Frontkämpferbund iſt ſtatthaft, und zwar bei denen, die dem ehemaligen„Stahlhelm“ vor dem 30. Januar 1933 beigetreten ſind, ohne weiteres, bei den ſpäter eingetretenen jedoch nur mit Genehmigung der Oberſten SA⸗Führung. Englands Sorgen im Fernoſt Führende engliſche Marinekreiſe haben mehr Neigung für Fapan als für ASel Von unſerem Vertreter in London § London, 26. April. Größtes Aufſehen erregt in engliſchen Kreiſen die Ankündigung, daß Japan ſeine Luft⸗ flotte bis zum übernächſten Jahr verdoppeln will und beſonders die Erklärung des japaniſchen Botſchafters in Berlin, daß Japan die Aufhebung der gegenwärtigen Flottenungleichheit verlange. Man habe Grund zu der Annahme, daß England und beſonders Kreiſe der engliſchen Admiralität keineswegs abgeneigt ſind, Japan in der Flotten⸗ frage auf der im nächſten Jahr beginnenden Kon⸗ ferenz entgegenzukommen. Die engliſche Marine und beſonders führende Seeoffiziere ſind im Gegenſatz zu den Poli⸗ tikern weit eher antiamerikaniſch als japan⸗ ſeindlich eingeſtellt. Vor einiger Zeit war in London das Gerücht ver⸗ breitet, daß der erſte Lord der Adͤmiralität in einer Kabinettsſitzung für die Erneuerung des auf der Konferenz von Waſhington im Jahre 1921/22 unter dem Druck der Dominien aufgelöſten engliſch⸗japani⸗ ſchen Bündniſſes gefordert habe. Dieſes Verlangen ſoll aber damals von der überwältigenden Mehr⸗ heit des Kabinetts, da man ſich weder nach der einen noch der anderen Seite binden wollte, abgelehnt worden ſein. Wenngleich man in England Japan zu der Erreichung anderer Zugeſtändniſſe in der Frage der Flottengleichheit entgegenkommen will, ſo dürfte England ſchon im Intereſſe der Aufrecht⸗ erhaltung des Gleichgewichts im Stillen Ozean nicht einer völligen Parität Japans mit Amerika zu⸗ ſtimmen. Englands Augen ſind jetzt in verſtärktem Maße auf Amerika gerichtet, dem man gern den Vortritt in der ganzen Angelegenheit überlaſſen möchte. 5 Rieſige Verliner Vorbereitungen für den 1. Mai Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. April. Architekt Speer, der die künſtleriſche Ausge⸗ ſtaltung des großen Berliner Mai⸗Felbes leitet, äußerte ſich heute vor einem Kreiſe von Preſſever⸗ tretern über die Vorbereitungen zum National⸗ feiertag des deutſchen Volkes. Er ging dabei im beſonderen noch einmal auf die Rieſenausmaße ein, die diesmal die Fahnen haben werden, die das Feld nach der einen Seite hin abgrenzen. Während im vorigen Jahr die höchſten Fahnenmaſten 32 Me⸗ ter hoch waren, haben diesmal die Maſten der drei Mittelfahnen eine Länge von 45 Metern und die Maſten der Seitenfahnen eine Länge von 36 Me⸗ tern. Das für die Mittel⸗Maſten verwendete Fah⸗ nentuch iſt oͤreimal ſo groß wie das größte im letz⸗ ten Jahr. Die Größe des Fahneutuchs hat wegen des großen Windbrucks, den es wird aushalten müſſen, erhebliche Schwierigkeiten für die Konſtruktion der Maſten bereitet. Eine der großen Mittelfahnen muß bei Windſtärke 12 einen Druck von 50 Tonnen aushalten, die Seitenfahnen einen Druck von 30 Tonnen. Bulgariſche Wirtſchaftswünſche an Stalien Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom, 26. April Als Ergebnis des kurzen Aufenthaltes des bul⸗ gariſchen Miniſterpräſidenten Muſchanoff in der italieniſchen Hauptſtadt, der geſtern abend Rom wieder verlaſſen hat, kann die wahrſcheinliche Ein⸗ beziehung Bulgariens in die zur Zeit zwiſchen der italieniſchen, ungariſchen und öſterreichiſchen Sach⸗ verſtändigendelegation in Rom geführten Han⸗ delsbeſprechungen angeſehen werden. Man erwartet in nächſter Zeit das Eintreffen bulgariſcher Sachverſtändiger in Rom. Ob es freilich möglich ſein wird, dem bulgariſchen Wunſch nach Prä⸗ ferenzen entgegenzukommen, muß dahingeſtellt bleiben. Wenn zur Not auch Italien der bulgari⸗ ſchen Produktion an Mais, Weizen, Gerſte und Vieh Präferenzen gewährte, ſo iſt doch gar nicht abzu⸗ ſehen, wie die notleidende Landwirtchaft Ungarns ſolche Anträge der Bulgaren zulaſſen kann. Denn es wird bekanntlich jetzt ſchon den Italienern mit ihrer großen landwirtſchaftlichen Produktion ſehr ſchwer, ihre Intereſſen mit den Exportwünſchen der Un⸗ garn zu vereinigen. Das Dazukommen Bulgariens Man hat deshalb rieſige Fandamente für die Maſten bauen und die Maſten ſelbſt nicht mehr aus Holz, ſondern aus Stahl errichten müſſen. Für das Fundament einer Mittelfahne waren 220 Tonnen Beton nötig, für alle Fahnen zuſammen 1500 Ton, nen. Zur Heranſchaffung des Betons ſind 2000 Laſt⸗ züge nötig geweſen, die aneinandergereiht, eine Länge von drei Kilometern haben. Das Fahnentuch iſt, da gewöhnliches Tuch für dieſe Belaſtungen un⸗ geeignet war, aus Baumwollbändern zuſammenge⸗ ſetzt und hat kleine von unten nicht ſichtbare Luft⸗ löcher, die den Winddruck erheblich vermindern. Eine der großen Mittelfahnen wiegt 15 000 Kilo⸗ gramm und hat zuſammengerollt einen Durchmeſ⸗ ſer von eineinhalb Metern. 15 Mann ſind für den Transport des Fahnentuchs erforderlich. Das Fah⸗ nentuch aller Fahnen auf dem Felde bedeckt zuſam⸗ men eine Fläche von 22000 Quadratmetern. Das iſt zweimal ſopiel wie der ganze Berliner Luſtgarten. Für die Balken zum Bau der Tribünen wurden 2200 Kubikmeter Holz verwendet. Die Balken aneinander⸗ gereiht haben eine Länge von 136 Kilometern. Auf dem Felo werden 138 Lautſprecher aufgeſtellt, die auf Grund der Erfahrungen der großen Kund⸗ gebungen des letzten Jahres konſtruiert wurden und eine einwandfreie Uebertragung gewährleiſten. wird alſo nur noch die Verhanolungen erſchweren, ſo daß ein Ergebnis dieſer Beſprechungen kaum ab⸗ zzuſehen iſt. Muſchanoff in Bubapeſt 1 Meldung des DNB. 48 — Budapeſt, 26. April. Der bulgariſche Miniſterpräſident Muſchanoff iſt am Donnerstag mit ſeiner Frau, aus Rom kom⸗ mend, hier eingetroffen. Im Bahnhof wurde er vom Miniſterpräſidenten Gömbös, dem Miniſter des Aeußern von Kanya, ſechs anderen Miniſtern, einer Reihe von Staatsſekretären und ſonſtigen hohen Beamten, ſowie von Vertretern der Haupt⸗ ſtadt empfangen. Seiner Frau wurde ein Blumen⸗ ſtrauß überreicht. Suvich in Brüſſe — Brüſſel, 26. April. Der italieniſche Staatsſekre⸗ tär Suvich iſt auf ſeiner Rückreiſe von London heute gegen 13 Uhr mit dem Flugzeug in Brüſſel eingetrof⸗ fen. Der Beauftragte Muſſolinis wird Gelegenheit haben, am Nachmittag mit den Vertretern der belgi⸗ ſchen Regierung den Stand der Abrüſtungsfrage zu beſprechen. Wo iſt Dillinger? — Chicago, 26. April. Das Heer von Poligeibeam⸗ ten, das mit der Suche nach dem Schrecken des ame⸗ rikatiſchen Mittelweſtens, Dillinger und ſeiner Bande, beauftragt iſt, hat auch Mittwoch keiner⸗ Lei Erfolge aufzuweiſen gehabt. Im Gegenteil ſcheint ſich die Spur der Verbrecher weiter zu ver⸗ flüchtigen. Gleichzeitig wurde das Erſcheinen des Bandenführers an verſchiedenen Orten gemeldet, die zum Teil über 1000 Meilen voneinander entſernt ſind. So wurde ein Ueberfall auf eine Farm in Elkriver(Minneſota) Dillinger ebenſo zugeſchrieben, wie ein gleichfalls am Mittwoch erfolgter Bankraub in Akron(Ohio). Ebenfalls auf Grund einer Anzeige wurde in Staunton(Virginien) ein nach Waſhington gehender Eilzug angehalten und nach der Dillinger⸗ bande durchſucht. Aber auch hier war keine Spur von den Verbrechern zu finden. ãããã0T070PTPTPPPPPPTPPPPTPPPPPPP00T0T0T0TPTTTTTTTTTT Pfälzische Hypoihekenbank Ludwigshafen Zinssenkung und Realkredii In der heute unter dem Vorſitz von Geh. Juſtizrat Dr. Zapf abgehaltenen o. GB., in der 9111 100/ StA. und 5000% BA. vertreten waren, wurden die Regularien mit wieder öv. H. Dividende einſtimmig erledigt. 105 644(105 410) Gewinnreſt gelangen in Neuvortrag. Aus dem AR. ſind durch Mandatsniederlegung ausgeſchie⸗ den Bankdirektor a. D. Dr. Max Heſſe⸗Mannheim und Kommerzienrat Joſef Schayer⸗Heidelberg. Von den drei ſatzungsmäßig ausſcheidenden Mitgliedern hat Oberſt⸗ leutnant a. D. Georg Liegniez⸗Rhodt auf Wiederwahl verzichtet, während Geh. Kom.⸗Rat Martin Aufhäuſer⸗ München und Geh. Juſtizrat Dr. Zapf⸗Heidelberg wie⸗ dergewählt wurden. Ueber das laufende Geſchäftsfahr führte der Vorſitzende noch aus: Der Geſchäftsbetrieb ruht immer noch, weil unter den gegenwärtigen Bedingun⸗ gen, wenn man gewiſſenhaft vorgeht, keine Beleihungen vorgenommen werden können und weil die Zinsſenkungs⸗ aktion immer noch über dem Realkredit ſchwebt. Wir wür⸗ den die Zinsſenkung in der ſicheren Hoffnung be⸗ grüßen, daß die ſchweren und inzwiſchen offenkundig ge⸗ wordenen Fehler der Notveroroͤnung vom 8. Dezember 1931 vermieden und daß nicht nur die Intereſſen der Schuldner, ſondern auch die der Pfandbriefgläubiger gewahrt und die Lage der Hypothekenbanken, die durch geſetzliche Eingriffe mannigfacher Art unter früheren Regierungen auf das ſtärkſte beeinflußt worden iſt, in gerechter Weiſe Rech⸗ nung getragen wird. Die im Geſchäftsbericht behandelte Unterſtützung des Arbeitsbeſchaffungs⸗ programmes der Regierung durch Gewährung von In⸗ ſtandſetzungs⸗ und Wohnungsteilungsdarlehen iſt ſort⸗ geſetzt worden. Bis zum 21. April waren in Behandlung genommen worden 183 Anträge über 971 500 /. Hiervon konnten genehmigt werden 123 Anträge über 631 360 /. Der Reſt eignet ſich entweder nicht zur Darlehensbewilli⸗ gung oder iſt noch in der Schwebe. Im Eingang der Zinſen iſt eine weſentliche Veränderung gegenüber dem Vorjahre nicht eingetreten; die im Geſchäftsbericht angeden⸗ tete Abwicklung einiger Kommunaldarlehen iſt in der Durchführung begriffen. Sieigender Umsatß der DD-Bank O Berlin, 26. April.