——— Neue Mannheimer Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbeſ.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Noe Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Kontot Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Sinviprs 10 21 Jeitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezablende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Reine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe N Freitag, 4. Mai 1954 145. Jahrgang;⸗ Nt. 203 Erbweiterte Garantien nur bei Rüſtungsverminderung London, 4. Mai. Den Umſtand, daß heute der neue britiſche Bot⸗ ſchafter in Paris, Sir George Clerk, ſein Be⸗ glaubigungsſchreiben überreicht, nimmt die„Times“ in einem Leitaufſatz zum Anlaß, den Franzoſen noch⸗ mals den Standpunkt der britiſchen Oef⸗ fentlichkeit in der Garantiefrage aus⸗ einanderzuſetzen und zwar mit folgenden Gedanken⸗ gängen: Der Locarno⸗Vertrag ſtellte bereits eine kühne Aenderung des früher gewohnten Kur⸗ ſes dar. Sie war ganz beſonders kühn, weil insbe⸗ ſondere nur der europäiſche Teil des Britiſchen Rei⸗ ches an dieſer Verpflichtung tellnahm. Großbritan⸗ nien ſei ſchwerlich in der Lage, darüber hinauszu⸗ gehen. Der einzige Beweggrund, der es veranlaſ⸗ ſen könnte, weitergehende Verpflichtungen in Europa oder anderswo zu übernehmen, könnte darin liegen, daß eine neue Ordnung der Dinge zuſtande⸗ kommt. Wenn die Bereitwilligkeit Großbritanniens in dieſer Beziehung zur Herſtellung eines Kollektiv⸗ ſyſtems der Sicherheit und der Verminderung der Rüſtungen führen würde, dann würde viel⸗ leicht die Zuſtimmung des Volkes zu einer allge⸗ meinen Garantie der Ausführungsbeſtimmun⸗ gen eines Abrüſtungsabkommens erreicht werden können. „Times“ ſtellt feſt, daß die franzöſiſche Regierung aus begreiflichen, wenn auch nicht völlig überzeugen⸗ den Gründen gegenwärtig von einer eigenen Rü⸗ ſtungsverminderung nichts wiſſen will, und faßt dann nochmals den britiſchen Standpunkt in folgenden Sät⸗ zen zuſammen: „Die britiſche Oeffentlichkeit würde niemals mit Garantien einverſtanden ſein, die nur das Gegenſtück zu einer deutſchen Aufrüſtung bilden würden. Eine Sicherheitsgarantie kann nur als Gegenleiſtung für eine allgemeine Rüſtungsverminde⸗ rung gegeben werden. Die Frage von Ausfüh⸗ rungsgarantien iſt daher gegenwärtig unlösbar. Schließlich ſtellt das Blatt noch mit Befriedigung feſt, daß Miniſterpräſident Doumergne bereits viel zur Beruhigung des öffentlichen Lebens in Frankreich getan habe und drückt die Hoffnung aus, daß Sicher⸗ heit im Innern ſich auch auf die auswärtigen Ange⸗ legenheiten ausdehnen werde.“ „Hat Frankreich überhaupt einen Grund, ſich vor einem Lande der Welt zu fürchten?“ In einem langen Brief an die„Times“ vertritt Lord Lothian die Auffaſſung, daß die Löſung der Frage auf Grund des Kelloggpaktes zuſtandegebracht werden ſollte. Der Kelloggpakt ſei kein Neu⸗ tralitätsverſprechen, ſondern im Gegenteil eine Er⸗ klärung, die bei Krieg oder Kriegsgefahr alle Unterzeichner angehe. Großbritannien und die Vereinigten Staaten ſollten daher nach Anſicht des Einſenders vereinbaren, daß ſie im Notfalle mit⸗ einander beraten würden, in welcher Weiſe ſie ihre gemeinſamen Kriegs⸗ und Luftflotten zum Schutze des Friedens oder zur Beendigung des Krieges verwenden könnten. Schwierigkeiten bei den öſterreichiſch⸗ italieniſchen Wirtſchaftsverhandlungen Meldung des DNB. — Wien, 4. Mai. Das Wiener Mittagsblatt„Die Stunde“ bringt heute einen bemerkenswerten Bericht über den Stand der wirtſchaftlichen Verhand⸗ Lungen swiſchen Oeſterreich und Italien in Rom. In dem Bericht heißt es: Es haben ſich bei den Wirtſchaftsverhandlungen in Rom Schwierigkei⸗ ten hinſichtlich der Erfüllung gewiſſer Punkte des bſterreichiſchen Wunſchprogramms ergeben. Das be⸗ trifft in erſter Linie die Forderungen der öſterrei⸗ chiſchen Schwer⸗, Metall⸗ und Elektroin⸗ duſtrie. Da zeigt ſich nämlich, daß Italien den öſterreichiſchen Wünſchen nur in ſehr geringem Maße entgegenkommt, ſelbſt daun, wenn Oeſterreich die italieniſchen Ge⸗ genforderungen in bezug auf einzelne Induſtrie⸗ artikel bis zu einer Grenze erfüllen ſollte, die durch die Aufnahmefähigkeit des öſterreichiſchen Marktes gezogen iſt. Auf der anderen Seite ſind die italie⸗ niſchen Forderungen bezüglich vieler Indu⸗ ſtrieartikel, insbeſondere der Textil⸗ und Kraftwa⸗ genpreiſe ſowie der Chemiſchen Induſtrie ſehr um⸗ fangreich. Angeſichts dieſer Sachlage iſt es auch wahrſcheinlich in keiner Warengruppe zu einem end⸗ gültigen Abſchluß gekommen. Oeſterreichiſche Aebergangsverfaſſung — Wien, 4. Mai. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, haben die zuſtändigen Stellen mit der Ausarbeitung der Uebergangsver⸗ Volkswagen und Treibſtof,⸗Bedarf Garantiefrage Miniſterialbirektor Dr. Brandenburg über die Anforderungen an den kommenden Volkswagen— Berbilligung des Treibſtoffes gefordert Drahtbericht unſeres Berliner Büros EBerlin, 4. Mai Miniſterialdirektor Dr.⸗Ing. e. h. Branden⸗ burg hat auf der Tagung der Deutſchen Geſellſchaft für Mineralölforſchung einen Vortrag über Treibſtoffe und Motoriſierung gehalten, dem wir die ſolgenden wichtigen Feſtſtel⸗ lungen entnehmen: Nach zuverläſſigen Schätzungen beläuft ſich der Treibſtoffbedarf für Kraftfahrzeuge in Deutſch⸗ land auf 1,1 Millionen Tonnen. Die heimiſche Produktion einſchließlich Motorſprit deckt dieſen Bedarf nur mit einem Drittel, genau geſagt mit 492 000 Tonnen. Wir ſind alſo beim heutigen Stand der Motoriſierung mit zwei Drittel des ganzen Bedarfs vom Ausland abhängig. Es ergibt ſich daher nicht nur die Frage, in welchem Tempo der jährliche Bedarf durch die Motoriſierungsmaßnahmen der Reichsregierung wachſen wird, ſondern auch, ob und in welchem Um⸗ fang dieſer Bedarf durch den Ausbau der heimiſchen Produktion gedeckt werden kann. Der Verbrauch im Jahre 1933, ſo führte er weiter aus, war nicht größer als im vorhergehenden Jahre, obgleich 1933 etwa 150 000 gegen 95 000 Kraftfahrzeuge im Vorjahr neu zugelaſſen wurden. Dieſe an ſich auffallende Erſcheinung erklärt ſich aus örei Gründen: einmal werden immer mehr kleine Motorfahrzeuge hergeſtellt, die einen geringeren Treibſtoffverbrauch haben; dann handelt es ſich bei dem größten Teil der neu zugelaſ⸗ ſenen Fahrzeuge nicht um Neubedarf, ſondern nur um den Erſatz ausgedienter alter Wagen; und ſchließlich haben die beſtehenden Treibſtoffpreiſe da⸗ zu geführt, daß dͤie im Betrieb befindlichen Automo⸗ bile nicht immer voll ausgenutzt werden. Ueber die zukünftige Entwicklung führte Miniſte⸗ rialdirektor Brandenburg dann aus: „Zunächſt handelt es ſich darum, der Ueber⸗ alterung des Wagenparkes, wie ſie gerade in Deutſchland beobachtet wird, zu begegnen. Wir haben 560 000 Perſonenkraftwagen und wenn wir eine Lebenszeit von ſieben Jahren zugrunde legen, ſo müſſen zur Zeit jährlich minde⸗ ſtens 80 000 Perſonenkraftwagen durch fabrikneue erſetzt werden. Das iſt gerade die Zahl, die im vergangenen Jahre neu zugelaſſen wurde. 80 000 neue Perſonenkraftwagen würden alſo nötig ſein, um den gegenwärtigen Stand zu be⸗ haupten. Will man die Motoriſierung aber vorwärts bringen, ſo müſſen neue Bevölkerungsſchich⸗ ten für das Kraftfahrzeug gewonnen werden. Bei den Einkommensverhältniſſen des deutſchen Volkes wird dies nur durch Einführung eines ſehr preis⸗ werten und in der Unterhaltung bälli⸗ gen Wagens zu erreichen ſein, wie ſie der Führer anläßlich der Eröffnung der Automobil⸗Ausſtellung gefordert hat. Der Volkswagen muß alſo ein klei⸗ nes Fahrzeug ſein, das nicht viel Treibſtoff verbrau⸗ chen darf. Es haben eine Anzahl Beſprechungen darüber ſtattgefunden, welche Anforderungen an einen ſolchen Volkswagen wohl zu ſtellen ſind. Bisher hat man folgende Daten ins Auge gefaßt: Der Volkswagen darf nicht mehr als 1000 Reichsmark koſten. Bei Zugrundelegung einer Jahresleiſtung von 10 000 Kilometer ſollen alle aus der Haltung ſich ergeben⸗ den Koſten mit ſechs Pfennig pro Kilome⸗ ter beſtritten werden. Dabei ſoll der Wagen drei erwachſene Perſonen und ein Kind und etwas Ge⸗ päck tragen können und eine Geſchwindigkeit won rund 80 Stundenkilometer beſien. Wenn auch das Tempo, in dem ſich dieſer Wagen einbürgern wird, ſich noch nicht überſehen läßt, ſo muß doch erwartet werden, daß vom nächſten Jahre ab die erſten Groß⸗Serien auf den Markt kom⸗ men und nach und nach zuſätzlichen Treibſtoffbedarf verurſachen werden. Aehnlich liegen die Verhältniſſe beim Kraftrad, das als billiges Volksrad zu einem Anſchaffungs⸗ preis von etwa 350 Mark ſchon auf der letzten Automobil⸗ „Ausſtellung zu ſehen war. Bei der Rührigkeit der Motorradfabriken nehme ich an, daß ſich dieſes Rad in großem Umfang ein⸗ bürgern wird. Dadurch werden die Einbußen, die die Motorradbenutzung etwa durch das Volksauto erfahren könnte, ſofort wettgemacht.“ Zuſammenfaſſend ſtellte der Redner feſt:„Alles in allem kann man alſo mit einem langſamen, aber ſtetigen Zuwachs an Treibſtoffbedarf in Deutſchland rechnen, der in den nächſten vier bis fünf Jahren vielleicht eine Verdoppelung des heutigen Verbrauchs herbeiführen wird.“ Miniſterialdirektor Brandenburg ſetzte ſich ernſtlich für eine Verbilligung des Treibſtof⸗ ſes ein und erklärte, daß die Verwendung heimiſcher Treib⸗ ſtoffe nicht zur Verteuerung der in Deutſchland ſchon unerträglich hohen Antriebskoſten führen darf. Er wies darauf hin, daß alle auf dem Gebiet der Treib⸗ ſtoffe ſich ergebenden Fragen in einem Forſchungs⸗ rat behandelt werden ſollen, den der Reichsverkehrs⸗ miniſter aus hervorragenden Wiſſenſchaftlern der Kraftverkehrstechnik gebildet hat. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß in den Arbeiten des Forſchungsrates nicht nur die Technik, ſondern auch die Treibſtoffrage zu ihrem Recht kommen muß. Alle helſen der SA! Am 5. und 6. Mai werden zu Gunſten der SA Straßen⸗ und Hausſammlungen durchgeführt. Aus dem Ergebnis dieſer Sammlungen ſollen bedürftigen SA⸗Männern alei⸗ dungsſtücke und Dienſtanzüge beſchafft werden. Niemand unter uns läßt ſeine SA⸗Kameraden im Stich! Die SA ſteht für uns. 6. Mai für die SA. 0 Wir ſtehen für die SA. Deshalb opfern alle am 5. und Der Reichsſtatthalter getz. Robert Wagner. faſſung bereits begonnen, die bekanntlich nach Ab⸗ ſicht der Regierung zwei bis drei Jahre gelten ſoll, ehe die am 1. Mai verkündete neue Verfaſſung in ihrer Geſamtheit in Kraft tritt. Der Verfaſſungs⸗ miniſter Dr. Ender hofft, in etwa zwei Monaten die Uebergangsverfaſſung fertiggeſtellt zu haben. Wei⸗ ter verlautet, daß die Ernennung des Staats⸗ rates für die nächſte Zeit bevorſteht und, daß auch die eigentliche geſetzliche Körperſchaft, der Bundestag, zumindeſt in vorläufiger Form im Herbſt wird zu⸗ ſammentreten können. Die Sachverſtändigen für die Saarabſtimmung — Genf, 4. Mai. Das Völkerbundsſekre⸗ tariat gibt bekannt, daß der Saarausſchuß des Völkerbundsrates auf ſeiner Tagung in Rom vom 16. bis 20. April beſchloſſen hat, die Ausarbeitung von Geſetzesvorſchlägen für die Abſtimmungsmoda⸗ litäten und für den Wahltag Sachver ſtändigen anzuvertrauen. Als Sachverſtändige ſind ernannt worden: Pro⸗ feſſor Bindo Galli(Italien), erſter Vorſitzender des Apellationsgerichts von Genua; L. A. Ny⸗ pels(Holland), Mitglied des Oberſten Gerichts⸗ hofes der Niederlande; Miß Sarah Wambaugh (Vereinigte Staaten), beratende Sachverſtändige der peruaniſchen Regierung für die Volksabſtim⸗ mung von Tacna und Arica. — Waſhington, 4. Mai. Die Poſtverwaltung teilte 15 Luftpoſtkontrakte über vorläufig ein Vierteljahr verſchiedenen Flugunternehmen zu, die den Re⸗ organiſationsanforderungen ſeit der Kündigung der früheren Kontrakte entſprochen hatten. Ibn Saudc, der Napoleon Arabiens * Mannheim, 4. Mai. Angeſichts des neuen Krieges in Arabien iſt Deutſchland gewiß nur ein ganz unb eteilig⸗ ter Zuſchauer, aber die dortige politiſche Ent⸗ wicklung hat eine gewiſſe Aehnlichkeit mit früheren Vorgängen unſeres im Herzen Europas gelegenen Vaterlandes, deſſen ehemalige Zerſplitterung heute durch die Einheit des Dritten Reiches endgültig überwunden iſt. Ibn Sand, König der Wahabiten Um den Leidensweg Arabiens zu begrei⸗ fen, muß man vom Weltkrieg ausgehen, als deſſen Ergebnis für Vorderaſien die Entſtehung eines geeinten arabiſchen Reiches(mit Ausnahme Aegyptens und und des Sudans) erwartet werden konnte. Es kam jedoch ganz anders. Durch teilweiſe Auflöſung der alten Türkei wurde der vordere Orient zu einem Balkan. Der Auſſtieg Huſ⸗ ſeins vom Heoͤſchas zum König im Jahre 1916, das franzöſiſch⸗engliſche Sykes⸗Picot⸗Abkommen und die Konferenz von San Remo im April 1920 öffneten die Bahn für die Gebietsſchlächterei. Es entſtanden die„Nachfolgeſtaaten“ Syrien, der Irak, Paläſtina, Transjordanien und die Herr⸗ ſchaftsgebiete auf der arabiſchen Halbinſel. Eng⸗ land, das im Kriege mit dem Gedanken eines Groß⸗ arabiens ſpielte und den muhammedaniſchen Stäm⸗ men auch dahingehende Verſprechungen machte, rich⸗ tete nach dem Siege der Alliierten ſein Ziel darauf, die Schaffung eines einheitlichen Ara⸗ biens unter allen Umſtänden zu hintertreiben. Britiſche Politik war es auf einmal, der arabiſchen Welt nicht nur durch Begönnerung des Zionismus eine fremdvölkiſche Einwanderung von großer Ener⸗ gie und nationalem Ueberlegenheitsgefühl mit dem paläſtinenſiſchen Staat als Keil ins Fleiſch zu trei⸗ ben, ſondern auch die im Grunde ziemlich ein⸗ heitliche arabiſche Nation in zahlreiche „Königreiche“ zu zerſplittern, die ſich gegenein⸗ ander ausſpielen laſſen. Als König Huſſein verſuchte, auf einen arabi⸗ ſchen Einheitsſtaat hinzuarbeiten, ließ Groß⸗ britannien dieſen Günſtling fallen und geſtattete die Eroberung des Hedſchas durch den Wahabiten⸗ Führer Ibn Saud. Aber damit hat man ein Kuckucksei ins arabiſche Neſt gelegt. Ibn Sauds Macht wuchs von Jahr zu Jahr. Heute iſt er der Meſſias der Araber, der die Sehnſucht nach Einheit und Selbſtbeſtimmung wieder aufleben läßt und die vom Londoner Außenamt gezogenen Länder⸗ ſchranken zerbricht. Der ganze Jemen wird„arabiſch“ Der engliſche Polizeikreuzer, der nach Hodeida raſt, iſt das erſte Anzeichen der Aufregung, die in London über die„Gefahr am Roten Meer“ ent⸗ ſtanden iſt. Ibn Saud wird auch der Napoleon Ara⸗ biens genannt. Als Jüngling ſchon eroberte der fern der Heimat aufgewachſene Enkel der Waha⸗ bitenſultane ſein Stammland Nedſchd und dehnte dann im Weltkriege und ſpäter im Kampfe mit König Huſſein ein urſprünglich kleines Machtgebiet zum größten Staate der arabiſchen Welt aus, der durch die Beſitznahme der heiligen Städte Mekka und Medina von ganz beſonders zentraler Bedeu⸗ tung für die religiöſen Vorſtellungen des Arabers iſt. Nur der Imam Jachia von Jemen, der ſich italieniſcher Protektion erfreute, trotzte bisher noch den Machtträumen Ibn Sauds. Aber damit iſt es jetzt aus. 5 Ibn Saud iſt ein großer, reicher König, der Imam Jachia, falls er noch lebt— er ſoll geſtorben ſein— ein kleiner Fürſt in ſeiner Kaffeeſtadt Mokka, der noch zum letzten Oſterfeſt fünf Sack der köſtlichen Frucht an König Georg von England * ——ĩĩP[ĩV ð⁊———-⸗8.— 2. Seite Nummer 203 ſchickte, um ſich in empfehlende Erinnerung zu bringen. Ibn Saud hat eine viel größere Gold⸗ grube als den Mokka⸗Kaffee, er hat das Pilger⸗ geſchäft von Mekka. Die Pilger dürfen jetzt in Papierpfunden zahlen, die auf der holländiſchen Bank im Hedſchas und auf der von Ibn Saud in Kairo eingerichteten Bank immer noch ganz gut bonoriert werden. Bereic, *—45—3 TEN olle — 701 4 2 2 * 2⁴⁰ .2 0 93.— S S Eine Karte des arabiſchen Kriegsſchauplatzes und der Grenzländer. Ibn Saud hat aber auch die Religion für ſich. Der Erfolg des gegenwärtig 54jährigen Er⸗ oberes iſt in erſter Linie daraus zu erklären, daß ſeine energiſche Perſönlichkeit in den Wahabiten unverdorbene Menſchen von großer Tapferkeit und religiöſem Fanatismus vorfindet, die ſich von einem genialen Führer zu ungewöhnlicher Tatkraft hinreißen laſſen, Die Lehre Abd ul Wahabs iſt eine Relgion von altteſtamentariſcher Einfalt und Wucht. Ibn Saud, der ein guter Geſchäfts⸗ mann iſt und das Geld beſitzt, um immer neue Waffen und unerſchöpfliche Munition anzukaufen und den Verkehr in ganz Arabien zu motort⸗ ſieren, dieſer arabiſche Cromwell führt aber auch einen„heiligen Krieg“ mit Truppen, die für ihn im wahrſten Sinne des Wortes durchs Feuer gehen. Natr ſo wird es verſtändlich, daß er es jetzt wagt, die Grenzen ſeiner Macht an die Küſte des Roten Meeres vorzuſchieben und das Mißtrauen des mäch⸗ tigen Großbritanniens heraufzubeſchwiren. Von dieſem braunen Araberfürſten ſtammt das ſtolze Wort:„Nur Völker, die den Muttzu ihrer Eigenart haben, ſpielen eine Rolle in der Geſchichte.“ E. Hesslöhl. * Imam Jachya am Leben — Kairo, 4. Mai. Die Nachricht von der Er⸗ mordung des Iman Jachya hat ſich nicht beſtätigt. Der Imam hat an König Fuad von Aegypten telegraphiſch die Bitte um Frie⸗ densvermittlung gerichtet. Wie Reuter meldet, erweiſt es ſich infolge der Unterbrechung der Verkehrsverbindungen als äußerſt ſchwierig, Klarheit über die tatſäch⸗ liche Kriegslage in Arabien zu ſchaffen. Zweifellos befindet ſich der Imam Jachia in einer ſehr bedräng⸗ ten Lage. Er hat eine Botſchaft an die ge⸗ ſamte muſelmaniſche Welt gerichtet, die auf⸗ gefordert wird, Ibn Saud zur Einſtellung des weiteren Vormarſches zu bewegen. Ibn Sauds Trup⸗ pen unter der Führung des Emir Feiſal bereiten einen Angriff auf Saana, die Hauptſtadt des Imams, vor. Obwohl Imam Jachia 70 Jahre alt iſt, hat er im Kronrat erklärt, daß er ſich ſelber an die Spitze ſeiner Truppen ſtellen und ſeine Haupt⸗ ſtabt bis zum letzten Blutstropfen verteidigen werde. * Empfang beim Reichskanzler. Der Reichskanz⸗ ler empfing am Freitag vormittag den deutſchen Ge⸗ ſandten in Brüſſel, Graf Adelmann, der vor kurzem ſeinen neuen Poſten in Brüſſel angetre⸗ Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Inlation?- Ausgeſchloſſent Eine Anterredung mit Reichbankyräſident Dr. Schacht Meldung des DNB. — Berlin, 4. Mai. Wie der nationalſozialiſtiſche„Zeitungsdienſt“ meldet, gewährte Reichsbankpräſident Dr. Schacht dem Wirtſchaftsſchriftleiter des„Weſtdeutſchen Be⸗ obachter“, Leo Schäfer, eine Unterredung, in der er u. a. ausführte: Das Ergebnis der Verhandlungen unſerer Transferkonferenz läßt ſich im Augenblick in keiner Weiſe überſehen. Sie wiſſen ſelbſt, daß die Reichsregierung und Reichsbank nicht leichten Herzens zu Transfereinſchränkungen gegrif⸗ fen haben, ſondern erſt, nachdem die bitterſte Not da⸗ zu zwang. Sie wiſſen auch, daß unſere Deviſenſorgen ſich nicht in Transferproblemen erſchöpfen. Die zahl⸗ reichen Exportſchwierigkeiten, auf die wir ſtoßen, wirken ähnlich wie ein großer Materialaushunge⸗ rungsprozeß, der nicht nur die volkswirtſchaftliche Zahlungsfähigkeit Deutſchlands, ſein Transferver⸗ mögen im Kapitalverkehr ruinieren muß, ſondern uns auch als Käufer für ausländiſche Rohſtoffe und Fertigwaren mehr und mehr ſchwächt. Hier ſtehen wir vor ſehr großen und ſchwierigen Aufgaben, und es wird auch weiterhin des gauzen zähen Durchhal⸗ tungswillens des deutſchen Volkes bebürfen, wenn wir dieſer Lage Herr werden wollen. Auf die Frage nach der Stellungnahme der Reichsbank zur Frage der Notendeckung und einer etwaigen Abwertung der Mark zur Er⸗ höhung der deutſchen Konkurrenzfähigkeit im Aus⸗ lande antwortete Dr. Schacht u..: Die von einem Teil unſerer Wirtſchaft aus Außenhandelsgründen zeitweilig wohl befürwortete ſogenannte Deva⸗ lierung nach dem Beiſpiel anderer Länder kommt für Deutſchland nicht in Frage. Nicht nur der Reichsbankpräſident, ondern auch der Reichskanzler, der Reichswirtſchaftsminiſter, der Reichspropagandaminiſter haben ſich erſt unlängſt in dieſem Sinne ganz klar und eindeutig ausge⸗ ſprochen. Die mit einer Abwertung der Reichsmark unabweislich verbundene ſtarke Beunruhigung der Wirtſchaft würde die deutſche Aufbau⸗ arbeit ſchwerſtens gefährden und das Vertrauen des Volkes in die Staats⸗ und Wirtſchaftsführung erſchüttern. Aber auch der Weltwirtſchaft würde Deutſchland einen ſchlechten Dienſt erweiſen. Auf den Neuaufbau des deutſchen Kredit⸗ weſens eingehend, hob Dr. Schacht hervor, daß es dank den Bemühungen der maßgebenden Stellen auch dem mittleren und kleineren Kreditnehmer, ſo⸗ weit er überhaupt kreditwürdig iſt, keineswegs mehr an Kreditmöglichkeiten fehle. Auf die Frage, ob auch nicht eine fühlbare Er⸗ leichterung der Zinslaſten in abſehbarer Zeit durchzuführen ſei, um die grundlegende Forde⸗ rung des Nationalſozialismus nach Brechung der Zinsknechtſchaft durchzuſetzen, erwiderte Dr. Schacht Unter unbedingter Sicherſtellung unſerer Währung zielt die ganze Reichsbankpolitik auf eine allmähliche, aber nicht gewaltſame Zins⸗ ſenkung hin. Eine plötzliche Umſtellung würde ohne ſchwere wirt⸗ ſchaftliche Erſchütterungen unmöglich ſein, während eine langſamere Entwicklung auf dem Geld⸗ und Ka⸗ pitalmarkt ohne weſentliche Störungen denkbar iſt. Vor Grundſteinlegung zum Reichsbank-Erweilerungsbau Meldung des DNB. — Berlin, 4. Mai. Wenn morgen die feierliche Grundſteinle⸗ gung zu dem Erweiterungsbau der Reichs⸗ hauptbank in Anweſenheit des Führers erfolgt, ſo beginnt für die deutſche Zentralnotenbank damit eine neue baugeſchichtliche Epoche. Durch eine weit⸗ blickende und vorſorgliche Grundſtückspolitik gelang es der Reichsbank nach und nach, die für einen neuen Erweiterungsbau notwendigen Grundſtücke zu er⸗ werben. Ende 1932 entſchloß ſich das Reichsbank⸗ direktorium, den Reichsbankbandirektor Heinrich Wolff mit der Ausarbeitung der Pläne eines Neu⸗ baues zu beauftragen. Um eine beſtmögliche Löſung auch in ſtädtebaulicher und verkehrstechniſcher Hin⸗ ſicht zu gewährleiſten, wurde im Frühjahr 1933 unter 30 ber bekannteſten deutſchen Architekten ein Wett⸗ bewerb ausgeſchrieben. Unter Billigung des Führers wurde dann im Sommer 1933 ein Entwurf des Reichsbankbaudirektors Wolff als Grundlage für den Erweiterungsbau beſtimmt und ihm die Durchführung übertragen. Der einen Koſten auf⸗ wand von rund 40 Millionen Mk. erfordernde Neu⸗ bau ſtellt mit ſeinen rund 550 000 Kbm. umbauten Raumes und der beanſpruchten Grundfläche von 82 000 am= 13/ Morgen, eines der größten in den letzten Jahrzehnten in Deutſchland durchgeführten Bauprojekte dar. Der Reichstag umfaßt mit 380 000 ebm. nur rund zwei Drittel des umbauten Raumes, das Deutſche Muſeum in München mit allen ſeinen Ne⸗ bengebäuden nur die Hälfte. Bei einer Nutzfläche von 60000 Quadratmeter werden ſpäter rund 5000 Arbeitsplätze verfügbar ſein. Die Bedeutung der Grundſteinlegung findet ihren Ausdruck in der Be⸗ achtung, die ihr von allen politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Stellen zuteil wird. Der Reichskanzler und Führer Adolf Hitler hat ſein Erſcheinen zuge⸗ ſagt. Andere Mitglieder der Reichsregierung ſowie namhafte Perſönlichkeiten aus allen Kreiſen unſeres Volkes werden als Gäſte an dieſer Veranſtaltung teilnehmen. Alle bei der Reichshauptbank tätigen Partei⸗ und Volksgenoſſen, Abordnungen der Pro⸗ vinzzweiganſtalten der Reichsbank und verdiente, jetzt im Ruheſtand lebende frühere Mitarbeiter werden ihre Verbundenheit mit der Reichsbank und damit zugleich mit dem deutſchen Volke durch ihre An⸗ weſenheit bei der Feier bekennen. Zweijährige Dienſtzeit in Frankreich? