Neue Mannheimer Manmheimee Genetal-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 4⸗6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemaze it Mannheim WMontag, 7. Aai 1934 geloben immer wieder nur eins: Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Plätzen u. Eiuzelpreis 10 N. 2, 79 mm breite Rekl Kende Familien⸗ und Geleg Bei Zahlungseinſtellung, Verglei rd keinerlei Nachlaß gewährt. Keine G beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Morgen⸗Ausgabe A u. B 93 b. H. der Saarbevölkerung in der Deulſchen Front Meldung des DNB. Zweibrücken, 6. Mai. Die große Kundgebung der Saardeut⸗ ſchen war von herrlichſtem Wetter begünſtigt. Die im Jahre 1926 erbaute Ton⸗ und Feſthalle, von deren Balkon Reichsminiſter Dr. Goebbels ſeine Anſprache hielt, liegt quer vor dem Gelände, auf dem ſich die Teilnehmer an der Kundgebung ver⸗ ſammelt haben. Ueber die ganze Breite der Feſt⸗ halle iſt ein rieſiger Aoͤler mit ausgebreiteten Schwin⸗ gen angebracht. Darunter ſtehen in meterhohen Buchſtaben die Worte:„Deutſch iſt die Saar!“ Links und rechts von der Halle wehen die Fahnen des Deut⸗ ſchen Reiches an hohen Maſten. Der etwa 300 zu 500 Meter große Platz iſt von Teilnehmern dicht beſetzt. Im Gegenſatz zu ähnlichen Kundgebungen im Reich überwiegt die Zivilkleidung; die von der reichsdeutſchen SA und SS geſtellten Oroͤner heben ſich dadurch in ihrer Uniform beſonders vorteilhaft von den Teilnehmern ab. Seit Stunden war das deutſche Saarvolk ununterbrochen nach Zweibrücken zur Kundgebung marſchiert. Zu Beginn der Kundgebung ſang die Menge nach dem Bayeriſchen Avanciermarſch gemeinſam die fünfte Strophe des Saarliedes. Nachdem der Ba⸗ denweiler Marſch verklungen war, begrüßte der Gauleiter der Pfalz, Joſef Bürckel, ein Volks⸗ genoſſe von der Saar, Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels, der von den Anweſenden mit großem Bei⸗ fall empfangen wurde. Gauleiter Bürckel führte hierbei aus: „Deutſche Männer und Frauen an der Saar! Euch gilt der erſte Gruß, den der Gau Pfalz der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei zu entbieten hat. Unſeren gemeinſamen Gruß der deutſchen Weſtmark entbieten wir ferner unſerem Reichsminiſter Dr. Goebbels. Herr Reichsminiſter! Sie ſtehen auf einem Boden, der in einem mehr als 1000 jährigen Kampf um das Deutſchtum geſtanden hat. Heute ſind wir erſt recht ein kern⸗ deutſcher Gebietsteil. Dieſem Volk mutet man eine Abſtimmung zu, gleichwohl man weiß, daß ein Menſch ſchon in dem Augenblick abgeſtimmt hat, da er als Kind einer franzöſiſchen oder deutſchen Mutter das Licht der Welt erblickt. dent der Saarregierung ſucht dieſe gottbe⸗ folgten Geſetze durch Zuckerbrot und Peit⸗ ſche abzuändern. Herr Reichsminiſter! Der Präſi⸗ Vor Ihnen ſtehen Zehntauſende deutſcher Arbeiter, die in zäher Verbundenheit nichts anderes kennen als ihr Deutſchtum. Ihr Appell an Frankreich heißt: Gebt den Weg frei für Verſtändigung. Sie Frankreich, Völ⸗ kerbund— für uns gibt es nur eins: Unſer ewiges Deutſchland!“ Hierauf ergriff Dr. Goebbels das Wort zu ſeiner großen Rede an das Saarvolk. — Als der Reichsminiſter geendet hatte, überreichten ihm junge Mädchen im Namen des Saarvolkes eine Schale mit ſaardeutſcher Erde. Dann verlas der Landesleiter der Deutſchen Front des Saargebietes, Joſef Pirro, folgenden Aufruf der Deutſchen Front: Am 1. März ds. Is. hat ſich die Deutſche Front gebildet und damit alle bisherigen Parteien über⸗ wunden. Wir ſind entſchloſſen, alle Verſuche, das Saarland zu einem politiſchen Handelsobjekt zu ma⸗ chen und die Zugehörigkeit des Landes und Volkes zu Deutſchland auzuzweifeln, zunichte zu machen. Durch das Verſailler Diktat erzwang man die Los⸗ löſung des Saarlandes vom Reiche und begründete ſie mit der Lüge von angeblich an der Saar woh⸗ nenden Saarfranzoſen. Das Verſailler Dik⸗ tat ſtellt an uns die unerhörte Zumutung, nach Ab⸗ lauf von 15 Jahren, alſo im Jahre 1935, über dieſe Frage abzuſtimmen, zu welcher Nation wir Saar⸗ länder uns bekennen wollen. Wir wiſſen alle, daß dieſe Frage überflüſſig und heute mehr denn je mit einem einſtimmigen„Ja“ für Deutſchland entſchie⸗ den wird. Auch jeder Franzoſe, der einmal an der Saar geweſen iſt, weiß genau ſo wie wir, daß es nur eine Saarbevölkerung gibt, die rein deutſch denkt und iſt ſich klar darüber, daß die Abſtimmung mit einer eindentigen Nieder⸗ la ge Frankreichs enden wird. Die langerſehnte Gelegenheit, in Uebereinſtim⸗ mung mit dem ganzen deutſchen Volk durch dieſe Abſtimmung zu zeigen, daß das Saarſtatut des Ver⸗ ſailler Vertrages auf falſchen Vorausſetzungen be⸗ ruht, iſt uns willkommen. Wir bedauern aber, daß der uns aufgezwungene Kampf um die Rückgliederung nicht zu Gunſten für die direkte Ver⸗ ſtändigung von Land zu Lan überflüſſig geworden iſt und nach den Worten des Führers das letzte Hindernis einer wahrhaften Verſtändigung bleiben wird. Dr. Goebbels ſpricht zum Saarvolk „In der Saarfrage kennen wir kein Zurückweichen and kein Kompromiß“ Meldung des DNB. — Zweibrücken, 6. Mai. Die große Rede Dr. Goebbels geſtaltete ſich zu einem großartigen, allen Hörern unvergeßlichen ge⸗ waltigen Bekenntnis der Zugehörigkeit des Saar⸗ gebietes zum deutſchen Mutterlande. Der Miniſter überbrachte zu Beginn ſeiner Ausſührungen unter brauſenden Heilrufen der Menge die Grüße des Reichspräſidenten und des Führers, dar⸗ über hinaus aber zugleich auch die Grüße des ganzen deutſchen Volkes, das ſich, wie er be⸗ ionte, mit den Saarländern verbunden fühlt und in dieſer Stunde vor aller Welt bekennt, daß die Men⸗ ſchen an der Saar Geiſt vom deutſchen Geiſte ſind. Die Zeiten ſind vorbei, ſo fuhr der Miniſter fort, daß die deutſche Nation der Welt das ſchimpfliche Beiſpiel innerer Zerriſſenheit und parteipolitiſcher Zerklüftung bot. Deutſchland iſt wieder eine Nation geworden, und es lebt in dieſer Nation ein einiges und geſchloſſenes Volk. Dieſes Volk iſt in dieſer Stunde uns allen hier verbunden, es ſendet ſeine brüderlichen Grüße und es bekundet ſeine Entſchloſ⸗ ſenheit, auf ſeinem Recht zu beſtehen. Noch ſind wir im Reich alle innerlich erfüllt von der einzigartigen Millionen⸗Demonſtration am 1. Mai, bei der ſich das deutſche Volk geſchloſſen zum Führer bekannte. Die Tatſache, daß an dieſem Tage auch im ganzen Saargebiet trotz Terrors, Schikanen und behördlichen Drucks die Fahnen Adolf Hitlers wehten, ſoll der ganzen Welt ein eindeutiger Beweis dafür ſein, daß nicht nur das deutſche Volk ſich zum Saargebiet, ſondern daß auch das Saargebiet ſich zum deutſchen Volk bekennt.(Stürmiſcher Beifall.) Grenzen und Zollſchranken können nicht ein ewiges Recht weg⸗ ſchaffen, das in den Sternen hängt. Einig und geſchloſſen ſtehen wir auf dem Boden unſeres Rechts und bekennen vor aller Welt, daß keine Willkür und keine Gewalt uns von dieſem Recht und ſeiner Verfechtung jemals abbringen kann! Gewalt und Willkür konnten nur zum Ziele kommen in einer Zeit, da Deutſchland ſeine innere Geſchloſſenheit verloren hatte. Die Zeiten aber ſind vorbei, daß Deutſchlaud nur Objekt der internatio⸗ nalen Weltpolitik war. Sicher iſt, daß alle anderen Staaten uns an Waf⸗ fen überlegen ſind. In einer Beziehung aber läßt die deutſche Nation ſich von keiner anderen übertref⸗ ſen: in der Entſchloſſenheit, mit allen Kräften und allen Mitteln ihr nationales Leben der Welt gegenüber zu verteidigen. Dieſes Deutſchland der Volksgemeinſchaft hat ſei⸗ nen inneren Glauben wiedergefunden und deshalb iſt auch die Frage Eurer Heimkehr ins Reich nicht mehr eine Sache der Parlamente, der Parteien oder der Kabinette, die heute kommen und morgen wieder gehen müſſen, ſondern ſie iſt die Sache des gan⸗ zen großen 66⸗Millionen⸗Volkes deut⸗ ſcher Nation geworden. Wir haben deshalb allen Grund, in Beruhigung und in geſammelter Kraftreſerve der kommenden Entwicklung entgegen⸗ zuſehen. Vor allem, Ihr ſaarländiſchen Arbeiter, die Ihr trotz allem behördlichen Druck hierher gekommen ſeid, könnt überzeugt ſein: Neben Euch und hinter Euch ſteht nicht etwa nur die deutſche Intelligens, ſtehen nicht etwa nur die Adligen oder Kapitaliſten— es ſteht hinter euch das Millionenheer der deutſchen Arbeiter, die, da ſie wieder zum Deutſchtum ſich zurückgefunden haben, wie alle anderen guten Deutſchen, entſchloſſen ſind, euch zum Reich zurückzuholen und enre Sache zu der eigenen zu machen. Wir alle kennen zu euch nur ein Gefühl brüder⸗ licher Verbundenheit und wir wollen euch gegenüber vor aller Welt bekennen: Soweit man in anderen Fragen der Außenpolitik auch gehen mag. will oder kann, in der Saarfrage kennen wir kein Zurückweichen und keinen Kompromiß! (Brauſende Heilrufe.) Saarland iſt deutſch! Saar⸗ land wird deutſch bleiben! Da gehen die Männer im Lande herum, die Euch Saarländern weismachen wollen, daß im Reich der Terror herrſche und es deshalb das beſte ſei, die Fremoͤherrſchaft des Völkerbundes auch für die Zu⸗ kunft freiwillig auf ſich zu nehmen.(Lebhafte Pfui⸗ rufe.) Ich erſpare es mir, ſo rief der Miniſter aus, dieſe ſchimpfliche Begründung näher zu charakteriſie⸗ ren. Ich entnehme aus Euren Zwiſchenrufen ſchon, wie Ihr über dieſe Sorte Landesverräter denkt. Ihr ſchlechtes Gewiſſen hat ſie ins Saargebiet getrieben und dort verſuchen Sie, ſich eine Domäne zu ſchaffen. Seit jeher waren ſie keine Freunde der Wahrheit und ſo wie die Katze nicht vom Mauſen läßt, ſo läßt der Sozialdemokrat nicht von der Lüge (Stürmiſcher Beifall.) Nach denſelben Methoden wie früher im Reich ſuchen ſie jetzt im Saargebiet zu kämp⸗ fen. Kämen ſie heute ins Reich zurück— die Regierung brauchte ſich gar nicht mit ihnen zu befaſſen, ſie würden von ihren eigenen früheren Genoſſen totgeſchlagen werden. Wenn eine hohe Regierungskommiſſion dieſe Emigranten zu ihren politiſchen Beratern macht, ſo kann man ihr nur zurufen: Es tut mir in der Seele weh, daß ich dich in der Geſellſchaft ſeh!!(Stürmi⸗ ſcher Beifalll) Die deutſche Regierung hat vorläufig kein Mittel, dieſen ſchimpflichen Tatbeſtand zu beſeitigen. Es gibt nur eine Inſtanz, die darauf eine wirkſame Ant⸗ wort geben kann, und dieſe Inſtanz ſeid ihr! Ihr könnt die Antwort geben, indem ihr den Emigranten mit Verachtung den Rücken kehrt (Zuruf: Das tun wir auchl), und ihnen dann bei der Wahl einen Denkzettel verabreicht, der ſie der allgemeinen Lächerlichkeit der Welt preisgeben wird. Wir haben vier Millionen im Reich wieder in Arbeit gebracht und dann ſollten wir es nicht fertig bringen, 40 000 Arbeitsloſen von der Saar wie⸗ der Arbeit zu geben? Das iſt für uns eine Frage der Selbſtverſtändlichkeit und eine Frage des nationalen Preſtiges! Das iſt nach Rückkehr der Saar zum Reich unſere allererſte Aufgabe! Man muß nur warten, ausharren, kämpfen und arbeiten. Wir müſſen den Emigranten, die als Biedermänner herumgehen, in Wirklichkeit aber ſeparatiſtiſche Lan⸗ desverräter ſind, die Maske vom Geſicht reißen. Sie kleiden ſich in jede Tarnung. Sie treten ein für den Arbeiter, für Sittlichkeit, für den Katholizismus. Man muß ſchon ſagen: Die Böcke ſindzu Gärt⸗ nern gemacht! In ihrer glorreichen Vergangen⸗ heit im Reich wollten ſie von Chriſtentum und Katho⸗ lizismus nicht allzuviel wiſſen. Jetzt gehen die Atheiſten ins katholiſche Saarvolk und rufen: Die Kirche iſt in Gefahr! Sie reden nicht davon, daß wir die Kirche vor ihnen gerettet haben. Wir haben in unſerem Programm ohne Bindung an ein beſtimmtes Bekenntnis proklamiert, daß wir auf dem Boden eines poſitiven Chriſtentums ſtehen. Dieſer 910 hat heute wie geſtern und morgen ſeine Gültig⸗ eit. Der Staat leiht den Kirchen, wenn ſie chriſtliche Geſinnung verfechten, ſeine ſtarke, 4 ſchützende Hand und überläßt die Ueberſetzung chriſtlicher Geſinnung ins praktiſche Leben nicht nur den Kirchen, ſondern betreibt ſelbſt Chriſtentum der Tat, und wenn wir im letzten Winter 320 Millionen für das Win⸗ terhilfswerk aufbrachten, ſo glauben wir, im Sinne unſeres göttlichen Lehrmeiſters gehandelt zu haben. Wenn wir erklären, daß der Prieſter auf die Kanzel, nicht aber auf die politiſche Tribüne ge⸗ hört, ſo tun wir damit nicht nur dem Staat, ſondern auch der Kirche einen Dienſt. ————————— 455 174 Abſtimmungsberechtigte ſtehen feſt organiſiert in den. Reihen der Deutſchen Front. Das ſind 93 vom Hundert aller Ab⸗ ſtimmungsberechtigten, die im Saarland wohnen. Die wenigen Unbelehrbaren, die ſich noch nicht unſe⸗ rer Front angeſchloſſen haben, zählen aber nicht zu den ſagenhaften Saarfranzoſen, ſondern ſind Männer unſeres Blutes, die von falſchen Propheten verhetzt wurden und eine Rückkehr des Saargebietes zu Dentſchland nicht verhindern, ſondern nur auſſchie⸗ ben möchten. Wer behanptet, daß die Mitglieder der Deutſchen Front mit terroriſtiſchen Maßnahmen in unſere Reihen gezwungen worden wären, der ſagt wiſſentlich eine Lüge. Der Wille, zum angeſtammten Vater⸗ land zurückzukehren, beſeelt alle deutſchen Menſchen an der Saar. Dieſen Willen kann man nicht durch Terror erzwingen, ſondern er wird durch die blut⸗ mäßige und völkiſche Verbundenheit aller derjenigen, deren Vorfahren ſeit Jahrhunderten Deutſche waren, beſtimmt. Das Saarvolk gehört ſeit über einem Jahrtauſend zur deutſchen Nation, und ſo ſoll es ewig bleiben! Vor aller Welt bekennen wir: Dieſes Land bleibt deutſch!l“ Der Treueſchwur zur Mutter Germania klang in das Deutſchlandlied aus. Zum Schluß ſan⸗ gen die Hunderttauſende begeiſtert den Choral„Gro⸗ ßer Gott, wir loben dich“ ſowie ſämtliche Strophen des Saarliedes. So darf euer Bekenntnis zum Reich von keinerlei Gewiſſenshemmungen belaſtet ſein. Es iſt ein Reich chriſtlicher Geſinnung und chriſtlichen Tatwillens. Niemand kennt die wirtſchaftlichen Nöte der Saer beſſer als wir, niemand weiß aber auch beſſer als wir, wie groß die Mittel ſein müſſen, die wir zur Rettung der Saarwirtſchaft einmal einſetzen werden. Ihr, meine Männer und Frauen von der Sgar, könnt mit Recht von uns verlangen, daß wir im Saarland kein Fremdland, ſondern Heimatland ſehen, ewiges Deutſchland. Vor allem ihr Saararbeiter ſeid berechtigt, von uns zu fordern, daß wir uns heute im Wort, morgen aber in der Tat zu euch be⸗ kennen. Seid überzeugt, daß niemand größeres Ver⸗ ſtändnis für euren Heroismus hat als wir. Wir wollen auch nicht den Stab brechen über die weni⸗ gen, die aus Verzweiflung und Sorge dem Terror zum Schein gewichen ſind. Wir wollen uns aber mit Freude, Genngtuung und Stolz zu den Zehntauſen⸗ den von Unentwegten, Treuen und Nimmerwanken⸗ den bekennen, die ſich in allen Unterdrückungen dem ewigen Deutſchtum verpflichtet gehalten haben. An ihnen hat ſich wieder einmal das Dichterwort ver⸗ wirklicht, daß der ärmſte Sohn Deutſchlands auch ſein getreueſter iſt. Das Reich erwartet von euch andererſeits, daß ihr in den wenigen Monaten des Kampfes nicht die Nerven verliert. Schenkt den falſchen Propheten kein Gehör, gebt vielmehr den Laudes⸗ verrätern und Emigraten die Quittung eurer Ver⸗ achtung. Die Regierung kennt eure Not und ſteht ihr nicht tatenlos gegenüber. Deshalb ſtehe ich in dieſer Stunde hier, um euch den Mut zu ſtärken und Glauben und Zuverſicht über die Grenzen, die Willkür gezogen hat, mitzugeben. Man mag euch die Zeitungen verbieten— das deutſche Wort ſteht in euren Herzen geſchrieben! Langanhal⸗ tender Beifall.) Man mochte euch am 1. Mai die Teilnahme am Nationalfeiertag eures Volkes und eures Reiches zu unterbinden verſuchen— es weh⸗ ten doch aus jedem Hauſe die Fahnen Adolf Hitlers, es wehten doch die Standarten der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution! Man mag Stimmungsberechtigte mit kleinlichen Schikanen zu hemmen ſuchen und demgegenüber zugewanderten Emigranten und Lan⸗ desverrätern jede Möglichkeit zu agitatoriſcher Aus⸗ wirkung geben— es nutzt ihnen nichts. Sie kom⸗ men zu ſpät, ihre Zeit iſt vorbei. Das Saarvolk will heim.(Stürmiſcher Beifall.) Und das Reich breitet ſeine Arme aus, um das Saarvolk wieder an ſein Herz zurückzunehmen. Wir werden eure Rückkehr ins Reich ganz groß⸗ zügig vorbereiten und durchführen. Wir planen große Maßnahmen: Erſchließung des Warndt⸗Kohlen⸗ gebietes durch Neuanlegung von Gruben, Inſtand⸗ ſetzung der alten Gruben, techniſche Verbeſſerungen, Schaffung ausreichender Abſatzmöglichkeiten für die Saarkoble. Die Saar wird in dieſem Regenera⸗ tionsprozeß bewußt eingegliedert in das große Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm des Reiches. Die ſaar⸗ ländiſche Landwirtſchaft werden wir gleichfalls durch Beſchaffung ausreichender Abſatzmöglichkeiten wieder lebensfähig zu machen ſuchen. Das geſamte Saar⸗ volk werden wir eingliedern in das große und um⸗ faſſende Siedlungswerk des Reiches. Ein großer Plan des Wiederaufbaues des deutſchen Saargebie⸗ tes nach ſeiner Rückgliederung ins Reich iſt in Be⸗ arbeitung. Es wird— das kann ich wohl auf Grund der hinter uns liegenden Leiſtungen mit Fug und Recht ſagen— kein Plan ſein, der in Aktenſchränken verſchimmelt, ſondern ein Plan, der in das lebendige Leben überſetzt wird.(Stürmiſcher Beifall.) Dann ſteht ihr national, völkiſch, politiſch, kulturell und wirtſchaftlich unter der ſtarken Hand des Reiches. Seid getroſt, ſteht aufrecht, verliert nicht den Mut und nicht die Nerven! Laßt euch nicht beugen und nicht brechen! Erweiſt euch als deutſche Männer und deutſche Frauen, über die das Schickſal Not und Be⸗ drängnis nur ſchickte, um ſie härter, bewährter und tüchtiger im Kampf zu machen. So ſeid denn, ihr Männer und Frauen von der Saar, gegrüßt von eurem Volk, von eurem Führer und von der großen ſtolzen Volksbewegung, die nicht nur das Volk wieder zu ſich ſelbſt zurückführte, ſon⸗ der auch das Saarvolk zu Deutſchland zurückführen wird. Die Fahnen dieſer Bewegung ſind auchfür euch getragen worden die 400, die ſterbend über dieſen Fahnen hinſanken, ſtarben auch für euch und die Zehntauſende, die die Farben mit ihrem Blut benetzten, haben auch für euch gelitten und geduldet. Die Parole für die kommenden Monate ſoll heißen: Saarland, Tritt gefaßt!l Saarland, einig und geſchloſſen, marſchiert in die Zukunft, die nach Not und Bedrängnis auch wieder die Sonne über dieſer ewigen deutſchen Provinz auf⸗ gehen laſſen wird. Einig und geſchloſſen treten wir den Marſch ins ewige Deutſchtum an. Deutſch die Saar immerdar! Zurück zum Reich! Die Saarländer dankten dem Miniſter für ſeine Worte mit langanhaltenden jubelnden Heilrufen. 