Reue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim * Auf zum Feuerwerk am Friedrichsplatzl Erte Bong Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Einzelyreis 10 P. Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg J, 79:mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 J. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. GerichtsſtandMannheim Abend⸗Ausgabe A u. B Montag, 30. April 1934 Ein Aufruf Dr. Leys, dem Führer der Arbeitsfront Volksgenoſſen in der Deuiſchen Arbeitsfrontl Am 1. Mai 1933 bekundete das deutſche Volk ſei⸗ nen Willen, ein einiges Volk der Arbeit zu werden. Die Millionenkundgebungen dieſes Tages waren eine Abſage an Klaſſenkampf, an innere Zerriſſenheit und Bruderſtreit. Zum erſten Male marſchierten Ange⸗ hörige aller Stände Schulter an Schulter und ballte nicht ein Teil des Volkes die Fauſt, während der andere Teil feierte. Der Führer hat vor kurzem den 1. Mai zum Na⸗ tionalfeiertag des deutſchen Volkes gemacht. Nach dem Geſetz des neuen Staates wird dieſer National⸗ feiertag 1934 zum erſten Male gefeiert. Die Regie⸗ rung reicht dem Volke die Hand, und der letzte Volks⸗ genoſſe reicht die ſeine Adolf Hitler. Arbeiter und Soldat, Bürger, Bauer und Beamter ſtellen ſich in eine Front. Vergeſſen iſt die unſelige Herrſchaft von Parteien, Konfeſſionen und Intereſſenverbänden. Das ganze deutſche Volk weiß, daß die ungeheure Not unſerer Zeit, daß Arbeitsloſigkeit, Kriſen und alles, was uns ſchädlich iſt, nur überwunden werden kann, wenn wir alle ohne Rückſicht auf Stand, Alter, Beſitz und Beruf, einig in unſerem Wollen, dem Führer folgen. Am 1. Mai 1934 wehen die Fahnen des neuen Deutſchlands aus allen Häuſern, ob in ihnen Arbei⸗ ter, Bauern oder Bürger wohnen. Ueber 3 Millionen Menſchen, die vor einem Jahre noch arbeitslos waren, marſchieren in dieſem Jahre in den ſingenden Kolonnen der Arbeiterbataillone durch die geſchmückten Straßen der Städte. Drei Millionen, die wieder einen Daſeinszweck haben und die wie alle anderen am Aufbau mitarbeiten können und wollen! Einen weiten Weg iſt das ſchaffende deutſche Volk im letzten Jahre gegangen. Heute ver⸗ merken wir es mit Freude: Der Führer kann auf dieſes Volk ſtolz ſein, wie das Volk auf den Führer als ſeinen aus dem Arbeiter⸗ ſtande hervorgegangenen beſten Sohn. In den Maitagen des Jahres 1933 entſtand die Deutſche Arbeitsfront. Aus einer großen Summe von Verbänden und Vereinen wurde ohne irgendeine Schädigung des eine gewaltige Einheits⸗ organiſation, die /alle ſchaffenden Menſchen umfaßt, geſchmiedet. Viel Arbeit und Opfer und viel Ver⸗ ſtändnis hat dazu gehört, um dieſes große Werk zu vollenden. Nun ſteht die Front der Schaffenden, die ſich am 12. November 1933 hinter den Volkskanzler Adolf Hitler ſtellte, feſtgefügt da. In Führung und Ver⸗ waltung gegliedert wie die NSDAP ſelbſt, darüber hinaus ohne Anſehen der Perſon und des Beſitzes in Reichsbetriebsgemeinſchaften zuſammengefaßt, gibt ſie der Führung des Staates die Garantie, daß der Aufbau von der Seite der Menſchen her auf keine Hemmungen ſtößt. Der Gedanke der Volksgemein⸗ ſchaft beſeelt die vielen Millionen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront. Jeden Angriff auf die ſoziale Gerechtig⸗ keit hat dieſe Gemeinſchaft aus ſich ſelbſt heraus ab⸗ zuwehren gewußt. Am Nationalfeiertag des Jahres 1934 tritt das Geſetz zur Ordnung der nationalen Ar⸗ beit in Kraft, das neben der ſozialen Ge⸗ rechtigkeit auch den Begriff der ſozialen Ehre zum erſten Male in der Welt feſt untermauerte. Der Schutt der vergangenen Zeit iſt weggeräumt. Beiträge können ge⸗ ſenkt und Leiſtungen erhöht werden. Während die Regelung des Alltags auf dem Boden der Gerechtigkeit ihrer Vollendung entgegen⸗ reift, wirkt ſich die November vorigen Jahres ge⸗ gründete Gemeinſchaft„Kraft durch Freu de“ als die Organiſation der Freizeit langſam, aber ſicher zum Segen für alle ſchaffenden Volksgenoſſen aus. Gerade die deutſche Freizeitorganiſation iſt mehr als alles andere geeignet, die Wunden, die Zer⸗ riſſenheit und Klaſſenkampf dem Volke geſchlagen, zu heilen und eine beſſere, gerechtere und ſchönere Geſellſchaftsordnung an die Stelle überlebter For⸗ men eines verblendeten Jahrhunderts zu ſetzen, das Geld höher einſchätzte als den Menſchen, Gewinn höher als die Leiſtung, hemmungsloſe Gewandtheit und für die Allgemeinheit ſchädliche„Tüchtigkeit“ über Ehrenhaftigkeit und Charakter. Schon brachten die erſten Urlauberzüge Zehn⸗ tauſende von Volksgenoſſen in die ſchönſten Gegen⸗ den unſeres Vaterlandes. Schon öffneten die großen Stätten der Kunſt ihre Pforten auch für den Men⸗ ſchen ohne Beſitz und überſchätzte Vorbildung. Schon tragen von Schutt freigemachte Quellen von ur⸗ altem Volkstum und Brauchtum neue Freude ins Aihrende Münnt Aun nallonalen Feieruag Aypell Hindenburgs und Hitlers Ein Aufruf des Reichspräſidenten und der Reichsregierung — Berlin, 30. April. Der Reichspräſident und die Reichsregierung veröffentlichen zum 1. Mai fol⸗ genden gemeinſamen Aufruf: „Zum erſten Male in unſerer Geſchichte iſt der innere Bruderzwiſt beſeitigt und die Einigkeit aller Deutſchen erreicht. Was unſere Väter ſeit Jahrhunderten erſehnt haben, iſt damit Wirklichkeit geworden. Auf dieſer Grundlage hat das deutſche Volk im letzten Jahr Großes geleiſtet. Mit den Waffen des Friedens ſind ſiegreiche Schlachten gegen Not und Elend, gegen Arbeitsloſigkeit und Ver⸗ zweiflung geſchlagen worden. Die heutige Generation kann dasſtolze Gefühl haben, daß ſie ihre volle Pflicht getan hat und damit vor dem Urteil der deutſchen Geſchichte beſtehen wird. Unſer Dank gilt dem ganzen deutſchen Volke für dieſe für alle Zei⸗ ten beiſpielhafte Leiſtung. Die Nation kann ihren nationalen Feiertag am 1. Mai mit Stolz und innerer Genugtuung begehen.“ Berlin, den 30. April 1934. Die Reichsregierung: gez. Adolf Hitler. Der Reichspräſident: gez. von Hindenburg. Land. Schon beginnt deer Begriff der„dreckigen Fabrik“ zu verſchwinden und gewinnen Hundert⸗ tauſende wieder Freude an Luft und Sonne, an Wandern und Sport. Dünkel und Kaſtengeiſt zer ſchmelzen vor dem neuen Geiſt. Während am 1. Mai Millionen ſchaffender Men⸗ ſchen in Einigkeit und gleichem Zukunftswollen Seit' an Seit' marſchieren, wird am 2. Mai Her erſte Spatenſtich zu einem gewaltigen Siedlungs⸗ werk getan. Am 3. Mai aber fahren zum erſten Male große Seedampfer, die früher nur für einen kleinen Teil dͤer Beſitzenden beſtimmt waren, Ar⸗ — beiter hinaus aufs weite Meer, daß ſie ſich freuen und Kraft ſammeln für die kommende Zeit. Groß und imponierend war der Marſch des neuen Deutſchlands in dem Jahr, das hinter uns liegt, größer und gewaltiger noch wird der Marſch des neuen Volkes im nächſten Jahr ſein! Der Marſch zu Freiheit und Ehre, zu ſozialer Gerechtig⸗ „keit und zu einem neuen Leben, das trotz Arbeit und Mühe wert iſt, gelebt zu werden! Voll Vertrauen ſchwören wir heute unſerem Volkskanzler Adolf Hitllr von neuem die Treue. Es lebe der Führer! Der Reichsarbeitsminiſter zum 1. Mai Unter den Bannern der nationalen Erhebung, dem Ruf des Führers folgend, tritt die deutſche Millionenarmee der Arbeit an zur Feier des 1. Mai. Sie hat ein Recht zu dieſer Feier. In einer giganti⸗ ſchen, von der ganzen Nation getragenen Kraft⸗ anſtrengung haben wir den Albdruck der Arbeits⸗ loſigkeit, unter dem noch vor einem Jahr Volk und Reich zu erſticken oͤrohten, von uns abgewälzt und 3½ Millionen Arbeitsplätze dem ſchaffenden deutſchen Menſchen zurückerobert. Ein Jahr lang haben wir die Arbeit durch Taten geehrt, einen Tag lang dürfen wir uns daher auch in ſtolzer und dankbarer Freude und mit dem Gelöbnis, die Arbeitsſchlacht bis zum ſiegreichen Ende öͤurchzukämpfen, zu ihrer Feier ver⸗ einigen: Ehret die Arbeit! Noch wichtiger als die Arbeit iſt der Menſch, der ſie leiſtet. tag der Arbeit den ſchaffenden deutſchen Menſchen, den deutſchen Arbeiter. Den deutſchen Arbeiter, an welcher Stelle er im Lebenskampfe ſteht— ob auf dem Acker oder in der Schreibſtube, in der Werkſtatt oder auf dem Katheder, ob als Betriebsführer oder Gefolgsmann. Denn das nationalſozialiſtiſche Deutſchland achtet und würdigt jeden ſchaffenden Deutſchen, der in ſeinem Bereiche, ſei er groß oder klein, ſeine Pflicht erfüllt. Der 1. Mai, früher das unheilvolle Symbol der Klaſſenzerriſſenheit, wird durch die freudige Teil⸗ nahme der Volksgenoſſen aller Stände und Berufe zum überzeugenden Ausdruck der Volksgemein⸗ Ich grüße zum Feier⸗ ſchaft, die aus dem Durchbruch der nationalen Re⸗ volution erſtanden iſt. Mit dͤem Geſetz zur Ordͤnung der nationalen Ar⸗ beit ſind die Grundlagen einer Arbeitsverfaſſung gegeben, in der ſich die neugewonnenen Werte, die Kraft echter Führerſchaft, die Verbundenheit aller Volksgenoſſen und die Achtung vor jeder ehrlichen Arbeit, ſegensreich auswirken können und werden, In der feierlichen Verpflichtung der Vertrauens⸗ räte erblicke ich einen hiſtoriſchen Akt, der Zeugnis dafür ablegen ſoll, daß die Orͤͤnung des ſozialen Lebens in Deutſchland von nun an nicht mehr durch die Ergebniſſe eines erbitterten gegenſeitigen Klaſ⸗ ſenkampfes beſtimmt werden, ſoyndern aus dem gegenſeitigen Vertrauen und der gegen⸗ ſeitigen Achtung der Volksgenofſen er⸗ wachſen wird. Die Loſung des 1. Mai wird alſo erſt vollſtändig, wenn wir zu dem„Ehret die Arbeit!“ hinzufügen: Achtet dͤen Arbeiter! Im Zeichen dieſer Worte Adolf Hitlers wird das neue Deutſchland, rer in die Zukunft iſt: unter Führung ſeines ehrwürdigen Reichspräſiden⸗ ten und des Volkskanzlers, im friedlichen Kampfe ſiegreich weiter⸗ und vorwärtsſchreiten. Reichsinnenminiſter Dr. Frick Der Tag der deutſchen Arbeit iſt der Feiertag der Nation. An dieſem Tage marſchieren die Arbeiter der Stirn und der Fauſt und das ganze ſchaffende deutſche Volk im Gleichſchritt die gemeinſame Straße. Nicht mehr ſelbſtzerfleiſchendem Klaſſenkampf und Klaſſenhaß gehört dieſer Tag! Alle fühlen ſichnurals gleichwertige Glieder eines Volkes, geeint durch den Adel der Arbeit. An dieſem Tage danken wir dem Manne, der die große geiſtige Wendung im deutſchen Volke herauf⸗ führte, der der Führer im Kampfe war und der Füh⸗ Heil Adolf Hitler! Stabschef und Reichsminiſter Röhm Zum zweiten Male feiert der deutſche Arbeiter den 1. Mai im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Adolf Hitler hat dieſen Tag, der unter dem marxiſti⸗ ſchen Syſtem im Zeichen unſeligen Klaſſenkampfes ſtand, zum Feiertag des geeinten deutſchen Volkes erklärt.—5 Den alten Kämpfern in euren Reihen verdankt das deutſche Volk in erſter Linie, daß es dieſen Tag feſtlich begehen kann. Der deutſche Arbeiter hat durch die SA und in der SA wieder an Deutſchland glauben gelernt. Und weil er wieder an Deutſchland glaubte, trug er die Sturmfahnen der nationalſozialiſtiſchen Revolution zum Siege. Das neue Deutſchland wäre nicht ohne die ſelbſt⸗ loſe Einſatz⸗ und Hingabebereitſchaft der deutſchen ſchaffenden Menſchen aller Stände und Berufe. Deshalb wird die SA unnachſichtlich darüber wachen, daß nichts und niemand den deutſchen Ar⸗ beiter wieder vom Vaterlande losreißt, daß Deutſch⸗ land für immer nationaliſtiſch und ſozialiſtiſch ſein und bleiben wird! Es lebe der Führer oͤes nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands! Es lebe die nationalſozialiſtiſche Revolution! (Weitere Meldungen hierzu ſiehe Seite.) 145. Jahrgang ⸗Nr. 198 Geſetz der Ehre Von Hans Biallas Am 1. Mai beginnt eine neue Epoche in der Ge⸗ ſchichte des deutſchen Arbeitertums. Das Geſet zur Ordnung der nationalen Arbeit, das an dieſem Tage in Kraft tritt, leitet den Anfang eines wirklichen deutſchen Rechtes der Arbeit ein. Das alte Arbeitsrecht ſah immer nur zwei Geg⸗ ner: die Unternehmer und die Arbeitnebmer— und baute ſich hier auf, indem es den Klaſſengegenſatz als etwas Unabänderliches und Naturgegebenes hin⸗ nahm. Erſt vom Standpunkt der nationalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung aus konnte man den Irrſinn dieſer Gerichtsbarkeit erkennen. Das alte Geſetz or⸗ ganiſierte geradezu die Gegenſätze, die der Staat hätte unterdrücken ſollen. PPP00o. Hesute: 2 Sonderbeilagen z um nationalen Feiertag des Deutschen Volkes. Das neue Recht der deutſchen, Arbeit betrachtet dagegen die Betriebsgemeinſchaft zwiſchen Betriebsführung und Gefolgſchaft als etwas Untrennbares und ſieht gerade in der Störung des guten Verhältniſſes das größte Vergehen. Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit ſetzt im weiteſten Maße den guten Willen des ganzen ſchaffenden Volkes voraus und nimmt als gegeben an, daß das deutſche Volk ſeinem Bekenntnis zum Nationalſozialismus auch im täglichen Lebenskampfe treu ſein wird. Die Ver⸗ fertiger des Geſetzes haben dem deutſchen Volke ein Maß des Vertrauens entgegengebracht, wie dieſes wohl ſelten einem Volke gegeben wird. Denn Vorausſetzung zum Funktionieren des Geſetzes iſt, daß jeder Volksgenoſſe, ganz gleich wo er im Betriebe ſteht, gewillt iſt, alle alten Gegenſätze beiſeite zu ſchieben und auch den letzten Funken von Klaſſenkampfgedanken und Standesdünkel in ſich ausmerzt. Nur dann wird es ſeinen Zweck erfüllen, wenn in dieſem einen Jahre nationalſozialiſtiſcher Regierung jeder einzelne Ar⸗ beiter und Unternehmer ohne Unterſchied wenigſtens einen Funken nationalſozialiſtiſcher Geſinnung in ſich aufgenommen hat. „Jeder der Männer, die an dem Geſetze mitge⸗ arbeitet haben, war ſich darüber klar, welchen Grad von Verantwortungsbewußtſein man hier vom deut⸗ ſchen Volke erwartete. Aber bei einem Geſetze, zu deſſen Grundlage man den Begriff der Ehre gemacht hat, konnte man keine Paragraphen reiten. Entweder hielt man das deutſche Arbeitertum für ein Ehrengeſetz der Arbeit reif, dann mußte man ihm auch das Vertrauen entgegenbringen. Wenn man das Verhältnis deutſcher Arbeiter und Unternehmer im Betriebe nach dem Geſetz der Ehre regelt, wenn man dazu ein Ehrengeſetz der Arbeit ſchafft, dann iſt das die höchſte Stufe des Vertrauens der Staatsfüh⸗ rung zum Volke, eines Vertrauens übrigens, das man nur dem deutſchen Volke entgegenbringen kann. Jeder deutſche Arbeiter und Unternehmer muß wiſſen, daß es von ſeinem eigenen guten oder böſen Willen abhängt, ob das Vertrauen, das der Führer dem deutſchen Arbeiter entgegenbringt, gerecht⸗ fertigt iſt. Der Begriff der Ehre ſoll mit mög⸗ lichſt wenig Paragraphen verklauſuliert werden. Das wird aber nur möglich ſein, wenn jeder Volksgenoſſe das Vertrauen mit ſeinem perſönlichen Pflichtbe⸗ wußtſein lohnt. Der Arbeiter muß ſich bewußt ſein, daß er in ſei⸗ nem Vorgeſetzten oder Betriebsführer nicht mehr den Gegner, den„Kapitaliſten“, ſondern den Ar⸗ beitskameraden zu ſehen hat, deſſen ungeheure Verantwortung nicht immer durch materielle Vor⸗ teile wettgemacht wird. Ebenſo iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Betriebsführer die Arbeiter⸗ und Angeſtell⸗ tenſchaft nicht als Ausbeutungsobjekt oder als eine Art mißvergnügte Sklavenherde anzuſehen hat, ſon⸗ dern in ihnen das ſieht, was ſie ſind: Seine uner⸗ müdlichen Mitarbeiter am gemeinſamen Werke. We A S. ül e S CRSSSS888855 ——— di SS der monumentalen und Orcheſter liches. Die durchweg ſehr ſaubere und nicht zu er⸗ ſchütternde Intonation des rieſigen Vokalkörpers * 2. Seite/ Nummer 198 Montao, 30. April 1934 Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt Der Tag der Nationalen Arbeit iſt eine gewal⸗ tige Kundgebung der innigen Verbundenheit zwiſchen Staatsführung und allen ſchaffenden Volksgenoſſen. Regierung und Volk ſind an dieſem Tage zu einem großen Feſte vereint, um mit ihm den Mann der Ar⸗ beit, der Stirn und der Fauſt zu ehren. In dieſer innigen Verbundenheit zwiſchen Staatsführung, Wirtſchaftsführung, Hand⸗ und Kopfarbeit, vollendet ſich in anſchaulicher Weiſe der hohe Gedanke des deutſchen Sozialismus, der das Dritte Reich erfüllt. Reichsbankyräſident Dr. Schacht Wir feiern die Arbeit in großen gemeinſamen Volksſeſten; denn ſie iſt uns nicht mehr ein Fluch oder unabwendͤbares Uebel, ſondern wir ehren ſie als den größten Segen, den Gott der Menſchheit ge⸗ ſchenkt hat. * Der 1. Mai im Saargebiet— Feierſchichten in den meiſten Induſtriebetrieben — Saarbrücken, 30. April. Am 1. Mai werden in den meiſten Betrieben der Saarinduſtrie auf An⸗ oronung der Werksleitungen Feierſchichten eingelegt. Die Meldungen über eine weitergehende Regelung ſind unzutreffend. Großes Anweiter über Berlin Meldung des DNB. — Berlin, 30. April. Das Unwetter, das am Sonntagabend mit ungewöhnlicher Heftigkeit über Berlin tobte, hat allenthalben große Verwüſtungen angerichtet. Die Feuerwehr iſt nicht weniger als 600mal zu Hilfeleiſtungen alarmiert worden. In der Hauptſache war ſie damit beſchäftigt, vollge⸗ lauſene Keller auszupumpen. Trotz der heftigen elektriſchen Entladungen, die über vier Stun⸗ den ſaſt ohne jede Unterbrechung erfolgten, ſind grö⸗ ßere Schäden durch Blitzſchläge nicht entſtanden. Zweimal ſchlug der Blitz in Straßenbahnmaſten ein. Wolkenbruch und Hagelſchlag machten viele Straßen zeitweiſe unpaſſierbar. Beſonders an den Bahn⸗ unterführungen war längere Zeit jeder Straßenver⸗ kehr unmöglich. * Winterlandſchaft bei 20 Grad im Schatten — Berlin, 30. April. Wer heute vormittag zwiſchen Wedding und Schönhanſer Allee die Ber⸗ liner Stadtbahn benntzte, war nicht wenig überraſcht, auf beiden Seiten der Bahnanlage eine Winter⸗ landſchaft zu ſehen. Der in der Nacht gefallene Hagel war bis zu 30 Zentimeter hoch. Noch um 12 Uhr mittags, als das Thermometer ſchon wieder 20 Grad Wärme zeigte, ſah man auf der gan⸗ zen Eiſenbahnſtrecke rings um den Bahnhof Geſund⸗ brunnen den Hagel dicht liegen. 55 Rieſiger Waldbrand in Rumänien — Bukareſt, 29. April. Wie die amtliche Tele⸗ graphenagentur Rador gegen Mitternacht melbet, wütet an den Südhängen der Karpathen bei Targo⸗ viſte ein rieſiger Waldbrand, der bereits eine Fläche von 12 Quadratkilometer Wald vernichtet hat. Das Feuer breitete ſich mit rieſiger Schnelligkeit be⸗ ſonders in Richtung Sinaia aus. Der Fenerſchein iſt bis weit nach Altrumänien zu ſehen. Menſchenleben ſind der Rador zufolge nicht zu beklagen. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Meldung des DNB. Wien, 30. April. Die neue öſterreichiſche Bundesverfaſſung weiſt auf Grund des bisher bekanntgegebenen amtlichen Materials folgende Grundzüge auf: Gebildet werden vier beratende Körperſchaften: a) Der Staatsrat, der 40 bis 50 Mitglieder zählt, die der Bundespräſident auf die Dauer von 10 Jahren ernennt, b) Der Bundeskulturrat(30 bis 40 Mit⸗ glieder). Seine Mitglieder werden aus den Kreiſen der Religionsgemeinſchaften, des Schulweſens, der Kunſt und der Wiſſenſchaft entſandt, e) Der Bundeswirtſchaftsrat(70 bis 80 Mitglieder), deſſen Mitglieder aus den wirtſchaftlichen Berufsſtänden zu entſenden ſind. d) Der Länderrat: je zwei Mitglieder aus ——— Land und aus der bundesunmittelbaren Stadt en. Aus Mitgliedern dieſer vier beratenden Körper⸗ ſchaften wird die beſchließende Körperſchaft gebildet, die Bundestag heißt, Die Geſetzesinitiative iſt allein bei der Regierung. ſie ihren Entwurf den vier beratenden Körperſchaf⸗ ten zur Begutachtung geben. Der Bundestag kann eine Vorlage nur annehmen oder verwerfen. Eine Ausnahme bildet der Haushalt, der nicht erſt den be⸗ ratenden Körperſchaften übergeben, ſondern direkt im Bundestag eingebracht wird. Er kann dort Verände⸗ rungen erfahren, um ſchließlich durch Beſchluß in Kraft geſetzt zu werden. Eine Volksabſtimmu ug kann nur in zwei Fällen ſtattfinden: a. wenn die Bundesregierung beſchließt, vom Bundestag abgelehnte Geſetzesvorlage Volksabſtimmung zu unterziehen; b. wenn die Bundesregierung beſchließt, ein be⸗ ſtimmtes Problem dem Volke zur grundſätzlichen Entſcheidung vorzulegen. Die Einrichtung des Bundespräſidenten wird beibehalten. Er ernennt die Regierung und be⸗ ruft ſie ab. „Am bundesſtaatlichen Charakter Oeſterreichs hält die neue Verſaſſung ſeſt. Das kommt in der Ein⸗ eine einer Meldung des DNB. — Berlin, 30. April. Die letzte Tagung des ſterbenden Parlameuts be⸗ gann heute im Sitzungsſaal des ehemaligen Reichs⸗ tages. Die Eingänge wurden auf das Schärfſte kon⸗ trolliert. Die Umgebung war völlig abgeſperrt. Der von der Regierung ernannte Präſident Dr. Ramek eröffnete die Sitzung vor einem faſt leeren Saal. Kaum 70 Abgeordnete ſind anweſend. Die Sitzung wird mit einer Erklärung des Präſidenten eröffnet, wonach der Nationalrat die am 24. März 1933 unterbrochene Sitzung wieder auf⸗ nehme. Der Präſident ſtellt feſt, daß die 72 Man⸗ date der Sozialdemokraten erloſchen ſin d. Auf dieſe Weiſe umfaßt der Nationalrat gegenwärtig 91 Abgeordnete, davon 66 Chriſtlich⸗ Soziale, 6 Heimatblockabgeoroͤnete, 9 Großdeutſche und 10 Landbündler. Wenn die Regierung ein Geſetz erlaſſen will, ſo wird Neue Verfaſſung für Oeſterreich Ein chriſtlicher deutſcher Bundesſtaat auf ſtändiſcher Geundlage“ richtung oͤes Länderrates zum Ausöruck, insbeſon⸗ dere aber darin, daß in Zukunft jedes Land ſei⸗ nen Landtag haben wird. Die Landtage werden ſtändiſch aufgebaut. Die Gemeindevertretung wird ähnlich aufgebaut. Nach der neuen Verfaſſung wird es möglich ſein, daß ſich Gemeindeverbände zu be⸗ ſtimmten Zwecken bilden. Die Bundesregierung bekommt das Recht, bei Vorhandenſein gewiſſer Vorausſetzungen im Ver⸗ ordnungswege einfache Geſetze zu erlaſſen. Der Bundespräſident wird beim Notſtand des Staates im Wege ſolcher Veroroͤnungen ſogar Teile der Verfaſ⸗ ſung ändern können. Für die Einhaltung der Ver⸗ faſſung und Geſetze ſeitens der Verwaltungsbehör⸗ den ſorgt ein Gericht, oͤas an die Stelle des Verwal⸗ tungs⸗ und Verfaſſungsgerichtshofes tritt. Das Wort Republik fehit — Wien, 30. April. Die neue Bundesverfaſſung Oeſterreichs wird im Bundesgeſetzblatt heute als 239 Verordnung der Regierung veröfſentlicht. Die Verfaſſung beginnt mit den Worten: „Im Namen Gottes des Allmächtigen, von dem alles Recht ausgeht, erhält das öſterreichiſche Volk für ſeinen chriſtlichen deutſchen Bundesſtaat auf tändiſcher Grundlage dieſe Verfaſſung.“ Die neue Bundesverfaſſung, die aus 182 Artikeln beſteht, wird von der Regierung auf Grund des kriegswirt⸗ ſchaftlichen Ermächtigungsgeſetzes vom 24. Juli 1917 veröfſentlicht. Die Verordnung, die von der Regie⸗ rung mit der Verfaſſung in Kraft geſetzt wird, ent⸗ hält nur den einen Satz: Die Beſtimmungen der in der Anlage kunoͤgemachten Verfaſſungsurkunde bil⸗ den die Verfaſſung des Bundesſtaates. gez. Doll⸗ fuß, Fey uſw. Somit entfällt in der neuen Verfaſſung das Wort „Republit“. Die neue Bundesverfaſſung wurde zomit noch vor dem Zuſammentritt des Parlaments, das heute vormittag zu einer einzigen Tagung ein⸗ berufen war, von der Regierung in Kraft geſetzt. Der Nationalrat und der Bundesrat ſind lediglich einberufen, um der Regierung nachträglich die Billi⸗ gung zu geben. Dramatiſche Abſchiedsſitzung des Parlaments Unmittelbar nach der Erklärung des Präſidenten gibt der Abgeordnete der Großdeutſchen Par⸗ tei, Dr. Hampl, folgende kurze geſchäftsord⸗ nungsmäßige Erklärung ab: „Die Einberufung der Sitzung des Nationalrates iſt nach der geltenden Geſchäftsordnung verfaſ⸗ ſungswidrig. Weder die Regierung noch der Bundespräſident haben nach der Geſchäftsordnung das Recht, die bisherige Tagung des Nationalrates zu ſchließen und eine Tagung einzuberufen. Unter den gegenwärtigen Umſtänden bot ſich für die Regie⸗ rung kein anderer Weg, als dem Bundespräſidenten die Auflöſung des Parlaments vorzuſchlagen und unverzüglich Neuwahlen auszuſchreiben.“ Präſident Dr. Ramek erklärte, er könne ſich der Auffaſſung der Großdeutſchen Partei nicht anſchlie⸗ ßen. Die Sitzung des Nationalrates ſei daher recht⸗ mäßig und für den Nationalrat bindend. Ohne wei⸗ tere Befragung des Hauſes ſtellt der Präſident von Auffaſſung einverſtanden ſei und ſchließt die erſte Sitzung. 3 Die zweite Sitzung wird ſofort nach einer Pauſe von 15 Minuten einberufen. Unterdeſſen wirs der öſterreichiſchen Preſſe mitgeteilt, daß die Ver⸗ öffentlichung der Erklärung der Groß⸗ deutſchen Partei für ſie verboten iſt. Der Preſſe wird leöiglich eine kurze, vom Bundespreſſe⸗ dienſt abgeſaßte Mitteilung über den Sitzungsver⸗ lauf übergeben. Gegen 11 Uhr beginnt die zweite Sitzung. Die Regierung mit Bun⸗ deskanzler Dr. Dollfuß und Vizekanzler Fey in voller Uniform an ber Spitze nimmt auf der Regierungsbank Platz. In der Di⸗ plomatenloge ſieht man nur den polniſchen Geſchäftsträger. Der Präſident beginnt die zweite Sitzung mit der Vereidigung der eigens für dieſe eine Sitzung neu⸗ gewählten Erſatzmänner der Chriſtlich⸗ Sozialen Partei und teilt dem Nationalrat mit, daß die Regierung die ſeit dem März vorigen Jahres erlaſſenen 471 Notverorönungen dem Natio⸗ nalrat zur Billigung vorlege. Gleichzeitig liegt dem Haus die Notverordnung der Regierung vor, mit der die neue Bundesverfaſſung Oeſterreichs bereits in Kraft geſetzt worden iſt. Ohne weitere Ausſprache werden die 471 Notverordnungen und die neue Bun⸗ desverfaſſung dem Verfaſſungsausſchuß überwieſen. Der Verfaſſungsausſchuß tritt ſoſort zuſammen, um — ein einzigartiger Fall in der Geſchichte des Par⸗ lamentarismus— in einer kurzen Sitzung von kaum einer halben Stunde die 471 Notverordnungen und die neue Bundesverfaſſung durchzuberaten und an⸗ zunehmen. E Umfangreiche Polizeiaktionen in Oeſterreich — Wien, 29. Auril. Am Sonntag wurden in Wien und in allen Landeshanptſtädten Oeſterreichs große Polizeiaktionen zur Sicherung der Ruhe am 1. Mai durchgeführt. In Wien allein wurden an 350 Perſonen in Schutzhaft genommen. 16 engliſche Vergarbeiter oͤurch ſchlagende Wetter getötet Meldung des DNB. — London, 30. April. Am Montag vormittag ereignete ſich eine ſchwere Entzündung in der Plank⸗Lane⸗Zeche in Leigh⸗ Lancaſhire. Nach einem noch unbeſtätigten Bericht ſind 16 Bergarbeiter ums Leben gekom⸗ men. Etwa 20 Mann wurden verletzt. Die Ret⸗ tungsverſuche waren am Montag mittag noch in vollem Gange. Etwa 210 Bergleute befanden ſich zur Zeit des Zerknalls in dem betroffenen Gruben⸗ abſchnitt. Gegen 10 Uhr waren 90 von ihnen ge⸗ borgen. Man glaubt, daß es ſich um eine Kohlen⸗ ſtaubentzündung handelt. In derſelben Kohlengrube waren im Oktober 1932 19 Mann durch Abſtürzen eines Förderkorbes ge⸗ tötet worden. unglück getötet Paris, 30. April. Auf der Landſtraße nach Nimes ſtieß am Sonntag vormittag ein Privat⸗ kraftwagen, der einem entgegenkommenden Radfahrer ausweichen wollte, mit einem Laſtkraft⸗ wagen zuſammen. Der Anprall war ſo heftig, daß die drei Inſaſſen des Kraftwagens, der 54⸗ jährige Beſitzer, ſeine 43jährige Frau und deren Eine ganze Familie bei einem Kraftwagen⸗ ſich aus einſeitig feſt, daß das hohe Haus mit ſeiner 1 20jährige Tochter auf der Stelle getötet wurden. Ouintett zu hören. Sie werden das hingebendeſtaltet, erfuhr man neben anderen intereſſanten * Das Mannheimer Brucknerfeſt 4 Sweiter Za Spiel der einheimiſchen Künſtler ebenſo dankbar Einzelheiten, daß gerade in Süddeutſchland, in * 9 aufgenommen haben wie die erfreulich ßahlreichen Bayern, Württemberg und Baden in vorderer Linie Die großek⸗Moll⸗Meſſe— Morgenfeier in der Harmonie Der Sonntag abend brachte mit der Aufführung f⸗Moll⸗Meſſe im Nibelun⸗ genſaal einen ragenden Höhepunkt des geſamten Feſtes. Um es vorweg zu nehmen: es war ein ſtar⸗ kes unmittelbares Erlebnis. Vom rieſigen ge⸗ miſchten Chor des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen und dem Na⸗ tionaltheaterorcheſter unter Philipp Wüſts wahrhaft hingebender Leitung getragen, wirkte das Werk in ſeiner tiefen Gläubigkeit und der trotz gewaltiger formaler Ausmaße doch ſchlich⸗ ten und unverkrampften Diktion berauſchend und erſchütternd zugleich. Aus echt Brucknerſcher bedin⸗ gungsloſer Gottgläubigkeit erwächſt die i⸗Moll⸗ Meſſe in ſtrahlender Schönheit und Friſche zu einem machtvoll klingendem religiöſen Bekenntnis von überwältigender Inbrunſt des Gefühls. Dieſes weit und groß angelegte Gloria mit ſeinem bezau⸗ berndem Wechſel der Empfindungen, mit ſeinen ver⸗ herrlichenden Aufſchwüngen, ſeiner Gebetsſtille und der endlichen grandioſen Gipfelung! Dieſes Erde und Himmel umſpannende, bis in Urglaubens⸗ gründe hinabreichende Credo mit der ſchönen zum Biolinſolo faſt ſphäriſch erklingenden Tenorſtelle „et incarnatus est“, mit der jubelnden, unter den Po⸗ ſaunenſtößen des jüngſten Gerichts dahinjagenden Auferſtehungsekſtaſe und dem großartig geſteigerten himmelsſtürmenden Ausklang— ein Satz, der wie ein ragendes Monument Brucknerſcher Glaubens⸗ inbrunſt daſteht! Dazu neue Herrlichkeiten im Benedictus, aus beſeelten Cello⸗ und Altklängen er⸗ blühend und zum mitreißenden Hoſanna⸗Ruf ſich auf⸗ ſchwingend, und endlich das friedvoll verklärte Agnus dei als Abſchluß! Ein großer genialer Wurf iſt dieſe Meſſe, wohl des Schweißes der Edͤlen wert. Und es kann geſagt werden, daß die Wirkung ihrer Aufführung von nachhaltigſtem Eindruck war. Chor leiſteten, beſtöiſzipliniert, Vorzüg⸗ und ſein ſpielend leichtes Eingehen auf die Abſichten des Dirigenten waren höchſt erfreulich. Alle Schwie⸗ rigkeiten, und es ſind deren nicht wenige, wurden ſieghaft überwunden, und die geſamte Aufführung war von friſchem Geiſt getragen. Nur das Soliſten⸗ quartett(Erika Müller, Heinrich Kuppinge, Jrene Ziegler und Heinrich Hölzlin) bielt, obſchon an einzelnen kantablen Stellen wertvoller Helſer, nicht ganz das Niveau der übrigen Auffüh⸗ rung. Der unterſchiedliche Klangcharakter dieſer vier Stimmen wollte keine rechte Einheit ergeben, was freilich den Geſamteindruck oͤer Aufführung nicht weſentlich beeinträchtigte, da die Hauptaufgaben hier nicht den Soliſten, ſondern dem Chor und dem Orcheſter zufallen. Mit Recht bereiteten die von der Größe des Wer⸗ kes ergrifſenen Zuhörer, die den Nibelungenſaal dicht beſetzt hielten, allen Beteiligten eine herzliche Ovation. 