8 —0 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Manaheimer General⸗ MWelger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mum breite Millimeterzeile9g 3, 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.GerichtsſtandMännheim Morgen⸗Ausgabe A u. B Ereitag, 11. Mai 1034 145. Fahrgang— Nr. 21 Eine Verfügung Keßlers Meldung des DNB. — Berlin, 9. Mai. Zum Zwecke der Vereinfachung des induſtriellen Berbandsweſens verfügt der Führer der gewerblichen Wirtſchaft, Pg. Direktor Philipp Keßler, folgendes: 1. Für die Durchführung der induſtriellen Auf⸗ gaben iſt neben dem fachlichen Aufgabenkreis, wie er von den in den 7 Hauptgruppen zuſammengefaßten Fachgruppen der Reichsgruppe Induſtrie der deut⸗ ſchen Wirtſchaft wahrgenommen wird, eine regio⸗ nale Untergliederung der Induſtrie erforderlich. Dieſe hat den Zweck, die einem beſtimm⸗ ten Wirtſchaftsgebiet gemeinſchaftlichen induſtriellen Angelegenheiten zu bearbeiten. Zur Durchführung dieſes Aufgabenkreiſes iſt engſte Verbindung mit den entſprechenden regionalen Untergliederungen der übrigen Wirtſchaftsgruppen und auch den Induſtrie⸗ und Handelskammern zu halten. 2. An Stelle des bisherigen landſchaftlichen indu⸗ ſtriellen Organiſationsaufbaues der Induſtrie ſind die landſchaftlichen Untergliederungen der Reichs⸗ Induſtrie in ihren bezirklichen Abgrenzungen den Bezirken der Treuhänder der Arbeit anzupaſſen. Die hiernach für die 13 Treuhänderbezirke anerkannten landſchaftlichen Organiſationen haben nicht mehr den Charakter ſelbſtändiger Induſtrie⸗ organiſationen, ſondern ſind Bezirksgruppen der Reichsgruppe In duſtrie der Deutſchen Wirtſchaft. Dementſprechend führen ſie die Bezeich⸗ nung: Reichsgruppe In duſtrie ſchen Wirtſchaft Bezirrk 3. Es werden die nachfolgend aufgeführten 13 Stel⸗ len als Bezirke der Reichsgruppe Induſtrie der Deutſchen Wirtſchaft anerkannt. Für den Treuhänderbezirk 1, Oſtpreußen: Reichsgruppe Induſtrie der Deutſchen Wirtſchaft, Bezirk Oſtpreußen. Sitz Königsberg. Treuhänderbezirk 2, Schleſien: Reichsgruppe Induſtrie der Deutſchen Wirtſchaft, Bezirk Schleſien. Sitz Breslau. Treuhänderbezirk 3, Brandenburg: Reichsgruppe Induſtrie der Deutſchen Wirtſchaft, Bezirk Brandenburg. Sitz Berlin. Treuhänderbezirk 4, Pommern: Reichsgruppe Induſtrie der Deutſchen Wirtſchaft, Bezirk Pommern. Sitz Stettin. Treuhänderbezirk 5, Nordmark: Reichsgruppe Induſtrie der Deutſchen Wirtſchaft, Bezirk Nordmark. Sitz Hamburg. Treuhänderbezirk 6, Niederſachſen: Reichsgruppe Induſtrie der Deutſchen Wirtſchaft, Bezirk Niederſachſen. Sitz Hannover. Treuhänderbezirk 7, Weſtfalen: Reichsgruppe Induſtrie der Deutſchen Wirtſchaft, Bezirk Weſtfalen. Sitz Düſſeldorf. Treuhänderbezirk 8, Rheinland: Reichsgruppe Induſtrie der Deutſchen Bezirk Rheinland. Sitz Köln a. Rh. Treuhänderbezirk 9, Heſſen: Reichsgruppe Induſtrie der Deutſchen Bezirk Heſſen. Sitz Frankfurt a. M. Treuhänderbezirk 10, Mitteldeutſchland: Wirtſchaft, Wirtſchaft, Reichsgruppe Induſtrie der Deutſchen Wirtſchaft, Bezirk Mitteldeutſchland. Sitz Weimar. Treuhänderbezirk 11, Sachſen: Reichsgruppe Induſtrie der Deutſchen Wirtſchaft, Bezirk Sachſen. Sitz Dresden. Treuhänderbezirk 12, Bayern: Reichsgruppe Induſtrie der Deutſchen Wirtſchaft, Bezirk Bayern. Sitz München. Treuhänderbezirk 13, Südweſtdeutſchland: Reichsgruppe Induſtrie der Deutſchen Wirtſchaft, Bezirk Südweſtdeutſchland. Sitz Stuttgart. Die Bildung dieſer 13 Stellen erfolgt im einzel⸗ nen nach Anweiſungen, die von dem Führer der Reichsgruppe Induſtrie Herrn Dr. Krupp von Boh⸗ len und Halbach in meinem Auftrage für die einzel⸗ nen Bezirke erlaſſen werden. Hierbei können auch im Bedarfsfalle Zweigſtellen mit Zuſtimmung des Führers der Reichsgruppe Induſtrie errichtet werden. Die Ernennung der Führer der Induſtrie⸗ bezirke behalte ich mir auf Vorſchlag des Führers der Reichsgruppe vor. 4. Der Führer der Reichsgruppe Induſtrie wird mit der umgehenden Durchführung dieſer Verfügung beauftragt. Berlin, den 9. Mai 1934. gez. Keßler. der Deut⸗ 9 8wangsmaßnahmen Frankreich wäre (Von unſerem Vertreter in London) § London, 10. Mai. In Londoner diplomatiſchen Kreiſen wird gegen⸗ wärtig lebhaft die Frage erörtert, welche Haltung Frankreich auf der kommenden Genfer Konferenz einnehmen wird. Man rechnet damit, daß Frank⸗ reich einen beſonders ſcharfenn Angriff und einen öffentlichen Proteſt gegen die deutſchen Rüſt ungen richten wird. Wie weit Frankreich dieſem Proteſt irgendwelche konkreten Handlungen wird folgen laſſen, bleibt ab⸗ zuwarten. Aber bereits richtet der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraphé, deſſen ſehr enge Beziehungen zum Foreign Office bekannt ſind, und der in dieſem Fall als inoffizielles Sprachrohr der Dawning Street wird angeſehen werden müſſen, eine ernſte Warnung an die Adreſſe Frankreichs. Er ſchreibt zwar, es ſei höchſt un⸗ wahrſcheinlich, daß Frankreich eine Unterſuchung ge⸗ mäß Artikel 230 des Friedensvertrages beantragen werde. Trotz dieſer„Unwahrſcheinlichkeiten“ be⸗ müht ſich dann aber doch der diplomatiſche Kor⸗ reſpondent, Frankreich auf die mannigfachen Schwie⸗ rigkeiten eines ſolchen Antrages hinzuweiſen. So ſchreibt er, daß Frankreich dadurch in eine höchſt ſchwierige Situation gerate. Deutſchland würde die Anrufung des Ar⸗ tikels 230 damit beantworten, daß Frankreich ſelbſt den Friedensvertrag durch ſeine Wei⸗ gerung, abzurüſten, derletzt habe. Von beſonderem Intereſſe und großer praktiſcher Bedeutung iſt aber ein anderes völkerrechtliches Ar⸗ gument, das der„Daily Telegraph“ gegen Frankreich anführt. Frankreich habe in der bekannten Vier⸗ Mächteerklärung vom 11. Dezember 1932 Deutſch⸗ lands Gleichberechtigung anerkannt. Engliſche Völkerrechtsautoritäten ſeien auf Grund dieſer Erklärung der Anſicht, daß Frankreich dadurch das Recht verwirkt habe, von dieſem Datum ab ſich einfach auf die einzelnen militärſchen Beſtim⸗ mungen des Verſailler Vertrages zu berufen. Auch hätten die engliſche und die italieniſche Regierung kei⸗ nen Zweifel darüber gelaſſen, daß die ganze Frage der deutſchen Wiederaufrüſtung längſt aus der rein iuriſtiſchen Sphäre herausgekommen und in die der Billigkeit und der praktiſchen Tunlichkeit überge⸗ gangen ſei. 5 Mit aller Deutlichkeit weiſt der diplomatiſche Kor⸗ reſpondent des„Daily Telegraph“ darauf hin, daß jede Aufrichtung von Zwangsmaßnahmen und Sanktionen gegen Deutſchland durch Frankreich der einmütigen Zuſtimmung des Völkerbundsrats bedürfe, und die würde in keinem Fall zu erreichen ſein. Es ſei ſo gut wie ſicher, daß ſich auch Polen und Belgien auf die von England und Italien einge⸗ nommene Seite ſchlagen würden und höchſtens die Tſchechoſlowakei würde zu einem gemeinſamen Vor⸗ gehen mit Frankreich bereit ſein. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ rechnet daher damit, daß ſich Frankreich in Genf darauf beſchränken wird, neue Sicherungen für Entmilitariſie⸗ rung der Rheinlandzone zu verlangen. Wenngleich die„Times“ mit ein paar ironiſchen Bemerkungen alle Angaben über Uneinigkeit Sapans Anipruch auf 7 (Von unſerem Vertreter in London) 8 London, 10. Mai. Japan hat nach den Angaben, die der„Daily Telegraph“ macht, einen neuen Verſuch unternom⸗ men, jetzt bereits die 1935 beginnende Seekonferenz zu torpedieren und die Vereinigten Staaten ſowie England heftig vor den Kopf geſtoßen. In einer Er⸗ klärung, die aus einer halboffiziellen Tokioter Quelle ſtammt, heißt es, daß die Seekonferenz ſchon des ⸗ wegen ſofort zuſammenbrechen müſſe, weil England und die Vereinigten Staaten der japaniſchen Forderung auf Flottengleichheit opro⸗ nieren würden. 3 Japan ſei bereit, die amerikaniſche Heraus⸗ forderung eines Wettrennens im Schiffsban anzunehmen. In derſelben Erklärung wird auch die Frage der japaniſchen Mandatsverwaltung über die ehemaligen deutſchen Kolonien in der Sübdſee außf⸗ geworfen. Bekanntlich wird die Frage dann akut, wenn Japans zweijährige Kündigungsfriſt für ſei⸗ nen Austritt aus dem Völkerbund abgelaufen iſt. Dann muß der Völkerbund eine andere Völkerbunds⸗ dafür, der Völlerbundsrat wird jedoch nicht erforderliche Zuſtimmung geben Ffür ein zeitlich kurzes, gegen Deutſchland? die im Kabinett abtun möchte, ſo iſt im Grunde ihr eigener Artikel dͤͤoch nur ein Beweis für die von den beiden Kabinettsgruppen vertretenen Anſichten. Im allgemeinen ſtimmt der heutige Leitartikel der „Times“ der Anſicht des Premierminiſters zu, daß oͤoch noch alles getan werden müſſe, um eine Abrü⸗ ſtungsvereinbarung zu erreichen. Die„Times“ ſtel⸗ len feſt, daß alle Großmächte, Deutſchland einge⸗ ſchloͤſſen, ſich doch wenigſtens in einigen Punkten einig ſeien. Da weiterhin Deutſchland ſich auch be⸗ reit erklärt habe, für die nächſten fünf Jahre keine ſchweren Waffen herzuſtellen, glauben die„Times“, einem wenn auch zeitlich ſehr kurzen Abkom⸗ men wenigſtens das Wort reoͤen zu müſſen. Sir John Simons bekanntes Wort von dem ſchlechten Abkommen, das doch noch beſſer ſei als gar kein Ab⸗ kommen, erfährt jetzt in der„Times“ die Modifi⸗ zierung, daß ein zeitlich kurzes Abkommen in den einfachſten Dingen immer noch unendlich viel beſſer ſei als gar kein Abkommen. Die„Times“ hoffen, daß der Zeitablauf und eine Verbeſſerung der ganzen europäiſchen Situation die⸗ zem Rahmenabkommen Inhalt und Geſtalt geben werden. Auch der ſozialiſtiſche„Daily Herald“ tritt auf fünf Jahre befriſtetes Abkommen ein. Er befürchtet aber, daß Frankreich ſelbſt ein ſolches Abkommen, wenn es nicht weſent⸗ liche Sicherheitsgarantien erhalte, ablehnen werbde. von Ribbentrop nach London gereiſt — Berlin, 9. Mai. Der Beauftragte der Reichsregierung von Ribbentrop, hat ſich für kurze Zeit nach London begeben, um ſich über die engliſche Auffaſſung in Abrüſtungsfragen zu unterrichten. 9 Verſchärfle franzöſiſche Sicherheitsforderungen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters VParis, 10. Mai. Der Vorſitzende der Abrüſtungskonferenz, Hen⸗ derſon, der in Paris eingetroffen iſt, wird hier in zweitägigen Verhandlungen nicht nur mit dem Außenminiſter Barthou in Fühlung treten, ſon⸗ dern auch mit dem griechiſchen Geſandten Politis, dem japaniſchen Botſchafter Sato, dem ruſſiſchen Geſchäftsträger Roſenberg, und dem tſchechiſchen Geſandten Oſuſky. Nach den hier aus London eintreffenden Meldungen habe ſich die engliſche Re⸗ gierung nach langen Diskuſſionen, die wieder den Gegenſatz zwiſchen Macdonald und Sir John Si⸗ mon hätten zutage treten laſſen, für die Politik des Abwartens und der Iſolierung ent⸗ ſchloſſen. England werde daher weder neue Ab⸗ rüſtungsvorſchläge machen, noch auch ſeine Garantie⸗ angebote näher präziſieren. England finde ſich ſo⸗ zuſagen mit dem Mißerfolg der Abrüſtungskonfe⸗ renz ab. Nach Mitteilungen, die Pertinax heute im „Echo de Paris“ macht, ſcheint dieſe Haltung Eng⸗ lands durch neue, noch verſchärfte franzö⸗ ſiſche Sicherheitsforderungen beſtimmt worden zu ſein. hottengleichheil mük Ue macht mit dem Mandat über dieſe Kolonien betrauen. Japan laſſe jetzt darauf hinweiſen, daß wenn wirk⸗ lich ein derartiges Abkommen beſtünde, es dann mit dieſen Vorſchlägen aufzuwarten habe: der Zurück⸗ ziehung der amerikaniſchen Streit⸗ kräfte von den Philippinen und Tientſin, dem Verzicht auf die exterritoriale Vormacht in China und einer Verminderung der Seeſtreitkräfte der fremden Nationen längs der chineſiſchen Küſte. uSel bauen 80 Großbombenſlugzeuge Waſhington, 10. Mai Das Kriegsminiſterium hat mit der Durchfüh⸗ rung des großen amerikaniſchen Luftrüſtungspro⸗ gramms begonnen, und zunächſt die Lieferung von 8o Bombengroßflugzeugen mit folgenden Mindeſt⸗ leiſtungen ausgeſchrieben: 200 Stundenmeilen mit Volladung in 10000 Fuß Flughöhe, Flugradius 6 Stunden, 10 000 Fuß in 10 Minuten, Steighöhe 20 000 Fuß (vollbeladen) Bombengewicht etwa 3 Tonnen. Be⸗ amte des Miniſteriums erklärten jedoch, daß ſie eine um 50 v. H. böhere Leiſtung erwarten. 25 Führer der von Steigfähigkeit mit voller Ladung auf Gejbrüch mit Colonel G88.Huchſoon Von unſerm Vertreter in London W. A. London, Anfang Mai. Faſchiſtiſche Gruppen gibt es in England bereits eine ganze Reihe. Es gibt Schwarzhemden, Grün⸗ hemden, Blauhemden und Weißhemden. Es gibt die von Mosley geführte Britiſh Union of Faſeiſt, es gibt die United Britiſh Party, die Imperial Faſeiſt League, die Britiſh Faſciſt League, die National Socialiſt Workers Party(Nationalſozialiſtiſche Ar⸗ beiterpartei) und noch eine ganze Anzahl mehr. Zah⸗ lenmäßig ſpielen die Mosley⸗Faſchiſten die größte Rolle. Wenn— äußerlich geſehen— Mosley der erfolgreichſte der engliſchen Faſchiſtenführer iſt, ſo iſt Oberſt G. S. Hutchiſon ihr Mosley iſt ein Mann des Erfolges, der es ſich leiſten kann, in dem größten Saal Englands eine Verſammlung abzuhalten, die trotz hoher Eintritts⸗ preiſe tagelang vorher bereits ausverkauft iſt und für den Lord Rothermeres große Preſſe Tag für Tag die Werbetrommel rührt. Hutchiſon iſt der ihm gegründeten National⸗ ſozialiſtiſchen Arberterpartei, ein Mann, der im ſtillen wirkt, der mehr Wert darauf legt, in kleine und kleinſte Arbeiterdörfer zu gehen, der dort ſeine Reden hält, der ſeine Bewegung auf dem Lande aufbauen will, und nach ſeinen eigenen Worten aer London zuallerletzt denkt. Vor ein paar Wochen weilte Oberſt Hutchiſon mit einigen engliſchen Freunden in Deutſchland. Er hatte hier Gelegenheit, das neue Deutſchland an der Arbeit zu ſehen. Er konnte viele der nationalſozia⸗ liſtiſchen Führer ſprechen. Er hat Arbeitslager ebenſo wie Konzentrationslager beſucht. Es iſt feſ⸗ ſelnd, zu hören, wie Oberſt Hutchiſon über das neue Deutſchland denkt, und welche Lehren er daraus für England zu ziehen gedenkt. Ich hatte Gelegenheit, Colonel Hutchiſon bald nach ſeiner Rückkehr aus Deutſchland eingehend zu ſprechen und bereitwillig erzählte der Oberſt von ſeinen Eindrücken. Butchiſon hat Deutſchland nach dem Kriege bereits mehrfach beſucht, 1920/21 war er Adjutant und Se⸗ kretär des engliſchen Kommiſſars in der Oberſchle⸗ ſienkommiſſion. Damals hatte Hutchiſon zum erſten Male Gelegenheit, einen wichtigen Teil Deutſch⸗ lands zu ſehen, er war in Breslau und die Schön⸗ heiten des ſchleſiſchen Landes haben ihn veranlaßt, in ſpäteren Jahren mehrmals den Oſten Deutſch⸗ lands zu beſuchen. Er hat in jener Zeit bereits manche Sinnloſigkeiten des Verſailler Vertrages kennengelernt und offen gegen ſie Stellung genom⸗ men. Bei ſeinem letzten Beſuch hat von allen Städten 95 München auf ihn den ſtärkſten Eindruck gemacht. „Hier herrſcht,“ wie Hutchiſon begeiſtert anerkennt, „ein wahrhaft nationalſozialiſtiſcher Geiſt. Die ganze Bevölkerung iſt in allen Schichten von ihm erfaßt.“ Bei den mannigfachen Mißdeutungen, die in Eng⸗ land immer noch die deutſche Idee des Arbeitsdien⸗ ſtes ausgeſetzt iſt, iſt es beſonders wichtig zu wiſſen, kann ſich nicht wie Hutchiſon darüber urteilt. Er genug tun, die im Arbeitsdienſt verkörperte ſoziale Idee und die große ſtaatspolitiſche Erziehungs⸗ arbeit, die in ihm für die Jugend geleiſtet wird, zu rühmen. Er faßt ſein Urteil in den bezeichnenden Satz zuſammen:„Wenn ich nicht an England gebun⸗ den wäre, wenn ich frei wäre und hier keine Aufgabe zu erfüllen hätte, dann wäre es mein ſehnlichſter Wunſch, Führer eines ſolchen Lagers zu ſein“ Da in der engliſchen Preſſe immer wieder be⸗ hauptet wird, die Arbeitslager ſeien nur verhüllte militäriſche Exzerzierplätze, richtete ich an den Ober⸗ ſten die Frage: „Sie ſind alter Soldat. Sie verſtehen etwas von militäriſchen Dingen; haben Sie den Eindruck, daß nur verkappte militäriſche die Arbeitslager wirklich Ausbildungsſtätten ſind?“ „Humbug. Natürlich herrſcht Diſziplin. aber das tun unſere Pfaofinder auch. in dieſen Lagern Verbände zu bezeichnen. Wenn die deutſchen Ar⸗ beitsdienſtlager militäriſche Ausbildungsſtellen ſind, dann weit eher unſere Offiziers⸗Uebungslager. Im Grunde ſind die Arbeitslager etwas Aehnliches wie unſere öffentlichen Schulen. Während bei uns die öffentlichen Schulen aber eine Klaſſenangelegenheit ſind und nur reiche Leute es ihren Kindern ermög⸗ lichen können, dort erzogen zu werden, haben die deutſchen Arbeitslager den Vorteil, alle Schichten der Bevölkerung zu vereinen.“ Wenn es nach Hutchiſon ginge, würden fofort Arbeitslager geſchaffen werden. Hutchiſon hat auch das Konzentrationslager in Dachau kennengelernt. Lebhaft tritt er den immer noch in der engliſchen Preſſe zu findenden Greuelnachrichten über die La⸗ ger entgegen.„Kennen Sie unſere Londoner Elends⸗ viertel?“ fragte der Oberſt.„Glauben Sie nicht auch, daß viele unſerer Arbeiter, die in den Elendsquar⸗ [itieren der Großſtädte hauſen, dankbar wären, wenn eigenwilligſter. Es werden auch Uniformen getragen, 0 Niemandem würde es einfallen, dieſe deshalb als militäriſche 1 5 2 4 5 2 S kümmern laſſen. 2 Seite /Nummer 211 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Freitag, 11. Mai—98⁴ ſie eine Unterkunft und eine Verpflegung, wie die in Dachau hätten?“ Es iſt kein Zufall, daß gerade jetzt, nachdem Hut⸗ chiſon aus Deutſchland zurückgekommen iſt, die von ihm geführte Nationalſozialiſtiſche Arbeiterpartei zu einem neuen lebhaften Vorgehen ſchreitet. Es iſt unſtreitig, daß die NSWp, wie ſich die Partei kurz nennt, manche Züge mit dem deutſchen Nationalſozia⸗ Itsmus gemein hat. Mit beſonderer Wärme tritt 3. B. auch Hutchiſon für oͤen Sozialismus ein, lehnt jedoch dabei ſcharf jede Form von Marxismus ab. Er iſt für Privateigentum und will auch unter keinen Umſtän⸗ den die Privatinitiative eindämmen, ſondern ſie för⸗ dern und ausgeſtalten. Hutchiſons beſondere Auf⸗ merkſamkeit gilt der Landwirtſchaft und wenn er auch in England für die Arbeitsdienſtidee eintritt, ſo be⸗ ſonders aus dem Gedanken, wieder den Sinn für ländliche Arbeit zu heben und zu vertiefen. Da Hutchiſons Bewegung erſt vor ganz kurzer Zeit feſte Formen angenommen hat, iſt es ſchwer zu ſagen, wie ſtark ſeine Ideen bereits wirklich in die Bevölkerung eingedrungen ſind. Bisher war es ſeine Taktik, in allen Parteigruppen einzelne Männer zZ haben, die innerhalb ihrer Parteien für die Na⸗ tionalſozialiſtiſche Partei wirkten und von innen her die alten Parteien für die neuen Gedanken fähig machen ſollten. Nach den Ideen Hutchiſons ſoll ſeine eigene Partei eine Syntheſe von den Kräften, die heute auf dem rechten Flügel der konſervativen Par⸗ tei ſtehen, und den Anhängern der Arbeiterpartet werden. Die konſervativen Kreiſe ſollen mit ſozialt⸗ ſtiſchem Gedankengut bekanntgemacht werden und die heute noch ſtark internationalen Anhänger der Ar⸗ beiterpartei mit nationalen Gedankengut vertraut gemacht werden. In manchen Kreiſen Nordenglands, die bisher zur Arbeiterpartei ſtanden, hat Hutchiſon heute bereits einen gewiſſen Einfluß. Die Hauptſtärke ſet⸗ ner Partei iſt in den Minenbezirken, ſowie in den Städten der großen engliſchen Werften. Noch im Laufe dieſes Jahres ſollen ſeine Partei⸗ mitglieder braune Uniformen tragen, die aber nicht der deutſchen, ſondern der engliſchen Heeresuniform nachgeahmt ſind. Hutchiſon hat in dieſen Tagen auch das Hoheitszeichen ſeiner Partei entworfen: ein Zahnrad, dem rechts und links ein Hammer ſowie eine Sichel zur Seite ſtehen und das von einer Spitzhacke gekrönt iſt, ein Band unter dem Zahnrad trägt die Anfangsbuchſtaben der Partei: NSWc. Ob Hutchiſons Partei Erfolg haben wird, muß die Zukunft lehren. Auch iſt heute natürlich noch nicht zu ſagen, wie die deutſche und die engliſche nationalſozialiſtiſche Partei einmal zuſammen⸗ arbeiten können. Aber was heute bereits durch Hutchiſons Beſuch erreicht iſt, iſt eine engere Verbindung der Front⸗ kämpfer in beiden Ländern. Hutchiſon ſpielt nämlich in der Britiſh Legion, der Vereinigung ehemaliger engliſcher Kriegsteilnehmer, eine nicht unbedeutende Rolle. Sir John Brown, der zuſammen mit Hutchi⸗ ſon in München weilte und dort am Kriegerdenkmal Kränze niederlegte, iſt der Präſident dieſer Front⸗ ſoldatenvereinigung. Wenn Sir John Browu und Oberſt Hutchiſon, die die Hunderttauſende engliſcher Frontkämpfer vertreten, über Gräber hinweg ihren deutſchen Kameraden die Hand reichen, ſo werden hier Friedensbürgſchaften von bleibendem Wert ge⸗⸗ ſchaffen. Wenn dieſe Männer in ihren engliſchen Verbänden um Verſtändͤnis für Deutſchland werben, wenn ſie ihren alten Feldzugskameraden aus eigener Anſchauung von dem neuen Deutſchland berichten, ſo ſchaffen ſie in wertvollen Schichten des engliſchen Volkes eine Aufgeſchloſſenheit, die großen politiſchen Nutzen ſchaffen kann. Dieſe Männer, die den Krieg kennen, die jetzt in Deutſchland mit Männern ge⸗ ſprochen haben, die den Krieg ebenſo, nur auf der anderen Seite, erlebt haben, wiſſen, daß die Führer des neuen Deutſchlands zugleich auch die beſten Bürgen des Friedens ſind. Ein rumäniſches Militärflugzeug abgeſtürzt — Bukareſt, 9. Mai. Ein rumäniſches Militär⸗ flugzeug iſt in der Nähe der Stadt Tecuei abgeſtürzt. Dabei wurde der Beobachter, ein Offizier, getötet, während der Flugzeugführer, ein Unteroffizier, ſchwer verletzt wurde. Oanas Heimtweh Weit ab von allen Schiffahrtsſtraßen liegt ver⸗ Ioren im Pazifik eine kleine, flache Inſel. Eine Inſel wie viele.