Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, WOppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Rele Mamhehuerseit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: 2 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Gnzelpreis 10 N9 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, omm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 J. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.GerichtsſtandMannheim Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Abend⸗Ausgabe N u. B Mittwoch, 9. Mai 1934 In einem Monat 190 000 weniger Meldung des DNB. — Berlin, 9. Mai. Ein neuer Rückgang der Arbeitsloſenzahl um rund 190 000 iſt, wie die Reichsanſtalt für Arbeits⸗ — vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung meldet, der Erfolg der Arbeitsſchlacht im Monat April. Nachdem in der Landwirtſchaft, im Baugewerbe und im Bauſtoffgewerbe in den erſten Monaten des Jahres die Zahl der Arbeitsloſen beſonders ſtark abgenommen hatte, iſt hier im April eine Verlang ſamung der Abnahme eingetreten. Da die beiden letzten Gewerbegruppen die zur Zeit benötigten Ar⸗ beitskräfte eingeſtellt haben, werden ſie als Haupt⸗ träger einer weiteren Entlaſtung zunächſt ausſchei⸗ den. Demgegenüber gewinnen die mehr konjunktur⸗ abhängigen Berufe für die künftige Entwicklung der Arbeitsloſen erhöhte Bedeutung. Ferner iſt zu be⸗ achten, daß im April mit der Eingliederung eines neuen Jahrganges von Schulentlaſſenen in das Be⸗ rufsleben begonnen wurde. Der daraus entſtandene Zuſtrom an neuen Arbeitſuchenden hat einer Ab⸗ nahme der Arbeitsloſenzahl entgegengewirkt. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen, die Ende April bei den Arbeitsämtern eingetragen waren, beträgt 2 609 000. Sie liegt um 2 722 000 unter der Vorjahresziffer. In den Unterſtützungseinrichtungen der Arbeits⸗ loſenhilfe wurden insgeſamt 1 924 000 Arbeitsloſe be⸗ treut, davon in der Arbeitsloſenverſicherung und Kriſenfürſorge 1040 000 und durch die Wohlfahrts⸗ hilfe 884000. Im Hinblick auf die Entwicklung der Geſamtwirtſchaft in dieſem Jahre war es im Be⸗ richtsmonat möglich, von dem Ausgleichsmittel der Notſtandsarbeiten etwas weniger als bisher Ge⸗ brauch zu machen. Die Zahl der Notſtandsarbeiter ging daher um rund 91 600 auf rund 600 000 zurück. 1 ——— 16 Millionen für Altſtabtſanierung — Berlin, 9. Mai. In einer Verlautbarung des Deutſchen Gemeinde⸗ tages wird, wie das VöZ⸗Büro meldet, darauf hin⸗ gewieſen, daß die vorbereitenden Arbeiten zur ein⸗ heitlichen Durchführung eines Programms zur Sa⸗ nierung der Altſtadtviertel im Gange ſeien. Die Verwendung der dafür zunächſt vorgeſehe · nen Reichsmittel von rund 16 Millionen Mark werde verwirklicht werden können, ſobald die finan⸗ ziellen Richtlinien für die Vergebung der Reichs⸗ mittel, ſeien es verlorene Zuſchüſſe, Darlehen oder Bürgſchaften, endgültig feſtgelegt ſeien. Zugleich ſſeien Vorarbeiten für die Schaffung allgemeiner ge⸗ ſetzlicher Grundlagen für die Altſtadtſanierung im Gange. Eine übereilte Inangriffnahme werde nicht in Betracht kommen jeder ein⸗ zelne Plan dürfte vielmehr nach einheitlichen Ge⸗ ſichtspunkten daraufhin zu unterſuchen ſein, ob die Vorausſetzungen für eine Sanierungsbedürftigkeit gegeben ſind. Die Pläne für die Altſtadtgeſundung würden u. a. eine genaue Beſchreibung der Grund⸗ ſtücksverhältniſſe und ihres Verkehrswertes, ferner der Wohndichte, der gewerblichen Nutzung der be⸗ trefſenden Gebäude, die Möglichkeit einer Unter⸗ bringung in Eigenheimen, in Kleinwohnungen am Stadtrande uſw. enthalten müſſen. Die praktiſche Bedeutung dieſer vorbereitenden Maßnahmen werde ſich erſt voll auswirken, wenn die Altſtadtſanierung im großen Maßſtab durchgeführt werden kann. Ausbau der Reichskirchenverfaſſung Berlin, 9. Mai. er Rechtswalter der Deutſchen Evangeliſchen Kirche, Miniſterialdirektor Iöger, gibt P kannt: „Nachdem die Landeskirchen der Altpreußiſchen Anion, Naſſau⸗Heſſen und des Freiſtaates Sachſen eine enge Verbindung mit der Reichskirche eingegan⸗ gen ſind, haben ſich ſchon jetzt weit mehr als die Hälfte aller evangeliſchen Deutſchen der Reichskirche umterſtellt und ſich damit zu dem großen evan⸗ geliſchen Einigungswerk bekannt. Dieſe fortſchrei⸗ rende Entwicklung auf dem Wege zur wirklichen Ein⸗ heit der Deutſchen Evangeliſchen Kirche erfordere es, die Verfaſſung der Reichskirche zu vertiefen und aus⸗ zubauen. Dies wird geſchehen in dem Geiſte der Botſchaft des Reichsbiſchofs und des Geiſtlichen Mi⸗ niſteriums der Deutſchen Evangeliſchen Kirche vom 12. 4. 1934, in der es heißt:„Das Ziel... iſt es unter voller Währung des Bekenntnisſtandes und des Glaubensgutes unſerer Kirche, wie es in den einzel⸗ nen Gauen Ausprägung gefunden hat, unter Berück⸗ ſichtigung auch des geſchichtlich gewordenen kirchlichen Eigenlebens, die angebahnte rechtliche Einheit der Deutſchen Evangeliſchen Kirche zu vollenden.“ Der Rechtswalter der Deutſchen Evangeliſchen Kirche wird die ſofortige Einberufung eines vorbe⸗ ratenden Verfaſſungsausſchuſſes veranlaſſen, deſſen Zuſammenſetzung und Arbeit ſich nach den vorſtehen⸗ den Grundſätzen richten wird. zer Arhelleſchlacht Der Saar⸗Alarm des gerrn Kuor Die Pariſer Preſſe verlangt nach der internationalen Polizei Meldung des DNB. — Paris, 9. Mai. Das Schreiben des Vorſitzenden der Regierungs⸗ kommiſſion des Saargebietes, Knox, an den Völ⸗ kerbundsrat wird von der franzöſiſchen Preſſe all⸗ gemein veröffentlicht und zum Teil in Zuſammen⸗ hang mit der deutſchen Saarkundgebung von Zwei⸗ Präſident Knox von der Saarregierung brücken beſprochen. Nahezu einheitlich ſtellen die Zeitungen dem! Schreiben die Ueberſchrift voran: „Iſt im Saargebiet ein Gewaltſtreich in Vorbereitung?“ B5F Der„Petit Palriſien“ ſchreibt, ein Völker⸗ bundsausſchuß werde in Saarbrücken Ermittlungen über die Bedingungen einer unabhängigen und ge⸗ ſicherten Abſtimmung anſtellen, ſo daß der Völker⸗ bundsrat ſelbſt erſt in ſeiner Septemberſitzung Zeit⸗ punkt und Bedingungen der Abſtimmung feſtſetzen werde. Bei dieſer langſamen Methode, erklärt das Blatt, könne dͤer von Knox geſchilderte Zuſtand noch monatelang andauern. Das wäre ſehr nachteilig. Die Saarabſtimmung bedürfe eines wirkſamen internationalen Schutzes, damit ſie vor jeder Ueberraſchung geſchützt vorbereitet werden und dann normal vonſtatten gehen könne. Das Blatt glaubt nicht, daß man ſo lange auf dieſen Schutz warten könne. Möglichſt baldiger Schutz wäre der beſte Schutz. 3 Das„Petit Journal“ erklärt, das Schreiben Knox' an den Völkerbund und die Rede Dr. Goeb⸗ bels' in Zweibrücken zeigten den Ernſt der Lage in einer Gegend Europas, die als Bindeglied zwi⸗ ſchen zwei großen Nationen hätte dienen können und aus der die„deutſche Heftigkeit einen Brandherd“ zu machen drohe. Der„Figaro“ fordert die Schaffung einer ge⸗ nügend ſtarken internationalen Polizei. Man muß, ſchreibt er, die Macht zeigen, dami man ſie nicht einzuſetzen braucht. Aus der ganzen franzöſiſchen Preſſe hebt ſich nur der Leitartikel von Guſtave Hervé in der„Vic⸗ toire“ durch ſachliche Beurteilung der wirklichen Lage heraus Es heißt darin u..: Als Hitler Frank⸗ reich eine freundſchaftliche Regelung der Saarfrage vorſchlug, hat ſich Frankreich taub geſtellt und phariſäerhaft geantwortet, daß das den Völkerbund angehe, gerade als ob nicht in Wirk⸗ lichkeit nur Deutſchland und Frankreich an der Saar⸗ frage intereſſiert wären. Frankreich will alſo lieber in einem Jahr eine ſchallende Ohrfeige einſtecken, wenn die Saarländer in Maſſen ihrer Liebe für Deutſchland Ausdruck geben. Ich, ſchließt Hervé ſei⸗ nen Artikel, werde in den Augen einiger franzöſiſcher Journaliſten als ſchlechter Franzoſe gelten, weil ich mich weigere, meinen Leſern etwas vorzu⸗ machen, ſo wie ſie das tun. Auch die„Baſler Nachrichten“ laſſen ſich aus Paris melden, man habe in Deutſchland und Frank⸗ reich angefragt, ob ſich die beiden Nationen feierlich verpflichten würden, nach der Abſtimmung keine Repreſſalien gegenüber irgendeinem Teil der Saarbevölkerung vorzunehmen. Das Blatt meldet weiter, man ſei in Paris der Meinung, daß eine internationale Polizeimacht gebildet werden ſollte.*3 Dieſes Echo des Schreibens von Knox an den Völkerbund legt den Verdacht nahe, daß es ſich um eine planmäßige Stimmungsmache unmit⸗ telbar vor dem Zuſammentritt des Aloiſi⸗Ausſchuſ⸗ des und vor der Ratstagung handelt. Es ſoll durch ſinnloſe Gerüchte eine Art Panikſtimmung er⸗ zeugt werden, um den Völkerbund dadurch zu veran⸗ laſſen, ſich doch noch mit der Entſendung einer frem⸗ den Militär⸗ oder Polizeitruppe nach dem Saar⸗ gebiet zu entſchließen. Daß die Politik des Herrn Knox auch ſchweizeri⸗ ſchen Kreiſen nicht unbedenklich erſcheint, zeigt eine Genfer Meldung der„Neuen Züricher Zei⸗ tung“, in der es heißt:„Es iſt bekannt, daß Knox perſönlich bei der Saarbepölkerung ſehr unbe⸗ liebt iſt. Er hat nicht die geringſte Sympathie für den Nationalſozialismus und macht daraus kein Hehl. Er iſt deshalb in den Ruf gekommen, daß er den Na⸗ tionalſozialismus in dem ihm anvertrauten Gebiet als ſolchen bekämpft. Das iſt nicht ſeine Aufgabe, das kann auch nicht der Wille des Völkerbundes ſein.“ Was ſagt man in Genf? Meldung des DNB. — Geuf, 9. Mai. Das„Journal des Nations“ beſchüftigt ſich am Mittwoch an leitender Stelle mit der Saar⸗ frage. Das Blatt behauptet, daß der Präſident des Dreierausſchuſſes des Völkerbundsrates, Aloiſi, ſo⸗ wohl in Deutſchland wie in Frankreich ſondiert habe, ob man bereit ſei, Garantie für den Schutz alller Abſtimmenden zu gewähren, gleichgültig wie ihre Stimmabgabe lautet. Damit verſuche man, ſo ſagt das Blatt an anderer Stelle, Sicherheits⸗ garantien für diejenigen zu ſchaffen, die gegen Deutſchland ſtimmen. Frankreich habe auf dieſe Frage ſofort zuſtimmend geantwortet, während die deutſche Regierung das Erſuchen glatt abgelehnt habe. Darüber hinaus ſcheint man in den hinter dem„Journal des Nations“ ſtehenden Kreiſen eine unbedingte Amneſtie für Landesverräter als Preis verlangen zu wollen. Ausgehend von dieſen Behaup⸗ tungen und Entſtellungen der wirklichen Lage, verlangt das franzöſiſch⸗tſchechiſche Propagandablatt, daß ſich der Völkerbund ſchon auf ſeiner Tagung in der kommenden Woche mit dieſer Frage befaſſe. Auch eine Pariſer Meldung des„Journal de Geneve“ läßt erkennen, daß die franzöſiſche Poli⸗ tik in dieſer Richtung läuft. Der Brief des Präſi⸗ denten Knox an den Völkerbundsrat, der von der Gefahr eines Handſtreichs im Saargebiet ſpreche, ſei, ſo erklärt der Berichterſtatter, im rich⸗ tigen Augenblick eingetroffen. Nun dürfe der Völker⸗ bundsrat keine Zeit mehr verlieren. Man ſei in Paris der Meinung, daß nur ſofortige Maßnahmen die Gefahr eines Handſtreiches ausſchließen könnten, ſei es, daß man dazu auf Truppen zurückgreife, die ſich in der Nähe befinden(natürlich Franzoſen!) oder daß man ein anderes Mittel finde. ——————————— Das Fiasko der Abrüſtungskonferenz Aneinigkeit im engliſchen Kabinett Henderſon nach Varis abgereiſt (-Von unſerem Vertreter in Londom § London, 9. Mai. Die Abrüſtungsfrage hat das engliſche Kabinett in zwei ſich ſchroff gegenüberſtehende Gruppen ge⸗ ſpalten. Die Meinungsverſchiedenheiten innerhalb des Kabinetts hatten die zahlreichen Sitzungen des Abrüſtungsausſchuſſes notwendig gemacht. Alle Be⸗ mühungen, eine Einigung zu erzielen, ſind bisher fruchtlos geblieben. Da die Zeit ſehr drängt, blei⸗ ben der engliſchen Regierung nicht mehr ſehr viel künftig einzuſchlagende Sißungen, ſich über die Abrüſtungspolitik zu einigen. Eine Verſtändigung iſt ſchon deshalb beſonders notwendig, weil man die engliſchen Delegierten aus der Abrüſtungskonferenz nicht dadurch ihrer Autorität berauben möchte, daß hinter ihnen eine uneinige Regierung ſteht. Trotz der gegenwärtig noch beſtehenden ſcharfen Ge⸗ genſätze iſt aber nicht damit zu rechnen, daß es zu einer Kabinettsumbildung oder ſonſt entſcheidenden Veränderungen kommt. Die beiden ſich gegenüberſtehenden Gruppen werden von Macdonald auf der einen und dem Kriegsminiſter Lord Hailsham auf der anderen Seite geführt. Maedonald, der beſonders von Lord Halifax(Lord Irvine, dem früheren Vizekönig in Indien) ſowie dem Lordkanzler Sankey, der ebenſo wie Macdonald ein ehemaliges Mitglied der Labour Party iſt, unter⸗ 145. Jahrgang-Nr. 210 ſtützt wird, will unter allen Umſtänden noch eine Abrüſtungsvereinbarung erreichen, er iſt ſogar bereit, dem franzöſiſchen Sicherheitsverlangen entgegenzu⸗ kommen und neue engliſche Verpflichtungen auf dem Kontinent einzugehen. Macdonald befindet ſich aber mit ſeiner Gruppe in der Minderheit. Lord Hailsham und mit ihm Sir John Simon, der obendrein in dieſem Falle die ganze Autorität des Foreign Office hinter ſich hat, ſind der Anſicht, daß England in der Abrüſtung jetzt genng getan habe. Ebenſo wie Macdonald ſind auch ſie einem Rüſtungswettrennen abgeneigt, ſie ſehen aber im Gegenſatz zum Premierminiſter keinen Sinn darin, die Abrüſtungsverhandlungen in Geuf weiter⸗ zuführen. Die von Lord Hailsham geführte Kabinettsgruppe hat den weiteren Vorteil, daß ſie niemals die Oef⸗ fentlichkeit im unklaren darüber gelaſſen hat, daß ſie jeder weiteren Bindung mit dem Kontinent abgeneigt iſt, und dieſelbe Anſicht vertritt die weitaus größte Mehrheit der Unterhausabgeoroͤneten. Es iſt im Augenblick noch völlig ungewiß, wie dieſer Konflikt im Kabinett beigelegt wird. Mac⸗ donald wird von ſeinen Freunden ſchon aus Preſtige⸗ gründen dazu gedrängt, nicht Paris nachzugeben. Auf der anderen Seite dürfte aber der Premiermini⸗ ſter dͤurch die Haltung der Dominien nicht unweſent⸗ lich beeinflußt ſein. Wie die„Times“ ſchreiben, will die engliſche Regierung auf der Konferenz vom 29. Mai nicht mit neuen Vorſchlägen vor die Oeffentlichkeit treten. Sie iſt der Meinung, daß, nachdem in praxi der engliſche Plan abgelehnt worden iſt, es jetzt die Pflicht der anderen Mächte ſei, neue Vorſchläge zu machen. Eine letzte Anſtrengung, doch noch die ſterbende Konferenz zu retten, will der Konferenzuor⸗ ſitzende Henderſon machen. Er dürfte in ein oder zwei Tagen nach Paris reiſen, um von Barthon doch noch eine Unterſtützung für die Abrüſtungskonvention zu erhalten. In engliſchen offiziellen Kreiſen ſpricht man be⸗ reits ganz offen davon, daß es jetzt nur noch darauf ankomme, auf anſtändige Weiſe das völlige Verſagen der Abrüſtungskonferenz zu kachieren, d. h. praktiſch, den Schuldigen für den Zuſammenbruch zu ſuchen. Es kann nicht wundernehmen, daß die wenig deutſch⸗ freundliche„Morning Poſt“ der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung die Schuld auf; halſen möchte. Um ſo erfreulicher iſt es, feſtzuſtellen, daß der ſozialiſtiſche„Daily Herald“, der aus ſeiner ganzen Haltung heraus dem neuen Deutſch⸗ land gegenüber kritiſch eingeſtellt ſein muß, ſchrerbt, daß Frankreich völlig von einer militäriſchen Den⸗ kungsart beherrſcht ſei und ſein Verlangen nach „Sicherheit“ die Konferenz zum Tode verurteilt habe. Weite politiſche Kreiſe ͤͤrängen jetzt die Regierung dazu, Englands Verteidigungskräfte, insbeſondere ſeine Luftflotte, erheblich zu verſtärken. Henderſon nach Paris abgereiſt 5 London, 9. Mai. Der Präſident der Ab⸗ rüſtungskonferenz, Henderſon, iſt am Mittwoch nach Paris abgereiſt. Schwere Unfälle auf Saargruben — Saarbrücken, 9. Mai. Auf der Grube Brefel ereigneten ſich in den letzten Tagen zwei ſchwere Unglücksfälle. Der Bergſchüler Zenner wurde von einigen beladenen Wagen erfaßt und ſchwer verletzt. An ſeinem Aufkommen wird ge⸗ äweifelt. 5 Der Bergmann Leinenbach war an einem Hutſchenſtoß beſchäftigt. Plötzlich ging das Hangende zu Bruch und begrub ihn unter ſich. Der Tod trat auf der Stelle ein. Leinenbach hatte ſich erſt am Dienstag verheiratet und am Unglückstage die erſt Schicht nach der Hochzeit gefahren. 8 Auf der Grube Hirſchbach verunglückten vier Bergleute durch herabfallende Geſteinsmaſſen. Drei von ihnen mußten mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus geſchafft werden. Memellandtag verlangt ſeine Einberufung — Memel, 9. Mai. Die Landtagsabgeordneten der Landwirtſchaftspartei, der Volkspartei, der So⸗ zialdemokratie und der Arbeiterpartei haben mit 23 von insgeſamt 29 Abgeordneten des Memelländiſchen Landtages einen Antrag an den Gouverneur des Memelgebietes, Dr. Nawakas, gerichtet, worin dieſer laut Artikel 12, Abſatz 4 des Memelſtatuts erſucht wird, den Landtag des Memelgebietes einzuberufen. Der betreffende Abſatz des Statutes hat folgenden Wortlaut:„Der Landtag muß durch den Gouver⸗ neur einberufen werden, wenn mehr als ein Drittel ſeiner Mitglieder es verlangt.“ Der bulgariſche Kriegsminiſter zurückgetreten — Sofia, 9. Mai. Kriegsminiſter General Kiſſioff hat ſein Rücktrittsgeſuch eingereicht. 0 8 9 9 — 85 5 2. Seite, Nummer 20 e ee e eeeeee, — Mittwoch, 9. Mai 1934 Finanzpolitik muß aktive Wirljchajts⸗ und Konjunkturvolitik ſein Der Reichsfinanzminiſter nochmals zur deutſchen Finanzpolitik— Rückſichten auf die Vorbelaſtungen Meldung des DNB. Berlin, 9. Mai. Vor dem Hauptausſchuß des Deutſchen In⸗ buſtrie, und Handelstags prach am Diens⸗ tagvormittag Reichsfinanzminiſter Graf S ch we⸗ rin⸗Kroſigk über Gegenwartsfragen der Finanzpolitik, wobei er u. a. ausführte: In ſolcher Zeit kann ſich die Finanzpolitit nicht auf reine Haushalt⸗ und Steuerpolitik beſchränken mit dem Ziel, einen Ausgleich im öffentlichen Haushalt herbeizuführen, ſondern die Aufgaben gehen darüber hinaus. Finanzpolitik muß in erſter Linie aktive Wirtſchafts⸗ und Kon⸗ junkturpolitik ſein. Das bedeutet, daß die noch vorhandenen Reſerven in den Dienſt geſtellt werden müſſen, nämlich der Kredit der öffentlichen Hand. Allerdings iſt das ein Vorgriff auf die Reſerven der Zukunft, da wir Reſerven aus der Vergangenheit nicht beſitzen, aber mit dem Unter⸗ ſchied, daß dieſe Konjunkturpolitik uns die Reſerven ſchaſſen muß, aus denen wir aufgenommene Kredite und Vorgriffe ſpäter zurückzahlen können. Durch dieſe aktive Kon⸗ junkturpolitik wecken wir die Kräfte in der Wirt⸗ ſchaft, die Selbſterhaltungskräfte, die fortwirken ſollen, und ſchaffen dadurch die Reſerven in der Zu⸗ kunft, aus denen wir die Vorgriffe zurückzahlen. Dieſe Konfunkturpolitik wirkt ſich nach z wei Sei⸗ ten aus: als Auftragspolitik und als Entlaſtungs⸗ politik. Wenn die öffentliche Hand dazu übergegangen iſt, in ſtärkſtem Maße Aufträge zuſätzlicher Art in die Wirtſchaft hineinzugeben, dann iſt das keine künſt⸗ liche Arbeitsbeſchaffung, ſondern die abſolut natür⸗ liche und notwendige Maßnahme, die in einer ſolchen Zeit Platz greifen mußte, in der der normale Auf⸗ tragsbeſtand der öffentlichen Hand durch die Schrumpfung des Haushalts verſagen mußte und auf der andern Seite die Selbſtheilung der Kräfte in der Wirtſchaft von ſich aus nicht alsbald den nötigen Impuls bekommen konnte. Eine ſolche Politik der Vorbelaſtung hält ſich durchaus im Rahmen einer möglichen und ge⸗ ſunden Politik. Durch die aktive Konjunkturpolitik wird im Augenblick und mit fortſchreitender Belebung das Umgekehrte als bisher eintreten: die Ausgaben für die Arbeitsloſenfürſorge ſinken und die Einnahmen ſteigen. Im Jahr 1932 wurden für die Arbeitsloſen⸗ fürſorge 2,7 Milliarden ausgegeben, im Jahre 1933 rund zwei Milliarden und wir rechnen 1934 mit rund 1,3 Milliarde Mark. Von 1929 bis 1932 trat ein Rückgang der Steuereinnahmen im ganzen Reich ein⸗ ſchließlich Ländern und Gemeinden von 3/ Milliar⸗ den Mark ein, obwohl neue Steuern und Steuer⸗ erhöhungen eine Mehreinnahme von drei Milliarden bringen ſollten, ſo daß wir tatſächlich einen Steuer⸗ rückgang von 6/ Milliarden Mark gehabt haben. Das gibt einen Eindruck von der Konjunktur⸗ bewegtheit, unter der wir in der Zeit des Nieder⸗ gangs gelitten haben, aber auch von den Reſerven, die nun bei anſteigender Wirtſchaft der Einnahme⸗ ſeite zufließen. Seit der Machtübernahme durch die Regierung Hitler iſt eine ganze Reihe von Entlaſtungen auf ſteuerlichem Gebiet eingetreten. Bei der Steuer⸗ reform ſind zwei Dinge zu unterſcheiden: die tech⸗ niſche Reform und der materielle Inhalt. In dem Ziel einer techniſchen Vereifachung, um nach Möglich⸗ keit zu einheitlichen Steuerzuſtänden zu kommen, ſind ſich alle einig, und dieſes Ziel iſt nicht allzu ſchwer erreichbar. Es kommt aber natürlich dem einzelnen Steuerzahler im weſentlichen darauf an, was er — effektiv zahlen muß. Infolgedeſſen iſt die materielle und effektive Entlaſtung die Hauptſache. Ein Steuertarif, der dazu führt, daß rund 50 v. H. des Einkommens an den Staat ab⸗ geführt werden muß, muß ſich ſtumpf laufen. Wir müſſen zu einer Löſung kommen, die uns von den überhöhten Sätzen, an die wir uns in der Nach⸗ kriegszeit gewöhnt hatten, langſam wieder zu ver⸗ nünftigen Sätzen bringt. Die zunehmen de Steuerehrlichkeit wird uns ein ſtärkeres Steueraufkommen gewährleiſten, ſo daß auch eine weſentliche Herabſetzung im Tarif der Einkommen⸗ ſteuer das Effektivaufkommen an Steuern nicht be⸗ enträchtigen wird. Auch eine allmähliche Beſeitigung der Hauszinsſteuer muß kommen. Wir müſſen uns hinſichtlich der Steuerreform im übrigen an die Möglichkeiten halten, die uns die Rückſicht auf die künftigen Haushalt⸗ jahre vorſchreibt. Der Miniſter ſtellte feſt, daß die Selbſtheilungskräfte in der Wirtſchaft ſich verſtärkt haben, daß aber im⸗ mer noch das Ertragsverhältnis der einer wirklichen Selbſtheilung könne nur ge⸗ rechnet werden, wenn für neue Kapitalauf⸗ wendungen eine angemeſſene Verzin⸗ ſung gewährleiſtet ſei. Für die Belebung der Wirtſchaft ſei es entſcheidend, neue Kredite zu einem ſinanzminiſters nahm Präſident Dr. von Ren⸗ teln das Wort zu einer eingehenden Darlegung des Verhältniſſes zwiſchen Wirtſchaft und Gemeinden. Wirtſchaft und Gemeinden ſeien auf Gedeih' und Verderb miteinander verbunden. An der Entfrem⸗ dung zwiſchen beiden waren der Zentralismus in der Finanzpolitik des Reichs und die Weimarer Verfaſſung ſchulo, die die Ge⸗ meinden den ſchlimmſten Schäden des Parlamenta⸗ rismus überantwortete, vor allem aber war ein faſt hemmungsloſer Expanſionsdrang, verbunden mit der Preſtigepolitik der Oberbürger⸗ meiſter ſowie eine falſche Steuerpolitik der Ge⸗ meinden die Urſache dͤieſer Entfremoͤung. Zu der Frage, ob eine gemeindliche Selbſtverwal⸗ tung unter den heutigen Verhältniſſen überhaupt noch am Platze iſt, betonte Dr. von Renteln mit Ent⸗ ſchiedenheit, daß gemeindliche Selbſtverwaltung für den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat durchaus nicht über⸗ flüſſig ſei, ſondern geradezu ein wichtiges Glied ſeines Aufbaues werden müſſe. Richtig verſtandene gemeindliche Selbſtverwaltung müſſe in der Einwohnerſchaft das Gefühl der Ver⸗ antwortung für Volk und Staat erwecken und erhalten. Somit ſei die Verbundenheit gerade der Wirtſchaftskreiſe mit den Organen der Ge⸗ meindeverwaltung ein unbedingtes Erfordernis eines geſunden Gemeindelebens im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat. Dies gelte vor allem von der früher ſo heiß um⸗ ſtrittenen Frage ͤer wirtſchaftlichen Betäti⸗ gung der Gemeinden, die nach nationalſozia⸗ liſtiſcher Auffaſſung nur am Platz ſei, wenn das Ge⸗ meinwohl es zwingend erſordere, alſo auf dem Ge⸗ biet der ſogenannten Vorſorgungsbetriebe.