Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 9 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Pofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, 3 Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Neue MannheimerS Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Plätzen u. 24 94 erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Morgen⸗Ausgabe A u. B WMontag, 30. April 1934 145. Jahrgang— Nr. 197 Keichelvirtjchaſtsmintiler Schnutt warnt vor einer Gtheinblüte Meldung des DNB. München, 20. April. Auf ber bayeriſchen Induſtriellen⸗ tagung hielt Reichswirtſchaftsminiſter Schmitt eine Rede, worin er zum Schluß für eine einheit⸗ liche deutſche Wirtſchaſtspolitik, aber gleichzeitig mit dem Bemerken, daß nicht alles von Berlin aus beſtimmt werden müſſe, für eine geſunde Dezentraliſation im Sinne der Treuhänderbezirke Wir entnehmen der Rede: Bunächſt einmal zeitlich geſehen: es kann nicht dar⸗ auf ankommen, das zu tun, was im Augenblick gefällt, ſofort eine ſichtbare Erleichterung bringt und als Erfolg geprieſen werden kann. Nötig iſt vielmehr, ſo zu handeln, daß eine andauernde, wachſende Beſſerung eintritt, ſelbſt wenn vorübergehend neue Anſtrengungen und Opfer auf⸗ erlegt werden müſſen. Wir wollen keine Scheinblüte, wir wollen eine von innerer Kraft getragene Geſundung als Quelle wachſenden Wohlergehens für unſere Kinder. Jedermann weiß aber, daß wir damit nur rechnen können, wenn wir auf feſtem Boden gebaut haben wenn wir, ehe wir handeln, eine richtige Rech⸗ nung aufmachen und nicht gegen die Grundſätze menſchlicher und wirtſchaftlicher Vernunft und Moral verſtoßen. Die Reichsregierung hat den Mut gehabt, durch ein großangelegtes Arbeitsbeſchaffungs⸗ Programm der Wirtſchaft den Impuls zu geben, der aus der fürchterlichen Stagnation und alles zer⸗ ſtörenden Arbeitsloſigkeit herausführen ſoll. Der Erfolg dieſer Aktion iſt in großem und überraſchen⸗ dem Maß eingetreten. Wir wollen uns aber nicht verhehlen, daß hier gewiſſe Gefahrenpunkte liegen, und es iſt notwendig, ſie zu erkennen und zu vermeiden. Die Gefahren ſehe ich nach den verſchie⸗ denſten Richtungen: beiſpielsweiſe darin, daß man unter Vernachläſſigung der obenerwähnten Natur⸗ geſetze in die Verſuchung gerät— wenn man ſchon bei künſtlicher Arbeitsbeſchaffung iſt—, unter dieſer Parole Betriebe zu errichten oder wieder in Gang zu ſetzen, die nicht lebensfähig ſind. Bei allen Arbeitsbeſchaffungsprogrammen iſt es unvermeiblich, daß die Belebung zunächſt nicht gleich⸗ mäßig auf allen Fronten einſetzt, ſondern einzelne Teile beſonders begünſtigt werden. Hier muß mit eiſerner Fauſt der Gefahr der Preis⸗ ſteigerung entgegengetreten werden. Es gibt heute ſchon Gebiete und Wirtſchaftszweige, wo das Material knapp geworden iſt, es gibt auch ſchon Berufe— vor allen Dingen im Handwerk—, für die es ſchwer iſt, die erforderlichen Arbeits⸗ kräfte zu bekommen. Die Erfahrung lehrt, daß daraus leicht die Tendenz zu Preis⸗ und Lohnſtei⸗ gerungen erwächſt. Es darf aber nicht vergeſſen wer⸗ den, daß Lohn⸗ und Preiserhöhungen nicht einzelnen Gruppen zugute kommen können, daß ſie ſich viel⸗ mehr auf die Geſamtheit übertragen müſſen. So lange aber noch große Teile unſerer 0 und der dort beſchäftigten Menſchen in Not ſehnſüchtig auf die Beſſerung ihrer 0 de warten, kann eine verantwortungsbewußte Re⸗ 42196 eine ſteigende Lohn⸗ und Preiswelle nicht — Unſere Wirtſchaftspolitik muß eine Linie 75 5 N hat ſie klar dahin gezeichnet: rch Arbeitsbeſchaffung zur Wirtſchaftsgeſundung! Eine Erhöhung des Preis⸗ und Lohnniveaus— beides iſt untrennbar miteinander verbunden— bedeutet aber Verringerung der Kaufkraft unſerer Reichsmark, wozu es unter keinen Umſtänden kommen darf. Das nationalſozialiſtiſche Reich wi 5 Klaſſen⸗ und Antereſſenkämpfe. Auch das Problem unſrer Aus⸗ und Einfuhr möchte ich in dieſem Zuſammenhang kurz ſtreifen. Sie alle kennen die Entwicklung unſrer Außenhandels⸗ und Zahlungsbilanz, deren Verſchlechterung neben andern Gründen vor allen Dingen darauf zurückzuführen iſt, daß durch die Belebung unſrer Wirtſchaft der Import von Rohſtoffen naturgemäß in ſtändigem Stei⸗ gen begriffen iſt, während auf der andern Seite unſre Ausfuhr durch das unverminderte Fort⸗ beſtehen der Weltwirtſchaftskriſe und die ſich immer noch ſteigernden Schwierigkeiten auf den Welt⸗ märkten ſich rückläufig entwickelt. Ich brauche nicht zu erwähnen, was ſo oft ſchon ausge⸗ ſprochen wurde, daß das heutige Deutſchland, getreu Der erſte Maibaum in Verlin Feierliche Einholung unſerer Schwarzwaldtanne Drahtbericht unſeres Berliner Büros QBerlin, 29. April. Den Auftakt zum Nationalfeiertag am 1. Mai bildete am Samstag nachmittag die feierliche Einholung des Maibaumes. Die Reichs⸗ bahn mit ihren Hilfsmitteln hatte den mächtigen Rieſen aus ſeiner Schwarzwaldheimat unentgeltlich in die Reichshauptſtadt befördert. Man kann ſich kaum einen Begriff machen, welche ungeheure Ar⸗ beit der Transport dieſes 42 Meter langen Baumes gemacht hat. Um ihn an ſeinen Beſtimmungsort, den Berliner Luſtgarten, zu bringen, mußten am Anhalter Bahnhof Mauern und Kandelaber umgelegt werden. Tauſende ſäumten die Straßen, als unter den Klän⸗ gen eines SA⸗Spielmannszuges und der neugegrün⸗ deten Kapelle des Bundes für Volkstum und Heimat in ihrer ſchmucken mittelalterlichen Tracht der Zug ſich in Bewegung ſetzt. Hilfsbereite Pionierhände haben den Rieſen auf den neuen Straßen⸗ wagen der Reichsbahn, im Volksmund die „Schildkröte“ genannt, beföroͤert, wo er im Schmuck der Fahnen, des friſchen Tannengrüns den Marſch in die Reichshauptſtadt antrat. Obenauf die vier Holzfäller und der Förſter, ſeine Betreuer aus der Schwarzwaldheimat. Ihre feinen ſtrahlenden Bauerngeſichter drückten die Freude über dieſes große Ereignis ihres Lebens aus. An bei⸗ den Seiten begleiteten den Wagen berittene Bau⸗ ern. Ihnen folgten dann die Trachtengruppen der Badener, Frauen in ihren bunten reichen Gewändern, mit merkwürdigen gelben Zylindern auf dem Kopf und Bauern mit dem fröhlichen runden ſchwarzen Hut und der behäbigen Tabakspfeife. Den Schluß bildete hin⸗ ter einer NSBO⸗Kapelle die Jungmannſchaft der deutſchen Arbeit, junge Arbeiter in ihren blauen Bluſen. So nahm der Zug ſeinen Weg durch die dicht bevölkerte Streſemannſtraße, die Her⸗ mann⸗Göring⸗Straße, durch das Brandenburger Tor ſeinen Traditionen, gemäß ſeiner Lage und ſeiner Leiſtungsfähigkeit den offenen Weltmarkt ſucht und ſeine Förderung herber⸗ wünſcht. Auf der anderen Seite ſind wir ge⸗ zwungen, der tatſächlichen Lage Rechnung zu tragen. Wir können Rohſtoffe nur mit Waren, und Zinſen nur aus dem Exportüberſchuß bezahlen. So iſt unſrer hochwertigen Wirtſchaft die Aufgabe geſtellt, alles zu tun, um vollwer⸗ tigen Erſatz für einzuführende Rohſtofſe durch deutſche Erzengniſſe zu ſchaffen. In dieſer Richtung ſehe ich dank der techniſchen Fortſchritte Möglichkeiten von abſehbarer Tragweite, und ich bin ſicher, daß mangels ver⸗ nünftiger und für uns tragbarer Abmachungen mit den rohſtoffliefernden Ländern Deutſchland, wenn es ſich erſt umgeſtellt hat, in vielen Richtungen und in großem Umfang dauernd auf die Hereinnahme aus⸗ ländiſcher Rohſtoffe verzichten kann, für die es ſonſt hindurch über die Linden zum Luſtgarten. Am Reichsehrenmal ſenkten ſich die Fahnen im Gedenken an die toten Helden. Währenddeſſen krei⸗ ſten über dem Luſtgarten Flugzeuge, und eine Kompanie der Reichswehr ſymboliſierte die Verbun⸗ denheit des Bauern, Arbeiters und Soldaten. Als erſter überbrachte Miniſterpräſident Köhler die Grüße des badiſchen Grenzlandes: Dieſer Baum ſolle nicht von der Not und dem Elend ſprechen, das er erlebt und geſehen habe, ſondern von der Schön⸗ heit und Größe deutſcher Heimat. Staatskommiſſar Dr. Lippert übernahm dann den Baum in die Obhut der Stadt Berlin und ge⸗ lobte, daß Brauchtum und Geſittung mit dieſem Baum wieder in die Großſtadt einziehen ſollen. In ähnlichem Sinne ſprach dann noch der Führer des Bundes für Volkstum und Heimat, Hafer⸗ beck, und der ſtellvertretende Gauleiter Gör⸗ litzer. Ein Sieg Heill auf den Führer und das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen dieſe eindrucksvolle Einholung. Tauſende von Berlinern nahmen im Luſtgarten an ihr teil. Am Montag wird nun, wie wir ſchon berichteten, der Maibaum im Luſtgarten, zwiſchen Schloß und Dom, durch eine Pionierkompanie der Reichswehr aufgerichtet werden. Seilwinden, die auf der Domkuppel aufgeſtellt ſind, helfen ihn in die ſechs Meter tiefe und 12 Meter lange Baugrube zu bringen. Der Kranz, der ihn dann ſchmücken wird, hat einen Durchmeſſer von 15 Meter. Am Montag abend wird der Baum dann mit einem Fackelzug der Hitler⸗Jugend, der SA, SS, des Arbeitsdienſtes und des Bundes für Volkstum und Heimat eingeweiht, um am Dienstag das Ziel des großen Feſtzuges der Stammes⸗ und Stände⸗ gruppen der Hauptſtadt zu ſein. Die ſchon ſeit einigen Tagen in Berlin weilenden Gäſte aus dem Schwarzwald, der Förſter Bitt⸗ mann in ſeiner grünen Tracht, und die vier Holz⸗ fäller mit ihren ſchwarzen Röcken und roten wachſend Abnehmer wäre. Anderſeits iſt die Sicher⸗ ſtellung des notwendigen Exports eine Frage des Geſamtintereſſes der Nation und kann daher nicht nur vom Standpunkt der Lage und Bedürfniſſe des einzelnen Betriebs entſchieden werden. Unter keinen Umſtänden darf zunehmende Beſchäftigung auf dem Inlandmarkt das Be⸗ ſtreben, Güter auszuführen, erlahmen laſſen, es muß es vielmehr ſteigern. Der Miniſter beſchäftigte ſich dann noch mit der Or⸗ ganiſation der Wirtſchaft. Sein Ziel iſt, an die Stelle der bisherigen rein privatwirtſchaftlich ge⸗ leiteten Verbände— in gleicher Weiſe wie örtlich in den Handelskammern— eine fachlich geglie⸗ derte Organiſation der deutſchen Wirtſchaft zu ſetzen. Die Löſung ſoll ſchrittweiſe erfolgen. Die De⸗ viſe iſt, zwiſchen perſönlicher Verantwortung und Entfaltung einerſeits und Einordnung in die Füh⸗ rung anderſeits eine Syntheſe zu finden. Reichsminiſter Seldte über Stahlhelm und Sel Meldung des DNB. — Halle, 29. April. Reichsarbeitsminiſter Seldte ſprach am Sams⸗ tag abend auf einer Feier, die der Stahlhelm zu Ehren von 155 Halleſchen Front⸗ kämpfern veranſtaltete, die dem Stahlhelm ſeit 1919/20 angehören. Der Miniſter erklärte in ſeiner Rede u.., er nehme keinen Augenblick der nationalſosia⸗ liſtiſchen Bewegung übel, wenn ſie den Totalitätsanſpruch erhebe, den jede wirk⸗ liche Bewegung erheben müſſe. Der Nationalſozia⸗ lismus könne dieſen Anſpruch erheben mit dem Recht des Stärkeren und des Siegers. Kräfte, die in gleicher Richtung wirken wie jene Bewegung, haben die Pflicht, ſich anzuſchließen, damit ſie ſich nicht im gegenſeitigen Widerſtandeverbrauchen. Aulzum Feuerwerk am friedri In einer Reichsführertagung des Stahlhelms werde er— Seldte— am kommenden Samstag die Parole ausgeben: Es gibt keinen Kampf zwiſchen SA und Stahlhelm, es gibt nur innige Zu⸗ ſammenarbeit ohne Vorbehalte. Der wehrfähige Stahlhelm werde in der SͤA⸗Reſerve J ſo viel Dienſt tun, als er machen könne. Die an⸗ deren werden im Unterſtand der alten Ortsgruppe ehrlich ſich mit dem Ideengut des nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland auseinanderſetzen. SA und Stahlhelm kennen keine Weſens⸗ und keine Rang⸗ unterſchiede. Sie fügen ſich zuſammen zu einem Ganzen, genau ſo wie ſich in der NSDAP die vielen Gliederungen der Arbeitsfront, der PO, der Wehrverbände uſw. zuſammenfügen zum Ganzen. Wenn auch der Stahlhelm Wege und Methoden habe ändern müſſen, ſein Ziel ſei immer das gleiche geweſen. Wenn dieſes Ziel heute nicht mehr an fernen Ufern ſtehe, ſo ſei das der Erfolg der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution. [Batterie des Reichsheeres mit einem Sa⸗ chsplatz ente Ben Weſten haben ſich in den letzten Tagen mit der Reichshauptſtadt bekanntgemacht. Begleitet von einem Beauftragten der Reichsleitung Volkstum und Heimat beſichtigten ſie die Stadt, ſie hatten überhaupt noch nie eine Großſtadt betreten. So ſahen ſie nun die aus der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion bekannten Plätze und Stätten, die geſchichtlichen Denkmäler, das Regierungsviertel und ſchließlich den Zoo, um dann einen Tag in Potsdam zu ver⸗ bringen, wohin ſie mit dem Dampfer durch das Blütenparadies der Havellandſchaft fuhren. Das größte Ereignis iſt nun nach der Aufrichtung des Maibaums ihre Beteiligung am Aufmarſch auf dem Tempelhofer Feld am 1. Mai, wo ſie als Arbeits⸗ abordnung der Grenzmark Baden auf⸗ treten werden. Die Wehrmacht am Tag der Nationalen Arbeit — Berlin, 29. April. Entſprechend einer allgemeinen Anweiſung des Reichswehrminiſters wird ſich die Wehrmacht (Heer und Marine) am Tag der Nationalen Arbeit in den einzelnen Standorten mit allen ver⸗ fügbaren Kräften in den Dienſt der großen Sache ſtellen. 2 7 Bereits die große Jugendkundgebung auf dem Brocken in der Nacht zum 1. Mai leitet eine hut von 21 Schuß feierlich ein. Bei dem Staatsakt auf dem Tempel⸗ hofer Feld nimmt ein Bataillon der aus Solda⸗ ten aller deutſchen Gaue zuſammengeſetzten Wach⸗ truppe gegenüber der Rednertribüne Aufſtellung. Fünf Muſikkorps unter Leitung des Heeres⸗ muſikinſpizienten, Profeſſor Schmidt, beteiligen ſich an den muſikaliſchen Darbietungen. Der Reichs⸗ wehrminiſter, der Chef der Heeres⸗ und Marinelei⸗ tung ſowie zahlreiche höhere Offiziere werden an⸗ weſend ſein. Auch bei der Abendkundgebung im Luſtgarten wird die Wachtruppe teilnehmen. Aehnlich wie in der Reichshauptſtadt wird ſich die Beteiligung der Truppe an den Feierlichkeiten auch in den anderen Standorten abſpielen. Beſonders eindrucksvoll wird dabei in einer Reihe größerer Standorte das dargebotene militäriſche Schauſpiel ſein. So wird z. B. in Dresden am 1. Mai durch das Pionierbataillon 4 aus Magdeburg eine Ko⸗ lonnenbrücke über die Elbe gebaut wer⸗ den, über die ein Bataillon zum Feſtplatz marſchieren wird. Dort findet anſchließend ein Vorbeimarſch vor dem Befehlshaber im Wehrkreis IV, Generar⸗ leutnant Liſt, ſtatt. In Stettin wird auf dem Feſtplatz in der Zeit von 17.00 bis 18.00 Uhr eine „Stunde der Wehrmacht“ veranſtaltet wer⸗ den. 150 000 Zuſchauer werden dem Schauſpiel eines Infanteriegefechts mit Vorführung einer Batterte und einer Kraftradſchützenkompanie beiwohnen können. In Kiel wird am Nachmittag des 1. Mai im Rahmen der Geſamtveranſtaltungen eine Vorfü rung unter dem Motto„Die deutſche Arbeit Schutze der Wehrmacht“ abgehalten. Dabei wird die Marine ein Gefechtsbild von Landungstruppen zet⸗ gen, an das ſich ein Vorbeimarſch vor dem Chef der Oſtſeeſtation, Vizeadmiral Albrecht anſchließen wird. — 4 Die letzten Vorbereitungen für den 1. Mai — Berlin, 29. April. Der gewaltige Aufmarſch von zwei Millionen ſchaffenden Menſchen am 1. Mai auf dem Tempelhofer Feld wird mit der gewohnten deutſchen Pünktlichkeit vorbereitet. Die bis ins einzelne gehenden Aufmarſchpläne wurden am Samstagnachmittag im Konzerthaus„Clou“ an die Kreisleiter der NSBO ausgegeben Zu die⸗ ſem letzten großen Appell hatten ſich mehr als 2000 Perſonen, die Kreisleiter, die Abſchnittsleiter un Oroͤner eingefunden. Der vom Reichspropagande miniſter Dr. Goebbels beauftragte Sachbearbeite Regierungsrat Gutterer, wies darauf hin, daß d ſymboliſche Bedeutung des Tages dadurch ermöglicht worden ſei, daß er jetzt„Nationaler Feie rtag des deutſchen Volkes“ heißt. Die Geſchloſſen⸗ heit und der einheitliche Wille des deutſchen Volkes würden durch dieſen Rieſenaufmarſch deutlich Ausdruck kommen. Polizeihauptmann Tittel gab naue Richtlinien für den techniſchen Verlauf Abmarſches. Die Zahl der Teilnehmer wird e doppelt ſo groß ſein wie im Vorjahre. * Verbot der„Kölniſchen Volkszeitung“. Das ſcheinen der„Kölniſchen Volkszeitung“ iſt für Zeit vom 29. April bis 7. Mai 1934 einſchließlich ver⸗ boten worden. 9— ——— f K E. W Ar ül di 1 1 Sn S RAS2382 ———⏑— 55 2. Seite/ Nummer 197 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Montag, 30. April 1934 Aufruf an die deutſchen Fungarbeiter der Stirn und der Fauſt Der Nationalſozialismus hat die Ar⸗ beit, die der liberaliſtiſche Materialismus zur reinen Lohnangelegenheit entwertet hat, wieder empor⸗ gehoben zum Inhalt des Lebens, er hat den Arbeiter, den der Marxismus zum mißvergnügten Klaſſenkämpfer herabgedrückt hat, als gleichwertigen, ſelbſtbewußten Volksgenoſſen eingereiht in die Nation, er hat den Adel der Arbeit erklärt und den Namen Arbeiter zum Ehrentitel für jeden Deutſchen gemacht, er hat ſo der Arbeit ihre Würde und dem Arbeitertum ſeine Ehre wieder⸗ gegeben. Der Arbeitsdienſt, dieſer Ehrendienſt der deutſchen Jugend am Volke, iſt die yr aktiſche An⸗ wendung dieſer nationalſozialiſtiſchen Anffaſſung von Arbeit und Arbeiter⸗ tu m, er iſt zugleich der ſinnfällige Ausdruck der nationalſozialiſt iſchen Volks⸗ gemeinſchaft, in der die trennenden Schranken der Klaſſen, Stände und Konfeſſionen niedergeriſſen ſind und Eigennutz und Eigenwille zurücktreten vor dem Dienſt am gemeinſamen Volke. Wir nationalſozialiſtiſchen Arbeitsdienſtler als junge Garde der Arbeit ſind berufen, die Stoßarmee in der großen Arbeits⸗ ſchlacht zu bilden und den Nationalſozia⸗ lismus der Tat vorzuleben. Wir betrachten den Arbeitsdienſt als ſittliche Pflicht der deutſchen Jugend, auch wenn dieſe Pflicht geſetzlich noch nicht ſeſtgelegt iſt. Die deutſche Studentenſchaft iſt mit leuchtendem Beiſpiel vorangegangen, indem ſie von ſich aus den freiwilligen Arbeitsdienſt für ihre An⸗ gehörigen zur Pflicht erhoben hat. Wir erwarten, daß andere Organiſationen die⸗ ſem Beiſpiel bald folgen und daß insbeſondere auch die jungen Handarbeiter es als Ehrenſache be⸗ trachten werden, im Ehrendienſt am Volk hinter den Studenten nicht zurückzubleiben. Am heutigen Ehrentage der Arbeit ruſen wir daher der geſamten deutſchen Jugend zu: Deutſche Jungarbeiter der Stirn und der Fauſt vereinigt Euch im nationalſozia⸗ liſtiſchen Arbeitsdienſt! Konſtantin Hierl, Reichsarbeitsführer, Staatsſekretär für den Arbeitsdienſt. Frankreich ſchüttelt Gumbel ab 5— Paris, 29. April. Der Heidelberger Emigrantenprofeſſor Gumbel, der in Lyon unliebſames Aufſehen erregt hatte, weil er ſich in die innere Politik des Gaſtlandes kritiſterend eingemiſcht und Herriot gegenüber ein ſchlagendes Beiſpiel„jüdiſcher Dankbarkeit“ gegeben hatte, iſt vom Ausſchuß des Lyoner Inſtituts für Finanz⸗ und Verſicherungswiſſenſchaft bis auf wei⸗ teres ſeines Amtes— er hatte einen Lehrſtuhl erhalten— entſetzt worden. Der„Matin“ zitiert nach einem der Liga für Menſchenrechte naheſtenhenden Blatt aus der Rede Gumbels, die Anſtoß erregt hatte, folgende Sätze: „Ich freue mich, daß die franzöſiſchen demotratiſchen Organiſationen gegen den Faſchismus Stellung neh⸗ men. Alles ſpielt ſich in Frankreich ſo ab, wie es ſich in Deutſchland abgeſpielt hat. Wir in Deutſchland ſind auf unſeren Stellungen eingeſchlafen und die Hitler⸗Bewegung kam. Ihr Franzoſen dürft dieſem, unſerem Beiſpiel, nicht folgen. Organiſiert euch noch heute für den Kampf, denn morgen wird es vielleicht ſchon zu ſpät ſein.