1* Die Morgenfeier in der Harmonie Der Sonntag vormittag ſah die Beſucher des Brucknerfeſtes im Saal der Harmonie ſich verſam⸗ meln, allwo die Mannheimer Quartett⸗Vereinigung der Herren Kergl, Korn, Neumeier, und Müller lerweitert dͤurch eine zweite Bratſche, die Joſef Imhoff ſpielte) Bruckners einziges und einzigartiges Streichquintett in F⸗Dur auf⸗ führte, dieſes in ſeiner Einmaligkeit groß und tief angelegte Werk, das zu hören viele Befucher den Mannheimer Quartettſpielern Dank wiſſen werden, denen damit eine ebenſo reizvolle wie ſchwierige Aufgabe zugefallen war, Sie löſten ſie mit Ehren, ließen namentlich die wundervolle Schönheit und Stimmungstiefe des an Beethoven gemahnenden und noch über ihn hinausweiſenden Adagio⸗Satzes unmittelbar innerlich anzuſprechen vermochten. Das geoanklichen Bezirke üblicher Kammermuſik mit er⸗ regtem Pulsſchlag hinausdrängende Werk mit ſeinen vielfältigen Motivverknüpfungen, reich geſtalteten kontrapunktiſchen Struktur und der ungewöhnlich komplizierten kunſtvollen The⸗ menverarbeitung, wie ſie insbeſondere der Finalſatz aufweiſt, läßt ſich anſcheinend ſelbſt von bewährten Kammermuſikſpielern nicht ſo leicht reſtlos erobern. Auch das in ſeiner vitalen Kraft bezaubernde Scherzo iſt ungewöhnlich kühn konzipiert und faſt ger, für deſſen Spielvereinigung Bruckner ſeiner⸗ zeit das Quintett ſchrieb, dieſes Scherzo als unauf⸗ führbar ablehnte und den Meiſter veranlaßte dem Werk einen anderen,„Intermezzo“ überſchriebenen Satz einzufügen. Heute iſt das urſprüngliche Scherzo längſt als eine der originellſten Eingebungen Bruck⸗ ners anerkannt und ſelbſtverſtändlich iſt es auch vom Kergl⸗Qruartett geſpielt worden. Den Kammermuſikfreunden in Stadt und Land war Gelegenheit gegeben, durch Rundfunk an der Aufführung teilzunehmen und das bedeutſame offenbar werden, wogegen die übrigen Sätze, obwohl ihr Vortrag von ernſtem Studium zeugte, nicht ſo ſowohl über die formalen wie vor allem über die ſeiner ſinfoniſch geſehen, und man weiß, daß Hellmesber⸗ Beſucher dieſer feiertäglichen Morgenſtunde, die im übrigen ihr geiſtiges Geſicht erhielt durch einen warmherzigen, von glühendem Idealismus getra⸗ genen Vortrag von Profeſſor Franz Moißl⸗ keit des alten Oeſterreich nachdrückliche Mahnungen zur Pflichterfüllung an Bruckner erhob und noch einmal ein gedͤrängtes Lebensbild des Myſtikers, Kreuzträgers und Muſikanten Gottes gab, für deſſen endliche Anerkennung die Internationale Bruckner⸗ geſellſchaft mit ihren Unterorganiſationen ſeit Jah⸗ ren einen heiligen Kampf kämpft. Aus dieſer Ar⸗ beit, die ſich glücklicherweiſe immer erfolgreicher ge⸗ Wien, der mit der ſprichwörtlichen Liebenswürdig⸗ für Anton Bruckner geſtritten wird. Die Jugend mehr als bisher zu Bruckner, dieſem echt deutſchen Muſiker, hinzuführen, bezeichnete der Reoͤner als eine der Hauptaufgaben aller Brucknerfreunde. Die deutſche Jugend muß Bruckner lieben lernen, weil er ein Kämpfer aus ihren Reihen war, weil er gegen eine Welt von Feinden gelitten und geſtritten hat für höchſte Ideale und ſich ſelbſt in Stunden bitter⸗ ſten Schmerzes und tiefer Erniedrigung aufrecht und mannhaft als wirklicher Held des Geiſtes und der Seele behauptete. Die Feſtteilnehmer dankten dem Vortragenden für ſeine Worte mit ſtürmiſch geäußerter Zuſtimmung C. O. E. Dietrich Loder:„Konjunktur“ Erſtaufführung im Nationaltheater a Wenn ein Dichter ein Zeitſtück ſchreibt, ſo be⸗ nützt er die Konjunktur, indem er durch ſeine dichte⸗ riſche Geſtaltung auf die Zeit in ſeinem Sinne wir⸗ ken will. Das iſt ſein gutes Recht, das man ihm ganz beſonders gern zugeſteht, wenn er es in ſo ge⸗ fälliger und unterhaltender Weiſe tut wie Dietrich Loder in ſeiner Revolutionskomödie„Kon⸗ Der Dichter will gewiß mehr, als uns ein Zeit⸗ bild aus dem erſten Vierteljahr der deutſchen Revo⸗ lution 1933 vermitteln, er will uns auch überzeugen von der Notwendigkeit dieſes Geſchehens. Zu dieſem Zwecke führt er in die Geſchäftsräume eines Ban⸗ kiers und läßt uns dort Einblicke bekommen in die Welt der realen Werte, des Geldes, der Deviſen, der Aktien und Bilanzabſchlüſſe. Hier gelten nur die praktiſchen Erwägungen und das reale Leben. Rückſichten, die keinen Gewinn einbringen, ſind Dummheiten. In dieſe Welt hinein tritt ein junger SA⸗Führer mit ſeiner anderen Lebensauffaſſung, die von politiſchen Geſichtspunkten, von der Einſtel⸗ lung auf das Schickſal des Volkes beherrſcht wird. Und als dieſe Auffaſſung ſich durchgekämpft hat, da ſtehen ſich dann die beiden Welten erſt recht ſchroff gegenüber: Der Geſchäftemacher glaubt auch hier dͤurch die Macht des Geldes und verwanoͤtſchaftliche Beziehungen ſeine Ziele verfolgen zu können, er muß aber erfahren, daß hier nur die ſachliche Lei⸗ ſtung und ihre Wirkung für das Wohl des Ganzen entſcheidet und nicht das Parteibuch. Zwiſchen dieſen beiden Welten ſtehen zwei Men⸗ ſchen, die nicht aus Konfunkturerwägungen, ſondern aus Ueberzeugung infolge eines inneren Erwachens den Weg zu der neuen Anſchauung finden. Der Tochter des Bankiers vermittelt ihre Liebe zu dem eeeeeeeeee. Sturmführer das politiſche Erlebnis, ihren Onkel aber erweckt aus ſeinem Genießerdaſein als Teil⸗ haber des Unternehmens das ſchlichte und inſtinkt⸗ haft ſichere Auftreten des ſelbſtloſen und opferbereiten Kämpfers, er bekennt ſich zur Jugend und unter⸗ ſtützt ihr Ringen. Die Männer, die alle in die wenig ereignisreiche Handlung dieſer Revolutionskomödie eingeſpannt ſind, ſind feſtumriſſene Typen und wurden als ſolche von oͤen Kräften unſeres Nationaltheaters ſehr wirk⸗ ſam und überzeugend dargeſtellt. Den Teilhaber Dr. Robert Helm mit dem nie verſagenden treff⸗ ſicheren Witz und der biſſigen Gemütlichkeit gab Karl Ziſtig ganz hervorragend. Hans Finohr ver⸗ körperte den vielbeſchäftigten nervöſen Bankier Willmann, der vor lauter Rückſicht auf ſeine Geld⸗ männer in Gefahr iſt, ſeinen Charakter zu verlieren, mit der ihm eigenen durchdachten Feinheit. Die Ge⸗ ſellſchafter der Bau⸗AG., die ihr Geld ins Ausland verſchieben will, fanden in Hans Simshäuſer, Ernſt Langheinz, Joſeph Renkert und Klaus W. Krau ſe Darſteller, welche de Geriſſenheit und der charakterloſen Intelligenz des Literaten, der gei⸗ ſtigen Leere und der hohlen Phraſenhaftigkeit der Geſchäftemacher durch ihre ſpieleriſche Kunſt über⸗ zeugenden Ausdruck verliehen. Den Sturmführer Herbert Hagen, Oberleutnant a.., gab Erwin Lin der mit ſeiner ganzen Un⸗ verfälſchtheit und Friſche, in der er Jugend und verantwortungsbewußten Ernſt glücklich zu verbin⸗ den verſtand. Vera Spohr als Bankierstochter ſpielte ihre Rolle mit Liebreiz und Tapferkeit zum glücklichen Ende. Die übrigen Darſteller Joſeph Offenbach, Karl Marx, Walter Jooß, Kaxl Hartmann und Armin Hegge fügten ſich in das Geſamtſpiel ſehr ſchön ein und verhalfen der Regie von Karl Vogt zu einer Geſamtwirkung, die den herzlichen und aufrichtigen Beifall des zahlreichen Publikums fand. B. Deutſckland, du mein Deutſckland! Von Bruno Brehm Nacht über uns und um uns das gärende Chaos. Eitles Bemühen, ſich mit dem, was geſchah, abzu⸗ finden. Flucht in die Arbeit, Flucht in das Denken. Nirgends iſt Ruhe, immer wieder bricht es auf und alle Schmerzen gehen durch unſere Bruſt. Wo iſt Deutſchlands Herz? Schlägt es im Süden? Pocht es im Nordend Hämmert es am Rhein? Krampft es ſich an der Donau zuſammen? In allen Wunden fühlt man das Herz pochen, Deutſchland iſt überall wund, überall ſchlägt Deutſchlands Herz! Was einem Deutſchen Leides geſchieht, ob im Tale der Etſch, ob an der Weichſel oder am Rhein, man tut es uns an, uns allen ſchlägt man ins Ge⸗ ſicht. Nichts mohr darf uns trennen, nicht der Glaube den Norden von dem Süden, nicht der Stand den Mann von dem Manne. Vor der Welr ſind wir eins, ein Volk, ein Reich, ein Leid und eine einzige Sehnſucht, wieder auferſtehen zu wollen aus der Nacht und der Schmach. Nun bergen wir unſer Haupt an dem Boden, der unſere Väter genährt, preſſen unſer Herz an das Land, das wir geſtaltet und das durch die Arbeit unſerer Geſchlechter uns Heimat geworden iſt. Troſt gibt uns dieſe Erde, Mut gibt uns unſer Land, Ruhe ſchenkt es uns und aus dem Boden ſteigen die Kräfte der Geſundung. Nun vernarben die Wunden, nun geneſen wir, nur heben wir langſam die Häupter. ſehen das Grauen des Tages im Oſten, ſpüren das Schaueru des Morgenwindes und lauſchen dem, was um uns iſt, was über uns lebt und worin wir uns immer finden können, wenn auch ſchon alles andere verloren ſcheint. Auf den klingenden Säulen Johann Seba⸗ ſtian Bachs ruht das Gewölbe unſeres Himmels, in dem die Chöre der Engel in Mozarts Weiſen Gott lobſingen und Haydns Reinheit auf den Knien des Glaubens dankt. Händel und Gluck, Beet⸗ hoven und Schubert klingen darein und ſpen⸗ den uns das Glück und die Kraft, das Reine und das Gewaltige, das in uns gelebt hat und das ſich immer wieder zeitlos erneuert. Ueber uns dieſes ewige Reich, das alle Welt umſpannt und in dem wir das Allerletzte gegeben haben, um dad ſich dieſes alte Europa bemüht hat, den letzten, un⸗ ausſprechlichen Sinn und das über alle Grenzen ſtrömende heilige Geheimnis. Sind wir unzulänglich im Wirklichen geweſen? Haben wir Genügen an einem kleineren Reiche gefunden, deſſen eine Form man uns zer⸗ ſtört hat, weil ſie zu ſchwerelos, zu leicht geweſen iſt? Aber wir ſind ja noch alle da, unſer Boden blüht, unſere Aecker tragen Frucht, unſere Herzen beben und unſer Morgen bricht an, bricht an für dich und für mich, weckt mich am Rande des Reiches, wo der Kiel unſeres Schiffes im Meere der fremden Völker aufſchäumt, weckt euch im Innern des Reiches, ruft uns auf und läßt uns des Gerich⸗ tes, das man über uns gehalten hat, ſpotten. Welch Gericht! Und welche Richter! Hat es eine Süge gegeben, die man uns nicht nachgeſagt, einen Haß, mit dem man uns nicht verfolgt, eine Gemein⸗ beit, deren man uns nicht bezichtigt hat? Sind nicht unſere Brüder, alle die Glieder dieſes einen großen Volkes, preisgegeben der Qual und der Ver⸗ folgung durch die kleinen Völker, die an unſeren offenen Wunden zerren, die unſer ſpotten zu können gauben, weil wir noch ſchwach, weil wir noch nicht geneſen ſind? Kein Lob ſoll ſich an dem vermeſſen, was dies Bolk in ſeinem Kampf geleiſtet, und an der Kraft. die es der ganzen Welt bewieſen hat. Aber nie⸗ mand in der Welt kann uns je dieſes Wiſſen um unſere Kraft mehr nehmen und auch nicht die Ahnung von der Stärke, die uns durchſtrömen wird, wenn alle, alle heimgekehrt ſein werden. Und ſie werden heimkehren, denn vor un⸗ ſerem Schritt werden die Grenzen dahinſinken, die gegen uns aufgerichtet worden ſind, da es keine Schranke geben kann, die uns von dem abſper⸗ ren darf, was unſer war und unſer bleiben wird. Dies iſt die Zeit der Läuterung, die uns auferlegt worden iſt, bevor wir berufen werden, un⸗ ſer Geſchick zu erfüllen. Alt im Süden und Weſten, jung im Norden und Oſten, verſchieden im Glauben und einig in der Sehnſucht, uns und unſer Geſetz zu finden, brechen wir auf. Jugend, du mit denklaren Augen, ſteh zu dem Reich, das kommen wird, ohne das wir nicht ſein können und ohne das Europa verfallen muß. Könnt ihr ſchon über das Gericht lachen, das man über uns gehalten hat? Lachen über das Ur⸗ teil dieſer Richter? Lachen über die Lügen, die uns ſo bitter weh getan und unter denen wir noch alle leiden? Verloren den Krieg? Aber was wiegt der Ver⸗ zuſt, wenn wir uns alle ſelbſt gefunden haben? Kann uns dieſes Glück jemand aus dem Herzen reißen? Iſt jemand unter uns, der nicht an dieſe große Zukunft glauben kann? Hängt ihr noch immer am Alten? Denkt ihr noch immer in Formen, die man hat zerſchlagen können, weil ſie nicht ſtark genug ge⸗ weſen? Schaut ihr noch immer auf die andern, ahmt ihr noch immer nach, was dieſe tun und jene laſſen? Fühlt ihr denn nicht, wie die Blicke der ganzen Welt auf euch, nur auf euch gerichtet ſind, weil ihr es ſeid, die die Zukunft entſcheiden werden! Nun reckſt du dich, Volk, nun hebſt du dein zer⸗ quältes Antlitz vom nächtlichen Boden auf, nun ſchauerſt du zuſammen. Nun tönt der Himmel über des der nationale Feiertag zen Volkes Deutſche Berolde der Arbeit Von Dr. Fritz Droop Es war im letzten Jahre des Weltkrieges. Der damalige Schauſpieler lund ſpätere Intendant) Hans Brockmann, deſſen künſtleriſche Begabung durch ſeine organiſatoriſchen Fähigkeiten noch übertroffen wurde, hatte einen Vortragsabend in Karlsruhe erwirkt, der die Oeffentlichkeit mit den Erſcheinun⸗ gen der neuen Arbeiterdichter Barthel, Brö⸗ ger, Engelke, Lerſch, Petzold, Wohlgemut u. a. be⸗ kannt machen ſollte. Die Veranſtaltung im großen Konzertſaal des Saalbaus erhielt ihr beſonders feſt⸗ liches Gepräge durch die Anweſenheit der Groß⸗ herzogin⸗Witwe Luiſe und des badiſchen Großherzogpaares mit ſeinem Hofſtaat. Ich ſelbſt, der damals zum Aufklärungsdienſt beim ſtellv. General⸗Kommando des 14..⸗Ks kommandiert war, hatte die ehrenvolle Aufgabe erhalten, die Zuhörer, Unter denen ſich auch der greiſe Hans Thoma mit ſeiner Schweſter Agathe, Hofrat Dr. Heinrich Vierordt und andere prominente Vertreter der Karlsruher Kunſtwelt befanden, mit dem Weſen der literaturgeſchichtlichen Eingliederung der Arbeiterdichter bekannt zu machen. Ich erwähne dieſe an ſich völlig belangloſe Tatſache, weil ich aui jenem Abend zum erſten Male erfuhr, daß das be⸗ ſondere Intereſſe des aus allen Schichten beſtehenden Publikums ſich dem Schaffen des Gladbacher Keſ⸗ ſelſchmieds Heinrich Lerſch zuwandte. Die greiſe, aber geiſtig noch bewundernswert rege Großherzogin Luiſe knüpfte an höfliche Dankesworte liebevolle Fragen nach dem Schickſal der einzelnen Dichter, aus denen hervorging, daß die Bekenntniſſe der zukunftsgläubiden Arbeiterſeele ſie tief ergriffen hatten. Auch Hans Thoma ſtand noch lange nach⸗ denklich im Saal, der ſich langſamer leerte als ſonſt. Bei den Wiederholungen des Vortrags in Mann⸗ heim, Frankfurt, Dortmund und Berlin konnte ich eine ähnliche Wirkung beobachten. Man⸗ chen Zuhörer mag mein Hinweis auf den beginnen⸗ den Aufſtieg des„vierten Standes“, den wohl die meiſten von uns ſich etwas anders dachten, damals ein wenig beunruhigt haben; jeder aber ſchien zu fühlen, daß das unerbittliche Leben ſelber Männer wie Bröger und Petzold, vor allem aber den rhei⸗ niſchen Keſſelſchmied Lerſch, zum Meiſter geſchlagen hatte, bevor es ihm die ſtählernen Verſe in die ſchwielige Hand diktierte: „Herrgott, hier klingt dein größtes Gebet:“ Jeder Hammer, der fällt, jede Achſe, die ſich dreht, Jeder Bohrer, der ſurrt, jede Säge, die ſirrt, Jeder Riemen, der knurrt, jeder Kran, der ſchwirrt, dir in allen heiligen Klängen dieſer deiner Herzkunſt und bald wirſt du aufſtehen, groß, gewal⸗ tig und ernſt und von Schöne und Strenge. 8 Gerechtigkeit wirſt du fordern, und wir hoffen und glauben, daß du gelernt haſt in den Zei⸗ ten der Not, ſelbſt gerecht zu ſein. Vergangenes wird vergeſſen ſein, das angetane Unrecht wird von dir abfallen und die Völker werden erkennen, daß ſie wider dich nichts vermögen, Voll an der Arbeit Die eilenden Füße, die treten es mit— Die hämmernden Hände, die beten es mit— Den Schweiß von der Stirne hörſt du es fragen, Die bückenden Rücken hörſt du es ſagen: „Herr, dürfen wir deine Kraft, Die in unſern Seelen und Fäuſten ſchafft, Ueber die ganze Erde tragen?“ Als ich dann ſpäter bei der Gründung des Rhei⸗ niſchen Dichter⸗Bundes Heinrich Lerſchs harte Hän⸗ de faßte und in ſeinen von Not und Entbehrung zerwühlten Zügen las, da fühlte ich, warum dieſer liebenswert einfache Menſch jedem andern Bundes⸗ mitglied gewachſen, wenn nicht überlegen war: er erzwang ſich ſeine Ebenbürtigkeit durch die herzhafte Freimütigkeit ſeines Wortes, das nichts von der geſchäftigen Aufgeblaſenheit kleiner Talentchen hat, die durch ſelbſtorganiſierte Reklame zum nationa⸗ len Dichter„gemacht“ werden möchten Gelegentlich der Duisburger Dichter⸗ Tagung war es dann, als Lerſch das Kriegsbeil gegen die Vergangenheit unſeres Volkes erhob und alle Bildung als einen Betrug bezeichnete, gegen den nur die Arbeiterſchaft als der„einer neuen Formung fähige Rohſtoff“ den Kämpf aufnehmen könne. Auch wer nicht ganz ſeiner Meinung war, hörte mit Ergriffenheit das Kämpferwort, weil es ſich allem treibhausartig Ungeſunden, Ueberhitz⸗ ten und Unfrohen entgegenſtemmte und damit das Vertrauen zur ungebrochenen Volkskraft auf den Schild erhob, aus der noch immer die großen Er⸗ ſchütterer oͤes Trägheitsgeſetzes gekommen ſind, die die Menſchheit auf ihrem leidvollen Wege nach den Höhen führten. Nicht die Aeſthetiſch⸗Kultivierten, ſondern die Unverbildeten aus dem niederen Volke waren es ja auch, die das gewaltige Erlebnis der Kriegsjahre lyriſch zu geſtalten vermochten. War der Krieg auch nicht der Vater ihrer Muſe, ſo war er doch der ſtarke Erſchütterer ihrer Seele. Sie litten, weil der Menſchen Haß die unſchul⸗ dige Erde zerſchlug; ſie ſahen den Erdball vom Ausſatz des Krieges zerfreſſen und aus tauſend ver⸗ nichteten Schößen immer neue Heere toter Soldaten gebären... Die grauſamſte Wirklichkeit wetteiferte mit ihrer Phantaſie; aber der Glaube an Deutſchlands Auferſtehung war ſtark ge⸗ nug, im Kampf der ſchwerſten Mörſer zu beſtehen. Kr 0 wie an Gott, und immer wieder dankt er dem Schick⸗ Während die Kameraden mit blutigen Fäuſten ſich die Augen auswiſchen, hört Lerſch mitten im Ge⸗ brüll der furchtbaren Schlachten und unter dem Schrei der Verwundeten eine Lerche, die ihr Lied in perlenden Tönen der Sonne entgegen wirft. Hier ſang man Petzolds herzwehe Klage der„Sol⸗ Und dann hebt der Tag an in einer neuen Welt, die wieder das Maß zu ſuchen gelernt hat, und du wirſt in ihr ſtehen und wirſt das Maß in dei⸗ men Händen halten. Allen, die mit dir in den neuen Tag gehen wollen, wirſt du die Hand reichen, niemandem wirſt du zu nahe treten, weltoffen wird dein Herz ſein, wie es immer geweſen iſt. Dann brichſt du auf, dann erſteht dein Reich, dgan bringſt du das Recht und das Geſetz und auch die Liebe. datenbraut“, dort hauchten ſehnſuchtsblaſſe Lippen das Nachtlied des jungen Max Barthel. Karl Bröger aber legte das Bekenntnis jener verkannten Liebe ab, die dem Vaterland in der größten Gefahr bewies,„daß ſein ärmſter Sohn auch ſein getreueſter war“.. Man muß an ſolche Aeußerungen deutſchen Weſens er⸗ innern, um ihr vielſtimmiges Echo nach dem Kriege zu verſtehen; denn dieſe Sänger des Arbeiterſtandes ſind es vornehmlich geweſen, die der aus den Tie⸗ fen des Proletariats ſich emporringenden deutſchen Seele die erſehnte Anerkennung brachten. „Die ſchönſte Andacht betet, Wer eine Hand zum Schaffen hat.“ Dieſes wundervolle Wort dͤes an der Schwind⸗ ſucht elend zugrunde gegangenen Alfons Petzols leuchtete unſichtbar über der zukunftsgläubigen Pionierarbeit der Schaffenden. Bald brauchte der deutſche Arbeiter keinen Fürſprecher mehr: er war zu eigenem Bekennertum gereift und reckte ſich zugleich als Ausdruck proletariſchen Lebensgefühls empor. Heinrich Lerſch hatte der Sehnſucht und oͤem Glauben ſeiner Arbeitskamera⸗ den in ſeinem Buche„Menſch im Eiſen“ Deutſche Verlagsanſtalt in Stuttgart) in gehämmerten Ver⸗ ſen Ausdruck verliehen; vieltauſendſtimmig war das Echo, das erweckte: „Wir können nicht mehr fehlgehen und * nicht mehr irren: Der Menſch in der Mitte: Wir haben das Maß aller Dinge gefunden! Wir ſind ohne Angſt!“ Nur für den Dichter, der täglich den Kampf gegen die Dämonen ſeines Innern zu führen hat, iſt die Stunde der Erlöſung noch nicht da. Immer wieder erhebt er ſein Wort:„Mit brüderlicher Stimmel, wie der Titel ſeines neuen Werkes lautet lebenfalls in der Deutſchen Verlagsanſtalt in Stuttgart); immer wieder ſucht er das Dunkel, das ihn niederdrückt, zu bannen: „Er aber hört aus Not und Streit, Wie eine heiße Sehnſucht ſchreit. Die kann ſich nie ergeben.“ Der Glaube an Deutſchland iſt die Quelle der Kraft, die nie verſiecht. Lerſch glaubt an Deutſchland 65 ſal, daß es ihm in ſeine Hände einen Hammer gab, um„aus dem Leben die Freude zu ſchmieden, ſtark und blank wie Stahl.“ Er weiß:„Wir Werkleute all ſchmieden wieder ein neues Volk zu ſtolzer Freiheit zuſammen!“ Dem Soldaten der braunen Armee ruft der begnadete Seher aus dem Volke entgegen: „Die Augen auf, dein Bruder naht, Der Werkkamerad, der Arbeit Held: Wir ſind des ſchaffenden Volks Soldat, Die hämmernden Brüder der Welt!“ So ſchließt ſich denn der Ring bei den wahren Torhütern aus Dichterland, die das Menſchliche aus der Knechtſchaft des alten Wirtſchaftsſyſtems befreien wollen. Die Arbeit hat einen neuen Sinn bekommen. Arbeiten heißt nicht mehr nur hand⸗ langern für perſönlichen Gewinn; Arbeit wird in jeder Erſcheinungsformals eine gei⸗ ſtig⸗ſittliche Tat gewertet. Geſchähe es nicht, bliebe jede äußere Organiſation eine trügeriſche Faſſade, eine Umſtellung von Kuliſſe und Aushänge⸗ ſchild, dahinter das alte Weſen ſein Unweſen weiter⸗ treibt. Auch die Kunſt muß wieder ins Ethiſche münden, wenn ſie Kraft ſpenden ſoll in neuen Werdetagen. Schon mehren ſich zwiſchen unreifer Lautheit und fruchtloſem Geltungstrieb die Bürgen einer neuen heroiſchen Lebensauffaſſung. Es fehlt immer nur eine Spanne Zeit, „bis daß das ſchwere Werk vollbracht und neu die Welt gereinigt, bis Schickſalsgang und unſre Macht in uns ſich hat vereinigt. Und ſo lang noch muß Weib und Mann den Weg des Leidens gehen, bis über Tod und Not hinan kommt groß das Auferſtehen.“ Nur in der Erde hat alles, was da iſt, Geſicht und Geſtalt; ſie iſt es, die in den Worten von Kurt Kölſch(in der Ausleſe pfälziſch⸗ſaarlän⸗ diſcher Dichtung des Weſtmark⸗Verlags in Neuſtadt a. d. Haardt) zu uns ſpricht: „Saugt ihr die Kraft aus meinem Grund? Speiſt ihr die Zukunft in meinem Brot? Unausgeſprochen auf meinem Mund leſt ihr das Schickſal: Geburt und Tod! Keiner kann die Mutter verletzen; meine Macht iſt die wartende Zeit. Gläubig verbunden den dunklen Geſetzen blüht aus den Wunden mein ſchimmerndes Kleid.“ Die Mutter Erde wird heilig geſprochen, weil jede Scholle hergeben will, was immer ſie her⸗ geben kann. Der In duſtrie⸗Arbeiter hat die⸗ Hand des ſchaffenden Bauern gefaßt. So mar⸗ ſchieren ſie in Bataillonen auf zur wohlgerüſteten Arbeitsſchlacht. Und hinter ihnen ſteht als neuer Tyrtäus der Mann aus dem Volk, gerufen und berufen durch des Himmels Gnade, zu künden, was Gott ihm zu ſagen gab.... Deutſchland muß Mai⸗Land werden, wenn es die Früchte ſeiner Siege ernten will. Noch ſind wir nicht ſo weit; es muß ein Pfingſtfeſt freien Geiſtes kom⸗ men. — ſ E E W un S üb di⸗ S nSSSLs88 d α S SSD ——— 4. Seite/ Nummer 198 Neue Mannhelmer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe —————— Manuheim, den 30. April. Em Apyril zum Abſchied April, ich darf dir frei und ehrlich ſage: Du hoſcht dich ausnahmsweis mol nett betrage. Du hoſcht dei ſunſchtge launehafte Boſſe In dem Johr ganz un gar beiſeit geloſſe. Un bei deim Abſchied darf ich freidig konſchtatiere: Ich kann dich mit der Note„gut“ zenſiere. Wenn ich zurückdenk als an frühre Jahre, Do will ich heuer mit meim Lob net ſchbare. Leb wohl, du warſcht uns des Johr gut geſinnt, Drum hoſcht du redlich aach mei Lob verdient. Un kummſcht du morge zu deim Bruder Mai, Sag ihm, er ſoll doch aach ſo freindlich zu uns ſei'. A. Weber. Vorbereitungen überall Zehntauſende von Händen rühren ſich, um der Stadt ein feſtliches Ausſehen für den 1. Mai zu geben. Hochgetürmt rollte heute früh eine Fuhre nach der anderen durch die Straßen, mit hellgrünen Birkenzweigen und dunklen Tannen beladen. Auf dem Markt war heute der Grünſchmuck der gang⸗ barſte Artikel. Beſonders die Bauersfrauen hatten ſich in richtiger Kenntnis der Sachlage in aus⸗ reichendem Maße vorgeſehen, ſo daß bis zur Mit⸗ tagsſtunde noch kein Mangel ſich bemerkbar machte. Ueberall iſt man auch eifrig damit beſchäftigt, die Häuſer mit dem erſtandenen Maigrün auszu⸗ ſchmücken. Tannengirlanden ſchwingen ſich um Türen und Fenſter. Ganze Fronten waren mittags bereits mit kleinen Wimpeln verziert. Die Straßen⸗ händler machen das beſte Geſchäft, denn der Bedarf an Wimpeln iſt ganz außergewöhnlich. Draußen auf dem Exerzierplatz legte man heute früh die letzte Hand an die Ausgeſtal⸗ tung des Maifeldes. Die Lautſprecheranlage ſteht fix und fertig. Es hat ſich bei der Probe herausgeſtellt, daß die Energie von 300 Watt, die durch die zehn Laut⸗ ſprecher über das Feld geſchleudert wird, voll⸗ kommen ausreicht, um die Reden und die anderen Darbietungen ſelbſt für diejenigen Feſtteilnehmer, die am weiteſten weg ſtehen, verſtändlich zu machen. Unzählige Verſtärker, Batterien, Empfangsgeräte, kleine Lautſprecher, Fernſprechapparate und ſogar ein Umformeraggregat beſitzt die Zentrale. Der Rundfunkempfang erfolgt durch Kabel. Die Zentrale iſt über das Fernſprechamt ſicherheitshalber durch drei Leitungen mit dem Stuttgarter Sender ver⸗ bunden. Außerdem ſteht noch ein Empfangsgerät zur Berfügung, falls die Kabelübertragung nicht klappen ſollte. Für alle Fälle befindet ſich noch ein Batteriegerät in Bereitſchaft. Die Stromzufüh⸗ rung vom Elektrizitätswerk iſt auch beſonders ge⸗ ſichert, ſo daß tadelloſe Uebertragung durch die Großlautſprecher auf alle Fälle gewährleiſtet werden kann. 8 Der Exerzierplatz iſt auf einem Geviert von 220 auf 300 Meter durch Fahnenmaſten begrenzt, ſo daß für den Aufmarſch rund 66 000 Geviertmeter zur Verfügung ſtehen. An den beiden Längsſeiten ſind zwei große Bedürfnisanſtalten errichtet, wodurch die Klagen, die bei dem letztjährigen Maiaufmarſch zu hören waren, hinfällig werden. Jenſeits der Straßenbahnlinie wird ein großes Bierzelt errichtet. Auf dem Platze ſelbſt, iſt Gelegenheit zu mannigfaltigen Erfriſchungen geboten. Längs der 140 Meter langen Tribüne, die für 10 000 Perſonen Platz bietet, ſtehen 21 rieſige Fahnenmaſten, von denen bereits die Fahnen 5 wehen. So iſt alles beſtens für die Maffeier hergerichtet. Und ſo bleibt lebiglich zu hoffen und zu wünſchen, daß der Wettergott ein Einſehen hat und uns ſchönes Wetter beſchert. Lechnüſch Rolhilje im neuen Staat Fahnenweihe der Mannheimer Ortsgruppe Die Ortsgruppe Mannheim der Tech⸗ niſchen Nothilfe hatte ihre Mitglieder und Freunde am Samstag nachmittag nach der Trini⸗ tatiskirche zur Weihe der der Ortsgruppe geſtifte⸗ ten..⸗Fahne eingeladen. Es war eine über⸗ aus ſtattliche Verſammlung, welche ſich hier zu einer erhebenden Feier zuſammengefunden hatte. Unter den Ehrengäſten bemerkten wir Gauführer Dr. Hieke, als Vertreter der Stadt Beigeordneten Prof. Brehm, vom Hafenbauamt Direktor Dor⸗ ner, ferner Fahnenabteilungen des Vereins ehem. 110er, der Reſ. 40er, ſowie des Pioniervereins. Als dͤer uniformierte Teil der Nothelferſchaft in den blauen, ſchmucken Uniformen aufmarſchiert war und ſich in die Kirche begeben hatte, eröffnete der Beauftragte des Landesbezirkes Baden⸗Württemberg, Altſtadtrat Dr. Wittſack, die Feier mit einer Anſprache, in welcher er einen kurzen Rückblick über die bisherige Entwicklung der T. N. gab und dabei u. a. folgendes ausführte: Im Jahre 1919, in einer Zeit ſchlimmſter innen⸗ politiſcher Gärung und Zerſtörungswut, iſt die T. N. als eine zivile techniſche Truppe ins Leben gerufen worden, aus freiwilligen Nothelfern gebildet, um zu⸗ nächſt überall da, wo lebenswichtige Betriebe durch Streik oder Sabotageakte ſtillgelegt oder gar zerſtört werden ſollten, einzugreifen und unter polizeilichem oder militäriſchem Schutz die Aufrechterhaltung die⸗ ſer Betriebe durchzuführen. Es waren nicht leichte und angenehme Arbeiten, welche die Nothelfer er⸗ füllen mußten, angeſichts eines blindwütigen Haſſes böswilliger oder verführter Maſſen und angeſichts von Beſchimpfungen und Angriffen, denen die Not⸗ helfer gerade in den erſten Jahren ihrer Tätigkeit beſtändig ausgeſetzt waren. Es verdient hoch ange⸗ rechnet zu werden, daß alle an die Nothelfer geſtell⸗ ten Anforderungen und Aufgaben ſtets in Pflicht⸗ treue und ohne Zögern ausgeführt wurden. Der Aufgabenkreis der Techniſchen Nothilſe hat ſſich dann im Laufe der Jahre erweitert. In dem Maße, wie die Streikgeſahr allmählich zurückging, wurde die Techniſche Nothilfe auch zu Hilfsleiſtungen in Unglücksfällen, bei Ueberſchwem⸗ mungen, Waldbränden und anderen zerſtörenden Naturereigniſſen berangezogen. Auch hier hat ſich die T. N. beſtens bewährt und überall Anerkennung gefunden. Aber trotz dieſer Anerkennung beſtand doch bei allen links eingeſtellten politiſchen Parteien gegen die T. N. dauernd eine ſtarke Gegnerſchaft, die leider mehr und mehr auch die damalige Reichsregie⸗ rung ſowie den Reichstag beeinflußte und zu Maß⸗ nahmen veranlaßte, die die geſunde Entwicklung der T. N. auf das ungünſtigſte ſtörten und hemmten. In⸗ ſonderheit waren es die fortgeſetzten Etatkürzungen, die zu weitgehenden Abbaumaßnahmen zwangen. Wenn trotzdem die T. N. in ihrem weſentlichen Be⸗ ſtand feſt geblieben iſt und die abgebauten Angeſtell⸗ ten in der größten Zahl ihre Tätigkeit alsdann ehrenamtlich fortgeführt haben, ſo iſt das wohl der heſte Beweis für den geſunden und patriotiſchen Geiſt, der in der T. N. vorhanden war und vorhanden geblieben iſt. Und nun kam im März 1933 der gewaltige glück⸗ verheißende Umſchwung in unſerem deutſchen Va⸗ terlande. Adolf Hitler, der Mann, in dem ſich glühende Vaterlandsliebe, unbeugſame Energie und eine weit vorausſchauende Einſicht in glücklichſtem Zuſammenwirken vereinten, trat an die Spitze der Reichsregierung. Für die T. N. trat nun eine neue ſchwerwiegende Frage auf, nämlich die der Einglie⸗ derung in die neu geſtaltete Reichsorganiſation. „Dieſe Frage iſt in glücklichſter Weiſe zu un⸗ ſerer Freude gelöſt worden, indem nicht nur der Weiterbeſtand der T. N. auch für die Zukunft ſichergeſtellt wurde, ſondern auch die äußere Stellung der T. N. gehoben, ihre Gleich⸗ ſchaltung mit den anderen Machtfaktoven des Rei⸗ ches durchgeführt wurde und zu ihrem bisherigen Aufgabenkreis neue wichtige Aufgaben überwieſen wurden. Als äußere ſichtbare Zeichen der inneren Verbundenheit der T. N. mit dem neuen Staats⸗ organismus wurde der T. N. weiterhin das Recht zum Tragen einer beſonderen Uniform ſowie zur Führung einer eigenen T..⸗Fahne verliehen. Der Redͤner gab dann das Zeichen zur Ent⸗ hüllung der Fahne. Während ſich die Fahne entrollte und die Verſammlung ſich erhob, um der Fahne mit erhobenem Arm den Gruß zu entbieten, erklangen wie von fern her ſanfte Violin⸗ und Or⸗ gelklänge. Frl. Zeiner ſpielte einen Satz aus der B⸗Dur⸗Sonate von Händel mit Orgelbegleitung durch Organiſt Nagel. Das mit großer Reinheit und in⸗ nigem Ausdruck vorgetragene Solo war aufs beſte der weihevollen Stimmung angepaßt. Nach dem Verklingen des Vortrages ergriff Pfarrer Kölli das Wort zu ſeiner Weiherede. In der hinter uns liegenden Zeit hatte, ſo führte er Uu. a. aus, die Fahne allmählich ihre ſymboliſche Kraft verloren, weil jeder den Sinn des Lebens nur noch darin ſah, ſeine Perſönlichkeit durchzuſetzen auf Koſten der Allgemeinheit. In einer ſolchen Zeit war die Fahne nicht mehr der Ausdruck eines Willens, der alle umfaßt, den einzelnen zurücktreten läßt und zu einem gemeinſamen Ziele führt. Es war auch die Zeit, wo die Fahne als Zeichen zum Brudermord geſchwungen wurde. Gerade die Techniſche Nothilfe iſt gezeichnet ourch ihre Dienſte, die ſie damals leiſten mußte, in der Zeit des Haſſes im eigenen Blute. Die Fahne der.N. führt uns auch an die Technik heran, aber nicht mehr an eine ſinnloſe Technik, die den Menſchen ſelbſt nur zur Maſchine macht, ſondern zu einer Technik, die den menſchlichen Geiſt zur Herrſchaft über den Stoff bringt und zugleich die Technik in den Dienſt der leidenden Menſchheit ſtellt, wo auch der Vornehmſte dem Geringſten im Dienſte der Arbeit gleichgeſtellt iſt. Dieſe Fahne ſoll dieſem Bekenntnis ſichtbaren Ausdruck geben. Sie zeigt das Hoheitszeichen, das uns geſchenkt worden iſt durch den Nothelſer, den uns Gott gegeben hat, durch Adolf Hitler. Zurückſchauend auf vergangene Zeiten wiſſen wir, daß alles auf Erden nur durch Kampf feſtgehalten werden kann. Darum iſt die Fahne, die jetzt geweiht werden ſoll, ein Symbol des Dienſtes und gleichzeitig ein Symbol des Kampfes, Nothelfer in Deutſchland zu ſein gegen alle Feinde, woher ſie kommen mögen. Das walte Gott. Ich weihe nun dieſe Fahne zum Dienſt, zum Kampf, dem Vaterland zur Wehr, Gott zur Ehr! Und nun ſenke ſich dieſe Fahne zum erſtenmal im Gedenkem an umſere Ge · fallenen unb an unſer deutſches Vaterland. Nach der Weiherede folgte die Uebergabe der Fahne an die Ortsgruype Mannheim Ortsgruppenführer Ing. Geßner leiſtete das Treuegelöbnis„Der Not zum Trutz, dem Volk zum Schutz“, unter welchem die neue Fahne zur Pflicht⸗ erfüllung und zur Hilfsbereitſchaft zum deutſchen Volke voranleuchten ſoll. Einen ebenſo würdigen wie künſtleriſchen Ab⸗ ſchluß fand die Feier durch das Hallelujah von Mo⸗ zart, welches unſere Mannheimer Sängerin Frl. Orth mit ihrer herrlichen Stimme in formvollen⸗ deter Wiedergabe darbot, ſo daß der Weiheakt bei allen Anweſenden einen tiefen, nachhaltigen Ein⸗ oͤruck hinterließ. Im Anſchluß an die kirchliche Feier fand alsdann noch vor der Turnhalle K 4 ein Aufmarſch der geſamten Nothelferſchaft ſtatt, wobei der Landesführer der T.., Dipl.⸗Ing. Senfft aus Stuttgart, der Ortsgruppe Mannheim ſeine Aner⸗ kennung für die bisherige Pflichttreue ausſprach und das Erſuchen an die Verſammelten richtete, auch fer⸗ nerhin ihre Kräfte in den Dienſt der T. N. und da⸗ mit zugleich in den Dienſt des Vaterlandes zu ſtellen. Die amtliche Ablöſungsplakette und Gedenkmünze der Reichsführung des Winterhilfswerks wird an diejenigen Volksgenoſſen verausgabt, deren freiwillige Ab⸗ züge vom Märzgehalt am Altimo März erfolgen. Die Plakette kann auch von denjenigen Volksgenoſſen erworben werden, die nachträglich Opfer für den Kampf gegen Hunger und Kälte bringen wollen. Die⸗ ſelbe iſt bei den örtlichen Dienſt⸗ ſtotlen der R. S. V. erhältlich. Polizeibericht vom 30. Ayril Verkehrsunfälle. Am Samstag nachmittag geriek in der Wachenburgſtraße in Rheinau ein drei Jahre altes Kind in die Fahrbahn eines Lieferkraftwa⸗ gens und kam darunter zu liegen. Mit einer ſchwe⸗ rem Bruſtquetſchung wurde das Kind in das Allge⸗ meine Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebens⸗ gefahr.