4 —— — —— — — — 80 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeloͤſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Reue Mannheinier Settlund Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile9 3, 79 mm breite Re⸗ 2 2 — klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe A u. B Aus der Reichshauptſtadt Drabtbericht unſeres Berliner Büros [J Berlin, 1. Mat. Der erſte Blick galt Dienstag morgen dem Wetter. Es war ſtrahlend blauer Himmel. Das war ein gutes Omen für den Verlauf dieſes Tages. Zunächſt hatte wieder die Jugend das Wort, nämlich bei der großen Kundgebung im Luſtgarten. Zehntau⸗ ſende von Hitler⸗Jungen und ⸗Mädel, dazu das Jungvolk ſtanden mit ihren Fahnen und Wimpeln mit der Front zum Schloß, von deſſen Rampe herab Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels der Jugend ihre Aufgabe zeigte. Er erinnerte an die Maifeiern der vergangenen Jahre, als im Luſt⸗ garten Schüſſe knallten und Deutſche gegen Deutſche ſtanden. Statt deſſen nun heute ein Bild der Schön⸗ heit und der Freude. Die Hitler⸗Jugend habe wacker mitgekämpft, damit Deutſchland ein ſolches Feſt er⸗ leben könne. Der Miniſter wies darauf hin, daß dieſe Jugend einſt den Staat zu übernehmen habe. Um ſo mehr müſſe ſie in innerer Geſchloſſenheit in der neuen Weltanſchauung aufwachſen. Plötzlich drang von den Linden her brauſender Jubel heran und es ging von Mund zu Mund, daß der Führer nahe. Nach wenigen Minuten ſtand er, von toſender Begeiſterung umſtürmt, neben Dr. Goebbels auf der Rampe. Erſt durch Trompeten⸗ ſignal gelang es, ihm Gehör zu verſchaffen. Und dann ſprach Abolf Hitler zur Fugend „Meine deutſche Jugend! Ihr ſeid hier an dieſer Stelle ſchon zum zweiten Male, um in einem neuen Deutſchland den 1. Mai mitzufeiern. Dieſes neue Deutſchland ſoll Erfüllung bringen der Sehnſucht vieler deutſcher Generationen. Ein Reich ſoll erſtehen ſtark und kraftvoll. Seine Kraft und ſeine Stärke aber kann nur liegen in ſeinen Bürgern. Seine Bürger aber werden einſt nur das ſein, was ſie zu ſein vorher gelernt haben. Was wir vom kommenden Deutſchland erſehnen und erwarten, das müßt Ihr, meine Jungen und Mädchen erfüllen. Wenn wir ein Deutſchland der Stärke wünſchen, ſo müßt Ihr einſt ſtark ſein. Wenn wir ein Deutſchland der Kraft wollen, ſo müßt Ihr einſt kraftvoll ſein. Wenn wir eine Deutſchland der Ehre wieder geſtalten wollen, ſo müßt Ihr einſt die Träger dieſer Ehre ſein. Wenn Deutſchland der Ordnung vor uns ſehen wollen, müßt Ihr die Träger dieſer Oroͤnung ſein. Wenn wir wieder eine Deutſchland der Treue gewinnen wollen, müßt Ihr ſelbſt lernen, treu zu ſein. Keine Tugend dieſes Reiches, die nicht von Euch ſelbſt vor⸗ her geübt wird, keine Kraft, die nicht in Eurer Diſziplin ihre Wurzel hat. Ihr ſeid das Deutſch⸗ land der Zukunft und wir wollen daher, daß Ihr ſo ſeid, wie dieſes Deutſchland der Zukunft einſt ſein ſoll und ſein muß. Ihr müßt daher aber auch alles das vermeiden, was dem Deutſchland der Vergangenheit den Stem⸗ pel des Unedlen aufprägte. Ihr müßt vor allem in Eurer Jugend lernen, etwas zu vermeiden, deſſen Ihr Euch im ſpäteren Leben ſonſt nur noch ſchwer entwöhnen könnt: Ihr müßt den Geiſt der gro⸗ ßen Gemeinſchaft, wie er Euch in der Kindheit zu eigen iſt, pflegen, müßt ihn niemals von Euch laſſen, auf daß Ihr einſt als Erwachſene nicht wie in den Zeiten der Vergangenheit in Klaſſen, in Stände uſw. auseinanderfallt, ſondern einſt in der Zukunft im großen das ſeid, was Ihr im kleinen in Eurer Jugend wart: eine Gemeinſchaft deutſcher Menſchen. In vielen Jahrhunderten wurde das erſehnt, was heute Wirklichkeit geworden iſt, und Ihr habt das Glück, mit in dieſe große Zeit hineinzuwachſen. Die Nation erwartet von Euch, meine deutſchen Jungen, daß Ihr dieſer großen Zeit würdig ſeid. Nach Hitlers Worten über den deutſchen Weg zum Wiederaufſtieg wollte der Jubel kein Ende neh⸗ men. Das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied, das Flaggenlied der Hitlerjugend ertönten. Es war ein wundervoller Maimorgen hier im Herzen der Reichshauptſtadt, der der Jugend zugedacht war und der von dieſer mit jungem Drang ausgeſtaltet wurde zu einer erhebenden vaterländiſchen Feier. Der Feſtzug Inzwiſchen war der Feſtzug der deutſchen Stämme und Stände im Luſtgarten eingetrof⸗ fen, angeführt von einer Abteilung des Arbeits⸗ dienſtes mit geſchulterten Spaten. Die ganze Man⸗ nigfaltigkeit des deutſchen Volkstums und Werk⸗ lebens ſprach aus dem Feſtzug. Eine der ſtärkſten Gruppen waren die Bayern in ihren Trachten, die Frieſen mit ihren ſchwarzen Senatorenhüten folg⸗ ten. Dann die Niederſachſen und darauf in bunt⸗ frohen Gewändern die Schwaben und Badener. Die Halloren, alte Bekannte der Reichshauptſtadt, wir ein Wittwoch, 2. Mai 1954 145. Jahrgang- Nr. 199 Natienalſeierlag— Die große Rede des Führers Für ein freies Volk in einem ſtarken Reich Meldung des DNB. — Berlin, 1. Mai. In ſeiner großen Rede auf dem Tempelhofer Feld führte der Reichskanzler u. a. aus: 1933 ſtand ich am ſelben Tag hier an derſelben Stelle. Damals erfüllt vom Glauben an das Ge⸗ lingen des Werkes des nationalen Wiederaufbaus unſeres Volkes, heute getragen von dem glücklichen Bewußtſein der Richtigkeit unſeres Weges und ergriffen vom Gefühl des Dankes an die Vorſehung, die unſer Beginnen ſo erfolgreich ſein ließ. Dankend aber auch unſerem ganzen Volk, das in ſeinen Millionen arbeitenden Menſchen mit uns ſich dieſem Erfolg mehr als redlich verdiente. Wir hatten einſt ein blühendes Reich. Es war nicht aufgebaut auf Eroberungen, auf fremdem Gut fremder Völker, es war nur das Ergebnis einer un⸗ endlichen Arbeit, unſäglichen Fleißes, zahlloſer Mühen und Sorgen unſerer eigenen Volksgenoſſen. Ohne Schuld am Krieg wurde unſer Volk das Opfer desſelben. 15 Jahre ſtanden ſeitdem die deutſchen Menſchen erſchüttert und gebrochen vor den Ruinen der ſo mühſam in langen Jahren aufgebauten na⸗ tionalen Exiſtenz. Schlechte Ratgeber, die uns erſt in das Verderben geführt hatten, fanden ſeitdem kein anderes Mittel zur Rettung der Nation als die Empfehlung demütiger Unterwürfigkeit, ſklaviſcher Geſinnung und lethargiſchen Allesgeſchehenlaſſens Am 30. Januar des vergangenen Jahres erhielt endlich unſere verläſterte nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung die Führung des deutſchen Volkes. Die größte Not, die wir damals materiell vorfanden, war die Kataſtrophe unſerer Arbeitsloſigkeit. Bedingt und eingeleitet durch den Wahnſinn der Friedensverträge, weitergetrieben dank der Unfähig⸗ keit und Schwäche früherer Staatsführungen, mußte ſie endlich zur Zerſtörung unſeres Volksgefüges und damit aller Lebensvorausſetzungen führen. Ich brauche Ihnen nicht die pſychologiſche Wir⸗ kung der Arbeitsloſigkeit zu erklären. Nein, meine deutſchen Volksgenoſſen! Ich weiß, daß in dieſem Augenblick hier vor mir und weiterhin im ganzen Deutſchen Reich Millionen von Volksgenoſſen ſtehen (Minutenlanges Händeklatſchen.) und hören, die ſelbſt dieſer Not verfallen waren und ihre Folgen am eigenen Leib kennen lernten. Und ich weiß, daß leider nur zu viele in Deutſchland auch jetzt noch nicht erlöſt werden konnten von dieſer Sorge. Ich kann dieſen allen aber das eine ver⸗ ſichern: nicht nur ſie allein haben gelitten unter dieſer Sorge, ihr Leid war die größte Sorge auch für uns. Und deshalb haben wir damals die große Ar⸗ beitsſchlacht proklamiert, erfüllt von dem Entſchluß, alles zurückzuſtellen, um in erſter Linie zwei Auf⸗ gaben anzupacken und zu löſen, zwei Aufgaben die in einem inneren Zuſammenhang ſtehen, die Rettung des deutſchen Bauerntums durch die Sicherſtellung des dentſchen Bauernhofs und die Rettung der deutſchen Arbeiterſchaft durch die Sicherſtellung des Arbeitsplatzes. (Langanhaltender Beifall.) Ich weiß, daß die nie zu verſöhnenden Gegner auch heute nicht müde werden, mit ihrer ewig nega⸗ tiven Kritik zu nörgeln, allein ſie können das Tatſächliche unſeres Kampfes damit nicht wegleugnen. Wir haben dieſe Schlacht vor über einem Jahr be⸗ gonnen, und wer wegt es, ihren Erfolg zu beſtreiten? Und wenn ſie tauſendmal mit ihren lächerlichen Aus⸗ ſetzungen kommen, ſo kann ich darauf nur eines zur Antwort geben: Ihr habt früher regiert und konntet Euch zu keiner Tat entſchließen und habt uns damals gezwungen zu reden. Heute verſucht Ihr, auf einmal zu reden, während wir die Probleme angefaßt haben und trotz Eurer Nörgeleien und trotz Eurer Kritik nach knapp einjähriger Arbeitsſchlacht über drei Millionen Menſchen wieder in die Pro⸗ duktion zurückbrachten. Ihr habt längere Zeit gebraucht, die Menſchen arbeitslos zu machen, als Ihr uns Zeit geben wollt, ſie in die Arbeit zu⸗ rückzubringen(wieder einſetzender Beifall), aber ſelbſt das iſt uns gelungen. Meine Volksgenoſſen, wir ſind nicht blind gegen die andern Notwendigkeiten des Lebens. Wir wiſ⸗ ſen ganz genau, was alles noch zu tun übrigbleibt und was geſchehen muß, allein eines weiß ich: Man wird auf dieſer Welt überhaupt nichts erreichen, wenn man ſich in tauſend Projekten verliert und im⸗ mer Neues beginnt, ſtatt eine Aufgabe anzufaſſen wurden lebhaft begrüßt und ebenſo die Pommern, die große ſilberne Flundern als Zeichen ihrer ſeeverbun⸗ denen Heimat mitführten. Im Mittelpunkt des Feſtzuges ſtand der Wagen der Maienkönigin, einer 16jährigen blonden Berlinerin. Sie ſaß auf einem grün umkränzten mit Lilien geſchmückten Thron, der von ſechs Schim⸗ meln gezogen wurde. Ihr zur Seite ritt der Mai⸗ graf. Hinter dem Wagen ein großes Dampfer⸗ modell als Zeichen der Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Das bunte Gewoge der Blumen, Fahnen und Trachten löſte ſich im Luſtgarten auf. Auf dem Temypelhofer Feld Das ſonſt ſo eintönig ſteinerne graue Halleſche Tor war Haus an Haus mit Fahnen, Transparenten und Birkengrün geſchmückt, als ſich Dienstag früh gegen 8 Uhr die erſte Marſchkolonne mit Muſik und Geſang auf dem Weg zum Tempelhofer Feld hin⸗ durchbewegte. Die Muſik ſchwieg dort den ganzen Vormittag und Mittag nicht, denn immer neue Tau⸗ ſende zogen heran und ſchwenkten in die Einmarſch⸗ wege zum Maifeld ein. 4 Der Aufmarſch der vielen Tauſende vollzog ſich ohne jede Störung. Wie ein Lauffeuer pflanzt ſich gegen 11 Uhr, als ein Zug durch die Friedenſtraße marſchiert, der Ruf fort: Göring kommt! Die SA⸗Abſperrung kann kaum den Anſturm der begei⸗ ſterten Menge aufhalten. Eine SͤA⸗Kapelle kündet das Nahen der ACEG⸗Belegſchaft an. Hier marſchiert in der zweiten Reihe inmitten der Arbeitsveteranen des AEG⸗Betriebes in brauner Uniform mit dem Pour le merite geſchmückt, der preußiſche Miniſter⸗ präſident Hermann Göring. In der folgenden Belegſchaft, der Bergmann⸗Elektrizitätswerke AG, marſchiert in der erſten Reihe der Führer des Ge⸗ ſamtverbandes der deutſchen Wirtſchaft, Philipp Keßler, inmitten ſeiner Gefolgſchaft. Für die ſchon auf dem Felde aufmarſchierten Ko⸗ lonnen wurde derweil die Zeit nicht lang Ueberall Lautſprecher, Platzkonzerte und ſchließlich ſchon vom Vormittag ab Kunſtflugdarbietungen⸗ Udet und Fieſeler ſtarteten auf dem angrenzen⸗ den Flughafen und führten ihre Loopings und ſonſti⸗ gen tollkühnen Kunſtſtücke vor. Auf den weiten Raſenrändern zwiſchen den Stra⸗ ßendämmen und dem Holzzaun, der das eigentliche Maifeld umſchließt, hat ſich ein regelrechtes Lager⸗ leben entwickelt. Ueberall haben ſich kleinere und größere Gruppen niedergelaſſen, zumeiſt Frauen und oder läßt ſich von den„Fliegenden Händlern“ bedie⸗ nen, die unermüdlich auf⸗ und abziehen. Die Orga⸗ niſation klappt ausgezeichnet. Nirgends gibt es Stockungen und ohne Mühe gelangt man, durch kun⸗ dige Ordner freundlich beraten, zu den Tribünen. Langſam ſteigt man die Stufen zu den Sitzreihen empor und mit jedem Schritt bietet ſich dem Auge eine weitere Fläche des Maifeldes dar. Ein über⸗ wältigendes, eigenartig ergreifendes Bild. Kolonne reiht ſich an Kolonne. Ein unabſehbares und un⸗ geheures Meer von Menſchen. Hier erfaßt und er⸗ fühlt man gewiſſermaßen was es wirklich bedeutet: Hunderttauſende, Millionen. Dieſe Millionenmaſſe iſt das Zwingende, Packende, Beherrſchende des Tages. Es dauert geraume Zeit, ehe man das Auge von dieſem Anblick losreißt und beginnt, in der Nähe ſich umzuſchauen. Die Redner⸗ tribüne, von der der Kanzler ſprach, iſt diesmal höher und weiter von den Zuſchauertribünen entfernt auf⸗ gebaut worden als im vorigen Jahr. Der freie Platz vor ihr— rund um die Paradepappel— iſt von Ko⸗ lonnen der Leibſtandarde„Adolf Hitler“, des Arbeits⸗ dienſtes und der Polizeigruppe„General Göring“ umſtellt. Ihre Kapellen und 2000 Sämger des Deutſchen Sängerbundes unterhalten mit ihren Dar⸗ bietungen die Menge. Muſik und Geſang wechſeln ab mit Kunſtflügen. Ohne Pauſe geht es im bunten Wechſel fort, bis der Reichskanzler kommt. Die Kapelle ſpielte den Badenweiler Marſch, unter deſſen Klängen das Auto des Führers, von toſenden Heilrufen begleitet, die ganze Flughafenſtraße entlang fuhr, um dann zum Viereck zurückzukehren. Als der Führer auf der Tribüne erſchien, ſtimmte der Sängerchor das Lied „Deutſchland du mein Vaterland“ an. Damit war der eigentliche Feſtakt eröffnet. Reichsminiſter Dr. Kinder, die an dem Aufmarſch nicht teilnehmen kön⸗Goebbels dann mit einer Anſprache dem nen. Man ſtärkt ſich an den mitgebrachten Vorräten, Führer das Wort. 8 118 die glauben, daß Kritik an ſich ein lebenswichtiger Aufgaben haben wir aber beſſer in Angriff genom und zäh und fanatiſch um ihre Erfüllung zu ringen. Ich bilde mir auch nicht ein, daß nach der Löſung des Problems der Arbeitsloſigkeit etwa nichts mehr z tun ſein wird, ich habe nie behauptet, daß es keine ſonſtigen Aufgaben gäbe! Allein ich kann unſern Kritikern verſichern, wir werden nicht eher ruhen, ehe wir nicht zunächſt dieſe eine Aufgabe gelöſt haben, und ich kann ihnen weiter verſichern: Wir löſen ſie nicht, um uns dann ſchlafen zu legen(Heilrufe), im Gegenteil, dann werden wieder andere Probleme ihre Behandlung finden. Und auch hier wird unſer oberſter Grundſatz immer ſein, die ganze Kraft auf die Erreichung eines Zieles anzuſetzen. 13 Es iſt das angemaßte Vorrecht aller wurzelloſen Kritiker, über den Problemen ſchwebend, allent⸗ halben neue Möglichkeiten zum Nörgeln auszu⸗ ſchnüffeln. Allein, es iſt die Pflicht einer wahrhaften Volks⸗ und Staatsführung, unbeirrbar Problem um Problem zu behandeln und zur gründlichen Löſung zu bringen. Wir ſind uns dabei auch über folgendes klarr Auch N der Mittelſtand wird nicht durch Kritik und Theorien gerettet, ſondern gerade er hängt auf Gedeih und Verderb zuſammen mit der Rettung des Bauerntums und des Arbeiters. Hier muß man anfangen, und hier haben wir begonnen, und hier werden wir weiter fort⸗ fahren. Wie wichtig es war, das Problem der Arbeitsloſig⸗ keit als vordringlichſte Aufgabe anzufaſſen, erſehen wir heute noch viel klarer als vor wenigen Monaten Wenn dieſe Erwerbsloſigkeit noch drei, vier oder fünf Jahre gedauert hätte, würde das deutſche Volk in Millionen ſeiner Menſchen das Arbeiten verlernt haben, nicht aus ſchlechtem Willen, ſon⸗ dern einfach aus dem Zwang der Entwöhnung. Wir hätten vor allem aber langſam den gelernten Arbeiter verloren. Gerade er iſt jedoch volkswirtſchaftlich geſehen mit unſer wertvollſtes Kapital. Denn insbeſonders 9 der gelernte deutſche Arbeiter wird von keiner andern Kraft in der Welt übertroffen. Wirtſchaftlicher Neuaufbau Indem wir mit gewaltigen Maßnahmen durch die Arbeitsbeſchaffung von unten den Neuaufbau unſeres wirtſchaftlichen Lebens begannen, vergaßen wir kei⸗ nen Augenblick die Aufgabe der allmählichen Ab⸗ löſung dieſer unſerer Anleitung von oben durch 60 private Initiative. Wir ſind uns alle über eines im klaren: der Lebensſtandard unſeres iſt nicht zu halten auf dem Wege einer Bürokratiſie- rung unſeres geſamten wirtſchaftlichen Lebens. Nur wenn es uns gelingt, die eminenten, ſchöpfe⸗ riſchen, perſönlichen Werte aller zum Einſatz zu bringen und ausleben zu laſſen, wird die Geſam ſumme unſerer Nationalfähigkeiten nützlich zur Au, wirkung kommen. Nur ſoll der Staat dabei nicht de einen Herrn oder des andern Knecht ſein. Die Autorität der Führung der Nation ſteht als Souveränität über jedem. Sie ſchafft durch die Organiſation und Führung der Volksgemeinſchaft die Vorausſetzungen zur Auswir⸗ kung der Fähigkeiten, Kenntniſſe und Arbeitskraft der einzelnen Menſchen, allein ſie muß auch dafür ſorgen, daß ſich nicht die Pflichten und Rechte ein⸗ ſeitig verſchieben, ſie muß daher jedem Volksgenoſſen gegenüber, ſei er wer er wolle, die Intereſſen der Geſamtheit wahrnehmen und dann ihre Reſpektie⸗ rung durchſetzen. Sie kann vor ſich nicht bevorrechtete Stände und Klaſſen anerkennen, ſondern die gegebenen Fähig⸗ keiten, das gegebene Können der einzelnen Men⸗ ſchen, und muß daraus ermeſſen die gegenſeitig ent⸗ ſpringenden und für die Geſamtheit nötigen Pflich⸗ ten. Nur in dieſer über den einzelnen Kontrahenter des wirtſchaftlichen Lebens gehaltenen Stellung der Führung der Nation kann die Quelle jenes trauens liegen, das eine der weſentlichſten Vo ausſetzungen des wirtſchaftlichen Gelingens des Wiederaufbaus iſt. Gegen nihiliſtiſche Kritik Wir find daher auch nicht bereit, dieſes Vertra von jenen böswilligen Elementen zerſtören zu laſſen, der Kritik an einen moraliſchen Selbſtzweck ent⸗ deckt zu haben, iſt für uns unerträglich. Wir lehnen es ab, daß ein Teil der Nation die Arbeit zu leiſten hat und ein anderer nebenbei ſteht und die Wichtig⸗ keit ſeiner Exiſtenz ausſchließlich zu beweiſen ver⸗ ſucht durch das Aufſpüren von Kritikmöglichkeiten an den Leiſtungen der wirklich Schaffenden. Nur der iſt zur Kritik berechtigt, der eine Aufgabe beſſer löſen kann(egeiſterte Heilrufe). Die Löſung der deutſchen Beruf ſei 1 Beifallsrufe). Der Gedanke, i ſ e 5 f 2. Seite/ Nummer 109 Mitkwoch, 2. Mai 1934 men als unſere früheren Gegner und heutigen Kri⸗ tiker.(Beifall.) Wir denken daher nicht daran, die notwendige Autorität der Führung der Nation von denen angreifen zu laſſen, die mir im Nihilismus den geeigneten Nährboden für ihre eigene wertloſe Tätigkeit ſehen. Sowie aber Kritik Selbſtzweck iſt, muß das Chaos die letzte Folge ſein. Und ſo wie wir uns dieſer Kritiker erwehren, um das Vertrauen zu der Führung der Nation nicht er⸗ ſchüttern zu laſſen, wollen wir aber auch unſerſeits alles tun, um dieſes Vertrauen zu beſeſtigen. Millio⸗ nen von Menſchen, die am Aufbau tätig ſein wollen, haben wir die Hand gereicht. Millionen von einſtigen Gegnern, ſie ſtehen heute in unſern Reihen und werden von uns dank ihrer Arbeit und dank ihrem Können als Helſer am Aufban nicht weniger geſchätzt als unſere eigenen, alten Parteigenoſſen. Och darf vor dem deutſchen Volk bekennen, daß mir das Weſen unſerer Autorität nicht in der Wirkſamkeit von Kanonen: und Maſchinengewehren erblicken, als vielmehr in demtatſächlichen Vertrauen, das uns entgegengebracht wird. Und ſo wie wir 15 Jahre als Partei um das Vertrauen der Volks⸗ genoſſen gerungen haben, ſo ringen wir jetzt und in der Zukunft weiter um das Vertrauen der Nation. Es wird heute vielleicht mancher Arbeitgeber und Unternehmer nicht verſtehen wollen, wieſo wir dieſen 1. Mai zu einem Feiertag proklamieren, der von dem Arbeitgeber be⸗ zahlt werden muß. Ich möchte Ihnen hier die notwendige Aufklä⸗ rung ſagen: Die deutſche Wirtſchaft hat früher mit Hunderten an Millionen Mark jährlich den Streit und Hader der Organiſationen unter⸗ einander bezahlt, die Arbeitnehmer und Arbeit⸗ geber zerriſſen und in zwei feindliche Streiter ver⸗ wandelt hatten.(Begeiſterte Heilrufe.) Der Geſamt⸗ verluſt an Nationalvermögen dͤurch Streik und Aus⸗ ſperrung war ein gewaltiger. Der nationalſozialiſti⸗ ſche Staat hat dieſe primitiven und ſinnloſen Metho⸗ den des Ausgleichs der wirtſchaftlichen Intereſſen beſeitigt. Die Erſparniſſe, die der Wirtſchaft dadurch zugute kommen, ſind außerordentliche. Es iſt nur ein ganz kleines Opfer, wenn dafür die Unternehmer ihren Mitarbeitern den Tag vergüten, der ein Symbol ſein ſoll für die Ueberwindung die⸗ ſer Kämpfe und für die Herſtellung einer wahren Volksgemeinſchaft.(Langanhaltender, immer neu aufflammender Beiſall.) Die Nationalſozialiſtiſche Partei hat vor einem Jahr in Deutſchland geſiegt. Alle Macht und Gewalt im Staat befindet ſich in den Händen dieſer Organi⸗ ſation. Millionen von Menſchen haben ſich ihr frei⸗ willig unterſtellt und Millionen andere gleich⸗ geſchaltet. Allein nicht alle ſind damit National⸗ ſozialiſten geworden. Der Sinn der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee, über Stände, Berufe, Klaſſen, Konfeſſionen hinweg, eine Volksgemeinſcha't herzuſtellen, wird nicht erfüllt durch die nur äußere Anmeldung bei einer Partei. Parteigenoſſe kann man durch Einſchreiben werden, Nationalſozialiſt jedoch nur durch eine Umſtellung des Sinnes, nach einem ein⸗ dringlichen Appell au das eigene Herz.(Leb⸗ —2 hafter Beifall.) Die Organiſation einer Bewegung iſt eine for⸗ male Erſcheinung, auch wenn ſie noch ſo genial und an ſich richtig iſt. Den inneren Wert geben ihr erſt die Menſchen, die ihrem Sinn entſprechend die Idee lebendig verkörpern. Es iſt die Aufgabe der nationalſozialiſtiſchen Revolution, den Millionen unſerer Volksgenoſſen die Grundbedingungen klar zu machen, auf denen das Leben aller beruht. Was dem einzelnen die Natur gegeben hat, muß er als Bei⸗ trag wieder abſtatten ſeinem Volk. Der nationalſozialiſtiſche Staat iſt entſchloſſen, die neue deutſche Volksgemeinſchaft zu bilden. Er wird dieſes Ziel nie aus den Augen verlieren und wird ſie, wenn auch langſam ſo doch ſicher, erreichen. Die gigantiſchen Organiſationen unſerer Bewegung, ihre politiſchen Einrichtungen ſowohl wie die Organiſa⸗ tionen der Sä und SS, der Aufbau unſerer Ar⸗ beitsfront genau ſo wie die Staatsorganiſationen unſeres Heeres, ſie ſind nationale und geſellſchaftliche Schmelztiegel, in denen eben doch allmählich ein neuer deutſcher Menſch herangebildet wird.(Wieder⸗ holte brauſende Zuſtimmungskundgebungen.) Und was uns mit der heutigen Generation nicht gelingt, werden wir mit der kommenden vollenden, denn ge⸗ nau ſo zäh wie wir um den erwachſenen Mann und die erwachſene Frau kämpften und kämpften, ringen wir üm die deutſche Jugend, Und ſie wächſt in einer anderen Welt heran und wird erſt recht mithelfen, einſt eine andere Welt zu bilden. In unſerer nationalſozialiſtiſchen Jugend⸗ organiſation ſchaffen wir die Schule für die Erziehung des Menſchen eines neuen Deut⸗ ſchen Reiches. Wenn Sie das Abzeichen des heutigen Feſtes— das ein deutſcher Künſtler uns geſchaffen hat— beſehen, dann ſoll es Ihnen folgendes ſagen: Sichel und Hammer ſind einſt die Symbole des deut⸗ ſchen Bauern und des deutſchen Arbeiters geweſen. Hochmut und Unvernunft eines bürgerlichen Zeit⸗ alters haben dieſe Symbole preisgegeben und ver⸗ loren. Jüdiſche internationale Literaten ſtahlen end⸗ lich die Werkzeuge ſchaffender Menſchen und waren nahe daran, deren Träger endgültig ihren Plänen und Zielen zu unterwerfen. Der nationalſozialiſtiſche Staat wird dieſe unſelige Entwicklung überwinden. Der Hammer wird wieder zum Symbol des deutſchen Arbeiters und die Sichel zum Zeichen des deutſchen Bauern, und der Geiſt muß mit ihm einen unlös bar en Bund bilden, ſo wie wir ſeit anderthalb Jahrzehnten dies predigten und propagierten.(Langanhaltende Beifallskundgebungen.) Und ſo ſind wir an dieſem Tage nicht nur zur Feier der deutſchen Arbeit, ſon⸗ dern damit auch eines neuen deutſchen Menſchen zuſammengetreten. Wir wollen, wenn ſchon ein ganzes Jahr in tau⸗ ſend Ankündigungen, in Preſſeaufſätzen und Reden der Geiſtesarbeiter geprieſen wird, an dieſem Tag jene Millionenarmee mitſeiern, die als unbekannte und namenloſe Soldaten der Arbeit im Schweiße ihres Angeſichts ge⸗ treulich mithelſen, in Stadt und Land, auf dem Acker, in der Fabrik und in der Werkſtatt die Güter zu ſchafſen, die unſer Volk mit Recht in die Reihe der Kulturnationen der Welt hinein⸗ heben und in Ehren beſtehen laſſen. Und es iſt deshalb auch unſer Wille, daß an dieſem Tage für alle Zukunft das ganze deutſche Meldung des DNB. Paris, 1. Mai. Soweit ſich gegen Abend überſehen läßt, iſt der 1. Mai in Frankreich, abgeſehen von einem größe⸗ ren und einigen weniger bedentenden Zwiſchenfäl⸗ len ruhig verlaufen. Es ſind etwa 47 Verhaftungen vorgenommen worden. Gegend Abend haben kommuniſtiſche Ma⸗ nifeſtanten in Alfortville bei Paris die elet⸗ triſche Oberleitung der Straßenbahn durchſchnitten und den Straßenbahnverkehr ſtillge⸗ legt. Die Polizei wurde mit Steinwürfen empfan⸗ gen und aus den Arbeiterhäuſern mit Revolvern beſchoſſen. Fünf Polizeibeamte wurden ver⸗ letzt. Die Polizei begnügte ſich mit Schreckſchüſſen. Ein Rädelsführer wurde verhaftet. Das Polizei⸗ auto wurde bei der Abfahrt beſchoſſen. In Genne⸗ villiers verſuchten Kommuniſten eine Barrikade zu errichten, die von der Polizei jedoch ſofort beſei⸗ tigt wurde. Aus der Provinz werden vereinzelte Zwiſchen⸗ fälle gemeldet. Zwiſchen Le Hayre und Dieppe ſind die Tele fondrähte durchſchnitten worden. In Lille erfolgten Zuſammenſtöße zwiſchen Marxiſten und Kommuniſten, wobei einige Perſonen leicht verletzt wurden. Die Streikbeteiligung in Lille war verhältnismäßig groß und betrug über 50 v. H. Straßenſchlacht im Pariſer Oſten (Funkmeldung der NM3) — Paris, 2. Mai. Im Pariſer Oſten ſetzte in den frühen Morgen⸗ ſtunden ein umfaſſender Polizeiangriff auf die Straßenbarrikaden ein, die auch ge⸗ nommen und geräumt werden konnten. Die Kom⸗ muniſten ſetzen jedoch das Feuergeſecht aus den Fenſtern der Häuſer ſort. Die angreiſen⸗ den Beamten waren zum Teil eigens mit Bruſt⸗ panzern ausgerüſtet worden. Als Deckung wurden die großen Mannſchaftswagen der Polizei mit ein⸗ geſetzt. Auch die Feuerwehr war mit herau⸗ gezogen worden und ging mit Strahlrohren vor. Trotzdem kam man in den engen Straßen nur lang⸗ ſam von der Stelle. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß nach der Räumung der Straßen die Polizei ſich vorläuſig weiterhin Neue Manuheimer Zeitung 5 Mittag⸗Ausgabe Der 1. Mai in Frankreich Blutige Zwiſchenfälle und Feuergefechte mit Kommuniſten darauf beſchränkt, das ganze Unruheviertel abzu⸗ riegeln, in der Hoffnung, daß die Kommuniſten im Lauſe des Tages ihre Verſtecke verlaſſen. Sollte dies nicht der Fall ſein, ſo wird eine Säuberungs⸗ aktion größten Maßſtabes eingeleitet wer⸗ den, bei der dann auch Tränengas verwendet werden ſoll. Schwere Ausſchreitungen auch in der Provinz Meldung des DNB. — Paris, 1. Mai. In Angers hielt die Republikaniſche Vereinigung, die hinter der Regierung Doumergue ſteht, a m Montag eine Verſammlung ab, in der mehrere Abgeordnete das Wort ergreifen ſollten. Schon zu Beginn der Verſammlung warfen Mitglieder der linksſtehenden Parteien Gasbomben und zwan⸗ gen die Anweſenden, fluchtartig den Saal zu ver⸗ laſſen. Auf der Straße, wo ſich viele Marxiſten und Kommuniſten angeſammelt hatten, kam es zu hef⸗ tigen Zuſammenſtößen, wobei es auf beiden Seiten Verletzte gab. Der Leiter der Sicherheits⸗ polizei von Angers erhielt eine ſchwere Kopf⸗ wunde. Ein Polizeibeamter wurde ge⸗ tötet. Schließlich gelang es der Polizei, die Ruhe wieder herzuſtellen. Es wurde eine Anzahl von Verhaftungen vorgenommen. Auch in Mantes kam es am Montag wieder zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen Marxiſten und Polizei. Gegen 20 Uhr verſuchte eine Gruppe von Kundgebern das Hotel zu ſtürmen, in dem der nen⸗ gewählte Abgeordnete Sarret ſein Hauptquartier aufgeſchlagen hat. Die Polizei zerſtreute die Kund⸗ geber. Kurz vor Mitternacht hatten ſich mehrere hundert Kommuniſten zuſammengerottet und ver⸗ ſuchten, das Weichbild der Stadt zu erreichen. Die Polizei mußte erneut eingreifen. Verſchiedentlich ritt die Gendarmerie Attaken, um die Kundgeber zu⸗ rückzudrängen. Mehrere Geſchäfte, die nicht recht⸗ zeitig die eiſernen Vorhänge herabgelaſſen hatten, wurden zerſtört. Als die Polizei nach hartem Kampfe die Straßen geräumt hatte, ſtellte man feſt, daß zahlreiche Perſonen ſchwer verletzt waren. Meldung des DNB. — Wien, 1. Mai. Der Bundespräſident hat heute auf Autrag des Fey auf deſſen Erſuchen von ſeinem Amt als Vize⸗ kanzler enthoben und den Bundesführer des Heimat⸗ ſchutzes, Starhemberg, zum Vizekanzler Vizekanzler Fürſt Starhemberg ernannt. Gleichzeitig hat der Bundespräſident Major Fey zum Bundesminiſter ernannt und ihm die Leitung des öffentlichen Sicherheitsweſens ſowie die Führung des Stiftungs⸗ und Fonosweſens über⸗ tragen. Der dem Landbund angehörige Miniſter Kerber wurde mit der Leitung des neugeſchaffenen Volk ſich auf ſeine Gemeinſamkeit be⸗ beſinnt und über alle Zwiſtigkeiten hin⸗ weg immer wieder erneut die Hände in inne⸗ rer Erkenntnis zum gemeinſamen Bund reicht, den wir deutſche Volksgemeinſchaſt nennen. Wir wollen aber dieſen Tag auch nicht vor⸗ übergehen laſſen, ohne erneut in voller Einmütig⸗ keit vor der ganzen Welt das gemeinſame Le⸗ bensrecht von uns allen zu vertreien. (Erneute Beifallskundgebungen). Das deutſche Volk hat, angeſangen von ſei⸗ nem ehrwürdigen Reichspräſidenten bis zu jedem Arbeiter und jedem Bauern, nur einen einzigen Wunſch, durch ſeine Arbeit nach ſeinem Willen glücklich und glückſelig zu werden. Es kennt keine Rache und keine Er⸗ oberungen Es möchte jedem Volk die Hand zur Verſtändigung und zur Verſöhnung reichen. Allein, es wird auch ewig unbeirr⸗ bar ſein eigenes Lebensrecht verteidigen und gegen jedermann in Schutz nehmen. Es wird vor allem niemals Verzicht leiſten, ein Volk mit gleichen Rechten ͤu ſein, ſo wie es auch jederzeit gewillt iſt, für die Erhaltung des Friedens und der Wohlfahrt auf dieſer Welt nicht geringere Opfer zu bringen, als andere Na⸗ tionen ſie zu bringen ebenfalls bereit ſind.(Das Beifallklatſchen ſchwillt immer erneut an.) Wir wollen, meine deutſchen Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen, die Sie in dieſer Stunde in Zehntau⸗ ſenden großer Städte, Marktflecken und Dörfern den 1. Mai mitfeiern, aber auch nicht vergeſſen, dem zu danken, der uns durch ein ganzes Jahr unſere Arbeit ſo erfolgreich gedeihen ließ, und wollen ihn bitten, auch für die kommende Zeit unſerem Volk ſeinen Segen nicht zu verſagen. ſehnlichſte Hoffnung in Erfüllung gehen laſ⸗ Bundeskanzlers Dollfuß den bisherigen Vizekanzler eeeeeee Starhemberg Bizekanzler, Jey Sitherheiksminiſter Bundesamtes für Statiſtik betraut. Der bisherige Staatsſekretär Feys, Karwinſty, wurde mit der Unterſtützung des Bundeskanzlers und des Vize⸗ kanzlers beauftragt. Die Vereidigung des neuen Vizekanzlers Starhemberg fand unverzüglich nach der Ernennung? durch den Bundespräſidenten Mik⸗ las in Gegenwart der Bundesregierung ſtatt. Miniſter Fey Anläßlich des heutigen erſten Staatsſeiertages überbrachte der apoſtoliſche Nuntius der Bundesregierung die Glückwünſche des diplomati⸗ ſchen Korps zu der neuen öſterreichiſchen Bundes⸗ verfaſſung. An dem Empfang nahmen ſämtliche Mitglieder des diplomatiſchen Korps und die An⸗ rrr———————————————————— e ſen, daß unſere deutſchen Menſchen ſich immer mehr zuſammenfinden in gegenſeitiger Nach⸗ ſicht und in gegenſeitigem Verſtehen, um end⸗ lich das Ziel zu erreichen, für das unſer Volk ſeit Jahrtauſenden kämpfte und viele Gene⸗ rationen und Millionen ſterben mußten: Ein freies dentſches Volk in einem ſtarken Deut⸗ ſchen Reich.(Brauſender, nicht endenwollen⸗ der Beifall.) Führerrede wird wiederholt Berlin, 1. Mai. Die Reichsſendeleitung teilt mit: Die Rede des Führers bei dem Staatsakt auf dem Tempelhofer Feld wird am Mittwoch, den 2. Mai, um 20 Uhr, über den Deutſchlandſender und die Reichsſender Stutt⸗ gart und München wiederholt. Saarbrücken ehrt Hindenburg und Hitler Meldung des DNB. — Saarbrücken, 1. Mai. . Zu einer beſonderen Feier hatte die Stadt Saar⸗ brücken eingeladen zu dem 25jährigen Gedenktag des Zuſammenſchluſſes der drei Saarſtädte zur Großſtadt Saarbrücken. Im Stadtverordnetenſitzungsſaal gab Oberbürgermeiſter Dr. Nickes die Gedenkrede, um dann im Treppenhaus die Enthüllung einer Büſte des Freiherrn vom Stein und des Saarbrückener Bürgermeiſters Böcking zu enthüllen, denen es mit zu verdanken iſt, daß das Saargebiet 1815 zu Preu⸗ ßen kam. Den Höhepunkt des Feſtaktes bildete die Verleihung der Ehrenbürgerſchaft an den Vor allem aber möge die Vorſehung unſere Reichskanzler Adolf Hitler. Ihnen wurde die Reichspräſidenten von Hin denburg und den Ehrung durch Huldigungstelegramme mitgeteilt. 13* gehörigen der Geſandtſchaften teil. In der Begrü⸗ ßungsanſprache unterſtrich der apoſtoliſche Nuntius die beſondere Bedeutung des Konkordats. Auch der Bundespräſident Miklas ging in ſeiner Erwide⸗ rungsanſprache auf die Bedeutung des Konkordates ein. Marxiſtiſche Kundgebungen im Wiener Walo Meldung des DNB. — Wien, 2. Mai. Die Sozialdemokraten hatten für den 1. Mai dis Parole ausgegeben, in den Wäldern der Umgebung Wiens zu demonſtrieren. Tatſächlich fanden in der Umgebung Wiens, im Wiener Wald und in den Wäldern des Waldviertels, zahlreiche Verſammlun⸗ gen mit Tauſenden von Teilnehmern ſtatt. Die größte dieſer Verſammlungen kam auf dem Tafelberg in der Nähe Wiens zuſtande. Dort hatten⸗ ſich Zehntauſende Sozialdemokraten eingefunden. Ein Polizeiflieger kundſchaftete die Verſammlung aus und ſtarke Gendarmerie⸗ und Schutzkorpsabteilungen griffen plötzlich aus dem Wald an und zerſtreuten die Sozialdemokraten. Da⸗ bei wurde der Reöner, der zu ſprechen begonnen hatte, verhaftet. Die Ueberraſchung war groß, als es ſich herausſtellte, daß es ſich um den Abge⸗ ordneten Jakſch der deutſchen ſozialdemokratiſchen Partei in der Tſchechoſlowakei handelte. ——— Branoͤſtiſtung in Augsburg Meldung des DNB. — Angsburg, 1. Mai⸗ n der Nacht zum Dienstag brach kurz nach in der Sängerhalle im Stadtgarten Augsburgs repräſentatipſter Raum für Maſſenkund⸗ gebungen, in der heute der Tag der Arbeit mit einem großen Feſtprogramm ſeinen Ausklang finden ſollte, aus bisher unaufgeklärter Urſache Großfener aus, das ſo raſch um ſich griff, daß beim Eintreſſen der Feuerwehr bereits jede Möglichkeit einer Eindäm⸗ mung des Brandes ausſichtslos war. Die große, ganz aus Holz beſtehende, 10 000 Perſonen faſſende Rieſenhalle brannte in kaum zwei Stunden vollſtän⸗ dig nieder. Die Polizeidirektion Augburg teilt mit: Die polizeilichen Ermittlungen, die im Laufe des Diens⸗ tag nachmittag fortgeſetzt wurden, haben einwandfrei ergeben, daß vorſätzliche Brandſtiftung vorliegt. Damit beſtätigt ſich der Verdacht, daß ſtaatsfeindliche Elemente am Werk waren. Handelsvertrag Deutſchland— Südſlawien Meldung des DNB. — Belgrad, 1. Mai. Die zwiſchen Vertretern der deutſchen und der königlich⸗ſüdſlawiſchen Regierung ſeit einiger Zeit in Gang befindlichen Verhandlungen, die auf beiden Seiten in freunoſchaftlichſtem Geiſte geführt wurden, haben heute zur Unterzeichnung eines Handelsver⸗ trages geführt. Gleichzeitig mit dem Handelsvertrag wurde ein Abkommen über den Reiſeverkehr und ein Konſularabkommen abgeſchloſſen. Deutſchland gewährt Südſlawien für ſeine Aus⸗ fuhr Erleichterungen und Möglichkeiten auf dem deutſchen Markt, deren Ausnutzung Südſlawien in⸗ ſtand ſetzen wird, ſeine Ausfuhr nach Deutſchland in ſtärkerem Maße als bisher zu entwickeln. Süso⸗ ſlawien gewährt Deutſchland bei der Einfuhr indu⸗ ſtrieller Erzeugniſſe volle Meiſtbegünſtigung und eine Reihe von Vertragszollſätzen, die es Deutſch⸗ land ermöglichen werden, ſeine Ausfuhr nach Süo⸗ flawien günſtiger als bisher zu geſtalten. Die vorläufige Anwendung des Vertrages iſt für den 1. Juni 1934 vereinbart worden. Die Transferbeſprechungen — Berlin, 1. Mai. Die Konferenz zwiſchen den Vertretern der Gläu⸗ biger der lang⸗ und mittelfriſtigen Auslandsſchulden und den Vertretern der Reichsbank iſt heute um 10 Uhr wieder zuſammengetreten. Die verſchiedenen Seiten des Transferproblems, insbeſondere die Frage des deutſchen Exports, wurden weiter erör⸗ tert. Die nächſte Sitzung findet am Mittwoch, 2. Mai, vormittags 11 Uhr ſtatt. Die Unterausſchüſſe ſetzen ihre Arbeiten fort. 8 Fabrikbrand in Koburg und Fabrikationsräumen der zur Zeit ſtark beſchäf⸗ tigten Karoſſeriefabrik von J. N. Trutz brach am Dienstag nachmittag ein Brand aus. Die großen Benzin⸗ und Lackvorräte begünſtigten die Ausbrei⸗ tung des Feuers, ſo daß der ganze etwa 4000 Meter große Fabrikations⸗ und Lagerkomplex mitſamt den großen Vorräten und in Reparatur befindlichen Autos eingeäſchert wurde. Ausflügler in Spanien vom Zug überfahren— Drei Tote — Madrid, 2. Mai. In der Nähe von Barcelona überfuhr an einem Bahnübergang ein Eiſenbahnzug eine Gruppe von Ausflüglern, von denen drei ge⸗ tötet und 11 ſchwer verletzt wurden. Blutige Streikunruhen in Indien — Delhi, 1. Mai. In den Spinnereien von Alt⸗ Delhi ſind 7000 Arbeiter in den Streik getreten, und zwar als Sympathiekundgebung zum Spinnereiſtreik in Bombay. Dabei kam es zu ſchweren Ausſchrei⸗ tungen. Es wurden 150 Perſonen verwun⸗ det, zwei Drittel davon ſind ſchwer verletzt. (Weitere Meldungen ſiehe Seite 9 222———......——.—————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner-Handelsteil; Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno EiſenbartLokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim—Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, 5 Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart W. 85, Viktoriaſtraße 4a Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto * — Koburg, 1. Mai. In den umfangreichen Lager⸗ — ——— —————— — — Mittwoch, 2. Mai 1934 3. Seite/ Nummer 100 Der Marsch zum Festplatz Jeſtliche Stadt Der Mai iſt gekommen. Freude und Stolz zog mit ihm in unſere Stadt ein. Wie wollten wir den erſten Maientag dieſes Jahres in ſeiner ſtrahlenden Pracht zu würdigen verſtehen, ohne das abſchließende Bewußtſein von dem gewaltigen Erlebnis eines gan⸗ zen Volkes in uns ſelbſt zu fühlen! Ehre den Arbeiter und du ehrſt dich ſelbſt! Das war das Leitmotiv, das dieſen Tag vom Anfang bis zum Ende beherrſchte. Wer wohl mag dieſes gewaltige Bekenntnis unſeres Volkes nicht in ſeinem Innerſten verſpürt haben?! Wem mögen allein ſchon die tauſendfältigen äußeren Merkmale nicht oͤͤen Weg zur inneren Erkenntnis ge⸗ wieſen haben?! Menſchen trugen das Antlitz erhoben, erfüllt von dem berechtigten Stolz des Adels der Arbeit. Kum⸗ mer und Sorgen waren aus ihm geſchwunden. Klein⸗ licher Hader war von dem ſieghaften Bewußtſein volk⸗ licher Gemeinſchaft geflohen. Kein Raum ließ dieſer Tag für ihn, in keinem Winkel, irgendwo. Sonne lag über ihnen und ſpiegelte ſich in ihren Herzen. Spiegelte ſich in den Straßen, an Häuſerfronten, Fen⸗ ſtern und Fahrzeugen. Spiegelte ſich aus allem zu⸗ rück, was Menſchenhände ſorgſam ſchmückte. Der Ar⸗ beit zu Ehren! Sang ihr Lied. Das Hohelied des Arbeiters. Des deutſchen Arbeiters, den der Führer dem Deutſchen Reiche erkämpft hatte. Heil dir, Adolf Hitler! Ein einziges wogendes Meer von Flaggen waren die Straßen der Stadt. Und aus ihm ließ ſich Freude und Glück, Liebe und Dankbarkeit herausleſen. Wie viele Beweiſe hierfür waren in der oft rührend anmutenden Geſtaltung der Ausſchmückung einzelner Häuſerfronten und Einzelfenſter zu erblicken. Nicht ein Haus, das nicht irgendein ſichtbares Zeichen im Hinweis auf dieſen Feiertag des deutſchen Volkes angelegt hatte. Zwiſchen den Farben und Symbolen des Dritten Reiches, die in Flaggen, Wimpeln oder von Brüſtungen herabwehenden Fahnentüchern entgegen⸗ leuchteten, prangte friſches Maiengrün. Fähnlein⸗ gezierte und von Flaggenbändern umſchlungene Girlanden aus Tannen⸗ oder Laubreiſig wanden ſich um bekränzte Portale und Säulen, hingen von Bal⸗ konen herab, verbanden die Fenſter untereinander. Gerüſtbauten ruhten im Schmuck ſaftiggrünen Laubes vom Werktag aus. Jungbirken rankten ſich zu beiden Seiten der Haus⸗ und Gaſtſtättenpforten empor und nahmen die Flächen zwiſchen Erdͤgeſchoß⸗ fenſtern, deren manche in ſinniger Weiſe dekoriert, von grüngeſchmückten Hakenkreuzfahnen gardinen⸗ artig bedeckt, anzutreffen waren, in Anſpruch. Selbſt Schaufenſtermarquiſen entbehrten nicht der Girlan⸗ denzier. Sträuße herrlichen Flieders in lila und weiß bereicherten die Symphonien der Frühlings⸗ farben. Die Straßenbahnen durchfuhren im Feier⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mehr als Hunderttauſend marſchierten in Mannheim Die größte Kundgebung des ganzen ſchaffenden Volkes, die Mannheim und Baden je erlebt haben tagskleid die Straßen, zwiſchen den Fähnlein Laub tragend. Auch am Bahnhofsgelände leuchtete uns Feſttagsſchmuck entgegen. Die girlandenbehangenen Wagen und fähnleingeſchmückten Lokomotiven, deren Schlote zwiſchen Maienlaub in ſchwarzweißrotem Kragen einen wohltuenden Anblick ſpendeten, ſtimm⸗ ten mit ein in den Chorus der Maienfreude. Mit Reihen von Wimpelſchnüren verſchönt, hinter Laub⸗ gebilden oder rieſigen Fliederbüſchen Deckung ſu⸗ chend, fuhren die Kraftwagen über den Aſphalt und ſchienen ſich auch einmal etwas mehr Zeit zu gön⸗ nen, als im üblichen Tempo des Alltags. Ja, Spei⸗ chen von Kraft⸗ und Fahrrädern drehten ſich in ver⸗ ſchwommener Farbenſkala und ließen bei Stillſtand Bänderſchmuck erkennen. Der Vormittag brachte ſchon reges Leben und Treiben Ueber der ganzen Stadt lagerte Feſtſtimmung. Von allen Richtungen her wehten aus nahen Straßen Muſik⸗ und Trommelwirbelfetzen dͤurch die ſommer⸗ liche Luft, dann und wann abgelöſt von dumpfem, gerade noch vernehmbarem Bum⸗Bum der Becken F. i großen Trommeln. Männer im braunen Ehren⸗ kleid, im Feiertagsgewand oder dem Feſtanzug des deutſchen Arbeiters belebten, nach ihrem Aufſtellungs⸗ zeugung durch den deutſchen Gruß faſt auf der ganzen Linie zu erblicken. Den ganzen Tag über erhaſchte man im Vorbei⸗ gehen aus geöffneten Fenſtern Bruchteile von Radio⸗ übertragungen, die hauptſächlich mit vaterländiſchen Liedern, Anſprachen und Chorgeſängen auf dieſen Tag abgeſtimmt waren. Am Nachmittag, als gegen halb drei Uhr ſich die letzten Gruppen der Zugteilnehmer von ihrem Sammelpunkt aus in Abmarſch geſetzt hatten und dem Weichbild der Stadt entgegen⸗ marſchierten, nahm das Straßenbild ein aus⸗ geſprochen mannarmes Gepräge an In allen Straßen und Parkanlagen dominierte das weibliche Geſchlecht, das dieſer wundervolle erſte Maientag mit Kind und Kinderwagen aus den Be⸗ hauſungen gelockt hatte. Kaffeehäuſer und Garten⸗ lokale ſahen erſt gegen Abend wieder dem Beſuch der vom Maifeld ermüdet und ausgetrocknet zurückge⸗ kehrten Männer entgegen. Und damit zeigte das Stadtbild in der anteilmäßigen Verkehrsbeteiligung der Geſchlechter wieder das gewohnte Geſicht. Die Gaſtſtätten hatten ſich mehr oder weniger im Laufe des Abends eines ſtarken Andrangs gewachſen Das unüberschbare Meer der Festteilnehmer auf dem Exerzierplatz platz zuſtrebend, das Straßenbild. Weitſchwingende Klänge eherner Glocken kündeten von Kirchtürmen herab den feiertäglichen Seelenfrieden. Von Böller⸗ ſchüſſen durchzittert, erbebte die Atmoſphäre. Im⸗ mer wieder drangen aus allen Winkeln der Stadt in zu⸗ oder abnehmender Lautſtärke auf Taktlänge Melodien vo heran⸗ oder wegmarſchierenden Mu⸗ ſikkapellen ans Ohr. Oder das Pfeifen der Spiel⸗ mannszüge. Um den Zeitpunkt des Umzugbeginns, gegen die Mittagsſtunde, ſtrömte der Reſt der noch in den Woh⸗ nungen verbliebenen Bevölkerung zu den Durch⸗ marſchſtraßen, wo ſie, dichtes Spalier bildend, den Zug bejubelten. Ein beſonders erfreuliches Zeichen für die wiedererweckte Achtung vor den Hoheitszeichen und Flagen der Nation in der ſtummen Reſpektsbe⸗ zu zeigen. An allen Ecken und Enden der Stadt waren die Nebenräume der Lokale durch Kameradſchaftsabend⸗Veranſtaltungen der einzelnen Betriebe belegt, die ſich ſo ziemlich über alle Lokale und Veranſtaltungsräumlichkeiten bis zum Nibelungenſaal des Roſengartens hin er⸗ ſtreckten. Und gerade darin erblickten wir nicht zu⸗ letzt eine Geſelligkeitsform, die zum näheren, menſch⸗ lichen' Sichkennenlernen der einzelnen Gefolgſchafts⸗ glieder und ihrer Führung untereinander hinführt. Sie iſt mit die Wegbereiterin zur Kameradſchaft einer Geſolgſchaft, zur Kameradͤſchaft der Arbeit und zur Kameradſchaft eines ganzen Volkes. Kameradſchaft aber ſoll und muß die ſtärkſte Seite im Leben des deutſchen Menſchen ſein! Aufmarſch und Kundgebung Schon frühzeitig wurde es am Feſttag der natio⸗ nalen Arbeit in den Straßen lebendig. Die erſten Verkehrsſtockungen gab es, als die Schuljugend in endloſen Schlangen zum Maifeld marſchierte, um dort die Anſprache des Führers zu hören. Gleich⸗ zeitig ſetzte in den Straßen ein überaus reges Leben ein, denn die erſten Leute ſtrömten zu den Sammel⸗ plätzen für den großen Aufmarſch. Schon gegen zehn Uhr herrſchte auf der Breiten Straße Hochbetrieb, der ſich zu den Sammelplätzen fortpflanzte und nach den Seitenſtraßen hin verebbte. Von Minute zu Minute ſchwoll der Verkehr an, ſo daß es in einzelnen Stra⸗ ßen überhaupt kein Vorwärtskommen mehr gab. Die Ausfallſtraßen hingegen waren geradezu verwaiſt und nur hin und wieder rollte ein Kraftwagen dahin. Durch die gut vorbereitete Aufmarſchorganiſation war es den einzelnen Gruppen ein leichtes, ſich an ihren Sammelplätzen einzufinden und um ein ord⸗ nungsmäßiges Einſchwenken beſorgt zu ſein. Am meiſten zu ſehen gab es in der Auguſta⸗Anlage, wo die Spitze des Feſtzuges mit den Feſtwagen Aufſtel⸗ lung nahm. Alles ging mit der größten Ruhe von⸗ ſtatten. Mit dem Glockenſchlag zwölf ſetzten die die Spitze bildenden Reiter des SS⸗Reiterſtur⸗ Prüchtig geschmückte Wagen rollten im Zug durch Mannheims Straßen mes ſich in Bewegung und ſchwenkten am Waſſerturm in die Heidelberger Straße ein. Der Spitzengruppe folgten die SA⸗Spielmannszüge 41 905 P0.Kapelle, denen die Mannheimer Stand⸗ ortfahnen, voraus die alte verwitterte Traditions⸗ fahne des Sturmes 12/171, folgten. Den Ehrentrup⸗ pen der Bereitsſchaftspolizei, der SA, des Marine⸗ ſturms und des Fliegerſturms folgten die Sieger im Reichsberufswettkampf, die das Spruchband mitführ⸗ ten„Deutſche Jugend ſchafft Werte des Friedens— Reichsberufswettkampf“ und ſchließlich bildeten die Ehrentruppen des Arbeitsdienſtes und der SS den Beſchluß dieſes Teiles. Die nächſte Gruppe umfaßte die Gruppen ſämtlicher Berufsſtände und dwar mar⸗ ſchierten in ihren Arbeitskleidern von jedem Hand⸗ werk vier oder acht Meiſter, Geſellen und Lehrlinge, die zum Teil ihr Handwerkszeug trugen. Die Orts⸗ gruppe Feudenheim hatte den Feſtwagen„Pflug und Sämann“ geſtellt, auf dem ein Bauer mit dem Pflug arbeitete und ein Sämann die Samenkörner über das Land ſtreute. Auf dem nächſten Wagen thronte die Maienkönigin mit ihrem Gefolge, umgeben von einem Wald von Birkengrün, blühendem Flieder und herrlichen Hortenſien. Eine weitere Gruppe ſtellte die Organiſation„Kraft durch Freude“, wobei gezeigt wurde, auf welch vielerlei Weiſe man ſich Kraft durch Freude holen kann. Der erſte Wagen trug den Aufbau eines Rheindampfers, deſſen Bug verkündete„Mit Kraft durch Freude in die See“. Dem Schiff folgte ein nachgebildeter Eiſenbahngug mit zwei Wagen„Mit Kraft durch Freude in den Frühling“ und„Mit Kraft durch Frende ins Wochen⸗ end“, vollbeſetzt mit einem luſtigen Völkchen. „Kraft durch Freude in die Weite“ verkündeten die Mandolinenſpieler,„Kraft durch Freude durch Spiel“ ſagten die Sportler vom TB 46 und ſchließlich war⸗ ben die Waſſerſportler mit ihrem aufgetakelten Falt⸗ boot paddelſchwingend:„Waſſer und Sonne ſchafft Kraft durch Freude“. In langer Reihe folgten dann die Wagen der einzelnen Berufsſtände und der Mannheimer Induſtrie. Die Schreiner zeigten einen Rieſenhobel mit einem Rieſenſpan, die Schuhmacher hatten eine alte Schu⸗ ſterwerkſtatt aufgebaut, in der Meiſter Sachs mit David ſeines Amtes waltete, während auf der Rück⸗ ſeite zwei Mädchen einen großen Frauenſchuh zeig⸗ ten. Der Wagen des Einzelhandels mahnte„Deut⸗ ſche kaufen deutſche Waren“—„Die deutſche Haus⸗ frau kauft beim deutſchen Einzelhändler“—„Der Einzelhandel iſt der berufene Verteiler aller Güter, die der deutſche Arbeiter und der deutſche Bauer erzeugen“. Fuhrwerke, Automobile, Schiffe und Eiſenbahnwagen zeigten bildlich das umfaſſende Tätigkeitsfeld des Einzelhändlers. Nach dem Wagen der Bäcker, der mit Brezeln verziert war und der einen mit Backwerk behangenen Maibaum trug, folgte ein Wagen mit weiteren Siegern aus dem Reichsberufswettkampf. Von der Induſtrie machte das Strebelwerk mit ſeinen auf einem Laſtwagen aufgebauten Er⸗ zeugniſſen den Anfang. In der Reihe dieſer Wagen folgten die Firma Joſeph Vögele, die Mo⸗ torenwerke mit einem Dieſelmotor, Brown, Boveri mit dem Holzmodell einer Turbine, Boeh⸗ ringer Söhne mit einem kräftig duftenden und vollſtändig eingerichteten Laboratorium mit Retorten und Reagensgläſern, zwei Tankwagen, ein Mühlen⸗ wagen mit einer kleinen Windmühle und einem gro⸗ ßen Müller, ein Brauereiwagen„Hopfen und Malz, Gott erhalt's“ mit einem großen Faß, gezogen von einem prächtigen Vierergeſpann der Eichbaum⸗ brauerei, ein Wagen der Tabakinduſtrie mit geſchickt aufgebauten Zigarrenkiſten und Zigar⸗ renarbeiterinnen an der Arbeit, ein Wagen der Seilin duſtrie mit ſämtlichen Erzeugniſſen vom dickſten Schiffstau bis zum dünnſten Bindfaden, ein Wagen mit Textilerzeugniſſen, ein Wagen der„Papyrus“ mit einem„Holländer“ und Arbei⸗ tern in Tracht, zwei Wagen der Hobelwerke und der Holzinduſtrie, auf denen zerſchnittene Baumſtämme zu ſehen waren und ein weiterer Wa⸗ gen mit einem faſt zwei Meter Durchmeſſer beſitzen⸗ den Okoumé⸗Baumſtamm aus einer unſerer ehemali⸗ gen Kolonien, ein künſtleriſcher Wagen der Rhein⸗ ſchiffahrt, den ein Rieſenanker und ein Steuer⸗ rad und ein Döpper als Symbole der Schiffahrt zierten, ein Wagen der Binnenſchiffer, der nicht we⸗ niger geſchmackvoll einen mit Ruder, Rettungsringe, Schiffsglocke uſw. ausgeſtatteten Nachen trug und eis aus Briketts aufgebauter und von Bergleuten in Photo-Bechtel, Mannheim — —— — — 3 925 —— 4. Seite/ Nummer 199 Mittwoch, 2. Mai 1934 Uniform begleiteter Wagen„Brennt deutſche Koh⸗ len!“ Die Wagen, die zum größten Teil ſehr ge⸗ ſchmackvoll und künſtleriſch ausgeführt waren, ließen vor allem die Liebe erkennen, mit der man ſich der Ausgeſtaltung gewidͤmet hatte. Dank gebührt den Vereinigungen, den Firmen und den einzelnen Hel⸗ fern, die weder Mühe noch Aufwand ſcheuten, um in gemeinſamer Arbeit zum Gelingen des Ganzen bei⸗ zutragen. In unüberſehbarer Folge marſchierten dann die Betriebsgefolgſchaften der Mannheimer Geſchäfte und Firmen. Es fehlen die Worte, um' dieſen Auſmarſch zu ſchil⸗ dern, der kein Ende nehmen wollte, obgleich man in Zwölferreihen den Marſch zum Maifeld ausführte. In größeren Abſtänden dazwiſchen wieder Muſik⸗ kapellen und Spfelmannszüge, die mit Marſchwei⸗ ſen oder frohen Klängen dieſen gewaltigen Aufzug begleiteten. Ueberall ſah man lachende Geſichter. Wenn es die Sonne gar zu gut meinte, dann wiſchte man ſich mit einem Scherzwort den Schweiß von der Stirne, wie man es auch weiter nicht tragiſch nahm, wenn man an den Sammelplätzen gar zu lange warten mußte, bis man Gelegenheit hatte, ſich in der vorgeſehenen Weiſe in den Zug einzureihen. Höchſtens daß man den Wunſch zum Ausdöruck brachte, daß es im nächſten Jahre gelingen möge, Mittel und Wege zu finden, die Wartezeit abzu⸗ kürzen. In erſtaunlich flottem Tempo ging es durch die von einer dichten Menſchenmenge umſäumten Straßen. Die Spitzengruppe zog bereits nach genau dreiviertelſtündiger Marſchzeit auf dem Exerzierplatz ein und ſchwenkte auf die vorbezeichneten Plätze. Die Wagen bogen ſeitlich ab und nahmen längs der dem Gleiskörper der Straßenbahn zugekehrten Seite Aufſtellung. Wurde es ſchon ſehr begrüßt, daß man auf dem Marſch nicht nur dankbar entgegengenom⸗ mene Blumen zugeworfen bekam, ſondern auch hier und da erfriſcht worden war, ſo löſte es große Freude aus, daß man nach dem Eintreffen auf dem Platz volle Bewegungsfreiheit hatte und ſich bei den Verkaufsſtänden ringsum und bei den fliegenden Händlern ſtärken und erfriſchen konnte. Der Umſatz an Waſſer, Milch und Bier ſchnellte von Minnte zu Minute in die Höhe, ſo daß zeitweiſe hier und da die Getränke zur Neige gingen. Als der Anſturm auf die Bierzelte und Zapfſtellen gar zu groß wurde, ließ man ſpäter im Intereſſe einer glatten Abwick⸗ lung der Kundgebung, den Verkauf von Bier ſperren. Unangenehm waren nur die gewaltigen Staubwolken, die immer von neuem die Kehle trocken werden ließen. Man darf wohl ſagen, daß der überwiegende Teil der auſmarſchierten Volksgenoſſen die Feſtanzüge der Deutſchen Arbeitsfront trug. Es machte einen ganz hervorragenden Eindruck, die breiten Kolonnen einheitlich gekleidet zu ſehen. Die Gefolgſchaft einzelner Betriebe war bis zum letzten Mann im Feſtanzug angetreten, ein Bild, das auch bei den Zuſchauern Freude auslöſte. In der Nähe der Kaſerne herrſchte in der Zu⸗ gangsſtraße zum Exerzierplatz ein faſt lebensgefähr⸗ liches Gedränge. Mit Stühlen und Leitern baute man ſich hinter der erſten Front der Zuſchauer auf, ſo daß auf den Gehwegen für einen Durchgangs⸗ verkehr ſo gut wie gar kein Platz mehr war. Dank⸗ bar verdient es anerkannt zu werden, daß an meh⸗ reren Stellen aus Kannen und großen Töpſen von Privatleuten kalter und warmer Tee ausgeſchenkt wurde und daß man hier und da Eimer mit Waſſer aufgeſtellt hatte, um den Vorübermarſchierenden Gelegenheit zur Erfriſchung zu geben. Und das alles ohne Aufforderung, aus eigenem Antrieb heraus! Könnte es einen beſſeren Beweis deut⸗ ſcher Volksverbundenheit geben? Die Sanitäter hatten einen ſchweren Tag, denn bei der Hitze, die in den Straßen und über dem Exerzierplatz lag, war es weiter nicht verwunder⸗ lich, daß es vielen Leuten ſchlecht wurde. Die Sa⸗ Ritätstrupps der SA und der SS und die Freiwil⸗ ligen Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz hatten große Zelte errichtet, in denen die Arbeit nicht aus⸗ gina. Männer, Frauen und Kinder lagen auf den Bahlein, konnten aber zum größten Teil wieder ent⸗ laſſen werden, nachdem ſie ſich etwas erholt hatten. Vereinzelt mußten auch die bereitſtehenden Sani⸗ Ur Roman von Carola v. Cralleheim 27 Und abermals ſetzte ſie ſich über ihre Arbeit, ge⸗ duldig, fleißig. So, zwiſchen Arbeit und inneren Kämpfen hin und hergeworfen, ging es bis Februar. Nichts ereignete ſich in Andris Leben. Sie ſchrieb und ſchrieb. Sie bekam Wilhelm Ernſts Briefe, die ihr plötzlich ferner denn ſern klangen. Miß Tumpſen lobte ihre Fortſchritte im Engliſchen. Lann und Bobby holten ſie hin und wieder zu einem Konzert oder einem Theater ab, wenn ſie ſich gar zu ſehr in ihrer Klauſe vergrub. Nichts ereignete ſich und doch wartete Andri mit jedem Tag auf eine Wendung, die von außen kom⸗ men ſollte.