“ —— Unruhen im Kohlengebiet von Alabama — Birmingham(Alabama), 28. April. Im Koh⸗ lengebiet von Alabama, in dem die Bergwerke ſeit dem 6. April inſolge Streiks geſchloſſen ſind, iſt die verhältnismäßige Ruhe plötzlich geſtört worden. Bewaffnete Banden, die zur Hälfte aus Ne⸗ gern beſtehen, durchziehen das Gebiet und ſtecken die Eiſenbahnüberführungen in Brand. Der Verkehr iſt infolgedeſſen ins Stocken gekommen. Feierliche Kammereröffnung in Rom Eine ſehr beachtenswerte Thronrede des Königs Meldung des DNB. — Nom, 29. April. Am Samstag fand die feierliche Eröffnung der neuen italieniſchen Abgeordnetenkam⸗ mer durch den König ſtatt. Auf der Fahrt durch die geſchmückten Straßen, in denen Truppen Spalier bildeten, wurde die königliche Familie von einer großen Menſchenmenge ſtürmiſch begrüßt. Die Eröffnungsfeier begann mit der Eides⸗ leiſtung der neuen Abgeordneten. Als Erſter ſprach Muſſolini ſelbſt die Eidesſormel, worauf ſämtliche 400 Abgeordnete den Eid ablegten. In der denn folgenden Thronrede wurde zunächſt auf die Wandlung des Staatsbegriffes und der Staatsform in Italien hingewieſen. In außenpolitiſcher Hinſicht, ſo betonte der König dann u. a. weiter, würden geſchichtliche und geographiſche Begebenheiten die Außenpolitik der italieniſchen Nation beſtimmen. Italien werde die frie dliche Zuſammenarbeit mit allen Völkern, beſonders mit den benachbarten und mit jenen ſuchen, auf denen die künftige Entwicklung der abendͤländiſchen Kultur beruhe, In nenpoli⸗ tiſch kündigte die Thronrede u. a. an die Reform des bürgerlichen Rechts bis 1940. Die Ab⸗ nahme der gemeinen Verbrechen ſei vor allem der Erziehung des Volkes durch die Faſchiſtiſche Partei und die Jugendorganiſation zu danken. Der An⸗ alphabetismus ſei im Verſchwinden begriffen. Wich⸗ tig ſei auch die körperliche Erziehung. Am läugſten und nachdrücklichſten verweilte der König in ſeiner Rede beim Militärprogramm. Italien wünſche für ſich und Europa eine mög⸗ lichſt lange Friedenszeit. Aber die ſtärkſte Ga⸗ rantie für jeden Frieden beruht auf der Wirk⸗ ſamkeit unſerer Streitkräfte. Die Regierung werde die Schlagkraft der Streitkräfte ſorgfältig vermehren und vervollkommnen. Die Aufgabe werde erleichtert durch die militäriſche Ausbil⸗ dung der Jugend. Das Kriegsmaterial müſſe den heutigen Anſprüchen angepaßt werden. Notwendig ſei eine abſolut einheitliche Ausbildung, einheitliches Kommando uſw. Bei der Bereitſtellung der notwendigen Mitteln werde die Regierung auf die öffentliche Finanzlage Rückſicht nehmen. Die Geſchicke der öffentlichen und der privaten Geloͤwirtſchaft ſeien unlöslich an das Gleichgewicht des Haushalts gebunden. Die Geldwirtſchaft müſſe ſich ausſchließlich am Goldſtandard ſtützen. Ungeachtet der harten Zeiten, ſo ſchloß der Kö⸗ nig, verfolge ich mit tiefer Genugtuung den An⸗ ſtieg der italieniſchen Nation. Dieſer Weg nach oben wird keine Unterbrechung erfahren, weil das italieniſche Volk— feſt geeint um das Wappen⸗ ſchild meines Hauſes und das römiſche Liktorenbün⸗ del— wie niemals vorher in der Geſchichte ein gro⸗ ßes Geſchick verdient und erhalten hat eeeeeeee Vizelanzler v. Papen gegen die Saar⸗Lügenhetze Meldung des DNB. — London, 28. April. Vizekauzler v. Papen gewährte dem Chefkorre⸗ ſpondenten des Reuter⸗Büros in Berlin, Mi⸗ ſter Boung, eine Unterredung, in der er u. a, auch die Saarfrage erörterte. Frage Noungs: Iſt es wahr, daß ſowohl inner⸗ halb des Saargebietes wie in den angrenzenden Be⸗ zirken des Rheinlandes und der Pfalz von national⸗ ſozialiſtiſcher Seite Vorbereitungen getroffen werden, um im Falle von Unruhen in Frankreich oder aus einem anderen Anlaß im Saargebiet auf eigene Fauſt zu handeln und ein kait accompli zu ſchaffen? Antwort: Ich habe in der ausländiſchen Preſſe alles dies in den verſchiedenſten Verſionen geleſen, und da ich weiß, daß dieſe Meldungen frei erfunden ſind, kann ich mir nur vorſtellen, daß alle dieſe Nach⸗ richten, ſo verſchieden ſie auch mit Bedacht abgefaßt ſein mögen, auf die gleichen Kreiſe zurück⸗ gehen. Wie Sie wiſſen, ſind ſolche Elemente— meiſt nicht einmal abſtimmungsberechtigte Saarländer—, die infolge der Ausſichtsloſigkeit ihrer Sache die Abſtimmung im Saargebiet zu fürchten haben, eifrig beſtrebt, die Welt von der Notwendig⸗ keit der Heranziehung ausländiſcher Polizeikräfte in das Saargebiet zu überzeugen in der Hoffnung, daß die Anweſenheit ausländiſcher Kräfte zu Zwi⸗ ſchenfällen mit der Bevölkerung führen, und damit der willkommene Anlaß gegeben wäre, um die Abſtimmung eine Zeitlang auszuſetzen. Da mit beſtem Willen nicht der Nachweis zu er⸗ bringen iſt, daß im Angenblick im Saargebiet auch nur im geringſten Unruhen vorkommen, muß alſo notgedrungen von dieſer Seite auf unmittelbar drohende Gefahren hingewieſen werden! Auf ſolche Verſuche alſo ſind alle die Meldungen, die ich ſchon erwähnt habe, zurückzuführen; denn wie könnte jemand logiſcherweiſe in Deutſchland oder an der Saar auf den Gedanken kommen, die ſichere Poſi⸗ tion der in der Deutſchen Front organiſierten An⸗ hänger einer Rückkehr zum Vaterland dadurch zu verſchlechtern, daß durch illegale Tätigkeit dem Gegner der nur allzuſehr herbeigewünſchte Vorwand zur Gegenaktion gegeben würde. Sowohl vom Reich her durch den Mund des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß, wie durch den Leiter der Deutſchen Front au der Saar iſt ausdrücklich auf das ſtrengſte darauf hingewieſen worden, daß die — Löſung der Saarfrage unter gar keinen Umſtänden durch eine irgendwie geartete illegale Betätigung ge⸗ ſtört werden darf. Es iſt— ſoweit wir in der Lage ſind, dahin zu wirken— ausdrücklich befohlen worden, daß die Ordonnanzen der Regierungskommiſ⸗ ſion ſtrikt zu befolgen ſind. Alle die ge⸗ fliſſentlich in die Welt geſtreuten Nachrichten über außerhalb oder innerhalb des Saargebietes geplante Mobiliſierung von SA⸗Leuten, Reſerveoffiziere oder ſonſtigen Formationen ſind und können daher nichts anderes ſein als ebenſo durchſichtige wie unver⸗ antwortliche Verſuche, die mit der Behand⸗ lung der Saarabſtimmung verantwortlich betrauten Stellen bei ihren Entſcheidungen zu beeinfluſſen. Herr Knox maßregelt die Saarpolizei — Saarbrücken, 28. April. Die Regierungskommiſſion an der Saar hat einen neuen Streich ausgeheckt, um die deutſche Bevölkerung nicht zur Ruhe kommen zu laſſen. Der Verein der Polizeibeamten hatte vor einigen Tagen eine Entſchließung gefaßt, worin er die Entlaſſung der von der Regierungs⸗ kommiſſion in der letzten Zeit eingeſtellten Poltzei⸗ beamten forderte; mit Recht ſorderte, denn dieſe Herren waren Emigranten, die nicht aus politi⸗ ſchen, ſondern aus ſtrafrechtlichen Gründen Deutſch⸗ land den Rücken gekehrt hatten. Und es war eine geradezu ungeheuerliche Zumutung für die deutſchen Polizeibeamten an der Saar, mit oder unter dieſen Herren zu arbeiten. Die Regierungskommiſſion iſt anderer Anſicht. Sie hat daraufhin ſofort den Verein aufgelöſt, die Vorſtandsmitglieder gemaßregelt und gegen ſie ein 16 de Diſziplinarver⸗ fahren mit dem Ziel der Dienſtentlaſſung einge⸗ leitet, wobei mit offenem Hohn noch hinzugefügt wird, daß„zur Wiederherſtellung der Diſziplin der ſtaatlichen Polizei“ weitere Maßnahmen in Ausſicht genommen ſeien. Das Ganze iſt wieder ein tolles Stück. Unbeſtrit⸗ ten iſt auch heute noch die Souveränität Deutſchlands über das Saargebiet. Eine wirklich unparteiiſche Regierung würde alſo niemals auf öͤen Gedanken kommen, Menſchen, denen der Boden Deutſchlanos zu heiß geworden iſt, nun aus⸗ gerechnet hier auf die Bevölkerung loszulaſſen. Aber die Regierungskommiſſion hat ihre Hoffnung auf eine eigene Polizeitruppe noch nicht aufgegeben. Sie hat alſo ein Intereſſe daran, Unruhe in die Bevöl⸗ kerung hineinzutragen und die deutſche Polizei als unzuverläſſig darzuſtellen. Deshalb auch dieſer neueſte Streich. Wir ſind nur geſpannt, ob der Völ⸗ kerbund auf die Dauer ruhig zuſehen wird, wie hier mit ſeinem Ruf Schindluder getrieben wird. *² Vor weiteren Arbeiterentlaſſungen im Saarbergbau? — Saarbrücken, 29. April. Wie die„Neunkirche⸗ ner Zeitung“ meldet, ſoll die Geſamtbeleg⸗ ſchaft der Gruben des Saargebietes, die zur Zeit 44 937 Mann zählt, in nächſter Zeit weiter ver⸗ ringert werden. Nunmehr wird von verſchiede⸗ nen Gruben berichtet, daß die Steiger Bergarbeiter ausſuchen ſollen, die von der Verwaltung abgelehnt werden können. Für die Grube„König“ ſollen allein 50 bis 60 Arbeiter in Frage kommen. Auf Grube „Brefeld“ hat ſich, wie das„Friederichstaler Tage⸗ blatt“ mitteilt, nur ein Nicum⸗Steiger bereit erklärt, Arbeiter zur Ablehnung anzugeben. Die Beleg⸗ ſchaften ſind durch dͤie Gerüchte ſehr beunruhigt wor⸗ den. Deutſchlanofahrt polniſcher Fournaliſten — Berlin, 29. April. Auf Einladung des Automobilklubs von Deutſchland(Avꝰd) bereiſen 12 führende pol⸗ niſche Journaliſt en in der Zeit vom 28. April bis zum 8. Mai Deutſchland. Die Gäſte trafen Samstag mittag um 11.45 Uhr, von Warſchau kom⸗ mend, mit dem Flugzeug, einer„Ju 52“, auf dem Tempelhofer Feld ein, wo ſie von den Herren Lega⸗ tionsrat v. Saucken, Meyer⸗Heidenhagen vom Propagandaminiſterium und v. Engelbrech⸗ ten vom AvD empfangen wurden. Außerdem waren zur Begrüßung auf dem Flughafen der Geſanoͤt⸗ ſchaftsrat der Berliner polniſchen Geſandtſchaft Wyſzynſki, der Direktor der polniſchen Tele⸗ graphenagentur, Dembinſki, und der Preſſechef der polniſchen Geſanotſchaft, Dr. Kirkien, erſchie⸗ nen. Die Gäſte äußerten ſich über den Flug ſehr be⸗ geiſtert. Die Strecke Warſchau-—Berlin, etwa 550 Kilometer, wurde in 2/ Stunden zurückgelegt und ein Teil der Journaliſten, die zum erſtenmal über⸗ haupt in einem Flugzeug ſaßen, empfanden nichts von der ſonſt ſo gefürchteten Luftkrankheit. Scharfe Bekämpfung des Denunziantentums — Berlin, 29. April. In letzter Zeit mehren ſich wieder die Fälle ver⸗ werflichen Denunziantentums. Die Nachprüfung der bei den Polizeibehörden wegen angeblich ſtaatsſeind⸗ licher Aeußerungen erſtatteten Anzeigen ergibt ſehr oft, daß die Anzeigen ausſchließlich per⸗ ſönlichen Streitigkeiten entſpringen und daß es ſich um Aeußerungen handelt, die teil⸗ weiſe viele Monate zurückliegen. Namentlich wer⸗ den bei Hausſtreitigkeiten die Gegner oft politiſch verdächtigt. Der Reichsminiſter des Innern hat daher die Lan⸗ desregierungen erſucht, den Polizeihehörden erneut eine ſcharfe Bekämpfung dieſes Denunzianten⸗ tums zur Pflicht zu machen. Die Neufaſſung des § 164 des StGB. durch das Geſetz vom 26. Mai 1933 gibt die Möglichkeit, mit hohen Gefängnisſtrafen gegen die des nationalſozialiſtiſchen Staates unwür⸗ dige Erſcheinung leichtfertiger Angebereien wirkſam vorzugehen. Abentenerliche Flucht amerikaniſcher Gangſters — Neuyork, 28. April. Die ſtets freiheitsdurſtt⸗ gen Gangſters der Vereinigten Staaten wenden ent⸗ ſchieden recht ungewöhnliche Mittel zu ihrer Flucht an. So iſt das Haupt einer Gangſterbande, Bangon Norvel, wie aus Cheſter im Staate Illindis ge⸗ meldet wird, aus der hieſigen Strafanſtalt mit einem Genoſſen entkommen, indem er d urch die Kana⸗ liſation, die in den Miſſiſſippi mündet, gekrochen iſt. Rangon Norvel hatte im Oktober vergangenen Jahres einen ſehr bekannten Bankier entführt. Norvel wurde auf der anderen Seite des Fluſſes noch mit Sträflingskleidung geſehen. Die beiden Flüchtlinge konnten mit einem Kahn das andere Ufer des Fluſſes erreichen, bevor och ihr Entweichen in der Strafanſtalt bemerkt wurde. Muſik in Euötwigshafen Frühjahrskonzert des Geſangvereins der BASgx. Frohe Muſik aus fünf Jahrhunderten hatte Chor⸗ meiſter Dr. Waſſermann, ein gründlicher Lite⸗ raturkenner, für das Frühjahrskonzert des Geſangs⸗ vereins der Bad. Anilin⸗ und Sodafabrik zuſammen⸗ geſtellt. Durch die Heranziehung des im Spätjahr gegründeten Werkorcheſters der 36. Farben wurde die Gefahr einer gewiſſen Gleichförmigkeit ge⸗ bannt, die der herbgeiſtige Linienſtil älteſter und „neutöneriſcher“ Muſik ſonſt leicht heraufbeſchworen hätte. Allerdings weiß ihn Dr. Waſſermann durch eine außergewöhnliche choriſche Diſziplin derart zu be⸗ leben, daß man mit Spannung und Genuß beob⸗ achtete, wie der aus einfachen Werkmännern zu⸗ ſammengeſetzte Geſangverein mit dem Streichorche⸗ ſter an Tonreinheit und vielfältigſter Schattierung in Bewegung und Stärkegraden wetteiferte. Nur ſo geht der feingliedrige Madrigalſatz Hans Leo Haß⸗ lers(Tanzliedchen) und Thomas Morleys(„Feuer, Feuer!“) und Orlando Laſſos unſerem Ohr ein. Das Chorlied des letztgenannten flämiſchen Meiſters „Die Martinsgans“, mit derbem niederdeut⸗ ſchem Humor, lautmaleriſcher Nachahmung des Gänſeſchnatterns und neckiſcher Gegenrhythmen der beiden Chorhälften geſpickt, hat Alfred Waſſermann durch eine der Urfaſſung treue Bearbeitung als Kleinod der Männerchormuſik gewonnen. Von zeitgenöſſiſchen Tonſetzern vernahm man zwei Chöre des Freiburgers Bruno Stürmer„In der Luft des ſüßen Maien“ und„Dem König folg' ich“ von Hans Lang die zarte Vertonung„Der Roſen⸗ ſtrauch“, ferner die„Straßenmuſikanten“, deren Ka⸗ pelle witzig dargeſtellt wird, indem hohe Soloſtimmen 3 ſich von dem begleitenden Chor wie in der früheren Konzertſorm das kleine vom großen Orcheſter ab⸗ bheben, Langs„Scherzlied aus dem Weſtrich“ löſt die Akkordik eines Volkslieds in ungekünſtelt freige⸗ führte Melodik auf. Das Werkorcheſter ſpielte recht ſauber Hän⸗ dels Ouvertitre zu„Herakles“, zwei Variationen⸗ ſuiten und eine Canzone von Paul Peuerl, danach die dritte Symphonie Friedrich des Großen, in deren Andante der Flötenvirtuos von Sansſouci ſich ein reizvolles Soli vorbehalten hat; den Generalbaß am Klavier vertrat gewandt Frau Iſolde Waſſer⸗ mann. Im Bannkreis der alten Muſik ſteht auch Otto Siegls 63. Werk: ein Marſch, auf deſſen ſchwingende Streicher die Carmen⸗Zirkusſzene nicht ohne Einfluß geblieben iſt, und ein„polymelodiſches“ Allegro, gleichfalls für Streichorcheſter. Loewes Fridericus⸗Rex⸗Ballade, deren Chorſatz vom Kom⸗ poniſten ſelbſt ſtammt, ſchloß als einzige Schöpfung der romantiſchen, diatoniſchen Richtung den Abend, der, mit lauter Erſtaufführungen eine vielköpfige Hörerſchaft feſſelte. NS⸗ſGemeinſchaft„Kraft durch Frende“ Das Gauamt„Rheinpfalz“ der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ hat mit der Verpflichtung des Humoriſten Max Paulſen als Veranſtalter eines Heiteren Abends im Pfalsbau einen guten Griff getan. Wie an andern Orten unterhielt ſich ein volles Haus drei Stunden lang mit der leicht⸗ geſchürzten Muſe. Als Anſager hatte der ſchon von den Bühnenſchauen unſerer Doppelſtadt her wohl⸗ bekannte Max Paulſen immer neue luſtige Einfälle auf Lager. Die Operette war vertreten durch Lilo Zollinger vom Frankfurter Opernballett, eine junge Tänzerin von Raſſe und Klaſſe, durch Otty Ottmar, die Schlagerſängerin vom Südweſtfunk, und Richard Höllriegel von der Pfalzoper in Kaiſerslautern, der in Einzel⸗ und Zwiegeſängen mit der Soubrette erfreute. Das Heimatliche kam zum Recht durch Elſe Zettlers köſtlich geſpro⸗ chene Mundartdichtungen und das Hotterquar⸗ tett, das ſich mit dem„Pälzer Rattegigl“ und Soldatenliedern am beſten dem Geſchmack der Hö⸗ rer anpaßte. Die ſeltene Kunſt, Maske zu machen, beherrſcht ausgezeichnet der Berliner Aimand; er ſtellte mit verblüffend raſcher Wanoͤlungsfähig⸗ keit erſt berühmte Komponiſten, dann große Männer der deutſchen Geſchichte hin. In der begleitenden Kapelle„Rheingold“ fiel der Pianiſt vorteilhaft auf. of. EHellmuth Ungers„Opferſtunde“. Unſer Ber⸗ liner Theatermitarbeiter ſchreibt uns: An einer ein⸗ fachen Fabel entwickelt der Arzt und Dichter Hell⸗ muth Unger in ſeinem Schauſpiel„Opferſtunde“ die Grundlagen und die Notwendigkeit des Geſetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes. Hellmuth Unger weiß die Klippe ſolcher einer Lehre über⸗ antworteten Stücke auf das beſte zu umſchiffen, weil er als Dichter vom unmittelbaren Leben ausgeht und auch als Arzt immer dies unmittelbare Leben in Beziehung zu ſeinem mediziniſchen Wiſſen ſetzt. Wie es jeden Tag geſchieht, will ein junges Paar, ein junger Arzt und die zweite Tochter eines Kauf⸗ manns, heiraten. Dem Vater der Braut kommen im Erleben der Zeit Bedenken, weil die Mutter entgegen ſeiner bisherigen Bekundung gegenüber anderen nicht tot iſt, ſondern unheilbar im Irren⸗ haus ſitzt. Er hat ſich dazu durchgerungen, ſeinen Töchtern von der Gefahr der Erbkrankheit, die von Mutterſeite droht, zu ſagen und, nachdem ſchon die älteſte Tochter kinderlos verheiratet iſt, wenigſtens die jüngſte Tochter, die ſich leidenſchaftlich nach vie⸗ len Kindern ſehnt, vor einem ſpäteren Unglück zu bewahren. Er verlangt von der Tochter das Opfer des Verzichts auf die Ehe. Menſchlich natürlich und ſeeliſch taktvoll weiß Hellmuth Unger in drei Akten den Konflikt durchzuführen und zu löſen. Die Unab⸗ änderlichkeit des Opfers für eine gegenwärtige Ge⸗ neration um der Zukunft willen wird dem Zuſchauer zum Erlebnis. Kurt Raecks Regie hielt ſich an den vornehmen, behutſamen Ton, den der Dichter angeſchlagen hatte und legte den Nachdruck von der Propaganda weg auf das Menſchliche und Perſön⸗ liche, das durch Hilde Körber und Fritz Gen⸗ ſchow als dem Brautpaar, das verzichten muß, durch Rudolf Klein⸗Rogge und Ernſt Le⸗ Das Kunſtwerk des Monats Mai Im Deutſchen Muſeum zu Berlin wird als Kunſtwerk des Monats Mai das in Birnbaumholz geſchnitzte Relief⸗ bild eines unbekannten Salzburger Künſtlers(genannt Meiſter des Wolfgang Thenn) um 1530 ausgeſtellt. eeeeeeee gal als den Vätern des Brautpaars würdig ver⸗ mittelt wurde. Das im Theater in der Streſemann⸗ ſtraße uraufgeführte Stück fand ſtarken Beifall, H. M. E. 8 Montag, 30. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe ———————————— Mannheim, den 30. April. Siegerehrung der Reichsberufswenkämpfer . Am heutigen Montag findet auf dem Exerzierplatz in Mannheim die Siegerehrung der Reichs⸗ berufswettkämpfer ſtatt, die mit einer gro⸗ ßzen ngendkundgebung verbunden iſt. Hierzu haben ſich alle männlichen und weiblichen Wettkampfteilnehmer am Montag, 30. April, abends .15 Uhr, auf dem Meßplatz(Neckarſtadt) einzufinden, um von dort aus geſchloſſen auf den Exerzierplatz zu marſchieren. Wettkampfteilnehmer, die der HJ. oder dem BdM. angehören, haben ſich bei ihrer Be⸗ rufsgruppe zu melden und bei dieſer zu marſchieren. Die wettkampftechniſchen Leiter nehmen an dieſem Aufmarſch ebenfalls teil. (Die weiblichen Teilnehmerinnen ſtehen vor der Fenerwache.) Pünktliches Erſcheinen aller Wettkämpfer iſt un⸗ bebingt notwendig. Achtung, Grünſchmuck für die Häuſer! Wir geben hiermit bekannt daß wir für die Be⸗ völkerung eine große Menge Grünſchmuck(Birken und Nadelholz) zür Verfügung ſtellen. Ausgabe am Montag, den 30. d.., in der Zeit von 2 bis 6 Uhr nachmittags an folgenden Stellen: Deutſches Eck: Friedrichſchule, Feudenheim: Feu⸗ denheimſchule, Friedrichspark: Gewerbeſchule, Hum⸗ boldt: Humboldtſchule, Jungbuſch: K⸗5⸗Schule, Kä⸗ fertal: Albrecht⸗Dürerſchule Lindenhof: Lindenhof⸗ Viele Wenig machen ein Viel! Trage zum nationalen Feiertage des deutſchen Volkes das Zeichen der Arbeit und Du gibſt Brot! ſchule, Neckarau: Kirchgartenſchule, Neckarſtadt Oſt: Wohlgelegenſchule, Neuoſtheim: Schule Oſtſtadt: 8 Peſtalozziſchule, Rheinau: Rheinauſchule, Secken⸗ heim: Schule, Schwetzingerſtadt: Luiſenſchule, Stroh⸗ markt: L⸗Schule, Waldhof: Schule, Friedrichsfeld: Schule, Sandhofen: Schule Wallſtadt: Schule. Heil Hitler! Die Kreispropagandaleitung. Bunter, letzter Aprilſonntag Der letzte Aprilſonntag trug wieder ſommerlichen Charakter. 