Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld, Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 heimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 — 10 P. Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg J, 7omm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zablungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.Gerichtsſtand Mannheim der deutſchen Induſtrie. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Mittag⸗Ausgabe N u. B Der Sübülwiſche gournaliiten in Berlin Meldung des DNB. — Berlin, 3. Mai. Aus Anlaß der Anweſenheit der ſüdſlawi⸗ ſchen Journaliſten veranſtaltete die Deut⸗ ſche Gruppe des Europäiſchen Wirt⸗ ſchaftstages am Mittwoch im Einvernehmen mit den Reichs⸗ und Staatsbehörden eine Präſi⸗ dial⸗ und Vorſtandsſitzung, um den ſüd⸗ ſlawiſchen Gäſten die wirtſchaftlichen Probleme Deutſchlands unter beſonderer Berückſichtigung ſei⸗ ner Beziehungen zum Donauraum und zu Süd⸗ ſlawien näher darzulegen. Der Vorſitzende dͤer Deutſchen Gruppe, Freiherr von Wilmovyſky, begrüßte zunächſt die Gäſte, beſonders den ſüdſlawiſchen Geſandten Miniſter Balugdzid, ſowie die Vertreter der Staatsbehör⸗ den. Er teilte mit, daß der Handelsvertrag zwiſchen Deutſchland und Südſlawien am geſtrigen Tage unterzeichnet worden ſei. Möge dieſer Tag, ſo führte er aus, ein Symbol ſein; möchte die ſtrahlende Sonne, die geſtern der ſchwer errungenen Einigkeit des deutſchen Volkes geleuchtet hat, auch der beginnenden Verſtän digung im mitteleuro⸗ päiſchen Raum ſcheinen. Der Redner wies auf die Bedeutung der Handelsverträge mit Ungarn und Südſlawien hin. In dem neuen handelspolitiſchen Kurs der Reichsregierung ſei die Erkenntnis zum Durchbruch gekommen, daß eine wirtſchafts⸗ politiſche Ausweitung der inneren euro⸗ päiſchen Wirtſchaftsräume das Gebot der Stunde ſei. Es ſei allgemein anerkannt, daß die Lage Deutſth⸗ lands einen Güteraustauſch mit den Nachbarlän⸗ dern verlangt, aufgebaut auf gegenſeitigem Ent⸗ gegenkommen. Man ſei ſich in Deutſchland voll be⸗ wußt, daß die augenblickliche handelspolitiſche Ge⸗ ſamtverfaſſung nur ein Uebergangsſtadium ſein könne. Vernünftig entwickelt würden die Han⸗ delsverträge den Keim zu derjenigen Großraum⸗ politik der Wirtſchaft in ſich bergen, deren Not⸗ wendigkeit ſich mit der Zeit kein Einſichtiger in Europa werde entziehen können. Deutſchlands Wirtſchaftsbeziehungen zu Südſlawien Der jetzt in Belgrad lebende frühere ſüdſlawiſche Generalkonſul in Halle, Dr. Heinhold, nannte als weſentlichſte Vorausſetzung für eine Ausgeſtal⸗ tung der deutſch⸗ſüdſlawiſchen Wirtſchaftsbeziehun⸗ gen die Beſſerung der politiſchen Atmo⸗ ſphäre zwiſchen beiden Ländern. Er kam bei einer Betrachtüng der durch den Balkanpakt geſchaffe⸗ nen Verhältniſſe und der Folgen der römiſchen Abmachungen zu dem Ergebnis, daß man die Dinge in Ruhe reifen laſſen und jede überſtürzte Entſcheidung vermeiden müſſe. Sehr nötig ſei wet⸗ terhin ein Ausbau der Auslandsvertretungen durch eine Wirtſchaftsabteilung oder durch die Errichtung von Außenhandelsſtellen in den Hauptſtädten des Südoſtens. Großes Bedürfnis beſtehe auch nach einer deutſch⸗ſüdſlawiſchen Handelskammer, und nicht minder erforderlich ſei die Verbreitung beſſerer Kenntniſſe über die ſüdſlawiſche Wirtſchaft. Der jetzige Handelsvertrag ſei nur ein Anfang auf dem Wege zur Vertiefung der gegenſeitigen Wirtſchaftsbeziehungen. Im Anſchluß an ihn müß⸗ ten die Möglichkeiten größeren Bezuges von Obſt und Gemüſe, Futtermitteln, Tabak und Holz aus Südſlawien genutzt werden. Umgekehrt böten die öffentlichen Arbeitsbeſchaffungspläne in Südſlawien ein weites Feld für vermehrte Betätigung Dem deutſchen Kapital biete ſich Gelegenheit zur Betätigung bei der Ausbeutung der großen Oelſchiefer⸗Lagerſtätten, der Eiſenerzvorkommen und der neuen Goldfunde an der mazedoniſchen Grenze. Dr. Heinhold befürwortete in dieſem Zuſammen⸗ hang für die deutſche Betätigung die Gewährung von Ausfallbürgſchaften durch das Reich. Eine deutſche Bank fehle in Südſlawien gänzlich, ob⸗ —8 es dort zahlreiche ausländiſche Kreditinſtitute gebe. Abſchließend gab Dr. Heinhold für die Zukunft einen hoffnungsvollen Ausblick auf eine über die wirtſchaftliche Annäherung hinausgehendee politiſche Freundſchaft der beiden Völker. Einen weiteren Vortrag hielt der Geſchäftsführer des Reichsſtandes der deutſchen Induſtrie, Dr. Herle. Der Reoͤner betonte, daß ſich in Deutſch⸗ land wohl eine wirtſchaftspolitiſche Umſtellung, nicht aber eine wirtſchaftliche Abkehr von der übrigen Welt wollzogen habe. Im Gegenteil ſei die Förderung des Außenhandels zwiſchen innerlich geſunden und ſtarken National⸗ wirtſchaften eines der weſentlichſten Mittel zur Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit. Nach der Ueberzeugung aller Wirtſchafskreiſe in * ührer kã Deutſchland ſollte man aus der mitteleuro: der neuen techniſchen Hilfsmittel.* Vonnerstag, 3. Mai 1034 für ganz Eine Pariſer Spionage⸗Senſation Ein„hochgeſtellter Ausländer“ verhaftet und geſtändig— Der Generalintendant von Belfort ebenfalls feſtgenommen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters WParis, 3. Mai Die franzöſiſche Oeffentlichkeit iſt geſtern wieder mit einer ſenſationellen Spionageaf⸗ färe überraſcht worden. In Paris ſoll heute, wie die Polizei mitteilt, ein„hochgeſtellter Aus⸗ länder“ verhaftet worden ſein, der im Beſitz höchſt kompromittierender Papiere über die franzö⸗ ſiſchen Rüſtungen befunden wurde. Der Verhaftete habe nach längerer Vernehmung ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt. Daraufhin iſt der Generalintendant von Belfort, Froger, ebenfalls feſtgenommen worden. 8 Froger war bereits vor längeren Monaten we⸗ gen Spionageverdachts verhaftet worden, damals hatte man ihn beſchuldigt, daß er den Induſtrie⸗ mobilmachungs⸗ und den Verpflegungsplan für die im Sektor von Belfort im Kriegsfalle zu verſam⸗ melnden Truppen„an Deutſchland ver⸗ kauft“ habe. Wegen Mangels an Beweiſen aber war das Verfahren eingeſtellt worden. Um ſo größer iſt heute die Ueberraſchung, daß Froger wiederum im Zuſammenhaug mit der neuen Spionageaffäre feſtgenommen werden mußte. Zu dieſem neuen Spionageſall iſt noch eine zweite Verſion zu erwähnen. Gewiſſen Gerüchten, die in Paris umgehen, zufolge, ſoll nämlich der heute in Paris verhaftete Spionageverdächtige kein Aus⸗ länder, ſondern ein höherer franzöſiſcher Offizier ſein. Pariſer Feuerwehr ſtürmt“ Arbeiterſieölung Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters VParis, 3. Mai. Im Laufe des geſtrigen Tages hat die Pariſer Polizei die Arbeiterſiedlung Jeanne'Arc, in der ſich mehrere hundert Kommuniſten verſchanzt hatten, im Sturm genommen. Der entſcheidende Angriff erfolgte unter den größten Vorſichtsmaß⸗ regeln und ging ohne Blutvergießen ab. Zunächſt wurden mehrere Laſtautomobile gegen die Siedlung herangefahren. In ihrem Schutz drang eine kleine, mit Tränengasbomben aus⸗ geſtattete Polizeitruppe vor und ſäuberte die Straßen der Siedlung. Hinterher rückten die ſchweren Motorpumpen der Feuerwehr und einige Scheinwerfer an. Sobald ſich ein Fenſter in der Siedlung öffnete, ſchleuderte die Feuerwehr unter höchſtem Druck rieſige Waſſermengen hinein, ſo daß die Kommuniſten nicht zum Schießen oder zu ſonſtiger Gegenwehr kamen. Mehrere kleine Waf⸗ fenlager wurden ausgehoben und 138 Kommuniſten verhaftet. 8 Barthous Reiſe⸗Diplomatie Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 3. Mai. Der Außenminiſter Barthou hat Mittwoch nachmittag im Kabinettsrat eingehend Bericht er⸗ ſtattet über ſeine Staats reiſe nach Warſchau und Prag, über den Stand der Abrüſtungsver⸗ handlungen und über die in Ausſicht ſtehende Re⸗ organiſation der Donauſtagten. In dieſem Zuſam⸗ lebhafte Debatte über die Fortſetzung, der, wie man hier behauptet, mit ſo viel Erfolg begonnenen „Reiſe⸗Diplomatie“. Es wurde eingehend über den bevorſtehenden Beſuch Barthous in Bu⸗ fa veſt und Belgrad geſprochen, der als eine „wichtige Etappe in den Bemühungen um eine ſchärfere Zuſammenfaſſung der franzö⸗ ſiſchen Freundſchaften“ gewertet wird. Dabei kam aber auch die Möglichkeit einer direk⸗ ten Ausſprache mit Muſſolini in Rom zur De⸗ batte. Es iſt bezeichneno, daß gerade heute der Vor⸗ ſitzende der außenpolitiſchen Kommiſſion des Senats, Berenger, der einſt Botſchafter in Italien war, in Rom eingetroffen iſt. eeeeee e Ein Aujruf der Keithsteclerung an die Süarlünder Meldung des DNB. — Berlin, 3. Mai. Die Reichsregierung erläßt folgenden Aufruf: Der Zeitpunkt, an dem die Saarbevölkerung nach den Beſtimmungen des Verſailler Vertrages im Wege der Volksabſtimmung über ihr künftiges Schickſal entſcheiden ſoll, rückt heran. Der genaue Zeitpunkt ſteht noch nicht feſt; fällig iſt die Volks⸗ abſtimmung vom 10. Januar 1935 ab. Abſtimmungsberechtigt iſt ohne Unterſchied des Geſchlechts, wer am Tage der Unterzeichnung des Verſailler Vertrages, das heißt am 28. Juni 1919, im Saargebiet gewohnt hat und am Abſtim⸗ mungstag wenigſtens 20 Jahre alt iſt. Au alle im Reich, außerhalb des Saargebiets wohnhaften Perſonen, die am 28. Juni 1919 im Saargebiet gewohnt haben und vor dem 11. Januar 1915 geboren ſind, ergeht die Aufforderung, ſich in der Zeit von Donnerstag, den 3. Mai, bis Samstag, den 12. Mai, bei ihrer Gemeindebehörde, Einwohner⸗ meldeamt, in den Städten auf den Polizeirevieren ihres jetzigen Wohnſitzes, zu melden. Das gilt auch für Perſonen, die ſich ſchon früher als Saar⸗ abſtimmungsberechtigte gemeldet haben. Perſonal⸗ ausweiſe und, ſoweit möglich, Nachweiſe über den Wohnſitz am 28. Juni 1919. An⸗ und Abmelbebeſcheinigungen, Beſchäftigungs⸗ zeugniſſe und ſo weiter ſind mitzubringen. Wo und izu welchen Tageszeiten die Meldungen entgegenge⸗ nommen werden, wird durch jede Gemeinde recht⸗ zeitig beſonders bekanntgegeben. e 428 veäiſchen Schickſalsgemeinſchaſt der Not eine mitteleuropäiſche Zuſammenarbeit zum ge⸗ meinſamen Wiederaufban machen. Mit Nachdruck wies Dr. Herle darauf hin, daß die Maßnahmen der deutſchen Agrarpolitik vielfach mißverſtanden worden ſeien. Ihr Zweck ſei nicht Einfuhrerſchwerung, ſondern Hebung der Preiſe und Wiederherſtellung der Rentabilität der Landwirtſchaft. Dieſe Vorteile gelten aber auch für die Länder, mit denen wir jetzt unſere Handels⸗ beziehungen ausbauten, denn auch die Bauern dieſer Länder kommen in den Genuß der höheren deut⸗ ſchen Agrarpreiſe. 3 Ein Lichtbildervortrag von Dr.⸗Ing. Schnell⸗ bach über die Ergebniſſe ſeiner zweiten Vortrags⸗ reiſe nach Südſlawien und Rumänien vermittelte wertvolle und intereſſante Eindrücke. Hervorzuheben iſt der Hinweis des Vortragenden auf den außer⸗ ordentlich großen Bedarf der dortigen Land⸗ würtſchaft an Maſchinen und Geräten, deren Verwendung allerdings erſt dann größere Fortſchritte machen werde, wenn die Preiſe für die landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe anſtiegen und wenn vor allem auch die Zölle auf Geräte und Maſchinen niedriger würden. Sehr wünſchenswert ſei die Auf⸗ klärung in den Donauländern über die Nützlichkeit Trinkſpruch des Vizekanzlers von Papen Im Anſchluß an die Präſidialſitzung des europäi⸗ ſchen Wirtſchaftstages anläßlich der Anweſenheit ſüd⸗ ſlawiſcher Journaliſten in Berlin vereinigten ſich die Teilnehmer zu einem Frühſt ü ck.. Während des Eſſens brachte Vizekanzler von Papen auf den König von Süd⸗ ſlawien einen Trinkſpruch aus, in dem er u. a. ausführte, daß er den Auftrag habe, die ſüd⸗ ſlawiſchen Preſſevertreter im Auftrag der Reichs⸗ regierung und des Führers auf das herzlichſte will⸗ kommen zu heißen. Die ſüdſlawiſchen Journaliſten betreten Deutſchland in einem ſchönen Augenblick, der ihnen ein gutes Bild des neuen Deutſchlands und ſeines tieſen Friedenswillens vermittele. Die Reichsregierung ſei ſich deſſen bewußt, daß auch die Neuordnung der wirtſchaftlichen Fragen zur Sicherung des europäiſchen Frie⸗ deus nötig ſei und daß das mitteleuropäiſche Problem das Kernproblem der wirtſchafts⸗ politiſchen Fragen Europas ſei. Die Reichsregierung widme dieſer Frage aus dieſem Grunde ihr beſonderes Intereſſe und er begrüße es daher beſonders, daß der neue deutſch⸗ſüdſlawiſche Handelsvertrag gerade am 1. Mat, dem National⸗ feiertag des deutſchen Volkes, habe in Belgrad un⸗ terzeichnet werden können. Fortſetzung auf Seite 77 1 9399 fang Mai 1919, wurde das Diktat von Verſailles den, die beiden maßgebenden Mitſchöpfer der Ver⸗ menhang entſpann ſich im Schoße der Regierung eine Frieden ein Diktat zu machen. Clemenceau hatte gedankens mitgemacht, nun ſah er ſich am Ziel und ließ ſeinen Haß ſich austoben. Er kannte nichts als die Verpflichtungen aufgeführt, die Deutſchland zu die Opfer der furchtbaren Maſſenerſchießungen vor⸗ 145. Jahrgang Nr. 200 Eurova Der Haß * Mannheim, 3. Malk. Vor nunmehr 15 Jahren, Ende April und An⸗ — 66 ausgeheckt und Deutſchland bekanntgegeben. Am 7. Mai 1919 wurde dem damaligen Reichsaußen⸗ miniſter, dem Grafen Brockdorf⸗Rantzau, der mit der deutſchen Abordnung nach Verſailles gekommen war, im Trianon⸗Palace⸗Hotel, wo die Deutſchen wohnten, ein dickes, weißes Buch vorgelegt:„Frie⸗ densbedingungen“. Eine bedrückende Feierlichkeit breitete ſich in dieſer ſchickſalsſchweren Stunde über der Verſammlung der Vertreter nahezu aller Staa⸗ ten der Welt aus. Der Graf war blaß vor Er⸗ regung, denn es war, wie er dem Verfaſſer die 8 Artikels ſpäter einmal ſagte, eines ſeiner furcht⸗ barſten Erlebniſſe, das er bis zu ſeinem Tode nie überwand. Er warf ſeine ſchwarzen Handſchuhe auf das fluchwürdige Buch und hielt, ohne ſich von ſei⸗ nem Sitz zu erheben, die berühmt gewordene Rede, in welcher er Clemenceau die heuchleriſche Maske vom Geſicht riß, Deutſchlands Alleinſchuld am Krieg zurückwies und offen erklärte, daß er die Wucht des Haſſes kenne, der ihm in der Verſammlung ent⸗ gegentrete, daß er ſich aber trotzdem nicht ſchutzlos fühle, weil ihm die Feinde ſelbſt einen Bundes⸗ genoſſen zugeführt hätten: das Recht,„das uns durch den Vertrag über die Friedensgrundſätze ge⸗ währleiſtet iſt“. 5 Man weiß, Frankreichs Vertreter Clemenceau, der fanatiſche Greis von 73 Jahren, hat es verſtan⸗ ſailler Beſtimmungen, Wilſon und Lloyd Geor⸗ 3 völlig zu überrennen und aus dem anfänglichen die ganze Entwicklung des franzöſiſchen Revanche⸗ dieſen Haß gegen Deutſchland und die Notwendig⸗ keit, Deutſchland möglichſt raſch zu vernichten. Raube ihm Fruchtbarkeit, Ordnung, Lebenskraf das war ſein kategoriſcher Imperativ, dem auch d Ausſpruch entſprang: In Deutſchland ſind 20 Mil⸗ lionen Deutſche zuviel. In 440 Artikeln hatte man erfüllen hatte. Aus allen ſpricht unbändiger Haß. Trotzdem Clemenceau faſt reſtlos Deutſchlands Vernichtung erreichte, verſäumte er es in dieſen Ta⸗ gen, als man die unmenſchlichen Bedingungen ent⸗ warf, nicht, die Verbündeten ſogar noch für einen Sicherheitsvertrag gegen Deutſchlands Angriff zu gewinnen! Dies gelang ihm am 27. April; am 7. Mai legte er dann den deutſchen Vertretern die„Frie⸗ densbedingungen“ vor. Zeigt ſich nicht eine geradezu unerhörte Aehnlichkeit dieſes franzöſiſchen Verhal⸗ tens und der Vorgänge jener Tage mit den Ereig⸗ niſſen der Gegenwart und dem neueſten Verhalten Frankreichs? Es genügt, wenn man nur einige Punkte des heutigen Meinungsſtreites erwähnt, wie Abrüſtung, Sicherheit, Konferenz der Auslandsgläu⸗ biger, um jedem zu zeigen, daß die Frage mit einem klaren Ja zu beantworten iſt. Reſtlos er⸗ kennt man damit aber auch an, daß eine Vorausſage des ehemaligen italieniſchen Miniſterpräſidenten Nitti richtig iſt und ſich erfüllt hat, der von Elemen⸗ ceau ſagte:„Keiner war im Krieg geeigneter als er, an die Spitze eines Miniſteriums der nationalen Verteidigung zu treten: Kampf nach innen, Kampf nach außen mit der gleichen Leidenſchaft. Ein ein⸗ ziges ſchien ihm nötig, um den Feind zu ſchlagen: nicht wanken im Haſſe, und es gab niemanden, der ſich hierfür beſſer geeignet hätte. Aber als es nach dem Kriege galt, den Frieden dauerhaft zu feſtigen, da war wohl niemand ſo wenig an ſeinem Platze wie er!“ Clemenceau hat den Frieden hintertrie⸗ ben und der Welt ſtatt deſſen einen ununterbrochen währenden Kampf hinterlaſſen mit dem Zie Deutſchland politiſch, moraliſch und wirtſchaftlich zu vernichten. Haß ſiegte über Recht!! Es iſt das unſterbliche Verdienſt des Grafen Brockdorf⸗Rantzau, ſofort vor aller Welt damals in Verſailles darauf hingewieſen zu haben, daß anſta Gerechtigkeit, wie Wilſon angekündigt hatte, Haß die „Friedensbedingungen“ geſchaffen hat und dieſem Haßerzeugnis den Kampf mit der Waffe des Rechts angeſagt zu haben. Siege des Haſſes, auch wenn Mächtige über Wehrloſe erringen und in ihrem Wahn für unumſtößlich halten, ſind nie von Daue Haß bringt niemanden Segen. Lloyd George, der einzige Ueberlebende der drei, die durch ihre teuf⸗ liſchen Beſtimmungen die heutige Lage der We heraufbeſchworen haben, kann ſich von ſeiner Schuld nicht freimachen, auch wenn er jetzt noch ſo ſehr das Unrecht von Verſailles geißelt und offen die ge⸗ machten Fehler eingeſteht. Tag und Nacht ſtöhnte und jammerte Clemenceau in ſeinem Todeskampf ſo laut, daß es in der ganzen Nachbarſchaft ſchauer⸗ lich zu hören war. Zogen ihn die Toten ſeines eigenen Volkes zur Rechenſchaft? Zogen an ihm 2. Seite/ Nummer 200 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Mai 1934 bei, die er im franzöſiſchen Heer veranlaßt hatte, als das franzöſiſche 16. Armeekorps und andere Truppenteile im Mai 1917 meuterten? Oder er⸗ ſchienen ihm die Hunderttauſende von Nichtkämpfern, die ſeit dem 11. November an der Blockade, die man trotz dem Waffenſtillſtand nicht auſgehoben hatte, in Deutſchland zugrunde gingen? Sie wurden mit kalter Ueberlegung getötet, nachdem der Sieg er⸗ rungen war! Haß hatte er geſät und Haß bringt ſeine Saat. Heute noch kämpft die Welt gegen dieſe Frucht, und ſein eigenes Volk leidet an dieſer Saat. Unruhe und Furcht peinigen heute das franzöſiſche Volk und machen es zum Unruheherd Europas. Kann oder will Frankreich von dieſer Einſtellung nicht frei werden? Kann oder will es ſich nicht ent⸗ ſcheiden zwiſchen Krieg und Frieden gegenüber Deutſchland? Deutſchland kämpft mit dem Recht als Waffe. Dieſe Waffe iſt nicht leicht zu gebrauchen; ſie erringt unter Umſtänden nur ſehr langſam Erfolge. Als Graf Brockdorf⸗Rantzau einige Jahre nach dem furchtbaren Tage in Verſailles ſtarb, ſtöhnte er in ſeiner Sterbeſtunde auf:„Ich ſterbe gern, denn ich habe nichts erreicht von dem, was ich erſtrebte. Man hat mir alles zerſchlagen.. ich bin ſchon in Ver⸗ ſailles geſtorben.“ Ihn überwältigte die Pein, keinen Erfolg mit der Waffe errungen zu haben, die er ſelbſt wählte. Wir aber, denen er die Waffe als Vermächt⸗ nis übergab, wiſſen heute ſchon, daß ſie doch Erfolg hat. Innerlich ſtark und unverzagt ſehen wir deshalb der Zukunft entgegen und allen Verhandlungen, die uns hevorſtehen, und die uns endlich immer mehr von den Feſſeln des Haſſes befreien ſollen. Denn wir glauben daran, daß unſere Waffe, das Recht und die Gerechtigkeit, die wir auch für uns ſelbſt erſtre⸗ ben, über den Haß, der zwar unſere Gegner ſehr feſt zuſammenhält, denn nichts ſchmiedet bekanntlich beſ⸗ ſer zuſammen als der Haß, ſiegen wird. Dieſer Glaube verleiht uns die Kraft, die uns vom Schickſal gegebene ſchwere Aufgabe zu löſen: Verſailles zu zer⸗ ſchlagen und damit den Aufban eines neuen Deutſch⸗ lands zu ermöglichen. Dr. F. B. Sübſlawiſche Journaliſten in Berlin (Fortſetzung von Seite 1) Für die ſüdſlawiſchen Journaliſten erwiderte der Chefredakteur Horvat aus Agram mit einem Trinkſpruch auf den Reichspräſidenten und den Führer. Er ſchilderte in beredten Wor⸗ ten ben tiefen Eindruck, den die Feier auf dem Tem⸗ pelhofer Feld auf die ſüdſlawiſchen Journaliſten ge⸗ macht habe. Die ſüdſlawiſchen Journaliſten ſeien ſich durchaus bewußt, daß der Führer hier nicht nur für Deutſch⸗ land, ſondern für ganz Europa kämyfte, und daß hier auf allen Frouten tapfer gekämpft werde. Allerdings handele es ſich hier um die Front der Arbeit, und Arbeit bedeutet den Frieden. Voll tiefer Bewunderung ſei feſtzuſtellen geweſen, daß es in Deutſchland gelungen ſei, den nervenzer⸗ reißenden Kampf zwiſchen Arbeitgebern und Arbeit⸗ nehmern zu überwinden, und es habe alle wie ein Wunder angemutet, daß beide Hand in Hand ſich zu dem großen Volksfeſt am 1. Mai zuſammengefunden hätten. Das ſei eine Leiſtung, die man nur bewun⸗ dern könne. Die ſücdſlawiſchen Journaliſten veranſtalteben am Mittwochvormittag eine eindrucksvolle Ge⸗ denkfeier für die im Weltkrieg gefallenen deut⸗ ſchen Krieger am Ehrenmal Unter den Lin⸗ den. Im Namen der ſüdſlawiſchen Journaliſten hielt vor dem Ehrenmal der Chefredakteur des Bel⸗ grader Blattes„Vreme“, Stanislaus v. Krakow, eine Anſprache, in der er u. a. ſagte:„Auf ihrer erſten Reiſe durch das neue Deutſchland erweiſen die ſüdſlawiſchen Journaliſten, die ſelbſt größten⸗ teils Kriegsteilnehmer ſind, durch dich gefallener deutſcher Krieger allen gefallenen deutſchen Sol⸗ daten die erſte Ehrenbezeugung. Wenn uns der Krieg gegeneinander ſtehen ließ, waren wir da⸗ mals Gegner, aber nicht Feinde. Zum Zei⸗ chen der tiefen Achtung, die wir in dieſen Tagen für dich und dein Volk empfinden gelernt haben, grüßen wir Hich, gefallener deutſcher Krieger, in Ehrerbietung und mit Schweigen.“ Gedenkfeier in der Johanniskirche Eine geiſtliche Abendmuſik in der Johannis⸗ Eirche ELindenhof) machte auf einen bedeutſamen Einſchnitt in der Entwicklung des Kirchenchores auf⸗ merkſam, auf ſeine 30jährige Wirkſamkeit im Dienſte der Kirche. Gedenken wir der unermüdlichen Arbeit, die der Kirchenchor an geweihter Stätte im Laufe der Jahre verrichtet hat, ſo ziemt es ſich, zwei Per⸗ ſonlichkeiten namhaft zu machen, deren Pflichterfül⸗ Iung bei ähnlichen Anläſſen von berufener Seite eingehend gewürdigt wurde und die bei der Aus⸗ geſtaltung und Durchführung der Vortragsorödnung in hervorragendem Maße beteiligt waren: Kirchen⸗ muſikdirektor Lenz, den langjährigen verdienſt⸗ vollen Organiſten und Hauptlehrer Karl Hof⸗ mann, den muſikaliſchen Leiter des Kirchenchores. Die Abendmuſik ſtand im Zeichen zweier Ton⸗ ſetzer, denen die proteſtantiſche Kirchenmuſik vielfache Anregung und Förderung verdankt: Dietrich Buxtehude und J. S. Bach. Jeder dieſer Mei⸗ ſter war mit je einer Kantate, Kammermuſikaliſchem und Orgel⸗Werken vertreten. Der Kirchenchor ſtellte in der ziemlich ausgedehnten Kantate:„Jeſu meine Freude“, namentlich in den geradezu dramatiſch empfundenen Chorſätzen ſeine hochentwickelte Diſzi⸗ plin in erfreulicher Weiſe unter Beweis, ebenſo in den Chorwerken von Bach, die in die zweite Pro⸗ grammhälfte eingeſtreut waren. Die Ausgeglichen⸗ heit aller Stimmen ſowie die harmoniſche Reinheit und dynamiſche Genauigkeit ſteht auf beachtenswert hoher Stufe. Zur Ausgeſtaltung der reichhaltigen Vortrags⸗ oxdnung ſetzte Käte Back ihr wiederholt gerühmtes violiniſtiſches Können, vor allem ihre volle Tonbil⸗ dung, für eine Arietta aus einer Trio⸗Sonate von Buxtehnde ſowie ſpäterhin für den getragenen Satz eines Bachſchen Violin⸗Konzertes ein. Für den Cello⸗Part war der tüchtige Celliſt Oskar Gritzer gewonnen worden, den wir wiederholt als leiſtungs⸗ fähigen Soliſten gehört hatten. Kläre Frank⸗ Deuſter gab ſich im Sopran⸗Solo der Kantate ſo⸗ wie in der Arie:„Mein gläubiges Herze“ als ſtil⸗ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 3. Mai. Die zahlreichen in London lebenden Deutſchen haben es ſich nicht nehmen laſſen, auch ihrerſeits den Tag der nationalen Arbeit feſtlich zu begehen. Da England keinen erſten Mai als Feiertag kennt und die meiſten Deutſchen tagsüber an ihre Arbeitsſtätten gebunden waren, konnte die Feier erſt in den Abend⸗ ſtunden ſtattfinden. Die Teilnahme an der Feier übertraf alle Erwartungen. Die große Portheſter Hall war überfüllt, ſelbſt auf den Gängen und auf der Galerie drängten ſich die Menſchen. Der Botſchafter von Hoeſch ſprach ein paar einleitende Worte und darauf hielt der Staats⸗ rat Wagner, der eigens von Deutſchland her⸗ übergekommen war, die Mairede. Wagners Rede, die ſtändig von Beifall unterbrochen wurde, war ein begeiſterter Hymnus auf den Adel der Arbeit. In längeren Ausführungen nahm Staatsrat Wagner auch zu den jetzt in Berlin ſtattfindenden Schulden⸗ verhandlungen Stellung. Seine Erklärungen, daß Dentſchland als ehrlicher Kaufmann beſtrebt ſei, alles zu zahlen, aber daß man ihm Lebensmöglichkeiten laſſen müſſe, Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 3. Mai. Die meiſten engliſchen Blätter berichten in gro⸗ der Aufmachung von den deutſchen Mai⸗ Feierlichkeiten. Wenngleich es in England ſelbſt ſehr ruhig geblieben iſt und der geſtrige Tag von der Polizei als ruhigſter 1. Mai ſeit vielen Jah⸗ ren bezeichnet wurde, ſo iſt es doch, worüber die Lon⸗ doner Preſſe ausführlich berichtet, in Indien zu ſchweren Mai⸗Unruhen gekommen. In Neu⸗ Delhi wurden über 150 Perſonen ver⸗ letzt, von denen 100 ſogar ernſte Verwundungen davongetragen haben. Bei dieſem Gegenbeiſpiel In⸗ diens legt die engliſche Preſſe Nachdͤruck auf die Feſt⸗ ſtellung, daß in Deutſchland der 1. Mai, obwohl hier Millionen auf die Beine gebracht wurden, ab⸗ ſolut ruhig verlaufen ſei. Einmütig erken⸗ nen die Blätter an, daß die geſtrige Verſammlung auf dem Tempelhofer Feld die größte je dageweſene Maſſendemonſtration geweſen ſei. Der„Daily Tele⸗ grapb“ ſchreibt, daß niemals in der Geſchichte ſeit dem Welt⸗ krieg der deutſchen Nation ſolch gewaltiges Schanſpiel vor Angen geführt worden ſei. „Großen Eindruck hat auf die engliſchen Beſchauer die Tatſache gemacht, daß das Feſt der natio⸗ ten gemeinſam gefeiert wurde und daß es keine Klaſſenunterſchiede nalen Arbeit wirklich von allen Schich⸗ mehr gibt.