e Neue Man Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Kreec 10 Pf. ehnerScllni Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeiled 3, 70mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Vreiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzag wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.GerichtsſtandMannheim Mittag⸗Ausgabe R Mittwoch, 16. Niai 1934 145. Jahrgang— Nr. 219 Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer Meldung des DNB. Berlin, 15. Mai. “Das Reichskabinett verabſchiedete in ſeiner heu⸗ tigen Sitzung ein Geſetz über die Feuerbeſtat⸗ tung, durch das eine einheitliche Regelung für das ganze Reichsgebiet herbeigeführt wird und die ſehr weitgehenden Verſchiedenheiten beſeitigt werden, die in den einzelnen Ländern noch beſtanden. Ferner beſchloß das Reichskabinett, dem Herrn Reichspräſidenten den Erlaß einer Verordnung Uber die Stiſtung eines Ehrenkrenzes für alle Kriegs⸗ teilnehmer ſowie für die Witwen und Eltern Gefallener, an den Folgen von Verwundungen oder in Gefangenſchaft verſtorbener oder verſchollener Kriegsteilnehmer vorzuſchlagen. Beſchloſſen wurde auch ein Ergänzungsgeſetz zum Geſetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 7. April 1933, durch das dem in den Nachkriegs⸗ jahren hervorgetretenen Ordensmißbrauch ein Rie⸗ gel vorgeſchoben wird. Das Tragen von nichtzuge⸗ laſſenen Orden wird unter Strafe geſtellt. Ein Ge⸗ ſetz über die Aufhebung des Rechtes zum Tragen einer Wehrmachtuniform trifft eine Regelung, wo⸗ nach das Tragen von Uniformen für die Verabſchie⸗ deten der alten Wehrmacht nach den gleichen Geſichts⸗ punkten erfolgt wie für die Verabſchiedeten der neuen Wehrmacht. Ein Geſetz zur Ergänzung des Geſetzes zur Aenderung von Vorſchriften auf dem Gebiete des allgemeinen Beamten⸗, des Beſoldungs⸗ und des Verſorgungsrechtes opöwet an, daß die Bezüge der Angeſtellten und Ar⸗ beiter der Länder, Gemeinden und ſonſtigen Kör⸗ . etzen ſind, ſoweit ſie höher liegen als die Dienſt⸗ bezüge der gleichzubewertenden Dienſtverpflichteten beim Reich. Das ebenfalls verabſchiedete Geſetz über Aenderung der Vorſchriften über die Reichs⸗ fluchtſteuer geſtaltet dieſe Steuer wirkſamer und ſchließt vor⸗ handene Lücken. Es wird danach künftig die Frei⸗ grenze bei Vermögen von 200600 Mark auf 50000 Mark herabgeſetzt. Falle der Auswanderung auch die Perſonen zu einer letzten großen Abgabe herangezogen werden, die in den Steuerabſchnitten, die im Fahre 1032 und in den folgenden Jahren endeten, ein Ein kommen von mehr als 20000 Mark gehabt haben. Das Geſetz zur Regelung des Arbeitseinſatzes ſoll den Bebarf der Landwirtſchaft mit den notwendigen Arbeitskräften ſicherſtellen und die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit in den Großſtädten wirkſamer geſtalten. Das Geſetz ſchafft die Möglichkeit, Bezirke mit boher Arbeitsloſigkeit für zuziehende Perſonen, die ſich dort als Arbeiter oder Angeſtellte betätigen wol⸗ Ien, von einem beſtimmten Zeitpunkt ab zu ſperren. Gedacht iſt zuerſt an eine Anordnung für das Wirt⸗ ſchaftsgebiet Großberlin. Die Beſchäftigung von Perſonen, die mit dem Lande verwurzelt und mit Landwirtſchaftlichen Arbeiten vertraut ſind, in nicht⸗ Iandwirtſchaftlichen Berufen oder Betrieben kann verhindert werden. 95 Das Reichskabinett verabſchiedete alsdann das vom Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda vorgelegte Theatergeſetz, durch das die Theater in Deutſch⸗ land rechtlich in Träger der öfſentlichen Auſpüe umgewandelt werden ſowie ein Ergänzungsgeſetz zum Reichskulturkammer⸗ geſetz, wonach die Anſtalten der Muſik und der bil⸗ denden Künſte und die in dieſen tätigen Perſonen in die Reichsmuſikkammer bzw. in die Reichskammer der bildenden Künſte nach Maßgabe der Beſtimmun⸗ gen des Theatergeſetzes einbezogen werden. Schließlich wurde ein Geſetz über die Umwand⸗ lung wertbeſtändiger Rechte und ihre Behandlung im landwirtſchaftlichen Entſchuldungsverfahren(Roggen⸗ entſchuldungsgeſetz) angenommen, das den Grundſatz der allgemeinen Umwandlung der Roggen⸗ und Weizenſätze in Reichsmarkſätze enthält. An die Stelle von je einem Zentner Roggen oder Weizen tritt ein Betrag von 7,50 Mark oder 9,50 Mark. Keine uurichtigen Darſtellungen über den Führer — Berlin, 16. Mai. Wie der„Völkiſche Beobach⸗ ter“ meldet, gibt der Adjutant des Führers bekannt: Von den verſchiedenſten Seiten ſind in der letzten Zeit Bücher und Abhandlungen geſchrieben worden, die die Perſon des Führers zum Gegenſtand haben und völlig unzutreffende Angaben über den Führer und die Bewegung enthalten. Meiſt handelt es ſich um Gelegenheitsſchriftſteller, die keinerlei Kenntnis der Tatſachen haben, dafür aber ihrer Phantaſie umſo freieren Spielraum laſſen. Es wird hiermit ſtanz über die Eintragung in die Stimmliſten und berechtigten, d. h. der Perſonen, die bei Unterzeich⸗ nung des Friedensvertrages ihren Wohnſitz im Saargebiet hatten, ein. perſchaften des öfſentlichen Rechtes herab zu⸗⸗ Ferner ſollen im Unterſtellung mit Entſchiedenheit zurückgewieſen. Es iſt der Landesleitung nicht ein einziger derartiger Um die Saar-Abſtimmung Jär die Einheit der Kirche Der Bericht des Völlerbundsausſchuſſes Meldung des DNB. — Genf, 15. Mai⸗ Das Völkerbundsſekretaxiat veröffentlicht am Dienstag nachmittag den vorläufigen Bericht des im Januar eingeſetzten Ausſchuſſes zur Prüfung vorbe⸗ reitender Maßnahmen für die Abſtimmung im Saar⸗ gebiet. Der Bericht, deſſen Ergänzung im Laufe der gegenwärtigen Ratstagung ſich der Ausſchuß aus⸗ drücklich vorbehält, behandelt zunächſt die Frage der Abſtimmungsorgane. Er ſtellt ſich auf den Standpunkt, daß nach dem Verſailler Vertrag die Regierungsbefugniſſe im Saargebiet auch wäh⸗ rend der Abſtimmungsperiode von der Regierungs⸗ kommiſſion ausgeübt werden müſſen. Andererſeits ſchlägt er die Einſetzung einer Abſtimmungskommiſ⸗ ſion und eines Abſtimmungsgerichtes vor. Die Ab⸗ ſtimmungskommiſſion ſoll aus drei Mitgliedern be⸗ ſtehen, die keinem der beiden intereſſierten Länder angehören. Ihre Aufgabe ſoll die Organiſierung und Kontrolle der Abſtimmungshandlung ſein. Das Ab⸗ ſtimmungsgericht ſoll aus zwei gleichfalls neutralen Mitgliedern beſtehen und vor allem in letzter In⸗ die Gültigkeit der Abſtimmungshandlungen befinden und jeden Verſtoß gegen die Abſtimmungsvorſchrif- ten ahurteilen. Sehr ausführlich geht der Bericht auf die Beſtimmung des Kreiſes der Abſtimmungs⸗ Es wird der völkerrechtliche Begriff des Wohnſitzes entwickelt und dabei u. a. feſt⸗ geſtellt, daß hierzu nicht der ununterbrochene Auſfenthalt erforderlich ſei. darauf beſchränken, die Meinung auszuſprechen, daß der Vertrag, wenn er von Abſtimmung nach Ge⸗ meinden oder Diſtrikten ſpreche, auf die bereits im Gebiet beſtehenden Bezirke hinweiſe, daß es daher nicht zuläſſig ſei, beſondere Ab⸗ ſtimmungsbezirke zu ſchaffen. Unter der Ueberſchrift„Bewertung der Wahlergebniſſe“ führt der Bericht aus: Der Ausſchuß iſt der Meinung, daß der Vertrag, wenn er beſtimmt, die Abſtimmung findet nach Gemein⸗ den oder nach Diſtrikten ſtatt, eine Methode meint, die es ermöglicht, die Ergebniſſe der Volksabſtim⸗ mung in dem Sinne zu bewerten. daß die Abſtimmung in jeder Gemeinde oder in jedem Diſtrikt den Gegenſtaud einer be⸗ ſonderen Berechnung bildet. In ſummariſcher Form äußert ſich der Bericht über die ſogenannte Garantiefrage, indem er erklärt, die Prüfung der Frage, durch welche Mittel die Saarbevölkerung vor jedem Druck ge⸗ ſchützt werden ſoll und welche Beſtimmungen für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Oroͤnung wäh⸗ rend der Abſtimmung getroffen werden ſollen, wird fortgeſetzt unter Berückſichtigung der Verpflichtungen, die ſich aus dem Vertrag für die Unterzeichner er⸗ geben, ſowie der Verantwortung, die dem Völker⸗ bund gemäß dem ihm übertragenen Mandat obliegt. Zur Frage der Koſten der Abſtimmung erklär: der Bericht, daß der Ausſchuß des Finanzkomitees des Völkerbundes um Aufſtellung eines Planes ge⸗ beten habe und dieſer Plan zur Zeit geprüſt werde. Er regt ſeinerſeits an, daß der oder die Staaten, denen die Regierung des Gebiets zufallen werde, für die Koſten, gegebenenfalls unter angemeſſe⸗ ner Verteilung, aufkommen müſſen. Sollte das In der Frage der Abſtimmungsmodalitäten be⸗ hält ſich der Ausſchuß vor, ſpäter endgültige Vor⸗ ſchläge zu mathen. Für den Augenblick will er ſich gegenwärtige Regime aufrechterhalten bleiben, ſo 9053 die Verpflichtung zu Laſten des Gebietes allen. 55 Die Bundesführung des NSD3B zur Erllärung Rühms Meldung des DNB. — Berlin, 15. Mai. Die Bundesführung des NSDyB(Stahlhelm) verbreitet heute zu der geſtrigen Veröffentlichung des Preſſeamtes der oberſten SA⸗Führung eine Er⸗ klärung, wonach ein Sonderbeauftragter zur Prüſung der von der oberſten SA⸗Führung er⸗ wähnten Beſchwerdefälle eingeſetzt wird. In den Fällen, in denen entgegen der Auweiſung der Bundesſührung des NSDoB verſucht worden ſei, Augehörige des NSDeB vom Eintritt in die SA⸗ Reſerve Jabzuhalten und, ſoweit ſie SA Mit⸗ glieder waren, wieder zum Austritt zu bewegen, ſolle gegen die Schuldigen mit aller Strenge vorgegangen werden. Gleichzeitig erhalten wir von der Landeslei⸗ tung des Landesverbandes Baden des .S. Deutſchen Frontkämpfer⸗Bundes(Stahlhelm) folgende Mitteilung mit der Bitte um Abbdruck: „Die Veröffentlichung des Preſſeamtes der OSA vom 14. ö. M. unterſtellt, daß nach Beſchwerden aus allen Gruppenbereichen ſeitens des NSDoB der Aufſtellung der SAR 1 Schwierigkei⸗ ten bereitet, Kameraden vom Eintritt abgehalten oder SA⸗Männer zum Austritt bewogen werden. Für den Landesverband Baden wird dieſe Fall bekannt oder bewieſen. Vielmehr kann die Lan⸗ desleitung nachweiſen, daß ſowohl durch den frühe⸗ ren Landesführer Südweſt als auch den neuen Lan⸗ desführer Baden nur Anweiſungen ergangen ſind, welche kameradſchaftliches Zuſammen⸗ Kameraden verbieten. Es iſt vielmehr die Erwar⸗ tung ausgeſprochen worden, daß die körperlich da⸗ zu befähigten Kameraden in der SͤA und der SAR Dienſt tun. Von einer„unfreundlichen Haltung“ des NSDB kann ſchon deshalb keine Rede ſein, weil der Rechtsvorgänger der NSDiB, der„Stahlhelm“, im Herbſt vergangenen Jahres ſeinen prachtvollen Jungſtahlhelm und viele Führer in die aktive SA überführt und damit dem Gedanken der ſoldatiſchen Einheit das größte Opfer gebracht hat. Es wäre ja widerſinnig, eine Front zu bekämpfen, in welcher Hunderttauſende eigener und beſter Ka⸗ meraden Dienſt tun. und ringen müſſen, bis das ganze Volk hinter ihm ſtand. Jeder Führer und Unterführer, er mag ſtehen wo er will, muß ſich daran ein Beiſpiel nehmen und erkennen, daß er das Vertrauen ſeiner Gefolgſchaft niemals durch Zwang, ſondern nur durch Vorbild und Ueberzeugung gewinnen kann. Mit der Weihe des Mahnmals am 9. November 1933 hat der Führer einen Strich unter die Vergangenheit gezogen und mit ihm das deutſche Volk. Jeder Kämpfer und jeder Frontſoldat kann es nur aufs tiefſte bedauern, wenn kleine Reibungen oder Schwierigkeiten, wie ſie bei jeder Neuordnung un⸗ vermeidlich ſind, zum Gegenſatz großer Verbände und in die Oeffentlichkeit gebracht werden. Die Landesleitung verbürgt ſich vor aller Oef⸗ dingungslos hinter dem Führer und hinter der Staatsleitung ſtehen. In welchem Rock und unter welcher Einzelführung dieſe Männer dienen, iſt der arbeiten mit der Sa verlangen und jeglichen Druck auf die freie Entſchließung der einzelnen freiwilligen Entſchließung dieſer Männer überlaſſen und durch das Wort des Führers verbürgt.“ ausdrücklich darauf hingewieſen, daß Bücher und Ab⸗ handlungen, die falſche Angaben über den Führer oder die Bewegung enthalten, in Zukunft be⸗ ſchlagnahmt werden. Brückner Aoͤfutant des Führers. Ziviltragen im erſten Militärdienſtjahr verboten — Berlin, 16. Mai. Das Tragen bürgerlicher Kleidung iſt, wie das VD⸗Büro dem Marineverord⸗ nungsblatt entnimmt, allen Soldaten im erſten Dienſtjahr grundſätzlich verboien Rooſevelt beantragt 1322 Millionen Dollar — Waſhington, 15. Mai. Präſident Rooſe⸗ velt hat am Montag in einer Botſchaft an den Kongreß um die Bewilligung von 1322 Millionen Dollar für den wirtſchaftlichen Aufbau und für all⸗ gemeine Nothilfezwecke während des am 1. Juli beginnenden Rechnungsjahres nachgeſucht. Von die⸗ ſer Summe ſollen 100 Millionen für den Straßen⸗ bau, 50 Millionen für die Inangriffnahme des Ma⸗ rinebauprogramms, 48 Millionen für die Talbau⸗ behörde von Tenneſſee und 35 Millionen für öffent⸗ liche Bauarbeiten verwendet werden. Unſer Führer Adolf Hitler hat 14 Jahre kämpfen ſentlichkeit dafür, daß ihre Männer reſtlos und be⸗ Berlin, 15. Mati. Kirchenamtlich wird u. a. mitgeteilt: 18 8 In den letzten Wochen hat ſich in der Deutſchen 3 Evangeliſchen Kirche eine Entwicklung geſtaltet, die eine wirkliche Einheit ſichert. Das bedeutſamſte kirchliche Ereignis des Jahres 1933 war die Schaffung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche als der unter einem Reichsbiſchof zuſammengefaßten Organiſation der Landeskirchen. Dabei aber war, wie die mannig⸗ fachen innerlichen Vorgänge gezeigt haben, eine wirk⸗ liche Einheit nicht erreicht worden. Die 28 Lan des⸗ kirchen, die als ſolche in ihrer äußeren Struktur das geſchichtliche Bild Deutſchlands nach dem Wiener Kongreß 1815 feſtgehalten haben, hatten durch die 1933 vollzogene Zuſammenfaſſung ihre Sonderſtellung in den weſentlichſten Punkten behauptet. Deshalb iſt die ſich vollziehende wirkliche Ein⸗ gliederung der Landeskirchen und ihre Unter⸗ ſtellung unter die Reichskirchenregierung von einer wahrhaft kirchengeſchichtlichen Beden⸗ tung. Dabei verdient beſondere Bedeutung, daß die Ein⸗ gliederung ſich auf dem Wege freiwilliger Ent⸗ ſchließungen der jeweils zuſtändigen landes⸗ kirchlichen Körperſchaften vollzieht.— Die freiwillige Eingliederung vollzog zunächſt die Altpreußiſche Union als die größte deutſche Landeskirche und es folgten dann in kurzen Abſtän⸗ den die Landeskirchen Naſſau⸗Heſſen, Freiſtaat Sach⸗ ſen, Schleswig⸗Holſtein, Thüringen. Mit dem heuti⸗ gen Tage wird die zweitgrößte evangeliſch⸗lutheriſche Landeskirche ihre Eingliederung vollziehen, nämlich Hannover. Damit ſind bereits drei Viertel aller evangeliſchen Glaubensgenoſſen Deutſchlands erfaßt und es liegen ſchon von weiteren Landeskirchen Mit⸗ teilungen vor, daß auch dort dieſer Entwicklung mit freudigem Herzen entſprochen wird. Dieſe Einheit der Deutſchen Evangeliſchen Kirche wird aber in keinem Falle das geprägte Eigenleben, wie es in verſchiedenen Gebieten Deutſchlands ge⸗ wachſen, verwiſchen. Kirchliche Geſtaltung wird immer von der Vorausſetzung ausgehen müſſen, daß lebendiges kirchliches Leben aus Bekenntnis und Evangelium hervorwächſt. Die Grundlagen des Vol⸗ kes ſind in Raſſe, Blut und Boden gegeben, aus dieſen wächſt und wird Volk. Die Grundlagen der Kirche ſind Bekenntnis und Glaubensgut. Darum iſt in der Botſchaft des Reichsbiſchofs vom 14. April, die gerade angeſichts der Eingliederung der Landes⸗ kirchen in die Reichskirche beſondere Bedeutung 5 gewinnt, die Sicherung der Weſensgrundlage der Kirche verbürgt. Es wird die Aufgabe des vorgeſehenen Verfaſſungs⸗ ausſchuſſes ſein, hierfür die kirchliche und theologiſch geklärte Form zu finden. Eine wichtige Folge, die ſich aus der Einheit der Deutſchen Evangeliſchen Kirche ergibt, liegt in der Vereinfachung der Verwaltung. Wie weit die ſich hier anbahnenden Möglichkeiten, die auch zu Erſparniſſen auf verwaltungstechniſchem Gebiet führen, ſich auswirken, dürfte ſich in abſeh⸗ barer Zeit zeigen. Auf jeden Fall wird gerade die Aufgabe der Reichskirche im Dienſt am lebendigen kirchlichen Leben ihre volle Abkehr von der Verwal⸗ tungsbürokratie vollziehen, wie ſie ſich in der ver⸗ gangenen Epoche ſehr oft in lähmender Weiſe aus⸗ gewirkt hat. Am wichtigſten bleibt das in der Reichs⸗ kirchenführung unter dem Rechtswalter der Deut⸗ ſchen Evang. Kirche, Miniſterialdirektor Fäger, erſtrebte Ziel der Befriedung, das auch durch dieſes große evangeliſche Eingliederungswerk ent⸗ ſcheidende Sicherung erfährt. Ausnahmezuſtand in Lettland Meldung des DNB. — Riga, 16. Mai. Die lettiſche Regierung hat den Ausnahmezuſtand verhängt, auf Grund deſſen die Tätigkeit der politi⸗ ſchen Parteien und des Parlaments bis zur Durch⸗ einer Verfaſſungsreform eingeſtellt werden mu— Die Regierung ſah ſich, wie die Lettiſche Tele⸗ graphenagentur meldet, zu dieſer Maßnahme ge⸗ öwungen, da ſie von Vorbereitungen zu einem be⸗ waffneten Staatsſtreich Kenntnis erhalten hatte, ſerner wegen der Unfähigkeit des Par⸗ laments und der Unmöglichkeit, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die wirtſchaftlichen Ge⸗ fahren zu zerſtören. In Anbetracht der immer größer werdenden Unzufriedenheit in den weiteſten Kreiſen erblickte die Regierung in der gegenwärtigen Lage die drohende Gefahr innerer Unruhen und erachtete es als ihre Pllicht, dieſe mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln abzuwenden. — 9 0— —————— — 2. Seite/ Nummer 219 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Mai 1934 Reichsfrauenbund im Roten Kreuz Meldung des DNB. — Berlin, 15. Mai. Innerhalb des Deutſchen Roten Kreuzes ſind ſoeben ſänttliche Frauenvereine zu einer einheit⸗ lichen Organiſation, dem Deutſchen Roten⸗Kreuz⸗ Reichsfrauenbund, zuſammengeſchloſſen worden. Dieſe bedeutſame organiſatoriſche Aenderung ſoll die Frauenarbeit noch ſtraffer als bisher in den Dienſt des Deutſchen Roten Kreuzes an den Staatsaufgaben eingliedern. Die langjährige Vorſitzende des Vater⸗ ländiſchen Frauenvereins vom Roren Kreuz, Dr. h. e. Gräfin von der Groeben iſt gleichzeitig von ihrem bisherigen Amt zurückgetreten, nachdem ſie die Satzung des neuen Bundes vor⸗ bereitet und in Kraft geſetzt hatte⸗ 4* Dr. h. c. Agnes Gräfin von der Groeben, ge⸗ borene von Kleiſt, ſteht im 72. Lebensjahre. Seit ihrer Jugend war ſie führend in der Entwicklung des Baterländiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz tätig, ſeit 1916 als ſeine erſte Vorſitzende. Der Um⸗ geſtaltung des Deutſchen Roten Kreuzes unter nationalſozialiſtiſcher Führung ſtellte ſie ſich be⸗ dingungslos zur Verfügung, indem ſie ſelbſt die Eingliederung der Frauenvereine vom Roten Kreuz in den neuen Staat vorbereitete. Reichspräſident von Hindenburg hat an Gräfin von der Groeben ein Schreiben gerichtet, in dem er es als ſein Herzensbedürfnis bezeichnet, ihr für alles zu danken, was ſie in ſchweren Kriegs⸗ und Friedensjahren durch ihre Arbeit im Deutſchen Roten Kreuz für Volk und Vaterland geleiſtet hat. Als äußeres Zeichen ſeiner Anerkennung überſandte der Reichspräſident der Gräfin ſein Bild mit Unter⸗ ſchrift. Aeberführung der abgeſtürzten Ballonflieger nach Moskau Meldung des DNB. — Moskau, 15. Mai. Wie von der Unfallſtelle des deutſchen Freiballons gemeldet wird, ſind die Gondel und die in der Gon⸗ del befindlichen Geräte durch den Abſturz ſchwer be⸗ ſchädigt worden. Am Mittwoch ſollen in Welikije Lux drei techniſche Sachverſtändige im Flugzeug aus Berlin eintreffen, um an der Abſturzſtelle die nähe⸗ ren Umſtände des Unglücks durch eine Ortsbeſichti⸗ gung und an Hand etwa erhaltener Inſtrumente und Aufzeichnungen zu prüfen. Die Moskauer Behörden haben die örtlichen Behörden angewieſen, dafür zu ſorgen, daß die Ueberreſte des Ballons in unverän⸗ derter Verfaſſung bleiben. Die Deutſche Botſchaft in Moskau entſandte einen Vertreter an den Ort des Unfalles, um die Ueberführung der Leichen der ver⸗ unglückten Ballonflieger nach Moskau zu über⸗ wachen. Nach Vornahme der vorgeſchriebenen ört⸗ lichen Feſtſtellungen und Einſargung nach den gel⸗ tenden internationalen Beſtimmungen erfolgt die Ueberführung nach Deutſchland. Das tragiſche Ende der deutſchen Ballonflieger, die ihr Leben der wiſſenſchaftlichen Forſchung zum Opfer gebracht haben, erregt allgemeine Teilnahme. Dem deutſchen Geſchäftsträger, von Twardowſki, hat ein Vertreter des Außenkommiſſariats ſein Beileid ausgeſprochen. Dem deutſchen Militärattaché, Oberſt von Hartmann, übermittelte das Kriegskommiſſariat und die Leitung der militäriſchen Luftflotte ihr Bei⸗ leid. Die italieniſchen Ozeauflieger in Irlaud gelandet 9 — London, 16. Mai. Das Flugzeug„Leonardo da Vinci“ mit dem Italo⸗Amerikaner Sabelli und dem Amerikaner Pound an Bord, bas von Amerika nach Rom unterwegs war, iſt am Dienstag um 20.30 Uhr in Moy in der Graſſchaft Clare(Irland) gelandet. Neuer polniſcher Kabinettschef Die Ambilöung der Regierung bedeutet nur eine„Ablöſung der Wache“ Meldung des DNB. —, Warſchau, 15. Mai. Die neue Regierung Kozlowſki iſt mit einiger Verzögerung erſt im Laufe des Dienstags gebildet worden und wurde um 13 Uhr vom Staats⸗ präſidenten, Marſchall Pilſudſki, beſtätigt. Die Be⸗ deutung dieſer neuen Regierungsumbildung läßt ſich beurteilen, wenn man weiß, daß es ſich um keinen grundſätzlichen Wechſel, ſondern, wie die maßgebliche Regierungspreſſe erklärt, um eine„Ablöſung der Wache“ handelt. Außer der Neubeſetzung des Poſtens des Regierungschefs ſind nur Aenderungen auf zwei Miniſterpoſten erfolgt. Anſtelle des bis⸗ herigen Handelsminiſters, des Generals Zarzycki, iſt ſein bisheriger Unterſtaatsſekretär Heinrich Raichman, Handelsminiſter geworden, und zum Miniſter für öffentliche Fürſorge iſt der bisherige Wojewode von Kielce, Georg Paciorkowſtki, er⸗ nannt worden. Die Ernennung von Unterſtaats⸗ ſekretären im Finanz⸗ und Handelsminiſterium dürfte noch zu erwarten ſein. Der neue Miniſterpräſident, Profeſſor Léon Kozlowſki, der im 42. Lebensjahr ſteht, iſt ſeit Jahren tätiges Mitglied im Regierungslager. Er bekleidete im Kabinett Pryſtor den Poſten eines Agrarreformminiſters, den er dann im zurückgetre⸗ tenen Kabinett mit dem Poſten eines Unterſtaats⸗ ſekretärs im Finanzminiſterium vertauſchte. Kozlowſki, der an deutſchen Hochſchulen ſtudiert hat und in Tübingen zum Doktor promovierte, iſt Profeſſor der Archävologie und hat ſich in den letzten Jahren beſonders auf wirtſchafts⸗ politiſchem Gebiet hervorgetan. Der neue Regierungschef gilt als Legionär und Freiheitskämpfer als eine der führenden Geſtalten des Regierungslagers in Lemberg und er⸗ freut ſich des beſonderen Vertrauens der ſog. Ober⸗ ſtengruppe ſowie des Marſchalls Pilſudſki. Es wird ihm große Sachkenntnis, Energie und ſtaatsmän⸗ niſche Fähigkeit nachgerühmt. Der neue Handelsminiſter Raſchman gilt im Gegenſatz zu ſeinem Vorgänger als handels⸗ politiſcher Fachmann, der in dieſer Eigenſchaft Polen bereits bei internationalen Verhandlungen mit Ge⸗ ſchick vertreten hat. Der Miniſter für öffentliche Fürſorge, Pacior⸗ kowſtki, iſt als hervorragender Verwaltungsbeam⸗ ter bekannt. Er dürfte ſich namentlich der Bekämp⸗ fung der Arbeitsloſigkeit und der Neuregelung des ſozialen Verſicherungsweſens zuwenden. eeeeeeeeeeee Dr. Ley über die neuen Pläne der Arbeitsfront Meldung des DNB. — Berlin, 15. Mai. Der Stabsleiter der PO und Führer der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, empfing heute einige Pveſſevertreter, um ihnen von verſchiedenen neuen Aktionen der Deutſchem Arbeitsfront Mitteilung zu machen, in deren Mittelpunkt eine großzügige Stif⸗ tung für die Opfer der Arbeit ſteht. Mit dieſer Stiftung, deren juriſtiſche Einzelheiten zur Zeit noch feſtgelegt werden, ſoll den Angehörigen beſonders gefährdeter Beruſe, wie es vor allem die Bergarbeiter ſind, jegliche Exiſtenzſorge für den Fall eines Unglücks abgenommen werden. So iſt nach den Ausführungen Dr. Leys u. a. ge⸗ plaut, daß die Stiſtung z. B. Kindern, deren Er⸗ nährer durch einen beruflichen Unglücksfall ums Leben gekommen iſt, bis zu ihrem 18. Lebensjahr die notwendigen Mittel zur Ausbildung und zur Exiſtenz gibt. Ebenſo ſoll für die Eltern ge⸗ ſorgt werden, wenn ihnen der Sohn als Ernährer durch ein Unglück genommen iſt und ſelbſtverſtänd⸗ lich auch für die Frau in einem derartigen Falle, wobei beſondere Eheſtandsbeihilfen als Abfindung gegeben werden ſollen, wenn die Hinterbliebene ſich wieder verheiratet. Dieſe Siftung ſoll zum erſten Male für die Hinterbliebenen der Opfer des Unglücks von Buggingen in Kraft geſetzt werden. Im übrigen wies Dr. Ley in dieſem Zuſammenhang uuf die 30prozentige Urlaubsnachzah⸗ lung hin, die dͤen Bergleuten ſchon heute dann ge⸗ währt wird, wenn das Unternehmen nicht in der Lage iſt, einen normalen Urlaub von ſich aus zu bezahlen. Schon ſeit längerer Zeit hat der Führer der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront ſeine Aufmerkſamkeit beſonders auf großzügige Siedlungspläne gerichtet, die nun, wie er ausführte, weiter ausgebaut werden ſol⸗ len. In dieſen Tagen ſei die Kaſſe der Arbeitsfront angewieſen worden, zwei Millionen Reichs⸗ mark für derartige Siedlungszwecke in Oberſchleſien bereitzuſtellen, während der Be⸗ trag für die im Aachener Gebiet in Angriff ge⸗ nommene Siedlung von zwei auf fünf Millionen Mark erhöht worden iſt. Für das Waldenburger Notſtandsgebiet hat Dr. Ley eine Sonderhilfe von einer halben Million bewilligt. Dr. Ley ging dann u. a. in ſeiner Unterredung auf die großen Leiſtungen des Amtes„Kraft durch Freude“ ein, und wies darauf hin, daß allein im Mat 100 000 Volksgenoſſen in Urlaubszügen befördert werden, während etwa 20000 Gelegenheit haben, auf einem der ſchönen deutſchen Dampfer zur See zu fahren. Bei allen dieſen Leiſtungen der Deutſchen Arbeits⸗ front iſt beſonders hervorzuheben, daß die Beiträge gegenüber den früheren Gewerkſchaftsbeiträgen im Laufe eines Jahres um 50 v. H. geſenkt werden konnten. Während die Gewerkſchaften einen Durch⸗ ſchnittsbeitrag von 2,66 Mk. aufzuweiſen hatten, be⸗ trägt der Durchſchnittsbeitrag bei der Aß demgegen⸗ über nur 130 Mk., wobei noch hinzukommt, daß die Beiträge inzwiſchen ſtärker nach den ſozialen Ver⸗ hältniſſen geſtaffelt worden ſind. Ueber die Zukunftspläne äußerte ſich Dr. Ley eingehend, wobei er vor allem darauf hinwies, daß er die Betriebe immer ſtraffer im Rahmen der AF organiſieren wolle. Zu dieſem Zweck ſollen„weltanſchauliche Stoßtrupps“ aus der jungen Mannſchaft größerer Betriebe aus⸗ gebildet werden. Sie ſollen, begründet auf Brauch⸗ tum und Sitte, den neuen Rhythmus des National⸗ ſozialismus in den Betrieben angeben. Dr. Ley hofft, ſchon bis zum Auguſt zahlreiche ſolcher Stoßtrupps in Aktion zu haben. Schweres Bergwerksunglück in Belgien — Brüſſel, 16. Mai. Nach einer Melbung aus Mous ereignete ſich am Dienstag in dem Kohlen⸗ bergwerk von Fief de Lambrechies in Paturages ein Schlagwetterzerknall. Nach deu bisherigen Meldun⸗ gen ſind 30 Bergleute ums Leben gekom⸗ men. Nach einer ſpäteren Meldung aus Mons ereig nete ſich die Schlagwetterentzündung in dem Kohlen⸗ bergwerk in Katurages auf der 821⸗Meter⸗Sohle mit außerordentlicher Heftigkeit. Die Stollen ſind mit Gas gefüllt und Geſteinsmaſſen verſperren den Zu⸗ gang zu den heimgeſuchten Stollen. Zur Zeit des Unglücks befanden ſich 46 Arbeiter in den Gru⸗ ben. Bisher wurden vier Verletzte und drei Leichen geborgen. Rettungswerk eines deutſchen Dampfers Meldung des DNB. — Paris, 16. Mai. Ein franzöſiſches Marinewaſſerflugzeug mit vier Mann Beſatzung, das am Dienstag nachmittag in Dünkirchen aufgeſtiegen war, um zuſammen mit dem Kreuzer„Colbert“ und einigen anderen Waſſerſlug⸗ zeugen Manöver durchzuführen, iſt ſüblich von Dün⸗ kirchen ins Meer geſtürzt. Wie das franzöſiſche Marineminiſterium Mittwoch früh mitteilt, iſt die Beſatzung des Marineflugze⸗uges von dem deutſchen Dampfer„Dresden“ gerettet worden. Großes Brandunglück in Bulgarien Meldung des DNB. — Soſia, 15. Mai. In ber letzten Nacht brach im Geſchäftsviertel der noroͤbulgariſchen Stadt Plewen ein Großfener aus, das 14 Geſchäftshäuſer und zahl⸗ reiche Wohnhäuſer bis auf die Grund⸗ mauern einäſcherte. Im Kellerraum eines Geſchäftshauſes befand ſich ein Sprengſtoffla⸗ ger, das mit lautem Getöſe in die Luft flog. Sechs Perſonen, darunter der Kommandant der Feuer⸗ wehr, wurden zum Teil ſchwer verletzt; ein Verletz⸗ ter iſt bald darauf geſtorben. Die Löſcharbeiten ge⸗ ſtalteten ſich infolge des ſtarken Windes äußerſt ſchwierig. 