1 55 ————————————————————————— ISi —— ———— 2. Seite/ Nummer 206 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Montag, 7. Mai 1934 Feitrliche Grundſtrinlegung des nruen Reichsbaukgebäudes In Anweſenheit des Kanzlers und von 8000 Feſtgäſten— Dr. Schacht gegen Mißverſtehen des Geld- und Bankweſens Im Geiſte des großen Königs ◻Berlin, 6. Mai Geſtern nachmittag wurde unter rieſiger Beteili⸗ gung der Bevölkerung der Grundſtein zum neuen Reichsbankbau gelegt. Wie bei allen großen Feſten dieſes Jahres zeigte ſich die Sonne auch hier ſehr gewogen, und eine faſt tropiſche Hitze machte den ſpalierbildenden Abordnungen der SA und SS den Abſperrdienſt nicht leicht. Der rieſige, einſchließlich des Vorplatzes rund 32000 Quadrat⸗ meter große Bauplatz war mit Fahnen und Girlan⸗ den reich geſchmückt. Nach dem Spittelmarkt zu, vor den Rückfronten der dort liegenden Wohnhäu⸗ zer, waren drei mächtige über 10 Meter hohe Py⸗ lone aufgeſtellt, mit zwei rieſigen Fahnenwänden da⸗ zwiſchen. Rechts und links davon ſtanden zwei wei⸗ tere Pylone, auf denen aus großen Flammen⸗ ſchalen die Feuer zum Himmel emporloderten. Da⸗ vor die Ehrentribüne, auf der man faſt alle führen⸗ den Köpfe der Politik und Wirtſchaft verſammelt ſah. Jubelnd begrüßt betrat der Kanzler den Bauplatz, am Eingang vom Reichsbankdirektorium, an der Spitze Dr. Schacht, begrüßt. Dann marſchierten die Fahnenabordnungen der SA und der Partei⸗ organiſationen unter den Klängen des Badenweiler Marſches ein und nahmen hinter der Ehrentribüne Aufſtellung. Das von der Kapelle geſpielte Lied:„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ leitete die Feier ein. Dann folgte vor dem Grundſtein die Weiherede Dr. Schachts in der er zunächſt einen Rückblick auf die Entwick⸗ Lung des Bankweſens in Preußen und in Deutſchland gab. Das jetzige Reichsbankgebäude, ſo führte er aus, das für die Zwecke der Reichsbank auch ferner in vollem Umfange erhalten bleiben ſoll, geht auf ein Gebäude zurück, das bereits unter dem Gro⸗ ßen Kurfürſten erbaut wurde und in dem ſpä⸗ ter der große König vor unmehr 169 Jahren die Königliche Giro⸗ und Lehnbank errichtete, deren Nachſolgerin die heutige Reichsbank iſt. Alt⸗ preußiſcher Geiſt hat im Hauſe der Reichsbank ge⸗ herrſcht von Anbeginn bis zur Stunde. Unbeirr⸗ bares Pflichtgefühl, Aufopferung des einzelnen ſür das Wohl des Volkes und Staatsganzen, hingebende Arbeit, Treue zur Sache und zu ſich ſelbſt waren und ſind die Richtlinien, die den Geiſt der Reichsbank ge⸗ bildet haben. Der Reichsbankpräſident wandte ſich mit Nachöruckggegen das Mißverſtehen des Gelb⸗ und Bankweſens in breiten Volksſchich⸗ ten und betonte, daß keine vorgeſchrittene Volkswirt⸗ ſchaft und keine höhere Ziviliſation denkbar ſei ohne ein geregeltes Geld⸗ und Bankweſen. Aber ſo wenig man dem Marodeur erlanbe, den Beruf des zuchtgewohnten Soldaten zu be⸗ flecken, ſo wenig ſollte es den Spekulanten möglich gemacht werden, den Beruf des ehr⸗ baren Bankherren zu beichmutzen. Es iſt kein bloßer Zufall, fuhr Dr. Schacht fort, daß der große Preußenkönig auch der erſte ſchöpferiſche Organiſator eines deut⸗ ſchen Geldweſens war. Als Friedrich der Große im Jahre 1754 ſein abſchließendes Münz⸗ edikt erlaſſen hatte, ſeien bewußte und gewollte Münzverſchlechterungen in den größeren deutſchen Ländern nicht mehr vorgekommen. Der preußiſche Münzfuß habe ſchließlich ſeinen Siegeslauf durch ganz Deutſchland genommen. Auch in der Organi⸗ ſierung des Bankkredits ſei die Tätigkeit Friedrichs des Großen bahnbrechend geweſen, wofür der Reichs⸗ bankpräſident zahlreiche Beiſpiele anführte. Nach einem Hinweis auf die Gründung der Seehandlung durch Friedrich den Großen be⸗ ſchäftigte ſich Dr. Schacht mit der Errichtung der Königlichen Giro⸗ und Lehnbank, der Vorläuferin der Reichsbank. Sparſamkeit, Einſchränkung und Opfer habe er von allen Bürgern ſeines Staates ohne Unterſchied verlangt und habe ihnen allen da⸗ durch geholfen. Er habe nicht auf Wunder gewartet, weil er wußte, daß die Götter helfen durch Tüchtig⸗ keit und Fleiß. Das ſeien die Grundſätze durch die der große König inmitten einer feindlichen Welt den Beſtand ſeines Volkes und Staates zu mehren und zu wahren verſtand als ein wahrer National⸗ ſozialiſt auf dem Thron. Der Reichsbankpräſident wandte ſich dann an den Reichskanzler und ſagte: Sie haben die Güte gehabt, mir den Auftrag zu erteilen, die Grundſteinlegung für den Erweite⸗ rungsbau der Reichsbank zu vollziehen. Ich danke Ihnen dafür und werde, ſolange Sie mir Ihr Ver⸗ trauen ſchenken, keinen höheren Ehrgeiz kennen, als das deutſche Geld⸗ und Kreditweſen in Ordnung zu halten, eine Aufgabe, groß genug, um das Leben eines Mannes auszufüllen. Mein und unſer aller Gelöb⸗ nis, das ich Ihnen, Herr Reichskanzler, hierdurch ablege, iſt, daß wir uns ausrüſt en wollen mit allem Wiſſen, das unſere Aufgabe erfordert, auf daß unſer Können dieſe Aufgabe meiſtere, und un⸗ ſer Wille ſoll ſtets nur eine Richtung haben: Das Wohl des deutſchen Volkes und Reiches; und dieſes Gelöbnis ſoll jeden binden, wer immer 8 oder in Zukunft im Dienſte der Reichsbank Es iſt ein alter Brauch in deutſchen Landen, ſuhr Dr. Schacht fort, in den Grundſtein eines Hauſes eine Reihe von zeitgeſchichtlichen Urkun⸗ den und Belegen einzuſchließen, die, wenn ein⸗ mal in ſpäter Zeit die Grundmauern eines Hauſes wieder abgebrochen werden, dem dann lebenden Ge⸗ ſchlecht Einblick gewähren in das, was den Erbauer dieſes Hauſes bewegt hat. Zu dieſen geſchichtlichen Belegen ſüge ich eine auf Pergament geſchriebene Urkunde bei, deren In⸗ halt folgendermaßen lautet: „Anſchließend an die Stätte, wo der große Preußenkönig die Vorgängerin der Reichsbank ge⸗ gründet und erſtellet hat, wird 169 Jahre ſpäter der ſeit langem geplante, durch die Not des Krieges und das Elend der Nachkriegspolitik immer wieder ver⸗ zögerte Erweiterungsbau der Reichsbank nunmehr nach dem inneren Wiederaufban eines willens⸗ einigen Deutſchland unter nationalſozialiſtiſcher Füh⸗ rung in Angriff genommen. Der neue Bau ſoll Zeugnis ablegen von der unerſchütterlichen Lebeuskraft des deutſchen Volkes und von dem unbeug⸗ ſamen Willen zur Erhaltung der geiſtigen und ſeeliſchen Güter der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft. In dieſem Geiſte wurde heute am 5. Mai 1934 unter der Reichspräſidentenſchaft des Generalſeld⸗ marſchalls von Hindenburg und unter der Reichs⸗ kanzlerſchaft des Führers Adolf Hitler vom Reichs⸗ bankpräſidenten Dr. Hjalmar Schacht der Grundſtein zu dieſem Erweiterungsbau der Reichsbank nach den Plänen des Reichsbankbaudirektors Heinrich Wolff gelegt. Als ein Vorbild deſſen, was vaterländiſcher Wille in ſchwerer Zeit vermag, als ein Mahnmal für hin⸗ gebende Arbeit am Vollsganzen möge der Bau in kommenden Zeiten ragen. Der Allmächtige gebe dazu ſeinen Segen!“ Wirtſchaft und Staat ſind eins Reichsminiſter Graf Schwerin v. Kroſigk vor der badiſchen Wirtſchaft Meldung des DNB. — Karlsruhe, 6. Mai. Einen kurzen Aufenthalt in Karlsruhe, der Be⸗ ſprechungen mit dem badiſchen Finanzminiſter galt, benutzte Reichsminiſter Graf Schwerin von Kroſigk, um am Samstag abend im Hotel „Germania“ vor geladenen Vertretern der Wirt⸗ ſchaft über „Oeffentliche Finanzen und Wirtſchaft“ zu ſprechen. Nach Begrüßung durch den badiſchen Miniſter⸗ präſidenten und Finanzminiſter Walter Köhler ergriff der Reichsſinanzminiſter das Wort. Er be⸗ tonte einleitend, daß es für ihn eine ganz beſondere Freude ſei, die Fühlung mit der Wirtſchaft und den Behörden eines Landes aufzunehmen, das unter den Nachwirkungen des Krieges als Grenzland und auch unter den Wirkungen der Kriſe mit am ſchwerſten gelitten hat und noch leidet. Der Miniſter verwies ſodann auf die Erfolge, die bis jetzt erzielt werden konnten: Die Zahl der Arbeitsloſen ſank von ſechs Millionen auf 28 Millionen, der Fehlbetrag in der Ar⸗ beitsloſenfürſorge wurde von 750 auf 200 Millionen vermindert und die Umſatzſteuer konnte im Jahre 1933 trotz vorgenommener ſtarker Entlaſtung gegenüber dem Vorjahre um 150 Mil⸗ lionen Mark geſteigert werden. Da die Zeit für eine einſchneidende Steuerreform noch nicht gegeben iſt, wurde zu einer allmählichen Abtragung der überhöhten Laſten gegriſſen, um von dieſer Seite die Wirtſchaft zu be⸗ leben. Beiſpiele dafür ſind die Regelung der Krafi⸗ fahrzeugſteuer und die Eheſtandsbeihilfe. Neben der Belebung der in der Wirtſchaft ſelbſt tätigen Kräfte mußte aber auch die Auftragstätigkeit der öffentlichen⸗Hand angeregt werden. Dazu war es notwendig, den Sammelauftraggeber für die Wirt⸗ ſchaft, die Gemeinden, zu ſanieren. Solange der Sammelauftragsbeſtand der öffentlichen Hand aus haushaltsmäßigen Gründen noch nicht genügend geſtärkt werden konnte, griff das zuſätzliche Arbeitsbeſchaffungsprogramm ein, das in der Form des Reinhardt⸗Programms, der Hausinſtandſetzungsarbeiten und der Erſtellung von Reichsautobahnen in Erſcheinung trat. Dieſes Arbeitsbeſchaffungsprogramm iſt nicht künſtlich. Ueber die Form der Bezahlung des zuſätzlichen Arbeitsbeſchaffungsprogramms führte der Miniſter aus, die Summe der Vorbelaſtungen in Form von Steuergutſcheinen und Arbeitswechſeln betrage etwa vier Milliarden. Eine Rückzahlung dieſes Be⸗ trages, der ſich noch um zwei Milliarden aus früheren Fehlbeträgen auf ſechs Milliarden erhöht, iſt in fünf Jahren ohne weiteres mög⸗ lich. Es iſt das keine leichtſinnige Politik, ſondern es iſt die einzig mögliche Politik überhaupt. Denn genau ſo, wie wir in guten Zeiten Konjunk⸗ turpolitik treiben, indem wir Reſerven ſam⸗ meln für ſchlechte Zeiten, genan ſo müſſen wir in ſchlechten Zeiten vorgreiſen auf zu erwar⸗ tende beſſere Jahre. In der Frage der Zinsſenkung kommt es vom Standpunkt der Wirtſchaftsbelebung nicht ſo ſehr darauf an, daß die alten Zinsſätze herunter⸗ gedrückt werden, ſondern die entſcheidende Frage iſt: Bekomme ich einen neuen Kredit zu einem an⸗ ſtändigen Zinsſatz? Eines der ſchwerſten Probleme, die wir überhaupt haben, iſt infolge der Deviſenknappheit der Rückgang der Ausfuhr. Auf den Gedanken der Devalvation könnten wir nur dann kommen, wenn wir der Ueberzeugung wären, daß durch die Devalvation die Ausfuhr wirklich in einem nennens⸗ werten Maße verſtärkt werden könnte. So lange dieſe Frage nicht mit einem unbedingten„Ja“ beant⸗ wortet werden könne, iſt das Riſiko zu groß.(Lebh. Beiſall). Zum Schluß betonte Graf Schwerin von Kro⸗ ſigk, daß ein Gegenſatz zwiſchen dem Staat und der Wirtſchaft nicht mehr beſtehe. Wir ſehen heute auf der einen Seite einen ſtarken Staat und auf der anderen Seite eine von allen Hemmungen befreite, verantwortungsvolle, aber von Initiativen erfüllte Wirtſchaft. Auch der Unterneh⸗ mer ſoll wieder zu Ehren kommen als ein Mann, der auf eigenes Riſiko etwas unternimmt. Die zweiſtündigen Ausführungen des Reichsmi⸗ niſters wurden mehrſach von ſpontanen Zuſtim⸗ mungserklärungen unterbrochn. i Die Urkunde iſt unterzeichnet von unſerem ehrwürdigen Reichspräſidenten, dem Herrn General⸗ feldmarſchall von Hindenburg, von unſerem ge⸗ liebten Führer, dem Kanzler des Deutſchen Reiches, Adolf Hitler und von dem Reichsbankdirektorinm als Bauherren. Ich lege die Urkunde gleichfalls in dieſe Metallkaſſette, die der Grundſtein von nun an umſchließen wird. Im Anſchluß an ſeine Weiherede rief der Reichs⸗ bankpräſident aus: Alle unſere Gefühle, alle unſere Wünſche und Hoffnungen fügen wir zuſammen in ein Sieg Heil! für unſeren ehrwürdigen Reichs⸗ präſidenten und unſeren geliebten Führer. Brau⸗ ſend erſchollen die Heilrufe über den Platz. Frontſolöòaten ſind Soldaten des Friedens Die Reichsführertagung des NS Deutſchen Frontkämpferbundes Meldung des DNB. — Magdeburg, 6. Mai. Der Nationalſozaliſtiſche Deutſche Frontkämpferbund(Stahlhelm) hielt am Samstag und heute in der Gründungsſtadt des Stahlhelms, Bund der Frontſoldaten, im Beiſein des Gründers, des Reichsarbeitsminiſters Fran z Seldte, ſeinen erſten Führertag ab. Samstag nachmittag fand eine Tagung der Bundesführer in der„Harmonie“ ſtatt, auf der in ſchlichter Weiſe die formelle Umgründung des Bundes vorgenommen wurde. Am Abend verſammelten ſich die höheren Führer mit der ge⸗ ladenen Preſſe des Bezirks ebenfalls in der„Har⸗ monie. Der Bundesführer. Franz Seldte be⸗ grüßte die Vertreter der Preſſe mit einer kurzen Anſprache, in der er beſonders vor einer Ueber⸗ ſchätzung von Zahlen warnte. Im totalen nationalſozialiſtiſchen Staat dürfe nur die Leiſtung entſcheiden. Aehnliche Gedankengänge entwickelte dann in einer kurzen Anſprache Bundeskanzler Dr. Bock. Im übrigen diente der Empfang der engeren Füh⸗ lungnahme zwiſchen Stahlhelmführer und Preſſe. Der Sonntag vormittag vereinigte alle Teilnehmer an der Reichsführertagung des Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbundes (Stahlhelm) zu einem Feſtgottesdienſt, ver⸗ bunden mit Heldengedenkfeiern im Magde⸗ burger Dom. Das weite Schiff war bis auf den letz⸗ ten Platz mit Andächtigen gefüllt. Vor dem Altar hatten die Fahnenabordnungen Aufſtellung genom⸗ men. Die Feſtpredigt hielt Paſtor Friedrichs⸗ Deſſau. Nach dem Gottesdienſt traten die feldgrauen Kolonnen auf dem Domplatz an, und mit klingen⸗ dem Spiel ſetzte ſich der Zug nach der Stadthalle in Bewegung, überall in den Straßen von der Men⸗ ſchenmenge freudig begrüßt. Der große reich mit Hakenkreuz⸗ und ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahnen ge⸗ ſchmückte Saal der Stadthalle, wo um halb 11 Uhr die eigentliche Führertagung ihren Anfang nahm, konnte die Zahl der Teilnehmer kaum faſſen. Bundesführer Seldte wurde bei ſeinem Erſcheinen mit lauten Heilrufen begrüßt. Zunächſt ergriff der Landesführer Mitte, Huholdt, das Wort, der die Vertreter aus allen Gauen in der Gründungsſtadt des Stahlhelm herzlich willkommen hieß, unter ihnen ganz beſonders die Führerkameraden des Saar⸗ gebietes und aus Danzig. Der Bundesführer, Reichsarbeitsminiſter Seldte, ging in ſeiner Anſprache von der Vereinbarung vom 28. März 1934 aus, durch die der Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, ſich in den nationalſozialiſtiſchen deutſchen Frontkämpferbund(Stahlhelm) umgrün⸗ dete. Die Reichsführertagung, ſo fuhr dann der Miniſter fort, ſei nach Magdeburg berufen worden, weil dort die Wurzeln des Bundes liegen. Aus dem gleichen Empfinden heraus, wie München der Sitz der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ge⸗ blieben iſt, habe ſich der Bundesführer entſchloſſen, daß die alte Gründerſtadt Magdeburg auch der Sitz des neuen Bundes des NSS Deutſchen Front⸗ kämpferbundes(Stahlhelm) bleibe. Nach einem Rückblick auf die 20jährige Geſchichte des deutſchen Frontſoldatentums fuhr der Bundes⸗ führer fort: Eine alte weiſe Philoſophenforderung lautet: Erkenne dich ſelbſt! Ich möchte hin⸗ zufügen: Erkenne dich ſelbſt und dann fordere als echter Soldat ſo viel Raum und Möglichkeit für dich, daß du dich als Träger des Frontſoldatentums und des Leiſtungsprinzips im Dritten Deut⸗ ſchen Reiche auswirken kannſt. Das wollen wir jetzt tun und wir dürfen es mit vollem Rechte tun. Der Miniſter erklärte, er ſei froh darüber, daß durch den Ne Deutſchen Frontkämpfer⸗ bund Stahlhelm) das Frontſoldatentum ſeinen be⸗ ſtimmten Platz in der großen nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung erhalten habe. Mit aller Kraft halte dieſer Bund im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland — Tradition des Frontſoldatentums Alle Kameraden ſeien überzengte Soldaten und Staatsbürger, ſeien politiſche Soldaten und Soldaten des Friedens. Keiner wiſſe beſſer und keiner erſehne es auch ſtärker, daß die deniſche Nation den Frieden zum Aufbau brauche. Dieſen Frieden wolle man aber nicht nur in der Arbeit, ſondern in der ganzen natio⸗ nalſozialiſtiſchen Front, und darum können wir alte Kameraden mit ruhiger Kraft ſagen, daß der NS Deutſche Frontkämpferbund(Stahlhelm) kein Gefühl der Konkurrenz, der Rivalität oder des Neibes kennt zwiſchen ſich und den anderen Teilen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung oder zwiſchen ſich und den anderen deutſchen Soldatenbünden oder Soldatenver⸗ einigungen wünſcht. Im Gegenteil erhoſſe ich, daß eine Arbeitsgemeinſchaft bald alle Bünde erfaſſe und vereinige.“ Die Parole heißt Einigkeit. Auch weiterhin bleibe der Leitſpruch, daß auf den Opfern und auf den Waffen der Sieg beruhe. Die alten Ideale und die alten Symbole blieben beſtehen; nunmehr würde aber zum Stahlhelm das ſiegreiche Symbol des Hakenkreuzes ſowohl in Abzeichen als auch in der Fahne hinzugefügt. Der Stahlhelm wolle mit allen in beſter Kameradſchaft ſtehen. Er wolle, daß zwiſchen den Kameraden der grauen, braunen und der ſchwarzen Front Kameradſchaft und Zutrauen beſtehe. Er wolle keinen Zwang und keine Zwangs⸗ zugehörigkeit zu ſeinem Bunde, ſondern Mitkämpfer ans Frendigkeit. Zugunſten der Jüngeren hätten die alten Front⸗ ſoldaten bewußt auf die Aufgaben der körperlichen Betätigung und des Wehrſportes verzichtet. Geblie⸗ ben ſeien die hohen geiſtigen Aufgaben der Frontſoldaten. Nachdem der Bundesführer ſeine Kameraden auf⸗ gefordert hatte, auf die neue Treuformel, die der Bundesführer verlas, zu ſchwören, ging er auf die Aufgaben des NeS Deutſchen Frontkämpfer⸗ bundes(Stahlhelm) ein, die zunächſt in der Pflege der Fronttradition, des Frontgeiſtes und der Front⸗ kameradſchaft beſtünde. Neben dieſer geiſtigen Arbeit werde der Bund aber noch eine Reihe anderer Auf⸗ gaben anfaſſen und fördern müſſen. Da ſei zunächſt ein würdiges heroiſches Reichsehrenmal zu er⸗ richten, dann ſcheine es michtig, neben dem Tag der Arbeit, dem Tag des Bauern, künftig auch einen Tag des Frontſoldaten einzurichten. End⸗ lich müſſe der Bund ſein Augenmerk darauf richten, in welcher Form das Reich den Frontſoldaten beſſer als im früheren Syſtem den Dank des Vaterlandes abſtatten könne. Kein Land der Erde ſei reich genug, ſeinen Sühnen, die für ſeinen Beſtand geblutet haben, die Opfer durch materielle Entſchä⸗ digungen aufzuwiegen. Deutſchland aber ſei arm und es könne oft nicht ein⸗ mal dort Mittel geben, wo ſie zur Behebung der bit⸗ terſten Not gebraucht würden. Trotzdem müſſe man immer wieder verſuchen, Wege zu finden, um die Frontkamevaden von Staats wegen beſſer zu ver⸗ ſorgen. Neben der materiellen Frage beſtehe aber noch die Aufgabe einer ideellen Anerkennung und Ehrung der Frontkämpfer. Man werde alſo der Frage eines Reichsfrontkämpferabzei⸗ chens das Augenmerk zu ſchenken haben. Das ſei aber nur ein erſter Ausſchnitt aus dem Aufgaben⸗ gebiet, das vor dem NS Deutſchen Frontkämpfer⸗ bund(Stahlhelm) liege. Nachdem Miniſter Seldte auf die Bedeutung die⸗ ſer erſten Gründungsverſammlung hingewieſen hatte, ſchloß er mit folgenden Worten:„Noch niemals haben die alten Frontſoldaten den Appell ver⸗ ſäumt. Keiner verſteht beſſer den Schickſalsruf unſeres Führers, und darum tritt der Nes Deutſche Frontkämpferbund ſeinen neuen Weg in Magoe⸗ burg an, und auf den Appellruf unſeres Führers Adolf Hitler klingt ihm als Meldung zur Kampf⸗ bereitſchaft und Arbeitsbereitſchaft von uns allen der ſtarke Ruf entgegen: Hier ſind wir zur Stelle, hier treten wir an, und hiermit marſchieren wir los zum Wohle von Volk und von Vaterland!“ Reuer Rechtsbruch Litauens im Memellano Gouperneur ſchließt den Memellandtag— Abänderung des Memelſtalu der Schulfrage verhindert Meldung des DNB. Memel, 6. Mai. Der litauiſche Gouverneur Dr. Nawakas hat am Samstag die am Freitag begonnene Sitzung des memelländiſchen Landiages für geſchloſſen erklärt, ohne daß die auf der Tagesordnung ſtehende Aende⸗ rung des Memelſtatuts in der Schulfrage und die Beratung des memelländiſchen Haushaltsplanes er⸗ lebigt werden konnten. Obwohl im Statut ausdrücklich feſtgeſtellt wird, daß die Schulangelegenheiten zur Zuſtändig⸗ keit der autonomen Behörden gehören, hatte die litauiſche Regierung aus Artikel 25 ein Auſſichtsrecht über die memelländiſchen Schulen hergeleitet. Um weiteren Konflikten in der Schul⸗ frage vorzubeugen, war im Landtag der Antrag ein⸗ gebracht worden, dem Artikel 25 einen entſprechenden Zuſatz anzufügen. In der Samstagsſitzung erklärte der Abgeordnete Gubba namens der Mehrheitsparteien, der Land⸗ tag könne nicht anerkennen, daß der Gouverneur be⸗ rechtigt ſei, dem Landtag zu verwehren, eine ſolche Frage zu behandeln. Außer dem Vetorecht habe der Gonvernenr keine Art von Auſſicht über die Handlungen des memelländiſchen Landtages. Das ſei auch im Haager Urteil betont worden. Der Land⸗ tagspräſident teilte während der weiteren Behandlung des Antrags mit, daß ſoeben ein nenes Schreiben des Gouverneurs Nawakas eingelaufen ſei, in dem der Gouverneur mit⸗ teilt, daß er die orbentliche Seſſion des Land⸗ tages ſchließe. Zu dieſem Schreiben erklärte der Präſident des Direktoriums, Dr. Schreiber, daß nach dem Sta⸗ tut hierzu das Einverſtändnis des Direktoriums notwendig ſei, daß dieſes jedoch weder erbeten noch erteilt worden ſei. — * Das„Frankenthaler Volksblatt“ hat das Er⸗ ſcheinen eingeſtellt. Mit der Ausgabe vom Samstag hat das„Frankenthaler Volksblatt“ ſein Erſcheinen eingeſtellt. ————————————————— auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner, zur Zeit verreiſt(Stellvertreter Furt Ehmer)-Verantwortlich für Politik i B. und für den Handels⸗ teil: Kurt Ehmer„Feuilleton: Carl Onno Giſenbart ⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder Sport: Willy Müller⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und denübrigen Teil. Curt WilhelmFennel⸗An—.—9 geſ⸗ t. liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung, annheim,„—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Piktoriaſtraße 4a 8 Durchſchnittsauflage im April 21.750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto * rue gefahren wurde. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe g3. Seite Nummer 2⁰6 Montag, 7. Mai 1934 Mannheim, den 7. Mai. Glänzender Auftakt der Mannheimer Maifeſttage Herrlicher hätte das Wetter des erſten Maifeſt⸗ ſonntags nicht ſein können. Wer mit Regen gerech⸗ net hatte, ſah ſich auf das angenehmſte enttäuſcht. Schon am Vormittag herrſchte drückende Schwüle, ausgeſprochene Gewitterſtimmung, die es glücklicher⸗ weiſe bei ſtarker Wolkenbildung bewenden ließ.„Da bleibe, wer Luſt hat, mit Sorgen zu Haus!