8 Aufruf engliſcher Kirchenfürſten Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, „Le Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: 2 mm breite Millimeterzeile9g 3, 79:mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Vreiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzag wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilteufträge.Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe R Meldung des DNB. — London, 17. Mai. Die Erzbiſchöfe von Canterbury und Bork und der General der Heilsarmee, Higgins, ſowie einige 30 Führer der engliſchen chriſtlichen Kirchen haben heute einen Aufruf an die Regierung und das Land erlaſſen, alles menſchenmögliche zum Abſchluß einer Abrüſtungsvereinbarung zu tun. Sie erinnern an die 1919 Deutſchland in Verſailles gegebene Zuſage und erklären: „Wir können mit einer ſortgeſetzten Uebergehung dieſer moraliſchen Ver⸗ pflichtung nicht einverſtanden ſein.“ Den Nationen müſſe, ſo heißt es weiter, das Gefühl der Sicherheit gegeben werden dadurch, daß ſie ſich wie Mitglieder eines großen Gemeinweſens zuſam⸗ meuſchlöſſen. „Times“ ſagt dazu in einem Leitaufſatz: Dieſe Kundgebung weiſt auf einen Idealzuſtand, für den die Welt aber nicht reif ſei. Das Gerücht von der Vertagung 13 Meldung des DNB. London, 17. Mai Der Genfer Vertreter der„Times“ ſagt, das Ge⸗ rücht von dem Beſchluß einer Vertagung der Abrü⸗ ſtungskonferenz ſcheine darauf zurückzuführen. u ſein, daß eine unverbindliche Ausſprache darüber ſtättgefunden habe, was geſchehen ſoll, wenn die Konferenz endgültig fehlichlägt. Es werde geglaubt, daß für dieſen Fall folgendes Verfahren Leplant ſei: Der Hauptausſchuß würde ſeinen Auftrag an den Völkerbundsrat zurückgeben. Der Völkerbundsrat würde dann die Konferenz vertagen, zugleich aber einen Ausſchuß von Vertretern der Hauptmächte er⸗ nennen, der den Auftrag haben würde,„mit den Er⸗ eigniſſen in Fühlung tzu bleiben“ und, wenn möglich, die Grundlage für einen neuen Beginn zu finden. Der„Times“⸗Vertreter betont, ein Beſchluß über das Schickſal der Konferenz ſei vor der Tagung des Hauptausſchuſſes nicht möglich. Die Frage der Saargarantien Meldung des DNB. — Genf, 17. Mai. Die ſeit einigen Tagen im Gange befindlichen Verhandlungen über die Frage der ſog. Garantien für die Abſtimmungsberechtigten in Verbindung mit der Feſtſetzung des Abſtimmungstermins ſind swiſchen Vertvetern der hauptſächlich intereſſierten Mächte im Laufe des Donnerstagvormittags wei⸗ tergeführt worden. Es muß hervorgehoben werden, daß der Vor⸗ ſitzende des Dreierkomitees, Baron Aloiſi, mit großem Eifer als Vermittler tätig iſt, um die noch beſtehenden großen Schwierigkeiten, wenn mög⸗ lich, zu beſeitigen. Daß man von deutſcher Seite be⸗ veit iſt, alle Garantien zu geben, die mit den Ver⸗ trägen in Uebereinſtimmung ſtehen und billigerweiſe gefordert werden können, iſt bekannt. Es läßt ſich im Augenblick noch nicht überblicken, wie Frankreich ſich endgültig zu dieſen Fragen ſtellt, da konkrete Vorſchläge der Franzoſen noch nicht bekanntgeworden ſind. Nach dem gegenwärtigen Stande der Verhand⸗ lungen kann man hoffen, daß für den Fall, daß es gelingt, eine Einigung über die Frage der Garantien herbeizuführen, noch auf der Ratstagung auch der Abſtimmungstermin im Einklang mit den Forderungen des Friedensvertrages feſtgelegt wird. Macdonald geht in Urlaub — London, 17. Mai. Premierminiſter Mac⸗ donald wird heute nach Loſſiemouth abreiſen, um die Pfingſtferien in ſeiner ſchottiſchen Heimat zu verbringen. Er wird rechtzeitig zum Wiederzuſam⸗ mentritt des Unterhauſes am 29. Mai in London zurück ſein. ——— Kabinettsbildung in Lettland Riga, 17. Mai. Auch am Donnerstag herrſcht in Riga und in der Provinz völlige Ruhe. Die Beſprechungen über die neue Regierungsbildung zogen ſich bis in die ſpäte Nacht hinein. Obgleich endgültige Meldungen über die Regierungsbildung noch nicht vorliegen, dürften doch aus dem bisherigen Kabinett nur der Außenminiſter, der Kriegsminiſter und der Innen⸗ miniſter ins neue Kabinett einziehen. Wie das Organ des Kriegsminiſters mitteilt, beſtätigt es ſich, daß Attentate und Umſtursverſuche von ſeiten der „Legionäre“ geplant waren. Donnerstag, 17. Mai 1954 Aebergeben einer moraliüchen Verpllichtung. Der Zweite Deutſche Arbeitskongreß Blick auf die Tribüne der Ehrengäſte. Vorn Reichskanzler Adolf Hitler und der Führer der Arbeits⸗ front, Dr. Ley. Dahinter Vizekanzler v. Papen Ginks) und Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbeis, Stiffamer Feuge vor dem Sondergericht zm Berliner Hanogranatenprozeß erregte ein Hellſeher“ ſtärkſtes Vefremden Meldung des DRB. Berlin, 17. Mai Am Donnerstag wird im Prozeß wegen des Handgranatenanſchlages Unter den Linden als erſter Zeuge Kriminaldirektor Trettin vernom⸗ men, der gemeinſam mit von Liebermann Schulze vernommen hatte. Die Verhandlung muß jedoch ſo⸗ fort unterbrochen werden, da der Verteidiger an oͤen Fernſprecher gerufen wird. Nach ſeiner Rückkehr ſtellt ſich heraus, daß der Anrufer, ein 60jähriger Kunſtmaler namens Marchen, um ſeine ſo⸗ fortige Vernehmung gebeten hat. Marchen war wäh⸗ rend der polizeilichen Ermittlungen bereits gehört worden. Er will wiſſen, daß der Handgrana⸗ tenwurf aus dem Gebäude des Innen⸗ miniſteriums erfolgt ſei. Nach Marchens Mei⸗ nung ſei Schulze völlig unſchuldig. Trettin beſtätigt dann im weſentlichen die Erklärungen des Regie⸗ rungsrates v. Liebermann. Zu der Ausſage des Kri⸗ minaldirektors erklärte der Angeklagte, daß er bei ſei⸗ ner polizeilichen Vernehmung alles nur auf Anraten eines Mitgefangenen geſagt habe, um bald Termin zu bekommen und die Frei⸗ laſſung ſeiner Frau zu erreichen. Trettin er⸗ klärte darauf, er habe den Eindruck, daß wenn man dem Angeklagten die Gewähr geben würde, daß er mit zehn Jahren Zuchthaus davonkomme, er ſofort wieder ein Geſtändnis ablegen würde. 65 Den geſtern vernommenen Zeugen Noack könne man nicht ernſt nehmen, da Schulze ſicherlich dem Noack ſeine Ausſage eingeredet habe, um ſich ſelbſt ein Alibi zu verſchaffen. Amtsgerichtsrat Piper, der Vernehmungsrichter des Polizeipräſidiums, ſagte aus, Schulze habe ihm gegenüber geſtanden, die Zündſchnur aus der Handgranate herausgezogen zu ha⸗ ben; da er nun befürchtet habe, die Handgranate werde auf dem Dachboden zerknallen, habe er ſie kurzerhand aus dem Fenſter geworfen, ohne an die Folgen zu denken. Im übrigen ſagte der Zeuge, er habe den feſten Eindruck, daß Schulze bei der Ver⸗ nehmung die volle Wahrheit geſagt habe. Es wurde ſodann der 68jährige Kunſtmaler Mar⸗ chen aufgerufen. Ueberraſchenderweiſe ſtellte ſich heraus, daß Marchen auf Grund von hellſeheri⸗ ſchen Fähigkeiten und Viſion en glaubt, den wahren Täter zu kennen. Aufgefordert, zur Sache zu ſprechen, erwiderte er, er wiſſe, daß Schulze un⸗ ſchuldig ſei. Er habe im Rundfunk gehört, daß ein Attentat verübt worden ſei. Der Täter ſei ihm vom lieben Gott gezeigt worden. Der Täter ſei ein Mann im dunklen Anzug, der auf dem Dach des Innenminiſteriums geſtanden und die Handgranate geworfen habe. Dieſer Zeuge wird ſoddun aus dem Saal ver⸗ wieſen. Die Beweisaufnahme wurde fortgeſetzt. 82 Millionen Mark Einfuhrüberſchuß Meldung des DNB. — Berlin, 17. Mai. Im Ayril 1934 betrug die Einfuhr 398 Millionen Mark. Sie iſt demnach gegenüber dem Vormonat unverändert. Nach der Saiſontendenz war eher eine Steigerung der Einfuhr zu erwarten. Die Roh⸗ ſtoffeinfuhr ſtieg von 244,7 auf 253 Millionen Mark. Die Einfuhrverbote für eine Reihe von Roh⸗ ſtoffen haben ſich ſomit in der Einfuhr des April noch nicht ausgewirkt. Die Einſuhr hat gerade bei einigen der von dieſen Verboten betroffenen Waren wieder ſtärker zugenommen, ſo insbeſondere bei Wolle und Metallen. Die Einkaufsverbote konnten ſich im April noch nicht auswirken, weil regelmäßig zwiſchen Einkauf und Einfuhr eine Friſt von mehre⸗ ren Wochen oder gar Monaten liegt. Die Einfuhr von Lebensmitteln und Getränken iſt hingegen von 87,5 auf 79 Millionen Mark zurück⸗ gegangen. Es iſt dies eine Rückwirkung auf die ver⸗ hältnismäßig ſtarke Zunahme der Lebensmittelein⸗ fuhr entgegen der Saiſontendenz im Vormonat. Die Fertigwareneinfuhr hielt ſich etwa auf ber Höhe des Vormonats. Die Ausfuhr iſt mit 316 Millionen Mk. um 85 Millionen Mk. gegenüber dem Vormonat, d. h. um 21 v.., geſunken. Mit einem Rückgang war ſaiſonmäßig zu rechnen. Die Verminderung war jedoch mindeſtens doppelt ſo ſtark wie im Durchſchnitt der vergangenen Jahre. Zum Teil iſt die Verminderung als eine Rück⸗ wirkung auf die verhältnismäßig ſtarke Ausfuhrſtei⸗ gerung im März zu betrachten. Der Rückgang bat ſich beſonders ſtark bei der Fertigwarenaus⸗ fuhr geltend gemacht. Dieſe ging zurück von 315,1 auf 239,5 Mill. Mark. Die Ausfuhr von Rohſtoffen und halbfertigen Waren ſank gleichzeitig von 72,1 auf 65,7 Mill. Mark und von Lebensmitteln und Ge⸗ tränken von 13,4 auf 10,4 Mill. Mark. In erſter Linie beteiligt waren an dem Rückgang der Fertig⸗ warenausfuhr Textilwaren, chemiſche und pharma⸗ zentiſche Erzeugniſſe und Maſchinen. Der Ein⸗ fuhrüberſchuß betrug demnach 82 Mil⸗ lionen Mark. In den erſten vier Monaten des Jahres 1934 betrug der Einfuhrüberſchuß 135,8 Mill. Mark. In Gold und Silber betrug in den erſten 19 80 1934 der Ausfuhrüberſchuß 162,6 Mill. ark. 4 ſendes Wort auffangen. Teil des Aktienkapitals 145. Jahrgang— Nr. 222 Eigenes Papier und fremdes Gold Von H. Burger, Tokio Die Gefahr der japaniſchen Konkurrenz für die weſtliche Welt iſt noch in ſtetem Anwachſen. An Ort und Stelle ſtößt man ſehr bald auf eine überraſchende Entdeckung: das wertbeſtändige Kapital, den erſten Anſtoß zum Kampf gegen den Weſten, ſtellt der Weſten ſelbſt! Vorbei ſind die Zeiten, wo der Japaner papier⸗ umwickelte Geldrollen mit Bankſiegel unbeſehen als Bargeld annahm und weggab, wo er alſo gleichſam bei jeder Banknote die Deckung mit Händen greifen konnte. Statt deſſen erſtickt jede Ueberſicht über Ja⸗ pans Finanzen in einer Flut japaniſcher Papiere. Alle Jahre hat Japans Staatshaushalt ein rieſiges Loch, und das iſt bei dem ausſchlaggebenden Einfluß des Staates auf die wirtſchaftliche Ausdehnung Ja⸗ pans hochbedeutſam. 932 Millionen Yen betrug dieſes Defizit im Haushaltsjahr 1933/34, trotz größter Sparſamkeit und Herausnahme des Poſt⸗Budgets beträgt es nach dem kürzlich verabſchiedeten Haus⸗ halts⸗Voranſchlag 1934/35 noch 785 Millionen VBen— wobei zu berückſichtigen iſt, daß zwar der Auslands⸗ wert des Yen gegenüber der Goldparität um mehr als 60 v.., der Binnenwert dagegen nur um 15 v. H. geſunken iſt. Für dieſe Fehlbeträge gibt die Regierung Schuldverſchreibungen aus, die zum größ⸗ ten Teil von der Bank von Japan aufgenommen und von ihr bei anderen Regierungsbanken wie der Induſtriebank oder der Hypothekenbank abgeſetzt werden. Den feſten Kern in der Papierflut, die eigentliche Kapitalſubſtanz der japaniſchen Wirtſchaft bildet aber hauptſächlich amerikaniſches [Induſtrie⸗ und Finanzkapital, das ſich hier in raſend ſchnellem Umſchlag vervielfacht und zum Nachteil der weſtlichen, auch der amerikaniſchen, Induſtrie billigſte Waren auf den Weltmarkt ſchleu⸗ dert. Ein Beiſpiel: die japaniſchen Glühbirnen haben bekanntlich durch ihre unglaubliche Billigkeit den auropäiſch⸗amerikaniſchen Markt weitgehend er⸗ obert. Nun, die japaniſche Glühlampeninduſtrie be⸗ ſteht im weſentlichen aus der Dai⸗Nippon Electrie Bulb Company und der Oſaka Electric Bulb Manu⸗ facturing Company, und beide— die Oſaka⸗Geſell⸗ ſchaft mit 57 v. H. ihres Kapitals— ſind von der Tokyo Electrie Company abhängig, die wiederum mit 58 v. H. ihres Aktienkapitals in den Händen der General Electrie Company iſt. Das Verſchiebeſpiel mit Aktienpaketen iſt in Ja⸗ pan in hoher Blüte, ſo daß die Zuſammenhänge nicht immer ganz ſo klar ſind. In der Kabuto⸗ cho, Tokios„Wall Street!, kann man, ſelbſt abgeſehen von dem ohrenbetäubenden Lärm der Holz⸗ klappern, mit denen die japaniſchen Makler jede Kursnotierung begleiten, kaum einmal ein wegwei⸗ Zudem läßt ſich der weſt⸗ liche Einfluß auf die japaniſche Induſtrie nicht in Yen und Sen ausdrücken, da das Aktienkapital nicht voll eingezahlt zu werden braucht und einer verhält⸗ nismäßig geringen Kapitalbeteiligung ein ziemlich großer Einfluß entſprechen kann. Die japaniſchen Schätzungen der direkten Beteiligung aus⸗ ländiſchen Kapitals an hieſigen Unter⸗ nehmen ſchwankten zwiſchen 65 und 114 Millionen Nen, wobei auch die letzte, aus amtlicher Quelle ſtam⸗ mende Zahl bei weitem zu niedrig gegriffen ſein dürſte. An der Spitze der japaniſchen Induſtrie ſteht ſo⸗ wohl in bezug auf Kapitalaufwendungen als auch wegen ihrer Zukunftsbedeutung und ihrem gegen⸗ wärtigen Einfluß als Kraftlieferant die japaniſche Elektrizitätswirtſchaft, die außerdem— von der Ar⸗ beitskraft des Volkes abgeſehen— den einzigen Na⸗ turreichtum des Landes kontrolliert: die Waſſerkraft. Hier ſpielen ſich die heftigſten Kämpfe unter Japans Induſtriefürſten ab, wobei Baron Hachiroyemon Mitſui, als Leiter der Mitſui⸗Unternehmen der reichſte Mann Japans, über die Shibaura Enginee⸗ ring Works mit der General Electrie Company zu⸗ ſammenarbeitet, während der Mitſubiſhi⸗Konzern— der übrigens ſeinen Namen„die drei Diamanten“ von der Härte ſeiner drei Gründer Iwaſaki, Kawata und Iſhikawa ableitet— in der Mitſubiſhi Electrie Engineering Company den Anſchluß an die Weſting⸗ houſe Corporation gefunden hat. Wieweit auf dieſen Wegen amerikaniſches Kapital in die ſonſtigen weit⸗ verzweigten Unternehmen der Mitſui und Mitſubiſhi gefloſſen ſein mag, iſt unbekannt, wenn man von klei⸗ neren Beteiligungen wie etwa der Zuſammenarbeit von Mitſubiſhi und der Libby Owens Sheet Glaß Company auf dem Gebiet der Glasherſtellung abſieht. Bekannt iſt aber, daß die japaniſche Rü⸗ ſtungsin duſtrie unter maßgeblicher Be⸗ teiligung der engliſchen Firmen Arm⸗ ſtrong und Vickers arbeitet, die einen der Japan Steel Works innehaben. Vom