ä. Der Redner brachte den Wunſch zum Ausdruck, daß die⸗ ſelben Grundſätze der preußiſchen Verfaſſung auch in die bevorſtehende Reichsgeſetzgebung übernommen werden. Die erſten Filmſtars der Welt Wie Max Skladanowſky den Film erfand Max Skladanowſky, der greiſe Erfinder der Kinematographie, kommt Freitag nach Mann⸗ heim, um im Alhambra⸗Theater über ſeine Er⸗ findung zu ſprechen. In dieſem Zuſammenhange mag es intereſſieren, was Skladanowſky, der lange und bitter um Anerkennung hat kämpfen müſſen, von ſeinen erſten Verſuchen erzählt. „Ich habe“, ſo ſagt der Schöpfer des Films,„ſchon als kleiner Junge immer daran gedacht, wie man wohl Bilder beweglich machen könnte. Nachdem ich zuerſt das Photographieren erlernt und in der Kunſt der Glasmalerei ausgebildet war, verfertigte ich für meinen Vater ſelbſtändig ſogenannte Nebelbilder, die dieſer in Vorträgen zeigte. Es war im Jahre 1879, als ich in der Berliner Flora bei der Darbietung des „Welt⸗Diorama“, eben 16jährig, den Doppel⸗Pro⸗ zektionsapparat bedienen mußte, der die für den Vortrag erforderlichen mechaniſch⸗bewegten Lichtbilder auf die Leinwand warf. Seit jedem Tage ließ mich der Gedanke nicht mehr los, an Stelle der umſtändlichen Projektionsbilder einen fortlaufenden Bildſtreifen zu ſetzen. Ich wurde hauptſächlich durch mein„Lebensrad“ dazu an⸗ geregt, das liebſte Spielzeug meiner Kinderzeit. Jahrelang habe ich zuſammen mit meinem Bruder alles verſucht, bis endlich der erſte Laufbild⸗Apparat, den ich Bioſkop nannte, fertiggeſtellt war. Viel ſpäter, im Jahre 1892, war der erſte Projektionsapparat hergeſtellt, und weitere drei Jahre vergingen, bis die Erfindung zum Patent angemeldet werden konnte. Und dann kam der große Tag, an dem ich die erſten Probeaufnahmen mit dem ſelbſtge⸗ bauten Kurbelkaſten auf dem Atelierdach eines mir bekannten Photographen machte. Mein Bruder mußte gymnaſtiſche Uebungen machen, die ich dann filmte. Als zweiter„Filmſtar“ der Welt produzierte ſich die Zirkusreiterin Frida Cotrelli. Der erſte Filmſtreifen war ſechs ganze Meter lang, und die Leute nahmen die Sache ſehr ſpaßhaft auf, denn die Bewegungen erſchienen plötzlich und ruckartig. Als in Frankreich die Gebrüder Lumiere ihren primitiven Apparat bauten, konnte ich ſchon Filme von 15 Meter Länge projizieren. Worauf ich aber beſonders ſtolz bin: ich habe damals ſchon auf der Grundlage der ſtereoſkopiſchen Darſtellung die pla⸗ ſtiſche Filmwiedergabe ins Auge gefaßt.“ Im Juli des Jahres 1895, als ich mehrere Serien fertig hatte, unternahm ich mit meinem Apparat Probedarſtellungen in einem Saal in Pankow, in dem ſich heute ein großes Kino befindet. Eines Tages fuhren vor dieſem Etabliſſement die beiden Direktoren vom„Wintergarten“ vor, die da⸗ von gehört hatten, daß ich etwas„Neues“ probiere, ſahen ſich die Darſtellungen an und engagierten mich ſofort für den Monat November für den„Winter⸗ garten“, mit der Vertragsklauſel, daß ich vorher meinen„Bioscop“ genannten Apparat nicht öffentlich darſtellen darf. Und ſo geſchah es, daß die erſte öffentliche Darſtellung eines Kinematographen durch mich am 1. November 1895, im„Wintergarten“ zu Berlin, ſtattfinden konnte. —— Der Saaratlas Von Dr. M. Rudolph⸗Mannheim Es iſt unſer aller Pflicht, dem Ringen um die Erhaltung des Saarlandes für Deutſchland die größte Aufmerkſamkeit zu ſchenken und das Saar⸗ problem in ſeiner ganzen Vielſeitigkeit gründlich zu kennen. Namentlich in Mannheim und Ludwigs⸗ hafen, in dem Induſtriezentrum an der Rhein⸗ Neckar⸗Mündung, hat man beſonderen Grund, die Vorgänge im Saargebiet mit geſpannteſter Teil⸗ nahme zu verfolgen, kommen doch hier zu den ge⸗ ſamtdeutſchen Wünſchen und Sorgen, um die der Kampf geht, noch die beſonderen wirtſchaftlichen Hoffnungen, die man hier hegen darf, wenn erſt die trennenden Schranken einmal gefallen ſein werden. Die Saarſorſchungsgemeinſchaft hat in ihrem kürzlich erſchienenen„Saaratlas!, bearbeitet und herausgegeben von H. Overbeck und G. W. Wirtſchaft unter Störungen leidet. Mit billigen Zinsſatz zu bekommen. Daraus ergebe ſich die Notwendigkeit einer Zinspolitik hinſichtlich der alten Zinsſätze, wie ſie der Reichskanzler am 21. März als notwendig bezeichnet habe. Die Vorbelaſtungen durch die Auftragspolitik und durch die Steuerpolitik ließen ſich nur ertragen und nur rechtfertigen, wenn man entſchloſſen ſei, in künftigen Jahren eine abſo⸗ lut drakoniſche Sparpolitik durchzuführen. Man müſſe die Ausgaben weiter zurückhalten, um die ſteigenden Einnahmen für die Ab⸗ deckung der Vorbelaſtungen zu benutzen. Erſt wenn das geſchehen ſei, könnten auf der Aus⸗ gabenſeite allmählich Härten wieder ausgeglichen werden, die in der Kriſe entſtanden ſeien. Das führe zu der abſoluten Notwendigkeit auch die Kreditpolitik im Dritten Reich unter einem einheitlichen Geſichtspunkt zu bringen. Es ſei eine einheitliche Pflege und einheitliche Kon⸗ trolle notwendig. Es könne nicht zugelaſſen werden, daß die öffentliche Hand einſchließlich der Organe der Sozialverſicherung und der Geſel!⸗ ſchaften des öffentlichen Rechtes in der Frage von Anlage von Geldern und der Aufnahme von Geldern eine Sondervolitik treibe. Es müſſe vielmehr eine von oben geleitete einheit⸗ liche Anlage⸗ und Anleihepolitik im Reich getrieben werden. Anregungen Dr. von Rentelns Zuſammenarbeit zwiſchen Wirtſchaft und Gemeinden Im Anſchluß an die Ausführungen des Reichs⸗ Ebeno ſollten die Beſtimmungen der preußiſchen Geſetzgebung über die Teilnahme der Angehörigen der Wirtſchaft am gemeindlichen Leben, insbeſon⸗ dere durch Einſchaltung der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammern als der geſetzlich berufene Träger der ört⸗ lich zuſammengehörigen gemeindlichen Wirtſchaft, in das Reichsrecht übernommen werden. Die Träger dieſer Zuſammenarbeit ſeien die öffentlichen Berufsvertretungen der gewerblichen Wirtſchaft, alſo die Inöuſtrie⸗ und Handelskam⸗ mern und die Handwerkskammern. Die Induſtrie⸗ und Handelskammern entſprächen in beſonderem Maß dem Grunderfordernis nationalſozialiſtiſcher Staats⸗ und Wirtſchaftsaufaſſung, wonach Initiative und ſelbſtverantwortliche Leiſtung des einzelnen die Grundpfeiler einer auf das Wohl des Volksganzen gerichteten Tätigkeit ſein müſſen. Eine Zuſammenarbeit von Gemeindeverwaltung und Kammern ſei beſonders notwendig dort, wo die Gemeinden ſich ſelbſt in das Gebiet der Wirtſchaft begeben, Auf Hieſe Ausführungen erwiderte zunächſt der Geſchäftsführende Präſident des Deutſchen Ge⸗ meindetags, Dr. Jeſerich. Er erklärte, daß der Deuteche Gemeindetag ſich der Verbundenheit zwiſchen Wirtſchaft und Gemein⸗ den dͤurchaus bewußt ſein und alles tun werde, um eine reibungsloſe Zuſammenarbeit zwiſchen Ge⸗ meindeverwaltungen und Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammern ſicherzuſtellen. Die Ausführungen der Reoner wurden durch Darlegungen aus der Praxis von den Herren Zucker(Düſſeldorf), Dr. Buchner (München) und Dr. Moſt(Duisburg) ergänzt. Zur Feſtigung der dͤurch die erſte Tagung einge⸗ leiteten vertrauensvollen Zuſammenarbeit auviſchen Gemeinden und Induſtrie⸗ und Handelskammern wird vom Deutſchen Gemeindetag und vom Deut⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelstag ein gemeinſamer Arbeitsausſchuß einberufen werden, dem führende Männer des deutſchen Gemeindeweſens ſowie der Induſtrie⸗ und Handelskammer ange⸗ hören. Sante, in Verbindung mit H. Aubin, O. Maull und Fr. Steinbach(Verlag Juſtus Perthes, Gotha), ein Schriftwerk geſchaffen, das über alle Saarfragen in wiſſenſchaftlich gründlich unterbauter Weiſe Aus⸗ kunft gibt. Die Bearbeitung lag in glücklichem Zu⸗ ſammenſpiel in den Händen eines Geographen (Privatdozent Dr. Overbeck an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule in Aachen) und eines Hiſtorikers(Dr. G. W. Sante, Stadtarchivar in Saarbrücken), die es mit zahlreichen Mitarbeitern ſich zur Aufgabe gemacht hatten, die Lande an der mittleren Saar„aus ihren natürlich gegebenen und ihren geſchichtlich gewor⸗ denen Bedingungen verſtändlich zu machen“. Dieſem Zweck dienen drei Möglichkeiten der Darſt ellung: das Wort, das Bild und die Karte. Bei der letz⸗ teren liegt natürlich in einem Atlas das Ueber⸗ gewicht, aber die den einzelnen Karten vorangeſtell⸗ ten Erläuterungen ſind in ſolcher Ausführlichkeit ge⸗ halten, daß der geſamte Textteil über 100 Seiten eng bedruckten Atlasformates einnimmt und die„Erläu⸗ terungen“ faſt als geſchloſſeneAufſätze gewertet werden dürfen. Der dem einführenden Wort folgende Bil⸗ derteil bietet in 103 photographiſchen Anſichten ein vielſeitiges und glücklich ausgewähltes Bild des Saarlandes, indem er landſchaftliche, wirtſchaftliche und künſtleriſche Gegenſtände umfaßt. Der Raum eines kurzen Zeitungsreferates geſtattet auch nicht andeutungsweiſe, auf die Fülle des Tatſachenma⸗ terials einzugehen, welches alsdann in den 40 Kar⸗ tenblättern mit ihren vielen ganzſeitigen und zahl⸗ reichen Teilkartenſkizzen anſchaulich gemacht wird. Zunächſt haben die Geographen und Geologen das Wort. Alsdann gibt der Hiſtoriker ein Bild von der territorialen Entwicklung des Raumes, und auch die kunſt⸗ und kirchengeſchichtlichen Auswirkungen der hiſtoriſchen Verhältniſſe werden veranſchaulicht, ebenſo wie in großer Ausführlichkeit die ſiedlungs⸗ geographiſchen und hiſtoriſchen Erſcheinungen, die ſprachlichen und die volkskundlichen Tatſachen. Daß mit rund zwei Dritteln der Kartenblätter die wirtſchaftlichen Erſcheinungen beſon⸗ ders ausführlich gewürdigt werden, darf bei einem Induſtrielande wie dem an der mittleren Saar nicht wundernehmen. Hier findet der an dieſen Fragen Intereſſierte in gründlicher Weiſe burchgearbeitet und angeordͤnet eine Geſamtdarſtellung der Saar⸗ wirtſchaft in allen ihren Aeußerungen und Veräſte⸗ lungen. 10 000 Mk. des Reichskanzlers für Buggingen — Berlin, 9. Mai. Reichskanzler Adolf Hit⸗ ler hat der Gemeindeverwaltung Buggingen zur Linderung der Not der Hinterbliebenen der bei der Grubenkataſtrophe auf dem Kalibergwerk Bug⸗ gingen ums Leben gekommenen Bergleute 10 0⁰⁰ Mark zur Verfügung geſtellt. Für die Hinterblie⸗ benen der 86 Bergleute, die der Kataſtrophe in Buggingen zum Opfer fielen, ſtiftete ſofort nach Be⸗ kanntgabe der Nachricht das Amt für Volks⸗ wohlfahrt bei der Oberſten Leitung der PO 10000 Mark. Spende des preußiſchen Miniſterpräſidenten für Buggingen — Berlin, 9. Mai. Miniſterpräſident Göring hat der Verwaltung des Kalibergwerkes Buggingen zur Linderung der erſten Not für die Hinterbliebe⸗ nen der Opfer des furchtbaren Bergwerksunglücks einen Betrag von 10000 Mark überwieſen. Gleich⸗ zeitig hat die preußiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗ .⸗G.(Preußag) auf Veranlaſſung des Miniſter⸗ präſidenten und des preußiſchen Wirtſchaftsminiſters 50000 Mark für den gleichen Zweck zur Verfügung geſtellt. Selbſtmord eines Univerſitätsprofeſſors — Oberlahnſtein, 8. Mai. Montag abend verübte im Walde bei Fröcht, unweit der Gruft des Frei⸗ herrnvom Stein, ein Profeſſor der Univerſitäts⸗ klinik Münſter Selbſtmord. Der 64 Jahre alte Pro⸗ feſſor war von Bad Ems mit einem Kraftwagen nach Fröcht gekommen. Den Wagenführer hat er ange⸗ wieſen, zu warten, da er die Gruft Steins beſuchen wolle. Als der Profeſſor jedoch bis zum Abend nicht zurückgekehrt war, machte ſich der Chauffeur mit eini⸗ gen Einwohnern auf die Suche. Bald darauf fand man im Walde die Leiche. Der Profeſſor hatte Selbſtmord durch Erſchießen verübt. Selbſtmordverſuch eines reichsdeutſchen Studenten bei Prag — Prag, 9. Mai. Die Prager Gendarmerie fand am Dienstag in einem einſamen Wälochen bei Prag einen bewußtloſen und ſtark blutenden jungen Mann. Der Ardt ſtellte feſt, daß er ſich mit einer Raſier⸗ klinge die Adern aufgeſchnitten hatte. Es handelt ſich um den 22jährigen reichsdeutſchen Medizinſtudenten Brix Förſter. Er ſtammt aus Zwickau in Sachſen und war ſeinerzeit unter dem Verdacht des Ver⸗ gehens gegen das tſchechoſlowakiſche Schutzgeſetz über ein halbes Jahr in Unterſuchungshaft in Prag⸗ Pankratz gehalten und erſt nach Erlegung einer Kau⸗ tion von 2000 tſchechiſchen Kronen freigelaſſen wor⸗ den. Die lange Haft hatte ſeinen Geſundͤheitszuſtand und ſeine ſeeliſche Verfaſſung empfindlich geſchädigt. Der Unglückliche wurde in das Krankenhaus ge⸗ bracht. Es ſteht noch nicht feſt, ob er gerettet werden kann. Immer neue Dorfbrände in Polen— Drei Todesopfer — Warſchau, 9. Mai. Aus allen Teilen des Lan⸗ des werden nach wie vor Brände gemeldet, die in⸗ folge der andauernden Hitze immer häufiger werden. Nach den vorliegenden Meldungen werden neuer⸗ dings aus ſieben Ortſchaften Brände verzeich⸗ net. Allein in der Ortſchaft Dmoſin bei Tomaſzau in Kongreßpolen ſind 100 Gehöfte und in Brzoza 110 Gebäude mit dem geſamten Kleinvieh in Aſche gelegt worden. In letzterem Falle ſind ferner noch drei Menſchenleben zu beklagen, Außerdem haben einige Perſonen Verletzungen da⸗ vongetragen. SSSSBBBBBB————————rrr—————————— auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt Ehmer) erantwortlich für Palitik: Hans Alfred Meißner-Handelsteil: Kurt Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Giſenbart-Lokalen Teil: Richarb Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teir: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannzeint-Herausgeber Drucker und Verleger: 8 Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, a unheim, R1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 86, Vikoriaſtraße 40 Durchſchnittsauflage im April 21.750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Geoͤanken über die Arbeit Von Paul Ernſt Vor Jahresfriſt, am 13. Mai 1933, ſtarb Paul Ernſt. Wir bringen im folgenden einige Gedanken des Dichters über die Arbeit, die wir mit Erlaub⸗ nis des Verlages Albert Langen/ Georg Müller, München, der dort erſcheinenden Ge⸗ ſamtausgabe von Paul Ernſts Werken entnehmen. Die Arbeit iſt ein Segen für die Menſchen Aber nur, wenn ſie frei iſt: alſo einerſeits mit Liehe getan werden kann;... anderſeits Muße läßt jedem in ſeiner Art. 4 Eine jede Arbeit, welche den vollen Menſchen in Anſpruch nimmt, macht den Menſchen ſtill und be⸗ wirkt, daß er ſich in das geſellſchaftliche Gefüge an ſeiner Stelle einordnet. 1 Die heutigen Menſchen glauben, daß man die Ar⸗ beit ſo einrichten müſſe, daß ſie möglichſt viel Ertrag abwerfe... Das iſt ein falſcher Glaube; man muß die Arbeit ſo einrichten, daß ſie die Menſchen beglückt. * Die Arbeit iſt der Mittelpunkt für das Weſen jedes Menſchen. Wer in ſeiner Arbeit zufrieden iſt, der iſt zufrieden. Zufrieden aber kann ein Menſch nur in freier Arbeit ſein, mit welcher er ſich bewußt in die große Arbeit ſeines Volkes einreiht, mag ſein Teil an der großen Arbeit noch ſo geringfügig ſein. E Iſt es ſo ſchwer einzuſehen, daß der Menſch nicht dazu da iſt, um Arbeit zu ſparen, ſondern um Arbeit zu leiſten? Daß es nur darauf ankommt, die Arbeit glücklich und heiter zu machen? Zur Erſtaufführung der„Vier Grobiane“. E. Wolf⸗Ferrari, der Komponiſt der„Vier Grobiane“, die morgen im Neuen Theater zur Erſtaufführung kommen, iſt in Mannheim durch die Aufführung der„Neugierigen Frauen“ und des Ein⸗ akters„Suſannens Geheimnis“ bekannt geworden. „Die vier Grobane“ hatten in der laufenden Spiel⸗ zeit vor allem an der Staatsoper Wien, am Staats⸗ theater München, in Wiesbaden und in Rom mit Neuinſzenierungen durchſchlagende Erfolge. ————— Mannheim, den 9. Mai. Nachwort zum Mannheimer Brucknerfeſt Die Städtiſche Preſſeſtelle bittet uns um Auf⸗ nahme folgender Dankſagung: Nach dem in allen Teilen glänzend verlaufenen Brucknerfeſt, das die Stadt Mannheim mit der inter⸗ nationalen Brucknergeſellſchaft veranſtaltet hat, iſt es unſere allererſte Pflicht, auch an dieſer Stelle nochmals unſeren Dank auszuſprechen für die wahr⸗ haft vorbildliche Bemühung von ſeiten aller, die ſich um das Zuſtandekommen des Feſtes und um deſſen würdige Ausgeſtaltung mit Rat und Tat eingeſetzt haben. Vor allem gebührt unſer aufrichtigſter Dank Herrn Oberbürgermeiſter Renninger, der in ſo verſtänoͤnisvoller Weiſe unſerem Plan entgegenkam und ihn ununterbrochen auf das wärmſte förderte. Es bleibt ſein und der Stadtverwaltung unauslöſch⸗ liches Verdienſt, mit der Veranſtaltung dieſes Muſik⸗ feſtes einen Markſtein der Muſikpflege Mannheims geſetzt zu haben. Unſer Dank ſei aber auch der Intendanz des Nationaltheaters, den Herren Feſt⸗ dirigenten für ihre uneigennützige Wirkung, dem ge⸗ Spenden für die Hinterbliebenen in Buggingen Auf Beranlaſſung des Herrn Reichsſtatthalters iſt bei der Badiſchen Bank ein Konto„Arbeitsopfer Buggingen“ errichtet worden. Es wird gebeten, alle Beträge, die zur Unterſtützung der Angehörigen der verunglückten Bergleute beſtimmt ſind, auf dieſes Konto einzuzahlen. miſchten Chor des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗ Ludwigshafen, dem Beethovenchor Ludwigshafen, dem Kergl⸗Quartett, dem Orcheſter des Nationaltheaters, der Preſſe, die ſich intenſiv für das Feſt einſetzte, ſo⸗ wie der Kreisleitung der NS Dap, die durch eifrigſte Bemühung um den Kartenverkauf den Beſuch des Feſtes weſentlich förderte. Dank gebührt auch dem Mannheimer Verkehrsverein für die großzügige Propaganda zum Feſt und unſeren Mitarbeitern des Arbeitsausſchuſſes. Der gute Beſuch der Veranſtaltungen und die hohe Begeiſterung, die ſie hervorriefen, haben wieder einmal bewieſen, daß Mannheim ſeiner altehrwürdi⸗ gen Tradition als Muſikſtadt erſten Ranges alle Ehre macht, und daß Anton Bruckner dem deutſchen Volke nahe ſteht, da er ſelbſt mit Volk und Heimat eng verbunden war. 5 Die internationale Brucknergeſellſchaft: Präſident Prof. Max Auer. Prof. Franz Moißl. Der Bad. Brucknerbund: 1. Vorſitzender Dr. Fritz Grüninger. Schriftführer Hermann Meiſter. Polizeibericht vom 9. Mai Verkehrsunfall. Ein unter Alkoholeinwirkung ſtehender Radfahrer, der in vergangener Nacht auf der Weinheimer Landſtraße in Käfertal mit einem unbeleuchteten Fahrrad fuhr, ſtieß mit einem Kraftradfahrer zuſammen. Beide Fahrer und eine Mitfahrerin ſtürzten und erlitten Verlet⸗ zungen. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat wurden im Laufe des geſtrigen Tages zwei Perſonen feſtgenom⸗ men. un Die Regierungsmaſchine D 2202 ſtand heute früh rechtzeitig auf dem Mannheimer Flugplatz zum Abflug bereit. Um zehn Uhr erſchien Vizekanzler von Papen mit ſeiner Begleitung und verabſchie⸗ dete ſich von Polizeipräſident Dr. Ramſperger, der ſich eingeſunden hatte. Der Abflug erfolgte 10.05 Uhr nach Düſſeldorf. Nach einem Bogen über der Stadt war die Maſchine raſch den Blicken entſchwun⸗ den. Da die genaue Abflugzeit nicht bekannt war, hatten ſich nur wenige Perſonen eingefunden. i In Erholung ſuhr geſtern die 8. Klaſſe der Feudenheim⸗Schule in das Schullandheim Waibſtadt. Klaſſenlehrer Filliung begleitete die Schüler. Der Aufenthalt dauert 14 Tage. Es iſt in Jahre die erſte Klaſſe, die Landaufenthalt nimmt. ** Die Evaug. Kirchengemeinde Mannheim ver⸗ anſtaltet am nächſten Sonntag im Nibelungenſaal des Roſengartens einen Gemeindeabend. Als Redner iſt das Mitglied der Reichskirchenregierung, Paſtor D. Engelke, Direktor des Rauhen Hauſes in Hamburg, gewonnen worden, der über„CH ri ſt u 8 und das deutſche Volk“ ſprechen wird. Die Kirchenchöre und der Jugendſprechchor werden dabei mitwirken. Der Oberkirchenrat wird bei der Feier durch einige ſeiner Mitglieder vertreten ſein. Der Bertreter des Landesbiſchofs, Oberkirchenrat P. Bender, wird ein kurzes Begrüßungswort an die Gemeinde richten. a* Seinen 85. Geburtstag feierte in Wallſtadt in geiſtiger und körperlicher Friſche der frühere Rats⸗ und Polizeidiener Georg Rudolph. Ihren 80. Geburtstag ſeiert morgen Frau Juliana Amann Wwe., E 3, 5, in ſeltener geiſtiger und körperlicher Friſche. 8 ü Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am kom⸗ menden Freitag Kaufmann Max Hemberle mit ſeiner Gattin Katharina geb. Bſchlangaul, Kobell⸗ ſtraße. 27. 3* ſturmerprobter und ausgereifter Meredes⸗Benz— Hund ein wirklicher Volkswagen! 5 Reue Maunhermer Beitung LAbend⸗Ausgabe Mit Volldampf voraus! Im Arbeitsamtsbezirk Mannheim ſank die Arbeitsloſenziffer im April auf 26 491 Die Vermittlungstätigkeit des Arbeitsamts ſtand während des verfloſſenen Monats im Brennpunkt. Sämtliche Stellen wetteiferten, um den Beginn der zweiten Arbeitsſchlacht erfolgreich zu geſtalten. Die Beſchäftigungslage in der Metallin duſtrie ent⸗ wickelte ſich im April günſtig, ſo daß 267 arbeitsloſe Facharbeiter eingeſtellt werden konnten. Mit einer weiteren Aufwärtsentwicklung iſt zu rechnen. Die Belebung der Wirtſchaft fand ferner ihren Ausdruck in der anhaltenden Anforderung von Spezialarbei⸗ tern der Bekleidungsin duſtrie. 139 arbeits⸗ loſe Volksgenoſſen konnten vermittelt werden. Das Gaſt⸗ und Schankwirtsgewerbe ſtand im Zeichen eines ſehr guten Saiſonaufſchwungs, der dͤurch verſchiedene größere Feſte, Feiern und durch die Braune Meſſe geſtützt wurde. 131 Kellner, Köche, Zapfer uſw. erhielten im April wieder Arbeit und Verdienſt. Beſonders erfreulich geſtaltete ſich auch die Vermittlung ungelernter Arbeiter, von denen 405 überwiegend in der Metallbranche un⸗ tergebracht werden konnten. Die Eingliederung von insgeſamt 340 arbeits⸗ loſen Kaufleuten und techniſchen Angeſtellten in den Wirtſchaftsgang kann als untrügliches Zeichen dafür angeſehen wer⸗ den, daß die Wirtſchaftsbelebung keine künſtlich ge⸗ züchtete, ſondern eine geſunde, organiſche iſt. Her⸗ vorzuheben wäre ſchließlich die Vermittlung landwirtſchaftlichen Perſonals, nach dem ſtark gefragt wird. Eine große Anzahl geübter Kräfte, Landhelfer und ⸗helferinnen, wurde ſowohl im eige⸗ nen Arbeitsamtsbezirk als auch nach anderen Bezir⸗ ken vermittelt. Dieſe knappen ſtatiſtiſchen Beiſpiele zeigen zur Genüge, daß im Monat April 1934 ein ausgezeichneter Fortſchritt im Kampf zur Abdroſſe⸗ lung der Arbeitsloſigkeit erzielt wurde und daß die Ausſichten für den Monat Mai ſ ehr günſtig beurteilt werden können. Bemerkenswert iſt der im Zuſammenhang mit dem in der Landwirtſchaft üblichen Früh⸗ jahrseinſatz ſtark hervortretende Zug dent⸗ ſcher Volksgenoſſen nach der Scholle. Die Tatſache, daß ſich eine ſteigende Zahl männlichen und weiblicher Arbeitsloſer aus allen Berufszweigen zum Dienſt auf dem Lande meldet, rechtfertigt glän⸗ zend die volksverbundene Werbung unſerer Regie⸗ rung. Viele, die das Landleben kennen gelernt haben, verzichten aus freien Stücken auf die Rückkehr in übervölkerte Städte, entlaſten die einſeitig indu⸗ ſtriellen Beſchäftigungsmärkte und geben ihrem Leben friſche Wurzel. Wenn ferner die Jugend Land⸗ hilfe leiſtet, ſo liegt hierin eine feſte Garantie für die künftige enge Verbundenheit von Stadt und Land. Deutſche Jugend melde dich aufs Land! Die Berufsberatung Jugendlicher wurde auch im April eifrigſt durchgeführt. Nahezu alle Schulentlaſ⸗ ſenen im Bezirk Mannheim meldeten ſich bei der Ab⸗ teilung Berufsberatung des Arbeitsamts. Bis heute wurde, verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, die doppelte Zahl Lehrſtellen vermittelt. Gewiß ein ſchöner Erfolg! Diejenigen Jugendlichen, die das Arbeitsamt vorläufig nicht in Lehrſtellen unterbringen konnte, werden in Kurſen geſchult und betreut. Für die fleißigen Kurſusteilnehmer unternimmt das Arbeitsamt demnächſt einen neuen, von verſchiedenen Verbänden unterſtützten Werbe⸗ feldzug zur Erlangung von Lehrſtellen. Es beſteht die berechtigte Hoffnung, daß dieſer Werbung ein guter Erfolg beſchieden ſein wird. Nicht nur Schulentlaſ⸗ ſene, ſondern auch die in den Arbeitsdienſtlagern befindlichen jungen Menſchen unterſtehen der Betreu⸗ ung der Berufsberater. Für ſie gilt es, nach Ablauf der Dienſtzeit den Uebergang in das berufliche Leben vorzubereiten. Ein großer Prozentſatz ehemaliger Dienſtfreiwilliger wurde in landwirtſchaftlichen Be⸗ rufen untergebracht, während die übrigen in Arbeits⸗ loſen⸗Fortbildungskurſen geſchult, zuſätzlich geſchult oder umgeſchult und dann nach beſter Möglichkeit ver⸗ mittelt werden. Zur Entlaſtung der Beſchäftigungslage für Frauen und Mädchen und aus national⸗ politiſchen Gründen wurde für ſchulentlaſſene Mädchen das Anlernjahr im Hanshalt ein⸗ geführt. Es iſt zu hoffen, daß, nachdem die NeV eine groß⸗ zügige Werbung durchführt, der Erfolg nicht aus⸗ bleibt. Deutſche Hausfrauen! Stellt ſchulentlaſſene Mädchen für ein Jahr als häusliche Mithilfe ein und helft bei der Erziehung der weiblichen Jugend zu Hausfrauenſinn und Mütterlichkeit mit. Die Beſchäf⸗ tigung erfolgt ohne gegenſeitige Vergütung. Zum Schluß noch ein Wort über die Braune Meſſe. Wiſſen Sie, daß gerade Sie durch Ihren Beſuch dazu beitragen können, den Erfolg der Brau⸗ nen Meſſe in jeder Hinſicht zufriedenſtellend zu ge⸗ ſtalten? Die Meſſeſchau, an der auch das Arbeitsamt beteiligt iſt, bietet Ihnen wirklich Hervorragendes. Deshalb: 8 Beſuchen Sie bald die Braune r. 55 Kraftwagen und Kraſträder Roch einiges über die Sonderſchau der Mannheimer Braunen Meſſe Der neue Mercedes⸗Benz„Typ 130“ In einem Augenblick, wo es gilt, die Motoriſie⸗ rung Deutſchlands mit allen Mitteln zu fördern, hat die Daimler⸗Benz.