“ ſangen die Mannheimer und machten ſich auf den Weg zu den traditionellen Maifeſtorten, zum Schlacht⸗ und Viehhof, zum Rennplatz und zur Meſſe überm Neckar. Ueberall herrſchte großer Andrang. Ebenſo groß war infolge der hochſommerlichen Wärme der Durſt. Schon ein flüchtiger Blick genügte zu der Feſtſtellung, daß viele Fremde nach Mannheim gekommen waren. Auch die Reichsbahn berichtet von einem ſehr leb⸗ haften Stadtbeſuchsverkehr. Der Ausflugsverkehr, der am Sonntag früh ſchwach blieb, wurde am Nach⸗ mittag ziemlich lebhaft. Ein Sonderzug des Spurtvereins Waldhof nach Köln beför⸗ der“ von Mannheim aus 250 Perſonen, während mit dem Turnerzug 700 Perſonen nach Frank⸗ furt fuhren. Schlecht hingegen war der Sonder⸗ zug beſetzt, der am Samstag zu dem Kamerad⸗ ſchaftstreffen der ehem. 14er und ö5oer nach Karls⸗ Am Sonutag abend verließ ein Sonderzug nach Hamburg den Bahnhof Ludwigshafen. In Mannheim ſtiegen 200 Reiſende zu, die an einer Hochſeefahrt der Feierabendorgani⸗ ſation„Kraft durch Freude“ teilnehmen werden. Am Abend hatten die Gaſtſtätten in der Stadt einen guten Beſuch aufzuweiſen. Ueberall herrſchte bei Konzert einer verpflichteten Kapelle oder einer der vielen wandernden Muſiktrupps fröhlichſte Mai⸗ feſtſtimmung. Erſter Renntag mit Saarkunödgebung Endlich wieder ein großes Feld auch auf den Tribünen. Pferdeſachverſtändige in Zivil und in Uniform, in der Ehrenloge Reichsſtatthalter Wag⸗ ner, Miniſterpräſident Köhler, Miniſter Schmitthenner, Obergruppenführer Wagen⸗ bauer, Oberbürgermeiſter Renninger, um nur einige Vertreter der Behörden zu nennen. Ganz beſondere Freude für den alten Mannheimer war es auch, die Logen zu beiden Seiten beſetzt zu ſehen. Angeſehene Bürgerfamilien überall. Eifriges Photographieren. Die Toiletten leuch⸗ teten in Bleu, Blau und ein wenig auch in dem intereſſanten Grün, das die Saiſon hervorbrachte. An dem Glasſchrank mit den Preiſen muß man dieſes Jahr beſonders lange verweilen. Der Badenia⸗Potal leuchtet in purem Gold, da⸗ neben der Saarlandpreis, vom Vizekanzler von Papen geſtiftet, eine große ſilberne Glasſchale, auch ſonſt allerlei Becher, Löffel und nützliche Sachen, ganz beſonders begeiſternd für die Damen die daumendicken Spargel, wie ſie eigentlich nur in ſolchen Schachteln mit Schleife herum vorkommen. Allmählich werden Sitzplätze rar. Müde Kinder heben an zu klagen, ſo daß ſie auf den zweiten Platz verſetzt werden müſſen. Die SsS ritt ein ſchneidiges Rennen Der Brigadeführer gewann. Alle haben das letzte hergegeben. Das bleibt die ſportliche Hauptſache.„Enthuſiaſt“ brach im Saarbrücken⸗Ren⸗ nen aus und enttäuſchte viele.„Der Bruder,“ ſagte der Fachmann,„voriges Jahr hat ers genau ſo ge⸗ macht, genau an derſelben Stelle, ſo leicht und ſpie⸗ lend, das merkt der Reiter gar nicht.“ Aber im Saarland⸗Hauptrennen ging alles nach Tip und Berechnung. Nur Geld kann man dabei nicht verlangen. Das iſt der Fehler, wenn alle Beſcheid wiſſen. Wir müſſen mit der Ehre zufrieden ſein, ſo große Klaſſepferde hier zu ſehen. Beſondere Aufmerkſamkeit erregten die Saar⸗ knappen mit den roten Federbüſchen. Schon zu Anfang ſpielten ſie eins auf. Wir kennen ſie, die Knappen von der Werkkapelle Röchling. 8853 rückten ſie wieder heran zur Kundgebung Nach einem Marſch ſprach der Führer der Ortsgruppe des Bundes der Saarvereine, Herr Bauer, einige zündende Worte über die Treue des Saarlandes zum Vaterland und ſchloß mit den Worten der Füh⸗ rers, der ſeinerzeit ſagte:„Es wird keinen glückliche⸗ ren Tag im neuen Deutſchland geben, als der Tag, da die Tore der Saar wieder geöffnet ſind!“ Es folgten die Chöre„Rheintreue“ von Hanſen und „Trutzgeſang“ von Keldorfer, geſungen vom Mann⸗ heimer Sängerkreis unter Stabführung von Muſik⸗ direktor Bilz. Sichtlich ergriffen ſie die Umſtehen⸗ den.„Du deutſche Jugend am deutſchen Rhein“ hieß es,„Bau auf, was das Schickſal zerſchlagen!“ Und im Trutzlied:„Donner und Doria, frei woll'n wir ſein!“ Die Hitlerjugend ſprach mehrere Sprechchöre. Einer lautete:„Schwöret und ſprecht: Recht bleibt Recht, wahr bleibt wahr, deutſch die Saar!“ Man ſang dann gemeinſam das Saarlied, deſſen Text durch Poſtkarten verbreitet wurde, und ſchloß mit dem Deutſchlandlied. Oberbürgermeiſter Renninger und Reichs⸗ ſtatthalter Wagner traten dann vor und unter⸗ hielten ſich längere Zeit mit dem Muſikdirektor der 77777 nugtuung wurde feſtgeſtellt, Für mutter und ſind und dio ganze Familie täg· lich ein Frühſtück aus don blutbildendon, nahrhaſten Der Maimarkt im Schlachthof war am geſtrigen Sonntag wieder der Magnet, der aus allen Him⸗ melsrichtungen die Leute herbeizog. Dieſe altbe⸗ währte Anziehungskraft trat ſchon deutlich hervor, wenn man ſich dem Schlachthof näherte, denn in weitem Umkreis ſtand ein Kraftwagen hinter dem anderen und dazwiſchen parkten die Großkraftwa⸗ gen, die die Maimarktbeſucher aus allen Teilen der näheren und weiteren Umgebung gebracht hatten. Wagen aus Baden, aus der Pfalz und aus Heſſen waren in der Ueberzahl, während nur ganz verein⸗ zelt einige württembergiſche Kennzeichen zu ermit⸗ teln waren. In der Reihe fiel beſonders ein Wagen aus der Schweiz auf. Der Andrang zur Eröffnung des Maimarktes war zwar nicht ganz ſo ſtark wie in den Vorjahren, ließ ſich aber doch ſehr befriedi⸗ gend an. Wer einmal die Eingangstore durchſchritten hatte, konnte nicht raſch genug auf das Viehhofgelände kommen, denn die Muſterung der Pferde lenkte zunächſt einmal die ganze Aufmerkſamkeit auf ſich. So war es nicht weiter verwunderlich, daß die Vorführplätze von einer größeren Zuſchauermenge umſtanden wurden, die dem prachtvollen Pferde⸗ material allergrößte Aufmerkſamkeit ſcheukte. Aus fachkundigen Aeußerungen war unſchwer zu entneh⸗ men, daß im Zeitalter des Motors das Intereſſe und das Verſtändnis für Tiere weitaus größer iſt, als im allgemeinen angenommen wird. Erſt als gegen 10.30 Uhr das unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit in den Schlachthofhallen ausge⸗ zeichnete Maſtvieh aus den Hallen geführt und zur allgemeinen Beſichtigung geſtellt wurde, verteilte ſich das bisher nur auf die Pferde gelenkte Intereſſe auch auf dieſe Tiere und auf die übrigen Ausſtellungsgegenſtände. Die Beſucher unterzogen die Viehhallen und die einzelnen Stände einer ein⸗ gehenden Beſichtigung, begutachteten die zahlloſen Kälber und ſchritten durch die Schweinehalle, in denen das Borſtenvieh der Ruhe pflegte. Mit Ge⸗ daß zum großen Teil prächtige Tiere angetrieben waren, die der deutſchen Zucht Ehre machten. In den Hallen herrſchte ein ſtändiges Kommen und Gehen, während die Stände und Boxen mit den ausgezeichneten Tieren zeitweiſe ſtark umlagert wurden. Ohne weiteres war zu er⸗ kennen, daß die Preisrichter kein leichtes Amt ge⸗ habt haben mußten, denn auch die nicht preisge⸗ krönten Tiere waren durchweg erſtklaſſig. Bilderbogen vom Mannheimer Maimarkt Hervorragendes Tiermaterial iſt wieder aufgetrieben 8 Eine große Anziehungskraft übte wieder die Sonderausſtellung für Kaninchen, Geſlügel und Edelpelztiere aus, die mit annähernd 700 Nummern beſchickt iſt. Den größten Platz beanſpruchen in der erſten Halle die Kaninchen, von denen 420 Nummern ausgeſtellt ſind, während in der Geflügelhalle 210 Num⸗ mern zu ſehen ſind. Da die Preisrichter bereits ihres Amtes gewaltet hatten, konnte man auch bei der Beſichtigung gleich ſich über die Wertung unter⸗ richten. Insgeſamt wurden bei den Kaninchen 36 Ehrenpreiſe, 26 erſte Preiſe, 61 zweite Preiſe, 158 dritte Preiſe vergeben. Bei dem Geflügel wurden je zwei Fachſthaftsehrenpreiſe Sehr gut und Gan⸗ Ehrenpreiſe Sehr gut und außerdem 18 Ehren⸗ preiſe, 41 Preiſe Sehr gut J, 22 Preiſe Sehr gut[I, 4 Preiſe Sehr gut lII, 12 Preiſe Sehr gut und 87 Preiſe Gut zuerkannt. In der Edelpelztier⸗ ſchau iſt ſehr zahlreich der Sumpfbiber ver⸗ treten, den man bei ſeinen Lebensgewohnheiten ſtudieren kann. Auf Einzelheiten dieſer Sonderſchau wird noch zurückzukommen ſein. Die Ausſtellung von Geräten und Maſchinen für die Landwirtſchaft und das Metzgergewerbe iſt in dieſem Jahr in der Halle XI untergebracht, die früher die Geflügelausſtellung beherbergte. Es darf feſtgeſtellt werden, daß ſich dieſe Aenderung vorteilhaft auswirkt. Die Braune Medſſe hatte nur in ganz geringem Maße eine weniger umfangreiche Beſchickung der Ausſtellung zur Folge, denn es ſind immerhin in der Halle ſelbſt 23 Firmen vertreten, während im Freien weitere zehn Firmen ausgeſtellt haben und außerdem noch eine Opelwagen⸗ Sonderſchau ſich aufgetan hat. Neu iſt nicht nur die Zugangsmöglichkeit öͤurch die Ausſtellungshalle XI, ſondern auch die Errichtung einer gedeckten, aber an den Seiten offenen Bier⸗ ausſchankhalle zwiſchen den Vorführringen und der Geflügelhalle. Schon frühzeitig ließ man ſich hier hinter einem Maßkrug nieder, ſofern man es nicht vorzog, unter den blühenden Kaſtanien zwiſchen den Budenreihen zu ſitzen. Daß man nach dem an⸗ ſtrengenden Beobachten tüchtig Hunger bekam, war eine Folgeerſcheinung, der man leicht mit warmen Würſten abhelfen konnte. Die am Vormittag noch nicht in Tätigkeit getretene Muſik wurde vermißt, doch ſorgten die Mackebacher für die nun einmal zum Maimarkt gehörige Stimmung. Das Ausrufen der wahren Jakobe und das Gebrüll der Rinder gaben die richtige Begleitmuſik dazu. Am Nachmittag ſetzte regerer Betrieb ein. Es lebte das altgewohnte Bild auf. Unſchwer konnte man feſtſtellen, daß der Maimarkt in ſeiner alten Form erhalten geblieben iſt.— Slarker Anörang zur Maimeſſe Acht Tage ſpäter als in früheren Jahren begann drüben überm Neckar der Meßbudenzauber. Bis auf den letzten Platz ausgenützt iſt wieder der Meß⸗ platz, der in den nächſten zehn Tagen ſeine Anzie⸗ hungskraft nicht verfehlen dürfte. Schon der Beſuch des Sonntags zeigte mit aller Deutlichkeit, daß das Publikum die Meſſe außerordentlich zu ſchätzen weiß. Wenn auch hier und da das Geſchäft noch etwas ſchleppend war, ſo waren doch die Meßleute im allgemeinen mit dem Geſchäftsgang des Sonntags recht zufrieden. Am unzufriedenſten war die Firma, der das große Zeppelin⸗Karuſſell mit der weithin ſicht⸗ baren Weltkugel gehört. Das Unternehmen war die ganzen Monate über in Italien beſchäftigt und beſuchte Mannheim wieder als erſten deutſchen Platz. Bereits beim Aufbau wurde durch einen Un⸗ glücksfall der Vorarbeiter ſo ſchwer verletzt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Bei der In⸗ lich ſchweren Ausfall, der nicht betriebnahme der Anlage zerſprang ein Rollenlager, ſo daß das Karuſſell ſtillgelegt werden mußte. Für den Unternehmer bedeutet dies einen außerordent⸗ wieder einzuholen iſt, ſelbſt wenn es gelingen ſollte, im Laufe des Montags das Erſatzteil beizuſchaffen. An Karuſſells ſelbſt herrſcht auf der Meſſe kein Mangel, denn 85 den althergebrachten Pferdekaruſſells ſind Autobahnen mit Blitzfahrten, eine Raupenbahn, deren Wagen während der Fahrt geheimnisvoll zu⸗ gedeckt werden, eine Liliputeiſenbahn und ein Lili⸗ putkaruſſell mit Krafträdern und anderen modernen Verkehrsmitteln für Kinder vorhanden. Die Schiffs⸗ ſchaukel in verbeſſerter Form ſtellt das Looping the loop, mit der man, ſofern man über die nötigen Kräfte verfügt, ſich ſelbſt überſchlagen kann. Wer für Berg⸗ und Talfahrten iſt, findet auf der Achter⸗ bahn, die auf dem gewohnten Platze ſteht, ſein Saarländer und den einzelnen Knappen. Die roten Federbüſche blieben die volkstümliche Erſcheinung über das ganze Rennen. Die SA ſammelt Wenn die SA etwas unternimmt, dann iſt Schwung dahinter. Zu dieſer Feſtſtellung hatte man am Samstag und Sonntag die allerbeſte Gelegen⸗ heit. Die geſamte Mannheimer Sa war ausge⸗ ſchwärmt, um für ihre bedürftigen Kameraden zu ſammeln. An allen Straßenecken ſtanden die Grup⸗ pen mit ihren Sammelbüchſen und baten in höf⸗ lichſter Form um eine kleine Spende. Auch von Haus zu Haus zogen unermüdlich die SA⸗Männer. Keine Mühe war ihnen zu viel. Alle waren beſeelt von dem Geiſt der Kameradſchaft. Intereſſant war es draußen auf den Landſtraßen, wo man ganze Sperrketten anlegte, damti kein Kraftfahrzeug entſchlüpfen konnte. Die Sammler auf der Landſtraße verſtanden es, den Kaftfahrern klarzumachen, warum ſie eine Mark zu zahlen hatten, wenn ſie den roten Spenden⸗ zettel an die Windſchutzſcheibe geklebt haben woll⸗ 18 Wenn es auch dieſem oder jenem Kraftfahrer gelang, ohne geopfert zu haben, an einer Sperrkette vorüberzufahren, ſo kam er doch nicht weit, denn wenige Kilometer weiter ſtanden ſchon die nächſten Poſten, die ſcharf Ausſchau hielten. Obgleich die SA⸗Männer am Samstag abend nicht nur im Roſengarten, ſondern auch in anderen Sälen der Vorſtädte und der Vororte zum Manb⸗ frühzeitig auf dem Poſten. Wieder ſtreiften ſie mit klappernden Sammelbüchſen durch die Straßen und ſelbſt draußen am Strandbadeingang faßten ſie Poſten, um die Gäſte um eine kleine Gabe zu bit⸗ ten. Eine ſtarke Werbewirkung übten auch die Standkonßerte aus, die am Samstag abend und am Sonntag vormittag von den Muſikzügen der Standarte 171 und der SA⸗Reſerve auf dem Paradeplatz, vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche und auf dem Gontaroplatz ausgeführt wurden. Muttertag 1934 Letzter Tag für die Anmeldung bedürfti⸗ ger Mütter im Alter von über 60 Jahren iſt Montag, 7. Mai. Bis dahin können ſich auch bedürf⸗ tige Mütter, ohne Rückſicht auf das Alter, deren Männer oder Söhne im Krieg S ſind, melden. * Zum heutigen Konzert des Reichsorcheſters des DeV. im Nibelungenſaal iſt noch zu berichten, daß heute Mittag 12.30 Uhr die Muſiker von Darm⸗ ſtadt kommend, im Reiſe⸗Großkraftwagen beim Ro⸗ ſengarten eintreffen. Das Karlsruher Konzert am 4. Mai war ein voller Erfolg, An dieſer herrlichen volkstümlichen Kunſt ſollte niemand vorübergehen! ** Der Hauptmarkt, der für den Himmelfahrts⸗ tag vorgeſehen war, wird auf Mittwoch, 9. Mai vorverlegt. Die Kunſthalle mit Leſeſaal und das Zeug⸗ hausmuſenm ſind am Maimarkt⸗Dienstag⸗Nachmit⸗ tag(8. Mai) ſowie an Chriſti Himmelfahrt(10. Mai) verball antraten, waren 66. am Sonntag wieder geſchloſ ſen. 4 (hof, der Trachtenverein Vergnügen und wer den Reitſport vorzieht, kann im Hippodrom ſeine Reitkünſte bewundern laſſen. Gegenüber den letzten Meſſen ſind die vielen Ballwurfbuden ſehr in den Hintergrund ge⸗ drängt worden. Sehr zum Vorteil für die Meſſe, denn die dadurch mehr vorhandenen Schaugeſchäfte ergeben erſt das bunte Vielerlei der Meſſe. Nach mehrjähriger Verbannung hat man endlich wieder die Schaubuden, die hinter Glasfenſtern und Ver⸗ größerungsgläſern die neueſten Weltereigniſſe zei⸗ gen, zugelaſſen. Wer hier ſeine Neugierde geſtillt hat, kann ſich im Marionettentheater ein Varietéprogramm vorführen laſſen,. kann ſich in der Modernen Kunſtſchau ergötzen oder ſich in der Wild⸗Weſtſchau an ſtarken Männern und gewandten Könnern erfreuen. Schließlich iſt noch die Däumling⸗Schau und die größte Schlange der Welt zu erwähnen. Aus einer erzgebirgiſchen Holz⸗ ſchnitzerſchule ſtammt ein großes Landſchafts⸗ bild mit beweglichen Figuren, das Zeug⸗ nis von der Handfertigkeit der Herſteller ablegt. Wer das Bedürfnis zum Lachen hat, braucht ſich nur in den Irrgarten führen zu laſſen. Zwiſchen all dieſen Buden ſind die Schieß⸗ und Zuckerbuden, die Südfruchtſtände und die Eispavillons aufgebaut. fehlt auch nicht die Bratwurſtröſterei. Die Anwohner des Meßplatzes werden mit Freude die neue Verordnung begrüßen, nach der die Verwendung von Lautſprechern verbo⸗ ten iſt. Die Beſitzer von Lautſprecheranlagen glaub⸗ ten zwar feſtſtellen zu müſſen, ohne Lautſprecher kein Geſchäft machen zu können, aber es darf doch geſagt werden, daß es früher auch ohne die Krachmacher ge⸗ gangen iſt und daß der Charakter der Meſſe ſich bis heute durchaus nicht geändert hat. Hoffentlich W es bei dieſem Verbot. Lebhafter Betrieb herrſchte geſtern auch auf der Verkaufsmeſſe am Adolf⸗Hitler⸗Uſer Innerhalb des durch die rotweißen Abſpertbalken von der Fahrbahn getrennten Raumes ſchoben ſich in beiden Richtungen zwei Menſchenſchlangen. Die Kaufluſt war hier weniger groß, da man ſich erſt ein⸗ mal zu informieren wünſchte. Zu erwähnen bleiben noch die Jakobe auf dem Marktplatz, die es durch ihre Beredtſamkeit verſtanden, die Mene um ihre Stände zu ſammeln. Sohllältoxeitsbaſar in Waldhof Der Frauenverein vom Roten Kreuz, Ortsgruppe Waldhof, hat wieder wie lich ſeinen Wohltätigkeitsbaſar zum Heile der von ihm mütterlich betreuten Kranken und Not⸗ leidenden aufgetan. Das Evangeliſche—— haus(vormaliges Bopp u. Reutherſches Kaſino) ſtellt gaſtfreundlich ſeine Räume zur Verfügung. Im großen Saal hat ſich der„Generalſtab“ des Frauen⸗ vereins eingerichtet: die Vorſteherin, Frau Kiltha 1 der Wohlfahrtsverwalter Seiffert, Pfarrer Lem⸗ me, Aerzte, Schweſtern und Sanitäter und die übri⸗ gen treuen Helfer. Was die emſigen Werberinnen, Sammlerinnen und Handarbeiterinnen an Klei⸗ dungsſtücken und genießbaren Spenden zuſammen⸗ gebracht haben, liegt am Eingang geſtapelt, um zum Ankauf oder zur Verloſung zu reizen. Dienſt⸗ bereite„Heben“ ſchänken Kafſee für Herzſtarke und für Herzſchwache aus. Und auch ſonſt iſt für Herz, für Aug und Ohr ge⸗ ſorgt. Das zeigte am Samstag abend die Eröff⸗ nungsfeier auf der von einem gläſernen, rot⸗ durchleuchteten Kreuz überſtrahlten Bühne. Anſager Eraſt Meiſter meldete die Mitwirkenden an. Zu⸗ erſt ſang ein junges Bärbchen das Hohelied heilend und helfender Frauengüte. Dann hieß Stadtpfa rer Lemme als beredter Fürſprecher der Nächſten liebe die Gäſte willkommen. Wie er mitteilte, der Frauenverein ſich veranlaßt, das ſchon vor einem halben Jahr geplante Wohltätigkeitsfeſt mit Rü ſicht auf das Winterhilfswerk zu verſchieben, war eine Verbindung mit dem vom Hauptverein f Anfang Juni feſtgeſetzten allgemeinen Roten Kr Tag nicht möglich. Die Frage, ob der Frauenverein auch in dieſer Zeit noch neben dem öffentlichen Hilfs⸗ werk und der ſozialen Wohlfahrt Daſeinsberechti⸗ gung hat, iſt angeſichts ſeiner beſonderen Aufgaben unbedingt zu bejahen. Auch der Staat hat ihn an⸗ erkannt. Iſt der Verein doch Geiſt von ſeinem Geiſt: deutſch und chriſtlich. Das erweiſt die faſt vierzigjährige Tätigkeit der Ortsgruppe Waldhof, die eine Schweſternſtation für die Krankenpflege und im Krieg ein Lazarett errichtet hat. Der Fraue verein braucht aber neue Mittel, um ſeine Sen erfüllen zu können. Darum herzlichen Dank ſelbſtloſen Förderern des Feſtes, im den Künſtlern und der Preſſe! Naach dieſen Geleitworten rollte eine bunte Vor 82 tragsfolge ab. Eine Reihe bewährter Kräfte ſtell ſich an drei Tagen in den Dienſt der guten Sa Die Konzertſänger Hans Kohl und Alfred Wohl⸗ gemuth, die NS⸗ S e mit Bon — „Rheingold“⸗Männerquartett, die K Fuhr und das Hausorcheſter von Bop Reuther. Der Beſuch, der am erſten Abend etwas zu wünſchen übrig ließ, war am Sonnta freulich. Am Montag nachmittag dürfen ſich die Kinder mit Spielen und beim Kaſperle vergnügen. Abends iſt dann für die Erwachſenen der* hr⸗ aus. Flocken eee eneee 4 eeeeee eeeeeneee—.—.—.—.——ee.—...