„Angeſtellte, Deutſche Feier in London Deutſchland will Arbeit und Lebensmöglichkeit machten ſtarken Eindruck auf die Verſammlung. And es iſt zu hoffen, daß die Rede Wagners dazu beitragen wird, engliſche kritiſche Stimmen zu be⸗ ruhigen. Wagner ſchloß ſeine Rede damit, daß Deutſchland jeder Nation, die gewillt ſei, Deutſch⸗ zand als gleichberechtigten Partner zu behandeln, die Hand reiche. Deutſchland habe nichts zu verbergen. Es brauche nicht zu den Methoden einer Vorkriegs⸗ diplomatie zurückgreifen. Der beſte Weg zur Völkerverſtändigung ſeien die Verhandlungen von Mann zu Mann. Nach dͤer Rede, die mit großem Beifall aufgenom⸗ men wurde, wurde der Hans⸗Weſtmar⸗Film geseig t. Beſondere Freude löſte es aus, daß Dr. Hanfſtaengl, der Schöpfer des Films, der am Nach⸗ mittag im Flugzeug aus Deutſchland eingetroffen war, an der Verſammlung teilnahm. Die Verſamm⸗ lung ſchloß mit dem Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes und einem dreifachen Heil, das der Botſchafter auf das deutſche Volk, den Reichsprä⸗ ſidenten und den Reichskanzler ausbrachte. In London ſelbſt iſt der 1. Mai ohne Zwi⸗ ſchenfall verlaufen. Nachmittags fanden im Hyde⸗Park die üblichen kommuniſtiſchen Kundgebun⸗ gen ſtatt. Bemerkenswert iſt, daß eine nicht unbe⸗ trächtliche Zahl von Studenten aus Oxford an der Demonſtration teilnahm. Mai-Anruhen in Indien Starker Einornck der deutſchen Jeier in England Handwerker, Arbeiter und Werkführer marſchieren Schulter an Schulter“, ſchreibt der„Daily Tele⸗ graph“ und in der„Times“ heißt es, daß ganz Deutſchland von der Atmoſphäre eines wirklichen Volksfeſtes ergriffen worden ſei. Faſt alle Blätter ſchildern die zahlreichen Einzelheiten, den Aufmarſch und beſonders die Maßnahmen, die auf dem Tempelhofer Feld getrof⸗ ſen waren.„Soweit das Auge ſehen konnte, reichte die ungeheure Menge,“ ſchreibt der„Daily Mail“. Mit wirklicher Liebe ſchildern die Berliner Korre⸗ ſpondenten der großen Blätter den morgend⸗ lichen Jugendaufmarſch und den Zug der Bauern, die aus allen Teilen Deutſchlands in ihren Nationaltrachten gekommen waren. Da iſt den Zei⸗ tungen keine Einzelheit zuviel. Ueberraſchenderweiſe nimmt die Rede des Führers aur einen verhältnis⸗ mäßig geringen Raum in den Schilderungen der Londoner Blätter ein. Einzelne Blätter beſchränken ſich auf die Mitteilung, daß Adolf Hitler geſprochen habe und einen einigermaßen ausführlichen Auszug aus der Rede bringt nur die„Times“. Die meiſten Blätter bringen Hitlers Satz, daß Deutſch⸗ land nicht an Rache denkt, daß es nur auf ſeinem Recht zur Selbſtverteidigung wie auf der Anerkennung als gleichberechtigte Macht beſteht. Dieſer Satz wird in Fettdruck her⸗ vorgehoben. Es ſcheint, daß die Berliner Schulden⸗ Perhandlungen einen Schatten auf die engliſche Be⸗ richterſtattung der Hitler⸗Rede geworfen haben. Meldung des DNB. — Berlin, 3. Mai. Das bereits kürzlich angekündigte Geſetz zur Neuregelung der ſtrafrechtlichen Ver⸗ folgung von Hoch⸗ und Landesverrat iſt, wie das VdZ⸗Büro meldet, jetzt amtlich veröffent⸗ licht worden und das Geſetz ſieht zur Aburteilung von Hoch⸗ und Landesverratsſachen die Bildung eines Volksgerichtshofes vor, bei dem der Vorſitzende und ein weiteres Mit⸗ glied die Befähigung zum Richteramt haben müſſen. ſichere, mit ſchöner tragfählger Sopranſtimme begabte Süngerin zu erkennen. Auch Gerhard Stauf, ein junger Opernſänger(Baſſiſt), erwies ſich in zwei Bachſchen geiſtlichen Liedern mit den Anforderungen des kirchlichen Geſanges wohl vertraut. Eindrucks⸗ voll brachte Herr Kralemann Choräle von Bach auf dem Horn und der Trompete zur Geltung. Lenz, der alle ſoliſtiſchen Einlagen auf der Orgel zartfüh⸗ lend begleitete, trat auch als Soliſt mit anſpruchs⸗ vollen Orgelwerken von Buxtehude und Bach her⸗ vor, wobei ſeine meiſterliche Beherrſchung der Orgel ſowie ſeine feinſinnige, nicht überladene Regiſtrie⸗ rung beſonders zu rühmen ſind. Dr. Ch. * 9 Konzert der„Mandolinata“ Orcheſtrale und ſoliſtiſche Darbietungen in ge⸗ ſchickt aufgebauter Vortragsordnung ergaben ein er⸗ freuliches Bild des Eifers, mit dem die„Man do⸗ linata Mannheim 1920“ für die Pflege der Zupfinſtrumente eintritt. Die Mandoline im Verein mit ihren Geſchwiſtern, der Mandola und dem Man⸗ dolon⸗Cello hat ſich, zumal in orcheſtraler, dem Streichorcheſter nachgebildeter Beſetzung viele Freunde erworben und es iſt nur zu begrüßen, wenn dieſe Hausinſtrumente dazu beitragen, die Freude am eigenen Muſizieren in weiteſte Kreiſe zu tragen. Die von früheren Konzerten bexeits vorteil⸗ haft bekannte Spielvereinigung bot in ihrem letzten Konzerte u. a. ein Potpourri aus„Rigoletto“, ferner den Frühlingsſtimmenwalzer und verſchiedene Volks⸗ lieder in geſchickter Bearbeitung. Unter der umſich⸗ tigen Leitung von Oskar Hermann muſtzierten die Spieler, zumeiſt Laien, mit ſichtlicher Luſt und Liebe, wobei das exakte Zuſammenſpiel angenehm auffiel. Walter Grambow entwickelte in ſeinen Solo⸗Vorträgen auf der Mandoline, zwei brillanten Konzertwalzern, eine ganz überraſchende Lauf⸗ und Tremolo⸗Technik, die auch vor den ſchwierigſten Auf⸗ gaben nicht haltmacht. Herr Weidler begleitete geſchickt und diskret auf der Gitarre. Der Verein will eine Schülergruppe ins Leben rufen, um Aus Mannheims Konzertſälen 555 7 Bollsgerichtshof gegen Hoch- und Landesverrat Anklagebehörde iſt der Oberreichsanwalt. Die Mitglieder des Volksgerichtes und ihre Stellvertreter ernennt der Reichskanzler auf Vorſchlag des Reichsjuſtizminiſters. Der Volks⸗ gerichtshof iſt zuſtändig für die Unterſuchung und Entſcheidung in erſter und letzter Inſtanz. Gegen die Entſcheidung des Volksgerichtshofes iſt kein Rechtsmittel zuläſſig. Das neue Geſetz enthält im übrigen eine Verſchärfung der Straſen für Hoch⸗ und Landes⸗ verrat. Danach wird mit dem Tode beſtraft, wer es auch der Jugend Gelegenheit zu geben, ſich mit den relativ leicht zu erlernenden Volks⸗ und Hausinſtru⸗ menten bekannt zu machen. 4* Schüler⸗Vorſpiel Elfriede Kohler Kein Lehrer, dem es mit der Ausbildung ſeiner Schüler ernſt iſt, ſollte es verſäumen, ſeine Zöglinge ab und zu der Oeffentlichkeit vorzuführen, und ſei es auch nur, um Sicherheit im Spiel vor einem grö⸗ ßeren Zuhörerkreis zu erlangen. Das Auftreten am Podium iſt ja die untrüglichſte Talentprobe, erfor⸗ dert es doch außer Talent und Fleiß eine gewiſſe Selbſtbeherrſchung. So unterzog dann die diplomierte Lehrerin Elfriede Kohler ihre Schüler und Schülerinnen einer Feuerprobe, die die meiſten glücklich beſtanden. An der Hand⸗ und Fingerhaltung, ſowie an der Phraſierung ließen ſich die Ergebniſſe methodiſchen Unterrichtes deutlich wahrnehmen, wenn ſich auch öfters eine gewiſſe Aufregung bei den jungen Spie⸗ lern geltend machte. Die Vortragsordnung, die mit einer durch gutes Zuſammenſpiel erfreulich wirken⸗ den Sonate für 2 Klaviere von Clementi ihren Ab⸗ ſchluß fand, berückſichtigte nur Werke anerkannter Pädagogen und bekundete das Beſtreben der Lehre⸗ rin, ihre Schüler mit wertvollem Muſikgut bekannt zu machen. ch. . Muſik im Volke betitelte ſich die umfangreiche Vortragsfolge eines Konzertes, das der Männergeſangverein„Sänger⸗ heim“ Mannheim unter Mitwirkung der Mando⸗ linen⸗Geſellſchaft„Mignon“ und des„Sänger⸗ heim⸗Kinderchors“ beſtritt. Mit geſchickter Hand war die Fülle von Einzel⸗Darbietungen gegliedert, wo⸗ bei der Schwerpunkt auf muntere volkstümliche Wei⸗ ſen früherer Jahrhunderte in künſtleriſchen Be⸗ arbeitungen gelegt war. Der Chormeiſter Hans Forth erwies ſich hier, ſowie in den friſchen —Aſtimmigen Kanons, die der Kinderchor recht an⸗ heimelnd vortrug, als ſehr ſein empfindender Muſi⸗ ker, dem die rhythmiſche Schulung beſonders am Herzen liegt. Die Mandolinengeſellſchaft„Mignon“ brachte unter der umſichtigen Leitung des Friedrich Walter ſorgfältig ſtudierte Enſemble⸗Werke zu Gehbr, von denen das bekannte Liebeslied von unternimmt, mit Gewalt oder durch Androhung mit Gewalt das Reichsgebiet ganz oder teilweiſe einem fremden Staate einzuverleiben, oder ein zum Reich gehöriges Gebiet vom Reiche loszureißen. Wer es unternimmt, den Reichspräſidenten oder den Reichs⸗ kanzler oder ein anderes Mitglied der Reichsregie⸗ rung ſeiner verfaſſungsmäßigen Gewalt zu be⸗ rauben oder mit Gewalt oder durch Androhung von Gewalt oder mit einem Verbrechen und Vergehen zu nötigen oder zu hindern, ſeine verfaſſungsmäßi⸗ gen Befugniſſe überhaupt oder in einem beſtimmten Sinne auszuüben, wird mit dem Tode oder mit lebenslänglichem Zuchthaus oder mit Zuchthaus nicht unter fünf Jahren beſtraft. Ebenſo wird be⸗ ſtraft, wer zur Vorbereitung eines hochverräteri⸗ ſchen Unternehmens zu einer ausländiſchen Regie⸗ rung in Beziehungen tritt oder die ihm anvertraute öffentliche Macht mißbraucht oder Mannſchaften an⸗ wirbt oder in den Waffen einübt. Im Abſchnitt Landesverrat wird u. a. mit dem Tode bedroht, wer es unternimmt, ein Staatsgeheimnis zu verraten. Als Staatsgeheimnis im Sinne der Vorſchriften ſind dabei Schriften, Zeichnungen, andere Gegenſtände, Tatſachen odͤer Nachrichten darüber, deren Geheim⸗ haltung vor einer ausländiſchen Regierung für das Wohl des Reiches, insbeſondere im Intereſſe der Landesverteidigung, erforderlich iſt. 3 Heimwehr ſtört deutſche Feier Meldung des DNB. Wien, 2. Mai. Bei der von der Innsbrucker Deutſchen Kolonie am Dienstag veranſtalteten Feier der Nationalen Arbeit iſt es zu einem ernſten Zwiſchen⸗ fall gekommen. Von den Veranſtaltern der Feier, an der etwa 600 Perſonen teilnahmen, war an die Teil⸗ nehmer die ausdrückliche dringende Bitte ergangen, den Feſtſaal erſt oͤann zu verlaſſen, wenn die Mittei⸗ lung von dem Abſchluß der offiziellen Feierlichkeiten der Innsbrucker Behörden, die zur gleichen Zeit in der Stadͤt ſtattfanden, eingegangen ſei, um von vorn⸗ herein jeglichen Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen. Während der Feier der Deutſchen Kolonie dran⸗ gen jedoch plötzlich 10 bis 12 Heimwehrleute in den Feſtſaal und ſchickten ſich an, Zerſtörungen an den Fahnen und Bildern vorzunehmen. Dieſe Heimwehr⸗ leute ſollen der berüchtigten Penz⸗Platte angehören, die auch an der ſeinerzeitigen Ermordung des Reichs⸗ wehrſoldaten Schuhmacher beteiligt war. Ein ſofort von Feſtteilnehmern herbeigerufener Polizeibeamter erwies ſich als machtlos. Mit Unter⸗ ſtützung zahlreicher Feſtteilnehmer richtete der deutſche Generalkonſul Geheimrat Saller an die Verſammlung die dringende Bitte, die Ruhe unter allen Umſtänden zu wahren. Dieſem Erſuchen wurde allgemein Folge geleiſtet. Als die Lage ſich jedoch infolge des Verhaltens der Heimwehrleute zuzu⸗ ſpitzen drohte, wurde von einem Feſtteilnehmer die Sicherheitspolizet herbeigerufen. Nach einiger Zeit traf ein größeres Polizeikommando ein, das die Heimwehrleute veranlaßte, ſich zu entfernen. Auf das Erſuchen des deutſchen Generalkonſuls wurden die Fahnen und das Bild des Reichs⸗ präſidenten und des Reichsbanzlers unter polizeilichem Schutz in das Deutſche Generalkonſulat gebracht. Von deutſcher Seite iſt unverzüglich ein Bericht an den Sicherheitsoͤirektor von Innsbruck über dieſen Vor⸗ fall erſtattet worden. Reichsdeutſcher Schritt in Wien — Wien, 3. Mai. Der deutſche Geſandte in Wien, Dr. Rieth, hatte Mittwoch abend eine Unter⸗ redung mit Bundeskanzler Dollfuß im Bundes⸗ kanzleramt. Er brachte hierbei die Vorfälle in Innsbruck zur Sprache. auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner, zur verreiſt(Stellvertreter urt Ghmer)— Verantwortlich für Politik i. V. und für den Handels⸗ teil: Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder Sport: Willy Müller⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil. Curt Wilhelm Fennel⸗Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—8 Schriftleitung in Verlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 4a Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Aletter ſowie italieniſche Volksweiſen beſonders ein⸗ ſchlugen. Auch die beiden Walzer„Geſchichten aus dem Wiener Wald“(mit dem vorgeſchriebenen Zither⸗Solo) und Waldteufels„Schlittſchuhläufer“ fanden viel Beifall, wobei es ſich empfehlen würde, im Konzertvortrag von den vielen Wiederholungen, die beim Tanz zuläſſig ſind, abzuſehen. Das Tenor⸗ Solo in dem bekannten Lied„O sole mio“ ſang ſehr geſchmackvoll und weich Herr K. Kern. Den Ab⸗ ſchluß der Vortragsordnung bildeten heitere Chor⸗ werke von Heinrich Kaſpar Schmid und Arnold Mendelsſohn, die in liebevoller Abtönung mit ſicht⸗ lichem Streben nach möglichſter Lockerung des Chor⸗ klanges dargeboten wurden. Das Tenorſolo hatte hier Herr K. Eiſinger inne, der ſich ſeiner Auf⸗ gabe geſchickt entledigte. Für den Violin⸗Part war ein techniſch ſehr gewandter junger Violinſpieler (Schüler von Herrn Max Adam) gewonnen wor⸗ den.— Es gab herzlichen Beifall und manche gern gewährte Zugabe. Nationaltheater Mannheim. Am Sonntag, den 6. Mai, findet die letzte Vorſtellung im National⸗ theater des Umbaues wegen ſtatt. Am Donnerstag iſt die letzte Vorſtellung„Arabella“, am Freitag wird zum letztenmal„Parſifal“ geſpielt. Die erſte Wie⸗ derholung der mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Komödie„Konjunktur“ erſolgt am Mittwoch, den 9. Mai, im Neuen Theater. Als nächſte Neuheit der Oper geht am Himmelfahrtstag im Neuen Theater Ermanno Wolf⸗Ferraris komiſche Oper„Die vier Grobiane“ in Szene. Eine Chorleiterſchule in Heidelberg. Vom 1. Mat ab iſt dem Heidelberger ſtädt. ſubv. Kon⸗ ſervatorium der Muſik(ſtaatlich anerkannte Muſiklehranſtalt) als neuer Zweig der Berufsausbil⸗ dung ein Ehorleiterſeminar angegliedert. Eine ſyſtematiſche und künſtleriſche Ausbildung in allen praktiſchen und theoretiſchen Gebieten der Muſik gibt denen, die den Beruf des Chorleiters ergreiſen wollen, Gelegenheit, ſich für die ſtaatliche Prüfung nach den Beſtimmungen des Miniſteriums des Kul⸗ tus und Unterrichts vorzubereiten. In beſonderen Kurſen wird auch den ſchon tätigen Chormeiſtern die Möglichkeit gegeben, ihre muſikaliſche Ausbildung zu erweitern und zu vervollkommnen. 3 Die Stadiseiie Mannheim, den 3. Mai. Aufruf zum Ehrentag der Sel Die S A⸗Brigade 153 lebten und deren Inhaber, land wieder zu Ehren und Anſehen zu bringen. Während der Bürger friedlich Gut für ein beſſeres Deutſchland eingeſetzt. Ohne die SA würden heute in Deutſchland ruſſiſche Zuſtände herrſchen; der einzelne würde mehr oder weniger raſch zu⸗ Daß dieſes Unheil in letzter Stunde abgewendet wurde, iſt in der Hauptſache das Ver⸗ grunde gehen. dienſt der S A. Sie wurde verachtet, verhöhnt, nerlacht, beſpien, geſchlagen, mit Meſſer, Revolver und Gummiknüppel bearbeitet, aus den Stellungen vertrieben und auf die Straße gejagt. Wehrte ſie ſich dagegen, ſo wurde ſie eingekerkert, verboten, kurz, in jeder Weiſe durch die Behörden oder unter deren Schutz mißhandelt und unterdrückt. Die SͤA ließ ſich hierdurch an ihren idealen Zielen nicht irre machen, ſie wurde nur härter und verbiſſener, bis ſie ihr Ziel erreicht hatte. Was tat der Bürger in dieſer Zeit? ſtand. Er erkennt, daß er der SA verdankt, daß heute ſein Betrieb noch ſteht und wieder aufblüht. Heute wird Jeder gern danken durch eine Spende am Ehrentag der SA am 5. und 6. Mai bei der vom Herrn Reichsſtatthalter genehmigten Sammlung für bedürftige SA⸗Kameraden. Die gezeichneten Beträge erbittet die Gruppe auf Poſtſcheckkonto Karlsruhe 3753. Heil Hitler! Der Führer der SͤA⸗Gruppe Südweſt Ludin, Gruppenführer. Mannheimer SA marſchiert Am Freitag abend um 18.45 Uhr findet gleich⸗ ſam als Auftakt für die Ehrentage der SA(5. und 6. Mai) ein Marſch der geſamten SA durch die Straßen Mannheims ſtatt. Anſchließend daran iſt um 20.30 Uhr auf dem Marktplatz großer Zapfenſtreich. Antretepunkt: 18.45 Uhr auf dem Clignetplatz. Von hier aus wird ſich der Zug in Bewegung ſetzen und nimmt folgenden Marſchweg: Chamiſſo⸗ ſtvaße, Pozzi⸗, Ggell⸗, Schimper⸗, Spelzen⸗, Lauren⸗ tius⸗, Riedfeld⸗, Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗Straße, Hin⸗ denburgbrücke, Beilſtraße, Jungbuſchſtraße bis Eö, G 4, rechts ab zu den Planken, hindurch bis Kaiſer⸗ ring, Kunſtſtraße, Breite Straße, dann Breite Straße bbis Marktplatz. Oberſturmbannführer Schönwitz, der Führer der Standarte 171, bittet die Mannheimer Be⸗ triebe, die SA⸗Angehörigen ſo rechtzeitig zu beurlauben, daß ein pünktliches Antreten der Leute gewährleiſtet iſt. Auf zum Manöverball der SA. Am Samstag, 5. Mai, dem Ehrentage der SA, findet im Roſengarten ein Manöverball ſtatt, der zu einem großen, geſellſchaftlichen Ereignis in volkstümlichem Rahmen werden dürfte. Zur gleichen Zeit finden in nachfolgenden Räumen ebenfalls Ma⸗ növerbälle ſtatt: Kaffee Vohmann, Cliquetſtraße; Gaſthaus„Schwarzer Adler,“ Käfertal;„Gaſthaus zum Adler,“ Sandhofen; Evangeliſches Gemeinde⸗ haus, Neckarau. Polizeibericht vom 2. Mai Verkehrsunfälle. Beim Ueberqueren der Straße gerieten am Samstag und Sonntag insgeſamt drei Perſonen in die Fahrbahn von Kraftfahrzeugen und erlitten Verletzungen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 12 Perſonen angezeigt. Aus politiſchen Gründen wurden in den beiden zetzten Tagen vier Perſonen feſtgenommen. * Das Intereſſe für die Braune Meſſe iſt nach wie vor ſehr rege. Wenn nicht alles täuſcht, wird der Zuſtrom in den nächſten Tagen noch anſchwellen. Der geſtrige Beſuch mit 4000 Perſonen muß als außerordentlich gut bezeichnet werden, wenn man bedenkt, daß gar viele Leute nach den Strapazen des Vortages wenig Neigung zeigten, der Ausſtel⸗ lung das nötige Intereſſe zu ſchenken. Am Montag waren es ebenfalls rund 4000 Beſucher, während am Dienstag die Braune Meſſe ihre Pforten geſchloſſen licher und geiſtiger Friſche Frau Eliſe Schmitt geb. Klingmann, Lange Rötterſtraße 96. 5 hatte. ** Ein Waldbrand brach am Dienstag beim Karl⸗ ſtern aus. Der um.30 Uhr gerufene Löſchzug der Berufsfeuerwehr konnte um.40 Uhr wieder ab⸗ rücken. Der Brand iſt vermutlich durch mit Feuer ſpielende Kinder verurſacht worden. a Ihren 82. Geburtstag begeht heute in körper⸗ 55 (Unterbaden) bittet uns um Aufnahme des nachſtehenden Aufrufs: Was die SA in den letzten Jahren geleiſtet hat, iſt in vielen Kreiſen noch viel zu wenig bekannt und anerkannt. Schon in den erſten Jahren nach dem Kriege, als noch viele Betriebe eine Scheinblüte er⸗ hierdurch geblendet, wirklich glaubten, daß wir in Deutſchland herrliche Zeiten durchleben, hatten einige wenige in Erkennt⸗ nis der wirklichen Sachlage den Mut, ſich mit ihrer ganzen Perſon gegen die falſchen Maßnahmen der Regierung zu ſtemmen und alles zu tun, Deutſch⸗ ſeiner Beſchäf⸗ tigung nachging, haben ſich beherzte Männer in der SA zuſammengeſchloſſen und trotz der perſönlichen Nachteile und Gefahren rückſichtslos an der Auf⸗ klärung des Volkes gearbeitet und ſich mit Blut und Er ſah tatenlos zu und war zufrieden, ſeinen Geſchäften nachgehen zu können und ahnte nicht, daß er auf einem Pulverſaß ſaß. Jetzt wurden ihm die Augen geöffnet und er erkennt, wie nahe er am Abgrund ziemliches Martyrium bereitet In ſtrammem Schritt marſchierten am Vorabend des Tages der nationalen Arbeit unter Vorantritt der Feuerwehrkapelle Neckarau vom Marktplatz zum Schloßhof die Feuerwehrjubilare, denen die Ehrung galt, die anſchließend im Ritterſaal des Schloſſed vorgenommen wurde. Die ſchlichte Feierſtunde, an der u. a. Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, die Landräte Dr. Veſenbeckh und Neumayer, Polizeipräſident Dr. Ramſperger, die Regie⸗ rungsräte Dr. Leiber, Dr. Schultheiß und Schneider, Polizei⸗Oberſtleutnant Demol 6 Gendarmeriemajor Schmidt⸗Eberſt ein, Land⸗ gerichtspräſident Dr. Hanemann, Beigeordneter Dr. Zeiler, Branddirektor Mikus, Brandinge⸗ nieur Kargl, Branddirektor Knäbel und ſtellver⸗ tretender Oberkommandant Epple teilnahmen, wurde durch einen Muſikvortrag der Feuerwehr⸗ kapelle Neckarau unter Leitung von Albert Wahl und mit dem vom Feuerwehrchor unter Leitung von Chormeiſter Baunach geſungenen„Wir wollen ſein ein einig Volk von Brüdern“ ſtimmungsvoll einge⸗ leitet. Landeskommiſſar Dr. Scheffelmeier, der die Glückwünſche und Grüße der Landesregie⸗ rung überbrachte, führte aus, daß es eine gute Tra⸗ dition geworden iſt, in einer Feier die Feuerwehr⸗ kameraden zu ehren, die ſich durch Treue in einer längeren Dienſtzeit ausgezeichnet haben. Der neue Staat hat es ſich zum Ziel geſetzt, den Gemeinſinn des Bürgers zum Mittelpunkt ſeines Denkens und Trachtens zu machen. Nur dann, wenn ſich jeder an der Ehre und dem Glück der Nation mit verant⸗ wortlich fühlt, können die hohen Ziele erfüllt wer⸗ den. In der Freiwilligen Feuerwehr haben wir eine Organiſation, die ihrer Idee nach Hilfsbereitſchaft und Gemeinſinn in des Wortes beſter Bedeutung verkörpert. Es gilt für uns alle eine Diſéiplin auf⸗ zurichten, die ihren feſten Grund in der Ueberzeu⸗ gung hat. Wenn wir auch in den größeren Städten eine Berufsfeuerwehr haben, ſo hat die Freiwilligo Feuerwehr doch einen ergänzenden Wert und nimmt vollen Anteil an den geſtellten Aufgaben. In kameradſchaftlichem Geiſte wirkt die Freiwillige Feuerwehr mit der Berufsfeuerwehr zuſammen. Es darf geſagt werden, daß unter der Obhut von Branddirektor Mikus das Verhältnis in Mannheim ein ganz ausgezeichnetes iſt. Die Verwendungsmöglichkeiten der Feuerwehr wer⸗ den von Tag zu Tag erweitert. Gerade für dle Freiwillige Feuerwehr gibt es beim paſſiven Luftſchutz noch ſehr viel Arbeit. Das deutſche Volk iſt friedliebend durch und durch, weil es die Schrecken des Krieges kennengelernt hat. Unſer Führer hat oft genug zum Ausdruck gebracht, daß er und das ganze Volk den Aufſtieg Deutſch⸗ lands auf friedlichem Wege wünſchen. Doch können wir oͤas Schickſal nicht allein beſtimmen. Und ſo iſt ven Luftſchutz zu ſchenken. Aufgabe der Feuerwehr Einer für alle- alle für einen! Ehrung der Mannheimer Feuerwehrjubilare einzelne für das Wohl des Ganzen einſetzt und ſich es unſere Pflicht, unſere Aufmerkſamkeit dem paſſi⸗ wird es ſein, mit den Feuerlöſchtrupps und der Tech⸗ niſchen Nothilfe zuſammen in kameradſchaftlicher Weiſe zu arbeiten. So wird das Arbeitsgebiet der Freiwilligen Feuerwehr nicht kleiner, ſondern immer größer. Die techniſche Ausbildung allein tut es aber nichk, Es iſt der Geiſt der Kameradſchaft, der die gemeinſame Arbeit unter dem Wahlſpruch der Feuer⸗ wehr„Einer für alle, alle für einen“ fördert. Die⸗ ſer Geiſt kann ſich aber nur in langjähriger Zuge⸗ hörigkeit heranbilden. Die verdienten Männer zu ehren, die jahrelang und jahrzehntelang der Feuer⸗ wehr die Treue gehalten haben, iſt eine ſchöne Uebung. Der Glückwunſch und der Dank möge den Jubilaren zur inneren Befriedigung und den fünge⸗ ren Kameraden zum Anſporn dienen. Wir wollen geloben, jeder an ſeiner Stelle mitzuwirken an der Wiederaufrichtung des Vaterlandes. An das zum Gelöbnis ausgebrachte oͤreifache Sieg Heil! ſchloß ſich das gemeinſam geſungene Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied an. Polizeipräſident Dr. Ramſperger überreichte mit herzlich gehaltenen Worten die Staatsauszeichnung für 50jährige Mitglieoͤſchaft Georg Friedrich Hebel von der Freiwilligen Feuerwehr, für 40jährige Mitgliedſchaft Alois Eich⸗ Norn und Peter Brauch von der Freiwilligen Feuerwehr der Zellſtofffabrik und für 25jährige Dienſtzeit Anton Rupp, Jakob Bad e, Tobias Sponagel, Karl Kempf, Valentin Müller, Ludwig Hofmann und Franz Weckmann. Die rige Dienſtzeit uberreichte Beigeordͤneter Dr. Zeiler Karl Schmitt, Jakob Schubert, Wilhelm Zapf, Peter Schwind, Valentin Helfinger, Karl Treiber, Karl Henrich, Friedrich Henrich, Heinrich Roßmann, Andoͤreas Schmidͤt, Peter Wittner, Fried⸗ rich Filzinger, Adam Wehe, Theodor Bade, Heinrich Bürgy, Johann Engelhardt, Georg Fenzel, Jakob Münch, Peter Odenwald, Franz Wittner, Theodor Treiber, Chriſtian Elſäſſer, Michael Schneckenberger, Jakob Neubauer, Heinrich Bauſch, Valentin Elzer. In Vertretung des erkrankten Oberkommandan⸗ ten Wolf nahm ſchließlich die Ueberreichung der Di⸗ plome an die Wehrleute, die ſeit 12 Jahren der Frei⸗ willigen Feuerwehr angehören, der ſtellvertretende Oberkommandant Epple vor. Ein Diplom erhiel⸗ ten Karl Winkler, Georg Bühler, Felix Fehr, Wil⸗ helm Hallenſtein, Peter Hübner, Jakob Orth, Emil Söſſer, Hermann Grünebaum, Philipp Jung, Ernſt Karſt, Johann Krapp, Otto Schieß, Philipp Heiler, Lorenz Schiemer, Karl Otto und Georg Schnabel. Branddirektor Knäbel überreichte im Namen des Badiſchen Landesfeuerwehrverbandes für 40jährige Dienſtzeit die goldene Medaille Peter Brauch und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß der Aus⸗ gezeichnete ſeiner Zellſtoff⸗Feuerwehr angehört. Nach einem weiteren Liedvortrag und dem den Beſchluß bildenden Badenweiler Marſch marſchierte man geſchloſſen vom Schloßhof aus über die Planken nach der„Landkutſche“, wo man noch einige Zeit im kameradſchaftlichen Kreiſe beiſammenſaß. j. Der zweite Tag des Mannheimer Schwurgerichts am Mittwoch brachte zunächſt am Vormittag die Verhandlung wegen Totſchlagsverſuchs gegen den Friſeur R.., ein Fünfziger, der des Tot⸗ ſchlags angeklagt iſt. Er hat am 12. Januar ein Marmeladebrot, das Beſtandteil des Fami⸗ lienfrühſtücks war, mit einem ſehr gefährlichen Rattengift belegt. Es war für ſeinen ülte⸗ ſten Sohn beſtimmt, mit dem er in Unfrieden lebte, aber ſeine Fran koſtete von dem Brot und lag einige Tage erheblich krank danieder. Der Angeklagte wurde als beruflich ſehr tüchtig geſchildert, er iſt ſeit 1920 Friſeur am Mannheimer Nationaltheater und hatte ſich einige Erſparniſſe ge⸗ macht. Seine erſte Ehe vor dem Krieg wurde wegen ſeines Verſchuldens geſchieden, er hatte die Frau mit dem Kind einfach ſitzen laſſen, nachdem er ihr ein hatte. In der Schweiz lernte er ſeine jetzige Frau kennen, die er in London heiratete, wo er bis Kriegsausbruch in Stellung war. In ſeiner jetzigen Familie, Frau und drei Söhne, herrſchte Unfrieden. Es kam zwiſchen dem Vater und dem älteſten Sohn nicht nur zu mündlichen, ſondern auch zu tätlichen Auseinander⸗ ſetzungen. Ganze Schlägereien, Boxkämpfe und kleine Saalſchlachten mit dem Wurf von Möbel⸗ ſtücken ſpielten ſich zwiſchen Vater und Sohn ab. Auf der Straße kannten ſie ſich nicht, zu Hauſe ſpra⸗ chen ſie kein Wort miteinander. Der Grund wird natürlich von beiden verſchieden angegeben. Der Vater bezeichnete den Sohn als mißraten, dieſer hatte vom Vater auch keine beſſere Meinung. Der Sohn ſah des öfteren, daß ſein Va⸗ ter mit einer anderen Frau ausging und dieſes Ver⸗ hältnis zu einem Mädchen ſpielte bei der Verhand⸗ lung eine Rolle, aber doch nicht ſo ausſchlaggebend, wie man annehmen konnte. Zwar haben intime Be⸗ ziehungen zwiſchen dem Angeklagten und dem Mäd⸗ chen beſtanden, die gegenſeitigen Liebesbriefe waren ſehr aufſchlußreich, aber ſie kannten ſich ſchon ſeit acht Jahren und das Mädchen war auch ſchon in der Fa⸗ milie des Angeklagten zu Gaſt. Die Vermutung, daß der Angeklagte mit dem Auslegen des Giftes ſeine Frau aus dem Wege räumen wollte, ließ ſich nicht erhärten. Die Ehefrau verweigerte zudem die Ausſagen über ihr Verhältnis zu ihrem Mann. Die Anklage mußte ſich daher auf den Tatbe⸗ ſtand des verſuchten Totſchlags dem älteſten Sohn gegenüber beſchränken. Der Angeklagte hatte das Rattengift aus dem Nationaltheater mitgebracht als in Mannheim vor einigen Jahren Reſt der bekannten Großkampftage gegen die Ratten Rattengijt als? Brotaufſtrich Ein Totſchlagsverſuch vor den Mannheimer Geſchworenen füllte. Am Morgen des 12. Januar, als er ſeinen Zuchthaus in Frage, denn die Beibringung von Gift lig von einem Theaterarbeiter bekommen haben, ohne es zu verlangen. Es war eine Büchſe eines ſtarken phosphorhaltigen Rattenvertilgungsmittels Marke „Rattekal“, aus der er eine kleine Vaſelinbüchſe ab⸗ älteſten Sohn noch auf dem Diwan ſchlafend vorfand und er ſelbſt in das Theater mußte, bekam er einen Wutanfall und faßte den Entſchluß, dem Sohn einen kleinen Denkzettel zu geben in Form eines Mittels, das Durchfall herbeiführte. Er entnahm dem kleinen Büchschen einige Gramm des Rattengiftes, legte es auf einen Schnitten Mar⸗ meladebrot, nachdem er die Marmelade an einer Stelle entfernt und wieder darübergelegt hatte. Nach dem Urteil des Sachverſtändigen Prof. Schwarzacher war die Menge durchaus ausreichend, um tödlich zu wirken. Glücklicherweiſe wurde nur ein kleiner Teil genoſſen und zwar nicht von dem Sohn, ſon⸗ dern von der Ehefrau, die aber ſofort den Phosphor⸗ geruch verſpürte, den Biſſen ausſpie und ſich dann übergeben mußte. Der Sohn hatte gleich Verdacht auf ſeinen Vater und zeigte ihn bei der Polizei an, worauf er bei ſeiner Rückkehr vom Theater am Nachmittag verhaftet wurde. Er hatte noch vorher verſucht, die Reſte des Brotes zu vernichten. Der Angeklagte blieb auch bei der Verhandlung dabei, daß es ihm nur um einen Denkzettel für den Sohn zu tun war, eine Auffaſſung, die nicht über⸗ zeugte, denn auf der Büchſe ſtand ausdrücklich, daß ſie Gift enthält und daß alle Vorſichtsmaßnahmen zu treffen ſind, damit es nicht in falſche Hände kommt. Er will die Tat auch nicht mit Ueberlegung ausge⸗ führt haben. Der mediziniſche Sachverſtändige hält ihn für voll zurechnungsfähig. Erſter Staatsanwalt Frey beantragte wegen Tatſchlagsverſuchs am eigenen Sohn eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 3 Jahren und Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf 3 Jahre. Das Schwurgericht unter dem. Vorſitz von Land⸗ gerichtsdirektor Mickel ſprach kurz nach 2 Uhr dag Urteil: Der Angeklagte wird zu einer Zuchthausſtrafe von 2 Jahren verurteilt. In der Begrün dung führte der Vorſitzende aus, daß ein ſicherer Nachweis, daß der Angeklagte die Frau oder Sohn, oder Beide, aus dem Wege räumen wollte, nicht erbracht ſei. Es blieben nur die geſundheitlichen Schädigungen für die Frau. Wegen der Gefährlichkeit der Handlungsweiſe kam aber ſoll nach dem Willen des Geſetzgebers ſchwerer ge⸗ ahndet werden als andere Straftaten, da hierbei immer Todesgefahr für die Betroffenen beſteht. Eine Mindeſtſtrafe kam nicht in Frage, da die Stö⸗ .Er will es zufäl⸗ 3 ſelbſt rungen des Familienlebens durch den Angeklagten ſtädtiſchen Auszeichnungen für 20jäh⸗ 2 3 Bmat- Celeſrte Er dient der Wissenschaft um falls weit über der Men, 5 steht und daher mit Recht c 9 SSSS 4. Seite/ Nummer 200 Donnerstag, 3. Mai 1934 Draußen auf dem Flugplatz herrſcht eine ganz ſeltſame Ruhe am Tag der nationalen Arbeit. Au/ dem weiten Feld, wo ſonſt den ganzen Tag über un⸗ unterbrochen die Motoren dröhnen, iſt kaum ein Ge⸗ räuſch zu vernehmen. Es iſt ſogar ſo ruhig, daß man hoch oben in den Lüften die Lerchen trillern hören kann. Feſt ſind die Hallentore der Flugzeug⸗ hallen verſchloſſen. Vergebens hält man Ausſchau nach einem Flugzeug. Des Rätſels Löſung läßt nicht lange auf ſich warten. Es beſteht ein von Berlin ergangenes Start⸗ verbot für Rundflüge, um die Aufmärſche zu den Kundgebungen und die Kundgebun⸗ gen ſelbſt nicht zu ſtören. So nebenbei erfährt man aber, daß für Luftbild⸗ aufnahmen eine beſondere Erlaubnis beſteht. Und ſo ſetzt man ſich unter Vorlage des Preſſeaus⸗ weiſes und unter Betonung der Wichtigkeit an den Berhandlungstiſch mit dem Erfolg, daß ſich der Luft⸗ photograph bereit erklärt, einen Paſſagier mitzu⸗ nehmen. Alſo wird die ſchnittige Limouſine der Badiſch⸗ Pfälziſchen Lufthanſa aus der Halle gerollt und flug⸗ bereit gemacht. Die Uhr zeigt gerade 2 Uhr, als der ſilbergraue Vogel mit der blauen Verzierung mir Vollgas über den Platz rollt und ſich leicht und ſicher in die Höhe ſchraubt. Den erſten Eindruck, den man von oben hat, iſt der, daß Mannheim eine ausge⸗ ſtorbene Stadt iſt. Dort unten liegt das Aus⸗ ſtellungsgelände: ausgeſtorben, Schnurgerade ziehr ſich die Auguſta⸗Anlage zum Waſſerturm: ausgeſtor⸗ ben. Hin und wieder ſieht man einen kleinen ſich vorwärtsbewegenden Punkt: einen einzelnen Fuß⸗ gänger. Nicht anders iſt das Bild in den Straßen⸗ zügen, die verlaſſen daliegen. Deutlich iſt die r eiche Beflaggung zu erkennen, denn längs der Häuſer ziehen ſich rote Striche, die durch das Weiß und Schwarz der Fahnen etwas aufgelockert erſcheinen. Die Augen ſchweifen weiter zur Breiten Straße. Hier iſt Betriebl!. Tadellos ausgerichtet ſieht man die aufgeſtell⸗ ten Marſchkolonnen, die am Paradeplatz ihr Ende finden. Grell heben ſich von den dunklen Reihen einige hellgrüne Reihen ab: die Zollbeamten in ihrer Uniform, wie man ſpäter beim Einmarſch in den Platz vom Boden aus feſtſtellen kann. Längs der Breiten Straße hinüber in die Neckarſtadt ziehen ſich ſchmale dunkle Streifen: die Zuſchauer, die den Anmarſchweg umſäumen. Drüben auf dem Markt⸗ platz und weiter in dͤen Seitenſtraßen bei der Fried⸗ richsbrücke ſtehen noch große Gruppen abmarſchberet⸗ ter Volksgenoſſen. Von oben ſieht es aus, als ob hier nur einige wenige Leute ſind. Aber man weiß ja, daß dort nicht Hunderte, ſondern Tauſende ſtehen. Als der Flug über die Friedrichsbrücke hinweggeht. ziehen unten gerade die Hutmacher. Wie ein großer Deckel leuchtet der Rieſenſtrohhnt herauf. Die Langerötterſtraße entlang ziehen die Kolonnen in muſterhafter Oroͤnung. Sauber ausgerichtet die Reihen, jeder Gruppe voraus ein roter Punkt: die Betriebszellenfahne. Auch in der Neckarſtadt ſind die Straßen vollkommen ausgeſtorben, denn alles drängt ſich in den Anmarſchſtraßen. Eine leichte Drehung der Maſchine und voll im Blickfeld liegt das Maifeld. Jetzt ſieht man erſt. welche ungeheuren Ausmaße der Platz hat und welche Menſchenmenge auf dem Exerzierplatz unter⸗ gebracht werden kann. Weiß man doch, daß ſich ſchon Zehntauſende von Leuten auf dem Platze befinden, aber immer noch ſind große Lücken innerhalb des durch die Fahnen abgeſteckten Aufmarſchfeldes. Zu⸗ ſammenballungen an den Verkaufsſtänden rings um den Platz ſind ganz deutlich zu erkennen. Als die Maſchine tieſer geht— der Mann mit ſeiner Kamera hat zu arbeiten— ſieht man deutlich, wie man ſcha⸗ renweiſe außerhalb des Platzes im Graſe liegt. Wie in einem Ameiſenhaufen geht es dort unten zu, aber man denkt als Reporter viel zu ſehr real, als daß man Betrachtungen über die Winzigkeit der Menſchen anſtellen würde. Bei einer weiteren Runde nimmt man nochmals das Bild in ſich auf, läßt den Blick über die Menſch⸗ lein ſchweifen und ſtellt dann auf dem Rückflug feſt, daß der Rieſenſtrohhut inzwiſchen bis zum Meßplatz vorgerückt iſt, während auf dem Marktplatz noch die Gruppen abmarſchbereit ſtehen. Kein Wunder auch, denn es ſind ja auch erſt fünf Minuten ſeit dem erſten Ueberfliegen verſtrichen. In dieſen fünf Minuten hat man aber mehr geſehen, als wenn man ſtundenlang durch die Straßen gegangen wäre und den Exerzierplatz im Eilmarſch abgeſchritten hätte. Als über der Oſtſtadt Pilot Breitenberger zur Landung anſetzt, wirft man raſch nochmals einen Blick in die Schwetzingerſtadt. Man kann aber beim beſten Willen nichts anderes ſehen, als ausgeſtorbene Straßen! 6. Der 1. Mai im Rundfunk Die ungeheure Bedeutung, die dem Rundfunk zu⸗ kommt, kam erſt jetzt wieder am Feiertag der natio⸗ nalen Arbeit mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck. Durch den Rundfunk pulſierte das ganze Leben des Tages; durch den Rundfunk war die ganze Nation verbunden. Am Vorabend feſſelte in der Stunde der Nation die Aufführung des Hörſpiels„Die Mün⸗ chener Geiſelmorde“ gnläßlich der 15. Wieder⸗ kehr des Tages, an dem Ritter von Epp mit ſeinem Freikorps München von der roten Räteherrſchaft befreite. Das Hörſpiel, das ſchon einmal über die Sender ging, rollte eindringlich in künſtleriſch vol⸗ Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nachklänge zum Nationalſeiertag in Mannheim Der Aufmarſch der mehr als Hunderttauſend aus der Vogelſchau lendeter Form eines der grauſigſten Kapitel aus Deutſchlands ſchwerer Zeit auf. Ein Hörbericht vom Empfang der Arbeiterdelegationen und die Uober⸗ tragung der Maiſeier der Hitlerjugend auf dem Brocken bildeten die wichtigſten Sendungen des Programms am Vortag zum 1. Mai. Der Feſttag ſelbſt wurde mit einem Morgengruß und mit einem Konzert eingeleitet, das die einzelnen Sender getrennt zur Sendung brachten. Vom Ruhm der Arbeit meldete eine Kantate„Ruhm iſt Arbeit“ von Max Barthels, in der ſinnvoll zum Ausdruck gee bracht wurde, wie die Arbeit aus dem Schatten der Ausbeutung in das helle Licht der Volksgemeinſchaft gerückt worden iſt.„Arbeit iſt Brot— Arbeit iſt Ruhm. Steht auf zur Arbeit; ſteht auf zur Feier der Arbeit: Fanget an! Die Fahne hebt hoch: alle für einen, einer für alle: vorwärts und nicht mehr zu⸗ rück“, waren die Leitgedanken dieſer Kantate. Nach der Uebertragung der Kundgebung aus dem Berliner Luſtgarten für die geſamte deutſche Schul⸗ iugend brachten die einzelnen Sender Hörberichte von ihren Feſtzügen um dann ſich zu einer Sendung „Die Welt der Arbeit“ zu vereinigen: Sinn⸗ gebung und Deutung der Arbeit dͤurch den Arbeiter und den Dichter. Dieſem Ziel nahezukommen, ſind Arbeiter und Dichter in die Betriebe gegangen, ſind in die Schächte hinuntergeſtiegen, ſtarteten mit dem Flugzeug, ſetzten ſich in das Laboratorium und ſprachen aus der Einſamkeit ihres Erlebniſſes von der Viſion der Arbeit. 8 Den Nachmittag über waren dann die deutſchen Sender zu Reichsſendungen vereinigt. Man hörte den Empfang der Arbeiter⸗Abordnungen in der Reichskanzlei, vernahm Nationalſozialiſtiſche Lieder, wurde Teilnehmer an dem Feſtakt der R eich s⸗ kulturkammer in der Berliner Staatsoper und hörte dann zwiſchen einem Orcheſterkonzert von dem Aufmarſch auf dem Tempelhofer Feld, zum Teil ge⸗ ſchildert durch einen Beobachter aus einem Luftſchiff. Die Führerrede bei dem Staatsakt auf dem Tempel⸗ hofer Feld bildete ſelbſtverſtändlich den Höhepunkt der Sendungen. Auch die Schlußkundgebun 9 im Berliner Luſtgarten ging über die Sen⸗ der. Die Abendprogramme wurden dann durch eine Ringſendung ausgefüllt, bei der die Sender aus be⸗ deutenden Werken ihres Bezirkes die Feſtabende übertrugen, die im ganzen Reich den Abſchluß des großen Tages bildeten. Durch den bunten Wechſel wurde den Hörern ein unterhaltendes Programm ge⸗ boten, das für diejenigen, die zu Hauſe geblieben waren, angenehme Abwechflung ſicherte. Bis zur dritten Morgenſtunde blieben dann die Sender in Betrieb und vermittelten Nachtmuſik. Die erſte große Liebe Oyerette im Apollo-Theater Nicht ganz eine richtige Operette, aber ein unter⸗ haltſames Luſtſpiel mit begleitender Muſik, die in ihrem unleugbaren Schmiß viel mit einer Operette gemeinſam hat— ſo ſtellte ſich die Neuheit dar, für die Kurt von Möllendorff als Regiſſeur und einer der wichtigſten Darſteller ſein Können einſetzt. Dabei haben die Librettiſten Kempner⸗Hochſtädt und Theo von Donop nicht nur Sinn für Bühnenwir⸗ kungen, ſondern ſie verſtanden es, ein Stück zu ſchrei⸗ ben, das auch unter den kleinſten Verhältniſſen ſeine Wirkung tut: Die Einheit des Ortes iſt in allen Akten gewahrt lund erſpart koſtſpielige Umbauten). Kein Kokettieren mit Revne⸗Effekten, dafür ein wit⸗ ziger Dialog ohne tote Strecken und dankbare Rol⸗ len! Um die Gunſt der Sängerin Marietta bemühen ſich der Bankier Carthago und der Herzog Pedro de Padilla. Marietta aber reicht ihre Hand einem Dich⸗ ter, der ſie für ſein neues Stück:„Der Pudel der Frau von...“ zu intereſſieren verſteht. Marietta fühlt ſich mit der Heldin des Stückes ſeelen⸗ verwandt und weiß mit Hilfe einflußreicher Ver⸗ ehrer eine Aufführung des Stückes durchzudrücken. Zwar wird„der Pudel“, der„mit dem Herzblut des Dichters“ geſchrieben war, nicht ganz nach den Ab⸗ ſichten des Dichters aufgeführt, der ſymboliſch ge⸗ meinte Pudel verwandelt ſich vielmehr in einen recht brauchbaren Bühnen⸗Effekt, aber die Hauptſache iſt: „Der Pudel“ hat einen Bomben⸗Erfolg, Marietta Muttertag 1934 Bedürftige Mütter über 60 Jahre melden ſich bei den Geſchäftsſtellen der NS⸗Volkswohlfahrt ihres Wohnbezirkes in der Zeit vom 3. bis 8. Mai jeweils vormittags von 10—12 Uhr. NSDAP— Amt für Volkswohlfahrt. Schwere Gewitter Gewitter von außergewöhnlicher Stärke und großer Ausdauer entluden ſich geſtern abend über unſerer Stadt. Nach der hochſommerlichen Hitze am Dienstag und am Mittwoch konnten die atmoſphä⸗ riſchen Störungen nicht ausbleiben. Schon hatte man geglaubt, daß die Gewitter an der Bergſtraße zur Entladung kommen würden, als gegen acht Uhr plötzlich das Unwetter ſich über unſerer Stadt entlud. Die ununterbrochen am ganzen Himmel zuckenden Blitze machten darauf aufmerkſam, daß mehrere .e witter zuſammengeprallt waren. Ein wolkenbruchartiger Regen legte den Straßen⸗ verkehr vollkbmmen lahm. Etwa eine Stunde lang dauerte das Toben der Elemente. Erſt nach neun Uhr wurde das Donnerrollen immer ſchwächer. Der Regen hielt jedoch noch einige Zeit an. Nach Mitternacht aber wölbte ſich ſchon wieder der Sternenhimmel über der Stadt und in der Frühe des heutigen Tages ging die Sonne ſtrahlend hell auf. Die Landwirte und Gärtner ſind ſehr erfreut 85 daß dem Erdreich die langerſehnte Feuchtig⸗ keit zugeführt wurde. Eine weſentliche Abkühlung haben die Gewitter nicht gebracht. In der ver⸗ gangenen Nacht ging die Temperatur bis auf 12 Grad Eelſius zurück und war damit nur 2 Grad niedriger als in der Nacht zum Mittwoch. Heute früh zeigte der Wärmemeſſer 13,5 Grad C. an(gegen 16 Grad am geſtrigen Morgen). Die Höchſtwärme wurde geſtern mit 26,6 Grad(28,5 Grad) erreicht. Straſienbahn entgleiſt Ein nach dem Depot Neckarſtadt fahrender Triebwagen der Linie 2 der, Straßen⸗ bahn ſprang in der vergangenen Nacht gegen 23 Uhr an der nach dem Adolf⸗Hitler⸗Ufer hinlenken⸗ reicht dem Dichter ihre Hand, der reiche Bankier und der Herzog haben das Nachſehen. Die Handlung wickelt ſich flott ab, die Muſik von Willy Geißler geht angenehm ins Ohr und tänzelt auf leichten Füßen mit und neben der Handlung ein⸗ her, weiß auch hübſch zu untermalen. Edith Salta iſt nicht nur im Perſonen⸗Verzeich⸗ nis Sängerin, ſondern verſteht auch ihre Stimme künſtleriſch anzuwenden und wäre auch anſpruchs⸗ vollen Aufgaben gewachſen. Im Gegenſatz zu dem verträumten Dichter, den Kurt v. Möllendorff mit allen Fineſſen gereifter Darſtellungskunſt aus⸗ ſtaltet und der ſich in dem ganzen Bühnen⸗Betrieb mit allem Drum und Dran recht überflüſſig vor⸗ kommt, ſteht Marietta ſowie ihr keckes, niemals um eine ſchlagfertige Antwort verlegenes Kammermäd⸗ chen Fifi(Luiſe Löff) mit beiden Beinen ſeſt auf dieſer Erde. Otto Sommer verkörperte glücklich den erfahrenen Theaterdirektor, an dem alle Vor⸗ würfe des Dichters wegen des„verhunzten“ Pudels wirkungslos abprallen. In dem ſelbſtbewußten Her⸗ zog Pedro de Padilla hatte Wolfgang Fels eine „äußerſt dankbare Rolle gefunden, die er ebenſo folge⸗ richtig durchführte wie Ertt Löhr die des Bankiers Carthago. „Am Dirigentenpult waltete mit großer Umſicht Käpellmeiſter Hermann Nikolaus ſeines Amtes. Das Publikum unterhielt ſich ſehr gut bei der flotten Handlung und den folgenden Aufführungen wäre ein beſſerer Beſuch zu wünſchen als geſtern. 1. den Weiche, jenſeits der Friedrichsbrücke, aus den Gleiſen. Die Urſache ließ ſich nicht ermitteln, da die Weiche ſelbſt noch nicht ganz erreicht geweſen war. Glücklicherweiſe fuhr der Wagen nicht nach rechts gegen den Steinpfeiler der Brücke, ſondern nach der Fahrbahn zwiſchen den beiden Schienenſträngen. Den Fahrgäſten blieb nichts anderes übrig, als gute Miene zum böſen Spiel zu machen und auszuſteigen. Fahrgäſte, Straßenpaſſanten und Fahrperſonal verſuchten unter Aufbietung aller Kräfte, den ſchwe⸗ ren Wagen wieder ins Gleis zurückzuſchieben. Die Veräſtelung des Schienenſtranges durch die Weiche war dieſem Tun jedoch nicht förderlch, da die Steuer⸗ bordſeite des Wagens ſich ſtets im falſchen Schienen⸗ ſtrang fing. Inzwiſchen ſtockte der nachfolgende Wagenverkehr. Eine bis zur Innenſtadtſeite der Brücke reichende Wagenreihe wartete auf die Weg⸗ räumung dieſes Hinderniſſes, als der Führer des vorderſten Wagens durch Ankupplung und Zurück⸗ Gleis zu bringen. Erſt die mittlerweile hingugekom⸗ menen Monteure eines Reparaturkraftwagens der Städtiſchen Straßenbahn konnten das Hindernis be⸗ ſeitigen, indem ſie mit ſtarkem Drahtkabel den ſich bereits ſchon diagonal über den Schienenſtrang ge⸗ ſtellten Wagen in die Fahrrinne zurückgleiten ließen. Perſonen⸗ oder Sachſchaden war nicht zu verzeichnen, da der Wagen zum Glück nicht umgeſtürzt war. Nach zwanzig Minuten befand ſich alles wieder in ſchönſter Ordnung. hgn. Die Meſſe rückt an Am Dienstag, als ſich auf dem Meßplatz die Maſ⸗ ſen der Arbeitskameraden aus den Betrieben der Neckarſtadt zum gemeinſamen Marſch nach dem Mai⸗ feld ſammelten, merkte man noch nichts von den Vor⸗ bereitungen zur Maimeſſe. Beinahe über Nacht ging aber die große Wandlung vor ſich, denn geſtern ganz in der Frühe rollten die erſten Meſſewagen an und bald darauf kamen auch ſchon die Wagenzüge über die Rheinbrücke. Die Ludwigshafener Meſſe hatte am Dienstag ihr Ende gefunden, ſo daß man ſofort den Aufbau in Mannheim anſchloß. Die Arbeiten auf dem Meßplatz gingen ziemlich raſch vorwärts. Man konnte förmlich die Budenſtadt entſtehen ſehen. ziehen des Unglückswagens verſuchte, ihn wieder ins Ein neues Filmgeſicht Hilde Weißner die von Guſtav Gründgens entdeckte junge Filmſchau⸗ ſpielerin, erzielte in dem Film„Die Finanzen des Großherzogs“ neben Victor de Kowa ihren erſten Erfolg auf der Leinwand. Der unter⸗ haltſame Biloſtreifen läuft gegenwärtig im Roxy⸗ Theater. Hinweiſe Deutſche Schule für Volksbildung. Donners⸗ tag: Eliſabeth Stieler:„Laienrezitation“. Dr. Hugo Zeller: Nordiſcher Geiſt in deutſcher Vor⸗ und Frühzeit“ erſtmalig.— Freitag: Pfarrer Kölli:„Fragen des religiöſen Lebens“, nachm. 5 bis halb 7 Uhr. Dr. Bender:„Wanderkreis“, 20.15 bis 22 Uhr. Prof. H. Röſch:„Unſer Volk und unſere Sprache“, erſtmalig. Reinhild Schwer d:„Gym⸗ naſtik“, 21 bis 22 Uhr.— Anmerkung: Die Teil⸗ nahme am erſten Abend iſt unverbindlich. 2 Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte fi ocin, 2 J0 U. 5 OUö 2 19 Ra O oCen⸗ O Owomemos O nener. o nad degeen O womo Ovececkt oRegen * Sehnee Craupein Rebet K bechwitt. Guinosune. O Seh teſenter ost massiger Soouοααπ”1 Stormtzcher Morowes die pielle tiegen mi gem Winde oie bercen Kauonen ztenendea æaꝶ len geden die Temperetur, an bie xinien verbingen orie mit gieichem auf Rceresniveau umoetechneten Cuttorucn Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 3. Mai: Bei der immer noch herr⸗ ſchenden gleichförmigen und flachen Luftdͤruckver⸗ teilung über dem Kontinent wird es zur Ausbildung weiterer Störungen kommen. Im ganzen kann alſo mit der Fortdauer des freundlichen und warmen Wetters gerechnet werden, das jedoch von gewitt⸗ rigen Störungen unterbrochen wird. Vorausſage für Freilag, 4. Mai Vielfach heiter und tagsüber recht warm und ſchwül, vielerorts Auftreten einzelner, über⸗ wiegend gewittriger Niederſchläge, Windrich⸗ tung wechſelnd. Höchſttemperatur in Mannheim am 2. Mat + 26,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3. Mai 12,0 Grad; heute früh ½8 Uhr 13,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh %8 Uhr bis heute früh ½8 Uhr 8,0 Millimeter; das ſind 8,0 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai E 65 152 3 Nedar-Beael 50. 1. 9. 