Eimelpreis 10 Pf, Neue Mannheimer 5 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 Anzei Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren awi ae, Rekla Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Gelege Bei Zahlungseinſtellung, 90 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Vergleie d keinerlei Nachlaß gewährt. eſtimmten Ausgaben, an beſonderen Hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, teilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim — 9 — — R5 Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 14. Mai 1034 145. Jahrgang Nr. 215 euuſche Krunl kenumt uus der deulle lich und kulturell in den letzten anderthalb Jahr⸗ Darré und Goring auf dem jchleſijchen Landesbauernthing Meldung des DNB. Breslan, 18. Mai. Aus ganz Schleſten waren am Samstag die Bauern nach Breslau zum erſten ſchleſiſchen Lan⸗ desbauernthing gekommen, um den Reichs⸗ bauernführer Darré und ben preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten Göring ſprechen zu hören zu den Fra⸗ gen, die den deutſchen Bauern heute vor allem be⸗ wegen. Die rieſige Jahrhunderthalle war überfüllt, ſo daß viele Tauſende vor der Halle und auf der benachbarten Radrennbahn der Ueber⸗ tragung der Reden durch Rieſenlautſprecher lauſch⸗ ten. In der Jahrhunderthalle hatten auf der Orgel⸗ tribüne, in deren Hintergrund in rieſigen Ausmaßen die alten Bauernſymbole Pflug, Schwert und Aehre mit dem Hakenkreuz prangten, mehrere tauſend junge Mädchen und Bauernburſchen Aufſtellung genommen, die in ihren bunten heimatlichen Trachten ein far⸗ benfrohes Bild boten. Toſender Beifall erhob ſich, als, mit dem Halali begrüßt, Miniſterpräſident Göring zuſammen mit Reichsbauernführer Darré und dem Landesbauernführer Freiherrn von Reib⸗ nitz erſchien. Unter den Ehrengäſten bemerkte man U. a. auch 30 Vertreter polniſcher landwirtſchaftlicher Verbände. Lardesbauernführer Freiherr von Reib⸗ mitz ſprach kurze Begrüßungsworte. Er begrüßte in Darré nicht nur den Befreier der deutſchen Bau⸗ ern aus wirtſchaftlicher, ſondern ganz beſonders auch aus ſeeliſcher Not und Knechtſchaft. In Hermann Göring begrüße er den Mann, der durch ſein ener⸗ giſches Zugreifen Preußen und damit das deutſche Vaterland vor den Klauen des Bolſchewismus be⸗ wahrt habe. Der Redner geoachte ſodann des Füh⸗ rers Adolf Hitler, der es in 14jährigem unermüd⸗ lichen Kampf erſt ermöglicht habe, daß die Grund⸗ lagen geſchaffen wurden, auf denen dieſe Männer ihre Gedanken verwirklichen konnten. Dann ſprach Reichsbauernführer Darré. Er führte u. a. aus: Vor Jahrhunderten ſind Eure Vorfahren aus dem Weſten und Süden Deutſchlands hierhergekommen. Es waren nicht Franken, nicht Sachſen, nicht Württemberger und Bayern, es waren deutſche Bauern. Sie kamen nach dem Oſten, um hier eine neue Heimat zu ſuchen. Es war jenen Bauern klar, daß ſie das Schwert an ihrer Seite hängen haben mußten, wenn ſie hier in Schle⸗ ſien ſich als Bauern anſiedeln wollten. Auf dieſer Grundlage, ſchleſiſche Bauern, erſtand Eure Heimat. Sie wußten, was wir heute erſt wieder begriffen haben, daß zwiſchen Bauer und Soldat kein Unterſchied beſteht. Es kam die Zeit von 1918, jenes Jahres, als man den Verſuch machte, den deutſchen Soldaten ſterben zu laſſen. Und da geſchah das Merkwürdige: Als der deutſche Soldat ſtarb, da ſeid auch Ihr Bauern geſtorben. Als der deutſche Soldat nichts mehr galt, da habt auch Ihr Bauern nichts mehr gegolten, Der Frontſoldat des Weltkrieges, Adolf Hitler, hat die Ehre des deutſchen Soldaten wieder hergeſtellt, und in dem Maße, in dem Adolf Hitler das Solda⸗ tentum wieder zu Ehren brachte, ſammelte ſich um ihn beſtes Soldatentum. Wir wollen heute als Bau⸗ ern in Hermann Göring nicht den preußiſchen Miniſterpräſidenten begrüßen, ſondern den Solda⸗ ten, der ſich in einem harten Krieg bewährt hat. Hermann Göring iſt Soldat und iſt auch Bauer, und Bauer und Soldat gehören nun einmal in der deut⸗ ſchen Geſchichte zuſammen und erſt in ihrem Zuſam⸗ menhang entſteht der Rhythmus einer deutſchen Ge⸗ ſchichte. Miniſterpräſident Göring unterſtrich die Bedeutung und die Rolle des Bauern⸗ ſtandes für die Sicherung des Lebens des Volkes überhaupt. Aus dem Bauerntum ſei überhaupt erſt das Volk entſtanden. Das hätten im beſonde⸗ ren auch die Feinde des Bauerntums erkannt, die ſich ͤamit auch als Feinde jeder Volksgemeinſchaft gezeigt hätten. Göring ſchilderte im einzelnen die ſtetigen Anſtrengungen, das Bauerntum zu entwur⸗ zeln mit dem Ziel der Schaffung des Proletarier⸗ ſtandes. Der Boden, auf dem unſer Volk lebt, iſt etwas Heiliges, er iſt ja gedüngt worden mit dem Blute zahlloſer Generationen vor uns. Jede Generation iſt ein Glied in dieſer Kette. Nun drohte ein Glied zu brechen. Wäre es nicht rechtzeitig gehärtet wor⸗ den, dann wäre damit auch das Schickſal der kom⸗ menden Generation beſiegelt geweſen. Der Boden iſt euch zum Erblehen gegeben von Gott und der ganzen Nation und ihr habt ihn heilig zu halten, denn ihr wollt ja auch, daß, wenn dieſer Boden be⸗ oͤroht iſt, die ganze Nation ſich zu ſeiner Verteidigung erhebt.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Schwere Beſorgniſſe Muſſolinis Eine letzte Warnung an Frankreich— Richt nur der Völkerbund, ſondern der Frieden der Völler iſt in Gefahr Meldung des DNB. Berlin, 12. Mai. In der Sonntagsausgabe der„Berliner Bör⸗ ſenzeitung“ ſchreibt Benito unter der Ueberſchrift„Abrüſtung oder Aufrüſtung“ u..: Zum letzten Male werde ich mich heute mit Ab⸗ rüſtungsfragen zu beſchäftigen haben, mit der Ab⸗ rüſtungskonferenz und mit den Ausſichten, die ſich er⸗ öffnen. nis, daß die Konferenz der Abrüſtung beendet iſt, und eine Konferenz der ihren Anfang nimmt. Nach einem Ueberblick über den derzeitigen Stand Dieſe Ausſichten zwingen zu der Erkennt⸗ der Abrüſtungsfrage kommt der italieniſche Regie⸗ rungschef zu der Schlußfolgerung, daß es nach Lage der Dinge zur Zeit keine andere Alternative gäbe, als den italieniſchen Plan anzun ehmen oder den Rüſtungswettlauf zu begin⸗ nmen. Im Falle eines Fehlſchlages der Abrüſtungs⸗ konferenz würden die bewaffneten Nationen weiter rüſten, und auch Deutſchland werde dasſelbe tun. Niemand werde Deutſchland daran hindern können; „denn dazu gäbe es nur einen einzigen Weg: Den „Präventipkrieg“. Frankreich wiſſe aber, daß es im Falle eines Präventivkrieges nicht auf jene Solidarität rechnen könne, die ihm im letzten Kriege geholfen habe, als der ſtrategiſche Sieg an der Marne durch die Neutralitätserklärung Italiens ermöglicht worden ſei. 880 Wenn ſchon die Beſetzung der Ruhr zu jenem hartnäckigen paſſiven Widerſtand führte, ſo Muſſolini nis. Eine Europa und der Weltpolitik eine gewiſſe Periode ſchreibt Muſſolini weiter, der der Heeres⸗ und Zivil⸗ verwaltung ſo viele Schwierigkeiten bereitete, ſo würde wahrſcheinlich heute eine Beſetzung deutſchen Gebietes auf einen ſo ſtarken Widerſtand ſtoßen, daß der„Präventiv⸗ krieg“ ſehr bald in einen wirklichen Krieg ausarten würde, der vermutlich ſehr lange dauern und unendliche Opfer an Menſchen und Kapital fordern würde. Ich glaube, daß ein von Hitler regiertes Deutſchland jedem militäriſchen Vor⸗ gehen Frankreichs den heftigſten Widerſtand ent⸗ gegenſetzen wird. An dem Tage, an dem die Delegierten der Abrüſtungskonferenz erklären müſſen, Abrü⸗ ſtung ſei eine ſchöne, aber gefährliche Utopie, wird der Völkerbund jede Bedeutung und 39 jedes Preſtige verloren haben. Seine Politik, die offenſichtlich Staatenblocks ver⸗ hindern will, wird erſetzt werden durch die Poli⸗ tik der Bündniſſe, mit anderen Worten die Vorkriegspolitik— bis ſchließlich ihre Maje⸗ ſtät die Kanone ſprechen wird. Ich ſchreibe dieſe Worte nicht ohne tieſe Beſorg⸗ Abrüſtungskonvention würde der Stabilität garantiert haben. Der Fehlſchlag der Konferenz öffnet dem Ungewiſſen Tür und Tor. Vielleicht vermag England die letzte Karte aus⸗ änſpielen, ſeine Macht und ſein Preſtige einſetzen. „Die Welt wartet ſeit Wochen darauf, jetzt, wo es ſich nicht um das Ende von Kabinettskoalitionen handelt; ſondern wo das Leben von Millionen und das Schick⸗ ſal Europas auf dem Spiel ſtehen. —————————— Feierliche Eröffnung des Vadiſchen Armeemuſeums Telegraphiſche Meldung Karlsruhe, 13. Mai. Mit beſonderer Feierlichkeit wurde am heutigen Sonntag das badiſche Armeemuſeum eröff⸗ net. Auf dem Schloßplatz waren nach dem Aufmarſch der nationalſozialiſtiſchen Verbände und der Vereine des Kyffhäuſerbundes über 70000 Menſchen verſam⸗ melt. Unter den Ehrengäſten bemerkte man den ver⸗ dienten Heerführer aus dem großen Krieg, General der Artillerie Exz. v. Gallwitz. Vom Schloßbalkon ſprach ſodann als Erſter der Muſeumsleiter Dr. Martin. Der Redner hob hervor, daß das Muſeum noch weiter ausgebaut werden ſoll. Auch das 15. elſäſſiſche Armee⸗ korps ſei eingeladen worden, dieſe Erinnerungs⸗ ſtätte mit Baden zu teilen, Im Laufe des letzten Halbjahres wurden aus allen Teilen des Reiches über 1000 Stiftungen gemacht. Der Redner gedachte weiter der Hunderttauſende, die für die badiſche und die deutſche Heimat gefallen ſind und bezog in dieſe Ehrung auch die 86 in Buggingen ver⸗ unglückten Bergleute ein. Die Fahnen ſenkten ſich und die Menge gedachte mit entblößtem Haupt in ſchweigender Ehrfurcht der gefallenen Kameraden und Soldaten. Dann nahm der Befehlshaber des Wehrkreiſes V Exz. Generalleutnant v. Liebmann das Wort und führte aus, daß in der jungen deutſchen Wehrmacht vom erſten Tage ihres Beſtehens an als eine ſelbſtverſtändliche Pflicht gegolten habe, ihre Ar⸗ beit auf die alten deutſchen Soldatentugenden, Treue, Gehorſam, Kameradſchaft und Vaterlandsliebe zu gründen. Es ſeien die gleichen Tugenden, auf denen der Führer und Kanzler das Dritte Reich auf⸗ gebaut hat. Der Redner ſprach dem Reichsſtatthal⸗ ter den aufrichtigen Dank der deutſchen Wehrmacht für die Schaffung des badiſchen Armeemuſeums aus und fuhr fort: Ihr Verdienſt iſt um ſo höher zu be⸗ werten, als Sie mit dieſem Armeemuſeum einen Stützpunkt deutſchen Glaubens und deutſcher Zu⸗ kunftshoffnung geſchaffen haben in einem Stück deutſchen Lands, das als Grenzmark unter einem verblendenten Friedensdiktat zu leiden hat. Sie haben eine Stätte geſchaffen, an der unſere Jugend Kraft ſchöpfen kann für die Aufgaben, die ihr gegeben ſind. großen Taten ſeiner Söhne unterdrückt wurde, in dem man heute das Recht jeden freien Mannes, Waf⸗ fen zu tragen, vorenthält. Wir danken es dem Füb⸗ rer, daß er mit dem einen aufgeräumt hat, dem wehrhaften Geiſt den richtigen Platz gewieſen und er zum andern vor der Welt den Anſpruch auf das uneingeſchränkte Recht zur Selbſtverteidigung er⸗ hoben hat. Wir Soldaten ſind mit dem Frontſoldaten Adolf Hitler aus vollem Herzen bereit, un⸗ ſere Nachbarn, die wir als achtbare Gegner kennen, die Hand zur Verſöhnung zu reichen und Streitigkeiten auf friedlichem Wege zu ſchlichten. 0 Aber wir wollen 15 Jahre nach dem ſogenannten Friedensſchluß frei ſein in Deutſchland und uns nicht vorſchreiben laſſen, wie und in welchem Anzug wir auf die Straße gehen dürfen. Reichsſtatthalter Robert Wagner verzeichnete mit Genugtuung die Tatſache, daß unſer Volk durch den Nationalſozialismus zu neuer Achtung vor ſeiner Geſchichte erwacht iſt. Die badiſchen Truppen hätten alle Zeit zu den treuſt en und tapferſten des deutſchen Volkes gehört. Aus dieſem Gefühl der Dankbarkeit und Anerkennung heraus ſei das badiſche Armeemuſeum entſtanden. Der Errichtung des Muſeums lag auch die Abſicht zu Grunde, endlich wieder die miiltäriſche Vergangenheit der ſüdweſtdeutſchen Grenzmark frei⸗ zulegen, um auch dadurch Kräfte auszulböſen, die Deutſchlands Aufbau und dem neuen Deutſchland förderlich ſein müſſen. Hier in Baden ſei Jahrhunderte um das Reich gekämpft worden, um das Reich, das unſere Zeit ſo herrlich erſtehen ſehe. Hier in Baden ſei die Idee Deutſchland immer lebendig geweſen und die Sehnſucht nach der Einigkeit der Nation brannte nirgends größer in der deutſchen Seele, als hier am Oberrhein. Der Redner ſchloß: Laſſen Sie es nicht bei Ihrer Achtung vor der Vergangenheit, ſeien Sie immer von neuem entſchloſſen, nichts anderes als Soldat zu ſein, Soldat der Pflichterfüllung beim Wiederauf⸗ bau unſeres Vaterlandes, ein Soldat der Treue, Opferbereitſchaft und Kameradſchaft, mit einem Wort: Nationalſozialiſt. Dann erfüllt das badiſche Das iſt bitter nötig in einem Lande, in welchem 14 Jahre lang ſyſtematiſch jede Erinnerung an die! Armeemuſeum ſeinen hohen Sinn. PPT—TTT———TTTTPTPPT''''''TbT————TX—Xv——— P—ꝓPPPPPPPPP—PPPP———— rererkannte, daß Deutſchlandeſ Deutſchland erſtand. Und er erkannte, daß das nicht g—8 9 erden konnte, 3— das deutſche nur im geiſtigen Ringen geſchehen konnte, ſondern Bauerntum von marxiſtiſchen wie von liberaliſtiſchen[daß auch gleichzeitig die wirtſchaftliche Baſis und kapitaliſtiſchen Einflüſſen befreit wurde und gewonnen werden mußte, um die deutſchen wieder als erſte Kraftquelle eines neuen Bauern aus der Leibeigenſchaft, die ſittlich, wirtſchaft⸗ en Erde zehnten beſtand, zu befreien. So ſuchte er den Be⸗ fehlshaber, der das bisher unterdrückte Bauerntum führen ſollte. Das iſt vielleicht eine der größten Eigenſchaften unſeres Führers, daß er mit wunder⸗ barer Sicherheit erkennt, welcher Mitarbeiter für die einzelnen Gebiete der geeignetſte Führer iſt. So fiel ſeine Wahl auf Darré.(Stürmiſcher Beifall.) Er machte ihn zum Bauernführer, und Darré be⸗ freite das deutſche Bauerntum und ſchuf damit die Grundlage der neuen Volkwerdung Deutſch⸗ lands. Das iſt etwas ſo Gewaltiges, daß es erſt die Nachwelt voll wird würdigen können. Der Miniſterpräſident kennzeichnete dann die ungeheure Bedeutung des Erbhofgeſetzes, das dann einſtmals vielleicht das eherne Geſetz des neuen Deutſchland darſtellen werde. Blut und Bo⸗ den iſt die Kraftquelle des Bauerntums, und das Bauerntum ſoll und muß die Kraftquelle des Deutſchtums, des deutſchen Volkes ſein und werden. Jetzt aber müßten alle erkennen und ſich darüber klar werden, daß es im Dritten Reich nur Bauern gebe, ob mit viel oder wenig Grund und Boden. Wer das nicht begreifen könne, der möge ſich weiter⸗ hin Großgrundbeſitzer oder ſonſt was nennen. Er be⸗ kenne ſich nicht zu uns und wir brauchen ihn auch nicht. Solange es Geſchichte gebe, ſei immer wieder das Verwachſenſein mit dem Boden das Eut⸗ ſcheidende geweſen. Darauf habe ſich immer erſt die Nation aufbauen können. Der Miniſterpräſident ſchilderte eingehend die dem Bauernſtande widerfahrenen Beoͤrückungen, einmal in der Geſtalt der Inflation und dann in dem unerhörten Steuerdruc⸗k und den damit im Zuſammenhang ſtehenden rückichtsloſen Pfändungen. Er ſchilderte weiter, wie gerade der Jude auch hier ſeine Hand im Spiele hatte. Und das habe nur geſchehen können, da die Fürſorge des Staates nicht dem Bauern galt, den man ja vernich⸗ ten wollte. Hier liege der Grund für die Ent⸗ wurzelung des deutſchen Bauern, der, von ſeiner Scholle vertrieben, in die ihm fremde Um⸗ gebung der Fabrikſäle einzog und ſich hier erklär⸗ licherweife alles andere als glücklich fühlte. Bildoͤhaft ſchilderte Miniſterpräſident Göring, wie die Erde ſich auftat und alles Marxiſtiſche in ihren Spalt hinabriß, während das Volk ſich auf der Plattform der ſich wieder ſchließenden Erde zuſam⸗ menfand. Nicht mehr Bauer gegen Arbeiter und Ar⸗ beiter gegen Bauer. Dieſes Zuſammen⸗ ſtrömen war ſo einzigartig, daß man Monate brauchte, bis man erkannte, was wirklich geſchehen war. Das, Volksgenoſſen, ſo er⸗ klärte der Miniſterpräſident, wird einmal in der Weltgeſchichte das dentſche Wunder ſein und bleiben. Kein Volk der Erde wird eine gleiche Entwicklung aufzuweiſen haben. Dieſes Wunder wurde aber unterſtützt von einem ewigen Naturgeſetz, das letzten Endes im nordiſchen und germaniſchen Menſchen liegt. Das Blut zwang uns zueinander. Auch der deutſche Arbeiter muß erkennen und achten, was der deutſche Bauer bedeutet. Es muß uns endlich einmal gelingen, daß jeder deutſche Arbeiter und wenn auch nur im beſchei⸗ denſten Maße ein Stück Bauer wird und irgendwo ein Stück Land ſein eigen nennt. Wenn das ge⸗ lungen iſt, wenn der letzte Arbeiter auf eigener Scholle ſteht, dann wird Deutſchland endgültig ge⸗ rettet und unüberwindlich ſein gegen alle ſeine Feinde. Dann iſt ſeine wahre Kraft wieder geſam⸗ melt denn dieſe Kraft kommt aus der Erde. Wir haben ein neues Kapitel begonnen und es überſchrieben: Die Freiheit und die Ehre ſind das Fundament des Dritten Reiches!(Stürmiſcher Bei⸗ fall.) Das Ausland aber möge wiſſen, daß Frei⸗ heit und Ehre nichts zu tun haben mit Eroberungs⸗ luſt, ſondern daß beide hinweiſen auf den Frieden, aber den Frieden, der ehrlich iſt, der auch Deutſch⸗ land zugutekommt. Dieſen Frieden zu erhalten, ſind wir beſtrebt. Trotz aller Aufeindungen und Verleumdungen erklären wir wir brauchen den Frieden. Gerade das deutſche Bauerntum braucht den Frieden, weil es aufbauen will für die Zukunft dazu den Frieden, aber auch Ehre notwendig at. Gewaltiges iſt in den letzten fünf Vierteljahren erreicht, aber das Ziel liegt noch auf hoher Berges⸗ höhe. Harte Arbeit, letzten Einſatz verlangt es von jedem und auch von euch. Feſter denn je muß eure Fauſt den Pflug halten. Ihr arbeitet jetzt als freie deutſche Bauern, nicht als Sklaven des Kapitalismus. Das dreifache„Sieg Heil!“ auf den Führer wurde von Schleſiens Bauern mit ſtürmiſcher Begeiſterung aufgenommen.— ———r— 4 1 e 3 9 9. . V. 4* 3 .* 4 91437 E1* 8 5 5 3 —2 13* 8 * 9 3 9 8—4 73 * 5 4 4 — hoher ideeller Gewinn. 