Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Beue Mannhet 9 11 33 el eb aex klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ 0 Eerr u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Breiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Nannheim Anzeigenpreiſe: 22 um breite Millimeterzeiled 3, 70mm breite Re⸗ Vergleichen oder Zahlungsverzas wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe RA Mittwoch, 16. Mai 1934 * Rrozeß vor dem Condergericht Meldung des DNB. — Berlin, 16. Mai. Heute vormittag begann vor dem Berliner Son⸗ dergericht im großen Schwurgerichtsſaal der Prozeß gegen den 81jährigen Kommuniſten Erwin Schulze, der beſchuldigt wird, am 21. März Unter den Linden aus einem Dachraum eine Handgranate auf die Straße geworfen zu haben. Zu der Verhand⸗ lung ſind vier Sachverſtändige und 79 Zeugen ge⸗ Iaden. Gleich zu Beginn der Verhandlung fragte der Vorſitzende den Angeklagten, ob er die Hand⸗ bei hätten den Tod finden können, forderte Schulze granate geworfen habe. Der Angeklagte antwortete mit Ja und Jawohl. Der Vorſitzende, der ſodann darauf hinwies, daß das Schickſal den Angeklagten vor etwas ganz Schlimmem bewahrt habe, da mehrere Menſchen da⸗ auf, ein volles, wahres Geſtändnis abzulegen, denn ſeine Schilderungen vor der Polizei könnten nicht der Wahrheit entſprechen. Der Angeklagte erklärte, die volle Wahrheit ſagen zu wollen und begann anſchließend mit der Schilde⸗ rung ſeines Lebenslaufes. Er habe zuerſt Mechaniker oder Motorenſchloſſer werden wollen, aber die Lehr⸗ ſtellen hätten ihm nicht behagt. Der Angeklagte ſchilderte dann, wie er auf die Wanderſchaft gegangen und ſchließlich in Konſtanz in eine Minenwerferkompagnie der Reichswehr einge⸗ treten ſei. Er habe 17“ Jahre gedient, will aber nie⸗ mals Uebungen mit ſcharfen Handgranaten mitge⸗ macht haben. Bei einer Kraftfahrabteilung in Jü⸗ terbog, zu der er ſich hat verſetzen laſſen, ſei er drei⸗ mal unerheblich mit Mittelarreſt beſtraft worden. Im Juni 1929 ſei er von der Strafkammer in Pots⸗ dam wegen Ungehorſams, tätlichen Angriffs auf einen Vorgeſetzten und unerlaubter Entfernung vom Heere zu 17 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Nach ſeiner Entlaſſung aus dem Militärdienſt habe er geheiratet. Er habe zwei Kinder. Zufällig habe er eine Arbeit als Maler bekommen. Auf der Ar⸗ beitsſtelle habe er ein Mitglied des Rotfrontkämp⸗ ferbundes kennengeleragt. Uebungen und Auf⸗ märſche habe er ſich einige Male angeſehen, ohne ſich jedoch aktiv daran zu beteiligen. Vorſ.: Dann ſind Sie aber der KPꝰ bei⸗ getreten. Haben Sie ſich dort beſonders betätigt? Angeklagter: Ich habe für die KPD Zet⸗ tel ausgetragen, Plakate gemalt und geklebt. Häu⸗ ſig habe ich Verſammlungen beſucht. Auf eine Frage des Vorſitzenden, ob er nicht ge⸗ ſagt habe,„Wir wollen ein SA⸗Lokal ſtürmen,“ will ſich der Angeklagte nicht daran erinnern. Im Jahre 1932 ſei er aus der Partei ausgetreten wegen Unterſchlagungen, die dort vorgekommen ſeien. Er habe ſich dann für eine„national⸗kommu⸗ niſtiſche Bewegung“ intereſſiert. Ueber den Um⸗ ſchwung in Deutſchland habe er ſich keine Gedanken gemacht, da er das Programm der Nationalſozia⸗ liſten gar nicht gekannt habe. Widerrufung des Geſtändniſſes Bewvor der Vorſitzende nun zur Erörterung des Tatbeſtandes übergeht, ermahnt er den Ange⸗ klagten nochmals dringend, die Wahrheit zu ſagen. Schulze erklärt, daß er für ſeine Firma Ausbeſſe⸗ rungsarbeiten im Hauſe Unter den Linden 76 aus⸗ führte. Zur Zeit der Tat habe er die Jalouſien des Dachraumes in dem Hauſe geſtrichen. Der Ange⸗ klagte, der bisher alle Fragen flüſſig und klar beant⸗ wortet hatte, begann nun vor jeder Antwort lange zu überlegen. Als er erwähnte, daß er den Boden des Hauſes durchſtöbert und dort Bücher und Zeitun⸗ gen gefunden hätte, fragt der Vorſitzende den Ange⸗ klagten, ob er dabei noch etwas anderes gefunden habe. „Der Angeklagte ſchweigt minutenlang. Auch auf den Hinweis des Vorſitzenden, daß er die Handgranate doch irgendwo gefunden haben müſſe, wenn er ſelbſt zugebe, ſie herabgeſchleudert zu haben, gibt Schulze keine Antwort. Vorſ.: Es ſcheint mir faſt, als ob Sie doch mit irgendeiner Wahrheit hinter dem Berge halten, als ob Sie noch etwas zu erklären haben, was Sie bis⸗ her nicht geſagt haben. Nach langem Schweigen bricht der Ange⸗ Elagte plötzlich in Tränen aus. Er ruft mit lauter Stimme:„Das iſt die Wahrheit, daß ich es nicht getan habe. Beſtrafen Sie mich nur für meinen Schwindel. Die Handgranate habe ich nicht geworfen. Es war nur eine Angſt⸗ lüge von mir. Jetzt liege ich drin. Keiner glaubt mir. Wenn ich n würde ich es zugeben. Ich bin in eine Sache ver⸗ täuſcht. die Handgranate geworſen hätte, 8 wickelt worden, mit der ich gar nichts zu tun habe“ 9(Fortſetzung auf Seite 2) 5 Ser Kanderanaten Aullag mter den Iweiter deutſcher Arbeitskongreß Feierliche Eröſinung in Verlin Programmatiſche Kundgebung Dr. Leys Meldung des DNB. Berlin, 16. Mai. Im Sitzungsſaale des Preußenhauſes wurde am Mittwoch mittag der zweite deutſche Arbeitskongreß feierlich eröffnet. Die Gegenwart faſt aller führen⸗ den Perſönlichkeiten des politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Lebens bewies eindrucksvoll, welch großer Wandel ſich in der Bewertung der Arbeit in Deutſch⸗ land ſeit der Machtübernahme durch den National⸗ ſozialismus vollzogen hat. Der Sitzungsſaal war mit Blumen und Grün ſowie Hakenkreuzfahnen ge⸗ ſchmückt. Schon vor Beginn des Kongreſſes hatten ſich Vizekanzler von Papen, die Reichsminiſter Dr. Frick, Dr. Goebbels, Seldte, Ruſt und von Eltz⸗Rübenach ſowie die Staatsſekretäre des Reiches und Preußens und die Reichsſtatthalter eingefunden. Unter den Anweſenden ſah man ferner die Miniſter der Länder, die Gauleiter der NSDAp, ſämtliche Treuhänder der Arbeit, die Lan⸗ desobmänner der NSBo, die Hauptwirtſchaftsgrup⸗ penführer, Führer des deutſchen Wirtſchaftslebens und Oberbürgermeiſter dͤer deutſchen Großſtädte. Der Führer wurde von dem Führer der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Ley, in den Sit⸗ zungsſaal geleitet und mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ begrüßt. Der Leiter des Führeramtes der Deutſchen Ar⸗ beitsfront und PO, Pg. Rudolf Schmeer, eröffnete den Kongreß. Er gedachte zunächſt, während die Verſammlung ſich von den Plätzen erhob, der verun⸗ glückten Bergleute von Buggingen und teilte u. a. mit, daß die Urlaubsvergütung, die bis jetzt nur im Ruhrgebiet bezahlt wurde, für alle Bergbaugebiete künftighin von der Deutſchen Arbeitsfront bezahlt werde. Hierauf nahm der Führer der Deutſchen Arbeits⸗ front, Staatsrat Dr. Ley, das Wort. Dr. Ley führte u. a. aus: Mein Führer! Sehr geehrte Herren Reichswiniſter! Parteigenoſſen! Der Faſchismus übernahm das italieniſche Volk im Stadium der Frühreife, der Nationalſozialismus das deutſche Volk im Stadium der Spätreife. Dies war ganz beſonders bei der Uebernahme der Gewerk⸗ ſchaften zu erkennen. Es war gerade ſo, als ob alle auf die Uebernahme gewartet hätten. Nirgendwo zeigte ſich ein Widerſtand; im Gegenteil. Wir hatten alle Hände voll zu tun, um die Unzahl der Verbände und Verbändchen übernehmen zu können und vor⸗ läufig einzuordnen. 169 Arbeiter⸗ und Angeſtellten⸗ Verbände wurden übernommen. Es ſtanden uns nun zur Umorganiſation 8 Wege offen. Entweder wir ſetzten der Organiſationswut der Deutſchen für einige Jahre ein energiſches Parol: und rſchrieben dem Volke eine Organiſations⸗ Kareng, d. h. wir verboten jegliche Neubildung von politiſchen und gewerkſchaftlichen Organiſationen. Ein weiterer Weg war die Bildung einer Ein⸗ heits⸗Gewerkſchaft der Arbeiter und Angeſtellten, dergegenüber ein Einheitsverband der Unternehmer zu bilden war. Der dritte Weg aber war die ſofortige Inangriff⸗ nahme der Durchführung des nationalſozialiſtiſchen Hochzieles, der Volksgemeinſchaft; Arbeitnehmer und Arbeitgeber zuſammenzuführen und die Intereſſen⸗ vertretung des einzelnen Menſchen auf eine ganz neue Ebene zu ſtellen; den Gedanken der ſozialen Ehre und der Anſtändigkeit in dieſe Gemeinſchaft einzubauen und damit das ganze Volk nach dem Vorbild der Nationalſozialiſtiſchen Partei zu orga⸗ niſieren. Ich wählte den dritten Weg. Er war ſicherlich der weitaus gefahrvollere und ſchwierigere, aber auch der ſchönſte und erfolgverſprechendſte. Er war des⸗ halb erfolgverſprechend, weil, wie ich vorher ſagte, das Volk für dieſen Gedanken überreif war. Der Unverſtand iſt der Menſchheit größter Feind. Ihn zu beſeitigen iſt unſere Aufgabe. Es muß aus unſerem Volk jene verheerende Meinung ausgerot⸗ tet werden, als ob Menſchen, die einem anderen Stand oder einer anderen Klaſſe angehören, deshalb ſchon Lumpen und Verbrecher ſind, weil ſie ihre Intereſſen vertreten. Wir wiſſen genau, daß wir bie Jutereſſen⸗ gegenſätze der einzelnen Menſchen niemals im Volk beſeitigen können. Sie werden ewig ſein und es muß ſein, daß der eine for⸗ dert und der andere bewilligt oder abſchlägt. Wer etwas leiſtet, ſoll fordern, wer aber glaubt, daß er dieſe Forderung der Exiſtenz ſeines Be⸗ triebes wegen nicht erfüllen könnte, ſoll dieſe Forderung abſchbagen. Aber beide Teile ſollen offen und ehrlich zueinander ſein. Es geht nicht an, daß man von einem Teil Opfer verlangt, während der andere Teil große Dividenden ausſchüttet, und ebenſowenig geht es an, daß man aus Schwäche und Feigheit den Lohnforderungen im⸗ mer wieder nachgibt und ſchließlich die Exiſtenz des Betriebes gefährdet. Wir wollen keine knechtſelige Arbeiterſchaft und ebenſo wollen wir keine verſchüchterte und veräng⸗ ſtigte Arbeitgeberſchaft. Wir wollen Herrenmenſchen züchten in allen Schichten unſeres Volkes, Menſchen von Stols, der gegründet iſt auf Leiſtung. Der abibe Ftrund“ der Frautsſen Das franzöſiſche Parlament ijt wieder eröffnet worden Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 16. Mai. Während vor wenigen Monaten die innenpoliti⸗ ſchen Wogen in Frankreich noch ſehr hoch gingen, glaubte manch einer ſowohl innerhalb wie außerhalb der Grenzen Frankreichs, daß das franzöſiſche Parlament, deſſen Untadeligkeit in moraliſcher und politiſcher Beziehung plötzlich in Frage geſtellt worden ſei, in dieſer Form nie mehr in das Palais Bourbon einziehen würde. Darin hat man ſich ge⸗ Der alte franzöſiſche Brauch, alles gehen zu laſſen, wie es geht, und damit zu rechnen, daß die Zeit alle Unebenheiten glätten werde, hat wieder geſiegt. Die 615 Abgeordneten aller Parteien ſind geſtern nachmittag wieder einmal ſang⸗ und klanglos zu ihrer vermeintlichen Arbeit angetreten. Es gab keine Ueberraſchungen. Alles war nicht nur ſehr ruhig, ſondern börſenmäßig ausgedrückt ſogar aus⸗ geſprochen luſtlos. Auf den Bänken, wo man ſonſt bekannte Perſönlichkeiten zu ſehen gewohnt war, gab es diesmal manche Lücken. Die einen ſitzen im Gefäng⸗ nis, die anderen ſind zwar noch auf freiem Fuß, aber inzwiſchen ſchon ihrer Immunität beraubt, und für zwei weitere Abgeordnete, die auch nicht anweſend ſind, liegt heute der Antrag auf Aufhebung der Immunität vor. Herriot ſtrahlte über das ganze Geſicht als Sieger von Clermont⸗Ferrand, und ſo fühlt er ſich auch heute als Sieger des Tages. Der Miniſter⸗ präſident Doumergue verteilt wieder ſein lie⸗ benswürdigſtes Lächeln, während der Abgeordnete Sarret, der unter etwas dramatiſchen Umſtänden den bekannten linksgerichteten Abgeordneten Bergery vor drei Wochen im Wahlkampf in Mantes geſchlagen hatte, unter dem Beifall der Rech⸗ ten ſeinen Platz einnimmt, macht die Linke einen ſchwachen Proteſtverſuch. Aber es reicht nicht mehr zu einer aufſehenerregenden Kundgebung. Die ſozialiſtiſchen Dringlichkeitsanträge werden trotz des Einſpruchs ihres Führers Léon Blum, der kaum zu Wort kommen kann, mit überwältigender Mehr⸗ heit zu den Akten gelegt. Schließlich muß noch die Rede des Kammerpräſidenten Bouiſſon zum Nachruf auf den verſtorbenen Neger abgeordneten Diagne erwähnt werden, wobei es etwas geſucht klang, wenn der Kammerpräſident die„große Revo⸗ lution“ von 1789 heraufbeſchwor, um die franzöſiſche„Menſchlichkeit“ zu loben, die auch dem„farbigen Bruder“ eine gleich⸗ berechtigte Vertretung im Parlament und in der Regierung gewähre. Daß er es dabei nicht unterlaſſen konnte, auf andersgeartete„Doktrinen in anderen Ländern“ hinzuweiſen, denen Frankreich aber nicht zu folgen gedenke, war nur echt franzöſiſch. Iuſchutzhaftnahme des Laudesverbaudsführers Weſtmark des NSDe(Stahlhelm) — Eſſen, 16. Mai. Wie die„Nationalzeitung“ erfährt, iſt der Landesverbandsführer Weſtmark des NSD(Stahlhelm), Goernemann⸗Düſſeldorf, in Schutzhaft genommen worden.(Meldung des DRB.) 145. Jahrgang— Nr. 220 —— Regelung desArbeitseinſatzes Ein Kommentar zum neuen Reichsgeſetz — Berlin, 16. Mai. Zu dem vom Reichskabinett in ſeiner Sitzung am Dienstag verabſchiedeten Geſetz zur Regelung des Arbeitseinſatzes veröffentlicht der„Völkiſche Beobach⸗ ter“ einen Kommentar von Miniſterialrat Dr. Bei⸗ ſiegel, in dem es heißt: 83 Im bisherigen Verlauf des Kampfes der Reichs⸗ regierung gegen die Arbeitsloſigkeit hat ſich immer mehr gezeigt, daß das erfreuliche Ergebnis der Ar⸗ beitsſchlacht ſich nicht gleichmäßig auf Stadt und Land verteilte, daß vielmehr der Anteil der größeren und größten Städte von der Abnahme der Arbeitsloſig⸗ keit nicht dem Ausmaß entſprach, das nach der Ein⸗ wohnerzahl die der Gemeinden und der Zuſammen⸗ ſetzung der Bevölkerung gegenüber den Verhält⸗ niſſen in den kleineren Städten und dem flachen Lande hätte erwartet werden müſſen. An dieſer gewaltigen Abnahme der Zahl der Arbeitsloſen um nahezu 3/ Millionen waren aber die größeren Städte nicht ihrer wirt⸗ ſchaftlichen Bedeutung entſprechend beteiligt. Von den Ende März 1934 gezählten Arbeitsloſen entfallen nicht weniger als rund 1,8 Millionen auf die Gemeinden mit mehr als 50000 Einwohnern! Die ungleiche Entwicklung wird insbeſondere durch folgende Zahlen beleuchtet: Ende März 1933 betrug der auf die Gemeinden über 50000 Einwohner entfallende Anteil der Ar⸗ beitsloſen im ganzen Reich rund 51 v.., Ende März 1934 aber bereits 65 v. H. Dabei iſt der An⸗ teil der Einwohnerzahl dieſer Städte an der Ge⸗ ſamtbevölkerung des Reiches nur 35 v. H. Noch dent⸗ licher wird die Lage, wenn man ſich folgende Zahlen vor Augen hält: 8 In den Städten mit einer Einwohnerzahl von 50 000 bis 100 000 kamen Ende März 1934 auf 1000 Volksgenoſſen noch 59 Arbeitsloſe, in den Städten mit 100 000 und mehr Einwohnern entfielen zu dem genannten Zeitpunkt ſogar noch 81 auf 1000 Einwoh⸗ ner. In den übrigen Gemeinden des Reiches wur⸗ den dagegen nur 23,6 Arbeitsloſe auf 1000 Einwoh⸗ ner gezählt. Aus dieſen Darlegungen ergibt ſich, daß ſich das Problem des allgemeinen Kampfes gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit ſtark verdichtet hat zu dem Problem der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit in den Groß⸗ ſtädten. Das Geſetz zur Regelung des Ar⸗ beitseinſatzes ermächtigt den Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung, den Zuzug von Arbeitern und Angeſtellten von einem beſtimmten Zeitpunkt ab zu ſperren, an dem Perſonen, die am Tage des Inkraft⸗ tretens der Anordnung in dem geſperrten Bezirk keinen Wohnort haben, dort eine bezahlte Beſchäf⸗ tigung nur mit vorheriger Zuſtimmung der Reichs⸗ anſtalt(Arbeitsamt) aufnehmen dürfen. Die ſchwie⸗ rige Arbeitslage in den Großſtädten iſt zu einem nicht geringen Teil darauf zurückzuführen, daß be⸗ ſonders in früherer Zeit ein ungehemmter Zuſtrom ländlicher Arbeitskräfte in die Städte ſtattfand, was ſchließlich dazu geführt hat, daß es heute in vie⸗ len ländlichen Bezirken nur mit äußerſter Anſtren⸗ gung aller beteiligten Stellen gelingt, den Bedarf an geſchulten ländlichen Arbeitskräſten zu decken. Es wäre aber im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland nicht zu ertragen, wenn die Landwirtſchaft Mangel an Arbeitskräften hätte, während in den Städten noch Tauſende aus der Land: wirtſchaft kommende und mit landwirtſchaft⸗ lichen Arbeiten vertraute Volksgenoſſen eine nichtlandwirtſchaftliche Tätigkeit ausüben. Das Geſetz zur Regelung des Arbeitseinſatzes er⸗ mächtigt deshalb ferner den Präſidenten der Reichs⸗ anſtalt anzuordnen, daß Perſonen, die bisher in der Landwirtſchaft tätig waren, ohne ſeine vorherige Zu⸗ ſtimmung nicht in anderen als landwirtſchaftlichen Betrieben oder Berufen eingeſtellt werden dürfen. Darüber hinaus— ſind während des Jahres 1934 Unternehmer in nichtlandwirtſchaftlichen Betrieben auf nähere Anordnung des Präſidenten der Reichsanſtalt ihm verpflichtet, Arbeitneh⸗ mer, die in den letzten drei Jahren in der Landwirtſchaft tätig waren, zu entlaſſen, wenn für ſie eine Beſchäftigungsmöglichkeit in der Landwirtſchaft beſteht. Unternehmer, die den Anordnungen zuwiderhan⸗ deln, werden gerichtlich beſtraft, Arbeiter oder An⸗ geſtellte, die ohne die erforderliche Zuſtimmung in geſperrte Bezirke zuziehen, erhalten dort keine Ar⸗ beitsloſenunterſtützung, auch können ſie keine fürſorge⸗ rechtlichen Anſprüche gegen den Zuziehungsort gel⸗ tend machen, müſſen vielmehr grundſätzlich zu ihrem bisherigen Wohnort zurückkehren. Das Geſetz bringt ſchließlich noch eine Beſtimmung, die es ermöglicht, — auch bei der Durchführung von öffentlichen Not⸗ —— 2. Seite/ Nummer 220 2 Neue Maunheimer Zeitung/ 2 e bend⸗Ausgabe Mittwoch, 16. Mai 1034 ſtandsarbeiten auf die Bedürfniſſe der jetzigen Ar⸗ beitslage dͤurch planmäßige Regelung des Arbeits⸗ einſatzes, insbeſondere durch Auswechſlung von Ar⸗ beitskräften uſw. Rückſicht zu nehmen, wobei den ge⸗ rechten Wünſchen der Landwirtſchaft auf Frei⸗ machung der für ſie unentbehrlichen Arbeitskräfte Rechnung getragen wird. Der Handgranaten-Anſchlag unter den Linden (Fortſetzung von Seite 1) Der Vorſitzende weiſt den Angeklagten ſehr ernſt und eindringlich darauf hin, daß er doch ſechs Geſtändniſſe abgelegt und dabei Einzelheiten angegeben habe, die niemand wiſſen könne als die⸗ jenige Perſon, die die Handgranate geworfen hätte. Auch zu Beginn der heutigen Verhandlung habe er doch ohne jede Beeinfluſſung ein klares Geſtändnis abgelegt, ebenſo wie ſeinerzeit vor der Polizei und dem Unterſuchungsrichter. Der Angeklagte erwidert darauf nur, daß er während der Arbeit einen Knall gehört habe und zu⸗ nächſt geglaubt habe, eine Flaſche ſei geplatzt. Als er auf die Straße hinuntergeeilt ſei, habe er die Polizei ſtehen ſehen. Trotz eindringlicher Ermahnungen blieb der An⸗ geklagte bei dem Widerruf ſeines Geſtändniſſes und ſchweigt verſtockt. Nach kurzer Unterbrechung der Verhandlung fragt der Borſitzende den Angeklagten, der ſich inzwi⸗ ſchen mit ſeinem Verteidiger beraten hat:„Nun, Schulze, was ſagen Sie jetzt?“ Der Angeklagte ſchweigt. Sein Verteidiger gibt hierauf die Erklä⸗ rung ab, daß es ihm nicht gelungen ſei, aus dem Angeklagten eine eindeutige Erklärung herauszube⸗ kommen. Vorſ.:„Ich habe das Gefühl, als wenn das Ge⸗ ſtändnis zwar ſtimmt, der Angeklagte jetzt nur Angſt davor hat, die Einzelheiten der Tat zu ſchildern.