4* Seealg n. P 505 E0005.02f Serre- 2%2f 5605 Kehl.. 2,222.22 2,202,122,20J Jagſtfeld.0,41%—0,480,68 Maxau 3,773,03 200 268 388—122— 4 T Mannheim! 2,20 2,212.20.14.10 Plochingen 0,04—0,1200•12 Kaub 140 12241615 1,240 Diedesheim. 5 0,43 9 KNöln.31/1.221.46 113(.13 brennen nickt an, auch wenn man ſie nicht umrührt. Wie es gemackt wird, ſagt unſer Rezeptheſt. Derlangen Sie es koſtenlos von Schöle Hohenlohe A. G. Kossel eeeeeeee e Donnerstag, 3. Mai 1934 Aus Baden Der nationale Feiertag im Lande * Bruchſal, 3. Mai. Die alte Biſchofsſtadt bot zur nationalen Maifeier ein überaus feſtliches Bild, ſo auch die Reihe der Veranſtaltungen. Nach der Ein⸗ holung der 18 Meter hohen Maitanne wurde abends auf dem herrlichen Platz des Turnvereins 46 ein weithin ſichtbares Höhenfeuer der HJ ab⸗ gebrannt, umrahmt von Liedern, Muſik und An⸗ ſprache. Um 12 Uhr nachts folgte auf dem Meßplatz als Maifeld nach Aufſtellung des Maibaumes eine gewaltige Kundgebung der geſamten Jugend. Am Vormittag veranſtaltete die geſamte Schuljugend auf dem Maifeld eine Kundgebung mit Uebertragung der Berliner Schulfeier. Den Höhepunkt bildete dann nachmittags der endloſe Feſtzug, in deſſen Mittelpunkt der Wagen mit der Maikönigin ſtand. * * Pforzheim, 3. Mai. Die Feier des Feſttages der nationalen Arbeit hat hier einen überaus erhe⸗ benden Verlauf genommen. Sie begann mit dem Einholen des Maibaumes und dem Abbrennen des Sonnenwendfeuers durch die Hitlerjungen und Mäd⸗ chen vom BoͤM auf dem Wallberg, dem Wartberg und dem Bohrain. Am Feſttag ſelbſt fand vormittags auf dem Feſtplatze im Brötzinger Tal eine große Jugendkundgebung ſtatt. Gegen 11 Uhr wurden, wie auch anderwärts, in den Betrieben die Vertrauens⸗ leute und Betriebsführer feierlich vereidigt. In der erſten Mittagsſtunde ſtellte ſich der Feſtzug auf, um ſeinen Weg durch die im reichſten Schmuck prangen⸗ den Straßen zum Feſtplatz zu nehmen. Es waren etwa 30 000 Perſonen auf dem Marſch. Der Zug wurde durch das Mitführen der Innungsſym⸗ bole und hübſche Wagengruppen, ſowie durch die Wei⸗ ſen von über einem Dutzend Muſikkapellen belebt. Ein herrliches Bild bot der Blumenwagen, auf dem die Maienkönigin thronte. * Heidelberg, 2. Mai. Der Fremdenverkehr un⸗ ſerer Stadt hat derartige Ausmaße angenommen, daß die Fremden künftig nur noch geprüften Fremdenführern anvertraut werden. Da⸗ mit dem Heidelberger Fremdenverkehr durch den richtigen Mann am richtigen Platz gedient wird, muß der Fremdenführer künftig einen Befähigungsnach⸗ weis erbringen. Alle diejenigen, die Fremdenführer werden wollen, haben deshalb künftig eine Prüfung abzulegen. Lörrach, 3. Mai. Der Stadtrat von Lör⸗ rach hat beim Bezirksamt den Antrag geſtellt, über das Gelände beim Roſenfelspark die Bauſperre zu verhängen. Trotzdem der große Park ſich in den Händen eines Konſortiums befindet, aus denen die Stadt wegen Mangel an Mitteln ihn heute noch nicht zurückkaufen kann, ſo ſucht ſie doch nach Mittel und Wegen, das Gelände zum Nutzen der geſamten Ein⸗ wohnerſchaft in ihre Nutznießung zu bringen.— Die NSBO hat bereits ihre Büros in der im Roſenfels⸗ park gelegenen Villa eingerichtet.— Weiter hat der Stadtrat beſchloſſen, bis zur vorſtädtiſchen Kleinſied⸗ lung im Gewann unter dem Berg die Waſſerleitung au verlegen.— Bis jetzt mußte das Waſſer aus Tief⸗ brunnen beſchafft werden.— Nach Mitteilung des Vorſitzenden iſt Herr Otto Kiſtler nach Verlaſſen ſeines Direktionspoſtens aus der Ortskrankenkaſſe aus dem Stadrat ausgeſchieden. Sein Nachfolger wird ſpäter ernannt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Frau Bertha Benz 85 Fahre alt Ein Feſt- und Ehrentag für die Stadt Ladenburg Am heutigen Tag kann Frau Bertha Benz, die Witwe des genialen Auto⸗Erfinders, ihren 85. Ge⸗ burtstag begehen. Unſere Ladenburger Pr.⸗Mit⸗ arbeiterin zeichnet nachſtehend ein Bild dieſer auf⸗ rechten deutſchen Frau. Vor wenigen Jahren fuhren wir an einem ſchönen Maienſonntag, Frgu Bertha Benz, die vor. Frau Bertha Benz bildliche Weggefährtin eines großen ſchöpferiſchen Erfinders und ich, nach Maulbronn, wo dieſe immer noch jungfriſche deutſche Frau auf Erinnerungs⸗ pfaden ging. Dort, wo ſie als Pforzheimerin zuerſt ihren Gatten, den jungen Karlsruher Ingenieur Carl Benz, kennen und auch beim erſten Sehen lie⸗ ben gelernt— eine Liebe auf den erſten Blick, die voller Art führte. Alles ſprach beredt zu dem Herzen der Junggebliebenen, Weg und Steg wurden lebendig. Nirgendͤs iſt Frau Bertha Benz ſo lebendig, ſo voll ſprühenden Geiſtes, als wenn ſie im geliebten Auto ſitzt und durch Deutſchlands geſegnete Fluren fährt. Sie iſt ja eng verwachſen mit dem Werden und Wachſen des Autos und hat lebendigen Anteil an dem erſten bedeutungsvollen Werden des Wagens überhaupt— ſie vernahm das erſte Tack, Tack des Motors in jener bedeutungsvollen Neujahrsnacht, in der ſie Anteil an dem Schaffen des geliebten Mannes nehmend, nochmals mit ihm in die Werkſtatt ging. Sie war es, die mit den Söhnen die erſte Fernfahrt mit Hinderniſſen nach Pforzheim unternahm und den Verwandten einen erſten Beſuch mit dem ſelbſtge⸗ bauten erſten Auto machte. In Leid und Freud ſtand ſie als deutſche Frau in ſelbſtloſer und hingebender Art ihrem Gatten zur Seite und opferte ſich förmlich auf, als das kleine Vermögen reſtlos in die Verſuche und das Experimentieren der Erfindung geſteckt wurde. Nur ihrem ſparſam⸗einteilenden Wirtſchaf⸗ ten war es in den Anfangsjahren zu danken, daß im Haushaltungsbudget das Gleichmaß gehalten und durchgehalten werden konnte. Als die Zeitgenoſſen mit Hohngelächter den„Wagen ohne Gaul“ begrüß⸗ ten— da war es immer wieder Frau Bertha Benz geb. Ringer, die tapfere Pforzheimer Tochter einer Zimmermeiſtersfamilie, die ſich durch ganz bewunde⸗ rungswürdige Zähigkeit auszeichnet, die ihren Gat⸗ ten tröſtete und anſpornte und die Lacher lachen ließ. Ihr Glaube ſiegte und behielt recht! Der Spott verſtummte— allmählich wuchs ein Staunen— wurde Bewunderung zu der Auto⸗ erfindung, die Millionen Brot gab und den deutſchen Namen ehrenvoll in alle 5 Erdteile trug— überall liefen die Benzwagen. Stets klingen mir die ehrfurchtsvollen Worte des greiſen Erfinders im Herzen, als ich ihn eines Termins wegen fragte und er ſagte:„Fragen Sie Mama— wenn es ihr recht iſt, iſt es auch mir recht!“ Er wußte, daß er gut beraten war! Denn ſie ging förmlich auf in ihrer Liebe und Mitarbeit beim Lebenswerk ihres genialen Mannes! Und wie ſie eine Lebensgefährtin ihres zu einem Lebensbündnis von ſeltener und ſegens⸗ Gatten, ſo war ſie auch ihren beiden Söhnen und 4 Kunſtſchaffen an der Saar Eröffnung der Ausſtellung im Luowiyshafener Geſellſchaftshaus * Ludwigshafen, 3. Mai. Eine vom Reichskartell der bildenden Künſte Bezirk Saar in Verbindung mit der Notgemeinſchaft Pfälzer Kunſt im Städt. Geſellſchaftshaus Lud⸗ wigshafen eingerichtete Ausſtellung„Kunſt⸗ ſchaffen an der Saar“ wurde jetzt eröffnet. Kammermuſik, geſpielt im Weisgerber⸗Ehrenſaal vom Streichquartett des Pfalzorcheſters(Sauer, Wiele, Stier, Kötſcher) leitete den kurzen Feſtakt ein. Dann hieß Kreisleiter Dr. Wittwer im Na⸗ men der Staoͤtverwaltung und des am Erſcheinen verhinderten Gaukulturwarts Kölſich die Ehren⸗ gäſte willkommen, Die gegenwärtige Schau läßt weniger das„Ich“ als das„Wir“ in Erſcheinung treten: das Kunſt⸗ ſchaffen eines ganzen Lanodſtrichs: des Jugend kümmppt geben Aberalsnus Die Bildungsarbeit im Reichsſchulungslager junger Volkswirle * Heidelberg, 3. Mai. Wie bereits gemeldet, findet gegenwärtig in Hei⸗ delberg das erſte Reichsſchulungslager jun“ ger Volkswirte ſtatt, an dem hauptſächlich die Vertreter der Fachſchaften und verſchiedene: Wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaftler der deutſchen Hochſchulen teil⸗ nehmen. Das Lager, welches von der Reichsfach⸗ gruppe Volkswirtſchaft der Deutſchen Studenten⸗ ſchaft veranſtaltet wird und unter Leitung des Ge⸗ bietsführers Dr. Ottokar Lorenz vom Stab der Reichsjugendführung ſteht, dient der wirtſchafts⸗ politiſchen Erziehung der ſtudierenden Jugend. Der erſte heutige Arbeitstag wurde ausgefüllt durch zwei Hauptreferate des Reichsamtsleiters der NS⸗Hago Dr. v. Rentelen und des Gebiets⸗ führers Lorenz. Die beiden wirtſchaftspolitiſchen Führer, die ſeit Jahren in der Reichsleitung der NSDAP zuſammengearbeitet haben, ſind von dem Bewußtſein durchdrungen, daß eine nationalſozia⸗ liſtiſche Wirtſchaftspolitik nur mit der Jugend auf⸗ gebaut werden kann und daß eine nur äußere Gleich⸗ ſchaltung der alten Wirtſchaftsführer die national⸗ ſozialiſtiſchen Wirtſchaftsideen in Gefahr bringen kann. Dr. v. Rentelen und Dr. Lorenz haben ſich darum in gemeinſamer Arbeit zur Aufgabe gemacht, einen wirtſchaftspolitiſchen Führer⸗ ſtab in der Jugend heranzuziehen, der in der Lage iſt, in abſehbarer Zeit die liberaliſtiſchen Vertreter im Wirtſchaftsleben und auf den Kathedern der Hochſchulen zu erſetzen. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches und die ihm unterſtellten Organiſationen unterſtützen in Verbindung mit der Deutſchen Studentenſchaft in weiteſtem Maße dieſe wirtſchaftspolitiſche Er⸗ ziehungsarbeit. Das gegenwärtig, ſtattfindende Schulungslager iſt die erſte große Tagung national⸗ ſozialiſtiſcher Wirtſchaftspolitik und die auf ihr ge⸗ zeigten Richtlinien ſind für die Entwicklung der nationalſozialiſtiſchen! Volkswirtſchaft ausſchlag⸗ gebend. Das Reichsſchulungslager junger Volks⸗ wirte dokumentiert den feſten Willen der deutſchen Jugend ihre ſozialiſtiſche Forderung in Wirtſchaft und Wiſſenſchaft zum Siege zu führen. Die Anweſenheit einer ſtattlichen Anzahl natio⸗ nalſozialiſtiſcher Dozenten und verſchiedener Ver⸗ treter von Wirtſchaft, Partei und Staat bringt den Willen der Jugend zum Ausdruck, nicht einen Gegen⸗ ſatz zwiſchen junger und älterer Generation zu kon⸗ ſtruieren, ſondern lediglich neue und alte, libera⸗ liſtiſche und ſozialiſtiſche Wirtſthaftsauffaſſung ſchar; zueinander in Gegenſatz zu ſtellen, um niemals eine Verwäſſerung der ſozialiſtiſchen Forderung eintreten zu laſſen. Jecler einmal auf der Nevoſutionsschau Gebiets an der Saar. Wer aber zu dem einzelnen Künſtler ein perſönliches Verhältnis findet, ſoll ein Kunſtwerk erwerben. Denn die Saar⸗ und Saar⸗ pfälzer Künſtlerſchaft leidet hart unter der heutigen Not. Darüber hinaus beruht die Bedeutung der Ausſtellung auf der Notwendigkeit, in der Jetztzeit, da die Saarfrage brennend geworden iſt, dazutun, daß die Pfälzer ſich mit der Saar zuinnerſt verbun⸗ den fühlen. Es gibt für uns keine Saarfrage. Denn es iſt entſchieden, daß die Saar deutſches Land iſt! Mit dem Gedenken an den Führer, der den beſten und ſchnellſten Weg finden wird, unſer Recht gel⸗ tend zu machen. und die Saar zum Reich zurückzu⸗ führen, ſchloß der Kreisleiter ſeine Anſprache. Im Auftrag der Künſtlerſchaft des Saargebiets dankte Kunſtmaler Bohn der Stadt Ludwigshafen, dem Direktor Dr. Graf von der Pfälz. Landes⸗ gewerbeanſtalt und dem Gaukulturwart Kölſch, da⸗ für, daß ſie es ermöglicht haben, dieſe Ausſtellung von Kaiſerslautern nach der Rheinſtadt zu bringen. Der Redner ſah in dieſer nachbarlichen Hilfeleiſtung einen Beweis für die Tatſache, daß man im Reich Verſtändnis für die Grenzwacht der ſaarländiſchen Künſtlerſchaft hat. Dieſe iſt ſich, wohl bewußt, daß ſie auch zu ihrem Teil die Rückgabe des Saargebiets an das Reich vorbereiten muß. Dieſe große Aufgabe erfordert Menſchen von Schöpferkraft und feſtem Charakter. In ſolcher Geſinnung fühlen ſich die Saarländer Bildkünſtler berufen, Soldaten der gro⸗ ßen Armee zu ſein, die der großen Sache der Rück⸗ gliederung des Grenzlands dienen.— Die Streich⸗ muſik ſpielte das Deutſchlandlied in der Faſſung aus Hayoͤns Kaiſerquartett, mit deſſen Variationen die kleine Feier ausklang. Danach beſichtigte man die reichhaltige Ausſtellung, die der Konſervator der Landesgewerbeanſtalt Dr. Hauſen geſchmackvoll geordnet hat. Andächtig verweilten die Beſucher vor dem Kreuzigungsgemälde des Malers Richard Wenzel⸗Saarbrücken, das zum Gedächtnis des ſo⸗ eben vom Tod hinweggerafften begabten Künſtlers von Lorbeerbäumen flankiert war. Die Ausſtellung, auf die wir noch zurückkommen werden, iſt Nachmittag und an Sonntagen auch vormittags bis einſchließlich 13. Mai geöffnet. S * Karlsruhe, 3. Mai. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium teilt mit: Der Herr franzöſiſche Konſul in Karlsruhe hat an die baoiſche Staats⸗ kanzlei folgendes erfreuliches Schreiben gerichtet: „Ich habe die Ehre, Ihnen mitzuteilen, daß am 1. Mai aus Anlaß des Nationalen Feſtes des deut⸗ ſchen Volkes eine franzöſiſche Fahne am Amtsgebäude dieſes Konſulats angebracht wird“. jeden 5. Seite /Nummer 200 drei Töchtern eine ſtreng gerechte Mutter, Erziehe⸗ rin, Freundin und Beraterin. Das Glück und Wohl⸗ ergehen ihrer Kinder, Enkel und Urenkel erfüllen ihr Herz mit Wonne. Seit Ladenburg von dem Dornröschenſchlaf erwachte und ſich bewußt wurde, welch großer Mann in Carl Benz in ſeinen Mauern lebte, erwachte auch die Begeiſterung für den Auto⸗ erfinder, und noch am ſpäten Lebensabend, als die längſt verdienten Ehrungen kamen, wuchs auch Ladenburg im Anſehen dͤraußen in der großen Welt und lockte ſehr viele Freunde hierher, die jeweils in Begeiſterung durch die Räume des Benzhauſes gingen, denen der Stempel einer hochſinnigen Frauenperſönlichkeit aufgeprägt iſt. Auch als Freundin zeigt ſich die hochverehrte Jubilarin von abſoluter Treue und Zuverläſſigkeit. Alles in allem: Frau Carl Benz, die jung⸗ gebliebene 85jährige Jubilarin und erſte Auto⸗ mobiliſtin der Welt, verkörpert in eoͤelſter und vor⸗ nehmſter Art den vorbiloͤlichen Typus einer echt deutſchen geiſtvollen und gemütvollen Frauenperſönlichkeit! Ganz Deutſchland wird ihrer am 3. Mai, an ihrem 85. Geburtstag, in Ehrfurcht und Liebe gedenken und hoffen, daß ſie noch recht lange unter uns weilt. Elisabeth W. Trippmacher. Aus der Pfalz Die Saar ſeierte mit! * Landͤſtuhl, 3. Mai. von der Saar wurde an der Weſtgrenze des Reiches der 1. Mai gefeiert. Am Morgen hatten ſich Tauſende von Arbeitern der Saar in dem unmittel⸗ bar an der Grenze gelegenen Waldmohr eingefun⸗ den. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildete der Feſtzug in Landſtuhl, wo ſich 15 000 Teilneh⸗ mer eingefunden hatten. Ein beſonderes Erlebnis war die Beleuchtung der Sickingerburg. Mit dem Lied„Deutſch die Saar, immerdar“ ſchloß die Kund⸗ gebung. 7 Aus dem fahrenden Zug geſprungen * Zweibrücken, 3. Mai. Ein Mann aus Mieſen⸗ bach, der zur Zeugenvernehmung in Zweibrücken ge⸗ weilt hatte, war in Homburg ſtatt in den Kaiſers⸗ lauterner Abendzug in den kurz zuvor abgehenden Neunkirchener Zug eingeſtiegen. Als er ſeinen Irr⸗ tum gewahr wurde, ſprang er aus dem bereits in Fahrt befindlichen Zug und blieb bewußtlos liegen. Bei ſeinem waghalſigen Sprung hatte er ſich ſchwere äußere Verletzungen zugezogen, die die Einlieferung in(das Landeskrankenhaus Homburg notwendig machten. 5— —— r. Ludwigshafen, 2. Mai. Nachmittags ließ ſich ein 82 Jahre alter Arbeiter auf dem Bahnkörper zwiſchen Oggersheim und Ludwigshafen von einem aus Richtung Ludwigshaſen kommenden Schnell⸗ zug überfahren. Der Kopf wurde dem Unglück⸗ lichen vom Rumpf getrennt. Die Urſache der⸗Tat iſt unbekannt. 5— * Mutterſtadt, 3. Mai. Abends gegen ½12 Uhr befanden ſich die beiden befreundeten Familien Schulz und Gaa vön einem Ausflug auf dem Nach⸗ hauſeweg. Herr Gaa hatte ſeine Schuhe, die, weit neu, zu eng waren, unter den Arm getragen. Aus Scherz warf er Ecke Oggersheimer und Neu⸗ ſtadter Straße einen der Schuhe nach der Richtung, in der die Familie Schulz ging. Er traf daber Herrn Schulz, der ſofort tot umfiel. Die ärzt⸗ liche Unterſuchung der Leiche ergab als Todesurſache Herzſchlag, vermutlich infolge Erſchreckens. Der auf ſo tragiſche Weiſe aus dem Leben Geſchiedene war 36 Jahre alt und hinterläßt Frau und zwer Kinder.— 8 *Speyer, 3. Mai. Auf Vorſchlag der Bayeriſchen Staatsregierung hat der Herr Reichsſtatthalter in Bayern den Regierungsdirektor der Regierung der Pfalz, Kammer der Forſten, Otto Erb, mit Wirkung vom.“ April, 1934 an zum Miniſterialdirektor im Staatsminiſterium der Finanzen ernannt. * Herxheim, 3. Mai. In der Hindenburgſtraße fuhr abends der Kaufmann Luitpold Gilb von hier mit ſeinem Kraftrad in ein ihm entgegenkommendes, beleuchtetes Fuhrwerk hinein. Der Fahrer erlitt ſo ſchwere Bruſtverletzungen, daß er ſofort in das Lan⸗ dauer Krankenhaus übergeführt werden mußte. Die Beifahrerin, die im Bogen über das Fuhrwerk ge⸗ ſchleudert wurde, kam mit Hautabſchürfungen davon. we Lungenkranke sägt ihnen der Arat! Sauatorien, Heilstätten. Professoren und Präkt. Aerste äußerten sich anerkennend über, Siſphosealin“. baten berichteten. bieber. Appetitlosigkeit, Machtschweiß. Auswurf seien verschwunden und Gewichtssunahmen bis zu 36 Pfund ersielt worden. Die lebenswichtigen Stoße Halk und Silièium fördern bekanntlich auch die Abkapselung tuberkulöser Herde; beide Miitel sind.a. in erprobter Art und Menge im ilphoscalin enthalten. Dadurck kann das von Aersten ver⸗ rduete„Sülphoscalin“ die Hoffnung vieler Pungenkrauker. Bronchitiker, Asthmatiker erfülien.(Comp.: Eale. glue, ph. Silieium, Stront.. Bitt., Earbo med., Ol. erucae, saeck, laet.) Glas mit 80 Tabl. N..70 in allen Apothehen./ Verlengen Sie von der Herstellerfirma Earl Bühler, Honstans, kostenlose und unverbindliche Zusendung der interessanten. illustrierten Aufklärungsschriſt /236 von Br. vogel. 3, S453 Eintritt 40 Pfg.(Erwachsene), 30 Pfg.(Uniformierte), 20 Pfg.(Kinder) * S e Automobiſaussfelſung Vereint mit den Brüdern 323——————— Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Mai 1934 Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft angetreten. feſtzuſtellen hatten. Sechs Kampftage Gaugruppe fällig und nun ſind wir bald ſo vier Sieger der Gruppen den letzten Gang machen können: am kommenden Sonntag Gruppen bereits die fünfte Runde. Schon nach der zweiten Runde befehdeten, ein. Dieſes neue Syſtem zeigte verlangt— gerechter und ſportlicher. Wir Tag hatte. Diesmal haben wieder gut zu machen. Haben rath, Waldhof und Offenbach Punktverluſte Rennen? Fußballkämpfe ohne Ueberraſchungen ieder weit, daß die unter ſich aus⸗ ſteigt in den leuchteten die Vorteile des neuen Spielſyſtems gegenüber dem alten, lange genug ſich— wie es eigentlich auch die Bedeutung einer Deutſchen Meiſterſchaft haben in der Bergangenheit manche gute Mannſchaft ſcheitern ſehen, weil ſie nach vielen Monaten ſchöner Erfolge und heißen Stre⸗ Sens einmal, in der Pokalrunde nämlich, einen ſchwarzen ſolche Mannſchaften nicht ein⸗ 5 mal, ſondern häufiger die Chance gehabt, derartige Schwäche⸗ 8 anfälle, die auch beim Beſten nicht ganz unvermeidlich ſind, in den Gruppen⸗Kämpfen nicht faſt alle Favoriten, Dresden, Nürnberg, Schalke, Ben⸗ erlitten und liegen ſie nicht dennoch auch heute noch ausſichtsvoll im ſind wie eine Suppe ohne Salz. Nun, wir können uns nicht darüber be⸗ klagen, daß die diesjährige Deutſche Meiſterſchaft ungewürzt geweſen ſei, ſie wurde indeſſen auch nicht völlig verſalzen, denn noch iſt ja— wie wir ſchon ſagten— der Ausgang der Kämpfe völlig offen. Es gab aber darüber hinaus ein wei⸗ teres, nicht minder erfreuliches Moment: Die Kämpfe haben über den ungewöhnlich langen Zeitpunkt weg ſtändig un⸗ exwartet große Zuſchauermaſſen an ſich gezogen; ſchon bis heute ſind es rund 500 000 Menſchen, die den bisherigen vier Runden der Meiſterſchaft beigewohnt haben. Das iſt für eine Zeit, in der man bereits das Nachlaſſen des In⸗ tereſſes am Fußball befürchten mußte, doppelt wertvoll. Die neue Austragungsform der Titelkämpfe erwies ſich auch als vopulärſten Sport. Vom Stand der Kämpfe 9 avoriten: ͤie Gruppe Oſt. die Schlußphaſe der Meiſterſchaft alle drei anderen Gruppen aber ſteht noch n nder Endkampf bevor. en SV Waldhof in Führung, ein ſolcher Sieg ſterſchafts kämpfen ſeinen großen und treuen ſchte. Reihe der„letzten Vier“ eintreten können. Der fünfte Kampflag entſcheidende Wendung herbeiführen. Gruppe Südweſt Mülheimer Union Böckingen— Kickers O eine herrliche Werbung für dieſen ſchönen, immer noch Nur eine von den vier Gruppen hat einen„ſicheren“ Wenn hier am Sonntag, alſo am fünften Spieltag, der Berliner Meiſter Viktoria beim Kampf in Danzig nur einen Punkt gewinnt, ſteht bereits eine der vier Mannſchaften feſt, eintreten dürfen. dann die ſpäter in Für ein ſehr ſpan⸗ Die Gruppe Südwe ſt ſieht aber die techniſch hervor⸗ agende Mannheimer Elf hat nur einen Punkt Vorſprung der Kampfmannſchaft aus Offenbach und muß ſehr auf der Hut ſein, wenn ſie dieſen Vorſprung nicht einbüßen will. Für die beiden anderen Gruppen aber iſt ſogar noch ein Führungswechſel ſehr gut möglich. Dresden liegt in der Gruppe Mitte einen Punkt vor dem 1. FC Nürn⸗ berg, aber die Bayern können doch noch Gruppenſieger wer⸗ den, wenn ſie in Dresden den Sachſenmeiſter ſchlagen und iſt durchaus keine Unmöglichkeit. gleiche Chance beſitzt in der Gruppe Nordweſt noch 80 Schalke, der wieder einmal bei entſcheidenden Mei⸗ Die Anhang ſchwer Wenn die Knappen im Duisburger Stadion as Rückſpiel gewinnen, dann werden auch ſie noch in die Er verſpricht zwar keine ganz großen Schlager— die Großkämpfe Dresden— Nürnberg und Benrath gegen Schalke ſteigen erſt am 13. Mai— aber er wird doch einen weiteren Schritt zur Klärung der Dinge bringen. In der Gruppe Oſt dürfte ſogar bereits die endgültige Entſchei⸗ 5 dung fallen und in der einen oder anderen Gruppe könnten „Ueberraſchungen“ eine neue unvermutete, vielleicht ſogar SV— SV Waldhof; ffenbach. Mülheim und Böckingen haben bereits keine Ausſicht mehr und doch können auch ſie noch eine Entſchei⸗ ing herbeiführen. Geſetzt den Fall— * nen und Offenbach in Stuttgart geſchlagen wäre die Mannheimer Elf bereits Meiſter. iſters nicht verbeſſert, 5 den es die Kickers aus Offenbach haben, die ſpiel kämpfen mußten, zwingen. glaubliche Kampfkraft, doch auch der Ehrgeiz U er iſt durchaus ich— Waldhof würde am Sonntag in Köln gewin⸗ werden: dann Waldhof hat die Kölner Mannſchaft im Vorſpiel ſehr ſicher mit 61 ge⸗ ſchlagen. Seitdem hat ſich die Form des Mittelrhein⸗ ſondern— wie das Spiel am letzten Sonntag in Heilbronn bewies— eher verſchlechtert. en auch diesmal die Kölner einen Vorteil haben, weil ſie zu Hauſe ſpielen, dieſes Plus wird den Unterſchied im Können nicht ausgleichen. Waldhof wird nicht ſo hoch wie Vorſpiel, aber es wird gewinnen. Weit ſchwerer wer⸗ ſchon im Vor⸗ um die Schwaben mit:2 zu be⸗ „Zwar beſitzt die mainiſche Elf eine ſchier un⸗ der Schwaben „ Bald hat man die„Vier“ Borletzte Runde der Kämpfe um die Deutſche Füßballmeiiterſchaft in den vier Gruppen 16 Kandidaten waren auch— nicht anders wie in den BVorjahren— in dieſem Frühjahr zum Endkampf um die Aber ſie ſuchten heuer den Meiſter nicht nach dem zu ſehr von Zufälligkeiten abhängigen„Pokalſyſtem“, ſie wurden vielmehr zunächſt in vier Gaugruppen zu je vier Mannſchaften zuſammengefaßt, die in einer Doppelrunde nach Punktwertung ihren Beſten wurden in iſt gewachſen. Wir rechnen mit einem knappen Sieg Offen⸗ bachs, wären aber auch nicht ſehr überraſcht, wenn die Kickers einen Punkt abgeben müßten. * Gruppe Mitte 1. FC Nürnberg— Boruſſia Fulda; Wacker Halle— Dresdner S. Auch hier kommen nur noch zwei Mannſchaften für den Enoͤſieg in Frage: Dresden und Nürnberg Und doch können auch hier Fulda und Halle noch ſtarken Einfluß nehmen. Wacker Halle beiſpielsweiſe kann zu Hauſe ſehr zäh kämpfen. Dresden gewann zwar das Vorſpiel mit:2, aber wir erinnern uns, daß Halle nach einem famoſen Start bereits:0 in Führung lag und daß nicht zuletzt eine Verletzung des Hallenſer Tormannes zur Wendung der Dinge beitrug. Dresden muß beim Rückſpiel am Sonntag in Halle ſehr auf der Hut ſein. Sicherer wird der 1. FC Nürnberg ſeinen Kampf in Fulda für ſich entſcheiden. Der„Club“ gewann ſchon das erſte Spiel in Fulda, hatte allerdings hier in einem harten Kampf viele Bleſſierte zu beklagen. In Nürnberg herrſchte nach dieſem Kampf eine wenig freundliche Stim⸗ mung für die Heſſen, ſo daß die Zeitungen Nürnbergs jetzt das Sportpublikum bitten mußten, keine„Revanche“ zu üben, ſondern ſich beim Rückſpiel einer muſtergültigen ſportlichen Diſziplin zu beſleißigen Eine endgültige Klärung erwarten wir an dieſem Sonn⸗ tag in der Gruppe noch nicht. Die wird erſt