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters WParis, 4. Mai. Im Kabinettsrat der franzöſiſchen Regie⸗ rung ſoll, wie verlautet, auch von der Wiedereinfüh⸗ rung der zweijährigen Dienſtzeit im franzöſiſchen Heer die Rede geweſen ſein. Jedenfalls hat im Zuſammenhang damit geſtern abend im Vorſtand der ſozialiſtiſchen Partei ſchon eine längere Diskuſſion über das gleiche Thema ſtatt⸗ gefunden im Anſchluß an einen Vortrag des radika⸗ len Abgeordneten Archimbaud, des Vorſitzenden der Landesverteidigungs⸗Kommiſſion der Armee. Angeblich ſei der Große Generalſtab der Anſicht, daß „die Rüſtungen Deutſchlands“ alle Befürchtungen überſtiegen“ hätten und daß der„Potentiel de Guerre“ Deutſchlands heute in manchen Punkten ſchon viel höher ſei als der Frankreichs. Das Geſetz der Wiedereinführung der zwei⸗ jährigen Dienſtzeit ſolle daher auch in der Sommertagung des Parlaments eingebracht und vor dem 15. Juli genehmigt werden. Wenn man dem„Populaire“ glauben Harf, ſoll das Kriegsminiſterium beabſichtigen, daß in den rekruten⸗ ſchwachen Jahrgängen von 1935 bis 1939 die Dienſt⸗ deit ſteigend von 12 auf 15 und 18 Monate und ſpä⸗ ter ſogar auf 24 oder ſelbſt 27 Monate erhöht werden ſolle. Gleichzeitig ſoll auch die Zahl der Be⸗ rufsſoldaten, die heute rund 100 000 Mann be⸗ trägt, verſtärkt werden. Offenſichtlich um dieſen Vorſtoß in der Auf⸗ rüſtungspolitik Frankreichs zu beſchönigen, veröffent⸗ licht der„Petit Pariſien“ heute eine aus Emi⸗ grantenkreiſen ſtammende Denkſchrift über die angeblichen deutſchen Geheimrüſtungen. Verfaſſer dieſer Denkſchrift iſt unſeres Wiſſens die ſogenannte Deutſche Liga für Menſchen⸗ recht e, die nunmehr ihren Sitz in Straßburg im Elſaß aufgeſchlagen hat. In dieſer Denkſchrift wer⸗ den die tollſten Märchen über die angebli deui⸗ ſchen Rüſtungen erzählt. So gäbe es in Deutſchland ein Maſchinengewehr, das nicht mehr mit einem Ladegurt geladen werde, ſondern in das man die Patronen einfach hineinſchütte. Dann beſitze Deutſch⸗ land ein Schnellfeuergeſchütz gur Fliegerabwehr, das nicht weniger als 1000 Schuß in der Minute ab⸗ geben könne. Endlich habe Deutſchland auch eine Reihe von„Zuſammenſetz⸗U⸗Booten“ erbaut. Die einzelnen Teile dieſer U⸗Boote ſeien in Hamburg aufgeſtapelt und könnten innerhalb kürzeſter Friſt aufmontiert und zuſammengeſetzt werden. eeeeeeeeee Ai köpfige Einbrecherbande feſtgenommen Recklinghauſen, 4. Mai. In Dattehn in Weſtfalen wurde eine 41xöpfige Einbrecherbande feſtgenommen, die in den Jahren 1928—1933 in Datteln, Bottrop und Umge⸗ bung eine außerordentlich große Zahl von Einbrü⸗ chen verübt hat. Im Sommer 1933 gelang es zunächſt, den Leiter der Bande, den Zuchthäusler Max Heiſnik und deſſen beide Söhne feſtzunehmen. Trotzdem gingen die Diebſtähle weiter, bis es jetzt ſchließlich gelang, als Diebe die Mitglieder eines früheren kommuniſtiſchen Waſſerſport⸗ vereins feſtzuſtellen, deſſen Vorſitzender des Dieb⸗ ſtahls in 32 Fällen überführt werden konnte. Schon jetzt kann geſagt werden, daß rund 150 Ein⸗ brüche auf das Konto dieſer Bande fallen. Die Mitglieder dieſes roten Waſſerſportvereins führten ihre Diebesfahrten mit Vorliebe auf Paddelbooten durch. 41 Perſonen konnten jetzt insgeſamt hinter Schloß und Riegel geſetzt werden. 0 Willi Forſt freigeſprochen — Brandenburg, 4. Mai. Am Donnerstag fällte das Schöffengericht Neubrandenburg nach elfſtündi⸗ ger Verhandlung in dem Prozeß gegen den Film⸗ ſchauſpieler Willi Forſt, der ſich wegen fahrläſſiger Tötung und Körperverletzung zu verantworten hatte, ein freiſprechendes Urteil. Die Koſten des Verfahrens wurden der Staatskaſſe auferlegt. Der Vertreter der Anklage, der gegen Willi Forſt eben⸗ falls Freiſpruch beantragt hatte, verzichtete auf die Einlegung von Rechtsmitteln. Flugzeugunfall in Braſilien —— Rio de Janeiro, 4. Mai. Im braſilianiſchen Küſtendienſt der Syndicato Condor Lida. über⸗ ſchlug ſich ein Flugzeug zwiſchen Porto Ale⸗ gro und Rio de Janeiro bei der Landung auf See und ging unter. Hierbei iſt die braſilianiſche Be⸗ ſatzung, beſtehend aus einem Führer und einem Funker, tödlich verunglückt. Die Bergung der Beſatzung und des Flugzeuges mit der Poſt⸗ ladung iſt im Gange. —————..—.......—— Krp ſchriftleiter: Hans Alfred Meißner, zur verreiſt(Stellvertreter rt Ehmer)-Verantwortlich für Politik i. B. und für den Handels⸗ teil: Kurt Eymer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗ Sport: Willy Müller⸗Eüdweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curi Wilhelm Fennel⸗Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim⸗ Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung, annhe 4— Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 4 4 Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗ Ruckſendung nur bei Rückporto SSZ—————————————————————————————————————————————————————— Das Echte Von Richard Gerlach Der Uhrmacher braucht ſich nicht lange zu beſin⸗ nen, wenn man ihm Gold bringt. Er kratzt etwas daxan, er wiegt es, und dann weiß er, was es wert iſt. Er braucht gar nicht nachzuſehen, wie es abge⸗⸗ ſtempelt iſt, und das Scheingold kennt er gleich an Klang. Bei Kunſtwerken iſt es ſchon ſchwieriger zu ent⸗ ſcheiden, ob ſie echt ſind. Wenn ein Gemälde ge⸗ fälſcht iſt, wenn der Name eines hochberühmten Meiſters unter ein Machwerk dunkler Herkunft ge⸗ ſchwindelt wird, geſchieht es eigentlich denen, die darauf hineinfallen, recht. Denn ſie haben nicht das Bild um ſeiner ſelbſt willen, ſondern den Namen gekauft. Ob ein wirkliches Gefühl den Pinſel ge⸗ führt hat, das müßte doch wohl zu ſpüren ſein. Bei Menſchen nützt es nichts, etwas an der Oberfläche zu kratzen, wir haben auch keine zuver⸗ läſſigen Waagen für ihren inneren Wert; und die Fachkenntniſſe, die den Kunſtverſtändigen vor Be⸗ trug bewahren, verſagen hier. Edles Metall hat reinen Klang. Man muß ſich alſo auf ſein Ohr verlaſſen, das den leiſeſten Mißton heraushört. — Und inſofern iſt das Echte, das ein Kunſtwerk aus⸗ geichnet, das gleiche, was auch dem Menſchen den unverwechſelbaren Wert verleiht. Echt oder unecht, das iſt die erſte Frage, die bei der Beurteilung jeder Perſönlichkeit und jedes Kunſtwerks zu ſtellen iſt. Das Blendende, das Ge⸗ machte, die Fülle der Gedanken, das Feuerwerk vorgeblicher Leidenſchaften ſinkt von ſelbſt in ſich zuſammen, wenn dahinter ein Nichts ſteht. Die Virtuoſität in der Handhabung der erlernbaren Mittelchen beſagt gar nichts. Echt— das heißt: innerlich gerade, aus einem Guß, nach eigenem Ge⸗ ſetz gewachſen. Unecht— das heißt; mal ſo und mal anders, haltlos zuſammengeleimt, auf einer Weltanſchaung fußend, die jeder Luftzug auspuſten kann. 1 7 9 Es kommt nicht auf die Größe an, die einer vorgaukeln möchte. Das einfache Echte überdauer⸗ das anſpruchsvolle Unehrliche. Der kleine Mann, Per ganz iſt, was er iſt, tut mehr als der große Un⸗ Lchere, der in alle Windrichtungen ſchielt und deſſen 9 17 Fingerfertigkeit ohne Notwendigkeit über alle Taſten wirbelt. Die Waage des Goldſchmieds und das Rüſtzeug des Kunſthiſtorikers reichen nicht aus, wo es gilt, Menſchen zu erkennen. Hier hilft nichts als das wache, empfindliche Gefühl. SOtto Behaghel 80 Jahre alt. Einer der führen⸗ den Meiſter der deutſchen Sprachwiſſenſchaft, zugleich ein Kämpfer für Reinheit und Würde unſerer Sprache, Geheimer Rat Profeſſor Otto Behag⸗ hel vollendete in Gießen das 80. Lebensjahr. In Karlsruhe geboren und im Jahre 1878 in Heidelberg habilitiert, gründete Behaghel ſchon in den erſten Jahren ſeines akademiſchen Lehramts mit F. Neumann das„Literaturblatt für germaniſche und romaniſche Philologie“ und trat mit Ausgaben der Werke und Briefe ſeines Landsmannes Hebel, zu⸗ gleich aber auch mit grundlegenden Editionen alt⸗ oͤeutſcher Dichtung hervor. Immer mehr wurde dann die Sprache ſelbſt, ihr Werden und Weſen, der Mit⸗ telpunkt ſeiner Forſchung. Eine„Geſchichte der deut⸗ ſchen Sprache“ und die dreibändige„Deutſche Syn⸗ tax“, oͤurch die er zum Schöpfer unſerer Satzlehre wurde, ſind die weithin ſichtbaren Zeugniſſe dieſes Schaffens, daneben aber trugen allgemein verſtänd⸗ liche Schriften und Aufſätze, vor allem in den Ver⸗ öffentlichungen oͤes Deutſchen Sprachvereins, Früchte weit über die gelehrten Kreiſe hinaus. Im Jahr 1883 war Behaghel Profeſſor geworden, ein Jahr ſpäter berief ihn Baſel als Ordinarius, ſeit 1888 lehrte er in Gießen, wor er 1925 in den Ruheſtand trat. Neben der juriſtiſchen Ehrendoktorwürde ehrt ihn die Mitgliedſchaft der Münchner Akademie, der Deutſchen Akademie und der Göttinger Geſellſchaft der Wiſſenſchaften. Furtwängler in Baden⸗Baden. An die römi⸗ ſchen Erfolge Wilhelm Furtwänglers und des Ber⸗ liner Philharmoniſchen Orcheſters ſchloß ſich ein triumphales Konzert im großen Kurhausſaal zu Baden⸗Baden an, wo 200b0 Perſonen, darunter die Mutter Furtwänglers, Gerhart Hauptmann und Frau, ſowie viele andere namhaften Perſönlichkeiten, dem glänzenden Vertreter deutſcher Muſik und ſeiner erleſenen Künſtlerſchar begeiſtert huldigten. Beet⸗ hoyvensgroße Fuge in D⸗Dur(op. 133) bildete, in kriſtallener Klarheit aufgebaut, die meiſterliche Eröffnung. Der Reichtum des Inhalts ſprengte ſchier die ſtrenge Form, die hinter der Größe des muſikaliſchen Gedankens, ſo wie ihn Furtwängler in überragender Geiſtigkeit herausarbeitet, ſichtlich zu⸗ rücktritt. Und dann Schuberts„Un voll⸗ endete“ in einer Vollendung muſikaliſcher Aus ⸗ drucksmöglichkeit, wie ſie hinreißender nicht zu den⸗ ken iſt. Schließlich in wundervoller Ausdeutung und Geſtaltung die Brahms Sinfonie Nr. 1 -Moll. Sie hat hier ein Stück Heimatsrecht, da Brahms die beiden Mittelſätze einſt Baden⸗Badener Tagen zu Lichtental konzipierte. In deutſcher Herbheit des Gedankens, in deutſcher Fülle der Empfindung, ſtark und ernſt, weich und anmuts⸗ voll ließ Furtwängler ſie ihren vollen Zauber ent⸗ falten. A. H. Max Friedländer geſtorben. Geheimrat Prof. Dr. Max Friedländer, der bekannte Muſik⸗ gelehrte und Volksliedforſcher, iſt im 84. Lebensjahr in Berlin geſtorben. Seit 1894 bis zu ſeiner Emeritierung 1932 hat Friedländer an der Univerſi⸗ tät Berlin gewirkt, mit der einzigen Unterbrechung einer Gaſttätigkeit als„Austauſchprofeſſor“ an der Harvard⸗Univerſität in Boſton 1911. An dem heuti⸗ gen Stand der Geſchichte des deutſchen Liedes, des Volksliedes und des Kunſtliedes iſt Friedländer durch ſeine Vor⸗ und Mitarbeit in beſonderem Maße beteiligt. Das 2. Nordiſche Thing in der Böttcherſtraße zu Bremen iſt für den 17., 18. und 19. Mai nach Bre⸗ men einberufen. Von bekannten Gelehrten, Künſt⸗ lern und Männern der Tat des In⸗ und Auslandes wird das Thema„Das Heldiſche im nordiſchen Men⸗ ſchen“ behandelt werden. Die Liſte der Redner weiſt u. a, folgende Namen auf: Ortega y Gaſſel(Madrid), Matthias Thordarſon(Reykfavik), Prof. Dr. La Baume(Danzig), Dr. Kendrick(London), Prof. Dr. von der Leyen(Köln), Prof. Carl Clewing(Berlin). Reichsjuſtigkommiſſar Dr. Frank und Hauptmann Dr. Hermann Köhl. Zu der Einweihung eines Glok⸗ kenſpiels, das beim Sechs⸗ und Zwölfuhrſchlag holz⸗ geſchnitzte Tafeln mit den Entdeckern Amerikas und den Ozeanbezwingern hervortreten läßt, wird Dr. Ernſt Hanfſtaengl, der Auslandspreſſechef der NS⸗ DaA ſprechen. Das Staatstheater bringt eine Auf⸗ ſührung der Hper„Godiva“ von Roſelius und am 18. Mai dirigiert der Stockholmer Komponiſt Kurt Atterberg in einem Sinſoniekonzert ſeine 6. Sinfonie. in ſeinen Prof. von Euler, der hervorragende deutſch⸗ſchwediſche Gelehrte, der bereits vor mehreren Jahren durch die Verleihung des Nobel⸗ preiſes ausgezeichnet wurde, hat im Saft von ſchwarzen Johannisbeeren und Zitronen ein neues Vitamin entdeckt. Er nimmt an, daß die Wirkung dieſes Vita⸗ mins ſich hauptſächlich gegen Bakterien richtet und als beſonderer Schutz gegen den Erreger der Lungenentzündung au betrachten iſt. 000TTPTT—T0T0T—TTT—— EEin Vitamin gegen den Erreger der Lungen⸗ entzündung entdeckt. Der bekannte deutſch⸗ſchwe⸗ diſche Gelehrte und Nobelpreisträger, Profeſſor von Euler, der Leiter des Biochemiſchen Inſtituts in Stockholm, hat, wie der„Lokal⸗Anzeiger“ aus Stock⸗ holm meldet, ein neues Vitamin entdeckt, das zwar mit dem antiſkorbutiſchen CVitamin in der Regel vergeſellſchaftet, aber in ſeiner Wirkung nicht mit ihm identiſch iſt. Dieſe iſt anſcheinend von antibak⸗ terieller Art. Insbeſondere ſoll das neue Vitamin, das vorzugsweiſe im Saft von Zitronen und ſchwar⸗ zen Johannisbeeren enthalten iſt, Schutz gegen den Erreger der Lungenentzündung(Pueumonie) ge⸗ währen. Freitag, 4. Mai 1934 ——————————— Mannheim, den 4. Mai. Der unabhängige Herrenfahrer Gar mancher Kraftfahrer befand ſich ſchon in der Lage, daß ihn der ſonſt ſo getreue Motor m Stiche ließ, wenn weit und breit kein Helfer zu finden war. In den weitaus meiſten Fällen wäre aber der Kraftfahrer in der Lage geweſen, ſelbſt den Schaden zu beheben, der erfahrungsgemäß faſt durch⸗ weg ſo geringfügig war, daß ein paar einfache Hand⸗ griffe genügt hätten, den Wagen wieder flott zu machen. Aus den Erwägungen heraus, daß es bei faſt allen Herrenfahrern an der nötigen Kenntnis fehlt, veranſtaltet die Filialle Mannheim der Adler⸗ werke anläßlich der Braunen Meſſe in ihrem Ver⸗ kaufslokal N 7, 4 bis einſchließlich 10 Mai jeweils abends 8 Uhr Vorträge, durch die jedem Kraftfahrer, gleichgültig welche Marke er fährt, gezeigt wird, wie man als Herrenfahrer Pannen beſeitigt und ſich auf der Landſtraße unabhängig machen kann. Mit dieſen Vorträgen ſoll keineswegs den Reparaturanſtalten Arbeit weggenommen werden, ſondern es ſoll ledig⸗ lich gezeigt werden, wie man ſich in den Fällen hel⸗ fen kann, in denen zur Beſeitigung der Störung nur ein einfacher Handgriff notwendig iſt. Der erſte Vortragsabend, bei dem Betriebsinſpek⸗ tor Reeg die in großer Zahl erſchienenen Zuhörer in die Geheimniſſe des Kraftwagens einweihte, ver⸗ mittelte reiches Wiſſen. An einem Wagen zeigte der Fachmann, welche Störungen auftreten können und welche Kniffe anzuwenden ſind, um ſie zu beſeitigen. Selbſtverſtändlich muß man wiſſen, woran es liegen kann, wenn dem Vergaſer kein Benzin zufließt, ob⸗ gleich der Tank gefüllt iſt, wie man auch wiſſen ſollte, was man zu tun hat, wenn ſich der Starter ſteckt. Sehr eingehend beſchäftigte man ſich mit den am meiſten auftretenden Zündungs⸗ und Vergaſerſtörun⸗ gen, wobei gleich die Kniffe zur Behebung erklärt wurden. Mancher langjährige Kraftwagenfahrer mußte ſtaunen, wie einfach oft eine Störung ohne fremde Hilfe behoben werden kann. Iſt es doch meiſt nur ein geringfügiger Anlaß, der das Kraftfahrzeug tillegt. Auf dieſe Andeutungen wollen wir uns beſchrän⸗ ken, weil alle Kraftwagenfahrer und ſolche, die es werden wollen, ja noch mehrere Abende Gelegenheit haben zu hören, wie ſie ſich ſelbſt helfen können, wenn auf der Landſtraße plötzlich der Motor ſtreikt. In die Ausführungen ſind geſchickt verſchiedene Ratſchläge verflochten, deren Befolgung dem Wagen unbedingt zugute kommen müſſen. Es lohnt ſich alſo ſchon, an den Kurſen der Selbſtfahrer teilzunehmen. Es iſt auch gar nicht ausgeſchloſſen, daß man einen„Pan⸗ nenwettbewerb“ veranſtaltet, bei dem es zu beweiſen gilt, daß man ſich als kundiger Herrenfahrer in jeder Lage zu helfen weiß. Polizeibericht vom 4. Mai Tödlicher Sturz. Geſtern abend ſtürzte in der Altſtadt ein älterer Mann die Treppe zu ſeiner Wohnung hinunter. Auf dem Transport nach dem Krankenhaus iſt der Verunglückte, der ſich einen Schädelbruch zugezogen hatte, geſtorben. „Tod durch Verbrühen. Im ſtädt. Krankenhaus ſtarb am 2. Mai eine 70 Jahre alte Witwe, welche ſich am 29. April in ihrer Wohnung auf noch nicht geklärte Weiſe Verbrühungen zugezogen hatte. Verkehrsunfälle. Ein 7 Jahre alter Volks⸗ ſchüler, der geſtern nachmittag beim Ueberqueren des Luiſenrings in die Fahrbahn eines Laſtkraft⸗ wagens geriet, wurde überfahren. Das Kind, das ſich den rechten Unterſchenkel brach, fand nach An⸗ legung eines Notverbandes Aufnahme im Allg. Kran⸗ kenhaus.— Ein gleicher Unfall ereignete ſich kurz darnach auf der gleichen Straße dadurch, daß ein 6 Jahre alter Volksſchüler in die Fahrbahn eines Lieferkraſtwagens geriet, wobei er ſich den rechten Unterſchenkel brach und Hautabſchürfungen am Kopfe erlitt. Auch dieſer Junge fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus.— Um die gleiche Zeit ſtürzte auf der abſchüſſigen Fahrbahn der Höhenſtraße in Feudenheim eine Radfahrerin, die eine Ge⸗ hirnerſchütterung erlitt und ebenfalls ims Allg. Krankenhaus aufgenommen wurde. Unfall. Beim Verlaſſen einer Wirtſchaft in der —tt— Altſtadt ſtürzte geſtern nachmittag ein angetrun⸗ kener Mann. Der Sanitätskraftwagen brachte den Verunglückten, der ſich den linken Unterarm brach, nach dem Allg. Krankenhaus. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages zwei Perſonen feſtgenommen, dar⸗ unter eine wegen Vorbereitung zum Hochverrat. ** Im Karlſtern⸗Tiergorten im Käfertaler Wald ſind jetzt auch Löwen in den beſonders erbauten Zwinger eingezogen. Wie bei allen anderen Tieren die Unterbringung eine geradezu vorbildliche iſt, ſo hat man auch den Löwen ein Haus erbaut, das eine große Bewegungsfreiheit ſichert. Der Zwinger im Freien iſt bei einer Tieſe von 2,5 Metern genau zehn Meter lang. In den gleichen Maßen iſt auch der Winterraum gehalten, der von den Löwen zur Nacht benützt wird. Die beiden Löwen, die jetzt den Zwinger bezogen haben, ſtammen aus dem Hagen⸗ beckſchen Tierpark und ſind erſt neun Monate alt An ihre neue Behauſung haben ſie ſich ſchon ganz gur gewöhnt. Es iſt zu erwarten, daß die Tiere recht bald die Lieblinge der Tierparkbeſucher werden. Soweit wäre alles in Oroͤnung, bis auf die Namen, die man den Löwen noch zu geben hat. ** In einer Gemeinſchaftsfeier wird, wie die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium mitteilt, des Muttertags am Samstag, 12. Mai, in der letzten Schulſtunde feierlich gedacht. Auch die badiſche Schul⸗ iugend wird in diezer Feier, die der badiſche Unter⸗ richtsminiſter auf Erſuchen des Reichsminiſters des Innern angeordnet hat, ihr Bekenntnis zur art⸗ reinen, erbgeſunden und kinderreichen deutſchen Familie der Zukunft ablegen und demgemäß den Tag als einen Ehrentag der deutſchen Mutter, als der Hüterin und Pflegerin eines ſtolzen Nach⸗ wuchſes, begehen. Im Nadelunterricht werden im Verlauf der nächſten Wochen Gebrauchsgegenſtände zu Gunſten armer Mütter und Kinder hergeſtellt; die Arbeiten werden an die NS⸗Volkswohlfahrt abge⸗ libfert mung: Mrichten wollen. UNGER IN TEINMERUEa Deutsche im Hexenkessel amerikanischer Arbeitsnot— Ein Iatsachenbericht vun Alexander von IIII 2 Sie zeigt mir ein Stück Papier und darauf iſt Strich neben Strich. Jetzt ſetzt ſie einen neuen Strich neben die Reihe. Dieſer Strich bin ich. „Alſo nichts!“ „Nichts zu wollen!“ ſagt ſie und ſchiebt ein neues Stück Kaugummi in den Mund. Ich bin ſchon in der Tür, als ſie mir nachruft:„Ich bekomme die ganze Woche acht Dollar in dieſem Saft⸗ laden!