⸗G., eingedenk ihrer Tradition als älteſte Automobilfabrik der Welt, einen neuen Wagen geſchaffen: Typ 130, ein beſonders preis⸗ wertes, für weiteſte Volkskreiſe beſtimmtes Quali⸗ täts⸗Gebrauchsfahrzeug! Die umwälzende Neuerung, daß der Motor nach hinten verlegt wurde, wo er ſchon bei den erſten Daimler⸗ und Benz⸗Wagen ſeinen Platz hatte, hatte allein ſchon vier weſentliche Vorteile im Gefolge: 1. wurde das Fahrzeug ſo ge⸗ räumig, wie man es bisher in dieſer Stärkeklaſſe für unmöglich hielt, 2. wurde der ganze Platz für die Fahrgäſte zwiſchen die Achſen gelegt und dadurch der Fahrkomfort außerordentlich geſteigert, 3. bilden Motor, Kupplung, Getriebe und Differential ein ein⸗ ziges, leicht zugängliches Aggregat, das in einer Gabel am Ende des Rohrchaſſis gelagert iſt und durch den Wegfall des bisher üblichen techniſchen Aufwandes eine erhebliche Gewichtserleichterung und damit Leiſtungserhöhung bewirkt, 4. ſind auch die ge⸗ ringſten Störungen der Inſaſſen durch Wärme, Ge⸗ ruch oder Geräuſch gänzlich ausgeſchloſſen, ja zur gleichmäßigen Temperierung des Wagens im Winter und Sommer wurde noch eine Zentralheizung ein⸗ gebaut, die das Letzte an Annehmlichkeit dem Typ 130 ſchenkt! Alle dieſe Vorzüge bewirken im Zu⸗ ſammenhang mit der tiefen Schwerpunktlage, der breiten Spurweite, der direkten Lenkung und den doppelten Schwingachſen einen Fahrkomfort, beſon⸗ ders eine Straßenlage bei allen Geſchwindigkeiten, die geradezu verblüffen. Das halbautomatiſch zu ſchaltende Schnell⸗, Spar⸗ und Schonganggetriebe bewirkt nicht nur eine Scho⸗ nung aller rotierenden Teile, indem es die Dreh⸗ zahlen herabſetzt, ſondern auch eine ganz erhebliche Brennſtofferſparnis, ohne die Höchſtgeſchwindigkeit zu verringern. Alle vier Räder ſind durch die Schwingachſen in der Lage, eine voneinander unab⸗ hängige Stellung einzunehmen und ſich allen Boden⸗ unebenheiten anzuſchmiegen. Sanft, aber unwider⸗ ſtehlich wirkt die Oeldruckbremſe. Nicht zu vergeſſen die Zentralſchmierung: ein Druck und ſämtliche Stellen des Wagens werden mit dem nötigen Quan⸗ tum an Schmieröl verſorgt. Vorbildlich wie in Bezug auf die Fahreigen⸗ ſchaften iſt der Wagen auch in der Ausſtattung: weltberühmte Sindelfinger Karoſſeriearbeit ſteckt in allen Teilen von der Polſterung bis zum Armaturen⸗ brett. Ungewöhnlich breite Fenſter gewähren beſte Sicht, außerordentlich bequem ſind die Plätze für vier Perſonen. Reich iſt die ſonſtige Ausſtattung. Trotz⸗ dem der Motor im Heck ruht, ſind Ganghebel und Handbremſe wie üblich angebracht. Lackierung und Farbe ſind auserleſene Qualitätsarbeit. Die Strom⸗ linienform iſt in glücklichſter Weiſe gelöſt. Ueberall fließende Linien, Schwung und Raſſe, die die Eigen⸗ ſchaften dieſes Wagens ſchon beim Anblick ahnen laſſen. Hier wurde ein Wagen geſchaffen, der von ſeinem erſten Augenblick an Freude bereitet, weil. er Qualität in jeder Hinſicht verkörpert. Ein 4 Stand 16. Die deutſchen 4⸗Zylinder⸗Fordwagen Faſt die Hälfte aller Kraftwagen, die bis zum heutigen Tage in der ganzen Welt gebaut wurden, ſind Fordwagen und haben ihren Beſitzern treueſte Dienſte geleiſtet, ganz gleich, ob ſie am Aequator oder im Polargebiet ſtationiert ſind. Deshalb hat auch niemand mehr Erfahrungen geſammelt als Ford. Auf Baſis eben dieſer Erfahrungen aber ſind Fordpräziſion und Fordqualität richtung⸗ gebend und ſprichwörtlich geworden. Was Henry Ford vor faſt einem Menſchenalter ſchon als einzig richtig erkannt hatte, wurde von den meiſten Automobilfabriken erſt in den letzten und allerletzten Jahren anerkannt. All das aber, lionen Motoren an Erfahrungen geſammelt hat, ſteht heute der Deutſchen Ford Motor Company in Köln a. Rh. zur Anwendung in der Praxis zur Verfügung. Geſtützt auf dieſe langjährigen Erfahrungen, die allen Schwierigkeiten klimatiſcher und techniſcher Art gerecht wurden, ſtellen heute deutſche Arbeiter aus deutſchem Material einen deutſchen Ford⸗ 4⸗Zylinder⸗Wagen her, der an Sparſamkeit, Leiſtungsfähigkeit, Robuſtheit, Schnelligkeit und Fahrkomfort nicht zu übertreffen iſt. So braucht der Ford⸗4/21 PS⸗Wagen„Typ Köln“ nur etwa 7 Liter Benzin auf 100 Kilometer und entwickelt eine Stundengeſchwindigkeit von faſt 100 Kilometer, während der 13/50 PS-Wagen mit einem Benzin⸗ verbrauch von etwa 12 Liter auskommt und eine Leiſtung bis zu 110 Stundenkilometer hat. Ganz beſonders hervorzuheben iſt der Ford⸗ Kundendienſt, raturen prompt und zu billigſten Preiſen ausführt. Jedes Erſatzteil paßt ohne Nacharbeit und iſt ſomit ſchnellſte Erledigung der Wiederherſtellungsarbeiten eine Selbſtverſtändlichkeit. Die ſo gewonnene Zeit aber wird ſtets dem Kunden zugute kommen. Schon für 1990 Mk. ab Werk wird der Volkswagen „Typ Köln“ 4/½1 Ps geliefert und zwar als Cabrio⸗Limouſine. Die Firma Emil Stoffel, Mannheim, Ford⸗ vertretung für Nordbaden und die Vorderpfalz, s»i die Automobilſchau der Braunen Meſſe die deutſchen 4⸗Zylinder⸗Ford⸗Wagen in neuen wundervollen Formen. Jedem Kraftwageninter⸗ eſſenten kann die Beſichtigung dieſes Standes nur empfohlen werden. Die Firma Emil Stoffel ſteht Verfügung. * Die Horex⸗Werke, Bad Homburg bringen für dieſes Jahr außer ihren bisherigen be⸗ währten 1 Zylinder⸗Modellen in 200, 300, 500 cem oben geſteuert und 500 und 600 cem unten geſteuert, als Spitzenleiſtung eine neue 2⸗Zylin der⸗ Maſchine mit horizontal nebeneinander ſtehenden Zylindern, ſowie obenliegender Nockenwelle, 2 Ver⸗ gaſern und 4 Gang⸗Fußſchaltung. Dieſe Maſchine zeichnet ſich beſonders durch ſchnelles Startver⸗ mögen, ſowie hohe Endgeſchwindigkeit aus und iſt daher nicht nur als Seitenwagen⸗, ſondern auch als Sportmaſchine geeignet. Die Mannheimer General⸗ Vertretung(Islinger u. Reiß, Krappmühl⸗ ſtraße 32) zeigt ſämtliche Modelle in Halle 4, was Henry Ford beim Bau von weit über 20 Mil⸗ der alle vorkommenden Repa⸗ jederzeit mit fachmänniſchem Rat und Auskunft zur bei der zigorente ot. a0 einonder passen. Bei de 4 8 5 0 5 4. Seite/ Nummer 210 * Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 9. Mai 1934 Weil morgen Himmelfahrt iſt erſcheint die nächſte Ausgabe unſeres Blattes Freitag morgen 6 Uhr. e eeeeee eeeeeee Wanderluſt Nun hab ich nimmer Raſt und Ruh Im dumpfen Kämmerlein, Das Ränzel und den Stecken her, Muß in die Welt hinein. Und fragſt du mich nach Weg und Ziel? Hab weder Ziel noch Plan, Ein weißes Wölkchen ſegelt hoch Im Blauen mir voran. Hab leichten Mut und leicht Gepäck, Was brauch' ich Gut und Geld? Zur Nacht borgt mir als Lagerſtatt Der Wald ſein grünes Zelt. Und irgendwo da finde ich Auch wohl ein Stückchen Brot Und einen Trunk aus friſchem Quell, So leid' ich keine Not. Friſch auf, Kamerad, und wandre mit! Sollſt mir willkommen ſein. Der Lenz in ſeiner vollen Pracht Lädt uns zum Wandern ein. A. Weber. Brand bei der Großeinkaufsgenoſſenſchaft Die Berufsfeuerwehr wurde heute früh um.22 Uhr nach der Frieſenheimer Straße gerufen, wo bei der Großeinkaufsgenoſſenſchaft(GEG) in der Zichorien röſterei ein Brand ausge⸗ brochen war. Die in den Schneckengängen befind⸗ liche Zichorie hatte vermutlich durch Ueberhitzung Feuer gefangen. Es beſtand ſtarke Gefahr, daß ſich der Brand weiter ausbreitete, zumal die Röſterei mit der Mühle und weiter mit der Packerei in Verbin⸗ —35 ſtand. Auch im Abluftkanal ſprühten bereits die Funken. Die Wehrleute rückten dem Feuer ſo⸗ fort energiſch zu Leibe und konnten ſo bald ein Ueber⸗ greifen verhindern. Durch Auskratzen und Entfer⸗ nen der verbrannten Zichorie wurde ſpäter noch die Anlage geſäubert, ehe gegen 11 Uhr der Löſchzug wie⸗ der einrücken konnte. Ein zweiter Löſchzug, der bei dem Alarm mit ausgerückt war und der ebenſo wie der Löſchzug J fünf Minuten nach erfolgtem Ruf be⸗ reits an der Brandſtätte eintraf, hatte ſofort wieder abrücken können. Eine Beſichtigung der„Iu 52“ Um eine ſchnellere Verbindung zwiſchen den ein⸗ zelnen Flugſtrecken, hauptſächlich zu den Auslands⸗ linien, zu erreichen, wurden, wie mitgeteilt, auf ver⸗ ſchiedenen deutſchen Fluglinien Großflugzeuge mit erhöhter Reiſegeſchwindigkeit in den regelmäßigen Streckendienſt eingeſtellt. Seit 1. Mai verkehrt auch auf der Strecke Zürich—Baſel-Mannheim—Frank⸗ furt—Köln.—Amſterdam einer dieſer Luftrieſen, die „Ju 52“, die im Mannheimer Flughafen zum Paſſa⸗ gierwechſel Station macht. Sieht man ſo einen Rieſenvogel in der Luft, ſo kann man ſich kein Bild machen von den Ausmaßen eines derartigen Flug⸗ zenges. Die Badiſch⸗Pfälziſche Lufthanſa gab des⸗ halb geſtern vormittag der Preſſe Gelegenheit, dieſes Wunder der Flugtechnik während und nach der Lan⸗ dung kennen zu lernen. Pünktlich um 10.25 Uhr wurde die„Ju 52“ ſicht⸗ bar. In wenigen Sekunden ſetzte ſie ſchon zur Lan⸗ dung an, die ohne ivgendwelche umſtändlichen Manö⸗ ver glatt vonſtatten ging. Steht man nun vor dieſem techniſchen Flugwunder, ſo iſt die Wirkung ver⸗ blüffend. Erſt dann iſt es möglich, die richtigen Aus⸗ maße zu erfaſſen. Die Länge des Flugzeuges beträgt 18,50 Meter und die Flügelſpannweite 30 Meter. Den An⸗ und Auftrieb beſorgen 3 BMW⸗Motoren in einer Geſamtſtärke von 1750 PS, die eine Reiſe⸗ geſchwindigkeit von 230 Km. je Stunde entwickeln. Als Neuerung führt die Maſchine Spaltflügel, durch die eine Landung mit geringſter Geſchwindigkeit er⸗ möglicht wird. Die Beſatzung beſteht aus zwei Flie⸗ gern und einem Bordfunker. Das Innere dieſes Großflugzeuges gleicht einem modern ausgeſtatteten .Zug⸗Wagen 1. Klaſſe, in dem 16 Paſſagiere bequem Platz finden können. Da dieſer Flugzeugtyp als Waſſerflugzeug gedacht war, ſo können die dre: großen Gepäckräume nur vom Innern aus erreicht werden. Da die Maſchine mit allen techniſchen Neue⸗ rungen des Flugzeugbaues ausgeſtattet iſt, ſo iſt auch bei ſchlechteſter Witterung jede Sicherheit gewähr⸗ lei 180 ——5 Maſchine kommt jeden Tag vormittags 10.20 Uhr auf dem Flughafen Mannheim⸗Neuoſtheim an und fliegt nach dem Austauſch der Paſſagiere und der Zollkontrolle um 10.25 Uhr nach Frankfurt weiter. Babeſaiſon 1934 Ueberraſchend früh hat in dieſem Jahr der Bade⸗ betrieb begonnen. Durch die lange Schönwetter⸗ periode, bei der manchmal hochſommerliche Tempe⸗ raturen gemeſſen wurden, iſt die Waſſerwärme des Rheines von 12 auf 15 Grad geſtiegen. Das iſt gerade die richtige Temperatur für ein erfriſchendes Bad. Kein Wunder, daß infolgedeſſen der Bade⸗ betrieb ſehr lebhaft iſt. Die Bezeichnung Freibad iſt allerdings nur noch zur Hälfte zutreffend, denn — Huxce fanferheUe———————5 Deutsche im Hexenkessel amerikanischer Arbeitsnot— Ein Tatsachenbericht von Alexander von Moh! ——————————————————————— 5 Fall um! Wir bogen in den Broadway ein. Wahrhaftig. Da ſah ich ſchon die Suppenſchlange ſtehen. Mindeſtens 500 Mann. Wann mochten die letzten an die Reihe kommen? In vier Stunden kalkulierte ich. Das war gering geſchätzt. Ein Poliziſt war ganz in unſerer Nähe. „Der wird uns ein Schlemmermahl verſchaf⸗ fen!“ raunt mir Jim zu Und dann:„Fall um!...“ Ich wankte ein wenig ſtöhnte und fiel prompt um! Jim ſchrie erſchrocken auf. Er ſchrie aber wie ein Löwe, wahrſcheinlich, damit der Poliziſt ſich gleich umſehen ſollte. Das tat er auch. Auflauf. Der Poliziſt bricht ſich Bahn. Jim ſchreit, lärmt „Kein Wunder... ſeit Tagen nicht gegeſſen Hilfe... er wird vor Hunger ſterben... der arme Kerl.... Kann man ihm nicht etwas zu eſſen geben ... da drüben... Suppenküche..“ Ich blinzel durch die Lider. Der Poliziſt kommt mit rotem Kopf herbei. Jim bückt ſich. Nimmt mich auf den Arm, denn er will ja auch mit in die Suppenküche hinein. Plötzlich höre ich, wie der Poliziſt laut ſagt: „Gut gemacht, Jungens! Tadelloſe Schauſpieler. Vielleicht könnt ihr wo anders damit etwas ver⸗ dienen. Geſtern auf der Zentrale iſt uns ſchon von dieſem neueſten Trick erzählt worden. Bißchen um: fallen und Euch dafür ordentlich durchfuttern. Rein⸗ falll Macht, daß Ihr weiterkommt...!“ Mein Herz⸗ ſchlag ſetzt aus. Verdammt! Nette Beſcherung! I Der Poliziſt, ein hünenhafter Kerl, nimmt mich wie eine Puppe aus Jimmis Arm, der völlig ver⸗ blüfft iſt. Er ſtellt mich auf den Boden. 00 Damiſcher Kerl, der ich bin. Ich ſollte jetzt prompt Aber ich bin wieder umſacken und liegen bleiben. ſo verblüfft, daß ich ſtehen bleibe und die Augen aufmache... Brüllendes Gejohle iſt plötzlich um uns. Der Poliziſt feixt. Jim ſieht aus, als bekäme er jeden Augenblick einen Tobſuchtsanfall. Er rollt mit den Augen und ballt die Fäuſte. Er iſt krebs⸗ rot im Geſicht und ich ſehe, daß er ſich am liebſten auf den Schutzmann, auf die feixenden Menſchen ſtürzen möchte und raufen Aber ſchließlich iſt er ja im Unrecht. Wir wollten ſchwindeln und ſind reingefallen. Vielleicht geſchieht uns das ganz recht. „60 on! Go on!“ ſagt der Policeman beruhigend zu Jim. Wirklich beruhigt ſich auch Jim, Der Policeman gibt uns jeden einen kleinen Stoß und wir machen uns davon. Meine Beine aber zittern ſo, daß jetzt wirklich nicht mehr viel fehlt und ich bekomme einen ganz einwandfreien Ohnmachtsanfall. Eine Handvoll Feigen ſind nicht genügend Nahrung für 24 Stun⸗ den. Jim flucht unabläſſig vor ſich hin. Die Menge hat ſich ſchon wieder verlaufen. Wir trotten ingrimmig den Broadway herunter. Jim bleibt vor Thomſons Cafeteria ſtehen. Er ſtarrt faſt haßerfüllt auf die Menſchen, die da hinein⸗ gehen. Ich bin ſchon völlig apathiſch. Mich ekeln faſt die Leute, die dort drinnen eſſen. Meinetwegen, mag ich verrecken. Iſt ja doch alles gleichgültig in dieſem verdammten Land alles gleichgültig... die Jagd nach Arbeit M das Hungern... das Leben... das Sterben... Gleich⸗ gültig... verdammt gleichgültig. Essen fälli vom Himmel Plötzlich ſagt neben uns eine tiefe Stimme „60 on boys! Kleiner Drink gefällig....?“ Eine Hand zeigt auf die Tür zu Thomſons Cafeteria. Ich folge dieſer ausgeſtreckten Hand. wo kommt die Hand her? Sie gehört einem dicken Mann, auf deſſen un⸗ förmiger Naſe ein goldenes Pincenez balanciert. Er iſt faſt übermäßig elegant gekleidet und hat einen Schlips in einer ſo knalligen Farbe, daß einem die Augen faſt wehtun! Was will er von uns 2 „Have a drink!“ lockt er wieder und zeigt wieder auf die Tür. Es dauert eine Weile, ehe wir begreifen, daß dies eine Einladung ſein ſoll 93 Wie kommt der Kerl dazu, uns einzuladen? Das iſt ja etwas ganz Unbegreifliches. Wir kennen ihn nicht. Er uns nicht. In dieſem hölliſchen Lande lädt einen doch niemand ſo mir nichts dir nichts Ein 2 Selbſt Jim iſt verblüfft. Er blickt den Fremden etwas erſtaunt an, wie ich. Der nickt und läßt den Kneifer auf der Naſe Zur Hölle, tanzen. „So mein ich'!“ ſagt er grinſend,„Whisky und bißchen was zu eſſen. Gutes Steak, etwas Suppe undſoweiter.. Was meint Ihr dazu?“ „Was ſoll der Quatſch? Verdammt nicht aufge⸗ legt für Scherze!“ knurrt Jim biſſig. „Sah Eure nette Komödie da hinten...“ ſagt der Dicke und zeigt in die Richtung, wo die Suppenküche liegt.„Netter Trick, aber ſie kommen zu ſchnell hin⸗ ter Tricks. Sicher zu ſchnell für Euren Magen. Na, los! Wollt Ihr oder nicht? Einladung angenom⸗ men oder abgelehnt?“ „Angenommen!“ ruft Jim plötzlich faſt keuchend aSS. 95 Ich habe das Gefühl, als ob plötzlich Weihnachten ſei und ich den Chriſtengel erblickt hätte. Gibt es in dieſem materiellen Lande noch Wunder? Dies ſcheint eines zu ſein! Alſo rein in Thomſons Cafeteria. Schon der Eſſenzgeruch oͤrinnen läßt meinen Magen aufbellen. Ich könnte den kleinen dicken Mann umarmen. Hätte ich allerdings gewußt...! Aber ich wußte nichts, und das war in dieſem Augenblick ein Glück. Arbeii in Sichi Als wir Thomſons Cafeteria wieder verließen, hatten wir das Gefühl, das große Los gezogen zu haben. Der großzügige Fremde, der ſich uns als Miſter William Penfold vorgeſtellt hatte, hatte uns ſoviel Eſſen hineingeſtopft, daß wir kaum noch atmen konnten. Wir fühlten uns rund und dick wie Pneumatik⸗ reifen. Und auch ſonſt fühlten wir uns wie Leute, die Ar⸗ beit haben. Und das hatten wir auch. Der wunder⸗ bare Mr. William Penfold hatte uns eine Arbeit für den nächſten Tag verſprochen, die uns 20 Dollar bringen ſollte. Zwanzig Dollar waren damals ein Vermögen für uns. Lieber Himmel, ſatt und 20 Dollar in Ausſicht. „Weiß der Henker, es gibt doch ſo viel Arbeits⸗ loſe, weswegen hat Mr. Penfold gerade an uns einen Narren gefreſſen gehabt?“ ſagt Jim und holt ein neues Paket Camel⸗Zigaretten aus der Taſche. INE Copyright by Nationaler Pressedienst, Berlin& 68 Mr. Penfold hat uns jedem ein paar Pakete da⸗ von zugeſteckt. „Er hat vielleicht großes Intereſſe für unſere Schauſpielkunſt gehabt. Er hat doch zugeſehen, wie wir unſeren Trick bei der Suppenküche verſuchten...“ ſagte ich. Blödſinn! Was werde ich mir den Kopf zerbre⸗ chen, warum Mr. Penfold gerade darauf verfallen iſt, uns anzuſtellen. Er hat auch nicht groß geſagt, worin die Arbeit beſteht. Wir ſollen am nächſten Morgen um 7 Uhr an der Hudſonbrücke ſein. Dort wartet ein Laſtwagen auf uns, und dann ſollen wir irgendwo hinaus an die Jerſey⸗Küſte und auf irgend⸗ einen Dampfer etwas umfrachten. Egal! Uns iſt jede Arbeit recht. Jede! „Mr. Penfold hätte uns wenigſtens einen kleinen Vorſchuß geben ſollen!“ ſagt Jim und runzelt die Stirn. Ich lache. Himmel, wie iſt einem wohl, wenn man ſatt iſt. Satt ſeit Wochen, nein, ſeit Monaten zum erſten Male richtig ſatt und wohl. „Er war doch anſtändig genug zu uns, und mor⸗ gen haben wir Beſchäftigung!“ ſage ich. Wir ſchlendern den Broadway hinunter bis zu dem Vergnügungsrummel am Times Square. Heute kann ich ſogar dieſen Rummel ohne Haß ſehen. Warum ſoll es nicht auch Freude und Luſt im Le⸗ ben geben? Ja, wenn man ſatt iſt Lassei alle Hoſinung ſahren Inzwiſchen hat mir Jim einiges von ſich erzählt. Er iſt auch ſchon ſeit über einem Jahr ohne Arbeit. Genau wie ich, hier und da mal etwas. Eltern ſind tot. Verwandte beſitzt er nicht. Freunde... ein paar die auch arbeitslos wie er ſind. Sonſt dasſelbe Leben wie ich. Am Tage auf der ſinnloſen und ver⸗ geblichen Jagd nach Arbeit. Die Nächte auf irgend⸗ welchen Bänken in irgendeinem Park. Die Poli⸗ ziſten jagen einen ſchon lange nicht mehr fort. Jetzt bei der hölliſchen Kälte iſt das ſchon nicht mehr möglich. Da nützen alle Tricks nichts. Es gibt welche. Natürlich. Zum Beiſpiel wärmt Zeitungspapier zwiſchen Weſte und Rock tadellos. Man kann auch auf Spülkloſetts ſchlafen, wenn ſie abzuriegeln ſind. Hunderte tun das! Pfui Teufel! Ich kann das nicht. Oeffentliche Schlafanſtalten gibt es doch? Heils⸗ armee, Chriſtian Science, das Flop Houſe, und hun⸗ dert andere. Ja, denſte! Nur weiter weiter“ iſt dort die Deviſe. Eine Nacht, dann raus raus fort... Move on! move onl. Trotzdem, die Heils⸗ armee tut viel. Aber ſie kann nicht dagegen an, gegen den Strom, die Flut, die Ueberſchwemmung durch die Arbeitsloſen! Niemand kann dagegen an. Höher und höher ſchwillt die Flut. Move on. move on..., weiter... weiter. Unabſehbare ſchwarze Schlangen vor den Unterkunftshäuſern. Unabſehbar. Nicht zu bewältigen. Und die privaten, die kleinen Hotels in der Bowery? Die Schlafaſyle. Hunderte, Tauſende gibt es und, jedes iſt eine Hölle. Für 5 oder 10 Cents in ſtinkenden Höhlen. Bett neben Bett wie Totenbahren. Schnarchen, Röcheln, Schreie, Gelächter. Die ganze Nacht. Inferno Laſſet alle Hoffnung ſahren, die ihr hier ſchlafet! Ungeziefer! Ungeziefer! Menſchliches und tieriſches. Lieber tot ſein... lieber in bitterſter Winterkälte auf einer Bank verrecken. Lieber in einer Goſſe liegen.. Und doch Hunderttauſend ſchlafen jede Nacht in ſolch einem Inferno (Fortſetzung kolgt.) BlBBEAUPUͥᷓꝗXÄBBBBBBBͤZI—xĩPᷣ——————— frei iſt dͤas Männerbad an der Stephanienpromenade werktags von—4 Uhr. Wer noch bleiben will, muß 15 Pfg. bezahlen, Erwerbsloſe und Kinder 5 Pfg. Die Einrichtung der Dauerkarten, von der reger Gebrauch, beſonders von den Stammgäſten. gemacht wird, ſtellt ſich bei täglichem Beſuch am billigſten, denn je öfter gebadet wird, deſto billiger wird das Einzelbad. Für viele Badeluſtige iſt der Betrag von 15 Pfg. zu hoch. Deshalb wird nicht der weite Weg nach dem Strandbad geſcheut. Im letzten Jahr wurde das alte Waſſerrad durch einen Motor erſetzt, der dafür ſorgt, daß die Duſche immer das erfriſchende Naß ſpendet. Man ſieht, es wird alles getan, um mit der Zeit Schritt zu hat⸗ ten. Jetzt braucht nur noch der alte Wunſch nach einer Vergrößerung und Vertiefung des Männerbades mit Sprungbrett, Turngeräten uſw. erfüllt zu werden und das Bad wird den Anſturm der Badeluſtigen nicht mehr aushalten können. B. Hochbetrieb im Vergnügungsſteueramt Wir erleben in dieſen Maitagen einen Hochbetrieb an Veranſtaltungen in Mannheim, wie noch ſelten. Die Vergnügungsſteuerſtelle der Stadt freut ſich mit, denn das gibt Einnahmen. Die Veranſtalter nennen dieſe Beſteuerung die„Steuer des Mißver⸗ gnügens“, aber dieſes Amt, das uns durch Stempel und Zuſchlag daran erinnert, daß wir uns eigent⸗ lich nur ſo recht vergnügen können, wenn wir daran denken, daß auch die anderen Volksteile etwas da⸗ von haben, erfreut ſich jetzt eines Hochbetriebs, den es ſich über größere Zeitſpannen hindurch wünſcht. Eine Unmenge Veranſtaltungen ſind nachzuprüfen, um etwaige Verſuche einer Täuſchung im Keime zu erſticken. Vielleicht wird ſich in dieſem Monat das Anteil⸗ verhältnis der einzelnen von der Steuer erfaßten Vergnügungsinſtitute etwas verſchieben, aber nor⸗ malerweiſe ſtehen die Lichtſpielhäuſer mit 60 v. H. Anteil obenan. Die Zahl der Vergnügungen iſt in den letzten Jahren in Mannheim immermehr zu⸗ rückgegangen. Die Zeitläufte waren nicht danach. Im Jahre 1930 konnte das ſtädtiſche Steueramt noch rund 580 000 Mark an Vergnügungsſteuern einneh⸗ men. Im Jahre 1932 war dieſe Summe bereits auf 350 000 Mark zurückgegangen. Freuen wir uns über den Hochbetrieb beim Vergnügungsſteueramt, denn vom Vergnügen können noch am leichteſten Steuern erhoben werden. Die Steuer darf natürlich nicht ſoweit führen, daß wir dadurch mißvergnügt wer⸗ den. Der Uebergang iſt leicht, denn es iſt im Grunde eben doch kein Vergnügen, Steuer zahlen zu Ein dreifaches Jubiläum konnte Reichsbahn⸗ ſekretär Emil Bolle r, ein gebürtiger Mannheimer, am 1. Mai in Offenburg begehen. An dieſem Tage feierte er in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 60. Geburtstag. Am gleichen Tage war er mit ſeiner Gattin Lina geb. Nenninger 30 Jahre lang durch das Band der Ehe verbunden. Und ſchließlich konnte Herr Boller auf eine 40jährige Dienſtzeit bei der Reichsbahn zurückblicken. 