— Zur gleichen Zeit ſtürzte in der Straße H 7/) 7 ein Radfahrer, der gegen den Anhänger eines Laſtkraftwagens fuhr. Ein Rad des Anhän⸗ gers fuhr ihm hierbei über die Bruſt, Der Verun⸗ glückte kam mit Hautabſchürfungen davon.— In der Feudenheimer Allee geriet geſtern vormittag beim Ueberqueren der Straße ein Fußgänger in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwagen. und wurde angefahren. Der Verunglückte, der einen Schädel⸗ bruch erlitt, ſchwebt in Lebensgeſahr.— Kurz da⸗ nach geriet in der Wormſerſtraße in Käfertal ein drei Jahre altes Kind in die Fahrbahn eines Per⸗ ſonenkraftwagens und wurde überfahren. Das Kind, das einen Arm brach und eine Gehirnerſchütterung erlitt, iſt ebenfalls lebensgefährlich verletzt.— Beim Ueberholen ſtießen in den geſtrigen Abendſtunden bei der Friedrichsbrücke zwei Krafträder zuſammen, wo⸗ bei beide Fahrer und eine Mitfahrerin ſtürzten. Alle drei Perſonen erlitten Verletzungen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten in den beiden letzten Tagen 26 Perſonen zur An⸗ zeige gebracht werden. Aus politiſchen Gründen wurden in den letzten ͤrei Tagen fünf Perſonen feſtgenommen. 3 Mnuten lang gekodut-ſo ſchmeckt Kathreiner noch viel beſſer Zräumerei vor eingemachten Früchten Von Anton Schnack Sie ſind die ſtille, erſtarrte Poeſie des Winkels, ſtolz und behutſam auf Fenſterbrettern aufgebaut, in kleine Kammerſchränke geſtellt, aus denen ein ſäuerlich⸗füßer Duft quillt, als blühe der Sommer am Rain und ein reifender, fruchtgoldener Herbſt verweſe die Gärten. Die wunderlichen Großmüt⸗ ter haben dieſen Duft in ihren Schürzen, wenn ſie aus den Vorratskammern treten, wo der Reinette⸗ apfel verfault, der Saft der Butterbirne vermorſcht und die Maus funkelnd und klein über die Wal⸗ nüſſe klappert. Latwerge. In den kühlen Wandniſchen ſtanden die blau⸗ bäuchigen irdenen Töpfe, mit Drachenzungen be⸗ ringelt, zugebunden mit knitterndem Pergament⸗ Papier, das nach Salizylſäure roch: darunter war erſtarrt, manchmal von einer Schicht weißen Schim⸗ mels überſprengelt, die braune und zähe Maſſe der Latwerge. Fahlblau war der Herbſt der Fran⸗ kenzwetſchgen, durch die Hügelmulden und Stein⸗ gärten ging ber Nachmittag mit traumhafter Stille und Blätterfall. Oh Septembermelancholie, die wir durchlärmten, wenn die Leiter an die Wipfel der Bäume gelegt wurde. Die Goldſchnur der Weſpen ſtob auf, die an den aufgeplatzten, honigtropfenden Früchten ſaßen. Erinnert euch der Metzelarbeit, wenn die Magd die Körbe, darin die tiefblauen und ſchon etwas runzligen Zwetſchgen lagen, ſchwer und niederzie⸗ hend, an das Knie gepreßt, in die Küche ſchleifte. Ihre dunkelbraunen Finger ſchnitten eins, zwei, Srei die Früchte durch und der harte, holzige Kern fiel klappernd auf den Tiſch. Die lächelnden Schwe⸗ ſtern halſen, aber ihr Schnitt war langſam und zö⸗ gerte, den ſaftigen Lib der Frücht aufzuſchneiden. Die Großmutter, mit der vorſpringenden Adlernaſe und den charfen Vogelaugen, warf ſie in den Keſ⸗ ſel, das Waſſer über dem heißen und harzoͤuftenden Herdfeuer ſang und ſurrte. euch, die ſchweigſame Alte, mit den Augen lebendig, Seht ihr ſie noch vor nur den Brei rührend, immer rührend, ohne Unter⸗ brechung und mit unerbittlicher Beharrlichkeit, wäh⸗ rend auf der gluckernden Maſſe die Blaſen platzten? Dann warf ſie, ernſten Geſichtes, die Spitze eines zertrümmerten Zuckerhutes hinein und aus der Blechbüchſe lange Zimtſtangen. Süß und fruchthaft dampfte es heraus, Gewürz⸗ und Honigwolke zu⸗ gleich, die an den grünen Scheiben der Küche in lan⸗ gen Waſſerſchnüren ſich auflöſte. O herbſtliches Abendgeläut, das dann hereinſang! O ſchweigſame Großmutter, die das Kreuz über der faltigen Stirne ſchlug! O myſtiſche und begnadende Apotheke der Küche, vorſorgend für die kleinen Krankehiten des Winters: für den trockenen Huſten in Kinderkehlen, ſür die Atemnot der Alten, für die Schlemmereien am Weihnachtstag. Wie heilſam iſt es, den Saft des Apfels dem fieberheißen Mund zu geben„** Apfelgelee. Im Hauſe gab es ein Fenſter, in dem ſich der tiefe Garten rahmte. Da ſtanden die Gläſer, zehn, fünfzehn, zwanzig, gefüllt mit einem rot erſtarrten Blut; eine zitternd ſüße Maſſe; hell wie Bernſtein oder fröhlich roſa und blitzend wie Kriſtall. Das Haus roch danach, im Gang gog tagelang die Duftſchwade von Zimt und Zucker, der auf der Herdplatte verbrannte. Im Garten lag, vom Nachtwind ahgeſchüttelt, der grüne Apfel, kühl und friſch im Morgentau. Die Muttter wuſch ihn mit vielen anderen; bohrte ihn aus, wo ein kleiner roſagelber Wurm herauskam, zerſchnitt den Apfel und warf alle in einen Topf, deſſen Boden ſie mit wenig Waſſer bedeckte. Da ſchwärmten die Weſpen um den Sack, darin die roſa Apfelmaſſe geſchüttet war; langſam tropfte der Saft in die Schüſſel. Sommer, Sommer jubel⸗ ten die Tropfen, wenn ſie mit einem klingenden Ge⸗ räuſch auf dem Spiegel der gelben Brühe auffielen. Damals, als der Apfel vom Geäſt fiel, äſte die Schafherde am Rain und ein paar Wolken trieben am Himmel entlang. Das kleine Mädchen wird es nicht mehr wiſſen, da es nach dem Samtflug eines Trauermantels ſah. Aber wenn es am langen Win⸗ ternachmittag die ſüße Apfelſpeiſe ißt, wird es die Lerchen ſingen hören und einen Schmetterling im Brombeerſtrauche ſchaukeln ſehen. Ich weiß es noch; denn ich ſtand am Fenſter und ſah wie in einem Bild den Baum, das Mädchen und die weißen Schafe. Hagebutten. Die Männer, als wir am Hagebuttenſtrauch ſtan⸗ den, ſchoſſen mit blauen Flinten in die Kette der Rebhühner. Kullernd verſanken ſie im kühlen Grün des Herbſtklees. Traurig ſahen wir den braunen Hunden nach, die im fließenden Bodennebel ver⸗ ſchwanden, um die geſchoſſenen Vögel zu ſuchen. Der alte Doktor Baptiſt erzählte immer meinem Vater. wenn er ihn ſah, von dem berauſchenden und dicken Wein, den er aus Hagebutten gegoren hatte. In ſeinem Keller war ein rieſengroßer Grabſtein. Keiner wußte, wer darunter lag. Ich liebe das Mark der Hagebutte, weil es etwas rauh iſt und den Gaumen mit ſeinen Stachelhaaren ritzt. Wie ſeltſam: der Dorn der Aeſte kehrt, bieg⸗ ſamer, zärter im Gehäuſe, glitzernd und hundert⸗ fach um die Kerne geſchart, in der gelben Wölbung des Innern wieder. In einem alten Arzneibuch, dͤas die Jahreszahl 1753 trägt, ſteht, daß das Hage⸗ buttenmark das Blut reinige und, in böſen Fiebern, dämpfe. Die Bauern in Franken füllen es in kleine Steintöpfe; ein Geſchmack von Erde kommt in das Mark. Ich wußte einen wilden Roſenſtrauch, der am Weinberg blühte. Im Herbſte war er wie von großen Tränen Bluts betropft. Ach, das Mäd⸗ chen Ane wird ſich an den Strauch noch gut er⸗ innern; denn damals, es war ein milder vogel⸗ froher Herbſt, ging ich mit ihr am Strauch vorber; dabei flatterten ein paar Blätter leiſe zu Boden. Johannisbeeren Auf den weißen Zetteln der Gläſer ſteht mit ſtahl⸗ blauer Tinte, in kleiner und ſcheuer Mäochenſchrift: Gepflückt am 15. Juli, eingemacht am 16. Juli 1933. Wie leicht und ſchnell die Jahre vergehen! Von den Sommerwundern iſt nur eine Reihe von Glä⸗ ſern geblieben, in denen die körnigen Beeren gleich roten Perlen mit ſchwarzfunkelnden Punkten ein⸗ gepreßt ſind. Morgen vielleicht bringt ſie die Köchin zum Rindfleiſch auf den Tiſch. Ach, ich werde mich evinnern müſſen an einen Garten, an eine zerfallene Steintreppe, an blühende Sonnenblumen und an dich, Beate! Schwarzbeeren Wenn ich ſie betrachte, kleine Gläſer, große Glä⸗ ſer, Gläſer mit runden Bäuchen, Gläſer mit ſchlan⸗ ken Hälſen, angefüllt mit einem ſchwarzen Safte, fällt mir Waldrauſchen in das Ohr. Eine junge Magd ſaß in der Küche. Ein großer Waſchkorb, ausgelegt mit undurchläſſigem Papier, war angefüllt von den blauen Perlen und Kugeln der Beeren. Ein langer Holzlöffel lag auf dem Tiſch. Rauchende und dampfende Töpfe ſtanden auf dem Herd, der die Abenödämmerung der Küche mit ab⸗ ſonderlichen Flackerlichtern durchzuckte. An der Straße rauſchte der Wald im Abendwind. Daraus, aus Wind und Wald, waren wir gekommen, die Schweſter, die Magd und ich. Es iſt mir unvergeßlich, wo ich die Spuren meines Fußes im Moos gelaſſen habe. Es iſt mir unvergeßlich, wo die Lichtung voll Sonne lag. Zwerge und Rehe ſah ich in der blauen Dämmerung hinuntergehen. Im grünen Geſträuch der Beeren ſaßen wir, knie⸗ gebogen, mit mühſeligem Eifer und ſchwarzen Fin⸗ gerſpitzen die Früchte pflückend in blaue und weiße Taſſen, deren Emaille die Sonne erwärmte. Ich ſehe es noch; der Mund der Schweſter war ſchwarz und verfärbt und auch die ſchöne Magd, deren Eltern Bauern im Thüringiſchen waren, war überrot am Mund. Das Geheimnis von Frauenlippen ſchrie mich mit glühender Sehnſucht an. Mein Herz klopfte: locke die Magd zum Küſſen hinter die Büſche. Aber ſchweigſam, müde Pflücker, trugen wir die Köpbe durch das Waldtal. Wenn ich ſie betrachte, kleine Gläſer, große Glä⸗ ſer, Gläſer mit runden Bäuchen, Gläſer mit ſchlan⸗ ken Hälſen, angefüllt mit einem ſchwarzen Safte, ſehe ich den überroten kußbegierigen Mund der Magd, der nach mir rief. Aber ich ließ ihn un⸗ berührt. Ach, unverſtändlich ſind die Beklömmen⸗ heiten und Scheuheiten junger Herzen! Montag, 30. April 193. Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe 5. Seite /Nummer 198 Am Mittwoch, den 2. Mai erſcheint nur eine Ausgabe(wie alle übrigen Mannheimer Tageszeitungen) und zwar um 10 Uhr vormittags. Anzeigen⸗Annahme für dieſe Ausgabe nur bis Mittwoch früh 8 Uhr. PFPCooo Wünſche des Neuhausbeſitzes Der Neuhausbeſitz, der Geſchäftshausbeſitz und die Baugenoſſenſchaften befinden ſich in beſon⸗ derer Not. Dieſe Teile des Hausbeſitzes haben ſich im Herbſt vorigen Jahres unter nationalſozia⸗ liſtiſcher Führung in einer Notgemeinſchaft des Neu⸗ hausbeſitzes zuſammengeſchloſſen, deren Mannheimer Ortsgruppe am Sonntag vormittag im Friedrichs⸗ park eine gut beſuchte Kundgebung abhielt. Den erſten ausführlichen Vortrag hielt Architekt Leonhard, Mannheim, der Landesvorſitzende von Baden. Er berichtete von den bisherigen Arbeiten des Verbandes und namentlich von der letzten Sitzung der Reichsführer in Berlin. Die Organiſation hat in Baden große Fortſchritte gemacht und umfaßt be⸗ reits 8000 Mitglieder. Der Reoͤner dankte dem Land Baden und vor allem der Stadtverwaltung Mann⸗ heim für das große Verſtändnis für die Lage des Hausbeſitzes, das in Zuwendungen und ſteuerlichen Erleichterungen zum Ausdruck kam. Doch die Not des Neuhausbeſitzes iſt noch nicht behoben. Die Nor unter den 15000 badiſchen Neuhausbeſitzern äußert ſich beſonders in den induſtriellen Wohngegenden, wie Mannheim und anderen nordbadiſchen Gebieten. Die Behörden haben größtes Verſtändnis für die Arbeit des Verbandes. Sehr wertvoll iſt die Eindämmung der Zwangsverſteigerungen. Ihre Zahl iſt im vergangenen Jahre erheblich zurückgegangen. Die vier Grundforderungen der Orga⸗ niſation harren nach wie vor der Erfüllung: Zins⸗ ſenkung, Erhebung der Steuer vom Ertrag, Ausgleich zwiſchen Mietſenkung und Laſten und Schuldenab⸗ wertung. In der Frage der Zinsſenkung iſt die Mannheimer Sparkaſſe mit gutem Beiſpiel vorange⸗ gangen, indem ſie eine Zinsſenkung auf 4,5 vornahm. Auch die Hypothekenbanken müßten dieſem Beiſpiel folgen. Aeußerſt wichtig iſt auch die Schuldenabwer⸗ tung für den Neuhausbeſitz, um die Erhaltung der Häuſer und der Scholle zu ermöglichen. Der Reichs⸗ verband wird ſich mit aller Tatkraft frü dieſe Ziele einſetzen. Von den Verbänden des Althausbeſitzes trenne ihn der Gegenſatz der Intereſſen, ſo daß keine Verſchmelzung in Frage käme. Ueber organiſatoriſche Fragen ſprach dann Archi⸗ tekt Held aus Karlsruhe. Er behandelte auch die Frage der Schuldenabwertung, um eigenes Kapital und Leihkapital in ein beſtimmtes Verhältnis zu bringen und ſo eine vernunftgemäße Sanierung des Neuhausbeſitzes zu ermöglichen. Der Vorſitzende der Verſammlung, Baumeiſter Wegele, betonte in ſeiner Schlußanſprache mit Nach⸗ druck, daß ſich die Organiſation nur für die Mitglie⸗ der verwenden werde. Wer nicht organiſiert iſt, be⸗ kunde eben damit, daß er keiner Unterſtützung und Hilje bedürfe. 8 Heute letzter Brucknerabend Die 8. Symphonie unter Hausegger Der heutige dritte und letzte Abend des Mann⸗ heimer Brucknerfeſtes bringt unter der Leitung des Geh. Rat Dr. Siegmund von Zur Weihe der Mannheimer Kyffhäuſerfahnen Gaſtdirigenten, Die Ehrengäste bei der Fahnenweihe im Schloßhof Die deutjche fuhren Unternehmen und Brot gibt. Für die deutſche Candwirtſchaft iſt die Firma Kaiſer's Kaffee⸗Geſchäft ein wichtiges Abſatzgebiet, denn für die in eigenen Fabriken hergeſtellten Waren werden land⸗ wirtſchaftliche Erzeugniſſe in ſehr erheblichen Mengen verbraucht. Hausfrau dient der deutjchen Sache, wenn ſie ihren Bedarf für Küche und haushalt bei Kaiſer's deckt. Die Varen ſind gut und auf die niedrigen Preiſe gibt es noch 30 Rabatt in Marken. KRaijſer's Kajfee- Geſchãf Frontsoldalen abenleuern durch diewell Seltsame deutsche Schicksale in fernen Zonen« von Fregattenleutnant a. D. Rudolf Cerny 4 Schluß) Wieder war das naſſe Element ſeine Heimat, dieſesmal aber ſchon als Steuermann, da er ſich in⸗ zwiſchen das Steuermann⸗Patent erworben hatte. Der Weltkrieg überraſchte den jungen Seemann in San Franzisko, wo ſein Schiff damals gerade lag. Der Kapitän des deutſchen Dampfers entſchloß ſich, um nicht von den Engländern abgeſchloſſen zu wer⸗ dͤen, und dem Vaterland das ſchöne Schiff zu erhal⸗ ten, ſich internieren zu laſſen. Untätig mußte Scharf zuſehen, wie in der Heimat alt und jung zu den Fahnen eilte, um die bedrohte Heimat zu ſchützen. Er hielt das Leben aber nicht lange aus. Einige Gleichgeſinnte fanden ſich, und mit Unterſtützung des deutſchen Konſuls von San Franzisko verließ er das Schiff, um in die Heimat zu gelangen. Sie nach Mexiko, um dort einen neutralen Dampfer zu beſteigen, der ſie in die Heimat brin⸗ gen ſollte. Das war aber nicht ſo einfach. In jeder Hafenſtadt umlauerten feindliche Agenten die abge⸗ henden Schiffe, um den Kriegsſchiffen Meldung zu⸗ gehen zu laſſen, falls deuſche Reſerviſten verſuchten, Deutſchland zu erreichen. Scharf hielt es geraten, ſich von dem großen Haufen zu trennen, um allein ſein Glück zu ver⸗ ſuchen. Mit Hilfe falſcher Papiere gelang es ihm, auf einem italieniſchen Dampfer Aufnahme zu fin⸗ den. Der Kapitän hat es abgelehnt, deutſche Reſer⸗ viſten an Bord zu nehmen, da er für ſein Schiff Un⸗ annehmlichkeiten auf hoher See befürchtete. Das war für Scharf ſehr vorteilhaft. Ohne einem Menſchen zu vertrauen, beſtieg er eben als franzöſiſch Schwei⸗ zer, die Sprache beherrſchte er vollkommen, das Schiff und ſchwamm der Heimat entgegen. Ohne beläſtigt zu werden erreichte der Dampfer Cadiz(Spanien). Doch bei der Ausfahrt aus dieſem Hafen nahte das Verhängnis in Form eines eng⸗ liſchen Zerſtörers, der dem Italiener das Geleite gab, um ihn außerhalb der ſpaniſchen Hoheitszone zu kontrollieren. Scharf war auf alles gefaßt. Er ſtand in Ge⸗ danken verloren, mit verhaltener Wut an Deck und beobachtete den Engländer, der aber auf einmal ab⸗ drehte und mit Volldampf am Horizont verſchwand. Erſt ſpäter, in Deutſchland erfuhr er den Grund dieſes Manövers. Der deutſche Hilfskreuzer Heidel⸗ berg hatte damals vor der Hafeneinfahrt einen eng⸗ liſchen Transporter in den Grund gebohrt, und dar⸗ um bekamen die in dieſen Gewäſſern gerade kreu⸗ zenden Kriegsſchiffe der Engländer Befehl, auf den frechen Deutſchen, der ſich erlaubte, angeſichts der Flotte Albions ein Schiff anzugreifen, Jagd zu machen. Scharf kam glücklich durch nach Genua, wo er nach einigen Stunden Raſt den Zug beſtieg, der ihn nach Deutſchland brachte. Vier Tage nach der Ankunft in Europa ſtand der Seemann in Wilhelmshaven und meldete ſich zum Dienſt für Kaiſer und Vaterland. Er machte dann den ganzen Krieg mit, auf Tor⸗ pedobooten, Kreuzern und zum Schluß auf U⸗Boo⸗ ten. Das Ende des Krieges überraſchte den mittler⸗ weile zum Reſerveleutnant beförderten Seemann in Spanien. Das Boot wurde nach vielen Verhand⸗ lungen in die Heimat befördert, allerdings unter Bedeckung eines franzöſiſchen Torpedobootes. Scharf nahm Abſchied von der Kriegsmarine und verbrachte einige Zeit in der Heimat bei ſeiner alten Mutter. Doch die Waſſerratte hielt es nicht in der Heimat, er mußte wieder in ſein Element. Damals war es nicht ſo einfach, als Seemann Anſtellung zu finden. Die deutſchen Handelsſchiffe mußten an die Feinde aus⸗ geliefert werden. Nach langer Mühe fand er aber auf einem kleinen holländiſchen Dampfer als Boots⸗ mann ein Unterkommen. Wieder gings hinaus in alle Meere. Zentralamerika waren das Hauptziel dieſes Schiffes. 4 Eines Tages konnte der deutſche Bootsmann ein Mädchen, das über Bord gefallen war, vom Tode des Ertrinkens retten. Es war dies das Kind eines Braſilianers, eines reichen Mannes, Mitinhaber der AmazonasSchiffahrtsgeſellſchaft. Der glückliche Ba⸗ ter fand Gefallen an dem mutigen Deutſchen, der unter eigener Lebensgefahr das Kind dem naſſen Grabe entriſſen hatte. Ein hohes Geldgeſchenk wies der Deutſche zurück. Solche Dienſte können nicht mit Geld bezahlt werden. Während der ganzen Ueberfahrt war dann Scharf Gaſt des Braſilianers, der ihn jede dienſtfreie Minute in ſeiner Geſellſchaft haben wollte. Zu guterletzt kam es ſo weit, daß der Reeder dem Deutſchen, von deſſen ſeemänniſcher Tüchtigkeit er ſich hinlänglich überzeugt hatte, eine Stelle auf einem der Dampfer ſeiner Geſellſchaft anbot. Nach kurzem Bedenken ſchlug Scharf ein, und einige Monate ſpäter fuhr er als Steuermann auf dem größten Strom der Erde. Nachdem er den Stromlauf kennengelernt hatte, bekam er das Kommando über einen der größten und ſchönſten Dampfer der Geſellſchaft. Jetzt hatte er ſein Ziel erreicht. Die Arbeit ſeines Lebens fand eine würdige Krönung. In Paolos mußte ich das gaſtliche Schiff und ſeinen braven Kapitän verlaſſen.„Grüßen ſie mir die Heimat ſchön, wenn Sie ſie wiederſehen“, ſagte der biedere Deutſche, als ich von ihm Abſchied nahm, um meine Reiſe wieder fortzuſetzen. Deutſchland kann ſtolz ſein auf ſolche Männer, die in der weiten Ferne unter fremden Menſchen ein leuchtendes Vorbild der Treue und der Pflicht⸗ erfüllung geben und das deutſche Anſehen in der Welt zu neuer Geltung bringen. EEEFECEEC00TTTTT.... „Hunger in Amerika!“ Unſere neue Artikelreihe, mit deren Aboͤruck wir am Donnerstag beginnen, gibt einen ſpannenden Einblick in den Hexenkeſſel amerikaniſcher Arbeitsloſig⸗ keit. Alexander von Mohl ſchil⸗ dert hier die unvorſtellbaren abenteuer⸗ lichen Erlebniſſe junger arbeitsloſer Deutſcher, die, ins gelobte Dollarland verſchlagen, einen erſchütternden Kampf um die Erhaltung des nackten Lebens zu beſtehen haben, um ſich ſchließlich nach unendlichen Mühſalen und mit düſterſten Amerika⸗Erfahrungen befrachtet, wieder in die deutſche Heimat durchzuſchlagen. Ein ſehr lebendig geſchriebener, wie ein warnendes Fanal wirkender Erleb⸗ nisbericht, der unſere Leſer in hohem Maße feſſeln dürfte. EFEFEPEEFFFFPFPFFFPFFFFPPPPBPPPPPPP—PFP—PP——————PPPFPFPPP—PP—————PP———————— ¶ ¶¶¶ YY Y Y—p— Hausegger, den ſymphoniſchen Höhepunkt der Brucknertage. Die 8. Symphonie, die zuſam⸗ men mit der G⸗Moll⸗Ouvertüre das Programm des Tages bildet, iſt neben der 5. das gewaltigſte Werk Bruckners. Kampf und Ringen iſt ihr Inhalt, ein Ringen mit dämoniſchen Kräften. Ihre düſtere Grundfärbung findet aber im letzten Satz wie immer bei Bruckner einen befreienden Aufſtieg und Aus⸗ klang. Die 8. Symphonie iſt 1892 zum erſten Male aufgeführt worden. Ihrer techniſchen Schwierigkeiten und ihrer Länge wegen gehört ſie zu den weniger ge⸗ ſpielten Symphonien, und daher kommt gerade der Mannheimer Wiedergabe eine beſondere Bedeu⸗ tung zu. 2 Unternehmer und Arbeiter Hand in Hand verfolgen ſeit mehr als 50 Jahren bei der Firma Kaiſer's kaffee⸗Geſchäft, dem bekannten deutſchen Familien ⸗Unternehmen, das gleiche Fiel: herſtellung und Vertrieb hochwertiger Ware zu niedrigem Preis. Die richtige erkennmis dieſer Hotwendigkeit und die ſtete Uerwirklichung dieſes Gedankens haben es ermöglicht, die Firma aus kleinſten Anfängen heraus zu einem zu geſtalten, das durch Sründung von Arbeitsſtätten in allen deutſchen Eauen mehr als 7000 ſtändig beſchäftigten Volksgenoſſen und deren Familien Brbeit Der Vorbeimarsch am Rosengarten Shoto-Bechtel. Nennheim Voraus geht die E⸗Moll⸗Ouvertüre, die einzige Ouvertüre, die Bruckner geſchrieben hat. Ihre Kompoſition fällt noch in die Linzer Schaffens⸗ periode, und es wird ganz beſonders intereſſant ſein, die Züge des frühen Bruckner, die in ihr enthalten ſind, mit dem ausgereiften Schöpfer der 8. Sympho⸗ nie zu vergleichen. Es ſei nochmals daran erinnert, daß das letzte Konzert bereits um 19.30 Uhr, und zwar pünktlich ſeinen Anfang nimmt. k Fahrpreisermäßigung bei der OEcG. Man ſchreibt uns: Entſprechend der Senkung der Fahr⸗ preiſe im Nahverkehr bei der Deutſchen Reichsbahn ſenkt auch die OEG ab 1. Mai die Fahrpreiſe für einfache Fahrt um durchſchnittlich 5 Pfg. Vom glei⸗ chen Zeitpunkt ab wird der Preis der Wochenkarten für die Mehrzahl der Verbindungen ebenfalls er⸗ mäßigt. Der Preis der Sonntagskarten bleibt be⸗ ſtehen, es werden aber auch bei der OEG nach dem Vorgang der Reichsbahn ab Mannheim Zehner⸗ Karten zur Ausgabe kommen. Der Preis einer Zehner⸗Karte, die zu 10 Fahrten innerhalb eines Monats berechtigt, beträgt beiſpielsweiſe von Mann⸗ heim nach Heidelberg wie bei der Reichsbahn .10 Mark. ** Eine Hitler⸗Linde wird gepflanzt. Heute nach⸗ mittag wird auf Veranlaſſung der Führerſchaft des Gemeinnütigen Vereins Pfingſtberg⸗Hochſtätt auf dem Pfingſtbergplatz eine„Adolf Hitler⸗ Linde“ gepflanzt. Die Weihe derſelben finder abends 8 Uhr mit einer ſchlichten Feier ſtatt, welche mit einem Marſch der Kinder oͤurch die Straßen der Siedlung eingeleitet wird. Die Vereinsführung bittet die geſamte Bevölkerung von Rheinau, Pfingſt⸗ berg und Hochſtätt umrege Beteiligung, damit die Feier zu einer eindrucksvollen Kundgebung geſtaltet werden kann. Nach dem Weiheakt großes Stand⸗ konzert. Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apotheken am Dienstag, 1. Mai Aerzte: Dr. Auch, Otto⸗Beck⸗Straße 4, Tel. 296 20, Dr. Durand, Tullaſtraße 1, Tel. 420 29, Dr. Beck, Karl, Friedrich⸗Karl⸗Straße 1, Tel. 408 15, Dr. Meyer, Viktor, Kronprinzenſtraße 39, Tel. 504 97, Dr. Beck, lbert, Waldparkdamm 4, Tel. 237 75. Dentiſten: Mayer, Julius, U 1, 1, Tel. 329 06. Apotheken: Apotheke am Waſſerturm, P 7, 17, Tel. 288 83, Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10, Tel. 227 97, Fortuna⸗Apotheke, Kronprinzenſtraße, Tel. 509 10, Hof⸗Apotheke, C 1, 4, Tel. 307 68, Keppler⸗Apotheke, Kepplerſtraße 41, Tel. 44167, Luiſen⸗Apotheke, Luiſenring 23, Tel. 228 07, Neckar⸗Apotheke, Lang⸗ ſtraße 41, Tel. 527 25, Stephanien⸗Apotheke, Linden⸗ hof, Tel. 312 32, Marien⸗Apotheke, Neckarau, Markt⸗ platz, Tel. 48403, Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Oppauer Straße 6, Tel. 594 79. —————— ..ĩĩPĩĩĩĩ[“ĩð—— 6. Seite/ Nummer 198 Montao, 30. April 1934 Anſere Brieſe können wieder fliegen! Wiedereröffnung der Poſtanſtalt auf Flugplatz Neuoſtheim Vom 1. Mai ab wird wieder eine Poſtanſtalt auf dem Flugplatz eingerichtet, die für das öffnet ſein wird. In abgehender und ankommender Richtung be⸗ ſtehen von dieſem Tage ab folgende Luftpoſtverbin⸗ dungen: Linien Nr. Luftpoſtorte 98 Muh—Klrh—Stgt—Mchn—Innsbe.00 97 II Zürich—Kſtz—Frb—BBaden—Klrh—Muh 10.20 109 Zürich-Bſl.-Muh.—Ffm—-Kln.-Amſterd 10.25/10.90 99 II BBaden—Klrh—Muh— Dmſt—-Ifm 11.45/11.50 91 I1 Sor—Muh—StgtMchn 12.10012.20 97 1 Muh—Klrh-—BBBaden—Frb—Kſtz—Zürich 14.30 109 II Amſterd—Klu—Fim—Muh—Bſü—Bürich 25⁰ 911 Mchn—Stgt—Muh—Sbr. 99 I Ffim—Dmſt—Muh—Klrh—BBaden 98 UI Innsbr—Mchn—Stgt—KlrhMuh 19.05 beim Poſtamt 2(Bahnhof) 45 Min,, beim Poſtamt? (Flugplatz) 15 Min. vor Abflug. Kürzeſte Poſtver⸗ bindung mit allen europäiſchen Hauptſtädten. Richtige Benutzung der Luftpoſt bringt Zeitge⸗ winn, beſonders bei großen Entfernungen. Auskunft, auch über Gebühren für Briefe, Pakete und Zeitun⸗ gen, an den Poſtſchaltern. Schnelle Abtragung der Luftpoſt am Beſtimmungsort wird erreicht, wenn Eil⸗ zuſtellung verlangt und bezahlt iſt. Poſtanſchluß an die Nachtpoſtflüge ab Fim mit Zug D 191(ab Muh bis 14. Mai 22.10, ab 15. Mai 22.47) nach Hnor, Blu, Kln, Mchn, Kopenhgn, Stockholm, London, Brüſſel, Paris. Papierinſlation in der Ausſtellung Trotz des ſommerlichen Wetters, das zu Spazier⸗ gängen und zum Verbleiben im Freien lockte, hatte die Braune Meſſe geſtern einen ſehr guten Be⸗ ſuch aufzuweiſen. Alt und jung, Stadt und Land gaben ſich ein Stelldichein. Wenn es auch bei der Hitze kein Vergnügen war, ſich einen Weg durch die dichten Reihen der Ausſtellungsbeſucher zu bahnen, ſo nahm man dieſe kleine Unbequemlichkeit willig mit in Kauf. Hatte man ſämtliche Hallen durchwan⸗ dert, ſo kam man zu der Ueberzeugung, daß ein ein⸗ maliger Rundgang für eine eingehende Beſichtigung der tauſendfältigen Dinge nicht ausreicht und daß man zu dieſem Zweck den Rhein⸗Neckar⸗Hallen ſchon noch einen zweiten Beſuch abſtatten muß. Schritt man dann vollbefriedigt den Ausgängen zu, ſo wurde einem ein unſchöner Anblick zuteil. Das ganze Ausſtellungsgelände bis zu der elektriſchen Halteſtelle war mit Papier förmlich überſät. Ab⸗ geſehen von dem Arbeitsaufwand, der zur Beſeiti⸗ gung dieſer Ueberſchwemmung aufgewendet werden muß, macht ein ſolches gedankenloſes Wegwerfen der in der Ausſtellung entgegengenommenen Druckſachen auf den ordnungsliebenden Ausſtellungsbeſucher und uf die Ausſteller einen ſchlechten Eindruck. Die Ausſteller geben, um die von ihnen vertretenen Er⸗ zeugniſſe in nachhaltige Erinnerung zu bringen, ihre Werbedruckſachen an die Beſucher in überreich⸗ licher Zahl ab. Wenn man alle Empfehlungen ent⸗ man ſie in den Taſchen verſtauen ſoll. Will man ſie t nach Hauſe tragen, um ſie hier in Muße dürchzu⸗ en, ſo liegt noch keine Notwendigkeit vor, ſie nach Verlaſſen der Ausſtellung wegzuwerfen. An den Ausgängen der Ausſtellung ſind verſchie dene Papierkörbe angebracht, wo man ſich des über⸗ lüſſigen Ballaſtes entledigen kann. Darum dürfte für die Dauer der Ausſtellung die Mahnung ange⸗ bracht ſein: Werft die erhaltenen Druckſachen in die Papierkörbe! Noch beſſer: Nehmt nicht mehr Druck⸗ ſachen an, als ihr nach Hauſe mitnehmen wollt, denn onſt iſt ein großer Aufwand nutzlos vertan. Revue derkonkurrierenden Schaufenſter In allen Straßen machen ſich jetzt Schaufenſter mit einem blau⸗weiß⸗roten Streifen bemerkar, ſich ſelbſt, die ſie ſonſt das Ausgezeichnete vorzuſtellen haben, einmal auszeichnend, Sie, die immer nur Rahmen und gefällige Anordnung für die mannig⸗ fachen käuflichen Gegenſtände waren, bieten ſich dem Publikum wie den fachmänniſchen Kommiſſionen als Gegenſtand der Betrachtung dar. Der ſchlichte Gucker und ſchläfrige Stehenbleiber wird zur Nach⸗ denklichkeit darüber angetrieben, mit welch abgefeim⸗ ten und doch ſo angenehmen Mitteln der Werbung er zum Kaufen gebracht wird.„Fernwirkung“ mur⸗ meln die Fachleute;„Blickleitung“ ſagen ſie weiter d nicken mit dem Kopfe,„lebbare Beſchriftung“ und ückſicht auf die Frau“ als dem wichtigſten Käufer. Und nun ſchimpfe wer Luſt hat, erhebe ſich über ſein äufer⸗ und Schuldnerſelbſt und ſtelle ſeelenkund⸗ liche wie kunſtgewerbliche Betrachtung an über die Schönheit des Schaufenſters, deſſen Zweck es iſt, uns im Unterbewußtſein bei unſeren begehrlichen, neu⸗ gierigen, verſchwenderiſchen Erwerbsinſtinkten zu packen. In der Tat, die Schaufenſter enthalten erſtaun⸗ liche Schönheit. Wenn Schopenhauer ſie zu ſehen ge⸗ kriegt hätte, wäre er zwar erboſt wie immer geweſen, hätte aber trotz aller ſo ins Auge fallenden Abhängig⸗ keit von Intereſſe, Begehr und Weiblichkeit, die er rateure nicht überſehen können. Hier werden Ge⸗ mälde in Stoffen, Idylle in Papier, Bühnenbilder hgachſene Dame ſtreckt ihre Arme in unbeſtimmter, tänzeriſch gelöſter Beſeeltheit gen Himmel. So gücklich wird die Lore, Lieſel, Kathel daheim auch ausſehen, denkt der Mann und kauft das in Frage kommende Kleid. 1 Wenn der einfache Menſch ſeit etlichen Jahren nicht mit Nippes, knalligen Tapeten⸗Farben und Schinken in Oel ſein Gefühlsleben verfälſcht, ſo hat r es vielleicht ein wenig aus der Schule, gar nich, us der Kunſthalle und ſehr viel aus den dekorativ orbildlichen Schaufenſtern der Mannheimer Ge⸗ swelt. Es iſt vieles verzwickt in dieſer Welt; Mitte wandert merkwürdige Umwege: den Mammon, preisausgezeichnete Seide, lips und Mantel und alle die tauſend kleinen materiellen und teuren Unweſentlichkeiten, die rhaltung von Gef nnd die Schopenhauer 3 t⸗ und Willens⸗ „heftig ha Publikum von.30 bis 12.30 und 14 bis 16 Uhr ge⸗ Abgangs⸗ u. Ank.⸗Zeit Poſtſchluß beim Poſtamt 1(Paradeplatz) 60 Min, ennimmt, ſo weiß man am Schluß nicht mehr, wie ſehr verdammte, die große Geſchicklichkeit der Deko: mit Beleuchtungseffekten in Frühlings⸗ oder Herbſt⸗ motiven erfunden und verwirklicht; eine ideal ge⸗ eder einen anſehnlichen Geſchmack entwickelt und wirkliche Erzieher und Weltverbeſſerer in 99 über undheit und Anſehen nötig Neue Manuheimer geitung Abend⸗Ausgabe Zwel Fruuen unter Meineidsunklugt Heute vormittag begann die zweite diesjährige Tagung des Schwurgerichts Das Mannheimer Schwurgericht eröffnete heute vormittag unter dem Vorſitz von Landgerichtsdirektor Mickel ſeine zweite diesjäh⸗ tige Tagung. lung gelangte, betraf zwei Frauen, die 30jährige Eliſe S. und eine 55jährige, die beide unter der An⸗ klage des Meineids ſtanden. Die., die erſte der Angeklagten, iſt eine blaſſe, bereits verblühte Frau, der man deutlich anſieht, daß ſie in rauchigen Sälen und kleinen ſtickigen Lo⸗ kalen die Aufgabe einer Serviermamſell zu erfüllen hatte. Sie hat bisher ein trauriges und ziemlich bewegtes Leben geführt. Iſt ein Menſchenkind, das unehelich geboren, ſpäter zwar ehelich anerkannt, aber doch vom Schickſal immer aufs neue hin⸗ und hergeſtoßen wurde, Ihr Vater ſelbſt iſt an ihrer Ent⸗ wicklung, die jetzt vor dem Schwurgericht einen erſten einſchneidenden Abſchnitt fand, hervorragend ſchuld. Er hat ſich mehrere Male in früheren Jahren an ihr ſchwer vergangen, und zweifellos ſind dieſe Ver⸗ gehen für die Angeklagte eine beſondere moraliſche Belaſtung geweſen, die nicht ohne Einwirkungen auf ihr ferneres Verhalten geblieben iſt. Dieſer Vater wurde, als die verbotenen Beziehungen ans Licht kamen, zu einem Jahr Zuchthaus und ſie ſelbſt wegen des Vergehens der Blutſchande zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Von Neuſtadt aus, wo Eliſe ., die übrigens aus Mainz gebürtig iſt, nach ihrer Haftentlaſſung im Haus ihres Vaters weilte, ging ſie nach Lambrecht, wo ſie als Kellnerin in einem Lokal tätig war und dort den Mann kennenlernte, um den ſich heute die Anklagepunkte gruppieren, nämlich den Zeugen K. Dieſer., der Weingutsbeſitzer in einem pfälzi⸗ ſchen Winzerſtädtchen iſt, war verheiratet, wurde dann ſpäter geſchieden, trat zu ihr in Beziehungen, als ſie in ſein Haus als Stütze eintrat. Dieſe Be⸗ ziehungen blieben natürlich nicht ohne Folgen, ſie gebar ein Kind, das in Ulm auf die Welt kam und auch dort erzogen wurde. Mit dieſem Weinguts⸗ beſitzer hat ſich die S. wiederholt ſpäter, als ſie nicht mehr in der Pfalz weilte, getroffen. Als ſie dann einige Zeit danach in Edenkoben in einem Reſtaurant als Kellnerin tätig war, lernte ſie dort einen Ver⸗ ſicherungsvertreter B. kennen, von dem ſie erſt ſpä⸗ ter erfuhr, daß er verheiratet war und Kinder beſaß. Die Bekanntſchaft mit dieſem Herrn nahm ebenfalls ſchnell intimen Charakter an. Als ſich dann Folgen aus dieſer Beziehung einſtellten, quittierte ſie ihren Dienſt in Edenkoben, begab ſich nach Mannheim, wo ſie eine neue Stelle als Serviermädchen annahm. Sie hatte hier ein Zimmer bei der Mitangeklag⸗ ten Marie Kl. gemietet. 