22 Grad wurden iem Schatten als Höchſtwärme feſtgeſtellt und ſo konnte man ſich ſchon unbedenklich im Freien nieder⸗ laſſen. In der Sonne war es wirklich heiß und den zeitweilig wehenden Wind fand man nur ſehr an⸗ genehm. Das Hauptintereſſe durfte die Braune Meſſe für ſich in Anſpruch nehmen. Die Werbung im Land⸗ bezirk Mannheim ſchien nicht auf unfruchtbaren Bo⸗ den geſallen zu ſein, denn die Reichsbahn konnte als Auswirkung der Braunen Meſſe einen ziemlich leb⸗ haften Stadtbeſuchsverkehr feſtſtellen. Zu dem Fußballwettkampf im Stadion kamen die Fußballfreunde von nah und fern herbei⸗ geeilt, ſo daß auf der Straßenbahnlinie nach Neuoſt⸗ heim Hochbetrieb herrſchte. Selbſt mit Laſtwagen brachte man die Sportbegeiſterten dutzendweiſe nach dem Stadion. Wer in der Stadt geblieben war, ſah ſich den Auf⸗ marſch der militäriſchen Vereine zur Fahnenweihe im Schloßhof an. Etwa 6000 alte Soldaten marſchierten vor und nach der Weihe durch die Stadt. Die Waſſerſportfreunde kamen am Neckarufer zuſammen, um der Auffahrt der Mann⸗ heimer Segler⸗Vereinigung beizuwohnen, die mit über zehn Segelbooten durch eine Pendelfahrt zwi⸗ ſchen Neckarkanal und Hindenburgbrücke für ihren Sport warben. Wer mehr für die Ruhe war oder wer ein Son⸗ nenbad liebte, ſuchte das Strandbad auf. So ver⸗ klang der letzte Aprilſonntag. Aufruf an alle Saarländer! Vom Polizeipräſident i 8 5 0 äſidenten erhalten folgende Der Zeitpunkt, an dem die Saarbevölkerung nach den Beſtimmungen des Verſailler Vertrages im Wege der Volksabſtimmung über ihr künftiges Schickſal entſcheiden ſoll, rückt heran. Der genaue Zeitpunkt ſteht noch nicht feſt; fällig iſt die B vom 10. Januar 1935 a b. Abſtimmungsberechtigt iſt ohne Unter⸗ ſchied des Geſchlechts, wer 9 der nung des Verſailler Vertrages, d. h. am 28. Juni 1919, im Saargebiet gewohnt hat und am Ab⸗ ſtimmungstag wenigſtens 20 Jahrealt iſt. An alle im Reich außerhalb des Saar⸗ gebiets wohnhaften Perſonen, die am 628. Juni 1919 im Saargebiet gewohnt haben und vor dem 11. Januar 1915 geboren ſind, ergeht die An f⸗ forderung, ſich in der Zeit von Donnerstag, den 3. Mai, bis Samstag, den 12. Mai, bei ihrer Ge⸗ meindebehörde(Einwohnermeldeamt), in den Städ⸗ ten auf den Polizeirevieren, ihres jetzigen Wohn⸗ ſitzes zu melden. Das gilt auch für Perſonen, die ſich ſchon früher als Saarabſtimmungsberechtigte ge⸗ meldet haben. Perſonalausweiſe und, ſoweit möglich, Nachweiſe über den Wohnſitz am 28. Juni 1919(An⸗ und Abmeldebeſcheinigungen, Beſchäftigungszeug⸗ niſſe uſw.) ſind mitzubringen. Die Meldungen der in Mannheim nebſt Vororten wohnenden Abſtimmungsberechtigten werden bei dem Einwohnermeldeamt des Polizeipräſidiums Mann⸗ heim, L 6, 1— Zimmer Nr. 20— zu den üblichen Dienſtſtunden entgegengenommen. Außerdem wer⸗ den am Sonntag, den 6. Mai und am Donnerstag (Himmelfahrtstag), den 10. Mai, von 9 bis 12 Uhr, Meldungen entgegengenommen. — Der erſte Tag des Mannheimer Brucknerfeſtes Feſtliche Verſammlung im Schloß— Das erſte Sinfoniekonzert im Muſenſaal Der matte Abglanz nachmittäglicher Frühlings⸗ ſonne flutete ͤͤurch die hohen Fenſter des Schloſſes in den feierlich⸗ernſten Raum des Konferenzſaales und erfüllte ihn mit freundlicher Helle. Von blumen⸗ umkränztem Sockel das weiße Geleucht der Büſte Anton Bruckners, zu deſſen Ehren ſich eine feſtliche Gemeinde huldigend eingefunden hatte. Es war ein ſchöner Gedanke, an dieſer Stätte, in dieſen durch die Erinnerung an Mannheims große muſikaliſche Vergangenheit geweihten fürſtlichen Räumen die Eröffnungsfeier des Dritten badiſchen Brucknerfeſtes zu begehen. Oberbürgermeiſter Renninger nahm als Vertreter der Stadt Mannheim Veranlaſſung, das Feſt offiziell zu eröffnen und den von nah und fern herbeigekommenen Gäſte herzlichen Willkomm zu entbieten. Er begrüßte insbeſondere die Vor⸗ ſtandsmitglieder der Internationalen Bruckner⸗ geſellſchaft und des Badiſchen Brucknerbundes, Pro⸗ feſſor Max Au er, Profeſſor Moiſſlͤ und Profeſſor Grüninger, ferner Geheimrat Siegmund v. Hausegger, den Münchener Dirigenten, Os⸗ kar Lang⸗München, den ausgezeichneten Bruck⸗ nerforſcher, Frau Profeſſor Göllerich, die Witwe des erſten Biographen Anton Bruckners und alle übrigen Gäſte, unter denen die führenden Köpfe des muſikaliſchen Mannheim faſt vollzählig vertreten waren. Ihnen allen dankte Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger im Namen der Stadt für ihre hingebende Arbeit am Zuſtandekommen dieſes Muſikfeſtes, dem er nach kurzem Hinweis auf die Bedeutung Anton Bruckners erſprießlichen Verlauf wünſchte. Profeſſor Grüninger, als erſter Vorſitzender des Badiſchen Brucknerbundes, dankte ſeinersſeits vor allem Herrn Oberbürgermeiſter Renninger, der In⸗ tendanz, den Dirigenten und Muſikern des National⸗ theaters, ferner dem Lehrergeſangverein und dem Beethovenchor Ludwigshafen für ihre opferfreudige uneigennützige Mitwirkung am Brucknerfeſt. Er begrüßte weiter Profeſſor Kloſe, der als Ver⸗ treter der Schweiz an dem Feſt teilnimmt, ſowie einen Vertreter aus Holland, Herrn Boverts, den Begründer einer holländiſchen Sektion der Brucknergeſellſchaft. Er teilte ferner mit, daß das nächſtjährige badiſche Brucknerfeſt in Freiburg ſtattfinden werde, das in Bürgermeiſter Dr. Hofer einen Vertreter entſandt hatte. Das übernächſte Die alten Mannheimer In feierlicher Weiſe wurde am Sonntagnachmittag im Schloßhof die Weihe der 48 Kyffhäuſerflag⸗ gen der Mannnheimer Militärvereine gemeinſam vorgenommen. Die einzelnen Vereine hatten ſich beim Zeughausplatz zuſammengefunden und marſchierten dann mit ihren Fahnen über die Planken und durch die Breite Straße nach dem Schloßhof. An der Spitze des Zuges befanden ſich der SS⸗Spielmannszug und die Stahl⸗ helmkapelle, denen die zu weihenden Fahnen verhüllt nachgetragen wurden. Unter der Stabfüh⸗ rung von Obermuſikmeiſter a. D. Vollmer eröff⸗ nete die Stahlhelm⸗Kapelle mit dem Badenweiler Marſch den Feſtakt, an dem die Vertreter der Par⸗ tei, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und der Kirchen als Ehrengäſte teilnahmen. Man ſah u. a. die Vertreter der Kreisleitung, Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, Landrat Dr. Veſenbeckh, Regierungs⸗ rat Dr. Leiber, Oberſtleutnant Demoll mit ſeinem Offizierskorps, Bürgermeiſter Dr. Walli, Beigeord⸗ neter Dr. Zeiler, Landgerichtspräſident Dr. Hane⸗ mann, Landgerichtsdirektor Dr. Mickel, die Ober⸗ poſtdirektoren Becker und Trey, Stadtoberſchulrat Lohrer, Sturmführer Schneider als Vertreter des Standartenführers, Kirchenrat Maler, Prälat Bauer. Der Führer des Rhein⸗Neckar⸗Militärgau⸗ verbandes, Dr. Hieke, begrüßte in ſeiner Anſprache im einzelnen die Gäſte und führte dann u. a. aus: Mit dem Einmarſch der alten Soldaten im Schloß⸗ hof fühlen wir uns zurückverſetzt in jene erſten Auguſttage 1914, wo ſich das ganze Volk einig war in dem Gedanken, einzutreten mit ſeinem Beſten, mit ſeinem Blute für das deutſche Vaterland. In glei⸗ chem Schritt und Tritt folgten die Bataillonen ihren Führern. Unter Einſatz ſeines Lebens hat jeder einzelne Mann ſeine Fahne gedeckt, die Fahne, die das Symbol der Treue und der Gefolgſchaft bedeu⸗ tete. In jenen Tagen waren Eigenliebe und Selbſtſucht verſunken vor der heiligen Glut der Vaterlandsliebe. In jenen Tagen kam der Frontgeiſt zum Ausdruck, der uns vier ſchwere Kriegsjahre hindurch aufrecht erhielt. In dieſem Geiſte haben über zehn Millionen deutſche Männer einen lebendigen Wall um Deutſch⸗ lands Grenzen gezogen und haben Millionen ihr Leben hingegeben. Dieſer Geiſt des Kämpfertums ging über auf die deutſche Jugend, auf die braunen Bataillone, die für Deutſchlands Einigkeit und Größe eintraten. Der toten Helden des Weltkrieges und der nationalen Revolution zu gedenken iſt un⸗ ſere erſte und heiligſte Pflicht. Nachdem das Lied vom guten Kameraden verklungen war, fuhr Dr. Hieke fort: Jene toten Kameraden mahnen uns, immer eingedenk der großen Opfer zu ſein und zuſammenzuſtehen, als ein Heer, Schulter an Schulter. Alle Schichten des Volkes ſtehen heute wieder zuſammen und haben den deutſchen Geiſt der alten ſoldatiſchen Kameradſchaft erneuert. Die alten ſoldatiſchen Tugenden haben ſich bewährt im All⸗ tagsleben. Mit Abſcheu denken wir in den militäri⸗ ſchen Vereinen zuſammengeſchloſſenen alten Solda⸗ ten an jene ſchmachvollen Novembertage von 1918 zu⸗ rück, wo eine Horde irregeführter Leute uns das Teuerſte nahmen, was wir hatten, unſere Farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot. Der Weg, den die Regiments⸗ und Kriegervereine zu gehen hatten, war ſteinig, * 4 Ayſſhäuſerflaggen wurden gemellt Feſt dürfte dann in Karlsruhe abgehalten werden. Als wünſchenswertes Ziel des Mannheimer Feſtes bezeichnete Prof. Grüninger die Schaffung einer Mannheimer Brucknergemeinde, denn wir haben die Pflicht, an dem toten Meiſter gutzumachen, was ſeine Zeitgenoſſen ihm ſchuldig geblieben ſind.“ Profeſſor Max Auer ſprach im Namen der Internationalen Bruckner⸗Geſellſchaft. Er ſieht in der Tatſache der Abhaltung des Feſtes in Mann⸗ heim, wo die Wiege der klaſſiſchen Sinfonie ſtand, ein verheißungsvolles Omen. Als eine der Haupt⸗ aufgaben der Brucknergeſellſchaft bezeichnete Max Auer die Fertigſtellung der großen, von Robert Haas⸗Wien herausgegebenen, zwanzig Bände um⸗ faſſenden Geſamtausgabe der Werke Bruckners. Hermann Meiſter⸗Heidelberg, der Schriftfüh⸗ rer des Badiſchen Brucknerbundes, erſtattete den Jahresbericht des Bundes, der eine vielſeitige und nutzbringende Vortragstätigkeit zur Propagierung Brucknerſcher Muſik erkennen läßt. Profeſſor Moiſſl⸗Wien, dem eine ihm von der amerikani⸗ ſchen Brucknergeſellſchaft verliehene Auszeichnung feierlich überreicht wurde, gab in kurzen Zügen ein feſſelndes Bild von der Entwicklung der Bruckner⸗ geſellſchaft ſeit ihrer in Leipzig erfolgten Gründung im Jahre 1927. Die Geſellſchaft hat heute ihren Sitz in Wien und umfaßt mehr als 2000 Mitglie⸗ der in den verſchiedenen Kulturſtaaten. Ihre Krönung fand die Feſtverſammlung durch einen formvollendeten, von ausgezeichneter Sach⸗ kenntnis durchdrungenen und von inbrünſtiger Brucknerliebe getragenen Vortrag von Oskar Lang⸗München über „Bruckners geiſtesgeſchichtliche Stellung“ Oskar Lang entwarf von hoher geiſtiger Warte herab ein erſchöpfendes Bild des Menſchen und Künſtlers Bruckner. Er unterſuchte die Gründe des langen Verkanntſeins Bruckners und die Urſachen einer nicht ſelten zum Syſtem erhobenen böswilligen Ablehnung. Er ſieht dieſe Gründe einmal in der völ⸗ ligen Abſeitigkeit und Weltfremdoͤheit der Bruckner⸗ ſchen Lebenshaltung, ferner in ſeiner überragenden Genialität, an der aller Durchſchnittsverſtand zu⸗ ſchanden werden mußte und vor allem in dem fun⸗ damentalen Gegenſatz Bruckners zumherr⸗ ſchenden Geiſt ſeiner Epoche. Das Tren⸗ Solbaten im Schloßhof hart und dornenvoll. Wir mußten dieſen Weg ge⸗ hen, da wir alle der zuverſichtlichen Hoffnung waren, daß der Tag der Beſſerung und damit der Tod der Parteiſyſteme und des Parlamentarismus kommen mußte. Der unbekannte Kamerad des Weltkrieges, der das Steuer unſeres Vaterlandes über⸗ nahm, gab uns unſere Farben Schwarz⸗Weiß⸗ Rot wieder, für deren Unantaſtbarkeit wir gekämpft und gerun⸗ gen haben. Für die Farben, für die zwei Millionen ihr Leben gaben und die in den zu enthüllenden Kyffhäuferfahnen ſinnvoll zum Ausdruck gebracht ſind. Die Einheit des Willens, die wir ſo ſchmerzlich vermißt und ſo lange erſehnt haben, iſt unſerem Volke enoͤlich wiedergegeben wor⸗ den. Der Geiſt wahrer Kameradſchaft, der Opfer⸗ bereitſchaft und Treue iſt wieder erſtanden und wirkt als lebendige Kraft in unſerem Volbe. Dem Führer des deutſchen Volkes, Adolf Hitler, und dem Führer aus dem Weltkriege, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, gilt unſer Dank. Mit dieſem Dank verknüpfen wir alten Soldaten das Ge⸗ löbnis, treu und feſt hinter den oberſten Füh⸗ rern unſeres Vaterlandes zu ſtehen. Wir erneuern mit dem heutigen Tage unſeren Fahneneidl Nach dem dveifachen Sieg Heill auf Reichspräſi⸗ dent und Reichskanzler und dem gemeinſam geſunge⸗ nen Deutſchlandlied und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſtieg Stadtpfarrer Horch die Rednertribüne. Der prote⸗ ſtantiſche Geiſtliche erinnerte daran, daß es ſtets ein weihevoller Augenblick iſt, wenn die alten Soldaten unter der Fahne ſtehen. Mit den Worten„Den Ge⸗ fallenen zur Ehr, den heimgekehrten Kriegern zur Wehr und der deutſchen Jugend zur Lehr“ weiht Pfarrer Horch die Fahnen. Anſchließend ſprach Pfarrkurat Strigel, der ein Kriegserlebnis ſchilderte und zeigte, wie die deutſchen Frontkämpfer der Fahne die Treue gehal⸗ ten haben, der ſie die Treue geſchworen hatten. „Zeigt, daß wir zuſammenſtehn— nun laſſet hoch die Banner wehn!“ Unter dieſen Worten wurden die 48 Kyffhäuſer⸗ fahnen enthüllt, die dann von ihren Hüllen befreit, friſch im Winde flatterten. Herr Kirrſtetter als älteſter Vereinsführer übernahm die Fahnen im Namen des Gauführers und der Vereinsführer und gelobte ewige Treue. Als Vertreter des Präſidenten des Landesvereins Baden des deutſchen Reichskriegerbundes„Kyffhäu⸗ ſer“ ſprach Herr Reber, der auf die Symbole der Fahne hinwies und ausführte, daß die Kyffhäuſer⸗ flaggen noch höhere Bedeutung dadurch erhalten, daß durch das angefügte Sinnbild des neuen Reiches die enge Verbundenheit des Kyffhäuſerbundes mit dem nationalen Deutſchland dokumentiert wird. Mit ehrenden Worten über unſeren Reichspräſidenten von Hindenburg ſchloß der Redner. Die Stahlhelm⸗Kapelle, die nach dem Weiheakt das Deutſche Gebet von Hackenberger geſpielt hatte, into⸗ nierte zum Schluß der Weiheſtunde das Niederlän⸗ diſche Dankgebet. Es erfolgte daraufhin der ge⸗ ſchloſſene Abmarſch nach dem Roſengarten, wo die Gäſte den Vorübenmarſch abnahmen. Die Auflöſung des Zuges erfolgte dann nach dem Rückmarſch im Schloßhof. Später konzertierte die Stahlhelm⸗Kapelle im Ballhaus⸗Garten, wo viele Kameraden ſich eingefunden batten. krem enthält ja Sonnen⸗Vitamin und Lecithin! Leokrem macht die 122 Pfg. ab in allen Geſchäften, die Chlotodont führen, erhä 8. Seite Nummer 107 nende lag vor allem auf weltanſchaulichem Gebtek. In Bruckner, der ſich in eine überkultivierte mate⸗ rialiſtiſche Zeit hineingeſtellt ſah, iſt das Seelentm vergangener Jahrhunderte wachgeblieben. In ihm wirkte das Weſen mittelalterlicher Myſtiker. Er war ein Typ, der den Menſchen der Hochgotik näherſtand als ſeiner eigenen Zeit. Bruckner ſieht die Muſik immer nur als Offenbarung göttlichen Willens, und er ſelbſt lebt in reiner Gotteskindſchaft. Aber den⸗ noch iſt auch in Bruckner eine Gegenwelt wirkſam: ſeiner Prieſternatur ſteht der weltfrohe, kühne Strei⸗ ter gegenüber. Germaniſch⸗Heidniſches und Inbrün⸗ ſtig⸗Chriſtliches ringen miteinander in ſeiner Seele, Er iſt Heiliger und Held zugleich. Urmuſik wird vom ſeinem Genie mit ſpäteſten Mitteln geſtaltet, Natur und Landſchaft werden ihm tönender Klang ewig waltender Schöpfung. Erſt jetzt, wo die Weltanſchau⸗ ung des 19. Jahrhunderts ihre Verbindlichkeit ver⸗ loren hat, dürfte Bruckner als Führer zu neuen Zielen und als Künder eines neuen Weltgefühls auf wachſendes Verſtändnis ſtoßen, und ſo iſt zu hoffen, daß man ihn in nicht zu ferner Zukunft als Muſiker von höchſter Gegenwartsbedeutung anerkennen wird. Unter dem ſtarken Eindruck der gedankenreichen Feſtrede Oskar Langs ſchied man aus den gaſtlichen Räumen des Schloſſes, um am Abend im recht gut beſuchten Muſenſaal des Roſengarten das erſte Sinfoniekonzert zu hören, das mit zwei meiſterlichen-cappella⸗ Chören von ſeltſamer innerer Leuchtkraft einge⸗ leitet wurde: dem ergreifenden Graduale„Christus factus est“ und dem überirdiſch ſchönen ſiebenſtim⸗ migen„Ave Maria“, zwei in ihrer reinen Fröm⸗ migkeit ganz überzeugende Kompoſitionen echt Bruck⸗ nerſcher Prägung. Aus ekſtatiſchem Schmerz, from⸗ men Schauern und holdeſter Janigkeit des Gottes⸗ empfindens geboren und geſtaltet, formal nicht ohne gewiſſe Kühnheiten der Modulation und der Stimm⸗ führung erſonnen, verraten beide Chöre eine ent⸗ waffnende muſikaliſche Urkraft, die ſich widerſtands⸗ los nicht nur die Ohren, ſondern auch die Herzen gewinnt, beſonders, wenn dieſe Koſtbarkeiten geiſt⸗ licher Muſik ſo edel und mit ſoviel nachſchöpferiſchem Können dargeboten werden, wie dies durch die Ver⸗ mittlung des Ludwigshafener Beethoven⸗ Chores unter Fritz Schmidts geiſtvoller Lei⸗ tung geſchah. Die Schönheit und Reinheit der So⸗ prane dieſes Chores war ein wirklicher Ohren⸗ ſchmaus. Als das Hauptwerk des erſten Tages folgte den -cappella-Chören eine Aufführung der ſieben⸗ ten Sinfonie, jenes meiſt geſpielten Orcheſter⸗ werkes Bruckners, das ſich bereits einer gewiſſen Volkstümlichkeit erfreut und ſich auch dem unvor⸗ bereiteten Hörer von allen Sinfonien des Meiſters verhältnismäßig leicht erſchließt. Insbeſondere iſt dies vom herrlichen Adagio zu ſagen, einer der genialſten Eingebungen des Meiſters und vielleicht der ſinfoniſchen Literatur überhanpt. Auch das turbulente Scherzo der Siebenten mit ſeiner ſkur⸗ rilen Kontrapunktik, die dennoch nicht wie Berech⸗ nung wirkt, ſondern durchaus den Eindruck hinter⸗ läßt, aus naivem Schaffensdrang geboren zu ſein — auch dieſes Scherzo mit dem bewunderswerten Trio hat ſich beim deutſchen Konzertpublikum raſch durchgeſetzt. Denn dieſes Publikum hatte das Grundgeniale der beiden Mittelſätze der ſiebenten Sinfonie bei ihrem Auftauchen ſicherer erfüllt als die damalige zünftige Muſikwiſſenſchaft, und man begreift heute in der Tat das herbe Urteil nicht mehr, das einſt ſogar ein ſo kluger und reicher Kopf wie Kretzſchmar über die ſiebente Sinfonie ge⸗ fällt hat. Die Eckſätze, beſonders das Finale, mit ihren vielen Zäſuren und Repriſen, der nicht leicht überſchaubaren thematiſchen Entwicklung und d Eigenwilligkeit des formalen Aufbaus ſind freilich auch heute noch für manchen harte Nüſſe. Erſt bei näherer Bekanntſchaft mit den Werken wird es kla daß auch bei Bruckner alles ſeinen organiſchen Zu⸗ ſammenhang beſitzt. Es iſt nur notwendig, ſich tief in ihn zu verſenken und dem Dirigenten liegt es ob, ſeine Werke wirklich bruckneriſch zu interpre⸗ tieren, dann wird auch dem, der mit der Schaffens⸗ art Bruckners in keinen rechten Kontakt zu kom⸗ men vermag, am Schaffensinhalt die ehrfurcht⸗ gebietende Größe des Meiſters erkennbar. 9* Kapellmeiſter Dr. Cremer ſetzte alle Kraft da⸗ ran, dem Werk durch eine möglichſt vollendete For der Wiedergabe ſeine Eigenart zu wahren. M. merkte dem Dirigenten die innere Teilnahme und wenn auch gewiſſe Stellen an Ausdruckswur und Ausdruckstiefe noch gewinnen könnten, wenn auch die Hörnereinſätze nicht immer ganz ſchlackenlos gelangen, ſo kam doch die epiſodiſche Thematik und die geruhigte Breite der Sinfonie ſeiner geſtaltenden Hand wohl entgegen und der Geſamteindruck war unbeſtreitbar groß. So blieb denn der Erfolg nicht aus, und nach dem gigantiſchen Ausklang ſah ſich Dr. Cremer inmitten ſeiner Muſiker von wärmſten Kundgebungen der Anerkennung umrauſcht. C. O. E. * Wie kommt man zum Brucknerfeſt? Wir machen darauf aufmerkſam, daß wegen der Abſper⸗ rungen für das Feuerwerk Zugang und Zu⸗ fahrt zum Roſengarten für das heutige Symphoniekonzert nur durch die Schulhof⸗ ſtraße und durch die Roſengartenſtraße möglich ſin d. Da das Konzert pünktlich um 19.30 Uhr beginnen muß, wird nochmals empfohlen, früh⸗ zeitig die Plätze einzunehmen. 5 Jetzt im Früh⸗ Eühlingsluft Wacnt— ling hört—— 8 I e viele Menſchen über Mattigkeit und Unluſt klagen. Das iſt keine Einbildung: der Frühling macht o Auch die Haut iſt abgeſpannt- ſie muß ſich nach dem Winter erſt erholen. Deshalb wird ihr bewußte Pflege mit Leokrem jetzt beſonders gut tun, denn Leo⸗ Gel Haut wieder ſammetweich, zart und elaſtiſch. Doſen ſind ſchon ſo ———— ⏑ + en en r S e ESBS 888 4 R 4. Seite/ Nummer 197 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 30. April 1004 Am Mittwoch, den 2. Mai erſcheint nur eine Ausgabe(wie alle übrigen Mannheimer Tageszeitungen) und zwar um 10 Uhr vormittags. Anzeigen⸗Annahme für dieſe Ausgabe nur bis Mittwoch früh 8 Uhr. EFEFPCC Das Recht des Kindes auf Geſchwiſter Wenn man in einer Schulklaſſe nach den Kindern fragt, die ohne Geſchwiſter aufwachſen, ſo ſtehen in dem Städten 20 und mehr v. H. der Schüler auf. Sie ſind in den unteren Klaſſen ihren Mitſchülern oft überlegen, fallen jedoch in den oberen Klaſſen ebenſo oft ab,. Der Vorteil in den unteren Klaſſen beſteht darin, daß die Kinder durch das ſtändige Alleinſein mit den, Eltern eine gewiſſe Frühreife er⸗ Langen und die Fähigkeit, ſich in die Art des Erwach⸗ ſenen, hier des Lehrers, ſchnell einzufügen. Dieſer Frühreife, die ſpäter, wenn das Kind ſich von den 9Eltern löſt, nicht vorhält, ſtehen ſchwere Nachteile gegenüber. Die natürliche Umwelt des Kindes iſt der Geſchwiſterkreis, der in Arbeit, Spiel und Scherz den Bedürfniſſen des Kin⸗ des entſpricht. Viele Mütter wiſſen das und ſchicken ihr einziges Kind in den Kindergarten. Ein not⸗ wendiger Erſatz, aber doch nur ein ſolcher! Der Ge⸗ ſchwiſterkreis iſt blutsverbunden. Seine Mitglieder haben kein völlig gleiches, aber ein in vielem über⸗ einſtimmendes Erbgut und verſtehen einander heſſer, halten beſſer zuſammen als die Spielkameraden eines Kindergartens oder der Schule. Der Ge⸗ ſchwiſterzuſammenhang hält das ganze Leben und iſt ſpäter oft die einzige Stütze in der Bedrängnis des Lebens. Der Familienkreis iſt die Zelle des Gemein⸗ ſchaftslebens, deſſen Wert wir heute erkannt haben. Im Familienkreis lernt das Kind die Tugenden des Gemeinſchaftslebens: Die Hilfsbereitſchaft und das Sichfügen. Das„Führerprinzip“ ſehen ſolche Kinder täglich im Vorbild der Eltern. Nur das Kind aus dem Geſchwiſterkreiſe genießt die vollwertige Aus⸗ bildung zum deutſchen Menſchen. Daher iſt der Ge⸗ ſchwiſterkreis ein unbeſtreitbares Recht des Kindes. u Die Gottesdienſte am 1. Mai. Am 1. Mai finden in allen evangeliſchen Kirchen um 8 Uhr vor⸗ mittags Gottesdienſte ſtatt, die um.45 Uhr beendet ſein werden. Das Einläuten beginnt um.50 Uhr, der Gottesdienſt jeweils punkt 8 Uhr. Der Beginn der Gottesdienſte in den Vororten wolle aus dem Gottesdienſtanzeiger erſehen werden. un Keine Poſtzuſtellung am 1. Mai. Am 1. Mai fällt die geſamte Poſtzuſtellung— abgeſehen von Eilſendungen— aus. Was hören wir? Montag, 30. April Reichsſender Stuttgart .10: Frühkonzert.— 10.10: Schulfunk.— 10.30: Früh⸗ lingsklänge.— 10.45: Klaſſiſche Klaviermuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Die linden Lüfte ſind erwacht (Schallpl.).— 14.00: Bitte recht freundlich(Schallpl.).— 15.35: Bunte Liederfolge.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Hitler⸗Jugendfunk.— 18.25: Franzöſiſch.— 19.00: Unterhaltungskonzert.— 20.15: Reichsſendun 9 Stunde der Nation. Die Münchener Geiſelmorde.— 20.45: Symphoniekonzert.— 21.30: Wer bringt hübſches Miidchen nach Berlin? Kurzſpiel.— 22.15: Reichsſendung aus Berlin: Hörbericht vom Empfang der Arbeiterdelegationen zum 1. Mai 1934.— 22.45: Reichsſendung aus Ber⸗ lin: Muſik.— 23.45: Reichsſendung aus Hamburg: Kundgebung vom Brocken. Maiſeier der Hitlerjugend. Reichsſender Frankſurt .10: Frühkonzert.— 14.40: Stunde des Liedes.— 15.50: Wirtſchaftsbericht.— 17.30: Friedrich Lienhard. Zu ſeinem d. Todestag.— 17.45: Berafkarbeit als Heilmittel. — 18.00: Stunde der Jugend.