— Ewig rollen die Wogen an den Strand. Ewig branden da draußen an den Koral⸗ lenriffen die Waſſer. Ein endloſes Rauſchen und Wogen. Ueppig die Vegetation. Fruchtbar. Paradieſiſch fruchtbar. Kokos⸗ und Dattelpalmen reichen bis an den Strand herunter. Aechzend unter der Laſt der Früchte, Wilder Mais wuchert an den lichten Stel⸗ len. Rieſige Ananas wachſen in Hülle und Fülle. Auch ſüße Kartoffeln gedeihen dort. Weintrauben bieten ſich in marktſchreieriſcher Weiſe an. Ein klares Flüßchen eilt durch die kaum einige Qua⸗ Hratmeilen große Inſel. Dort, wo das Flüßchen ins Meer mündet, ſtehen einige zwanzig kunſtloſe Hütten. Davon ſind ein paar unbewohnt. Kaum mehr als dreißig braune Menſchen leben hier. Zufrieden und genügſam ihres Daſeins. Froh ihres Lebens. Sie ſammeln die Früchte ihrer Inſel. Sie fiſchen in dem kleinen Fluß und am Meere. Es iſt ein unverdorben Volk. Selbſt damals, als ſie eines Morgens einen Baumſtamm an ihrer Küſte fanden, woran ein hell⸗ ſarbiger Menſch gebunden war. Sie fragten nicht. Sie befreiten ihn von dem Stamme, brachten ihn zum Leben und ohne Unterbrechung lebten ſie ihre Leben weiter. Der Hellfarbige, es war ein Weißer, fügte ſich in die Lebensweiſe dieſer Naturkinder ein. Mit der Zeit vergaß er den ſchrecklichen Schiffsuntergang, die ſchrecklichen Tage, während derer er auf dem Meer getrieben, über dem Alltag vergaß er ſich ſelbſt. Jahre vergingen. Nun ſpricht er oͤie Sprache der Inſelbewohner, die ihn Oana nennen. Seine eigene Sprache hat er ver⸗ Er war gezwungen, die Inſel⸗ ſprache zu ſprechen. Anfänglich war er von all dem Neuen überwältigt und in Anſpruch genommen. So ging es jahrelang. Seine Haut wurde dunk⸗ ler und dunkler. Immer mehr ſchrumpfte er zu⸗ ſammen, je älter er wurde. Die ſüdliche Sonne ver⸗ trocknete ihn. Je älter er wurde, deſto mehr gab er Deulſchland blickt zur Saar Die Volksbefragung muß im Januar nächſten Fahres ſein (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 10. Mai. ſie Frage der Volksabſtimmung im Saargebiet harrt ihrer endgültigen Löſung. Die Entſcheidungen in dieſer Angelegenheit ſtehen unmittelbar bevor. Am Samstag verſammelt ſich in Genf der Saarausſchuß des Völkerbundsrates unter Führung des italieniſchen Delegierten Aloiſi, und am Montag der kommenden Woche tritt dann der Völkerbundsrat zuſammen, der ſich vorausſichtlich bereits am Dienstag mit der Saarfrage befaſſen wird. Die Saarfrage iſt jedenfalls der wichtigſte Punkt auf der Tagesordnung der bevorſtehenden Ratsſeſſion. 5 Die Beſtimmungen des Verſailler Diktats über die Volksabſtimmung im Saargebiet ſind in jeder Richtung völlig eindeutig. Die Feſtſetzung des Ab⸗ ſtimmungstermins und der einzelnen Modalitäten der Volksbefragung ſind daher eine Aufgabe, die⸗ ohne Schwierigkeiten zu regeln iſt und über die an ſich nicht viel Worte zu verlieren waren. Leider ge⸗ ben die Aeußerungen der franzöſiſchen Preſſe, das Verhalten der Regierungskommiſſion des Völker⸗ bundes, namentlich ihres Präſidenten Knox, und dieſer und jener andere Vorgang, der in der letzten Zeit zu beobachten war, Anlaß zu Beſorgniſſen und verpflichten zu erhöhter Vorſicht und Wachſamkeit Die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages be⸗ deuten für die Inſtanzen, in deren Händen die Eut⸗ ſcheidung liegt, die klare Verpflichtung, den Abſti m⸗ mungstermin jetzt feſtzulegen. Die Be⸗ ſtimmungen zeigen auch ganz einwandfrei, welcher Zeitpunkt für die Abſtimmung zu wählen iſt. Nach dem maßgebenden franzöſiſchen Text muß die Abſtim⸗ mung nach Ablauf von 15 Jahren nach Inkraft⸗ ſetzung des Verſailler Vertrages ausgeführt werden. Der Verſailler Vertrag iſt am 10. Januar 1920 wirk⸗ ſam geworden. Die fünfzehnjährige Friſt läuft alſo am 10. Januar 1935 ab, und die Abſtimmung muß demnach am 11. Januar oder, der allgemeinen Uebung entſprechend, am darauf folgenden Sonntag vorgenommen werden. Für den Völkerbundsrat ergeben ſich alſo keine Schwierigkeiten und keine Zweifel rechtlicher Art, um Anfang nächſter Woche ſeinen Spruch zu fällen. Es iſt ein viergliedriger Saarausſchuß unter dem Vorſitz des italieniſchen Experten Alviſi eingeſetzt worden. Dieſer Ausſchuß hat zur Klärung gewiſſer Rechtsfragen ein Juriſtenkomitee berufen. Außer⸗ dem iſt ein Abſtimmungskomitee, dem drei Sachver⸗ ſtändige angehören, damit beauftragt worden, die er⸗ forderlichen Beſchlüſſe über die Abſtimmungstechnik und Abſtimmungspropaganda vorzubereiten. Dieſe Gremien werden nunmehr über ihre Arbeiten berich⸗ ten. Der Völkerbundsrat hat in dieſer Hinſicht, ſei⸗ ner Pflicht entſprechend, die notwendigen Maßnah⸗ men getroffen. Dieſes Verhalten berechtigt zu der Erwartung, daß er nun auch die endgültige Entſchei⸗ dung, d. h. die Feſtſetzung des Abſtimmungstermins, nicht verweigern oder verzögern wird. Die Bevölkerung des Saarlandes und mit ihr die geſamte deutſche Oeffentlichkeit rechnen jedenfalls damit, daß in der nächſten Woche der Zeitpunkt für die Volksbefragung feſtgelegt wird. Sie vertrauen auf das verbriefte Recht und das Verantwortungs⸗ bewußtſein der maßgebenden Genfer Inſtanzen. 2 7* X. Nur ein Gerücht? Von unſerm Vertreter in Paris Paris, 10. Mai. Nach den Mitteilungen der Pariſer Preſſe wird die franzöſiſche Regierung in Genf auf Grund des Alarmberichts der Saarregierung fordern, daß eine mehrköpſige Unterſuchungskommiſſion des Völkerbundes nach dem Saargebiet entſandt werde, um ſich an Ort und Stelle über die Lage zu unterrichten. Weiter will Frankreich ver⸗ langen, daß der Völkerbundsrat ſpäteſtens auf der Septembertagung die nötigen Sicherheitsmaß⸗ nahmen für den Schutz der Volksabſtimmung end⸗ gültig regele. In Paris geht übrigens das Gerücht um, daß zwei Infanterie⸗Regimenter, ein Kaval⸗ lerie⸗Regiment und ein Regiment leichter Tanks in den ſranzöſiſchen Grenzgarniſonen alarmbereit liegen, um im Falle eines Putſches auf Aufforderung der Saarregierung eingreiſen zu können. Eine engliſche Stimme zur Saarabſtimmung — London, 9. Mai. Der Sonderkorreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“, Norman Hillſon, ſandte ſeinem Blatte einen Bericht aus Saarbrücken über die Probleme des Saargebietes, in dem dasſelbe Urteil gefällt wird, zu dͤem jeder objektive ausländiſche Beſucher des Gebietes kommt: Bei der Abſtimmung im näch⸗ ſten Jahre werden die Einwohner ganz unzwet⸗ felhaft für eine Rückkehr zum Dritten Reich ſtimmen. Die Mehrheit wird über⸗ wältigend ſein. Barthon reiſt nach Genf — Paris, 10. Mai. Außenminiſter Barthou ver⸗ läßt Paris am Sonutag, um am 14. Mai an der Sitzung des Völkerbundsrates teilzunehmen, der ſich mit der Frage der Abſtimmung im Saargebiet be⸗ ſchäftigen wird. ———————— Franzöſiches Fiugzeug mit6 Merſonen in den Kanal geſtürzt Meldung des DNB. — Lon don, 10. Mai. Das franzöſiſche Verkehrsflugzeug„F. AMHP/, das am Mittwoch um 11.15 Uhr von Le Bourget nach London geſtartet iſt, iſt auf der Höhe von Bonlogne in den Kanalgeſtürzt. An Bord befanden ſich ſechs Perſonen, nämlich der Führer, der Fun⸗ ker, ein Stnart, ſowie drei Fahrgäſte, von denen zwei Franzoſen und der dritte ein Schweizer ſein ſollen. Am Mittwoch nachmittag wurde auf der Höhe von Boulogne inmitten des Kanals das Wrack eines Flugzenges geſichtet, dos endgültig als das des ver⸗ mißten Flugzenges feſtgeſtellt werden konnte. Man nimmt an, daß die Inſaſſen ums Leben ge⸗ kommen ſind. Das Flugzeug hatte bereits am Mittwoch mittag einen S0S⸗Ruf ausgeſandt, der von dem Londoner Flugplatz aufgeſangen worden war. Man glaubt, daß die franzöſiſche Maſchine in dichten Nebel ge⸗ raten war. Rieſenbrand in der Bukowina — Bukareſt, 9. Mai. Aus der Bukowina wird ein neues großes Schadenſeuer gemeldet. Das Feuer brach in der Apotheke der Gemeinde Neu⸗Sulitza aus und griff zunächſt auf ein Petroleumlager über, das mit donnerähnlichem Krach in die Luft flog. Die Bevölkerung flüchtete, ſo daß ſich das Feuer unge⸗ hindert ausbreiten konnte und 20 Hänſer in Aſche legte. Der Schaden beträgt 10 Millionen Lei. 5 Von Marie-Anne Karén die Hoffnung auf einen anlaufenden Dampſer oder Segler auf. Als er aber fühlte, daß er das größte Stück ſeines Lebens hinter ſich hatte(ler war bald ſechzig), erwachte in ihm das Verlangen, fortzukom⸗ men. Fort. Unter ſeinesgleichen. Und weil wußte, daß ſeine Hoffnung nicht erfüllt werden konnte, deſto ſtärker wurde das Sehnen in ihm. Von früh bis ſpät ſtand er an der Küſte, an eine Palme gelehnt, und ſtarrte nach Weſten. Kaum, daß er aß oder trank. Die Sehnſucht und das Heimweh gewan⸗ nen Macht über ihn. Bilder, die längſt ſeinem Ge⸗ dächtnis entſchwunden, tauchten auf und in der Er⸗ innerung wurden ihre Konturen unglaublich nah. Gleich einem Ertrinkenden rollten die Bilder ſeines lſrüheren Lebens vor ſeinen Augen ab. Täglich das⸗ ſelbe Spiel. Täglich der gleiche Schmerz. Täglich das gleiche Leid. Und immer gewaltiger wurde die Sehnſucht. Und immer mächtiger das Heimweh. Mit allen Faſern zog es ihn nach Weſten. Ein raſendes Inſelſieber ergriff ihn. Die Eingeborenen wollten ihm helfen. Er wies ſie zurück. Sie ſchüt⸗ telten betrübt die Köpfe und gingen ihrer Arbeit nach. Oana ſchleppte ſich jeden Morgen an die Küſte. Er war nur noch ein Skelett. In dem gleichen Maß. in dem ſeine Kräfte abnahmen, wuchs ſeine Sehn⸗ ſucht nach Europa. Er bekam Viſionen. Deutlich erblickte er die Spiegelbilder einſt geſehener Stätten. Dort über dem Meer, ganz nah waren ſie. Faſt konnte er ſie greifen. Durch ſein Hirn brauſte ein letzter Gedanke. Fort von hier. Zurück nach Europa. Er war reich. Oana hatte manchen Edelſtein, manche Perle in ſeinem Beſitz. Nur heim wollte er. Gern arm ſein nur heim. Die Infelbewohner beſaßen zwei Boote für den Fiſchfang. Oana bot ihnen die Hälfte ſeines Be⸗ ſitzes, wenn ſie ihn weſtwärts auf eine größere In⸗ ſel brächten. Von dort aus hoffte er mit einem Dampfer heimzugelangen. Allein die Braunen wuß⸗ ten von keiner großen Inſel weſtwärts, ſie lehnten ſein Angebot ab. Oana verſuchte es mit Liſt. Eines nachts bemerkten die Eingeborenen das Fehlen eines ihrer Boote. Mit dem anderen verfolgten ſie den Flüchtigen. Weil er nicht kräſtig genug war, konnte er das Segel nicht handhaben und bald brachten ſie ihn zurück. Hätten die Braunen Oana nicht für krank gehalten, ſie hätten ihn getötet. So ſicherten ſie ihre Boote und ließen Oana gehen. Dieſer ſuchte andere Auswege. Seine Sehn ucht war krankhaft geworden, die Krankheit machte ihn wahn⸗ ſinnig. Es war kein gefährlicher Wahnſinn. Im Gegenteil. Oana wollte nur eines: er wollte heim! Davon ließ er ſich auch nicht abbringen. Zweimal ſchon hatten ihn die Eingeborenen aus dem Meere aufgefiſcht, da er verſuchte, die Inſel ſchwimmend zu verlaſſen. Jedes Mal ließ er ſich zurückbringen. Tobte nicht. Blieb vollkommen ruhig. Nur in ſei⸗ nen Augen blitzte eine Ueberlegenheit auf, die zu befagen ſchien, es wird mir doch gelingen! Deutſche Verwahrung in Siͤney Meldung des DNB. — Berlin, 10. Mai. Anläßlich des auſtraliſchen Kriegsgedenktages hal der Generalgouvernenr von Auſtrolien, Sir Iſaac Iſaacs, in einer Kundgebung an die Kriegsteilneh⸗ mer geſagt, die Söhne Auſtraliens ſeien ſeinerzeit ausgezogen„zur Errettung der Ziviliſa⸗ tion vom organiſierten Banditentum der Gewalt“. Gegen dieſe Aeußerung hat der deutſche General⸗ konſul in Sidney im Namen der Reichsregierung bei der auſtraliſchen Regierung Verwahrung eingelegt. Der Generalgonverneur hat hierauf ſeine Erklärung berichtigt und zum Ausdruck gebracht, daß ſeine Kundgebung nicht gegen das deutſche Volt gerichtet geweſen ſei und daß er niemanden habe verletzen wollen. Neue Silberyolitik der Vereinigten Staaten Meldung des DNB. Waſhington, 10. Mai. Im Weißen Hauſe wurde am Mittwoch beſtätigt, daß Präſident Rooſevelt ſich bereitgefunden habe, de Drängen der Silberfreunde nachzugeben in der Er⸗ wartung, daß die geplante Geſetzgebung nicht zur Inflation führen und den Präſidenten nicht zu irgendwelchen Aktionen zwingen, ſondern ihm die freie Entſcheidung über die Ausführung der zu be⸗ ſchließenden„neuen Silberpolitik“ belaſſen werde Die neue Silberpolitik, deren Einzelheiten noch nicht feſtgelegt ſind, umfaßt 1. den Ankauf aller Silberbarrenvorräte durch Ne Regierung in ähnlicher Art wie im Vorjahre bei den Goldankäufen, nur mit dem Unterſchied, daß die Silberdollars im Verkehr belaſſen werden, 2. die Erhöhung der Silberdeckung für die Wähn rung, wie das im Vorjahre bei der Londoner Kont ierenz vorgeſchlagen wurde. Keine Aniformierung der Frauen Meldung des DNB. 3 Berlin, 9. Meiki. In den Veröffentlichungen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront nimmt Dr. Marga Garnich Stellung zu der Beſcheidenheit im äußeren Auftreten, die die nativonalſozialiſtiſche Bewegung uns neben vielen anderen Wegen zur Volksgemeinſchaft gebracht habe⸗ Die Bewegung habe den ſchönen Begriff des Ehren⸗ kleides geſchaffen. Das Braunhemd und die ande⸗ ren Trachten der Bewegung ſeien das ſchönſte und liebſte Gewand für Alle geworden, die in den Reihen der Volksgemeincchaft ſtänden. Uniformier ung der Frau werde von der nationalſozialiſtiſchen Bewegung nicht erſtrebt. Wo die Frau durch ihren Beruf mit Arbeitskameradinnen zuſammen⸗ geführt werde, trage ſie vielſach zum Zeichen des Gemeinſchaftswillens und der Ueberbrückung ſozia⸗ ler Gegenſätze die Einheitstracht. Daneben aber, in ihrem Privatleben mache ſie aber auch Gebrauch von der Vielfältigkeit der Kleidung, die dazu beiträgt, jeder Frau den eigenen kleidſamen Stil zu ermöglichen, ſo daß das deuteche Volk ſich freuen könne der weiblichen Anmut, mit der deutſche Frauen ſich kleiden. Die Frau betrachte heute das Arbeitskleid als ihr Ehrenkleid und habe nicht den Wunſch, durch lächerlichen Tand die„Dame“ zu markieren, gegenüber anderen ſchaffenden Volks⸗ genoſſinnen. 180 1 E SSSS—————————.—.——...——...—————..———— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(Stelvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner-Handelsteil: Kurt Ehmer—Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Sch ö nfelder„Sport: Willy Müller⸗ Südweſtbeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim„ Herausgeberꝛ Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 85, Viktoriaſtraße 40 Durchſchnittsauflage im April 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur dei Rückporto Als die beiden Boote angefüllt mit Fiſchen eines abends zurückkehrten, bemerkten die braunen Führer unweit der Inſel einige Haie. Sie ſteuerten auf die Tiere zu. Gerne hätten ſie noch einen Hai mit heim⸗ gebracht. Nähergekommen, ſahen ſie daß die Fiſche den Kreis immer enger zogen. Plötzlich entdeckten ſie Oana, der unbekümmert die glatte Waſſerfläche zerteilte, den Blick ſtarr nach Sonnenuntergang ge⸗ richtet. Schon zückte der ſchlanke Schütze die Har⸗ pune, als ſich eine der Beſtien auf den Rücken warf, untertauchte und Oana in die Tiefe zog. Auch die beiden anderen Tiere verſchwanden. Als die Fiſcher an die Stelle kamen, gurgelten einige Luftblaſen aus der Tiefe hoch. 5 Kunſtausſtellung in Karlsruhe Karlsruhe, im Mai Der Badiſche Kunſtverein bietet in dieſem Monat ein recht buntes Bild verſchiedener Begabungen und Auffaſſungen, ohne daß dem Beſucher der in⸗ nere Zuſammenhang zo recht klar wird. Der auch in Maunheim bekannte und hochgeſchätzte Prof. W. Conz(weberlingen) zeigt einen großen Teil ſeines graphiſchen Lebenswerkes, deſſen eingehendes Stu⸗ dium allein ſchon den Beſuch lohnt. Neben glänzend radierten Köpfen und Lanoͤſchaften hängen feine Bleiſtift⸗ und Federzeichnungen und graphiſch ge⸗ zehene Aquarelle vom Bodenſee, von Rom und den Albanerbergen. Conz gehört zu den ſoliden Zeich⸗ nern älteren Stiles, die immer ihre Freunde haben werden, weil ſie über jeder Mode ſtehen. Recht ungleich im Wert erſcheinen daneben die zeichneriſchen Illuſtrationen von O. Schubert (Dresden), die zwar viel Fantaſie verraten, aber in ihrer unruhigen Technik und der Stoffhäufung keine reine Freude gewähren. Als geſchmackvollen Holzſchneider von echt deut⸗ ſchem Gemüt lernen wir Alban Spitz aus Min⸗ ſeln kennen in den Folgen:„Mi Heimet“ und „Das Erdenleben Jeſu“.— Gute Oelbilder bringt Prof. W. Nagel(Landſchaften und Blumen), den man ja aus vielen Ausſtellungen kennt. An den verſchwommenen Impreſſionen von F. Heeg inter⸗ eſſieren die eigenartigen Farbenwirkungen(Oran⸗ gen vor ſchwarzrotem Grund); die heutige Kunſtauf⸗ faſſung dürſte ihm ſonſt wenig Entgegenkommen zeigen. Zu erwähnen ſind noch ausgezeichnete Ma⸗ jolikapaſtiken von F. von G raevenitz(Soli⸗ tude), der auch in Großplaſtik, wie einige Photos beweiſen, ſchon Wertvolles geſchaffen hat. Dr. K. Reue Opern⸗ und Schauſpiel⸗Fährer. In der Schriften⸗ reihe„Neue Opern⸗ und Schauſpiel⸗Führer“, die von K. Chriſtel, Themar in Thüringen verlegt werden, iſt Heft 34 erſchienen. Es enthält die Führer durch zwei Bühnenwerke von Hans Friedrich Blunck,„Das Land in der Dämmerung“, Schauſpiel in 8 Aufzügen, und„Die Lügen⸗ wette“, Schelmenſpiel in 3 Aufgügen, von Frau Dr. Ines Schmid⸗Jürgens, Weimar. Die„Führer“ beſchränken ſich nicht auf eine trockene Darſtellung des Verlaufs der Hand⸗ lung, ſondern gehen der Idee des Werkes nach, zeigen deren ſchöpferiſche Formung zum Kunſtwerk und führen von hier aus den Leſer Kurch die Handlung. Von beſonderem Wert iſt oͤer biographiſche Teil. Langenſcheidts Reiſe⸗Dolmetſcher in alphabeliſcher An⸗ oronung mit Redewendungen und Geſprächen. Mit Aus⸗ ſprachebezeichnung nach der Methode Touſſarnt⸗Langenſcheidt. Engliſch, Franzöſiſch, Italieniſch.