— 1irer 98 — 5 7 3 1 4. Seite/ Nummer 206 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 7. Mai 1934 Erſte Begegnung der Familien Daimler und Venz Ladenburg feiert den 85. Geburtstag der Ehrenbürgerin Venz Es klingt doch recht ſeltſam: Frau Bertha Be u mußte ihren 85. Geburtstag ſeiern, da⸗ mit ſich die Angehörigen der Familien Daimler und Benz zum erſtenmal im Leben begegneten. Obgleich die Werke der beiden großen Erfinder ſeit Jahren zuſammengeſchloſſen ſind, haben die Mitglieder der beiden Familien den Weg zueinander nicht finden können! Jetzt kam aber zur offiziellen Geburtstags⸗ feier Baurat Paul Daimlex, ein Sohn des Erfin⸗ ders, nach Ladenburg. Man durfte feſtſtellen, daß dieſes Zuſammenſein mit der Familie Benz allerſeits größte Genugtuung auslöſte. Der große Freundeskreis und die treuen Anhän⸗ ger Ladenburgs betrachteten es als eine Ehren⸗ pflicht, des 85. Geburtstages von Frau Bertha Benz am Samstag offiziell zu gedenken, nachdem am Ge⸗ burtstage ſelbſt ſchon die einzelnen Glückwünſche zum Ausdruck gebracht worden waren. Einem inne⸗ ren Bedürfnis entſprach es, vor der Geburtstags⸗ ehrung am Grabe von Dr. Carl Benz einen Kranz niederzulegen und dem lieben Papa Benz einige Minuten ſtiller Andacht zu widmen. Weihevoll erklang die Weiſe des Chorals „Jeſus meine Zuverſicht“ über den im Sonnenglanz liegenden Gottesacker. Der Feſtzug Am Ortsausgang gegen Schriesheim ſtellte ſich dann der Feſtzug zuſammen, der durch vier alte Fahrzeuge, die über und über mit Blumen ge⸗ ſchmückt waren, eingeleitet wurde: ein Viktoria⸗ Wagen aus dem Jahre 1891, ein Veloziped aus dem Jahre 1893, ein Landauer aus dem Jahre 1896 und ein Tonneau aus dem Jahre 1899. Eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit war es, daß die alten Benzveteranen, wie Fritz Heldͤ, Ignatz Axmann, Fritz Erle, Mathias Bender, Johann Pfau z⸗Sponagel, Willy Leißler und Stefan Andries, auf dieſen Wagen Platz nahmen, als es unter dem Jubel der Bevölkerung durch die reich mit Fahnen geſchmück⸗ ten Straßen von Ladenburg ging. Die Werkskapelle von Daimler⸗Benz gab den Marſchtritt des Feſt⸗ zuges an, an dem ſich die Vertreter der Behörden, die Mitglieder des Allgemeinen Schnauferl⸗Klubs, des Deutſchen Automobilklubs, des NSͤe, die La⸗ denburger SA, die SS, die HJ, das Jungvolk und die PO beteiligten. Ein erhebender Augenblick war es, als die Gruppen am Carl⸗Benzplatz vor dem Benzhaus ſtrammen Schrittes vorübermarſchierten und die am Fenſter ſtehende Jubilarin grüßten. Von einem alten Benzvehikel aus ſprach Direktor Karl Werner zur Mutter Benz: Ich habe, ſo führte er u. a. aus, als Anrede das Wort Mutter gewählt, weil es das einzige Wort iſt, das die Gefühle in ſich birgt, die uns beſeelen. Es iſt uns ein Bedürfnis, nochmals die herzlichen Glück⸗ und Segenswünſche auszuſprechen und für die Zukunft alles Gute zu wünſchen. Mit beſonderer Freude ſehen wir neben unſerer Mutter Benz den Sohn des großen Erfinders Gottlieb Daimler, Bau⸗ rat Paul Daimler. Iſt es doch das erſtemal, daß ſich die Familienmitglieder der Männexr, die der Welt die bedeutendͤſte Erfindung geſchenkt haben, zu⸗ ſammenfinden. Was Papa Benz uns war, wiſſen wir alle. Was die Mutter Benz uns iſt, haben wir mit dem Wort Mutter zum Ausdruck gebracht. An die⸗ ſer Stelle legen wir nochmals das Treuegelöbnis ab, als Pioniere das Werk weiter auszubauen, zum Wohle des jungen, neuerſtandenen Deutſchland. Bürgermeiſter Dr. Reuter hob in ſeiner Anſprache hervor, daß es in Deutſch⸗ land zur Zeit keine Frau gibt, die einen ſolch großen Anteil an einer Erfindung genommen hat, wie die Ehrenbürgerin Ladenburgs, Frau Bertha Benz. Mitgetragen, miterlebt und mitgekämpft hat ſie an dem Erfolg. Ihrem Manne iſt die Frau eine treue Gefährtin geweſen. Und ſo hat ſie auch Anteil daran, wenn ſich heute die Arbeit von Carl Benz noch weiter auswirkt. Iſt doch der Bau der Autoſtraßen auf die Erfindung von Benz und Daimler zurück⸗ zuführen. Wir von der jungen Generation erkennen, daß durch zähes Ringen auch ein Erfolg beſchieden Carola v. Crailsheim Roman von 31 Andri war endlich aufgeſtanden, hatte geturnt, ge⸗ badet, ſich vor dem Spiegel frottiert. Während des Haarbürſtens hatte ſie die Striche bis hundert gezählt, und während ſie das ſilbergraue Kleid, Seide mit Wolle, übergeſtreift, wieder ein⸗ mal in leiſem Stolz gedacht: Wie tadellos ich ge⸗ wachſen bin! Unten, im teppichbelegten großen Frühſtücksſaal, hatte der Oberkellner höflich eine Zeitung gebracht, die leeren fünf Minuten auszufüllen, bis Tee und friſchgeröſteter Toaſt kämen. Und in dieſer Zeitung, die Andri ohne ſonderliches Intereſſe, ſozuſagen ge⸗ dankenlos, aufgeſchlagen, war ihr aus unzähligen an⸗ einandergereihten ſcharfen Worten und Buchſtaben, Zeilenfolgen und Ueberſchriften, geſperrt gedruckt, golden und purpurn oder ambrafarben— was wußte ſie— ſich jäh in ein geliebtes Geſicht, in ein Augen⸗ paar, verwandelnd, Heinrich Walrams Name ent⸗ gegengeprallt. Ich träumte, ſagte ſich Andri, und ſah über das Blatt hinweg die ſteife, peinliche Ordnung des Speiſe⸗ ſgals, die Anordnung der Stühle und Tiſche, die regelmäßig wiederkehrende Aufſtellung von Aſchen⸗ becher, Zuckerdoſe, Zündholzſtänder auf jedem Tiſch⸗ tuch. Nein, ich bin wach und bei Sinnen, rechtfertigte ſie ſich vor ſich ſelbſt. Und griff wieder zu der Zei⸗ tung. Fand wieder den geliebten Namen, hinter dem eine ganze Welt ſich erhob, der ſüße Abend vor allem, an dem er, ihr von dem Lieblingsbaum der Kindheit ſein wird und wir wollen geloben, ebenfalls unſere ganze Kraft einzuſetzen, um ein neues, ſchönes Deutſchland aufbauen zu können. Senator Willy Vogel aus Berlin überbrachte der Ehrenſchnauferlſchweſter den Dank und die tiefſte Verehrung des Allgemeinen Deutſchen Schnauferl⸗Clubs, wobei er hervorhob, daß die alte Garde des Automobilismus zu einer Zeit, in der man an die Erfindung vielerorts noch nicht glaubte, mit der Tat und mit opferbereitem Sinn für die Erfindung von Daimler und Benz eingetreten iſt. Der Mitkämpferin des großen Mannes und der Vorkämpferin der Siege überreichte Senator Vogel eine mit Edelſteinen beſetzte goldene Ehrenſchnau⸗ ferlnadel. Das goldene Kleinod ſolle ausdrücken, daß Frau Benz ſelbſt all die Jahre hindurch ein goldenes Kleinod als Mitarbeiterin ihres Mannes geweſen iſt. Wir grüßen ſie, ſo ſchloß der Redner, als die Zeitgenoſſin, die durch die Perſönlichkeit mit der bedeutſamſten Tat unſerer Zeit verknüpft iſt. Ihr geloben wir unwandelbare Treue zum Werke, feſtes Durchhalten bis zum Ziele, allen feindlichen Gewalten zum Trotz. Feſtlich erklang„Das iſt der Tag des Herrn“, als die Gratulanten das Haus betraten. Man ſah als Vertreter der Staatsregierung Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, Landrat Dr. Veſenbeckh, Herrn Werle von der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Automobilklubs, Frau Leißler und Fräulein Droes von der Frauenſchaft Oſtſtadt und eine Reihe anderer Perſönlichkeiten, mit denen ſich Frau Benz ſpäter im Garten anregend unterhielt und zum Teil Erinnerungen aufleben ließ. Geſelliges Beiſammenſein Im Bahn hof⸗Hotel fand ſpäter ein Beiſam⸗ menſein ſtatt, an dem auch die Familie Benz teilnahm. Nur Mutter Benz, der die Anſtrengung zu groß geweſen wäre, fehlte in dem frohen Kreiſe. Bürgermeiſter Dr. Reuter hob bei der Be⸗ grüßung der Erſchienenen hervor, wie der Name Benz mit der Stadt Ladenburg unauslöſchbar ver⸗ bunden iſt. Man dürfe ſtolz darauf ſein, einen Mann wie Benz gehabt zu haben. Man werde alles daranſetzen, daß dieſem Namen alle ihm gebühren⸗ den Ehren zukommen. Mit großer Genugtuung er⸗ fülle es, daß Adolf Hitler, der die Förderung des Kraſtfahrweſens in ſein Programm aufgenommen hat, ſelbſt Daimler⸗Benz⸗Wagen fährt. Es beſtehe begründete Hoffnung, daß der Führer in abſehbarer Zeit nach Ladenburg komme. Dr. Reuter führte dann noch aus, daß die Regierung an dieſer Feier teilnehmen wollte, durch wichtige Verhandlungen aber in Karlsruhe zurückgehalten worden ſei. Im Auftrage des Kultusminiſters Dr. Wacker ſprach Gewerbeſchuldirektor Molitor einige Worte. Großen Jubel löſte es aus, als Bürgermeiſter Dr. Reuter bekanntgeben konnte, daß Senator Vogel der Stadt Ladenburg zur Förderung des kulturellen Aufbaus den beſten Flügel geſtiftet und ein unge⸗ nannter Schnauferlbruder 300 Mark zur Verfügung geſtellt habe. Zur Ausgeſtaltung des Abends trug in erſter Linie die Werkskapelle von Daimler⸗Benz bei, die unter Leitung von Herrn Finzer flotte Muſikſtücke ſpielte und die auch dafür ſorgte, daß ſpäter noch das Tanzbein geſchwungen werden konnte. Fräulein Aly Benz, eine Tochter von Eugen Benz, erfreute mit Sopranſoli, die Ladenburger Geſangvereine „Liederhalle“ und„Sängereinheit“ ſangen zuſammen und getrennt verſchiedene Lieder und der Mannhei⸗ mer Mundartdichter Jakob Frank ſorgte für Be⸗ tätigung der Lachmuskeln. Alles in allem eine Feier, die getragen war von dem Geiſte der neuen Zeit. j. * Mit der badiſchen Regierung entboten eine Reihe Organiſationen telegraphiſche und briefliche Glück⸗ wünſche. Den Höhepunkt des Tages bildete die Ueberreichung eines Bildes des Führers mit eigenhändiger Unterſchrift und einer Widmung des Reichskanzlers durch Direktor Werner aus Mannheim von der Daimler⸗Benz AG., der mit den Vertretern des ASC., Sektion Baden⸗Pfalz, Herrn Fritz Held, den Ingenieuren Ehrle und Keß⸗ ler und dem Schriftführer Samsreiter⸗Mann⸗ heim erſchienen war. Oberbürgermeiſter Jäger aus Karlsruhe ſandte aus dem Schloßgarten einen Blumengruß. Auch die Stadt Mannheim entbot durch Bürgermeiſter Dr. Walli ihre Glückwünſche. Die Stadtgemeinde Ladenburg ließ durch Bürger⸗ meiſter Dr. Reuter Glück wünſchen und eine Blumenſpende überreichen. In erſtaunlicher Friſche und Rüſtigkeit verlebte die Jubilarin ihren Ehrentag, der das Haus Benz in einen wahren Blumenhain verwandelte. Reichsminiſter Goebbels fliegt vorüber Beinahe hätte Mannheim geſtern miniſteriellen Beſuch bekommen. Es war urſprünglich geplant, daß Reichsminiſter Dr. Goebbels bei ſeiner Reiſe zur Zweibrücker Saarkundgebung in Mann⸗ heim mit dem Flugzeug landen ſollte. Plötzlich kam von Berlin die Meldung, daß eine Ju 52 mit zehn Paſſagieren an Bord um 10.10 Uhr abgeflogen war. 12.20 Uhr, alſo nach einer Flugzeit von zwei Stun⸗ den und zehn Minuten, tauchte die dreimotorige Maſchine am Horizont auf, ſetzte aber nicht zur Landung an, ſondern nahm Kurs nach Neuſtadt, um auf dem dortigen Flugplatz niederzugehen. Die zum Empfang erſchienenen Mannheimer machten recht enttäuſchte Geſichter. Auch die Hoffnung, den Reichsminiſter bei ſeinem Rückflug in der ver⸗ gangenen Nacht zu ſehen, wurde zu Waſſer, als be⸗ kannt wurde, daß auch der Rückflug von Neuſtadt aus angetreten wurde. Das Stranoͤbad hat jetzt ſeinen Vollbetrieb aufgenommen. Schon als vor drei Wochen bemängelt wurde, daß die Poſten im Strandbad trotz des ſchönen Wetters nicht beſetzt waren, hat man erfreulicherweiſe an zu⸗ ſtändiger Stelle ſofort für Abhilfe geſorgt und durch die Polizei einen Ordnungsdienſt eingerichtet, ob⸗ gleich die Eröffnung des Bades erſt auf 15. Mai vor⸗ geſehen war. Das Wetter hatte ſich aber in der Zwiſchenzeit meiſt ſo unfreundlich angelaſſen, daß die Aufſicht wenig in Tätigkeit treten brauchte. Immer⸗ hin kehrte wieder Ordnung am Strand ein. Eifrig arbeitete man in den letzten Wochen an der Herrich⸗ erzählend, ſie„Haſel“ genannt. Soll ich freien Weg für uns machen? hatte er gefragt. Noch klang ihr im Herzen das Rauhe ſeiner Stimme, jenes Fremde, aus dem ihr wohl heute nicht mehr zu begreifende Kraft erwachſen, der Verſuchung zu widerſtehen.„Wir dürfen uns nie wiederſehen!“ War es wirklich ihr Mund geweſen, der dies geſprochen? Heinrich Walram! Andris Augen ſtreichelten den Namen, ihre Finger ſtreichelten leiſe darüber hin. Sie tat ſogar noch Törichteres, ſie legte die flache Hand über den Namen, hob ſie wieder, als müſſe ſie ſich mitten in ihrem großen Glück die Sekunde der Ent⸗ behrung auferlegen, ihn zu vermiſſen. Dann begehrte Vernunft zu wiſſen, in welcher Verbindung Heinrich genannt ſei. Die Augen ge⸗ horchten ſchnell, und nach irgendwelcher Zeit— der Tee war inzwiſchen längſt kalt geworden— brachte dann Andri auch richtig heraus, daß heute, vielleicht eben jetzt, dieſen Vormittag jedenfalls, an dem die Sonne ſchien und die Menſchen ganz allmählich ihrer Beſchäftigung nachgingen, Dr. Heinrich Walram auf dem großen, in Tübingen tagenden Aerztekongreß eine beachtſame Rede halten werde. Karlsruhe— Tübingen. Weit war es nicht. Und wenn ſchon, und wenn Tübingen am äußerſten Rande der Erde gelegen hätte— heute gab es keine Wider⸗ ſtände wie damals in Andri. Wie damals und wie an jenem Tage in Würzburg, da ſie fähig geweſen war, einer Begegnung mit Heinrich auszuweichen.— Andri reiſte nach Tübingen. Tübingen und Mörike. „Du biſt Orplid, mein Land, das ſerne leuchtet—“ Hat Mörike die Zeile für mich, für meine Reiſe gedichtet? Je mehr man ſich bewahrt, deſto mehr verſchenkt man ſich. Das alſo war Tübingen? Höhen und Weinberg⸗ häuslein. Gärten um Gärten. Andri war voll Un⸗ geſtüm. In welchem Hotel wohne ich, überlegte ſie.— Auf alle Fälle nicht in dem gleichen wie Heinrich. Wo aber war er? Nun in Tübingen iſt alles klein beieinander, Häuſer und Gaſſen, Neuigkeiten und Auskünfte jeder Art. tung des Bades für die Saiſon. Man ſäte an kahlen Stellen den Boden mit Gras friſch ein, pflanzte auf den Liegewieſen an ſonnigen Stellen noch einige Bäume, ſtellte die Tafeln auf, ſchloß die Brunnen wieder an und grenzte die Badefläche im Rhein mit Balken und Döppern ab. Beſonders gut macht ſich jetzt der Eingang, den man mit einem neuen Gelän⸗ der zu beiden Seiten verſehen hat. Daß die offizielle Badeſaiſon begonnen hat, geht daraus hervor, daß am geſtrigen Sonntag Bade⸗ meiſter Kies zum erſten Male in ſeinem weißen Anzug den Dienſt verſah. Auch die Sanitätswache war wieder beſetzt. Selbſtverſtändlich tat die Polizei ihren Dienſt. Der Beſuch des Bades war trotz der vielen Veranſtaltungen am geſtrigen Sonntag ziem⸗ lich rege. Es wurde bei einer Waſſerwärme von 15 Grad fleißig im Rhein geſchwommen. Ein großer Teil der Strandbeſucher wurde durch die Padoͤler geſtellt, die mit ihren Booten angelegt und eine Ruhepauſe am Strand eingelegt hatten. Was hören wir? Montag, 7. Mai Reichsſender Stuttgart .10: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Schulfunk.— 10.30: Allerlei Tänze.— 10.50: Klaviermuſik.— 12.00: Der Mai iſt gekommen(Schallpl.).— 13.20: Mittagskonzert.— 15.00: Moderne italieniſche Komponiſten.— 15.30: Blumen⸗ ſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Dos Blinden⸗ weſen in Württemberg.— 17.45: Was tut die Coritas für das Volk.— 18.00: Hitlerjugendſunk.— 18.25: Franzöſiſch. — 19.00: Mandoline und Ziehharmonika.— 19.40: Oeſter⸗ reich. Vortrag.— 20.10: Der Barbier von Sevilla. Konzert⸗ faſſung.— 22.40: Chopin. Klawiermuſik. Der Hotelportier brachte Andri Dennſtedt inner⸗ halb einer Viertelſtunde den gewünſchten Beſcheid. Er dienerte untertänig, ſprach die ſchwäbiſch heimat⸗ lichen Laute noch ausgiebiger, noch hingebungsvoller als ſein Kollege in Freudenſtadt. Aus eigenem Antrieb fügte der wackere Schwabe ſeiner Mitteilung noch eine Arabeske hinzu. Er habe ſich erlaubt, ſich noch gleich zu erkundigen, Herr Dok⸗ tor habe angegeben, er käme gegen ſieben Uhr zurück. Er habe eine Sitzung, wenn Frau Baronin Andri ſchnitt dankend unbekannte Anerbietungen ab. In einer Stunde war ſieben Uhr. In einer Stunde— unausdenkbare Beſeligung — würde ſie Heinrich Walram wiederſehen— ihm gegenüberſtehen. Wer ermaß, was dies beſagte? In dieſem Taumel ſchrieb Andri Dennſtedt eine Zeile an Heinrich Walram. Oben vom Fenſter ihres Zimmers aus verfolgte ſie den unterſetzten komiſchen Pikkolo, der, den Brief in der Hand, mit geſpitzten Lippen einen Gaſſenhaner pfeifend, davontrottete. Die Zeit blieb ſtehen. Glocken klangen von der Stadt her, wirbelten Erinnerungen auf, die im Auf⸗ blühen ſchon wieder zerblätterten. Andri wandte ſich, betrachtete das Zimmer, an deſſen Tür Heinrich klopfen würde. Es war das übliche gleichgültige Hotelzimmer, das millionenmal auftritt. Die grüne Polſtergarni⸗ tur erwies ſich wenigſtens nicht als unerträglich. Im letzten Augenblick aufblitzende Vermutung: wenn Charlott auch hier ſein ſollte— welche Berquickung dann— Und gleich darauf neues Bild, neue Vorſtellung, ſekundenlang andauernd: Wilhelm Ernſt von Denn⸗ ſtedt, ganz weißhaarig nun, tagein, tagaus in die ein⸗ ſame Lindenallee hinausſchauend. Klopfte es? Halluzination oder Wirklichkeit? Traum oder Wachen? Klopfte es? Ja, ja— ja doch: es klopfte. Jeetzt zurückdenkend, zurücktaſtend, fand Andri auch Schritte auf der Treppe in ihrem Gehör, die darin hallten, wiewohl ſie eine Weile ſchon ſtillge⸗ ſtanden. Reichsſender Frankfurt 14.40: Stunde des Lieses: Deutſche Mädchenlieder.— 15.50: Wirtſchaftsbericht.— 17.30: Das Drama des Dritten Reiches. Vortrag.— 18.00: Stunde der Jugend.— 19.202 Frühjahr im Schwarzwaldtal. Hörfolge aus dem Glottertal. — 22.30: Danzia ruft. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 10.45: Wir und die Welt.— 12.00: Unterhaltungskongert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.10: Trockeneis, das neue Kühlmittel. — 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.15: Veſperkonzert.— 18.00: Jugendſtunde.— 19.00: Abendmuſik.— 20.10: Kon⸗ zert.— 21.15: Junge deutſche Dichtung.— 22.20: Aus dem Leben des Vollblutpferdes.— 23.00: Tanzmuſik. Reichsſender München .45: Schollplatten.—.25: Berchtesgadener Schrammel⸗ trio.— 12.00: Schallplatten.— 13.25: Mittagskonzert.— 15.30: Leſeſtunde.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.50: Duette für Sopran und Tenor.— 18.10: Bücher unſerer Zeit.— 18.30: Intime Lieder.— 19.00: Vom Maikäſer.— 20.10: Abendkonzert.— 23.00: Kammermuſik. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.—.00: Schulfunk.—.40: Geſchichten aus dem Eismeer.— 10 10: Werkſtunde.— 11.30: Lied am Vormittag.— 12.10: Schallplatten.— 15.15: Für die Frau. — 15.40: Werbſtunde.— 16.00: Konzert.— 17.00: Bücher⸗ ſtunde(vom Faltboot).— 17.15: Alexander von Humboldt. — 17.35: Romantiſche Klaviermuſik.— 18.05: Rätſelecke.— 18.25: Streichquartett von Smetano.— 19.00: Mai. Ein Monatsbild.— 21.15: Humoriſtiſche Landkarte. NSDAP-Mifieilungen Aus parteiarntlichen Sekenntmachungen entnommen Anordnungen der NS DAP Montag, 7. Mai, nachmittags 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle L 4, 15, 4. Stock, Zimmer 11. KDA „Erſte Woche deutſcher Technik“ Für Teilnehmer an der Tagung gelten die ab 9. Mat, 0. Uhr, gelöſten Sountagsrückfahrkarten nach den Stationen Mannheim, Heidelberg oder Ludwigshafen bis Montag, 14. Mai, im Bereich folgender Reichsbahndirektionen: Karlsruhe, Stuttgart, Nürnberg, Frankfurt a.., Mainz, Ludwigshafen a. Rh.(Ausweis grüne Tagungskarte.) Die Geſchäftsſtelle des KdA Mannheim im Parkhotel, Zimmer 6(Fernruf 405 00) iſt täglich geöffnet von—12 Uhr und von 16—20 Uhr. KDAJ⸗Kameraden, die in der Lage ſind, auswärttgen erwerbsſchwachen KDAJ⸗Kameraden Freiquartier(Woh⸗ nung mit Frühſtück) für die Tage 9. und 10. Mai zu ge⸗ währen, werden gebeten, dies unter Angabe der Bettenzahl Se 8. Mai in der Geſchäftsſtelle Park⸗Hotel zu melden. SA, SS, NSͤK und Anwärter Oſtſtadt. Kaſſenſtunden der Hilfskaſſe Montag— Freitag von 18—19 Uhr. Letzte Kaſſenſtunde Freitag, 11. Mai 1934. Parteiamtliche Mitteilungen Der Reichsſchatzmeiſter gibt bekannt: Aus gegebener Veranlaſſung wird mit ſofortiger Wirk⸗ ſamtkeit die bereits beſtehende Mitgliederſperre auch auf die Auslandsorganiſation ausgedehnt. ges. Schwarzz. Sageolaleacleꝛ Montag, 7. Mai Nationaltheater:„Das Nachtlager in Granado“, von K. Kreutzer, Miete C, 19.30 Uhr. Roſengarten: Konzert Deutſches Luftſport⸗Reichsorcheſter, 20 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Braune Meſſe mit Sonderſchau„Die deutſche Revolution“, 10 bis 19 Uhr. Meßplatz: Mannheimer Maimeſſe. Große Verkaufsmeſſe am Adolf⸗Hitler⸗Ufer. Städt. Schlacht⸗ und Viehhof: Mannheimer Mai⸗Markt. 8 Uhr Pferdemarkt; 14 Uhr Vorführund im Ring. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 17 Uhr „Das muſikaliſche Kunſtwerk“, Dr. Fr. Eckart; 18 Uhr „Muſikaliſches Verſtehen“, Dr. Hans Költzſch. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Maxdorf— Freinsheim— Kirchheim— Höningen— Leiſtadt— Dürkheim— Wachenheim— Forſt— Mannheim. Apollo: 20.15 Uhr Operette„Die erſte große Liebe“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr„Das große Meſſepro⸗ gramm“. Pfalzbau: 16 und 20 Uhr Sommermodenſchau. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſam:„Die große Chance“.— Alhambra:„Lo Bataille“.— Roxy:„Mit dir durch dick und dünn“.— Schauburg:„Mein Herz ruſt nach dir“.— Pal aſt und Gloria:„Hans Weſtmar“. Entinentalßg Fahrrad-Reiſen immer und überall bewährt l Und jetzt— wer hatte die Tür geöffnet? Ein Engel, ein Dämon, eine unſichtbare Gewalt? Ich träume, ich träume, ſchalt Andri ſich und raffte ſich zuſammen— und ſah— ſprachlos— vor ſich Heinrich Walram. Das Geſicht, müde im Blick, war das ſeine— dieſe Hände, die die ihren ergriffen, und wäre ſie blind geweſen, hätte ſie wiedererkannt in ihrem Druck, in ihrer Wärme. Verdurſtete Lippen ſtillten die erſte wahnſinnige Sehnſucht— biſſen ſich ineinander feſt, löſten ſich ſcheinbar, um nur noch tiefer einzudringen. Als ſie voreinander abließen, geſchah es nur, um Atem zu holen. Aber Andri, die Trennung von Heinrichs Mund durch irgendwelche ganz rätſelhafte Intuition, die ſie jäh durchflackerte, ausdehnend, ſand den Ent⸗ ſchluß, den Raum einiger Schritte zwiſchen ihn und ſich zu legen. „Wie— geht es— Charlott?“ Den Mann vor ihr durchlief ein Zucken. Dann antwortete er kühl, ſachlich, mit verdecktem Blick. Charlott ſei gegenwärtig wieder beſſer daran. Sie habe, wie er vorausgeſehen, Furchtbares mit den Augen durchgemacht. Andri fühlte etwas in ſich erſtohen. Ihr war, als würde es jetzt, mitten im lichter werdenden, wenn auch ſchneeigen Vorfrühling Herbſt. Sie roch den ſcharfen Geruch verfaulender Blumen, vermodernden Laubes, atmete Traurigkeit und hörte ſich ſagen, langſam, ſchwer, jede Silbe ſchmerzend: „Mir iſt mein Kind geſtorben, Heinrich!“ Verkündete ſie ſich ſelbſt ihr Urteil? Brach ſie ſelbſt den Stab über ihre Zukunft? Oder was zwang ihr das Haupt nieder, was trieb unerbittlich ihren Mund zu dem ſeinen? „Du biſt nur noch ſchöner geworden, Andril“ Nun lächelte ſie doch wieder. „Du biſt noch biegſamer als früher, reifer.