1930, nachdem ſie von einem öweiten Kind entbunden war, ſchrieb ſie ihrem erſten Der Fall, der heute zur Verhand⸗ Liebhaber, dem Weingutsbeſitzer, daß er auch der Vater dieſes zweiten Kindes ſei und folg⸗ lich für deſſen Unterhalt aufzukommen habe. Sie hatte ſich mit dieſem K. in dem von ihr bewohnten Zimmer der Frau Kl. dann nach der Geburt des Kindes wiederholt getroffen. Da aber K. energiſch beſtritt, Vater des zweiten Kindes zu ſein, folgte ein von ihr veranlaßter Prozeß um die Un⸗ terhaltungspflicht gegenüber dem zweiten unehelichen Kind. Vor Gericht hat die S. dann wiederholt erklärt und auch ſpäter, als ſie unter Eid ſtand, daß ſie nur zu K. Beziehungen gehabt habe und ſie verſchwieg dabei den Verſicherungsvertreter, der als der eigentliche Vater des letzten Kindes in Frage kommt. Sie hat alſo damals vor Gericht unter Eid die glatte Unwahrheit geſagt, indem ſie den K. der Vaterſchaft bezichtigte und dabei den Namen des B. verſchwieg. K. wurde auch zur Zahlung einer Rente verurteilt, beantwortete aber die Zah⸗ lungsaufforderung mit einer Anzeige gegen die S. wegen Meineids. Der Frau Kl., ihrer Mann⸗ heimer Vermieterin, behauptet ſie von ihren Bezie⸗ hungen zu dem Verſicherungsvertreter B. eines Tages klaren Wein eingeſchenkt zu haben. Dieſe jetzt in die Affäre mit hineingezogene Frau Kl. aber beſtreitet entgegen ihren früheren Aus⸗ ſagen vor dem Unterſuchungsrichter, von einem an⸗ deren Kindsvater als dem K. je gehört zu haben. Sie kenne den B. nur als Verſicherungsvertreter, der mit ihrer Mieterin nur geſchäftliche Bezie⸗ hungen unterhielt. Sie habe geglaubt, daß K. auch beim zweiten Kind der Vater ſei und deshalb bei K. den B. nicht erwähnt. Um 13.30 Uhr ſtellte der Vertreter der Anklage⸗ behörde, Erſter Staatsanwalt Frey, die Strafanträge. Er beantragte gegen Eliſe S. wegen Mein⸗ eids eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 3 Mo⸗ naten und die nach dem Geſetz damit auszuſpre⸗ chenden Nebenſtrafen. Auch Frau Kl. erachtete er im Sinne der Anklage für überführt und beantragte wegen Meineids 1 Jahr Zuchthausz für den Fall aber, daß das Gericht nur fahrläſſigen Falſcheid annehme, eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten. Beim Strafantrag gegen die Eliſe S. wurde die Mindeſtſtrafe von 1 Jahr Zuchthaus im ſchritten. noch an. 00 XTPf!!!!0CTGPCPGPGPPPPPPPGPGGòPGPCGGGGGGGGGPPPPPPPPPPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPT————TT leriſche Erziehung des Volkes. So iſt es. Man muß es nur einmal durchdacht haben, wer Tag für Tag alles an den Schaufenſtern vorbeigeht und dabei be⸗ merken, was die Herren Dekorateure alles an wohl⸗ ausgewogener Anoroͤnung, an ausgetüftelter Far⸗ benmiſchung leiſten. Das iſt Innenarchitektur im Straßenbild. Wer's nicht glaubt, der probiere ſelber einmal aus brei Dutzend Stoffen, Hüten⸗ Schuhen, Handſchuhen und all dem ſüßen Krimskrams der Mode ein hübſches Bild zu formen. Wir wandern und ſtaunen die Straßen entlang. Badende ſind glücklich und aufgeregt zapplig wie Badende meiſt, diesmal nur in Wellen aus Pappe. Der Malermeiſter zeigt das Gartentor mit und ohne das bewährte Malmittel, das der Laie auch hand⸗ haben kann. Die Metzgermeiſter gaben ſich beſon⸗ ders große Mühe. Der eine nach dem andern para⸗ diert mit Wurſt⸗ und Schinkenpyramiden, daß die Zunge von ſelber zu ſchnalzen anfängt. Die Licht⸗ bildgeſchäfte haben auch aufſteigende Saiſon mit der ſteigenden Sonne; das ſieht man auch an ber Mühe, die ſie ſich geben, ihre Unentbehrlichkeit für Haus, Hof, Garten, Strandbad und Ferienkeben darzutun. Ganz beſonders viel kann man auch unter den Rat⸗ hausbögen dazulernen. Da iſt das Handwerk ver⸗ treten, da blitzen die Stahlwaren, leuchtet die Gold⸗ ſchmiedekunſt und das edle Porzellan, das auch auf der anderen Straßenſeite originell und künſtleriſch vertreten iſt. Man gehe und ſchaue: Mützen und An⸗ züge, Pelze und Schuhe, Blumen und Schnäpſe und Zigarren... Ach, es gibt ſo viel gute und ſchöne Sachen auf der Welt, greifbar hinter Fenſterglas, zum erträglichen Preiſe. Es iſt erlaubt, die Frage zu ſtellen, ob es uns wirklich ſo ſchlecht geht, wie wir immer klagegewohnt zum Nachbar ſagen? Heſben wir nicht tauſend Dinge, von denen unſere yoßtäter ſich nichts träumen ließen? Werden die Spargel nicht täglich billiger und hat nicht jemand geftüſtert, daß ſogar oͤas Bier. Still! Wer trotzdem dabei bleibt, daß er leider keinen Groſchen beſitzt, der übe ſich mit den Kommiſ⸗ ſionen in äſthetiſch⸗werbetechniſcher Beurteilung der Ausſtellungsfenſter. In der Ueberwindung zeigt ſich doch der Meiſter und die wahre Menſchlichkeit, die der Philoſoph im Auge hatte. Eröffnung der Gaſtſtätte der Aktienbrauerei Ludwigshafen Die Ludwigshafener Aktienbrauerei empfing am Samstag ihre Gönner zum Genuß einer Metzel⸗ ſuppe, die dem Wirt der ſchmucken neuen Gaſt⸗ ſtätte, K. Dünauer, Gelegenheit gab, die Leiſtungs⸗ fähigkeit ſeines Betriebes ins beſte Licht zu rücken. Mehrere hundert Gäſte aus allen Berufen ſetzten ſich über die Mittagszeit zu Tiſch. Im Namen des Aufſichtsrats der älteſten deutſchen Aktienbrauerei begrüßte Direktor Dr. Feil die Erſchienenen. Er legte die Gründe dar, die den Umbau der Garten⸗ wirtſchaft in einen Saalbau rechtfertigten. Für die Brauerei ergab ſich die Notwendigkeit, ihr Bier in eigenem Betrieb auszuſchänken und ſo das zur Großſtadt herangewachſene Ludwigshafen durch eine Sie ſoll als allgemeine Erholungsſtätte im Herzen der Stadt neuzeitliche Gaſtſtätte zu bereichern. allen Kreiſen der Bevölkerung offenſtehen. 5 Durch dieſen Um⸗ und Neubau wurde auch gemäß dem Willen des Reichskanzlers dem Baugewerbe und den bildenden Künſtlern Arbeit verſchafft. Di⸗ rektor Feil dankte den Architekten Herberger, neue Unternehmen ſich regen Zuſpruchs bei der Be⸗ übermittelten in humorvollen Worten der Präſident der Handelskammer der Pfalz, Geheimrat Dr. Tröltſch und Oberſtleutnant a. D. Schnell. Die Reden, die von der Stahlhelmkapelle geſtellte Tafelmuſik und nicht zuletzt das deutſche National⸗ gericht fanden„innerlichſten“ Beifall. Im übrigen ſuchten es die„Geladenen“ ihren an die Wand ge⸗ malten Vorfahren gleichzutun, die immer noch eins ranken. Nur trat an Stelle des ſüßen Mets der durch Hopfen würzig verbitterte Ausſchank, der „Akz“(pie man im Ludwigshafener Volksmund Bekenne Dich ſelbſt zu Deiner Arbeit und trage am nationalen Feiertag des deutſchen Volkes Dein Ehrenzeichen! 0 NSDAb-Ififfeilungen Aus parteiemilichen Behanntmachungen entnommen Betr. Aufmarſchplan des Feſtzuges zum 1. Mai Die Gruppen der freien Berufe nehmen Aufſtellung in der Hildaſtraße hinter den Innungen um 11 Uhr. Als Führer für dieſe Gruppen iſt der Pg. Architekt Johner be⸗ ſtimmt. 8 Kreisbetriebszellenableilung der NS DAP gez. Döring. Die Hausgehilſen am 1. Mai Die Deutſche Arbeitsfront, Deutſcher Heimarbeiter⸗ und Hausgehilfen⸗Verband, gibt folgendes bekannt: Zum erſten Male ſollen in dieſem Jahre am 1. Mai, dem Nationalfeiertag des deutſchen Volkes, auch die Haus⸗ gehilfen geſchloſſen teilnehmen. Sie können den Ehrentag der Arbeit in ſeiner Größe aber nur dann würdig mit⸗ erleben, wenn ihnen, was ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung ſein muß, Freizeit für den ganzen Tag gewährt wird. Die voller Erkenntnis der Bedeutung dieſes Tages Freizeit auf Verlangen gern gewähren. Treffpunkt der Hausgehilfinnen 1,30 Uhr in der Garniſonſtraße bei der Kaſerne. Die Schuljugend am 1. Mai Am 1. Mai d.., dem nationalen Feiertag der Arbeit, findet vormittags um 9 Uhr auf dem Exerzierplatz an der Kaſerne eine große Kundgebung der geſamten Mannheimer Schuljugend ſtatt. Die Organiſation bezüglich der Durch⸗ führung dieſer Kundgebung liegt in den Hünden des Direk⸗ 1 70 Gewerbeſchule 3 Mannheim, Dipl.⸗Ing. Fritz faff. Die Schulleiter haben dafür Sorge zu tragen, daß der Aufmarſch ihrer Schule reibungslos vonſtatten geht, und daß bis ſpäteſtens.30 Uhr alle Schulen auf dem Exerzier⸗ platz an der Kaſerne angetreten ſind. Was hören wir? Dienstag, 1. Mai Reichsſendungen .00: Kundgebung der Berliner Schuljugend im Luſt⸗ garten.— 11.30: Aus Berlin: Die Welt der Arbeit, Sinn⸗ und Deutung der Arbeit.— 12.00: Aus Berlin: mpfang der Arbeiterabordnungen in der Reichskanzlei. Anſchließend: Nationalſozialiſtiſche Lieder.— 3 Berlin. Hörbericht.— 15.00: Unterhaltungskonzert.— 16.00 Der Staatsakt auf dem Tempelhoſer Feld.— 18. r Ma 8* 5 1 der Vernehmung vor Gericht im Prozeß gegen den Hinblick auf die Vorſtrafe der Angeklagten über⸗ Bei Redaktionsſchluß dauert die Urteilsberatung völberung erfreuen möge. Den Dank der Gäſte ſagt. 5 8—* FFPFEPEEE verantwortungsbewußte deutſche Hausfrauenſchaft wird in 90 akt der Reichskulturkammer in der Staatsoper iſt gekommen. Heitere Hörfolge.— 19.00: Erſte Abendnach⸗ richten.— 19.15: Schlußkundgebung vom Luſtgarten in Ber⸗ lin.— 20.00: Ringſendung: Von der Zugſpitze bis Helgo⸗ land und Pillan i. Oſtpr., vom Deutſchlandſender.— 20.306 Aus Frankfurt: Uebertragung vom Feſtabend der J6 Far⸗ ben Höchſt a. W.— 21.00: Aus Berlin: Feſtabend der BVG.— 21.15: Aus Breslau: Abendfeſt der Delbrück⸗ Schächte Hindenburg⸗Gleiwitz.— 22.15: Aus Stuttgart: 1. Veranſtaltung der Mercedes⸗Benz⸗Werke; 2. Luftſchiff⸗ bau Zeppelin.— 22.45: Aus Köln: Abendſeſt der Krupp⸗ werke Eſſen.— 23.15: Aus Hamburg: Veranſtaltung der Continentalwerke Hannover.— 23.45: Aus Leipzig: Feſt⸗ abend der Zeißwerke Jena.—.15: Aus München: Ber⸗ auſtaltung der Löwen⸗Brauerei.—.45: Aus Königsberg: Tanzmuſik von der Feier der Schichauwerft in Elbing. Reichsſender Stuttgart .30: Nationalſozialiſtiſcher Morgengruß.—.35: Maien⸗Reigen. Frühkonzert.—.30: Die Arbeit iſt Ruhm. Kantate.— 11.00: Bunte Marſchmuſik.— 13.30: Mittags⸗ konzert.— 17.35: Arbeit der Frau. Hörfolge.—.15: Marſch⸗ und Tanzmuſik. Reichsſender Frankfurt .35: Frühkonzert.— 11.00: Märſche und Lieder des Dritten Reiches.— 13.30: Konzert. Reichsſender Köln .30: Morgenkonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 17.95: Feterſtunde der arbeitenden Frau.—.15: Kehraus. Reichsſender München .30: Frühkonzert.— 10.00: Konzert.— 10.30: Deutſche Maifeier im braſilianiſchen Urwald.— 10.45: Bayeriſche Funkſchrammeln.— 13.20: Mittagskonzert.— 17.35: Zur Maienzeit(Schallpl.).—.15: Tanz in der Nacht. Deutſchlandſender 10.30: Frühlingsmuſik.— 17.35: Muſik am Nachmittag. —.15: Nachtmuſik. W01 en 19.15: Volksmuſik aus Oeſterreich.— 20.30: Rot⸗Weiß⸗ Rot. Lied einer Fahne.— 22.15: Volksfeſt vor oͤem Wiener Rathaus. Dageoaleucle Dienstag, 1. Mai Nationaltheater:„Der Türkenlouis“, von Fr. Roth, Miete G 24, 20 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Braune Meſſe mit Sonderſchau„Die deutſche Revolution“, 10 bis 19 Uhr. Feier des Tages der Arbeit: 12 Uhr Feſtzug durch die Stadt; 16 Uhr Hauptfeier auf dem Exerzierplatz. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Blütenſeſt— Kabarett. Apollo: 20.15 Uhr Operette„Die erſte große Diebe“. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Roſengarten: Direktion der Firma Daimler⸗Benz: Kame⸗ rTadſchaftsabend mit anſchließendem Tanz im Nibelungen⸗ ſaal. Lichtſpiele: Univerſum:„Pipin der— Alhambra:„Die vertauſchte Braut“.— 0 +˙: 600195 Finanzen des Großherzogs“— Schauburg: 0 2 “.— Gloria und Palaſt:„Die Freundin eines großen Mannes“. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Son, 9. 2C. Smi, u,& Un Nayen K 655 656 7 Owoemos, O netter. O neid degerxt. womiö. Goeoecnt„egen 74 Schnee& Csopein Hebet E cewitter Sinastine. O seh telchter ox& massziger Sosοαwes Stormischet gorovest die piene iliegen mit gem umde die oei en Stauonen stenenden cat· tew geden die Temperatut an, bie Uinien verdinden orte mit gielchem auf Reeresalveau umgerecnneten Cuftacucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 20. April: Von den Azoren bis nach Finnland hin erſtreckt ſich ein Rücken hohen Druckes. Deutſchland liegt an ſeiner Südſeite im Bereich einer warmen Oſtwindͤſtrömung, die vorerſt bei uns noch erhalten bleibt. Die Wetterlage begünſtigt je⸗ doch die Ausbildung flacher Störungen, die örtliche Gewittertätigkeit hervorrufen werden. Borausſage für Dienstag, 1. Mai Im weſentlichen heiter und tagsüber recht warm und ſchwül, örtliches Auftreten gewittriger Störungen, öſtliche Winde. Vorausſage für Mittwoch, 2. Mai Fortdauer der im weſentlichen freundlichen und war⸗ men, aber nicht durchaus ſtörungsfreien Witterung. Höchſttemperatur in Mannheim am 29. 4. + 24,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 30. + 119 Grad; heute früh 8 Uhr 13,9 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Ahein⸗Begel 26. 27. 28. 29. 30. Nedar-Beael 27. 28. 20 30. Ryeinfelden 2,152,00.012,112,05 Steiſach 0 1,13 1,13(1,00 1,03]][ Mannheim. 2,302.202,222,15 Kehl....35225 2,25 2,22.22. Jagſtfeld. 0,540,54—0,41 Maxau. 3,803,82 3,76 3,713,03 Heilbronn.251,23/1,23/1,22 Mannheim!.43,2,45.36 2,262,21J Plochingen. 9,000.120.120,04 Kaub.. 1,45 1,45 1,40 1,40.30[ Diedesheim. 0,501,060, 440,50 FP 15 120.351,31122 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner tellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗Herauegeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, kR 1, —6 1 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 40 Siteg Se rchſchnittsauflage im 7 keine Gewähr ⸗ Rügſendung nur bei Rückporto Montag, 30. April 1934 —— 9 * E N— vokswirtſchaf Wenn morgen am 1. Mai das ganze ſchaffende Deutſchland marſchiert, wenn Arbeiter und Ge⸗ neraldirektor, Wiſſenſchaftler und Künſtler, Bauer und Beamter das neue deutſche Maifeld zu ge⸗ meinſamer Feier betreten, dann manifeſtiert ſich nicht nur die Volksgemeinſchaft, ſondern auch der im neuen Deutſchland geläuterte Begriff der „Volkswirtſchaft(. Alle beruflichen Schichten finden ſich am Nationalfeiertag des deutſchen Volkes zuſammen und legen ſo Zeugnis ab, daß alle ohne Unterſchied und ohne Anſehen der Perſon ſich als Glieder eines Volkes fühlen und jeder einzelne nur als Diener am Ganzen Arbeit und Leiſtung aller Glieder ſind gleichwertig, weil jede Leiſtung und jede Arbeit auf das Wohl des Volksganzen ge⸗ richtet iſt. Und weil die Arbeit in Deutſchland ge⸗ adelt wurde, weil der Sinn des Wirtſchaftens eine neue beglückende und ſinnvolle Zielſetzung er⸗ hielt, weil an Stelle der zügelloſen Profitwirtſchaft die alles verbindende Gemeinſchaftsarbeit getreten iſt und an die Stelle des hartherzigen Kal⸗ küls der Menſch und ſeine Arbeit geſetzt wurden, darum zieht dieſer Maitag ſeine feſtliche Freude aus den tiefſten möglichen Bezirken, aus der er⸗ Löſten deutſchen Seele. In allerbreiteſter Front marſchiert die deutſche Wirtſchaft, die deutſche Arbeit, zu ihrem Feſt⸗ und Ehrentage. Und um den Maibaum ſcharen ſich mor⸗ gen rund 2½ Millionen deutſche Volks⸗ genoſſen, die vor einem Jahr noch ab⸗ ſeits ſtehen mußten, weil ſie als Opfer der Kriſe und der politiſchen Mißwirtſchaft ausgeſchloſſen waren aus den Kreiſen der Betriebsgemeinſchaften, weil ihnen damals noch verwehrt ward, teilzunehmen am Segen der Arbeit und mitzuhelfen am Wirken für das Ganze. Ueber 2, Millionen Menſchen wer⸗ den morgen, wieder eingereiht in die Gemeinſchaft der Schaffenden, beſonders glücklich und dankbar empfinden, daß ihnen ein ſtarker Staat durch ſeine national⸗ſoziale Geiſtesrichtung wieder Sinn und In halt ihrem Daſein verlieh. Und mit ihnen werden die anderen 11½% Millionen werktätig ſchaffenden deutſchen Menſchen ſich freuen in dem Gefühl der Gemeinſamkeit der Arbeit, im Bewußtſein der erreichten wahren ausgleichenden Volksgemeinſchaft. Gemeinſame Arbeit aus eigener Rraſt Was dieſe Gemeinſamkeit der Arbeit zu leiſten vermag, das eben zeigt der grandioſe Erfolg der na⸗ tivnalſozialiſtiſchen Regierung in der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit. Weil der neue Staat das ſo⸗ ziale Problem in den Mittelpunkt ſeiner Staats⸗ und Wirtſchaftsauffaſſung geſtellt hat, ge⸗ lang es, die ſozialen und geſellſchaftlichen Span⸗ numgen weſentlich zu mildern, gelang es, die politiſchen Fehlkonſtruktionen aus dem deutſchen Staatsgefüge zu entfernen und die Fundamente für den neuen Reichsbau ſchon in einem Jahre ſo breit und feſt zu mauern, daß jetzt bereits an den Ausbau des neuen Hauſes gegangen werden kann. Weil das ſoziale Problem ſo durch⸗ aus folgerichtig mit den wirtſchaftlichen Er⸗ fopderniſſen in Einklang gebracht werden konnte und von der Bedarfsſeite her der Wirtſchaft der Impuls zu neuem Wirken gegeben wird, weil über allem die ſtraffſte Führung liegt, darum konn⸗ ten die vorhandenen Kräfte aus ihrer Lethargie ge⸗ riſſen und zielbewußt zur Ueberwindung der Kriſe eingeſetzt werden. Die Mobilmachung der eigenen Kraft hat deshalb in ſo überraſchend kurzer Friſt ſchon die härteſten Auswirkungen der Kriſe mildern können. Sie hat die Privatinitiativ e befreit und Hand in Hand mit der öffentlichen Arbeitsbeſchaffung die brachliegende Kaufkraft dem Wirtſchafts⸗ prozeß wieder zugeführt, neue Kaufkraft geſchaffen. Der Kreislauf zwiſchen Arbeit, Kaufen und Abſatz beginnt im neuen Deutſchland ſeine geſetzmäßige Wirkung zu erfüllen, die darin liegt, daß Arbeit Abſatz ſchafft, Abſatz Umſatz, Umſatz aber wieder Verdienſt. Verdienſt ſchafft Kaufkraft und Kaufkraft wirtſchaft⸗ lichen Wiederaufſtieg. Die Räder greifen wieder ſyſtematiſch ineinander, überflüſſige, den Gang ſtörende ſind ausgemerzt worden und an die Stelle oͤes wirtſchaftlichen Kleinmuts iſt hoffnungs⸗ freudiges Bejahen und Vertrauen getreten. Rultur und Wirtſchaſt Die Wirtſchaft und ihre Menſchen haben den neuen, den reinen Sinn wirtſchaftlicher Betätigung erkannt und ſie haben, wie auch der morgige erſte Mai bezeugen ſoll, den Zuſammen⸗ hang zwiſchen Kultur und Wirtſchaft begriffen.„Es iſt durchaus einſeitig und daher abzulehnen, in der Kultur nur die Summe ſogenannter geiſtiger, d. h. alſo vor allen Dingen gedanklicher und äſthetiſcher Werte zu erblicken. Nur wenn wir die Leiſtungen eines Volkes von vorübergehenden oder bleibenden Werten auf allen, alſo auch auf techniſchen, induſtriel⸗ len und organiſatoriſchen Gebieten unter den Be⸗ griff„Kultur“ zuſammenfaſſen, werden wir ihm gerecht.“ Eine Formulierung, die Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Dr. Schmitt überaus treffend über den Kulturbegriff gegeben hat, der ja in weiteſtem Sinne auch Träger der einzigartigen Gemeinſchafts⸗ arbeit„Kraft durch Freude“ iſt. Der nationalſozialiſtiſche Staat läßt in Anerken⸗ nung und Betonung des kämpferiſchen Sinnes und Zweckes des menſchlichen Lebens die wirtſchaftlichen Unternehmungen in freiem Wettbewerb um die beſſere Leiſtung kämpfen. Er verpflich⸗ tet ſie aber alle in einer vom Staat geſchaffenen Or⸗ ganiſation auf Lauterkeit und Hingabe an das Volks⸗ ganze. Sauberkeit der Geſinnung und höchſte Wer⸗ tung des Leiſtungsgrundſatzes ſollen unſeren neuen Staat, ſeine Wirtſchaft und ſeine Kultur, auszeichnen. Je höher wir dieſe Eigenſchaften entwickeln, deſto er⸗ folgreicher werden wir uns in der Meinung des Aus⸗ landes durchſetzen. Je ſtrenger wir uns an dieſen Grundſatz halten, um ſo eher werden Fleiß, Streben und Tüchtigkeit des deutſchen Volkes ihren Lohn fin⸗ den, der dem Arbeiter günſtigere Lebensbedingungen, beſſere Auftragsmöglichkeiten, den einzelnen Betrie⸗ ben beſſere Rentabilität, der Geſamtwirtſchaft Geſun⸗ dung, dem Staat Entlaſtung und dem ganzen Deutſch⸗ land eine höhere und vertiefte Kultur beſchert. Freiheit dem ſchöpſeriſchen Element Der neue Staat hat dem deutſchen Menſchen Wert und Begriff ſeiner Perſon und ſeiner Arbeit wieder⸗ gegeben. Er hat das letzte Glied in die vorderſte Linie geſtellt, ohne deshalb die ſchöpferiſche Perſönlichkeit zu benachteiligen. Im Gegen⸗ teil, das ſchöpferiſche Element wird auf dem breiten Boben des Gemeinſchaftsgefühles in der Zukunft erſt die richtige Entfaltung finden können, weil durch die Anerkennung des Wertes auch der letzten Handrei⸗ chung für das Gelingen jeder Planung die innere Verbundenheit zum Einzelwerk wachſen wird, wie die der einzelnen Wirtſchaftsglieder zur ganzen „Volkswirtſchaft“. Es iſt deshalb nicht von ungefähr, wenn die Regierung in dieſen Tagen in Berlin eine Geſamt⸗ ſchau„Deutſches Volk und deutſche Ar⸗ beit“ veranſtaltet, die dem deutſchen Menſchen und der ganzen Welt ein anſchauliches Bild des wirt⸗ ſchaftlichen Schaffens Deutſchlands und der Gemein⸗ ſamkeit der Arbeit vermittelt. Anders in ihrem Auf⸗ bau, aber zweifellos von gleicher Bedeutung und Wirkung iſt die„Braune Meſſe in Mann⸗ heim“, die auf dem ihr enger gezogenen Rahmen den Volksgenoſſen unſeres Gebietes das vielgeſtal⸗ tige Geſicht der deutſchen Arbeit und ihrer Güte vermittelt. Es iſt nicht nur heimiſche Arbeit, die hier zu ſehen iſt, ſondern deutſche Arbeit ſchlecht⸗ hin. Aber dieſe Ausſtellung ſoll ebenſo wie der nationale Feiertag des deutſchen Volkes am 1. Mai Anlaß ſein, uns einmal zu beſinnen, welche Stellung die Wirtſchaft am Rhein und Neckar inner⸗ halb der deutſchen Geſamtwirtſchaft einnimmt, auf welchen Grundlagen ihr Aufbau ſich vollzieht und welche beſonderen Linien ſich hier in der deutſchen Entwicklung abzeichnen. Organiſche Wirtſchaſt am Rhein und Keckar Alles, was aus der Berliner und aus der Mann⸗ heimer Arbeitsſchau zum Beſucher ſpricht, die Blut⸗ und Kulturgrundlagen des deutſchen Volkes, der Ge⸗ dankenreichtum der deutſchen Erzeugung, die Pio⸗ niertätigkeit auf dem Gebiet von Technik und Wif⸗ ſenſchaft, kurz eben das oben erwähnte vielgeſtaltige Geſicht der deutſchen Arbeit und ihrer Güte, die unentbehrliche ſchöpferiſche Initia, tive, wie die Unentbehrlichkeit der ſchaffenden Hände, alles das findet ſich hier auf dem engeren Raum unſerer Heimat wieder, wenn wir mit offenen Sinnen den Aufbau und dioe Leiſtung der Wirtſchaft am Zuſammenfluß von Rhein und Neckar betrachten. Unſere Wirtſchaft iſt durchaus nicht, wie nach viele meinen, das Produkt einer Zeit, die wahllos aus der techniſchen Entwicklung künſtliche Konſtruk⸗ tionen und induſtrielle Zuſammenballungen ſchuf. Ganz im Gegenteil! Die Wirtſchaft am Rhein und Neckar iſt durchaus bodenſtändig und land⸗ 6000 P G000 Schickſalsſchläge widerſtehen, Schaffen Deutſchlands mit beſtem Erfolge auszui ————————————— verbunden. Sie iſt kein leerer Begriff, ſonde eine wirtſchaftliche Tatſache, die überaus eng ver⸗ flochten mit dem deutſchen Binnenlande wie mit der ganzen Welt iſt. Sie iſt nicht einmal ſo von fü licher Bedingtheit in ihren Anfängen, wie viele a dere Wirtſchaftsgebiete, ſondern, das iſt das Me mal über Jahrhunderte hin, entſtanden unkt gewachſen aus der P und heute wie ehedem in ihrer Grundgliederung eng ver⸗ bunden mit dem Geſicht und den Produkten ihr Landſchaft, weſensmäßig ſtark beeinflußt von de geologiſchen und verkehrspolitiſchen Struktur. Bodenſtänoige Entwicklung Das, was ſich Fabrikation nennt, reicht hier ſch weit zurück in die kurfürſtliche Zeit, als der Span Poncor bo die Verwertung des Pfälzer Tabaks fabrikatoriſch verſuchte. Die wirtſchaftliche Entwi 3 lung unſerer Induſtrie erfolgte unmittelbar aus d un Gegebenheiten der Landſchaft, wobei das günſtige Klima und die Bodenſchätze der alten Kurpfalz die weſentlichen wirtſchaftlichen Vorausſetzungen dar⸗ ſtellen. Handel und Verkehr gaben dann im vorigen Jahrhundert den Anſtoß zu der beſonderen indu⸗ ſtriellen Entwicklung, die in ihrem organiſchen ſen gerade Zeugnis für die Bodenſtändigkeit able Und wenn die Wirtſchaft am Rhein und Necka trotz der ſchweren Wunden, die Krieg Nachkriegszeit, das Verſailler Diktat, die ve: ſtändnisloſe Politik der Reichsbahn, die politiſche Unvernunft der früheren Regierungen lei ſchließlich der Karlsruher) und die Weltkriſe ſchluge — mit ihren die norobadiſche Wirtſchaft als ſtar ausfuhrbedingt beſonders ſchwer treffenden Beg erſcheinungen—, wenn dieſe Wirtſchaft trotz Verluſte im Kern noch geſund daſteht, iſt das der eigentliche Beweis für ihre Bod ſtändigkeit. Denn nur bodenſtändige Unterneh⸗ mungen können einem ſolchen Anſturm nur eine Wirtſcha deren Wurzeln tief im Boden ankern, vermag da zu behaupten. Falſche IJwangsläufigkeiten Oft hört man das Wort von der 3658 läufigkeit unſerer Verluſte. Nicht alles zwangsläufig und unabänderlich weſen. Wir deuteten ſchon an, daß politiſ wirtſchaftliche Unvernunft und oft auch gewoll Benachteiligung dem Rhein⸗Neckar⸗Gebiet wirtſcha liche Wunden ſchlugen die im Hinblick auf die an Verſailler Vertrag und aus der Weltkriſe en genden Einengungen und Verluſte unbedingt vermieden werden müſſen. Aus den Erfahr und Erkenntniſſen dieſer letzten Jahre und au Bewußtſein der ungebrochenen inneren Kraft aber heute die berechtigte und gläubige Hoffnung, auch die zielbewußte Wirtſchaftspolit des Dritten Reiches der Eigenart alten kurpfälziſchen Wirtſchaftsgeb tes ebenſo Rechnung trägt wie ſeiner Grenzle lage, damit das Wirtſchaftsgebiet ſeine ihm na gegebene Funktion im geſamten wirtſchaftli vermag. In zähem Ringen und Kämpfen, aus mühſel Kleinarbeit erwuchs am Rhein und Neckar der vielfältigſten Wirtſchaftsgebiete, das nicht zialiſiert iſt, das große Aufgaben erfüllte und Auskunft ertellen die Stadtwerwaltung, Rathaus, M 1 5 Verkehrsverein Mannheim, M 2, 47 Badisch.Ptälzische Lufthansa.-., U.. 2 sowie Flughaten Neuostheim M A N N H 25 M ist der zweitgrößte deutsche Binnenhafen und der größte Umschlags- platz am Oberrhein. Seine Häfen— Handelshafen und Rheinauhafen(staatlich), Industriehafen und Neckarkanalhafen(städtisch)— umfassen 293 ha Wasserfläche, 746 ha Landfläche, 48 km Ufer⸗ front, 260 Kranen, Elevatoren und sonstige Verladeanlagen, 190 km Gieise, 45 ken Stragen, etwa ist das sudwestdeutsche lIndustrie-, Handels·.Wirtschaftszentrum am Zusammenfluß von Rhein u. Neckar 400 Schiffahrts-, Umschlags- Lagerei- und Fabrikbetriebe. M A N N H E M ist Hauptsitz der rhein Reederei-, Lagerei- u. Speditionskonzerne, Standoft zahlreicher Grobindustrien u. bietet sehr günst. Ansiediungsbedingungen für Niederlassungen jeder Art. M A N N H E M ist Flughafen erster Ordnung für die Städte Mannheim- Ludwigshafen und Heidelberg, betrieben von der Badisch-Pfälzischen Lufthansa.., und hat Verbindungen und Anschlüsse nach allen W innerdeutschen und europàischen Flughafen ————————————————— . Seite/ Nummer 198 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montao, 30. April 1934 Bu erfüllen hat und deſſen Menſchen von unbeug⸗ famer Zäbigkeit jetzt, gerade jetzt, an die Zu⸗ kunft ihrer Heimat und den Wert ihrer Arbeit glau⸗ ben. Wenn wir im Nachſtehenden wieder einmal die Struktur unſeres Gebietes betrachten, ſo können wir das nur mit den zur Verfügung ſtehenden ſtati⸗ ſtiſchen Unterlagen. Nicht immer iſt es möglich, bei dieſer Betrachtung den Zirkelſchlag ſo weit zu ſpan⸗ nen, wie es dem Geſamtgebiet und ſeinen wirtſchaft⸗ lächen Verflechtungen zukommt, weil die entſprechen⸗ den ſtatiſtiſchen Unterlagen fehlen bzw. nicht den geeigneten Vergleichswert beſitzen. Nordbaden, das iſt der durch die Zuſammenlegung der beiden Handelskammerbezirke Mannheim uend Heidelberg entſtandene Wirtſchaftsbezirk — die Einbeziehung der linksrheiniſchen Pfalz in unſere Betrachtung iſt nur da und dort möglich— zählt heute 740 855 Einwohner, während Baden 8 nsgeſamt 2412 951, die Pfalz etwa 950 000 und das Saargebiet 800 000 aufweiſen. Von dem badiſchen Flächeninhalt bedeckt Nordbaden 23,4 v.., ſo daß die dichtere Beſiedlung Nordbadens ſchon hier ſinnfällig ins Auge tritt. Während für Baden 1601 Einwohner auf einen Quadratkilometer entfal⸗ „ſtellt ſich die betreffende Ziffer für Nordbaden 2098. Hier gibt Mannheim, die Oberrhein⸗ ropole, als die größte Stadt Badens mit ihrer nwohnerzahl von 275 960 den Ausſchlag, denn der völkerungsanteil Mannheims an Baden beträgt allein ſchon 11,4 v. H. Von den 121000 Gewerbebetrieben Badens r oben genannten Gruppe ſind 36 000, alſo 30 v.., allein in Nordbaden anſäſſig. Unterteilen wir dieſe noch in die Gruppe„Induſtrie und Hand⸗ werk“, denn entfallen von 74000 gewerblichen Be⸗ trieben 20 000= 27 v. H. auf Nordbaden. Ein Drittel aller induſtriellen Arbeiter Badens iſt damit in Nordbaden tätig. Betrachten wir aber die rein induſtriellen Betriebe (Gewerbebetriebe mit über 20 Arbeitern), dann er⸗ gibt ſich, daß von den in Baden feſtgeſtellten 2408 Betrieben allein 655 auf Nordbaden entfallen oder 81632 Arbeiter von insgeſamt 251 130 33 v. H. finden Brot und Arbeit in Nordbaden. Welch überragende Stellung allein Mannheim einnimmt, geht daraus hervor, daß 15,5 v. H. der in Baden in gewerblichen Betrieben insgeſamt be⸗ ſchäftigten Perſonen auf Mannheim entfallen, 22,5 v. H. in gewerblichen Betrieben mit über 20 Arbei⸗ tern Beſchäftigten und 21,2 v. H. der im Handels⸗ und Verkehrsgewerbe beſchäftigten. ein drittel vom badiſchen handel und verkehrsgewerbe in Nordbaden Das nordbadiſche Wirtſchaftsgebiet iſt genau ſo vielgeſtaltig wie Badens Induſtrie und Handel. n den 38 000 Betrieben des badiſchen Handels⸗ gewerbes ſind rund 12000 34,8 v. H. in Nordbaden anſäſſig, nahezu 40 v. H. der in Baden In welchem Maße die wirtſchaftlichen Kräfte in Baden wirkſam ſind, das ergibt ſich aus einer Auf⸗ gliederung der Bevölkerung nach Berufsgrup⸗ pen: 55,5 v. H. ſeiner Einwohner ſind in den Grup⸗ pen„In duſtrie und Handwerk und Han⸗ del und Verkehr“ berufszugehörig. Ein ge⸗ wiſſer Ausgleich erfolgt durch die Gruppe„Land⸗ und Forſtwirtſchaft“ mit 28,2 v.., während dieſe in Württemberg immer noch 33 v. H. ausmacht. Die Prozentziffer der in Induſtrie und Handwerk, Han⸗ del und Verkehr Beſchäftigten ſtellt ſich in Nordbaden aber auf 61,8 v.., während Land⸗ und Forſtwirtſchaft nur 21,6 v. H. ausmachen. Im Amts⸗ bezirk Mannheim erhöhen ſich die Prozentziffern der in„Induſtrie, Handwerk, Handel und Verkehr“ Be⸗ ſchäftigten auf 79,7 v.., im Mannheimer Land⸗ bezirk auf 74,7, für die Staoͤt Weinheim ſtellt ſie ſich auf 74 v.., für den Lanoͤbezirk Weinheim auf 60,3 v.., für die Stadt Heidelberg auf 63,2 v.., den Landbezirk Heidelberg auf 66,5 v. H. und ſchließlich auf Stadt⸗ und Landbezirk Wiesloch auf 59,3 v. H. Aus dieſen Angaben geht unſchwer hervor, welch ſtarken Anteil die Wirtſchaft in Nordͤbaden ein⸗ nimmt. Wenn man aber nicht nur die Zahlen be⸗ trachtet, ſondern hinter den Zahlen die entſprechen⸗ den Menſchen ſtehen ſieht, dann erkennt man auch die Bedeutung, die einem ſolchen nüchternen Zahlen⸗ nachweis zukommt, was auch für die folgenden An⸗ gaben dieſer Betrachtung immer berückſichtigt wer⸗ den muß. 30 v. h. aller badiſchen Gewerbebetriebe in Noroͤbaden im Handel beſchäftigten Perſonen entfallen auf Nordbaden. Ganz ähnlich liegen die Verhältniſſe im Verkehrsgewerbe, wo ſich die entſprechenden Ziffern auf 31 bzw. 34 v. H. ſtellen. Für Mann⸗ heim ergibt ſich auch hier wiederum die über⸗ ragende Stellung mit 15,8 v. H. Anteil an den handelsgewerblichen Betrieben Badens bzw. 286,1 v. H. der in ihnen beſchäftigten Perſonen. 