“ Der Angeklagte bleibt bei ſeiner Darſtellung, daß er nach dem Knall auf die Straße gelaufen ſei, ob⸗ wohl der Vorſitzende ihn darauf hinweiſt, daß die Maurer, die im gweiten Stock des Hauſes gearbeitet haben, ausgeſagt hätten, daß der Angeklagte nicht auf die Straße gelaufen dei. Die Opfer des Ballonunglücks — Berlin, 15. Mai. Der tödlich verunglückte Führer des Ballons „Bartſch von Sigsfeld“, Dr. Ing. Schrenk, ſtand im 37. Lebensjahr. Er wurde 1896 in Bubenorbis in Württemberg geboren. Seit 1925 war er bei der Deutſchen Verſuchsanſtalt für Luftfahrt in Berlin⸗ Adlershof tätig und ſeit Dezember 1929 daneben auch als Privatdozent für das Lehrfach Flugzeugbau an⸗ der Techniſchen Hochſchule in Berlin. Dr. Schrenk hinterläßt Frau und zwei Kinder. Der Meteorologe cand. phil. Maſuch, das zweite Opfer des Ballonunglücks, hat mehrere Jahre unter Profeſſor Kohlhörſter, den Leiter des Höhenſtrahlen⸗ laboratoriums des Potsdamer Meteorologiſchen Ob⸗ ſervatoriums gearbeitet. Er war nach dem Kriege mit ſeinen Eltern aus dem polniſch gewordenen Teil der Provinz Poſen geflüchtet und hatte unter großen Opfern ſein Studium vollenden können. Am Sams⸗ tag hate er in erwartungsvoller Stimmung das Od⸗ ſervatorium verlaſſen, um ſich nach Bitterfeld zu be⸗ geben und an der wiſſenſchaftlichen Erkundungsfahrt teilzunehmen. Amtsniederlegung von Hinkels im Kampfbund für deutſche Kultur — Berlin, 16. Mai. Der Reichsleiter des Kampf⸗ bundes für deutſche Kultur, Alſred Roſenberg, hat Staatskommiſſar Hans Hinkel, Mö.., auf ſeinen Antrag hin Poſten des Reichsorganiſationsleiters Prochen. Der Omnibusſchaffner Schulz fuhr auf der Linie 19. Er bewohnte eine Küche, in der die Ehe⸗ leute und das kleine Mädchen ſchliefen, und ein ein⸗ fenſtriges Zimmer, wo die beiden Jungen ſich ein Bett teilen mußten. Als Aufenthaltsraum diente nur die Küche; das Vorderzimmer war die aute Stube; ſie wurde nur an Feiertagen zum Kaffee⸗ trinken benutzt; oder der Schaffner legte ſich dort in Hemdärmeln ins offene Fenſter, die Arme unter der Bruſt auf das geſtickte Kiſſen geſtützt; der Blick auf die Straße, die baumlos zwiſchen vierſtöckigen Häu⸗ ſern verlief, war intereſſanter als die Ausſicht vom Küchenfenſter, wo man nur in den aſphaltierten Hof ſah und auf das geteerte Dach eines Schuppens. Wenn Schulz Frühdienſt hatte, mußte er um 5 aufſtehen. Er wuſch ſich leiſe, um ſeine Frau und das Kind nicht zu wecken, wärmte ſich den Kaffee aus der braunen dickbauchigen Kanne, die immer auf dem Herd ſtand, und zog beim Weggehen geräuſchlos die Tür ins Schloß. Um 6 war er im Depot, um 630 begann er zu fahren. Seine Linie durchquerte die Stadt von Oſt nach Weſt. Während der erſten Fahrt war wenig zu tun, dann kam eine Hochflut, und gegen 9 ſchwoll der Verkehr wieder ab. Schulz kannte das, es war alle Tage dasſelbe, er fuhr ſeit ſieben Jahren dieſelbe Strecke; ſeit ſieben Jahren rief er vor jeder Halteſtelle die Namen von Straßen und Plätzen aus. An den Endpunkten der Strecke hatte der Wagen fünf Minuten Aufenthalt. Dann machte Schulz ſeine Eintragungen, ſprach ein paar Worte zu ſeinem Fahrer, dem Franz, klappte ſein Frühſtücksbrot auf, um nachzuſehen, womit es belegt ſei, rauchte eine Zigarette, und damit war die Zeit ausgefüllt und man fuhr wieder ab. So war alles auch diesmal. Gegen Mittag jedoch hatte der Wagen eine Panne. Es war auf dem Platz vor der Kirche; der große Kaſten war nicht mehr in Gang za kriegen. Der Fahrer kraute ſich im Haar. Er wollte aus einer Deſtille nach dem Depot tele⸗ phonieren, ſie ſollten einen Monteur ſchicken. „•˖u bleibſt ja hier,“ ſagte er zu Schulz.„Der Klempnerfritze kann vor ner halben Stunde nicht hier ſein, ſo lange mach' ich mich dünne.“ Schulz nickte. Fr ſetzte ſich auf den Tritt ſeines inſolge Arbeitsüberlaſtung von dem im Kampf⸗ bund für deutſche Kultur entbunden. Reichsleiter Al⸗ fred Roſenberg hat Hinkel ſeinen Dank für die dem Kampfbund in ſchwerer Zeit geleiſtete Arbeit ausge⸗ Das Wunderbare 4 Von Hagen Thürnau Lothringiſche Coldaten als Saarpolizei? Planmäßiger franzöſiſcher Druck auf den Völkerbundsrat Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters VParis, 16. Mai. Die franzöſiſche Preſſe hat jetzt ihr ganzes Geſchütz aufgefahren, um die Offenſive Barthous in Genf in der Saarfrage nach Kräften zu unterſtützen; man iſt ſich in Paris zwar klar darüber, daß erſt am Donnerstag oder Freitag im Völkerbundsrat die Saarfrage zur Debatte kommen wird und daß der entſcheidende Bericht der Abſtimmungskommiſſion des Völkerbundes von dem italieniſchen Delegierten Aloiſi erſt in der Sepiembertagung des Völker⸗ bundsrats vorgelegt wird, aber man gibt ſich deshalb doch jetzt ſchon alle Mühe, um den Genfer Bund und ſeine Saarkommiſſion entſprechend zu beeinfluſſen. Alle Mittel ſind dazu recht. Zunächſt hat man den franzöſiſchen Vertreter in der Regierungskommiſſion von Saarbrücken, Maurice, mobilgemacht. Nach der franzöſiſchen Theſe haben ſich eben die deutſchen Saarländer nicht als Deutſche zu fühlen, ſondern als loyale Untertanen des Völkerbundes, zumal, wie heute das„Oeupre“ behauptet, es im Saargebiet 10000 Franzoſen und 50 000 Irredentiſten gebe. Außerdem hätten ſchon jetzt zahlreiche ſaarländiſche Induſtrielle und Han⸗ deltreibende in Lothringen Grundſtücke angekauft, um mitſamt ihren Unternehmungen auswan⸗ dern zu können. Das franzöſiſche Mitglied der Regierungskommiſſion, Maurice, ſoll in ſeinem Be⸗ richt ſogar ſo weit gegangen ſein, erklärt der„Petit Pariſien“, den Völkerbundsrat mit ſeiner Demiſſion zu bedrohen, falls nicht wirkſame Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit im Saargebiet getroffen würden. Was die franzöſiſche Politik mit dieſer Forde⸗ rung will, iſt klar: Entſendung einer internatio⸗ nalen Druppe zur Durchführung der Abſtim⸗ mung. Man weiß nun zwar in Paris, daß keiner der aufgeforderten Staaten ſich bisher bereitgefun⸗ den hat, Truppen für dieſen Zweck zur Verfügung zu ſtellen. Um aber den Druck auf den Genfer Bund zu verſtärken, erklärt man heute in Paris, daß die Saar⸗ regierungskommiſſion nach einer Entſchlie⸗ ung des Völkerbunbsrates vom Jahre 15926 das Recht habe, die benachbarten frau⸗ zöſiſchen Garniſonen aus Lothringen zur Verſtärkung der Polizei heranzuziehen. Natürlich gibt man ſich den Anſchein, als lehne man dieſe„äußerſte Möglichkeit“ ab, es ſei denn, daß ein Notfall oder ein Verſagen des Völkerbundsrates ſie doch unumgänglich nötig mache. In dieſem Zuſam⸗ menhang ſchlägt man auch das alte Thema von den angeblichen deutſchen Rüſtungen wieder an und behauptet, daß England und Italien gerade am Beiſpiel der Saarfrage ſehen müßten, wie wenig ſie ſich bisher um ihre Grantieverpflichtungen aus dem Locarnopakt gekümmert hätten. Es gäbe ſchon heute, ſo behauptet die„Ordre“, in der entmilitariſierten Rheinlandzone ka⸗ ſernierte deutſche Truppen, und dieſe ſeien es gerade, die das Saargebiet bedrohten. Daß die Deutſche Front, die Einheitsorgani⸗ ſation der deutſchen Saarparteien, eine Delegation nach Genf geſchickt und dort eine Denkſchrift ver⸗ öffentlicht hat, hat man in Paris aufs übelſte ver⸗ merkt. Das ſei, ſo behauptet der„Petit Pariſien“, ein Streich, ähnlich wie ihn Ungarn gegen Süd⸗ ſlawien begangen habe. Gleichzeitig aber ſcheut man ſich nicht, mit großer Propagandamache auf eine Saardenkſchrift aus jüdiſchen Emigrantenkreiſen in Paris hinzuweiſen, die geſtern ebenfalls in Genf übergeben wurde. Nach allen Angaben der Morgen⸗ preſſe kann man als die nächſten praktiſchen Ziele, die Frauk⸗ reich in Geuf in der Saarfrage erreichen will, folgendes erkennen: 1. Entſendung einer Militär⸗ truppe, 2. Abſchluß eines Garantievertrages zum Schutze der antideutſchen Minderheiten im Saar⸗ gebiet, 8. ſofortige Entſendung einer Abſtimmungs⸗ kommiſſion des Völkerbundes nach Saarbrücken, 4. Schaffung eines allen Saarländern zugänglichen Gerichtsverfahrens entweder beim Völkerbunds⸗ rat ſelbſt oder beim Internationalen Gerichtshof im Haag, damit die ordentlichen Gerichte im Saargebiet, weil nach franzöſiſcher Theſe unzuverläſſig, ausge⸗ ſchaltet würden und damit ſämtliche Klagen über den angeblichen deutſchen Terror möglichſte Beachtung finden könnten. Pirro vor der internationalen Preſſe Genf, 15. Mai. Der Führer der Deutſchen Front im Saargebiet, Pirro, empfing am Dienstagnachmittag die internationale Preſſe. Nach einleitenden Worten Kommerzienrat Röchlings erklärte Pirro den Preſſevertretern in kurzen Worten den Charakter der Deutſchen Front. Er widerlegte hier die immer wieder auftauchenden Irrtümer und Falſchmeldun⸗ gen und ſtellte dann der Deutſchen Front, die mit ihren mehr als 460000 Mitgliedern 93 v. H. der Abſt immungsberechtigten ver⸗ tritt, jenes an ſich geſpaltete Häuſchen der Landes⸗ verräter gegenüber.“ Zuſammenfaſſend ſtellte der Führer der Deut⸗ ſchen Front folgende Forderungen auf: 1. Sofortige Feſtſetzung des Abſtimmungstermins gemäß dem klaren Wortlaut des Verſailler Vertrags. Die Feſtſetzung des Termins würde eine Beruhigung der politiſchen Lage nicht nur im Saargebiet, ſon⸗ dern auch außerhalb desſelben herbeiführen. 2. Die ſoſortige Entſendung des Abſtimmungs⸗ ausſchuſſes in das Saargebiet. 3. Ein Abſtimmungsgericht ſoll ſich lediglich mit den techniſchen Fragen der Abſtimmung befaſſen, Da⸗ gegen muß die Autorität der ordentlichen Gerichte und des Internationalen Oberſten Gerichtes ge⸗ ErR Wagens und blickte gedankenlos über den Platz, der flimmernd unter der heißen Sonne ruhte, ſtill wie am Sonntag der Markt in ſeiner kleinen Heimat⸗ ſtadt. Tiefblaue Schatten lagen ſchmal an den Häu⸗ ſern oder wie kleine Polſter unter den Bäumen. Und Schulz wunderte ſich, daß der Verkehr ganz aus⸗ geſetzt hatte; nicht einmal ein Radfahrer oder ein Fußgänger waren zu ſehen. Die Leere des ſonnenüberflammten Platzes er⸗ regte ſchließlich bei ihm eine ſonderbare Erwartung. Es war das wie eine Verzauberung, irgend etwas Ungewöhnliches ſchien geſchehen zu müſſen. Und während Schulz in dieſer ſtarren Spannung hinüber⸗ blickte nach der Kirche, tat ſich drüben langſam das große Portal auf, ganz von ſelbſt offenbar, und aus dem Kircheninnern ſtrömte Muſik, feierlich brauſend und dann wieder ſilberſträhnig und ſein wie von Engelſtimmen. Und nicht lange danach, als wäre dieſes überirdiſche Orgelſpiel nur eine Vorbereitung geweſen, erſchien in der dunklen Oeffnung des Por⸗ tals eine Frauengeſtalt, altertümlich in fließende Ge⸗ wänder gekleidet. Sie trat hinaus in das lohende Sonnenlicht, und da erkannte Schulz, daß es die Jungfrau Maria war, die oberhalb des Altars ſonſt ihren Platz hatte, lebensgroß aus Holz geſchnitzt, zwiſchen zwei Heiligen. Mit etwas eckigen Bewegungen ſchritt die Him⸗ melskönigin auf den Platz, wobei ihre bunten Gewän⸗ ber ſich ſteif ſchmiegten und im Sonnenlicht glänzten, gleich dem Lack von Frauenhüten und dünnen Leder⸗ gürteln. Und ſie war noch nicht weit vorgerückt, da folgten ihr aus dem Tor der heilige Johannes und die heilige Magdalena. Die beiden Heiligen knieten demütig und geſenkten Hauptes nieder, die Gottes⸗ mutter aber blickte verzückt empor in den Himmel, aus dem jetzt wunderſame Melodien tönten und in deſſen Tiefen es ſich vielfarbig regte, wie das ſchil⸗ lernde Fließen in einer Seifenblaſe, und wo Licht⸗ geſtalten ſich zeigten, undeutlich und halb geahnt, hinter Schleiern unermeßlichen Glanzes. Der Omnibusſchaffner Schulz fragte ſich, ob er nicht träume. Doch er hatte noch kaum die Gebärde der Barmherzigkeit begriffen, mit der die Jungfrau Maria ihre Arme öffnete, als die drei auch ſchon wieder mit ihren feierlichen ſteifen Bewegungen in wahrt bleiben, ſoll nicht eine gefährliche Rechtsver⸗ wirrung entſtehen. Eine Strafgerichtsbarkeit darf dem Abſtimmungsgericht aus ſelbſtverſtändlichen Gründen nicht gegeben werden. 4. Eine internationale Polizeitruppe iſt nur ge⸗ eignet, Unruhe im Saargebiet hervorzurufen. Die zahlreich erſchienenen Vertreter der Welt⸗ preſſe folgten den Ausführungen des Führers der Deutſchen Front, die auch in franzöſiſcher Sprache überſetzt wurden, mit größter Auf⸗ merkſamkeit. Motdonald geht nicht nach Genf 3— London, 15. Mai. Miniſterpräſident Macdonald teilte Dienstag auf eine Anfrage des oppoſitionellen Liberalen Man⸗ der im Unterhaus mit, daß er nicht die Abſicht habe, die Abrüſtungskonferenz bei ihrem Zuſammentritt Ende Mai in Genf zu beſuchen. Die weitere Frage Manders, ob Macdonald nicht glaube,„daß die augenblickliche Lage der Abrüſtungskonferenz eine höch ſte Anſtrengung, wie z. B. den Beſuch des Regierungshauptes erfordert“ erregte im Unterhaus nur Gelächter. ſtellte, ob die britiſche Regierung in der Lage ge⸗ weſen ſei, ſich über eine Abrüſtungspolitik zu eini⸗ gen, ſchwieg Maedonald. das Kirchenportal gewandert waren und die Tor⸗ flügel ſich lautlos hinter ihnen ſchloſſen. Noch lag der Plaß in der Stille der Verzaube⸗ rung. Dann aber kamen Menſchen aus den Straßen, ein Omnibus der Linie 19 fuhr vorüber, auf einem Fahrrad erſchien ſchwitzend der Monteur, in ſeinem Arbeitsanzug, der einmal blau geweſen war. Auch der Fahrer Franz ſtellte ſich ein; und nach einer Viertelſtunde hatten ſie den Motor in Ordnung, und der Wagen konnte ſeine vorgeſchriebenen Fahrten wieder aufnehmen. Als Schulz nachmittags abgerechnet hatte, ging er nach Hauſe. Seine Frau hatte Backobſt und Klöße gekocht, ein Eſſen, aus dem er ſich nichts machte; die Vierjährige hatte ſich mit Pech das neue Kleid ver⸗ Nächtliche Polizeiaktion gegen die Kommuniſten in Erfurt Erfurt, 16. Mat. Nach wochenlangen Beobachtungen und Ermitt⸗ lungen der Staatspolizeiſtelle Erfurt erfolgte in der Nacht zum Mittwoch ein Zugriff auf die illegale kommuniſtiſche Organiſation. Nachdem zunächſt am 15. Mai abends ein von Berlin nach Erfurt ent⸗ ſandter Sonderfunktionär der KP'D bei einem Tref⸗ ſen in einer der ſtädtiſchen Anlagen feſtgenommen worden war, wurde in der Nacht unter Hinzu⸗ ziehung von Kriminalpolizei, Feldjägern und SA der Schlag gegen die illegale Bezirksleitung ausge⸗ führt. Er war von vollem Erfolg. Sämtliche Funktionäre der Leitung, die Funktio⸗ näre der Nebenorganiſationen und der Vertriebs⸗ ſtelle für illegales Propagandamaterial ſowie ein größerer Perſonenkreis, der das illegale Material vertrieb, insgeſamt 33 Perſonen, darunter drei Frauen, wurden feſtgenommen. Die Durchſuchung förderte eine Anzahl von Waffen ſo⸗ wie erhebliche Mengen alten und neuen kommuniſti⸗ ſchen Propagandamaterials zutage. Außerdem ge⸗ lang es, Flugblätter und Flugſchriften neueſten Da⸗ tums, die u. a. zum Roten Kampfmai 1934 auffor⸗ derten, zu beſchlagnahmen. iſt— Ein Toter, acht Schwerverletzte — Haunover, 16. Mai. Die Preſſeſtelle der Reichs⸗ bahndirektion teilt mit: Am 16. Mai um 11.27 Uhr entgleiſte bei Langwedel in der Nähe von Verden an der Strecke Bremen—Hannover der D⸗Zug 131. Die Maſchine und die vorderen Wagen fielen dabet um. Ein Toter und acht Schwerverletzte ſind ermit⸗ telt worden. Die Urſache des Unfalls iſt vermutli zu ſchnelles Befahren einer Umbauſtelle. Ein Bergwerksdirektor ermordet — Köthen, 16. Mai. In der Nacht zum Dienstag wurde der Direktor der Grube Leopold, Dipl.⸗Ing. Bruno Wiederholbd aus Bitterfeld, ermordet und beraubt. Die Leiche wurde in den Morgenſtun⸗ den des Dienstags in einem Straßengraben zwi⸗ ſchen den Dörfern Oppin und Niemberg unter einer Decke aufgefunden. In der Nähe lagen eine Akten⸗ taſche, loſe Papiere und eine goldene Brille. Dem Ermordeten wurde eine Brieftaſche mit 500„ In⸗ halt, Kraftwagenpapiere, ſein Paß und ſeine goldene Uhr entwendet. Man nimmt an, daß Wiederhold entweder in Köthen oder auf dem Wege dorthin von dem noch unbekannten Täter oder den Tätern an⸗ gehalten worden iſt mit der Bitte, ihn oder ſie mit⸗ —— Anſcheinend hat man ihn dann ſofort er⸗ ſchoſſen. Hungerſtreik im Konzentrationslager von Wöllersdorf — Wien, 16. Mai. Im Konzentrationslager Wöllersdorf ſollen von den 300 verhafteten National⸗ ſozialiſten 180 in den Hungerſtreik getreten ſein. 50 Nationalſozialiſten, die von der Polizei als Anführer des Hungerſtreiks angeſehen wurden, ſind in Laſtkraftwagen nach Wien in Gefängniſſe über⸗ geführt worden. In Salzburg und verſchiedenen Städten des Salz⸗ kammergutes ſind Sprengkörper zur Entzündung gebracht worden, die an einzelnen Stellen erheblichen Sachſchaden anrichteten. 80 Tote in Tiberias — Feruſalem, 15. Mai. Aus den Trümpiern des durch ein Unwetter zerſtörten Städtchens Deguf Bremen nnover bei Langwedel ent⸗ gle Als Mander noch die Frage Schriſtleitung in Berlin: Eckart Tiberias an dem See Genezareth wurden 80 Tote, meiſt Kinder und alte Leute, geborgen. Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Eymer) Berantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗Lokalen Teil: Richarb Schönfelder Svport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche— Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim⸗ Herausgebert Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung, Mannheim, R7, 4 6 Peterich. W 35. Viktoriaſtraße 40 Eürchſchnettgege im Ap 1750 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückfendung nur bei Rückvorte dorben, und Max, der Aelteſte, war mit ſeiner Rechenaufgabe nicht zuſtande gekommen. Die Frau fürchtete, der Vater werde bei dieſen Berichten un⸗ wirſch werden, aber das geſchah nicht. Schulz wuſch ſich gerade über dem Ausguß die Hände; und auf⸗ fälligerweiſe fuhr er nicht fort damit, ſondern ſtarrte abweſend auf die Blaſen des Seifenſchaums, in denen es vielfarbig glänzte und ſchillernd floß, faſt ſo wie dieſen Mittag in dem Himmel über der Jung⸗ frau Maria. „Karl!“ rief ſeine Frau ihn ängſtlich an.„Iſt dir nicht gut? Was haſt du denn?“ „Man bloß die Seifenblaſen,“ ſagte er nachdenk⸗ lich.„Wenn du die mal richtig anſiehſt— es iſt merkwürdig— man muß ſich allerlei denken dabei!“ 55 Slrahlendes Blut, ſtrahlendes Meer Von der Urkraft des Salzes Die Strahlen der Sonne erwecken und unterhal⸗ ten iegliches Leben auf unſerer Erde, aber auch die verſchiedenartigſten unſichtbaren Strahlen haben Ein⸗ fluß auf unſer Leben und Gedeihen. Die Größe und Macht dieſes Einfluſſes läßt ſich noch nicht überſehen, denn viele dieſer Strahlungen ſind erſt in letzter Zeit entdeckt und noch nicht genügend erforſcht worden. Neuerdings iſt es gelungen, den Beweis zu er⸗ bringen, daß das menſchliche Blut Strah⸗ len ausſendet. Schon längſt iſt beobachtet wor⸗ den, baß Menſchenblut Waſſerſtofffuperoxyd zerſetzt und Sauerſtoff in Gasform daraus abſcheidet. Eine genaue, 25 Jahre währende Unterſuchung dieſer Er⸗ ſcheinung führte nun Profeſſor Dr. Koeppe in Gießen zu der Vermutung, daß es ſich hierbei um eine Strallenwirkung handle oder wenigſtens eine ſolche hierbei ſtark beteiligt ſei. War dies tatſächlich der Fall, ſo müßte die Strahlenwirkung auch durch eine Glaswand, die Blut und Waſſerſtoffſuperoxyd trennte, hindurch auftreten. Und in der Tat, als der Forſcher ein mit Waſſerſtoffſuperoxyd gefülltes Glas⸗ röhrchen in Blut tauchte, trat eine Zerſetzung des Waſſerſtoffſuperoxydes unter Entbindung von Sauer⸗ ſtoffgas ein. Dieſelbe Erſcheinung trat ein, wenn das Röhrchen mit Waſſerſtoffſuperoxyd in eine Salz⸗ löſune getaucht wurde. Damit war bewieſen, daß von Blut und Salzlöſung eine Kraft ausgeht, die * eine Strahlung darſtellt. Der Forſcher ſchloß daraus: wenn eine Salzlöſung eine Strahlung ausſendet, dann muß auch das Meer dies tun, denn das Meer iſt nichts anderes wie eine Salzlöſung in rieſigem Maßſtabe. Die Unterſuchungen des Nordſeewaſſers ergaben die Richtigkeit dieſer Annahme. Das Weerwaſſer ſandte Strahlen aus. Und zwar an Sonnentagen mehr als an ſonnenloſen. Durch dieſe Entdeckungen und Forſchungen Koep⸗ pes iſt zu den verſchiedenen und unbeſtreitbaren Heil⸗ werten der Seebäder noch ein neuer Wert hinzuge⸗ kommen, deſſen Bedeutung ſich erſt nach genauen meiteren Forſchungen in ſeinem vollen Umfange feſt⸗ ſtellen laſſen wird. Bisher wurde in den klimati⸗ ſchen Beſonderheiten der Seeküſten, die eine allge⸗ meine Umſtimmung des Organismus bewirken, der Hauptwert der Seebäder gefunden. Ferner nahm man an, daß die verſchiedenen Salze, die im Meer⸗ waſſer gelöſt ſind, durch die menſchliche Haut hindurch vom Organismus aufgenommen werden und dadurch eine Heilwirkung ausüben können. Auch die Maſſie⸗ rung des Körpers durch den Wellenſchlag, die Ein⸗ atmung der reinen, nicht durch Fabrikſchlote verun⸗ reinigten Luft, die beträchtliche Anregung des Stoff⸗ wechſels durch alle dieſe Faktoren machen die See⸗ bäder zu Heilbädern. Die Entdeckung der Strahlung des Meeres bringt nun als neuen Faktor den Nach⸗ weis, daß beim Seebade nicht nur Materie, Salze des Meerwaſſers, in den menſchlichen Körper über⸗ gehen, ſondern auch Kräfte, die in der Strahlung dum Ausdruck kommen. ſpahn, Mittwoch, 16. Mai 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 220 ———— Mannheim, den 16. Mai. Hilfswerk Mutter und Kind“ Anträge auf Hilfe aus dem Hilfswerk„Mut⸗ ter und Kind“ werden ab Mittwoch, 16. Mai, bei allen Gruppengeſchäftsſtellen der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt entgegengenommen. Jede Bebdürftige ſtellt ihren Antrag bei der Gruppengeſchäftsſtelle ihres Wohnbezirkes. Vorausſetzung für die Hilfe iſt Bedürf⸗ tigkeit. Bedürftig iſt, wer weniger Einkommen hat, als der doppelte Richtſatz der allgemeinen Für⸗ ſorge beträgt. Die Hilfeleiſtung iſt zuſätzlich. Das heißt, ſie wird nach Prüfung der Verhältniſſe zu den geſetzlichen Leiſtungen der Wochenhilfe und Wochenfürſorge ge⸗ währt. Es werden nur Sachleiſtungen, kein Bargeld gegeben. Sprechſtunden bei den Gruppengeſchäfts⸗ ſtellen zur Entgegennahme der Anträge jeweils Dienstags, Mittwochs, Donnerstags, vormittags von—12 Uhr und nachmittags von—5 Uhr. Anſchriften der Gruppengeſchäftsſtellen: ſches Eck: Sickingerſchule, Feudenheim: Deut⸗ Feuden⸗ EEECECECECE...——————————— Füür Mitter umd Nind! Jeder Voiksgenosse muß am 16. und 17. Mai die Seidenbandplakette tragen SPFFFPEP— Friedrichsfeld: ⸗Schule, Humboldt: Hilda⸗ ſchule, Jungbuſch: Beilſtraße 15, Käfertal: Käfer⸗ taler Schule, Lindenhof: Dieſterwegſchule, Turn⸗ halle, Neckarau: Germaniaſchule, Neckarſtadt⸗Oſt: Wohlgelegenſchule, Neu⸗Oſtheim: Dürerſtraße 20, Oſtſtadt: Mollſchule, Rheinau: Hildaſchule, Rhein⸗ tor: KV⸗Schule, Sandhofen: im Rathaus, Schwet⸗ zingerſtadt: Peſtalozziſchule, Seckenheim: Secken⸗ heimer Schule, Strohmarkt: Rathausbogen 61, Wald⸗ hof: Polizeibericht vom 16. Mai Verkehrsunfälle. abend zwei Radfahrer zuſammen und ſtürzten. wobei einer den linken Fuß brach. Der Sanitäts⸗ kraftwagen brachte den Verunglückten in das Allg. Krankenhaus.