das Spiel Dresden— Nürnberg am 13. Mai bringen. Gruppe Nordweſt VfL Benrath— TVEimsbüttel: Schalke 04— Werder Bremen. In dieſer Gruppe beſitzen theoretiſch zwar noch alle vier Mannſchaften eine Chance, aber nach dem 6. Mai werden auch hier nur noch zwei Clubs übrig geblieben ſein: Ben⸗ rath und Schalke. Dann wird auch ͤer mit größter Span⸗ nung erwartete Kampf am 13. Mai im Duisburger Stadion zwiſchen Benrath und Schalke der entſcheidende Gang ſein. Benrath hat in Eſſen mit Eimsbüttel eine Rechnung aus⸗ zumachen: der anormale:1⸗Sieg der Hamburger im Vor⸗ ſpiel ſchmerzt die Rheinländer immer noch ſehr, obwohl ſie ſich von dieſem ſchweren Treffer gut erholt haben. Eims⸗ büttel wird in der Stadt Krupps und der Blumen nicht ungerupft davonkommen, trotz ſeines Sieges über Schalke am Vorſonntag. Schalkes Mannſchaft iſt bei allen Quali⸗ täten eine ſehr unzuverläſſige Elf, aber ſo kreditunwürdig iſt ſie nun doch nicht, daß man darin zweifeln müßte, daß ſie nicht auch das Rückſpiel gegen Werder Bremen gewin⸗ nen würde. Schalke ſpielt außerdem in Gelſenkirchen, alſo zu Hauſee * Gruppe Oſt Preußen Danzig— Viktoria Berlin; Viktoria Stolp— Beuthen 09. Die Tabelle zeigt, daß Berlins Meiſter nur noch einen Punkt braucht. Am Sonntag iſt die Berliner Viktoria Gaſt der ſchwächſten Mannſchaft dieſer Gruppe, ſie ſpielt in Danzig. Die Mannſchaft aus der Reichshauptſtadt müßte ſchon von allen guten Geiſtern verlaſſen ſein, wenn ſie in Danzig nicht wenigſtens Das Spiel in Stettin hat keine Bedeutung mehr; ſein Ausgang iſt offen. einen Punkt gewinnen würde. Neuſel reif für die Weltmeiſterſchaft? Zommy Loughran der letzte Prüſſtein— Amerika baut auf Neuſel Der amerikaniſche Boxſport hat eine überaus mäßige, von Mißerfolgen geradezu überhäufte Saiſon hinter ſich. Die weltberühmte Madiſon Square Garden Companie, die „match⸗maker“ der Vereinigten Staaten, erlebten eine Pleite nach der andern. Kein Wunder. Der Titel, der im letzten Jahrzehnt rieſige Geldſummen einbrachte, der gewaltige Menſchenmaſſen in Bewegung ſetzte, hat in der letzten Win⸗ terſaiſon keine Anhänger mehr gefunden und in der Rie⸗ ſenpleite von Miami ſeinen bisher ſchmählichſten Hieb er⸗ halten. Die Titel der ſchwereren Gewichtsklaſſen, die eigentlich das Geſchäft bringen müſſen, liegen augenblicklich in ſchwa⸗ chen Händen. Primo Carnera iſt in USA geradezu un⸗ möglich geworden. Maxie Roſenbloom, der Weltmeiſter im Halbſchwergewicht, verkörpert nicht den Fightertyp, für den ſich die Amerikaner begeiſtern und Vince Dundee, der Meiſter im Mittelgewicht, iſt heute zu alt, um noch zug⸗ kräftig zu ſein. Seit knapp zwei Monaten aber ſchwirrt ein neuer Stern am amerikaniſchen Boxſporthimmel, der das Publikum mit ſeiner ſportlichen Beſcheidenheit begeiſtert, es wieder dem Boxſport zuführt. Walter Neuſel, ein deutſcher Schwer⸗ gewichtler, der ſich durch ſeinen Sieg über den unberechen⸗ baren unorthodoxen King Levinſky in die Herzen der Ame⸗ rikaner geboxt hat, dem man heute ſchon mehr Sympathien entgegenbringt, als Max Schmeling in ſeinen größten Ta⸗ gen je gehabt haben ſoll. So urteilen wenigſtens ameri⸗ kaniſche Fachleute, ſo lieſt man es in der amerikaniſchen Fachpreſſe und ſo erzählen ſich die„Fans“ des amerikani⸗ ſchen Boxſportes. Von dieſem jungen Schwergewichtler verſpricht man ſich eine Wiederbelebung des amerikaniſchen Borſportes, dieſer Burſche ſoll im Mittelpunkt der Madion Square Garden ſtehen. Die Lage iſt günſtig Walter Neuſel wird am 4. Mai zum drittenmal in Neuyork boxen. Zum letztenmal ſoll er zeigen, wie weit er heute in ſeinen Leiſtungen fortgeſchritten iſt. Gegen den Fiſchkönig aus Chikago hat er bewieſen, daß er einen Fighter boxen kann, in der Nacht zum Samstag wird er beweiſen müſſen, daß er einen Boxer fighten kann. Gelingt ihm dieſer große Wurf, wird er in der für ihn eigentlich zu kurzen Zeitſpanne von zehn Runden den Exmeiſter im Halbſchwergewicht, einen der weltbeſten Techniker bezwingen, dann dürfte nichts mehr im Wege ſtehen, den jungen Deutſchen in den Weltmeiſter⸗ ſchaftskampf zu bringen; ganz gleich, ob es ſich dabei als Gegner um Primo Carnera oder Max Baer handelt. Die Ausſichten ſind ſehr günſtig, im Falle eines Sieges über Tommy Loughran wird ſich auch Weltmeiſter Carnera be⸗ mühen müſſen, den Deutſchen anzunehmen, dem er bis jetzt noch aus dem Wege gehen konnte. Neuſel kann es ſchaffen Walter Neuſel hat in dieſem Kampfe ſeine große jugend⸗ liche Friſche, ſein Selbſtvertrauen, vor allen Dingen aber ſein Kämpferherz für ſich. Auch rein boxeriſch hat er„drü⸗ ben“ viel hinzugelernt. Sein linker Haken, ſeine Kunſt im Vermeiden werden ihm auch in dieſem Kampfe zur Seite ſtehen. Tommy Loughran kann nur eines beweiſen, was für ihn ſpricht: die größere Ringerfahrung, verbunden mit einer geradezu meiſterhaft techniſchen Schulung, die ſich vor allen Dingen in den„nur“ zehn Runden bemerkbar machen wird. Für Neuſel ſteht alles auf dem Spiel, für ihn gilt die Parole: Kampf von der erſten Minute an; die größere Kraft verpflichtet ihn dazu. Reues vom weißen Sport v. Cramm ſiegt in Praa Bei den internationalen Meiſterſchaften der Tſchecho⸗ ſlowakei konnte v. Cramm den Tſchechen Söofka mit 62, :0 ſchlagen und dann noch einen zweiten Erfolg über Marſalek mit:2, 611 davontragen. Roderich Menzel blieb über Vodicka mit 611,:2,:0 erfolgreich und quali⸗ fizierte ſich damit als erſter für die Vorſchlußrunde. Von den übrigen Ergebniſſen iſt noch der Sieg des jungen Hecht über den Südſlawen Kukuljevic mit:2,:0 zu erwähnen. Denker in Montreux erfolgreich Beim internationalen Tennisturnier von Montreux trug der Berliner Denker als einziger Deutſcher einen ſchönen Erfolg davon, denn er ſiegte im Herrendoppel mii dem Schweizer Steiner als Partner über Fiſher⸗Ferrier mit 611. 678,:7,:1. Das Herren⸗Einzel nahm ein vor⸗ zeitiges Ende, da der Wiener Artens gegen Duplair⸗ Frankreich beim Stande von 613,:6,:2 aufgab. Die erſolgreichſte Teilnehmerin war die ſchweizeriſche Spitzen⸗ ſpielerin Lolotte Payot, die im Einzel über Frau Mathien 6ꝛ3,:2 ſiegte, das Damendoppel mit Frau Fehlmann gegen Mathieu⸗Möller:5,:0 gewann und außerdem im „Mixed“ mit ihrem Landsmann Fiſher über die Kombi⸗ nation Frau Marthieu⸗Artens mit:5, 614 die Oberhand bthielt. * In Croydon bei London ging jetzt ein Turnier zu Ende, bei dem der Franzoſe Chriſtian Bouſſus das Herren⸗ Einzel gegen den Neuſeeländer A. C. Stedman:6,:3, .2 gewann. 8 Beim Turnier in Weſt Side Ealing triumphierte der jange Engländer Hare im Herreneinzel über Avory mit Um die Deutſche Handballmeiſterſchaft Die Syiele der Swiſcheneunde Recht ſchnell hat die Deutſche Hanöball⸗Spielleitung be⸗ reits noch den Vorrundenſpielen die Paarungen für die Zwiſchenrunde um die deutſche Handball⸗Meiſterſchaft für dͤen 13. Mai feſtgebegt. Recht bedauerlich iſt dabei, daß ſich zwei unſerer ſüddeutſchen Vertreter, ausſichtsreiche Bewer⸗ ber um den Titel, ſchon in der Zwiſchenrunde gegenüber⸗ ſtehen, ſo daß von dieſen beiden Mannſchaften, Fürth und Waldhof, einer bereits in der Zwiſchenrunde ſeine Ausſichten begraben muß. Der Spielplan hat ſolgendes Ausſehen: Mäuner In Fürth: Epg Fürth— (Schiedsrichter: Grobe⸗Leipzig). SB Baldhof In Darmſtadt: Polizei Darmſtadt Tura Bar⸗ Hamburg men(Schiedsrichter: Marquardt⸗Eßlingen). In Berlin: Askaniſcher TV Berlin— Polizei (Schiedsrichter: Deuticka⸗Leipzig). In Leipzig: Sportfreunde Leipzig— Polizei Magdeburg (Schiedsrichter: Müller⸗Wiesbaden). Frauen In Fürth: Spyg Fürth— VfR Mannheim (Schiedsrichter: Illgner⸗Leipzig). In Kaſſel: Heſſen⸗Preußen Kaſſel— Mül⸗ heimer SBB(Schiedsrichter: Roſenbaum⸗Hannover), In Berlin: SC Charlottenburg— SV Eimsbüttel Ham⸗ burg(Schiedsrichter: Schramm⸗Dresden). In Leipzig: Fortuno Leipzig Frauen⸗Sportelub Magdeburg(Schiedsrichter: Büge⸗Stettin). Reitturnier in Rom Frau von Ovpel hat kein Glück Das Internotionale Reit⸗Turnier in Rom nahm am Dienstag mit dem Preis von Janiculus ſeinen — nach ihrem Ritt viel Beifall erhielt. Fortgang. Bei ſchönſtem Wetter und wieder zufrieden⸗ ſtellendem Beſuch gab es in dieſer Prüfung, die nur für italieniſche Pferde oſſen war, gute Leiſtungen. Sieger wurde Major Morigi auf Canezza. Im anſchließend ausgetra⸗ genen Championat der Amazonen befanden ſich unter den 19 geſtarteten Pferden auch 7 deutſche. Frau v. Opel hatte hier mit Arnim großes Pech. Nachdem ſie acht von den 13 Hinderniſſen in glänzender Manier ohne Fehler überſprungen hatte, mußte ſie wegen Reißens des Sattelgurtes nom Pferde. Sie durfte dafür noch ihr Pferd„Nanuk“ nachnennen, doch kam ſie auf 8,5 Fehler und ſomit für die nähere Entſcheidung nicht mehr in Frage. Vier Pferde blieben fehlerlos. Siegerin wurde im Stich⸗ kampf Baronin Nisco auf Fiordiligi vor Frau Cacciandva auf Erich und der erſt 13jährigen Baroneſſe Haſſelbach, die Oeſterreichs Fußballmeiſter wurde Admiro Wien. In Italien holte ſich Juventus Turin die Meiſterſchaft. „Deutſche Straßenfahrer werden auch in dieſem Jahre wieder an der Italien⸗Rundfahrt teilnehmen, die am 19. Mai bis 10. Jani in 17 Etappen ausgefahren wird. Bisher wurden Geyer und Altenburger verpflichtet. Die Nationalmannſchaft des Deutſchen Radfahrer⸗Ver⸗ bandes für die Bahnrennen wird ihren nächten Start am kommenden Sonntag bei den Bahnrennen in Hannover ab⸗ ſolvieren. Schindler⸗Dresden, rennen in Halle ſiegreich in Chemnitz, das zugunſten des der am Sonntag bei den Dauer⸗ blieb, gewann ein Dauerrennen beſucht war. Das über eine Stunde gehende Rennen ſah Schindler mit 72 Km. vor Krewer, Lohmann, de Graaf⸗ Holland und Neuſtedt erſolgreich. ſchwerverletzten Stehers Dederichs ausgefahren wurde, aber leider nur ſehr ſchwach :6,.5, während bei den Damen Dorothy Round über Betty Nuthall mit:2,:5 erfolgreich blieb. Tennisturnier in Wiesbaden Die Ausloſungen für das am Dennerstag beginnende Wiesbadener Internationale Tennisturnier haben bereits ſo intereſſante Paarungen gebracht, daß ſchon in den erſten Spielen mit ſpannenden Kämpfen zu rechnen iſt. Es wur⸗ den ausgeloſt: 1. Viertel, Herren⸗Einzel: Dr. Landmann, Adalbert von Cramm(Bruder des deutſchen Meiſters v. Cromm), Frenz, Schwenker, Henkel 1. 2. Viertel: Jaenecke, Rahe, Denker, Goſewich und Mo⸗ nacos Rangliſtenerſter Landau. 3. Viertel: Ellmer⸗Schweiz, Lund, Kuhlmann, Dr. Deſ⸗ ſart, Göpſert, Dr. Buß. 4. Viertel: Weihe, Tübbrn, Dr. Kleinſchroth, Nourney. 1. Viertel, Damen⸗Einzel: Auſſem, Buß, Weihe. 2. Viertel: Hammer, Rau, Käppel, Sander. 3. Viertel: Wrangel, v. Ende⸗Pflügner, Bartels⸗Kall⸗ meyer. 4. Viertel: Menges, Ferber, Horn. Auch in den Doppelſpielen ſind ſcharfe Kämpfe zu er⸗ —— do überall faſt gleichſtarke Kombinationen geſetzt wurden. Schweizer Hockeyelf gegen Deutſchlano Zum Länderkampf am 6. Mai in Stuttgart Die ſchweizeriſche Hockey⸗Nationalmannſchaft, die am kommenden Sonntag in Stuttgart gegen Deutſchland ſpielt, iſt wie folgt aufgeſtellt worden: Tüſcher (Red Sox) Kurmann Légeret (Red Sox) Servette) Bardet Fehr 2 Scherrer (Grashoppers)(Grashoppers)(Red Sox) Herminiaf Meier Fehr 1 Toffel Frank (Lauſanne)(beide Grashoppers)(Lauſanne)(Red Sox) Der Poſten des Linksaußen wird unter Umſtänden von Hug(Grashoppers) ausgefüllt. Zum Erſatztormann wurde Häberlein(Stade Lauſanne) beſtimmt. Kapitän der Mann⸗ ſchoft iſt Herminjat Als Schiedsrichter wird von der Schweiz Croſet⸗Genf geſtellt. Krefeld(2. Mai) 1. Preis von Geldern. 2000 Mk., 1400 Meter: 1. Frau Cl. Polacks Szegeban(Lommatzſch); 2. Schwertknauf; 3. Fino. Toto: 60, Platz: 16, 13, 17. Ferner: Ilona, Herr⸗ geſell, Leutvogt, Languſte. 2. Haus Hütten⸗Jagdrennen. 2000 Mk., 3000 Meter: 1. O. Guhls Problem(Steckert); 2. Sechſerbock; 3. Maeku⸗ bee. Toto: 45; Platz: 30, 18. Ferner: Rabenſteiner, Steinbruch. 3. Preis von Verberg. Verkaufsrennen. 2000 Mk., 1650 Meter: 1. Frl. B. Bauers Andreas Hofer(M. Schmiot); 2. Selim; 3. Medinus. Toto: 40, Platz: 17, 15, 27. Fer⸗ ner: Nebukadnezar Mauſer, Loſung, Alte Zeit, Leitſtern. 4. Preis vom Niederrhein. 2700 Mk., 2000 Meter: 1. A. Wagners Roſenfürſt; 2. Rudolf; 3. Agathon. Toto: 16; Platz: 19, 25. Ferner: Eiſenkönig, Curator. 5. Linner Hürdenrennen. Ausgleich 3. 2000 Mk., 3000 Meter: 1. K. Deſchners Sauſewind(Beſitzer); 2 Schwert⸗ ieb; 3. Spata. Toto: 56, Platz: 20, 26, 19. Ferner: Gol⸗ — Beß, Hatz, Bargello, Sonny Boy, Maikönig, Almanſor, Berna. 6. Rhein⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 2000 Mk., 2000 Meter: 1. W. Wartenbergs Piſtazio(Großkopf); 2. Feloͤſcher; 3. Do⸗ rita. Toto: 40, Platz: 26, 10. Ferner: Perillo, Fan⸗ taſig, Fernpaß. 7. Elever Ausgleich. Ausgleich 4. 1650 Mk., 1400 Meter: 1. O, Kriegs Girlande(Haut); 2. Holſatia; 3. Haſſo. Toto: 26; Platz: 14, 35. 14. Ferner: Negro, Pieta, Robinſon, Sillberfee. 0 Doppelwette: Roſenſürſt— Sauſewind: 185:10. rbeitern iſt der Zutritt nicht geſtattet. keilingen, zu der fünf Kreiſe eingeladen 5 50 räplag 15/7. NS⸗Frauenſchaft gebeten, ibliothek der NS⸗Frauenſchaft zu ted a. au. of. heim. Donnerstag, 3. Mai, Schulbaracke. NSDAP-Nfifieilungen Aus vortetamtlichen Sekenntnachuagen eninommen Anordnung der Kreisleitung An die Ortsgruppen, Abtlg. Bild Sämtliche Ortsgruppenbildwarte haben ſich am S a m 8⸗ tag, 12. Mai, 20.30 Uhr, im Ritterzimmer des Kinzinger s, N 7, 8 zu einer Beſprechung einzufinden. Den Mit⸗ Erſcheinen iſt Beſprechung über die Tagung am 28. und 27. Mat ſind. Die Kreispropagandaleitung, Abtlg. Bild. Schwetzingerrorſtadt: Sämtlichen Parteimitgliedern, ſo⸗ e Angehörigen der SA, SS und ſonſtiger Formationen zur Kenntnis, daß wir ab 1. Mai unſere Kaſſenräume nach ahnhofplatz 7, 1 Treppe hoch, verlegt haben. rigen Geſchäftsräume befinden ſich noch bis 7. Mai Bis⸗ Unſere Sämtliche Partelgenoſſen und Parteigenoſſinnen wer⸗ durch Bücherſpenden die Einrichtung einer ermöglichen. geben im Heim der Frauenarbeitsſchule, L 9, 7. Donnerstag, 3. Mai, 20 Uhr, Heim⸗ im Lutherſaal des ev. Gemeindehauſes. Donnerstag, à. Mai, fällt der Heimabend Freitag, 4. Mai, 20.30 Uhr, Schulungsabend 20 Uhr, Heim⸗ Abzu⸗ 8 55 * Friebrichspark. Freitag, 4. Mai, 20 Uhr, Heimabend im Ballhaus. Donnerstag, 3. Mai, 20,30 Uhr, Mit⸗ liederverſammlung im Schloßreſtauront in Seckenheim, in Verbindung mit der NS⸗Hogo. lvesheim. Donnerstag, 3. Mai, 20.90 Uhr, Mit⸗ eeee im Schloßreſtaurant in Seckenheim, in Verbindung mit öer NS⸗Hago. BdM Sozialamt. Donnerstag, 19.30 Uhr in N 2, 4 Be⸗ ſprechung für die Sachbearbeiterinnen für Mädelfragen im e Sämtliche Mädels der kolonialen Ar⸗ beitsgemeinſchaft(Kolonialſchar) ſowie die von den Füh⸗ rerinnen ernannten Koloniglreſerentinnen treſfen ſich erſt⸗ malig am Freitag, 4. Mai, 20 Uhr, in N 2, 4. Er⸗ ſcheinen Pflicht. Segelfliegen. gen gemeldet haben und noch men Donnerstag abend, .2, 4. Tennis. Donnerstog, von 14.30 Uhr an Tennis (Tennisplatz Friedrichsring), ſtatt Dienstag. Freitag und 6 Uhr morgens an Tennis für herufstätige Mädels. Alle Mädels, die von ihren Führeeinnen dazu beſtimmt ſind, trefſen ſih Donnerstag 3. Mai, um 20⁰ Uhr, zum 1. Schulungsabend für Grenz⸗ and Auslandsdeutſchtum, in E 5, 16. Turnſchuhe mitbringen. Oſtſtabt. Donnerstag, 20 Uhr, gemeinſamer Heim⸗ — E 7, 20, in der Schule für Volksbildung. Erſcheinen zwecks Neueinteilung der Mädelſchaften iſt, unbedingte Pflicht. Beitrag und Verſicherungsgeld und das Geld kür die Grenzmarkloſe iſt mitzubrincen. Deutſches Eck und Strohmarkt. Für Fahrt am Sonn⸗ tag, 6. Mai iſt am Freitag abend zum Turnen 1 Mk. mit⸗ zubringen. Sämtlich wie am Ausflug zu beteiligen. Die Führerinnen haben ſoſort die Beiträge ſowie Monatsberichte abzuliefern, 3 — Sämtliche Mädels, ͤie ſich zum Segelflie⸗ Intereſſe daran haben, kom⸗ pünktlich 19.90 Uhr, nach Schaften haben ſich am Turnen ſo⸗ des Untergaues „BoMzg, Untergan Mannheim. Alle Ringführerinnen rechnen am Donnerstag, 3. Mai, in der Zeit von 13—15 Uhr u. von 19 bis 20.30 Uhr in N. 2, 3 die Loſe der Grenzmarklotterie ab. Bomg, Feudenheim, Mädelſchaft Hurſt. Heute, Don⸗ nerstag, treten ſämtliche Mädels vorſtehender Mädel⸗ ſchaft im Schulhof um 17 Uhr an. Erſcheinen iſt Pflicht. Jungmädelgruppe Rheintor. Heute, Donnerstag, Beſprechung ſämtlicher Schar⸗ und Schaftführerinnen der Fungmädelgruppe Rheintor um 19 Uhr im Haus der Jugend. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten Donnerstag, g. Mai, 20 Uhr, Lichtbildervortrag im Kolpinghaus.„Eine Italienreiſel. Deutſcher Heimarbeiter⸗ und Hausgehilfen⸗Verband Die nächſte Mitgliederverſammlung findet heute, Donnerstag, 3. Mai, 20,30 Uhr, im Haus der Deut⸗ ſchen Arbeit, P 4, 4(Nebenzimmer) ſtatt. Hausgehilfinnen, die dem BdM kangehören oder ſich als Einzelmitglieder bei der Deutſchen Arbeitsfront angemeldet haben, ſind hierzu ebenfalls eingeladen. Sageobaleacleꝛ Donnerstag, 3. Mai Nationaltheater:„Königskinder“, von Engelbert Humper⸗ dinck, Deutſche Bühne, 19.90 Uhr. Rhein⸗Reckar⸗Hallen: Braune Meſſe mit Sonderſchau„Die deutſche Revolution“, 10 bis 19 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 17 Uhr Hermann Maria Wette:„Allgemeine und muſikaliſche Erziehungslehre“(Vorleſung und Uebung). Apollo: 20,15 Uhr Operette„Die erſte große Liehe“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr„Das große Meſſepro⸗ gramm“. ——— Pfalzbau⸗Kaffee: 15.90 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Lichtſpiele: Untverſum:„Pipin der Alhambra:„Die vertauſchte Braut“.— des Großherzogs“— Schaubu 7.* Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 19 Uhr Leſeſäle; von 11 — — 3 * Von 9 bis 13 und von 15 bis bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: Sonderausſtellung„Mannheimer Architekten“ und Wettbewerbsentwürfe„Meiſterbrieſe und Ehrenurkunden“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bié 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.80 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. ——————— WI, 4 NIVEA-CREME is FN. 00 O. 40 Pf.RxMM. 20 2 9 * * e eeeeee ee * von 8 Jahren an aufwärts mit dem Ruckſack wan⸗ Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 145. Jahrgang/ Nr. 200 Der Mann ſei der Intendant des Lebens,— die Frau aber der Regiſſeur, hat Dr. Goebbels ein⸗ mal geſagt, um mit dieſem treffenden Bilde die rich⸗ tige Verteilung der Zuſtändigkeiten innerhalb der Familiengemeinſchaft deutlich zu machen. Wieviel ſelbſtverſtändlichere Rechte, als ſie beruf⸗ licher Wettbewerb und Kampf um die ſogenannte Gleichberechtigung zwiſchen den Geſchlechtern je zu erzwingen ſtrebten, der deutſchen Frau im Dritten Reich damit eingeräumt werden, das ſpürt man ſo recht deutlich in all' ſeiner vielſeitigen Nutzanwen⸗ dung bei ſo einer großen Werbeveranſtaltung, wie ſie in dieſen Wochen durch Mannheims e r ſt e Braune Meſſe gegeben iſt. Ohne den braunen Kämpfern und Wirtſchaftsführern damit die Größe des Geſamteindrucks zu ſchmälern: gerade weil doch Intendant und Regiſſeur jederzeit Hand in Hand ſchaffen ſollen, wird man uns zugeben können, daß mindeſtens die Hälfte dieſer vorbildlich aus⸗ geſtalteten Schan von deutſcher Arbeit die Frauen angeht. Und zwar die Frau in ihrem ureigenſten Be⸗ ruf als Sachwalterin des Hauſes und der Familie, kaufend, verbrauchend, erziehend ſteht ſie gerade hier in ſtändiger Fühlung mit dem großen Pulsſchlag des wirtſchaftlichen wie des öffentlichen Lebens, und indem die Frauenſache damit einmündet in den al⸗ gemeinen großen Dienſt am Volk, prägt weibliches Urteil in unzähligen Ausſtrahlungen rückwirkend 5 Dingen des täglichen Bedarfs ſeinen Stempel auf. 2 Wie unendlich vieles von dem, was Kunſt, Handwerk und Induſtrie hier an deutſcher Wertarbeit zeigen, muß erſt von einer Frauenhand geprüft, von Frauenaugen begutachtet ſein, ehe es den ſo erwünſchten Weg zum Verbraucher antritt! Wenn auch beim Wein und bei den Zigarren bei den großen techniſchen Bedarfsartikeln und Maſchi⸗ nen die Männer unter ſich bleiben,— ſchon in der mit ſo beſtechend ſchönen Kleinwagen überreich be⸗ ſchickten Autohalle haben die Frauen ein gewich⸗ tiges Wort mitzureden. Aber nicht von dieſen Grenzfällen des„Auch⸗Ge⸗ fragtſeins“ wollten wir eigentlich ſprechen, ſondern von der Fülle verlockender und nützlicher Dinge, die kraft der uns zuſtehenden Regie allein um unſertwillen da ſind. 0 Laſſen wir uns durch den Mannheimer Ein⸗ zelhandel verleiten, höchſt ſelbſtſüchtigerweiſe zu⸗ nächſt einmal an die eigene werte Perſon zu denken! Die in echtem Blau den braunen Grundton durch⸗ brechende Straße der Textilien bietet eine gedrängte Ueberſicht alles deſſen, was wir vom gutſitzenden Hüftformer und zartfarbenen Wäſchegedichten an nur wünſchen mögen. Und duftig hingehauchte Stoff⸗ bahnen, die als„Buchhandlung der Frau“ ſtets mit dem Neueſten verſehene Niederlage eines großen Schnittmuſter⸗ und Handarbeitsverlages, die modi⸗ ſchen Köſtlichkeiten rund um das Thema Handtaſche, die emſig ſurrende Strickmaſchine mit ihren Erzeug⸗ niſſen bekannter Wollfirmen und vieles andere mehr, was ein Frauenherz erfreut, geleiten uns ſchließlich über die geſchmackvoll aufgebaute Modellauswahl der Damenſchneiderinnen bis zu dem Schlußpunkt aller weiblichen Bekleidungswünſche, um deſſen zahlreiche Abwandlungen die Mannheimer Kürſchnerinnung bemüht war. Pelzmäntel, Pelzjacken, Pelzweſten; Kragen, Schleiſchen, Füchſe,— iſt man nicht faſt ver⸗ ſucht, zu wünſchen, daß es bald wieder Winter wird? Bom Ruckſackvacken und rechter Wand Im Wald und auf der Heide, unter hohen Tan⸗ nen und ziehenden Wolken, Vogelſang und Blüten⸗ dolden, da ſucht es ſeine Freude: das frohe Völkchen der Sonntagsausflügler und Urlaubs⸗ kinder. An jedem Waldrand, in kleinen Lichtungen und Ackerrainen ſingſt's und lacht's, hier raucht noch eine Abkochſtelle, dort ſucht ein Kundiger nach einem Lagerplätzchen, Hängematten ſchaukeln, Kin⸗ der ſuchen Blumen und Hausyäter liegen behaglich 8 im Grünen. Die braungebrannten, frohen Geſichter der Heimkehrer aber könnten viel erzählen von Eichkätzchen und Salamandern, von den erſten Schwammerln und Heidelbeeren, von kleinen Quellen und ſtillen Buchenpfaden. Doch, es wird nichts verraten; jeder ſchwört auf ſein eigenes, delbſt entdecktes Paradies und wird zum immer eifrige⸗ ren Erforſcher neuer Schönheiten der heimatlichen Natur. Und der Vermittler, der treue Begleiter aller dieſer ſchönen Wanderfahrten? Der wird nicht ein⸗ mal erwähnt! Sehr unrecht iſt das, denn was wäre ſo ein Ausflug ſchon ohne Ruckſack oder Pick⸗ nickkorb? Dabei ſind die zwei Wandergefährten doch ſo anſpruchslos und in ihrer bekannten Tief⸗ gründigkeit unentbehrlich, daß ſie eine lobende Er⸗ wähnung wohl verdienen. Für Fußwanderer und Radler iſt wohl der Ruckſack die praktiſchſte Löſung, während Kraft⸗ rad⸗ und Autofahrer ſich lieber für den Picknickkorb entſcheiden. Das Packen iſt in beiden Fällen eine Kunſt für ſich, die beſonders beim Ruckſack verſtan⸗ den ſein will; denn er darf erſtens nicht zu ſchwer werden, zweitens nicht ungleich ſein und drittens nicht drücken. Obwohl es meiſtens unſere„Männer“ ſind, die Aber vorläufig hat es damit offenſichtlich noch gute Weile, und vom vielen Anſchauen in ſolcher nicht ganz reinen Ausſtellungs⸗Frühlingsluft wird man ſo durſtig, daß eine mehr auf leibliche Genüſſe abgeſtimmte Rundſchau im Nahrungsmittelgewerbe durchaus am Platze erſcheint. Und mit Glücksklee, Kathreiner, Ochſi, Kaba, mit Salifer, Hafermark oder wie ſonſt die zeitſparenden, geſundheitfördernden Präparate heißen mögen, ſind wir ſchon auf dem Wege zu den vielen, neuen kleinen Bequemlichkeiten und Erleichterungen des Hausfrauendaſeins, die ſo eine Meſſe immer von neuem hervorzuzaubern weiß. „Unmöglich!“ denkt man,—„es iſt doch ſchon ſo vieles erfunden. Wo ſolls denn da bloß noch her⸗ kommen?“ Gemach. Die Erfin der ſind halt nach wie vor— erfinderiſch. Es genügt ihnen nicht, daß Feuer und Waſſer, Licht und Wärme— von Apparaten, Störmen und Röhren bezwungen— der Hausfrau dienſtbar ſind. Sie bringen uns immer neue Spartöpfe, Dämpfer, Spezialbrenner, ſo daß wir ernſtlich in nicht ferner Zeit ſtatt der Gasrech⸗ nungen nur noch freiwillige Spenden zu zahlen brauchen. Gibt es doch jetzt bereits ein neuartiges Heizkiſſen, das weder elektriſchen Strom, noch Kohlen, noch ſonſt irgend etwas braucht, ſondern mit ein paar Kaffeelöffeln kalten Waſſers aus eigener Kraft immer von neuem aus einem nachfüllbaren Chemikal zweihundert Brennſtunden lang faſt Siedehitze entwickelt.