(Jeder Band 1,50. Lan⸗ Berlagsbuchhandlung Gmbch, Berkin⸗Schöne⸗ erg er bekannte Sprachenverlag Langenſcheidt giot eine neue Reihe Sprachführer heraus, die ſich auf Reiſen im Auslande als außerordentlich nützlich erweiſen werden. Durch die praktiſche Anoronung des Inhaltes wird das Auffinden jedes Wortes, jeder Redewendung, überaus er⸗ leichtert, und die bildhofte Touſſoint⸗Langenſcheidt⸗Laut⸗ ſchrift ermöglicht zudem ohne weiteres, die fremde Sprache richtig auszuſprechen. Wertvoll ſind die Beigaben, wie Landkarten, Stadtpläne und Münzenabbildungen. Auch die kurze Grammatik, die jeder Band enthält, wird dem Be⸗ nutzer willkommen ſein. 69 2 9 ———— Mannheim, 5 11. Mai. Aufruf an alle! Helft den Hinterbliebenen von Buggingen Ganz Deutſchland ſteht noch erſchüttert unter dem Eindruck der Grubenkataſtrophe von Buggingen. 86 brave Bergleute haben ihre Pflicht mit dem Tode. bezahlt. 65 Witwen und 107 Kinder unter 15 Jahren trauern um den Vater, den Ernährer und den Bruder. Seid Sozialiſten der Tat! Schließt Euch zuſammen und ſorgt für die Hinterbliebenen. Es wurde ein Ausſchuß unter Leitung der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt gebildet, damit die Hilfe für die Betroffenen im nationalſozialiſtiſchen Sinne durchgeführt werden kann. Nach Rückſprache und im Einverſtändnis mit dem Reichsſtatthalter des Landes Baden, Robert Wagner, führt die NS⸗Volkswohlfahrt die Hilfs⸗ maßnahmen durch. Alle Spendeneinzahlungen, die für die Hinterbliebenen der Opfer von Buggingen beſtimmt ſind, können nur eingezahlt werden auf das Poſtſcheckkonto Karlsruhe 1260„Hilfswerk Bug⸗ gingen“ der NS⸗Volkswohlfahrt, oder Sparkaſſen⸗ konto Karlsruhe Nr. 6500„Hilfswerk Buggingen“ der NS⸗Volkswohlfahrt. Auch nehmen alle orts⸗ zuſtändigen Amtsſtellen der Ne⸗Volkswohlfahrt Spenben entgegen, die obigem Konto zugewieſen werden. Karlsru he, 10. Mai 1934. Heil Hitler! Fritz Argus, Leiter des Amtes für Volkswohlfahrt der NS DA, Gau Baden. Hohes Ergebnis der SA-Sammlung Die Sammlung der SA⸗Gruppe Süd⸗ weſt am 5. und 6. Mai 1934 zeigt, ſoweit es ſich bis heute überblicken läßt, ein überraſchend hohes Ergebnis. Ich danke daher an dieſer Stelle allen Spendern herzlichſt. Ich danke ferner allen SA⸗ Führern und SA⸗Männern, die an der Organiſation des Ehrentages beteiligt waren, ſowie allen Regie⸗ rungs⸗ und Parteiſtellen, die uns in der kamerad⸗ ſchaftlichſten Weiſe unterſtützt haben. Die SA⸗Gruppe Südweſt wird ſich bemühen, durch Leiſtung und Arbeit die Treue und Zuneigung des württembergiſchen und badiſchen ſowie hohenzollern⸗ ſchen Volkes zu danken. 5 Der Führer der SA⸗Gruppe Südweſt: Lu dſt n, Gruppenführer. Ruckſack ahoi! Die Himmelfahrtspartie ſtieg doch Und die Optimiſten haben doch recht behalten! Es hat am Himmelfahrtstag nicht geregnet. Im Ge⸗ genteil, der Himmel war lieblich und die Sonne heigte ſanft, aber ſicher. Die bereits am Mittwoch mittag proviſoriſch gepackten Ruckſäcke in die am Donnerstag früh noch die letzten von Mutter gut belegten Stullen bugſiert wurden, konnten in Aktion treten. Der Tag der Herrenpartie war ge⸗ kommen. Das einige Tage zuvor bereits in der Fa⸗ milie umgehende Gemurmel von einem Treffen mit anderen Herren zum Zweck einer Gebirgsbeſteigung nahm jetzt plötzlich ſehr reale Form an. Schon früh am Morgen ſah man überall in den Mannheimer Straßen die wackeren Männergeſtal⸗ ten dem Bahnhof entgegenſtreben, allwo man ſich unter ſchallenden Zurufen begrüßte und verſam⸗ melte, um, nachdem man noch der rieſigen Freude über den unerwarteten Ausbruch von gutem Wetter Ausdruck verliehen hatte, die Fahrkartenſchalter zu ſtürmen. Natürlich waren nicht nur der Bahnhof, ſondern auch die Stationen der OEch und der Rhein⸗Haardt⸗ Bahn ſowie die Straßenbahnzüge erſte Ziele der Wanderbegeiſterten. Daß es wirklich ein Tag des Herrenausflugs war, ging auch noch daraus hervor, daß man nur ſehr delten weibliche Weſen entdeckte. Die Hausfrau hatte eben Ferien. Sie konnte 18 Stunden lang mit Begeiſterung das tun, was ihr am liebſten war. Sie konnte leſen, Radio hören oder mit der Freundin die Konditorei beſuchen, ſie konnte einmal richtig faulenzen, ohne daß ihr je⸗ mand da hineinredete. Der Odenwald, das Neckartal und die Pfalz waren die Bezirke, wo ſich die Heerſcharen der Wanderer bewegten. 8 Von den organiſierten Wanderfreunden wurden Sternfahrten(bekanntlich in ganz Deutſchland) ver⸗ anſtaltet. So war der Odenwaldklub Mann⸗ heim mit einem Sonderzug von 400 Perſonen nach dem weinfröhlichen Bad Dürkheim gefahren und aus Schwäbiſch⸗Hall waren 500 Sonderzügler nach Mannheim gekommen, um hier Großſtadtluft zu atmen. Die Daheimgebliebenen und die der Her⸗ renpartie Abholden ergingen ſich in den Parkan⸗ lagen, ſahen auf dem Flugplatz den metallenen Vö⸗ geln zu, freuten ſich über die vielen Kanufahrer und Ruderer oder nahmen ſehr fröhlich am Meſſerum⸗ mel teil, der ſich auf dem Meßplatz bei dem pracht⸗ vollen Wetter lebhaft entwickelte. Am Abend kamen die Regimenter der Wanderer zurück, üppige Blumenſträuße und eine Himmelfahrts⸗Hochſtimmung waren die deutlichen Zeichen der alten und nicht zu brechenden Tradition der Herrenpartie. cwf. 3500 im Strandbad. Unſer Strandbad lag in der Frühe des Him⸗ melfahrtstages ziemlich verlaſſen da, denn es war doch zu kühl, als daß zu einem Bad der Anreiz vorhanden geweſen wäre. Als ſich aber die Sonne durchgeſetzt hatte und die Mittagswärme fühlbar wurde, da übte auch Mannheims Lido wieder ſeine altbewährte Anziehungskraft aus. Wenn auch kein Maſſenbeſuch zu verzeichnen war, ſo mögen es im⸗ merhin 3500 Badegäſte geweſen ſein, die ſich die Sonne auf den Buckel brennen ließen oder die in dem 14 Grad warmen Rhein ein Bad nahmen. Mit erkehrten und da r la K ele Spazie⸗ Balſpieler „Liederhalle“, den Herrenausflug am Himmelfahrts⸗ „ſingend ihrem Ziele zuſtrebte. Mit Geſang mar⸗ Freude ſtellte man feſt, daß die Bäderdampfer wieder ſo auf dem Waſſerwege zum „Die Sprecher beim Rundfunk erfüllen zum Teil nicht die Aufgaben, die von ihnen erwartet werden, und an Leuten, die eine gute Reportage durchgeben können, ſehlt es vollkommen, weun man von den wenigen Ausnahmen abſieht. Es mag daher ſehr zu begrüßen, daß die Reichsſendeleitung ein Preisausſchreiben erließ, durch das die beſten deutſchen Rundfunkſprecher er⸗ mittelt werden ſollen. Die Vorbereitungen zu der Entſcheidung ſind bereits in vollem Gange und im Kreis Mannheim iſt man jetzt ſo weit, daß in die „Vorkämpfe“ eingetreten werden kann. Bei der zuſtändigen Kreisgruppe des Reichsver⸗ bandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer haben ſich aus Mannheim und Umgebung etwa 25 Teilnehmer gemeldet, die am kommenden Samstag im„Fried⸗ richspark“ Gelegenheit haben werden, ihr Können unter Beweis zu ſtellen. Um nun dieſen Bewerbern um den Poſten des beſten deutſchen Rundfunkſpre⸗ chers es nicht allzuſchwer zu machen, hatte Kreis⸗ funkwart Kunze am Mittwoch eine Zuſammen⸗ kunft anberaumt, bei der die drei Filme gezeigt wurden, über die bei dem Ausſcheidungskampf ge⸗ ſprochen werden ſoll. Es bleibt den Teilnehmern überlaſſen, welche Aufgabe ſie wählen wollen; ob ſie lieber über ein politiſches Ereignis, über Land und Brauch⸗ tum oder über ſportliche Kämpfe ſprechen wollen. Für Mann heim hat man als erſte Aufgabe einen Film von der Vereidigung der politi⸗ ſchen Leiter im Februar gewählt. Für die z weite Aufgabe fiel die Wahl auf einen von der Vereinigung der Filmamateure hergeſtellten Film„Rund um Mannheim“ und ſchließlich wurde ein ͤͤritter Film mit Bildern aus dem einheimiſchen Sportleben gewählt. Durch den Ablauf dieſer drei Filme hatten die Bewerber Ge⸗ legenheit, ſich bereits Notizen zu machen, die ſie bis nächſten Samstag ausarbeiten können. Als Rede⸗ zeit ſtehen jeweils vier Minuten zur Ver⸗ fügung, während denen ſie möglichſt anſchaulich das ſchildern ſollen, was ſie in dem Film geſehen haben und wie ſie es tun würden, wenn ſie am Mi⸗ krophon eine Reportage zu machen hätten. Es war ein glücklicher Gedanke der Leitung der tag nach dem Sandtorfer Bruch zu machen und dort dem Arbeitsdienſtlager einen Beſuch abzuſtatten. An der Endſtation der Straßenbahn in Waldhof traf man ſich, um gemeinſam durch den maigrünen Käfer⸗ taler Wald nach der Blumenau zu wandern. Die Radfahrer eilten auf ihren Stahlröſſern voraus, um dann die Kerntruppe zu erwarten, die frohe Lieder ſchierte man dann auch in das Arbeitsdienſtlager ein, herzlichſt begrüßt von den jungen Leuten, die ſich über den Beſuch wirklich freuten. Eine Beſichtigung des Lagers hinterließ bei den Gäſten nur angenehme Eindrücke, denn überall herrſchte größte Ordnung und Sauberkeit, ob es ſich um die Schlafſäle, die Aufenthaltsräume, die Revier⸗ ſtube, die Wachbude oder die Küche handelte. In der Küche ſchnupperten die Sänger tüchtig, denn es roch hier ſehr appetitlich. Ein Blick auf den Speiſezettel erklärte dann auch die Herkunft der Gerüche. Gab es doch Kalbsbraten mit Spargelgemüſe und Kartoffel! Vereinsführer Schäfer von der„Liederhalle“ dankte dem Lagerführer Feldmeiſter Lahres für die gebotene Gelegenheit, einen Blick in das Betäti⸗ gungsfeld des Arbeitsdienſtes werfen zu dürſen. Die Sänger wollten mit dieſem Beſuch aber auch bewei⸗ ſen, daß der Arbeitsdienſt nicht allein ſteht und daß ſich die deutſchen Sänger mit dem Arbeitsdienſt ver⸗ bunden fühlen. Lagerführer Lahres dankte für die Worte und ſprach ſeine Freude darüber aus, daß der Arbeitsdienſt, durch den der Volksgemeinſchafts⸗ geiſt bewieſen wird, jetzt auch in der Allgemeinheit etwas gilt. Den eindeutigen Beweis habe die„Lie⸗ derhalle“ zum erſtenmal erbracht, die der erſte Verein iſt, der dem Arbeitsdienſt⸗ lager einen Beſuch abſtattet. Der Arbeitsdienſt, der vor einem Jahre noch ver⸗ ſpottet worden ſei, würde an einem Werke Adolf Hitlers mitarbeiten und bilde ein wichtiges Glied der Volksgemeinſchaft. 7 unangenehm auf. Der Bademeiſter war aber mit Eifer hinter den Sündern her und auch die Polizei bemühte ſich, die rückſichtsloſen Herrſchaften auf den Spielplatz zu verweiſen, wo ſie hingehören. Beichlüſſe, die der Bezieksrat faßle Die wenigen vorliegenden Wirtſchaftsge⸗ ſuche konnten faſt alle genehmigt werden; mit Zuſtimmung des Bezirksrates werden von ihren neuen Inhabern betrieben die Schankwirtſchaften „Sängerheim Concordia“, Langſtraße 36,„Zum alten Schützenhaus“, Hauptſtraße 150 in Mannheim⸗ Feudenheim und„Zum Löwen“, Neckarhäuſerſtraße! in Mannheim⸗Friedrichsfeld, die Realſchankwirtſchaft „Zum Wiederſehen“, K 1,—11 und die Perſonal⸗ ſchankwirtſchaft„Zum Hirſch“, Hauptſtraße 18 in „Brühl. Genehmigt wurde auch der Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinausſchank an der Bauſtelle der Reichsautobahn in Friedrichsfeld ſowie alkoholfreier Ausſchank im katholiſchen Gemeindehaus Mannheim⸗pfingſtberg. Für die Wirtſchaft„Zum Neckartal“ in Neckarhauſen ſollte die Konzeſſionsent⸗ ziehung ausgeſprochen werden, doch hatte die Wirtin inzwiſchen ſelbſt Verzicht geleiſtet. Gegen die Errichtung einer Lack⸗ und Far⸗ benfabrik auf dem Grundſtück Fabrikſtation⸗ ſtraße 46a hatten Nachbarn und Hauseigentümer Einſpruch erhoben, weil ſie eine Geruchbeläſtigung befürchteten. Das Geſuch der Firma wurde jedoch bewilligt, nachdem ſie den entſprechenden Anforderun⸗ Gewerbeaufſichtsamtes Rechnung getragen Achtung, Achtung. Mannheim ſucht die beſten Rundfunkſprecher denkt n hr 63 1 * Die Ausſcheidung am Samstag im„Friedrichs⸗ park“ wird derart vor ſich gehen, daß zuerſt der Film von der Vereidigung der politiſchen Leiter läuft und im Anſchluß daran die acht Sprecher, die ſich für dieſes Thema gemeldet haben, nacheinander ihre Berichte geben. Die Beſucher der Veranſtal⸗ tung erhalten Fragebogen, auf denen ſie die drei beſten Reportagen anzugeben haben. Namen der Sprecher werden nicht genannt, ſondern nur Num⸗ mern, wie auch nicht angegeben wird, welche Berufe die einzelnen Bewerber ausüben. Nach Beendigung des erſten Teils wird der Mannheimer Film gezeigt und im Anſchluß daran die Berichte durchgegeben. Auch bei der oͤͤritten Aufgabe wird in der gleichen Weiſe verfahren. Den Beſuchern der Veranſtaltung ſteht zweifellos ein ſehr genußreicher Abend bevor, denn es ver⸗ zpricht ſehr intereſſant zu werden, wie die einzelnen Bewerber ihre Aufgabe auffaſſen und in welcher Form ſie glauben, der breiten Maſſe zu gefallen. Das Publikum ſtimmt ab und dadurch kann mit vollem Recht ſpäter geſagt werden, daß das Volk ſeinen beſten Rundfunkſpre⸗ cher ſelbſt gewählt hat. Derjenige Sprecher, der die meiſten Stimmen auf ſich vereinigen konnte, wird dem Reichsſender Frankfurt gemeldet und hat dort Gelegenheit an einem engeren Wettbewerb teilzu⸗ nehmen und auf Wachsplatten zu ſprechen. Die auf dieſe Weiſe ermittelten beſten Sprecher aller Reichsſender kommen nach Berlin und können dort im Auguſt bei einer großen Ver⸗ anſtaltung ihr Können beweiſen. Neben einer An⸗ ſtellung als Rundfunkſprecher winken noch anſehn⸗ liche Geldpreiſe, auch denen die nicht das Glück haben, die erſten zu ſein. Es lohnt ſich alſo ſchon an dem Wettbewerb teilzunehmen. Vielleicht iſt es für dieſen oder jenen die große Chance ſeines Le⸗ bens. Es ſteht aber außer allem Zweifel, daß die am Rundfunk intereſſierten Hörer am Samstag im „Friedrichspark“ erſcheinen werden, um ihre Stimme abzugeben, denn es gibt wohl kaum einen Rund⸗ funkhörer, dem nicht daran gelegen iſt, gute Anſager und Berichterſtatter durch den Lautſprecher zu hören. Sängerſchaft beim Arbeitsdienſt Die Mannheimer Liederhalle beſucht die Arbeitsdienſtier im Sanstorfer Bruch Der von der Aktivität der„Liederhalle“ geſungene Deutſche Sängerſpruch und das Lied„Frühling am Rhein“ umrahmten die Anſprachen, Anſchließend fand eine Beſichtigung des Sandtorfer Bruches ſtatt, bei der Lagerführer Lahres und einige Unterführer intereſſante Erläuterungen gaben. Man erfuhr, daß hier 105 Hektar melioriſiert werden und daß man erſt vor einigen Tagen wieder einen 18 Meter langen Baumſtamm mit einem Durchmeſſer von.50 Meter ausgegraben hatte, deſſen Alter man wie die übrigen gefundenen Bäume auf 6000 Jahre ſchätzte. Die Entwäſſerung des Sandtorfer Bruchs iſt ſo weit vorgeſchritten, daß 24 Siedler mit dem ordnungsmäßigen Anbau beginnen konnten. Jeder Siedler erhielt im Bruch 75 Ar, bei/ſeinem in der Nähe der Blumenau liegenden Häuschen 10 Ar und weitere 10 Ar auf dem Hochgeſtade. einen Teil ſeines Geländes genau vorgeſchrieben, was er anbauen darf. Man hofft auch in dieſem Jahre mit einer Rekordernte wie bei den Verſuchs⸗ anbauflächen des vergangenen Jahres, wo z. B. Bohnenſtauden in 24 Stunden um 36 Zentimeter ge⸗ wachſen ſind. Einen eindringlichen Begriff von den Arbeiten bekam man, als man ſpäter an die Ar⸗ beitsſtellen des Sandtorfer Bruchs geführt wurde. In einem Schlußwort hob der Lagerführer noch⸗ mals hervor, wie ſehr wir als Deutſche die Kame⸗ radſchaft kennen und wie wir aufeinander angewieſen ſind.— Die„Liederhalle“ ſang dann zum Abſchluß noch„Deutſchland, dir mein Vaterland“ und den Vereinswahlſpruch, ehe es hinüber zur„Blumenau“ ging, um die inzwiſchen recht trocken gewordenen Kehlen anzufeuchten. Auch hier ſang man unter der Leitung von Muſikdirektor Friedrich Gellert noch verſchiedene Lieder, wie auch das Doppelquar⸗ tett der„Liederhalle“ mit einigen Darbietungen er⸗ freute. Nur zu raſch ſchlug die Abſchieds⸗ ſtunde, aber man kehrte mit dem Bewußtſein nach Mannheim zurück, einen ereignisreichen und frohen Feſttag erlebt zu haben. i. VPP— W——————ĩ Im Juni 1933 hatte ein Mann ausgerufen„Heil Moskau!“ und„Es lebe der Kommunismus“. Die⸗ ſer freche Ruf hatte ihm, da er betrunken war, nur 14 Tage Haft wegen groben Unfugs eingetragen. Aber das dicke Ende kommt manchmal nach. Der⸗ ſelbe Mann hat nämlich beim Bezirksamt einen Wandergewerbeſchein beantragt, den ihm das Polizeipräſidium nunmehr unter Bezugnahme auf dieſe Vorſtrafe verſagt hat. Dieſe Sache verjährt nämlich erſt in fünf Jahren. Ob der Mann ſo lange auf den Wandergewerbeſchein warten will, iſt uns nicht bekannt geworden.—el. So liebenswürdig! Ich habe das erſte Buſchwindröschen geſehen. Ein holder Wildling. Nun geht Liebe auf allen Pfaden und achtet der Dornen nicht. Das Glück ſteigt über den Zaun und holt ſich das Unterpfand der Treue. „Sprach zu Liebe Liebe, was iſt noch nicht dein? Sprach zu Liebe Liebe: alles, alles dein!