“ Wie eigen ihr Lächeln war. Sein durchdringen⸗ der Blick hing an dieſem Lächeln, in dem doch Fremd⸗ heit und Verbannung aufwuchs, aber erſt im Keim ſichtbar ward. Fortſetzung folgt. pvorführten. Die große Saarkundgebung auf den Rennwieſen— v. Weinberg Gregorovius mit Otto Schmidt gewinnt den,Großen Preis des Saarland Der erſte Renntag der Mairennen war ein voller Er⸗ ſolg. Lachender Sonnenſchein lag über der herrlichen Mann⸗ heimer Rennbahn, als das erſte Rennen eingeläutet wurde. Kurz vor Beginn der Rennen war Reichsſtatthalter Wag⸗ ner mit Mitgliedern der badiſchen Regierung eingetroffen, Oberbürgermeiſter Renninger u. Polizeipräſident Dr. Ramsperger wohnten gleichfalls dem Rennen bei. Im Muſikpavillon ſpielte die Röchlingſche Werkkapelle aus Völklingen in ihrer ſchmucken Bergmannstracht. Dadurch erhielt der Tag des großen Saarrennens ſchon äußerlich ſein Gepräge. Der Beſuch war ausgezeichnet, das übliche Bild vor den Tribünen erſuhr durch das Vielerlei der Uniformen eine erfreuliche Belebung. Alle Vorbedingungen für einen großen Tag waren ſo von vornherein gegeben. Die Einleitung des erſten Renntags beſorgten diesmal die SS⸗Reiterſtürme mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Rennen. Die SS⸗Männer zeigten vorbildliches Reiten Das Feld mit 10 Pferden kam ziemlich geſchloſſen ab. Pfalzgraf hatte zuerſt die Spitze, dann ging Maus in Front vor Marſchall und Pfalzgraf. Marſchall, der von Brigade⸗ führer Hauſamen vom Oberabſchnitt Karlsruhe gerit⸗ ten wurde, lief ſehr verhalten. Im Bogen ging Marſchall mühelos nach vorn und gewann ſicher mit Kopf vor Saros und Käthe. Marſchall hatte den Sieg jederzeit ſicher. In der Geraden wurde Hartmann auf Prinz abgeworfen, aber ohne Schaden zu nehmen. Bambus führt vom Ablauf bis zum Ziel Im St.⸗Ingber beRennen ſtellten ſich 4 Pferde dem Starter. Bambus kam in Führung ab, geſolgt von Lebensleid, Roſelli und Sterndeuter, der gleich zurückge⸗ fallen war. Im Einlaufbogen verſuchte Roſelli einen Vorſtoß, der aber glatt abgeſchlagen wurde. In der Ge⸗ naden zog Bambus überlegen davon. Lebensleid und Roſelli konnten ihre Plätze halten. Sterndeuter ſpielte nie eine Rolle. Printen bot mit Bambus eine ſchöne Leiſtung. Ein ſicherer Sieg von Campagna Zum erſten Jagörennen des Toges, dem Karls⸗ Zuher⸗Jagdrennen, wurden 6 Pſerde geſattelt. Der Kurs hatte eine Neuerung erfahren, do man beim Riedbahnbogen die Flachbahn einbezogen und im Einlauf noch eine Hürde aufgebaut hatte. Nach einem Fehlſtart wurde das Feld auf die 3700 Meter lange Reiſe geſchickt. Droſtei mit Adelbert kamen am beſten ab, gefolgt vom geſchloſſenen Feld. Vor der Tribüne war die Reihenfolge Droſtei, Adelbert, Enthuſiaſt, Campagna, Reichsmark und Meerjunge lagen einige Längen zurück. Am Neckardamm verſuchte Droſtei auszubrechen, konnte aber wieder in die Bahn gebracht werden. Beim zweiten Paſſieren der Tri⸗ hüne führte Adelbert vor Enthuſiaſt, Campagna, Reichs⸗ mark, Meérjunge und Droſtei. Am Neckardamm hatte Enthuſiaſt die Spitze übernommen vor Adelbert und Campagna. Kurz darauf brach Enthuſiaſt aus. Campagna zog überlegen davon. Meerjunge und Droſtei belegten die nächſten Plätze vor Adelbert und Reichsmark. Vor dem„Großen Preis des Saarlandes“ ſand das Treuegelöbnis zur Beyölkerung des Sgar⸗ landes ſtatt. Wir berichten hierüber an anderer Stelle. Eine Meiſterleiſtung von Otto Schmidt Das Hauytintereſſe des Tages konzentrierte ſich ouf den Großen Preis des Saarlandes. 5 deutſche Klaſſepferde an den Ablauf, wie ſie ſeit Kriegs⸗ ende in Mannheim nicht mehr gelaufen ſind. Seit Johr⸗ zehnten tauchten zum erſten Mäle wieder die blauweißen Farben des Stalles Weinberg auf. Die beſten deutſchen Reiter, wie Otto Schmidt, Boelke uſw. ſtiegen in den Sattel. Ein genz großes Rennen, wie es nur auf wenigen Rennplätzen gezeigt wird. Alle 5 Pſerde machten einen ausgezeichneten Eindruck, nur Wolkenflug ſchien etwas nervös geweſen zu ſein. Am Ablauf hatte Otto Schmidt mit Gregoxovius nnenhahn, daneben Roſenfürſt, Joeolog, Gryllos und Wolkenflug. Otto Schmidt zog mit Gregorovius ſofort an die Spitze, gefolgt von Ideolog, Wolkenflug, Gryllos und Roſenfürſt. Bei der Turnertribüne, am Luiſenpark, greifen Ideolog und der mächtig aufgeſchloſſene Roſenfürſt den Führenden an. Am Neckardamm ſchließt das Feld mehr auf, Roſen⸗ fürſt verſucht außen vorbeizugehen. Grogorovius gibt aber kein Gelände ab. Im Einlaufbogen hat es faſt den An⸗ ſchein, als ob Roſenfürſt, der direkt an zweiter Stelle liegt, an Gregorovius vopbeigehen wollte. Otto Schmidt gibt ſeinem Pſerd kurz den Kopf frei und bleibt dadurch in Front. In der Einlauſgeraden kann Gregorovius niemand mehr gefährlich werden. O. Schmidt ſiegt ſicher, vom Start bis ins Ziel klar führend. Roſenfürſt rettet dos zweite Geld vor Ideolog, der eine ausgezeichnete Leiſtung bot und Wolkenflug, der zu ſpät nach vorn gebracht wurde. Der ſichere Sieg von Otto Schmidt in den blauweißen Farben des Stalles Weinberg löſte begeiſterten Jubel aus. Dieſes Rennen, als Höhepunkt des Tages, dürfte Mann⸗ heims Rennbahn einen neuen Auftrieb geben. Ein abwechſlungsreiches Rennen Das Neunkirchen⸗Jagdrennen wurde von 7 Pferden beſtritten. Bonaventura übernahm das Kom⸗ mando, wurde aber bald von Corax abgelöſt. In der Diagonale wurde Georgia reiterlos. Im Luiſenpark⸗ bogen zog ſich das Feld auseinander. Im Einlauf lagen die drei Führenden dicht beiſammen. Den letzten Sprung nahm Corax an der Spitze, dann gab es harten Kampf zwiſchen Spata und Corax, den Spata mit Kopfvorſprung für ſich entſchied. 90 Sieben Pferde im Homburg⸗Rennen Nach gutem Start geht das Feld faſt geſchloſſen ab. So bleibt es auch bis zum Einbiegen in die Gerade. Hier macht ſich Mogul frei und geht ſicher mit einer Länge Vor⸗ ſprung vor Stahleck und Tarquinia durchs Ziel. Grasfroſch ſiegt ſicher Den Abſchluß des erſten Tages bildete das Saar⸗ louis⸗Rennen, zu dem 9 Pferde auf die Bahn kamen. Nach einigem Drängeln und Fehlſtart übernimmt Gras⸗ froſch die Führung, um ſie bis zum Ziel nicht mehr ab⸗ zugeben. Generaliſſimus und Verdi teilten ſich in die Plätze. 0 3860 Der erſte Tag der Maunheimer Rennen war in feder Hinſicht ein voller Erfolg. Renntage dieſer Art ſind ſelten und Höhepunkte. Erfreulich war der gute Beſuch und die ausgezeichnet beſetzten Felder, wie man ſie ſchon lange nicht mehr ſah. 5 mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Rennen, bei dem die SS.⸗ Reiter des Oberabſchnitts Südweſt ausgezeichnetes Reiten Die gute Durchbildung der einzelnen Reiter war unverkennbar. werden Rennen der SS. bringen. Der Betrieb am Toto war recht 5 Ueberraſchungen riten ſiegten. * 1 gab es nicht, da ſaſt durchweg die Hier kamen Kämpfe aus. Beſonders angenehm berührte die Eröffnung Auch die beiden anderen Renntage 6 zu den Entſcheidungen. Der geſamte Toto⸗Umſatz betrug 41757. Mark. Da⸗ von entfielen auf Platz 14060 Mark, auf Sieg 24887 Mark und auf die Doppelwette 2760 Mark. Die Ergebniſſe: 1. Horſt⸗Weſſel⸗Rennen. 1200 Meter: 1. SS⸗Mann H. Münchs br. W. Marſchall(Hauſamen); 2. Saros(Dr. Hammer); 3. Käthe(Trautmann). Ferner: Maus, Cäſar, Nixe, Prinz, Pfalzgraf, Lüneburg. Richterſpruch: K— — 1— 2 L. Zeit::24. Toto. 14:10; Platz: 12, 17, 27:10. 2. St.⸗Ingbert⸗Rennen. 1450 Meter, 1850 /: 1. A. von Oppenheims W Bambus(Printen) 2. Lebensleiö; 3. Roſelli. Ferner: Sterndeuter. Richterſpruch: 2— 3— W. Zeit::28. Toto: 13:10; Platz: 10, 10:10. „3. Saarbrücken⸗Jagdrennen. 9700 Meter, Ehrenpreis und 2050 /: 1. O. v. Mitzlaffs FSt. Campagner(Flieht);: 2. Meerjunge; 3. Droſtei. Ferner: Adelbert, Reichsmork, Enthuſiaſt(ausgebrochen). Richterſpruch: 3— 4— 2— 5. Zeit::37. Toto: 22:10; Platz: 12, 14:10. 4.„Großer Preis des Saarlandes“, 2000 Meter, Ghren⸗ preis des Vizekanzlers von Papen und 9000 /: 1. v. Wein⸗ bergs Gregorovius(Otto Schmidt), 2. Wagners Roſenſürſt(Boelke), g. v. Oppenheims Ideolog(Printen). Ferner liefen: Wolkenflug, und Gryllos. Richterſpruch: —Kopf14, 2,7. Toto: 21:10, Pl: 12, 12.10. 5. Neunkirchen⸗Jagdrennen: 3000 Meter, 1850 l/: 1. l Wortmanns Spata(Janſen), 2. Corax, 3. Galfor. Ferner SV Waldhof bereits liefen: Georgia, ennen ahrewohl, Nabucho, Bonaventura. Rich⸗ terſpruch: Kopf92—6.:28. Toto: 28:10, Pl: 14, 28, 45:10. 6. 5050 hbr. H. ogul(Wenzel); 2. Stahleck: 3. inia Ferner: Ruſtica, Segelflug, Mixer, Tatra. chterſpruch: 1%— 17½— 2. Zeit::42. Toto: 14:10; Platz: 19, 14, 7. Saarlonis⸗Rennen. 1200 Meter, 900 /: 1. J. Grosfroſch(Vanhauer); 2. Verdi; 8. Generaliſſimus. Fer⸗ ner: Fichtennadel, Good Boy, Auretta, Eichenkrone, er, Skopaflow. Richterſpruch: Kopf— 1— 1 4. Zeit: 1216. Toto: 38:10; Platz: 15, 18, 16:10. Sieg⸗Doppelwette: 2. und 4. Rennen 29:10. druppenſieger Berlin, Dresden und Walöhof ſind Gruppenſieger— Oſſenbach hoch geſchlagen— Venrath und Schalle ſiegen Gruppe Süoweſt SV Mülheim— S Waldhof•1 Union Böckingen— Kickers Offenbach 6: Vereine Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte SpV Waldhof 5 2 3 13˙6 Kickers Offenbach. 5 3 1 13:13 Union Böckingen 5 0 3 15715 Spx. Mülheim 5 2 9 10/17 Gruppe Mitte 1. Fé Nürnberg— Boruſſia Fulda 11 Wacker Halle— Sc Dresden 2·4 Vereine Punkte SC. Dresden 16²8 9²1 1. FC. Nürnberg.. 5 1 9²4 7¹8 Wacker Halle. 5 4 8 Boruſſia Fulda 5 3 87% 28 Spiele gew. unentſch. verl. Tore 5 0 58 4. Gruppe Oſt Viktoria Stoly— 09 Beuthen 15 Preußen Danzig— Viktoria Berlin:3 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Viktoria Berlin 5 19.7 10˙0 09 Beuthen 5 3 6˙4 Viktoria Stolfß 1 4 30 Preußen Danzig.. 5 0 9 1·9 9 Gruppe Nordweſt Schalke 04— Werder Bremen 3·0 Bfe Benrath— Eimsbüttel Hamburg 421 Mülheimer SB.S Waldhof:1(:1) Nur 5000 Zuſchauer hatten ſich auf dem Platz des KSc. in Köln⸗Merheim eingefunden, um einen nicht ganz er⸗ warteten Punktverluſt der Waldhöfer zu erleben. Unter Schieoͤsrichter Peters(München⸗Gladbach) gab es ein faires, aber nicht ſehr hochklaſſiges Spiel, bei dem die Mülheimer lange Zeit wie die Sieger ausſahen, das aber dann doch noch ein Punkteteilung brachte, da die Waldͤhof⸗Hinter⸗ mannſchaft nach dem Seitenwechſel im gleichen Maße„dicht“ hielt, wie dem Sturm der Gäſte alles mißglückte, was er mit Ausſicht auf Erfolg begann. Insbeſondere ſpielte der Innenſturm der Mannheimer viel zu unproduktiv, um ſich gegen die ſichere Verteidigung Mülheims durchſetzen zu können. In der Läuferreihe der Gäſte enttäuſchten Bre⸗ tzing und der Außenläufer Kiefer, die Verteidigung war vor der Pauſe recht unſicher um ſich dann gut zuſammen zu finden. Rihm im Tor der Gäſte hatte manchen un⸗ ſicheren Moment, hielt aber dann wieder im Stil eines ganz großen Tormannes. Daß die Mülheimer während ihrer kurzen Drangperiode nach dem Wechſel das Spier nicht entſchieden, iſt neben ihrer eigenen Schußunſicherheit mit ein Verdienſt Rihms.— Bei Mülheim verdienten ſich Tormann u. Verteidigung beſondere Lorbeeren. Beſonders Hönig machte dem Waldhofſturm ſchwer zu ſchaffen, Läufer⸗ reihe und Sturm der Kölner waren ſehr eifrig, kamen aber nicht über ihre gewöhnliche Form hinaus. Das Spiel Vom Anſpiel weg griſſen die Waldhöfer ſtürmiſch an, und ihr zügiges, ſchnelles Stürmerſpiel verſprach auch zu⸗ nächſt allerhand Gutes. Engelhardt vergab ſchon gleich eine Rieſenchance, als er frei vor dem Tor ſtehend aus kurzer Entfernung glatt verſchoß. Zwei Ecken waren die erſte, wenig befriedigende Ausbeute. Dann kamen die Mülheimer beſſer auf, aber ihr Linksaußen Ziskoven knallte über den Pfoſten. Kiefer erhielt dann den Ball und legte ihn ſteil zur Mitte durch. Hier war Siffling rechtzeitig geſtartet. Der Mannheimer Mittelſtürmer kam glatt durch die Verteidigung, Mombre blieb im Tor, ſtatt herauszulaufen, und durch ſehr genau plazierten Schuß Sifflings hieß es in der 16. Minute:0 für Walbhof. Weitere Mannheimer Angriffe blieben an Hönig hängen und dann kam auch der Ausgleich für Mülheim. Buchholz hatte einen von der Gäſteverteidigung bereits aufgegebenen Ball hart an der Auslinie noch erwiſcht und ſeine Flanke verwandelte Ziskoven an dem im Tor gebliebenen Riehm vorbei mit Kopfſtoß. Waldhofs rechter Verteidiger Moder wurde dann verletzt und ging auf Rechtsaußen, Heer⸗ mann verteidigte bis zur Pauſe für ihn. Damit war der Zuſammenhang im Angriff der Gäſte zerriſſen. Nach dem Wechſel erſchtenen die Gäſte wieder mit der urſprünglichen Aufſtellung. Aber ſie kamen gar nicht mehr ins Spiel. Ihr Sturm verzettelte ſich in erfolgloſem Eng⸗ paßſpiel und blieb immer wieder an der MeSV⸗Verteidi⸗ gung häugen. Auf der Gegenſeite vergab der Sturm der Kölner eine Reihe beſter Torgelegenheiten. Buchholz fand zweimal freiſtehend das Gehäuſe nicht, einmal rettete Kie⸗ ſer hinter dem bereits geſchlagenen Riehm noch auf der Torlinie. Die letzte halbe Stunde gehörte dann mehr oder weniger den ſich beſſer ſindenden Gäſten, aber immer wieder wurden die Waldhof⸗Angriffe erſtickt. Mombre im Kölner Tor hielt verſchiedentlich zudem ausgezeichnet. Aber auch als er für kurze Zeit verletzt ausſcheiden mußte, konnten die Gäſte dieſe große Chance nicht auswerten. So endete das Spiel mit einer Punkteteilung. Die Waldhöſer müſſen nun ihr letztes Spiel gegen Böckingen ſicher gewinnen, wenn ſie Meiſter der Gruppe werden wollen. Union Böckingen— Kickers Offenbach:3 Union Böckingen hatten am Sonntag ihren großen Tag. Vor 7000 Zuſchauern ſchlug ſie die Oifenbacher Kickers ver⸗ dient mit:3. Die Offenbacher erwieſen ſich von Anfang an durch ihre Schnelligkeit und Ballſicherheit als ein gefähr⸗ licherer Gegner als der Köln⸗Mülheimer SB am Vor⸗ ſonntag. Der Böckinger Sieg iſt nicht zuletzt auf das gute Spiel der Stürmerreihe zurückzuführen, wobei vor allem die gute Zuſammenarbeit von Schaadt und Klenk ſich als überaus iruchtbar erwies. Die ſechs Tore ſind um ſo höher zu werten, als die Offenbacher Verteidigung der beſte Mannſchaftsteil der Heſſen war. In der Böckinger Läufer⸗ reihe ſtach Wagner in der Mitte durch ſein überlegtes Spiel hervor. Schübel 2 machte im Tor alle Chancen, die die Union⸗Verteidigung den Oftenbachern noch offen ließ, zu⸗ nichte. Bei den Gäſten gefielen vor allem die beiden Außen⸗ ſtürmer Gerth und Grebe durch ihr ſchneidiges Spiel. Die Mannſchaft kam durch die beiden erſten Treffer Böckingens etwas aus dem Konzept. In der zweiten Halbzeit mußte dazu noch Gerth verletzt ausſcheiden. Gleich zu Beginn erzielten die Gäſte ein Tor, das aber vom Schiedsrichter wegen Abſeits von Maid nicht gegeben wurde. Böckingens Verteidigung ſpielte anfangs ſehr unſicher, vor allem war ſie zu langſam. Ueherraſchend ſiel daun— im Anſchluß an eine große Chance der Offenbacher— der Böckinger Führungstreffer. Wagner ſpielte den Ball ſ chön nach vorn zu Schaodt, der an Baumann weitergab, und Hieſer ſchoß aus ſpitzem Winkel zum:0 ein. Zwei Minuten ſpäter gab der Offenbacher Mittelläufer Stein den Ball an ſeinen Tormann zurück, Baumann ſprang dazwiſchen, lenkte den Ball zu Schaadt, der auf:0 erhöhte. Einige gute Gelegen⸗ heiten der Offenbacher macht Schübel im Union⸗Tor zu⸗ nichte. Einen Strafſtoß verwandelt dann in der 98. Minute Schaadt aus 17 Meter Entfernung über die Köpfe der eine Mauer bildenden Offenbacher Spieler zum 3·0. Eine un⸗ ſichere Fußabwehr Müllers führt dann durch Meſſer zum vierten Treffer der Schwaben. Wenige Minuten nach dem Wechſel erhöhte Schaadt die Tordifferenz auf:0. In der 8. Minute erhalten die Offen⸗ hacher einen Elſmeter zugeſprochen— nach einem Foul an Gerth, Her verletzt den Platz verlaſſen muß— den Grebe zum erſten Treſſer für die Heſſen einſchießt. Zehn Minuten ſpäter vermindert abermals Grebe den Torunterſchied auf :2. Schaadt ſchießt dann einen Strafſtoß aus 37 Metern zu:2 ein und in der 39. Minute fällt im Anſchluß an die Qutr durch Württemberg und Baden Rudolf Wolle ſiegt bei den Berufsfahrern, Wierz bei den Amateuren Die Serie der großen deutſchen Straßenrennen, an denen die geſamten deutſchen Berufsfahrer und die Natio⸗ nalmannſchaft der Amateure beteiligt ſind, wurde am erſten Maiſonntag mit der 270 Klm. langen Fernfahrt quer durch Württemberg⸗Baden fortgeſetzt. Auf durchweg guten Straßen führte die Strecke von Stuttgart über Pforzheim, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg durchs Neckartal nach Heilbronn und zurück nach Stuttgart. Das Rennen wurde durch den Bezirk Stuttgart des VDR. gut organiſiert und glatt abgewickelt. Das Publikumsintereſſe war auf der ganzen Strecke äußerſt rege. Der Rennverlauf zeichnete ſich wieder durch ſehr ſchöne Auf ber erſten Hälfte der Strecke, die an ſich keine beſonderen Schwierigkeiten bot, wurde ein ſo ſcharfes Tempo gefahren, daß die Sollzeiten um eine halbe Stunde unterſchritten werden konnten. Erſt als die Hitze der Mittagsſtunden und die Steigungen hinter Heilbronn ſich bemerkbar machten, ließ das Tempo nach. Hier kam es denn auch zu den entſcheidenden Sprengungen der Fah⸗ rerfelder. 0 Am Start in Stuttgart waren bs Berufsfahrer, 36 Amateure der Klaſſe A und 59 B⸗Fahrer. Bei den Berufsfahrern, für die dieſes Rennen der dͤritte Meiſterſchaftslauf war, wurden auf der Rheinebene ber Karlsruhe die erſten Vorſtöße unternommen. Das Feld zerriß auch, doch lagen bei Mannheim wieder größere Grup⸗ pen zuſammen. nach dem Verlaſſen des Neckartals kam Es bildete ſich ſ i pitzengruppe mit Wolke, Umbenhau 5 Bautz, die zeitweiſe drei Minuten Vorſprung hatten. Im Endſpurt ſiegte der noch ſehr friſche Wolke mit der guten Zeit von:43,2 Std. leicht vor Bautz und Kifewſki. Bei den Amateuren wurden die B⸗Gahrer, die mit 4 Std. Verſpätung geſtartet waren, ſchon nach der Hälfte der Strecke von den Berufsfahrern eingeholt. Eine kleine Gruppe verſuchte ſich mit den Berufsfahrern zu halten, je⸗ doch gelang das nur dem Dortmunder Hohmann, der da⸗ Rennen gewann. In der A⸗Klaſſe mußte Löber(Frankfurt), der an⸗ ſangs wieder ſehr gut im Rennen lag. bei Mannheim wegen Pedalbruches aufgeben. Der Berliner Meyer lag hinter Karlsruhe 100 Km. lang allein vor dem Feld, fiel aber ſpäter wieder zurück. In den Bergen zwiſchen Heil⸗ bronn und Stuttgart ſiel dann die Gruppe völlig aus⸗ einander. Wierz(Düſſeldorf) gewann ſchließlich in 802,4 Stunden mit einer Länge Vorſprung vor dem Nürnberger Krantzer. Die Ergebniſſe: Berufsfahrer: 1. Wolke⸗Berlin 748 Std.; 2. Bautz⸗ Länge, 3. Kiſewſki⸗Berlin. 4. Stach⸗Berlin, 5. Geyer⸗Frankfurt, 6. Ickes⸗Wiesbaden. Amateure, Klaſſe A: 1. Wierz⸗Düſſeldorf:09, Sid. 2. Krantzer⸗Nürnberg eine Länge, 3. Wölker⸗Schreinfurt 8203,15 Stö., 4. P. Langsmann⸗Berlin dichtauf 5. Oberbeck⸗ Hagen 809,50 Std., 6. Huber⸗Singen:04 Sid. Amatenre. Klaſſe B: 1. Hohmonn⸗Dortmund:28 Std., 2. Sickmann⸗Bieleſeld 8ꝛ94 Std., 3. Klemens⸗Stutt⸗ Aa 10., 4. Unrau⸗Dortmund.40,5 Stö., 5. Ki⸗ feuerten jetzt ihren Meiſter noch einmal an, 5. Ecke der Offenbacher der letzte Treffer durch Grebe, der damit das Ergebnis auf 673 ſtellt. Wie ſchon erwähnt, iſt der Sieg des württembergiſchen 5 Meiſters verdient. Eine Schwächeperiode war lediglich nach Spielbeginn in der Hintermannſchaft feſtzuſtellen. Schiedsrichter Kreichguf⸗Nürnberg konnte nicht ſallen. Er benachteiligte beide Parteien mit ſeinen ſcheidungen.* 1.