— 19.00: Stegreiferzählungen. ..15: Lieder der Bewegung.— 20.45: Max Reger.— 21.90: Lied von der Arbeit. Höcfolge. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.00: Schallplatten.— 10.10: Mu⸗ ſibaliſcher Schulfunk.— 10.50: Wir und die Welt.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 17.15: Beſperkonzert.— 18.00: Jugendſtunde.— 19.00: Abend⸗ muſik.— 20.45: Kammermuſik. Roman von Carola v. Crailsheim —4 Er dankte ihr noch vieles andere mehr.— War ex in dieſer Nacht zu Bett gegangen? Oder hatte er ſie durchwacht? Seltſam, ſpäter, wenn er an ſie zurückdachte, wußte er dies nicht mit Beſtimmtheit zu ſagen. Jedenfalls war er morgens wie immer zu früher Stunde wieder an ſeinem Schreibtiſch geſeſſen. Andri war hereingekommen, hatte ihn zum Frühſtück geholt, alles wie immer. Später hatte er es einzurichten gewußt, ihr den nächtlichen Brief in ihr Zimmer zu legen. Als ſie ihn gefunden und geleſen, ſchlug ſie alle Bedenken nieder, die ihr Fortgehen, nun es greifbar nahe⸗ rückte, in ihr erweckten. Sie gingen ja wohl beide zugrunde, wenn ſie ſich weiter gegenſeitig ſo quäl⸗ ten. Und zu denken, daß alles, alles anders gewe⸗ ſen wäre, wenn das Kind am Leben geblieben. Die letzte Unterredung zwiſchen Wilhelm Eruſt und Andri fand im vollſten Einklang ſtatt. „Ich banke dir, daß du mich gehen läßt, Wilhelm Ernſt,“ ſagte Anoͤri.„Ich habe es mir überlegt. Ich möchte mein Studium beenden. Man kann nie wiſ⸗ ſen, wozu dergleichen gut iſt. Wenn es dir vecht iſt, gehe ich nach Heidelberg, das ich ſchon kenne—“ Er horchte auf. Wenn es dir recht iſt, hatte ſie geſagt. Eine bange Weile ſchwieg ſie. Dann, ihn voll anſchauend, ſprach ſie weiter. Er möge ihr verzei⸗ hen, daß ſie handle. Aber der Verluſt des Kindes habe ihr härter zugeſetzt, als dies den Anſchein habe. Sie fühle, nur durch angeſtrengte Tätigkeit könne ſie wieder ſie ſelbſt werden. Wenn dem aber ſo ſet und wenn es Wilhelm Ernſt zu jener Zeit noch lieb wäre, wer könne wiſſen, ſo käme ſie wieder zu ihm. Im ungewiſſen Schein des Abends ſtanden ſie Beſuchergroßkamyf um die Braune Meſſe Es gibt ſo viele neuartige Dinge zu ſehen! Der Hinweg wax— dank den mangelnden Ein⸗ ſatzwagen unſerer guten Straßenbahn— ein Kampf in drangvoll fürchterlicher Enge mit gelegentlich eingeſchaltetem befriedigten Herunterblicken auf dicht belagerte Halteſtellen, an denen man im Vollgefühl ſeines doch noch rechtzeitig eroberten Platzes in ſlottem Tempo vorbeifuhr. Der Rückweg— faſt vier Stunden ſpäter— ließ ſich von ſeiten der Elek⸗ triſchen zwar weniger beſchwerlich an; dafür hatte nun aber der mittags noch leidlich wohlgefüllte Geld⸗ beutel Fliegengewicht, zwei Blumentöpfe aus der Frauenſchafts⸗ Tombola ſorgten durch Inanſpruchnahme minde⸗ ſtens eines weiteren Sitzes für gerechten Ausgleich der„Preß⸗Fahrt“ von vorhin, während zum Ueber⸗ fluß noch die in edler Schlankheit mitgenommene Aktentaſche Gewicht und Wölbung eines mittleren Familien⸗Einkaufsnetzes am Markttag zeigte. Aber was ſchadet's ſchon? Nachteſſen kommt nach den vielen, teils mit teils ohne bare Gegenleiſtung pflichtſchuldigſt probierten Hühnerbrühen, Malzkaf⸗ ſees und Badner Weinen, den Götterſpeiſen, Eiswaffeln und Würſtchen in Paſtetenteig doch nicht in Frage. Nicht, daß man draußen in den Zelten und Hallen ganz und gar unvernünftig geweſen wäre! Aber es gab doch ſo viele großartige und praktiſche Dinge zu ſehen, daß ſelbſt ernſte Männer ihr hausväterliches Herz nicht unterdrücken konnten und mit dem neuen Schrubberſtielhalter Marke„Beſenfauſt“ oder dem Reibeapparat„Blitz“ in der Taſche heimgekommen ſind. Und wem's zu einer größeren Schnitzerei nicht langte, der hat jedenfalls ſicher bei den Todtmoo⸗ ſern und Bernauern in ihrem reizenden Schwarzwaldhäuschen ein paar Eintopflüffel mitgenommen, um das angefangene halbe Dutzend zu Hauſe in der Küchentiſchlade voll zu machen! Doch die netten Kleinigkeiten: das neue Oetker⸗ Puddingpulver„Bauernfleiß“, die Vorratsdoſe kon⸗ denſierte Milch, von der man übrigens, in flacher Schüſſel mit dem Schneeſchläger ſachkundig behan⸗ delt, auch vorzüglichen Schlagrahm herſtellen kann, die automatiſche Spicknadel„Fix“ oder der mit heim⸗ tückiſchen Waſſerſtrählchen aufwartende Gutwetter⸗ laubfroſch aus dem Scherzartikelſtand ſind natürlich nur ein paar Zufallstreffer, die man aus der gewal⸗ tigen Symphonie des Nützlichen und Schönen mit nach Hauſe gebracht hat. Wir Mannheimer ſind natürlich beſonders ſtolz auf die handwerklichen und gewerblichen Spitzen⸗ leiſtungen, die blitzenden Maſchinen und ſonſtigen induſtriellen Erzeugniſſe unſerer Stadt, denen man auf Schritt und Tritt begegnet. Und mit wieviel guter Laune und Geſchmack iſt etwa ſo ein Stand der Mannheimer Bäckerinnung aufgebaut: rechter Hand, auf drei großen, im Rechteck angeordneten Tafeln eine Schau des„ortsüblichen Backwerks“. Davor, für die Braune Meſſe aus dem Schloßmuſeum ent⸗ liehen, die altehrwürdige Zunftlade, der Zunftpokal von Anno 1760 und ſein heute noch benütztes Eben⸗ bild. Links hinter der blitzenden Theke aus Por⸗ zellan, Glas und Metall, die ſich als vorbildliche Ladeneinrichtung für Lebensmittelgeſchäfte auch nebenan bei den Metzgern wiederfindet, waltet Herr Obermeiſter Weſch im Kreiſe zünftiger Helfer ſei⸗ nes Amtes und ſorgt für Umſatz der zahlreich zum Verkauf geſtellten ſüßen Sachen. Ehe man aber im Weiterwandern den dampfenden Wurſtkeſſel vor ſchneeweiß geplättelter Rückwand, die zierlich in Zellophanhüllen ſteckenden belegten Brötchen und die kunſtvoll gemuſterten Aufſchnittauslagen der Fleiſcherinnung bewundern kann, gibt es erſt noch den großen Maibaum anzu⸗ ſtaunen, der ſich mit ſeinen bunten Bändern, Brezeln und Würſten als Wahrzeichen guter Eintracht zwiſchen den zwei nahrhaften Gewerben luſtig im Kreiſe dreht, als ob er juſt zu einem rechten Wurſt⸗ ſchnappen einladen wollte. Von den echten und unechten Kakteen, die am oberen und am unteren Ende der Haupthalle den linken Außengang begrenzen, haben wir bereits kurz berichtet. Für Liebhaber der ſtachligen Gewächſe bleibt nachzutragen, daß bei den echten Pflanzen der Neidenſteiner Großgärtnerei etwa 800 verſchiedene Sorten zu ſehen ſind. Neben dem nach Glasbläſerart hergeſtellten blühenden Felſenkaktus der Kondi⸗ toren auf der Gegenſeite aber ſind noch allerhand andere ſeltſame Süßigkeiten ausgeſtellt, die harm⸗ loſe Beſchauer auf einen vermutlich recht wohlſchmek⸗ kenden Leim locken wollen: ſo eine in reichem Or⸗ namentſchmuck prangende Blumenvaſe aus Schoko⸗ lade mit großem Roſenſtrauß. Die Pelze, Maßkleider, Gasherde, die meiſten Stände der ausnehmend ſchön und wirkungsvoll aufgebauten Blauen Straße des Mannheimer Textilhandels Und viele andere, auf Küche und Haushalt abzielende Beiſpiele deutſcher Wertarbeit gehen beſonders die Frauen an und ſollen deshalb auch an der ihnen zuſtehenden Stelle eine eingehendere Würdigung er⸗ fahren. Hier ſei jetzt vor allem noch der Schloſ⸗ ſerinnung gedacht, die gleich den Zimmerleuten mit einer Reihe prächtiger Handwerksarbeiten von echtem, altem Schrot und Korn auſwartet. Ein Zweig beſten deutſchen Kunſtgewerbes liegt in dem Begriff „Schmiedeeiſen“ beſchloſſen; hier ſieht man, daß es auch heute, im Zeitalter der Hochöfen und maſchinel⸗ len Eiſengießereien, ſo etwas noch gibt: formſchön und materialgerecht gearbeitete Füllungsgitter für das moderne Fenſter, Türklopfer von edler Schlicht⸗ heit; daneben den in Mannheim erfundeuen, ſehr praktiſchen Kleiderſtänder als„Bettſtuhlerſatz“ für das Schlafzimmer und den verſtellbaren Kran⸗ kentiſch. Damit ſei für heute Abſchied genommen von dem imponierenden' Werk unzähliger fleißiger Hände, von den wehenden Fahnen, dem Stimmengewirr, der überall aufklingenden Muſik der Arbeit und den ſtrömenden Beſucherſcharen, die Mann⸗ heims erſter Brauner Meſſe hoffentlich an jedem einzelnen Tage treu bleiben werden. M. S. 23000 Beſucher der Braunen Meſſe Der beiſpielloſe Erfolg der erſten Braunen Meſſe in Mannheim geht aus der Zuſammenſtellung der Meſſeleitung hervor, die bis Sonntag abend 6 Uhr für die beiden erſten Tage insgeſamt 25 000 Beſucher zählen konnte. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Kammerquartett.— 12.00: Schallplatten.— 13.35: Mittagskonzert.— 14.50: Für die Kleinſten.— 15.10: Frühlingswanderung in Volksliedern. 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Die Schreckenstage der Münchener Räteherrſchaft vor 15 Jahren.— 17.50: Aus den ſinfoniſchen Etürſen von Schumaun.— 18.30: Leicht⸗ ſinniger Geſang(Schallpl.).— 19.00: Unterhaltungskonzert. — 20.45: Schönſte Frühjahrszeit. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.—.00: Schulfunk.—.40: Das Wa⸗ renhaus zur Freude.— 10.10: Werkſtunde.— 11.30: Lied am Vormittag.— 12.10: Virtnoſe Klavier⸗ und Violinmuſik (Schallplatten).— 14.00: Rund um den Frühling(Schall⸗ platten).— 17.15: Reichsbahn und Reiſe.— 17.45: Lieder nach Texten von J. Goebbels.— 18.25: Röſſelſprung duech deutſches Land.— 19.00; Wunſchkonzert(Schallpl.).— 20.45: Trio von Haydu(Schallpl.).— 21.00: Stein, gib Brot. Funkballade.— 22.30: Helft den deutſchen Jugend⸗ herbergen. Wien 19.25: Aus der Staatsoper: Der eiſerne Heiland. Oper don Oberleithner.— 22.30: Heitere Vorträge. Montag, 30. April Nationaltheater:„König Heinrich IV.“ von Shakeſpeare, Miete E 24, 2030 Uhr. Roſengarten: Brucknerſeſt— 2 Symphoniekonzert im Merent des Roſengartens. 19.30 Uhr: Leitung: Geh. Rat Dr. Sigmund von Hausegger. Städti ochſchule für Muſik und Theater: 17 Uhr 8 Eckart:„Das muſikaliſche Kunſtwerk“ (Muſikäſthetik).— 18 Uhr Dr. Hans Költzſch:„Muſika⸗ liſches Verſtehen“(Arbeitsgemeinſchaft). Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Blütenfeſt. Gaſtſpiel Dücker. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Pippin der Kurze“.— 910 ambra:„Die vertauſchte Braut“.— o yr „Die Finanzen des Großherzogs“— Schaubu 18 „Gold“.— Gloria und Palaſt:„Die Freundin eines großen Mannes“. ——— eeeeereeneee Geld- und Devisenmarki Zürich, 28. April Cchlus amflich) 1030 Ronrtauftn.— Paris 20.36— Spanien 42.20— prag 2⸗ Bukarert In 18.7577 dean 206.0Vrhen 56.325 Uft ul. 2 Heuyock 806.% J Berlin 121.45— Ruuapest—.— Hal. Geld 1 Belgien 72.18— Wiea off. K. 73,27 fBelgrad.00 Monatsgd“— lalien 26.27— Sofia—.— Itten.93— JMouatsgedd— Paris, 28. Arril Gchlaß amilich). London 77,45.— Spanien 207.½ L Kopenhagen] 347.— J Nint 263 lhn 18.05— fin 129.— füfend“ 1025.50 Kr, 205 Belgien 354.—[Schwaiz 491.— Stockhoim 400,— Wanchen 288,23 Amsterdam, 28. April Cählus amflich). Berlin 56,25— Belgien 34.52— 0910 36.00— London 754.75 Schweiz 47.90.— Kopenhagen 38.10— PraHd. 2 Heuyork 146.75 talien 12.59— Fiodchalm 39.10— Tägl. Ceid 20 paris 974.75 J Hadrid 20.20— J Wien—.— 11 Fonatzg. * Neuyorker Deviſenkurſe vom 28. April.(Gig. Dr.) Schluß: Berlin 9975; London⸗Kabel 515,25; London 60⸗ Tage⸗Wechſel 514¼; Paris 665; Schweiz 9266, Italien 857 Holland 6818; Wien 1915, Budapeſt 3015; Prag 419,75; Bel⸗ grad 228; Warſchan 1908, Oslo 2590; Kopenhagen 2302; Stockholm 2660, Brüſſel 2855. Maoͤrid 1378; Helſingfors 228,25, Bukareſt 102, Montreal 100,49, Argentinien Papier⸗ Peſo 3485, Rio de Janeiro 873; Sofio 140; Athen 95,5 Fapan 90/6,; Bankakzepte(90 Tage) Geld 7; dto. Brief 465 kägliches Geld 1; prima Handelswechſel niedr. 1, höch⸗ ſtens 1/½ Prolongatiensſatz für tägliches Gelb 156. Uebersee- Geireide-Noiierungen Neuyork, 28. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weitzen Manitoba Nr. 1 3967 roter Sommer⸗Winter Nr. 2 90, dto. hard 91; Mais neu an⸗ kommende Ernte 52/6; Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 51,25; Gerſt e Malting 53; Mehl Spring wheat elears(per 196 lb.) 565—595; Fracht unverändert. Chikago, 28. April,(Eig. Dr.) Schluß(in Cente per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(eeſt) Moi 7856 Jali 7896; Sept. 79%8; Mais(feſt) Mai 446; Juli 47,25, Sept. 49; Hafer(ſtetig) Mai 2/6; Juli 28,50, Sept. 20 Rog⸗ gen(ſtetig) Mai 546, Juli 55,25, Sept. 57.— Lokopreiſe: Weizen reter Winter⸗Sommer Nr. 2 81,50; Mais gel⸗ ber Nr. 2 47, Hafer weißer Nr. 2 32, Gerſte 40—80. Winnipeg, W. April.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz feſt) Weizen per Mai 65/8, Juli 6676, Okt. 6876; Hafer per Mai 32, Juli 33,75, Okt. 34,50; Roggen per Mad 42; Juli 43; Okt. 45“; Gerſte per Mai 65,75; Juli 37 Okt. 38,75; Leinſaat per Mai 148,50, Juli 150; Okt. 148; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 65; dta. 2 62, dto. 9 6058. Buenos Aires, B. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Po⸗ pierpeſe per 100 Kilo) Weizen per Mai 5,77; ni 5, B; Jult 5,77 Mais per Mai 4,54; Juni 4,62, Juli 4,72; Hafer per Mai 3,65, Leinſaat(ſtetig) Min 13.18; Juni 13,40, Juli 13,55. RNoſario, W. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai, Funi je 5,63; Mais per Mai 4,40, Juni 4,45, Leinſaat per Mai 18,10, Juni 13,25. Amerikanische Schweine- und Schmalz- Nolierungen Reuyork, 28. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 160 l6.) Schmalz midol, Weſtern 640—660; Talg unv. Chikago, W. April.(Eig. Dr.) Schluß(Breiſe in Cents per 100 1b.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Mai alt 585 G, neu 580; Juli 600; Sept. 622,50; trocken geſalzener Bauch⸗ ſpeck per Mai 690, Juli 787,50; Schmalz loko 582,50; leichte Schweine niebrigſter Preis 36b0, höchſter Preis 900; ſchwere Schweine niedr. Preis 350, höchſter Preis 980; Schweine⸗ zufuhr in Chikago 22 600, im Weſten 144.000. Hinweis Deutſche Schule für Volksbilbung. Montag, 30. April. Wegen der Vorfeier zum Tag der nationalen Arbeit fallen die Arbeitskreiſe aus. ſich gegenüber. Sie konnten ſchon nicht mehr recht ihre Geſichter unterſcheiden nur noch ahnen, was in dem anderen vorging. Der Schimmer der Hoffnung, den ihre Worte in ihm hervorgerufen, wölbte ſich vor Dennſtedts inne⸗ rem Auge wie ein neues Tor in die Welt. Faſt hätte er vergeſſen, daß er ſie nicht mehr an ſein Herz ziehen konnte. Um ein Haar hätte er ſich vor⸗ gebeugt und ſie mitten auf den Mund geküßt. Nur der Gedanke, daß ſie darüber lächeln konnte, riß ihn zurück. Ach, was wußte ſie davon, wie gedͤul⸗ dig das Alter iſt, wie bereit, zu verzeihen. Ach was, verzeihen! Ebenſogut hätte er ſich anklagen müſſen, ihre Jugend an ſein Alter gefeſſelt zu haben. Er liebte ſie ganz einfach. Selbſt in dieſer Stunde, da ſie von ihm ging. Andri Dennſtedt lebte nun in Heidelberg. Wilhelm Ernſt war auch, was das Geldliche an⸗ betraf, großzügig geweſen, und war Andri auch ge⸗ willt, möglichſt wenig in dieſer Zeit von ihm au⸗ zunehmen, ſo konnte ſie doch ſorgenfrei ſein. Bei jugendlichen Privatdozenten, Mann und Frau, ſand ſie ein gemütliches, gut heizbares Zimmer, in gu⸗ ter Lage auf halber Bergeshöhe. Trat ſie aus Fen⸗ ſter, ſo ſah ſie den Neckar, die Brücken, die Türme, am jenſeitigen Ufer ſtille gartenumgebene Villen. Bei gutem Wetter ſchimmerte am Horizont Hie Rheinebene, fruchtbares, baumreiches Land. Wie einförmig war dagegen die Gegend um die drei Glei⸗ chen geweſen! Und doch, und doch— jetzt, oͤa Andri ſich von ihr gelöſt, fühlte ſie erſtaunt, wie ſie ſich in ihr Leben verankert hatte, mit dazu gehörte. Wäre mein Kind nicht geſtorben, wäre ich nie ge⸗ gangen, ſagte ſich Andri hundertmal in dieſen er⸗ ſten Wochen der Trennung von Wilhelm Ernſt. Sie hielt ſich vor, wie es auf der Welt wohl ausſchaue, wenn jede Mutter, die ihr Kind verloren, das Haus ihres Gatten verließ. Ja, ſie ſchonte ſich nicht. Im Gegenteil, ſie verſuchte ganz klar über ſich Beſcheid zu wiſſen. Die Triebkräfte aufzudecken, auf deren Veranlaſſung hin ſie gehandelt. Aber der Vorſatz erwies ſich viel ſchwerer als die Ausführung. In ſich ſelbſt ſtieß ſie auf ſo viel Geheimnis, Unklares, Undurchdringliches. Nur einziges war ſicher, blieb unbeirrt, unwandelbar beſtehen als der feſte Pol, um den ſich ihr Leben drehte, unbewußt und bewußt verborgen und offenkundig, ungewollt und zugleich gewollt; ſie konnte Heinrich Walram nicht vergeſ⸗ ſen. Der Aufruhr des Blutes, die Sehnſucht der Seele, die die Begegnung mit ihm erweckt, der im⸗ mer unbezwinglicher werdende Wunſch nach ſeiner Nähe, nach dem Klang ſeiner Stimme, nach allem was ihn anging, mit ihm zuſammenhing, gewannen immer mehr Raum in ihrem Herzen. Die Erkennt⸗ nis barg Troſt— ich bin aus Wilhelm Ernſts Haus gegangen, weil meine Leidenſchaft Heinrich gehört, ſagte ſich Andri. Und weil nun die Pflicht gegen das Kind nicht mehr bindet, eine Zeit ſein muß, in der ich mit mir ſelbſt übereinkomme, wie ich handeln muß. Habe ich nicht immer nach Klarheit geſtrebtꝰ Und iſt alſo die vielleicht nur einſtweilige Tren⸗ nung von der Faſanerie nicht doch für mich das einzig Richtige geweſen? Andri Dennſtedt bekam in Heidelberg das Thema ihrer Doktorarbeit zugewieſen. Hier, ſo nahm ſie ſich vor, will ich meine Studien zu Ende bringen. Und dann, dann, wenn alle Arbeit getan, zu Wil⸗ helm Ernſt oder auch zu Heinrich gehen— heimgehen — dorthin, wohin es das Schickſal beſtimmt— wo⸗ hin mich mein Weg weiſt— dann, wenn in mir alles klar geworden 3 8 Entſchluß ſchenkte ihr eine neue Art von Ee. Wieder wie einſt überkam ſie die Freude am Stu⸗ dium. Ich habe vieles noch nicht vergeſſen, ſand ſie überraſcht. Anderes, für was ihr früher Intereſſe oder Verſtänoͤnis gefehlt, war inzwiſchen entwickelt, aufnahmebereit. Weihnachten! Dieſes Jahr ergab ſich kein Pro⸗ blem daraus. Die Arbeit zwang zum Dableiben. Wilhelm Ernſt ſchrieb, er erwarte diesmal nur den guten alten Itzenblitz. Wilhelm Ernſt ſchrieb pünkt⸗ lich. Teilte ſachlich dies und das mit. Die Mamſell habe eine Bruſtfellentzündung gehabt. Eine der Eſchen im Park habe der letzte Sturm einfach um⸗ geknickt. Anton ſei mit dem Wagen ein paar Wochen zu einer Autoreparatur ſort. Und vor allem, fragte er ſie, wie es Andri gehe? Ob die Arbeit ſie nicht überanſtrenge. Er ſchickte auch maſchinenbeſchriebene Briefumſchläge mit ſeiner Anſchrift, die Andri von Zeit zu Zeit zurückſenden ſolle. Der Leute wegen. Sie brauchten heinen Inhalt zu haben. Wilhelm Ernſt wiſſe, Andri verfüge gegenwärtig über wenig Zeit. Hinter den Worten ſtand: du ſollſt mir nichts ſchenken, was du mir nicht freiwillig gibſt. Dennoch ſchrieb Andri von Zeit zu Zeit an ihn. Sie berichtete über ihr Studium, über die Schwierig⸗ keiten, die ihr die Arbeit neuerdings mache. Und einmal fügte ſie hinzu, wie dankbar ſie es empfinde, ſich in dieſer Zeit, in der ſich vieles in ihr rege, war ihr früher nie ſo ganz zum Bewußtſein geoͤrungen, ſo frei fühlen zu dürſen. Sie wußte, Wilhelm Ernſt war hellhörig. Er würde ſie verſtehen und ihr— verzeihen. Was aber wird mit Heinrich, fragte Andri immer wieder zwiſchen der Arbeit. Schreib' ich auch ihm? Fahre ich nochmals kurzerhand zu ihm? Und dann nochmals zu erfahren: der Herr Doktor iſt nach Per⸗ ſten oder Afghaniſtan abgereiſt? Aber wenn ich ſchreibe, bekommt Charlott den Brief. Charlott? Sonderbar, wie wenig ich ihrer gedenke. Sie iſt wie ausgeſtrichen. Sie, die zwiſchen Heinrich und mir ſteht, ſcheint mir oft wie nicht vorhanden. Sie hat ein Kind und ich nicht. Sie iſt bei Heinrich und ich nicht. Wer verteilt die Loſe? Und wenn ſie nicht dem Zufall entſtammen, wie darf man gegen ſie an⸗ kämpfenꝰ Wie einſt in Würzburg dachte Andri oft: Könnte es nicht ſein, Walram kommt in die Stadt? Sound⸗ ſoviele Menſchen treffen jährlich in Heidelberg ein, warum ſoll er nicht unter ihnen ſein? Aufmerkſam las ſie die Hotelliſten. Doch ſeinen Namen fand ſie nie. Aufmerkſam glitt ihr Blick durch die ſchöne, alte Stadt. Ihn, den ſie ſuchte, traf ſie nie. Er irank nie oben auf der Molkenkur ſeinen Tee, wenn ſie den ihren dort oben trank. Er lehnte nicht an der Schloßterraſſe, lief nicht durch das Neckartal, aß nicht im„Ritter“, ſaß nicht in der Fähre, in der Andri überſetzte. Im Hof des Palais„Weimar“ dacht ſie an ihn und vor dem Haus der Brüder Boiſſeré, wo Goethe oft Gaſt geweſen. Dies alles muß ich ihm zeigen, dachte Andri. Aber— er kam nicht. Er, der ſie einſt aufgefordert, ihn zu treffen, ſandte auch keine Telegramme mehr. Er ſchwieg, blieb ſtumm, unbe⸗ weglich, verſchollen. Vielleicht iſt ſeine Neigung zu mir erloſchen, zumindeſt ſtiller geworden, verſuchte ſie ſich einzureden, als könne daraus Beruhigung fließen. Aber ſie entzündete ſich nur ſelbſt an ſolchen düſteren Vorſtellungen. Liebt er mich nicht noch heute ebenſo wie damals, iſt nichts auf der Welt wahr, ſagte ſie ſich voll Selbſttrotz. Fortſetzung folgt. 2 Morgen Ausgabe Walodhof ſwie Waldhof kann Offenbach nicht ſchlagen— Der erſte Sieg von Böckingen— Schalke verliert wieder— Dresden und Verlin ſiegen weiter Das Spiel Gau XIII Sübweſt S8 Waldhof— Offenbacher Kickers:0 Union Böckingen— Sp Mülheim 62 Vereine Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte SpW Waldhof. 