“ Und dann ſehe ich ſo gern den Beſuch der Bienen bei den Nar⸗ ziſſen. Wie verſtehen die beiden ſich! Der große, weiße Blütenſtern lockt die dunkelgoldene Botin an und beſprüht ſie mit ihrem goldigen Staub. Sum⸗ mend wuſchelt ſich die Biene über das Weiß hin, das nicht ſchwarz wird, und fliegt weiter. Die ſchlanke oſne Munclotite Blume ſchwankt einen Augenblick und ſtrahlt dann weiter mit ihrem Blütenſtern. Die Biene aber 5 Um eine Spezialiſierung zu verhüten, iſt dem Siedler für E* 9 Ere Auf den ersten Blick findet ikn das Auge heraus: schon das Rußere macht ihn kenntlich“ Handschrift läßt seinen per Sönlichen Inhalt noch persön⸗ licher wirken unterscheidet ihn sinnfällig von der übrig Menge.. Man widmet s mit Interesse seiner Lektũ und steckt sich dabei eine kõst liche Zigarette an, die sich du ihre persönliche Note eben falls von der Menge abheb und daher mit Recht di Bezeichnung„Privat“ fü Meisterxisarett 8* ———— 0 5 8 jahrskonzert durch, 4 Seite /Nummer 211 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Freitag, 11. Mai 1904 Es regnet Maikäfer Sie treten in rieſigen Maſſen auf Die Jugend, die immer ihre beſondere Freude an Maikäfern hat, braucht in dieſem Jahre wirk⸗ lich keine Schlachten um die einzelnen Brummer auszuführen, denn ſie treten heuer in ſolchen Maſ⸗ ſen auf, daß man geradezu von einer Maikäfer⸗ plage reden muß. Die Fachleute nennen es„Flug⸗ jahr“ und wundern ſich weiter nicht darüber, denn es iſt ja kein Geheimnis mehr, daß in regelmäßigen Abſtänden die Maikäfer zu einer Plage werden. Man braucht jetzt nur hinauszugehen in die umlie⸗ genden Wälder und ein wenig an den Bäumen zu ſchütteln. Sofort regnet es Mai⸗ käfer. Das Schütteln eines kleineren Bäumchens reicht ſchon aus, um eine Zigarrenſchachtel zur Hälfte mit Maikäfern füllen zu können. Wenig erfreulich iſt es, daß die Maikäferplage ſich ſehr an den Bäumen auswirkt. Trifft man doch viele Bäume, die überhaupt keine Blätter mehr haben und an deren Aeſten nur noch die abgefreſſenen Blattrippen in die Höhe ragen. Im Käfer⸗ talerwald, wo der Maikäfer in ungeheuren Mengen auftritt, ſind ſchon ganze Baumreihen kahl und es iſt nicht auszudenken, wie die Laub⸗ baumbeſtände des Waldes ausſehen werden, wenn die Maikäferzeit vorüber iſt. Viele Geflügelhalter haben ſchon längſt die Sache erfaßt und ziehen mit Rieſenſchachteln und mit Säcken bewaffnet hinaus in den Wald, um die Mai⸗ käfer im großen einzuheimſen. Wer ganz ſchlau iſt, nimmt nicht nur Stangen mit Haken zum Schütteln mit, ſondern auch Tücher, die er unter den Bäumen ausbreitet, ehe es auf die Jagd geht. Auf dieſe Weiſe ſind die Maikäfer raſch zu ſammeln. Die Hühner freuen ſich rieſig über dieſe Maidelikateſſe. Eile iſt in jedem Fall jedoch in der Maikäfer⸗ Bekämpfung geboten, denn der Wald iſt ein ſo koſt⸗ bares Volksgut, daß unbedingt dem Käferfraß Ein⸗ halt geboten werden muß. Gilt es doch auch zu be⸗ dentken, daß nicht nur Laubbäume von den Maikäfern bevorzugt werden, ſondern daß auch Obſtbäume zu leiden haben und daß ſich die gefräßigen Brummer gern über die Blüten hermachen. Frühjahrs-Konzert des Mandolinenquartetts, Rheingold“ Auch in dieſem Jahre führt das bekannte Mann⸗ heimer Mandolinen⸗Quartett Rheingold ein Früh⸗ das lediglich Werbezwecken für die ſchöne deutſche Volksmuſik dienen ſoll. Bei der Beliebtheit, der ſich die Mandolinenmuſik in weite⸗ ſten Kreiſen unſerer Bevölkerung erfreut, iſt anzu⸗ nehmen, daß auch diesmal wieder, am 12. Mai, wenn Dirigent Emil Safferling, der erſt vor kurzem ſein 25jähriges Berufsjubiläum bei der Firma Stotz⸗ Kontakt in Neckarau feierte, den Taktſtock erhebt, ein vollbeſetztes Haus einen genußreichen und ange⸗ nehmen Abend verleben wird. Der Saal des Kol⸗ pinghauſes wird wieder die Stätte des Konzerts ſein. Trotz zahlreicher anderweitiger Veranſtaltun⸗ gen dürfte die hervorragende Vortragsfolge ihre Anziehungskraft auf die Freunde der Zupfmuſik nicht verfehlen. Das auf 40 Mann verſtärkte Or⸗ cheſter wird klangvolle Leiſtungen bieten. Mit be⸗ ſonderem Nachdruck darf auf die Darbietungen des jungen talentierten und hoffnungsvollen Otto Gra⸗ binger hingewieſen werden, der als Kylophoniſt ſeine Kunſt zeigen wird, am Flügel von E. Schlöf⸗ fel begleitet. In Anbetracht des werbenden Charakters der Veranſtaltung iſt der ſehr niedrige Eintrittspreis für Arbeitsdienſt, Volksdienſt und unſere Jugend bedeutend ermäßigt worden, ſo daß auch den unbemittelten Volksgenoſſen Gelegenheit zum Beſuch geboten iſt. Scha. und entwarf eine Der Wiederauban von Oeſchelbronn Eine nationalſozialiſtiſche Ruhmestat Im Rahmen der Tagungsfolge der Erſten Woche Deutſcher Technik, die vom 7. bis 13. Mai in Mannheim und Heidelberg ſtattfindet, traf ſich am Dienstag abend die Fachgruppe der Architekten. Zunächſt wurde die Baukunſtaus⸗ ſtellung der Mannheimer Architekten des KDAg und BDA in der Kunſthalle beſichtigt. Dann wurde im Vortragsſaal der Kunſthalle eine öffentliche BVerſammlung der Architekten mit einer Minute ſtillen Gedenkens für die Opfer von Buggin⸗ gen eingeleitet. Es ſprachen in Gegenwart ſtaatlicher Uund ſtädtiſcher Behördenvertreter aus Karlsruhe und Pforzheim— vom Innenminiſterium waren Mini⸗ ſterialrat Stürzenacker und Oberregierungsrat Leutz anweſend, aus Pforzheim Landrat Wenz— zwei Mitglieder der Aufbaukommiſſion von Oeſchel⸗ bronn. Stadtrat Utz, Pforzheim, Bezirksleiter der KDaJ, gab einen kurzen Rückblick auf das Brandunglück, dem 80 Anweſen zum Opfer fielen. Er ſchilderte das großartige Hilfswerk, das neben der erfolgreichen Geloͤſammlung für jede Familie rund 3000 Mark an Naturalwerten erbrachte. Es galt aber auch, erheb⸗ liche Schwierigkeiten zu überwinden, die ſich vor allem der Anwendung des Grundͤſatzes„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ entgegenſtellten. Nichtsdeſto⸗ weniger gehen Techniker und Architekten mit Begei⸗ ſterung ans Werk. Und wenn ſich jetzt Mauer an Mauer reiht, wenn ein Dach nach dem andern gedeckt wirö, ſo iſt das die ſchönſte Genugtuung für alle Be⸗ teiligten. Ueber die Grundzüge des Wiederaufbaues berichtete Architekt Dipl.⸗Ing. Lang, Pforzheim. Einleitend gab er ein Bild von der Lage des Dorfe Oeſchelbronn, deſſen Bevölkerung zum großen Teil ihr Brot in der Pforzheimer Induſtrie findet, alſo nicht in erſter Linie Landͤwirtſchaft betreibt, aber au“ der Scholle noch nicht entfremdet iſt. Dieſer Tage wurden bei Grabarbeiten Teile eines römiſchen Gutshofes freigelegt. Ein Gräberfund an anderer Stelle zeigt, daß aber auch die Germanen nach dem erſten ſieghaften Durchbruch durch den Limes hier eine Niederlaſſung gründeten. Es handelt ſich um ein Frauengrab und ein Männergrab mit Beigaben aus der Merowingerzeit. Auf dieſem alten Kultur⸗ boden entwickelte ſich eine bäuerliche Siedlung, das Dorf Oeſchelbronn. Gleich mit der Aufnahme der Wiederaufbauarbei⸗ ten ſpielte ſich ein zäher Kampf ab gegen nicht greif⸗ bare Gegner, deren marxiſtiſchem Denken die natio⸗ nalſozialiſtiſche Weltanſchauung gegenüberſtand. Aktive und paſſive Reſiſtenz hörten nicht auf, als die Voranſtellung des Individuums zum Schaden der Allgemeinheit nicht geoͤuldet wurde. Schon wäh⸗ rend der Auſräumung der Trümmer bearbeitete die Aufbaukommiſſion einen generellen Bebauungsplan neue Bauordnung. Angeſtrebt wurden die Auflockerung des Ortsbildes, Neuer⸗ ſchließung von Wohngelände, neue Straßenführung, Erweiterung der Waſſerleitung und der Kanaliſa⸗ tion. Ein Brandweiher wurde angelegt, der gleich⸗ zeitig als Schwimmbad dienen wird. Beſondere Be⸗ rückſichtigung fanden die Rückſiedler, d. ſ. Halb⸗ bauern, die in der Induſtrie nicht mehr unterkom⸗ men. Der Ankauf neuen Baugeländes wurde not⸗ wendig. Beachtenswert iſt die künftige Gliederung des Dorfes nach den fünf Kategorien von Brandgeſchädigten. beſtimmt werden. 3 Carola v Cralisheim Roman von 34 Denn ihr galt der Abend. Ihretwegen waren ſie hier verſammelt. Ihr beſtandenes Examen mußte unbedingt ge⸗ feiert werden, ſo ſehr ſie ſich auch dagegen geſträubt, und dann, ja dann mußte wohl Abſchied voneinander genommen werden. Andri ging ja nun nach Hauſe. Wie wird ſich Ihr Mann freuen!“ Frau Viktoria ſagte es lächelnd. Und ebenſo leiſe erwiderte Andri: „Ja, das weiß ich!“ Miß Tumpfen kam herein. Sie flüſterte Andri ins Ohr: „Denken Sie, ich glaube, ich werde mich doch mit Bobby verloben— Bernard Shaw gleicht ja doch kei⸗ ner, und Bobby iſt ganz verrückt nach mir—“ Andri lächelte.„Ich beſuche Sie mal in Edin⸗ burgh, darf ich? Und Bobby führt mich von der Bahn aus gleich und zuerſt zu Sir Walter Scotts Denkmal. Und ſollte mein Zug auch inmitten der Nacht ankommen—“ Bunte Lampions glühten— auf ausgeſpartem Raum tanzten ein paar Studenten zu Grammophon⸗ tangos. Später wurde ein gedeckter Tiſch hereinge⸗ tragen, auf dem ein ſommerlicher Imbiß aus Wein und Früchten ſich aufbaute. Vor einem halben Jahre hatte niemand Andri Dennſtedt auch nur den Namen nach gekannt, und nun ſchieden ſie alle ungern von ihr, die ſie, jung und dem gleichen Intereſſenkreis wie ſie angehörend, als eine der ihren betrachteten— Jeder hatte ihr noch etwas zu ſagen, ihr etwas zu geben, von dem er ſich bislang nicht getrennt hatte. Mit geſenkter Stimme ſprach Bobby von Katerine. Er habe ſie geliebt, ſeit ſie das Nachbarkind, ein klei⸗ nes Mädchen war. Aber es gebe kein widerſpenſtige⸗ res Geſchöpf unter der Sonne. Dennoch ſei er daran, ſie zu gewinnen. Konrad Lenn wollte mit Andri ſprechen. Sie wiſſe um ſeine geographiſche Leidenſchaft, begann er, auch daß er bald ſein Studium beendet haben werde. Aber ſie ſolle erfahren, was es noch niemand anver⸗ traut hatte: im kommenden Frühling ſchließe er ſich einer nicht ungefährlichen ſüdaſiatiſchen Expedition an. Es handle ſich um eine große Sache und daß er dazugelaſſen ſei, jung und gewiß noch unerfahren, wie er ſei, berauſche ihn.„Unter den fernen Ster⸗ nen werde ich gewiß manchmal an Sie denken, Andri Dennſtedt,“ fügte er mit ſeinem harten ſchweizeri⸗ ſchen Dialekt hinzu. Und wandte ſich ſchroff von ihr, als habe er zuviel geſagt. Dann nahm ein junger dunkelhäutiger Inder den leergewordenen Stuhl neben Anoͤri ein. „Ich muß Ihnen erzählen,“ fing er ſchwerfällig nach den ſchwierigen deutſchen Worten ſuchend an. „Du kennſt mich nicht. Ich dir lange.“(Er duzte alle, was allgemein gefiel.) „Lange, wieſo?“ „Ich dich ſchon ſah in Jena. Ich dort ſtudiert habe der Optik. Du ſagts„verrückter Kerl“; wenn ich dir ſah, warſt du oft traurig. Und immer ſagte ich zu mir, vielleicht hat ſie der Heimweh, wie ich. Aber ich reiſe nun heim zu mein Vater und mein Mutter. Ja, das weiß ich: du haſt mir nie ange⸗ ſchaut—“ Sonderbar: einen, der um ihre Sehnſucht, ihr Alleinſein ahnte, hatte ſie nie beachtet! Und beklemmend faſt, ſtieg es in ihr hoch: Wie ſehr bin ich auch an Wilhelm Ernſt vorbeigegangen! Frau Viktorias gütiges Lächeln neigte ſich zu Andri. „Es iſt nicht wahr,“ ſagte ſie, als ſpräche ſie zu ſich ſelbſt,„daß Liebe Alleinſein iſt. Ein Alleinſein zu zweien— in ſolcher Nähe jeder mehr für ſich keinen Widerſchein. wohl die anderen Verhältniſſe. Und ganz unbeholfen, ihrer Teilnahme die richtige „Form zu geben, ſchlich Andri endlich in den Verwal⸗ Es ſind dies die Kleinbauern, die nicht über 2 Hek⸗ tar Land bebauen, die mittleren Bauern mit 2 bis 4 Hektar, die größeren Bauern mit 4 und mehr Hek⸗ tar, die Handwerker und Gewerbetreibenden mit keiner oder nur kleiner bäuerlicher Wirtſchaft und endlich die ſchon genannten Rückſiedler. Die Handͤ⸗ werker und Gewerbetreibenden bilden den Kern des Dorfes. Um ſie herum gruppieren ſich die kleineren Bauern, dann die mittleren, während die größeren Bauern in unmittelbarer Nähe des Feldes wohnen. Es war erforderlich, eine Feloͤbereinigung dͤurchzu⸗ führen und neue Wege und Straßen anzulegen. Eine Bachregulierung innerhalb der Dorfgemarkung gibt die Möglichkeit, das Waſſer zu ſtauen, ſo daß bei etwaiger Feuersgefahr leicht Waſſer entnommen werden kann. Das zweite große Problem im Wiederaufban war die Rückkehr zu einem geſunden, hand⸗ werklich anſtändigen Bauen. Die Geſtaltung der Häuſer und Straßenzüge wird ſich von der Nachäffnung ſtädtiſcher Bauten entfer⸗ nen und die bodenſtändigen Vorausſetzungen, den gewachſenen Stein und das Holz der Schwarzwald⸗ tannen, berückſichtigen. Zwei Häuſertypen ſind in dortiger Gegend heimiſch, entſprechend den Stäm⸗ men, die ſich dort vermiſchen: das alemanniſche Haus und das fränkiſche Haus. Die Inneneinrichtung wird nichts mehr mit der kalten Pracht der Waren⸗ hausmöbel gemein haben, Büffet und Bertikow, einſt der Stolz des Beſitzers, werden einfachen, formſchönen Gebrauchsſtücken Platz machen, die in ihrer Eigenart nicht nur mit dem Haus, ſondern auch mit der bäuerlichen Tracht ein harmoniſches Ganzes bilden. Natürlich werden alle Vorteile neuzeitlichen ländlichen Bauens wahrgenommen. Beſonderer Wert wird auf geſunde Stallungen gelegt und auf die Möglichkeit einer zweckentſprechenden Miſtauf⸗ bereitung. Auch dem Problem der Grünfutterver⸗ wertung wird Rechnung getragen; das iſt von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung, denn noch werden Mil⸗ lionen für ausländiſches Kraftfutter ausgegeben. Das Organiſationswerk des Wiederaufbaues er⸗ hält ſeine Abrundung durch die vertraglichen Ab⸗ machungen, die das Verhältnis; hen den Bau⸗ herren und den 25 Architekten, die u Oeſchelbronn wirken, regeln. Die Verträge mit den Unternehmern ſchalten auch den wilden Handel aus, denn Art und Güte der Bauſtoffe ſollen von ſachverſtändiger Seite Die Ausführungen des Redners überzeugten von dem ernſten Willen, mit dem alle Beteiligten am Wiederaufbau des Dorfes Oeſchel⸗ bronn arbeiten. Der Beifall der Zuhörer brachte die Uebereinſtimmung mit den dargelegten Gedanken⸗ gängen zum Ausdruck.—el. zek Hinſichtlich der Einſtellung von Verſorgungs⸗ anwärtern hat der Reichsarbeitsminiſter im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsminiſter des In ern in einem Einzelfall folgende Stellung eingenommen, die er wegen ihrer grundſätzlichen Bedeutung im „Reichsarbeitsblatt“ den Sozialminiſterien der Län⸗ der bekanntgibt: Soweit eine Krankenkaſſe an⸗ dere Kräfte ohne Voybildung einſtellt, iſt ſie nicht be⸗ rechtigt, eine beſondere Vorbildung von dem Verſor⸗ gungsanwärter zu fordern. Sie muß ihn zunächſt ausbilden und darf ihn erſt entlaſſen, wenn er ſich nach Ablauf eines angemeſſenen Zeitraums der Aus⸗ bildungszeit als nicht ausbildungsfähig erweiſt. Eine Abweiſung als„ungeeignet“ von vornherein iſt demnach in ſolchen Fällen nicht zuläſſig. und vereinzelt im Unendlichen, es iſt dies nicht wahr, ſo tauſendmal wahr es ſein kann Wir verſtehen uns nur nicht genug auf die Liebe— wir müſſen ſie erſt erlernen—“ Ihre Rede brach ab. Konrad Lenns jugendſtarke Stimme ſang durch das feſtliche Zimmer, ſang ſeine Melancholie vor den Fremden, vor Andri Dennſtedt. „Der Strauch erzittert, Weil ein Vogel drüber flog. Mein Herz erzittert, Weil Erinnerung es durchzog—“ Verſetzt er ſich in Gedanken ſchon unter ferne ſüd⸗ aſiatiſche Geſtirne, dachte Andri. Dann ſchritt auch ſie unter den Sternen. Unter dem Himmel Heidelbergs. Sie ging allein, müde des vielen Abſchieds. Wind wehte vom Neckar herauf. Aus fremden Gärten ſtieg ſüßer, überſchwenglicher Blumenduft. Hinter fremden Fenſtern brannte Licht. Schon, noch ehe Andri ſich von der lieben Stadt getrennt, empfand ſie es wie Fremoͤheit um ſich herum aufſteigen. Noch ehe ihr Fuß ihre Gaſſen ver⸗ ließ, hatten die Gaſſen keinen Anteil mehr an ihr. Merkwürdiges Gefühl— und doch Gefühl, das nicht täuſchte. Wie flüchtig iſt unſer kleines Leben.— Andri nahm einen ſeltſamen Abſchied von Heidel⸗ berg. Sie ging noch einmal in die Armenküche für die Studenten. Der Titel dieſer Anſtalt war ein anderer. Der Begriff blieb. Sie ſah wie zu Anfang ihrer Heidelberger Zeit, da ſie gemeint hatte, ſie wolle menſchlich ganz unter⸗ tauchen, wieder die nackten Holgtiſche, das überein⸗ fache Gerät, die müden, luſtloſen Eſſer. Heute wie damals gelang ihr keine Anknüpfung. Stolz der Unbemittelten ſchuf Abwehr. Sie ſuchte in Geſichtern zu leſen, verſuchte ein Lächeln zu fin⸗ ſteren jungen Mädchen. Aber ihr Lächeln weckte Aus ihrer Kleidung ſah man tungsraum, deponierte Geld für Freitiſchkarten und Aus Hütten des Elenos in helle Siedlungsbauten Eine ſehenswerte Kleinausſtellung birgt das Schaufenſter von Photo⸗Labor. Ein Jahr national⸗ ſozialiſtiſcher Volksregierung hat auch auf dieſem Ge⸗ biet ſchon gar viel vollbracht. Mehrere Jahre der Erwerbsloſigkeit hatten eine Vielzahl deutſcher Volksgenoſſen mit ihren Familien ins Elend geſtürzt. Nicht einmal die Vorausſetzung primitiver Lebens⸗ verhältniſſe war ihnen verblieben. Eine Wohnung unter einigermaßen den Anforderungen menſchlicher Geſundheit entſprechenden Umſtänden konnten ſie mit beſtem Willen nicht mehr bezahlen. Was blieb ihnen oft anders übrig, als ſich das Dach über ihrem Kopf ſelbſt zuſammenzuzimmern. Ein paar Bretter und Balken, irgendwoher aus altem Baumaterial be⸗ ſchafft— und auf Gartenparzellen, ja Schuttablade⸗ plätzen erſtanden Hütten des Elends. Ein einziger, überall beengter Raum ward zur Wohnſtätte viel⸗ köpfiger Familien. Das Grauen hauſte in ihren Winkeln und verkümmerte das Wachstum der Kin⸗ der. Es vergiftete den Atem ihrer Bewohner und nagte ſich quälend und zerſetzend in deren Seelen feſt. Aus vordem blühenden und geſunden Menſchen wur⸗ den vergrämte, ſorgenzerfreſſenie Geſtalten, deren größter Kummer ſie mählich abſtumpfen mußte, bis ſie an allem Geſchehen ringsum teilnahmslos vor⸗ übergingen. Auch dies ſteht auf dem Schuldkonto der ehemaligen Volksverräterregierungen. Ein Bild von übermächtiger ſymboliſcher Bedeu⸗ tung ſchwebt über dem allem. Ungeheure Geſtal⸗ tungskraft, aus der Natürlichkeit des Ganzen gebo⸗ ren, geht von dem Manne des Volkes aus, der als Führer einer ſtolzen Nation, den Spaten in feſten Fäuſten, mit befreiendem Lächeln die Erde ſchaufelt. Wir alle kennen dieſes uns ſo unendlich lieb gewor⸗ dene Bild vom Bau der erſten Reichsautobahnſtrecke, den unſer Führer mit den erſten Spatenſtichen eröff⸗ nete, Gleich einem die beiden Lebensabſchnitte unſeres Volkes verbindenden Symbol der Arbeit ſteht es als Sonne über deutſchen Landen, die durch die hellen Fenſter neuer Siedlungsbauten ſcheint. Die frühge⸗ alterten Züge in Kindergeſichtern beginnen ſich all⸗ mählich wieder aufzuhellen und zu verfüngen. Ja, Freude ſtrahlt uns unverhüllt aus den in neem Le⸗ bensmut aufleuchtenden Augen ihrer Bewohner. Freude ſtrahlt uns unverhüllt aus den in neuem Le⸗ Glieder einer mehrtauſendjährigen Nation jahrélang entbehren mußten hgu. Hinweiſe Planetarium. Am Freitag ſpricht Prof. Dr. Feurſtein in einem Lichtbildervortrag über „Neuentdeckte Bauſteine der Materie und künſtliche Radioaktivität“. * Kämpfbund ſür deutſche Kultur. Der zweite Quartett⸗Abend des Kergl⸗Quartetts, der auf Dienstag, 15. Mai, im Ritterſaal angeſagt war, kann leider nicht ſtattfinden. Kaffee IDEE bekommt auch„Kaffee-Empfindlichen“ ging beſchämt, ging wie geduckt, weil ihre Natur nicht geſtattete, anders zu helfen. Lange noch war das Bild dieſes Hauſes der Wohl⸗ taten vor ihr. Und bange war das Erkennen: es gehört nicht nur guter Wille, ſondern auch Talent dazu, ſich denen zu nähern, die es ſchlechter haben als wir. Die Fein⸗ fühligen unter ihnen ſpüren uns an, wenn wir Mit⸗ leid haben, aber unſer Mitleiden fühlen ſie nicht! Und dann reiſte Andri. Die Linden, die Linden! Schon von fern erkannte Andri den ſtolzen Schwung ihrer Reihen, das ſom⸗ merliche Grün ihres Gezweiges, die ſchattenden Kro⸗ nen, die ſich im blauen Sommerlicht verflochten, in⸗ einander verwuchſen, herüber und hinüberreichten. Unbeweglich ſaß Anton am Steuer. Zuwerſicht und Gleichmut entſtrömten ſeinem breiten Rücken. Andri hatte eine Roſe im Auto gefunden. Sie hielt ſie in den Händen. „Lieber Wilhelm Ernſt,“ dachte ſie vor ſich hin. Schon tauchte das hohe Dach der Faſanerie auf— ſchon ſchimmerte das Grau der Rampe. Und da ſtand, wie immer, wie ſchon ſo oft, da Andri einfuhr, Wil⸗ helm Ernſt. In ſeinem leichten Gebeugtſein war etwas, als habe er immer hier gewartet, ſeit ſie ge⸗ gangen, war etwas, was an ihr Herz rührte. Er trat an den Schlag, Edelmann durch und durch, in jeder Gebärde, in jeder Handlung. Sein verſonnenes Lächeln erſchreckte ſie faſt. Wenn ich ihn nur wieder froher machen könnte, durchfuhr es ſie mit Wunſchgewalt. Er geleitete ſie ins Haus. Gleich groß, gleich ſchmal gingen ſie neben⸗ einander über Gänge, durch Zimmer, an Spiegeln und Bildern, an alten Schränken und Truhen vorbei. „Willkommen!“ hatte er geſagt. Welch ein Wort, über das ſie noch nie nachgedacht und das nun wie in einer jener kleinen altertüm⸗ lichen Hausaltäre die zwei Flügel ſeiner Silben vor ihr aufriß und auf gölddurchwirktem Grunde Wil⸗ hem Ernſts Güte offenbarte? Welche Frau vergäße ihrer Umarmungen? Den, der ihr ein Kind geſchenkt? Andri ſah Stille in Wilhelms Ernſts Geſicht. Tortſetzung folgt. 