(Eig. Tel.) In der heutigen GV. der Deutſchen Bank und Discontogeſellſchaft machte Dir. Dr. Mosler längere Ausführungen über die all⸗ gemeine wirtſchaftliche Lage und über die Aufgaben, die den Banken in dem weiteren Kampf um den Wiederauf⸗ ſtieg der Wirtſchaft und der Kriſenüberwindung zufallen. Außenhandelsproblem und Devifenpro⸗ blem ſeien für Deutſchland unlöslich miteinander verbunden. Unter allen Umſtänden müſſe verhindert wer⸗ den, daß die Deviſennot zur Rohſtoffnot und damit zu einer Gefahr für die Arbeitsbeſchaffung werde. Die Ent⸗ wicklung des laufenden Bankgeſchäftes im neuen Jahr berechtige zu der Erwartung, daß die innere Wirtſchaftsbelebung weiter an Bo⸗ den gewinnen werde. Der Umſatz der DD⸗Bank bewege ſich in ſteigender Linie. Das Kreditgeſchäft weiſe erneut die erwünſchte Umſchichtung älterer Debitoren und Neuausleihungen zu arbeitſchaffenden Zwecken auf. Das Effektengeſchäft ſei lebhaft und nuutz⸗ bringen d. Die GB. genehmigte ohne Ausſprache den Abſchluß für 1933 und verſchiedene Satzungsänderungen, nach denen die Landes⸗ und Ortsausſchüſſe in Beiräte ber den Niederlaſſungen der Geſellſchaft umgewändelt werden. Die Einrichtung des Hauptausſchuſſes verſchwindet. Dafür wird dͤer Aufſichtsrat auf 26 Mitglieder erweitert. PP ĩͤ PPPPPPPPPPPP——PPPPPPPTPPTPTPTP—PTPT—PTT——PPPPPPPPPPPPPPP————————PPP——————————— P PP P—’ õ”””” PP—yyPꝓꝓ————PP——PPPP—22——ZZZ*22ZZZZZZZ—2Z2Z22Z2Z2jZ21ZZZZZZ Le Havre 5 Von Hanns⸗-Erich Haatk Um in Paris leben zu können, muß man dieſen Hexenkeſſel mit ſeiner Haſt und ſeinem ermüdenden Klima ſo oft wie möglich verlaſſen. Datzu kann man den Borſatz faſſen, ſolange die Saiſon dort noch nicht mit ihrem Betrieb ſtört, nach Trouville zu fahren, um ſeine Nerven mit Seeluft zu ſtärken. Verpaßt man dann aber auf dem Bahnhof St. Lazare den Schnellzug nach Trouville, und beſteigt, des Wartens müde, den nächſtabfahrenden Zug, dann landet man iin Le Hapre. Das iſt eine der Möglichkeiten, in dieſe Hafenſtadt zu kommen die einen unfreundlich⸗zurück⸗ haltend empfängt. Der neue Bahnhof will„modern“ ſein. Er iſt Ausdruck guter Vorſätze— mit denen bekanntlich der Weg zum Himmel nicht gepflaſtert iſt. Was ſoll man mit den breiten, grauen Straßen, die zur Stadt führen? Was ſoll man mit dem Rat⸗ haus, das ſich pomphaft zwiſchen Beſcheidenes ſchiebt und der„kalten Pracht“ gleicht, der„guten Stube“ des Spießers, die er zeigt, aber nie bewohnt? Halb iſt man ſchon entſchloſſen, weiterzureiſen, da geht man aber doch noch ſchnell den Weg zum Hafen. Bald ſieht man Schornſteine und Maſten gegen die Sonne ſtehen, bald riecht man den Tang und den Teer bald hört man das leiſe Rauſchen des Meeres und ſiehr über unenoliche Waſſer. Dort iſt man immer irgend⸗ wie zu Hauſe. Ein großes Hotel, das zu der Hafen; romantik noch die Romantik einer garten⸗ und blu⸗ menreichen Stadt Italiens durch ſeinen Namen fügt, läßt alle Gedanken an Weiterreiſen verſchwinden. Man bleibt. Aus einem geräumigen und gepflegten Zimmer ſchaut man über den Hafen hinaus ins unabſehbare Meer. Die Schiffe, die da vorne liegen, heben und ſenken ſich im Verlauf weniger Stunden ganz be⸗ trächtlich. Die Leiter, die vom Kai in den Schlep⸗ per führt, ſchaut zunächſt nur mit zwei Sproſſen über die Mauer hinaus. Bei ſinkender Sonne haben ſich ſchon zwanzig vorwitzige Sproſſen hervorgewagt, ſo ſtark ſteigt und fällt die Dünung. Lange ſanft gebogene, künſtliche Deiche führen hinaus ins Meer. Sie ſichern den Hafen. Als die Sonne in lodernder Glut ins Meer fällt, läuft ein Großdampfer, im Zickzackkurs von einem Lotſentender geführt in den Hafen ein. Es iſt die„Ile de France“, die von Neu⸗ vork kommt. Jetzt bringt ſie Menſchen mit, die Sehnſucht nach der Alten Welt haben, bald aber führ: ſie andere hinaus, die die Neue Welt zu erobern hoffen. Andere Schiſfe kommen und gehen. Fiſch⸗ kutter ſtoßen ins Meer hinaus. Zu welchen Ländern wollen ſie, welche Fiſchgründe ſuchen ſie auf? Das Meer und die Nacht ſind ruhig; diesmal werden ſie keinen Kampf mit der Natur zu beſtehen haben. Mehrere Leuchttürme werfen ihr weißes oder rotes Blinkfeuer in die Nacht. Die Sterne ſehen blaß daneben aus, aber die Backbord⸗ und Steuerbord⸗ lampen halten dagegen aus. Dieſe Hafen⸗ und Meer⸗ atmoſphäre iſt überall die gleiche, aber immer wieder neu, immer wieder verſchafft ſie jene ſonſt unbe⸗ kannte Sehnſucht und Ruhe zugleich. In den engen Hafenſtraßen tummeln ſich Matro⸗ ſen aller Nationen. Ihr ſchaukelnder Seemanns⸗ ſchritt führt ſie ſicher von einer kleinen Bar in die andere. Sie ſprechen ihr Sprache: ein Engliſch, das entweder mit franzöſiſchem, italieniſchem, deutſchem oder irgendeinem afrikaniſchen Jargon gemiſcht iſt. Ob man mit ihnen würfelt oder Karten ſpielt, man wird immer verlieren. Dann trinken ſie noch ſchnell einen Rum, ehe ſie ſich wieder in die Arme ihrer „Seemannsbraut“ zurückziehen. Lachen, Kreiſchen und krächzende Schallplattenmuſik runden die Stim⸗ mung ab. Am der Straßenecke kauert eine alte Frau, die die letzten Pariſer Abendblätter feilhält. Die Zollwächter ſind ihre beſten Kunden. Der kommende Tag kann den erſten Eindruck von Le Havyre nicht verwiſchen. Dieſer Eindruck heißt: Hafen. Die Stadt wußte nichts perſönliches dazuzugeben. Das Aſyl des belgiſchen Königs wäh⸗ rend des letzten Krieges iſt ebenſo verletzend hüß⸗ lich, wie das Mahnmal der franzöſiſch⸗belgiſchen Freundſchaft, das den Strandweg verunziert. Da⸗ neben wird eifrig an einem Unterſeeboot gehämmerr — für Polen. Und eine Zementfabrik und eine krachende Steinmühle ſind auch keine erhebenden „Strandanlagen“. Aber Le Havre iſt eben kein Bad, ſondern eine Hafenſtadt. Und die, die Europa von hier aus verlaſſen, nennen die Stadt eine liebens⸗ würdige und rückſichtsvolle: denn ſie macht die Ab⸗ reiſe leicht. Im füdamerikaniſchen Hochgebirge Ein Vortrag im Alpenverein Ewiger Schnee leuchtende Firne, Eistürme und gewaltige Gletſcher unter tropiſcher Sonne,— Berg⸗ rieſen zwiſchen 6000 und 7000 Meter, unfern des Aequators— Indianerdörfer in Zugſpitzhöhe— Rieſenkakteen vom Ausmaß mittlerer Bäume auf den wüſtenartigen Hochplateaus: das war die mit europäiſchen Gebirgsformationen kaum mehr ver⸗ gleichbare Welt, in die der überaus feſſelnde Licht⸗ bildervortrag über„Die Alpenvereinsexpe⸗ ditton in die Cordillere von Peru“ führte. Diplom⸗Ingenieur Hermann Hoerlin⸗Stutt⸗ gart, der im Auftrag Profeſſor Wegeners von der Techniſchen Hochſchule in Stuttgart an der von dem bekannten Pamir⸗ und Himalaya⸗Beſteiger Dr. Bor⸗ chers geleiteten Forſchungsreiſe teilnahm, berichtete nach einer ſehr lebendigen Schilderung der peruani⸗ ſchen Landſchaft und der wirtſchaftlich⸗kulturellen eeeeeeeee Verhältniſſe zunächſt über ſein beſonderes Arbeits⸗ gebiet, die weitere Begründung und Meſſung der ſog. Ultra⸗Strahlen. Nach Darlegung der bisher erzielten, durch Piccards Stratoſphärenflug wie ins⸗ beſondere durch Profeſſor Wegeners Arbeiten mit Verſuchsballonen ganz weſentlich geförderten Er⸗ kenntniſſe über die Eigenſchaften dieſer„kosmiſchen Strahlen“ ging der Reöner auf ſeine eigene Tätig⸗ keit und deren kaum vorſtellbare Schwierigkeiten ein: mußten doch von bergſteigeriſch ganz ungeſchulten Trägern die mehrere Zentner ſchweren Apparate auf 5000 und 6000 Meter hohe Bergkuppen geſchleppt werden, damit Hoerlin dort, oft wochenlang allein inmitten von Schnee und täglich tobenden Hochgewit⸗ tern, die nötigen Beobachtungen vornehmen konnte. Doch auch die auf hochtouriſtiſche Spitzenleiſtungen erpichten Zuhörer unter den zahlreich erſchienenen Mitgliedern und Gäſten der Mannheimer Alpenvereinsſektion kamen auf ihre Rechnung, denn mit mindeſtens ſoviel Liebe und Verſtändnis wie für die Ultra⸗Strahlen erzählte der Vortragende an Hand hervorragend ſchöner Aufnah⸗ men von der Bezwingung eines 6800⸗Meter⸗Gipfels der Cordillera blanca, ſo daß neben ehrlicher Bewun⸗ derung für Mut und Leiſtungsfähigkeit der fünf deutſchen Wiſſenſchaftler auch die ganz große Reiſe⸗ ſehnſucht nebſt Ferienvorgefühlen in manchem alten Bergſteigerherzen ausgebrochen ſein mag. M. S. Bruckners E⸗Moll⸗Meſſe in der Joſefskirche. Gewiſſermaßen als Auftakt zum Mannheimer Bruck⸗ nerfeſt ſang der Kirchenchor der St. Joſefskirche die zweite Meſſe in E⸗Moll. Anders als die beiden Konzertmeſſen in D⸗ und F⸗Moll rein für den litur⸗ giſchen Gebrauch beſtimmt, ſteht ſie ihren Schweſtern an muſikaliſchem Gehalt keineswegs nach, übertrifft ſie aber ſtreckenweiſe an Schwierigkeit des Vokal⸗ ſatzes. Der Chor der„Lindenhöfer“ meiſterte ſie dank hingebender Vorarbeit und der ſicheren Füh⸗ rung durch J. St. Winter mit ſchönem Gelingen, was auch der anweſende Vorſitzende des Badiſchen Brucknerbundes, Prof. Dr. Grüninger und an⸗ dere Vorſtandsmitglieder lobend anerkannten. Der Cäcilienverein iſt nach Zahl und Wohlklang der Stimmen ſo gut beſetzt, daß die achtfache Stimmen⸗ teilung der meiſten Sätze trotz der manchmal „gletſcherhaften“ Höhe der Soprane und Tenöre ton⸗ rein durchgeführt werden konnte. Dabei läßt das be⸗ gleitende Blasorcheſter die Sänger oft völlig im Stich; oͤoch half der Ludwigshafener Organiſt Stu⸗ benrauch mit einer nachgeſchaffenen lalſo nicht „obligaten“) Orgelſtimme nach, die bei der klaren Hörſamkeit des Gotteshauſes den a capella⸗Satz nicht beinträchtigte, aber doch die fehlenden Streicher an gefährlichen Chorſtellen einigermaßen erſetzte. Auch die Begleitung durch das Philharmoniſche Orcheſter fügte ſich ſtimmungsvoll ein. f⸗ Griechenland ſpielt Auguſt Hinrichs Der bei⸗ ſpielloſe Erfolg, den der oldenburgiſche Dichter Auguſt Hinrichs mit ſeinem Luſtſpiel„Krach um Jolanthe“ erzielte, bleibt auch ſeinen an⸗ deren Stücken treu. So hat jetzt das Theater in Athen das Uraufführungsrecht für Griechenland von der Bauernkomödie„Wenn der Hahn kräht“ erworben. 9 Die Stadiseiie Mannheim, den 26. April. Gegen einen Alleebaum gerannt Donnerstag, 26. April 1934 Nene Manuheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Ais heute früh kurz vor 9 Uhr ein neuer Mercedeswagen auf dem Ring in Richtung Friedrichsbrücke fuhr, wurde der Fahrer offenbar etwas unſicher, als er an die Kreuzung Goethe⸗ ſtraße kam, der ſich gerade ein Straßenbahn⸗ wagen der Linie 6 näherte. Der Fahrer ſtoppte, wie aus der Bremsſpur hervorgeht, zuerſt den Wagen ab, gab aber kurz vor der Kreuzung erneut Gas, um noch vor dem Straßenbahnwagen über die Gleiſe zu kommen. Bei dem ſtarken Ausbiegen nach links fuhr der Kraftwagen auf den an der Ecke der Anlage ſtehenden Baum und riß einen Teil der Rinde ab. Bei dem Zuſammenprall wurden der Kühler eingedrückt und die Scheiben des Wagens zertrümmert, während der Fahrzeug⸗ lenker erhebliche Verletzungen, beſonders im Geſicht, erlitt. Die erſte Hilfe leiſtete ein in der Nähe wohnender Arzt, der die Ueberführung des Verunglückten in das Krankenhaus veranlaßte. Der Straßenbahnführer konnte zum Glück ſeinen Wagen noch ſo ſtark abbremſen, daß er dem auf den Gleiſen ſtehenden Kraftwagen nur leicht in die Flanke fuhr. Der Straßenbahnwagen ſelbſt erlitt keine Beſchädigungen, während der Kraftwagen ab⸗ geſchleppt werden mußte Polizeibericht vom 26. April Fahrraddiebſtähle. In letzter Zeit häufen ſich die Fahrraddiebſtähle immer mehr. Der weitaus größte Teil dieſer Diebſtähle iſt darauf zurück⸗ zuführen, daß die Radfahrer ihre Fahrräder un⸗ beaufſichtigt und nicht abgeſchloſſen auf Straßen und Plätzen, in Hausgängen und Toreinfahrten auf⸗ ſtellen. Die Radfahrer werden deshalb erneut zu größerer Vorſicht ermahnt, dann aber auch im Zuſammenhang hiermit beim Erwerb ge⸗ brauchter Fahrräder. Dieſe Vorſicht iſt be⸗ ſonders da am Platze, wo es ſich um einen unbe⸗ kannten Verkäufer handelt. Verkehrsprüfungen. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden wiederum Prüfungen des Fahrver⸗ kehrs vorgenommen. Hierbei wurden 10 Kraftfahr⸗ zeugführer und 49 Radfahrer gebührenpflichtig ver⸗ warnt und 15 Kraftfahrer und 13 Radfahrer ange⸗ zeigt. Weiteren 15 Kraftfahrzeugführern wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt. Das Gelöbnis der Vertrauensräte Zur Vermeidung unnötiger Rückfragen beim Treuhänder der Arbeit gibt er bekannt, daß das gemäߧ 10 des Geſetzes zur Ordnung der natio⸗ nalen Arbeit von den Mitgliedern des Vertrauens⸗ rates vor der Belegſchaft abzulegende Gelöbnis ſol⸗ genden Wortlaut hat: Als Mitglied des Vertrauensrates lege ich das feierliche Gelöbnis ab, daß ich in meiner Amts⸗ führung nur dem Wohle des Betriebes und der Gemeinſchaft aller Volksgenoſſen unter Zurück⸗ ſtellung eigennütziger Intereſſen dienen und in meiner Lebensführung und Dienſterfüllung den Betriebsangehörigen ein Vorbild ſein werde. u Ein Kückenſtall geriet in dem Gelände des Kleintier⸗ und Geflügelzuchtvereins„Fortſchritt“ in der Käfertaler Stratze durch Ueberhitzen einer Wärmevorrichtung in Brand. Zur Bekämpfung des Feuers, das alle Kücken vernichtete, war eine Frontsoldalen abenleuern durch diewell Seltsame deutsche Schicksale in fernen Zonen“ Von Fregattenleutnant a. DO. Rudolf Cerny eeeeeeeeeee eee————— 3 In China als Insirukiionsoffizier In Medan(Sumatra) beſtieg ich den engliſchen Dampfer Rojal, der mich nach Schanghai bringen ſollte. Gleich nach der Abfahrt des Schiffes wurde ich, als einziger zugeſtiegener Paſſagier, von einigen Landsleuten begrüßt.„v. Renſinghoff,„Leut⸗ nant a. D. Stary“,„Oberleutnant a. D. Vöbel', ſtellten ſich die Herren vor. Beim Klang des letzten Namens horchte ich auf! Irgendwo hatte ich den Na⸗ men Vöbel ſchon gehört! Ja, richtig, wir waren ſogar gute Bekannte, dienten wir doch zuſammen als Frei⸗ ſchärler im Baltikum bei der eiſernen Diviſion. So geht es im Leben, nach ſieben Jahren trafen wir uns im fernen Oſten wieder. Die Welt iſt groß und doch ſo klein. Nun gab es ein Fragen und Erzählen. Die Zeit iſt nicht ſpurlos an uns vorübergegangen. Alle beide hatten wir einen weiten Weg, voll von Not und Ent⸗ behrungen, zurückgelegt. Mein ehemaliger Kriegs⸗ kamerad war unterwegs nach China, um dort in die chineſiſche Armee als Inſtruktionsoffizier einzutreten. Wie ſo viele andere, die von Freiheit und Vater⸗ land nicht laſſen konnten, trat auch Vöbel nach dem unglücklichen Ausgang des Krieges in die Reihen der deutſchen Freiſchärler. Baltikum, Oberſchleſien und der Kapp⸗Putſch waren die nächſten Etappen. Als ehrenvoll genannter Streiter traf auch ihn der Bann⸗ fluch der damaligen marxiſtiſchen Regierung. Für Vöbel gab es nur zwei Möglichkeiten, der Kerker oder die Flucht ins Ausland. Schweren Herzens ging er aus der Heimat, für die er alles geopfert hatte. Das Ende einer gefahrvollen Flucht ſah ihn in Konſtantinopel. Deutſchlands Bundesgenoſſen im Beltkrieg, die Türken, ſtanden damals im Begriff, ihr Land von den griechiſchen Invaſionsarmeen zu befreien. Vöbel trat, wie ſo viele andere, in die von Muſtafa⸗Kemal⸗ Paſcha geführte türkiſche Armee ein und kam gerade noch zurecht, den ſiegreichen Vormarſch der zweiten türkiſchen Freiwilligen⸗Diviſion mitzumachen. Nach Beendigung des griechiſch⸗türkiſchen Krieges zog er wieder weiter. Die fernen Weltenſtraßen wur⸗ den ſeine Heimat. Er wartete auf die Stunde, in der er zurückkehren durfte, um ſeinem Vaterland wieder zu dienen. Es kam anders! Das Schickſal verſchlug ihn nach der Südſee. Als Aufſeher auf einer großen Plantage fand er in Bahol, auf der Inſel Borneo, Anſtellung. Da erſt kam die Stunde, auf die er ſo lange ge⸗ wartet hatte. Die Hindenburg⸗Amneſtie nahm auch ihm den Bannfluch, den er einſt ungerechterweiſe auf ſich nehmen mußte. Jetzt konnte er zurück nach Deutſchland, nach dem er ſich ſo lange geſehnt hatte. Er war nun wieder ein freier Mann, kein gehetztes Wild, er konnte den nächſten Dampfer beſteigen, um zurückzukehren, das heißt, wenn er Geld für die Rück⸗ reiſe hatte. Und er hatte keins. Zehntauſende von Kilometern von der Heimat entfernt. Es war nicht ſo einfach, das Fahrgeld betrug ein bleines Vermö⸗ gen. Er mußte bleiben. Da kam ihm ein rettender Gedanke. Oberſt Bauer war zum Organiſator der Nanking⸗Armee berufen worden. Er ſuchte deutſche, Offiziere, die ſich bereitfanden, dem chineſiſchen Soldaten das Militär⸗ Einmaleins beizubringen. Vöbel dachte:„Ein bis zwei Jahre, und ich habe das Fahrgeld, eventuell einen kleinen Ueberſchuß, um mir daheim ein neues Daſein zu ſchaffen.“ So ſtand es damals, als ich ihn traf; er war mit den beiden anderen Kameraden unterwegs nach Schanghai, um ſeinen Dienſt anzutreten. Wie alle dieſe Menſchen ſeines Schlages, treu, pflichtbewußt, eng verwurzelt mit ſeinem Vaterlande, ließ er ſich in ſeinen Handlungen von nichts anderem beſtim⸗ men, als von dem Gedanken:„Alles für Deutſch⸗ Schlauchleitung notwendig. Beſuche in Man Bei dem Bilöhauer Theo Siegle Man muß ſeiner Zeit voraus ſein! Deshalb machen wir ein wenig Reichsreform auf eigene Fauſt und den Haßlocher Pfarrersſohn, der in Ludwigshafen der Kunſt und dem Lehrberuf nachgeht, zu einem Mannheimer, dieweil das alles ja zur künftigen Hauptſtadt der kommenden Weſtmark gehört. Ein Wiederſehen nach ſechs Jahren!„Hallo, Theo Siegle, was tun Sie am Paradeplatz in Mann⸗ heim?“ Ein wenig überraſcht und prüfend ſieht mich der ſchmale zierliche Menſch an, den ich alſo anrief. Ein kurzes Geſpräch über das landläufige Woher und Wohin und ſo endete mit der Verabredung eines Be⸗ ſuches in Ludwigshafen. Und ſo tigerte ich denn an einem ſchönen Früh⸗ lingsnachmittag hinüber: Rheinbrücke, Bahnhof, dem Hemshof zu—— da ſteht ja die Peſtalozziſchule mit ihrem hohen Gitter, über das ich im April 1917 müh⸗ ſam aber erfolgreich nach Zapfenſtreich ins Lazarett einpaſſieren mußte... Und ſchließlich fand ich mich in der von Sonne durchfluteten Stube Siegles, die den Blick freigibt nach den amethyſtfarbenen Bergen der Haardt. Dort in Neuſtadt hatten wir vor mehr als ſechs Jahren ſtundenlange Geſpräche über Kunſt, als ſich Theo Siegle mit einem Akt herumſchlug, der ein Ge⸗ dächtnismal für Gefallene werden ſollte. Er iſt aus geführt: aber der Künſtler ſelbſt rechnet ihn zu ſeinen Frühwerken, und der Kritiker wird ihn unter die allzu gewollten Arbeiten ſeiner Uebergangszeit ein⸗ reihen. Heute iſt das Schaffen Siegles weit darüber hinausgewachſen. In der Bildnisbüſte hat ſich ſein Talent aufs ſchönſte entfaltet, das ſich ſchon in ſeinen Münchener Studienjahren vielverheißend an⸗ kündigte und dem 23jährigen im Glaspalaſt 1925 mit einer Bronce— den Kunſthiſtoriker Prof. Popp dar⸗ ſtellend— einen erſten, ernſten Erfolg brachte. Beherrſchend ſteht auf einem Sims die jüngſte Schöpfung Siegles: der Kopf des Malers Albert land, nichts für mich!“ nheimer Ateliers Haueiſen, mit dem ihn Freundſchaft ebenſo verbindet, wie ſie ihn mit Max Slevogt verband. Und es iſt von äußerſtem Reiz, die Bildnismaske von Slevogt mit der Haueiſenbüſte zu vergleichen: dort ein lodern⸗ des Temperament, ein innerer Vulkan, eine Beſeſſen⸗ heit, geſpiegelt in einer Weſenhaftes faſt bis zur Grenze verdichtenden Darſtellung; hier ein mächtiger, in großen Flächen zu einer wundervoll abgeklärten Ruhe zuſammengefaßter Schädel, hinter deſſen hoher Stirn der ſchöpferiſche Gedanke wohnt. Ein meiſter⸗ liches Werk. Ich hocke in dem muldenförmigen Sitz eines afri⸗ kaniſchen Häuptlingsſeſſels und kann den Blick nicht von dieſer Büſte wenden.„Ich mach ihn jetzt noch einmal“— meint Siegle, und man ſieht es in ſeinem Geſicht arbeiten, als ob der neue Schöpfungsakt ſchon begonnen hätte—„noch einfacher“ Und da mit einem Male iſt alles wie weggewiſcht, und nur noch Fröhlichkeit in dem jungen Geſicht, das die ſechs Jahre nicht verändert haben. Noch iſt die heitere Unbekümmertheit nicht daraus gewichen, noch die, wie ſoll man nur ſagen, Jungenhaftigkeit, das „Gamin“hafte im ganzen Weſen dieſes ſchmalen Men⸗ ſchen, deſſen zarten, faſt frauenhaften Händen man nicht dieſe gewaltige Kraft des Formens zutrauen möchte. Aber man muß dieſen diesſeitigen, lebenbejahen⸗ den Künſtler einmal in der Friedenskirche zu Lud⸗ wigshafen vor Max Slevogts überwältigendem Altarbild in verſunkener Einfühlung geſehen haben — dann wird man ſein Weſen und ſein Schaffen erſt verſtehen. Siegle iſt einer, der aus temperament⸗ vollem Trieb heraus ſchafft und doch zugleich alles, was er vol Empfindung ſchaft, mit einem wachen Verſtand und mit viel Selbſtkritik und Wiſſen über⸗ prüft. Es iſt unterhaltſam, ihn über ſeine Studienzeit plaudern zu hören, die in Stuttgart begann, nachdem er„alles verbrannt hatte, was ihn an ſeine Pennal⸗ zeit erinnerte“. Er modellierte bei Prof. Ulf. Janſ⸗ ſen und wechſelte dann, ohne allzuviel Zeit dem Stu⸗ dium der Architektur zu widmen, zu Prof. Habig, um zu bildhauern. „Aber da waren damals noch 1. In Schanghai nahm ich Abſchied von dieſem prächtigen Menſchen, der in mir auch wieder aufs neue den Glauben an Deutſchland geſtärkt hat. Wo mag er heute weilen? Journalisi und Gloheiroſter Im Wartezimmer des deutſchen Konſulates in Schanghai lernte ich auch einen Berufskameraden kennen. Einen richtigen Oſtaſien⸗Bummler. Hein z Hoffmann war während des Krieges Batterie⸗ führer an der Oſt⸗ und Weſtfront. Seine Wiege ſtand in den Vogeſen. Er war Elſäſſer. Mit 15 Jah⸗ ren verließ er ſeine Heimat, um die Kadettenſchule zu beſuchen. Kurz hintereinander verlor er beide Eltern. Geſchwiſter hatte er nicht, ein alter Onkel nahm ſich mit Ach und Krach des Jungens an und ermöglichte es, daß Hoffmann ſeine begonnenen Studien nicht aufzugeben brauchte. Er wurde Offizier. Harte Leutnantstage ohne Zuſchuß waren für den jungen Offizier eine gute Schule. Dann kam der Krieg, den Hoffmann vom erſten bis zum letzten Tag mitmachte. Als er aus dem Felde heimkehrte, war ſeine Heimat franzöſiſch. Er hatte niemanden mehr, bei dem er Zuflucht ſuchen konnte, die Heimat war ihm durch den Tod ſeiner Eltern fremd geworden. Er blieb in Deutſch⸗ land, trat in Berlin in die Garde⸗Kavallerie⸗ Schützen⸗Diviſion ein, half Deutſchland von dem Bolſchewismus zu befreien, diente beim Grenzſchutz gegen Polen und mußte nach dem Kapp⸗Putſch ſei⸗ nen Dienſt liquidieren. Hoffmann hatte es verſäumt, für Deutſchland zu optieren, er war, ohne daß er es beinahe wußte, franzöſiſcher Staatsbürger. Als er dieſem Zuſtande ein Ende machen wollte und um die deutſche Staatsbürgerſchaft