— 5 Die Faſanerie lag eingebettet in Schnee. Wilhelm Ernſt von Dennſtedt ſtand am Fenſter, ſah den Vögeln zu, denen auf ſein Geheiß das Küchen⸗ mädchen Futter ſtreute. Vor einem Jahre hatte Andri das getan. Die Poſt brachte ſo wenig Briefe von ihr. Ereignislos und gleichmäßig folgen ein⸗ ander die Tage. Und wenn ſie vorbei, was brachten ſie? Was hieß vorbei? War nicht Zeit und Ewig⸗ keit ſchon dahingegangen, ohne daß Andri wieder zu⸗ rückkehrte? Im Sommer, wußte er, war ihr Stu⸗ dium beendet. Wie lange dauert es, bis aus Februar Sommer wird? Am Ende erlebte er es gar nicht mehr? Und wenn— wer ſagte ihm, daß dann, wenn die äußerſte Friſt verſtrichen wäre, Andri wieder durch die Lindenallee fuhr. Er griff hinter ſich in die Bücherreihen, nach Jakob Grimms Rechtsalter⸗ tümern, las laut vor ſich hin: „Unſeren Vorfahren galt eine beſtimmte Zeit⸗ Friſt erſt als verſtrichen, wenn die außer ihr liegende Reue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 18000 Schulkinder auf dem Feſtplatz Die Mannheimer Jugend marſchierte am Mor⸗ gen des erſten Mai zuerſt auf den Feſtplatz. In lan⸗ gen Kolonnen kam die Schuljugend in Sechſer⸗ reihen mit Trommler⸗ und Pfeifenabteilungen von ihren Schulhäuſern. Wimpel und Schulfahnen flat⸗ tern in der Morgenſonne. Die männlichen Abteilun⸗ gen, mit wenigen Ausnahmen alle in der Uniform der Hitlerjugend, betraten das Maifeld von der Kronprinzenſtraße her, die weibliche Abteilungen über die Laudwehrſtraße oder über den Hohwieſen⸗ weg. Die Schulfahnen, Hakenkreuzfahnen und Fah⸗ nen der Volksſchulabteilungen nahmen nach dem Einmarſch, der um halb 9 Uhr beendet war, in drei Ringen um den Maibaum Aufſtellung. Schulleiter und Klaſſenlehrer, die ihre Klaſſen begleitet hatten, blieben während der Feier bei ihnen, die übrigen Lehrkräfte nahmen auf der Tribüne Platz. Die Leitung der Schulverwaltung verſammelte ſich auf der kleinen Sprechtribüne. Hier meldete um .50 Uhr Herr Schweizer, daß insgeſamt 18 000 Schüler der Mannheimer Schulen angetreten ſind. tätskraftwagen in Anſpruch genommen werden, um die Patienten dem Krankenhaus zuzuſühren. Aber nicht nur auf dem Platz verſahen die Sanitäter ihren Dienſt der Nächſtenliebe, ſondern auch der ganze Anmarſchweg war entſprechend durch Sani⸗ tätspoſten geſichert. Das Ausharren der großen Menge verdient anerkannt zu werden, in der neben dem einfachen Arbeiter die höchſten Staatsbeamten und die Führer der Behörden und Betriebe ſtanden. Ob Oberbürgermeiſter, ob Polizeipräſident, ob Land⸗ rat, Regierungsrat, ob Direktor, keiner der ſchaf⸗ fenden Volksgenoſſen hatte ſich abgeſondert. Wenige Minuten vor halb 4 Uhr ſchwenkten die letzten Marſchkolonnen in das Maifeld ein und kurze Zeit ſpäter ſchon erging durch den Kreisbetriebs⸗ zellenleiter Döring die Aufforderung, die vorge⸗ ſehenen Plätze einzunehmen und die Muſik rund um den Platz einzuſtellen. Kreisleiter Dr. Roth ſprach dann von der Rednertribüne, an die ſich rechts und links die von den Kriegsbeſchädigten und Ar⸗ beitsinvaliden beſetzten Zuſchauertribünen anſchloſſen, die Eröffnungsworte, bei denen er betonte, daß ſich mehr als hunderttauſend Volksgenoſ⸗ ſen auf dem Platze eingefunden haben, um ein Treuebekenntnis zu Volk, Nation und Führer abzu⸗ legen. Als äußeres Zeichen, daß die Gegenſätze über⸗ wunden ſind und endgültig der Vergangenheit ange⸗ hören ſollen, iſt an dem heutigen Tage das Geſetz zum Schutze der nationalen Arbeit in Kraft getreten. Es wird aber nicht von den Paragraphen abhängen, ob das Geſetz im Sinne des Nationalſozialismus ſeine Auslegung findet. Wenn keine marxiſtiſchen und liberaliſtiſchen Ideen in das Geſetz hineingetra⸗ gen werden, dann wird es auch keine falſche Anwen⸗ dung finden. Es iſt anders geworden in Deutſchland. Die Arbeiter waren Söldlinge der Wirtſchaft und Lands⸗ knechtshaufen, die gegen Bezahlung arbeiteten. Ihre Arbeit geſchah um des Lohnes wegen und war nicht erfüllt von einer ſittlichen Idee. Aus den Söldnern der Wirtſchaft ſind heute aber Soldaten der Arbeit geworden, die nicht mehr des Kampfes wegen kämp⸗ fen, ſondern die alles in den Dienſt geſtellt haben, um dem Volk helfen zu können. Dadurch hat die Arbeit wieder einen Sinn bekommen. Das deutſche Volk folgt geſchloſſen der Parole des Nationalſozia⸗ lismus. Wenn Adolf Hitler befohlen hat, daß ſich alles ſammelt. dann wiſſen wir, daß ſich jeder auf ſeinem Platz dieſer Aufgabe bewußt wird. Der einzelne weiß, daß er auf ſeinem Poſten nicht allein ſteht, ſondern daß Hunderttauſende Seite an Seite mit ihm die gleichen Aufgaben erfüllen. Dadurch ſummieren ſich die Kräfte und geben nicht nur der Arbeit, ſondern auch der Arbeitsbeſchaffung neuen Auftrieb. Die Beſeitigung der Arbeitsloſig⸗ keit iſt heute mehr als eine bloße Hoffnung. Wir wiſſen, daß ſie für Millionen ſchon zur Tatſache ge⸗ worden iſt. Millionen danken es der neuen Regie⸗ rung, daß ſie ihren Platz innerhalb der deutſchen Dann hielt Gewerbeſchuldirektor Pfaff eine kurze, eindringlich⸗mahnende Anſprache an die Mannheimer Schuljugend, die im großen, weiten Umkreis Aufſtellung genom⸗ men hatte. Der Redner verglich das Erwachen der Natur mit der Erneuerung des deutſchen Volkes und hob hervor, daß es ganz richtig ſei, an dieſem natio⸗ nalen Feiertag auch die Jugend als erſte teilnehmen zu laſſen.„Wir wollen aber“, führte er aus,„den erſten Mai auch der Beſinnung widmen, dem Be⸗ kenntnis zur Einigkeit des deutſchen Volkes. Auch die Jugend muß ſich zu dieſer Geſchloſſenheit beken ⸗ nen. Wir wollen heute das Bekenntnis ablegen, daß es in Deutſchland nur eine Jugend geben kann, die Hitlerjugend, die deutſche Staatsjugend, ſo wie es nur ein deutſches Volk gibt. Die deutſche Jugend muß ſich würdig zeigen als Träger des kraftvollen neuen Reiches und ſeinem großen Führer, denn was heute getan wird, geſchiehtfür Euch, deutſche Jugend. Zeit Euch würdig Eurer Väter, die auf den Schlacht⸗ Wirtſchaft wieder ausfüllen können. Diejenigen, die heute noch abſeits ſtehen müſſen, werden ſicher den nächſten Mai als Männer des Betriebes mitfeiern können. Wir wiſſen, daß der Nationalſozialismus marſchiert und damit auch unſer Volk in eine glück⸗ lichere Zukunft... Dieſer erſte Mai hat dem Aus⸗ land gezeigt, daß es ein geeintes deutſches Volk vor ſich hat, daß es ſich nicht mehr untereinander in Wi⸗ derſtand drängen läßt und daß keine Ausſicht beſteht, das Volk zu ſpalten. Das deutſche Volk läßt ſich auch nicht mehr durch die Lockrufe fremder Nationen beſtimmen, wie es jahrhundertelang der Fall war. Das Volk wird weiter an die Arbeit gehen, aber nicht mehr als Arbeiter und Arbeitgeber, als Bauer und Städter, ſondern nur noch als Deutſche. Der Tag der Nationalen Arbeit iſt auch ein Tag der deutſchen Jugend. Der Jugend, mit der es beſſer zu arbeiten ſein wird, denn die Alten waren zuerſt Arbeiter und Unternehmer und dann erſt National⸗ ſozialiſten, während die Jugend, mit der es einfacher ſein wird, den Nationalſozialismus in die Tat um⸗ zuſetzen, zuerſt Nationalſozialiſt geworden iſt. Wir wiſſen, daß auf dieſe Jugend geſtützt Deutſch⸗ land nicht zugrunde gehen wird. Adolf Hitler hat ſo den Grundſtein für ein Deutſchland geſchaffen, das man das ewige Deutſchland nennt. Anſchließend ſprach der Bezirksleiter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront Südweſt, Fritz Plattner, der u. a. ausführte, daß es eine Freude iſt, zu ſehen, wie Führer und Gefolgſchaft einträchtig beiſam⸗ menſtehen. War früher der 1. Mai ein Tag der Zwietracht und des Haſſes, ſo ſoll er fortan der Tag der deutſchen Betriebsgemeinſchaft ſein. Wir kennen die Begriffe Herr und Knecht nicht mehr, ſondern nur noch Führer und Gefolgſchaft. Wo ein guter Führer ſteht, ſteht auch eine gute Gefolgſchaft. Die Zukunft wird zeigen, wo die ſchlechten Führer ſtehen und es wird dann nicht ſchwer ſein, hier einzugreifen und dieſe Leute für den Nationalſozialismus zu for⸗ men. Klaſſenhaß kann nicht aufgebaut werden, wenn wir einig ſind und einig bleiben in der deutſchen Ar⸗ beitsfront. Den Höhepunkt der Maifeier bildete dann die Uebertragung aus Berlin. Von einigen Gedankenloſen, die das Luſtwandeln am Rande des Maifeldes während der Kundgebung nicht laſſen konnten, abgeſehen, lauſchte die Menge mit Andacht den Worten des Führers. Es darf mit beſonderer Freude unterſtrichen wer⸗ den, daß ein Teil der Betriebe geſchloſſen wieder zu ihren Sammelpunkten abrückte und und ſo einen ſehr guten diſziplinierten Eindruck hinterließ. Andere Geſolgſchaften löſten ſich aus Zweckmäßigkeitsgrün⸗ den auf dem Exerzierplatz auf, der um 18 Uhr zum allergrößten Teil ſchon geräumt war. Nicht aber die Bierzelte, die einen ebenſolchen Anſturm auszuhal⸗ ten hatten wie die umliegenden Wirtſchaften. Für die Straßenbahn bewährte ſich die vor zwei Jahren gebaute Exerzierplatzſchleife, denn dadurch wurde es möglich, Tauſende von Leuten raſch hintereinander ohne Stockung abzubefördern. i. Zeit eingetreten war. Darum pflegte man noch ein Stück der meuen Zeit hinzuzuſchlagen.“ Dies alſo war der Entſtehungsgrund von ſolchen Redensarten, wie„1001 Nacht“, wie„Zeit und Ewigkeit“, wie„Jahr und Tag“. Was alles das Leben lehrt. Nach Jakob Grimm zu ſchließen, würde alſo der Sommer zu früh ſein. Es konnte Herbſt werden, bis Andri die Gedanken brachen ab. Setzten wieder ein. Daß das Kind geſtorben. Wieviel Schnee liegt. Ich wollte, Andri machte ein wenig Winterſport, als immer über ihren Büchern zu ſitzen. Wenigſtens wird ſie es nicht ſo einſam haben wie hier. Wenn Andri nur bei mir ſein wollte, wenn es mit mir dahingeht!— Immer die Todesgedanken, Sie werden allmählich chroniſch in der Einöde hier. Welches Opfer will ich bringen, wenn Andri wieder zu mir zurückkehrt? Das größte, deſſen ich fähig bin. Wenn ſie wirklich einen— anderen lieben ſollte— bitterer Gedanke, trotz allem— Aber: wie ſie gelebt haben mag, was ſie getan haben mag während ihres Fernſeins, wenn ſie nur wiederkommt, ſo iſt dies alles nie geweſen— Iſt nicht noch Hoffnung, ſie kehrt wieder, da ſie meinen Namen trägt? Hat ſie nicht ſelbſt im Gehen eine Tür offengelaſſen, damals bei unſerem letzten Geſpräch? Leis und weich fiel der Schnee von den Fenſtern, 88 Leis und weich fiel der Schnee auch über Heidel⸗ berg. Die jungen Privatdozentleute hatten Andri gewaltſam vom Schreibtiſch fortgeſchleppt und mit zu Freunden genommen, die ein gaſtfreies Haus hielten. Viele Menſchen waren zugegen, funge und alte, anziehende und gleichgültige, die ſich durch ein ganzes Stockwerk verteilten. Irgendwo war ein Büfett aufgeſchlagen, man nahm, aß, fühlte ſich bald ganz zwanglos. Ueber allem, hinter allem empfand man die Wärme der Hausfrau, deren kühnes, dunk⸗ les Geſicht unmerklich den Abend lenkte. Sicher kannte ſie nicht einmal ihre zahlreichen Gäſte, dem Namen nach, aber was kam es ſchließlich auf Namen an? Hauptſache, die da über ihre Schwelle kamen, fanden ein paar frohe Stunden unter ihrem Dach. Sie, die wie eine entzückende Hamſunſche Geſtalt Viktoria hieß, war glücklich: ſie beſaß einen Mann, den ſie liebte, ſie beſaß ſchöne und geſunde Kinder, ein ſorgenfreies Daſein. Die Verpflichtung, aus ſo viel Fülle wiederzugeben, weiterzuſchenken, ſtrömte beweglich von ihr aus. Eine Gruppe Herren diskutierte das wichkige Thema der flüſſigen Kohle. Im Nebenzimmer wurde über Theaterfragen geſprochen. Nebenan aber tönte die Tanzkapelle, hinter lichten Stoffen brannten elektriſche Kerzen, ſaſt ſtumm ging der Tanz. „Darf ich bitten, Gnädigſte?“ Ein Herr verbeugte ſich vor Andri. Sie hatte zuſchauend in der Tür ge⸗ ſtanden. Sie ſchüttelte nur den Kopf. Sie mochte nicht tanzen. Als trüge ſie es noch unter dem Herzen, ſo mah fühlte ſie oft ihr kleines Büblein. Freilich, zu anderen Stunden meinte ſie, es habe nie gelebt, ſei nie empfangen, nie geboren worden. Des Herrn Blick wurde intereſſiert. „Dr. Maresberg“ ſtellte er ſich vor. Und bat, ob man dann nicht zuſammen ein Glas Wein trinken wolle? Am Büfett habe er vorhin vorzüglichen Schwedenpunſch entdeckt. Maresberg ſſand einen HerHältnismäßig ſtillen Ecktiſch, brachte das eisgekühlte Getränk. Den Strohhalm im Munde, betrachtete Andri ihr Gegenüber. Eine vage Aehnlichkeit mit Werner Hen⸗ ning traf ſie, die wahrſcheinlich nur auf das Friſche, Jugendliche in der Erſcheinung des Mannes zurück⸗ zuführen war. Nur der Blick war ganz anders. Der Fremde hatte das Zutrauliche des ſchönen Tieres im Auge. Er ſchien ein ausgezeichneter Geſellſchafter, ließ keine Pauſe aufkommen, ſondern erzählte friſch von ſich. Er ſei Fabrikbeſitzer, Induſtriemann durch und durch. Viel auf Reiſen, wie das Geſchäft es eben mit ſich bringe. Mehr Nächte im Schlafwagen als in ſeinem Bett. Daran gewöhne man ſich aber. Außerdem kenne man dafür die halbe Welt. Jetzt eben ſei er in Warſchau geweſen. Dann in Buda⸗ peſt. Großartige Stadt, dieſes Budapeſt, mit ſeiner Lebewelt, wie man ſie ſo elegant und intereſſant kaum in Paris wiederfindet. Und ſie, wenn er ſich zu fragen geſtatten dürfe„was treibe ſie? Sein Blick glitt über den Ehering, den ſie immer noch trug. Sie ſtudiere? Ob ſie ihm bös ſei, wenn er rund ſage, daß er nichts für ſtudierte Frauen übrig e. Wieder traf ſie Erinnern an Werner. Ebenſo, faſt Wort für Wort hatte der geſprochen. Sie lächelte gewundene b Speichen der Wagenräder rankte ſich Maiengrün. ſo auseinandergeriſſen, dachte Andri. feldern gefallen ſind, der alten Garde der SA, die für Euch geblutet hat, zeigt Euch würdig des größten deutſchen Menſchen dieſes Jahrhunderts, des Führers Adolf Hitler.“ Kaum war die Anſprache beendet, als ſchon über den großen Lautſprecher das erſte Stimmengemurmel von der Kundgebung im Berliner Luſtgarten kam. Man hörte noch einen Teil des Chors aus den Meiſterſingern, einige Worte des Berliner Sprechers über den Aufmarſch und dann die Ankündigung: es ſpricht jetzt Reichsminiſter Dr. Goebels. Das Horſt⸗Weſſel⸗Kied aus tauſenden funger Kehlen brauſte nach der begeiſternden Anſprache über den Platz hier in Mannheim, aus dem Laut⸗ ſprecher aus Berlin, aus ganz Deutſchland. Eine kurze Pauſe nur bis zur Anſprache des Führers. Der Badenweiler Marſch wurde geſpielt. Stürmiſche Heilrufe kamen aus dem Lautſprecher, dann die An⸗ kündigung„Achtung, der Führer ſpricht“. Aber un⸗ aufhörlich brandete die Begeiſterung der Jugend über das Feld, bis ein Hornſignal zur Ruhe mahnte. Nach der Anſprache des Reichskanzlers war die offizielle. Feier für die deutſche Jugend beendet. Auf dem Mannheimer Feſtplatz ordneten ſich die Schul⸗ klaſſen zum Abmarſch, der, wie der Anmarſch, in ge⸗ ordneter Weiſe vor ſich ging. In der Stadt aber begegneten ſich die jugendlichen Kolonnen bereits mit den Abteilungen der Erwachſenen aus den Be⸗ trieben, die ihre Aufſtellplätze bezogen, um von da aus nach dem Feſtplatz zu marſchieren. Die Mann⸗ heimer Jugend hatte den Tag würdig und feſtlich eingeleitet. O Die Einholung des Maibaumes Auf dem Wilhelmsfeld, ganz in der Nähe des Schriesheimer Hofes, zierte eine Fichte von wunder⸗ vollem Wuchs den Tannenwald des Schriesheimer Tales. Stolz über den Wipfeln thronend, überragte ſie als ſchönſte und größte ihre zahlloſen Schweſtern. Noch am Donnerstag abend. Empfang in Fendenheim Entlaubt bis unter die Krone, den ſchlanken Leib entblößt, ruhte ſie nun auf dem Unterbau eines Langholzfuhrwerkes, das ſie am Montag mittag die Lanöſtraße nach Feudenheim einherzog. Der Forſt⸗ meiſter des Schriesheimer Schlaggebietes gab ihr das Ehrengeleit. Inzwiſchen hatte man ſich in Feu⸗ denheim auf ihren Empfang vorbereitet. Jungbann⸗ führer Wacker und Untergauführerin Helene Kohl hatten mit einigen Zügen des Deutſchen Jungvolks und des BoM die deutſche Jugend an⸗ treten laſſen. Mit einer kurzen Anſprache, in der er auf die Verbundenheit von Stadt und Land hinwies, übergab der Schriesheimer Forſtmeiſter den Baum der Mannheimer Bevölkerung. Jungbannführer Wacker dankte für die Ueberbringung des Mai⸗ baumes, den er nun in die Stadt geleiten wolle, wo er ein Wahrzeichen der Volksverbundenheit dar⸗ ſtellen ſoll. Voran Spielmannszug und Muſikkapelle des Deutſchen Jungvolks, ſetzte ſich der Zug gegen 17 Uhr nach der Stadt zu in Bewegung. Ein farben⸗ frohes, ſchönes Bild gab der Wagen ab, der, von einem Viergeſpann des SS⸗Reiterſturmes gezogen, zu beiden Seiten von weißgekleideten Jungmädeis begleitet war, die um den Stamm des Maibaumes bunte Bänder einhertrugen. Um die Das Adolf⸗Hitler⸗Ufer entlang, über Friedrichsbrücke und Ring nahm oͤer Zug den Weg zum Waſſerturm. Am Friedrichsplatz In Anweſenheit des Kreisleiters Dr. Roth und des Kreispropagandaleiters Fiſcher übergab Jungbannführer Wacker gegen 18,30 Uhr den Baum der Obhut des Mannheimer Zimmerhand⸗ werks. Als Beauftragte des Landesverbandes der badiſch⸗pfälziſchen Zimmermeiſterinnungen nahmen ihn die Zimmermeiſter Pg. Alfred Funk und deſſen Stellvertreter, Pg. Clemens Kappler, in Emp⸗ fang. Pg. Funk ſprach ſeinen Dank für die Ueber⸗ gabe des Maibaumes aus, den das älteſte Handwerk hiermit nach altem Zunftbrauch und Gewohnheit Kurhaus ü. Hund Seck behagiieh u. basthof m SCHWäTZWaſd, 900 breiswert nur. Was war auch zu antworten. Höchſtens dies, daß ſie nichts übelnehme. Ihre Antwort befeuerte ihn.„Reizend, reizend!“ Er kniff ein Monokel ins Auge, ſah ſie lange und prüſend an. Er müſſe geſtehen, ſie verſtehe ſich an⸗ zuziehen. In Deutſchland ſei dieſe Kunſt immer noch nicht ſehr verbreitet. Und wieder glitt ſein Geſpräch zu ſich ſelbſt zurück. Enthüllte ſich ſelbſt ſehr in der Unterhaltung, unbeabſichtigt auch dies, alss ein Mann aus einem Guß, geſund, friſch, ungemein intereſſiert und klug. Andri hörte zu, lernte dies und jenes, ſah Weltfirmen entſtehen, bekam in wenigen Minuten in großen Linien etwas von der weltwirtſchaftlichen Entwicklung der letzten Jahre vorgetragen, hörte einen Extra⸗Bericht über die ſtändig wachſenden Beſtrebungen„zu internationaler Zuſammenarbeit auf dem Gebiet der Preis⸗, Abſatz⸗ und Produktions⸗ politik“, verbarg nicht im geringſten, daß ſie einige Begriffe nicht verſtand, daß es ihr an Ueberbflick mangelte, und wurde über alles ihr Fehlende raſch und klar unterrichtet. Im ganzen: ein unerwartet anregender Abend. Man ſchied, beiderſeitig über⸗ raſcht, wie ſchnell ͤie Stunden verflogen. Dr. Ma⸗ resberg küßte Andri die Hand.„Morgen fliege ich auf ein paar Tage nach London,“ ſagte er zum Abſchied. Arbeiten, arbeiten. Andris Schreibtiſch war be⸗ oͤeckt mit Papieren, Notizen, Heften. Die Feder lief wie ein kleines Renntier über die Seiten. Unten in der Stadt war Konzert. Beethovens ſogenannte Mödlinger Tänze. Aber Andri hatte keine Zeit. Miß Tumpfen kam, ſie in ein Kino abzuholen. Bobby und Konrad Lunn, der Literaturkenner, hatten Grillparzers„Weh dem, der lügt“ auf dem Theater⸗ plan geſehen. Aber ſie alle, die Freundlichen, Treuen wurden abgewieſen. Ich verzweifle, wenn ich die Ar⸗ beit nicht vorwärts bringe, dachte Andri. War Kar⸗ neval im Lande? Glitzerte es hinter den Auslagen von Flittergold und Maskentand? Schickte da wirk⸗ lich die gütige Frau Viktoria neue Einladungen? Es gab nur eins, die Arbeit und wieder die Arbeit. Das Leben hat mir meine Semeſter jedesmal ſowie⸗ Diesmal be⸗ ende ich mein Studium, koſte es, was es wolle. Ich zeige Charakterſtärke, ich zeige, daß ich mir ſelbſt Wort halte. Sortſetzung folgt. — Mittwoch, 2. Mai 1934 * Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Infolge einer Vereinbarung mit den an⸗ deren hieſigen Zeitungen erſcheint die„Neue Mannheimer Zeitung“ heute nur einmal. übernehme, um ihn als Symbol, und wie es Wunſch des Führers ſei, 8 Auf dem Maifeld zu errichten. Das geſamte Mannheimer Zimmer⸗ handwerk, in ſeinem Dreiklang Meiſter, Geſelle und Lehrling ſchloß ſich unmittelbar hinter dem Wagen, dem Zuge an. Gegen ſieben Uhr ging es über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke zum Exerzierplatz, wo er gegen acht Uhr eintraf. Die im Laufe des Tages getrof⸗ fenen Vorbereitungen ermöglichten es nun, den 26 Meter hohen Baum in nahezu anderthalb Stunden aufzuſtellen. Unter denkbar ungünſtigen Lichtver⸗ hältniſſen ging dieſe Arbeit inmitten der ſich immer wieder leichtſinnig in Gefahr begebenden Zuſchauer⸗ menge vor ſich, die den Sicherheitsabſperrungsmaß⸗ nahmen keinerlei Achtung entgegenbrachten. Neben einer tiefen Grube reckte ſich ein vielfach abgeſtrebter Maſt in die Höhe, gehalten von einer Menge Halte⸗ ſeile. Unter dem Trommelwirbel und den Muſikklän⸗ gen der von der Kronprinzenſtraße unaufhörlich an⸗ kommenden Hitlerjugend⸗, Jungvolk und BoM⸗ Scharen, umſtanden von einer Menge Zuſchauer, die den Männern die Arbeit ſichtlich erſchwerte, oft in⸗ mitten des grellblendenden Scheinwerferlichtes, das ſich durch das Dunkel der Nacht fraß, richteten ſie den noch grünen und ſchweren Stamm Meter um Meter in die Höhe. Von drei Seiten an Haltetauen verankert und von der einen Seite durch das Zug⸗ kabel in die Höhe gezogen, war es ein ſtarkes Bild von Kraft und Arbeit, das ſich von dem tiefblauen nächtlichen Horizont abhob. Wohl die Kräfte von dreißig Männern waren zur Emporrichtung des ſtol⸗ zen Baumes notwendig, dem auf der Gegenſeite durch eine Maſtgabelung, die einer der Arbeiter hoch 3 iugendführer. droben, dicht unter der Baumkrone befeſtigte, Stüt⸗ zung verliehen werden mußte. Gegen halb zehn Uhr ſtand er aufrecht da, dreieinhalb Meter tief in die Erdgrube verſenkt, die nun neben dem Geſchehen des nächtlich aufgeregten Treibens, neben dem Abbren⸗ nen des Maifeuers, den Gemeinſchaftsgeſängen der Jugend ringsum, den Anſprachen und Gedichtdarbie⸗ tungen, die ſich mit enormer Lautſtärke den Laut⸗ ſprechern entrangen, inmitten der ſtaunenden Teil⸗ nahme der Menge an dem bis hier heraus deutlich ſicht⸗ und hörbaren Feuerwerk am Waſſerturm— zugeworfen wurde. Feſtgeſtampft und eingeſchlammt, bildete ſie feſten Boden und ein ſicheres Fundament für den immerhin noch 22,5 Meter aus der Erde ra⸗ genden Baum. Daraufhin begann die Ausſchmückung. Während er ſchon jetzt in ſeiner Krone das luſtige Flattern ſchwarzer, weißer und roter Bänder erkennen ließ, erkletterten Zimmerleute den Stamm und befeſtigten, dicht unter der Baumkrone beginnend, den reſtlichen Schmuck. Unter drei DAF⸗Abzeichen wanden ſie eine Tannenreiſiggirlande um den Stamm, an dem gegen Mitte zu die Innungszeichen des Zimmer⸗ handwerks angebracht waren. Nach weiteren Win⸗ dungen der Girlande ſchloß der Maibaum nach unten zu mit einem großen DAF⸗Abzeichen ab. Inzwiſchen nahm das übrige Geſchehen auf dem Maifelde ſeinen programmäßigen Verlauf. han. Das Feuerwerk ſetzte rieſige Menſchenmaſſen in Bewegung. Der Friedrichsplatz, auf dem ſich das krachende und fun⸗ kelnde Ereignis abſpielte, war in weitem Umkreis abgeſperrt. Schon am Univerſum, um eine Stelle der Sperre zu nennen, ſtanden SA⸗Männer, die darauf aufmerkſam mackten, daß ein Weitergehen ohne Ein⸗ trittskarte zwecklos war. Viele Tauſende ſtanden dichtgedrängt auf dem Friedrichsplatz, noch viel mehr aber hinter der Abſperrungskette. Zwiſchen halb 9 Uhr und halb 10 Uhr entzückte das wundervolle Farbenſpiel der Leuchtfontäne. Mit ihr erloſchen auch die ſtändigen Lichtſpender des Platzes. Aber dafür flammte ein Fackelkranz auf, der unter dem Rondell von SA⸗Männern gebildet wurde. Feuer⸗ werker Buſch hat wieder ein Meiſterwerk vollbracht. Sein Höhenſchauſpiel brachte Einzelheiten die ſogar den Reiz der Neuheit beſaßen. Impoſante Schluß⸗ effekte waren der Silberwaſſerfall, der ſich in das vordere Waſſerbecken ergoß, und ein rieſiges ſilber⸗ nes Hakenkreuz. Dazwiſchen krachte es am Boden und in der Luft, daß man glauben konnte, ſich in einem Trommelfeuer zu befinden. Zwei Kapellen und ein Spielmannszug ſorgten für die muſikaliſche Unterhaltung, die in dem über den Platz brauſenden Deutſchlandlied und in dem großen Zapfenſtreich ausklang. Ehrung der Berufswettkämpfer Montag abend, nach Anbruch der Dunkelheit, herrſcht auf dem Exerzierplatz erregtes Stimmen⸗ geſchwirr. Zwei Scheinwerfer ſtrahlen Richtung Brown, Boveri. Weit in der Runde iſt Jungvolk poſtiert und ſperrt ab, denn immer wieder müſſen Neugierige aus dem Gefahrbereich der rieſigen Tanne weggewieſen werden. Von ferne leuchten Verkaufsbuden, Bierzelte, flitzen Kraftwagen mit blanken und roten Augen durch die Dunkelheit. Hoppla, geht einer ſcharf in die Kehre und ſtoppt. Heraus ſchießt ein langer Blonder und will wütend einen erwiſchen, der ihm beinahe unter die Räder kam; aber der iſt ſchon weg in der Dunkelheit. Immer mehr Züge von HJJ und BoͤM treffen ein aus allen Stadtteilen. Mit ihnen die Teil⸗ nehmer am Berufswettkampf. Gerade hebt ſich der Maibaum. Eine Gabelſtütze ſchiebt, Taue an allen Enden ziehen und winden, kräftige Worte aus allen Himmelsrichtungen. Endlich ſteht er kerzengrade, und alsbald wird das Loch zugeſchüttet, die Stricke können nachlaſſen, er ſteht von ſelber. Doch nun, wie die Stricke losbekommen? Einer probiert mit Steigeiſen, läßt es wieder, das Holz iſt weich, die Steigeiſen bohren ſich tief hinein. Ein anderer will an den Stricken hoch, läßt es auch wieder; es geht auch ſo. Die Girlande verdͤeckt die Stricke, es iſt ein tadelloſer, ſchöner gerader Mai⸗ baum mit dichtem Grün an der Spitze. Gegen halb 10 ertönt Achtung von der Tribüne. Die Jugendgruppen ordnen ſich, Mädels zur Linken, Jungens zur Rechten, Sieg Heil! auf den Reichs⸗ 1. Wie ein Schl ag ſauſt Flammen⸗ Wirk Der 1. Mai in der NM3 Wie alle Betriebe in Mannheim hat auch die Belegſchaft der„Neuen Mannheimer Zeitung“ den Feſttag der nationalen Arbeit in würdiger, eindrucksvoller Weiſe begangen und ihn in ſchöner Harmonie in einen bunten und heiter ge⸗ würzten Gemeinſchaftsabend ausklingen laſſen. Vormittags um 9 Uhr war die Betriebsgefolg⸗ ſchaft mit den zu vereidigenden Vertrauensräten und dem Betriebsführer, Verleger H. Bauſer, im Hof des Zeitungsgebäudes angetreten, wo Betriebszellen⸗ Obmann Pg. Alois Albrecht in zündenden, mar⸗ kanten Worten auf die hohe Bedeutung des nationa⸗ len Feiertags der Arbeit und auf den Wandel, der ſich in Deutſchland zum Beſten des Volkes vollzogen hat, hinwies. Darauf nahm der Betriebsführer die feierliche Vereidigung der neuen Ver⸗ trauensräte der„...