“ 8 Dollar, lieber Himmel, und die iſt eine von den Beneideten, die Arbeit haben. Trotzdem... wenn ich nur 8 Dollar die Woche hätte. Alſo weiter nebenan bei W. R. N. Carey ver⸗ ſuchen. Natürlich wieder geſchloſſen. Auch pleite. Weiter. Wollſon& Dell. Pleite! Dicke bringen mir Glũc Endlich... Askew& Askew. Mächtiges Büro. Ich ſchätze ſchnell auf mindeſtens 100 Angeſtellte. Schreibmaſchinen klappern. Es ſtinkt hier förmlich nach Arbeit. Der Mann, der ſich um mich kümmert, iſt dick, fett und hat freundliche kleine Schweinsaugen. Ich ſinge mein Lied. Diesmal mit Hoffnung im Herzen. Er lächelt, während ich ſpreche. Das iſt ein gutes Zeichen. „Jede Arbeit iſt mir recht. Ich ſpreche vier Spra⸗ chen. Deutſch, franzöſiſch, ſpaniſch „Großartig!“ Mein Herz tut einen Jauchzer. „Aber...I“ ſagt er, und mein Herz ſauſt wie ein Fahrſtuhl wieder in die Tiefe. Ich habe mich beſon⸗ nen und ſchreie faſt laut:„Ich will aber jede Arbeit machen... Scheuern... packen... was Sie auch zu tün: „Das iſt richtig, mein Freund!“ ſagt der Dicke jovial. Der Aufzug meines Herzens ſteigt wieder auf⸗ wärts. Dann kommt der Dicke hinter ſeinem Glasfenſter hervor. Zum Teufel, habe ich gewonnen? Sicher wird er mich zum Chef führen. Er nimmt mich unterm Arm. Welch entzückender Menſch. Ich habe immer ein Faible für Dicke gehabt. Dicke Leute bringen mir Glück. Dicke Leute ſind Glücksbringer wie kleine Poſaunenengel. Er führt mich zur Tür Aber Hölle und Peſt, bin ich nicht durch dieſe Tür hereingekommen? Meine Beine werden ſchwach. Jetzt ſteht er mit mir vor der Tür auf dem Gang. Zeigt auf ein großes Schild über der Tür: „No men wanted“(Keine Arbeit zu vergeben) „Aufpaſſen, junger Freund, dann machen Sie ſich weniger Arbeit. Sich und uns. Merken Sie ſich das!“ Sagt es und ſchlägt die Tür wieder hinter ſich zu. Ich ſtehe da mit geballten Fäuſten und Tränen in den Augen. Und ich glaubte, Dicke bringen mir Glück Zähne zuſammengebiſſen. Weiter! Die nächſte Tür kann ins Glück, d. h. in die Arbeit führen. Aber weder die nächſte noch das nächſte Dutzend Türen bringt mir Glück. No men wanted. Gedruckt, geſchrieben, gebrüllt, geflüſtert, mit ſtummer Geſtikulation(Daumen zur eene Maunheimer eilung“ Abenb⸗Ausgabe. Tür) und jedes Mal treffend wie eine Ohrfeige. Das iſt das Reſultat. Als ich das Haus verlaſſe, ſehe ich rote Schleier vor meinen Augen. Die Knie zittern mir. Der Magen ſchmerzt, als ob eine unſichtbare Fauſt ihn zuſammendrückt. 93 Uebelkeit. Hunger! Hunger! Wenn ich mich nicht zuſammenreiße, breche ich hier auf der Straße zuſammen und man kann mich ins Spital ſchleppen. Wäre vielleicht das beſte. Das bedeutete Ruhe, Eſſen, Schlaf. Aber nein, ſoweit iſt es noch nicht. Ich darf nicht ſchlapp machen. Ich muß Arbeit ſuchen. Arbeit! Arbeit! Damned, einmal muß ich doch Glück haben. Ich will nicht wieder in dem feuchten ſtinkigen Keller ſchlafen. Ich will mich einmal wieder ſatteſſen. Eſſen! Eſſen! Eſſen! Weiter! Weiter! Arbeit ſuchen!. Du Hund! An der Kreuzung des Times Square gerate ich faſt unter eine Autoſchlange. Kein Wunder, denn ich ſehe alles nur noch dͤurch Nebel. Eine große Hand reißt mich zurück. Eine Flut von Flüchen über ſolch einen Joͤioten von Selbſt⸗ mörder, und der fromme Wunſch, wenn ich ſchon ver⸗ recken wollte, ſollte ich es ſtill in den Waſſern des Hud⸗ ſon abmachen und kein Aufſehen damit erregen, praſ⸗ ſelt über mich hin Mir iſt ſchon alles egal! Ob ich lebe oder krepiere! Ob ich Auſſehen errege oder nicht! Ihr verdammten Fools, hungert wie ich. In der 5. Avenue bleibe ich wie gebannt vor den Schaufenſtern eines Reſtaurants ſtehen. Ein überaus eleganter Koch ganz in Weiß und den vornehmen Allüren eines ruſſiſchen Großfürſten tranchiert dort im Schaufenſter Hühner, Kapaune, Enten, kurz, alle Geflügelarten, die man ſich nur denken kann. Mir läuft im wahren Sinne des Wortes das Waſſer im Munde zuſammen, und ich könnte brüllen und gegen das Fenſter ſchlagen. Am meiſten empört mich, mit welcher verächtlichen Geſte dieſer Kerl die noch wunderbar mit Fleiſch be⸗ kleideten Gerippe des Geflügels in einen Eimer wirft. So, als ob er jedesmal ſagen will: Fort mit dem Dreck, den kann keiner Feſten Diüeſe Geſte empört mich ſo, daß ich hineinlaufen und den Kerl prügeln könnte. Ich weiß, daß ich und hunderttauſend andere uns mit wahrer Inbrunſt über die Gerippe hergemacht hätten. In dieſem Augenblick ſehe ich um mich. Es ſtehen eine ganze Menge Menſchen vor dem Schaufenſter, und ſelt⸗ ſam.. ich ſehe ſaſt in jedem Geſicht den Ausdruck des Haſſes und der Wut. Alle ſehen den Kerl mit dem aleichen Ausdruck an wie ich. Ich zweifle jetzt nicht mehr, daß die meiſten dieſer Zuſchauer ebenfalls Arbeitsloſe ſind wie ich. Neben mir höre ich deutlich, wie ein großer vier⸗ ſchrötiger, aber noch recht gut gekleideter Mann leiſe knurrt„Vou Dog!“(Du Hund) In ſeinen Augen liegt ein böſes Flackern und ich ſehe, wie ſich ſeine Hände zu Fäuſten ballen und wie⸗ der öffnen. erſt einmal 1 Maſſe. 3. Seite /Nummer 208 Copyright by Nationaler Pressedienst, Berlin N 588 3 Hungermarsch! Lärm plötzlich die 5. Avenue herunter. Gebrüll. Zur Hölle, was iſt los? Orkanartig zwei Worte, die wie Ballons aus den Katarakten der Häuſerſchluchten emporſteigen. 885 Zwei Worte: Hunger! Arbeit! An Tauſenden Geſchrel. von Fenſtern plötzlich ſchwarze Flecke. Menſchen. Neugierige Menſchen, die in die Straßenſchlucht hinabſehen. Eine unabſehbare ſchwarze Welle brandet durch die 5. Avenue heran. Eine brüllende, tobende, delirierende Welle von Menſchen. Demonſtrationszug. Arbeitsloſe. 8 Es gibt Demonſtrationszüge, die ſich ſchweigend und ruhig durch die Straßen bewegen. Dieſer De⸗ monſtrationszug aber ſchweigt nicht. Er brüllt.. er tobt... er flucht. 8 Ich bin plötzlich mitten drin. brülle. tobe Ich bin ein winziges Atom einer gärenden, bro⸗ delnden Maſſe, die der Hunger in Raſerei verſetzt hat. Hunger, Verzweiflung, Enttäuſchung, Ver⸗ bitterung. 8 „Gebt uns Arbeit!“ „Warum haſt Du Arbeit und wir nicht?“ „Sollen wir Hungerkünſtler werden?“ „Wir zertrümmern dieſe Stadt, keine Arbeit gibt!“ „Fürchtet Euch, wenn wir erwachen!!“ Das ſchreien Transparente, Fahnen, Schilder. Lauter aber ſchreit der Zug. Er ſchreit nicht ſo vornehm. Er brüllt Flüche und Schimpfworte, Kein Zweifel, die Hungernden und Verzweifelten ſind wie von einer wilden Raſerei erfaßt, in die ſie ſich durch Geſchrei und Gebrüll von Sekunde zu Sekunde immer mehr hineinſteigern. In dieſem Augenblick habe ich ſogar meinen Hunger vergeſſen. Ich ſelbſt bin von derſelben wilden Exſtaſe er faßt wie all die andern Tumultanten. Ich bin ſonſe ein ruhiger und friedliebender Menſch. Kein Zer⸗ ſtörer. Weder Sozi noch Anarchiſt. Aber dies Flut⸗ dum iſt mächtiger, ſtärker als alles. Ich könnte töten, zerreißen, zerſtören. All das tun, was die Maſſe tut... Sinnlos, triebhaft von einer Kraft b herrſcht, die mächtiger iſt als ich. Die Kraft der Schreie mit wenn ſie un An dem Union Square trifft die Maſſe auf e Hindernis. Polizei. Viel Polizei. Berittene. Polizei auf Motorrädern. Polizei in Autos. 3 Von überall her ſind ſie zuſammengezogen.? Demonſtrationszug begann gefährlich für die Stadt zu werden. Die Poliziſten ſind plötzlich zwiſchen uns. Gummiknüppel ſauſen. Schreie ſpringen auf. Mein Nebenmann bekommt einen Hieb auf den Kopf und ſinkt zu Boden. Er ſchreit nicht einmar auf. Ich laufe... laufe von irgendeiner Angſt füllt. Pferde ſind plötzlich mitten unter uns. Pfer auf denen Poliziſten mit Gummiknüppeln ſitzen. 5 pfeffern nur ſo hinein in die Maſſe. Aber irgend 9ie iſt ihr ſo doch nicht beizukommen. Sie ballt ſich im⸗ mer wieder zuſammen. Reißt Poliziſten von den Pferden. Ueberall Schlägerei. Kampf. Toben fuchtle mit den Fäuſten.. brülle. Verdammt, man denn nicht ſchreien, daß man Hunger hat? 8 es ehrlos, Arbeit zu verlangen? Iſt man ein Ve brecher, wenn man nichts will als... arbeiten arbeiten Fortſetzung folg Mannheimer Hausprauen unterwegs Swei Werkbeſichtigungen in Karlsruhe Diesmal ſtanden die ſechs großen Ueberlandkraft⸗ wagen ſchon vor ſieben Uhr im ſchönſten Frühmorgen⸗ ſonnenſchein am Paradeplatz, um eine ſtattliche Zahl von Mitgliedern des Mannheimer Hausfrauenbundes für einen Tagesausflug nach Karlsruhe zu entführen. Die gut zweiſtündige Hinfahrt durch regenfriſche, blühende Heimatlandſchaft verging wie im Fluge, zu⸗ mal die mit allen Beſonderheiten der Gegend wohl⸗ vertrauten Wagenlenker mit großem Geſchick auch noch die Rolle kundiger Führer zu verſehen wiſſen und immer neue Sehenswürdigkeiten am Wege auf Vorrat haben. Betrachtungen über den Himmel, der ſich nach beſcheidenen Verſuchen zu Dunſt und Trübung ſchließlich doch zu dem ſchon faſt ſprichwörtlich gewor⸗ denen echten„Hausfrauenbundeswetter“ aufklärte, wechſelten mit mannigfachen Eindrücken ir⸗ diſcherer Art: ob es die in ſattem Violett prangenden Fliederbüſche vor dem Schwetzinger Schloß oder ein gravitätiſch durch's Wieſengras ſchreitender Meiſter Langbein, ob es die um Waghäuſel angelegten großen Moorlandkulturen, ob es Schwarzwälder Holzfuhr⸗ werke oder eine eilige Faſanenhenne, die Altrhein⸗ Niederung mit ihren Dämmen oder endlich der Lin⸗ denthaler Maibaum waren, es gab genug zu ſehen, zu erinnern und zu lachen. Dann kam der wohlriechende Teil der Unterneh⸗ ein Rundgang durch das ganz im Dienſt der Schönheits⸗ und Körperpflege ſtehende Werk von Wolf u. Sohn, in deſſen ausgedehnten Räumlichkeiten die Haus⸗ frauen alle Einzelheiten der Feinſeifen⸗, Duftwäſſer⸗ und Pudererzeugung, die Herſtellung von Haut⸗ und Raſierkrems, Pomaden, Haarpflegemitteln und noch vieles andere mehr zu ſehen bekamen, worüber wir in anderem Zuſammenhang noch ausführlicher be⸗ Der Reſt des Vormittags blieb für Erholung und Mittageſſen frei. Man bummelte ein wenig durch die Straßen, ſtudierte die Geſchäfte— dern„andere Städtchen— andere Lädchen“—, an fremden Schau⸗ fenſtern kang halt keine Frau ungerührt vorüber⸗ gehen! Manche verheiratete Tochter, Jugendfreundin oder in die Landeshauptſtadt verzogene gute Be⸗ kannte gab es auch auf ein Plauderſtündchen zu be⸗ ſuchen. Für manchen viel zu raſch, war der zeitige Nachmittag da, der eine nicht minder anregende Führung durch die Staatliche Majolika⸗Manufaktur brachte. Gerade die Verſchiedenartigkeit des The⸗ mas, das alſo vom Perſönlich⸗Wirtſchaftlichen auf das Glücklichſte in mehr allgemeine, künſtleriſche Ge⸗ biete hinübergewechſelt war, erwies ſich angeſichts der immerhin nicht geringen Anſtrengungen ſolcher zwiefachen Inanſpruchnahme als beſonders günſtig. War man ſo kurz nach Tiſch vielleicht im Grunde des Herzens auch mehr einem kleinen Mittagsſchläſchen, als neuem Treppauf⸗treppabwandern, Zuhören und Anſchauen geneigt, ſo überwand doch die ganz ſtark zum Ausdruck kommende Freude an dem Spiel der Formen und Farben, den handwerklichen Wundern der Drehſcheibe, des Malens, Spritzens und For⸗ mens bald alle Müdigkeit. Bis hinauf zu den äl⸗ teſten Großmamas, von denen einige der eifrigſten „Bundesfahrerinnen“ ſchon zwiſchen ſiebzig und achtzig liegen, ließ man ſich alles zeigen, was es ir⸗ gend an Zeigenswertem gab. Ein Bildbericht hat unſere Leſer vor nicht langer Zeit bereits über die neueſten Erzeugniſſe unſerer heimiſchen Keramik unterrichtet. So bleibt nur das „Allerneueſte“ zu erwähnen übrig: eine mehrere Geviertmeter große, aus un⸗ regelmäßig geſchnittenen Kacheln zuſammen⸗ geſetzte Weltkarte, 83 7 die faſt nach der Art alter erdͤkundlicher Kupfer die Umriſſe von Meer und Land mit den luſtigſten Darſtellungen aus der jeweils zuſtändigen Tier⸗ und Menſchenwelt bevölkert. Das hervorragend einpräg 785 ſame und höchſt originelle Kunſtwerk iſt als Wan ſchmuck für öffentliche Gebäude, Schulen oder gleichen gedacht, wo es gewiß in vielen Fällen b am Platze wäre, als irgendeine mittelmäßige riſche Allegorie. Die Stunden bis zur Abfahrt vertrieben ſich Mannheimer Gäſte bei Kaffee und Kuchen in Ka ruhes berühmten Stadtgarten; ſie waren ſehr zufrieden und freuen ſich ſchon auf den nächſte Ausflug, der Mitte Juli in die Stuttgarter Gegen führen wird. un Zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlun⸗ gen iſt, wie die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterin⸗ mitteilt, der Generalkonſul der Dominikaniſchen publik Dr. Joſé D. Mejia an Stelle des Gei konſuls Noel Henriquez in Hamburg zugelaſſen den. Zu ſeinem Amtsbereich gehört auch Bade gut gelaunt! S FOM-socHE S, Sehl SSSS 4. Seite /Nummer 203 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 4. Mai 1934 Bund der Saarvereine Mannheim-Ludwigshafen Am morgigen Samstag, abends.30 Uhr, wird bei Mitglied Thome, Gaſthaus Eliſabethenheim, Lud⸗ wigshafen, Gellertſtraße 56, die monatliche Mit⸗ gliederverſammlung abgehalten, Ein Lands⸗ mann wird einen Lichtbildervortrag über das heiß⸗ umſtrittene Gebiet„Dder Warndt“ halten. Es iſt Pflicht eines jeden Mitgliedes, zu erſcheinen. Ganz beſonders ſind auch Nichtſaarländer eingeladen. Der Warndt verdient heute unſer beſonderes In⸗ tereſſe. Dieſes landſchaftlich ſo reizvolle Waldland iſt nicht allein die Erholungsſtätte des Induſtrie⸗ gebiets und der Stadt Saarbrücken, ſondern es ſteht als wichtiges Fettkohlenbergbaugebiet geradezu im Mittelpunkt der Saarfrage. Zu Anfang des 16. Jahrhunderts erſolgte durch die Glasinduſtrie der erſte Einbruch in die Waldwildnis. Damals ent⸗ ſtanden die meiſten Siedlungen, die noch heute durch ihre Lage im Waldland ihren Charakter als Ro⸗ dungsoaſen erweiſen können, wie Karlsbrunn, Lud⸗ weiler, Naßweiler. Zwar iſt die Glasinduſtrie gegen Ende des 18. Jahrhunderts eingegangen als Folge des Uebergangs von der Holzwirtſchaft zur Stein⸗ kohlenwirtſchaft. Dafür iſt der Warndt in der Ge⸗ genwart in die Reihe der Kohlenbergbaugebiete ge⸗ treten. Er wird wegen der mächtigen Lagerung ſeiner Flöze und des reichen Fettkohlenvorkommens mit gutem Recht als das Saarbergbaugebiet der Zu⸗ kunft angeſprochen. Dieſe wertvolle Gebiet iſt auf drei Seiten von lothringiſchem, heute alſo franzöſiſchem Staatsgebiet umgeben. Vor dem Kriege waren rings um den Warndt private Bergwerksgeſellſchaften gegründet worden(de Wendel, Saar und Moſel, la Houve), die nach allerlei Mißerfolgen dank eines modernen Ge⸗ frierverſahrens beim Schachtabteufen zu guten För⸗ derergebniſſen gekommen waren. Ihre Lage an der Warndtgrenze haben nun zwei franzöſiſche Berg⸗ werksgeſellſchaften, Saar und Moſel und die Firma de Wendel, mit Duldung der augenblicklich franzöſi⸗ ſchen Verwaltung der Saargruben ausgenutzt. Sie haben ſich die Kohlenfelder auf dem Boden des ge⸗ genwärtigen Saargebiets verleihen laſſen, dringen unterirdiſch vom lothringiſchen Boden in den Warndt ein und bringen die Warndtfettkohle unter der Grenze hinweg auf lothringiſcher Seite zu Tage. Unmittelbar an der Grenze, kaum 10 Meter vom Grenzſtein entfernt, erhebt ſich die mit allen Errun⸗ genſchaften neuzeitlicher Technik 1922 erbaute Schacht⸗ anlage Reumeaux der Bergwerksgeſellſchaft Saar und Moſel, die unterirdiſch einbricht in die beſten Saar⸗ und Fettkohlenflöze. Eine ähnliche Lage haben die neuen Schächte Barrois und Peyerimhoff. Von der Geſamtförderung von Saar und Moſel im Jahre 1930 mit 3 009 108 To. ſind 1645 655 To.(54,7 u..) aus dem Pachtfeld gefördert worden. Das iſt alſo Warndtkohle, die dem ſtaatlichen Kohlenbergbau der Saar auf dieſe Weiſe verloren geht. Die loth⸗ ringiſchen Geſellſchaften ſind damit in die wichtige Kohlenreſerve des preußiſchen Staatsbergbaues ein⸗ gebrochen, die abſichtlich geſchont worden war. Nur die Grube Velſen, die im Jahre 1902 eröffnet worden iſt, hat bis jetzt mit dem Abbau der Warndtkohle be⸗ gonnen. Die Bedrohung des deutſchen Beſitzes im Warndt bedeutet vor allem eine Gefahr für die Zu⸗ kunft des Staatsbergbaues auf Fettkohle, das heißt auf die Kohlenart, die am wertvollſten und am ver⸗ wendungsfähigſten iſt. Wird Frankreich im Kampf um das Saargebiet den Rückzug antreten müſſen, ſo können wir verſichert ſein, daß es den Warndt, das politiſche und wirtſchaftliche Hauptziel, mit äußerſter Zähigkeit verteidigen wird, ähnlich wie es nach dem Frieden zu Rijswijk 1696 wohl auf Hom⸗ burg, Bitſch und Naney verzichtete, dagegen die Fe⸗ ſtung Saarlouis,„den Pfahl im deutſchen Fleiſch,“ nicht herausgab, obwohl das Feſtungsgebiet auf einen Umkreis von einer halben Meile beſchränkt wurde. Der Warndt nimmt in dem Endkampf um die deutſche Saar eine beſonders beoͤrohte Stellung ein. Hier wird ſich die Endphaſe des großen Kamp⸗ ſes Frankreichs um den„kleinen Rhein“ abſpielen. „Teutonia“-Feudenheim ſingt Daß der Geſangverein„Teutonia“ während ſeines mehr als ſiebzigjährigen Beſtehens in Feu⸗ denheim kräftig Wurzeln geſchlagen hat, bezeugte die nach Zahl und Stimmen gute Beſetzung des Chors wie auch der laute Widerhall ſeiner Vorträge im Frühjahrskonzert. Manche mußten wieder⸗ holt werden, obwohl die Muſikfolge ausgiebig war und der Lenz recht warm in den Saal lachte. Durch den ſtarken Beſuch wurde dͤer ohnehin hör⸗ ſame Feſtraum der„Jägerluſt“ ſo„wattiert“, daß die Teutonen ihrer Begeiſterung für das deutſche Lied die Zügel ſchießen laſſen durften und dabei doch keinen Tadel wegen ſich übernehmender Klangſtärke oder Härte der Klangmiſchung herausforderten. Gleich der einleitende Hymnus an das Dritte Reich, den Max Hohberg, das Mitglied des Nationaltheater⸗Orcheſters volkstümlich und ſchwung⸗ voll nach einer Dichtung des gleichfalls anweſenden Eduard Forſtmeyer vertont hat, konnte bei ſei⸗ ner(wenn wir nicht irren) zweiten Mannheimer Aufführung dank der anfeuernden Leitung des Muſilkdirektors Max Schellenberger die volle Wucht entfalten. Zartere Schwebungen verſtrömten Beckers„Hochamt im Walde“ mit ſeinem auf einem Orgelpunkt der Bäſſe verhallenden Glockenhall und Wendels„Feldeinſamkeit“, wo die Tonreinheit, von einem leichten Sinken am Schluß abgeſehen, beſon⸗ ders in der Beachtung der Durchgangsnoten wohl⸗ gewahrt blieb. Als feinhörigen Kammermuſiker ver⸗ riet den Chormeiſter das flüſſige, doch maßvolle Her⸗ austreten der Mittelſtimmen in Heußers Rhein⸗ ſang und die anſprechende Behandlung des Kurz⸗ rhythmus und der klingenden Konſonanten in Nel⸗ lius' Wiegenlied. Von Lenz und Liebe kündete ein Kranz bunter Liederblüten Schumanns, Griegs und Richard Strau⸗ ßens. Opernſänger Heinrich Kuppinger, deſſen weichen lyriſchen Tenor man immer gern im Kon⸗ zertraum vernimrit, ſang beſonders Schumanns wunderſame„Dichterliebe“⸗Folge ſo geſchmackvoll, daß auch er um ein„Da capo“ gebeten wurde. Mit gleicher Herzlichkeit nahmen die Zuhörer auch den Vortrag der As⸗Dur⸗Ballade Chopins auf, die Frl. Jula Kaufmann mit feinſtem„Fingerſpitzen⸗ gefühl“ für den Klangduft, aber auch den ritterlichen männlichen Adel der Klavierdichtungen Chopins ſpielte. Als begleitende Pianiſtin ſtellt ſich die Künſtlerin in die erſte Reihe. F- die 70 beſten Muſiker auszuwählen. Ahoi! und Aha! Fahresverſammlung des„Feuerio“ und der„Fröhlich Pfalz“ „Feuerio“ Die im Stammhaus Habereckl abgehaltene ordentliche Mitgliederverſammlung (36.) wurde von Führer Buſch geleitet. Nach herz⸗ licher Begrüßung der zahlreich erſchienenen Mit⸗ glieder ſtellte der Leiter den Nachruf der im Ge⸗ ſchäftsjahre aus der Feueriogemeinde durch den un⸗ erbittlichen Tod abgerufenen Mitglieder an die Spitze. Es ſind dies die Herren Hch. Kürſchner, Johann Heißler und das allſeits verehrte Grün⸗ dungs⸗ und Ehrenmitglied Jean Gräber. Zum ehrenden Gedenken erhoben ſich die Mitglieder von den Sitzen. Schriftführer Rittmann erſtattete nunmehr Bericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr. Den Ausführungen iſt zu entnehmen, daß während der verfloſſenen Saiſon, welche erſtmals wieder nach einer Pauſe von mehreren Jahren eine glanzvolle Damen⸗Fremdenſitzung im Nibelungenſaal brachte, große Opfer an Zeit, Geld und Mühe von den mit den Vorarbeiten betrauten Herren gebracht worden ſind. Aus großem Idealismus und getreu dem Feueriogrundſatz„Alles zum Wohle der Allgemein⸗ heit“ wurden die umfangreichen Arbeiten gerne er⸗ ledigt. Führer Buſch ſprach dem Berichterſtatter den Dank des„Feuerio“ für ſeine uneigennützigen um⸗ fangreichen Arbeiten aus. Den Rechenſchaftsbericht erſtattete Finanzminiſter Fritz Schenk. Seinen Mitteilungen war mit Freude zu entnehmen, daß ſich die Finanzverwaltung in guten Händen befin⸗ det, was auch von Kaſſenreviſor Schäfer lobend beſtätigt worden iſt. Die von den Rechnungsprü⸗ fern beantragte Entlaſtung konnte mit Dankeswor⸗ ten dͤurch öͤie Verſammlung vorgenommen werden. Als Herr Auguſt Schäfer dem Elferrate na⸗ mens der Mitglieder vollſte Anerkennung für die geleiſtete Arbeit ausgeſprochen hatte— die Mit⸗ glieder gaben ihrem Einverſtändnis ͤurch Erheben von den Sitzen Ausdruck—, ſtellte Führer Buſch die Aemter zur Verfügung. Aus der Mitte der Ver⸗ ſammlung wurde nunmehr Herr Ernſt Buſch er⸗ neut als Führer des„Feuerio“ vorgeſchlagen. Die Abſtimmung ergab die einſtimmige Wiederwahl die⸗ ſes bewährten, pflichteifrigen Herrn. Seine erſte Amtshandlung war es, den ans Krankenbett gefeſ⸗ ſelten bisherigen Präſidenten Carl Brenner in Würoigung ſeiner großen Verdienſte zum Ehren⸗ präſidenten zu ernennen. Herzlicher Dank die⸗ ſem alten, bewährten Feueriokämpen und der auf⸗ richtige Wunſch aller Feuerioaner auf baldige Ge⸗ neſung ſei auch an dieſer Stelle dem Ausgezeichne⸗ ten übermittelt. Nach öieſer Ehrenpflicht ernannte Herr Buſch zu ſeinen Mitarbeitern in den Führer⸗ ring die Herren Fritz Weinreich als ſtellv. Füh⸗ rer, Rudolf Rittmann als Schriftführer, Fritz Schenk als Kaſſenverwalter und Wilhelm Dob⸗ ler als Beiſitzer und Garderobenverwalter. Zur Vervollſtändigung des Elferrates wurden weiter zu etatsmäßigen Räten ernannt die Herren Ehrenrat Theo Schuler als Sitzungsleiter, Fritz Din⸗ geldein, Hans Dingeldein, Philipp Krumm, Aöolf Roth und Ernſt Meyer. Zu Erſatzräten wurden beſtimmt die Herren Friedrich Brehm, Albert Armbruſter jun. und Fritz Wöllner. Die Kaſſenreviſion ſetzt ſich auf Vorſchlag der Mit⸗ glieder wie folgt zuſammen: Auguſt Schäfer, Hans Peringer und Emil Weinreich. Sämt⸗ liche zur Amtsführung berufenen Herren gaben ihre Zuſage. Es iſt zu hoffen, daß dem„Feuerio“ in Zukunft wieder mehr Gelegenheit zur Entfaltung im Intereſſe unſerer Vaterſtaoͤt geboten iſt, nachdem der Anfang in der verfloſſenen Saiſon ſo zufrieden⸗ ſtellend gemacht worden iſt. Nach Erledigung einiger interner Angelegenhei⸗ ten ſowie einer Ausſprache über den diesjährigen Familienausflug konnte die in Harmonie verlaufene Sitzung durch Vereinsführer Buſch mit der Aufforderung zu reger Mitarbeit geſchloſſen werden. R. R. „Fröhlich Pfalz“ Die„Fröhlich Pfalz“ e.., Vereinigung für heimatlichen Humor hielt ihre 6. ordentl. Jahres⸗ Hauptverſammlung im Nebenzimmer des „Amtsſtüb'l“ ab. Nach einem Nachruf des Vereins⸗ führers Baumüller auf die im abgelaufenen Ver⸗ einsjahre verſtorbenen Mitglieder Kreiner und Jacob erhoben ſich die Anweſenden zu Ehren der Verſtorbenen von den Sitzen. Das verfloſſene Ge⸗ ſchäftsjahr war eines der arbeitsreichſten ſeit Be⸗ ſtehen der Vereinigung. Brachte doch die große poli⸗ tiſche Wende in unſerem Vaterlande auch die Ar⸗ beitsgemeinſchaft der hieſigen karnevaliſtiſchen Ver⸗ eine mit ihrer geſteigerten Aktivität und ein Freund⸗ ſchaftsverhältnis mit dem Karnevalverein„Rhein⸗ ſchanze“ in Ludwigshafen. Den Jahresbericht erſtattete in ausführlichen Dar⸗ legungen Präſident Reiſcher. Er ließ alle karne⸗ valiſtiſchen Veranſtaltungen ſamt dem Preismasken⸗ zug, ſowie den wiedererſtandenen Sommertagszug mit allen Begleiterſcheinungen noch einmal an dem geiſtigen Auge der Zuhörer vorüberziehen. Der 2. Kaſſierer Eigl berichtete über die Kaſſenverhält⸗ niſſe, die ſich in geordnetem Zuſtande befinden. Auch der Fundus, den Herr Sigmund verwaltet, iſt in tadelloſer Verfaſſung. Die Rechnungslegung wurde von den Herren Seeger und Kunz geprüft und in Ordnung befunden. Dem Geſamtvorſtand wurde für ſeine Geſchäftsführung Entlaſtung erteilt. Die Verſammlung beſtätigte den Vereinsführer Architekt Baumüller und ſeinen Stellvertreter, Muſikzug⸗ führer Homann⸗Webau, einſtimmig für das neue Geſchäftsjahr. An die Stelle des Schatzmeiſters Lerch, der wegen ſtarker geſchäftlicher Inanſpruch⸗ nahme ſein Amt zur Verfügung ſtellte, tritt Uhr⸗ macher Fritz Appel als bewährte Kraft wieder in den Vorſtand ein. Herr Lerch bleibt dem Verwal⸗ tungsrat als Beiſitzer erhalten. Die Herren Salz⸗ mann und Tapeziermeiſter Neſſeler wurden vom Vereinsführer neu in den Verwaltungsrat beruſen, jener als Rechnungsprüfer für den auf eigenen Wunſch ausſcheidenden Herrn Max Kunz. Der letzte Punkt der Tagesordnung„Verſchiede⸗ nes“ brachte neben einer temperamentvollen Aus⸗ ſprache manche beachtenswerte Anregung. In ſeinem Schlußwort ſprach der Vereinsführer allen, die ſich im verfloſſenen Vereinsjahre in den Dienſt der ge⸗ meinnützigen Beſtrebungen der„Fröhlich Pfalz“ e. V. geſtellt haben, den herzlichſten Dank für ihre Mit⸗ arbeit aus und gab der Bitte Ausdruck, auch ferner⸗ hin für die weitere Aufwärtsentwicklung der Verei⸗ nigung tätig zu ſein. Der ſehr anregend verlaufene Abend wurde alsdann mit einem Sieg Heill auf unſe⸗ ren Führer Aoͤolf Hitler geſchloſſen. Zu Pfingſten wird das traditionelle Volksfeſt auf den Renn⸗ wieſen abgehalten. B. ——— Feierabenoſtunde Eine Feierabendſtunde für die Opfer der Arbeit veranſtaltete geſtern nachmittag im Friedrichspark der Geſamtverband deutſcher Arbeitsopfer in der deutſchen Arbeits⸗ front. Nach einleitenden Darbietungen hieß Be⸗ zirksverbandsführer Franz die Erſchienenen mit herzlichen Worten willkommen und begrüßte beſon⸗ ders die Herren Kronauer von der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt, Bickel vom Oberverſicherungsamt und Kirchner von der Bezirksfürſorge. Die Anſprache hielt an Stelle des verhinder⸗ ten Landesverbandsführers Bader ſein Stell⸗ vertreter Lange, der u. a. ausführte, daß Veranſtaltungen, wie die Feierabendſtunden, das Band der Mitglieder inner⸗ halb der Organiſation feſter knüpfen ſollen. Die Veranſtaltungen können aber nur dann ihren Zweck erfüllen, wenn ſie von dem Geiſte der neuen Zeit getragen werden. Es iſt noch gar nicht ſo lange her, daß man in den Arbeitsopfern und in den Kriegs⸗ opfern den Bleiklotz ſah, der Deutſchlands Wieder⸗ aufſtieg verhinderte. Daß die Arbeitsopfer ihr Be⸗ ſtes der Wirtſchaft geopfert hatten, daran dachte nie⸗ mand. Mißachtet von allen, empfand man in den Reihen der Arbeitsopfer die wirtſchaftliche Lage dop⸗ pelt ſchwer. Mit der neuen Zeit hat ein neuer Geiſt Einzug gehalten. Er ſtellt die Arbeitsopfer in den Mittelpunkt des allgemeinen Intereſſes. Millionen von Volksgenoſſen wurden in Arbeit ge⸗ bracht und dadurch auch der Sozialverſicherung über zwei Millionen neue Verſicherte zugeführt. Nur da⸗ der Arbeitsopfer durch konnte eine weitere Kürzung der Rente ver⸗ hindert werden. Erfreulicherweiſe geht es nicht nur um materielle, ſondern auch um geiſtige Bedürfniſſe. Das neuge⸗ ſchaffene Werk„Kraft durch Freude“ ſoll auch denen zuteil werden, die ihr Leben lang gekämpft haben und denen die Arbeit wenig Zeit ließ, an den Schön⸗ heiten des Lebens teilzunehmen. Mögen dieſe Ver⸗ anſtaltungen helfen, das Bewußtſein zu feſtigen, daß die Arbeitsopfer keine Entrechteten mehr ſind, ſon⸗ dern daß ſie ſich heute im neuen Staat zu den Be⸗ vorzugten rechnen dürfen. Zum Schluß gedachte der Redner des Führers, dem wir das alles zu danken haben, und des treuen Eckehards, des Reichspräſiden⸗ ten von Hindenburg, ehe er mit einem fröhlichen „Sieg Heil!“ ſeine Rede ausklingen ließ, an die ſich das gemeinſam geſungene Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſchloß. Der von Friedel Jegle zum Vortrag gebrachte Vorſpruch„Ehrung der Opfer der Arbeit“ verfehlte durch die damit verbundeeie ſinnige Darſtellung ſeine Wirkung nicht. Die umfangreiche Vortragsfolge wurde von einer Reihe von Kräften beſtritten, die ſich mit glänzendem Erfolg für ein gutes Ge⸗ lingen einſetzten. Frau Leonore Homann⸗Webau ſang Frühlings⸗ lieder, Opernſänger Wilhelm Trieloff gab eben⸗ falls Proben ſeiner hohen Sangeskunſt, Humoriſt Toni Kunz trat mit ſeinem Töchterchen auf und. hatte gar bald die Lacher auf ſeiner Seite und Mä⸗ dels vom BdM tanzten mit viel Anmut mehrere Volkstänze, während der muſikaliſche Teil mit dem gewohnten Schwung von der Standartenkapelle 171 beſtritten wurde. j. PPã0 ⁴ TPPPPPPPPPPPPGPGPGPPPPPGPPGPPGPGGGGPGPGGGGPPPPPPPPPöPPPCcPc———— Flieger muſizieren Das Reichsorcheſter des Deutſchen Luftſports kommt dieſer Tage nach Mannheim, um der Mann⸗ heimer Bevölkerung Proben ſeines Könnens zu geben. In einer Preſſebeſprechung erfuhr man nähere Einzelheiten über das Reichsorcheſter des Deutſchen Luftſports, das von Kommodore Loer⸗ zer ins Leben gerufen und dem ehemaligen Kom⸗ mandeur eines Bombengeſchwaders, dem Generat⸗ muſikdirektor Rudolf Schulz⸗Dornburg anver⸗ traut wurde. Schon das erſte Auftreten des Orche⸗ ſters brachte einen ungeteilten künſtleriſchen Erfolg, was weiter nicht verwunderlich war, nachdem Gene⸗ ralmuſikdirektor Schulz⸗Dornburg eine hohe Auf⸗ faſſung von ſeinem Beruf hat und ihm die Möglich⸗ keit gegeben war, aus Tauſenden von Bewerbern ſich Bei der Auf⸗ ſtellung der Vortragsfolge geht der Dirigent ganz neue Wege, denn er wendet ſich von intellektueller Verfeinerung und vom Kitſch ab. Im erſten Teil des Mannheimer Programms wind Blasmuſik— Turmmuſiken aus dem 17. Jahrhundert, Märſche aus dem 30jährigen Krieg und Feldmuſiken— ge⸗ spielt. Der zweite Teil des Programms umfaßt ſinfoniſche Muſik und bringt neben Händels Concerto grosse in-Dur u. a. die Vaterländiſche Ouvertüre von Max Reger. Ganz neuartig iſt der dritte Teil, in den klaſſiſche und neuere Muſik aufgenommen worden ſind und in dem gemeinſam zu ſingende Kanons und das Fliegerlied nicht ſehlen. Planetariumsabend für Erwerbsloſe Das Planetarium war am Samstag bei dem Erwerbsloſenabend wieder bis auf den letzten Platz beſetzt. Der Abend trug eine heitere Note. Nach Begrüßungsworten Prof. Dr. Feur⸗ ſteins begann der muſikaliſche Teil, für den ſich wieder, wie ſchon ſo oft, die Herren Veith (Violine), Krämer(Klavier) und Nauertz (Cello) in liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung geſtellt hatten. Das gut eingeſpielte Trio brachte die Ouvertüre zu„Kri⸗Kri“,„Liebesgruß“, eine Serenade,„Hochzeit in Liliput“ und zuletzt die „Blonde Kathrein“ zu Gehör. Für die muſikaliſch ausgezeichnete Wiedergabe fanden die Künſtler den lebhafteſten Beifall der Zuhörer. Etwas ganz Be⸗ ſonderes war das Auftreten von Elſe Zettler, der luſtigen„Pälzer Krott“, die mit ihren Vorträgen in heimiſcher Mundart ſtürmiſchen Beifall fand. Be⸗ ſonders gefielen„Die Apfelfrau“ und„Ver⸗ wechflung“ von Lina Sommer. Im zweiten Teil kamen drei Filme zur Vorführung. Der Ufa⸗Film „Auf Tierfang in Abeſſinien“ ſchilderte eine Expe⸗ dition Dr. Hecks, der im Auftrag des Zirkus Hagen⸗ beck Abeſſinien bereiſte, um lebende Tiere für den Zoo einzufangen. Schöne Aufnahmen vermittelten einen Einblick in das Leben der Bewohner mit ihren ſonderbaren Sitten und Gebräuchen.„Eine Ferienreiſe an die Nordſee“ und ein zwerchfell⸗ erſchütternder Luſtſpielfilm bildeten den Schluß der Darbietungen. Wohl ſelten werden den der ernſten Wiſſenſchaft gewidmeten Raum des Planetariums Lachſtürme wie am Samstag durchbrauſen. B. Ein Mailüfterl weht in der Libelle Ebenſo bunt wie ihr Blütenzauber iſt das Mai⸗ programm in der Libelle, das in ſchneller Folge ab⸗ rollt. Aller Ereigniſſe Mittelpunkt iſt Lotte Hrach, die ſcharmante Parodiſtin, die es ausgezeichnet ver⸗ ſteht, Sterne des Theaters und Films von geſtern und dazu noch einige Lieblinge von heute ſo zu parodieren, daß des Gelächters und Beifalls kein Ende iſt. Von Richard Tauber und Gitta Alpar, den beiden aus Deutſchland Entſchwundenen, bis zu Lilian Harvey und dem keſſen Maurice Chevalier wird alles karikiert, was im Licht der Rampe oder der Jupiterlampe ſteht. Ein Künſtler, der ſich eben⸗ falls nicht ohne Erfolg bemüht, die Zwerchfelle in Erſchütterung zu verſetzen, iſt Ritjo. Er beſitzt manches von der Komik der Rivels und verfügt auch über ein recht beachtliches, luſtiges tanzakrobatiſches Können. Die beiden Caſtellis ſervieren hawaiiſche Guitarrenmuſik, die für ſentimentale Gemüter wohl am bekömmlichſten iſt, während zwei alte Bekannte vom Brettl William und Emelé Blacker mit ihren ebenſo dͤrolligen wie exzentriſchen Tanzſtudien ſehr ſchnell kleine Stürme des Gelächters erzeugen. Be⸗ ſonders ein urkomiſcher Rixdorfer findet fröhlichen Gefallen und entfeſſelt lebhafteſten Beifall. Lüde⸗ ritz& Co. bringen auf dem Schlapporaht allerlei halsbrecheriſche Sachen, die ſtaunenswert ſind. Und zum Schluß verblüfft Cläre Madeleine als telepathiſches Wunder durch ihre Müheloſigkeit. Spielkarten und Ausweiſe zu erraten, die ihrem Partner in die Hand gegeben werden. Viel Beifall. Dieſer Partner hat ſich bereits vorher als Anſager vorgeſtellt, deſſen Stärke anſcheinend mehr auf dem Gebiet der Versſchmiedekunſt liegt.— Die Kapelle Heinz Will ſchafft mit flotten Schlagern die Stim⸗ mung, die nötig iſt, um dem noch immer andauern⸗ den Blütenfeſt einen munteren Ablauf zu ſichern. cwf. Ein Eichhörnchen ſiedelt auf dem Paradeplatz Es war den Zuſchauern auf dem Paradeplatz eine helle Freude, der Siedlungsarbeit eines Eich⸗ hörnchens zuzuſehen. Mitten in der Stadt im Brenn⸗ punkt des Verkehrs beobachtet man wohl ſelten einen Neſtbau. Vielleicht iſt das Tierchen irgendwo durchgegangen. Jedenfalls fühlte es ſich auf den hohen Aeſten der Baumgruppe zu Hauſe. Wie es hurtig hin⸗ und herſprang. Zu raſch faſt für das Auge. Doch dem Eichhörnchen war es ernſt mit ſeinem Vorhaben. Und ſachverſtändig benahm es ſich! Hoch hinauf, wo die jüngſten Sprößlinge an den Zweigen ſich dem Licht entgegenrecken, ſtieg es. Ein kurzer Ruck. Schon wieder war ein Zweiglein geknickt, und bald lag es tiefer unten in der Höhlung, die von dem auseinandergehenden Stamm gebildet wird. Der Paradeplatz wird ſorgen, daß die Nah⸗ rungszufuhr nie ausbleibt. Bald ſchon wird es der kleine Siedler mit Zutraulichkeit danken. Der verhängnisvolle Spielball Ballſpiele, die, wie„Löwe, Tiger, Katz und Maus“, einen weſentlichen Teil der Straße beanſpruchen, ge⸗ hören nicht in verkehrsreiche Stadtgebiete. Die Tat⸗ ſache, daß ein Spieler auf dem Bürgerſteig den an die Hauswand geworfenen Ball fängt und dann die auf der Straße auseinandergeſprungenen Mitſpieler abzuwerfen ſucht, birgt nicht zu unterſchätzende Ge⸗ fahren in ſich. Auf der der Breiten Straße abgewandten Seite von S1 hätte dieſes Spiel um ein Haar ein Unglück verurſacht. Ein Mäbdchen von vielleicht ſechs Jahren wollte auf oͤen im Spiel üblichen Anruf den Bali haſchen, ſprang im Eifer ohne Vorſicht auf die Fahr⸗ bahn und gegen ein Rad. Zum Glück hatte der Rad⸗ ler ein ganz mäßiges Tempo. Die Kleine ſuchte in der Verwirrung die andere Straßenſeite zu gewin⸗ nen. Wiederum erforderte es die Geiſtesgegenwart eines Kraftfahrers, um ein Unglück zu verhüten, Unverletzt konnte das vor Schreck weinende Kind den Bürgerſteig betreten. Es iſt bedauerlich, daß man die Kinder in ihrer Bewegungsfreiheit behindern muß. Wenn aber die Geſundheit auf dem Spiele ſteht, dann ſind die Kin⸗ der mit allem Nachdruck auf verkehrsarme Plätze zu verweiſen. G. F. Hinweis Abendmuſik in der Chriſtuskirche Maunheim. Die nächſte Geiſtliche Abendmuſik von Arno Land⸗ mann am kommenden Sonntag beginnt mit der Erſtaufführung von Max Regers„Präludium und Fuge F⸗Dur“, darauf ſolgt der Italiener En⸗ rico Boſſi mit ſeinen„Variationen Op. 115“,r Zum Schluß kommt im Anſchluß an das Maunheimer Bruckner⸗Feſt ein monumentales Orgelwerk des Bruckner⸗Schülers Friedr. Kloſe zur Aufführung: „Präludium und Doppelfuge C⸗Moll“— ein Werk, das ſeine Entſtehung einer Orgelimproviſation Anton Bruckners verdankt. ——————————————————————————————— Hurnaus u. 11 1 EE E ck hehaslich u. Castlol, im Schwefz Mate, 900 n htelswert 47 2* 9— Freitag, 4. Mai—. Aus Baden Dem Hochſchwarzwald wird geholfen * Bonndorf, 4. Mai. Bei ſeinem Beſuch in Bonndorf erklärte Innenminiſter Pflaumer, daß die Regierung jetzt daran gehe, nach dem Hotzenwald nun auch dem Hochſchwarzwald zu helfen. „Ich habe mich perſönlich davon überzeugt, wie es in Ihren Dörfern und Städtlein ausſieht. Ich habe feſtgeſtellt, daß insbeſondere die baulichen und Woh⸗ nungsverhältniſſe zum Teil kataſtrophal ſind. 300 000 Mark ſtehen bereit, um für bauliche Zwecke auf dem Hochſchwarzwald Verwendung zu finden.“ Für den Hochſchwarzwald und für Bonndorf im beſonderen dankten für die Zuſicherung Kreisleiter und Reichs⸗ tagsabgeordneter Merk ſowie Bürgermeiſter Schel⸗ lenberg. Wenn der Kraſtwagenlenker übermüdet iſt * Lichtenau bei Kehl, 4. Mai. Auf der Fahrt nach Freiburg verlor nachts anſcheinend infolge Ueber⸗ müdung der Lenker einer Limouſine auf der Land⸗ ſtraße zwiſchen Stollhofen und Lichtenau in der ge⸗ fährlichen Kurve die Herrſchaft über ſeinen Wagen und rannte in voller Geſchwindigkeit gegen einen Baum. Der Aufprall war furcht⸗ bar. Der Stoßdämpfer legte ſich ringförmig um den mannsſtarken Baum. Der Wagen wurde vollſtän⸗ dig zertrümmert. Die Inſaſſen, Walter Gaſt und ſein Bruder Georg Gaſt aus Karlsruhe, wurden ſchwer verletzt von einem durchfahren⸗ den franzöſiſchen Kraftwagen aufgefunden und einem Lichtenauer Arzte zugeführt, der nach Anlegen eines Notverbandes die ſofortige Ueberführung in das Krankenhaus veranlaßte. Die Verletzungen der bei⸗ den Fahrer ſind ſchwerer Natur. O Lützelſachſen, 4. Mai. Bei den über der Berg⸗ ſtraße niedergehenden ſchweren Gewittern ſchlug der Blitz in ein Wohnhaus im Gewann „Ofling“ zwiſchen Lützelſachſen und Muckenſturm und zündete. Im Augenblick ſtand das Haus in Flam⸗ men. Die Lützelſachſener Feuerwehr war zur Be⸗ kämpfung des Feuers ausgerückt. Das Haus wurde jedoch in kurzer Zeit ein Opfer der raſenden Flam⸗ men. Menſchenleben kamen zum Glück nicht zu Schaden. * Pforzheim, 4. Mai. Hier wurde jetzt die Braune Meſſe geſchloſſen. Sie war vom 22. April bis 2. Mai von insgeſamt 30 000 Perſonen beſucht worden. Der Erfolg der Meſſe war äußerſt zufriedenſtellend. Verſchiedene Ausſteller verließen ihren Stand ſchon vor Abſchluß der Ausſtellung, da ſie ausverkauft hatten.— Die nächſte Braune Meſſe findet im Frühjahr 1935 ſtatt. * Unterkirnach bei Villingen, 4. Mai. Ein ſehr ſchweres Unglück ereignete ſich geſtern früh beim Böllerſchießen. Als der 41 Jahre alte verheiratete Schreiner Emil Wäſcher einen Böl⸗ ler zum Entladen bringen wollte, explodierte dieſer vorzeitig, wobei der dicht dabeiſtehende Wäſcher am Unterleib und an den beiden Beinen ſehr ſchwer ver⸗ letzt wurde. Sofort in das Krankenhaus Villingen überführt, wurde er einer Operation unterzogen, ſchwebt jedoch in Lebensgefahr. — * 3 * 8 klage das Wort. Dr. Himmelmann faßte unter Bezugnahme auf die Anklage und auf das Ermittlungsverfahren in großen, überſichtlich ge⸗ gliederten und urſächlich untereinander verbundenen Abſchnitten das Weſentliche des Prozeſſes zuſammen. Er legte durch den rieſigen Stoff eine große Li⸗ nie hindurch, die, ſämtliche Nebenſächlichkeiten ver⸗ meidend, in treffender Weiſe nochmals ſämtliche Punkte erfaßte. Die Geſinnung Pflegers, ſo führte der Staatsanwalt zufammenfaſſend aus, wi⸗ derſpricht den Anſchauungen eines jeden anſtändi⸗ gen Kaufmanns und ſchlägt den Auffaſſungen eines jeden Deutſchen gerade ins Geſicht. Eigenſüch⸗ tige Motive allein haben Pfleger zu den Straf⸗ taten verleitet, der dann als böſer Geiſt und Ver⸗ derber der Heimſtättenbauſparkaſſe ſein Unweſen getrieben hat. Dabei zeigt der Angeklagte keinerlei Spur von Reue, ja, er ſchien von der Skrupelloſig⸗ keit ſeines Vergehens wenig überzeugt zu ſein. Das deutſche Volk ſtößt ſolche Elemente aus. Ein noch gefährlicherer Aſozialer iſt indeſſen Rahn. Er mag als der typiſch gewandte Schieber angeſprochen werden, der es meiſterhaft verſtanden hat, unter ſcheinbarer Wahrung des Rechtsſtand⸗ punktes durch die Geſetzeslücken hindurchzuſchlüpfen. Frecher, empörender Hohn war alles, was er mit 8 Lächeln die letzte Woche über vorgetragen atte Gönnheimer und Linnebach endlich waren die kleinen Gehilfen der großen Uebeltäter, Linne⸗ bach aus Abhängigkeit und Charakterſchwäche, Gönnheimer hingegen als Berater Pflegers, der ſelber mit Eifer das Spiel mitgeſpielt hat. Nach dreiſtündiger Anklagerede beantragte der Staatsanwalt folgende Geſamtſtrafen: Fünf Jahre Zuchthaus nebſt fünf Jahre Ehrverluſt für Pfleger, drei Jahre ſechs Monate Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt für Rahn, für Gönnheimer und Linnebach zehn biw. fünf Monate Gefängnis. Da Pfleger allein es vermocht hatte, den Prozeß ein ganzes Jahr hinauszuziehen, bat der Staatsanwalt ihm keinen Tag der Unterſuchungshaft anrechnen zu wollen. 555 Die Weltpreſje bei der zweibrücker Saarkundgebung * Zweibrücken, 4. Mai. Die große Bedeutung der bevorſtehenden Saar⸗ land⸗Kundgebung ergibt ſich auch aus der Tatſache, daß bis jetzt rund 20 Vertreter von Aus⸗ lanöͤszeitungen angemeldet ſind. Alle großen Länder werden durch eigene Vertreter Schilderungen des Ablaufs und der Eindrücke des Sonntags ver⸗ öffentlichen. Die ausländiſchen Preſſeleute treffen am Sonntag vormittag nach 11 Uhr aus Berlin kommend, in Zweibrücken ein, wo ſie von Vertretern der Behörde und ihren hieſigen Berufskameraden begrüßt werden. Insgeſamt werden etwa hundert Schriftleiter, Preſſebild⸗Berichterſtatter uſw. in Zweibrücken erwartet. In der Feſthalle werden die erforderlichen Arbeitsräume und Fernſprecher zur Verfügung geſtellt. Die Front der Feſthalle wird mit einem die ganze Höhe ausfüllenden Hoheitszeichen geſchmückt, ferner werden Treppen, Podeſte und Aufgänge reiche Blu⸗ menzier tragen. Zwölf je zwölf Meter hohe Flaggen flankieren die Feſthalle. Auf den Treppen halten Bergknappen in Uniform die Ehrenwacht, zu Füßen des Aufgangs ſtehen Ehrenſtürme der SA, SS uſw. Die Fläche des Rennplatzes wird in zehn große Vierecke einge⸗ teilt, die durch Straßen getrennt bleiben. Durch dieſe Straßen kann die Menge bequem zu den vier⸗ zig Verpflegungsſtationen gelangen. Die Tribüne des Platzes mit etwa 800 Sitzplätzen bleibt den Kriegsbeſchädigten vorbehalten. Alle Reden werden über den ganzen Platz durch fünf Großlautſprecher verbreitet. Auf den vor der Stadt errichteten Park⸗ plätzen können etwa 15000 Kraftwagen aufge⸗ ſtellt werden. Die Vorbereitungen werden in ange⸗ ſtrengter Arbeit von der örtlichen Kreisleitung der NSDAP ſo getroffen, daß auch bei ſtärkſtem An⸗ drang eine glatte Abwicklung gewährleiſtet iſt. —* Preiswerte Damenschals Vierecktuch Ssteeide bunt gemustert Stück neue Karomustern Stück Taffetschals breite Form, 1* Marocschals Tupſen und kleine Blumenmusternr Stũ ck 1²⁵ Mattkreppschals neue flotte Streifen-, Tupfen- u. Blumen- 4 BS((( Stück , .,, .. 