15 Feuerwehrleute erlitten ſchwere Rauch⸗ vergiftungen. Erſt in den ſpäten Morgenſtunden konnte das Feuer gelöſcht werden. Eoͤgar Wallate hinterließ 1,3 Mill. Rm. Schulden Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 16. Mai. Während man eigentlich hätte annehmen ſollen, daß der vor ungefähr zwei Jahren verſtorbene Kri⸗ minalſchriſtſteller Edgar Wallace, deſſen Bücher überall außerordentlich hohe Auflagen erreicht haben, ein gewaltiges Vermögen hinterlaſſen hat, erfährt man jetzt, daß nicht nur kein Vermögen, ſon⸗ dern Schulden in Höhe von 100000 Pfund (ungefähr 1,3 Millonen Mark) vorhanden waren. Aber keiner von den Gläubigern iſt leer aus⸗ gegangen. Alle ſind, wie man einer heute veröffent⸗ lichten Aufſtellung entnehmen kann, vol! befrie⸗ digt worden. Die Tochter des Verſtorbenen hat im Laufe des letzten Jahres aus dem Verkauf der Bücher ihres Vaters ſo ergebliche Summen erhal⸗ ten, daß ſämtliche Schulden bezahlt werden konnten. Papierböllerzerknall vor dem Hauſe Vaugoins — Wien, 16. Mai. Vor dem Wohnhaus des Präſi⸗ denten der Bundesbahnen, Vaugvin, wurde heute ein Papierböller zur Entzündung gebxacht. Sach⸗ ſchaden wurde nicht angerichtet. Ein finniſcher Dampfer auf Grund geraten— 20 Tote? — Helſingfors, 6. Mai. Auf dem Kallaveſt⸗ See in der Nähe der Stadt Kuopie geriet ein Paſſa⸗ gierdampfer auf Grund und ſank unmittelbar barauf. Man fürchtet, daß über 20 Fahrgäſte den Tod in den Wellen gefunden haben. Zirkus Saraſani in Rio de Janeiro — Rio de Janeiro, 15. Mai. Zirkus Saraſani hat am Dienstag vor überfülltem Hauſe ſein Gaſtſpiel in der braſilianiſchen Hauptſtadt eröffnet. Der Er⸗ öffnungsvorſtellung wohnten bei der Bundespräſi⸗ dent mit ſeiner Familie ſowie mehrere Miniſter. Hans Alfred Meiner(Stenvertreter Kurt Ghmer) erantwortlich für Politik: Haus Alfred Meißner- Handelsteil? Kurt Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokaken Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teit: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäft⸗ ———— Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗ Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1, Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 86, Biktoriaſtraße 40 Durchſchnittsauflage im April 21750 Für unverlangte Veiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto SSZ———————————————————————————————————— Wiesbabener Maifeſtſpiele Wiesbaden, im Mai. Zu Beginn der traditionsreichen Maifeſtſpiele ſtand in dieſem Jahr als wichtige Entſcheidung für die Zukunft die Uebernahme des ehemaligen Naſ⸗ ſauiſchen Landestheaters durch den preußiſchen Staat, ein deutliches Zeugnis vom Willen einheit⸗ licher Führung auch im kulturellen Leben, wie an⸗ dererſeits die Auswahl der Feſtvorſtellungen auf be⸗ wußte Arbeit im Geiſte deutſchen Schöpfertums binwies. Werke Richard Wagners(„Lohengrin“ und„Walküre“) eröffneten und beſchloſſen die Feſtwoche, neben ihnen kamen zwei weniger be⸗ kannte Tondichtungen zeitgenöſſiſcher deutſcher Kom⸗ poniſten,„Der Pfeifertag“ von Schillings und„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ von Goetz zur Erſtaufführung, und neuinſzeniert wurde als das nationale Bekenntnis unſeres größ⸗ ten Dichters Goethes„Götz“ herausgebracht. Dabei war auf Stargaſtſpiele früherer Jahre be⸗ wußt Verzicht geleiſtet worden, die Feſtſpiele ſollten vielmehr einen Querſchnitt durch das Schaffen der Wiesbadener Bühne aufzeigen, ſo konnten auch zwei Werke des laufenden Spielplans,„Arabella“ und„Der Vogelhändler“ in den Rahmen der Maiwoche mitaufgenommen werden. Die Opernauf⸗ führungen hatten durchweg ein dehr perſönliches künſtleriſches Geſicht durch Hanns Friedericis ſtraffwaltende Regie, während Elmendorff und Zulauf ſich erfolgreich in die muſikaliſche Leitung teilten. Als nicht ganz auf der gleichen Höhe der Oper ſtehend erwies ſich das Schauſpiel, das offen⸗ bar zugunſten der Schweſterkunſt ſich Beſchränkun⸗ gen im Aufwand gefallen laſſen muß. Auch regie⸗ mäßig gelang im„Götz“ dem Spielleiter Dr. Sebrecht keine ganz einheitliche Linie, wie die darſtelleriſchen Leiſtungen nicht das Letzte künſtleri⸗ ſcher Möglichkeiten des Werks erſchöpften. Das nicht in die Maifeſtſpiele einbezogene Kleine Haus des Staatstheaters brachte zu gleicher Zeit eine intereſſante Ausgrabung mit zwei Kurzopern. Webers„Abu Haſſan“, der als Buffo⸗Oper im Stile Mozarts noch wenig von der Eigenart des Freiſchütz⸗Komponiſten verrät, und die wertvollere „Opernprobe!, das letzte Werk Lortzings, deſſen Erſolg ſein Schöpfer nicht mehr erleben durfte. Un⸗ ter Wambachs Spielleitung und Tanners Stabführung fanden die hübſchen Kleinigkeiten ſau⸗ bere Wiedergabe. Im ganzen mußte man den Ein⸗ druck gewinnen, daß die Kriſe der Wiesbadener Bühne unter Intendant v. Schirach im weſent⸗ lichen überwunden iſt, man möchte ihr nun noch mehr Wagemut in der Entdeckung und Förderung junger ſchöpferiſcher Kräſte des deutſchen Geiſteslebens wünſchen, daß ſie ihrer Berufung als führendes Theater der Weſtmark auch in Zukunft gerecht wer⸗ den kann. H. L. O Guſtay Freuſſen⸗Uraufführung an drei Thea⸗ tern. Das Drama„Geert Brügge“ von Guſtav Frenſſen kommt im Oktober dieſes Jahres zu⸗ gleich an örei deutſchen Theatern zur Uraufführung und zwar in Lübeck, Bielefelb und Konſtanz. Da⸗ neben verſuchen noch andere Theater das Drama zu erwerben. OProfeſſor Häberles 70. Geburtstag. In dem großen feſtlich geſchmückten Hörſaal des Geologiſch⸗ Palacontologiſchen Inſtituts Heidelberg fanden ſich etwa 100 Freunde und Kollegen Profeſſor Dr. Häberles zu einer ſchlichten Geburtstags⸗ feier zuſammen. Pfälziſche Inſtitute, darunter der Mannheimer Altertumsverein, das Schloßmuſeum Mannheim und das Heimatmuſeum Ludwigshafen hatten Vertreter entſandt. Geh. Hofrat Prof. Sa⸗ lomon⸗Calvi entbot den Gäſten ſeinen Gruß. Vizekanzler Prof. Dr. Himmel eröffnete den Rei⸗ gen der Gratulanten als Vertreter des Rektors der Univerſität. Prof. Erdmannsdörfer, der De⸗ kan der naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Fakul⸗ tät hob Häberles Verdienſte als Lehrer der Univer⸗ ſität und der Mannheimer Handelshochſchule hervor und Dr. Roth⸗Kaiſerslautern, der Gene⸗ ralſekretär der Pfälz. Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften, würdigte den unermüdlichen Forſcher, der, von der geologiſchen und landſchaftlichen Gliede⸗ rung ſeiner Heimat ausgehend, bereits ſehr früh auch den Menſchen als Glied einer Blut⸗ und Abſtam⸗ mungsgemeinſchaft in den Brennpunkt ſeiner For⸗ ſchung gerückt und ſo die Heimat in ihrer„Ganzheit“ zu erfaſſen verſucht habe. Prof. Röhrer gratulierte für den Oberrhein. Geolog. Verein, dem Häberle als einer der Eifrigſten und Fleißigſten ſeit 25 Jahren als Mitarbeiter und 10 Jahren als Schriftführer ange⸗ hört. Dr. Haſemann von der Bad. Geolog. Lan⸗ desanſtalt hob die Verdienſte des ausgezeichneten Geologen Häberle hervor, während Prof, Buri für die Geologiſche Vereinigung Mannheim⸗Heidelberg ſprach. Nach weiteren Anſprachen dankte Prof. Hä⸗ berle mit herzlichen Worten für die vielen Ehrungen. Für Errichtung eines Symphoniehauſes in Baden⸗Baden. In dieſen Tagen fand in Baden⸗ Baden eine Beſprechung über das Fortbeſtehen des Vereins Symphoniehaus ſtatt. Bei der Beſprechung waren anweſend: Gerhart Hauptmann, Prof. Habich von der Akademie der bildenden Künſte in Stuttgart, Prof. Haiger, München, Direktor Sig⸗ mund, Stuttgart, Oberbürgermeiſter Schwedhelm, Baden⸗Baden, Oberbürgermeiſter i. R. Elfner, Ba⸗ den⸗Baden und der erſte Städtiſche Kapellmeiſter Herbert Albert. Der Beſchluß ging dahin, die Idee der Errichtung eines Symphoniehauſes in Baden⸗ Baden weiter zu pflegen und den Verein zu er⸗ halten. Ein vorläufiger Vorſtand wurde gebildet, und es liegt dem geſchäftsführenden Vorſtand zu⸗ nächſt ob, mit der Reichsregierung und der des Lan⸗ des in Verbindung zu treten, und feſtzuſtellen, ub von dieſen Stellen der Gedanke der Errichtung eines Symphoniehauſes in Baden⸗Baden zunächſt gebil⸗ ligt und auch finanziell gefördert wird. OEine Stuttgarter Feſtwoche des Deutſchen Aus⸗ lands⸗Inſtitutes. In den Tagen vom 8. bis 16. Sep⸗ tember veranſtaltet das Deutſche Auslands⸗ inſtitut eine Stuttgarter Feſtwoche, die dem deutſchen Reichsvolk das Beſte und Wertvollſte, was das Auslandsdeutſchtum in Kunſt und Wiſſenſchaft, in Schrifttum und Muſik geleiſtet, zu bieten haben wird. Die Durchführung iſt gedacht dͤurch Volks⸗ kunſtdarbietungen, Theateraufführungen. Konzerte, Vorleſungen, Vorträge, Ausſtellung von bildender Kunſt, Predigten, Filmvorführungen und Rundfunk⸗ darbietungen. Der Zugang zum Hochſchulſtudium. Der badiſche Unterrichtsminiſter teilt mit: Es iſt nun⸗ mehr die letzte Zuteilung von Hochſchulberech⸗ tigungen an die Oſter⸗Abiturienten von 1934 erfolgt. Weitere Geſuche um Zuerkennung der Hochſchulreife ſind zwecklos, weil die vom Reichsminiſterium des Innern dem Lande Baden zugeteilten Hochſchul⸗ berechtigungen alle vergeben ſind. Es werden auch Dunkles Ahnen Blüten ſchneien Ein Nebelſchleier Verhüllt den See. Die Wildgänſe ſchreien Am heiligen Weiher Von Iwaree. Dunkler Träume Schar Tanzt ihren Reigen. Mein Herz iſt ſchwer: Wenn übers Jahr Die Wildgänſe ſchreien, Hör' ich's nicht mehr Ohotſundo Ozi (Um 700 n. Chr.) dadurch, daß einzelne Hochſchulberechtigte nicht ſtudieren, nach den vom Reichsminiſterium des Innern getroffenen Vorſchriften keine Hochſchul⸗ berechtigungen frei. Eine Wiederholung der beſtan⸗ denen Reifeprüfung gwecks Erlangung der verſagten Hochſchulreife iſt nicht geſtattet. Der älteſte Scheidungsbrief. Auf einem Pa⸗ pyrus, in demotiſcher Schrift geſchrieben, das in einem ägyptiſchen Grab gefunden wurde, und das etwa ein Alter von 2000 Jahren aufweiſt, befindet ſich die vielleicht älteſte Scheidungsurkunde der Welt. Sie hat folgenden Wortlaut: Im Jahre des Pha⸗ raonen Tybi hat Pto⸗Lemy(Ptolemäus), der Sohn von Pta⸗Lemy, der in Amonipi öſtlich von Ne(der alte Name von Theben) wohnt, vor Amen⸗ho⸗tep, dem Sohne von Phthot und der Mutter Thmenty, ſeiner Frau Tahappy, der Tochter des Preknur, er⸗ klärt:„Ich habe dich als Frau verlaſſen. Ich habe dir das Recht genommen, dich meine Frau zu nennen, ich habe dir geraten, einen anderen Mann zu nehmen. Ich werde nie vor dir in einem Hauſe, in das du gehſt, erſcheinen. Ich mache von heute au keine ehelichen Rechte mehr auf dich geltend; ver⸗ laſſe augenblicklich und ohne Zeitverluſte mein Haus. Geſchrieben von der Hand des Rechtsgelehr⸗ ten Tut.“ Auf der Rückſeite des Papyrus befinden ſich die Unterſchriften von vier Zeugen. ———J——————————— Mannheim, den 16. Mai. Aufruf! Tauſende von Bombenfliegern worten rings um Deutſchland. In wenigen Flugminuten können ſie über Mannheim ſein. Wir ſind dagegen wehrlos, denn die aktiven Abwehrmittel, Kampfflieger und Flaks, ſind uus verboten. Da wir alſo Luftangriffe nicht verhindern können, müſſen wir lernen, ſie anszuhalten, ohne davon zer⸗ mürbt zu werden. Der Reichsluftſchutzbund lehrt und organiſiert den Schutz gegen Flieger⸗ angrifſe. Dazu braucht er die Mitarbeit jedes deutſchen Mannes, jeder deutſchen Frau, deshalb: Tue Deine Pflicht! Tritt ein in den Reichsluftſchutzbund! Der Ortsgruppenführer: gez. Gotthard Frey, Reichsluftſchutzbund, Ortsgruppe Mannheim. In den nächſten Tagen kommen die Luftſchutz⸗ Blockwarie in jedes Haus. Aus jeder Familie ſoll mindeſtens ein Mitglied dem Reichsluftſchutzbund beitreten. * Heute abend nach 19 Uhr wird der Reichsluftſchutz⸗ bund in verſchiedenen Stadtteilen Bomben mit Werbezetteln abſchießen. Wir machen die Be⸗ völkerung Mannheims darauf beſonders aufmerkſam. Bilanz der Maimeſſe Gleichzeitig mit der Braunen Meſſe iſt auch die traditionelle Maimeſſe auf dem Meßplatz zu Ende gegangen. Wenn früher die Maimeſſe das Geſchäft brachte und bringen mußte, weil die Herbſtmeſſe normalerweiſe nicht ganz den Zuſpruch wie die Mai⸗ meſſe zu finden pflegt, ſo hat ſich jetzt das Bild weſentlich verſchoben. In erſter Linie dürfte für einen weniger befriedigenden Geſchäftsgang die gleichzeitige Abhaltung der Braunen Meſſe den Ausſchlag gegeben haben, denn für zwei Meſſen gleichzeitig iſt Mannheim doch nicht das geeignete „Pflaſter“. Das Hauptintereſſe wurde aus durchaus begreiflichen Gründen voll der Braunen Meſſe zu⸗ gewandt, ſo daß für die Vergnügungsme ſſe und für die Verkaufsmeſſe am Adolf⸗Hitler⸗ Ufer nicht mehr viel übrig blieb. Wie ſehr die Braune Meſſe ein Magnet war, ging daraus her⸗ vor, daß am Maimarktdienstag, an dem ſonſt die Landbevölkerung in Scharen zur Vergnügungsmeſſe ſtrömt, dieſe vollkommen auf dem Meßplatz fehlte, da man allgemein den Mannheimer Maimarktbeſuch mit einem Rundgang durch die Braune Meſſe ver⸗ band und die Maimeſſe überhaupt nicht beachtete. Vielleicht findet man, da die Braune Meſſe im Mai eine ſtändige Einrichtung werden ſoll, das nächſtemal einen Ausweg, um eine Ueberſchneidung zu vermeiden. In Anbetracht des wenig erfreulichen Geſchäfts⸗ ganges betrachten die Meſſeleute das Platzgeld als viel zu hoch. Einige Unternehmer konnten bei weitem nicht ſo viel einnehmen, um ihre reinen Unkoſten zu decken. Viele mußten um Stundung des Platzgeldes nachſuchen. Der Wettbewerb auf der Meſſe wurde zeitweilig in ſcharfen, nicht immer zu billigenden Formen geführt. So wurden von einigen Ständen die„Zuckerbollen“ zu billig verkauft, und zwar fünf Stück zu zehn Pfennig, während die mei⸗ ſten Geſchäfte den üblichen Preis von 20 Pf. für ſieben Stück verlangten. Eine Nachprüfung ergab, daß die billiger verkauften Zuckerſtangen erheblich weniger wogen und daß bei einem Vergleich des Gewichtes doch der Käufer beſſer bedient war, der ſieben Stück zu 20 Pf. kaufte. Leidtragender war der reelle Geſchäftsmann, da viel nach der Billigkeit ge⸗ ſchaut wurde und die Geſchäfte mit den billigen Prei⸗ ſen die größeren Umſätze hatten. Unter der Schuljugend, die offenbar in der Ge⸗ ſamtheit nicht von der heute faſt überall durchge⸗ führten Schulung auch außerhalb des Unterrichts erfaßt iſt, hatten ſich einzelne Gruppen gebildet, die zwiſchen den Verkaufsſtänden auf Diebesfahr⸗ ten ausgingen. Noch nie wurde ſo viel geſtohlen wie dieſes Jahr Entweder pirſchte man ſich in zwei Gruppen an die Stände heran, ſo daß den Verkäu⸗ jern ein Ueberblick erſchwert wurde und man dieſe Gelegenheit dann zu einem Griff nach den Waren benützte oder man ging ziemlich raſch an den Stän⸗ den vorbei und langte nach der Auslage, um dann mit dem Ergatterten das Weite zu ſuchen. Ehe man ueſſe 1934 der Vergangenheit an. an eine Verfolgung der jugendlichen Diebe denken konnte, waren dieſe natürlich im Gedränge ver⸗ ſchwunden. 0 Verſchiedene Klagen aus der Anwohnerſchaft liegen zur Meſſebilanz auch wieder vor, denn es hat ſich herausgeſtellt, daß trotz des erlaſſenen Verbotes einer Verwendung von Lautſprechern doch Laut⸗ ſprechermuſik genecht wurde. Die Anwohner, die ſich mit dem üblichen Gedudel der Meſſe abge⸗ funden haben, würden es ſehr begrüßen, wenn man künftiohin bei Meſſen keine Ausnahmen mehr dul⸗ den de, denn ſelbſt bei verhltnismäßig ſchwa⸗ cher tellung wird der Lautſprecher mit den un⸗ angenetzwen Tönen immer noch die übrige Muſik übertönen Der Abbruch der Meſſe vollzog ſich in der vergangenen Nacht ſehr raſch. Schon geſtern wurde eingepackt, was nicht unbedingt benötigt wurde. Man beſchleunigte den Abbau beſonders, da ein Teil der Geſchäfte nach Neuwied zu einem bekannten Pfingſtmarkt überſiedelt, während die übrigen Ge⸗ ſchäfte über die Pſingſttage in Schwetzingen, Heidelberg und Worms arbeiten. Heute früh war der Meßplatz ſchon ziemlich geräumt. Bis gegen Ahend werden ſitherlich ſchon die Platzreiniger in Kötigkeit treten können. Damit gehört auch die Mai⸗ Am Sonntag abend ſchon hätte die Erſte Braune Meſſe in Mannheim zu Ende gehen ſollen, aber die Nachfrage nach weiteren Beſuchstagen war ſo ſtark, daß man ſich entſchloß, eine Verlängerung von zwei Tagen anzuberaumen. Mit dieſer Verlängerung wa⸗ ren die Ausſteller voll einverſtanden, denn es be⸗ ſtanden noch weitere geſchäftliche Möglichkeiten, zu⸗ mal man ſich durch die als billige Volkstage aufgezogenen Verlängerungstage an diejenigen N Volksſchichten wandte, die den normalen Eintritts⸗ am Montag der Abbau durchgeführt und zwar wa⸗ ren es faſt ausſchließlich die Kraftwagenhändler, die ihre Fahrzeuge anderweitig benötigten und daher nicht bis zum Dienstag abend warten kounten. Frühzeitig wurde auch das große Bierzelt auf dem Platz vor den Ausſtellungshallen abgebrochen. Der Andraug am letzten Ausſtellungstage entſprach durchaus den Erwartungen. Bis zur letzten Minute ſtrömten die Beſucher durch die Reihen, unbeküm⸗ mert um den ſchon eingeleiteten Abbau. Die Jugend verſuchte noch Koſtproben zu ergattern. Selbſt die Hausfrauen drängten ſich zur Schlußverteilung. Ueberaus großen Zuſpruchs erfreute ſich nochmals die Revolutionsſchau, in der es zeitweiſe kaum ein Durchkommen gab. Die Ausſteller ſelbſt ſind zum allergrößten Teil mit dem Ergebnis der Braunen Meſſe außerordentlich zufrieden. Ein Vergleich mit dem Geſchäftsgang der ſrüheren Ausſtellungen ähnlicher Art in den Rhein⸗Neckarhal⸗ len kommt überhaupt nicht in Frage, da in den ver⸗ den Schatten ſtellen. Einzelne Ausſteller ſahen ihre Erwartungen bei weitem übertroffen und können jetzt nicht genug die Mannheimer Braune Meſſe lo⸗ ben. Sehr gut abgeſchnitten ſcheint die Automo⸗ bilinduſtrie zu haben, der zahlreiche Kaufauf⸗ träge übermittelt werden konnten, während es wei⸗ terhin möglich war, viele Geſchäfte anzubahnen. Bei anderen Ausſtellern wieder ſind die Hoffnungen reſt⸗ los erfüllt worden, während man nur ganz vereinzelt hörte, daß man in Anbetracht des allgemeinen Meſſe⸗ geſchäftes etwas mehr erwartet hatte. Meiſt ſchien es aber dann daran gelegen zu haben, daß der zum Kauf angebotene Gegenſtand weniger gangbar war. Nicht überſehen werden darf jedoch, daß die Auswir⸗ kungen der Braunen Meſſe ſehr groß ſind, denn bei Wie lange wollt Ihr noch abſeits ſtehen? Foͤylle auf dem Maimarkt Das Verhalten von Tieren, wenn ſie ſich im Spie⸗ gel ſehen oder wenn ihnen ihre eigne Geſtalt in totem Stoff gezeigt wird, iſt inſtinktiv zurückhaltend. Nur die Neugierde tritt hie und da in ſolchen Fällen zu⸗ tage. Mitunter ſcheint es aber auch andere Tem⸗ peramente unter den Tieren, namentlich den Hunden, zu geben, was dieſer Vorfall beweiſt. Ein junges Mädchen hatte an einer Glücksbude auf dem Mai⸗ markt einen ziemlich ausgewachſenen Tedoͤybären ge⸗ wonnen. Strahlend vor Glück ſetzte ſich die Kleine ſpäter auf eine Bank diesſeits des Neckars, weil ſie mit der nächſten OEch nach Edingen wollte. Zu ihren Füßen prangte, ſeltſam weiß, der Bär, der ſich die Sonne auf den Pelz brennen ließ. Plötzlich ſprang zum größten Schreck des Mädchens mit mäch⸗ tigem Geſchnauf ein Schäferhund heran. Ehe es ſich verſah, hatte das wütende, zähnefletſchende Tier den unſchuldsvollen Bären in ſeinen Fängen, zerrte ihn wutentbrannt einige Male hin und her und ſetzte ihn, weil er keine Gegenwehr bei ſeinem Opfer fand, viel⸗ leicht auch weil ihm der Geſchmack zu fade war, kur⸗ zerhand auf die Erde. Ein verlegener Blick und der Schäferhund trollte ſich. Nach einiger Zeit ſchaute er ſich um, ob nicht doch etwa heimtückiſches Leben in den Gegner gekommen war. Als er aber keine dahingehende Wahrnehmung machte, verſchwand er endgültig. Aber einige Nackenhaare hatte der falſche Bär doch bei dem Geraufe verloren, zum Schmerz der kleinen Edingerin. — * Die gefürchtete„kalte Sophie“ war diesmal zwar genau ſo ungefährlich, wie die übrigen Eis⸗ heiligen, aber daß wir von den anormalen hochſom⸗ merlichen Wärmegraden im April noch weit entfernt ſind, zeigen folgende Feſtſtellnngen der Mannheimer Wetterwarte: In der vergangenen Nacht ging die Wärme bis auf 5,2 Grad C. zurück. Das waren noch 2,9 Grad weniger als in der Nacht zum Dienstag. Heute früh zeigte der Wärmemeſſer erfreulicherweiſe (49,9 Grad.erreicht. Bei einem Rückblick auf die 88 9 6 60 mit 10,4 Grad 0,7 Grad mehr an als am geſtrigen Morgen. Die Höchſtwärme wurde geſtern mit 181 preis nicht aulegen konnten. Nur vereinzelt wurde gangenen Tagen Käufe getätigt wurden, die alles in Die Braune Meſſe iſt zu Ende Ein Erfolg auf der ganzen Linie! allen Geſchäftszweigen ſind Geſchäfte eingeleitet wor⸗ den, die erſt in Wochen oder gar in Monaten zum Abſchluß gelangen können. Erfreulich iſt es auch, daß die NS⸗Frauenſchaft die aufgelegte zweite Lotterie bereits am Montag abgeſetzt hatte und daß auch hier ein voller Erfolg durch die Erreichung des geſteckten Zieles zu verzeich⸗ nen war. Die Erfriſchungsſtätten konnten ebenfalls mit dem Betrieb zufrieden ſein. Trotz der vielen Koſtproben gab es doch noch geuug Hungrige und Durſtige, die ſich den Meſſetrubel während der Stär⸗ kung in aller Ruhe anſchauen wollten. Die ausge⸗⸗ dehnte Ausſtellung ſorgte ſchon dafür, daß es Hunger gab und die heißen Tage übten auf den Verbrauch der Getränke einen großen Einfluß aus. Wie in geſchäftlicher Hinſicht alle Erwartungen übertroffen wurden, ſo erreichten auch die Beſucher⸗ zahlen eine nie erwartete Höhe. Insgeſamt wurden 160 000 zahlende Beſucher ermittelt, die in den achtzehn Ausſtellungstagen auf dem Meſſe⸗ gelände weilten. Die höchſte Beſuchsziffer brachte der Himmelfahrtstag mit nahezu 20000 Be⸗ ſuchern. Intereſſant dürfte ein Vergleich mit der Karlsruher Grenzlandwerbemeſſe ſein, die ſeiner⸗ zeit mit einer Beſucherzahl von 185000 abſchloß. Hierbei muß aber berückſichtigt werden, daß zu der Grenzlandwerbemeſſe die Beſucher von weither ge⸗ ſchloſſen mit Sonderzügen zu der Ausſtellung ge⸗ bracht wurden, was in Mannheim nicht der Fall ge⸗ weſen iſt. Die Freiwillige Feuerwehr, die den Wachdienſt übernommen hatte, brauchte erfreulicher⸗ weiſe nicht in Anſpruch genommen zu werden. Lediglich um die Hitze in den Zelthallen zu mildern, wurden zweimal am Tage die Zeltdächer mit den Feuerwehrſchläuchen tüchtig abgeſpritzt. Auch die Sanitäter wurden nicht über Gebühr beſchäftigt, denn außer kleineren Unfällen ereignete ſich nichts Weſentliches. Im Verhältnis zu der hohen Be⸗ ſucherzahl müſſen die Unfälle geradezu als gering⸗ fügig bezeichnet werden. Mit Genugtuung dürfen wir ſo auf die Erſte Braune Meſſe zurückblicken. Man geht wohl nicht fehl, wenn man behauptet, daß die Ausſteller recht gerne zu einer zweiten Braunen Meſſe nach Mannheim kommen werden und daß die Bevölkerung mit nicht weniger großem Intereſſe der Entwicklung der Braunen Meſſen entgegenſieht. J. * 93 Rein— Deutſche Arbeilsfront! Hanoͤwerker, Kaufleute, Gewerbetreibende, Angeſtellte, Arbeiter, Geſellen und Lehrlinge aus dieſen Berufsſtänden Der größte Teil Eurer Beruſsgenoſſen iſt bereits Mitglied der Deutſchen Arbeitsfront geworden. Euer Platz iſt in der Deutſchen Arbeitsfront(NS-Hago und G90) Meldet Euch noch heute an bei den Dienſiſtellen d er NS⸗Hago und der Deutſchen Arbeitsſront(G56). kalendermäßig hinter uns liegenden Eisheiligen kann mit Genugtuung feſtgeſtellt werden, daß die Wärme nicht unter den Gefrierpunkt zurückging, ſo daß vor allem Gärten und Fluren unbehelligt geblieben ſind. ** Ein Sonderzug fährt anläßlich des Heimat⸗ tages in Ottweiler von Ludwigshaſen aus am 26. Mai ins Saargebiet. Die Fahrt koſtet bis Hom⸗ burg Grenze 2 Mk, hin und zurück. Von da ab ge⸗ ſchloſſene Fahrt nach Saarbrücken und Ottweiler mit etwa einem Drittel Ermäßigung. Am 28. Mai erfolgt die Rückfahrt. Die genaue Fahrzeit wird noch bekanntgegeben. Anmeldungen nimmt die Ge⸗ ſchäftsſtelle der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen des Bundes der Saarvereine im Foto⸗Labor Schmitt, N 2, 2, entgegen. ** Noch gut abgelauſen iſt ein Zuſammenſtoß, der ſich am Dienstag abend auf der ſtadtſeitigen Hitlerbrücke zutrug. Eine Radfahrerin wurde von einem ſie überholenden Perſonenkraftwagen ge⸗ ſtreift und dadurch zu Boden geſchleudert. Sie er⸗ litt hierdurch Verletzungen am Fuß, ſo daß ſie zu einem Arzt gebracht werden mußte. Der Kraftfahrer hatte den ganzen Vorfall anſcheinend nicht bemerkt, denn er fuhr in Richtung Friedrichsbrücke weiter. un Die Sonderfahrt des Luftſchiffs„Graf Zeppe⸗ lin“ am 19. und 20. Mai aus Anlaß der deutſchen Luftfahrt⸗Werbewoche kann zur Beförderung von gewöhnlichen und eingeſchriebenen Briefen im Einzelgewicht bis zu 20 Gramm und Poſtkarten an Empfänger in beliebigen Beſtimmungsorten be⸗ nutzt werden. Eine weitere Rundfahrt mit Poſtbeförderung iſt für den 10. Juli in die Schweiz in Ausſicht genommen. Gewöhnliche Brieſſendungen für beide Fahrten müſſen rechtzeitig unter Umſchlag an das Poſtamt Friedrichshafen (Bodenſee) eingeſandt werden. Eingeſchriebene Sen⸗ dungen nehmen alle Poſtanſtalten an. Die Beförde⸗ rungsgebühr beträgt bei beiden Fahrten 50 Pfg. für eine Poſtkarte und 1 Mark für einen Brief, dazu u. U. die Einſchreibgebühr. Bei beiden Sonder⸗ fahrten erhalten die beförderten Poſtſendungen be⸗ ſondere Beſtätigungsſtempel. Ueber weitere Einzel⸗ heiten erteilen die Poſtanſtalten Auskunft. 