einkam, ſollte er eine gewiſſe Summe dafür erlegen. Da war das Maß voll—. Hoffmann war ſo verbittert, daß er beſchloß, ins Ausland zu gehen und nie mehr nach Deutſchland zurückzukehren. Er wurde Globetrotter. Von dem ſchmalen Ertrag ſeiner Artikel lebend, zog er von Land zu Land, von Staat zu Staat. Damals als ich ihn kennenlernte geſtand er mir, daß er große Sehnſucht nach der Heimat empfand. Er hat ſich ſchon wieder verſöhnt gehabt, denn die Heimats⸗ liebe ſteckte zu tief in ihm, er war noch mit jedem Zoll ein deutſcher Offizier, der wohl momentan empört ſein konnte über die ungerechte Behand⸗ lung, aber niemals ſein Vaterland verleugnen konnte. Vielleicht hat er ſchon heimgefunden in das neue Deutſchland, das ihm beſſeren Dank wiſſen wird, als das Syſtem, deſſen Opfer er geworden iſt. Farmer in Zeniralamerika Im deutſchen Klub in Carracas(Venezuela) wurde für einen ehemaligen deutſchen Offizier, der aus Deutſchland flüchten mußte, Geld geſammelt. Gänzlich heruntergekommen, halb verhungert war er in Carracas angekommen. Er wurde als ſoge⸗ nannter Feme⸗Mörder von der neudeutſchen Ge⸗ ſellſchaft gehetzt und verfolgt. Mit Spannung ver⸗ folgte ich den Vortrag, den dieſer unfreiwillige Ro⸗ binſon im deutſchen Klub über ſeine Erlebniſſe hielt. Leutnant a. D. Eckehardt floh aus Deutſchland, nachdem er beſchuldigt wurde, als Mitglied der „ſchwarzen Reichswehr“ einen Verräter erſchoſſen zu haben. Hungernd und frierend zog er als Ge⸗ ächteter von Ort zu Ort, bis es ihm in Genua ge⸗ lang, auf einem ſüdſlawiſchen Dampfer Unterkom⸗ men zu finden. Das Schiff war nach Südafrika unterwegs. Das war lange ſchon der Traum des jungen deutſchen Offiziers, nach einer der ehemaligen Anſichten wie vor 20 oder 30 Jahren! Und obwohl ich Erfolg beim Akademiewettbewerb hatte, konnte ich es nicht mehr aushalten und entfloh nach München.“ Dort vollzog ſich die große Wandlung, in erſter Linie durch die theoretiſche Unterweiſung, die der erbarmungslos kritiſche Prof Popp ihm gab. Nun fand Siegle ſeinen Weg. Er konnte ſich mit Zeit⸗ ſtrömungen auseinanderſetzen: der falſche Idealis⸗ mus ohne Geiſt war für ihn reſtlos abgetan; er 8 Theo Siegle: Bildnismaske von Slevoat 9 * 4 4 ſich in die Tochter ſeines Gaſtgebers. Es kam ſo 5 rungen hinterließen einen ſtarken Eindruck. deutſchen Kolonien zu gelangen. Er hatte Pech. In Dakar(Senegal) wurde er ausgeſchifft, an ſeine Stelle trat ein Südſlawe, der im Hafenſpital in Quarantäne gelegen hatte und den der Kapitän ſtatt des Deutſchen einſtellen mußte. Ja, die Seemanns⸗ geſetze ſind manchmal hart!— 8 Die geringen Mittel, die ihm zur Verfügung ſtanden, reichten nur für einige Tage, und dann ſtand der Flüchtling ohne Pfennig im Beutel in einem Lande, wo keine Ausſicht beſtand, als Deutſcher eine Anſtellung zu finden. Auch die deutſche Handelss ſchiffahrt lag damals noch danieder, ja es war ſogar deutſchen Schiffen noch unterſagt, franzöſiſche Kolo⸗ nial⸗Häfen anzulaufen. So blieb dem ehemaligen Leutnant nichts anderes übrig, als ſich als blinder Paſſagier zu verſuchen. Eckehardt verſtaute ſich auf einem portugieſiſchen Kaſten, der nach Angola unter⸗ wegs war.— Wieder hatte er Pech, er wurde gefaßt, aber zu allem Glück erſt als der Dampfer ſchon auf hoher See ſich befand.— Der Kapitän des Damp⸗ fers übergab den Schwarzfahrer in Monrovia (Liberia) der liberianiſchen Polizei. Der ſchwarze Polizeigewaltige von Monrovia hatte mehr Ver⸗ ſtändnis als der weiße Kapitän, er ließ den Deutſchen nach einem kurzen Verhör wieder frei. Zwei Mo⸗ nate verbrachte Eckehardt in der Neger⸗Repu⸗ blik Liberia. Auch dort war keine Anſtellung zu finden, und da auch das Klima nicht vom beſten war (Monrovia liegt ſieben Grad nördlicher Breite), mußte er auch dieſes Land wieder verlaſſen. Die⸗ ſesmal hatte er mehr Glück, aber ſtatt in Südafrika, wie er es ſich geträumt hatte, landete er eines ſchö 3 Tages mit einem italieniſchen Dampfer in La Cuerra(Venezuela) und wanderte von dort die kleine Strecke bis in die Hauptſtadt des Landes wo ich den modernen Robinſon kennenlernte. 5 Aber auch in Venezulea war ſeines Bleibens nicht. Durch Vermittlung eines Landsmannes er⸗ hielt Eckehardt zwar 6 Monate Aufenthaltserlaub⸗ nis, dann aber mußte er wieder weiter wandern. Ein Glück, daß in Carracas mehrere hochherzige Landsleute lebten, die für die Lage des jungen Offi⸗ ziers volles Verſtändͤnis aufbrachten und ihm das Leben ſo leicht wie möglich geſtalteten. Nach Ablauf der Aufenthaltserlaubnis beſtieg Eckehardt, ver⸗ ſehen mit einigen Geldmitteln, in La Cuerra wieder einen Dampfer, diesmal als Paſſagier, und weiter gings, einem unbekannten Schickſal entgegen. Einige Jahre ſpäter erfuhr ich durch Zufall den weteren Leidensweg des Flüchtlings. Nach der Abfahrt in Venezuela wollte Eckehardt, mit einer guten Empfehlung ausgerüſtet, in Cuba an Land gehen. Die Hafenbehörden von Havanna verweigenten dem Flüchtling, der keinen Paß beſaß, die Einreiſe. Er mußte mit demſelben Dampf weiterfahren. Mit Mühe und Not gelang es ihm dann, in einem kleinen mexikaniſchen Hafen an Lar zu gehen. Wiederum ſtand er ohne Barmittel, den ſeine Erſparniſſe mußte er für die Dampferpaſſage opfern, in einem fremden Lande. Ihm blieb nichts anderes übrig, als als Landſtreicher von Ort Ort zu ziehen. Immer weiter, ohne Raſt und 3 trieb es den Heimatloſen, bis er endlich nach monate⸗ langem Umherirren, bei Landsleuten jenſeits der mexikaniſchen Grenze in Guatemala ein Unterkom⸗ men fand. Jetzt war er geborgen, endlich fand er eine Stelle wo er bleiben konnte, ſo dachte der Flüchtling. Durch raſtloſe Arbeit erwarb Eckehardt ſich bald das Ver⸗ trauen ſeiner Landsleute. Schließlich verliebte e weit, daß die beiden jungen Menſchen ernſtlich daran dachten, zu heiraten. Die Eltern des Mäbche hatten gegen die Verbindung nichts einzuwenden. Fortſetzung folgt. ſuchte über Typiſierung und Stiliſierung ſich ſell bog ein wenig zu expreſſivem Streben ab— ſich in einer durchgeiſtigten Art, die das natürlich Gegebene als Ausgangspunkt nimmt und unter de künſtleriſchen Formung niemals verleugnet. So be wahrt er anmutigen Frauenköpfen den ganzen ſüßen Reiz, ohne jemals ſüßlich zu werden; ſo h ſeine Männerköpfe eine ſprechende Wirklichkeitsn und erſchließen Charakter und geiſtige Haltung Porträtierten. Mit Geſchick und Geſchmack vermeid er einen billigen Naturalismus ebenſo wie Glätte und Starre eines beruhigten Akademik⸗ tums. All dieſe vielen Bildnisbüſten der let Jahre ſind von innen heraus überaus lebendig, un vor allem: ſie ſind niemals das Ergebnis ein Könnertums oder der Fingerfet eit Im Geſpräch über Schmuckplaſtik klingt ein Wunſch des Künſtlers durch: in großen Formen ſchaf⸗ fen zu können, vor Aufgaben geſtellt zu werden, bei denen die Plaſtik nicht mehr Schmuck ſein wird, ſo dern Teil der räumlichen Geſtaltung: Architektur, Plaſtik und Malerei als formende Kräfte an ein Aufgabe. Traum und Sehnſucht... und die Rü⸗ kehr in die Wirklichkeit in der Erkenntnis:„zun aber muß ich mich dann gründlich mit dem Akt einanderſetzen“. Und das gibt die Gewähr für de weiteren Aufſtieg Siegles, daß er ſich bewußt iſt, wi nur die überlegene Beherrſchung des Handwerkliche⸗ Freiheit zu ſouveräner gibt. 83—9 —— Freilichtſp'ele in Auerbach. In dem idulliſ gelegenen Kur⸗ und Staatspark„Fürſtenlager“ Auerbach finden bis Ende Mai die großen Fr lichtſpiele ſtatt. Es ſind im ganzen 12 Auf rungen geplant. Zur Aufführung gelangt das Friedrich Forſter⸗Burggraf geſchriebene Freihe ſchauſpiel„Alle gegen einen— einer fi alle“. Der General⸗Intendant des Heſſiſchen destheaters, Dr. Rolf Praſch, hat die Leitung der Feſtſpiele übernommen. Die Darſtellung erfolgt durch das Schauſpiel des Landestheaters Darmſtabt. Die muſikaliſche Leitung iſt Kapellmeiſter Bepf Geiger übertragen worden. Die erſten Auffü Stecklinge ausgegeben. 4. Seite/ Nummer 192 Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ansgabe Donnerstag, 26. April 1934 Du und ich Die Blüte hat ſich ſchön geſchmückt. Sie möchte Hochzeit halten. Iſt die Befruchtung erſt geglückt, Kann Samen ſie geſtalten. Ach wie iſt doch ſo groß die Not; Die Sehnſucht ſie verzehret. Sie fleht um Hilf beim lieben Gott. Ob er ſie wohl erhöret? Da kommt in Eile mit Gebrumm Das Bienlein angeflogen Und hat mit fröhlichem Geſumm Den Nektar eingeſogen. Dabei hat es den Wunſch erfüllt Der ſchön geſchmückten Blüte. Und beider Sehnſucht iſt geſtillt. Wie groß iſt Gottes Güte! Heidelberg. K. Maier. Bruckner⸗Gedenkſtunde der Tulla⸗Oberrealſchule Als Auftakt zu dem großen Brucknerfeſt in Mannheim bot die Tulla⸗Oberrealſchule ihren Lehrern und Schülern einen Lichtbilder⸗ vortrag, der ſie in das Werk und die Perſönlich⸗ keit Anton Bruckners einführte. Aſſeſſor Enders entwarf einleitend ein Bild vom Werdegang und Formgehalt der Symphonie, die Beethoven, als Sprecher der Menſchheit, zum Rang einer unab⸗ hängigen und jene mitbildenden Muſikform erhob. Auch Anton Bruckner hat innerhalb dieſer Entwick⸗ lung ſeine beſondere Bedeutung. Seine acht Sym⸗ phonien ſind im Grunde philoſophiſch religiöſe Dich⸗ tungen. Inbrünſtig erlebt er die Natur, um durch ſie zu einer Vereinigung mit Gott zu gelangen. Seine 7. Symphonie, die auch in Mannheim aufge⸗ führt wird, hat ihn berühmt gemacht. Im zweiten Teil ſeines Vortrags behandelte En⸗ ders an Hand einer ſtilvoll ausgewählten Lichtbild⸗ reihe den Lebensgang des öſterreichiſchen Meiſters. Man ſah das Schulhaus in Windhaag, St. Florian bi Enns, den Dom zu Linz, der gewiſſermaßen die architektoniſche Folie für ſeine muſikaliſche Form⸗ welt, Bilder des Meiſters in verſchiedenen Lebens⸗ altern, karikierende Bildſilhouetten und Notenfak⸗ ſimile. Lehrer und Schüler dankten dem Vortragen⸗ den für die anregenden Worte, welche die beſte Wer⸗ bung für die kommenden Brucknertage in Mann⸗ heim waren. W. Behanölung der Zimmeryflanzen Eine ungewöhnlich ſchöne Kollektion blühender Pflanzen, wie Cinerarien, Hortenſien, Primeln und Asaleen, ſowie hübſcher Edeltannen erweckte die Aufmerkſamkeit und das Intereſſe der Gäſte und Blumenfreunde in der am Dienstagabend abgehal⸗ tenen Verſammlung des Gartenbauver⸗ eins Flora, in der wiederum allerlei praktiſche und wiſſenswerte Ratſchläge für die Behandlung der Pflanzen erteilt wurden. Vereinsführer Hans Illhardt begrüßte die zahlreich erſchienenen Mitglieder in einer kurzen Anſprache, in der er auf die für den Monat April gewiß ſehr ſeltene herr⸗ liche Blütenpracht verwies, die durch die ungewöhn⸗ liche Wärme ſchon jetzt hervorgerufen worden