“ vor und mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurde die Fahne des Dritten Rei⸗ ches begrüßt, die langſam am Maſt aufgezogen wurde. Nach Beendigung der Vereidigung begab ſich die Belegſchaft der„NM3“, in der alles im ſchmucken blauen Feſtanzug der Deutſchen Arbeitsfront ver⸗ treten war, was in dieſem Haus werktätig iſt, vom Mann an der Rotationsmaſchine, vom Setzer bis zum Schriftleiter und Verleger, hinaus auf die unter Farbenſinfonien erklingenden Straßen, um ſich an der Friedrichsbrücke in den gewaltigen Feſtzug der Mannheimer Betriebe einzugliedern. Am Abend trafen ſich alle Mitglieder der „NM3“, Frauen und Männer mit ihren Angehöri⸗ gen, im großen, feſtlich geſchmückten Saal des Caſino⸗ hauſes, um jetzt den Feſtabend des Betriebes zu be⸗ gehen. Ein Programm, das von ernſten und heite⸗ ren Dingen erfüllt war, rollte in ſchneller Folge un⸗ ter dem ſtürmiſchen Beifall des von Menſchen faſt überquellenden Saales ab. Betriebszellen⸗Obmann Albrecht ſprach herzliche Worte des Willkomms und gab ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck, daß der Verlag mit den Herren Bauſer und Dr. Bode es ſich nicht habe nehmen laſſen, gemeinſam mit allen Schaffenden des Betriebes dieſen Abend zu begehen. Dann hob der bunte Reigen an: Ein Sprechchor, der Worte Adolf Hitlers packend ſagte, fand ſtürmi⸗ ſche Zuſtimmung. Karl Krapps Godicht„Ich und Du“, das wir nachſtehend veröffentlichen, erntete gleichen hellen Applaus. Ein Schnadahüpferl, das Frl. Anna Klingler amüſant zur Klavierbegleitung von Frl. Wilma Hauck vortrug, erregte freudigen Jubel und fröhlichſtes Gelächter. Anſonſten erregten die Gedicht⸗ vorträge von Friedrich Becker und Karl Dollinger ſowie die mundartlichen Scherze der Herren Dorn und Braun die Heiterkeit, die ganz dazu angetan waren, dem Abend die nötige Stimmungstemperatur zu verleihen. Kurz nach 10 Uhr ſetzte dann dͤer Tanz ein und alt und jung drehte ſich begeiſtert nach den forſchen Klängen einer kleinen Kapelle zum Tanz und erſt in früher Morgenſtunde dachte man an den Aufbruch. Ein prächtiges Feſt, ein Betriebserlebnis, war zu Ende. ewf. * Ich und Du Wir beide ſind Menſchen, ich und Du, Haben beide Fehler und Schwächen, Und wenn wir mal irren, ich oder Du, Laß uns verzeihen, laß niemals uns rächen. Wir wollen vergeſſen, ich und Du, Was Böſes und Schlimmes geweſen, Wir wollen vorwärts nur ſchau'n, ich und Du, Und Deutſchland wird wieder geneſen. Wir ſind doch Deutſche, ich und Du, Und oͤarf der Bruder den Bruder bekriegen? Wir wollen einig jetzt ſein, ich und Du, Denn einig werden wir ſiegen. Wir wollen geloben, ich und Du, Wenn es ſein muß, für Deutſchland zu ſterben, Und gibt der Herr ſeinen Segen dazu, Kann Deutſchland nie verderben. Karl Krapp. Gewaltig wogt und praſſelt es. Aus tauſend Kehlen ſchallt:„Flamme empor!“. Rotes Licht liegt auf der Kaſernenwand, hell leuchten die Fahnen gegen den Nachthimmel. Ein Gedicht Baldur von Schirachs „Und gäb es niemals ein Gelingen“ wird vorgetra⸗ gen. Bannerführer Vetter verlieſt das Manifeſt des Reichsjugendführers. Man gedenkt der toten Hitlerjungen. Dann:„Unſre Fahne flattert uns voran!“ Die kurze Rede des Bannerführers Bet⸗ ter mit dem wirkungsvollen Appell an alle, die noch nicht in der HJ ſind, wird etwas durch das gerade aufſteigende Feuerwerk geſtört, von dem man zwar nichts hörte, deſſen Kometen und Leuchtkugeln aber die hinten ſtehenden Gruppen zu begeiſterten Rufen hinriß. Um 10 Uhr war dieſer Teil erledigt. Die Jugendgruppen, die morgens am Feſtzug teilnehmen ſollten, wurden nach Hauſe geſchickt. Nun befahl Bannerführer Lampart die Maſſen näher heran. Ein Fahnenhalbkreis wurde gebildet. Nach einigen Ermahnungen an den BDM., den be⸗ fohlenen Abſtand nach links auch einzuhalten, ſtand alles ordnungsgemäß. Sozialreferent Weindel trat ans Mikrophon und verlas die 16 Ortsſieger aus dem Berufs⸗ wettkampf, die auf dem Feſtwagen ſtehen ſollten, ſowie auch die Bezirksſieger, die hinterher mar⸗ ſchieren dürfen. Schließlich die weiteren Sieger aus den einzelnen Berufsgruppen. Sie erhielten in der Regel ein Sparkaſſenbuch mit 10 Mk. und Buchpreiſe. Großes Hallo, als ſich auch einmal ein Reichsſieger bei den Dachdeckern herausſtellte. Die Verleſung nahm Zeit in Anſpruch. Das Feuer im Hintergrund verloſch mit viel Funken. Rauch wallte herüber, als beſter Originalerſatz ging der Vollmond auf. Vor der Tribüne zeigte der Tanzkreis entzückende, getragene und luſtige Bauerntänze. Endlich, nach 12 Uhr, wurde auf Berlin umgeſchaltet und die dortige Maiſeier übertragen. Die Neckarſtädter hatten ſich im Laufe des Abends immer mehr eingefunden. Eifriges Gratulieren und Luſtwandeln in der kühlen Nacht. Von kommenden Sonderfeiern für die Wettkämpfer in einzelnen Branchen wurde viel geredet. Gegen 1 Uhr rückte man geſchloſſen mit Trommelſchlag in die Stadt ab. Unter den Gäſten konnte man zeitweilig Stadtober⸗ ſchulrat Lohr, den Kreisleiter Dr. Roth, Stan⸗ dartenführer Schön witz bemerken. F * Sammelliſten für die SA⸗Spende liegen in unſerem Schalterraum auf. Wir bitten um recht zahlreiche Einzeichnungen, damit auch von uns ein ſtattlicher Betrag abgeliefert werden kann. ** Sein 50jähriges Ehe⸗ und Geſchäftsjubiläum begeht morgen Uhrmachermeiſter Joſef Marx, L 6, 8, mit ſeiner Gattin Thereſe geb. Beidinger. un Sein 30jähriges Geſchäftsjubiläum begeht ein in der Mannheimer Geſchäftswelt und in Sänger⸗ kreiſen geſchätzter Mitbürger, Herr Heinrich Wilhelm Müller, Kakao⸗, Schokolade⸗ und Zuckerwaren⸗ großhandlung, Käfertaler Straße 83. Der Jubilar hat es verſtanden, ſein Geſchäft aus kleinen Anfängen mit dem Grundſatz: ſtets reell! zu der heutigen be⸗ achtenswerten Höhe zu entwickeln. Vor 30 Jahren war der Jubilar der einzige Groſſiſt in dieſer Branche. Heute ſind es etwa 15—20. Wir wünſchen dem nun bald 60jährigen Jubilar, der ſchon 32 Jahre Bezieher unſerer Zeitung iſt, weiteres Wohlergehen und eine gedeihliche Weiterentwicklung ſeines Lebens⸗ werkes. ** Ihr 25jähriges Geſchäftsjubiläum begeht heute die Firma Eduard Möhler, Zigarren⸗Spezial⸗ geſchäft, K 1, 6. Am 1. Mai 1909 gründete Herr Eduard Möhler ſein Geſchäft, nachdem er ſich zuvor durch eine 16jährige praktiſche Tätigkeit in der Zigar⸗ renerzeugung die für den Leiter eines Spezialgeſchäf⸗ tes erforderlichen Sach⸗ und Fachkenntniſſe aufs gründlichſte angeeignet hatte. Im Jahre 1919 wurde Herr Möhler Lotterie⸗Einnehmer der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie ernannt. Bei⸗ den Geſchäften ſteht Herr Möhler heute noch in kör⸗ perlicher und geiſtiger Friſche mit Tatkraft und Um⸗ ſicht vor. Wir wünſchen ihm ein noch recht langes nd ſeinem Geſchäft eine gedeihliche Weiter⸗ 7 Städtiſche Sch Polizeibericht vom 2. Mai Tödlicher Sturz. In der Nacht zum 2. Mai ſtürzte in einem Hauſe der Altſtadt ein 33 Jahre alter geſchiedener Mann eine ſteile Treppe her⸗ unter und zog ſich einen Bruch der Wirbelſäule zu, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Tödlicher Verkehrsunfall. Am Montag nachmittag wurde in Wallſtadt eine 30 Jahre alte verwitwete Frau aus noch nicht geklärter Urſache von einer Zugmaſchine angefahren und gegen eine Hauswand geörückt. Die Verunglückte iſt den erlittenen Ver⸗ letzungen auf dem Transport ins Krankenhaus er⸗ legen. Gerichtliche Unterſuchung über die Schuld⸗ frage iſt eingeleitet. Der falſche Eid der beiden Frauen Gefängnisſtrafen wurden verhängt Im Prozeß gegen die zwei Frauen, die ſich am erſten Tage der gegenwärtigen Tagung des Schwur⸗ gerichts in Mannheim wegen Meineids zu verant⸗ worten hatten, verkündete das Gericht nachmittags um halb 4 Uhr das Urteil. Die 30 Jahre alte Eliſe S. wurde zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr drei Monaten und die 55 Jahre alte Mitangeklagte zu fünf Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. In der Urteilsbegr ün dung führte der Vorſitzende aus, daß das Gericht in dem von der jüngeren Angeklagten in dem Alimentations⸗ prozeß geſchworenen Eid einen wiſſentlich fal⸗ ſchen Eid und einen fahrläſſigen Falſch⸗ eid erblickt habe. Der wiſſentlich falſche Eid betreſſe den Umſtand daß die Kindsmutter verſchwiegen hat, daß ſie mit dem Verſicherungsvertreter intime Be⸗ ziehungen unterhielt. Andererſeits wertete man die Ausſage der Kindsmutter, bezüglich ihres Verhält⸗ niſſes mit dem Weingutsbeſitzer als fahrläſſigen Falſchei d. In dem Verhalten der mitangeklag⸗ ten Vermieterin erblickte das Gericht einen fahr⸗ läſſigen Falſcheid. Hinweis Deutſche Schule für Volksbildung. Heute, Mitt⸗ woch abend, findet der Hauptvortrag dieſer Woche im Muſenſaal(nicht in der Harmonie) ſtatt. Privatdozent Dr. Haus Reinerth⸗Tübin⸗ gen, der Leiter des Kampfbundes für deutſche Kul⸗ tur, Abteilung Vorgeſchichte, ſpricht über„Alt⸗ germaniſche Kulturhöhe“. Sageohaleucled Mittwoch, 2. Mai Nationaltheater:„Königskinder“, von Engelbert Humper⸗ dinck, Deutſche Bühne, 19.30 Uhr. Deutſche Schule für Bolksbildung— Roſengarten: Vor⸗ trag über Altgermaniſche Kulturhöhe, Privatdozent Dr. Hans Reinerth— Muſenſqal, 20.15 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Braune Meſſe mit Sonderſchau„Die deutſche Revolution“, 10 bis 19 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Apollo: 20.15 Uhr Sperette„Die erſte große Liebe“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr„Das große Meſſe⸗Programm“. Pfalzbau⸗Kaffee: 15.90 und 20 Uhr Kabarett und Tanz, Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Lichtſpiel: Univerſum:„Pipin der Kurze“.— Alhambra:„Die vertauſchte Braut“.— Roxy: „Die Finonzen des Großherzogs“— Schauburg: „Gold“.— Glorio und Palaſt:„Die Freundin eines 5 Mannes“.— Scala:„Ein Kuß in der Sommer⸗ Uacht“. Ständige Darbietungen * Städtiſches Schloßmuſeum: Geöſſnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. loßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 1 Uhr Leſefäle: von 11 bis 13 und non 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Ubr. Städtiſche Kunſthalle: Sonderausſtellung„Mannheimer Architekten“ und Wettbewerbsentwürſe„Meiſterbriefe Geöffnet von 11 bis 13 und von und Ehrenurkunden“. 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr Muſeum für Natur⸗ und öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: us 1 is 12 u 50 16 bis 19 Uh Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ Buch⸗ ——— ———— 0 1675 85 6. Seite/ Nummer 199 Aus Baden Reichsſchulungslager der Volkswirtſchaftler eröffnet * Heidelberg, 1. Mai. Am 1. Mai wurde in der Alten Aula der Heidel⸗ berger Univerſität das erſte Reichsſchulungs⸗ lager der Reichsfachgruppe Volkswirt⸗ ſchaft der Deutſchen Studentenſchaft von Gebiets⸗ führer Ottokar Lorenz in Anweſenheit von 150 Vertretern der Studentenſchaft und ungefähr 80 Pro⸗ feſſoren und Aſſiſtenten eröffnet. Der Rektor der Heidelberger Univerſität, Magnifizenz Groh, be⸗ grüßte die Gäſte auf dem hiſtortſchen Boden der Univerſität, und der Kreisleiter V. der Deutſchen Studentenſchaft, Scheel;, richtete einen eindring⸗ lichen Appell an die Fachſchaftsleiter, ſich der Verant⸗ wortung bewußt zu ſein, als Wirtſchaftswiſſenſchaft⸗ ler die ſozialiſtiſche Forderung auf der Hochſchule zu erfüllen. Nach ͤͤer Eröffnung traten Studenten und Dozenten auf dem Univerſitätsplatz an und reihten ſich in den Feſtzug der Heidelberger Arbeiter⸗ ſchaft ein. Dr. Lorenz, der als Gebietsführer im Stabe der Reichsjugendführung für die wirtſchaftspoli⸗ tiſche Erziehung der geſamten HJ. und Studenten⸗ ſchaft verantwortlich iſt, gewährte nach der Eröff⸗ nung einem Vertreter dͤes Oberrheiniſchen Landes⸗ dienſtes eine Unterredung, in der er erklärte: Eine nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik könne nur zum Ziele führen, wenn ſie planmäßig einen Füh⸗ rernachwuchs erziehe. Allein aus der Jugend könne dieſer Führernachwuchs entſtehen, niemals aus der äußeren Gleichſchaltung alter Wirtſchaftsführer. Im. letzten Semeſter habe er zunächſt in den Fachſchafts⸗ führern einen Führernachwuchs herangezogen, deſſen ſozialiſtiſche Haltung ſicher ſei. Neue Wachenburgſtraße vor der Vollendung * Weinheim, 1. Mai. Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, findet die Einweihung und das da⸗ mit verbundene große Wachenburg⸗Rennen, wie bereits berichtet, am 10. Mai(Himmelfahrtstag), beſtimmt ſtatt. Umfangreiche Vorbereitungen dazu ſind in vollem Gange. Außer führenden politiſchen Perſönlichkeiten, wird auch die deutſche Automobil⸗ induſtrie gebührend vertreten ſein. Was gibts Neues in Mosbach? Mosbach, 1. Mai. Auf dem Zuchtvieh⸗ markt der Kleckviehzuchtgenoſſenſchaft Mosbach waren 73 Farren und 7 Rinder aufgetrieben, die durchweg ſchöne Tiere waren. Die Verſteigerung, deren Eröffnung der Präſident des Verbandes der unterbadiſchen Fleckviehzuchtgenoſſenſchaften, Landes⸗ kommiſſar Dr. Scheffelmeier, vornahm, fand in der neuen Marktviehhalle ſtatt. Tierarzt Dr. Hauſamen⸗ Karlsruhe hielt als Vertreter der Badiſchen Bauern⸗ kammer eine Anſprache an die Züchter. 34 Farren und 2 Rinder wurden verkauft. Im Durchſchnitt wurden für einen Farren 498/ und für ein Rind 325/ gelöſt.— Lanögerichtsrat Anton Henneka⸗ Offenburg wurde zum Amts⸗ und Landgerichtsrat hier ernannt.— Obſtbautechniker Karl Seeber⸗ ger, ein beruflich im ganzen Bezirk bekannter Mann, iſt im Alter von 56 Jahren geſtorben. Beſonders für die Obſtbauvereine des Bezirks be⸗ deutet ſein Tod einen ſchweren Verluſt.— Eine wei⸗ tere geſchätzte Perſönlichkeit,„Alt⸗Odenwald⸗Wirt“ Johann Egner, iſt verſchieden. —— *Ilvesheim, 2. Mai. Dieſer Tage ſtarb nach kurzer Krankheit im Alter von 76 Jahren Landwirt Adam Feuerſtein, und er wurde nuter ſtarker Anteilnahme zu Grabe getragen. Für den Krieger⸗ verein legte Vereinsführer Grimm einen Kranz nieder. Er betonte, daß mit dem Verſtorbenen nicht nur ein guter, alter Soldat dahingegangen ſei, ſon⸗ dern daß mit ihm auch ein Stück Altilvesheimer Ge⸗ ſchichte abgeſchloſſen werde. War er doch der letzte der ſogenannten„Schiffsreiter“, die im vorigen Jahrhundert mit ihren Pferden am Neckarufer die Schleppſchiffe von Mannheim bis Heilbronn neckar⸗ aufwärts zogen. * Zwingenberg, 29. April. In geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit feierte am Freitag die älteſte Einwohnerin Frau Eliſabeth Edelmann Witwe im Kreis von Kindern, Enkeln und Urenkeln den 82. Geburtstag. * Gundelsheim a.., 1. Mai. Tödlich verunglückt iſt hier ein verheirateter Arbeiter aus Untereiſesheim beim Auswechſeln einer Glühbirne, wobei er mit dem elektriſchen Strom in Berührung kam. Er fiel vom Bagger in den Neckar und wurde als Leiche geborgen. * Freiburg, 2. Mai. Der„Freiburger Zei⸗ tung“ wird von ihrer Straßburger Vertriebsſtelle mitgeteilt, daß die„Freiburger Zeitung“ auf Grund einer behördlichen Anordnung für Frankreich verboten ſei und nicht mehr eingeführt werden dürfe. Ueber den Grund des Verbots konnte noch nichts in Erfahrung gebracht werden. Dwel FJ,. tdeuiſche Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Cchucucex Itclatddlex in ᷓᷣ exlin Ankunft der Arbeiter⸗Abordnungen zum„Tag der na tionalen Arbeit“ in Berlin Reichsminiſter Dr. Goebbels begrüßt die Schwarzwälder Holzarbeiter auf dem Flugplatz Tempelhof, wohin ſie mit Flugzeugen gebracht wurden, um als Vertreter ihres Berufsſtandes an der Feier des 1. Mai in der Reichshauptſtadt leilzunehmen. Der 1. Mai in der Landeshauptſtadt Karlsruhe, 2. Mai Am 1. Mai, dem deutſchen Nationalfeiertag, prangte die ganze Landeshauptſtadt in reichem Frühlings⸗ und Flaggenſchmuck. Vormittags fand in den Hauptkirchen Feſtgottesdienſt ſtatt. Am Nachmittag formierten ſich die drei Auf⸗ marſchſäulen für die Kundgebung im Hochſchul⸗ ſtadion. In ſchier endloſem Zug begaben ſich die In⸗ nungen, Betriebsbelegſchaften uſw. zum Stadion, voraus die Ehrenſtürme der Parteiformationen, an deren Spitze Reichsſtatthalter Robert Wagner und die Miniſter Pflaumer, Dr. Wacker und Dr. Schmitthenner marſchierten. In dem Zug, der etwa 7000 Menſchen auf die Beine brachte, wurden auch zahlreiche hübſch ausgeſtattete Feſt⸗ wagen mitgeführt. Nachdem Kreisleiter Worch dem Reichsſtatthal⸗ ter gemeldet hatte, daß das ganze Volk zur Mai⸗ feier angetreten ſei und daß es dem Führer zu ver⸗ danken ſei, wenn heute unſer Volk geeinigt daſtehe, ergriff Reichsſtatthalter Robert Wagner das Wort und führte u. a. aus: Was ſich durch die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution in Deutſchland vollzogen hat, tritt heute zum erſtenmal in ſeiner ganzen Größe in Erſcheinung. Welcher Unterſchied zwiſchen einſt und jetzt! Die Kolonnen, die heute durch das Land zogen, ſind das Sinnbild für die innere, gei⸗ ſtige und ſeeliſche Geſchloſſenheit des deutſchen Vol⸗ kes. Das Sieg Heill des Reichsſtatthalters auf das deutſche Volk“ ſeinen Führer und Schirmherrn fand begeiſterte Aufnahme. Der Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes ſchloß ſich an. Die Belegſchaften oͤer einzelnen Betriebe verſammelten ſich. Unterhaltung. ... Und in Heidelberg * Heidelberg, 2. Mai. In den frühen Nachmittags⸗ ſtunden bewegte ſich ein etwa eineinhalb Stunden währender Feſt zug durch die mit friſchem Grün und Fahnen über und über geſchmückten Haupt⸗ ſtraßen oͤer Stadt. Mehr als 15 prächtige Feſt⸗ wagen führte dieſer Zug mit ſich. Auf dem großen, von einem Fahnenwald umrahmten Feſtplatz fand nach Ankunft des Zuges zuerſt die Verteilung der Preiſe an die 65 Heidelberger Sieger im Reichs⸗ berufswettkampf ſtatt. Am Abend fand als Abſchluß eine Schloßbeleuchtung ſtatt. Der Feſttag der Arbeit in Ludwigshafen Die abendliche Vorfeier im Hinden⸗ burgpark am Montag vereinte die ganze Bevöl⸗ kerung zu einem Feſt der Gemeinſamkeit. Durch die weitgeöffneten Tore ſtrömten Tauſende in die däm⸗ mernden Gartenanlagen ein. Als die Schatten der Nacht ſie ganz umhüllt haben, rücken die Kampfver⸗ bände und die Hitlerjugend ein. Muſik klingt durch die linde Frühlingsnacht. Um 10 Uhr praſſelt ein Rieſenfeuerwerk los, wie es Ludwigshafen kaum je geſehen hat. Mit entzück⸗ ten Rufen begleitet die Menge das zauberiſche Spiel. Unweit dieſes Schauplatzes hat die Jugend den Mai⸗ baum aufgerichtet und mit Bändern geziert; ein mächtiges Freudenfeuer lodert zum Himmel empor. Aufrüttelnde Reden wechſeln mit Sprech⸗ chören. Dann ziehen die wohlgeordneten Reihen des Jungvolks und der Jungmänner wieder ab. Am Vormittag des 1. Mai weckt Böllerſchießen die ſchlummernde Staot. Ein ſonniger Himmel jubiliert über den mit Fah⸗ nen, Birken⸗ und Tannengrün reich geſchmückten Häuſern und den Schiffen der Stromhäfen. Sehr früh durchziehen Muſikkapellen und Spielmannszüge alle Stadtteile. Schon nach 7 Uhr treten di erſten Züge der Hitlerjugend und des Bundes deut⸗ ſcher Mädel, die an der großen Jugendkund⸗ gebung teilnehmen wollen, auf dem Rupprechts⸗ platz an. Gegen 9 Uhr treffen die Jugendbünde und die von ihren Lehrern begleiteten Schulen, in ihrer Mitte die in weiße Arbeitsbluſen gekleideten Preis⸗ träger des Reichsberufswettkampfes, auf dem neuen Marktplatz ein, der heute der Zielpunkt dreier Feſtzüge iſt. Seine Stirnwand ſäumt ein haushohes Kopfbild⸗ nis Adolf Hitlers und ein breites Schriftband mit dem Ausſpruch des Führers:„Es gibt nur einen Adel: den Adel der Arbeit!“ Den Feſtakt leitet die Uebertragung der Rede Dr. Goebbels' ein. Dann ſprechen Jugendbannführer Keller und der Sozial⸗ referent der HJ, Mack der den Aufmarſch muſter⸗ gültig geleitet hat und nun die Preiſe an die Sie⸗ ger des Reichsberufswettkampfes verteilt. Inzwiſchen hat ſich der Feſtzug der Werke und Innungen geſammelt. Gegen 11 Uhr ſetzt er ſich in Bewegung. Den Heerbann der Induſtrie und des Handwerks eröffnen in ſtrammem Schritt Ehrenabteilungen der grünen und blauen Polizei, der SS und SA und des Arbeitsdienſtes, ſowie ein ſtolzes Ehrengeleit von 100 Bannerträgern der NSBO. Es folgen die be⸗ hördlichen Betriebszellenabordnungen. Endlich nähert ſich auch die lange Zeile der Feſt⸗ wagen. Hinter jedem ſchreitet ein Ehrendienſt in der unterſchiedlichen Arbeitskleidung des Betriebs. Feuerwehr lärmt mit einem Löſchwagen daher. Die Reichspoſt ſinnbildet die„Telegraphie einſt und jetzt“. Von den behördlichen Verwaltungen haben das Ar⸗ beitsamt eine Stempelſtelle aufgetan, und die Spar⸗ kaſſe den dicken Bauch eines Müllabfuhrwagens als rieſige Sparbüchſe geſtaltet. Luſtig iſt auch die Mori⸗ tat anzuſehen, die die Spediteure auf einen Möbel⸗ wagen aufgemalt haben, um Folgen eines Umzugs„ohne ihn“ zu warnen. Die zweite Hauptgruppe ſtellen die großen Werke. Che⸗ miſche, Maſchinen⸗ und elektrotechniſche Fabriken fah⸗ ren ihre Werkſtätten oder Erzeugniſſe im„farbigen abends düt fröhlicher vor den ſchrecklichen Mittwoch, 2. Mai 1934 Abglanz“ ſpazieren. Zuletzt kommen Groß⸗ und Kleinhandel, Hago und Innungen. Nach Beendigung des Umzugs begaben ſich die Vertrauensleute in ihre Betriebe, wo ſie in Gegenwart der Belegſchaften vereidigt wurden. Nach Mittagszeit fluteten dann die Heerſtröme der Schaffenden auf 7 Anmarſchwegen in den Marktplatz ein, wo die gewaltige Verſammlung von 30 000 Ar⸗ beitern, Angeſtellten und Beamten und wohl 10 000 Zuſchauern binnen einer Stunde dank dͤen umſichtigen Weiſungen des Sturmbannführers Streb ſtörungslos die vor⸗ geſehenen Plätze einnahm. Kreisleiter Dr. Witt⸗ wer eröffnete die Feierſtunde, die in der Ueber⸗ tvagung der Berliner Maifeier mit der Rede des Führers gipfelte. Werksgemeinſchaftsabende der Be⸗ legſchaften in allen größeren Sälen der Stadt ſchloſ⸗ ſen den Feiertag der nationalen Arbeit. r. Erlebnisvolle Stunden in Speyer *Speyer, 2. Mai. Unter ſtärkſter Beteiligung der ganzen Bevölkerung wurde in der Kreishauptſtadt der nationale Feiertag begangen. Am Vormittag marſchierten alle Schulen auf dem Feſtplatz zur Ju⸗ gendkundgebung auf, wobei vor der Uebertragung aus dem Berliner Luſtgarten das Sprechchorwerk „Deutſchland arbeitet“ von Leohard Renner durch 1500 Volksſchüler aufgeführt wurde. Der gewaltige Feſtzug am Nachmittag bot in den außerordentlich reich beflaggten und mit Grün geſchmückten Stra⸗ ßen ein Bild der Volks⸗ und Betriebsgemeinſchaft. Die Kreisregierung mit Regierungsdirektor Roeder die Stadtverwaltung mit dem Oberbürgermeiſter an der Spitze, der prot. Landeskirchenrat und die pro⸗ teſtantiſche Geiſtlichkeit waren dabei faſt vollzählig, die katholiſche Geiſtlichkeit mit einer Abordnung vertreten. Aus der Pfalz Erhaltet die ſchönen Volkstrachten! * Ludwigshafen, 1. Mai. Es iſt ein beſonderes Verdienſt der nationalen Regierung, wenn ſie das Tragen von Volkstrachten auf Maskenbällen und auf dem Faſchingsrummel verboten hat, und wenn Herr Staatsminiſter Eſſer durch ſeinen Erlaß dem Auftreten der beinahe zur Landplage gewordenen Salontiroler ein Ende bereitet hat. In Gegenden, die von der Induſtrie nicht erfaßt worden ſind, kann man heute noch Trachten aus Urgroßvaters Zeiten ſehen und bewundern. So z. B. im bayeriſchen Hochland und im bayeriſchen Wald, in der Oberpfalz, in Franken, Schwaben, Pfalz, Heſſen, im Schwarzwald und Odenwald, auf Rügen und zum Teil in Schleſien.— Zur Erhaltung dieſes alten Kulturgutes haben ſich die Trachtenvereine gegrün⸗ det. Einer der rührigſten iſt der Gebirgstrachten⸗ erhaltungsverein„'Holzhacker Stamm“. Um der Ludwigshafener und Mannheimer Bevölkerung Gelegenheit zu geben, ſich mit den Sitten und Ge⸗ bräuchen der bayeriſchen Gebirgsbevölkerung bekannt zu machen, veranſtaltet dieſer am Sonntag, den 6. Mai, im Hindenburgpark einen Baye⸗ riſchen Nachmittag. Dort wird die Geſamtbevölkerung Gelegenheit haben, Volkstänze, darunter einen hier noch nicht aufgeführten oberbayeriſchen Reigentanz, zu ſehen, oberbayeriſche Volksmuſik, aufgeführt durch eine Trachtenkapelle und außerdem, vorgetragen von einer Sängertruppe, altbeliebte Alpenlieder zu hören. * Landau, 2. Mai. Unter den acht Entwürfen, die für das Landauer Gemeinſchaftsdenkmal eingereicht wurden, haben die Sachverſtändigen am Sonntag die Arbeit dͤes Bildhauers W. Bleeker⸗München als die auszuführende ausgewählt. Der Entwurf ſtellt auf einem Sockel einen 6,40 Meter hohen Löwen vor, der zur linken Seite des Durchlaſſes im Deutſchen Tor nach Weſten hin ſchauend errichtet werden ſoll. In der Vorhalle des Deutſchen⸗Tor⸗Gebäudes wer⸗ den Gedenktafeln an die aus Landau ausgezogenen Truppen und an deren Kampfgebiete im Weltkrieg errichtet werden. Das Denkmal wird die Inſchrift tragen:„Deutſcher Wehr zur Ehr. 1914/18. Den zum Weltkrieg ausgerückten, mit Landau verbun⸗ denen bayeriſchen Heeresſcharen und ihren 17600 ge⸗ fallenen Helden.“ Außer dem angenommenen Ent⸗ wurf wurden noch zwei Entwürfe preisgekrönt, und zöwar derjenige des Bildhauers H. Janſen⸗Stuttgart und von C. Korter⸗Einſiedlerhof bei Kaiſers⸗ lautern. Steinsfurt, 20. April. Dieſer Tage beging das Ehepaar Auguſt Frank und Karolina geb. Trefz „das Feſt der goldenen Hochzeit, umgeben von 6 Kindern, 21 Enkeln und vier Urenkeln. Die älteſte Tochter beging am gleichen Tag das Feſt der Silber⸗ hochzeit, während ein Enkelkind am gleichen Tage ſeine Trauung erlebte. Das greiſe Jubelpaar, das ſich noch außerordentlicher körperlicher und geiſtiger Friſche erfreut, iſt das Oberhaupt der in ganz Baden und weit darüber hinaus wohlbekannten Artiſten⸗ familie Frank⸗Reimund. 31 Pfennige täglich für Ihre Geſundheit!