3„ 20 * Aid⸗ oſine MAunclotu Re ie Bein unter den Bibliophilen be- stiwmt, die ihn mit Sach⸗ kenntnis und Genuſ au peut teilen wissen.. Ihr ausge- prãgtes Wertgefähl last auch sie jene kõstliche Zigarette be- vorzugen, die kultiviertes Ken⸗ nertum für den verfeinerten Raucher bestimmt hat und Ge daher mit Recht ebenfalls die Bezeichnung, Privat“ führt. 5 Meisterꝛigatette — 4. Seiie /Nummer 219 Neue Mannheimer Zeitüng/ Mitlag⸗Ausgabe Das Seidenbandabzeichen für„Mutter und Kind“ als Wirtſchaſtsfaktor! Jeder Deutſche trägt am 16. und 17. Mai das Ehrenband der„Deutſchen Mutter und Kind“. So heißt die Parole für jeden Volksgenoſſen.„Mutter und Kind“ ſind die Grundlagen für Deutſchlands Zukunft. Ihnen zu Ehren haben die bergiſchen Heimweber ein Abzeichen aus Seide gewebt, das an einem Metallrahmen befeſtigt iſt und Goldmalerei die Wiedergabe des Gemäldes Sutterglück“ von Zumbuſch zeigt. Das Abzeichen wird von den Seidenbandwebern gearbeitet, welche früher viele tauſend Meter ſchönſter Haarſchleifen herſtellten und nun ſeit dem Zeitalter des Bubikopfes faſt nichts mehr zu tun hatten. Die Seide, ein deutſches Erzeugnis, wird im Rhein⸗ land hergeſtellt. Für jedes Abzeichen muß ein Fa⸗ den von 53,5 Meter Länge geſponnen werden. Die geſamte Fadenlänge des Auftrages beträgt mehr als 800 Millionen Meter. Das bedeutet, daß die Ent⸗ fernung Berlin—Neuyork mehr als 210 Mal über⸗ brückt werden könnte, daß der Umfang der Erde 20 Mal umkreiſt werden müßte, und daß die Faden⸗ länge ausreichen würde, um eine Verbindung der Erde mit dem Mond zweimal herzuſtellen. Die Me⸗ tallrahmen des Abzeichens beſtehen aus vermeſſing⸗ tem Eiſenblech und werden in Weſtfalen hergeſtellt. Ihr Geſamtgewicht beträgt 14000 Kilo, während die geſamte Länge der Rahmen 540 000 Meter überſteigt. Das Gewicht für die Anſtecknadeln beträgt allein mehr als 2000 Kilo, während 1500 Kilo Farbe und Chemikalien erforder⸗ lich ſind, um der Rohſeidé das einheitliche, glänzende Ausſehen zu geben. 500 Kilo Goldͤbronze werden be⸗ nötigt, um das Gemälde„Mutterglück“ aufzutragen. Mehr als 3700 Stunden Schreinerarbeit waren er⸗ forderlich, um die toten Webſtühle wieder der Arbeit zuzuführen. Ueber 8500 Arbeitsſtunden wurden ge⸗ ſchaffen für Schloſſer, Wagner uſw., um alles wieder in Gang zu ſetzen. 600 Mädchen und Frauen wurden nen eingeſtellt, um das Band auf Längen zu ſchneiden und in den Blechköpfen zu befeſtigen, während über 2700 ge⸗ lernte und ungelernte Arbeiter und Arbeiterinnen für Seiden⸗, Blech⸗, Nadel⸗, Färber⸗, Druck⸗ und Zaponier⸗Arbeiten wiederum über 230 000 Stunden weitere Arbeitsmöglichkeiten durch dieſen Auftrag fanden. Für den Verſand der Seidenbänder mußten 1200 Holzkiſten und mehr als eine Viertelmillion Kartons angefertigt werden. Das Geſamtgewicht, das die Reichsbahn zu bewältigen hatte, betrug 30 000 Kilo. Insgeſamt wurden durch dieſes Seidenband⸗ abzeichen für 4100 Volksgenoſſen 323 200 Ar⸗ beitsſtunden geſchaffen und den notleidenden Heimwebern ein Teil ihrer Webſtühle wieder arbeitsfähig gemacht. Arbeitsmög⸗ lichkeiten über Arbeitsmöglichkeiten taten ſich auf. Ob man die Lebensmittel⸗, die Bekleidungsgeſchäfte oder die Gaſtſtätten betrachtet, alles iſt wieder froh und zufrieden und iſt dankbar für dieſen neuen Anfang. N Volksgenoſſe, denke an die notleidenden Haar⸗ ſchleifenweber, denke an Deine Zukunft, denke an die deutſche Mutter und Kind und trage am 16. und 17. Mai das ſeidene Ehrenband für„Mutter und Kind“1 Arlaub— aber mit Bedacht! Im Hinblick auf die jetzt beginnende Urlaubszeit ſind Ausführungen von Dr.med. Hans Hoske von der Deutſchen Arbeitsfront bemerkenswert, in denen der Hochſommer als Urlaubszeit abgelehnt wird. Dr. Hoske ſchreibt: Urlaub iſt eine wichtige Angelegen⸗ heit, darum ſoll man ſich ſehr überlegen, was man mit ihm anfängt, und nicht blind in den Tag hinein⸗ leben, bis er da iſt. Urlaub und Freiheit bedeuten ja nicht, die Zeit mit Sinn⸗ und Zweckloſigkeiten aus⸗ zufüllen, ſondern ganz im Gegenteil muß jedermann mit ſeiner Freizeit ſo ſparſam umgehen daß ſie wert⸗ volle Zinſen trägt. Was iſt da alſo nötig? Erſtens Urlaub bekommen, zweitens Geld, drittens wohin— und damit iſt die Sache glücklich ſchon falſch gewor⸗ den! Nummer eins iſt Vorausſetzung, als zwei kommt dann aber nicht das Geld und auch nicht die Suche nach⸗der Aufenthaltsgegend, ſondern viel wichtiger iſt die Frage nach dem Wann der Urlaubszeit. Wieſo, weshalb, warum? Weil davon der Erholungserfolg im ſtärkſten Maße abhängig iſt. Wer es ſich einrichten kann, der geht im Frühjahr, im Herbſt, im Winter, aber nicht im Hochſommer in die Ferien. Der heiße Sommer macht be⸗ quem, ſtatt man ſich bewegt und die Gegend erwan⸗ dert, entſteht ein faules Umherliegen im Schatten, weil die Sonne alles verſcheucht. Erholung iſt Kräfteſammeln— Kräfte aber entſtehen nicht aus fauler Ruhe, ſondern nur aus abwechſelnder Be⸗ tätigung und Pauſe. Nur Ruhe ſchafft aus Waſſer⸗ aufſchwemmung und Fettanſatz Gewichtsvermehrung. Gewicht iſt aber nicht Erholung. Erholung iſt Lei⸗ ſtungsverbeſſerung. Leiſtung aber iſt Ergebnis von Tätigkeit, nicht von Ruhe. Somit gehören zur Erho⸗ lung Bewegung und richtig verteilte Pauſen, die ſie zu Kräften ſormt. Die laſtende Hitze des Sommers macht alles Lebendige müde. Da iſt es ganz gleich, ob man in der Stadt oder im Freien lebt. Die an⸗ deren Jahreszeiten ſind ſchöner, erlebnisreicher und darum für den, der mit offenen Augen in die Natur Zeht, auch viel wertvoller. H. B. wie die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium mitteilt, unter dem Vorſitz des vom Reichsſtatthalter ernann⸗ ten Gaureferenten für Arbeitsbeſchaffung, Pg. Ar⸗ beitsamtsdirektor Nickles, Mannheim, im Mini⸗ ſterium des Innern ſtatt. Es nahmen daran teil die Vertreter der beteiligten badiſchen Miniſterien, der Landesſiedlung, der NS⸗Bauernſchaft und führende Perſönlichkeiten auf dem Gebiet der Siedlung. Zweck der Beſprechung war die Herbeiführung eines plan⸗ vollen, ſinnklaren Einſatzes aller auf dem Gebiet der Siedlung tätigen Kräfte. Aus der bisherigen prak⸗ tiſchen Arbeit hat ſich die Notwendigkeit ergeben, jeden Leerlauf zu vermeiden, neue Kräfte aufzuſchlie⸗ ßen und im gemeinſamen Vorgehen nach den Richt⸗ linien des badiſchen Reichsſtatthalters den Siedlungs⸗ gedanken intenſiv vorwärts zu treiben. Der Weinhandel im neuen Staat Tagung des Landesverbandes in Mannheim Der Landesverband Weinhandels hielt in ſeine glieder⸗Verſammlung ab. Außer den Ver⸗ tretern der benachbarten Verbände(Pfalz— Rhein⸗ heſſen— Franken) und der Fachpreſſe waren an⸗ weſend: Dr. Fiſcher, Berlin und Stabsleiter Dr. des badiſchen den Sichen⸗Gaſtſtätten Werner vom Reichsnährſtand, Dr. Rotzinger für die Kreisleitung der NSDApP und Kreisamts⸗ leitung der NS⸗Hago und der Gaufachberater der Pfalz, Diehl, Siebeldingen. Ueber„Braune Meſſe und Weinhandel“ ſprach Herr D. Herrmann, Heidelberg. Die erſte Braune Meſſe in Mannheim, als Grenzland⸗ meſſe von ſehr großer Bedeutung, habe auch den darniederliegenden Weinhandel veranlaßt, durch einen großzügigen Propaganda⸗Ausſchank dazu bei⸗ zutragen, daß der berufsſtändiſche Weinhandel den Platz wieder einnimmt, von dem man ihn verdrängt hat. An den nachfolgenden Braunen Meſſen in Heidelberg und Freiburg wird ſich ebenfalls der Weinhandel beteiligen. Der Redner kam dann auf den zukünftigen Aufbau des Wein handels beim Reichs⸗ nährſtand zu ſprechen. Man habe geglaubt, daß heute bereits die endgültige Eingliederung vor⸗ genommen werden kann. Indetſſen iſt es aber noch nicht ſo weit. Der Reichsnährſtand unterſtützt alle Beſtrebungen, daß Weinbau und Weinhandel ſich zu Beratungen über gedeihliche Zuſammenarbeit an einen Tiſch ſetzen. In Mannheim iſt die Geſchäfts⸗ ſtelle des Reichsnährſtandes bereits in Tätigkeit. Hier werden auch Klagen über Schädlinge im Wein⸗ fach anzubringen ſein und von hier aus wird auch Erziehung oder Ausmerzung geſchehen können. Die Notlage des Grenzlandes Baden veranlaßte den Redner, über das heikle Thema Preisbildung noch einmal zu ſprechen, ſowie Einſprüche und eigen⸗ artige Stellungnahme einzelner Firmen. Weinverſteigerungen, die früher im Wein⸗ handel eine reine Warenbörſe waren, ſind in vielen Orten Volksfeſte geworden. Kommiſſionäre ſammeln vielfach für Privatkunden Auſträge, für deren Auftrag ſie dann ſteigern. Es iſt ſchon öfters vorgekommen, daß Gaſtwirte von ihren Gäſten für die Einſtandspreiſe zur Rede ge⸗ ſtellt worden ſinoͤ, da dieſe auf derſelben Verſteige⸗ rung von dem gleichen Wein geſteigert haben. Es iſt heute ſchon ſo weit, daß ſich der Gaſtwirt über⸗ legt, Verſteigerungen zu beſuchen. Mit der Machtübernahme durch die neue Regie⸗ rung hat man ſofort in Angriff genommen, den Weinhandel in geordnete Branchenverhältniſſe zu bringen. Der Weinhandel im Dritten Reich muß ſich darüber klar ſein, daß er die Verpflichtung über⸗ nimmt, die geſamte Erzeugung des Weinbaues auf⸗ zunehmen und unterzubringen, dem Winzer aber Preiſe zu zahlen, bei denen dieſer ſein Auskommen findet. Der Reichsnährſtand wird ſich darüber klar ſein, daß es ſich nicht um Zwiſchenlöſungen handelt, ſondern um ganze Arbeit, ſo daß jeder Beruf in ſein Arbeitsverhältnis ſtreng eingegliedert wird: Wein⸗ bau, Weinkommiſſionär, Lagerhalter, Weinhandel, Hotel⸗ und Gaſtgewerbe und ſchließlich der Verbrau⸗ cher. Die Berufsunterſchiede müſſen genau aufgezeigt werden und ihr Arbeitsfeld genau begrenzt ſein. Heute könne man drei Arten von Unternehmungen unterſcheiden. Die erſte Berufsgruppe wird geführt von Leuten, die nach ordentlicher Lehre und länge⸗ rer Gehilſentätigkeit zur Selbſtändigkeit kom⸗ men oder aber das Geſchäft des Vaters übernehmen, nachdem ſie eine ebenſo ordent⸗ liche Ausbildung genoſſen haben. Die zweite Berufsgruppe rekrutiert ſich aus allen Berufen, die ſich ſelbſtändig machen, meiſt aber kaum ein Mindeſtmaß von Sachkunde haben und ihre Ver⸗ teilungsaufgabe mit einem Höchſtmaß von Gewinn⸗ anſprüchen verbinden. Die dritte Gruppe ſchließlich beſteht aus Männern und Frauen, die in ihm einen müheloſen Gelderwerb vermuten. Zugunſten der erſten Gruppe müſſen die Gruppen zwei und dret verſchwinden. Dann wird durch eine gute Berufs⸗ außerordentlich ſtark beſuchte erſte Mit⸗ ausbildung nicht nur die Weinwirtſchaft wieder be⸗ lebt, ſondern der Weinhandel bildet auch für den Staat ein Wirtſchaftsglied, das ihm die Sorgen um Subveutionen für den Weinbau abnimmt und da⸗ neben noch als ein erheblich ins Gewicht fallender Steuerträger auftritt. Eine gemeinſame Werbung wird den Weinver⸗ brauch ſo ſteigern können, daß alle Schmierereien, wie Wermut⸗ und Beimiſchungszwang, die den Ge⸗ ſchmack des weintrinkenden Publikums verderben, verſchwinden⸗und der Winzer zur Erzeugungsſteige⸗ rung angeregt wird. Der Reichsnährſtand wird die Organiſation durchgreifend regeln. Gerne wird der berufsſtändiſche Weinhandel mitarbeiten, beſeelt von der Hoffnung, daß Weinbau und Weinhandel aus ihrer jetzt ſo mißlichen Lage herauskommen und einer beſſeren Zukunft entgegenſehen dürfen. Dr. Fiſcher vom Reichsnährſtand Berlin, der zu der Tagung gekommen war, ergriff darauf das Wort, um grundſätzlich das große Verdienſt des Reichsbauernführers zu unterſtreichen, der die Bo⸗ denerzeugniſſe aus der Spekulation herausgenom⸗ men hat. In ausgezeichneter Weiſe habe es der Weinhandel verſtanden, dem Verbraucher denjenigen Wein zu liefern, den er fordert. land, in Nord⸗ und Oſtdeutſchland mit gleicher Ken⸗ nerſchaft befriedige, liege die Stärke des Wein⸗ handels. Dr. Fiſcher betonte, er mache ſich um den Beſtand des Weinhandels keine Sorge, jetzt ſchon gar nicht mehr, nachdem der Reichsbauernführer be⸗ kundet habe, es ſei nicht ſein Wille, daß der Bauer ſeine Ware auf dem Markt ſelbſt verkaufe. Für dieſe Tätigkeit habe er den zum Reichsnährſtand gehören⸗ den Handel. Der Weinhandel vollends iſt nicht zu ſchlagen in ſeiner Fähigkeit, jedem Verbraucher zu liefern, was er gerade wünſcht. Auch dieſer Redner betonte die Notwendigkeit, daß Weinbau und Weinhandel zu einer völligen Einigteit über die zwiſchen ihnen beſtehenden Fragen kommen. Die Werbung, ſo führte Dr. Fiſcher noch aus, müſſe nach ganz großen Geſichtspunkten geſchehen. Die eine große Idee ſei:„(Trinkt Wein““ Eine Werbung für Wein dürfe ferner keine Propabanda gegen andere Getränke ſein. Am wichtigſten ſei die Beſeitigung der Vorſtellung, daß Wein Luxus ſei. Wie unangenehm wirkten z. B. gelegentliche Auſſchriften wie„Heute kein Weinzwang“ in Gaſtſtätten. Das höre ſich ſo an, als ſagte man, heute iſt es kein Luxus, zu und zu kommen. „Wein iſt das edelſte Erzeugnis der deutſchen Scholle, Wein iſt kein Luxus!“ Wenn wir dieſe Ueberzeugung verallgemeinern, wird der Verbraucher ſchon zum Weingenuß kommen. Freilich iſt es ein ungeſchriebenes Geſetz, daß der Weintrinker billigſtes Getränk bevorzugt. Anſchließend verſicherte Dr. Fiſcher, daß unent⸗ wegt im Reichsnährſtand gearbeitet wird zum beſten des Faches. Es ſei Staatsrat Meinbergs Ueber⸗ zeugung, daß Erzeuger und Verteiler mit gleichen Rechten und Pflichten im Reichsnährſtand vertreten ſind. Dr. Fiſcher ließ ſeine Ausſprache ausklingen in ein dreifaches Sieg Heill auf den Reichsbauern⸗ führer Darré und unſeren Führer. ** Der Guſtav⸗Adolf⸗Verein, die große Hilfs⸗ organiſation für das evangeliſche Auslandsdeutſch⸗ tum, wird ſeine diesjährige Reichstagung in Königsberg abhalten. Die Tagung iſt die erſte Reichstagung ſeit der großen Jahrhundertfeier des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins im Jahre 1932. Im vergan⸗ genen Jahre konnte wegen der kirchenpolitiſchen Verhältniſſe nur eine Abgeordnetenverſammlung in Leipzig, dem Sitz des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins, ſtatt⸗ finden. Die diesjährige Tagung wird Gelegenheit geben, die Abgeordneten des weltweiten Guſtav⸗ Adolf⸗Werkes zum erſtenmal nach dem Kriege in der Hauptſtadt der deutſchen Oſtmark zu verſammeln. Darin, daß er die Geſchmacksrichtungen in Bayern, in Mitteldeutſch⸗ 2 2 Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Oienstag en U. fal gα, I Uu— Nayen 97 77 * 1 71⁰ 75. 76 Sz 14 6ß 0 19 0 Rlea O Fen 2 Owolkemos. O nener O nam dececxt G οιπαα egecxt oRegen * Schnee dsubein enedel K Gewitter, Guinastine.⸗O- Sell leichter o massiger Soosοαes Sturmtzcher gorawest die Piene ſwegen mit gem winde die oergen Stationen stenenden eag- ten geden die Temperetur an. Oie Linien verdinden orte mit gietchem aut Neeresniveau umgerechneten Cuttarucn Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 16. Mai: Wenn auch bei uns zur Zeit im Bereiche abſinkender Luft nach recht kalter Nacht noch heiteres Wetter herrſcht, ſo deutet doch kräftiger Luftdruckfall über Nordweſt⸗ und Mitteleuropa bei an und für ſich ſchon niedrigem Luftöͤruck auf eine Allgemeinverſchlechterung der Weter⸗ lage hin. Es kann mit wiederaufkommenden und lebhaften Weſtwinden neue Verſchlechterung und ſpäter auch wieder das Eindringen kälterer Luft er⸗ wartet werden. Vorausſage für Donnerstag, 17. Mai Bei lebhaften weſtlichen Winden ſehr unbeſtändig und auch einzelne Regenfälle, nachts nicht mehr ſo kalt. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Mai + 18,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 16. Mai 5,2 Grad, heute früh 8 Uhr 410,4 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Weee 12 33. 14. 15.16. Negar-Benel 13 14.15 40 Diedesheim. 0,670,61/0,50 0,54 Ryeinfelden 2,172.122,19,2,17 2,16 Breiſach„ 1,19,1,191,14 130018 3 625* Kebl. 240.45.2,42 2,322.3• 3 2 Maxan. 3,76/ 3,70 53908•45 3,72 Bioch e 9 05120700 Mannheim. 238/2.332,352.322,30 Kanb.. 1,40 1,54.461,381.35 .3311,291,191.12 Köln 1 36 braun 2 Das wird jeder mit ehr⸗ 7 Lauu Schen licher Bewunderung fragen, wenn Sie ſchon jetzt im Mai nach einem einzigen Sonnenbad braungebrannt nach Hauſe kommen. Sie wollen wiſſen, wie ſich das erreichen läßt? Ganz einfach: reiben Sie beim Sonnenbaden Ihre Haut gründ⸗ lich mit Leokrem ein. Leokrem hilſt ſchneller bräunen, weil er Sonnen⸗Vitamin enthält! Dank ſeinem Fettgehalt verringert Leo⸗ kremzugleich die Gefahr ſchmerzhaſten Sonnenbrandes. Doſen ſchon von 22 Pfg. ab in allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen erhältlich. ͤKKÄK BBBUBBBUBUBB PVVVP ꝰ̃———— kTñ— NSDAD-Nſifieilungen Aus gartetamtlichen Sekanntinechungen enmommen Kreispropagandaleitung, Abt. Bild. An alle Fotoamateure! Am 27. Mai 1934 findet in Reilingen(bei Hocken⸗ heim) die erſte Fotoſchau des RN(Reichsverband der Deutſchen Fotoomateure), verbundend mit einem Wett⸗ bewerb für die RDA⸗Mitglieder, ſtatt. Es ſollte jeder Volksgenoſſe dieſe Schau anſehen, damit er die Ziele des RDa kennen lernt. Mitglied kann jeder Volksgenoſſe werden. Auskunft bei jeder Ortsgruppe der NSDAP, Abt. Bild. Fahrgelegenheit mit der Bahn ab Mannheim bis Hockenheim hin und zurück 1,20 Mk.(ob Hockenheim Pendelverkehr mit Omnibus). Anmeldungen bis 25. 5. 1934 bei der Kreisleitung der NS DA, Abtl. Bild. NO Friedrichspark. Donnerstag, 17. Mat, um 20.30 Uhr, im„Fliegenden Holländer“, C 3, 50, Sprechabend für Zelle 5(Hafenſtraße, Leopolbſtraße, Porkring, Rheinvor⸗ lanoſtraße, Schleuſenweg).* Wallſtadt⸗Straßenheim. Donnerstag, 17. Mai, Sprechabend der Zelle 5 um 20.30 Uhr. NS⸗Frauenſchaft Lindenhof. Donnerstag, 17. Mai, 20.30 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im Rheinpark. Rheinau. Mittwoch, 16. Mai, 20. Uhr, Heimabend im„Hodiſchen Hoſ. un Eine Beſprechung über Siedlungsfragen fand,— 7 äbend im Evang. Gemeindehaus. eckarau. Donnerstag, 17. Mai, 20 Uhr, Heim⸗ Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 16. Mai, 20 Uhr, Heim⸗ abend im Neckarſchloß. Deutſches Inngvolk Stämme Altſtadt, Emden, Hochufer. Donnerstag, 17. Mai, 17.—19 Uhr, im Stadion Lauf, Spiel, Boxen. Alle Fähnleinführer mit je 2 Jungzugführern haben anzutre⸗ ten. Sportkleidung. 0 BdM Sämtliche Sportwartinnen, Boͤm und BdMg, bringen ſofort die ausgefüllten Fragebogen und Meldungen zum. Sportkurs nach N 2, 4. Das Turngeld für April muß bis ſpäteſtens Samstag abgerechnet werden. Die Melde⸗ liſten der Nichtſchwimmerinnen müſſen bis Samstag eben⸗ falls in N 2, 4 ſein. Sozialreferat. Donnerstog, 17. Mai, 20 Uhr, Be⸗ ſprechung für alle Sachbearbeiterinnen für Mädelfragen im Sozialamt. D 4 ſtatt. Mäppchen mitbringen. Feudenheim. Die beſtellten Kaſſiererinnen kommen heute, Mittwoch, zwiſchen 19 und 20 Uhr nach N 2, 4, alſo nicht in die Wohnung der Gruppenführerin.— Späte⸗ ſtens im Lauſe des heutigen Tages Fahrgeld nach Wall⸗ ſtadter Straße 59 bringen. Ring Maunheim⸗Nord. Donnerstag, 17. Mai, 20.30 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Führerinnen in N 2, 4. Jungmädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt und Humboldt ſucht für Abhaltung ihrer Heimabende verſchiedene leere Zim⸗ mer oder eine mehrere Zimmer⸗Wohnung. Aeußerſte Preis⸗ angebote an Anne Grein, P 4,—5. Jungmädelgruppe Rheintor. Heute, Mittwoch, Füh⸗ rerinnenbeſprechung ſämtl. Mädelſchar⸗ und Mädelſchaft⸗ führerinnen um 19 Uhr im Haus der Jugend. „Deutſches Eck, Schaft Ruth Weſarg. Der Heimabend fin⸗ det Dannerstag, 17. Mai, von 17 bis 10 Uhr in Trefſpunkt Marktplatz. Bleiſtift, Papier und NSB35O0 Donnerstog, 17. Mai, 20.90 Uhr, findet in den Geſchäftsräumen der NSDAP, D 4, 6, eine Amtswalter⸗ Wien ſtatt. Pflichterſcheinen ſämtlicher Betriebszellen⸗ leute. Schwetzingerſtadt. Wir haben unſere Geſchäftsſtelle von Augartenſtraße 44 verlegt nach Amerikanerſtraße 1, Hof, Sprechſtunden: Dienstags und Donnerstags von 18 bis 19 Uhr, Deutſche Arbeitsfront Schwetzingerſtadt. Wir haben unſere Geſchäftsſtelle von Augartenſtraße 44 verlegt nach Amerikanerſtraße 1, Hof, 1 Tr., Kaſſenſtunden: Montags, Mittwochs, Freitags von 15—19 Uhr; Samstags non 15—17 U97. Sprechſtunden: Dienstags und Donnerstaas von 18—an Uhr. Arbeiterverband dus Baugewerbes. Der Vortrag des Reichsbetriebsgruppenleiters, Pg. Curt Ullmann, iſt au; Donnerstag, 7. Juni, verlegt worden. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten, C 1, 10. Heute, Mittwoch, 20 Uhr, in N. 4, 17, Dienſtſchar, Vor⸗ trag von Grete Hirſch. Fachſchaft Wohlfahrtspflegerinnen, Kindergärtnerinnen, Aerztinnen, Apothekerinnen, Dentiſtinnen. Donners⸗ tag, 17. Mai, 20.15 Uhr, im Gedock⸗Heim, Pg. K. Gries⸗ bach, Geſchäftsführer der Deutſchen Angeſtelltenſchaft für den Unterbezirk Noroͤbaden, ſpricht über„Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit“. Amt für Erzieher Heute, Mittwoch, 16 Uhr, ſpricht Gauobmann Pg. Miniſterialvrat Gärtner im Nibelungenſaal über:„Das Geſchichtsbild des Nationalſozialismus“. Die Tagung iſt für Mitglieder des NSLV Pflicht! Amtswalter der Orts⸗ gruppen und Pgg. ſowie die Kreiſe Weinheim, Heidelberg und Ludwigshafen ſind eingeladen. SA Betr. Nachrichtenſportſturm. Im Nachrichtenſportſturm der Standarte 171 werden noch jüngere Leute, die Eignung für das Nachrichtenweſen beſitzen, aufgenommen. Anmel⸗ dungen ſind mit Lebenslauf(kurz gefaßt), drei Lichtbildern und Leumundszeugnis an die Standarte 171 in M 7, 9 au richten. Perſönliche Vorſtellung zwecklos. Fageolalencleꝛ Mittwoch, 16. Mai Roſengarten:„Die vier Grobiane“, Oper von Wolf⸗Ferrari, Miete M, 20 Uhr. Antobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Johanniskreuz Lambrechter Tal — Neuſtadt— Mußbach— Maynheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Buntes Programm mit Gaſtſpiel Winſtons. Waldparkxeſtaurant: 15 Uhr Kurkonzert. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Pfaläbau⸗Kaffee: 15.90 und 20 Uhr Kebarett und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Kaffee Baterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Es tut ſich was um Mitter⸗ nacht“.— Alhambra:„Verlieb dich nicht in Sizilien“. — Schauburg:„Ein Mädel wirbelt um die Welt“. — Roxy:„So ein Flegel“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderousſtellung:„Kaiſerdome Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis hr. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle. Sonderausſtellung„Mannheimer Architekten“ und Wettbewerbsentwürfe„Meiſterbriefe und Ehrenurkunden“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und non 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 10 Uhr. Leſe⸗ holle geöſſnet von 10.0 bis 13 und von 16.30 bts 21 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. Mittwoch, 16. Mai 1934 5. Selte Nummer 2183 Drei frühere Leiter einer Pforzheimer Baugeſellſchaft vor Gericht * Pforzheim, 16. Mai. Am Dienstag begann vor der großen Strafkammer die Verhandlung gegen die ehemaligen Leiter der„Ge⸗ meinnützigen Baugeſellſchaft“, Oberreal⸗ ſchuldirektor Wilhelm Friedrich Baumann, Stadt⸗ bauamtmann a. D. Eugen Linck und Bankprokuri⸗ ſten Friedrich Bayer, die ſämtlich wegen Untreue angeklagt ſind. Linck und Bayer ſind als Geſchäfts⸗ führer der Genoſſenſchaft beſchuldigt, in fortgeſetzter Tat über Vermögenswerte und Forderungen der Genoſſenſchaft zu deren Nachteil. verfügt zu haben. Baumann als Auſſichtsratsvorſitzender ſoll ſie in einem Falle angeſtiftet und in den übrigen Fällen Beihilfe geleiſtet haben. U. a. wurden jahrelang koſtſpielige Reiſen von den Vorſtandsmitgliedern unternommen. Bei Ge⸗ burtstagen und ähnlichen Anläſſen wurden Ge⸗ ſchenke aus der Genoſſenſchaftskaſſe ge⸗ macht. So hat Baumann für die Ausarbeitung der Feſtſchrift zum zehnjährigen Beſtehen der Genoſſen⸗ ſchaft 1000 Mark Honorar erhalten. Baumann hat ferner nahezu zehn Jahre lang weder Miete noch Kaufpreisraten für ſein eigenes Haus bezahlt. Statt deſſen hat er auf ſein Haus, das noch nicht bezahlt iſt, zwei Hypotheken von 5000 Mk. und 6000 Mk. auf⸗ genommen. Bei der Genoſſenſchaft wurden insge⸗ ſamt 20 bis 30 000 Mk. veruntreut. Eine Reihe von Sachverſtändigen und Zeugen, u. a. auch der frühere Pforzheimer zweite Bürgermeiſter Streng, ſind ge⸗ laden. Aus Heidelberger Gerichtsſälen * Heidelberg, 16. Mai. Eine rege Betriebſamkeit hatten im Oktober und November 1933 der 26 Jahre alte Schuhmacher Johann Hoffmann und der 30jährige Schneider Otto Ueberle, beide aus Hei⸗ delberg, entwickelt, die im Bunde mit einem dritten Spießgeſellen in kurzer Zeit etwa 20 Diebſtähle ausführten. Hauptoperationsgebiet war die Heidel⸗ berger Weſtſtaoͤt, wo an oͤen Brennpunkten des Ver⸗ kehrs bald Räder oder auch nur Fahrradzubehör⸗ teile abhanden kamen. Andere Fahrräder wiederum wurden kunſtgerecht zerlegt, Brauchbares kam zum Verkauf, der Reſt flog in den Neckar. Das Schöffen⸗ gericht erkannte wegen gemeinſamen Diebſtahls bei Hoffmann auf 1 Jahr 10 Monate Gefängnis und bei Ueberle auf 6 Monate Gefängnis. Unter Vorlage einer falſchen Arbeitsbeſtätigung war es dem 31 Jahre alten Hausdiener Fritz Veit aus der Umgebung von Paſſau am 5. Mai 1933 ge⸗ lungen, eine Fahrkarte im Werte von 26 /, für eine Reiſe nach Bad Reichenhall nebſt 7„/ Zehr⸗ gelder vom Wohlfahrtsamt in Bonn abzuſchwindeln. Veit fuhr indeſſen mit ſeiner Braut zunächſt nach Mainz, die dann kurz nach Bonn zurückkehrte, wo ſie die Karte gegen Bargeld eintauſchte und zu Veit zurückfuhr. Nach mancherlei Hin⸗ und Herfahrten, die das Paar nach München und nach Düſſeldorf führten, landeten ſie in Heidelberg, wo ſie das gleiche Manöver wie in Bonn zu wiederholen verſuchten. In Heidelberg wurden ſie jedoch verhaftet. Veit er⸗ hielt wegen ſchwerer Urkundenfälſchung und Be⸗ trugs 5 Monate Gefängnis, ſeine Braut 3 Monate Gefängnis. Gefängnis für einen Totſchlag * Freiburg i. Br., 16. Mai. Das Schwur⸗ gericht verhandelte gegen den 28jährigen Fabrik⸗ arbeiter Adolf Dietrich aus Kappel(Amt Neu⸗ ſtadt), der wegen Totſchlags angeklagt war. Er ſchlug am Abend des 29. Januar vor der Bahnhofs⸗ wirtſchaft Kappel⸗Gutachbrücke auf den ledigen Kauf⸗ mann Fritz Breymey er im Verlaufe eines Hand⸗ gemenges mit einem Wellenprügel ein, ſo daß Brey⸗ meyer tot auf dem Platze blieb. Der bisher unbe⸗ ſtrafte Dietrich genießt einen guten Leumund, wäh⸗ rend Breymeyer als ſtreitſüchtig und brutal geſchil⸗ dert wurde. Bei den nichtigſten Anläſſen drohte er mit dem Meſſer. Das Urteil lautete auf fünf Monate Gefängnis, abzüglich drei Monate Unterſuchungshaft. Der Haftbefehl wurde aufge⸗ hoben. In der Urteilsbegründung wude ausgeführt, daß Dietrich anfänglich in berechtigter Notwehr gehandelt, ſie ͤͤann aber überſchritten habe. Es lag keine Tötungsabſicht vor, ſo daß die Beſtrafung nur wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode er⸗ folgen konnte. Grube Buggingen wird vorausſichtlich erſt Anfang Juni geöffnet * Buggingen, 16. Mai. Wie amtlich mitgeteilt wird, iſt mit der Oeffnung der Unglücks⸗ ſchächte in Buggingen erſt Anfang Juni zu rechnen. Dieſe Verzögerung iſt eine zwingende Not⸗ wendigkeit, da es ſich um einen Brand in einem Kalibergwerk(Salzbergwerk) handelt. Im Gegen⸗ ſatz zu einem Kohlenbergwerk, wo ein Brand durch Abſtellung des Pumpwerkes, alſo durch Erſäufen der Schächte, eingedämmt werden kann, gibt es in einem Kalibergwerk nur die eine Möglichkeit der Feuer⸗ bekämpfung, und zwar muß man warten, bis das Feuer von ſelbſt erliſcht. Im anderen Falle würde das Eindringen des Grundwaſſers die Salze auf⸗ Löſen. * Heidelberg, 15. Mai. Der Pfalzgau des Reichs⸗ kriegerbundes„Kyffhäuſer“ nahm am Sonntag vor⸗ mittag in der Heidelberger Stadthalle in feierlicher Weiſe die Weihe von 40 Kyffhäuſer⸗ Bundesflaggen vor. Der Führer des Pfalz⸗ gaues, Pg. Käſer, wies in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache darauf hin daß der Kyffhäuſerbund der einzige Zuſammenſchluß der ehemaligen Soldaten darſtelle. Nach einem ſtillen Gedenken derer, die draußen im Felde und in den Jahren des Kampfes für Deutſchlands Einigung ihr Leben ließen, nahm Stadtpfarrer Bähr die Weihe der Bundesflaggen vor. Die Feſtanſprache hielt Prof. Broß. I. Hockenheim, 16. Mai. Der Gemeinderat der Stadt Hockenheim hat zur Linderung der von dem ſchrecklichen Unglück in Buggingen betroffenen Fami⸗ lien den Betrag von 300 Mk. bewilligt.— Bei der Hausſammlung am Ehrentag der SͤA gingen nicht Neue Induſtrie in der Goloſtaöt * Pforzheim, 16. Mai. Die bekannte Firma Radiowerke Schaub iſt von Berlin nach Pforz⸗ heim übergeſiedelt. Mit der Herſtellung von Rund⸗ funkgeräten in den weltbekannten Werken hat Pforz⸗ heim nun eine wertvolle Zuſatzinduſtrie zu der ſchwer darniederliegenden Edelmetallinduſtrie erhalten. Die Firma Schaub hat das Gebäude einer ehemaligen Metallfabrik erhalten. 300 bis 400 Arbeiter, zum großen Teil einheimiſche Kräfte, werden in der neuen Induſtrie Beſchäftigung finden.— Auch im benach⸗ barten Weiler hat ſich ein neues In duſtrie⸗ werk niedergelaſſen, und zwar in dem ſtillgelegten Filialgebäude oͤer Firma Gebr. Hepp, Pforzheimer Silberwaren⸗ und Alpakafabrik. Das Anweſen iſt von der Pforzheimer Firma Gebr. Bauer, Uhren⸗ fabrik, käuflich erworben worden. 80 Arbeitskräfte ſollen fürs erſte beſchäftigt werden. Wiesloch, 16. Mai. Im Sommerfahrplan hat, dank⸗ der Bemühungen der hieſigen Stadtverwaltung die Reichsbahndirektion verſuchsweiſe einen Hal des Eilzuges 306 Heidelberg—Baſel auf der Station Wiesloch⸗Walldorf eingelegt. Da dies die einzige Schnellverbindung am Vormittag iſt, andererſeits die Nebenbahnfrühzüge von Waldangel⸗ loch und Dielheim zeitiger gelegt wurden, ſo erwartet man, die Einrichtung zu einer danernden machen zu können. * Baden⸗Baden, 16. Mai. Reichsſtatthalter Ro⸗ bert Wagner beſuchte am Montag nachmittag die Kunſtausſtellung in der Lichtenthaler Allee und wohnte abends dem Konzert zum Beſten des Hilfs⸗ werkes Buggingen bei, das die Kur⸗ und Bäderver⸗ waltung veranſtaltet hatte. L. Langenbrücken, 16. Mai. Dieſer Tage kounte Oberpoſtſchaffner a. D. Ganninger ſeinen 70. Ge⸗ Man tanzt in Baden-Baden Das Turnier um die deutſche Berufsmeiſterſchaft 1934 im Kurhaus rr. Baden⸗Baden, 16. Mai. Im großen Bühnenſaale des Kurhauſes hat Samstag und Sonntag das Tanz⸗Turnier um die Deutſche Berufsmeiſterſchaft 1934 unter Aufſicht des Einheitsverbandes deutſcher Tanz⸗ lehrer und um den großen Preis der Bäder⸗ und Kurverwaltung Baden⸗Baden unter Auſſicht des Reichsverbandes zur Pflege des Geſellſchaftstanzes ſtattgefunden. Die Nennungen waren auch in die⸗ ſem Jahre wieder ſehr zahlreich abgegeben, und zwar von den beſten deutſchen Amateur⸗ und Be⸗ rufspaaren. Das Preisrichter⸗Kollegium hatte keine leichte Arbeit. Nach eingehender Beratung konnte folgen⸗ des Ergebnis verkündet werden: Gäſte⸗Klaſſe: 1. Frau und Herr Heſſe, Hamburg; 2. Herr Kaiſer und Partnerin; 3. Herr v. Franke und Partnerin. G⸗Klaſſe des Reichsverbandes zur Pflege des Ge⸗ ſellſchaftstanzes: 1. Frl. Triebel und Herr Dr. Götz, Schwarz⸗Weiß⸗Club Mannheim; 2. Freiin Göler von Ravensburg und Herr Röll, Schwarz⸗Weiß⸗Club Karlsruhe; 3. Frl. Keicher und Herr Weiland, Schwarz⸗Weiß⸗Club Mannheim. B⸗Klaſſe des Reichsverbandes zur Pflege des Ge⸗ ſellſchaftstanzes: 1. Frl. Kaufmann und Herr Lang⸗ heinrich, Gelb⸗Schwarz Kaſino München; 2. Frl. Teiſel und Herr Sperrer, Grün⸗Weiß München; 3. Frl. Moninger und Herr Winkelſtroeter, Schwarg⸗ Weiß⸗Club Karlsruhe. A⸗Klaſſe des Reichsverbandes zur Pflege des Ge⸗ ſellſchaftstanzes: 1. Frau und Herr Dr. Steinmann, Schwarz⸗Weiß⸗Club Karlsruhe; 2. Frau Dr. Schroe⸗ ter und Herr Hagedorn, Gelb⸗Weiß Leipzig; 3. Frl. Kaufmann und Herr Langheinrich, Gelb⸗Schwarz⸗ Kaſino München. Senioren⸗Klaſſe des Reichsverbandes zur Pflege des Geſellſchaftstanzes: 1. Frl. Webel und Herr Dr. Böhringer, Schwarz⸗Weiß⸗Club Mannheim; 2. Frl. Ihmſen und Herr Dr. Herrmann, Schwarz⸗Weis⸗ Club Karlsruhe. Sonder⸗Klaſſe des Reichsverbandes zur Pflege des Geſellſchaftstanzes: 1. Frl. Meier und Herr Burken, Rot⸗Weiß Köln; 2. Frl. Böſel und Herr Lottersberger, Gelb⸗Schwarz Kaſino München. Deutſche Berufs⸗A⸗Klaſſen⸗Meiſterſchaft unter Auf⸗ ſicht des Einheitsverbandes deutſcher Tauzlehrer: 1. Frl. G. Lutz und Herr P. Hartmann, München; 2. Frau und Herr Heyme, Mannheim. Deutſche Berufsmeiſterſchaft 1934 unter Auſſicht des Einheitsverbandes deutſcher Tanzlehrer: 1. Frl. Sanzebach und Herr Möller, Elberfeld; 2. Frl. Maier und Herr Thielemann, Eſſen. Ein zahlreiches elegantes Publikum verfolgte mit größter Aufmerkſamkeit den Wettſtreit der tanz⸗ tüchtigen Beine auf dem Parkett. Vom Tode des Ertrinkens gerettet * Philippsburg, 16. Mai. Beim Baden im Alt⸗ rhein gerieten zwei achtjährige Knaben unver⸗ ſehens in eine tiefe Stelle. Durch die Umſicht des 11jährigen Schülers Ernſt Belz wurden die in der Gefahr des Ertrinkens ſich befindenden Kinder ge⸗ rettet. Er zog unter Mißachtung der eigenen Ge⸗ fahr den einen ſich verzweifelt Wehrenden heraus, während der zweite Knabe, der ſchon untergegangen war, durch einen auf ſeine Hilferufe herbeieilenden Fiſcher gerettet wurde. Die beiden Kinder ſind außer Gefahr. I. Sinsheim, 16. Mai. Der im Jahre 1860 ge⸗ gründete Gewerbe⸗ und In duſtrieverein hat ſich jetzt aufgelöſt. Das Vermögen des Ver⸗ eins beträgt noch 149,59 Mark, die nach den beſtehen⸗ den Anordnungen an den zu bildenden Innungsaus⸗ ſchuß abzuführen ſind. Berghanſen bei Karlsruhe, 16. Mai. Die alte Unſitte vieler Radfahrer, Motorfahrzeugen ohne ge⸗ nügenden Abſtand zu folgen, hat am Montagabend gegen 6 Uhr auf der Landſtraße Grötzingen—Berg⸗ hauſen zu einem ſchweren Unfall geführt. Hin⸗ ter einem Perſonenwagen folgte ein Raupenſchlepper mit Anhänger. Als der Perſonenwagen plötzlich hal⸗ ten mußte und deshalb der Raupenſchlepper ſcharf bremſte, rannten fünf dem Laſtwagen dichtauffolgende Radfahrer auf den Anhänger. Einer der Radfahrer wurde ſchwer, ein zweiter leicht verletzt. Sämtliche Fahrräder wurden ſchwer beſchädigt. Rätſel des„Goldenen Hutes' gelöſt * Schifſerſtadt, 16. Mai. Schon auf die verſchie⸗ denſten Arten wurde der„Goldene Hut“ von Schifferſtadt gedeutet. Muſeumsdirektor Dr. Spra⸗ ter iſt es nun zuſammen mit einem Berliner Natur⸗ wiſſenſchaftler gelungen, das Rätſel zu löſen. Geringe, noch im Hut enthaltene Beſtandteile laſſen darauf ſchließen, daß es ſich um ein Opfergefäß handelt. ——— * Ludwigshaſen a. Rh., 15. Mai. In den Jahren 1927 und 1928 hatte der Kaufmann Joh. Denner aus Oggersheim 13 Wechſel mit einem Geſamt⸗ betrag von 15772 Mark mit den Namen ihm be⸗ kannter Geſchäftsleute als Akzeptanten verſehen und die Abſchnitte zur Diskontierung bei der Sparkaſſe in Oggersheim eingereicht. Die Kaſſe erlitt durch dieſe Fälſchungen einen Verluſt von 10 000 Mark. Denner ſtand jetzt vor dem Schöffengericht, das den geſtändigen Angeklagten wegen fortgeſetzter ſchwe⸗ rer Privaturkundenfälſchung zu 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis verurteilte. * Marzell bei Kandern, 16. Mai. In der vergan⸗ genen Nacht entſtand in dem zum Gaſthauſe„zur Sonne“ gehörenden Nebengebäude, das zur Auf⸗ nahme von Kurgäſten diente, ein Bran d, der den ganzen Gebäudeteil einäſcherte. Den vereinten Anſtrengungen der Feuerwehren von Marzeͤll, Malsburg und Kandern gelang es, das Haupt⸗ gebände zu retten. Der ſehr erhebliche Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Nach den bisherigen Er⸗ mittelungen ſoll der Brand dadurch entſtanden ſein, Der Vꝰd im deutſchen Weſten Zur Pfingſttagung an Rhein, Moſel und Saar. Da die Regierungskommiſſion des Saargebietes die Abhaltung der diesjährigen VDA⸗Pfingſt⸗ tagung in Saarbrücken, zu der die Stadt Saar⸗ brücken eingeladen hatte, unterſagt hat, iſt die Tagung nach Mainz und Trier verlegt worden. In Mainz werden vor allem die Arbeitsſitzungen, Frauentagung, Lehrertagung, Studententagung und Hauptverſammlung des'DA ſtattfinden. In Trier werden die großen Kundgebungen der Jugend ihren Verlauf nehmen. Höhepunkt der Veranſtaltungen in Mainz bildet ein Feſtakt im Stadthallenſaal, der ein Bekenntnis aller auslanddeutſchen Volksgruppen, ſo⸗ wie eine feierliche Kundgebung des BDA⸗Reichs⸗ führers Dr. Steinacher umrahmt von muſikaliſchen Vorträge bringt. Den Höhepunkt der Kundgebun⸗ gen in Trier bildet die feierliche Morgenfeier mit An⸗ ſprachen hoher Geiſtlicher beider Konfeſſionen, die daran ſich anſchließende Dankkundgebung an die Ab⸗ ſtimmungsgebiete, bei der Vertreter aller deutſchen Abſtimmungsgebiete zugegen ſein werden, und ein Feſtzug. Am Abend werden die Feuer von allen Bergen rings um das Saargebiet aufflammen. Eine Kundgebung auf der Feſte Mont Royal, dem wieder ausgegrabenen„Rheinlanddrachen“ Lud⸗ wigs XIV., wird die Tagung beſchließen. Die dies⸗ jährige Pfingſttagung erhält ihre beſonders weitrei⸗ chende Wirkung auch dadurch, daß die Sonderzüge der Landesverbände auf der Rückfahrt in zahlreichen Städten bis nach Mitteldeutſchland hinein Kund⸗ gebungen abhalten, durch die ſie den Geiſt der Pfingſt. tagung, das Gelöbnis der geſamtdeutſchen Verbun⸗ denheit, weit ins Land hineintragen. Die Sonder⸗ ſahrten geben ſehr günſtige und preiswerte Reiſe⸗ möglichkeiten an Rhein, Moſel und Saar. —— * Rotenberg, 15. Mai. In hervorragender Ge⸗ ſundheit konnte unſer allſeits geſchätzter Mitbürger, Landwirt Peter Greulich, ſein 70. Lebensjahr vollenden. Der Jubilar, der ſeit 25 Jahren Schrift⸗ führer des hieſigen Militärvereins iſt, war in den Jahren 1922 bis 1926 Mitglied des Bezirksrates und in der Folgezeit bis 1933 Mitglied des Gemeinderats Rotenberg. Seit 2 Jahren führt er den Vorſitz im Tabakbauverein. daß man vergeſſen hatte, ein elektriſches Bü⸗ burtstag begehen. Dem geachteten Inbilar gin⸗ Ugeleiſ en auszuſchalten. weniger als 902,10 Mk. ein, ein ſchönes Zeichen der gen zahlreiche Glückwünſche zu. Opferwilligkeit der Bevölkerung. —— 33 — ————————— — 32 ————————— — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Mai 1934 Nachbetrachtung zur Handball-Zwiſchenrunde freundſchaftlichen Charakter trug. Nach überaus ſpannen⸗ dem und wechſelvollem Spiel, wovon die verſchiedenen Spielſtände mit:0 für Mannheim, dann:2, wenig ſpäter :6 und dann:7 für die Gäſte Zeugnis geben, gewannen die Ordnungsleute mit etwas Glück, wenn auch nicht un⸗ verdient, mit 11:8. Die Spiele der Männer Der vergangene Sonntag brachte mit der Durchführ ung der Zwiſchenrunde das Ausſcheiden von vier weiteren Teilnehmern, darunter des Deutſchen Meiſters unſeres SpV Waldhof. Intereſſant iſt zunächſt die Datſache, daß ſämtliche vier Gaſtvereine unterlagen. Es ging dabei watürlich nicht ohne Ueberraſchungen ab, von denen wohl die größte das Ausſcheiden der Magdeburger Polizei, des vorjährigen Enoſpielteiinehmers, iſt. Sportfreunde Leipzig entpuppte ſich als weit gefährlicher Gegner als erwartet und ͤürfte wohl ins Endſpiel gelangen. Das Ergebnis in Darmſtadt mit 10:7 gegen Tura Barmen kommt erwartet. Die Polizei erlaubte ſich ſogar am Himmelfahrtstag einen Abſtecher nach Kreuznach und gewann dort ein Turnier gegen FC Kreuznach, Mainz(5, 08 Mannheim und BfR Kaiſerslautern. Die Lindenhöfer erreichten neben einer Niederlage gegen den Sieger nur drei Unentſchieden und endeten an dritter Stelle. Für die Endſpiele iſt Darmſtadt trotz des ſchweren Gangs nach Leipzig unſere Hoffnung. Einen erwarteten Sieg gab es in Berlin, bei dem aber der knappe Ausgang nicht erwartet wurde. Die Ham⸗ Burger Poliziſten waren den Turnern ein ebenbürtiger Gegner, doch war das Berliner Schlußtrio etwas ſtärker. Die Berliner, die nun nach Fürth zur Spielvereinigung müſſen, haben Ausſichten in das Enoſpiel zu kommen. Für dieſes iſt Darmſtadt(Leipzig) und Berlin als Gegner zu erwarten. Die größte Enttäuſchung nicht Ueberraſchung war in Fürth fällig. Es war bekannt, daß Waldhof gegen die Spielvereinigung einen ſchweren Stand hat, wan hatte ſich mit einer Niederlage ſchon vertraut gemacht, aber mit einem ſolch klang⸗ und ſangloſen Untergehen hatte man nicht gerechnet. Es muß zugegeben weroͤen, daß der Schiedsrichter Grohe⸗Leipzig, trotz der guten Kritit in der NS⸗Sportſchau Nürnberg, ein Verſager war, daß die Fürther und auch unſere Vertreter ſehr, ſehr hart ſpielten, aber all dies gibt uns kein Verſtändͤnis für das Aus⸗ einanderſallen der Elf. Spengler, ſonſt der Held der Elf, iſt nicht im Bilde, verſagt; rechts und links von ihm wer⸗ den Fehler auf Fehler gemacht. Dazu kommt, daß immer wieder ein Mannheimer vorübergehend verletzt ausſcheiden mußte, was half, daß er wiederkam, die Niedergeſchlagen⸗ heit wurde immer ſtärker. Die Hinausſtellung Zacherls war die Folge einer Tätlichkeit, heraufbeſchworen durch eine harte Abwehr eines Mannheimers. Goloſtein war ebenfalls tätlich geweſen. Das Ausſcheiden Zacherls be⸗ deutet für Fürth aber das Fanal zum Angriff, dies um ſo mehr, als bis dahin genannter Spieler mehr hemmend als fördernd im Angriff tätig war, da er zuniel allein und zu langſam ſpielte. Dieſes Vorrundenſpiel war ein Kampfſpiel in dem wahrſten Sinne des Wortes und wie ſtark über die Grenze des Erlaubten gegangen wurde, ſagt nachſtehender Satz aus der oben angeführten Zeitung:„Der ungemein harte Kampfcharakter ödrückte auf das Gemüt der Zuſchauer, unter denen man auch das Stadtoberhaupt und Gauführer Flierl bemerkte“. Iſt auch für dieſes Jahr unſer Meiſter ausgeſchieden, ſo gehören ihm doch unſere Sympathien. Noch können wir auf einen Erfolg hoffen; der Adolf⸗Hitler⸗Pokal ſteht vor der Austragung. Gelingt es unſerem Gau ſich bis Nürn⸗ berg durchzuſetzen, dann wird der Gau mit ſeiner Elf und darunter auch Spieler ſeines Meiſters, dieſe Scharte wieder auswetzen. Dann wollen wir für den Hanoball werben und ſiegen! Die Frauenſpiele Bei den Frauen gab es zwei Heim⸗ und zwei Gaſtſiege. Auch hier iſt der letztjährige, fünffache Deutſche Meiſter ausgeſchieden. SC Charlottenburg verlor zu Hauſe gegen Eimsüttel Hamburg. Eimsbüttel, das in der Vorſchlußrunde die Damen von Heſſen Preußen Kaſſel empfängt, ſollte in die Endrunde gelangen. In Leipzig gab es eine Ueberraſchung, indem die Einheimiſchen über den Frauen⸗SC Magdeburg mit :1 triumphieren konnten. Fortuna muß, um in das Endſpiel zu gelangen, ViR ſchlagen. Heſſen Preußen Kaſſel kam gegen die Frauen des SpB Mülheim zu einem 211⸗Sieg. Nun heißt es nach Hamburg fahren, ob aber dort den Damen von Kaſſel nochmals Fortuna hold iſt, wird ſich am 27. Mai zeigen. n Fürth ſpielten die Damen des VfR Mann⸗ heim dort ein ganz großes Spiel. In einem offenen, durchweg ſairen Spiel begeiſterte' Mannheim die Fürther Zuſchauer. Kämpfte und ſpielte ſich von der erſten Minute an in die Herzen der fremden Zuſchauer hinein, ſpielte trotz der ͤͤrückenden Hitze, die über dem Spielfeld lagerte, friſch und unverzagt. So kam ein vollauf verdienter 422⸗Sieg zuſtande, der auch den Unterlegenen ehrt. Unſere Mädels müſſen in der nächſten Runde wieder reiſen. Das Ziel iſt Leipzig, der Gegner For⸗ tuna Leipzig. Das iſt hart für unſere Mädels, die nichts geſchenkt bekommen und von einer ausſichtsloſen Partie in die andere geſchickt werden und.. ſiegen! Möge der Fürther Sieg nicht der letzte geweſen ſein. Eine Enttäuſchung erlebten wohl alle Rundfunkhörer am Sonntagabend. Bei der Durchgabe des erſten Sport⸗ Berichtes um 20 Uhr konnte mon vom Reichsſender Stutt⸗ gart beine Hanoballergebniſſe aus der Zwiſchenrunde erſahren. Hanoͤball⸗Vorſchlußrunde Die VfR⸗Damen in Leipzig In der Vorſchlußrunde um die Deutſche Handball⸗ Meiſterſchaft müſſen die VſR⸗Damen in Leipzig gegen Fortuna Leipzig antreten. Die Damen des TB Eims⸗ bättel empfangen Heſſen⸗Preußen Kaſſel. Bei den Herren ſpielen Spyg Fürth— As k. T V Berlin und Spfr Leipzig— Polizei Darm⸗ ſtadt. Hanoball Freunoſchaſtsſpiele Spgg 07— MFC Phönix:10(:4) Im Gegenſatz zum vergangenen Sonntag war am heutigen der Spielverkehr ein regerer. Schon am Sams⸗ tag gaſtierte Phönix bei der Spielvereinigung in Neu⸗ oſtheim. Beide Mannſchaften traten mit etlichen Erſatz⸗ leuten an. Während ſich dieſe bei Phönix baum bemerkbar machten, litt das Mannſchaftsgebilde der Gaſtgeber bedeu⸗ tend mehr darunter. Ohne allzu große Anſtrengung ge⸗ wannen die Gäſte mit 10:1, wobei für den Sieger Schuch und Repp mit je 3 Toren, Schmitt mit zwei ſowie Martin und Bleicher mit je einem Tor erfolgreich waren. Polizei SpBV— TG Haßloch 11:8 Die Poliziſten hatten Pfalzbeſuch. TG Haßloch war zu einem Freunoſchaftstreffen angetreten, das auch wirklich Handballwerbeſpiele in Ladenburg DaK Ladenburg trug am Sonntag auf ſeinem im ver⸗ gangenen Jahre eingeweihten Platze Werbeſpiele aus. Zur erſten Begegnung waren zwei Kreisklaſſenvereine ver⸗ pflichtet worden. DK Grün⸗Weiß— Germania Friedrichsfeld:6 Die Friedrichsfelder, die bekanntlich Staffelmeiſter ſind. mußten ſich dem beſſeren Können der Mannheimer Dax⸗ Leute beugen. Mit:6, Halbzeit:2, landeten die Grün⸗ Weißen einen verdienten Sieg. DaK Neckarhauſen— TW Brühl:3(:0) Auch in dieſer Begegnung mußte ein Staffelmeiſter ins Gras beißen. Nach einem ſchönen und ſpannenden Spiel gewannen die Neckarhäuſer knapp mit:3, nachdem ſchon in der Pauſe eine 31⸗Führung errungen war. Das dritte Spiel TG Ketſch gegen TVe Friedrichsfeld fiel aus, da die Friedrichsfelder Sperre haben. DK Lindenhof— VfR Mannheim 615(:3) Zum Hauptſpiel des Tages waren nahezu 550 Zuſchauer zur Stelle. Nachdem alle DK⸗Mannſchaften geſiegt hatten, wollten auch die Lindenhöfer nicht zurückſtehen und gaben alles aus ſich heraus, um ebenfalls zu einem Sieg zu ge⸗ langen. In dieſem Beſtreben kamen ihnen allerdings die Raſenſpieler ſehr entgegen, hatten ſie doch nur neun Mann zur Stelle, da zwei Mann Dienſt hatten. Ein Fußballkampf Süddeutſchland— Paris wurde für den 17. Juni nach Mannheim vereinbart. Es handelt ſich um das Rückſpiel zu einem ſeinerzeit in Paris ausgetra⸗ genen, von den ſüddeutſchen Vertretern mit:2 gewonnenen Kampfe. Aus der Werkitatt für die Deuljthen Kamppfpiele Ein Beſuch im Nürnberger Stadtamt für Leibesübungen Inmitten eines Gewinkels von Höfen und Gäßchen zur Seite der Laufergaſſe, der Nürnberger Hauptſtraße des ver⸗ gangenen Jahrhunderts, befindet ſich im Kupferſchmiedshof das Stadtamt für Leibesübungen. In ihm hat das Son⸗ derbüro für die Deutſchen Kampfſpiele 1934, das zur Unter⸗ ſtützung der eigentlichen Zentralſtelle, des Städtiſchen Sport⸗ und Preſſereferates, eingerichtet wurde, Unterkunft gefun⸗ den. Der Leiter des Sonderbüros, Inſpektor Frank, ber ſeit vielen Jahren aktiv in der Turnbewegung ſteht, gibt bereitwilligſt Auskunft über all die verſchiedenen Vor⸗ bereitungsarbeiten, die hier in dieſer„Werkſtatt“ für die Deutſchen Kampſſpiele geleiſtet werden. Dem Sonderbüro obliegt die Erledigung eines großen Teils des für die Deutſchen Kampfſpiele bei der Zentralſtelle eingehenden Briefwechſels. Da treffen alle möglichen Anfragen von Sportlern aus den entlegenſten Gegenden Deutſchlands ein, die ihre Freude darüber bekunden, daß ſie an den Kampfſpielen teilnehmen können, und die um Beſorgung billiger Quartiere, Karten uſw. bitten. Kartenbeſtellungen und Vormerkungen für Uebernachtungsgelegenheiten kom⸗ men jetzt ſchon täglich und werden vom Sonderbüro aus ſofort bearbeitet und weitergeleitet. Ein Maſſeur will die Sportler koſtenlos maſſieren, mehrere Muſikkapellen teilen mit, daß ſie nur auf den Befehl warten, um mit ſchneidigen Märſchen den Wettſtreit der deutſchen Jugend zu begleiten. Eine beſonders liebevolle Bearbeitung erfordert der Punkt Verpflegung; die Stadt Nürnberg hat ſich nämlich bereit er⸗ klärt, der deutſchen Sportjugend, die im Juli nach der Stadt der Reichsparteitage kommen und hier nach Möglichkeit in Zeltlagern untergebracht werden wird, eine günſtige Maſſen⸗ verpflegung zu bieten. Außerordentlich zahlreich ſind natür⸗ lich die Geſuche der Lieferauten für alle möglichen Feſt⸗ abzeichen uſw. Freiquartiere wurden bereits in großer An⸗ zahl zur Verfügung geſtellt. In einem beſonderen Raum iſt die Preſſe⸗ und Werbeabteilung für die Deutſchen Kampfſpiele un⸗ tergebracht. Von hier aus werden nach den Direktiven des Sport⸗ und Preſſereſerats der Stadt Nürnberg alle großen deutſchen Tageszeitungen und Zeitſchriften mit Werbe⸗ material, Aufſätzen über Nürnbergs Geſchichte, Sehens⸗ würdigkeiten und Bedeutung als Stadt der Reichspartei⸗ tage ſowie mit Matern— darunter eine prachtvolle Serie der ſchönſten Nürnberger Anſichten— beliefert. Die Wer⸗ bung für die Sportzeitſchriften liegt in Händen des Schrift⸗ Die Davis-Pokalſpiele beginnen Mit zwei Begegnungen nimmt in den Tagen vom 18. bis 20. Mai die erſte Runde der Davispokalſpiele 1934 in der europäiſchen Zone ihren Anfang. Die Spiele finden jetzt bekanntlich nach einem neuen Syſtem ſtatt, nachdem jeweils ſchon im Herbſt Ausſcheidungtreffen ausgetragen werden. Damit müſſen die zunächſt ausſcheidenden Tennis⸗ mannſchaften bereits im Spätſommer zu der neuen Runde wieder antreten. Nur die Teilnehmer der diesjährigen Vor⸗ ſchlußrunde ſind bereits für die Teilnahme an der Haupt⸗ runde des nächſten Jahres ohne weiteres qualifiziert. Die erſte Runde— vom 18.