§C Nürnberg— Boruſſia Fulda 121(00 Als Schiedsrichter Glaſer⸗Neckarſulm das Spiel at pfiff, waren—9000 Zuſchauer im Nürnberger Stadion verſammelt. Im Innenraum war ein großes Aufgebo: blauer Polizei und SA poſtiert! Nürnberg erſchien w der mit Popp; im Sturm ſpielte an Stelle Eibergers Hornauer. Beide Mannſchaften begannen ſehr zurück⸗ haltend. Erſt nach 10 Minuten wurde das Spiel etwas lebhafter, ohne aber auszuarten. Oehm vergab in der 16. Minute die erſte große Chance. Fulda wartete un⸗ mit einigen Durchbrüchen auf. Die Nürnberger wurden allmählich immer mehr überlegen, ohne aber zu Erfolge: zu kommen, u. a. ſetzte wiederum Oehm aus 5 Meter Entfernung den Ball neben das Tor. Die erſte große 8 Gelegenheit Fuldas verſchoß der Halblinke Leugers. Zwet weitere Torgelegenheiten für Fulda vergab der Mittel⸗ ſtürmer Etſch. Nach dem Wechſel begannen die Nürnberger mit ver⸗ ſtärkten Anſtrengungen. Chance auf Chance ſpielte heraus, aber der mäßige Sturm vermochte keine davon verwerten. Auch eine Umſtellung— Oehm wechſelte Friedel den Platz— brachte nichts ein. Der Kampf wur allmählich härter. Bei einem überraſchenden Vorſtoß der Gäſte in der 81. Minute entſtand zwiſchen Köhl und Krei⸗ ſel ein Mißverſtändnis, das Leugers dazwiſchenſpringend ausnutzte und den Führungstreffer erzielte. Enttäuſcht verließen teilweiſe die Zuſchauer bereits den Platz, da lang es wenigſtens Schmidt noch durch ſchönen Kop auf Flanke von rechts den Ausgleich zu erzielen. Bis 1 Schluß waren die Nürnberger noch drückend überlegen es blieb aber beim:1. Beim Club gefielen ledig Hintermannſchaft ſowie Gußner. Bei den Gäſten ko trierte ſich das Spiel vollkommen auf Leugers. ſpielte die Mannſchaft recht brav. 8 * Viktoria Stoly— Beuthen 09:2(:1) In Stettin hatten ſich beim Rückrundenſpiel Viktor Stolp— Beuthen 09 nur etwa 3500 Zuſchauer eingefu die aber von den Leiſtungen beider Mannſchaften im groß und ganzen nicht enttäuſcht wurden. Beide Kontrah lieferten ſich ein ſchnelles und temperamentvolles Tref das die Schleſier am Schluß mit:1(:0) knapp, aber dient, in Front ſah. Gleich nach Beginn wurde die Hintermannſchaft Pommern mehrmals vor ſchwere Aufgaben geſtellt. die größere Spielerfahrung waren die Schleſier im e Teil leicht tonangebend. In der 16. Minute vollbrag Richard Malik eine großartige Leiſtung, die zum erſten 7 für die Gäſte führte. Toſender Beifall brach an, als; Wiederbeginn der Stolper Innenſturm nach vorne g und Stern den Ausgleichstreffer erzielte. Durch di Tor ermutigt, drückten die Pommern erheblich a1 Tempo und waren vorübergehend etwas beſſer. Nach nach ließ dann aber die Schnelligkeit auf beiden nach. In der 19. Minute gab R. Malik an Wratzlawek ſchußgerechte Vorlage, die zum zweiten Tor, unhaltbar den Pommernhüter, führte. Die einheimiſchen Zuſch doch dieſer am Ergebnis nichts mehr ändern. Beuthen 00 hat das Spiel verdient gewonnet beſte Mannſchaftsteil war die Verteidigung. In der ſerreihe war Beine überragend. Wratzlawek und Malik waren im Sturm die treibenden Kräfte. St ſerte eine beachtliche Partie. Es litt jedoch merklich der ſchwachen Leiſtung des Läufers Lewant. Schi i Rohrbein⸗Berlin leitete gut. 9 * Preußen Danzig— Viktoria Berlin Der bisher noch ungeſchlagene brandenburgiſche meiſter Viktoria Berlin kam im Rückſpiel gegen Pr Danzig in Danzig zu einem neuen ſchönen Erfolg von (.). Durch die große Hitze hatte das Spiel nicht den ßen Publikumserfolg zu verzeichnen; nur etwa 3 ſchauer wohnten der Begegnung bei. Gleich vom an übernahmen die Berliner das Kommando. Gege techniſch und taktiſch ausgefeilte Spiel der Re chsh ſtädter hatten die Danziger Preußen nur wenig zu beſt Jedoch hatten ſie einen überragenden Mann in der ſchaft: Torwart Steffanowſki. der ſeine Mannſchaft hütete. Schon wenige Minuten nach Beginn kamen die durch ihren Linksaußen Winkler zum erſten T Er war es in erſter vor einer größeren Nieder neun Minuten ſpäter ſtellte Mittelſtürmer Dauda auf Bei dieſem Ergebnis blieb es bis zur Halbzeit. Das verhältnis ſtand zu dieſem Zeitpunkt:0 zugunſten Gäſte. In der zweiten Hälfte vermochten die Einheim das Spiel wohl offener zu geſtalten, aber nicht zu ve dern, daß Berlin in der 2. Minute durch Otto Si zum drittenmal erfolgreich war. 0 Die Berliner Elf ſpielte faſt eine ganze Klaſſe über Mittelſtürmer Dauda war der beſte Mann. Die Einheimi⸗ ſchen hatten ſtark unter dem Ausfall ihres neuen Mitte ondry und unter der Unentſchloſſenheit der Stu⸗ llem in der zweiten Spielhälfte, zu — — 6. Seite/ Nummer 206 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 7. Mai 1984 Die Aufſtiegsſpiele im Handball 46 Mannheim und 62 Weinheim erfolgreich Der erſte Spieltag um den Aufſtieg in die Gauklaſſe hat nun einigen Aufſchluß gebracht wärtern. Die gefühlsmäßige Annahme, daß 46 Mann⸗ heim und 62 Weinheim ſtärker als Bruchſal und Beiertheim einzuſchätzen ſind, ſcheint ſich nach den Ergebniſſen des erſten Spieltages zu beſtätigen. Die beiden Mannſchaften des Bezirkes 3 konnten Sieger bleiben, wenn auch erſt nach hartem Verlauf. Um den Aufſtieg zur Bezirksklaſſe kam TVe Seckenheim zu einem ſchönen Erfolg. Im letzten Rundenſpiel ſchlug Germ. Neulußheim den TV. Handſchuhsheim 82. TV 46 Mannheim— TV 46 Bruchſal 11:6(:5) Dank einer entſchloſſenen Leiſtung nach der Pauſe hat unſer Mannheimer Vertreter ſein erſtes Aufſtiegsſpiel zu einem ſchönen Siege und verheißungsvollen Auftakt ge⸗ ſtaltet. Man war über die Spielſtärke der Bruchſaler Tur⸗ ner ziemlich im Dunkeln geweſen. Der mittelbadiſche Staf⸗ felſieger entpuppte ſich jedoch zu Beginn des Spieles als ein ſtarker und harter Gegner, der die 1846er zur Hergabe ihres ganzen Könnens zwang. Körperlich etwas im Hinter⸗ treffen wollte es anfänglich in den Mannheimer Reihen nicht recht klappen. Vor allem fehlte die Ruhe, zumal wegen Teilnahme an einem Wehrſportlehrgang Kautzmann im Tor im letzten Augenblick durch Geyer erſetzt werden mußte, der aber ſeine Aufgabe vorzüglich löſte, beſonders in der Schlußhälfte. Bei offenem Verlauf holen die 1846er die:4⸗Führung von Bruchſol raſch auf:4 auf. Noch einmal kann Bruch⸗ ſal ein Tor vorlegen, ehe 1846 wieder gleichzieht, um durch einen weiteren Erfolg mit:5 vorne liegend in die Pauſe zu gehen. Nach Wiederbeginn nehmen jedoch die Mannheimer das Heft in die Hand und diktieren das Spiel, nachdem die gewohnte Zuſammenarbeit, insbeſondere im Sturm zum Durchbruch kommt, mit Grumer und Reitzig als die trei⸗ benden Kräfte. Langſam aber ſicher ſtellen ſich weitere Er⸗ über das Kräſte⸗ verhältnis zwiſchen den nord⸗ und mittelbadiſchen An⸗ folge und damit der Endſieg ein, woran Grumer und Reitzig mit je 4, A. Weber mit 2 und Schuſter mit einem Torerfolg beteiligt ſind. 500—600 Zuſchauer übertrugen auf dem Platze des TV Graben gegen das Spielende dem gefälligeren Spiel der Mannheimer ihre Zuneigung. Klug⸗Oftersheim fand nicht immer Zuſtimmung für ſeine Entſcheidungen. T 62 Weinheim— Tſchft. Beiertheim 8ꝛ3(:1) Beim TV Schwetzingen ging auf deſſen neuer Platzanlage das zweite Aufſtiegsſpiel zur Gauklaſſe vor nicht alluzuſtarkem Beſuch vor ſich. Wie erwartet, behielt die Weinheimer Elf als die einheitlichere Mannſchaft am letzten Ende die Oberhand nach einem recht harten Treffen, in welchem Beiertheim nach der Pauſe beſſer aufkam als zu Beginn. Dadurch konnte Weinheim ſeinen Vorſprung bei der Pauſe nicht weiter vergrößern. Veränderungen im Mannſchaftsgebilde wirkten ſich bei Beiertheim weniger günſtig aus als bei Weinheim. Beiertheim hat ſeine Mann⸗ ſchaft teilweiſe verjüngt und war reichlich nervös. Auch war die Deckung ſchlechter als beim Gegner. Als die Mann⸗ ſchaft ſich einigermaßen gefunden hatte. war es jedoch zu ſpät, denn Weinheims Verteidigung zeigte ſich auf der Höhe und hielt allen Angriffen ſtand. Nach der Lage der Dinge trägt der kommende Spieltag ſchon vorentſcheidenden Cha⸗ rakter. TV Seckenheim— TVoSchönau 15:2(:1) 300 Zuſchauer ſahen unter der vorzüglichen Leitung von Junghans⸗Weinheim auf dem Platze des TV Handſchuhs⸗ heim den TVSeckenheim als Beſtmannſchaft des Krei⸗ ſes Mannheim dem Gegner weitaus überlegen. Die Mann⸗ ſchaft hat den Sieg auch in dieſer Höhe verdient. Nach der gezeigten Leiſtung darf man mit dem Aufſtieg der Secken⸗ heimer in die Bezirksklaſſe mit ziemlicher Sicherheit rech⸗ nen, wenn auch im TVLeutershauſen ein ſtarker Mit⸗ bewerber vorhanden iſt. Die erſten leichtathletiſchen Weltkümpfe Am kommenden Sonntag Klubkampf zwiſchen Ma und Dec Saarbrücken Nachdem die Waldläufe mit den Deutſchen Meiſterſchaf⸗ ten in Dresden abgeſchloſſen ſind, beginnt nun die Bahn⸗ ſaiſon. Den Anfang macht der MF§ C Phönix, der am kommenden Donnerstag die Jugend zu ſeinem vier⸗ ten nationalen Sportfeſt eingeladen hat. Die Ausſchreibung ſieht eine Fülle von Konkurrenzen vor, wobei allen Klaſſen Gelegenheit zum Start gegeben wird. Vorgeſehen iſt unter anderem auch eine Staffel, die nur für Saarvereine offen iſt. Da die bisherigen Ver⸗ anſtaltungen jeweils einen glänzenden Verlauf nahmen, iſt auch am Himmelfahrtstage wieder mit einem ſchönen Sportfeſt auf dem Platze hinter der Uhlandſchule zu rechnen. Der kommende Sonntag aber wird ſchon zu Beginn einen Höhepunkt in der Mannheimer Leicht⸗ athletik bringen. MTG empfängt den Deutſchen Sportklub Saarbrücken zu einem Klubkampf. Das Weſentliche hierbei iſt aber, daß es gelungen iſt, dieſe Veranſtaltung ins Stadion hinauszubringen. Vor dem Fußballſpiel des Sp. V. Waldhof gegen Böckingen wird dieſe Veranſtaltung zum Austrag gelangen. Der Sp. V. Waldhof, Union Böckingen und auch der Gau haben ſich bereit erklärt, einen Teil der Koſten zu tragen. Das Mannheimer Publikum wird dieſen Vereinen Dank wiſſen für ihr Entgegenkommen, das mehr als viele ſchöne Woxte beweiſt, daß auch im deutſchen Sport die Gemeinſchaft ein⸗ gekehrt iſt und nicht nur der Kaſſier regiert. Große Freude herrſcht natürlich bei den Leichtathleten; haben ſie doch Gelegenheit, vor vielen Tauſenden von Zu⸗ ſchauern für ihren und unſeren Sport zu werben. Der Klubkampf ſieht 14 Konkurrenzen vor, darunter drei Staffeln, von denen die große in der Pauſe des Fußballſpieles gelaufen wird. Der Gegner der DSC Saar⸗ brücken iſt für dieſen Kampf Favorit. Namen wie Palm, Kiefer, Kempf, Thum und Oertgen ſprechen für ſich. Kiefer erreichte ſchon 7,18 Meter im Weitſprung, Palm iſt ſüdweſt⸗ deutſcher Sprintermeiſter, Oertgen ſtößt die Kugel 14 Meter weit und Bach ſchleudert den Speer gar 55 Meter, während Oertgen im Diskus die Scheibe ſchon über 40 Meter weit warf. M hat ſich viel vorgenommen. Aber es muß „nicht unbedingt gewonnen werden; die Hauptſache iſt, daß die Leichtathleten zu Wort kommen und dem Publikum etwas geboten wird. Auch die unbekannten Sportler kommen am Sonntag in der Pauſe des Fußballſpieles zu Wort. Es werden die Mittelſtreckler geſucht. Am Vormittag werden aus der Maſſe der Gemeldeten 15 Mann auserwählt, die ebenfalls in der Pauſe des Fußballſpieles um den Sieg kämpfen werden. Der Lauf Rund um den Friedrichsplatz wurde auf den 26. Mai verlegt; auch bei dieſem finden wir eine Neuerung. Erſtmals iſt ein Lauf für Alte Herren aus⸗ geſchrieben. Auch ſie werden zuſammen mit den Jungens um den Sieg kämpfen und den lebendigen Beweis erbrin⸗ gen, daß man im Sport nicht alt wird. Ringtennis in Mannheim In dem ſtädtiſchen Luft⸗ und Sonnenbad am Stadion hatte man am geſtrigen Vormittag Gelegenheit zu erfah⸗ ren, was man eigentlich unter Ring⸗Tennis als Sport wirklich verſteht. Das Ringtennisſpiel, das Spiel mit dem runden widerſpenſtigen Gummiring, trieb man hier in Mannheim bereits ſeit längerer Zeit, eine ſportgerechte Durchführung des Ringtennis ſah man nie, man vermißte allerdings eine ſolche auch nicht, da man bisher noch nie Gelegenheit hatte, einmal einem Wettkampf zweier ſport⸗ licher Könner auf dem Gebiete des Ring⸗Tennis⸗Sportes zu folgen. Es war daher ſehr zu begrüßen, daß zahlreiche Karlsruher Spieler, die mit zu den beſten Deutſchlands zählen, einer Einladung des Herrn Oberbürgermeiſters der Stadt Mannheim Folge geleiſtet hatten, um den Mannheimer Intereſſenten Ringtennis in Reinkultur vor⸗ zuführen. Allzu viele Zuſchauer hatten ſich allerdings noch nicht eingefunden, was jedoch ſehr zu bedauern iſt, denn die Darbietungen waren derart ausgezeichnet, daß jeder von dem ſportlichen Wert des Ringtennis überzeugt wer⸗ den konnte und von dem ſportlichen Kampf gefeſſelt wurde. Die Karlsruher Gäſte zeigten im Rahmen von Propa⸗ gandaſpielen unter ſich, in Spielen gegen die beſten Mann⸗ heimer Spieler, ſowie in einigen Lehrſpielen, wie Ring⸗ tennis geſpielt werden ſoll. Direktor Hunſinger, Karls⸗ ruhe, der Bundesführer des Deutſchen Ringtennis⸗Bundes, hatte die Karlsruher Expedition ſelbſt begleitet, während die Durchführung der Spiele unter der Leitung des Bun⸗ despreſſewartes K. Mader, Karlsruhe, ſtand. Welch großes Intereſſe von ſeiten der Mannheimer Behörden dem Ring⸗ tennis entgegengebracht wird, beweiſt neben der Einladung ſelbſt die Tatſache, daß Herr Creſzeli im Namen des Orts⸗ ausſchuſſes die Gäſte begrüßt und ihnen für ihr bereit⸗ williges Erſcheinen dankte. Vor den Spielen fand ein kleiner Schulungsvortrag von Herrn Mader ſtatt, durch welchen die Intereſſenten erſt einmal mit den Regeln, nach denen Ringtennis im Deutſchen Ringtennis⸗Bund geſpielt wird, bekanntgemacht wurden. Die anſchließenden Spiele, vor allem die der Karlsruher Spieler und Spielerinnen zeigten, daß Schnel⸗ ligkeit, Ausdauer, körperliche Gewandtheit und blitzſchnel⸗ les Erfaſſen der gegebenen Situationen unbedingte Er⸗ forderniſſe für ein gutes Ringtennis ſind. Verſchiedene Spiele der Mannheimer unter ſich und gegen die Gäſte zeigten klar und deutlich, wo es bei uns bisher noch ge⸗ fehlt hat und wo der Hebel anzuſetzen iſt. Sicher kam dabei zum Ausdruck, daß die Karlsruher Gäſte über eine ganz hervorragende Technik verfügen, die ſie befähigte, die Mannheimer Spieler gar nicht zur Entwicklung kommen zu laſſen. Die Karlsruher gewannen natürlich den Klub⸗ kampf ganz überlegen, da Mannheim augenblicklich noch nichts gleichwertiges entgegenzuſetzen hat. Immerhin konnte man erkennen, daß auch unter den Mannheimer Spielern verſchiedene gute Anlagen haben, die nur aus⸗ zunützen ſind. Es iſt zu hoffen, daß Mannheim dem Beiſpiele von Karlsruhe, Pforzheim, Freiburg, Stuttgart, um nur einige Städte aufzuzählen, folgen wird und jetzt an die Grün⸗ dung eines Ringtennis⸗Vereines geht. Noch beſſer wäre es allerdings, wenn bereits beſtehende Sportvereine ſich etwas näher mit dieſer neuen Sportart beſchäftigen wür⸗ den, die ein idealer Ergänzungsſport für den Sommer bildet. Wenn einmal der Anfang gemacht iſt, wird bald ein Aufſchwung zu erkennen ſein. Fußballſportverein geſchlagen Neckaran gewinnt am„Bornheimer Hang“ mit:1 Vor nur 500 Zuſchauern ſpielte am Sumstagabend der FSV Frankfurt gegen den PfL Neckarau, den im Gau Baden beinahe das Los des Abſtiegs getroffen hätte. In der erſten Halbzeit gob es ein ganz nettes Spiel, bei dem ſich die Frankfurter etwas feldüberlegen zeigten. Die gute Neckarauer Abwehr verhinderte aber bis zur W. Minute jeden Erfolg. Heldmann konnte in dieſer Minute durch Nachſchuß den Führungstreffer erzielen. In der 40. Minute glich Benner für die Mannheimer aus. Kurz vor dem Pauſenpfiff verſchoß Fiſcher dann noch einen Handelfmeter für den FSV. Nach dem Wechſel paſſierte Benner bas gleiche Mißgeſchick. Die Entſcheidung fiel in der NN. Minute, als Wenzel⸗ burger einen ſcharfen Schuß anbrachte, der zum Sieges⸗ treffer für Neckarau ins Netz ging. Die Neckarauer haben. den Sieg verdient errungen, da der FSo faſt auf der gan⸗ zen Linie enttäuſchte. Lediglich Knapp und Heldmann konn⸗ ten einigermaßen befriedigen. Bei Neckarau gefiel der Re⸗ präſentative Größle in der Läuferreihe beſonders gut. Amthor⸗Hedͤdernheim verſagte als Schiedsrichter. Meiſterſchaftsfeier in Ilvesheim Des Kreismeiſters Probeſtart gegen die Bezirksklaſſe Wer ſich etwas darauf einbilden kann, den Mann⸗ heimer Fußballſport ſo gewiſſermaßen von der Pike auf zu kennen, der weiß, daß auch von jeher in der Periphe⸗ rie— ſagen wir beiſpielsweiſe in Seckenheim, Ladenburg oder in Ilvesheim— Vereine mit Namen von Klang ge⸗ geben hat. Sie ſpielen noch heute auf den Neckarplatis, auf jenen rauhen, faſt unbearbeiteten Wieſenflächen und ſind da ſo zufrieden, wie wir Mannheimer es einſt waren, als wir noch keine gepflegte Raſenflächen und kein Sta⸗ dion, ſondern in der Hauptſache nur unſere Sandwieſen und eben unſere Neckarplatts hatten. Unſere„Kleinen“ von einſt, vornehmlich Hertha, Kickers, Viktoria, 1913 und wie ſie alle heißen— die alle keine anderen Plätze kann⸗ ten— blieb es vorbehalten, ſpäter das Rückgrat der Mannheimer Großvereine zu ſtärken. Und welch gutes Material in den heute längſt verſunkenen und vergeſſenen Mannheimer„Klübchen“ ſteckte, das bewies die ſpäter⸗ Internationalität eines Fleiſchmann, Höger und Hutter, die gerade, und das faſt ausſchließlich, auf den ehemaligen Sandwieſen ihr Fußballtalent entdeckten und ſich dort ſo⸗ zuſagen die erſten Sporen verdienten. Anders lagen die Dinge natürlich bei den ſogenannten Peripherievereinen, denen, allein gemeſſen an den Orts⸗ einwohnerzahlen, eine derartige Entwicklung nicht möglich war. Zwar brachte man igute Einzeltalente heraus, aber per Saldo war eben die Zahl derer doch zu ſpärlich, um auch einmal von einer geſchloſſenen Mannſchaft ſprechen zu können. Was lag da näher, als in richtiger Erkenntnis dieſer Situation daran zu gehen, das vorhandene Mate⸗ rial zu fördern, d. h. durch Verpflichtung von Sportlehrern die Mannſchaftsleiſtungen zu ſteigern. Auch die§G Ale⸗ mannia 08 Ilvesheim hat einſehen müſſen, daß nur mit Unterſtützung eines Trainers das könneriſche Niveau des Klubs gehoben werden kann und hat frühzeitig keinen Ge⸗ ringeren verpflichtet, als den erfahrenen Sportler Richard Lang, deſſen ſorgfältige Ausbildungsarbeit von Altrip her zur Genüge bekannt iſt. Wie bei den Pfälzern, ſo fand Lang auch bei Alemannia Ilvesheim ein brauchbares Material vor, dem in beiden Fällen nur eine konſequente Führerhand gefehlt hatte, um die jeweiligen Enderfolge ſicherzuſtellen. Es ſpricht wohl für ſich, daß Ilvesheim bereits im letzten Jahre mit der 1. und 2. Mannſchaft die Meiſter⸗ ſchaft errang indes zum verdienten Aufſtieg infolge Um⸗ gruppierung der Spielklaſſen nicht kommen konnte. Noch mehr Tatkraft liegt aber in der Tatſache, daß es Ilves⸗ heim verſtanden hat, die einmal errungene Meiſterſchaft erfolgreich zu verteidigen, um ſo in dieſer Saiſon die Früchte einer zähen Mannſchaftsarbeit ernten zu können. Mit 39 Punkten, bei 98:24 Toren aus 22 Spielen, hat die Ilvesheimer Elf eine ſabelhafte Leiſtung erreicht, wobei insbeſondere bemerkt ſei, daß die einzigen Verluſtpunkte aus der Vorrunde reſultieren, während ſämtliche Rück⸗ ſpiele ohne Punktverluſt durchgeführt wurden. Der zwei⸗ ten Mannſchaft— im Vorjahre ebenfalls Meiſter— reichte es infolge mehrfacher Abſtellung von Erſatz für die erſte Elf nur zum dritten Platz, dagegen brachte die 3. Mann⸗ ſchaft eine weitere Meiſterſchaft für Ilvesheim. Daß Zahlen und Erfolge verpflichten, iſt eine alte Tat⸗ ſache und es iſt durchaus verſtändlich, daß die Ilvesheimer kein Zögern kennen, um auch an der kommenden, weit ſchwereren Arbeit anzufaſſen. Mit der Verpflichtung der zur Bezirksliga gehörenden und an zweiter Stelle der Tabelle liegenden galt SpVg Saudhofen hatte man ſich keine leichte Aufgabe geſtellt, zumal man in der Verteidigung mit Erſatz operieren mußte. Ilvesheim zeigte ſich dem größeren und vor allem erfahreneren Gegner durchaus gewachſen und in der zweiten Spielhälfte ſogar ſtark überlegen. Wie oft waren doch die Ilvesheimer daran, die frühzeitig hergeſtellte:1⸗Führung der Sandhöfer zu gefährden, und dies wäre beſtimmt gelungen, wenn nicht Wittemann im Tor einen ſeiner Glanztage gehabt hätte. Rein alles ſcheiterte an dieſem Bollwerk, und alle dͤie böſen Zungen, die beim Führungstreffer der Ilves⸗ heimer, der vom Linksaußen A. Weber erzielt wurde, wiſ⸗ ſen wollten, daß Wittemann eine ſchwankende Form habe, wurden Lügen geſtraft in des Wortes wahrſter Bedeutung. Den Ausgleichstreffer für Sandhofen erzielte Schmitt und das Siegestor der„ſpiritus rector“ ſeiner Elf Barth. Bot bei Ilvesheim der Angriff die gefälligſte Leiſtung, ſo war dies bei Sanoͤhofen abſolut nicht der Fall. Fugmann— Barth und Dörr— Kiehl, die beiden Flügelpaore, waren diesmal äußerſt ſchwach und ungenau. Ebenfalls ſtark ver⸗ krampft wirkte das Spiel des Mittelſtürmers Schmitt. In beiden Läuferreihen waren die Außen gut, nur muß ſich H. Weber(Ilvesheim) das allzu forſche und mitunter robuſte Angreifen verſagen. Als Spielleiter amtierte Schmetzer⸗Waldhof zufriedenſtellend. Vor dem Spiel der erſten Mannſchaften empfing die Reſerve von Ilvesheim die dort immer gern geſehene Nationaltheaterelf des VfR, die ſich mit:3 geſchlagen geben mußte. Unter überaus großer Anteilnahme der Bevölkerung fand am Abend im„Schiff“ die offizielle Ehrung des neugebackenen Kreismeiſters ſtatt. Nicht nur die Mit⸗ glieder, Freunde und Gönner des Vereins waren auf den Beinen, auch die Behörden, Vereine und die Preſſe hatten ihre Vertreter entſandt. Der beſte Beweis für die all⸗ ſeitige Beliebtheit des erfolgreichen Clubs war der über⸗ füllte Saal, in dem es lange vor Beginn der Feier keinen Platz mehr gab. Muſikvorträge der Feuerwehrkapelle Ilvesheim leiteten über zur Begrüßungsanſprache des Vereinsführer Grohmüller. Sein beſonderer Gruß dem anweſenden Ortsgruppenleiter der NSDAP, Haas, ſowie dem Sturmbannführer Golletz. Mit trefflichen Worten der Anerkennung dankte der Vereinsführer ſeinen erfolgreichen Mannſchaften und nicht zuletzt in beſonders herzlicher Weiſe deren beliebtem Betreuer Lang. Vereins⸗ führer Grohmüller ſchilderte die verſtänoͤnisvolle Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen den Spielern und Vereinsleitung einer⸗ ſeits und mit dem Svortlehrer andererſeits. Seine Worte klangen aus mit dem Appell, an der weiteren Feſtigung der Kameradſchaft und Diſziplin feſtzuhalten, um auch