iſt. Parköirektor Henſel, ein alter erfahrener Praktiker, dem man immer gern zuhört, ſprach über die Behandlung der Zimmerpflanzen im Frühjahr. Alle Topfpflanzen, auch die in küh⸗ len Räumen überwinterten, bedürfen jetzt einer gründlichen Reinigung. Bei Blattpflanzen iſt es nicht nur die Oberſeite, ſondern ganz beſonders auch die Rückſeite der Blätter, die abgewaſchen wer⸗ den muß, da ſich hier die Atmungsorgane befinden. Es muß jetzt für Licht und Luft geſorgt werden. Sollte einmal eine Pflanze unter leichtem Froſt ge⸗ litten haben, ſo darf ſie nur in einem froſtfreien kühlen Raum langſam wieder zum Auftauen ge⸗ bracht werden. Ein Ueberbrauſen mit nicht warmem Waſſer iſt ratam. Ein Nachlaſſen im Wachstum ſowie ein leichtes Gelbwerden der Blätter macht auſ Mangel an Nahrung aufmerkſam. Die Wur⸗ zeln haben die Erde ausgeſogen und erſchöpft. In dieſem Falle kann nur durch ein Verpflanzen Ab⸗ hilfe geſchaffen werden. Die verſchiedenen Pflan⸗ zenarten benötigen eine verſchiedene Erdmiſchung, die man ſich am beſten bei einem zuverläſſigen Gärtner beſchafft. Nachdem der Vereinsführer die Anweſenden noch ermahnt hatte, die blühenden Pflanzen ja nicht in Zugluft zu bringen, teilte er mit, daß in Zukunft die Verſammlung pünktlich um 8 Uhr beginnen wird. Sodann verteilte er als Werbeprämien fünf Prachtvolle Hortenſien. In der Maiverſammlung gibt es eine Einheitsverloſung, außerdem werden Mit der Pflanzenver⸗ loſung wurde die angeregt verlaufene Verſamm⸗ lung beendigt. X Straßenbahnfahrt auf Raten Peinlich! Da ſitzeſt du mit der beſten Abſicht in der Straßenbahn. Du hatteſt Eile und dachteſt gleichzeitig einen guten Zweck zu verfolgen, wenn du mithilfſt, den Verkehr anzukurbeln. Nun haſt du's. Geldfordernd ſtreckt dir der Straßenbahn⸗ ſchaffner den Fahrſchein entgegen. Doch dir reicht es nicht. Nur 15 Pfennige oder 16 oder gar 19 Pfennige ſind noch dein eigen. Du krempelſt ſämtliche Taſchen um. Inzwiſchen kommt der Schaffner wieder. Du krempelſt immer noch. Dir ſteigt die Röte ins Ge⸗ ſicht. Unbarmherzig ſpießen dich ſoundſoviele Blicke. Während der Wagen noch fährt, ſiehſt du dich an der nächſten Halteſtelle ſchon ausſteigen und fühlſt ſchon, wie ein Lachen der Schadenfreude hinter dir hergeht. In dieſer Not machſt du noch den aller⸗ letzten Verſuch. Aber du kannſt deinem Futter kei⸗ nen Knopf mehr entwinden. Hilfreich ſei der Menſch ... Grau iſt alle Theorie. Allſeits ſtößt du auf eiſige Zurückhaltung. Alſo erhebſt: du dich.. wo du es ſo eilig haſt. Im letzten Augenblick rettet dich mitunter ein menſchenfreundlicher Schaffner. Vielleicht wartete er ſo lange zu, um deinen Mitfahrern eine Lehre zu geben. Wegen der 5, 2 oder gar des 1 Pfennigs. Er⸗ löſt fährſt du dann mit dem Fahrſchein auf Raten⸗ zahlung weiter. Du ſitzeſt in deiner Ecke, betrachteſt dir dankbar deinen Helfer und prägſt dir ſeine Kon⸗ trollnummer feſt ins Gedächtnis machſt du es dir zum Grundſatz, im Falle eines an⸗ ein. Und dann deren kein zu knauſeriger Mitfahrer zu ſein, wenn einem anderen das gleiche paſſiert. * 8 3 8 Beſuch aus dem Banat Deutſcher Abend am Fronleichnamstag im Nibelungenſaal In Fürth bei Waldmichelbach wird am 3. Juni der Heimatdichter Müller⸗Guttenbrunn, der ſich ums Auslandsdeutſchtum bleibende Verdienſte erworben hat, durch Einweihung eines Ge⸗ denkſteins geehrt. An der Feier nehmen 14 deutſche Landsleute aus dem Banat teil. Als erſte deutſche Stadt wird Mannheim beſucht. Da der erſte Eindruck immer ausſchlaggebend iſt, erachten wir es als eine Ehrenpflicht, den Landsleuten, die zum erſten Male das Land beſuchen, aus dem ihre Vorfahren ſtammen, einen Empfang zu bereiten, an den ſie ihr ganzes ferneres Leben mit Befriedigung zurückden⸗ ken. Führer der Abordnung iſt Prof. Maenner in Weinheim, der den Banat aus eigener Anſchauung gründlich kennt. Er wird am 30. Mai den Lands⸗ leuten nach Darmſtadt entgegenfahren, wo ſie vom dortigen Odenwaldklub während eines einſtündigen Aufenthalts bewirtet werden. Es war urſprünglich geplant, die liebwerten Gäſte den Reſt der Fahrt bis Mannheim mit der Eiſenbahn zurücklegen zu laſſen. Da aber dem Empfang am Hauptbahnhof durch große Menſchenmaſſen ſich Schwierigkeiten entgegenſtellen, will man die Landsleute mit dem Kraftwagen hier⸗ herbefördern und den ſeierlichen Empfang im Schloßhof vornehmen. Die Begrüßung durch Dr. Graff, den Ortsgruppenführer des Volkebundes für das Deutſchtum im Ausland, wird durch Muſik⸗ und Ge⸗ ſangsvorträge umrahmt. An den Begrüßungsakt ſchließt ſich ein feſtlicher Zug durch die Stadt zum Waſſerturm. Man nimmt als ſicher an, daß es möglich ſein wird, die Landsleute aus dem fernen Rumänien in Privatquartieren unterzubringe. Am 31. Mai (Fronleichnamstag) iſt vormitttags bei ſchönem Wet⸗ ter eine Rheinfahrt vorgeſehen, der eine Beſich⸗ tigung der Mannheimer Sehenswürdigkeiten vor⸗ Ausflug über den Rhein beſonders eindrucksreich ge⸗ ſtalten. Den Abſchluß des Tages bildet ein Deutſcher Abend im Nibelungenſaal, der von der hieſigen Ortsgruppe des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland, des Vereins Ba⸗ diſche Heimat und des Odenwaldklubs vorbereitet und durchgeführt wird. Die Leitung des künſtleri⸗ ſchen Teiles hat Opernſänger Voiſin übernom⸗ men, vor dem wir bei einer Vorbeſpechung Einzel⸗ heiten über die Unterhaltungsfolge hörten. Die Freiſchütz⸗Ouvertüre leitet zu einem Heimat⸗ ſpiel über, das den Ablauf der„Hauptverſamm⸗ lung des Odenwaldklubs in Waldmichelbach“ dar⸗ ſtellt. Humoriſtiſche und ernſte Wechſelreden werden durch Trachtentänze und Reizen unterbrochen. Ein Gedicht über den deutſchen Wald wird melodrama⸗ tiſch durch das Lied„Wer hat dich du ſchöner Wald“ begleitet. Eine beſonders gelungene Figur verſpricht der Wirt zu werden, bei dem die Wanderer ein⸗ kehren, die ſich zur Hauptverſammlung des Oden⸗ waldklubs zuſammenfinden, bei der auch nicht die Schönauer Ortsgruppe in der Odenwälder Tracht fehlt. Unaufdringlich, aber einprägſam ſtellt die Handlung die Ziele und Beſtrebungen der drei Vereinigungen heraus, die Träger dieſes gemütlichen Heimatabends ſind. Wenn die Gäſte aus dem Banat mit allen Mitwirkenden verſammelt ſind, ergreift Oberbürgermeiſter Renninger zur Begrüßung das Wort. Die Feſtanſprache hält Prof. Maen⸗ ner, einer der bewährteſten und unermüblichſten Vorkämpfer des VDaA. Mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied klingt der erſte Teil des Abends aus, an den ſich ein Bankett mit Vorträgen der Standartenkapelle unter Leitung des Muſikzugfüh⸗ rers Homann⸗Webau, des Humoriſten Toni Kunz und ſonſtiger Soliſten ſchließt. Der Ein⸗ trittspreis wird ſo bemeſſen, daß jeder dieſen vielverſprechenden Heimatabend beſuchen kann. Es ausgeht. Nachmittags ſollen die Muſteranlagen des ergeht deshalb heute ſchon der dringende Appell, da⸗ Limburger Hofes beſichtigt werden. Da die für zu ſorgen, daß der Nibelungenſaal bis auf das Gäſte durchweg Landwirte ſind, dürſte ſich dieſer letzte Plätzchen beſetzt iſt. Sch. eeee Wieder ein ſozialer Schäöling verurteilt Er hatte Landwirte um ihre Erſparniſſe gebracht— Verhandlung vor der Großen Strafkammer Wieder eine große Anzahl von Zeugen im Ge⸗ richtsſaal. Gerupft von dem Makler Johann B. aus Neulußheim. Neben ihm ſaß ſein Vertreter, der 1893 geborene Kaufmann Karl St. aus Schaffhauſen, wohnhaft in Singen, auf der Anklagebank. B. hat ſeit Anfang Februar 1933 bis zum Tage ſeiner Ver⸗ haftung im September des gleichen Jahres eine Zweckſparkaſſe, eines der in letzter Zeit geradezu berüchtigt gewordenen, auf Schwindel aufgebauten Geldvermittelungsinſtitute betrieben. Zahlreiche arme Landlente ſuchten bei ihm Rettung aus ihren finanziellen Nöten und verloren dabei die eingezahlten„Werbungs⸗ koſten“,„Sonderleiſtungen“ und Sparrenten. An⸗ nähernd 100 Darlehensſucher, meiſt kleine Landwirte, Zigarrenmacher, Erwerbsloſe, wurden um etwa 6000 Mk. geſchädigt. Es befinden ſich darunter Leute aus Neu⸗ und Altlußheim, Walldorf, Eßlingen, Berau, Lingenfeld, Dittenheim und ande⸗ ren Orten. St. bearbeitete als Singener den Schwarzwald und verſprach ebenfalls ins Blaue hinein baldige Auszahlungen. Geſchädigte ſind hier Leute aus Waldshut, Singen, Berau, Konſtanz. Die Verhandlung der Großen Strafkammer mußte nachmittags zwecks weiterer Zeugeneinver⸗ nahme ausgeſetzt werden. Im ganzen wurden etwa 30 Zeugen, davon die Hälfte kommiſſariſch, vernom⸗ men. Wie ungünſtig die Lage der Leute war, die ſich an den Angeklagten wandten, erhellt daraus, daß in der kurzen Zeit des Beſtehens 170 Darlehens⸗ anträge einliefen von Leuten, denen es nur darum zu tun war, möglichſt raſch, etwa ix—6 Wochen, Darlehen zu erhalten. Der Höchſtbetrag der ein⸗ zelnen Geſchädigten beträgt 460 Mk., bei den übri⸗ gen geht er meiſt über hundert Mark hinaus. Laut machte ſich der Zorn der Zeugen im Zeugenzimmer Luft, als ſie als Hereingelegte verſammelt waren. B. hatte auch einen ſogenannten„Auſſichtsrat“ eingeſetzt: Erwerbsloſe und ſonſtige der ganzen Ma⸗ terie nicht kundige Leute. Aber ſie waren ja auch — nur der Form wegen da. Eine Stenotypiſtin wurde trotz guter Leiſtungen am 1. Juli einfach friſtlos ent⸗ laſſen und er gab ihr den Rat, ſich krank zu melden. Geld für die ihr zuſtehende Kündigungsfriſt erhielt ſie nicht, ſie mußte im Gegenteil ihre Einlage von 200 Mark(als Teilhaberin!) einklagen und erhielt das Geld 20⸗Mk.