japaniſchen Staat wird, wie ſchon geſagt, die Expanſion Japans planmäßig gefördert. Deshalb —ð— 2. Seite/ Nummer 222 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abenb⸗Ausgabe Donnerstag, 17. Mai 1934 ſind die Regierungsanleihen im Ausland faſt noch wichtiger als die direkte Beteiligung ausländiſcher Unternehmer. Die Zentrale für dieſe Anleihen iſt japaniſcherſeits die Induſtriebank von Japan. Die Bank wird von der Regierung kontrolliert, ein gro⸗ ßer Teil ihres Kapitals befindet ſich aber im Beſitz von Ausländern. Schon vor dem Kriege führte die Bank viel Auslandskapital nach Japan, in den erſten 11 Jahren ihres Beſtehens— 1900/1911— 85 Millionen Pfund Sterling. Noch aus der Zeit, als Edward H. Harriman mit ſeinem Plan einer erdumſpannenden Eiſenbahn ſich an der Mandſchurei die Zähne ausbiß, ſtammen die Beziehungen dieſer Bank mit Harriman's Bankiers Kuhn, Loeb& Co. In den letzten Jahren hat der Zuſtrom weſt⸗ lichen Kapitals nach Japan begreiflicherweiſe geſtockt, ſo weit ſich nicht noch unter der Oberfläche die Fäden fortſpinnen. Jedenfalls aber läuft noch jetzt nach amtlichen Angaben Auslandskapital im Ge⸗ ſamtbetrage von 2397 Milliarden Jen in Japan um. Auf der amerikaniſchen Seite haben ſich die bedeutendſten Bankiers ſtets mit be⸗ ſonderer Liebe des Japangeſchäfts angenommen. Immer wieder iſt es dasſelbe Konſortium, das unter Führung von J. P. Morgan& Co., und unter Beteiligung von Kuhn, Loeb& Co., der Firſt National Bank und der National City Com⸗ pany einmal der Toho Electric Power Co. unter Garantie der japaniſchen Regierung 228 Millionen Dollar vorſchießt, das andere Mal(Mai 1930) ja⸗ paniſche Regierungs⸗Goldbonds über 71 Millionen Dollar oder— nach dem großen Eroͤbeben, Februar 1924— über 150 Millionen Dollar auf dem amerika⸗ niſchen Markt unterbringt. Darüber aber hat Ja⸗ pan den engliſchen Geldmarkt nicht vernach⸗ läſſigt; N. M. Rothſchild& Sohns neben der Weſt⸗ minſter Bank haben dort zu den gleichen Zeitpunkten Anleihen über 12,5 Millionen und 25 Millionen Pfund Sterling geſtartet. So floß und fließt das Auslandsgold in vollen Strömen nach Japan, um mehr und mehr die internationale Wettbewerbsfähig⸗ keit der japaniſchen Wirtſchaft zu ſtei⸗ gern. ———— Neues Schlagwetterunglück im Kohlenrevier von Mons Meldung des DNB. — Brüſſel, 17. Mai. Im Kohlenrevier von Mons hat ſich in der Kohlengrube von Paturages ein neues ſchweres Schlagwetterunglück ereignet. Ein Berg⸗ mann, der der Rettungsmannſchaft für die bei dem Unglück vom Dienstag abend verſchütteten Arbeiter angehörte, erſchien mit allen Anzeichen des Ent⸗ ſetzens an der Oberfläche und berichtete, daß an der gleichen Stelle, an der ſich das Unglück am Dienstag abend ereignet hatte, ein neues Unglück erſolgt iſt, durch das eine Rettungsmonnſchaft von 20 Arbeitern und Ingenienren verſchüttet wurde. Ueber das Schickſal der Eingeſchloſſenen iſt noch nichts bekannt. Selbſtmord eines Pariſer Bankiers in der Badewanne Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 17. Mal. Der Pariſer Bankier Chapui hat unter merk⸗ würdigen Umſtänden Selbſtmord begangen. Der Le⸗ bensmüde nahm nicht weniger als 60 Pillen eines Schlafmittels ein und legte ſich dann in ſeine Bade⸗ wanne, worin er vom Schlaf überwältigt ertrank. Chapui, deſſen Bank im Jahre 1931 mit einem Defi⸗ zit von 35 Millionen verkracht war, war genau wie Staviſky nach einigen Monaten Unterſuchungshaft wieder freigelaſſen worden. Jetzt aber ſollte er wieder feſtgenommen werden. Bei dem Krach der ur Chapuis iſt auch der frühere Handelsminiſter Senator Serre ſo ſehr kompromittiert worden, daß die Regierung bereits vor längerer Zeit die Aufhebung der parlamentariſchen Immunität gegen ihn beantragen mußte. Die„Selbſtmordflotte“ der NSA Das auf den Philippinen ſtationierte Geſchwader ſoll zurückgezogen werden Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 17. Mai. Amerika will, wie der Marinemitarbeiter des „Daily Telegraph“ mitzuteilen weiß, ſeine Flot⸗ tenbaſis im Fernen Oſten aufgeben und insbeſondere das ſogenannte aſiatiſche Geſchwader auf den Philippinen zurückziehen. Dieſer höchſt bedeutſame Schritt ſteht in enger Beziehung zu der künftigen Verleihung der Unab⸗ hängigkeit an die Philippinen. Von ame⸗ rikaniſchen Marineſachverſtändigen iſt ſchon vor Jahren davauf hingewieſen worden, daß im Falle eines Krieges mit Japan die Philippinen unver⸗ meidlich ſofort verloren gehen würden, was gerade, weil es im früheſten Stadium eines Krieges ge⸗ ſchehe, eine ſtarke moraliſche Schwächung der Ver⸗ einigten Staaten bedeuten könnte. Bisher beſtand das auf den Philippinen ſtationierte Geſchwader aus einem ganz modernen Kreuzer ſowie einigen Zer⸗ ſtörern und Unterſeebooten. Dazu kommen noch einige Flugzeuge. Da eine ſo kleine Flotte naturgemäß keinem irgendwie ernſthaften Angriff hätte Wider⸗ ſtand leiſten können, hieß das Geſchwaber in der amerikaniſchen Flotte auch ſtändig die Selbſtmordflotte. Die Unmöglichkeit, die Philippinen zu verteidigen, iſt in der Hauptſache in der großen Entfer⸗ nung von den Vereinigten Staaten be⸗ gründet. Demgegenüber ſind aber die Philippinen höchſt leicht und ſchnell von den japaniſchen Häfen zu erreichen. Der amerikaniſchen Abſicht, ihre Marineſtation im Fernen Oſten aufzugeben, ſcheint der Wunſch zugrunde zu liegen, daß die Auf⸗ teilung des Pazifiſchen Ozeans Konfliktsmöglich⸗ keiten mit Japan völlig ausſchließe. Amerika will, Der Ozeanflug der Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters S London, 17. Mai. Der von den beiden Fliegern Captain George Pond und Leutnant Sabelli geplante Ozeanflug Neuyork.-Rom iſt an der Südweſt⸗Küſte Irlands zu einem vorläufigen Ende gekommen. Die Flieger haben zur Ueberquerung des Ozeans 32 Stunden und 4 Minuten gebraucht. Wie ein engliſches Blatt zu berichten weiß, ſoll der Flug die 13. Anſtrengung für den direkten und ununterbrochenen Neuyork—Rom⸗Flug geweſen ſein. Leutnant Sabelli, einer der berühmteſten ita⸗ Iieniſchen Kriegsflieger, hat ſeit ungefähr ſechs Jah⸗ ren alles getan, um dieſes Ziel zu erreichen. Mit einer unglaublichen Zähigkeit hat er immer wieder ſeinen letzten Pfennig in ſein Unternehmen geſteckt, das auch diesmal wieder nicht geglückt iſt. Ein Interview, das die Flieger einem Mitarbeiter der„Daily Mail“ gegeben haben, zeigt, mit welchen Schwierigkeiten die beiden Piloten bei ihrem Flug zu kämpfen hatten. Nicht weniger als 21 Stunden mußten ſie blind fliegen und während der ganzen Zeit hatten ſie ganz außerordentlich ſchlechtes Wetter. Etwa 600 Kilometer von der Küſte entfernt entdeckten ſie einen Maſchinendefekt und ſahen ſich zu einer baldigen Landung gezwungen. Der Motor lief heiß und rauchte ununterbrochen. Im ſtarken Nebel mußte das Flugzeug durch⸗ ſchnittlich in einer Höhe von etwas über 2000 Meter fliegen. Der Sturm war ſo ſtark, daß das Flugzeug ein parmal ſo gewaltig heruntergedrückt wurde, daß es faſt die Wellen berührten und die Gefahr eines Unglücks ſtändig nahegerückt war. Die Flieger glaubten, daß ſie noch weit vom Feſtland entfernt „Blindflug unterrichtet. wie der„Daily Telegraph“ weiterhin mitzuteilen weiß, nach der völligen Räumung der fernöſtlichen Gewäſſer und dem praktiſchen Verzicht auf die Philippinen ſeine Flotte dann im öſtlichen Teil des Pazifik konzentrieren. Hawai ſoll gewaltig ausgebaut werden, insbeſondere ſoll es große Docks ſowie Reparaturmöglichkeiten für Kriegsſchiffe erhalten. Man wird abwarten müſſen, ob der amerikaniſche Kongreß die Gelder zu derartigen gewaltigen Aus⸗ gaben bewilligen wird. Sollten alle dieſe Pläne tai⸗ ſächlich verwirklicht werden, ſo würden Amerika im Oſten des Stillen Ozeans und Japan in der anderen Hälfte unbeſtrittene Herrſcher ſein. Die beiden Flot⸗ ten würden praktiſch ſo weit auseinander ſtehen, daß es wohl kaum zu kriegeriſchen Verwicklungen käme. Wenn bereits jetzt ſchon alle Reibungsmöglichkeiten zwiſchen dieſen beiden Flotten fortfallen, ſo würde dadurch ſchon eine nicht unbeträchtliche Friedensſiche⸗ rung im Pazifik erreicht werden. Erſatzbauten der amerikaniſchen Marine — Waſhington, 16. Mai. Der Marineminiſter hat den alsbaldigen Beginn des Baues von 12 Zer⸗ ſtörern, zwei Zerſtörerführerſchiffen und 6 Unterſeebooten angekündigt. Es han⸗ dele ſich um dringend notwendige Erſatzhauten, die außer einem ſchweren und drei leichten Kreuzern im Rahmen des durch das Vinſon⸗Geſetz genehmigten Erſatzprogramms für das Juli 1935 endende Haus⸗ haltsjahr liegen. Der ſchwere Kreuzer„Minneapolis“, der eine Raumverdrängung von 10 000 Tonnen beſitzt, mit)⸗ Ztm.⸗Geſchützen ausgerüſtet iſt und vier Flugzeuge an Bord führt, wird am 19. Mai in Dienſt geſtellt. italieniſchen Flieger ſeien. Als ſie endlich Land ſahen, wußten ſie nicht, wo ſie ſich befanden. Sie haben das erſt nach ihrer Landung erfahren. Sie haben ſofort nach Dublin telephoniert und hoffen mit Hilfe von zwei Me⸗ chanikern die Maſchine ſofort in Gang zu bringen, ſo daß ſie ihren Flug nach Rom fortſetzen können. Die iriſchen Bauern haben die beiden Flieger be⸗ ſonders herzlich aufgenommen. Während die Piloten noch bei ihrem Apparat ſtanden, kamen bereits zwei Mann, die ihnen Tee und gekochte Eier brachten. Der für den Ozeanflug benutzte Apparat iſt ein Eindecker mit einer durchſchnittlichen Geſchwindigkeit von 180 Kilometer. Er iſt mit allen Apparaten zum Blindflug und insbeſondere einer Radioſtation zum Empfang von Wetterberichten ausgerüſtet. Der eine der beiden Flieger, Captain Pond, hat Charles Kingford Smith, der Ende vergangenen Jahres den bekannten Rekordflug nach Auſtralien machte, im Zuſammenſtoß zwiſchen Kraftwagen und Straßenbahn — Halle a. d.., 17. Mai. In der Nacht zum Donnerstag fuhr ein Perſonenkraftwagen mit einer Straßenbahn zuſammen. Die beiden Inſaſſen des Kraftwagens, der Staffelführer Pitzſchk und der Motor⸗SA⸗Mann Pömpner, beide aus Weißen⸗ fels, wurden mit ſchweren Verletzungen dem Kran⸗ kenhaus„Bergmannstroſt“ zugeführt. Pömpner, dem die Halsſchlagader durchſchlagen war, ſtarb bald nach ſeiner Einlieferung. Die Verletzungen Pitzſchks ſind nicht lebensgefährlich. Pömpner galt unter dem Namen Paulſen in den Jahren 1924 und 1025 als Deutſchlands beſter Fußballmittelſtürmer. Er hat in verſchiedenen Länderſpielen mitgeſpielt. einer Verletzung zog er ſich dann vom Sport zurück. Miniſterpräſident Göring in Belgra⸗ Belgrad, 16. Mai Miniſterpräſident Göring traf am Mittwoch⸗ nachmittag in Begleitung des preußiſchen Juſtiz⸗ miniſters Kerrl, der Staatsſekretäre Körner und Milch, ſeines Aöjutanten Major Jakobi ſowie des Prinzen Philipps von Heſſen auf dem Belgrader Flugfeld ein. Den ſüdelawiſchen Preſſevertretern erklärte der Miniſterpräſident, daß ſein Beſuch privater Natur ſei. Er habe ſchon lange den Wunſch gehegt, die Pfingſtfeiertage zu benutzen, um einen Flug nach Athen zu unternehmen. Bei ſeiner Reiſe ppiele Politik nicht die geringſte Rolle. Selbſtverſtändlich werde er in Belgrad anläßlich der Unterbrechung ſeines Fluges überall Höflichkeitsbeſuche abſtatten, und es werde ihn dabei außerordentlich freuen, die ſüdſlawiſchen Staatsmänner kennen⸗ zulernen Dieſer Urlaub dei aber diesmal zu kurz, um länger bleiben zu können. Allein er habe bereits mit dem Berliner Geſandten Balugöſchitſch verabredet, ſeinen nächſten Urlaub in Sücſlawien zu verbringen. Er wolle ſeine kurzen Ausführungen mit den beſten Wünſchen für die füdſlawiſche Nation ſchließen, die oͤurch die Art, wie ſie in den letzten 15 Jahren ihre Probleme angefaßt und ſich am Bal⸗ kan als Großmacht durchgeſetzt habe, die deutſche Bewunderung anzuregen verſtand. Das deutſche Volk ſei auch dankbar dafür, daß gerade Südſlawien nach dem Weltkriege ohne Hintergedanken dem deutſchen Volke die Hände geſchüttelt habe. Daß dieſe Be⸗ ziehungen ſich vertiefen mögen, ſei ein Wunſch, der Wunſch ſeiner Regierung und des ganzen deutſchen Volkes. Der Miniſterpräſident ſtattete ſodann noch am Abend die vorgeſehenen Höflichkeitsbeſuche ab. Donnerstag vormittag hat der Miniſterpräſident auf dem deutſchen Heldenfriedhof Kränze nieder⸗ gelegt und dann in den erſten Nachmittagsſtunden die Reiſe nach Athen fortgeſetzt. Das Eiſenbahnunglück in Langwedel Berden, 17. Mai. Wie wir noch zu dem Eiſenbahnunglück bei Langwedel erfahren, ſind von den Verletzten, die ſich im Verdener Krankenhaus befinden, ſieben außer Lebensgefahr. Der Kaufmann Peluoſzinſki, der mit einem ſchweren Schädelbruch ins Krankenhaus ein⸗ geliefert wurde, hat eine verhältnismäßig gute Nacht gehabt. Die Aerzte ſind voller Hoffnungen, ihn am Leben zu erhalten. Die Leichen des Lokomotivfüh⸗ rers und des Heizers konnten in der letzten Nacht geborgen werden. Die Aufräumungsarbeiten ſind be⸗ reits ſo weit fortgeſchritten, daß die Strecke wieder befahren werden kann. Der 100 000⸗Mark⸗Gewinn nach Berlin und Heſſen⸗Naſſan gefallen — Berlin, 17. Mai. In der heutigen Ziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie fiel ein 100 000⸗ Mark⸗Gewinn auf die Nummer 59012. Das Los wird in der erſten Abteilung in Achteln in Berlin, in der zweiten Abteilung, ebenfalls in Achteln, in Heſſen⸗Naſſau geſpielt. Die Mörder des Bergwerksdirektors Wiederhold 7 feſtgenommen — Halle, 17. Mai. Der Mord an dem Berg⸗ werksdirektor Wiederhold aus Bitterfeld iſt von der Kriminalpolizei raſch aufgeklärt worden. Die Täter ſind in Deſſau feſtgenommen worden. Es handelt ſich um 4 junge Leute im Alter von 18—23 Jahren aus Deſſau. Sie haben den im Kraftwogen daherkommenden Wiederhold angehalten und um Feuer gebeten. Dabei brachten ſie ihm den tödlichen Schuß bei. Alle vier Täter haben bereits ein Geſtändnis abgelegt. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meihner(Stellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗ Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗ Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗ Herausgebern Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Verlin: Eckart Peterich, W 85, Viktoriaſtraße 4 Durchſchnittsauflage im April 21750 Sür unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur dei Rückporte DHHHHHHHHccccc————————————————————————BB———————————————————————————————.