2. Seite/ Nummer 215 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 14. Mai 1034 „Völkerbundsausſchuß für die Saarabſtimmung Neue internationale Beſprechungen zur Klärung von Vorfragen Genf, 13. Mai. Auch am Samstag nachmittag hat der Völker⸗ bundsausſchuß für die Saarabſtimmung unter Vorſitz des Barons Aloiſi ſtundenlang ge⸗ tagt. Es hat ſich dabei zunächſt um die Fertigſtel⸗ lung der techniſchen Seite des Berichtes an den Völ⸗ kerbunosrat gehandelt. Die Vorſchläge für die Durchführung der Abſtimmung liegen zum Teil ſchon abgeſchloſſen vor, zum Teil werden ſie, wie die Frage der Abſtimmungskoſten und der Ab⸗ ſtimmungsbezirke, erſt den beteiligten Re⸗ gierungen zur Stellungnahme vorgelegt werden. Sehr weit ſind, wie man hört, auch die Arbeiten des Unterausſchuſſes zur Ausarbeitung der Wahl⸗ geſetze fortgeſchxitten. Die politiſche Seite der Abſtimmungsfragen iſt am Samstag nachmittag nur inſoweit erörtert wor⸗ den, als der Ausſchuß davon Keuntnis nahm, daß neue internationale Beſprechungen un⸗ ter Vermittlung des Barons Aloiſi über beſtimmte Punkte im Gange ſind. Daraufhin wurde die poli⸗ tiſche Ausſprache auf Montag verſchoben. Der Aus⸗ ſchuß wird alſo in der kommenden Woche noch gleichzeitig mit dem Völkerbunde tagen. Man rech⸗ net ſogar unter Umſtänden noch mit mehreren Sitzungen, da immer noch wichtige Vor⸗ fragen zu klären ſind, ehe die Vorſchläge an den Völkerbundsrat in endgültiger Form fertig⸗ geſtellt werden können. Im übrigen ſcheint das Dreier⸗Komitee ſich doch allmählich der Einſicht nicht ganz zu verſchließen, daß die baldige Feſtſetzung eines Abſtimmungstermins unerläßlich für die Beſeitigung der Spannungen an der Saar iſt. Es ſucht daher offenbar nach einer Formel, die eine Feſtſetzung dieſes Termins ermöglichen ſoll. Aber auch hier muß mit dem Widerſtand Frankreichs ge⸗ rechnet werden. Memelgouverneur holt zu neuem Schlage aus (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 13. Mai. Der Gonverneur des Memelgebietes, Nawa⸗ kas, dem es durch das loyale Verhalten der geſetz⸗ mäßigen autonomen Regierung im Memelgebiet und die Diſaiplin der Bevölkerung nicht gelungen iſt, das Direktorium zu beſeitigen, will zu einem nenen Schlage ausholen. Wie aus zuverläſ⸗ ſiger Quelle verlautet, beabſichtigt er, gegen das Direktorium Schreiber mit der Beſchuldi⸗ gung vorzugehen, daß es gegen die augebliche ſtaats⸗ ſeindliche nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung nicht mit der nötigen Strenge vorgegangen ſei. Die Genehmigung der Regie⸗ rung in Kowuo ſoll zu dieſem Schritt ſchon vor⸗ liegen. Es werden ſogar ſchon für die nenzuernen⸗ nenden Mitglieder des Direktoriums Namen ge⸗ nannt. So ſoll der Schulrat des Kreiſes Heydekrug, Augſutaitis, Präſibent des Direktoriums wer⸗ den, und der Führer der litaniſchen Schützen, Penvelaitis, und der als dentſchfeindlich be⸗ kannte frühere Landespräſident, Reisgys, ſollen die Poſten, der Landesdirektoren erhalten. Es iſt wirklich an der Zeit, daß die Signatar⸗ mächte der Memelkonvention dieſem neuerlichen Treiben Kownos ein Ende machen. Schwere Bluttat eines Poſtmeiſters — Marburg, 12. Mai. Heute früh gab der Poſt⸗ meiſter Georg Wagner aus Homberg(Ober⸗ heſſen) im Streit mehrere Schüſſe auf ſeine Frau ab. Bei dem Handgemenge, das ſich anſchlie⸗ ßend entſpann, wurde auch der Sohn des Poſt⸗ meiſters durch einen Schuß leicht verletzt. Die Frau, die ſchwere Verletzungen erlitten hat, wurde nach Marburg in die Klinik übergeführt. Der Poſt⸗ meiſter begab ſich nach der Tat in ſeine Dienſtzim⸗ mer und brachte ſich ſelbſt drei Schüſſe bei, an deren Folgen er geſtorben iſt. Schweres Schiffsunglück in der Weſermündung Schleypdampfer Merkur“ geſunken— Acht Menſchenſeben ſind zu beklagen — Bremerhaven, 12. Mai. Am Samstag nachmittag geriet auf der Weſer der Schleppdampfer „Merkur“ beim Abſchleppen des Dampfers„Al⸗ bert Ballin“(Hapag) vor den Bug des Schiffes, nach⸗ dem der Schlepper bereits die Leinen losgeworſen und zum Abſetzen des Lotſen längsſeits gehen wollte. Infolge des Zuſammenſtoßes kenterte der Schlepper und ſank ſofort. Fünf Mann der Beſatzung, darunter der Kapitän, konnten ſich retten. Weitere ſieben Mann der Beſatzung und die Frau des Kochs, die ſich zufällig an Bord des Schiſſes be⸗ fand, ſind in dem geſunkenen Schiff einge⸗ ſchloſſen. Die Bergungsarbeiten au dem kieloben treiben⸗ den und von Leichtern gehaltenen Schlepper„Mer⸗ kur“ mußten ſchließlich aufgegeben werden, da keiner⸗ lei Ausſicht mehr beſtand, die in dem Wrack Einge⸗ ſchloſſenen noch lebend zu bergen. Die Arbeiten zur Hebung wurden auch während des ganzen Sonntags mit allen erdenklichen Mit⸗ teln und unter größten Anſtrengungen fortgeſetzt. Die Bemühungen waren aber bis zum Nachmittag erfolglos. Das geſunkene Schiff liegt kieloben mit⸗ ten in der Fahrrinne. Bei auflaufendem Strom iſt es völlig unter Waſſer, während bei Ebbe nur der Steven und ein Teil des Kiels aus dem Waſſer her⸗ ausragen. Die Namen der im Schiffsrumpf eingeſchloſſenen und ums Leben gekommenen Perſonen ſind ſolgende: Erſter Maſchiniſt Otto Kauth aus Weſermünde⸗ Lehe, verheiratet. Zweiter Maſchiniſt Alfred Heeren aus Bremerhaven, verheiratet. Heizer Johann Meyer aus Bremerhaven, verheiratet und Vater von einem Kind. Koch Walter Henke aus Bremerhaven und ſeine zufällig mit an Bord befindliche Ehefrau. Matroſe Eßmann aus Oberhammelwarden(Oldenburg), unverheiratet. Matroſe Richard Krickhahn aus Bremerhaven, unverheiratet. Heizer Heinrich Seedorf aus We⸗ ſermünde, verheiratet und Vater von zwei noch nicht ſchulpflichtigen Kindern. Drei Stunden nach dem Unglück verſtummten plötzlich die zunächſt ſehr deutlichen und dann immer ſchwächer werdenden Klopfzeichen der Eingeſchloſſe⸗ nen. Schlepper„Merkur“ iſt mit 394 Brutto⸗Regi⸗ ſtertonnen einer der größten Lloyoͤſchlepper. Gerettet werden konnten der aus Bremer⸗ haven ſtammende Kapitän Heinrich Ernſt, der Steuermann Mackens, gleichfalls aus Bre⸗ merhaven, der Leichtmatroſe Ruge aus Rönnebeck bei Blumenthal, ein nicht zur Beſatzung gehörender Handlungsgehilfe aus Bremerhaven, der Proviant an Bord gebracht hatte ſowie ein Heizer, dem es im letzten Augenblick gelang, aus dem Heiz⸗ raum an Deck zu kommen und ins Waſſer zu ſprin⸗ gen. Der geiunkene Schlepper aſſiſtierte dem aus der Nordſchleuſe fahrenden Dampfer„Albert Bal⸗ lin“, der von Neuyork kam, in Bremerhaven Sta⸗ tion machte und nach Hamburg weiterfahren wollte. „Albert Ballin“ hatte auch ſchon die Leinen des Schleppers„Merkur“ losgeworfen, während ſich „Merkur“ längsſeits legen wollte, um den Lotſen zu übernehmen. Dabei geriet„Merkur“ vor den Bug des ausfahrenden„Albert Ballin“, wurde gerammt und ſank innerhalb weniger Minuten.„Albert Bal⸗ lin“ ſteuerte ſofort nach dem Unglück an die Colum⸗ bus⸗Koje zurück. Er erlitt am Bug einen Plat⸗ tenſchaden, wodurch der vordere Laderaum bis zum K⸗Deck voll Waſſer lief. Beiſetzung des erſten Bugginger Opfers * Schopfheim, 12. Mai. Unter ungeheurer Beteiligung der Berölkerung fand am Samstag die Beiſetzung des erſten ge⸗ borgenen Opfers der Bugginger Grubenkataſtrophe, Aſal, ſtatt. Die Stadͤt hatte Halbmaſt geflaggt. Für die badiſche Regierung nahm Miniſterpräſident Köh⸗ ler an der Beiſetzung teil. Ferner waren erſchie⸗ nen Landeskommiſſär Schwörer, Freiburg, die Kreisleitung der NSDAP Schopfheim, Abordnungen der Standarte 142 und der Sturmbann J, dem Aſal angehörte. Die Leiche des verunglückten Bergmannes war in der Leichenhalle des Städt. Krankenhauſes aufge⸗ bahrt, von wo ſie durch den großen Zug der Leidtra⸗ genden abgeholt wurde. Nach der Einſegnung durch Stadtpfarrer Specht begab ſich der Trauerzug unter Vorantritt der Sturmbannkapelle durch die Straßen der Stadt zum Friedhof. SA⸗Kameraden trugen ihren toten Freund zur letzten Ruheſtätte. Hinter dem Sarge ſchritt eine Abordnung der Bugginger Bergleute in ihrer Bergmannsuniform. Seiner Grabrede legte Stadtpfarrer Specht das Bibelwort zugrunde:„Unſer keiner lebt ſich ſelber, unſer keiner ſtirbt ſich ſelber.“ Der Geiſtliche würdigte den Tod dieſes Bergmannes als Opfertod für die Le⸗ benden. Nach einem Grabgebet ſank der Sarg in die kühle Gruft. Die Fahnen ſenkten ſich, während die Kapelle das Lied vom guten Kameraden ſpielte. Miniſterpräſident Köhler, der im Namen des Reichsſtatthalters und der badi⸗ ſchen Regierung ſprach, ſchilderte den erſchütternden Eindruck, unter dem wir alle noch angeſichts des ſchweren Unglücks von Buggingen ſtehen. Er hob dabei die Anteilnahme hervor, die nicht nur in der nächſten Heimat und in Baden, ſondern darüber hinaus im ganzen Reich den Opfern und ihren An⸗ gehörigen zuteil werde. Beſonders erwähnte der Miniſterpräſident die innige Anteilnahme der Schweiz. Er würdigte das Opfer dieſes Arbeits⸗ kameraden und gedachte auch zugleich der anderen 85 Bergleute, die noch im Schacht ruhen. Der Miniſter⸗ präſident ſchloß mit der Mahnung, trotz allem Schweren den Blick nach vorwärts zu richten im 1 Sinne des alten Wortes aus der Kampfzeit: Ueber Gräber hinweg vorwärts! Es folgte dann die Reihe der weiteren Kranz⸗ niederlegungen, ſo durch den Direktor des Buggin⸗ ger Werkes, der erhebende Worte fand über Berg⸗ mannsſchickſal und Bergmannstod. Ferner legten einen letzten Gruß nieder ein Vertreter der DAF.⸗ Buggingen, ein Kamerad des verunglückten Berg⸗ mannes, die Kreisleitung der NSDApP, Schopfheim, der Ortsgruppenleiter der NSDAP. Schopfheim, der Bürgermeiſter von Schopfheim, der Sturmbann⸗ führer dͤes Sturmbannes 1 und viele andere. Die erhebende Trauerkundgebung wurde abgeſchloſſen mit einem Weihelied des Schopfheimer Geſang⸗ vereins,„Ruhe in Frieden“. 4 „Monte⸗Olivia“⸗Spende für Buggingen Am Freitag wurde zu einer gemeinſamen Gel d⸗ ſpende für die Bugginger Arbeitsopfer aufgeru⸗ fen, denen die Nordſeefahrer ſchon am Dienstag in einem Beileidstelegramm an das Badiſche Staats⸗ miniſterium ihre Anteilnahme bekundeten. Die Sammlung ergab insgeſamt den Betrag von 300 Mark, die nach Baden alsbald übermittelt werden. Dieſes Ergebnis iſt um ſo beachtlicher, als ein ſehr großer Teil der Arbeiter⸗Urlauber nur über ſehr be⸗ beſchränkte Barmittel verfügt. Aber freudigen Her⸗ zens wurde gegeben, keiner ſtand zurück, da es galt, echte Arbeitskameradſchaft zu bekunden. Damit haben die Paſſagiere der Monte⸗Olivia gezeigt, daß ſie mit praktiſcher Entſchloſſenheit im Sinne des Führers handeln. Rücktritt des polniſchen Kabinetts — Warſchan, 13. Mai. Am Sonntag fand eine Sitzung des polniſchen Miniſterrats ſtatt. An⸗ ſchließend begab ſich Miniſterpräſident Jendrzeje⸗ wicz auf das Schloß zum Staatspräſidenten, dem er im Namen der ganzen Regierung das Rück⸗ trittsgeſuch überreichte. Das Geſuch wurde vom Staatspräſidenten angen ommen. Die Preſſe im neuen Staat Tagung der ſüdweſtdentſchen Zeitungsverlegen Im großen Sitzungsſaal des früheren Landtags⸗ gebäudes in Karlsruhe fand am Samstag die letzte oroͤentliche Hauptverſammlung des Vereins ſüdweſtdeutſcher Zeitungs⸗ verleger und zugleich die Gründungsver⸗ ſammlung des Landesverbandes Ba⸗ den⸗Pfalz im Reichsverband der Deutſchen Zei⸗ tungsverleger ſtatt. Nachdem die Verſammlung in würdiger Weiſe der Toten von Buggingen gedacht hatte, erſtattete der neue Geſchäftsführer des Landesverbandes Baden⸗Pfalz, Dr. jur. G. Schott, den Tätigkeits⸗ und den Kaſſenbericht, worauf ein⸗ ſtimmig die Auflöſung des bisherigen Verbandes und die Einrichtung des Landesverbandes Baden⸗ Pfalz im Reichsverband der Deutſchen Zeitungsver⸗ leger genehmigt wurde. Nachdem Propagandaleiter Moraller die Grüße der von ihm geführten Organiſation der Schriftleiter Badens überbracht und auf die Notwen⸗ digkeit engſter Verbundenheit und Zuſammenarbeit aller Berufsgruppen hingewieſen hatte, ergriff Rechtsanwalt Rienhardt⸗Berlin das Wort zu bedeutungsvollen Ausführungen über„Die Stel⸗ lung der Preſſe im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat“. Ausgehend von der früheren Stellung des Großteils der deutſchen Preſſe gegen⸗ über der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſchilderte er die Entwicklung der Preſſe im neuen Staat und die Einſtellung des Staates zur Preſſe. Zweifellos hätte der Staat, wie er die marxiſtiſche Preſſe vernichtete, auch die übrige nicht national⸗ ſozialiſtiſche Preſſe aus der revolutionären Konſe⸗ quenz des 30. Januar heraus vernichten können. Wenn er das nicht getan habe, ſo bedeute dies, daß er ihr Gelegenheit geben wolle, ſich im national⸗ ſozialiſtiſchen Sinne zu bewähren. Nach dem Worte des Führers:„Die Preſſe iſt das Inſtrument der Selbſterziehung eines Volkes“, kann heute nicht mehr eine einzelne Intereſſen⸗ gruppe, zum Beiſpiel auch nicht eine einzelne Kon⸗ feſſion Auftraggeber einer Zeitung als ſolcher ſein, ſondern nur die Geſamtheit des Volkes, Das Allgemeinintereſſe wird immer oberſte Richt⸗ ſchnur aller Zeitungen ſein müſſen. Mit einem„Sieg Heill“ auf den Führer konnte Verlagsdirektor Munz die Verſammlung ſchließen⸗ Rennwagen raſt in die Zuſchanermenge— Bisher ſechs Tote — Paris, 13. Mai. Bei dem Autorennen, bas der Automobilklub Jle de Frauce am Sonntag in Fontaineblean veranſtaltete, fuhr der Bugatti⸗ Wagen, der von Eric Lora geſtenert wurde, 300 Me⸗ ter vor dem Ziel aus bisher noch unbekannten Gründen in die dicht gedrängt ſtehende Menſchen⸗ menge. Bisher ſind ſechs Tote gemelbet worden, dar⸗ unter zwei Soldaten. Viele Perſonen wurden ver⸗ letzt. Einer Frau wurde der Kopf abgefahren. Lora liegt im Krankenhaus im Sterben. „Eiſenbahnunglück in Frankreich — Paris, 13. Mai. Ein folgenſchweres Eiſen⸗ bahnunglück ereignete ſich am Samstag nachmittag im Bahnhof von La Rochelle. Ein Rangierzug fuhr mit etwa 50 Kilometer Geſchwindigkeit auf einen haltenden Perſonenzug auf. 20 Perſonen wurden ſchwer verletzt. Bei einigen von ihnen beſteht Lebensgefahr. Die Schuld an dem Unglück trägt der Lokomotivführer des Rangier⸗ zuges, der die Signale nicht beachtet hat. Zerknallunglück auf Sachalin— 22 Tote — Peiping, 13. Mai. Auf dem japaniſchen Teil der Inſel Sachalin ereignete ſich beim Bau eines Kraftwerkes ein Zerknall. Bisher ſind 22 Tote ge⸗ borgen worden. ———..............—.—.........——— Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt Ehmer) erantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer⸗ Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗ Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗ 8 Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim R1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 40 Durchſchnittsauflage im April 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto Friedrich Forſter:„Robinſon ſoll nicht ſterben!“ Eine Jugend⸗Komödie im Neuen Theater Robinſon wird nicht ſterben, ſo lange die Jugend jeder Generation an dieſem magiſch anziehenden Phantaſiegebilde des ehrenwerten britiſchen Fabu⸗ lierers Daniel Defoe immer wieder aufs neue ihre Abenteuerluſt und ihre Fernlandſehnſucht entzündet. Friedrich Forſter, ſelber noch zur Jugend ſich rechnend, ſchrieb ſich vor ein paar Jahren eine zwar peſſimiſtiſche, aber doch von ſchöner Menſchlichkeit erfüllte Schülertragödie„Der Graue“ von der Seele und holte ſich neuerdings mit ſeinem gegen⸗ wartsſpiegelnden Waſa⸗Schauſpiel„Alle gegen einen, einer für alle“ einen neuen Bühnenerfolg. Hier im„Robinſon“ kommt er ganz ſchlicht und un⸗ problematiſch, jungenhaft und mit ſpieleriſcher Phantaſie daher, um aus voller Kehl' und friſcher Bruſt einen einzigen Hymnus auf Defoe und ſein unſterbliches Abenteurerbuch zu ſingen. Einen halb ſpaſſigen, halb ernſthaften Werbehymnus. Eigentlich ein Stück für die Jugend— aber die Erwachſenen werden gleich mit eingefangen. In Erinnerung an ihre eigene einſtige Robinſonbegeiſterung beteiligen ſie ſich bedingungslos und mit vergnüglichem Schmunzeln an einer großartigen Rettungsaktion für den alten verarmten und von ſeinem mißratenen Sohn gequälten Defoe, einer Aktion, die von den wackeren Jungens Charly Brown und Jim Drink⸗ water mit Hilfe ihrer nicht minder liebenswerten Kameraden Bob, Ben und Bill und unter amazonen⸗ hafter Anführung eines famoſen kleinen Mädels inſzeniert und bis zum ſiegreichen Ende durchgeführt wird. Mit dem ganzen Elan ihres inſtinktſicheren, unan⸗ gekränkelten, rechtlichen und moraliſchen Empfindens ſieht man die Jugend hier eine gute Tat tun. Aus ihrem Robinſon⸗Spiel erwächſt ihr unverſehens ein Man wird um zweihundert Jahre zurückverſetzt in das London des greiſen Daniel Defoe, der, einſt hochgeehrt und dem Freun⸗ deskreis des Königs ſebſt zugehörig, ſeinen Lebens⸗ abend vergeſſen und im Elend verbringt. Sein Sohn Tom, Raufbold und Säufer vor dem Herrn, hat den Vater ruiniert und ſtiehlt ihm ſogar die Handſchrift des berühmten Robinſonromans, um ſie zu Geld zu machen. Dieſer Anlaß gibt der jugendlichen Horde den Impuls zum Handeln. Sie ſpüren dem ſauberen Tom nach, ſtürmen mit dem Schlachtruf„Robinſon ſoll nicht ſterben“ die Spelunke, in der Tom den Er⸗ lös für die Handſchrift im Kreiſe wüſter Kumpanen vertrinkt, überrumpeln und ſeſſeln den rüden Geſel⸗ len und bringen es mit Hilfe ihrer kleinen tapferen Freundin Maud Cantley fertig, den Gefangenen direkt vor den König zu ſchleppen, der ſich in herr⸗ licher Leutſeligkeit mit der Jugend verbündet, den verkommenen Tom wieder auf den rechten Weg bringt und dem vergeſſenen Vater Deſoe durch eine hochherzige Tat einen geſicherten Lebensabend ver⸗ ſchafft. Die Erinnerung an Käſtners„Emil und die De⸗ tektive“ blinkt in dieſem Spiel verſchiedentlich auf, deſſen Idee freilich noch reiner und edler iſt als bei Käſtner. Man erwarte kein dramatiſch, geballtes Stück. Was Forſter gibt, iſt ein aus der ſchlichten Vorausſetzungsloſigkeit märchenhaften Fabulierens geſtaltetes, Dichtung und Wahrheit mit gutem Blick für Theaterwirkung miſchendes Lebensbild voll na⸗ türlich ſtrömenden Humors und warmherziger Men⸗ ſchengüte. Die Darſtellung uͤnter Hans Carl Mül⸗ lers ſinnvoller Regie und im Rahmen eines be⸗ wußt ſchlichten, aber nichtsdeſtoweniger originellen Bühnenbildes(Eduard Löffler), hatte jenen idealiſtiſchen Schwung, der aller echten Jugend eigen iſt. Die fünfköpfige Horde der Robinſonretter(Fritz Schmiedel, Bum Krüger, Sigfrid Jobſt, Fritz Walter und Erich Kempin) ſicherte ſich durch ihr friſches, draufgängeriſches Spiel im Nu alle Sympathien. In Annemarie Schradiek, die die kleine Maud gab, erſtand der abenteuerluſti⸗ gen Korona eine Helferin von entzückender jugend⸗ licher Forſchheit und Herzlichkeit. Als Siebenter im Entzündung des Wurmfortfatzes nahezu ausnahms⸗ zu beobachten iſt; und zwar erklären ſie ſich dieſe Gelbfärbung durch Bunde: Willy Birgels gütiger„Herr im rot⸗ goldenen Frack“, der ſich im Laufe des Spiels als der beſte aller Könige entpuppt. Karl Marx gab dem alten Defoe eine ſchöne wärmende Schlichtheit, Simshäuſer als Tom Defoe war ein Muſter von Verkommenheit und, nach der Umkehr(die aller⸗ dings mehr überraſchend als überzeugend kommt), ein Muſter reuiger Bravheit. Ganz vortrefflich eine Reihe gutgeſehener Typen charakterkomiſchen Geprä⸗ ges: Offenbachs fabelhaft humoriſtiſcher„feiner Herr“, Langheinz' ergötzlicher„königlicher Ober⸗ ofenanheizer“, Klaus W. Krauſes rieſige Wacht⸗ poſtengeſtalt in ſchottiſcher Hochländeruniform und weiter in mehr oder weniger erheiternder Geſtalt Lene Blankenfeld, Hermine Ziegler, Luiſe Böttcher⸗Fuchs, Paul Paulſchmidt, Jo⸗ ſeph Renkert und Karl Hartmann. Das Haus fühlte ſich äußerſt angeregt und nach dem intenſiven Beifall des erſten Abends darf man mit Recht annehmen, daß Robinſon wie anderwärts auch in Mannheim ein recht langes Leben haben wird. 8 ———— Die Mutter im Vollsmund Unter zehn tüchtigen Männern verdanken neun, was ſie ſind, der Mutter. * Eine Mutter erhält leichter zehn Kinder, als zehn Kinder eine Mutter. In Mutteraugen ſind die Kinder gleich. * Iſt eine Mutter noch ſo arm, ſo gibt ſie ihrem Kinde warm. * Mutterlieb und Muttertren wird alle Tage neu. * Ein Quentchen Mutterwitz iſt mehr wert als ein Zentner Schulwitz. 