— Beim Einbiegen von einer Seiten⸗ ſtraße am Friedrichsplatz geriet in vergangener Nacht ein Perſonenkraftwagen ins Schleudern und über⸗ ſchlug ſich. Das Fahrzeug wurde ſtark beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des. geſtrigen Tages zwei Perſonen feſtgenommen. Entwendet wurde aus einem Wohnwagen hinter der Feuerwache ein goldener Ring mit weißem Stein, abgeänderter Trauring, mit den Buchſtaben H. B. graviert. Schulungslehrgänge der Deutſchen Reichsbahn Die nationalſozialiſtiſchen Schu⸗ lungslehrgänge des 4000 Köpfe zählenden Mannheimer Reichsbahnperſonals ſetz⸗ ten am Dienstag abend in der feſtlich geſchmückten Turnhalle des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereins ein. Kreisleiter Dr. Roth ſprach über die großen Aufgaben und Ziele der Nationalſozialiſtiſchen Par⸗ tei. In feſſelnder und klarer Form, von häufigem Beifall unterbrochen, ſtreifte der Redner die Arbeits⸗ loſigkeit, die Arbeiterfrage nach Klärung der Ar⸗ beitsloſenfrage, den Bauernſtand, die deutſche Wirt⸗ ſchaft, das Verhältnis zwiſchen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, den Erſatz der Herrſchaft des Geldes durch die der Arbeit, ſowie die Stellung der Partei zu Kirche und Staatsform. Es ſei nötig, daß jeder einzelne Vertrauen zur Führung habe, was wieder vorausſetze, daß ſich jeder bemühen müſſe, die Welt⸗ anſchauung des Nationalſozialismus auch kennen zzu lernen. Man ſolle nicht viel von der Volksgemein⸗ ſchaft reden, aber immer danach handeln. Den echten Volksgenoſſen erkenne man nur an ſeinen Handlun⸗ gen. Jeder Deutſche, nur der Führer ausgenommen, habe noch vieles zu lernen. Der Schulungsleiter, Reichsbahnoberrat Schnitz⸗ dankte dem hervorragenden Redͤner herz⸗ lichſt und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenomme⸗ heimer Schule, Schule, Friedrichspark: nen oͤreifachen Sieg Heill auf den Volkskanzler. Der ebenſo lehrreiche wie ſpannende Abend wurde durch die ausgezeichneten Darbietungen einer guten Mu⸗ ſikkapelle ſtimmungsvoll umrahmt.* Deutſche Volksgenoſſen aus Rumänien beſuchen Mannheim Am 30. und 31. Mai werden, wie mitgeteilt, deutſche Volksgenoſſen aus Rumänien unſere Stadt beſuchen. Es ſind Landsleute aus der Gemeinde Guttenbrunn im rumäniſchen Banat, 6 Frauen und 15 Männer, deren Urahnen vor mehr als 200 Jahren auf den Schwabenzügen in das Banat aus⸗ wanderten. Die Wiege ihrer Vorfahren ſtand im Odenwald. Nun kommen zum erſtenmal die Ur⸗ enkel der Oſtlandfahrer zu uns, um ihre alte Heimat zu ſchauen und dem Mutterlande guten Tag zu ſagen. Ein feſtlicher Anlaß führt die Gäſte zu uns. Sie wollen am Sonntag, 3. Juni, zu Fürth im Oden⸗ wald an der Einweihung des Denkmals teilnehmen, das der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland an dieſem Tage dem aus Fürth ſtammenden großen Sohn ihrer Gemeinde, dem Dichter Adam Müller⸗Guttenbrunn. enthüllen wird. Mannheim entbietet ihnen als erſte badiſche Stadt, die ſie aufſuchen, herzlichen Gruß. Odenwaldklub, VDaA und Badiſche Heimat freuen ſich ſchon jetzt darauf, die lieben Volksgenoſſen bei ihrem Heimatabend am 31. Mai feſtlich be⸗ grüßen zu dürfen! RSDeuN, Amt für Bolkswohlfahrt Zwei Mann über Bord Friedrichsfelder ſchlimmſte. Im Waldpark ſtießen geſtern Schlafen! Verdammt, nicht krepieren in dieſem elenden Schmuggelkahn. Wir kriechen auf Vieren... vor⸗ wärts... vorwärts... die Treppe hinauf ohne Beſinnung faſt... das Tier in uns kriecht. Das Tier, das leben will. Wir ſind an Deck. Luft, dem Himmel ſei Dank. Wir ſaugen die Luft in unſere Lungen. Das Deck liegt noch immer taghell beſtrahlt von dem Schein⸗ werfer des Kanonenbootes. Die Schießerei jedoch hat aufgehört. Aber auf jeden Fall beobachtet man durch die Gläſer unſer Schifl. Wenn man uns ent⸗ deckt, fallen wir noch immer in ihre Hände. Aller⸗ dings wären wir dann gerettet. Aber nicht vor dem Geſängnis 15 Der Wind kommt von Süden, ſo daß der Rauch in einer dichen Wolke nach einer Seite zur Küſte hin ſteht. Wir kriechen in die Rauchwolke hinein. Ich habe Jim meinen Plan zugeflüſtert. Der Rauch iſt zwar furchtbar. Wir keuchen und huſten unabläſſig, aber es gelingt uns, am Reeling zwei Rettungsringe zu finden. Wir legen ſie an und dann... über Bord. Aber immer hübſch auſ der Rauchſeite. Der Rauch iſt der einzige Schutz vor der Helle. Er iſt zwar teufliſch. Die Augen tränen unabläſſig und wir keuchen und huſten fort⸗ während. Aber das iſt noch nicht einmal das Das ſchlimmſte iſt die eiſige Kälte des Waſſers. Mir iſt zuerſt, als ob mein Herz ſtehen bleibt... Aber Kälte und Rauch lieber als Gefäng⸗ nis. Man hat uns ſcheinbar nicht entdeckt. Werden wir das Ufer erreichen? Ich glaube es nicht. Die Kälte wird uns morden. Es iſt eine hölliſche Strecke. Ich bin ein glänzender Schwimmer. Habe einige Preiſe bekommen. Aber das war eine Zeit, wo mein Körper auf der Höhe war. Heute iſt er nichts als ein elendes, verhungertes, ausgemergeltes Wrack... Alſo wir ſtoßen oͤen Rettungsring beim Schwimmen vor uns, ruhen uns darauf aus ſchwimmen weiter... ausruhen... ſchwimmen. Das Ausruhen iſt ſchlimmer als das Schwimmen in der hölliſchen Kälte. Weiter! Schwimmen! Ausruhen! Schwimmen! Ausruhen! Ich bin ſchon völlig apathiſch. Meine Glieder ſind wie Blei. Ich habe nur den Wunſch, den Ring loszulaſſen... kein Glied mehr zu bewegen. Sterben! Ertrinken! Beſ⸗ ſer Tod allss dieſe Qual! Trotzdem... das Tier in wir iſt ſtärker. Aushalten! Aushalten! Aushalten! Befiehlt es immer wieder. Denſelben Kampf kämpft Jim. Wieviel Stunden wir gekämpft haben, weiß ich nicht. Schließlich aber erreichen wir das Ufer... keuchend... ſtöhnend. Jim reißt mich hoch.„Biſt Du verrückt! Bei der Kälte iſt ausruhen Tod!“ Weiter! Weiterl... Er ſtößt mich.. reißt mich hoch. Treibt mich vor ſich her. Ich will nicht. Ich will ausruhen. Nichts mehr wiſſen. Keine Qual mehr. Sterben... Weiter, Du Höllenhund! Ein neuer Stoß. Ich trabe weiter.. trabe.. torkele taumele... Weiter... Nimmt die Qual kein Ende? Nein! Nein! Langſam trocknet das Zeug an unſeren Körpern Wir finden irgenoͤwo einen Schuppen. Klettern über einen Zaun, der unſere Kleider in Fetzen reiſt. Egal! Und wenn wir direkt ins Gefängnis müßten. Nur ſchlafen! Ausruhen! Ein Schloß iſt vor der Tür des Schuppens. Wir brechen es auf. Egal! In Man hetzt die Hunde auf uns. 0 HuxcER IN IEINMERIKa peutsche im Hexenkessel amerſkanischer Arheitsnot— Ein Tatsachenbericht von Alexander wun Mohl dem Schuppen ſind Geräte und... Heu! Wir wer⸗ fen uns in das Heu. Schlafen! Schlafen! Zurück nach Neuyork Drei Tage brauchen wir, um nach Neuyork zu⸗ rückzukommen. Drei Tage des Grauens. Unſere Kleider ſind zerriſſen. Wir frieren und zittern vor Froſt, während wir auf der Landſtraße dahintraben. Wir verſuchen, bei Farmern etwas Eſſen zu erbetteln. Autos flitzen an uns vorbei. Uns Landſteicher wird keiner mitnehmen. Weiter... weiter... Wir füllen uns den Bauch mit Waſſer, um den Hunger nicht ſo zu ſpüren. Probates Mittel, nur daß einem bald Flecke vor den Augen tanzen und man das Gefühl hat, auf Watte zu lau⸗ fen. Wir ſtehlen Kartoffeln und eſſen ſie roh. Wir bekommen danach ſolche Magenſchmerzen, daß wir uns krümmen und zwei Stunden wie betäubt hinte⸗ einem Buſch liegen. Noch immer iſt die Kälte mörderiſch. Wir erreichen Neuyork und tun, als ob wir in die Heimat kommen. Heimat! Quark! Iſt es eigentlich nicht egal, wo wir krepieren? Vor Hunger. Vor Kälte. Vor Dreck. Hätten wir nicht ebenſogut auch auf der Landſtraße bleiben können? Arbeit gibt's ja doch nicht. Weder auf der Landſtraße, noch in Neuyork. Damned, gibt's denn überhaupt noch wo Arbeit auf der Welt? Und jetzt bekommen wir beſtimmt ſchon gar keine Arbeit mehr. Unſere Mäntel ſind auf dem Alkohol⸗ ſchiff geblieben. Verbrannt. Unſere Anzüge zer⸗ lumpt, zerriſſen. Jetzt ſind wir ganz„down“. Elende Penner. Tramps. Das ſieht man auf hundert Schritt Entfernung im Dunkeln. Trotzdem haben wir am erſten Abend in Neu⸗ hork das Glück, in der Suppenſchlange der Chriſtian Science in der Avenue D zwei Portionen Hafer⸗ flockenſuppe zu bekommen. Wir ſtehen auch Schlange vor einem Nachtaſyl der Salvation Army, aber ge⸗ rade vor unſerer Naſe wird die Tür geſchloſſen. Ueber⸗ füllt! Beſetzt! Marſch! Fort mit euch anderen! Dem Himmel ſei Dank, die Kälte hat etwas nach⸗ gelaſſen. Es iſt alſo möglich, auf einer Bank im Central Park zu nächtigen. Die Bänke ſind faſt alle beſetzt. Die etwas wärmere Witterung hat eine Armee der Hungrigen und Penner hierher getrieben. Beſſer hier im Freien, als in den Höllen der Bowery. Poliziſten gehen gleichmütig vorbei. Warum fort⸗ jagen die armen Burſchen? Wo ſollen ſie hin? Es iſt ſchon ein ungeſchriebenes Geſetz, daß die Bänke in den Parks den Arbeitsloſen und Obdachloſen ge⸗ hören. Da ſitzen ſie. Wildfremd untereinander und doch dicht zuſammengerückt, um ſich zu wärmen, Sind ſie nicht alle Brüder, Brüder des Elends, Ge⸗ ſchwiſter der Not, Kameraden des Hungers? Eriroren Jim hat eine gute Spürnaſe. Wir finden hinter einem Gebüſch eine Bank auf der nur ein alter Mann ſitzt. Er blickt gar nicht auf, als wir uns hinſetzen. Wir beneiden ihn faſt, denn er hat zwei Mäntel übereinandergezogen. Der zweite Mantel: ein großer Radmantel. Himmel, hat der's gut! Den Hut tief ins Geſicht gezogen. Er ſchnarcht einmal auf, als wir uns hinſetzen und uns mit Zeitungspapier, das wir aufgeleſen haben, zu⸗ decken. Zeitungspapier wärmt, aber doch, daß wir zittern. Wir rücken ganz dicht zuſam⸗ FBFPP————————XTX————PPP———ͤb—PX—PP—PP————PPP——F—»—————————— Goloregen für jedermann Ganz heimlich im Schatten eines dichten Ge⸗ büſches rieſelt ununterbrochen Goldregen nieder. Echter Goldregen! Zwar keine Goldſtücke, aber doch Goldzauber. Er rieſelt auch für dich. Dieſe Quelle ſtrömt auch dir. Freilich läßt er ſich nicht mitnehmen, nicht in Geldͤbörſen oder in Stahltreſors einſperren. Am ſchönſten iſt er, wenn ihn keine Hand berührt. Du weißt doch, daß es mit dem Gold ein eigenes Ding iſt. Es iſt ein Fluch darüber geſprochen. Der gol⸗ dene Ring wird verflucht. Wer ihn beſitzt, wird un⸗ glücklich. Glücklich der, der neidlos Gold ſehen kann! Goldregen für jedermann. Du ſtehſt im Garten, ſie ſehen dich und ſind wunſchlos glücklich! I.. ** Mehrere Pinſelkolonnen ſorgten in der ver⸗ gangenen Nacht dafür, daß die Mannheimer heute früh etwas zu leſen hatten, als ſie aus ihren Häu⸗ ſern traten. Mit der nächtlichen Straßenbemalung hat die Ortsgruppe Mannheim des Reichsluftſchutzbundes ihre große Werbewoche eröffnet, mit der ſie ſich an die breite Maſſe wendet, um dieſe für den Luftſchutzge⸗ danken zu gewinnen.„Luftſchutz tut not“—„Hinein in den Reichsluftſchutzbund“ und andere in gelber Farbe gepinſelte Aufforderungen riefen heute früh die Straßen. Da dieſe Mahnungen an vielen Stel⸗ len in allen möglichen Größen entgegenleuchteten, wird wohl kaum jemand behaupten können, die Wer⸗ bung des Reichsluftſchutzbundes überſehen zu haben. Es gilt jetzt hieraus die Nutzanwendung zu ziehen und ſich unverzüglich dem Reichsluftſchutzbund anzu⸗ ſchließen. za Der Schwerpunkt der Theaterwerbung wurde nach dem Roſengarten verlegt, da das National⸗ theater reſtlos dorthin übergeſiedelt iſt. Von den drei Hauptbalkonen des Gebäudes nach der Roſen⸗ gartenſtraße, dem Friedrichsplatz und der Garten⸗ ſeite zu werden jetzt jeden Tag große weiße Schilder angebracht, auf dem das Theater⸗ ſtückzzu leſen iſt, das an dem jeweiligen Tag ge⸗ ſpielt wird. So kann man ſich im Vorübergehen über den Spielplan in ſehr einfacher Weiſe unter⸗ richten. Es bleibt jetzt nur zu wünſchen übrig, daß ſich die Abſeitsſtehenden auch dazu entſchließen, öfters die Vorſtellungen zu beſuchen. u Einen Werbeabend des BdM. wurde im über⸗ füllten Saale des Gaſthauſes„zum Pflug“ in Wall⸗ ſtadt unter Leitung von Frau Wilma Reine⸗ muth veranſtaltet. Nach dem von Fräulein Reine⸗ muth verfaßten Begrüßungsgedicht„Deutſthe Jugend“ ergriff Ortsgruppenleiter Pa. Weickum das Wort zu einer Anſprache, in der er betonte, daß das Dritte Reich in der Erziehung der Jugend ſeine vornehmſte Aufgabe erblicke. Das Theaterſtück„Ein deutſches Mädchen“, ein vaterländiſches Zeitbild aus den Befreiungskriegen, wurde meiſterhaft geſpielt. Frl. Marg. Büttner trug ein Pfälzer Gedicht vor, Frl. Hilde Walter das Gedicht„Deutſchland muß leben“. Beide ernteten reichen Beifall, ebenſo verſchiedene Reigen. Der Schwank„O dieſe Mädels“ löſte bei Jung und Alt die größte Heiterkeit aus. Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurde der Abend, der noch lange in Erinnerung bleiben wird, beſchloſſen. Seinen 80. Geburtstag kann morgen Herr Chriſtian Kiſt, Böckſtraße 16, in voller Rüſtigkeit begehen. Der Jubilar war 40 Jahre bei der Firma Ino Werner u. Co. als Werkmeiſter beſchäftigt. un Die Deutſche Schule für Volksbildung, Ar⸗ beitskreis„Landſchaft und Lichtbild“, unternahm am Sonntag eine Radwanderung unter Führung ihres Leiters Dr. Holl. In Altenbach, Sehriesheim und Leutershauſen waren die Lichtbildjünger tätig. In Ladenburg gab es beſonders Gelegenheit zu herr⸗ lichen Schnappſchüſſen. Die Ausbeute wird im näch⸗ ſten Arbeitsabend einer Kritik unterzogen. * Die Freizeit des Evangeliſchen Frauenwerks wird vom 25. bis 27. Mai in Heidelberg abge⸗ halten. Das Hauptthema iſt:„Die evangeliſche Frau im Geiſteskampf der Gegenwart“. Die Leitung liegt beim Frau Marg. Gillet, Mannheim. i Bei der Ziehung der 2. Badiſchen Grenzmark⸗ Hilfslotterie, die im Bürgerſaal des Rathauſes in Karlsruhe vorgenommen wurde, fiel ein Gewinn von 2000/ auf die Losnummer 241023. Außerdem fielen Gewinne von 500/ auf die Nummern: 10664, 26 053, wir frieren 66 423, 113 846, 163 859, 105 261; von 100 auf die Copyright by Nationaler Pressedienst, Berlin N6 men, um uns zu wärmen. Aber keiner von uns bei⸗ den beſitzt wohl überhaupt noch Wärme, denn wir zittern die ganze Nacht vor Froſt. Unſer Schlaf iſt nur ein Vor⸗ſich⸗hindöſen. Ein ſchmerzhaftes, ſchauri⸗ ges Halbwachen. Trotz der zwei Portionen Hafer⸗ flocken ſind wir nicht ſatt. Erſt gegen Morgen pen⸗ nen wir richtig ein, obgleich jetzt die Kälte wieder ſchaurig wird. Plötzlich wache ich auf. Irgend jemand hat mich angeſtoßen. Auch Jim fährt ſchreckhaft empor. Niemand hat uns angeſtoßen. Nur der alte Mann hat wohl das Gleichgewicht verloren und iſt gegen mich geſackt. Ich richte ihn wieder auf und dabei fällt ſein Hut vom Geſicht Jim hebt den Hut auf.. Der alte Mann ſieht un s an. Unabläſſig. Jim hält ihm den Hut hin. Er nimmt ihn nicht. Was ſind das für Augen, mit denen er uns anſieht... Himmel, was für Augen Und dann ſchreie ich ganz plötzlich auf. Die Augen ſind ja gebrochen. Der alte Mann iſt tot. Auch Jim macht zugleich dieſe Feſtſtellung. 8 „„Er iſt tot!“ ſagt Jim rauh. Ja, er iſt tot. Trotz⸗ dem er daſitzt, als ob er lebt. Die Todesſtarre hält ihn in der Stellung, in der er ſtarb. Erfroren oder verhungert in dieſer Nacht. Direkt neben uns und wir haben nichts davon gemerkt. Und wir haben ihn um ſeine beiden Mäntel beneidet. Armer Teufel! Uns graut... Ueber dem Horizont klimmt die Sonne. Es iſt ein heller Tag. Wir haben lange ge⸗ ſchlafen. Ein Schutzmann geht vorbei Ich deute auf den Schutzmann:„Wollen wir ihm nicht ſagen... das mit dem alten Mann..“ Jim ſchüttelt den Kopf.„Polizei? Um des Him⸗ mels willen. Das bedeutet Verhöre. Unſere Sache auf dem Schmuggeldampfer... wer kann wiſſen, was ſie aus uns herausquetſchen... Nein, nie⸗ mand kann den alten Mann zum Leben erwecken. Auch die Poliziſten nicht. Sie werden ihn ſchon fin⸗ den...“ Und ſo verlaſſen wir den alten Mann, der tot auf der Bank ſitzt. Wir haben ihm den Hut wie⸗ der aufgeſetzt. Er ſieht ganz friedlich und zufrieden aus, wie er ſo daſitzt... Vielleicht iſt er auch zu⸗ frieden... Er iſt der Hölle entflohen. Vielleicht blickt er mitleidig vom Himmel auf uns herab. Wir verlaſſen den Park eilig. Jim brichi zusammen Wir trotten wieder durch die Straßen. Was ſol⸗ len wir auch tun? Dies„durch die Straßen trotten“ iſt Jagd. Jagd nach irgendeiner Gelegenheit, in eine Suppenſchlange einzuſchlüpfen, eine Ausgabe von Freieſſen in einem Hotel zu erſpähen, irgendeine Stundenarbeit zu erwiſchen, auf Höſen brauchbare Abfälle zu finden, kurz, die Jagd nach irgendeinem der tauſend Glückszufälle, auf die ein Arbeitsloſer in den Straßen von Neuyork ſtändig aus iſt.— Heute macht mir Jim Sorgen. Der kräftige widerſtandsfähige Jim ſcheint plötzlich am Ende ſei⸗ ner Kräfte zu ſein. Irgendein Nervenzuſammen⸗ bruch ſcheint ihm zu drohen. Er lacht bisweilen vor ſich hin, murmelt ununterbrochen mir unverſtändliche Worte, geht ſeltſam taumelnd und bisweilen bleibt er ganz plötzlich ſtehen und ſchließt auf Sekunden die Augen. Sind es die Nerven? Oder iſt er phyſiſch vollkommen down. Kein Wunder nach all dem, was wir hinter uns haben... Jim iſt der erſte wirkliche Kamerad, den ich in USA gefunden habe. Es wäre für mich ein furchtbarer Schlag, wenn er mir zu⸗ ſammenbrechen würde. Fortſetzung folgt. Nummern 1131, 28 703, 28 734, 64 780, 99 794. 140 108 (plus 1000 Prämie), 140 264, 186 453, 212 410. 217 477, 217 980, 218 275, 230 097, 246 305, 263 68 270 741, 270 870, 273 692, 283 493, 297 145. Dazu kot men zahlreiche Gewinne im Werte von 50, 20, 10 und 5. So fielen 800 Gewinne zu je 5, auf alle Loſe mit den dreiſtelligen Endzahlen 106, 370. 2750 G winne zu je 2 4 fielen auf alle Loſe mit den drei⸗ ſtelligen Endzahlen 105, 154, 234, 327, 337, 567, 7 864, 988. 1500 Gewinne zu je 1 fielen auf alle Loſe mit den dreiſtelligen Endzahlen 582, 595, 699, 777 804.(Ohne Gewähr.) ** Reiſende Vertreter falſcher Reichsbankuoten zu 20 Mark mit dem Ausgabedatum vom 11. 10. 1924 ſind, wie die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium mitteilt, ſeit einiger Zeit am Werke. Die Falſchſcheine ſind leicht an der mangelhaften Wiedergabe des weib⸗ lichen Kopfbildniſſes zu erkennen. Abgeſehen von einem ganz entſtellten Geſichtsausdruck iſt das linke Auge, vom Beſchauer aus geſehen, auffallend klein gehalten. Die Schriften und Unterſchriften ſind viel⸗ fach verkrüppelt und verſchwommen. Auf der Rück⸗ ſeite des Scheines fallen beſonders die zu groß gera⸗ tenen und unreinen Worte des Strafſatzes auf. Bis⸗ her ſind häufig die Nummern 7778 169, 9 523 953 u 3 193 569 auf den Falſchſcheinen beobachtet worde Die Vertreiber ſind Ortsfremde und ſuchen zum Ab⸗ ſatz ihrer Falſchſcheine meiſt offene Ladengeſchäfte auf, in denen ſie eine Kleinigkeit einkaufen. eine Verausgaberin iſt wiederholt folgende Pe⸗ ſonenbeſchreibung gegeben worden: Etwa 40 Jah alt, ca..60 bis 1,62 Meter groß, ſchlank, ſchmales blaſſes Geſicht, gerade, ſpitze Naſe. Es wird gebeten im gegebenen Falle den Einzahler eines verdächti gen Scheines feſtzuhalten und in geeigneter Weif die Polizei tzu benachrichtigen. Die Reichsbank hat auf die Ergreifung der Fälſcher eine Belohnung bis zu 3000 Mark ausgeſetzt. 8 . 9 — 4. Seite /Nummer 220 Mittwoch, 16. Mai 1934 Herrenausflug des Schiffervereins Trotz der regneriſchen Witterung am 9. Mai gingen die Mitglieder des Mannheimer Schiffer⸗ vereins ſehr zahlreich vor Anker, um an dem tradi⸗ tionellen Herrenausflug an Chriſti Himmel⸗ fahrt teilzunehmen. Die Führerſchaft hatte wiederum zu einer„Fahrt ins Blaue“ eingeladen. Da der fröhliche Verlauf der früheren Fahrten noch in leb⸗ hafter Erinnerung war, überließ man ſich willig dem von der Führerſchaft befohlenen Kurs. Erſt als man Ladenburg hinter ſich hatte, wußten die Teil⸗ nehmer, daß das ſchöne Neckartal auserſehen war. Der Ausflug durch den prächtigen Morgen bot allen Naturfreunden einen herrlichen Genuß. Die Schleuſenanlagen bei Guttenbach wurden eingehend beſichtigt. Gegen Mittag wurde in Gundels⸗ heim das„Ganze Halt!“ geblaſen und im„Würt⸗ temberger Hof“ das Mittageſſen eingenommen. Hierbei begrüßte der Führer die zahlreichen Teil⸗ nehmer an dem Ausflug und gedachte, während die Kirchenglocken läuteten, mit zu Herzen gehenden Worten der 86 toten Arbeitskameraden vom Bug⸗ ginger Bergwerk, denen einige Minuten ſtillen Ge⸗ betes und ſchweigenden Gedenkens gewidmet wurden. Nach dem Eſſen wurde die Fahrt zur Neckarbrücke bei Bad Wimpfen fortgeſetzt. Wieder auf badiſchem Gebiet, gelangte man nach einem herrlichen Spazier⸗ gang von Neckarmühlbach am Neckarnfer entlang bald nach dem maleriſch am Neckar gelegenen, allen Schif⸗ ſern auf dem Rhein und Neckar bekannten freund⸗ lichen Haßmersheim, der Heimat vieler Schiffer. Nach einem kurzen Beſuch bei der hochbetagten Mut⸗ ter des Vereinsführers vereinigten ſich die Mann⸗ heimer mit den Haßmersheimer Freunden im „Neckartal“, wo Schriftführer Hch. Klein das Mit⸗ glied des Reichsausſchuſſes für deutſche Binnenſchiff⸗ fahrt, Herrn Emil Klee, erſter Vorſitzender des Haßmersheimer Schiffsverſicherungsvereins, und Herrn Staab, Vorſitzender des Brudervereins Haß⸗ mersheim, herzlich willkommen hieß. Mit großer Begeiſterung erklang das Heimatlied„Kennſt Du das Tal am Neckarſtrand, dort wo die Burgen groß und klein, liegt unſere Heimat Haßmersheim.