— „Stips“, der Hund der„Zueen Mary“ Wie ein Foxterrier der Skagerrakſchlacht entrann Es war in der Skagerrakſchlacht..15 Uhr nach⸗ mittags hatten ſich das engliſche Schlachtgeſchwader und die deutſchen Panzerkreuzer im Kampf verbiſſen. Der Feuerkampf entbrannte zu äußerſter Heftigkeit. Die deutſchen Panzerkreuzer„Seydlitz“ und„Derff⸗ linger“ richteten ihre Salven auf den engliſchen Schlachtkreuzer„Queen Mary“. Ihr Schickſal war beſiegelt. Um.26 Uhr wurde die„Queen Mary“ durch eine Salve von„Seydlitz“ und„Derfflinger“ ſchwer getroffen. Hierdurch war eine heftige Ent⸗ ladung verurſacht worden, vermutlich durch Entzün⸗ dung der Munitionskammern. In zwei Teile zer⸗ riſſen ſank„Queen Mary“ mit 57 Offizieren und 1200 Mann in die Tiefe. Die Boote der 5. Torpedoboots⸗Flottille wurden vom Admiral Scheer zum Suchen nach Schiffbrüchi⸗ gen entſandt. Es konnten aber nur ſehr wenige Engländer noch gefunden und aufgefiſcht werden. Eines dieſer Boote rettete einen engliſchen Fähnrich, der halb ohnmächtig war und ſich an Bord nur ſehr langſam wieder erholte. Auf einem andern Boot leitete der Oberleutnant A. dieſe Rettungsarbeiten und dieſer erzählte mir ſpäter die Rettung von ſeinem Foxterrier Stips, der einſtmals auf die un⸗ tergegangene„Queen Mary“ gehörte. Ich gebe ſeine Schilderung hier wieder: Während die Matroſen meines Torpedobootes mit den Bootshaken nach ſchwimmenden Schinken angelten, ſah ich plötzlich einen merkwürdigen Gegenſtand auf die Bordwand zutreiben. Ich traute meinen Augen nicht. Mitten im Meer: ein Fox⸗ terrier. Er hatte ſich an einer Spillſpake krampfhaft feſtgebiſſen und ſo den Kopf“ oben behalten, war aber durch das viele Waſſerſchlucken und den aus⸗ geſtandenen Schrecken ſehr matt. Mit ſeinen Augen ſchien er zu ſprechen und um Rettung zu flehen. Jeder Seemann hat eine Schwäche und Leidenſchaft für Tiere. Zu gleicher Zeit hatten ſich viele von der Mannſchaft an der Reeling feſtgehalten und mit den Bootshaken das Stück Holz mit dem Hund an die Bordwand herangehievt. An einer Leine ließ ich ein Seemann herab und brachte in wenigen Augenblicken das Tier an Bord. Der engliſche Fox meldete ſich, wie es an Bord üblich war, auch an, bellen konnte er vor Ermattung zwar nicht, aber er wedelt“ vor Freude über ſeine Rettung und den feſten Untergrund mit ſeinem kleinen Schwänzchen. Das Maul war noch immer verkrampft, man konnte das Stück Holz noch nicht löſen. Die Liebe zu dem Tier und das Mitleid ließ die Seeleute ganz ver⸗ geſſen, daß im Augenblick eine große Seeſchlacht ge⸗ ſchlagen wurde und daß an derſelben Stelle 1266 Mann den Heldentod für ihr Vaterland gefunden hatten. Stips, ſo wurde er nun genannt, wurde an Bord des Bootes ſorgſam betreut, abgerieben. Im Gefühl der Geborgenheit erholte er ſich auch ſo weit, daß er den Krampf ſeines Maules bald verlor, und ſich, wenn auch recht mühſam, wieder auf ſeine Beine ſtellte und ſich ſelbſt von Oel und Fett reinigte. Futter verſchmähte er. Deutſch konnte und wollte er nicht verſtehen. Stips kam nun in die Offiziersmeſſe, wurde dort trocken und weich gebettet und dann die nächſten Stunden ſich ſelbſt überlaſſen. Die Seeſchlacht ging weiter und die Boote wurden zum Gros zurück⸗ gerufen. Im Laufe der Schlacht waren die II., V. und VII. Torpedoboots⸗Flottille nicht zum Angriff gekommen. Obwohl dieſe drei Flottillen zum An⸗ griff für die Nacht an den Feind angeſetzt worden waren, gelang es ihnen nicht, da ihnen jeder Anhalt über den Standort des Feindes fehlte, den Feind zu finden. Daher kehrten dieſe Boote am 1. Juni um 3 Uhr vormittags befehlsgemäß wieder zu ihren eigenen Verbänden zurück. Stips brauchte alſo keinen weiteren Kampf mehr mitzumachen und ſchlief auf ſeinem deutſchen Lager einen tiefen Schlaf. Am 1. Juni 1916 gab Admiral Scheer um.07 Uhr früh den Befehl: Verbandsweiſe einlaufen. Es wurde jetzt wieder in der Höhe von Helgo⸗ land auf Jewöhnliche Kriegswache gegangen. Ober⸗ leutnant A. hatte jetzt Freiwache und begab ſich jetzt wieder zu ſeinem Schützling„Stips“. Er mußte Stips auf Engliſch wecken und um ſeine Gunſt bet⸗ teln. Aber Stips fletſchte mit ſeinen ſcharfen Zäh⸗ nen, er wollte eben ſeine engliſche Ruhe jetzt haben. Sehr wahrſcheinlich waren ſeine Nerven noch nicht nach dieſem ſchrecklichen Erlebnis gebeſſert. Auch war es nicht die Stimme ſeines Herrn. Armer Stips. Vielleicht waren auch ſeine Ohren noch taub von den vielen Salven und Treffern der See⸗ ſchlacht? Den etwas ſpäter eintretenden Kommandanten, der ſo mit ſeinem Boote manövriert hatte, daß Stips an die Bordwand antreiben mußte, beachtete Stips ſchon gar nicht, er war eben ſtolz wie ein richtiger Engländer. Aber als der Kommandant Engliſch zu ihm ſprach, da ſpitzte er die Oehrchen. Endlich waren die Boote in Wilhelmshaven ein⸗ gelaufen. Die Begeiſterung über die gewonnene Seeſchlacht war überwältigend. Stips wurde nun als ſtiller Held allgemein beſtaunt. Inzwiſchen hatte er ſich gut von den Schreckniſſen erholt. und als der Steward den Frühſtückstiſch fertigmachte, überſah er mit Kennerblick den Tiſch. Aber er hatte Anſtand, er, ein Engländer, nein, er ſtahl nicht. Er mußte ſich nun doch langſam an die deutſche Sprache ge⸗ wöhnen. Im Laufe der Zeit war er ſo gut dreſſiert worden, daß er alles verſtand. Stips blieb der Liebling der Beſatzung und der geſamten Torpedobootsflottille. Er ging im Hafen mit Wache, lag zumeiſt oben auf der Brücke, dort hatte er ſeinen Poſten. Von dort aus muſterte er jeden Fremden und fletſchte mit den Zähnen. Aber ſonſt war er gutmütig. Später ging er ſelbſtändig in Wilhelmshaven ſpazieren, kehrte immer recht⸗ zeitig zurück, wenn die Flottille auslief, meiſtenteils immer im letzten Augenblick. Den Weg zum Kaſino kannte er allein ganz genau, kannte auch alle ſeine Freunde dort. Er war eben jetzt ein richtiger beut⸗ ſcher Marinehund geworden. Seinem neuen Herrn war er treu ergeben, machte noch viele Fahrten mit in See, blieb aber zumeiſt dabei unter Deck. Anſcheinend hatte er doch bei dem Anblick des großen Waſſers immer noch eine Er⸗ innerung an ſchreckliche Stunden Foly. — EStädtiſches Schloßmuſenm Mannheim. Die neue Sonderausſtellung des ſtädtiſchen Schloß⸗ muſeums„Kaiſerdome am Mittelrhein“ erfreut ſich eines lebhaften Intereſſes und regen Beſuchs. Um ſie weiteſten Kreiſen zugänglich zu machen und das Verſtändnis für die großen monu⸗ mentalen Bauten unſerer nächſten Umgebung zu fördern, iſt für Pfingſtmontag von 11 bis 17 Uhr unentgeltlicher Eintritt vorgeſehen. Pfingſt⸗Sonntag bleibt das Muſeum geſchloſſen. OHeidelberger Stadttheater. Unſer Heidelberger Mitarbeiter ſchreibt uns: Stürmiſchen Beifall löſte Pau Beyers Komödienſpiel„Die Hoſen des Herrn von Bredowlaus, das wir kurz nach der Uraufführung in Wuppertal zu ſehen bekamen. Unter geſchickter Verwertung des gleichnamigen Romans von Elexis iſt hier eine gute, deutſche Komödie ent⸗ ſtanden, die nahe an das klaſſiſche Vorbild, den„zer⸗ brochenen Krug“, herankommt. Alle die Irrungen und Wirrungen, das Intrigenſpiel, das Glück und das Unglück, das ſich an dieſen Talisman des Ritters Götz von Bredow heftet, fand unter des Intendan⸗ ten eigener Regie eine prächtige, in ihrer Komik durchſchlagende Wiedergabe. Im Mittelpunkt vor allem der prachtvolle Bredow von Joſef Firmans und neben ihm die holzſchnittartige Landsknechtsge⸗ ſtalt von Helmut Wittig.— Einen köſtlichen Spaß bereitet Ludwig Schmid⸗Wil dy, von früher wohlbekannt, als Gaſt in Julius Pohls bayeriſchem Luſtſpiel„Die Eisheiligen“, in dem er als weiberfeindlicher Almenhüttenwirt nicht nur durch ſeine bajuvariſche Grobheit, ſondern auch durch die vollkommene Echtheit ſeines Spiels Heiterkeits⸗ ſtürme entfeſſelte. Dr. W. Sch. Eine Joſef⸗Ponten⸗Ausſtellung in Stuttgart. Im Hauſe des Deutſchtums in Stuttgart wurde eine Ponten⸗Ausſtellung eröfſnet, die einen Ueberblick über das vielſeitige Schaffen dieſes deut⸗ ſchen Schriftſtellers und Künſtlers gibt. Eine Ahnen⸗ tafel des Dichters zeigt ſeine enge Berbundenheit mit dem Aachener Gebiet; es folgen Proben der hohen Begabung Pontens als Zeichner. Das Mittelſtück gibt dann eine Ueberſchau über ſeine Werke: kunſt⸗ wiſſenſchaftliche Arbeiten, geographiſches Schrifttum und das dichteriſche Werk. * 8 N Donnerstag, 17. Mai 1934 ——————— Maunheim, den 17. Mai. Aufruf für das„Hauswirtſchaftliche Jahr für Mäochen“ Deutſche Frauen und Mütter! »waltigen Bemühungen aller Deutſchen iſt es ge gen, die Arbeitsloſigkeit um mehr als die Hälfte ihres höchſten Standes zurückzudrängen. Beſondere Schwierigkeiten liegen aber noch bei den Knaben und Mädchen vor, die Oſtern 1934 die Schule verlaſſen haben. Dieſe Jahrgänge ſind annähernd doppelt ſo ſtark wie die des Vorjahres. Für die Mädchen kommt die Umſtellung in der Frauenberufsarbeit noch erſchwerend hinzu. Sollen die deutſchen jungen Mädchen, eure Töch⸗ ter, als erſten Eindruck ihres Arbeitslebens den der Arbeitsloſigkeit empfangen? Sollen ſie gerade in den Jahren, da ſie am biegſamſten und am leichteſten zu beeinfluſſen ſind, ohne regelmäßige, ihren Charakter aufbauende Arbeit bleiben? Welche Tätigkeit könnte für die deutſchen iungen Mädchen geeigneter ſein als die im Hauſe und an den Kindern? Solche Arbeit iſt genug vorhanden! Deutſche Hausfrauen, ihr müßt nur eure Häuſer öffnen und die Mädchen hereinlaſſen! Deutſche Eltern, ihr müßt nur eure Töchter lehren, in ſolcher Arbeit die Grund⸗ lage jeder fraulichen Tätigkeit zu ſehen! Die Einrichtung eines„Hauswirtſchaft⸗ Lichen Jahres für Mädchen“ ſoll dazu helfen. Freitag, 18. Mai, 20 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens Große öffentliche Kundgebung für den deutſchen Luftſchutz! Eintritt frei! Tüchtige Hausfrauen nehmen Mädchen zum An⸗ lernen ein Jahr zuſätzlich in ihre Haushaltungen auf und lehren ſie die Grundlagen der Haus⸗ wirtſchaft und Kinderpflege. Junge Mädchen, die keine Stelle finden oder im Hauſe oder Betriebe der Eltern nicht arbeiten kön⸗ nen und nicht arbeitslos ſein wollen und ſollen, erwerben ſo lebensnotwendige Kenntniſſe, die ſie entweder in einer ſpäteren Berufsarbeit oder im eigenen Heime verwerten können. Die Auſnahme erfolgt ſchlicht um ſchlicht. Die Krankenkaſſenbeiträge trägt die Hausfrau. Die Vor⸗ ſchriften über die Genehmigung von Steuererleich⸗ terungen für Hausgehilfinnen finden Anwendung. Am Jahresabſchluß erhält das Mädchen ein Zeug⸗ nis als Ausweis über das erworbene Können, das ihm als Grundſtein ſeiner weiteren Arbeit dienen kann. Die Anmeldung der Stellen erfolgt bei dem örtlichen Arbeitsausſchuß. Junge Mädchen melden ſich bei der Abteilung Berufsberatung des Arbeits⸗ amtes. Auskunft erteilt gleichfalls die Berufsbera⸗ tungsſtelle des Arbeitsamtes. Hausfrauen, Eltern, Jungmädchen, wir rufen Euch zum Werk! NS⸗Frauenſchaft und Deutſches Frauenwerk gez. Frau Gertrud Scholtz⸗Klink Reichsjugendführung gez. Baldur v. Schirach Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und loſenverſicherung gez. Dr. Syrup. Polizeibericht vom 17. Mai Berkehrsunfall. An der Kreuzung Spinozaſtraße und Horſt⸗Weſſel⸗Platz wurde in der geſtrigen Mit⸗ tagszeit eine Radfahrerin von einem Perſonen⸗ kraftwagen angefahren, wobei ſie unter das Kraft⸗ fahrzeug zu liegen kam und geſchleift wurde. Die Radfahrerin erlitt Hautabſchürfungen und brach den linken Unterſchenkel. Der Sanitätskraftwagen die Verunglückte in das Thereſienkranken⸗ haus. Arbeits Barnabas von Gétzy ſpielt auf Zum Tanz im Palaſthotel Der ſchöne, von einem maienhaſten Sternen⸗ himmel überfunkelte Garten des Palaſthotels war geſtern abend bis auf den letzten Platz beſetzt. Und auch die weitgeöffneten Säle zeigten volle Tiſche. Barnabas von Geczy ſpielte auf. Der Meiſter der kultivierten deutſchen Tanzmuſik, der ſchon immer in ſeinem Orcheſter der Geige vor geſtopfter Trompete und Schlagzeug den Vorzug gegeben hat, und der beſonders dank Tonfilm und Schallplatte zu einem Liebling des gute rhythmiſch⸗ ſchöne Tanzmuſik liebenden Publikums geworden iſt, vermochte auch geſtern ſowohl am Nachmittag beim Tanztee wie am Abend ſeinen Mannheimer Ver⸗ ehrerkreis zu begeiſtern. Es iſt nicht die exzentriſche, ſich an heftig ameri⸗ kaniſche Jazäbands anlehnende Tanzkapelle, ſon⸗ dern hier hört man einen Klangkörper, der in ſich geſchloſſen und diſzipliniert iſt und bewußt deutſchen Akzent beſitzt. Die Anmut des Wiener Walzers, der perlende Scharm des Engliſh Waltz, der ſchwer⸗ mütige Rhythmus des Tangos und der Schmiß eines dahinwirbelnden Fortrotts, alles war gleich ſein und farbig nuanciert. Die wackeren Muſieis bewieſen von neuem ihren Ruf als die Virtuoſen der Tanz⸗ muſik. Sie meiſterten wahrhaft famos ihre Inſtru⸗ mente und beſonders Géezy ſelbſt erfreute das Pu⸗ blikum mit blendendem, über Saxophon und Schlag⸗ zeug zart hinſchwebenden Geigenvortrag. Als die Mitternachtsſtunde gekommen war, zog man um. Verließ den Garten, in dem leiſe der Springbrun⸗ Hingabe über das Parkett unter freiem Himmel wir⸗ 95 8 15 18 helfen. Eſſen würde ihm helfen. lichen Geſicht geſchrieben ſteht. nen plätſcherte. Und all die Paare, die vorher mi⸗ 3* 10 An der Ecke der 56. Street paſſiert uns das Un⸗ glück. Er greift ſich plötzlich an die Stirn und tau⸗ melt gegen eine Hauswand. Ich bugſiere ihn mit Mühe und Not in einen Hauseingang und dort ver⸗ laſſen ihn die Kräfte völlig. Er gleitet langſam zu Boden. Und dann ſehe ich etwas, was mich erſchüttert, wie nie im Leben etwas. Der ſtarke kräftige Jim weint. Er weint nicht laut, aber ich ſehe daß ihm die Tränen über das Geſicht laufen. Weint er, weil er ſo ſchwach iſt? Ich tröſte ihn. Ich beruhige ihn. Er ſchließt krampfhaft die Augen, vielleicht ſchämt er ſich. Was ſoll ich mit ihm machen? Wie ſoll ich ihm Geld.. Arbeit Nichts kann ich ihm geben. Vielleicht war der Tote heute morgen ein böſes Omen Arbeitsloſe ſterben ſchnell und ohne viel Aufſehen in Gottes eigenem Lande. Ausgepumpt! Bis zuletzt reißt ſich der Körper zuſammen. Dann aber kann es ganz plötzlich aus ſein. Von einer Minute zur anderen. „Jim! Jim! Laß mich nicht allein...!