7,1 v. H. der badiſchen verkehrsgewerblichen Betriebe mit 18,2 v. H. der beſchäftigten Perſonen entfallen auf Mannheim. Mannheim und Nordͤbaden als Verteilungs⸗ phatz für das große ſüdweſtdeutſche Hinterland kom⸗ men aber erſt recht bei einer Einzelbetrachtung, d. h. beim Groß⸗ und Einzelhandel uſw. zur Geltung. Der Großhandel Nordbadens macht 35,0 v. H. von dem ganz Badens aus, der Einzelhandel 33,5 v.., das Verlagsge⸗ werbe 25,1 v.., der Buchhandel 32,7 v.., der Handel mit Tabak und Tabakwaren 40,8 v.., das Geld⸗, Bank⸗ und Börſenweſen 92,0 v.., und die Flößerei 90,6 v. H. Größter ſüdweſtdeulſcher Amſchlagsplatz Immer noch iſt Mannheim der zweitgrößte Binnenhafen Deutſchlands, wobei es in der Vielheit ſeiner Güterbewegungen weit über dem größten Binnenhaſen, Duisburg, ſteht, der faſt ausſchließlich Kohlenumſchlag hat. Trotz der wirklich zwangsläufigen und naturgegebenen Fortentwicklung des Rheinverkehrs nach den Oberrheinplätzen bleibt Mannheim⸗Ludwigshafen der Hauptſchiffahrtsplatz und bleibt Mannheim der Hauptumſchlagsplatz für Kohle, wie auch der Großhandel insgeſamt Mannheim die Stellung als weiterhin maßgebendſten Umſchlagsplatz in Ge⸗ treide und Futtermitteln, Holz, Rohtabak, Eiſen, Chemikalien, Lebensmitteln, Weinen Spirituoſen, Säcken u. a. m. erhalten hat. Mannheims Hafen⸗ verkehr unterſcheidet ſich darum von dem anderer Häfen, z. B. Berlin, das überwiegend Steine und Häuſerbaumaterial auf der Waſſerſtraße zugeführr erhält und dem ſchon genannten Duisburg⸗Ruhrort durch ſeine Mannigfaltigkeit, eine Mannig⸗ faltigkeit, wie ſie in der geſamten norobadiſchen Wirtſchaft zu finden iſt. Mannigfaltige wirtſchaſt Erwähnen wollen wir nur den überragenden An⸗ teil der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie: Automobil⸗ und Motoreninduſtrie, Armaturen, Meßwerkzeuge, Eiſenbahnbedarf, Brauerei⸗ und Kellereimaſchinen, Miſch⸗ und Knetmaſchinen, die ſtarke Vertretung der Elektro⸗ und Kabelinduſtrie, Werke für Dampfmaſchi⸗ nen, Kranen⸗ und Verladeanlagen, Gießereien, Eiſenwalzwerke, Stahlgießerei mit Hammerwerk, Eiſen⸗ und Broncengießerei, Fabriken für Oefen und Heizungsanlagen, den Schiffs⸗ und Maſchinenbau, die Heidelberger Werke für Waggonbau und Drucke⸗ reimaſchinen, Eiſenmöbel, Draht und Drahtwaren, dte Fabrikation ärztlicher und anderer wiſſenſchaft⸗ licher Apparate und Inſtrumente, die bedeutende Produktion landwirtſchaftlicher Maſchinen und Mo⸗ torlokomotiven im Bezirke, eine überaus vielſeitige Nahrungs⸗ und Genußmittelfabrikation, Tabak⸗ und Zigarreninduſtrie, ein gewerbe, eine bedeutſame Induſtrie der Steine und Erden, Textil⸗ und Bekleidungsfabriken, das Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe, die Leder⸗ und Linoleum⸗ induſtrie, Papier⸗ und Papierwarenfabriken und nicht zuletzt die große chemiſche Induſtrie und ein hervor⸗ ragendes Verſicherungsgewerbe. Dieſe Aufzählung erſchöpft aber keineswegs die vielgeſtaltige gewerbliche Gliederung der nordbadi⸗ ſchen Wirtſchaft, die eine weſensgleiche Fortſetzung Binnenſchiffahrt und Arbeitsloſigkeit im Reich, in Baden, in Württemberg, in der Pfalz und in Mannheim (Stichtag jeweils Ende März) Reich Baden insgeſamt Meßziffer Jahr insgeſamt Megßziffer 1930 3 091 44⁵ 100,0 103 884 100,0 1931 4743 000 159,5 168 783 162,4 1952 6 031 000 195,1 198 100 190,7 1933 5 598 000 181,1 184 737 1934 2 799 000 90,5“ 98,6 102 423 0 0 Württemberg Pfar Mannhein insgeſamt Meßziffer insgeſamt Meßziffer insgeſamt Meßziffer 65 840 100,0 50 273 100,0 2⁵ 82⁴4 100,0 123 399 187,4 7² 13² 143,5 86 489 141, 146 746 2²2,9 87 07⁰ 173,2 44 506 172,8 128 828 195,7 79 167 157,5 44 275 1717„ 38 114 57,9 4¹ 7¹3 83,0 27 841 107,8 weltumſpannendes Bau⸗ Reichsbankumſätze im Deutſchen Reich und in Maunbein in den Jahren 1924—1938 3 (in Millionen Reichsmark) Re i Mannheim —05 insgeſamt Meßziſſer insgeſamt Meßzifſe 192³ 526,028 9,798 103,0 ˖ 192⁵ 574,519 63,0 10,859 114,1 1926 626 923 68,7 8,188 86,1 1927 7² 930 80,1 8,508 90,4 1928 819, 906 89,9 9,775 102,8 19²9 911,471 100,0 9,512 100,0 1930 861,807 94,6 8,697 91,4 1081. 803,736 88,2 6,075 63,9 1932 677,998 74, 4,720 40,7 1993 Ziffern liegen noch 4,832 45,5 nicht vor! in der linksrheiniſchen Pfalz findet. Sie zeigt aber, daß auch heute noch ein ganz erheblicher Teil von Gewerbegruppen ſehr unmittelbar mit der Land⸗ und Fortwirtſchaft verbunden ſind. Rordbadens Rußenhandelsbeziehungen Sie zeigt aber auch die Achillesferſe des Wirt⸗ ſchaftsbezirkes inſofern, als ſich allein ſchon die Auf⸗ zählung der verſchiedenen Branchen zu erkennen gibt, daß ein nicht unerheblicher Anteil der Produk⸗ tion als deutſche Qualitätsarbeit den Weg ins Ausland ſuchen muß. Auf Grund einer Unterſuchung der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Mannheim über die Errechnung einer Aus⸗ fuhrquote auf Grund der Umſatzſteuerſtatiſtik wurde folgendes feſtgeſtellt: Für das Deutſche Reich beträgt die Exportquote 19,8 v. H. für Baden(Landesfinanzamtsbezirk Karlsruhe) 28,7 v. H. Unter den 28 Landesfinanzamtsbezirken nimmt Baden damit die vierte Stelle ein. Inner⸗ halb Badens zeigt der Landeskommiſſariats⸗Bezirk Mann⸗ heim, alſo Nordͤbaden, eine Ausfuhr von 33,8 v. H. Mannheim ſelbſt ſteht unter den 47 deut⸗ ſchen Großſtädten nach der Höhe der Ausfuhrquote mit 33,4 v. H. an 7. Stelle. Die Pfalz zeigte eine Quote von 20,1.H. die Ludwigshafener Ausfuhr⸗ quote ſtellt ſich auf 36,1 n. H. ſo daß Ludwigshafen unter den 47 deutſchen Groß⸗ ſtädten nach der Höhe der Ausfuhrquote an 4. Stelle ſteht. Die Reihenfolge lautet: Harburg⸗Wilhelmsburg 43,4 v. H. Kiel 43,8 v. H. Bremen 36,2 v. H. Ludwigshafen a. Rh. 36,1 v. H. Altona 34,4 v. H. Hamburg 34,0 v. H. Mannheim 33,4 v. H. Solingen 31,8 v. H. Duisburg⸗Hamborn 31,2 v. H. Frankfurt am Main 28,8 v. H. Chemnitz 27,7 v. H. Köln am Rhein 27,1 v. H. Auf Grund einer Erhebung der Kammer, die im Jahre 1928 als Vorbereitung der Arbeiten für den Enqueteausſchuß durchgeführt wurde, konnten fol⸗ EIIIUIUIIIHMIMIHHMIIIHIITIHEIITALIALABAUAU Deutsche Bank und Disconto- Gesellschaft Filiale Mannheim B 4, 2 Depositenkassen: adrer v e ARMATUREN und MESSAPPARATE Kalt- u. Heigwasser, Oel, Säuren und für sonstige Flüssigkeiten, Gas, Dampf, Pregluft usw. Meßgeräte für Menge, Temperatur, Rauchgasprüfung, Rauchdichte, Feuchtigkeit usW. Eklektr. Anzeiger, Zähler und Schreiber Komplette Kesselschilder und betriebsfertig montierte Wärmetechnische Meganlagen. G. M. S. H. SOBR REUTNIER NN--VVrlcoHr G EROUNOET 1872 IIIEEEEe LIIIIEiiiieiiiieeeeeeie Sparkonten Sparbücher— Erledigung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten— — Heidelberger Straße P7. 15. Lindenhof Meerfeldstr. 27 Marktplatz H 1.-2. Neckarstadt, Schimperstraße 2 Seckenheimer Straße 72. Neckarau Marktplatz 2 Seckenheim Hauptstraße 110 Annahme von SPARCELDERN Inn Montag, 30. April 1934 9. Seite /Nummer 198 gende Anteile der Ausfuhr am Geſamtabſatz für Mannheim feſtgeſtellt werden: a) Aus der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie: Ketten und Anker 60 v. H. Turbinen, Pumpen und Armaturen 35—40.H. Brauereimaſchinen uſw. 35—40 v. H. Landwirtſchaftliche Maſchinen 25—35 v. H. Dynamos und Motoren 33 v. H. Gas⸗ und Waſſerarmaturen, Waſſermeſſer 33 v. H. Eiſenbahnoberbaumaterial uſw. 28 v. H. Heizungskeſſel 25—35 v. H. Pflüge und Futterſchneidmaſchinen 25 v. H. Zigarrenpreſſen 25 v. H. Aufzüge, Kranen uſw. 21.H. b) Aus der elektriſchen Induſtrie: Iſoliermaterial 25.H. Kabel 23 v. H. e) Aus der chemiſchen Induſtrie: Pharmazeutiſche Artikel 70 v. H. Schwefelſäure, Salzſäure 35 v. H. d) Aus der Papierinduſtrie: Zellſtoff 30 v. H. e) Aus der Textilinduſtrie: Lumpen 68.H. ) Aus der Gummis⸗ und Celluloidinduſtrie, Leder⸗ induſtrie: Leder 55—75 v. H. Celluloidwaren 85 v. H. Dauerwäſche 22 v. H. g) Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie: Malzfabrikation 30 v. H. Pflanzliche Oele und Fette hoher Anteil, Erzeugniſſe von Schälmühlen h) Induſtrie der Steine und Erden: Kanaliſationsartikel uſw., Steinzeugwaren für die chemiſche Induſtrie Spiegelfabrikation 40 v. H. Güter aus den Niederlanden, 18,7 v. H. aus Duis⸗ burg und 10,1 v. H. vom linken Rheinufer von Koblenz abwärts. Nach der Binnenſchiffahrts⸗Stati⸗ ſtik waren die weſentlichſten Abſatzgebiete Mannheims die Niederlande mit 22,0 v.., und Zuflüſſe in Württemberg mit 12,6 v.., mit 11,8 v.., Belgien mit 11,5 v.., das Elſaß mit 9,4 v.., u. a. Auch dieſe Ziffern beweiſen Mann⸗ heims und damit Noröòbadens ſtarke Verbundenheit mit dem Auslande. Von dem Geſamtverkehr (Verſand und Empfang) im Mannheimer Hafen im Jahre 1932 in Höhe von 4 358 687 Tonnen entfielen auf den Inlandverkehr 2626 297 To— 60,3 auf den Auslandsverkehr 1782 390 Tonnen — 39,7 v. H. Jahr aber ſchwankend 15—20 v. H. 40 v. H. 1992 kamen auf dem Rhein 22,2 v. H. der Neckar Köln Dieſe Ziffern beweiſen aber auch die Schwere der Aufgaben, die unſerem Wirtſchaftsgebiet unter den obwaltenden außenhandelspolitiſchen Ver⸗ hältniſſen geſtellt wurden und noch geſtellt werden. Es erklärt auch, warum Mannheim und ſein Gebiet von der Weltwirtſchaftskriſe beſonders ſchwer ge⸗ troffen wurde und es iſt klar, daß jede weitere Beeinträchtigung des Außenhandels Mannheim beſonders ſtark treffen muß. Hierüber geben ein deutliches Bild u. a. die Feſtſtel⸗ lungen, die in den letzten Monaten bei den Erhe⸗ bungen für die Monatsberichte von den Handels⸗ kammern getroffen wurden. Große Mannheimer Werke, die vor mehreren Wochen noch einen Aus⸗ landsabſatz, gemeſſen am Geſamtabſatz, in Höhe von 30 v. H. hatten, verzeichnen heute nur mehr—10 v. H. Alle Induſtriezweige klagen einhellig über größte Schwierigkeiten auf den Abſatzmärkten des Auslandes, denen bisher noch kein nennenswerter Eiſenbahnverkehr in Baden und im Handels⸗ kammerbezirk Mannheim. a) Verkaufte Fahrkarten. Baden Hk. Bez Mannheim insgeſamt Meßziffer insgeſamt Meßziffer 1930 22,701,5 100,0 6,466,7 100,0 1931 19,551,3 86,1, 5,306,9 82,1 1932 16,113,6 71, 4,214,6 65,2 1939 14,728,2 64,9 8,890,8 50,2 b) Stückgut(Verſand und Empfang) Jahr Baden Hk.Bez. Mannheim insgeſamt Meßziffer insgeſamt Meßziffer 1930 1,224,1 100,0 375,4 100,0 1931 1,079,0 88,1 318,8 84,9 1932 899,6 78,0 2⁵9,9 69,1 1933 881,7 72, 256,6 68,4 c Wagenladungen(Verſand und Empfang) Jahr Baden Hk. Bez. Mannheim insgeſamt Meßziffer insgeſamt Meßziffer 1980 16.463.9 100.0.791.8 100.0 1931 15.041.1 91.3.151.6 88.9 1932 12.948.1 78.6.169.9 72.0 1933 13.466.8 81.7.900.2 76.0 * Poſtverkehr in Baden und im Handelskammer⸗ bezirk Mannheim. a) Einſchreibebriefſendungen leingeg. u. aufgegeb.) Jahr Baden Hk. Bez. Mannheim insgeſamt Meßziffer insgeſamt Metzziffer 1930 7,958.7 100,0 2,440.6 100,0 1931 7,418.8 93,2 2,256.2 92,4 1932 6,348.8 79,7 1,919.0 78,6 1933 5,588.1 70,2 1,621.4 66,4 b) Telegramm⸗Verkehr Jahr Bauden Hk. Bez Mannheim insgeſamt Meßziffer insgeſamt Meßziffer 1986.079.8 100.0 852.8 100.0 1931.780.9 83.2 724.7 85.0 1932.875.2 66.1 584.8 68.6 1933.273.2 61.2 400.5 57.5 Erſatz im Inland gegenüberſteht. Ganz wird dieſer Erſatz auch nie zu finden ſein und es liegt ja wohl auch im Intereſſe der deutſchen Geſamtwirtſchaft, wenn Mannheim als„größter Seehafen“ im Binnen⸗ lande“ keine weitere Schmälerung erfährt. Zunächſt allerödings wird ſich das Mannheimer Wirtſchafts⸗ gebiet um einen Ausgleich bemühen müſſen, vor al⸗ lem aber wird es ſich bereit zu machen haben für die großen Aufgaben, die ihm aus der Rückgliede⸗ rung der Saar erwachſen. Als inländiſches Bezugsgebiet kommt für Mannheim⸗Ludwigshafen heute vor allem Ba⸗ den(16,2 v..) in Betracht, das aber 1913 noch vom Saargebiet(1913 20,9 v.., 1932— 13,9 v..) übertroffen wurde. Nach Baden und dem Saar⸗ gebiet folgt die Pfalz, die heute wie 1913 an drit⸗ ter Stelle ſteht(12,6 bezw. 10,9 v..). Stark erhöht hat ſich der Anteil der Rheinprovinz links des Rheines, die 1932 mit 9,5 v. H.(1919 ⁴l⁴lã hT00CTꝙPTTTP00PP0T7PPPPPPPTPP0TPT7T0T'TT0T0TWTG-bP e) Pakete und Wertſendungen leingegangen u. aufgegeben) Jahr Baden Hk. Bez. Mannheim insgeſamt Meßziffer insgeſamt Meftziffer 1930 19.906.8 100.0.899.0 100.0 1931 18.051.9 90.7.330.2 90.4 1933 17.283.7 86.8.239.3 88.8 1933 18.378.3 92.3.556.1 94.2 2* Bautätigkeit in Mannheim Zum Bezug fertiggeſtellte Bauten Neubauten Umbauten Zahl der Jahr überwiegend zu und enſſtandenen 3 gewerbl. u a. Aenderungen Wohnungen Zwecken 1930 285 12⁵ 38⁵ 1589 1991 37⁰ 135 36⁵ 1807 19³2 86 128 96² 54¹ 1933 60³3 62 485 1084 5* Konkurſe in Baden und im acndelskammer⸗ bezirk Mannheim. Jahr Baden Hk. Bez. Mannheim insgeſamt Mefziffer insgeſamt Megßziffer 1880 361 100,0 119 100,0 1931 376 104,2 8¹ 68,1 1932 249 69,0 65 54,6 1983 116 82,1 9⁴ 28,6 Vergleichsverfahren in Baden und im Handelskammerbezirk Mannheim Jahr Baden Hk. Bez. Mannheim insteſamt Meßziffer insgeſamt Meßziffer 1930 264 100.0 100.0 1931 298 112.9 97 106.6 1932 222 84.1 75 8².4 1989 7⁴ 28.0 22 24.2 * Spareinlagen in Mannheim Einzahlungen Rückzahlungen Uueberſchuß der Jahr Zahl 9 5 ahl Betran Einlager od. Rückzahlung.— 1980 2 36 850 000 2 90 190 000—+ 6 651 000 1931 139 845 26 911 504 170 321 37 845 824— 10 934 320 1932 86 652 14 736 44. 130 290 23 887 809— 8 601962 1933 105 149 16 359 668 117 691 17 924 170— 964 502 1,3 v..) an vierter Stelle folgt und ſomit den Platz einnimmt, den 1913(= 11,2 v..) Württem⸗ berg beſetzt hatte, das heute an 5. Stelle(7, v..) rangiert. Der Rückgang des Empfangs aus El ſa ß⸗ Lothringen von 8,8 v. H. Anteil im Jahre 1913 auf 1,2 v. H. im Jahre 1932 ſpiegelt ebenfalls die veränderten Weltverhältniſſe wieder. Unter den inländiſchen Abſatzgebieten ſtand Baden 1913 mit 29,0 v. H. an erſter Stelle, während es heute(23,3 v..) mit Württemberg (1913 24,6 v.., 1932— 26,3 v..) den Platz ge⸗ wechſelt hat. Eine erhebliche Steigerung der An⸗ teilsziffer ergibt ſich für die heute wie 1913 an 3. Stelle folgende Pfalz, deren Meßziffer ſich von 886 auf 19,5 v. H. verdoppelte. Bemerkenswert iſt der Rückgang nach der Schweiz von 15,2 auf 3,7 v.., der ein beſonders deutliches Bild von den Schwie⸗ rigkeiten des Auslandsgeſchäftes bietet. Nus werk! Im übrigen vermitteln unſere Zahlenüberſichten einen ſehr inſtruktiven Abriß über die Entwick⸗ lungslinie der Mannheimer und noröbadiſchen Wirtſchaft, die in ihren Einzelteilen für den auf⸗ merkſamen Leſer vieles von dem, was wir vor⸗ ſtehend geſagt haben, erhärten und vertiefen. Sie ſprechen eine ſehr deutliche Sprache von der Schwere der Auswirkungen der allgemeinen Kriſe, ſie zei⸗ gen aber auch ſchon auf den verſchiedenſten Gebie⸗ ten, ſo u. a. in der Entwicklung der Arbeitsloſigkeit, Wagenladungen und der der Bautätigkeit, der Paket⸗ und Wertſendungen ebenſo wie bei der In⸗ ſolvenzbewegung, nicht zuletzt aber auch bei der Be⸗ wegung der Spareinlagen, ganz erfreuliche Anſätze zu einer neuen Aufwärtsbewe⸗ gung. Da wo noch ein Rückgang bezw. ein Zurück⸗ bleiben hinter dem Reichsdurchſchnitt zu beobachten iſt, erklärt ſich dies aus der Grenzmarklage bezw. aus der ſtark exportorientierten Wirtſchaftsſtruktur oͤes Gebietes. Im ganzen jedoch beweiſen uns alle Zahlen, daß das Gebiet in ſeinem inneren Kern geſund iſt und wir wiſſen, daß der zähe, ſtets unterneh⸗ mungsfreudige und heute wie in der Ver⸗ gangenheit kampfesfreudige Charakter ſeiner Bevölkerung alles daran ſetzen wird, den ſo mühſelig errungenen Platz zu behaupten und auszubauen. Der Pfälzer iſt im Laufe der Jahrhunderte daran gewöhnt wor⸗ den, Vernichtetes wieder aufzubauen. Er wird auch ſeinen Mann im Aufbau des Dritten Reiches ſtellen, weil er heute, und das unterſcheidet die Lage von den früheren weſentlich, nicht für ſich allein im Kampfe ſteht, ſondern er weiß hinter ſich ein eini⸗ ges Volk mit einheitlicher ſtrafſſter Führung. Kurt Ehmer. 7 Kohlen · koks Ilnuaoninunnuvunpuntnuanoaaunuaaanuugasausaaagiaaadaoungaununonuagunsunnunnn Briketts nagmnunouunanamunmngununnupnnagnnuuugummuwunuummnv für lndustrie und Hausbrand bezie hen Sie vorteilhaft, duroh Franz Haniel u. Cie. lnaadaunanunaiaaunanusaamnaubunummnnaaaanauaaangaannaannaanananvunnaaadunaaupunnannucaaununnuunuumnnuunnununumnuunnnnunnnunnpnununonumnunum G. m. h. Hauptbüro: E 7. 21 Teieton 858 m Stadtbüro f. Hausbrandkohlen: P3.13 Eigene Schiftahrt H. Mannheim Telefon 21183 Eleganfe Zur Braunen Meszel Frühjahrsneuheifen arbeif. in Lederweren und neu⸗ Zeillichem Reisegepdckin Vorbildlicher Qualiiäfs⸗ Besuchen Sie meinen Stand in der Haupthelle. E I. S Das fUhrende Spezielgeschᷓtf füir Reisearfikel urd Lederwaren E 1. 16 9 5 0 2— — E Hlallea.——* Maunbeimen Uersicherungsgesellschaft SSJ Aaähäaanaouaacnuaaaaaaaaaaacuaaancanamam Versicherungen aller Art Geschöttsgebiet: Deulsckland und fasl das gesamte Iusland Verlxelen an allen größeren Pdlzen des In- u. Auslandes Angeglie dert: fähuatͤuuunuunaaaauaaddauaanaanuunünaeaaeaaaaanaanaaaanargnaametaadädddddaäſaüfeübfüa MHannheimer Iebensverzickerungs Bank H.., Berlin Verlangen Sie Prospekte und unverbindliche angeb o0t S. Badische Bank üHH ſſaaucfcaatütIHAxfff ſilſanümnatimwaonürgntPfgtaxwrgfukrrefüefeffefe ſüͤᷓallüſtattfäfpttffwi 8 Disbcontierung von Wechseln u. Schecks Lombärdierung von Wechseln und Effekten nach Haßgebe des ptivetnotenbenkgesetzes vom 30. August 1924 Einzus von Wechseln · Kontokotrent- Geschäft Giro-u. Schecverkehr- Annãhme von Bereinlègen An- und Verkauf von Wertpäpieren Verwältung von Wertpapieten Un offenen und Ses chlossenen depots Vermietuns von Stählfächern tlintetlegungsstelle füt Mündelvetmégen E —— 10. Seite /Nummer 198 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 30. April 1984 Eſch& Co., Mannheim In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts traten die Bedürfniſſe nach beſſeren Heizeinrichtungen in ſtärkerem Maße her⸗ vor. Ihnen durch ein gutkonſtruiertes preiswertes Fabrikat zu genügen, verdankt die Firma Eſch u. Co. ihr Entſtehen im Jahre 1886. Bis zu dieſer Zeit wurde faſt ausſchließlich nur Holz⸗ und Steinkohle in Kachelöfen oder primitiven eiſernen Oefen verbrannt, mit allen Nachteilen einer ſehr unvollkommenen Verbrennung und zeitraubenden Bedienung. Mit dem Aufkommen der Gasfabriken entſtand im Gaskoks ein neuer hochwertiger Brennſtoff. Er eignete ſich in vorzüglicher Weiſe zur Heizung in dem gleichzeitig auftretenden Iriſchen Dauerbrandofen, ſo benannt, nach der Herkunft ſei⸗ ner Erfindung. Die Firma hat als fabrikationsmäßige Herſtellung von Dauer⸗ brandöfen aufgenommen und ſie in den Handel gebracht. Sie eroberten ſich raſch den Markt, da ſie kompentiös, leicht zu transportieren und montieren erſte in Deutſchland die waren. Im Gebrauch zeichneten ſie ſich durch hohe Oekonomie und Leiſtungsfähigkeit aus. Die gro⸗ ßen Vorteile des Dauerbrandes über Tag und Nacht, die Einhaltung einer faſt gleichbleibenden Raum⸗ temperatur, waren nun mit einem geringſten Maß von Wartung zu erreichen. Die Firma hat ſich dau⸗ ernd bemüht, die Konſtruktion und techniſchen De⸗ tails zu vervollkommnen, ganz beſonders hat ſie auch ihr Augenmerk auf die formale Durchbildung ihrer Erzeugniſſe gelegt. Die Fabrikation iſt ſomit immer auf die Errreichung einer hochwertigen Edelware eingeſtellt geblieben, im Gegenſatz zur billigen Maſ⸗ ſenware. Die Uebertragung dͤer Vorteile des Dauerbrand⸗ ſyſtem auf den Kacheloſen führte weiter zur Konſtruktion der Einſatzöfen, die in verſchiedenen Größen heute im ſteigenden Maße zum Einbau in Kachelöfen Verwendung finden. Mit den größeren Einſätzen werden die ſogenannten„Kachelofenheizun⸗ gen“ ausgerüſtet, kleine Zentralanlagen zur gleich⸗ zeitigen Beheizung mehrexer Zimmer. Als weitere Beſonderheit ſtellt Eſch& Co. die Einrichtung für Ställe von Pferden, Rindern und BROWN, BSVERI& El AETIEMGESELESCHAET 580 Schweinen her, wobei auch hier ein Hauptaugenmerk auf ſolide Ausführung und gute Form gelegt wird. Eigene Gießerei, Schloſſerei, Montage⸗ und Mo⸗ dellwerkſtätte, verbunden mit Emaillierung und Cha⸗ mottebrennerei, ermöglichen faſt alles aus, Rohſtoffen herzuſtellen. Dadurch iſt es dem Werk möglich, ſich raſch auf jede techniſche Neuerung einzuſtellen und in der Form und der Durchbildung ſeiner Fabrikate in enger Fühlung mit den künſtleriſchen Strömungen unſerer Zeit zu bleiben. „Eſüdro“ Einkaufsgenoſſenſchaft ſüddeutſcher Drogiſten embh, Mannheim, Frankfurt, Stuttgart, München und Nürnberg Die„Eſüdro“ beliefert die ihr angeſchloſſenen 750 ſüddeutſchen Verbands⸗ und Fach⸗Dro⸗ gerien mit allen in der Drogerie vorkommenden Artikeln, wie mediziiniſchen Kräutern, techniſchen Oelen und Fetten, Chemikalien, Spezialitäten der AMMEELNA Veloxdampferzeuger, Dampfturbinen, Generatoren Schaltanlagen, Transformatoren, Umformer, Gleichrichter, Elektromotoren, Elektroöfen, Elektrowärmegeräte, Kältemaschinen, voll- und Uherlandhahnen, Stragenhannen, Fahrleltungen, Leitungsbauten, Installauonen, Turbogebläse, Turbokompressoren, Geiriene kosmetiſchen und pharmazeutiſchen Induſtrie ſowie allen Nähr⸗ und Kräftigungsmitteln. 10 000 ſolcher Artikel werden heute an Drogerien geliefert und von hier aus dem Publikum vermittelt. Neben dem Handel in Drogen, Chemikalien und Fabrikſpeziali⸗ täten werden auch die bekanaten und in allen ſüd⸗ deutſchen Haushaltungen eingeführten Eſüdro⸗Spe⸗ zial⸗Artikel hergeſtellt. Fleißige Hände von 125 Angeſtellten und Arbeitern ſorgen für die Bearbeitung der Auf⸗ träge von jährlich 3/ Millionen Reichsmark. Die Größe und Bedeutung der„Eſüdro“ garantiert für erſtklaſſige Qualitäten der im Drogenhandel befind⸗ lichen Waren. Am Platze Mannheim reiht ſich die Eſüdro, die erſt in den letzten Tagen ihr 25jähriges Geſchäftsjubiläum feiern konnte, würdig in den Kreis des Mannheimer Handels und der Induſtrie ein. und jeii 32 empfiehli ihre Spezialiſäſen: gegen Exkältungserscheinungen Zur Reinigung und Autnischung des Bhues Zur Körperpflege und ſäglichen Hygiene els Ktätligungs- und Genugmittel Zum fäglichen Gebrauch im Haushalf und Befrieb Zur Einmachzeit Zur Desinſeklion und Ungezieſerbekãmpfung N eat EE. Zur Blutreinigunꝗs—Kur: ESUdro-Knoblauchseff ESUdro-Blufreinigungs-Tee ESUdTO-Enffeftungs-Kräufer-Tee ESUdro-Frangula-Tee Einkauksgenoszensthalt müddeulscher Drogislen e. G. m. b. M. Mannheim Frankfurt— Stuitgart— Munchen— Nürnberg Lieſerani von 7250 verbeands⸗ und Fach-Drogerien berechnungen. EScH à Co., HannkEin Fahrik kür Dauerbrandöfen, Helzanlagen und Ställe Kostenlese Beratung in Heizungsfragen sowie für den Interessenten UnVerbindtiche Vorschlage und Kosten- Vertreter in allen Städten Deutschlands, 4 in wannheim: F. H. Esch, aiserring 42 9 Ssssoss N I N 2 , , aue, 0 1⁰ Si Neidig ——————————— J. Biringer 0 6. 3 Fernsprecher 29920 Zentralheizungen sller Systeme Schipſalut SCHFFAHRTS. UNO SPEDITIONS- GESELLSCHAET M. B. H. Unochlag Sneclition MANNHEIN Kagerdag Ludwigshafen— Karlsruhe— Kehl— Frankfurt— Aschaffenburg— München — Montag, 30. April 1934 Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 11. Seite 7 Nummer 108 WW x W W 4** * S 0 * . Ee. 94 dche 1. Rheinische 6 Hypothel-enbank NMannheim Gegründe 1871 Unier Auisichi der Bad. Siaaisregierung Aküienkapital. Reserven, Rücksiellungen und Voriragsposien am 31. Dezember 1935 bilanzmäßig ausgewiesen am 31. Dezember 1933 — W i am 5. 58 1933 Gesamiumlauf der Goldpiandbriefe und Goldschuldverschreibungen SSS rund Nbi 320 000 000.— 9 —— 2*2 2 222 22222*2* über RI 10 000 000.— aber Nut 328 000 000.— . Ni 12 005 000.— SCHWETZINGEN ........... Deutschlencs Schonsteſ Schlobseften SHelSe Flieder in Volbiate die ideale W/ohnstadt vor den Toren Noénnheims und Heidelbergs „Anker“ Rohlen- u. ritei-Werte G. m. b. H. Leget, Weik und Hauptkontor: Legetstrebe(ndusttlehefen) Nebenlontor zut Annehme von Bestellungen und Zahlungen: Qu 5, 6 Telefon: Semmel-Nummer 51555- postschecłonto: Koristuhe 1199 Großes Lager in allen Sorien Indusirie- und Haushaliungskohlen Brikeſſiahrik- Kchlenseparaſion— Koks- Brech- und Siebwerk IIASTHOrEL MAMMHEIMER Hof 4 Der Hotelgarten ist eröftnet für Konditorei- Kaffee und Restaurant · Tanzfläche im Freien Leitung: KARL WEII- 4 Regelmäßige Konzerte. nachm. u. abends- Weihenstephanstube- Pfälz. Schoppenstube Baar-Sale uKlubzimmer all. Arten- Preisw. Belieferung für Familienveranstaltungen etc. Benzol— Benzin— Ergin(Benzol-Benzin-Mischung) Auto-Ole, Karbolineum, Heiz- und Treib-Ole, Eisenlack, Dachlack, Straßenteere, Pech, farbiges Karbolineum, Fassadentünche, Rostschutzfarben Gtreichfertig) cncn FABAIE AKTEN-GESELLScHAFT W E U MANNHEMUM-WALDHOE E Schieicher K. SEr. Fritz Ing.⸗Büro, Elektrowerkstatt BARBER Wasser, Licht u. Radio G. m. b. H. N 2, 10 Tel. 205 55 Neuaalagen Installationen, Radio U 1, 20a Tel. 226 13 Wilhelm Blase Malermeister malermeiſter, Friedrichsfelderstr. 60 Telefon 42406 Max Heidenreich Maler⸗ u. Tünchermeister Seckenheimer Str. 64 Tel. 43171 Kheinaustr. 15 94. Metzgermeiſter Willi Gro 88 Malereibetrieb Valentin Heim Maler- und Tünchergeschäft Mannheim- Neckarau Gust. Schöffler Malermeister Tel. 22625 Karl Brand Ochsen⸗, Kalb-, Hammel- und Schweinemetsgerei Spezlalltäten in nur feinen Wurstwaren Schuhinstandsetzung Express Inhab.: Gustav Kannewurf Schuhmachermeister Schwetzingerstr. 94, H 2, 1 Bau u. Möbelschreinerei Reparaturen Nuitsstr. 16 Tel. 23280 Rheinhäuserstt. 27 Tel. 43285 Schulstr. 101 Tel, 480 79 Seckenh.Str.50 Tel. 406 ſ8 u. 41s 15 Schwetzingerstr. 15%, Jol. 400 95 Otto Ell Hdi. Eichenherr Karl Gumbel Ucch. Mayer Jean Heiberger Karl Heck ke 75 MNlaler- und Tünchermeister—— Flaprikation feiner Schuhmachermeister ro-In 1 3 -BeJcuottungekörper Maler- und Tünchermeister Manobeim⸗Feudenheim 05 Wurst⸗ u. Hleischwaren orihop. Fusbekleidung u 5, 9 Tel. 31388[Q3, 18 Tel. 27037 Hauptstr. 6t Tel. 58420———— Q 6,.9 Tel. 21843T 2, 12 Tel. 32662 Köppel& Weiss Paul Eid Fr. Haas/ C 3, 18 H. Sadise Aug. Schneider Vilhelm Neuer Elektroinstallationen Maſer- und Tünchergeschäft eee—— Erstes Aufschnitt- Geschäft ¶ Schun · Reporatur · Verkstãtte Radio Werkestätte: Seckenh. Str. 24 0 SGeor. 1800 agqm Platze u 1,22 Tel. 23266 Wohag.: C 8, 18 Tel. weocerne faameianug R„893 9% 3 P2,94 rel. 217 20 8 6,4 SPerrholz— Kehlleisfen— Furniere — Drechslerwaren Laubsägeholz— Vorlagen— Gardinenleisſen Friedrich Bürkle U 1, 2a Telefon 51978 Sialni- Schiffers Tore— Türen- Sfehlfürzargen Stahlkammern Ausstenung E 2, 18 Teleion 51085 Besohl-Anstalt „PERREKTA“ Inh.: Adam Seidelmann Mittelstr. 32 Telef. 50256 Karl Thomas Schuhhaus und Schuhmacerei Tel. 33712 Wilh. Voll Tel. 43923 Ciacſermeiſter G. A. Lamerdin Glaserei Keppſerstr. 5 gegründet 1876 Seckenh. Str. 78 Tel. 48092 Ausführung v. Schaufenster- anlagen, Schiebefenster u. 9 Doppelfſügelfenster sowie Verglasungen jed. Art RRRS* * 48 9 7 B1. 24437 LEEE DEIN GEID SleHER UNo ERFelERIIeH AN — ENNNEUHB SBm ee wi ⏑ r9S8 S —— ———— :5 unterlag. Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe Montag, 30. April 1934 Große deutſche Erfolge bei den Europameiſterſchaften der Ringer in Rom Am Samstag nachmittag wurden kämpfe im Quirino⸗Theater zu Rom in den drei oberen Gewichtsklaſſen fortgeſetzt. Dabei intereſſierte vor allen Dingen das Zuſammentreffen des erfahrenen finniſchen Meiſterringers Vainö Kokkinen mit dem deutſchen Halb⸗ ſchwergewichtler Erich Siebert⸗Darmſtadt. Letzterer hinterließ auch hier wieder einen vorzüglichen Eindruck. Wenn er auch bei dem routinierten Gegner zu keinem Schulterſiege kam, ſo war doch ſein Punkterfolg außer⸗ ordentlich überzeugend und ſtempelt ihn zum Favoriten dieſer Gewichtsklaſſe. Nicht nur im Stand, ſondern auch am Boden war Siebert ſtets beſſer. Der Schwede Ca⸗ dier beſiegte den Polen Gwozsdos nach fünf Minuten durch Hammerlock. Im Schwergewicht traf unſer Meiſter Kurt Hornfiſcher⸗Nürnberg auf den ſtarken Ungarn Bado, dem er durch ſeine ſtändigen Angriffe hart zu⸗ ſetzte. Der Punktſieg des Deutſchen war niemals zweifel⸗ haft. Als weiterer deutſcher Vertreter trat. der Mittel⸗ gewichtler Fritz Neuhaus⸗Eſſen auf die Matte, er traf in dem Staliener Maloſſi auf einen gleichwertigen Gegner und zum Schluß erhielt dieſer den Punktſieg. Weitere Ergebniſſe: Mittelgewicht: Karlſſo n⸗Norwegen beſiegt Saenen⸗ Belgien n..; Papp⸗Ungarn gewinnt gegen Neuff⸗Polen in:00 durch Kopfzug aus dem Stand; J. Johanſſon⸗ Schweden ſiegt über Prybil⸗Tſchechoſlowakei in 6 Minuten durch Hammerlock. Halbſchwergewicht: Haſſan⸗Aegypten ſchlägt De⸗ kers⸗Belgien n..; Bietags⸗Lettland bezwingt Roveda⸗ Italien durch Hüftſchwung. Schwergewicht: Spenſſon⸗Schweden ſiegt gegen Klapuchs⸗LTſchechoflowakei nach 19:50 Minuten durch Hammerlock; Niemela⸗Finnland ſiegt über Schöll⸗Oeſter⸗ reich n..; Charlier⸗Belgien bezwingt Puciata⸗Polen nach 7200 Minuten durch Selbſtfaller; Swilacki⸗Lettland ſiegt gegen Donati⸗Italien n. P. Bei den Ringer⸗Europameiſterſchaften in Rom herrſchte am Sonntag Hochbetrieb. Vom frühen Vormittag an wurde ununterbrochen gekämpft, da bis zum Abend in allen ſieben Gewichtskloſſen die Endrunden⸗Teilnehmer ermittelt ſein müſſen. Leider gab es auch wieder einen Mißton. Der ſchon aus Los Angeles unrühmlich bekannte Italiener Nizzola vergaß wieder einmal jeglichen ſportlichen Anſtand. Der Süddeutſche Gehring hatten im Bantamgewicht gegen den Italiener leichte Vorteile und erhielt einen knappen aber durchaus einwandfreien Punktſieg zugeſprochen.:1 lautete dos Abſtimmungs⸗Ergebnis der drei Punktrichter, ein Finne, ein Lette und ein Schwede. Nach Verkündigung des Urteils bekam der Itoliener Tobſuchtsanfälle und mußte mit Gewalt entfernt werden. Das Publikum nahm gleichfalls zugunſten ſeines Landsmannes Stellung und nahm eine bedrohliche Haltung gegen die Punktrichter ein, die ſich ſchließlich unter dieſer Beeinfluſſung zu einer genauen Ueberprüſung des Ergebniſſes zurüchkzogen. Im Einverſtändnis mit dem deutſchen Vertreter Campman wurde das Urteil aufgehoben und der Kampf neu angeſetzt. Am Samstag hatte Gehring einen ſchönen Erfolg über den Dänen Kurland zu verzeichnen, der ſich nach 13 Minuten burch Hammerlock mit anſchließendem Halbnelſon geſchlagen geben mußte. Vom Samstag ſind noch einige deutſche Siege zu melden. Von entſcheidender Bedeutung war das Treſſen der beiden die Ausſcheidungs⸗ Beſten im Leichtgewicht, Sperling⸗Nürnberg und dem Titelverteidiger Reini⸗ Finnland. Im Standkampf wa⸗ ren ſich die beiden Ringer gleichwertig und auch im Bodeu⸗ kampf war kaum ein Kräfteunterſchied zu bemerken. Sper⸗ ling konnte ſchließlich einen Armhebel anbringen und da⸗ durch zu dem knappen, aber durchaus verdienten Sieg kommen. Im Weltergewicht feierte der Schifferſtädter Schäfer einen Sieg über den Ungarn Matura. Schon nach fünf Minuten legte der Deutſche ſeinen Gegner Durch Armzug und Eindrücken der Brücke auf beide Schultern. Ergebniſſe vom Samstagabend: Bantamgewicht: Nizzola⸗ land beſiegt Reini⸗Finnland u.., Carlſſon⸗Schweden be⸗ ſiegt Kurland⸗Dänemark nach 13 Minuten durch Hammer⸗ lock. Federgewicht: Gozzi⸗Italien beſiegt Perſon⸗Schweden nach 5 Minuten durch Eindrücken der Brücke; Philajamaeki⸗ Finnland beſiegt Dwork⸗Polen nach 4 Minuten durch Arm⸗ hebel. Leichtgewicht: Herda⸗Tſchechei beſiegt Graſl⸗Oeſter⸗ reich nach 7 Minuten durch Bodenroller; Sperling⸗Deutſch⸗ land beſiegt Reini⸗Finnland n..; Carlsſou⸗Schweedn be⸗ ſiegt Olfino⸗Italien n..; Kurland⸗Dänemark beſiegt Vueli⸗ Eſtland n. P. Weltergewicht: Gallegati⸗Italien beſiegt Samec⸗Tſchechei n..; Schäfer⸗Deutſchland beſiegt Matura⸗ Ungarn nach 5 Minuten durch Eindrücken der Brücke; Dahl⸗Norwegen beſiegt Jenſen⸗Dänemark nach 10 Minuten entſcheidend. Die Ergebniſſe des Sonntag⸗Nachmittags: Bautamgewicht: Zombori(Ungern) beſiegt Horvath (Rumänien) nach Punkten. Federgewicht: Toth(Ungarn) beſiegt Ehrl(Deutſch⸗ land) nach 20 Minuten durch Hammerlock; K. Philajemaeki (Finnland) beſiegt Gozzi(Italiene nach 5½ Minuten durch Halbnelſon. Leichtgewicht: Sperling(Deutſchland) beſiegt Har⸗ levan(Mumänien) nach 10 Sekunden burch Ueberſchlag, Carlſſon(Schweden) beſiegt Herda(Tſchechoflowakei) in :09 Min. durch Hüftſchwung, Reini(Finnland) beſiegt Vaeli(Eſtland) durch Eindrücken der Brücke. Weltergewicht: Glans(Schweden) beſiegt Claverie (Frankreich) nach 1 Min. durch Armhebel, Nordling(Finn⸗ land) beſiegt Rejniak(Polen) nach 3 Min. durch Armhebel, Gallegati(Italien) beſiegt Ibrahim(Aegypten) n.., Schäſſer(Deutſchland) beſiegt Dahl(Norwegen) nach., Glans(Schweden) beſiegt Nordling(Finnland) n. P. Mittelgewicht: Neo(Eſtland) beſiegt Pikkuſaari(Finn⸗ land n.., Maloſſi(Jalien) beſiegt Kavals(Lettland) nach 12 Min. durch Armzug, Neuhaus(Deutſchland) beſiegr Karlſſon(Norwegen) nach 48 Sekunden durch Eindrücken der Brücke, Papp(Ungarn) beſiegt Prybil(Tſchechoſlowa⸗ kei) nach vier Minuten durch Vordergriff, Johannſon (Schweden) beſigt Maleſi(Italien) nach 9,02 Min. durch Halbnelſon, Neo(Eſtland) beſiegt Karlſon(Norwegon) nach 9 Min. durch Hammerlock. Papp(Ungarn) beſiegt Neuhaus(Deutſchland) nach Punkten. Halbſchwergewicht: Maracek(Tſchechoſlowakei) beſiegt Haſſa(Aegypten) durch Aufgabe, Cadier(Frankreich) be⸗ ſiegt Dekkers(Belgien) entſcheidend, Siebert(Deutſch⸗ land) beſiegt Mracek(cſchechoflowakei) n.., Boetags (Eſtland) beſiegt Cadier(Schweden) n. P. Schmergewicht: Hornfiſcher(Deutſchland) beſiegr Syenſſon(Schweden) n.., Niemelas(Finnland) beſiegt Charlier(Belgien) n. 11 Min. durch Halbnelſon, Klavuch (Tſchechoſlowakei) beſiegt Swilecki(Lettland) nach 7 Min. durch Ueberwurf. Der erſte Schritt Borrunde zur Deutſchen Handballmeiſterſchaft 1934— Nur 4 Siege von Gaſtgebern Mit einer ſeltenen Spannung ſah man in der deutſchen Handballgemeinde der erſten Runde um die erſte wirkliche deutſche Handballmeiſterſchaft entgegen. Die Favoriten, die man vielſach vor ſchwere Aufgaben geſtellt hatte, daß ſie reiſen mußten, ſetzten ſich faſt in allen Fällen durch und die einzige wirkliche Ueberraſchung dürfte nur das Ausſcheiden der Damen des Stadtſportvexeins Frankfurt ſein. In⸗ tereſſant iſt, daß nur vier Spiele von den gaſtgebenden Mannſchaften gewonnen werden konnten, ſonſt war der Sonntag ein„Tag der Gäſte“. Recht ſchlecht ließ ſich der Tag für die Mannſchaften der DT. an, von denen ſich über⸗ haupt nur der Askaniſche Turnverein Berlin durchſetzen konnte. Alle anderen DT.