1* Mutterhand iſt weich, auch wenn ſie ſchlägt. Blinddarmentzündung und Augenfärbung. Ein anſcheinend vecht verläßliches Anzeichen für das Beſtehen einer Wurmfortſatz⸗Entzündung haben wie der„Kosmos“(Franckſche Verlagshandlung, Stutt⸗ gart) mitteilt, die Aerzte Caplesco und Groſſu ge⸗ funden. Sie ſtellten feſt, daß beim Beſtehen einer los eine deutliche Gelbfärbung der Augenbindehaut einen leberſchädigenden Gift⸗ ſtoff, den der kranke Wurmfortſatz abgibt. Das Zeichen iſt beſonders wertvoll bei der Feſtſtellung verborgener Wurmſortſatzentzündung zur Unter⸗ ſcheidung von Erkrankungen des Magens und Darms, die auf Grund ihrer Krankheitserſcheinun⸗ gen mit einer Wurmfortfatzentzündung verwechſelt werden könnten. Smetana, der große tſchechiſche Komponiſt, der einer der erſten und bedeutenoſten Vertreter der tſchechiſch⸗nationalen Richtung war, ſtorb am 12. Mat vo. 50 Jahren. Von ſeinen Werken hat namentlich die Oper„Die verkaufte Braut“ Weltgeltung erlongt. . ee e 8 — terwolken zuſammenballten. Montag, 14. Mai 1934 Neue Mannheimer Zeit ung/ Morgen⸗Ausgabe Mannheim, den 14. Mai. Hundstägige Eisheilige Das Lob der Eisheiligen wurde geſtern in den höchſten Tönen geſungen. Mit Recht, denn Ser⸗ vatius, der dritte der geſtrengen Herren, ließ ſich ebenſo gnädig wie ſeine beiden Vorgänger an. Man fühlte ſich mit nahezu 30 Grad im Schatten völlig in den Hochſommer verſetzt. Schon gegen Mittag kletterte das Queckſilber weit über 20 Grad hinauf. Man rechnete deshalb allgemein mit Gewittern, die denn auch in der vierten Nachmittagsſtunde herauf⸗ sogen, ohne ſich indeſſen durch elektriſche Ent⸗ ladungen bemerkbar zu machen. Es blieb bei einem kurzen Platzregen, der im Nu die ohnehin nicht allzuſtark bevölkerten Straßen der Innenſtadt leerte. Mancher Spaziergänger, der nicht ſchnell genug Schutz ſuchen konnte, dürfte gehörig durchnäßt worden ſein. Eine halbe Stunde päter lachte wieder die Sonne. Der Muttertag trat äußerlich nur dadurch in Erſcheinung, daß die Blumengeſchäfte bis um 5 Uhr geöffnet waren. Die NS⸗Frauenſchaft verſammelte nachmittags etwa 1600 ältere Frauen im Nibelungenſaal. Die Gäſte, die am Samstag mit Kaffee und Kuchen bewirtet worden waren, wurden durch künſtleriſche Darbie⸗ tungen unterhalten. Wir werden über die Feſtlich⸗ keit noch berichten. Der Bahnverkehr war ſehr lebhaft. Außer dem Sonderzug ins Blaue verkehrten drei Sonderzüge des Eiſenbahnervereins nach Bad Kreuznach und Bad Münſter am Stein. Der Aus⸗ flugsverkehr ließ ſich zu den Frühzügen ſehr lebhaft an, um dann am Nachmittag etwas abzu⸗ flauen. Die Braune Meſſe, die Schau⸗ und Ver⸗ kaufsmeſſe überm Neckar und die Pferderennen wirk⸗ ten ſich auf den Stadtbeſuchsverkehr ganz beſonders aus. Maſſenbeſuch des Strandbades Wie nicht anders zu erwarten war, ſetzte ſchon frühzeitig zum Strandbad ein Maſſenzuſtrom ein. Der ſtets am Nachmittag feſtzuſtellende ſtärkere An⸗ drang war gerade in vollem Gang, als ſich die Gewit⸗ Während es in der Innenſtadt um 3 Uhr nur wenige Tropfen regnete, ging im Strandbad und im Waldpark ein kräfti⸗ ger Gewitterregen nieder. Der Regen fetzte ſo plötzlich ein, daß im Strandbad viele ihre Kleider im Stiche ließen. Glücklicherweiſe war der Regenguß nach knapp zehn Minuten vorüber. Viele, die ſich bereits auf dem Heimweg befanden, machten wieder kehrt und legten ihre durchnäßten Kleider zum Trock⸗ nen aus. Genau ſo überraſchend kam der Platz⸗ regen öwei Stunden ſpäter, der ein neues Durchein⸗ ander anrichtete. Als der Regen weniger ſtark floß, ſetzte ein ſtarker Rückſtrom nach der Stadt ein, doch ließen ſich viele Badegäſte nicht abhalten, auch nach der zweiten Duſche weiterhin am Strand auszu⸗ harren. Glänzender Abſchlu der Mannheimer Meircnnen Hochſommerheiß lagen die Strahlen der Sonne über dem ſaftigen Grün der weiten Rennplatzanla⸗ gen. Vieltauſendfach brach ſich der gleißende Son⸗ nenſchein vor dem Beginn des Rennens in der Luft. Aber bald darauf begann ſich das Wetter in trübe Wolkenpartien zu wandeln. Leichte Gewitter⸗ niederſchläge hielten manchen Beſucher fern. Aber auch die Braune Meſſe und das Fußballſpiel im be⸗ nachbarten Stadion trugen dazu bei, daß viele weg⸗ blieben. Trotzdem kann der Beſuch im Vergleich zu manchem unfreundlichen Renntag als ſehr gut be⸗ seichnet werden. An den Wettſchaltern und am Sattelplatz herrſchte das gewohnte Leben und Treiben. Von dem Pavillon im Mittelfeld herüber er⸗ ſchollen die Klänge des Muſikzuges der 32. SS⸗ Standarte unter Leitung ihres MZ§ Lange. Vor den Tribünen entwickelte ſich wieder das groß⸗ ſtädtiſche Geſellſchaftsbild, das den Mannheimer Rennen vor allem vor dem Kriege immer ein be⸗ ſonderes Gepräge verliehen hat. Auch in dieſer Be⸗ diebung kehren die früheren Glanzzeiten zurück. Man ſah viele elegante Toiletten, die den Beweis lieferten, daß die deutſche Mode ebenſo leiſtungs⸗ fähig wie die ausländiſche iſt. In den Augen der Zuſchauer ſpiegelte ſich das perſönliche Intereſſe an dieſem oder jenem Kampf auf dem grünen Raſen. Himmelhochjauchzend, wenn „ſein Pferd“ die Führung hatte, zu Tode betrübt, wenn es die Spitzenſtellung gegen das Ziel zu ab⸗ geben mußte. Die Wettumſätze waren wieder recht erfreulich. 5 hgn. Die Braune Meſſe verlängert Wie wir ſoeben in Erfahrung bringen konnten, iſt die Braune Meſſe des ſtarken en um aswei Tage verlängert worden. Um all denen, die bis jetzt noch keine Gelegenheit hatten, der Braunen Meſſe einen Beſuch abzuſtatten, die Möglichkeit zu geben, das Verſäumte nachzuholen, ſollen die beiden letzten Tage als billige Volks⸗ tage gelten. Erfreulicherweiſe kann berichtet werden, daß die von der NS⸗Frauenſchaft vertriebenen Loſe reſt⸗ los abgeſetzt werden konnten. Um den auf der Ausſtellung weilenden Holzſchnitzern Verdienſt zu geben und für eine Neuauflage der Lotterie neuen Anreiz zu bieten, wurden für einen größeren Be⸗ trag Holzſchnitzarbeiten erworben, die nun aus⸗ geloſt werden. Neben handgearbeiteten Haushal⸗ tungsgegenſtänden kann man wertvollſte Stücke und ſelbſt Schwarzwälder Uhren gewinnen. Handwerker marſchieren Um für die Geldlotterie für Arbeits⸗ beſchaffung zu werben, die gegenwärtig in der dritten Serie ausliegt, wurde burch die Abteilung Lotterie der Reichsleitung der NSDAP ein Auf⸗ marſch der Handwerker veranſtaltet, der allerſeits größte Beachtung fand. Am Samstag nach⸗ mittag ſammelten ſich die einzelnen Gruppen auf dem 4 1*. Der beſte Rundfunkjprecher wird geſucht Viele wollen es ſein, aber nur wenige ſind auserwählt! Am Samstagabend war im Friedrichspark der örtliche Wettbewerb für„Wir ſuchen den beſten Rundfunkſprecher“. Leider ent⸗ ſprach der Beſuch nicht ganz den Erwartungen. Es ſcheint, daß trotz der vielen unzufriedenen Aeuße⸗ rungen aus Rundfunkhörerkreiſen über ungeeignete Rundfunkſprecher das Bemühen nicht allzugroß iſt, beſſere Sprecher zu ſuchen. Die Vorbereitungen für den Abend waren von der Kreisrundfunkſtelle ganz ausgezeichnet getroffen worden, ſo daß ſich alles wie am Schnürchen ab⸗ wickelte. Kreisfunkwart Kunze hieß von der Gau⸗ funkſtelle die Herren Dreher und Adelmann, weiterhin Kreispropagandaleiter Fiſcher und Dr. Holzbauer von der Mannheimer Beſprechungs⸗ ſtelle des Reichsſenders Frankfurt willkommen, wo⸗ bei er auf den Zweck und die Art der Durchführung des Abends hinwies. Eine ſtille Gedenkminute galt den 86 Arbeitskameraden von Buggingen. Pg. Dreher ſchilderte den deutſchen Rundfunk, wie er vor der politiſchen Umwälzung war. Daß man mit dem ſog. Kulturprogramm, mit Neger⸗ muſik und anderen Dingen die Rundfunkhörer nicht zufriedenſtellen konnte, war den Nationalſozialiſten von allem Anfang an klar. Mit allen Mitteln er⸗ reichten die Machthaber es früher auch, die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung am Rundfunk nicht zu Wort kommen zu laſſen, wobei man ſtets den Einwand hatte, daß der Rundfunk unpolitiſch ſei. Daß der Rundfunk nicht unpolitiſch ſein kann und darf, hat Reichsſendeleiter Hadamoyſky, der ſtets den Wert der politiſchen Sendung hervorgehoben hat, ſchon immer zum Ausdruck gebracht. Was der deutſche Rundfunk dem deutſchen Volke ſein kann, haben die Funk⸗ berichte vom 5. März, 1. Mai und dem Erntetag des Jahres 1933 bewieſen. Um den deutſchen Rundfunk auf eine Linie zu bringen und die Arbeit in poſitivem Sinne zu geſtalten, war die Liquidaton der privaten Sendegeſellſchaften und die damit verbundene Er⸗ richtung von Reichsſendern notwendig. Dieſe Zu⸗ ſammenfaſſung gibt vor allem die Möglichkeit eines einheitlichen Kulturprogramms. Hand in Hand damit muß die Beſetzung der wichtigſten Stellen gehen. Es iſt jetzt wichtig, Leute zu finden, die in der Lage ſind, die Funkberichte ſo zu geben daß ſie in dem Geiſt der neuen Zeit gehalten ſind. Dieſe Leute zu ſuchen, iſt der Zweck der Wettbewerbe, die in ganz Deutſchland zur Durchführung gelangen. Reichsſendeleiter Hadamoyſky verſteht unter einem Rundfunkſprecher einen Mann, der am Mikrophon eine gute Anſage und einen guten Funkbericht gibt. Der Funkbericht iſt nur dann gut, wenn der Hörer das Ereignis miterlebt. Der gute Rundfunkſprecher iſt ein ſchöpferiſcher Künſtler. Er geſtaltet das Er⸗ lebnis in ein funkiſches Kunſtwerk um! Mit allerlei Kenntniſſen und Vorbedingungen aus⸗ gerüſtet, konnten die Teilnehmer an dem Wettbewerb und die kritiſchen Zuhörer an die„Ausſcheidungs⸗ kämpfe“ herangehen. Die Anſage hatte Erwin Linder vom National⸗ theater übernommen, der auch ſtreng darüber zu wachen hatte, daß kein Sprecher ſeine Zeit, die auf vier Minuten bemeſſen war, überſchritt. Mit der Uhr in der Hand mußte er hin und wieder den Redeſtrom unterbrechen. „Mach deine Rechnung mit dem Himmel, Spreche⸗ rin— deine Uhr iſt abgelaufen“ ſagte er zu einer der Sprecherinnen, die zu Dritt in Wettbewerb mit ihren männlichen„Kollegen“ traten. Von den gemel⸗ deten Sprechern hatten es neun offenbar mit dem Lampenfieber zu tun bekommen, denn ſie glänzten durch Abweſenheit. So traten für die politiſche Auf⸗ gabe acht Teilnehmer, für die landſchaftliche Aufgabe ebenfalls acht Teilnehmer und für die ſportliche Auf⸗ gabe oͤrei Teilnehmer in Wettbewerb, während ein Sportſprecher zum Ergötzen der Anweſenden ein eige⸗ nes Thema gewählt hatte und ein für ihn bedeu⸗ tungsvoll erſcheinendes Fußballwettſpiel ſchilderte. Der Wettbewerb ſelbſt wurde in der vorgeſehenen Form zur Durchführung gebracht. Vor jeder Aufgabe lief der entſprechende Film und im Anſchluß daran ſprachen die einzelnen Bewerber jeweils 4 Minuten lang. Wenn auch nicht alle Sprecher reſtlos befrie⸗ digen konnten und wenn man bei einigen ſogar be⸗ haupten mußte, daß ſie die Aufgabe eines Rundfunk⸗ ſprechers ganz und gar nicht erfaßt hatten, ſo durfte man doch beachtenswerte Leiſtungen hören, die bei entſprechender Förderung zweifellos gute Ergebniſſe zeigen werden. Ueberlegener Sieger wurde ein SA⸗Kamerad, Oberſcharführer Hans Wetz, der in freier Rede— gar manche Sprecher klam⸗ merten ſich angſtvoll an das mitgebrachte Manu⸗ ſkript und laſen Wort für Wort ab— äußerſt an⸗ ſchaulich und mit ſpritzigen Randbemerkungen den Mannheimer Heimatfilm ſchilderte. Dieſer als Nr. 11 im Wettbewerb genannte Sprecher konnte nicht nur weitaus die meiſten Stimmen als erſter Sieger auf ſich vereinigen, ſondern erhielt auch noch die meiſten Stimmen der an zweiter und dritter Stelle genannten Beſten. Somit dürfte nicht die geringſte Anfechtung dieſes Urteilsſpruches der abſtimmenden Menge erfolgen. Der Weg zur Prüfung am Reichs⸗ ſender Frankfurt iſt für dieſen SA⸗Kameraden frei. In ganz großem Abſtand folgte bei der Abſtimmung Frau Dora Bär, die mit dem zweiten Preis, und dann in geringerem Abſtand Ottmar Abel, der mit dem dritten Preiſe bedacht wurde. Die zweiten und dritten Sieger hatten den gezeigten Amtswalterauf⸗ marſch geſchildert. Da man aber nicht nur nach der abgegebenen Stimmenzahl wertete, ſondern an berufener Stelle auch noch Beobachtungen darüber anſtellte, welche Ausbildungs⸗ und Entwicklungsmöglichkeiten bei den einzelnen Sprechern und Sprecherinnen beſtehen, kann dem einen oder dem anderen Bewerber in nächſter Zeit Gelegenheit gegeben werden, bei der Mannheimer Sendeſtelle weitere Beweiſe ſeines Könnens abzulegen, um bei Eignung auch einmal als Sprecher verwendet zu werden. Kreisfunkwart Kunze nahm mit Dankesworten die Preisvertei⸗ lung ſelbſt vor. Von dem geplanten Tanz mußte wegen der angeordneten Landestrauer Abſtand ge⸗ nommen werden. Dafür unterhielt die Kapelle Matz mit ausgezeichnet geſpielten und gut aus⸗ gewählten Muſikſtücken. 5* Platz vor der K 6⸗Turnhalle, um unter Vorantritt der Standartenkapelle 171 oͤurch verſchiedene Straßen der Stadt über den Ring, am Schloß vorbei nach Ludwigshafen und zurück nach Mannheim zu mar⸗ ſchieren. Voraus der Schildträger„Stoßtrupp 1934“, gefolgt von einem durch SA⸗Männer gezogenen vier⸗ räderigen Wagen, auf dem ein Rieſenlos der„Geld⸗ lotterie für Arbeitsbeſchaffung“ auſgebaut war. Vier SA⸗Männer ſchoben hinterher rieſige Markſtücke, die anzeigen ſollten, daß das Los dieſer Geldlotterie für eine Mark zu haben iſt. Die erſte Handͤwerker⸗Gruppe bildeten die Berg⸗ leute in ihrer charakteriſtiſchen Knappentracht mit Grubenlampen. Ihnen folgten die Erdarbeiter in grauen Hoſen und kariertem Hemd mit Spaten und Spitzhacke, dͤie weißgekleideten Maurer mit Speiß⸗ kübel und Kelle, die Zimmerleute mit Schlapphut, Säge und Axt, die Schloſſer in blauem Monteur⸗ anzug mit Werkzeugen, die weiß angezogenen Maler mit Pinſel, die Dachdecker mit ihren Leitern, die Schreiner mit Säge und Hobel, die Elektriker mit Lampen und Draht, die Glaſer mit ihren Ka⸗ ſten, die Steinmetzen und Inſtallateure mit ihren Arbeitsgeräten, die Tapezierer mit Tapetenrollen und ſchließlich die Metallarbeiter mit ihrem Hand⸗ werkszeug. In jeder Gruppe marſchierten ausnahms⸗ los in der Berufskleidung drei oder ſechs Mann, denen jeweils ein Kollege voranging, der ein ſinn⸗ voll gefertigtes Zeichen des betreffenden Handwerks mit der entſprechenden Aufſchrift trug. Ein beſonde⸗ res Schild forderte auf:„Reiht euch ein in die Kampffront gegen die Arbeitsloſigkeit.“ Die Eröffnung des Armee-⸗Muſeums im Rundfunk Der Eröffnung des Armeemuſeums, an dem das ganze badiſche Volk und darüber hinaus regſten An⸗ teil hat, wurde von Karlsruhe aus über den Reichs⸗ ſender Frankfurt übertragen und zwar hörte man durch einen Sprecher zuerſt eine kurze Einführung über das Muſeum, die in den Worten gipfelten daß das Muſeum geſchaffen wurde, damit die Ueber⸗ lieferungen der alten Armee nicht vergeſſen werden. Ein zweiter Sprecher gab ein Stimmungsbild vom Schloßplatz in Karlsruhe zu Beginn der Feierlich⸗ keit. Im Anſchluß daran wurden dann die offi⸗ ziellen Reden übertragen. Nach dem gewaltigen Miterleben konnte ſich der Sprecher auf eine kurze Schilderung beſchränken. Der Hörbericht ſelbſt darf als gut bezeichnet werden, denn er war anſchaulich genug, um auch den„Nichtſehenden“ das eindrucks⸗ reiche Bild am Karlsruher Schloßplatz lebendig werden zu laſſen. * Ihren 70. Geburtstag begeht am morgigen Dienstag Frau Babette Müller geb. Trautwein, Meerfeldſtraße 48, in voller Rüſtigkeit. u Die Frauengruppe des Evang. Volksvereins Mannheim weiß von einem in allen Teilen wohl⸗ gelungenen Kraftwagenausflug nach dem Berg⸗ der Weg dem vorgeſteckten Ziel entgegen. Dem vom Kreis Mannheim im Luowigstal geſchaffenen Al⸗ tersheim wurde eine eingehende Beſichtigung ge⸗ widmet. Verwalter Baumann erläuterte in ver⸗ ſtändlicher Weiſe, wie der Betrieb in einem neuzeit⸗ lich geführten und aufs angenehmſte eingerichteten Lebensfeierabendheim vonſtatten geht. Das geſpro⸗ chene Wort erfuhr durch die Beſichtigung erſt recht ſeine Vertiefung. Die Frauen und Mütter ließen ſichs angelegen ſein, jeder Einzelheit Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Man war allgemein des Lobes voll, als man das Heim verließ. Die geſpendete Erfriſchung mit Kaffee und Kuchen wurde dankend entgegen⸗ genommen. Durch den ſchattigen Wald gings dann zur Strahlenburg, um von dort aus die herr⸗ liche Ausſicht in die nähere und weite Umgebung zu genießen. Bei froher Unterhaltung vergingen die Stunden gemeinſamen Zuſammenſeins nur allzu raſch. Vom Ballaſt des Alltags wieder erleichtert und geſtärkt für die kommenden Aufgaben, trat man gegen 7 Uhr die Heimfahrt in der Gewißheit an, unter der Leitung von Frau Schmitt wiederum einige ſchöne Stunden verlebt zu haben. Am Parade⸗ platz, dem Ausgangspunkt des Nachmittagsausflugs, langte man um 8 Uhr wieder wohlbehalten an, von den Lieben ſchon ſehnlichſt erwartet. * Anläßlich des bevorſtehenden ſtärkeren Pfingſt⸗ paketverkehrs bittet die Deutſche Reichspoſt die Abſender von Poſtpaketen, Poſtgut und Päckchen auch ihrerſeits dazu beizutragen, daß die Sendungen in der gewohnten Weiſe rechtzei⸗ tig und ſicher ihr Ziel erreichen. Hierzu gehört ins⸗ beſondere gute Verpackung, vollſtändige und deutliche Anſchrift des Empfängers und Angabe des Abſen⸗ ders auf den Sendungen. Durch die Angabe des Zuſtellpoſtamtes in der Aufſchrift der nach Berlin gerichteten Briefſendungen(3. B.„Berlin Wö 8) Fträgt der Abſender erheblich zur beſchleunig⸗ ten Aushändigung dieſer Sendungen bei. * Eine Verordnung zum Schutz der Bienen wird im nächſten Geſetz⸗ und Verordnungsblatt ver⸗ öffentlicht. Die Verordnung hat ſich als notwendig erwieſen, nachdem im Jahre 1933 in den unterbadi⸗ ſchen Spargelbaugebieten durch Arſenvergif⸗ tung in erheblichem Ausmaße Schädigungen bei den Bienenvölkern eingetreten ſind. Die Verluſte, die die Bienenzüchter erlitten haben, waren ins⸗ beſondere in ſolchen Bezirken oder Gemeinden ſchwerwiegend, in denen durch bezirks⸗ oder orts⸗ polizeiliche Vorſchriften die gemeinſame Durchfüh⸗ rung der Spargelſchädlingsbekämpfung angeordnet worden iſt. Unterſuchungen der verendeten Bienen durch die zuſtändigen Stellen haben das Vorhanden⸗ ſein von Arſen beſtätigt. Um eine Wiederholung ſolcher Vorgänge für die Zukunft zu vermeiden, iſt die Erlaſſung einer entſprechenden Verordnung un⸗ erläßlich geweſen. Die Bürgermeiſterämter der ſpar⸗ gelbautreibenden Gemeinden ſierd umgehend zu ver⸗ ſtändigen und zur wiederholten Bekanntgabe des Inhalts der Verordnung anzuhalten. Die Feldpoli⸗ zei iſt nachdrücklichſt auf die Beſtimmung aufmerk⸗ ſtraßenſtädtchen Schriesheim zu berichten. Ueber Ladenburg a. N. führte in zwei Ausſichtskraftwagen ſam zu machen und mit der Ueberwachung'der An⸗ ordnung zu betrauen. die einzige 3½ pfennig möglic Doch! Es ist wWohl mögſtch eine Zigorette zu rauchen N* Zigarette mit Neutra- Po piet. 5 2 5 7 — 95 Carola v. Crallsheim 4. Seite/ Nummer 215 Neue Maunheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Montag, 14. Mai 1084 NSDAP-Miſieilungen Aus parteiamtlichen Sekauntmachungen entnommen PO An die Propagandawarte, Kreisbetriebszellenobleute und Kaſſenwarte! Betriſft: Plaketten zum 1. Mai. Die Propa⸗ ganda⸗ und Kaſſenwarte werden aufgeſordert, die Plaketten zum 1. Mai, welche noch nicht abgerechnet wurden, bis ſpä⸗ teſtens Montag, den 14. Mai, vormittags 9 Uhr, in der Haſſenverwaltung der Kreisleitung, L 4, 15, Zimmer Nr. 11, abzurechnen. Die Kreisbetriebszellenobleute haben die Abzeichen ebenfalls bis zum genannten Zeitpunkt in der NSB0O, L 4, 15, im 3. Stock abzurechnen. Später eingehende Feſtabzeichen können nicht mehr zu⸗ rückgenommen werden. Die Kreiskoſſenverwaltung: gez. Wilhelm Hotz. Waldhof. Die Hilfskaſſenbeiträge für SA, NScrck uſw., find monatlich im voraus jeweils ſpäteſtens bis 18. d. M. liſtenmäßig geſammelt(mit Namen⸗ und Wohnungsangabe) während der Geſchäftsſtunden beim Ortsgruppenkaſſierer Heinſchink, Sandſtr. 15, abzuführen. Einzelabführung nach Möglichbeit vermeiden. Sandhofen. Mittwoch, 16. Mai, 20 Uhr, iſt im Gaſt⸗ haus zum Aoler Pflichtſchulungsabend für PO ſowie Son⸗ derorganiſationen. Refr. Pg. Dr. Hedäus, Friedrichspark. Montag 14. Mai, 20.90 Uhr, im „Fliegenden Holländer“, C 3, 20, Sprechabend für Zelle 3. (0—8, D). Montag, 14. Mai, 21 Uhr, im Löwenkeller Brauſtübl, B 6, 12/18. Sprechabend für Zelle 2.(B—7, C—). NS⸗Frauenſchaft Augarten und Schwetzingerſtadt. Montag, 14. Mai, 20 Uhr. 30. Mitgliederverſammlung in den Gloriaſälen. Strohmarkt. Dienstag, 15. Mai, 20.30 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im Café Kinzingerhof. Achtung! Dienstag, 15. Mai, Beſprechung der Orts⸗ gruppenleiterinnen, 17 Uhr, im großen Saal der Handels⸗ kammer. Deutſche Arbeitsfront Achtung! Deutſche Arbeitsfront! Wir machen darauf aufmerkſam, doß die Sperre zum Eintritt in die Deutſche Arbeitsfront am 90. April nicht in Kraft getreten iſt, ſo daß bis auf weiteres Neuaufnahmen bei den zuſtändigen Ortsgruppen getätigt werden können. NS⸗Hago Deutſches Eck. Sämtliche Block⸗ und Zellenwarte er⸗ ſcheinen zu der Zellenwarteſitzung Montag, 14. Mai, 20.90 Uhr bei Kullmann(Hohenſtaufen, Q 3,). Deutſches Eck. Unſeren Mitgliedern zur Kenntnis, daß ſich unſere Geſchäftsſtelle in S 2, 15 befindet. Die Sprech⸗ ſtunden ſind feſtgeſetzt: für Kaſſenweſen: Dienstags 19 is 20 Uhr(Kaſſenwart Moos); ſür Handel: Dienstags 17—18 Uhr(Pg. Oppermann); für Handwerk: Dienstags 19.30—20.30 Uhr(Pg. Schmitt); für Gewerbe: Donners⸗ tags 19.30—20.30 Uhr(Pg. Lullay); für Propaganda uſw.: Mittwochs 19.90—20.90 Uhr(Propagandawart Rudolſ). Der Ortsamtsleiter Pg. Kullmann iſt jeweils Dienstags und Freitags von 18—19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle zu ſprechen. Unſere Mitglieder werden gebeten, zweckentſpre⸗ chende Einrichtungsgegenſtände, wie Tiſche, Stühle, Akten⸗ ſchränke, Regale, zur Verfügung zu ſtellen, damit wir in der Lage ſind, die Räume entſprechend einzurichten. Um Ueberlaſſung einer Schreibmaſchine wären wir beſonders donkbar.