4 2 2 0 12:5 6ꝛ² Kickers Offenbach 4 1 3 0 10.7 5·˙3 SpV. Mülheim 4 1 1 2 9˙16 3˙⁵ Union Böckingen. 4 1 0 8 9·12 2˙6 SB Waldhof— Kickers Offenbach:0 Die Ausſicht, die dem langjährigen Meiſter am Rhein SV Waldhof in dieſem Jahre durch die Aufrollung der Neueinteilung, wie des Syſtems der großen Schluß⸗ runden zum erſten Mal in der Geſchichte des deutſchen Fußballs geboten wird, hebt den Gang dieſes Vereins für uns Süoddeutſche, ſpeziell aber für uns Mannheimer noch dadurch zu beſonderer Bedeutung, als auch auf dem Ge⸗ btet des Handballs die gleichzeitige große Aufgabe der Verteidigung des deutſchen Titels auf ſeinen Schul⸗ tern ruht! Erklärlicherweiſe wendete ſich das Hauptintereſſe dem Fußball feld zu, zumal ſich die Gruppenkämpfe in⸗ zwiſchen zu einem entſcheidenden Duell zwiſchen Waldhof und Offenbach zuſpitzten, ſo daß die heutige Begegnung im Stadion als der Drehpunkt der Südweſtgruppen⸗ kämpfe bezeichnet werden konnte. Der Sieger in dieſem Treffen mußte an Hand der noch ausſtehenden Termine nach menſchlicher Vorausſicht als der kommende Meiſter betrachtet werden. Waldhof hatte hierbei den Vorteil des heimiſchen Fel⸗ des, den Rückhalt der Zuſchauermaſſe und zudem immer⸗ hin einen Punbt Vorſprung, daß alſo ſelbſt ein Unent⸗ ſchieden den Mannheimern die Wahrſcheinlichkeit der end⸗ gültigen Führung offen hielt. Daß beide Gegner die Lage klar erkannten, liegt auf der Hand, was die Erwar⸗ tung auf einen ſpannenden— und auch harten— Kampf verſchärfen mußte. Das Stadion bot denn auch das Bild des wirklichen Großkampftages und man kann wohl ruhig ſagen, daß der Großteil der Zuſchauermaſſe ihren heimi⸗ ſchen Vertreter als Sieger tippte. Es kam diesmal anders. Trotz entſchieden beſſerer Leiſtung und zeitweiligem Bombardement des Gäſtetores führten dieſe in wohldurchdachter und konſequent geführter Taktik einen Punkt davon. Durch den dauernd offenen S8 8 955 3 25 000 Zuſchauern aber ein trauß geboten, der bis zum Schlußpfiff an Spannun nichts zu wünſchen übrig ließ. 8 Das Spiel Waloͤhof ſteht gegen die Sonne, liegt vom Anſtoß weg im Angriff und drängt, aber es ſehlt an der ruhig entſchloſ⸗ ſenen Ausnützung der Gelegenheiten. Engelhart wird in⸗ folge Langſamkeit vom Hüter das Leder vom Fuß ge⸗ nommen. Der erſte Gegenſtoß der Kickers endet mit ſchar⸗ ſem Schuß des Rechtsaußen Lohrum; Rihm ſtoppt tadellos auf der Linie. Die erſte Ecke für Wabdͤhof bringt ganz ge⸗ fährliche Lage für Offenbach, ein halbes Dutzend Kurz⸗ ſchüſſe prallt von der dichten Deckung, mit Glück wird vollends geklärt. Auch Siffling wird der Ball vom Fuß weggeſchlagen. Brezing ſetzt in Erkenntnis der Lage einen famoſen Fernball, der ſcharft übers Netz ſtreicht. Auch ent⸗ ſchloſſener Langſchuß des ſehr aktiven Weidinger zieht neben das Tor. Waldhof zögert viel zu ſehr mit dem Schuß aus dem Spiel, Kickers können immer wieder ſtören und ab⸗ ſchlagen. Abgedrängt verſchießt dann Siffling knapp. Ofſen⸗ bach verſucht ſich weiter in der Taktik periodiſchen Durch⸗ reißens, wird dabei auch ſtets gefährlich. Model kann ein⸗ mal im letzten Moment die große Gefahr abwenden. Groß⸗ artig fiſcht Müller im Gäſtetor einen unter die Latte pla⸗ cierten Ball Heermanns. Meiſterhaft ſetzt dann Siffling einen vorbilölich hereingegebenen Ball von Walz unmittel⸗ bar aus der Luft aufs Netz, doch Müller ſteht glücklich! Der⸗ ſelde Stürmer knallt kurz darauf an den Pfoſten. Kickers ſtehen dick im Glück. Aber dann kommt auch Rihm unter Druck. In rieſigem Hechtſprung ſchneidet er zweimal ſehr zugeſpitzte Situationen ab. Nach einer weiteren vergeb⸗ lichen Ecke Waldhof, und einem hervorragend geſtoppten Flachſtraſboll der Kickers öͤurch Rihm, Pauſe. Die Fortſetzung ſieht auch ſofort den weiteren vergeblichen Anſturm der Mannheimer, die hintereinander zwei Eckbälle ſetzen, ohne bei der Energie und Schnelligkeit der Offenbacher Tor⸗ deckung eine Lücke zu placiertem Schuß zu finden. Wieder endet eine der Durchbruchsattacken der Kickers mit knappem Fehlſchuß! Die Spannung verdichtet ſich durch die Stauung des unentſchieden ſtehenden Kampfes, den Waldhof nicht ſchlecht, aber von offenſichtlichem Pech beladen, führt. De⸗ Mannheimer Sturm kommt geradezu in eine Hypnoſe des Zauderns, gewiſſer innerer Hemmung; es fehlt das ſelbſt⸗ vertrauende Zuſchlagen in klarſten Momenten. Im Feld ſelbſt haben Kickers, von den typiſchen Vorſtößen abgeſehen, wenig ön beſtellen. Hauptaugenmerk iſt auf Störung des Waldhofſpiels gerichtet. Wieder ein ganz kritiſcher Mo⸗ ment, vom Linksaußen Grebe durch Flügelwechſel geſchaf⸗ fen, bringt wuchtigen Schuß des Rechtsaußen Lohrum, der aber danebengeht. Chöre der Extrazügler:„Kickers er⸗ wache!“, verſuchen die Sache zur Entſcheidung zu lenken—, die Antwort, ein Saftſchuß Heermanns, der aber von Müller angenommen wird. Zweifel an einem Siege der techniſch und in der Zuſammenarbeit entſchieden überlege⸗ nen Mannheimer ſteigen auf. Auch weiterhin iſt Müller im Tor der Hauptwall der Gäſte. Er wird aber auch von der verſtändͤnisvoll zuſammenarbeiten Verteidigung— und häufig auch den Läufern gut ſekundiert. In voller Körper⸗ deckung ſetzt Heermann raffiniert einen Schuß— doch da⸗ neben. Auch ein raſſiger Alleingang von Walz endet wohl mit ſcharfem, aber ebenfalls knapp fehlgehendem Schuß. Auch die reſtlichen Minuten iſt Waldhof vergeblich in Front! Die Leiſtungen der Mannſchaften Kickers warteten mit einem Syſtem richtiger geſagt mit einer Taktik auf die 550 erſte Unentſchieden des Vor⸗ ſpiels verſtehen läßt. Vor allem beſeelt die Mannſchaft ein Unbeirrbarer Kampfgeiſt, der mit einer nicht geringen Bo⸗ ſis an Härte gepaart iſt. Im Verein mit der Taktik der nzen Spielanlage, ſind Erfolge gegen techniſch reife Kom⸗ binationsmannſchaften wie Waldhof zu verſtehen. Das Hauptgewicht wurde wie; on angedeutet auf Störung, auf energiſches Angreifen und Abdecken des Geg⸗ ners gelegt, dabei aber ſtets die Möglichkeit eines über⸗ raſchenden Vorſtoßes im Auge behalten. Dieſe vplösluch einſetzenden Attacken waren ſtets geſährlich, ober es ſehlt den Kickers eben doch ein überragender Schütze, die heraus⸗ wachſenden Situgtionen zu meiſtern. 8 Auch feblte eben der Mannſchaft, aus der überwiegenden Störungs⸗ und Deckungsarbeit heraus ſich raſch genug zu gleichwertigem Angriff zu ſammeln. Die Vorſtöße zer⸗ im Sladion ſplitterten trotz ihrem gefährlichen Ausſehen. Eine im ent⸗ ſcheidenden Augenblick entſchloſſene Tordeckung zeigt ſich ihnen gewachſen. Techniſch, wie im Zuſammenſpiel— das übrigens meiſt hoch— reichte Offenbach nicht an Waldhof. Vorzüglich arbeitete das Schlußtrio zuſammen, das eine faſt fehlerloſe Verſtändigung aufwies. Müller im Tor kam zu ganz großen Leiſtungen, die offenbar vom Glück be⸗ günſtigt, den Hauptanteil on dem Remis haben. In der Läuferreihe zeigte Stein gute Ueberſicht und ruhiges Zu⸗ ſpiel— wenn er zum Aufbau kam. Auch die Außen⸗ läufer ſtützten ihre Hintermänner wie ihre Flügel nicht ſchlecht, von denen Lohru m, an Gerths Stelle ſpie⸗ lend, der gefährlichere ware. Man ſah geſunde Schüſſe von ihm. Grebe, der Mann von Ruf, auf der linken Seite trat nicht ſo wirkſam in Erſcheinung; auch dem Innenſturm fehlt der letzte Schliff, vor allem die den Gegner ver⸗ wirrende Führung von der Mitte aus. Die Mannſchaft, als Ganzes ausgeglichen, hat ihre Hauptſtärke in dem ein⸗ gangs erwähnten Kampfgeiſt und der Fähigkeit der ziel⸗ bewußten taktiſchen Einſtellung auf den Gegner. Das brachte ihnen im Verein mit einer ſicheren Tordeckung den zweiten Punkt gegen Waldhof. Die Mannheimer ſpielten durchaus nicht ſchlecht, wenn man auch unter dem Eindruck des Verlaufs, vor allem aber des Ausgangs zu einem andern Urteil geneigt wäre. Hätte nur einer der immerhin reichlich geſetzten und mitunter auch ſehr guten Schüſſe das Ziel gefunden, wäre Waldhof beſtimmt zum Auſbau eines klaren Sieges gekom⸗ men. So bröckelte die Sicherheit innerhalb der 16⸗Meter⸗ grenze unter den vergeblichen Anläufen immer mehr ab, was den Gegner nur entſchloſſener machte. Abſpiel und rechtzeitiges beherztes Erfaſſen im Strafraum ſah man vom Angriff ſchon weit beſſer. Dann ließ ſich Waldhof auch zeitweiſe das bewußt hohe Spiel der Gäſte aufdrän⸗ gen. Am couragierteſten und unbekümmertſten ſpielte Wei⸗ dinger, an dem man Freude haben konnte. Walz riß ſich nur vereinzelt zu Sonderleiſtungen in die Höhe. Heer⸗ mann ſchoß nicht ſchlecht, ſo wenig wie Siffling, aber als Ganzes machte der Sturm einen beklommenen Eindruck. Siffling war allerdings ſtark gedeckt. Brezing tut ſich immer etwas ſchwer bei warmer Temperatur, aber er war gut in ſeiner Ueberſicht. Auch die Außenläufer gaben alles her. Das Tordeckungstrio war wacker, beſonders Rihm in einzelnen Situationen groß. Die Mannſchaft hatte zweiſellos Pech. Sie kann auch anders. Jedenfalls ſtehen ihr die Tore zum Gruppenſieger Zwei Mannheimer Handball⸗Siege Hanoballmeiſterſchaft: BfR-Damen beſiegen StSp Frankfurt:2— S Waldhof ſchlägt den 2B Algenrost 12:4— Magdeburg gewinnt knapp:2 gegen Stettin Am die Deutſche Nun liegt die erſte Runde um die Deutſche Handball⸗ meiſterſchaft, die dem BfR zur Durchführung übertragen worden war, hinter uns. Man war in bezug auf den finanziellen Erfolg für dieſe Begegnung nicht gerabe optimiſtiſch geſtimmt. Die Großveranſtaltung am Nach⸗ mittag im Stadion war doch eine zu ſtarke Konkurrenz: dazu kam nach der langen Reihe von trüben Tagen herr⸗ liches Frühlingswetter, das eher zum Spazierengehen denn zum Beſuch des Sportplatzes reizte. Aber es kam wieder einmal anders! Die Handball⸗ anhänger blieben ihrem Sport treu. Nahezu 2000 Inter⸗ eſſenten fanden ſich ein, die dem Geſchehen auf dem grü⸗ nen Raſen den notwendigen Rahmen gaben. Auch die Aktiven kamen in guter Spiellaune, ſo daß alle Faktoren zum guten Gelingen gegeben waren. Die Algenrodter Turner waren ſchon am Samstag ein⸗ getroifen. Sie waren ſich der Größe und Schwere ihrer Aufgabe bewußt, aber dennoch nicht bange. Sie hatten im Omnibus die nicht allzu weite Reiſe angetreten, die ſte über Lauterecken⸗Kaiſerslautern ins Iſenachtal und von da an den Rhein führte. Im Verlaufe der früheren Meiſterſpiele innerhalb der DT waren die Göſte ja ſchon öſters an den Rhein gekommen. Es waren elf prächtige Kerle, die der Vereinsführer Märker führte. Die Frankfurter Invaſion erfolgte erſt am Vormittag des Spieltages. Die Frankfurter Mädels gingen unbe⸗ ſchwert und voller Zuverſicht in das Spiel, das ſie ſchon als gewonnen betrachteten. In ihrer Begleitung war neben dem Abteilungsführer Dori Kirſch als der Vertreter des Verbandes. Auch die Frankfurter Elf war hier nicht unbekannt, hatte ſie doch ſchon zum wiederholten Male beim TV46 gaſtiert. -Damen—St. Sy. B. Frankfurt :2(:) Zum erſten Spiel traten die Damen an. Zuerſt ſprangen die Gäſte in nettem weiß⸗rotem Dreß ins Feld, dicht gefolgt von den Einheimiſchen. In ſtrammer Haltung wurde der Deutſche Gruß geboten und ſchon beginnt das Spiel. VfR gewann das Anſpiel und kommt überraſchend gut und ſchnell in Fahrt. So ſchnell, daß die eigenen Spielerinnen davon überraſcht wurden; denn anders kann man ſich das Auslaſſen der ſich ſchon in den erſten Minu⸗ ten bietenden Chancen nicht erklären. Klarer Favorit für dieſe Begegnung war der Gaſt, der dies auch im Verlauf des Spieles bewies. Wenn auch der Mannheimer Sieg als verdient bezeichnet werden muß, ſo darf doch nicht verkannt werden, daß die Unterlegenen tech⸗ niſch beſſer waren. Beſonders im Ballfangen waren die Rotweißen den Mannheimerinnen überlegen, aber vor dem Tore fehlte die Rube und der ſichere Wurf. Da zeigte Bſht trotz manchen Fehlwurfes beſſere Leiſtungen. Hier wurde vor dem Tore nicht gefummelt. Trotz guter Ab⸗ wehren der Gäſtetorhüterin mußte ſie öreimal hinter ſich greiſen, ohne auch das geringſte an den gut placierten Würfen ändern zu können. Gut gefallen hat das ſchnelle und ſichere Durchſpiel der Gäſte, das uns erkennen ließ, woher das bohe Torverhältnis aus der Verbandsrunde kam. Die beſten Leiſtungen zeigten das Tortrio Hofmann, Noak, Biedenknapp, Kreß, Ungemach und Bormonn, Neben der Schlußmännin war es beſonders die Rechtsaußen Un⸗ gemach die immer wieder der blauen Läuferreihe davonlief. Ein gutes Stellungsſpiel zeigte Bormann, die aber im Wurf nicht mit ihrer taktiſchen Leiſtung Schritt halten konnte. Beim Sieger verdient die Mittelläuferin Hauk neben Kehl und Simon im Tor den Lorbeer. Frl. Egger, die be⸗ kannte Diskuswerſerin, iſt wohl noch in gleicher Linie zu nennen, eine Glanzleiſtung war ihr Doppelhänder aus be⸗ drängter Stellung. In der Läuferreibe deckte Frl. Bonn⸗ immer noch offen. Wie im Gau gegen Ende, ſo iſt auch heute wieder in der Gruppe Walohof der einzige Verein, der aus eigener Kraft noch das Ziel erreichen kann. Das ſollte trotz allem genügen. Heß⸗Stuttgart leitete das nicht leichte Treſſen gut. Das Stadion hatte für ein ſolches Spiel Rekoroͤbeſuch. A. M. Union Böckingen— Mülheimer S:2(:0) Rund 5000 Zuſchauer hatten ſich in Heilbronn eingeſun⸗ den, um dem Vorrundenſpiel zur deutſchen Fußballmeiſter⸗ ſchaft auf dem Platz des Heilbronner SB 92 zwiſchen Union Böckingen und dem S Köln⸗Mülheim beizuwohnen. Trotzdem die Böckinger mit drei Mann Erſatz antreten mußten, es fehlten der geſperrte Walter 1 ſowie Lie ver⸗ letzten Frey und Schnurr, ſpielte der württembergiſche Meiſter ſtets überlegen, ſo daß ſein Sieg auch in dieſer Höhe als verdient anzuſprechen iſt. Die Gäſte vom Rhein konnten das von den Böckingern vorgelegte Tempo nicht durchhalten und da ſie auch in techniſcher Beziehung Würt⸗ tembergs Meiſtex unterlegen waren, ſpielte Böckingen wäh⸗ rend des ganzen Spieles eine dominierende Rolle. Nach leichter Feldüberlegenheit kam Böckingen in der 20. Minute durch Schadt zum erſten Trefſer. In der 44. Minute er⸗ höhte Lenk auf:0. Mit dieſem Stand ging es in die Pauſe. Auch nach dem Wechſel waren die Südoeutſchen ſtets eindeutig überlegen. Bereits nach drei Minuten Spieldauer zog Böckingen durch einen Treffer des Mittelſtürmers Meſſer auf:0 davon. Nachdem die Mülheimer in der 9. Minute durch Neide die Differenz auf:1 verringert hatten, mußten ſie ſich aber im weiteren Verlauf noch drei weitere Treffer gefollen loſſen und zwar durch Sammet 20. Minute) und Schadt(2) Kurz vor Schluß war dann den Gäſten durch ihren Mittelläufer Hooff noch ein zweites Tor beſchieden. Höchner⸗Augsburg leitete gut und hatte das Spiel jederzeit ſicher in der Hand. Gruppe Mitte 1. FC Nürnberg— Wacker Halle:0 Sé Dresden— Bornſſia Fulda:1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SC. Dresden. 4 8 1 0 12-4.1 1. FC. Nürnberg. 4 3 0 1:3 6˙2 Wacker Halle. 4 0 8.13 2˙6 Boruſſia Fulda.. 4 0 1 3 37.7 1.§C Nürnberg— Wacker Halle:0(:0) 7000 Zuſchauer hatten ſich bei prächtigem Wetter auf dem Sportplatz der Spogg Fürth in Ronhof eingefunden, die auch keineswegs von den Leiſtungen der Nürnberger Mannſchaft enttäuſcht wurden. Zwar ſpielten die Nürn⸗ berger anfänglich ſehr unſicher, ſie fanden ſich jedoch im acker etwas ſchwach, machte aber durch großen Eifer dieſen Fehler wieder wett. Frl. Wagner ließ nach der Pauſe ſtark nach, allerdings hatte ſie in der erſten Hälfte mit am meiſten zu tun gehabt. In der Verteidigung überrogte Frl. Graß ihre Partnerin. Frl. Müller brauchte eine ganze Hälfte, um ſich einzuſpielen, dann aber ſtellte ſie gerade in der kri⸗ tiſchen Zeit ihren Mann. Die Nerpöſeſte von allen war Frl. Förſter, die gar nicht ihre Form der Verbandsſpiele er⸗ reichen konnte. Prächtig war der Kampfgeiſt aller 22. Bis zum Schluß⸗ pfiff wurde mit Aufopferung gekämpft. Die Mädels zeigten einen Geiſt, an dem ſich viele männliche Aktive ein Vorbild nehmen können. Aber gerade dieſer Kampfgeiſt und dieſes Sicheinſetzen machten dieſe Begegnung zu einem Erlebnis Und vielleicht halfen ſie mit, ſo⸗ manchen eingefleiſchten Gegner des Frauenſports davon zu überzeugen, daß auch unſere Mädels zu kämpfen verſtehen. Fair und ritterlich wie es ſich für Meiſtermannſchaften gehört. Ein Bravo den tapferen Frankfurtern, die als erſte zu den Siegern den Weg ſanden und gratulierten. Dieg will für Frauen etwas heißen, iſt aber eine Selbſtverſtändlichkeit für Sportler. Die Leiſtung des Unparteiiſchen Golde aus Stuttgart darf ebenfalls als gelungen bezeichnet werden, trotz einiger Schünheitsfehler. Die Geſchichte der Tore ſei ebenfalls kurz wiedergegeben. Schon bald nach Anſpiel hat BfReiniße Chancen, aber es fehlt an der notwendigen Aufmerkſamkett zum Verwandeln. derſelben. Frau Kehl erzielt mittels Strafwurfes unhalt⸗ bar den erſten Treffer. Frankfurt kommt nur durchbruchs⸗ artig in den Mannheimer Strafraum. Bei einem ſolchen Durchbruch kann Frl. Ungemach ſcharf in die untere Ecke placiert den Ausgleich erzielen. Die Raſenſpieler domi⸗ nieren weiter. Gegen Ende der erſten Hälfte, nachdem nun auch Frankſurt beſſer in Schwung gekommen iſt, holt Frau Kehl nochmals die Führung. Mit:1 geht Vidt als beſſere Partei in die Pauſe, Nach der Pauſe ändert ſich dann weſentlich das Bild zu⸗ gunſten der Gäſte. Bange Minuten hat Mannheim zu überſtehen. Nach einem Lattenwurf der Gäſte kann Frl. Eg⸗ er, gut bedient, die letzten Meter allein ſpurtend, ſtark drängt, mit Doppelhänder den dritten Treffer erzielen. Eine weitere Gelegenheit hat Frl. Degen, aber die Gäſte⸗ torhüterin kann den in guter Poſition geworfenen Ball noch erreichen. Nun geht Frankfurt zum Endſpurt über. Ein Strafwurf gibt Frl. Bormann Gelegenheit zu einem zweiten Tor. Die Partie ſteht:2 für Vict, aber Frank⸗ furt beherrſcht das Feld. Es entwickelt ſich noch ein er⸗ 3 Kampf, doch hält der Platzverein den krappen Vor⸗ Mit 32 ſpielte ſich ſo VfR über einen der geführlichſten Gegner in die zweite Runde. Glückauf zu weiteren Taten! 12:4(:2) „Die Paarungen der erſten Runde ſind zur Genüge be⸗ konnt. Unſer Meiſter hatte ein gutes Los gezogen; er bekam einen der ſchwächſten Gegner zum Partner. Vorteil iſt dies allerdings nicht; denn nun heißt es reiſen und die Teilnehmer der Zwiſchenrunde ſind ſchon andere Gegner. Schon iſt der Spreu vom Wetzen getrennt. Aber bange machen gikt nicht und dies um ſo weniger, als heute wieder Waldhof gezeigt hat, daß es zu bämpſen verſteht und ſpielen kann. Zeigte ſich die blau⸗ſchwarze Elf auch nur eine halbe Stunde auf vollen Touren, ſo genügte dieſe Leiſtung doch ſchon vollkommen, um den Gegz⸗ ner vollkommen mattzuſetzen. Dieſer Gegner, der Turnverein Algenrodt, ſtand am heutigen Sonntag vor einer unlösbaren Aufgabe. Mit dieſem Spiel und Können wären die Algenrodter im Gau Baden nicht Meiſter geworden. Eine Einſchränkung allerdings muß man machen. Etwas ſpielen können auch dieſe Handballer, aber ſie haben noch nicht die Grund⸗ regel des Handballſpieles begriffen; ſie ſpielen noch wie in den erſten Jahren. Immer iſt nur ein Mann der Träger der Angriffe; die anderen ſpringen neben her und lſchieden Ein 145. Jahrgang/ Nr. 197 — Laufe der erſten Halbzeit ſehr gut zuſammen und ſpielten beſonders in der Angriffsreihe ein weſentlich beſſeres 4 Spiel als am letzten Sonntag. 18 Beſonders Oehm a Mittelſtürmer war prächtig in Form. Auf ſein Konto fielen auch die drei Tore der erſten Hälfte. Ihm gleich⸗ zuſtellen waren die beiden Außenſtürmer Gußner und Kund, welch letzterer trotz ſeiner gleich zuBeginn erhaltenen Verletzung ausgezeichnet ſpielte. Die Hallenſer mit Erſatz für ihren Tormann antreten. Der Sturm war ſchnell, jedoch fehlte es an dem nötigen Zuſammenhalt, auch ſonſt ſpielte die Mannſchaft ſyſtemlos. In der 28. Minute verwandelte Oehm aus 25 Meter einen Strafſtoß unhaltbar; wieder iſt es Oehm, der 4 Mi⸗ nuten ſpäter eine Steilvorlage des Halbrechten Burk—2 ſchickt aufnahm und zum 220 verwandelte. In der 81. nute krönt abermals Oehm eine prächtige Flanke von Guß⸗ ner mit einem prächtigen Torſchuß. Auf der Gegenſeite hatten die Gäſte durch ihre ſchnellen Vorſtöße wiederholt Gelegenheit, das Ergebnis zu verbeſſern, aber die Nürn⸗ berger Hintermannſchaft ſtand diesmal felſenfeſt. In der zweiten Halbzeit wurden die Zuſchauer von den Leiſtungen, beſonders der Nürnberger Mannſchaft, ſtark enttäuſcht. Der Club ſpielte die ganze Halbzeit überlegen. jedoch der Innenſturm war zu laſch und verſchoß die beſten Torgelegenheiten. Die Hallenſer verlegten ſich gang auf Halten des Reſultates und verſtärkten ihre Verteidigung ſehr weſentlich. Die Nürnberger ſchraubten das Eckenver⸗ hältnis auf 12:1. Gegen Schluß des Spieles, als die Nürn⸗ berger immer mehr überlegen ſpielten, verzeichneten ſie lediglich zwei Lattenſchüſſe. Daß der Club in der zweiten Hälfte zu keinem Erfolg mehr kam, lag beſonders an dem Hallenſer Tormann, der über ſich ſelbſt hinauswuchs und die Nürnberger Stürmer ſehr nervös machte. Enttäuſcht verließen die Zuſchauer ſchon vor Schluß des Spieles den Platz. Dölker⸗Stuttgart hatte bei dem fairen Spiel ein leichtes Amt. Gruppe Oſt Viktoria Berlin— 09 Beuthen 52 Preußen Danzig— Viktoria Stolp:1 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Viktoria Berlin.. 