⸗Mannſchaften, ſowohl Männer als auch Frauen, wurden ausgeſchaltet. Von den ſechzehn beteiligten Gauen haben die Gaue Bayern, Baden, Mitte, Sachſen, Berlin und Nordmark das Kunſtſtück ſertig gebracht, Doppelerfolge zu erringen und ſowohl ihren Männer⸗ als auch Frauenmeiſter durchzubrin⸗ gen. Sechs Gaue, und zwar Oſtpreußen, Pommern, Weſt⸗ ſalen, Nordheſſen, Württemberg und Schleſien ſind über⸗ haupt nicht mehr in der Runde vertreten und die übrigen Gaue haben entweder ihren Männer⸗ oder ihren Frauen⸗ meiſter durchgebracht. Für die Zwiſchenrunde, die am 13. Mai ausgetra⸗ gen wird, ſtehen jetzt ſolgende Teilnehmer feſt: Männer: Spielvg. Fürth, S V Waldhof, Polizei Darmſtadt, Pol. Magdeburg, Ask. TVBerlin, Sportfreunde Leiyzig, Tura Barmen und Polizei Hamburg. Frauen: VfR Mannheim, Spielvg. Fürth, SC Char⸗ lottenburg, Fortuna Leipzig, Magdeburger Frauen⸗SC, Eimsbüttel Hamburg und Köln⸗Mülheimer SV. * Bei den Männern ſetzte ſich der DSB⸗Meiſter SV Waldhof über den ſchlecht ſpielenden Mittelrheinmeiſter TV Algenrodt mit 12:4 durch. Während der DT⸗Meiſter AT G Gera ſchon in den Gauſpielen ſcheiterte, mußte nun auch ſcin Endſpielgegner vom Deutſchen Turnfeſt, der TS V Eß⸗ lingen, daran glauben. Die Schwaben unterlagen dem ſüddeutſche Titelhalter Spielvyg. Fürth ganz klar mit 12:4. Nicht weniger deutlich ſetzte ſich der Südweſt⸗ Meiſter Pol. Darmſtadt in Wetzlar über den ein⸗ heimiſchen Norcdheſſenmeiſter durch. Die Pol. Magde⸗ burg, die zum größten Teil aus Spielern des vorjährigen DSB⸗Finaliſten Pol. Burg zuſammengeſtellt iſt, landete den Rekordſieg des Tages mit 15:0 in Danzig über den TBNeufahrwaſſer. Als einztger D⸗Verein über⸗ ſtand der Berliner Meiſter, Askaniſcher T V, mit einem Tnappen Sieg über Hinden burg Minden, die be⸗ kannte Reichswehrelf(:9) die Vorrunde. Auch die Reichs⸗ wehrmannſchaft von Boruſſia Carlowitz fand ihren Meiſter; ſie unterlag Spfr. Leipzig mit 519 und nicht beſſer ging es Greif Stettin, ebenfalls einer Sol⸗ Fatenelf, die dem Nordmarkmeiſter Pol. Hamburg mit Unerwartet hoch ſiegte Tura Barmen mit 13:6 über Limmer 1910. Bei den Frauen ſcheiterte der Turnfeſt⸗Finaliſt Stadtſportverein Frankfurt am VfR Mann⸗ heim, der ihn:2 beſiegte, während der DSB⸗Meiſter SE Charlottenburg in Danzlig klar 610 gewann. Einen ſchönen Erfolg erzielte noch die Spielvg. Fürth, die es der Männerelf gleichtat und den VV Cannſtatt hh bezwang. In Breslau unterlag der TV Stabel⸗ witz, der in den Gauſpielen den DT⸗Meiſter NS T V Breslau ausgeſchaltet hatte, dem Sachſenmeiſter For⸗ tuna Leipzig mit:4. Recht ſchwer fiel der Sieg dem Magdeburger Frauen⸗S, der die Stettiner „Preußen“ erſt nach Verlängerung:2 ſchlagen konnte. Eimsbüttel Hamburg nahm dem Turnkiub Hannover mit einem 513⸗Sieg die Ausſichten und der Meter: letzte DT⸗Verein wurde in Köln dͤurch den Mülh eimer S Wausgeſchaltet, der den TS V Duisburg 48 mit :1 bezwang. Bührer-Karlsruhe ſtößt Weltrekord Am Sonntag führte der Bezirk Mittelbaden im Deut⸗ ſchen Schwerathletik⸗Verband auf Karlsruher Germania ſeine Suche nach dem„Unbekannten Sportmann“ durch. Neue Talente waren dabei nicht zu entdecken, da durchweg nur bekannte Athleten am Start er⸗ ſchienen. Aber deſſenungeachtet hatte die Veranſtaltung größere Bedeutung, warteten oͤgch verſchiedene Gewichtheber mit ganz erſtklaſſigen Leiſtungen auf. Im Mittelgewicht verbeſſerte der Polizeiſportler Bührer ſeinen eigenen Welt⸗ rekorb im linksarmigen Stoßen von 200 auf 204 Pfund nicht unerheblich und im Federgewicht ſtieß Ebner Ger⸗ mania Karlsruhe linksarmig mit 154,1 Pfund deutſchen Rekord. Der alte Rekord ſtand hier auf 150 Pfund. Rennen in Elm gewinnt das Internationale Offiziersjagdrennen Im Mittelpunkt der Ereigniſſe ſtand das Inter⸗ nationale Offiziers⸗Jagdrennen, das be⸗ kannte und gute Herrenreiter an den Start brachte. Auch das Publikum brachte den im bunten Rock reitenden Offi⸗ zieren großes Intereſſe entgegen. Nabucho, von dem Schweizer Muſy geritten, zeigte ſeinen vier Konkurrenten lange Zeit den Weg. Der Vertreter der Schweizer Farben beſaß aber zum Schluß nicht mehr genügend Reſerven, um den Angriff Elms, mit Oehme im Sattel, abzuſchlagen, der ſicher mit ſechs Längen gewann. Nabucho mußte auch noch Vicky und Aſta paſſieren laſſen. Arlecchino hatte unterwegs aufgegeben. Die Ergebniſſe: 1. Preis des neuen Deutſchland. 330 /, 1200 Meter. 1. Abteilung: 1. Reiterſturm 4 Maraviglia(Dr. Den⸗ ker), 2. Aſta, 3. Blanka. Ferner: Athalia, Trappe, Gazelle, Gitta, Ingeburg. Tot. 11; Pl. 10, 10, 11. 2. Abtei⸗ lung: 1. Reiterſturm 4 Galleria Reale(Speth), 2. Dieb, 3. Erlkönig. Ferner: No Friend, Artige Fee, Lewinius, Draufgänger, Alma, Alvaune. Tot. 21; Pl. 16, 32, 14. 2. Begrüßungs⸗Flachrennen. Amateurreiten. 2000 4, 1800 Meter. 1. Lt. M. Buhofers Wiſa Gloria H 1(Oblt. Bleuler), 2. Chevalier, 3. Bonny Boy. Ferner: Ruſtica, Cheſtnut, Ciſaine, Generaliſſimus, Adelbert. Tot. 203 Pl. 12, 12, 13. 3. Forſthaus⸗Jagdrennen. 1. O. v. Mitzlaffs Campagna (Oehme), 2. Raugräfin, 3. Mika. Ferner: Stronn, Minos, Galfox. Tot. 14; Pl. 14, 19. 4. Preis von Niederrab. 1650 4, 1400 Meter. 1. Frl. E. Ignatzeks Stahleck(Kloſtermeier), 2. Tarquinia, 3. Ska⸗ flow. Ferner: Siegfried, Bajuwarin. Tot. 49, Pl. 30, 25. 5. Internationales Offiziersjagdrennen. 2000, 3000 Meter. 1. C. A. Wuthenaus Elm(Oehme), 2. Vickg 3. Aſta. Ferner: Nabucho, Alecchino. Tot. 22; Pl. 11, 11. 6. Frauenhof⸗Flachrennen. Ausgleich 3. 1850 /, 1400 Meter. 1. Lt. M. Buhofers Palaſtwache(Göbh), 2. Aigan. 3. Sintflut. Ferner: Fatra, Danklied, Grasfroſch, Arena. Tot. 20; Pl. 11, 11, 12. 7. Jagd mit Auslauf. Nicht öffentlich. Doppelwette: Wiſa Gloria H 1— Campagna 26110. * Krefeld(29. April) Die reſtlichen Rennen vom Sonutag 7. Cracauer⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 2000 Mk., 1650 1. W. Wartenbergs Petrus(Dreißig); 2. Hageſtolz; 3. Schwerthieb. Toto: 36; Platz: 14, 15. 17. Ferner: Pfennigkommſchnell, Paulchen, Cornet, Silberfee, dem Sportplatz der Schäfer⸗Frankfurt, in einem Omnium der Tag des unbekannten Kraftſportlers Gute Leiſtungen bei ſchwacher Beteiligung Wer am Sonntag den Platz des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereins aufgeſucht hat in der Erwartung, dort die ge⸗ ſamten Mannheimer Kraftſportler und ihren immerhin nicht geringen Anhang zu finden, der wurde enttäuſcht. Von der Suche nach dem unbekannten Kraftſportler konnte ſchon gar nicht mehr die Rede ſein, nachdem die ſich für das Ge⸗ wichtheben und Ringen gemeldeten 2 Unbekannten es vor⸗ gezogen hatten, dem Start ſernzubleiben und der dritte Unbekannte wegen Verletzung an den Kämpfen im Jin Jitſu nicht teilnehmen konnte. Dadurch blieb die Ver⸗ anſtaltung auf die Teilnehmer der Vereine Sportver⸗ einigung 1884, VfK 86, Polizei⸗Sportver⸗ ein, Sportverein 06, Eiche Sandhofen und VfL Neckarau beſchränkt. Immerhin konnten aber trotz der geringen Beteiligung einige vielverſprechende Talenie ermittelt werden, ſo daß die nicht geringe Arbeit des Bezirks denn doch noch belohnt wurde. Im Ringen entyuppten ſich Krauter und Mäurer, beide vom VfK 86, als eine Hoffnung für die Zukunft. Auch von Guldner⸗Eiche Sandhofen wird man noch manches zu erwarten haben. Mäurer ging unter 5 Teilnehmern im Leichtgewicht als Sieger hervor, während Krauter im Federgewicht unter 4 Teitnehmern ſiegte und dabei u. a. den techniſch guten und ſtarken Huſer von der Sp. Vg. 84 auf die Schultern legte. Die Ringkämpfe ließen an Span⸗ nung und techniſch guten Leiſtungen nichts zu wünſchen übrig. Das Jiu Jitſu war die Domäne des Vfͤ 86, der mit 8 Teilnehmern allein auf weiter Flur ſtand. Hier gab es ausgezeichnete Kämpfe zu ſehen, bei denen beſonders Keßler und Bretzer ein verblüffendes Können an den Tag legten. Im Gewichtheben warteten die 84er Kieſer, Zimmermann, Huſer, Keſtler und Noe und Wunſch vom Sp. V. 06 mit ihren gewohnt guten Leiſtun⸗ gen auf. Im beidarmigen Stoßen von 250 Pfund ſtellte der zu großen Hoffnungen berechtigte Hartmann⸗For⸗ Olympia-Ausſcheidungs-Turnier tuna Edingen ſein Können unter Beweis. Im Raſen⸗ kraftſport überragten der deutſche Meiſter Eſchelbach⸗ Pol.⸗Sp.⸗V., Kehder⸗Vfe Neckarau und Drees⸗Sy. V. 06 mit guten Leiſtungen. Die Veranſtaltung begann mit dem Aufmarſch ſämt⸗ licher Teilnehmer. Bezirksführer Drees gab in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache den Tagesſpruch bekannt:„Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern.“ Gauführer Schipf wies auf die Bedeutung des Tages hin. Die folgenden Vorführungen einer Abteilung unter der ſicheren Leitung von Drees brachte einen intereſſanten Ausſchnitt aus dem Uebungsbetrieb eines Vereins. Die Vorführungen um⸗ ſaßten: 1. Diſziplinäre Schulung; 2. Körperſchule; 3. Ge⸗ meinſchaſtsarbeit; 4. Uebung an den Geräten; 5. Rund⸗ gewichtsübungen und 6. Spiele. Anſchließend daran Be⸗ gannen die Kämpfe auf den verſchiedenen Gebieten des Kraftſports. Die zu gleicher Zeit ſtattgefundenen größeren Veranſtaltungen dürften die Urſache geweſen ſein, wenn die Beteiligung am Tag des unbekannten Kraftſportlers und der Beſuch dieſer Veranſtaltung nicht befriedigen konnte. Die Ergebniſſe: Ningen: Federgewicht: Sieger Krauter⸗VfK 86 Mannheim; 2. Glaſer⸗Sp. Vg. 84 Mannheim.— Leicht⸗ gewicht: Sieger Mäurer⸗Vfͤ 86; 2. Guldner⸗Eiche Sand⸗ hofen.— Weltergewicht: Sieger Rettig⸗Sp. Vg. 84; 2. Walter⸗Sp. Vg. 84.— Mittelgewicht: Sieger Keſtler⸗Sp. Vg. 84; 2. Walz⸗VfK 86. Gewichtwerfen: Schwergewicht: Eſchelbach⸗Pol.⸗ Sp. V. 18.05 Meter.— Leichtgewicht: Drees⸗Sp. V. 06 Mannheim 14.00 Meter.— Federgewicht: Kehder⸗Bſe Neckarau 14.10 Meter.— Hammerwerfen: Eſchel⸗ bach⸗Pol.⸗Sp. V. 42.10 Meter; Drees⸗Sp. V. 06 Mannheim 36.00 Meter. Bf ſtellt vier, Voxring zwei Sieger— öntereſſante und harte Kämpfe Der zweite Tag der dem BfK 1886 übertragenen Box⸗ veranſtaltung brachte am Sonntag abend eine trotz ander⸗ weitiger Veranſtaltungen große Zuſchauerzahl in das Caſino, die in den Entſcheidungskämpfen zu den Olympia⸗ Ausſcheidungsturnier ausgezeichnete Kämpfe zu ſehen be⸗ kamen. War der 1. Tag vor allem den unbekannteren Boxern vorbehalten, ſo ſah man am Sonntag in den Ent⸗ ſcheidungskämpfen der einzelnen Klaſſen diejenigen Boxer zuſammentreffen, die bereits wiederholt Gelegenheit hatten, ihr Können zu erproben und zu zeigen. Dabei kamen die erſchienenen Zuſchauer voll und ganz auf ihre Koſten, denn die gebotenen Leiſtungen konnten ſich ſehen laſſen. Den beſten Kampf des Abends lieferten ſich Köhler (VfR) und Lerch(Boxring). Köhler, techniſch klar über⸗ legen, gewann wohl den Kampf klar, jedoch hielt ſich Lerch über Erwarten gut und vermochte ſogar durch ſeine Schlagkraft Köhler wiederholt zu gefährden. Der BfR war überhaupt in Hochform. Von 5 Kämpfen konnte er nicht weniger als 4 ſiegreich geſtalten und die einzige Niederlage von Hofmann gegen Heuberger(Sa) war zu⸗ dem nicht einmal gerechtfertigt. Bauſt(Bfgz) lieferte Bat⸗ ker(Boxring) im Bantamgewicht einen ſchönen Kampf und gewann knapp, während mit Keller(PfR), der im Halb⸗ ſchworgewicht Ganter(Vfä 86) ſchlug, ein neuer, vielver⸗ ſprechender Mann auftauchte. Eine reine VfR⸗Angelegen⸗ heit war das Mittelgewicht, das Mayer gegen Layer, der ſich überraſchend gut hielt, gewann. Der Borring holte ſich zwei Siege durch Metzger im Schwergewicht, der Döring(86) zur Aufgabe zwang, und Stolz, der im Wel⸗ tergewicht ſeinen Vereinskameraden Mühlum ſchlug. Der Kampf im Fliegengewicht Gräske— Hammann(beide BfK 86) mußte leider ausfallen, da Gräske dienſtlich ver⸗ hindert war, anzutreten. Die Kämpfe: Bantamgewicht: Bau ſt(BiR)— Bailer(Baxring). Bouſt, als der techniſch beſſere Boxe, hatte in den beiden erſten Runden knappe Vorteile, da er Baiker mit einem ſchönen linken Geraden immer wieder abſtoppen konnte. Baiker, der zeitweiſe ſogar etwas angeſchlagen war, kam jedoch in die 3. Runde wieder gut erholt und Bauſt mußte ſchwer einſtecken. Erſt ein ſchöner Endſpurt, in dem er Baiker auf Diſtanz halten und klar trefſen konnte, ſicherte ihm den Sieg. Punktſieger Bauſt(Bff). Federgewicht: Hoſmann(Big), der am Samstag Falk in 20 Sekunden k. o. geſchlagen hatte traf diesmal auf einen techniſch überlegenen Gegner, der zudem ſeine große Routine in die Waagſchale zu werfſen hatte. Dieſer mußte aber ganz aus ſich herausgehen, um die ſchweren Brocken von Hofmann, ber ſich leider als„Nur⸗Schläger“ erwies, zu vermeiden. Hofmann, der unheimlich hart ſchlug, konnte wiederholt klar landen. Erſt in der 3. Runde gelong es Heuberger, der aber hier eine Verwarnung ein⸗ ſtecken mußte, ſeinen Gegner auf Diſtanz zu halten. Das Frankfurt 8. Sturm⸗Jagdrennen. 550 Mk., 3000 Meter; 1. H. Dietmanns jr. Auerbalz(Fennebuſch); 2. Patriotin; 3. Jo⸗ nette. Toto: 76, Platz: 31, 45, 34. Ferner: Flügelmann, Andura, Gaukelei, Peloria, Leid, Laya, Orgel. Doppelwette: Felſen— Voltaire 2 176:10. * Karlshorſt(29. Aprih) Die reſtlichen Reunen vom Sonntag 6. Volkskanzler⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. Ehrenpr. u. 3650 Mk., 2500 Meter: 1. R. Roſenthals Khedive(Schäfer); 2. Hykſos, 3. Feldpoſt; 4. Verräter. Toto: 11; Platz: 2, 15, 18, 20. Ferner: Dellow and Black, Osram, Albis, Corxido, Ypſilanti, Araber, Herzog Welhelm, Tramonto. 7. Franz⸗Seldte⸗Flachrennen. Ehrpr. u. 2100 Mk. 1400 Meter: 1. Abtlg.: Graf H. Arnims Platon(Krbalek); 2. Amalgam; 3. Sicambria. Toto: 51; Platz: 15, 13, 14. Ferner: Vahland, Ala Gorconne, Erdwall, Harrietta.— 2. Abtlg.: 1. R. v. Skrbenſkys Vogelweid(Mehnert); 2. Wölund; 3. Comteſſe Sybilla. Toto: 37; Platz: 16, 13, 16. Ferner: Oſtfranke, Ninon, Orphée, Neapolis Greiſer. 8. Reichsſportführer⸗Flachrennen. Ausgleich 3. Ehrpr. u. 1900 Mk., 1600 Meter: 1. Fr. H. Lippmanns Markgraf (Pförtke); 2. Metullus; 3. Progreß; 4. Honeska. Toto: 55; Platz: 16, 13, 13. 18. Ferner: Musketier, Goldraute, Lord⸗ mafor, Lotosblume, Attaché, Chilos, Immermein, Ka⸗ meradin. Doppelwette: Zarewitſch— Khedive. 276110. Sonderzug nach Köln Der Sonderzug, den der S Waldhof zu dem Gan⸗ gruppenſpiel gegen den SpV Köln⸗Mülheim am 6. Mai laufen läßt, kann auch für Kinder benutzt werden, da halbe Fahrkarten ausgegeben werden. 5 Am Kölner Hauptbahnhof werden Führer bereit ſtehen, die den Gäſten die Schönheiten von Köln zeigen werden. —— Auf der Frankfurter Stadionbahn gewann Adolf Schön die Dauerrennen vor Zaun⸗Frankſurt, Horn⸗Halle und Flieger ſiegte Siehl⸗Frankfurt vor Buſchenhagen⸗Berlin und den Ein⸗ heimiſchen Oeſtreich und Reiländer. Eine phantaſtiſche Leiſtung wird aus Amerika gemeldet. Dort ſoll der bekannte Wurfathlet Jack Torrance, der in letzter Zeit mehrfach von ſich reden machte, beim Kugel⸗ ſtoßen über die 17⸗Meter⸗Grenze gekommen ſein. Man wird allerdings abwarten müſſen, ob ſich die märchenhaſte Weite von 17,056 Meter beſlätigt. Eruſt Piſtulla, der einſtige Europameiſter im Halbſchwer⸗ gewicht, der von ſeiner ſchweren Krankheit vollkommen wieder hergeſtellt zu ſein ſcheint, will nun deutſcher Meiſter werden. Er hat den derzeitigen Titelhalter Adolf Witt⸗Kiel gefordert, und am 16. Mai ſoll der Titelkampf in Hamburg ſtottfinden. Urteil für Heuberger(SA 15/171) wurde der Leiſtung von Hofmann allerdings nicht gerecht. Leichtgewicht: Köhler(VfR)— Lerch(Boxring). Lerch hielt ſich gegen den techniſch weit überlegenen Gegner über Erwarten gut. Köhler kam zwar in ſämtlichen Run⸗ den mit prächtigen Schlagſerien bei Lerch durch. Dieſer ſteckte jedach alles ein und konnte ſogar aus der Deckung heraus den viel zu offen kämpfenden Köhler verſchiedene Mole ſchwer treffen, ehne allerdings an deſſen hohem Punkt⸗ ſieg etwas ändern zu können. Einſtimmiger Punktſieger Köhler. Weltergewicht: Zwei Vereinskameraden, Stolz und Mühlum, beide Boxrxing lieferten ſich in dieſer Klaſſe einen harten Kampf, den der körperlich überlegenere Stolz für ſich entſcheiden konnte. Sämtliche Runden brachten harten Schlagwechſel, bei welchem Stolz ſtets etwas beſſer war, ſo daß er trotz zweier Verwarnungen den Punktſieg erhielt. Mittelgewicht: Auch hier trafen zwei Klubkameraden zuſammen. Layer(VfR) hatte zwar gegen Mayer nie eine Ausſicht, hielt ſich jedoch äußerſt tapfer gegen ſeinen in jeder Beziehung weit überlegenen Gegner. Er verſtand es geſchickt, die ſchwerſten Schläge zu vermeiden und kam dadurch verdient über die Runden, ohne aller⸗ dings je für den Sieg in Frage kommen zu können. Halbſchwergewicht: Keller(VfR) gegen Ganter (BfK 86). Ganter ſichert ſich die erſte Runde knapp, jedoch bereits die zweite Runde kann Keller ausgeglichen geſtal⸗ ten, da er ſich als äußerſt zäh erwies. In der Schlußrunde ſetzte er Ganter vor allem mit ſchönen Kürperſchlägen zu, während Ganter, der wegen wiederholten Haltens zwei Verwarnungen einſtecken mußte, nur noch ſelten die Dek⸗ kung Kellers durchbrechen konnte. Der einſtimmige Punktſieg Kellers war verdient. Schwergewicht: Metzger(Boxring) war ſeinem Geg⸗ ner Döring(ViK 86) körperlich weit überlegen. Döring begann jedoch überraſchend aggreſſin und vermochte auch Metzger am Kopf klar zu erwiſchen, der Wirkung zeigte. Metzger erholte ſich jedoch ſchnell wieder und kam dann langſam in Vorteil. Beſonders in der 2. Runde machte ſich der große Gewichtsunterſchied ſtark bemerkbar. Döring mußte ſtark einſtecken und gab ſchließlich den ziemlich aus⸗ ſichtsloſen Kampf auf. Sieger durch Aufgabe in der zweiten Runde Metzger(Boxring). In einem Schüler⸗Einlagekampf hatten ſich zu Beginn der Veranſtaltung Gottmann(Boxring) und Götz(PfR) unentſchieden getrennt. Mertedes-Benz- und Auto-Anion⸗ Rennwagen auf der Avus Am Samstag vormittag wupde das Avus⸗Training des Mercedes⸗Benz⸗Rennwagens und das des P⸗Wagens der Auto⸗Union fortgeſetzt. Der Rennwagen der Auto⸗Union hotte am Freitag nachmittag auf nicht geſperrter Strecke ſaſt 500 Km. zurückgelegt. Dieſe Rennwagenſahrten galten im weſentlichen auch der Erprobung der Reiſen. Die am Samstag ſowohl auf dem Auto⸗Union⸗ als auch auf dem Mercedes⸗Benz⸗Wagen gefahrenen Continental⸗Reifen ſcheinen der Höchſtbeanſpruchung vollauf gewachſen zu ſein; auch Erhitzungserſcheinungen waren ſelbſt nach en ſchnell⸗ ſten Runden(Mercedes⸗Benz:24 gleich 217,5 Km. Durch⸗ ſchnitt) nicht zu verſpüren. Die Kurvenlage der Renn⸗ wagen beider Fabrikate iſt vorzüglich. Für Mercedes⸗Benz fuhr am Samstag vormittag Mon⸗ fred von Brauchitſch, für die Auto⸗Union Momberger und Hermann Prinz zu Leiningen. Der Rennwagen der Auto⸗ Union wurde nach Abbruch des offiziellen Trainings, das om Samstag vormittag von—9 Uhr auf geſperrter Strecke ſtattfand, am ſpäteren Vormittag von der Süszſchleife aus erneut zu Probefahrten abgelaſſen, bei denen ſelbſtverſtänd⸗ lich volles Tempo nicht geſahren werden konnte weil der Werktagsverkehr über die Avus rollte. Der Weſtſtrong der Avus iſt überdies durch Bauarbeiten geſperrt, ſo daß Hie Avus nur einſeitig befahren werden kann. Autounfall von Konſul Fritſch Konſul Fritſch, Vizepräſident des Automobilklubs von Deutſchland und Mitglied der ONS, iſt am Samstag abend mit ſeinem Kraftwagen verunglückt. Konſul Fritſch kam vom Golfſpiel aus Wannſee über die Avus nach Berlin. Der Gewitterregen hatte das Pflaſter der Neuen Kantſtraße ſchlüpfrig gemacht. Sein Wagen kam ins Rutſchen und ſchlug an einen Baum. Konſul Fritſch wurde mit Schädelverletzung ins Hildegard⸗Krankenhaus nach Charlottenburg ge⸗ bracht; ſein Wagen mußte durch die Feuerwehr weg⸗ geräumt und verladen werden. Aerztlicher Befund am Sonntagvormittag: zufriedenſtellend. Das Auswahlſpiel Nordheſſen— Saar in Kaſſel endete mit:2 Treffern vor 9000 Zuſchauern unentſchieden. Weitere Länderſpiele: Tſchechoſlowakei— Ungarn in Prag:2(:); Ungarn— Bulgarien(Weltmeiſterſcheſts⸗ Ausſcheidung):1(:); Rumänien— Südſlawien(Welt⸗ meiſterſchofts⸗Ausſcheidung) in Bukareſt 2·1(:); Belgien gegen Holland:4. Das ſchwerſte deutſche Straßenrennen war der„Große Straßenpreis von Fronkfurt“(286 Km.). Das äußerſt ſtrapaziöſe Rennen wurde bei den Berufsfahrern von Umbenhauer vor Hodey, Geyer und Wolke, bei den Ama⸗ teuren von Scheller⸗Bielefeld vor den Berlinern Weiß und Bhm gewonnen. Süddeutſchlands Hockey⸗Nachwuchsmannſchaft hielt ſich in Zürich als Trainingspartner der ſchweizeriſchen No⸗ tionalelf gut. Die Eioͤgenoſſen konnten nur ein 212(:1) erzielen. 3 Der deutſch⸗däniſche Tenniskampf in Berlin endete mit einem:1⸗Sieg des Berliner Schlittſchuhklubs über Kopen⸗ hagen. 0 14 22* Montag, 90. April 1934 Aus Baden Vabiſche Früchte im Obſtexpreß Die Deutſche Reichsbahn wird mit neugebauten Wagen zum erſten Mal während der Frühobſternte in Mittelbaden, in der Pfalz und am Rhein, einen Schnellgüterzug von Bühl nach Berlin und Hamburg einſetzen, der regelmäßig ver⸗ kehren und eine Höchſtgeſchwindigkeit von 90 Stun⸗ denkilometern erreichen wird. Der Beginn des Verkehrs wird noch bekannt⸗ gegeben. Der„Obſtexpreß““ der Reichsbahn wird es ermöglichen, daß die am Vormittag in den Erzeuger⸗ gebieten geernteten Früchte am folgenden Tage bet Marktbeginn in Berlin, Dresden, Halle, Leipzig, Hannover, Hamburg und Bremen den Verbrauchern zur Verfügung ſtehen. Da nur verhältnismäßig wenig Wagen für derartige ſchnellfahrende Züge vor⸗ handen ſind, müſſen die leeren Wagen in geſchloſſenen Zügen in die Erzeugergebiete zurückgeführt werden. Der Schnellgüterzug Bühl—Berlin erreicht bei einer Fahrtdauer von dreizehn Stunden eine durchſchnitt⸗ liche Reiſegeſchwindigkeit von 57 Stundenkilometern und iſt damit der ſchnellſte Güterzug der Reichsbahn. Der Zug hat folgenden Fahrplan:: Bühl ab 14.35 Uhr Raſtatt ab 15.10„ Karlsruhe ab 15.29„ Friedrichsſeld ab 16.24„ Darmſtadt 17.4 Frankfurt am Main 18.30„ In Friedrichsfeld wird ein Anſchlußzug aus der Pfalz, in Darmſtadt einer von der Bergſtraße und in Frankfurt am Main einer aus Rheinheſſen aufge⸗ nommen. Der Obſtexpreß oder ſeine Anſchlußzüge erreichen Berlin um.38 Uhr, Halle a. Saale.50, Leipzig.51 Uhr, Dresden.51 Uhr, Hannover.21 Uhr, Bremen.39 Uhr und Hamburg.53 Uhr. Die Anſchlußzüge nach Halle, Leipzig und Dresden wer⸗ den in Corbetha abgeleitet, die Anſchlüſſe nach Han⸗ nover, Bremen und Hamburg in Bebra. Einzel⸗ ſendungen werden in direktem Anſchluß auch von Berlin nach Königsberg weitergeleitet, das um 14. 47 Uhr erreicht wird. Die Sendungen müſſen als Expreßaut aufgegeben werden. Gute Obſternte iſt yrophezeit (◻Weinheim, 30. April. In einer Gemeinſchafts⸗ verſammlung der Obſt⸗ und Gemüſeverwertungs⸗ Genoſſenſchaft Bensheim und des ihr eingeglieder⸗ ten Obſt⸗ und Gartenbauvereins wurde von einem Sachverſtändigen über den bisherigen Blütenver⸗ lauf an der Bergſtraße mitgeteilt, das Jahr 1934 verſpreche bis ietzt hinſichtlich der zu erwartenden reichen Ernte ein Rekordjahr werden zu wol⸗ len, da die Blüte überall günſtig und reich ver⸗ laufen ſei. Nun müſſe aber bei dem reichen Frucht⸗ behang auch für gute Ernährung der Pflanzen ge⸗ ſorgt werden. Zur Sprache gebracht wurde dabei der Anbau zu empfehlender Sorten, wie Lützelſach⸗ ſener Frühzwetſchgen. *Neuſtadt i. Schwarzwald, 28. April. Die Lan⸗ deswetterwarte Karlsruhe hat auf An⸗ raten ärztlicher Sachverſtändiger im ſchön gelegenen Höhenluftkurort Neuſtadt eine meteorolo⸗ giſche Station zu Meſſungen der Lufttempera⸗ tur(Maximum und Minimum), des Feuchtigkeits⸗ gehaltes der Luft, Niederſchlagmeſſungen, Windrich⸗ tungen und Windſtärke und Sonnenſcheindauer, er⸗ richtet. Durch dieſe Meſſungen kann man die Heil⸗ faktoren des Höhenklimas von Neuſtadt einwand⸗ frei feſtſtellen, die hauptſächlich in der Trockenheit, der windgeſchützten Lage und der langen Sonnen⸗ beſtrahlung ihre Urſache haben. * Wiechs a. Rh.(Amt Engen), 27. April. Unſere 950 Einwohner zählende, hart an der ſchweizeriſchen Grenze liegende Gemeinde hat nur eine deut⸗ ſche Zufahrtsſtraße von Tengen her, deren Beſchaffenheit Achſenbrüche häuſig forciert. Die übrigen Zufahrtsſtraßen gehören der Schweiz. Alle Straßen haben mehr als 20 Prozent Steigung. Nun wird eine neue Straße Wiechs-—Büßlingen gebaut; zur Planfertigung und zu den erſten Vorarbeiten ſtellte die Gemeinde Wiechs 1200 Mark zur Ver⸗ fügung. Die Straße wird eben ausgeſteckt. 4— . U. —— 0 3 3 282 Neue ieen 7 Abend⸗Ausgabe Moderne Auloslrape für die Besucker der Oberammergauer Iubilaums- Feslspiele Die Arbeiten an der Straße Um die Zufahrt zu den diesjährigen Jubi⸗ läumsfeſtſpielen in Oberammergau, zu denen ein beſonders ſtarker Fremdenſtrom aus aller Welt erwartet wird, bequemer zu machen, wird eine der Hauptſtraßen, die nach dem oberbayeriſchen Ort führen, erheb⸗ lich verbreitert. Die Straße, die ſehr kurven⸗ reich iſt, erhält teilweiſe die doppelte Breite, um eine mühe⸗ und gefahrloſe Abwicklung des Verkehrs zu gewährleiſten. Für die Vorbereitung ſind techniſch äußerſt inter⸗ eſſante Arbeiten, wie große Felsſprengungen und beträchtliche Verſtärkungen der Brücken notwendig. Der 1. Mai ⸗ ein alter Vauern-Feſttag Der heilige Bonifacius berichtet, daß die Sippſchaften in den germaniſchen Ländern mit Zähigkeit an ihren Frühlingsfeſten hängen und daß dieſe Feſte mit außergewöhnlichen Sitten begangen werden Es iſt Tatſache, daß dieſe Frühlingsfeſte dͤürch alle Jahrhunderte hindurch äuf den Dörfern mit ländlicher Fröhlichkeit und bäuerlich⸗geſunder Kraft begangen wurden. In keinem unſerer uralten, deutſchen bäuerlichen Bräuche hat ſich die urſprüng⸗ liche Art ſo unverſehrt erhalten wie im Brauchtum des Frühlingsfeſtes. Da iſt zunächſt einmal der Flurritt auch Mai⸗ ritt genannt, der heute noch in den bayeriſchen Ber⸗ gen am erſten Maientag abgehalten wird. Die Bauern reiten auf ihren prachtvoll geputzten Pferden zum Röſſerſegen durch die grünenden Fluren und an den blühenden Obſtgärten vorbei. Der Röſſerwallfahrt ſchließt ſich der Bittgang der Bäuerinnen an, die betend mit dem Wetterkreuz in den erſten Maien⸗ morgen hineinziehen,„auf daß Gott den Segen des Wachſens dem Acker gebe“. So heilig iſt den Bergbauern der erſte Maientag, daß die Pferde nicht eingeſpannt werden dürfen, daß der Pflug am Ackerraine ruhen müſſe und daß neben dem Bittgang der Maitanz zu halten ſei. Die alten bäuerlichen Tänze ſind ja meiſt Figuren⸗ und Geſangstänze, und im Liede wie im Spiele der Hände drückt ſich die Freude am erwachten Lichte aus. Darum hat das Volk des Dorfes auch feſtgehalten, als im letzten Jahrzehnt ein Großteil der alten Bräuche und Sitten verſchwand. Die Tänze am Perchtatage und die Tänze der Faſtnacht ſind durchwoben von den geheimnis⸗ vollen Riten, die in den Spinnſtuben uralten bäuer⸗ lichen Glaubens geſponnen wurden. Auf die Faſt⸗ nachtsdorfmuſik geht der Bauer oder die Bäuerin nicht mit einer gewöhnlichen Maske, ſondern mit der von den Holzern geſchnitzten Larve, die irgendeinen Dämon des Winters darſtellen ſoll, und mit oͤer man den Geiſt der Finſternis„hinaustanzt“ und den Kampf des Lichtes im Tanz und Geſang andeutet. Dieſer Kampf endet in der„Freinacht“ oder„Mai⸗ nacht“ mit dem endgültigen Siege des Lichtes über Sthwert Bluttat in Oogersheim Ein 6³ jährigrr verſucht ſeine Ehefrau zu töten und begeht Selbſtmord n. Oggersheim, 30. April. Im Hauſe der Eheleute des Altbäckermeiſters Auguſt Unangſt, Ecke Dürkheimer⸗ und Poſtſtraße, ſpielte ſich am frühen Morgen des Montags eine gräßliche Bluttat ab. Mitbewohner des Hauſes bemerkten morgens gegen 4 Uhr, daß ſich im oberen Stockwerk etwas zutrage. Leiſe Hilferufe und Stöhnen veran⸗ laßten zur Nachſchau. Man nahm dann zum großen Entſetzen wahr, daß der 63jährige Altbäckermeiſter Unangſt ſeine 66 Jahre alte Ehefrau Anna geb. Kunell mit einem größeren Meſſer zu töten ver⸗ ſuchte und dann ſich ſelbſt die Kehle⸗ durch⸗ ſchnitten hatte. Frau Unangſt, die ſchon immer leidend war, iſt von ihrem Mann erheblich, aber dem Anſchein nach nicht lebensgefährlich verletzt worden. Sie war am Tatort ſchon faſt bewußtlos aufgefunden worden, konnte in Gegenwart der alarmierten Polizei nur noch ein paar Worte hervorbringen und mußte ſo⸗ fort ins Luoͤwigshafener Krankenhaus gebracht wer⸗ den. Die Bluttat muß ſich ſchon morgens vor 4 Uhr zugetragen haben, als Unangſt vom Schlafe aufge⸗ wacht und wahrſcheinlich wieder unter ſeinen ſtarken Nervenanfällen zu leiden hatte. Unangſt hat den Mordverſuch an ſeiner Ehefrau und darauf den Selbſtmord wahrſcheinlich im Affektzuſtand verübt. Andere Gründe haben offenbar nicht Uhrgelegen. Unangſt lebte mit ſeiner Frau im allgemein be⸗ kannten beſten Einvernehmen. Auch wirtſchaftliche Not fällt nicht ins Gewicht, da ſich Unangſt dank ſeines früheren großen Fleißes ſchon frühzeitig in den Ruheſtand ſetzen und auch ſeinen beiden 79 eigene Geſchäfte gründen konnte. das heidniſche Dämonenheer, das im Winter mit Schnee und Eis, mit Sturm und Finſternis Acker und Hof beherrſchte. So iſt der erſte Maientag der bedeutendſte Feſttag des bäuerlichen Jahres. Noch einmal entbrennt der Kampf zwiſchen den Winterdämonen und den Bauern, noch einmal be⸗ drohen die Stallhexen das Vieh, die Wetterhexen den Acker und die Reiffrauen den Obſthain. Noch ein⸗ mal muß der Bauer zur Abwehr greifen. Bevor die letzte Nacht vor dem erſten Maientag einbricht,„ver⸗ läutet“ die Wetterglocke die Wetterhexen. In Tirol länten die Glocken faſt eine Stunde, damit die„Hexennacht“ ohne Schad vorüber⸗ gehe und die heilige Mutter das Bauernland ſegne. Auf den Aeckern brennen die Feuer, weil die Geiſter der Finſternis das Licht fürchten. In vielen Gegen⸗ den iſt es auch Sitte, daß an den Ecken des Ackers Grübchen gegraben und mit geweihtem Waſſer ge⸗ füllt werden; denn den weihwaſſerbeſprengten Acker meiden die„Korndämonen“. Ehe die Sonne un⸗ tertaucht, ſtreut die Viehmagd die„Oſterblumen“, öie in der Oſterkräuterweihe den Segen des Prieſters erhalten haben, und Salz in das Viehfutter, und wenn die Abendglocke läutet, dann beſprengt der Bauer die Stalltüre mit geweihtem Waſſer und an die Hoftüre werden geheimnisvolle heilige Zeichen geſchrieben, aus der„Vorwieſe“ Raſenſtücke geſchnitten und vor die Stalltüre gelegt — die Hexe, die zum Vieh will, zählt die Gräſer und ehe ſie mit dem Abzählen fertig iſt, kommt das Licht des Tages. Kinder ziehen von Hof zu Hof und betteln unter Aufſagen von„Feuerſprüchen“ Span und Scheit, tragen ſie hinauf zum Dorfhügel, wo die Holzer den Stoß richten, der nachts in Flammen auf⸗ gehen ſoll. Die Bauernburſchen jodeln und ſingen, ſobald die Nacht hereinbricht, und ihr Juchzer hallt in die Bergſtille hinein. Das ganze Dorf wallfahrtet zum„Hexen⸗ feuer““ auf dem Dorfhügel. In dem rieſigen Scheiterhaufen ſteckt eine hohe Stange, an der die„Wetterhexe“ oder ein ſchierlicher Tannenbaum befeſtigt iſt. Und es lodert die Flamme, und die Burſchen und Mäochen tanzen, Reimſprüche ſingend, um die Lohe. Wieder andere ſtecken kleine Holzſcheiben in das Feuer, daß ſie daran entzünden, wirbeln ſie im Kreiſe in die Luft oder rollen die Scheiben über den Hang. Eine ſchaurige Nacht iſt die „Maiennacht“. Da tanzen die Hexen um die heiligen Bäume und klappern mit den Totenbrettern, fauchen in die Kamine und winſeln und heulen um die Ställe. Und doch iſt ihre Macht ſchon gebrochen. Die Dorfburſchen ſelbſt treten jetzt als Dämonen auf, zum Zeichen, daß die„echten“ Geiſter ihre Herrſchaft an ſie abgetreen haben. Dem einen Bauern hängen ſie das Scheunentor aus und tragen es auf das Feld, dem anderen graben ſie Miſthauſen ab, wieder einen anderen ſchleppen ſie die Hausbank fort. In die Dorflinde hängen ſie Puppen greulicher Geſtalt und mit grauſigen Larven, an das Fenſter der untreuen Mäbdchen befeſtigen ſie verdörrte Tannenbäumchen oder ſtecken auf das Dach, unter dem die Untreue oder Spröde wohnt, eine„Hexe“. Die Mai⸗ braut“ aber erhält einen grünen Boſch'n, ſchön be⸗ bändert und Maikränzchen daran. 