(Meldungen an die Geſchäftsſtelle, damit die Gegenſtände abgeholt werden können.) Amt der Erzieher, NSLB! Mittwoch, 16. Mai, 16 Uhr, ſpricht Gauobmann Pg. Gärtner, im Nibelungenſaal über„Das Geſchichts⸗ bild des Nationalſozialismus“. Die Tagung iſt für Mit⸗ glieder des NSSB Pflicht! Amtswalter der Octsgruppen und Parteigenoſſen ſind eingeladen. Was hören wir? Montag, 14. Mai Reichsſender Stuttgart .55: Frühkonzert.— 10.10: Schulfunk.— 10.30: Song⸗ tinen von Beethoven.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Gigli ſingt(Schallpl.).— 14.00: Allotria.— 16.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 17.30: Der Blinde in der Induſtrie.— 17.45: Luſtiges Allerlei.— 18.00: Hitler⸗Jugendfunk.— Eljhundert fahren ins Blaue Das war am Sonntag früh eine wirkliche Fahrt ins Blaue, denn ſie wurde bei klarblauem Himmel und ſtrahlender Sonne angetreten, im Gegenſatz zur erſten vorjährigen Fahrt, die reichlich mit Regen ge⸗ ſegnet war. Insgeſamt hatten ſich elfhundert Teil⸗ nehmer für die Fahrt mit dem Sonderzug X gemel⸗ det und zwar ſtellten die Mannheimer 500 und die Heidelberger 600 Teilnehmer. Eine Heidelberger Innung hatte ſich ausgerechnet, daß ſie ihre 200 Mit⸗ glieder am billigſten auf einen Ausflug bringen konnte, wenn gemeinſam der Sonderzug ins Blaue benützt wurde, da ja bei einer Geſellſchaftsfahrt nicht die hohe Fahrpreisermäßigung gewährt werden kann, wie bei einem derartigen Verwaltungsſonderzug. Wenn ſich die Sache erſt einmal herumgeſprochen hat, dann wird nicht daran zu zweifeln ſein, daß viele Vereinigungen und Vereine ihre traditionellen Aus⸗ flüge mit einem derartigen Sonderzug ausführen. Wie in Erfahrung gebracht werden konnte, hat be⸗ reits ein Mannheimer Geſangverein für einen der kommenden Sonderzüge nach einem bekannten Ziel ſeine geſchloſſene Teilnahme angemeldet. Intereſſant war, daß diesmal keiner der Reiſe⸗ teilnehmer eine Ahnung hatte, wohin die Fahrt ging. Man hatte gut„dicht“ gehalten, zumal ja auch durch kein Preisausſchreiben Gelegenheit gegeben war, irgend welche Vermutungen anzuſtellen. Als der Heidelberger Zug um.08 Uhr ohne Beſetzung den Mannheimer Hauptbahnhof verlaſſen hatte und die Maſchine an die Spitze des Mannheimer Zuges in der Richtung gen Heidelberg geſetzt worden war, wußte man, daß diejenigen, die auf die Pfalz ge⸗ tippt hatten, falſch beraten waren..36 Uhr dampfte der Mannheimer Zug mit neun Wagen aus der Halle, gezogen von einer feſtlich geſchmückten Loko⸗ motive, die neben dem Grünſchmuck noch am Ten⸗ der in großer Aufmachung in einem Kreiſe die Auſ⸗ ſchrift trug„Fahrt ins Blaue“. Nicht einmal die Preſſe wußte, wohin die Fahrt gehen würde. Nur dem zurückbleibenden Kollegen drückte man bei der Ausfahrt raſch das Heftchen in die Hand, das den Teilnehmern erſt kurz vor dem Ziele ausgehändigt wurde. So erfuhr man, daß die Fahrt in den Schwarzwald und zwar nach dem herrlichen Weltbad Baden⸗Baden ging! Nach der für bereits.16 Uhr vorgeſehenen Ankunft war Einzug mit Muſik in die Stadt und Begrüßung vorgeſehen. Wer keine Luſt hatte, ſich an dem Kirchgang zu betei⸗ ligen, konnte an den Führungen durch Kurhaus, Trinkhalle und Thermalbäder teilnehmen und ſchließlich beim Kurkonzert verweilen. Nach dem in 20 Lokalen eingenommenen Mittageſſen ging es mit Großkraftwagen durch die Schwarzwaldberge nach Schloß Eberſtein und ſchließlich nach Gernsbach. Die Teilnehmer des Heidelberger Zuges fuhren zu⸗ erſt nach Gernsbach und beſuchten zum Schluß Baden⸗Baden, um von hier nach Mannheim zurück⸗ zukehren. Im Streit erſtochen * Oedigheim, 12. Mai. Eine ſchreckliche Blut⸗ tat ereignete ſich heute vormittag. Wegen Streitig⸗ keiten ihrer Kinder begaben ſich der 47jährige Arbei⸗ ter Kohler und der Z1jährige Zimmermeiſter Leo Götz aus Steinmauern, beide von hier, zum hieſigen Lehrer. Im Verlauf der Unterredung mit dem Leh⸗ rer zog Kohlen ein Meſſer, um gegen Götz tätlich vor⸗ zugehen. Der Meſſerheld verſetzte Götz auf dem Wege vom Schulhaus zu ſeiner Wohnung zwei Stiche in die Bruſt, von denen einer das Herz traf, ſo daß Götz zuſammenbrach und ſtarb. Der Mör⸗ der ging flüchtig, wurde aber von der Einwohner⸗ ſchaft verfolgt und gelyncht. In ſeiner Wohnung, wohin ſich der Täter ſchwer verletzt geflüchtet hatte, konnte er dann von der Gendarmerie feſtgenommen werden. Der Ermordete, ein im Dorf allſeits ge⸗ ſchätzter Handwerksmeiſter, hinterläßt Frau und vier Kinder. Der erſt vor wenigen Jahren aus dem Büh⸗ lertal zugezogene Täter iſt als Rohling und Müßig⸗ gänger allgemein bekannt. Er wurde ins Bezirks⸗ gefängnis nach Raſtatt übergeführt. m Schwetzingen, 12. Mai. Lehramtsaſſeſſor Dr. Gottlieb Treiber von der Hebeloberrealſchule Schwetzingen wurde mit ſofortiger Wirkung nach Staufen berufen, wo er die Leitung der Höheren Bürgerſchule übernehmen wird. 7 Runden.— 19.40: Vortrag über Oeſterreich.— 20.15: Reichsſendung aus Leipzig: Stunde der Nation: Vom Fichtelgebirge zur Schneekoppe. Hörſolge.— 21.00: Mit Pauken und Trompeten. Marſchpotpourri.— 22.40: Kammermuſik.— 23.00: Abendmuſik. Reichsſender Frankſurt 14.40: Stunde des Liedes.— 17.90: Die Sicherungsver⸗ wahrung.— 17.45: Operettenlieder.— 18.00: Stunde der Jugend.— 19.40: Der plaſtiſche Film.— 23.00: Schöpfe⸗ riſche Jugend. Am Montag, 14. Mai, bringt 19.50—20.00 Uhr der Reichs⸗ ſender Frankfurt in ſeiner Sendung„Zeitfunk“ einen Vortrag von Prof. Kögel, Karlsruhe, dem Erfinder des plaſtiſchen Films. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.00: Schallplatten.— 10.10: Schulſunt.— 10.50: Wir und die Welt.— 12.00: Blasmuſik. — 13.00: Nittagskonzert.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.15: Veſperkonzert.— 18.00: Jugendſtunde.— 19.00: Abendmuſik.— 21.00: Mai⸗Singen der HJ.— 22.20: Nacht⸗ muſik.— 23.30: Abenoͤmuſik. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.05: Schulfunk⸗Feierſtunde.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Schallplatten.— 14.20: Der alte deutſche rten.— 14.50: Für die Kleinen. Tan⸗ zen im Mai.— 15.10: Spuk am Klavier.— 16.00: Veſpee⸗ 18.25: Franzöſiſch.— 19.00: Ergo bibamus. Trinkſpiel in konzert.— 17.30: Schachfunk.— 17.50: Sonate von Brahms. — 18.10: Bücherſtunde.— 18.90: Sinfonie in Dur von Haydu(Schallpl.).— 19.00: Regensburger Domſpatzen fingen deutſche Volkslieder.— 21.00: Einc Stunde Volks⸗ muſik.—.00: Schöpferiſche Jugend. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.—.00: Schulfunk.— 10.10: Werk⸗ ſtunde.— 12.10: Deutſche Heimat.— 15.15: Für die Frau. — 15.40: Werkſtunde.— 16.00: Konzert.— 17.00: Bücher⸗ ſtunde.— 17.15: Das deutſche Erdöl.— 17.30: Deutſcher Luftverkehr. Hörbericht.— 17.50: Rund um die Liebe (Schallpl.).— 19.00: Im Kohlenpott.— 21.00: Wunſchkon⸗ zert(Schallpl.).—.40: Schiller lebt. Vortrag.— 22.30: Die hohe Schule des Geländefahrens. Montag, 14. Mai Roſengarten:„Schworzwoldmädel“, Operette von Leon Jeſſel, Miete A, 19.90 Uhr. Meßplatz: Mannheimer Maimeſſe. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: „Das muſikaliſche Kunſtwerk“, Dr. Fr. Eckart; „Muſikaliſches Verſtehen“, Dr. Hans Költzſch. 8 Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Maxdorf— Freinsheim— Neuleiningen— Höningen— Leiſtadt— 17 Uhr 18 Uhr Bad Dürkheim— Wachenheim— Forſt— Meckesheim Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr„Das große Meſſepro⸗ gramm“. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tang. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Es tut ſich was um Mitter⸗ nacht“.— Alhamora:„Verlieb dich nicht in Sizilien“. — Roxy:„Mein Liebſter iſt ein Jägersmann“.— Schauburg:„Abenteuer im Südexpreß“. AG für Seilindusirie vorm. F. Wolff Wieder Verlusiabschluß- Gebesserie Geschäſislage Der AR der AG für Seilinduſtrie vormals Ferdtuand Wolff, Mannheim⸗Neckarau, beſchloß, die o. G auf den 30. Juni d. J. einzuberufen. Das Geſchäftsjahr 1933 erbrachte einen Verluſt vor 76 573/(i. V. 218 291). Nur das erſte Halbjahr 1930 war verluſtbringend; im zweiten konnte ein bleiner Ge⸗ winn erzielt werden, um den ſich der Verluſt des erſten Halbjahres verringerte. Der GW ſoll vorgeſchlagen wer⸗ den, ſowohl obige Verluſtſumme als auch diejenige des Geſchäftsjahres 1932(nach Abſetzung des Gewinnvortrages aus 1931 in Höhe von 1844/ noch 216 446 /) aus den vorhandenen Reſerven(681. Dez. 32 geſetzliche Reſerve 863 429 4, Spez.⸗Reſ. 149 993 /, Rückſtellungen 16 259 /0) zu decken. Letztere würden dann immer noch einen höheren Beſtand als 10 v. H. des Grundkapitals(1841 600 4) auf⸗ weiſen. Es wurde berichtet, daß die gebeſſerte Ge⸗ ſchäftsloge anhalte. Neuyorker Deviſenkurſe vom 12. Mai.(Eig. Dr.) Ber⸗ lin 9968; London⸗Kabel 511,50; öto. 60⸗Tage⸗Wechſel 510967 Paris 660,75; Schweiz 3249; Italien 850, Holland 6785; Wien 1900; Budapeſt 2080, Prag 417,50; Belgrad 228,50; Warſchau 1898; Oslo 2572; Kopenhagen 2287; Stockholm 2639; Brüſſel 2941; Madrid 1370; Helſingfors 226,50; Bu⸗ kareſt 101,50 Montreal 100⅜6; Argentinien Papierpeſo 8410; Rio de Janeiro 865; Sofia 135; Athen 94,75; Japan 3087; Bankakzepte(90 Tage) Geld 74 dto. Brief /16? Tägliches Geld 1; Prima Handelswechſel niedr. 1; dto. höchſt. 14; Prolongationsſatz für tägliches Geld 1. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 12. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 B,5; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 98,75; dto. hard 99,75 Rog⸗ gen Nr. 2 ſob Neuyork 5446; Gerſte Malting 56,50; Mehl Spring wheat clears(per 196 lb.) 600—630 Fracht nach England(in Schilling und Pence per 480 37 9 dto. nach Kontinent(in Dollarcents per 100 Ib.) Chikago, 12. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(willig) Mai 87,50; Juli 8576; Sept. 8674; Mais(ſtetig) Mai 4676; Juli 4076; Sept. 5067, Hafer per Mai 34; Juli 9276; Sept. 9396; Roggen(willig) Mai 5596; Juli 5576, Sept. 57,5.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 89, B; dto. hard 90; Mais gelber Nr. 2 50) dto. weißer 54,75, dto. gemiſchter 40; Hafer weißer Nr. 2 36,25; Gerſte Malting 44—82. Winnipeg, 12. Mai.(Eig, Dr.) Schluß(Tendenz wil⸗ lig) Weizen per Mai 68/86; Jult 69,50; Okt. 71,25; Ha⸗ fer per Mai 34/6; Juli 35/6; Okt. 95,75; Roggen per Mai 44; Juli 457, Okt. 47%; Gerſte per Mai 37,50: Juli 38,75;, Okt. 4056: Leinſaat per Mai 153; Juli 154,50; Okt. 151,75; Manitoba⸗Weizen Loko Nor⸗ thern 1 68967/ öto. 2 0596; dto. 3 6396. Buenos Aires, 12. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juni 5,82; Juli 5,91 Auguſt 5,99; Mais per Juni 4,79; Juli 4,90; Auguſt 5,04; Hafer per Juni 400; Leinſa at(ruhig) per Juni 14,18; Juli 14,07; Auguſt 14,48. Roſario, 12. Mai.(Eig. Dr.) Schluß ſin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juni 5,70; Juli 5,75; Mats per Juni 4,00; Juli 4,70; Leinſaat per Juni 15,95; Juli 14,05. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Chikago, 12. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz! Schmalz per Mai 612,50 G; Juli 615, Sept. 640; Bau ſpeck(tr. geſ.) per Mai 770; Juli 790; Schmalz loko 612,50; leichte Schweine n. Pr. 365, h. Pr. 380; ſchwere Schweine h. Pr. 345, h. Pr. 370, Schweinezufuhr in Chikago 8000, im Weſten 21 000. Neuyork, 12. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Schmaltß prima Weſtern loko 685, dto. middle Weſtern 670—680; Talg ſpezial extra 4,75; öto. extra loſe 377 dto. in Tierces 4/6. 1 .X. Roman von 36 „Sag mir, mein Herz, was wirſt du tun, wenn ich nicht mehr bin?“ Sie ſah ihn an, plötzliche Angſt im Herzen, griff nahm ihm, als könne ſie ihn halten, auch dann noch, wenn er gehen mußte, und erwiderte endlich mit gläſerner, ſpröder Stimme: „Aber du warſt ja kaum ſechzig—“ Sie überging Jahre, lächelte aus Beſtürzung. „Oh, es waren auch Kriegsjahre dabei,“ entgegnete er einfach. Nichts Aeußerliches ereignete ſich. Und doch war jeder Tag gedͤrängt voll Erleben. Wilhelm Ernſt und Andri hatten eine Grenze zwiſchen ſich errichtet, ein Intervall, das unantaſtbar blieb. Und doch ſtömten ſie ineinander wie nie zuvor. Ihre Zärtlichkeit war unendlich leiſe, ja lautlos geworden und verband ſie doch geheimnisvoller als alle Blutnähe und Liebesnähe von einſt. Es ſchien, als habe Andri ſich des Temperaments ihrer Jahre begeben und als bedürfe Wilhelm Ernſt nichts weiter als den Anblick ihrer ſtrahlenden Jugend. Sie ſprachen miteinander. Was ſprachen ſie? Wovon unterhielten ſie ſich? Sie gingen zum Beiſpiel von jenem Rembrandt⸗ buch aus, in dem Wilhelm Ernſt wieder und wieder las, fragten ſich etwa, welches der beiden Bilder ſie mehr bewege, das des Bruyning in der Kaſſeler Ga⸗ lerie oder jenes Wieneriſche, das„Leſender“ benannt iſt und Rembrandts einzigen Sohn Titus darſtellt. Reichten ſich die Blätter. Erörterten Details, Far⸗ benwirkungen, Macht des Ausdrucks. Und landeten ſchließlich bei einem Ausſpruch Wilhelm Ernſts, den dieſer bei van Gogh gefunden: „Jemand liebt Rembrandt, aber ernſthaft, und darum wird er ſicher wiſſen, daß es einen Gott gibt und feſt an ihn glauben.“ Wilhelm Ernſt Dennſtedt, der zeit ſeines Lebens ein Einſamer geweſen, ein Zugeſchloſſener, riß in dieſem Sommer Andri in die Welt, die er, ein Träu⸗ mer und Phantaſt des Edlen, in ſich aufgebaut hatte. Und leiſe, leiſe trat die junge Andri über nie be⸗ tretene, weltferne Wege in jene Welt ein— erſchüt⸗ tert von der Weite, die ſich ihr öffnete von kaum ge⸗ ahnten Reichen. Flogen ſchon Marienfäden durch die Luft? Zeigte ſich ſchon ein gelbgeſprenkeltes Blatt am Birnbaum und noch eins gleich daneben und noch eins darüber? Und in den Beeten, da eben noch der gefüllte Mohn geprangt, ſaßen da nicht ſchon die erſtern Aſtern⸗ ſterne? Er ſprach jetzt ſo viel von dem Einſt. Schilderte Andri der Mutter Milde und des Vaters Schritt, wenn er von der Jagd heimkam, Rebhühner und Faſanen am Gurt. Verſenkten ſich in des Großvaters Treiben, der ſich die Frau aus Griechenland mitge⸗ bracht. Holte wohl auch einmal Alix in ſein Ge⸗ ſpräch und ganz ſelten auch den Sohn, wie er als kleiner Junge auf ſeinen Knien geritten, vielleicht ſei das erſt geſtern geweſen, meinte er, und heute, heute wiſſe der Sohn kaum vom Vater, habe ſich ganz abgewandt, der Induſtrie und der eigenen Familie zu. Er feufzte— rief neue Erinnerungen hervor. Und Andri ſaß und lauſchte und dachte für ſich, welches Geſchenk doch ein Menſch ſei, der einen brauche, auf einen angewieſen ſei und einem gehöre. Denn wieder wie einſt ſagte Andri mein“ zu den Dingen der Faſanerie, mein zu dem Mann, dem ſie angetraut war, zu Haus und Garten und Zimmern und Treppen. 1. Braune Riesse 2 Tage verlängert!! Sie ſpielten Schach zuſammen und Patiencen. Sie laſen wohl) auch einmal mit verteilten Rollen ein Stück Molieres oder Shakeſpeares, den Reiz des lau⸗ ten Wortes zu ſpüren. Wilhelm Ernſt hatte Andri ein Radio neueſter Erfindung geſchenkt, dem ſie lauſchten, wenn aus Teilen der Welt, in allen Spra⸗ chen der Erde der Klang unſichtbarer Stimmen durch ihr Zimmer ſtrömte. Während des Tees hörten ſie die Buadpeſter Muſik: und gab es England oder Rom einen Vortrag, der Wilhelm Ernſt intereſſierte, ſo flogen ſie, ohne mehr zu rühren als einen winzigen Hebel, dorthin. Andri hatte furchtbar viel zu tun. Es war die Zeit des Einkochens und das ganze Haus duftete nach Süße. Nach Obſt. Nach Zimt und Rum. Auch nach Zitrone und Muskat. Die Mägde konnten kaum alle Arbeit bewältigen. Sie ſaßen um den Herd, Schüſſeln im breiten Schoß über den aufgeſtemmten, breit ge⸗ ſetzten Beinen. Schälten die Birnen, die Quitten. Entkernten die Pflaumen. Teilten die großen Kür⸗ biſſe, die ſo wuderbar golden waren, wenn unter ihnen die Heroͤflamme praſſelte. Tag und Nacht hatte die Waage keine Ruhe, ſenkte ſich unter der weißen Laſt des Zuckers, auf den alles ankam. Ich habe Mittelhochdeutſch gelernt und gyotiſche Grammatik, dachte Andri manchmal, wenn ſie die großen ſchimmernden Meſſingkeſſel betrachtete, ob es in ihnen bald zum Kochen käme. Ich weiß die Daten der italieniſchen Reiſe und ſo' viele Jahreszahlen europäiſcher Geſchichte. Aber was bedeutet mir das alles gegen Haus und Herd? Wie armſelig und un⸗ wichtig iſt mir dies alles heute gegen Wilhelm Ernſts Lächeln, wenn ich ins Zimmer trete. Sie lief hin⸗ auf in der weißen Schürze, mit der ſie eben am Feuer geſtanden, und der kleinen weißen Küchenhaube. Er war nicht in ſeinem Zimmer— nicht an ſeinem Schreibtiſch, auf dem Höltys Gedichte aufgeſchlagen lagen. Sie erkannte ſie am Einband. „Roſen auf den Weg geſtreut Und des Harms vergeſſen, Eine kleine Spanne Zeit Ward uns zugemeſſen—“ 2 Und wie ein trauriger Refrain tönte es in ihr nach: eine kleine Spanne Zeit.— An Anton, der eben mit dem geputzten Silberzeug auf klirrendem Tablett hereinkam, lief Andri vorbei, nach dem Saal. Er breitete ſich durch das ganze Stockwerk, beſaß des⸗ halb Fenſter, die nach allen Seiten ſchauten und über den blauen Samt, in dem der Raum gehalten war, doppelte Helligkeit warfen. An einem der Fenſter ſah Andri leiſe eintretend Wilhelm Ernſts ſchmalen Rücken. Das Geſicht wandte ſich nicht. Starrte hinaus in die Allee, als wartete es auf etwas. Aber auf was in aller Welt kann er nur parten, durchfuhr es Andri in bangem Gefühl. Und wieder und abermals klang jener trauriger Refrain in ihr, ſang unhörbar durch ſie hin: Eine kleine Spanne Zeit— Ueber blauen Teppich ging Andri zu dem Unbe⸗ weglichen. Und ſich raſch bemerkbar machend, doch noch ehe er ſich ihr zuwenden konnte, ſchloß ſie von hinten die Arme um ſeinen Hals, küßte ſein weißes Haar, die Stirn, die ſich ihr in jäher Drehung zuhob. So goldbraun leuchteten die Linden, als ich ohne Kind wiederkam, ſo, als ich ging, fortging nach Hei⸗ delberg und Freudenſtadt und Tübingen, blitzte es durch ſie hin. Nicht in Reue. Nein, das nicht. Aber dennoch in irgendwelchem Bewußtſein des Leides um Wil⸗ helm Ernſt, in einem plötzlichen Wiſſen um das viele Alleinſein ſeines Lebens. In einem ſie ganz durch⸗ brauſenden elementaren Gefühl der Dankbarkeit für ſo viel Güte, die er ihr immer gegeben hatte. „Komm in dein Zimmer, Wilhelm Ernſt,“ bat ſie, ohne recht zu wiſſen, warum.„Oder gehſt du mit mir ein wenig ſpazieren? * Seit jenem Tage ſann Andri immer erneut über die eine Frage nach. Bin ich ihm noch nicht genug? Auf was wartet er? Weiß er— um Heinrich— um alle dunkle Lei⸗ denſchaft? Ja, es iſt vorbei. Ich bin Wilhelm Ernſts Frau. Eine Ehe kann ſchön und reich ſein auch ohne das, was man Liebe nennt, was die Menſchen oben⸗ hin Liebe nennen. Fortſetzung folgt. EINTRTTTNUn N00n P19 0 — 0 Morgen · Ausgabe Montag 14. Mai 1934 7 145. Jahrgang/ Nr. 215 Die vier zruppenſieger ſtehen feſt Südweſt: S Walöhof— Mitte: 1. 5C Nürnberg— Noroweſt: Schalke 04— Oſt: Viktoria Verlin Gruppe Süoweſt SV Waldhof— Union Böckingen 60 Kickers Offenbach— S Mülheim:3 Bereine Spiele gew unentſch verl. Tore SpV Waldhof 6 3 3 0 1956 9·3 SpB. Mülheinm 6 2 2 2 13318.6 Kickers Offenbach 6 1 3 2 14.13:7 Union Böckingen 6 2 0 4 15.21 4·8 Gruype Mitte SC Dresden— 1. FC Nürnberg 011 Boruſſia Fulda— Wacker Halle:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Puntie 1. FC. Nürnberg. 6 1 1 10:4 9˙⁸ SC. Dresden 6 4 1 9·3 Boruſſia Fulda 6 1 2 3 71⁰.8 Wacker Halle 6 1 0 5.20.10 Gruppe Noroweſt Vie Beurath— 04 Schalke:2 Werder Bremen— TV Eimsbüttel:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Schalke 4. 