4 4— 0 16.7 8·0⁰ 09 Beuthn4 2 9 2•1¹ 4˙4 Viktoria Stolv. 4 1 1 2 8¹9 3³⁵ Preußen Danzig.4 0 1 3.10 1* — Eine Abſage Englands iſt beim Europätſchen Boxver⸗ band eingegangen, und zwar werden Me. Cleave und C. A. Brennan nicht an der Tournee nach Amerika teilnehmen. Die beiden Engländer werden durch Roisland(Norwegen) und Zehetmayer(Oeſterreich) erſetzt. können zuſehen. Mit dieſer Taktik iſt aber bei der Wald⸗ hyf⸗Verteidigung nicht durchzukommen, umſo mehr, als ſich die Waldhöfer nicht hinten herauslocken laſſen. Gefallen konnte reſtlos bei den Gäſten nur der rechte Verteidiger Alt. Auch der Torwart zeigte einige prächtige Paraden, aͤber mehrmals ließ er ſchon gefaßte Bälle noch entgleiten, ꝛo daß man ſich öfters nicht des Eindrucks erwehren konnte, als ob der Mann nicht ganz ſicher wäre. Es muß jedoch anerkannt werden, daß er etliche ganz gefährliche Bälle ſicher meiſterte und zum anderen der gegneriſche Sturm doch zu frei zum Wurf kam. Wenig überzeugen lonnte die Läuferreihe, ſie konnte wenig ſtörend in die Kombinationsmaſchinerie des großen Gegners eingreifen, vor allem aber kam ſie kaum zum Aufbau eigener An⸗ griffe. Allerdings war dieſe aufgezwungene Defenſivtätig⸗ keit der Turnerläufer bedingt durch das unproduktive Spiel des eigenen Angriffes. Das war kein Sturm, den die Gäſte hier hatten. Wo waren die Außenſtürmer, wann wurden dieſe einmal eingeſetzt? Wo blieb ein Stellungs⸗ wechſel, wenn ſich Waldhof durch die vorgeſchobene Stel⸗ lung Rutſchmanns eine Blöße gegeben hatte? Den Len⸗ ten fehlte die in dieſem Spiel. Nur einmal kam eine Meiſterleiſtung zuſtande, als man kurz vor Schluß zum vierten Tore kam. Hatte man dies dem Meiſter ab⸗ geguckt, dieſes Inſtellunglaufen oder war man die ganze Zeit vorher nicht in Spiellaune geweſen? Das vierte Tor war die beſte Leiſtung der Gäſte und verhalf ihnen auch zu einem guten Abgang. Dieſen hatten ſich die Gäſte allerdings ſchon inſofern geſichert, als ſie fair und auf⸗ opfernd bis zum bitteren Ende durchhielten. Waldhofs Handball iſt bekannt; er iſt wirklich meiſterhaft. Ganz ſelbſtverſtändlich wird in Stellung ge⸗ laufen und dorthin kommt aber der Ball. Dies iſt das faſzinierende an den fünf Spielern, ſie verſtehen ſich voll⸗ kommen und brauchen ſich nicht zu ſuchen. Daß auf Links⸗ außen für Schmidts Lang ſtürmte, ſtörte weder die Hege⸗ monie noch die Harmonie in dieſer Fünferreihe, die von Zimmer, einem prächtigen Spieler, Engelter, einem der Raſcheſten, Spengler, dem genialen Sturmführer und Tor⸗ ſchützen, Herzog, dem Draufgänger und dem Neuling Lang gebildet wird. So muß ein Sturm ſpielen wie dieſe fünf, aber mit noch beſſerem Platzhalten. Hier ging oft der Ball durch die ganze Fünferreihe, ohne den Boden zu berühren; aber nur bei ſolcher Spielart wird auch die Kultur des Handballſpieles gehoben werden können. In der Läuferreihe ſtanden die bewährten Kämpen Rutſchmann(ſechſter Stürmer), Kritter und Rathgeber. Von dieſen dͤrei hat jeder ſeine Eigenart. Rutſchmann ſchafft am meiſten, weil er mit ſeinen Kräften nicht genug haushält und faſt immer mitſtürmt, was aber unbedingt als Fehler gewertet werden muß. Kritter iſt überall ohne aufzufallen; vorzüglich iſt ſein Stellungsſpiel, das ihm viel Laufen erſpart. Rathgeber iſt ein ſympathiſcher Läu⸗ fer, ſpielt ruhig, ohne aufzufallen ſein Penſum und ſtellt aber ſeinen Mann bis zum letzten Augenblick; für ihn iſt kein Ball verloren, ſolange ihn der Gegner nicht in Hän⸗ den hat. Müller und Schmitt ſind das Bollwerk in der Verteidigung. Dieſe beiden kennen keine Gefahr, ſchonen weder ſich noch den Gegner und verſtehen, den Gegner zu irritiern, ſo baß dieſer ihnen oft direkt in die Hände läuft. Weigold war heute voll und ganz auf dem Damm und hätte vielleicht den zweiten Treſſer hindern können, hat aber dafür viele und gute Parade gezeigt. Man kann Waldhof ruhig vertrauen. Die Elf, die gegen Waldhof gewinnen will, muß etwas können und kämpfen können. Einen hervorragenden Pfeifenmann lernten wir in Laux⸗Frankfurt kennen, der dem Spiel ſeinen Lauf ließ und doch dort einſchritt, wo es von Nöten war. Er trug ein gut Teil zum Gelingen dieſes Spieles bei. —— — — W6 Ar S ül di e ee S 8 8 K. ——————— ⏑ —— ——— 6. Seite/ Nummer 197 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 30. April 1034 otkey⸗Klubkümyje München⸗Gladbach-ViR:0— 2 1846- Germania:0 ScC München⸗Gladbach ſchlägt VfR:0(:0) Mit dem HTcé München⸗Gladbach weilte am Sonntag vormittag ein prominenter weſtdeutſcher Verein bei den Raſenſpielern. Die weſtdeutſchen, die am Rhein unter den dortigen Klaſſemannſchaften einen beachtlichen Rang einnehmen, hinterließen auch in ihrem erſten Spiel in Mannheim einen ſehr guten Eindruck. Techniſch war ihr Spiel ausgezeichnet, ihre Spielweiſe für das Auge ſehr ſchön und weitaus weniger Kräfte verzehrend, wie die der Mannheimer, was ſich bei dem heißen Wetter ſchließlich entſcheidend auswirkte. Ein ſchwacher Punkt war in der ganzen Mannſchaft nicht zu entdecken. Sämtliche Spieler waren äußerſt ſtockſicher und zeigten Schlenzbälle, wie man ſie in Mannheim nur in ganz ſeltenen Fällen zu ſehen bekommt. Ihr Spiel wurde dadurch weicher, entbehrte allerdings auch der nötigen Wucht, was ſich vor allem vor dem gegneriſchen Tore bemerkbar machte. Der Sturm war äußerſt flink, kombinierte ſehr ſchön, ſo daß es ſchon einer ſo ſicheren Hintermannſchaft, wie ſie der VfR ſtellte, bedurfte, um Erfolge verhindern zu können. Ueberragend in dieſem Quintett waren der Mittelſtürmer ſowie ſein rechter Nebenmann, die mit dem Mittelläufer und rechten Verteidiger die beſten Leute der Rheinländer waren. Die Hintermannſchaft der Gäſte fand ſich zuerſt mit dem harten Spiel der Mannheimer nicht zurecht, wurde jedoch mit dem Fortſchritt des Spieles immer beſſer, um ſchließlich den BfR⸗Sturm glatt zu beherrſchen. Die Raſenſpieler lieferten trotz der knappen Niederlage keine ſchlechte Partie. Der Kampf war während der gan⸗ zen Spielzeit vollkommen offen und ausgeglichen und lediglich in der letzten Viertelſtunde ließ die Elf etwas nach, was ſchließlich für die Niederlage ausſchlaggebend war. Meier und Heiler lieferten wieder ein hervorragen⸗ des Verteidigerſpiel, ſo daß der Torwart nur ſelten ein⸗ greifen mußte. Auch die Läuferreihe konnte gefallen. Dr. Kulzinger als Mittelläufer war wieder ausgezeichnet im Schwung, wurde jedoch durch Pfeiffer übertroffen, der als rechter Läufer eines ſeiner beſten Spiele lieferte. Der Sturm hatte vor der Pauſe einige gute Momente, zerfiel jedoch immer wieder, um ſich nur ſelten zu einheitlichen Leiſtungen zuſammenraffen zu können. Trotzdem arbeitete er vor Halbzeit die beſſeren Chancen heraus, ohne aber nur eine derſelben verwerten zu können. In der zweiten Hälfte ließ die Fünferreihe mit dem Aufkommen der geg⸗ neriſchen Deckungsreihe noch mehr nach, lediglich der linke Flügel Geyer 2⸗Bingert durchſetzen. BfR lieferte vor der Pauſe das leicht überlegenere Spiel. Die Gäſte fanden ſich noch nicht zuſammen, während die Aktionen der Raſenſpieler ſofort gefährlich waren. Wiederholt kam der Sturm ſchön durch, aber verſchiedene konnte ſich noch einige Male klare Chancen wurden, vor allem von dem rechten Flügel, ausgelaſſen. Gladbach kam dagegen nur ſelten an der Mannheimer Hintermannſchaft vorbei. Nach der Halbzeit war der Kampf vollkommen ausgeglichen. Auf beiden Seiten beherrſchten die Hintermannſchaften die Lage ſicher, ſo daß keine Tore fallen konnten, zumal der VfR verſchie⸗ dene Strafecken ausließ. Erſt als die Raſenſpieler in der letzten Viertelſtunde dem Tempo und der Hitze zum Opfer fielen, wurden die Gäſte leicht überlegen und anſchließend an eine Kombination des rechten Flügels erzielte der Halbrechte den Siegestreffer. Zwei Spieler des TV 184c, Kermas und Spieß, leiteten das Spiel einwandfrei. TV. 1846—TB. Germania:0(:0) Man wußte, daß das Spiel recht knapp enden würde, gab aber dem TB. Germania, der das Vorſpiel mit 20 für ſich entſchieden und im Uebungsſpiel gegen VfR eine gute Form gezeigt hatte, die größeren Siegeschancen. Das Spiel zeigte aber, daß ſich zwei gleichſtarke, hartnäckige Gegner gegenüberſtanden. Man darf ſogar den knappen Sieg oͤes TV. 1846 als verdient erklären, da die Leiſtungen auf ſeiner Seite überzeugender waren. Beim T V. 1846 war die treibende Kraft der Mittel⸗ läufer Schwaab, der in beſter Form war. Dann iſt noch beſonders Greulich in der Verteidigung zu erwähnen, der viele Angriffe des Germaniaſturmes ſchon frühzeitig zu⸗ nichte machte und gleichzeitig den Aufbau nicht verſäumte. Im Sturm war die linke Seite die beſſere, wenn auch von ihr manche Torchance ausgelaſſen wurde. Den entſcheiden⸗ den Treffer erzielte Mintrop durch leichtes Einſchieben in der zweiten Halbzeit. Der T B. Germania zeigte lange nicht die gute Leiſtung des Vortages. Die Mannſchaft machte einen etwas übermüdeten Eindruck, insbeſondere der Sturm. Hier vermißte man den letzten Einſatz, der gerade beim Gegner entſcheidend war. Mit den Leiſtungen der Läufer⸗ reihe und der Hintermannſchaft konnte man zufrieden ſein. Die Leitung des Spiels lag bei Dr. Kulzinger und Heiler(VfR.) in guten Händen. 2. Mannſchaften 513 für 1846. TB. Germania— TV.(Damen):1 Die Damen des TB. Germania hatten den TV. Kat⸗ ſerslautern zu Gaſt und konnten infolge ihres beſſeren Könnens ihr Spiel für ſich entſcheiden. Dabei boten die Mannheimerinnen keine ſonderliche Leiſtung, was darauf ſchließen läßt, daß der TV. Kaiſerslautern bei weitem nicht die Spielſtärke ſeines Lokalrivalen, des 1. FC. Kaiſers⸗ lautern, beſitzt. Klubkamyf im Ringen Eiche Sandhofen beſiegt AS Heidelberg 18:1 Der ASW Heidelberg iſt in Mannheim gern geſehen. Seine erſte Ringermannſchaft zählt mit zu den techniſch beſten des Bezirks. Seine zweite Mannſchaft ſteht der erſten an Können nicht viel nach. In dem Beſtreben, die gugenblickliche Ruhepauſe nach den heiß umſtrittenen Ver⸗ bandskämpfen nicht unausgenützt vorübergehen zu laſſen und ſeine Ringer für die kommenden Meiſterſchaften in Form zu holten, hatte der Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen den AS Heidelberg mit zwei Mannſchaften zu einem Klubkampf im Ringen verpflichtet, der am Sams⸗ tagabend im Saal zur Reichspoſt in Sandhofen vor ſich ging. Die Kämpfe hielten, was man ſich von ihnen ver⸗ ſprochen, und gerade deshalb hätte man einen beſſeren Be⸗ ſuch erwarten dürfen. Während Eiche Sandhofen mit ihrer erſten Monnſchaft über die ſich tapfer ſchlagende gleiche Staffel der Heidelberger zu einem überraſchend hohen Sieg von 18:1 Punkten gelongte, war Heidelbergs zweite Garni⸗ tur über die gleiche des Gaſtgebers mit 12:9 Punkten er⸗ folgreich. Als Kampfrichter fungierte H. Dreſſel⸗BfK 86 Mannheim, der nicht immer überzeugen konnte. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Allraum⸗Sandhofen— Redzig⸗Heidel⸗ berg. Der Heidelberger iſt ein Spezialiſt im Schulter⸗ ſchwung, mit dem er kurz nach Kampfbeginn ſeinen Gegner überrumpelt und kurz in die Brücke zwingt. Der Kampf wird weiter beiderſeits ſehr lebhaft geſührt bis nach 8,25 Minuten der Gaſt durch einen Ueberroller in der Boden⸗ runde dem Sandhoſener den Sieg überlaſſen muß. Feder⸗ gewicht: Kleparz⸗Sandhofen— Schlechter⸗Heidelberg. Der Goſt kommt bald zu Boden, wo Kleparz ſofort mit Arm⸗ ſchlüſſel die Führung an ſich reißt. In der z. Minute holt Schlechter durch Abfangen eines Hüſtſchwunges, wobei Kle⸗ parz in die Brücke gehen muß, den Vorſprung auf. Im weiteren Verlauf des äußerſt lebhaft geführten Treffens wird noch meremals die Führung gewechſelt. Am Ende ſind beide gleich und trennen ſich mit einem Unentſchieden. Leichtgewicht: Schlenker⸗Senoe en— Diſch⸗Heidelberg. Der Sandhoſener muß bald zu Boden, wo er aber alle Angriffe ſeines Partners abſchlägt. In der wechſelſeitigen Booden⸗ runde gelingt es Schlenker, den Heidelberger mit einem Kopfzug in 11 Minuten auf die Schultern zu bringen. Weltergewicht: Weickel⸗Sandhoſen— Rebſcher⸗Heidelberg. Der favoriſierte Heidelberger enttäuſchte in dieſem verbiſ⸗ ſen geführten Kampf inſofern, als er den von Weickel in der erſten Holbzeit erzielten Punkt nicht aufzuholen ver⸗ mochte. Der Sandhofener verſtand es dagegen, den knappen Vorſprung bis zuletzt zu halten und damit Punktſieger zu werden. Mittelgewicht: Hahl⸗Sandhofen— Meßmer⸗Heidel⸗ berg. Dem routinierten Mattenfuchs Hahl war der eine prächtige Ringerfigur ausweiſende Heidelberger nicht ge⸗ wachſen. Hahl bringt ihn mit Schulterſchwung zu Boden und ſiegt mit nachfolgendem Rückwurf in 3 Minuten. Halb⸗ ſchwergewicht: H. Rupp⸗Sanoͤhofen— Wölfel⸗Heidelberg. Der Sandhofener ergreift wie immer ſofort die Offenſive und bringt ſeinen Gegner nach kurzen Standkampf par⸗ terre. Der Heidelberger kommt durch Doppelnelſon in die Brücke und wird durch Eindrücken derſelben in der 5. Mi⸗ nete beſiegt. Schwergewicht: Litters⸗Sandhofen— Fleſch⸗ riem⸗Heidelberg. Der körperlich weit unterlegene Heidel⸗ berger wird von Litters in der 2. Minute mit einem wuch⸗ tigen Hüftſchwung direkt auf die Schultern geworſen. Im Treffen der zweiten Mannſchaften waren von Sond⸗ hofen Bade, Wehe und R. Rupp erfolgreich, während von Heidelberg Schaller, Schäfer, Roſenfelder und Bickel ent⸗ ſcheidend ſiegten. Arſenal und Glasgow Rangers Meiſter Am gleichen Tage, an dem Mancheſter City im Wemblen⸗ Stadion durch einen 211(:1) Sieg über Portsmouth zum zweiten Male den engliſchen Pokal gewann, fielen auch bei den Ligaſpielen die letzten Entſcheidungen. Es beſteht lediglich noch Ungewißheit darüber, wer zuſammen mit dem Meiſter der zweiten Klaſſe, Grimsby Town, in die erſte Klaſſe aufſteigen wird. Bolton Wanderers und Preſton Northend liegen nach wie vor im Rennen um einen Platz in der erſten Liga auf gleicher Höhe. Arſenal und Chelſea, die beiden großen Londoner Mannſchaften, ſpielten mit:2 Treffern unentſchieden. Für beide Mannſchaften war der eine gewonnene Punkt von größter Bedeutung. Arſenal wurde durch dieſen Punkt endgültig Meiſter der erſten Liga— zum zweitenmale in direkter Reihenfolge!— und für Chelſea bedeutete dieſer Punkt die Rettung vor dem Abſtieg. England: Erſte Liga: Aſton Villa— Weſtbromwich Albion:4, Chelſea— Arſenal:2, Huddersfield Town— Blackburn Rovers:3, Leiceſter City— Birmingham.0 Sheffield United— Derby County:2, Stoke City— New⸗ caſtle United 21, Sunderland— Everton:2, Tottenham Hotſpurs— Sheffield Wednesday:3, Wolverhampton Wanderers— Leeds United:0. Zweite Liga: Bolton Wanderers— Millwall:0, Bradford— Southampton 311, Brentferd— Lincoln— Eity:0, Burnley— Bury 222, Grimsby Town— Blackpool 710, Mancheſter United Swanſea Townu:1, Nottingham Foreſt— Bradford Eity :2, Oldham Athletic— Hull Eity:0, Plymouth Argyle — Notts County:0, Preſton Northend— Fullham:0, Weſtham United— Port Vale 110. 5 Schottland: Aberdeen— Queens Park:2, Airdrieo⸗ nians— Ayr United:3, Clyde— Queen of South 311, Dundee— Hibernians 110, Falkirk— Kilmarnock 22, Hearts— St. Johnſtone:1, Motherwell— Cowdenbeath ausgef., Glasgow Rangers— Hamilton Academicals 412, St. Mirren— Celtic Glasgow 12, Third Lanark— Partick Thiſtle 311. Emil Gröner, der alte Fußball⸗Haudegen aus Stuttgart, hat jetzt das Training des VfB Stuttgart übernommen. den Raofahrern und Leichtathleten Tag des unbekannten Boxers Aeberraſchende Leiſtungen der„Anbekannten“-Vorkämpfe des Olympiaturniers Die letzten Wochen ſtanden in Deutſchland vollkommen im Zeichen des unbekannten Sportmannes, im Zeichen der Suche nach neuen Talenten, die Deutſchlands Stellung 1936 bei den Olympiſchen Spielen in Berlin feſtigen ſollen. Leichtathleten, Radfahrer, Ruderer u. a. haben bereits den vorgezeichneten Weg beſchritten und am Samstag und Sonntag folgten ihnen die Schwerathleten. Was jedoch bei immerhin möglich iſt, nämlich das Auftauchen neuer Talente bei dieſer Veranſtal⸗ tung, iſt bei dem Boxſport äußerſt erſchwert, denn Boxen iſt eben eine Sportart, die man nicht mit primitiven Mit⸗ teln ausüben kann, für die vielmehr einige techniſche Vor⸗ ausſetzungen unerläßlich ſind. Daß trotzdem einige Neu⸗ linge im Boxen auf den Brettern erſchienen, iſt ſehr zu be⸗ grüßen, denn in dieſem Falle kam es weniger auf die ge⸗ zeigten Leiſtungen an, als darauf, daß die Möglichkeit ge⸗ geben iſt, verſchiedene dieſer bis jetzt noch verborgenen Ta⸗ lente zu wecken und zu fördern. Zahlreichen dieſer„Un⸗ bekannten“ war allerdings der Boxſport nichts Unbekann⸗ tes mehr und verſchiedene dieſer Sportler hätten eigentlich nicht mehr als unbekannte Boxer auftreten dürfen, da ſie ſchon wiederholt gekämpft haben und auch über ein gutes techniſches Rüſtzeug verfügen. Wenn ſolche Leute naürlich vollkommen unfertigen Neulingen gegenübergeſtellt wer⸗ den, iſt es ſelbſtverſtändlich, daß letzteren von Beginn an der Mut abgekauft wird. Trotzdem überwiegt das Poſitive der Veranſtaltung weitaus das Negative und dies iſt der erfreulichſte Moment. Unerfreulich war jedoch wieder ein⸗ mal die an alten, verſchwunden geglaubten Zeiten erin⸗ nernde Unpünktlichkeit der Veranſtalter. Es iſt doch ein Unding, daß man die Zuſchauer beinahe eineinhalb Stun⸗ den auf den Beginn der Veranſtaltung warten läßt. Die Veranſtalter ſchaden ſich doch nur ſelbſt durch ſolche Metho⸗ den, denn die Erſchienenen werden das nächſtemal eben eine Stunde ſpäter oder überhaupt nicht mehr erſcheinen und der Leidtragende bei dieſer Geſchichte iſt der Boxſport in Mannheim, denn mit ſolchen Unzulänglichkeiten kann eben kein Stammpublikum geſchaffen werden, mit dem man rechnen kann und rechnen muß. Die Verzögerung ſoll durch dienſtliche Abhaltung verſchiedene Kämpfer verurſacht wor⸗ den ſein. Die Kämpfe der unbekannten Boxer hatten zahlreiche Meldungen zu verzeichnen, ſo daß in faſt ſämtlichen Klaſſen Vorkämpfe notwendig wurden. Anſchließend an ſämtliche Ausſcheidungen fanden dann die Entſcheidungskämpfe ſtatt, die zum Teil überraſchend gute Leiſtungen brachten. Bantamgewicht: 3 Meldungen. Fiſcher⸗Käfertal greift ſämtliche 3 Runden, die übrigens bei den Unbekannten nur über je 2 Minuten gingen, Ritſchel⸗BVfK 86 an und wird Punktſieger. In dem Endkampf gegen Stein⸗Vfek 86, gegen deſſen Routine und Technik er als Neuling niemals ankam, gab er dann in der 1. Runde bereits auf, nachdem ihm ein Volltreffer auf die Naſe allen Angriffsgeiſt genom⸗ men hat. Sieger: Stein⸗Vf 86. Federgewicht: 4 Meldungen. Bolländer⸗Borring war Kußmaul⸗Pfͤ 86 in jeder Runde klar überlegen, ſo daß Kußmaul nur mit Mühe über die Runde kommen konnte. Auch Hecker⸗BVfK 86 hatte gegen Stegbauer⸗ Boxring nichts zu beſtellen und gab in der 2. Runde den ausſichtsloſen Kampf auf. Der Endkampf der beiden Box⸗ ring⸗Vertreter war der techniſch beſte des Tages. Vor allem Bolländer zeigte ein ſehr ſchönes Können und verſtand es geſchickt, ſeinen Klubkameraden durch Kontern immer wieder abzufangen. Stegbauer, der ſeine über⸗ legene Reichweite nicht auszunützen verſtand, mußte in der 2. und 3. Runde wiederholt zu Boden. Sieger nach Punk⸗ ten Bolländer⸗Boxring. Leichtgewicht: 4 Meldungen. Das Leichtgewicht war die qualitativ am ſtärkſten beſetzte Klaſſe. Im 1. Vorkampf konnte Weiß(Hitler⸗Jugend) den größeren Breuer (Jungvolk) nie gefährden und dieſem einen überlegenen Sieg überlaſſen. Zwei hartnäckige Gegner brachte der 2. Kampf mit Schuhmacher(Bocring) und dem Lang⸗ ſtreckenläufer Gaßner(BfR) zuſammen. Beide Kämpfer Mancheſter Eitm gewinnt den Pokal Portsmouth:1 geſchlagen— England im Cup-Taumel Englands Fußball hat im Laufe der faſt neun Monate langen Spielzeit manches große Ereignis, aber das größte und populärſte bleibt doch das Pokal⸗Endſpiel. Auch dies⸗ mal feſſelte das Cup⸗Finale wieder viele Millionen. 