58 Runen oder „Freinacht“ ſagen 13. Seite/ Nummer 198 die Bauern; denn in dieſer Nacht geht es toller zu wie in der Faſtnacht. Welch' verwunderliches Bild ſieht die erſte Maien⸗ ſonne? Auf dem Sache des Eggerer ſteht eine Schub⸗ karre, und von der Stelle, über der ſich das Kam⸗ merfenſter des untreuen Mädchens befindet gehen Wege, mit Sägeſpäne angedeutet, zu den Behauſun⸗ gen ihrer Geliebten. So ein„gezeichnetes“ Mädchen darf nicht zum Maitanz kommen. Maitanz— Maibaum! Das ganze Dorf iſt es, das bei der Maibaum⸗Aufſtellung verſammelt iſt. Wie einſt unſere„heidniſchen Alten“ zum Bau des Thingplatzes bei Anbruch des Frühlings und beim Abſchied des Sommers gezogen ſind und an dieſen Baum ihre Schilder hingen, ſo pilgern die Sipp⸗ ſchaften des Dorfes zum Maibaum, der geſchmückt iſt mit dem Ackergerät, mit landesfarbenen Bändern, den handwerklichen Gerätſchaften, den glückbringen⸗ den Hufeiſen, dem Maikranz und der Wiege. Der Maibaum ſelbſt muß geſtohlen ſein, ſonſt iſt es kein„echter“ Maibaum. Die Dorfburſchen lauern auf die Stämme, die für den Maibaum beſtimmt ſein könnten, und mit Liſt und Tücke wird er in die Heimatgemeinde entführt. Der geſund⸗derbe Bauernhumor, die urwüchſig⸗fröh⸗ liche Ausgelaſſenheit der naturverbundenen kraft⸗ vollen Bauernjugend und die ländliche Farbenfreude verſchönen das Maifeſt zum froheſten Feſt des Jahres. Böllerkrachen kündet die Auffahrt der„Truhe“ voll ſchönſter Deandlu an. Kaum iſt der Maibaum aufgeſtellt, meſſen die Burſchen des Dorfes im edͤlen Wettſtreit ihre Kraft und Geſchick⸗ lichkeit. Wer am ſchnellſten an der pechbeſchmierten Stange hochklettern kann und am beſten ſchuh⸗ plattelt, iſt Sieger. Er darf dann den Maitanz mit der Dorfſchönſten eröffnen. Sübweftzeunches ſwondertreſten in Haslach * Haslach i.., 30. April. Der Himmelfahrts⸗ tag 1934(10. Mai) wird im ganzen Reich wieder im Zeichen des Wanderns und der Heimatliebe ſtehen. Der Reichsverband Deutſcher Gebirgs⸗ und Wander⸗ vereine hat in allen deutſchen Gauen die Veranſtal⸗ tung von Sternwanderungen veranlaßt. Die badt⸗ ſchen u. wüttembergiſchen Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins und die Ortsgruppe des ſchwäbiſchen Alpenvereins als die einzigen an⸗ erkannten Wander⸗ und Gebirgsvereine, haben Pflichtwanderungen nach Haslach i. K. angeſetzt. Es werden an dieſem Tag, dem 10. Mar 1934, drei Sonderzüge der Reichsbahn mit 50 v. H. Fahrpreisermäßigung verkehren: Je von Stuttgart und von Karlsruhe nach Haslach und von Baſer über Freiburg nach Elzach(mit anſchließender Wan⸗ derung nach Haslach). Von den rund 70 000 organt⸗ ſierten Wanderern aus der ſüdweſtlichſten Ecke des Deutſchen e wird eine große Beteiligung er⸗ wartet. Rihelnbrückenbau kommt voran * Speyer, 30. April. Bei den günſtigen Witte⸗ rungsverhältniſſen ſchreiten die Vorarbeiten für den Rheinbrückenbau rüſtig voran. Die Kunſtbauten für die Ueberführung der Staatsſtraße Speyer.—Landau, der Lindenſtraße, der Rheinhäuſer⸗ ſtraße ſowie der Straße zum Neuen Hafen ſind längſt fertiggeſtellt. In der nächſten Woche wird die Straße nach Berghauſen geſperrt werden, da die Ueberführungskonſtruktion, ein 16 Meter langes Brückenſtück aus geſchweißten Blechträgern in fer⸗ tigem Zuſtand an Ort und Stelle gebracht und durch einen Zugkran aufgelegt wird. An den übrigen Ueberführungen werden die Ueberbauten zu ſpä⸗ terem Termin fertiggeſtellt. 55 000 Kubikmeter Eerd⸗ reich wurden bis jetzt befördert und geſchichtet Gegen⸗ wärtig ſind 101 Arbeiter an der ausgedehnten Bau⸗ ſtelle in Arbeit; 30 weitere werden demnächſt ein⸗ geſtellt. Am Rheinufer werden gegenwärtig die Vorarbeiten für die Erſtellung des Landpfeilers vor⸗ genommen. ◻Uñ Heppenheim, 20. April. Unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Pg. Bechtel⸗Viernheim ſand im Gaſt⸗ haus„Zum Schiff“ in Neckarſteinach eine kommu⸗ nalpolitiſche Schulungstagung der Kreisab⸗ teilung Heppenheim des Heſſiſchen Gemeindetages ſtatt, an der faſt ſämtliche Bürgermeiſter des Krei⸗ ſes teilnahmen. Als erſter Redner ſprach Oberamts⸗ richter Zemſch⸗Hirſchhorn über das Geſetz zur Be⸗ urkundung des Perſonenſtandes. Anſchließend ſprach Direktor Lind vom Landesſtatiſtiſchen Amt Darm⸗ ſtadt über die Mitwirkung der Bürgermeiſter bei der Anbauflächenerhebung. Regierungsrat Stieh⸗ Heppenheim betonte in ſeinen Ausführungen noch⸗ mals den Wert der diesjährigen Anbauflächenerhe⸗ bung und empfahl den Bürgermeiſtern die Einrich⸗ tung einer ſtändigen Statiſtik innerhalb ihrer Ge⸗ meinden. * Baſel, 28. April. Nach den im letzten Jahre vorgekommenen Grenzzwiſchenfällen hat die Schweiz zuſammen mit den deutſchen Behörden, nach vor⸗ ausgegangener Verſtändigung mit der Reichsregie⸗ rung, an allen wichtigen Grenzübergangsſtellen eine genaue Grenzmarkierung begonnen, die nunmehr überall durchgeführt iſt. Es wurden ent⸗ weder an der Grenze entlang Metallnägel in den Aſphalt eingeſchlagen oder mit Oelfarbe beſonders kenntliche Streifen auf den Boden aufgemalt. Bei dieſer Gelegenheit wurde bei verſchiedenen Brücken am Hochrhein die Lage der Grenze zum erſten Male näher feſtgelegt. Dort, wo es nötig iſt, ſollen auch noch Markierungen angebracht werden. 9 — 1—— —— —— — n SSSSSKSSWSn 8rnS ——————— ————— ——————— —— * —.— HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Montag, 30. April 1934 Geireide-Kredii AG. i. I. Miannheim Schlußrechnung Prozesses wegen verschoben Die o. GB, in der 4239 Stimmen vertreten waren, ge⸗ nehmigte der Bericht der Liguidatoren und des AR für 1953, ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und erteilte Entlaſtung. die Außenſtände und Wechſel von 170 800 auf 112 200/ ver⸗ mindert. Die Außenſtände ſetzen ſich in der Hauptſache aus ſchwer realiſierboren Poſten zuſammen. Unter Verwendung des Ende 1932 vorhandenen Bankguthahens und der inzwi⸗ ſchen eingegangenen Beträge wurde eine erſte Liqui⸗ dotionsrate von 20 v. H. mit 62 340 l/ ausgeſchüttet. In der Bilanz erſcheinen die Ende 1933 auf dieſe Rate noch nicht erhobenen 1580„ zuſammen mit 74 ſonſtigen Verbindlichkeiten als einziger Paſſippoſten. Ein gegen die Geſellſchaft angeſtrengter Schadens⸗ erſatzprozeß iſt auch in der zweiten Inſtanz zu Gun⸗ ſten der Geſellſchaft entſchieden worden. Da jedoch gegen das Urteil Berufung beim Reichsgericht angemeldet wurde, wurde in der GV die Genehmigung der Schlußrechnung abgeſetzt. Das Ende 1032 vor⸗ handene Vermögen von 286 900/ hat ſich um die erwähnte Ausſchüttung und um einen in der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung ausgewieſenen Fehlbetrag von 8511/ um 71 851 Mk. auf 165 048/ vermindert. Davon ſind 81 747 Bank⸗ guthaben, 6600/ Wechſel, 354 eigene Wertpapiere und 105 601/ Forderungen in laufender Rechnung. Von dieſen Forderungen ſind 55 800/ gedeckt durch börſen⸗ gängige Wertpapiere und durch ſonſtige Sicherheiten. Eine zweite Rate von etwa 10 v. H. ſoll in allernächſter Zeit ausgeſchüttet werden. Wenn, wie an⸗ genommen wird, die Entſcheidung in dem Prozeß auch in letzter Inſtanz zugunſten der Geſellſchaft ausfällt, iſt mit einer Schlußquote einſchl. der jetzigen 10 v. H. von etwa 40—41 v. H, zu rechnen. Es ſind für den Prozeß etwa 55 000/ zurückgeſtellt. 2 Das Ende der Rheinischen Handelsbank Schlußversammlung Die bei der Zweigſtelle Schlachthof Mannheim der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank abgehaltene GV. der Rheiniſchen Handelsbank AG. in Liquidation genehmigte einſtimmig die Bilanz für 1933 und die Liquidationsſchlußbilanz zum 15. April 1934 und erteilte Entlaſtung. Durch Abſtoßung des Mannheimer Hausbeſitzes wurde es ermöglicht, am 20. Juli 1933 den etwa 900 Gläubigern 5 v. H. mit 85 620/4 als eine 5. Quote auszuzahlen. Die Liquidations⸗ ſchlußbilanz weiſt nach Auszahlung einer 6. und letzten Quote von 27/ v. H. mit 41870/ den Geſamt⸗ verluſt der Kontokorrentgläubiger mit 376 878 /, d. ſ. 22½ v.., aus, nachdem nunmehr insge⸗ ſamt 77½ v. H. auf etwa 1,9 Mill./ Gläubiger zur Aus⸗ ſchüttung gekommen ſind. Hierzu kommt für die Aktionäre noch der Verluſt des Stammkapitals in Höhe von 500 000. Die jetzt beendete ruhige Abwicklung wurde nur dadurch ermöglicht, daß im März 1928 die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank in das laufende Geſchäft der * Rheiniſchen Handelsbank lehemalige Viehmarktbank) ein⸗ getreten iſt. Der Vorſitzende Gromer ſprach dem Liqui⸗ dator Schnägelberger und den Beamten der Bank für die in den letzten Wochen zur Beendigung der Liqui⸗ dation geleiſtete enorme Arbeit den Dank der Verſamm⸗ lung aus. OSchließung der Schalter bei der Schweizeriſchen Dis⸗ contbank in Genf. 30. April.(Eig. Meld.) Heute vormittag hat die Schweizeriſche Discontbank in Genf Im Fortſchreiten der Liquidation haben ſich höhte 18. Mai 1934 einzuberufenden GV die Verteilung einer Dividende von 5(6) v. H. für das Geſchäftsjahr 1093 vorzuſchlagen. O Belebung des Auslandsgeſchäfts bei der Vereinigten Juteſpinnerei u. Weberei AG., Hamburg. 27. April.(Eig. Meld.) Der Beſchäftigungsgrad der Anlagen der Vereinigten Juteſpinnerei u. Weberei AG., Hamburg, er⸗ ſich im Jahresdurchſchnitt 1933 auf 60 v. H. der Kapazität. Neben der Belebung des Inlandsabſatzes war es zum erſtenmal ſeit mehreren Jahren wieder möglich, in größerem Umfange ausländiſche Aufträge herein⸗ zunehmen. Rund 25 v. H. der Erzeugung wurden expor⸗ tiert. Die Belegſchaft konnte von 2660 auf 4440 Mann Abend-Ausgabe Nr. 198 erhöht werden. Trotz der unbefriedigenden Preislage war es infolge der erhöhten Beſchäftigung und durch weitere Senkung der Herſtellungskoſten möglich, nach einer viel⸗ jährigen Periode ſchwerer Verluſte zum erſtenmal wieder ohne Betriebsverluſt abzuſchließen. Der Be⸗ triebsüberſchuß von 523 140/ reicht nicht aus, um die ordentlichen Abſchreibungen auf Anlagen in der bisherigen Höhe von 600 000/ voll zu decken. Dieſe werden daher auf 519 617/ beſchränkt, zumal auf die wiederinganggeſetz⸗ ten Werke erhöhte Inſtandſetzungsarbeiten gemacht wur⸗ den.— In den bisher abgelaufenen Monaten des neuen Geſchäftsjahres konnte die Beſchäftigung auf der zum Jahresende erreichten Höhe gehalten werden. Kleines Effekiengeschäfi zum Wochenbeginn Zurückhaliung wegen Transferverhandlungen/ verlaui ireundlich/ Schluß behaupiei Frankfurt uneinheitlich Die Börſe unterſchied ſich am Ultimo nicht von der Be⸗ wegung der letzten Tage. Aeußerſt kleine Umſätze und ein uneinheitliches Kursbild, das zumeiſt von den Zu⸗ fällen der Auftragseingänge beſtimmt war. Zurückhaltung herrſchte wegen der Transferverhandlungen, obwohl dieſe Angelegenheit mit ziemlicher Zuverſicht verfolgt wird. In. dieſem Zuſammenhang ſind die feſten Kurſe der deutſchen Bonds an den Auslandsbörſen zu beachten. Eine Sonder⸗ bewegung hatten weiterhin Schiffahrtswerte, die in Nach⸗ wirkung der Bilanzveröffentlichung matt blieben. Nordd. Lloyd bis 2½, Hapag bis 136 v. H. ſchwächer. Der Renten⸗ markt hatte ſehr ruhige Entwicklung. Neubeſitz wieder um 20 auf 17.70 ermäßigt, Altbeſitz und ſpäte Schuldbücher behauptet, Stahlvereinbonds v. H. freundlicher. Um⸗ tauſch⸗Obligationen etwa 4 v. H. niedͤriger. Im Ver⸗ laufe hielt die Geſchäftsſtille auf allen Marktgebieten an, das Kursbild war kaum verändert. Schiffahrtswerte waren jedoch kräftig erholt, und zwar Nordd. Lloyd von 25% auf 2774, Hapag von 2358 auf 244 v. H. Renten ſpäter weiter ſehr ſtill und kaum verändert. Staats⸗ und Stadtanleihen waren faſt geſchäftslos, auch der Pfandbrief⸗ markt war bei äußerſt kleinem Geſchäft ohne Beſonder⸗ heiten. Tagesgeld blieb zu 374 v. H. unverändert. Berlin freundlich Die Anfangsnotierungen waren heute über⸗ wiegend leicht befeſtigt. Das Geſchäft war aber ſehr ruhig, da ſich das Publikum kaum beteiligte und auch die Kuliſſe angeſichts der ſtarken Geſchäftsſchrumpfung Zurück⸗ haltung zeigte. Man will erſt einmal weitere Mitteilungen über den Verlauf der Berliner Transferverhandlungen abwarten. Etwas Intereſſe zeigte ſich für Montan⸗ werte, da auf die letzten günſtigen Mitteilungen über die Schwerinduſtrie einige kleine Kauforders eingegangen waren. Die Steigerungen machten aber meiſt nur Bruch⸗ teile von Prozenten aus. Für Braunkohlenwerte hielt oͤas Intereſſe an. Kaliwerte etwas feſter. Außer⸗ ordentlich gering waren heute die Umſätze in Farben, die kaum verändert waren. Am Elektroaktienmarkt waren Geffürel weiter geſucht, ſür einige Tarifwerte zeigte ſich etwas Intereſſe. Auto⸗, Metall⸗ und Zell⸗ ſtoff werte lagen etwas freundlicher. In Schiffahrtsaktien lag wieder Angebot der Arbitrage in Nachwirkung des Ab⸗ ſchluſſes vor. Reichsbankanteile bröckelten um 74 v. H. ab. Renten waren eher etwas ſchwächer. Alt⸗ eingetretenen Befeſtigungen konnten ſich im allgemeinen be⸗ haupten. Neubeſitz gingen von 17,70 auf 17,45 zurück. Nachbörslich war die Haltung wenig verändert. Man nannte Farben mit 138,37 und Neubeſitz mit 17,45 bis 17,50. Im Hinblick auf den Ultimo trat am Geldmarkt eine weitere Verſteifung ein, Blankotagesgeld erforderte bei erſten Aoͤreſſen 4,50—4,75 v. H. In Privatdiskonten war größeres Angebot vorhanden, das jedoch untergebracht werden konnte. In Reichsſchatzanweiſungen blieb das Ge⸗ ſchäft ſehr ruhig. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 30. April.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 103,25, 1935 101,62, 1936 98,50, 1937 93.87; 1988 92,25, Durchſchnitt 97,90. Pfund und Dollar freundlicher Im internationalen Deviſenverkehr war das Pfund heute gut erholt; in Zürich nannte man es mit 15,79% nach 15,75½%, in Paris mit 77,45 nach 77,36. Der Dollar lag ebenfalls eher etwas feſter und notierte in Paris 15,0574, in Zürich 3,0696. Von den Goldvaluten war der franzöſiſche Franken unweſentlich gedrückt. Im übrigen waren nennenswerte Veränderungen nicht zu beobachten. Verlauf unverändert. Freundlicher Geireidemarki OBerliner Getreidegroßmarkt vom 30. April.(Eig. Meld.) Das Geſchäft hielt ſich zu Beginn der neuen Woche im Berliner Getreideverkehr, namentlich in Großgetreide, erneut in ruhigen Bahn en, da mit dem neuen Monat die erhöhten Feſtpreiſe in Kraft treten und zudem der Ver⸗ kehr durch den 1. Mai unterbrochen wird. Am Rhein be⸗ kundeten die Händler jedoch für Weizen einiges Intereſſe. Hafer war gering angeboten und weiter feſt, obwohl auch hier die Umſatztätigkeit kein größeres Ausmaß annahm. Gerſten wurden verſchiedentlich gefragt und lagen un⸗ verändert ſtetig. Durch feſte Haltung zeichneten ſich Ex⸗ portſcheine aus; für Weizenexportſcheine war der Markt eher irregulär. Weizenexportſcheine: Mai 149½, Juni 150/, Juli 151/. Roggenexportſcheine: Mai 1197“, Juni 11954, Juli 120, alles Geld. Mehle blieben un⸗ verändert. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ab Station geſ. Erzeugerpreis W' 2 184(Handelspreis 192); W 3187(195); 'ü4 189(197); dto. Roggen R 2 152(160), R 3 157(169); R 4 159(165); Gerſte: Brau, gute frei Blu. 172—176(öͤto. ab Station 161—166); Sommer, mittl. Art und Güte 169 Mannheimer Großviehmarki/ 30. April Amtlicher Preis für je 50 g Lebendgewicht— Zufuhr 3664 Stück 163 Ochsen 334 Kühe 776 Kälber 2003Schweine junge vollfl.3/4 junge vollfl.27/9 beſte Maſt 49/3 üb. 300 Pfd.— /— ältete„ 24/½7 ſonſtige.. 2/6 mittlere.. 4/8 240—300„, 40/¼3 ſonſtige.. 28/30 fleiſchige.19/22 geringe.. 38/41 200—240„ 40/44 112 Bullen 254 Fürsen geringſte 32/37 160—200„ 39/42 junge vollfl.30/3 ausgemäſtet32/35 Doppelender/— 120—160„— ſonſtige.. 28/30 vollfleiſchig 2/31] 6 Schafe unter 120„— /— fleiſchig.. 20/28 fleiſchig.. 2/29 mittlere Sauen Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren 112 Farren, 168 Ochſen, 254 Rinder, 334 Kühe, zuſammen 868 Stück Tiere zugeführt. Bei lebhaftem Geſchäft waren gute Tiere geſucht, für die 1 Pfg. mehr gegenüber der Vorwoche angelegt werden mußten. Höchſtnotiz für Ochſen 32—34 Pfg., für Rinder 33—35 Pfg. Geräumt. Am Kälbermarkt war bei einem normalen Auftrieb von 776 Tieren lebhafte Nach⸗ frage, was eine Preisſteigerung von—4 Pfg. zur Folge hatte. Höchſtnotiz 49—53 Pfg. Am Schweinemarkt betrug der Auftrieb 2002 Tiere. Das Geſchäft war mittelmäßig, wobei A⸗ und-Klaſſe vernachläſſigt lagen. Die Höchſt⸗ notiz auf Grund der Schlußſcheine wurde wie folgt feſt⸗ geſetzt: A⸗Klaſſe unnotiert, B⸗Klaſſe 40—43 Pfg., C⸗Klaſſe 40—44 Pfg. Preisentwicklung: 1 Schwein zu 48 Pfg. je Pfund, 3 zu 46, 39 zu 45, 104 zu 44, 264 zu 43, 346 zu 42, 252 zu 41 und 327 zu 40 Pfg. je Pfund. * Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 30. April.(Eig. Dr.) Zufuhr: B Ochſen, 41 Bullen, 53 Kühe, 119 Färſen, 308 andere Kälber, 755 Schweine. Preiſe pro 50 Kilo Le⸗ bendgewicht: Ochſen 28—22, 27—28, 25—27, 23—25, 20—23, Bullen 28—31, 24—27, 23—24, 21—23; Kühe—, 28—2/ 18—22, 13—17; Färſen—, 30—35, 26—30, 24—26, 22—2½5 Kälber 46—50, 44—46, 40—44; Schweine—, 44—45, 49—44, 42—43, 40—42, 35—40, 32—34. Marktverlauf: Großvieh langſam, geringer Ueberſtand, Kälber und Schweine mittel⸗ mäßig, geräumt.— Fleiſchgroßmarkt. Angebot: 192 Rinder⸗ viertel, 5 Schweine, 6 Kälber, 8 Hämmel. Preiſe pro Pfund: Ochſenfleiſch—, Kuhfleiſch 34—40, Färſenfleiſch 54—58, Bullenfleiſch 50—56, Schweinefleiſch 68—70, Kalbfleiſch 50 bis 60, Hammelfleiſch 65—66 Pfg. Morktverlauf ruhig. * Freiburger Schlachtviehmarkt vom 30. April.(Eig. Dr.) Zufuhr: 16 Achſen, 15 Farren, 24 Kühe, 20 Rinder, 200 Kälber, 21 Schafe, 319 Schweine. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen 30—34; Rinder 31—35, Farren 29 bis 31, 24—27; Kühe 22—25, 18—20, 16—17; Kälber 51—53, 47—49, 44—46, 40—43; Schafe 32—36; Schweine—, 88—40, 36—37. Marktverlauf: Großvieh und Schweine mittel⸗ mäßig, Kälber angenehmer, norddeutſche Schweine über Notiz. Ueberſtand bei Großvieh. * Frankfurter Großviehmarkt vom 30. April.(Eig. Dr.) Zufuhr: 1196 Rinder, darunter 401 Ochſen, 101 Bullen, 365 Kühe, 319 Färſen, 620 Kälber, 24 Schafe, 3796 Schweine (unter Schafen 19 Hämmel). Preiſe pro 50 Kilo Lebend⸗ gewicht: Ochſen 36, 34—35, 31—33, 27—30j Bullen 22, 30—31, 28—20, 25—27;, Kühe 20—30, 26—28, 21—25, 14—20: Färſen 35, 33—34, 30—32, 26—29; Kälber 49—50, 46—48, 39—45, 25—38, Lämmer geſtrichen, Hammel bt) 36—38; Schweine a1) 50, a2) 40—44, b) 40—44, 40—43, 38—42, 86—41,—, g1) fette Speckſauen 77—38, g2) andere Sauen 32—96.— Marktverlauf: Rinder, Kälber, Hammel und Schafe mittel⸗ mäßig, ausverkauft; Schweine anfangs rege, ſpäter ab⸗ flaueno, geringer Ueberſtand. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 28. April.(Eig. Dr.) Schmalz: Tendenz ſtetig; amerik. Steamlard tranſ. ab Kai 15 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten pro 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 17—17,50; Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, ver⸗ dollt ab Zollſtadt 155 /. Berliner Meiallbörse vom 30. April —— ihre Schalter geſchloſſen. Die Bank war ſchonbeſitz verloren 10 Pfg. und Neubeſitz 177 Pfg. bis 167(152—157) ruhig; Märk. Hafer 150—161(147—152) er-e vor längerer Zeit infolge des Zuſammenbruchs der Bank Der Kaſſamarkt lag uneinheitlich. Ebeueraubſcheine ſtetig, Weizenmehl: Auszugs 32,60—33,60; Vorzugs 31,60 Brtef 0915 45 Brief 9215 rief Geld de Genéve in Schwierigkeiten geraten und ſie ſollte uun unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Emiſſion 1 S5er bis 32,60; Voll 30,60—31,60; Weizen 26,0 260 ruhig; Rog⸗ anuar.] 45,25 45.50 45.——.—16,——— 5 1 chsſch chf 9 ſſion 32,60, Boll 30,60— W. 26,60—27 hig, Rog⸗⸗] Jan 525 45.50 45.— 46.— 17.— 22.25 22,75 durch einen Zuſchuß des Kantons Genf in Höhe 100,25—104,12; aber 96,397,87; 44er 94,795,25. genmehl 22 23 ſtetig, Kleie. Weizen 14,75,—14,00 ſtetig,[ Februar—.— 48.— 4550—.— 15.25 1725—,— 22.50 22.— von 5 Mill. Fr. und durch eine eidgenöſſiſche Hilfe[Smiſſion 2 Her— aber 95,75—96,50; 43—8er 94.75.—95,50. Roggen 100 110 ſtetig, Erbſen: kleine 28 Futter Rär).]—— 46,50 45,7—.— 18.25 17½25—.— 22,75 22.25 8 Wiederaufbauanleihe 44—45 und 46—48er 55,25—56,25. Die 19—22, Peluſchken 16—16,50; Ackerbohnen 16,75—17,75;[ April ee= 25—.— in Höhe von 15 Mill. Fr. ſaniert werden. Nun hat aber——— e würen au rändert Di. 5 1 D e Wicken 14,75—15,75, Lupinen, blaue 11—12, öto. gelbe 14,75 Mui. 4225 42.5942.25——16.75 16.25—.— 20.25 19,15 Seern der fozialiſtiſche Staatsrat in Genf be.] Shlnßkwrft waren kaum vekändert. Die im Verlauſe] pig 66,0; Serodella, Albe 10,5019,50, gene 16.75—17,0, Iür ee eeen e ſchloſſen, der Bank mit Rückſicht—5 den Berliner Devisen ee Kaxtoffelflocken 14, dto. Blu.] Auguſt“—— 440 475—.— 1725 16.50—.— 210 2050 der kantonalen Finanzen die vom Großen Rat in Gen 5 7 14,60; ausſchließlich MZ notierten Leinkuchen 12,10; Erd⸗Septr.—— 43.70 45.———17.2516.75—.— 21.7521.— ſchon bewilligte Summe von 5 Mill. Fr. nicht— Dslonksstz. Reichsbant 4, tombarũ 5, Privat-/, v. f. nußkuchen 10,10; Erdnußkuchenmehl 10,40, Extrah. Soja⸗ Skiober“—.— 44 6 2025—— 1720 16.75—— 24½ 24.25 auszuzahlen. Gleichzeitig verlautet, daß auch die Eid⸗ Umtlich in Rm. Dis⸗J Parität 28. April 30. April bohnenſchrot ab Hamburg 9,10; oto. ab Stettin 9,30.— 2 44.0 44.——.—17.7.——.— 22.— 21,50 genoſſenſchaft die vorgeſehene Summe von 15 Mill. Fr. nicht[BLegvpien ägoptPſd. 20.858 1,188] 13.100 13105] 1106 Speiſekartofſeln weiße 1,5—4,55; rote.55—,6ö.— auszahlen werde, wenn der Kanton ſelbſt ſeine Verpflich⸗ Argentinien 15.⸗Peſo 7.512[0,593 0,507 0,593.594 0 5 Dr.) Amtli 0 3 8 1 4 4 8 Dr.) Amtlich notierten in/ für je 100 Kilo: Elektrolyt⸗ Belgien.. 100 Belga 3 58,37 58,4653.5858,46 56,88* Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. April.(Eig. Dr.) upf 8 7 805 F7 7 Maden nicht erfülkt. Berflien: A Mrels. 8e ci 918% deisAnfange: Weizen kin 0fl. per 100 Kilo) Mar 2,6752; Juit bater, Gpirsbar) prompt 440, Raſſinadekupſer loko 47 O Aachener Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft, Aachen.— Bulgerien 400 Leba 8 700 304 30% 3047 30 26%% Segt 0e bis 47,50, Standardkupfer loko 42—42,50 Originalhütten⸗ Dividendenerhöhung. 30. April.(Eig. Dr.) Der AR der zur[Canada lan Dollar1916496] 24% ,406.5002000 Kiloß N i 48, Juli 58 50; Sept. 55 N weichblei 16,50—17, Standaroͤblei per April 16,25—16,50; Aachen⸗Münchener Gruppe gehörenden Geſellſchaft beſchloß, Dänemark 100ccronen 11250 654 8746 8709 8721 5 le⸗ Jitli 5,507 Sept. 55, Nov. 55,50. Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20,25—20,75, der G8 am Ul. Mat für ö0s G) 1903 die Verkeikung einer Eagland„ LPfund Jopg Weigen 600 16,) Tengeng raſhe, 85 5— Standardzink 19,5.—20,25, Originalhüttenaluminium 98 1vi 14,40(i. V. 12) für die Aktie von 51 9 bis 90 w. H. in Blöcken 160, desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ ———— beträgt] Flunlanb 00 tünt. BM. 5/] 10537 5644 8680 9654 581%16% Gee): Jafi%%%, Okt.%%(„, Dez. barren 104, Banka⸗, Stroitz⸗, Auſtralzinn per Juni 922; vorzuſchlagen. Finnlan unl. M. 5 4,776(4,796).— Mitte: Tendenz rrhig, ſtetig; Mai 4,1/ Reinn 775 864 564(844 439) K. Frankreich 400 Ires. 5—855 3 753 7(4,126); Juli 4,4%(4,554)) Okt. 4,6/c(4696; Dez. 48 85 39—41; Sil⸗ Griechenland 700 Dr. 448• 4 706 er in Barren etwa 1000 fein per Kilo 36,25—39,25. * Bayer. Verſicherungsbank AG vorm. Verſicherungs⸗ 3½ 166,739 169,36 169.72 169.53 169,87(4,76). anſtalten der Bayer. Hypotheken⸗ und 4 1 55— 200 fil r. 5 40 2120 2105 57.84 915—* 9 vom 30. April. 9 5 Londoner Rieiallbörse vom 50. Anril chen. Die zum Allianzkonzern gehörende Geſell⸗ Italien... 100Lire 2. 21,29 3 Dr.) April, Mai 3,80 B 3,50 G; Juni 3,80 B 3,60 G;[ Metalle Cper To. Wlatt 20 Ounces) Si ſchot konnte im abelauſenen Geſchäftsjohr einen eiwos] Javan 5. len„ 6100 9864 9776.06 987/ Juli Auguſt 30 8 9,70 G; Ott. 4,10 B 3,90 G, Dez. Kupſer⸗Sfandacd62,03, ee 9. 1000 über dem Vorjahr liegenden Reingewinn in Höhe von Fugoſlavienlo0 Dinar ½ 0 79,52 8096 93— 79˙96 4,10 B 4,00 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Mai 3 Monate.39,15 2. Monate.235,7] Antimon— 0,69 Mill. erzielen, aus dem wieder 12 v. H. Divi⸗ 41.98 42.01 4200 4201 42,09 92,05; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. S 2— Preis 588.7 Zueckſilber.. 10.75 Len de zur Verteilung kommen. Die G0 genehmigte den[ Norwegen Loogronen 3½ 112,50 64,10 6431 6424 6430 Nürnberger Hopfenmarkt vom 30. April.(Eig. Dr.) eſ ſekee 80%% Ss Abſchluß, wobei 100 000 auf das Kapital eingezahlt wer⸗ Deſterreich 100Schill. 50.07 47.20 47,30 47.20 47.30 30 Ballen Zufuhr, 70 Ballen Umſatz. Hallertauer 190 bis rong ſheets 62,— Blei, ansländ.“ 11.65] Nickel. 225.0 den, was einer Geſamteinzahlung—* Portugal 100Cseudo—9 125 8 545 8 e 86,250 Zink aewöhulich 14.95] Weißblech.. 16,50 — Die henige 00 Schoeken. 14h. m80 705 115 65% iunzverſal Stand. Midal. Sghluß) loce, 6. De Arerter]„ Ker, Trikotſabriken U8. Vollmöller) Ach. in Bai hatte im Nachgang zu den Beſchlüſſen der o. GB vom 20.—— 681.00 34,2334.29 34.23 84.20 Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. April.(Eig. Dr.)[hingen a. F. Der im G9 1933 nach Vornahme normaler Dez. v. J. noch über vie Verwendung eines kleinen Reſtes Tſchechoſlowakeitoo 3½ 12,438 10,36, 10,40 10,40 19.42 Juli 572; Okt. 567; Dez. 564; Jan.(35) 563, Tagesimport Abſchreibungen erzielte Jahresgewinn von 69 451/ wurde des Buchgewinns ön befinden und beſteilte Divl⸗Kim. Os. Türke.. rierpſd, 7% 13451 0 8 98 95* 8, ee e 567; 565, Jan. Miärz, Apri ai, Juli höhe von 1 verwandt, wodurch er ſich auf 69242, kor Bornheim zum Wirtſchaftsprüfer. Ungarn. 100 Pengb— 149 B e v 8 9 auf O Berein deutſcher Oelfabriken.— 5— 01 5 8 1½ 4406 2400 7464 931 2405 1— 5 566; März 565; Tagesimport Dieſer Betrag ſoll aus dem Reſervefonds gedeckt In der heutigen AR⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der au 8 95 e 8 28 Aktien und Auslandsanleinen In Prozenten Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung eee n un r Süct,.J 4 26. 30 26. 30 26. 30 2. e0.(SpnaelKer,.——.— Kaetetfehe——c, Hentlere. Peſc..— B Frelverteehre · kuro .„. 5. ynamit Truſt. 87.——,— Linge uhfabr.—,—— Vogtländ. Maſch.———,— Mannbeimer Effentenbörse 2——— Dockerhoff 2 Wid 69.50—.— Magirus.⸗G..— Poigt& Haeffner 38.50—.— Petersb..Habk.— 5 8 ie-Aktien Inag Erlangen. 291e 27.— Otavi⸗Minen. 14.50 16.50 Salzw. Hetlor..——.—Dortm. Actienbr.—.——.— Mannesmann 66,12 61.— Wanderer Werke———.— Ruſſenbanc.—.——.— 28. 09. 2⁰ 8 lndustrie Aktie Kae St. A. 30.50—.——— Bergbau—. 50,25 Tellus Bergbau 9 Dortm. Unionbr.—.——.— Mansfelder Akt, 70.75 70,25 WeſteregeinAlkal 1100—.— Petrol.————.— Bad. St.A 27 25.8 95.7 Konſerven Brann———.— Aſchaff. Aktienbr.. gge Rlein, Sch. KBeck. 50,— Abein Sraunkohl. 216 2 216.7 Bnu Laurahütte 29 5. 50 99,87] Maſchin.⸗Untern. 40,50 6,75 Weſtf. Eiſen..— 97.50 Burbach Kali.. 28.75 21.50 568)% B. Kom. Gd.—755—————* Dortm. 5 5 160— 105,0—, Rbeinſtahl... 91.— 91.561 Ver. Stablwerke 43.25 42.87 5 17 2050 Martt, u. Kühch. 7 50.— Wiſſener breral. 92.— 850 Dianund— 2480 o E. 84 50 ewigf. Haläm. 85.— 85.— Henninger St. K. 104, Konſerven Vraun———.— Engei„ 81.50 86.— Maſch Buckau⸗W. 82 75 91.75 Jellſtoff Verein.—.——. Hochfrgeuen—.—— 600% 8 64.— 86.50Pfälz. Mühlenw. 95.— 65.— ü 204.0 202.0—3 3 ngelhardt.. 61.50 66, imil.⸗Hü 4 25 48. d 610 e rene 8ec fer Kede: Serliner sörse S denr 200 465 fre... a Sen f. r e———— 66897% Pf.50 Pfdo 84.— 83.— Rh. Elekte A⸗G..50 11.— Schöfferh Bindg. 368.0 166.2 Kubwigsh. Walz. 90.——. gestverzinsliche Werte Dresdner Bank. 61,.— 60.50 3—Mes Söhne... Neu⸗Guinea...——.— Südſee Phosphat———.— 608hoſohth.Hypfdo 97.— 92.— Sildebr.Rheinm⸗ 1600 1880 Schwartzstorchen 83,—.— Mainkraftwerke.—.— 72,28 9567 95.30 Meiningerhypb 71,50 75,— Jahlb., Liſt Co. 136.6 Miag Mühlen.8 68.— Otavi Minen 14.50 14,.— Ufa⸗Film.— S0ſofarbenbds.23 119.0 118,0 Salzw. Heilbronn Tucher Brauerei.—-.— 73475 Metallg, Frankf. 91.— 92,50 60% Reichsanl. 27 95,8 95.60J Oeſterr. Ereditbk. 7 arbenind. J. G. 139.5 83 Mimoſa.. 149,8-.— 4 Brem.⸗Beſigh⸗Oel 75,— 76,— Schwartz Storch. 03.— Werger...... 31.25 60.50 Mes Soßnie.. 40.— 40.— Diſch.Abiöſgſch.1 75 1579 Feichsbane.. 148.9 146,5 Feldmüols Pepier 1010 104.0 Mir 4 Geneſt. 10ʃ,2 152,2 Hrown, Boveri. 14., 147 Seilind. Wolff. 33.— 38—An....25 60.500 Miag, Mühlb...—„„ ohne.45 14.75 Allianz Aug... 233.0 233.0 Felten Suill., 56,12 56.— Mühlheim Jerg.—.— 80,— Fortlaufende Notlerungen(Schiua) Samren5 8 K— 9950—7 5 645 649,Allianz Leben. 246 0 245.0 5——— N eee 1440 aimler⸗Benz.. 46, üdd. Zucker 3—◻r 29, ontecatini... 39.50—.— genrentb. 6, e d Textil,—.— 70.— 33 RN 5 90—.— Deulſche Sinel.: 56.50 56.50 Derein Diſch.Oelf. e1.— 91.—.— We 1220 123.0 Rheinelektrac. A.—.——.— 616 Gche.48.75 45,75 Nordd. Eiswerke— Aku... 61.25 61.25 Caurahütte.... 19.50—.— Durlacher Hof. 60.— 60.— Weſtereg. Alkall. 109.0 109.0 Baſt Nülruberg: 7r„,„ St. A. 917— 6½0 bo, Com. I 85.25 85.—Industrie-Aktien Gelſenk. Bergwk. 63.37 68.50 8 15—— TAlg. Elektr. Geſ. 25,25 24.97 Leopoldgrube... 28.— 27.50 Gichbaumaerger 79.75 J4.— Sellſtoff Waldhoj 48.50 46.50 Sekula... 1292 12980Rüeinmetall... 1220 120 6½. Ld-Pfdb. 19 84.25 94.20 1705 1720] Gentchow& Co.—.—. Sbenſte Kobpei.— 65.25 Aſchaffenb. Zell.—— 4050 Mannesmannrh. 60,25 55,87 —— Union———— Badiſche Bank.———40 Bemberg*— Rütgerswerke.. 55,25 55.— 69%„„ẽ 21 8* Accumulatoren 1 ⁵ 50 99 Gerur Portld.⸗g. 1935 7928 5 5 9 92 2 Maſth— 5 7885 ör.—. 1109 111.„Bt. u. Digc..— 80, 7—◻— 0—— üin 2½2 24 im, Glas 47/12 45 Fulddemberg.—.— 6190 Maſchmenbau⸗l.—.— arben ubnſtrie. 130.2 160.2 FC Schgellpr. Frithl. 750 78085½ Meritaner:—.——,— Allg. Eiefir--.. 2e.12 4467 Gef. felelir, Ant 90.25 6,50[Polophon.. 175.— Ful, Perger ieſb.—.— 210.50 Maximiliansh..———.— Ocrkr.M. PAl. 3200 120.00 h. Hopoth. Bk. 110.0 106.5 Cement Heidelbg. 101.0 101.5 Schramm Lackf...54 34—4½% Beſt. Schag. 90.75—.— Ammendorf Pap.— 39.50 Goephardt Gebr.—.— 00,— Rathgever Wagg 51,50 03.50 Verkin⸗Karler. J. 99.50 68.35 Metallgeſellſchaft 81.50—.— Kleinlein Hdlbg. 66.— 66.— Bad. Aſfecuranz, 30.— 96.—PKarſtadi. Se SchuckertNürnbg. 92.25—.— 40,0„„ Goldrente 28.— 21,.— Anhalt Koblenw. 44 4 Goldſchmidt. Th. 63,62 64,50 4218.0 216.2 Perliner Maſch. 70. Montecatinſ“.. 40.75—.— : A Sene, Aü, 8 u ie re ee e der 8 Chade..... Siemens.Halste 133,5 134, Veond. Rente R.. 29.50 29.7 Gebr. Großmann—.——.— oll⸗Kä. 7— 7s Prenſt Frankfurter Sörse Conet dumt:: J801 1626 Sidd. Sucer. Se 4 r Silb⸗ 145 J10/Palke Raſchnen 1470 130) Sen K wiifnge 20.. Rbemmneei,. er50..— Prberts Efenru. 75.— P875 Pgene Berntan—— 2889 5 Daimler.... 16478 10] Thür⸗Kief. Gotha 76,— 75.50 4/0„ Pap.⸗R.———.— Bauer Motorenw 41.— 42 Gruſchwit Textil 92.— 99,87 Rhein.⸗W. Kalk.— 70.—Chariott. Waſſer 62,50 8,—[Polophonwerke.—.— 1750 Festverzinsliche Werte] Sank-Aktien Dt. Atlant.⸗X... 119.9 130,0 Tietz, Leonhard. 19.50 18,50 4% Türk-Ad. Anl.—.15 Bayhr. Spiegelglas.—— Guano⸗Werke. 62.50 62.— Roſitzer Zucker 8 omp Hiſpano..——.Rh. Braunk. u. Br.—.——.— D, Wertb.(Gold) 5—— Aug. D. Eredit. 44.75 45.— Ot. Erdöl. 113.0 Ber. Chem. Ind.—.—.— Jſe- Baad⸗C.ü.0, Sernla, 65.75 68,50 Hackethal...25 57.25 Rücforth. Ferd. 75 3 Contigemmiem. 1425—.— %½ Reichsanl... 85.„0 Badiſche Bank. 114,0 114 0.Gold. u..Anſt.—. 7 Der. deutſch Belf. 91.— 91,— 4%„ unif, Anl..50.50 J. P. Bemberg 16.25 16,50 Halleſche Maſch. 59.——.— Kütgerswerke..25.50 Continentalegin.—. h. erke. 90, 29 99,90 99.90 Bank f. Brau. 100.0 100 0 Dt. Linoleum..—.— 56,87 Per. Glangitoff.———— J%„Zollobl. 111 6,50 6,60 Bergmann Elekt.. Hammerſ. Spinn.—.——.— Sachſenwerk 130.0 140 Daimler Benz 4665 46 50 Rh.