„Jeder ſein eigener Heizkör. per“, kann man in Zukunft ſagen, und tauſend Schmerzen im Familienkreis werden anſtandslos in die Flucht geſchlagen. Wenn Vati unter einem He⸗ xenſchuß ſtöhnt, wenn Großmama ihrem„Rheuma⸗ tis“ zuliebe ein Katzenfell kaufen müßte, oder bei dem jüngſten Sproß des Hauſes ein Ziegenpeter wärmender Behandlung bedarf: ſchnell ein Kiſſen umgebunden, und ein jeder geht mit ſeiner Heiz⸗ quelle unter dem Rock fröhlich der Tagesarbeit nach. Iſt für den Hexenſchuß die Hitze recht erſprießlich, ſo pflegt ſie der Hausfrau ſommers in der Küche In Sachen Haushaltjührung Anſchauungs- und Koſtprobenunterricht auf der Braunen Meſſe nicht immer gleichermaßen willkommen zu ſein. Butter und andere empfindliche Stoffe leiden beträcht⸗ lich, wenn ſie ohne Eis aufbewahrt werden. Der Kühlſchrank⸗Erſatzmittel gab es ſchon im⸗ mer mancherlei, von denen die meiſten auf die Dauer mehr Nach- als Vorteile hatten. Jetzt wird eine ver⸗ chromte Kühlglocke angeboten, deren ſinnreiche, durch einen kleinen Schlauch unmittelbar der Waſſerleitung angeſchloſſene Berieſelungsanlage,— noch dazu bei Nichtbenetzung der darunter geſtellten Speiſen, — erſtaunliche Kältewirkungen zu erzielen vermag. Der Waſſerverbrauch durch die ins Innere wirkende Zerſtäuberdüſe der auch in größerer Ausführung zur Flaſchenkühlung verwendbaren Kühlhaube iſt denk⸗ bar gering, ſo daß er für das Unkoſtenkonto kaum in Frage kommt; der Anſchaffungspreis hält ſich ſelbſt für einen beſcheidenen Haushalt in erſchwinglichen Grenzen. Von der praktiſchen Spicknadel, mit der auch feine Möhren⸗Sellerie oder Zwiebelſtreiſchen ins Fleiſch gezogen werden können, war ebenſo be⸗ reits die Rede wie von dem praktiſchen borſtenſcho⸗ nenden Beſenſtielhalter und dem für Rohköſtler faſt unentbehrlich erſcheinenden neuen Reibeiſen, das jede Fingerverletzung unmöglich macht und Aepfel, Kar⸗ toffeln oder was immer es zu reiben gibt, bis auf den letzten Reſt verwendͤbar macht. Wer eine Fleiſch⸗ maſchine beſitzt, kann auch hier einen Reibanſatz aus⸗ probieren, der ähnliche Vorteile gewährleiſtet. Es hat ja hier doch jede Hausfrau ihre eigenen Anſichten darüber, was am bequemſten, ſpar⸗ ſamſten und zweckmäßigſten iſt. Sie wandre deshalb ſelber ausführlich durch die Rhein⸗Neckar⸗Hallen und ſorge nur, daß ihr von dem perſönlich zuſtändigen„Intendanten“ der nötige„Meſſe⸗Etat“ bewilligt wird, dann kann ſie genug Einkäufe tätigen, die den Haushalts⸗ „Fundus“ bereichern und als kleines Teilchen im Kampf um den wirtſchaftlichen Aufbau die Mühen der Meſſeleitung lohnen. M. S. Nordischer Frühling dern, iſt für den Inhalt zu ſorgen doch beinahe immer Frauenſache. Für Tageswanderungen ſind natürlich die fertig geſtrichenen und belegten Brote das Einfachſte; viel netter aber iſt es, wenn ein richtiggehendes Lager aufgeſchlagen und die Mahlzeit erſt hergeſtellt wird. Damit iſt nicht etwa ein ganzes Abkochen gemeint; es gibt nur„kalte Küchel. Wie luſtig iſt da allein ſchon das Auspacken und Aemter verteilen: Mut⸗ ter bekommt Meſſer, Brot, Butter, Wurſt und Eier; der Vater hat die Oelſardinenbüchſe zu öff⸗ nen, das Töchterchen wird Verwahrerin der Thermosflaſche, und die männliche Nachfolge in der Ein⸗ oder Mehrzahl hat für friſches Waſſer zu ſor⸗ gen, damit die klugerweiſe mitgenommene Zitrone ſamt Zucker ihre löbliche Verwandlung in Limo⸗ nade erleben kann.—3 Der rechte Picknickwanderer weiß nämlich lange ſchon, daß friſch geſchmierte Brote beſſer ſind als ſolche mit eingeſunkener Butter und ausgetrockne⸗ tem Belag. Und nicht anders iſt es mit der friſch an⸗ gemachten Zitronenlimonade. Ganz Ueppige neh⸗ men kleine Delikateßdoſen mit Geleeheringen, Mi⸗ xeöd⸗Pikles oder ähnlichen„Säuerlingen“ mit, auch Eſſiggurken und kleine Sülzen ſind erfriſchend, Zum Nachtiſch gibt es friſches oder getrocknetes Obſt ein paar Kekſe oder Kuchen und vielleicht noch ein Eisbonbon. Das Allerletzte aber iſt dann der Gang zum Waſſer, um ſich die Hände zu waſchen, denn Mutter hat wohlweislich ein kleines Handtuch nebſt Seife eingeſteckt. Nach dem Eſſen iſt gut ruhen. Die kleine Geſell⸗ ſchaft ſchaut eine Weile in die Wolken, hört das Summen der tauſend Käfer und— ſchläft ein. Geht es ſpäter ans Heimwandern, ſo iſt natürlich Mutter wieder die Erſte, die für Oroͤnung und Sauberkeit ſorgt: alles wird peinlichſt mit den Der Mai iſt gelommen: Walomeiſter iſt da! Lauwarme Frühlingsnächte, klingende Gläſer in fröhlicher Runde— das kommt uns in den Sinn, 7 wenn wir nun wieder auf dem Wochenmarkt den zartgrünen, würzig duftenden Sträußchen begegnen oder ſie gar, im Verein mit Spargeln, Goldlack, Ra⸗ dieschen und Vergißmeinnicht als farbenfroher Maiengruß an unſerer Türe in Empfang nehmen. Wie war doch gleich das gute Rezept für Wald⸗ meiſterbowle? Ein Büſchel noch nicht erblühten Waldmeiſters wird gewaſchen und nicht zu bange vor dem Gebrauch in einem Glas⸗ oder Porzellangefäß mit einer Flaſche Weißwein übergoſſen. Nachdem noch ein viertel Pfund Zucker beigegeben iſt, läßt man das Ganze etwa eine halbe Stunde ziehen. Dann wird das Kraut herausgenommen und dem Bowlenanſatz kurz vor dem Anrichten noch eine Flaſche Sprudel oder— wenn's ganz hoch hergeht— eine Flaſche Sekt hin⸗ zugefügt. Beſonders bei der Herrenwelt beliebt iſt als Nach⸗ tiſch ein Waldmeiſterkrem. Das Waldmei⸗ ſterſträußchen wird mit einem halben Liter Weißwein zum Ziehen beiſeitegeſtellt; inzwiſchen löſt man die für ſo viel Flüſſigkeit notwendigen 12 Blatt Ge⸗ latine und drei Eßlöffel Zucker in knapp einem Vier⸗ telliter heißen Waſſers auf und gibt das rück ſt a n d⸗ loſe Gemiſch nach Entfernung des Waldmeiſters zu dem Weißwein. Nach dem Erſtarren in der Form wird die Maſſe geſtürzt und mit Schlagrahm verziert angerichtet. Kluge Hausfrauen wiſſen übrigens auch, daß ſie ſogar mitten im Winter des Waldmeiſters nicht zu entraten brauchen, da er dicht gepackt, mit wenig Weißwein und etwas Zucker angeſetzt, einen ausge⸗ zeichneten Extrakt ergibt. Man läßt die Miſchung einen Tag lang ſtehen, füllt dann den aromatiſchen Wein in gut verſchließbare Flaſchen, in denen er be⸗ liebig lange haltbar bleibt. M. B Große Poren Unter dem hellen Licht der Frühlingsſonne falln ſie auf, die großen, meiſt ſchwarzen Poren. Sie ſind nicht nur ein Schönheitsfehler, ſondern ſie ſchädigen auch die Atmung der Haut, weil ſie oft verſtopft ſind. Die Gegenbehandlung ſetzt etwas Be⸗ harrlichkeit voraus: Zuerſt das Geſicht, beſonders die von großen Po⸗ ren betroffene Stelle, einfetten. Das Fett mit Watte abnehmen und Schmutz und Staub entfernen. Dann ein Tuch in heißes Waſſer tauchen, auf das Geſicht legen, das Geſicht ganz leiſe klopfen. Tuch abnehmen, das Geſicht auskühlen laſſen. E Schüſſelchen mit kaltem Waſſer füllen, eine Teelöffe ſpitze pulveriſierten Alaun beigeben, die Löſung gut verrühren. Das Tuch eintauchen, ausdrücken, auf das Geſicht legen, das Tuch eine Weile liegen laſſen. Nach dem Abnehmen wird die Haut noch einmal gut eingefettet, wozu man ſich einer der im Handel b findlichen Fettkrems bedient, weil ſie gewöhnlich ein 0 unſchädliches Bleichmittel enthält. Nun noch einmall ein Tuch in eine Löſung von kaltem Waſſer tauchen, dem etwas Eſſig beigefügt wurde, das Tuch gut aus⸗ drücken, auf das Geſicht legen und zwei Minuten dort belaſſen. Die Behandlung wird zweimal in der Woche am Abend vorgenommen. Wenn das Tuch wieder entfernt wird, bekommt die Haut noch eine kleine, ſehr ſanfte Einfettung. Kein„Einreiben“, das iſt ſchädlich.— 4 Am Morgen ſchon iſt eine leichte Beſſerung verzeichnen, nach Verlauf von einigen Wochen hab die Poren ihre natürliche Größe wiedererlan Sind die verſtopften Stellen ſehr hartnäckig u ſchwarz, ſo hift eine leichte Abreibung mit pulve ſiertem Bimsſtein.* 0 *— 5 1 Papierſervietten abgewiſcht, jeder Reſt aufgehoben und gut verſtaut. Ruckſack und Futterkörbchen ſind leicht geworden; dafür nimmt man ein paar mit Vorſicht gepflückte und den wirklichen Bedarf der häuslichen Vaſen nicht überſteigende Sträuße mit, von denen ganz gewiß kein Zweiglein und keine Blume verdürſtend im Straßenſtaub liegen bleibt. Aber noch etwas anderes darf nicht vergeſſen werden: in einer leeren Tüte ſammeln ſich die Papierfetzen, Eierſchalen, Konſervenbüchſen und Obſtreſte! Die kann man unterwegs an einen weit paſſenderen Ort ablagern als ausgerechnet hier auf dem ſchönen Fleckchen Erde, das für ein paar Feier⸗ tagsſtunden gut zum Verweilen war und wir beſſern Dank verdient, als eine ſo ſchäbige Hinter laſſenſchaft! Nur wer ſolche Rückſicht auf Natur und Mit⸗ menſchen als ſelbſtverſtändliche Verpflich⸗ tung übt, hat eigentlich das Recht, auch alle Raſt⸗ und Wanderfreunden aus vollem Herzen zu genie⸗ ßen. Und keine Frau oder Mutter ſei ſich zu gut, dieſer kleinen erzieheriſchen Mahnung zu gedenken, die ungeſchrieben über jedem gefüllten Ruckſack ſteh und mehr oder weniger wohlgelitten die nach Gri und Sonne hungrigen Ausflügler auf ihren Weg durch die Landſchaft begleitet. E — Von Rachbars Kindern Peter, fünf Jahre alt, ſitzt mit Mutti in der Straßenbahn. Er kommt geradeswegs von der Be⸗ handlung aus Papas Sprechſtunde, denn Papa iſt Arzt. Voll Ehrfurcht ſieht er, wie weißbehandſchuhte Sipos den Verkehr regeln, ſouveräne Herrſcher über alle Autos, Straßenbahnen, Wagen. Fabelhaft. Stummes Staunen. Bis plötzlich aus dem Ueber⸗ ſchwang der Gefühle ſpontan der Ausruf kommt: „Mutti, wenn ich ganz klug bin, werde ich Sipo, wenn ich nicht ganz ſo klug bin, werde ich Chauffeur — und wenn ich ganz dumm bin, werde ich Arzt.“— Armer Papa, er kam direkt aus deiner Sprechſtunde. 0 Mutti und Hans harken den Garten. Hans, vier Jahre alt, ſchafft wie ein Großer. Sein Schweſter⸗ lein im Kinderwagen auf dem Raſenplatz ſchreit derweil, was es kann.„Hanſemann, wenn du Mutti ſo ſchön hilſſt, ſchenkt dir der liebe Gott ſicher bald noch ein Brüderchen oder Schweſterlein.“ Mutti er⸗ wartet ob dieſer Ausſicht einen Freudenausbruch. Unſicher blickt Hans von dem kleinen Schreibündel auf dem Raſen zu Mutti hin.„So?“ Pauſe. Und dann voll Takt und gleichzeitig mit einer Deutlich⸗ rr ſie davon. leit, die nichts zu wünſchen übrigläßt:„Na und! dann ſagt der liebe Gott: nun iſt's aber genug.“ Spricht's und harkt weiter. 8 Ein Frühlingsflirt Von Ella v. Cornberg Sie kam in ihrem ſchwarzen Kleidchen die Straße heruntergetrippelt, flink eins der braunen Beinch vor das andere ſetzend. 1888 Er kam von der anderen Seite ihr entgegen. Er äugelte und ſie äugelte zurück. Er drehte den Kopf, und nun wendet ſie auch das Köpfchen. Da macht er entſchloſſen kehrt und rennt ſporn⸗ ſtreichs hinter ihr her, ſie verlangſamt ihr Tempo und er ſegelt an ihr vorbei. So geht es ein paarmal hin und her, bis er zum Angriff vorgeht. Er äugelt beängſtigend. Ueber ſolche Kühnheit erſchrocken, flüchtet ſie um die nächſte Ecke. Er ſteigt hinter ihr her. Sie wirſt ihm einen abweiſenden Blick zu und flüchtet noch⸗ mals. Da denkt er„Na, dann nicht! Es gibt ja noch andere!“ und empfiehlt ſich ins Weite. Und was tut ſie? Sie ſchielt kokett um die Ecke und, als ſie den Verehrer entfliehen ſieht, eilt ſie, ſo ſchnell ſie kann, hinter ihm her. Gemeinſam flogen 2 Es war nämlich ein Amſelpärchen. Wirklich! 2 3* 9 2 65 —4 3 95 knöpfe bilden den vorderen Verſchluß. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Anſere Modelle: Der Tagesmantel Nr. 2940. Größe 44. ſchlägen aus Diagonalſtoff. und hat eingeſchlitzte Taſchen. Mantel mit großen Auf⸗ Schließt zweireihig * Nr. 2941. Größe 42. Completmantel mit epau⸗ lettenartigen Teilen an den Aermeltugeln. Knebel⸗ * Nr. 2942. Größe 42. Mantel mit tiefer Paſſe, der die Aermelkugeln angeſchnitten ſind. Ein ſchmaler Umlegekragen umzieht den Halsausſchnitt. * Nr. 2943. Größe 44. Sportlicher Mantel mit doppelreihigem Verſchluß und breitem Ledergürtel. * Nr. 2944. Größe 42. Eleganter Mantel mit kurzem Cape und hochſtehenden Revers, denen der ſchmale Kragen gleich angeſchnitten iſt. * Nr. 2945. Größe 44. Sportlicher Mantel aus Diagonalſtoff. Schräg eingeſchlitzte Taſchen. * Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten.— Die Schnittmuſter ſind zu beziehen vom Verlag„Die Mode vom Tagel, Berlin⸗ Schmargendorf, Marienbaderſtraße 12. Frauen in Mantel⸗ In dieſem Frühjahr dürfen ſich die der Tat nicht beklagen, daß ihnen die Mode zu wenig Auswahl bietet. Man könnte eher das Gegenteil behaupten, denn es iſt nicht leicht, zwiſchen den vielen reizenden Möglichkeiten die rich⸗ tige Wahl zu treffen. Neben den ſtets beliebten herrenmäßigen Sport⸗ und Reiſemänteln, den praktiſchen Garbadine⸗ und ſommerlichen Leinenmänteln N Sees 55* Sde o⸗ Go0 8 8 Wäsche, Leinen, J 0 8* 8* ·é... Sdhon Probiert Herz. Leber, wenn Sie mindeſtens 10 Pfd. abnehmen. Schlank ſein, heißt geſund ſein. Schlank ſein heißt auch ſchön ſein. Beginnen Sie noch heute mit der fettzehrenden„Keinin!-Kut, den unſchädlichen Entſettungstabletten. RM..75. In allen 2 Apotheken erhältlich Verlangen Sie nur Reinin“. 2940 2941 trifft man ganz eigenartige Gebilde mit Ueberjäckchen und Einſatzweſten. Die Weſtenmäntel ſehen höchſt originell aus. Sie bieten die Möglichkeit, die andersſarbige oder gar aus Sommerpelz beſtehende W Dann entſteht einer jener ſommerlichen Mäntel, die vorne nicht ganz anein⸗ anderreichen, ſo daß man das darunter befindliche Kleid ſehen kann. Der Hang, den Mantel nicht voll⸗ kommen zu ſchließen, ihn alſo ganz ſommerlich zu 2942 2943 geſtalten, macht ſich ſtark geltend. Der loſe Pliſſee⸗ mantel muß als beſonders reizvoll in dieſem Zu⸗ ſammenhange genannt werden. Leichter Wollſtoff, am beſten Georgette, aber auch Maroeain, Leinen und Taft werden für ſolch elegante Umhänge gewählt. Sehr anmutig und jugenoͤlich wirken die neu⸗ artigen Capemäntel. Das Cape iſt abnehmbar, der Mantel ſelbſt entweder ohne oder mit kurzen Aermeln. Hierfür ſind einfarbige Stoffe am Platze, 2944 2945 mährend die reizenden Relief⸗ und zarten Zickzack⸗ muſter für Bolero⸗ und kragenloſe Umhänge aller Art Verwendung finden. Nicht vergeſſen werden darf der Strickmantel. Iſt er maſchinell gefer⸗ tigt, ſo zeigt er bräunliche oder graue Melierungen, die Herrenſtrumpfmuſtern vergleichbar ſind. An handgearbeiteten Strickmänteln, die für den Nach⸗ mittag und ſpäter für Strand und Kurort gedacht ſind, fallen die ſommerlich⸗zarten Farben und die Betonung der geraden Form auf. Darm, Riere uſw. arbeiten beſſer, ſ. 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Mai Gchüug amtlich) eizoR 512.— Fopendagen 22.39.— Heskaa 669.50 chenb. 1/½2/5 Rontreasl 519.75, Scklolm; 19.39/ Pumzein 810 Laeen 102¹9 sterdam.58¼ SUo 1990,25 Ronstantin. 630 Aurraen 124/ Raxis 77.28— lisabn 110/ P Aihen.37 Pexiko 18.50 Brüssel 21.33— flelsingfers 226.75 Wien 27.75 Hogterices 19.— lellen 86.96.— Prag 122% anchau 27.76 Paipark-..— Berlin 12.94— Bacapest 25.50, Buenos Aires, 36.37 Büens hwei: 15.73¼ belgracd 224 50 fio de 48..12 auf Landon 26.25 Penien 37,28 0s 420,— Hongeong 1,437 Südafrika 99,87 Neuyork, 2. Mai Schud amtlict) 93 Sentekieptef Berlin 39.58 Wien 19.5 Ftockholm 26.45—(2019.) 6 0 ½ Loscon-RKab..12½ Budspett 29.85 Belssel 23.48 dto. Briet /16 bl-.-W..1U% Prag 4,18%/[ Hadril 13.74 Lägl. beld 1 P4715.68— helgtad.28— Montreal 100.25 Prfandeisw. ei: 32.55— Parschau 19,05— Arg. Pap peso 34.15 ma. 1 ilien.54— 08ʃ0 25.78— ioelaneiro..66 üto. Höchst. 1½ Holiaand 68,05— Kepenhagen 22.92— Japan 30.43 Kllder* Berliner Geireidebörse vom 2. Mai Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ab Station geſ. Erzeugerpreis Wö2 188(geſ. Mühlenpr. 194); Wö 3 191(197); W 4193(ʃ6 Roggen R 2 157(163); R 3 160(166); R 4 162(166 Brau, gute frei Blu. 172—176(ab märk. Stati Sommer, mittl. Art und Güte 162 bis 166 157) ruhig; Märk. Haſer 156—161(147—152) ſtetig; 2 enmehl nicht notiert, ruhig; Roggenmehl 22—23 ſtetig; Kleie: Weizen 11, 11,90 ſtetig; Roggen 10,9 11,20, Erbſen: kleine 2 Futter 19—22, Peluſchten 16 bis 16,50; Ackerbohnen 16,75—17,75; Wicken 14,75—15,75; Lu⸗ pinen blaue 11—12, dto. gelbe 14,75—15,50; Seradella, alte 16,50—18,50, oto. neue 15,75—17,75; Trockenſchnitzel 10,10 bis 10,20; Kortoffelflocken 7; dto. Blu. 7,30, ausſchließlich Mz notierten Leinkuchen 12,10, Erdnußkuchen 5,05; Erd⸗ nußkuchenmehl 5,20; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 4,45; dto. ab Stettin 4,65. * * Karlsrnher Getreibegroßmarkt vom 2. Mai. Inlands⸗ weizen Erzeugerfeſtpr. Mai 20,40; Großhandelspr. 20,50; Inbandsroggen 71—72 Kg. 17,30 bezw.; Sommergerſte 17,25 Ois 18,25, Sortier⸗ und Futtergerſte 16—17,25; 5 deutſcher Hafer 17,60—18,00, Weizenmehl mit Austauſch Mai, keine Preiſe; desgl. Weizenmehl aus Inlandsw. und Roggen⸗ mehle; Weizenmehl 4B. Mai 16,25—46,50; Weizennachmehl 15,25, Weizenbollmehl 11,50—11,75, Weizenkleie fein 10,50 dis 10,5, Sto, grobe 10,7511,25, Biertreber 14,00—14,50; Trockenſchnitzel 10—10,25, Malzkeime 13—13,50; Eronuß⸗ kuch 14,25—14,50; Sojaſchrot 15,25; Leinkuchenmehl 18,25—18,50; Speiſekartoffeln inl. gelbe 6,00; dto. weiße 5,10; loſes Wieſenhen—6,50; Lu⸗ zerne—7,50; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr.—2,25, Futterſtroh 2,80—3„J/; olles je 100 Kg. * Frankfurter Getreidegroßmarkt vom 2. Mai. Weizen en 16,50—16,75; Palmkuchen 205(Mühlenpreis nom.); Roggen 175; Sommergerſte 770 bis 172,50; Haſer 165—167,50; Weizenmehl Type 563 Spez. 0 aus Inlandsweizen Feſtpreisgebiet W 10 28,80, plus 50 Pfg. Frachtausgleich; Roggenmehl Type 610 Feſtpreisgebiet R8 25, plus 0,50/ Frachtausgleich; Weizenkleie 10,75; Weizen⸗ futtermehl 11,70; Roggenkleie 11,20, Sojaſchrot 15,50—15,65 Palmkuchen 13,95; Erdnußkuchen 16,35—16,50; Treber 14 Trockenſchnitzel 10,25; Heu 6; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt 2; dto. gebündelt; Tendenz ruhig. * Spargelmärkte. Schwetzingen: Zufuhr 80—90 Zentner. Preiſe 25, 12 und 8 Pfg. Der Markt war lang⸗ ſam.— Sandhauſen, Zufuhr 8 Ztr. opeiſe 35 bis 40 und 20 Pig. Marktverlauf lebhaft. * Schifferſtadter Gemüſeauktion. Spargel 20—25, 11 bis 14 und—8 Pfg.; Spinat 1,5—2; Rhabarber—5, Kartof⸗ ſeln 3,5—3,75; Lattich—8; Gurken 35 28—30 und 12, Lauch —6; Rettich—4,5; Radies 2, Grünes 2. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt. Anfuhr 20 Ztr. Preiſe Spargel 30—236 und 15—20, Rhabarber—4 Pfg. * Allgäuer Käſebörſe vom 2. Mai. Rahmeinkauf bei 42,5 Fetteinheiten ohne Buttermilchrückgabe 114(unv.)— Preis⸗ feſtſetzung der Milchverſorgungsverbände Alpenland, Ober⸗ land und Unterlond), Weichkäſe mit 20,2 v. H. Fettgehalt grüne Ware 19(unv.), Richtpreis des Milchwirtſchaftlichen Verbandes Allgäu. Allgäuer Emmenthaler mit 45 v. H. Fettgehalt 1. Sorte 70—72(Unv.), 2. Sorie 65—67(unv.), Marktlage unverändert. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 2. Mai.(Eig. Dr.) Mai 3,70 B 3,50 G; Juni 3,90 B 3,50 G; Juli 3,80 B 3,60G; Auguſt, Sept. je 3,90 B 3,70 G; Okt. 4,00 B 3,80 G; Dez. 4,10 B 4,00 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,00 u. 32,25, Mai 32,15 u. 32,25; Ten⸗ denz ruhig; Wetter heiter. * Nürnberger Hopfenbericht vom 2. Mai. Keine Zufuhr, 25 Ballen Umſatz, Hollertauer 190—230, unverändert. * Billigheimer Schweinemarkt. Der Markt war mit Milch⸗ und Händlerſchweinen gut befahren. Preiſe 95 bis 45/ je Paar. Marktverlauf lebhaft, ausverkauft. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 30. April.(Eig. Dr.) Schmalz: Tendenz ſtetig; amerik. Steamlard tranf. ob Kat 15 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. per 4 Kiſten pro 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 17—17,50; Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, ver⸗ zollt ab Zollſtadt 155%/. * Bremer Baumwolle vom 2. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. * Lirerpooler Baumwollkurſe vom 2. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Mai 561; Juli 862; Okt. 556, Jan.(85) 564; Mai, Juli, Okt. 555, Tagesimpert 300; Tendenz ſtetig.— Mitte: Mai 566, Juli 507; Okt. 560, Jan.(35) 558, März 550, April, Mai, Juli, Okt., Jan.(33) 558; März 559, Lokg 591, Tagesimport 900; Tendenz ſtetig. Uebersee-Geireide-Noſierungen Chikago, 2. Mai.(Eig. Dr.) Schluß lin Ceuts per Bufhel, Terminpreiſe) Weizen(kaum ſtetig) Mai 78,75; Univerſal Stand. Midol.(Schluß) loko 12,00. nicht färben will, benutze das bewährte HHaarstärkungswasser ETRUPAL. e. en. f—.— 8 Sesec Leedensbensee Erstlel. Bieſefeſder Stärkt den Haarwuchs. 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Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſtetig) per Mai 64/; Juli 6576: Okt. 67,25; Haſer per Mai 31/; Juli ,25, Okt. 33,25. Roggen per Mai 41,50; Juli 4278; Okt. 45; Gerſte per Mai 346, Juli 35,75; Okt. 377—6; Leinſaat per Mai 149; Juli 150; Okt. 147,25; Maniltoba⸗Weizen loko Northern 1 64,50, dto. 2 61,50; dto. 3 60. Buenos Aires, 2. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai 5,79; Juni 5,75; Juli 5,78) Mais per Mai 4,50; Juni 4,61; Juli 4,71; Hafer per Mai 3,90; Leinſaat(ruhig) Mai 13,25; Juni 13,43, Juli 13,60. Roſario, 2. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai, Juni je 5,63; Mais per Mai 4,35, Juni 4,45, Leinſaat per Mai 13,05; Juni 13,25. Rotterdam, 2. Mai.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen (in Hjl. per 100 Kilo) Mai 2,675; Juli 2,827; Sept. 295, Nov. 3,05.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 46; Juli 52,75, Sept. 54,25, Nov. 54,50. Liverpool, 2. Moi.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Mai 4,176 Juli 4,46; Okt. 4,676, Dez. 47%.— Mais(100 lo.) Tendenz ruhig; April 15,9 verk.; Mai 15,9 verk.; Juli 15,9 verk.— Mehl(2380 lb.) Liverpool Straights 20; Lon⸗ don Weizenmehl 15—22,50. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 2. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100[.) Schmalz prima Weſtern loko 645; dto. midole Weſtern 690—640; Talg ſpezial extro 476; dto. extra loſe in Tierces 45“. 2. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 10.) Tendenz ruhig; Schmalz per Mai alt 5,15 G, neu 5,70 G; Juli 5,90 G, Sept. 6,10; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Mai 690, Juli 775, Schmalz loko 5,72/; leichte Schweine niedrigſter Preis 350, höchſter Preis ſchwere Schweine niedrigſter Preis 350, höchſter Preis 975, Schweinezuſuhr in Chikago 18 000, im Weſten 87 000. * Leinöl⸗ und Terpentin⸗Notierungen vom 2. Mai.(Eig. Dr.) Amſterdam lin fl. je 100 Kilo): Leinbl loko 15(14,75/ Mai⸗Auguſt 14)(unv.): Sept.⸗Deß. 11,50(11,75) Rü böl 23(—-).— Antwerpen: Terp. franz. 890 (unv.) Frs. 100 Kilo.— London: Leinſaat Pl. April⸗ Mai 10(10⅜6); dto. Klk. April⸗Moi 11/0(1176), Lein⸗ ſaatöl loko 20(20); April 19,50(unv.); Mai⸗Auguſt 1976 ſunv.); Baumwollöl ägypt. 12,50(unv.); Baumwoll⸗St. äg per April 3/(unv.).— Neuyork: 56,0 lunv.).— Savannah: Terp. 51,0 650,75—51,50). * Pforzheimer Edelmetall⸗Kurſe vom 3. Mai.(Mit⸗ eteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft iliale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,30 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,5 je Gromm; dto. 4 v. H. Kupſer 3,15 je Gr.; Feingold 2825 je Kilo; Feinſilber 38,60—40,40 ie Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. Berliner Meiallbörse vom 2. Mai Kupf. Kupf. Kupf.[Blei] Blei Blei Zink Zink bez. Brief Geldeſ bez. Brief Geld Brief Geld Januar.—,— 45.5044.75[—.— 18,—17.— 22,50 21,75 Februarſ—.— 46.— 45,25—.—18,2517,25 22,5022,.— Mürz. 46,25 46,25 46,.— 18,2517,25 28,.— 22,25 April— 46.5046.25 18.5017.50 23.—22.50 Mai. 42.— 41.7 16,75 16.— 20,25 19,75 Juni.—.— 44, 5044,———16,7516.50 2050 20.— Juli.— 43,— 4250——17.— 16,75 20.7520.25 Auguſt(—.— 43.25 42,75—.— 17.25 16,50 21,20,59 Septr.—.— 43,5043,25—,— 17,50 16,75 21,25 20,75 Oktober—,— 44,— 43.50——17.50 16,75 21,50 21.— Novembſ—.— 44,2543.75—,— 17.7517.— Dez..—— 17,7517.—„— 22.,50 21.50 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 2. Mai.(Eig. Dr.) Im Freiverkehr notierten in/ für je 100 Kilo: Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt 47; Raffinadekupfer loko 47 bis 47,50; Standardkupfer loko 42—42,50, Originalhüttenweich⸗ blei per Mai 16,25—16,50; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20,25—20,75; Standardzink 19,75—20,25; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160;j desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99proz. 305; Antimon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 34,75—88,75. Hamburger Meialinoflerungen vom 2. Mai 1934 Hupſer TBne- u. raisZiñ i Cel Brief'] Celd bezahlil Brier beld bezahlt. lanuer. 