4½ 7 Die kleinen Schweſtern der bekannten Nur echt mit dem Bilde der schnitterin heiſſen: nul — 5 locken pafer⸗Flocken Mit ihrer kurzen fockzeit helfen ſie der hausfrau ſparſam u. gut kocken Neue Mann 5. Seite Nummer 21 4 Freitag, 11. Mai Die Trinkwaſſerverſorgung der Rheinſchiffahrt Die von der Stadt errichteten Brunnen⸗ anlagen für die Schiffahrt auf dem Rhein und dem Neckar bewährten ſich bisher ausgezeichnet. Eine Ausnahme macht lediglich der in den letzten Wochen im Schnickenloch errichtete Brunnen, über den ſo viel Klagen und Beſchwerden beim Mannheimer Schifferverein und auch bei den Reedereien eingingen, daß ſich der Verein entſchloſſen hatte, dieſe Angelegenheit in der am 4. Mai abgehal⸗ tenen Verſammlung nochmals eingehend zu beſpre⸗ chen. Vom Führertiſche aus wurde Kenntnis gegeben von einer Eingabe des Vereins an den Herrn Ober⸗ bürgermeiſter, in der die ſtädtiſchen Werke um Ab⸗ ſtellung der gerügten Mißſtände erſucht werden. Die Werke haben eine Waſſerzuleitung gelegt, die etwa 30 em unter der Erdoberfläche abſchließt und mit einem eiſernen Deckel verſehen iſt, wodurch die Anlage für die Trinkwaſſer benötigenden Schiffer nutzlos iſt. Der Mannheimer Schifferverein hat von vornherein darauf abgehoben, daß eine Trinkwaſſer⸗Entnahme⸗ ſtelle für ſämtliche in Frage kommenden Schiffer er⸗ 9 richtet werden muß und daß die Tanks der am 9 8 Schnickenloch liegenden Kranſchiffe zweier Firmen überhaupt nicht ausreichen, um den anfallenden 14 Waſſerbedarf zu decken. Weiterhin ſind die Kran⸗ ſchiffe häufig an anderen Liegeſtellen und ſchließlich iſt es aus rheinpolizeilichen Gründen gar nicht zu⸗ läſſig, daß dritte Perſonen auf die in Tätigkeit be⸗ findlichen Kranſchiffe kommen. 5 Der Vereinsführer berichtete über eine Unterre⸗ dung mit drei Vertretern der ſtädtiſchen Werke, gab im Anſchluß daran ſeiner Freude über die zahlreiche Be⸗ teiligung der Mitglieder beim Feſtzug am 1. Mai lebhaften Ausdruck und teilte mit, daß er zu dem Feſtzug noch zwei beſonders ſchöne und wertvolle Fahnenſchleiſen angeſchafft habe. Dabei ſoll der von den Damen zu ſtiftenden Schleife jedoch in keiner Weiſe vorgegriffen ſein. Für die SA⸗Sammlung wurden auf Vorſchlag von Prokuriſt Kaiſer 10 Mk. aus der Vereinskaſſe genehmigt. Dem Vereinsmit⸗ + glied Schölch, das dieſer Tage mit ſeiner Gattin die Silberhochzeit feierte, wurde ein Drahtglück⸗ wunſch überdandt. Mit einem dreifachen Sieg Heill auf Volkskanzler Adolf Hitler wurde die Verſamm⸗ Urng vom Vereinsführer geſchloſſen. — Grubenöffnung in Buggingen nicht vor 22. Wial 9 Buggingen, 10. Mai. Die Gewerkſchaft Baden teilt im Einvernehmen mit der Staatsanwalt⸗ ſchaft Freiburg mit, daß bergpolizeilich angeordnet iſt, die Schächte früheſtens am 22. Mai wieder zu öffnen. Sachſens Anteilnahme * Dresden, 10. Mai. Miniſterpräſident von Kil⸗ linger hat nämens der ſächſiſchen Staatsregierung dem badiſchen Miniſterpräſidenten Köhler die herz⸗ lichſte Teilnahme an dem entſetzlichen Bergwerks⸗ unglück ausgeſprochen. N Britiſches Beileid zum Bergwerksunglück * London, 10. Mai. Der britiſche Bot⸗ ſchafter in Berlin iſt beauftragt worden, den deutſchen Behörden das tiefſte Beileid des bri⸗ tiſchen Staatsſekretärs für Bergbauweſen zum Un⸗ glück in Buggingen zu übermitteln. —— * Hirſchhorn, 9. Mai. In ſeiner Wohnung er⸗ ſchoß ſich der Amtsvorſtand des hieſigen Forſtamts Rothenberg, Forſtmeiſter Karl Chantre mit einem Revolver. Was den ledigen 50jährigen pflichttreuen Beamten in den Tod getrieben hat, ließ ſich bisher nicht feſtſtellen. * Maikammer, 8. Mai. Die Gemein de Mai⸗ 3 kammer⸗Alſterweiler erbaut zur Zeit unter Aufwand erheblicher Mittel eine Straße, die Maibammer⸗Alſterweiler zunächſt mit der Kalmit und mit dem Totenkopf verbin⸗ rats Allemaras zugrunde, der durch Bahnbauten im Orient bekannt geworden iſt. Die Teilſtrecke Mai⸗ kammer⸗Alſterweiler bis nahe dem Kalmitgipfel iſt ſchon fertiggeſtellt und dem Verkehr übergeben. den wird. Dem Bau liegt ein Plan des Geheim⸗ heimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Kraſtfahrzeug⸗Neuheiten auf der Braunen Meſſe Hanſa⸗Lloyd iſt unzweifelhaft die Senſation der Kraftwagen⸗Son⸗ derſchau der Braunen Meſſe. Es handelt ſich um den Sechszylinder von 1,7 Liter Inhalt für zwo⸗ tauſendneunhundertfünfzig Mark!„Was hat dieſer Wagen eigentlich für Fehler“, fragte jemand,„daß er ſo billig iſt?“„Den Preis!“ müßte man darauf antworten, denn die Fahrer werden bald heraus⸗ haben, daß es ſich hier um eine in aller Stille ent⸗ wickelte hochmoderne Konſtruktion mit Viergang⸗ Silentgetriebe(zwei davon geräuſchlos), verwin⸗ dungsfreiem Zentralkaſtenrahmen, Einzelradauf⸗ hängung der Voderräder in Querfedern, Schwing⸗ achſen mit Schraubenfedern, Oeldruckbremſe, in Gummi gelagerten Motor und einer prachtvollen Karoſſerie auf Stromlinie, die durch den eleganten Schwung ihrer Linien auf den erſten Blick beſticht, handelt. Die Hanſa⸗Lloyd⸗Werke(Vertreter Lin⸗ denhofgarage Mannheim, Meerfeldſtraße 9/11) bringen außerdem den äußerlich gleichwertigen, maſchinell aber um 10 PS. ſchwächeren Hanſa⸗ 1100 als Vierzylinder heraus, der ebenfalls ein Meiſterwerk modernen Automobilbaus iſt und ein beredtes Zeugnis dafür, daß Hanſa⸗Lloyd zu den Fabriken gehört, die den Auftrag des Kanzlers ver⸗ ſtanden und unter Aufbietung aller Kräfte in ihrem geſamten Programm durchgeführt haben.(1,1 Liter). * Hercules⸗Standard Eine ſehr ſchnittige 350 com⸗Gelände⸗Sport⸗ maſchine und eine ebenſolche 200ccm⸗führerſechin⸗ freie zeigen, mit zwei hübſchen Tourenmaſchinen zu⸗ ſammen, das neue Programm der Nürnberger Hercules⸗Werke. Den höchſten Anſprüchen verwöhnteſter Fahrer vermögen dieſe Fahrzeuge ge⸗ recht zu werden. Standard, Fahrzeugfabrik Feuerbach, darf für ſich in Anſpruch nehmen, den billigſten Kleinwagen ausgeſtellt zu haben. Der Standard„Superior“, ein in ſehr moderner Linie gehaltener, mit 500 cem waſſergekühltem Zweizylinder⸗Zweitaktmotor ausgerüſteter, geräu⸗ miger Klein bagen, iſt immer Gegenſtand allgemeiner Bewunderung. Einfachſtes Motoraggregat, koloſſal ſchnell und leiſtungsfähig, billig in Unterhaltung, verblüffende Fahreigenſchaften, alles Vorzüge, die bei dem geringen Anſchaffungspreis geeignet ſind, den Wagen einem größeren Kundenkreis zugänglich zu machen. Die gleichen Eigenſchaften beſitzt auch der Standard„Merkur, ein ganz fabelhafter Eintonner⸗Lieferwagen, der ebenſo wie der Per⸗ ſonenwagen mit Schwingachſen und Heckmotor äußerſt kräftig und leiſtungsfähig iſt und ganz be⸗ ſonders infolge des niederen Preiſes ein zweck⸗ mäßiges Nutzfahrzeug darſtellt. Standard⸗Motorräder, ſeit Jahren be⸗ kannt, zeigen ſich in allen Stärken von 200—500 cem. Sind ſchon die kleinen Zweitakter billige und gut aufgemachte Fahrzeuge, ſo ſind die 350 und 500 cem⸗ Maſchinen mit dem neuen Königswellenmotor ſehr hübſche und enorm ſchnelle Sportfahrzeuge. vollſtändige Kapſelung aller Organe bedingen einen für Einzylinder auffallend ruhigen Lauf, verbunden mit Sauberkeit des ganzen Antriebsblockes. Neu iſt auch die 50ber Typ„Langhub“, die eine Geſchwin⸗ digkeit von 115 Klm.⸗Std. entwickelt, eine Geſchwin⸗ digkeit, die von untengeſteuerten Serienmotoren bis⸗ her noch nicht erreicht wurde. Für jeden Geſchmack, für jeden Geldͤbeutel, für Sport und Reiſe, immer das Paſſende iſt hier zu finden. Die hieſige Ver⸗ tretung, Fa. Rieſenacker u. Romich, Augartenſtr. 97, Tel. 44163, zeigt ſämtliche Fahrzeug⸗Modelle in Halle 4. 2* Die Firma Fr. Weigold, Gärtnerſtraße 20, zeigt in Halle 4, Stand 3, den heute vielverlangten Anhänger für Perſonen⸗ wagen, der eine bisher nicht erreichte Vollkommen⸗ heit in Ausführung und Leiſtung darſtellt. Der Weigold⸗Anhänger iſt verſehen mit einer Patent⸗Kugel⸗Kupplung, die ein leichtes An⸗ und Abkuppeln am Perſonenwagen ermöglicht und diebesſicher verſchließbar iſt. Durch die Eigenſchaft des Kugelgelenks fällt das Stoßen und Klappern vollkommen weg, was für den Perſonenwagen eine außerordentliche Schonung bedeutet. Der Weigo lb⸗ Anhänger kann zu jedem Perſonenwagen in be⸗ liebiger Größe geliefert und in Farbe und Berei⸗ fung dem Perſonenwagen gleichgeſtellt werden. ---———„„— —— NSDAP-Ffifieilungen Aus partelemtlichen Sekenntmachungen eninommen Anordnungen der Kreisleitung Achtung! Appell der politiſchen Leiter! Für Freitag, den 11. Mai, 20.15 Uhr, wird ein Appell für die politiſchen Leiter in der Turnhalle der K⸗ö⸗Schule angeſetzt. Es haben daran teilzunehmen: 1. Die Kreisamtsleiter, Abteilungs⸗ und Unterabtei⸗ lungsleiter der Kreisleitung; die Ortsgruppenleiter; die Ortsamtsleiter; die Zellenwarte; die Blockwarte; 6 die Blockwartanwärter. Die Ortsgruppen marſchieren geſchloſſen an und ab. Der Kreisleiter wird über„Die neuen Richtlinien für den politiſchen Leiter und ſeine Aufgaben gegenüber Volk und Staat“ ſprechen. Die Kreisleitung. Es iſt in der letzten Zeit verſchiedene Male vorgekom⸗ men, daß die Schulungsreferenten der Kreisleitung von ſeiten der Verbände zu Vorträgen herangezogen wurden, ohne daß eine vorherige Verſtändigung mit der Kreislei⸗ tung erfolgt war. Dieſes Vorgehen widerſpricht den An⸗ ordnungen der Reichsleitung, wonach für die weltanſchau⸗ liche Schulung allein die PO zuſtändig iſt. Die Referen⸗ ten der Kreisſchulung können nur nach vorheriger Rück⸗ ſprache und Fühlungnahme mit der Kreisleitung eingeſetzt werden, und es iſt unbedingt erſorderlich, daß die Ver⸗ bände ihren Schulungsplan zur Prüfung und Genehm!⸗ gung bei der Kreisleitung einreichen. Der Kreisſchulungsleiter: Dr. Greulich. PO Ortsgruppe Rheinau. Freitag, 11. Mai, um 20.30 Uhr, Sitzung der politiſchen Leiter im„Bad. Hof“. H3 Die Lehrgefolgſchaft des Unterbannes 11/171 ſucht in der Neckarſtadt einen Raum, um Heimabende abzuhalten für 20—30 Jungens gegen geringen Monatsbeitrag. Ab⸗ 8 g b. 90 80 zugeben ſind die Zuſchriften bei Nolte, Humbolbtſtr. 16, Telef. 502,75. BM Grenz⸗ und Ausland. Der erſte Schulungsobend für Grenz⸗ und Ausland ſindet Freitag, 11. Mai, 19.30 Uhr, in E5, 16 ſtatt. Papier, Blei und Turnſchuhe mitbringen. Sozialreferat. Freitag, 11. Mai, 19.30 Uhr, in N2, Nr. 4, Beſprechung für alle HJ⸗Aerztinnen und Sachbear⸗ beiterinnen für Mädelfragen im Soziolamt der HJ. Deutſche Arbeitsfront Fachgruppe Papier⸗ und Papierwareninduſtrie. Die am Samstag, 12. d. M. vorgeſehene Beſichtigung der Zellſtoff⸗ werke Mannheim⸗Waldhof iſt bis auf weiteres verſchoben. Achtung! Werbefachleute, Schaufenſterdekoratenre. Wir führen für alle Werbefachleute und Schaufenſterdetorateure, ſoweit ſie hauptberuflich und überwiegend ols ſolche tätig ſind, eine Fragebogenerhebung durch. Wir bitten die betr. BK., die Fragebogen auf unſerer Geſchäftsſtelle, Zimmer 1 (Zahlſtelle) oder Zimmer—9, boldigſt abzuholen. Ortsgruppe Lindenhof. Lebensmittelausgabe für den Muttertag morgens von—12 und von—5 Uhr. Grappen A, B, C, D. KDA „Erſte Woche deutſcher Technik“ Für Teiluehmer an der Tagung gelten die ab 9. Mai 0 Uhr, gelöſten Sonntagsrückfahrkarten nach den Stationen Mamnheim, Heidelberg oder Ludwigshafen bis Montag, 14. Mai, im Bereich folgender Reichsbahndirektionen: Karlsruhe, Stuttgart, Nürnberg, Frankfurt a.., Mainz, Ludwigshaſen a. Rh.(Ausweis grüne Tagungskarte). Die Geſchäftsſtelle des KDag Mannheim im Parkhotel, Zimmer 6(Fernruf 405 00) iſt täglich geöffnet von—12 Uhr und von 16—20 Uhr. Die öffentliche Verſammlung Elektrotechnik am Freitag, 11. Mai, 20.30 Uhr, findet nicht in der Handels⸗ kammer, ſondern im Vortragsſaal der Kunſthalle ſtatt. 0 NSSNO Lindenhof. Pflichtmitgliederverſammlung Freitag, 11. Mai, 20 Uhr, in der Wirtſchoſt„zum Rheinpark“. Kam. Gehſt vom Marineverein Mannheim hö ſpricht über ſeine Erlebniſſe auf U 9 und anderen U⸗Booten. Die Frauen der Kameraden ſind herzl. eingeladen. Amt für Beamte—Reichsbund der deutſchen Beamten An dem Frühlingsfeſt am 12. Mai im Nibelungenſgal des Roſengartens werden auch der Gauomtsleiter des Am⸗ tes für Beamte, Oberreg.⸗Rat Heitz ſowie die meiſten Gau⸗ fachbearbeiter anweſend ſein. Es iſt daher Ehrenpflicht jedes Beamten, durch Teilnahme an dieſer Veranſtaltung auch nach außenhin den Geiſt der Berbundenheit und Kame⸗ radſchaft zu beweiſen. Jeder dienſtfreie Beamte iſt daher zur Stelle. Gäſte ſind willkommen. Programmverkauf durch die Vertrauensmänner. Die Kreié sleitung. Die Die Aufgab, Was hören wir? Freitag, 11. Mal 6% Reichsſender Seuttgart .1b: Frbelbronzert(Schallplatten).— 10.10: muſik v. Ma) Reger.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20 Othello v. Wee pdi(Schallplatten).— 14.00: Virtuoſe Volks⸗ muſik.(Scha üplattenſ.— 14.30: Schulſunk: Walter v. 8. Vogelweide.— 15.10: Wohnkultur.— 15.25: Tante Näle erzählt.— 145.49: Lieder.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Schleubert⸗Klaviermuſik.— 18.00: Hitler⸗Jugend⸗ funk.— 10 5: Maienfahrt.— 18.45: Von Vivaldi bis Mozart.(eimmermuſik..— 20.00: Reichsſendung. Polit. Kurzb— 20.15: Reichsſendung a. Bres⸗ lau. Stune der Nation: Ein Trupp SA. Hörſpiel.— 21.25: Lied er der Jugendbewegung.— 23.00: Vom Schick⸗ ſal öes demt ſchen Geiſtes.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankſurt 10.10: Sahulfunk.— 14.40: Stunde der Frau.— 17.30: Die ſchöne§Sihdt am Mittelmain.— 18.00: Stunde der Ju⸗ gend.— 19.25½ Arbeitsſchlacht in Heſſen.— 19.00: Aus Mannhe in: Mandolinenkonzert.— 19.30: Aus Mannhefifm: Virtuoſe. Violinmuſik.— 21.25: Urſen⸗ dung: ie ſevera v. Jul. Weismann. 9 Reichsſender Köln .20: C hallplatten.—.00: Schallplatten.— 10.1 Schulſunk. 10.30: Wir und die Welt.— 12.00: Unter⸗ haltungskon ſert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.10: Be⸗ völkerungsſpi litik.— Eine deutſche Schickſalsfrage.— 15. Frauenſtund..— 16.00: Nachmittogskonzert.— 17.25 Veſperkonzür t.— 18.00: Jugenoſtunde.— 18.20 Eugl. Unterhaltung N— 19.00: Blasmuſik.— 23.00: Beſinnliche Stunde. ·Reichsſender München .45: Sch gallplatten.—.25: Morſen.—.35 Bunte Konzertſtund k.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.20: Neu Lieder.— 1.50: Stunde der Frau.— 15.30: Italien⸗ reiſe auf deſen Fahrrad.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.302 4der Reichsbank.— 17.50: Lieder und Duette. — 18.10: Wöettrennen zwiſchen Telegromm und Brief.— 18.90: Künſt lerporträt.— 19.00: Sinſoniekonzert.— 21.00:⸗ Klavierſtücke won Liſzt.— 21.40: Erhaltung geſunden Erb guts.— 23.0 5: Unterhaltungskonzert. Deutſchlandſender .20: Fillihbkowzert.—.00: Volksliedſingen.— 19.⸗ Von deutſchenr Arbeit.— 11.30: Für die Mutter.— 12.10: Muſik a. To Afülmen.(Schallplatten).— 14.00: Schallplatten. — 15.15: J ungvolk hör zul— 15.40: Ein Morgen im Birkwilöͤrev ier.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Am friſchgeſchnitkkenen Wanderſtab.— M. Reger⸗Gedächtnis⸗ ſtunde.— 1116: Hörbericht v. Kraſtverkehrsamt.— 18.95: An den Grel izſteinen. Reiſeſzenen.— 19.10: Das klingende Jahr, Weltk.. Oratorium v. O. Siegl.— 21.25: Wunſch⸗ konzert. Sch allplatten.— 23.00: Nachtkonzert. Dageokalencles Freitag, 11. Mai Roſengartenn„Zähmung der Widerſpenſtigen“, Luſtſpiel von Shaké ſpeare, Miete F, 20 Uhr. 8 Rhein⸗Reckar Hallen: Braune Meſſe mit Sonderſchau„Die deutſche Re⸗wolution“, 10 bis 19 Uhr. Meßplatz: M annheimer Maimeſſe. Planetarium; 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors; 20.15 Uhr Lichtbildervortrag„Neuentdeckte Bauſteine der Materie uleid künſtliche Radioaktivität“. Autobusſond erfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhe Weinheim Bensheim— Gadernheim— Lindenfels— Fürth— Mörlenbade— Birkenauer Tal— Weinheim— Mann⸗ heim. 5 8 Apollo: 20.19 Uhr Operette„Die erſte große Liebe“. Kleinkunſtbü ine Libelle: 20.15 Uhr„Das große Meſſepro⸗ gramm“. Erſte Woche der deutſchen Technik: 20.30 Uhr im großen Saal der Händelskammer: Oeffentliche Berſammlung (Elektrotech nik). Odeon⸗Kaſſeet: Konzert(Verlängerunah. Pfalzban⸗Kafſ ſee: 20 Uhr Sommermodenſchau. Tanz: Palaſtj jotel Mannheimer Hof. Kafſee Vater! and: Konzert und Tanz. Lichtſpiele:-miverſum:„Es tut ſich was um 2 nacht“.— Alſlhambra:„Verlieb dich nicht in Sizi — Roxyn„Mein Liebſter iſt ein Jägersmonn Schaubuurg:„Abenteuer im Südexpreß“. 3 Ständige Darbietungen Städtiſches Si foßmuſenm: Sondereusſtellung:„Koiſerdome am Mittelrk ſein“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Sch loßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bi 19 Uhr Leſt'ſäle: von 11 bis 13 und non 17 bis 19 U. Ausleihe. Städtiſche Ki unſthalle: Sonderausſtellung„Mannhei Architekten“ und Wettbewerbsentwürſe„Meiſterbrief und Ehrent mkunden“. Geöffnet von 11 bis 13 und v 15 bis 17 l hr. 92 Mannheimer kunſtverein L. 1, 1: Geöffnet von 10 und von 15, bis 17 Uhr. Ingendbücher ei R 7, 46: Geöſfnet von 15 bis 19 Uhr. Sorren Aee 4 * *—— 6. Seite/ Nummer 211 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Freitag, 11. Mai 1934 Eiu feiner deutſcher Fußballſieg Deutſche Auswahlmannſchaiſt beſiegt die engliſchen Berufsſpieler von Derby County klar:2(:2)— Eine gute Leiſtung von Siffling Herrlichſtes Wetter begünſtigte am Himmelſfah rtstag das Probeſpiel, das im Frankfurter Waldſtadiolt eine vor⸗ Iäufige deutſche Nationalelf gegen die erſtklaſſſihze engliſche Profielf von Derby County austrug. Schon irt den frühen Mittagsſtunden begann der Anmarſch der Zuſ chiauermaſſen, und ein Schülerſpiel, das die Schülerelf des, 1SV Mann⸗ heim⸗Waldhof gegen eine Schülerkombinatiorn von Frank⸗ furt⸗Offenbach klar nach prächtiger Leiſtung mit:1(:1 gewann, hatte bereits gut 20 000 Zuſchauer. Büs zum Be⸗ ginn des Hauptſpieles hatten ſich die weiten Ni inge ziem⸗ lich gefüllt, mehr als 30 000 Perſonen horrten GHer Dinge, die da kommen ſollten. i Als die Engländer in weißen Trikots unid ſchwarzen Hoſen ins Feld ſprangen, wurde ihnen ein rächt freund⸗ licher Empfang zuteil, der ſich noch verſtärkte, als in rotem Jerſey und weißer Hoſe die deutſche Auswahleiß nachfolgte. Beingärtner(Offenbach) ſtellten ſich dann: 5 Derby County: Kirby Reid Collin Nicholas Barker Keen Udal Hann Bowers Ramage Randall Pollwitz Noack Conen Siffling Lehner Gramlich Münzenberg Jari es Buſch Haringer Jakob Deutſchland: 4 Erſte Halbzeit:2 In der deutſchen Elf ſpielte alſo der Aachen er Münzen⸗ berg für Goloͤbrunner Mittelläufer, Pollitz ſtün mite für Ko⸗ Bierſki Linksaußen und der Mannheimer Sifß ling erſetzte Sachner auf halbrechts. Um es vorweg neh Uien: Siff⸗ ling war die große Ueberraſthungg im deut⸗ ſchen Sturm. Der Waloͤhofer fand ſich füberraſchend ſchnell in ſeine Aufgabe, er baute auf und ſſ ielte ſeinen Nebenleuten zu, daß es eine wahre Pracht war., Insbeſon⸗ dere der ſchnelle Augsburger Rechtsaußen Le hner proſi⸗ tierte von Sifflings guter Leiſtung, und es uir kein Zu⸗ fall, daß die gefährlichſten deutſchen Angrifſe Aon der rech⸗ ten Sturmflanke vorgetragen wurden. Ausgeſſſeilte Technik ſetzte Siffling zudem in die Lage, ſich jederzet gegen die Hurchweg erſtklaſſig ſpielenden Derby⸗Leute dſiirchzuſetzen. Noack kümmerte ſich dagegen kaum um den pielaufbau; Münzenberg ſpielte von vornherein konſequen“tſdͤritter Ver⸗ teidiger, eine Methode, die ſich gegen den ſe hnellen und wuchtigen engliſchen Sturm unbedingt als rchtig erwies. Die Engländer begannen ausgezeichnet. Sa giell hinter⸗ einander erzielten ſie zwei Ecken, die aber, wie dann auch eine von Conen erzwungene Ecke für Deutſchla ud, ergebnis⸗ los verliefen. Deutſchland kam dann zur zyveiten Ecke, aber auch ſie brachte nichts ein. Schon jetztſ zeigte ſich Siffling von ſeiner beſten Seite. Kirby hatte Nühe, einen von dem Mannheimer flach in die Torecke planierten Kopf⸗ ball unſchädlich zu machen. Die Verteidiguſ der Eng⸗ länder zog eine gut wirkende Abſeitsfalle auf, in die zu⸗ nächſt der deutſche Angriff immer wieder hinei iẽnlief. In