36 Jahre ſeiner Wirkſam⸗ keit entfielen auf Mannheim. Sowohl der Reichs⸗ präſident als auch der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft haben dem Jubilar aus dieſem Anlaß ein Glück⸗ und Anerkennungsſchreiben über⸗ mittelt. Auch wir entbieten Herrn Boller, der ſeit 30 Jahren zu unſeren Beziehern zählt, nachträglich unſere Glückwünſche. Der Ballhaus-Garten im Rütenschmuck! Eine krholungsstätte für Jung u. alt Bedenken Sie, daß die —— 3 l. Braune esse Mannheim in den RHEIN-NECKAR-HALLEN Nevolufionsscfiame- Deuische LlUo AnHomopil- Ausstelluung nur noch 4 Tage geöffnet ist. ulfit: kractsane 40 Pig, Uülbrniers 20 Pig, Linder und Ewertslose 20 Pfg. Veranstalter: Institut für deutsche Wirtschaftspropaganda, ES Haco, Kreisamtsleitung Mannheim ——————————————————— ⏑ ⏑ ⏑ ⏑ ⏑ ⏑ ⏑————————————— eee eeeeeee * — Mittwoch, 9. Mai 1934 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 5. Seite(Nummer 210 Mit Arbeitsopfern ins Blaue Eine„Fahrt ins Blaue“ hatte man den Kriegs⸗ opfern verſprochen, die von der Ortsgruppe Sandhofen der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung betreut werden. Die 130 Teilnehmer an der Fahrt, die um 8 Uhr be⸗ gann, wurden im Großkraftwagen nach einem kurzen Amlauf nach Norden in Richtung Käfertal hinüber in die Pfalz befördert. Speyer, Landau, und Berg⸗ zabern glitten vorüber. Die Freude, an dem ſonni⸗ gen Tag durch ein Stückchen herrlichen deutſchen Lan⸗ des fahren zu können, kannte keine Grenzen. Das wunderſchön gelegene Dahn bildete dann das Ziel des Ausfluges. Die Kameraden von der NS&OV hatten für einen herzlichen Empfang mit Muſik ge⸗ ſorgt. Das Mittageſſen ſtand auch ſchon bereit. Bei guter Unterhaltung und mit Geſellſchaftsſpielen ver⸗ ging ſehr raſch die Zeit. Natürlich ließ man es ſich auch nicht nehmen, bei einer einſtündigen Wanderung die Schönheiten der Dahner Umgebung kennenzu⸗ lernen. Wieder ins Lokal zurückgekehrt, verbrachte man die Stunden bis zur Rückfahrt mit einem ge⸗ mütlichen Tänzchen. Heimwärts ging es dann über Annweiler und Edenkoben nach Neuſtadt, wo noch⸗ anals kurzer Aufenthalt genommen wurde. Daß man hochbefriedigt wieder in Sandhofen anlangte, bedarf wohl keiner beſonderen Erwähnung. Blütenfeſt im Frieorichspark Eine Blütenfahrt durch deutſche Lande konnte man am Samstag und Sonntag im Friedrichspark unternehmen. Der Veranſtalter, Johannes Bern⸗ ſtein, der dem Leitgedanken des Feſtes gerecht wurde, hatte an den Wänden in bunter Folge Bild⸗ plakate der ſchönſten deutſchen Orte und Gegenden aufgehängt, ſo daß die Beſucher nur etwas ihrer Phantaſie nachzugeben brauchten, um ſofort die ſchön⸗ ſten Reiſen im Gedanken ausführen zu können. Aber man hatte es gar nicht notwendig in die Weite zu ſchweifen, oͤenn es wurde im Saal ſo vielerlei ge⸗ boten, daß ſtändig etwas los war. An erſter Stelle verdient die Tanzkapelle Matz genannt zu werden, die eine ganz ausgezeichnete Tanzmuſik machte. Es darf bei dieſer Gelegenheit erwähnt werden, daß wir Mannheimer ſtolz darauf ſein können, eine ſolch vorzügliche Kapelle in unſeren Mauern zu haben. Die Tanzleitung lag in den Händen von Tanzlehrer Karl Helm, der bei einem Marſchtanz die Paare nach allen nur denkbaren Orten reiſen ließ und auch ſpäter eine Blütenwanderung durch Saal und Gar⸗ ten anführte. Eine Pauſe gab es überhaupt nicht, denn wenn die Kapelle etwas verſchnaufte, ſtellten ſich auf der Bühne Mannheimer Künſtler vor. Der Tenor Eu⸗ gen Schleich iſt ſchon längſt ein erklärter Lieb⸗ ling des Mannheimer Publikums. Und ſo konnte er auch dieſes Mal mit ſeinen Frühlings⸗ und Rheinliedern einen vollen Erfolg erzielen. Die be⸗ geiſterten Zuhörer entließen den Sänger erſt von der Bühne, als er noch Zugaben gewährt hatte. Fräulein Leux war ihm am Flügel eine umſichtige Begleiterin. Auf einer ganz anderen Linie lagen die Darbietungen von Fritz Fegbeutel, der wieder ein ganzes Trommelfeuer von Witzen losließ und der auch mit ſeinen Vorträgen vollſtes Verſtändnis fand. Zu erwähnen blieben noch die Geſchwiſter Storck, die mit zwei Tänzen erfreuten, Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apothelen am Donnerstag, 10. Mai(Himmelfahrt) Aerzte: Frl. Dr. Steffan, Tatterſallſtraße 14, Tel. 420 32, Dr. Fauſt, M 7, 13, Tel. 315 80, Dr. Vogler, M2, 14, Tel. 300 06, Dr. Steegmüller, Dammſtraße 32, Tel. 505 45, Frau Dr. Kacer⸗ Krajca, Schwarzwaldſtraße 19, Tel. 222 40. Dentiſten: Pfiſter, Ferd., O 2, 7a, Tel. 329 87. Zahnärzte: Dr. Helffenſtein, P 5, 11/12, Tel. 53 79. Apotheken: Bahnhof⸗Apotheke, L. 12, 6, Tel. 311.24, Engel⸗Apotheke, Mittelſtraße 1, Tel. 52088, Hirſch⸗Apotheke, Seckenheimer Straße 41, Tel. 428 76, Pelikan⸗Apotheke, Q 1, 3, Tel. 217 64, Schwan⸗Apo⸗ theke, E 3, 14, Tel. 304 25, Stephanien⸗Apotheke, Lindenhof, Tel. 312 32, Marien⸗Apotheke, Neckaran, Marktplatz, Tel. 484 03, Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Oppauer Straße 6, Tel. 594 70. Der Kurszettel der Hausfrau Nun ſcheinen die Eisheiligen doch noch kommen zu wollen. Selbſt der größte Optimiſt kann es an⸗ geſichts der heutigen Spargelpreiſe nicht ab⸗ leugnen. Ein Blick auf die Preistäfelchen, und man wußte Beſcheid. Das beſte Barometer im Mai ſind die Spargel, deren Koſtenpunkt im umgekehrten Verhältnis zum Barometerſtand ſteht. Hüherer Luftoruck— niedere Preiſe. So war es bei dem Kälteeinbruch natürlich, daß die Preiſe tüch⸗ tig angezogen haben. Erſte Sorte koſtete meiſt 45 Pfg., vereinzelt 40 Pfg. das Pfund, zweite Sorte 35 Pfg.) Dagegen ſind junge Karotten um die Hälfte billiger als am letzten Hauptmarkttage. Für das Büſchel wurden nur noch 10 Pfg. verlanat. Erbſen hielten ſich auf 30—35 Pfg. Auch bei den Kohlrabi iſt ein Preisrückgang zu verzeichnen, denn das Stück koſtete meiſt 12—15 Pfg. ſtatt wie letztes Mal 20 Pfg. In Rot⸗ und Weißkraut Zur neuen Sonderschau des städtischen Schloßmuseums Eine ſogenannte„Interimsausſtellung“ ſollte es ſein: ausruhendes Atemholen zwiſchen der letzten großen Winter⸗Schau von den„Deutſchen Volks⸗ bräuchen“ und der noch nicht verratenen Fortſetzung dieſes volkskundlichen Kulturprogrammes im Som⸗ mer 1934; enoͤlich auch ein Zugeſtändnis an die Tüncher, die Schreiner und Parkettbodenleger, von denen— ganz im Sinne der Arbeitsbeſchaffung— nun ſchon ſeit Wochen eine Anzahl Räume des Oſt⸗ flügels im Schloß bevölkert wird. Aber wie das ſo geht: unter der Hand wächſt ſich der beſcheiden ange⸗ legte Plan nach allen Seiten aus, neue Geſichts⸗ punkte tauchen auf, und als es dieſer Tage an die Eröffnung ging, da hatte Profeſſor Walter mit einmal in zehn Sälen, Durchgängen und Kabinet⸗ was beim Durchſchreiten und Umwandern der mäch⸗ tigen Bauwerke zu fern liegt und von kaum zu⸗ gänglichen Stellen aus durch beſte Künſtler des Lichtbildhandwerks exarbeitet werden mußte, damit man es nun, einmal überſichtlich und wirkungsvoll angeordnet, im wahrſten Sinne des Wortes neu ent⸗ decken kann. Hierher gehört ſo manche großartige Aufnahme von himmliſchen und irdiſchen Geſchöpfen Unholden, Heiligen und allerlei ſeltſamem Getier, das etwa auf den Fenſterbänken, den Zwerggalerien an Portalen und Waſſerſpeiern ſein Weſen treibt und aus der naiven Frömmigkeit jener frühen Künſtler der Einheit zwiſchen Bau⸗ und Bildkunſt geboren iſt. Beſonders der Wormſer Dom iſt reich an Skulpturen dieſer Art, in denen deutſches Der Mainzer Dom nach der franzöſiſchen Belagerung von 1793 Links großer Weſtturm und Südarm des Querſchiſſes, nach rechts das ausgebronnte Langhaus und die aus⸗ gebrannten Oſtſtürme; im Vordergrund die Trümmer der Domkapitelgebäude.—(Nach einer Zeichnung des Mainzer Malers Joh. Caſpar Schmeſder, geſtochen von dem Mannheimer Karl Kuntz, erſchienen im Kunſtverlag Artaria zu Monnheim) ten, in Hundͤerten von Lichtbildern, Plänen, zeit⸗ genöſſiſchen Zeichnungen, Gemälden und Modellen eine der reizvollſten Ausſtellungen beieinander, die es im Schloß nur geben kann. Die Kaiſerdome am Mittelrhein— wer kennte ſie nicht, die im Zeitenſturm der Jahr⸗ hunderte als ſinnbildliche Ganzheit doch unverſehrt gebliebenen Trutzburgen des Chriſtenglaubens, in deren ſteinernen Hallen gleichnishaft ſich Diesſeitig⸗ keit des deutſch⸗römiſchen Kaiſertums und Jenſeitig⸗ keit des Gottesreiches verkörperte? Speyer, Worms, Mainz— drei heimatlich nahe und vertraute Namen, deren ſtädtebauliches Geſicht wir zu kennen glauben, und deren gewaltige Wahrzei⸗ chen wir faſt alle mehr als einmal„beſichtigt“ haben. Dennoch ſcheint die Sprache der Dome durch Heraushebung und Vereinzelung ihrer architektoni⸗ ſchen, künſtleriſchen, auch geiſtigen Beſonderheiten hier plötzlich um vieles eindringlicher zu wirken, als wenn man— kleiner Menſch und meiſt nicht ſonder⸗ lich aufmerkſamer Beſchauer— der Wirklichkeit die⸗ zer Rieſenmäler eines leidenſchaftlichen Baueifers gegenüberſteht, der von der Wende des erſten Jahr⸗ tauſends an lange Zeit hindurch dͤͤas ganze Abend⸗ land erfüllte. Vieles iſt hier im Bilde eingefangen, Weſen aus innigſter Verſchmelzung mit antiken und germaniſchen Elementen zum erſtenmal äber das Abſtrakte der reinen Architektur hinaus lebendiges Leben zu geſtalten ͤucht. Pflanze, Tier und Menſch werden ſchrittweiſe der Biloͤniskunſt erobert: aus den Akanthusblättern eines korinthiſchen Kapitäls Iugt plötzlich ein braver Vierfüßler des deutſchen Waldes; und die als edle Jungſrau dargeſtellte „Triumphierende Kirche“ reitet auf dem vielköpfigen Wunderpferd daher, wie es in den Weisſagungen des Propheten Jeſaja geſchrieben ſteht. Doch vor allem anregend iſt auch die Beſchäfti⸗ gung mit den baugeſchichtlichen Fragen, die von den drei Domen geſtellt werden und hier wirk⸗ lich erſchöpfend und allgemeinverſtändlich aufgegrif⸗ fen ſind. Denn wie ſich der geiſtige Boden, dem die Kaiſerdome entwuchſen, ſchon allein aus Grundriß und Aufbau zu offenbaren vermag, ſo kann man aus den verſchiedenen Zeugniſſen ihres Seins und Wer⸗ dens auch neunhundert Jahre deutſchen Schickſals ab⸗ leſen: Kaiſerherrlichkeit, Not und Zerſtörung, epigo⸗ nenhafte Pfuſcharbeit, Unkenntnis, und politiſche Zer⸗ riſſenheit; endͤlich ſelbſtloſen Dienſt am Kunſtwerk, Erhaltung und Rettung der von den freſſenden Waſ⸗ ſern des Rheins bedrohten Steinmaſſen, an denen das beginnende 20. Jahrhundert vorbildliche Taten der Denkmalspflege getan hat. So ſehen wir den Speyerer Dom, die Grab⸗ ſtätte von acht deutſchen Kaiſern, als gewaltiges Sinnbild für die Zweiheit weltlicher und geiſtlicher Macht. Nur er allein— im Jahre 1024 begonnen—, wirklich ganz von den ſaliſchen Herrſchern erbaut, das größte Gotteshaus, das noch im Mittelalter ſelbſt vollendet, auf deutſchem Boden ſteht. Für Mann⸗ heim beſonders intereſſant iſt eine Einzelheit aus der Baugeſchichte im Jahrhundert zwiſchen der erſten und der zweiten Franzoſenzeit: Nach der ſaſt völligen Zerſtörung von 1689 war um die Mitte des 18. Jahr⸗ hunderts vom Speyerer Domkapitel eine Art von Architektenwettbewerb zur Wiederherſtellung der Weſtfaſſade ausgeſchrieben. Unter den Teilneh⸗ mern befand ſich auch der Baumeiſter Karl Theodors, Petor Verſchaffelt, deſſen Originalentwurf nebſt ein mit Verkürzung des Langhauſes geplan⸗ ten Grundriß und der zur klaſſiziſtiſchen Säulenvor⸗ halle umgebildeten Weſtfaſſade wir in einer Vitrine ſehen. Verſchaffelts Vorſchlag fand ſeinerzeit aller⸗ dings nicht die Billigung der Domherren, ſondern man einigte ſich auf das Projekt Ignaz von Neu⸗ manns, eines Sohnes des großen Balthaſar. Aehnliche Zerwürfniſſe zwiſchen der edlen Grund⸗ form und ihren zeitbedingten Umbildungen durch ſchwächere Nachfahren der großen alten Baumeiſter ergeben ſich auch beim Main zer Dom, der in Jahrhunderten durch immer neue Verlagerungen des baulichen Schwerpunktes vielmals ſein Anſehen gewechſelt hat. War es an Stelle der ſtumpfen Oſt⸗ kuppel von 1361 an ein gotiſcher Achteckturm mit großen Fenſtern, Wimpergen und ſpitzem Helm, der die übrigen Türme und Dächer beherrſchte, ſo baut Ignaz von Neumann auch hier die durch Blitz⸗ ſchlag zerſtörten We ſttümee wieder auf und macht nun ſie zum eigentlichen Wahrzeichen des Goldenen Mainz, während der 1793 von den Franzoſen zer⸗ ſtörte Oſtturm, deſſen gotiſche Grundform noch ine Bilde erkennbar iſt, als erſtes Bauwerk Deutſchlands im Jahre 1828 mit einer heute auch nicht mehr vor⸗ handenen, über Eiſengerüſt konſtruierten Kuppel ge⸗ ſchloſſen wurde. Ueber die großartigen Stützungsarbeiten der letzten Jahre, bei denen nicht weniger als 10000 Kubikmeter Zement zum Neu⸗Unterfangen desganzen Domes verwendet wurden, kann man ſich hier vielleicht ein noch genaueres Bild machen als aus den weſentlich älteren Aufnahmen vom Worm⸗ jer Weſtchor. War dort, wie Pinder ſagt,„die Kühnheit der Form zur Gefahr geworden“, ſo hatte in Mainz das Zurückweichen des Grundwaſſers die Pfahlröſte unter den Mauern auf weite Strecken im Leeren gelaſſen, ſo daß die uralten Eichenſtämme in der Luft zu modern begannen. Die Bilder aus den Protokollen des Domſicherungsausſchuſſes zeigen fauſtbreite Riſſe; von den Pfeilern weiß man, daß ſie teilweiſe bis 34 Zentimeter aus dem Lot verla⸗ gert waren, der Fußboden hatte ſich vielſach bis über die Säulenſockel emporgehoben; und nachträglich er⸗ gab ſich die unheimliche Tatſache, daß nur durch den Zuſammenhalt der Maſſen in ſich das ganze ſeines Fundamentes beraubte Bauwerk vor dem Einſturz bewahrt geblieben war. Von den Beiträgen des Wormſer Domes ſind vor allem die 191m im Auftrag der Dombaulei⸗ tung von Kunſtmaler Hermann Veldte⸗Darm⸗ ſtadt hergeſtellten Nachbildungen heute kaum noch erkennbarer farbiger Wandgemälde intereſſant, auf deren rieſigen Flächen von unbeſtimmt verfließender Tönung großäugige Heiligenſiguren in unendliche Räume zu weiſen ſcheinen. In den Eingangs⸗ gemächern der Sonderſchau ausgeſpannt, ſind dieſe faſt an farbige Marmorfresken und Moſaike byzan⸗ tiniſchen Geprägs erinnerenden Monumentalwerke chriſtlicher Kunſt ein mächtiges Präludium für die vielſtimmige Symphonie von deutſchen Domen, deren ewige Muſik aus allen ihren Bil⸗ dern aufklingt, als ein in Stein gefaßter Sang von deutſcher Seele. M. S. SSS———————————————————— ꝓ——————— konnte man die letzten Häupter erblicken. Beider Zeit iſt vorüber. Spinat von prachtvoller Be⸗ ſchaffenheit gab es zu—8 Pfg. das Pfund. Für eine kleine Menge Melde blieb der Käuferin es über⸗ laſſen, was ſie dafür geben wollte. Schönen deutſchen Kopfſalat konnte man für 12—15 Pfg. kaufen, prächtige feſte Köpfe für 15—18 Pfg. Das Angebot an Kreſſe iſt nicht mehr ſehr groß, auch Lattich gab es weniger. Dagegen war der Markt mit herrlichen Rettichen überſchwemmt; für drei Büſchel feinſter, zarter Mairettiche wurden 10 Pfg. verlangt. geben auch einen vorzüglichen Salat und ſind eine der beſten Gaben für die Rohkoſtküche. Etwas koſt⸗ ſpielig iſt zur Zeit die Peterſilie, die man doch recht ſchlecht miſſen kann; eine kleine Wurzel mit ein paar Zweiglein koſtet etwa—10 Pfg., ſo daß man vielfach als Erſatz bei Suppen und Kartoffeſn den nahrhaften, billigen Schnittlauch bevorzugt. Für grüne Suppe gab es billigen Kerbel und Sauer⸗ Dieſe beſonders zarten Rettiche ampfer; in ganz kleiner Menge unter Küchenkräuter gemiſcht, geben ſie Salaten und Kräutertunken einen eigenartigen, aber ſehr guten Geſchmack. Für Brot⸗ aufſtrich empfiehlt es ſich jetzt öſters eine mit Zitro⸗ nenſaft und Maggi gewürzte Kräuterbutter zuzu⸗ bereiten; eine dünne Scheibe Schweizerkäſe darüber gelegt und ein beſonders nahrhaftes Abendbrot iſt fertig. Ein Spargelſalat, reich mit gewiegten Kräu⸗ tern beſtreut, bildet mit Bratkartoffeln ebenfalls ein leckeres Abendbrot. Viel, viel Kräuter, muß jetzt die Loſung ſein. Es gibt neben Rettichen und Salat nichts Geſünderes für Groß und Klein. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln, alte 4,5—5; Salatkartoffeln—10, Weißkraut 15 bis 18, Rotkraut 15—18; Blumenkohl, Stück 50—80; Ka⸗ rotten, Bſchl. 15—18, Gelbe Rüben 12—45, Rote Rüben 15 bis 20; Spinot—10; Mangold 12—20; Zwiebeln—15, Grüne Erbſen 35—40, Schwarzwurzeln/ 15—20; Spargeln 20—50; Kopfſalat, Stück 15—20, Feldſalat 50; Lattich 15 bis Der Klässische Vi Schönheits- Cehe Macht die haut matt und zarlk boſtk BESTE PUDERUNTERLAGE Matt-Crene; Tuben 50 u. 80 Pfg.; Topt I.20 Loser Puderz Pfg. bis M.—; Compact · Puder M.— u..80 20; Oberkohlraben, Stück 15—18; Rhabarber—8, Tomaten 60—80; Radieschen, Bſchl.—5, Rettich, Stück—10, Meer⸗ vettich, Stück 10—35, Schl.⸗Gurken igroß) Stück 35.—65; Suppengrünes, Bſchl.—5; Peterſtlie, Bſchl.—12; Schnitt⸗ lauch, Bſchl.—5, Aepfel 15—35, Birnen 45—50; Zitronen, Stück—5; Orangen 13—30; Bananen, Stück—10; Süß⸗ robmbutter 150—160; Lanobutter 125—130; Weißer Käſe 25 bis 30, Eier, Stück—11; Aale 100—120; Barben 50—605 Karpfen 70—80; Schleien 120; Breſem 50—60; Backfiſche 85 bis 40, Kabeljau 25—40; Schellfiſche 50—60; Goldbarſch 35; Hahn, geſchlachtet, Stück 150—400; Huhn, geſchlachtet, Stück 18 Tauben, geſchlochtet, Stück 60—70,; Gänſe, ge⸗ ſchlatet, Stück 500—800, Gänſe, geſchlachtet 130—140; Rind⸗ fleiſch 5; Kuhfleiſch 64; fleiſch 80. Kalbfleiſch 85—90; Schweine⸗ Beilagen-Hinweis Dieſe Ausgabe enthält einen Proſpekt der Firma Silvikrin⸗Vertrieb, G. m. b. H, Berlin SW 68, auf den wir unſere Leſer beſonders aufmerkſam machen. S 8 9 9 8 6. Seite/ Nummer 210 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ansgabe Ganz Deutſchland trauert um die Bugginger Toten Angeheuere Anteilnahme am Geſchick der im brennenden Schacht umgekommenen Bergleute ſſfuum, feibu 70 Kee Sue⸗⸗ —— 48 le, 8 *⁴ 6ο EEAEEl 25 2 T ſeMöuneims 8 S—40 t1% — 7 39 7e. 2 * Rwe. S8asel „ Scuw-E2 74 0 E** * Buggingen, 9. Mai. Bei der Leitung des Kalibergwerks in Buggingen treffen ſtändig Telegramme aus ganz Deutſchland ein, in denen ſich die große Erſchütterung über das gräßliche Unglück, das das Werk betroffen hat, widerſpiegelt. Unter den zahlreichen Telegrammen iſt das des Reichsarbeitsminiſters Franz Seldte an den Reichsſtatthalter, den badiſchen Miniſterpräſidenten und an die Betriebsleitung des Kalibergwerks be⸗ werkenswert. Gleichzeitig hat der Vorſitzende des Reichsſtandes der deutſchen Induſtrie, Dr. Kru py von Bohlen und Halbach an die Gewerkſchaft Buggingen ein Telegramm gerichtet, in dem er ihr im Namen der geſamten deutſchen In⸗ duſtrie herzliches Beileid ausſpricht. Ueberall im Badener Land wehen auf den ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Gebäuden ſowie auf zahlreichen Privathäuſern die Fahnen auf Halbmaſt. In Freiburg hat die Intendanz des Stadttheaters zum Zeichen der Trauer die für geſtern abend angeſetzte Operette„Die Landſtreicher“ abgeſagt. Die badiſchen Arbeiterurlauber, 600 an der Zahl, die ſich zur Zeit zuſammen mit Ar⸗ Arbeitskameraden aus anderen deutſchen Gauen an Bord des Dampfers„Monte Olivia“ auf einer Ferienfahrt in der Nordſee befinden, haben in einem Funkſpruch ihrer großen Trauer und ihrem Mitgefühl für die Hinterbliebenen Ausdruck ver⸗ liehen. Auch der Hamburger Reichsſtatthalter Kaufmann der vor der Abfahrt des Schiffes die Fahrtteilnehmer herzlich begrüßte, gedachte mit zu Herzen gehenden Worten der toten Arbeitskamera⸗ den vom Bugginger Schacht. 2400 Volksgenoſſen, die ſich an Bord der Olivia begeben hatten, verweilten eine Minute in ſchweigendem Gedenken. Wehmütig erklang das Lied vom guten Kameraden, das der Seewind verwehte. Die Totenliſte * Buggingen, 9. Mai. Die Namen der 86 im Schacht des Kaliberg⸗ werks Buggingen umgekommenen Bergleute ſind folgende: Fritz Schleuſſer⸗Buggingen, Markus Müller⸗ Buggingen, Heinrich Wahlmann⸗Buggingen, Mar Friedmann⸗Buggingen, Reinhold Ackermann⸗Hügel⸗ heim, Günther Ackermann⸗Hügelheim, Alex Braun⸗ Buggingen, Karl Blattmann⸗Laufen, Julius Bleile⸗ Krozingen, Eugen Belledin⸗Heitersheim, Eduard Braun⸗Müllheim, Paul Bruckert⸗Seefelden, Franz Borowſki⸗Heitersheim, Hermann. Baur⸗Buggingen, Moſes de Inka⸗Seefelden, Fritz Deckert⸗Dattingen. Karl Dehn⸗Buggingen, Auguſt Fiſcher⸗Grißheim, Albin Faller⸗Krozingen, Erwin Fiſcher⸗Buggingen, Georg Förtſch⸗Seefelden, Rudolf Fotteler⸗Wolfen⸗ weiler, Thomas Gryſka⸗Heitersheim, Johann Gul⸗ denſchuh⸗Eſchbach, Joſef Heil⸗Grißheim, Heinrich Höfflin⸗Seefelden, Karl Hertſtein⸗Buggingen, Alfred Hans⸗Heitersheim, Walter Jendroſek⸗Buggingen, Joſef Kaſtaldo⸗Buggingen, Eugen Kaſtner⸗Krozingen, Fritz Krumm⸗Müllheim, Georg Keſtel⸗Heitersheim, Erich Krämer⸗Seefelden, Johann Kleingütl⸗Buggin⸗ gen, Otto Lüders⸗Heitersheim, Wilhelm Läubin⸗ Müllheim, Arthur Lange⸗Buggingen, Kurt Lange⸗ Buggingen, Heinrich Meßmer⸗Buggingen, Adolf Muckenhirn⸗Munzingen, Arthur Müller⸗Gallenwet⸗ ler, Otto Meinz⸗Grißheim, Leo Mäder⸗Buggingen. Andreas Meßmer⸗Bremgarten, Johann Neß⸗Müll⸗ heim, Albert Raſt⸗Heitersheim, Karl Ruf⸗Müllheim, Otto Seitz⸗Seefelden, Hermann Sell⸗Buggingen, Albert Sahner⸗Buggingen, Alfred Stephan⸗Tunſel. Ernſt Steinebrunner⸗Müllheim, Peter Steinle⸗ Scherzingen, Alfred Stork⸗Norſingen, Erwin Schlen⸗ ker⸗Buggingen, Otto Schlatterer⸗Buggingen, Rein⸗ hard Schöpflin⸗Müllheim, Emil Schlatter⸗Mengen, Auguſt Schulz⸗Oberweiler, Hermann Schwarz⸗ Niederweiler, Adolf Spath⸗Müllheim, Georg Wenge⸗ rek⸗Buggingen, Joſef Willmann⸗Krozingen, Otto Zurawſki⸗Heitersheim, Euſtav Zentgraf⸗Bugaingen, Karl Aſal⸗Seefelden, Wilhelm Adͤam⸗Heitersheim, Emil Bolanz⸗Seefelden, Wilhelm Fehrenbacher⸗Bug⸗ gingen, Hermann Grabe⸗Heitersheim, Robert Bothe⸗ Heitersheim, Karl Graſſel⸗Buggingen, Cornelius Haßler⸗Ehrenſtetten, Hugo Held⸗Seefelden, Johann Greilinger⸗Seefelden, Joſef Kiſtner⸗Niederrimſingen. Johann Kohl⸗Heitersheim, Karl Kalchſchmidt⸗Buggin⸗ gen, Karl Kammentſch⸗Grißheim, Gerhard van Linn⸗ Buggingen, Arthur Lakus⸗Grißheim, Guſtav Lup⸗ berger⸗Wolfenweiler, Fritz Oswald⸗Britzingen, Hugo Sahner⸗Buggingen und Emanuel Widmeier⸗Heiters⸗ heim. Das iſt das Bugginger Werk, in deſſen Schacht 86 Bergleute ſtarben Das Arteil im Heidelberger Heimſtätten⸗Prozeß * Heidelberg, 8. Mat. Am letzten Samstag und Montag nahmen die vier Verteidiger das Wort. Sie kehrten bei ihren Ausführungen hauptſächlich die ſub⸗ jektive Seite des Falls hervor und vertraten die An⸗ ſicht, daß den Angeklagten keinerlei böswillige Ab⸗ ſichten bei ihren Finanzaktionen unterſchoben werden können. Sie alle baten um milde Strafen. Am Dienstagabend um 18 Uhr endlich erging das Urteil, das ſich im weſentlichen der Argumenta⸗ tion des Staatsanwalts anſchloß. Es wurden ver⸗ urteilt: der Angeklagte Pfleger zu fünf Jah⸗ ren Zuchthaus, 2000 Mk. Geldſtrafe, hilfsweiſe 200 Tagen Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt, der Angeklagte Rahn zu drei Jahren Zuchthaus, 600 Mk. Geldſtrafe, hilfsweiſe 60 Tagen Gefängnis und zwei Jahren Ehrverluſt. Bei Pfleger wurden ſieben Monate und bei Rahn 13 Monate der erlitte⸗ nen Unterſuchungshaft in Anrechnung gebracht. Der Angeklagte Gönnheimer erhielt acht Monate Gefängnis und 70 Mk. Geldͤſtrafe. Linnebach wurde freigeſprochen. Die Haftbefehle gegen Pfleger und Rahn wurden wegen Fluchtgefahr auf⸗ recht erhalten, Gönnheimer wurde auf freien Juß geſetzt. Der Vorſitzende hob in der Begründung des Ur⸗ teils hervor, daß die Hauptſchuldigen ſchnell haben reich werden wollen und in ehrloſer Geſinnung das Vertrauen der Sparer ſchnöde mißbraucht hatten. * Hockenheim, 9. Mai. In der Schwetzinger Straße wurde das vierjährige Söhnchen des Land⸗ wirts Ernſt Zahn von einem Kraftwagen an⸗ gefahren und ſo ſchwer verletzt, daß das Kind im Schwetzinger Krankenhaus verſchieden iſt. Es lacht immer weil es gut ernährt wird. Muttet. gib Deinem finde tãg· lich den wohlſchmeckenden. blut- und muskelbildenden Der Tag der deutſchen Wanderer Sternwanderungen der Gebirgsvereine am Himmelfahrtstag „Wandern iſt notl“ Das iſt der Leitgedanke, unter dem die deutſchen Gebirgs⸗ und Wanderver⸗ eine am Himmelsfahrtstage 1034 in gans Deutſch⸗ land marſchieren, um in 24 Sternwanderun⸗ gen ſich öffentlich zum deutſchen Wandergedanken zu bekennen und ein getreues Bekenntnis zu Volks⸗ tum und Volksgemeinſchaft, zu Heimat und Vater⸗ land, zu Führer und Reich abzulegen. Die deutſchen Wandersleute haben Wege angelegt und gekennzeichnet, Türme und Schutzhütten gebaut, Karten und Führer herausgegeben, dem Ganzen zum Heile. Mühevoll und koſtſpielig war dieſe Arbeit teuer vor allem Bau und Erhaltung der Unter⸗ kunftshäuſer und Jugendherbergen. Der Ruf: „Lernt erſt Deutſchland kennen und dann das Aus⸗ land! Erwandert euch Heimat und Vater⸗ land!“ iſt der Heroldsruf der deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine von jeher geweſen. Zu dieſen Idealen bekennen ſich erneut Tauſende von deutſchen Männern und Frauen am Himmel⸗ fahrtstage. An 24 Orten verſammelt der Reichsver⸗ band deutſcher Gebirgs⸗ und Wandervereine, der die Gruppe 1 der Fachſäule 11 des von dem Reichsſport⸗ führer geleiteten Reichsbundes für Leibesübungen darſtellt und etwa 300 000 Mitglieder umfaßt, ſeine Anhänger zu machtvoller Kundgebung. In Mayen in der Eifel kommen die Wandersleute aus der Eifel, von der Moſel, vom Hochwald und Hunsrück zuſam⸗ men, in Gemünden bei Aachen der Eifelverein, in Hameln die Hannoveraner, die Wanderer aus dem Wiehengebirge, Eggegebirge, Teutoburgerwald, auf dem Pöhlberg bei Annaberg die Erzgebirgler, auf dem Königshainer Spitzberg der Glatzer Gebirgs⸗ verein, in Bad Dürkheim in der Pfalz die Oden⸗ wälder, Pfälzer und Saarwäldler, auf dem Himme⸗ rich bei Honnef am Rhein die Weſterwälder, ebenſo auf dem Marienberg. In Wetzlar vereinigen ſich die Weſterwälder, Vogelsberger und die Wanderer vom oberheſſ. Gebirgsverein, auf der Mengshäuſer Kuppe die Leute von der Knüll, Rhön, vom Renn⸗ ſteigverein, vom Waldverein Mühlhauſen, vom Werratal und heſſ.