— 20. Mai— ent⸗ hält zwei Begegnungen: Schweiz— Indien in Lu⸗ zern, Frankreich— Oeſterreich in Paris. Die Sieger der beiden Spiele treffen dann in der zweiten Runde auf Italien bzw. Deutſchland und außerdem ſieht die zweite Runde die Kämpfe Tſchechoſlowakei— Neuſee⸗ land und Auſtralien— Japan vor. Wer in dieſen vier Spielen ſiegt, ſteht damit in der Vorſchlußrunde. Während die erſte Runde bis zum 20. Mai beendet ſein muß, iſt letzter Termin für die zweite Runde der 12. Juni. Deutſchland greift alſo erſt in der zweiten Run de in die Spiele ein und trifft dann auf den Sieger der Begegnung Frankreich— Oeſterreich. Wer dieſe Be⸗ gegnung der zweiten Runde gewinnt, hat den Sieger der Begegnungen Auſtralien— Japan zum Gegner. Mit Frank⸗ reich, Deutſchland, Auſtralien, Japan und Oeſterreich iſt alſo dieſe Hälfte der europäiſchen Zone weit ſtärker als die andere, in der Tſchechoſlowakei, Neuſeeland, Italien und Schweiz— Indien ſpielen. In der amerikaniſchen Zone hat UsA in Nord⸗ amerika zunächſt Kanada und nach dem Siege Mexiko zum Gegner, während in Südamerika Braſilien bereits für das Entſcheidungsſpiel der Zone qualifiziert iſt. Die Schlußſpiele beginnen dann mit der Inter⸗ zonenrunde zwiſchen den Siegern der europäiſchen und der Aus dem Lager Mar Schmeling auf der Heimreiſe Ein deutſches Kampfprojekt mit Gaſtanaga In Begleitung ſeiner Gattin, ſeines Trainers Max Machon und ſeines Managers Joe Jacobs hat Max Schmeling am Dienstag Barcelona verlaſſen. Vor ſei⸗ ner Abreiſe hat Schmeling dem ſpaniſchen Verband noch einen offiziellen Proteſt gegen das Urteil in ſei⸗ nem Kampfgegen Paolino eingereicht, ſo daß ſich die Internationale Box⸗Union in Paris noch mit den Vor⸗ gängen des 13. Mai zu beſchäftigen haben wird. Max Schmeling hat in ſeinem Kampf den eindeutigen Beweis geliefert, daß er immer noch zu den beſten Schwer⸗ gewichtlern zu rechnen iſt. Wie ergänzende Berichte über den Paolino⸗Kampf klar erkennen laſſen, iſt der einſtige Weltmeiſter durch das auf Unentſchieden lautende Urteil des einſeitigen Kampfgerichtes um die Früchte ſeiner Ar⸗ beit gebracht worden. Dieſes Unentſchieden dürfte Schme⸗ lings weitere Pläne aber kaum beeinfluſſen, denn ſelbſt das von ſeinem Nationalheros eingenommene Publikum zollte dem Deutſchen bei ſeinem Abgang aus dem Ring ehr⸗ lichen Beifall. Was nun Schmelings Zukunftspläue anbelangt, ſo hat er ſich offenbar entſchloſſen, zunächſt in Europa Kampe⸗ möglichkeiten zu ſuchen, denn die geringe Börſe von 4 700 Dollar, die Neuſel für ſeinen Kampf mit Loughran erhielt, dürfte für den Exweltmeiſter kaum ein Anreiz ſein, wieder nach Amerika zu fahren, wo das Borgeſchäft augen⸗ blicklich ſehr darniederliegt. Wie ſchon berichtet, plant das holländiſche Konſortium, das auch den Kampf in Barcelona veranſtaltete, zu Anfang Juli im Haag eine Begegnung zwiſchen Schmeling und Tommy Loughran. Außerdem laufen aber auch bereits Verhandlungen für einen Kampf Schmelings in Deutſchland, der amerikaniſchen Zone(bis 24. Juli). Der Sieger fordert ſchließlich den Pokalverteidiger England heraus, die Heraus⸗ forderungsrunde hat bis 31. Juli ſtattzufinden. Rad-Weltmeiſterſchaften 1934 Aufruf des Leipziger Oberbürgermeiſters Dr. Goerdeler Das Oberhaupt der Stadt Leipzig, Oberbürgermeiſter Dr. Goerdeler, erläßt im Hinblick auf die vom 10.—19. Auguſt in der Meſſeſtadt zum Austrag gelangenden Rad⸗ Weltmeiſterſchaften folgenden Aufruf: „Leipzig geht den Rad⸗Weltmeiſterſchaften entgegen. Ge⸗ mäß der Tradition, auf die die Stadt in der Entwicklung des Rabſports zurückblickt, iſt ſie mit Freude darangegan⸗ gen, dieſes internationale Ereignis nach allen Kräften zu fördern. Die 50jährige Geſchichte des im Jahre 1884 in Leipzigs Mauern gegründeten Bundes Deutſcher Radfahrer zeigt in ununterbrochener Folge radſportliche Leiſtungen erſten Ranges in Leipzig auf dem Zement, auf der Straße und im Saale. Leipzigs Bürger haben an den Ereigniſſen des Radſports von jeher mit Hingabe Anteil genommen. Die Weltmeiſterſchaften werden die hervorragendſten Füh⸗ rer aller Länder und Beſucher aus aller Welt nach Leipzig führen. Die Stadt der Weltmeſſe iſt zu ihrer Aufnahme bereit. Möge eine ſtarke Beteiligung des Auslandes dazu beitragen, daß der perſönliche Verkehr von Angehörigen zahlreicher Völker, die gegenſeitige Achtung vor der Eigen⸗ art und der Leiſtung des anderen wächſt und damit ein wahrer Friede gefördert wird! Ich bin überzeugt, daß der Deutſche Radfahrerverband den deutſchen Radͤſport zu ſolchem Ziel einſetzen und damit die diesjährigen Veranſtaltungen in Leipzig zu vollem Er⸗ folge führen wird!“ gez. Dr. Goerdeler, Oberbürgermeiſter. der Berufsboxer zweifellos allſeitig größtes Intereſſe auslöſen dürfte. Als Gegner für ihn iſt der ſehr ſtarke Spanier Gaſtanaga in Ausſicht genommen, der vor kurzem dem deutſchen Meiſter Vinzenz Hower eine ſchwere Niederlage bereitete. Heuſer in guter Form Der Engländer Browu muß aufgeben Wegen der kühlen Witterung mußte der am Montag vorgeſehene Berliner Berufsboxkampf in der„Neuen Welt“ in den Saal verlegt werden, der voll beſetzt war. Im Hauptkampf ſtand der deutſche Exeuropameiſter Adolf Heuſer⸗Bonn dem Engländer George Browu gegen⸗ über. Der Kampf nahm ein vorzeitiges Ende, da die Sekundanten des von Heuſer vollkommen zermürbten Engländers in der ſiebenten Runde das Handtuch warfen und durch Aufgabe ihren Schützling vor dem ſicheren k. o. bewahrten. Heuſer war in weit beſſerer Form als'e ſeinem erſten Berliner Kampf, in dem er an der gleichen Stelle gegen Czichos geſiegt hatte. Schon vom Gongſchlag der erſten Runde an ging Heuſer auf einen entſcheidenden Sieg aus. Er überſchüttete den Engländer mit Serien von Schlägen und zwang ihn von vornherein zur Doppel⸗ deckung, aus der dieſer nur ſelten herauskonnte. In der dritten Runde mußte der Engländer zu Boden, er wurde an den Augen verletzt, begann aber die vierte Runde ſehr friſch. In den weiteren Runden ließ er aber immer mehr nach und die ſiebente Runde brachte dann das unvermeid⸗ liche Ende. Die Rahmenkämpfe brachten folgende Ergebniſie: Rothenberger⸗Stuttgart gegen Hennig⸗Spandau unentſchieden(Qualifikationskampf), Urban⸗Berlin gegen Tabat⸗Köln unentſchieden, Katter⸗Berlin knapper Punktſieger über Mohr⸗Düſſeldorf, König⸗ Lüdenſcheid Sieger durch Aufgabe über Nitzſchke⸗Berlin. leiters Merk, des Sportpreſſeführers des Gaues Bayern, Zuſammen mit den Vorbereitungen für die Deutſchen Kampfſpiele(23. bis 29. Juli) werden auch die für das vom 20. bis 22. Juli in Nürnberg vorausgehende Bayeriſche Turnfeſt vom Sonderbüro getroffen. Ein kurzes Wort noch über das Nürnberger Stadtamt für Leibesübungen, das unter der ehrenamtlichen Leitung des Studienprofeſſors a. D. Günzler ſteht. Außer der Verwaltung des Nürnberger Stadions betreut es— im Gegenſatz zu der vergangenen Zeit— in erſter Linie die Turn⸗ und Sportvereine und die nationalſozialiſtiſchen Sporteinheiten, unterſtützt ſie durch Ueberlaſſung des Uebungsraumes, Ausbildung von Sportwarten u. a. und widmet ſich außerdem durch Veranſtaltung gymnaſtiſcher Kurſe der geſundheitlichen Pflege derjenigen Kreiſe, die aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage ſind, einem Verein beizutreten. Der Sportlehrer des Stadtamtes iſt der bekannte frühere deutſche Schwergewichtsmeiſter im Ringen, Döppel. Im Kreſtwagen durch die Sahara Wir erhalten aus Algier ein Telegramm mit der Mel⸗ dung, daß die Gebrüder Auffermann die Strecke Gao am Niger bis Algier in der unerhört kurzen Zeit von 73 Stunden und 45 Minuten zurückgelegt haben und jetzt auf dem Weg nach Deutſchland ſind. Das Bild zeigt die Gebrüder Auffermann bei der Ab⸗ fahrt vor dem Hauſe der Standard⸗Dapolin in Hamburg, die maßgeblich an der Durchführung der Fahrt beteiligt iſt. Fußball im Bezirk Süsheſſen Der VfR Bürſtadt weilte mit ſeiner Mannſchaft bei der Spyg Griesheim und hotte ſich dort einen verdienten:0⸗Sieg. Die Gäſte waren in allen Teilen überlegen und diktierten das Spiel vollkommen. In der erſten Spielhälfte leiſtete Griesheim noch etwas Wider⸗ ſtand und Bürſtadt konnte nur ein Tor erzielen. Doch in der Schlußhälfte liefen die Bürſtädter zu großer Form auf und ſtellten den Gegner kalt. Obwohl Griesheim nichts zu beſtellen hatte, gelangen Bürſtadt nur noch zwei Tore. Man hatte merklich Pech mit den Schüſſen. Olympia Lampertheim iſt ſpieleifrig. Am letzten Donnerstag machte die Elf einen Abſtecher nach Speyer und verlor knapp:2. Allerdings iſt bei dieſem Spiel zu berückſichtigen, daß Lampertheim ſeinen beſten Spieler durch einen unglücklichen Zuſammenprall verlor und nur mit 10 Mann kämpſen konnte. Das zeichnete ſchließlich auch für die Niederlage, denn die erſte Halbzeit bewies klar und deutlich, daß Lampertheim ſeinem Gegner nichts nachſtond. Das Spiel der Lampertheimer Olympen gegen Viernheim war alles andere wie ſchön. Beide Mannſchaften überboten ſich gegenſeitig in Unſportlichkei⸗ ten, dazu geſellte ſich ein vollkommen unfähiger Schieds⸗ richter. Arm an ſpannenden Momenten war daher auch der Spielverlauf. Durch einen Elfmeter wegen Faubſpiel geht Olympia noch vor der Pauſe in Führung. Nach der Pauſe konnte Viernheim zunächſt ausgleichen, aber gleich darnach verwandelt Lompertheim einen weiteren Elfmeter und erzielt noch ein drittes Tor. Kurz vor Schluß er⸗ zwingt Viernheim einen Gegentreffer.—a— Nuvolari beim Avus-Rennen Auch die neuen Mercedes⸗Rennwagen gemeldet Ueber die Meldungen zu dem von der Oberſten Na⸗ tiomalen Sportbehörde für die deutſche Kraftfahrt am 27. Mai veranſtaltete internationole Avus⸗Rennen iſt zwar bisher nicht allzu viel verlautet, doch wächſt trotz⸗ dem das Publilumsintereſſe von Tag zu Tag. Noch vor Eröffnung des eigentlichen Vorverkaufs war bereits die Mehrzahl der verfügbaren Tribünenplätze vergriffen, ſo Haß ſich der mit der Durchführung des Rennens von der ONS beauftragte DDAC entſchloſſen hat, drei weitere Tribünen mit insgeſamt 4000 Plätzen zu errichten, und awar an der Noroſchleiſe, an der Noroſchleife, an der Süoſchleife, ſowie beim Kilometerſtein 2,5 zwiſchen Erſatz⸗ teilelager und Motorxadſchleife. Das große Intereſſe der in⸗ und ausländiſchen Motor⸗ ſportgemeinde, das im Kartenverkauf beredten Ausbruck findet, wird auch nicht enttäuſcht werden, denn das Rennen dürfte eine Beſetzung erhalten, die kaum noch überboten werden bann. Nunmehr ſteht neben der Teilnahme der örei neuen Rennwagen der Auto⸗Union auch der Start der drei neuen Mercedes⸗Rennwagen feſt. Ebenſo wie die Auto⸗Union hat ſich auch die Daimler⸗ Benz⸗AG die namentliche Meldung der Fahrer vor⸗ behalten. Weiterhin kommt die erfreuliche Kunde, daß auch der berühmte Tazio Nuvolari mit ſeinem 16⸗Zylinder Maſerati⸗Rennwagen am Avus⸗ Rennen teilnehmen wird. Der italieniſche Meiſterfahrer teilte in einem Schreiben an den Veranſtalter mit, daß er von ſeinen beim Rennen um den Bordino⸗Pobal in Aleſſandria erlittenen Verletzungen bereits ſoweit wieder hergeſtellt ſei, daß er die ſeiner Zeit gegebene Startzufage auch erfüllen kann. Die Firma Bugatti hat für das Rennen der großen Klaſſe 3 Wagen gemeldet, und zwar einen 28 Liter und zwei 4,9 Liter, für die als Fahrer R. Benoiſt, Brivio, R. Dreyfus und Wimille zur Ver⸗ fügung ſtehen. In der Klaſſe der kleinen Wagen in der ſchon die Meldung der drei Zoller⸗Wagen Aufſehen er⸗ regte, kommt der engliſche M. G. Magnette⸗Rennwagen, mät dem Eyſton mehrere Weltrekorde aufſtellte, an den Start. Die ſehr ſchnelle Maſchine wird von dem Mün⸗ chener Kohbrauſch geſahren. Weiterhin haben auch der Franzoſe Veyron und der Berliner E. Burggaller je einen 1,5 Liter Bugatti gemeldet. Dieſe beiden Fahrer lieferten ſich bekanntlich im vorjährigen Avus⸗Rennen einen gigontiſchen Kampf, aus dem Veyron mit nur zwei Fünftel Sekunden Vorſprung als Sieger hervorging. 5 wird ois Edelmoteriot 3 E 2 72 S8— dureh verlötete NMetoll- hülse vor ollen öußeren 5 7 5 Eintlüssen geschützt Mutgen Ses auu-s Kode Monchmal ist's s0 schön, daß mon einfoch olles, wos mon sieht, knipsen möchte. 9, 4 Leider ging's bisher nicht immer, denn oft konnte der Film nicht mit. Aber jetzt, mit„PANATONHHC“, gibrs keine Hindernisse mehr— er ist der Fiim für jedes 2 55 Wetter, für jedes Licht, jedes Motiv. Vier hervorragende Eigenschaften machen ihn 4 zum Universal-Film fur jeden Zweck: der große Belichtungsspielruum, die absolute Lichthoffreiheit, die hohe Furbenempfindlichkeit(quch für roti) und das über⸗ S 0 5 raschend feine korn.— Desholb„PANATOMIC“ in die Kamerd und donn heran 9 an die Motive— es lohnt sich immer, ganz gleich, wann, wie und wol für jedes Wetter, jedes Licht, jede Stimmung „Ponotomie“ ist ein Erzeugnis der Kodak A0. KoDbAK A6., SERTIN SW6SO EASRUKEN i SrurrGART UND KöPEUſck 9 7 3 4 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 145. Jahrgang/ Nr. 219 8 Die badiſche Frau und die Heimat Haus den Familienbeſitz verließ, wie es ausſah in dieſem Haus, wie die Urgroßeltern ausſahen, wic Baden iſt Grenzland geworden, und gerade im Grenzland heißt es treu auf der Wacht ſtehen, um ſeine völkiſche, deutſche Eigenart zu behaupten gegen fremde Einflüſſe. Zu dieſem Aufderwachtſtehen für die heimiſche Eigenart iſt die Frau mindeſtens ebenſoſehr berufen wie der Mann, wenn nicht noch mehr, weil ſie in der Regel den Kindern enger und inniger, einflußreicher verbunden iſt als der Vater. Von jeher war es deshalb ja auch die Aufgabe der Frau, der Mutter, die heimatliche Ueber⸗ lieferung in der Familie zu pflegen und an die heranwachſende Generation weiterzugeben. Freilich muß die ba diſche Frau ſich dieſer Auf⸗ gabe erſt einmal ſo recht bewußt geworden ſein. Das wird und kann ſie jedoch nur dann, wenn ſie ſelbſt Heimat und Heimatgefühl innig erlebt und immer von neuem anregende und belehrende Fühlung er⸗ langt hat mit der großen, geſchloſſenen Heimatbewe⸗ gung unſeres badiſchen Landes, die zwar„Verein“ heißt, jedoch in Wirklichkeit eine ſtarke, lebendig wachſende Bewegung iſt. Wie man ſeine Heimat erlebt? Das mag bei jedem und jeder anders ſein. Wir heute reiferen badiſchen Frauen haben ſie wohl alle in jungen Jahren erlebt, ſchmerzlich und ſtark. Wenn wir dann und wann den Geſchützdonner von der Front hörten, wo wir Brü⸗ der, Väter, Gatten im Kampf wußten, wenn wir manchmal Nacht für Nacht uns vor den Flieger⸗ angriffen in Kellern bergen mußten, wenn wir Bil⸗ der ſahen vom zerſchoſſenen Feindesland da waren wir jedesmal um die unverſehrte Heimat froh, da wurde ſie uns koſtbar und lieb. Sie wurde uns lieb, als wir an Stelle der Männer für ſie arbeiteten, und ſie wurde uns lieb, weil ſie es war, die gerade den beſten der zurückgekehrten Männer zu ſich ſelbſt zu⸗ rückfinden half aus allen Erſchütterungen und Ent⸗ täuſchungen des verlorenen Krieges.— Und wie die Jungen ſie erleben? Vielleicht im Erwandern, in ſchollennahem freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt und Werkjahr oder Werkhalbjahr. Hauptſache, daß ſie der Heimat irgendwie innewerden und nicht über Weltläufigkeit, Sehnſucht nach der blauen Ferne vergeſſen, oder völlig wurzellocker überhaupt nicht wiſſen, wohin ſie gehören. Es iſt eine der ſchönſten Aufgaben der mütter⸗ lichen Frau, ſchon dem Kinde zum Heimaterlebnis zu verhelfen, ihm in der natürlichen Heimat feſtver⸗ gerkert die Heimat des Herzens und der Seele zu ſchenken als feſten Halt in allen Erſchütterungen und Wandlungen, als„ruhenden Pol in der Erſchei⸗ nungen Flucht“, zu dem es immer zurückfindet, ia zurückfinden muß. 55FFFCC Dazu gehört, daß ſie ſelbſt Werte und Unwerte des Lebens erkannt hat, ohne Ueberſchätzung von Aeußerlichkeiten ſeeliſch geiſtige und ideelle Werte in ihrer Familie wirken läßt und ein ſchönes, ge⸗ ordnetes Familienleben auf⸗ und auszubauen weiß. Denn ohne Familie keine Heimat, ohne Heimat keine Familie! Es gibt Leute, welche Familienforſchung als etwas Ueberflüſſiges betrachten. Ich kann ihnen nicht beipflichten. Wie verwächſt man mit Heimat⸗ ſcholle und Heimatſtadt, wenn man weiß: hier haben ſchon vor über 100 oder mehrhundert Jahren deine Ahnen und Vorfahren gewohnt, gearbeitet, gelebt in Fveude und Leid als redliche, angeſehene Bürger. Wie bindet es an die Heimat, wenn man weiß: durch dieſe alten Straßen, über dieſe alten Plätze ſind einſt deine Vorfahren geſchritten, in dieſer alten Kirche wurden ſie getauft, getraut, haben ſie gebetet! Welch anheimelndes Gefühl, wenn die Kinder von der Mutter hören: das war das Haus eurer Urgroß⸗ eltern. Kaum ein Kind wird da gleichgültig genug ſein, nicht weiter zu fragen, warum und wie das Der Prebus in Dieſe Geſchichte trug ſich im Tal von Landeck zu und erzählt aus dem Leben des kleinen zweijährigen Mädchens Lilo. Als ich Lilo traf, nagte ſie beharrlich an einem kugelrunden, rotbäckigen Apfel. Da es ihr nicht ge⸗ lang, die Vertiefungen, die ihre Mauſezähnchen in das zarte Apfelfleiſch geſtanzt hatten, auch nur um ein Spärliches zu vergrößern, warf ſie entſchloſſen wie eine erwachſene Dame den Apfel weg und be⸗ gann ein hölliſches Geſchrei, das immer und immer wieder in dem rätſelhaften Ruf„Prebus“ endete. Nach dieſem Zornesausbruch, der mir nur zum Teil verſtändlich war, nahm Lilo mich beim Hoſen⸗ beir und ſchleifte mich in ihr Spielzimmer. Und ohne mir Zeit zur Beſinnung zu laſſen, ſtellte ſie mich dem Durcheinander ihrer reizenden, aber völlig unwegſamen Puppenſtube gegenüber. Negerweiber aus Pappemachée mit grenzenlos treuen Klappäuglein lagen neben bunten Harlekinen, fauſtiſche Gretchen mit derben Drahthaarzöpfen breit über nackten Badepuppen; ein Zug der öſterreichiſchen Staatseiſenbahnen war an den Ellenbogen eines Teepüppchens hoffnungslos entgleiſt. Ich bewunderte alles nach Gebühr und begann, den umgeſtoßenen Expreß wieder auf ſeine zwei⸗mal⸗ zwölf Räder zu ſtellen. Lilo bemerkte meine Tätig⸗ keit voller Entzücken. Unter einem Schwall unarti⸗ kulierter Vokale nötigte ſie mich in die äußerſte Ecke des Zimmers und deutete auf einen Spielzeughaufen, den ich beim erſten Anblick für einen Autofriedhof hielt. Und indem ſie verrenkte Gliederpuppen, ent⸗ bärtete Weihnachtsmänner, aufgeklöbte Eiſenbahn⸗ wagen und einen Termitenhaufen von Sägeſpänen hervorwühlte, ſtieß ſie abermals mehrfach und ein⸗ bdringlich das Wort„Prebus“ aus. Ich war hochgeſpannt. Ungeachtet der Folgen, die daraus entſtehen mußten, fragte ich Lilo, wer! ſie lebten. Und wie verpflichtet es, welchen Halt gibt es, wenn man hört, daß dieſe Vorfahren viel⸗ leicht auch nicht auf Roſen gebettet waren, aber flei⸗ ßig gearbeitet, treu und anſpruchslos, wacker gelebt und trotz Sorgen und Mühen ihr Leben in Pflicht⸗ erfüllung gemeiſtert haben. Wer wie Regine in Her⸗ mann Eris Buſſes Roman„Tulipan und die Frauen“ ſich als lebendiges Glied einer langen Ahnenreihe ſeinen Vorfahren ſo innig verbunden fühlt, daß er ſagen kann:„All die Toten(öie Ahnen) leben in uns, wir müſſen ſie wieder gebären und in ihnen ſelber wieder unendlich ſein“, der beſitzt Hei⸗ mat, kann ſelbſt Heimat ſein und Heimat weitertragen. Wieviel an Heimaterlebnis und Heimatverbun⸗ denheit kann die Mutter, die ſelbſt ihre Heimat, ich möchte ſagen: bewußt beſitzt und aus der Heimat⸗ bewegung unſeres badiſchen Landes ſelbſt immer neue Anregung und Belehrung ſchöpfen kann, ihren Mahnung Wir machen ein! Juſt zur rechten Zeit, um die Erſtlinge des Jah⸗ res nach den neueſten Erfahrungsgrundſätzen der gänzlich geleerten Vorratskammer einzuverleiben, iſt in der Reihe„Vobachs Hauswirtſchafts⸗ hefte“ ein neues Bändchen erſchienen, das in vor⸗ bildlicher Weiſe die Hausfrau über alles Wiſſens⸗ werte der künſtlichen Friſchhaltung zu unterrichten beſtrebt iſt.„Einmachen von Lebensmit⸗ teln im Haushalt“ heißt das handliche Buch, und ſeine Verfaſſerin iſt niemand anders als Frau Fini Pfannes, der unſere Leſerinnen ſchon manchen praktiſchen Küchenwink und manches an⸗ regende Rezept in der Mannheimer Frauen⸗ zeitung verdanken. Durch neun ganzſeitige Bilödtafeln auch für die Anſchauung ſinnvoll ergänzt, Thema„Konſervieren“ nach allen Seiten hin be⸗ leuchtet. Vom Einpökeln, Einlegen in Salz, Ehſig und Alkohol, Einkochen mit Zucker Dörren iſt die Rede; auch die eigentliche Ster i⸗ liſation von Obſt, Gemüſe, Fleiſch und Fiſch ſowie die Saftbereitung durch Dampfenrſaften wird eingehend erörtert, und ſchließlich iſt jedem einzelnen Abſchnitt noch eine Ueberſicht aller der⸗ jenigen guten und nahrhaften Gerichte beige⸗ Ich ſage euch:'s iſt alles heilig jetzt. Und wer im Blühen einen Baum verletzt, der ſchneidet ein wie in ein Mutterherz. Und wer ſich eine Blume pflückt zum Scherz und ſie dann von ſich ſelber ſchleudert ſorgenlos, der reißt ein Kind von ſeiner Mutter Schoß. Und wer dem Vogel jetzt die Freiheit raubt, der ſündiget an eines Sängers Haupt. Und wer im Frühling bitter iſt und hart, vergeht ſich wider Hott, der ſichtbar ward. geben, die man mit, Hilfe oder unter Beigabe der betreffenden Einmacherzeugniſſe bereiten kann. So wird zum Beiſpiel das Marmeladekochen: wird hier das der Kinderſtube Von Erich Tüllner⸗Mannheim denn eigentlich die ſeltſame und unheimliche„Pre⸗ bus“ ſei. Was ich befürchtet hatte, geſchah: das Kind begann mit einer Rede, die aus Konſonanten und Vokalen unverſtändlich gemiſcht war und deren Wiedergabe naturnotwendig an der Armut der deutſchen Schrift ſcheitern muß. Am Ende des Ausbruchs jedenfalls ſchleuderte Lilo mit aller Gewalt das Urwort„Pre⸗ bus“ in den ſeindlichen Raum. So weit hatte ich verſtanden, daß der„Prebus“ alles Unheil verurſachte: daß er nachts in die Pup⸗ penſtube einbrach und den Niklas ſeines Bartes, den Neger ſeines Gehirns, die Wachsmamſell ihres Rumpfes beraubte. Lilo war in jenem beneidenswerten Kinderglau⸗ ben befangen, der die Geſchehniſſe und ihre Auswir⸗ kungen einem beherrſchenden Geiſte unterordnet, ohne ſich Gedanken über die wahre Herkunft des Unglücks und das menſchliche Verſchulden daran zu machen. Und ſo war es möglich, daß ſie außer den Liebkoſun⸗ gen der Mutter und den guten Vorſchriften des Vaters nur noch die böſe Macht des„Prebus brauchte, um ihr Weltbild nach allen vier Himmels⸗ richtungen hin Stürbene Wir gingen zum Frühſtückstiſch. Es gab Kakao und Brötchen mit Butter und Fruchtmus. Der Riff⸗ ler ſchaute zum Fenſter herein in den Kakao, die Sonne durchleuchtete das Mus, die Sanna ſtürzte aus den Silvrettaalpen ſchäumend in den Inn. Lilo fabulierte vom Wetter und der modiſchen Kleidung ihres Puppenfavoriten. Dabei hatte ſie das Unglück, den Butterweck zu verlieren, daß er über den Balkon und hinunter geradezu ins Maul des Hundes Nero ſprang. „Der Prebus“, fing ſie zu ſchreien an, ſeſt entſchloſ⸗ ſen, nicht eher aufzuhören, als bis man ihr eine neue Semmel gereicht hätte. der Silvrettagruppe zu. Kindern oder Angehörigen tagtäglich ſchenken! Da lernt man auf Spaziergängen die heimiſche Landſchaft mit ihrem immer in der oder jener Hinſicht beſonde⸗ ren Tier⸗ und Pflanzenleben kennen und lieben, da erſteht bei einem Spaziergang durch die Heimatſtadͤt, bei einem Beſuch ihrer Heimatmuſeen gleichſam wie⸗ der lebendig ihre Vergangenheit, ihre Kultur, ihre Kunſt, ihr Leben. Sagen der Heimat ſcheinen aufzuwachen und ſchmücken bunt ihre Vergangenheit, die uns vielleicht in einem ſchönen in der Familie vererbten Gerät oder Kleinod und in überliefertem ſinnvollen Brauchtum ſeltſam naherückt, gleichſam Jahrzehnte und Jahrhunderte bis zu uns überbrückt. Ein Frauenleben, das ſelbſt die Heimat gefunden hat und anderen den Weg zu ihr zeigt, iſt um ein köſtliches Beſitztum der Seele reicher geworden, wird in der Einzelheimat tief ſein geſamtes deutſches Vaterland erleben und lieben und andere zu ihm führen. Erna Reidel, Mannbeim. Jean Paul. Wahl der Früchte, Behandlung des Zuckers, Aufbe⸗ wahrung, Gründe der mehr oder weniger großen Haltbarkeit beſchrieben, und dann kommt eine große bunte Schüſſel verſchiedenartigſter Rezepte, die ſämtlich die„Verwendung von Konſitüre, Marme⸗ lade und Gelee in der Back⸗ und Süßſpeiſenküche“ zum Gegenſtand haben. Oder nachdem das Einpökeln von Fleiſch erläutert iſt, erfährt man auch gleich, wie Bruſtkern im Sud, dazu ein pikanter Kartof⸗ felſalat oder Bohnenbrei mit Zwiebeln zubereitet wird, oder wie Falſcher Lachs aus gepökeltem Kalbfleiſch, Rippenſpeer vom Grill und Gefüllte Zunge herzuſtellen ſind. Faſt ſcheint uns, als ſei ſogar dies Anhängen von Rezepten eine ganz beſonders nützliche Einrichtung, indem es in den Hausfrauen geradezu Appetit auf's Einmachen weckt, weil ſie nämlich die guten Sachen aus eigenen Vorräten gern auspro⸗ bieren möchten. Daß eine ſo vielerfahrene Vorkämpferin zweck⸗ mäßiger Koſt und bekömmlicher Magenfreuden wie Fini Pfannes auch die ernährungswiſſen⸗ Nun mag man die Gedankenwelt, in der unſere Alt⸗ verbinden uns daher gaf ewig zu treuen Gatten. Daſein Louiſen, um ihr durch raſtloſen Fleiß ein ſten Widerſpruch nachzugeben. nicht zu beleidigen. Louiſe vermeidet, ſich durch über⸗ Umganges vorſichtig ſein und beſonders keine fal⸗ ſchen und argliſtigen Hausfreunde dulden, die gleich ſchaftliche und die warenkundliche Seite des Einmachens nicht überſehen hat, verſteht ſich eigentlich von ſelbſt. Gerade deshalb iſt aber für die weniger nachdenklichen Hausfrauen die Beſchäf⸗ 3 tigung mit einem ſolchen„Kochbuch“, in dem außer dem althergebrachten„Man nehme.