44,5944.25—.—f Hittenpchzint 21.25.29,50 februer 45,2544.50—SEEreilber Cnt. v. Ku).. 86,5036,— Härz. 45.75/45,— 8 eingol(AM. p. gr... 2,8252,790 Apnl, 46.25 Alt-platin(äbfale) ai.42,50—.—1816,0 Cirtapr.(Kl. p. gr.).. 2,80 2,60 Juni.442,75—.—6816,0—.— Techn. reines Pisiin Iull. 43.7548.—616,0——J Detailpr,(Aü. g. gr... 1.35.35 Augus! 48,75 929.0816.—— Seplemb.48.75 321,00816,0—.— Loco Ablad Okiober 48 75 321,0316.—,— Animon Regulus chines.(E fo.) 39.—28,10 Aovemb. 44.———(„Ehuedsilber( per flasche) 10./10,/8 Leemb. 44,2544.—-Hlkramerz diünes.(in St.) J— 40.— Londoner Mefallbörse vom 2. Mai Metalle Cper To. Platin(G per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 32,85 Zinn, Standard 233 7 Uluminium..— 3 Mongte. 63.15 3 Monate. 226 Settl. Preis 32.85 Settl. Preis 238, Elektrolyt.86.25 Banka 243.0 beſt ſelected 86,50 Straits.2410 ſtrong ſheets—.—Biei, ausländ.. 11,59 Nickel El'wirebars 3625 Zint gewöhulich 14.151 Weißblech * Allgemeine Meldepflicht für unedle Metalle. Auf Grund einer ſoeben erfolgten Anordnung der Ueberwa⸗ chungsſtelle für unedle Metalle müſſen alle Betriebsinhaber oder ⸗leiter, Kommunen und öffentlich⸗rechtliche Körper⸗ ſchaften ſowie Privatperſonen unverzüglich, ſpäteſtens zum 3. Mai der Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle Berlin ihre Anſchrift bekanutgeben, ſofern ſie Aluminium, Anti⸗ mon, Blei, Chrom, Kobalt, Kupfer, Magneſium, Molybdän, Nickel, Queckſilber, Silizium, Banadium gewinnen, ver⸗ arbeiten oder auf Lager haben. Soc. houilliére de Sarre et Moſelle. Die Geſellſchaft kann die Dividende von 25 Franken je Aktie trotz der erhöhten Zahl der dividendenberechtigten Aktien auch für 1933 beibehalten. Antimoen, Queckſilber Patin 4775 Wolframerz., —— 8 Südbo.Sia. HAx DELS- uv WIn Donnerstag, 3. Hai 1934 1 Scn AFTS-ZHITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 200 der Neuen Mannheimer Zeitung Die deuischen Lebensversicherungen Erhehlicher Auisſieg in 1935/ 1, 18 Mill. neue Policen Die deuische Siromerzeugung auf Rekordhöhe Der Jahreszeit entſprechend, ging die Stromerzeugung in Deutſchland im März weiter zurück. Der Stand des Vorjahreg wurde jedoch um mehr als ein Fünftel über⸗ troffen. Die Geſamtſtromerzeugung der vom Stat,. Reichs⸗ amt erfaßten 122 Werke war im erſten Quartal 1934 etwas höher als in der gleichen Zeit des Jahres 1929, dem bis⸗ herigen Rekordjahr der Elektrizitätswirtſchaft. Der ge⸗ werbliche Stromverbrauch hat im Februar weiter zu⸗ Die arbeitstägliche Stromabgabe von 103 erken je kW. Anſchlußwert war um 22 v. H. größer als im Februar 1933. Die Entwicklung der Stromerzeugung von 122 Werken bzw. der Stromabgabe von 103 Werken an gewerbliche Ver⸗ braucher war folgende:(in Mill. kWh.) Stromerzeugung von 122 Werken Oktober 39 1800,5 Januar 34 1425,2 Noy. 33 1955,9 Febru ar 94 1285, Dez. 83 1471,8 März 94 1537,1 Stromabgabe von 103 Werken a. gewerb. Verbr, Oktober 88 478,3 Januar 34 501,0 November 39 487,9 Februar 34 47⁴4 Dez. 89 501,0 März 94—.— *„Vita“ Lebensverſicherungs⸗A., Zürich. Zum erſten Male ſeit 1030 ſind die Ziffern des N euzuganges an Kapitalverſicherungen wieder geſtiegen, und zwar um 4,0 Mill. gegenüber 1932. Die Prämien⸗Einnahmen haben um 0,57(2,2) Mill. auf 23,14 Mill. Fr. zugenommen. Das Deckungskapital wurde auf Grund des Reinzuganges an Verſicherungen auf 79,0 Mill. Fr. erhöht. Die Kapital⸗ anlagen haben um 15,06 auf 89,48 Mill. Fr. zugenommen. Die Jahresrechnung ſchließt mit einem erhöhten Reingewinn von 2275 338(1 842 000) Fr. Hiervon gehen als ſtatuariſche Einlage 120 000(100 000) Fr. in den allgemeinen Reſervefonds, das mit 3 Mill. Fr. einbezahlte AK. erhält eine Dividende von 7,5 v.., 30 Fr. netto pro Aktie. Der Kriſenreſerve werden 85 650(81975) Fr. zu⸗ gewieſen und dem Gewinnfonds zu Gunſten der Verſicher⸗ ten iſt ein um 0,4 Mill. auf 1,7 Mill, Fr. erhöhter Betrag zugedacht. Der Geſchäftsbetrieb der„Vita“ erſtreckt ſich wie i. V. auf die Schweiz, Belgien, Deutſchland, Frank⸗ reich, Holland und Spanien. * Berliniſche Feuerverſicherungsanſtalt, gegr. 1812, Berlin.— Wieder 15 v. H. Die Berliniſche gilt als die älteſte deutſche Verſicherungsgeſellſchaft. Die Prämien⸗ einnahmen betrugen 1933 brutto 6887 426(7 251 905), netto 4 548 076(4 719 577) /. Die Wiederbelebung der Wirtſchaft kann eine ſteigernde Wirkung auf die Prämien⸗ einnahme naturgemäß erſt nach einer gewiſſen Anlaufszeit ausüben. Einem Rückgang der Schäden auf netto 2072 647(2 437 362)/ ſteht infolge Steigerung der Be⸗ amtenzahl ein Anziehen der 2152 494(1903 801)/ gegenüber. Bei Kapitalerträgen und Kursgewinnen von 775 122(718 059)“ ſowie Rück⸗ ſtellungen und Abſchreibungen von 609 444(994 814)/ ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 618 920(608 876) 4, aus dem wieder 15 v. H. Dividende verteilt werden ſollen. GV. 12. Mai. * Tellus AG für Bergban und Hütteninduſtrie, Frank⸗ furt a. M. Der AR beſchloß, der GV am 18. Juni die Sieſiges und eiwas angeregieres Weingeschäfi Die Berichte aus den Weinbaugebieten Badens, der Rheinpfalz, Württembergs, Frankens und vom Rhein und der Moſel melden durchweg, daß der Rebſchnitt nunmehr völlig beendet iſt. In den bevorzugten Lagen iſt bereits ein kräftiges Schwellen der Augen und ſeit etwa zehn Ta⸗ gen auch das ſogenannte Bluten der Reben feſtzuſtellen; die Entwicklung iſt alſo bereits ſo weit vorgeſchritten, daß 4 ein Froſtrückſchlag der Ende der zweiten Maiwoche fälligen „Geſtrengen Herren“ erheblichen Schaden bringen würde.— Die im vollen Zuge befindlichen Weinverſteigerun⸗ gen nahmen in der letzten Zeit bei gutem Beſuch und reger Steigluſt Verlauf. Die bezahlten Preiſe werden als recht zufrieden⸗ ſtellend bezeichnet und in der Pfalz mußten nur in ganz vereinzelten Fällen einige Nummern zurückgezogen wer⸗ den.— Imfreihändigen Weingeſchäft finden laufend Bedarfskäufe durch den Handel und die Wirte ſtatt. Die Winzerbeſtände an billigeren Konſumweinen ſind da⸗ von natürlich erfaßt worden und es iſt im Intereſſe der Winzer erfreulich, daß die geringeren Weine ihre Preiſe durch Verringerung der Preisſpanne jenen der mittleren und beſſeren Qualitäten allmählich etwas beſſer anpaſſen. Rechtzeitig vor dem 1. Mai iſt ein Aufruf des Landes⸗ bauernführers Rheinland, Freiherrn von Eltz⸗Rübenach er⸗ ſchienen, mit dem er jeden deutſchen Volksgenoſſen auf⸗ forderte, am Tage der Arbeit den deutſchen Winzer⸗ ſtand nicht zu vergeſſen, der unter der Not der letzten Jahre beſonders zu leiden hatte, und zu Ehren dieſes Stan⸗ des und zu eigener Freude und Erholung am 1. Mai we⸗ nigſtens ein Glas Wein zu trinken. Da herrlichſtes Sonnenwetter am Ehrentag der Arbeit dieſem Aufruf die kräftigſte Unterſtützung verſchaffte, deſſen Sinn weder mit Alkoholismus noch mit Luxus etwas zu tun hat, in anzu⸗ nehmen, daß der Anfruf auch befolgt wurde und dazu bet⸗ getragen hat, der Winzernot ſteuern zu helfen. Erfreulicher⸗ Verwaltungskoſten auf In Franken hat die Staakliche Hofkellerer in Wurzburg faſt durchweg einen raſchen und flotten Die Anfang 1033 eingetretene Belebung der Wirtſchafts⸗ tätigkeit hat die Schrumpfung des Verſicherungsbeſtandes beendet und eine neue Auſwärtsentwicklung des Ver⸗ ſicherungsgeſchäſts herbeigeführt. Im Jahre 1939 ſtieg die Anzahl der Kapitalverſicherungen um 1,18 Mill. Stück, alſo um eine Million mehr als 1092 und nur noch um 100 000 weniger als 1031. Der Kapitalbetrag des Verſicherungs⸗ beſtandes ging allerdings noch leicht zurück(um 81,7 Mill. Mark gegenüber 798,1 Mill.“ in 1032). In den einzelnen Zweimonatsabſchnitten hat ſich der Zugang in der Anzahl der Kapitalverſicherungen faſt ununterbrochen erhöht. Gleichzeitig verlangſamte ſich der Rückgang des Kapital⸗ betrages; dieſer ſchlug ſchließlich um die Jahresmitte eben⸗ falls wieder in einen Zugang um. Mitte 1928 erreichte der Verſicherungsbeſtand mit 17,29 Mrd.& ſeinen Tiefſtand nach der, Kriſe; er hatte ſich gegenüber dem Höchſtſtand(18.94 Mroͤ. Ende Okt. 1991) um rd. 1050 Mill./ oder 5,0 v. H. vermindert. Im zweiten Halbjahr 1939 holten die Lebensverſicherungsunternehmen rund 50 Mill. wieder auf. 9 Die neuen Abſchlüſſe umfaſſen vorwiegend nur niedrige Verſicherungen und haben einen weit geringeren Durch⸗ ſchnittsbetrag als So iſt auch der Durch⸗ ſchnittsbetrag der laufenden Verſicherungen um 115( oder 10 v. H. zurückgegangen. Die Prämieneinnahmen betrugen 1933 72ʃ,4(i. V. 740,3) Mill. 4. In den letzten beiden Monaten erreichten ie bereits wieder die Vorjahrshöhe. Das Verſicherungsgeſchäft der größeren Lebensverſiche⸗ rungsgeſellſchaften zeigt im einzelnen in 1993, verglichen mit dem Jahre 1932, folgende Veränderungen: Verteilung einer Dividende von 5 v. H. für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1933, dem erſten nach der Sanierung, vorzu⸗ ſchlagen. * Dividendenhalbierung bei—— Berger Tiefbau AG, Berlin. Der AR beſchloß, der am 26. Mat nach reich⸗ lichen Abſchreibungen li. V. 214 272 4 und Rüchſtellungen die Ausſchüttung einer von 12 auf 6 v. H. ermäßigten Divi⸗ dende in Vorſchlag zu bringen. Soc. miniére de Terres⸗Ronges. Dieſe lothringiſche Geſellſchaft(früherer Beſitz der Gelſenkirchener Bergwerks⸗ AG.) ſchüttet für 1933 aus 0,787 Mill. Fr. Rein gewinn nach 4,571 Mill. Abſchreibungen eine Dividende von 3% v. H. brutto aus. Die Verkaufsmöglichkeiten hätten ſich ſowohl für Erz als auch für Roheiſen gegenüber dem — vermehrt und die Produktion konnte verſtärkt werden. ‚ * Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der So⸗ ecietä Italiaua Erneſto Breda. Die Societa Ftaliana Erneſto Breda, Flugzeug⸗ und Maſchinen⸗ fabrik in Mail and, weiſt bei einem Ack von 156 Mill. Lire(96 Mill. Lire eingezahlt) einen Reingewinn von 5(2,1) Mill. Lire aus, aus dem eine Dividende von 4(—) v. H. verteilt wird 0,5 Mill. Lire den Reſerven zugeführt und 0,5 Mill. Lire vorgetragen werden. weiſe wird aus einzelnen Erzengergebieten in den letzten Tagen auch twas regeres Geſchäft gemeldet. In Baden wurden 1933er Markgräfler Weißweine mit 85—100 /. je Hektoliter bewertet; Waldulmer, Dur⸗ bacher und Staufenberger Weißweine bezahlte man im Großhandel mit 95—140 /, ſonſtige oberbadiſche Faßweine erzielten die 400 Liter 1932er Weißwein 80—105, Rotwein 75—100, 1933er Weißwein 80—125, Rotwein 95100.— beim Verkauf von 1932er Naturweinen zum Teil über der Taxe liegende Preiſe erzielt. Die bezahlten Preiſe beweg⸗ ten ſich, je nach Weinbergslage, für die 100 Liter zwiſchen 70 bis(für Riesling⸗Spätleſe) 200 /. Nach 1933er frän⸗ kiſchen Konſumweinen zeigte ſich kleine Nachfrage und man bezahlte je nach Lage 60—75 /, für Eſcherndorfer und Ran⸗ dersackerer 75—85 l. In der Südpfalz legte man für 1933er Weißweine etwa 575—600, für beſondere Qualitäten auch bis um 100 4 höhere Preiſe je 1000 Liter an. Die Oberhaardt hatte teilweiſe gleichfalls etwas beſſere Nachfrage für 193ger und 1932er Weine in den Preislagen von 480—600/ zu ver⸗ zeichnen. Die Mittelhaardt ſtand hauptſächlich im Zeichen der Verſteigerungen, aber auch die freihändi⸗ gen Verkäufe gingen im kleinen Ausmaße weiter und der Weinverbrauch im Erzeugergebiet ſelbſt wird als befriedi⸗ gend bezeichnet. Die Preiſe behaupteten ſich gut auf bis⸗ heriger Höhe. Vonerheinheſſiſchen Weinen bewertete man 193ger Naturweißweine mit 425—700 je Halbſtück(600 Liter); für 1932er wurden, je nach Lage, 500—1050/ genannt; im Rheingan koſtete das Halbſtück 1933er im Durchſchnitt etwa 510—530„.— An der Moſel gingen 1082er Ge⸗ wächſe zu etwa 800—960 /, Brauneberger mit 1100—1800, Piesporter mit 900—950, Erdener mit 1000—1500 4, an der Saar 1932er Gewächſe mit 80—1400% das Fuder(960 ahl d. Verſich.- Dſchn. Präm.—42 Verſich erſich. Summe Betrag Einn. Zahl in Wert in i. Mill. Mill. Rm. je Verſ. i⸗Mill. Mill. Mill. 31. 12. 92 14,96 17 380 1164 112,8 2,60 442,1 31. 12. 38 17,50) 17 483 999 114,7 2,21 346,7 davon Privat⸗ Geſellſchaft. 16,05 14939 931 101,8 2,21 346,7 Oeffentl. Geſ. 1,45 2544 1756 120—— *) Während bisher ein Teil der Verſicherungsunterneh⸗ mungen unter„Anzahl der Kapitalverſicherungen“ nur die Ziffer der Verträge angab, werden jetzt durchweg hierunter die Anzahl der durch dieſe Verträge verſicherten Perſonen nochgewieſen. Hierdurch werden ſchätzungsweiſe rd. 800 000 Verſicherungen mehr gezählt als bisher. AUnter Berückſichtigung der neuen Zählmethode ergeben ſich für die letzten 5 Jahre* wichtige Veränderun⸗ gen im Lebensverſicherungsgeſchäft der privaten und öffent⸗ lichen Unternehmungen: 1929 193⁰ 1931 1982 1938 Kapitalverſicherungen ltkt.89 +.0 1,28.18 1,18 Verſicherte Summen T24851 +41615.8 Tere Kasd 4 8¹,7 Durchſchn. Berſ.⸗Betr.— 86,0— 67,0— 730— 68.0—115,0 Prämien-Einnahmen 114.9 83.6 22,7— 745— 27.9 Vermögensanlagen(Neuanlagen) Pppzrbrten Grundſch. 297, 337.1 9 +412,1 ertyapiere 36.1 74,5 99,7 58,.7 +1138 2 Darleh. an öff.⸗rechtl. Körperſchaften 58.3— 39,6 + 846 + 85,3 ++6ʃ,8 Vor zahl. uſw. a. Policen 86,0— 55,7 + 89,7 80,8 +33,6 Grundbeſttz 19.8 + 19,0 + 9,7 25.5 + 32.6 Langfr. Bankanlagen 2 2 + 3,5 110— 0,4 * J. J. Schlayer AG., Reutlingen. Bei dieſer Leder⸗ jabrik ergab ſich 1993 nach 0,179(0,214) Mill. Abſchrei⸗ bungen 0,156 Mill./ Reingewinn gegen 0,057 Mill. 4 Verluſt i. V. Das i, V. aus der Aktieneinziehung gebil⸗ dete Rücklagenkonto hat ſich von 0,20 auf 0,125, die geſetz⸗ liche Reſerve von 0,365 auf 0,290 Mill./ vermindert. Aus der Bilanz bei 2,9 Mill. Kapital Gläubiger 1,47(1,55), Schuldner 1,29(0,91), Vorräte 2,17(2,47) alles in Mill.&. 7(0) v. H. Dividende bei der Deutſche Tafelglas Ac) (Detag). Fürth. Die Entwicklung des Jahres 1093 war bei der Geſellſchaft günſtig. In der zweiten Hälfte hat ſich als Folge der Regierungsmaßnahmen auf dem Baumarkt und in dem Reparaturgeſchäft eine beachtliche Belebung des In⸗ landsabſatzes bemerkbar gemacht. Auch im Export konnte die Geſellſchaft ihre Stellung behaupten. ie Bilanz ſchließt nach Abſchreibungen in Höhe von 583 657(708 987)4 mit einem Reingewinn von 566 482(i. V. Verluſt 207 877, der teilweiſe aus der Reſerve gedeckt wurde) 4 ab. Es wird eine 7(0) v. H. Dividende zur Verteilung kommen. * Brauerei K. Silbernagel AG, Bellheim(Pfalz).— 5 gegen 6 v. H. Dividende. Dieſe große pfälziſche Familien⸗ brauereigeſellſchaft weiſt für 1932/33 nach 151 708(163 032) Mark Abſchreibungen auf Anlagen und erſtmals 101290 4 ſonſtigen Abſchreibungen 75 910(69 386)„ Reingewinn aus, der ſich von 5 auf 6 v. H. erhöht, 50 482, verbleiben zum Vortrag auf neue Rechnung. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wird mitgeteilt, daß eine weitere Abſatz⸗ belebung ſpürbar ſei. 5 4 * Württ. Fettſchmelze und Häuteverwertung e. G. m. b. H. in Stuttgart. Der Geſchäftsbericht für 1933 verzeichnet einen weſentlichen Aufſchwung des Geſchäfts im Berichts⸗ jahr. Der Umſa tz des Zentralverladeplatzes Stuttgart betrug insgeſamt 187 469 Stück mit 5,772 Millionen Pfund mit 65—95. Am würktembergiſchen Weinmärkt und einem Geſamterlös von 2,469 Mill.(mengenmäßig 5000 Stück weniger als i..) Dagegen war der Erlös um 300 000% höher als i. V. Die Genoſſenſchaft war mit einem⸗Geſamterlös von 1,629 Mill.(1,083) an dem Um⸗ ſatz beteiligt. Der Geſamtumſatz der Württ. Auktions⸗ zentrale beläuft ſich auf 443 256(461 076) Stück mit einem Geſamterlös von 5,942(6,5) Mill. 4. In der Fettabteilung betrugen die Rohtalgeinlieferungen von Stuttgart 499 768 Kilogramm und von auswärts 619 048 Kg., zuſammen 1,119 Millionen Kg. li. V. 1,007). Ausgelaſſener Talg wurde eingeliefert 81 743 Kg. und etwa 6 900 Kg. Wurſtfette. Der reine Warenumſatz betnrug 1933 2 258 108 /. Er hat ſich gegen das Vorjahr durch Zugang neuer Mitglieder und Einlieferer um 700 000/ vermehr. Mit einem Gewinn⸗ vortrag von 2 388/ aus 1932 beläuft ſich der Reingewinn auf 22 788„/, aus dem 6 v. H. Dividende auf die Geſchäfts⸗ guthaben verteilt und 5 387— 5 werden. * Bautier Fréres u. Co., AG, Grandſon⸗Yverdon.— Wieder dividendenlos. Dieſe führende Schweizer⸗Stumpen⸗ fabrik, die auch in Lörrach eine Zweigniederlaſſung beſitzt, verteilt für 1932/53 keine Dividende. Auch das Jahr 1991/3 blieb bereits dividendenlos. * Seidenweberei Kleinlaufenburg AG, Laufenburg(Ba⸗ den). Dieſes Textilinſtitut weiſt per 90. Nov. 1933 einen kleinen Gewinn von 591/ aus, um den ſich der Verluſtvortrog auf 1931/2 auf 277 598“ vermindert. Der Fabrikationsgewinn wird mit 311882(309 677)“¼ ausgewie⸗ ſen, Speſen und Abſchreibungen erforderten dagegen ins⸗ geſamt 311 292(523 406) 4. Aus der Bilanz: Debi⸗ toren 0,28(0,22), Waren 0,48(0,74), Immobilien und Ma⸗ ſchinen 0,28(0,27), Arbeiter⸗ und Beamtenhäuſer 0,09(0,12), dagegen 0,96(1,28) Kreditoren, Reſerveionds 0,11(0,135), Liter) um. 85 5 95 K43 3 Aktienkapital 4,5(0,608) Mill. /. 3 Frankfurier Abendbörse sfill Die Abendbörſe eröffnete in ſtiller Haltung, die Zurückhaltung aller Kreiſe hielt unvermindert an. Das wenige Intereſſe richtete ſich auf Neubeſitz, die bei verhält⸗ nismäßig kleinem Umſatz mit 15,75 v. H. gut behguptet ein⸗ ſetzte. Auf der ermäßigten Baſis zeigte ſich geringe Kauf⸗ neigung. Bei 15,85 v. H. lagen ſchon wieder ſtärkere Ver⸗ kaufsorders vor. Die übrigen Rentenmärkte lagen ge⸗ ſchäftslos und unverändert. Am Aktienmarkt lagen Farben bei ebenfalls nur kleinem Umſatz um 76 v. H. niedriger. Von Montanwerten büßten Klöckner 1 v. H. ein. Die Stimmung war dennoch nicht unfreundlich, wobei man auf den Verlauf der Transferbeſprechungen hinwies. Im Verlaufe blieb das Geſchäft klein, lediglich für Neubeſitz blieb es etwas größer und die Nachfrage beſſer, 8 ſo daß eine Erholung auf 15,05 v. H. eintrat. Auch Farben⸗ induſtrie waren um 7 v. H. freundlicher, während im ühri⸗ gen die Kursgeſtaltung gegen den Berliner Schluß bei Ab⸗ weichungen bis zu N v. H. nach beiden Seiten uneinheit⸗ lich war. Es notierten u..: Neubeſitz 15,75—15,95 b.., Altbeſitz 94,75., Ver. Stahlbonds 68,5, Deutſche⸗Disconto 55, Dresdner Bank 60, Mannesmannröhren 64,5, Phönix Berg⸗ bau 49, Cement Heidelberg 102, J. G. Farben 130—130,5, Zellſtoff Waldhof 48,5. Nachbörſe: J. G. Farben 180,5 Geld, Neubeſitzanleihe 15,90—15,95. * Stenergutſchein⸗Notierungen vom 2. Mai.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 103,25; 1995 101,62; 1996 98,50; 1987 99,87; 1998 92,25; Durchſchnitt 97,90. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3/% v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 30, April 2. Mai— für kont M. Geld] Brief Geld 7 7 5 ESS Argentinien.⸗Peſo 5 1 Belgten 100 Sga 3 88 8848 5028. 582 5857 SH u en. 1 eva 3ʃ—⁵.053 Eunede Itan. Dollar“—.198] 2,486 2,.498 2,497 Dänemark 100Kronen 8 112,50 57.5957.2157,9 5781 Sukenw. Pn 23 12 e 2 5 Kfkand. 130 fn 3½ 112,50 63 68.57 66.43 68.57 innland 100fiunl. M. 5¼ 10.587.654.661.619 5,68 rankreich. 100 Fres.3 16,44 16.5016,54 16.50 16,54 Griechenland 100 Dr. 7½¼ͤ5.,45.68.77.473] 2,477 Holand„100 Gulden 3½] 168,799 169.53 169,87 169,53 169,87 Island,„ 100 isl. Kr..——— 57,84 57,96 57.5457, Italien. 100Sire* 27957 278 24050 475. 75 Japan.. Ien.755 5, Rae 7½0/ 61.00 78800— +—— Lettl„100 Latts eee. ———— 100 Sitas 7 41.99 42.01 42.09 42.01 42.09 Norwegen 100Kronen 3½ 1120 6424 64.56 64,81.01 Oeſterreich 100 Schill. 5 59.07 47.20 47.3047.20 47.30 Portugal 1000scudo 6 459,5) 11.6511.67, 11711.61 Rumänien.. 100 Lei 6 25112.488]0 492“/ 2,488.492 Schweden.. 100 Kr.————4— e3 ranken„ 9 8 Souvten Lochbeſten 5 00 32 47 87 425 , Iapse, Lben 0(— 4,43 1149.151].149.,151 Ber. Staaien 1ollas L 7/. 4486 2431 243( 2494/ 2,496 Mechaniſche Bindſadenfabrik Oberachern. Dem Eribs nach Abzug von Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffen von 304 759(i. V. 207 634„ Warenkonto)„ ſtehen u. a. 161 880 (164 022) /„ Löhne und Gehälter, 66 463(64 552)„ Be⸗ triebs⸗ und Geſchäftsunkoſten ſowie 33 920(i. V. 32 951) —Zinſen und Steuern gegenüber. Nach Abzug von 33 504 186 179) Abſchreibungen verbleibt ein kleiner Rein⸗ gewinn von 4932/(i. V. 17 612 1 Verluſt). Die Waren⸗ debitoren verzeichnen im Berichtsjahre einen kleinen Ge⸗ winn von 97 116 auf 103 270 /, die Warenvorräte ſan en von 134 892, i. V. auf 111 465, die Anlagen ſind 8 569 304(556 776)„ nur wenig verändert. Dagegen ſtehen Darlehen mit 112 408(127 737)/ zu Buch, Akzepte 74 475 (78 097) 4, Banken 54 017(48 095) 4, AK. unverändert 540 000 /, Reſerven unv. 65 000 l. 7 „ Der italieniſche Stahlkonzern Ilva verteilt 4 v. H. Dividende. Die Ilva(Alti Forni e Accigerie'Italia), Genua, das bedeutendſte Unternehmen der italieniſchen Schwerinduſtrie mit 590 Mill. Lire AK, hat im vergangenen Geſchäftsjahr nach Abſchreibungen in Höhe von 25 20,5) Mill. Lire einen Reingewinn von 20,6(11,3) Mill. 8 aus dem 4 v. H. Dividende verteilt werden k. B. 8 Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ i. Miai Die Nachfrage nach Kahnraum war heute nicht beſonders rege. Durch das ſtark fallende Waſſer und der damit ver⸗ bundenen geringeren Abladungsmöglichkeit wurde eine Mehrfracht für zu Berg von 10 Pfg. je Tonne gefordert, die erſt nachmittags von einzelnen Reedereien bewilligt wurde. Aus dieſem Grund fand an der Börſe eine Bergfracht⸗ notierung nicht ſtatt. Die Bergfracht beträgt mithin 130 bis.50 ab hier bzw. ab Kanal Baſis Mainz.Mannheim. Das Talgeſchäft war ebenfalls ſtill. Hier erfuhren die Frachten mit 90 Pfg. bis.10 nach Rotterdam und.30 bis.50 nach Antwerpen—Gent und 63—75 Ct. nach Amſterdam keine Aenderung. Der Talſchlepplohn beträgt unverändert 8 Pfg. nach Rotterdam. Der Bergſchlepp wurde mit 90 Pfg. bis 1/ nach Mannheim notiert 5 5 Aktien und auslendsanleihen in Prozenten 3 Keurszettel dder Neuen Nannheimer Zeitung u e, S N—.——.— 8 Mannhei 2. 60. 2 20 1. 20. 2. 8b. Sonant kriſt.—.——.— lugelScöfb.—.——.— Jogtlerd. Raſc. 0 Freſverkehrs. Kurse Bffektenborso ind je-Akti Inag Erlan 27.— 27.— Otavi⸗Minen 14.— 14—Salzw. Heilbr.. Docerboffe Wid 68.97—.— Magirus.⸗G. 3 52 Boigt& Haeffner-—— 8 Peee Sen Se, Bir erbeeen en gaſ wtn.. 5 Se 0 dige, e üe ee e e e e f e 0Sbaf älg. Mü en uthen 104.0 704.0 Snſersen Daun—.—. 5—Maſch Buckau⸗W. 82,— 81.75 Zellſtoff Verein.—-.——,— Hochfrgeuenz 608)%8 Shafen St. 84,.— 83,50 Pfälz. Mühlenw. 95. 85.— Li 202.0 202.0 eak Buckau-W. 62, 460 5 4— S f Sce. 359 610 Malnger Braurr. 670 1052 Secheree: Berliner Sorse Sichee Beene—— 100 Neret, Bu. 4 Pae S— S 0Kh.95 92.— Sildebr.-Mheinm. 7. 20Iudwigsh. Balz.—.—— insliche w Dresdner Bank 60.35 60.50 ſchw. Berawerk—.— 236,0 Mez Söhne..—.—.—.— 5—.——.— Südſee Phosphat 60oſobth. Hybfdo 92, 9„ Sildebr. Kheinm. 41, 71,— Schwartztorchen 65.——,— Maintaßfwerté.—.— 7225 Festwerzinsliche Werte Meiningereppbt 76,5 8,. Fahld. eiſr Go.—— Neu⸗Guinea..—, 85 78— 8 Se 86.— 78970 R8 Frankf. 2*.50 Hlich Ahkiag. 8—5 Keſc Wan 7575 3 Pa J. G. 100 7880 Mimof 90 5 Otavi Minen. 13,37 14.— Lufa⸗Film 7 9 34.— 34.—[Perger. 2 45 ez ne.„ 40.— 40,— Dtſch. Ablöſgſch. 7 3558Reichsbank.. 145,8 146,5 Feldmühle Papier 59, den: 07 f0. e kernsetence elerungen GSennu 1—33 85, den⸗.— 66. 8 gebiete. 8, n. en 249. 0——————* 39 Seuſce Snel. 700 850 Seeh e 155 Sbeec. 15 1200 1240 00 Ancettrach d. 104²—.—* Gebhard Tettl.—.— Iu, Aertb. Geweste 650—— Ae: 2 Sautenhe, 93 80., itali. 108.Maſch. Dur— RheinelektraB. A. 104.2—.— 6¼ 2 90.— ieee 3 eeeeg,. a..— 4„ 9. ſeinmetall 4% P.—.— 94.20—.—.—— affenb. 5. P a anrö.* Enzinger Union 16⁵ 116¹ Badiſche Bank 114⁰ 260 S 90 2⁰ 76— Rütgerzw K* 690 94.— 94.— Accumulatoren 38 3 70.25— e— 5 3* Bayer. Mot.⸗W. 15 Ras—3 8 E —97— 136.2 188.2 Pibth 9 3 8 46.— Brem.⸗ 909. Oel 14.— 14.— Sachtleben.——.—%,„„ 20— N. Eekir-G. 24.25 24.87 GerresbeimGlas—.— 41.45 1777„P. Bemberg. Salgndansg Ker. P. 1200 6400 ffb. P5h. Br. 1150 103.5 Senenn Hibelbg- 207 1015— 30.— Untendorf Pap..— 1850 Gclchhaldz Gebr..4 69.0 Retpgsber Wagg.—5 2— Serinarter. 8450 93— Metallgeſellſchaft 5050—.— Kleinlein Holbg. 66.— 66,—[Bad. Aſſecuranz. 38.— 38.— Karſtadt 1998— SchuckertRürn 0 90.87 88 50 40, 0 Goldr— 21.— Anhalt.Koblenw. 86.— 87,— G.50 AheinfeldenKra— 688,50Berliner Maf 75.25 76.—„Moniecatini“..—.——, E 90.37—.— enie—.— 21, 7 41.—Goldſchmidt. Th. 61,50 64, 3 aſch. Prankfurter u8. e, e e e 25 8 134, 04%, eonv. Rente 980—. 55 Gro S— A⸗Kü. 73— 72.— Frankfurter Börse Conti Gummi. 1603 Südd. Zuckee. 4½/„ Silb.⸗R.—..20[Salke Maſchinen 185 171 Grün 4 Bilfinger———, Rheinſtabt....