“ Ich weiß jetzt, daß ich Jim, ſo kurze Zeit ich ihn auch kenne, liebe wie einen Bruder. Ich hatte unwillkürlich dieſe Worte deutſch ausgerufen. Man ſpricht die Heimatſprache, wenn ſich die Seele im Zuſtande tiefſter Erſchütterung befindet. Ein deuisches Viädel Ich habe nicht bemerkt, daß jemand die Treppe heruntergekommen iſt. „Iſt Ihr Freund krank?“ fragt eine helle Stimme hinter mir. Ich wende mich um. Ein junges, hüb⸗ ſches Mädchen, einfach, aber ſonſt gut gekleidet, ſteht hinter mir und ſieht beſorgt auf mich und Jim. Und erſt jetzt kommt mir die Erkenntnis. Sie hat deutſch geſprochen. Deutſch! In dieſem Augen⸗ blick iſt es mir, als verſinke ganz USA vor mir. Mir iſt, als wäre dieſes junge Mädel mir Schweſter, Verwandte. Ein gemeinſames Band umſchlingt uns beide. Heimat. Ferne Heimat ſpricht hier. Viel⸗ leicht aber iſt es auch das Mitleid, das in ihrem ehr⸗ Offenes, hrliches Mitleid, wie man es ſonſt hier drüben gar nicht kennt. Mitleid, das aus offenem Herzen kommt. Nicht Neugier. Nicht Senſationshunger. „Was iſt mit Ihrem Freund?“ fragt ſie noch ein⸗ mal. Und dann kann ich nicht anders. Ich ſpreche und ſpreche. Berichte von Jim, dem Elend, dem Hunger, der Arbeitsloſigkeit und als ich plötzlich aufhöre, ſchäme ich mich. Bin ich ein altes Waſchweib? Pfui, wie kann ich ſo jammern und ſchwätzen Das junge Mädchen lächelt. Ein etwas trauri⸗ ges Lächeln und ſie ſagt mit leiſer Bitterkeit:„Ja, ſo iſt es... Ein hölliſches Land. Man müßte drüben ſein.“ Und wie ſie dies„Drüben“ ſagt. Es iſt Sehn⸗ ſucht. Zitternde, bange Sehnſucht. Und diesmal heißt dies„Drüben“ Deutſchland... Deutſchland, wo es um dieſe Zeit ſchon aufwärts geht. Wo ſtarke Männer dem faſt ſchon kenternden Schiff eine neue Richtung geben. Wir ſehen uns beide an und wir erröten beide. Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe UNGER IRe Deutsche im Hexenkessel amerikanischer Arbeitsnot— Ein Tatsachenbericht von Alexander von Mohl Dann ſagt ſie ſchnell:„Nehmen Sie Ihren Freund, wenn es geht, und tragen Sie ihn in mein Aueg Ich bin verblüfft. Kann ich das annehmen? Ich ſehe auf Jim. Sein Geſicht iſt faſt wachs⸗ farben. Nein, keine ſalſche Scham. Jim muß ge⸗ rettet werden. Ich nehme Jim auf. Ich breche faſt unter ſeiner Laſt zuſammen. Vor der Tür ſteht ein kleiner Ford. Nicht luxuriös, aber immerhin iſt es ein Auto. Auf Geheiß des Mädels bugſiere ich Jim hinein. „Und nun fahren wir nach Hauſe!“ ſagt das Mä⸗ del. Sie lächelt dabei ein wenig eigentümlich. Sie ſetzt ſich an den Volant des Wagens und Lizzy(ſo nennt man drüben faſt jeden Ford) faucht los. Wir fahren bis zur 9. Avenue. Paläsie der Armui Wir halten vor einem kleinen verlaſſenen Bau⸗ platz. Ich ſehe ein wenig erſtaunt auf. Auf dieſem Bauplatz befindet ſich eine jener vielen Arbeits⸗ loſenſiedlungen von Neuyork. Elende Hütten aus Kiſtenbrettern zuſammengenagelt. Hütten aus Brer⸗ tern und Benzinkaniſtern und Fäſſern und Schutt. Stätten des Elends und des Jammers. Und trotzdem.. ſie ſind eine Unterkunft. Ein Heim. Eine Bleibe. „Hier wohne ich!“ ſagt das Mädel. Ich ſehe ſie völlig verblüfft an. Sie lächelt wieder ein wenig bitter. „Sie ſtaunen. Ja, auch ich bin arbeitslos. Den kleinen Ford habe ich mir von einem der Autofried⸗ höfe geholt und wieder in Betrieb geſetzt. Er hat mich und meine Schweſter drei Wochen Arbeit ge⸗ koſtet. Aber jetzt läuft Lizzy ganz gut.“ Sie bugſiert Lizzy auf den Platz. Sie zeigte auf eine ziemlich große Bretterhütte und ſagte:„Das iſt unſer Palaſt!“ In der Tür des„Palaſtes“ erſcheint jetzt ein zweites junges Mädel. Sie zeigt unverkennbare Aehnlichkeit mit dem Mädel am Volant. Sie kommt auf uns zu. Sieht verwundert auf mich und den armen Jim, der noch immer ohnmächtig iſt. „Wir wollen den armen Teufel in unſeren „Palaſt“ ſchaffen, ſagt jetzt meine neugewonnene Freundin. Alle beiden Mädels ſaſſen mit an und ſo bringen wir Jim wie einen Sterbenden in die Hütte. Ich bin wieder verblüfft, als ich in die Hütte komme. Sie iſt drinnen ganz gemütlich eingerichtet. Ein Herd, auf dem gerade irgendein Gericht ſchmort und den ganzen Raum mit einem angenehmen Bratengeruch erfüllt. Ein großer runder Tiſch. Zwei Schaukelſtühle. Betten übereinander. Eine große Petroleumhänge⸗ lampe. Sogar ein zerſchliſſener Teppich auf dem Boden. 9 Wer hätte das dieſer jämmerlichen Hütte von draußen angeſehen? Wir legen Jim auf ein Bett. Eines der Mädel bringt heiße Milch. Wir flößen ſie Jim ein.. reiben ſeine Stirn Nach zehn Minuten kommt Jim langſam wieder zu ſich. Er ſieht verwundert um ſich. Die beiden reſte ihrer damaligen Wohnung. 8 nigſtens ein Dach über dem Kopf. bracht. Seht, er hat ſie ſogar verſchloſſen!“ Ein Bettgeſtell mit zwei 3. Seite/ Nummer 222 Copyrignt by Netionaier Presseclenst, Berlia NSs Mädels lachen vor Freude, daß Jim ſich wieder erholt hat Tapfere Miädels Hilde Bellmann, das Mädel, das mich herbrachte, und ihre Schweſter Unna kamen vor 4 Jahren nach USA. Sie hofften in USA das Paradies zu finden. Nun, das Paradies fanden auch ſie nicht, aber in den erſten drei Jahren Arbeit. Stenotypiſtinnen. Gut bezahlt. Aber dann machte ihre Firma pleite und es war aus mit dem Glück. Auch ſie erlebten das große Schickſal aller Arbeitsloſen, aber ſie verloren den Mut nicht. Tapfere Mädels! Sie zimmer ſich ſelbſt dieſe Hütte. Die paar Möbel waren Ueb So hatten ſie we⸗ Arbeit fanden ſie nicht, aber ſie waren geſchickte Mädels. Deutſche Mädels können waſchen und plätten, und ſo ſuchten ſie ſich allmählich eine kleine Kundſchaft. Nur ein paar, denn die Konkurrenz iſt ungeheuer. Hilde holte und brachte die Wäſche mit dem kleinen Ford zur Kundſchaft. Anna wuſch und plättete. Es war ein kümmerliches Daſein, aber es war wenigſtens ein Daſein. Sie brauchten nicht ganz zu verhungern. Hatten oft ein Stück Fleiſch im Topf und konnten. ſo wie heute... ſogar noch manchmal anderen hel⸗ fen. Sie luden uns an dieſem Tage ein. Das von ihnen zubereitete Goulaſch ſchmeckte uns wie nie etwas im Leben Jonaihans Löwenhöhle „Fürchtet Ihr Euch vor Toten?“ fragte an dieſem Abend Hilde Bellmann uns. Wir lächelten. „Wir haben die ganze Nacht mit einem Toten zu⸗ ſammengeſchlafen!“ ſagt Jim, der ſich wieder ganz erholt hat und dem die Mädels ſcheinbar glänzend gefallen. Uebrigens darf ich Jim nicht tadeln. Ich fand die beiden Mädels ebenfalls großartig. Wi tapfer und mutig ſie den Kampf mit Hunger und Ar beitsloſigkeit aufgenommen hatten. Nie den Mut verloren. Echt deutſch! „Dann haben wir ein Heim für Euch! Jonatha Löwengrube!“ ſagt Anna und zeigt lachend ihre ſchönen Zähne. „Was iſt denn das?“ frage ich erſtaunt. „Kommt mit!“ ſagt Hilde und wir gehen hinaus auf den Platz. Auch Anna kommt mit. In einem Winkel des Platzes finden wir ſo etwas wie ei große hölzerne Falltür. „Hier war einmal ein Keller. Der alte Jonatha hat dieſe mächtige hölzerne Falltür darüber a 8 * Hilde ſchließt mit einem Schlüſſel die Falltür und es geht einige verwitterte Stufen in die T Hilde macht Licht und wir ſtoßen faſt einen Ruf Ueberraſchung aus. Dieſer Kellerraum ähnelt bei⸗ nah dem Innern von Hildes und Annas„Palaſt“. Die häßlichen, abbröckelnden Wände ſind mit Matt⸗ bedeckt. Ein Tiſch, Stühle, ein großes Bett, Herd, Petroleumlampe, die Anna jetzt entzündel. Kinder, iſt das ein komfortables Heim! (Schluß folgt.) Hinein in den zivilen Luſtſchutz! In der Erkenntnis der großen Gefahr, die unſerem Volk und Vaterland durch Angrifſe aus der Luft droht, hat Miniſterpräſident Göring den Reichsluſtſchutzbund ins Leben gerufen. Durch Verträge einer vergangenen Zeit iſt uns der aktive Luftſchutz verboten. Militäriſcher Luft⸗ ſchutz kann das deutſche Volk vor Angrifſen aus der Luft alſo nicht ſchützen. Das einzige Recht, das uns der Verſailler Vertrag gelaſſen hat, iſt das Recht der paſſiven Verteidigung, die mit allen Kräften ausgebaut werden muß. Das Gebot der Stunde heißt: Schütze Dich ſelbſt! Du ſchüttzeſt damit Deine Familie, Dein Volk, Dein Baterland! Wie SA und Ss ſeit Jahren kämpfen, um Deutſchland vor dem Untergang und dem Chaos zu bewahren, ſo muß jetzt durch einen machtvollen Ausban des zivilen Luftſchutzes mit dem gleichen Fanatismus alles getan werden, um Deutſchland zu ſchützen. Mannheimer! Deine Heimat iſt als Greuzland beſonders bedroht! Kein Haus mehr in Zutunftohne Luftſchutz! Kein Mann und keine Frau mehr, die nicht mithelſen! Keine Minute mehr, die ungenutzt bleibt! Feder Maunheimer ein Kämpſer im Reichsluftſchutzbund!“ belten, wanderten jetzt in den Silberſaal, wo der Tanz mit gleicher Begeiſterung fortgeſetzt wurde. Es war ein ſchöner Abend voll Rhythmus und Muſik, für den wir Barnabas von Geéczy dankbar ſein wollen. cwf. Tag des deutſchen Soldaten! Der Ehrenführer des Kyffhäuſerbundes, Reichs⸗ miniſter Stabschef Röhm, wird an dem vom 7. bis 9. Juli in Kaſſel ſtattfindenden Reichskrieger⸗ tag teilnehmen und dort am Sonntag, 8. Juli, bei der großen Paradeaufſtellung auf der Karlswieſe vor den aus dem ganzen Reiche erwarteten vielen Tau⸗ ſenden alter Soldaten eine Anſprache halten. Auch der Kyffhäuſerbundesführer Oberſt a. D. Rein⸗ hard wird anläßlich dieſes großen Tages des deut⸗ ſchen Soldaten das Wort ergreifen Die bereits zu vielen Tauſenden aus dem ganzen Reiche eingegangenen Anmeldungen der Kyffhäuſer⸗ kameraden zu dem Reichskriegertag berechtigen zu der beſtimmten Erwartung, daß dieſe gewaltige des Wortes zu einem Tage des deutſchen Sol⸗ daten werden wird an dem die Kameraben dulch ihr Erſcheinen ernent ihn Bekenntuis zur Eiſhhſit der anſtaltung des Kyſſhäuſerbundes im wahren Sinne Nation ablesen wollen. Aus der Fülle der Veran⸗ ſtaltungen ſei ſchon heute auf die am Samstag, 7. Juli, ſtattfindende feierliche Begrußung und den Empfang des Bundesführers und der Ehrengäſte durch den Oberbürgermeiſter der Stadt Kaſſel und den daran ſich anſchließenden großen Fackelzug vor dem Rathaus hingewieſen. Am Sonntag, 8d. Juli, wird ſich der Kundgebung auf der herrlich gelegenen Karlswieſe ein Vorbeimarſch anſchließen. Nach wei⸗ teren Feſtveranſtaltungen in der Heſſenkampfbahn, am Fuldaufer, Park Schönfeld und Stadthalle be⸗ ſchließt den Haupttag dieſer großen Zuſammenkunft alter Soldaten aus allen deutſchen Landen ein Feſt⸗ a bend uſw. — u zöh Arbeitsdienſtler verließen heute morgen das Mannheimer Lager, um mit der Bahn in die Pfalz und nach Lahr beſördert zu werden. Etwa 50 Leute wurden in der Landwirtſchaft untergebracht. Die übrigen werden weiter im Arbeitsdienſt be⸗ ſchäftigt. zn Die erſolgreiche Tätigkeit der Kommiſſare ſür Frankenkaſſen kann neuerdings wieder in Baden ttgeſtellt werden. Eine Reihe von badiſchen Kran enkaſſen hat ihren Beitragsſatz im Lauſe eine⸗ Seit Male ſenken können. 8 Jahres zum zweiten v. H. der Ortskrankenkaſſen, 41,4 v. H. der Betrie jolche verhindern würde. in der Stadthalle, Ständehaus, Stadtpark die Bundesleitung des Kyffhäuſerbundes be Der Kyffhäuferbundesführer dem 1. März 1933 haben in Baden insgeſamt krankenkaſſen und 20 v. H. der Innungskrankenkaſſ ihre Beiträge herabgeſetzt. * Die Butterpreiſe werden entgegen einer an⸗ derslautenden Meldung, die durch die Preſſe ging, nicht herabgeſetzt. Da die Preiſe Ende Märs und Anſang April bis zu neun Mark je Zentner ge⸗ ſenkt wurden, iſt bereits der alljährlich wiederkeh⸗ renden Mehrerzeugung von Butter Rechnung ge⸗ tragen. Der Buttermarkt hat in den letzten Wocher auch einen durchaus normalen Verlauf genomr Das gegenwärtige Verhältnis von Butterverbrauch iend derzeitiger Erzeugung würde ſogar eine Butte preisſteigerung rechtfertigen, wenn nicht der Reichs⸗ kommiſſar für die Vieh⸗, Milch⸗ und Fettwirtſ im Intereſſe der Ordnung des Buttermarktes zur Wahrung der Bedürfniſſe der Verbraucher un Die letzte Zuteilung von Hochſchulberechtigunge an die Oſter⸗Abiturienten von 1934 iſt nunmehr er⸗ folgt. Weitere Geſuche um Zuerkennung der Hoch ſchulreife ſind, wie das Unterrichtsminiſterium teilt, zwecklos, weil die vom Reichsminiſterium Innern dem Lande Baden zugeteilten Hochſchul⸗ berechtigungen alle vergeben ſind. Es werden au dadurch, daß einzelne Hochſchulberechtigte nicht ren, nach den vom Reichsminiſterium des 3 getroffenen Vorſchriften keine Hochſchulberechtigu gen frei. Eine Wiederholung der beſtandenen Reiſe⸗ prüfung zur Erlangung der verſagten Hochſch iſt nicht geſtattet. 5 u Der Bund deutſcher Marine⸗Vereine u Führung des Fregattenkapitäns a. D. Hü! mann hat ſich mit dem 1. Mai mit ſeinen rund 6 Vereinen und etwa 40 000 Mitgliedern dem Ky häuſerbund angeſchloſſen. Der Bundesfüht des Kyffhäuſerbundes, Oberſt a. D. Rein har hat darauſhin den Bundesführer des Bundes ſcher Marine⸗Vereine als beratendes Mitgli gibt anläßlich Vorganges in einer Kundgebung ſeiner Freude d über Ausdruck, daß die unbedingte kameradſcha liche Zuſammengehörigkeit aller ehemaligen Solda⸗ ten, ſowohl der Armee wie der Marine, durch die⸗ ſen Zuſammenſchluß auch äußerlich zum Au kommt. 5 9* W ————— e——* ———— — 2 4. Seite(Nummer 222 Donnerstag, 17. Mai 1934 Der Hausputz und ſeine Aeberwindung „Wer war die erſte Hausfrau?“— Die Schlange, denn es heißt von ihr: auf dem Bauche ſollſt du kriechen und Staub wiſchen dein Leben lang.