400 000 hatten beim Verband eine Einlaßkarte beantragt, aber nur in 92 000 Fällen konnte der Wunſch befriedigt werden, weil mit einer ſolchen Zuſchauerzahl das Faſſungsvermögen des Wembley⸗Stadions bei London erſchöpft iſt. Aber die Mil⸗ lionen Fußball⸗Enthuſiaſten konnten in mannigfach an⸗ derer Art Anteil an dem großen Spiel nehmen. Vor den Zeitungshäuſern und Lautſprechern, vor den Wettbüros und in den Clubhäuſern ballten ſie ſich zuſammen, um auf die Nachrichten aus dem Wembley⸗Stadion zu warten. In London ſelbſt geſtaltete ſich das Pokal⸗Enoͤſpiel wieder zu einem wahren Volksfeſt. Die Stimmung im Stadion war bei dem wahren Früh⸗ lingswetter faſt noch ausgelaſſener als ſonſt. Der Juben der faſt hunderttauſend Menſchen, die ſich mit Geſang und Iuſtigen Scherzen die Zeit vertrieben, ſchwoll zu einem Or⸗ kan an, als kurz vor 3 Uhr das engliſche Königspaar in ſeiner Loge ſichtbar wurde. Auf den Ehrenplätzen ſah man ferner den Miniſterpräſidenten Ramſey Maedonalb und viele andere hohe Würdenträger. Der König ließ es ſich nicht nehmen, die 22 Spieler der beiden Mannſchaften und den auch in Deutſchland bekannten Schiedͤsrichter Rous durch Handͤſchlag auf dem Spielfeld zu begrüßen. Zwiſchen Mancheſter Eity und Portsmouth kam es dann zu einem außerordentlich harten und raſſigen Kampf, den die Leute aus Mancheſter knapp mit:1 gewannen, nach⸗ dem Portsmouth bei der Pauſe noch:0 geführt hatte. Mancheſter City hat ſich damit zum zweitenmal in die Liſte der Pokalſieger eingetragen. Zum erſten Male geſchah das im Jahre 1904. Vor der Ehrentribüne überreichte der König nach Schluß des Spieles den glückſtrahlenden Sie⸗ gern die Pokalmedaille. Vor der Zeremonie brach der Torhüter der Mannſchaft, derr erſ 19jährige Swift ohnmächtig zuſammen, die große Anſtrengung und die gewaltige Erregung ließen ſeine Nerven verſagen. Swift erholte ſich aber bald wieder und konnte dann für ſeine große Leiſtung noch einen Son⸗ derbeifall der begeiſterten Maſſe entgegennehmen. ſ Vom Verlauf des großen Kampfes Der Spielverlauf war äußerſt wechſelvoll, er hielt die Maſſen bis zur letzten Sekunde in einer Hochſpannung. Mit dem Anſtoß von Mancheſter brach die Sonne durch die Wolken und zauberte ein ungemein farbenprächtiges Bils hervor. Portsmouth griff in der erſten Halbzeit über⸗ legen an. Mancheſter kam erſt langſam ins Spiel, arbet⸗ tete dann aber ſchon in dieſer Zeit verſchiedentlich ſehr effekvoll. Beide Mannſchaften ſpielten einen ausgeſpro⸗ chenen Langpaß, mit weiten, wuchtigen Schlägen auf die Flügel. Nach einer halben Stunde brachte der Linksaußen von Portsmouth, der ſich vorher ſchon wiederholt aus⸗ gezeichnet hatte, mit einer prächtigen Einzelleiſtung ſeine Mannſchaft in Führung. Nach der Pauſe änderte Mancheſter ſeine Taktik, die Mannſchaft ging aus der vorher gewollten Reſerve heraus und wurde nun auch langſam überlegen. Der Kampf er⸗ reichte jetzt ſeinen Höhepunkt. Es wurde ſehr hart ge⸗ kämpft. Portsmouths Mittelläufer mußte mit einer Ver⸗ letzung vorübergehend vom Platz. Gegen den geſchwächten Gegner erreichte Mancheſter erſt in der 33. Minute durch den Mittelſtürmer Tilſon den Ausgleich. Tilſon konntt dann auch fünf Minuten ſpäter den entſcheidenden Treffer erzwingen. Die verzweifelten Anſtrengungen von Ports⸗ mouth blieben ohne Erfolg. Englanos Kontinent-Elj Derby County ohne ſeine Beſten in Deutſchland? England hat bekanntlich für den Monat Mai zwei offt⸗ zielle Fußballänderſpiele mit Ungarn und der Tſchecho⸗ ſlowakei abgeſchloſſen, die am 10. bzw. 16. Mai in Bubapeſt bzw. Prag vor ſich gehen werden. Natürlich hat der eng⸗ liſche Verband die Abſicht, ſeine ſtärkſte Mannſchaft zu dieſen ſchweren Spielen aufzubieten, aber er ſtößt dabet auf den Widerſtand verſchiedener Clubs, die im Anſchluß an die Meiſterſchaftsſpiele ſelbſt auf den Kontinent kom⸗ men wollen. Vorläufig hat der Verband einmal 15 Spie ⸗ ler von ſeinen Klubs angefordert, die der offiziellen Ex⸗ waren ſehr ſchlagſtark und bearbeiteten ſich in ſämtlichen —— 895 harten Körperſchlägen. Schuhmacher, der in den erſten beiben Runden ganz geringe Vorteile durch prä⸗ ziſere Schlagarbeit gehabt hatte, mußte von dem unheimlich zähen Gaßner in der 3. Runde verſchiedene harte Schläge einſtecken und verlor ſchließlich noch den in unheimlichem Tempo durchgeführten Kampf. In der Entſcheidung greift Gaßner gleichfalls ſofort wieder wuchtig an, wird aber von dem an Reichweite überlegenen Breu er ſicher gekon⸗ tert. Da Gaßner bei ſeinen Angriffen mitunter jede Deckung vergißt, vennt er bereits Mitte der 1. Runde in einen kurzen, glasharten rechten Haken, der ihn weit über die Zeit 8 Sieger durch k. o. in der 1. Runde Breuer(Jungvolk). Weltergewicht: 4 Meldungen. In dieſer Klaſſe traten nur reine Anfänger an, die als Neulinge noch keine Ahnung von Boxen hatten. Die Entſcheidungen waren daher ziem⸗ lich Glückſache und die Kämpfe mehr eine Unterhaltung für die Zuſchauer, die allerdings reichlich auf ihre Koſten kamen. Schwarzkopf(Sa) ſchlug Vogel(§J) nach wildem Kampf und Brenner(Feudenheim) gewann gegen Schneider(Mhm.). Da Brenner zum Entſcheidungs⸗ kampf nicht mehr antreten konnte, wurde Schwarzkopf kampflos Sieger. Mittelgewicht: 4 Meldungen. Auch hier wurden keine beſonderen Leiſtungen gezeigt. Häuſer(Pfc 86) gewann nach 2 ausgeglichenen Runden gegen App(Boxring) die 8. Runde und wuroe damit Punktſieger, während Meier (Boxring) gegen ſeinen Klubkameraden Englert die 2. Vorentſcheidung gewann. Enoͤſieger Meier, da Häuſer nicht mehr antreten konnte. Halbſchwergewicht: 2 Meldungen. Zwei BfRler Storch und Zimmer lieſerten ſich einen netden Kampf. Die Ent⸗ ſcheidung Sieger Storch war ein Fehlurteil, die nur guf einer Verwechſlung beruhen konnte da Zimmer in allen drei Runden Vorteile hatte. Olympia⸗Ausſcheidungs⸗Turnier Zu den am Sonntagabend ſtattfindenden Entſcheidungs⸗ kämpfen wurden bereits in verſchiedenen Klaſſen Vorkämpfe ausgetragen. Federgewicht: Hoffmann(BfR)— Fal k(Boxring). Der aus Weſtdeutſchland kommende Hofſmann landete ſofort einen wuchtigen Haken, der Falk zu Boden warf. Ein wei⸗ terer folgender Niederſchlag brachte dann Hoffmann den Sieg da Falk aufgabe. Sieger Hoffmann(Bſgi) durch k. o. in der 1. Runde. Schwergewicht: Döring(BfK 86)— Gabler(Bfot). Die erſte Runde iſt ausgeglichen, dagegen muß Gabler die zweite Runde durch eine Verwarnung abgeben. In der dritten Runde geht Döring mehr aus ſich heraus und ſiegt ſchließlich ſicher. Halbſchwergewicht. Walter(Boxring) und Keller (BfR) lieferten ſich einen techniſch ſchönen Kampf. Erſt in der dritten Runde ſetzt ſich das höhere Körpergewicht von Keller erfolgreich dͤurch, der ſchließlich ſogar Walter an⸗ ſchlagen kann. ieee eeee pedition nach Budapeſt und Prag angehören ſollen. Es handelt ſich dabei um folgende Spieler: Tor: Moß(Arſenal); Verteidigung: Cooper (Derby County), Hapgood(Arſenal), Milburn(Leeds United); Läufer: Stoker(Birmingham), Hart(Leeds United), Copping(Leeds United), Weaver(Neweaſtle United); Sturm: Crooks(Derby County), Carter(Sun⸗ derland), Tilſon(Mancheſter City), Baſtin(Arſenal), Broor (Mancheſter City), Beresford(Aſton Villa), Furneß(Leeds Uniteo). Wie man ſieht, hat der Verband die allerbeſten Spieler verlangt und da es ſich ja um offizielle Länderſpiele han⸗ delt, werden wohl die Klubs nachgeben und die Spieler auch abſtellen müſſen, obwohl es vor kurzem hieß, daß die Klubs, die ſelbſt Spiele auf dem Feſtland abgeſchloſſen haben, keine Spieler abzuſtellen brauchen. Für uns in Deutſchland iſt die Klärung dieſer Frage inſofern ja recht wichtig, als der Deutſche Fußballbund die Elf von Derby County zu vier Trainingsſpielen gegen deutſche Auswahk⸗ mannſchaften verpflichtet hat. Natürlich will man in Deutſchland Derby County mit ſeinen beſten Spielern ſehen und nicht eine Elf, in der ſo großartige Spieler wie Crooks(in Berlin vom:8⸗Länderſpiel bekanntl) une Cooper fehlen. Gewiß, ein Club von der Klaſſe Derby Countys hat natürlich geeignete Erſatzleute, aber gerade Crooks und Copper ſind Spitzenkönner, von denen unſere Leute noch viel lernen können und ſchließlich hat der DỹB. ja die Engländer zu Lehrſpielen verpflichtet. Es erſcheint ſehr fraglich, ob der Bund Derby County verpflichtet hätte, wenn er von einer möglichen Nichtmitwirkung der beiden genannten Spieler unterrichtet geweſen wäre. Derby County wird natürlich alles verſuchen, um die beiben Spie⸗ ler für die Deutſchlandreiſe frei zu bekommen, jedenfalls wäre für Deutſchland eine Derby⸗County⸗Elf ohne Cooper und Crooks untragbar. Den Länderkampf Ungarn—England in Budapeſt am 10. Mai wird übrigens der Italiener Barlaſſina leiten, während in Prag am 16. Mai der Belgier Langenus das Amt des Schiedsrichters verſieht Die Leiſtung iſt entſcheidend Bei den Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſter⸗ ſchaften, die vom 27. bis 29. Juli im Rahmen der Deut⸗ ſchen Kampfſpiele in Nürnberg zum Austrag kommen, wird in verſchiedenen Wettbewerben mit ſehr hohen Meldeziffern zu rechnen ſein. Der Deutſche Leichtathletik⸗Verband hat deshalb veranlaßt. daß die Meldungen der reichsdeutſchen Teilnehmer von entſprechenden, vorher bei den Meiſter⸗ ſchaften der Gaue gezeigten Leiſtungen abhängig ſind. Dieſe Meldungen werden daher auch erſt nach Ueberprüfung dͤurch die Gauſportwarte an den DeV weitergeleitet. 5 Gruppe Nordwweſt ViL Beurath— Werder Bremen:1 TV Eimsbüttel— 04 Schalke:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Vfs Benrath—„ 4 2 1 1:8 5¹³ Schalke 4. 1 2 0 2 11·7 4·4 Eimsbüttel— 4 2 0 33 10.0-4 Werder Bremen 4 1 1 2 712:5 Vfe Benrath— Werder Bremen:1(:1) 12 000 Zuſchauer hatten ſich bei heißem Wetter im Düſſel⸗ dorfer Rheinſtadion eingefunden, die einen verdienten Sieg des Niederrheinmeiſters erlebten. Beide Mannſchaſten ſpielten in vorgeſehener Aufſtellung. Das Spiel der Ben⸗ rather Läuferreihe Hoffmann, Besgen, Brill, die ganz famoſe Aufbauarbeit leiſtete, entſchied den Kampf. Benrath ſchoß bereits nach 15 Minuten den erſten Treffer. Stoffels brauchte eine von rechts kommende Flanke nur einzudrücken. In der 21. Minute fiel der zweite Treffer, den Leonhardt auf eine gute Vorlage des Linksaußen erzielte. In der 41. Minute kam Bremen zum erſten Gegentreffer durch Mahlſtedt. Nach dem Wechſel kam Bremen ſtark in Fahrt. Da aber der ausgezeichnete Linksaußen Ziolkewitz zu wenig eingeſetzt wurde, ging dieſe Drangperiode für die Benrather glimpflich vorüber. Als eine Viertelſtunde vor Schluß Benrath noch ein drittes Tor erzielte, war das Spiel entſchieden. Kurz darauf fiel durch ſchönen Kopfball Lenzkis das vierte Tor. Bei Benrath war die Abwehr ſehr ſchwach. Sehr gut, vor allem im Aufbau, ſpielten die Läu⸗ fer. Im Sturm gefielen Stoffels, Lenzki und Leonhard, während man von Hohmann mehr erwartete. Werder brachte in Dieckhoff einen erſtklaſſigen Torwart mit, der ſich auf ſeine Verteidiger voll und ganz verlaſſen konnte. Schwach war die Läuferreihe. Tibulſki war der Beſte im Angriff. Ziolkewitz wurde zu wenig bedient. Schiedsrichter Kölſing konnte nicht gefallen, vor allem ſtand er mit der Abſeitsentſcheidung entſchieden auf dem Kriegsfuß. Bezirksklaſſe Anterbaden-Oſt F 09 Weinheim— FG Kirchheim 40 VfB Wiesloch— 98 Schwetzingen:1 Sandhauſen— Plankſtadt:3 Eberbach— Eppelheim:0 §6 Rohrbach— 05 Heidelberg 61 Das Hauptintereſſe in der Gruppe Oſt der unterbadi⸗ ſchen Bezirksklaſſe konzentrierte ſich auf das für die Mei⸗ ſterſchaft bedeutungsvolle Spiel der Favoriten Weinheim gegen Kirchheim. Wider Erwarten gelang den Platzherren gegen die Heidelberger Vorſtädter ein überraſchend hoher :0⸗Sieg, der den Bergſträßlern durch das beſſere Tor⸗ verhältnis die hart umkämpfte Meiſterſchaft brachte. Nach hartem Spiel gelang Plankſtadt ein knapper 312⸗ Sieg über den Drittplacierten Sandhauſen, was Plank⸗ 535 eine weſentliche Verbeſſerung ſeiner Poſition ein⸗ rachte. Wider Erwarten hoch mit 41 mußte Schwetzingen in Wieskoch die Segel ſtreichen. Heiß ging es auch in Eberbach zu, wo die Platzherren gegen die Gäſte⸗Elf aus Eppelheim mit dem knappen Re⸗ ſultat:0 zu Sieg und Punkten kamen. Eine kleine Senſation erlaubte ſich der Tabellenletzte und Abſteigende Rohrbach. Mit nicht weniger als 611 legte er den Heidelberger FC hinein. Die Heidelberger, die durch einen eventuellen Sieg endgültig der Abſtiegs⸗ ſorgen ledig geworden wären, bleiben durch dieſe Nieder⸗ lage weiter für den Abſtieg reif. Kreisklaſſe I. Kreis 9 Mannheim Neckarhauſen— Ilvesheim:2, Leutershauſen— Heddesheim ausgefallen. Gruppe Pfalz SC, Kaiſerslautern— Zweibrücken 70, 1903 Ludwigshafen— FV. Speyer 93, ..N. Pirmaſens— Pfalz Ludwigshafen 914, .f. R. Kaiſerslautern—..L. Neuſtadt 421. RS Vereinsmannſchaften geben, die in der Lage wären, den Frankfurtern ein einigermaßen ebenbürtiges Spiel zu 1 ſi Monkag, 30. April 1994 7. Seite/ Nummer 197 * Die Umgeſtaltung unſerer Sportvereine und deren Or⸗ ganiſation macht vor keinem Sportzweig halt. Ueberall, wo dies bis jetzt noch nicht geſchehen, iſt man dabei, den Volksgemeinſchaftsſinn in vopderſte Linie zu ſtellen, man iſt bemüht, Mittel und Wege zu finden, ſelbſt die exkluſiv⸗ ſten Sportarten der Allgemeinheit zugänglich zu machen. So wie man beiſpielsweiſe in Mannheim und allerorten den Motorſport auf eine einheitliche Baſis gebracht hat, ſo iſt man nun auch baran gegangen, den Tennisſporr grundlegend zu reformieren, kurz geſagt, ihm ein volks⸗ ſportliches Gepräge zu verleihen. Ein be⸗ ſonderes Verdienſt, in dieſer Hinſicht bahnbrechende Pio⸗ nierarbeit geleiſtet zu haben, hat ſich der Tenniselub Mannheim erworben. Er hat es verſtanden, durch Abbau der Beitragsleiſtungen nun allen Volksgenoſſen den Weg frei zu machen zum Tennisſport, der ſich ſo bald einer erhöhten Beliebtheit erfreuen wird. Der Tennisclub Mannheim und deſſen Führung iſt ſich darüber klar, daß die Mannheimer Tennisgilde zuſammengefaßt werden muß, wenn die Deviſe„Tennis wird Volksſport“ Ver⸗ wirklichung finden ſoll. Der Tenniselub Mannheim wird ſeine höchſte Aufgabe darin ſehen, den Tennisſport auf die denkbar breiteſte Ba⸗ ſis zu ſtellen und dabei hauptſächlichſtes Augenmerk au, die Crhöhung ſeines Mitgliederſtandes richten. Mit dem Uebertritt der Mannheimer Tennis⸗Geſellſchaft hat der Tenniselub Mannheim nach Durchführung des Arier⸗ paragraphen heute ſchon wieder über 200 Mitglieder. Der Tennisclub Mannheim hat jetzt in bereitwilligſter Weiſe ſeine ideal gelegene Platzanlage zu gewiſſen Zeiten für den Bo M und für die Hͤfreigegeben und ſtellt hierzu auch völlig koſtenlos Schläger und Bälle, damit beweiſend, daß ihm ſehr viel daran gelegen iſt, im volksgemeinſchaftlichen Sinne die Jugend zu erfaſſen, um aus ihr ſpäterhin einen guten Nachwuchs zu erhalten. Ein weiterer ſehr wichtiger Punkt im Programm des Tennis⸗ elubs Mannheim wird der ſein, ein kameradſchaftliches und geſelliges Beiſammenſein zu pflegen, wozu ja auch die herrlichen Klubräume am Friedrichsring die beſte Möglich⸗ keit bieten. Durch lehrreiche, unterhaltſame Ausſprache⸗ abende, durch Abhaltung von Vorträgen und Filmvorfüh⸗ rungen will man insbeſondere die Nachwuchskräfte fördern und ſchulen. Ein ſolcher Ausſpracheabend fand am Samstag abend in den Klubräumen des Tenniselubs Mannheim ſtatt. Der Führer des Klubs fand herzliche Worte der Be⸗ grüßung für die zahlreich erſchienenen Mitglieder und er⸗ teilte dann zunächſt dem derzeitig techniſchen Leiter des Klubs, Prof. Amberger, das Wort. Amberger be⸗ richtete im weſentlichen über den Aufbau des Spielbetriebs und über die in Vorbereitung befindlichen Veranſtal⸗ tungen. Er führte u. a. aus, daß heute an Stelle der Rang⸗ 9 liſten, die ſich für die Heranbildung der Spieler in höch⸗ ſtem Grade als unzweckmäßig erwieſen hatten, im Mann⸗ heimer Tenniselub eine andere Spielordͤnung gelte. Man hat von dem Spielermaterial verſchiedene Gruppen Lebildet, in denen ſowohl ſtarke als auch ſchwächere Spieler vertreten ſind und hat damit gleichzeitig die frü⸗ her ſtark übliche reſervierte Haltung der Spitzenkönner ausgeſchaltet. Amberger ſprach dann weiter über den Wert und die Bedeutung des Tennisſports und ſagte u.., daß nicht Tennis allein, ſondern vor allem Tennis⸗Wettkämpfe nötig ſeien, um ein gutes Material heranzubilden. Für die nächſte Zeit hat der Tenniselub Mannheim mit Karls⸗ ruhe, Heidelberg, Gernsbach, Speyer uſw. abgeſchloſſen. Im Mittelpunkt des Abends ſtand dann ein Vortrag von Dr. Buß, der über die internationale Ent⸗ wicklung der einzelnen Tennislän der ſprach⸗ Sein lehrreicher Vortrag bot nicht nur Vergleichsmöglich⸗ keiten des deutſchen Tennis zu anderen Ländern, ſondern er gab vielmehr einen aufſchlußreichen Querſchnitt dürch das Tennis von ganz Europa. Mit Bedauern ſprach Dr. Buß zunächſt über die Lage im deutſchen Tennis, das heute nur noch in von Cramm einen Könner erſtklaſſigen For⸗ mats habe. Ein zweites gutes Einzel müſſe unbedingt ge⸗ funden werden, wenn unſere Ausſichten im Welttennis nicht auf zu lange Sicht unterbrochen werden ſollen. Ber⸗ lin und andere Großſtädte würden dazu übergehen, ein aufeinander abgeſtimmtes Spielerpaar herauszubringen, welches in der Lage ſei, Deutſchland im Davis⸗Pokal zu vertreten. Von England berichtete Dr. Buß, daß man bei dieſer Nation Spieler antreffe, die ſelbſt in hohen Jahren noch qualifizierte Leiſtungen herausbringen. Ueberlegen ſeien die Engländer weiter im Spiel der Damen, die für nieren zu können. ganzer Vereinsmannſchaſten aus den verſchiedenſten Teilen Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Tennis uußf dem Weg zum Voltsjvort Ein lehrreicher Ausſpracheabend beim Tennisklub Mannheim das Tennis eine ausgeſprochene Naturbegabung hätten. Frankreichs Stern ſcheint vermutlich im Schwinden zu ſein, denn die führenden Einzel würden längſt nicht mehr die Rolle von einſt ſpielen. Das franzöſiſche Doppel dagegen ſei zweifellos ausgezeichnet. Frankreich beginnt in Kürze mit ſogenannten Davispokal⸗Trainingsſpielen. Ueberaus intereſſant waren die Ausführungen über das Tennis in Italien. Dr. Buß betonte, daß Tennis in Italien bis etwa vor zehn Jahren keine Beachtung fand und daß es dort erſt unter Muſſolini groß geworden wäre. Heute ſei das italieniſche Tennis Volksſport geworden, an dem die ganze Nation Anteil nehme. Bezeichnend iſt es, daß heute ein ehemaliger Balljunge der erſte Spitzenſpieler Italiens iſt. Ueber Oeſterreich, der Tſchechoſlowakei, wo einerſeits gute Nachwuchskräfte gebildet ſind und wo an⸗ dererſeits immer noch Roderich Menzel das Spitzen⸗ tennis verkörpert, kam Dr. Buß auf die Länder Amerika, Auſtralien und Japan zu ſprechen. Die meiſten Ausſichten für den Davis⸗Pokal habe dieſes Jahr Auſtralien, das, wie Amerika, alles dareinſetzen werde, die Siegestrophäe wie⸗ der einmal zurückzugewinnen. Der Redner äußerte ſich dann noch zu den von Amber⸗ ger angeſchnittenen internen Fragen. Dr. Buß führte aus, daß auch er ſeit Jahren ein Bekämpfer des Rangliſtenſpiel⸗ ſuſtems geweſen ſei, daß er aber andererſeits auf der Wie⸗ dereinführung der Vorgabeſpiele beſtehen müßte, da gerade dieſe Spiele für die Spieler gewiſſe nicht zu ver⸗ kennende Anreize bieten würden. Der Termin der Gau⸗ Medenſpiele iſt auf Anfang Mai angeſetzt, während die eigentlichen Deutſchen Tennismeiſterſchaf⸗ ten am 26.—27. Mai in Frankfurt zum Austrag kommen. Im Rahmen des Olympiawettbewerbs„Suche nach dem unbekannten Sportmann“ ſind auch im Bezirk Mannheim W beim Tennisclub Mannheim ge⸗ oten. Für den Monat Juli plant der Tennisclub Mann⸗ heim in Gemeinſchaft mit dem Tennis⸗Club Grün⸗ Weiß Mannheim ein allgemeines Turnier, und mit einer Veranſtaltung internationalen Formats ſoll dann die diesjährige Saiſon ausklingen. Dr. Buß durfte vor einem nachfolgenden gemütlichen Beiſammenſein für ſeine Ausführungen den Dank des Clubführers, wie auch wärmſten Beifall der Zuhörer ent⸗ gegennehmen. Möge der wiederholt geäußerte Wunſch, oͤurch Bildung einer Intereſſengemeinſchaft eine Brücke zwiſchen den beiden Mannheimer Tennisvereinen zu ſchla⸗ gen, nicht nur Vater des Gedankens bleiben, ſondern möge recht bald die Zeit kommen, daß es auch im Tennisſport nur eine Volksgemeinſchaft gibt, ſo wie es der neue Staat verlangt. Auf zur Tat, die Bahn iſt frei! Vor dem Wiesbadener Tennis-Turnier Eine ausgezeichnete Beteiligung Zu dem am 3. Mai beginnenden Interngtionalen Ten⸗ nis⸗Turnier von Wiesbaden wird die deutſche Extraklaſſe faſt vollſtändig am Start erſcheinen. Feſte Zuſagen liegen ſchon vor von Frenz, Jänecke, Nourney, Denker, Henkel Lund, Kuhlmann Schwenker, Tüb⸗ ben, Goſewich, Dr. Buß, Dr. Kleinſchroth, Dr. Landmann, Göpfert, Rahe Weihe uſw. Bei den Damen iſt es nicht anders. Hier haben Eillyn Außem, Marie⸗ lüiſe Horn, Frau Stuck⸗v. Reznicek, Frl. Sander, v. Ende⸗ Pflügner, Hammer Weihe, Käppel ebenfalls ſchon feſt ge⸗ meldet, ſo daß außer Frau Schomburgk, die an einer Ge⸗ hirnerſchütterung krank daniederliegt, die ganze Rangliſte von oben herunter vertreten iſt. Frau Stuck⸗v. Reznicek und ihr Gatte, der bekannte Rekordfahrer Hans Stuck, der ſich ebenfalls am Turnier beteiligen wird, ſind bereits in Wiesbaden eingetroffen um noch vorher im Nerotal trai⸗ Zahlreich ſind auch die Meldungen des Reiches. Auch das Saargebiet iſt ſtark vertreten. Mün⸗ chen entſendet Bayerns Spitzenſpielerin Fran Huß, und Rotweiß Berlin meldete noch den Heeresmeiſter Pachaly, den Oſtpreußenmeiſter Hendewerk, ſowie Adalbert von Cramm. Vom Ausland werden bei den Herren allein mindeſtens fünf Davispokalſpieler in Wiesbaden vertreten ſein. Feſt gemeldet haben hier ſchon Italiens Nachwuchs⸗ und Davis⸗ pokal⸗Spieler Quintavalle ſowie der Spitzenſpieler der Schweiz, Ellmer. Die Meldungen der übrigen Aus⸗ länder werden erſt ein bis zwei Tage vor dem Nennungs⸗ ſchluß erwartet. Monacos Rangliſtenerſter Landau beabſich⸗ tigt ebenfalls in Wiesboden zu ſpielen und auch die beiden Aegypter Wahid und Shukry haben mitgeteilt, doß ſie vorausſichtlich zum Turnier in Wiesbaden ſein werden. Leichtathletikkampf Deutſchland-Finnland Noch vor wenigen Tagen war Preſſemitteilungen zu ent⸗ nehmen, daß mit dem Leichtathletik⸗Ländertreffen Finnland gegen Deutſchland in dieſem Jahre nicht mehr zu rechnen ſei. Es wurde dabei überſehen, daß ſich anfänglich Richard Corts, der frühere Deutſche und Engliſche Meiſter über 100 Meter, vernebmen mit dem Reichsſportführer um das Zu⸗ ſtandekommen des Länderkampfes ſtändig bemühten. Un⸗ möglich war es jetzt allerdings, dem Wunſche Finnlands Rechnung zu tragen, die erſte Begegnung nach Helſingfors zu legen, da die Termine für die Länderkämpfe mit der Schweiz, mit Italien, Frankreich und Schweden bereits feſt vereinbart waren und auch die Europa⸗Meiſterſchaften meh⸗ rere Tage in Anſpruch nehmen. 