“ durch den blutbildenden. leichtverdaulichen auch Sie ihn täglich? llut echt in blauen Schachteln zu 90 p9 niemals loſe! — 3 — Neue Maunheiwier Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe 7. Seite Nummer 199 Nur Hornfiſcher wurde Europameiſter Ringer⸗Europameiſterſchaften in Rom Nach viertägiger Dauer wurden am Samstogabend Lie 10. Europameiſterſchaften der Amateur⸗Ringer in Rom ab⸗ geſchloſſen. An allen Tagen wurde vom frühen Vormittag bis lange nach Mitternacht faſt ununterbrochen gerungen, bis endlich die ſieben neuen Meiſter ſeſtgeſtellt werden konnten. Durch die umſtändliche Punktwertung wurde lei⸗ der nicht immer der einwandfreie beſte Mann ermittelt, denn es gab Fälle, in denen der neue Meiſter von den Nächſtplacierten glatt geſchlagen wurde. So erging es auch einigen deutſchen Ringern. Der junge Darmſtädter Sie⸗ bertt war in allen ſeinen Kämpfen nach Punkten ſiegreich und gewann auch gegen den neuen Europameiſter Bietags⸗ Eſtland, trotzdem wurde er nur Zweiter, da Bietags entſcheidende Siege zu verzeichnen hatte. Aehnlich erging es im Leichtgewicht dem Nürnberger Sperling, der den Meiſter Reini⸗Finnland beſiegt hatte und nur durch Kur⸗ land⸗Dänemark eine Punktniederlage erlitt. Dadurch en⸗ dete Sperling ſogar nur auf dem vierten Platz. Lediglich Hornfiſcher kounte im Schwergewicht —— erfolgreich ſein und ſeinen Vorjahresſieg wieder⸗ olen. Die ſieben neuen Meiſter: Bantamgewicht: Europameiſter Thuveſſon⸗Schweden; 2. Zombori⸗Ungarn; 3. Horvath⸗Rumänien. Federgewicht: Europameiſter Pihlajamaeki⸗Finnland; 2. Toth⸗Ungarn; 3. Gozzi⸗Italien. Leichtgewicht: Europameiſter Reini⸗Finnland; 2 Kur⸗ land⸗Dänemark; 3. Carlſſon⸗Schweden. Weltergewicht: Europameiſter Glans⸗Schweden; 2. Nord⸗ ling⸗Finnland; 3. Gallegati⸗Schweden. Mittelgewicht: Europameiſter Johanſſon⸗Schweden; 2. Neo⸗Eſtland; 3. Papp⸗Ungarn. Halbſchwergewicht: Europameiſter Bietags⸗Lettland, 2. Siebert⸗Deutſchlaud; 3. Mrawek⸗Tſchechoflowakei. Schwergewicht: Euxopameiſter Hornfiſcher⸗ Deutſch⸗ land; 2. Svenſſon⸗Schweden; 3. Swilecki⸗Lettland. In der Länderwertung belegten Schweden den erſten Platz mit 12 Pankten vor Finn band mit 8 Punkten und Deutſchland mit 5 Punkten; 4. Ungarn 4 Punkte; 5. Lettland 4 Punkte; 6. Italien 2 Punkte; 7. Dänemark 2 Punkte; 8. Eſtland 2 Punkte; 8. Eſtland 2 Punkte; 9. Tſchechoſlowakei 1 Punkt; 10. Rumänien 1 Punkt. Deutſcher Vorſieg über Polen Deutſchlands in Poſen überlegen mi — —* Der fünfte Länderkampf der Amateurboxer von Deutſch⸗ land und Polen wurde am Sonntag in Poſen von der deutſchen National⸗Mannſchaft mit 10.6 Punkten gewon⸗ nen. vierten Sieg, während die Polen bisher nur die Begegnung 1931 zu ihren Gunſten entſcheiden konnten. Damit erkämpfte ſich Deutſchland ſeinen Meſſehalle in Poſen war mit 3500 Zuſchauern voll beſetzt. Unter den Ehrengäſten be⸗ fand ſich der deutſche Generalkonſul von Lütgens. Die deutſche Mannſchaft wurde herzlich empfangen und ihre Leiſtungen fanden den Beiſall des Publikums. Acht Kämpfe Im Fliegengewicht erhielt der Pole Rotholz die ver⸗ diente Punktentſcheidung über Spannagl⸗Barmen zuge⸗ ſprochen. Im Bantamgewicht feierte der unverwüſtliche Hans Die feſtlich geſchmückte Ziglarſki⸗⸗München über den ſich tapfer wehrenden Koz⸗ lowſki⸗Polen eineh ſchönen Erfolg. Hochüberlegen ſiel im Leichtgewicht der Punktſieg von Schmedes⸗Dortmund über den Krakauer Chroſtek ans. Erich Campe⸗Berlin brachte dann im Weltergewicht die Deutſchen in Führung. Er ſchlug den Warſchauer Sewery⸗ niak ſicher nach Punkten. Die Ueberraſchurg des Abends ſchaffte im Federgewichr die Niederlage des deutſchen Europameiſters Otto Käſtner. Kajnar⸗Polen erhielt die Punktentſcheidung zugeſprochen. Im Mittelgewicht punktete der Pole Maſchrytzki den Berliner Hornemann aus. Die Entſcheidung des Kampfes mußte in den beiden ſchwerſten Klaſſen fallen. Im Halbſchwergewicht landete der Berliner Pürſch einen haushohen Punktſieg über den Graudenzer Wezner und Runge⸗Elberfeld kamen über Pilat⸗Poſen zu einem ebenſv eindrucksvollen Puuktſiege, nachdem der Pole bereits in der erſten Runde zweimal die Bretter aufſuchen mußte. Reues deutſches Sportſiugzeug Auf dem Fluaplatz Johannisthal wurde am Freitag ein neues deutſches Sportflugzeug vorgeführt, das den Namen „Jungmann“(Biü 131) trägt. Als Konſtrukteur zeichnet ser Deutſche C. C. Bücker verantwortlich, der lange Zeit in Schweden erfolgreich tätig wor. Es handelt ſich um einen zweiſitzigen Doppeldecker von 335 Kilo Rüſtgewicht mit 80⸗PS⸗Hirth⸗Motor, der bei einem Fluggewicht von 600 Kilo eine Höchſtgeſchwindigkeit von 170 Stökm. ent⸗ wickelt. Die Flugeigenſchaſten dieſes Sportflugzeuges ſind nach dem Urteil von Meiſter Ernſt Udet, der die Ma⸗ ſchine längere Zeit in ſeiner bekannten virtuoſen Art vor⸗ flog, ganz hervorragend. Am das Olympiſche Hotken-Turnier Der Internationale Hockeyverband tagt Der techniſche Ausſchuß des Internationalen Hockey⸗ Verbandes trat am Sonntag in Amſterdam unter dem Vorſitz des Belgiers Liegois zu einer Sitzung zuſammen. Der Deutſche Hockey⸗Bund war durch den Bundesſportwart Detmar Wette⸗Köln vertreten. Im Mittelpunkt der Debatie ſtanden die Fragen, die ſich mit dem Olympiſchen Hockeyturnier 1936 beſchäftigen. Der von Wette ausgearbeitete Plan für das Olympiſche Turnter wurde nach Ausſprache mit unweſentlichen Aende⸗ rungen angenommen. Der Plan zielt auf eine gerechte Ermittlung des Siegers und der Plazierten bei möglichſter Ausſchaltung von Zufalls⸗Ergebniſſen. So wird jede Mannſchaft nur die Höchſtzahl von fünf Spielen auszu⸗ tragen haben und nach jedem Spiel einen Ruhetag erhal⸗ ten. Die Dauer des Turniers hängt von der Teilnehmer⸗ zahl ab und kann fünf bis dreizehn Tage betragen. Di? näheren Einzelheiten des Spielplanes werden demnächſt bekanntgegeben. Der Holländer Quarles van Ufford ſprach dann zum Thema„Neutraler Schiedsrichter bei Länderſpielen“ und machte hierbei einen recht brauchbaren Vorſchlag. ſonders gut wird in dieſem Plan die Koſtenfrage, an der bisher immer noch die Geſtellung von neutralen Spiel⸗ Mit dem Vorſchlag des Hol⸗ länders wird ſich demnächſt der Vorſtand des Internatio⸗ den beſtätigten Deutſchen Reinberg⸗Hamburg, Dr. Röhrig⸗Leipzig, Görne⸗ Hamburg, Simon⸗Berlin, Wette⸗Köln und Jaſſoy⸗Frank⸗ furt wurden als internationale Schiedsrichter anerkannt: Croſſet⸗Genf, Cuhn⸗Gent, Derſcheid⸗Brüſſel und Schindler⸗ leitern ſcheiterte, geregelt. nalen Hockey⸗Verbandes in Kürze beſaſſen. Neben als internationalen Schiedsrichtern weiter Wien. Aenderungen in den neuen engliſchen Regeln aus. genommen hat, brachte der Vortrag nichts Neues. Turniers erörtert. * N Der Hockey⸗Länderkampf Deutſchland— Schweiz am kommenden Sonntag in Stuttgart wird von dem Schweizer Croſſet und dem Frankfurter Jaſſoy geleitet. Tennis-Klubkampf „Grün⸗Weiß“ Mannheim— 36 Ludwigshafen 11:13 Das erſte Klubwettſpiel dieſer Spielzeit ſand gegen den rührigen JG⸗Tennisklub Ludwigshafen auf deſſen Anlage Mannheim mußte mit mehrfachem Erſatz bei den Herren antreten, während bei J0 die Damen nicht ganz beiderſeits waren Nachwuchsſpieler der ſtatt, kompleit waren; Monnſchaft eingefügt. Die Ergebniſſe: Herren⸗Einzel: Boehringer— Kaiſer:6,:7; Krebs— 10 Mohr— Dick⸗ mann:4,:6,:6; Härle— Ujer 678,:3; Träumer— Kol⸗ leck:6,:6; Benſinger— Eichler:11,:6, Ludwigs— Vater:6,:6; Sillib— Schmidt:6, 719; Ebert 016,.6. Damen⸗Einzel: Engelhorn— Eichler 624,:6, 6737 Gries⸗ Boehringer— Müller haber— Dickmann 64, 216, 614; * Be⸗ Der engliſche Oberſt Turnbull ließ ſich ſodann über die Da der DHB dieſe Aenderungen ſchon in ſein Regelwerk auf⸗ Zum Schluß wurde auch noch die, Ballfrage des Olympiſchen 624, 126,:1; Helſſerich— Müller.6, 10:8, 6·3; Nuß— Wild:6,.3; Frl. Grieshaber— Pfleiderer:6,:6, 016. Herren⸗Doppel: Boehringer⸗Krebs— Schmidt⸗Kaiſer:4, :6, 517; Sillib⸗Krebs— Vater⸗Ebert:6,:6; Träumer⸗ Härle— Dickmann⸗Ufer:6,:6; Benſinger⸗Ludwigs— Ebert⸗Eichler:5,:6,:6. Gemiſchte Doppel: Engelhorn⸗Boehringer—. Eichler⸗ Schmidt:2,:2; Grieshaber⸗Sillib— Eichler⸗Vater:6, :8; Boehringer⸗Krebs— Wild⸗Kaiſer 614,•1 Seubert⸗ Boehringer— Wild⸗Dickmann 613,:6, 612 Helfferich⸗Mohr — Dickmann⸗Kolleck:4,.7, 108; Nuß⸗Härle— Pfleiderer⸗ Ebert 6ꝛ4, 6·8,:1. Nicht in Brüſſel, ſondern in Berlin wird der Kampf um die Europameiſterſchaft im Weltergewichtsboxen zwiſchen dem deutſchen Meiſter Guſtav Eder⸗Dortmund und dem belgiſchen Meiſter Neſtor Charlier ſtattfinden. Als Termin lommt der 1. oder 8. Juni in Frage. Die SS Reilerſturm⸗Rennen Bei den Mannheimer Mai⸗Pferderennen ſind auch den heimatlichen SS.⸗Reiterſtürmen mehrere Ren⸗ nen geöffnet, die erfrenlicherweiſe nicht nur das Reit⸗ pferdematerial aus Mannheim⸗Stadt und ⸗Land vorführen werden, ſondern auch aus Bruchſal und Karlsruhe Den Saarlandstag(6. Mai) wird das Horſt⸗Weſſel⸗Rennen auf der Flachbahn über 1200 Meter, den Badeniatag(8. Mai) das Schlageter⸗Hüroen⸗Rennen über 1600 Meter einleiten, während am Stadtpreistag(13. Mai) eine Jagd mit Aus⸗ lauf über 2000 Meter den Abſchluß bildet. Geöffnet ſind dieſe Rennen für 4jährige und ältere Pferde, im Beſitz der Stürme abſchnitt Südweſt, oder deren Angehörige und von dieſen in Uniform zu reiten. Der Amateurſport wird nach und nach im neuen Staat das werden müſſen, was der Herrenſport einſt vor dem Krieg war. Die Anfänge hierzu ſind allerdings ſchwer, aber das Ziel wird und muß erreicht werden. So wie für die Angehörigen der älteren Generation hinſichtlich der Kämpfe auf dem grünen Raſen die alte ruhmreiche Ka⸗ vallerie das Große und Schöne war, ſo iſt die nationale Reiterei für die junge Generation die Verkörperung der wahren Volksverbundenheit geworden. Der Sinn der Um⸗ wandlung des Herrenſports zur Amateurreiterei iſt der, daß der Rennſport nunmehr allen Kreiſen des Volkes, vor allen Dingen der in den SS⸗ und SA⸗Reiterſtandar⸗ ten zuſammengefaßten ländlichen, ſtädtiſchen u n d akademiſchen Jugend insgeſamt zugänglich gemacht werden ſoll, um dann im Rennſattel und beim Training non den Bauernſöhnen ſelbſtgemachten Erfahrungen der Zucht unmittelbar praktiſch nutzbar machen zu können. Zucht und Rennſport werden dami“ ganz von ſelbſt nach und nach auf ein ſo breite Baſis geſtellt, daß eine Wiederholung des wirtſchaftlichen und moraliſchen Zuſam⸗ menbruchs, wie wir ihn in den letzten Jahren erleben mußten, praktiſch ausgeſchloſſen wird. Nur dann, wenn Luſt und Freude am Rennſport wieder aufs flache Lud hinausgetragen werden und wenn an allen Standorten der Reiterſtürme, wie einſt in den Garniſonen der alten Ka⸗ lichen Kämpfe. 10 96 lin, nach einem der ſieben Hügel benannt, auf dem die „Ewige Stadt“ erbaut iſt. in Rom nicht geſtartet ſind. fehlerlos, darunter leider kein deutſches. des Gebietes des Oberreiterführers SS, Ober⸗ Oblt. Brandt ſiest auf Baron IV Eröffnung des internationalen Reitturniers in Rom Großfürſt und Rittmeiſter Baade auf Wange mit je vier Fehlern. fink, der aber glatt verſagte. Im prächtigen Park der Villa Borgheſe beſindet ſich die Piazza Siena, ſeit Jahren Schauplatz des großen inter⸗ nationalen Reit⸗Turniers, zu anderen Zeiten auch Gelände für große Kundgebungen und Veranſtaltungen des Feier⸗ abendwerks. Auch das Fußballſpiel zwiſchen den Jung⸗ ſaſchiſten und der deutſchen Nachwuchs⸗Mannſchaft wurde im Oktober vorigen Jahres hier abgewickelt. Jetzt beherrſchen Pferde und Reiter wieder das Feld. Die Vertreter von fünf Nationen ſind verſammelt, um in friedlichem Kampf um ſportliche Ehren zu ſtreiten. Das Ziel aller iſt der Sieg im Goldpokal Muſſolinis, der am kommenden Freitag ausgetragen wird. Bekanntlich hat der Duce nach der endgültigen Eroberung der alten Coppa beim letzten Turnier durch Deutſchland eine neue Trophäe ge⸗ ſtiftet. Bereits am Samstagvormittag begannen guf dem ſeſtlich geſchmückten Turnierplatz, der unſeren deutſchen Vertretern ſchon mehr als einmal Gelegenheit gab, ihre große Klaſſe unter Beweis zu ſtellen, bei prächtigem Wetter die reiter⸗ Es ging um den Preis des Esqui⸗ In zwei Abteilungen wurde das Springen auf einem mittelſchweren Kurs mit 13 Hinder⸗ niſſen, von denen der Weitſprung ouf der Tribünenſeite die größte Klippe darſtellte, abgewickelt. In der erſten Ab⸗ teilung troten Reiter und Pferde in Wettbewerb, die 1933 Von 68 Pſerden blieben 17 zieger wurde der ſchen Miliz auf Centurione Keckler von der faſchi Camponac in:96,2 vor Lt. Pohorecki(Polen) auf Or⸗ ſammen. ſtattliche Zuſchauermenge eingefunden, darun italieniſche Kronprinzenpaar, bei deſſen Erſcheinen die Na⸗ tionalhymne angeſtimmt Pferde, darunter 11 deutſche, an oͤen Start. Bald nach den erſten Ritten ſetzte die Jogd nach der unä führte Capt. du Breuil(Frankreich auf Ciguc, den ſchließ⸗ lich Capt. den letzten 3 6 mit Baron 4 alle bis dahin gezeigten Leiſtungen in den Schatten ſtellte und die Tagesbeſtzeit von:36,8 herausholte. Alle Verſuche, die Zeit noch zu unterbieten, blieben erfolg⸗ los, ſo daß ein deutſcher Sieg gefeiert werden konnte. Unter den 14 Bewerbern. hatten, befand ſich auch Friderikus und Benno :96,8; 4. Rittmeiſter Rneinſky(Polen) lilo in:37,4 und Lt. Bizard⸗Fraukreich auf El Taillé. Für Deutſchland ſtarteten Rittmeiſter von Salviati auf Dr. Ritter von Halt beim Olympiatag in Köln Die Olympiatrainingsgemeinſchaſt des Kreiſes Köln im Deutſchland in Berlin. Daß Deutſchland gerade bei den beſetzten Capitol⸗Theuter in Köln einen Olympiatag ab, in deſſen Mittelpunkt die Rede des Führers des Deutſchen Leichtathletikverbands Dr. Karl Ritter von Halt über die Bedeutung der olympiſchen Spiele ſtand. Dr. von Halt, der vor über 10 Jahren in Köln bei den Deutſchen Mei⸗ ſterſchaften ſeine aktive Laufbahn mit dem Sieg im Zehn⸗ kampf beendete, gab in kurzen Zügen ein Bild von der Bedeutung der Weltſpiele, von den Pflichten die die deutſche Jugend habe, die 1936 in den Reihen der deutſchen Mannſchaft ſtehe. Ein jeder Sportler müſſe zunächſt durch⸗ drungen ſein von der Bedeutung des Olympias für Deutſchland in Berlin. Das Deutſchland gerade bei den Spielen in Los Angeles nicht ſo erfolgreich abgeſchnitten habe wie erwartet wurde, ſei keineswegs auf mangelndes Können zurückzuführen. Andere Nationen hatten eben beſſeres Material zur Stelle und Deutſchland muß dieſen Unterſchied bis 1936 wettmachen. Harte Arbeit iſt bis da⸗ hin zu leiſten, doch der Reichsſportführer gebe die Gewähr dafür, daß alle Sportler für die Vorbereitungen erfaßt würden. Die Suche nach dem unbekannten Sportsmann ſei ſchon ein Erfolg geweſen, wie ſich überhaupt die Arbeit des Reichsſportführers ſehr befruchtend auf die Leibes⸗ übungen ausgewirkt habe. Aus den vorhandenen Talen⸗ ten werden in Zukunft Kernmannſchaften gebildet. Neben Ettlingen wird auch in Weſtdeutſchland(Verbandsheim an der Wedau) und Berlin ein Trainingslager errichtet, die unter Leitung von Chriſt. Buſch, Reichstrainer Waitzer und Brechenmacher ſtehen, wo die ausgeſuchten Kämpfer beſonders geſchult werden. Kampfeshärte und Hingabe ſeien zwei wichtige Faktoren für unſere Athleten. Ein jeder Kämpfer muß ſich bewußt ſein, daß er gleichwertig mit ſeinem Gegner iſt. Ein Kämpfer ſoll keine Nerven haben, er muß mit der Unbekümmertheit und Lockerheit an den Start gehen, wie es die Amerikaner 1932 taten. Deutſchlands Länderkampfprogramm für 1934 ſteht ohne Beiſpiel da. ſtellt eine Sportwir⸗ Vor allem der Länderkampf gegen Finnland außerordentliche Bereicherung für das deutſche ken dar. Dr. von Halt betonte, daß es ihm eine ganze be⸗ ſondere Freude geweſen ſei, den Abſchluß des Kampſes mit „O Suomi“ dem Reichsſportführer als„einjährigem Ge⸗ 4 der Mannheimer Rennwoche vallerie⸗Regimenter, kleine Rennplätze entſtehen, wenn die ländliche Bevölkerung der ganzen Umgegend zu den Rennen zuſammenſtrömt, um ihre Söhne und Brüder reiten zu ſehen, dann kann von einem Amateurſport geredet werden, der ſeinen Aufgaben gerecht wird. Daan braucht auch der Rennſport nicht mehr um ſeinen züchteriſchen und reiter⸗ lichen Nachwuchs zu bangen und dann werden auch die großen Ställe und Geſtüte wieder einen Abſatz für ihr Material finden, der den Abſatz der früheren Jahre au die berittenen Ofſiziere der alten Armee ausgleicht. Das Ziel des Amateurſportes, zu denen im neuen Staat in erſt er Linie die SS⸗ und SA⸗Rennen gehören, ſind Rennen, in denen die Söhne und Verwandten von Züchtern auf von dieſen gezogenen Pferden, die junge nationale Reiterei auf Pferden ihrer Stürme, die Offiziere und Monnſchaſten der Reichswehr und Schupo auf Dienſtpferden, in den Sattel ſteigen und um den Siea kämpfen Der Mannheimer Rennverein iſt durch obige 3 Reit⸗ pferderennen unter deren Material ſich manches gut ge⸗ zogene Pferd befindet, zunächſt durch„Nichtöffentliche Rennen“(im renntechniſchen Sinn) an eine neue Aufgabe als Veranſtalter herangetreten, um gerade diejenigen Reiter zu erfaſſen, die der Rennſport für die zukünftige Entwick⸗ lung im Sinne des wahren Volksſports braucht und um manch junges Talent, dem die Reitbahn zu eng und die Sprünge zu künſtlich geworden ſind, den Weg zum Renn⸗ ſport finden zu laſſen. Daß das Pferdematerial in der⸗ artigen Rennen zunächſt ungleichmäßig und das reiterliche Können da und dort noch nicht das Beſte ſein werden, iſt ganz ſelbſtverſtändlich doch muß gerade deshalb ſo raſch wie möglich der Anfang gemacht werden. Das Pferdematerial wird ſich dann im gleichen Verhältnis wie die reiterlichen Fähigkeiten der Reiter weiterhin verbeſſern und es wird ſich bold eine Klaſſe von Reitern herausſchälen, die es auch mit unſeren beſſeren Rennreitern von der Reichswehr und vom Zivil aufnehmen können. Es muß nur einmal der Anfang gemacht und die Paſſion geweckt werden! Alles übrige ergibt ſich dann von ſelbſt, denn wo ein Wille iſt, da iſt auch immer und überall ein Weg! Der Badeniatag(6. Mai) wird eingeleitet durch einen Aufmarſch der eingangs erwähnten Ss⸗Reiter⸗ Stürme entlong den Tribünen und ſoll die enge Verbin⸗ dung des Sportes zum Volk herſtellen. ſtattgef Einſetzen E Außerdem ſteuerte Rittmeiſter Baade noch Turm⸗ In der zweiten Abteilung trafen alterprobte Pferde zu⸗ Zu dieſem Springen hatte ſich eine überaus darunter auch das wurde. Insgeſamt komen 602 Zeit ein. Zunächſt Naſello ablöſte. Unter Filippino(Italien) auf Oblt. Brandt, der Bewerbern befand ſich die das Springen fehlerlos beendet Oblt. Schlickum, der auf ſogar zwei fehlerloſe Ritte aus⸗ führte. Ihm fielen der fünfte und der achte Platz zu. Die anderen deutſchen Pferde zogen, ſich Fehler zu, ſo Niveline unter Rittmeiſter Bornekow acht, Senator unter Rittmeiſter von Salviati ebenfalls acht und Siegen unter dem gleichen Reiter ſogar 28. Das Ergebnis: 1. Oblt. Bran dt(Deutſchlond) auf Boron 4 1732,8; 2. Capt. Filippino⸗Italien auf Naſello 3. Capt. du Breuil(Frank ich) auf Cigue:37; auf Resla 137,8; 5. Oblt. Schlickum(Deutſchland) auf Friderikus:38,2; 8. Oblt. Schlickum(Deutſchland) auf Benno:41½2. * burtstagskind“ zu übermitteln. Deutſchland habe gerade den Kampf mit Finnland geſucht, er ſolle die endgültige Klärung über das Stärkeverhältnis in Europa bringen. Deutſchland muß 1936 den Kampf aufnehmen mit dem Fanatismus der Japaner, mit der Ungezwungenheit und Lockerheit Amerikas, mit der Konzentration auf den Sieg der Italiener. Beſonders leuchtend ſei das Beiſpiet Japans 1912 marſchierte in Stockholm nur ein Sportler Nippons in das Stadiön ein. 1928 holte ſich Japan ſchon eine Goldmedaille in der Leichtathletik und im Schwimmen und 1932 haben die Japaner im Schwimmen ſchon domi⸗ niert, eine unbeſtreitbare Vormachtſtellung eingenommen. Unſere Kämpfer müſſen 1936 wiſſen, daß ſie für das 5 deutſche Vaterland ſtarten. So wie Muſſolini ſeinen Lands⸗ leuten 1932 vor Los Angeles den Beſehl gegeben habe zu ſiegen, ſo muß der Befehl unſeres Führers Adolf Hit⸗ ler unſeren Sportlern ebenfalls die Kraft verleihen, für Deutſchand zu kämpfen und zu ſiegen, damit die neuen Hoheitszeichen des Deutſchen Reiches möglichſt oſt am Siegesmaſt wehen. Nuch Vorſührung der Sportjugend und rhythmiſcher Frauengymnaſtik ſprach der neue Beauftragte des Reichs⸗ ſportſührers für den Gau Mittelrhein, Standartenführer Kurz, die Schlußworte. Auch er verpflichtete die Jugend zu kämpfen, um 1926 würdige Repräſentanten Deutſchlands zu ſein.— Zum Schluß folgte der Film der klaſſiſchen Weltſpiele von Los Angeles, der ein unerhört wuchtiges Bild bot, wie wir es 1936 wieder erleben wollen. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen die Kund⸗ gebung. 3 2 1846— Hrc Münchenn Gladbach:1 Das zweite Spiel, das die Gäſte auf Mannheimer Boden gegen den TV 46 austrugen, ſah ſie nicht in ſo guter Verfaſſung wie gegen den BfR. ſie mußten ſich mit einem Unentſchieden 111 begnügen. Bei dem am Montagabend enen Spiel mußte wieder einmal der Mangel i guten ürmern feſtgeſtellt werden, während auf der an⸗ deren Seite die Hintermannſchaften ausgezeichnet waren. Bei den Gäſten konnte man wieder den Fehler des zu chen Spiels feſtſtellen, nur beide Verteidiger verfügten über einen blitzſchnellen und harten Abſchlag, hiergegen wurden im Augriff und auch in der Mittelreihe die meiſten Bälle geſchlenzt, ſo daß die Durchſchlagskraft des Sturmes erheb lich herabgemindert wurde. Demſelben Fehler waren auch die Einheimiſchen verfallen, denn nur die Angriffsreihe iſt für dieſes Ergebnis verantwortlich, bei etwas beſſerem wäre ein Sieg durchaus möglich ge⸗ weſen. Weber war der einzige, der hier gefallen konn aber auch ſeine ſchönen Flanken wurden in der Mitte aus⸗ gelaſſen. Beſonders enttäuſchte Mintrop, der nie ſei Form vom Sonntag erreichen konnte. In der Läuferreihe hielt ſich Scheitel ganz ausgezeichnet, ohne daß Schwab und Lutz viel abſielen. Als ſicheres Bollwerk zeigte ſich die Verteidigung, in der Greulich der beſſere war. Sutor im Tor zeigte neben guter Abwehr auch ſchwache Momente, dit bei einem raſcheren Sturm leicht gefährlich werden könne Die Turner ſind von Beginn an im Angriff, aber lange Zeit dauert es, bis es Weber gelingt zum Führungstreffer einzuſenden. Der Gäſtehalbrechte gleicht durch ſchöne Ein⸗ zelleiſtung noch vor der Pauſe aus. Auch nach dem Wechſel iſt der TV 46 leicht überlegen. Eine Prachtflanke von Weber wird ausgelaſſen, dann ſchießt Mintrop ſcharf, de Torwart wehrt kurz ab, Seidel ſetzt den Nachſchuß neben das Netz. Erſt kurz vor Schluß flackert der Kampfgeiſt der Gäſte noch einmal auf, Greulich jedoch wehrt glänzend Auf der Gegenſeite ſchießt Keller ſcharf aufs Tor, der B. wird gerade noch zur Ecke abgewehrt. In der letzten M nute kommen die Gäſte vors 46er Tor, Sutor iſt auf dem Poſten und macht den gefährlichen Ball unſchädlich. Heiler und Dr. Kulzinger waren dem Treffen zwe ausgezeichnete Unparteiiſche. Sonderzug nach Köln Die Beteiligung am Sonderzug des SV Wal nach Köln zum Gaugruppenſpiel gegen den SpV Köln Mülheim iſt recht erfreulich. Wenn aber der bodiſche Gaumeiſter in Köln genügend moraliſcken Rückhalt haben ſoll, muß ſich jeder Sportſreund der es ermöglichen kann, an der Reiſe nach Köln beteiligen. Der Preis von 8,40 k. 8 mit dem Sonderzug iſt außerordentlich niedrig.(Normaler Fahrpreis 22 Mk.). Auch Kinder können zum halben Fahr⸗ 8 preis an der Reiſe teilnehmen. Für Kortenvorverkauf zum Spiel iſt im Kölner Ha bahnhof Sorge getragen. Der Sꝰ Walohof braucht die moraliſche Rückenſtärkung ſeiner Anhänger, er wird den Gau Baden beſtimmt würdig vertreten. Einzeichnungsgelegenheit zur Teilnahme an der Fah nach Kölr iſt urch in anſerer Geſchäftsſtelle am Markt (Druckſachen⸗Annahme). ———— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 2. Mat 1934 Svoſdem O tener. O naid dececnt. αιιᷓ dedect oRegen *Schnee acgaubetn enedet K Gef. Ounostne.-Or zehr teichter o massiger Scοοοe Sormtzener Norqwest oie piene megea mm dem ennce die oo den Suonen ztenenden æod len geden die Temperatur an bie inien eerdindeg orte-cit giechem aut neerezaeneo umderechaeten tufruοe˖ Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 2. Mai: Die Zufuhr feuchtwarmer tropiſcher Luft im Verein mit ſtarker Sonnenein⸗ ſtrahlung ließ den 1. Mai zum bisher wärmſten Tag des Jahres werden. Es wurden faſt allge⸗ mein in Weſt⸗ und Süddeutſchland hochſommer⸗ liche Temperaturen von mehr als 30 Grad Celſtus im Schatten erreicht. Die Folge davon war bei der gleichförmigen Luftdruckverteilung das Auf⸗ kommen örtlicher Wärmegewitter. Die Witterung wird im ganzen jetzt etwas unbeſtändiger aber nicht unfreundlich. Vorausſage für Donnerstag, 3. Mai Wechſelnd bewölkt mit einzelnen, teilweiſe gewitt⸗ rigen Schauern, etwas kühler, aber immer noch für die Jahreszeit zu warm, vorwiegend ſüdliche und weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 1. Mai + 28,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. Mai 4 14 Grad; heute früh 748 Uhr 16 Grad. —— Schlachthof, Seckenheimer Anlage 6, NSDAP-Bfifleilungen Aus varfetamilihen Sehenntmachungen entnommen NS⸗Frauenſchaft Augarten. Mittwoch, 2. Mai, 20.15 Uhr, im Reſtau⸗ rent„Zum Schlachthof“, Seckenheimer Anlage 6 Mitglie⸗ derverſammlung in Verbindung mit der NS⸗Hago. BdM Untergau Mannheim Ab 30. April befindet ſich in den Räumen von N 24, die Führung des Untergaues Mannheim, Elli Damann. Die Führung des Untergaues BöM Mannheim, Helene Kohl, ſowie der Ringführerin des BdM.— Telephon 288 19, Alle Mädels, die von ihren Führerinnen dazu beſtimmt ſind, kommen am Mittwoch, 2. Mai, 20 Uhr, zum erſten Schulungskurs für Grenz⸗ und Auslandsdeutſchtum, nach 5, Am Mittwoch, 2. Mai, 20.15 Uhr, findet im Muſen⸗ ſaal ein Vortrag der Deutſchen Schule für Volksbildung iſtatt. Es ſpricht der nächſte Mitarbeiter Alfred Roſen⸗ ibergs, Privatdozent Reinerth, über„Altgermaniſche Kulturhöhe“. Alle BdM⸗Mädels haben zum ermüßigten Preis von 10 Pfg. Zutritt. NSBO Slrohmarkt. Sämtliche erwerbsloſen NSBoO⸗Mitglie⸗ der, die vor dem 30. 1. 1933 eingetreten und ſeitdem un⸗ unterbrochen der NSBO angehören, werden gebeten, ſich unter Vorlage des Mitgliedsbuches bei der Ogru⸗Leitung, N 7, 3, zu melden. Deutſche Arbeitsfront Deutſche Angeſtelltenſchaft. Sämtliche Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die noch keine Plakette vom Berufswett⸗ kampf haben, holen dieſe umgehend während der Geſchäfts⸗ zeit in C 1, 10/11, Zimmer 11 und 13 ab. 20 Pfg. ſind mit⸗ zubringen. Kreisbetriebsgruppe 1„Nahrung und Genuß“, Fachſchaft Gaſtſtättenangeſtellte. Eintrittskarten für die Feſtveranſtal⸗ tung in der Nacht vom 2. auf 3. Mai im Friedrichspark ſind auf dem Büro der Kreisbetriebsgruppe in Empfang zu nehmen. NS⸗Hago Schwetzingerſtadt. Mitgliederverſammlung zuſammen mit der NS⸗Frauenſchaft am 2. Mai 1934, 20,30 Uhr. Lokal: „Jugendheim“, Schwetzingerſtraße. Redner: Pg. Lehl⸗ bach. Seckenheim. Mitgliederverſammlung zuſammen mit der Ortsgruppe Ilvesheim und NS⸗Frauenſchaft beider Orts⸗ gruppen am 3. Mai 1934, 20,30 Uhr, Lokal„Schloß“, Secken⸗ heim. Redner: Pg. Lehlbach. NS⸗Hago— 656— DAð Mittwoch, 2. Mai 1934, 20.15 Uhr, im Lokal Städt. Verſammlung der NS⸗Hago, GHG in Verbindung mit der NS⸗Frauen⸗ ſchaft. Erſcheinen aller Mitglieder iſt Pflicht. Die Frauen der NS⸗Hago⸗ und GHG⸗Mitglieder ſind ebenfalls ein⸗ geladen. Reſerent: Organiſationsleiter der Kreisamts⸗ leitung Pg. Lehlbach. Kampfbund für deutſche Kultur Der Vortrag von Herrn Privatdozent Dr. Hans Reinerth über„Altgermaniſche Kulturhöhe“ am 2. Mai 1934 findet im Roſengarten, Muſenſaal(snicht „Harmonie“) ſtatt. Beginn 20 Uhr. Die Karten zu 90 Pfg. für Mitglieder des Kampfbundes für deutſche Kultur ſin) auf unſerer Geſchäftsſtelle abzuholen. Die Kurt⸗Sydow⸗Gruppe kann Bilder von dem Wochen⸗ ende auf unſerer Geſchäftsſtelle, I. 4, 15, einſehen. Wir bitten noch weitere Bilder aufzulegen. KDAJ Mittwoch, 2. Mai 1934, 18 Uhr, Appell für die Fach⸗ gruppen zwecks Kartenausgabe für die erſte Woche der „Deutſchen Technik“. Fachgruppe Maſchinenbau: Hotel National, Fachgruppe Bauingenieure: Parkhotel(kleiner Saal), chgruppe Glektrotechnik: Parkhotel(großer Saal). edes Mitglied iſt zur Abnohme einer Tagungskarte, gültig für ſämtliche Veranſtaltungen, und oͤrei Einzelkarten zu der Veranſtaltung der Fachgruppe, im Geſamtpreiſe von 1,90 Mk. verpflichtet. Mitglieder, die am Erſcheinen bei dem Appell verhindert ſind, müſſen ſich vertreten laſſen. Ab heute, Montag, 30. April 1934, iſt jeden Tag Sprechſtunde und Kartenausgabe im Parkhotel, Zimmer 6, von 9 bis 12 Uhr und von 16 bis 20 Uhr. SA 2. SA⸗Formation ſucht noch Spielleute. Bewerber wol⸗ len am 3. Mai 1934, nachmittags 5 Uhr, in R 5, Zimmer 37, vorſprechen. Der Führer des Marineſturms. SS⸗Mo⸗Pi⸗Sturm 1/19 Im motoriſierten Pionier⸗Sturm können noch Leute Aufnahme finden. Bedingung: Wagen⸗ oder Motor⸗ radinhaber, Führerſchein(Motorrad oder Wagen). Mindeſt⸗ größe 1,68 Meter. Adreſſenangabe erwünſcht unter Chiff. SS⸗Mo⸗Pi. an den Verlag des HB. WMas hören wir? Mittwoch, 2. Mai Reichsſender Stuttgart .10: Frühkonzert(Schallpl.).—.45: Mutter und Kind. — 10.10: Schulfunk.— 10.40: Frauenſtunde.— 11.05: Sonaten.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Was wir ſelten hören(Schallpl.).— 14.00: Sachen zum Lachen(Schallpl). — 14.30; Buntes Allerlei. Aus Mannheim: Konzert des Waldhornquartetts des Mannheimer Nationalthegters. — 15.35: Mox⸗Reger⸗Klaviermuſik.— 16.00: Nachmittags⸗ konzert.— 17.00: Klaviertrio.— 17.40: Der Weg des deut⸗ ſchen Frühlings.— 18.00: Hitler⸗Jugendfunk.— 18.25: Junge Dichtung.— 19.00: Opernmuſik.— 20.10: Reichs⸗ ſendung: Unſere Saar.— 20.30: Robinſon ſoll nicht ſterben.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Fraukfurt 10.10: Schulfunk.