————— Eiſenm. 5—8—— 75 3 o e WfsSn nen S.. e .— 75,— i 113“ 16. 504% Türk. Ad. Anl.— 4, uano⸗, pſiter Juar Eeen in. Wiettr, 65— 3880 95.50 Babiſche Lant': 110 1170 1022 1860 Per. Chem. Ind.—.—. 4%, Baad⸗E. li——8 F. P. Wemöerg 8850 68,50Hacethal„—— 929 Reen K6*. 50 3850 SSS 6%„ 25 99.0 9750 Pank P ran,. 880 540 Ber. Kiacno.—.— 40% 850 660 Bergnann Elcht. 16.28 16.50, Re e 66508—— 98 9470 4% D. Schatzanw. 92.50 92.50 Bayr. Hyp. u. Wh. 66.50(6,2 Dr. Berlag.. 90 660 Berſin⸗Gubener—.—— 8.. 140.0 140,1 Deutſch. Atlant., 120,0 119.2 Rütgerswerke. 54.87 .e, Deunganl. 90.75 80 Derl. Handeisgef. 5 b Dresd. Schneiter. 50.—.— Seie Hene———% 0 Serl, Rarls Ind.—.— 80.8 e—— 2550 Saruti.. 7480—. Deſſauer Gos.: 128.0 128.1 Salhdetturtd Kli 120% 1403 Privatb. 42 7— 27 6/8% Ung. Str.14 Berli 75.87 75,67.75⁵ 8 Erdöl: 1120 112·6 Schleſ. Bergb. u. 8. 38,87 38 ungſch. U. 8 7 Com. u. Privatb.—5 42.50 Dürrwerke„. 2 50 60.50 Bolib. Seil. u. K. 36.— 29,— 8½ 14.85.55 Berliner Maſchb. 1765 176., Harkort Sr⸗ ör.—— Schi. El u Gas 1640—.——— S S0% Schugd. 14..0.40 Dentſchepisconto 1500 PP. ch. de 1029 1049/0 Wolff% ung Gölde. 55.35 Braunfſhm krch.— Parpener Pergb. 90.8 80.8, S e 1070 Deuiſche Sinl.. 28.75 80 78 Schulen Satter 10 Lutüren 8 612 6062.⸗Aſiatiſche Bk. 9* 2— 8* Kraft 102•7 1860 uſtoff Mucchffb, 8 7070 4380%„ Kreneng, 0˙35 0685 Braunſchw. A. G. 8 76.— Hedwigshütre..——.— chöfferhof Brau. 1802 0 333 e—* 5 Schugert& Cs. 30 ſ Heidelog 2 8050 P. Hon Wbt.— J1. ErangersUniens—.— 1. 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Gutlleaume 93.25 56.30 Buderus Eiſen. 74.— 72.87 Baltimore Ohio ½ 515 Chenr Athlert Kahla Worzellan 15,50 15,32 Südd. Rucne.— 54325— Kele 61., 68.50 Vogel Telegr.“.. 73.80—. 60ſeStrorn. Gbf..25 050Seransbl,Famä 950 8r Gelbichndi Th. 52. 62 Ge Berh. 32——(§. Pibamertta. 21. Ce. Siſ,Ebapg Saste r. 14 467 s wee, Oele.— Pe S4 9 50 5555 4840 40 — 87.— 01 midt. 62.— 62,87.——— 6. amerika. 21,7— S 2 9 5 idi Th.„ 28, ——— 8 Riüre, Rotend 23 9 Geiser drrc..— Lener 98 90—.— Dichi. Tr Fank Aleänerewerte. 42,- 64.50 Tieh pierd.—5 145 8 1440 13.2 Hanz eiectr Werte 65,5 66.75 8% Pee6 8 2755——— Bert.⸗G. 22.— 22.— S 105 SN 111.5 118.00 Nordd. Llond. 25.87 27.25 Dricen 8 C. H. 0 5 2 0 8 Barpelt. Berhbau 10 51———39—— 60⁰ älzer--9 94,„50 9 edgb. tſch.⸗Atlant.⸗ Kollmar KJourd.—— T. Varziner Papier 1215 Köln.. 71.* dant...— N2% lz. Lia. e875 9 Transport-Aktien an 90 2 33 5 5 0 393 0 r⸗ Sank-Akiien Deſſgner as 9 49. d ecee 65,.50—.— 6% Pr..B. Lia. 90,— 90.59 AG.f. n uſſen 99.— 86.— Kali Aſchersleben 106, 1Bank. f. el. Werte 68.— Deutſche Erdöl. 5Kötitzer Kunſtleb.—— 48 0 ickelw. 55[Hotelbetriebsgeſ.—.— 737 8* 99.— 60%*•9 92,50 82.— All Reeen 100.9 101,5 Heſſ.⸗Naſſau Gas 78.— 78.— Kali Salzdetfurth—.——e Bank 22.5 10.2 Deutſche Kabelw. Krauß& Cie., Lok—.— 50 V. K Iſſe Sergbau.. 111 138.0* 7329 112.0 60•11 92.80 92.— Pi.Reichsb. Borz 112.7 112,3 Hilpert Armakur. ,— 5½ Kali Weſteregeln 100—. Berl. Handelegeſ. 85.87 65.50 Deutſche Linol. Kronprinz Met.—.—% P. Harz.620 8 lſe Genuhſch„ 111.0 Papag 22.50 28,62 60%0„„ 12.18 92.50 92— Hapag 23,25 24.45 Hindrichs⸗Auffer 62.— 62.— Klöckner.. 62,67 648,Com. u. Priptbk. 40.— 42.50 Dtſche. Steinzeug—.— 90,78 Kyffhäuſer Hütte.. B. Schüͤhf. B.& W. br. Funghans 39,90 40.— Hamburg Süd. D.—.——— 5/½% Meining.L. 81.—.25 Kordd. Sioyd... 26.37 2712 Hirſch Kupf. u M.—.—.— Mannesni. Röhr. 65,25 66.75 Di. Aſiatiſche ök.. Deufſch.Eiſenhdl. 58,— 59.— Lahmener& Co. 116,0„„ Ver Stablwerke Kali Chemie.. 103— Hanſa Dampſſch.———— 530% Rhein iq 91.— 92.— Schantun iſent 3850—.— Hochtief.⸗G.. 106.5 107 5 Pansfelder.„ 70,— 69.67 eutſche Bisconto 55.— 85,75[Dresd. Schnellpr.—.——. Laurahütte 19 80 25 B. Stahl. v. d. Zyp. Kali Aſchersleben 106.5 1095 Nordd. Lloyd.„—.— 22.— „Lia, 95.— 95.— Südd. Eiſenbabo 58 50 59.— Phil. 68— 69.[Sberbedarf....——.—(Otſch. Ueberſee Bk. 36,50 36,50 Dürener Merall—.— 101.0] Einde'sEismaſch 84 62 97.62 Ber. Ultramarin Klöckner Werke 68,— 63.351 Omavi Minen.. 13,87 1442 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 3. Mai 1934 — Seltſam einigen Jahren ſtürzte ſich ein Mann in einer Bier⸗ tonne den Niagara⸗Fall hinab. Als die Tonne nach iſt das Spiel des Schickſals! Vor einer Stunde am Ufer antrieb, konnte der Mann zwar unſanft„geprellt“, aber doch lebend und guter Dinge herausgezogen werden. Er hatte das lebens⸗ gefährliche Abenteuer glücklich überſtanden und ſeine Wette gewonnen. Nicht lange danach rutſchte der Mann auf der Straße auf einer Bananenſchale aus, ſcchlug mit dem Kopf auf die Boroͤſchwelle und hrach das Genick. An das Schickſal dieſes Mannes wird erinnert, wenn man hört, daß Mr. James Kruck in der Nähe von St. Carles im Staate Illi⸗ nois in einer flachen Pfütze ertrunken iſt. Mr. Ja⸗ mes Kruck hat ein abenteuerliches Leben hinter ſich. Er befand ſich an Bord der„Titanic“, die bekannt⸗ lich auf ihrer Fahrt nach Amerika gegen einen Eis⸗ berg ſtieß und mit vielen Hunderten Fahrgäſten ſank. Kruck war ins Waſſer geſprungen, wurde aber von einem Rettungsboot aufgefiſcht, das ſeinerſeits von einem herbeieilenden Dampfer geborgen wurde. Er war Fahrgaſt auf der„Luſitania“, als ſie torpediert wurde und ſank. Viele Stunden kämpfte er ſchwimmend mit den Wogen. Als man ihn endlich rettete, war er der Erſchöpfung nahe. Kruck erlebte eines der ſchwerſten Eiſenbahnunfälle Amerikas. Faſt alle Mitreiſenden in ſeinem Abteil wurden ge⸗ tötet oder grau'am verſtümmelt. Er entkam unver⸗ letzt und konnte ſich noch an den Rettungsarbeiten beteiligen. Bald konnte er ſich einbilden, unverletz⸗ lich zu ſein. Die Zeitungen berichteten über ſein Leben, ſeine Schickſale und ſeine vielen Heldentaten. Mehrmals rettete er unter eigener Lebensgefahr Ertrinkende. Er erhielt Belohnungen und Rettungs⸗ medaillen. Jedermann war überzeugt, daß der Tod ihn nicht haben wollte, als bekannt wurde, wie Kruck bei einem Sturz aus dem vierten Stock eines Hau⸗ ſes ohne jede Verletzung davonkam. Er hatte ſich zu weit aus dem Fenſter gebeugt, um ſpielende Kinder auf der Straße beobachten zu können. Er verlor das Gleichgewicht und ſtürzte ab. Unten auf der Straße aber ſtand ein Laſtkraftwagen, vollgeladen mit Baumwollballen. Dieſe fingen den Stürzenden auf, der, ohne ſich aufzuregen, zu ſeiner Wohnung wieder hinaufſtieg. Nun hat ihn doch der Tod geholt, der 20 lange auf ihn wartete. Bei einem Ausflug durch⸗ watete Kruck einen kleinen Tümpel, deſſen Waſſer ihm kaum bis über die Knöchel ging. Er glitt aus und erlitt anſcheinend eine Ohnmacht. Jedenfalls war er außerſtande, ſich zu erheben und ertrank, ehe Hilfe kam. * — Der ſenſationelle Altardiebſtahl in Gent be⸗ ſchäftigt nunmehr auch die Berliner Kriminalpolizei. Ein in Belgien lebender Emigrant, ein Profeſſor, hat an die Kölner Kriminalpolizei ein Schreiben ge⸗ rchtet, in dem er einen früheren deutſchen Kunſthänd⸗ ler, der wegen Betruges ſteckbrieflich geſucht wird, und der ſich angeblich nach Berlin gewandt haben ſoll, des Diebſtahls bezichtigt. Die Kölner Kriminal⸗ polizei hat das Schreiben ſofort nach Berlin weiter⸗ geleitet, und in Berlin haben bereits umfangreiche Fahndungen eingeſetzt. Vor allem ſind ſämtliche Berliner Kunſthändler verſtändigt worden. Der Diebſtahl iſt, wie erinnerlich, vor einigen Wochen in der Kirche St. Bavo in Gent ausgeführt worden. Trotz eifriger Nachforſchungen konnte zunächſt keine Spur von dem Täter entdeckt werden. Ein beſchäf⸗ tigungsloſer Architekt, ein franzöſiſcher Kunſthänd⸗ ler und ein angeblicher Deutſcher, der ſich ſpäter als Holländer herausſtellte, wurden zwar als verdächtig feſtgenommen, mußten aber wieder freigelaſſen wer⸗ den, da ſie ihr Alibi einwandfrei nachweiſen konnten. Die deutſchen Polizeibehörden gehen ſelbſtverſtänd⸗ lich jeder Spur, auf die ſie hingewieſen werden, ge⸗ wiſſenhaft nach. Völlig unverſtändlich und unſinnig iſt es jedoch, wenn gewiſſe Kreiſe den Altardiebſtahl zur Deutſchenhetze ausnutzen wollen. Im übrigen glaubt man in ſachverſtändigen Kreiſen kaum, daß das Bild ſich in Deutſchland befindet. Man nimmt vielmehr an, daß der Altarflügel noch nicht über die Grenzen Belgiens hinausgekommen iſt. Man muß ſich klar darüber ſein, daß der Täter die allergrößten Dorf Oeſchelbronn wird neu aufgebaut Im September vorigen Jahres brannte das Dorf Oeſchelbronn faſt völlig nieder. wie wir bereits berichteten, in völlig medernem Zuſtande wieder. Es entſteht jetzt, Schwierigkeiten hätte, wenn er ſeine Beute, ein Millionenobjekt von Weltruf, im Kunſthandel ab⸗ ſetzen wollte. Die Entwendung des Altarflügels könnte für den Dieb ſicherlich nur lohnend geweſen ſein, wenn er ſchon vorher einen Abnehmer gehabt hat. Mehrere Lichtbilder von dem als Täter ge⸗ nannten Betrüger ſind bereits unterwegs nach Brüſ⸗ ſel. Hier wird man an Hand dieſer Photographien nachforſchen, ob ſich der Bezichtigte zur Zeit des Diebſtahles tatſächlich in Brüſſel aufgehalten hat. * — Unglück kommt ſelten allein. Die Wahrheit dieſes Spruches trifft in vollem Umfange auf die Familie des Arztes Dr. Gierſchick aus Heiligenkreuz bei Teplitz zu. Der angeſehene Arzt befand ſich längere Zeit in Unterſuchungshaft. unter dem Ver⸗ dacht, die Lehrerin Marie Fritſche in Galtenſtallung ermordet zu haben. Schließlich gelang es dem völlig zu Unrecht Beſchuldigten, ſich von der ſchweren Anklage zu reinigen und bald darauf wurde auch der wahre Mörder gefunden. Dieſer, ein längere Zeit beſchäftiguigsſoſer Maurer, geſtand die Tat auch ein und wurde vom Schwurgericht in Eger zum Tode verurteilt und hingerichtet. Der vollſtändig rehabilitierte Dr. Gierſchick konnte ſich ſeiner Ehren⸗ rettung leider nicht lange mehr erfreuen. Die Ent⸗ behrungen der langen Unterſuchungshaft, die Auf⸗ regung und Seelenqual hatten ſeine Geſundheit er⸗ ſchüttert, ſo daß er ſich ein ſchweres Herzleiden zu⸗ zog. Vor wenigen Tagen wurde er eines Morgens in ſeinem Bett tot aufgefunden. Der herbeigerufene Arzt ſtellte feſt, daß Dr. Gierſchick einem Herzſchlag erlegen war. Die Witwe des Verſtorbenen, eine ehemalige Lehrerin, ſuchte, da ihr Gatte keinerlei Vermögenswerte hinterlaſſen hatte, ihre Wieder⸗ aufnahme in den Staatsdienſt nach. Doch die Be⸗ hörde ſtand dem Antrag der ſchwergeprüften Frau verſtändnislos gegenüber, und ihr Geſuch wurde abſchlägig beſchieden. Doch auch damit war die Kette ihres Mißgeſchicks noch nicht geſchloſſen. Vor wenigen Tagen wurde der Arztwitwe von einem Prager Bankhaus ein Los der Baulotterie zum Kaufe angeboten. Infolge Geldmangels konnte ſie ſelbſt den geringen Betrag für das Los nicht ent⸗ behren und ſandte es zurück. Auch dieſes Lotterie⸗ los, das ſie nicht erſtehen konnte, ſollte ihr Selbſt⸗ vorwürfe und Reue verurſachen. Bei der jüngſt ſtattgefundenen Ziehung kam es, wie ſich heraus⸗ ſtellte, mit einem Gewinn von 100 000 Tſchechen⸗ kronen heraus, ein Betrag, der genügt hätte, um die von einem harten Schickſal getroffene Frau vor einer ungewiſſen Zukunft zu bewahren. — Oberammergan feiert bekanntlich in dieſem Jahr das dreihundertjährige Beſtehen ſeiner Paſſions⸗ ſpiele. Rundfunk und Preſſe haben ſich in den Dienſt einer großzügigen Propaganda für dieſes Jubiläum geſtellt. Auch die Reichsbahn will mithelfen, möglichſt vielen deutſchen Volksgenoſſen und auch den Be⸗ ſuchern aus dem Auslande die Teilnahme an dieſen einzigartigen Spielen zu ermöglichen. Die Verwal⸗ tung der Reichsbahn hat ſich daher entſchloſſen, für die Reiſe nach Oberammergau beſonders günſtige Verkehrserleichterungen zu ſchaffen. Aus allen Tei⸗ len des Reiches werden in Verbindung mit dem Mit⸗ teleuropäiſchen Reiſebüro mehr als 100 Verwal⸗ tungsſonderzüge mit 60prozentiger Fahrpreisermä⸗ ßigung durchgeführt, von München/ Hauptbahnhof und Augsburg/ Hauptbahnhof eigene Paſſionsſpiel⸗ züge mit der gleichen Fahrpreisermäßigung abgefer⸗ tigt. Die Ausgabe von Sonntagsrückfahrkarten iſt räumlich und zeitlich derart erweitert, daß von allen Orten im Umkreis von 300 Kilometern um Ober⸗ ammergau die auf Sonntag und Montag fallenden Spiele mit Sonntagsrückfahrkarten beſucht werden können. Und ſchließlich iſt auch noch jedem Teilneh⸗ mer an den Verwaltungsſonderzügen die Möglichkeit geboten, eine billige Erholungsreiſe in das Alpen⸗, Bodenſee⸗ und Schwarzwaldgebiet mit dem Paſſions⸗ ſpielbeſuch zu verbinden; denn dieſe Sonderzugkarten können innerhalb 30 Tagen zur Einzelrückfahrt ver⸗ wendet werden. Auch für die ausländiſchen Beſucher wurden außergewöhnliche Reiſevergünſtigungen ge⸗ ſchaffen, die Fahrpreiſe für Einzelreiſen um 33 v.., bei Geſellſchaftsfahrten um 40 bis 50 v. H. und bei Sonderzügen um 60 v. H. geſenkt. *. — Mit dem achten Geburtstag der engliſchen Prinzeſſin Eliſabeth, der Tochter des Herzogpaares von Mork, iſt die Frage der weiteren Erziehung ſo brennend geworden, daß das engliſche Königshaus immer wieder den Familienrat zuſammenruft. Be⸗ kanntlich rechnet man nicht damit, daß der Prinz von Wales jemals heiraten wird, und ſo iſt es keicht möglich, daß eines Tages die jetzt noch ſehr kleine Prinzeſſin Eliſabeth den engliſchen Thron beſteigen muß. Der Herzogin von Vork liegt das Glück und die glückliche unbelaſtete Jugend ihres Kindes viel näher als ſeine ſpätere Thronanwartſchaft. Sie machte deshalb den Vorſchlag, die Prinzeſſin in eine Schule zu ſchicken. Aber man hielt ihr vor, wie ſchwer es das Kind haben würde, wenn es einmal doch den Thron beſteigen müßte. Wie ſollte es ſich da ſeinen früheren Schulkameradinnen gegenüber verhalten? Das ſah die Herzogin auch ein, und es wurde be⸗ ſchloſſen, der Prinzeſſin eine Gouvernante zu geben, die vorläufig den Unterricht übernehmen würde, bis ein Hauslehrer ſie ablöſte. Trotzdem achtet man ſtreng darauf, das Kind ſo wenig wie möglich mit ſeiner hohen Geburt zu belaſten. Doch eine zukünf⸗ tige Königin iſt eben eine zukünftige Königin. So lebt denn die kleine Prinzeſſin ſo iſoliert, wie wohl ſelten ein Kind in der Welt. Sie geht nachmittags eine Stunde mit ihrer Gouvernante im Park des Landſchloſſes des Herzogpaares ſpazieren, dann ſpielt ſie mit ihrem Modellhaus, das ihr von den Bewohnern von Wales zum Geſchenk gemacht wurde. Von Puppen will Prinzeſſin Eliſabeth nichts wiſſen. Ihr Tag iſt genau eingeteilt. Morgens um acht Uhr ſteht ſie auf. Um.30 wird im Kinderzimmer gefrühſtückt, wobei ihr ihre jüngere Schweſter, Prin⸗ zeſſin Margaret, Geſellſchaft leiſtet. Das Frühſtück beſteht aus zwei Gängen und iſt denkbar einfach. Um .15 beginnt der Unterricht, der ſich bis 10.15 hin⸗ zieht. Dann wird eine halbe Stunde Spielpauſe eingelegt. Um 10.45 wird der Unterricht bis halb eins fortgeſetzt. Die Unterrichtsfächer umfaſſen die engliſche und die franzöſiſche Sprache, Geographie, Geſchichte und Arithmetik. Am liebſten hat die Prin⸗ zeſſin Geſchichtsunterricht, und an zweiter Stelle folgt die Geographie. Wenn die Unterrichtsſtunden beendet ſind, kommt wieder eine Spielpauſe, der ſich ein Spaziergang durch den Park anſchließt. Bei die⸗ ſem Spaziergang wird gleich eine Lektion in Natur⸗ geſchichte erteilt. Um vier Uhr nimmt Prinzeſſin Eliſabeth ihren Tee im Kinderzimmer. Ganz ſelten und nur bei außergewöhnlichen Anläſſen geſchieht es, daß die kleine Prinzeſſin in den Salon hinunter⸗ gerufen wird, um die Gäſte ihrer Mutter zu be⸗ grüßen. Das iſt für Eliſabeth gleichbedeutend mit einem Geſchenk. Auunſige mmusſtuuen das eine wiſſen ſie ſchon alle, wenn Puoͤoͤing, dann Coteor-Dudding Der ſchmeckt und bekommt gut! Der vielfarbige Proſpekt„Pudöing mit Feüchten“ gibt zahlreiche Beiſpiele reizender Zuſammenſtellungen. Iuſenoͤung umſonſt und portofrei durch Dr. Auguſt Oetker Bielefelò Cò 3 Carola v. Crailsheim Roman von 28 Aber alles geht nur bis zu einem gewiſſen Maß. Auch die Arbeit. Und eines Tages, da Andri ſich vom Schreiben ſo müde fühlte, Weite erſehnte, be⸗ durfte es nur des Schnees, der eben, wie gerufen, draußen zu ſinken begann, um Andri vom Schreib⸗ tiſch zu locken. Vor einem Jahr war ſie an Wilhelm Ernſts Seite durch den Schneewind der Schweiz ge⸗ gangen, war mit ihm in klingenden kleinen Schlitten dahingefahren. Andri riß Pelzmütze und Mantel aus dem Schrank, lief ſchon durch die Stadt. Gerade⸗ wegs zum Fremdenverkehrsbüro. Wie weit war es genau in den Schwarzwald, welche Orte wurden be⸗ ſonders gerühmt und— wie teuer würde ſo eine kleine Winterreiſe kommen? Das Büro war dicht voller Menſchen. Kaum hatte Andri die Tür hinter ſich geſchloſſen, kamen neue. Sie wandte ſich gleich⸗ gültig, erkannte Dr. Maresbergs Geſicht.„Ich ſah Sie hier hereingehen. Darf ich fragen, reiſen Sie ab, — Frau?“ Er flüſterte wegen der vielen Zu⸗ örer. „Ich denke, Sie ſind in London?“ erwiderte ſie lachend. „„Vor vielen Wochen war ich da—“ Wie in einer Abmachung verließen ſie das volle Büro, pendelten draußen plaudernd auf den Straßen hin und her. „Sie haben ſich, fürchte ich, überarbeitet, liebe gnädige Frau. Nach Ihrem Ausſehen zu ſchließen, kann es gar nicht anders ſein! Und ſollten Sie da auf den begrüßenswerten Gedanken gekommen ſein, ein wenig in den Schnee hinauszufahren?“ fragte Maresberg lachend. „Erraten! Ich will in den Schwarzwald.“ „Züge in den Schwarzwald,“ rief er entgeiſtert. „Was für eine Ideel Von Heidelberg fährt man im Auto hinüber. Das iſt gar keine Sache. Mein Wagen ſteht zur Verfügung. Ich auch. Denn auch ich, o Ge⸗ heimnis der Sympathie, habe genau, aber haargenau die gleichen Abſichten. Denn auch ich habe mich über⸗ arbeitet.“ Wieder lachte er. Andri fühlte, auf reiner Wahr⸗ heit beruhe dieſe Kundgebung nicht. Aber ſie konnte einen ſchnellen Entſchluß würdigen. Man einigte ſich raſch. Heute nachmittag ſchon konnte die Fahrt losgehen.„Nehmen Sie mich mit, gnädige Frau.“ Dr. Maresberg wartete keine Ant⸗ wort ab. Sie anderſeits hatte keine Möglichkeit, in dieſem Augenblick ihre Pläne zu ändern. Warum ſollte ich ſchließlich nicht mit ihm fahren, dachte ſie. In jeder Stunde kann ich mich von ihm trennen. In jeder Stunde gehen Züge nach allen Richtungen der Welt. Der Wagen war pünktlich zur Stelle. Ein ganz erſtklaſſiger Wagen neueſter Bauart. Das diskrete Lächeln— nein, Lächeln wäre viel zu viel geſagt— Mienenſpiel des Fahrers ärgerte Andri eine Se⸗ kunde. Doch in der nächſten ſchon ſagte ſie ſich: ich bin nervös. Kein Wunder bei der ewigen Arbeit, dem Luftmangel. Maresbergs und Andris Koffer wurden aufgeſchnallt. Man nahm Platz: viele ſeidene Kiſſen, Decken und Fußſäcke, Blumen an den Fen⸗ ſtern und eine törichte kleine Puppe bildeten das Inventar. Maresberg war voller Vergnügen Er hatte Zi⸗ garetten und viele Süßigkeiten für Andri mitge⸗ bracht. Und ſprach in lebhafter Vorfrende von den Tagen, die ihrer warteten. Tagen? dachte Andri. Was ſtellte er ſich vor? Wie wird es werden? Vor den Fenſtern ſauſte nun die Rheinebene vor⸗ bei, das ſchneeglitzernde, weiße Land mit den Pappel⸗ reihen, den Obſtbaumkolonnen. Ich kenne meinen Begleiter ſo wenig, dachte Andri wieder, zwiſchen altmodiſchen und modernen Empfindungen hin und herſchwankend. Fahren nicht Hunderte von Studen⸗ ten mit ihren Kommilitonen zum Winterſport, dachte ſie, und gleich darauf: aber bei mir liegt alles anders? Ich bin noch immer Wilhelm Ernſts Frau — noch immer trage ich ſeinen Ring, ſeinen Namen. „Sind Sie geſchieden, gnädige Frau?“ Erriet Maresberg ihre Gedanken?„Nein!“ erwiderte ſie knapp. Man entſchied ſich für Freudenſtadt. Von da aus konnte man größere und kleinere Wanderungen machen. Winterſport treiben und anſehen. Das Hotel lag vor der eigentlichen Stadt. Es war hübſch, beſtens geleitet, ziemlich mondän. An⸗ dris und Maresbergs Zimmer lagen nicht nebenein⸗ ander. Das Hotel ſei leider ganz beſetzt, meinte der Portier bedauernd. Andri, dadurch ſich freier fühlend, pries den Zufall. Sie beſtand, ſofort das Aeußer⸗ liche beſprechend, darauf, ihre Penſion ſelbſt zu be⸗ zahlen. „Warum nicht, wenn Sie es ſo ſehr wünſchen?“ ſagte Maresberg lächelnd. Man zog ſich um. Andri erſchien ganz in Weiß, nur mit einem hellgrünen Schal. Wieder rühmte Maresberg ihren Anzug. Er hatte ſich in Kariert geworfen. Und dann ging's hin⸗ aus in den weißen, weißen Schnee, in die himmliſche Tannenluft, die in vollendeter Reinheit den Lungen zuſiloß. Im Tal ſtand wie im Traumbild der Wald, Spitze an Spitze, Gipfel an Gipfel, ſchneeüberſtäubt und zuckrig wirkend wie ein Kindermärchen. Andri lachte ein wenig vor ſich hin. Es klang, als lache ſie ſich ſelbſt aus. „Sehen Sie, Doktor, ſchon kommt der Nebel. Gibt es einen beſſeren Maler als ihn? Jeder Augenblick iſt durch ihn voll Verwandlung!“ Fühlte er auch den Zauber des Nebels? Jeden⸗ falls ſchwieg er. Auf der Hoteltreppe, hinter ihr hergehend, beteuerte er, wie dankbar er ihr ſei, daß ſie ihn mitgenommen. Mit einer ſchönen Frau ſehe ſelbſt die wunderbarſte Landſchaft noch wunder⸗ barer aus. Das Kompliment klang echt und doch trivial genug. Umziehen. Abendeſſen an vielen kleinen Tiſchen. Vorzügliche Bedienung, lautlos und pauſenlos. Fremde Geſichter umher, ſcharfe, weiche, faltige, junge, verkniffene und ganz ſchlichte. Das Bunt der Toiletten, das Blitzen von Agrafſen und Halsketten. Stimmen aller Temperamente, verſchiedenſter Bil⸗ dungsſchicht. Wieder erwies ſich Maresberg ſo an⸗ genehm wie vorhin im Wald. Er ſchwieg, hielt ſich zurück, nur mühſam vielleicht. Nur aus Intelligenz vielleicht. Aber gleichviel. Auf die Wirkung kam es an, nicht auf die Gründe. Wie oft, wenn ſie allein gefahren, hatte Andri im D⸗Zug⸗Speiſewagen ſo mit einem Fremden Seite an Seite geſeſſen, Abliegendes geplaudert. Auch wohl einmal gelächelt. Nach Tiſch ſpazierte man ein wenig durch die Halle, unter Palmen, an einem künſtlichen Beet früher, leuchtender Tulpen vorbei. Vor Andri ſtieg eine Viſion auf: zu Haus, im Treibhaus der Faſa⸗ nerie, blühten nun wohl auch ſchon die erſten Tulpen, jene, die Darwins Namen trugen. Ob Anton Wil⸗ helm Ernſt einen Strauß auf den Schreibtiſch ſtellte? der immer ſo treu beſorgt um ſeinen Herrn war? Bin ich ſentimental, dachte Andri. Hörte Mares⸗ berg neben ſich vom morgigen Wetter ſprechen.„Es muß, es muß noch ſchneien— wenn jetzt ein Wärme⸗ Einbruch käme, unausdenkbar“ Sie lachte über ſeinen Eifer. Fing Blicke um ſich auf, die neugierig fragten: Wie gehört ihr beiden zuſammen? „Im Rieſengebirge liegt der Schnee 65 Zenti⸗ meter,“ berichtete Maresberg weiter. Erging ſich dann über die Vorzüge von Neuſchnee gegen die des Pul⸗ verſchnees und umgekehrt. Und ſchloß mit der Ver⸗ ſicherung ſeines Optimismus, auch was das Wetter betraf. Die Geigen klangen. „Ich bitte ſo ſehr, liebe gnädige Frau—“ Die erſten Paare flogen ſchon über das tadellos ſpiegelnde Parkett. Ich tanzen?— dachte Andri, als ſei es Unmöglichkeit. Ich mit all der Schwere, die an mir haftet? Mit ihm, der nicht Heinrich Wal⸗ ram iſt? „Ich bitte ſo ſehr, liebe gnädige Frau—“ Noch einmal klang es an Andris Ohr. Sie ſchaute ihn an, ſah wieder jenes ein wenig Faſzinierende in ſeinem Blick, dieſes tierhaft Zutrauliche, erkannte das Dring⸗ liche in ſeinem Geſicht, fühlte in einem einzigen Nu tauſend Ja und Nein durch ſich hinfluten, dachte: ich habe kein Kind— niemand fragt nach mir um dieſe Stunde— dachte, wenn er es denn ſo ſehr wünſcht und da ich nun ſchon einmal mit ihm gefahren bin und ſchließlich: was beſagt es, wenn ich ihm die Freude mache. Fortſetzung folgt. —— —— Donnerstag, 3. Mai 1934 11. Seite, Nummer 200 PAb 2. Mai habe ich mein Büro nach B 1, 10 l. fel. 23614 verlegt. Ernst Hierenymi Generalagentur der Mannheimer 8 Versicherungsgesellschaft Manuheim 5 Siaii besonderer Anzeige Gries- leicht gefãrbi Spaghetti- ffund Taszugsmenl, weißer Grieh 4 19 Sultaninen.. 27 u. 25 Getr. Aprikosen. 8 30 Kalif. 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Ohne Werbung— daran denken Sie bitte tagtäglich— kann bei der Vielheit des Angebots und bei der Vielheit der Anbietenden heute kein Geschäftsmann mehr sein Streben nach Erfolg verwirklichen. Auch der Einzelhändler nicht! Dazu ist auch der Käufer und vor allen Dingen die vielbeschäftigte Hausfrau viel zu sehr an den wichtigen Ratgeber:„Zeitungsanzeige“ gewohnt. Wie sich auch mit kleinsten Mitteln Erfolge erzielen lassen, das hat dieser kurze Spaziergang durch das Reich der Werbung gezeigt. Richten Sie sich danach und machen Sie recht schnell den Anfang. Das wird Ihnen zu dem gewünsch⸗ ten Erfolg verhelfen.