“ Das erſte Hoch des Führers galt der teuren Vaterſtadt, die eine Reihe bedeutender Männer hervorgebracht hat. Pro⸗ kuriſt Kaiſer dankte dem Führer und ſeinen Mit⸗ arbeitern für den ſo herzlich verlaufenen Ausflug, der aufs neue wieder die Verbundenheit zwiſchen Reedereivertretern und Partikulierſchiffern bewieſen habe. Sein Hoch galt dem Vereinsführer, der die Mitarbeit der Herren Kaiſer und Prokuriſr Schömbs lobend hervorhob. Mit einem dreifachen Sieg Heil! auf Bolkskanzler Adolf Hitler und den Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied nahm man Ad⸗ ſchied von der raſch liebgewonnenen Stätte. Nach kurzer Fahrt wurde in dem Reſtaurant „Schwanen“ im benachbarten Neckarzimmern letzte Station gemacht. Auch hier herrſchte bald eine fröhliche Stimmung, die während des Ausfluges an⸗ hielt und die Kameradſchaft und Verbundenheit der Mitglieder untereinander aufs neue unter Beweis ſtellte. Die gemeinſchaftlich geſungenen Rhein⸗, Neckar⸗ und Pionier⸗Lieder ſowie viele Anſprachen erhöhten die ſeſtliche Laune. Herr Emil Klee gab dem Wunſche Ausdruck, die Mannheimer Freunde noch recht oft im herrlichen Neckartal begrüßen zu dürfen. Im weiteren Verlauf des Abends ergriffen noch das Wort Dr. Fritz Morgenroth, Ober⸗ ingenieur Schütze, Kapitän Kühnle, der 2. Ver⸗ einsführer, Schiffsinſpektor Fritz Heckler, der Ver⸗ einsführer u. a. mehr. Abends 9 Uhr wurden die Anker gelichtet. Die Heimreiſe führte über die Schiffsbrücke Diedesheim und durch das Bauland. Die Schönheit der Natur, das funkelnde Sternenge⸗ zelt über den im tieſſten Abendfrieden ruhenden Walde ſtärkten die Liebe zu Heimat und Vaterland. Kurz vor 11 Uhr trafen die Ausflügler wieder in Mannheim ein. In der„Landkutſche“ hieß Vereins⸗ wirt Schlipf die Ausflügler herzlich willkommen. Ausflug des Deulſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins Die Sektion„Pfalz“ des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins unter⸗ nahm am Samstag abend die herkömmliche Lenz⸗ fahrt auf den Limburgerhof bei Mutterſtadt, um ſo den Reigen der gemeinſchaftlichen Ausfahrten im Familienkreis zu eröffnen. Endziel dieſer Maitour war das idylliſch nah dem Vorderpfälzer Wald ge⸗ legene Gaſthaus der JG Farben in deſſen Theater⸗ ſaal bald die bei Wandersleuten übliche heitere Ge⸗ ſelligkeit aufkam. Sie wurde beflügelt durch die flotten Weiſen der Mannheimer Kapelle Keck⸗ Seezer, die als Hausorcheſter des ſich wieder als Vergnügungswart ſehr verdient machenden Tanz⸗ meiſters Stün debeek um Stimmungs⸗ und Tanz⸗ muſik eifrig bemüht war. Auch das vortreffliche Doppelquartett des Männergeſangvereins Limburgerhof unter Leitung des Lehrers Stamm, mehrte die Freuden Terpſichores durch luſtige Ein⸗ lagen, wie die„Pälzer Weinprob“, und bewies ſo neuerdings, daß die Muſen in Limburgerhof(als Kolonie der J6 Farben ſozuſagen, ein Teil der Großſtadt Ludwigshafen) eine Kultſtätte gefunden haben. Freundliche Grußworte richtete Sektionsführer Apotheker Viktor Boehe an die„Gipfelſtürmer“. Er betonte, daß die Ludwigshafener Ortsgruppe zum erſten Mal in dieſem Jahr hinausgezogen iſt in die göttliche Natur. Das Wandern und Bergſteigen ſpielte ja diesmal keine Rolle, aber der Verein faßt ſeine Aufgabe höher auf: für die Volksverbunden⸗ heit im deutſchen Vaterland zu werben. Wenn er dieſes Hochziel gegenwärtig in Oeſterreich und Tirol leider nicht anſtreben kann, ſo hofft der Deutſche und Oeſterreichiſche Alpenverein doch, daß die Pforten zum Bruderland ſich einmal wieder auftun werden. Dann kann der Verein ſeine Sendung erfüllen und den Ring der Deutſchen Einheit ſchmieden helſen, wie es die Führer des Reiches ſich erſehnen. In dieſem Sinn ſchloß der Redner mit einem dreifachen Berg⸗ Heil! auf den Reichspräſidenten und ſeinen Volks⸗ kanzler. Die Familienfeier gipfelte in der Ehrung der Mitglieder die der Ortsgruppe ſeit 25 Jahren angehören. Das große Edelweiß wurde angehefteꝛ den Herren J. Altvater, Ludwigshafen, Jakob Otto, Ludwigshafen⸗Mannheim, F. Syptruth, Ludwigshafen und W. Brauer, Mannheim. Ferner Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Friedrichsfelder Allerlei Die Freiwillige Feuerwehr der Steinzeug⸗ warenfabrik hielt dieſer Tage ihre 39. Generalverſamm⸗ lung im Fabrikkaſino ab. Nach der Begrüßung durch den Kommandanten Schmitt dankte Adju⸗ tant Mayer den Wehrleuten für ihre aufopfernde und pünktliche Arbeit, die nach der Schlußprobe durch Branddirektor Mikus vollſte Anerkennung fand. Die ausgeſchriebenen Weiterbildungskurſe und ſonſti⸗ gen Veranſtaltungen wurden reichlich beſucht. In Anerkennung der geleiſteten ſchweren Arbeit übergab die Fabrikdirektion jedem Wehrmann ein reiches Weihnachtsgeſchenk, wofür die Verſammlung der Fa⸗ brikleitung nochmals ihren Dank ausſprach. Nach Verleſung des Kaſſenberichts durch Kaſſier Baatz wurde Entlaſtung erteilt. Zum Schluß forderte Kommandant Schmitt die Wehrmannſchaft noch⸗ mals auf, auch in Zukunft den Dienſt der Feuerwehr treu zu erfüllen und auch ebenſo treu und opferbereit zu Volk und Vaterland zu ſtehen. Ein„Sieg Heill“ auf Reichspräſident und Reichskanzler beendete den offiziellen Teil der Generalverſammlung. Der an⸗ ſchließende gemütliche Teil wurde von dem Feuer⸗ wehrſingchor durch verſchiedene Geſangsdarbietun⸗ gen verſchönt. Die im Kantinenſaal der Steinzeugwarenfabrik neuerbaute Kegelbahn wurde durch einen Kameradſchaftsabend der geſamten Werks⸗ angehörigen eingeweiht. Mit dieſer Feierlichkeit fiel die Rück⸗ kehr des Männergeſangvereins„Froh⸗ ſinn“ in ſein ehemaliges Probelokal zeitlich zuſam⸗ men. Beide Ereigniſſe fanden überall reichen An⸗ klang und deshalb einen reichen Beſuch. Der Abend wurde eröffnet durch den Chor„Weihe des Geſangs“, der unter der Leitung von Hauptlehrer Willy Alt⸗ felix in ausgezeichneter Weiſe zum Vortrag kam. Direktor Kammerſcheid begrüßte alsdann die Arbeiter der Stirn und der Fauſt und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß nach langer Pauſe der Deut⸗ ſche Männergeſang wieder ſein Uebungslokal in den alten Räumen aufgeſchlagen habe. Er wünſchte den Sängern wie dem Leiter weitere Erfolge in der ed⸗ len Sangeskunſt. Auch den Mitarbeitern dankte er, die zum guten Gelingen der neuen Kegelbahn bei⸗ getragen haben und wünſchte, daß nach den harten Arbeitsſtunden der Kegelſport wieder zur Erfriſchung und Erholung beitragen möge. Von dem geſchäftlich verhinderten Auſſichtsratsvorſitzenden Krämer überbrachte er herzliche Grüße und übergab als äußeres Zeichen ſeiner Teilnahme eine künſtleriſche Majolika⸗Plakette. Der Vorſtand des Geſangver⸗ eins„Frohſinn“, W. Gilbert, dankte Herrn Kam⸗ merſcheid für ſeinen freundlichen Willkommgruß und verſprach, alles zu tun, um in voller Harmonie das deutſche Lied zu pflegen. Er ſchloß mit dem Sänger⸗ wahlſpruch, der auf der vor einem halben Jahrhun⸗ dert von der Stammfirma Eſpenſchied geſtifteten Fahne ſteht: „Sind wir von der Arbeit müde, iſt noch Kraft zu einem Liede.“ Im Namen der verſchiedenen Kegelklubs dankte anſchließend A. Gutfleiſch für die Erbauung der neuen Kegelbahn und ſprach den Wunſch aus daß auch der Fabrikleiter nach Möglichkeit die Kegel⸗ abende beſuchen möge, um auf dieſe Weiſe den in Deutſchland eingezogenen neuen Gemeinſchafts⸗ und Kameraoͤſchaftsgeiſt zur Tat werden zu laſſen. Dem Werke wünſchte er unter ſeiner Leitung noch weiteres Wachſen und Gedeihen, zum Wohle und zur Freude der Gefolgſchaft. In demſelben Sinne ſprach auch Kantinenwirt Walter. Direktor Kammer⸗ ſcheid dankte zum Schluß für die freundlichen Worte der verſchiedenen Redner, dankte aber auch dem großen Führer des deutſchen Volkes, der es fertig brachte, das einſt in Dutzende von Parteien zerſplitterte deutſche Volk wieder zu einer ſtarken Einheit zu vereinigen. Ein Sieg Heill beſchloß den Abend. Männergeſang und Kegelſport vereinten noch lange in gemütlicher Stimmung die Anweſenden. Anläßlich der Vereidigung der Vertrauensleute der Steinzeugfabrik wurden geehrt für 25jährige Tätigkeit im Betrieb · Hafenrichter Lorenz, Wohlfarth Adam, Ku⸗ chenmann Philipp, Andelfinger Adolf, Bock Auguſt und Stupka Wilhelm, für 20jährige Zu⸗ gehörigkeit zur Fabrikſeuerwehr Gilbert Wilhelm. Die Geehrten erhielten neben einem Geldgeſchenk eine ſchöne Urkunde nebſt Plakette und Hitlers Buch „Mein Kampf“. Der Betriebszellenobmann Hafen⸗ richter ſprach im Namen der Jubilare den Dank aus und ermahnte die Arbeitsveteranen, auch wei⸗ terhin in treuer und gewiſſenhafter Pflichterfüllung ihre Arbeit zu verrichten. Beim Berufswettkampf hat der bei der Gärtnerei Helmſtätter ange⸗ ſtellte Gärtnerlehrling Willy Rothweiler in ſeiner Fachklaſſe den 2. Preis der Stadt Mannheim errungen.— Metzgermeiſter Sigmund Walburg und ſeine Gattin Klara geb. Arnold feierten das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Das Paar wurde von dem Geſangverein„Liederkranz“ durch ein Ständchen geehrt. Der Vereinsvorſitzende Hagmeier überbrachte die Glückwünſche des Ver⸗ eins.— Anläßlich der ſilbernen Hochzeit des Werk⸗ meiſters W. Gilbert und deſſen Gattin Käthe geb. Lutz überbrachte der Männergeſangverein„Frohſinn“ ſeinem Mitglied die Glückwünſche in Form eines Ständchens.— Stellwerkmeiſter i. R. Jakob Kuhn feierte in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 75. Geburtstag.- ———————— Roter Wühlarbeit wurde Schach geboten Aus der Tätigkeit des badiſchen Sondergerichtes Durch Verordnung der Reichsregierung vom 21. März 1933 wurden zur Bekämpfung politiſcher Straf⸗ taten Sondergerichte, und zwar je eines für den Be⸗ zirk jedes Oberlandesgerichts gebildet. Das Sonder⸗ gericht für den Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe (Baden) hat ſeinen Sitz in Mannheim. Anklagebe⸗ hörde bei dieſem Gericht iſt die Staatsanwaltſchaft beim Landgericht Mannheim, die ihre Tätigkeit als ſolche Ende März 1933 begonnen hat. In der Zeit bis Ende März 1934 ſind bei der An⸗ klagebehörde insgeſamt 1472 Strafanzeigen anhängig deworden, von denen 243 mit 412 Angeſchuldigten (darunter 30 Frauen) zur Anklageerhebung vor dem Sondergericht geführt haben. Von dieſen Angeklag⸗ ten wurden 34 freigeſprochen, während die übrigen zu Gefängnis⸗, in einigen Fällen auch zu Zuchthausſt ra⸗ fen verurteilt wurden. Da beſonders ſchwere poli⸗ tiſche Verbrechen im Bezirk des Bad. Sondergerichts im abgelaufenen Jahre nicht vorgekommen ſind, kam das Sondergericht weder in die Lage, auf die Todes⸗ ſtrafe zu erkennen, noch im einzelnen Falle Zucht⸗ hausſtrafe von größerer als dreijähriger Dauer aus⸗ ſprechen zu müſſen. Unter den zur Aburteilung ſtehenden Straf⸗ taten nahm die Verbreitung marxiſtiſcher, vor allem kommuniſtiſcher, in Deutſchland hergeſtellter Hetzblätter urſprünglich den weiteſten Raum ein. Dieſe Art politiſcher Zerſetzungsarbeit hat gegen Ende des Jahres 1933 erheblich nach⸗ gelaſſen. Offenbar haben nicht nur die gegen die Verbreiter der Druckſchriften verhängten empfind⸗ lichen Strafen ihre Wirkung getan, ſondern auch kann— nach untrüglichen Anzeichen— damit ge⸗ rechnet werden, daß nach den Erfolgen der national⸗ ſozialiſtiſchen Regierung namentlich auf dem Ge⸗ biet öͤer Arbeitsbeſchaffung ein weitgehender politi⸗ ſcher Stimmungsumſchwung in den hier als Täter in Betracht kommenden Kreiſen ſtattgefunden hat. Mit dem Nachlaſſen der Herſtellung und Berbrei⸗ tung inländiſcher kommuniſtiſcher Hetzblätter iſt aber gleichzeitig ein Anwachſen der Einführung der⸗ artiger Hetzſchriften aus dem Ausland und aus dem Saargébiet feſtzuſtellen, wobei naturgemäß die Eigenſchaft des Landes Baden als langgeſtreckten Grenzlandes eine erhebliche Rolle ſpielt. Ein großer Teil der ſondergerichtlichen Straf⸗ erkenntniſſe hatte ſich mit Zuwiderhandlungen gegen das Verbot unbe⸗ rechtigten Tragens von Abzeichen oder Uni⸗ formen von Verbänden, die hinter der Regie⸗ rung des heutigen Staates ſtehen, zu befaſſen. Waren dieſe Straftaten zum Teil auch von geringerer politiſcher Tragweite, ſo kamen doch auch einzelne erſchwerte Fälle zur Aburteilung, in denen die Täter dieſe verbotenen Abzeichen oder Uniformen bei Begehung ſtrafbarer Handlungen tru⸗ gen. Unter den ſehr zahlreichen Zuwiderhandlungen gegen den§ 3 der Verordnung des Reichspräſidenten vom 21. März 1933, der kurz geſagt die das Reich oder die Reichsregierung ſchädigende Aufſtellung un⸗ wahrer oder gröblich entſtellter Behauptungen tat⸗ ſächlicher Art unter Strafe ſtellt, ſpielten die auch nach Abſchluß des großen Leipziger Prozeſſes gegen die Reichstagsbrandſtifter immer wieder und teil⸗ weiſe in der gehäſſigſten Form auftauchenden Lügen über die Entſtehung des Reichstagsbrandes die her⸗ vorragendſte Rolle. In Fällen dieſer Art wurden vom Sonder⸗ gericht mitunter ſehr erhebliche, über 1 Jahr Frei⸗ heitsſtrafe hinausgehende Strafen verhängt. Schließlich wäre noch die Gruppe ſtrafbarer Handlungen zu erwähnen, die die Fortführung der verbotenen marxiſtiſchen Organiſationen und Hilfsorganiſationen ſowie allgemein die Be⸗ tätigung für die Ziele der verbotenen Kpꝰ und SPꝰD zum Gegenſtand haben und die namentlich in der letztgenannten Erſcheinungsſorm das Sonder⸗ gericht vielſach beſchäftigten. Verbrechen gegen das erſt am 1. November 1933 wirtſam gewordene Ge⸗ ſetz gegen Verrat der deutſchen Volkswirtſchaft ge⸗ hören ebenfalls zur Zuſtändigkeit des Sonder⸗ gerichts; ſolche Verbrechen ſind aber im erſten Jahr der Tätigkeit des Bad. Sondergerichts noch nicht zur Aburteilung gelangt. Einige bei der Staats⸗ anwaltſchaft anhängige Verfahren dieſer Art werden jedoch in Bälde das Sondergericht beſchäſtigen und Klarheit darüber bringen, ob die dieſes Verbrechens verdächtigen Perſonen die außerordentlich hohen Strafen dieſes Geſetzes(3 Jahre Zuchthaus Mindeſt⸗ ſtrafe bei vorſätzlicher Tat und bei Verneinung mil⸗ dernder Umſtände) verdient haben. Der vorſtehende Ueberblick über die Tätigkeit des Sondergerichts im erſten Jahre ſeines Beſtehens zeigt mit genügender Deutlichkeit die un⸗ bedingte Notwendigkeit ſeiner Er⸗ richtung. Der gegenwärtige Stand der Geſchäfte bei der Anklagebehörde am Sondergericht läßt vor⸗ erſt die Beibehaltung der Sondergerichte notwendig erſcheinen. SPPSPSPPPFGSGGGGCC0000000G0C0GPPPGPPPPPGPPPPPPTPPTTTTTTTPPTTTTTT erhielten das Ehrenzeichen die nach auswärts ver⸗ zogenen, aber dem Verein treugebliebenen Mitglieder J. Koder, Berlin, H. Meyſing, Lindau, Frit⸗ Reuß Ebernburg und E. Müller, Seeshaupt. Nach dieſem offiziellen Teil trat der Ball in ſeine Rechte. Tanzmeiſter Stündebeek brachte bei der eröffnenden Polonaiſe durch allerhand Schlan genfiguren die Paare in Schwung. Er konnte auch bei einem Tanzſpiel drei, die Wanderer erfreunde Preiſe verteilen, die erſtaunlicherweiſe den älteren Paaren zufielen, ein Zeichen für die verjüngende Kraft des Bergſports! Erſt um 2 Uhr nachts führte ein Sonderzug die Teilnehmer wieder heimwärts... Vermeidung von Keberzeitarbeit Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Südweſt erläßt im Einvernehmen mit dem Präſidenten des Landesarbeitsamts Südweſtdeutſch⸗ land und dem Bezirksleiter der Deutſchen Arbeits⸗ front, Bezirksleitung Südweſt, folgenden Aufruf: Am 21. März d. J. hat die neue Angriffsſchlacht gegen die Arbeitsloſigkeit begonnen. Die bis heute errungenen Erfolge übertreffen teilweiſe bei weitem die Erwartungen. Aber trotz der erfreulichen Er⸗ folge darf die unerläßlich notwendige Unterſtützung der Oeffentlichkeit nicht erlahmen; es iſt vielmehr( ſchaft der Deutſchen ſelbſtverſtändlichſte Pflicht jedes Volksgenoſſen, den Kampf mit allen Mitteln auch weiterhin zu unter⸗ ſtützen. Insbeſondere iſt die Unterſtützung dahin⸗ gehend dringend geboten, daß in den Betrieben ſoro⸗ fältig die Möglichkeit von Neueinſtellun⸗ gen überprüft wird. Die Leiſtung von Ueber⸗ ſtunden, auch wenn ſie tarifvertraglich vorgeſehen ſind, muß zu den Ausnahmen zählen. Ueber⸗ ſtunden ſind nur dann zu rechtfertigen, wenn ſämt⸗ liche Arbeitsplätze beſetzt ſind. Dauernde Ueber⸗ ſtudenleiſtung iſt unter allen Umſtänden zu vermei⸗ den. Der Treuhänder der Arbeit wird mit den ihm zur Verfügung ſtehenden Machtmitteln die Ueber⸗ ſtundenleiſtung auch in ſolchen Betrieben unterbin⸗ den, die nur mit Familienangehörigen ohne fremde Hilfskräfte arbeiten. Die Deutſche Arbeitsfront, das Landesarbeitsamt Südweſtdeutſchland und der Treuhänder der Arbeit erwarten auf das beſtimmteſte, daß dieſen Anregun⸗ gen reſtlos Folge geleiſtet wird. — u Ueber Fahrpreisermäßigung auf der Reichs⸗ bahn hat der Miniſter des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz, Abteilung Kultus und Unterricht, an die Rektoren der drei Landeshochſchulen folgenden Erlaß gerichtet:„Nach Mitteilung der Notgemein⸗ Wiſſenſchaft, Wiſſenſchaftliche Akademikerhilfe, hat die Hauptverwaltung der Deut⸗ ſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft genehmigt, daß eine Er⸗ mäßigung auf den halben Fahrpreis für Teilnehmer am freiwilligen Arbeitsdienſt auch den erwerbsloſen Akademikern, die zur Wiſſenſchaftlichen Akademikerhilfe herangezogen werden und in Ar⸗ beitsgruppen wie in Lagern des Arbeitsdienſtes zu⸗ ſammengefaßt ſind, für die Hin⸗ und Rückfahrt ge⸗ währt wird. Die Anträge auf Fahrpreisermäßigung werden von den Arbeitsämtern beſcheinigt, wenn ihnen als Unterlage das erforderliche Einberufungs⸗ ſchreiben, das von der Notgemeinſchaft für die heran⸗ gezogenen Akademiker unterſchrieben und geſtempelt ſein muß, vorgelegt wird. Den Akademikern ſtehen die Arbeiterwochenkarten und die Fahrpreisermäßi⸗ gung bei gemeinſamen Fahrten nicht zu. Die Be⸗ ſtimmungen und Antragsformulare können bei der Notgemeinſchaft der Deutſchen Wiſſenſchaft angefar⸗ dert werden. Hinweis Der Friedrichspark, Mannheims ſchönſte Park⸗ anlage, bietet ſeinen Beſuchern neben vielen Natur⸗ ſchönheiten und einer ſchattigen Sommerterraſſe nun auch ſtändig wieder große Konzerte. Als Auftakt ſteigen an den beiden Pfingſtſeiertagen nachmittags und abends große Militär⸗Konzerte, aus⸗ geführt von einer der bedeutendſten Polizeikapellen Deutſchlands. Das geſamte Orcheſter der Landes⸗ polizei Ludwigshafen wird unter ſeinem rühmlichſt bekannten Leiter, Muſikmeiſter Hanns Schuſter, Fanfaren⸗ und Armeemärſche, Soldaten⸗ lieder und ein großes hiſtoriſches Marſch⸗Potpourri, das die bedeutendſten Militärmärſche der deutſchen Muſikliteratur aller Zeiten aufweiſt, vortragen. Kein Mannheimer und kein Fremder ſollte an den Pfingſt⸗ feiertagen verſäumen. den ſchönen Friedrichspark zu beſuchen. Volkstümliche Eintritts⸗ und Verzehrs⸗ preiſe ermöglichen es jedem Volksgenoſſen, ſich dieſe beſondere Pfingſtfreude zu erlauben. Bei ungünſti⸗ ger Witterung werden die Militärkonzerte nachmit⸗ tags und abends in den Feſtſälen abgehalten. NSDAP-Mifieilungen Aus parteſamtlichen Sehenntmachungen enmommen Gauamtliche Mitteilungen Noch kann die Mitgliedſchaft der Deutſchen Arbeits⸗ front erworben werden! Karlsruhe, 15. Mai. Die Deutſche Arbeitsfront, Zentrale Berlin, teilt mit, daß inſolge des außerordent⸗ lichen Andrangs bei den einzelnen Gauen auch weiterhin die Aufnahme von Einzelmitgliedern in die Deutſche Ar⸗ beitsfront gſtattet iſt. Da aber in allerkürzeſter Zeit wohl mit dem Abſchluß der Aufnahmen zu rechnen iſt, iſt allen Volksgenoſſen, die noch nicht in der DAß organiſiert ſind, die ſchleunige Erwerbung der Mitgliedſchaft zu empfehlen. gez. Fritz Plattner, M. d.., Bezirkswart der Dentſchen Arbeitsfront, Südweſt. Parteiamtliche Bekanntgaben Der Reichsſchatzmeiſter: Der Reichsſchatzmeiſter gibt bekannt: Auf Grund des§ 4 der 1. Durchführungsverordnung vom 23. März 1934 zum Geſetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat vom 1. Dezember 1933(..Bl. 1, S. 1016) erlaſſe ich folgende 2. Ausführungsbeſtim⸗ mung: 8 1 Die Gauſchatzmeiſter und Kaſſenwarte der NS D AP ſind vorbehaltlich der in den 88 2 und 3 ſeſt⸗ gelegten Ausnahmen innerhalb ihres ordentlichen Zuſtän⸗ digkeitsbereiches die Bevollmächtigten des Reichs⸗ ſchatzmeiſters für die üblichen ſich aus der Amtstätig⸗ keit ergebenden Rechtsgeſchäfte vermögensrechtlicher Natur. 