8 W N Dem Aitbewährten Treue halten! —.— e. 1a5 Thomuson S Schwan EEEEBEE Beim Einweichen, Waschen, Scheuern und Reinemachenl Seit über 50 dahren ist Schwan der gute Hausgeist. Paket nur 24 Pf. —————————————————————— N N J Die Teilnehmer der Sternfahrt des Reichsverbandes deutſcher Rundfunk⸗ teilnehmer werden am Vormittag 7712 Uhr in der Feſthalle tagen. Die Verhandlungen werden durch Lautſprecher auch ins Freie übertragen. Ein Jahr Reichsſtatthalter in Heſſen * Darmſtadt, 4. Mai. Am kommenden Samstag, den 5. Mai, jährt ſich zum erſten Male die Ein⸗ ſetzung des Gauleiters Sprenger als Reichsſtatthalter in Heſſen. Aus dieſem Anlaß wer⸗ den an dem genannten Tag die Schulen in Heſſen geſchloſſen bleiben. Die Kundgebung findet in Darmſtadt ſtatt, an welcher die Leiter und Führer der Partei und ihrer Gliederungen, die Spitzen der Behörden, Wirtſchaft, Kultur und Sport aus ganz Heſſen teilnehmen werden. Nach einer Anſprache im Sitzungsſaal des Heſſiſchen Landtagsgebäudes wird um 20 Uhr auf dem Marktplatz eine Kundgebung ſtattfinden. Anſchließend hieran erfolgt eine Feſt⸗ aufführung der Wagnerſchen Oper„Rheingold“ zu verbilligten Preiſen. Am Nachmittag des 5. Mai wird der Reichsſtatthalter mit ſeinen oben erwähn⸗ ten Gäſten die Freilichtaufführungen im Fürſten⸗ lager zu Auerbach beſuchen, die um 15.30 Uhr be⸗ ginnen. Auch zu dieſer Veranſtaltung wird die heſ⸗ ſiſche Bevölkerung und vor allem die Jugend herz⸗ lich eingeladen. Um die Mittagszeit veranſtalten die Kapellen der SA, SS, HJ und Polizei Platz⸗ konzerte, während die Lichtſpieltheater ganz Heſſens ihre Abendvorſtellungen zu verbilligten Preiſen durchführen und dabei auch den Film der vorjähri⸗ gen Reichsſtatthalterfahrt bringen. Es iſt ferner vorgeſehen, am 5. Mai einer Anzahl von bedürfti⸗ Volksgenoſſen eine Unterſtützung zukommen zu aſſen. 905 Fußböden die hono men schrubboa wiι m wülk, und doch schen sie nie s0u- ber ous. Es h' koum zu glouben, wos en on, solchen fußböden ſor, eine Zeit verschu,enden muß 0 eee 30 ein oſter Holz. 4. 1 rum.— Wäe etntech bbnote mon nch aber dos Loben mochen, Wonn o udber einoo selchen EBoden Bototum legen würde„Oor schéne Bodenbelog, der keine Arbeit mocht“. Sie können zich hiorvon leicht überzeugen. wena Sie sich in den. Geschöflen oin- mel die Nusſer 0 losson, Verlongen Sie aber stets Horstell.: Beletum-Werke NMeuß o, Rh. — — ideuiſche 1 Umſchan; Neue 8 Zeitung/ Abend⸗Ansgabe Der Staatsanwalt hat das Wort Plädoyer im Heimſtätten-Prozeß— Hohe Zuchthausſtrafen beantragt * Heidelberg, 4. Mai In der geſtrigen Verhandlung im Heimſtät⸗ ten⸗Prozeß ergriff der Vertreter der An⸗ 5. Seite /Nummer 203 Gedenkſtunde für den Auto-Erfinder Tr. Ladenburg, 4. Mai. Eine ergreifende Gedenkſtunde anläßlich des wiederkehrenden Todestages des Erfinders Dr. Carl Beuß fand dieſer Tage am Ehrengrabe des berühmten Mannes ſtatt. Der Benzꝙ⸗Männerchor Mannheim wurde an der Ladenburger Brücke feierlich von all denen um Benz abgeholt. Die Abteilung des ASB, die den großen Mann vor 5 Jahren zu Grabe ge⸗ tragen, die Elite⸗Mannſchaft— Benz⸗Gedächt⸗ nis mannſchaft des Fußballverein 1903 und das Benzfähnlein der Hitler⸗Jugend waren dabei, und ſo ging es durch die Stadt auf den Ladenburger Friedhof, der im Blütenſchmuck prangte, zum Ehren⸗ grab des großen Mannes, wo ſich auch die greiſe Ge⸗ mahlin und Kinder Benz einfanden. Nach einigen weihevollen Chören legten namens des Benſchen Männerchors der Vereinsführer Sänger einen prachtvollen Kranz und Frl. Trippmacher einen prächtigen Lorbeerkranz nieder. Herr Sänger be⸗ tonte die unzähligen Verdienſte des Ehrenmitgliedes und Gönners und gelobte weitere Treue. Vom Friedhof ging es in die Stadt zum Hauſe Benz in geſchloſſenem Zug, wo vor der Villa geſungen(unter Leitung von Muſikdirektor Michel) Frau B. Benz als Jubilarin gefeiert wurde und eine prachtvoſte Blumenſpende erhielt. Einige frohe Stunden ver⸗ einten den Benzchor im Hauſe Benz mit der jung⸗ friſchen Jubilarin Frau Benz, der aufrechten ds⸗ jährigen! Weinheim iſt baufreudig UE Weinheim, 4. Mai. Die Bautätigkeit in Weinheim, die in den letzten Jahren faſt völlig darniederlag, belebte ſich ſeit der Machtergreifung der neuen Regierung außerordentlich. Das Handwerk war allgemein durch den Arbeitsmangel am Ende, die Subſtanz war ver⸗ braucht. In Weinheim wurde von den Zuſchüſſen reger Gebrauch gemacht, denn die Zuteilung von 85 000 Mk. im letzten Spätjahr ſchien ſo hoch, daß man nicht glaubte, daß dieſes Geld alles in Anſpruch ge⸗ nommen werden würde. Schon gegen Neujahr war alles vergriffen, ſpäter gab es nochmals einige Zu⸗ teilungen, ſo daß für Weinheim etwa 120 000 Mk. au Zuſchüſſen bereitgeſtellt waren. Mit dieſem Betrage wurde hier allein mehr als für eine halbe Million Mark Arbeit geſchaffen. Noch warten für weit über 100 000 Mark Anträge auf Zuſchüſſe, ſo daß noch wei⸗ terer Zuſchußbedarf in Höhe von 30 000 Mk. erforderlich wäre. Das Bauhandwerk kann und darf hoffen, daß die Arbeit auch weiterhin gefördert wird und daß die geleiſtete Arbeit auch zum Segen der Volksgemein⸗ ſchaft gereicht. Erwähnt ſei noch, daß ſeit dem Som⸗ mer v. J. in Weinheim etwa 20 neue Häuſer erſtellt wurden. Vor faſt ausverkauftem Hauſe brachte das Opern⸗ enſemble des Heidelberger Stadttheaters im hieſigen Saalbau Smetanas Komiſche Oper„Die verkaufte Braut“ mit großem Erſolg zur Aufführung. Die Weinheimer Arbeiterſchaft veranſtaltete im hieſigen Saalbau ihre erſte große Feierabendſtunde⸗ bei der namhafte Künſtler, u. a. der bekannte kriegs⸗ blinde Lautenſänger Dr. Ebbecke⸗Heidelberg, die Standartenkapelle und Männerchöre, mitwirkten. Ganz unerwartet haben ſich die öurch einen zu niedrig gehaltenen Flieger verſcheuchten Störche auf dem verlaſſenen Neſt nach tagelanger Abweſenheit wieder eingefunden. -Stoffe· Vercu —— volleruf zufrieclenstellen! Aus wrserer reichen Auswenhl: SDort-Anzũge 4 teine 48.— 55.— 69. Sport-Anzüge 2 teiig 28.— 38.— 48. Sport-Saccos einzeln 25.— 28.— 32.— Solfhosen 550 750 1250 — SDoſt-Güſtel.-Tützen, Hemden,-Strümpfe Herkules, Standard Lieierwagen— Kleinwagen 0 — Moiorräder 2 ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Sder Att listert biiligs Stahlhauten 2 aller Art Niesonacier 4 Kumico————— Aum 90 1 0 8 do hen Oruckerei Dr. Naasſwenbiechbauten Nahferdermittel Augartenstr. 37 fel. 44163 MNannſieim 0 5. u- eue Mannhefmer Zctung 1.—[Hilgers.—., Rheinbrohiſl.——— Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Freitag, 4. Mai 1934 Dr⸗Kreisſchwimmwarte— Schulungstagung in Karlsruhe Unter dem Vorſitz von Gauſchwimmwart Lang⸗Mann⸗ heim waren am vergangenen Sonntag in Karlsruhe die 15 badiſchen Kreisſchwimmwarte der DT zu organiſatori⸗ ſcher und Schulungsarbeit vereinigt. Die gute Zuſammen⸗ arbeit im Gau Baden mit dem DS kam auch diesmal wieder durch die zeitweilige Anweſenheit von Gauführer Avenmarg und Gauſchwimmwart Meyer zum Aus⸗ druck. So wurden in erſter Linie gemeinſam die Vorberei⸗ tungen zur Reichsſchwimmwoche vom 17. bis 24. Juli behandelt, welcher im Gau Baden die bis in die klein⸗ ſten Orte durchgeführte Organiſation der DT zugute kom⸗ men wird. Der Nachmittag war im Vierordtbad der praktiſchen Ar⸗ beit gewidmet. Im Vordergrunde ſtand das Kunſtſpringen und das Waſſerballſpiel. In Bernhold und Eugen Lang, beide TV 46 Mannheim, ſtanden für dieſe Gebtete zwet erfahrene Praktiker zur Verfügung. Weſentlich iſt noch, daß für 1934 in alle turneriſche Mehrkämpfe das Schwimmen in irgendeiner Form eingegliedert wird. Zum Schluſſe waren noch DT⸗Gauführer Dr. Fiſcher und DT⸗Gaugeldwart Bär erſchienen. Das dritte Treſſen der Altersturner im Turn⸗ kreis Mannheim Man hatte ſich zum dritten Treffen vorgenommen, den T Mannheim⸗Sandhofen in ſeiner ſchmucken Turnhalle zu beſuchen, wobei der Aufruf des Altersturnwartes Karl Groß lebhaften Widerhall gefunden hatte. Von der Frie⸗ ſenheimer Inſel her war die etwas kleinere Gruppe recht⸗ zeitig im Anmarſch. Größeren Anklang fand der Turngang durch den Käſertaler Wald, der ſich dafür auch etwas län⸗ ger hinzog. Durch die Stiftung eines Turnkameraden war es möglich geworden, dem Nachmittag einen gehaltvolleren Rahmen zu geben. 145ältere Turner über 35 Jahre — das Durchſchnittsalter ergab 49,7 Jahre— hatten ſich meiſtens mit ihren Frauen eingefunden, um einige Stun⸗ den gemeinſam in Geſelligkeit und Kameradſchaft zu ver⸗ bringen. Auch für Unterhaltung war ſchönſtens geſorgt. Gemeinſame Lieder wechſelten ab mit muſikaliſchen Darbie⸗ tungen der Muſikriege des TV 46. Auch die Kreisriege der Turner zeigte ihr hohes Können. Humorvolle Vorträge vervollſtändigten den Nachmittag. In den Abendſtunden fand ſich, von einer Tagung kommend, noch DT⸗Kreisführer Stalf ein. Zunächſt galten ſeine Worte an die alten Käm⸗ pen der Freude über den ſtattlichen Beſuch des Alterstreffens, um dann Altersturnwart Karl Groß für ſeine unermüd⸗ liche Arbeit im Verein und im Kreis zu danken und ihm in Anerkennung dieſer mit der goldenen Ehrennadel des Turnkreiſes Mannheim auszuzeichnen. Die⸗ ſes ͤͤritte Trefſen der Altersturner bewies erneut, daß auch die älteren Jahrgänge ſich ihrer Pflicht bewußt ſind, einmal überzeugt von der Notwendigkeit regelmäßiger Leibesübungen, von den meiſten bereits ſeit früheſter Ju⸗ gend betrieben, dann aber auch durchdrungen, mitzuhelſen, daß in ihren Turnvereinen im Sinne unſeres Volkskanz⸗ lers auch auf dem Gebiete der Leibesübungen Jahnſches und Nationalſozialiſtiſches immer mehr zum Durchbruch kommt. Der Wunſch, daß das nächſte Trefſen in nicht oll⸗ zuweiter Ferne liegen möchte, war zu begreiflich, 15 Jahre Muſikriege im TV Mannheim v. 1846 In den letzten Kriegsjahren ſchon waren es einige junge Turner, die ſich aus Liebe zur Muſik gelegentlich zum ge⸗ meinſamen Spiel zuſammenfanden, bis ſie in dem vor wenigen Jahren verſtorbenen Kammermuſiker Richard Söwecke einen verſtändnisvollen und künſtleriſch hoch⸗ ſtehenden Leiter fanden, der es verſtand, die Muſikriege in den Jahren nach dem Kriege zu einem Liebhaberorcheſter zu machen, das ſchon des öfteren Proben ſeines Könnens geliefert hat. Auf dem beſchrittenen Wege iſt nach dem Tode von Herrn Löwecke, eines der Gründungsmitglieder der Riege und ſein gelehriger Schüler Curt Müller, als jetziger Dirigent mit ebenſolchem Erfolge weitergefah⸗ ren. Am nächſten Samstag nun begeht die Muſikriege des TV 1846 ihr 15jähriges Beſtehen durch ein Aus der Deutſchen Turnerſchaft Frühjahrskonzert im Vereinshauſe, das bereits in den Reihen des Vereins und darüber hinaus ſtarkes In⸗ tereſſe findet. Die Auffahrt der DT⸗Waſſerfahrer im Turnkreis Mannheim am vergangenen Sonntag, von herrlichſter Witterung be⸗ günſtigt, gab einen Beweis, in welch ſtarkem Maße die Turner und Turnerinnen in der Mannheimer Turnerſchaſt dem Waſſerfahren huldigen. Es war ein prächtiger Anblick draußen auf dem Rhein, im Bellenkrappen, die etwa 100 Boote verſammelt zu ſehen, die alsdann wim⸗ pelgeſchmückt geſchloſſen muſtergültig ihre Fahrt hinaus auf den Rhein nahmen, ehe man ſich vereinsweiſe trennte, um den Zielplätzen zuzuſteuern. Die Sommerſpiele beginnen! Jahraus, jahrein nehmen, wenn der Uebungs⸗ betrieb der Turnvereine hinaus auf die Plätze verlegt wird, die Sommerſpiele einen breiten Raum ein. Männliche und weibliche Angehörige der Vereine pflegen in der Hauptſache das Fauſtball⸗ und Trom⸗ melballſpiel, mehr noch aus Liebe an der Betätigung Die Streitmacht der Rennzeit 1934 Beber 1500 Pferde in deutſchen Ställen— Schweizer Ställe in Südweſtörutſchland Der Rennſport in Deutſchland hat in dieſem Jahre mit über 1500 Pferden zu rechnen. Denn bei 180 Trai⸗ nern, die zumeiſt vor den Toren von Berlin und im Weſten arbeiten, befinden ſich nach den bisher im Wochen⸗ rennkalender veröffentlichten Trainingsliſten 1517 Pferde. Dieſe Zahl dürfte ſich aber noch durch die im Ausland trainierten Pferde erhöhen, die an den einzelnen inter⸗ nat:onalen Prüfungen teilnehmen. So z. B. ſind vor⸗ übergehend im Reiche: Lt. Buhofers Wiſa Gloria H. 1. Dichtkunſt und Palaſtwache, drei in Deutſchland gezogene Vollblüter, die eine neue Heimat in der Schweiz gefunden haben. Ferner befinden ſich in Mannheim O. Guhls Cheſtnut und Anobis ſowie Lt. Muſys Suntime und Nabucho, die nach Erfüllung ihrer Mannheimer Engage⸗ ments wieder nach der Schweiz zurückkehren. Faſt die Hälfte der im Training befindlichen 1517 Pferde wird in der Umgebung Berlins gearbeitet, von denen die Hoppegartener Trainingszentrlae 388, Neuenhagen 189, Dahlwitz 102, Karlshorſt 52 und Potsdam 20 Pferde beherbergen. In Fürſten⸗ walde(Spree) ſtehen acht Pferde. Dieſe 759 Galopper verteilen ſich auf 72 Trainer. Mit rund 40 Köpfen iſt der Privattrainer des Stalles P. Mülhens, F. Föſten, am ſtärkſten vertreten. Der Stall der Frfr. v. Oppen⸗ heim beherbergt 37 Vollblüter, die gleiche Zahl von Pferden hat auch der Trainer A. v. Borcke aufzuweiſen. Der Graditzer Stall verfügt über eine Streitmacht von 36 Pferden. Alsdann folgen von den beſchäftigſten Vorentſcheidung um die Weltmeiſterſchaft Der Deutſche Walter Neuſel und der Amerikaner Tommy Loughran, die heute Nacht im Neuyorker Square Garben gegeneinander antreten werden. in friſcher Luft, als in Form von Wettſpielen. Im Kreis Mannheim erreichten aber auch die Meldungen zu den Meiſterſchaftsſpielen ſtets eine beachtliche Zahl. Auch in dieſem Jahre haben wieder 90 Mannſchaften ihre Meldungen abgegeben, und zwar 87 Mannſchaften der D und 3 Mannſchaften der DSB. 83 Fauſtball mannſchaften ſtehen 7 Mannſchaften für Trommelball gegenüber. Im Fauſtball ſind in der Meiſterklaſſe 10 Mannſchaften vereinigt, und zwax in der Gruppe I: Tbo. Germania, TVSand⸗ hofen, TV Mannheim v. 1846, Tſchaft. Käfer⸗ tal, TBViernheim; in der Gruppe II: Jahn eckarau, T VRheinau, TVHockenheim, Tbd. Hockenheim, Sp. Vg. Sandhofen. In der A⸗ Klaſſe ſind es 15, in der-Klaſſe 12, in der C⸗Klaſſe 10 Mannſchaften. Bei den Aelteren bis 40 Jahre bewerben ſich 14, bei den über 40 Fahren 4, bei den Frauen 5 Mann⸗ ſchaften. Die beiden Jugendklaſſen ſehen 13 Mannſchaften in den Rundſpielen. Für die Trommelballſpiele ſind 7 Mannſchaften gemeldet. Die erſten Spiele beginnen am 13. Mai auf verſchiedenen Plätzen. Deutſchland-Belgien in Bologna Die Ausloſung zur Fußball⸗Weltmeilterſchaft Die Ausloſung der an den Endſpielen in Stalien teil⸗ nahmeberechtigten 16 Mannſchaften wurde am Donnerstag im Palaſthotel zu Rom in feierlicher Weiſe vorgenommen. Dem feſtlichen Akt wohnten ſämtliche Mitglieder des Organiſations⸗Komitees, in dem Deutſchland durch Dr. Bauwens und den Generalſekretär der Fiſa, Dr. Schricker, vertreten iſt, bei. Weiterhin waren an⸗ weſend der Parteiſekretär Starace und zahlreiche An⸗ gehörige des Diplomatiſchen Korps, darunter Dr. Holm von der deutſchen Botſchaft. „Geſetzt“ wurden die Mannſchaften der acht ſpielſtärkſten Nationen: Deutſchland, Italien, Argentinien, Ungarn, Oeſterreich, Holland, Braſilien und die Tſchechoſlowakei. Die Paarungen für die drei Runden bis zu den Vor⸗ ſchlußkämpfen wurden durch Los beſtimmt. In der Vorrun de, deren ſämtliche acht Spiele am 27. Mai ausgetragen werden, erhielt Destſchland Belgien als Partner. Der Kamyf findet im herrlichen„Littoriale“⸗Stadion von Bologna, einem der ſchönſten und größten Kampfſtätten Italiens, ſtatt. Nicht ſo günſtig meinte es das Los in der zwei⸗ ten Runde mit uns, denn hier hat Deutſchland am 31. Mai den Sieger aus dem Treſſen Argen⸗ tinien gegen Schweden, alſo vorausſichtlich die ſtark ſavoriſierten Südamerikaner, als Gegner. Nach⸗ ſtehend der genaue Spielplan: 1. Runde am 27. Mai a) In Florenz: Italien— USA. oder Mexiko. b) In Trieſt: Tſchechoſlowakei— Rumänien. e) In Neapel: Ungarn— Aegypten. d) In Genua: Argentinien— Schweden. e) In Rom: Braſilien— Spanien. ) In Mailand: Holland— Schweiz. g) In Turin: Oeſterreich— Frankreich. h) In Bologna: Dentſchland— Belgien. 2. Runde am 31. Moi a) Sieger h(Deutſchland⸗Belgien)— Sieger d. b) Sieger k gegen Sieger b. c) Sieger g gegen Sieger c. d) Sieger e gegen Sieger a. Vorſchlußrunde am 3. Juni Sieger a gegen Sieger b. Sieger e gegen Sieger d. Die Kampforte für die zweite Runde ſtehen bereits in Neapel, Turin, Rom und Mailand feſt, die beiden Spiele der Vorſchlußrunde werden in Mailand und Turin aus⸗ getragen, während das Endſpiel bekanntlich am 10. Juni im neuerbauten Stadion des„Partito Nationale Faſeiſta“ in Rom veranſtaltet wird. Nach einundzwanzig Jahren wurde nun die Welthöchſt⸗ leiſtung im Hammerwerfen verbeſſert. Bei einem Uniyer⸗ ſitäts⸗Sportfeſt in Philadelphia kam der Student Hullman Holelomb auf 59 Meter; die alte Höchſtleiſtung mit 57,77 Meter war ſeit 1913 im Beſitz des Amerikaners J. P. Ryan. Eine neue Höchſtleiſtung erzielte bei ihrem erſten Frei⸗ waſſerſtart die Krefelder Bruſtſchwimmerin Martha Genen⸗ ger über 200 Meter mit:00,6 Minuten; allerdings betrug die Bahnlänge nur 33½ Meter. Die alte Höchſtleiſtung iſt mit:10,4 im Beſitz der Charlottenburger„Nixe“ Suchardt. Edith Sander gewann beim Tennisturnier in Genua zuſammen mit der Italienerin Luzzatti das Damendoppel mit:7,:3 gegen Hayeraft⸗Bruyn Kops. Im Gemiſchten Doppel wurbe Frl. Sander mit Sertorio als Partner in der Vorſchlußrunde ausgeſchaltet. Helen Jacobs, die Erſte der Tennis⸗Weltrangliſte der Frauen, hat ſich von Amerika nach Europa eingeſchifft. Die Amerikanerin wird ſich an den italieniſchen Meiſterſchoften, em Frauenländerkampf Amerika— Frankreich und an den Wimbledon⸗Meiſterſchaften beteiligen und außerdem noch in + europäiſchen Städten, darunter auch Herlin, pielen. 0 36 Fußballſpieler aus allen Gauen Deutſchlands wurden letzt vom Deutſchen Fußball⸗Bund zu einem Kurſus vom 7. bis 19. Mai nach Duisburg eingeloden. Dort wird dann die letzte Entſcheidung über die Zuſommenſetzung unſerer Expedition zu den Weltmeiſterſchaften nach Italien ſallen. Einen Favoritenſieg gab es in Newmarket beim alljähr⸗ lichen Rennen„2000 Guineen“, der erſten großen Zucht⸗ prüſung der Dreijährigen. Der in ſeinen bisherigen acht Rennen ungeſchlagene Colombo ſiegte ſicher und er geht auch mit den beſten Ausſichten ins Derby. Der Reithssportſährer ſoricht Aus Anlaß eines Lehrgaugs in der Deutſchen Turn⸗ ſchule ſprach der Reichsſportführer und Führer der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft, von Tſchammer und Oſten, am letzten Mittwoch zu Turnern und Turnerinnen. Der Reichs⸗ ſportführer kam noch einmal auf ſeine Reiſe nach Süddeutſchland zurück und führte aus, daß es ihm darauf ankäme, mit Turnern und Sportkameraden draußen im Lande Fühlung zu finden, denn es ſei nicht damit ge⸗ tan, daß man organiſiere, ſondern es käme darauf an, eine lebendige Verbindung zwiſchen Führerſchaft und Gefolg⸗ ſchaft herzuſtellen, eine Verbindung, wie ſie bisher in der SDT. immer vorhanden geweſen wäre. Im Hinblick auf den Umbau des Reichsbundes für Leibesübungen— wir erinnern uns, daß man daran denkt, nicht auf der Grund⸗ lage der Fachſäulen den Reichsbund für Leibesübungen zu organiſieren— betonte der Reichsſportführer, daß er nicht den Fußballer und Schwimmer, nicht den einſeitigen Sportler kenne, ſondern nur denjenigen Sportkameraden, der alles kann, der den Idealtyp eines deutſchen Kämpfers darſtelle. Der Reichsſportführer fügte hinzu, daß er der Deutſchen Turnerſchaft den Platz zuweiſen würde, der ihr der ganzen bisherigen Arbeit nach gebühre. Dieſe neuen Worte des Reichsſportführers liegen mit den bisherigen Verlautbarungen auf einer Linie. Ob der Reichsſportführer in Stuttgart erklärt,„es lebe die Deutſche Turnerſchaft im nationalſozialiſtiſchen Staatl, es lebe unſer Führer Adolf Hitler!