⸗waldeckſchen Gebirgsverein. Die ſchleſiſchen Sudetengebirgsvereine ſammeln ſich auf der Heidekoppe im Reichsſteinergebirge, Schwarz⸗ wald und Schwäßbiſch Alb in Haslach im Kinzigtal, Odenwald, Speſſart, Taunus und Vogels⸗ berg in Hanau a.., So marſchieren am Himmelfahrtstage in allen deutſchen Gauen die deutſchen Wanderer und Wanderinnen in der ſieghaften Gewißheit, daß ihr Tun notwendig iſt, daß das neue Deutſch⸗ land auch ihre Mitarbeit braucht. Und darum heißt ihre Forderung am Himmelfahrts⸗ tage 1934: Nicht heraus aus den deutſchen Wander⸗ vereinen, ſondern hinein! Auch der Odenwaldklub, der zuſtändige Wanderbund in Starkenburg und dem nördlichen Baden, ruft ſeine Mitglieder und Freunde zur Be⸗ teiligung an den Himmelfahrtskundgebungen der deutſchen Wanderer auf. Für ſeine Ortsgruppen Mittwoch, 9. Mai 1934 kommen zwei Sternwanderungen in Frage: Die Gruppen des nordöſtlichen Klubgebietes werden ſich in Hanau a. M. mit den Wanderfreunden von⸗ Speſſartbund, Taunusbund und Vogelsberger Höhen⸗ klub vereinigen, während diejenigen des ganzen weſtlichen und ſüdlichen Klubbereiches ſich in denr weinfrohen Bad Dürkheim in der Pfalz zu den Maſſen des Pfälzerwaldvereins und der Wan⸗ derer von der Saar geſellen. Beide Tagungen wer⸗ den einen eindrucksvollen Aufmarſch von Tau⸗ ſenden von Wanderern und Wanderinnen brin⸗ gen. Nach Dürkheim fahren aus dem Gebiet des Odenwalöklubs drei Sonderzüge(von Mainz bzw. Darmſtadt, aus dem mittleren Neckartal und von Mannheim⸗Ludwigshafen) mit 60 v. H. Ermäßl⸗ gung. Freunde der edlen deutſchen Wanderſache ſind zur Teilnahme freundlich eingeladen. Es ſteht zu erwarten, daß mancher die günſtige Gelegenheit, einen ſchönen Maientag in der ſonnigen Pfalz zu verbringen, benutzen wird. Deshalb heißt am Himmelfahrtstag die Loſung: „Maſſen heraus!“ Heraus aus dem dumpfen Häuſermeer der Großſtadt — heraus aus der Werkſtatt und Fabriken— hinweg von dem Druck der Steinwüſten— hinaus in Gottes freie Natur— hinaus in die heilende Sonne— hin zum Wandeértreffen des Reichsverban⸗ des Deutſcher Gebirgs⸗ und Wander⸗ vereine! Fünf Schüſſe vor der Haustür * Zweibrücken, 9. Mai. Vor dem Schwur⸗ gericht Zweibrücken begann die Verhandlung gegen oͤen 2jährigen Robert Bollenbach aus Pirmaſens. Er iſt beſchuldigt, den Werkmeiſter Ludwig Leiner in Pikmaſens vorſätzlich er⸗ mordet zu haben. Mitangeklagt iſt ſein Bruder Richard wegen Verleitung zum Meineid. Zur Ver⸗ handlung ſind 52 Zeugen und acht Sachverſtändige geladen. Der Angeklagte hatte ein Verhältnis mit der 36jährigen Ehefrau Frieda Leiner, das er auch zu ſeinem materiellen Vorteil ausnutzte. Ständig erſchwindelte er ſich von der Geliebten größere Geld⸗ beträge. Am 24. November 1933, einem Tag vor der Mordtat, forderte ſie ihn endlich auf, die Bezie⸗ hungen zu ihr ganz abzubrechen. Am nächſten Tag fuhr Bollenbach zuſammen mit einem gewiſſen Lud⸗ wig Heil nach Pirmaſens, wo ſie in einer Wirtſchaft bei einem Preisſchießen den Gatten der Frieda Leiner trafen. Als Leiner abenoͤs in Begleitung zweier anderer Herren die Wirtſchaft verließ, ſprach ihn Bollenbach an und begleitete ihn nach Hauſe. Unter der Haustür feuerte er plötzlich auf den ahnungsloſen Leiner 5 Schüſſe ab, von denen 3 trafen und einer tödͤlich wirkte. Der Täter, der bereits 10mal vorbeſtraft iſt, flüchtete nach Kaiſerslautern, wo er verhaftet wurde. Auf Grund einer Ausſage, wonach der Bruder des Angeklagten von Frau Leiner beeinflußt ſein will, vor Gericht auszuſagen, daß er ihren Mann von dem Verhältnis mit dem Angeklagten unterrich⸗ tet habe, wurde die Verhaftung der Frau Leiner aus dem Zeugenzimmer heraus ange⸗ ordnet. Dieſer Frau wurden durch die verſchie⸗ denen Zeugenausſagen keine günſtigen Zeugniſſe ge⸗ geben. Am Mittwoch nachmittag wird vorausſichtlich das Urteil gefällt. Die Landauer Deviſenſchiebung * Landau, 9. Mai. Der im Zuſammenhang mit den Deviſenſchiebereien des Landauer Rechtsanwalts Dr. Kaufmann, des Herxheimer Produktenhändlers Edmund Trauth und Genoſſen genannte katholiſche Pfarrer von Scheibenhardt, Eckhardt, hat ſich wei⸗ teren Vernehmungen durch die Flucht entzogen. Er wurde zuletzt am Samstag mittag auf dem Bahn⸗ hof Scheibenhardt i. E. geſehen und es wird ange⸗ nommen, daß er die Strecke nach Straßburg gefahren iſt. Pfarrer Eckhardt, der in die Schmuggelaffäre verwickelt iſt, ſollte auf Grund der Unterſuchung feſt⸗ genommen werden. * Wertheim, 9. Mai. In der feſtlich geſchmückten Turnhalle wurde der 6. Bürgermeiſter⸗ Schulungskurſus eröffnet. Der Vorſitzende des Badiſchen Gemeindetages Dr. Jäkle, konnte neben 136 Bürgermeiſtern auch den Miniſter des Innern Pflaumer begrüßen, der in einer Anſprache die Gründe ſchilderte, die ihn veranlaßten, dieſen Schu⸗ lungskurſus in die ſchöne Main⸗Tauber⸗Stadt zu ver⸗ legen. Ueber die Notwendigkeit dieſer Kurſe herrſche kein Zweifel, da im Dritten Reich auch das Ge⸗ meindeleben eines völligen Neuaufbaues bedürfe, in deſſen Mittelpunkt der Bürgermeiſter ſtehe. Ein grundlegender Wandel ſei ſchon heute feſtzuſtellen. An die Stelle des Syſtems der Verantwortungs⸗ loſigkeit und der Mehrheitsbeſchlüſſe trete heute das Syſtem eigener Verantwortung und ſelbſtändiger Entſcheidungen. Nachdem Bürgermeiſter Bender den Willkommgruß der Stadt Wertheim übermittelt 5 begann der die ganze Woche dauernde Kur⸗ u8. L. Ladenburg, 8. Mai. Dank dem Entgegen⸗ kommen der Stadtverwaltung iſt es jetzt möglich ge⸗ worden, in einigen Wochen auch hier eine Jugenoͤ⸗ herberge dem Betriebe zu übergeben und hier⸗ mit das Herbergswerk weſentlich zu fördern. Die Jugenoͤherberge wird in einem ſchönen alten Bau eingerichtet. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 210 Die Harzfahrt rollt einem mittleren Motorradwettbewerb iſt Kraftfahrzeug⸗ Geländeprüfung Aus rößte es Kontinents geworden! Das iſt die Entwicklung dieſer Dreitageſahrt im Harz. Man darf frei heraus behaupten: wenn geländegängiges Fahrzeugmaterial geſchaffen wurde und von deutſchen Automobil⸗, Motorrad⸗ und Zubehör⸗ fabriken in bisher unübertroffener Ausführung und Quali⸗ tät geliefert wird, dann hat die alljährliche Durchführung der Harzfahrt weſentlich mit dazu beigetragen. Diesmal nun ſteht die Dreitageſahrt im Harz vollends im Zeichen des neuen, des einigen Deutſchhands. NSKak und DDacC ſind Veranſtalter. Motor⸗SA, SS⸗ und NSͤK⸗ Angehörige bilden das Gros der Fahrer. Deutſchlands Automobil⸗ und Motorradinduſtrie iſt durch vielbewährte Einzelfahrer und mit wiederholt ſiegreich geweſenen Drei⸗ ſchaften vertreten. Hinzu kommt mit ſtattlicher Fahrerzahl die Reichswehr. Auch Schupo und Reichsmarine, Reichs⸗ bahn und Reichspoſt ſind vertreten. Dem Beobachter dieſes Aufmarſches deutſcher Kraftfahr⸗ die zeugtechnik, erprobter Sportfahrer und ſolcher, die es wer⸗ den wollen, lacht das Herz im Leibe. Erſtklaſſiges Ma⸗ ſchinenmaterial und vorzüglicheg Fahrermaterial iſt es, das ſich zur Abnahme ſtellt. Wir paſſieren prüfend Fahrzeug um Fahrzeug: kein Motorracd, kein Perſonenwagen, ge⸗ ſchweige denn Laſtkraftwagen iſt nicht mit Geländereifen bereift. Und vor 3 oder 4 Jahren... da gehörten Ge⸗ ländereifen noch zu den Seltenheiten. Heute aber ſieht man ſchon Geländereiſen, Type Aero; die Continental hat ſie geſchaffen, die Hanomag⸗Wagen haben ſie aufgelegt. Ob aber bei Continental, bei Deka oder Dunlop, Phoenix oder Metzeler.. allüberall ſehen wir Fortſchritte in der Ge⸗ ländereifenentwicklung. Zahnraogeländereifen mit breiter, griffüger Auflagefläche ſind Trumpf. Auf dem weiten Hof des Bad Harzburger Gymnaſiums ſtehen ſie in dichten, reſtlos geradlienigen Reihen, die Mo⸗ torräder mit und ohne Beiwagen. Nur wenige ſind mit ſchützender Hülle verdeckt. Die meiſten übernachten blink und blank. Abgedichtet aber ſind die Scheinwerſer, iſt doch vor den Motorradſcheinwerfern das Start⸗Nummerſchild jedes Fahrers angebracht. Alhe Maſchinen tragen gelbe Farbklexe. Plombenerſatz iſt ſolch Anſtrich, und die ſo be⸗ pinſelten Teile dürfen nicht gewechſelt werden. Inmitten vom Maſchinen mit blanken, verchromten Brennſtoffbehäl⸗ tern wieder ſchlichte, felograue Reichswehrmaſchinen. Auf zohlreichen Beiwagenmaſchinen ſind je zwei Reſervepneus aufgeſ⸗ t... Lehre aus früheren Fahrten, daß es Durchſchläge geben kann und ein Reſervereifen nicht aus⸗ Lebenswichtige Teile der Solo⸗ und Beiwagenmaſchinen ſind diesmal verkapfelt oder verlagert, ſo daß ſie gegen Waſſer oder Sturzgefahr geſchützt ſind. Auf den Vorder⸗ rädern ſieht man überwiegend Normalreifen; nur die Hin⸗ terräder tragen Geländepneus. Frau Ilſe Thouret⸗ Hamburg iſt die einzige Dame, die am Kraftradwettbewerb teilnimmt. Sie bringt ihre 245 cem DRW⸗Solo⸗Maſchine zur Abnahme. Einzige Wagenfahrerin iſt Fräulein Edith Fritſſch⸗Berlin, die einen 1780 cem Opel ſteuern wird. Wir vermiſſen im Motorrarwettbewerb die mehrmalige Siegermannſchaft der Harzfahrt, die Dreiſchaft der 4. Preuß. Kraftfahrabteilung Münſter. Sie und andere ſchon erfolgreich geweſene Reichswehrmannſchaften ſind öiesmal nicht mit dabei, weil die Reichswehr ja Fahr⸗ artiſten heranzüchten will, ſondern Wert Harauf legt, auch den Nachwuchs zu fördern. So wird denn diesmal keine Reichswehr⸗Motorrad⸗Solomaſchinen⸗Mannſchaft ins Treſ⸗ jen gehen, ſondern nur eine Beiwagenmaſchinen⸗Dreiſchaft des Reichswehrminiſteriums wohl aber mehrere Wagen⸗ mannſchaften der Reichswehr⸗Kraftfahrtruppen. Das Hamburger Polizeiteam, Fahrer Bick Born und Dwinger auf Ardie, iſt diesmal nicht als Drei⸗ ſchaft gemeldet; die Fahrer fahren als Einzelſahrer. Auch die Polizeifahrer aus Honnorer, Nürnberg, München, Halle haben als Einzelfahrer gemeldet. Neun Dreiſchaſten ſtellen die Motor SA⸗Schulen im Motorrad⸗Solo⸗Wett⸗ bewerb, neun Mannſchaften auch im Motorrod⸗Beiwagen⸗ wettbewerb. Von deutſchen Kraftſahrzeugfabriken haben die BMW eine Motorrad⸗Mannſchaft auf 400er Sclo⸗ maſchinen gemeldet, die Fichtel u. Sachs AG in Schwein⸗ ſurt als Erzeugerin der kleinen vielbewährten Sachs⸗ Motoren eine Dreiſchaft auf Wanderer⸗Motorſahrrädern mit F⸗. u..⸗Motoren, die Daimler⸗Benz Ach die Drei⸗ ſchaft Kappler, Bernet, Hirte junior auf Mercedes⸗Benz⸗ Wagen des Typs 200, die Autounion die Dreiſchaft Haupt⸗ mann Meffert, Hauptmann Grothe und Polizeiobermeiſter Kitza auf 994 cem DͤW⸗Wagen, die Stoewer⸗Werke das Team Gickeleiter⸗Hamburg, Jürgen Stocwer jun.(Stettin) und Herbert Jurinek⸗München auf Stoewer 2/Liter⸗ Wagen, die Hanomag ihre vielbewährte Direktionsmann⸗ ſchaft Butenuth, Pollich und Haeberle. Gickeleiter hatte bedauerlicherweiſe auf der Anſahrt nach Bad Harzburg einen Zuſammenſtoß; an ſeinem Wagen wird zur Zeit noch gebaut, ſo daß bis zur Stunde noch unentſchieden iſt, ob er ſtarten kann. Sein Nichtſtart würde zwängsläufig Fern⸗ bleiben der ganzen Strewer⸗Dreiſchaft zur Folge haben. Auf dem Abſtellplatz der Perſonenwagen ſieht man Fahrzeuge aller Art, ſchnittige Sportzweiſitzer neben ele⸗ ganten Limouſinen, die garnicht ſo ausſchauen, als ob ſie in einen ſo unerhört ſchweren Geländewettbewerb gebrocht werden ſollen. Dann wieder ſtehen Reichswehr⸗Kübelſitz⸗ wagen friedfreundſchaftlich neben meißen Adler⸗Wagen, hellblaue Opel mit ſchmucken himmelblauen Sportkaroſ⸗ ſerien neben weißen Wanderer und feldgrauen Hanomag. Die Fohrer der Hanomag⸗Dreiſchaft tragen die füette neue DDAC⸗Uniform. Eine große Zahl der Wagen hat die Scheinwerfer gegen Steinſchlag vergittert. Tragem die Hinterradantriebswagen griffige Geländereifen auf den Hinterrädern, ſind die Vorn⸗ antriebswagen vorn mit Geländexeiſen bereift. Ueber die Gewichtverteilung zwecks Belaſtung der Antriebsräder und über andere techniſche Beobachtungen wird im Fahrt⸗ verlauf berichtet werden. Auf dem Parkplatz der Laſtkraftwagen herrſchen Sechs⸗ vadtypen vor. Die Reichspoſt iſt bereits mit drei roten Reichspoſtwagen, der Neufarbe der Reichspoſtfahrzeuge, ver⸗ treten. Luftgekühlte Phaenomen ſinds, vorn und hinten geländebereift. DR, das neue Kennzeichen der Kraftfahr⸗ zeuge der Reichsbahn, iſt gleichfalls vertreten, nimmt Hoch die Reichsbahn erſtmalig mit Reichsbahnwagen, drei Büſſing⸗NA, an einem Autowettbewerb teil. Obergruppenführer Hühnlein und ſein Stab, zahl⸗ reiche Führer der Motor⸗SA, ScS und des NSti ſind zur Stelle. Fahrleiter Dr. Feuereißen, der erfolgreiche Organiſator früherer ADAC⸗Harzfahrten, hot auch diesmal die Fahrtleitung. DDAC⸗Sportpräſident Kroth weilt ſeit Montag in Harzburg. Die Ircuſtrie iſt ſtark ver⸗ treten. Man ſieht Direktoren führender Kraftfahrzeug⸗ ſabrilen, ſieht die allbekannten Werbeleiter, begegnet be⸗ kannten Perſönlichkeiten aus der Zubehör⸗ und Brenn⸗ ſtoffinduſtrie. Bad Harzburg ſteht voll und ganz im Zei⸗ chen der Dreitagefahrt. Und weil diesmal— im Verhältnis zu früheren Drei⸗ tageſahrten— der Durchſchnitt erhöht und noch mehr Ge⸗ ländeſtrecken eingeſchaltet ſind, wird diesmal die Harzſahrt noch ſchwieriger ſein als zuvor. Sie wird Fahrt der Spitzenleiſtungen werden, ſportlicher und techniſcher. Urd das iſt gleich begrüßenswert für ſporterprobte Meiſter wie für den zahlreich vertretenen jungen Nachwuchs, für Irdu⸗ ſtrie wie für deutſchen Geländeſport! Doerschlag. 1. Wachenburger Vergrennen Rund 70 Fahrer ſtarten in den Wagen⸗ und Motorrasklaſſen 1 Das große Eröffnungs⸗Rennen, das NSckK und DDAc am Himmelfahrtstag auf der neugeſchaffenen badi⸗ ſchen Bergſtrecke Weinheim— Wachenburg zum Austrag bringen, hat trotz der um dieſelbe Zeit ſtattſindenden an⸗ deren Motorſportveranſtaltungen im Reich eine ausgezeich⸗ nete Beſetzung erfahren. Haben ſich doch insgeſamt 70 Motorſportler aus Süd⸗ und Sübweſtdeutſchland in die Starterliſte eingetragen. Bei den Solo⸗Motorradfohrern überwiegen die Ausweis⸗Bewerber, alſo unſer junger Nachwuchs, mit insgeſamt 23 Meldungen. Unter den Solo⸗Lizenzſahrern +. HK AKr .* 8 8 3 * N 2. IL 8 S —— 4 pun 0 8 3 1 S 0 8 8 S 5 2 7 2* ſeien Dürr⸗Ludwigsburg(Moto Guzgi), Schön⸗Frankfurt (Bücker) und Häußler⸗Meßkirch(Rudge) als bekannteſte Be⸗ werber in der Viertelliterklaſſe genannt, während in der Halbliterklaſſe u. a. Bodmer⸗Ebingen(Norton), Dinges⸗ Frankfurt(AJs) und Pokora⸗Freiburg(Rudge) erwäh⸗ nenswert ſind. 10 Fahrer beſtreiten die Beiwagen⸗ rennen, in denen Dürr⸗Ludwigsburg auf Stondard und Braun⸗Mannheim auf Horex wohl die Hauptrolle ſpielen werden. Für die Sportwagenklaſſen liegen 16 Meldungen von Ausweis⸗ und Lizenzbewerbern vor: in Ißlinger⸗Monnheim, Schumacher⸗Stuttgart, Spieß⸗Weil im Dorf und Nieß⸗Oberramſtadt finden wir zahlreiche gute Bekannte wieder. Die Rennwagenklaſſe ſchließlich beſtreiten fünf Fahrer, von denen Birk⸗Mannheim auf Bugatti, v. Delius⸗Berlin auf BMW und namentlich Wimmer⸗Kappelrodeck auf Bugatti Favoriten ſind. Die um 10 Uhr vormittags beginnende Veranſtaltung erhält noch dadurch eine beſondere Note, daß der badiſche Miniſterpräſident Köhler unmittelbar zuvor die neu⸗ gebaute Bergſtraße ſeierlich einweiht. Peter Riedel, der bekannte Darmſtädter Segelflieger, iſt nach ſeiner Rückkehr aus Südamerika mit dem Hindenburg⸗ Preis ausgezeichnet worden. anſtaltungen beſetzt. ſante ball Weltmeiſterſchaft vor. Engländer ſteigt am Himmelfahrtstag im Frankfurter Rütkblick auf das Reitturnier in Rom Es iſt ein Zufall, daß gerade zur Zeit des Concorſo Ippico für das Deutſchtum auch in anderer wirkungsvoller Form in Rom geworben wird. Vor zwei Jahren waren es die Berliner Philharmoniker, jetzt iſt es der Film„Hans Weſtmar, Einer von Vielen“, der in dem größten Kino, der Galleria, bei denkbar ſtarkem Beſuch aufgeführt wird. In der Eröffnungsvorſtellung waren ſozuſagen als Ehrengarde der SA⸗Sturm und eine Faſchiſtiſche Centurie aufmar⸗ ſchiert. Die Preſſe äußerte ſich ſehr günſtig, wobei berech⸗ tigter Weiſe die Muſik von Dr. Hans Hanfſtaengl be⸗ ſondere Erwähnung findet. Dr. Hanfſtaengl, der hoch⸗ begabte Muſiker, kam eigens von London nach Rom geflo⸗ gen, um die Eröffnungsvorſtellung zu leiten. Wie das im ſportlichen Leben üblich iſt, wird bei Miß⸗ erſolg nach Entſchuldigungen geſucht, der Wenn und Aber gibt es viele. Es iſt leicht vorzuſtellen, welche Aufregung im Publikum herrſchte(die Zuſchauer werden auf 40 000 ge⸗ ſchätzt) als der letzte italieniſche Offizier, es war Major Lequio auf„Mereide“, ſtartete. Auf dieſen Ritt kam es nämlich an, warf er dreimal ab, ſo gewannen die Deut⸗ ſchen, machte er nur zwei Fehler, blieb die Coppa in Italien. Daß man ſich in einem ſüdlichen Lande befand, kam in einem für unſere Verhältniſſe unbegreiflichen Jubel zum Ausdruck, der glückliche Reiter wurde vom Pferde ge⸗ riſſen, umarmt und geküßt. Miniſterpräſident Muſſolini, der pünktlich erſchien und, wie ſtets, in der Regieloge Platz nahm, wurde, als er ſich vor den Siegesmaſt ſtellte, während die italieniſche Flagge hochging, begeiſtert gefeiert. Außer ſeinem Pokal gab es zum erſtenmale einen zweiten Preis für den beſten Reiter. Als ſolcher wurde der franzöſiſche Ltn. de Mau⸗ peon erklärt. Auch dieſem Offizier, der ſich ſtarke Ver⸗ letzungen im Geſicht zugezogen hatte, überreichte der Duce ſeine Trophäe. Die Entſcheidung über die Coppa hatte ſich ſo lange hingezogen, daß Muſſolini nicht wie im vergan⸗ genen Jahre auch noch les dürfte dies einer gewiſſen Cour⸗ toiſie entſpringen) das anſchließende Amazonenſpringen an⸗ ſah. Viele Deutſche, die vorübergehend in Rom ſind, darun⸗ ter der Kommandeur der Kavallerieſchule Hannover, hatten alſo hier Gelegenheit zu ſehen, was in anderen Ländern an Pferden und Reitern uns gegenübergeſtellt werden kann. Von dem zweiten Amazonenſpringen iſt nichts Bemerkenswertes zu berichten, die deutſchen Damen hatten ausgeſprochenes Pech. Ueber den Premio Cappidoglio, der mit einem deutſchen Siege endete, muß man dagegen eine komiſche Schilderung geben. An dieſem Nachmittag ging plötzlich ein wolkenbruchartiger Regen nieder, der die Zuſchauer zwang, ſchleunigſt irgendwo Unterkunft zu ſuchen, da es keine gedeckten Tribünen gibt. Ein Teil der Zuſchauer flüchtete in das Reſtaurationszelt, ein anderer verkroch ſich unter die Tribünen, wer ein Auto hatte, ſetzte ſich da hinein. Man kann ſich vorſtellen, welche Situationen entſtanden. Das Springen nahm natürlich ſeinen Fortgang, je tiefer der Boden wurde, deſto beſſer für die deutſchen Pferde, zumal bei dieſem ſchweren Springen die Zeit keine Rolle ſpielte. Trotz der gewaltigen Abmeſſung der Hinderniſſe blieben noch ſiebzehn Fehlerloſe übrig, darunter vier Der Sport an Im Gegenſatz zu früheren Jahren iſt diesmal der Himmelfahrtstag von zahlreichen großen ſportlichen Ver⸗ Aus der Fülle der Ereigniſſe heben ſich das erſte Spiel der deutſchen Fußball⸗Auswahlelf mit Derby County und das Endſpiel um die Deutſche Rugby⸗ Meiſterſchaft hervor. Daneben gibt es zahlreiche intereſ⸗ Fußball⸗Privatſptele, Leichtathletikfeſte, Tennis⸗ turniere, Motorrad⸗, Rad⸗ und Pferderennen. Fußball: Die Spiele deutſcher Auswahlmannſchaften mit der erſtklaſſigen engliſchen Profi⸗ Elf Der by⸗ Coun ty ſtellen die deutſche Generalprobe für die Fuß⸗ Dos erſte Spiel gegen die Stadion. Als deutſche Mannſchaft wurden für den ſchwe⸗ ren Kampf die folgenden Spieler aufgeboten: Jakob; Haringer, Buſch; Janes, Goldbrunner, Gramlich; Lehner, Lachner, Conen, Noack, Kobierſki.— Von den Privatſpielen verdienen beſondere Erwähnung: Köln⸗Mülheimer SV.— Eintracht Frankſurt, Vif. B. Mühlburg— München 60, 1. SSV. Ulm— FC. Pforzheim, Grashoppers Zürich— V. f. Rn. Mannheim Nachtſpiel in Zürich), Sportfr. Stuttgart— 1. FC. Kaiſerslautern und Guts Muths Dresden— Stuttgarter Kickers.— Zu bedeutſamen Er⸗ eigniſſen kommt es im Ausland. Nicht weniger als fünf Länderſpiele ſtehen auf der Karte: Holland— Frank⸗ reich in Amſterdam, Ungarn— England(1) in Buda⸗ peſt, Frankreich— Oeſterreich(Amateure) in Straßburg, Frankreich B— Holland B in Lille und Belgien— Luxem⸗ burg in Lüttich. In Wien tragen Admira und Rapid das Endſpiel um den öſterreichiſchen Pokal aus Handball: Eintracht Kreuznach veranſtaltet ein Handͤball⸗ turnier, an dem auch der Meiſter des Gaues Südweſt, Pol. SV. Darmſtadt, teilnimmt. Rugby: Für das Endſpiel um die Deutſche Rugby⸗ Meiſterſchaft haben ſich die beiden hannoverſchen Vereine..R. und Linden 97 qualifiziert. Der Titel⸗ verteidiger.f. R. ſtellt augenſcheinlich auch in dieſem Jahre 0 Pferderennen zu Haßloch SA- und SS-Aufmärſche und ⸗Rennen Die Pferderennen zu Haßloch am Himmelfahrtstage be⸗ deuten für die Bevölkerung der Pfalz und darüber hinaus mehr als ein ſportliches Ereignis. Nachdem des Winters rauhe Herrſchaft vorbei iſt und die Natur im ſchönſten Blütenſchmucke prangt, ſehnt ſich der Menſch hinaus ins Freie, um hier die Schönheiten im Wonnemonat voll und ganz genießen zu können. Der Haßlocher Renn⸗ platz prangt jetzt in herrlichſter Blüten⸗ pracht und das friſche, ſaftige Grün des Turfraſens und des Waldes geben dazu einen prächtigen Unter⸗ bzw. Hin⸗ tergrund. Hier ſich an dieſem Tage mit guten Freunden zu treffen und bei einem köſtlichen Trunke pfälziſchen Reben⸗ ſaftes einige frohe Stunden zu verbringen, iſt Bedürfnis unſerer Bevölkerung. Um aber auch die Volksverbunden⸗ heit in der Rennveranſtaltung zum Ausdruck zu bringen, werden die Hauptereigniſſe des Tages von Angehörigen der nationalſozialiſtiſchen Reiterverbände beſtritten. Dem erſten Rennen geht ein Aufmarſch über die ganze Rennbahn von Mitgliedern pfälgiſcher Reiter⸗ ſtürme voran. Es werden etwa 100 braune und ſchwarze Reiter unter Führung des Sturmführers Dr. Dorner⸗ Haßloch antreten und bekunden, daß auch in unſerer pfäl⸗ ziſchen Jugend der alte Reitergeiſt erneut erwacht iſt. 4 Anſchließend an dieſen Aufmarſch erfolgt ein Flach⸗ rennen des S A⸗Reiterſturmes 5/51. Ueber ein Dutzend Pferde wird hier antreten, um ſo das reiter⸗ liche Können ihrer Träger zum Ausdruck zu bringen. Im Mittelpunkt der ganzen Veranſtaltung ſteht als 4. Rennen der Preis von der Kurpfalz. Aus dem Gebiete der SA⸗Obergruppe V, das iſt aus der Pfalz, dem Saargebiete, Nordbaden, Heſſen und dem Maingebiete, ein — cullch uenn eSr J exsirecht. Warum wird eigentlich bei Regen so wenig geknipst? Ooch nut, weil det Orthofiim nicht alles heraushoſti Schade um das, wos versdumt wurde! Aber dieses lahr können Sie alles nochholen: Mit, Panotomic“ knipsen Sie die gonze Duftigkeit der regennassen Natur und all' die lustigen Sxenen, die ein plötrlicher Platzregen mit sich bringt. Selbstdie zortesten Kontroste hölt der Pangtomic fest, und sein feines NModulieren schafft Bilder voller Leben und Stimmung. Mir, Panotomic“ können Sie knipsen, wann und wo Sie wollen— er nimmt kleine Belichtungsfehler nicht übel, sondern liefert ihnen stets Photos, um die alle Sie beneiden. Pogotomie“ ist ein Erreuqnis der Kodok 40. Gebiet, das mit den Landesteilen der einſtens ſo reichen und herrlichen Kurpfalz übereinſtimmt, kommen SA⸗ und SS⸗Reiter zum Starte. Bei 18 Nennungen gibt es ein Rieſenfeld. Neben bekannten pfälziſchen Reitern werden ebenfalls bekannte Reiter aus Baden, Frankfurt und Wies⸗ baden um den Sieg ringen. Nur beſtes Pferdematerial in Halbblut⸗ und Vollblutpferden, die ſeit mindeſtens 15. April 1934 als Dienſtpferde gehen und von öffentlichen Trainern nicht vorbereitet werden, gehen zum Starte. In dieſem Rennen kommen auch die im Vorjahre von Herrn Gauleiter Bürckel für SͤA⸗ und SS⸗Reiter geſtifteten Wander⸗ preiſe erneut zum Austrage. Sie können aber nur in den Beſitz der beſtplacierteſten Reiter aus dem Gaue Pfalz kom⸗ men, ſo daß die Teilnehmer aus den übrigen Landesgebie⸗ ten hier ausſcheiden. Als Flachrennen von über 1200 Me⸗ ter wird es ein ſcharfes, intereſſantes Rennen abgeben. Sgumel.“ wird ais Edelmoteriot durch verlötete Metoll- hölse vor ailen öuseren Einflüssen —+ Säſomc für jedes Wetter, jedes Licht, jede Stimmung vobAK A8. αεαεͥw fPaBBI SrurrSA uu KGενeẽ˙r Deutſche. Es mußte alſo über erhöhte Hinderniſſe geſtoches werden. Das Ergebnis im zweiten Stechen, über 1,80 Meter ging, war der Sieg von Olaf unter Obltn. Kürt Haſſe, der als einziger fehlerlos ſprang. Der nicht ſchnelle, aber gewaltige Springer„Großfürſt“, ein ſchwerer Holſteiniſcher Schimmel, unter Rittm. von Salviati, kam erwartungsgemäß auch in das zweite Stechen und endete auf dem zweiten Platz. Vier franzöſiſche Pferde: Trévoux und Caſtagnette unter tn. de Maupeou, Anouſta unter Etn. Pierre Cavaille, machten vier Fehler, Tenaca unter Ltn. de Caſtrios verweigerte. Der polniſche Cap. Kulecza ſteuerte ſeinen Milord ſo geſchickt, daß auch er nur vier Fehler machte. Der Sieg von Olaf konnte unter die⸗ ſen Umſtänden bei dem Reſt der Zuſchauer natürlich keinen großen Widerhall finden.— Im Preis vom Lido, der morgens 10 Uhr ſeinen Anfang nahm, waren wieder über 200 Pferde gemeldet, dir allerdings nicht alle gingen. 