⸗Weſtf. Elektr. 86.75 97.50 40% D. Schaganw. 92. 92.50 Bayr. Hyp. u. Wb. 66.75 66,25 Dt. Verlag.....— Ber. Zellſt. Berlin———,„00⸗Fr ⸗Los.— 660 Berlin⸗Gubener 98.75 96,75 Pann. M. Egeſt—.——. Saladetfurth. 5 140,1 Heutſch. Atlant., 119,2 119,0 Rütaerswerke..—.— 54.87 5¼% Dounganl. 91.37 9502 Berl. Handelsgeſ. 3,50 85.25 Dresd. Schnellpr. 57.— 50.— Voigt& Häffner-——. 4½0½ Ung. Str.13.25—,— Berl, Karls. Ind. 75.50 75,67 Harburg.Phö 26,25 25,50 Sarotti... 7/5——Deſſauer Gas.. 128.7 124,0 Salgzdetfurth Kalt—.— 140.8 Ablöfungſch. 11. 85.62 98.75 Com. u. Privatb. 44.25 42,30] Dürrwerke..„. 27.— 27 Volth. Seil. u. K. 35,.— 35,— 5/%„„14 145.55 Berliner Maſchb. 1780 176,2[Harkort St⸗Pr.—.——, Schl. El. u. Gas.—.— Deutſche Erdöl„ 112.6 113,5 Schleſ. Bergb..Z. 32.75 38.12 5 ohne 14.07 1,87 Deutſche disconto 56,50 55,75 Dyckerh.& Wibin. 95,50—.—. 4½% Ung. Goldr. 755—.— Braunk. u. Brikett 103.)—— Harpener Bergb, 90.— 90,67 Hugo Schneider 1000 56,,[Deutſche Kabelw..—.9. Schleſ. El. u. Gas 121,7 220,7 60% Schutzg. 14..40.0.⸗Aſiatiſche Bk.——, El. Licht u. Kraft 104.6 104.5 W. Wolff. 41.50 4%„ Kronenr. 0·85 0,35 Braunſchw. A G. 7— 79,— Hedwwigshüütte..——. Schöfferhof rau. 09.0 165,0 Deutſche Linol.. 57.— 86.75 Schubert Salzer 186.5—,— Shlkrürken..„.500 D. Effekten⸗Bani 27.50 J7.50 Cletir. Kieferung 06.50 100.0 Zellſtoff aacchffog. 41·18 40. 4/% Knat.S..I1 30.——.— Pr⸗ e e e e ee e 9742 87600[Deuiſcher Eiſeng 1006 176 Schulterte Eo, 92,8 6% 2 23.— 80,50 D. Hyp. u. Wbk. 71.50 71.—Enzinger⸗ünion—,—„ Memel—.—.50 4½%„„ U11——.—Bremer Pulkan 1030—.— Hindrichs& Auff. 61,50 63.— Schuckert 4 Co. 92.12 9162 Dortm.Unſon.⸗B 179,6 179.6 Schulth.⸗Patzenh. 104.1 104,5 6% Ludwigsh.26 84.—— 5— D. Ueberſee⸗Bani 37,.— 35.— Eßlinger Maſch..— 83. 16 7 Waldhol 40.75 26.— 5 Leh.Nät.ail.—.——.— Bremer Wolle 1450—.—Hirſch Kupfer..——.— Schultheiß... 104.8 104,0 Eintrachtgraunk. 00 166.0 55 134.5 134.2 6% Mhm. Gd. 26—— 88'7 Dresdner Bank 61.— 60.50 Faber& Schleich. 53,— 83 ſa(Freiverk.). 28.—.50 Brown, Bov.& C. 72.25 72.75 Hoeſch Eiſen. 73.75 74,— Siemensck Halske 134.0 137,0[Elektrizitäts⸗L. 50 8 5 in 6% z. 27— 64.25 Frankf. Bank..—.— 83.50.G. Chem Baſ.p. 160.0 160,60 Raſtatter Wagg. 6. Transport-Aktien Buderus Eiſenw. 32.50 84.— Hohenlohe⸗Werke—.— 60.25 Sinner A ⸗G...——, El. Licht u. Kraft 104,2 104) Stolberger Zink 46,— 46.75 Baden 26. 90.— 80,, Frankf. Hyp.⸗Be.—.— 72. 8 leere 139.0 188,0 66.25 Charlott. Waſſer 56 0,1 Holzmann, Phil. 69.37 60,37 Stoehr Kammg, 111.0 112,00Engelh. Brauerei 90.50 Südd. Zucker.. 1700—.— 6% Mhm. Kohl.23 13,75 18,75 Pfä. 68.— 69.— J. G. Farben.. 138.0 136, AG. f, Verkehrw. 66.2⸗ 66,25§chChemie Baſel 160.0 160,10 Holzmann, 8.,G. Farben.. 160,2 136.9 Thür. Gas—.——.— 6 8falg. O. 24 92.25—.— Plän, öpr. Br. 149,5 140,0 S 3 26 119 118;5 Allg. Lok u. Kraft 101.5 101.7 Fh 46,— 70.— Jlſe Bergbau-. 135,0 17.0) StelttergerGbur, 75.89 36.8) Feidmühle Pp. 100,6 101.7 Leonhard Tiey! 15.— 18, SeRete, S0v.24—.25— Keichsbane.—5 149.0— 40 Montan-Aktlen Südd. Eiſendahn—.——,— Chem. Heyden. 54.——.— Gebr. Sans 40,— Stettiner Cham. 39,30 36,37 Feldmühle Pap.——— Tietz 19, 10,37 e e, e e e e coſ Fft.Sub.GPf. 92.— 0i,50 Pereinsbk.Hambg 08.— 84,89 t d. 69.49 6257 Eſchweil. Bergw.——. Silbamerika, 28,50—.— Eo. Hiſp.(Chade) 1440 1437 5 +—, Thörbs ver. Oele 79.— J1.“, Geſfürei.„ 9 69.“: WeſteregelnAlkal 105,—.— 60% Erkr. M. abg. 87.— 87.— Ses 100.0 160,0 Goldſchmidt Th. 62.12 62.87 Gelſenk. Bergw. 68,75—.— 5. Südamerika——.— Conti⸗Gummi 1440 138,7 Karſtadt... ½ 840 9 12(Goldſchmidi Th. 62,25 62.— Bellſtoff Waldhof 48,50 48,50 ee e 2 2s: e.. E Gd. 90,50 91,— Berſ.⸗G. 28.— 22.—8 0 er 2160— e Genuß aimler Motoren 46, 5 8 F—)[Harpen. Bergb„— 90, ank für Brau., 105,2—.— —— 94,50 94.50 Mannk. Berſ.⸗G. Hafenmühle.—.——, 0 Bab. St. u. 1660—.— Sank-Akti Otſch.⸗Atlant.⸗T. 119.7 12 75 Konmar gourd. 70,——.— Varziner Papier 12.— 12.12 Hoeſch Köln. 4. 78.— 73.50 Reichsbank.—— 820% Pfälz. ia. 98.25 98.25 Transport-Aletien aid& Neu.. 22.25 22,25 Kali Chemie—.——.— Bank-Aktien Deſſauer Gas.. 129.5 1 90 Kölſch Fölzer⸗We—.— 79,— V. Chem.Charlott 9850 Holzmann Pö..—— 69,25 N. G. für Berkehr 101,5 86,75 5% Br..B. Lia. 90.50 90.59 Ag.f. Verkehrsw. 09.70—,— Hanfwerk. Füſſen 38.— 66.— Kali Aſchersleben—.— 10).7 Bank. f. el. Werte 66.62—.— Deutſche Erdöl! 112,0 59.07 Kötitzer Hünſtled. 0 40,50 P. Diſch Nickelw. 1192 838 Hotelbetriebsgeſ..——.— Allgem. Lokalb.. 209,6 101.2 6% Rh. H9p.-9 92,— 92.—Allg. Lokalu. Rraff 101.2 101.5 Heſſ.⸗Naſſau Gas 48.— 78.— Kali Salzdetfurth—.——,— Bankf. Brauerei. 100,0 100.2Deutſche Kabelw. 69.25 69,37 Krauß& Cie.,Lok 47.50 63,75 V. Glanzſt. Elbf. 55.25 80.25 Ilſe Bergbau.. 138.0—.— D. Reichsbahn B. 112.5 112.6 65½ 10.11 92.— 92.— Pt- Reichsb. Borz 1122 1123 Hiipert Armatur..—„Kali Weſteregeln 110—.— Berl. Handelsgeſ. 85.50 65.50 Deutſche Linol. 8687 90, Kronprinz Met. 83.——/.80 Portl.Z. 57.— Flſe Genußſch..—. 112,6 Hapag... 23.— 23.62 %%„„ 12-13 9— 87— Hapag.. 25,12 24.5 Hindrichs⸗Auffer 62.— 62— Klöckner... 63,5 6487 Com. u. Privibk. 44,25.50 Dtſche. Steinzeug.— 90,75 Kyfibäuſer Hütte——.—.Schuhf..& W. ebr, Junghans 40.— 40,87 Hanhen S d.——— %0% Meining.L. 9125 025 Nordd. Slond....— 27,12 Hirſch Kupf.u M.— Mannesin. Röhr. 65,75 66.75 Dt. Aſtatiſche Bk..——., Deutſch, Eiſenyol. 50,— 59,— Lahmeyer K Co. 11¼8 20.— Ber. Stahlwerke Kali Chemie.—.— Kortd Dampfſch.—,——— 5½9/ Rhein. Lig. 91.75 92.— Schantungéiſend———.— Hochtief.⸗G.. 106.7 107 5 Wansfelder..—.— 69.87 Deutſche Disconto 36.50 58,75 Dresd. Schnellpr.—.—. Laurahütte 20.20 8762 S e Kali Aſchersleben 109,.5—.— Nordd. Lloyd„ 27.50 27.— 95.— Süb ſen 50.— 50,.—1Holamann. Pbil. 60 75 60[Sber e— Siichtiebecſee B 34.50 36,50 Sürener Metal 101 0 104.0] Linde'sEismaſch, 69 75 67.62 Per. Ultramarin. 7— 7 Klöckner Werke. 65,35 64,—Otavi Minen.—.— 14,12 N/% Südbo.Lia. 95.— d. Giſenbabrn 7 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 15. Seite/ Nummer 198 Montag, 30. April 1934 F LC. Farbenindustric Alt 6. Hindustrie Afiengesellscdiatt, Frankiurt Cian) Iodes-Anzeige 0 Gestern am Sonntag ist unser Sonnenschein, unser 3 Edi Aktiva Buanz aim 31. Dezember 1933 Passiva 8 S R J3 4 orggerege ee, 0 ame, Frrrree e e eerer t ffhg ereraben eteeeeetf, Sce- 0oceſ .18). 30. Apri ungen wegen noch m egebener Vorzugsaktien Serie Kapi i—5—— In tiefer Trauer: Rückständige Einlagen auf Vorzugsaktien Serie gz. 2 606 250— Verimgaten Rapitel 55 R550 060600.— 390000900— W e Fai 1 Vortr. Abga H. A eib Z 1 ee BStimmrecht für RM 400 000 000.—/ 40 000 000— ;„ Reservefonds und alle Verwandten 5 3 Gesetzlicher Reservefondds„182 201 358.68 Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 2. Mai, 1100 819.— 262 373.— 99 983 652— e e 8 eene nachm. 2 Ubr, vom hiesigen Friedhof aus statt. Geschäfts- u. Wohngebäude] 59 430 409.— 71561.— III. Rückstellungen. 60 000 0007 4 463 268.— 2651 294.57 170 822— IV. Wertberichtigungsposten 8— 1 V. Verbindlichkeiten anlagen und andere Bau- Teilschuldverschreibungen vom Jahre 1928 RM 250 000 000.— 7 lichkeiten 8 9 28 hiervon in unserem Besitz. 72709 400.— 0.— 3———— Als Verlobte grüßen Apparate. Maschinen und B e E 7 290 600.— H 1 5 1 1 maschinelle Anlagen—— 8 0 683 028.— S8 amn 1.—— 8 1945 201.— 39074354.— 142 294 911— 8— er t rünhut Betriebs- und Geschäfts- 3 8 E2280.—.28880.— 195 019 660 Reperaſur etgg 6041 422.— 210 287.— ekündigte igationsan FFF 5 259 825 16 8 Oskar Lau fer neinigung 870 854..“ 1336 570.—. 5371413.— Gebundene Wohlfahrtsfonds atente, Li- Ludwigshafen Mannheim Enimofien Pensions- u. Unterstützungskassen RMH 50 000 000.— Steinstraße 16 Mai 1934 Akademiestr. 13 Enisiauben 3 95.——— Jubiläumskasse..„ 3000 000.— 62000 000— Empfang: Sonntag, 6. Mai, Steinstr. 16 F. Bausback— 5 500 1— Uebrige Verbindlichkeiten 0200 V 284 cr N 1. 10 432 003 608.— 2225 831.— Auf Grundstücken lastende Hypo- 29 122 511.— 57 153 501.— theken, Grundschulden und Renten- EP 3 280 524 690956 SSS... RM 1384326.76 IV. und Kautionen von 4 orrãte——BBBPPPPPPPP0— 5 469 704. 94 Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hiermit gur Roh-, 2 und Betriebsstoffe. RM 33010 319.— 9 f 1 Eigene Erzeugnisse u. Handelswaren 117481291.84 150 497 710084 W. 4 48, ordentlichen Generalversammtung vees e NRN eingeladen, welche am Freitag, den 18. Mai 1934, mittags 12 Uhr, im Eigene Stammaktien im Nennwert von RM 9 347 800.-— 8 739 014/05 8 Ses Sitzungsfaale der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaſt, Filiale Forderungen hängigen Gesellschaften und Kon- Mannbeim, mit folgender Tagesordnung ſtattfindet. 55 Grund- zerngesellschaften„ 38530 780.04 Tagesordnung: schulden und Rentenschulden. RM 6715125.20 Verbindlichkeiten über Bank 4 120 1 1. Geſchäftsbericht und Rechnungsablegung für das Geſchäftsjahr 1933; auf Grund geleisteter Anzahlungen 2860 947.62 Stiftungen SSS 370³— 2. Beſchlußfaſſung über die Jahresbilanz und die Gewinn⸗ und Ver⸗ auf Grund von Warenlieferungen 1 SF 3 Iuſt⸗Rechnung, über die Gewinnverteilung und über die Entlaſtung und Leistungen.„ 195738 889.96 Zinsen auf Teilschuldverschreibun- 7 Aufſichtsrats; abhängige Gesellschaften und gen vom Jahre 1923..„10637 436.— .Bahl zum Auſſichtsrat; onzerngesellschaften.„ 74680 909.80 Sonstigge 1 4. N an del Generolverſammlung beſtemmt der Darlehen u. sonstige Forderungen, 90 041 000.90 376 042 942 63 85 3——— 76⁷⁵ 2⁸ § 83 unſerer Statuten folgendes:( 7 869 67482 VI. Fosten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 41823 97303 Wer an einer Generalverſammlung perſönlich oder durch einen, Schatzanweisungen S 20 315 000— VII. Cewinn 5—— 55 4 einschl. Guthaben bei Vorteag aus 1932.. RM 1215 509.15 1 es vierten Geſchäftstages vor dem Verſammlungstage vorher bei der otenbankenu. 2 1 F x 5 8 oder bei einer der in der Einladung bezeichneten Stellen———————— a Reingewinn in 1933„% 49143347.— 50 358 85615 u hinterl 4 62„„%„ 9 3——— 5 ieR Ulrkunde über die kraft Geſetzes zuläſſige Hinterlegung bei V. Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 6 720 66019 Haftungsverbindlichkeiten.. RM 141 003 387.23— 55 4 einem Notar muß die hinterlegten Aktien genau nach Nummern, VI. Bei Rückzahlung der Teilschuldverschreibungen Gattung uſm. bezeichnen und ſpäteſtens mit Ablauf des dritten Ge⸗ vom Jahre 1928 fälliges Aufgelc0 17 729 060— der Geſellſchaft übergeben Rückgriffsforderungen aus 9 w.G..). 550 — 10 aere Seger Kage Atente iſt ge⸗ Haftungsverbindlichkeiten. RM 141 003 387.23—— kattet, jedoch nur auf Vorlegun riftlicher Vollmacht.— 5 N. 4 18—— Hinteelennned en ſind für die Generalverſammlung 1745 637 081062 17⁴⁵ b27 08162 beſtimmt⸗——————— 44 Die Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Mann⸗ das Banchaus C. Läbenburl, Frankfurt a.., Soll Cewinn⸗ und Verlustrecmundg iür 1933 H 0 588 aben die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Stutt⸗—————.....—————————....—.———.————————————————— gart, Stuttgart, RM 3 RN bie Breiner Bank, Finiale der Dresdner Bank, Bremen. Löhne und Gehälteeerr 175 05 774— Cevinn-Vortrag aus 1932 12l5 500 i5 Mannheim, den 30. April 1934. Geseteliche Sozial-Abgaben 10 368 341— Roheinnahme nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs. und Der Vorstand. Abechreibungen auf Anlagen.. 57 153 501— Betriebsstoffe und Handelswaren 491 337 253.— Der Vorstan Absch 5—3 85 53 E. Kollmar E, Oiehl Andere Abschreibungenn„ 6059 771 Erträgnisse aus Beteiſigungen 7541730— Kaum 55 Zinsen auf Teilschufdverschreibungen vom Jahre 19222 10637 430— Zinsen und sonstige Kapitalertrůge. 6 889 050— Verteilung der zuläſſigen Tabak⸗„Besitzsteuern einschl. Körperschaftsteuer und Gewerheertragsteuern 38 399 629.— Ausserordentliche Erträge JSF 8278 272.— 1 Amtl.Bekanntmachungen anbaufläche 1934. Auiwendungen mit Aus nahme der Aufwendungen fürP„„ ee, e 55 5 5 Der vom Bezirksamt genehmigte Roh-, Hilfs- und iebsstoffe und Handelswaren 166 078 446— ———— endgültige Verteilungsplan über Gewinn 4 Heffentliche Mahnun.. aekaſſenen Flachen iſt vom 2. 6 Vortrag aus 1932 B1 1215 500.1i50 1 Im Laufe des Monats Mai 1931ſeinſchl. 8 Mai 1934 auf den Ge⸗ Beingewinn in 1933 2 4914334— 50 3⁵8 85615 ſind an die Stadtkaſſe Mannheim meindeſekretariaten der betreffen⸗ zu zahlen: zur Einſicht— ã derſtener für April lich aufgelegt. S0——5 5. Mai 1934] Mannheim, den 28. April 1994.———————.— i 2. Die 9900 den an Der Oberbürgermeiſter.————— den Lohn⸗ u. Gehaltszahlungen 0 A aene 1934 einbehal⸗ N 3 pflichtgemäßer Prüfung aut Grund der 8 8 8 55 sowie der vom Vorstande erteilten ene Bürgerſtener ulklärungen und Nachweise bestätige ich, daß die Buchführung, der Ja resabschluß und der Geschäftsbericht den * pis ſpäteſtens 5. Mat 1034 Von der Reise zuruck—„ K Das 2. Biertel der mit beſon⸗ derem Steuerbeſcheid und die 2. Hälfte der mit zuſätzlichem Steuerbeſcheid für 1934 ange⸗ forderten Bürgerſtener bis ſpäteſtens 11. Mai 1934 4 Gemeinde⸗, und ereielener,(Eriedrichsplata 16 Tel. 4071 1. Viertel 1934(fällig 14 Tage nach Zuſtellung des Forderungs⸗ 5 5 Mb 2 9 7 1934 5 Die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ u. Gehaltszahlungen P ˖ 3 ſt in der Seit 8 Mai U f Ul 0 Un einbehaltene rgerſtener, ſo⸗ 6—9ꝗ 8 1 weit Rie ubneeg nimmt noch einige Kinder auĩ den Betrag von über⸗ 5 ſteigt, Uis ſpät. 22. Mai 1934 MarieBender, U6. 11 King) 6. Gemeindegetränkeſtener f. April 1984 bis ſpäteſt. 22. Mai 1934— 7. Die bereits fällige und bis zum 21. Mat 1094 noch fälig wer⸗H&. 3 dende Vergnügungsſtener Dr. Wilhelm Voss Frankkurt(Main), icm April 1934. ötfentl. bestellter Wirtschaftsprüfer. Dr. Wichert Hals-, Nasen- und Ohrenarzt In der Generalversammlung am 28. April 1934 wurde beschlossen, für das Geschättsſabr 1933 eine Dividende von 7 9% zu verteilen. 600 1 Auf unsere Teilschuldverschreibungen vom Jahre 1928 entfallen demzufolge, in Uebereinstimmung mit 5 2 der Anleihebedingungen, für das Kalenderiahr 1933 dde ͤ Zinsen. 4 Die Auszahlung der Dividende sofort gegen Einreichung des Gewinnanteilscheines Nr. 12; die Auszahlung der Zinsen auf die Teilschuld- verschreibungen vom Jahre 1928 erfolgt ab 1. uli 1934 gegen Einreichung des Zinsscheines Nr. 6(per 1. Juli 1930. 1. durch die Gesellschaftskassen: bei unserer Zentral-Finanzverwaltung in Berlin NW 7, Unter den Linden 78, bei unserer Bank-Abteilung in Frankiurt(Main), Grüneburgplatz, sowie bei unseren Werken in: Berlin S0 36, Frankfurt Main)-Höchst, Leverkusen b. Köln, Ludwigshafen a. Rh., Uerdingen a. Niederthein, 2. durch die Gesellschaftskasse der Firma Kalle& Co., Aktiengesellschait, Wiesbaden-Biebrich, 3, durch nachstehende Banken und deren deutsche Zweigniederlassungen: ————— 3 5 Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft in Berlin, Gebrüder Bethmann in Frankfurt Mair), bis ſpäteſtens 22. Mai 1934 Berliner Handeis-Gesellschaft in Berlin, J. Dreyfus& Co. in Frankfurt(Mainz 8. Die aus dem Monat April 1934. RSPA atur-Reinigung Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft in Berlin, Georg Hauck& Sohn in Frankfurt(Mairh, 665 Entstaubung Aufbewahrung Deutsche Länderbank Aktiengesellschaft in Berlin, 8 5& Hamburg, meindegerichtsgebühren, Dresdner Bank in Berlin,„Levy in Köln a, Rhein Micteiniqaungsamtsgebühren, Ed. Sch ramm Reichs-Kredit-Geselischaft Aktiengesellschaft in Berlin, Sal. n ir.& Cie in Köln a. Rbhein, Ferlererſicheruup geBü 9 3 11 fel 904 78 9 3, 11 S. Bleichröder in Berlin,* H. Stein in Köln a. Rhein, 4* esinſeklionsgebühren Delbrück Schickler& Co in Berlin, Bayerische Hypotheken- und, Wechsel Bank in München, ——— SS. J. Dreyfus& Co. in Berlin, Bayerische Vereinsbank in München, Ortsgerichtsgebühren Verkä H2 Hardy& Co. G. m. b. H. in Berlin, H. Aufhäuser in München, 5 — bis ſpäteſtens 24. Mai 1934———— Huͤgo Oppenheim& Sohn Nachf. in Berlin Merck, Finck& Co. in München. 8 2 für Mai Metahgesellschait Aktiengesellschaft in Frankfurt Mair), 60 „ 9. Gemeindebierſtener 1934 bis ſpäteſt. 30. Mai 1934 10. Gemeinde⸗ u. Kreisſtener Reſt⸗ zahlung für 1933(fällig 1 Monat EE 4. ferner nur in Leipzig: Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig. I. 6. Farbenindustrie Aktiengesellschaft Ehe⸗ nach Zuſtellung des 8 Aador 3 S4 0 Veen r ant, bat aree e Frankrurt(Main), den 30. April 1934. Bosch H. Schmitz r dieſe Friſte 0 F5 4 die durch geſetzliche 8 annpfänger kaufen in jeder Ausfüh⸗—0 s gtciderſchränke, Achtung! feſtgeſetzten Verzugszinſen zu 8 rung beſonders 5 Teine m. P..50 1 1 8 00t. 7 Holzbettſtellen Aus dem Abbruch der Gummi⸗ eliet Enteihng: Hucnen PRetir fübmada ae 1r H1.Kleper-Boot eeeic Siſce u. ag b f, lenſchesee, gaſt Entri„Mlisk-Bü., ur Alohne Haut, f. 10. 2 e 9 S en n— 1, Iks.— zinſen in Höbe von jährlichSpelse⸗ Waldhofstr. Markenräder;— preiswert zu verk. Zu erfr. dort⸗ PP 991 18 Wanclerer—¶45⁵8ð ſelbſt, Feruſpr. 430 12. S161 9 b) Ler Sanegern 60 Herren- 5 Acller Verzugszinſen in Höhe von zimmer sowie Eli- Göriche jährl. 10 v. H. der Schuldigkeit. Vr. See S——— ee—— eee Darauf Iusstelseürauk M Sane8 Vulneral-Salbbde mi ohen Koſten verbundene und Kleinmöbe 8 Simson ete. für Friſeure, re.N. 9 Zwangsvollſtreckung zu erwarten. luer Art Badewanne Zönk Hehmd-Chrom.—— Eine beſondere Mahnung jedes preis- feine Spelse-U Herrenzin 3— 5 Ainberbein Kellon.. 29.15— 5——— einzelnen Säumigen erfolgt nicht.[wert u. güngtig aparte U U. Her zu günstigen Kommt 98 an! Dezimalwaage 1. 7, Preftestrabe dosen zu Ril..80,.89,.88 Kaſſenſeumein Bi 47555 1— b——— 85 t, okEnR e kaſſe Mannheim Samstags 5498 2 edermeier-, Barok- Möbel, edingung 3 Ztr. Tragkraf 9 F. 0 36—3 Eil 42 khr, He- übrigen Berkiagen Nö&bei- feine Aufsteligegenstände, Bii: hi Neula n dſzi verkf. 70208 fann Ee. es, fahmadklamaan K Apotn——— haben von ½28—13 Uhr und von 7715 Sehr aut erhalt, Leren, Perserteppiche, einfache 106 Schieber betreten Sie, D 3, 1 im allen SPotbenen s J, ur, eei en Henene, Si aut erbalttſJMöbel, Büromübel e. r wenn Sie sich 390—— ee usauniisch*—9— 28 8 8 5 mit einer Sfdchschaft Deuisch Worbet n den ekgehän elefon Anſchlägen. Stadtkaſſe. 18 Liubten u, weiber Bfl Klein-Amzeige E r ER bas Tyn zicul⸗ E*—.— e 3 115 n u. paſſ. 1 weißer 0 ill. 3. verkauf.: 316 des Haus für gualität Sofa preisw. ab⸗ 1 Bett, Nachttiſch an unsere Le..Gros N . sereLe. Acroc Nachfol„Festzug am 1. Mai 1 E Familien Druckksachen urS Scwerhten Perken 135 1 linier 4 5 55 mi Hehrat lchile, serschaft Piorkäglats E26 22 for. Diejenigen 8 die nicht mit e Be⸗. erel Ur. e R 6 0 5 17/19. 12% Uhr vonm. 350 erfr. Avril, 1 Diwan. 20316 bvenden. Ng. 955„ 1 eaen dem Feſtzug teilnebmen, ſammeln ſich 3 druckerei Dr. Haas, R 1,-6-A 3. 4, 1 Trevve. esxr AEIL NM OEfͥinuſloff noniß. büulum iuür in ber Pildaltr, Pinter den Inuunzen. Luiſenrina 55.[G 6, 5. 3. St.(. —PPP——————— — S 16. Seite/ Nummer 198 In allen Kreisen lobt man die schönen und preiswerten Fels-Stoffe MäuuiEl tetshan dtel Segründet 1872 Hurgebtetes Pens. ab Nh. Hi. zausSand (828 rn). b. Baden-Baden. Nördl. Hochschwaraw. Zentrum des der Bad. Höhe.) Neues Sandsee- Strandbad. 6. Prosp. F. Huse . Un0 au den Frühiabrsrennen den neuen modischen But Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Seuoatio te. Qualitãtorace! Ab heute bringen wir unter der Bezeichnunę „Junderzun“ 99000 Zigarren aus etsten Febilben zum Verlauf. Wir bieten damit dem Beuchet in den Preislägen 10, 12, 15, 20. 25, Ju u. 40 Pig. wxlellch hervortagende Quelttäts-Zigarren, die mit braunem, reifem Deckblatt und in einfacher Verpackung bis Zzu 40 billiger Sind eis in nellen Niodeferben und verteuem· der Klstchen · Ausstettung. Die 98.12 Vor- Helene Schweigert 7. da, Etage 9 Hein Baden, daher billigste Preise — Offene Stellen fühnende Woiohreeg Ben ſafl kochſchul⸗ 29268 ſpeies Zweitmädchen geſucht. 3, 8 is-Merkäuferlu ſucht einen bei Lebensmittel⸗, Drogen⸗, ſowie 29260 Feinkoſthandlungen und Gaſtſtätten gut ein⸗ Eis-Bedienung geführten, vertrauenswürdigen ſofort geſucht. —— Eiskonditorei Pfovisions-Vortreter 11 Neuburger Züglich gelungene Zusammenstellunę der Elnlege, vetbunden mit dem teifen Decłker, geben diesen Zigarren einen ausgegllchenen, milden und doch Würzigen, blumigen Geschmack und telnstes Atome G. m. b. H. Mannheim Mai-Programm APULIU-TMHEATEN ab Dienstag, den 1. Mai, täglich 8¼ Uhr Kurzes Operetten-Gastspiel mit KURr v. MollENooREE vom Berliner Metropoltheater Die erste grufeliche Edith Salten E Sängerin der Wiener Volksoper Louise Loeff, Wo. Fels v. Metropoltheater Berlin U. A. M. Vorverkauf ununterbrochen Preise der Plätze 40 Pig. bis.50 Mk. Libelle Morgen nachm. 161“ Uhr, abende 20“ Uhr Festvorstellung mit dem neuen 5 nachmittags Eintritt frei, abends 50 Pfg. Verzehrpreise ab 63 Pfg. Der Preiswettbewerb „Vieviel Biäton siud in der Lideue?“ bis zum 15. Mai verlängert! Tischbestelſung: Tel. 29571 1 28909 Kurpfalz, K 2, 20 gemüfl. Weinsfube Heute Verlüngerung. Ausstaank erstkl. WInzergenossenschaftswelae Inh. Cluire Depper. leh trinke melnen guten Nachmittagskaftee im Conditorei-Café G meiner unter den Arkaden, Friedrichsplatz 12 Tägl. hervorrag. Gebäck nur mit Butter hergest. — Kunsi- s0 3, 42 5 Vorher: neben ſreen Lachstürme über: müssen Sie Ihre Schritte Das 13. Welnrunder lenken, wenn Sie Ihre Dazu ute- Tonwoche Herreukleldung 8 8 h 7 60, der Hllde Hiidebrand Vortellhatt, das Helöt erwerhen Mollen.- Vr Am 1. Man 2 Fest-Vorstellungen Urkomische in seinem neuen Film-Lustspiel Hebr Ku ſze Daias Gccae Mnlu mit arlott Serda Paul Heldemann /H. dunkermann (Arier oder gabe von Referenzen erb. unter K F 105 an Nichtarier). Angebote mit Auf⸗ erwrſti äulein ſofort geſucht. die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. — um Gut. Kame⸗ Direkte Fabrikvertrter von Wäſchefabrik mit erſtklaſſ. Er⸗ zeugniſſen zum Privatkundenbeſuch geſucht. Herren aus der Branche oder aus dem Zeitſchriften⸗ und Verſicherungsfach werd. bevorzugt. Angebote erbeten unter M H 5808 an: Ala Haaſenſtein& Vogler, Mannheim. V365 Abgeb. Beamt.(in), Kaufm. uſw., bietet ſich Gel., bei Intereſſeneinl. v. 4000.“ z. Teilh.⸗Ablöſg. gute Pof. in klein., gutbeſch. Betrieb der Baubr. dauernd zu erh. La Sicher⸗ heit geb. Angeb. unt. W P 26 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.*9305 Tüchtiger kautlonsfähiger Wirt geſucht, möglichſt Metzger, für alt⸗ eingeführtes Reſtaurant im Zen⸗ trum der Stadt. Angebote unter H D 103 an die Geſchäftsſt. 5018 Zum Vertrieb ei⸗ ner epochemach. HEIHEEEE —— in—— Fahrradbranche 9 fahrradfahrik ſucht zur Verwertuma zumn Beſuch von epochemachender Händbev, einen Pu 382¹ Patente kapital⸗ 3849 Fovis.-Vertret. — 111 kräftigen Nr. 107 am Geſch. eev. Teilz berſch. EParr⸗ a. K 4 108 — an die Geſchſt. kaetten Sigmund 25 Welch. —*—— A 1, 9 am Schloß— Petan nenerHäbhfflkstunten Beginn neuer im Latein. Au⸗ Abendkurse feboe u. W 20 für Anfänger zur 1 an die Geſchäfts⸗ Vorbereitung zur ſtelle. 49918 — sohulrelie. vi88 mit Examen ſucht Stellung. Angebote unter W K 21 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 9290 I Seldverlehr BAUGELO zu günſtigen Bedingungen. Die Bautätigkeit kann ſofort beginnen. Keine Bauſparkaſſe. Baugenoſſenſchaft Mannheim, P 1. 9, Tel. 247 13. S137 Mietgesuche Schöne, ſonnige -Zimmer-Wohnung mit Bad, Speiſek., Manſ., in gut. Wohnlage levytl. Zentralheiz.) von ruh., klein. Familie zum 1. Juli zu mieten geſucht. Angebote unter G F 180 an die Geſchäftsſt. 3994 Lad rum 2 e berüum Bib-WBohad. 1.-Ziml.-Wohng. Bad. nur 1 Tr., m. Bad u, Man⸗ mit Balkon, für ſarde, ev. 4 Zim., Wohn⸗ und Ge⸗ Nähe Pfalswlatz, ſchäftszw., Son⸗ v..G. Farben⸗ nenſeite, geſucht. Beamten z. Juli⸗ Ang. u. W H 19 Auguſt zu miet. an die Geſchſt. ——— mit Preis unter 3 Zin ſll. Bad. G. T an die 3 Geſchäftsſtelle d. Manſ. von Ehe⸗ Blattes. 19306 paar(Dauermie⸗⸗— ter) in aut. Lane, 8 905 Prs. 70—75 Mk., Fumt k.. e, Ain. l. Lüche ſuch t.— Angeb. unt. W M 28 an diie Geſch. 9295 Ang. u. WN24 an die Geſchſt. Kcufgesuche Lehensmittel-, Ubst- und beimüsegesch. zu kauf. geſucht. 2923 Angeb. u. W J/ Nr. 20 an d. Ge⸗ ſchäftsſt. 59289 ſab. Köbel ———— 9 kauft N. Höchſtpreiſen. eleph. 280 45, Goldſtein, T 4a. 1 raden, 8 2. 15a. geſucht.— Angeb. Kadte gobr. Model S 4. 2, Fernſprech. 28080 Preisangabe erb. unt. H Q 200 an d. Geſchäftsſtelle d. Blattes. 3799 ——3 gebr., arnterhalt Sere — Sehr aut erhalt.,, Haufifhrer S, ei C. al U ſol zu kaufen geſucht. Faltboot Angebote mit neues Modell, zu kaufen geſucht. Abugeb. mit äuß. Preisang. unter W L 22 an die 4444444444 eeerereeeese Geſchſt. 9292 Immobilien Notariat III das Geschäftshaus Ecke Ludwig- und Wredesftrase in allerbesterLageLudwigshafens, versteigert In dem Anwesen wird seit Jahrzehnten ein Konfektionsgeschäft betrieben; seiner vorzüglichen Lage halber eignet es sich kür jeden anderen Geschäftsbetrieb. Kaufliebhaber wollen Zaklungsbedingungen rechtzeitig mit der Pfälzischen Hypotheken- bank, Ludwisshafen besprechen. Salbstahror erhalten neue Modelle au malerin Vermietungen * 8— 8 Vorkaufen infolge Erspar- Uls der bohen LAdenmiste Anzüge, Müntel, Hosen Iu guff. lceng. Eiagen-Preisen Eiage Ringel Mannbelm 03, 4, Troppe Makional-Thealer Mannheim Dienstag, den 1. Mal 1984 Vorstellung Nr. 287 nebon Meugsbauef. Miete GNr. 24 Sondermiete GNr. 18 — un 2 Veinhaus] Der Türkenlouis Ein Kampfstück um den Oberrhein Schwarzer in drei Akten von Friedrich Roth Für die Mannheimer Bühne bear- Stern* beitet von Friedrich Brandenburk 0 Regie: Friedrich Brandenburg Anfang 20 Uhr Mit vir kende: Abendlokal Bans Cari Mauer— Willy Birgel Elisabeth Stieler— Anne Kersten 5. Hans Finohr. Erwin Linder— Karl Zistig- Hans Simshäuser- Karl Marx Joseph Offenbach- e Langheinz · Ende 22,15 Uhr oseph Renkert laus W. Krause Am 9. Mail, vormittags 9. Uhr, wird Rane Beding. agen werd. zugefahren. Apkel, Tel. 469 81 Vermischtes würde geg. ſveie Koſt u. Wohnung Aufnahme Bilder— Oel od. Aquarell— umd Renovierumg ält. Gemülde vorneh⸗ men. Auch Ertei⸗ lung v. Khavier⸗ eeeee EASran ieeeeeeeee 2— Bauen Sie mit? Ich baue in Feudenheim lerſtes Villenviertel) auf billig. Gelände Einfamilien⸗Doppelhaus. Raſch⸗ entſchl., ſeriöſe Bauintereſſenten ſchreiben unt. H K 109 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5046 Haus mit Bäckerei in ſehr guter Lage billig zu verk. Anzahlung 12—15 000“4. 99288 Otto Bachmann, Immobilien, R. D.., Rheinauſtraße 5. Letat Reier 1 AUREPA Auto-Reparatur- und Handelsges. m. b. H. Seilerstrase 12. Motorrad- Zubehör sereifung un 9011 Bauplätze auch auf Monats⸗ Wallſtadt, aute taten übers S Lage preisw. zu Werk verk. Gefl. Zu⸗ ſchriften u. U H Piai Nr 59 an Geſch. 0l Lüolt Tel. 275 45.46. I3. E Hauanbdie M. Wie der Seckenhelmer Str.6(gegenüb. d. fiellig-Geist-Airchee Fernepr 48822 *50 Askrologie ſoll jed. genoſſen d. meine Beratungen für mur 1.“ zugute kommen. Berück⸗ ſichtigung des Aſtzendenten u. d. Plahgetenſtände. Bezäirksamtl. ge⸗ nechmigt. 3511 Heinrich Daub Dammſtraße 17. Sprechzeit—1 u.—.30 Uhr. E 8160 Drahtmatratzen Mk..—, 14.—, Kapokmatratze Mk. 30. an, Java⸗Kapok b. 25 Pfd. 90. 10 aufpolſtern —— 807 W5 3 5. an. ſuch unver⸗ Ooxra bindlich. Arbeite Zubehör auch im Haus Ersatzteile 5 f. Ar⸗ Bereifung t u. Material. Vulkanisieranstalt Matratz.-Brahner Rösslein—— 2 122. L Tel. 22083 Riefhmdier. am'“ 8 Volks⸗ unterricht k. da⸗ bei übernommen werden.*9293 [Fabrikräume für leichte Fabrikation preiswert zu vermieten. Näheres: 5040 Mittelſtraße 31 bei Metzger. Helle gewerbl, Räume zu vermieten. Angeb. unt. W G. 18 an die Geſchäftsſt. d. Bl.*9267 Maru. Schaub, Kunſtmalerin Bad Münſter am Stein, Villa Günther. Stärkungs- Weine Deutscher Wermut- Wein Fl. o. Gl. 85 1600 Malvasier Fl. o. Gl. 953 Tarragena Fl. o. Gl. .— 0 2, 10 Tei. 22624 Elektrische 3817 üllachräche alle Größen, Marken und Ausführungen, auch gegen Raten u. Ehestands-Darlehen. Prospekte kostenlos. Friedrichsring 36 Ternrui 314 42 Die Beilage Mannheimer Elalen.-Zellung erscheint jeden Mittwoch —Zimmerwohnung ]Babd, Küche u. Zubeh., a. Marktpl., ſof. od. ſp. bill. zu vm. Ang. Unt. W O B an die Geſchäftsſt. 9302 Waldparkdamm Nr. 3 3136 schöne-Zimmer-Wonn. zum 1. 7. 34 zu vermieten. Schmitt, Fernſprecher 337 66. -Uu-Wolaung mit Zubehör, Zentralheizung und Warmwaſſer⸗Bereitung, auch für Arzt, Zahnarzt uſw. geeignet, zu vermieten. Hausmeiſter Haag, Meerfeldſtraße 56/58. Schöne-Zimmerwohng. mit allem Zubehör zum 1. Juli preiswert zu vermieten. 3888 Heinrich⸗Lanz⸗Straße 26, part. Schöne-Zimmer-Wohnung mit Bad u. Manſarde zum 1. 6. 34 zu vermieten. Anzuſ. v.—6 Uhr Schwetzinger Str. 30, 1 Tr. 49207 mit 3⸗Zimmer⸗Wohn., im Zentrum der Stadt gelegen, ſof. preiswert 4030 Gr mit. Möbelauto billig. 182ñ Kunz, J é, 8, Televhon 267 76. 2 Zim. u. Küc 10 an ruh. Leute zu vermiet. Näher.: 5 e 3. St. r. B654 1 Zim. U. Küche Nähe Marktplatz, an alleinſt. Dame ſof. zu Hermiet. Adͤr. i. d. Geſch. —92⁰4 leere Zimmer an nur alleinſt. Perſ. zu verm. Qu 2. 575 Groba. 6⸗6* . leer. Zimm. an alleinſt. Perſ. ſof. zu vermiet. D 7, 15, 1 Trepye *9284 Schön., gr., leer. Zimmer zu verm. 9271 Mollſtr. 7 1 Tr⸗ Luiſenring 1, ſchöne, ſonnige 5016 J mer-olauaben per ſofort preiswert zu vermieten. Näheres: Tel. 444 98 und 282 32. Laden Büro m. Schalterraum, mit 2⸗Zim.⸗Woh⸗ el.., Tel., fl. W. nuna und Lager⸗ auch a. Lag. z. v. raum per ſof. zu 9275 G 3, 14. verm. Auskunft: J 2, 16, bei Einlagerung 5 Hof. gaußer 49140 —— Wahnungs-Ein⸗ Laden ſichtungen eie. mit 1 Zim. und Spelzenſtraße 17. Küche und Vor⸗ Wohnung ratsraum(bish. Kolonialw.), in 3 Zi.. Küche Und Zubehör Bürgerm⸗Fuchs⸗ xunm 1. Juni zu Straße, z. 15. 5. oder 1. 6. zu vm. vermieten. 3815 Käfertaler Str. Miete Mk. 46.—. Fernſpr. 274 88. Drei Räüume Lecxe Mansarde m. Heizg. per ſo⸗ fort zu vermiet. Haydnſtr. 8, IV, rechts.*9274 br. Sonn. Zim. leer od. möbliert ſofort preisw. zu vermiet. 9047 Adr. i. d. Geſch. mit Penſ. billig zu verm. B651 Gr., ſchönes ZIMMER mit 1 oöͤ. 2 Beit. ſofort zu verm. Luiſenring Nr. 5, 1 Treppe. 9262 1 Wohn⸗ und 1 Schlafzim., m. 2 Bett., zuſammen f. 30% zu vum., but möbl. Zim.] 0 7. 26, 1 Tr..o mit Vorraum (ſehr geeign. für Arzt od. Rechts⸗ anw. od dergl.) 1. Stock, ſof. zu verm., ſowie part. 1 Raum, 53 Näheres: L4, 4, Sekretariat. 3317 ev. 1 B. G 1, 9b, Nr. 162, Telephon 529 24. Sayl, 8 auch geteilt, zu Schön mbl. Zim. verm.iet. Näher. zu vermiet. Bad K 2, 29, parterre, vorhand. Bh52 Vorberhs. 401561 0 7, 28, 3 Trevp. 3 Zin. U. Küchefähe Marserum Paulschmidt füt möſl An azu verm. 19268 Sen. möhl. A. ſoſſort zu ver⸗ müeben. 9270 O 3, 15, 2 Treyp. ZIMMER ſchön möbl., ohne Gegenüber, beſte fy. Dage, Fried⸗ vichsring, am O. E..⸗Bahnhof, ſof. zuw v. 49277 U8, 16, 1 Ont möbl. 9505 Balkon-Zimmer ſof. 0 vermiet. .12, 5, 2 Trepp. Aeltere geb. ſönlichkeſtt auch etw. leid., ſindet ehäanl. Meim bei gebild. Wwe. in eig. Hauſe in Schwarzwald⸗ ſtädtchen.— An⸗ gebote ar. H.106 an die Geſchſt. *9304 —— Per⸗ Gut möbl.* Balk., el. fl. Daſſer, Hadben Zentralheiz., Zu van. Werderſtr. 17 part. 9307 Sen. möhl. Zi 1 Treppe, zun vm. Näher.: T 3, 13, geg. d. Herſchel⸗ bad.*9314 Nettes möbl. Zi. evtl. mit Penſ., zu vermiet. 49273 Qu 2. 22, Groba. b Morgen: Königskinder 3 EſPrur Schmiedel- Karl Vogt Karl Ferntransporte Hartmann— Bum Krüger— Paul Armin Hegge Anfang 1930 Uhg Gut möbl. frol. Balkonzimmer platz. Werner M., 5.—9378 Gut möbliertes 2 Zimmer (ann Friedrichs⸗ park) per ſofort büllio zuw ver⸗ mieten. 915 Parkring Nr. Wa 2. Stock. Möbliertes Part.-Zmer am Herrn SiK. E. K. I3.. 2K. k. 0 80 S Ziur., i ſeibthiſch, Bauuenchvon verm. Elegantes 69809 Wohn- und Schlalzimmer im ruhin. Hauuße⸗ bill. e. auch einzeln L 11, 7. 1., Telephon 206 96. Sbhön möbl. Uimner Herrenzimm. mit Küchenb., billigſt zut vun.. Schlaffzi. wird auch allein albgegeb. Zu erfr. Kl. Merzelſtr. 8, part., Tel. 418 26. Mähe Bahnhof Gut möbl. Zim. Dipl.⸗Schreibti, Bad, ſof. zu vm. Gr. Merzelſtr. 15 . Einko. 49260 Druck- Sachen edder Art lefert blluget Dfruckerei Dr. Maas Reue Mannheimer Zeitung H 1,-6 Nehr Eier rationelle Geilügelzuchi durch „OFU Lauwunwunomaaunanawusnass ieee cenugeltuftertehrix . Alleinige Hersteller: 22—HKEuld 2x