“ oder ob unſer Sportführer in Leipzig ausführt, daß es über die Exiſtenz der Turnerſchaft im nationalſozialiſtiſchen Staat keine Diskuſſion gäbe, denn die Deutſche Turnerſchaft hätte über 10 v. H. zugenommen, und wer den richtigen Geiſt der Deutſchen Turnerſchaft kennen lernen wolle, möge in die Deutſche Turnerſchaft eintreten— oder ob der Führer der Deutſchen Turnerſchaft Trainern mit rund 90 Pferden A. Horalek und A. Althof, mit 20 J. Cooter(Stall A. u. C. v. Wein⸗ berg) und mit 27 Pferden Alb. Schläfke, der Betreuer der Ställe v. Opel und Halma. In Potsdam trainiert ſeit Jahren v. Bachmayer, dem 14 Pferde zur Verfügung ſtehen. Im Rheinland und Weſtfalen ſtehen insgeſamt 346 Pferde, daruntex 6 Halbblutpferbe, die hauptſächlich an den Halbblutrennen teilnehmen. Mit etwa 100 Pferden iſt die Kölner Trainingsanſtalt am ſtärkſten vertreten. Von den ſieben in der Domſtadͤt anweſenden Trainern haben A. Mora we⸗z 20 und A. Ohlmeier mit 28 Pferden den größten Zuſpruch. In Krefeld werden von fünf Trainern 58 Pferde gearbeitet. F. Landler, der Privattrainer des Stalles Rösler arbeitet allein davon 22, und W. Meiſtner 21 Pferde. In Düſſeldorf ſtehen 44 Galopper, die von neun Trainern betreut werden, und in Mülheim 26 Pferde, Schließlich werden auf der Neußer Bahn von zwei Berufstrainern 27 Pferde gearbeitet. Von den in Weſtfalen trainierten Pferden kann Bielefeld die meiſten Pferde auſweiſen. Drei Trainer bereiten hier ins⸗ geſamt 30 Vollblüter vor. Mit dem für oſtpreußiſche Verhältniſſe recht ſtattlichen Aufgebot von 114 Pferden gehen ſechs öffentliche und ſechs Privattrainer in die neue Saiſon, die durch Königsberg am 6. Mai eröffnet wird. Der Halbblutrennſport, der in Oſtdeutſchland immer noch auf achtbarer Höhe ſteht, verfügt über 50 Pferde. Die meiſten Pferde werden in Königsberg trainiert, dann folgt Danzig⸗ Zoppot, Schrombehnen und Tilſit. Mit je 19 Pferden, darunter neun Vollblüter, haben Trainer W. Kerpen⸗ Königsberg und der Stall A. v. Gramatzki⸗Schrombehnen die ſtärkſte Streitmacht aufzuweien. Der vor nicht allzu⸗ langer Zeit von Berlin nach Danzig übergeſiedelte Trainer Ch. Dixon arbeitet 14 Vollblut⸗ und 3 Halbblutpferde“ Auf b verſchiedenen mecklenburgiſchen Plätzen, wie Dro⸗ ſedow, Krackow, Kreien, Miro, Gotendorf und Schwerin, ſtehen 64 Pferde, in Pommern 16 und in Schleſien 20. Die drei ſächſiſchen Bahnen: Dresden, Magdeburg und Leipzig beherbergen 28 Vollblüter. In Hannover, wo der Offiziersport beſonders gepflegt wird, ſind 64 Pferde, die zum größten Teil von Ofſizieren trainiert werden. Die Kayallerieſchule Hannover iſt Beſitzerin von 12 Pferben, Rittm. v, Metzſch, Lt. v. Both, Lt. v. Klitzing und Rittm. Jay haben je drei Vollblutpferde, während Lit. v. Madeyſki 4 als ſein eigen nennt. Von den Berufstrainern hat G. Reinicke nicht weniger als 24 Pferde in Training. In Norddeutſchland ſtehen ſonſt noch über 40 Pferde, die u, a. in Hamburg, Bremen, Verden, Lüneburg, Hoya und Mart⸗ feld ihre Arbeit erhalten. in der Deuljchen Zurnichule in ſeinen Leitgedanken zur Herausgabe der neuen Deut⸗ ſchen Turn⸗Zeitung ausgezeichnete Worte formt: „Geſchaffen in deutſcher Notzeit aus politiſchem Geiſte, iſt das deutſche Turnen vom deutſchen Schickſal über Höhen und Tiefen geführt worden und ſteht nunmehr an der Schwelle eines neuen Reiches. Durchſtrömt von der Kraft, die ihm ſein geſchichtlicher Ahn vererbt, mar⸗ ſchiert es mit der Mannſchaft der SA. für das national⸗ Se Deutſchland der Größe, der Ehre und der Freiheit!“— immer hören wir denſelben Grundakkord heraus:„Die Deutſche Turnerſchaft lebt, die Deutſche Turnerſchaft lebt beſſer denn jel“ Sonderzug nach Köln Die Fahrkarten ſind ab Samstag, 5. Mai, morgens, an ſämtlichen Schaltern des Hauptbahnhofs und der Unterwegs⸗Bahnhöfe erhältlich. Die Liſten⸗Anzahler erhalten vom gleichen Zeitpunkt ab gegen den Reſtbetrag nebſt Ablieferung der ordnungs⸗ gemäßen Quittungen für die anbezahlten 4 Mark gleich⸗ falls die Fahrkarten ausgehändigt. Fahrkarten⸗Verkauf bis zum Abgang des Zuges. Gegebenenfalls wird die Liga⸗Mannſchaft dieſen Zug auch benützen. Jeder Sportfreund ſollte dieſen nicht leich⸗ ten Gang nach Köln mitmachen und damit den Spielern Rückhalt verleihen. 324 Fahrzeuge wurden jetzt für die Dreitagefohrt im Harz zugelaſfen, und zwar 150 Motorräder, 46 Motorräder mit Seitenwagen 99 Perſonen⸗Kraftwagen und 20 Laſtkraft⸗ wagen. Zim Rahmen des deutſchen In Süddeutſchland iſt die Zahl der in Training befindlichen Pferde in den letzten Jahren zurückgegangen, Die Trainingsanſtalten Frankfurt und München, die bis zum Jahre 1929 noch über 100 Pferde beherbergten, verfügen zur Zeit nur noch über 20 Vollblüter, die von drei Berufstrainern und von einem Privattrainer betreut werden. Mit 41 Pferden iſt die Pfalz heute am ſtärkſten vertreten. Der Süddeutſche Rennſport kann ſomit nur mit 62 Pferden rechnen. Rech⸗ net man aber die weſtdeutſchen Ställe dazu, die als ſtändige Gäſte zu den Kreuznacher, Mannheimer, Frankfurter und Iffezheimer Rennen zu kommen pflegen, ſteigt die Zahl aufs doppelte. Die Internationalen Rennen zu Baden⸗ Baden, die ja bekanntlich im deutſchen Rennſport eine Sonderſtellung einnehmen, werden auch aus dem Ausland und aus Berlin alljährlich mit Pferden beſchickt. Dem Alter nach ſtehen in den deutſchen Rennſtällen: 287 zweijährige, 378 dreijährige, 908 vierjährige, 200 fünf⸗ jährige, 138 ſechsjährige und 211 ältere Pferde. Sehr guter Nennungsſchluß für die Haßlocher Himmelfahrtsrennen Alle Erwartungen ſind bei weitem übertroffen worden. Das diesjährige Nennungsergebnis für die Haßlocher Him⸗ melfahrtsrennen, die in der Mannheimer Rennwoche ab⸗ gehalten werden, fiel überraſchend gut aus. Insgeſamt wurden von 31 verſchiedenen Rennſtallbeſitzern für fünf Vollblutrennen 88 Unterſchriften abgegeben, ſo daß im Durchſchnitt 17 Unterſchriften auf jedes Rennen entfallen. Im Preis vom Rhein, ein 1800⸗Meter⸗Flachrennen, ſind 26 Pferde engagiert, u. a. Buchmüllers Siegſried, Georgia, Laute und Reichsmark, Frhr. K. v. d. Bottlenbergs Chevalier und Praſſer, Beckers Ruſtica, Frl. Ignatzeks Stahleck, Spanga, A. Weber⸗Nonnenhofs Strachan, Zim⸗ mermanns Miſinguette und Salur, Silbernagels Oſter⸗ zulei und Vicky ſowie Hülſemanns Segelflug. Das Rhe⸗ bach⸗Jagdrennen über 3200 Meter hat 12 Unter⸗ ſchriften erhalten, unter denen ſich Lt. v. Boths Cſarda, Lt. W. Kauperts Arlechino, Lt. v. Klitzings Maientag und Emſchi, Zimmermanns Maharadſcha ſowie Roſenrot befin⸗ den. Das Speyerbach⸗Jagörennen über 3600 Meter mit ſeinen 16 Unterſchriften vereinigt u. a. Beckers Laus, Bernatz' Lakai, Freys Good Boy, Fr. Wortmanns Spata, Völls Enthuſiaſt und Guhls Cheſtnut, der in der Schweiz trainiert wird, Mit 21 Nennungen iſt der Preis von Haßloch, ein 1800⸗Meter⸗B.⸗Rennen, ſehr gut be⸗ ſetzt. Hier finden wir u. a. bekannte Vollblüter vor wie: Generaliſſimus, Fichtennadel, Eichenkrone, Stronn, Royale, Monarchie und Maharadſcha aus dem Stall Zimmermann⸗ Düſſeldorf, Minos und Corax. Das Weinbiet⸗Jagd⸗ rennen(3000 Meter) ſchloß mit 13 Unterſchriften, und zwar Cſarda, Fichtennadel, Flaggenlied, Good Boy, Maien⸗ tag, Emſchi, Order, Skapaflow, Bonaventura, Bajuwarin, Enthuſiaſt, Stronn und Roſenrot. Das Kurpfalz⸗Rennen, das ſich an die pfälziſchen Reiterſtürme wendet, wurde als.⸗Rennen mit Geldpreiſen von 260 Mk. ausgeſchrieben. Der Nennungsſchluß für dieſes Rennen iſt am 5. Mai beim Pfälzer Rennverein in Haßloch. Zugelaſſen ſind hier Pferde aus dem Gebiet der SA⸗Obergruppe 5, die ſeit dem 15. April zu Dienſtzwecken ausgenutzt werden. Der Gauleiter J. Bürkel ſtiftete für die ſechs erſtplacierten SA⸗ und SS⸗Reiter Wanderpreiſe. Der Preis von der Kalmit, ein 1600⸗Meter⸗Halb⸗ blutrennen, iſt mit acht Halblütern ganz nett beſetzt. U. a. finden ſich hier Marſchall, Dompfaff, Morgeröte, Prinz von Lanbau und Käthe vor. Mannheimer Pferberennen Nur wer die einſtige der Mannheimer Rennen oxkriegsrennſportes kannte, weiß, daß einſt die„Badenia⸗Tage“ in Mannheim im Mittelpunkt des deutſchen Rennſportes ſtanden. In der Zeit vor dem nationalen Umbruch der Nation verſuchte Maunheim, ſo gut es möglich war, dieſer Tradition treu zu bleiben, aber immer mehr büßte ſein Mai⸗Meeting die einſtige Bedeutung ein. Die Verkennung des volkswirt⸗ ſchaftlichen Wertes des deutſchen Rennſportes früherer Regierungen führter zu einem zermürbenden Kampf des Badiſchen Rennvereins um den Beſtand der Rennen in Mannheim und trug an dieſer Ei die größte Schuld. Einer nationalſozialiſtiſchen Regierung war es vorbehalben den Wert des Rennſportes in ſeinen Auswir⸗ kungen wirtſchaftlicher Art richtig eintzuſchätzen und tat⸗ kräftig zu fördern. So war es in dieſem Jahre möglich, auch in Mannheim, im Rahmen des Aufbaues, Rennen auszuſchreiben, die der traditionellen Vergangenheit des Mannheimer Rennſportes gerecht wurden, aber auch bei den Rennſtällen die Unterſtützung ſanden, die eben zu einem vollen Gelingen dieſes großen Vorhabens eine un⸗ erläßliche Bedingung ſind. „Dieſes Meeting greift weit über die Grenzen des in der Nachkriegszeit in Mannheim Gebotenen hinaus und bringt in ſeinem Verlauf, der durch Pferde aus der Schweiz, Oeſterreich und Belgien einen internationalen Charakter erhält, die Farben vieler ſührender Ställe des deutſchen Rennſportes an den Start. Die Hauptereigniſſe der einzelnen Renntage weiſen große Bedeutung auf, denn von Deutſchlands Klaſſenpferden werden mit die beſten hier in den Kampf treten. Erwartet werden nahe an 100 Pferde insgeſamt aus allen Trainingsplätzen, die am Er⸗ öſißn u in die Ereigniſſe eingreiſen werden, ſo daß der ſportliche Erfolg dieſes Tages ein enormer ſein wird. Dieſer wahrhaft in jeder Beziehung vorzügliche Sport wird ſicherlich ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen. Macht das Wetter keinen Strich durch die Rechnung, wird Mann⸗ heim der Erfolg zuteil werden, den ein ſolches erſtklaſſiges Meeting verdient. Was hören wir? Samstag, 5. Mai Reichsſender Stuttgart .10: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Bunte Kleinig⸗ keiten auſ der Orgel.— 10,40: Zu Hans Pfitzners 65. Ge⸗ burtstag(Schallpl.)— 12.00: Carl Mario von Weber (Schallpl.).— 13.20: Mättagskonzert.— 14.30: Hitler⸗ Jugendtunk.— 15.10: Morſen.— 15.30: Blumenſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Balalaika⸗Konzert.— 18.00; Tanzmuſik.— 19.00: Liederſtunde Hans Pfitzner.— 20.05; Saarländiſche Umſchau.— 20.15: Uebertragung vom Stuttgarter Fliegerfeſt.— 20.45: Manon Lescaut. Oper von Puceini.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Fraukfurt 10.10: Schulfunk.— 14.30: Fröhliches Wochenend.— 15.50; Quer durch die Wirtſchaft,— 16.00: Nächmittags⸗ konzert.— 18.00: Stimme der Grenze.— 16.30: Stegreif⸗ erzählung.— 19.45: Viertelſtunde Heiteres.— 22.40: Hör⸗ bild aus den Tſcheulinwerken in Tenningen.— 23.00: Nachtmuſik. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.00: Blasmuſik.— 11.00: Schul⸗ funkfeierſtunde.— 13,00: Mittagskonzert.— 14.00: Schrll⸗ platten.— 15.00: Kinderſtunde.— 15.45: Für den Klein⸗ gärttſer.— 16.002 Unterhaltungskonzert.— 17.15: Jugend ſingt und muſiziert.— 19.00: Tanzmuſik.— 20.10: Heiteres Wochenende. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.— 11.00: Vom Bauerntum.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.35: Schallplat⸗ ten.— 14.45: ch.— 15.15: Leſeſtunde.— 16.00: Veſper⸗ r— 17.60: Zu Haus Pfitzuers 65. Geburtstag.— 18.10: Jugendfunk.— 19.00: Muſik auf volkstümlichen rumenten.— 20.10: Luſtiges Durcheinander.— 23.00: fil. 9 Dentſchlandſender 6,20: Frühkonzert.—.40: Verkehrserziehung in der Schule.— 10.10: Kinderfunk.— 11.30: Bücherſtunde.— 11.45: Muſik unſerer Zeit.— 12.10: Feierſtunde.— 14.00: Schallplatten.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Sport⸗ wochenſchau.— 18.15: Das einſältige Herz.— 19.90: Zum Feierabend.— 20.10: Beliebte Tanzkapellen(Schallpl.).— 20,55: Manon Lescaut. 3 Die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank Ac. übergibt ſoeben eine Unterſuchung über die Entwick⸗ lung der deutſchen Bauwirtſchaft im Zuſammenhang mit der ſtagatlichen Arbeitsbeſchaffung der Oefſſent⸗ lichkeit. Das Werk liefert den Beweis für die ent⸗ ſcheidende Rolle, die das Baugewerbe bei der Arbeits⸗ beſchaffung geſpielt hat, es beſtätigt aber auch un⸗ zweideutig, daß dieſe Schlacht in jeder Beziehung ge⸗ wonnen worden iſt. Im Baugewerbe betrug die Arbeitsloſigkeit Ende März 1933 bei den Baufacharbeitern faſt 500 000 Mann. Ende März 1934 waren es dagegen nur noch 107 000. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter in Prozent der Arbeiter⸗ kapazität iſt in den Produktionsgüterinduſtrien von 34,1 im Februar 1933 auf 47,5 v. H. im Februar 1934 angeſtiegen. Dieſe günſtigen Ergebniſſe ſind nicht nur auf die öffentliche Arbeitsbeſchaffung, ſondern auch darauf zurückzuführen, daß es gelungen iſt, die private Unternehmertätigkeit in den Dienſt der Sache zu ſtellen, vor allem aber darauf, daß die Reichsregierung es verſtanden hat, raſch das volle Vertrauen des ganzen Volkes zu gewinnen. Bis Ende 1933 haben 2,5 Mill. Menſchen, ein Drittel der Arbeitsloſen im Fanuar 1933, wieder Arbeit gefun⸗ den. Bis März 1934 ſind mehr als 3,3 Mill., d. h. mehr als die Hälfte aus dem Kreis der Arbeitsloſen ausgeſchieden. So iſt es gelungen, den Erſtarrungs⸗ zuſtand der Wirtſchaft zu löſen. D er Beſchäftigungsgrad im Bau⸗ ge 8 erbe iſt von ſeinem Tiefſtand im Februar 1932 2,1 v. H. der Arbeiterplatzkapazität— auf 37,6 v. 8. im Oktober 1938, alſo auf das Dreifache geſtiegen. Im Durchſchnitt der drei Wintermonate Dezember bis Februar waren im Baugewerbe über 400 000 Ar⸗ Für Neubauten u. Renovierungen Fafteten Lioled & H. Schiireck beiter und in den Bauſtoffinduſtrien etwa 80 000 Ar⸗ beiter mehr beſchäftigt als im Winter 1932/33. Schon Anfang März d. J. war die Zahl der Beſchäftigten im Baugewerbe höher als zum gleichen Zeitpunkt in den Hochkonjunkturjahren 1928 und 1929. 1934 wurde mit einem Beſtand von etwa 70000 unvollendeten Wohnungen begonnen gegen rund 54000 im Jahr zuvor. Während in den letzten Jah⸗ ren die Schrumpfung der Bauproduktion erheblich ſtärker war, als die der induſtriellen Geſamterzeu⸗ gung, iſt jetzt die umgekehrte Erſcheinung eingetreten. Die Bauproduktion hat ſich raſcher ent⸗ wickelt als die induſtrielle Erzeugung. Ihr Bruttowert wird für 1933 auf 3,1 Mrd. Mk. geſchätzt gegen nur 22 Mrd. Mk. in 1932. Die kräf⸗ tige Steigerung entfällt faſt ausſchließlich auf den öffentlichen Bau, der auch die durch die Arbeits⸗ beſchaffungs⸗ ⸗Programme geförderten Tiefbau⸗ arbeiten umfaßt. Die Produktion wird hier auf 1,7(i. V. 0,9) Mrd. Mk. geſchätzt; ſie iſt alſo faſt auf das Doppelte geſtiegen. Dagegen war der Wert des gewerblichen Bauens mit rd. 600 Mill. Mark nur ebenſo hoch, der des Wohnungs baus mit rd. 800 Mill. Mk. um 100 Mill. Mk. höher als 1932. Der Reinzugang an Wohnungen in den Groß⸗ und Mittelſtädten betrug 1933: 59 899 gegen 47 39g9 in 1932 und 115 478 in 1931. Davon entfielen auf Umbauwohnungen 1933: 21 181 gegen 8 440 im Jahr zuvor und 4400 in 1931. Die Mieten haben 1933 keine nennenswerten Veränderungen erfahren. Der Index der Woh⸗ nungskoſten liegt mit 121,3 p. H. nur eine Klei⸗ nigkeit niedriger als 1932: mit 121,4 v. H. Ein wich⸗ tiger Fortſchritt iſt dadurch erzielt, daß die Koſten der Die Bauwirtschaft gewinnl die Ibelsdlachl Wohnungen jetzt etwa auf der Höhe der durchſchnitt⸗ lichen Lebenskoſten liegen. Der Leerwohnungs⸗ beſtand betrug 1,3 v..; faſt die Hälfte aller leer⸗ ſtehenden Wohnungen entfällt auf ſolche mit—4 Zimmeru. Der Höchſtſtand an leeren Großwohnun⸗ gen wird für die Groß⸗ und Mittelſtädte auf 15 bis 18 000 geſchätzt. Von Mitte 1933 bis Januar 1934 ging der Beſtand an leeren Großwohnungen um wei⸗ tere 4400 zurück, und zwar durch Umbauten, nachdem ſchon vorher eine erhebliche Schrumpfung aus dem gleichen Grunde eingetreten war. Die Bauſpar⸗ kaſſen leiſteten an ihre Mitglieder in 1933 etwa 111 Millionen Mk. Der Wert der baugewerblichen Pro⸗ duktion 1912 bis 1933 geht aus nachſtehender Ta⸗ belle hervor(in Mrö. Mk.): Wohnungsbau Gewerbl. Bau Heffeutl. Ban Insgeſamt 191² 2,20 1,50 2,30 6,00 1924 1,10 1,23 1,11 3,44 192⁵ 1,85 2,16 1,81 5,82 1926 2,10 1,84 1,85 5,79 1927 2,90 2,53 2,38 7,81 1928 3,20 2,90 2,72 8,91 1929 3,50 2,70 2,70 8,90 1930 3,00 2,40 1,70 7,10 1931 1,70 1,80 1,00 4,00 193² 6,70 0,60 0,90 2,20 1933 6,80 6,60 1,70 3,10 Die Entwicklung der einzelnen Zweige der Bau⸗ wirtſchaft verlief nicht einheitlich. In den Infla⸗ tionsfahren und bis 1925 ſtand der Wohnungsbau an Umfang hinter dem gewerblichen Bau zurück. Na⸗ mentlich in den Inflationsjahren ſelbſt war die Tä⸗ tigkeit im Wohnungsbau nur gering. Sie beſchränkte ſich zu einem erheblichen Teil auf die Kleinſtädte und larbo Hosa, Mannbein Terrazzo-Wassersteine ete. Aufarbeiten abgelaufene- Tentfalheizungen G9. Rosenkranz Seit mehr ais 30 Jahren Speztalist in Gegr. 1883 Fernspr. 538 72 2 Nolläden Käfertalerstratle 79 Warmwasserhereitung euer Ant ſür Möpel,benster. 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M. 1292 514 gegr. 1876, Fernspr. 305 60 8 WKᷣrW Besichtigen Sie bitte unsere Hbe⸗ üb. 80 Zimmer und Küchen b. Friedrichspark auf das flache Land, ferner auf den Ausbau von Ka⸗ ſernen zu Wohnungen. Erſt von 1925 ab, mit dem beginnenden Zufluß des Auslandskapitals und der Hauszinsſteuergelder trat eine raſche Belebung ein. Die Inveſtitionen im Wohnungsbau überſtiegen von jetzt an den gewerblichen wie auch den öffentlichen Bau, um erſt 1932 ſich wieder dem alten Verhältnis zu nähern. Der Höchſtſtand wurde im Wohnungsbau im Jahre 1929 mit faſt 339 000 neuen Wohnungen er⸗ reicht. Insgeſamt belief ſich der Reinzugang von Wohnungen im Deutſchen Reich in den Jahren 1924 bis 1933 auf rd. 2 Mill. Ende 1933 war ein Geſamt⸗ wohnungsbeſtand von rund 16,7 Mill. im Reichs⸗ gebiet vorhanden. Wann hafiei die Eheirau für die Mieie? In den meiſten Mietverträgen iſt die Vermietung au beide Eheleute vorgeſehen, ſo daß bei unterſchriftlicher Vollziehung ſolcher Verträge durch den Ehemann und die Ehefrau auch die Frau für alle Verpflichtungen aus dem Mietverträge, alſo auch für die Mietzahlung, haftet. Hat aber die Ehefrau den Mietvertrag nicht mit unterſchrie⸗ ben, ſo iſt ſie auch nicht Mieterin und kann weder aus dem Vertrage, noch aus einem ſonſtigen Rechtsgrunde zur Zahlung der Miete angehalten werden. Insbe⸗ ſondere iſt die Ehefrau nicht etwa deswegen zur Mietzah⸗ lung verpflichtet, weil ſie die Wohnung des Mannes mitbewohnt. Die Tatſache der Mitbenutzung der Räume begründet keine Zahlungsverpflichtung dem Hauseigen⸗ tümer gegenüber. Das gilt auch für den Fall, daß der Mieter erſt nach ſeinem Einzuge in die Wohnung ſich verheiratet hat. EUR b80 U. 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Im Bericht wird hervor⸗ gehoben, daß das verfloſſene Geſchäftsjahr mit dem durch die Berufung Adolf Hitlers an die Spitze der deut⸗ ſchen Regierung wiederkehrenden Vertrauens im ganzen Deutſchen Reiche auch im abgetrennten Saar⸗ gebiet die Kriſenwende gebracht habe. Lang⸗ ſam aber ſtetig ſei die Aufnahmefähigkeit des deutſchen Marktes geſtiegen. Für die Lieferungen nach Frank⸗ reich könne erſt nach Ueberwindung der noch heute an⸗ dauernden allgemeinen Vertrauenskriſe eine Wendung zum Beſſeren erwartet werden. Die Erzeugung der Geſamtheit der Saarhütten ſtieg im letzten Jahre bei Roheiſen um 17,95 v. H. auf 159 Mill. To., in Rohſtahl um 14,54 v. H. auf 1,68 Mill. To. Sie erreichte damit 81 v. H.(i. V. 70 v..) der Vorkriegserzeugung. Der Geſamtfakturenwert der Werke belief ſich auf 35,52 Mill./ gegen 32,24 Mill. i. V. und 40,58 Mill. 1931. Gegenüber dem Vorjahr ergibt ſich alſo eine Erhöhung um 10,14 v.., während für 1932 ein Rückgang um 20,57 v. H. feſtzuſtellen war. Im Jahresdurchſchnitt wurden 4758(i. V. 4 544) Arbeiter beſchäftigt.— Der Zementabſatz im deutſchen Verbandsgebiet ſei gegenüber dem Vorjahre ſtark geſtiegen. Mengenmäßig war der Abſatz nach Frankreich befriedigend, während die Preiſe infolge der ſtarken Kon⸗ kurrenz weiter gewichen ſeien. In der Bilanz erſcheinen(alles in Mill. Fr.): AK. uny. 10,0, geſetzliche Rücklage 1,0 und Umſtellungs⸗Reſerve 78,0(i. B. zuſammen 44,6), Hypotheken 113,26(113,30), Kre⸗ ditoren 130,38(157,68) demgegenüber Barbeſtände und Wech⸗ ſel 4,86(12,74), Debitoren 127,33(132,59), Effekten 7,73 (16,28), Anlagen 110,97(85,73), Beteiligungen 57,57(57,21) und Vorräte 24,60(24,67).— Aus dieſen Aenderungen er⸗ klärt ſich wohl, daß in der Erfolgsrechnung für 1933 ein Verluſtvortrag von 443189 Fr. auftaucht, obſchon für das Vorjahr ein vorzutragender Reingewinn von 3,63 Mill. Fr. ausgewieſen wurde. Bei 37,17 Mill. Fr.(i. V. 26,09 Mill. Franken) Betriebsüberſchüſſen und 21,00(10,65) Mill. Fr. Abſchreibungen ergibt ſich ein Gewinn von 1 225 485 Fr., von dem der erwähnte Verluſtvortrag abzuziehen iſt, ſo daß ein vorzutragender Reingewinn von 782 296 Fr. verbleibt. Das neue Geſchäftsjahr betrachte man dank der kraftvollen Maßnahmen der deutſchen Regierung ſehr zu⸗ verſichtlich, wenn man auch noch mit einem längeren Andauern der Schwäche auf dem franzöſiſchen Markt rechne⸗ Die Edelſtahlwerke Röchling AcG. berichtet für 1933 über ein unvermindertes Andauernd der Abſatzkriſe für ihre geſamten Erzeugniſſe. Durch Erweiterung des Fabrikationsprogramms und Ausbau der Betriebe ſei es gelungen, den Verſand gegenüber dem Vorjahre wert⸗ und tonnenmäßig zu ſteigern und trotz der beſtehenden Schwie⸗ rigkeiten mit Erfolg abzuſchließen. Das Berichtsjahr er⸗ brachte 10,94(5,83) Mill. Fr. Betriebsüberſchuß. Bei 5,20(1,57) Mill. Fr. Abſchreibungen verbleibt einſchl. Vortrag ein weiter vorzutragender Reingewinn von 287 689(75 752) Fr.