3—5 8 findet nunmehr am 15. und 16. Sep⸗ n 5 f e—— eutſchland ſtatt. Er umfaßt folgende lauf, 110 Meter⸗ und 400 Meter⸗Hürdenlauf, Hoch⸗, Weit⸗, Stabhoch⸗, Dreiſprung, Diskus⸗, Kigelloß, Hammerwurf, 4 mal 100 Meter⸗, 4 mal 400 Meter⸗Staffel. Punktwertung: d, 9, 2, 1 für den Sieger bzw Zweiten, Dritten und Vierten einer 8 Sieger einer Staffel bzw. den Zweiten. Jedes Land ſtellt in jeder Uebung 2 Mann bzw. 1 Staffel. Damit geht ein lang gehegter Wunſch der deutſchen Leichtathletikgemeinde, der vor faſt zehn Jahren von einem deutſchen Vertreter in * zum erſtenmale ausgeſprochen wurde, in Er⸗ ung. Kurſiſten ſchlugen St Karlsruhe:1 en 8 Zum Abſchluß eines Fußball⸗Lehrganges, der in Karls⸗ ruhe unter der Leitung des Bundes⸗Sportlehrers Oswald ſtattfand, wurde am Freitag vor 2000 Zuſchauern ein Uebungsſpiel zwiſchen einer Kurſiſtenelf und einer Karls⸗ ruher Stadtmannſchaft ausgetragen. Die durchweg aus badiſchen Spielern geſtellte Kurſiſten⸗Elf konnte die Karls⸗ ruher Mannſchaft mit einer ſchönen Leiſtung verdient mit .1(:1) ſchlagen. Die Treffer für die Kurſiſten ſchoſſen Mayer⸗Feudenheim(3) und Gaßmann⸗KfB.; das Gegentor für Karlsruhe erzielte Bekir vom§V. die Frankfurter Eintracht am Samstag abend auch den badiſchen Tabellenzweiten, den Bfg Mannheim, mit 612 (:0) Treffern ganz überlegen abfertigen. Die Eintracht, die bei den Meiſterſchaftsſpielen leider erſt zu ſpät in Schwung kam, war wieder in ganz ausgezeichneter Ver⸗ ng. Es dürfte zur Zeit in Deutſchland nur ganz wenige und ſpäter der Agronom Schultze im Ein⸗ 200⸗, 400⸗, 800⸗, 1500⸗, 5000⸗, 10 000⸗Meter⸗ Neuer Sieg der Eintracht Frankfurt Jetzt VfR Mannheim mit:2 überlegen beſiegt Nach ihrem glatten Sieg über München 1860 konnte nun gen zu befürchten waren, ſoweit wieder e daß man ihn auf Grund ſeiner letzten Erſolge als einen der Ehren des Deutſchen, der nach kurzem Aufenthalt ſofort nach liefern. Die ganze Elf ſpielte wie aus einem Guß, ſie war techniſch und taktiſch, vor allem aber in dem ſonſt doch all⸗ gemein ſehr zurückgegangenen Kopfſpiel dem Gegner glatt überlegen. Dabei zeigten die Mannheimer, die mit einem Erſatzmann(Lederer auf halblinks) ſpielten, gewiß keine ſchlechte Leiſtung, Nickel⸗Rödelheim leitete das ſehr ſchöne Spiel gut. Hanoͤball Deutſche Meiſterſchafts⸗Vorrunde: Männer: TS Eßlingen— Spg Fürth 5112; SB. Waldhof— TB Algenrodt 124; TB Wetzlar— Polizei Darmſtadt 112; TNeufahrwaſſer-Pol. Magdeburg:15; Hindenburg Minden— Ask. T Berlin 374; Boruſſia Carlowitz— Spfr. Leipzig:9; Tura Barmen— Lim⸗ mer 1910 13:6, Greif Stettin— Polizei Hamburg:5. Franen: Bſdt Mannheim— Stadt⸗S Frankfurt 32) TB Danzig⸗Ohro— Sc Charlottenburg:6; SE Stabel⸗ witz— Fortuna Leipzig:4; Preußen Stettin— Magdeb. Frauen⸗SC:3; Mülheimer SV— Tus Duisburg 48 311. Rugby. Deutſche Meiſterſchaft. Zwiſchenrunde: Hannover: 1897 Linden Seberg 17:19. Berlin: Tennisboruſſia— BfR Hannover:20. Weilere deutſche Erfolge in Rom Die zweite Runde in Rom Nach dem wenig befriedigenden Auftakt geſtaltet ſich der weitere Verlauf der Europameiſterſchaften der Amateur⸗ ringer in Rom für bie deutſche Vertretung immer erſolg⸗ reicher. Die erſte Runde hatte mit zwei Niederlogen und fünf Siegen der Dentſchen abgeſchloſſen Der erſte Teil ͤͤer zweiten Runde brachte am Freitagabend ſpät und am Samstag nur deutſche Erfolge. Gehrings⸗Frieſenheim behirlt im Bantamgewicht über den Finnen Hjelt nach Punkten die Oberhand. Zu einem Arbeitsſieg kam auch Sperling⸗ Dortmund im Leichtgewicht über den Oeſterreicher Graſl.— Ehrl⸗ München hatte im Federgewicht ein Freilos gezogen, kam alſo kampflos in die ͤͤritte Runde. Seinem ſchönen Erfolg in der erſten Runde konnte dann im Weltergewicht Fritz Schäfer⸗Schifferſtodt auch in der zweiten Runde einen Sieg anreihen. Im Kampf gegen den Dänen G. Jenſen war der Deutſche ſchon in den erſten zehn Minuten überlegen. Der Däne zog ſich wegen ſeines paſſiven Verhaltens eine Verwarnung des Schiedsrichters zu. Bei der Fortſetzung blieb Schäfer augriffsfreudiger und ihm wurde ſchließlich auch der verdiente Punktſieg zu⸗ geſprochen. Die Vootshäuſer wieder geöffnet Das lebhafte Intereſſe, das die von den heimiſchen Ru⸗ dervereinen anläßlich des„Tages des deutſchen Ruderſpor⸗ tes“ getroffene Maßnahme. die Bootshäuſer on dieſem Tage jedem Bolksgenoſſen zugänglich zu machen, gefunden hat, hat den Mannheim⸗Lrowigshaſener Rudervereinen Ver⸗ anlaſſung gegeben, weitere Beſichtigungstage im Laufe des Monats Mai einzuräumen. An den nächſten 4 Sonntagen, alſo am., 13., 20. und 27. Mai werden all⸗ Bootshäuſer noch einmal dem öffentlichen Verkehr freigegeben, um jedem Gelegenheit zu geben, ſich die Einrichtungen der Ruderer zu beſichtigen. Mit Rückſicht darauf, daß bei allen Vereinen der Troiningsbetrieb im vollen Gange iſt. dürfte die erneute Deffnung der Bootshäuſer in weiteſten Kreiſen dem größ⸗ ten Intereſſe begegnen. „Quer durch Berlin“ der Ruderer 8 Zum ſechſten Male gelangte am Sonntag in Berlin das große Wettrudern„Quer durch Berlin“ zum Austrag. Auf beiden Seiten der 6,8 Km. langen Strecke hatten ſich zahl⸗ Frankfurter Irühjahrs⸗Rennen Guter Sport, aber ſchwacher Veſuch am 1. Tag Der Frankfurter Rennelub eröffnete am Samstag auf ſeiner herrlichen Bahn in Niederrad die Saiſon mit ſeinen traditionellen Frühjahrsrennen. Die Bemühungen des Elubs und auch der Stadtverwaltung, dem Rennſport wie⸗ der neue Freunde, und zwar in allen Bevölkerungsſchichten zu gewinnen, verdient alle Anerkennung. Das gleiche Ziel verfolgt auch die Neuerung, indem man zwiſchen die Voll⸗ blut⸗Rennen mehrere Rennen für SA und Ss einſchob. Bei heiterer Aprilſonne und gutem Geläuf gab es einen befriedigenden Sport. Die Beſucherzahl bewegte ſich in mäßigen Grenzen, das Intereſſe des Publikums ſcheint ſich auf den Sonntag konzentrieren zu wollen. Von maßgeb⸗ lichen Perſönlichkeiten waren anweſend: Oberbürgermeiſter Dr. Krebs, Stabsführer Wehner, Obergruppenführer v. Ja⸗ gow, Standartenführer Schwarz, Polizeipräſident Beckerle und viele andere mehr. Die den SA⸗ und SS.Reiterſtürmen vorbehaltenen Rennen brachten ſehr ſtarke Felder an den Start, ſo daß das erſte Rennen, der Preis vom Heſſengau, in zwei Ab⸗ teilungen abgelaſſen werden mußte. Um den Preis von Kronberg, dem höchſtdotierten Rennen, bewarben ſich ſechs Pferde. Polarſtern mit Pinter im Sattel gewann mit Kopf vor der Buchmüllerſchen Laute. Suntime, der vielgeprie⸗ ſene öſterreichiſche Derbyſieger, enttäuſchte hier ſchwer und kam erſt als Letzter ein. Schmal war das Feld im Feld⸗ berg⸗Jagdrennen, das Enthuſiaſt im Handgalopp vor Roſen⸗ rot gewann, Adelbert, das dritte laufende Pferd, war aus⸗ gebrochen. Im Preis von Falkenſtein ſtellten ſich neun Pferde dem Starter. M. Schmidt brachte ſeine Palaſtwache recht ſchnell über die Diſtanz und ſiegte mit zwei Längen vor Sintflut. Den Schluß der Veranſtaltung bildete ein Jagöſpringen für die nationalen Verbände, das Dr. Wie⸗ nands Meiſe von Höhls Draufgänger für ſich entſchied. Meiſe gewann damit den wertvollen Ehrenpreis von Po⸗ lizeipräſident Beckerle. Die Ergebniſſe: 1. Preis vom Heſſengan(SͤA und Ss), 280 J, 1100 Meter. 1. Abteilung: 1. Reiterſturm 4 Galleria Reale(K. Speth), 2. Athalia, 3. Dieb. Ferner: Mararniglia, Trappe, Lewinius, Draufgänger, Ajax, Alraune, Inge⸗ burg. Tot.: 18; Pl. 10, 10, 10. 2. Abteilung: 1. Dr. C. Denkers Flaggenlied(Beſ.), 2. Alma, 3. No Friend.. Fer⸗ ner: Artige Fee, Gazelle, Aſta, Gitta, Lore 1, Erlkönig. Tot.: 12; Pl. 10, 16, 11. 2. Preis vom Altkönig. 800 4, 1400 Meter. 1. O. Sil⸗ bernagels Oſterluzei(J. Göbl), 2. Raugräfin, 3. Gras⸗ froſch, 4. What a Weil. Ferner: Maharadſcha, Order, Monarchie, Adept, Salur, Auretta, Spanga, Lotto. Tot. 18 Pl. 11, 13, 22, 38. 3. Fuchstanz⸗Jagdrennen. 900“, 3200 Meter. 1. D. n. Klitzings Maientag(Beſ.), 2. Labai, 3. Skapaflow. Fer⸗ ner: Minos. Tot. 46; Pl. 13, 16. 4. Preis von Kronberg. 2500 4, 2000 Meter. Aus⸗ gleich 2. 1. Gebr. Röslers Polarſtern(J. Pinter), 2. Laute, 3. Dichtkunſt. Ferner: Strachan, Suntime. Tot. 17; Pl. 12, 19. 5. Feldberg⸗Flachrennen. 1850 /, 1400 Meter. Aus⸗ gleich 3. 1. G. Völls Enthuſiaſt(Janzen), 2. Roſenrot, 3. Adelbert. Tot. 17. 6. Preis von Falkenſtein. 1650, 1400 Meter. Aus⸗ gleich 3. 1. Lt. M. Buhofers Palaſtwache(M. Schmidt), 2. Sintflut, 3. Mixer. Ferner: Tarquinia, Vialta, Fatra, Arena, Danklied. Tot. 12; Pl. 16, 12, 11. Borſport-Allerlei Titelkampf Witt— Piſtulla Bei der nächſten Veranſtoltung des Hamburger Punching⸗Klub, die vorläufig für den 16. Mai terminlich genehmigt wurde, kommt es zu dem allſeitig mit denkbar roßer Spannung erwarteten Titelkampf zwiſchen Adolf 8 itt und Eruſt Piſtulla um die deutſche Halbſchwer⸗ gewichtsmeiſterſchaft. Die diesbezüglichen Berhandlungen ſind ſoeben abgeſchloſſen worden. Es iſt wohl ein einzig daſtehender Fall, daß ſich ein Boxer, den man nicht mehr zum Ring zulaſſen wollte, weil geſundheitliche Schädigun⸗ orgearbeitet hat berufenſten Titelanwärter bezeichnen kann. Max Schmeling im Training Die deutſche Kolonie in Barcelona hotte es ſich nicht nehmen laſſen. Max Schmeling und ſeiner Gattin Anny Ondra bei der Ankunft in der ſpaniſchen Hafenſtadt einen feſtlichen Empfang zu bereiten. Die ſpaniſchen Sportfreunde veranſtalteten vop dem Bahnhof eine große Kundgebung zu dem etwa eine Stunde vor Barcelona entfernten Badeort t, hat bereits mit dem Trainieig für den am ſen Kampf mit Paolino begonnen. Er Hfiſchen Cinruck und f fe Sitges weiterfuhr. Schmeling, der in Sitges im Hotel“ IBu einſtimmig für Eder Aus der Sitzung des Dringlichkeitsausſchuſſes der Jnter⸗ nationalen Box⸗Union in Paris, in der Guſtav Eder und der Belgier Charlier als Kandidaten für die neuaus⸗ geſchriebene Weltergewichts⸗Europameiſterſchaft ausgewählt wurden, wird nachträglich noch eine intereſſaute Einzelheit bekannt. Bei der Abſtimmung, waren nämlich alle ſechs Ausſchußmitglieder für Eder, Paleen erhielten Belgiens Meiſter Neſtor Charlier und der italieniſche Champion Vit⸗ torio Venturi nur je 9 Stimmen, während erholm⸗ Dänemark und Dodulesco gonz leer ausgingen. Da Ven⸗ turi ſchon mehrfach ſeine Ausſichten auf einen Titelkampf ausgelaſſen hat, gab man Charlier den Vorzug. Um die Federgewichts⸗Enropameiſterſchaft Zum Kampf um die neuausgeſchriebene Europameiſter⸗ ſchaft im Federgewicht ſind der bisherige Meiſter Gtro⸗ nes⸗Spanien, dem der Titel wegen nicht friſtgemäßer Verteidigung desſelben abgeſprochen wurde, und der Fran⸗ zoſe Augier zugelaſſen worden. Punktſieg von Emile Pladner Bei den Pariſer Berufsboxlämpfen* der ehemalige 0 1. H. Schweitzer jr. Stauffen(H. Nickel); 2. Toller Junge: balz, Sünion, Eisſproſſe, Rheinlandmädel. Fliege Emile adner, den 100 + f franzb iſ en chtsmeiſter, Decico, über 10 Hanben Kine 0 veiche Zuſchauer eingefunden, die die einzelnen Reunen m4 —— Intereſſe verſolgten. Schon um 11 Uhr morgens wurden die erſten der 86 teilnehmenden Ruderen geſtartet. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand der Spree⸗Havel⸗Achter, den ſich der Verbandsachter des RC am Wannſee Berlin in 30:08,3 Minuten vor dem Berliner Räͤ und der Ri Wiking Berlin holte. Der Erſte Vierer ſah den RC Hellas Berlin in 34:05 Minuten erfolgreich. Das Einer⸗Rennen wurde von Willy Füth(RG Viktoria Berlin) ſicher gewonnen. Flugſportliche Veranſtallungen im Galoppreunſport Der Leiter der Oberſten Behörde für Vollblutzucht und Rennen, Obergruppenführer Litzmann, hat ſich in einem Aufruf an die Rennvereine gewandt, um dieſe zu ver⸗ anlaſſen, ihre Veranſtaltungen ſo populär wie möglich zu machen, um wieder breitere Volksſchichten für die Rennen zu intereſſieren. Ohne der Initiative der Rennvereine, die ſich bei einigen Vereinen ſchon lebhaft bemerkbar macht, vorgreifen zu wollen, iſt von dem Generalſekretariat der OBV mit dem Deutſchen Luftſport⸗Verband ein Abkom⸗ men dahingehend getroffen worden, daß möglichſt auf jedem der OB unterſtehenden Rennplatz an wenigſtens einem Tage im Rahmen des Rennprogramms eine luftſportliche Vorführung veranſtaltet wird. Zu dieſem Zwecke ſollen die vorhandenen Flieger⸗ Kapellen die Muſik ſtellen, in der Nähe befindliche Flieger⸗ ſtürme geſchloſſen aufmarſchieren und alle führenden Per⸗ ſönlichkeiten im Flugſport herangezogen werden. Um nicht durch mehrere Flugveranſtaltungen zwiſchen den einzelnen Rennen den Totaliſatorbetrieb zu ſtören, iſt empfohlen worden, etwa in der Mitte der Rennen eine Pauſe ein⸗ zuſchieben, in der dieſe luftſportlichen Veranſtaltungen ab⸗ gewickelt werden. 8 Es iſt zu hoffen, daß durch ſolche gemeinſamen Ver⸗ auſtaltungen, die ſowohl im Sinne des nationalſozialiſtk⸗ ſchen Gemeinſchaſtsgeiſtes ſind als auch im Zntereſſe der beiderſeitigen Sportarten liegen, der Beſuch der Rennplätze eine neue, höchſt erwünſchte Anregung erhält. 1 7. Preis vom Rhein(Nationales Jagdſpringen). 1. Dr. A. Wienands Meiſe(§. Wienand), 2. Draufgänger, 3. Lancier, 4. Belta. Doppelwette: Maientag⸗Polarſtern 138.10. Hamburg⸗Horn(29. April) 1. Wandsbeker⸗Reunen. Verkaufsrennen. 1800 Mk., 1200 Meter: 1. G. Reinickes Campo Santo(W. Printen)) 2. Cornelia; 3. Violine. Ferner: Chinafreude Amönen⸗ warte, Fuchsjagd, Monika. Toto: 19:10; Platz: 11, 12, 14:10. 2. Godeffroy⸗Rennen. Dreijährige. 2200 Mk., 1400 Meter: 1. Frau J. v. Opels Ehrenpreis(K. Narz); 2. Raſputin; 3. Siſi. Ferner: Herzober, Portepee Darius, Cortina. Toto: 16:10; Platz: 11, 14, 12:10. 3. Hanſa⸗Flachrennen. 2100 Mk., 1200 Meter: 1. P. Mülhens Grosſittich; 2. Edelweiß; 3. Amön. Ferner: Hen⸗ kersknecht, W ery, Freiländer Friedenau. Toto: 42:10; Platz: 1 2200 4, 1400 9, 23 15110. 4. Volksdorfer Ausgleich. Ausgleich III. Meter. 1. Frau Elges Viſier(W. Heßler); 2. Nofretete; 3. Lachteufel.— Ferner liefen: Lerchenau, Dominikaner, Stauff, Tosmania, Peiracava, Perlmuſchel, Onega, Winter⸗ märchen. Tot.: 87:10; Platz: 21, 33, 21:10. 932 5. Frühjahrs⸗Ausgleich. Ausgleich II. Ehrenpreis und 9500, 1806 Mtr. 1. Geſt. Mydlinghovens Gardejäger (J. Vinzenz); 2. Liberto; 3. Groll. Ferner liefen: Calva, Wolkenflug, Immerfort, Chrysler, Schwadronenr, janer, Leidensweg. Tot.: 273:10; Platz: 53, 19, 23:10. 6. Dorn⸗Rennen. Dreijährige. Ehrenpr. und 2500 1600 Mtr. 1. Stall Havels Blaſon(O. Schmidt); 2. Feyo; 9. Rücktritt. Ferner liefen: Mattoni, Medkius, Palladto Criſpin. Tot.: 51:10, Platz: 19, 32, 22:10. 7. April⸗Ausgleich. Ausgleich 4. 2100“, 1800 Meter. 1, D. Kriefes Soll und Haben(W. Printen), 2. Kriegs⸗ ſlagge, 3. Graf Niei. Ferner: Mappe, Meiſterpolier, Vela, Treuſchin. Tot. 19:10; Pl. 11, 19, 15:10. 13 8. Nationales Flachrennen. Klaſſe B. Ehrpr. u 600 4, 1600 Meter. 1. Stall Eilenriedes Giebel, 2. Lar pade, 3. Perſea. Ferner: Flame, Moniſa, Obotritin⸗ Tot. 36:10; Pl. 21, 18118. Karlshorſt(29. April) 1. von Blomberg⸗Offiziers⸗Jagdrennen. 1800, 9500 Meter: 1. Hptm, Holſtes Dalſin(Oolt. Becker); 2. Sieſt 3. Geri. Ferner heinart, Hatto, Caeſarion, Brabant, Orontes. Toto: 38:10, Platz: 15, 27, 28110. 2. Karl⸗Litzmann⸗Flachrennen. renpreis und 1000, 2000 Meter: 1. A. Fritſches Rheinfels(§H. Michaels); 2. Tofe; 3. Els. Ferner: Heinfried, Rivale, Tridunm, Feder⸗ briede, Grasblüte. Toto: 195:10; Platz: 31, 24:10. 3. Dr. Goebbels⸗Hürdenrennen. Ehrenpreis und 2200 4, 3000 Meier: 1. H. Stöckels Honorius(F. Eperjeſſy): 2. Jambus; 3. Roſella. Ferner: Lottchen, Karfunkel, Kame⸗ radſchaft, Elch. Toto: 23:10; Platz: 16, 17, 21:10. 4. Franz⸗von⸗Papen⸗Jagdrennen. Ehrenpreis 9. 90 Mark, 3600 Meter: 1. J. Novaks Zarewitſch(J. Eper⸗ jeſſy); 2. Winterſonne; 3. Montelair. Ferner;. Edelſtein, Parzenländer, Quellſinder. Toto: 55:10; Platz: Ehrenpreis 14, 12, 17:10 5. Hermann⸗Goering⸗Hürdenrennen. 9650 /, 9000 Meter: 1. H. Hopes Dreiläufer(W. R 2. Makarius: 3. Tulla. Ferner: Kokette, Sonnenuhr, Maz ſchall, Schumi Mariza, Heimwehr, Jvauhoe. Toto: 51210 Platz: 18, 16, 22:10. Kreſeld(29. April) 1. Preis von Egelsberg. Dreijährige. 2000. 1400 M 1. J. Hutgens Steinmetz(§. Knoche); 2. Spielhahn; 3. Egon. Ferner: Hecht, Kolbenhirſch, Exodus, Saxofon, Aepfelchen, Profina, Carriere. Tot.: 340:10; Platz: 34. 14, 29.10. 2. Preis von Heyenbaum. 2000, 2000 Mtr. 1. E. Keller Heidekönig(R. Vaas); 2. Glanz; 3. Snatok. Ferner liefen: Galsworthy, Ibykus, Urbino, Selim, Leutvogt Tot.: 145:10 Platz: 35, 30, 34:10. 3. Preis von Traar. Dreijährige. 2000“, 1200 Mtr. g. Feuerwarte. Ferner liefen: Reſeda, Florian Gey Segelflug, Die Lupine. Tot.: 79:10; Platz: 19, 23, 16:10. 4. Stabtwald⸗Jagdrennen(leichte Bahn). 2200, 3200 Meter. 1. Geſtüt Ebbeslohs Felſen(A. Uhl); 2. Porte Flamme; 3. Maat. Ferner lieſen: Aria, Daland, Boden⸗ Tot.: 30: Platz: 16, 17, 10:10. 5. Rotſiegel⸗Preis. Ausgleich II. Ehrenyr. u. 9000 1400 Mtr. 1. W. Schultes Voltaire II(A. Lommatzſch 2. Frauenfreundz 3. Saarfels. Ferner liefen: Bekas,. tauſend, Athos, Fürſtin, Die Heide. Tot.: 57: 10; Pl. 16, 28, 18: 10. 0 6. Moerſer⸗Jagdrennen. Ausgleich II. 2600“, 3600 1. Frau Dr. Arenz's Laſſo(L. Sauer); 2. Champagn Jägermeiſter. Ferner liefen: Sifaro, Patina, Ne Corax, Fu. Tot.;: 136:10; Platz: 25, 17, 23110. * Die reſtlichen Rennen von Krefeld und Karlshorſt die Rennen von Fraukfurt waren durch eine Störung b 8 nicht zu erhalten. Wir werden die Rennen u en. auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt 4˙* erantwortlich für Politik:—— Alfred Meißner Handelstell: Kr Ehmer⸗ Carl Onno Eiſenbart⸗ Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗ Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht unb den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchüft⸗ liche Mitteilungen; Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgebe — und ee 0—3 4 S 9 Mannheimer Bcltung Peterich, 85. Viktoriaſtraße ˖ uflage im März 21750 keine Gewähr ⸗Rückſendung nur dei Rückpe ——ñ ꝑ— —— 2 —— — W6 an S. ütb di⸗ . S SSS 88885 *— r 8 ————— — E Dex HexxGroßherzoglassen bilten! Heute feierlicher Empfang aller Gläubiger Es wird debattiert über: Mieter de Kewa Ramon XX., der liebenswürdige Fürst- Theo Lingen- Heinz Rühmann- Hiide Weigner 1000 Humore blitzen, leuchten, flimmern— bringen die Lacher auf Toureni ITSoner-Aszalchrug-„FKünsflerisch“ In der Titelrolle: Herrlich eine Reise zu Schiff: „An aflantisch. Gestaden“ -Akter-Tonfilm mit Begleit-Vortrag. schillern, Slürmisdren Beikalig erntet täglich ertausch mit L. Karlstadt ANNTX ONDRA Ad. Wohlbrück— Fritz Odemar Otto Wernicke— Josef Eichheim Lachfieber— Lachrausch: „Es knallt“ mit Karl Valentin, Ad. Sandrock Libelle Heule Abschiedsabend G9. Dücker u. Max Wendeler Ab 1. Mai konferiert Anneliese Fohr Riijo, Loſie Hrach, 2 Blackers 2 Casiellis, Lüderiiz& Co. Am 1. Mai, nachm. 16.15 Uhr, abds. 20.15 Uhr 2 Festvorstellungen 2 Nachm. Eintritt frei. Abends Mk.-,50 Verzehrpreise im Parkett ab 63 Pfg. Tischbestellungen Tel. 295 71 Der Großspielplan der UFag Käthe von Hagug zum erstenmal der Urkomische in seinem neuen Film-Lustspiel als Liebespaar in vierreundinf einesgrogen — Mannes ie E Infolge des allgemeinen großen Interesses Das iat das Erelgnis ef Ufze 8* hat sich die Direktion entschlossen, den dieses Großfllmes. ege Bannd Cechba Häuae. 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