“ (Alter Witz.) Es iſt tatſächlich nicht mehr gemütlich daheim. Alle verſtändigen Männer ſind der einmütigen An⸗ ſicht, daß man über Hausputz nur geteilter Meinung ſein kann. Er mag ja theoretiſch nötig und auf die Dauer nicht zu umgehen ſein, aber in praxi ſtiftet er mehr Schaden als Nutzen. Vor allem kommt es wie bei aller Politik auf den Zeitpunkt an. Der Hausputz iſt die Revolution in der Familie. Die Ge⸗ knechteten und Unzufriedenen erheben ihr Haupt und verbünden ſich mit der Jugend die einen Heidenſpaß an dem Durcheinander hat. Es wird gelüftet und gereinigt. Die geiſtige Verwirrung im Bücherſchrank weicht einer geordneten Aufſtellung. Ein Sumpf von unwichtigen Briefen und überflüſſigen Druckſachen wird beſeitigt. Die Korruption im Likörſchrank hat ein Ende. Die halbe Bodenkammer wird dem Scheiterhaufen überantwortet. Es wüten Schrubber und Staubſauger und Putzlappen. Der betroffene Mann hat wenig zu ſagen; eilends verſchwindet er um die Ecke in der Wirtſchaft und verharrt auſ ſeiner geteilten Meinung. Es iſt kein Spaß mehr, ein Mann zu ſein in Zei⸗ ten der Putzſucht vor den Feiertagen. Vom ſteten Tack⸗Tack der Teppichklopfer geweckt, ſteht er auf, der Bettvorleger wird unter den Füßen weggeriſſen, Zugluft zieht von oben und unten und herbe Sturz⸗ bäche von Spülwaſſer kühlen unſere unbewehrten Füße. Wenn wir auf das Klavier als feſten Stütz⸗ punk hinaufkrabbeln, wird mit Leitern und Flit⸗ ſpritzen gegen uns vorgegangen. Nur Hund und Katze halten zu uns im Zuſtande der infamen Be⸗ drückung. Der Verzweiflung nahe, ſpringen wir mit einem heroiſchen Hans⸗Albers⸗Satz hinüber auf den erkalteten Herd, ergreifen das Ofenrohr und ſchwö⸗ ren, es loszureißen und den Inhalt wie eine Ka⸗ none gegen Freund und Feind zu entladen. Mit dieſer Drohung erzielen wir Waffenſtillſtand, freien Abzug mit Raſieren, ſowie 3 Mark Zehrgeld. Auf Wiederkommen wird bis Pfingſten verzichtet Man kann natürlich der Meinung ſein, daß Mannheim als ganz beſonders große Erzeugerin auf dem Gebiete der Seifen⸗ und Reinlichkeitsmittel zu ganz beſonderem Hausputzeifer verpflichtet ſei. Gegen ein richtig verſtandenes Putzethos, einen maß⸗ vollen Gebrauch von Ataſumaſunlicht in Abweſen⸗ heit des Hausherrn auf Ferien, Vorſtandsſitzungen, Generalverſammlungen und anderen Ausſpannungs⸗ gelegenheiten, wird man gewiß keine Einwände machen wollen. Aber die Umkrempelung des Haus⸗ haltes vor jedem größeren Feiertag iſt von Uebel, gefährdet den häuslichen Frieden und den Autori⸗ tätsgedanken, und außerdem iſt es doch üblich, die Feiertage auswärts zu verbringen. Wozu alſo die hundertprozentige Reinlichkeit? Hundertprozentige Leiſtungen koſten Geld, Ner⸗ ven, Arbeit. Man ſollte ſich immer fragen: wozu? Der Landmann wird nicht mit zehnfacher Arbeit ein Drittel mehr aus dem Boden herauszuholen ver⸗ ſuchen. Wer ſich morgens zu ſorgfältig dͤreimal ra⸗ ſiert, kommt zu ſpät ins Büro. Alfo ſei auch die Hausfrau nicht auf Vertilgung letzter 0,005prozen⸗ tiger Staubreſte verſeſſen, die ſich längſt wieder an⸗ geſammelt haben, wenn wir vom Pfingſtausflug zu⸗ rückkehren. Auch Staub muß man ignorieren und durch Verachtung ſtrafen können. Wird er in ſeiner Ruhe geſtört und aus ſtillen Ecken aufgeſcheucht, ſo wird er bösartig und wirbelt erſt recht ſchnupfen⸗ bringend herum. Alſo ſprach und lehrte der vernünftige Ehemann. Dienſtmädchen, Hund und Katz ſtanden auf ſeiner Seite und pflichteten ſtill nickend ihm bei. Standhaft verharrte er, als die treue Gattin den Teppichklopfer drohend zur Hand nahm und mit dem hinteren Ende in die graue Maſſe auf dem Boden des Staubſaugers wies. Denn er trug friedenſtiftende Geſchenke an ſeinem Buſen verwahrt, erworben auf den Gefilden der Meſſe: wohlriechende Seife, Salbe und Puder und wunderſam duftendes Schönheitswaſſer. Dieſe Schätze breitete er aus, ſtets fluchtbereit zwi⸗ ſchen Tür und Angel ſtehend. Und ſiehe: es erweichte ſich ihr hartes Staubwiſchergemüt; ſie gelobte ſofor⸗ tige Einſtellung revolutionären, möbelrückenden, ta⸗ petenzerkratzenden Hausputzkrieges. Alſo bekämpfte der Ehemann den Hausputzeifer mit der Selbſtputz⸗ ſucht und fuhr gut mit dieſer diplomatiſchen Ver⸗ ſchmitztheit. Dr. Hr. Studien⸗ und Lehrfahrten für Berufs⸗ und Wirtſchaftskunde In unſerer Zeit der großen Anſtrengungen zur Belebung unſerer Wirtſchaft iſt für den deutſchen Kaufmann und Angeſtellten eine genaue Kenntnis aller Abſatzmärkte des In⸗ und Auslandes von großer Bedeutung. Es iſt Aufgabe einer gründ⸗ lichen Berufserziehung, dem deutſchen Kaufmann und Angeſtellten die Gelegenheit zur Erweiterung und Vertiefung des beruflichen Wiſſens zu bieten. Die Deutſche Angeſtelltenſchaft als Teil der Deutſchen Arbeitsfront, hat dieſe Aufgabe in einfacher, dabei aber zweckentſprechender Weiſe mit ihren Studien⸗ und Lehrfahrten gelöſt. Schon ein kurzer Blick in den reichhaltigen Plan zeigt, welch vielfältige Berufserziehungsarbeit hier geleiſtet wird. Auffallend iſt dabei die Preiswürdig⸗ keit der Reiſen, ſo daß es auch mit kleinem Einkom⸗ men möglich iſt, auf dieſe Weiſe einen großen Schritt vorwärts in beruflicher Fortbildung zu tun. Die Studienfahrten führen in Wirtſchafts⸗ und Induſtriegebiete des In⸗ und Auslandes. Die ſchwerinduſtriellen Teile Mittelenglands, der wirtſchaftliche Mittelpunkt Mittelſchwedens und das aufſtrebende Norditalien Ziele der Auslandsreiſen. Außerdem werden Son⸗ derfahrten zu bemerkenswerten ausländiſchen Meſſen veranſtaltet, ſo zur Levantemeſſe in Bari. Zu den großen deutſchen Handels⸗ und Induſtrie⸗ zentren führen verſchiedene Reiſen, ſo nach Ham⸗ burg, Bremen, Lübeck, nach Oſtpreußen und Schleſien, wieder andere in das ſächſiſche, württembergiſche, badiſche, thüringiſche und rheiniſch⸗ weſtfäliſche Wirtſchaftsgebiet. Der vielſeitige Plan dieſer Studienfahrten kann auf allen Geſchäfts⸗ ſtellen der Deutſchen Angeſtelltenſchaft oder gegen Einſendung von 10 Pfg. Schutzgebühr unmittelbar vom Hauptamt für Berufserziehung der Deutſchen Angeſtelltenſchaft(Berlin Wö 57, Potsdamerſtr. 75) bezogen werden. Intereſſenten für dieſe Reiſen mögen ſich bald melden, da im Hinblick auf die Werks⸗ beſichtigungen die Teilnehmerzahl beſchränkt iſt. ſind die Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Für den Pfingſtverkehr gerüſtet Die Reichsbahn hat zahlreiche Sonder⸗ und Verſtärkungszüge vorgeſehen Einen ungewöhnlich ſtarken Bahnverkehr werden(An den gleichen Tagen bis zum Mittwoch wird auch wir an Pfingſten erwarten dürfen. Bei uns in Süd⸗ deutſchland wirken ſich vor allem die großen Saarkundgebungen des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland in Mainz und Trier aus. So kommen aus allen Teilen des Reiches, ſogar aus Marienburg, Königsberg, Breslau uſw., zahlreiche Sonderzüge nach Mainz und Trier. Dieſe Züge werden an den Pfingſtfeiertagen oder kurz nach dem Feſt weitergeleitet, um vor der Rückreiſe an ver⸗ ſchiedenen Stationen Halt zu machen. So laufen einige Züge von Mainz und Trier nach Heidelberg und Neckargemünd, um am nächſten Tage nach Frank⸗ furt zu fahren. Eine Randbemerkung: daß in Mannheim etwas von dieſem Fremdenſtrom deutſcher Volksgenoſſen zu ſpüren ſein wird, davon hört man leider nichts! So berühren den Mannheimer Bahnhof am Freitag zwei Sonderzüge von Karlsruhe und Stuttgart, am Samstag ein Turnerſonderzug Saarbrücken—Darm⸗ ſtadt und ein Sonderzug Wiesbaden—Oberammer⸗ gau, am Pfingſtſonntag drei NS⸗Hago⸗Sonderzüge Stuttgart—Mainz, die am Montag wieder zurücklau⸗ fen, am Dienstag ein Sonderzug MainzKarlsruhe, am Mittwoch zwei VdA⸗Züge Trier—Neckargemünd. Für Schwarzwaldwanderer beſonders zu beachten iſt ein Verwaltungsſonderzug am Pfingſt⸗ ſonntag ab Mannheim.40 Uhr, der anläßlich des 14er⸗Treffens nach Offenburg mit 50 v. H. Fahrpreis⸗ ermäßigung läuft und der für den allgemeinen Ver⸗ kehr freigegeben iſt. Für die Bewältigung des Pfingſtverkehrs iſt in der üblichen Weiſe eine Reihe von Zugverſtärkungen und Vorzügen in den Fahr⸗ plan aufgenommen, ſo daß anzunehmen iſt, daß die Bahn den geſtellten Anforderungen entſprechen kann. Für den Bahnbeamten und das Abfertigungsperſo⸗ nal ſtehen ein paar ſchwere Tage bevor, denn eine ſo ſtarke Sonderzugbelaſtung nach einem erſt durch⸗ geführten umfangreichen Fahrplanwechſel ſtellt die ſtärkſten Anforderungen. Der beſchleunigte Perſonenzug durch das Neckar⸗ tal ab Mannheim.35 Uhr wird au allen Tagen von Freitag bis Mittwoch nach Pfingſten doppelt gefahren und kommt an allen Tagen auch dop⸗ pelt, am Samstag, Sonntag und Montag ſogar dreiſach zurück. 9* der beſchleunigte Perſonenzug.19 Uhr nach dem Oberland doppelt gefahren und kommr abends doppelt zurück. Weiterhin läuft am Freitag, Samstag und Dienstag jeweils ab Mannheim ein direkter Zug nach München, der in Graben⸗Neu⸗ dorf das Umſteigen erſpart. Am Samstag läuft zwiſchen Oppenheim—-Mannheim—Stutt⸗ gart der beſchleunigte Perſonenzug Mannheim ab 15.24 Uhr doppelt, wie auch der beſchleunigte Perſonenzug Manaheim— Wiesbaden 14.30 Uhr doppelt geführt wird. Am Pfingſtmontag iſt ein Vorzug zu dem beſchleunigten Perſonenzug 15.14 Uhr nach Stuttgart vorgeſehen. Auf der wichtigen Schnellzugſtrecke Dortmund Baſel und München fährt am Samstag ein Vorzug Mannheim-—Baſel im Kurs des Hauptzuges. Der Hauptzug verkehrt dann acht Minuten ſpäter. Dieſer Vorzug kommt als Eilzug in der Nacht zum Diens⸗ tag von Baſel um 23.59 Uhr zurück. Zwiſchen Eſſen und Heidelberg über Mannheim läuft zu dem Rhein⸗ landſchnellzug ein Vorzug am 18., 19., 22. und 24. Mai, Mannheim an 13.13, ab 13.32 Uhr. Umgekehrt läuft der Zug Heidelberg—Eſſen an den gleichen Tagen, Mannheim an 15.09 Uhr, ab nach Eſſen 15.29 Uhr. In der Nacht zum 22. Mai kommt um.27 Uhr ein Vorzug zu dem Schnellzug D 107, der um.47 Uhr als Vorzug wieder nach Stuttgart zurückläuft. Im übrigen hat man großen Wert auf die Ver⸗ ſtärkung der Perſonenzüge gelegt, die dem Aus⸗ flugsverkehr und dem Nah⸗Reiſeverkehr dienen. Zu dem Zug 12.44 Uhr nach Seckach läuft am Samstag und Montag je ein Vorzug, der um 18.31 Uhr wieder zurückkommt. Am Samstag erhält der Zug 16.09 Uhr nach Neckarelz einen doppelten Lauf, der am Pfingſtmontag bis Heilbronn ausgedehnt wird. Am Pfingſtſonntag erhalten die Perſonenzüge.58 Uhr nach Mosbach,.06 Uhr nach Neckarelz,.01 Uhr nach Eberbach je einen Vor⸗ zug. Der Zug 13.40 Uhr nach Neckargemünd und der Zug Mannheim—Eberbach 14.02 Uhr verkehren am Sönntag und Montag doppelt. Durchweg kom⸗ men dieſe Züge auch im Gegenkurs am Abend dop⸗ pelt zurück. Am Pfingſtmontag iſt der doppelte Lauf der Züge 11.28 Uhr nach Sinsheim vorgeſehen, wäh⸗ rend am Abend eine größere Anzahl von Verſtär⸗ kungszügen die Pfingſtwanderer nach Mannheim zurückbringt.-tt- ieeeeeee Maiennacht in Mannheim Goethe hat einmal geſagt, wenn man zu dem Weſen einer Stadt und ihrer Menſchen als Fremder Beziehung haben will, muß man die Stadt bei Nacht erſchauen. Zwar iſt das Großſtadtthema von zahl⸗ reichen Feuilletoniſten ſchon von allen Seiten ab⸗ gewandelt worden, aber die Großſtadt bei Nacht, und dazu in einer lauen, friederfüllten Maiennacht, läßt ſich in immer neuen Farb⸗ und Tonſtufen neu er⸗ leben. Hier wandeln die Geſetze der Natur immer neue Bilder und zaubern immer neue Effekte hervor. In der Maiennacht wird die Großſtadt in einem ganz ſtarken Sinne Landſchaft. Wer dies erleben will, der opfere einmal ein paar Stunden Nachtruhe und gehe durch die Straßen Mannheims. Er wird neue, nie geahnte Wunder erleben. Nimm Deinen Weg, lieber Freund, meinet⸗ wegen vom Bahnhof aus. Sage, weitgereiſter Mit⸗ bürger, welche deutſche Großſtadt wohl vermag beſſer und ſchöner den nächtlichen Ankömmling zu empfan⸗ gen als Mannheim? Welche Stadt wohl führt den Reiſenden in ein helleres, funkelnderes Empfangs⸗ zimmer mit bunt durchwirkten Blumenteppichen, mit tauſend glitzernden Lichtern, mit dem plätſchernden Geſang ſeiner Fontänen, blühenden, grünenden, duftenden Bäumen und Sträuchern, nektarſpendend wie Mannheim? Ja, der Friedrichsplatz iſt fürwahr in dieſen Mainächten ein gar herrliches Empfangs⸗ zimmer für den nächtlichen Beſucher, darin das Warten nicht zur Qual werden kann. Und dann ſchau von hier aus nach Norden in Mannheims repräſentative Straße, Dich packt unbedingt der Reiz des farbigen Lichts mit ſeinen unerhört leben⸗ digen Stufungen, das traumhaft Schöne um dich zu vermehren und zu vollenden. Bleibe ſtehn und ſieh um dich. Hoch vom Firſt des Ufahauſes leuchten wie Sterne die Lichter. Helle, farbige Leuchtröhren an maſſigen, hohen Häuſern funkeln, glitzern, winden ſich zu Vignetten, ſchnörkelhaften Figuren, zaubern Worte und Bilder und phantaſtiſche Ornamente. Dort leuchtet ein Stern, ein Ring, ein Imperativ auf. Kommt, geht und kommt wieder. Eine mächtige Leuchtgarbe ſchießt in den Himmelsraum, formt ein Bild, ganz kurz nur, und verſinkt plötzlich wieder in die Tieſe des Nachthimmels. Das iſt wunderſam ſchön und kurzweilig. Wo die Breite Straße nach n in den Himmel ſtößt, wo die Friedrichsbrücke aus tieſer dunkler Ferne mit gewaltigen Umriſſen herab zu uns ſteigt, ſcheint ſie eine unmittelbare Verbindung mit dem Jenſeits herzuſtellen. Die Wirkung von Licht und Schatten iſt hier frappant, wirkt phantaſtiſch. Und wenn man näherkommt, zum Neckar, rauſch's ganz leiſe, flüſtern die Wellen mit dem Wind und den Fahnen und den Segeln vertäuter Boote. Auch das iſt ſchön. Der Blick in der Straßen lange Zeile offen⸗ bart nun wieder ein anderes Bild, wert, es in ſich aufzunehmen. Ueber ihnen ſteht das Auge der Bogenlampen, aber nur noch als kleine, behauchte Roſaperlen an einer Schnur eng auf⸗ gehängt. Dieſe Lichter zündet der Menſch an, nicht der Weltenmeiſter, deſſen Lampions ſtill zwiſchen ſilbrigen Wölkchen glimmen. Und wieder ſehen wir ſchreiende, werbende, bunte Lettern, herriſche Propa⸗ gandiſten der Nacht, die das Dunkel durchſchneiden. Das iſt das Merkmal einer großſtädtiſchen Nacht. Der Eindruck wird noch ſtärker, wenn Näſſe auf dem Aſphalt blinkt. Fahrdamm und Bürgerſteige werden zu Spiegeln, zum optiſchen Echo dieſer vielen ockerſarbigen und roten Feuer. Die Scheinwerfer der Kraftwagen flackern wie Irrlichter über die glänzende Fläche. Das iſt die Nacht von Mannheim, die den Schlaf nicht kennt. Hier weiß man nichts von der vielgeſtaltigen Natürlichkeit der Nacht, nichts von Mondpracht, von Sternenſchein, von Milchſtraße und Sternbildern. In den abſeitigen Quadraten und den Straßen an der Peripherie der Stadt doͤrängen ſich todmübe dunkle Häuſerfronten zuſammen. Aus ihrer Dunkec⸗ heit erkennt man ein Stück Sternenhimmel. Röt⸗ licher Schein dringt ſchwach vom Neckar her und aus der Richtung des Roſengartens und der Hauptpoſt über die Dächer. Wie eine dumpfrötliche Rieſen⸗ kuppel hängt das Himmelsgewölbe über dieſen Straßen. Zurück zum Ring. Der Mond iſt auf⸗ gegangen. Zwiſchen den Kronen der Bäume ſcheint er zu ſchweben wie eine Glaskugel über einem Waſſerſtrahl. Groß, übermächtig iſt er. Wenn in der Statiſtik einmal nachgeforſcht werden ſollte, was wohl am meiſten von unſeren Dichtern beſungen wird, es iſt nicht die Sonne, nicht die Liebe oder das Leid, das Glück, es iſt der Mond. Stille, glänzende Freundin, nannte ihn Matthias Claudius. Eine ſtille, glänzende, erhebende Freundin kann die Mond⸗ ſcheibe uns Großſtädtern ſein, wenn wir nur wollen. Es iſt ſo ſchön, in dieſen Maiennächten über den Ring zu gehen, zwiſchen den duftenden, lebenerfüll⸗ ten Bäumen, von denen Nektar ausſtrömt wie ſchmackhafter Seim. Mannheim träumt Hier und dort träumt die Großſtadt Mannheim. Wenn die Nacht die grauen Decken über ſeine Häuſer hängt, erwartet ſie die ſtille Freundin. Sagt nicht, der Mond ſei kalt in ſeinem ſilbernen Glänzen. Er macht die Schweſter des Spuks, die Nacht, hell, er öffnet das Dunkel des Großſtadtmaſſivs und ver⸗ wandelt Straßen und Neckar und Schienen in Strah⸗ lenbahnen. Er iſt wie eine leuchtende Zuſage des Lebens, daß es dauernde Finſternis nicht gibt. Nicht nur die Sonne, auch der Mond ſegnet und verflucht den Acker. Seht ihn euch an, Mannheimer, ehe ihr ſchlafen geht.