4 9 2 Folgende Rechtsgeſchäfte der Gauſchatzmeiſter und der Kaſſenwarte der Gliederungen der Partei ſind für die NSDAP nur mit ausdrücklicher ſchriftlicher Genehmigung des Reichsſchatzmeiſters für den Einzelfall rechtswirkſam: a) Der Erwerb und die Veräußerung von Grundſtücken und Rechten an Grundſtücken, b) Verträge von längerer als zweijähriger Dauer, e) Rechtsgeſchäfte, die einen höheren Wert als 5000 Mk. zum Gegenſtand haben. 8 3 Die Kreis⸗ und Ortsgruppenkaſſenwarte der Partei be⸗ nötigen zur Rechtswirkſamkeit eines Rechtsgeſchäftes die ausdrückliche ſchriftliche Genehmigung ihres Gauſchatzmeiſters für den Einzelfall, wenn es ſich handelt um: a) Verträge von längerer als einjähriger Dauer, b) Rechtsgeſchäfte, die einen höheren Wert als 1000 Mk. zum Gegenſtand haben. 4 Für Rechtsgeſchäfte, die entgegen den Beſtimmungen der §§ 1 bis 3 abgeſchloſſen werden, haftet die NS D A P nicht. 8 5 Die Gauſchatzmeiſter und die Kaſſenwarte der Glie⸗ derungen der NSDAP ſind verpflichtet, bei allen Rechts⸗ fragen von grundſätzlicher und allgemeiner Bedeutung, über den Reichsſchatzmeiſter die Stellungnahme der Rechtsabteilung⸗Reichsleitung zu erholen. Insbeſondere iſt jeder Rechtsſtreit der Rechtsabteilung⸗R mitzuteilen. Bei allen übrigen Rechtsfragen, z. B. bei Ab⸗ ſchluß von Verträgen, iſt die zuſtändige Gaurechts⸗ ſtelle in Anſpruch zu nehmen. München, den 12. Mai 1934. Schwarz. ———— — ———————— — — —— ——————— Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 5. Seite /Nummer 29 Die ſchwimmende Sladt der Freude Stimmungsbilder von der. Monte Olivia“— Mannem vorne auf der Noroͤſer! Ein Mitarbeiter unſerer Zeitung hat an der z weiten Nordſeefahrt der„Monte Olivia“— Hamburg—Dover— als Sonder⸗ berichterſtatter teilgenommen. Sein folgendes Stimmungsbild iſt von beſonderem Jntereſſe, weil bekauntlich eine große Anzahl Mannhei⸗ m r und Pfälzer au der Fahrt teilgenommen haben. 600 Badener, ebenſoviele Schwaben, die gleiche An⸗ zahl aus dem Gebiet Frankfurt und Kaſſel haben am Samstag, den 12. Mai, vormittags 10 Uhr, das Fallreep des weißſtrahlenden Urlauberſchiffes der Hamburg⸗Süd verlaſſen, das gerade jetzt wieder mit 2400 Schleſiern an Bord in die Noroſee ſteuert. Unglaubhaft, traumhaft, phantaſtiſch ſchön war das Reiſeerlebnis für die ſüdweſtdeutſchen und heſſiſchen Kameraden, zu denen ſich noch eine anſehnliche Gruppe von Saarländern aus Neunkirchen geſellt hatte. Während die ſaarländiſchen Eiſenarbeiter— es waren zumeiſt Unſallopfer ihres ſchweren Be⸗ rufes, die kantige Schrammen an ihrem Körper hatten— durch eine beſinnliche Ruhe, pfeifeſchmau⸗ chend die Herrlichkeit des Urlaubs genoſſen, ſtanden die lebhaften Süddeutſchen, Pfälzer und Frank⸗ EEECECCCCCCC0o Spendentür das Hilkswerk Bugginge können eingezahlt werden auf: 1. Konto„Hilfswerk Buggingen der NS“ bei der Badiſchen Bank in Karlsruhe oder 2. Poſtſcheckkonto Nr. 1260„Hilfswerk Buggin⸗ gen der NSB“. beim Poſtſcheckamt Karlsruhe. furter ſtändig im Mittelpunkt der jauchzenden kame⸗ radſchaftlichen Geſelligkeit, die Abend für Abend in Stimmungsfeſten die 2400 Menſchen bis in die ſpäte Nacht zuſammenhielt. Die Hauptſache war die Kameradſchaft, die ihre herrlichſten Triumphe feierte. Da gab es nur noch Du, auch unter Männlein und Weiblein. Da war kein Standesunterſchied mehr nach Grad, Bildung oder geldlichem Verdienſt, ſon⸗ dern nur gemeinſame Erlebnisfreude an der unent⸗ wegten Sonnenpracht der Fahrt und an dem uner⸗ nrüdlichen Bordfrohlocken. Ein Fuhrmann war mein Gegenüber, ein Gaskontrolleur, ſchwerkriegsbeſchä⸗ digt war deſſen Nachbar und dann war noch ein Ar⸗ beitsveteran, ein Fabrikbote, mit von der Partie, der uns durch ſeinen unverfälſchten Humor immer aufs herzlichſte zu erheitern wußte. An einem der letzten Tage war am Tiſche die Rede davon, daß uns viel⸗ leicht einmal ein Nörgler begegnen würde, dem die⸗ ſes oder jenes nicht paſſen würde, der an allem her⸗ umzumeckern habe. Da ſagte der alte Frankfurter, wobei ſein verbranntes Geſicht rot aufleuchtete. „Un wenn eener kommt, der do kritiſiere will, dann nix als...“ Er vollendete ſeinen Satz mit einem ziſchenden Pfiff und machte dazu die unmißverſtänd⸗ liche Geſte einer Ohrfeige, die mit dem Handrücken ausgeteilt wird. Wir ſtimmten ihm bei. In dieſem Punkte gab es an Bord nur eine Meinung: Wer meckert, bekommt unſere Fauſt zu ſpüren. Nicht umſonſt ſind wir in der ſcharfen Luft und in der ſtrahlenden Sonne dieſer Nordſeetage längs der Dover⸗Linie und der holländiſchen Küſte kräftiger geworden, ſo kräftig, daß unſere Daheim⸗ gebliebenen uns mit großen erſtaunten Augen be⸗ wundern Die Pfälzer und Mannemer waren im Humor aruch nicht ſo ohne. Ein Pfälzer hatte eine Quetſchkommode mit an Bord geſchleift und ſpielte mit leidenſchaftlicher Selbſtverleugnung ſchier gar Tag und Nacht. Er unterbrach ſein zum Tanz aufmunterndes oder zum gemeinſamen Geſang aufheiterndes Spiet gewiſſer⸗ maßen nur zu den vier Mahlzeiten, die zu ver⸗ fäumen ſelbſtverſtändlich Sünde geweſen wäre. Er ſpielte in einer frommen beſinnlichen Haltung, den 4 1 3 2 von den 38 ſraſpunktfreien Kahrzeugen continental⸗Reifen fi 0 nur durch de gutgenährten Kopf mit der Baskenmütze immer leicht zur Seite geneigt. Er ſpielte morgens und er ſpielte nachts, wenn die Polizeiſtunde um halb 12 Uhr die Bierhähne ſchon verriegelt hatte, mit leiſer, im Seewind verzitternder Wehmut und auch mit kecker Freude. Wir haben ihm viel zu verdanken. Wenn ihn dieſe Zeilen erreichen, trinke ich zu ſeiner muſikautiſchen Ehre ein kleines Helles(Preis an Bord 25 Pfennig; es wurden täglich 60 Faß davon geleert) ex.„Achtung, Achtung! Hier iſt der Reichsſen der Pfalzl“, das war jeweils die Ankündigung, daß er auftreten würde.— Noch viele nette Menſchen paſſieren meine Erinnerung: Meine Schlafgenoſſen im Wohndeck Jaus Mau⸗ dach und aus Ludwigshafen. Wir hielten treue Kameradſchaft auch in den Kojen. Neben mir im„zweiten“ Stock lag ein Chauffeur aus Ludwigshafen. Er pflegte zum Schutz gegen die durch das Bullauge eindringende morgendliche Kühle immer ſeine Chauffeurslivree auf dem Fuß⸗ ende auszubreiten; im übrigen hatte er es ſich in den Kopf geſetzt, ſein Bett immer ſelbſt zu machen, um den Steward nicht zu bemühen. Er ſchlief den Schlaf des Urlaubers und nahm jeden Tag ein Pfund zu. Mochten die Pfälzer den Tag mit frohem Lärm auch gar zu früh anbrechen— ich habs ihnen weiß Gott nie übel genommen. Ihnen habe ich zu verdanken, daß ich immer rechtzeitig zum Frühſtück kam. Mannemer Mädels fallen mir gerade ein. Sie knipſen mit Leidenſchaft herrliche Aufnahmen zuſammen, die ſogar die Anerkennung des Kapitäns fanden, als ſie ihm die Abzüge frendeſtrahlend und ſtolz(Mannem vornel) auf der Kommandobrücke zur Anſicht vorlegten. Ueberhaupt die Komma nd o⸗ brücke: ſie war das Allerheiligſte, dem ſich die Paſſagiere auf der Treppe nur ſchüchtern näher⸗ ten, aber doch in dem ehrgeizigen Beſtreben, einen wiſſensdurſtigen Blick auf den Maſchinentelegraph oder den breitbrüſtigen flotten Steurer zu werfen. Ja, und dann die Schwaben! Soll mal einer ſagen, ſie ſeien als Stimmungskanonen nicht immer mit in Front gelegen! Ein Reutlinger Reiſender produzierte ſich als wandelndes Witzbuch. Uner⸗ ſchöpflich zugleich im Improviſieren und Schnabu⸗ lieren und immer in gut ſchwäbiſcher Zunge, die an Lärmintenſität das Bootsdeck— das köſtlichſte Son⸗ nenbad— beherrſchte. Wir erwähnen ferner als ſchwäbiſche Attraktion die„ſiameſiſchen“ Zwillinge aus Zuffenhauſen: zwei entzückende 20jährige Zwillings⸗Schweſtern, die als Verkäuferinnen in einem Stuttgarter Kaufhaus beſchäftigt ſind und da ſchon oft die Kunden irre gemacht haben, weil ſie ſich gleichen wie ein Ei dem andern. Was ſoll man noch weiter dagen von all der Schönheit, die ine Woche lang auf der ſpiegelglatten Nordſeefläche auf uns beiß herniederſengte, uns bis zur Kaffeebräune färbte und unſere Seelen in Schwung brachte, daß das Pendel der Begeiſterung nicht mehr zum Stillſtand kam? Ein Wort muß als Oberbegriff und Leitſtern unſeres Erlebniſſes gel⸗ ten: Das iſt die Kameradſchaft in allen Er⸗ lebnisformen. Wir haben Kraft geſammelt und konnten es, weil man uns Freude ſchenkte, die wir zeitlebens nicht vergeſſen werden. O. Schempp. * Karlsruhe, 16. Mai. Die Reihe der Tagungen der badiſchen bäuerlichen Genoſſenſchaften hat am Dienstag mit der 13. ordentlichen General⸗ verſammlung der Badiſchen landwirt⸗ ſchaftlichen Zentralgenoſſenſchaft e. G. m. b. H. Karlsruhe begonnen. Sie fand im gro⸗ ßen Feſthalleſaal ſtatt. Bürgermeiſter Bender⸗ Wiesloch eröffnete die GV. mit einem herzlichen Willkommgruß. Direktor Pilger leitete ſeinen Geſchäfts⸗ bericht mit allgemeinen Bemerkungen ein. Er er⸗ innerte an die troſtloſe Lage der Landwirtſchaft 1032 und wies darauf hin, wie ſich die Dinge nach der Umwälzung zum Beſſeren gewendet haben. Im erſten Fahre nationalſozialiſtiſcher Staatsführung ſeien für die Landwirtſchaft außerordentlich bedeu⸗ tungsvolle Maßnahmen getroffen worden: Reichs⸗ nährſtandgeſetz, Erbhofgeſetz, Beſtimmungen über die Sicherung der Getreidepreiſe, Regelung der Fett⸗ und Milchwirtſchaft, der Holzwirtſchaft uſw. Der Bauern⸗ ſtand ſei aus ſeiner Lethargie herausgetreten, die Aufgabe, das deutſche Volk auf eigener Scholle zu er⸗ nähren, habe ihm Ziel und Lebensinhalt gegeben. Das Bauerntum habe ſich in dieſem Jallre mit ganzer Kraft in den Dienſt des Wieder⸗ aufbaues geſtellt und ſich auf die genoſſen⸗ ſchaftliche Zuſammengehörigkeit beſonnen. Die erſten vier Monate 1934 brachten der Zentral⸗ genoſſenſchaft gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eine bedeutende Steigerung der Umſätze, die beim Saatgut das Doppelte erreichten. Auch die Erfaſſung der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe hat in den erſten vier Monaten dieſes Jahres eine weitere Ausdehnung erfahren. Nachdem ſich Herr Pilger noch über die neuen Vorſchriften für die Mühlenprodukte und das Ge⸗ ſchäft mit Futter⸗ und Düngemitteln, ſowie über das Saatgutgeſchäft verbreitet hatte, ging er auf den Ge⸗ ſchäftsbericht für 1933 ſelber ein. Bei Ge⸗ treide wurde eine Umſatzſteigerung von ca. 80 v. H. und bei den übrigen Landesprodukten eine ſolche von über 50 v. H. gegenüber dem Vorjahre erzielt. Dar⸗ aus ergibt ſich recht eindeutig der beharrliche und entſchloſſene Wille der badiſchen Bauernſchaft zur Selbſthilfe auf ſtändiſch⸗genoſſenſchaftlicher Grund⸗ lage., Herr Pilger erläuterte dann die Bilanz ſowie 1933. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ergibt einen Reingewinn von 37 566 Mark. liejen auf chhandel erhältlich. die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 31. Dezember eee Der Vauer dient dem Wiederaufbau Die badiſchen Genoſſenſchaftstagungen in Karlsruhe Die Bilanz für 1933 wurde genehmigt, die Ver⸗ wendung des Reingewinnes nach den Vorſchlägen des Auſſichtsrats beſchloſſen und Vorſtand und Auf⸗ ſichtsrat Entlaſtung erteilt. Nunmehr ergriff der Hauptabteilungsleiter 3 des Reichsnährſtandes, Rechtsanwalt Ru pp, das Wort, um mitzuteilen, daß der Landesmilchkommiſſar Mayer wegen ſeiner ſtarken Inanſpruchnahme ler iſt auch Preis⸗ und Marktkommiſſar) ſeiner Pflich⸗ ten als Vorſtandsmitglied vorläufig enthoben wer⸗ den ſoll. Exr verwies weiter auf die bezüglich des Direktors Pilger im„Bauernſtand“ von ſeiner Seite bereits abgegebene Erklärung und führte aus: Die Vorunterfuchung hat die völlige Schuld⸗ loſigkeit des im vorigen Jahre der genoſſen⸗ ſchaftlichen Untreue angeſchuldigten Herrn Pilger ergeben. Er hat die Warengeſchäfte gut geleitet und ſich dabei keinerlei Unregelmäßigkeiten zuſchulden kommen laſſen. Vorſtand und Auſſichtsrat der 36. hielten es für eine ſelbſtverſtändliche Pflicht, Herrn Pilger in zeine alten Stellungen zurückzuverſetzen und vorzuſchlagen, daß er wieder zum Mitglied des Zentralvorſtandes gewählt wird. Der Auſſichtsrats⸗ vorſitzende Bürgermeiſter Bender⸗Wiesloch gab im Schlußwort die Verſicherung ab, daß man ſich auch weiterhin mit ganzer Kraft zum Wohle des Bauerntums einſetzen werde. Die genoſſenſchaftliche Zuſammenarbeit ſei nichts anderes als angewandter Nationalſozialismus. Teachtenausſtellung im Hindenburgpark r. Ludwigshafen, 16. Mai. Im Hindenburg⸗ park iſt die anregende und kulturgeſchichtlich wert⸗ volle Ausſtellung heimiſcher Volkstrach⸗ ten eingekehrt, die Frau Laufer⸗Zirk mit liebe⸗ vollem Verſtändnis für eine ſchon faſt zum Ausſter⸗ ben verurteilte bodenſtändige Kunſtübung angefertigt hat. Auch wer ſich an der köſtlichen Sammlung vor Jahresfriſt im Mannheimer Schloßmuſeum erbaute, wird gern wieder ſein Gedächtnis auffriſchen. In der hellen Blumenhalle, durch deren Glaswände das Lenzgrün des Parks hereingrüßt, ſtehen dieſe Männ⸗ lein und Weiblein aus dem badiſchen und ſchwäbi⸗ ſchen Schwarzwald gleichſam mitten in die Natur, zumal die landſchaftlichen Hintergründe, die Kunſt⸗ maler Laufer ſehr glücklich ſprungsort angepaßt hat, ſolche angenehme Täuſchung unterſtützen. 38 9 0 3 „3 Tage⸗Harzfahrt“.-n. mai 100 Kuch dieſe neue Gewaltprüfung beweiſt die überragende Continental- Qualität! Glänzend bewährten ſich ü b erall am Steilhang, im Moraſt, auf Seröllwegen und in waherdurchſaheten die continental-Oeländereifen. den jeweiligen Ur⸗ 7 Frauengrang aus der frühen Eiſenzeit gefunden * Edingen, 16. Mai. Kanalarbeiten in der Wöl⸗ felsgaſſe, die im weſtlichen Dorfteil von der Haupt⸗ ſtraße zum Neckar füert, führten zur Auffindung eines menſchlichen Skelettes. Bauunternehmer Friedrich Treiber machte in ſehr anerkennenswerter Weiſe ſofort dem dortigen Arzte, Dr. Helmut Lehmann, Mitteilung, der ſie an das Schloßmuſeum weitergab. So konnte gleich am Nachmittag der Rumpf des Ske⸗ letts, der in der Baugrube lag, in aller Sorgfalt frei⸗ gelegt werden. Es handelt ſich um eine Frau, die in der Nordſüdrichtung beſtattet war. Die Unter⸗ arme lagen über dem Arm und trugen jeder einen geſchloſſenen Hohlarmreif aus Bronge mit Wulſtrippen an der Verſchlußſtelle. Rechts lag in Hüfthöhe ein kleiner Gürtelhaken aus Bronze und kleine Bronzeknöpfe vom Gürtelbeſatz. Der Form der Schmuckſachen nach gehört das Grab in die frühe Eiſenzeit um 700 v. Chr. und bildet vielleicht einen Teil eines kleinen Fried⸗ hoſes; denn beim Bau angrenzender Häuſer ſollen auch Skelette gefunden worden ſein. Merkwürdiger⸗ weiſe aber lag das Skelett in 1,30 Meter Tieſe in ſchwarzer Erde, die eine flache Grube füllte. Tier⸗ knochen und ein verzierter Scherben ließen erkennen, daß das Grab in einer 2000 Jahre älteren Kultur⸗ ſchicht der füngeren Steinzeit, und zwar der Stufe der ſogenannten Bandkeramik, angelegt war. L Walldorf, 16. Mai. Zwei größere Not⸗ ſtandsarbeiten ſind jetzt beendet, durch die zahlreiche Erwerbsloſe monatelang Beſchäftigung fanden: die Entwäſſerung im Gewann Neurott und die Hardtbachregulierung. Durch die Entwäſſerung im Neurott wurde landwirtſchaftlich unbenutztes Land dem Anban erſchloſſen, gleichzeitig Sumpſſtelln und damit Schnakenbrutſtätten beſeitigt; die Hardt⸗ bachregulierung beſeitigt nahezu reſtlos die Ueber⸗ ſchwemmungsgefahr im Leinbachgebiet und ermöglicht auf der anderen Seite in trockenen Jahren eine gute Bewäſſerung. Als neue Arbeitsprojekte wären vor allen Dingen zu nennen: die Regulierung und Kan liſterung des Ortsgrabens wie überhaupt die Kana⸗ liſation des ganzen Städtchens und ſchließlich die Er⸗ ſtellung einer Badeanlage. Eine Kanaliſation würde ſich ſchon aus hygieniſchen Gründen empfehlen, da der Ortsgraben wie die Senklöcher in ihrem jetzigen Zuſtand ideale Brutſtätten von Schnaken und Krank⸗ heitserregern bilden. 4* Mingolsheim, 16. Mai. Nachmittags wurde an einem in Richtung Heidelberg— Karlsruhe en⸗ den Zug kurz hinter Mingolsheim ein halbes Kommisbrot herausgeworfen, das bet dem gerade aus entgegengeſetzter Richtung kommen⸗ den Eilzug die Schutzſcheibe des Führer⸗ ſtandes zertrümmerte. Der Heizer a Freiburg wurde durch Glasſplitteß am Halſe g fährlich verletzt. Da ſich im Zug zufällig Lokomotivführer befand, der für ſeinen Berufskame⸗ raden einſprang, konnte die Fahrt ohne nennens⸗ werte Verſpätung fortgeſetzt werden. * Odenheim, 16. Mai. In feſtlicher Weiſe wurde hier der Florianstag begangen, der durch den Ehrentag der SA zu einem Doppelfeſt wurde. Feſtpredigt hielt Pfarrer Diemer. Anſchließend ſand eine Ehrung der Gefallenen ſtatt, wobei Komman⸗ dant Fitterer einen Kranz niederlegte. Die Fe⸗ wehrübung zeigte die Wehr auf der Höhe ihres K neus und iſt im Ernſtfall unbedingt auf ſie Verlaß. Nach dem Feſtumzug am Nachmittag ſprachen Haupt⸗ lehrer Genannt über die Entſtehung und Entwick⸗ lung der SA und Feuerwehrhauptmann Scheuring über den Florianstag. zm Hauſe der Geliebten erſchoſſen * Pirmaſens, 16. Mai. Geſtern nachmittag ſchoß ſich in der Wohnung ſeiner Geliebte in der Landauer Straße der aus dem Heſſiſchen ſtam⸗ mende 28 Jahre alte Kaufmann Karl Frehſe. 0 hatte kurz zuvor mit ſeiner Geliebten eine Aus⸗ einanderſetzung und verwirklichte ganz plötzlich ſeine Drohung, ſich zu erſchießen. Der Schuß ging in den Kopf und führte kurz nach der Ueber⸗ führung ins Krankenhaus den Tod herbei. Die G liebte Frehſes wurde vorläufig feſtgenommen. * Scheibenhardt, Bezirk Germersheim, 16 Aus bis jetzt noch unbekannter Urſache brach geſter nachmittag gegen 1 Uhr im Anweſen des Lan te Johann Dieſel Feuer aus, das ſehr raſch ſich griff und auch die benachbarten Anweſen des L wirts Franz Kieſer und des Schuhmachers Jr Gabriel in Mitleidenſchaft zog. Der Schaden beläu Beiwagenkrofträder, 55 14 perſonenkraſtwagen,7 Laſtkraftwagen) ſich auf—10000 Mark und iſt teilweiſe durch Ber⸗ 1 ſicherung gedeckt. Mittwoch, 16. Hai 1934 HANxDELS⸗ Wieder 6 VII. bei Ludwioshafener Walzmühle Bei einem Warenrohertrag von 2,31(2,26) Mill. Mark, zu dem noch 0,16(—) Mill./ ſonſtige Erträgniſſe kommen, verzeichnet das Unternehmen per 31. Dezember 1933. einſchl. 71628(48.035)/ Vortrag einen Rein⸗ gewinn von 261 460(219 228)„, aus dem wieder 6 v. H. Dividende ausgeſchüttet und 65 912(71.628) 4 vorgetragen werden ſollen. Löhne und Gehälter beanſpruch⸗ ten 0,83(0,81) Mill., ſoziale Abgaben 0,072(0,068) Mill. Mark, Abſchreibungen auf Anlagen 0,204(0,202), andere Abſchreibungen 0,80(—), Zinſen 0,13(0,16), Beſitzſteuern 0,19(0,23), ſonſtige Aufwendungen 0,78(0,61) Mill. I. Der Geſchäftsbericht geht näher auf die neue deutſche Agrarpolitik ein, in die die deutſche Mühlenindu⸗ ſtrie bekanntlich eingegliedert wurde. Bei der Beſprechung der Bildung der„Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen“ und der Grundkontingents⸗ und. Verarbeitungskontingentsfeſtſetzung läßt ſich der Verwaltungsbericht u. a. wie folgt aus: Bei der rheiniſchen Großmühleninduſtrie wird lei⸗ der durch die geſetzliche Kontingentierung eine ganz empfindliche Produktionseinſchränkung gegenüber ihrer Leiſtungsfähigkeit eintreten. Die Grundurſachen hierfür liegen in der Auswirkung ber fortgeſetzt verſchärften Veroroͤnungen über die Zwangsver⸗ mählung von inländiſchem Weizen zugunſten der in den Hauptproduktionsgebieten ron Getreide lie⸗ genden Binnenmühlen, deren Wettbewerb in unſeren natürlichen Abſatzgebieten— ſehr häufig auch durch Schleu⸗ derverkäufe— unſere frühere Abſatzmöglichkeit außer⸗ ordentlich beeinträchtigte. Die ſcharfe Droſſelung der Produktion wirkte ſich um ſo einſchneidender für die rheiniſchen Großmühlen aus, als ein großer Teil der Generalunkoſten un⸗ verändert beſtehen bleibt und insbeſondere trotz des erheblichen Produktionsausfalles die Großmühlen wohl alle von der Entlaſſung überſchüſſiger Arbeitskräfte vor⸗ läufig abſehen dürften. Ein Ausgleich hierfür ſollte aber durch einen „ansreichendengeſetzlichen Mahllohn bei Feſtſetzung der regionalen Feſtpreiſe für Wei⸗ zen⸗ und Roggenmehl oder durch eine entſprechende Erhöhung der Koutingente nach dem Härteparagraphen geſchaſſen werden, um damit ein einigermaßen tragbares wirtſchaftliches Ergebnis zu gewährleiſten.“ Eine Belaſtung der Mühlen trat ferner durch die Vor⸗ ſchrift über die Lagerhaltung von Rohware ein, die über den laufenden Bedarf hinausgehenden z. Z. 150 v. H. eines Monatsvermahlungsquantums und nach der end⸗ gültigen Kontingentierung eine doppelte Menge der Mo⸗ natsverarbeitung beträgt. Dieſe Mehrmengen müſſen die Mühlen auf eigene Rechnung kaufen und einlagern; ſie dienen einerſeits zur Entlaſtung des Getreidemarktes bei ſtarkem Andrang des Angebotes im Intereſſe der Land⸗ wirtſchaft und andererſeits auch gleichzeitig als eine nationale Geétreidereſerve zur Sicherung der Ernährung in Notfällen. Der Produktionsausfall erſtreckte ſich im Berichtsjahr nicht nur auf die Roggenmühlen, ſondern auch auf bdie Hartgrießmühlen. Wenn es trotzdem gelang, ein nicht unbefriedigendes Bilanzergebnis zu erzielen, ſo ſei dies auf die geſunde Grundlage und vorſichtige Geſchäfts⸗ führung des Unternehmens zurückzuführen. In der Bilanz werden(alles in Mill. /) u. a. ausgewieſen: Grundboden und Gebäude 1,66(1,78), Maſchinen uſw. 0,52(0,59), Roh⸗ ware 1,15(1,53), Fertigerzeugniſſe 1,56(1,71), Wertpapiere 0,26(unv), Forderungen auf Warenlieferungen 0,86(0,95), Forderungen an abhängige Geſellſchaften 0,15(0,12), Wech⸗ ſelbeſtand 0,06(0,18), Ausfuhrſcheinbeſtand 0,43(0,48), Steuergutſcheine 0,006(0,20), Kaſſe 0,04(0,03), Bankgut⸗ haben 0,16(0,18), ſonſtige Forderungen 0,19(—). Den i. V. mit 0,85 ausgewieſenen Rückſtellungen, die heuer mit 0,31 erſcheinen, wurden 0,25 entnommen und als Delkredererücklage für ſich ausgewieſen und eine Wert⸗ berichtigung neu mit 0,28 gebildet. Die o. Rücklage ſteht unv. mit 0,25 und die Sonderrücklage mit 0,10 zu Buche, Warenverbindlichkeiten mit 0,17(0,33), Wechſelverbinoͤlich⸗ keiten mit 1,77(3,11), Bankſchulden mit 0,64(), der Pen⸗ ſionsfends mit 0,404(0,405), Arbeiterunterſtützungsſtock mit 0,033(0,030). und ſonſtige Verbindlichkeiten mit 0,17(). Die Bilanzſumme hat ſich von 7,72 auf 7,16 Mill.