der 16. Minnte kam Derby County üb e rraſchend zum Führungstreffer. Hann drehte einen halbhohen Schuß ins Tor, zwobei Jacob zu langſam reagierte. Dann ſetzte Siffling n gieder einmal prächtig ſeinen Rechtsaußen ein; ein 16⸗M eter⸗Strafſtoß Lehners führte zu einer weiteren Ecke Deutſ ch lands. Die Engländer dominierten dann ſichtlich. Aber ctrrade in die⸗ ſer Zeit fiel der Ausgleich für die Au wahlelf. Lehner(aus Abſeitsſtellung) kurvte mit ei ner feinen Siffling⸗Vorlage nach innen, ſeinen flachen,(ungen Schuß in die entferntere Ecke mußte Kirby in derz 34. Minute paſſieren laſſen. Schon die nächſte Minute brachte dann die Deutſchen in Front. Janes hale einen Ab⸗ ſchlag weit in den Strafraum gegeben, wu Noack kalt⸗ blütig den Ball über Kirby ins Netz der Jderby lenkte. Ein weiterer Treffer Noacks wurde von Weißngärtner we⸗ gen Abſeits nicht gegeben. In der 40. Minute nahm —3 der ſich gegen Schluß der erſten Spieh lhälfte beſſer ins Spiel fand, eine Vorlage Noacks gut auf, und erzielte mit feinem Schuß den dritten Treffer für Deutſchland. Zwei Minuten vor dem Wechſel aber holte Bowers, der ſich endlich einmal von ſeinem Schatten Mürſcz enberg hatte freimachen könen, ein Tor für die Derby Co unty auf, ſo daß mit:2 für die deutſche Auswahlelf die Seiten ge⸗ wechſelt wurden. ————————— Schluß:2 Sofort nach dem Wechſel griffen die Engländer wieder ſtürmiſch an. Ein Pfundſchuß von Bowers krachte je⸗ doch an die Latte und im Gegenſtoß kam Deutſch⸗ land auf:2. Conen ſetzte ſich gegen die gegneriſche Verteidigung gut durch und ſein ſchöner Schuß brachte das genannte Ergebnis. Einige ſchnelle Angriffe der Eng⸗ länder blieben an der deutſchen Verteidigung hängen, ein⸗ mal mußte Jakob einen Flachſchuß des Halblinken Ra⸗ mage halten. Immer mehr kam dann die deutſche Mann⸗ ſchaft in Front. Die Engländer ſchienen etwas ermüdet, ihre Aktionen wirkten langſamer und weniger zielbewußt. An der deutſchen Läuferreihe, in der jetzt die beiden Außenläufer mehr auf den Spielaufbau achteten, während Münzenberg nach wie vor dritter Verteidiger ſpielte, blieben zumeiſt ſchon die Vorſtöße der DerbyLeute hängen. Die Deutſchen hatten in dieſer Spielphaſe ziemliches Schußpech. Ein überraſchender Schuß Sifflings ſtreifte knapp über die Latte, einen aus vollem Lauf abgefeuerten Bombenſchuß von Conen hielt Kirby prachtvoll. Dann mußte nach einem Zuſammenprall mit Münzenberg Bowers für kurze Zeit verletzt ausſcheiden. Ein Bombenſchuß Leh⸗ ners ergab die ſechſte Ecke für Deutſchland. Der engliſche Sturm kam nur noch ſelten in gefahroͤrohende Nähe des deutſchen Tores, ſeine Schüſſe waͤren zu ſchwach und un⸗ genau. Dann unternahm Conen ein wunderbares Solo, aber ſein überhaſteter Linksſchuß wurde von Kirby gehalten, kurz ſpäter fauſtete Kirby einen Ball von Lehner zur Ecke. Der Augsburger hotte auch mit einem Solo auf Vorlage von Siffling kein Glück. Jakob wurde donn einmal„eng⸗ liſch“ gerempelt, hatte den Ball aber ſchon weggefauſtet. Eine feine Kombination brachte dann das :2. Siffling ſpielte den Ball ſchön zu Lehner, deſſen Flanke kam aufs Haar genau zu Noack. In aller Ruhe ſtoppte der Hamburger den Ball und ſein harter, placierter Schuß brachte das Endergebnis, denn bis zum Spielſchluß änderte ſich am:2 nichts mehr. Die Leiſtungen der Mannſchaften Derby County, der„Sparring“⸗Partner der deut⸗ ſchen Nationalelf, war im ganzen genommen doch eine kleine Enttäuſchung. Im Sturm der Engländer beſondecs machte ſich die Erſatzgeſtellung bemerkbar, fehlten hier doch drei der etatmäßigen Leute. Zudem ſchienen die Eng⸗ länder doch nicht in beſter Kondition zu ſein, denn ſie konnten ihr eigenes Tempo keineswegs über die vollen 90 Minuten durchhalten. Bowers in der Sturmmitte war wohl ſehr gut, aber er wurbde ſo ſcharf bewacht, daß er eigentlich nur zweimal zu klaren Torſchüſſen kam. Ein⸗ mal ging ſein Balſ an die Latte, das zweitemal gab es dann den zweiten Treffer für Derby. In der Läuferreihe, die ſich als Ganzes ausgezeichnet hielt, gefiel der linke Läufer Keen am beſten. Barker war ein guter Aufbau⸗ ſpieler, auch Nicholas paßte durchaus in den Rahmen. Guter Durchſchnitt— nach engliſchem Maßſtab— war die Verteidigung, der einige Unſicherheiten angekreidet wer⸗ den müſſen. Kirby im Tor ſpielte ohne weſentliche Fehler. Die Auswahlelf des DỹB. hatte neben Licht⸗ auch Schattenſeiten. Um beim Sturm anzufangen: Siffling⸗ SV. Waldhof war die größte Ueberraſchung des ganzen Spiels. Der Mannheimer tat enorm viel für den Aufbau der Angriffe, er war der eigentliche Dirigent des Sturmes. Daß er mit ſeinen Schüſſen Pech hatte, kann dieſen ausgezeichneten Geſamteindruck nicht ſchmälern. Neben ihm kam Lehner⸗Augsburg ſchon gleich gut in Fahrt, beide zuſammen bildeten den bei weitem ſtärkeren deutſchen Sturmflügel. Auf dem linken Flügel konnte Pollitz den Düſſeldorfer Kobierſki keineswgs vergeſſen machen, wenn er ſich auch alle Mühe gab und gute Flanken hereinbrachte. Sein Klubkamerad Noack wirkte faſt etwas„pomadig“. Er wartete auf das Zuſpiel der anderen und tat ſelbſt nicht allzuviel für die Verbindung. Conen in der Sturmmitte brauchte eine halbe Stunde, um richtig in Schwung zu kommen, ſpielte aber dann— beſonders nach dem Wechſel— ganz ausgezeichnet. Er war eine ſtete Geſahr für das Derby⸗Tor. Von den Läufern war Janes der beſſere, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß Gramlich kein linker Läufer iſt. Der Frankfurter zog ſich jedoch in allen Ehren aus der Angelegenheit. Mün⸗ zenberg ſpielte konſequent von Anfang an dritter Ver⸗ teidiger, das allerdings ſehr erſolgreich. Ihm gelang es, den gefährlichen Goalgetter Bowers völlig kaltzuſtellen und damit die engliſchen Kombinationen zu zerreißen. Haringer war beſſer als Buſch, Jakob im Tor hatte nicht übermäßig viel zu tun. Beim erſten Treffer der Engländer hätte er ewas ſchneller reagieren müſſen. Weingärtner lei⸗ tete gut. Ein Freundſchaſtsſpiel Phönix Mannheim— Bfe. Neckarau 026(:2) Der mit ſo vielen, durch die Auftaktserfolge auch berech⸗ tigten Hoffnungen im verfloſſenen Herbſt in die Bezirks⸗ klaſſenrunden eingetretene Phönix hatte zum Himmelfahrts⸗ tag den BfeL. Neckarau zum Freundſchaftsſpiel geladen. Ueber den Ausgang konnte man ja kaum im Zweifel ſein, zumal der Bfe. ja erſt mit einem eindrucksvollen Sieg über den FSpV. von Frankfurt zurückgekehrt. Das dem Spiel folgende Zweiſtunden⸗Mannſchaftsfahren auf der prächtigen Phönixbahn hatte jedenfalls mitgehol⸗ fen, eine annehmbare Zuſchauerſchar hinter der Uhland⸗ ſchule zuſammenzubringen. Die Neckarauer erledigten das Spiel in vollkommen ſicherer Weiſe, die nicht nur im Er⸗ gebnis den Klaſſenunterſchied herausſtellte. Allerdings hätte die Sache noch weſentlich höher ausgehen können, wenn Neckarau in der erſten Viertelſtunde die zahlreichen Ge⸗ legenheiten auch nur teilweiſe umgeſetzt hätte. Es erübrigt ſich, den techniſchen und taktiſchen Unter⸗ ſchied der Mannſchaften hervorzuheben. Während Neckarau kein Nachlaſſen ſeit den Punktkämpfen anzumerken war, muß man Phönix das Zeugnis ausſtellen, daß er ſchon tief im Sommerfußball ſteht; anders iſt die ſehr ſchwache Leiſtung kaum zu erklären. Was in der. Mannſchaft noch Haltung zeigte, war das faſt ſtändig überlaſtete Tor⸗ deckungstrio, dann Schröder als Mittelläufer, der ruhig arbeitete und periodiſch abwechſelnd die beiden Flügel, von denen Löſch aber mehr zuſagte. Das Nullergebnis zeigt ſchon klar das Unvermögen des Sturms im Schuß; er konnte ſelbſt ganz klare Momente nicht meiſtern. Dem Innentrio mangelte das Verſtändnis wirkſamer Zuſammen⸗ arbeit— aber die weſentlichſte Schwäche war das Un⸗ vermögen des Geſamtangriffs, den Ball zu halten. Löſch ſpielte hierin taktiſch am beſten, denn er ſpielte— ab! Nur in einer Periode der zweiten Hälfte, als Neckarau durch das ſelbſt vorgelegte ſchnelle Spiel etwas nachließ, kam Phönix mehr in Front, aber die geſamte übrige Zeit zu keinem Aufbau, weil Abwehr und Deckung die ganze Kraft beanſpruchten. Immerhin mag man Phönix zugute halten, auf ein Neckarau in großer Form geſtoßen zu ſein. Die Leute vom Vfe. überraſchten für die vorgeſchrittene Jahreszeit— mit Ausnahme der anfänglichen Schuß⸗ unſicherheit— durch ein ſehr ſchnelles, das Feld meiſt in überlegener Weiſe beherrſchendes Spiel. Wenn man Größle wiederum hervorhebt, ſo zu Recht. Dieringer erledigte die wenigen gefährlich ausſehenden Momente mit Ruhe. Hätte Heſſenauer vor der Pauſe mehr Vorlagen bekommen, wäre die Lage für Phönix noch verſchärfter geworden, Die Mannſchaft ließ Phönix ohnehin nicht ſelten glatt ſtehen. Obwohl Benner und Meiſter infolge Verletzung fehlten, war die Geſamtleiſtung ſehr gut, wobei allerdings der Gegner in Betracht gezogen werden muß; anderſeits aber auch wieder die beiden ſchweren Spiele, die Neckarau kürz⸗ lich erledigte. Die Tore ſchoſſen: Klamm(), Schmitt(2) und Striehl(). Albrecht⸗Mannheim leitete ſicher..M. Am den Großen Golf-Preis von Deutſchland Der deutſche Golfſport, hatte am Himmelfahrtstog einen großen Tog. Auf ſämtlichen deutſchen Golfplätzen fanden Wettkämpfe ſtatt, die alle für den„Großen Golf⸗Preis von Deutſchland“ gewertet wurden. Bei dieſen Wettkämpfen handelte es ſich um Zählſpiele über 18 Löcher mit Vorgabe, ausgeſchrieben durch den Deutſchen Golſ⸗Verband, der ſämtlichen teilnehmenden Vereinen eine ſchöne Plakette für den beſten Spieler zur Verfügung geſtellt hatte. Dem⸗ jenigen Spieler, der beim Vergleich ſämtlicher deutſcher Leiſtungen das beſte Ergebnis erzielt hatte, winkte außer⸗ dem ein Wanderpreis des Deutſchen Golf⸗Vewbandes, ſo⸗ wie ein Erinnerungspreis. Der Mannheimer Golf⸗Cinb beteiligte ſich gleichſalls an dieſen Wettkämpfen. Die Beteiligung war ſogar ganz ausgezeichnet, denn nicht weniger als 20 Damem und Herren hatten ſich am Sonntagvormittag auf den Rennwieſen eingefunden, um im friedlichen Wettkampf ihre Leiſtungen zu meſſen. Die erzielten Ergebniſſe waren teilweiſe ſehr gut, obwohl das an manchen Stellen reichlich hohe Gras ſehr hinderlich war. Der mit viel Geſchick und ſachlichem Verſtändnis angelegte Platz des Golf⸗Clubs Mannheim, der allerdings inſolge ſeiner räumlichen Be⸗ ſchränkung nur 9 Löcher aufweiſt, bot zudem durch die zahl⸗ reichen Hürden und Hinderniſſe Schwierigkeiten, die über⸗ wunden ſein wollten, zumal der ganze Kurs zweimal zu⸗ rückgelegt werden mußte. Das beſte Netto⸗Ergebnis von ſämtlichen Mannheimer Spielern erzielte P. Reiß, der mit einer Vorgabe von 90 Schlägen auf ein Netto von 87 kam und damit von nie⸗ mand übertroffen wurde. Er gewann damit die von dem Deutſchen Golf⸗Verband geſtiftete Plakette und hat außer⸗ dem Ausſichten auf die Erringung des Wanderpreiſes von Deutſchland. Der beſte Mannheimer Spieler war der Führer des Golf⸗Clubs, Major Vierling, der die 18 Löcher mit 111 Schlägen überwand, mit einem Handicap von 22 jedoch nur auf ein Netto von 89 kam und ſich daher mit dem 2. Platz begnügen mußte. Die Spiele des Vormittags zeigten deutlich, welche An⸗ forderungen der Golſſport an die einzelnen Spieler ſtellt. Ausdauer, Geſchicklichbkeit, genaues Schätzungsvermögen und ein zielſicheres Auge ſind unbedingt erforderlich für einen guten Golſſpieler. Im Vergleich zu dem Auslancd iſt heute der Golfſport in Deutſchland noch weit zurück, die augenblicklichen Beſtrebungen zielen jedoch darauf hin, den Golſſport populärer und vor allen Dingen durch Ver⸗ ringerung der nun einmal notwendigen Auslagen auch finanziell ſchwächer geſtellten Kreiſen zugänglich zu machen. Daß der Golſſport bei Erfüllung dieſer Vorausſetzungen in Deutſchland noch eine große Zukunft haben bann, iſt ſicher. Der Poſtſportverein Mannheim in Landau erfolgreich Am vergangenen Sonntag veranſtaltete der Poſtſport⸗ verein Landau eine 1. Pfälziſche Poſtſportwerbewoche, ver⸗ bunden mit einer Saarkunogebung, zu der auch der Poſt⸗ ſportvevein Mannheim ſeine Meldung in der Leichathletik abgegeben hatte. Die Fußballer gaſtierten ebenſalls Hort⸗ ſelbſt und kehrten mit einem knappen:2⸗Sieg gegen den dortigen Kreismeiſter der Klaſſe 2, FV Quaichheim, heim. Die Mannheimer Leichtathleten konnten durchweg ſchöne Erfolge erzielen, ſo gewann z. B. Neckermanm, der gevade aus Ettlingen zurückgekehrt war, den 100⸗Meter⸗ Lauf in der blendenden Zeit von 10,8 Sekunden, was ſeine diesjährige ausgezeichnete Form beſtätigte. Wir glauben beſtimmt, daß er ſich noch in dieſem Jahre mit den beſten deutſchen Sprintern meſſen kann. Seine in Ettlingen über 200 Meter erzielte Zeit von 22,2 Sek. läßt uns auf ihn hoffen. Sein Vereinskamerad Armbruſter belegte im 100⸗Meter⸗Lauf den 2. Platz in 11,6 Sek. Neckermann ge⸗ wann außerdem den Dreikampf(100 Meter, Kugelſtoßen, Weitſprung) mit 1871 Punkten vor Pauly, SA⸗Gelände⸗ ſportſchule Landau mit 1678 P. Im Weitſprung belegte Neckermann jedoch nur den 2, Platz mit 6,20 Meter, da er ſich am Vormittag bei einem Sprung von 6,50 Meter ver⸗ letzt hatte. Der Sieger Mohr, MTSp Kaiſerslautern, ſprang 6,22 Meter weit. Eine Zukunft hat noch der Mann⸗ heimer Langſtveckler Seiberth vor ſich, der den 9000⸗Meter⸗ Lauf in:38,6 Min. gewinnen konnte und dabei erſtmals an den Start ging. Als Nächſter placierte ſich Munzinger⸗ Kaiſerslautern, der 10:12,4 Min. benötigte. Die 4⸗mal⸗ve⸗ Runde⸗Staffel gewann der Poſtſportverein Mannheim ebenfalls klar vor der SA⸗Geländeſportſchule in Landau. Rui Hiden wird bei den Fußball⸗Weltmeiſterſchaften in Italien nicht im öſterreichiſchen Tor ſtehen, da Oeſterreich jetzt auf ſeine Teilnahme verzichtet hat. Als Torhüter —— die Oeſterreicher Platzer und Franzl mit auf die eiſe. Deutſchlands beſte Turnierreiter werden auch beim Wiesbadener Reitturnier, das an den Pfingſttagen in der Kurſtadt ſtattfindet, teilnehmen. Durch die Teilnahme einer Schweizer und einer holländiſchen Mannſchaft erhält das Turnier interngtionales Gepräge. Haupttage ſind die beiden Pfingſtfeiertage, die Veranſtaltung beginnt aber be⸗ reits am 16. Mai mit Vorprüfungen. Hescſienſte ſur die Mutierſ Siae. Matler Erfse oelbot clas lleiuote geochenl — SS—————— Bleibenden Wert hathen Geschenke aus meinem reichhialtigen Lager Uhren, Juwellen, Gold- u. Silberwarerz, Besiecke Cäsar Fesenineyer 9.3 Mannheim Bu eite Strase E Die größte Freuct zum Muttert ag -eine nei ie Tasche Offenbacher I 2dewarenhau: Breitestr. S. A4 werbuch H 1. 3 Sgeosg CRB Anktestag- Seockenbastibeb SrPfiebut seirie grope Auswehl iri Q 1, 15, H4, 28 urd Ludwigshefen, Ludwigstrase 75 Die Mutter freut sich öber ein Geschenk àus Krisiall- Glas- Porzellan Jon Kirner, Kammerer& Cie, B 1. 15—16 4046 Zum kFest der Nuiter stets frisch Besiellungen durch unseren Eildiensf frei Haus Gebäck, Torten und Kuchen den Schnell-Keks-Beirieben Arm Merkt E 1,-5 Hbereitet irnrner eir Sescherk cus dern PessiresrsassE 83 * Mad! Biner Mutter Hera erfreut E— — — — —— —— 564 Das guie Bild O ¹ ch. Kermannsdörter T 2, 1. FS 7 bk. armn Strohtr. irkt prüsiznikörbe Shaet alie R K SUubwBNE und vebch.er Auswahl. LEENMM SEMZINeEN Sosalag, cler 13. Hal HAatte, t Ble, imnmer ein Ge- schenk vong am uittertag Kalaga- Samοοο⏑ ˖ e ee. * e en hniet. Kunst Molphendiune G. mn. p. H. v 3, 4 Schlatier pS3, 4 u1ee * 7 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 18 Seite /Nummer 21 Freitag, 11. Mai 1934 Weinheim, die herrliche Zweiburgenſtadt, war am Himmelfahrtstag Ziel vieler Tauſende von Motorſportfreun⸗ den. Bereits in den früheſten Morgenſtunden herrſchte im Zentrum der Stadt ein emſiges, ungewohntes Treiben, galt es doch, Badens neue Bergrennſtrecke ihrer Beſtimmung zu übergeben. Anlaß genug, um, wie geſagt, Tauſende und Abertauſende nach Weinheim zu bringen. Die Stadt ſelbſt hatte zur Feier des Tages ein buntes Ehrenkleid angelegt, von allen Fenſtern der Stvaßen und lachender Sonnenſchein lag über dem Ganzen, es war daher nicht weiter zu verwundern, daß in Weinheims Mauern Hochbetrieb herrſchte. Zur Stunde des Renn⸗ beginns waren die Straßen vom Verkehr förmlich über⸗ flutet und die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, um den beſonders aus Heidelberg und Richtung Mannheim kommenden ungewohnt ſtarken Anmarſch in geordneten Bahnen zu halten, was ohne jegliche Störung gelang. So muſtergültig wie die Verkehrsregelung der Polizei ſo gewiſſenhaft durchgearbeitet war die Streckenordnung, die vom Motorſturm 4/153, vom Nachrichtentrupp der Standarte 66 und in der Hauptſache vom NSͤKͤ Kraft⸗ wagen⸗Bereitſchaft 1/53 durchgeführt wurde. Alles klappte wie am Schnürchen und man darf in dieſem Zuſammen⸗ hang nicht vergeſſen, zu erwähnen, daß auch die Zuſchauer in diſziplinierteſter Weiſe ſich den Anweiſungen der Ab⸗ ſperrmannſchaften fügten. 5 Unmittelbar vor Beginn des Rennens wurde die neue Rennſtrecke oͤurch eine Korſofahrt, an der neben Miniſter⸗ präſident Köhler, Miniſter Schmitthenner, Ober⸗ bürgermeiſter Huegel, Oberführer Wagenbauer, Brigadeführer Bernet und Oberſturmbannführer Kraft ſowie eine Reihe weiterer Ehrengäſte teilnahmen, eingeweiht. Die Rennſtrecke in einer Länge von 2700 Metern geht von der Grundelbachbrücke in fünf großen Serpentinen auf den 320 Meter hohen Wachenberg mit der Wachenburg als Endziel. Mit Rückſicht auf die Wagenwettbewerbe hatte die Rennleitung angeordnet, daß die ͤirekte Spitzkurve zur Burg ſelbſt nicht angefah⸗ ven wird, was ſich zweifellos als recht zweckmäßig erwies. Die techniſche Leitung des Rennens beſorgten am Start, 5 der mit ber Organiſation der Veranſtaltung beauftragte Motorradreferent des DDac für Gau 14(Baden) Kaſt⸗ ner und Genannt⸗Heidelberg, Friedrich⸗ Karlsruhe mit einem bewährten Stab von Mitarbeitern die Schlußkontrolle beſorgte. Auch hier gab es kaum einen Mangel, was bei der erſtmaligen Durchfüh⸗ rung dieſes Rennens immerhin etwas heißen will. Die Abwicklung der einzelnen Rennen ging Schlag auf Schlag, wobei die verſchiedenen Fahrzeuge mit Abſtänden von je einer Minute abgelaſſen wurden. In allen gut beſetzten Klaſſen lieferte man ſich ſcharfe Kämpfe und os „war erſtaunlich, mit welcher Sicherheit die Fahrer in und aus den Kurven gingen und wie ſie ohne Unfälle die Strecke durchfuhren. Eine Ausnahme anachte nur Dies⸗ bicch⸗Weinheim, der mit ſeinem BMW⸗Seitenwagen be⸗ denklich umſchlug, aber glücklicherweiſe unverletzt die Fahrt fortſetzen konnte. Die beſte Zeit des Tages erreichte der als Favo⸗ rit für dieſes Rennen geltende Wimmer⸗Kappelrodeck. Er benötigte für die durchfahrenen 2,7 Km. die Zeit von ———— entſpricht. Eine ſchöne Leiſtung des Fahrers und nicht zuletzt ſeines zuverläſſigen„Bugattis“, die ſchon ſo man⸗ ches Rennen ſicher nach Hauſe fuhren. Den zweiten Platz in der Rennwagenklaſſe belegte Delius⸗Berlin⸗Lichten⸗ berg auf BMW. Im Rennen für Sportwagen ſiegte Dahl⸗Mann⸗ heim auf Auſtro⸗Daimler in der Zeit von 3,25 Minuten. Dr. Guhl⸗Karlsruhe, einer der älteſten deutſchen Renn⸗ fahrer, belegte den zweiten Platz vor Decker⸗Oberram⸗ ſtadt. An vierter Stelle landete als einzige weibliche Konkurrentin Frl. Schütz⸗Mannheim, die ſogar drei wei⸗ tere Herrenfahrer hinter ſich ließ. Einen ſcharfen Endkampf gab es natürlich auch im Rennen der Sportwagen bis 1500 cem. Der Favorit Hummels⸗Freiburg, be⸗ kannt durch ſeine vielen Erfolge in der Schweiz ſiegte auf Amilcar vor E. Ißlinger⸗Mannheim. Gegenüber den Leiſtungen der Kraftwagen konnten auch die der übri⸗ gen Fahrzeuge beſtehen. Die erſten Plätze in den Klaſſen für Seitenwagen holten ſich Dürr⸗Ludwigsburg und Schmitt⸗Mann⸗ heim. Bei den ſchweren Solo⸗Krafträdern erreichte Bod⸗ mer⸗Ebingen auf Norton mit:44 Min. die zweitbeſte Tageszeit, während Bock⸗Mannheim in der gleichen Klaſſe nur eine Sekunde ſchlechter fuhr. Die Sieger in den Klaſ⸗ ſen der leichteren Solo⸗Krafträdern waren Ma ſt⸗Vaihin⸗ gen, der unverwüſtlich küchtig fahrende Schön⸗Frankfurt, 6 der erfolgreich nachgeſtartete Kläger⸗Freiburg und Wanner⸗Muggenſturm. Waren es in der Hauptſache alſo kampferprobte alte Fahrer, die den Löwenanteil an Siegen errangen, ſo muß doch, zu Ehren der zahlreich gemeldeten Nachwuchskräfte geſagt werden, daß auch ſie mit erſtaunlichen Leiſtungen auſwarteten, die für die Zukunft nur das Beſte erhoffen laſſen. Möge auf der von allen Fahrern gelobten und vald überall populär ſein werdenden Weinheimer Berg⸗ rennſtrecke recht bald eine weitere Veranſtaltung folgen. Die Ergebniſſe: Baihingen(Dac 247 cbem):58 Min,, 59 Stoͤkm.; 2. Wag⸗ 3. Sturm⸗Ludwigsburg(Puch 250 ebem):04 Min., 51,45 Stokm.; 4. Kramer⸗Frankfurt(Bücker 250 ebem):06 Min., 50,9 Stökm.; 5. Göſer⸗Stuttgart(Puch 246 cbem):08 Min., 50,4 Stokmi; 6. Saxenberger⸗Heilbronn(Puch 246 ebem) :15 Min., 48,5 Stdkm.; 7. Schüpfer⸗Stuttgart(Puch 246 ebem):24 Min., 46,4 Stoͤkm.; 8. Liebherr⸗Endingen(DaW 180 cbem):47 Min., 45,75 Stokm. Solo⸗Krafträder bis 250 cem(Lizenzfahrer): 1. Schön⸗ Frankfurt(Bücker Jap, 250 ebem):46 Min., 57,05 Stoͤkm.; Z. Häußler⸗Meßkirch(Rudge 249 abew):04 Min., 51,45 Stökm.; 3. Dürr⸗Ludwigsburg(Moto Guzi, 250 ebem) 3105 Min., 51,20 Stoͤkm. Solo⸗Krafträder bis 350 cem(Ausweisfahrer): 1. Klä⸗ ger⸗Freiburg(Ardie, 346 ebem):53 Min., 54,40 Stoͤkm.; Stoͤkm.; 3. Liebegall⸗Wiesbaden(Bücker, 348 ebem) 3101 Min., 52,20 Stoͤkm.; 4. Kramer⸗Frankfurt(Rudge, 343 ebem):04 Min., 51,45 Stdkm. 