—2. ꝙCCGGCC PPCGGPGPGPPPPPPTPPTPTTPTPPTPcPPP—————————————— In dieſer Seit In dieſer Zeit ſtreif ab die dumpfe Hülle Die dir das Herz und auch den Geiſt beſchwert, Nimm Stock und Ruckſack, wandre in die Fülle, Die rings Natur im Frühling froh beſchert. Wende den Blick vom Blühen in die Ferne, Wo Himmels Blau und Grün ſich einend küßt, Such mit der Seele auf das Heer der Sterne, Wenn ſilberzart der Mond die Fluren grüßt. Und lauſche in der Nächte ſeltſam Raunen, Hör auf der Vögel leiſes Traumeslied, Schau ſchauernd auf in unbegrenztem Staunen Zum erſten Lichtſchein, der im Oſten glüht Und nimm die Wunder ſtill mit dir nach Hauſe, Breite ſie ſachte in den Räumen aus—— Du ſiehſt— aus deiner grauen Alltagsklauſe Wird langſam dann ein lichtdurchflutet Haus. Je mehr die Wolken rings am Himmel dräuen, Je mehr die Welt in Qual und Nöten ſtöhnt— In der Natur, dort kannſt du dich erneuern, Sie iſt's, die wieder mit der Welt verſöhnt. Aug. Müssle. bis 40; Schellſiſche 50, Filmrundſchau Roxy:„So ein Flegel“ Erich Pfeiffer, der Primanerflegel, hat einen akademiſch gebildeten Bühnendichter als Bruder in Berlin, zu dem er vor dem redlich verdienten Kar⸗ gzer flüchtet. Zu gleicher Zeit trifft in Mittelsbach eben dieſer dramatiſch geſinnte Bruder Hans ein und wird— halb zog es ihn, halb ſank er hin— in die Rolle des Flegels gedrängt— und damit auch an die Seite der hübſchen Rektorstochter Eva. In folgerichtiger Parallele hanget und banget in Berlin Erich zwiſchen Marion, der Schauſpielerin, und Ilſe, der Sekretärin. Kein Zweifel, daß er bei Heinz Rühmann und Annemarie Sörenſen in„So ein Flegel“ der weſentlich friedlicheren Ilfe den zuverläſſigen Ankerplatz für ſein beoͤrängtes Herzensſchiff finden wird Heinz Rühmann iſt es, der in der Doppel⸗ rolle ſeinen eignen Bruder ſpielt und damit im Weſentlichen das Stück trägt, das ſich mit Recht einen ſtarken Heiterkeitserfolg erringt. Ellen Frank, Inge Conradi, Annemarie Sörenſen geben ihr Be⸗ ſtes und werden von Jakob Tiedtke und Oskar Sima tatkräftig unterſtützt. Einige Län⸗ gen des Stückes, das ganz in das Milieu der neun⸗ ziger Jahre getaucht iſt, fallen nicht ſonderlich ins Gewicht. Großartig⸗grauſig die Tanzſchul⸗Szene! Im übrigen Programm hervorzuheben Szöke Sza⸗ kall in einem amüſanten Kurzfilm:„Der Stier der Pampas.“ Der Kurszettel öͤer Hausfrau Im wunderſchönen Monat Mai, als alle Knoſpen ſprangen.., heißt es im Liede, aber der Mai des Jahres 1934 hat dieſes Frühlingsſtadium bereits überwunden, denn in herrlich leuchtendem Rot prangten heute ſchon eine ganze Menge Kirſchen auf dem Markt. Sonſt konnte man Ende Mai als etwas ganz außergewöhnliches ein winziges Büſchel⸗ chen Kirſchen für viel Geld kaufen. Heute koſtete das Pfund 36—38 Pfennig, alſo ein immerhin ſchon erſchwinglicher Preis. Mißtrauiſch verſucht man eine. Aber ſiehe da, ſie ſind wirklich ſünß. Auch Erd⸗ beeren wurden heute angeboten, doch iſt hier der Preis noch.10 Mark für das Pfund, ſo daß keine beſondere Kaufluſt dafür beſtand. Das Hauptangebot war naturgemäß wieder in Rettichen, große zu—4 Pfg. und das Büſchel Eiszapfen ebenfalls zu 4 Pfg. Radieschen gab es bedeutend weniger. Spargelpreiſe ſind gleich geblieben(35—40 Pfg.), trotzdem hier das Angebot außerordentlich groß war. Geſteigert hat ſich die Anfuhr in Erbſen und Zuckerſchoten bdas Pfund 30—35 Pfg.), ebenſo in jungen Karot⸗ ten(das Büſchel zu 12 Pfg.). Vereinzelt erblickte man Wirſing, das Pfund allerdings 18 Pfg., während Weiß⸗ und Rotkraut nahezu ganz verſchwunden ſind. Dagegen ſah man ſchönen jungen Mangold, der ſich jetzt beſonders gut zum Füllen eignet, da er ſonſt für ein Gemüſe noch etwas teuer iſt mit 18 Pfg. das Pfund. Kurz abgebrüht, werden die Blätter mit einer pikanten Weckfülle gefüllt, gerollt und im Backofen gedämpft. Die Stiele werden entweder in weißer Tunke dazu gereicht oder zu Salat verwendet. Da die Bohnen bereits auch eine Verbilligung erfahren haben— ſie koſteten 40—45 Pfg. das Pfund—, wurden ſie ganz gerne gekauft, ebenſo zarter Sommerſpinat zu 12 Pfg. das Pfund. Am begehrteſten war natürlich Kopfſalat, der je nach Größe—12 Pfg. koſtete. Salatkräuter hierzu wurden in großer Menge angboten, ebenſo Schnitt⸗ lauch und alte Zwiebeln, das Pfund zu 10—12 Pfg. Neue Zwiebeln koſteten das Büſchel(—7 Stück) ebenfalls 10 Pfg. Neben deutſchen Schlangengurken gab es die erſten neuen Kartoffeln (Auslandsware), die eigentlich noch ein bißchen Zeit hätten. Rhabarber iſt wieder billiger geworden. Das Pfund koſtete 5 Pfg. In Blumen war der Markt faſt unüberſehbar. Neben Margariten und Kornblumen, die die Mar⸗ blumen allmählich ablöſen, gab es roten Mohn und etwas ganz beſonders hübſches: reizende Moos⸗ roſen, das Sträußchen zu 10 Pfg. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln, alte 4,5—5, Kartoffeln, neue 12—22; Salatkar⸗ toffeln—10; Wirſing 16—20; Weißkraut 15—18; Rotkraut 15—18; Blumenkohl, Stück 50—80; Karotten, Bſchl. 10—15; Gelbe Rüben 15—20; Rote Rüben 15; Spinat—15; Man⸗ gold 18—20; Zwiebeln—12; Grüne Bohnen 40—60; Grüne Erbſen 25—35; Schwarzwurzeln 12—20; Spargeln 20—45; Kopfſalat, Stück—15; Lattich 10—15 Oberkohlraben, Stück 10—15; Rhabarber—7; Tomaten 40—90; Radieschen, Bſchl. —5; Rettich, Stück—10; Meerrettich, Stück 10—35; Schl.⸗ Gurken(groß) Stück 25—60; Suppengrünes, Bſchl.—5 Peterſilie, Bſchl.—10; Schnittlauch, Bſchl.—5, Aepfel 15 bis 35; Birnen 45—50; Kirſchen 30—40; Erdbeeren (Ananas) 65—80; Zitronen, Stück—5; Orangen 15—30; Bananen, Stück—10; Süßrahmbutter 145—160; Land⸗ butter 130—140; Weißer Käſe 25—30; Eier Stück 8,5—11 Aale 120, Hechte 120; Barben 50—60; Karpfen 70—80; Schleien 120; Breſem 50—60; Backfiſche 35—40, Kabeljau 25 Goldbarſch 35; Seehecht 50—60; Hahn, geſchlachtet, Stück 150—400; Huhn, geſchlachtet, Stück 180—400; Tauben, geſchlachtet, Stück 66—70; Gänſe, ge⸗ ſchlachtet, Stück 500—800; Gänſe, geſchlochtet 130—140; Rindfleiſch 75; Kuhfleiſch 64; Kalbfleiſch 90; Schweine⸗ fleiſch 80. 9 * * der Beherrſchung der Maſchine. Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 222 Es iſt alſo doch ſo gekommen, wie wir vor einer Woche zum Ausdruck brachten, daß unſer einheimiſcher Anwärter für den Aufſtieg, nach dem guten Start und dem Sieg über Bruchfal, in der Tſchft Beiertheim, die im letzten Augen⸗ blick alles auf eine Karte ſetzte, einen weit ſtärkeren Gegner vorfand. So bedeutet die Niederlage des TB 1846 an und für ſich weniger eine Ueberraſchung, als eine Ent⸗ Es hat den Anſchein, daß die 184ber Mann⸗ Weiſe wie vor Jahreßfriſt ſtrauchelt. Noch iſt nichts verloren, wenn die eigenen Schwächen er kannt und ausgemerzt werden. Spieleriſch hat die Elf das Zeug in ſich, ſo daß es ſchade wäre, wenn der letzte Wurf nicht glückte, denn dieſer entſcheidet alles, wie aus dem jetzigen Stande erſichtlich: täuſchung. ſchaft in gleicher Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte 62 Weinhein 2 2 0 0 14.9 46 Mannheim 2 1 0 1 20.19 2 Tſchft Beiertheim 2 1 0 1647 2 TV Bruchſal. 2 0 0 2:17 0 Der nächſte und letzte Spieltag an Pfingſten bann alſo noch verſchiedene Möglichkeiten bringen. hauſen, nicht wie urſprünglich vorgeſehen in Viern⸗ heim, treffen ſich 62 Weinheim— 46 Mannheim, und in Durlach treten ſich Tſchüt Beiertheim TV Bruchſal gegenüber. Nach der Lage der Dinge müſſen die Mannheimer unter allen Umſtänden auf Sieg ſpielen, um wenigſtens die Gelegenheit eines Entſchei⸗ Hungsſpieles zu haben, denn ſicher wird Beiertheim alles daranſetzen, um auch gegen Bruchſal erfolgreich zu bleiben. Wenn mit dem erforderlichen Ernſt und Selbſtvertrauen in das Spiel gegangen wird, iſt ein Erfolg ebwohl für die herausgeſtellten Leute Erſatz eingeſtellt werden muß, nicht ausſichtslos. Wir vertrauen auf jeden Fall auf das Können. Ein ſchwacher Troſt bliebe noch. wenn die Bru ſch⸗ ſaler, und darauf werden wohl dieſe bouen, Beiert⸗ heim ſchlagen würden. Die Spannung könnte alſo nicht größer ſein. Siege von Wein heim und Beier thei m würden die Klärung und für beide Mannſchaften den Aufſtieg zuy erſten Handballklaſſe be⸗ deuten. TV Seckenheim und TVeutershauſen ſteigen in die Bezirksklaſſe auf woran auch dos letzte Spiel, das Lentershauſen. be⸗ ſtimmt als Sieger über TVSchönau ſehen wird, nichts mehr ändert. Beide Mannſchaften ſind den Schönauer Tur⸗ nern weit voraus. Der Stand iſt folgender: Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte TV'Leutersheim. 1 1 0 0 TB Seckenheim. 2 1 0 113 1 3 TV Schönaun1 0 0 1.15 0 Pfingſtſpiele im Turnerlager ſind am Platze lediglich von der Tſchft Käfertal be⸗ kannt geworden, die für ihre Fußballmannſchaft am Pfingſtſonntag den TB Möhringen vom Gau Würt⸗ temberg empfängt. Die Fußballer des T B18 46 weilen mit zwei Mannſchaften außerhalb. Aufmarſch zur Weltmeiſterſchaft Neue Mannſchafts⸗Nennungen Bis zum 18. Mai abends müſſen in Rom beim Organi⸗ ſations⸗Komitee der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft ſpäteſtens die Spieler namentlich gemeldet werden, die von den 1 am Weltmeiſterſchaftsturnier beteiligten Nationalverbän⸗ den nach Italien geſchickt werden. Bisher hat erſt die Hälfte der Verbände ihre Nennungen abgegeben. Auch die endgültige deutſche Meldung erfolgt erſt am Freitag nach dem letzten Derby⸗County⸗Spiel in Dort⸗ mund. Inzwiſchen ſind in Rom die weiteren folgenden Nennungen eingegangen:(Jedes Land darf 22 Spieler melden). 5 Die 22 Schweizer Tor: Sechehaye und Bizzozero; Verteidigung: Minelli, Baſſi und die Gebr. Weiler, Läufer: Liniger, Guincharo, Loertſcher, Ortelli. Jaccard; Stürmer: Trello und Xam Abegglen, Laube, Paſello, Kielholz. Boſſi, Amado, Fri⸗ gerio, Jaeggi, Bueche, Aebi. Albertini. Italiens Streitmacht Torhüter: Combi, Cereſoli; Verteidiger: Cavanna, Allemandi, Monzeglio, Roſetta, Caligaris, Läufer: Mario Varglien, Caſtellazzi, Pizziolo, Monti, Attilio Ferraris, Berolini, Arcari; Stürmer: Guariſi, Meazza, Demaria, Borell 2, Schiavio, Ferrari, Guaiti, Orſi. Das Aufgebot der Tſchechen Erſte Garnitur: Tor: Plonicka; Verteidigung: Ze⸗ niſek, Etynoky; Läuferreihe: Koſtalek, Cambal, Kreil; Sturm: Silny, Svobodo, Sobotha, Nejedly, Puc. Erſatz: Patzelt, Burjer, Daucik, Bodicka, Boucek, Srbek, FJanek, Sterc, Simperſky, Kopecky und Kaloczay. Ungarn eutſendet: Zum Vorrundenſpiel gegen Italien in Genua am 27. Mai entſendet Ungarn die ſolgende Mannſchaft: Tor: Hada; Verteidigung: Vago, Sternberg; Läuferreihe: Stalay, Szücs, Lazar; Sturm: Markos Auer, Teleky, Turay, Kemeny.