26 blieben fehlerlos, woraus die Güte zu erſehen iſt. Deshalb iſt der Sieg von Ritt⸗ meiſter a. D. von Barnekom auf Nicoline beſonders hoch zu bewerten. Die Ausländer konnten alſo ſehen, was für Leute bei uns das ſchwarze Ehrenkleid der SS tragen. Den zweiten Platz belegte Ltn. Schlickum mit Benno. Dieſer hochtalentierte Offizier, der zu den höchſten Haff⸗ nungen berechtigt, brachte außerdem noch Figaro und Fri⸗ dericus fehlerlos über die Bahn. Siberia unter dem ita⸗ lieniſchen Oberſtlin. Foquet, teilte das zweite Geld. Zwei Franzoſen und Italiener kamen auf die Plätze. Die deut⸗ ſchen Pferde Raubritter und Nero gaben ein gutes Bild ab, daß ſie einmal abwarfen, beſagt nichts. Wie alljährlich erſchien zum Prämio Reale der König, der Kronprinz, die Kronprinzeſſin und der Hof⸗ ſtaat. Dieſer Wettbewerb wurde nur von Pferden beſtrit⸗ ten, welche bei dieſem Turnier einen Platz erreichten. Die Höhen und Breiten der Hinderniſſe waren geradezu un⸗ wahrſcheinlich. Wieder holte ſich der faſchiſtiſche Cap. Kech⸗ her auf dem italieniſchen Vollblüter Coclite den Pokal des Königs. Knapp dahinter folgte Naſello unter Cap. Filip⸗ poni. Etwas größer war der Zeitunterſchied gegen den Dritten, Ltn. de Moupeau auf Trévoux. In großer Form ging wieder„Großfürſt“ unter Rittm. von Salviati, der auch zu den wenig Fehlerloſen gehörte. Drei Reiter kamen zu Fall, verſchiedene wurden abgeklingelt, darunter Olaf unter Obltn. Haſſe und Baron unter Obltn. Brandt. Es würde zu weit führen, wollte man jeden der 29 Ritte beſchreiben. Jedenfalls war dieſer Endͤkampf ſo ſpannend, daß troß Regen die Menſchenmaſſen wie eine Mauer ſtan⸗ Zum Schluß ſei einer netten Feier gedacht, welche der ſeit vielen Jahren beim Hl. Stuhl tätige und mit Rechtſo beliebte Botſchafter von Bergen in ſeinem Palais, der wundervollen„Villa Ponaparte“ an dieſem Sonntag für die Hiterjugend veranſtaltete. Im Park wurde ein Hain für die Hitlerjugend eingeweiht und gleichzeitig die Stif⸗ tung der Inneneinrichtung, einer Bibliothek, dazu Zelte und Faltboote übernommen. Die Idee unſeres Natioual⸗ ſozialismus hat in Rom ſeit dem vergangenen Jahre ſehr gewonnen und wird in der Ewigen Stadt immer mehr Wurzeln faſſen. Himmelfahrt wieder die kampffreudigſte Mannſchaft und ihn erwartet man darum auch wiederum als Meiſter in Front. Tennis: Beim Turnier von Blau⸗Weiß Berlin, das mit 428 Nennungen eine Höchſtbeteiligung aufweiſt, hat der deutſche Nachwuchs noch einmal Gelegenheit, den ungünſtigen Eindruck von Wiesbaden zu verwiſchen. Ein kleineres Turnier findet in Bochum ſtatt. Glänzend be⸗ ſetzt ſind die Turniere in Amſterdam und Mailand(Ita⸗ lieniſche Meiſterſchaften). Motorſport: Hier ſteht als wichtigſtes Ereignis die Dreitagefahrt im Harz, die ſchon am Mittwoch be⸗ ginnt, auf dem Programm. Von 600 gemeldeten Teil⸗ nehmern wurden hier nur 266 zugelaſſen. Die Fahrt wird an Teilnehmer und Material wieder die größten Anfor⸗ derungen ſtellen.— In Weinheim an der Bergſtraße wird Badens neue Bergſtrecke mit dem Wachen burg⸗ Bergrennen eröffnet. Einige der bekannteſten deut⸗ ſchen Rennfahrer ſind hier am Start. Radſport: Zahlreich und gut beſetzt ſind die Straßen⸗ rennen am Himmelfahrtstag, von denen wir u. a. er⸗ wähnen:„Rund um die Hainleite“, Straßenpreis 0 non Dortmund, Straßenpreis der Weſtmark, Wittenberg Berlin—Wittenberg und Bordeauxr— Paris.— Auch auf den Bahnen geht es lebhaft zu. In Elberfeld ſtarten Dauerfahrer und die Nationalmannſchaft der Ama⸗ teure, unſer Fliegermeiſter Richter iſt in Paris beſchäftigt, Steffes, Hürtgen und Oszmella fahren in Bergen(Hol⸗ land) und in Zürich kommen die Bahnmeiſterſchaften der Schweiz zum Austrag. Pferdeſport: Galopprennen gibt es am Himmelfahrtstag in Hamburg⸗Horn, Leipzig und Düſſeldorf. Raörennen und Fußball auf dem Phönix-Platz Der Mic Phönix als Pionier der Mannheimer Leicht⸗ athletik hatte zum Himmelfahrtstag zu leichtathletiſchen Jugend⸗Wettkämpfen aufgerufen. Bedauerlicherweiſe gingen die Meldungen zu dieſer Veranſtaltung in ſo ſpärlichem ——— ein, daß dieſe wohl erſt im Juli abgehalten werden ann. Um nun am morgigen Donnerstag dem ſportliebenden Mannheimer Publikum einen Ausgleich zu bieten, iſt für den Nachmittag folgendes Programm vorgeſehen: 1. Frauen⸗ Handballſpiel Poſtſportverein Mannheim— Phönix; 2. Vſs Neckarau Ligamaknſchaft— Phönix 1; 3. Zwei⸗Stunden⸗ Mannſchaftsfahren nach Sechstageart. Das Radrennen wird in der Hauptſache von den beſten Mannheim⸗Ludwigshafener Rennfahrern, zu denen ſich noch einige gute Fahrer von auswärts geſellen, beſtritten. Hindenburgpreis für Flieger Riedel 5 Der Hindenburgpreis zur Förderung des Segelfluges iſt für das Jahr 1933 auf einſtimmigen Beſchluß des Preis⸗ gerichtes dem Diplomingenreur Peter Riedel⸗Darmſtodt in Anerkennung ſeiner ſportlich und wiſſenſchaftlich ich hoch zu bewertenden Leiſtung zugeſprochen worden. eter Riedel hat ſich auch in dieſem Jahre insbeſondere durch hervorragende Flüge auf der Südamerika⸗Expedition des Deutſchen Luftſportverbandes ausgezeichnet. Der glückliche Gewinner iſt am Dienstas aus Südamerika nach der Hei⸗ mot zurückgekehrt und wurde im Auftrage des Reichsluft⸗ fahrtminiſters Göring beim Verlaſſen des Dampfers in Cuxhaven von der hohen ihm zuteil gewordenen Anerken⸗ nung benachrichtigt. Der Münchener Reunſahrer Charly Jellen iſt mit ſei⸗ nem Alfa Romeo⸗Rennwagen bei einer Trainingsfahrt a der Ingolſtädter Landſtraße tödlich verunglückt. deschütrt + —4 wobei es 4 HANDELS- WIRTSC Hittwoch, 9. Mai 1934 Die Abschlüsse des Allianz-Konzerns Der AR. der Allianz und Stuttgarter Ver⸗ ein Verſicherungs A6. hat beſchloſſen, für das Geſchäfts jahr 1933 aus einem Reingewinn von 6,58(6,48) Mill.%/ 12 v. H. Dividende(wie i..) zu verteilen, eine Einzahlung von 1,5 Mill./(wie i..) auf das nicht eingezahlte AK., welches alsdann zu 38½ v. H. eingezahlt iſt, zu leiſten und 693 000(664 000)/ vorzutragen. Zur Reſerveſtellung werden 700 000(827 000) 4 verwendet und 7⁵⁰ 9⁰⁰ A ſwie i..) an die Wohlfahrtseinrichtungen über⸗ wieſen. Der GV. der Allianz und Stuttgarter Le⸗ bensverſicherungsbank Ac. wird vorgeſchlagen, 26,4 Mill. /, d. ſ. wie i. V. 99 v. H. des Ueberſchuſſes aus den mit Anſpruch auf Gewinnbeteiligung abgeſchloſſenen Verſicherungen, an die Gewinnreſerve der Ver⸗ ficherten zu überweiſen, 350 000(300 000)/ den Für⸗ ſorgeeinrichtungen zuzuführen, 960 000(980 000)/ an die Aktionäre auszuſchütten ſowie eine Ueberweiſung von 500 000(1 Mill.), auf das Konto„Forderungen auf noch nicht eingezahltes AK“„vorzunehmen und den Reſt von 132 400/(i. V. 221 100) vorzutragen. Die Aktionäre er⸗ halten danach eine Dividende auf das eingezahlte AK. von 12 v. H.(14 v..). Die Neue Frankfurter Allgemeine Ver⸗ ficherungs A6. bringt auf das eingezahlte AK. von 1,625(1,50) Mill.„ eine Dividende von wieder 10 v. H. zur Verteilung. Der Vorſtandsbericht der Allianz und Stuttgarter Verein Verſicherungs⸗AG betont, daß der Sieg der nationalſozialiſtiſchen Erhebung Beginn des Berichtsjahres neues Verbrau en geſchaffen und dadurch dem deutſchen Wirtſchaftsleben einen kräftigen Auftrieb gegeben habe. Im Verſicherungsgewerbe konnte ſich allerdings die Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage noch nicht in vollem Umfange auswirken. Der Neuzu⸗ gang an Verſicherungen konnte den Abgang aus alten Verträgen noch nicht vollkommen ausgleichen. Der Prä⸗ mienrückgang betrug 1932 noch 25,36 Mill. oder 13,9 v. H. der Borjahresprämie, er ſank im Berichtsjahr auf 10,94, gleich 6,9 v. H. der Vorjahresprämie. Die Geſamtprämieneinnahme ſtellte ſich auf 145,6(156,6) Mill. 4, hiervon wurden 90,3 (96,2) Mill./ für eigene Rechnung vereinnahmt. Die Zahl der Ende 1993 laufenden Verſicherungen weiſt nur einen Rückgang von 2,8 v. H. gegenüber dem Vorjahre auf. Der Schadensverlauf war im ganzen geſehen nicht ungünſtig. Die Schadenzahlungen betrugen 66,06 (78,62) Mill., nach Abzug des Anteils der Rückverſicherer 42,5(50,0) Mill. 4. Die Abwicklung der Schadenreſerve geſtaltete ſich günſtig. Neu an gemeldet wurden im Geſchäftsjahr 315608 Schäden gegenüber 363 488 i. V. Ob⸗ wohl der Geſchäftsumfang ſeit 1929 um 23 v. H. zurückging, iſt im gleichen Zeitraum der Beamtenbeſtand des Konzerns um 24 wv. H. gewachſen. Für Neu⸗ und Um⸗ bauten ſowie für Inſtandſetzungsarbeiten an dem Grundbeſitz wurden 1,6 Mill. aufgewendet. Das techniſche Ergebnis des Berichtsjahres war befriedigend. Einen Verluſt hat nur die Garantie⸗ und Kreditverſicherung gebracht, obwohl die Beteiligung an dem Hermes⸗Geſchäft erſtmals günſtig abgeſchloſſen hat. Im Rahmen des auf Herabſetzung des Kapitalzinſes gerich⸗ teten Beſtrebens der Reichsregierung wurden verfüg⸗ bare Gelder, ſoweit wie irgend möglich, dem Kapi⸗ talmarkt wieder zugeführt, wobei der Anlage in Reichs⸗, Staats⸗ und ſonſtigen öffentlichen Anleihen der Vorzug gegeben wurde. Die Geſamtgarantiemit⸗ tel ſtiegen von 208,2 auf 210,7 Mill. l. Die Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungs AG. verzeichnet einen gegenüber dem Vorjahre erhöhten Neuzugang. Da auch der vorzeitige Abgang beſtehen⸗ der Verſicherungen geringer wurde, hat ſich der Geſamt⸗ beſtand von 3 180 auf 3 214 Mill./ erhöht. Der Bericht ſtellt im allgemeinen feſt, daß, beſonders in der zweiten Jahreshälfte, die Neuproduktion in der Lebensverſicherung eine allmähliche Beſſerung erkennen ließ und auch der Ab⸗ gang beſtehender Verſicherungen langſam zu rü ck⸗ ging. Die Regierungsmaßnahmen führten zu einer nam⸗ haften Erhöhung des Kurswertes der Wert⸗ papierbeſtände und damit zu einer Verſtärkung der Sicherheit für die den Lebensverſicherungsunternehmungen anvertrauten Spargelder der Verſicherten. Mit Befriedigung ſei daher ſeſtzuſtellen, daß die deutſche Lebensverſicherung aus dem erſten Jahre des deutſchen Wiederauſbaues innerlich geſtärkt her⸗ vorgegangen ſei. Die Verwaltungskoſten bei der Allianz und Stutt⸗ garter Lebensverſicherungsbank ſind von 24,7 Mill./ auf 29,1 Mill./ geſtiegen, wobei ſich neben den Koſten des er⸗ höhten Neugeſchäftes die Zunahme des Beſtandes an feſt⸗ angeſtellten Beamten um 375 Perſonen auswirkt. Die feſten Kapitalanlagen haben ſich gegenüber dem Vorjahre um 51,85 Mill./ erhöht. Die Kapita L⸗ erträge ſind von 35,5 Mill.„ i. V. auf 37,1 Mill. im Berichtsjahre angewachſen. Die geringe Zunahme iſt auf Kurszettei der Neuen Mannheimer Zeitung hMannheimer Ertektenbörse 8. 2 2 2 86)/.Kom. Gd. 90.50 90,50 Ludwigsh..⸗Br.—.——,— (%% 88%% Mhm. Gold industrie-Aletien 65% Bad. St-A. 27 95.— 95.— Konſerven Braun 36.— 36.— Aſchaff. Aktienbr.—.——.— Klein, Sch. K Beck. 50,.——.— 8 i 393 9 Ritterbr. 69,— 69,— Knorr Heilbronn—.— 197,0 Rheinſtahl... 91.67 91,75 90.50 90.50 Ludwigs.Walzm. 90.— 90.— Väwen St. K. 0„„** 2 17 8 3 6689% Kihajen St. 92.— 82.— Pfälz. Mühlenw. 87.50 Löwen München 207.5 209.0 9 2 (9% Shafen s 96,— 66.— Pfälz. Preßhefe. 107.0 107.0 Mainzer——— 62.— 63.— Sümen 935 9 8 Berliner Börse die von der Geſellſchaft freiwillig gewährte Zinsermäßigung zurückzuführen. Der Durchſchnittszinsfuß ging von 6,2 auf 5,65 v. H. zurück. Der Sterblichkeitsverlauf war wie im Vorjahre recht befriedigend. Infolge des durchſchnittlichen Rückganges der Kapitalertrige und der Steigerung der Verwaltungskoſten iſt der Ge⸗ ſamtüberſchuß von 32,6 auf 28,5 Mill./ zurückgegan⸗ gen. Dieſer Minderung des Geſamtüberſchuſſes entſpricht ein Rückgang der Zuweiſung an die Gewinnreſerve der Verſicherten. Inſolgedeſſen wird für das Jahr 1935 mit einer geringen Ermäßigung der Ver⸗ ſichertendividende gerechnet werden müſſen. Nach Durchführung der Gewinnverteilungsvorſchläge betragen die Sicherheitsmittel und Rücklagen ein⸗ ſchließlich der techniſchen Reſerven 664,6 Mill./ gegenüber 619,9 Mill. i. V. Die Gewinnreſerve der Verſicherten ſtellt ſich nach der Ueberweiſung von 26,4 Mill. aus dem Geſamtüberſchuß auf 97,4 Mill. //. Im neuen Jahre iſt die Geſchäftsentwicklung weiterhin befriedigend ge⸗ blieben. Bei der Neue Frankfurter Allgemeine Ver⸗ ſicherungs⸗AG. war der Geſchäftsverlauf trotz des noch zu verzeichnenden Prämienrückgangs von 20,75 auf 18,82 Mill.„ befrie⸗ digend, weil die Schadenlage günſtig blieb. Unter Berückſichtigung der aus dem Reingewinn erfolgten Neu⸗ zuweiſung an die geſetzliche Reſerve ſtellen ſich die Geſamt⸗ garantiemittel nunmehr auf 9,87(9,30) Mill. /, der Rein⸗ gewinn beträgt 0,48(0,46) Mill.“/. Dem Konto„For⸗ derungen an die Aktionäre“ ſollen davon 125 000/ zu⸗ gewieſen werden, ſo daß das AK. danach mit 1,75 Mill./ eingezahlt ſein wird. Die GV. der Geſellſchaft geneh⸗ migte den Vorſchlag, aus dem Reingewinn von 477 177(460 492)% 50 000/(wie i..) an den Reſerve⸗ fonds zu überweiſen, 35 000/(wie i..) den Wohlfahrts⸗ einrichtungen zuzuführen, auf das nicht eingezahlte AK. wieder 125 000/ einzuzahlen, an die Aktionäre eine Di⸗ vidende von wieder 10 v. H. auf das eingezahlte Aktienkapital auszuſchütten und 79 955(76 525)/ auf das Jahr 1934 vorzutragen. Conii Gummi Hannover Flüssiger Siaſus/ Wieder 8 WH. Dividende Die Geſellſchaft, die wieder 8 v. H. Dividende verteilt, berichtet über 1933, daß der Inlan d s umſa tz im Zuſammenhang mit der Förderung, welche die Re⸗ gierung der Motoriſierung Deutſchlands angedeihen ließ, mengen⸗ und wertmäßig beträchtlich geſteigert werden konnte. Der Wettbewerb in allen Artikeln habe ſich aber weiter verſchärft. Der Auslandsabſatz iſt weiter zurückgegangen. Die Amſterdamer Verkaufsgeſell⸗ ſchaft hat durch die Senkung der Währung in einzelnen Ländern und durch den Rückgang der Verkaufszahlen Ver⸗ Iuſte erlitten. In der Bilanz, die wieder eine erhebliche Liquidität ausweiſt, erſcheinen Beteiligungen mit unverändert 2,47, Rohſtoſfe 4(3,87), Halb⸗ und Fertigfabrikote 7,09(7,35), Wertpapiere 11,05(4,22), Hypotheken und Grundſchulden unwerändert 1,57, Anzahlungen 0,92(1,45), Warenforderun⸗ gen 8,95(3,20), Konzernforderungen 3,96(3,55), ſonſtige Forderungen unverändert 2,36, Wechſel, Schecks und Kaſſe 1,48(2,43) und Bankguthafen 7,01(14,47) Mill. J. Die Verwaltung hat es für richtig gehalten, einen Teil ihrer Bankguthaben während des Jahres in feſtver⸗ zinsliche Wertpapiere umzutauſchen. Auf der Paſſivſeite erſcheinen der Dividendenausgleich⸗ und Wertberichtigungsſtock mit unverändert 7, Rückſtellun⸗ gen 6,46(3,04), Anleihen 15,76(17,27), Warenſchubden 1,29 (0,85), Konzernſchulden 0,94(0,89), ſonſtige Schulden 1,30 (1,58), gekündigte Obligationen einſchließlich Zinſen 1,26 6,59) Mill. J. Zuversichiliche der Neuen Mannheimer Zeitung Die erſten Monate des neuen Geſchäftsjahrs haben trotz der großen Vorkäufe der Kundſchaft in Erwar⸗ tung einer Preiserhöhung bisher ein Nachlaſſen der Geſchäftsbelebung gebracht. Die Preiſe für die meiſten Rohmaterialien ſeien weiter geſtiegen und noch im Steigen begriffen. Das Ausfuhrgeſchäft leidet nach wie vor unter der allgemein bekannten Weltwirtſchaftslage. Die Verwaltung erhofft von den Beſtrebungen der Reichs⸗ regierung und der Reichsbonk zur Förderung der Ausfuhr auch für die Continental Günſtiges, weil die Geſellſchaft ihre Ausfuhrorganiſation in einer Weiſe auf⸗ rechterhalten hat, die es ihr ermöglicht jederzeit bei Wie⸗ derbelebung tatkräftig einzugreifen. E der Deutſchen Golddiscont⸗Bank, Berlin. 9. Mai. (Eig. Dr.) Die o. G der Deutſchen Golodiscont⸗Bank genehmigte ohne Erörterung die Regularien. Bekanntlich werden aus einem Reingewinn von 6,4 Mill./ 3 v. H. Dividende verteilt. O Wieder 8 v. H. bei der Norddeutſchen Verſicherungs⸗ Geſellſchaft, Hamburg. 9. Mai.(Eig. Dr.) Laut AR⸗ Beſchluß wird der auf den 2. Juni einzuberufenden G für 1933 die Ausſchüttung von wieder 8 v. H. Dividende vorgeſchlagen. * Oehringen Bergban AG., Berlin. Die HV. geneh⸗ migte den Abſchluß(wieder 7 v..). In den AR. wurd⸗ neu gewählt Bergwerksdirektor A. Kleemann(Eintracht Braunkohlenwerke und Brikettfabriken Welzow.⸗L.). In den erſten vier Monaten 1934 ſei eine kleine Beſſe ⸗ rung im induſtriellen Abſatz feſtzuſtellen, jedoch nicht im Hausbrand. Die Haldenbeſtände haben ſich etwas ver⸗ mindert. O Rütgers⸗Werke, Berlin. 9. Mai.(Eig. Dr.) Die GB. genehmigte einſtimmig die Abſchlüſſe für 1932 und 1933, die die Verteilung einer Dividende von 3 v. H. bzw. 4 v. H. auf das AK von 27,8 Mill./ vor⸗ ſehen. Die erſten vier Monate des laufenden Jahres waren durch die Witterung gegenüber dem Vorfahr ſehr günſtig, ſo daß das Saiſongeſchäft auf einzelnen Ge⸗ bieten früher einſetzte. Die geldmäßigen Umſätze lagen in dieſer Zeit insgeſamt um 18 v. H. über der entſprechen⸗ den Vorjahreszeit. Wenn auch die Wetterlage zu einer teilweiſen Vorwegnahme von ſonſt ſpäter erſolgenden Lie⸗ ferungen führte, ſo beſteht doch aller Anlaß, zu hoffen, daß 190 im weiteren Verlauf des Geſchäftsjahres die Beſſerung anhält. O Vereinigte Zellſtoff⸗ und Papierfabrik Koſtheim⸗ Ober⸗Leſchen. 9. Mai.(Eig. Tel.) Die GV. geneh⸗ migte den Abſchluß für 1932/33. Es wurde auf finan⸗ zielle, perſonelle und techniſche Reorganiſationen verwieſen, durch die das Werk im Intereſſe der Stadt Mainz und der deutſchen Wirtſchaft erhalten werden konnte. Man rechnet künftig mit beſſeren Betriebsergebniſſen. Schon jetzt ſind Beweiſe dafür vorhanden, daß ſich die Inveſtie⸗ rungen günſtig ausgewirkt haben. Sie werden für das laufende Jahr von 0,30 Mill. auf 1,08 Mill./ erhöhr werden. * Gasanſtalt Kaiſerslautern AG. Kaiſerslautern. Die heutige o. GV. erledigte einſtimmig die Regularien mit der von 7 auf 6 v. H. ermäßigten Dividende und wählte an Stelle des wegen Krankheit aus dem AR. ausgeſchiedenen Generaldirektors Dr. Weſtphals⸗Leipzig den General⸗ direktor Baurat Dr. Einsmann⸗Koblenz neu in den AR. Der Vorſitzende gab in der Generalverſammlung einen kurzen Rückblick über das nunmehr 75jährige Beſtehen der Geſellſchaft. OLech⸗Elektrizitätswerke AG., Augsburg.— 5(57;2 v. H. Dividende.(Eig. Dr.) Aus dem Reingewinn ſoll für 1933 auf die StA. eine Dividende von 5 v. H. (5% v..) zur Ausſchüttung kommen.(GV. 6. Juni). Die Geſellſchaft führte bereits im Vorjahre im Intereſſe der Arbeitsbeſchaffung größere Leitungsauswechſelungen und andere Arbeiten im Geſamtbetrage von 1,20 Mill./ durch. Im laufenden Geſchäftsjahr ſind außer den für die Betriebsführung und Erhaltung der Anlagen notwendigen Inſtandͤhaltungsarbeiten noch Zuſatzarbeiten in ungefähr gleicher Höhe wie im Vorjahre geplant. Effekienmärkie Anhaliende Kursbeſesſigung Schluß zu höchsſen Tageskursen/ Nachbörse ſreundlich Mannheim weiter feſt Die Börſe war auch heute freundlich und ſeſt. Farben ſtiegen auf 1327, Weſteregeln auf 109, Linoleum auf 57, Heidelberger Cement auf 104 v. H. an. Von Nebenwerten waren Pfalzmühle ſtark gefragt, aber ohne Matertal. Bank⸗ aktien waren durchſchnittlich 1 v. H. höher. Von Verſiche⸗ rungsaktien waren Aſſekuranz geſucht. Am Aktienmarkt konzentrierte ſich das Intereſſe auf Neubeſitz, der auf 16,75 anzog, auch Altbeſitz höher mit 96 G. Kommunal⸗Anleihen und Goldpfandbriefe waren gut behauptet. Frankfurt nicht einheitlich An der Börſe hielt die freundliche und zuverſicht⸗ liche Grundſtimmung zwar an, das Geſchäft hatte aber eine merkliche Verminderung im Vergleich zu den beiden Vortagen erfahren. Vom Publikum lagen neue Aufträge nur in geringem Umfange vor, während die Kuliſſe, auch in Anbetracht des morgigen Feiertages, etwas Zurückhaltung bekundete und eher zu klein en Realiſationen geneigt war. Die Kursgeſtal⸗ tung war un einheitlich, wobei ſich Rückgänge und Beſſerungen etwa die Waage hielten. Am Renten⸗ markt trat eine weitere Erholung der Neubeſitzanleihe um 40 auf 16,80 v. H. ein, auch Altbeſitz, ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen und Stahlverein⸗Bonds waren bis 4.H. höher, doch vollzogen ſich die Beſſerungen bei ſehr ge⸗ ringen Umſätzen. Im Verlaufe blieb die Kursgeſtaltung bei kleinem Umſatz uneinheitlich. Ueberwiegend etwas befeſtigt waren Montanaktien. Farbeninduſtrie bewegten ſich zwiſchen 192,5 und 133. Von Schiffahrtsaktien gingen Nordd. Lloyd um 96 zurück. Von ſpäter notierten Papieren gewannen Zell Aſchaffenburg 2, Deutſche Linoleum /½ v. H. Neubeſitz konnten ſich bei etwas lebhafterem Geſchäft bis auf 17,25 erhöhen, ſpäter bröckelte ſie wieder auf 16,95—47,05 ab. Goldpfandbriefe blieben überwiegend unverändert, auch Kommunalobligationen gut behauptet. Für Liqui⸗ dationspfandbriefe hielt die Nachfrage bei um 5½1 v. H. anziehenden Kurſen an. Stadtanleihen bis v. H. höher. Staatsrenten ebenſo wie fremde Werte geſchäftslos. Tagesgeld um auf 3½ v. H. ermäßigt.— Die heutige Frankfürter Abendbörſe fällt aus. FTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 210 Berliner Devisen Diskontsatz: Reichshank 4, Lombard 5, Privat 3/ v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 8. Mai 9. Mai kont M. Geld] Brief Geld Brief Aegypten 1 ägypt. Pfd.— 20,953 13,125 13,155 13,145 13,175 Argentinien 1P.⸗Peſo7 0,578] 0,577 Belgien.. 100 Belga 3 258,41 58,53 Braſilien. 1 Milreis— 5⁰² 0,211 0,213.211 0,213 Bulgarien. 100 Leva8 3,033 3,.047 3,053 3,047] 3,053 Canada ikan. Dollar— Dänemark 100Kronen3 Danzig. 100 Gulden 3 England.. 1Pfund 2 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 112,5068,43 68,37) 65.43 6557 Finnland 100finnl. M. 5¼ 10.537 5,584 5,646].644 5,656 Frankreich 100 Fres.3 16,44 16.50 16,54 16.5016,54 Griechenland 100 Dr. 100 Gulden 3½ 168,739 169,58 169,57 169.40 169,82 Island.. 100 isl. Kr.. 57.64 57.76 57.74 57,86 Italien.. 100Lire 4 22,09421,30 21,94 21,29 21,83 Japan.. 19en 75 8 0,757.755 0,757 Jugoſtavien00 Dinar 1 5 5,664 5.. 100 Latts 78.42 78.58 76,42 78,58 Litauen.. 100 Litas 7 40,98 41,96 Norwegen 100Kronen 3½ 112,50 64,04 64,16 64,14 64.26 Oeſterreich 100 Schill. 5 59,07 47.20 47.30 47.20 47,80 Portugal 100 Cscudo§ 458,57), 1101 11.68 11.6811,65 Rumänien.. 100 Lei 8 2,488 2,492 2,488 Schweben.. 100 Kr. 3 112,40065,68 65, 69,76 65.95 Schweiz. 100Franken 2 9 80,99 61,15 61,0081,16 Spanien. 100Peſeten 6 81,00 34,2434.90 424 84, Tſchechoflowakeitase 3½] 12,438 10,4 19, 104, 10.5 Türkei.. 1türk. Pfd. 16.456 2016[ 2022.019/.022 lingarn, ⸗0 egd 44 1049 1081 1049 1075 der Staaten 10olar 4466 2437 2306“ 24531.07 Pfund leicht anziehend Im internationolen Deviſenverkehr zeigte das engliſche Pfund heute nach der geſtrigen Abſchwächurtg wieder leicht anziehende Tendenz. Gegen Zürich kam es mit 15,74 nach 15,7294, gegen Paris mit 77,90, nach 77,23 zur Notiz. Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich auf 5,12, da der Dollar weiter abbröchelte. Letzterer wurde in Paris mit 15,07 nach 15,11% und in Zürich mit 9,07 nach 3,07/ genannt. Von den Goldvaluten lag der holländiſche Gulden eher etwas leichter. Auch der frau⸗ zöſiſche Franken kam gegen Zürich etwas niedriger zur Notiz. Im ſpäteren Verlaufe vermochte ſich das— — — — 8 Pfund weiter leicht zu erholen, auch der Dollar lag etwas feſter. 5 5 Berlin weiter freundlich Die freundliche Grundſtimmung der Börſe blied auch heute vorherrſchend, wenn ſie auch kursmäßig wenkger zum Ausdruck kam als geſtern. Aus Publikumskreiſen lagen an einzelnen Märkten wieder kleine Kaufaufträge vor. Gefragt waren in erſter Linie Kaliwerte die kräftig anzogen, auch für Montanwerte hielt die Kaufneigung an. Die Stimmung wird weiterhin günſtig durch die zuverſichtlichen Berichte über den Verlauf der Transferbeſprechungen beeinflußt. Der im Verlauf der Börſe bekannt gewordene Reichsbankausweis, der wieder einen Abgang an Deckungsmitteln zeigt, hemmte die Ku⸗ liſſe jedoch etwas in ihrer Unternehmungsluſt. Die kräftige Steigerung der Neubeſitzanleihe um 60 Pfg. gab der Tendenz einen guten Rüchhalt. Intereſſe zeigte ſich für Verſorgungswerte, wobei man teilweiſe die Anlage von Stillhaltegeldern vermutete. Der Berlauf war unter dem Eindruck der erneuten ſtarken Verminderung der Erwerbsloſenziffer und der günſtigen Mitteilungen in den Hauptverſammlungen von Geſfürel und Rütgers weiter befeſtigt. Rheinelektra er⸗ höhten ihren Gewinn auf 2/. Auch Renten lagen feſt, Neubeſitz konnten faſt 1 v. H. gegen geſtern gewinnen. Pfandbriefe waren 4 v. H. und Kommunalobligationen teilweiſe v. H. befeſtigt. Auch Liquidationspfandbriefe waren gefragt. Rheiniſche Hypothekenbankliquidationspfand⸗ briefe ſtiegen um v. H. Reichsmarkobligationen wurden .