6 4 0 2 16.7 8¹4 Bis Benrath 6 3 1 89 18:5 Werder Bremen 6 2 1 3 11:17 5²7 Eimsbüttel 6 2 0 4 13.17.8 Gruype Oſt Viktoria Berlin— Preußen Danzig 52 Beuthen 09— Viktoria Stolp 111. SV. Waldhof— Union Böckingen 620(:0) Der letzte große Appell in den Gruppenkämpfen der Deutſchen Meiſterſchaft rief noch einmal die Fußball⸗ und Sportintereſſenten im Mannheimer Stadion zufammen, um vielleicht doch noch einen großen Tag des Badiſchen Meiſters zu erleben, ſowie eventuell einen Abſchluß der Vorrunde zu ſehen, der dem eigentlichen Können der Wald⸗ höfer mehr Gerechtigkeit widerfahren laſſen würde, als. die bisherigen Treſſen es ans Tageslicht ſtellten. Die große Maſſe iſt bekanntlich zu nichts leichter ge⸗ neigt als zu Mißmut und Entfäuſchung, wenn nicht alles in dem großen Stil und Siegestempo vor ſich geht, als ihre vorauseilende Phantaſie es ſich erträumte. Dabei wird im jetzigen Zeitpunkt gar leicht vergeſſen, daß ein Gaumeiſter ſeit September vorigen Jahres faſt ununterbrochen im Feuer der Meiſterſchaften ſteht und Sonntag für Sonntag, das Trommelfener der Kritik wie der tauſend Meinungen über ſich ergehen laſſen muß, ganz abgeſehen von den nervenaufreibenden Kämpfen ſelbſt. Allem dieſem ſei die unantaſtbare Tatſache gegen⸗ übergeſtellt, daß Waldhof heute nach dem Ausſcheiden des 1. Fé Nürnberg in der Mittelgruppe die einzige verbliebene Mannſchaft des Südens iſt, auf der die Blicke des geſamten deutſchen Südweſtens voll Spannung und Er⸗ wartung ruhen. Waldhof ſteht zum erſtenmal vor dem Tor zur Deutſchen Meiſterſchaft, ſteht zum erſtenmal unter dieſer ungeheneren Belaſtung. Werden ſich die Pforten der jungen Mannſchaft öffnen? Wird ſie die ungewohnte Belaſtung aushalten?— Dieſe oder ähnliche Gedanken mögen das geſamte ſüddeutſche Fußballager beſchäftigen, mögen auch für die Zuſchauer im Stadion draußen zum heutigen Abſchlußkampf den Unterton abgegeben haben. Ein, in letztem Aufrecken kurz vor Toresſchluß noch ein⸗ mal gefährlich ſcheinender Gegner trat mit Union Bök⸗ kingen auf den Plan, dem es nicht zu nehmen iſt, daß es weſentlich an der Ebnung des Weges für Waldhof— wenn auch unfreiwillig— mitgearbeitet hat. Vom Badi⸗ ſchen Meiſter ſelbſt war anzunehmen, daß er dieſen letzten Gang auf heimiſchem Boden benützen würde, um in einem klaren Ausgang des Kampfes ſeine Meiſter⸗ und weitere Vertretungsfähigkeit eindeutig herauszuſtellen, ſowie an manchen Ergebniſſen des Gruppenfeldes eine letzte Kor⸗ rektur vorzunehmen. So waren alle Vorausſetzungen für einen ſpannenden Schlußkampf gegeben, der ſeinen beſonderen Anreiz noch dadurch erhielt, daß nach dem Ablauf ber bisherigen Treſ⸗ fen es doch dem Spielfeld ſelbſt überlaſſen bleiben mußte, inwieweit die Erwartungen ihre Erfüllung finden wür⸗ den. An der Gruppenmeiſterſchaft ſelbſt war ja kaum mehr zu rütteln. Das war das Plus, das der heimiſchen Mannſchaft zum erſtenmal die Möglichkeit gab, mit Ruhe an die Sache heranzugehen.— In der Tat gelang Wald⸗ hof der Wurf eines glänzenden Abſchluſſes der Serie. Be⸗ zeichnend für die Sonderleiſtung iſt allein ſchon der Um⸗ ſtand, daß das Spiel bereits in der zehnten Minuten ent⸗ ſchieden war(:); aber bis zur Pauſe noch auf das 40 geſchraubt wurde. Mit einem letzten mächtigen Anhieb haben die Mannheimer den Runden Südweſt ihren Stem⸗ pel aufgedrückt, das Vertrauen glänzend gerechtfertigt. Das Spiel beginnt allerͤings mit Angriffen der Heilbronner, die fürs erſte einen wahrſcheinlichen harten Kampf vortäuſchen. Noch ſchwebte der Schatten des hohen Sieges gegen Offen⸗ bach über dem Feld—— aber dann kommt durch die durch⸗ brechende Hochform Sifflings und Billmeiers eine jähe Wendung, auf die wohl niemand in dieſem Ausmaß geſaßt war. In der 7. Minute zieht Siffling auf Vorlage Bill⸗ meiers durch, läßt die Verteidigung wie den herauslaufen⸗ den Schübel ſtehen und ſpielt ins leere Tor,:0. Toſender Beifall lohnt die Glanzleiſtung, die zwei Minuten darauf eine ähnliche Auflage erhält. Wieder geht Siffling auf Fahrt, nachdem Weidinger ſteil bedient; wohl iſt Schübel diesmal zurückhaltender, verläßt das Tor nicht, doch Siſſ⸗ ling placiert flach in die rechte Ecke,:0. Danach iſt bei dem Stil des Spiels die Sache bereits entſchieden. Doch Walöhof hat noch mehr vor. Wohl ſchickt Weidinger einen Flankenball Walz in die Wolken, doch auf einen von Schübel gewehrten Ball desſelben Spielers ſetzt Siffling mit Nachſchuß Nr. 3. Brillanter Schuß des Halbrechten, Schadt, lenkt Rihm zur Ecke. Wieder iſt Siffling mit einem Flanken⸗ und Hereinlauf die große Gefahr, ſein Schuß wird über die Latte gedrückt. Nun läßt ſich Siffling durch den Großerfolg doch etwas zu ſehr zum Einzelſpiel verleiten und wird wiederholt abgeſtellt, zumal er die beſſere Deckungsſeite Böckingens wählt,(Walter). Schließ⸗ lich ſchippt er Schübel aus ͤrei Schritten Entfernung das Leder in die Hände. Doch das waren bald überwundene Momente, denn wieder vermag Siffling eine Hereingabe Weidingers im Anlaufen glatt zum Pauſenſtand:0 zu verwandeln. Der Rechtsaußen Böckingens ſcheidet nun für das weitere Spiel aus. Für die Fortſetzung erwartet mon nach dem mehr als klaren Spielſtand keine Steigerung der Kampfhandlung mehr. Waldhof dominiert ohne Anſtrengung, zeigt techniſche Kabinettſtüche— aber gen heranwachſen. auch der ſamos ſpielende Billmeier bringt ſich in Er⸗ innerung, indem er nach einem Lattenſchuß unter Heraus⸗ gehen Schübels:0, und etwa zehn Minuten ſpäter auf ſeinen Kombinationszug mit prächtigem Schlag 610 ſtellt. Waldhof ſpielt ein reines Trainingsſpiel ohne ſich aus⸗ zugeben. Engelhart weit beſſer als ſonſt, zieht ſchön durch, doch ſein Schuß geht auf den herauslaufenden Torwart. Zur Abwechſlung hält Rihm einen ſcharſen Ball Schadts am Pfoſten. Böckingen rafft ſich wohl zu einzelnen An⸗ griſſen auf, die aber der Energie entbehren. Die Sache wird ſchließlich gant hormlos, denn Waldhof hat Muße, ſich in verſchiedenſten Zügen zu üben. Nachdem Rihm noch einen Flankenball erledigt, ſetzt Engelhart erneut zum Schuß an, der haxt am Pfoſten ins Aus geht. Kurz darauf Abpfiff. Die Ehrung des Meiſters durch die Gauführung bildet den Abſchluß unter dem brauſen⸗ den Beifall der Zuſchauer. Die Mannſchaften Die Böckinger, die vorigen Sonntag durch ihren Sieg über Kickers aufhorchen ließen, brachen unter den Schlägen dieſes letzten Kampfes ſozuſagen zuſammen. Von ihrem Kampfgeiſt war kaum etwas zu ſehen, was trotz der rapide eintretenden Wendung des Spiels ab der zehnten Minute nicht zu verſtehen war. Man ſuchte vergeblich in ſämtlichen Reihen etwas, das den verblüffenden Erfolg über den ſchärfſten Konkurrenten Waldhofs hätte erklären können. Eine Zeit lang imponierte Walter J in der Ver⸗ teidigung, auch Wagner auf dem Mittelläuferpoſten konnte angehen, aber als Ganzes konnte die Mannſchaft weder techniſch noch im Zuſammenſpiel dem Gegner auch nur ein entferntes Paroli bieten. Wohl ſchied Meſſer vor der Pauſe kurze Zeit aus, auch mußte Klenk(rechtsaußen) nach Seitenwechſel ganz verzichten, aber auch mit zehn Mann hätten die Schwaben die Flinte nicht ins Korm werfen dürfen. Sie gaben früh auf und ließen ſich gänzlich über⸗ fahren. Feſt ſteht, daß vor der Schwächung der Elf der Kampf mit:0 ſchon ausſichtslos begraben war. Vom Sturm wären ſchließlich noch Schadt und Sammet zu er⸗ wähnen, die aber von den Leiſtungen des Waldhofangriffs zugedeckt wurden. Bei Waldhof war ein eigentliches Verſagen nirgends zu beobachten. Selbſt Engelhart fand einen guten Grad an Leiſtung. Ein ganz großer Schlag waren aber Siffling und der junge Billmeier, der mit ſeinem geiſtig wie techniſch wen⸗ digen Aufbauſpiel ſchlechthin mitriß. Nur die ganz großen Attacken Sifflings, die meiſterhaft die Lage beherrſchten und dem Ganzen die ſeltene Höhe gaben, übertrafen den jugendlichen Halbſtürmer. Beide wurden ſowohl von Wei⸗ dinger wie Walz und Engelhart, dann aber auch von den Läufern gut aſſiſtiert. Kiefer, wieder der zäheſte, verbeißt ſich förmlich in das Leder. Auch Steil vorlagen kamen wieder ſinngemüß und dem Gegner angepaßt zu Ehren. Da auch das Hintertrio ſich wacker ſchlug, war eine Run⸗ dung der Geſamtleiſtung zu ſehen, die ehrlich begeiſtern konnte— nur darf Siffling ſeine Alleingänge nicht über⸗ treiben. Er wird das ſelbſt wohl bemerkt haben. Siffling iſt für uns Mannheimer längſt keine Ueberraſchung mehr. Die geiſtige wie techniſche Reife dieſes Spielers wurde ſchon ſeit Jahren hervorgehoben.(Es ſei in dieſem Zu⸗ ſammenhang aber auch eine kleine Abweichung erlaubt: Auch ein Größle⸗Neckarau hätte es längſt verdient, in der Nationalelf zu ſtehen. Die große Linie dieſes Spielers, ſeine konſtante Leiſtung dürſte einmalig ſein.) So hat Waldhof nun doch ſeine ſeit Wochen erwartete große Leiſtung vollbracht. Dem Gruppenmeiſter die beſten Wünſche, der geſamte Süden wird ihn auf ſeinem letzten ſchweren Gang im Geiſte begleiten.— Beſt⸗ Höchſt leitete das denkwürdige Spiel gut. A. M. Kickers Offenbach— Mülheimer SV.:3(:1) In Frankfurt ging am Sonntag mittag ein heftiger Ge⸗ witterregen nieder, der auch dem Meiſterſchaftstreffen am „Bornheimer Hang“ ſtarken Abbruch tat. Es war denn auch nicht weiter verwunderlich, daß nur 1200 Zuſchauer zum Spiel der Offenbacher Kickers gegen den Mittelrhein⸗ meiſter Mülheimer SV. kamen. Das war alſo die nied⸗ rigſte Beſuchsziffer aller D§.⸗Endſpiele in ſämtlichen Gruppen. Das Spiel natürlich litt auch unter dieſem ſchwachen Beſuch, zudem bam noch, daß ſein Ergebnis kaum noch Einfluß auf den Ausgang der Meiſterſchaft in der Gau⸗ gruppe Südweſt haben konnte. Immerhin bemühten ſich die beiden Mannſchaften redlich um Sieg und Punkte und um ein gutes Spiel. In der erſten Halbzeit fand der favo⸗ riſierte Mainmeiſter bei ſeinem Gegner einen harten Widerſtand. Zwar erkämpften ſich die Kickers durch ihr doch etwas beſſeres Kombinationsſpiel und ihre größere Schnelligkeit eine leichte Ueberlegenheit, doch war der Innenſturm im Strafraum des Gegners nicht entſchloſſen genug. Im Anſchluß an einen Durchbruch, der zu einer Ecke führte, kamen die Weſtdeutſchen in der 30. Minute durch ihren Rechtsaußen Buchholz zum Führungstrefſer. Zwei Minuten ſpäter ſiel jedoch der Ausgleich. Grebe ver⸗ wandelte eine Flanke von Keck mit ſchönem Schuß. Nach der Pauſe nahm das Spiel für die Mainiſchen eine unglücklüche Wendung. Offenbach war weiterhin tonangebend, konnte jedoch zahlreiche Chancen durch die Unentſchloſſen⸗ heit ſeines Innenſturms nicht zu Erfolgen auswerten. Zu⸗ dem waren die Weſtdeutſchen in der Verteidigung mit dem Repräſentiven Hönig ſehr ſtark. Auch Mombre im Tor der Rheinländer entledigte ſich ſeiner Aufgabe mit vieler Um⸗ ſicht. Als Ziskoven eine Flanke vor das Tor der Offen⸗ bacher gab, boxte deſſen Torhüter das Leder ins eigene Netz. Das war für die Gäſte ein Anſporn, während die Offenbacher mehr und mehr nachließen. In der 30. Min. kam es dann zu einem dritten Tor für die Mülheimer. Hönig verwandelte einen Foulelfmeter und brachte damit ſeiner Mannſchaft den wohlverdienten Sieg. Schiedsrichter Lohrey(Kaſſel) leitete anſprechend. BR-Damen ſiegen-Waloͤhof verliert Am die Deutſche Hanoͤball⸗Meiſterſchaſt— Nur noch VfR im Rennen Männer: Spyg. Fürth— SV. Waldhof:5 Polizei Darmſtadt— Tura Barmen 10:7 Ask. TV. Berlin— Polizei Hamburg:7 Sportfreunde Leipzig— Polizei Magdeburg:7 Frauen: Spog. Fürth— VfR. Mannheim 24 Heſſen⸗Preußen Kaſſel— Mülheimer SV.:1 SC. Charlottenburg— TV. Eimsbüttel:3 Fortuna Leipzig— Frauen SC. Magdeburg 221. B. f. R. Mannheim ſiegt in Fürth In allen Vorberichten hatte man dem Mannheimer Ver⸗ treter in der Endrunde wenig Ausſichten gegeben. Aber wieder kam es anders als erwartet. Vor nahezu 4000 Zu⸗ ſchauern kamen die Raſenſpielerinnen zu einem verdienten :2⸗Sieg, nachdem in der Pauſe die Partie mit 111 noch unentſchieden geſtanden hatte. Fürth war durch die Halb⸗ rechte in Führung gegangen. Nach abwechſlungsreichem Spiel, bei dem Mannheim leicht überlegen war und manche Chancen vergab, kann Frl. Egger nach ſchönem Durchſpiel die Partie remis ſtellen. Mit 111 geht es in die Pauſe. Nach Wiederbeginn beginnt Mannheim mit energiſcheren Angriffen. Frau Kehl holt durch Strafwurf die Führung für Mannheim. Frl. Egger kann gar auf:1 erhöhen. Das Fürther Publikum iſt mit ſeinen Sympathien allmählich ganz auf ſeiten der Mannheimerinnen, die einen hervor⸗ ragenden Handball ſpielen. Nochmals kann die Halbrechte der Fürther einen Treffer aufholen und mit:2 hat Fürth wieder Ausſichten. Nun ſetzt ſich das reifere Spiel der Gäſte durch, die im weiteren Verlauf des Spieles durch Frl. Egger noch einen vierten Erfolg buchen können. Mit:2 verlaſſen unſere Mannheimer Mädels glückſtrahlend den Platz, auch vom einheimiſchen Publikum ſtark gefeiert. Unſere Vertretung war in der Beſetzung: Simon, Graß, Müller, Bonnacker, Hauck, Wagner, Degen, Förſter, Egger, Kehl und Schleicher zur Stelle. Die Mannſchaft zeigte wie⸗ der in allen Reihen ein ſehr gutes Spiel; nur der Sturm ſpielte, wie ſchon in Mannheim, ſtark nervös und vergab viele Chancen; hatte allerdings auch mit Lattenwürfen viel Pech. Glänzend ſchlug ſich die Läuferreihe. Da wollte auch die Verteidigung ſamt der Schlußmännin nicht zurückſtehen und lief ebenfalls zu guter Form auf. Die Fürther waren den Mannheimerinnen ſchon körper⸗ lich unterlegen und gaben beſonders nach der Pauſe ſchon bald nach. Hervorragend war die Leiſtung des Leipziger Unparteiiſchen. Mit dieſem Sieg hat ſich Vſc die Vorſchlußrunde er⸗ kämpft und wird ſich wohl in dieſer wieder in Mannheim vorſtellen. Wir gratulieren! Sy. V. Walohof ausgeſchieden Fürth ſiegt:5 Sp. V. Waldhof hatte es dieſes Jahr in der Vorſchluß⸗ runde ſchwerer getroffen wie im vergangenen Jahr. Die Elf mußte nach Fürth zur Spielvereinigung, einer Mann⸗ ſchaft, der man Chancen für die Endrunde gab. Dies war Pech nicht nur für Waldhof, ſondern auch für den Süb⸗ deutſchen Handball. Die Waldhöfer waren am Samstag nachmittag nach Nürnberg gefahren und hatten daſelbſt Qurtier genommen, während die weiblichen Vertreterinnen unſeres Gaues ſchon am frühen Vormittag zur Norisſtadt geſtartet waren und in Fürth im Parkxotel Standquartier genommen hatten. Unſer Meiſter hatte in der Aufſtellung ſeiner Elf eine Umſtellung vorgenommen und den Poſten des Linksaußen wieder Schmidts anvertraut. Die Belaſtung unſeres Ver⸗ treters war eine ſtarke. Hatte doch Fürth im vergangenen Glanzjahr der Waldhöfer zwei Siege über Waloͤhof errin⸗ gen können, darunter einen in Mannheim bei jenem ver⸗ unglückten Spiel im Stadion, das wohl allen Beteiligten in nicht gerade angenehmer Erinnerung ſteht, dabei noch bei einer Begegnung, in der es darum ging, einer erfolgreichen Serie von Spielen die Krone aufzuſetzen und zum Deut⸗ ſchen Meiſtertitel noch den Süddeutſchen zu holen. Allerdings gab es für die Mannheimer Vertretung auch etwas erfreuliches: ihr früherer Betreuer Sportlehrer Tauchert, hatte ſein Erſcheinen zugeſagt. Un⸗ ter deſſen Augen ſollte die Elf zu ganz beſonderen Leiſtun⸗ Auch das Vorſpiel der Damen des VfR eben einmal notwendig iſt, wenn es in allen Reihen klap⸗ leiſtungen geklagt. Nunmehr führt 62 Weinheim vor gegnung ſelbſt ging auf dem Platze der Tade. Plankſtadt und Führer, war dazu angetan, eine freudige Stimmung zu ſchaffen, die pen und Spitzenleiſtungen erreicht werden ſollen. Dieſe waren aber für einen Sieg in Fürth unerläßlich. Entſcheidend war: kann ſich der Mannheimer Sturm der von dem Internationalen Gebhard geführten Läufer⸗ reihe gegenüber durchſetzen und verſtehen es die Waldhof⸗ läufer die beiden gefährlichen Innen der Fürther, den ebenfalls internationalen Zacherl und den erſt in dem letz⸗ ten Jahr zu Fürth gekommenen Hirſch zu halten? Dies beſagt ſchon, daß ſich zwei Mannſchaften gegenüberſtanden, die beide einen ausgezeichneten Sturm zur Stelle hatten. Nun, wir wollen es gleich vorweg nehmen, unſer Mei⸗ ſter konnte es nicht ſchaffen; er ſcheiterte an dieſer Klippe. Mit:5(Halbzeit:1) behielten die Platzherren die Oberhand. Dies iſt bitter und zerſtört die Hoffnungen, daß Mannheim mit allen ſeinen drei Mannſchaften ſich bei den Raſenſpielen, die ſich im gleichen Entwicklungsſtadium befinden, unter die letzten Vier geſchafft hätte. Es iſt aber auch ſo ein Erfolg für unſere Vaterſtadt und unſeren Gau, daß alle oͤrei Raſenſpielmeiſter bis zu den letzten Acht und gar mit drei Mannſchaften in die Vorſchlußrunde kommen. Doppelt bitter iſt dieſe Niederlage auch in der Hinſicht, daß damit die Ausſicht ſchwindet, daß unſer Damenmeiſter ſein Vorſchlußrundenſpiel in der Heimatſtadt beſtreiten darf. Der Spielverlauf brachte in der erſten Hälfte verteiltes Spiel, wobei Fürth, als die körperlich ſtärkere Mannſchaft, leicht im Vorteil war. Hervorragend waren beide Hinter⸗ mannſchaften, die faſt jeden Angriff der Stürmer zum Sie⸗ hen brachten. Zacherl hatte durch Strafwurf den erſten Treffer erzielt. Spengler kommt bedrängt zum Ausgleich und zwei Minuten vor Schluß der erſten Hälſte kann Hirſch zur:1⸗Führung einwerfen. Vorher war Müller von Zacherl ſo ſcharf angegangen worden, daß erſterer verletzt ausſchied, letzterer aber von dem übrigens ganz unfähigen Schiedsrichter Platzverweis erhielt. Dieſe Hälfte war ſehr hart geweſen und ließ für die zweite Hälfte nichts Gutes ahnen, wenn man nun auch mit einem Waldhofſieg rechnen Die Auſſiegsſol Nach der Pauſe aber kam die Kataſtrophe. Was kaum jemand erwartete, traf ein. Fürth bekommt Oberwaſſer und Waldhofs Hintermannſchaft macht Fehler auf Fehler; dazu kommt, daß der Sturm keinen Kontakt gewinnen kann und ſich gegenſeitig noch belaſtet. Fürth mit vier Mann im Sturm iſt in Front. Bei Waldhofs Hintermann⸗ ſchaft iſt lediglich Weigold voll auf der Höhe und verhütet eine Kataſtrophe. Goldſtein und Träg erhöhen auf:1. Erſt bei dieſem Stand kann Waldhof durch Schmidts einen Treffer aufholen. Das Spiel iſt ſehr unſchön geworden und hat nicht den Charakter eines Meiſterſpiels. Wieder kann Goloſtein zu einem Erſolg kommen und Träg kann gar auf :1 ſtellen. Nun trifft einen zweiten Fürther Spieler der Bannſtrahl des Unparteiiſchen. Goldſtein muß hinter die Barriere, ſo daß dieſer Sieg einen Pyrrhusſieg für die Fürther bedeutet, da die Beſtimmungen ſagen, daß hinaus⸗ geſtellte Spieler für die weiteren Spiele um die Deutſche Meiſterſchaft geſperrt ſind. Gegen 9 Mann gelingen Wald⸗ 145 noch zwei Treffer, die Zimmermann und Engelter er⸗ zielen. In der Mannſchaftskritik kommt Waldhof ſehr ſchlecht weg. Weigold und Herzog waren noch die beſten. Vor der Pauſe konnte man zwar noch mit der Mannſchaftsleiſtung zufrieden ſein, dafür wurde es nach der Pauſe immer ſchwärzer. Die Elf verlor ihren ganzen Zuſammenhang; das war nicht die Waldhofelf mehr, die da ſpielte. Die Mannſchaft war wie hypnotiſiert und verſagte dann auch ſportlich etwas. Beim Sieger war Gebhard im Fürther Tor neben dem geſamten Angriff in ganz hervorragender Verfaſſung. Der Sieg der Platzherren muß als voll verdient bezeichnet wer⸗ den, wenn man auch ſagen muß, daß eben die Mannheimer nach der Pauſe verſagten. Ein glatter Verſager war auch der Unparteiiſche, dem alle Vorausſetzungen zur Leitung eines ſolchen Spieles fehlten. Waldhof ſcheidet damit aus der Runde der Endſpielketlneh⸗ mer aus, aber auch Fürth kann ſich ſeines Sieges nicht er⸗ freuen, denn der Verluſt zwei der beſten Leute bedeutet ſoviel wie Verluſt der nächſten Spiele. ele im Hanoball 62 Weinheim ſiegt weiter— 46 Mannheim verliert gegen Beiertheim Nach der Niederlage des TV. 46 durch Beiertheim hängen die letzten Entſcheidungen vom nächſten Spieltage ab. Der Verlauf beider Spiele beſtätigte die Auffaſſung, daß in ſolchen Entſcheidungstreffen nicht allein das ſpieleriſche Kön⸗ nen, in größerem Maße vielmehr der körperliche Einſatz entſcheidend iſt. Auffallenderweiſe wirb auch dieſes Mal wieder für beide Spiele über ungenügende Schiedsrichter⸗ 46 Mannheim und Beiertheim, während Bruchſal noch ohne Erfolg iſt. TB. 62 Weinheim— TB. Bruchſal 612 la:h) Mit dieſem zweiten Siege iſt 62 Weinheim erſter An⸗ wärter auf die Gauklaſſe geworden. Wohl mußte der Er⸗ ſolg hart erkämpft werden, doch war der Unterſchied in der Spielkultur beider Mannſchaften offenſichtlich. Der Verlauf war ebenfalls der eines reinen Punktkampfes, der Weinheim jedoch in der erſten Hälfte tonangebnd ſah. Dann kam Bruchſal beſſer ins Spiel, ohne aber die gegneriſche Mannſchaft gefährden zu können. Auch in dieſem Spiel war man mit den Leiſtungen des Unparteiiſchen wenig zu⸗ frieden. Spielleiter war Mergenthaler⸗Oftersheim. Die Be⸗ vor ſich. TV. 46 Mannheim— Tſchft. Beiertheim:13(:5) War am letzten Sonntag das Spiel in Graben ſchon reichlich hart, ſo trifft dieſes für das in Hockenheim aus⸗ getragene Treſſen in noch weit größerem Maße zu. Spiele⸗ riſch iſt Beiertheim weit ſchwächer als Bruchſal. Die Mann⸗ ſchaft verſteht jedoch ihre Köxperkraft reſtlos einzuſetzen, die denn auch am letzten Ende den Ausſchlag gab, im Zuſammenhang mit einer ausgefeilten Straſwurftaktik. So blieben die 1846er am Schluſſe geſchlagen, nachdem die Partie bei der Pauſe noch unentſchieden ſtand. Im ent⸗ ſcheidenden Augenblick nach dem Wechſel ſtand die Begeg⸗ nung für die Mannheimer inſofern unter keinem glücklichen Stern, als die Mannſchaft nicht zur gewohnten geſchloſſenen Leiſtung auflaufen konnte, da drei der Beſten direkt vom SS⸗Dienſt kommend, bald Ermüdungserſcheinungn zeigten. Zwei Platzverweiſe auf Mannheimer Seite und einer auf ſeiten der Beiertheimer ſorgten dafür, daß das Spiel immer mehr zu einem unſchönen Punktekampf wurde, woran Guldner⸗Laudenbach ſehr ſtark die Schuld trug, da er keineswegs als der geeignete Leiter für ein ſolch wichtiges Treffen ſich erwies. 