„ ge⸗ ſenkt. Beteiligungen erhöhten ſich von 3 auf 69 000 /, nom. eigene Aktien von 34 200/ ſtehen mit 8 550/ zu Buch. Die GV in Ludwigshaſen Die heute unter dem Vorſitz von Prof. Schulze⸗ Gaevernitz in Behinderung des vom ſtellvertretenden Reichsſiedlungskommiſſars ernannten erſten Vorſitzenden Dr. Ludoviei abgehaltene o. GB, in der 44 Aktionäre einen Aktienpoſten von 2080 500 4 vertraten, erledigte einſtimmig die Regularien. In Ergänzung des Geſchäfts⸗ berichts wurde ausgeführt, daß durch die geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen die Kapazität der rheiniſchen Mühlen auf etwa 40 v. H. gedroſſelt ſei. Die Bedeutung der geſetzlichen Regelung der deutſchen Ernährungswirtſchaft gehe aber daraus hervor, daß eine allgemeine Geſundung des Mühlengewerbes und ſeiner Abnehmer herbeigeführt werde. Man hoffe, daß die endgültige Feſtſetzung des Verarbeitungskontingents den rheiniſchen Großmühlen „den ihnen zukommenden Betätigungsſpielraum laſſe, und man hoffe weiter, daß durch die regionalen Feſtpreiſe auch im laufenden Jahr ein befriedigendes Ergebnis zu er⸗ zielen ſei. Dem Aht wurde Privotier Georg Köhler⸗ Mannheim als Vertreter eines größeren Aktienpoſtens im Familienbeſitz neu hänzugewählt. Mafnahmen gegen Preissſeigerungen O Berlin, 16. Mai.(Eig. Tel.) Der Reichsſutrtſchafts⸗ miniſter teilt mit, daß für lebenswichtige Gegenſtände ͤes täglichen Beharfs und lebenswichtige Leiſtungen zur Be⸗ friedigung des täglichen Bedarfs bis auf weiteres ohne Einwilligung der 3 ndigen Preisüberwachungsſtellen keine Mindeſtpreiſe, Mindeſthandelsſpannen und dergleichen verabredet oder feſtgeſetzt werden dürfen. Soweit ſolche ſchon bereits beſtehen, dürfen ſie ohne Einwilligung der Preisüberwachungsſtellen nicht zum Nachteil der Annehmer verändert werden. Die Beſtimmungen der Verordnung beziehen ſich nicht auf landwirtſchaftliche Erzeugniſſe. Bei Feſtſtellung ungerechtfertigter Preisſteigerungen werden nicht nur Verbände auſgelöſt werden, ſondern der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter wird auch notfolls die Schließung von Betrieben anordnen und gegen die Schul⸗ digen mit den ſchärfſten Maßnahmen vorgehen. OVor der Bilanzſitzung der Commerzbank. Berlin, 16. Mai.(Eig. Meld.) Dem Vernehmen nach hat die Bank, deren Bilanzſitzung am 26. Mai ſtattfindet, im ver⸗ floſſenen Geſchäftsjahr recht zufriedenſtellend gearbeitet. Sie wird den Betriebsgewinn des Jahres ebenſo wie den der Neuen Mannheimer Zeitung erheblichen Gewinn aus dem Rückkauf ihrer Dol⸗ larnoten mit einem Teil ihrer offenen Reſerve benutzen, um eine Generalbereinigung der Aktiven ihrer Bilanz vor⸗ zunehmen. O Deutſche Kabelwerke AG, Berlin. Berlin, 16. Mai. (Eig. Dr.) Der Reingewinn 1903 beträgt 146 000 (60000) /, dͤer ſich um den Gewinnvortrag au' 177 600/ erhöht. Die 5 Mill. SiA bleiben wieder ohne Divi⸗ dende. Als Folge der Belebung des Inlondsgeſchäfts konnten Teile der Anlagen wieder in Betrieb genommen und neue Arbeitskräfte eingeſtellt werden. für 1934 können nach vielen Jahren zum erſten Male wie⸗ der günſtiger beurteilt werden. Die Umſätze waren im erſten Vierteljahr 1 etwa 77 v. H. höher als in der gleichen Zeit des Vorfahres, der Auftragseingang war ſo⸗ gar um rund 110 v. H. größer. * Alb⸗Elektrizitätswerk Geislingen.— 4/ v. H. Divi⸗ dende. Die Geſellſchaft ſchüttet aus 55 81/ Rein⸗ .ewinn eine Dividende von 4½ v. H. aus Die Geſamtſtromerzeugung ſtieg um 19/ v.., zu Abſchrei⸗ bungen wurden 227000„/ verwendet, außerdem konnten im Jahre 1933 roͤ. 149 000/ Schulden getilgt werden. Die Ausſichten werden als recht günſtig bezeichnet, zur Unterſtützung des Arbeitsbeſchaffungsprogrammes wärden 160—180 000/ bercitgeſtellt. In der G wurde weiter mitl geteilt, daß infolge des günſtigen Abſchluſſes ab 1. Mai 1934 der Strompreis von 12 auf 11 Pfg. je ÜWhher⸗ abgeſetzt werden konnte. Ab 1. Oktober ſoll er noch⸗ mals um 1 Pfg. ermäßigt werden. * Waggonfabrik L. Steinfurt AG, Königsberg i. Pr.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. Das Unterneh⸗ men hat im abgelaufenen Jahr den Umſatz erheblich ſtei⸗ gern und einen Ueberſchuß erzielen können, der nach Vor⸗ nahme angemeſſener Abſchreibungen(i. V. 188 519. /) erſt⸗ malig wieder die Ausſchüttung einer Dividende von 4 v. H. zuläßt. Ueberſchuß von 138 148/ wird nach Tilgung des Ver⸗ luſtvortrags(8532 /) zu Abſchreibungen und Rückſtellun⸗ gen benutzt. Der Geſamtverſand belief ſich im Berichts⸗ jahr auf 415 000 To. Die durchſchnittliche Gefolgſchaft ſtie⸗ auf 440(i. V. 295) Mann. Benien siärker gefragi Deckungskäufe der Kulisse/ Auch Akſien gehesseri Manuheim behauptet Die Börſe bewahrte am Aktienmarkt weiter die ſeit Tagen beobachtete Zurückhaltung, ſo daß nur geringfügige Kursveränderungen zu verzeichnen ſind. Farben ſtiegen auf 132¼ͤ, Cement Heidelberg auf 107. Von Neben wer⸗ ten waren Gebr. Fahr und Eichbaum niedriger, Pfälziſche Preßhefe feſter. Bankaktien waren wenig verändert. Am Verſicherungsmarkt gingen Mannh. Verſicherung mit 20 um und blieben ſo angeboten. Von Rentenwerten lag Neu⸗ beſitz wieder feſt mit 17,5 G, 6proz. Mannh. Stadtanl. 1927 wurde mit 83 gehandelt. Goldpfandhbriefe waren behauptet, Frankfurt freundlich auch die Umſotztätigkeit kein Ausmaß erreichte, wobei die mehrtägige Unterbrechung durch die Pfingſtfeiertage die Unternehmungsluſt der Kunoſchaft und Kuliſſe etwas hemmen, ſo war die Hal⸗ bung an der heutigen Effektenbörſe weiter freundlich, die durch eine ganze Anzahl günſtiger Nachrichten unterſtützt wurde. Das Hauptgeſchäft war am Rentenmarkt in der Neubeſitzanleihe zu beobachten, die bei lebhafteren Umſätzen von 16,70 geſtern abend bis auf 17,50 v. H. an⸗ ſtieg. Auch Altbeſitzanleihe und ſpäte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen gewannen bis 0,87 v. H. und Stahlverein⸗ Bonds 0,50 v. H. Von dieſer Rentenbewegung aus er⸗ fuhr der Aktienmarkt eine Stütze, ſo daß auch hier meiſt Kursbeſſerungen überwogen. Im Verlauf blieb die Haltung an allen Märkten freundlich, das Geſchäft blieb aber klein. Selbſt Neubeſitz, die bis auf 17,75 v. H. geſteigert waren, alſo rund 1 v. H. gewannen, hatten nur kleine Umſätze. 5 8 Berlin befeſtigt Wenn nennenswertes Die Börſe ſetzte bei ſtillein Geſchäft überwiegend freund⸗ lich ein. Die Depoſitenkaſſenkundſchaft hatte vereinzelt Kauforders erteilt, doch handelte es ſich in der Hauptſache um Rückkäuſe und Deckungen der Kuliſſe, die über einen weiter zuverſichtlichen Verlauf der Transferbeſprechungen informiert ſein wollte. Wenn auch die Unternehmungs⸗ luſt anſangs angeſichts der beworſtehenden mehrtägigen Unterbrechung durch die Pfingſtfeiertage ſehr klein war, ſo konnte ſich doch nach den erſten Kurſen, als neue Publikumsorders eintrafen, eine kleine Belebung durch⸗ ſetzen, von der ſaſt albe Märkte profitieren konnten, ſo daß die anfangs überwiegend freundliche Stimmung im Ver⸗ lauf einer allgemeinen Befeſtigung Platz machte. Das Hauptgeſchäft entwickelte ſich in Neubeſitz, die mit 176 nüch 16,35 eröffnete und im Verhauf auf 17,40 an⸗ ziehen konnte. Von den übrigen Renten waren die Vereinigte Stahlobligationen im Hinblick auf das Urteil im Krupp⸗Obligationen⸗Prozeß weitere 6 höher. Im Verlauf waren Montanwerte etwas feſter. Phönix gewannen 76, Klöckner 1,50, Stahl%, von Kaliwerten kamen Salzdetfurth 2,50 höher zur Notiz. Kalichemie waren auf die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung 1,50 befeſtigt, Harburger Gummi gewannen auf den Ab⸗ ſchluß 2 v. H. Auch an den übrigen Märkten wurde meiſt etwas über den Anfangsnotierungen gehandelt. Am Rentenmarkt ſetzte die Neubeſitzanleihe ihre Auf⸗ wärtsbewegung auf 17,85 fort. Altbeſitz lagen vernach⸗ läſſigt und 4 v. H. ſchwächer. Der Pfanobriefmarkt war überwiegend bis ½ v. H. befeſtigt. Am Geldömarkt ergaben ſich kaum erwähnenswerte Veränderungen. Der Medio iſt ſo gut wie gar nicht in Erſcheinung getreten, Blankotagesgeldſätze wurden weiter mit 4 bzw. 4,25 v. H. genannt. In Privatdiskonten iſt das Geſchäft verhältnismäßig ſtill. Der Kaſſamarkt lag uneinheitlich. Die freundliche Grundſtimmung blieb bis zum Schluß erhalten. Beſonders feſt waren Autowerte. Bayeriſche Motoren gewannen . H. und Daimler.62. Farben waren mit 132.75 bis 182.87 zu hören. Von Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen notierten u. a. wie folgt: Emiſſion I: 1935er: 100.25 Geld, 4her: 96.12—97, 1948/48er: 94.25—95.25; Emiſſion I: 1940er:—, 1943:—, 1944/48er: 94.12 bis, 94.87; Wiederaufbauanleihe: 1944/45er: 54.62—55.37 1940/48er: 54.97—-55.12 55 9 Steuergutſchein⸗Notierungen vom 16. Mai.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 103,7; 1985 101,6; 1996 98,5; 1937 94,1; 1938 93 rep.; Durchſchnitt 98,1. 93 Berliner Devisen Diskontsatz: Reichshank 4, Lombard 5, Priuat. 3½ v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ Paritst 15. Mat 16. Mai für kontſ M. Geld J Brief Feld Briet Aegypfen lägypt. PfdD.— 20,958 13,15 13,18 5145 18,175 Argentinien 1P.⸗Peſo 7 1,872 0,583] 0,587 3333 0,587 Belgien.. 100 Belga 3 58,37 58,46[ 58,58 58,46 55,58 Braſilien. 1 Milreis— 1.211 0,213 0,211] 0,213 Bulgarien. 100 Leva 8 3,033 3,047] 3,053 3,047 3,053 Canada 1kan. Dollar— 4,198 2,500 2,506 2,499 2,505 Dänemark 100Kronen 3 112,50 57.04 57,16 56,99 57,11 Danzig.100 Gulden 3 8¹,72 81.58] 61,74 81,58 81.74 England. 1Pfund 2 20,429 12,77 12,80 12.265 12,795 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5¼ 112,5063,43 68,5763,43 8,57 Finnland 100finnl. M. 5¼] 10,537].644 5,656 5,544 5,656 Frankreich. 100 Fres 16,44 16.50 16,54 16.50 16,54 Griechenland 100 Dr. 7½ 5,45.473] 2,477[.473] 2,477 Holland. 100 Gulden 8½/ 168,789169,58 169,87 163,58 169,87 Island. 100 iel. Kr.—— 5770 5791 57/757,86 Italien... 100Lire 4 22,094 21,29 2¹,3 21,26 21,32 Fapan„ Ien 3,65 2,092[.,756].758.756 0,758 Jugoſlapient00 Dinar 7½] 81,00 5,654] 5,676 5,664] ,676 Lettland.. 100 Latts—.— 178.9279.0878.9279.08 Litauen.. 100 Litas7 41,98 42,1242,2042,0642,15 Norwegen 100Kronen 3½ 112,50 64,1964,81 64.14 64,26 Oeſterreich 100Schill. 5 59.07 4/.20] 47.30 47.20 47.30 Portugal 100Escudo 6 453,5711,6311.65,11,6211.64 Rumänien.. 100 Lei 6.511 2,428] 2,492 2,488 2,492 Schweden. 100 Kr. 3 11224 65,58 66,02 65.68 68,07 Schweiz. 100Franken 2 91. 61,12 681.28 81,20[61.36 Spanien“, 100 Peſeten 6 81,00 34,2734.33 34.27 34.38 TſchechoſlowakeilooK3½] 12,488 10,42 10,44 10,425] 10.445 Tuürkei. IIürkPfd. 16,456.0110 2,015.0110.015 Türkei—— 2½ 73.421 Ungarn. 100Pengö 2„ N 1Goldpeio 45.099] 1,10ʃ..999.001 Ver. Staaten 1Dollar(1½ 4,198 k 2,501] 2,507.5001. 2,506 Das Pfund widerſtandsfähig Das Pfund neigte international leicht zur Schwäche, und zwar wurde es in Zürich zuletzt mit 15,70 nach 15,722 genannt. Dagegen kam es in Paris mit 77,5 nach 77,32 etwas höher zur Notiz da der franzöſiſche Frank erneut ſtärker gedrückt erſcheint. Der Dollar blieb wenig verändert. In Zürich notierte er 9,07/, in Amſterdam 1,4796, ſonſt woren bei den Goldvaluten nennenswerte Veränderungen nicht feſtzuſtellen. Die Reichsmark lag international gut behauptet. Die Londoner Effektenbörſe verkehrte bei zwar noch immer geringem Auftragseingang in freundlicherer Haltung. Die Ausſichten * WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 220 Freundlicher Geireidemarki * Berliner Großgetreidemarkt vom 16. Mai.(Eig. Dr.) Die Abſatzlage im Getreieverkehr war etwas unterſchiedlich, die Angebotsverhältniſſe haben ſich am allgemeinen nicht verändert. Von Brotgetreide findet Roggen, namentlich in der Provinz, leichter Abzug als Weizen. Die Rog⸗ genpreiſe waren bei knappem Angebot gut behaup⸗ tet, Weizen wird in der Hauptſache nur in ſchweren Qualitäten bei ſtetigen Preiſen aufgenommen. Das Offer⸗ tenmaterial in Weizen⸗Scheinen hat ſich weiter verknappt, während Roggenſcheine ſchwer Unterkunſt ſinden. Am Mehlmarkte entwickelt ſich auf Baſis der neuen Be⸗ ſtimmungen kleines Bedarſsgeſchäft. Das Angebot in Hafer iſt ſehr gering, und die Forderungen lauten unnachgiebig. Der Konſum deckt bei den ſteigenden Preiſen nur den notwendigſten Bedarf. Induſtrie⸗ und Futtergerſte gut be⸗ huptet. Weizenexportſcheine per Mai 157,75, Juni 158, Juli 1590 G; Roggenexportſcheine per Mai 116,25, Juni 116,75; Juli 117,50 Brief. Die Notierungen haben ſich bis auf Heſer nicht geändert. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. Mai.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilol Mai 2,85, Juli 2,970%, Sept. 3,11; Nov. 3,20.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 49,50; Juli 55, Sept. 55,25; Nov. 56,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 16. Mai.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Juli 4,5967 Okt. 4,8; Dez. 4,9.— Mitte: Tendenz ruhig; Juli 4,54; Okt. 4,8/&4; Dez. 4,99—. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 16. Mai.(Eig. Dr.) Mai 3,80 B 3,50 G, Juni 3,80 B 3,60 G; Juli 3,80 B 3,60 G; Auguſt 3,90 B 3,70 G; Sept. 4,00 B 3,90 G; Okt. 4,00 B 3,90 G; Dez. 4,10 B 4,00 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis promqpt per 10 Tage 32; Mai 32,15 u. 82,17 u. 32,20. u. 32,25; Juni 32,40; Tendenz ruhig; * Bremer Baumwolle vom 16. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,19. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Mai 588; Juli 589; Okt. 584; Jon.(35) 585; März 582; Mai 581; Juli 580; Tagesimport 9000; Tendenz ruhig, ſtetig.— Mitte: Mai 589, Juli 590; Okt. 585; Dez. 582; Jan.(35) 582; März 582; Mai 582, Juli 581; Okt. 58, Jan.(36) 582; März 582; Loko 614; Tendenz ruhig, ſtetig. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 16. Mai.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) amecikaniſches Steamlard tranſ. ab Kai 14 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmar⸗ ken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kg. netto tranſ ab Kai 16,50—17 Dollor; Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, verzollt ab Zollſtadt 154 ,. Berliner Meiallbörse vom 16. Mai Kupf. Kup.]Kupf.[ Bler Bler Blei Zink Iin? Zin bez. Brief Geldef bez. Brief Geldbez. rief Geld Jaauar—,— 4475 44[—.— 17.5016 751—.— 22.— 21,25 Februar—.— 45.— 4427—.— 17,75 17.—[—.— 22,25 21,50 März.—.— 45.25 44.50 18.— 17,25—, 22.5021,75 April—,— 45 7544.75 18.— 17.25—.— 22 75 22.— RWi 16.50 15.75—.— 19,75 19,25 Juni—.— 42,25 41,75 16.5015.75—, 20— 19.50 Jult 42,754225 16,75 16,—,— 20.25 19.75 Auguſt—.— 43.— 42.50 16.75 16.—[—.— 20,50 20.— Septr.—.— 43,50 44,75—,— 17.— Oktober]“—.— 43.5043.——„—17.— Novembf 43 75 43.7543.50—,— 17.25 Dez— 44.25 43.75[——17,50[ 16.50 21.50 21.— * Berliner Metall⸗Notierungen vom 16. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ per je 100 Kilo: Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt 47,50; Originalhüttenweichblei 16,50—16,75; Standard⸗Blei per Mai 15,75—16,50, Origi⸗ nalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,75—20,25; Stan⸗ dardzink 19,25—19,75; Originalhütten⸗Aluminium 98—99⸗ proz. in Blöcken 160; desgl. in Wolz⸗ oder Drahtbarren 164, Reinnickel 98—99proz. 295; Antimon⸗Regulus 42—45; Silber in Barren ca. 1000 ſein per Kilo 36,75—39,75. Londoner Meiallbörse vom 16. Mai Metalle C per To. Blatin(Pper 20 Ounces) Silber(Bence per Ounee Blei, ausländ. 11,— Zink gewöhulich 14.65 Kupfer, Standard 32,65 Zinn, Standaro 232.2 Aluminium, 3 Monate. 62 95 3 Monate.228,7 Antimon. Settl. Preis 32,75 Settl. Preis 232,5 Queckſilber. Elektrolyt. 36.25 Bänggg,, üinn beſt ſelected 35,25 Straits..,— Wolframerz ſheets—, Nickel El'wirebars 36 25 Weißblech. Deuitsche Jurgenwerke AK. Hamburg O Hamburg, 15. Mai.(Eig. Dr.) Der Vorſtand der Deutſchen Jurgenswerke AG., Hamburg, weiſt in ſeinem Bericht über das Geſchäftsjahr 1933 auf die Maß⸗ nahmen der Reichsregierung für die Neuordnung der Fett⸗ wirtſchaft hin. Die Geſellſchaft, an denen die Jurgenswerke beteiligt ſind, haben im Laufe des Jahres 1933 für die Ver⸗ beſſerung und Vervollkommnung derjenigen Abteilungen ihrer Fabriken, mit deren Beſchäftigung auch fernerhin ge⸗ rechnet werden kann, in Anlagewerten über 3 Mill.%½ inveſtiert und damit in erheblichem Maße zur Beſchäf⸗ tigung anderer Induſtriezweige beigetragen. Darüber hinaus habe das Unternehmen es mit Hilfe ausländiſcher Freunde ermöglichen können, der deutſchen In duſtrie Mil⸗ lionenaufträge aus dem Ausland zuzuführen. Der Gewinn beläuft ſich einſchl. des Vortrags von 598 927/ auf 1018 287(1 843 927). Es wird vorgeſchlagen, 6 v. H. Dividende wie i. V. auf 7 Mill. VA. auszuſchütten, während 7 Mill. Stammaktien, die i V. 10 v. H. Dividende erhielten, dividendenlos bleiben. * Ausloſung. Die Ausloſung der am 1. Dezember 1934 rückzahlbaren auslolbaren Schatzan weiſun gen K. des Deutſchen Reiches von 1923 findet am 18. Juni 1934 öffentlich im Dienſtgebäude der Reichsſchuldenverwal⸗ tung in Berlin ſtatt. — Aktien und Auslandsanleihen in Proxenten 3 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung ne S E S fue, i 0f, e,. i,. 1. 0 oge. 8. 1 Mannheimer Efentenbörse 15 16. 106. 16. 16. 13. 10. Dpnamt Fruſt. Biabise 0— ESoftlend. Rafe. Fteivertehrs-· Kurse u 4 losdene-ale, ee Be J8 Nis Nee,..r aler er r. e Le— r Bap. St-A. 27 85,7. 98,75. Konſerven Praun 40.— 42— Aſchaff. Aktienbr.—.——.— Klein,Sch, Beck..— 8c.— Rhein Prauntohl. 216.0 216 5 B u. Saurahätte 1912 19.25 Sortm. Rnionbr. Raſchlu.atern..50 465 Weſf. Sürn e 140 Sag Koltr 1 8 1665 ——* 8 75 Rr 83 7855 69.— Prf—— 22 8* Rheinſtahl... 91,— 90,50 Ver. Stahlwerke 41.— 41.75—— 40559 1886 Mare. Kühlg. 78— 775 Bne Pan„ 19.25 19,87 — Henninger St. K.„0—. Konſerven Vraun 43,— 43,— N. K. 103, 6Maſch Buckau⸗W. 77,.——.— elſtaff Berein———=—.— S6)% Spafen St. 63,50 95,50 Pfätz. Müslenw. 80 1090 Söwen München 209.0 406.0ſgahmeyer. 1165—— Berli Engelhardt. 29.—.— Maximil.⸗Hütte—.— 1430 SelftoffW5 PE 880%lhm⸗Gold 86. 80, Pfälz Preßhefe 106.0 109.0 Mainzer Brauer.—— 61.— gechwerke... 6025 69.25 Srliner Börse Enzinger Union 62.——.— Merkur Wollw.— 45 albhof.— 47.— Neckarſulm. Fahrz—.— 15.75 8085% Pf. ſdb 94.50 84.25 Rh. Elektr..⸗G. 94.— 94.— Schöfferh. Bindg. 169.0—.— Ludwigsh.— 5 5(Eſchw. Bergwerk—.—.—.——.— Deutſch⸗Oſtafrika 30.— 39.— Sloman Salpeter—.——.— 0.00 fs 91.— 91.— Hildebr.-Rheinm. 71.— 11.— Schwürt storcen Maintzafgerke..— 51.—Festverzinsliche Werte Melningerupbt 8 35 ahlb., Siſt& Co. Miag⸗Mablen 1 65.— 65,— Peus Buinea.. 120,5 120 5 Südſee Phosphat——.— Blesten** 165 8— Beste rauerei. 8*—— Metallg. Frankf. 70,25 70,25—0 55 Deſterr, Ertettor. Parberind. H. C. Mimoſa.... 1695 1659 Dtavi Minen. 14,— 13,7 Ufa-FuAlm— rem.⸗Beſigh.Oel 76,— 76., Schwartz Storch. 96. 86.,Werger. 70— 70.500 Mez Söhne...—,——.— Dtſch. Ablöſgſch. 1 95. 100 Reichsbank 140,7 150,5 Feldmühle Papier 4 Brown, Boveri. 13 50 13.50 Seilind. Wolff. 31.50 31 50 78. 50.50 59.50 Miag, Mühlb...—.——.—„ ohne 16.30 17,50 Alli... 230.0 230.0Felten-& Guill. 5 Mix& Geneſt..——— Forilauf e,, e. En eee. M Bar 206 Rr/ e* PRR 5 2 7 üdd. Zucker. 0N5.— 39.— 5——. 8——— 6 Deulſche Einel.: 57 50 8750] Berein Siſch e 190 1090 Eb. Mlaſch. Burl. 122.0 122.0 Rheinelertrad.A. 1010 101.0 90,50 90.20 Ses Web———0 Akn 885 50.5— —— 99160 7260 70— 4650 4850 Paſetabee P377 B800 Rüeinmdta 1 4 1150 1200 60 S eezJ 94.50 640 Industrie- Altien Gelſenk. Bergwl. Sberſcht. 33 iae ei. 46.25 4070 Stopolbgeube...—.— 5 Euzinger Unton 88— 28.— Badiſche Bank. 1120 142.00Pemberg. 80.20 60.25 Rütgerzwerke. 43.5 4450 60%-Pidb. 41 94.— 94.— Accumulatoren.— 166,1Geutchew. Cg. Hrenſt. 4 Koppei— Bapen Po i 120.7 186,5 Mannenmanurd.—.— 82,75 Sebs age., 109.0 103 00 Siſch. Ei.u. Dise. 50 50 54.— Prem⸗Beſg. Sei 76.——.— Sachlleben...——6%„„ 20 81— 61.—Alu. 80, 88, Gerreshein n Posnte Bergbau.as.r, F.. Bener, W. 86 67 80 75/ Maichſne un r—.— arbeninduftrte, 1383.9 488.2 Pfüig. Hopoch.F. 70, 70.— Bromu Boberk..