in der neuen Spielklaſſe beſtehen zu können. Trainer Lang dankte namens der Mannſchaft für die Anerkennung ſet⸗ tens der Clubleitung und gab ſchließlich ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Verbundenheit der Bevölkerung zu Alemannia Ilvesheim heute ſo ausgezeichnet ſei. Dann ſtieg die Reihe der Gratulationsreden. Für Phönix Mannheim, der es noch nie vergeſſen hat, die Met⸗ ſter zu ehren, ſprach Hetzler, für den Nachbarverein 98 Seckenheim ſprach Herd. Es gab Blumen über Blumen, ſo daß es recht abwechſlungsreich wirkte, als Haberkorn ſet⸗ tens der Mannſcheft des Nationaltheaters der Meiſterelf als Zeichen äußerer Anerkennung ein Geſchenk in Form einer ſüffigen Spende präſentierte. Den Abſchluß des gemütlich verlaufenen Abends bildete Tanz und Tombola, während Steinkamp(Nationaltheater) zuvor mit einigen Flötenſolis und Frl. Riechers mit einem lokalen Dialekt⸗ vortrag für angenehmſte Unterhaltung geſorgt hatten. Freundſchaftskamyf im Ringen Vfe Oppau— Eiche Sandhofen:16 Der in die Kreisliga aufgerückte A⸗Klaſſenmeiſter Vfs Oppau empfing am Samstag abend die Gauligamannſchaft von Eiche Sandͤhofen zu einem Freundſchaftskampf im Rin⸗ gen, den die Gäſte, wie erwartet, mit einem überlegenen Sieg zu ihren Gunſten geſtalteten. Die gut beſuchte und von Polizei⸗Oberkommiſſär Freun d⸗Ludwigshafen als Kampf⸗ richter gut geleitete Treffen bot ſchöne Kämpfe, ſo daß man in jeder Hinſicht zufriedengeſtellt wurde. Daß die Oppauer zu ringen verſtehen und außer einer urwüchſigen Kraft über eine ausgefeilte Technik verfügen, davon können auch die Sandhofener ein Lied ſingen, denn ihr Sieg mußte ſchwerer erkämpft werden, als das Reſultat vermuten läßt. Bei größerer Erfahrung und der nötigen Härte werden die Oppauer in der Kreisliga einen ernſt zu nehmenden Geg⸗ ner abgeben. In dieſem Kampf ſtanden ſich die beiden Tennis⸗Nachwuchs verſagt Die Schlußrunden im Wiesbadener Turnier erreicht Zum erſten Male hatte das Wiesbadener Jubiläums⸗ Tennisturnier einen regenfreien Tag. Die Sonne meinte es am Samstag ſogar zu gut. Sie hatte natürlich auf den Beſuch den beſten Einfluß, gut 1000 Zuſchauer kamen in das ſchöne Nerotal. Aber für die Spieler war es nach den kühlen Vortagen faſt, zu warm. Hatte das Prachtwetter die Tennisbegeiſterten in die beſte Stimmung verſetzt, ſo ſorgten die Kämpfe des Tages dafür, daß die Stimmung wieder mehr und mehr ſank. Unſere Hoffnung, daß man in Wiesbaden den zweiten Einzelſpieler für die deutſche Nachwuchsmannſchaft finden würde, mußte zu Grabe ge⸗ tragen werden, es erwies ſich, daß unſer Nachwuchs noch ſehr unreif iſt. Göpfert und Denker verloren gegen Ellmer und Landan betrübend glatt, Henkel 1 wurde von Frenz äußerſt überlegen ausgeſchaltet und ſelbſt Henkel 2, ſicher der Beſte unter unſeren Jungen, enttäuſchte, weil er in ſeinem Kampf gegen Nourney an ſeinen weichen, unterſchnittenen Bällen zu ſtur feſthielt und deshalb von dem ſtändig angreifenden Nourney verdient geſchlagen wurde. In der Vorſchlußrunde beſiegte der Schweizer Ellmer dann auch Nourney. Der ſtark verbeſſerte Eid⸗ genoſſe beherrſchte das Spiel ſtets, war immer offenſiy und nagelte ſeinen Gegner mit harten, langen Bällen an der Grundlinie feſt. Der Hamburger Frenz bewahrte uns durch einen wohlverdienten Sieg über den Monegaſſen Landau vor der Blamage, daß die beiden einzigen am Turnier beteiligten, nicht einmal hochklaſſigen Ausländer das Endſpiel unter ſich ausgemacht hätten. Frenz zer⸗ ſtörte mit ſeinem robuſten Spiel und ſeinem weit gefähr⸗ licheren Aufſchlag das Defenſivſpiel Landaus. Ellmer und Frenz ſtehen mithin bei den Herren in der Schlußrunde. Die Ergebniſſe des Herren⸗Einzels: 3. Runde: Frenz— Henkel 1:3,:0, Landau— Denker 610,:2, Ellmer— Göpfert 611,:0, Nourney— Henkel 2:7,:0, 623.— Vorſchlußrunde: Frenz— Landau 611,:8, Ellmer— Nour⸗ ney 611, 614. Eilly Auſſem mußte hart kämpfen Sehr ſpannend verliefen die Vorſchlußrunden im Damen⸗Einzel. Marielouiſe Horn ſchlug in einem Spiel, das man geradezu als geiſtreich bezeichnen konnte, Frau Stuck mit:4,:3. Im Gegenſatz zu dieſem ſchönen Spiel war der Kampf zwiſchen Frl. Sander und Cilly Auſſem faſt nur auf Härte eingeſtellt. Cilly Auſſem brauchte volle 100 Minuten, ehe ſie mit:4 und 12:10 den Sieg ſicher hatte. Ihre größere Reife und die ſtärkere körperliche Friſche gaben ſchließlich den Ausſchlag. Das tapfere Frän⸗ lein Sander führte im erſten Satz mit:3 und im zweiten ſogar mit:1, klappte dann aber mehr und mehr zuſammen. Bei den Doppelſpielen erreichten die Herren Denker⸗Henkel 2, Nourney⸗Göpfert, Ellmer⸗Landau und Henkel 1⸗Dr. Kleinſchroth die Vor⸗ N ſchlußrunde. Die Paare Stuck⸗Horn und Weihe⸗Rau ſtehen im Damen⸗Doppel im Endſpiel. Die Ergebniſſe der Doppelſpiele des Samstags waren: Herren⸗Doppel: 2. Runde: Denker⸗Henkel 2— Tübben⸗Dohnal:5,:2, Frenz⸗Rahe— Pachaly⸗A. v. Cramm 86,:6,:3; 3. Runde: Ellmer⸗Landau— Werner⸗Bäumer:2, 60, Henkel 1⸗Dr. Kleinſchroth— Dr. Buß⸗Schwenker 61, 7ꝛ5, Denker⸗Henkel 2— Frenz⸗Rahe:2,:0, Nourney⸗Göpfert — Kleinogcl⸗Dr. Landmann:2,:6,:4. Damen⸗Doppel: Stuck Horn— Menges⸗Göggel:0,:2, Weihe⸗Rau— Seriba⸗Zöller:2,:2. Gemiſchtes Doppel: Auſſem⸗Rahe — Göggel⸗Kretzer:0,:0, Sander⸗A. v. Cramm— Frau Rau⸗Kleinſchroth:1,:0, Menges⸗Goſewich— Ehepaar Graf Wrangel:8,:6, Käppel⸗Pachaly— Ferber⸗Henkel :2,:2. Ellmer ſiegt im Herreneinzel Auch am Sonntag, dem Höhepunkt und Abſchlußtag des Wiesbadener Jubiläumsturniers waren alle Voraus⸗ ſetzungen zu einem ſchönen Erfolg der Tenniskämpfe im Nerotal gegeben. Das Publikum kam in kaum erwarteter Stärke— die Tribünen waren ausverkauft— und auch der Sport ließ wenig Wünſche offen. Die erſte Entſcheidung fiel im Herreneinzel. Wie nach dem mäßigen Abſchneiden unſerer Nachwuchsſpieler und den weiteren Ergebniſſen der Vortag nicht anders erwartet werden konnte, kam es hier zu einem Siege des Schweizer Meiſters Ellmer. Der bewegliche, im letzten Jahre außerordentlich verbeſſerte Schweizer beſiegte den Hamburger Frenz in drei Sätzen klar mit:1,:3,:3. Ellmer ſpilte von der Grund⸗ linie aus ſehr ſicher und plazierte ausgezeichnet. Der Hame burger war ſehr nervös und erreichte bei weitem nicht ſeine guten Leiſtungen vom Samstag. Durch Schmetter⸗ bälle verſuchte er ſeinen Gegner aus dem Konzept zu bringen, aber er ſetzte ſeine Bälle zu ungenau. Die beiden erſten Sätze gingen recht glatt verloren. Kampf gab es erſt im dritten Satz. Frenz ſtand nach::3 dicht vor dem Ge⸗ winn des vierten Spieles, als ihn erneut eine alles ver⸗ derbende Nervoſität befiel. Ellmer gewann dann auch den entſcheidenden Satz ſchnell. Frl. Horn ſchlägt Cilly Außem In der Entſcheidung des Damen⸗Einzels lieferten ſich unſere beiden Spitzenſpielerinnen ein hartes Gefecht, das nach oͤrei langen Sätzen ſchließlich von Marielouiſe Horn mit:7, 613, 63 gewonnen wurde. Man ſah ein gutes und modernes Tennis. Beide Spielerinnen waren ſich durch⸗ aus ebenbürtig. Die Kölnerin hat doch noch nicht die großen Kraftreſerven zurückgewonnen, über die ſie früher verfügt. Die größere Friſche und die beſſern Nerven der Wiesbadͤnerin gaben von der Mitte des zweiten Gatzes aus, als die Kölnerin ſcheinbar bereits dem Siege zu⸗ ſteuerte, den Ausſchlag. — — Mannſchaften von Oppau und Sandhofen zum erſtenmal gegenüber. Dieſem Umſtand dürfte es auch zuzuſchreiben geweſen ſein, wenn das Mittelgewichtstreffen mit einer überraſchend ſchnellen Niederlage des Oppauers Jakobi endete. Daß dieſe Niederlage eine Ausnahme bildete, be⸗ wies er bei der zweiten Begegnung mit Hahl⸗Sand⸗ hofen, der diesmal wegen Verletzung aufgeben mußte. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Mitſchin⸗Oppau— Allraum⸗Sandhofen. Beide eröffnen den Kampf mit Hüftſchwüngen, die aber ab⸗ gefangen werden. In der 3. Minute gelingt dem Oppauer die Ausführung eines Hüftſchwunges, er kann jedoch den gewandten Allraum in der Brücke nicht halten. In der 5. Minute wird Mitſchin beim Schleudergriff abgefangen, er muß in die Brücke und wird durch Eindrücken derſelben beſiegt.— Febergewicht: O. Beck⸗Oppau— Kuchanſki⸗Sand⸗ hofen. Nach heftigem Standkampf wird der Sandhofener mit Hüftſchwung in die Brücke gezwungen, aus der es keine Rettung mehr gab. Beck ſiegte durch Eindrücken der Brücke in 2,20 Minuten.— Leichigewicht: E. Beck⸗Oppau gegen Schlenker⸗Sandhofen. Schon in der 1. Minute geht der Oppauer mit einem wuchtigen Hüftſchwung, bei dem der Gaſt nur knapp der Niederlage entrinnt, in Führung. Schlenker rettet ſich unter größten Anſtrengungen glänzend aus der Brücke. In der 5. Minute kommt der Gaſt bei einem mißlungenen Ueberſtürzer ſeines Gegners, den er in Gefahr bringt, in die Oberlage und holt ſich mit Auf⸗ reißer die Führung, die er jedoch wieder einbüßt. Damit endet der hochintereſſante Kampf mit einem Unentſchieden.— Weltergewicht: Häge⸗Oppau— Weickel⸗Sanoͤhofen. Der körperlich überlegene Weickel unterſchätzt offenſichtlich ſei⸗ nen Gegner, muß aber bald wahrnehmen, daß er einen guten Techniker vor ſich hat, der ſogar durch überraſchenden Armzug in Führung geht. Dann übernimmt Weickel den Angriff, zieht den Oppauer zu Boden und legt ihn mit Armſchlüſſel in 3,55 Minuten auf die Schultern.— Mittel⸗ gewicht: Jakobi⸗Oppau— Hahl⸗Sandhofen. Wer in dieſer mit Spannung erwarteten Begegnung mit einem hart⸗ näckigen Kampf gerechnet hatte, der mußte ſich bald eines andern belehren laſſen. Noch ehe der gleichfalls ſtarke Jakobi zur Beſinnung kam, hatte ihn Hahl heruntergeholt und mit Nackenhebel und Ueberſtürzer in 50 Sekunden auf die Schultern geworfen.— Halbſchwergewicht: Wettengel⸗Oppau gegen H. Rupp⸗Sandhofen. Der Sanbhofener liegt ſofort ſtürmiſch im Angriff und bringt ſeinen Partner hinter⸗ einander mit finniſchem Aufreißer in die Gefahr der Nie⸗ derlage. Der Oppauer kann ſich durch gute Brückenarbeit retten, jedoch in der 6. Minute gibt es für ihn kein Ent⸗ rinnen mehr. Rupp ſiegt mit einem gut gefaßten Doppel⸗ nelſon.— Schwergewicht: Lenz⸗Oppau— Litters⸗Sand⸗ hofen. Der Standkampf endet bis Halbzeit reſultatlos. In der ausgeloſten Bodenrunde geht der Oppauer leer aus. Nach dem Wechſel bringt Litters ſeinen Gegner mit Arm⸗ ſchlüſſel in die Brücke, aus der ſich dieſer befreit. Bald darauf wird Lenz mit dem gleichen Griff in 8,22 Minuten auf die Schultern gedreht.— Einlagekampf: Jakob⸗Oppau gegen Hahl⸗Sandhofen. Der Einheimiſche iſt diesmal vor⸗ ſichtig und pariert jeden Angriff ſeines Gegners, den er mit Hüftſchwung kurz in die Brücke bringt. Hahl holt den Vorſprung ſeines Gegners mit Ueberwurf auf, muß aber dieſem dann durch Aufgabe des Kampfes wegen Verletzung in der 4. Minute den Sieg überlaſſen. Zuwachs bei der De Die letzte Beſtonderhebung der Deutſchen Turnerſchaft die am 1. Januar abſchließt, weiſt einen recht Kurken 918. gliederzuwachs auf. Seit dem 1. Januar 1933 iſt die Mit⸗ gliederzahl von 1 590 000 auf 1710 000 angeſtiegen, ſo daß das Jahr 1933 einen Zuſtrom von nicht weniger als 120 000 Mitgliedern verzeichnet. Nicht eingerechnet ſind dabei die rund 20 000 Mitglieder, die der Gau Ausland der D zählt. Auch, die erſten drei Monate des neuen Jahres haben eine ähnliche Entwicklung genommen, denn es liegen bereits mehr als 50 000 Neuanmeldungen vor. ˖ —— Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe In dieſem Jahre iſt es das dreizehnte Mal, daß zu reiterlichen Wettkämpfen nach Rom eingeladen wurde. Dieſe Wettbewerbe unterſcheiden ſich von den deutſchen dadurch, daß es lediglich nur Springwettbewerbe keine Materialprüfung, keine Eignungsprüfung, auch nicht ſoſche für Jagdpferde, was immerhin Berechtigung hätte, 1 da doch viele Jagden hinter Hunden in der Champagna über feſte Hinderniſſe geritten werden. Wenn wenigſtens einige Dreſſurprüfungen Abwechſlung brächten, oder Schau⸗ nummern, wie vor zwei Jahren die Vorführung der Hohen Schule durch den rumäniſchen Rittmeiſter Kirkulesko. Den ganzen Tag, bereits 10 Uhr morgens beginnend, bis zum Abend, mit einer Mittagspauſe natürlich, wird nur ge⸗ ſprungen. Die Franzoſen, die mit 20 Pſerden, darunter einer ganzen Reihe neuer Tiere, in den Kampf eingreifen, konn⸗ ten ebenſo wie im vergangenen Jahre dieſen Preis gewin⸗ nen und zwar mit Esplatz, einem neuen achtjährigen Wallach, der in Frankreich gezogen wurde. Leutnant de Monpean, ein junger Offizier, dem man bisher auf Aus⸗ landsturnieren noch nicht begegnete, ritt ein geradezu un⸗ wahrſcheinliches Tempo. Die franzöſiſchen Springpferde ſtehen ſo hoch im Blute, daß ſie im Gallopiervermögen den deutſchen Pferden überlegen ſind, Auch der Zweite„Judex“, unter dem ital. Major Bettoni(der Reiter iſt in Deutſch⸗ land bekannt) iſt ein älterer franzöſiſcher Halbblüter. Der Drittplazierte, der faſchiſtiſche Kapitän Kechler, machte auf dem Aachener Turnier dadurch von ſich reden, daß er mit einem Pferde, das die Kavallerieſchule Hannover ihm kame⸗ radſchaftlicherweiſe zur Verfügung ſtellte, ein Springen gewann. Zwei neue Namen muß man ſich merken, es iſt dies Leutnant Pohorechi von ber ital. Kavallerieſchule * und die Stute Orlica, öenn es iſt eine glänzende Leiſtung, 9 ſich vor dem routinierten franz. Leutnant de Vallerin auf 4 dem bekannten Springpferde Exereiſe zu plazieren. Die⸗ ſelbe Anerkennung muß man Rittmeiſter Momm für ſet⸗ nen Ritt auf Baccarat ausſprechen, der als Sechſter auf der Siegerliſte ſtand. Nur ein Dutzend Pferde blieb fehler⸗ los bei ſaſt 200 Startern, damit iſt die eingangs er⸗ wähnte Schwere der Sprünge wohl genügend dokumentiert. Deshalb iſt es nicht tragiſch zu nehmen, wenn Rittmeiſte Rittmeiſter Momm mit Winzige vier Fehler machten. Erſtaunlich gut reiten die Polen. rlal fiel ſchon in Budapeſt ſeiner Zeit auf, man muß ſagen, daß ſie hier erſtklaſſig geritten ſind. Auch die Pferde der Portugieſen ſehen beſſer aus als im vergangenen Jahre. Die Schweizer, welche eine Beitlang keine beſondere Form zeigten, ſind unter der Leitung von Oberſt Haccius, dem Erbauer der Luzerner Springbahn, wie⸗ der gut im Schuß. Beweis der zweite Platz im Premio Pincio von Lin, de Gaillier auf Elegant und der ſiebente von Major de Muralt auf Uſtas. Die Deutſchen hielten ſich in dleſem Wettbewerb aus⸗ gezeichnet, im beſonderen Die Winzige(Rittmſtr. Momm) und Bianca(Oblt. Brandt). Der Sieger des er⸗ ſten Tages im Premio Esquilino Baron unter Oblt. Brandt, hatte im vergangenen Fahre in Rom ein eigen⸗ artiges Debut. Sein damaliger Beſitzer, Herr Hoeſch, ritt ihn nur einmal und hätte gegen die denkbar ſchwerſten 3* Gegner gewonnen, wenn er nicht in Unkenntnis des Re⸗ glements, eine Volte machte. 4 Obgleich in Jtalien die Beteiligung von Damen im Reitturnierſport nicht groß iſt, werden auf dem römiſchen Turnier ſtets zwei Amazonenſpringen ausgeſchrieben. In dem erſten ſpielte eines der 16 Hinderniſſe eine merk⸗ würdige Rolle, denn bis auf einige Pferde rannten alle gegen dieſes Gatter an, es muß wohl auf den Schatten und einen gewiſſen Winkel zur Sonne zurückzuführen ſein. Frl. Smen d, das liebreizende Töchterchen unſeres Botſchaftsrats, ſtieg wieder mehrere Male in den Sattel, ihr Schneid iſt bewundernswert. Frau von Barne⸗ kow und Frau von Becker, die Siegerin des ver⸗ gangenen Jahres, ſcheiterten an dem bewußten Gatter. Unſere beſte Amazone, Fran von Opel, hatte ein Pech, wie man es ſelten erlebt. Dreiviertel des Kurſes hatte ſie bereits mit ihrem Arnim in einem unübertrefflichen Stil fehlerlos zurückgelegt, als vor dem Waſſergraben der Sattelgurt riß. Glücklicherweiſe paſſierte nichts, da das Pferd im letzten Augenblick pariert wurde. Dieſes Sprin⸗ gen bot noch ein zweites ſeltenes Bild, indem die Dänin ——— Feudenheim— Mqꝗc Phönix:2(:2) Vor einer dünngeſäten Zuſchauermenge und unter Leitung des Schiedsrichters Strein aus Sanoͤhofen trugen obige Mannſchaften ein Privatſpiel aus, das mit einem knappen Sieg der Gäſte endigte. Das Reſultat dürfte ſo ungefähr dem Spielverlauf entſprechen, denn während die Phönixleute in der erſten Halbzeit tonangebend waren und dies auch mit zwei in den erſten 15 Minuten heraus⸗ geſpielten Trefſern bekundeten, war das Bild nach der Pauſe gerade umgekehrt. In der zweiten Halbzeit wurden die Gäſte vollſtändig eingeſchnürt, und ſie haben es außer ihrem glänzend aufgelegten Torwächter lediglich dem Un⸗ vermögen der Feudenheimer Skürmer zu verdanken, daß ihnen der Sieg nicht entriſſen wurde. Schon nach 5 Minuten gelingt es Bayer, das Füh⸗ rungstor zu ſchießen, dem Löſch 10 Minuten ſpäter ein zweites Tor anreiht. Nach dieſer Ueberrumpelung ſind die Feudenheimer wachſamer und obſchon die Gäſte ein beſſeres Zuſammenſpiel zeigen, können ſie zu keinem Er⸗ ſolg mehr kommen. Aber auch die Platzinhaber verpaſſen viele Gelegenheiten durch zu haſtiges Spiel im Strafraum, und mit:2 werden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe iſt der Platzinhaber tonangebend. Wäh⸗ rend die ganze Verteidigung nunmehr ohne Fehler ſpielt und auch die Läuferreihe ſich mehr einſetzt als in der erſten Hälfte, ſcheint der Sturm Feudenheims Schmer⸗ zenskind zu ſein, denn trotz ſtändigen Anrennens des Gäſtetores gelang ihm nur ein Treffer. Aus einem Ge⸗ dränge vor dem Tor konnte Boxheimer den Ball einköpfea, nachdem Becker, deſſen behendes und ſicheres Spiel außer⸗ ordentlich gefiel, durch ſeine eigenen Leute am Eingreifen behindert worden war. Alle Anſtrengungen Feudenheims, den Ausgleichstreffer zu erzielen, bleiben erfolglos, und mit den Ergebnis von:2 trennen ſich die Gegner nach einem ſcharf und doch ſair durchgeführten Kampf. Bor dem Abſchluß in England Engliſcher Fußball am Samstag Nach den letzten Großereigniſſen im engliſchen Fußball, den entſcheidenden Spielen um die Meiſterſchaft und dam Cupfinale, geht die Saiſon in England allmählich ihrem Ende entgegen. Es ſind nur noch wenige Meiſterſchafts⸗ ſpiele auszutragen, die aber, da Meiſterſchaft und Abſtieg ſchon entſchieden ſind, nur noch geringe Bedeutung haben. In der erſten Diviſion begleitet Sheffield United ſeinen Namensvettern aus Newceaſtle in die zweite Liga, in der mit Lincoln City ebenfalls bereits ein ſicherer Abſtiegs⸗ kandidat feſtſteht. Zum Aufſtieg in die erſte Liga hat ſich neben Grimsby Town Preſton Northend durch einen:0⸗ Sieg gegen Southampton qualifiziert. Bolton Wanderers büßte ſeine Chancen durch ein:2 gegen Lincoln City ein. Die Ergebniſſe: ArſenalSheffield United:0; Birmingham Towu:3; Everton.—-Aſton Villa:2; 55 Sfield en Huddersfie Ler 8 United—Chelſea.13 65 gibt, von Barnekoy mit Nicoline, Lentnant Haſſe mit Olaf, Iyr Pferdemake⸗ Mancheſter City-Wolver⸗ Das internationale Reillurnier in Rom Obltn. Haſſe gewinnt den„Preis vom Kapitol“ Frau Haſſelbach und ihr vierzehnjähriges Töchterchen rit⸗ ten, und auch beide plaziert wurden, hinter Baroneſſe Nisco auf Fiordiligi im Herrenſattel und Frl. Cacciandrr auf dem alten Schimmel Erich im Damenſattel. Es muß darauf hingewieſen werden, daß es ein Unfug iſt und eine Tierquälerei, derartige Hinderniſſe im Damenſattel zu nehmen. Da der heute ſo hoch ſtehende Springſport in Italien ſeinen Anfang nahm, iſt es ganz intereſſant, die hi ſto⸗ riſche Entwicklung der Turniere in der italieniſchen Hauptſtadt kurz zu ſtreiſen. Die erſte Veranſtaltung fand im Jahre 1908 im Hippodrom von Tor di Quinto ſtatt. Von Ausländern erſchienen Belgier und Spanier. Dann Pauſe bis 1911, ebenfalls in Tor di Quinto. Von fremden Nationen nahmen Chineſen, Franzoſen, Rumänen, Spanier teil. Dann kam der Krieg. Erſt im Jahre 1922 fand wieder ein Turnier in kleinem Rahmen ſtatt, lediglich einige Belgier ritten mit. Im folgenden Jahre gab es dann zum erſten Mal einen Preis der Nationen. Konkurrenten waren Belgier, Polen, Ita⸗ liener, welche Sieger blieben. Der Aufſchwung kam ber der nächſten Veranſtaltung, im Jahre 1926, als zum erſten Male die Coppa Muſſolini ausgetragen wurde. Teilneh⸗ mer waren Belgier, Franzoſen, Polen, Portugieſen, Spa⸗ nier, Schweden, Schweizer. Die italieniſche Mannſchaft gewann die Coppa. 1927 kamen nur Engländer und Fran⸗ zoſen, welche die Coppa in ihren Beſitz brachten. Dasſelbe Reſultat war im Jahre 1928. Im Jahre 1929 kamen außer den Franzoſen Polen und Spanier. Die Coppa wurde von den Italienern zurückerobert und im nächſten Jahre erfolgreich gegen Franzoſen und Belgier verteidigt. 