200 Zuſchauer fahen Beiertheim acht Strafwurftore in der zweiten Spielhälfte verwandeln, die den Sieg brachten, da die Mannheimer nur viermal erfolg⸗ reich waren. TV. Seckenheim— TV. Leutershauſen:7(220) Nach dem hohen Siege über Schönau ſtieß der TV. Seckenheim in Ladenburg gegen Leutershauſen auf einen gleichwertigen Gegner, der vor allem härter und kampf⸗ kräftiger war, wodurch über die techniſch reiſeren Secken⸗ heimer ein knapper Sieg gelang. Der Verlauf des Spieles war ſehr hart. Den knappen Vorſprung des Gegners holte Seckenheim gegen das Spielende wohl auf, doch legte Leu⸗ tershauſen nochmals ein Tor vor. 400 Zuſchauer bedeuten abermals einen ausgezeichneten Beſuch. Damit werden Seckenheim und Leutershauſen in die Bezirks⸗ klaſſe aufſteigen, denn Schönau reicht nicht im entſernteſten an die Stärke dieſer beiden Mannſchaften heran. Belgiens Fußballer, unſer Gegner in der Vorrunde zur Weltmeiſterſchaft am 27. Mai, ſtand in Littich der luxemburaiſchen Nationalmannſchaft gegenüber und ſiegte mit:1(:). Eine Senſation gab es beim internationulen Tennis⸗ turnier in Amſterdam. Im Laufe der in Form von Klud⸗ kämpfen durchgeſührten Spiele gelang es dem Holländer Timmer, den ſpielſtarken Auſtralter Jack Crawford•2, 126, 624 zu ſchlagen. 8. Seite/ Nummer 215 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 14. Mai 1934 Der letzte Tag der Mannheimer Rennen Stall Marks Felopoſt mit Ahr ſiegt im Preis der Stadt Mannheim— Eſto Vir mit Kaiſer gewinnt den Frühjahrspreis Der dritte und letzte Renntag reihte ſich den beiden Vor⸗ tagen würdig an. Herrliches Rennwetter begünſtigte wieder den Beſuch. Das Fußballſpiel SV Waldhof— Unton Böckingen machte ſich kaum bemerkbar. Der ſportliche Verlauf war ausgezeichnet. Im Mittelpunkt ſtanden der Preis der Stadt Mannheim, ein Jagdrennen über 4000 Meter und der Frühjahrspreis, ein Flachren⸗ nen über die Derbydiſtanz von 2400 Meter. Kurz vor Beginn der Rennen ſetzte vorübergehend leichter Regen ein, der während des vierten Rennen ziemlich heftig wurde. Beim Frühjahrspreis lag wieder ſtrahlender Sonnenſchein über der Bahn. Zehn Pferde im erſten Rennen Gleich der Beginn des dritten Tages war recht vielver⸗ ſprechend. Zehn Pferde ſtellten ſich im Waldpark⸗Rennen dem Starter. Der Start war wenig glücklich; Saros mit Semer kam nicht weg und verlor viel Boden. Kaukaſus war in Führung abgeſprungen. Am Neckardamm hatte Sifaro die Spitze übernommen, Kaukaſus war hier ſchon reſtlos geſchlagen. Corax war auf den dritten Platz gegan⸗ gen. Mitte des Neckardammes wurde Generaliſſimus nach vorn gebracht. Verdi hatte im Riedbahnbogen die Spitze vor Sifaro, Generaliſſimus und Corax. Im Einlauf⸗ bogen hatte Sifaro wieder die Führung, Verdi und Ge⸗ neraliſſimus kämpften um den zweiten Platz, den Verdt behaupten konnte. Generaliſſimus war zu ſpät angefaßt worden. Verdi, der am Dienstag im Rheinau⸗Rennen ſiegte, bot wieder eine gute Leiſtung und hat ſeine gute Form beſtätigt. Einen harmloſen Sturz gab es im Taunus⸗Jagdrennen, zu dem 5 Pferde geſattelt waren. Mangold, der bis jetzt Pech hatte und wenig zeigte, gewann diesmal glatt und überzeugend. Droſtei führte nach dem Start das Feld an, gefolgt von Skapaflow, Minos, Selmel und Mangold. Nach dem Durchqueren der Diago⸗ nale lag Mangold in Front vor Minos, Droſtei, Skapa⸗ flow und Selmel. Am Neckardamm war Droſtei an die zweite Stelle gegangen. Selmel rückte mächtig auf. Am letzten Sprung des Neckardammes verlor Minos ſeinen Reiter Fleckenſtein. Den letzte Sprung in der Geraden nahm Mangold vor Droſtei, Selmel und Skapaflow. Man⸗ gold wurde verhalten durchs Ziel geritten, Droſtei und Selmel konnten ſeinen Sieg nicht gefährden. Urbino ſiegt ſicher Das Roſengarten⸗Rennen hatte trotz der vier Pferde eine ausgezeichnete Beſetzung. Urbino hatte im vergan⸗ genen Jahr ſehr gute Leiſtungen gezeigt, Laute konnte mit Siegen in Mannheim und Haßloch aufwarten, auch Stahl⸗ eck konnte auf gute Siege zurückblicken. Tarquinia kam nach einem Fehlſtart am beſten ab, aber bereits im Luiſen⸗ parkbogen ging Urbino in Führung vor Tarquinia, Stahl⸗ eck und Laute. Im Einlaufbogen hatte ſich Laute auf den zweiten Platz vorgearbeitet, Targuinia war geſchlagen zu⸗ rückgefallen. In der Einlaufgeraden verſuchte Laute immer vorzuſtoßen, Urbino wehrte den Angriff ſicher ab. Stahleck konnte ſich das dritte Geld holen. Feldpoſt ſiegt vom Start bis ins Ziel Der Preis der Stadt Mannheim, ein Jagdrennen über 4000 Meter, wurde bei Regen ausgeritten. Feldpoſt recht⸗ fertigte das Vertrauen, das man in ſie geſetzt hatte, voll⸗ auf und beſtätigte ihre ausgezeichnete Form. Hykſos, der Zweite der Badenia, war am Ende nicht mehr dabei. Geor⸗ gia, die am Start 10 Längen verlor, ſicherte ſich das dritte Geld. Staroſte ſpielte nie eine Rolle. Feldpoſt übernahm die Führung vom Start weg, ge⸗ folgt von Fahrewohl und dem übrigen Feld. Georgia weit zurück am Ende. Am Luiſenpark hat ſich Hykſos an die ͤͤritte Stelle geſetzt vor Laſſo. In der Diagonale war noch die gleiche Reihenfolge, Georgia lag hier immer noch am Schluß. Vor der Tribüne lag Laſſo auf dem dritten Platz hinter Feloͤpoſt und Fahrewohl, Staroſte war hier geſchlagen zurückgefallen. Am Neckardamm ſchloß ſich das Feld dicht zuſammen Laſſo lag dicht hinter Feloͤpoſt. Int Bogen hatte dann Fahrewohl kurze Zeit den zweiten Platz. Die letzte Hürde nahmen Feldͤpoſt vor Laſſo und der ſtark aufgekommene Georgia. Mit 1½ Längen ſiegte Feldpoſt vor Laſſo und Georgia. Fahrewohl und Enthuſiaſt mach⸗ ten totes Rennen auf dem vierten Platz. Fahrewohl, der Sieger vom Rieſe⸗Jagoͤrennen hatte hier kein Glück. Der Regen, der während des Rennens einſetzte, verſtärkte ſich noch. Für den Sieg von Feldpoſt zahlte der Toto 50:10. Polarſtern verliert vor dem Ziel Der Frühjahrspreis, der über die Derbydiſtanz von 2400 Metern ging, wurde von ſechs Pferden beſtritten. Polarſtern ſah wie der ſichere Sieger aus, er mußte dann Eſto Vir kurz vor dem Ziel vorlaſſen. Der hohe Favorit Groll wurde zu ſpät angefaßt. Das Feld kam faſt geſchloſſen ab. Vor den Tribünen führte Eſto Vir vor Strachau, Polarſtern und Groll. Grillos und Ohrestraut lagen etwas zurück. Im Luiſen⸗ parkbogen ging Polarſtern in Front, gefolgt von Eſto Vir, Grillos, Strachan und Groll. Dieſe Reihenfolge wurde auch am Neckardamm beibehalten. Im Einlaufbogen rückte Eſto Vir zu Polarſtern auf, der aber hartnäckig kämpfte und nur zentimeterweiſe zurückfiel. Kurz vor dem Ziel war der Kampf entſchieden, Polarſtern, vollkommen fertig, mußte Eſto Vir vorbeilaſſen. Groll, der viel zu ſpät vor⸗ gebracht wurde, kam noch als Dritter ein. Kaiſer bot hier mit Eſto Vir eine ausgezeichnete Leiſtung, ſein Sieg wurde viel bejubelt. Schöner Start und ſchönes Rennen Im Odenwald⸗Rennen, dem ſich ſechs Pferde ſtellten, gab es einen ziemlich guten Start. Galfox lag etwas zu⸗ rück. Am Luiſenpark fiel auch Meerjunge zurück, während das übrige Feld geſchloſſen ging, das ſich etwas in die Länge zog. Die Tribünen paſſierte Spata in Front vor Gala. Am Neckardamm griff Galfox an, paſſierte das Feld und rückte zu der führenden Spata auf. Den Einlaufbogen nahm Spata noch in Front. Hier kam aus dem Hinter⸗ grund Gala vorgeſchoſſen und überſpurtete Spata. Außen griff Galfox an, konnte aber die Führenden nicht mehr erreichen. Gala blieb ſicherer Sieger mit zwei Längen. Der zweite Sieg von Nickel Im Abſchiedsrennen waren nochmals 7 Pferde am Start. Der Start klappte gleich auf Anhieb. Geſchloſſen ging das Feld ab, zog ſich aber bald in ſchuller Fahrt in die Länge. Lebensleid führte vor Aigan und Stauffen, während den Schluß Oſterluzei bildete. Auf der Geraden entwickelte ſich ein ſcharfer Endkampf. Stauffen ſtieß vor und gewann leicht mit 14 Längen vor dem gut ankom⸗ menden Aigan. während Lebensleid nur den oͤritten Platz belegen konnte. Marſchalls dritter Sieg Das abſchließende Reiterſturm⸗Jagoörennen, eine Jagd mit Auslauf, das zum erſten Mal in Mann⸗ heim gelaufen wurde, vereinigte das größte Felb am Start. Das Publikum war vielfach in Unkenntnis der Art des Laufens. Ueber die Sprünge ging es in lang⸗ ſamer Fahrt. Am Sammelpunkt an der rechten Neckar⸗ ſeite war Käthe von ihrem Reiter nicht mehr zu halten und brach aus. Nach dem ziemlich gut gelungenen Start zum Auslauf ſetzte ſich Marſchall gleich an die Spitze und gewann unangefochten vor Miſtinguette und Saros. Das andere Feld folgte weit auseinandergezogen. Kaum war das letzte Rennen über die Bahn gegangen, als bereits die Zuſchauer die Rennwieſe verließen. Die SS⸗Reiter, die die diesjährigen Mairennen eröffnet hatten, ſchloſſen ſie auch ebenſo eindrucksvoll ab. Hoffentlich dauert diesmal die Ruhe auf der herrlichen Mannheimer Bahn nicht wieder ein Jahr. Der Erfolg der Mairennen wird weiteren Auftrieb und Anſporn geben. Die Ergebniſſe 1. Waldpark⸗Rennen. 800 Mk., 1800 Meter: 1. H. Hülſemanns br. W. Sifaro(Phänder); 2. Verdi; 3. Ge⸗ neraliſſimus. Ferner liefen: Corax, Raugräfin, Order, Laudon jr., Eichenkrone, Kaukaſus, Saros(angehalten). Richterſpruch Hals———1½. Zeit:02. Toto: 24:10; Platz: 28, 16, 14:10. 2. Taunus⸗Jagdrennen. 900 Mk., 9000 Meter: 1. Lt. Ockers oͤbr. W. Mangold(Beſitzer); 2. Droſtei; 3. Sel⸗ mel. Ferner liefen: Skapaflow, Minos(geſtürzt). Rich⸗ —6,6—8. Zeit:8/ Tot.: 40:10; Plot: S 8. engarten Rennen. 1850 Me., 1000 Meter: 1, C. 88 ör, H. Urdeno 6 1 Kante; 8. eck. Ferner lieſen: Tarquinta.—14.— Beit:88. Toto.::10; Pas: 11, 19:10. 4. Preis der Stade— der Selell⸗ ſchaft„Räuberhöhle“ Maunheim und 6000 Ne. 4000 Meter: 1. Marks br. St. Felopoſt(Ahr), 2. Haſſo; 3. Seorgia. Ferner liefen: Fahrewohl, Enthuſiaſt, Hybſos, Staroſte. Richterſpruch 174 totes Rennen. Zeit:89. Dot: 50:10; Platz: 16, 16, 59:10. 5. Frühjahrspreis. Ehrenpreis vom Reiterverein Mannheim und 3000 Mk., 2400 Meter: 1. Willy Browns br. H. Eſto Vir(Kaiſer); 2. Pobarſtern; 8. Groll. Ferner liefen: Gryllos, Strachan, Cheſtnut. Richterſpruch Kopf.— 1½——2. Zeit:13. Tot.: 38:10; Platz: 2, 39:10. 6. Odenwald⸗Jagdrennen. 1850 Mk., 3000 Meter: 1. A. Daubs dbr. St. Gala(Müſchen), 2. Galfox; 8. Spata. Fer⸗ ner lieſen: Labai, Max Hals, Meerfunge. Richterſpruch —1/½/——4. Zeit:22. Tot.: 80:10; Platz: 22, 27:10. 7. Abſchiedsrennen. 1650 Mk., 1450 Meter: 1. H. Schweitzers§W Stauffen(Rickel); 2. Aigan; 3. Lebens⸗ leid. Ferner lieſen: 8 What a Weil, Oſterluzei, Salur. Richterſpruch 174—14—154—255. Zeit:85. Tot:: 30:10; Platz: 11. 11:10. 8. Reiterſturm⸗Jagdreunen. Jagd mit Auslauf. 2000 Meter. 1. H. Münchs br. W. Marſchall(Schmiti), 2. Miſtinguette, 3. Saros. Ferner liefen: Maus, Annafolke, Ingo, Jaſſi, Bubi, Blümle, Markgraf, Benitus, Käthe. Richterſpruch:——174“ Tot. 20:10 Pl. 11, 11, 18, 18:10. Sieg⸗Doppelwette: 8. und 5. Rennen):10. Ein Fußballkampf Süddeutſchland— Weſtdeutſchland wird am 1. Pfingſtfeiertag in Saarbrücken ſtattfinden. Die Gaue Sübweſt, Baden und Württemberg verkörpern den „Süden“, während ſich der„Weſten“ auf die Gaue Weſt⸗ falen, Niederrhein und Mittelrhein ſtützen wird. Derby County wieder geſchlagen Die deutſche Auswahlmannſchaſt ſiegt in Köln im zweiten Spiel:0(:0 20 000 Zuſchauer wohnten am Sonntag im Kölner Sta⸗ dion dem zweiten Probeſpiel der Auswahlelf des Din gegen Derby County bei. Die Maſſen wurden nicht ent⸗ täuſcht, denn beide Mannſchaften lieferten ſich wieder ein ſchönes, ſchnelles Spiel. Beſonders bemerkenswert war die gute Leiſtung der Auswahlſpieler, die noch ſicherer als in Frankfurt:0(:0) gewinnen konnten. Die DB⸗Elf ſtand in etwas anderer Formation als angekündigt, ſo daß folgende Leute das Spiel beſtritten: Deutſchland: Jakob; Hundt— Buſch; Janes— Ben⸗ Sſiodeutjche Schwimmelite im Herſchelbad Glänzend verlaufene Olympia⸗Vorbereitungskämpfe Autoſchlangen, flatternde Fahnen an hohen Maſten vor dͤem Herſchelbad laſſen den Vorüberziehenden ſtutzig wer⸗ den, doch ein rieſiges Transparent über dem Eingang gib: ſchon Aufklärung über etwa beſtehende Zweifel. Großes OlIympiaſchwimmen im Herſchelbad, ausge⸗ führt vom Schwimmverein Mannheim. Süd⸗ deutſchlands Schwimmerelite präſentiert ſich als eine große Familie, gleich welchen Standes. Das ſind die Ver⸗ treter des neuen, aufwärtsſtrebenden Deutſchlands! Die Schwimmhalle ſelbſt war in beſter Verfaſſung. Rings um die Galerie Schwarz⸗weiß⸗rot und Hakenkreuzfahnen, ebenſo an Kopf⸗ und Stirnſeite der Halle. An den mittleren Baſſinleitern ſtehen große Fahnenmaſten. Korkleinen tren⸗ nen die einzelnen Schwimmfelder, Lautſprecher und Mikro⸗ phon ſind da, alle Vorausſetzungen für eine flotte Abwick⸗ lung des wahrlich nicht kleinen Programms gegeben. Die Ränge und Baſſinwände haben einen verhältnismäßig guten Beſuch aufzuweiſen, es dürfte beſſer ſein, doch dies letzten großen Maiveranſtaltungen der Mannheimer Mat⸗ woche bringen zu viele Ablenkungen. Gauführer Avenmarg⸗Karlsruhe ſpricht hinreißende Begrüßungsworte, die in einem Sieg Heil! auf unſer ge⸗ liebtes Vaterland und Adolf Hitler ausklingen und nach dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied hat der Starter das Wort. Man muß dem Schwimmverein Mannheim das ungeſchmeichelte Lob laſſen: ſo gut wie das Olympiaſchwimmen in Mannheim hat er noch kein Schwimmfeſt vom Stapel gelaſſen. Auf die Minute werden die einzelnen Rennen geſtartet und es geht Schlag auf Schlag, hart wird in jedem Lauf um die Siegspalme gekämpft. Um punkt 4 Uhr ein mäch⸗ tiges Achtung! Gauführer Avenmarg gedenkt in tief zu Herzen gehenden Worten der Opfer von Buggingen, Die erſte Leichtathletik⸗Veranſtaltung DSc Saarbrücken gewinnt gegen MæG mit 80:74 Punkten Nun liegt die erſte Veranſtaltung der Leichtathleten hinter uns. Entgegenkommen der Gauleitung und der beiden heutigen Gegner des Fußballgroßkampfes im Sta⸗ dion ermöglichte es, daß dieſe Veranſtaltung im Stadion ſteigen konnte. Die MTG hatte es ſich nicht nehmen laſſen, die Saar⸗ länder ſchon in Ludwigshafen durch eine Abordnung ihrer Jugend willkommen zu heißen. Am Ballhaus fand alsdann die offizielle Begrüßung durch den Führer der MT ſtatt, nachdem vorher ein kleines Mädchen einen Blumenſtrauß überreicht hatte. Den Gäſten aus dem Saarland ging ein guter Ruf vor⸗ aus; allerdings konnten ſie ihn nicht ganz rechtfertigen. Oertgen und Bach litten an einer Zerrung, die naturgemäß den Leiſtungsſtandard dieſer beiden Kämpen ſtark herab⸗ drückte. Die Wettkämpfe am Nachmittag fanden unter drückender Hitze ſtatt, die nicht gerade dazu angetan war, die Leiſtun⸗ gen zu fördern. Den Beginn machte der 100⸗Meter⸗Lauf, den Gärtner in 11 Sekunden gewinnen konnte. Seiler⸗ Mic endete an dritter Stelle. Einen ſcharfen Kampf brachte der 800⸗Meter⸗Lauf. Moſterts konnte ſeinen ein⸗ mal errungenen Vorſprung nicht halten und mußte John⸗ DSC vorbeilaſſen. Die Zeit für den Sieger war.02; Moſterts endete Bruſtbreite zurück. Die erſte Ueber⸗ raſchung brachte der 400⸗Meter⸗Lauf. Jung, auf der Innen⸗ bahn laufend, konnte dieſe Diſziplin für ſich entſcheiden und dabei mit 52.4 eine gute Zeit herauslaufen. Den lan⸗ gen Lauf über 3000 Meter holte ſich Iſele, der nach ſcharſem Kampf ſeine Saarbrücker Gegner bezwingen konnte. Intereſſant waren die Staffeln. Die 4 mal 100⸗Meter⸗ Staffel gab einen Kampf vom Start bis ins Ziel. Wieder trennte nur Bruſtbreite die MTG von Saarbrücken. Die Zeit der Mannheimer in der Beſetzung: Jungmann, An⸗ dräs, Gärtner und Leiſer mit 44.3 darf als ſehr gut bezeich⸗ net werden. Einen vielbejubelten Sieg holte ſich der Ver⸗ anſtalter in der Schwedenſtaffel. Moſterts brachte ſchon einen anſehnlichen Vorſprung, den die Haſenfuß, Reimer und Andräs zu halten verſtanden. Die große 10 mal ⸗ Rundenſtaffel wurde in der Pauſe des Fußballſpieles ge⸗ laufen. Sie war entſcheidend für den Ausgang des Kamp⸗ ſes, da Mannheim mit einem Sieg in dieſer Staffel noch immerhin ein Unentſchieden hätte erreichen können. Der Verlauf war ſpannend bis zum letzten Mann. Erſt im Zielband war der Sieg der Saarländer ſichergeſtellt. Mo⸗ ſterts hatte in der Kurve angegriffen und dadurch wohl zuviel Kraft vergeben, die ihm in der Zielgeraden fehlte. Den Weitſprung holte ſich der Gaſt mit.61; Kiefer konnte ſeine Beſtleiſtung nicht erreichen und wurde zweiter. Den Hoch⸗ und Dreiſprung holte ſich Mannheim. Beim Dreiſprung allerdings fiel die mangelnde Technik aller Teilnehmer auf, die z. T. nicht einmal mit den Beſtimmun⸗ gen vertraut waren. Drei Saarbrücker Siege gab es im Wurf und Stoß, ohne aber daß beſondere Leiſtungen zuſtande kamen. Fats 38⸗Meter⸗Diskus darf hier als das Beſte angeſprochen werden. Im Geſamten betrachtet, kann man ſagen, daß dieſe erſte Veranſtaltung der Leichtathleten gelungen iſt. Die Orga⸗ niſation klappte bis zum Letzten, wenn auch nicht immer etwas auf dem Platze zu ſehen war. Unangenehm machte ſich das Fehlen einer Lautſprecheranlage bemerkbar. Wie ohne eine ſolche die badiſchen Meiſterſchaften zum Austrag gelangen ſollen, iſt noch unklar. Die Aktiven allerdings müſſen ſich noch mehr daran gewöhnen, den Platz frei zu halten und nicht ſchon vorher an ihrem Gerät zu üben. Der Klubkampf ſelbſt brachte den Gäſten einen Sieg mit 80 zu 74 Punkten, den man als verdient bezeichnen muß. Erwähnt ſei noch, daß herzliche Kameradſchaft unter den Aktiven herrſchte, oͤaß es Blumen, Nadeln und Wimpeln im gegenſeitigen Austauſch gab. Hoffen wir auf eine recht baldige Wiederholung eines ſochen Treffens mit einem Mannheimer Sieg. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Gärtner⸗MTG 11 Sekunden; 2. Wieden⸗ höfft⸗DSC 11,4; 3. Seiler⸗MG 14,5; 4. Bach⸗DScC 11,6 Sek. Kugelſtoßen: 1. Oertgen 12,86, 2. Broſius⸗DSC 12,44; 3. Jung⸗MTG 11,63, 4. Lorentz⸗Me 10,25 Meter. 800 Meter: 1. John⸗DSC.02,8; 2. Moſterts⸗M7(Bruſt⸗ breite zurück); 3. Thum⸗DSC:12; 3. Kieſer⸗MTG. 40 Meter; 1. Jung 2⸗MTTG 52,4; 2. Reimer⸗MG 53,0; 3. Pal C 54,0, 4. Nöther⸗DSC. Weitſprung: 1. Hoff⸗ mann DSC 6,61; 2. Kiefer⸗DSc 631, 8. Haſenfuß⸗MG 5,95; 4. Lorentz⸗M.T 5,93 Meter. Diskuswerfen: 1. Broſius⸗ DSc 37,5, 2. Jung 1⸗MTG 35,40, 3. Oertgen⸗DSC 32,00; 4. Dr. äffner 29,90 Meter. 300 Meter: 1. Iſele⸗MTG M9 Dewes⸗DSc 10,08,4; 3. Linemann⸗DSeé; 4. Sack⸗ M 4 mal 100 Meter: 1. DSC Saarbrücken 44,2; 2. Micch Bruſtbreite zurück. Hochſprung: 1. Brod⸗McG 1,69; 2. Jung 1⸗MecG 1,69; 3. Düing⸗DSC 1,64, 4. Klintz⸗DSc 1,64 Meter. Speerwerfen: 1. Dillenburg⸗DSC 48,10, 2. Bach⸗DScC 46,25, 3. Jung EMTG 42,40; 4. Lorentz⸗MNG 40,88 Meter. Dreiſprung: 1. Haſenfuß⸗MG 12,03; 2. Brod⸗ MD 14,99; 3. Kempf⸗DisC 11,90, 4. Hoffmann⸗DS 11,30 Meter. 200 Meter: 1. Wiedenhöfft⸗DeSC 23,4; 2. Reimer⸗ MTG 3,5; 3. Gärtner⸗M 25,8 Sek.; 4. Coper⸗DSC. Schwedenſtaffel: 1. MG:05,65 2. DScC:07 Minuten. 10 mal 250 Meter: 1. DScC:09; 2. MT drei Meter zu⸗ rück. Punkt⸗Endergebnis: 80:74 für DSC. heſſen, Pfalz und Saar) im Kampf. die Fahnen gehen auſ Halbmaſt, deutſche Sportler gedenken ihrer auf ſo grauſame Weiſe ums Leben gekommenen Hel⸗ den der Arbeit. Die ſportliche Ausbente der Veranſtaltung kann in jeder Weiſe befriedigen. Trotz der als ſchwer bekannten Mannheimer Bahn wurden ganz beachtliche Zet⸗ ten erzielt. Gleich im Eröffnungskraulſchwimmen 200 Meter ſind vier Läufe erforderlich. Der erſte Lauf mit Faaß⸗ Karlsruher SV., Struck⸗Offenbach 96, Rappel⸗VfvS. Mün⸗ chen und ſeinem Klubkameraden Bauer bringt die ſchärfſten Kämpfe, aber auch Sieger. Faaß entledigt ſich ſeines Pen⸗ ſums in der glänzenden Zeit von:22,5 Min., während Struck mit:24,6 und Rappel in:25,4 Minuten die näch⸗ ſten Plätze belegen. Das Damen⸗Bruſtſchwimmen 200 Meter bringt zwei Läufe. Frl. Pfa u⸗Göppingen ſiegt im Geſamt⸗ ergebnis mit raumgreifendem Stil jn:14,9 Min. über⸗ legen vor Frl. Gerold⸗Cannſtatt mit:24,2 Min. Die klei⸗ nen Damen Schiel⸗Poſt Frankfurt und Glück⸗Pforzheim 96 überraſchen durch ganz wundervollen Stil. Eine wunder⸗ volle Delikateſſe brachte wieder das Herren⸗Rückenſchwim⸗ men 100 Meter. 10 Teilnehmer von Format, wer macht das Rennen? Fran z⸗EF. SC. ſtellte mit:15,2 Min. den Sieger vor Diehl⸗Karlsruhe(:17,4) und Feinauer⸗ Stuttgart⸗Cannſtatt(:18,2 Minuten). Im Damen⸗Kunſt⸗ ſpringen ging die zierliche junge Münchnerin Schmid⸗ bauer trotz ihres verdächtigen Zitterns vor dem Sprung⸗ anſatz über ihre Klubkameradin Mehling mit 54,68:50.36 Punkten einwandfrei als Siegerin hervor, während ſich Frl. Greiff⸗Mannheim einen bedauerlichen Fehlſprung lei⸗ ſtete. Mit 35,40 Punkten blieb ſie weit hinter ihren Be⸗ zwingerinnen. Bei dieſer Gelegenheit können wir uns des beſtimmten Eindrucks nicht erwehren, daß von dem ſonſt befriedigend amtierenden Punktgericht ſich ein gewiſſer Münchner Herr zugunſten ſeiner Lokalkämpfer mehr⸗ mals in der Punkttafel„vergriff“. Bei den Herren ſicherte ſich Merkel⸗Mannheim einen knappen, aber ein⸗ wandfreien Sieg über ſeinen Münchner Partner Rande⸗ rath, während Boſſo⸗Mannheim auf dem 3. Platz landete. Die Mannheimer Kunſtſpringerſchule ſtreicht damit ihren erſten, aber beſonders ſchwerwiegenden Lohn für ernſte Trainingsarbeit ein und es iſt nur zu wünſchen, daß nunmehr Merkel verbanoͤsſeitig endlich zu ſchweren Springerkonkurrenzen berückſichtigt wird. Randerath und Boſſo ſtehen ihm nicht viel nach und auch ihrer dürfte man ſich höheren Orts gelegentlich einmal annehmen. Dramatiſch und hinreißend verlief das Damen⸗ kraulſchwimmen 100 Meter. Das nur 4 Köpfe zäh⸗ lende Feld geht gut vom Start ab, die kleine Gauß⸗Karls⸗ ruher So geht leicht in Führung, doch Frl. Zipſe vom gleichen Verein ſchnappt ſie auf der letzten Bahn und mit :19,4 und:21 Min. trennen ſie ſich, während Frl. Klein⸗ Freiburg mit:22,6 Min. den dritten Platz belegt. Der Stil der Reſidenzlerinnen iſt erfolgverſprechend. Im Herrenkraul 100 Meter waren 22 Teilnehmer am Start. Lorey⸗Wiesbaden und Maus⸗Offenbach kämpf⸗ ten ganz verzweifelt um jeden Zoll. Im Endſpurt ge⸗ winnt Lorey mit kaum ſichtbarem Hanoͤſchlag in:02,9 Min., doch das Schiedsgericht erkennt auf totes Rennen. Tretner⸗Waſſerfreunde Heilbronn(:04,8) und Rappel⸗ VfoS München(:05,4) ſind die Folgenden. Eine bittere Enttäuſchung gab es im 200 Meter Bruſtſchwimmen. Schwarz⸗Göppingen fehlte. Dafür gab es eine um ſo größere Ueberraſchung. Der kleine, erſt 141ährige Minnich vom Erſten Frankfurter Scé wartete mit der Glanzzeit von:55,4 Min. auf, dabei Warth⸗SS Ulm(:57) und Schwarz⸗EFSc Frankfurt(:58) einwand⸗ frei hinter ſich laſſend. Ramme⸗Magdeburg vermochte nicht die in ihn geſetzten Erwartungen zu erfüllen.— Einen wundervollen Kampf gab es wieder im Damenrückenſchwimmen 100 Meter. Frl. Zipſe⸗Karlsruhe, die Faporitin, ſetzte ſich auch hier erſolgreich oͤurch und konnte nach vollem Einſatz ihres Könnens mit:28,8 gegen:31,9 und:38,6 Min. vor den Damen Fiedler⸗SVMarburg und Raab⸗DSV Saar⸗ brücken einen zweiten ſchönen Sieg landen.— Das Kraulſchwimmen 400 Meter der Herren brachte wieder ein ſchönes Feld. Wie vorauszuſehen, ſetzte ſich hier der talentierte Witthauer⸗EcSC Frankfurt erfolgreich durch, und zwar in der guten Zeit von 5117 Min. Zweiter wurde hier ſein„Stallgefährte“ Henrich, der:21,4 Min. benötigte, während Struck⸗Offenbach mit:23,4 Min. mit mit nicht weitem Abſtand folgte. Ein die Kämpfe beſchließendes Waſſerballſpiel ſah eine kombinierte Mannſchaft des Gaues 14(Baden) beſtehend aus Teilnehmern von Karlsruhe, Pforzheim und Heidelberg gegen eine Mannſchaft des Gaues 13(Süd⸗ Das Spiel verlie! flott, fair und brachte ſonſt auch viele ſchöne Momente. In beiden Mannſchaften wurden talentierte Waſſerballſpieler feſtgeſtellt, die früher oder ſpäter noch von ſich reden machen weroͤen. Die Badenſer waren die Schnelleren und ſiegten veroͤient mit:5. der— Roodzinſki; Albrecht— Maltk— Conen— Nvack — Kobierſki. 5 Derby County ſpielte mit: Kirby: Webb—; Nicholas— Barker— Jeſſup; Uddal— Hann— Bowers — Ramage— Randall. Die Engländer leiteten das Spiel mit geſährlichen An⸗ griffen ein, während ſich die Auswahlelf zunächſt nicht zuſammenfinden konnte. Allmählich kamen dann die Aus⸗ wahlſpieler beſſer ins Geleiſe. Ein ſchöner Angriff wurde durch Foul an Noack unterbrochen, der Freiſtoß brochte jedoch nichts ein. In der 14. Minute fiel das erſte Tor für die Deutſchen, als Kobierſki einen von Janes quer über das ganze Feld gegebenen Paß geſchickt 83 und mit dem rechten Fuß unhaltbar ins Tor ſetzte. der 20. Minute nahm Malik eine Vorlage Albrechts gut auf, die Derby⸗Verteidiger zögerten mit dem Eingreifen und es hieß:0 für die Auswahlelf. Für die Folge ſpielte die deutſche Hintermannſchaft erſchreckend ſchwach. Buſch und Hundt ſchlagen die Bälle ſehr unrein weg und Bender. der ausgezeichnet als Abwehrmittel⸗ läufer ſpielt, muß mehrmals rettend eingreifen. Die Bri⸗ ten gehen mit ihren Gegnern nicht gerade zart um, was beſonders Janes und Zielinſki zu ſpüren bekommen. Nach einer habben Stunde hat Derby County eine prachtvolle Chance, als Bowers allein mit dem Ball durchraſt, einige Meter vor dem Tore von Buſch angegangen wird, und Beifall, als er einen Prachtſchuß von 30 Meter von Barker meiſtert. Der deutſche Sturm und beſonders die linke Seite ſpielt mit einer überraſchenden Flüſſigkeit. Conen bedient ſeine Nebenleute gut. Glück haben die Deutſchen nach 40 Minuten, als Jakob aus dem Tor ſtürzt, den Ball verpaßt, aber im Zurückeilen das Leder noch erreichen kann. Die letzten Spielminuten bis zur Halbzeit bringen keine beſonderen kämpferiſche Momente mehr, die Engländer buchen noch zwei Ecken. Ein Strafſtoß Kobierſkis wird von Albrecht und Malik verpaßt und bei einem Zuſammen⸗ prall des engliſchen Linksaußen mit Buſch macht Randall einen etwas mitgenommenen Einoͤruck. Gleich nach der Halbzeit wartet der engliſche Mittel⸗ ſtürmer Bowers mit einer Glanzleiſtung auf. Er umſpielt alle Leute, aber fünf Meter vor dem deutſchen Tor ſtehend. läßt er durch Verſchießen die große Chance aus. Im An⸗ ſchluß daran haben die deutſchen Flügelſtürmer Albrecht und Kobierſki mit ihren vorgetragenen Angriffen kein Glück. Der hagere engliſche Halbrechte Bowers, der der ſchlechteſte Stürmer iſt, zeichnet ſich in der Folgezeit mehr⸗ mals oͤurch Unfairnis aus. Intereſſant bleiben die Duelle Bowers— Bender, wobei der Düſſeldorfer ſehr gut ab⸗ ſchneidet und viel Beifall erhielt. Bis zur 15. Minute der zweiten Halbzeit bringt das Spiel keine Beſonderheiten. Conen gibt einmal den Ball nach vorn. Noack nimmt die Flanke auf, köpft aber den Ball Kirby in die Hände. Die Britten haben ein Ehrentor verdient, aber wiederum iſt es Bowers, der nach einem Fehler von Bender, der der einzige des Düſſeldorfers bleiben ſollte, eine gute Chance verpaßt. Jakob hält einige wundervolle ſcharſe Schüſſe mit großer Bravour. In der 16. Minute:0 für Deutſch⸗ land: Kobierſki ſteht blar abſeits. Die County⸗Leute war⸗ ten vergeblich auf den Pfiff des Schiedsrichter, der aber nicht erfolgt ſo daß der deutſche Linksaußen in aller Ruhe einſchießen kann. Der Schieoͤsrichter bleibt bei ſeiner Entſcheidung, worauf die Engländer etwas mißgeſtimmt ſind und zunächſt mit dem Wiederanſtoß zögern, Die deut⸗ ſche Mannſchaft ſpielt weiterhin leicht überlegen. Die Eng⸗ länder verſuchen nach 20 Minuten durch Umſtellung(Bo⸗ wers geht auf den Außenpoſten, aber auch hier ſtellt er nicht ſeinen Mann, nach kurzer Spielzeit nimmt Bowers dann wieder ſeinen Poſten als Halbrechter ein), eine Wendung herbeizuführen, womit ſie aber nichts er⸗ reichen können. Jakob im deutſchen Tor zeichnet ſich wie⸗ derholt aus, der Schiedsrichter pfeift ſehr oft, hat aber hierzu allen Grund, da die Hieſt Siel mehrfach unfair ſpielen. In der 35. Minute ſchießt Zielinſki einen Straf⸗ ſtoß zu Albrecht, dͤer Düſſeldorfer verwandelt mit ſcharfem Schuß vom Elfmeterpunkt aus. Deutſchland führt:0. Dann erſt zeigen die Engländer noch einmal ihr wirkliches Können. Der Linksaußen Randall ſchaufelt den Ball auf den Kopf des Mittelſtürmers Bowers. Jakob hann den Kopfball aber noch aus der Ecke retten. Auf beiden Seiten ſpielen dann die Stürmerreihen nicht mehr energiſch genug. Schöne Kombination Malik— Noack ſchließt letzterer in der 40. Minute mit dem 6. und letzten Treffer für die deutſche Nationalelf ab. Bei weiterer Ueberlegenheit ſchließt das Spiel. Conen läßt zwei ſchöne B⸗Meter⸗Schüſſe auf das engliſche Tor ab, die aber beide gehalten werden. ã0PPG0P0P0T0PGGPPGGPGGPPP00PTPPP0PPPPTPTTT0TTTT0TTTTTT Die Ergebniſſe: 200 Meter Kraulſchwimmen für Herrn: 1. Faaß⸗Karls⸗ ruher SV.22,5; 2. Struck⸗Offenbach 96:24,6; 3. Rappel⸗ VfocS München:25,4. 200 Meter Bruſtſchwimmen für Damen: 1. Pfau⸗Göp⸗ pingen 04:14,9; 2. Gerold⸗Cannſtatt:24,2; 8. Pullig⸗DS Frankfurt:25, 4. Schiel⸗Poſt Frankfurt:25,5. 100 Meter Rückenſchwimmen für Herrn: 1. Franz⸗E SG Frankfurt:15,2; 2. Diehl⸗Nept. Karlsruhe:17,4; 3. Feinauer⸗SB Cannſtatt.18,2. Damenſpringen: 1. Schmidbauer⸗Vfvs München 54,68 Punkte; 2. Mehling⸗München 50,36 Punkte; 3. Greiff⸗ Damen SV Mannheim 35,40 Punkte. 100 Meter Kraulſchwimmen für Damen: 1. Zipſe⸗Karls⸗ ruher Schwimmverein:19,4; Gauß⸗Karlsruher Schwimmverein:21; 3. Klein⸗Damenſchwimmverein Frei⸗ burg:22,6. Springen für Herrn: 1. Merkel⸗Schwimmverein Mann⸗ heim 117,26 Punkte; 2. Randerath⸗Vfos München 115,26 Punkte; 3. Boſſo⸗Schwimmverein Mannheim 102,14 Punkte; 4. Schüler⸗Schwimmperein Gieſen 97,54 Punkte. 100 Meter Kraul(Herren): 1. Lorey⸗Wiesbaden 11 :02,9; 2. Maus⸗Moenus Offenbach:02,9; 3. Tretner⸗SB Heilbronn:048; 4. Rappel⸗Vſos München:05,4 Min. 200 Meter Bruſt(Herren): 1. Minnich⸗EcßtsC Frankfurt 2155,4; 2. Warth⸗SSWUlm:57; 3. Schwarz⸗Ec Sc Frank⸗ furt:58 Min. 100 Meter Rücken(Damen): 1. Zipſe⸗SV Karlsruhe :28,8; 2. Fiedler⸗ST Marburg:81,9; 8. Raab⸗Damen⸗ SV Saarbrücken:88,6 Min. 400 Meter Kraul(Herren): 1. Witthauer⸗Eß Sc Frank⸗ furt:17; 2. Henrich⸗EcſSc Frankſurt:2,4, 3. Struck⸗ Offenbach 96:29,4 Min. 2 ——— — Montag/ 14. Mai 1934 Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe 3* 7. Seite Nummer A5 Das Geſamtergebnis Der letzte Tag Bad Harzburg, 11. Mai Um es vorweg zu nehmen: das war ein Schluß⸗ galopp nach Bad Harzburg herein, wie ihn Harzburg und der Harz noch nie geſehen hatten! Im Bergland zwiſchen Schulenberg, Romkerhall und Goslar hat⸗ ten ſich Wagen feſtgefahren; mit Männer⸗ und Pferdekräften wurden ſie wieder flott gemacht, Steine wurden aufgeladen, damit die Antriebsräder ia griffen und die Fahrzeuge(wenn auch nur meter⸗ weiſe und unbeſchreiblich quäleriſch) vorwärts kamen, und doch dauerte dieſe Entwirrung aus dem Eng⸗ paß ſo lange, daß die 50 letzten Wagen Verſpätung erhielten und dann mit Vollgas die letzte Strecke und die Querfahrt durch Harzburg zurücklegten. Im 100 Km. Tempo kamen ſie durch Harzburgs Stra⸗ ßen gebrauſt.. ſportſchneidiges Finiſh bis zum Endziel. Harzfahrt beendet! Sie war wieder einmal ein Meiſterſtück an Organiſation, ein überzeugendes Beweisſtück für Sportsgeiſt der Teilnehmer und für die Qualität deutſcher Wagen und Motoräder. Denn wer dieſe Gelände⸗ und Berggeröllſtrecken und auf ihnen das Tempo der Harzfahrer, ſah, der hielts für unmöglich, daß Chaſſis und Rahmen, Felgen und Federn, Steuerung und Bremſen, Kuppelung und Getriebe, Differenzial und vor allem die Reifen dies Martyrium aushalten könnten. Und doch und den⸗ noch: die Mehrzahl hielt dͤurch. Ja, es gibt ſogar Wagen, denen man dieſe Rieſenſtrapazen kaum an⸗ merkt. Die Mehrzahl der Fahrzeuge allerdings trägt ſichtbare Spuren des Geländekampfes, als da ſind abgeriſſene Trittbretter zerbeulte Kotſchützer, beſchädigte Oelwannen, Beulen in den Karoſſen, und bei den Motorrädern: geriſſene Verſtrebungen, zer⸗ ſchlagene Lampen, zerfetzte Speichen, beſchädigbe Sattelfedern. Wie dem auch ſei: daß die Harzfahrt⸗ Wagen und Motorräder überhaupt noch leidlich heil und fahrbar ſind, erſcheint wie ein Wunder. 87 Teilnehmer waren innerhalb der erſten beiden Fahrtage ausgeſchieden. Fünf Fahrer holten ſich bei der Startprüfung zum dritten und letzten Fahrtag Strafpunkte, darunter der bis dahin ſtraf⸗ punktfrei geweſene BMW⸗Motorradfahrer, Reichs⸗ wehr⸗Oberleutnant Billert, Führer der bis da⸗ hin ſtraftpunktfrei geweſenen Mannſchaft Nr. 7 des Kraftfahrverſuchsſtabes Döberitz. Vom Start weg fuhren wir zur Sonderprüfung auf den Steilberg bei Schulenburg. Hier fand ſich nach und nach die Jührung der Reichswehr ein, der Reichswehrminiſter, Heneral der Artillerie von Fritſch als Chef der Heeresleitung, Generalleut⸗ nant Lutz, die Generäle von Reichenau und Becker, Politzeigeneral Balzer, Reichsverkehrs⸗ miniſter Eltz von Rübenach, im Laufe des Vor⸗ mittags auch Obergruppenführer Hühnlein, Bri⸗ gadekommandeur Oppermann, Carl Eduard Hergog von Miniſtérialdirektuir Brandenbung, der ita⸗ lieniſche Berſaglieri⸗Oberſtleutnant Airolo, Miniſterialdirektor Orth ſterium, General a. D. Krenzlin, Miniſterialrat Hubrig, Oberregierungsrat Dr. Eras, Freiherr von Egloffſtein und Sportpräſibent Kroth vom DDDAC, Fahrtleiter Dr. Feuereißen und bekannte Induſtrielle. Und alle, die an glattem, ſteilem Waldhang hier heraufgeklettert waren, kamen auf ihre Koſten. Man freute ſich über den Mut der Fahrer und über die Großleiſtungen ihrer Fahr⸗ zeuge. Man ſtaunte, was z. B. die Bereifung in dieſem Steingeröll auszuhalten hatte, wie ſie hielt, wie die Geländereifen griffen, und man erkannte, wie unerhört viel ſchwerer dieſe Steilſtrecke für Krafträder mit und ohne Beiwagen war als für Automobile. Es gab ſchier heldenhafte Kampfleiſtungen der Motorradfahrer zu ſehen, die hier eine Strecke von etwa 300 Meter innerhalb drei Minuten zurückzu⸗ legen hatten. Nur Fahrer der Extraklaſſe und nur ſolche, die Glück hatten, haben's geſchafft. Einzelne Beiwagenmaſchinen kamen glatt hinauf; andere wiederum hatten unbeſchreibliche Herzlich leid tat einem die tapfere Frau Mittenzwei, die auch diesmal getreulich ihren Mann als Bei⸗ fahrerin auf ſeiner Zündapp begleitet. Wie ſehr ſich das Ehepaar anſtrengte, um die ſchwere Beiwagen⸗ maſchine mit laufendem Motor und ſtehendem Rad vorwärts zu bekommen... es war vergeblich. End⸗ lich der erlöſende Ruf Mittenzweis:„Zehn Straf⸗ punkte... wurſcht! Männer her!“ Ein paar Sekun⸗ den ſpäter war dann das Geſpann in Gang die Zündapp des Ehepaars brauſte ab, daß es eine reude war. Selbſt Meiſter des Motorrads wie Jul⸗ von Krohn mußten abſatteln und hatten ſaure Ar⸗ beit, weiterzukommen. Zwiſchen Motorrad⸗ und Wagenwettbewerb auf dieſen Steilhang fuhren wir zur Waſſerdurchſahrt bei Unterſchulenberg. Das Bächlein war zahm. Wer es nicht ganz ungeſchickt machte, kam glatt durch den ſteinigen Bergbach hindurch. Dann jagten wir unſeren Mercedes⸗Benz⸗Preſſewagen bergauf und bergab zur Steilſtreckenprüfung bei Wildemann im Weſtharz. Hier hatten die Kvaftradfahrer ihr Pen⸗ ſum ſchon hinter ſich. Sturmmann Schwandt ſtand enttäuſcht neben ſeiner Beiwagenmaſchine; durch Gabelbruch war ſie waidwund geworden. In einem Gehöft fanden wir eine BMW emit abgeriſſenem Sei⸗ tenwagen. Da war ein tolles Stück paſſiert! Der Fahrer, Scharführer Erich Voigt, war mit ſeiner Beiwagenmaſchine ſchon über das ſteilſte, ſchwerſte Steilberg⸗Geröllſtück hinweg. Da ſchlug die Maſchine um. Fahrer und Beifahrer ſprangen ab. Die BMs3 aber überſchlug ſich, wieder und immer wieder, und rollte die Strecke herab. Die Zuſchauer konnten flüchten.% der Seitenwagen löſte ſich.. enolich blieben Maſchine und Seitenwagen zwiſchen Fels und Wieſe liegen. 9 bcch dies Bergſtück fiel manchem Wagenführer reich ich ſauer. Fabrikfahrer wiederum auf den neuen Horch, Mercedes⸗Benz, Adler, Hanomag, Opel, Phaenomen, Wanderer, Stoewer jagten hier in einem Tempo die Steilſtrecke empor trotz aller Ab⸗ ſchläge, trotz der großen Steine, verheerender Weg⸗ einſchnitte, daß man über dieſes Draufgängertum und mehr noch über die Haltbarkeit des Materials ehrfürchtig ſtaunen mußte. Harz in? n e, die ſchöne, die köſtlich gelungene Harzfa det. Im Laufe der Nacht werden die Ergebniſſe ihnen gebührende, Sachſen⸗Coburg⸗Gotha, vom Reichspoſtmini⸗ Mühe. Ruh! Bei Sonnenuntergang war die errechnet. Leilergebniſſe bekanntzugeben, hat ſich als unnüslich erwieſen, wurden doch olche amtlichen oder halbamt chen Zwiſchenergebniſe vielſach wider⸗ rufen und berichtigt. Was aber bei dieſer Harzſahrt bezweckt wurde: Hohe Schule des Geländeſports. Anpaſſung von Fahrern und Fahrzeugmaterial an höchſte Geländeſchwierigkeiten, Pflege deutſchen Ka⸗ meradſchaftsgeiſtes durch Bewerb der Dreiſchaften. das iſt voll und ganz erreicht worden! * Bad Harzburg, 12. Mai. Mit einer großen Rede, Kritik und Preisverteilung durch Obergruppenführer Hühnlein auf ſonnenbeſchiene⸗ nem Kurhausplatz in Bad Harzburg fand die Dreitage⸗ Harzfahrt, Gemeinſchaftsveranſtaltung des NSͤͤ und DDAc, ihren wohlgelungenen Abſchluß. Mit Recht ſtreifte Obergruppenführer Hühnlein die techniſchen Er⸗ gebniſſe dieſes unerhört ſchwierig geweſenen Wett⸗ bewerbs und nannte Dinge beim Namen, die manchem Fabrikanten nicht ſehr erfreulich geweſen ſein mögen, die aber auch in den Preſſeberichten ſchon angedeutet waren, wie z. B. die Schwierigkeiten, die Wagen mit Vorder⸗ radantrieb, und mit Recht lobte der Chef des Kraftfahr⸗ weſens der SA auch techniſche Fortentwickelung, ſo z. B. im Getriebebau das Aphongetriebe. 