— Erſatzleute: Szabo(Tor), Rozganyi, Futo(Berteidigung); Palotas, Moore, Dudas(Läufer); Tamaſi, Vince, P. Szabo(Stürmer). Holland mit van der Meulen Holland hat für die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft auch ſeinen langjährigen internationalen Tormann van der Meulen, der ſich erſt vor kurzem vom Fußball verabſchie⸗ Fete, gemeldet. Neben van der Meulen wird noch Kecger, der in den letzten Länderſpielen Hollands im Tor ſtand, genannt. Vor Carnera— Baer Für den kommenden Weltmeiſterſchaftskampf im Schwer⸗ gewicht zwiſchen Primo Carnera und Max Baer am 14. Juni wird bereits jetzt die Reklametrommel in Amerika gerührt. Die beiden Boxer ſind natürlich von ihrem Sieg reſtlos überzeugt und haben ſich in der Oeffentlichkeit entſprechend iußert, wobei nicht zu vergeſſen iſt, daß ſie dabei den „Mund gehörig voll nehmen“. Carnera hat ſich bis zum Titelkampf gegen alle unvorhergeſehenen Zwiſchenfälle und ſogar gegen Tod verſichern laſſen. Nebenbei nimmt er den Kampf gegen Baer auf die leichte Schulter. Er ließ ſich nicht gerade ſchmeichelhaft über den Amerikaner aus und meinte, daß Bäumefällen und Waldläufe zur Stärkung der Lungen und Beine genügen müßten, um Baer zu ſchlagen, der doch nichts weiter ſei als eine ſtarke Vogelſcheuche und zudem über wenig Intelligenz als Boxer verfüge. Max Baer will den Italiener durch ſeine Schnelligkeit gleich zu Beginn von den Beinen bringen, außerdem wird er den Nahkampf meiden. Von Neuſel, gegen den Baer nach ſeinem Titelkampf boxen will, hält er ſcheinbar gar nichts, denn er behauptete kürzlich, daß für einen ſolchen Gegner als Training genüge, wenn er einmal zum Friſeur ginge. Pſingſtrennen auf der Phönie- Kampfbahn Mannheim Das letzte große Radrennen am Oſtermontag mit ſeiner ausgezeichneten Beſetzung und ſeinem einwondfreien Ver⸗ lauf hat dem Bahnſport viele neue Freunde zugeführt. „Die Bahnrennen, die in Nord⸗ und Mitteldeutſchland oirekt vollstümlich ſind, verdienen auch in unſerer engeren Hei⸗ mat viel mehr Beachtung, als dies bis jetzt noch der Fail iſt, denn gerade der Radrennſport ⸗werkörpert ſo recht Technik und Taktik im Verein mit der Körperkraft und Die weitere Förderung des Rabſportes iſt die Aufgabe des Deutſchen Radfahrer⸗ Verbandes und der dieſem angeſchloſſenen Vereine. Dem PcC Phönix 02 iſt es zu verdanken, daß auch die Mann⸗ heimer Sgortwelt von Zeit zu Zeit in den Genuß groß⸗ zügiger Radrennveranſtaltungen gelangt. Eine Augen⸗ weide dürfte es ſein, wenn am Pfingſtmontag⸗Nachmittag * Hanoball⸗Aufſtieg noch ungeklärt In Ziegel⸗ auf der Phönix⸗Kampfbahn hinter der Uhlandſchule der Starter die Ritter des Aſphalts auf die Reiſe ſchickt. Mit vier intereſſanten Rennen wird der Nachmittag ausgefüllt ſein. Im Flieger⸗Hauptfahren treffen ſich auch diesmal wieder hier noch völlig unbekannte Größen mit den bereits bodenſtändigen Fahrern der Nachbarſchaft und den Mannheimern ſelbſt. Der Stärt mehrerer Fahrer aus Hamburg, Köln, München, Stuttgart und Karlsruhe iſt ſicher. Die Lokalmatadoren Walther Alfred, Heidger, Maile, Weimer, Bürkle, Münd uſw. werden auf Kräfte ſtoßen, die zu kämpfen wiſſen und Ueberrumpelungen nicht ſo leicht zum Opfer fallen werden. Das 2⸗Stunden⸗Mannſchaftsfahren iſt gut beſetzt. Die gemelbeten auswärtigen Fahrer ſind durchweg gut aufeinander eingeſpielte Mannſchaften, die bereits ein⸗ drucksvolle Siege zu verbuchen haben. Im Jugendfahren ſtellen ſich ebeuſo einige hier noch fremde Jungens den Mannheimer Zuſchauern vor. Das Jugenöfahren wird nach Punktwertung ausgetragen. In einem Ausſcheidungfahren werden die im Flieger⸗ Hauptfahren zu kurz Gekommenen eine zweite Gelegenheit zum Gewinn finden. Nun ſind ſie wieder daheim, die tapferen Auto⸗ und Motorradkämpfer der Harzfahrt, und in Fabriken und Werkſtätten werden die Fahrzeuge auseinandergenommen und wird jedes Teilſtück und Aggregat darauf geprüft, wie es bei dieſer Dreitage⸗Zerreißprobe mitgenammen wurde. Mag übrigens nachgetragen ſein, daß jene Mannſchaſts⸗ fahrer, die ſtrafpunktfrei oder mit nur einem Strafpunkt die Harzfahrt beendeten, deren Dreiſchaften aber geſprengt waren, nicht Goldmedaillen, ſondern Ghrenbecher er⸗ hielten. Außer Goldmedaillen, Silbermedaillen, Bronzemedaillen und Ehrenbechern aber gab es für beſondere Leiſtungen noch Sonderpreiſe. Der Ehrenpreis des Führers für die beſte Perſonen⸗ wagen⸗Mannſchaft wurde der Mercedes⸗ Ben z⸗ Dreiſchaft der Gruppenſtaffel Südweſt, Fah⸗ rer Oberführer Dr. Sommer, Bereitſchaftsführer Em⸗ minger und MSA⸗Mann Briem, zuerkannt. Fahr⸗ zeuge Mercedes⸗Benz 2 Liter Schwingachſer). Den Preis der Deutſchen Reichsbahn verdiente ſich durch ihr hervorragendes Durchhalten, Gleichmäßigkeit u. Pünkt⸗ lichkeit die Dreiſchaft Wedlich, Hilbrecht, Erich Schulz der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft auf Büſ⸗ fing⸗NAG⸗ Wagen. Der Preis des Chefs der Marineleitung wurde der Dreiſchaft der Berliner Schupo, Fahrer Griſard, Turnertum und Nationalſozialismus Von Reichsdietwart Münch⸗Berlin Viele Männer der Geſchichte fanden zu ihrer Zeit für ihr Wirken und Wollen nicht die Menſchen und die Vor⸗ bedingungen, um einen neuen Gedanken in die Tat um⸗ zuſetzen. Gar vielfach können wir beobachten, daß große Gedanken erſt nach langer Gärung zur Klarheit wachſen. So iſt es auch Friedrich Ludwig Jahn ergangen. In einer Zeit des völkiſchen Niederbruchs verſuchte er das deutſche Weſen zu erneuern. Er hat die Lehre Volkstum verkündet. Er hat der Seele des deutſchen Vol⸗ kes den Namen gegeben, er hat den Volkscharakter geſehen, wie keiner vor ihm. Er hat das Verhältnis des Volkstums zum Staat, zum Wehrtum, zum Recht, zur Kirche, zur Er⸗ ziehung klar gelegt und hat aus dieſer begnadeten Einſchau in die Wirkkraft eines Volkes eine Fülle von neuen Gedan⸗ ken und Zukunftsmöglichkeiten aufgezeigt. Aus dieſem wunderſamen Fund des Volkstums erſtand durch Jahn aufs neue die Sehnſucht nach Deutſchlands Einheit, nach einem Volk, nach einem Führer, nach einem Reiche. Jahn hat dieſe Sehnſucht mit ſeheriſcher Gabe geſchaut, mit einer herrlichen Sprachkraft in die Rede gebunden und in die Schrift gegoſſen, und zwar zu einer Zeit, als im ver⸗ lotterten Volk der Wuchergeiſt größer war als das Opfer⸗ tum, die Gleichgültigkeit beliebter als der Bekennermut, die Genußgier verbreiteter als das Maßhalten. Weiter war Jahn der Schöpfer der Turnkunſt als Erziehungs⸗Grundlage. Daß er die Turnkunſt nicht als eine körperliche Angelegenheit betrachtete, iſt ſein unſterbliches Verdienſt. Durch ſie war er nicht nur einer der bedeutendſten Jugenderzieher ſeiner Zeit, wurde er einer der gewaltigſten Volkserzieher. noch einem war Jahns Wirken für unſer Volk von größ⸗ tem Segen. In einer Zeit, in der die deutſche Sprache in Gefahr war, verwelſcht zu werden, wurde Jahn zu einem unſerer größten Sprachſchöpfer und Sprachmeiſter, der es genau wie ein Luther verſtand, ſeine große Sprachkraft in volksverſtändlicher Weiſe anzuwenden. Es blieb dem Nationalſozialismus vorbehalten, auch dem Turnertum die klare Richtung und den ganzen tiefen Sinn Jahnſcher Prägung wiederzugeben. Im Zuge der national⸗ ſozialiſtiſchen Durchdringung des deutſchen Volkslebens wurde auch den Leibesübungen die neue Ziel⸗ ſetzung gegeben. Der Reichsſportführer hatte die Turn⸗ und Sportverbände im nationalſozialiſtiſchen Sinne umzubauen und ihre Arbeit ganz in den Rahmen des nationalſozialiſtiſchen Staates einzufügen. Als er ſeine Tätigkeit aufnahm, ſand er eine Bielheit von Verbänden vor, die zum Teil politiſch, zum größten Teil aber voll⸗ kommen unpolitiſch eingeſtellt waren, die aneinander vorbei oder auch gegeneinander arbeiteten, kurz ein echtes Bild der überwundenen Zeit. Der Reichsſportführer ging an die gewaltige Aufgabe mit der ihm eigenen Friſche als Natio⸗ nalſozialiſt und Soldat heran und brachte es in wenigen Monaten zuſtande, daß er den Weg zu den Herzen der Tur⸗ ner und Sportler fand, die ihm ſehr bald mit vollem Ver⸗ trauen und offenen Sinnes entgegenkamen. Und ſo hat es der Soldat von Tſchammer in einem kurzen Jahr zu Wege gebracht, was früher unmöglich geweſen wäre: Er hat aus der Vielheit der Verbände die Einheit des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen geſchaffen. Damit iſt die Grund⸗ lage für die weitere Arbeit gelegt. Nun gilt es, den neuen Reichsbund und die Träger der Leibesübungen, die Vereine, reſtlos mit der nationalſozialiſtiſchen Auffaſſung vom Sinn der Leibesübungen und von den Aufgaben der Vereine zu erfüllen. Leibesübungen ſind nicht mehr Zweckbeſtimmung an ſich, Sinn und Zweck aller Vereine iſt vielmehr die Ausbildung körperlich rüſtiger, feſt im deutſchen Volkstum wurzelnder Volksgenoſſen, die bereit ſind, das eigene Ich in den Dienſt für die Geſamtheit hineinzuſtellen, und die bereit ſind, ſich zu opfern, damit das Volk lebe. So erlebt heute der Jahnſche Hochgedanke eine neue Blütezeit und kann ſich, frei von allen früheren Hemmungen, jetzt erſt ſo entfalten, wie er dem Schöpfer des deutſchen Turnens vorſchwebte: Lei⸗ besübung und politiſches Wollen als Einheit! Das bedeu⸗ tet, daß im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen ein neuer Richtmann des deutſchen Turners und Sportlers heranwächſt, der nationalſozialiſtiſche Turner und Sportler. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß in Zukunft in den Ver⸗ einen des Reichsbundes nationalſozialiſtiſche Schulung an ſich betrieben wird, nein, das iſt Sache der Gliedernugen der Partei, in denen die Turner und Sportler zum über⸗ wiegenden Teil tätig mitarbeiten, wohl aber muß und wird das turneriſch⸗ſportliche und völkiſche Le⸗ beu der einzelnen wie der Vereine aus dem Geiſte des Nationalſozialismus heraus meu ge⸗ ſtaltet werden. Um dieſer Aufgabe gerecht zu wer⸗ den, hat der Reichsſportführer für den ganzen Reichsbund das Dietweſen eingeführt. Der Dietwart iſt ebenſo⸗ wohl Hüter und Förderer aller Volkstumswerte, deutſcher Sitte und Art, wie Anerzieher zum Volkstum und Schützer einer bewußt deutſchen Lebensführung der Turner und Sportler. Er wird den Turnern und Sportlern immer wie⸗ der in die Seele hineinbrennen, daß die Vereinsarbeit nie⸗ mals einem Vereinszweck oder einem perſönlichen Zweck dienen darf, ſondern daß die geſamte Arbeit einzig und allein der Aufgabe gilt, unſer deutſches Volkstum zu erhal⸗ ten, auszubreiten und zu fördern. Träger des deutſchen Volkstums können nur voll⸗ wertige deutſche Menſchen ſein, die im geſunden und kräftigen Körper alle im deutſchen Volkstum wurzelnden Kräfte des Geiſtes, der Seele und des Gemütes vereinen. Die glänzendſten körperlichen Leiſtungen nützen nichts, wenn der Menſch nicht mit der Seele dabei iſt, wenn er die Leiſtung nur vollbringt, um Ruhm und Erfolg für ſich zu ernten und nicht, um mit ihr ſeinen Kameraden ein Bei⸗ ſpiel und Vorbild für ihre Leiſtungsſteigerung zu geben. Der deutſche Turner und Sportler wird dann Träger und Künder deutſchen Volkstums ſein, wenn er wiſſen wird, daß er die guten körperlichen und ſeeliſchen Anlagen in ſich 8 0 vom Deutſchen ſondern Und in erhalten und ſteigern muß und die Verpflichtung hat, die in ihm ruhenden Erbanlagen an das nächſte Geſchlecht geſund weiterzugeben. Dann erſt erfüllt er die Aufgaben, die heute Staat und Bewegung ihm ſtellen, dann erſt iſt er auf dem Wege, unſerem Volk zu dienen. Der Dietwart muß durch ſein Beiſpiel, durch das Vorbild, das er ſelbſt gibt, ſo wirken, daß ſeine Kamera⸗ den ihm freudig folgen und ſich famt und ſonders in den tätigen Dienſt für die Volkstumsarbeit hineinſtellen. Dann wird das Ziel erreicht werden, das der Reichsſportführer den Turnern und Sportlern geſtellt hat: Jeder Turner und Sportler ein echter Nationalſozialiſt und damit Helfer am großen Werke Adolf Hitlers. So erhält die Arbeit der Ver⸗ eine des deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen eine neue große Bedeutung. Das letzte, um das es geht, hat Adolf Hitler unſerem ganzen Volke aufgezeigt als er ſagte: „Für was wir zu kämpfen haben, iſt die Sicherung des Beſtehens und die Vermehrung unſerer Raſſe und unſeres Volkes, die Ernährung ſeiner Kinder und Reinhaltung des Blutes, die Freiheit und Unabhän⸗ gigkeit des Vaterlandes, auf daß unſer Volk zur Er⸗ füllung der auch ihm vom Schöpfer des Univerſums zugewieſenen Miſſion heranzureifen vermag.“ Dieſes Ziel klingt in eins zuſammen mit der Vorausſage Jahns von 1815: „Großes iſt geſchehen, Größeres wird kommen. Der Morgen der neuen deutſchen Welt hat geſchlagen, wie ſie keine Geſchichte kennt. So werden wir nun endlich an die Herrlichkeit des deutſchen Gemütes glauben, die Ausländerei verbannen und unſer Volkstum verſtehen lernen. Ueberall wo die deutſche Zunge klingt, ſehnt man ſich nach einem neuen Deutſchen Reiche. Darum wollen wir mit freudigem Mute beten:„Unſer Reich komme!“. Darum ſeht das große Ziel, ſeht immer die Gemeinſchaft, und ſtellt euch mit allen Kräften des Leibes und der Seele hinein in die nationalſozialiſtiſche Neuordnung. Seid Deutſche der Tat, ſeid Träger des neuen Reiches, denn wir glauben und bekennen: „Unſer Drittes Reich aus deutſcher Weſenheit S omne“. Die Sonderpreiſe der Harzfahet Gieſe und Seeger, auf BMW Motorrädern zuerkannt. 8 Preis des Inſpekteurs der Kraftfahrtruppen: Kraftfahr⸗ verfuchsſtab Döberitz, Fahrer Oberlt. Biller t, Unter⸗ offiziere Bömelburg und Wehmeier, auf B M W⸗ Motorrädern. Preis der Stadt Harzburg: Schupokommando Berin. Fahrer Steinick, Dubiys u. Sommer auf BMW⸗ Motorrädern. Preis des Stabschefs Röhm: MSA⸗Schule der Gruppen⸗ ſtaffel Bayeriſche Oſtmark, Regensburg. Fahrer: Bergmüller, Hegendörfer, Sieber auf Vic⸗ toria⸗Seitenwagenmaſchinen. Preis des Brigadeführers Opyermann: MS A⸗ Schule der Gruppenſtaffel Hochland(München) auf BMW⸗Seitenwagenmaſchinen: Fahrer: Mundhenke, Sensburg, Reindl. 85 Preis der Kurbetriebsgeſellſchaft Harzburg: Kraftfahr⸗ verſuchsſtab Döberitz. Fahrer: Oberlt. von Unol d, Un⸗ teroffiziere Metſch und Krüger auf BMW Sei⸗ ten wagenmaſchinen. Preis des Cheſs des Reichswehrminiſterinms: Kraft⸗ fahrverſuchsſtab Döberitz. Fahrer: Rittmeiſter Holger Hal⸗ ling, Oberlt. Holzhäuer, Unterofſizier Eckard auf Mercedes⸗Benz. Preis des Chefs der Heeresleitung: 2. Kompagnie der Kraftfahrabteilung 7, Würzburg. Fahrer: Oberlt. Görgmaier, Unterfeldwebel Büttner, Un⸗ terfeldwebel Lang auf Wanderer. Preis des Reichsverkehrsminiſters: Kraftſahrverſuchs⸗ ſtab Döberitz. Fahrer: Oberlt. Paechter, Unterofſiziere Luſchmann und Baiersdorf auf Krupp⸗L KW. Preis des Reichspoſtminiſters: Reichspoſt⸗Dreiſchaft Puſch, Hoffmann, Michael auf Phaenomen. Preis der Vereinignug der Motorradfabriken: BMW. Mannſchaft. Fahrer: Gall, von Falkenhauſen, Kaver Gmelch. 