— Aus der Bilanz(alles in Mill. Franken): AK. unv. 2,00, Reſervefonds und Rücklagen unv. .02, Hypotheken 23,71(23,83), Kreditoren 33,69(32,16), an⸗ dererſeits Barbeſtände und Wechſel 2,56(0,12), Debitoren 20,08(21,94), Vorräte 12,00(10,15), Beteiligungen 7,24 (6,39) und Anlagen 21,82(23,50). Das neue Geſchäftsjahr beurteile man, was den Abſatz nach Frankreich anbelangt, ſehr ſkeptiſch, da der Markt immer weiter rückläufig ſei. Die Rückglie⸗ der ung des Saargebietes werde einſchneidende Aenderungen der Abſatzverhältniſſe bringen, die man in engſter Zuſammenarbeit mit der Stahlwerke Röchling⸗ Buderus AG., Wetzlar, zu meiſtern hoffe. Cornelius Heyl AG. Worms Gechobener Umsatß Expori auf Vorjahrshöhe Die GB. der Cornelius Heyl AG., Worms, genehmigte erwartungsgemäß einſtimmig die Regu⸗ larien für 1932/33 mit einem Verluſtvortrag von 1,61 (4,0) Mill./ ſowie die infolge des bekannten Vergleichs vorgeſehene neue Verwaltungsbeſetzung. Die vier Be⸗ teiligungsgeſellſchaften, die heute noch im Nachlaß des verſtorbenen Freiherrn zu Heyl⸗Herrnsheim befindlich waren, werden auf die Aktiengeſellſchaft gegen einen Kaufpreis von 15,2 Mill.(übernommen, welcher alte Forderungen darſtellt(der tatſächliche Wert dürfte wohl einige Millionen höher ſein). Dazu kommt die neue AR.⸗Beſetzung, die in der GV. heſchloſſen wurde, ſo daß der An. nur noch aus Fo⸗ milienmitgliedern beſteht, und zwar aus: Cor⸗ nelius Freiherr von Heyl⸗Herrusheim(BVorſitzen⸗ der), Max Freiherr von Heyl, Ludwig Freiherr von Heyl und RA. Georg von Falkenhayn. Weiterhin Kurszettel der Neuen Mannheimer 26 5 3. 4. 3. 4. Mannheimer Etiektenbörse——— .—4. 3. 4. industrie-Aktien Aengee, Sr 39.50 3/50 Phönix Bergbau 5080 47.— 6% Bad. St.⸗A. 27 95.— 95, Konſerven Braun—.——.— Aſchaff. Aktienbr.—.—.— Klein, Sch. KBeck. 50.— 50.— Rhein.Braunkohl. 2165 218 0 S6%.Kom. Gd. 90.50 90.50 Ludwigsh..⸗Br..— Dortm. Ritterbr. 67.50 67.—Knorr Heilbronn 195,0 195,0 Rheinſtahl... 69.— 689.25 607%„„„ 90.50 80 50 Ludwigs. Walzm. 90.— 90.— 808)% Lihafen St. 63.50 93.— 66% Mhm. Gold 86,— E6.— 668)% Pf⸗Hy Pfdb 94.— 69% Kh. 50 Pfdb 91.75—.— 60% Farbenbds.23 113,0 116,0 Salzw. Heilbronn 106.0 166.0 Tucher Brem.⸗Beſigh.Oel 76.— 76,— Schwart Storch, 84.— 64.— Brown, Boveri. 14.— 13.50 Seilind. Wolff. 33— 33.— Aku Cementw.Heidelb 101,5 192,0 Sinner A. E. G Daimler⸗Benz.. 44.— 44.— Südd. Jucker 1700 170.0 une 39.25 39.50 Montecatin— 5% Roggenrentb.— 6,41 Deutſche Linol.. 55.— 55,— BereinStſch. Oelf. 90.— 90.— Eb. Maſc. Burt. 122.0 122,0 Kheinelektrac. A. 6½0% P Elr. Bd. 1—.— 90,— Durlacher Hof.. 60.— 69.— Weſtereg. Alkali. 108.0 105.0Baſt NIAberSBS„„A.— 6/9% do. Cym. 1—,— 85.87 Eichbuum⸗Werger 73.— 79.— Zellſtoff Waldhof 47.— 47.50 Hekula.. 14½5 ½ Rheinmetall... 123,0 1229 60/.Ld⸗Pfdb. 19—.— 94.20 3 Union 15 4—* ebr Fahr... 110..9] Diſch. Bk. u. Disc. 55.— 82.50„Beſig. Farbeninduſtrie. 29.7 128.0 Pielh. Hypoth. B. 63.— 66. Stem.⸗Beſig 0% Grkr. M. BA. 120.0 129,0 Rh. Hypoth. Bk. 107.0—— Kleinlein Holbg. 66.— 66.— Bad. Aſſecuranz. 36.— Chade. Frankfurter Börse Festverainsliche Werte] Bank-Aktien D. Wertb.(Gold) 75,50 75.— Aug. D. Credit, 44,50 45.— 60% Reichsanl.. 94,50 94.50 Badiſche Bank 1135 8 20 99,90 99,90 Bank f. Brau. 4% D. Schatzanw. 92.— 91.54 Dt. Erdöl Ablöſungſch. 5. 90 Com. u. Privatb. 41,25 42,— ohne 15,89 18·15 Deutſche Disconto 55,— 55.— 4% Schutzg. 14..0.. Schrhe Er.—.— 158.0 Zolltürken.„ 662„.0 D. Effekten⸗Bani 76.— 77,— %% Heddoisgt 25 79.50 78.500 D. Hup. u. Wbk, 73.——.— 5 209 111—. 6% Ludwigsb. 26 83.— 63.— D. 50.30—— Eßlinger Maſch. 34.— 84.— Waldhof).25 47,50 5% Ii ee 6% Müm. Gd. 20 86,— 80,. Dresdner Bank 29.—.— Faber 4 Schlel9. 28.— 96.— nfa IFreiverk). 24.— 24 B Leh Rätgtail—.—— 6/ 30 Frankf. Bank 83.50—.—§.G. Ebem aſ. v. 12 0 5 Raſtatter Wagg..50 6,50 Transport-Aktien F 50% Pfälz. Hyp. 24—-.——.— i 3 148,0 150,58%„ Bonds 28 118.5 8 e 24—.— Oe bein Sor-t. 1060 r Shrniech Hete 50. Montan-Aktien Falt 5060 %8 Südd Feſtwo. 270.7 Gh Fel. Guilleaume 54.— 54, 1 RSE tel.... 9750 95/65 Eſchweil. Bergw. 245.0 2350 60% Fft. Hup. GPf. 91,25 insbk. Hambe 84.80 54.50] Geſfür G% Gete. M. abg. 86 50 96.— Würtl. fent Ver, Stahlw, Opl. 63.52 0802 Allianz....., ——55 Mannh. Verſ.⸗G. 22.— 22.— fälzer--9 94. Se Pie, Sic. 63 20 96.5, Transport-Aktien 6¾ Pr..B. Lia. 89.75—.— AG.f. Verkehrsw. 7 0 0 91.75 91.— Allg. Sokacu.Kraft 100,0 100,0Heſſ.⸗Naſſau Gas 78.— 78.— Fali Salzdetfurth Bank f. Brauerei, 96,50 95,50 645 93 1 91.75 91.———— 112,0 112.7Hilpert Armatur.—,—— Kali Weſteregeln Berl. Handelsgeſ. 95.— 85.— %„„12-13 91/5 91.— Hapag.. 22.— 23,25 Hindrichs⸗Auffer. 62.—— 62,— Klöckner. 62. Com. u. Priptbk. 41,25 40,50 5/7% Meining.L. 30,50 90,50 Nordd. Sloyd... 25.50 26,37 Hirſch Kupf..M.—.— eMannesm. Röhr. 63.75 62,62 Dt. Aſiatiſche Bk. 157.0—.— 5½0½ Rhein. Lig. 90.50 90.25 Schantungckiſenb 38 50 38 50 Hochtief.⸗G..—.— 106.5 Mansfelder„ 69.50 67.75] Deutſchedisconto 95,— 52.50 8½½ Südbo-Lie. 65.— 94 75 Süde Eiſenbabv 58.— 56 50 Holämann. Pöil. 65.— 64. rückhaltend, do über den Verlauf Pfälz. Wrühl 90.50 87.0 Henninger St.K.—60 281 Konſerven Vraun—. z. Mühlenw. 85.5 9Söw Künchen 0 2⁰⁴. 5 115, 7 8 — Plalf Preßhefe. 107.0 100 55 60.50 60.— Lahmenfr 61 60% Serliner Börse 94.50 Rh. Elektr..⸗G. 91.50 91.50 Schöfferh. Bindg. 165 2 165.0 Ludwigsh. Walz.— Sildebr.⸗Rheinm..—, Schwartstorchen—.—.— Mainkraftwerke. rauerei, 85.— 85.— Werger Badiſche Bank. 113.0 113,0 Bemberg.— Hel 79.— 26.— Sachtleben 9%„„ 20 Brown Boveri. 19,50 Schnellpr. Nact.50.505% Mexikaner. 8,20—— Cement Heidelbg. ackf.. 33.— 38.— 4½% Oeſt. Schag. 31.20 34.— „arſtadt.— E. H. Knorr... 192,0 192.0 Mannh. Verſich.. 20,— 20.— Chemiſche Albert—,— 55.— Seilinduſt. Wol —* Daimler Dyckerh.& W. El. Licht u. Elektr. Lieferung 97,.— 96,— Enzinger⸗Union eers Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 69.— 69.25 J. G. Farben 100,0 100.0 Goldſchmidt Th. 61,— 61.—Gelſenk. Bergw. 61.50 Rütenb“ 600 2895 Srisner i. Durl. 26,——. Horpener Sera Grün& Bilfinger.. Haid& Neu. 22.— 22.— Hanfwerk. Füſſen 39.——,— Kali Aſchersleben wurde entſprechend dem Vergleich der Vorſtand neu gebildet. Ihm gehören an Generaldirektor Geßner, Dr. Cornelius Frhr. von Heyl jun., Dr. Mat⸗ thes. Die Dividende der 2,1 Mill./ Vorzugsaktien wird von 6 auf 7 v. H. erhöht als Ausgleich der Uebertra⸗ gung der ausländiſchen Beteiligungen des Nachlaſſes an die AG. Entprechend der Dividendenerhöhung rangieren die VA. im Liquiditätserlös mit 116 v. H. gegen bisher 100 v. H. vor den StA. Ueber das laufen de Geſchäftsjahr wurde mit⸗ geieilt, daß ſich der Umſatz mengenmäßig gehoben habe. Schwierigkeiten ſtellten ſich in der Rohſtoffbeſchaffung ein. Der Export konnte durch zuſätzliche Exportmittel auf Vorjahreshöhe gehalten werden. Die Ligui⸗ dität der Geſellſchaft hat ſich durch die Hereinnahme der ausländiſchen Tochtergeſellſchaften, und zwar der All⸗ gemeen Huiden⸗ en Leder⸗Maatſchappij, Amſterdam, der H. Höllkopf AG., Zürich, der SA Trabsmaar in Buenos Aires und der W. Geßner u. Co. Kom.⸗Geſ. in Baſel weiter erhöht. O Wieder 10 v. H. Dividende bei der Allgemeinen Ren⸗ tenanſtalt Lebens⸗ und Rentenverſicherungs⸗AG, Sinttgar. 4. Mai.(Eig. Dr.) Der AR beſchloß der EV am 28. Mai vorzuſchlagen, aus einem Ueberſchuß von 1707996/ den Verſicherten 1 533 240/ zuzuweiſen und auf die Sta wiederum eine Dividende von 10 v. H. auf das ein⸗ gezahlte AK zu verteilen. * Verſicherungsgeſellſchaft Thuringia. Der AR beſchloß, der GB am 28. Mai für das Geſchäftsjahr 1933, das mit einem Gewinn von 1017055/ abſchließt, die Verteilung eines Gewinnanteiles von 6 v.., alſo von 60 ¼ für die 1000⸗1-Aktie Nominalwert bzw. 6/ für die 100⸗⸗ Aktie Nominalwert, in Vorſchlag zu bringen. Wieder 4 VH. Dividende bei Buckau- Woli Der AR der Maſchinenfabrik Buckau— R. Wolf A, Magdeburg beſchloß, der GBam 30. Mai die Verteilung von wieder 4 v. H. Dividende auf das 10 Mill./ be⸗ tragende AK vorzuſchlagen. Die Bilanz vom 31. 12. 1939 zeigt ein flüſſiges Bild, dem Anlagevermögen von 5,20 15,37), Beteiligungen von 0,17(0,17) und einem Umlaufs⸗ vermögen von 17,59(16,16) Mill./ ſtehen Verbindlich⸗ keiten von 8,53(5,13), darunter 1,12(0,55) Mill./ Waren⸗ ſchulden gegenüber. Der geſetzliche Reſervefonds wird mit unv. 1,79 und der Wohlfahrtsfonds mit 0,33(0,48) Mill./ ausgewieſen. Der Delkrederefonds, der in der letzten Bilanz nach Zuführung von 0,90 mit 3,00 Mill./ ausge⸗ wieſen wurde, hat ſich auf 1 Mill.„ ermäßigt. Aus dem Delkredereſonds wurden im Berichtsjahr die Kursverluſte gedeckt, die der Geſellſchaft durch die Entwertung des Dollars entſtanden ſind. Insgeſamt wurben dem Del⸗ krederefonds 2,33 Mill. /eninommen; neu zugeführt wur⸗ den im Jahre 1933 aus dem erzielten Reingewinn 0,39 Mill. /J. Die Geſellſchaft iſt im neuen Jahr gut be⸗ ſchäftigt; die Zahl der Beſchäftigten beläuft ſich auf 3738 gegen 2653 im April 1933. Für den weiteren Ausbau der Werke wurden vom Auſſichtsrat 1,5 Mill./ bewilligt. Eflekfienbörse weiſer * Wieder 8 v. H. Dividende bei Braunkohlenwerke Borna AG. Der Asc beſchloß, der GV am 17. Mai die Verteilung einer Dividende von wieder 8 v. H. auf das AK von 8 Mill./ vorzuſchlagen. O Reichsautobahn⸗Beſchaffungs G. m. b.., Berlin.— Neugründung zur Vorfinanzierung. 4. Mai.(Eig. Meld.) Unter der Firma Reichsautobahn⸗Beſchaffungs G..sb. H. iſt ins Berliner Handelsregiſter eine Geſell⸗ ſchaft mit einem Stammkapital von 10 Mill./ eingetragen worden. Geſchäftsführer ſind die Direktoren der Deutſchen Verkehrskreditbank AG Dr. Richter, Stegner und Dr. Schlenker. Die Geſellſchaft wurde nach dem Muſter der Reichsbahn⸗Beſchaffungs G. m. b. H. gebildet und wird bei der Finanzierung der Reichsautobahnen entſpre⸗ chende Aufgaben übernehmen. Die Gründung der Geſell⸗ ſchaft hat demnach die Aufgabe die vorläufige Finan⸗ zierung der Reichsautobahnen durch Schaffung diskont⸗ fähigen Wechſelmaterials formell zu erleichtern. O 3,5 v. H. Dividende bei der Dynamit Nobel AG. Köln, 4. Mai.(Eig. Meld.) Auf Grund des JG.⸗Ver⸗ trags mit der J. G. Farbenin duſtrie beſchloß der AR. der Dynamit Nobel AG., der GV. die Verteilung von wieder 3,5 v. H. Dividende auf die StA. und von 6 v. H. auf die VA. vorzuſchlagen. O C. Lorenz A0, Telefon⸗ und Telegrafen⸗Werke Eiſen⸗ bahnſignal⸗ und Maſchinenanſtalt, Berlin. 4. Mai.(Eig. Tel.) In der GV wurde der bekannte Abſchluß für 1933 einſtimmig genehmiat. Der Vorſitzende wies dar⸗ auf hin, daß das Erfreuliche an dem Jahresbericht der Geſellſchaft nicht nur eine Verluſtminderung um 1,2 Mill. Mark ſei, ſondern auch die Tatſache, daß die Gefolg⸗ ſchaft im abgelaufenen Jahr um 1200 Köpfe erhöht werden konnte und daß auch im abgelaufenen Geſchäftsj ihr die Möglichkeit beſtand, die Belegſchaft um mehrere 100 Köpfe zu erhöhen. Der Auftragseingang in den erſten vier Monaten des laufenden Jahres hat ſich in glei⸗ cher Weiſe wie bisher gehalten. Das Werk iſt mit Sicher⸗ heit für das ganze laufende Jahr voll beſchäftigt. * Ein Auslandsauftrag für die Fa. Metz in Karlsruhe. Als ein erfreuliches Zeichen der Anerkennung der deutſchen Erzeugniſſe im Auslande kann ein Auftrag angeſehen wer⸗ den, den die Stadt Kopenhagen der Feuerwehrgerätefabrik Carl Metz in Karlsruhe erteilt hat. Sie hot bei der ge⸗ nannten Firma eine Automrebilſtahldrehleiter von 30 Meter modernſter Konſtruktion auf Mercedes⸗Benz⸗Chaſſis beſtellt. Die Spitzenleiſtungen die die deutſche Feuerwehr⸗ induſtrie im Bau von Feuerwehrdrehleitern hervorbringt, hat zur Folge, daß das Ausland wieder auf deutſche Er⸗ zeugniſſe zurückgreift. Wanderer-Werke Beirächilich gesieigerier Umsaß OChemnitz, 4. Mai.(Eig. Dr.) In der GB wurde der Abſchluß für 1933 einſtimmig genehmigt, Nach Mitteilung der Verwaltung konnte in den erſten vier Monaten des laufenden Johres der Umſong beträchtlich geſt,eigert werden. Seit Anfang 1933 konnten rund 2500 Neueinſtellungen vorgenommen werden. Zur Zeit werden einſchl. der Continental und Büromaſchinen⸗ Gmbb, Berlin in dem Werk des Unternehmens etwa 4700 Perſonen beſchäftigt. Das Geſchäßt geht in allen Zwei⸗ gen gut, insbeſondere in der Fahrradabteilung iſt eine ge⸗ waltige Umſatzſteigerung feſtzuſtellen. Wenn ſich dos Ge⸗ ſchäft weiter derart entwickelt, iſt für das laufende Jahr nrit einem guten Ergebnis zu rechnen. Slill und abbröckelnd Verlaui erneui nachgebend/ Schluß auf Anſangsniveau Mannheim unſicher Die Tendenz an der Börſe wer weiter unſicher und zu⸗ der Transſer⸗Verhand⸗ lungen noch keine Nachrichten vorlagen. Farben gaben auf 128 nach, Weſteregeln auf 105. Feſter lagen Cement mit 102 und von Nebenwerten Pfälzer Mühle mit 87,5. Bank⸗ oktien waren koum verändert, ebenſo Verſicherungswerte, Am Renteumarkt notterte Neubeſitz 15,50, Altbeſitz 94,0. Kommunalanleihen waren eher offeriert. Goldpfandbrieſe behouptet. Frankfurt ſchwächer An der Börſe nahm die Geſchäftsſchrumpfung weiter zu. Unter dem großen Ordermangel und der Intereſſenloſigkeit der Bankenkundſchaft drückten die an ſich nur in geringem Umfange vorliegenden Verkaufsaufträge ſtärker auf die Kursentwicklung. Die Transfer⸗Verhand⸗ lungen veranlaſſen nach wie vor zur Zurückhaltung, ſo daß die Kuliſſe nur auf ganz wenigen Marktgebieten tätig war. Vor allem war Neubeſitzanleihe wieder rückläuſig von 16,15 bis 15,50. Altbeſitz dagegen wegen der bevorſtehenden Ziehung etwas widerſtandsfähiger un) im Verlaufe gut behauptet. Am Aktienmarkte eröffneten Rheinſtahl, Mannesmann, Harpener, Bekula, Aku etwiz feſter, dagegen gaben die meiſten Werte nach. Gut gehal⸗ ten waren Zellſtoffwerte, Conti Gummi und Reichsbahn⸗ Vorzugsaktien ſowie Reichsbankanteile. Im Verlaufe blieb die Stimmung gedrückt und die Kurſe bröckelten in den meiſten Fällen um weiter: ½ bis ½% v. H. im Durchſchnitt ab. Schiffahrtsaktien wei⸗ ter ſchwach. Auch die erſt ſpäter zur Notiz gekommenen Papiere zeigten meiſt Abſchwächungen von bis 1 v. H. 36,.— Lechwerke.... 87.— 67.50 Metallg. Frankf. 80,50 80.— 59.30 88.50 Miag, Mühlb...———.— 83 50 63.12 Rütgerswerle.. 53.— 52,12 69% 102.0 102.9 Schramm 115,0 115,SchuckertRürnbg. 89.50 87,25 4 Ver. Chem. Ind. —.——.—%, Zollobl. 1911 6,50—.— 5—35%½ Ung. Str. 18 935 69.50 Bolih. Seil. u. K. 36.— 36.—%%„ 14 740 J45 1059 1058/W. Bolſf..% ung, Gelpr. 7 540 91. Zeuſtoff Aſchffbg. 40.42 30,50„Kronenr.—.—.35 0 Memel 40.—— Buderus Eiſen. 7250 72. anſa Diſchiff lſe Genuß lſe Bgb. St. A. ali Chemie Bank-Aktien Oberbedarf, Aktien und Austandsanleihen in Prozenten Tellus Bergbau V u. Laurahütte 20.— 19.— Ver. Stahlwerke Dresdner Bank. MeiningerHypbk 78,.— 71,75 R Ereditbk.—. A1 All 233.0 235.0 lian, 933 0 Allianz Leben: 248.0 2407 Sord Motoren —.—Festverzinsſiche Werte 69% Reichsanl. 27 94.75 65.1⸗ .50 es Seene. 40.——.— Diſch.Alösgſch. 94.90 94.50 7„„ ohne 15,90 15,30 23.50 23.5% Moenus St. A. 66.16—.— D. Schutzgebiete⸗.87.67 Industrie-Aktien 50% Goldrente 23.25 22.— 5 If e„ Kronen 1427 1416(Stemens u Halsie 153,7 181.54%, conv. Rente—.— 0,30 Conti Gummi 1422 4312 Südd. Zucker 110.5„4%„ Silb.⸗R..—— 43.25 113.7 Thür.Klef. Gotha 75,50 75,50 4¼%„ Pap.⸗R.—.——.— Dt. Atlant.⸗T.. 119,0 Tietz, Leonhard. 16,— 17.504% Türk. Ad. Anl.—.—— 123——.—%, Bagd.⸗E. lü—.——.— 113 5 D. Gold. u. S. Anſt, 162.7.— Ver. deutſch. Belf. 90,— 90.— 40 570 90 50 57 Brbie.. 55,25 55.— Per. Glanzſtoff.— ayr. Hyp. u. Wb. 6/50 66 50 Dt. Verlag..—. Zellſt. Berlin——— 5,½% Dounganl, 80.25 90.25 Berl. Handeisgeſ. 65.25 85,25 Dresd. Schneügr, 50.— 48.— Beie e Dürrwerke Balke Maſchinen 26,59 29,50] Grün& Bilfinger—.——.— BayerMotorenw 12½7 127,1 Gruſchwitz adl 92,.— 92.— 9%„ unif. Anl.—.—— Berliner Maſchb. 75.25 76,— Harpurg Gu⸗Phs 25,— 2437 Braunk. u. Brikett Braunſchw. A. G. 102.5 101,7 K en f 90.— 20.20 Br.⸗ Beſigh. Self..— 76.— 22.— 19.75 75 H. Südamerika„ 21.— 21.— i 149,5 140,5 Cont—.— 55.25 Klöcknerwerke Daimler Motoren 44,— 42,75 C. H. Knorr 8 Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 119.2 119.2] Kollmar Kgourd.————Larziner Papier Deſſauer Gas. 121,6 121.5 Kölſch Fölzer⸗We—.— 5.Chem. Charlott 111)2 110,5 Kötitzer Kunſtled.—,— 77.— B. Dtſch Nickelw. Deutſche Kabelw. 67.25 65,62 Krauß& Cie., Lok. Deutſche Linol. Dtſche. Steinzeug 105,0 100 6 Kyffhäuſer Hütte Deutſch. Eiſenhol. 56. Dresd. Schnellpr. 4175— Dürener Metall ordd. Sloyd„ 25.25 24,50 Bank. f. el. Werte— 75 65.— Deutſche Erdöl Dtſch⸗lieberſee 8k, 37,25 36,75 nur Reichsbankanteile waren insgeſamt 17 v. H. feſter. Neubeſitz erreichte mit 15,15 einen neuen Tiefſtkurs, ſpäter waren ſie bei etwas lebhafterem Geſchäft auf 15,35 v. H. erholt. Am Pfandbriefmarkt gaben die Kurſe meiſt bis v. H. nach, auch Stadtauleihen verloren bis/ v. H. Tagesgeld 3½ v. H. Berlin meiſt ſchwächer Da ſich nach den Erklärungen des Reichsbankpräſidenten das Ergebnis der Transſerverhandlungen zur Zeit in kei⸗ nex Weiſe überſehen laſſe, hielt die in der letzten Zeit be⸗ obachtete Geſchäftsſtillle unverändert an. Aus Pu⸗ blikumskreiſen lagen nur wenig Orders vor und die Kuliſſe hielt ſich weiterhin zurück. Die Tendenz war über⸗ wicgend etwas ſchwächer. Feſte Haltung zeigten neben einigen Spezialpapieren Braunkohlenwerte, in denen man rheiniſche Käufe beobachten wollte. Rhein. Braun ſetzten 2/ v. H. und Eintracht Braunkohlen 1 v. H. höher ein, die übrigen Papicre des Marktes lagen etwas ſchwächer. Der Montanaktienmarkt ſtand im Zeichen weiterer Poſitionslöſungen, obwohl gerade heute aus der Schwerinduſtrie wieder ſehr zuverſichtliche Berichte vor⸗ lagen, wobei man beſonders auf das unveränderte ftotte Eiſengeſchäft verwies. Von Kaliwerten waren Aſchers⸗ leben 1 v. H. höher. Farben wenig verändert. Gu m mi⸗ und Linoleum werte bröckelten leicht ab. Auch Elek⸗ troaktien waren bis auf Bekula und Geſfürel etwas an⸗ geboten. Maſchinen⸗, Kabel⸗ und Spritwerte meiſtens gedrückt. Schubert u. Salzer verloren“, Stöhr büßten 274 v. H. ein. Papier⸗ und Zellſtoffwerte Abend-Ausgabe Nr. 203 Zwischenkrediie der Bad. Landesbau- sparkassen zur Arbeiisbeschaffung achdem die Badiſche Landesbauſparkaſſe, Mannheim o. Zuteilung am 28. März d. J. 151 000 aus⸗ geſchüttet hat, war ſie mit Hilfe von Darlehen der Babiſchen Kommunalen Landesbank und badiſcher Sparkaſſen in der Lage, am 23. d. M. erneut 191 000 M in Form von Zwiſchenkrediten zur Förderung der Arbeitsbeſchaf⸗ fung auf dem Gebiete des Baumarktes zur Verfügung zu ſtellen. Dieſer Betrag verteilt ſich auf 18 Bauſparer der Badiſchen Landesbauſparkaſſe, die bis zum 15. Mai 1934 Neu⸗, Um⸗ oder Erweiterungsbauten vornehmen wollen. Es handelt ſich um zu ſätz lich e Mittel, durch deren Ausſchüttung die regulären Zuteilungen in keiner Weiſe beeinflußt werden. Die nächſte ordentliche Zuteilung fin⸗ det daher bereits in etwa—8 Wochen ſtatt. Die Bauſparer, die dieſen Zwiſchenkredit erhielten, gehören folgenden Be⸗ rufsgruppen an: Handwerker 4, Arbeiter 1, Angeſtellte 5, Beamte 2, Gaſtwirte 2, Baugenoſſenſchaften 1, Körperſchaften des öffentlichen Rechts 2, Körperſchaften des priv. Rechts 1. Mit dieſem Zwiſchenkreditbetrag hat die Badiſche Lan⸗ desbauſparkaſſe bis jetzt insgeſamt 2 666 87˙0. zugeteilt, davon allein ſeit Ende September vorigen Jahres 929 000 J. eeeeeeeeeeeeeee, lagen freundlich. Feldmühle konnten mit einer Steigerung von 2 v. H. den Parikurs überſchreiten. Verkehrs⸗ und Schiffahrtsaktien knapp behauptet. Auch der Ren⸗ tenmarkt lag ſehr ſtill. Intereſſe beſtand für Altbeſitz (plus ½) auf die bevorſtehende Ziehung, Neubeſitz gaben wieder um 50 Pfg. nach. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe zunächſt weiter ab. Später konnte ſich dann die Tendenz erholen, ſo daß die Anfangskurſe wieder erreicht wurden. Neubeſitz gaben vorübergehend um 85 Pfennige nach, waren aber ſpäter um 30 Pfg. erholt. Altbeſitz lagen gut behauptet. Der Rentenmarkt lag nicht ganz einheitlich, aber eher ſchwächer. Pfandbriefe waren größtenteils wenig ver⸗ ändert. Der Kaſſamarkt war ſchwach. Speziell Bank⸗ aktien waren angeboten, angeblich handelte es ſich um Er⸗ teilung größerer Auslandsorder. Deutſche Bank und Diskonto verloren 2,50. Die Börſe ſchloß auf Baſis der Anfangsnotierungen. Neubeſitz erholten ſich weiter auf 15,80 und waren nachbörslich mit 15,90 zu hören. Im übrigen war die Nachbörſe wenig verändert. Steuergutſcheine waren unverändert. Reichsſchuld⸗ buchforderungen notierten: Emiſſion 1: 1935er: 100,25., 40er: 96,37—97,25, 44/48er: 93,8794,87. Emiſ⸗ ſion 2: 35er: 100., 40er:—, 44er: 94,12—94,87, A5er: 94,37., 46er:—, 47er: 94,37., 48er: 94,25—95,00. Am Geldmarkt trat heute eine leichte Entſpan⸗ nung für Blankotagesſätze auf 4,25 bis 4,50 v. H. für erſte Adreſſen ein. Der Privatdiskontmarkt zeigt weiter ruhige Veranlagung. * Stenergutſchein⸗Notierungen vom 4. Mai.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1634 103,37, 1035 101,62; 1996 98,50; 1937 93,87, 1998 92,25, Durchſchnitt 97,90. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lomhard 5, privat 3/ v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 3. Mai 4. Mai für kont M. Geld] Brief, Geld Brief Aegyp'en lägypt.Pfd.— 20,953 13,135 13,165 13,155 13, 185 Argentinien 1P⸗Peſo7.872 0,583] 0,587 0,578 0, 582 Beigien.. 100 Belga3 56,37 58,42[58,5458,41 58. 56 Braſilien. 1Milreis.502 0,202 0,214.211.218 Bulgarien. 8— Leva8— Canada 1kan. Dollar— 2,4 2,500 195 2,204 Dänemark 100Kronen 3 2,50 56.94 57,3655,04 57,16 Eugland.. 