37 Fahrern machte Obergruppenführer Hühn⸗ lein die in jedem Falle reſtlos zu billigende große Freude, daß er auch ihnen die Goldene Medaille zuerkannte, obwohl jeder dieſer 37... einen() Straf⸗ punkt hatte. Auch die ſtrafpunktfreien Mannſchafts⸗ fahrer erhalten goldene Medaillen, und auch dies Zuge⸗ ſtändnis iſt nur zu loben, wäre es doch hart geweſen, Fahrern, die ſelbſt makellos durchgehalten hatten, die ehrlich erkämpfte Anerkennung zu verſagen, nur weil ein Mann ihrer Dreiſchaft nicht oder nur mit Strafpunkten durchgehalten hatte. Gewiß die Fahrt war hart, die Bedingungen mußten ſtreng ſein. Um ſo anerkennenswerter, daß ſportlicher Großmut wirk⸗ liche Sportleiſtungen anerkanntel Drei Tage Harzfahrt Techniſch kritiſche Würdigung— Schwerſtprüfung für Fahrer und Material Endergebnis in Zifſern 923 Fahrer geſtartet... 38 ſtrafpunktfrei, 37 mit nur je einem Strafpunkt, und dieſen auch die höchſte Aus⸗ zeichnung, die Goldmedaille zuerkannt! 116 Fahrer ſind innerhalb der dͤrei Fahrtage ausge⸗ ſchieden. 147 Harzfahrer haben ſomit dieſen Kampf mit Geröll und mit Schlamm, mit Waſſerſtrecken und Gelände⸗ prüfungen durchgehalten, von ihnen 75 in Beſtwertung, 72„auf Platz“ Betrachten wir das Harzfahrt⸗Ergebnis nach Fabri⸗ katen geordnet, wobei Strafpunktfreiheit und 1 Straf⸗ punkt gleichgeſtellt ſei. Da ergibt ſich: 28 Beſtwertungen im Motorradwettbewerb, auf Fabrikate verteilt, folgen⸗ des Bild: BMWü8, DͤW 7, Neu, Puch und Victoria je 3, Triumph 2, Ardie und Zündapp je 1 Harzfahrt⸗Sieger. Perſonen wagenwettbewerb: Mercedes⸗ Benz ſtellte 12, Wanderer 9, DͤW und Opel je 5, Ad⸗ Deulſche Rationalelf ſpielt.Syſtem ler 5, Horch 2, BM5 und Hanomag je 1 Fahrer ut oder 1 Strafpunkt. 5 EIm Laſtkraftwagenwettbewerb waren er⸗ ſolgreich Krupp mit 4, Büſſing⸗NA, Magirus, Opel und? Daimler⸗Benz mit je einem Fahrer. 8 Die Großerfolge von Auto⸗Union, Mer⸗ cedes⸗Benz, BMW ſei reſtlos anerkannt. Ebenſo beachtlich aber iſt, daß es auch weniger ſtark vertretenen Fabrikaten gelang, ſieghaft durchzuhalten, wie denn über⸗ haupt das Geſamtergebnis aller ans Ziel gelangten Fahrzeuge beachtlich iſt, z. B. alle Hanomag durchgehal⸗ ten, von Opel 11 geſtartet, 10 am Ziel u. a. Noch nie war Erfolg in einem Zuverläſſigkeitswett⸗ bewerb in ſo entſcheidender Abhängigkeit von der Grif⸗ figkeit der Reifen und vom Durchhalten der Pneus, als diesmal. Die Geländereifen haben ſich als unentbehr⸗ lich für Geländefahrten erwieſen. Die Continental hatte 51 der ſiegreichen Fahrzeuge bereift, Metzeler 10. Der Reſt verteilt ſich auf Deka, Dunlop n. a. Nicht mitge⸗ zählt ſind Fahrzeuge, die verſchiedene Bereifungen trugen. Die gleichfalls wichtige Brennſtoff⸗ und Oelfrage läßt ſich ſtatiſtiſch nicht erſaſſen. Beachtlich iſt nur die Tat⸗ ſache, daß ganz überwiegend Brennſtoffgemiſch der Mar⸗ ken⸗Benzine mit deutſchem BV.Benzol gefahren wurde, daß Aral und Shell⸗Dynamin die meiſtgebrauchten Brenn⸗ ſtoffe waren, die Opel, wie immer, deutſches Leuna⸗ Benzin fuhren. (Fortſetzung ſolgt.) Ein Wunſch des Bundestrainers an die Zuſchauer Schon beim erſten Derby⸗County⸗Spiel in Fronkfurt a. M. ließ Bundestrainer Nerz die deutſche Auswohlelf konſequent nach dem aus Englond übernommenen modernen „-Syſtem“ ſpielen, d.., die Mannſchaft war ſo ſor⸗ miert, daß der Mittelläufer als dͤͤritter Verteidiger ſpielte und die beiden Halbſtürmer weit zurückhingen, um gleich⸗ zeitig Abwehr⸗ und Aufbauarbeit zu leiſten. Das Publi⸗ kum verſtand anfänglich dieſe Taktik nicht und forderte in Sprechchören, der Mittelläufer und die Holbſtürmer ſollten ſich offenſiver betätigen. Nerz wollte, um eine un⸗ erwünſchte Einflußnahme der Zuſchauer zu verhindern, bereits in Fronkfurt vor der Pauſe durch ein Sprachrohr die Zuſchauer erſuchen, die Spieler nicht durch Zurufe zu beirren. Vor dem Spiel in Köln hat dann der Bundes⸗ Tag der Mittelſtreckler Wir leben in einer neuen Zeit. Draußen im Leben hat ſich ſo viel geändert. Warum ſoll man da nicht auch im Sport neue Wege gehen, neue Wege, die zudem ſchon durch den Erfolg bewieſen haben, daß ſie die richtige Weg⸗ richtung angeben. So hat der Reichsſportführer uns die Tage der unbekannten Sportler gegeben. Für alle Diſziplinen ſind Tage eingeſetzt, an denen diejenigen, die ſich befähigt fühlen, Gelegenheit haben, ihr vermutliches Können unter Beweis zu ſtellen. Den Beginn machten die Lang⸗ ſtreckler. Heute waren die Mittelſtreckler an der Reihe. 58 Meldungen waren von der SA, den Motorſtürmen. Ss und aus dem Volke abgegeben worden, die faſt alle eingehalten wurden. In 5 Vorläufen wurden am Sonntagvormittag unter ſtarker Anteilnahme der Intereſſenten die 15 Beſten er⸗ mittelt, die am Nachmittag zum Enoͤlauf antraten. Die Läufe, die bei denkbar beſter Witterung vonſtatten gingen, brachten zwar keine hervorragende Zeiten, aber doch gute. Vielleicht ein Fünftel der Angetretenen hielt allerdings den Lauf nicht durch, wer aber ins Ziel kam, kam in gu⸗ ter Verfaſſung. Den Läuſen voraus war eine kurze Begrüßung durch den Sportwart Kehl gegangen, der darauf hinwies, daß nicht nur der unbekannte Sportler geſucht werde, ſondern daß es auch darum ginge, den Sporte in weitere Kreiſe des Volkes hineinzutragen. Der Endlauf wurde am Nachmittag in der Pauſe des Fußballſpieles zum Austrag gebracht. Alle 15 Mann waren am Start. Sieger wurde Lawo in 251,4, alſo einer noch guten Zeit. Das Ergebnis: Lawo⸗ Mannheim:51,4; Seitz⸗Fried⸗ richsfeld:54; Haan⸗Mannheim:54,8; Schmitt⸗Mannheim 2156; Ludwig⸗Vfs Neckarau. Hockey HC. Heidelberg— TV. 46 Mannheim 7ꝛ5 Am Sonntag war der TV. 46 Mannheim beim HCc. zu Gaſte und mußte eine eindeutige Niederlage hinnehmen. Die Mannheimer ließen ſich überrumpeln und lagen bald im Hintertreffen. Abel ſchießt nach fünf Minuten das erſte Tor und Peter 2 erhöht ſofort auf:0. Hansmann knallt eine Strafecke ins Netz und Peter 2 iſt noch zweimal er⸗ folgreich. Erſt jetzt können die Gäſte einen Treffer dagegen⸗ ſetzen, als Mintrop eine hohe Vorlage direkt einſchießen kann. Noch vor der Pauſe erzielt Peter 1 noch das 6. Tor. Eine ſchöne Leiſtung von Peter 2 wird mit einem Tor be⸗ lohnt, jetzt laſſen die Heidelberger ſichtlich nach, die Gäſte kommen mehr auf und bald kann Mintrop ein Tor auf⸗ holen und Lutz kann eine Strafecke zum dritten Treffer einſchießen. Eine weitere glänzende Chance wird durch Zögern vergeben. In den Schlußminuten reißt ſich der Héß nochmal zuſammen, es bleibt jedoch bei dem Ergebnis. Der HCh hatte auch diesmal einen äußerſt gefährlichen Sturm zur Verfügung, in dem Peter 2 der gegebene Mittel⸗ ſtürmer war. Auch die rechte Seite mit Hoffmann⸗Frank war immer eine Gefahr für das Gäſtetor. Kerzinger als Mittelläufer ſehr gut, aber die Außenläufer leiſteten gute Arbeit. Hausmann wie immer ein ſicherer Verteidiger, auch Renkert im Tor ruhig und ſicher. Dagegen waren die Gäſte⸗ verteidiger dem ſchnellen Sturm des HCh nicht immer ge⸗ wachſen, auch Sutor kam erſt ſpät in Fahrt. Ganz aus⸗ gezeichnet hielt ſich wieder Scheitel, wie überhaupt die ganze Läuferreihe viel zu tun hatte. Mintrop glänzte durch einige Einzelleiſtungen, im geſamten war der ganze An⸗ griff gegenüber der ſicheren Klubverteidigung zu weich. Wieder war es Weber, der hier angenehm auffiel. Mohr⸗ Heidelberg und Kermas⸗Mannheim leiteten das Trefſen ruhig und ſicher. Tennisturnier in Berlin 5 Vor den letzten Spielen Das nationale Tennisturnier auf den Berliner Blau⸗ weiß⸗Plätzen konnte in den ſpäten Nachmittagsſtunden des Samstags weiter gefördert werden. In einzelnen Wett⸗ bewerben iſt man bereits bis zur Schlußrunde vorge⸗ drungen. So ſtehen im Damen⸗Einzel mit Frl. Eilly Außem und Frau Shneider⸗Peitz die beiden Endſpiel⸗ gegnerinnen bereits feſt. Frau Schneider⸗Peitz erkämpfte ſich den Eintritt in die Endrunde durch einen 62b, 614⸗ Sieg über Frl. Zehden. Im Herrendoppel erreichten G. von Cramm⸗Denker die Schlußrunde. Sie ſchlugen Hauß⸗Hartz, die vorher Kuhl⸗ mann⸗Wetzel abgefertigt hatten, 6·4,:3. Weitere Ergeb⸗ niſſe: Herreneinzel: Tübben⸗Schwenker:0, 613, Zander⸗ Gottſchewſky:4,:10,:5. Gemiſchtes Doppel: Frl. Hiller⸗ Dietz—Frau Fabian⸗Heidenreich 75, 62. Dritter Tag Bei faſt zu heißem Sommerwetter fielen am Sonntag beim nationalen Turnier des Berliner Blau⸗Weiß⸗Clubs die erſten Vorentſcheidungen. Sehr ſicher gewann Tüſcher vom veranſtaltenden Ver⸗ ein ſeinen Kampf gegen den Rot⸗Weißen Heinrich Hen⸗ kel mit:3,.4 und erreichte damit als Erſter die. Ebenſo leicht kam Eilly Auſſem in die einzels. Die Berliner rau conne. überlaſſen. Zur Vorſchlußrunde rückten im Herrendoppel Dr. Hauß⸗Hartz mit 75,:3 über Wetzel⸗Kuhl⸗ mann auf, wurden dann aber durch G. v. Cramm⸗ Denker mit 614, 613 geſchlagen. Im Gemiſchten Dop⸗ pel ſiegten Fr. Fabian⸗Heydenreich 416, 62, 51 über Frl. Surmann⸗Ehmer, um in der nüchſten Runde gegen Frl. Hillar⸗Dietz mit 517, 216 zu ver⸗ lieren. Als Gegnerin Eilly Auſſems in der Endrunde des Dameneinzels qualifizierte ſich Fr. Schneider⸗ Peitz, die Frl. Zehden mit 60,:4 ausſchaltete. Im Herreneinzel gab es noch dieſe Ergebniſſe: Tübben— Schwenker:0,:3, Zander— Gottſchewſkt :4,:10,:5. Tennis in Amſterdam Fräulein Horn weiter erſolgreich Am Samstag wurden die internationalen Klubkämpfe in Amſterdam mit den Begegnungen des Queens⸗Club London gegen Auſtralien und Japan gegen Holland fortgeſetzt. Auch diesmal gab es recht guten Sport. Die einzige deutſche Teilnhmerin, Frl. Marieloniſe Horin aus Wiesbaden, die in der japaniſchen Mannſchaft mitwirkt, feierte mit Miki als Partner einen neuen Er⸗ ſolg. Die Ergebniſſe: Quiſt— Peters 10:8,:3; Miß Har⸗ tigen— Miß Noel:6,:8,:5; Crawford— Avory 613, 326, 11:9; Turnbull⸗Quiſt— Sharpe⸗Tinkler:0, 611: Crawford⸗Me. Graht— Avory⸗Peters:2,:6,:3; Ja⸗ pan— Holland: Yamagiſhi— Hughan 611,:6; Frl. van Lindonck— Frl. Kerckhoff:4,:3; Niſhimura— Scheurleer 611,:2; Fujikura⸗Miki— Hughan⸗Koopman 276,:1,:8; Frl. van Lindonck⸗Niſhimura— Frl. Kerck⸗ hoff⸗Scheurleer 816,:4; Frl. Horn⸗Miki— Frl. Belzer⸗ Koopmann 816,:2. trainer einen onderen Weg gewählt, er ließ auf dem Wege über den Fußball⸗Gauführer Zündorf den ſolgen⸗ * den, immerhin aus verſchiedenen Gründen intereſſoanten Aufruf verbreiten: 3 „Der Bundestrainer Nerz hat gelegentlich des Spieles der deutſchen Mannſchaft gegen Derby County in Frank⸗ furt die Bitte ausgeſprochen, die Zuſchauer darguf auſ⸗ merkſam zu machen, daß es falſch ſei, den Spielern von draußen Anweiſungen zu geben oder Zurufe dieſer Art zu machen. haben ſtrengſte Anweiſung, nach einem be⸗ ſtimmten Syſtem zu handeln und ſich in keinem Falle durch andere Anordnungen oder durch Zurufe von draußen dieſer geſtellten Aufgabe zu entziehen. Ins⸗ beſondere hat der Mittelläufer den ſtrikten Befehl, reiner Abwehrſpieler zu ſein und jede Erfolgsmöglichkeit des gegneriſchen Mittelſtürmers zu unterbinden. Durch Hieſt Anordnung hat der Mittelläufer eine außerordentlf ſchwere und große Aufgabe zu erfüllen, ſo doß er für den Aufban und Angriff nur wenig in Frage kommt. Aufgabe fällt den Halbſtürmern zu. Es ergeht daher an die Zuſchauer die Bitte, von draußen Auordnungen und Zuruſe wie„Mittelläufer nach vorn“ oder„Halbſtürme nach vorn“ zu unterlaſſen, weil dadurch die Spieler nur irritiert werden und der von ihnen verlangten Erfüllu ihrer Aufgabe abgelenkt werden.“ 9 Derby Countys Spitzenſpieler kommen Im Anſchluß an das Länderſpiel gegen Hie Tſche ho⸗ ſlowakei in Prag werden die beiden engliſchen Jnter⸗ nationalen Cooper udn Crooks die britiſche Natio⸗ Die Spieler der deutſchen Elf 4 nalelf ſofort verlaſſen und im Flugzeug nach Seuchlond reiſen, um ͤͤort auf ihre Clubmannſchaft, Derby County. zu treffen. Derby County wird alſo die beiden letzten Auswahlſpiele in Dortmund und Berlin mit ſeiner voll⸗ ſtändigen Mannſchaft beſtreiten und ſomit die deutſ⸗ Nationalelf vor eine noch ſchwerere Aufgabe ſtellen. Die Fußball-Weltmeiſterſchaft Wenn eine Spielverlängerung notwendig wird. Das Weltmeiſterſchafts⸗Komitee hat entſchieden, daß bei einem unentſchiedenen Spiel eine Verlängerung von zweimal 15 Minuten ſtattzufinden hat. Sollte auch die Verlängerung keine Entſcheidung bringen, ſo kommt es zu einem Wiederholungsſpiel. Bleibt auch dieſes Tref ohne Sieger, ſo entſcheidet das Los. Lediglich für Endſpiel iſt auch eine dritte Wiederholung möglich. Fu den unwahrſcheinlichen Fall aber, daß in der Endrunde auch nach drei Spielen noch kein Sieger feſtſtehen ſollte, würde beiden Endſpielteilnehmern der Weltmeiſtertitel zugeſprochen. Um den Aufſtieg FV 09 Weinheim— Fc 08 Mannheim Schmeling ſiegt nach Punkten Schmeling konnte Paolino nach Punkten beſiegen. Ausführlicher Bericht folgt. Pferderennen im Rrich Hoppegarten(13. Mai) 1. Flagge⸗Rennen. 2950, 1600 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Origenes(O. Schmidt); 2. Ebro; 9. Lampos“ Sohn. Ferner: Blitz, Gravor, Thronerbe. Toto: 22:10; Platz: 12, 18:10. 2. Argwohn⸗Rennen. 2950 /, Ausgleich 2, 1400 Meter: 1. B. Roths Pommernländer; 2. Sopran; 3. Seni. Ferner: Hamlet, Atman, Nero, Ginſterblüte. Toto: 33:10) Platz: 15, 19:10, 3. Altgold⸗Rennen. 2950 /, Dreijährige, 1600 Meter: 1. Freifrau v. Oppenheims Airolo(W. Printen); 2. Lehns⸗ herrin; 3. Craſſus. Ferner: Criſpin, Augur, Croſſus, Renvers, Ovid, Marquis. Toto: 20:10; Platz: 17, 25110. 4. Heuckel⸗Rennen. Ehrenpreis und 2 500, Drei⸗ jährige, 1600 Meter: 1. A. u. C. p. Weinbergs Pelopidas (G. Streit); 2. Grandſigneur und Horchauf. Ferner: Athanaſius, Palander, Eonfuzius. Platz: 97:10; Platz: 16, 19:10. 5. Chamant⸗Reunen. 6400 I, 2000 Meter: 1. A. u. C. (G. Streit); 2. Caſſius; 3. Gregore⸗ v. Weinbergs Jonitor vius. Ferner: Brioche, Viaduct. Toto: 17:10; Platz: 14, 16:10. 6. Golbfiſch⸗Reunen. 2350 /, Dreijährige, Verkaufs⸗ rennen, 1200 Meter: 1. A. Horoleks Paramour(K. Viſet); 2. Comteſſe Sybilla; 3. Luffa. Ferner: Mirandola, Gar⸗ Toto: 19:10; Platz: 11, 11:10. 7. Tauſendkünſtler⸗Rennen. 2850 /, Dreijährige, Aus⸗ gleich 3, 1800 Meter: 1. K. Stoofs Tilly(E. Grabſch); 2. Marland; 3. Seraphine. Ferner: Platon, Pollux, Pro⸗ teſt, Gundermann, Hurrikan, Micky, Adamant, Milliardär. Toto: 64:10; Platz: 24, 20, 27:10. Sieg⸗Doppelwette: 9. und 4. Rennen 169:10. Mülheim(13. Mai) 1. Preis von Raadt. Dreijährige. 1650 l, 1200 Mtr. 11. Geſtüt Ravensbergs Spielhahn(A. Lommatzſch), 17. L. Klays Pfalzgraf(A. Dreikämpfer), 3. Bafadere. Ferner liefen: Egon, Gloricus, Saxofon, Exodus, Aſſagai. Tot. 10:10; Platz: 11:10; Toto für Pfalzgraf: 107 Platz: 13:10. 2. Preis von Neudorf. Ausgleich IV. 1600, 1600 Mtr. 1. F. Wibſcheks Schwerthieb(F. Schramm); 2. Auswahl; 3. Nuſchy. Ferner liefen: Perillo, Panorama, Danklied, Robinſon, Finnland, Ala, Steinbruch, Almanſor. Toto: 24:10; Platz: 12, 21, 28:10. 5 g. Preis vom Rathaus. 1650., 1050 Mtr. 1. E. Dil⸗ theys Die Lupine(W. Höllein); 2. Feuerwarte, 3. Schon⸗ zeit. Ferner liefen: Milotti, Harun, Huſar. Tot.: 22110; Platz: 12, 12:10. 4. Mülheimer Jagbrennen. 1650, 3900 Mtr. 1. B. Seiberts Roſenkrieg; 2. Jägermeiſter; 3. Sans pareil. Ferner liefen: Bodenbalz, Maekubee, Peloria, Lauderis. Tot.: 33:10j Platz: 13, 12, 24.10. 5. Preis der Mülheimer Werbe⸗ u. Heimatwoche. Ehrpr. u. 2500 /, 1400 Mtr. 1. Geſt. Mydlinghovens Agnat(L. Haut); 2. Frauenfreund; 3. Eilwerk. Ferner lief.: Praſſer, Wellenberg. Tot.: 41:10; Platz: 16, 14:10. 6. Walkmühlen⸗Ausgleich. Ausgleich III. Dreijährige. 1660 /, 1400 Mtr. 1(A. Lommatzſch); 2. Fix; neona. Ferner liefen: Ballon⸗ ſt 95 0 Emil, Kaſtanienblüte, Ma Clochette. Tot.: mers Vierthaler(Tarras), 2. Ferner li, 7. Uhlenhorſt⸗Ausgleich. Ausgleich III. 1650, Meter. 1. J. Kunſts Gaſſenjunge(R. Kruſchwitz); 2. Gl. 9. Großmeiſter. Ferner liefen: Selim, Perlmuſchel. Muſter knabe, Fernpaß, Toller Junge. Tot.: 79:10; Platz: 14, 27:10. 5 8. Brigade⸗Hürdenrennen(Klaſſe). 575, 2800 1. H. Diekmann jr.s Auerbalz(SA. Fennebuſch); 3. Florette. Ferner liefen: Nemrod, Flügelmann, Nico Alarich, Ardoritin, Märzprinzeß. Tot.: 26:10; Platz: 109, 66:10. Hamburg⸗Horn(13. Mai) 1. Preis vom Ochſenzoll. 2150. 1200 Meter. 1. K. K Kohinor, 3. Chinafre Ferner lief: Bitternis. Tot. 27:10, Pl. 14, 19:10. 2. Preis vom Jäger. 2150 /. Verkaufsrennen. Meter. 1. E. G. Butzkes Napoleon(Blume), 2. Santo, 3. Viſier. Ferner lief: Chinafreude. Tot: 21: 11, 11:10. 4 3. Borſteler Jagdrennen. 2000. 3200 Meter. 1. Berſés Maat(Neumann), 2. Inge, 3. Prieſter. Fert Glücksſtern, Ledanus. Tot. 70:10, Pl. 29, 22:10. 4. Niendorfer Ausgleich. Ehrpr. und 2150 J. Ausgl. 1800 Meter. 1. R. Goetſchkes Partner(Jaekel), 2. Soll Haben, 3. Friedenau. Ferner liefen: Paraber, Eloys, gaſt, Harald. Tot. 36:10, Pl. 16, 13110. 5. Borſteler Ausgleich. 2850 /. Ausgl. 2. 200 9 1. W. Palmers Aoͤebar(Blume), 2. Altai, 3. Lyſia ner lief: Liberto. Tot. 20:10, Pl. 13, 14:10. * „ Hannover(13. Mai) 1. Dragoner ⸗Jagdrennen. Halbblutrennen. 3000 Mtr. 1. Fr. Hüners Dragoner; 2. Condor; 3. Ferner liefen: Trautchen, Heideknabe. Tot.: 1510/ Pl. 11, 14.10. 2. Preis von Waldhauſen. 1800 /, 1400 Mtr Scholz' Braut(H. Pförtke); 2. Alarad; 3. Sorgenfrei. 16:10; Platz: 14, 17:10. g. Tannenberg⸗Jagdrennen. und 1800“, 3200 Mtr. 1. Fr. K (§. Schütz); 2. Inga(Hbl.); 3. Orontes. 8 Maibach, Lieber Kerl. Tot.: 80:10, Platz: : 10. 4. Niederſachſen⸗Preis. Ausgleich IV. 1600 /, 1400 2 1. Frhr. v. d. Heydts u. Frau A. v. Mitzlaſſs He Bieſſy); 2. Marbella; 3. Cröſus. Ferner liefen: The Aletſch, Lilla, Girlande. Tot.: 20:10; Platz: 12, 1 5. Hindenburg⸗Jagdrennen. Amteurreiten. Ehr 2200 /, 4000 Mtr. 1. Stall Eilenriedes Mappe; kur II; 3. Rheinart. Ferner liefen: Venuſta, Ede Der Zukünftige. Tot.: 96:10; Platz: 16, 22:10. 6. Preis von Hoſſchwichelt. Ausgleich II. Ehrenpr. u. 3000 /, 1800 Mtr. 1. F. H. Lampes Bittſteller; 2. No 9. Marcianus. Ferner liefen: Trojaner, Helmwehr, I geno, Chevalier, Wolkenlos. Tot.: 60:10; Platz: 20, 2511 7. Preis von Lüneburg. Amateurreiten. 1600 /, 200 Meter. 1. Lt. v. Klitzings Emſchi; 2. Fantaſia; 3. Her : Comödiant. Tot.: 40:10; Platz: 34, 29: Rennen von Hamburg und Hannover n nicht mehr zu erhalten. —— 8 ———— — ——— 8. Seite(Nummer 215 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 14. Mai 1004 Ein neues Film-Lusts piel! Flott, schmissig, mitreißend! rellreimer, Hansiiesef eorg Alexander, Leo Slezak Ld aalnKuarnene — Liebe bei Hof— SAus einer kleinen Restdenz Neu das Bustspiel: „Der Herr von nebenan“ Peri. Mulß MMM0I MME FaUααιαεᷓανj Neueste Bavaria- Voche Beginn: 3, 5..10,.30 Uhr Die jugend hat Zutritt! ROXVSchauhur nter essan tes Beginn:.55. LKartIudww. Bich Ralph Arthur Roberts Richard Romanowsky bDer große neuterkeuserſolg Abenteuer im Südexpress Bine Hriminal-Homödie mit 5 el dtsch. Schauspieler-Eliteßß ner Vorprogramm. .00..10,.5 Operette Musik von Anfang 19,30 Uhr Rena— Hedwig Reichart— Hermine Ziegler Joseph Offenbach- Karl Buschmann Elsi Bodmer Hugo Voisin- Lucie KHeues Thealer Rosengarien 5 Montag, den 14. Mai 1934 Vorstellung Nr. 30 Schwarzwaldmädel 1 Miete ANr. 20 in 3 Akten von August Neidhart Léon Jessel Musikalische Leitung: Karl Klauß Regie: Walter Jooß Ende 22,15 Uhr Mitwirkende: Vera Spohr Hillengaß— Max Albert v. Küßwetter — Bum Krüger Frans Bartenstein Morgen Robinson soll nicht sterben Anfang 20 Uhr Rucksäcke Tornister Zeltbahnen Feldflaschen Fahrtenmesser Kletterwesten Wintmann Qu 3, 20. UaER Sümudsachen repariert unter Garantie gut u billig in eige⸗ ner Werkstatt. O. Solda 6.19 4¹⁴⁰ Me alteFuchs-Js Mist-Mais Wete LMio Pavaneli- Hub. V. Meyerinck Außenaufnahmen: Italien-Sizilien — n SGadanowst persönch— — der Erfinder des Filmes Heuie Sonniag und morgen Nioniag Verlängerung! Eigene Konditorei spricht zu seinen 1. 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