5. Schweizer⸗Mannheim (A98, 340 Sbem) 3405 Min., 51,20 Stökm. 6. Schaible⸗ grüßte ein reicher Flaggenſchmuck. Ein blauer Himmel Stdkm.; während am Ziel 2,42 Minuten, was einem Stundendurchſchnitt von 58,4 Km.“ Solo⸗Krafträder bis 250 cem(Ausweisſahrer): 1. Maſt⸗ ner⸗Offenbach(Bücker 250 ebem):59 Min., 52,9 Stökm., 2. Müller⸗Hattenheim(Rudge, 345 cbem):57 Min., 53,50 5 im Dorf(Montpomery, 350 ebem):16 Min., 48 m. Solo⸗Krafträder bis 500 cem(Ausweisfahrer): 1. Wan⸗ ner⸗Muggenſturm(Imperia, 500 cbem):55 Min., 54,10 Stoͤkm.; 2. Weber⸗Wiesbaden(Standard, 493 cbem):59½ Min., 52,70 Stökm.; 3. Reinhardt⸗Friedberg(Rudge, 496 ebem):12 Min., 49,30 Stdkm.; 4. Hirſchbihl⸗Freiburg (AS, 495 cbem):14 Min., 48,70 Stoͤͤkm.; 5. Poths⸗ Wiesbaden(Imperia, 495 ebem) 3,17 Min,, 48 Stoͤkm. 6. Wilhelm⸗Wiesbaden(Imperia, 495 ebem]:19 Min., 47,75 Stoͤkm.; 7. Lehmann⸗Mannheim(BMz, 450 ebem) :24 Min., 46,25 Stdkm.; 8. Kuhn⸗Mhm.⸗Waldhof(BSA, 493 ebem):25 Min., 46,10 Stoͤkm.; 9. Fleiſcher⸗Steinbach⸗ (BMicw 298 ebem):35 Min., 44 Stdkm.; 10. Lohner⸗ Tuttlingen(BMW, 400 ebem):40 Min., 43,30 Stdkm. Solo⸗Krafträder bis 500 cem(Lizenzfahrer): 1. Bod⸗ mer⸗Ebingen(Norton, 490 cbem):44 Min., 57,7 Stoͤkm.; 2. Bock⸗Mannheim(Norton, 490 ebem):45 Min., 57,3 3. Braun⸗Mannheim(Horex, u8 ebem):58 Min., 55,4 Stokm.; 4. Herz⸗Mannheim(DW, 498 ebem) :05 Min., 51,2 Stoͤkm. Seitenwagen über 500 cem[Ausweisf.): 1. Schmitt⸗ Mannheim(Bücker 995 ebem):02 Min., 52 Stokm.; 2. Beſſart⸗Freiburg(Imperia 675 ebem):20 Min., 47,35 Stöoͤkm.; 3. Kraft⸗Mannheim(Horley 1196 cbem):35 Min., 44 Stokm.; 4. Diesboch⸗Weinheim(BMi 750 ebem):48 Min., 44,50 Stoͤkm.— Seitenwagen über 500 cem(Lizenz⸗ fahrer: 1. Dürr⸗ Ludwigsburg(Standard 1000 cbem) :55 Min., 53,9 Stoͤkm. Auto- und Motorrad-Rennen in Weinheim Einweihung der neuen Rennſtrecke durch Miniſterpräſident Köhler— Wimmer auf Bugatti fährt beſte Tageszeit Sportwagen bis zu 800 cem(Ausweisfahrer): 1. Zha⸗ nel⸗ Karlsruhe(BMW)Dixi 743 cbem).95 Min., 44,05 Stökm.) 2. Beſenfelder⸗Bruchſal(Dixi 750 ebem):51 Min., J1 Stdkm.; 3. dal Molin⸗Mannheim(DaW 580 ebem):27 Min., 2,95 Stoͤkm. Sportwagen bis 1500 cem(Lizenzfahrer): 1. Hummel⸗ Freiburg(Amilcar 1092 cem):03 Min., 51,75 Stoͤkm., 2. E. Ißlinger⸗Mannbeim(Fiat 908 cem):17 Min., 48,05 Stökm.; 3. Nieß⸗Oberramſtadt(Röhr 1486 cem):21 Min. 47,1 Stokm.; 4. Schuhmacher⸗Stuttgart(BMW 743 cem) :39 Min., 45,3 Stökm.; 5. Spieß⸗Weil im Dorf(BDW 780 cem):32 Min., 44,70 Stoͤkm.; 5. Keidel⸗Karlsruhe (DaW 988 cem) 3132 Min., 44,70 Stokm. Sportwagen über 1500 cem(Ausweisfahrer): 1. D ahl⸗ Mannheim(Auſtro⸗Daimler 2975 cem):25 Min., 46,2 Stdkm.; 2. Dr. Guhl⸗Karlsruhe(Mercedes⸗Benz 4016 cem) .28 Min., 45,5 Stoͤkm.; 3. Decker⸗Oberramſtadt(Röhr 1500 cem):43 Min., 42,4 Stokm.; 4. Frl. M. Schütz⸗Mannheim (Daimler⸗Benz 2500 cem):54 Min., 40,4 Stoͤkm., 5. Voll⸗ brecht⸗Manuheim(OM 1950 cem) und Dr. Jaumann⸗ Mannheim(Chevrolet 3137 cem) je:02 Min., 39,1 Stdkm., 6. Schrader⸗Mannheim(Fiat 983 cem):05 Min., 38,75 Stoͤkm. Rennwagen von Kappelrodeck(Bugatti 2300 cem) 2. Delius⸗Lichtenberg(BMSW 736 cem):49 Min., 56,0 Stdkm.; 3. Birk⸗Mannheim(Rabag⸗Bugatti 1495 cem):55 Min., 54,05 Stoͤkm. 750 bis 4020 cem: 1. Wimmer⸗ Beginn der Dreikagefahrt im Harz Sieg von Sportgeiſt und Motorkraft Bad Harzburg, 9. Mai. Noch ſchwieriger als die Vorjahrsfahrt, das Fahrzeng⸗ material noch geländegängiger geworden... das ſind die Erſteindrücke des erſten Fahrtages der großen Dreitage⸗ Harzfahrt des NSKK und DDAc. Um es vorweg zu nehmen: ſchon am erſten reſtlos gelungenen Fahrtag wur⸗ den Spitzenleiſtungen vollbracht, die von ſportlich⸗tech⸗ niſchem Meiſterkönnen und von wundervoller Ausreifung deutſcher Kraftfahrzeugtechnik zeugen. Obergruppenführer Hühnlein ſpricht. Das war ein würdiger Eröffnungsabend, der vor dem Start die Fahrtteilnehmer, die Leitung des NSKͤ, des DDaAC, Führer der Reichswehr und der Schupo, Indu⸗ ſtrielle der Kraftfahrzeug⸗, Zubehör⸗ und Brennſtoffindu⸗ ſtrie und zahlreiche Preſſevertreter aus allen deutſchen Gauen vereinigte. Auf hohem Berggipfel wurde Feuerwerk abgebrannt, weithin leuchtete ein Hakenkrenz als Wahrzeichen des neuen Deutſchland über das Grün der Harzer Berge und Täler, SA und MSA und NSKöor⸗ Abteilungen marſchierten auf zu feierlichem Fackelzug und Obergruppenführer Hühnlein hielt als Führer deutſchen Kraftfahrſports eine Rede, in der er auf die Entſtehung der Harzfahrt einging, auf die Verdienſte des ADAc als einſtigen Veranſtalter, auf den neuen Geiſt, der deutſche Kraftfahrt beſeelt.„Die Dreitage⸗Harzfahrt bringt uns die deutſche Hochleiſtungsprüfung für Mann und Fahr⸗ zeug, die hohe Schule des Geländeſports“, ſagte er,„die den einzelnen Beteiligten innere Befriedigung über den Erfolg geben wird und ſicher auch dem ganzen Volk da⸗ durch nützt, daß ſie die techniſche Entwicklung des Kraſt⸗ fahrzeuges aufs entſcheidendſte fördert und befruchtet. Technik voran! Geländegängigkeit der Fahrzeuge iſt gefördert worden. Den Preſſevertretern wurde vor dem Startbeginn noch ein neugeſchaffenes Fahrzeug vorgeführt, das deutſchem Krafr⸗ fahrſport dienen ſoll: der Shell⸗Renndienſtwagen. Ein modern eingerichteter Werkſtattwagen iſt es, der bei allen großen Sportveranſtaltungen den beteiligten Sport⸗ und Renufahrern Hilfsdienſte leiſten ſoll. Der große Shell⸗ Renndienſtwagen iſt mit komplettem Werkzeug, elektriſche: Bohrmaſchine, elektriſcher Schleifmaſchine, Preßluft, Züno⸗ kerzenprüfer u. a. m. ausgerüſtet und ſtellt, von Mercedes⸗ Benz gebaut, eine Spitzenleiſtung deutſcher Technik dar. Der Start Nach ſehr kühler Nacht, auf taufeuchter Wieſe ſtehend, galts innerhalb einer Minute den Parkplatz zu verlaſſen 10 Meter weit über die Wieſe zu rollen. Trotz aller Fort⸗ ſchritte der Start⸗Fahrbarkeit war das ein ſchweres Stück, und ſelbſt vielbewährte Fahrer wurden nervös und be⸗ gingen unnötige Fehler. 12 Wagenfahrer, 11 Motorrad⸗ fahrer und 2 Laſtkraftwagenfahrer begannen die Harzfahrt mit Startſtraſpunkten. Gerechtigkeitshalber ſei's geſagt: ſolch Startſtrafpunkt hat wenig zu bedeuten. der Harz hängt voller Strafpunktwolken, und innerhalb der drei Prüfungstage wird manch Strafpunktunwetter ſich auf die armen Harzfahrer ergießen. Durch Geröll, Schlamm und Waſſerläufe Was die ſportfreudigen Harzfahrer ſchon wenige Kilo⸗ meter nach dem Start erwartete, das war weit ſchwieriger als der Start. Immer und immer wieder gings auf Ge⸗ ländewege. Und was für welche! Acht Sonderprüfungen brachte der erſte Fahrtag, und dieſe„Acht“ dürſten mit die ſchwerſten Geländeprüfungen geweſen ſein, die's je in deut⸗ ſchen Kraftfahrwettbewerben gegeben hat. 5 Den Wagenfahrern wurden Steilſtrecken, geröll eſät, voll tiefer Schlammfurchen, mit metertieſen Einſchnitzen, fels⸗ geſäumt, abſchlagsreich, geboten, Geſchicklichkeitsprüfungen geſtellt, die reſtlos Steuerſicherheit, maſchinelles Verſtändnis, Feingefühl für Straßenart und reſtlos zuverläſſige Ma⸗ ſchinen verlangten. Um es vorweg zu nehmen: die Mehr⸗ zahl hat's geſchafft! Wir ſtaunten ehrlich, welche Schwierigkeiten die uner⸗ hört ſteile Talfahrt, die„Lange Steiger“ abwärts, bot. Daß es hier, bei Sprüngen über Geröll und Felsecken, keine Federbrüche, keine Chaſſisverwindungen gab. Und wir ſahen eine Stunde ſpäter die Lange Steiger als Vorſchul⸗ Uebung an geten das, was bei der Abfahrt ins Siebertal verlangt wurde. Gewiß... eine geländegängige Limou⸗ ſine ſchlug gerade vor uns um. Ein Dutzend kräftiger Männer leiſtete Hilſe.. dann ging die Fahrt weiter. Die Berliner Rennfahrerin Edith Friſch geriet in eine tieſe Rille und blieb mit ihrem Sportwagen eine Minute lang 3 ein; drin ſtecken... erfahrene Sportfahrer ließen bei dieſer Tal⸗ Herren ſohrt ihre Motoren„erſaufen“, meterhoch ſpritzte das Waſſer bei den Waſſerdurchfahrten,— und doch waren alle dieſe Sportleiſtungen erſter Art kaum zu vergleichen mit den Körperkroft⸗ und Willensprüſungen, die die Motorradfohrer zu beſtehen hatten. Es genügt feſtzuſtellen: das„ſteinreiche“ Brockenbett mit ſeinen verheerenden Abſchlägen galt noch vor zwei Jahren als die geſährliche, diſe ſchwierige Strecke. Und heute... nannte ein bekannter Geländefahrer dies Brocken⸗ bett— Autoſtraße... im Vergleich zu den anderen Ge⸗ lämdeſtrecken nämlich. Steilhang mit Gras und Schlamm Bei Tagbeginn und Morgentau waren es die Motor⸗ radfahrer, die dieſe ſchwerſte aller deutſchen bisher erprob⸗ ten Steilgeländeſtrecken zu bewältigen hatten. Wer ſie ſah, dieſe 700 Meter Steilſtrecke mit ihrer wegeloſen, gras⸗ bewachſenen, taufeuchten Steigung bis zu 25 v.., der hielt es für reſtlos ausgeſchloſſen, daß hier ein Motorrad⸗ fahrer, geſchweige denn ein Wagen ohne fremde Hilfe ans Ziel, an den Berg, kommen könnte. Und doch ward's Schi Klub Schwarzwald macht Sportbilanz Großtagung in Neuſtadt-Schw.— Dr. Brohl zum neuen Gauſportwart ernannt Mit dem nunmehr gewonnenen Ueberblick über die Auswertung der ſportlichen Lebensäußerung aus dem vergangenen Schiwinter befaßte ſich eine äußerſt ſtark, von mehr als hundert Teilnehmern beſuchte Sporttagung des Schi⸗Clubs Schwarzwald im Süden des Gaugebietes, die am Sonntag in Neuſta dt, wo der große Saal des Hotels Adler⸗Poſt voll beſetzt war, ſtattfand. Die Bedeutung der Tagung gewann ihre äußere Unterſtreichung ſchon durch die Teilnahme und Leitung durch den Gauvorſitzenden J. Ries⸗Mannheim und durch die Anweſenheit der Dr. Brohl⸗Todtnau, Brenners⸗Karlsruhe, Richter⸗Freiburg und Romberg⸗Triberg vom Führerring des Gaus ſowie durch die Anweſenheit einer großen Anzahl weiterer in den Teilgebieten leitender Herren. Die Tagung hatte gegen frühere Zuſammenkünfte ihre beſondere Note und ein verſtärktes Gewicht durch die Einberufung der Aktiven und der Lehrwarte. ſonen anweſend, von den Lehrwarten 22. Im Verlauf von rund drei Stunden wurde aus dem vergangenen Winter die ſportliche Bilanz gezogen und im Hinblick auf die Fortführung weiterer Trat⸗ ningsmaßnahmen im kommenden Winter die tätige Ueber⸗ brückung des zwiſchenliegenden Sommers anregend und gewinnreich durchgeſprochen. Gauführer Ries begrüßte den ſtarken Beſuch, in welchem er auch das Mitglied des Führerringes des Deutſchen Schiverbandes, Herrn Roeg⸗ ner⸗Freiburg, beſonders vermerkte. In dem organiſato⸗ riſchen Aufbau des Gaus teilt er die Ernennung von Dr. Brohl⸗Todtnau, des bisherigen Bezirksfüh⸗ rers Süd, zum Sportwart des Gaus 14 mit, da der ſeitherige Sportwart von Althaus durch berufliche Gründe weiterhin verhindert ſei. Für Dr. Brohl tritt als Bezirksführer Süd Albert Hirt⸗Neuſtadt ein. Mit der Arbeit des Winters darf man zufrieden ſein. Der Beſtand an Mitgliedern habe ſich bis auf Gering⸗ fügigkeiten halten laſſen. Der erhöhte Beitrag brachte groͤ⸗ ßere Mittel, die aber alle wieder dem Sport zufloſſen. Die Ausgaben für Sport wurden erhöht, die für Verwaltung geſenkt. Den Wettläufern zollt er den Dank des Gaus für die Leiſtungen und die gute Führung. Gauſportwart Dr. Brohl geht alsdann auf die ſportlichen Fragen näher ein. Die Neuordnung der Dinge hat auch dem Sport neue Form, neuen Sinn, gegeben. Der Schilauf war ja immer vaterländiſch ein⸗ geſtellt. Heute greift der Staat bewußt in den Sport ein. in dem eine Erziehungsgemeinſchaft im Sinne des neuen Deutſchlands liege. Das Ergebnis des Winters zeigt eine aufſteigende Linie. Die neue Führung des Deutſchen Schiverbandes ſei die eine Urſache, eine zweite das ausgezeichnete Training durch den Norweger Raabe, ferner die Diſziplin der Akti⸗ 1 pfrinqstlqu bPihqen 8 geſchafft, von den Motorradfahrern ſowohl wie von den :42 Min., 58,4 Stokm.; Von den Rennläufern waren 38 Per⸗ enfahrern. rund 75 v. H. aller Motorrad⸗Solofahrer mußten abſitzen und ihre Maſchinen auſwärts ſchieben oder aber fremde Schubhilfe in Anſpruch nehmen. 25 v. 5. aber haben es doch geſchafft. Als einziger Beiwagen⸗ Maſchinenfahrer aber meiſterte Meiſterfahrer Maner⸗— meier(MRünchen) auf ſeiner BMW dieſe Steilſtrecke. Und von den Wagen...? Iſt zu ſagen, daß bei Beginn der Wagenprüfung kein Zuſchauer, kaum auch Fahrtleiter Dr. Feuereißen, an die Möglichkeit glaubte, daß Wagenfahrer ihre Fahrzeuge glatt innerhalb der geforder⸗ ten fünf Minuten ohne fremde Hilfe ans Bergziel bringen würden. Die erſten drei Wagenfahrer, juſt die mit den motorſtärkſten Fahrzeugen, blieben hängen. Zickzackten wie die Irrlichter auf dem Steilhang hin und her, verſuch⸗ ten Mögliches und Unmögliches, um ohne fremde Hilſe ans Ziel zu kommen. Vergebens. Alle drei mußten an⸗* geſchoben, einer ſogar mit Geſpann ans Ziel gebracht werden. Reichswehroberleutnant Bruns auf Adler hatte zwar bald nach dem Start unfreiwilligen Aufenthalt, bam dann aber in ſieghafter Fahrt zur Höhe herauf. Erſter Wagen⸗ fahrer, der reſtlos ohne Halt zur Berghöhe kam, war Oberleutnant Ziervogel auf Abler. Schupomajor Gutknecht jagte ſeinen ſchon vierjährigen Horch⸗Poligei⸗ wagen ohne Stocken den Steilhang hinauf; Trübsbach, Graf Sandizell und Auguſt Jakob, die Horch⸗ Dreiſchaft, bewältigte die Aufgabe mit erſtaunlicher Mei⸗ ſterſchaft. Adler, Mercedes⸗Benz, Wanderer und alle Phänomen⸗Fahrer kamen ohne Stocken ans Stel. Die Wolfenbüttler Reichswehr⸗Mannſchaft auf Mercedes⸗Benz war die erſte Mannſchaft, die ohne Zickzackkurs glatt und mutig die ſchnurgerade, aber verheerend ſteil zum Ziel führende Steilſtrecke hinauffuhr. Auch die Dreiſchaft des Kraftfahrverſuchsſtabs Döberitz jagte die Steilſtrecke feh⸗ lerlos und mit herzerfriſchendem Elan auf ihren Mercedes⸗ Benz⸗Wagen aufwärts. Vorbildliches Beiſpiel für Kame⸗ radſchaftsgeiſt lieferte eine Reichswehr⸗Mann⸗ ſchaft, deren letzter Fahrer auf der Steilſtrecke hängen blieb. Die am Bergziel wartenden Kameraden waren im Sturmſchritt zur Stelle und ſchoben den tief eingefurchten dritten Wagen ihrer Mannſchaft an; Dreiſchaftsführer Hauptmann Wimmer war dann mit artiſtiſchem Sprung auf dem Rückſitz des hängengebliebenen Wagens, belaſtete ſomit die mahlenden Hinterräder, und alſo kam dieſe Drei⸗ ſchaft dank Kameradſchaft gut ans Ziel. 3 „Heil Kappler“! rief Obergruppenführer Hühnlein, als Kappler ſeinen Mercedes⸗Benz in ſieghaft ſchwellen Fahrt ans Ziel brachte. Kapplers iſchaftsgenoſſen, Hirte jun. und Bernet, waren nicht langſamer. Die Opel⸗Mannſchaft erntete Beifallsſtürme, denn alle Opel nahmen die Steilſtrecke an. Allen Opel⸗Leuten, Pri⸗ vat⸗ und Induſtriefahrern, gelangs. Nur Edith Friſchs Wagen verſackte zeitweilig, was ihr Strafpunkte brachte. Haſſe jagte ſeinen Adler⸗Trumpf gegen einen Rieſen⸗ ſtein. Der beſchädigte Wagen mußte abgeſchleppt werden. Bis in die ſpäten Nachmittagsſtunden dauert die Sbeil⸗ hongfahrt, bis in die Abendſtunden das Eintreffen der Harzfahrer, die auch nach der Goslarer Steilhangprüfung noch manch' ſchwere Nuß zu knacken hatten. Das aber war der Großeindruck des erſten Harzfahrt⸗Tages: Muſter⸗ veranſtaltung mit Meiſterfahrern... und mit ſolchen, die es werden wollen! Siegfried Doerschlag. Teilnahme der Aktiven an dieſer Tagung beginne eln neues Syſtem, da die Leitung ſo die Wünſche und Schmer⸗ zen der Läufer erfahre. Der Vorſprung des Nordländers iſt ſeine Härte, ſeine Verbiſſenheit, ſein Nationalſtolz und ſein unabläſſiges Training, in dem die Pflege des Langlaufis Mittelpunkt ſei. Für das Sommer⸗ training der Aktiven hat der Deutſche Schiverband die Abſicht, Richtlinien feſtzulegen. Für Neuerungen in der Organiſation nennt Dr. Brohl folgende Punkte: Enge Zuſammenarbeit mit den Sportwarten der Bezirke, Schaffung von Fach⸗ warten für jede Laufart beſonders, ſportärztliche Unter⸗ ſuchung ehrenamtlich, Stammrolle der Läufer mit Aus⸗ bildungs⸗ und Erfolgsangaben, Neuordnung der Kampf⸗ richterliſte, für die zwei Kurſe leiner im Schwarzwald, einer in Bayern) unter Straunmanns Leitung vorgeſehen ſei, Regelung der Preisfrage auf anderer Grundlage, Ver⸗ ſchwinden der Diplome, nur dem Meiſter ein künſtleriſch wertvolles Diplom, im übrigen in Größe geſtaffelte Becher in größerer Zahl. Und ſchließlich jederzeit offene ehrliche Ausſprache zwiſchen Leitung und Gliedern in gemeinſamem Willen zur aufſchreitenden Weiterarbeit. 6 3 Polizeihauptmann Brenner⸗Korlsruhe ſprach über die Verhältniſſe zu den Wehrkampforganiſationen und Hätlerjugend, welch letztere eine allgemeine körperliche Durchbildung den jungen Menſchen zur Ueberleitung zum Geländeſport anſtrebe. Er gab weiter auch als Gelünde⸗ ſportwart wertvolle Hinweiſe fachlicher Art. 8 Gauführer Ries verwies dann u. o. noch auf die Gau⸗ zeitſchrift Schneeſchuh und Faltboot als Organ für die amtlichen Mitteilungen, das zu beziehen für nur 0,30 Mk. im Vierteljahr Pflicht eines jeden ſein müſſe. In der Aus⸗ ſprache kamen alsdann zahlreiche interne Punkte von Be⸗ lang zur Sprache, die vielfach gleich aufgeklärt oder er⸗ gänzt werden konnten. 3 Zum Abſchluß der Tagung dankte der Gauführer für die Durchführung des Reichsjugendſchitages. Er ſreue ſich zum Schluß der Brekn eine angenehme Mitteilung machen zu können, daß man nämlich wohl nächſten Winter ſchon Kurſe und andere Veranſtaltungen in einem eigenen Gau⸗Heim abhalten werde können. Noch ſei die Sache nicht ſo weit gereift, daß die Platzfrage ſchon verraten werden könne, aber beſtimmt ſei bereits, daß das Gauheim im Süoſchwarzwald erſtellt werde. Raymond Deiters, der vielſache deutſche Meiſter und Rekordmann im Freiſtilſchwimmen, hat ſeinen Verein, Sparta Köln, verlaſſen. Der Kölner will ſich Magdeburg 9 anſchließen. 