⸗weiſe von einer Bank. Als dieſer Betrag am Fälligkeitstermine nicht eintraf und das Mädchen durch Poſtkarte mahnte, verbat er ſich dieſe offene Mahnung. Er ſetzte ſich auch während der zweitägigen Verhandlung aufs hohe Roß, zeigte ſich völlig einſichtslos und ſuchte alle Vorhaltungen des Vorſitzenden mit einem Schwall von Worten abzu⸗ tun— immer wollte er im Rechte ſein. Aus Andeu⸗ tungen erfuhr man, daß er auch in ſittlicher Be⸗ ziehung gegenüber weiblichen Angeſtellten nicht ganz ſauber war. Der Staatsanwalt, Dr. Gerard, hielt dem Hauptangeklagten ſein ganzes verwerfliches Tun gegenüber einer großen Anzahl Geldbedürftiger vor, die ſtatt Geld zu erhalten. ihr letztes Gelb ausgaben, um nichts wieder⸗ zubekommen. Er geißelte ſcharf ſein gemeingefährliches Verhalten und beantragte gegen ihn eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten. Gegen St., der nur in ſeinem Auftrag handelte, beantragte er 8 Monate Gefängnis. Das Gericht verurteilte den Angeklagten B. wegen Betrugs und Vergehens gegen die Beſtimmungen über die Zweckſparkaſſen zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten unter Anrechnung von 6 Monaten Unter⸗ ſuchungshaft. Außerdem verliert er auf die Dauer von 5 Jahren die Fähigkeit, eine Zweckſparkaſſe oder ähnliches Unternehmen zu führen. Der Angeklagte St. wurde freigeſprochen. Das Gericht ſah von Erkennung einer Zuchthausſtrafe ab, weil es den Angeklagten für einen Phantaſten hält, großer Scha⸗ ———0 entſtanden iſt und er das Geld nicht ver⸗ geudete. Aã00000P0PPPPPPPPPPPPP0PPPPPPPPPPPPPPTTPPT0T0T0TGT0T0TTTTTTTTTTTTTTTT—TTT Ein Liebeswerk der Inneren Miſſion Der Verbandſchriſtlicher Hoſpize e.., der auf ein 30jähriges Beſtehen zurückblicken kann, hielt am 23. und 24. April in der Gründungs⸗ ſtadt Kaſſel ſeine diesjährige Reichstagung ab, zu der Vertreter aus allen Teilen des Reiches, der Schweiz, Oeſterreich, Poſen und Danzig erſchienen waren. Der Verband vertritt als reiner Zweck⸗ verband die Intereſſen der ihm angeſchloſſenen Ho⸗ ſpize, deren Träger in der Mehrzahl die Innere Miſſion iſt. Aber auch der Chriſtliche Verein junger Männer iſt mit ſeinen eigenen Hoſpizen dem Ver⸗ bande angeſchloſſen. Die im Privatbeſis befindlichen Häuſer ſind gleichfalls anſchlußberechtigt. An der Vertretertagung, die im Chriſtlichen Ho⸗ ſpiz„Nordiſcher Hof“ ſtattfand, nahmen u. a. Prä⸗ ſident Themel vom Zentralausſchuß für Innere Miſſion, Berlin, der Reichsführer des Chriſtlichen Vereins junger Männer, Profeſſor Dr. Stange, Kaſſel⸗Wilhelmshöhe, und der Bezirksverwalter Wilke im Reichseinheitsverband für das Gaſt⸗ ſtättengewerbe teil. Der Verbandsvorſitzende, Pro⸗ feſſor Dr. Ulrich, Berlin, konnte die erfreuliche Mitteilung machen, daß der Verband in ſtändigem Wachstum begriffen ſei. 190 Häuſer und Hoſpize mit 10 000 Betten ſind ihm bereits angeſchloſſen; neben dem hotelartigen modernen Hoſpiz die ganz einfachen, ſchlichten Häuſer, die dem Bedürfnis der minder⸗ bemittelten Schichten entgegenkommen. Eine beſon⸗ dere Freude iſt es dem Verband, daß ſeine Beſtre⸗ bungen vom Reichseinheitsverband für das Gaſt⸗ ſtättengewerbe, dem er angeſchloſſen iſt, durchaus an⸗ erkannt werden. Ein Ehrentitel für ſeine Arbeit aber iſt ihm die Tatſache, daß unſer Führer, Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler, immer wieder in chriſtlichen Hoſpizen abſteigt und ſie dadurch als wahre Stätten chriſtlichen Gemeinſchaftsgeiſtes auszeichnet und an⸗ erkennt. Durch ſeine Häuſer in Oeſterreich, der Schweiz, Poſen, Danzig und dem weiteren Auslande vertritt der Verband in vorbildlicher Weiſe das Deutſchtum im Auslande. Sein Ziel iſt, im Ein⸗ vernehmen mit dem ſoliden Gaſtſtättengewerbe gegen unerfreuliche Auswüchſe anzukämpfen und den chriſt⸗ lichen Gedanken im Gaſthausweſen zu vertreten. Präſident Themel wünſchte den chriſtlichen Ho⸗ ſpizen, daß ſie immer Heimſtätten des chriſtlichen Geiſtes ſein möchten. Die Umwandlung, die ſich zur Zeit in der Inneren Miſſion vollzieht, möchte dahin führen, daß die chriſtlichen Hoſpize ihre Aufgabe zu erfüllen vermögen, den Volksgenoſſen des Dritten Reiches deutſche Stätten zu bieten, in denen ſie ſich heimiſch fühlen. Ausflüge nach Wilhelmshöhe beſchloſſen die feſt⸗ liche Veranſtaltung. wl. Frankfurter Sender und Nordbaden Die Zuteilung des norobadiſchen Sendegebiets zum Sender Frankfurt a. M. hat für die meiſten Mannheimer Rundfunkhörer eine große Enttäu⸗ ſchung gebracht. Sie ſind nach wie vor auf den Stuttgarter Sender angewieſen. Der Frankfurter Sender iſt hier mit den meiſten Empfängern nicht hereinzubekommen. Gerade die älteren Geräte, die noch im Volke in größter Zahl vorhanden ſind, bringen Frankfurt nicht. Die Mannheimer Hörer verlieren dadurch zahlreiche, ſie betreffende Sen⸗ dungen aus ihrer eigenen Stadt und aus Karlsruhe, z. B. die Sendung der Hitlerjugend, oder heute die Ausführungen des Herrn Oberbürgermeiſters Ren⸗ ninger über das Brucknerfeſt, Sendungen des Kergl⸗Quartetts uſw. Es müßten entweder die badiſchen Sendungen wieder über Stuttgart gehen oder der Frankfurter Sender, vielleicht auf anderes Welle, ſo verſtärkt werden, daß ihn alle bekommen, Vorbereitungen für die Kantatefeier Die Anregung des Reichsverbandes für evan⸗ geliſche Kirchenmuſik, den Sonntag Kantate(29. April) als einen Tag der evangeliſchen Kirchenmuſik feſtlich zu begehen, iſt von der Reichskirchenregierung an die Landeskirchenbehörden und von dort an alle Gemein⸗ den weitergeleitet worden und hat ein lebhaftes Echo gefunden. In den Großſtadtgemeinden haben die vom Reichsverband zur Vorbereitung des eigentlichen Feſtſonntages vorgeſchlagenen Choralſingſtunden be⸗ reits begonnen. Aber auch in kleineren und kleinſten Gemeinden rüſtet man ſich unter der Loſung„Singet dem Herrn ein neues Lied“ auf den Tag der evan⸗ geliſchen Kirchenmuſik. Die Kantatefeiern dienen nicht nur einer allgemeinen Belebung evangeliſcher Muſikfreudigkeit, ſondern ſie wollen vor allem der evangeliſchen Kirchenmuſik fern von aller„konzert⸗ mäßigen“ Auffaſſung ihren feſten Platz im gottes⸗ dienſtlichen Leben der Gemeinde ſichern. Der Gottes⸗ dienſt des 29. April wird überall muſikaliſch beſonders ausgeſtaltet. Wo es möglich iſt, wird er durch eine Turmmuſik eingeleitet und klingt mit einem Poſau⸗ nenmiſſionsblaſen auf öffentlichen Plätzen aus. ai Reichspoſtflüge(Nachbringeflüge) verkehren im Sommer wieder von Köln nach Cherbourg, um den Dampfern Bremen und Europa Spätlingspoſt zuzuführen. Auch dͤie Vorausflüge(Schleuderflüge) von beiden Dampfern nach Neuyork, in Richtung Europa nach Southampton, werden wieder einge⸗ richtet. Befördert werden gewöhnliche und eingeſchriebene Briefſendungen und Pakete beſchränkten Ausmaßes. Erſte Nachbringeflüge ab Köln 10.00, an Cherbourg 14.30, am 3. 5, 9. 5, 19. 5. und 26.., Schleuderflüge nach Neuyork am./8.., 13./14.., 23./24. 5. und 30./31.., nach Southampton am 14.., 20.., 31. 5. und 6. 6. Zeitgewinn durch Benutzung der Nachbringeflüge bis zu 3 Tagen(durch Erreichung eines früheren Dampfers), der Schleuderflüge nach Neuyork einen Tag, beider Flüge zuſammen bis zu 4 Tagen. Nähere Auskunft, auch über Kennzeichnung der Luftpoſtſendungen und Gebühren, erteilen die Poſt⸗ anſtalten. Der Kurszettel der Hausfrau Beim Gang über den heutigen Hauptmarkt kam einem unwillkürlich die entzückende Melodie der „Frühlingsweiſe“ von Dvorak in den Sinn. So lieblich lachten in der Sonne, die doch über das Grau des Morgens triumphierte, die herrlichſten Frühlingsboten. Vergißmeinnicht, Maiblumen, Gold⸗ lack, ſtark leuchtende Tulpen ſtanden in verſchwende⸗ riſcher Fülle zum Verkauf und über allem lag der zarte Duft des Flieders, der in Mengen angeboten wurde. Wie bei den Blumen war es bei Gemüſe und Salat. Zarteſter Spinat koſtete 8 Pfg. das Pfund, Lat⸗ tich und Schnittſalat das hulbe Pfund nur 8 Pfg. Die Unmengen, die angefahren waren, konnten gar nicht abgeſetzt werden. Dazu war die Zahl der Käufer immer noch zu gering. Wie köſtlich friſch iſt doch die Ware. Auch Radieschen erlebten einen ſtar⸗ ken Preisnachlaß: drei Büſchel 10 Pfg. Das gleiche gilt für den erfriſchenden Rhabarber, der nur 6 Pfg. das Pfund koſtete. Eine vorzügliche Mar⸗ melade, um die leergewordene Speiſekammer für einige Wochen aufzufüllen, iſt eine Marmelade aus Orangen(5 Teile) mit Rhabarber(1 Teil) gemiſcht, eine vorzügliche Frühſtücksmarmelade, die durch ihren etwas herben Geſchmack beſonders bei Herren beliebt iſt.(Haltbarkeit begrenzt.) Spargel ſind trotz der Ungunſt des Wetters, wohl in Anbetracht der großen Anfuhr, wieder etwas billiger geworden. Erſtklaſſige Ware konnte zu 38 bis 45 Pfennig erſtanden werden, eine etwas weniger ſchöne Ware zu 30—35 Pfg., Suppenſpargel zu 25 Pfg. Von der billigeren Sorte empfiehlt es ſich, Salat zu bereiten, der mit einem Rand von Lattich umgeben und mit Radieschenſcheiben beſtreut, einen herz⸗ erfreuenden Anblick bietet und vorzüglich zu Brat⸗ kartoffeln ſchmeckt. Auch deutſche Gurken wurden reichlich angeboten und als etwas ganz beſonderes erſte Erbſen, das Pfund zu 45 Pfg. Aufatmend denkt die Hausfrau bereits an die Zeit, da der Kü⸗ chenzettel wieder bedeutend weniger Kopfſchmerzen macht und das Haushaltgeld— wieder reicht. Noch ein Wort zu den Butterpreiſen. Oefters hört man mäkeln, daß die Butter noch nicht billiger geworden ſei, nachdem der Zentner doch um 5 Mk. abgeſchlagen habe. Eine einſache Rechnung zeigte aber, daß das für das Viertelpfund 1 Pfg. be⸗ deutet. Die Vorwürfe der Abnehmer, daß keine weſentliche Senkung eingetreten iſt, ſind deshalb un⸗ berechtigt. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln, alte 4,5—5; Kartoffeln, neue 20; Salatkartoffeln —10; Wirſing 20—25; Weißkraut 15—18; Rotkraut 15—18; Blumenkohl, Stück 20—35; Gelbe Rüben 12—16; Spinat 4 bis 10; Zwiebeln—15; Grüne Erbſen 30—40; Schwarz⸗ wurzeln 15—20, Spargeln 20—50; Kopfſalat, Stück 10 bis 25; Feldſalat 40—60; Lattich 20—90; Oberkohlraben, Stück 15—20; Rhabarber—8; Tomaten 60—80; Radieschen, Bſchl.—5, Rettich. Stück 15—25; Meerrettich, Stück 10 bis 5; Schl.⸗Gurken(groß) Stück 40—60; Suppengrünes, Bſchl.—5; Peterſilie, Bſchl.—10; Schnittlauch, Bſchl. 3 bis 5; Aepfel 15—35; Birnen 20—50: Zitronen, Stück—5; Orangen 13—30; Bananen, Stück—10; Süßcahmbutter 140—160; Landbutter 125—130; Weißer Käſe 25—30; Eier, Stück—11; Hechte 120; Barben 50—60; Karpfen 80—90; Schleien 120; Breſem 50—60; Backfiſche 35—40; Kabeljau 25 bis 40; Schellfiſche 60; Goloͤbarſch 35; Seehecht 50; Stock⸗ fiſche 30; Hahn, geſchlachtet, Stück 150—400; Huhn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 180—400; Tauben, geſchlochtet, Stück 60—703 Gänſe, geſchlachtet, Stück 500—800; Gänſe, geſchlachtet 130 bis 140; Rinöfleiſch 75; Kuhfleiſch 60—64; Kalbfleiſch 80 bis 85; Schweinefleiſch 80—85. NIVEA. mild, keicht schäumend, ganz wundervoll im 22²3 Aus Baden Die Schwarzwaldtanne in Verlin * Berlin, 26. April. Geſtern wurden die Schwarzwälder Holzbaumeiſter, die un⸗ ter Führung von Förſter Bittmann die größte Schwarzwaldtanne in einem Sonderzug nach Berlin geleitet haben, von Pg. Werner Ha⸗ verbeck, dem Leiter des Amtes„Volkstum und Heimat“, feierlich empfangen und begrüßt. Die Tanne, die zum Maibaum der Reichshauptſtadt be⸗ ſtimmt iſt, ſtellt ein Geſchenk der ſüdweſtlichen Grenzmark dar. Pg. Werner Haverbeck dankte in Gegenwart ſeines Arbeitsſtabes den füddeutſchen Landsleuten für ihr treues Feſthalten am ange⸗ ſtammten Volkstum und für ihr Geſchenk, das in ſchönſter Weiſe die Wiederaufnahme des alten deut⸗ ſchen Brauchs der Aufrichtung des Maibaumes auch in Berlin ermöglicht. Die Schwarzwälder verblei⸗ ben als Gäſte des Amtes während der nächſten Tage in Berlin, um einen Eindruck vom Schaffen der Zentralſtelle zu erhalten