— v. H. höher bezahlt. Am Kaſſamarkt überwogen die Kursbefeſtigungen; ſie gingen teilweiſe ſogar über den geſtern zu verzeichnenden Höchſtſatz hinaus; ſo gewannen Grün u. Bilfinger erneut 6 v. H. Die Kaufaufträge in den gder und Z8er Fälligketten der Steuergutſcheine wurden wiederum nicht voll ausgeführt, dabei gewann die letztere erneut 12 Pfg. Die 35er bis Z7er Jahrgänge blie⸗ ben unverändert. Von Schuldbuchforderungen notierten: Emiſſion I: 35er: 100,25 Geld, 40er: 96,37—97,12, 49/47er: 94,25—95,12, 48er: 94,25—95,12. Emiſſion II: 48er bis 47er: 94,25—95,12, 48er; 94,37—95,25. Wiederaufbau: 44/45er und 46/48er: 55,00—55,87. Der Schluß war feſt. Vielfach waren die höchſten Tagesnotierungen zu verzeichnen. Geffürel konnten weiter anziehen. Rütgers befeſtigten ſich um 2 v. H. gegen den Anfang. Neubeſitz gingen zum Schluß mit 17,35 nach 16,20 geſtern um. Nach⸗ börslich war die Stimmung weiter freundlich. Farben waren mit 132,50 zu hören. Der Geloͤmarkt ſtand wieder im Zeichen großer Flüſſigkeit. Für Blankotagesgeld wurden, ſoweit es ſich um erſte Aoͤreſſen handelt, nur noch 4 v.., in ein⸗ zelnen Fällen nur 4,25 v. H. gefordert. Am Privatdiskont⸗ markt überwiegt bei weitem die Nachfrage. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 9. Mai.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 103,62 rep.; 1935 101,62, 1036 98,50; 1937 93,87; 1938 99,62; Punhen 08. * Allgäuer Käſebörſe vom 9. Mai.(Eig. Dr.) Rahm⸗ einkauf bei 42,5 v. H. Fetteinheiten ohne Buttermilchrück⸗ gabe 114(unv.); Weichkäſe mit 20 v. H. Fettgehalt grüne Ware 10(unv.); Alloäuer Emmenthaler mit 45 w. H. Fett⸗ gehalt 1. Sorte 70—72, 2. Sorte 65—67(unv.) 4. Markt⸗ lage ruhig. 8. 9. 9. 9. 8. 9. Inag Erlangen. 27.— 27.— Otavi⸗Minen.13.75 14.— Junghans St. A.—.——.— Phönix Bergbau 30.50 49,75 Rhein Braunkohl. 228.0 2200 Konſerven Vraun 37,.— 38,— Lechwerlte 80% Pf.Fh Pfde 94.50 94.50 Kh. Elekt. NG..— 94.— Schöfferh. Bindg. 165.5 169 Ludwigsh. Waiz, 90,——.— Festverzinsliche Werte 608)/ Rh. HyPfdb 92.— 91.75 Hildebr.⸗Rheinm. Schwartzstorchen—.— 86,50 Mainkraftwerke.—.— 69.50 6% Farbenbds.23 116.0 118,5 Salzw. Heilbronn 186.0 186.0 Tucher Brauerei.. 85,— Metallg. Frankf. 81,.— 81,756% Reichsanl. 27 95.— 05.20 Brem.⸗BeſighOel 77, 77,— Schwarz Storch, 95.— Srcton, Boverl. 13.50 14.— Seilind. Golff. 95.— Cementw.Heidelb 103.0 194.0 Sinner Deutſche Linol.. 55,.— 57.— Berein Dtſch.Oelf. 80. 85.— 32.— 4900 1700 45 6, Daimler⸗Benz.. 46.— 46,50 Südd. Zuccer„ 170,0 170.0 Aſchaff. Buntpap. 99, 30,— Montecatini.—.— 42.— 5% Roggenrentb. 6½45 6,49 —— Pb. Maſch Sut. 120 122.0 Bheinatr f.—.— 101.0 6¼ P Cir.Bd. 1 90,25 90,25 09. Durlacher Hof. 60.6, 50.—] Weſtereg Alkali, 190 Baſt Nürnberg. 49f 133.7„ St. A.—.— 6½0/0 Po. Com. I 65,75 85,/5 Industrie-Aktien Gelſenk. Bergwk. 67.— 62.——* Sacheenmdhelgen 72.50 7750 Selltel Waldboj 1 1 Seluun.. 40 376.1 Rieinmetal.: 1205 1258/.0⸗idb. 10 9445 9425 165,) 169 5 Genthow E. Cs. 2,50 88.— Srenft. 4 Koppel.—— — 5 4 50 8 4 7———— Be. 10 94 755 67.. 55.— 54,25 0% 79 20 3 5 5987 Gerre er 105 68.—— 9 P Hebr. Fahr 110.„0] Dtſch. Bk. u. Disc. 51.—Brem.⸗Beſig.— ◻Iachtleben—.— 8—[Gerresheim. Glas 47.— 47.— N—P. erg. Farbeninduſtrie. 229.5 132.6 Pfälz. Hypoth. B. 69.— 69,[Brown Bopert—.— 18,50 9 72⁵ 725 50% Mexilaner 8,12 8,40 Allg. Elektr.G. 85 26, 0 Polophon. 16,50 17,50 9 Werger... 72.75 78.— Mez Söhne...—.——,— Diſch. Ablöſgſch. 1 95,60 95,50 Am 5450 60 Miag, Mührz.—.——.— 16,0 ohne 26.25 26.25 Moenus St. A. 66.— 67.— D. Schutzgebiete..0—— 105/ Grkr.M. Bal. 120.0 120.0 Rh. Hypoth. Bk. 110.0 109.00Cement Heidelbg. 104.3 104.0. 33.— 33,50 4½% Oeſt. Schag. 92.50—. 0, Kleintein Holbg. 66.— 66.— Bad. Aſſecuranz, 36.— 29.— C. H. Knork... 195,0 195.0 Mannh. Verſich., 20,— 20.— Frankfurter Sörse Festwerzinsliche Werte] Sank-Aktien „ Karſtadt 115,5 117,0 Ehemiſche Albert 40,15 54.— Ebade 156.9 160,5 Conti Gummi 145,0 1465 Se Reenter. 1 L h 1878 1625 4, n—— 4 t. T. 9 eonhard. 158,7 2⁵ Türk. Ad.— 45⁵ D. Wertb.(Gold) 74,75 74,75 Alg. D. Credit, 44,25 44,50 Dt. Erdöl. ietz, 18.7 xk. Ad. Anl. 60 Wah.37 95.— Badiſche Bank„ 112, 112.5 D. Gold. u. S. Anſt. 168,0 103,0 Ber. Hehiſch Belt..— 60.— 89.50 69.50 4%„ Goldrente 24.25 28.50 32,50 32.50 4%„ Kronen.„ 133,0 132,74%„conv. Rente 0,30 0,30 Südd. Zucker.. 170,0 170.5 4/%„ Silb.-R..——.— % Bagd.⸗E. Ei—,— 6,80 Ber. Chem. Ind.———.—4 „unif. Anl.—.——, 6 90.30 88.50 Bank f. Brau.. 90.55 101.0] Dt. Linoleum.. 56,— 57.— Per. Glanzftoff.—.——.— 40 elodi. 1611 6,90— 4% S. Schaganw. 92. 92, Bayr. Hyp. u. Wb. 65,25 65.25 Dt. Verlag.... 7Ver. Zellſt. Berlin——— „400⸗Fr.⸗Los 6,70.10 5½% Dounganl, 80,50 99.65 Berl. Handelsgeſ. 84.75 85,25 Dresd⸗ Schnellpr. 7— 70.— Poigt& Häffner———— 4½½ Ung. Str. 8 725 74 5¹ Ablöſungſch. ii. 978 90.— Com. u. Privatb. 41,25 41,75 Dürrwerke„ 27.—.— Bolth. Seil. u. K. 36,.——.— ohne 16,45 17.— 1 52.— 54.50 Dy 6% Schusg. 14.30 Deutſche Disconto ckerh. K Widm. .⸗Uſiatiſche Bk. 1570 1510 El. Licht u. Kraft 19 W. Wolff.—.— 754 00„14.5 725 44% Ung Gelbr. 758 740 „Kronenr..30.3⸗ .20 Zolltürken...75.740 D. Effekten⸗Bani 74.50 74.50 Elertr. Lieferung 96.50 90,50 Zellſtoff Aſchffbg.—.— 42,12 4½% Unat. S..I1 30.— 29.75 5% Heidelbg. 25—,— rD.„u. Wök. 7175 73,— Enzinger⸗Union 76.50 92,.—„ Memel % Sawigeh 40 82.— 688 D. Raherſee Beni 2— 20.— Eßfinger Maſc. 2, 8 69% Mhm. Gd. 26 56,— 66,— Dresdner Bank 59,— 61.—Faber& Schleich. 52.50 92,50 ufa(Freiverk.). 28. 26.— —..bem Bele, 1470 1% ahadier Wags: 880 580 rransgort- Aleilen eers ——„Bank., 91 Boben 26 78.— Frantf, P9p.-Sk. 69.50—.— 65/% Phm. Köhl.23 13.30 13,30 Pfä 6655, 68.J,6. Feben % Mchm· Koh Pfälz. Hyp.⸗Bk. SPonds 26 7060 Kbein. Hop-Sr., 110.5 P88.5 Jall Gutdenune Südd. Boden.⸗G 85.— 04.— „M. abg. 86.— 86.— i 100,0 100.0 Goldſchmidt Th. 0 Grkr. M. abg Württ. Notenb 236.00 Grigner M. Burl. 8% Bad.Komt.Gd. 90.75 Mannb. Berſ.⸗G. 22,.— 22,— 5 Bilfinger 5% Pfätz. Hyr. 21—.——— Keichsbank... 149.2 1500 O/%„ 5% Rhein. Hyp. 24—,— 5% Südd Feſtwö..70 260 6% Ft.0p. Gf. e1.—.12 Haceznsbk.Canthe 64.— Ver. Stahlw, Ool. 70.75 70.50 Kllianz... 2935 Pfö 8⸗9 94,50 94, S92 40 1 80 93.50 98.50 Transport-Aktien %/ Pr..B. Lia.* 685 Ke Ere en 3 7018 6% Rh. Hyp. 5⸗9 82 91.15 3 okalu. Kraff 100, 895—5 92.— 91,75 Hapagg fenmühle aid& Neu nfwerk. Füſſen 112,5 1157 Siiten Maneene 9— Armatur. *.50 91½12 5 9 2725 2605 16ſ0 20% Me 91• 12 Rordd. d. 27. ——— 91.25 9J.75—— 36.50 3825 Hochtief.⸗G. 8 7030 4⁴ Waldhof 43.10 48,10 6% eh, MetRan—.——.— AG. f. Verkehrw. 65.— 67.— Allg. Lok. u. Kraft 100.8 101,0 Montan-Aktien Südd. Eiſenbahn—.— Baltimore Ohio 21.——. Buderus Eiſen. 73.— 74. 50 Eſchweil.— 2880 2060 Hagiſdamerila 2—252—5 Gelſenk. Bergw. 8 Hanſe Dſchiff 2 5 „ lje Geunß 1115 111,2 Rordd, Llovd„ 2ÿ12 26,50 9 184.0 133, u 100 3 6 Bank-Aktien Kali Aſchersleben 106,8 108,0 Bank. f. el. Werte 64,.— 66.— Kali Salzdetfurth—.——.— Bank f. Brauerei. 1000 1015 Kali Weſteregeln 107.6 109,0 Berl. Handelsgeſ. 95.50 85.90 löckner.. 63.75 57 Com. u. 41,25 41, Mannesm. Röhr.—.— 66.— Dt. Aſiatiſche Bk.—.—— Mansfelder 50 69.75 71.— Deutſche Disconto 58,— 84,50 5% Sübbo,Lid. 9,.— 95.— Südd. Eiſenbabn—.— 56,-UHolzmann, Phil. 62,— 63,25 Gberbedarf...—. Diſchilleberſee Bk, 34,50 34750 Aktien und Auslandsenleihen in Frozenten 6 9 bel Stücke-Motierungen in Mark je Stück 6 Dyckerhoff& Wid Tellus Bergbau——.—— Vfe u. Laurahütte 19.75 19.50 Ber. Stahlwerke—.— 42.25Elektr. Lieferung. 98,.— 98.75 Eugelhardt.. 80. — Eſchw. Bergwerk 240.0—.— 1 Dresdner Bank. 59. 61, Mez Söhne Meiningeröypbi 72,— 78,50 Fahlb. Liſt& Ge. Miag⸗Mühlen Beſterr, Erehttök.— Janbenind, J. S. 180.2 136 Mimoſa.. 1685 1868 150,5 Feldmühle Papier 102.0 103,0 Mix& Geneſt 138,0—— Reichsbank Dürkoppwerke.—.——.— Carl Lindſtröm 8. 9. Dynamit Truſt. 69,.— 69.25 Lingel Schuhfabr.———. 106.0 18 1———— Magirus.⸗G. Salzw. Heilbr.. 166.0 186.00 Dortm. Aetienbr.—,—Mannesmann. .0 8. 9, —.——.— Vogel Telegraph. 78,50 74,50 f Bogtländ. Raß Freiverkehrs-Kurse Petersb. J. Habk.—.——. ———.— Voigt& Haeffner—.——.— 65,.— 65,87 Waſete Wrke 100.0 100,2] Ruſſenbank..——. Dortm. Unionbr.——— Mansfelder Akt. 70,25 70.50] WeſteregelnAlkal 107,0 109,0 Deutſche Petrol. 76.— 76.— e u 50 arkt⸗ u. Kühlh. 76..— Wiſſener Metall. 91,— 91, iamond.— Euhrihartt.. 30. 98,50 Maſch Huckau,. 70,50 7 50 Seuſtof Waoj—— Enzinger Union 80.— 82.— 45,50 Weſtf. Eiſen.—— Surbach Kali. 26,75 19.75 8 Hochfrgeuenz.———. 142,7 143.0 Bellſtoff Waldhof 48.— 48,— Neckarſulm. Fahrz—.——. 82,— 83,80 Deutſch⸗Oſtafrika 42.— 41.— Sloman Salpeter—.——. ———Neu⸗Guineg..—.— 123,0 Südſee Phosphat———. 67 + 65,75 Otavi Minen..—,— 13,87 Hufa⸗Film. 149,6 Allianz Aug.:: 236.0 288.0 elten e. Puik.. 84.—.42 Rühlheim Berg. 54,30.— Fortlaufende Notlerungen(Schlus) Allianz Leben. 242.0 235.0Ford Motoren. 60.— 60, Ammendorf Pap. 75,75 1 Anhalt. Kohlenw. 84.25 85,— Goſbor 9— 5 RheinfeldenKr Kichet.. Seaſc. 60. 61.50 Ceisner Maſch.——.— Fbein. Elettritt. 900 B,12 Praun 2. Augsb. A. Maſch..— 1 Gebr. Großmann—.——.— Rhbein. Dalke Maſchinen 1277 1298 Grün& Bilfinger 215,5 205,5 3 Geſ. f. elektr. Unt, 93,25 99.25 Rathgeber m3 2 5 5 Veriin⸗arler.F. 9 I. 76,— 77,500 Charlott. Waſſer Niederlauſ. Kohle—.— uceu 168.0—,—[Lahmeyer& Co. 115,0 119.0 Gebhard Textil.—.—. Nordd. Eiswerke—.— 70,——99 3 9 Gehe& Co.. 46,25 45,75 Oberſchl. E. Bed.—.——. 106 Af 60,25 60,12 Laurahütte.. 19,50 19.75 „Elektr. Geſ. 26.62 26.12 Leopoldgrube..—.— 28.75 affenb. Zell. 39,62 41.75 Mannesmannrö. 62,75 65,50 Mansfeld.⸗G. 61,.— 71.— Maſchinenbau⸗U.— Maximiliansh. 143,5 148.0 Metallgeſellſchaft 61.— 81.75 „Montécatini“..—. Oberſchl. Koksw. 91,37 98,57 Orenſtein& Kopp,.—— Phönix Bergbau 47.— 49.75 Polyphonwerke. 49.37 Bayer. Mot.⸗W. 0 ul. Berger Tieſb. 219.7—— Berliner Maſch. Bremer Woll⸗Kaͤ. 90.— 99.75 Buderus Eiſenw. 7 Bayer. Motorenw 129/6 Gruſchwitz Textil 93.— 93,.— ein.⸗W. Ka Bayr⸗Spiegelglas 40,50 41.— Gc 91.75 91.75 Roſiher Zucker.r 60, Comp Hiſpano Rh. Braunk. u. Br. 220.0—⸗ Beluig 66. e Hackethal..—.— 88.— Rückforth. Ferd. 69.25 72.25 Cont. Gummi⸗W. Rhein. Glektr..—.— 94,50 8. P. 00 8 13 65 Halleſche Maſch, 59,50 61,— 54,50 2550 8 89,75 2 5 ergmann Elekt.%7 19/75———— Sachſenwerk.. 50,. aimler B. 100— Verfün⸗Gubener; 184 d0 Haun M. Eoet———.— Salsdetfurth:2 1400 140.0 Seutſch. Kilank. Rütaerswerke....75 56.— Berl. Karls. Ind. 9888 96.— Harburg G.Phö—.— 24.— Sarotti... 75.— 76,— Deſſauer Gas 124.0 125,0 Salzdetfurth Kali 131ʃ,5 14ʃ0 Berliner Maſchb. 050. Harkort St⸗ Pr. Braunk. u. Brikett 176 177,5/5 0— Hugo Schneider—, Seegshünte 15, 66.28 94.— SgbfferhofSran. 1842 1440 Deuiſge rere.—— 89.— Saue 64 564 35.— Braunſchro. A. G. 1030.—Hedwigshüte.—.— Br.⸗Beſigh. Oelf.—.— 79.— Hi Schuberts Salzer ——5 Schudert 4 Co. Bremer Mulkan—.— 1940 Hindrichs Auff. 50.— 66.50 Schl. El. u. Gas—,——.—Deutſche Erdöl ⸗ 118.2 114¼1 8 leſ. Bergb. u. g. . Deutſche Kabelw. 66.— 80,58 Schlef. El.. Gas 120,—.— 54,2 154.0 Deutſcher Eiſenh.—.— 59,.— Schuckert& Co. 86,— 80,— 88.50 86,75 3—.——.— Schulth.⸗Patzenh. 104.0 103.0 Bremer Wolle—— 163,0 dirſch Kupfer.———.— Schultheiß..„ 1040 101,9] Eintrachtöraunk.—— 995 Siemens KHalske 133.3 162.5 Srcne Erfend. 72.15 78.)8 Hoeſch Eiſen.. 72,25 J2,. Siement Halsts 5050 1222 Eteitgce 1010—.— Stolberger gin 1 72.75 78.750 Buderus Eiſenw. 78.75 HohenloheWerk⸗ 23.— 31,2 Süuner N⸗. 83,75 65,50 Charlott. Waſſer 5 1 i 742 Stoehr Kammg. 105.7 106,7 Engelh. Brauerei 33 8 Ehemie Baſel 1020 106,7 Holamann. Pbil. 63, 19 Stolberger Zinkg. 43,30 45,— 132.2 132,5 Thür. Gas Se. 5 mühle Pap. ör. Hunghans 9,5.45 Sübd. Immopll.—.——.— Felten Gulk..80 95,50 Per. Slahtwerké 4262 445 77,87 77.50 Ilſe Bergban Fhem, Heyden. 90 9 Gelſenk Stöhr,—.——.— „5F5FFCF S er 100 J. G. Farben 8 99.25 106.0 Leonhard Tich. 16,02 16.12 Chem. 55 Sübdb. Immobil.—.—— 0 50 75 SbPu üne Pg Lalter henl 5015 40( Netee. 20 Jfioeſe dewer ee de Cong. Bulner 149,0 140.20 Karſtadt..., Thörks ver, Pele T, Gelbicmidt Tr. 58.87 60.75 Sellſtoh, Waldhof 47.— 4. Eontt. Linoleum 58.7 d8 r, Aibknermerte. 63052 90,25 Ticht apnbard 1680 16.5 Hamgc Clek, B. dee e, Hank elkeir erte.— Seimler Motoren 46.9 4687 C. 5. Knorr.. 180.0 Transradio.—.— en Bergbau 97.75 89,25 Bank für Brau., 99.75, 1010 Otſch.⸗Atlant.⸗T. 118,% 1155 Kollmar KJourd. 60,25 66,.— Harziner Papier 12.12 12.25 Hoeſch Köln.. 70 124J 125,0 Kölſch Fölzer⸗We.——.B. Henm. Chat 7500 9250 9 un Ph. Iw. 109.0 104,0 0 Deſſauer Gas⸗ Deutſche Erdöl. 1185 1140 Kötitzer Kunſtled.—,——.— B. Diſch Nicke 7 Kabelw. 68,50 66.— Krauß& Cie., Lot, Deutſche Linol. 56.— 57.— Diſche. Steinzeug. 100,0 Kyffhüuſer Hütte 4 Deutſch. Eiſenhdk..75 58,— Lahmeyer Co, 117/0 119,60Vex. Stahlwerke Dresd. Schnellpr. 103.0—.— Laurahütte.. 19.12 20,.— B. Stahl..d. Zyp. d.. Her. Ultramarin. 60.25—,— Klöckner Werke 64,50 64,621Otavi Minen 13,75 13,67 Dürener Metal—.——.— Zinde'sEismaſch, 85.50 86.— B. Glanzſt. Elbf. 118,0 104,0 Kronprinz Met. 89,50—.V. Harz 8—— 88,— — B. Schuhf. B.& W. „——.— Reichsbank.... 149.0 151.5 63.25 64,25 A. G. für Verkehr 66,20 06,50 — 7 7 100 5 1010 ie Bergban 133 0 D. Reichsbahn B. 112.3 112.6 iſe Genußſch.: 110.7 110. Papag... ,0 24.15 ebr. Funghans 39,— 39,— Hamburg Süd. D. 20,0— 42.50 42.37 Kali Chemie..—, Hanſa Dampfſch.— ——Kali Aſchersleben 1040 108.2 Nordd. Lloyd.. 27.—%/2 5* Mittwoch, 9. Mai 193 Neue Mannheimer Beitung Abend⸗Ansgabe 9. Seite /Nummer 210 Reichsbank-Ausweis Weiierer Abgang von Deckungsmilieln O Berlin, 9. Moi.(Eig. Dr.) Der Reichsbank⸗ ausweis vom 7. Mai 1034 zeigt das Bild einer zö⸗ ernden Entſpannung, wobei allerdings zu berück⸗ ſichtigen iſt, daß in der Berichtswoche zwei Sonn⸗ bzw. Feiertage fielen. Von dey Geſamtbeanſpruchung zum Ultimo April von 450,2 Mill./ ſind bisher 132,5 Mill. /, das iſt noch nicht ein Drittel, zurückgefloſſen. Die ge⸗ ſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln, Schecks, Lombards und Wertpapieren hat ſich damit auf 3899,0 Mill./ verringert. Im einzelnen haben die Be⸗ ſtämide an Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 66,1 auf 3078,5 Mill.„, an Reichsſchatzwechſebn um 28,1 auf 25,1 Mill./ und an Lombard forderungen um 50,3 auf 89,2 Mill./ abgenommen, dagegen die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren um 6,6 auf 816,7 Mill.“ zugenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren weiſen mit 329,5 Mill./ eine Zu⸗ nahme um 0,5 Mill./ auf. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf hat ſich von 5648 Mill./ in der Vorwoche auf 5493 Mill./ ver⸗ ringert; zur entſprechenden Zeit des Vormonats betrug er 5428 Mill./ und im Vorfjalr 5430 Mill.„. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 28,2 Mill./ auf 1450,0 Mill. ab. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 123,0 Mill. C in die Kaſſen der Reichsban zurückgefloſſen und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ banknoten um 118,2 auf 3521,9 Mill. /, derienige an Ren⸗ tenbankſcheinen um 4,8 auf 350,9 Mill./ vermindert. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 58,0 Mill. /, diejenigen an Scheidemünzen unter Be⸗ rückſichtigung von 1,7 Mill.„ neu ausgeprägter und 11,0 Mill./ wieder eingezogener auf 213,2 Mill./ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 488,0 Mill./ eine Abnahme um 27,5 Mill. l. Die Abwärtsbewegung der Deckungsbeſtände hat ſich ſort⸗ geſetzt, wobei es ſich in der Houptſache um die norma⸗ len Bedürfniſſe der Wirtſchaft handelt. Für Zinſen und Tilgung der Dawesanleihe waren einige Mil⸗ lionen Gold aufzubringen, während ein weiterer geringer Betrag in die Konverſionskaſſe abgegeben wurde. Die Beſtände an Gold⸗ und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 20,8 auf 19,0 Mill./ vermin⸗ dert. Im einzelnen haben die Gol d beſtände um 21,4 auf 189,0 Mill./ abgenommen, dagegen die Beſtände an dek⸗ kungsſähigen Deviſen um 0,6 auf 7,4 Mill./ zugenom⸗ men. Die Deckung der Noten betrug am 7. Mai 5,4 gegen 5,8 v. H. am Ultimo April d. N. Ausfuhrscheine schwächer 4 Berliner Getreidegroßmarkt vom 9. Mai.(Eig. Dr.) Die Lage im Berliner Getreideverkehr hat ſich im allge⸗ meinen nur unweſentlich verändert. Das Geſchäft be⸗ wegte ſich in anbetracht der Ver: husunterbrechung durch den morgigen Feiertag in ruhigen Bahnen. Na⸗ mentlich Brotgetreide hatten kleines Geſchäft, wurden ie⸗ doch andererſeits auch nur gering offeriert. In Roggen kamen einige Abſchlüſſe nach dem Weſten zuſtande, während die Provinzmühlen verſchiedentlich Weizen aufnahmen. In Ha fe r war das Angebot minimal, die Stimmung wa⸗ namentlich am Platze bei laufender Nachfrage eher feſter. Auch Gerſten lagen weiter gut behauptet. Mehle blieben unverändert. Sowohl Weizen⸗ als auch Roggen⸗ E xpor tſchetne ſchwächten ſich nicht unbedeutend ab. Weizenexportſcheine per Mai 155/, per Juni 156, Roggen exportſcheine Mai 118½, Juni 119, alles Brief. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ab Station geſ. Erzeugerpreis'e 2 188(Handelspreis 194); Wᷣ 3 191(197)7 W 4 193(199); dto. märk. Roggen R 2 157(163); R 3 160 (166); R 4 162(168)) Gerſte: Branu, gute frei Blu. 172—176 (ab märk. Station 169—167) Sommer, mittl. Art und Güte 166—169(157—160); Märk. Hafer 164—168(155—159) ſeſter; Weizenmehl mit 15 v. H. Ausl.⸗W. 0,75/ Aufgeld; mit 80 v. H. Ausl.⸗W. 1,50/ Aufgeld; dto. Type 0,790 II 26,25. III 26,70, IV 27, zuzügl. 0,50/ Frachtausgleich, ſtetig; ſei⸗ nere Typen über Notiz; Roggenmehl Baſis Type 815 LI 22,25, III 22,70. IV 23, zusügl. 0,50/ Frachtausgl., ſtetig, ſeinere Typen über Notiz; Kleie: Weizen 11,0, Grieß⸗ Kleie⸗Bollmehl plus 0,75/ ruhig; Roggen 10,20, Fein⸗ grieß⸗Bollmehl plus 0,75 ſtetig; je 50 Kg. notiertem Erbſen: Vikt. 20—22; kleine 14—17; Futter 9,5—41, Pe⸗ luſchken—8,25; Ackerbohnen 8,10—8,90) Wicken 7,50—7,90; Lupinen blaue 5,60—6,10; Sto. gelbe 7,40—7,00; Sexadella neu 7,75.—8,75 Trockenſchnitzel 5,15, Kartoffelflocken 77 öto. Berlin 7,8; ausſchließlich MZ notierten Leinkuchen 6; Erd⸗ Die bluge Wäſcherin empfiehlt, daß man mit Sous nußkuchen 405; Eroͤnußkuchenmehl 5,10; Extr. Sofabohnen⸗ ſchrot ab Hamburg 4,55; dto. ab Stettin 4,65. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Mai.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,87; Juli 3,07½; Sept. 3,15; Nov. 3,22/½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 52/6; Juli 57; Sept. 5/,5. Nov. 58,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 9. Mai.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig: Mai— Juli 4,54; Oktober 4,776; Dezember 4,9%.— Mitte: Tendenz ſtetig; Mai 4,394, Juli 4,6, Okt..8/½4, Dez. 40%. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 9. Mai.(Eig. Dr.) Mai 3,80 B 3,50 G; Juni 3,80 B 3,60 G; Juli 3,90 B 3,70 G; Auguſt 4,00 B 3,80 G; Sept., 4,10 B. 3,90 G; Okt. 4,20 B 4,00 G; Dez. 4,20 B 4,00 G,; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,25; Mai 32,15 u. 32,25; Tendenz ruhig; Wetter regneriſch. * Nürnberger Hopfenmarkt vom 9. Mai.(Eig. Dr.) Zu⸗ fuhr 80 Ballen, Umſatz 250 Ballen. Hallertauer 190—220, Spalter und Tettnanger 235, badiſche 190 /. Tendenz freundlich. * Bremer Baumwolle vom 9. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) loko 13,86. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stond. Midöol. Anfang: Mai 591; Juli 592; Okt. 5865 Jan. 583; Mai 583; Juli 582, Okt. 584; Tagesimport 11 600; Tendenz ſtetig.— Mitte: Mai 501; Juli 592; Okt. 588; Dez. 584; Jan.(35) 584, März 584; Mai 584, Juli 584; Okt. 584, Jan.(36) 5855 März 585, Loko 606; Tendenz ſtetig. 88 * Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 9. Mai. Auftrieb: 278 Ferkel, 200 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 10—14, dto. über ſechs Wochen 19—24, Läufer 24—25, Markb⸗ verlauf ruhig. * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 9. Mai. Auftrieb: 91 Rinder, darunter 33 Ochſen, 4 Bullen, 21 Kühe, 33 Fär⸗ ſen, ferner 892 Kälber, 26 Schafe, darunter 2u Hammel, 730 Schweine. Marktverlauf: Kälber, Hammel und Schafe mittelmäßig, ausverkauft; Schweine ruhig, geringer Ueber⸗ ſtand. Preiſe: Kälber 51—53, 47—50, 40—46, 30—89; Stall⸗ maſthämmel 35—37; mittlere Maſtlämmer 32—34; Schweine 0) 30—42, 39—44, 37—41, 34—40. Der 2. Pfingſtfeiertag, den 21. Mai, wird auf Dienstag, den 22. Mai, verlegt. 8 * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 9. Mai.(Eig. Dr.) Schmalz: Tendenz ſtetig; amerik. Steamlard tranſ. ab Kai 14 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. p. 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 16,50—17 Dollar; Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, verzollt ab Zollſtadt 154 l. Berliner Meiallbörse vom 9. Mai Kupf. Kupf. Kupf.[Blei] Blei Biel Zink[Zink Zink bez. Brief Geldbez. Brief Geld]bez. Brief Geld Januar—.— 45.25 44.——.—18,.—17.——— 22.— 21,50 Februar—.— 45.50 44.50—.—18,25 17.25—.— 22,2521,75 März.—— 45,7544.75—.—16.251725—.— 225022,— April—— 146.25 44.25——18.50 17.50—.— 22.75 22.25 Mai 42,50 42.75 42.25——16/ 16.—[—.— 28,— 19,50 Juni.—.— 43,.—42,25——16.75 16,——. 2025 19,75 Juli— 43,2542 50——17.— 16.50—,— 20.50 20.— Auguſt(—.— 43,50 42,50—.—1725 16.50—.— 20,75 20,25 Septr.—.— 43,7542,75——17.50 16,50—.— 21, 29,50 Oktober—,— 44.— 48.———17.75 16,75—,— 2125 20,75 Novemb—.— 44,2543.50 16.75—,— 21.5021.— Dez. 44,7543.75—.—18, 16.75—,— 21.7521,25 * Berliner Metall⸗Rotierungen vom 9. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 46,25, Raffinadekupfer loko 46—46,50 Standardkupfer loko 4,50—42, Originalhüttenweichblei 16 bis 17; Standard⸗Blei per Mai 16—16,50; Originalhütten⸗ rohzink ab nordd. Stationen 20—20,50, Standardzink 19,50 bis 20; Originalhüttenaluminium 98—90proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—90proz. 295; Antimon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 96,50—90,50. Londoner Meiallbörse vom 9. Mal Metalle C per To. Platin(Eper 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard Zinn, Standaro 235.7 Aluminium— 3 Monate.33, Monate„ 232,7[Antimon. Settl. Preis 33,— Settl. Preis 286,0] Queckſilber... Elektrolyt. 35.75 Banka 24C.2 Platin. beſt ſelected 35,25 Straits. 238,2 Wolframerz—.— ſtrong ſheets——] Blei, ausländ.. 11,15 Nickell. El'wirebars 87,25 Zint gewöhulich 14.95] Weißblech...— * Weinverſteigerung in Kallſtadt. Der Winzerver⸗ ein Kallſtadt verſteigerte om Mättwoch aus eigenen Beſtänden 26 800 Liter 1933er Weißweine, die bei ſehr gutem Beſuch bis auf zwei Nummern Abnehmer fanden. Im einzelnen erlöſten die 1000 Liter: 920— 900— 860— 950 — 970— 980— 960— 940— 950— 980.— 930— 1000 — 960— 1030— 1000— 990— 980— 1050—900 zurüch— 1000— 1080— 1050— 1100— 1150— 1090 zurück— 1150 — 1260— 1460— 1200— 1640— 1500— 1500.— 2060(Kall⸗ ſtadter Saumagen Spätleſe). Wäſche ſpült! Hetce felſtin den PereIHHerue Vertreten auf der Ausstellung, Erste Braune Messe“in den Rhein- Neckar-Hallen (Haupthalie) e Der Henkel-Stand wird ihre besondere Aufmerksamkeit finden Viehmarkt vom Bottesdienſt-Orbnung Evangeliſche Gemeinde Himmelfahrt, Donnerstag, den 10. Mai 1934 (Kollekte für die evangeliſche Bewegung in Oeſterreich) Trinitatiskirche: 10 Gottesdienſt, Pfarrer Kölli. Neckarſpitze: 9 Gottesdienſt, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10 Uhr Predigt, Vikar Horch; 6 Predigt, Vikar Brenner. Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Staubitz; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber. Neu⸗Oſtheim: 10 Gottesdienſt, Vikar Staubitz. Friedenskirche:.30 Gottesdienſt, Vikar Weber. Johanniskirche: 10 Gottesdienſt, Pfarrer Joeſt. Lutherkirche: 10 Gottesdienſt, Pfarrer Walter. Melauchthonkirche: 10 Gottesdienſt, Pſarrer Heſſig. Gemeindehaus Zellerſtr.: 9 Gottesdienſt, Vikar Wallenwein. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Speck. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Köhler. Friedrichsſeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Schäfer; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 11.15 Kindergottesdienſt in Käfertal⸗Süd, Vikar Schleſinger. Matthäuskirche Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Gänger; 10.45 Uhr Kindergottesdienſt beider Pfarreien, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.45 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Gänger. Rheinau: 10 Gottesdienſt, Vikar Henninger. Pfingſtberg: 9 Gottesdienſt, Vikar Henninger. Sandhofen:.30 Gottesdienſt, Pfarrer Bartholomä. Seckenheim:.30 Gottesdienſt, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof: 9 Waldgottesdienſt(Abmarſch von der Kirche.30), Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Münzel; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Münzel. Katholiſche Gemeinde Donnerstag, den 10. Mai(Feſt Chriſti Himmelfahrt) St. Sebaſtianuskirche(Untere Pfarrei): 6 u. 7 hl. Meſſen; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Bittprozeſſion in d. Kirche, levit. Hochamt u. Segen; 11 Kindergottesdienſt:.30 An⸗ dacht zur Erhaltung der Feldſrüchte;.30 Maiandacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ elegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Srseſton in der Kirche und feierl. levit. Hochamt, 11 Kindergottesdienſt; nachm..30 feierl Veſper; abds. 7 Maiandacht mit Predigt. Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichtgelegenheit; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten: 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Veſper;.30 Maiandacht. Kath. Bürgerſpital:.30 Amt; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe;.00 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; 9 Kindergottesdienſt; 10 Bittprozeſſion in der Kirche und levit. Hochamt mit Segen; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 feierl. Veſper; abends 7 Maiandacht mit Prozeſſion. St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenbeit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levit. Hochamt mit Bittprozeſſion; 11 Singmeſſe m. Predigt; nachm..30 feierliche Veſper;.90 Matandacht mit Predigt. St. Peter: 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.30 levit. Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt,.30 Beſper;.30 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſ. u. Segen. St. Jakobus⸗Pfarrei Neckaran: 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe, anſchl. Flurprozeſſion; nach der Rückkehr: Hochamt mit Segen; 11 Singmeſſe;.30 Maiandacht. St. Franziskuskirche Waldhof: hl. Meſſe wie am Sonntag; .15 Predigt u. feierl. Hochamt mit Segen in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt mit levit. Hochamt und Segen; nachm. 2 feierliche Veſper; abds..30 Maiandacht mit Predigt und Segen. St. Peter und Paul, Feudenheim:.30 u..30 hl. Meſſen; .30 feierlich. Hauptgottesdienſt mit Segen;.15 Flur⸗ prozeſſion; 11 Schülergottesdienſt; 2 feierliche Veſper. St. Laurentiuskirche Käfertal: 6 Frühmeſſe und Beichte; 7 hl. Meſſe; 8 Amt mit Ausſetzung, hernach bei günſtiger Witterung Flurprozeſſion; 2 Veſper,.30 Maiandacht. St. Antoninskirche Rheinau:.30 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe mit hl. Kommunion; 9 Hochamt vor ausgeſetztem Aller⸗ heiligſten, Segen, Bittprozeſſionsſtationen in der Kirche; 11 Schülergottesdienſt; abends 8 Maiandacht mit Leſung und Segen. Vichigl 2 Prospekt durch die Paurata-Versanddepois: ieeeeeee 4 Das bestbewährte Haarpflegemittel„Laurala g. graue Haare, u. ist wied. 7 geworden. Original-Fl. jetzt nur Hilliger 50, habe Pi. Vin. 270, Uer- langen Sie noch heute kostenlos ausführlichen Drog. u. Parf. Ludwig& Schütthelm, 0 4, 3, Fil. Friedrichsplatz 19; Drog. Friedr. Becker. 62,2;Viktoria-Drogerie, Schwetzingerstr. 26; Merkur-Drogerie, Gontardplatz 2; Lange- Rötter-Drogerie, Lange-Rötterstraße 16. eeeeeeeee St. Bartholomänskirche Sandhofen: 7 Frühmeſſe; 9 Haupt⸗ gottesdienſt mit Bittprozeſſion in der Kirche u. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 feierliche Veſper mit Segen; abends.30 Mai⸗ andacht mit Predigt, Litanei und Segen. St. Aegidiuskirche Seckenheim: 7 Frühmeſſe,.30 Kinder⸗ gottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt..30 Maiandacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.90 Beichte: .30 Frühmeſſe;.30 Amt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten; nachm..30 Andacht;.30 Maiandacht. St. Bonifatinskirche Friedrichsfeld: 6 Beichtgelegenheit; 7 hl. Kommunion u. Frühmeſſe; 9 Amt und(bei günſtig. Witterung) Flurprozeſſion. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte;.30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abds. .30 Maiandacht mit Predigt und Segen. St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe;.90 Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt, 10 Predigt und Hochamt mit Segen; nachm..30 feierl. Veſper mit Segen; abds..30 Maiendacht mit Predigt und Segen. Neues Thereſien⸗Krankenhaus:.30 hl. Meſſe;.00 Amt mit Segen. Donnerstag, 10. Mai Roſengarten:„Die vier Grobiane“, Oper von Wolſ⸗Ferxaxi, Miete P, 19.30 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Braune Meſſe mit Sonderſchau„Die deutſche Revolution“, 10 bis 19 Uhr. Meßplatz: Mannheimer Maimeſſe. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Neuſtadt— Lambrechter Tal— Iſenach— Bad Dürkheim— Mann⸗ heim. Apollo: 16 und 20.15 Uhr„Die erſte große Liebe“, Operette. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr„Das große⸗ Meſſepro⸗ gr 4 Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Pfalzbau: 16 und 20 Uhr Sommermodenſchau. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſam:„Die große Chance“.— Alhambra:„Lo Bataille“.— Roxy„Mit dir durch dick und dünn“.— Schauburg:„Mein Herz ruſt nach dir“.— Palaſt und Gloria:„Teufelsbrüder“. Was hören wir? Donnerstag, 10. Mai Reichsſender Stuttgart .15 Hafenkonzert ous Hamburg.—.45: Evang. Mor⸗ genfeier.—.30: Von dem Tänzer unſerer lieben Frauen. Eine Marienlegende.— 10.00: Kath. Morgenfeier.— 10.45: Aus dem Schaffen der Lebenden.— 11.30: Reichsſen ⸗ dung aus Leipzig. Bach⸗Kantate.— 12.00: Mittagskonzert. — 13.30: Lieder und Weiſen aus aller Herren Länder (Schallpl.).— 14.30: Kompoſitionen von Karl Einhorn.— 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.20: Deutſche Meiſterlieder.— 18.00: Onſer Ländle, onſre Mädle und onſer Wei. Streiſzug durch das ſchwäbiſche Gemüt.— 18.30: Das deutſche Himmelreich. Muſikoliſche Hörfolge.— 19.45: Lortzing⸗Konzert.— 20.15: Poleſtrina. Muſikaliſche Legende v. H. Pfitzner.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 10.45: Stunde des Chorgeſangs.— 13.00: Stegreif⸗ erzühlung.— 13.15: Verdis„Reguiem“(Schallpl.).— 14.30: Kinder ſpielen Rundfunk.— 18.00: Fröhliches Zwi⸗ ſchenſpiel.— 23.00: Deutſche Lieder und Volksmuſik. Reichsſender Köln .00: Evang. Morgenfeier.—.45: Kammermuſik.— 10.00: Kath. Morgenfeier.— 11.00: Liederſtunde.— 12.00: Blasmuſik.— 13.10: Mittagskonzert.— 15.10: Der Gym⸗ nicher Ritt. Hörbild.— 15.45: Das Hakenkreuz als Zeichen altgermaniſcher Weltanſchauung.— 16.00: Nachmittagskon⸗ zert.— 17.20: Lieder aus dem„Kleinen Roſengorten“ von Löns.— 18.00: Von deutſcher Art und Kunſt.— 19.30: Muſik am Abend.— 20.45: Deutſche Erzähler.— 21.10: Ita⸗ lieniſche Volksmuſik.— 22.30: Tanzmuſik. Deutſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.55: Morsenſeter.— 14.002 Fürs Jungmädel.— 14.30: Kinderfunkſpiele.— 15.15: Viertelſtunde Schach.— 15.30: Stunde des Landes.— 16 00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Reiſetraum in der Mittags⸗ paufe.— 18.20: Militärkonzert.— 19.45: Das deutiche Olympiaſtadion.— 20.00: Muſikaliſche Maibowle.— 21.00: Schallplattenbrettl.— 21.20: 800jähriges Bauerntum.— 22.30: Wir und die Sterne.— 23.00: Tanzmuſik. G0 Orthopäd und Bandagist MaNNRE, Kaiserring 46 Telephon 11289 Anfertigung nach Maß von Bruchbändern Leibbinden — Spestalist für Fußleidende Herstellung von Fußstütgen nach Gipsabdruck und Maß Zugelassen zu allen Orts⸗, Inriungskrankenkassen. A. WITTENBERG + Nur indipiduelle Anfertigung alter Artikel. Alle Preise sſnd gana bedeutend ermäßigt. Betriebs- und 859 probieren alles. Haben Schuhe nicht geholkfen an dere Städtisches Planetari Freitag. den 11. Mai. 20ʃ½ aber eine der besten Ffd. C1 Stemmer 0 2, 10 Kunststr. mfeinster hei Hilligsten FFF————TTTT—TTTT—kTX————— 5 NECETIN 5 05 1980 neu! EISHURN entglänzt!— in Drogerien 76 Pig. sowie sämtliche Eiszutaten ualttöt reisen Ff. Becker, 6 2, 2, Tel. 20740. seschätts-Uerlegung Wir haben unsere Fabrikverkaufstelle nae h 0 60 4 Verlegt Fabrikverkaufstelle Mannheim 4⁴⁵⁰ Ratenzahlung. aunheimer almarkt Lose, 1N.Taiel Bestewe direkt a. Private, 100 Gr. Sil- ber⸗Auflage, 36 teil. Garnit. Iu. 40—* langiährige schriftliche Garantie. — Katalog kostenlos F. Schmidthals, Solingen 51 Postiach 33. Lichtbildervortrag Neuentdeckte Bausteine der Materie und künstliche Radioaktivität. Vortragender: Dr. K. Feurstein ——9 Medicus: der Schuh, der durch seine anqtomisch- richtigenStõtzungen, seine v205 inne Ziehung garantiert 15. Mai 1934 285 Lose zu 1 Mark empfehlen Hauptgew/ Tkin ibter Swciggeuch mehr, Fußſchweiß, Achſelſchweiß, Handſchweiß verhindert mein Burici, Flaſche 75 Pfg. Storchen-Drogerie, , Marktplatz 5 86² msnier, Mannheim K.6 SOw. die staatl. Lott.-Einnehmer u. die bekannten Verkaufsstellen Frieclel Nörner Stepp-u. Daunendecken Spenislwerkstätte. Größte Auswahl, billigste Preise. Reparaluren, Bett⸗ federn, Barchent. Lieferung gegen Enestandsdarl. Postkarte genügt. Uhlandstraße 4 8 * 30152 0 Bad Friedrichshall Lühptuusomauttähnuastiutnidtwgwitettawez Ortsteil Jagstteld beste Verpflegung bei mäßigen Preisen. Prospekte dureh Gast- stütte und Pension en! Bräuninger, Tel. 203 Köſtritzer Köſtritzer Schwarzbier iſt in den meiſten * kintritt RM. 0,50/ Schller Rfl. 0,25/ kwerbslose R..10 4— als Kräftigungstrank Sehwarzbier mittelgeſchäften erhältlich.— Generalvertrieb:—7 Karl Köhler, Seckenheimer Str. 27, Fernſpr. 431 66.! 2 33 bequeme Passform.sein elegontes Aussehen die iclecle Fussbekleidung ist. 72²⁰ 1²⁵⁰ AcRU ER S m bH Qu 1, 8, am Markt; P 7,20; Mittel- straße 33; Schwetzinger Straße 48; Neckarau: Rheingoldstr. 29 Besuchen Sie den schönen „Friedrichspark“ Eintritt zum Mittagessen frei 20 Ur Konzert Für Damen jetzt schon zu för Herren schon zu Lebens⸗ Dponsiopierte Beamte 10. Seite/ Nummer 210 Einspaltige kleinanzeigen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche je mm 4Pig. Offene Stellen Wollen Sie die Früchte Ihrer Arbeit restios ernten? Tüchtige Vertreter und Vertreterinnen, die mit Erfolg Private beſuchen, für eine Ver⸗ kaufsorganiſation ſofort geſucht. Es handelt ſich um einen ausgeſprochenen Verkaufs⸗ ſchlager(Elektro⸗Staubſauger Raten zahlbar), in 10⸗Mon.⸗ welcher überall außeror⸗ dentlichen Abſatz findet und auch in Baden eingeführt werden ſoll. Bewerbungen ſind unter K R 6170 an Ala Haaſenſtein& Vogler, Karlsruhe, zu richten. V367 Maſchinenfabrik ſucht gabe perfekt iſt. anſprüchen unter K 2 174 an ſtelle dieſes Blattes. Hüuläs. Aosspondetel der in ſtenographiſcher Aufnahme und Wieder⸗ Erlernung der Fremoͤſprache im Ausland erwünſcht. Angebote mit Gehalts⸗ die Geſchäfts⸗ 4⁵30 erhöhen ihre Penſion durch monatlich, feſten Zuſchuß. Ein⸗ wandfreie, vornehme Tätigkeit unter dauernder Führung und Anleitung. Bewerb. erb. unter M H 2363 an Ala Haaſenſtein & Vogler, Mannheim. Vg67 Aanaannannsrezze,„rberes Lierauan“ Mäacon für Zigaretten⸗ büfett für ſofort geſucht. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. 59957 unauauf f. Küche u. Haus⸗ halt geſucht. ⸗ Alter 18—20 J. Hotel Viktoria Ludwigshafen, am Ludwigsplatz *9960 Stellengesuche ſowie dunge unabh. Frau ſucht Arbeit, am liebſt. zum Mit⸗ helfen in einer Herrenſchneiderei, übern. auch Haushaltg. Ang. unt. F P 71 an die 6 eſchäftsſt. 9943 Nädehen 20 J. alt, ſucht angen. Stelle i. Haush. u. ſer⸗ vieren, nach aus⸗ wärts. Gute Be⸗ handl, erwihnſcht. Amgeb. u. F 0 70 uw die Geſchſt. Hlnder irüulein m. Nähkenntniſſ., ſucht z. 1. od. 15. Juni Stelle. An⸗ gebote u. LOC 177 lleiraten Suche noch Damen f. Beamte, Kauf⸗ leute. Gute Par⸗ bien.*9909 Arbeiter, 30., in gut. Arbeits⸗ verh., ſucht nett. Mädchen, nicht über 25., zw. Suät. Reirat. Ausſteuer erf. Zuſchriften unter L. B 176 an die am die Geſchſt. 4 Geſchſt. 9908 Köhler, L 10. 7. Ihr neues fahrrud? Auch beĩm on. Der fohrrod komm es quf die Abstammung Name Opel börgt för preiswõrdigkeit, Guclitãtsmoterioł und Zu- verlössigkeit. Supremahaus Mohnen Mannheim,] 1, 7, Breite Straße Auio-Schmiſi, Am FHaltepunkt, MannheimKäfertal Fernspr. 53792 Flügel Schietmayer hervorrag. ſchön. wenig geſpielt, m. Garantie bill. zu verkauf. S61 L. Hauk, 2 ganz neue Zigaxetten- Automaten zu verkaufen.— Angeb. u. F Z 81 an die Geſchſt. *9959 Fallhoot Einer, billig zu Ver UI0 Gutgehend., beſt⸗ eingeführtes Fabrikations- Unternehmen m. gr. Kundenkr., nachweisl. hoher Reingewinn beſ. perſ. Umſtände w. ſof. zu verkauf. Erford 7000/ bar. Nur Angeb. m. Kapi talnachw. u. G E 86 am d. Geſchſt.*9973 Transport- Dreirad verſchied. Auuarien zu verkaufen. Bürgermeiſter⸗ Fuchs⸗Straße 34, 1. Stock. 59948 Marken- Klavier erſtkl., eleg., Nuß⸗ baum pol., wie neu, verkauft Lichtenſtetter, Hebelſtr. Nr. 1. Anzuſeh. zwiſch. 12⸗16 Uhr. 9869 „Valst-Ball, 32.75 e G. f. 29.50 . Cümnräl.34.95 Hebrad. 33.75 Hehrad-Ball.-Frlf. u. 2 Jahre üarant.37.50 Hehrad- Chrom.- Ballon.. 39.75 J1. 7, Boitestraße H. RoHREx Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uht, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr coNTINENTAl“ leppidze grögte Auswahl stets Gelegenheitskzuke V. Ohnesorg N 2, 1 S13s EE Moderne, eichene Sohla- Zimmer beſte Handwerks⸗ arbeit, aus eigen. Schreinerei, ſehr billig. 2795 ehnann +T 3, 2. Bedarfsdeckungs⸗ ſcheine werden i. Zahlg. genomm. e Bechstein Blũthner lbach Steinway Schiedmayer haben ihrs Preise für pianos Flügel Dedeuiend gesenkt Erbitte Besichtigung bei der Alleinvertrrtang Heckel Mannheim Dianolager. Kunstsirabe chco Haus der Oualitäts- — 4 Sthüne Büroräume mit Zentralheizungen in C1. 5 1. Etage bis 1. 6. od. 1. 7. 34 Breite Straße gegenüber d. Kaufhaus Zu vermieien Näh Sdiokoladen Laden 5 Moerner roge Auswahl! Vorteilhafte Laden BrSise Schaufenſter, i. Polster-Hse Ku 0 Möbel Zu. Vermeten. aus eigener Ang. u. LD1 Werkstatt. 1 Luvig Taai ſtelle. 4057 4 ohuaggen 4 jeder Art, Tel. 26923. Größe u. Lage vermittelt Wegen Wegzug d. altbekannte Schreibtiſch, Aus⸗][Immob.⸗Büro zugtiſch, 6 Stühle, f 1Büſelt, 1 Chalſe-Levi& Sohn longue, 1 runder 7. 15, Tiſch, 1 großer[Tel. 205 95/96, Schrank, Betten,— gegr. 1880— Klavier, 1 Küche, 1 Kinderwagen, 2913 ſtb. Seusha verſch. Haushalt⸗ 1 , A Timm. Wohnung Metzgerei Kälber⸗ mann, D 4,.— Ilecenbeitsaukfverrert lr 1. Stck. fr. Lage, Und Zuhehär zum 1. Juni zu vermieten. 4065 Käfertaler Str. Nr. 162, 529 24. Sounige 9962 5Zim.-Wonng m. Bad Speiſek., Loggia, Balkon u. Zubehör, in 'heim billia zu verm. Ilveshei⸗ merſtr. 60, 3. St. 1 ſep. gut möbl. ZIMMER zu verm. Näher.: D 2. 2. 2. Stock. *9949 Waldnarkl Möbl. Zimmer mät voll. Penſ. 68 J/. Tel. 334 43. *9966 EEEERERR 3 Zimmer und Küche 1 Dr zum 1. 7. zu verm. 9951 Kepplerſtr. 40. 1 Birken Maſern 2 91015 55 fl. 9 poliertes 5 fgen bei „23. klainmer billig abzugeben. e, 6. Kaufe gegen bar 200 com modern.— Aus⸗ Kiſſin, 8 Leicht zugänglich. Lagerraum zirka 20—30 am, mögl. Erdgeſchoß. Nähe P 7, geſucht. Angeb. u. F N 69 an die Geſchſt. führliche Angeb.—924 unt. G O 84 an gebr. Möbel aller Art. S57 Starkand, H 5, 2 Telephon 339 65. Das führende Markenrad v. RM. 62.- an debea PalasEHlao. 87 eee 0 laet in ieder Ausfüh⸗ vuna beſonders billig nur bei Martin, Waldhofstr. 7. Ra die mod. Netzhgerät, büllig zun verkauf. Aufr. u, F B 58 an die Geſchſt. *9914 Speisezimmer altdeutſch, Büfett Kredenz, gr. Aus⸗ ziehtiſch, Servier⸗ tiſch, 6 Stühle, datzu paſſend gr. Lüſter und altes Zinn zu verkauf. Anzuſ. zw. 12—16 Lichtenſtetter, Hebelſtraße Nr. 1 *9870 Falhoot, 2er kompl., billia zu verkaufen. An⸗ artin Docher G. m. b. H. N 2, 12 8 Ersatzteile sowie Schrank-Koffer Kabinen zu bauf. geſucht, eptl. Tauſch geg. neuwertig. Vox⸗ 10 Schöne D. att. 96 1 5 Wohnung mit oder ohne Heiz., in guter Lage, Oſtſtadt, 3 1. 7. od, fr. zu mieten geſ. Angebote unter J O 138 an die .Qudr. u. oͤgl.1 REEERRR Schön. freundl. Zinner mit Frühſtück, in aut. Hauſe eptk. mit Benutz. von Bad u. Klavier, zum 1. 6. 34 von haufm. Angeſtell⸗ ten geſucht.— Angeb. m. Preis⸗ angabe u. K X Nr. 172 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 404 Berufst. Fräul. ſiucht ſofort leeres od. möbl. Zimm od. Manſ. mit Kochgeleg., Wcehnung 3 Zi. m. Küche Ber neue Lenitk isd da K& M Hetmas& Manke Herde- Gfen Qu 5, 3 Nähe*“ Strohmarkt Monatsrat. v. RM.50 an Brauns Messs: 5 Halle 1, Stand! Spottbillig Suche mich kätia u. Mäscherei Grabkreuze holzgeschnitzt in jeder Ausführung und Preislage kaufen Sie günstig im Spezialhaus chrisllicke Kunsk G. WM. b. H. 0 7, 28 Aber Unnsere Eheringe Kcuufen Vir Bei C. HEISLER . SieE Sird Mrgerds Hirgericis Scirier 4 Dilliger 0 4, 1 Blumen u. Pflanzenin feicher Auswahl 77 e IZlumneui- Sei Fernsprenher 233 347 8 von 14.80 an Total- Lalnpen-väver D J. 4 Auch 20 Gas⸗ werksraten 3 von.50 an Musverkaut 5(auch nichtariſch) wärts zu betei gebote unter F V ſchäftsſtelle dieſes Evang. Kirch mit Kapital an hier oder aus⸗ ligen.— An⸗ 77 an die Ge⸗ Viel Geld könn Sie sparen 8 finden. tigem Siamosen.10 Damen-Schürzen, a. lerdruck, Größe 40 Arm 0 Mannheim an den Planken/ neben Blattes. 9953 durch richtige Hauskleidung. die Sie bei uns in schöner Auswahl und zu erschwinglichen—— Damen-Schürzen, auskräf⸗ 9—.95, gemustertem Trachtenstoff ...40,.20, Damen-Wickelschürzen, ohne Arm, kräft.—— Damen-Wiekelschürzen, ½ Arm. ausgez. Qualität in schön. Ausführg..90,.75,.45 Kinder-Schürzen, Ia Künst- 90 * Kinder-Wiekelschürzen, t. Trachtenstoff, oh. aus gu rachtens 455 185.50 Kinder-Wickelschürzen, /½1 Arm, prima Künstler-.10 druck, hübsche Dessins.88, 2. —68 —9⁵ .4⁵ schön .65, .10, ter Hauptgost engemeinde Mannbeim. LADOUNE zu dem Evang. Semeinde-ABend am Sonntag, den 13. Mai 1934, 20 Uhr im Nibelungensaal des Rosengartens NScr 5 Te namentlich bei off. Beinen n. Krampfadern verw. man mit Erfolg Neckarſtadt⸗Oſt, Waldhofſtr. oder Kaſernen. Angeb. Eismaſchine 10—20 Lit., und Konſervator geſ. Kraftbetr. Angeb. m. Preisang. u. G H 89 an die Geſchſt.*9977 Badewanne emailliert, gebr., gut erh., zu kſn. Geſchſt. 3933 phon. Angeb. u. ſe; E g, ee, Sie Suchen Wohnung Machweis Schmitt 308¹ Zum 1. Juli ſonnige -Zim.-Wohng. mit Bad, in gut. Hauſe, von älter. Qu 7, Za. geſ. Ang. u. G. G 905 Gummi billigst!, Schöne, Sonn. 9 1934, evtl. früher Vermietungen bisher Arztwohnung, zum 1. Jult Preisang. u. F R 7B an die Geſchſt.*9946 Schöne 2⸗ bis 34Zimm.⸗Wohng. 3. 1. 6. od. friüh. in gt. Hauſe geſ. -Zim.-Wohnung 9370 Nu. 88 an Geſch. *9976 zu verm. 4256 3 D 2. 15, 1 Treppe, Fernſpr. 202 80. 2 bis 3 Zimmer für RMk. 100.— Näheres 2. oder Vollſtändig neu hergerichtete 10— 8 IurAcüa Zahler. Miete b. und Küche S. 1. 6. von ruh. am. zu mieten zu vermieten. 40 J. Angeb. u. Parkring 2a, am Friedrichspark. F X 79 an die 3. Stock. 9974 Geſchſt.*995⁵ zum 1. Juni -Limmer-Wohnung mit Manſarde, Qu 7. 13, 1. Stock, d. J. zu vermieten. Näheres Qu 7. 13, part. Suche in auter Gegend*9954 --.-Wäohhng. 4508(Souterrain oder Giebel.) Ueber⸗ Waldparkdamm Nr. 3. Schöne-Zimmer-Wonn. um 1. 7. 34 zu vermieten. * chmitt, Fernſprecher 337 66. au die Geſchſt.— 4260 nehme Garten⸗ arbeit ete. An⸗ gebote u. F W 78 .15,2 mit 3 Zimmern u. Küche, neu her⸗ zu miet geſucht. gerichtet, für Büro, Lager od. Ver⸗Angeb. u. G B 83 fandgeſchäft geeignet, ſof. od. ſpät. an d. Geſchäſts⸗ zu vermieten. Näheres: L 15. 16, Fernſprecher 209 78. 1Zim. u. Küche von jiung. Ehe⸗ paar zum 1. 6. LADEx 4416 ſtelle. 49964 Aelt. alleinſteh In beſt. Oſtſtadtlage(Viktoriaſtr.) Herr ſucht fof. elegantes Wohn-Schlafzimmer P. ſeeres Zum. Angeb. m. Preis Couch, Schreibtiſch, fl. Waſſer uſw. u. 6 5 W an die u. F S 74 an die Geſchſt. 9947 Gut mbl. ungen. Zimmer z. 1. 6. geſ. Preis mit Frühſt. 1822/ an die Geſchſt. *9958 thpotneten I. Hypotheken 20 40%/ Zins-- 0% Verw.⸗Koſt. i. jed. Höhe vergibt gr. Penſionskaſſe. Intereſſenten be⸗ lieben ſchriftliche Anfr. u. A N 34 an oͤ. Geſchäfts⸗ ſtelle. 3029 Unterricht 2* 93 Bilanzsicher wirdjeder lournel- buchhalter in weni· gen Stunden durch Mannheim Tullastr.14 Telephon 224 12. Prospekte kostenl. Engländer! Sprachlehrer, in 'hemm wohnh, wünſcht engliſch. Sprachunterricht zu erteilen. An⸗ gebote erbeten Wood, Rheinan⸗ ſtraße Nr. 6, bei Si m m. 9892 Einzel⸗Nachhilfe gründl. u. billig durch Lehrer mit langj. Auslands⸗ Angeb. u. F V 80 St. Jakobs⸗ balſam Marke Trompeter u haben in allen potheken. Schti..- lein erwagen HInderklanpwaven Hilligst Ehestandsdarlehen u. Bedarfsdeckungs scheine werden än genommen. 3003 Häbne à Aulbach Qu 1, 16 LL Teppich Teppich Teppich Teppich Teppich fpelial-Baus staunend billige Pr e is e, 89018 Auswahl 9813 Siägmann F 1. 10, Marktstrage Vianolager, verkauf. 29939 zuſehen 9908 praxis. Angebote e am Schloß. Weidenſtr Nr. 181Str. 2, IV. Iks. 9842 Fernſprecher 42478. Blattes. 721öd. Geſchſt. 9968 * 550 f S6 4. denn die Betriebskosten werden e Kraftsiofverbrauch besfimfnt. Die spri nur cd. 6 Liter- RNM 2. 40 quf 100 Kilometer nischeidend: durch den chwörtliche Sperscmkéit Stcherheltal H Rheinisih ieb„ voll- Schwiñ „ 2 Auinmabiiges. m. E. der DEW. Front-Wagen. bei Fahrdurchschnitten von 6d Iem/ st auch cuf s chlechtenundssenloderglatien Strahgen, kennzéichnef dmi bésten ihre Ubperlegenkeit heilb die rortsebriittiebetesgend Sparscmeten! Hafengarage: Jungbuschstr. 40 am Verbindungskanal Telephon 26141 ———————————— Bei Wunden aller Rer Reparaſur Qeinigung Enimofien Enisſauben Das Mitglied der Reichskirchenregierung, Pastor ENGETKE Direktor des Rauhen Hauses in Hamburg, spricht über „Christus und das deutsche Volk“ Eintrittskarten zu 20 und 50 Pfg. bei: den Kirchendienern, dem Evang. Gemeindeamt, 0 6, 1, der Evang. Buchhandlung, Q 2, 18, Schreibwarenhandlung Futterer, Schwetzinge Srtr. 101, Buchhandlung Egg, Schwetzinger Str. 21a und an der Abendk 7 aSSeE. 45⁴4⁰ E Noctr 8 Tege Sonmmmner- is einsfiegsfidi II. Mai Dachrn. 4 Uhr und aberds ——————————— 125540 Koffee, F. Bausback Kein Laden! üaher 0 lol. 28467 M 1. 10 1 Erfrischungsweffeln Sommerbonbons ee—*—— 8 Ubr irn 4886 Geschenlce zum Muttertog! beliebie Sorten, Pfd. Mk. 2. 80 · 1. 80 e pldl Mk. 80 33880 Strapazier ſähige moderne Anzüge für Straße und Sport Frühjahrsmäntel fcpaschos Große Auswahl in wenig getragenen Mafanzügen, Mänteln, Kitteln, Hosen, Schuhen flegen-, Lodenmäntel eic. Windſacken, 3. T. reine Wolle. in den neuesten m. Apol (bei 10 Farben u. tormen fallend niedrigen riogen-Preisen.. Elage Ringel& Cptiker 0 3 44 Mannkheim OVez Fa, 1rrepp. ſjetzt Qu 3, 9 und neb. Neugebauer] Mittelſtraße 34 8808 DEDD Liefer. au. Kaſen Automarkt Auto- Verfgaumf und 261 Reparatur-Werkstütte A.& 6. Seckenheimerstr.132— Tel. 180 3u Benzin 32 Pig.— Oel 70 Pig. an Wagen & Aieen Opel-Großhäündiler 2.5 Eernsprecher 23232 0 —1% Tonnen, gut erhalten, zu kaufen geſucht.— Angebote unt. L A 175 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 4542 E 8 ◻ erhalt. leihweiſe S neuwertige ele⸗ S aante Wagen zu S Werl- günſtigſten Be⸗ 8 Stätie dingungen. S Stadt⸗Garage, H 7, 30, Georg Auio- 95———5 Blumenbach ng., Mannheim goh —— e HosenFinkel, M 6,1 Geſchäftsſtelle Blattes. Sicherer Hlerrenfahrer ſucht f. Pfingſten Auto(2⸗ od. Aſitz.] zu mieten. Preisang,(Pau⸗ ſchalypreis) unter F E 61 an die d. *9918 PEPEE Auio- Lichi Lunädworkstätte Auto-Batterian Kal Faer Schanzenstr. ga eeeee 830 Morg. arrond. Gut in Baden, im Rayon Heidelberg⸗Würzburg, ſehr guter Getreide⸗ und Luzerne⸗ boden(Lehmboden auf Muſchel⸗ kalk) zu 160 000.— verkäuflich. Anzahlung/ 100 000.—, ſehr gute Kapitalanlage und gute u. ſichere Verzinſung. A. M. Klomann& Co., Gütermakler, R. D.., Frank⸗ furt a. Main. V9o6 Haäd. kintaniäentas Und Zubehör —6 Zimmer mit ſchön. Garten, ſofort geg. Barzahlg. zu kaufen geſucht. Preisang. u. M B 1994 beförd. Ann.⸗Exp. Carl Gabler lgute Lage und Remdite, bei ca. 50 Mille Anzahl. zu kauf. geſucht. Angebote unter F T 75 an die Geſchäftsſt. 9950 Weinheim! In herrl. ſonn. Lage neues Eükfam.-Haus 6 Zim., Küche, einger. Bad Terraſſen, Auto⸗Garage, Heitz ung, ſowie Gart., beziehb. zu verkaufen. Prs. 25 Mille, bel niedr. An⸗ zahllung. 4039 Weber& Götz(RDM.), Weinheim, Bismarckſtr.12 ferner Villen und Wohnobjekte G. m. b.., München J. V128 in jeder Lage. und ſich ⁰. 2 2 CeTeecee ICebruch dsSehen! 6 8 5——— 82——— Keine Klumpen he rausholen und auf dem Boden verreiben. Je dünner Sie Ferwachs auftrage Verbr. n, desto schöner wird der Glanz. Also nur leicht mit demAuftraglappen über die Perwachs- masse fahren, dann verteilt sie sich“ gleichmäßig. Soerhalten Sieschönsten Kochglanz ohne Glätte beĩ geringstem auch.