— T. Schnellpr. Frktöl.——.— 7½ Prilcner—.— 670 Allg. Eiekür.-G. 2467.12 Geſ.f. Kertr, Unt 85.57 89.85 Belepfen.,. 47 12 Jul. Serger kelb. 1130 114 Mafthalklaneh. Ooéörkr-M. BA. 12,0 120.0 Rh. Höpoth. Bk. 107.5 208.0 Cement Heidelbg. 109.0 109.0 S ackf.- 83.59 82 50 4½ Oeſt.Schag. 31,70—. Ammengorf Pap. 50 34,— Gocdhardt Gebr.—fathheber Wagg 41.— 947, Beriin⸗Karlzr J. 94.12 99,25 Meiallgeſellſchaft Kleinlein Holbg. 66.— 66.— Bad. Aſſecuranz. 39.— 39.— Rarſtabt 119.0 120.0 ckertRürnbg. 90,50 00 23.— 23,10 Anhalt.Koblenw. 84,50 65,.— 9 25 RheinfeldenKraft„ 94.75 Berli ſch. 76.75 76.— inie K. ö. Knorr.. 196.0 1340 Mannb- Verſtch,: 20.— 20.— Cheniſche Ulbert 50 6e 51 12 Seilindufl. Woff 9180 4½„ Keapen. 20.7 2030 Aſchaffhg ellk. 44.0 4080 Getener Masch. 20, 29.— Ahein. Sraunk Aäs 26.5 Sraunf, u. Blit. 17.2.— Sberſchl. fotsw. „H. X 3. 20., 9 3 50—.— ronen„ O, 5 4„— 23.— 55FFCC„u. Brik. · Frankfurter 85 85 11 8 167 13³.0 10% conv. Rente 2*—.— 30.—Gebr. Großmann———.— Abein. 905 90.75 Buhrer llfe. 160.7 onti Gummi üdd. Zucker.„ 170,7—.— 4½0 Silb.⸗R. 1,— 1,— Balke Maſchinen 13 35[Grün& Bilfinger 205,0—,— Rheinſtahl... 90. X uderus Eiſenw. 72.——,Phönix Bergbau Kru rse Salgler: 400 105, Tir Heche Je 7%%, Ban-..——.— Fane, Pitokeime 100s 408 Geuſcre Ketil 38.5—— hein⸗W. Nag: 65 88.50 Ebarton, Maſſer 355 85.50 Polhobonwete. Festwerzinstiche Werte] Sank-Altien Dt. Atlant⸗X.. 1070 104. Tietz, Seonhard. 1750 16.— 4% Türt. Ad. Anl..10—. Bapr-Spiegelglas 0— 80.— Guano⸗Werke Roſitzer Zucker— 66/, Comp. Hiſpano..— 151,2 Rh. Braunk. u. Br. — 31—— 98.75 Babiache— P0 1465.GolbenS Uu 1079 164 Ver. Chem. 85 3 400„Baat. Aul—.— 6,80.B. Bentberg 70.— 69·50 Hackethal. e 0570 423— 151.0 151,7 5 10 93 8 9 D. u. S. 5 Ver. deutſch. Belf.—- 96,50„ unif. Anl.—.——.— J. B. 5 alle Maſch. ‚ 9 inentaledin.—,——. Stahlwerke. 6%„ 29 99·60 Hank f. Brau. 09.— 80 75 Dt. Linoleum. 57.37 56,54 Ver⸗ Glannof.1011—— 6,5 Hergmann elekt. 123 933 Sachſenwerk.. 92.— 50,50 Daimler Benz 46337 48.— Rh.⸗Weſtf. Elektr. e e e ee 1 1: ounganl. 91.75 91.90 Berl. Handelsgeſ. 84, resd. Schnellpr. 47.— 46, i ä rl. 8 5 Saxotti...„ 123,5 124,9 Salzdetfurt Ablöfangſch. 0. 180 70.0 Com. 2. Peivatk. 41.80 22.35 Dirrwerie. 25, 28.— Volch. Seil. U..———— S,%h uns. Stra4 055 600[Berliner Maſch, 1167 275 Harkork Sie Pr. Schl, El u G—— 19,75 Dellſche Erbhr: 1147 11447 Sce ergb. 00 60% Schut—** Deutſche disconto 84.——75 Sr. cht. aſ 5 W. Wolff— 4% Ung. Golbr..90.90] Braunk. u. 103.0—.—] Harpener Bergb. Sa 105 75 Deutſche Kabelw..⸗— 9 Schleſ. El. u. Gas 5 9 9 1—.— 0„ 9—2„* 5 9. A. G. 1—1 7 1 7 S 30³———9—. 675 875— 74.50 74.50 Elektr. Lieſerung.— 99,50 Zeilſtoff Aaſchffög.—.— 4142 405 2 1.80.30 Pre Bſh. Gelf. 79.— 79.— Sab—— 16955 5 Paſch 8 8—— 5 S 8% 2³—.—— D. Wöbk. 68,50—.— Enzinger⸗Union 84.——.— 4 Memeß 42775— 130% 9 4— 99 55 1 Bremer kulkan 8 indel S Maſß 82 Schuckert& Er. 90.— 8875 ere—— Schulth.⸗Patzenh. e e e. et 27 63•25 88,12 v. 168.5 166,5 Raſtater Wagg..—.— 1s Eiſenw. 78.— 72.25 Hoeſch Eiſen.—.—Siemensck Halske 132,2 182.5 Clektrizitäts⸗S.. 50—— Stöhr, Kammg. S e Fean e e d Je TraneorrAkten,, ſpanlell. Maſſer 858 2850 Hoßenopeeee de, 1e Senen K ice ee 7—— Si e n 8% Mhm. Kohl.23 13,80 13.80 fälz 10——.— 69.— J. G. Farben... 133.0 138,5 7 Bor Kft 920 3 Ehemie Baſel 175 76— Holzmann, Phil, 64,37 62,12 106.5 108,2 927 07—— E äͤlz. Hyb. 21—.——.— Keichsbonn..78%8„ Bonds 26 118.5 1190 g. Lok u. Kraft 75 25 78,— Hl 553 leneee, Ke. S s e e f e 5% Südd Feſtwo..60.64 Südd. Boden.⸗F— Felt. Guilleaume 54.— 54 50 Buderus Eiſen. 72.— 72.25 Haltimore Obid 5, Chem. Albert„ 50,25 51.50 Kahla Worzellan 61.— 61.62 Vogel Telegr. 2% Sft.Hup.G Pf. 91.— 80.6e Sereinsbk.Hambg 94.— 84.— Geffürel.... 84,50 86.(Eſchweil. Bergw. 2380 286,0 Hapag.. 29.50 21.17 Eo. Hiſp.(Chade) 15,0 J6l.0 Kaliwi. Aſchersl. e e i is Seiien Vergwk. 95,— 85.2 Weſ —.— 86— Ber 155.Südamerixa, 22.— 26,12 9 191,0 151.2 Karſtadt Thörl's ver. Oele 71.— 77. Geſfürel. 6 5Weſteregelnàlkal 6/ Grkr. U. abg. 86 Württ. Rotenbk 1000 100,0] Goldſchmidt Th. 61.— 61,751 Gelſenk. Bergw. 61,25 62,12 ichir:——. Conki⸗Gummi 2, Karſtadt 9 85„ 62.— 62,5, Zellſtoff Wald Oer. Stahlw, Obl. 2075— Allianz.. 261,0 229.0 Geicre Piifdun——-[Sarpener Bergw. 89,25 69.——9— Albodt„24.— 2475 Sonti Kinoieum 495 95 9————— 44.— 5 Hantlc, Eiel.. 1140 113.2 Sank 0 —— rrer 8 Mannb. Verſ.⸗G.—.— 20.— F 0 8 E6 11².0 133„24,— 168—5 7 5 0„—— 5 Harpen. Hergbau 35—.— Bank für Brau. 0Pfälzer-8 252— 1057 1037] Sank-Aktien Atlant⸗T. 129.7 123 ollmar&Jourd. Einen Papier 12.„DlBoeſch Köln... 71.62—.— Reichsbane 500 Pfalz Lig. 98.25 93.12 Transport-Aktien Haid& Neu. 22.50 22,50 Kali Chemie 102,7 103.7 Deſſauer Gas.0 Kölſch Fölzer⸗We P. Chem. Charlott—.—, Holzmann Ph.„ 62,50—.—A. G. für Verkehr 6 8. Br..B. Sig. 90.12—. A6.f. Verkehrsw—.— Hanfwerk. Füſſen—.——.— Kali Aſchersleben 111,0 100,5 Bank. f. el. Werte 67.50 69,50 Deutſche Erdöl 1137 114,8 Kötitzer Kunſtled. E. Diſch Rickelw. 103,5 1060[Hotelbetriebsoe,—.——.— Allaem, Lokalb. 9 240 U5. P0r,.9.— 91.— Kägrraltraß 97 Heſt⸗Maſſau Gas—.——.— Kali Salzdetfurth., Hank'. Beauerei. 90. 94.3 Deutſche Kabeld., 69.75 Keauße Cie dor F. Clan ſt. Elb.—.— 120.0 36 L. Reichsbaün d. 106 60%0 10.1 51.— 94.— Dt. Keichsb⸗Borz, 109 2 109,30Hilvert Amatur.—.—.— Kali Weſteregeln 1100 110.0 Berl. Handelsgeſ. 34.76 94.)5 Deutſche Sinol. 57.50 56 75 Kronprinz Met. P. Harg Portl.-J. 90.75 67,— Ilſe Genußſch.—.— 1115 Kapag 6%„„ 12-13 1 61 Hapag.. 20, 5½6, Hindrichs⸗Auffer 60,— 60— Klöckner... 63,— 63.50 Com. u. Privibk. 41.50 42.75 Dtſche. Ee 8 SKyffhäuſer Hütte 3.Schihf„.— Sebr. Funghans—,—— Hamburg Süd.D.—— %½ Meining.L. 9918 60.5) Kordd. Slood.. 23.75 3⁰ Bochger.. Mannesm. Röhr.— Dt. Aſiatiſche Bk. 8 3 Deutſch,Eiſenhdl. 58,— 1 5 Lahmever à C0.—.— 0 Ver. Stahlwerke 40.25 41.— Kali Chemie..—.——, Hanſa Dampfſch.———.— S% Rhein. Lia..25 61.50 Schantungckiſens 80— 89—Hochtief.⸗G. 1030 1077] Mansfelder.. 69.50 66.50[ Deutſche Disconto 96.— 5575Dresb. Schnellpr.—— 103.0 aurahütte. B. Stahl..b. Zyp..—, Kali Aſchersleben—.— 106.6 Nordd. Llopd. 23˙75 24.0 ½ Südbo.Sia. 95,.— 95.— Südd Ciſenbahr 56 58 50 1Holamann. Phil. 62.25 62.50J Oberbedarf...[Stſch. meberſer N 36— AF0 Dürener Metall„—J Linde'sEismaſch. 8475—.— Ver. Uicamane.„——.“ Klöckner Werke—,— 63,70 Otavi Minen 14.— 14,— * 7. Seite Nummer 20 Im Zuge der Vorbereitungsarbeiten auf die Deutſchen Kampfſpiele in Nürnberg iſt nun auch die Ausſchreibung 7 fämtlicher Kampfſpiel⸗ und Deutſchen Meiſterſchaften er⸗ ſchienen, die zu ihrem allergrößten Teile in der Noris zur Durchführung gelangen werden. Als Führer des Deutſchen Reichsbundes für Leibes⸗ übungen ruft der Reichsſportführer d. Tſcham⸗ merund Oſten zur Beteiligung an den gemeinſam mit der Stadt Nürnberg durchzuführenden IV. Deutſchen Kampf⸗ ſpielen vom 23.—29. Juli in Nürnberg auf. Die Kampfſpiele ſollen Ausdruck deutſcher Volkseinheit, deutſcher Sitte, deutſchen Fühlens und Denkens und der leiblichen Kraft und Geſundheit deutſcher Jugend ſein. Die Kampfſpiele ſollen das geſamte Volk erfaſſen. Jeder Deutſche, wo auf der Welt er auch immer wohnt, kann ſich an den Kampfſpielen beteiligen. Vorausſetzung iſt ſelbſt⸗ verſtändlich die Amateureigenſchaft nach den Beſtimmungen der zuſtändigen Verbände. Die Kämpfe gelten zugleich als Deutſche Meiſterſchaften. Leitung Leiter der Kampfſpiele iſt der Reichsſportführer, der an letzter Stelle in allen Streitfragen entſcheidet. Für die Durchführung der Kampfſpiele iſt von der Stadt Nürnberg im Auftrage des Reichsſportführers ein örtlicher Vorberei⸗ tungsausſchuß gegründet worden, der die Verantwortung trägt. Preiſe und Erinnerungszeichen Die veranſtaltende Stadt gewährt allen Teilnehmern ein Erinnerungszeichen. Die Sieger halten die für die Deutſchen Kampfſpiele geſchaffene Pla⸗ kette mit einer Urkunde. Weitere Auszeichnungen behält ſich der Kampfſpielausſchuß vor. Meldungen und Einſatz 6 Die Meldungen gehen an die von den Verbänden bei 8 den einzelnen Sportarten aufgeführten Meldeſtellen, die ſie geſammelt und geordnet dem Sonderbüro der Deutſchen Kampfſpiele Nürnberg 1934 zuleiten. Jede Meldung iſt auf einem von der Geſchäftsſtelle in Nürnberg anzufordern⸗ den Meldevordruck einzureichen. Maßgebend für die Gül⸗ tigkeit iſt die gleichzeitige Ueberweiſung des Einſatzes, der 50 Pfg. entrichtet werden. Unterkunft, Verpflegung Jeder aktive Teilnehmer erhält einen nicht übertrag⸗ baren Ausweis, der für die Veranſtaltung und zur Erlan⸗ gung der Vergünſtigungen gilt. Sammelquartiere ſind für 40 und 80 Pfg. zu haben, in Privatquartieren und Hotels werden Preiſe von 1 Mk. bis 6 Mk. erhoben. Mit der erhebliche Fahrpreisermäßigung. Man von rb. 70 v. H. zu erlangen. Das Nürnberger Wettkampfprogramm: Turnen am 55. Juli auf der Stadion⸗Aufmarſchwieſe: Zwölfkampf der Turner, Fünfkampf der Turner, Neun⸗ kampf der Turner, Siebenkampf, Vierkampf, Sechskampf der Turnerinnen. Leichtathletik: Vom 27.—29. Juli auf der Stadion⸗ Hauptkampfbahn: Männer: Laufen über 100, 200, „ 800, 1500, 5000, 10 000 Meter, Marathon⸗Einzel⸗ und Mannſchaftslauf, 110 Meter. 400 Meter H, -mal⸗A400⸗, 4⸗mal⸗1500⸗Meter⸗Staffel, Weit⸗ Kab⸗ hoch⸗, Dreiſprung, Kugel⸗, Steinſtoßen, Diskus⸗, Speer⸗, Hammer⸗, Schleuderballwerſen, Zehnkampf, 25⸗mal⸗Halb⸗ rundenſtaffel für Gaumannſchaften. Frauen: Laufen über 100, 200 Meter, 80 Meter Hürden, 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Staffel, Welt⸗ Hochſprung, Kugelſtoßen, Diskus⸗, Speer⸗ 10 und Schleuderballwerſen, Fünfkampf. 05 Schwimmen: Vom 28.—28. Juli auf der Stadion⸗ 2 Schwimmbahn: Männer: 100, 200, 400, 1500 Meter Kraul, 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, 4⸗mal⸗100⸗, -mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel, 4⸗mal⸗900⸗Meter⸗Bruſtſtaffel, Lagenſtaffel, Kunſt⸗, Turmſpringen, Waſſerball, Mehr⸗ bampf, 4wal⸗100⸗Meter⸗Kraul⸗ und 4⸗mal⸗200⸗Meter Bruſt⸗ ſtaffel für Vereine ohne Winterbad. Außerdem Rahmen⸗ kämpſe für Alterklaſſen. Frauen: 100 Meter, Meter Kraul, 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, g⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Kraul⸗, Z⸗wal⸗200⸗Meter⸗Bupuſtſtaffel, Lagen⸗ ſtaffel, Kunſt⸗, Turmſpringen, Z⸗mal⸗100 Meter⸗Kraul, 6 mal 200 Meter Bruſt für Vereine ohne Winterbad. Schwerathletik: Vom 26.—28. Juli in der Luitpoloholle. Ringen in Gewichtsklaſſen Ringen der Altersklaſſen, Gewichtheben in ſechs Gewichtsklaſſen, Gewichtheben der Altersklaſſen und der Aelteſtenklaſſe. Meiſterſchaft im Mannſchaftsgewichtheben, Muſterriegen, Dauziehen, Raſen⸗ kraftſport, Fiu⸗Jitſu in fünf Gewichtsklaſſen für und Altersklaſſe, Boxen in acht Gewichts⸗ laſſen. Schießen: Vom.—. Juli auf den Schießplützen Erlenſtegen und Gibitzenhof: Scheibengewehr und Behr. Kleinkaliberbüchſe, Piſtolenſchießen und chützendreikampf. Fechten: Vom 23.—28. Juli im Diergartenſaal: Einzel⸗ und Mannſchaftskämpfe für Herren auf Degen, Säbel und Florett; Damenflexett⸗Einzelkompf⸗ Moderner Fünfkampf. Vom 25.—8 Juli auf verſchie⸗ denen Plätzen: 5000 Meter Geländereiten, Degenfechten, Piſtolenſchießen, 300 Meter Freiſtilſchwimmen, Leicht⸗ aihbetik⸗Geländelauf über 4000 Meter. Fußball: Am., 26. und 30. Juli auf der Stadion⸗ kampfbahn: Zwei Vorſchlußrundenſpiele und Enoſpiel für Gaumannſchaften. Pie ic den Enoſi 1 0 zwiſchen den Enoſiegern der Gaugruppen⸗Vorſpiele. Haudball: Am B3. und 24. Juli auf der Stabton⸗ 4 Vorſchluß⸗ und Schlußſpiele der Gaumann⸗ Hockeye: Vom.—27. Jult auf dem Stadion⸗Hocke 3* platz: Turnier der Nochwuchs⸗Hauihannſthaften. 2 der Wettkämpfe er⸗ für jeden Teilnehmer eines Wettkampfes 2 Mk. beträgt. Für jeden weiteren Wettbewerb muß ein Zuſchlag von Reichsbahn ſchweben außerdem Verhandlungen auf ganz hofft, eine ſolche Am 25. Juli auf der Stodionkampfbahn: End⸗ Neue Maunhei Deutſche Kamyfſpiele 1934 Die Ausſchreibung für die Wettkämpfe Fauſtball und Schlagball: Am 23. aund 25. Juli auf der Stadion⸗Auſmarſchwieſe: Fauſtball der Männer und der e Schlagball den Männer zwiſchen Gaumonn⸗ ſchaften. Reitſport: Vom 27.—29. Juli auf der Stadion⸗Zeppelin⸗ wieſe: Eignungsprüfung für Reitpferde, Dreſſurprüfung für Reitpferde, Jagoſpringen, Eignungsprüfung für Jagd⸗ pferde, Vielſeitigkeitsprüfung, beſtehend aus Dreſſurprü⸗ fung und Jagoſpringen, Juniorenpreis(micht öffentliche Reiterübung), SA⸗Reiterwettkämpfe. Kegeln: Vom 23. bis 27. Juli in der Luitpoldhalle: Aſphalt, Bohle, Schere, J⸗Bahn, Dreibahnenkampf, Alt⸗ herren⸗ und Frauenkämpfe auf dͤrei Bahnen, Mannſchafts⸗ kampf, Deutſche Klubmeiſterſchaften. Radſport: Vom 21. bis 23. Juli auf der Lanoſtraße: Einerſtreckenfahren über 240,6 Km. auf der Strecke Nürn⸗ berg(Stadion)— Neumarkt— Amberg— Schwondorf— Regensburg— Feucht— Wendelſtein— Nürnberg; Vierer⸗ Vereinsmannſchaftsfahren über 100 Km. Nürnberg— Wei⸗ ßenburg und zurück. Kann: Vom 5. bis 29. Juli auf dem Dutzendteich: Meiſterſchaft im Kanupolo und Werberegatta. Rollſchuhſport: Vom 25. bis 28. Juli auf der Stadion⸗ Kampfbahn: Kunſtlauf, Hockey, Schnellauf für Senioren, Junioren, Knaben, Mädchen und Meiſterklaſſe. Kampfſpielmeiſterſchaften an anderen Orten Tennis in Verbindung mit den Nationalen Meiſter⸗ ſchaften vom 24. bis 28. Juli in München im Herreneinzel, Herrendoppel, Damendoppel, Gemiſchten oppel. Rudern: Vom 20. bis 22. Juli in Mainz im Einer, Zweier v. St., Vierer mit und ohne St., Doppelzweier, Achter und Schnellſtilrudern für Frauen. Kaun: Am 22. Juli Langſtreckenmeiſterſchaften auf dem Starnberger See; am 11. bis 12. Auguſt: Kanuſegeln und Kurzſtreckenmeiſterſchoften in Hamburg. Segeln: Vom 17. bis 23. Juni während der Kieler Woche. Die Wettfahrten der Z0⸗am⸗Schärenkreuzerklaſſe werden als Deutſche Segelmeiſterſchaft in der Kielboptklaſſe Zugelaſſen ſind alle deutſchen Klaſſen⸗ iachten. 3 Motorboot: Vom 1. bis 3. Juni auf dem Templiner See: Außenbordboote der Klaſſen 250, 350 und 500 cem. Radſport: Bahnmeiſterſchaften über 1 und 25 Km., Vie⸗ rer⸗Bereinsmannſchaftsfahren, Zweiſitzerfahren auf der Bahn in Halle a. S. Der dritte Länderkampf im Fußball zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich wird am 17. März 1935 in Paris aus⸗ getragen. Hoffentlich bringt dieſer Kampf den erſten Sieg, denn 1991 wurden unſere Vertreter in Paris:0 geſchla⸗ gen und der zweite Kampf im März 1033 in Berlin endete unentſchieden mit 818. Einen Saarland⸗Treuelauf veranſtaltet die Deutſche Turnerſchaft vom 24. bis 26. Auguſt. In tauſenden von Neben⸗ und Anſchlußſtaffeln, die in neun Hauptſtafſeln. einmünden, werden Treuebotſchaften aus allen Teilen des Reiches nach dem Ziel am„Deutſchen Eck“ in Koblenz getragen. Ehmer⸗Korsmeier gewannen in Reims ein Mannſchafts⸗ rennen vor ſtarker franzöſiſcher Konkurrenz. Seſterreichiſcher Tennismeiſter wurde im Herreneinzel der Wiener Matejka nach einem prächtigen Kampf mit 316, 6·4,:8 über ſeinen Landsmann Metaxa. Bei den italieni⸗ ſchen Meiſterſchaften bezwang im, Einzel Palmieri über⸗ raſchend de Stefaui mit:8,:0, 75. Dementiert wird jetzt der Hammerwurf⸗Weltrekord des Amerikanerg Holcomb, de ſollte. Es handelt ſich nur rekord von 57,77 Meter heranreicht. Der erſte Start der deutſchen lage von:5 Punkten, wobet es allerdings einige Fehl⸗ urteile gab. Im Federgewicht verlor der durch einen un⸗ bemerkten Tieſſchlag in ſeinem Können beeinträchtigte Franzoſen Walter. Fliegengewicht von dem Franzoſen Fayot 1 beſiegt. Franzöſiſcher Rugbymeiſter wurde Aviron Bayonne. In pique Biarritz mit 1818 geſchlagen. Das Feſt der deutſchen gugend Die Reichs⸗Jugendwettkämpfe in neuer Form Die im Jahre 1920 begründeten Reichs⸗Jugendwett⸗ kämpfe werden in dieſem Jahre zum erſten Male als „Feſt der deutſchen Jugend“ peranſtaltet. Die Wettlämpfe werden auf breiterer Grundlage am Tage der Sonnen⸗ wende, am 28. Juni, durchgeführt, und zwar wird dies⸗ mal in Uebereinſtimmung mit dem Reichs⸗Innenminiſte⸗ rium und der Reichs⸗Jugenöſührung nicht nur die ſchul⸗ pflichtige Iugend daran teilnehmen, ſondern darüber hin⸗ aus auch die 6 Das Feſt findet innerholb der Orts⸗Ausſchüſſe, der Unter⸗ banne und der Turn⸗ und Sportvereine auf allen deut⸗ ſchen ſtatt. Ausgetragen wird ein Dreikampf, deſſen Sieger Ehrenurkunden des Reichspropagandaminiſteriums und der Reichs⸗Jugendführung erhalten. Man darf annehmen, daß die Zahl der Teilnehmer aus dem jahre, wo an 15000 Orten rund drei Millionen Jugendliche vereinigt waren, diesmal gewaltig überboten wird. Keglerverband Auf den Kegelbahnen zum alten Gaswerk ſtarteten am vergaugenen Sonntag von den 10 dem Mannheimer Kegler⸗ kegeln. Startberechtigt waren jeweils die zwei beſten Kegler eines Klubs, die ſich aus den Verbandskämpfen dazu qualifiziert haben. Geworfen wurden 100 Kugeln mit Bahnwechſel. mer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Klubkämpfe im Ringen der über 50 Meter geworfen haben nide⸗ uum eine Leiſtung von 49 Me⸗ tern, mit der Holcomb nicht entfernt an Pot Ryans Welt⸗ Amoteurboxer brachte der Staffel auf ihrer Frankreichreiſe in Toul uſe eine Nieder⸗ Europameiſter O. Käſtner⸗Erſurt noach Punkten gegen den Der Frankfurter Rappſilber wurde im dem in Toulouſe ausgetrogenen Endſpiel wurde Olym⸗ ſchalentlaſſene Jugend bis zum 21. Lebensjahr. 1 Matadoren kegeln im Mannheimer Verband angeſchloſſenen Klubs 38 Kegler zum Matadoren⸗ Kleine Sport-Nachrichten TENNIS-SOSKEN — Sturmfübrer der ungariſchen Nationalmannſchaft bis Jum Beginn der Weltmeiſterſchaftsſpiele nicht wiederhergeſtellt Bodenkampf mügen. aarung „Eiche“ Sandhofen verliert in Schifferſtadt:11 Der Bf Schifferſtadt verarſtaltete am Himmelfahrts⸗ tage auf ſeinem Sportplatze zugunſten ſeines verletzten aktiven Mitgliedes, des bekannten Mittelgewichtringers Otto Heißler, einen Mannſchaftsringkampf, zu dem er ſeinen alten Rivalen„Eiche“ Sandhofen als Gegner ver⸗ pflichtete. Bei herrlichem Wetter entwickelten ſich vor den zahlreich erſchienenen Zuſchauern flotte Kämpfe. Ganz beſonders ſah man dem Start des Weltergewicht⸗ lers Schäfer⸗Schiſſerſtadt, der Deutſchland bei den Europameiſterſchaften in Rom würdig vertrat, mit Span⸗ nung entgegen. Als Gegner hatte er H. Rupp⸗Sandhofen. Im Vorlauf des Kampfes mußte man feſtſtellen, daß an ihm die in den letzten Wochen ausgetragenen ſchweren Kämpfe nicht ohne ſichtbare Einwirkung auf ſeine ſonſt von ihm gewohnte Durchſchlagskraft vorübergegangen ſind. U. E. wäre es von Vorteil, Schäfer eine Ruhepauſe zu gönnen. Den beiden Vereinen war es nicht möglich, ihre kom⸗ pletten Mannſchaften zum Kampf zu ſtellen. Beſonders guten Sport wieſen die unteren Gewichtsklaſſen auf. Außer dem Mannſchaftskampf, der von Schifferſtadt 11:6 gewonnen wurde, zeigte in zwei Einlagekämpfen Mäurer vom Vick 85 Mannheim gegen Gelder und Sturm, beide vom BfK Schifferſtadt, beachtliches Können. Mäurer, der bei den Kämpfen am Tag des„unbekannten Kraftſportlers“ in der Leichtgewichtsklaſſe als Sieger hervorging, zeigte auch heute wieder, daß man auf ihn berechtigte Hoffnungen ſetzen kann. Die Entſcheidungen des jungen Kampfrichters Schmitt, Spg 84 Mannheim, wurden beifällig auf⸗ genommen. durch eine S Die Käm einem Siege „Deutſche „Deutſche Ei überraſchend die im Gau tem Intereſſ Rom als auch den ber⸗Weingar „Eiche“ Saudhofen beſiegt AS Heidelberg 14:5 Die Gauligamannſchaft von„Eiche“ Sandhofen weilte am Sonntag in Heidelberg und beſiegte die Bezirksliga⸗ mannſchaft des dortigen AS mit obigem Reſultat. Trotz der hohen Niederlage von Heidelberg bekam man durchweg harte Kämpfe zu ſehen, die aber doch fair und jederzeit intereſſant verliefen. Vor ca. 3000 Zuſchauern ſtellten ſich dem Kampfrichter Beiſel⸗Ziegelhauſen folgende Paare: Bantamgewicht: Allraun⸗Sandhofen iſt ſeinem Gegner Fiſcher⸗Heidelberg klar überlegen und konnte bereits nach Stein⸗Frieſe zwungen. 9 Minuten einen einwanöfreien Schulterſieg erringen.— Das Treffen in her Wei S 1——— S* ſt f6 e Redzig⸗Heide +.* 2* NPSS 010 Bodenrunden hat Bucher mehr vom Kampf, jedoch zum nach 10 Minuten eine Schulterniederlage beziehen. Leichtgewicht: Schlenker⸗Sandhofen erwies auch in dieſem Treffen erneut ſeine derzeitige gute Form und beſiegte voll zum A eck bereits nach 2 Minuten.— Weltergewichl: Weickel⸗Sandhoſen und Rebſcher⸗Heidel⸗] Partner in das Uneneſchieden teilen mußte, Mittelgewicht: berg lieferten ſich einen techniſch ſchönen Kampf, der noch Pütz⸗Frieſenheim eröffnet den Kampf mit Hüftſchwung, Ablouf der Kampfzeit von 15 Minuten mit einem gerechten Unentſchieden bewertet wurde.— Mittelgewicht: In dieſem Kampf leiſtete der Heidelberger Meßmer Hahl⸗Sanoͤhofen hartnäckigen Widerſtand.