1Pfund 8 7„785 12, 5805 Eſtkand. 100 fftn Kr. 5½ 11280 684 6820 6343 6657 Finnland 100finnl.5½] 10.537 5,529 5,641].644 5,65 6 Hrankreich.100 Frcs- 3/ 16,44 16.50 1654 16.50 16,54 Griechenland 100 Dr. 7¼½] 5,45.473] 2,477.478] 2,477 Hobaud. 100 Gulden 3¼ 168,739 169,48 169,62 169,53 169.87 Jsland, 100 iel. Kr. 57,69] 57,81 57.79 57.91 Italien... 100Lire 85 9 Japan... 1en.65] 2,.755] 0,75 0..4 Junoflanieni00 Dinar 7% 6100 542 589 7362 59855 95 100 Latis-—-T—.— 79.4.0 52 100 Suas 7 41,98 41.96 42,64 41.96 42,04 Norwegen 100Kronen3½ 112,50 64.09 64.2 64,1964.31 Deſter eich 100 Schill. 59.07 47.2047,30 47.2047.30 Vortugal 10 Secudo6 453,57 11,61. 11.65 11.63 11,65 Rumänien.. 100 Lei 8 0 02 74 445 160K9 3 5 65, 587 5,86 65, 2 81. 61.02 8118 61,06 61.24 Spanien 100Peſeien] 6. 81.00 34.25 34.31 34.25 34,31 Tſchechoſlowakeiiohs 3½ 8 8 0 10 10.44 Sürtei ürk. Bf 545 8.0 2,022 Auncen, beng, e e ee e ee Uruauay. 1Goldpeſe(1 4,48 1,099] 1,109 1,049 1,051 Ber, Staaten 1Dollar 1½].198(.4991 2,491 6 2,490] 2,499 Pfund weiter befeſtigt Am Valutenmarkt war das Pfund heute wei⸗ ter befeſtigt, in Paris ſtellte ſich der Kuxs auf 77,37 und in Zürich auf 15,75. London Kabel war mit 1278 zu hören. Die Reichsmark lag im Ausland unverändert. Die nordiſchen Valuten konnten ſich befeſtigen. Der Belga lag etwas ſchwächer. In Amſterdam gab der Kurs auf 34,47 und in Zürich auf 72/ nach. Im weiteren Ver⸗ lauſ trat iin intern. Deviſenverkehr keine nennenswerte Veränderung ein. 3. 4 ücke· ngen in Merk je Stüch „ Dürkoppwerle.—.——.— Carl Lindſtröm 3. 4. Dynamit Truſt. 63,50 68.— Lingel Schuhfabr 9 1860 1 Dyckerhoff& Wid—.——.—Magirus.⸗G. Salzw. Heilbr.. 1860 1660 Dortm. Actienbr.——.— Mannesmann 5 8 Dortm. Unionbr.—.——.— Engelhardt.. Enzinger Union 59.— 60.25 Eſchw. Bergwerk—.——— chsbank.14½ 14/2 94.—5 89.— * Gebhard Textil. Gehe& Co. Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co. 54.——.— 6 Mirumulatoren 3080 8820 Gernt Portthg. 88.25 70.——— 0 23.75 29.25 Gerresheim. Glas—.— 47.12—5 95 9 Allg. Elektr.⸗G. 74.75 75.— Geſ. f. elektr. Unt 96,50 96.87 90 00 5 0 66.— Goedhardt Gebr..—.— RheinfeldenKrafß 61 7 oblenw. 98 405 Goldſchmidt. Th. 61,.— 61.— Rhein. Aichel N. Haſc. 6020 60 Srienee Maſch. 2,25 21.— Rdein. Elelria ugsb. N. Maſch. 60.50 60.— Gebr. Großmann—.——.— Röein. Clektrinit. Sarotti Harkort St.⸗Pr. Hedwigshütte Hilpert Maſch.. Bremer Bulran 107—— Hindrichs& Auff. 61.50—.— Schuckert 4 Broner Bon 86...—[Lieſch Krcdfer. e Schulheg. „„ 72.25 72.— Hoeſch Eiſen.. 71,— 70,87] Siemensc Halske 1008 76 Sofemun, Bil 99— 64.50 Stoehr Kamm GChemie Baſel 1609 161.5 Ools—.— 137,5 Stolberger Zinkh. 76.50 76,57 Jiſe Bergbau..—. Chem. alſent ebr Funghanz 39,12— Süiade gſl Chem. Albert. 55— 55,—[Kahla Porzellan 15.12 15.— 9— Eb. Hiſp.(Ehade) 152,0 1540] Kallwk. Aſchersl. 104,.0 1060 Karſtadt 55,87 5450 Kronprinz Met. 82,2—— B. arz Laurahütte Linde'sEismaſch. 86.— 84 1030 Mansfelder Akt. Maſchin.⸗Untern. 41.87 39.75 Elektr. Lieferung. 97.50 97.— 70 10——[i 90 82 Elktr, Sicht u. K. 1020 1017 5 BSFF 85 Maximil.⸗Hütte Merkur Wollw. Mez Söhne 4 Miag⸗Mühlen arbenind. J. G. 179.1 128.9 Mimoſa Mix& Geneſt. Mühlheim Berg. Niederlauſ. Kohle 8 1 — 69.— 69.— Aku—.— 59,25 Laurahütte...—.— 9 erſchl. E. Bed. 81.50 59.87 Oberſchl. Koksw. Rheinſtahl Rhein.⸗W. Kalk. Schl. El. u. Gas Harpener Bergb. 90,25 89,— Echh Schuberték Salzer Sinner A⸗G. Thörbs ver. Oele 25 Tietz, Leonhard —45— L 0 V. Glanzſt. Elbf. .Sch. 7 V. Schuhf. B.. .7 56,50 Lahmeyer& Co. 1177 117½1Ver. Stahlwerke 19.62 19.12 P. Stahl. v. d. Zyp. Ver, Ultramarin..——,- Klöckner Werke K 93 3. 45 —.— Bogel Telegraph. 78,— 73.37 Freiverkehrs-Kurse 3. 4. Vogtländ. Maſch.—.— Voigt& Haeffner—.——.— Petersb. J. Habk.—.——.— 63.62 62,75 Wanderer Werke 105.5—.—Ruſſenbank...— 68,75 67.— WeſteregelnAlkal—.— 106,5] Deutſche Petrol.—.—— 44.50 42,500 Weſtf. Eiſen..—.——,— Burbach Kali..—.— 19.75 Diamondd.—. 5 Verein.—.——.— Hochfrgeuenz ellſtoff Walbhof 47.— 47.12 Neckarſulm.Fahrz— Deutſch⸗Oſtafrika 42.— 41.25 Sloman Salpeter Neu⸗Guinea...., Sübſee Phosphat—.— Otavi Minen. 13,62 13,62 Ufa⸗Filim ,—— Fortlaufende Netierungen(Schius) 172,51 Lahmeyer& Co. 117,5 116,2 Allg. Elettr. Geſ.—,— 22.62Leopoldgrube.. 27.50 26,62 Aſchaffenb. Zell..— 39.75 Mannesmannrö. 64,— 62,75 62.25 4— Bayer. Mot.⸗W. 12,0 126,0] Mansfeld.⸗G. 60,75 6725 „P. Bemberg. 60,— 63,75 Maſchinenbau⸗U. 45,— 42,87 ul. Berger Tiefb.— 111.5 Maximiliansh..—.— .— 92.50 Berkin⸗Karlsr.J.—.— 85,— Metallgeſelſchaſft———.— 91. 50Berliner Maſch.—.——.[Montecatini.. 215.5 216,0 Braunk. u. Brik.———.—Oberſchl. Roksw. 93,25 92.25 92,——. Bremer Woll⸗Kä.—.—— Orenſtein& Kopp ,— 63,.— 89.37 89.87 Buderus Eiſenw.—.— 72.12 Phönix Bergbau 48,25 106.0 —.— 67.—Charlott. Waſſer 81,75 82.— Polyphonwerke.—.— 17.— Bayr-Spiegelglas 41.50——Guano⸗Werle. 61,50 61.— Roſitzer Zucker..— 70.— Comp Hiſpano.—.— 150.5 Rh. Braunk.Br.——— BSekula.... S See Hackethal 935* Ferd. 70.— 70. Cont. Gummi⸗W. 14,5 141.0 K 8— 5 8 8 .P. Bemberg 608,50 62.75 Halleſche Maſch.———.— Rütgerswerke„53.— 52,50 Continentaledin.—. 15 6 ergmann Elekt. 16,— 16.— Panemer inr S ee 50.— Daimler Benz„ 44.12 48,75 Rh.⸗ 10 f. 0 92 8 Berlin⸗Gubener.— Hann. M. Egeſt———.— Salsdetfurth.. 1370 187.0 Seutſch. Allant.. 119.7 118,) Rütaerswerke 53,— 525 Berl. Karls. Ind. 94.75 94.— 5 74.50 74.— Deſſauer Gas..—.— 122,0 Salzdetfurth Kali.—. 55.50 57.— Deutſche Kabelw.—.——.— Schleſ. El. u. Gas 121,7 122,0 166,0—,— Deutſche Linol..—.— 55.— Schubert& Salzer—.——-.— 154,2 150,2 Deutſcher Eiſenh. 56,50 55,75 Schuckert& Co.—.——.— 89.— 6737 Dortm. Union.⸗B—,— 179.0 S in„„F 8 2880 92 Kiete. 97½25 96,25 Stöbr, in 1100—— 85.— 65.— El. Licht u. Kraft.— 120 2 Stolberger Zin 105,0 1065 Engelh. Brauerei 101.0 Südd. Jucker...—.——.— 1„„ G. Farben. 129,3 54,50 Thür. Gas.——,— —.— 38.25 Jelbmühie Pav. 99.— 59,75 Leonhard Tietz„ 17.62 17.50 8 —.——, Deutſche Erdöl!“—.— 110, 32.50 61.50 —.—.25 Felten& Guill. 54.50 98,75 41.—* 8 ogel Telegr..—.— 73.— 1605 84— Bergwk. WeſteregelnAlkalf—.— 105,5 1762 17½2 S 0. Hellſtoff Waldhof 4750—.— Bank elektr. Werte 66,— 65,50 —.——.————— Bank für Brau...— 97.75 12.12 12.12 deſch Köln Reichsbank... 148.0 147,7 S— Holgmann Ph. A. G. für Verkehr—.— 64,5 Allgem Lokalb.. 100.5—.— D. Reichsbahn V. 112.0 112,1 Hapag.... 20,37 19.37 Hamburg Süd. D.———.— Hanſa Dampfſch. 5 Nordd. Lloyd Otavi Minen 114,0 112.0 Flſe Bergbau 94.— 94.— r. Junghans 41.— 39.87 Kali Chemie —— 0,— Kali Aſchersleben 99.50—.— 25.20 25.— 1889—— Freitag, 4. Mat 1934 Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 203 Weizenexporischeine weiter lest Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. Mai.(Eig. Dr.) Bei ſtetiger Grundlage erreichten die Umſätze im raffn. per 4 Kiſten pro 25 Kilo netto tranß ab Kai 16,50—17. Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, ver⸗ zollt ab Zollſtadt 154 /. Berliner Meiallbörse vom 4. Mai Die Führerausleſe auf den Lochſchulen Getreideverkehr kein größeres Ausmaß. Das Angebo: 55 7 7 5 Tupf⸗ fDied in 8 — 73 3* t 0 e 1 Wrrnt r. eenee. war aus⸗ 5 Brief WGeld 8 19— Oeld 2 ef. eld i. Die Mühlen kauften zunächſt noch vorſichtig, da Januar.—,— 45, 44,75—.— 18,—.——— 4,0 der Reichs agu f 1 i — Baſis der neuen Beſtimmungen Rs 45— 3— 5—.— 24 555 855 Abſchluß t n9 junger Volkswirte m Heidelberg angſam in Gang kommt. Die Preiſe für Weizen und April—,— 46,25 45.50—.— 16.50 17.50—— 22.75 22.— 8 8 3 Koggen waren behauptet, doch wurde die Umſatz⸗ Mat. 42— 42½5 42.—16½ 16,———.— 1,0 Heidelberg, 4. Mai. Auf der Reichstagung der ſer mit ienen jungen Arbeitern am 1. Mai zuſammen tätigkeit durch die Waſſerſtandsverhältniſſe beeinträchtigt. 755— 42.5044——.— 5 13—.— 20 19.50] jungen Volkswirte in Heidelberg hielt geſtern vor⸗] war. Er hat dafür Sorge getragen, daß die Aerm⸗ Bon Ausfuhrſcheinen waren Weizenexportſcheine Aaguſt 4325 42.55 1725 16.25—.— 20.35 20,50 mittag Unterbannführer Bofinger, Mitglied des ſten und Leiſtungsfähigſten Stipendien erhielten, da⸗ wieder IPerz während Roggenſcheine etwas vernachläſſigt B4100—— 43.5048.———1725 16.—0—.— 110 24.50[Stabes der Reichsjugendführung, einen Vortrag, der mit ſie ihrer geordneten beruflichen Ausbildung nach⸗ 7 77 9 5 9 7 FPFFB Novenb— 4425 4375— 1750 16,50—.— 24.75— ſich u. a. mit dem Verhältnis von Jugend zur Wiſ⸗gehen konnten. Und wenn ſomit ein Stück Sozialis⸗ „Roggenſcheine Mai 120 Br., Juni 120,75 Br., Dez.—.— 44,7844.25—.— 17,75 16,75 21,50 f21.75 21.25 ſenſchaft und dem Verhältnis von Student mus vorgelebt worden iſt, dann können wir auch Juli 121,25 Br. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten zu ben neuen Preiſen kleines Bedarfsgeſchäft. Die Stim⸗ mung am Hafer markt war weiter feſt und bei Deckungs⸗ käufen des Konſums mußten die unnachgiebigen Forde⸗ rungen bewilligt werden. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ab Station geſ. Erzeugerpreis W' 2 188(Handelspreis 194); Wᷣy 3 101(197) W 4 193(199); öto. märk. Roggen R 2 157(168); R 3 160 (166); R 4 162(168); Gerſte: Brau gute frei Bin. 172 bis 176(ab märk. Stat. 163—4167). Sommer, mittl. Art und Güte 164—167(155.—158) ſtetig; Märk. Hafer 15—162(148—158) ſtetig; Weizenmehl: Auszugs mit 15 v. H. Auslandsweizen * Berliner Metall⸗Notierungen vom 4. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in per 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 47; Raffinadekupfer loko 46,25—46.75; Standardkupfer per Mai 16,50—17; Standardblei per Mai 16,25—16,75; Originalhüttenrohzinkab nordd. Stationen 20,25—20,75, Standardzink 19,75—20;(Originalhüttenalumi⸗ nium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Antimon⸗Regulus 39—41; Barren etwa 1000 fein per Kilo 35,7588,75. Londoner Meiallbörse vom 4. NMai Metalle C per To. Platin(E per 20 Ounces) 5(Pence per Ounce Silber in Kupfer, Standard 82,30 Zinn, Standaro[284.5 KAluminium zum Dozent beſchäftigte. Der Redner erklärte, bei uns in Deutſchland iſt der Typ des Führers und des Menſchen, welche die neue Geiſteshaltung verkör⸗ pern, erſt in einer kleinen Minderheit überall zer⸗ ſtreuter Nationalſozialiſten vorhanden. Aber ſeine Exiſtenz gibt uns die Gewißheit, daß er eines Tages das Leben der Nation beſtimmen wird, weil es im Weſen des Führertums liegt, ſich zur Herrſchaft durchzukämpfen. Wir dürfen uns aber nicht darüber hinwegtäuſchen, daß der Führertyp, den wir brauchen, aus dieſer bereits geleiſteten Tat herleiten das Recht, die Ausleſe für die Hochſchule ähnlich zu ſuchen und zu geſtalten. Es darf nicht mehr auf Grund von Prüfungen oder Zeugniſſen oder anderen Berechti⸗ gungsausweiſen die Ausleſe auf den Hochſchulen ge⸗ troffen werden. Genau, wie jene jungen Arbeiter keine Zeugniſſe hatten, keine Geſellenprüfungen ge⸗ macht hatten, aber fühig waren und gefördert wur⸗ den, ſo ſoll es auch auf der Hochſchule ſein. Die Führerausleſe auf der Hochſchule kaun ——— 0,75/ Aufgeld; mit 30 v. H. Ausl.⸗Weizen 1,50„1 Alufgeld; Weizenmehl 0,7 714 5 üg 3 Monate.2,75 6 Monate 222,2 Antimon Aüch ſelt der Ho ule und in der N 0 ee e e ic e e. a, Seflaten, t., e mehl Baſis Tope 815 11 22,25, 1II 22,0, 1V 2900 ag⸗ Saeee Sas, Wohne Wiſſenſchaft ſicht 5 3 4 1 5 einer Inſtitution, die allein das Wiſſen f eſt ſelected 35,2 Straits. 286, framerz— dringlichſtten Aufgaben der HJ ſein, ob⸗ vermittelt und zu beurteilen hat, ſondern auzüglich 0,50 Frachtansgleich ſeinere Typen über Notiz; Kleie: Weigen 1190, Roggen. 10,20 ſtetig; je 50 Kg. no⸗ tierten Erbſen: Vikt. 20—22; kleine 14—17; Futter 9,5—11; Peluſchken—8,25, Ackerbohnen 8,10—8,90; Wicken 7,47,9, Lupinen blaue 5,50—6, dto. gelbe 7,4—7,9; Seradella neue 7,75—8,75; Trockenſchnitzel 5,10; Kartoffelflocken 7; dto. Blu. 7,9; ausſchließlich MôZ notierten Leinkwchen 6; Erdnuß⸗ kuchen 4,95; Erdnußkuchenmehl 5,10; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 4,55, öto. ab Stettin 4,65. * Vom Berliner Getreidegroßmarkt. Der Vorſtaud des Amtlichen Großmarktes für Getreide und Futtermittel zu Berlin hat beſchloſſen, die Notierung ſün Hülſenfrüchte mit Wirkung ab 2. Mai 1934 für 50 Kg. vorzunehmen. 4* Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Mai.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 275, Juli 2,920; Sept. 3,12 Nov. 3,10.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 48,75; Juli 53,75, Sept. 54,75; Nov. 55,75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 4. Mai.(Eig. Dr) Anfang Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig: Mai 4,1% W; Iuli 4,376 bez.; Okt. 4,696 bez.) Dez. 4,7% bez.— Mitte: Tendenz ruhig; Juli 4,4; Okt. 4,676 Dez. 4,776. * Nüruberger Hopfenmarkt vom 4. Mai.(Eig. Dr.) 50 Ballen Zufuhr, 45 Ballen Umſatz, Hallertauer 185—290; Tendenz unverändert. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 3. Mai.(Eig. Dr.) Mai, Juni je 83,80 B 3,50 G. Juli 3,80 B 3,60 G; Auguſt 3,90 B, 3,60 G, Sept. 4,00 B 3,80 G; Okt. 4,10 B 8,90 G; Dez. 4,20 B 4,00 G3 Tendenz ſtetig.— Gemahl. —9 per Mai 32,15 u. 32,25; Tendenz ruhig; Wetter e Bremen Baumwolle vom 4. Mai.(Eig. Dr.) Amertk. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 12,74. „ Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Mai 565; Juli 5677 Okt. 559—561; Jan.(35).558, Tagesimport 15 900; Tendenz ſtetig.— Mitte: Mai 568, Juli 560; Okt. 563, Dez., Jan.(85), März, April, Mai, Juli, je 561; Okt. 562; ſtrong ſheets——Blei, ausländ.. 11,5 Nickel El'wirebars 56,—] Ziut gewöhulich 11,75] Weißblech.. 1 * Der Wachstumsſtand von Gemüſe in Baden. Der Wachstumsſtand des Gemüſes kann, von wenigen Ausnah⸗ men abgeſehen, als gut bezeichnet werden. Das Wintergemüſe iſt durch den Froſt teilweiſenbeſchädigt wor⸗ den. Die Begutachtungsnoten lauten für Hhen: Weißkohl 20) Rotkohl 2,3; Wirſingkohl 2,1; Kohlrabi2,1; Salat 2,4, Winterſpinat 2,9; 7 *Obſtgroßmarkt Weiſenheim am Sand. Anfuhr 18 Ztr. Spargel Preiſe 25—20 und 12—48; Rhabarber—3 Pfg. * Reuer Obſtgroßmarkt. Ab heute wird ün Lambs⸗ heim ein Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt eröffnet. Der Markt findet küglich ſtatt. O Keine Dividende bei der Bank elekträſcher Werte. Berlin, 4. Mai.(Eig. Meld.) In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, von dem Gewinn des Geſchäftsjahres 1932/38 1265 529(1 279 813)/ für Abſchreibungen auf Be⸗ teiligungen zu verwenden. Eine Dividende auf die Stamm⸗ aktien wird alſo wie i. V. nicht verteilt. O Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Gott⸗ frieb Lindner AG., Halle. 4. Mai.(Eig. Meld.) Der AR. beſchloß, der GV. nach Abſchreibungen von rund 200 000 (t. V. rund 94 000) die Ausſchüttung einer Dividende von 6(0) v. H. vorzuſchlagen. * Portland⸗Cementfabrik„Germania“ A6, Haunover. Der GV am 30. Mai wird vorgeſchlagen, aus dem Gewinn⸗ überſchuß won 441.292/ für Abſchreibungem auf Anlagen 288 854(230 987)“, für Sonderobſchreibungem auf Anlagen 80 425(—) /, für Abſchreibungen auf Außenſtände 1964 ½/¼ (2203 /) und für Rückſtellungen für Werkserneuerungen 70000(—9 4 zu verwenden. Das Vorjahr ſchloß mitheinem Verluſt von 170 433/ ab, der durch Entnahme aus dem geſetzlichen Reſerveſonds gedeckt wurde. * G. Wohlmuth u. Co., Furtwangen.— Liquidation. wohl ſie ſelbſt durch die Verwirklichung der Totali⸗ tät der deutſchen Jugend ein ungeheueres Führermaterial beanſprucht, junge Kerls in die Studentenſchaft hineinzuſchicken. Die Studen⸗ tenführer müſſen die Gewähr dafür bieten, daß die ſozialiſtiſche Forderung der Jugend auch auf den Boden der Wiſſenſchaft geſtellt und zur lebendigen Wirklichkeit wird, ſie müſſen frei von traditionellen Bindungen ſein, kurz, ſie dürfen nicht an Ueberlebtes, ſondern feſt an Kommendes gebunden ſein. In den Kreiſen der Führung der Deutſchen Studentenſchaft ſei man ſich dieſer Verantwortung bewußt. Der am Abend im Schloßhof ſtattfindende feierliche Akt bewies weiter, daß die HJ gewillt iſt, ihre politiſchen und ſozialiſtiſchen Forderungen in der Studentenſchaft und in der Hochſchule reſtlos durchzuſetzen. Im Fackelſchein der im Schloßhof aufmarſchierten HJ, Studenten⸗ und Dozentenſchaft hielt Obergebietsführer Axmann, der Schöpfer des Reichsberufswettkampfes, eine programmatiſche Rede, bei der er u. a. ausführte: 0 Wit anerkennen auf der Hochſchule und in de Studentenſchaft nur noch die Leiſtung, ſo wie wir es im Reichsberufs⸗Wettkampf getan haben. Als wir die beruflichen Beſtleiſtungn ermittelt hatten, ſtellten wir feſt, daß es die Aermſten der deutſchen Jugend waren, die dieſe Leiſtungen aufgebracht hatten; Ka⸗ vielmehr von einer Bewegung, die nach po⸗ litiſchen und charakterlichen Grundſätzen die Ausleſe trifft. Mit dem Lied der Hitler⸗Jugend wurde die Kundgebung und der offizielle Teil der Reichs⸗ tagung Volkswirtſchaft der Deutſchen Studenten⸗ ſchaft geſchloſſen. Der Kampf um die Erfüllung Des Soßialismus auf der Hochſchule wird, wie die Kundgebung und vor allen Dingen die wirtſchafts⸗ politiſche Tagung in Heidelberg erkennen ließ, von der Hitlerſugend getragen. Durch eine natürliche Entwicklung wächſt ſo die Jugend Baldur von Schi⸗ vachs in die Hochſchule und die Studentenſchaft hin⸗ ein; ſo entſteht der nationalſozialiſtiſche Führernach⸗ wuchs der Nation. Sweibrücken liegt in der Pfalz! Sonderbare Geögraphiekenntniſſe franzöſiſcher Zeitungen * Berlin, 3. Mai. Ein Teil der franzöſiſchen Preſſe iſt in merkwürdige Erregung darüber geraten, daß Reichsminiſter Dr. Goebbels am 6. Mai in Zweibrücken ſprechen wird. Ja, anan will dem ahnungsloſen franzöſiſchen Leſer weismachen, Zwei⸗ brücken ſei im Saargebiet gelegen. Die „Action Francaiſe“ fordert ſogar, daß auch ein franzöſiſcher Miniſter in Zweibrücken ſpre⸗ ——— 5——* 4 *.(56) 563; Loko 5903, Tendenz ſtetig. 0 Hamburger Schweinemarkt vom 4. Mai.(Eig. Dr.)] Dieſe bekanntlich onfangs 1004 inſolvent gewordene Geſell⸗ exaden, die ni leide en, n Beſte Fettſchweine, Speckſchweine 50, vollfleiſchige 96—97; ſchaft(Heilapparate uſw.) beruft auf den 26. Mai nach Berlir 7* 9 85* chen müßte. Es erübrigt ſich, über die unfreiwillige mittelſchwere Ware 94—36; Mittelware 32—34; gute leichte] Baden⸗Baden eine ao G ein, die die Siguidatſion* 9 Komik Worte zu verlieren. Nur zur Auffriſchung Ware 30—93; leichte Ware 28—50, ſehr leichte und geringe[der Geſellſchaft beſchreßen und den geſamten Ae neu lichkeit der Siegerehrung zu erſcheinen. Hier ſeben 1— * 22—25.—5————* 5 wir die einzigartige Schöpfertraft des deutſchen Men⸗des 5 ſei den aufgeregten Her⸗ uen 25—00; tri 4 Tiere; Handel mittel. egung der Herren er Joſef Duffner ſchen. Adolf Hitler ließ es ſich nicht nehmen, für den ren in Paris ein Blick auf die Landkarte empfohlen; * b S Lz⸗Not 4. Mai. angen), Rel Dr. heim), irt R 0 9 7 Dr.) S 8 5* Sae Gedanken der beruflichen Ausleſe den Gebanken der J dort können ſie es ſchwarz auf weiß leſen, daß Zwei⸗ ab Kai 14 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken! Richard Künger Gerlin) verkleinert. Leiſtung dadurch zu ehren und zu unterſtreichen, daß brücken in der Pfalz kiegt. 9—————— 1——— 9 Damen- 4 nandschuhe Kunstseiclenschlũpfer, 5 porös, mit Botiststulpe. 4 0 großes ho lios 4 Ferbsortiment 65 4 Feer 2 8 Auch die elesarten kosten nur wenig. 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Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: Der Handel mit Holz und die Bewirtſchaftung von Wäl⸗ dern. Das Stammkapital beträgt 500 000.“. Franz Hedermann, Direktor, Tilſit, iſt Geſchäftsführer und Wilhelm Brandenburg, Direk⸗ tor, Berlin, ſtellvertretender Ge⸗ ſchäftsführer. Hans Stadler, Ber⸗ lin, und Fritz Peisker, Berlin, iſt derart Prokura erteilt, daß jeder von ihnen in Gemeinſchaft mit einem Geſchäftsführer oder einem anderen Prokuriſten zeichnungs⸗ berechtigt iſt. Sind mehrere Ge⸗ ſchäftsführer vorhanden, ſo ſind zwei Geſchäftsführer gemeinſam oder ein Geſchäftsführer gemein⸗ ſam mit einem Prokuriſten zur BVertretung der Geſellſchaft befugt. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen nur durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Ge⸗ ſchäftslokal: Mannheim⸗Waldhof, Sandhofer Straße Nr. 181. Automaten⸗Reſtaurant, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Carl Krieger iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Hermann Haas, Kaufmann in Mannheim, iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. Samt& Seide Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 7. März 1934 iſt das Stammkapital um 20 000./ erhöht worden, es beträgt jetzt: 90 000.. Adolf Freinkel, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 63/6⁴ Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal — 0 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgen⸗ den Tagen die Ver⸗ öffentliche ſteigerung verfallener Pfänder ge⸗ gen Barzahlung ſtatt: a) für Gold, Silber, Uhren, Bril⸗ lantſchmuck, Ringe, Beſtecke und dergleichen am Mittwoch, den 9. Mai 1934; b) für Fahrräder, Photographen⸗ Apparate, Anzüge, Mäntel, Wieißzeug, Stiefel u. dergl. am Mittwoch, den 16. und Donners⸗ tag, den 17. Mai 1934. Beginn jeweils 14 Uhr. 1⁰ Die Auslöſung der Pfandſcheine vom Monat September 1933 kann nur noch bis Montag, den 7. Mai erfolgen. Städt. 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