— 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 15.50: Wirtſchaftsbericht.— 16.00: Anton⸗Dporak⸗Stunde.— 17.30: Das Arbeitsamt in der Arbeitsſchlacht.— 17.50: Deutſches Volksgut an der Saar. Hörbild.— 18.20: Kann der Film volkserzieheriſch wirken. — 18.35: Junge Dichtung.— 19.00: Unterhaltungskonzert. — 22.40: Morgen wollen wir heiroten.— 23.00: Nachtmuſik. Reichsſender München .25: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.35: Schallplatten.— 14.50: Wilhelm Mauſer, ein deutſcher Erfinder. Zu ſeinem 100. Geburtstag. — 15.10: Jugendfunk.— 16.00: Bunter Nachmittag.— 17.50: Das Tanzlegendchen.— 18.10: Der Berufswettkampf der deutſchen Jugend.— 18.30: Werke von Franz Liſgt.— 19.00: Mukaliſches Feuerwerk.— 21.00: Die Senſation. Ein ſpannender Hörfilm.— 23.00: Reger⸗Klavierquintett. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.—.00: Deutſches Volkstum.— 10.10: Unſere Militärmuſik.— 12.10: Schallplatten.— 14.00: Schallplatten.— 15.40: Erzieherfragen.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Aus alten Domen und Schatz⸗ kammern.— Volksmuſik und Tanzlieder.— 18.30: Mai⸗ glöckchen.— 22.30: Funktechnik.— 17.20 bis 23.00: Feſt⸗ abend der Reichsbetriebsgruppe Nahrung und Genuß. Donnerstag, 3. Mai Reichsſender Sinttgart .10: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Schulfunk.— 10.40: Vergeſſene Romanzen.— 11.00: Balladen von C. Löwe.— 12.00: Aus ſelten aufgeführten Verdi⸗Werken (Schallpl.).— 13.20: Mittagskonzert.— 15.15: Bunter Kin⸗ derfunk.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Eva im Strandbad.— 18.00: Sportgeiſt.— 18.15: Familie und Raſſe.— 18.25: Spaniſch.— 19.00: Im Wald und auf der Heide.— 19.40: Oeſterreich(Vortrag).— 20.10: Hänſel und Gretel. Märchenſpiel von Humperdinck.— 21.10: Brahms⸗ Konzert.— 22.20: Worüber man in Amerika ſpricht.— 22.35: Kommunale Arbeitsbeſchaffung.— 23.00: Tanzmuſtk. — 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.40: Kinderſtunde.— 15.50: Wirtſchaftsbericht.— 17.30: Ver⸗ träumte Winkel am Mittelmain.— 17.45: Aus Zeit und Leben.— 18.50: Das Leben ſpricht.— 21.35: Von RMann⸗ heim: Marſchmuſik. Muſikzug der SS⸗ Standarte.— 22.40: Konzert des Moſel⸗Blasquartett. Reichsſender Köln .05: Frühkonzert.—.00: Schallplatten.— 10.10: Schul⸗ funk.— 10.45: Wix und die Welt.— 12.00 u. 13.00: Konzert. — 16.00: Bunte Volksmuſik.— 17.15: Geiſtliches Kon⸗ zert.— 18.00: Jugendſtunde.— 18.20: Weisheit der Väter. — 19.00: Abend muſik.— 20.10: Tanzmuſik.— 20.40: Orche⸗ ſterkonzert.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 23.30: Nacht⸗ muſik(Schallpl.). Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.— 10.10: Schul⸗ funk.— 12.00: Schallplatten.— 13.35: Mittagskonzert.— 15.00: Leſeſtunde.— 15.30: Für die Frau.— 16.00: Veſper⸗ konzert.— 17.30: Erinnerungen an Lenbach.— 17.50: Streichquartett von Beethoven.— 18.30: Familienforſchung. — 19.00: Blasmuſik.— 20.15: Fröhliches Frühlingsfeſt.— 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.—.00: Schulfunk.— 11.30: Im braſt⸗ lianiſchen Urwald.— 12.10: Schallplatten.— 14.00: Aus Puccinis Oper„Boheme“(Schallpl.).— 15.15: Fürs Kind. — 15.40: Jungvolk hör zu.— 16.00: Bunte Volksmuſik.— 17.00: Organiſiertes Handwerk.— 17.35: Romantiſche Reiſe. — 18.10: Waloſteinſonate von Beethoven.— 18.35: Stunde der Scholle.— 19.00: Flug in den Frühling.— 20.15: Fröhliches Frühlingsfeſt.— 23.00: Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Chorkonzert. Woll binder Krawatten[Socken Unt. Wãsche Gürte!l Kragen Handschuhe — ABtellung Herten-Wesche MANNREAMM 0 5,—7 Blicke in den Garten Kohlrabi das ganze Fahr! Im freien Lande iſt er nächſt dem Kopfſalat das erſte Gemüſe, wenn man im Frühbeet herangezo⸗ gene kräftige Setzlinge pflanzt. von Ende April im lauwarmen oder kalten Kaſten, vom 20. Mai bis 15. Auguſt alle zwei bis drei Wo⸗ chen Ausſaaten im freien Lande, ſo hat man bis Oktober ſtets zarten Kohlrabi. Da Sommer⸗ kohlrabi von Ende April bis etwa 10. Auguſt jeder⸗ szeit gepflanzt werden kann, ohne in Samen zu gehen, bildet er ein unübertreffliches Füllgemüſe, um nämlich Lücken zu füllen, die ſich oͤurch Abſter⸗ ben einzelner Pflanzen anderer Art in den Beeten. oder durch Abernten ganzer Beete und Beetſtellen. bilden. Es gibt auch Winterkohlrabi der, im Juni gepflanzt, im Oktober geerntet wird und ſich, wenn er wie Kohl⸗ und Futterrüben im Keller oder in⸗ einer Miete aufbewahrt wird, bis in das Frühjahr: hält. Man kann Kohlrabi alſo während der ganzen⸗ Jahreszeit eſſen. Nur kommt alles auf die Sorten⸗ wahl an, und es dürfen die jungen Kohlrabipflänz⸗ chen nie vom Froſt getroffen werden. Geſchieht das, gehen ſie ausnahmslos in Samen. Macht man ferner Glas⸗ oder Sommerkohlrabi im freien Lande: Beſte Sorten ſind der frühe Wiener Glas und Engliſcher Glas. Von beiden gibt es ſolche mit weißen und blauen Knollen. Erſtere ſind beliebter. Ausſaaten bis etwa 20. Mai unter Schutz, ſpäter alle zwei bis drei Wochen ins freie Land. Auspflanzen im Verband mit 85 Zentimeter Abſtand. Das Land muß gut gedüngt ſein. Die Pflege beſteht in fleißi⸗ gem Hacken und Gießen. Rieſen⸗ oder Winterkohlrabi: Für große Familien iſt der Rieſenkohlrabi zu empfeh⸗ len. Er erreicht oft ein Gewicht von vier bis fünf Pfund, wenigſtens die Sorte, welche im Frühling Goliath genannt hat. Man ſäet ihn auf ein Gar⸗ tenbeet recht dünn, verpflanzt ihn im Juni mit einem kleinen Ballen und gießt ihn gut an. Wäh⸗ rend die Frühſorten nur ganz zart ſind, wenn ſie auf dungkräftigem Lande ſchnell heranwachſen, ſind die Rieſenkohlrabi ſtets zart, haben jedoch auch ſtets eine harte Schale, durch die ſich viele von ſeinem Anbau abſchrecken laſſen. Obwohl oͤie weißen Sorten bei den Hausfrauen beliabter ſind, pflegen die blauen zarter zu ſein. Beſte Sorte: Goliath verbeſ⸗ ſerter Rieſen; muß aber mit 40 bis 50 Zentimeter Abſtand gepflanzt werden. Nachblütenſpritzung im Obſtbau In dieſem Jahre iſt in der ganzen Pfalz die Winterſpritzung der Obſtbäume teils durch die Eigentümer ſelbſt, teils durch die Obſtbauvereine, teils durch die Bekämpfungsmaßnahmen der Gan⸗ leitung, durchgeführt worden. Sie hatte den Zweck, die Bäume von ſolchen Schädlingen zu befreien, die ſich auf der Rinde aufhalten. Wie der Leiter der Pflanzenſchutzſtelle Neuſtadt a.., Prof. Stellwaag, bekannt gibt, treten jedoch auch nach der Blüte an den Blättern und jungen Früchten noch Schädlinge und Krankheiten auf, die Güte und Menge des Er⸗ trags beeinträchtigen. Es ſind dies beim Kernobſt vor allem Schorff und Obſtmade, bei Zweiſchen, Pflaumen und Mirabellen Schrotſchußkrank⸗ heit und Pflaumenſägeweſpe. Aus dieſem Grunde muß eine Nachblütenſpritzung durch⸗ geführt werden, damit geſundes Obſt erzielt werden lann. Die Nachblütenſpritzung muß beginnen, wenn die Hauptblüte der Obſtbäume zu Ende geht. Damn iſt die Befruchtung der Blüten vollzogen und Bienen befliegen dieſe nicht mehr. Man verwendet am beſten eine Miſchbrühe aus 2 v. H. Schwefelkalk⸗ brühe, in die man 400 Gramm Bleiarſen einrührt. Bei Zwetſchen, Pflaumen und Mirabellen muß man möglichſt ſpritzen, ſobald die Blütenblätter in größe⸗ rer Zahl abfallen. Arbeitet man zu ſpät, dann haben ſich die Maden der Pflaumenſägeweſpe in die Frucht⸗ knoten eingebohrt und ein größerer Erfolg iſt nich: mehr zu erwarten. Immerhin können dann noch bei ſachgemäßer Arbeit etwa 50—70 Prozent der Früchte gerettet werden. Bei einer Spezialbekämpfung der Pflaumenſägeweſpe kann man auf die Schwefelkalk⸗ brühe verzichten und dann die 400 Gramm Bleiarſen einfach in 100 Liter Waſſer einrühren. Bei Kern⸗ o b ſt iſt man nicht ſo eng an wenige Tage gebunden. Mam kann vom Abfall der Blütenblätter bis etwa 14 Tage nachher ſpritzen. Pfirſiche, Aprikoſen und Quitten können durch die Spritzung leiden und dürfen daher nicht behandelt werden. Kirſchen, die zur Zeit der allgemeinen Nach⸗ blüte ſchon reifende Früchte tragen, ſind ebenfalls von der Spritzung auszunehmen, damit kein Bleiarſen auf dem Erntegut liegen bleibt. 0 * Wie bereite ich Kompoſt? Der Kompoſthaufen wird gern im Schatten von Gebäuden oder Bäumen, 50 bis 60 Zentimeter hoch, errichtet. Zu⸗ und Abfahrt müſſen bequem ſein. Drei bis ſechs Monate nach Fertigſtellung wird der Haufen, unter Beifügung von Abfallkalk, umgeſetzt und zur Erhaltung ſeiner Feuch⸗ tigkeit mit Mais oder Kürbiſſen bepflanzt.(Im Herbſt 1933 erhielt man vier bis fünf Pfennig für das Pfund Kürbis und konnte ſo mehrere Mark von einem Haufen erzielen.) Weſentlich iſt das Abdecken mit Kiefernreiſig, Kaff oder ſtrohigem Dung bzw. Kartoffelkraut, damit der Kompoſt im Winter nicht vollkommen zuſammenfriert. Außerdem iſt das Um⸗ ſetzen der verſchiedenen Kompoſthaufen eine beliebte Winterarbeit. Zu beziehen durch Düngerhandel. Samenhandel. Genossenschaften usw. Weitere Bezugsquellen weist nach: Franz Haniel& Cie., G. m. b.., Mannheim, E 7, 21 Garienkies Weber& Ca. Scd- U Kiesverit iSDS.r. B H liefert frei Heus Luisenring 36 Tel. 20190 waren, Haus- u. Küchengeräte RSCH& Cie. Feruspr. 21006 gegenüber der Pfarrkirche **— ſeene Adülk Pfeiffer Haushaltartikel K 1, 4 3 Mououll Noolleu ritz Seidler 30 8 Wolf-Cartengeräte D abigeftecht Landschaftsgärtnerei 23 3 2 0 Gerten. Parlk u. Fried- S 5 Paatete Fſacheſdraht(H Origina! Geräte U 1 5— hofgestaltung. Ent: Pumpen u. Pumpen Ersatzteile 8 SOI u Ker Wasserschläuche, Spaten etc. 32 83 i itli 11 ts. anzen- die neuzeitliche alles zu niedrigen Preisen bei orro ennisr Spaten Unentbehriich im Gatten-, Obst- und Weinbau Staudenschulen bei. Drahtgeflechtiabrik NHuminal ersetzt besten Staumist Schaugarten[[Summi⸗ T 0 Uheimer Reche + Lindenhof, Meeräckerstr. 91 K A PE 0 Straße 50: Telephon 51026 1 en Steile von 15 2tr. 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Im Laufe dieſer Zeit iſt die Zahl der bean⸗ tragten und gewährten Darlehen ſtändig angewach⸗ ſen. Sie war im vergangenen Auguſt och gering, im Oktober wurden dann bereits 25 Millionen Mk. an 87 000 Geſuchſteller gezahlt, im November 24 Millio⸗ nen auf 49 000 Anträge, im Dezember 24 Millionen an 41000 Paare und im Januar 20 Millionen in 85 000 Fällen. In den Monaten Februar und März ſind nur in dringenden beſonderen Fällen Auszah⸗ lungen gemacht worden. Ueber die bisherige Ge⸗ ſamtziffer von 122 Millionen hinaus wird ſich für den April, wie erwartet wird, eine ſehr hohe Aus⸗ zahlungsſumme ergeben. Fünf Vorausſetzungen für die Erlaubnis zur Eheſchließung Das Problem einer Geſunderhaltung des deut⸗ ſchen Volkes wird in bezug auf die Förderung nur geſunder Ehen im Zentralorgan des Bundes Natio⸗ nalſozialiſtiſcher Deutſcher zur Debatte geſtellt, deſ⸗ ſen Herausgeber Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Hans Frank iſt. Im Rahmen der einzelnen Betrachtungen macht dabei der Amtsgerichtsrat Borſt den Vorſchlag, ein Verehelichungszeugnis einzuführen. Er verweiſt darauf, daß gewiſſe Vorausſetzungen für die Eheſchließung bereits in den Beſtimmungen über die Gewährung von Eheſtandsdarlehen erwähnt worden ſeien, ſo der Beſitz der bürgerlichen Ehren⸗ rechte und der Geſundheit. Generell aber ſolle in Zukunft die Eieigehung einer Ehe von der Erfül⸗ lung beſtimmter Vorausſetzungen abhängig gemacht werden, wobei der Verfaſſer die folgenden fünf nennt: 1. Ein amtsärztliches Zeugnis über die körper⸗ liche und geiſtige Geſundheit; 2. Die eidesſtattliche Verſicherung jedes Ehegat⸗ ten, daß er kein raſſefremder Menſch iſt, kein Jude, Neger und dergleichen(Ausnahmen ſollen der Ge⸗ nehmigung bedürfen); 3. Beſcheinigung des zuſtändigen Wohlfahrts⸗ amtes, daß die Brautleute von der öffentlichen Un⸗ terſtützung unabhängig ſind; 4. Nachweis, daß keiner oͤer Ehegatten in den letzten drei Jahren mit Zuchthaus vorbeſtraft wurde; 5. Nachweis, daß etwaige Unterhaltsanſprüche un⸗ ehelicher Kinder der Brautleute ſichergeſtellt ſind. Im übrigen dürfe die Eheſchließung nicht unnötig erſchwert werden. Doch müſſe der Standesbeamte veranlaßt werden, die Eheſchließung nicht vorzu⸗ nehmen, wenn das Verehelichungszeugnis nicht vor⸗ liegt. Drei Sträflinge aus einem USA⸗Gefängvis ausgebrochen — Columbus(Ohio),). 7. Im Gefängnis des Staates Ohio überwältigten drei Sträf⸗ linge, die ſich auf noch ungeklärte Weiſe Repolver verſchafft hatten, einen Wächter und kletterten über die Gefnägnismauer. Im Freien bemächtigten ſie ſich eines Kraftwagens und fuhren in der Richtung auf Marysville davon. Unterwegs tauſchten ſie den geſtohlenen Wagen gegen einen anderen um, um die Verfolgung zu erſchweren. Trotzki in St. Malo? — Paris, 2%—.„Petit Pariſien“ bringt ein nicht beſtätigtes Gerücht, wonach Trotzki unter dem Namen„Profeſſor Levzizin aus Malta“ in einem Hotel in St. Malo abgeſtiegen ſei. Im Zuge der Reichsreform Dr. Ruſt wird Reichsminiſter für Wiſſenſchaſt, Erziehung und Volksbildung Reichsminiſter Dr. Frick wird gleichzeitig preußiſcher Miniſter des Innern Meldung des DNB. — Berlin, 2. Mai. Amtlich wird mitgeteilt: Der Herr Reichspräſt⸗ dent hat den Erlaß über die Errichtung des Reichs⸗ miniſteriums für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volks⸗ bildung vollzogen. Dieſem Erlaß zufolge wird für das geſamte Erziehungs⸗, Bildungs⸗ und Unter⸗ richtsweſen des Reiches ſowie für die Aufgaben der Wiſſenſchaft ein Reichsminiſterium errichtet. Der Leiter dieſer Behörde führt die Bezeichnung „Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Er⸗ ziehung und Volksbildung.“ Die einzelnen Aufgaben des Reichsminiſteriums für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung beſtimmt der Reichs⸗ kanzler. Er beſtimmt auch die Aufgaben, die aus dem Geſchäftsbereich der beteiligten Reichsmint⸗ ſterien auf das neue Miniſterium übergehen und zwar auch dann, wenn hierdurch der Geſchäftsbereich der betroffenen Miniſterien in den Grundzügen be⸗ rührt wird. Zum Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hat der Herr Reichspräſident auf Vorſchlag des Reichskanzlers Adolf Hitler den preußiſchen Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung, Ruſt, ernannt, der bis zur ander⸗ weitigen Regelung gleichzeitig in dieſem Amt ver⸗ bleiht. 9 Göring an Hitler Ferner wird mitgeteilt: Bereits am 7. März d. J. hatte der preußiſche Miniſterpräſident an den Reichs⸗ kanzler nachſtehendes Schreiben gerichtet: Berlin, 17. März 1934. Der preußiſche Miniſterpräſident. An den Herrn Reichskanzler. Seit jeher habe ich mich bemüht, den Aufbau des deutſchen Einheitsſtaates und ſeine Ausgeſtaltung zum Dritten Reich zu fördern, wo immer ich konnte. Insbeſondere habe ich auch, ſeitdem ich durch Ihr Vertrauen, Herr Reichskanzler, an die Spitze ber preußiſchen Staatsregierung geſtellt worden bin, mich unabläſſig bemüht, die Vereinheitlichung und Erneuerung des Reiches im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Sinne von Preußen aus voranzutreiben. In dieſer Linie liegen eine Reihe von Maßnahmen, die die preußiſche Staats⸗ regierung im vergangenen Jahre getroffen hat. In dieſer Linie liegt auch meine bereits im Herbſt ab⸗ gefaßte Denkſchrift zur Reichsreform ſowie die Schaf⸗ fung von Reichsgauen an Stelle der bisherigen Län⸗ der. Nachdem im Verfolge der unter Ihrer Führung zu Beginn dieſes Jahres neuerdings eingeleiteten Erwägungen über die Fortſetzung der Reichs⸗ reform, die zur Verabſchiedung des Geſetzes über den Neuaufbau des Reiches vom 30. Januar 1034 ge⸗ führt haben, ein neuer weitausgreifender Schritt zur Vollendung des deutſchen Einheitsreiches unternom⸗ men worden iſt, hielt ich mich wiederum für verpflich⸗ ten, die Maßnahmen des Reiches auf dem Gebiete der Reichsreform von Preußen aus in jeder Hinſicht zu unterſtützen. Hierzu ſchlage ich Ihnen, Herr Reichskanzler, vor, bei Ernennnung des Herrn Kultus⸗ miniſters Ru ſt zum Reichsunterrichtsmini⸗ ſter den Reichsminiſter des Innern, Herrn Dr. Frick, mit der Wahrnehmung der Ge⸗ ſchäfte des preußiſchen Miniſters des Innern zu beauftragen. Die Uebernahme der Geſchäfte wird zweckmäßig am 1. Mai erfolgen. Ich kann mir kaum eine Maß⸗ nahme denken, die beſſer als dieſe geeignet wäre, der Reichserneuerung von Preußen her weiterhin den Weg zu bereiten. Denn mit der Verbindung der Leitung der beiderſeitigen Innenminiſterien wird dem Reiche die geſamte Sach⸗ kunde und Erfahrung zur unmittelbaren Ausnutzung für die Ziele der Reichserneuerung zur Verfügung geſtellt, die ſich in der umfangreichen und gut einge⸗ arbeiteten preußiſchen Staats⸗ und Kommunalver⸗ waltung in langer Zeit herausgebildet haben. Auf der anderen Seite wird durch den Eintritt des Herrn Reichsminiſters des Innern in das preußiſche Kabi⸗ nett die volle Uebereinſtimmung zwiſchen Reichs⸗ und preußiſcher Staatsregie⸗ rung auf den in Frage kommenden Gebieten der Verwaltung in einer Weiſe geſichert, die jede Mög⸗ lichkeit zum Auseinanderfallen der Meinungen und damit auch zu Störungen, die dem Fortgang der Reichserneuerung abträglich werden könnten, für die künftige Entwicklung ausſchließen wird. Wenn ich mich mit dieſem Vorſchlag bereit er⸗ kläre, meinerſeits die Leitung eines der wichtigſten preußiſchen Reſſorts, die Sie mir, Herr Reichskanz⸗ ler, ſeinerzeit übertragen haben, aus der Hand zu geben, ſo glaube ich, das im Hinblick auf das von mir damit angeſtrebte Ziel verantworten zu können. Hintu tritt die Erwägung, daß die in der preußiſchen Berwaltung des Innern gelegenen beſonderen Aufgaben, deren Löſung Sie bei Beginn der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Revolution mir übertragen hat⸗ ten, inzwiſchen erfüllt ſind. Schließlich fühle ich die Notwendigkeit, mich von den umfangreichen Arbei⸗ ten, mit mit der Leitung der inneren Verwaltung Preußens fortlaufend verbunden ſind zu entlaſten, um den großen Anforderungen gerecht werden zu können, die Sie, Herr Reichskanzler, auf anderen Ge⸗ bieten, beſonders bei der Durchführung der Reichs⸗ reform in Preußen, an mich ſtellen. Nachdem ſich Herr Reichsminicher Dr. Frick damit einverſtanden erklärt hat, neben der Leitung des Reichsminiſteriums des Innern auch diejenige des preußiſchen Innenminiſteriums zu übernehmen, und da ich mich auch Ihrer Zuſtimmung, Herr Reichs⸗ kanzler, zu meinem Vorſchlage verſichert halten darf, wäre ich für eine baldige zuſtimmende Entſcheidung beſonders dankbar. In unwandelbarer Treue Ihr Hermann Göring“. Brief Hitlers an Göring Hierauf hat der Reichskanzler Adolf Hitler auf Vorſchlag des preußiſchen Miniſterpräſidenten den Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des preußiſchen Miniſters des Innern beauftragt und an den preu⸗ ßiſchen Miniſterpräſidenten folgendes Schreiben ge⸗ richtet: 6 „Der Reichskanzler. Berlin, den 1. Mai 1934. An den Herrn preußiſchen Miniſterpräſidenten Reichsminiſter der Luftfahrt Preußiſcher Staatsminiſter und Miniſter des Innern, Gbring. Iodes-Anzeige Unser lieber Bruder und Schwager Bäckermelsier Johann Hettinger ist am Dienstag abend ½8 Uhr im 60. Lebens- jahre sanft verschieden. Mannheim(Qu 5 Nr. 14), den 2. Mai 1934. Helene Heiiinger Georg Heiſinger Küthchen Heiſinger Die tieftrauernden Geschwister: Feuerbestattung Donnerstag, nachm. ½4 Uhr. 43* Aus Anlaß meines 25jäͤlitigen 9 Sesciäfts- Jupiläums hiete ien ſmneiner verenrten Kundschaft elwas ganz Besonderes Zigarren zu 70. J2. 75. 20. 25 u. 30 3 Zigarillos z2u& u. 8 4 Herrorragende Qualudten“ Eduard Möfler Zigarten-Spexial-Geschärt Staatliche Lotterie- Einnahne N 7 5 41836 Tades-Anzeige mutter und Tante in Binau am Neckar zu sich in die Ewigkeit abzurufen Binau am Neckar Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe treubesorgte Mütter, Großmutter, Urgroß- Karoline Hillenbrandw. nach kurzer Krankheit im hohen Alter von 82) ahren Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung Donnerstag. den 3. Mai, nachm..30 Uhr 110. S=. 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Sie ſelbſt haben dabei, im Intereſſe des großen Werkes der Reichsreform Ihre eigene Perſon zurückſtellend, den Wunſch ge⸗ äußert, von Ihrem Amt als preußiſcher Staats⸗ miniſter und Miniſter des Innern werden. Dieſen Ihren Wünſchen bin ich nunmehr nachgekommen. Ich überſende Ihnen anbei die Ur⸗ kunde über die Entlaſſung aus Ihrem Amt als preußiſcher Staatsminiſter und Miniſter des In⸗ nern. Dabei drängt es mich, Ihnen meinen aufrich⸗ tigen und herzlichen Dank für alles auszuſprechen, was Sie in dieſem Amte geleiſtet haben. Mit Recht haben Sie ſelbſt darauf hingewieſen, daß die in der preußiſchen Verwaltung des Innern gelegenen, be⸗ ſonderen Aufgaben, deren Löſung ich Ihnen bei Be⸗ ginn der nationalſozialiſtiſchen Revolution“ über⸗ tragen hatte, von Ihnen inzwiſchen erſüllt worden ſind. Sie haben dieſe Aufgaben mit ganz beſonderer Umſicht und Tatkraft gelöſt. Wenn Sie nunmehr unter Verbleibung in Ihrem Amte als preußiſcher Miniſterpräſident, entſprechend Ihrem eigenen Wunſche, als preußiſcher Miniſter des Innern aus⸗ ſcheiden und Ihren Platz dem Reichsminiſter des Innern, Herrn Dr. Frick, überlaſſen, ſo weiß ich, daß hierdurch entſprechend Ihren eigenen Wünſchen, die großen Ziele der Reichsreform in beſonders ge⸗ eigneter Weiſe gefördert werden. In herzlicher Freunoſchaft dankbarer Würdigung Ihr Adolf Hitler.“ u n d An Mieter und Vermieter Als Ergänzung zu dem neuen Einheitsmietver⸗ trag werden die örtlichen Inſtanzen der Haus⸗ und Grundbeſitzer und der Mieter noch neue Hausordnun⸗ gen zu erlaſſen haben. Für das Gebiet der Reichs⸗ hauptſtadt iſt jetzt eine„Hausgemeinſchafts⸗ ordnung“ verkündet worden. Es iſt anzunehmen, daß ſie in gewiſſem Umfang für das übrige Reich vorbildlich werden wird. Als wichtigſte Vorausſetzung einer vertrauensvol⸗ len Hausgemeinſchaft wird die weitgehende Rückſicht⸗ nahme aller Hausbewohner aufeinander betont. Darüber hinaus ſind Mieter und Vermieter zur Be⸗ rückſichtigung beſtimmter öffentlicher Intereſſen ver⸗ pflichtet. Alle behördlichen Vorſchriften, z. B. der Bau⸗ und Feuerpolizei, aber auch des Lufſchutzes ſind auch dann zu beachten, wenn darüber nichts ausdrück⸗ lich geſagt iſt. Im Intereſſe des Luft⸗ und Feuer⸗ ſchutzes dürfen leicht entzünoͤbare Gegenſtände, wie Pappmaterial, Papier, Matratzen, alte Kleider, Pol⸗ ſtermöbel, Lumpen und Brennſtoffe in den Keller⸗ und Bodenräumen nicht vorhanden ſein. Gegenſtände müſſen ſo aufgeſtellt werden, daß dieſe Größere Räume in allen Teilen überſichtlich und zugänglich bleiben. Kleinere Gegenſtände, u. a. Kleider und Käſten und Truhen aufbewahrt werden. Von den übrigen Beſtimmungen iſt noch bemer⸗ kenswert, daß zu lauter Rundfunkempfang, vor allem in den Mittagsſtunden und Weiter dürfen Balkone nicht zur Aufbewahrung von Brenn⸗ ſtoffen benutzt werden. Keine Reviſion im Waltershauſener Prozeß — Nürnberg, J. ei.. Wie die„Nürnberger Zeitung“ aus Schweinfurt meldet, wird der Staatsanwalt gegen das freiſprechende Urteil im Waltershauſener Mordprozeß keine Revi⸗ ſion anmelden. Auch ſei gegen Frau Werther ein Strafverfahren nicht anhängig gemacht worden. . Gchmerzen in den Hühmemugen Berſuchen Eie dieſe neue Methode. dann können Gie die herausheben ben ſie oft ſchmerzlos mit Ihren Futſal heraus. Harte Haut an den Fußſohlen weicht auf, ſo daß Sie ſie abreiben können— Sie brauchen dazu kein Meſſer. Dieſes Saltrat Rodell Bad lindert durch Ueberanſtrengung Schneiden Sie nie ermüdete, empfindliche, brennende —— 4 Anſchwellungen gehen zurück. lutvergiftung zuzu⸗ nge Schuhe hören auf zu drücken. Sie können bequem gehen und tanzen. Saltrat Rodell ſtellt Ihre Füße wie⸗ „Saltrat Rodell iſt in allen einſchlä⸗ gigen Geſchäften erhältlich. Deutſches Erzeugnis. 