1931 erſchienen zum erſten Male die deutſchen Offiziere und gewannen dann direkt den heiß umſtrittenen Preis des Miniſter⸗ präſidenten. Es waren die Leutnants Sahla, Haſſe, Mom m. Rumänen, Franzoſen, Belgier, Ungarn, Italiener teilten ſich in die verſchiedenen Preiſe. Be⸗ kanntlich gewannen die deutſchen Offiziere im Jahre 1932 und 1933 ebenfalls die Coppa Muſſolini, welche damit end⸗ gültig in deutſchen Beſitz überging. Die Konkurrenten kamen aus Frankreich, Irland, Spanien, Polen, Belgien, Portugal. Das Turnier, das regelmäßig vom König, Mitgliedern des Hofes und Miniſterpräſident Muſſolini beſucht wird, iſt inzwiſechn eine der populärſten römiſchen Veranſtaltun⸗ gen geworden. Die deutſche Kolonie iſt ſtets ſtark ver⸗ treten. Ihre Verbundenheit trat beſonders zutage, als auf Einladung des Botſchafters von Haſſel ſich alle Deut⸗ ſchen in der Sala Piechetti zuſammenfanden, um dort in erhebender Weiſe den 1. Mai zu feiern. Der römiſche SA⸗Sturm trat in Uniform an und wurde auf die neue Fahne vereidigt. Botſchafter von Haſſel hielt eine ſchwungvolle, allen zu Herzen gehende Anſprache, welche in Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ausklang. Deutſcher Sieg in Rom Die deutſche Turnier⸗Reitexei errang am Samstag beim internationalen Reit⸗Turnier in Rom wieder einen ſchönen Erfalg. Im Preis vom Kapitol, einem über ſechs ſchwere Hinderniſſe führenden Jagdrennen, blieb Oblt. Haſſe zum Schluß unter 54 Teilnehmern als einziger fehlerlos und ſiegte überlegen vor Rittmeiſter a. D. Sol⸗ viati, der auf Großfürſt 4 Fehler machte. Tvotz des ſchwierigen Kurſes blieben nach dem erſten Umlauf noch 17 Pferde fehlerlos, und zwar Olaff unter Obblt. Haſſe, Großfürſt unter Rittmeiſter a. D. von Sal⸗ viati, Tora unter Oblt. Brandt und Wange unter Ohlt. Baade, weiterhin ſieben Franzoſen, fünf Italiener und ein Pole. Obwohl im erſten Stechen die Hinderniſſe ouf 1,70 Meter erhöht worden waren, blieben dennoch ſieben Teil⸗ nehmer ſehlerlos. Neben den beiden Deutſchen Haſſe und Salviati nahmen am zweiten Stechen noch drei Franzoſen, ein Italiener und ein Pole teil. Oblt. Haſſe wartete hier 8 prächtigen Leiſtung auf. Mit Olaff abſolvierte er den Kurs wiederum ohne Fehler, und zwar diesmal als einziger. Einen ſchönen Ritt zeigte auch Rittmeiſter a. D. Solviati auf Großfürſt, der mit 4 Fehlern noch den zweiten Platz vor dem franzöſiſchen Lt. de Maupéou auf Caſtagnette (4% Fehler) belegte. Ein ſtarker Gewitter⸗Regen, der während des ganzen Springens niederging, hatte den Boden ſchwer und ſchlüpf⸗ rig gemacht, ein Umſtand. der die Leiſtungen von Pſerd und Reiter bedeutend beeinträchtigte. Einige wenige Stürze verlieſen für die Betroffenen recht glimpflich. Ein Freundſchaftsjpiel hampton Wanderers:0; Mioͤdͤlesbrough—Leiceſter City :1; Sheffield Wednesday-Stoke City:2; Weſtbromwich Albion-Portsmouth:1. 2. Liga: Blackpool-—Bradford:1; Bradford City gegen Grimsby Town:1; Bury-—Brentford:2; Fulham gegen Oldham Athletic:2; Hull Eity-—Burnley:1; Lincoln City—Bolton Wanderers:2; Millwall—Mancheſter United :2; Notts County—Weſtham United:2; Port Vale gegen Nottingham Foreſt:1; Southampton.—Preſton Northend :1; Swanſea Towu—Plymouth Argyle 211. Vinzenz Hower außer Gefecpt Die Verletzung, die ſich der deutſche Schwergewichts⸗ meiſter Vinzenz Hower in ſeinem letzten Kampf gegen den Spanier Caſtanaga zuzog, iſt doch weit ſchwerer, als man zuerſt annahm. Der Kölner hat einen doppelten Kieferbruch davongetragen und muß auf ärztliches Anraten hin drei Monate der Ruhe pflegen. Reuer deulſcher Lotkeyſieg Deutſchland ſchlägt die Schweiz:3 Stuttgart ſtand am Sonntag ganz im Zeichen des Hocken⸗ Länderkampfes gegen die Schweiz. In der Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn hatten ſich ungefähr 6000 Zuſchauer eingefunden, darunter natürlich auch die Spieler der zahlreich nach Stuttgart gekommenen Vereine. Das Spiel ſelbſt brachte eine große Ueberraſchung. Die Schweizer Mannſchaft, die man allgemein als nicht beſon⸗ ders ſtark eingeſchätzt hatte, gab nämlich für Deutſchland einen äußerſt gefährlichen Gegner ab. Das bewieſen nicht nur die drei Tore, die unſer ausgezeichneter Torhüter Paf⸗ fenholz durchlaſſen mußte, das bewies vor allem der Spiel⸗ verlauf, den lange Zeit die Schweizer diktierten. Die Mannſchaft war unheimlich ſchnell, zeigte ein ausgezeich⸗ netes Zuſammenſpiel und kargte auch nicht mit kräftigen Schüſſen. Paffenholz mußte mehr als einmal alle ſeine Kunſt auſwenden, um ſein Tor reinhalten zu können. Beſonders ſtark ſpielte die Schweizer Verteidigung. Auch der Tormann Tüſcher erledigte ſeine Aufgabe gut. In der Läuferreihe waren die beiden Außenläufer ohne Tadel. Dr. Fehr 1 in der Mitte brauchte einige Zeit, um warm zu werden. Im Sturm gefiel das Junentrio, das vor dem Tore nur zu wenig energiſch arbeitete. Die deutſche Mannſchaft enttäuſchte in gewiſſer Be⸗ ziehung, wenn ſie auch immer noch ſtark genug war, um gegen die Schweiz einen knappen Sieg herauszuholen. Die Verteidigung ſpielte ſchwach, die Läuſerreihe höchſtens Durchſchnitt. Der beſte Mannſchaftsteil war der Sturm, in dem Müller, Kurt Weiß, Scherbarth und Mehlitz ſich nichts nachgaben. Es fehlte in der Elf der Zuſammen⸗ hang der vorderen mit den hinteren Reihen. Der Sturm miußte ſich ſeine Bälle immer ſelbſt holen. Das Spiel Am Anſang lag die deutſche Mannſchaft ſchön vorne. Es wurde beſonders im Sturm gut zuſammengeſpielt und ſchon in der 4. Minute erzielte Müller den Führungs⸗ treffer. Wenig ſpäter ſtellte Kurt Weiß auf 210 für Deutſchland. Die Eidͤgenoſſen kamen dann aber über⸗ raſchend ſtark auf. Ihr Halblinker Toffel konnte auf 211 ſtellen, Dr. Fehr 2 erzielte wenig ſpäter ſogar den Gleich⸗ ſtand. Vor der Pauſe holte Kurt Weiß mit ſchöner Einzel⸗ leiſtung den Führungstreffer, ſo daß mit:2 die Seiten gewechſelt wurden. Nach der Pauſe hatten die Schweizer lange Zeit das Spiel in der Hand. Aber ihr Sturm konnte ſich gegen Deutſchlands Hintermannſchaft nicht durchſetzen; beſonders Paffenholz erwies ſich immer wieder als letztes Hindernis auf dem Weg ins deutſche Tor. Meßmer erhöhte in der 6. Minute nach einem Durchbruch auf:2, zehn Minuten vor Spielſchluß verwandelte Kurt Weiß eine Strafecke auf :2. Unmittelbar vor dem Schlußpfiff gelang den Schwei⸗ zern dann abermals eine Verbeſſerung des Trefferſtandes durch ihren Mittelläufer Dr. Fehr 1, ſo daß mit zis das Endreſultat feſtgeſtellt wurde. Die beiden Schiedsrichter leiteten den fairen, ſchnellen Kampf umſichtig und korrekt. Am Schluß gab es für die * Pferderennen im Reich Karlshorſt(6. Mai): 1. Preis der Flora. Ausgleich 4. Jagdrennen. Ehrpr. u. 1800 J. 3000 Meter. 1. Frau v. Heynitz' Eiſack, 2. Mary. Ferner: Paros, Pillau, Grasblüte. Tot. 20:10, Pl. 13, 15119. 2. Reichsverbands⸗Jagdrennen. Ehrenpr. u. 1200 K. 9000 Meter. 1. G. Schröders Condor, 2. Waldmeiſter, 3. Teu⸗ felskerl. Ferner: Harzburgerin, Dispens, Goldina, Win⸗ termärchen, Siegfried, Comtezza. Tot. 25:10; Pl. 14, 20, 77:10. 3. Lawine⸗Hürdenrennen. Ausgleich 3. Ehrpr. u. 2200, 2800 Meter: 1. Frau M. Stohffs Roſella(Plätke), 2. Ma⸗ tador, 3. Karfunkel. Ferner liefen: Corvigliu, Achmed, Vici, Pati, Pythia, Rivale, Elch, Ala. Toto: 19:10; Pl.: 15, 16, 16:10. 4. Hallerbau⸗Jagdrennen, Amateurreiten Ehrpr. und 2200 /, 9000 Meter: 1. Kavallerieſchule Hannovers Mika, 2. Al Raſchid, 3. Lohland. Ferner liefen: Liebesfeuer, Roxana, Grünrock, Remus, Pilotin, Mascotte, Gletſcher. Toto: 53:10, Pl: 13, 12, 14:10. 5. Vierzig Jahre Karlshorſt. Ehrenpr. und 5000 Mk.— Jagdrennen.— 4000 Meter. 1. A. Fleßners Cyklop(W. 7. Peters); 2. Nobel; 3. Pyſilanti. Ferner: Yellaw and Black. Tot.: 63:10; Pl.: 10, 10:10. 6. Notar⸗Flachrennen. 2100 Mk.— Dreijährige.— 1600 Meter. 1. A. Horaleks Proteſt(Osw. Müller); 2. Orphee; 3. Gori; 4. Criſpina. Tot.: 39:10; Pl.: 12, 13, 12, 13:10. 7. Jagdrennen der Vierjährigen. Ehrenpreis und 4500 4, 3400 Meter: 1. Geſtüt Ebbeslohs Spreewald; 2. Kokette; 3. Winterſonne. Ferner: Dreiläufer, Sonnenuhr, Tulla, Schwarzwaldreiſe. Toto: 16:10; Platz: 13, 24, 18:10. 8. Sardoine⸗Ansgleich. Ehrenpreis und 1900 /, Aus⸗ gleich 3, 1800 Meter: 1. O. v. Mitzlaffs Lotosblume; 2. Na⸗ tango; 3. Kerner. Ferner: Markgra', Progreß, Oceanus, Nomas. Toto: 112:10, Platz: 18, 16, 22:10. Sieg⸗Doppelwette: 50210. * Hannover 1. Frühlingsrennen. Dreijährige. 1800 /, 1400 Mtr. 1. Rittm. v. Metzſch's Patroklus; 2. Sorgenfrei; 3. Alarad. Ferner liefen: Tänzerin, Wildapfel. 18, 29: 10. 2. Verdener Jagdrennen. 1800 /, 3200 Mtr. 1. Frhr. v. Gersdorffs Cgeſarion; 2. Inga(Hbl.); 3. Buſchwind⸗ röschen(Hbl.). Ferner liefen: Orontes, Lauderis, Lieber Kerl. Tot.: 64:10) Platz: 81, 55:10. Deulſcher Ringerſieg über Frankreich Die deutſche Mannſchaft gewinnt den Länderkampf mit 12:2 In der Kölner Rheinlandhalle wurde am Freitagabend J Minute war der Franzoſe Miquet durch einen Hammerlock vor mehr als 2000 Zuſchauern ein Länderkampf der Ama⸗ teurringer zwiſchen Deutſchland und Frankreich ausge⸗ tragen. Deutſchland ſtellte zu dieſem Kampf nur eine „zweite Garnitur“, es fehlten mit einer Ausnohme alle Ringer, die an den Europameiſterſchaften teilgenommen hatten. Die Franzoſen rückten dagegen mit ihrem beſten Aufgebot an. Dennoch ſiegten die deutſchen Amateure hoch mit 12:2 Punkten. Sechs Kümpfe wurden gewonnen und nur im bamen die Franzoſen zu einem inzelerfolg. —.—— nahmen die Kämpfe folgenden Verlauf: S Möchel⸗Deutſchland war gegen den Fran⸗ goſen Baile von Beginn an im Vorteil und führte bereits klar nach. Punkten, als es ühnr in der 11. Minnte gelang, durch einen Ueberſtürzer den Franzoſen auf die Schultern u zwingen. 8 ebertewicht: Netesheim⸗Deutſchland griff den Fran⸗ zoſen Leborre ſtets beherzt an und erhielt auch den Punkt⸗ ſieg. Leichtgewicht: Schlangen⸗Deutſchlond ſiegte über den —5 Lejeune ſchon nach.30 Minuten entſcheidend. Der Kölner ſetzte einen ſeinen Armzug an, der die Ent⸗ eidung brachte. 8 Weltergewicht: Hier kam der Deutſche Schäfer nach zehn Minuten durch einen Ueberſturz gegen den Fran⸗ zoſen Averie zu einem Schulterſieg. Mittelgewicht: Neuhaus⸗Deutſchland überlegenen Punktſieg über den Fronzoſen Pigeot. Eſſener bot eine techniſch ſehr feine Leiſtung. Halbſchwergewicht: Hier kam Fronkreich durch Bonaz⸗ otte zu ſeinem einzigen Sieg. Der Kölner E. Seil, der für unſeren Meiſter Siebert, wurde nach ſeierte einen Der *43 90 Punkten geſchlagen. 7 Schw icht: Im letzten Kampf des Tages feierte lmeiſter Mul Köln einen Bligfteg. Econ wach einer entſcheidend geſchlagen. Im Rahmen des Länderkampfes traten auch Gewicht⸗ heben an. Leider konnte der Europameiſter Leene(Frank⸗ reich) wegen einer plötzlichen Erkrankung nicht nach Köln kommen, ſo daß man nur einen Zweikampf zwiſchen Js⸗ mayr⸗ München und Schmioͤt⸗Köln ſah. Der deutſche Olympiaſieger ſchaffte im Fünfkampf(beidormig Reißen, Stoßen, Drücken, einarmig Reißen links, einarmig Sto⸗ ßen rechts) genau 1000 Pfund. Schmidt hielt ſich mit 945 Pfund recht achtbar. Aus Südamerika zurück Unſere Segelflieger kehren heim Die am 25. Januor unter Führung von Prof. Georgii in Rio de Faneiro zu einem längeren Südamerikaaufent⸗ halt eingetroſſene deutſche Segelflug⸗Expedition. der u. a. Heinz Dittmar, Wolf Hirth, Peter Riedel und Hanna Reitſch angehhren, haben nach überaus erfolg⸗ reich verlaufenen Forſchungsflügen in Argentinien und Braſilien am 13. April mit dem Dompſer„General San Martin“ die Heimreiſe angetreten und werden am 8. Mai in Hamburg eintreffen. Die Deutſchen haben ſich die Her⸗ zen der Südamerikaner im wahrſten Sinne des Wortes „im Fluge“ erobert und durch ihre ſabelhaften Leiſtungen der deutſchen Soche außerordentlich genützt. Für die Ex⸗ pedition war es eine beglückende Erkenntnis, daß es für ſie noch eine höhere Aufgabe gibt, als Leiſtungen, Rekorde und Anerkennung zu fliegen. Dieſem ſchönen Ziel iſt ſie bis zum Ende treu geblieben und hat ſo ihrem Verlauf das beſonder gegeben. 5 Tot.: 55: 10; Platz: über die Douer hinausreichende Gepräge deutſche Mannſchaft viel Beifall, wie das Publikum Aber⸗ haupt während des ganzen Spieles ſtark mitgegangen unb der deutſchen Elf eine große Unterſtützung war. Auch die tapferen Schweizer, die ſich überraſchend gut gehalten hatten, fanden verdienten Beifall. Bayerns Hockey⸗Juntoren— Baden⸗ Württemberg.2(:0 5 20 Hockeyſpiele bildeten am Sonntag in Stuttgart den Rahmen des Länderſpieles Deutſchland— Schweiz. Unter ihnen ragte ein Juniorenſpiel héraus, das die Nachwuchs⸗. leute von Bayern und Baden⸗Württemberg als Vorſpiel des Länderkampfes in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn abſol⸗ vierten. Die ſchon recht zahlreich erſchienenen Zuſchauer bekamen beſonders von den Bayern ein recht anſprechen⸗ des Spiel zu ſehen. Bayern war im Spielaufban und in der Stocktechnik beſſer als die Kombinierten, die Mann⸗ ſchaft ſpielte auch viel geſchloſſener als der Gegner, denn beſonders in der erſten Halbzeit verſuchten ſich die Kom⸗ binierten in ſtereotypem Einzelſpiel, das bei der Qualität der bayeriſchen Verteidigung erfolglos bleiben mußte. Ueberraſchend hatte zwar der Heidelberger Hoffmann die Baden⸗Württemberger in Führung gebracht, aber Stimmi (München) und Pfeiffer(Roſenheim) ſtellten bis zur Pauſe das Ergebnis auf:1 für den bayeriſchen Nachwuchs. Da⸗ mit ſchienen ſich die Bayern vorerſt zufrieden geben zu wollen, wenigſtens kamen nach dem Wechſel die Kombinier⸗ ten beſſer auf und durch Dempel(Ulm) auch zu einem zweiten Erfolg. Aber Trumm und Stimml waren nach⸗ her noch zweimal für Bayern erfolgreich. Auf der anderen Seite verhinderte der ausgezeichnete Bayerntormann Engelmeier(Würzburg) mögliche Erfolge der Baben⸗ Württemberger. Ergebniſſe dr Rahmenſpiele Samstag: Stuttgarter Kickers— Red Sox Zu :0, Stuttgarter S— HG Nürnberg:2, Münchener SS — Stuttgart(Junioren) 311, Stuttgarter Kickers(Land⸗ ſturm)— 36 Frankfurt Ac:0, MT Stuttgart— T Pforzheim 1834:2, Tec Luöwigshafen— Schloßſchuee Salem 114. Sonntag: Baden⸗Württemberg— Bayern Nach⸗ wuchs):6, TG Stuttgart— Tec Lubwigshafen 1u1, Schloßſchule Salem— Polizei Stuttgart 11:0, MTB Stuttgart— Schwaben Augsburg 312, VfB Ludwigsburg TV Pforzheim:1, VfB Stuttgart— HG Nürnberg 09, HC Schwenningen— S Göppingen 110, Stuttgarter SG — TW 46 Heidelberg:0, Mainzer HC— Red Sox Bürich :1, MTV Stuttgart— Heilbronn 96(Damen):2, Stutt⸗ garter Kickers— HC Heidelberg:6, Vf R Mannhei — Nürnberger HTC(Damen):5, Stuttgarter SC— TB 46 Heidelberg(Damen):0, VfR Mannheim Ulmer F94 331, Heilbronn 96— Schloßſchule Salem:0, VfR Gaisburg— VfR Mannheim(Damen) :8, HC Heidelberg— Münchener Sc(Jugend) 075, Vſ9 Ludwigsburg— BfB Stuttgart(Aß) 218. 5 3 5 75 3. Preis der Nachtigall. Ausgleich III. Ehrenpr. und 2200 /, 1400 Mtr. 1. D. Krietes Frühlingsfee; 2. ſteiger; 3. Moorau. Ferner liefen: Eilwerk, Viſier, Immer⸗ mein, Barſoi. Tot.: 16:10) Platz: 15, 1710. 8 4. Preis von Biſchofshole. Ausgleich II. Ehrenpr. u. 3000 /, 1600 Mtr. 1. G. Reinickes Saarfels; 2. Blaſon; g. Urfauſt. Ferner liefen: Papageno, Wanderlied. Tot.:“ 75:10; Platz: 17, 12:10. 5. Immerweiß⸗Jagdreunen. 1800 4, 3600 Mtr. 1. D. Delius“ Fu; 2. Prieſter; 3. Oriolus. Ferner lie Mappe. Tot.: 26:10; Platz: 19, 23:10. 6. Wonnemond⸗Preis. 2200 J/, 1600 Mtr. 1. Nemos Medikus(A. Ebert), 2. Torpedo; 3. Chrysler. Ferner lief Coſa. Tot.: 24:10; Platz: 11, 12:10.— 7. Preis von Mausbach. Ausgleich IV. 1800, 1800 Mtr. 1. Rittm. M. Steins Comödiant(B. Hamann); 2. Soll un Haben; 3. Argliſt. Ferner liefen: Perlſtab, Lordmajor, Marbella, Tefo, Cröſus. Tot.: 53:10, Platz: 12, 11, 13:10. Doppelwette: 2290:10. Dresden(5. Mai) 1. Preis von Gottleuba, 2200, 1600 Meter: 1. Sta Neuhauſens Sperling(O. Schmidt), 2. Kavalleriſt, 3. 8 Toto: 33. Pl: 15, 16. Ferner: Scävola. 2 2. Preis von Altenberg, 2200 /, 1200 Meter: 1. Frau v. Opels Fehler(Narr), 2. Vockerode, 3. Bercißmelunich, Toto: 18, Pl: 11, 12. Ferner: Cortina. 3. Torgauer Jagdrennen. Ausgleich 3, Ghrpr. u. 2000 3000 Meter: 1. Geſtüt Töſchechelns Inge(Müſchen), terbank, 3. Terpſichore. Toto: 58, Pl: 20, 19. erner: »Schumi Maritza, Lottchen. 4. Pirnger Ausgleich, Ausgleich 3, 2200“. 2000 Meter 1. K. Krahmers Roterberg(Vinzenz), 2. Lyſias, 3. Chi Kit0 Toto: 28, Pl: 17, 18. Ferner: Rhodeſia, Conſtabl ttaſche. 5. Dreijährigen⸗Maiden⸗Rennen, 2500, 1400 M 1. Stall Neuhauſens Mannit(Zehmiſch), 2. Loyal, 3. preuße. Toto: 31. Pl: 18, 83. Ferner: Carconne, Talbo Mirandola. 6. Hoſterwitzer Jagdrennen, Ehrpr. u. 2600“, 3500 N ter: 1. Erbprinz Dr. A. zu Schwarzenbergs Liberius( ſchen), 2. Courtiſane, 3. Oſtfranke. Toto: 31. 7. Lößnitzer Ausgleich, Ausgleich 3, 2200, 1400 1. F. Scholtiſſeks Schönau(Berndt) 2. Onega, 8. Toto: 141, Pl: 43, 22, 22. Ferner: Gerlind, Altona, tent, Carnap, Cobra. 8 Dresden(6. Mai): 1. Preis vom Kipsdorf. 2200 L, 1200 Meter: 1. P 67 Munofee(J. Staroſta); 2. Loyal; 3. Domini Ferner: Beryll, Boa, Ming, Flauſe, Verzug. Toto: kan 21: latz: 30, 16, 13.10. 2. Preis von Wehlen. 2800 J, 1400 Meter: 1. Geſt. My linghovens Abang 2. Napoleon; 3. Paul Feminis. Fer ner: Viſier, Monika. Toto: 69:10; Platz: 25, 16:10. 3. Tolkewitzer Ausgleich. Ehrenpreis und 2800 /, Meter: 1. R. Goetſchkes Partner; 2. Herodot; 3. 5 Meiſterpolier, Verführerin. Toto: 66:10; 4. Hoffnungs⸗Preis. Dreijährige. 2900, 1600 85 1. O. Blumenfelds und R. Samſons Raſputin(K. Viſek) 2. Marland. Toto: 13:10. 5. Dresdener Ausgleich. Ausgleich 2. Erhpr. u. 9500 1400 Meter: 1. B. Roths Pommernländer(Schmi Herzober; 3. Wanderlied. Ferner liefen: Sopran Toto: 34:10; Pl: 18· 16:10. 6. Dresden⸗Preis vom* 2300 4, 1100 Me 1. P. Mülhens Perlfiſcher; 2. Vierthaler; 3. Arbois. ner 445 Boa. Toto: 16:10, Pl: 13,:10. 7. Mai⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 2300, 1600 Mete 1. Rittm. v. Römers Dennoch, 2. Edelweiß, 3. Hen Ferner: Lachteufel, Patent. Tot. 55:10; Pl. 18, 16, Achtung! Mittelſtreckler geſucht Nachdem der Tag der Langſtreckler, der in Weinheim — 9 gekommen iſt, in uuſerem Kreiſe ſo glänzend laufen iſt, wird am 13. Mai die Suche nach dem u bekannten Sportsmann mit dem Tag d M ittelſtreckler fortgeſetzt. Am Vormittag Läufer zu Ausſcheidungswettkämpfen an, die 15 Beſten dieſen beſtreiten dann in der Pauſe des Fußballſpieles Stadion den Endlauf. K Es ergeht daher Aufforderung an alle, die ſich be fühlen 1000 Meter zu laufen, ſich—— zu melden. Me ſchluß für dieſe Konkurrenz iſt Freitag, den 11. Mai Wilhelm Kehl, Mannheim, Riedfeldſtr. Rückfragen ſind wegen des Laufes nicht notwendig, da alles Nähere hierfür wiederum in den Tageszeitungen bekannt⸗ gegeben wird. Alle Leſer dieſes Auſruſes werden gebeten, Freund SS von m Aufru n, damit die t wird, daß jeder erfaßt wird. 3 8. Seite/ Nummer 206 — Heues Thealerf ſEin Tabelharier Fllm., LCacen! Schauburg Rosengarlen Ein Butteriiu mmema Cancefenn! Ein Fenerwerl der guten Laune Montag, den 7. Mai 1934 umwirbelt Sie in dem großen Vorstellung Nr. 294 Humor ist Trumpf! UFA-Flim Miete CNr. 25 Sondermiete CNr. 13 Das Machtlager in Cranada Paul Kemp, Ad. Gondrell Romantische 1 in 2 Akten nach Kind's gleichnamigem Schauspiel bearbeitet von Braun Musik von Conradin Kreutzer Musikalische Leitung: Ernst Cremer Regie; Walther Jooß Anfang 19,30 Uhr Ende 21,45 Uhr Mitwirkende: Lisl Karlstadt Joe Stöckl Ery Bos— Hilde v. Stolz gehen NL. i Und ian' Fz. Seitz's 100. Film Hier ist ein Groß-Homiker-Wett⸗ streit, der Sie noch im Schlafe lachen läßt! 1100.nnende und lustige Augenblicke in Die groge hance 5 Vollsstück mit Gesang. Musik von Will Meisel Die glänzende Besetzung: Iübt ase täglich.00,.00,.45,.20 Uhr Eine filmische Grogtat Karl Buschmann— Gussa Heiken ans Westmar Fritz Bartling Hugo Voisin- Eugen 6 Einer von vielen) Fröhlich Morgen: Schwarzwaldmädel u deeutsches Schicksal aus dem Jahre 1929 nach dem 15 Zuch von H. K. kwers Antang 20 Uhr —————— —— Wir garantieren- In deuisdier Sprace! Neueinteilung von Grundſtücken Camilla Hom- Hans Söhnker Hauptdarsteller: Unbändigster Heiterkeit!! m1. in Gewan anst Riese- Jakob Tledtke h. Trude Hesterberg-P. Henckels dankiepurasMarta Eggerth Hubertv. Meyerinck- Steinbeck 5 Der Gemeinderat zu Ketſch hat Paul Kemp- Theo Lingen- Paul Hörbiger Antrag auf Neueinteilung der KNNABELLAEEE 8 Sie werden lachen, wie noch nie] Neu das Vorprogramm: »Die bunte Platte⸗ Lustspiel »Nur ein Moorgraben⸗ Kulturfilm Hochinteressant die Fox-Wode café Odeen A U 1 4 104 10 4 ſüinstſer-Nonzert § 15 Abſatz III des Ortsſtraßen⸗ geſetzes vom 15. Oktober 1905 wird Tagfahrt zur Abſtimmung über dieſen Antrag anberaumt auf Frei⸗ tag, 25. Mai 1934, vorm..45 Uhr, in das Rathaus zu Ketſch. Die beteiligten Grundeigentümer oder deren Bevollmächtigte werden— ierzu ein großes Ton-Vorprogramm hiermit zur Teilnahme an dieſerſß Tagfahrt geladen. Bei dieſer Ab⸗Pu. a. die neueste TON- WOCHENSCHAU 8 ſtimmung werden Nichterſchienene 8 5 und Nichtabſtimmende als zuſtim⸗ mend gewertet(§ 15 IV O. 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