3 Tſchechiſche Ringer waren am Dienstag in München zu 6 den Europameiſterſchaften in Rom zurück⸗ kehrende Nationalmannſchaft ſtand einer oberbayriſchen 8 Auswahl gegenüber, die mit:2 Punkten einen über⸗ vaſchenden Sieg errang. 4 Amerikas Derby wurde in Louisville vor 60 000 Zu⸗ ſchauern gelauſen und endete mit dem Siege des Favoriten ven, die Kameradſchaft und der ernſte Eifer. Mit der Haeierre klunt Inen Shneufk l⸗6, Rlit e Vettallttele: Mambelm U.5 f Cavalcado unter Jockey Me. Gorner vor Discovery und Agrarian. Eicinzende ne 0 Planenl 3 8 5 3 * 3 —— 8. Seite Nummer 21 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Freitag, 11. Mat 1004 Olympiſche Feſt-Tagung in Athen Gewaltiger Organiſationsplan des 31. Olympia Am Dienstag, 15. Mai, beginnt in Athen die 31. Sitzung des Internationalen Olympiſchen Komitees, für deren Durchführung dem Helleniſchen Olympiſchen Komitee ſei⸗ tens der griechiſchen Regierung ein Kredit von einer Mil⸗ lion Drachmen zur Verfügung geſtellt wurde. Eine denk⸗ würdige Tagung, wird doch bei dieſer Gelegenheit die vor 40 Jahren erfolgte Wiedererweckung der Olympiſchen Spiele in feierlicher Weiſe begangen werden, mit einem Programm, das bis zum 23. Mai dauern und ſeinen Höhe⸗ punkt am 19. Mai mit der Einweihung der am Eingang des Athener Stadions errichteten Gedenktaſel finden wird. Das Feſtprogramm ſieht u. a. einen antiken Fünfkampf vor, einen Olympiſchen Fackellauf und ein Wagenrennen alten Stils. Die in Delphi aufgefundene Hymne an Apollo wird geſpielt, der ein antikes Drama folgt. Aber noch in anderer Hinſicht iſt dieſe Tagung bedeutungsvoll, wird doch bei dieſer Gelegenheit den aus aller Herren Länder erſchienenen Delegierten das geſamte, vom Deutſchen Olym⸗ piſchen Ausſchuß ausgearbeitete große Berliner Olympia⸗Programm mit all ſeinen vielfältigen Einzelheiten vorgelegt werden, Hamit ſich die Abgeſandten der Nationen ein Bilo von dem machen können, was Deutſchland für ſeine Gäſte 1936 vor⸗ Hereitet. Und das iſt ſo mannigfaltig und grandios zugleich, daß es alle voraufgegangenen Spiele weit übertrifft. Die umfangreiche Wettkampffolge, die vom.—16. Auguſt dauert, wird einen würdigen Auftakt erhalten, der bereits am 15. Juli mit der Eröffnung des Olympiſchen Dorſes einſetzt. Neben den zahlreichen Sitzungen der Sportver⸗ bände weiſt die Folge den Kongreß„Kraft durch Freude“, einen Kongreß der Sportſchulen, einen Sternflug, ein Welt⸗ treffen der Sportflieger, Schau⸗ und Kunſtfliegen auf. Die Eröffnungsfeier am Samstag, 1. Auguſt iſt in großem, fünſtleriſchen Rahmen gehalten. Beethovens Neunte Sym⸗ phonie, die von Richard Strauß komponierte Olympiſche Hymne werden erklingen und abends, wenn das große Feſtſpiel „Sieg der Jugend“ aufgeführt wird, erſtrahlt die Reichshauptſtadt in einem Meer von Licht. Außerdem hat Deutſchland Sonder⸗Ein⸗ ladungen ergehen laſſen, einmal an den Sportnachwuchs der Welt, zum anderen an alle Sportſchulen der Nationen mit der Bitte, je eine Mannſchaft in Stärke von 30 Köpfen nach Berlin zu entſenden, die von der Grenze ab urſere Gäſte ſein werden. Der Sportnachwuchs der Welt, der die Knaben im Alter von 15—18 Jahren umfaßt, wird in einem beſonderen Zeltlager in der Nähe des Olympiſchen Sta⸗ dions im Grunewald untergebracht. Neben dem Olympiſchen Kunſtwettbewerb findet auch eine Kunſtausſtellung ſtatt, mit der eine Abteilung „Antike Sportkunſt“ verbunden iſt, bei der Originale und Abgüſſe von Werken des klaſſiſchen Altertums gezeigt werden. Der Athener Tagung wird auch der genaue Zeitplan der ſportlichen Wettbewerbe vorgelegt werden, der jedoch in ſeiner gegenwärtigen Form noch mancherlei Verände⸗ rungen erfahren wird, da verſchiedene Fragen, die Tennis, Fußball, Hockey, Kanu und Kegeln betreffen, noch keines⸗ wegs geklärt ſind. Deutſchland iſt bei dieſen Feierlichkeiten offitziell durch Exz. Lewald und Dr. Rktter von Halt ver⸗ treten. Baron Pierre de Coubertin, der Ehrenpräſident des 3OK. und Wiedererwecker der Modernen Olympiſchen Spiele, iſt eingeladen, bei den Feierlichkeiten Gaſt Grie⸗ chenlands zu ſein. Jußball und Kann beim Olympia Tagung des IOK in Brüſſel Den Abſchluß der Brüſſeler Sporttagungen bildete am Dienstag die Vorſtandsſitzung des Internationalen Olym⸗ piſchen Komitees mit den Vertretern der Internatt malen Sportverbände, die als Vorbereitung zum Athener Olym⸗ piſchen Kongreß diente. Die von dem Präſidenten des IOck, Graf Baillet⸗Latbur, geleitete Tagung war von 19 Verbänden beſchickt worden. Deutſcherſeits nohmen daran Dr. Lewald, Dr. Diem, De. Ritter von Halt, Guy Schmidt⸗ München, Ewers⸗Berlin und Laeiß⸗ Hamburg teil. Nach dem Bericht der Amateurkommiſſion wurde der Vorſchlag des Internatiynalen Box⸗Verbandes ͤurchberaten, daß in Zukunft an den Olympiſchen Spielen nur die den internationalen Verbänden angeſchloſſenen Länder teilnehmen können. Nach längerer Ausſprache wurde dieſem Vorſchlag zwar nicht zugeſtimmt, doch ſoll dohin gewirkt werden, daß ſich möglichſt alle Länder den Fachverbänden anſchließen. Aus dem Bericht über die Ausgeſtaltung des Olympia⸗Programms 1996 ging hervor, daß in Athen mit größter Wahrſcheinlichkeit mit der Auf⸗ nahme von Fußball und Kanufahren zu rechnen iſt. Bezüg⸗ Eine Reiſe lich des Olympiſchen Hockey⸗Turniers beſteht wenig Nei⸗ gung, dieſes im Frühjohr auszutragen, es wird alſo auch in die Zeit vom.—16. Auguſt fallen. Wegen der zu er⸗ wartenden Maſſenbeteiligung in Berlin wünſchen verſchie⸗ dene Verbände mehr Bewegungsfreiheit. So haben die Hockeyleute 13, die Ringer 8, die Radfahrer 4 Tage be⸗ antragt. Die olympiſchen Schieß⸗Wettbewerbe ſind um eine Prü⸗ fung erweitert worden. Zum 25⸗Meter⸗Piſtolen⸗Schnell⸗ ſchießen und 50⸗Meter⸗Kleinkaliberſchießen kommt noch ein 50⸗Meter⸗Piſtolenſchießen auf die Zehner⸗Ringſcheibe hinzu. Auch das olympiſche Segelprogramm wurde feſt⸗ gelegt und dabei der Wunſch ausgeſprochen, ſämtliche Prü⸗ fungen in Kiel austragen zu laſſen. Als olympiſche Se⸗ gelprüſungen gelten: die Bewerbe der Olympig⸗Jolle, der Starklaſſe, der 4⸗ und 6⸗Meter⸗Klaſſe. Für die Olympiſchen Winterſpiele wurde die Austragung von Abfahrt⸗ und Slalomläufen als Olympiaprüfung und die Abhaltung eines Militär⸗Patrouillenlaufes als Schaunummer geneh⸗ migt. Ferner gelangte noch ein Antrag zur Annahme, daß die Internationalen Sportverhände regelmäßig Liſten der von ihnen disqualifizierten Sportsleute austauſchen mögen. Talentſuche wird fortgeſetzt Tag der Mittelſtreckler, Springer und Kugelſtoßer Der„Tag des Unbekannten“ iſt am kommenden Sonn⸗ tag der Suche nach Mittelſtreckenläufern, Hoch⸗, Weitſprin⸗ gern und Kugelſtoßern gewidͤmet. Alle bisher aufgezogenen derartigen Veranſtaltungen waren volle Erfolge. Auch diesmal werden die Außenſtehenden aufgerufen, ſich voll⸗ zählig zur Verfügung zu ſtellen. Startberechtigt iſt jeder Deutſche, der keinem Leichtathletik⸗Verband angehört oder noch nicht an einem Wettkampf eines Leichtathletik⸗ vereins teilgenommen hat. Alle die ſportlichen Könner haben einmal als„Un⸗ bekannte“ begonnen. Fleiß und unbeugſamer Wille kann vieles, ja alles erringen. Die bisherigen Ergebniſſe der „Suche nach dem Unbekannten“ haben klar bewieſen, daß in der breiten Maſſe der Außenſtehenden noch Kräfte ſchlum⸗ mern, die bei richtigem Einſatz und bei entſprechendem Training ſehr wohl geeignet ſind, Deutſchland ſpäterhin bei internationalen Wettkämpfen würdig zu vertreten. Des⸗ halb ſollte jeder kleinliche Bedenken zurückſtellen und ſeine Meldung zum„Tag des Unbekannten“ abgeben. Am 13. Mai treten die Mittelſtreckler, die Hoch⸗ und Weitſpringer und die Kugelſtoßer in Aktion. Bei allen die⸗ ſen Uebungen läßt ſich eine gewiſſe Veranlagung ohne wei⸗ teres feſtſtellen. Es wird dafür Sorge getragen, daß jeder eingehend beobachtet wird. Nicht allein die erreichte Zeit oder die erzielte Leiſtung wird gewertet. Es wird auch feſt⸗ geſtellt, ob das Können durch weitere Ausbildung noch zu fördern iſt. Von dieſem Geſichtspunkt aus wird die Aus⸗ wahl getroffen werden. Die Mittelſtreckler haben die 1000 Meter zurückzulegen, geſtoßen wird mit einer Kugel von 754 Kg. Vorausſichtlich wird zu der gleichen Veranſtaltung noch⸗ mals ein 10 Km.⸗Laufen ausgeſchrieben, an dem ſich alle be⸗ teiligen können, denen es nicht möglich war, zum„Tag des unbekannten Langſtrecklers“ ihre Meldung rechtzeitig ob⸗ zugeben bzw. deren Meldungen wegen zu ſpäten Eintref⸗ fens zurückgeſtellt werden mußten. Der Reichsſportführer hat alle geſunden Deutſchen auf⸗ gerufen, ſich an den Vorbereitungsarbeiten für die Olym⸗ piſchen Spiele zu beteiligen. Wiederum iſt jedem die Mög⸗ lichkeit gegeben, ſich als Olympiakandidat zu qualifizieren. Deshalb unterſtützt den Reichsſportführer, tretet heraus aus eurer Zurückhaltung und kämpft für die Ehre und das Anſehen des deutſchen Volkes. „Heran ihr alle, die ihr die Kraft und die Begeiſterung in euch fühlt! Stellt euch dem deutſchen Sport und damit unſerem Vaterlande zur Verfügung!“ Pferderennen im Reich Hamburg(10. Mai) 1. Eppendorſer Ausgleich. Ausgleich 3. 2150 Mk. 1600 Meter: 1. P. Mülhens Moorau(Harry Schmiot); 2. ADR; 3. Peiracava. Ferner: Lachteufel, Peloponnes, Rückert, Chinafreude. Toto: 40:10; Platz: 15, 30, 18:10. 2. Ohlsdorfſer Rennen. 2150 Mk. 1000 Meter: 1. E. G. Butzkes Napoleon(O. Schmiöt); 2. Campo Santo; 3. Ge⸗ bersberg. Ferner: Boa, Lugano. Toto: 29:10; Pl. 13, 12:10. 3. Himmelfahrt⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 2850 Mk. 1600 Meter: 1. Stall Neuhauſens Sperling(R. Schmidt); 2. Amön; 3. Mecikus. Ferner: Paradies, Papageno, Fra Diavolo. Toto: 27:10, Platz: 15, 21:10. 4. Großer Preis von Hamburg. Ehrpr. u. 15 000 Mk. 2200 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Janus(G. Streit); 2. Calva; 3. Graf Almavia. Ferner: Unkenruf, Immer⸗ fort, Blitz, Grandſeigneur, Waffenſchmied, Goldrubin. Toto: 72:10; Platz: 21, 13, 20:10. 5. Borſteler Pokal. Ehrpr. u. 2850 /. 1400 Meter. 1. R. Samſons Rücktritt(K. Viſek), 2. Pfalzgrökin, 3. Land⸗ zunge. Ferner: Kohinor. Tot. 42:10; Pl. 15, 13. 6. Winterhuder Ausgleich. Ehrenpreis u. 2250 Mk., Ausgl. 3. 2100 Meter. 1. D. Krietes Machthaber(Harry Schmidt); 2. Attaché; 3. Conſtable. Ferner: Lyſias, Para⸗ ber, Sonnenuhr. Tot.: 22:10; Pl. 15, 13:10. 7. Lockſtedter Ausgleich. 2150 /, Ausgleich 4, 1400 Meter: 1. Stall Neuhauſens Mannit(R. Schmidt); 2. Sicambria: 3. Friedenau. Ferner: Bitternis, Barſoi, Girlande, Arbo⸗ gaſt, Wachau, Freiländer. Toto: 51:10, Platz: 17, 18, 27:10. Sieg⸗Doppelwette: 2. und 4. Rennen 192:10. Leipzig(10. Mai) 1. Preis von Abtnaudorf. 2600 Mk. 1600 Meter: 1. W. Bresges Mattoni(W. Lacina); 2. Wolkenlos. Toto: 14:10. 2. Preis von Paunsdorf. Verkaufsrennen. 2200 Mk. 1400 Meter: 1. Stall Weismanns Dominikaner(Pförtke), 2. Monofee; 3. Teifi. Ferner: Beryll, Rigoletto, Conte, Domfalke, Violine. Toto: 32:10; Platz: 13, 13, 17:10. 3. Preis von Thonberg. Dreijährige. Ehrpr. und 2200 Mk. 1200 Meter: 1. P. Mülhens Panzerflotte(J. Sta⸗ roſto); 2. Jidutta; 3. Wölund. Ferner: Pera, Peter Paul, Griſcha. Toto: 22:10; Platz: 14, 16:10. 4. Johannapark⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 3000 Mk. 1800 Meter: 1. Geſchw. Korns Kavalleriſt(J. Staroſta); 2. Irrigoyen. Ferner: Paradiſo, Grenadier, Heuchler, Ly⸗ ſias. Toto: 21:10. 5. Preig von Schönau. 2200 Mk. 1400 Meter: 1. P. Mülhens Paul Feminis(J. Staroſta), 2. Arbois; 3. Son⸗ nenburg. Ferner: Paramour, Narrhalla. Toto: 50:10; Platz: 23, 23:10. 6. Schleußiger Ausgleich. 2200 /, Ausgleich 4, 1600 Me⸗ ter: 1. Rittm. v. Römers Dennoch(A. Leue); 2. Homorius; 3. Demut. Ferner: Gori, Rio, Vela. Toto: 45:10, Platz: 25, A. 7. Connewitzer Ausgleich. Ausgleich 3. Ehrpr. u. 2300 4. 1400 Meter. 1. Geſtüt Weils Siſi, 2. Graf Nici, 3. Immer⸗ Magdalenenbai-Spitsbergen mein. Ferner: Schönau, Flauſe, Roſella. Tot. 19:10; Pl. 15, 19: 10. Sieg⸗Doppelwette: 2. und 4. Rennen 96:10. Düſſeldorf(10. Mai) 1. Preis der Volksparole. Ehrenpr. u. 2100, 1200 Meter. 1. G. u. W. Eichholz' Fix(Goll); 2. Wappenſchild; 9. Cornet. Ferner: Nofretete, Blackberry, Blumenkönig, Turnierfeier. Tot.: 60:10; Platz: 15, 13, 20.10. 2. Franz von Papen⸗Jagdrennen. Ehrenpr. u. 2550 Al, Ausgl. 2. Intern. Amateurreiten. 3200 Meter. 11. Frau A. Seiberts Modeſta(Oblt. v. Both); 71. Verb. Deutſcher Amateurreiters Immerzu(Obl. Ocker); 3. Beluga. Fer⸗ ner: Daland, Porto Flip, Judith, Hatto. Tot.: 19, 13:10; Platz: 27, 14:10. 3. Preis vom Rhein. Ehrenpr. u. 3000 J, 2000 Meter. 1. Wartenbergs Piſtazie(5. Großkopf); 2. Tantris; 3. preis 50— Uberall zu haben! Kleines Kurskuch für Baden, Pfalz und Hessen mit Anschlũssen nach ahen Richtungen Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Piakz Sommer⸗ Ausgabe 1934 Greyſtoke. Ferner: Agathon, Languſte. Tot.: 29:10) Platz: 12, 11:10. 4. Internationales Offiziers⸗Jagdreunen. Ehrpr. und 6000 4. 4000 Meter. 1. Lt. Schräplers Fino(Oolt. v. Both), 2. Sieſta. Ferner: Oriolus, Dalfin. Tot. 11210ß Pl. 13, 18:10. 5. Jubiläums⸗Preis. Ausgleich 1. Ehrpr. m. 10 000 4. 1600 Meter. 1. E. G. Butzkes Edelknabe(E. Grabſchy, 2. Ti, 3. Schwadroneur. Ferner: Wiener Wald, Volunt⸗ nius, Bittſteller, Agathon, Gemſe, Athos, Charmante, Famaſino. Tot. 48:10; Pl. 16, 16, 19:10. 6. v. Blomberg⸗Flachrennen. Internationales Amatenn⸗ reiten. Ehrpr. u. 2200 Mk. 2000 Meter: 1. Gebr. Röslers Curator(Oblt. v. Both); 2. Grenadier, 3. Audi. Fernerz Peraſperum, Matador. Toto: 24:107 Platz 13, 16:10. 7. Jan Wellem⸗Ausgleich. Ehrenpr. u. 1650 /, Aus⸗ gleich 3, 1400 Meter. 1. J. Degeners Schwertknauf(Prin⸗ ten); 2. Toller Junge; 3. Hageſtolz. Ferner: Leutvogt, Ge, Cornet, Treuer Huſar. Tot.: 40:10; Pl.2 Sieg⸗Doppelwette: 108:10. Vorentſcheidung um den Hanoͤball⸗Aufſtieg Am kommenden Sonntag folgt der zweite Gang um den Aufſtieg in die Gauklaſſe. Ob er bereits die letzte Eut⸗ ſcheidung bringen wird? Die Paarungen ſind nach den Er⸗ gebniſſen der erſten Spiele ganz dazu angetan. Vorent⸗ ſcheidend wird er ſicher ſein; es ſei denn, aß die beiden Sieger vom Vorſonntag diesmal den Kürzeren ziehen wür⸗ den. Dann hätten wieder alle vier Mannſchaften gleiche Ausſichten und ausſchlaggebend wäre der dritte Gang, in welchem die beiden Bezirke unter ſich ſind. Man hat diesmal wenigſtens einen Anhaltspunkt für die Beurteilung der Ausſichten. Nach den Vorausſetzungen, die gegeben ſind, müßten die beiden nordbadiſcha⸗ Anwär⸗ ter abermals ihre Spiele gewinnen. 1846 Mannheim und 1862 Weinheim werden aber gut daran tun, wenn ſie die zahlenmäßig glatten Niederlagen von Bruchſal und Beiertheim nicht ohne weiteres als Maßſtab für die Lei⸗ ſtungen annehmen. Die beiden Unterlegenen vom ver⸗ gangenen Sonntag wiſſen ſehr wohl, daß die bevorſtehen⸗ den Treffen die letzte Möglichkeit bedeuten, den Gang der Dinge zu wenden. Aeußerſte Hingabe, kämpferiſcher Ein⸗ ſatz bis zum Letzten werden daher zu erwarten ſein. Es iſt deshalb nicht ausgeſchloſſen, daß dieſe Faktoren über das ſpieleriſche Können den Sieg davontragen. Immerhin muß man Mannheim und Weinheim, in deren Reihen man ja auch weiß, welche Ehre den Siegern winkt, als Favoriten anſehen. TV 46 Mannheim— Tſchft. Beiertheim treffen ſich auf dem Platze des TV Hockenheim, der unſerem einheimiſchen Vertreter nicht ſo unbekannt iſt, wie der Gegner ſelbſt, der ſich gegen die ſtarken Weinheimer nach einer ſchwachen erſten Hälfte gut geſchlagen hat. Wohl nack den norwegiſcken Fiorden dem Nordhkap und Bpitzbergen 2 2 für die Leſer der Deuen Mannkeimer Jeitung mit R. S. Monte Roſa, vom 6. bis 25. Auguſt ab Hamburg über Bergen, Olden/ Coen, Merok, Tromſö, Eisgrenze, Magdalenabucht, Hönigs⸗ bucht, Tempelbucht, Nordkap, Hammerfeſt, Handalsnes, Balholm, Gudvangen und Eidfjord Fahrpreis von Rl 210.- an einſchl voller verpflg. belegte Beiertheim im Bezirk II nur den 2. Platz. Die Beiertheimer waren jedoch lange Zeit führend, ehe ſich in der Schlußrunde Bruchſal vorſchieben konnte. Nachdem die Verjüngung der Mannſchaft fehlgeſchlagen, wird man wohl wieder auf die bewährte Beſetzung zurückgreifen. Wir würden uns daher nicht wundern, wenn der TV. 1846 einen weſentlich ſchwereren Gegner vorfinden würde, als es Bruchſal war. TV 62 Weinheim— TV 46 Bruchſal ſpielen in unmittelbarer Nachbarſchaft auf dem Gelände der Tgde. Plankſtadt. Wohl beſitzt Weinheim zur Zeit nicht die vorjährige Schlagkraft, denn das Spiel in Schwetzingen ließ manchen Wunſch offen. Aber auch Bruch⸗ ſal enttäuſchte in Graben, wo in der zweiten Hälfte, die ſonſt die Stärke bildete, das Durchhalten vermißt wurde. Den Weinheimern wird am Sonntag auf jeden Fall ihre größere Spielerfahrung zugute kommen. Der Verlauf wird in beiden Spielen ein harter werden. TV Seckenheim— TVeLeutershauſen treten ſich auf dem Platze der T. u. Sp. Ge. Laden⸗ burg um den Aufſtieg zur Bezirksklaſſe gegenüber. Wir möchten trotz des hohen Sieges von Seckenheim über Schönau den Ausgang als offen bezeichnen, denn Leuters⸗ hauſen iſt im Badiſchen Neckarkreis überragend. 2 Nach Hower und Gühring iſt nun auch der Hamburger Halbſchwergewichtler Fred Bölck außer Gefecht geſetzt wor⸗ den. Bölck hat ſich an der rechten Hand eine Knochenhaut⸗ entzündung zugezogen, deren Heilung etwa acht Wochen in Anſpruch nehmen wird. * Auskunſt und Prospełte durch die Hamburg-Südamerikanische Dampfschifiahrts-Gesellschait Generalvertretung in Mannheim: Adolf Burger,§1. 5, am Schalter der Ueuen Mannheimer Seitung, R.4⸗6 55———— 0 Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe 9. Seite /Nummer 21 Slati Karien. Gott, der Herr, hat meimen geliebten Gatten, unseren treusorgenden Vater, Schwiegervater, Sohn und Bruder udoll Spieth- im 58. Lebensjahre, durch einem Herzschlag am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt heimgerufen, in Seine herrliche Nähe Mannheim-Käfertal(Baumstr.), Neuyork, Eßlingen-Hegensberg, den 9. Mai 1934 Die Belgeb eugte Familie: Emqna Fpieih WWe. geb. mĩt liitaſi Mindern Hoeth seinen Am Samstag. den 12. Mai, um 4 Uhr, wollen wir in Käfertal Körper zur Ruhe betten und Tante, Frau Gott dem Allmächtigen hat es gehallen, unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutzer, Schwester Eva Martin.e. nach langer Krankheit im hohen Alter von fast 79 Jahren zu sich in die Ewigkeit abaurufen. Mannheim, Q3, 8 Im Namen der trauernden Hintei bliebenen: Frau Flise Rhein Wòe. Die Beerdigung hat in aller Stille statigefunden. 4 560 Sofoſt Amtl.Bekanntmachungen 22 Feldwegſperre. Die Benützung der Feldwege iſt Unbefugten verboten. Das Be⸗ treten der Feldgemarkung zur Nachtzeit(22—4 Uhr) iſt Jeder⸗ mann, auch den Beſitzern von Grundſtücken verboten. Zuwiderhandlungen werden ge⸗ mäߧ 145 des Polizeiſtrafgeſetz⸗ buches beſtraft. Das Verbot gilt bis 20. November 1934. Mannheim, den 7. Mai 1934. Der Oberbürgermeiſter. Gchlachthof angtas feb, Jugf auf der Freibank Kuhfleiſch. 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