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Doch unſere Grenzbeamten müſſen Argusaugen haben. Denn es entging ihnen nicht, daß einige Stiche an dem Man⸗ telkragen der Woytkans ſichtbar waren. Sie befühl⸗ ten daraufhin den Mantelkragen, wobei ihnen die Schmugglerin erzählen wollte daß das Zwiſchen⸗ futter ſo ſteif wäre, daß es kniſterte. Bei genauerer Anſicht des Zwiſchenfutters konnte leicht feſtgeſtell: werden, wie wertvoll es war. Der Kaufmann Vito⸗ Iinſch ging dafür ein Jahr ins Gefängnis, die Schnei⸗ derin Woytkans acht Monate und die Mode⸗Salon⸗ Inhaberin Rotaſt vier Monate. * — Die unendlichen Wohltaten, die uns jene ſtrah⸗ lende Subſtanz, das Radium immerwährend erweiſt, indem es uns von ſchwerſten Leiden heilt, müſſen wir teuer bezahlen— nicht nur mit klingender Münze, vielmehr mit dem Leben geſunder Menſchen, die ſich bisher unbewußt geopfert haben. Vielleicht hat uns das Radium bisher mehr Menſchenleben ge⸗ koſtet als es geheilt hat. Davon legt ein beredtes Zeugnis ab der Kirchhof von Joachimstal. Iſt es wirklich Zufall, daß er mitten in der Stadt liegt oder iſt ſeine Anlegung eine Vorahnung geweſen? Be⸗ trachten wir die Kreuze auf den Grabeshügeln, ſo fällt es uns auf, wie die meiſten Menſchen jener Stadt im rüſtigſten Alter geſtorben ſind und nur wenige ihr vierzigſtes Lebensjahr erreichen. Das Radium, das Joachimstal zu großem Wohlſtand und höchſter Blüte gebracht hat, hat ſeinen Tribut dafür gefordert, daß man es aus tiefer geborgener Erde herausgeholt hat. Die Arbeiter, die nach dem Radium ſchürfen, vertragen dieſes Uebermaß von Strahlung, das die unſichtbare Sonne im Erdreich ausſtrahlt, nicht. Sie werden geblendet und erleiden einen„Sonnenbrand“, der jedoch viel nachteiliger und grauſamer iſt als der Brand, den die Sonne am Firmament verurſacht. Zunächſt iſt ſogar eine wohl⸗ tätige Wirkung zu werſpüren, aber dann beginnt das Gewebe ſich zu zerſetzen und zu zerfallen, bis der Tod eintritt, ja der Radiumzerfall der ſchreitet ſogar nach dem Tode immer weiter fort. So iſt es auch bei den Mädchen, die die Uhrenziffer⸗ blätter mit einer leuchtenden radioaktiven Maſſe be⸗ ſtreichen mußten. In Joachimstal hat man hiervon bisher gar nichts gemerkt. Zwar ſind die Einwohner teilweiſe früher geſtorben als in vergangenen Zeiten, aber dafür war die Unterernährung im Kiege und das ſchlechte Leben in jener Zeit eine plauſible Erkla⸗ Knochen Mit dem Schulranzen gegen die Schnabelhiebe Oslo, im April. In der Nähe von Brönöy in Nord⸗Norwegen hat ſich ein erbitterter Kampf zwiſchen einem aus⸗ gewachſenen Adler und einem 12 Jahre alten Schulknaben abgeſpielt. Der Junge mußte ſich mit ſeiner Schulmappe verteidigen und entkam, ehe ihm ein ernſtlicher Schaden erwachſen war. Ein zweiter Adler ſchwebte während der gan⸗ zen Zeit in mittlerer Höhe über dem Kampfplatz und ſpielte ſo den Beobachter, ohne aber ſelbſt in den Kampf einzugreifen. Der kleine Halvor Maaſöy, ſo heißt das Opfer dieſes noch glücklich abgelaufenen Kampfes mit einem Aoͤler, befand ſich auf dem Weg zur Schule. Ein ziemlich weiter Weg. Halvor pflegte, um ſich die Zeit zu vertreiben, laut zu ſingen. „Plötzlich merkte ich“, ſo erzählt der Junge,„das Rauſchen von Flügeln. Ein großer Meeradler mit einem mächtigen Schnabel und langen Krallen, ſtieß ſo ſtark auf mich herunter, daß ich umfiel. Die eine Kralle ſaß in meinem Rücken, die andere hatte mich an der Hoſe gefaßt. Ich wollte aufſtehen, aber der Aoͤler ſchlug mit den Flügeln und warf mich immer wieder nieder... Ich griff ſeitlich in die Federn und riß daran. Der Adler wollte mit ſeinen Krallen nach dem Arm ſchlagen. Dadurch wurde ich etwas frei und kam auf die Beine. Jetzt ſah ich mich dem Adler gegenüber. Das Schrecklichſte, das Furcht⸗ barſte waren die Augen. Es brannte darin wie Feuer. Ich bekam eine entſetzliche Angſt. Schreien nutzte nichts, denn die nächſten Häuſer waren ja viel zu weit. Ich riß alſo den Schulranzen herunter und ſchlug einſach damit um mich— ſo ſchnell ich konnte. Jetzt ſah ich auch den zweiten Adler, der über uns ſchwebte. Wenn der noch herunterkam, war ich verloren. Ich lief, was ich konnte, in der Rich⸗ tung nach Hauſe. Der Aoler, der mich angegriffen hatte, folgte mir immer weiter. Ich hatte immer Angſt, er würde mich in den Nacken ſchlagen. Als man auf dem Hofe der Maaſöys die Rufe des Knaben hörte und auf die Straße eilte, ſah man das geängſtigte Kind herankommen, während gleich⸗ zeitig ein Adler in der Höhe einen Schrei ausſtieß. Der Beobachter hatte Menſchen gemeldet. Sofort ließ der Angreifer von ſeinem Opfer, ſchraubte ſich in die Höhe zu dem Gefährten und entſchwand mii ihm in nördlicher Richtung. Wie die Wunden am Körper des Knaben beweiſen, ſind ſeine Angaben vollinhaltlich wahr. rung. Jetzt wiſſen die Arbeiter des Staatlichen Ra⸗ diumbergwerkes in Joachimstal, welches grauſige Schickſal ſie erwartet, aber ſie können trotzdem von ihrer Arbeit nicht laſſen, denn ſie verfallen ſonſt Not und Elend. So gehen ſie lieber einem Siechtum ent⸗ gegen und nehmen die Gefahr auf ſich, vom Krebs namentlich vom Lungenkrebs befallen zu werden, denſelben Krankheiten, von denen ſie andere Men⸗ ſchen befreien. Hier wird der Natur alles wiederge ⸗ geben, was ſie uns ſpendet. Es ſind in der Tſchecho⸗ ſlowakei Stimmen laut geworden, die einen aus⸗ reichenden Schutz der betroffenen Arbeiter verlan⸗ gen. Als Vorbild werden die Verhältniſſe in den Schneeberger Gruben auf der ſächſiſchen Seite des Erzgebirges angeführt, wo ebenfalls Radium gegra⸗ ben wird. Die Arbeiter haben dort die Möglichkeit, ihr Dienſtverhältnis nach mehrjähriger Arbeit mit Penſionsanſprüchen zu löſen. Sie können ſich alſo von ihrer Tätigkeit zurückziehen, bevor es zu ſpär iſt. Auch ſonſt ſind alle nur denkbaren ſanitären und ſozialen Maßnahmen getroffen worden. Leider be⸗ ſtehen in Joachimstal keinerlei ſolche Einrichtungen. Man wird in wenigen Jahren in Joachimstal ein Maſſenſterben erwarten müſſen, denn dann erreicht die Generation, die in jugendlichem Alter die Ar⸗ beit im Radiumbergwerk begonnen hat, die Grenze, die nur von wenigen Radiumarbeitern erreicht wird. — Vor 135 Jahren herrſchte in Hamburg eine Geldnot, die Londoner Finanzleute anzunutzen kön⸗ nen glaubten. Denn ſie ſchickten ein Schiff, die „Lutine“, mit einer Goldbadung im Werte von 40 Millionen Mark nach Hamburg. Doch die„Lutine“ geriet in einen der gefürchteten Herbſtſtürme in der Nordſee und ging mit Mann und Maus nahe der holländiſchen Küſte unter. Das war vor 135 Jahren, im Oktober 1799. Und ſeit dem gleichen Jahr be⸗ Ausklang des Mannheimer Brucknerfeſtes Siegmund v. Hausegger dirigiert die achte Sin fonie Der letzte Abend des Mannheimer Bruckner⸗ feſtes brachte mit der ſpannend erwarteten Auffüh⸗ rung der Achten Sinfonie unter Siegmund v. Hauseggers Leitung noch ein bedeutſames, alleröings auch nicht ganz unproblematiſches Erleb⸗ nis. Gerade die achte Sinfonie, dieſes an die Gren⸗ zen der Faſſungskraft gehende Rieſenwerk erlebt man mit mehr oder weniger zwieſpältigen Empfin⸗ dungen. Bei aller Ehrfurcht vor dem Genie Bruck⸗ ners, bei aller Bewunderung des himmliſch verklär⸗ ten, in endloſe Fernen führenden Adagioſatzes die⸗ ſer Sinfonie, des tief zu Herzen gehenden Seiten⸗ -themas des erſten Satzes oder des Trio⸗Themas im Scherzo— es ſtehen neben dieſen bedeutungsvollen Eingebungen Maßloſigkeiten und Ueberſteigerun⸗ gen, denen man bei allem guten Willen nicht immer innere Notwendigkeit zuzugeſtehen vermag. Ver⸗ gleicht man mit der achten Sinfonie etwa die oͤritte, vierte oder fünfte, ſo drängt ſich doch der Eindruck auf, daß die gewaltſame zykloniſche Ueberkonſtruk⸗ tion, wie ſie im Finalatz der achten Sinfonie zutage tritt eher ein Nachlaſſen der Erfindungskraft Bruck⸗ ners, denn eine Steigerung beöeutet. Gewiß hat Bruckner auch dieſe Symphonie ohne verſtandes⸗ mäßige Berechnung geſchaffen, aber dennoch ſtößt ſich Geniales mit unbekümmerter äußerlicher Muſizier⸗ laune und ihren Ausflüſſen, die nicht immer zwin⸗ gende innere Bedeutung erkennen laſſen. Wenn trotzdem die Aufführung der monumentalen Kompoſition vom Mannheimer Publikum mit höchſt erfreulicher Aufgeſchloſſenheit entgegengenommen wurde, ſo darf man dieſen Erfolg wohl zu einem großen Teil der unſentimentalen, kraftvoll herben Art nachſchöpferiſcher Geſtaltung durch Siegmund von Hausegger und der imponierenden Leiſtung un⸗ ſeres Nationaltheaterorcheſters zuſchreiben. Haus⸗ egger löſt das ſchwierige Problem der Bruckner⸗Wie⸗ dergabe vermöge ſeiner auf gründlichem Studium beruhenden Erforſchung der Pſyche Brucknerſcher Tonſprache ſehr glücklich. Dazu kommt eine glühende Liebe und Verehrung für den Meiſter, und ſo hat Hausegger die Kraft und Weite der inneren Span⸗ nung wie die Schlichtheit und Ruhe, die zur Bruck⸗ nerinterpretation unumgänglich notwendig ſind. Alle Schönheiten, alle Tiefen wurden intenſiv empfunden und zu Leben erweckt. Die Offenbarungen Bruckner⸗ ſcher Harmonik fanden in Hausegger einen über⸗ legenen Deuter und die Durchleuchtung der kompli⸗ zierten Thematik nötigte Bewunderung ab. Der romantiſche Ausklang des Adagio brachte ein zauber⸗ haftes Verhauchen der Hörner und Streicher. Dieſe wundervoll gelungene Stelle entſchädigte für ein ge⸗ wiſſes Uebermaß an klanglicher Härte„die Hausegger an den rieſigen Kulminationspunkten dem Blech entlockte, ohne damit eine wirklich überzeugende Wirkung zu erzielen. Das Publikum bereitete nach der gewaltigen Schlußſteigerung der Achten dem Dirigenten wie den Muſikern eine jubelnde Ovation. Als Einleitung müht man ſich, den Goldſchatz mit allen möglichen Hilfsmitteln zu bergen. Die„Lutine“ liegt gar nicht einmal allzu tief, und es fanden ſich daher in Anbe⸗ tvacht des hohen Gewinnes, den die Bergungsarbei⸗ ten bringen können, zahlreiche Unternehmer, die es nerſuchen wollten. Bis 1801 gelang es tatſächlich, Goldbarren, Münzen und Schmuckſtücke im Werte von einigen Millionen Mark dem Meere zu entrei⸗ ßen. Aber dann zwang die Unſicherheit, die die Raubzüge Napoleons mit ſich brachten, die Taucher, ihre Bemühungen einzuſtellen. Als man Jahre ſpä⸗ ter erneute Tauchverſuche machte, mußte man feſt⸗ ſtellen, daß die Möglichkeit einer Bergung des ge⸗ ſamten Goldſchatzes inzwiſchen immer geringer ge⸗ worden war. Denn der Treibſand, der gerade auf dem Meeresboden vor der holländiſchen Küſte in ſtarker Bewegung iſt, begann das Wrack einzuhüllen. Doch der Reiz eines ſo großen Goldſchatzes erwies ſich ſtärker als die Angſt vor einem Mißerfolg neuer Verſuche. Und ſo hat man faſt die ganzen 135 Jahre, während der die„Lutine“ bereits auf dem Meeres⸗ boden liegt, immer wieder verſucht, das Gold zu heben. Jedesmal, wenn es der Technik gelungen war, neue Tauchergeräte zu bauen, fanden ſie ſofort Anwendung bei den Bemühungen um die„Gold⸗ grube“ der„Lutine“. Bei jedem neuen Bergungs⸗ verſuch mußte man feſtſtellen, daß die Verſandung des Schiffskörpers immer weiter fortſchritt, und vor allem, daß ſich das Schiff immer mehr in ſeine Be⸗ ſtandteile auflöſte. Als im Sommer des vergangenen Jahres wieder einmal Bergungsverſuche mit einem Saugturm gemacht wurden, der nicht nur den über dem Wrack liegenden Sand fortſaugen, ſondern zu⸗ gleich auch das Nachrutſchen neuer Sandmaſſen ver⸗ hindern ſollte, konnte ſeſtgeſtellt werden, daß der Schiffskörper bereits 12 Meter unter dem eigent⸗ lichen Meeresboden lag. Doch auch die im vergange⸗ nen Sommer angeſtellten Verſuche erwieſen ſich be⸗ reits nach kurzer Zeit als unzulänglich, da der Saug⸗ des Abends ſpielte das Orcheſter die frühe Ouver⸗ türe in g⸗Moll, ein ſauber gearbeitetes Werk ohne ſonderliche Eigenbedeutung und noch nicht als ſpezifiſch bruckneriſch anzuſprechen. Immerhin hatte man Veranlaſſung auch für dieſe hiſtoriſch jedenfalls intereſſante Gabe zu danken. 5 Mit dieſem Abend Brucknertage, die eine Ueberfülle an erhebenden Eindrücken brachten und durch alle Höhen und Tiefen der genialen Perſönlichkeit Anton Bruckners führten, zu Ende gegangen. Mit Genugtuung dürfen Ver⸗ anſtalter und Mitwirkende auf das Feſt zurück⸗ blicken. Ihr opferfreudiger und uneigennütziger Dienſt am Kunſtwerk eines unſerer Größten fand reichen Lohn, denn, überſchaut man das Erlebte in ſeiner Geſamtheit, ſo darf geſagt werden, daß An⸗ ton Bruckner in Mannheim auf der ganzen Linie geſiegt hat. C. O. E. ———— Totenwache Von Wilhelm Pleyer Ein ergreifendes Zeugnis vom Kampfe der Sudetendeutſchen um die Erhaltung ihrer Het⸗ mat gibt W. Pleyer in ſeinem bei Albert Lan⸗ gen/ Georg Müller in München erſchienenen Roman„Der Puchner“, ein Grenzlanoſchick⸗ ſal. Dem ſchönen Werk entnehmen wir mit Er⸗ laubnis des Verlages folgenden für die dichtert⸗ ſche Tiefe des Buches zeugenden Abſchnitt:: Da liegt die Mutter. Nicht nur dies, daß ſie tot iſt, rührt mich an; und nicht bloß das Fremdartige der Aufbahrung mit Blumen und Heiligenbildchen. Ich habe meine Mut⸗ ter kaum je liegen ſehen. Sie hatte ja keine Zeit krank zu ſein, und immer war ſie eher und länger wach als wir. Nur in einer fernen Zeit, als ich noch in Mutters Bett ſchlief, da ſah ich ſie liegen, wenn die Lampe noch brannte. Das Bett ſtand dort wo jetzt die Lade ſteht. Wer ſah damals einen Sarg ſtehen mit der toten Mutter mitten in der Stube? Gegrüßet ſeiſt du, Maria. Als ich noch klein war, ſchlief ich an deiner Bruſt, Mutter, jede Nacht. Da war es warm und weich, und dein Herz klopfte der wühlenden kleinen Naſe vertraulich zu. Einmal wachte ich im Finſtern auf, da war ich im Schlaf gewandert, weit und breit, fort von deiner atmenden Bruſt. Es war kalt und ich langte ängſtlich hin und her. Da war kühles Holz, dort hielt etwas die kalte Zudecke eingeklemmt. Un⸗ ter mir kniſterte das harte Stroh. Ich ſaß lange und fröſtelte. Schreien durfte ich nicht, denn du ſchliefeſt irgendwo, müd wie in jeder Nacht. Ich zog an der Zudecke, da regte ſich was hervor, und ich er⸗ ſchrank und ſchrie leiſe auf vor deinen Füßen. Da fragte deine liebe Stimme durchs Dunkel: Schor⸗ ſcherl?..“ Und ich kroch der marmen Stimme nach und kroch heim aus dem Grauen zu dir, damals, als ich noch klein war Gegrüßet ſeiſt du, Maria Deine hellen Augen, Mutter, ſind geſchloſſen und ſehen die Unendlichkeit. Deine Lippen, Mutter, ſind blaß wie Blätter der welken Aſter und ſind ganz ſchmal vereint und ſingen das himmliſche Lied. Gegrüßet ſeiſt oͤu, Maria Deine Hände, Mutter, deine Hände, Mutter, die liegen auf der Bruſt, ſo dünn und weiß mit bläu⸗ lichen Adern und violetten Nägeln. Deine Hände— das waren ſchon ein paar gute Hände, Mutter, das waren ſchon die richtigen, die Hände da, oh, wenn die manchesmal eine Roſe hielten wie heute, das war ſchon ein Feiertag, eine Welt hatte Feiertag um die ſchwielenbrüchigen Hände und die Roſe herum Dein heiliger Leib, Mutter,— was iſt heilig, wenn nicht dein toter Leib? Da iſt es zu hören, wie die Brunnen tief in der Tiefe verlaufen, ſie raunen ſchon weit und ſind doch da und bleiben in der Welt. Eilen wohl, zu klingen zwiſchen den Sternbildern, weit, ganz weit! Klingt es wo? Nein, es brauſt, brauſt um mich, durch mich, in mir. Mein Blut. Ich, Ich fühle mich. Seit heute. Ich fühle, daß ich da bin. ſind die Mannheimer Ein künftiger Kaiſer Akihito Tſungn no Miya wird mit dieſem Bild zum erſtenmal der Welt gezeigt. Die Aufnahme des künftigen Mikados, deſſen Geburt in ganz Japan mit großen Feiern begangen wurde, iſt von der japaniſchen Regierung offiziell der Weltpreſſe zur Verfügung geſtellt worden. EEEEE turm den Anforderungen nicht entſprach. Vediglich einige Holzſtücke, verroſtete Eiſenteile, Kanonenku⸗ geln und gelegentlich ein paar Münzen wurden ge⸗ borgen. Nun hat man vor wenigen Tagen mit einer verbeſſerten Bauart dieſes Saugturmes neue Ver⸗ ſuche begonnen, doch das Ergebnis war bisher nur: ein Holzbalken, 18 verroſtete Nägel und ein Löffel. Die Goloͤſchätze ſind bereits zu ſehr im Sande ver⸗ graben und auch zu weit verſtreut, als daß man noch mit lohnenden Bergungsergebniſſen rechnen könnte⸗ * — Die Rundſunkhörerzahl der Welt iſt nach den Ausführungen von A. R. Burrows, des Direktors des Internationalen Rundfunkbüros in Genf, in „World Radio“ im Jahre 1933 um uagefähr 20 Mil⸗ lionen geſtiegen, ſo daß zur Zeit die Geſamthörer⸗ ſchaft des Rundfunks in der Welt 180 Millionen be⸗ trägt. Dieſe Berechnung gründet ſich auf Zahlen, die dem Internationalen Rundfunkbüro von verſchie⸗ denen Stellen aus allen Teilen der Welt zugegangen ſind. Danach geht der Wettlauf um den Rundfunk zwiſchen Europa und Nordamerika weiter. Unſtrei⸗ tig aber hat Europa die Führung in der Zunahme⸗ tendenz. Es ſind Anzeichen dafür vorhanden, daß ſich dieſe Situation behaupten wird, da Großbritan⸗ nien und Deutſchland zuſammen nicht weniger als 590 000 Zugänge für die Monate Januar und Fe⸗ bruar dieſes Jahre zählten, und von Frankreich noch im Januar 66000 hinzukommen. Aſien ſtand an dritter Stelle. Dies iſt faſt ausſchließlich Japan zu⸗ zuſchreiben, das unter den aſiatiſchen Ländern die Bedeutung und Möglichkeiten des Rundfunks wirk⸗ lich erkannt zu haben ſcheint. Der japaniſche Rund⸗ funk zeigt eine ſtändig wachſende Hörerzahl. Es folgen dann in der Reihe Südamerika, Auſtralien und Afrika. Einer. Ich fühle, Mutter, an deinem der Verweſung hingelegten Leib, ich fühle, daß du mich geboren haſt, einſt blühend, blutend, dich windend, lächelnd, ſchret⸗ end, lebendig! Nun— bin ich da!—— Gegrüßet ſeiſt oͤu, Maria Weißt du, Mutter, alle die ſiebenundzwanzig Jahre iſt das Blut von deiner Bruſt zu meiner Bruſt gekommen, ich hab es nur nicht gewußt, daß ich noch in dir war. So viel bin ich gewandert und ſo weit und war immer in dir. Und da werden ſte morgen dieſen Sarg zunageln, und ich werde drau⸗ ßen ſein.. Ich habe noch zu wandern ohne dich.. Denn ich habe noch zu wandern ohne dich, meine Mutter. Was hab ich noch zu wandern?— Deinen Weg! Nichts anderes als deinen Weg. Der iſt größer, iſt wichtiger als die Wanderer. Er iſt es gleichwohl durch uns, ja, wir aber ſind nichts ohne ihn. Und ich bin der Wanderer aus deinem Blut auf deinem Wegl! Bin ich denn nicht mehr als einer nach dir? Bin ich nicht du? Ja ich bins! Der Geiſt, der dein Fleiſch berief, ſtolz ſchreitende Frau Ger⸗ mania, hat mein Fleiſch berufen, wir ſind eines in ihm! Und du lebſt! Mögen ſie deinen Sarg vernageln, Mutter, wir gehen miteinander allezeit! Schlagt im Takt die Nägel ein! Trommelt auf einer leeren Truhe, trommelt auf Särgen des Lebens Tritt! Vorwärtsk! Gegrüßet ſeiſt du, Maria Und ſie werden deinen Sarg nach dem tſchechiſchen Rajtiſcht führen, und es wird, mag auch nicht einer im Zug daran denken, es wird doch ein Zug nach dem Oſten ſein. In deinem Grabe aber wird mein Herz verankert bleiben, und es wird dort ſein Stücklein deutſcher Erde und Heimat haben. Neben dem Sterb⸗ lichen des Peter Puchner, neben den Gräbern der deutſchen Bauern von Herau und Kolletin, in der Nachbarſchaft des alten tſchechiſchen Schaffers, der die Deutſchen haßt über ſein eingeſunkenes Grab hin⸗ aus Und dennoch ſtieg das ſonnenhelle Land meiner Kindheit in dieſem Totenkerzendämmer auf, und ich ſchloß die Augen halb und wähnte, die Mutter ſtehn im Garten zwiſchen den mannshohen Malven und habe in ihrer Verſonnenheit die Hände mit Blumen über der Bruſt geſchloſſen. Da dachte ich nicht mehr daran, in welcher Gefahr ich hier ſtand, und nicht mehr daran, daß ich dieſes Dach mit Helga Herzog * teilte, ſondern ein paar unirdiſche Augenblicke war ich Kind meiner Mutter und weiter nichts.. und vertauſchte die Welten.—— DrEIIRINGS Smoi- CREME .pfeilring ⸗ lanolin-Creme: In Dosen vnd Toben von RM O,15 bis.— Pfeilring⸗ „Lanolin-Seife: 22 Stöck 30 pig. 9 Stöck 85 ßig. —— ieeeeee 4———— 0 3 — ſarth, Mittwoch, 2. Mai 1934 11. Seite/ Nummer 109 Die Konkursmasse der Fa. StwWa 50 Winter⸗ Ladentheke, Ladentiſche, Hocker, 30 Regiſtrierkaſſe, Transparent, Sophie Link G. m. b. H. wird in den Geschäftsräumen P 7. 19, Heidelberger Str. örentl. meistbietend versteigert. Zum Ausgebot kommen: 8 Warenvorräte ewa 250 Woll. und Seidenkleider eine Anzahl Röcke, Slusen, Kostüme, Damenjacken usw. 8 Einrichtungs-Gegenstände: regale, ſpaniſche Wände, Schaufenſter⸗Einrichtung, Schau⸗ fenſter⸗Figuren, Deckenbeleuchtungen, Wandlampen, Schein⸗ werfer, Schreibtiſche, Rollaktenſchrank, elektriſche Bügeleiſen, [Nähmaſchine, Continental⸗Schreibmaſch. mit Tiſch, National⸗ ileiner Hanbwagen und Sonſtiges. Versteigerung: Konkurs-Versteigerung 5 u. Sommermäntel „Spiegel, Glasſchränke, Eiſen⸗⸗ antomatiſche Schaufenſteruhr, 55 der Warenvorräte Donnerstag und Freitag, 3. und 4. Mai, je we 11s 10—1,—7 Uhr. ter Einrichtungsgegenstände Freitag, den 4. Mal, ab 3 Uhr nachmittags. EninnE DEUTSCHE BANK DISCONTOLGESELLSCHAFr Bilanz am 31. Der Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Otto Stoll. Dezember 1933 Aktiva Kasse, fremde Geldsorten und Divi 0i Guthaben bei Not Banken Wechsel, 8 anweisungen bei ««:.—„„„«„%„(“5õ«„««%⸗C„„„„ en- und Abrechnungs-(Clearing-) ———2VLo’•(Sꝓ xꝶAlm— und unverzinsliche Schatz- Nostroguthaben bei Banken und Bankfirmen Reports und Lombards gegen börsengängige Wert⸗ Papere e Vorschusse auſ verfrachtete oder eingelagerte Waren Eigene Wertpapiere—* Beteiligungen an Gemeinschaftsgeschätten—3——2 Tuluge Zins- und Dauernde Beteilig Bankfirmen Schuldner Bankgebãude C runre e die der Rect bg —2222— Artsbetr Sonstiger Besitz an Gebäuden und Liegenschaften Mobilienn—xxE2—— Posten, b benutzt) n Passiva Posten, Unerhobene Dividenden———— Dr. Georg von Siemens-Wohlfahrtsfonds 1 S87 608,98 David Hansemann-Wohlfahrtsfonds... 2 082 500,— Sonstige Wohlfahrtsstiftungen sten der eigenen Stellen untereinander ie der Rechnungsabgrenzung dienen Vortrag auf neue Rechnung.. ee Gewinn- undvVerlustrechnungam 31. Dez. 1933 55521.14 EEEEEEE Soll R 7881845 euern 4¹ Wohlfahrtsei Pensi und Versich rungsbeitrüge für die Beamten——— 15786 99274 Abschreibung auf Mobilien 2526637 i winn 25 931 954/79 Rlchstellungen ver- Wendet, 888 028/16 aut neue Rechnung vor- getragen. RML 137097 892ʃ58 Haben R Vorttug au 82 eg2 922 983 956ſ48 Zinsen und heei 65 982 712,46 Gebuhren— 78 76¹ 707, 95 144 694 420,41 abaagnch vorweg zuruckgestellte Zinen und Provisi—— 11000 000.—] 188 694 420041 Sorten und Zinsscheine— 986 653.92 Danernde Beteinlgungen eeeee 1482 861/77 — L 137 057 802ʃ58 E ſäHfHHHIHIHHTTTIHHHHTHTTTNG LIIUI Amtl.Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge a) vom 27. April 1984: Eſtol ⸗Aktiengeſellſchaft, Mann⸗ Pettl. Die Prokuren von Philipp Bub und Dr. Arnold Hildesheimer ſind erloſchen. Badiſches Samenhaus für Feld und Garten mit beſchränkter Haf⸗ tung. Mannheim. Auguſt Thiery iſt als Geſchäftsführer abberufen. b) vom 28. April 1984: Hch. Hüttenbach, Mannheim. Kaufmann Otto Hüttenbach in Worms hat das Geſchäft der auf⸗ gelöſten offenen Handelsgeſellſchaft ſamt der Firma erworben. Vom Uebergang ausgeſchloſſen ſind die früheren Geſchäftsverbindlichkeiten und die Außenſtände. Jakob Wahl⸗ Kaufmann in Mannheim, iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 7. April 1934 begonnen. Ge⸗ ſchäftszweig: Großhandel in Textil⸗ waren, Uebernahme von Ver⸗ tretungen und Unterhaltung von Auslieferungslagern in Textil⸗ waren. Die Niederlaſſung iſt von Worms nach Mannheim verlegt worden. Geſchäftslokal: H 1. 1/. Orth& Co., Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. April 1934 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Georg Orth, Kaufmann, Mannheim, und Eliſe Orth geb. Zwickel, Ehefrau des Kaufmanns Georg Orth, Mannheim. Geſchäftszweig: Groß⸗ handel in Wein, Schaumweinen und Geſchäftslokal: 7. 13. Auguſt Ebel, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Friecdel Rörner Stepp- u. Daunendecken Sperialwerkstätte. Größte Auswahl, Pligste Preise. Reparaluren, Bett- federn, Barchent. Lieferung gegen Enestandsdarl. Postkarte genügt. 8¹⁴ĩ Uhlandstraße 4 5 Ueber das Vermögen der Firma Maſchinenfabrik Carl Cron in Mannheim, Induſtriehafen, Frie⸗ ſenheimer Straße 20—22, Inhaber Carl Schwab, Kaufmann daſelbſt, wurde heute vormittag 9 Uhr das Vergleichsverfahren zur Abwen⸗ dung des Konkurſes eröffnet. Ver⸗ trauensperſon iſt: Dr. Kurt Fluch, Diplomkaufmann in Mannheim, Weinbietſtraße 7. Vergleichstermin iſt am 8. Mat 1934, vorm. 87% Uhr, vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer Nr. 215. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebſt Anlagen ſowie das Ergebnis der weiteren Ermittelungen ſind auf der Geſchäftsſtelle zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. 48 Mannheim, den 25. April 1034. Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts B. G. 9. Machlaß-Versteigerung. Am Freitag, 4. Mai 1984, vorm. ab 5410 Uhr und nachm. 2 Uhr, im Verſteigerungslokal U 5. 18: 1 Schlafzimmer: 2 Betten m. Röſt., 1 Spiegelſchrank, 1 Waſchkommode u. 2 Nachttiſche m. Spiegelaufſatz, 1 Mahagoni⸗Garnitur: Sofa, zwei Seſſel, zwei Stühle, Tiſchchen, Silberſchränkchen, Spiegel, 1 hell eich. Eßzimmer: Büfett, Kre⸗ denz, Ausziehtiſch, 4 Stühle, Einzelmöbel: Büfett, Diwan, Aus⸗ ziehtiſch, 6 Lederſtühle, Vitrine, Kleiderſchrank, Vertiko, Sekretär, Bücherſchrank, Flurgarderobe, Wäſcheſchrk., Gewehrſchrank, Re⸗ gulator, 1 Polſterſeſſel, Küchen⸗ ſchrank, Anrichte, Tiſch, Stühle weiß, elektr. Beleuchtungskörper, Bodenteppich, Bodenbelag, Lino⸗ leum, Federbetten, eine Email⸗ badewanne mit Gasofen, 1 Por⸗ zellan⸗Wandbecken mit Spiegel, Stehleiter, Herrenkleidg., Wäſche, Vorhänge und vieler Hausrat. Ortsrichter Iulins Kuapp, Fernſprecher 230 96. 5042 NB. Beſichtigung ab 9 Uhr. Omnimors Aligem. Ungen.-Vertilg.-Anstalt beseitigt Wanzen, Häfer usw, unt. voll. Garantie. Spes. 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Vierieljahr 1934 Wellere Besserung der Beschãſſigung/ Wachsende Erschwerung des Auslandgeschäſies Mittwoch, 2. Mai 1934 Würiiembergische Sammeischienen AG. Siuiigari In der EB der Geſellſchaft, die unter dem Vorſitz von Wirtſchaftsminiſter Dr. Lehniſch ſtattfand, berichtete die⸗ ſer über die württembergiſche Elektrizitätswirtſchaft und betonte dabei, daß die Württembergiſche Sammelſchienen »Ac und die Württ. Landes⸗Elektrizitäts⸗AcG ſich zu einer Geſellſchoft zuſammenſchließen müſſen, da ſie neue Aufgaben zu übernehmen haben. Aus dem Bericht des Vorſtandes geht hervor, daß ſich dos Geſchäftsjahr 1933 weiterhin entwickelt hat. Der Energieumſattz iſt gegen as Vorjahr um 15 v. H. geſtiegen. Der Verbundsbetrieo mit dem RE ſei von großer Wichtigkeit geweſen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung weiſt an Strom⸗ einnahmen 699 000(661 000) aus, der Ertrag aus Beteili⸗ gungen(Borarlberger Illwerke Ac) beläuft ſich auf 27 300 (26 000). Der Kursgewinn in Höhe von 175 000 ſei auf die Umwandlung einer Auslandsſchuld zurückzuführen. Dieſem Kursgewinn ſteht bei der Beteiligung an den Vor⸗ arlberger Werken ein Kursverluſt von 191 000 gegenüber. Der Reingewinn beträgt einſchl. Vortrag 210 105 l. Hiervon werden dem Reſerveſonds 50000/ zugeführt, wieder 5 v. H. Dividende auf 3,0 Mill. AK aus⸗ geſchüttet(150 000 /) und der Reſt vorgetragen. Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagen 5,155(5,031), Beteiligungen 0,855(1,046), Geſamtaktiven 6,419(6,293), dagegen Ak unv. 3,0, Darlehen.266(1,672), Erneuerungs⸗ rücklage 1 9, Reſervefonds 0,05(0,025), Geſamtpaſſiva 6,419 (6,293). Neu in den AR gewählt wurden Dir. Moſthaf (württ. Wirtſchaftsminiſterium), Dr. Freiherr Stauf⸗ ſenberg⸗Riſtiſſen und Dr. Lieber. 0 * Salzwerk Heilbronn. Gelegentlich einer Werksbeſich⸗ tigung erfuhr man einige intereſſante Einzelheiten über das Salzvorkommen, das insgeſamt 22 Mill. Qua⸗ dratmeter umfaßt. Im Abbau befinden ſich 1 179 000 Qua⸗ dratmeter. Abgebaut ſind hiervon nur 26 v. H. Die Vor⸗ räte des Werbes werden bei Beibehultung der heutigen För⸗ derung auf etwa 3600 Jahre geſchätzt. In ganz Würt⸗ temberg werden die Salzvorräte auf 600 Mill. Quadrat⸗ meter berechnet, dͤ. ſ. bei einer Mächtigkeit von 25 Meter 15 000 Mill. Kubikmeter. In Heilbronn beträgt die Mächtig⸗ keit 40 Meter. des württembergiſchen Salzvorkommens könnte ganz Deutſch⸗ land 900 Jahre mit Salz verſorgt werden. Von der täg⸗ lichen Förderung des Salzwerks Heilbronn von 800 bis 1000 Tonnen werden 80 v. H. als Induſtrieſalz und 20 v. H. zu Speiſe⸗ und Gewerbeſalz verarbeitet. * Ueber dreifacher Auftragseingang in Hauſa⸗Lloyd⸗ Laſtwagen im erſten Vierteljahr 1934. Bereits im erſten Vierteljahr 1934 konnten die Hanſa⸗Lloyd⸗ und Goliath⸗ Werke über das Dreifache des gleichen Zeitraumes 1933 an Aufträgen für Hanſa⸗Lloyd⸗Laſtwagen verbuchen. Da der Auftragseingang weiter gut iſt, hoffen die Werke, daß die Umſatzziffer des zweiten Vierteljahres 1934 in noch größerem Maße die Ziffer des gleichen Vierteljahres 1933 übertrifft. * Geſchäftsbelebung bei der Weitſalia Dinnendahl Gröppel AG, Bochum.— Keine Dividende für 1933(i. V. 4 v..). Bei der Geſellſchaft hot ſich im abgelauſenen -Jahr eine zunehmende Beſſerung in der Beſchäftigung bemerkbar gemacht. Allerdings läßt ſich zur Zeit über den Abſchluß noch nichts Genaues ſagen. Sollte im Geſchäfts⸗ jahr 1933 ein Reingewinn erzielt worden ſein, ſo wird er zur Stärkung der Betriebsmittel verwendet werden, ſo daß die StA, die im Vorjahr 4 v. H. Dividende er⸗ hielten, leer ausgehen. Im neuen Jahr hat ſich die Geſchäftsbelebung noch weiter geſteigert. Der Auftragsbeſtond liegt bedeutend höher als zur glei⸗ chen Vorjahrszeit. Im Zuſammenhang damit konnten nicht unbeträchtliche Neueinſtellungen vorgenommen werden. * Standard Zahnfabrik Ac, Konſtanz. Der Brutto⸗ gewinn dieſer mit 500 000/ AK ausgeſtatteten Geſellſchaft wird per 31. 12. 1934 mit 320 237(260 784)/ ausgewieſen; ab. Erträge erbrachten 8556(3917)/ und Zinſen 1189(183/) Mark. Demgegenüber wurden aufgebracht für Löhne und Gehälter 126 574(137 442), ſoziale Abgaben 8815(8153) /, Steuern 20 499(15 102), Wohlfahrtseinrichtungen 9500 (12 400) /, ſonſtige Aufwendungen 92 489(81 774). Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen erforderten 22 789(32 150) /, Rückſtellungen beanſpruchten insgeſamt 28 750(i. V. unv. 3750/ Tantieme). Der verbleibende Reingewinn von 10 566 dient zur teilweiſen Deckung des Verluſtvor⸗ trages aus 1932 von 84 379 /. Aus der Bilanz: Ge⸗ bäude 113 807(116,130), Werkzeuge 142 631(137 728), halb⸗ ſertige Fabrilate 110 001, Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 90 477, fertige Fabrikate 27 656(i. V. Waren 62 182), Debi⸗ toren 75 154(58 158) /; dagegen Aktienkapital unv. 500 000, Reſerven unv. 50 000, ſonſtige Rückſtellungen 35000(—), Warenkreditoren 148 091(101 123) l/. * Kalle u. Co. AG Wiesbaden⸗Biebrich. Nach 0,689 (0,551) Mill./ Abſchreibungen weiſt dieſe zum JG Far⸗ benkonzern gehörende Geſellſchaft einen Reingewinn von 291 564(230 438)/ aus, woraus un v. 5 v. H. Divi⸗ dende auf 6 Mill. Kapital ausgeſchüttet werden. Bei einer Gewinnung von nur 25 v. H. In der Der Vierteljahresbericht der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Karlsruhe ſtellt feſt, daß wir in Baden noch nicht über gleich günſtige Fortſchritte der Arbeitsmarktentlaſtung wie im Reich be⸗ richten können. Der auch hier mit Zähigkeit geführte Kampf erbrachte einen Rückgang der Arbeitsloſenzif⸗ fern von 44,6 v.., eine Zahl allerdings, die immer unch hinter der Reichsziffer von genau 50 v. H. zurückbleibt. So ſehr auf der einen Seite mit Befriedigung feſtgeſtellt wer⸗ den kann, daß auch in Baden im erſten Viertel des Jahres 1934 die Aufwärtsbewegung durchaus an⸗ gehalten hat und faſt auf der ganzen Linie eine wei⸗ tere Beſſerung der Beſchäftigungsmöglichkeiten er⸗ reicht wurde, um ſo eindringlicher muß auf der anderen Seite betont werden, daß die Aus fuhrhemmniſſe gerade für die badiſche Wirtſchaft von einſchneiden⸗ der Bedeutung ſind. Die Klagen über die Schwierig⸗ keiten im Export kehren in faſt jedem Bericht wieder. Die Geſamtlage wird durch derartige Einbußen aufs ſtärkſte beeinflußt und es kann ganz allgemein geſagt werden, daß die erfreulichen Momente ausſchließlich den Binnenmarkt betreffen. Daß ſich hier aber bei einer ſo ſtark auf Export eingeſtellten Induſtrie, wie es die badiſche iſt, Grenzen der Abſatzmöglichkeiten zeigen müſſen, iſt klar, und es liegt im dringenden Intereſſe der badiſchen Wirtſchaft, daß die Reichsregierung Mittel findet, der Ausfuhr neue Wege zu erſchließen. Sehr häu⸗ ſig ſind Klagen über die unbefriedigende Preislage. Auch die Zahlungsweiſe der Kundſchaft gibt immer erneut wieder zu Beſchwerden Anlaß. Erneut feſtgeſtellt werben kann eine weſentliche Beſſe⸗ rung der Lage im Baugewerbe. Hoch⸗ und Tiefbau berichten in gleicher Weiſe günſtig. Auch die Zementwerke, die Odenwälber und ſüdbadiſche Gipsinduſtrie, die Stein⸗ ſägerei und Steinhauerei des Neckartales, die Ziegelindu⸗ ſtrie ganz Badens, die Kalkwerke des Freiburger Bezirkes uſw. weiſen auf die anſteigende Tendenz hin, während für die Schotter⸗, Kies⸗ und Sandbaggerei des Konſtanzer Be⸗ zirkes wie auch für die Porphyrinduſtrie Noröbadens der Abſatz ſich wenig günſtig geſtaltete, was z. T. allerdings ſaiſonbedingt ſein dürfte. Die Tonwarenin duſtrie und die Salineninduſtrie ſowie die Herſtellung von Kana⸗ liſationsartikeln, ſanitären Steingutwaren melden befriedi⸗ genden Auftragseingang bei z. T. allerdings ſehr ſtark ge⸗ ſchmälertem Export. In der Ofeninduſtrie hat ſich der Auftragseingang etwas gebeſſert. Die Berichte aus der Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittelinduſtrie lauten recht unterſchiedenlich, in der Metallinduſtrie und Maſchinenin duſtrie ſteigt der Auftragszugang aus dem Inland von wenigen Ausnahmen abgeſehen, in erfreulichem Maße. Bemerkens⸗ wert iſt hier auch die onhaltende Beſſerung in der Werk⸗ seug⸗ und Werkzeugmaſchineninduſtrie gunz Badens, da ͤͤieſer Induſtriezweig ſtets in gewiſſer Hin⸗ ſicht ein Gradmeſſer für die Lage in den inouſtriellen Be⸗ trieben überhaupt iſt. Pforzheimer Edelmetall⸗ und Schmuckwären induſtrie hat ſich die ſaiſonmäßige Belebung durch das Oſterfeſt nicht in dem gewünſchten Maße ausgewirkt. Gegen Ende des Berichtsabſchnittes brachten größere Aufträge für Abzeichen eine vorüber⸗ gehende Belebung. Verhältnismäßig noch befriedigend be⸗ ſchäftigt war die echte Bijouterie im deutſchen Geſchäft. Die Berichte aus der ſüdbadiſchen Textil induſtrie lauten diesmal recht günſtig. Nahezu all⸗ gemein geklogt wird hier über rückläufige Ausfuhr. Die che miſche Induſtrie hat im allgemeinen befriedigend ge⸗ arbeitet. In der Zellſtoffabrikation hat die ver⸗ hältnismäßig befriedigende Lage des Inlanoͤsmarktes keine Veränderung erfahren, aus der Papi er induſtrie lauten die Nachrichten unterſchieoͤlich, die Hol z⸗ und Holz⸗ waren induſtrie berichtet bei Klagen üher das Auslands⸗ geſchäft im allgemeinen günſtig. In der Leder induſtrie hielt ſich das Inlandsgeſchäft gleichmäßig, das Auslandsgeſchäft verſagt. Die Schuh⸗ induſtrie iſt im allgemeinen gut beſchäftigt. Die Gummi⸗ und Zelluloid induſtrie iſt weiterhin durch die japa⸗ niſche Konkurrenz beeinträchtigt. Aus dem Großhandel kommen auch weiterhin gün⸗ ſtige Berichte, die aus dem Einzelhandel ſind wie⸗ derum nicht einheitlich. Im allgemeinen wird man aber doch ſagen können, daß auch der Einzelhandel die allgemein mehr und mehr einſetzende Belebung der Geſchäftstätigkeit zu ſpüren bekommt. Im Zuſammenhang mit den Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung berichtet das nordbadiſche Ban kgewerbe über lebhafteren Geſchäfts⸗ gang, während in Mittelbaden die Umſätze ſich offenbar noch nicht nennenswert heben konnten. Die Lage in der Rheinſchiffahrt wird unter⸗ ſchiedlich und im allgemeinen mit Zurückhaltung beurteilt, Kurze Sieuernachrichien Auskunſtspflicht gegenüber dem Finanzamt Eine Forderung des Finanzamts auf Entzifferung der Geſchäftsunkoſten auf ſchriftlichem Wege, ſo daß eine Ab⸗ ſchrift der betreffenden Buchkonten verlangt wird, geht über die Befugniſſe des Finanzamts hinaus. Hält das Finanzamt das Ergebnis der Buchführung nicht für rich⸗ tig, ſo muß es zunächſt verſuchen, das Buchführungsergeb⸗ nis ſelbſt durch eine Buchprüfung feſtzuſtellen.(RỹH. vom 1. 2. 34 Reichsſteuerbl. S. 268). Wohnhäuſer von Landwirten in der Stadt In Großſtädten, Mittelſtädten und ſonſtigen Gemein⸗ weſen mit ausgeſprochen ſtädtiſchem Charakter gehören die dort gelegenen Wohnhäuſer der Inhaber von entfernt lie⸗ genden landwirtſchaftlichen(forſtwirtſchaftlichen, gärtneri⸗ ſchen) Betrieben für die Einheitsbewertung nicht zu dem landwirtſchaftlichen oder dergl. Betriebe. Eine Ausnahme gilt nur für Städte und Gemeinden, die nach der Berufs⸗ zugehörigkeit der Bevölkerung einen mehr ländlichen Cha⸗ rakter tragen.(§ß. v. 19. 1. 1934 Reichsſtenerbl. S. 249). Einlöſung der Zinsvergütungsſcheine Von den Zinsvergütungsſcheinen, die neben den Reichs⸗ zuſchüſſen für Gebäudeinſtandſetzungen, Umbauten uſw. ausgegeben ſind, wird der erſte Schein am 1. April 1934 fällig und von den Finanzkaſſen eingelöſt oder in Zahlung genommen. Die Abtrennung des Scheins vom Stamm darf— wie bei den Abſchnitten der Steuergutſcheine über Beträge unter 100/—, nur von der Kaſſe erfolgen, widri⸗ genfalls er ungültig wird. Die Vergleichsgrundſtücke bei der Grundſtücks⸗ einheitsbewertung Bei der Einheitsbewertung der Grunoͤſtücke mit einem Vielfachen der Jahresmiete müſſen häufig die zugrunde⸗ zulegenden Jahresrohmieten geſchätzt werden. Die für die Schätzung herangezogenen Vergleichsgrundſtücke ſind dem Steuerpflichtigen auf Verlangen mitzuteilen; Angabe der Jahresrohmieten dieſer Grundſtücke kann er jedoch nicht verlangen.(§H. vom 16. 2. 1934 Reichsſtenerbl. S. 245). Grundſtückslaſten und Mietpfändung Das Vorrecht der Steuerbehörde auf die lauſenden öffentlichen Grundſtückslaſten(z. B. Grund⸗ und Haus⸗ zinsſteuern) kann von der Behörde nur wegen der zuletzt fällig gewordenen Steuerrate oder dergl. gegenüber einer ſpäteren, von einem Hypotheken⸗ oder Grundſchuldgläu⸗ biger bewirkte Pfändung geltend gemacht werden. Werden die Grundſtückslaſten monatlich fällig, ſo gilt das Vorrecht auch für die vorletzte Rate. Bei einer Vorausverfügung über die Miete oder Pacht ſeitens des Grundſtückseigen⸗ tümers bleibt das Vorrecht der Steuerbehörde bei einer Pfändung wegen laufender Grunoͤſtückslaſten nur für den zur Zeit der Pfändung laufenden Kalendermonat oder bei Pfändung nach dem 15. eines Monats auch für den folgen⸗ den Kalendermonat wirkſam.(Geſ. vom 9. 3. 34. Reichs⸗ geſetzbl. S. 181). Beſchaffung von Urkunden durch den Steuer⸗ pflichtigen? Der Steuerpflichtige iſt nach der ſtändigen Rechtſprechung des Reichsfinanzhofs nur zur Vorlegung der ihm bereits zur Verfügung ſtehenden Urkunden verpflichtet und kann nicht zur Beſchaffung von Urkunden auf ſeine Koſten ge⸗ nötigt werden.(Reichsſteuerbl. S. 259). Berichtigung von Steuererklärungen durch Rechtsnachfolger Stellt der Steuerpflichtige nachträglich die Unrichtigkeit der abgegebenen Steuererklärung feſt, ſo hat er ſie zu be⸗ richtigen. Dies gilt auch ſür Geſamtrechtsnachſolger, wie Erben, ferner für Teſtamentsvollſtrecker, ſoweit ihre Ver⸗ waltung in Betracht kommt, für Erwerber eines Unter⸗ nehmens im ganzen, ſoweit die Steuerpflicht ſich auf den Betrieb gründet(3. B. Umſatzſteuer), nicht dagegen fter Konkursverwalter und Vertrauensperſonen im Sinne der Vergleichsorͤnung.(Gutachten des Reichsſinanzhofs vom 4. 12. 33, Reichsſteuerbl. 34 S. 24). Reklame auf Außenflächen von Gebänden Die Einnahmen aus der Vermietung von Außenflächen eines Gebäudes zu Reklamezwecken ſind umſatzſteuerpflich⸗ tig.(§ßi. Bd. 33, S. 109). Abzugsfähigkeit von Kindervergütungen Bei der Mitarbeit voll ausgebildeter volljähriger Kin⸗ der im Gewerbebetriebe der Eltern können Vergütungen auch Tantiemen und Gratifikationen— abſetzbar ſein, auch wenn ſie nicht im voraus zwiſchen dem Betriebsinhaber und den Kindern vereinbart ſind.(Vgl.§. VI A 851/32). Geſchäftsreiſeſpeſen Die vom Einkommen abzugsfähigen Geſchäftsreiſeſpeſen vermindern ſich um die Beträge, die bei Verpflegung zu Hauſe mehr aufzuwenden geweſen wären, als die Ver⸗ pflegung lediglich der Ehefrau und der ſonſtigen Familie gekoſtet hätte. Ein erhöhter Aufwand an Kleidung und Wäſche war in einem vom Reichsfinanzhof entſchiedenen Falle trotz angemeſſener Reiſetätigkeit vom Finanzgericht nicht anerkannt, da Ausgaben für Kleidung uſw. über die ſoziale Stellung des Steuerpflichtigen hinaus nicht entſtan⸗ den ſeien. Der Reichsfinanzhof hielt ſich zur Vornahme einer Aenderung nicht für berechtigt.(§. vom 29. 11. 33 VI A 897/P2). Mühleneinkaufspreis aus⸗ im Landtransportgewerbe war die Beſchäftigung in der Güterbeſtättung und dem Möbeltransportgewerbe günſtig, im Baufuhrgewerbe immer noch ſehr gering. Im Speditionsgewerbe waren die Umſchlagsbetriebe gut be⸗ ſchäftigt. In der badiſchen Wirtſchaftsſtatiſtik wirkt ſich mehr und mehr die Belebung aus. Nur noch vereinzelt ſind Rückgänge gegenüber dem Vorjahre zu verzeichnen (Einſchreibeſendungen, Telegrammverkehr), ſie halten ſich aber in ſehr mäßigen Rahmen. Demgegenüber verzeichnen die übrigen erfaßten Zahlengruppen zum Teil kräftige Be⸗ lebungen: Stückgutverſand 11,5, Stückgutempfang 12,7, Wagenladungsempfang 23,3 v.., Stellung offener Wagen 52,0 v.., aufgegebene Pakete u. Wertſendungen + 9,3 v.., Telephonverkehr 6,3 v.., Telephou⸗ fernverkehr + 7,9 v. H. Die Konkurs⸗, Vergleichs⸗, Offenbarungseidverfahren⸗ u. Haftbefehlſtatiſtik zeigt weitere Rückgänge, die Handels⸗ regiſterſtatiſtik erneut eine kräftige Belebung der Neu⸗ eintragungen(gegenüber dem Vorjahr 88,5 v..). Im erſten Vierteljahr 1934 wurden in Baden 16 Konkur ſe gezählt, d. ſ. 10 weniger als im vierten Vierteljahr 1933 und 22 weniger als zur gleichen Vorjahrs⸗ zeit. Die Zahl der Vergleichsverfahren iſt mit 12 um 8 bzw. 15 geringer, die der Offenbarungseide hat ſich mit 243 um 6 bzw. 1172, die der Haftbefehle mit 1649 um 283 bzw. 2669 vermindert. Grands Moulins de Sirasbourg Bei dieſem elſäſſiſchen Mühlenkonzern(mit Intereſſen auch in Deutſchland) ergab ſich 1933 ein Reingewinn von 4,77(5,20) Mill. Fr. Auf das Kapital von 40 Mill. Fr. wird eine von 12 auf 10 v. H. gekürzte Divi⸗ dende ausgerichtet, 0,61(0,75) Mill. Fr. verbleiben zum Vortrag auf neue Rechnung. Ueber die Beteiligungen wird u. a. berichtet: Die Grands Moulins de Pantin verteilen 8(9) v.., die Minoteries Alſacienne 8(10) v.., die Grands Moulins du Nord 6(), die Grande Minoterie Lyonnaiſe 3(), die Grands Moulins de Marſeille unv. 6, die Grande Minoterie Dijonaiſe unv. 8 v. H. Dividende. Die Zentralgeſellſchaft ſelbſt wurde in eine Geſellſchaft franzöſiſchen Rechts umgewandelt, Generaldirektor LEvy zum Delegierten des Verwaltungsrates ernannt. * 15 v. H. Dividende und Gratisaktien. Der von der Kommgarnſpinnerei Schedewitz A Gzzu Silber⸗ ſtraß e bei Wieſenburg(Sachſen) nach 161538(i. V. 304.625) /% Abſchreibungen au! Anlagen erzielte Rein⸗ gewinn von 7888 738(591 170)% einſchl. 155 170(150 962) Mark Vortrag iſt im weſentlichen ein Konjunkturgewinn. Hieraus werden wieder 15 v. H. Dividende ausgeſchüttet. Der Vorſtand iſt der Meinung, daß es ſich empfiehlt, einen Teil, und zwar 300 000/ der angeſammelten freien Reſerven und einen Teil des Reingewinns (260 000%/) den Aktionären in Form von Gratis⸗ aktien von nom. 560 900/ zukommen zu laſſen. Die Belegſchaft erhält eine Zuwendung von 75 000 l. Mittag-Ausgabe Nr. 199 Leisiung der Walzwerke im März Die Herſtellung von Walzwerksfertigerzeugniſſen im deutſchen Zollgebiet belief ſich im März 1934(28 Arbeitstage) auf 666 778 To. gegen 591 445 To. im Februar 1934(24 Arbeitstage). Die durchſchnittliche ar⸗ beitstägliche Herſtellung betrug im März 1934 25 645 To. gegen 24644 To. im Februar 1934, d. h. 4,1 v. H. mehr. Außerdem wurden im März 1934 66 500 To.„Halb⸗ zeug zum Abſatz beſtimmt“ hergeſtellt, im Februar 1934 waren es 46 462 To. Im Saargebiet betrug die Herſtellung von Walz⸗ werksfertigerzeugniſſen im März 1934 123 649 To. gegen 107 207 To. im Februar. Die durchſchnittliche arbeitstäg⸗ liche Herſtellung betrug 4756 To. gegen 4467 To. im Februar d. h. 6,5 w. H. mehr. Außerdem wurden 13 809 To. Halb⸗ zeug zum Abſatz beſtimmt, hergeſtellt gegen 9369 To. im Februar. Auf Süddeutſchland entfiel im März eine Her⸗ ſtellung von Walzwerksſertigerzeugniſſen von 24.791 To. gegen 20 188 To. im Februar 1934 und nur 13 714 To. im März 1933. * Umſatzerhöhung bei der A. B. Elektrolux, Stockholm. Dem Geſchäftsbericht der A. B. Elektrolux, Stockholm, die für 1933 die Verteilung von wieder 8 v. H. Divi⸗ dende vorſchlägt, iſt zu entnehmen, daß Erzeugung und Umſatz im Berichtsjahre in allen Abteilungen eine Stei⸗ gerung erfahren haben. Produktion und Verkauf von Kühlapparaten haben eine Höhe erreicht, die alle bis⸗ herigen Ergebniſſe übertraf. In vier Fabri⸗ ken des Unternehmens mußten infolge der erhöhten Pro⸗ duktion Anlagen erweitert und verbeſſert werden, vor allem in der engliſchen Fabrik. Der Abſchluß zeigt eine Stei⸗ gerung der Bilanzſumme auf 85,2(81,1) Mill. Kr. Kaſſe und Bankguthaben erfuhren eine Erhöhung von 0,83 auf 9,0 Mill. Kr. * Beträchtliche Gewinnerhöhung bei der Elektrolux AG., Berlin. Die deutſche Tochtergeſellſchaft ſchließt 1933 mit einem Ertrag von 1,20(0,93) und ſonſtigen Einnahmen von 0,15(0,16) Mill./ ab. Nach 0,22(0,20) Mill./ Ab⸗ ſchreibungen ergibt ſich unter Einrechnung von 131 913 (100 475)/ Vortrag ein Reingewinn von 237 162 (134 413) Al. * Margarinekonzern Jurgens van den Bergh. Bei der Deutſchen Jurgenswerke A Hamburg ge⸗ lang aus dem Reingewinn von 1018 287/ nach 1843927/ eine Dividende von wieder 8 v. H. auf die 7 Mill. Vorzugsaktien zur Verteilung, während die 7 Mill. Stel nach 10 i. V. dividendenlos bleiben.— Die Thörls Vereinigte Harburger Oelfabriken A 6 Harburg ſchließt das Geſchäftsjahr 1933 mit einem Ge⸗ winn von 232 931(1098 561) /, von dem 20 000„ dem Wohlfahrtsfonds zugewieſen und der Reſt vorgetragen wird (nach 6 v. H. Dividende i..) * Weitere Aktieneinziehung bei C. W. Kemp Nachf. AG., Stettin. Nachdem bei der C. W. Kemp Nachf. AG., Stettin, bereits in den beiden letzten Jahren 122 000/ eigene Aktien in e. F. eingezogen worden ſind, wird der GV. am 14. Mai eine weitere Herabſetzung des zur Zeit 1105 600 4 betragenden AK. durch abermalige Einziehung von nom. 38 000/ eigenen StA. i. e. F. vorgeſchlagen. Waren und Märkie Mannheimer Großmarki fürdei/ eide und Fuiiermiſiel(amilich)/ 30. April Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Weizen, inl., 76/77 Kg frei Mannheinm Erzeugerpreis Bezirk 9 per April„ 19 70 — pfälz. u. ſüdd. prompt. 25,.—/25,25 Weizenkleie fein m. Sack 10,50/10.75 grob m Sack 11,—11.25 Bezirk 10 per„.. 19,90 Roggenkleie...10,75/11.50 Bezirk 11 per„.. 20,20 Weizenfuitermehl..11,75/12,— Mühleneinkaufspreis aus⸗ Roggenfuttermehl... 12,75/12,25 ſchl. Zuſchl.f. Rf Bez. 9 20,10 Weizennachmehl... 15,25 desgleicpen Bez.10 20,30 desgleichen 49.. 16,25/16,50 desgleichen Bez.11 20,60 Erdnußkuchen prompt. 16.75 Sommerweizen 80 Kg⸗— Soyaſchrot, prompt... 15,25 Roggen ſüdd. 71/72Kg frei Rapskuchen 13.50 Mannheim— Palmkuche 14 Erzeugerpreis Kokoskuchen 106,75 Bezirk 8 per April„ 16,70 Seſamkuchen 106,75 Bezirk 9 per„. 17,— Leinkuchen 17,25/17.50 Biertreber mit Sack.. 14,.—/14.50 ſchl. Zuſchl..RfG Bez. 8 17.10 Malzkeimnee 12,50/13,25 desgleichen Bez. 9 17,40 Trockenſchnitzel ab Fabrik 10,25 Sommergerſte, inl.... 17,75/18,25 Rohmelaſſe.50 Pfälzergerſte.. 18,—/18.50J Steffenſchnitze.. 11,25 Futtergerſte..16,50/17,— Wieſenhen loſes...80/6,20 Wintergerſte, neue— Rotkleeher 6,20/6,40 Hafer, inl... 17.—/17,50 Luzernkleehen.40/½,60 Mais mit Sick.... 19,25/19,50 Preßſtroh, Rogg., Weizen 2,20/2,40 Weizenmehl 0 mit Aus⸗ Hafer, Gerſte.. 1,80/2,— tauſchweizen per April 30,—[Geb.Stroh, Rogg., Weizen 1,40/1,60 a. Inlandw'zen p. April 26,50 Hafer, Gerſte. 1, 20/1,40 * Marktregelung für Reis. Um größere Preisunter⸗ bietungen für importierten Reis alter Ernte zu verhindern, wurde ſeitens der Mühlen ein Abkommen mit den Ham⸗ Furger Kommiſſionären und dem Nahrungsmittelgroßhan⸗ delsverband dahingehend getroffen, daß ſich der Groß⸗ handel die Bin dung auferlegt, nicht unter 4,5 v. H. der jeweiligen Liſtenpreiſe und bei Quamtttäten unter 2000 Kg. nicht unter 9. H. anzubieten und zu verkaufen. Den Mitgliedern des Reichsverbondes des deutſchen Lebensmittelgroßhandels und dem Hamburger Reishandel wird ein Rabatt auf die Grundpreiſe der Mühlen eingeräumt, der je nach dem Um⸗ ſang der Kontrakte von—8 v. H. geſtaſſelt iſt. Für alle Geſchäfte zwiſchen Mühlen und Großhandel beſteht Makler⸗ zwang. Nachdem die Vereinbarung die Genehmigung der zuſtändigen Behörden erfahren hat und auch die Frage der Erteilung von Importlizenzen Ende März geregelt wurde, dürfte auch für die Vermarktung der neuen Ernte jetzt ein ſtabiles Moment gegeben ſein. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 28. April. („Heßkaffee“ Hamburg 35.) In der letzten Woche traten am Kaffeemarkt keine weſentlichen Veränderungen ein. Die Haltung war weiterhin recht ſtetig. Braſilien hat die For⸗ derungen teilweiſe um eine Kleinigkeit erhöht und alle Nachrichten beſagen, daß Braſilien weiter alle Anſtrengun⸗ gen macht, um das Preisniveau zu halten. Das Inlands⸗ geſchäft mit den Röſtern war in letzter Woche etwas leb⸗ hafter. Uebersee-Geireide-Noiierungen Neuyork, 2. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 74; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 90.50; dto. hard 91.56; Mais neu ankommende Ernte 52: Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 4876; Gerſt e Malting 59/%; Mehl Spring wheat elears (per 106 lbs.) 560—590; Fracht nach England(in Schilling und Pence per 480 lbs.) 1/6—2; dto. nach Kontinent(in Dollarcents per 100 lb.)—8. Chikago, 1. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Bufhel, Terminpreiſe) Weizen(Tendenz willig) Mat 7 79; Juli 77977,50: Sept. 78,50—97 Mais(kaum ſtetig) Mai 5476; Juli 47,50; Sept. 496; Hafer(kaum ſtetig, Mai 20/, Juli 20/6 Sept. 29,50; Roggen(willig) Mai 54/; Juli 55, Sept. 56. Lokopreiſe! Weizen gemiſch⸗ ter Nr. 2 79,75; Mais gelber Nr. 2 48; Hafer weißer Nr. 2 Hafer weißer Nr. 2 32,25; Gerſtſe Malting 40—80. Winnipeg, 1. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz wil⸗ lig); Weizen per, Mai 64,50, Juli 65,75, Okt. 67—; Ha⸗ fer per Mai 316; Juli 3290, Okt. 330, Roggen per Mai 41 Juli 42,75; Okt. 45½; Gerſte per Mai 34,25, Juli 25/6, Okt. 37/ Leinſagt per Moi 147,50, Juli 149; Okt. 146,50) Nanitoba⸗Weizen loko Northern 1 64,50; dto. 2 61,50; dto. 3 60. * Argentiniſche Getreidemärkte Feiertags wegen ge⸗ ſchloſſen. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Mai. Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,67; Juli 2,95, Sept. 2,97½; Nov. 3,07/.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 47; Juli 52,75; Sept. 54,25, Nov. 55,50.— Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilv) Mai 2,67½; Juli 2,85 Sept. 3,00, Nov. 3,10.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 47,50; Juli 53,25; Sept. 55; Noy. 56. Roggenmehl, nordd... 23,50/24,50 (Eig. Dr.) * Liverpooler Getreidekurſe vom 1. Mai.(Eig. Dr.) Anf,ang: Weizen(100 lb.) Mai 4,1½(4,196); Juli 4,76 (4,894), Okt. 4,6%(4,696); Dez. 4,7½(4,7%.— Mitte: Mai 4,176(unv.); Juli 4,37%(4,394), Okt. 4,69(unv); Dez. 4,7(4,776).— Schluß: Tendenz ruhig; Mai 4,1½ (4,16): Juli 4/(4,374); Okt. 4,0%(4,6), Dez. 4,7%— (4,760).— Mais(100 lb.) Tendenz träge; Mai 15,9 verk.; Juli 15,9 verk.; Okt. 15,10 verk. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Mai 560 bis 561 Juli 562—563; Okt. 557; Jan.(35) 550; März 557; Mai 555; Tagesimport 500; Tendenz ſtetig.— Mitte: Mai 560, Juli 502; Okt. 556, Dez. 554. Jan.(34) 551; März 555; Mai 554; Tendenz ruhig, ſtetig. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 1. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(Preiſe in Cents per 100 1b.) Schmalz prima Weſtern loko 645; dto. mioͤdle Weſtern 630—640; Talg unverändert. Chikago, 1. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(pPreiſe in Cents per 100 Kilo) Tendenz ruhig; Schmalz per Mai alt 515, neu 570, Juli 590 Br., Sept. 610 Br.; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Mai 690, Juli 775, Schmalz loko 572,50; Schweinepreiſe unverändert; Schweinezufuhr in Chikago 23 000, im Weſten 83 000. Geld- und Devisenmarki Zürich, 1. Mu Cchlus amſlict) Ronrtenfln.] 250 Peris 20.87¼ J Spanlen 42.20— Prag 1284 Bakarett 8⁰⁵ London 15.74/ J Holland 208.97½ J Mersthau 56.325 Off. Band. 2 Reuyork 806./ J Berlin 121.60— Batpest—.— Lgl. Celd 1* Delgien 72.15— Wian off. K. 78,27 Beigrad.00 Manstgd“— llalien 26.26— J Sofia—— Athen 2,98— IRonargeldd— Amsterdam, ſ. Mai Gluß amtlici). Berlün 58 50— Belgien 34.50— 0elo 37.62½ Prag 6¹⁸ lanoh, 758.5 Schei: 47.6476 cperiegen 38.75— Privotasl. 2 Neuyork 146.75 Italien 12.87¼ Socchalm 38.90¼J Tägl. Ceid, 1 kas 074.75 L Rarid 20.20— Mien—.— i 2½ London, 1. Mai(Cchlub amflich) RHeuſork 513./6[ Ropenbagen 22.89.— Moskau 589.50 Sthanbel Montres! 511.25 Stoccholgm 19.39/] Rumisien 5,10 Vkobema 1/219 Amsterdam.52¾ Oslo 1990,25 Konstantin. 630 Australen 124¼ Paxis 77.21 lissbon 110%2 Aſhen.37 Meriko 18,50 Brüssel 21.32½ J Helsingfors 226.75 Wien 27.75 Nonierideo 19.— Italſen 59.90— Prag 22/ arschen 27.96 Valparisos—.— Berlin 12.94½] Budapest 25. Buenos Alres] 36,37 Baenos Schweiz 15.73½ͥ Belgrad 224.50 Rio de Jau..12 auf London] 26,25 Spalien 37,31.— Sotia 420,.— Hongkong 1/487 Südatrika 99,87 Neuyorke, 1. Mai(Schlub amtlich) Bantulzepie Berlin 39.62[Wien 19.95 Stockholm 26.37— 16*4 London-Kab..10/ Budapest 29.85 Brussel 28.50 dto. Erief /10 „ 60-.-M..19¼ f prag 4,19— Padrid 13.73 Lägl. deld 1 Poris.63— Belgrad.46— Hontreal 100.15 Prflandelsw. chweiz 92.55— Verscheu. 12,05— Krg. pap peso 34.03 Bisdr. 1 lteſien.54— 01lo 25.69— Hiodassueiro.70 dto. höchst. 1½ Holland 66,05— Kopenhagen 22.81— Jpan 30.37 Silber— Londoner Rieiallbörse vom 1. al Metalle Hper To. Platin(Sper 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 92,850 Zinn, Standaro ſ238.7 Aluminium 100,0 3 Monate. 33,08 3 Monate. 235,7 Antimon. 42.— Settl. Preis 32,85 Settl. Preis 228,7] Queckſilber.. 10.75 Elektrolyt. 30.28 Banka 243.0 Platin 7,75 beſt ſelecied 36,50 Straits.. 241,5 Wolframerz. 40.— ſtrong ſheets 62.— Blei, ausländ.. 11.60 Nickel 225,0 El'wirebars 36 25 Zink gewöhulich 14,20] Weißblech.. 17.25 * Pforzheimer Edelmetall⸗Kurſe vom 2. Mai.(Mit⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Discento⸗Geſellſchaft, Filiale Pforzheimſ: Platin ꝛechniſch rein 3,30 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,25 je Gromm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,15 je Gr.; Feingold 2825 je Kilo- Feinſilber 38,90—40,70 ie Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. Frachienmarkt Duisburg-Ruhrort/ 1. Mai „Das Geſchäſt an der heutigen Börſe war ſehr ſtill. Berg⸗ reiſen wurden nur einzeln vergeben. Die Frachten er⸗ fuhren mit 1,20 bzw. 1,40 ab hier bzw. ab Kanal Baſis Mannheim keine Aenderung. Auch für Rotterdam wurde nur wenig angenommen. Auch hier blieben die Frachten mit 90 Pfg. bis ,10/ auf dem Satz vom Samstag ſtehen. Für Antwerpen⸗Gent wurden 1,30—1,50 einſchl. Schleppen bezahlt. Die Fracht nach Amſterdam beträgt 63 bzw. 75 Ct. ie Tonne. * Karlsruher Haſenverkehr im März 1934. Im Karls⸗ ruher Rheinhafen ſind im März d. J. 121 Güterboote und Motorſchifſe ſowie 353 Schleppkähne angekommen und 118 Güterboote und Motorſchiffe ſowie 314 Schlepphihne ab⸗ gegangen. Der Schiffsverkehr war ſonach im Marz 1934 ſoweit der Eildienſt in Frage kommt, ſtärker als Februar 1934, dagegen ſchwächer als im März 1933. Der Schlepp⸗ kahndienſt war im März 1934 erheblich ſtärker als im Fe⸗ bruar 1934 und im März 1933. Der Umſchlag des Karls⸗ ruher Rheinhafens betrug im März 1934 rund 262000 To. und wor ſonach rund 93 000 To. ſtärker als im Februar 1934 und rund 68 000 To. ſtärker als im März 1993. E — ———— ——— Mittwoch, 2. Mai 1934 13. Seite(Nummer 199 Nene Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe nzeigen „Wer wagt, gewinnt!“ Wer bei Klinger Möbel kauft braucht nicht zu wagen und ge⸗ winnt doch, denn er kauft dort gut, billig u. vorteilhaft! onürutte, Möhel⸗Klinger billig immer! lmalwaagen 2. 6 4. T 1 8 gebraucht, Ruther⸗ halten, preisw. albtzugeben. 3833 Angufragen unt. H O 18 an die Geſchſt. ds. Bl. * Annahmeschluß für die Mittag⸗ Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr ————— Einspaltige Kleinanzelgen bls zu oiner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesusbelemmäæęeig. 1 Diwan 15.—, ii Chaiſel. 25.—, em verk. Lniſen⸗ ring 62, Frey. *9206 Behaglich mödl. Zimmer (Tel.⸗Ben.) in fr. Lage zu vm. 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Königskinder Musikmärchen in 3 Bildern Musik von Engelbert Humperdinck Text von Ernst Rosmer Musikalische Leitung: Ernst Cremer Regie: Richard Hein Anfang 19,30 Uhr Ende 22, 30 Uhr Mär chenmen- c heu: Heinrich Kuppinger Gussa Heiken Christian Könker— Irene Ziegler Hugo Voisin- Fritz Bartling- Gretl Moll— Walter Jooßs— Karl Zöller Nora Landerich- Albert v. Küßgwetter Gertrud ſenne Rob. Walden- Franz Bartenstein— Luise Böttcher-Fuchs Aenne Brenndahl Morgen-: Arabella Anfang 19,30 Uhr en leee, den kleidsamen Fuchs dAs naus ote eertzt N 2, 6 4000 . Ist eine gut ange- Z2cgene Frau teuer? Gar nicht— wenn sie sich unseres Hauses bedient, das modische Kleider sportliche Kostũme und elegante Wäsche billig verkauft und dazu noch in Monatsraten von M. 10. GCSCMM. Nrutto en Ausstellungslokal Sannen am. Audio- machen keine Sorgen mehr, wenn Sie die Voftträge eines erfähfenen Fdchmannes höten, die in unserem N7, 4 NESEN UuwensUn in der Zeit vom .—10. Nai abends 8 Unr Schalten Werden. 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