“ noch einiges andere ſteht, beſonders intereſſant und lehrreich. Und ſchließlich iſt es ja auch ganz erſprießlich, wenn man etwa dem über die hohen Gasrechnungen und den vielen, teuren Zucker brummelnden Eheherrn ſo eine Ueberſicht unter die Naſe halten kann, aus der er dann ſchwarz auf weiß erſieht, daß Ein⸗ machen trotz allem im Durchſchnitt mindeſtens um ein Drittel billiger iſt, als entſprechende Friſchbereitung im Winter. Ehe nach Paragraphen Ein Ehevertrag zwiſchen Ferdinand und Luiſe Die Magdeburgiſche Zeitung veröffentlicht ein Dokument aus der Zeit, da der Urgroßvater die Ur⸗ großmutter nahm, einen regelrechten Ehekontrakt. vorderen vor 120 Jahren lebten, unmodern nennen, wie notwendig verlangt die Gegenwart nach ihr, die auf ſo vielen Gebieten an verlorenes Gute Alte wieder anknüpft? Dieſer 120 Jahre alte Ehevertrag lautet:— „Ehevertrag. 9 Art. 1. Wir lieben uns innig, wir fühlen, daß wir ohne einander nicht glücklich ein können und Art. 2. Ferdinand weiht und heiligt ſein ganzes bequemes und ſorgenfreies Daſein zu verſchaffen. Art. 3. Louiſe wird ſich dagegen beſtreben, durch häusliche Wirtſchaftlichkeit ſich und ihn auf der gol⸗ denen Mittelſtraße des ehrlichen Auskommens zu alten. Art. 4. Da im Eheſtand oft Kleinigkeiten die Quelle großen Zwiſtes ſind, ſo verpflichten wir uns, einander in unbedeutenden Dingen ohne den leiſe⸗ Art. 5. In der Tracht z. B. richtet ſich jeder Teil nach dem Geſchmack des anderen. Ferdinand enthält ſich einer nachläſſigen Kleidung, um Louiſens Augen triebenen Schmuck vor der Welt den Schein zu geben, als wolle ſie fremde Männer feſſeln. Die Hauptzierde unſeres Körpers ſei Reinlichkeit, weil das Gegenteil bei Perſonen, die im nahen Verein leben, unfehlbar Ahneigung und Widerwillen erzeugt. 855 Art. 6. Die gebieteriſchen Worte: ich will, ich be⸗ ſtehe darauf, ich befehle, werden in unſerem häus⸗ lichen Wörterbuche geſtrichen. 48 Art. 7. Loniſe wird ſich nie in Geſellſchaften das geringſte Scheinzeichen von Nichtachtung ihres Man nes eutgleiten laſſen; denn jede Gattin, die ſich ſolche zweidentigen Aeußerungen erlaubt, gibt dadurch a deren Männern gleichſam das Signal, ſich ihr mi Siegeshoffnungen nähern zu dürfen. Art. 8. Ferdinand wird Louiſen öffentlich ehren, damit ſie auch von anderen geehrt werde. Er wird keinem anderen Frauenzimmer durch ſchmeichelhafte Huldigungen, die über die Schranken geſelliger Höf⸗ lichkeit hinausgehen, einen kränkenden Triumph ül ſeine Gattin geſtatten. 3 Art. 9. Wir wollen beide in der Wahl unſere Schlangen im Buſen die ruhigen Freuden unſeres Bundes vergiften können. Art. 10. Zwiſchen Mein und Dein findet keine Grenzſcheidung ſtatt. Unſer höchſtes Gemeingut iſt unſere gegenſeitige Liebe, und dieſer Schatz, der oft in anderen Herzen von der eilenden Zeit verzehrt wird, ſoll unter ihren Flügeln bei uns wachſen bis an unſer Grab.“ Inzwiſchen hatte die Sonne ſich über die letzten Bergſchranken erhoben und war mit einem gewag⸗ ten Sprung mitten in den unermeßlichen Himmels⸗ ozean gehüpft. Der Riffler begann Tautränen zu weinen, das ſtumpfe Weiß der Schneefelder glänzte metallen auf. Wir hatten beſchloſſen, auf den Schrof⸗ fenſtein zu gehen. Zuerſt mußten wir hinunter auf die ſtaubweiße Straße, dann über den Inn, dann durch das Dorf Perjen und jenſeits des Fluſſes hinauf. Soweit ging es gut mit Lilo: ſie nahm Gulliver⸗ ſchritte und freute ſich diebiſch auf die Kuhmilch in Stanz. Aber je mehr der Weg anſtieg, umſo kleiner wurden die Schritte, umſo länger das Geſicht— und ſchließlich blieb ſie einfach ſtehen. Ich redete ihr gut zu und ſteckte ihr nacheinander fünf ſaure Bonbons ins Mäulchen. Trotz alledem konnten wir unſeren Ausflug nur fortſetzen, indem ich ſie kurzweg auf die Schulter nahm. Da warf ſie mir denn die Arme gönnerhaft um den Hals und begann, mir mit unbe⸗ greiflicher Zielſicherheit den Adamsapfel in Richtung auf die Wirbelſäule einzudrücken. Jetzt ſahen wir den Riffler, wie er über einem Dom von Bergen thronte. Die Felſen waren ſilber⸗ klar und hatten noch die fernſten Dunſtvorhänge zerſchliſſen. Das Tal der Sanna brach tief ins Ge⸗ ſtein und uend ſich zwiearmig am Arlberg vorüber Natürlich— ich hatte mich nach Entledigung der kleinen Laſt dem Riffler zugewendet,— wie konnte ich das, da ich doch geſellſchaftliche Verpflichtungen hattel 8 Lilo machte ſich bemerkbar, indem ſie in kräftig⸗ ſtem D⸗Dur zu ſchreien begann. Ich wandte mich ihr gehorſam zu. Wir ſtiegen weiter,— wir hatten ja nur noch einen Mooshang und eine Blumenwieſe zu überwinden. Dahinter ſchon war das Dorf Stanz aufgebaut, und weiße, braune und geſcheckte Rinder bewegten ſich ſelbſtbewußt und mit unerſchütterlicher und gute Worte verſagten ihre Wirkung, Ruhe über die miſtbepflaſterte Gaſſe. Da— gerade im Angeſicht einer„Muh“— perte Lilo und fiel ihre kurze Länge lang ins Gras Ich hob ſie auf,— ſie ſammelte ſich,— begann mit unerklärlicher Geſchwindigkeit zu plappern— und ſchleuderte wohl zehnmal das meſſerſcharfe Wort „Prebus! Prebus! Prebus!“ gegen die verdutzte Rinderſtirn. Die Ruine Schroffenſtein aber wurd an dieſem Tage natürlich nicht mehr erreicht. 3* Als ich abreiſen mußte, war es unendlich ſchwer, Lilo von der Notwendigkeit eines ſolchen freund⸗ ſchaft⸗zerreißenden Vorſatzes zu überzeugen. N. nie in ihrem zweijährigen Leben hatte ſich jemand gefunden, der ſo tief in ihr kindliches Be⸗ wußtſein eingedrungen war,— ſollte ſie wieder allein bleiben?— Als ich zum Bahnhof ging und ſie mit kleinen Schritten neben mir hertrottete, weinte ſie ohne Aufhören. Ich wollte ſie tröſten; aber Schokolade und ich verſtand ſchließlich, daß in Lilo ein erſter großer Schmerz ſich ausgebreitet hatte. Der Abſchied war ſchwer. Mitten aber in die be drückende Stimmung fiel plötzlich das Wort„Pre⸗ bus“; und als öffne ſich damit jenes Ventil, das unſeren Schmerzen Linderung verſchafft, warf Lil den ganzen Kummer dieſer Stunde in die Vorſtel⸗ lung vom„Prebus“, der mich ihr entſührte, wie er die Puppen zerſtörte und alle Fährniſſe des Daſein verſchuldete. „Prebus— Prebus!“ ſchrie ſie über den Bahn⸗ ſteig hin,„Prebus— Prebus!“ in das Abteil hinein. Ein hartes Anrucken— ein letztes Winken—, eine letzte Träne! Noch ſtand ihr weißes Kleid wie ein ſchneeiger Fleck auf dem ſchwarzen Schotter des Bahnſteigs, dann erſtickte ihr Weinen im Lärm des 0 Zuges. Und dann hatte der„Prebus“ mich geholt. Ich aber habe nie erſahren, welche Sprache es war, die ſich in dem geheimnisvollen Worte„Prebus“ er⸗ halten hatte. — ——— —— 8 —— N̊ ——— ——————— 4 4 1 7 9 9 11 3 5 9 4 79 4 7 5 3 ans Fenſter gezogen haben mußte. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Mai 1934 Anſere Modelle: Zweckdienliche Kinderkleidung Nr. 2958.—8 Jahre. Knabenanzug aus ge⸗ ripptem Stoff. * Nr. 2959.—6 Jahre. Kleid für kl. Mädchen aus gepunktetem Batiſt mit farbigem Band als Gürtel. * Nr. 2960.—6 Jahre. Geblümtes Seidenkleid⸗ chen mit Pliſſee. Nr. 2961.—4 Jahre. Karierter Waſchſtoff mit kleinem Pliſſee. 8 Nr. 2962.—4 Jahre. Mantel aus leichtem Wollſtoff, in Bieſen abgenäht. * Nr. 2963.—8 Jahre. Knabenhemd u. Beinkleid. * Nr. 2964.—6 Jahre. blau mit Metallknöpfen. Kieler Mantel, dunkel⸗ Nr. 2965.—8 Jahre. Kleid aus farbigem Leinen mit karierter Unterbluſe. Kragen abnehmbar. * Nr. 2966.—8 Jahre. Rock(Faltenrock) und Hemoͤbluſe mit Taſche für Mädchen. 1 Nr. 2967.—4 Jahre. Gemuſtertes Leinenkleid. Hängerform mit Batiſtkragen. 4* Nr. 2968.—4 Jahre. Spielhöschen, gepunkteter Stoff. 1* Nr. 2969.—8 Jahre. Mantel mit Pelerine. Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten.— Die Schnittmuſter ſind zu beziehen vom Berlag„Die Mode vom Tage“, Berlin⸗ Schmargendorf, Marienbaderſtraße 12. Die geſchmackliche Entwicklung des Kindes ſetzt meiſt früher ein als die Mutter glaubt. Wenige Mo⸗ nate nach Schuleintritt äußert das Kind in der Regel ganz perſönliche und ausgeprägte Wünſche hinſicht⸗ lich ſeiner Kleidung. Mitſchüler und Mitſchülerin⸗ nen boten ihm Gelegenheit, Vergleichsſtudien zu machen. Die kluge Mutter wählt die Garderobe für ihr Kind ſo, daß ſie auch ihm gefällt; denn ſchließlich muß es ſelbſt das betreffende Kleidungsſtück tragen. Jedes Kind empfindet es als tieſe Verbundenheit mit den Seinen und als hohe Güte, wenn ſeine Wünſche berückſichtigt und unmögliches Verlangen in herzlicher Ausſprache beſeitigt oder richtiggeſtellt wird. Der Reiz gepflegter Kinderkleidung liegt in ihrer Schlichtheit. Es gibt heute keine gezierten und überladenen Kinder mehr, wie ſie uns auf alten 2960 2962 Photos ſo oft entgegentreten. Das Leben des Kin⸗ des dient der Entwicklung. Dabei darf es durch nichts, am wenigſten aber durch unpraktiſche und beengende Kleidung behindert werden. Wohl lehnt ſich die Kindermode in großen Linien an die⸗ jenige der Erwachſenen an. Aber alles iſt gemildert und bis zum Aeußerſten vereinfacht. Von Sachlich⸗ keit und praktiſchen Momenten diktiert, bricht dieſer eigentliche„Stil“ immer wieder durch. Es iſt ſo vergnüglich, für kleine Leute zu nähen und aus den winzigſten Stoffreſten nette und brauchbare Sommerkleidchen entſtehen zu ſehen. Die Kleinen haben jetzt dͤͤie großen Mantelkragen von den Großen übernommen. Auch deren Vorliebe für Schottentuche und Karoſtoſſe ging auf ſie über. Nur muß das Karo genügend klein, bei Lei⸗ nenſtoffen ſogar nur angedeutet ſein. Die abge⸗ ſchrägte Manteltaſche findet ſich genau ſo vor wie 2961 2963 2964 2965 2966 bei Mama. Der Raglanärmel für Knaben wird noch ſchräger und betonter eingeſetzt. Am Mäd⸗ chenmantel läßt ſich der große Schulterkragen ebenfalls überknöpfen. Als Mantelfarbe für Mäd⸗ chen kann man unter den vielen Blautönen wählen. Vom hellſten bis zum marineblauen Farbton läßt ſich jeder gut verwenden. Ein nicht zu mattes Grün, meliertes Grau und Beige mit Brann kommt ebenfalls in Frage⸗ Für den Regen paßt waſſerdichter Gabardine oder kleingemuſterter und gummierter Pepitaſtoff. Ein getupftes Foulardtuch, das aus der Taſche der Koſtümjacke hervorſieht, ein mit Pliſſée umrandeter Bubikragen ſowie eine große Gürtelſchnalle er⸗ ſreuen jedes Kinderherz; in derlei Kleinigkeiten verkörpert ſich dem Kinde eine feiertagsmäßige Ele⸗ ganz. Auch das Komplet ſpielt in der Kleidung 2967 2968 2969 heranwachſender Mädchen bereits eine Rolle. Da es kühlen Sommertagen und warmen Herbſttagen vor⸗ behalten bleibt, fertigt man es am beſten aus dia⸗ gonalem Wollſtoff. Ein flacher Matroſenkragen, der am Kleide angebracht und über die Jacke gezo⸗ gen wiro, ſorgt für den entſprechenden Eindruck von Jugendlichkeit. Das heranwachſende Töchterchen trägt auch mal ein Taftkleid oder eine rote Sportjacke, die mit großen Perlmuttknöpfen beſetzt iſt. Der weich fallende am Halſe gebundene Schal⸗ kragen nimmt ſich gut aus. Am praktiſchen Allwet⸗ termantel bringt man breit abgeſteppte Klappen und Achſelpatten an. Metallſpiralen anſtatt Knöpfen gefallen allen Jahrgängen. Denn das iſt einmal etwas Neues. Auch ein im Rücken ſpitz zu⸗ laufendes Mittelſtück, das man beim Mantel in Bieſen abnähen, beim Wollkleid mit Treſſe einfaſſen kann, ſieht für ein Schulmäochen ſehr hübſch aus. —— O DO E Veügebauer) A Ex PIANMEx MANN H E IENM ſpickel, Warzen Beberfleeken. Mitesser. 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Dann lief ſie, ſchaltete Licht ein, ſtürzte vorwärts, über Treppen, Gänge, Vorzimmer, hinein in den Saal— er lag im Dunkel der ſturmdurchfetzten Nacht. Andri hielt ſich an der Tür feſt— lauſchte geſpannt, ſchlotternd vor Kälte, mit pfeifendem Atem, pochenden Pulſen. Fand ſchließlich die Kraft, Licht zu machen— ihre Augen dorthin zu richten, wo ſie wußte, daß Wilhelm Ernſt ſein mußte. Bring alles in mir zum Schweigen, dachte ſie hilflos, ſo allein und verlaſſen, wie ſie nie zuvor geweſen. Ihre Füße gingen willenlos den kleinen Weg. In⸗ des ihre Augen Wilhelm Ernſt ſahen. Er ſaß zuſam⸗ mengeſunken in einem der blauen Seſſel, den er ſich An einem jener Fenſter, die auf die Lindenallee hinausgingen. Sein Geſicht war friedlich, leidlos, ſtill, unver⸗ ändert. Aber die Hand, nach der Andri griff, faßte ſich ſo kalt an, daß ſie in die Knie fiel. Verſunken in Schmerz. Wiſſend, diesmal war er von ihr gegangen— ohne Wiederkehr! VII. Wilhelm Ernſt von Dennſtedt, Herr der Faſanerie, lebte nicht mehr. So einſam wie ſein Leben war ſein Tod geweſen; mitten in jener Sturmnacht, da die Erde ſich gegen den Himmel empörte, hatte ſein Herz zu ſchlagen aufgehört. Andri war Witwe. Wilhelm Ernſts Tot war etwas vollkommen Unfaßliches. Sie erinnerte ſich nur noch unklar, wie ſie Anton geweckt— wie dieſer auf ſeinen ſtarken Armen den Toten auf ſein Bett getragen ſie entſann ſich deutlich des Ausdrucks großer, er⸗ ſchrockener Traurigkeit in dem glatten Dienergeſicht — und daß Anton die ganze Nacht nebenan in Wil⸗ helm Ernſts Arbeitszimmer gewacht hatte und ge⸗ wartet, ob er Andri in etwas helfen könne. Sie aber hatte ſeiner nicht bedurft. Sie hatte mechaniſch die Fenſter geöffnet, Kerzen angezündet. Und war neben Wilhelm Ernſt nieder⸗ geſunken. Abſchiednehmen ſondergleichen. Schmerzen der Knie, die unbeachtet blieben. Dazwiſchen immer wie⸗ der die gleichen Fragen, für die es keine Antwort gab, wenigſtens nicht in dieſer Nacht. Warum, warum biſt du fortgegangen, Wilhelm Ernſt? Warum riefſt du mich nicht Schloſſeſt mich aus? Oder— hat dich dennoch das Sterben überraſcht? Und iſt es vielleicht der Tod geweſen, auf den du ge⸗ wartet, wenn du in die Allee hinausſchauteſt? Sag, war es dies? Wollteſt du mich ſchonen mit deinem Verſchweigen? Dachteſt du an mich vor der finſteren Pforte? Du, der du mir immer nur gegeben und gegeben haſt? Das Dunkel der Nacht wich allmählich dem Mor⸗ gengrauen— oh, dies zu erleben, wie alles Sein weitergeht, über Tod und Trennung hinweg.— Alles verſchwamm vor Andri. Zeit und Zeitbegriffe. Trauer und Leid. Die Natur forderte ihr Recht. Der Schlaf übermannte ſie. Im Einſchlummern meinte ſie Telephonklingeln zu hören. Ein andermal Geräuſch eines Autos Manchmal ſtand Anton vor ihr, trug ihr vor, welche kluge, Schritte er ſich erlaubt habe zu unternehmen— der einfache Anton ſprach vor Bekümmernis ſchwülſtig und fremd. Die Direktrice eines Modehauſes, von zwei Näh⸗ mädchen begleitet, trat mit Trauerkleidern auf— zwang Andri zu ſtehen, anzuproben, auszuwählen, irgendeinen Anteil zu nehmen. Sie breitete viele ſchwarze Dinge im Zimmer aus, auch Hüte und lange, lange Witwenſchleier. Am Abend, als vieles überſtanden war und Andri dachte, ſie könnte ſich endlich in ihrem Leid ein wenig ſammeln, wurde ihr Herr von Dennſtedt gemeldet. Sie verſtand nicht gleich, fuhr ſich müde über die Stirn. Karl Ludwig, entſann ſie ſich dann, kommt.“ Habe ich ihm denn telegraphiert? Oder tat auch dies Anton? Karl Ludwig Dennſtedt verneigte ſich konventio⸗ nell vor der ihm noch fremden Frau ſeines Vaters. „Liebe Alexandrine,“ begann er Sie betrachtete ihn in dumpfem Gram. Er glich in der hohen ſchmalen Erſcheinung dem Vater. Nur war ſein Haar ſchwarz und das Geſicht darunter ein Gemiſch von Nüchternheit und Energie, jeden Traumes fern, allem Irrationalen abhold. „Liebe Alexandrine, wir haben viel verloren, Un⸗ erſetzliches—“ Die ſchnarrende Stimme fuhr fort, ſprach, ſprach— „Meine Frau iſt leider augenblicklich unpäßlich— die Kinder noch zu klein für eine ſo ernſte Feier. Meine Frau läßt ſich dir empfehlen.“ Lebte mein Kind noch! durchdrang es Andri wieder. Warum hat ſeine Frau Söhne und ich nicht? Karl Ludwig Dennſtedt und Andri hatten vieles zu beſprechen. Unterredungen, die Zeit nahmen und manchmal Vergeſſen ſchenkten. In ſeiner knappen nüchternen Art war Karl Lud⸗ wig gewiß nicht unrecht. Er behandelte die Frau ſeines Vaters mit der größten Ehrfurcht und Rück⸗ ſicht und ließ durchblicken, wie ſehr ſie ihm gefiel, wie er nachträglich die Wahl ſeines Vaters, deſſen ſpäten Entſchluß verſtand. Andri berührte dies kaum. Er, der ſeinem Vater ſo fremd geblieben war, würde es auch ihr immer bleiben, wußte ſie. Wieviel vertrauter war dagegen der gute alte Itzenplitz, der tags darauf auftauchte. Er ſchenkte ſich alle Floskeln der Konvention, aber der ungewohnte Handkuß, mit dem er Andri begrüßte, ſagte mehr als alle Worte. Und hinter dem alten Freund kamen andere, bekannte und unbekannte. Füllten das Schloß, die Zimmer. Telegramme und Beileidsbe⸗ zeigungen jeder Art regneten ins Haus. Expreß⸗ boten mit Kränzen jagten von der Station her. Der Pfarrer machte der Witwe einen ſtillen Beſuch. Und war ſie einen Augenblick frei, ſo erſchien die Mamſell mit hundert Anliegen, die kleine Elvira flitzte mit hundert Fragen vorbei, der Gärtner bat um eine Unterredung, und Anton holte den Weinkellerſchlüſſel oder einen Rat wegen der Tiſchordnung oder der Gaſtzimmereinteilung für morgen. Morgen findet die Beiſetzung ſtatt, dachte Andri abwehrend. Ein milder Herbſttag leuchtete. Geführt von Karl Ludwig Dennſtedt ging Andri den ſchweren Weg. Und hinter ihr, ein unüberſeh⸗ barer Zug, ſtill und feierlich reihten ſich die Freunde, die Bekannten, die Leute des Dorfes, fremde Ge⸗ ſtalten auch wohl, deren Woher und Wohin niemand kannte. Kinder trugen Blumen. Kinder ſangen. Der Pfarrer ſprach ſchhn... Ohne Emphaſe, aber mit viel Einfühlungsvermögen in das abſeitige Weſen des Verſtorbenen. Und Andri ſah ſich vortreten, die kleine Schaufel ergreifen, Erde hinabwerfen. Sie ſandte den tränenloſen Blick zu den drei Gleichen— zu der leuchtenden Weite der Ebene. Etwas in ihr hob ſich— eine Verszeile— wenige Worte nur, in denen ſchmerzliches Erinnern war:„Gine kleine Spanne Zeit ward uns zugemeſſen...“ Dann war alles vorbei. Andri wandte ſich— ging in vollendeter Haltung den Weg zurück— ſie tat, was üblich war. Empfing die Trauergäſte, deren Wagen und Autos ſich im Gutshof drängten. Hörte Teilnahme, Wärme, Höf⸗ lichkeit und leere Form, dachte, die Allee hinab⸗ ſchauend, wie viele Geſtalten bewegen ſich heute in ihr, meinte des Toten verſonnenes Lächeln vor ſich zu ſehen und raffte ſich wieder auf zu Hausfrauen⸗ pflicht und Repräſentationsdaſein. Fortſetzung folgt. —— Mittwoch, 16. Mai 1934 9. Seite/ Nummer 29 Heumłschtæs — Nachdem ein paar Monate keine neuen Be⸗ ſchwerden über die Anwendung des„dritten Gra⸗ des“ zur Erpreſſung von Geſtändniſſen in die ameri⸗ kaniſche Oeffentlichkeit gelangt waren, werden jetzt zwei Fälle bekannt, die, obwohl ſie zwei Neger be⸗ treffen, die öffentliche Meinung in Neuyork in höch⸗ ſtem Maße erregen. Da iſt zuerſt der Fall Jerr Williams. Dieſer Neger, der in Miami anſäſſig iſt, wurde beſchuldigt, einige Perſonen mit Entführung bedroht zu haben, falls man ihm nicht eine größere Summe zahle. Williams ſtritt ab, überhaupt jemals etwas Derartiges auch nur gedacht zu haben. Er blieb auch in zehnſtündigem Verhör unerſchütterlich. Da die Beamten wegen des bevorſtehenden Sonn⸗ tags unbedingt beenden wollten, ſchleppten ſie den Neger auf einen nahegelegenen Friedhof, wo ſpeben ein friſches Grab ausgeworfen worden war. Man legte Williams einen Strick um den Hals und drohte, ihn zuzuziehen oder Williams bei lebendigem Leibe zu begraben, wenn er nicht geſtehe, was man ihm vorwerfe. Eine Perſon, die Williams vorher fälſchlich belaſtete, wurde durch die Vorgänge derart erſchüttert, daß ſie ihre Anſchuldigung zurückzog und bat, den Neger aus dem Grab zu befreien. Dieſe Perſon erſtattete ſelbſt Anzeige gegen die Beamten, gegen die ſofort ein Verfahren eingeleitet wurde we⸗ gen menſchenunwürdiger und geſetzwidriger Metho⸗ den. Der Neger mußte freigelaſſen werden. Der Neuyorker Sonderbeauftragte für die Ho⸗ ſpitäler in Neuyork hat gegen zwei Aerzte des Ge⸗ neral⸗Schwurgerichtes ein Verfahren eingeleitet, weil ſie der Polizei bei der Anwendung des dritten Grades in grauenvoller Weiſe Hilfe leiſteten. Ein ziemlich geiſtesſchwacher Neger, der einen Diebſtahl nicht zugeben wollte, wurde damit bedroht, man werde ſeinen Kopf öffnen, um zu ſehen, ob er lüge oder die Wahrheit ſage. Man ſchleppte den Neger auch in einen Operationsſtuhl, nahm Meſſer und Sägen zur Hand und begann durch einen ſchmerz⸗ haften Schnitt in die Kopfhaut und gleichzeitige Uebergießung eines Eiswaſſers dem Neger vorzu⸗ täuſchen, ſein Gehirn liege offen. Die Kranken⸗ ſchweſtern konnten dieſe Quälerei nicht mit anſehen und erſtatteten Anzeige. Der Neger blieb bei ſeinem Leugnen, wie ſich ſpäter ergab, ſehr mit Recht. Er ſtammelte auch noch ſein:„Ich bin unſchuldig“, als man ihn mehr tot als lebendig in ſeine Zelle zurück⸗ brachte. * — Seit Beginn des Sommerfahrplans iſt auf der Strecke Hamburg—Lübeck der erſte Dampftriebzug der Welt in den regelmäßigen Fahrplan eingeſtellt. Der Triebzug, der am Freitag eine Probefahrt Hamburg Tvavemünde durchführte, entwickelt eine Höchſtge⸗ ſchwindigkeit von 110 Km. Er enthält in zwei Wa⸗ gen insgeſamt 133 Sitzplätze. Die Maſchinenanlage entwickelt insgeſamt 300 PS. Als Betriebsſtoff dient deutſches Braunkohlenteerheizöl oder Steinkohlen⸗ teerheizöl. Eine elektriſche Fernſteuerung ermöglicht die Bedienung der Maſchinenanlage von allen Füh⸗ rerſtänden aus. Bemerkenswert iſt vor allem, daß der Zug einmal in der gewohnten Weiſe(Maſchine vorn), das andere Mal in der Weiſe fährt, daß der Teil, der die Dampfmaſchine enthält, den Anhänger vor ſich herſchiebt, obgleich der Führerſtand in letzte⸗ rem Falle an der vorderen Spitze des Anhängers liegt. Dieſer erſte Dampftriebzug der Welt wird, wie man erwartet, für die deutſche Induſtrie einen weſentlichen Auftrieb bringen, zumal auch Export⸗ möglichkeiten beſtehen. — 70 000 Drahtbrieſe täglich. Das iſt die Leiſtung des Berliner Telegraphenamts. In der Reichshaupt⸗ ſtadt laufen die Nachrichtenleitungen wie Nervenbün⸗ del zuſammen. Im Haupttelegraphenamt von Ber⸗ lin beträgt heute der tägliche„Umſatz“ etwa 70 000 Drahtbriefe, was einem Jahresverkehr von mehr als 25 Millionen Drahtbriefen entſpricht. Von dieſer Unmenge von dringenden Botſchaften, die die Men⸗ ſchen ſich zu ſagen haben, entfällt ein Drittel auf den Verkehr mit dem Ausland. Es iſt ganz undenkbar, eine ſolche Anzahl von Drahtbriefen mit einer Morſetaſte durchzutippen. Die Drahtbrieſe werden den Sprachen müſſen ſehr gut beherrſcht werden, um klärung und Propaganda veröffentlicht wird, weiſt 57 Fälle auf, ſie beweiſt damit von neuem, wie not⸗ Mann darſtellen! neuen Liſte auch wieder zahlreiche alte Bekannte. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Oas ckeſxcungluc auf den Meuo Der Schleppdampfer„Merkur“ unmittel bar nach ſeinem Zuſammenſtoß mit dem „Albert Ballin“ In der Nähe von Bremerhaven wurde, wie bereits gemeldet, der Schlepper„Merkur“, der den Hapag⸗ Dampfer„Albert Ballin“ abgeſchleppt hatte, nach dem Loswerfen der Troſſen von dieſem gerammt. Da er ſofort ſank, konnten nur noch fünf acht Perſonen in dem untergehenden Schiff den Tod fanden. Mann ſeiner Beſatzung gerettet werden, während weitere Die Aufnahme konnte unmittelbar nach dem Zuſammenſtoß von einem Fahrgaſt des Dampfers„Dresden“ aufgenommen werden. ⁴J7/00000C0ã0C0 é ⁰ ⁰⁰⁰v0T]!!! fT0PTTkPkPKPBur auf der Schreibmaſchine in Papierſtreifen als Punkt⸗ und Strichlöcher eingeſtanzt, und dieſe Papierſtrei⸗ fen raſen nachher mit einer unglaublichen Geſchwin⸗ digkeit oͤurch den Sender. Da im Berliner Tele⸗ graphenamt viele Drahtbriefe aus dem Ausland ein⸗ treffen oder durchgegeben werden, ſo muß man dort faſt alle Sprachen der Welt beherrſchen und die dazu⸗ gehörigen Schreibmaſchinen beſitzen. So kommt es, daß in einem Saal dieſes Amtes einige Dutzend der verſchiedenſten Schreibmaſchinen mit ruſſiſchen, chine⸗ ſiſchen, türkiſchen und anderen Buchſtaben vorhanden ſind, an denen Damen mit den entſprechenden Sprachkenntniſſen arbeiten. Wohl in keinem ande⸗ ren Betrieb wird eine ſo umfaſſende Sprachkenntnis wie im Haupttelegraphenamt gefordert. Die frem⸗ Drahtbriefe, die verſtümmelt ankommen, enträtſeln zu können. 5. — Die neueſte Liſte unzuläſſigen nationalen Kitſches, die vom Reichsminiſterium für Volksauf⸗ wendig eine ſtrenge Ueberwachung der Kitſcherzeu⸗ gung auch heute noch iſt. Allerdings ſind es nicht nur geſchäftstüchtige Unternehmer, die von Verboten betroffen werden. Ein Lanowirt in Aurach in Bayern hat z. B. die unerhörte Dreiſtigkeit beſeſſen, hölzerne Vogelſcheuchen zu benutzen, die einen SA⸗ Sonſt wurden z. B. noch Blech⸗ figuren von einem Verbot betroffen, die SA.⸗ und SS.⸗Männer oder Reichswehrſoldaten mit verzerr⸗ ten, judenähnlichen oder doppelten Geſichtern dar⸗ ſtellen. Als ein ganz unzuläſſiger Mißbrauch des Werbegedankens wurden Mehrfarbenſtempel ange⸗ ſehen, die der Wiedergabe der Hakenkreuzflagge mit dem Zuſatz„Heil Hitler“ oder der Wiedergabe der deutſchen Flagge mit dem Zuſatz„Deutſches Un⸗ ternehmen“ dienen ſollten. Man findet in dieſer Kaum zu verſtehen iſt es z.., daß trotz der viel⸗ ſachen Hinweiſe von einzelnen Fabrikanten immer noch ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahnen mit dem Hakenkreuz in der Mitte hergeſtellt werden. Zum widerholten Male ſind auch Backſtechformen aus Blech in Form des Hakenkreuzes und NSKK.⸗Männer aus Schoko⸗ lade ſowie Abzeichen für Kraftwagenkühler mit dem Hakenkreuz oder dem Hoheitszeichen der NS DAP. für unzuläſſig erklärt worden. — Begeiſterte Verehrer der ruhmreichen„Jung⸗ fran von Orleaus“ haben ſich aufgemacht, um die Archive nach hiſtoriſchen Schriftſtücken dieſer ſtreit⸗ baren Franzöſin zu durchſtöbern. Die Bemühungen waren in vollem Umfang erfolgreich. Unter anderem fand man einen Bief auf, den Jeanne'Are an die Das Einwohnerſchaft von Tournai gerichtet hatte. Schriftſtück iſt heute noch in der Stadtbibliothek er⸗ halten. Ein zweiter Brief, datiert vom 17. Juli 1420, war an den Herzog von Burgund adreſſiert und be⸗ findet ſich im Stadtarchiv zu Lille. Ein drittes Schreiben hatte die„Jungfrau von Orleans“ an die Stadt Riom gerichtet. Es iſt bis heute noch im Rat⸗ hauſe dieſer Stadt aufbewahrt. Den Hauptbriefwechſel ſcheint Schillers Heldin mit der Stadt Reims geführt zu haben. Jedenfalls liegen dͤrei Briefe aus dem Jahre 1429 und 1430 vor, die ſämtlich die Unterſchrift„Jeanne“ tragen. Dieſe Dokumente gingen in Privatbeſitz über, und zwar befinden ſie ſich in den Händen der Familie Mar⸗ leyſie, die ſie von einem Großneffen Jeanne'Ares geerbt hatte. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß ledig⸗ lich die Unterſchriften der Briefe von der Jungfrau ſelbſt ſtammen. Bekanntlich war die Heldin des Schillerſchen Dramas von einfachſter Herkunft. Zur damaligen Zeit waren oft hochgeſtellte Perſönlich⸗ keiten des Schreibens unkundig. Es iſt daher nicht zu verwundern, wenn Jeanne'Are mangels ent⸗ ſprechender Ausbildung nicht ſchreiben konnte, was auch aus den unſicheren Schriftzügen ihres Namens erkennbar iſt. * — In einem kleinen engliſchen Dorf in der Graf⸗ ſchaft Nork lebte ein vierjähriges Mäbchen, das ſeit ſeiner Geburt blind war. Die Eltern hatten alles aufgeboten um ihre Tochter Muriel zu heilen, aber die Aerzte erklärten nach mehrmonatiger Behand⸗ lung, daß das Mädchen wohl für ſein ganzes Leben blind bleiben müſſe. Eines Abends, Muriel lag in ihrem Bett am Fenſter, brach ein furchtbares Gewit⸗ ter aus. Bei einem beſonders grellen Blitz ſchrie Muriel plötzlich auf und verſteckte ihr Geſicht in den Kiſſen. Am nächſten Morgen ſtellte die Mutter mit Erſtaunen feſt, daß das Mäbdchen geradewegs durch das Zimmer auf ſie zugelaufen kam, während es ſich ſonſt an den Möbeln entlangtaſtete oder ſich Schritt für Schritt mit vorgeſtrecktem Arm ſeinen Weg ſuchte. Nachdem der ſchnell herbeigerufene Arzt die Augen der Kleinen unterſucht hatte, drückte er der Mutter freudeſtrahlend die Hand und ſagte:„Der Blitz hat ſie geheilt!“ — Ein eigenartiges Teſtament liegt gegenwärtig dem Nachlaßgericht von Kairo zur Beſtätigung vor⸗ und macht dem Richter und den Teſtamentsvoll⸗ ſtreckern Kopfzerbrechen. Ein reicher Aegypter, der behauptete, ein Abkömmling Tut⸗anch⸗Amons zu ſein, hat angeordnet, daß ſein Körper nach dem Tode in vierzehn Stücke zerſchnitten und ſein Erbe ein Zei⸗ tungsverleger in Kairo, dieſ der altägyptiſchen Göt⸗ tin Iſhtar nach einem Jahrtauſende alten Ritus als Verſöhnungsopfer darzubringen habe. Dies Opfer iſt die Bedingung, an die der Antritt der großen Erb⸗ ſchaft geknüpft iſt. Das Teſtament iſt mit Hilfe eines ſehr gewiegten Juriſten abgefaßt, und die angeſtellten Vernehmungen haben ergeben, daß der Erblaſſer, abgeſehen von ſeiner Leidenſchaft für die ägyptiſche Vorzeit, abſolut normal geweſen iſt. * — Die Weltausſtellung, die im Jahre 1937 im Herzen von Paris tattfnden wird, wirft bereits ihre Schatten voraus. Die für dieſes gewaltige Unter⸗ nehmen veranſchlagten Koſten betragen nach den vorliegenden Meldungen über 50 Millionen Mark; die Größenausmaße der Pariſer Weltausſtellung von 1900, die das Vorbild für alle folgenden zu beiden Seiten des Atlantiks geweſen iſt, werden weit über⸗ ſchritten. Die Baupläne ſehen die Zerſtörung ver⸗ ſchiedener Gebäude vor, die bisher für Verwaltungs⸗ und Militärzwecke verwendet wurden die ſich jetzt aber nicht mehr gut in das Stadtbild einfügen. Nach Einvernehmen zwiſchen den Staatsbehörden und der Stadtverwaltung ſoll die Ausſtellung durch eine be⸗ ſondere Lotterie finanziert werden, für die der Staat eine beſtimmte Summe garantieren wird. Eine der holzgeſchnitzten Ehrentafeln, die im Anſchluß an die große Bauernkundgebun in Starbow(Pommern) 190 eRinerſenen Erb⸗ hof⸗Bauern vom Reichsbauernführer Darré über⸗ reicht wurden. KafſeeIDEE schmeckt und bekommt Ihnen Die Ahr 7 Von Leonhard Abelt iſt zu allem fähig, aber zugleich war ſie doch ſtolz auf Man wird zum Verbrecher und weiß ſelbſt nicht wie. Es war— erzählte der junge Rechtsanwalt— in Paris, wo ich für ein deutſches Syndikat Ver⸗ handlungen zu führen hatte. Ich hatte kurz vorher geheiratet und deshalb meine Frau mit, wir waren ſozuſagen auf der Hochzeitsreiſe. Am zweiten oder dritten Tage unſeres Aufenthaltes kamen wir zu ſpäter Stunde aus der Großen Oper und waren auf dem Wege zum Hotel aus der lärmenden und lichter⸗ grellen Avenme in eine ſtille Seitenſtraße eingebogen, als ich mit einem eleganten jungen Herrn in modiſch hellem Anzug zuſammenſtieß. Einen Augenblick fühlte ich ſeine Hand an meiner Bruſt, dann wich er mit einer höflichen Entſchuldigung aus und ent⸗ fernte ſich ſchnell. Die Entſchuldigung war mir zu höflich, unwillkürlich griff ich in die Weſtentaſche: meine Uhr war fort! Der Gauner hatte offenbar geglaubt, mit mir als Fremden leichtes Spiel zu haben, aber da ſollte er ſich täuſchen. Ich ließ mein Fvauchen ſtehen, zog den Revolver, den ich auf Rei⸗ ſen immer bei mir trage— auf Waffenſchein, ich muß ſchon bitten— und vannte hinter dem Men⸗ ſchen her.„Hände hoch!“ ſchrie ich,„und die Uhr her!“ Er fuhr herum, hob die Hände, ſo hoch er nur konnte, und ſtarrte mich furchtſam an.„Die Uhr her!“ wiederholte ich und fuchtelte bedrohlich mit dem Schießprügel. Er gab den rechten Arm harb herunter, ſtreckte ihn aber ängſtlich gleich wieder in die Höhe. Ja richtig: beides auf einmal war zuviel verbangt; ich nahm alſo den Revolver in die Linke und holte mir, ohne den Verbrecher aus den Augen zu laſſen, mit der Rechten ſelber die Uhr, die ich zu mir ſteckte.„Sol, ſagte ich grimmig,„laſſen Sie ſich das zur Lehre dienen— ein andermal kommen Sie nicht ſo billig davon. Und nun lauf marſch, marſch!“ Das brauchte ich nicht zweimal zu ſagen, der Kerl rannte, als ſei der Leibhaftige hinter ihm her. Sehr zufrieden mit mir ſteckte ich die Waffe ein und hakte mein zitterndes Frauchen wieder unter. Sie ſchalt mich, daß ich mich um einer alten Taſchenuhr willen in Gefahr begeben habe, denn ſo ein Straßenräuber mich. Im Hotel— um es zu meiner Schande zu geſtehen — entdeckten wir, daß ich meine Taſchenuhr auf dem Nachtkäſtchen vergeſſen hatte und daß die Uhr, die ich dem Unbekannten abgenommen hatte, durchaus nicht meine war. Meinen Schrecken können Sie ſich den⸗ ken: ich, ein wohlbeſtallter Sachwalter des Rechts und einwandfreier Bürger, hatte als Gaſt eines fremden Landes Straßenraub begangen! Mein Frauchen weinte herzzerreißend, als ſie die ganze Furchtbarkeit des Irrtums begriff, und ſah mich ſchon kahlgeſchoren und im Zuchthaus. Ich ſuchte ſie zu beruhigen, aber mir war ſelbſt nicht wohl, und mein geſtreiſter Schlafanzug, der auf dem Bett aus⸗ gebreitet lag, erinnerte fatal an Sträflingskleider. Die geraubte Uhr war übrigens ein ſelten ſchönes Stück und blitzte von Brillanten; das Wappen, das auf dem Sprungdeckel eingraviert war, ließ darauf ſchließen, daß ihr Eigentümer den höchſten Geſell⸗ ſchaftskreiſen angehörte. Was ſollte ich tun? Warten, ob das Verhängnis ſeinen Lauf nahm, oder ihm zuvorkommen und mich ſelber ſtellen? Wenn ich der Polizei wahrheits⸗ gemäß erzählte, wie alles zuſammenhing— würde man mir glauben? Einerlei, ich durfte keine Zeit verlieren, und ſo trennte ich mich von meiner klei⸗ nen Frau, die jammernd und voll banger Ahnungen im Hotel zurückblieb. Ein Taxi, das der Nachtportier herbeipfiff, brachte mich zur Polizeipräfektur auf der Seine⸗Inſel, dort wurde ich an den Beamten gewieſen, der den Nachtdienſt hatte. Er hörte mich verwundert an, ſah erſt in meinen Paß, dann auf mich, ob ich auch nüchtern ſei, ſtudierte das Wappen auf der Uhr und machte ſich ein paar Notizen. Aber — dem Himmel ſei gedankt!— er ſchien mir zu glau⸗ ben, denn er gab mir den Paß und ſogar die Uhr zurück und beſtellte mich für den Vormittag wieder auf die Präfektur. Als ich aus dem großen, düſteren Gebäude trat, war mir viel leichter. Es ſtand gerade kein Taxi Jam Kat, ſo beſchloß ich, über die Brücke von Notre Dame zu Fuß zurückzugehen, um mir an der Nacht⸗ luft die erhitzte Stirn zu kühlen und in Ruhe die Rechtslage zu überdenken. Da es ſich bei der Uhr um einen Gegenſtand von beträchtlichem Wert han⸗ delte, ſo würde der Verluſtträger wohl beſtimmt An⸗ zeige erſtatten, und in der perſönlichen Gegenüber⸗ ſtellung mit mir und meiner Frau würde ſich raſch alles klären. Unter dieſen und ähnlichen Erwägun⸗ gen, mit denen ich mir ſelber Mut zuſprach, war ich wieder in die Nähe des Hotels gelangt. Vor mir ging langſam ein Herr in hellem Anzug und ſah dabei zum Hoteleingang hinüber. Erſt achtete ich nicht auf ihn, dann, im Schein der Bogenlampe, ſah ich ihn genauer: das war doch— unverkennbar war das der junge Mann, dem ich die Uhr entriſſen hatte! Ich beſchleunigte den Schritt; ſchon war ich auf Ar⸗ mesweite heran, da hörte er das wandte den Kopf. Bei meinem Anblick wurden ſeine Augen tellergroß, alle Farbe wich ihm aus dem Geſicht. Ich hob beruhigend die Hand, aber ehe ich noch ein Wort ſagen konnte, drehte er ſich um und rannte davon.„Halt!“ rief ich, aber er hielt nicht.„So hören Sie mich doch!“ Er hörte nicht und lief nur um ſo ſchneller. Sehr begreiflich— hatte ich ihm doch das ſchlimmſte angedroht, wenn ich ihn noch ein⸗ mal treffen würde! Mir blieb nichts übrig als hinterher zu laufen, dazu ſchrie ich aus Leibeskräften „Halt!“ Er war flinker als ich und wäre mir ent⸗ kommen, wenn nicht der Nachtportier des Hoteis mein Rufen gehört und auf der Trillerpfeife Alarm gegeben hätte. Ein Taxichauffeur nahm mit ſeinem Wagen die Verfolgung auf, überholte den Flücht⸗ ling, ſprang ab und ſtellte ihm ein Bein, ſo daß er ſtolperte und fiel. Schon waren wir über ihm und hielten ihn feſt, ſo verzweifelt er ſich auch ſträubte. „Ihre Uhr“, keuchte ich atemlos,„es war ein Irr⸗ tum, ich bitte vielmals um Verzeihung!“ Auf dieſe Entſchuldigung hin hörte der Widerſtand des Man⸗ nes plötzlich auf, ich benutzte den Augenblick, ihm die Uhr in die Hand zu drücken.„Verzeihen Sie, mein Herr“, hat ich nochmals,„ich habe auf der Vo⸗ lizei ſchon alles angegeben; wenn Sie nur die Güte hätten, es morgen voxmittag zu beſtätigen.“ Er ſah Geräuſch und bald mich an, bald die Uhr, ſein Ausdruck war nicht eben geiſtreich. Auch der Taxichauffeur machte ein verdutztes Geſicht, dann ſahen beide einander an und lachten. Sie hielten mich offenbar für verrückt, ich konnte es ihnen nicht verdenken.“ Ohne auch nur Danke zu ſagen, ſprang der junge Mann, die Uhr noch in der Hand, in das Auto, rief dem Chauffeur, der kopfſchüttelnd nachkam, den Na⸗ men eines bekannten Nachtlokals zu und fuhr mit ihm davon. Ich war ein wenig enttäuſcht über dieſen Mangel an Umgangsformen bei einem Mitglied der beſten Geſellſchaft, aber ſchließlich— die Hauptſache war doch, daß er ſeine Uhr wieder hatte! So kehrte ich denn, nach einem guten Trinkgeld an den aufmerkſamen Nachtportier, in beſter Laune zu meiner kleinen Frau zurück, die ſich mit mir über die unverhofft ſchnelle Löſung freute. Die Geſchichte ſollte damit zu Ende ſein, aber lei⸗ der iſt ſie es nicht. Am nächſten Morgen nämlich fanden wir im Polizeipräſidium bei dem zuſtändigen Kommiſſar nicht den bewußten Jüngling vor, dafür aber einen vornehmen alten Herrn, der ſich meinem Frauchen und mir mit vollendeter Höflichkeit als Marquis von Soundſo und Eigentümer der geſtoh⸗ lenen Taſchenuhr vorſtellte. Die Uhr war ihm am Abend vorher unfern des Opernplatzes im Gedränge gezogen worden; daß ſich meine Anzeige auf ſie be⸗ zog, erkannte er an der Beſchreibung des eingravier⸗ ten Wappens, die der Beamte vom Nachtdienſt hin⸗ terlaſſen hatte. Ich Unglücksrabe hatte alſo nicht nur Straßenraub begangen, ſondern mich auch noch zum Helfershelfer desſelben Taſchendiebes gemacht, den ich ausgeſäckelt hatte! Gebrochen ſank ich auf das Armſünderbänkchen, das für dieſen Fall im Amts⸗ lokal bereitſtand; der Kommiſſar und der Beſtohlene, durch mein ſchluchzendes Frauchen über die neue Ver⸗ wicklung der Dinge aufgeklärt, hatten alle Mühe, mich zu tröſten. Der Kommiſſar gab dem dienſt⸗ tuenden Beamten Schuld, daß er die Uhr nicht gleich zurückbehalten hatte; der Marquis aber lud uns lachend zu Prunier auf ein Gabelfrühſtück— ſei es nun, daß ihm der unfreiwillige Witz, den ſich Schick⸗ ſalsironie mit mir erlaubte, den Verluſt des Erb⸗ ſtückes wert ſchien, ſei es, daß er eine hübſche junge Frau nicht weinen ſehen konnte. —— HANDELS- uvo Mittwoch, 16. Mai 1934 Meiallpapier-, Bronceſarben und Blalimetali-Werke hiünchen Neues Furbenphoſographie-Veriahren OD München, 15. Mat.(Eig. Dr.) Die GB. genehmigte den bekannten Abſchluß. Der Verluſt von 69 596% wirö aus der geſetzlichen Rücklage gedeckt. Zu dem Ergeb⸗ nis wurde von der Verwaltung noch geſagt, daß es nur durch intenſipſte Arbeit möglich geweſen ſei, dieſes an ſich immer noch unbefriedigende Reſultat zu erzielen. Auf eine Anfrage über die Höhe der B eteiligungen und deren Erträgniſſe wurde mitgeteilt, daß die Beteiligun⸗ gen nicht zu hoch zu Buch ſtänden. Das geringe Erträgnis ſei darauf zurückzuführen, daß die Beteiligungsgeſellſchaf⸗ ten eben auch unter ſchlechtem Geſchäftsgang ge⸗ litten haben. Bei der neuen Farbenphotograyhie Handele es ſich um ein Verfahren, das von Direktor Pil⸗ Ler herausgebracht worden ſei. Die Oeffentlichkeit werde demnächſt darüber näheres erfahren. Die Geſellſchaft lie⸗ fere die dazu notwendigen Metallpapiere an die neugegrün⸗ dete Colopan⸗Geſellſchaft, an der ſie mit 50 v. H. beteiligt ſei. Vom Negativ könnten ſowohl ſchwarz⸗weiße wie farbige Bilder abgezogen werden. * Stand der Badiſchen Bank am 7. Mai 1934. Aktiva: Goldbeſtand 8 778 231(unv), deckungsfähige Deviſen—(—), ſonſtige Wechſel und Schecks 17 360 461(17 925 101), deutſche Scheidemünzen 13 235(9 961), Noten anderer Banken 23 110 6804 710), Lombardforderungen 2225 346(2 219 946), Wert⸗ papiere 12 024 603(12 009 870), ſonſtige Aktiva 20 165 504 (80 068 281).— Paſſiva: Grundkapital unv. 8 300 b60, Rücklagen unv. 3 500 000, Dividenden⸗Ergänzungsfonds unv. 1 000 000, Betrag der umlaufenden Noten 18 678 650 (18 658 700), ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 8 116 141 (10 066 781), an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbind⸗ lichkeiten 28 566 685(28 404 517), ſonſtige Paſſiva 1 429 014 (1 386 002) 4. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 117 350(140 004) A. *Frankſurter Genoſſenſchaftsbank e. G. m. b.., Frank⸗ furt a. M.— Kleiner Verluſt. Nach 26 327(12 526) 4 Ab⸗ ſchreibungen ergibt ſich ein Verlu ſt von 2814, um den ſich der Gewinnvortrag auf 6277 ermäßigt. 0,59(0,50) Mill. Geſchäftsguthaben gehen ſomit wieder zinslos aus. Die mit 5,57(5,68) Mill. 4 ausgewieſenen Spareinlagen haben im neuen Jahr bis Ende März auf 5,62 Mill. zu⸗ genommen. Die Zahl der Mitglieder verminderte ſich durch Ausſchlüſſe von 3 291 auf 3 016, die Haftſumme beträgt 3,35(3,31) Mill. 4, der Geſamtumſatz ſtellte ſich 1933 auf 270(291) Mill. 4. Widerspruch in der Burbach-Konzern-Gv. Die Gewerkenverſammlungen der, Gewerkſchaft Burbach und Gewerkſchaft Beienrode erledigten einſtimmig die Regularien. Die Gewerkſchaft Burbach verteilt 100/ je Kuxe. Der Reingewinn von Beienrode in Höhe von 108 500& wird vorgetragen. In der GV. der Burbach ⸗Kaliwerke AG. wurde ausgeführt, daß der Abſatz im Jahre 1933 auf 9,40 nach 8,50 Millionen Dz. Kali zugenommen habe und für 1934 mit einem Abſatz von etwa 11 Millionen Dz. gerechnet werde. Allerdings ſcheinen die Erlöſe rückläufig zu ſein. Bei den Verhandlungen über Maßnahmen zur Verbeſſe⸗ rung der Liquidität der Geſellſchaft habe ſich neuerdings die Wintershall A G. Kaſſel bereit erklärt, 6 Mil⸗ lionen, neue Aktien der Geſellſchaft zum Nennwert zu übernehmen, mache allerdings zur Vorausſetzung, daß das AK. von 20 auf 12 Mill. herabgeſetzt und dann durch Neubegebung auf 18 Mill. erhöht werde, daß ferner ſämtliche Kreditgeber den Zinsſatz auf 4v.H. ermäßigen und längere Zeit keine Kapitalrückzahlung beanſpruchen. Die Aktionäre ſollten dann eine Divi⸗ dende bis 4 v. H. erhalten. Es wurde ausdrücklich be⸗ tont, daß die diesbezüglichen Verhandlungen noch im Gange ſeten. Nach Einwendungen von Oppoſitionsgruppen wurde der Jahresabſchluß ſowie Entlaſtung für 1932 mit 275 270 gegen 2724 Stimmen angenommen. Anſchließend wurden die Regularien für 1933 in der gleichen Weiſe erledigt. Enzinger⸗Union⸗Werke.— 6 gegen 4 v. H. Dividende. Der AR der Enzinger⸗union⸗Werke A6 in Pfedersheim bei Worms beſchloß, der auf den 15. Juni einzuberufenen GB zunächſt eine weitere Ermäßigung des A K durch Einziehung von zu dieſem Zwecke erworbenen 24006/ eigenen Aktien auf 8,810 Mill. vorzuſchlagen. Auf das verminderte A ſoll eine Dividende von 6 nach 4 v. H. im Vorjahr ousgeſchüttet werden. * Thüringiſche Elektrizitätslieferungsgeſellſchaft AG, Berlin.— Wieder 5 v. H. Für 1933 wind die Verteilung einer unveränderten Dividende von 5 v. H. vorgeſchlagen. Im laufenden Jahre zeigt der Stromabſatz eine Erhöhung von etwa 34 v. H. Für Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmoßnahmen wurden in dieſem Johre rund 1 Mill. bereitgeſtellt. * Bayeriſche Elektrizitätswerke München.— Wieder 6 v. H. Der auf den 2. Juni 1934 einberufenen o. G wind die Verteilung einer Dividende von bö v. H. für Sas Geſchäftsjahr 1933(wie im Vorjahr) vorgeſchlagen. Dividendenkürzung der Sächſiſchen Elektrizitäts⸗ werke u. Straßenbahn⸗Al, Plauen. 15. Mai.(Eig. Dr.) Der AR der zum Elektrasonzern Dresden gehörenden Ge⸗ ſellſchaft beſchloß, der GB am 2. Juni die Verteilung einer Dividen de von 4½ v. H. für 193 nach 8 v. H. i. B. vorzuſchlagen. * Mech. Trikotweberei Mattes 1. Lutz AG, Beſigheim. — Vor einer Kapitalerhöhung. Die GV am 4. Juni wind neben der Abſchlußgenehmigung über eine Kapltol⸗ erchhöhung in zunächſt nicht genanntem Ausmaß zu heſchließen haben. Anläßlich der Neuordnung bei der Geſellſchaft im letzten Jahr(Verluſt 929 000 /) wurde das AK von 1,2 auf 0,3 Mill./ ermäßigt und der Verluſt his auf 29 000 beſeitigt. Offenbar iſt die Kapito erhöhung durch den beſſeren Geſchäftsgang jetzt notwendtg geworden. der Neuen Mannheimer Zeitung Der Abschluß der Neichsbahn-Gesellschaff Gesunde ſinanzielle Grundlage Die Deutſche Reichsbahn ⸗Geſellſchaft ſtellt in ihrem Jahresbericht 1933 eine Wendung zum Beſſeren in der allgemeinen Wirtſchaſtslage feſt, womit auch der Ein nah Lauſe des Berichtsjahres zum Stehen kam und Hie zweite Jchreshälfte gegenüber dem Vorjahre einen ge⸗ ringen Anſtieg der Einnahmen brachte. Im Güter⸗ verkehr ſing die beſörderten Mengen um 9,9, die Ein⸗ nahmen im Durchſchnitt um 5 v. H. geſtiegen, im Per⸗ ſonenverkehr ging die Zahl Her beförderten Per⸗ ſonen noch um 40 bie Einſtahmen um 6,1 v. H. zu rück. Im Ganzen waren die Einnahmen der Betriebsrechnung nur um 0,5 v. H. geringer aus 1932, gegenüber 1929 aller⸗ dings noch um 46,4 v. H. Trotz der erfreulichen Entwicklung von Verkehr und Einnathmen im zweiten Halbjahr, ergeben ſich für die Wirtſchaftsführung des Unternehmens doch noch Schwierig⸗ beiten. Die Ausgoben wurden zwar in den letzten Jahren ſchon weitgehend den geſunkenen Einnahmen an⸗ gepaßt, eine weitere Einſchräntung wäre betriebswirt⸗ ſchaftlich möglich geweſen, verbot ſich aber angeſichtz Her allgemeinen Pflicht, Perſonaleutlaſſungen zu vermeiden und neue Arbeitsmöglichkeiten zu ſchaffen. Die Betriebsausgaben überſteigen daher auch 1938 wieder die Betriebseinnahmen. 29206(9994) Mill.“ Einnahmen ſtehen 8056,6(3001) Mill. A usgaben für Betriebsführung, Unterhaltung und Erneuerung gegen⸗ über. Rechnungsmäßig ergibt ſich demnach ein Be⸗ triebsfehlbetrag von 126(76) Mill. /, Er erhöht ſich um 70(70/ Mill. 4 Beitrag an das Reich, 33,1(25,9) Mill. für den Dienſt der Schuldverſchreibungen und Anleihen, 58,4(58,6) Mill. Zuweiſung zur geſetzlichen Ausgleichsrücklage und 12,4(11,7) Mill. Rückſtellung für Abſchreibung auf das Betriebsrecht am Ankeihe⸗ zuwachs. merückgang bei der Reichsbahn im Es ſind dauach 309,9(233) Mili. 4 zu decken. Zum Ausgleich dieſer Summe ſowie zur Zahlung der Vorzugsdividende von unverändert 75,7 Mill./ wurden 467,6 Mill.„ ao. Einnahmen herangezogen und zwar 135,3 aus Steuergutſcheinen, 81,5 aus der Rück⸗ ſtellung für Abſchreibung auf das Betriebsrecht am An⸗ lagezuwachs und 50,8 Mill./ aus der Abwertung des Kredits des Reiches aus der Internationalen 5, proz. Anleihe de Deutſchen Reiches von 1930. Nach Verrechnung der 285,6 Mill.„ werden 40 Mill. der Dividenden⸗ rücklage und 40 Mill./ einer Sonderrücklage zugewieſen, während ud. 2 Mill. vorgetragen werden ſollen. Auf Grund einer Neuregelung der Abſchreibungen auf das Betriebsrecht beläuft ſich dieſes Konto Ende 1933 auf 163,8 Mill.„, während tatſächlich 445,3 Mill. zurückgeſtellt worden waren. Infolgedeſſen konnten 281,5 Mill.„ als außerordentliche Einnahme der Er⸗ folgsrechnung zugeführt werden. Zu dieſer Maßnahme habe man ſich nur mit Rückſicht doruf entſchieden, daß die finanzielle Grundlage der Reichsbahn ge⸗ ſund iſt. Für 1934 ſtehen aber derartige Beträge zum kuchmäßigen Ausgleich der Rechnung nicht mehr zur Ver⸗ fügung, ſo daß die Reichsbahn in Zukunft unter allen Umſtänden einen Ausgleich zwiſchen Einnahmen und Ausgaben herbeizuführen ſuchen muß. Dieſe Aufgabe wird jedoch dadurch außerordentlich erſchwert, daß die Reichsbahn trotz Wegfalls der Reparationsſteuer immer noch erhebliche Laſten für das Reich zu tragen hat. Darüber hinaus ſind dieſe politiſchen Laſten auch ein Hindernis für eine weitere Senkung der Tarife, deren Höhe von der an das Reich abzuführen⸗ den Beförderungsſteuer weſentlich beeinflußt wird; ſie beiträgt im Perſonenverkehr 11—16 v.., im Güterver⸗ kehr ausgenommen Kohlentorife 7 v. H. der reinen Be⸗ förderungspreiſe. Arbeiisbeschaffungsmaßnahmen der Beichsbahn Die Deutſche Reichs bahngeſellichaft hat von 1930 bis Mitte 1933 für zuſätzliche Arbeiten rund 950 Mill. 4 aufgewendet, woron rd. 600 Mill. + aus Krediten, der Reſt aus etgenen Mitteln beſtritten wurde. Mitte 1933 wurde ein neues Programm zu⸗ ſätzlicher Arbeiten in Höhe von zun äch ſt 560 Mil /1 in Gang geſetzt, von denen 250 Mill./ noch in 1933 und 310 Mill. 4 in 1934 über das Grundprogramm hinaus auf⸗ gewendet werden ſollten. Außerdem wurden berondere Winterarbeiten zuſätzlicher Art in Höhe von 25 Mil l.