„Nach wechſelvollem Stand⸗ und voll da er La⸗ Die 10 beſten Kegler aus dieſem Kampfe: Matador 1034 ſplens Reinhard 580 Holz(Matadorenkette); 2. Weingärtner 650 Holz(goldene Medaille); 3. Diefenbach 554 Holz(ſil⸗ berne Medaille); 4. Nily 554 Holz(broncene kedaille); 5. Leonhard 552 Holz; 6. Beiſel 552 Holz; 7. Baum und Seib je 549 Holz; 9. Wiſſenbach 546 Holz; 10. Klemm 545 Holz. Bei dieſer Gelegenheit ſel noch darauf bingewieſen, daß ſich der Mannheimer Kegler⸗Verband bei der nächſten ſport⸗ lichen Beranſtaltung„Rund um den Friedrichsplatz“ erſt⸗ malig mit einer Zehnermannſchaftsſtaffel beteiligen wird. Kleinkaliberſchießen Vereinskampf der Schützengeſellſchaft von 1744 gegen Schützengeſellſchaft Worms von 1493 Die Schießanlage der Schützengeſellſchaft von 1744 in Schedler in funk. ſelten hören Feudenheim war die Kampfſtätte zu dem Rückkampf gegen mitiagskon Worms. Im vorigen Jahre mußten die Mannbeimer— 18.15: 5 Schützen in Worms eine empfindliche Niederlage einſtecken, Blasmuſik. die ſie jetzt im Rückkampf wieder gut machten. Die Mann⸗ heimer ſiegten mit einem Vorſprung von genau 200 Ringen. Der Sieg iſt nur dadurch errungen worden, weil die ein⸗ zelnen Schützen die Abende in den Wintermonaten dazu benutzten, auf den beleuchteten Ständen zu üben. Es war intereſſant, die einzelnen Schützen zu beob⸗ achten. Jeder von den in einer Reihe liegenden 10 Mann verſuchte krampfhaft, möglichſt ſchnell die gewohnte Ruhe zu erreichen. Bei jedem l1er und 12er kam mehr und mehr Ruhe in den Schützen. Der Kampf war ſpannend bis zum Schluß. Gelingt es der Vormſer C⸗Mannſchaft noch, den bereits herausgeholten Vorſprung der Mann⸗ heimer A⸗ und B⸗Mannſchaft aufzuholen?— Lange ſah es danach aus, jedoch bei der letzten Uebung mußten ſie den Mannheimern den Sieg überlaſſen. Geſchoſſen wurden mit je 3 Mannſchaften von 5 Mann je 60 Schuß in 3 verſchiedenen Stellungen. Beſter Schütze war H. Schmidt⸗Mannheim mit 592 Ringen. Die Mannheimer Schützen ſiegten in der A⸗Mannſchaft mit einem Vorſprung von 18, in der B⸗Mannſchaft mit 149 und in der C⸗Mannſchaft von 33 Ringen gegenüber Worms. Geſamt⸗Zuſammenſtellung: Worms A 2759, Worms B 2586, Worms O 2462, zuſammen 7807 Ringe.— Mannheim A 2777, Mannheim B 2735, Mannheim C 2495, zuſammen 8007 Ringe. Funi-Mennen in Frankfurt Das nächſte Rennen des Rennklubs Frankfurt a. M. auf der Bahn zu Niederrad wird als Volks⸗Renntag am 3. Junt 1954 veranſtaltet. Nach den Erſahrungen und dem Erfolg der Frühjahrs⸗Rennen am W. und 29. April d. J. ſind die Eintrittspreiſe nochmals geſenkt worden, ſo daß es tatſächlich jedem möglich iſt, dieſen ſchönen Sport zu verfolgen. Es ſind, ebenſo wie bei den Frühjahrs⸗ Rennen, wieder Rennen der NS⸗Verbände ausgeſchrieben. Im übrigen werden Flach⸗ und Jagorennen vor ſich gehen. Saroſi außer Gefecht Im Spiel gegen Kispeſt zog ſich der auch in Deutſchland beſtens bekannte Ungar Saroſt eine ſchwere Knöchel⸗ verletzung zu und man xechnet bereits damit, Haß der 18.50: Das Unterholtun quartett.— — 12.00: M platten).— 15.30: Für Unterhaltun ſein wird. Für die Ungarn würde dieſer Verluſt ein ſehr ſchmerzlicher ſein, da ein geeigneter Erſatz für Saroſi nicht zur Verfügung ſteht.— 23.00: Deutſ TENNIS-HOoSEN Halbſchwergewicht; Der angreifende Teil in dieſer war konnte bis zur 8. Minute durchſtehen, mußte ſich aber dann gewicht: Litters⸗Sandhofen und Benz⸗Heidelberg beginnen mit einem vielverſprechenden Kampf, der jedoch, leider ſchon nach einer Minute durch werden mußte. In obigem Treffen bewies der Bezirksligameiſter war. Die zahlreich erſchienenen Zuſchauer waren von dem Gebotenen vollauf befriedigt und verfolgten mit begeiſter⸗ garten mit ſtärkſter Mannſchaft erſchien, vermißte man in der Frieſenheimer Staffel Gehring, der Deutſchland bei den Europameiſterſchaften in würdig vertrat. richters Frühbis⸗Ludwigshafen wurden von den Akteuren Die Bantamgewichtler Hoffmann⸗Frieſenheim und Klei⸗ zer bekam durch ſeinen beſſeren Angriff den Punktſieg für beſſere Arbeit temperamentvollen und techniſch ſehr guten Kampf, der mit einem Punktſieg von Stein⸗Frieſenheim endete.“ Freund⸗Frieſenheim und Spohrer⸗Weingarten waren die Partner in der Leichtgewichtsklaſſe. Der Gaſt wurde ſehr bold in die Defenſive geöͤrängt und Minuten durch Armſchlüſſel Glück für den Pfälzer ſpielten ſich dieſe Moinenke immer; am Mattenrand ab, ſo daß B. ſeine Ueberlegenheit nicht wobei er ſeinen Gegner, dete. Der Frieſenheimer Punktvorſprung durch Aufreißer vergrößern. ſich in den letzten Minuten dem Punktſieg von Pütz nichts mehr ändern. uim Halbſchwergewicht Linke⸗Weingarten wird für Erſteren beinahe verhängnis⸗ der Niederlage nahe rü es M. durch eine prachtvolle ausgeführte Stütz⸗ ſchleuder, ſeinen ihm körperlich überlegenen 2,25 Minuten entſcheidend zu Holzmüller⸗Weingarten. Beide prallten ſofort heftig auf⸗ einander, wobei es dem Gaſt gelang, Was hören wir? .00: Frühtonzert auf Schallplatten. 14.30: Lieder Reichsſen dun Szenen aus Schillers Jugend.— 21.00: Altdeutſche und ſchwediſche Volkslieder zur Harſe.— 21.30: Halbe Stunde Tanzmuſik.— 22.20: Worüber man in Amerika ſpricht.— 23.00: Alte und neue Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. 10.45: Proktiſche Ratſchlige für Küche und Haus.— 14.40: Kinderſtunde.— 15.50; Wirtſchaftsbericht.— 17.30: Erziehe deine Gedanken.— 17.45: Aus Zeit und Leben.— jungen Front.— 19.30: Hans Thoma. Hörfolge.— 19.45: Stegreiferzählungen.— der Elektromuſik. .05: Schallplatten.—.00: Schallplatten.— 10.102 Alle ſingen mit.— 10.35: Wir und die Welt.— 12.00: Beim Erfinder des konzert.— 17.20; Veſperkonzert.— 18.00: Jugendſtunde. 19.00: Abendmuſik.— 21.00: Konzert.— 22.35: Schrammel⸗ .15: Schallplatten. 9 .Stunde der Hausfrau.— 10.10: Alte fränkiſche Volksliede Muſik für Violine und Cembalo.— 18.10: Um die meiſterſchaft im Fußball.—, Jahrhunderten.— — 21.00: Ede rettet die Lackfabrik. Kurzhörſpiel.—.20: .20: Frühkonzert.—.00: Schulfunk.— 10.10: Deutſche Sprache und Dichtung. 12.10: Schallplatten.— 15.15: Jungvolt hör Nachmittagskonzert.— 17.30 — 18.30: Stunde der Scholle. Das Heidefener. Hörſpiel.— 22.30: Kriegserklärung an Nichtſchwimmer.— 23.00: Nacht. 19.45: Unterhaltungskonzert.— 21.30: Abendko⸗ TENNis-SCHLAGER mußte ſich Hahl mit einem Unentſchieden dos 9 H. Rupp⸗Sandhofen. Fleſchrim⸗Heidelberg chulterniederlage geſchlogen betennen. Schwer⸗ eine Verletzung von Benz geſtoppt pfe der zweiten Mannſchaſten, endeten mit von 12:7 für Heidelberg. Eiche“ Frieſenheim ſchlägt„Germania“ Weingarten 13:4 che“ Frieſenheim ſeine Kampfſtärke durch einen hohen Sieg über die„Germania“ Weingarten, 14 in der Gauligaklaſſe lange Jahre führend e den Verlauf der Kämpfe. Während Wein⸗ vor allem den Bantamringer Die Entſcheidungen des Kamof⸗ Zuſchauern beifällig aufgenommen. ten waren ſich ziemlich ebenbürtig. Der Pfäl⸗ zugeſprochen. Im Federgewicht lieferten nheim und Bodenmüller⸗Weingarten einen wird nach 6,22 auf beide Schultern ge⸗ der Weltergewichtsklaſſe beſtritten * usdruck bringen konnte, und ſich mit ſeinem Unſeld⸗Weingarten ſehr gefähr⸗ konnte in der Bodenrunde ſeinen U. zeigte ſehr agreſſiv, konnte aber an Der Kampf zwiſchen Magin⸗Frieſenheim und bei einem Selbſtfaller abgefangen wurde und bam. In den Stand zurückgekommen Gegner in beſiegen. Den Schlußkompf Schedler⸗Frieſenheim und im Schwergewicht beſtritten durch Hüftſchwung 5 1,0 Min. auf beide Schultern zu werſen. Donnerstag 17. Mai Reichsſender Stuttgart — 10.10: Schul⸗ 10.40: Kammermuſik. 12.00: Was wir (Schallplatten).— 13.20: Mittagskonzert.— nde.— 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: Nach⸗ — 17.30: Jupiter. Aſtronomiſche Plaudere milie und Raſſe.— 18.25: Spaniſch.— 18.45 19.40: Oeſterreich. Vortrag. 20.15: Stunde der Nation. Feuertrunken. 0 Reichsſender Fraukfurt Leben ſpricht.— 19.00: Das Bekenntnis der 21.30: Jörg Mager, der Schöpfer Reichsſender Köln 98 gskonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.10: Kupfertiefdrucks.— 16.00: Nachmittag 23.00: Wer einmal verliebt war. Luſtige No⸗ Reichslender München .25: Schallplat'en.—.50 cht. ittagskonzert.— 13.35: Luſtige Weiſen(Schall⸗ 14.20: Klavierkonzert.— 15.00: Leſeſtunde.— die Frau. 00: Beſperkonzert. 18.30: Liebeslieder aus ſieben 19.00: Schöne Stimmung(Schallpl.) gskontzert.— 23.00: Wer einmal verliebt waor. Deutſchlandſender — 10.50: Körperliche Erziehung.— 14.00: Serenaden(Schallyl.). zu.— 15.45: Bücherſtunde.— : Aus Operette und Tonſil — 19.00: Blasmuſik.— 21.0 Wer einmal verliebt wor. Luſtig Wien nzert. che Tenöre(Schallpl.). alie in· und ausſond. Eeten-Febriete woschboer Tik. 6. 70.50 rü. 13- 190 24. bis 34. ENNUIS-EIAUELONVER TENNIS-SchuHE tonſ, Sömmſ. unc Leder Soblen TENNIS-HEMDEN von Nik..20 bis.50 r LENNS-BALU. E Fiorken: Phönl nentel, S192 Pk..30.90 ſleht einleufend per Stek. Nk..10 per Otz. k. 12.30 x, Dunlop, Conti- engers ut und billie Schisger Beperetuten in eisener Weikstett 9 K -rinrtitvne 9 8 —— s. Seite/ Nummer 20 Siaii besonderer Anzeige Heute entschlief sanft nach langem. schweren Leiden mein lieber Mann, mein guter Vater, Herr Hermann Soendcer im 66. Lebensz ahre. Mannheim, den 15. Mai 1934 Seckenheimer Bandstr 210 In tiefem Schmerz: Ida Soencker geb. Kühnle Hermann W. Soencker und Verwandte Die Feuerbestattung findet am Freitag, den 18. Mai, mittags 12 Uhr, statt. Von Beileidsbesucten bitten wir Abstand zu nehmen. *452 Abfahrt Sonntag früh.30 Un mit dem Dampfer Kurplalz. links. Fahrpreis hin und zurück.50 RM. Vorverkauf Toarrenhaus Wriek, Lafas am 20./21. Mai. r Rheinbrücke Reue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Hslaür n löſen N Zãi Nfingolen l — khtlbiechſütnühüettafttahutdun Jis clie Daue: Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme. die uns beim Tode unserer lieben Mutter, Groß- mutter. Urgroßmutter, Schwiegermutter, Schwester und Tante, Frau Eva Ma erwiesen wurden, herzlichsten Dank. riin WVe. sagen wir hiermit unseren MHannheim(d 3, 8) den 16. Mei 1934 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Elise Rhein Wwe. *444 Die Treppe biank- doch niemais giatt, wenn Rmauli sie gebonnert hat! SSachs die ideale Bohner- und Pohercreme für Böden, Wöbel, Stein, Marmor und Leder. Perwachs jetzt aueh farhig zu haben. eanen ccl Cabacdine oder N uwel““ Grob die Auswohl! Günstig die preise! ober echte Kunze-Quelität on Poredepletz „ Friedel Nörner Stepp- u. Daunendecken Spexialwerkstätte. Größte Auswahl, dilligste Preise. Reparaluren, Bett⸗ kedern. Barchent. Lieferung gegen Ehestandsdarl. Postkarte genügt. * Uhlandstrage 4 8 Strümpfe, Mako. kräftig. Strümpfe, Mattseidde Handschuhe, mod. Form,.23. 80 60 Paar 48 . Paar.45 ,, 7 Wer diese Strüömpfe Sſehf wWid sie gem louſen Ueber das Vermögen des Kauf⸗ manns Arthur Alsberg, alleinigen Inhabers der Firma Geſchw. Als⸗ berg, hier(Geſchäftslokal 0 2. 8/), Geſchäftszweig Damen⸗ u. Kinder⸗ konfektion) wurde heute vormittag 10 Uhr das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes eröffnet. Vertrauensperſon iſt Karl Lemcke, hier, B 1. 10, Tele⸗ phon 271.48. Vergleichstermin iſt am 12. Juni 1934, 9/ Uhr, vor dem Amtsgericht, 2. Stock, Zimmer Nr. 215. Der Antrag auf Eröff⸗ nung des Verfahrens nebſt An⸗ lagen ſowie das Ergebnis der weiteren Ermittlungen ſind auf der Geſchäftsſtelle zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. 48 Mannheim, den 12. Mai 1934. Amtsgericht B. G. 14. Das Vergleichsverfahren zur Ab⸗ wendung des Konkurſes über das Vermögen der Firma Maſchinen⸗ fabrik Carl Cron, Inhaber Carl Schwab, Mannheim ⸗Induſtrie⸗ hafen, Frieſenheimer Straße 20, wurde nach Beſtätigung des Ver⸗ gleichs aufgehoben. 18 Mannheim, den 9. Mai 1934. Amtsgericht B. G. 9. NECETIN macht alte Kleider neu! Relnigt und entglänzt!— in Orogerien 76 fig. COLONIA — Hemdhosen, echt Mako.. ab 95 Ausführung von Zentralheizungen Hemdhosen, gute Qualität.. ab.30 alle 4 Syste me, Insſandseizungs ab 70 arbeiien, Heizungsrevisionen. Garnitur(Rock und Schlüpfer) Philipp Kichr, Zentralheiaungen ab.65 1197 K 3, 6 Fernsprecher 68006 Pullover. kurzer Arm... ab.95 9 Pullover, langer Arm.... ab.50 971 4 8 Mer felt Bolero-Jacken, rein Wolle.. ab.75 0 ſicherem Fahrer 85 3 5 F e e Motorrad rickkleider zu vorteilhaften Preisen 10 8 elt v. 500—750 cem, * 9 5 Kelte Walln — eit? Angeb. u. 3 Sa N O 56 an die 0 Alnnus vird. ei, Seich.———.— 0 eee—————— Amtl.Bekanntmachüng nein— dqrum————— Ix. mod. Schütz von 89.— Mark an, aueh leihweise. KPolla.P /,! Kleine helle Wekstatt zut vermieten. B709 F 5, Motterner Laden 1 Schaufenſter, i. zentr. pr. Geſch.⸗ Lage, qũ m ſt i g —¹ Wäbaunven jeder Art, Größe u. Lage vermittelt d. altbekannte Immob.⸗Büro Levi& Sohn P 7. 15, Tel. 205 95/96, — gegr. 1880— Zul Vermieien. Ang. u. LD 178 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 4057 S ch ö ne -Zimmer- 2913 SSr—. Soron möbl. prelsw. zu verm. zut vermieten. Wächknung Umt Brüni, L 13, 1 el. 21394 473 ,,,,, ,,, 4 Waschkunstssiäe mit kleinen Schön- Hheitsfehlern, Knie oder lange Form⸗ 70 Paer Bemberg feines Gevebe, 10 großes Farbsorti- 0 ment, 1b Knie oder lange Form. Paar U Diagonal der modische Som- 1* merstrumpf in hel- len Farben. Paar Feinfadig mit Patent-Elastio- 45 Ran cd Paar „„ 2 20 * Elegant mit neuen Längs- fe streifen. Knie oder lange Form. Paar Marke, Rogo für den verwöhn⸗ 99 ten Geschmack. in schönen Sommer⸗ Larben. Paar e Holzsiralie 3, guf mönl. Zim. Sie suchen 3 Kölnische Feuer- und Kölnische Unfall- Versicherungs-Aktiengesellschaft. 1 Krepe. w Mol Ai. 0 Wohnuns AkftIva. Summatische Bilanz für den Schluß des Geschäftsjahres 1933, PpPaSsiva. Waldparkl Nachweis Schmitt Bilanzsicher Rooe. Waldhof⸗ 0 E 2 E 1 1 5 U F Qu 7, Za. wirdſederſourne- -Zim-Woung ſtraße 74, part. buchhalter in weni⸗ E N¹ 5 42²⁵ mit guten Zeugniſſen u. Empfehl. gen Stunden durch Forderungen an die Aktionäre für noch nicht ein⸗ Aktienkapituurnnnrr. 6600 000. Stock, zum 1. ucht W in Pflege z Jd. ia. Dame gezahltes Aktienkapitall!ll.[6000000,— Geſetzliche Referve 8 2. 10000 000,—Juli,, billia zu Groß., leeres ſſucht Wagen in Pflege zu nehmen, Fucht 4³²0 Grundbeſitz( 00 0000000 An,Part.-Zimmer Ausfahrten Sonntags geg. gering. 2 Hypotheken und Grundſchulöforderungen 2365 340,45] Abſchreibungsſonds für Grundbeſitz 745 668,34 Hrte unt. N R ſchter geleg, ver Entgelt. Angeb. unt. N V 67 an Hut Möbl. Zim. 5 PP—PFPGPPPPPPPPPPPPPGPPPPPPGPPGGGGGPPPPPPPP N10800—Seichtelke 18 wöribſer. Kr. 124, die Geſchäftsſtelle d. Bl. 4752,3. 1. 6.(Oftfadt) ESBeN tpapi SS 000 N 240990% Blattes. 42 Preisang. unt Unas Belelligangen an and. Verſicherungsunternehmungen 3808 143,66 Prämienreſerven 91 936 5 Blattes 442J Almenhof. 445 8 X D 120 ar be Guthaben bei Bankhäuſern, Sparkaſſen uſw. 2869 488.53 Prämienüberträgge. SS 8 EFEGeſcft. d. Blatt.Prospehte hosteni. Guthaben bei anderen Verſicherungsunternehmungen 443 808,80 Schadenreſerven 2425080630 Verkäufe S Jun folgenden ahre ſällige Zinſen unb Mieten, ſo⸗ Guthaben anderer Berſicherungsunternehmungen. 1763778,% 1 6 5 weit ſie anteilig auf das Berichtsjahr entfallen 34746.65 ſonſtiger Abrechnungen— U S-Zim.-Wohng. Außenſtände bei Generalagenten und Agenten.1638 696.55 Gewinn nemitlel.—— 4237,31 Lebensmitlel⸗ S mit Bad, von Kaſſen beſtannd 0— S Werk-Hkinderl. ält. ſolv. Clise F 5 beschäft Setätte Cbep.(langiähr. 26 215 014,80 26 215 014,80 Sie S Inh. eines hieſ. ————— bek. Geſch) zum sind es täglich, die —— Lüche, Miete 5—— 5 Der Vorstand: Rit⸗ für ca. 1000 in Bameec 0 1 1 0 unseren Anzeigen- k. mit War' der Ausfüh⸗ N„ Möagl. Garanſiemitiel der Gesellschatt. 98 rung beſonders Pchwetihger Sf. e teillesen. Sie durien Aktienkapital 8000 000 Rechtskonſulent billig nur bei Tel. 43088 8 1. N 54 nicht bei den Inse- n 8 PPWPPPPPPREEWGGGGGGGGGSGGAGASGPGAAASS 5 7 2 318 5⁴ Geſezliche 1000 600,.— Köln, den 12. Mai 1934. Ludwig. S 6. 1. Martin an d. Geſchäfts⸗ renten fehlen! Be- Sonderreſerve 3300000,— Nach dem abſchließenden Ergebuis der Prüſung W 4420 PS 430 ſtelle. nützenie darum die Abſchreibungsfonds für Hypotheken 19893 entſprechen dieſer Rechnungsabſchluß, die zugrunde H. M. Uü aldhofstr. 7. 512 534,33liegende Buchführung und der Jahresbericht des Vor⸗ in beſt, Zuſtand, m Dppel-Limousine Klein- Unzeige Prämienüberträge 5026536,— ſtandes den geſetzlichen Vorſchriften. zu veref. b0 eee eecsſach bereift I i PPPTPPPPPPPP0T 0ék0T0TCubTP„UU Köln, den 13. April 1934. e hei P wenig gefahren, Zimm. ll. Küche um sich den Ta u Vortrag auf neue Rechnung S233 Rheiniſch⸗Weſtfäliſche„Neviſion“ Treuhand.⸗G., 5 3 8 Str. 28 1I. ETSer- tadell. Zuſtand, 1 9 32 part senden Beziehern 2² 882 339,47 zugelaſſene Wirtſchaftsprüfungsgeſellſchaft, Ieppiche äußerſt preisw. unserer Zeitun ——— 2 9 Dr. Mi— zu verkaufen. 4 46 8 a u. r. Minz. Röbte Auswal. JBeſichtigung bei R empfehlen S 1Elektromotor mn,[Eberts. Feuden⸗ Stellet b 4 Bili 3,5 PS,..., belexerheitskäule heim. Hauot⸗ elleng 5 5,.e, ſtraße 79, Offene Stellen mmohilien 105ft, Hh hr, K. Ohnesoig J Tekerbon 50i ös. fuuua ſineti iait! n erkenfen. Le 5 Arte Ustige Baugelegenneit: eCbrODem, Jommex emberg.* Mech. Werkſtätte i0“ Oies 1 0 E1 f 6 5 E N Ich baue in herrlichſter, freier Villen⸗Wohnlage in Feudenheim J. Papirnik, U5,6 IId 0U1 0 17 9 elches auf preiswertem Baugelände 4726 PRRRR 4 welche, E—— der in ſtenographiſcher Aufnahme und Wieder⸗ 255 0 gabe perfekt iſt. Erlernung der Fremoſprache 1 Ein- und Zwelkamilienhaus in all. Ausfüh⸗ FFSSSC Keiie Panzarlner, Kugebole unter M. L. 185 0 Schuh anſprüchen unter K 2 174 an die Geſchäfts⸗ geb 5 2 ſeriöſe Baupartner. Angebote unter 0 9 laaen I deſi neuen Schuhe ſtelle dieſes Blattes. 4530——— N W8 an die dieſes Blattes. 55 von 1 0 AFt. 2 8 312 FFP———P— E — e el,balkein, fukanieaus F7 r fenn. Tichtiger Luleigen Latreter Flutte—23¹ Baufahr 1933, 5 gr. Zim. u. Küche ermietungen Beſte fachmän⸗ * Hngaͤganadaabun ee eichk, Sübeböe, Bentralheing, niſche Ausführc (Arier), rede⸗ und überzeugungs⸗ Rolionun Warmwaſſerverſ., Garage, Garten Deppier gewandt, von maßgebend. Wochen⸗ ſchrift für den Platz Mannheim⸗ Ludwigshafen ſofort geſu cht. Schriftl. Angebote mit Leiſtungs⸗ nachweiſen von fleiß., zielbewußt. Herren erbeten unter N E 129 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 47⁴6 ee Wir ſuchen zum ſof. Eintritt: 1 Zimmermädadien 1 Hausmädden 1 erste Hatieehödun Vorzuſtellen mit Zeugnis⸗ abſchrift.: Palaſt⸗Hotel aäuden Ai Laünao bildung per ſof. für Hanshalt u. mit gut. Schul⸗ Wirtſchaft Helacht. ſofort geſucht. Angeb. u. M N 30 Zu erfragen in an d. Geſchäfts⸗ d. Geſchäftsſtelle ſtelle. B7081d. Blatt.*447 gesucht. Rheinſtraße 9. * c Suche f. ſoſort od. zum 1. Juni nach auswärts ein durchaus er⸗ fahr. fohlenes Mäumon f. Küche u. Haus⸗ arbeit. Vorzuſt. 3 Uhr.*436 ilieben ſchriftliche gut emp⸗ ſt zwiſſchen 2 und di Hypotheken .Hypotheken 2u 4% Zins-E ½ 9% Verw.⸗Koſt. i. jed. Höhe vergibt gr. Penſionskaſſe. Intereſſenten be⸗ Anfr. u. K N 3440 000 an d. Geſchäfts⸗ 39²9 Hypotheken- Geld ſlofort greiſbar, zu günſtigen Be⸗ 89 durch ohl. Mhm.⸗Neckarau, u. all. Komfort, preiswert abzu⸗ geben. Angebote unt. M 2 124 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.*713 Zu Herkaufen—— Etagen- Haus EE mſit—4⸗ und 2⸗ Zimm.⸗Wohnung, Lehensmittel⸗ — Warraſtbetrleb, Zigarren- oder Steuerwt. 86 00 Schreibwaren- Mk., z. Preiſe vn Geschäft Mk., bei Rheingoldſtr. 53, Telephon 481 30. f0 00 *450 N 5, 7. 4197 —8000 Mk. Anz. Haus iſt gut in Stand.— Angeb. u. M B 101 an die Geſchſt. All9 Merkarstaut Geſch.⸗Haus mit Z⸗Zimm.⸗Wohng. Anz. zu verkauf. Immobil.⸗Büro Rich. Karmann, gegen bar zu kaufen geſucht. Angeb. u. NV 63 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle.*454 Laufe getr. Herrenkleider, Schuhe usw. Poſtkarte genügt Federgrün, J 4a, 1 *459 Schöne, Sonn-Zim.⸗Wohnung bisher Arztwohnung, zum 1. Juli 1934, eptl. früher zu verm. 4256 D 2. 15, 1 Treppe, Fernſpr. 202 80. mit Manſarde, Qu 7. 13, 1. Stock, zum 1. Juni d. J. zu vermieten. Näheres Qu 7. 13, part. 4508 2 Tinmer- Wohnung Lenauſtraße, parterre, monatl. Mietzins./ 52.80, ſofort zu vermieten. Angeb. unt. N F 130 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 4750 Sonnige-Zimmer-Wohn. Bad, 2 Balk., in Feudenheim ſof. zu vermieten. Angeb. unt. NG127 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 433 Küchen Speise- Zimmer in großer Auswahl zu besonders günstigen Preisen. Sehr. Krämer jetzt J 2, 8 6 Wochen alte k ähiae U zu verff. Acker, Oggers⸗ heim, Franken⸗ thaler Str. 31. .. Typen-flach- Druckmaschine eich. Setzſchrank betriebsf., gebr., f. nur 50/ verk. Angeb. u. NP57 8 7, 12 a. d. Geſch. 393 m. 1 Satz Schriſt, ſten. m. Roll., Zubeh., wagen noch einige Wer fähri mii ꝰ nach Kempten i. Allg. über Pfing⸗ .Habe in Priv.⸗Perſonen⸗ 5 5, 15/16 knge Plenken E Weibe Schuhe in äller Ausführungene Opanben 9 Sdhdeletten e Leinen- Schuhe e Strandschuhe e Huntinglalb immer noch Plätze frei. Bil⸗ ligſte Preis⸗Be⸗ rechnung. 464 Adr. i. d. Geſch. die grobe Node e