und um an der großen Maiſeier auf dem Tempelhofer Feld teilzunehmen. Man fährt auf Zement * Nußloch, 25. April. Nachdem die ſchon im Spät⸗ fahr begonnenen Straßenbauarbeiten in Leimen fertiggeſtellt ſind, iſt die den ganzen Winter über an⸗ dauernde Umleitung endlich weggefallen. Man fährt nun auf einer etwa 7 Kilometer langen Strecke vom Ortsausgang Heidelberg⸗Rohrbach über Lei⸗ men bis zum Ortseingang Nußloch ununter⸗ brochen auf Zement. Während der größte Teil dieſer von den Kraftfahrern gern benützten Strecke aus Beton beſteht, wurde ein Teilſtück innerhalb von Leimen mit Zementplatten belegt. Da Rohrbach bekanntlich zu Heidelberg gehört, kann man ſagen, daß Nußloch nach Heidelberg zwar nicht einge⸗ meindet, aber doch mit Heidelberg zuſammenzemen⸗ tiert iſt. Die guten Erfahrungen, die man mit der Zementplattung einiger Ortsſtraßen in Leimen ge⸗ macht hat, hat auch die Gemeinde Nußloch veranlaßt, die breite Adolf⸗Hitler⸗Straße vom Rathaus ab, einſchließlich des Lindenplatzes, an der evangeli⸗ ſchen Kirche vorbei bis zur alten lutheriſchen Kirche ebenfalls mit Zementplatten des Zementwerks Lei⸗ men belegen zu laſſen. * Heidelberg, 26. April. Am Pfingſtmontag, dem 21. Mai 1934, wird anläßlich des 35jährigen Beſte⸗ hens des Geflügel⸗ und Kaninchenzüchtervereins im Stadtteil Wieblingen ein allgemeiner badi⸗ ſcher Züchtertag abgehalten. Es werden ſpre⸗ chen der Gaufachſchaftsführer E. Langenſtein über „Geflügelzucht im dritten Reich“ und Gaugruppen⸗ leiter Petri über„Wirtſchaftliche Kaninchenzucht“. Im Programm iſt weiterhin ein Feſtzug vorgeſehen, deſſen drei beſte Feſtwagen mit kleinen Preiſen aus⸗ gezeichnet werden ſollen. * Philippsburg, 26. April. Nachmittags ver⸗ unglückte der Maurermeiſter Karl Better, in⸗ dem er von einem Neubau infolge eines Schwindel⸗ aufalls hoch abſtürzte. Er blieb mit einem ſchweren Oberſchenkelbruch ſowie mit einer Gehirnerſchütte⸗ rung bewußtlos auf dem Platze liegen. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. I. Wiesloch, 26. April. Die Freiw. Fener⸗ wehr hielt unter der Leitung von Kommandant Sauer ihre ordentliche Hauptverſammlung ab. Den Geſchäftsbericht erſtattete Schriftführer Gg. Wittmer. Ihm iſt zu entnehmen, daß im Laufe des Jahres ver⸗ ſchiedene langjährige Mitglieder der Wehr ausge⸗ zeichnet wurden. Zur Ausgeſtaltung des kommen⸗ den 70jährigen Jubiläums wurde ein Komitee ge⸗ bildet. 12 Uebungen und 4 Brandfälle bewieſen die Schlagfertigkeit der Wehr. Den Kaſſenbericht gab Kaſſierer Hirn bekannt. L. Eppingen, 26. April. Der aus Eppingen ge⸗ bürtige Miniſterial⸗Oberrechnungsrat Johannes Kleinheins kann jetzt auf ein 40jähriges Dienſt⸗ jubiläum zurückblicken. Seit 1897 iſt der Jubilar beim Miniſterium des Innern tätig, ein vorzüg⸗ licher Verwaltungsbeamter und ein Vaterlands⸗ freund wie ſelten einer. Seine patriotiſche Geſinnung hat ihren dichteriſchen Niederſchlag in den„Zeitbil⸗ dern“ geſunden, Gedichten aus den Feldzügen 1812/14, 1970%½71 und 1914/18. e Singen a.., 24. April. Bei dem Straßen⸗ * rennen rund um den Hegau ſtürzte der Fahrer Heinrich Blan k aus Jnnsbruck infolge eines Gabelbruches und mußte ziemlich ſchwer verletzt ins Krankenhaus eingelieſert werden. Reichenwall⸗ ner, der über ihn hinweggeſtürzt war, erlitt Ouetſchungen an der Schulter. Lebensgefahr beſteht bei Blank nicht. * Radolſzell, 25. April. Der Gemeinderat beſchloß, dem Führer des deutſchen Volkes, Reichskanzler Adolf Hitler, in Anerkennung der außerordentlichen Verdienſte um die Wiedergeſundung der deutſchen Nation das Ehrenbürgerrecht der Stadt Radolfzell zu verleihen. Zum ehrenden Gedenken an den für die nationale Erhebung gefallenen Vorkämpfer Horſt Weſſel wurde der Luiſenplatz in„Horſt⸗Weſſel⸗Platz“ umbenannt. SeItdenil, Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Das, Hans⸗Frank⸗Lager“ in Raſtalt Raſtatt, 26. April. Einen Höhepunkt des Badiſchen Juriſtentages, der vom 20. bis 22. April in Karlsruhe ſtattfand. bildete der Beſuch des Reichsjuriſtenführers, Reichs⸗ juſtizkommiſſars Dr. Frank, in dem ſüddeutſchen Referendarausbildungslager, das als Frank⸗Lager“ ſeit Oktober 1933 in Raſtatt be⸗ ſteht. Das Lager iſt ohne jede ſtaatliche Einwirkung aus der gemeinſamen Initiative badiſcher, heſſiſcher und rheinpfälziſcher Referendare entſtanden; es iſt das Werk eines Teiles der dentſchen Jugend und damit, wie der Gaugruppenleiter der badiſchen Referendare, H. Eiſinger, in der Zeitſchrift„Jugend und Recht“ ſchreibt, ihr Stolz und ihre Freude. Alles, jedes Stück der Einrichtung, der geſamte Ausbildungsplan. wurde von den Referendaren entworfen und von ihnen durchgeführt. Das Lager iſt deshalb auch bisher mit den primi⸗ tivſten Mitteln unterhalten worden; es hinterließ aber bei dem Reichsjuriſtenführer und den ihn be⸗ gleitenden Mitgliedern des Stabes der Rechtsabtei⸗ lung⸗Reichsleitung der NS DAP den denkbar beſten Eindruck; denn, gerade daß der ganze Aufbau unter eigener Verantwortung und aus eigener Kraft der Jugend erarbeitet wurde, gab dem blitzſauberen und muſtergültig einſachen Lager ſeine beſondere Note. Zweck des Lagers iſt die weltanſchauliche Er⸗ ziehung von Referendaren, die kurz vor dem Examen ſtehen. In vierwöchigen Ausbildungskurſen werden ſie durch eine Reihe von Schulungskräften, die der politiſche Gau und die Gauführung des NS⸗Juriſten⸗ bundes zur Verfügung ſtellen, mit dem Gedan⸗ kengut des Nationalſozialismus ver⸗ traut gemacht, wobei die Förderung der Erkenntniſſe eines volksverbundenen Rechtes eine weſentliche Rolle ſpielt. Bemerkenswert am„Hans⸗Frank⸗Lager“ iſt, daß die Zahl der Kurſusteilnehmer ſtets in durchaus überblickbaren Grenzen gehalten wird. 30 Teilneh⸗ mer im Durchſchnitt, 40 als Höchſtzahl— das gibt der Lagerleitung die Möglichkeit, die innere Ein⸗ ſtellung und die charakterliche Veranlagung derer kennenzulernen, denen der Staat ſpäter ſeine wich⸗ tigſten Funktionen überantworten wird. „Hans⸗ obligatoriſch geworden Träger des Lagers war bisher der Gau Baden des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten. Der Reichsjuriſtenführer, nach dem das Lager be⸗ nannt iſt, hat ihm am vergangenen Sonntag ſeinen erſten Beſuch abgeſtattet. Er erkannte ſofort den Wert der Einrichtung, als er den jungen Leuten in die leuchtenden Augen ſah, und beſichtigte dann auch unter Führung des Lagerleiters und Sportführers, Notar Dr. Sedlaczek, alle Einzelheiten ein⸗ gehend. Er ſprach mit den Referendaren einzeln und ſaßte ſchließlich ſeine auf dieſe Weiſe gewonnenen Eindrücke in einer Anſprache zuſammen, in der er das Lager als einen ͤͤurchaus geglückten und wert⸗ vollen Verſuch der Juriſtenjugend bezeichnete und dem Lager ſeine reichs⸗ wie parteiamtliche Unter⸗ ſtützung, insbeſondere aber auch ſeine Unterſtützung als Bayeriſcher Juſtizminiſter zuſicherte. Er erkannte den Willen und die Tatkraft der Reſerendare an, die ohne irgendwelche größeren Geldbeträge oder Unterſtützungen zur Verfügung zu haben, ſich von ſelbſt in ihrem Drange zum Gemeinſchaftsgeiſt durchgeſetzt haben; denn das Lager iſt inzwiſchen für alle Mitglieder der Gaugruppe Referendare in Baden und, da dieſe alle badiſchen Referendare erfaßt, damit auch für den ganzen juriſtiſchen Nachwuchs Badens. Durch die Erklärung des Reichsjuſtizkommiſſars und Bayeriſchen Juſtizminiſters aber wird das „Hans⸗Frank⸗Lager“ nunmehr eine weſentlich ge⸗ ſteigerte Bedeutung erlangen. Es iſt der Zeitpunkt nicht mehr fern, in dem es zum ſüddeutſchen Refe⸗ rendarlager ausgebaut werden kann. Die im Lager verſammelten Jungjuriſten waren über die Unterſtützung und Förderung, die ihr Werk durch den Reichsjuriſtenführer erfuhr, hoch⸗ beglückt. Sie haben eine Anerkennung bekommen. die ihnen ermöglichen wird, das„Hans⸗Frank⸗ Lager“ weiterzuführen auf geſicherter Grundlage, aber kämpferiſch und einfach wie bisher unter dem Motto, das über dem Lager ſteht:„Nichts für uns, alles für unſer Volk“. Der Mann, der ſich begraben ließ Ein Experiment, für das das Gericht kein Verſtändnis fand * Frankenthal, 26. April. Der 51 Jahre alte Inhaber eines Fenſterreini⸗ gungs⸗Inſtituts, Friedrich Mack aus Frankenthal, hatte ſich am 1. September 1932 am Fuße des Don⸗ nersberg bei Jakobsweiler in einer mit Blech um⸗ kleideten Holzkabine, die mit Luftzu⸗ und abfuhr⸗ rohren verſehen war, ſieben Meter tief in die Erde eingraben laſſen und war dort 21 Tage lang in ſeinem ſelbſtgewählten Grab verblieben, wobei er ſich mit Keks und Waſſer ernährte. Nun ſtand Mack unter der Anklage des Be⸗ trugs vor dem Einzelrichter beim Amtsgericht Frankenthal, weil er unter der Vorſpiegelung, er bekomme von verſchiedenen Firmen mehrere tau⸗ ſend Mark für die Ausführung des Experiments, mehrere Geſchäftsleute aus Frankenthal zu beſtim⸗ men wußte, ihm die Arbeiten für die Ausſtattung der Kabine auszuführen. In der gleichen Weiſe hatte er einen Wirt in Jakobsweiler zur Hergabe von Speiſen und Getränken für ſein zahlreiches Perſonal, darunter einen„Sekretär“ und einen „Preſſecheſ“ veranlaßt. Es handelt ſich um eine Summe von 630 Mark. Aus den Zuwendungen der Firmen wurde jedoch nichts, und die Geſchäftsleute waren um die Beträge für ihre Arbeit und das Material im Geſamtbetrage von über 1000 Mark ge⸗ ſchädigt. In der Verhandlung wurde das ganze phan⸗ taſtiſche Experiment eingehend beſprochen. Der An⸗ geklagte beſtritt entſchieden jedͤe betrügeriſche Abſicht, wurde aber nach mehrſtündiger Verhandlung wegen fortgeſetzten Vergehens des Betrugs zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Da er ein⸗ ſchlägig noch nicht vorbeſtraft iſt, bewilligte ihm das Gericht Bewährungsfriſt bis 1. Oktober 1938. Monikas Maſſierſalon * Karlsruhe, 26. April. Vor der Karlsruher Straf⸗ kammer hatte ſich die 63jährige geſchiedene Monika H. von hier wegen ſchwerer Kuppelei zu ver⸗ antworten. Die Angeklagte betrieb jahrelang in Karlsruhe in der Schwarzwaldſtraße ein ſog. In⸗ ſtitut für Schönheitspflege und Maſ⸗ ſage. Durch Zeitungsanzeigen ſuchte ſie junge Mäd⸗ chen, welche die Maſſage erlernen wollten. Dieſe ſtellte ſie in ihrem Betrieb an, wobei ſie die Mädchen über den Charakter ihres Unternehmens im un⸗ klaren ließ und ihnen insbeſondere verſchwieg, daß ſie Herren allein bedienen und ihnen zu Willen ſein mußten. Für die„Maſſagen“ ließ ſie ſich 5 Mk. be⸗ zahlen, während die Mädchen auf Trinkgelder an⸗ gewieſen waren. Die bis in die Abendſtunden wäh⸗ rende Verhandlung endete mit der Verurteilung der Angeklagten wegen einfacher und ſchwerer Kuppelei zu 1 Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrver⸗ luſt bei Anrechnung von 3 Monaten Unterſuchungs⸗ haft. 5. Seite Nummer 192 Aus der Pfalz Elektriſcher Zug gegen Lieſerwagen nd. Oggersheim, 26. April. Mittags kam es in der Schillerſtraße zu einem ſchweren Zuſam⸗ menſtoß mit der Rheinhaardtbahn. Als der Lieferwagen der Firma Gimbel und Neu⸗ mond⸗Ludwigshafen aus der Poſtſtraße mit ſchwerer Ladung herausfahren wollte, wurde er von einem nach Dürkheim fahrenden Zug der Rheinhaar d t⸗ bahn überrannt. An dem Lieferwagen wurde auch das ganze vordere Radgeſtänge abgeriſſen. Der erſte Wagen des elektriſchen Zuges wurde nur leicht beſchädigt. Die Inſaſſen des Lieferwagens kamen glücklicherweiſe mit dem Schrecken davon. * Ludwigshafen, 26. April. Die RBD Ludwigs⸗ hafen teilt mit: In der Nacht vom 24. auf 25. April wurde im Bahnhof Buſenberg eingebrochen und ein Betrag von.19 Mk. entwendet. Die polizei⸗ lichen Ermittlungen ſind eingeleitet. nd. Oggersheim, 26. April. Der hieſige Stadt⸗ rat hat nunmehr die Haushaltsrechnung des Jahres 1932/33 genehmigt. Den Geſamtein⸗ nahmen von 896 428,42 Mk. ſtehen Ausgaben von 1029 143,24 Mk. gegenüber. Es ſind ſomit 132 714,82 Mark Mehrausgaben feſtzuſtellen, zu denen jedoch buchmäßig 96 545,60 Mk. Rückſtände und wei⸗ tere 7668,07 Mk. uneinbringliche Rückſtände in An⸗ rechnung zu bringen ſind. Weiter iſt zu berückſichtt⸗ gen, daß über 50 v. H. der Haushaltmittel, zuſammen 538 592,28 Mk., die Ortsfürſorge verſchlungen hat. Günſtiger weiſen ſich die Rechnungsergebniſſe der ſtädtiſchen Werke aus. bb. Mußbach, 26. April. Der 38jährige ledige Win⸗ zer H. machte ſeinem Leben dadurch ein Ende, daß er den Inhalt eines Fläſchchens Chloroform in Watte ſchüttete und dieſe dann an ſeinem Ge⸗ ſicht befeſtigte. Als am nächſten Tage das Licht in ſeinem Zimmer brannte, veranlaßten Nachbars⸗ leute die Oeffnung ſeiner Wohnung, wobei man erſt den Freitod des Mannes, der ſich beſter finanzieller Verhältniſſe erfreute, feſtſtellte. Man nimmt an, daß ein kürzlich von ihm verlorener Privatprozeß mit Verwandten die Urſache zu dem ſeltſamen Freitod war. Wie H. in den Beſitz des Ehloroforms kam, iſt noch nicht ermittelt. Bensheim, 23. April. In Bensheim fand die Gründüngsverſammlung der Pflichtin⸗ nung des Metzgergewerbes des Krei⸗ ſes Bensheim ſtatt, welcher die Herren Kreis⸗ leiter und Bürgermeiſter Brückmann⸗Bensheim, ſowie Bezirksleiter Zobel⸗Laubenheim beiwohnten. Metzgermeiſter Karl Fuchs⸗Bensheim wurde zum Kreisinnungsführer beſtimmt. Dieſer ernannte darauf die Geſamt⸗Vorſtandsmitglieder und anderen Funktionäre. Außerdem ernannte er den Metzger⸗ meiſter Georg Kling von hier zum ſtellvertreten⸗ den Kreisführer, ſowie gleichzeitig zum Bezirks⸗ meiſter in Lampertheim. ——..— ʃꝙgi1nN——“. NSDAP-Rfifieilungen Aus parteſamflichen Sekenntmachungen enmommen PO Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 7. April, 20.90 Uhr, Unter⸗ führerſitzung der Zellenwarte und Amtsleiter der Sonder⸗ Deutſches Eck. Freitag, N. April, 20.15 Uhr, im „Kaſino“, R 1, Pflicht⸗Schulungsabend für alle Pg., An⸗ wärter und Angehörige der Unterorganiſotionen. Friedrichsfeld. Freitag, 7. April, 20.90 Uhr, im Parteilokal„Zum Adler“ Schulungsabend. Redner: Dr. Kuckes, Mannheim⸗Käfertal. NS⸗Frauenſchaft Rheintor. Freitag, 7. April, ällt der Heimabend us. Augarten. Der Heimabend fällt vorläufig aus. Deutſches Jungvolk Stamm Altſtadt, 1/1/171. Welcher Pg. ſtellt dem Jung⸗ volk einen kleinen Raum, der ſich als Büro eignet, koſten⸗ los oder gegen geringe Vergütung zur Verſügung. An⸗ gebote an Stammadjutant Karl Müller Mannheim, Haus der Jugend, Lniſenring 49. BdM Freitag, 2. April, ab 18 Uhr, Turnen fämtlicher BdM und Bdm im Stadion. Erſcheinen flicht. Freitag, 2. April, 19 Uhr, Klampfkurſus in N2, 4. Jungmädelgruppe Rheintor. Freiſtag, 27. April. Alle Mädels, die noch nicht eingeteilt ſind, treten am Frei⸗ tag um 17 Uhr am Keß⸗Platz an. Tennis. Freitag, 27. April, morgens 0 Uhr, Tennis für alle gemeldeten öerufstätigen Mädels. Tennisſchläger, Turnſchuhe und Bälle mitbringen. NS⸗Hago 3 Feudenheim. Freitag, 27. April, Mitgliederverſamm⸗ lung, zuſammen mit der Frauenſchaſt, im Lokal„Badiſcher Hof“. Redͤner: Pg. Lehlbach. Was hören wir? Freitag, 27. Ayril Reichsſender Stuttgart 4 .10: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Luſtige Liedlein zur Laute.— 11.00: Deutſche Arien von Händel.— 12.00: Slawiſche Tondichter(Schallpl.).— 13.20: Mittagskonzert. — 14.30: Schulfunk.— 15.00: Ernſte und heitere Klavier⸗ gliederungen in der„Renſchgarage“. a ſtücke.— 15.30: Koſchat⸗Lieder mit Zitherbegleitung.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Kind an Kindes Statt. — 17.45: Marſchmuſik(Schallpl.).— 18.90: Jugendfunk.— 18.25: Das Tübinger Studentenbataillon.— 19.00: Allerlei Tanzmuſik.— 19.45: Arbeitskameraden, 3. Teil: In der Randſiedlung.— 20.15: Reichsſendung aus. Köln: Stunde der Nation: Der deutſche Schmied. Ein Hörbild aus deutſchem Handwerkerleben.— 21.15: Orcheſterkonzert. — 22.40: Das neue München.— 23.00: Stimmen der Nacht, 1. Hörfolge.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 14.40: Stunde der Frau.— 17.30: Der Urmenſch von Heidelberg.— 17.45: Lönslieder.— 18.00: Stunde der Ju⸗ gend: HFam Oberrhein.— 18.25: Engliſch.— 19.45: Aus der Arbeit einer Gauführerſchule. 3 Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.00: Blasmuſik.— 10.10: Schul⸗ funk.— 10.30: Wir und die Welt.— 12.00; Unterhaltungs⸗ konzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.10: Dichtung und Erziehung.— 16.00: Szenen aus„Der Barbier von Se⸗ villa“(Schallpl.).— 17.00: Neues in Forſchung und Wiſ⸗ ſenſchaſt.— 17.15: Veſperkonzert.— 18.00: Jugendſtande. — 19.00: Abendmuſik.— 22.20: Theater im Weſten.— 24.00: Nachtmuſik(Schallpl.). Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.—.00: Bolksliedſingen.—.40: Singapore, der gelbweiße Januskopf im chineſiſchen Meer. — 150.10: Von deutſcher Arbeit.— 11.30: Wiener Walzer (Schallpl.).— 14.00: Deutſche Komponiſten des 18. und 10. Jahrhunderts(Schallpl.).— 15.15: Funkkaſperl.— 16.007 Beſperkonzert.— 17.00: Deutſches Handwerk.— 17.30: Muſikaliſche Plauderei.— 18.15: Der Käſekuchen. Hörſpiel. 19.00: Orcheſterk ynzert.— 21.15: Lieder der Arbeit.— 22.30: Boxſport ſucht den unbekannten Boxer.— 23.00; Künſtler von Ruf. Neichsſender München .45: Schallplatten.—.35; Bunte Konzertſtunde.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Schallplatten.— 13.35: Mittags⸗ konzert.— 14.50: Stunde der Frau.— 15.30: Vom Exleben der Heimat.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30; Rüſttage in Oberammergau.— 17.50: Konzertſtunde.— 19.00: Schöne Platten.— 21.15: Abendkonzert.— 23.00: Nachtmuſik. ——————rr—————————————— —— ˖˖ Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Ehmer) erantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl. Onno Eiſenbart ⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder-Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den ührigen Teil: Curt Wilhelm Fennel„ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim—Heraus eber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Verlin: Eckart Peterich, W 85, Viktoriaſtraße 4 Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Veiträge keine Gewähr—Rückſendung nur dei Rückvorto Erprobtes Rezeyt Klare Fleiſchörühe mit Eierſtich. Zutaten: 2 Eier, 2 Eßlöffel Miich, J Teelöſfel Butter, 1 Priſe Salz, 4 Maggt's Fleiſchbrühwürſel, 1 Kiter Waſſer, feingehackte Peterſilie. Zubereitung: Oie Eier mit der Milch, etwas feingehackter Peterſiiie und einer Priſe Salz der⸗ auirlen, in ein mit Bulter ausgeſtrichenes Töpfchen gießen und dieſes 17 25- 30 Minuten in kochend heißes Waſſer ſteſlen, bis die, Flüſſigleit erſtarrt iſt. Oann die Form ſtürzen und die Maſſe mit dem Dunt⸗ ſchneidemeſſer in zierliche Würfel ſchneiden. Maggi's Fleiſchbrühwürfel in einem Liter kochendem Waſſer reſtlos auflöſen und beim Anrichteg in ieden Teller Fleiſchbrühe eine Anzahl Eierſtichwürkel geben. 8. Seite/ Nummer 192 ——ä——— fortl Heute abend entschliel sant 42 Jahren unser Vorstandsmitgli Mitarbeiters und schlichte eben wird. Vereinigungsgesellschalt Rheinischer Braunlohlenbergwerlee m. b. H. Köln, den 25. April 1934 ganz seiner un eifer entsprach. ebieten seiner Betätigung Hervorragendes. eyhenmeyer auf die Entwicklung unserer Ab- eschäftsführer er in Anerkennung seiner er⸗ igen Monaten geworden war, stärkksten Anteil t nach kurzer. Krankheit im Alter von ed, Herr o, Allred Weyhenmeyer Der Verstorbene ist vor 15 Dienste getreten. Die Entwicklu ihm ein Betätigungsfeld, das seinem unermüdlichen Pflicht Er leistete auf allen G Insbesondere hat Alfred W teilung Schiffahrt, deren G folgreichen Arbeit vor wen genommen. Schmerzlich bewegt beklagen wir den frühen n Menschen, dessen An Jahren als junger Kautmann in unsere ug unserer Verkehrsunternehmungen bot gewöhnlichen Begabung und Heimgang dieses denken bei uns in Ehren treuen Die Einäscherung Die Trauerfeier vor der Ueberführun den 27. April in der L g in seine H eichenhalle des Friedhof mittags 11½% Uhr statt. 0 erkolgt am Samstag, mittags in Stuttgart im Kremato Der Verstorbene findet seine Ruhestätte in Stuttgart-Hedelfingen. eimat findet am Freitag, es Köln- Melaken, vor- den 28. April um 11½ Uhr vor⸗ rium des Pragfriedhofes. 3966 Iniolge eines Herzschla 6 Uhr, unser Direktor Dr. Allred Weyhenmeyer Wir haben in dem Heim geachtet, der seinen Beruf ein leuchtendes Vorbild, und Wir trauern aufrichti ihm ein ehrendes Andenken. Köln, den 26. April 1934 ges starb am Mittwoch, den 25. April, abends gegangenen einen Freund und Vorgesetzten Vvollkommen beherrschte, und bei der Arbeit als Mensch ein Freund und gütiger Führer war. g um den so früh Verstorbenen und bewahren Füubrung u. Celolgschalt der Vereinigungsgesellsckalt Rheinisdier Braunleohlenbergwerlee m. b. H. Köln-Wesseling und der Betriebsstellen — 9964 te piano rchian Steinwog erhalt., m. Gavantie bill. zut verkauf. S61 vorzügl. b. Hauk, Pianolager, Li. am Schloß. H Hebrad m. F. 29.50 „Vulst-Ball. 22.75 „H. Chro wräd. 34 95 N 6 7 Hebrad. lebrad-Ball.-Frlf. u. 2 Jahre üarant. 37.50 Kebrad-Chrom.- gallon.. 39.75 J1, 7, Bieitestrabe H. HoHREM K lehlursns 410 Liter, DRW⸗ Motor, ſtehend, f. Antriebszwecke geereſam., gekkupp. mit Rotations⸗ kompreſſor, Oel⸗ und Waſſer⸗ abſcheider, auch geteilt, billig zu verkauf.*8866 Meisgeier, F6, 16. Piano Fabrikat mermann“, gebr., kreuzſaitig. 5 J. Garantie, 18887 RMk. 160.—. W. Ohnesorg, N 2, 1, gegenüb. Kaufhs. 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