„ in Auftrag gegeben. Dieſe zuſätzlichen Win⸗ terarbeiten ſind zum großen Teile bereits durchgeührt. Für 1934 ſind weitere 40 Mill. Han z u ſ ã tz⸗ lichen Arbeiten vorgeſehen, wodurch das zuſätz⸗ liche Arbeitsbeſchaffungsprogramm 1933/34 auf 625 Mill. 4 ſtieg Außer dieſem Geſamtprogramm zuſätzlicher Arbeiter von Mitte 1993 bis 1994 ſind noch in den Wintermonaten vorgeſehen worden 21 Mill./ für die Durchführung von Winterarbeiten in verkehrsarmen Gebieten, 30 Mill. für weitere Fahrzeugbeſchaffun⸗ gen, 8 Mill. für die Erhöhung der Kohlen⸗ vorräte, 15 Mill. für weitere Unterhal⸗ tung des Oberbaues und der baulichen An⸗ lagen und 5 Mill. für ſonſtige Beſchaffun⸗ gen. Damit hat die Reichsbahn von Mitte 1933 bis Ende 1934 ein zuſätzliches Arbeitsbeſchaffungsprogramm von insgeſamt 704 Mill. 4 in Gang geſetzt. Unter Berückſichtigung des Grundprogrammes hatle die Reichsbahn ſomit in 1933 rund 140b, für 1934 im gauzen rund1500 Mill.„ für Arbeitsbeſchaffungen vorgeſehen. Da die Finanzierung durch eine langfriſtige Anleihe derzeit nicht möglich iſt, mußte eine umfangreichere und koſtſpieligere Finanzierung über Wechſel vorgenommen werden. Das Fahrzeugbeſchaffungsprogramm 1936/ 34 umfaßt einen Geſamtkoſtenbeitrag von 164,422 Mill.. Hiervon entfallen 22,823 Mill.% auf 221 Lokomotiven, 0,485 Mill.& auf 13 elektriſche Lotomotiven, 11,77 Mill. auf 24 Kleinlokomotiven, 30,808 Mill. auf 193 Triebwagen mit eigener Kraftquelle, 10,295 Mill. für 254 Steuer⸗ und Bei⸗ wagen, 21,892 Mill. auf 485 Perſonenwagen, 15,355 Mill. Mark auf 2773 Güterwagen, 25,23 Mill. für 754 Straßen⸗ kraftfahrzeuge für den öffentlichen Verkehr, 7,747 Mill. 4 für 21 elektriſche Triebwagen für Fahrleitung, 2,273 Mill. Mark für 193 Gepäckwagen, 1,442 Mill. für 163 Bahn⸗ dienſtwagen, 0,813 Mill.& für zwei Schiffe. Durch die zuſätzlichen Arbeitsaufträge ſchafft die Reichs⸗ bahn nach dem entſprechenden Lohnanteil 300 000 Arbeitern von Induſtrie und Handwerk bis Ende 1934 Arbeit und Brot. Unter Berückſichtigung des nor⸗ malen Arbeits⸗ und Beſchaffungsprogrammes der Reichs⸗ bahn bedeutet das zuſätzliche Arbeitsbeſchaffungsprogramm eine Mehrbeſchäftigung von Arbeitern um rd. 75 v. H. * Ab 15. Mai auch Aubietungspflicht von Forberungen gegen Ausläuder in inländiſcher Währung. Die Juſtiz⸗ preſſeſtelle Berlin teilt mit: Am 15. Mai 1994 läuft die Friſt zur Anbietung aller bis jetzt entſtandenen Forderun⸗ gen in inländiſcher Währung gegen Ausländer oder Saar⸗ länder ab. Später erworbene Forderungen dieſer Art ſind in gleicher Weiſe anzubieten wie bisher die Forderungen in ausländiſcher Währung gegen Ausländer oder Saarländer. Während alſo bisher Forderungen gegen Ausländer oder Saarländer nur dann anbietungspflichtig waren, wenn ſie auf ausländiſche Währung lauteten, unterliegen jetzt auch Forderungen in inländiſcher Währung gegen Ausländer und Saarländer der glei⸗ Mannheimer Gewerbebank eümbll. Günstige Eniwicklung nach beendeier Sanieruug Die Genoſſenſchaft erzielte im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr 1923 einen Reingewinn von 4265 4, der gemäß Beſchluß der geſtrigen GV. auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die Verſammlung, die ſehr ſtark beſucht war, erledigte nach eingehenden Referaten der Direktoren Hammer und Marx über das letzte Geſchäftsjahr einſtimmig die Re⸗ gularien und erteilte Vorſtand und Aufſichtsrat Ent⸗ laſtung. Die Höchſtkreditgrenze wurde auf An⸗ frage eines Aktio⸗Geſellſchafters mit 50 000& bezeichnet; dieſe ſei jedoch nur in zwei Fällen in Anſpruch genommen. Im laufenden Geſchäftsjahre ſeien bereits 390 Anträge auf eine Kreditgewährung von insgeſamt 298 000% geſtellt worden. Der AR. wurde bis auf die Herren Otto Roll und Heinrich Zeiß wiedergewählt, für die die Herren Friedrich Stark(Handwerkskammerpräſi⸗ dent Mannheim) und Wilhelm Alt in den AR eintreten. Die Einnahmen aus Zinſen und Proviſionen ſtell⸗ ten ſich auf 64 565 /, wozu noch 3 294 4 außerordentliche Erträge(Steuergutſcheine) und 378/ ſonſtige Erträge tre⸗ ten. Die Ausgaben für Zinſen und Proviſionen ſtell⸗ ten ſich euf 15610 /, perſönliche Unkoſten auf 30 194/ und ſachliche Unkoſten auf 11 693 4. Für Steuern wurden 4 940 Mark aufgebracht und Abſchreibungen erforderten 1534 4. Am 30. Juni 1983, dem Ablauf des Morato⸗ riums der Genofſenſchaft, konnte die inſolge des wirt⸗ ſchaftlichen Zerfalls ſich von Jahr zu Jahr immer ſchwieri⸗ ger geſtaltende Sanierung beendet und das lau⸗ ſende Geſchäft in vollem Umfange wieder aufgenommen werden. Der Umſatz ſtieg von 12 261 000% i. V. auf 17 958 000 4. Von den in früheren Jahren übernommenen Immobilien wurden zwei Häuſer und drei unbebaute Grundſtücke annähernd zum Bilanzwert von 115 605 ver⸗ kauft. Die bei der Abwicklung der alten Kreditgeſchäfte noch zu erwartenden Ausfälle ſind durch Abſetzung der hier⸗ für ſchon beſtandenen ſtillen Rück ſtellungen berück⸗ ſichtigt; außerdem ſind für alle weiteren nur denkbaren Riſiken unter Wertberichtigungspoſten größere Beträge ver⸗ bucht, in denen bei anhaltender Wirtſchaftsbelebung we⸗ ſentliche ſtille Reſerven liegen. Da die Auſkündigungen der Mitglieder in den Fahren 1928 bis 1032 erſt zum Ende 1933 Rechtskraft erlangten und die Genoſſenſchaft zur Bereinigung der Mitglie⸗ derliſt e gezwungen war außerdem 222 Mitglieder aus⸗ zuſchließen, erſcheint die Verminderung der Mitgliederzahl im Berichtsjahr beſonders hoch. In Wirklichkeit handelt es ſich aber um die im Intereſſe des geſunden Wiederaufbaues notwendig gewordene zahlenmäßige Bereinigung. Aus der Bilanz: Bankgebäude 100 000, ſonſtige Grundſtücke 170 500, Beteiligungen 32 491, Forderungen 404 744, Geſchäftswechſel(Beſtand) 71 108, Bankguthaben 40 902, Kaſſenbeſtand 19 606, andererſeits Geſchäftsguthaben 46 906, Reſerven 20 165, Rückſtellungen 15 000, Wertberich⸗ tigungspoſten 232 754, Einlagen 520 823, Hypotheken 60 274 Mark. Auch in 1934 hat ſich der Geſchäftsgang recht gün ſtig weiterentwickelt. Die Geſchäftsguthaben haben ſich um nahezu 10 v. H. erhöht, der Umſatz im Vergleich zum erſten Vierteljahr 1933 um 2 273 000 4(gleich 60 v..) ge⸗ ſtiegen. chen Anbietungspflicht. Wegen der Einzelheiten wird jedem Intereſſenten dringend empfohlen, ſich alsbald mit der Reichsbank oder einer Deviſenbank in Verbindung zu ſetzen. 2 * Induſtriewerke Ach, Plauen[Vogtland).— 4(0) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft erzielte 1983 einen G e w i nn von 148 933(9818)„, aus dem 4 40) v. H. Dividende verteilt werden ſollen. Die Anlagen konnten nur teilweiſe ausgenutzt werden. Der Hauptarbeitszweig, die Weberei deutſcher Tüllgardinen, beginne ſich wieder durchzuſetzen. Die Liquidität iſt gut. TS-ZETITUNG MHittag-Ausgabe Nr. 219 Kali-Chemie AG. Wiederauinahme der Dividendenzahlung Der AR beſchloß, die. GW auf den 14. Juli einzu⸗ berufen. Es ſoll der Genach Abſchreibungen von 3 415 681 (i. B. 3835 813)/ und nach einer Zuweiſung zum Pen⸗ ſions⸗ und Unterſtützungsfonds von 518 573/ die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende von 5 v. H(—) vorgeſchla⸗ gen werden(i. V. wurde der Gewinn von 90 064„ zu⸗ züglich 256 931 Bortrag aus 1981 mit 346 992 vor⸗ getragen). HEarburger Gummifabrik„Phönix“ ( Harburg, 15. Mai.(Eig. Meld.) Die Geſellſchaft konnte im Jahre 1933 infolge einer organiſatoriſchen Um⸗ ſtellung eine wertmäßige Umſatzſteigerung von etwa 15 v. H. erzielen. Das Auslandsgeſchäft iſt an dieſer Steigerung auch beteiligt. Doch konnte angeſichts der Weltwirtſchaftslage ein günſtiges Ergebnis nicht er⸗ zielt werden. Nach Vornahme von 0,781(0,732) Mill. 4 Abſchreibungen auf Anlagen und 0,242(1,228) Mill. 3 an⸗ deren Abſchreibungen für Verluſte auf Außenſtände ſowie für Kursverluſte ergibt ſich ein Gewinn von 67 44„l,, der vorgetragen werden ſoll.(J. V. wurde ein Verluſt von 3 384% im Zuge einer Sanierung gedeckt.) Die Entwicklung des Geſchäftsbetriebes zeingt im laufen⸗ den Jahr einen erfreulichen Fortſchritt. Das Export⸗ geſchäft iſt jedoch ſtark rückläufig. Die Wert⸗ umſätze in den erſten drei Monaten liegen um 18 v. H. über denen des entſprechenden Zeitraumes des Vorjahres. Faſt alle Abteilungen ſind aus⸗ reichend beſchäftigt. Aus der Bilanz iſt hervorzuheben, daß ſich durch vorſichtige Dispoſition und als Folge der ſteigenden Um⸗ ſätze und Anpaſſung der Unkoſten gelang, die im Vorjahr mit 1,059 Mill. ausgewieſenen Bankſchulden faſt günzlich bis auf 0,032 Mill. C abzutragen. Daneben erſcheinen die Warenverbindlichkeiten und ſonſtigen Ver⸗ bindlichkeiten mit 1,578(1,404) Mill.. Die Rückſtellungen haben ſich auf 1,345(1,105) erhöht. Das Wertberichtigungs⸗ konto beläuft ſich auf 0,772(0,639) Mill.. Reſervefonds unv. 1,050, AK 3,240 Mill. Auf der Aktiypſeite erſcheinen rückſtändige Einlagen auf das AK. in Höhe von 1,080, Be⸗ teiligungen unv. 0,473, Vorräte 1,680(8,140), Forderungen insgeſamt 3,227(2,648) Mill.. * Schrauhen⸗ und Muttern⸗Fabrik vorm. S. Riehm u. Söhne Ac, Berlin. Für 1932/9 wird ein kleiner Gewinn ron etwa 1000/ ausgewieſen. Der Umſatz ſtieg im Berichtsjahr um etwa 30 v. H.(1981/32 wurde ein Ge⸗ ſamtperluſt von 0,612 Mill. ausgewieſen, der durch Sa⸗ nierung gedeckt wurde). 3 * Lübeck⸗Büchener Eiſenbahngeſellſchaft. Das Geſchäft jahr 193 ſchließt mit einem Verluſt von rund 000 4 (i. V. 74 570 Gewinn), der aus dem Gewinnvortrag (479 256 //) gedeckt werden ſoll. Waren und Märkie Frankfurier Abendbörse sſil An der Abendbörſe war der Geſchäftsumfang bei Beginn ſehr klein. Lediglich am Markt der Neubeſitz⸗ anleihe war etwas regere Kaufneigung zu beobachten, die den Kurs ſchließlich auf 18,60 nach 16,35 in Berlin erhöhte. Altbeſitz nannte man mit 9556—½ und ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen mit 94½ v. H. Am Aktienmarkt kamen Anfangsnotierungen nicht zuſtande. Soweit Kurſe genannt wurden, bewegten ſie ſich auf Baſis des Berliner Schluſſes. Im Verlaufe blieb die Börſe ſtill. Neubeſitzanleihe ſetzten ihre Auſwärtsbewegung um 15 Pfg. au'7 16,75 v. H. fort und ſchloſſen mit 16,70 v. H. Sonſt ergaben ſich keine Veränderungen. Es notierten u..: Neubeſitz 14,6014,75, Altbeſitz 95,5, Ver. Stahlbonds 70,75, Commerz⸗ und Privatbank 41,5, Deutſche Bank und Disconto 54, Gelſenkirchener 61,25, Mannesmannröhren 63,75, Rhein. Stahl 91, Bemberg 69,62, Ph. Holzmann 62,5, D. Reichsbahn Vorz. 21,12. Nachbörſe: Neubeſitzanleihe 16,70—16,75, J. G. Farbeninduſtrie 1324 Geld. Weinversſeigerung Ungsiein J. Ungſtein, 16. Mai. Die Ungſteiner Binzer Kenoſſenſchaft brachte geſtern im eigenen Hauſc zu Ungſtein bei ſtarkem Beſuch 13 Stück, 23 Halbſtück und 2 Viertelſtück 1983er Weißweine aus beſſeren und heſten Ung⸗ ſteiner Reblagen, zum öffentlichen Ausgebot. Bet ſehr rezer Steigluſt nahm die Verſteigerung einen der Zeit entſpre⸗ chend guten und zufriedenſtellenden Verlauf. Sämtliche Weine ſanden reſtlos willige Abnehmer. Es wurden erzielt pro 1000 Liter 193er Ungſtei⸗ ner Weißweine: Oſterberg 930, dto. Rel 960 970 1010; Gauborg 880; Diemert 880, dto. Rsl 99c; Bettelhaus 920, dto. Rsl. 980; Schmalenpfad 910; Edelknecht 970; Naß⸗ riegel 1180, dto. Rsl. 1050, 1140 1260; Kreuz 1110; öto. Röl. 1060; Kobnert 1130; Langſteig 1100, dto. Rsl. 116% 1250- Kobnert Rsl. 1210, 1270, 1310, 1320; Kreuzmorgen Röl. 1150, 1270; Herrenberg Rsl. 1150; Spielberg Rsl. 1300, 1270 1230, dto. Srätl. 1910, 1870; Weilberg Rsl. 1280, 1270, öto. Spätl. 1300, 1470, 1540. Nüruberger Hopfenbericht vom 15. Mai. Keine Zu⸗ fuhr, 400 Ballen Umſatz, Hallertauer 180—220, Spalter 20.—235, weiter rege Nachfroge. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 15. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 7078; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 98; oto. hard 99,50; Mais neu enkommende Ernte 54/4 Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 55%6; Gerſte Malting 57—; Mehl Spring wheat elears (per 196 lb.) 610—640; Fracht nach England(in Schilling und Pence per 480 lb.) 1/—2; dto. nach Kontinent(in Dollarcents per 100 lb.)—8 Chikago, 15. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Mai 612,50 G; Juli 617,50; Sept. 642,50, Bauchſpeck(tr. geſ.) per Mai 780; Juli 800; Schmolz loko 615, leichte Schweine n. Pr. 345, h. Pr. 365; ſchwere Schweine n. Pr. 985, h. Pr. 360; Schweinezuſuhr in Chikago 22 000, im Weſten 88 000. Winnipeg, 15. Mat.(Eig: Dr.) Schluß: Weizen per Mai 70; Juli 71; Okt. 72,75; Hafer per Mai 34,50; Juli 35,50, Okt. 36 Roggen per Mai 45%; Juli 466; Okt. 486, Gerſte per Mai 38,25; Juli 39,50, Okt. 4,25; Leinſaat per Mai 156,50; Juli 15776; Okt. 156,50; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 707“; öto. 2 67; dto. 3 676. Buenos Aires, 15. Mat.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juni 5,78; Juli 5,80; Auguſt 5,88, Mais per Juni 4,75; Juli 4,88, Auguſt 4,98; Hafer per Juni 3,957 Leinſalat(ruhig) per Juni 14,11; Juli 14,25; Auguſt 14,40. Roſario, 15. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juni 5,70; Juli 5,75, Mais Juni 4,60; Juli 4,70; Leinſoat per Juni 14,00 Juli 14,20. * Rotterdam, 15. Mai(Eig. Dr.) Schluß: Weizen (in Hfl. ver 100 Kilo, Mai 2,85; Juli 2,97½; Sept. J,11; Noy. 3,20.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 51; Juli 55,25; Sept. 55,50; Nov. 56 50. Liverpool, 15. Mat.(Eig. Dr.) Schluß(in Schilling und Pençe) Weizen(100 lo) Tendenz feſt; Mai 4,943 Juli 4,574; Okt. 4,574, Dez. 4,94.— Mais(100 1b.) Ten⸗ denz ſtetig; Mai 16,4 bez. u. verk.; Juni 16,4/ bez. u. verk.; Juli 16,6 verk. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Nenyork, 15. Mai.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 lb.) Schmalz prima Weſtern loko 690, oto. middle Weſtern 675—685; Talg ſpezial extra 476 dto. extra loſe 3,75; dto. in Tierces 46. Chikgo, 15. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe! Weizen ſſeſt) per Mai§; 5 866, Sept. 87, Mais(gut behauptet) per Mai 46,50; Juli 684 Sept. 5076 Hofer(feſt) Mai 3476, Juli 93,75, Sept. 38,75; Roggen(ſtetig) Mai 556; Jult 57; Sept. 88,5. Lokopreiſe: Weizen nicht notiert; Rais gelber Nr. 2 50; dto. weißer 54,50, öto. gemiſcheer 48,75: Hafer weißer Nr. 2 35,75; Gerſte Malting 45—80. * * Meckesheimer Schweinemarkt. Auftrieb 34 Läufer, 4 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 88—45, Milchſchweine 27 4 pro Paar. Marktverlauf bei großer Nachfrage lebhafter Handel. Badisch-Pfälzische Häuieversieigerung Die Süödeutſche Fettſchmelze EBch Mannheim brachte geſtern éas badiſch⸗pfälziſche April⸗Geſälle und zwar 14 459 Stück Großviehhäute, 24 514 Kalbfelle und 460 Hammel⸗ felle zum Ausgebot. Der Beſuch war gut, der Verbauf ſlott. Infolge der Höchſtpreisveroröͤnung durften die Richtlinien der Nürnberger Auktion vom 12. Mai nicht überſchritten werden. Rinderhäute von 60—79 Pfd brach⸗ ten—3 Pfg. weniger, andere Gattungen auch wenige Pſeunige mehr. Leichte Kalbſelle brachten—2 Pfg. mehr, —15 Pfö. ſchwere verloren—3 Pſg. Im einzelnen wur⸗ den je Pfund in Pig. erlöſt: 80—49 50 50 60—79 80 a. mehr Kuhhäute 42—46 43—46 48 40 Ochſenhäute 37—40 51—59 45—47 41—42 Rinderhäute 60—64 52 5¹ 50 Farrenhävte 4⁴ 42 43 37—42 Schuß 30.— Kalbfelle: bunte o. K. bis 9 Prd bis 40, 9,1—15 Pſo. 43,5—45,5, 15—20 Pſc. 42, rote o. gleiche Eew. 59,75—64, 52,5—55,50, Schuß 32,5—40. Freſſerfelle: rote o. K. bis 20 Pſd. 27,5—29. Hammelfelle: vollwollig 45, Blößen 30. Geld- und Devisenmalki 1188 TZürich, 15 KHai Ethlad amiſtet) Konstepfin. 250 Peris 20 38ʃ. 4J Spenien 42.17½ fPr29 12.94 Sukarest 3⁰⁵ Londog 15.72%/ Holandd 209.86¼ Warstbeu 56 30 fk. d. 2 Hewyort 307.%8 Berlin 121.77½ Buispett—.— igl. Ceid-“ 1 Bolgien 72.— Wien olk. l.—.— belgrai.00 Enatsgeld“— Italies 76.20— Sofis—.— Htben.92 Mar aksgeil“— Paris, 15. Mai CSchlub amilici). London 77.35— Spanien 207./ Ropechagen kun 15.12/ in 126.6, lalant Belgten 154.25[Schweiz 491./ Stoccholm Amsterdam, 5. Mai Gcüub amflickb. gerin 8 90 Belgian 34.48¼ J 04ʃ0 34.35— J prag London 7⁵8.— Scweiz 47.80¼ Koperbegen 38.65 Prfraichat. Rewpor 147.½ llien 12.55— Stockhom 38.85— 3 beld Faris 973.% HMacrtd 20 22½ L Wien.— I1 Hodetgg. London, 15. Hai Gthlug amtlich) Heupott 510.1/ f 50 22.99— J Mosken 567. ½ Scnbi 131 kuſet 610 28,, Süeig“ 16,887, Sne, Si“ Pün, 1263 Amsterdam 752 34 J 0810 1990, 50 Renstant.u. 680 Au tra jen 125½ 84— 1 7⁵³ ien uterideo lal en 60.03— pr. 9 1225% echn 27.— Valprais.— deinn 12 60% Huh 28,50 Sorior Ine 56.07 in Schweiꝛ 15.71% Belgrad 225 50 Bio de 4..12 Auf Londen 25.87 ien 37,20 Hoilz 440,— I Bongkong 1,518 fSüdzfrik⸗— Neuyorlt, 15, Hai Schlol amtild) bsubzr-pſe dn,.81, n 10.00 chen 26.30—(00166 London-Rab.“.11½ Budapes 29.80 Brüssel 28.48 Sts. SriefT /16 9 914.50 l Wien 50 1027.—Berlis*2 398.50 J Wanchau 286,4 „ ö0-.W.10½“J brag 4,17/ Tadf 13.71 J gl. beli zante 661 B e Mne 100.00 en, chweir 32.48— Parsch 18.57.Pap bess“ 34.08 niedr. 1 tiſen.51— 040 25.73— Radeisneiro.65 ta. börhsf. I. koilend. 67,58— Kopnbsge 22.37— ln 2037 S Hamburger Meiallnoflerungen vom 15. Mai 1934 Kupfer“ ſer-U an bri Brief Celd Ibezahlif Prief] Celd Iberahit 85 12 Anurr 49.7543.50—.— Kittenrchünt.. 20,7820,25 Februar 46,—48.75 Här 46.046,25 Wr, 46.7546,25 kelcsiiber( p. 0 41.25,47.75 Feingold(M. p. gr..,8252,780 Ai-Plata(Abfalle 42,004.75 Cirtpr-(Kll. p. fr.)...60/ 2,60 J 43,— 42ů,25 Lechn reines Pistin Juli 49.2532.75(—,„ Leteilor.(xu. p. r... I.851.35 Sugust 48.7548.55——31701100—.— Lepmnd 24.248,75—.3173110/—.— T5 ſ Ptiober 44 7544.25— 31/6311.0—. Antimon fiegulus chines.(2)5. 31,0 ſenb 44.744.550/—, ,, uecailber(S per flacke) 10.7510.70 Lerem.. I48,25145.—— U Wellramen Gines,(n 5b.)—. 41.— * Pforzheimer Edelmetall⸗Kurſe vom 16. Mai.(Mit⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Pforzheimſ: Platin ꝛechniſch rein 3,30 ie Gramm: dto. 4 v. H. Palladium 3,5 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 9,15je Gr.; Feingold 2825 je Kilo, Feinſiloer 20,90—41,70 ie Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. Meiallpreisindex * Berlin, 12. Mai. Die Preisindexziffer der„Metall⸗ wirtſchaft, Metallwiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 9. Mai 1934 auf 49,0 gegen 49,5 am 2. Mai(Durchſchnitt 1909/18 100), fiel alſo um 1,0 v. H. der Ziffer vom 2. Mai. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 9. Mai folgende Einzelindexziffern errechnet: Kup⸗ fer 34,6(am 2. Mai 35,2), Blei 52,3(52,3), Zink 41,1(41,6), Zinn 84,9(85,5), Aluminium 111,½1(111,1), Nickel 90,8(93,8), Antimon 59,8(59,8). Frachienmarki Duisburg-Ruhrori 13. Mai Die Nachfrage nach Kahnraum für talwärts war heute ſehr gering. Dagegen konnten für bergwäris einige Kähne mehr als geſtern abgegeben werden. Die Frachten blieben ebenſo wie die Schlepplöhne unverändert. 5 Mittwoch, 16. Mai 1934 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 219 8 fffff 41 für die 2 8 Slertage.: keinste MEntk von erprobter Backfähigkeit plund 18— 20— 21—23⸗ * Deutsche Markenbutter. 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Weine Spesialausschank der Welde- Braueret Sehwetzingen Neue Beitung: Fritz Wileke Anerkennter Hüchenmeister des in- und Auslandes s5. Grog- Gaststätte „AinenebarJ3, Die Gaststätte in der Sie sich wohl fühlen—160 TA G: IETZTER ane dle e, Ve ſun, anlulil, Huul, FRGUHHTN6S VHAAHEENN Italien-Sizilieng Max Skladancwsky persönlien — der Erfinder des Filmes— zeigt und konferiert seine ersten Eilme „Die Rache der Frau Schulze“ „Die Lebensbeichte einer Frobiermamsell. u. S. W. u. S. W. „Deutscher, fliege!“ Ein vorzüglicher Fliegerfilm NEUESTE FOX-WOCHE Beginn:.00..40..20 allkz F MM o N 8772—1—3— V. 1 10 2 Wanclena ur noch bis Donnerstag!, —— Lad Sreit PDeiL HAAs Erfel Freude herrschi 8 awert Lieven-Ralph bei unseren Besuchern über Rucłksäcke Armur Roberts in den blonden Wirbelwindß Brotbeutei 0 2 3 Tornister E 0 1 MHagda Schneider Zelhahae IEs 1u Sicn was! in dem ungemein lustigen Film Zelte 0 11 Wanderdecken m ErBat Feldflaschen Thermosflaschen Noas neue—— Ufa- Trinkbecher Bustspſel: Touristenkocher Da bleibt kein Auge trocken über Kochgeschirre dieses ergötzl. köstliche Filmwerk Aſuminiumdosen Johanna? Sporthemden it Marianne Winkel- 8 Inn 2. Teil: Die Poſohemden ctern, Wanderhosen Ballett der Staatsoper Sladanowsley Sene——— Wickelgamaschen I. Braunen Messe und LRHEEEn——— BEBE—————————————————ů— 8 ner: 5 5— 1 Eine hochinteressante Abhandlung h— üher die Entstehung der Filmkunst Taigeeaaüe. Jugend hat Zutritt Vorführung verschiedener, nur einmal alles bei 3 existierender Filme d. Urzeit des Films, persönlich konferiert durch Kapell- Ar 1tz meister Hans Schmidt, Berlin R 3, 5a Beginn:.05.05.20 Uhr 7 Beginn Skladanowsky: 535.20 Uhr 5— 5 5 13 dazu Zahlungserleichterung R. Buttkus, Psychologe. Sprechstd-—8 Uhr zetzt: Schwetzingerstr. 5,.“(am Tattersall) s17 Für wenig Geld schöne Pie Utu Annarate im l. Spezialgeschäft Wannheims ft, Ehe, E ſceeergee eenegetkavrſphoio · ioos c 2, i5 — 8167 Rosengarten Mittwoch, den 16. Mai 19384 Vorstellung Nr. 303 Miete MNr. 20 Sondermiete MNr. 14 Die vier Grobiane Musikalisches Lustspiel in 3 Aufzügen frei nach Carlo Goldoni in allen Farben Form 45 Saccos, jankers usw. N 3, 1 Sport-Anzüge mit langer oder Knickerbocker 52.— 45.— 38.—•— 29.— Sakko-Anzüge neueste Muster, moderne 0* 3.— Leichte Sommexkleidung unsere Spezialitäten. Lüster Leinen u. 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Mäürz 1934 R R¹ RR¹ Aktiva 0 Paſſiva lagevermögen: Einrichtung 1. 4. 1939.— Grundkapita 5 2 3* 3 31200.— Geſetzlicher Reſerveſonds ˖* Rückſtellungen. 5 Langfriſtige Aul⸗ FFCCP——PTPPPPPPPPTTT 31200.— 1— akeiſige Auleiben 90 +17577006.— N Dollarſchuldverſchreibungen v. 1925 9000 600.— Beteiligungen 1. 4. 1933. 000) hypothekariſch geſichert Zugang 25085706.50 6/ Dollarſchuldverſchreibungen von 239662 712.50 1926(8 1 632 000) 6854 400.— C 667620 80 47407 Reichsmarkſchuldverſchreibungen 53899509170 von 1934. 1987500.— Abſchreibungen. 28402340 23681100.— 05 10040 martſonloverſcreibungen 4209000 Umlaufsvermögen 6⁵ eenf uldver 8 5 en von 1 Haloperſchreihengen 122009 Wertpapiere.„„„ 14463684.68 Oypothekenforderungen 293 200.— Verbindlichkeiten gegenüber abbäng. Forderungen an beſel⸗ 00164 Geſellſchaften. 9 3427 820.55 19482 478.51 e gehenüber Banken 10324162.24 en Kaſſenbeſtand und Boſtſchelgutbaben Bankguthaben enee Sonſtige Verbindlichkeiten 123⁴⁴.— —— 45 Kechnungsabgreuzung Boſe, eie der Rechnungsabgrenzung Gemins: Seenn aus zoön N 755 winn. Sonſtige Bürgſchaften für angeſchloſſ. Bür gſchaften für Anleihen angeſchlo Unternehmungen./ 4534 534.22 Unternehmungen./“ 38 Sonſtige Bürgſchaften für angeſchloſſ. Unternehmungen./ 4534 534.22 292061 105.88 74 Gewinn⸗- und Verlustrechnung zum 31. Mirz 1934. NR KM Aufwendungen: Erträgniſſe: Gehälter 8 8 237 215.33/ Gewinnvortrag 5 Soziale Abgaben 2628.37 Erträge aus Beteiligungen Abſchreibung auf Einrichtung 31200.— Sonſtige Kapitalerträge. Abſchreibungen auf 99 2184 085.70 Erträge aus Leiſtungn Sonſtige 5051.000— Gſiige —— 3 3 1085 524.59 Beſitzſtenern 8* 347 922.28 Sonſtige ſhelweudnagen 253 518.96 : Gewinnvortrag aus 18 0 1204682 950495812 —— —— ung auf Grund der Bücher und Schriften der Geſellſchaft ſowie der vom Vorſtand erteilten und daß Buchführung, Jahresabſchluß und Geſchäftsbericht den geſetzlichen Vorſchriften entſprechen. Köln, im Mai 1934. 18698 053.35 R 397911.30 10415 503.37 6736 U71.24 —— 18698053.35 Treuhand-Aktien- Geselischaft Dr. Hartkopf Dr. Rentrop Oetentlich bestellte Wirtschaftsprüter. täten zu günstigen Preis en! Also: echmann enannc 8 SREUMTESTRASSE: Of.5 990 in zjeder rasiert den stärksten Bart sauber aus Ausführung- und bleibt jahrelang brauchbar. Der und Preislage 8 rögte Fortschritt der Rasierklingen · Grabkreuze holzgeschnitzt . Möbel Meues Thealerff; Mliniunmiiniuimunmilumnnnumuiinnuniuinnimuunnlunn HeuteProgrammwechselm. Gastspiel Winstons 2 Vorstellunnen 2 SPcha 2045 Unf abends 20.15 Uhr Im Parkett Verzehrpreise ab 63 Pig. Voranzeige: Samstag, 19. Mai, großer Blütenball mit Preisverteilung des Preiswettbewerbs! 4736 ZenerrbeuEs Aerer. SePee. uee. Wenn Sie alles versucht haben und jür thre schnersen den Füße noch keine tieilung oder Brleichterung he schaffen konnten, s0 tiachen Sie einen Dersuch mi meiner Methode. lch werde lhnen helfen. gleichuie welche Schmersen Ste in den Füßen, oder Banen haben. Hostenlose Beratung. A. Wittenberg, Orthopädie, Mannheim Kaiserring 46 Pieferant der Hrankenkassen. Tel. 41289 Köſtritzer Schwarzbier iſt in den meiſten Lebens⸗ kaufen Sie O. R..). Alte 8 13 2 no n. Angebo cünstig im ¶MuteufeWerk, Lokkngen. Spezialhaus chrislliche NEEEEUUEE ———-—— nrr Kunst Die Volksbäder Lindenhof und G. m. b. H. 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