5 Preis des DDAC⸗Präſidenten: Hanomag G. m. b.., Hannover, Fahrer: Butenuth, Pollich, Haeberle auf Hanomag Liter⸗Type. Preis des Reichsverbandes der Automobilinduſtrie: Daimler⸗Benz Ao. Fahrer: Kappler, Ber⸗ net jun., Hirte auf Mercedes⸗Benz, Typ 200. Dem Ergebnis des Laſtkraftwagen⸗Wettbewerbs ſei nach⸗ getragen, daß nicht ein, ſondern zwei Büſſing⸗NAc⸗Fahrer Höchſtouszeichnungen erhielten, und zwar Wilhelm Hil⸗ ler und A. Lechte je eine goldene Medaille. Grenzland-Zuverläſſigkeitsfahrt durch den Schwarzwald Mit einem großen touriſtiſchen Wettbewerb treten NScͤcK und DDAC, Gau Baden, auf den Plan: ſie ver⸗ — gemeinſchaftlich am 1. Juli eine„Grenzlond⸗ zuberläſſigkeitsfahrt durch den Schwarzwald“, die mit Start und Ziel in Karlsruhe(Robert⸗Roth⸗Rlatz! als Gauver⸗ nach den Sportgeſetzen der ONS durchgeführt wird. Dieſe Zuverläſſigkeitsfahrt ſoll Fahrer und Fahrzeu⸗ auf Ausdauer bei einer ausgeſprochenen Lanaſtreckenſahrt prüfen und ſtellt ſomit eine Vorübung ſür die Ende Juli ſtattfindenden„200 Kilometer durch Deut land“ dar. 1 Zugelaſſen ſind— mit Au snahme von„Fabrik⸗ ſahrern“— alle Angehörigen des NSccͤ, der Sa—⸗ und SS⸗Motorſtürme, des DDaAc, ſowie der Reichswehr und Schutzpolizei mit Touren⸗ und Sportwagen, Solo und Beiwagen⸗Motorrädern aller Typen. Alle Auskünfte ſind ebenſo wie die in den nächſten Tagen erſcheinen Ausſchreibung von dem Sportleiter der Karlsruhe DDAcC-⸗Ortsgruppe, Friedrich Nener, Karlsruhe, Jahn ſtraße 5, erhältlich. — —* * Ein ſiarkes Aufgebot deutſcher Tennisſpieler und Sy lerinnen nimmt an den am Pſingſtmontag beginnende ſronzöſiſchen Meiſterſchaften in Paris teil. Die deutſche Farben vertreten Gü v. Cramm, Deuker, Tüſcher, Dr. Kle ſchroth, Cilly Auſſem und Marieluiſe Horn. Fritz' Cesundheitsschu die Sie tragen— mit Wohlbehagen 1. „Fritz Gesundheitsschuhe“ in ihrer hervorragenden orſhopãdisc Vererbeilung sind der Node angepaßt, ober ohne den Fuß 2 llichen Niodeloune. Diese beſonfe Elegenz in Verbindung mil un wundervoll passenden Formen ſinden Sie Orthopädisch“ vereint. ene, i1 kaahe Säuubwätenhats Unsere Schuhe für Stor Vorderſuß und schm in„Fritz Pieister-Ki * H 1,8 Mannheim Breitest ——————— —— ——————— ———— 55FFFFF————( ——————— 96 Seite ie 222 Aus Baden Badiſche Bauernführerſchule Scheibenhardt eröffnet * Karlsruhe, 17. Mai. Die Preſſeſtelle der Landes⸗ bauernſchaft Baden teilt uns mit: Am letzten Sonn⸗ tag wurde in Anweſenheit zahlreicher Gäſte, darunter die Vertreter der badiſchen Miniſterien und auch der Landesbauernſchaft Württemberg, die neue badi⸗ ſche Banernführerſchule Scheibenhardt bei Karlsruhe eröffnet. Zum Feſtakt hatten ſich ſämtliche Kreisbauernführer der Landesbauernſchaft „Baden ſowie zahlreiche Bauern aus der Umgebung von Karlsruhe eingefunden. Die Ortsgruppe Bulach der NSDAP und die SS⸗Kapelle Liedolsheim tru⸗ gen zur Verſchönerung der Feier dankenswrt bei. Leider war es dem Herrn Reichsſtatthalter und den Miniſtern infolge der Einweihung des Armee⸗ muſeums nicht möglich zu erſcheinen. Der Feſtakt fand im großen Saal des Schloſſes ſtatt. Hauptabtet⸗ lungsleiter I, Bauer Albert Roth, MdR,, ſprach herzliche Worte über die Bedeutung dieſer Schule fitr das badiſche Bauerntum. Anſchließend ſprach Lan⸗ desbauernführer Huber MdR., der aufwies, daß dieſe Schule als Bildungſtätte der Amtsträger der badiſchen Landesbauernſchaft, insbe⸗ ſonders das Bauerngeſetzgebungswerk der Regierung Adolf Hitler allen Beſuchern verſtandesmäßig näher bringen und ihnen Ziel und Zweck dieſer Geſetz⸗ gebung aufzeigen ſoll. Anſchließend übergab er dem Schulleiter Kaiſer die Schlüſſel des Hauſes. Dann ernannte der Landesbauernführer Dipl.⸗Landwirt Rohrbacher bei der Hauptabteilung 1 zum Leiter des Schulungswerkes, ſowie Sportlehrer Amann, die beide Treue gelobten. Was der Draht erzählt In Oberkirch in den Rebbergen des Höllhofes explodierte bei Rebarbeiten eine Rebipritze. Dabei wurde der Gutsarbeiter Hund am Kopf und durch Quetſchungen ſo ſchwer verletzt, daß er ins Städtiſche Krankenhaus übergeführt werden mußte. Sein Zu⸗ ſtand iſt bedenklich. In dem Kurort Lindenfels im Odenwald ver⸗ gnügten ſich abends einige Kinder am Schwimmbad mit dem Einfangen kleiner Waſſertiere. Dabei be⸗ kam das ſiebenjährige Söhnchen des Friſeurs Schwe⸗ rer das Uebergewicht und ſtürzte ins Waſſer. Die anderen Kinder liefen aus Angſt davon, während ſich einige in der Nähe befindlichen Kurgäſte um die Rettung bemühten und mit Stangen den. be⸗ wußtloſen Kleinen ans Ufer brachten. e Mühe, welche ſich zwei Aerzte zur Wiederbelebn 5 gaben, blieben erfolglos. Im Hotel Hirſchen in Schönwald ſtürzte der Hausburſche Albert Kienzler in den Lichthof. Er ſtürzte durch zwei Glasdächer acht Meter in die Tiefe. Der Unglückliche erlitt eine Wirbelſäulenquet⸗ ſchung und mehrere Schnittwunden. Lebensgefahr beſteht jedoch nicht. * Heidelberg, 17. Mri. Nach den Feſtſtellungen des Stadthauptamtes übernachteten im Monat April 11611 Fremde in Heidelberg, davon kamen 1124 aus dem Ausland. Die Zahl der Ueber⸗ nachtungen dieſer Fremden wurde auf Grund von Teilergebniſſen auf 21717 berechnet. Bis Ende April übernachteten in dieſem Jahre 27 820 Fremde in Heidelberg, davon 25618 aus Deutſchland, 2202 aus dem Ausland. Neue— Abend⸗Ausgabe Oesce Ccſiicksal⸗ So brannte das fränkiſche Dorf Poppenroth zuſammen! Durch einen Rieſenbrand wurde der Ort, wie bereits berichtet, zu drei Vierteln in Aſche gelegt. Alle Löſchverſuche blieben erfolglos, da Waſſermangel und Sturm die Ausdehnung des Feuers begünſtigten. So verloren 100 Ernwohner ihr Obboach. Rangierlokomolioe raſt gegen Arbeiterzug Das ſchwere Eiſenbahnunglück in Pforzheim— 50 Perſonen verletzt Pforzheim, 17. Mai.(Eig. Drahtber.) Heute vormittag hat ſich, wie bereits gemeldet, im Pforzheimer Bahnhof ein außerordentlich ſchweres Eiſenbahn unglück zugetragen, das vier Todesopfer gefordert hat. Die Zahl der Verletzten wird auf 50 angegeben. Das Unglück wurde durch eine ſchwere Gü⸗ terzuglokomotive verurſacht, die anſcheinend im Bahnhof Verſchiebearbeiten vorgenommen hat. Dieſe Maſchine raſte aus bisher noch nicht genau feſtgeſtellten Gründen auf einen aus 25 Wagen be⸗ ſtehenden aus Mühlacker kommenden dichtge⸗ füllten Arbeiterzug auf. Der Aufprall war ſo heftig, daß bei den erſten fünf Wagen die Seitenwände glatt ab⸗ raſiert wurden. Die losgeſchlagenen Wände wurden in die Abteile hineingedrückt und verurſachten ͤort gräßliche Ver⸗ letzungen unter den ahnungsloſen Inſaſſen, die ſich nach Pforzheim an ihre Arbeitsſtätten begeben woll⸗ ten. Durch das zerplitterte Glas erhielten zahlreiche Perſonen ſchwere Fleiſchwunden am Kopf und am Hals, während durch die mit rieſiger Wucht einge⸗ drückten Holzwände erhebliche Knochenbrüche an den Oberarmen hervorgerufen wuröen. Da durch den Aufprall ſich auch die Sitzbänke blitzſchnell in⸗ einander verſchoben erlitten ſehr viele der Paſſagiere komplizierte Beinbrüche und Beinquetſchungen. eene eerereee. Gräßlicher Luſtmord in Angſtein Eine Fünfzehnjährige erſtochen— Der Täter begeht Selbſtmord — Bad Dürkheim, 17. Mai. In den Abendſtunden des Mittwoch wurde die 151ährige Tochter des Winzers Heinrich Koch in Ungſtein im Keller des elterlichen Anweſens er⸗ mordet aufgefunden. Polizei und Gendarme⸗ rie waren bald zur Stelle. Der Verdacht richtete ſich ſofort gegen den ſeit vier Jahren im Hauſe Kochs bedienſteten Wjährigen Knecht Henn aus Kaiſers⸗ lautern. Nach längerem Suchen fand man ihn auf dem Heuſpeicher des Hauſes erhängt vor. Der Mör⸗ der hatte ſich außerdem das linke Handgelenk und den Hals durchſchnitten. Der Täter war am Mittwoch nachmittag mit den Eheleuten Koch zur Verrichtung landwirtſchaftlicher Arbeiten auf das Feld gegangen. Etwa gegen 776 Uhr klagte Henn über ſtarke Leibſchmerzen und ging nach Hauſe. Als kurz nach 6 Uhr auch Frau Koch nach Hauſe kam, fand ſie ihre Tochter nirgends vor. Schließlich ſtieß ſie im Keller auf ein blutiges Ta⸗ ſchentuch. Nichts Gutes ahnend, eilt ſie wieder zu⸗ rück auf das Feld, um ihren Ehemann zu rufen. Beide ſetzten die Suche nach ihrer Tochter fort und fanden das Mädchen mit durchſchnittenem Halſe zwiſchen den Faßlagern im Keller auf. Der Mörder hatte das Mädchen mit einem im Keller vor⸗ gefundenen feſtſtehenden Metzgermeſſer getötet. Die Ermordete war das einzige Kind der Ehe⸗ leute Koch. Nach dem bisherigen Ergebnis der Unterſuchung liegt offenbar ein Luſtmord vor. Henn hatte ſchon wiederholt verſucht, ſich dem Mädchen zu nähern. Den Umſtänden nach hat zwiſchen dem Mörder und ſeinem Opfer ein heftiger Kampf ſtatt⸗ gefunden, in deſſen Verlauf der Unhold zum Meſſer griff und zuſtach. 4* Kandern, 17. Mai. In der Nacht zum Dienstag brannte, wie gemeldet, das Nebenhaus des Gaſthauſes zur Sonne in Marzellen vollſtän⸗ dig nieder, wodurch u. a. 30 Fremdenbetten vernich⸗ tet wurden. Der in dem Hauſe noch wohnende Schnei⸗ der Meißner iſt nun wegen fahrläſſigen Brandſtiftung verhaftet und in das Amts⸗ gefängnis Müllheim übergeführt worden. Er hatte am Tage vor dem Brande mit einem Holzbügeleiſen gebügelt. Beim Entleeren des Eiſens warf er die noch glühende Holzkohle in einen Eimer, der auf dem Boden ſtand. Anſcheinend fielen einige glü⸗ hende Holzkohlen daneben, die den Boden allmäh⸗ lich in Brand ſetzten. Als die Bewohner aus dem Schlaf geweckt wurden, ſtand das Haus in hellen Flammen. Im Augenblick des Zuſammenſtoßes hallte ein gräßliches Schreien durch den Zug. Vier Per⸗ ſonen waren tot, mindeſtens 15 erlitten ſchwerſte Knochenbrüche und weitere 35 trugen ſowohl Kno⸗ chenbrüche wie Fleiſchverletzungen davon, die ihre Ueberführung in das Krankenhaus notwendig mach⸗ ten. Unter den verunglückten Wagen ſoll ſich auch ein Waggon befunden haben, in dem eine große An⸗ zahl Schulkinder ſaß. Es läßt ſich aber bisher nicht ſagen, ob die Kinder ſelbſt durch den Aufprall be⸗ ſondere Verletzungen davongetragen haben. Viel⸗ leicht ſind ſie auch nur mit dem Schrecken davon⸗ gekommen. Techniſche Nothilſe, Polizeibeamte Arbeits⸗ dienſtler und Sanitätskolonnen leiſteten gleich nach dem Zuſammenſtoß die erſte Hilfe und ſorgten dafür, daß die verletzten in den zahl⸗ reichen am Bahnhof ſtehenden Poſtomnibuſſen, die aus den Dörfern der Umgebung kamen ſowie in Taxameterautos und Sanitätswagen in die Kran⸗ kenhäuſer der Stadt überführt wurden. Eine rieſige Menſchenmenge umſäumte die Unglücksſtätte. Die Polizei mußte energiſch da⸗ für ſorgen, daß die Rettungsarbeiten nicht durch die Neugierigen beeinträchtigt wurden. Die Aufräu⸗ mungsarbeiten ſind in vollem Gange. Die fünf ver⸗ unglückten Wagen ſind völlig zerſtört, ſtehen jedoch, wie die Lokomotive, noch auf den Gleiſen. Der Reſt des Zuges iſt durch den Aufprall der Rangier⸗ maſchine nicht betroffen worden. Die Namen der Toten: Auf das Bekanntwerden des Unglücks hin eilten aus der Umgegend ſofort die Frauen herbei, um ſich nach dem Schickſal ihrer Männer und Kinder zu er⸗ kundigen. In den Bahnhofsräumen ſpielten ſich herzzerreißende Szenen ab. Von den Toten ſind bis jetzt zwei Namen feſtgeſtellt. Die eine iſt eine Frau Hilde Holzapfel, 21 Jahre alt, aus Niefern, die in den Armen eines Arbeiters im Wagen geſtorben iſt. Das zweite Mädchen iſt die 17 Jahre alte Eleo⸗ nore Sporr aus Mühlacker. Dieſes Mädchen lag unter der Lokomotive und war ſchrecklich verſtüm⸗ melt. Ein 50jähriger Mann ſoll auf dem Wege zum Krankenhaus geſtorben ſein. Die Behörden ſind mit der Unterſuchung der Urſache des Unglücks be⸗⸗ ſchäftigt. Außer den beiden Mäochen ſind noch getötet wor⸗ den: der ledige Telegraphenarbeiter Oskar Fries aus Mühlacker und der verheiratete Schmied Fried⸗ rich Kempf aus Oetigheim, Oberamt Maulbronn. Das Befinden der Schwerverletzten iſt zum Teil ernſt. Vom Eiſenbahnperſonal wurde ein Rangierer nicht unerheblich verletzt. * Sulzbach, Amt Mosbach, 17. Mai. Dekan Gru⸗ ber feierte ſein Bjähriges Ortsjubiläum. Aus dieſem Anlaß wurden dem edlen Pfarrherrn zahl⸗ reiche Ehrungen zuteil. Die Gemeinde veranſtaltete einen Fackelzug und ließ ihm feſtliche Geſchenke überreichen. Außerdem erhielt er das Ehrenbürger⸗ recht. Donnerstag, 17. Mai 1934 Aus der Pfalz Ludwigshafen wird Notſtandsgemeinde r. Ludwigshafen, 17. Mai. Das Bürger⸗ meiſteramt teilt mit: Das Staatsminiſterium des Innern hat die Stadt Ludwigshaſen a. Rh. als Not⸗ ſt andsgemeinde im Sinne des§ 33 der Reichs⸗ grundſätze über Vorausſetzung, Art und Maß der öffentlichen Fürſorge erklärt. Das Bürger⸗ meiſteramt hat infolgedeſſen mit ſofortiger Wirkung die Fürſorge für Perſonen, die unmittelbar nach ihrem Zuzug, oder innerhalb von 3 Jahren nach er⸗ folgtem Zuzug hilfsbedürftig werden, auf das zur Friſtung des Lebens Unerläßliche beſchränkt. Die Unterſtützungsſätze für ſolche Perſonen betragen höchſtens 50 v. H. der Normalſätze. An Stelle von oſſener Fürſorge bleibt außerdem die Gewährung von Anſtaltspflege vorbehalten. Vor dem Zu⸗ zug nach Ludwigshafen wird daher dringend gewarnt. Gleichzeitig werden die Hausbeſitzer erſucht, Wohnungen an Nenzuziehende, die keine ihren Lebensunterhalt ſicherſtellende Exiſtenz nachweiſen, nicht zu vermieten, da Zuſchüſſe zu der Wohnungs⸗ miete ſeitens des Wohlſahrsamtes für ſolche Hilſs⸗ bedürftige nicht gewährt werden. Als Zuziehender gilt jeder, der hier Aufenthalt nimmt und unmittel⸗ bar vor dem Zuzug hier keinen gewöhnlichen Aufent⸗ halt hatte. Auf Klein⸗ und Sozialrentner, ſowie ihnen Gleichgeſtellte finden die Beſchränkungen keine Anwendung. Deidesheim, 17. Mai. Seit einigen Tagen iſt Deidesheim frei von Arbeitsloſen. Die letzten Erwerbsloſen wurden von der Firma Sager und Wörner eingeſtellt, die zurzeit den Straßenbau Niederkirchen—Friedelsheim ausführt. * Appenweier i. E.(Kreis Colmar), 17. Mai. Dienstag früh wurde das Gemeindehaus von Appenweier im Elſaß durch einen Großbrand zer⸗ ſtört. Das Feuer wurde zuerſt von einem in einem gegenüberliegenden Hauſe wohnenden Mann be⸗ merkt, der ſofort die Feuerwehr alarmierte. Ein Lehrer, der im Gemeindehaus ſeine Dienſtwohnung hat, mußte von der Feuerwehr auf die Gefahr auf⸗ merkſam gemacht werden, da er ſelbſt den Brand nicht bemerkt hatte. Der Feuerwehr gelang es, das ganze Archiv des Bürgermeiſteramts zu retten. Bei dem zerſtörten Gebäude handelt es ſich um ein Haus, das im Jahre 1603 erbaut wurde. Der Schaden be⸗ trägt 120 000 Franken. Nachbargebiete Ein Schmugglerkonſortium verurteilt nd. Darmſtadt, 17. Mai. Als einen notoriſchen Berufsſchmungler konnte die Ludwigshafener Zollfahndungsſtelle den 41jährigen Spediteur Hans Naumann aus Neunkirchen(Saar) entlarven. Naumann beſchäftigte ſich ſchon lange Zeit mit dem Tabakwarenſchmuggel. Er wußte die Grenzbeamten ſehr lange zu täuſchen und ſchleppte die unverzollte Schmuggelware ſtets in ſeinem Kraftwagen in grö⸗ ßeren Mengen über die Grenze. Anfang des Jahres geriet er durch einen Zufall der Polizei nun ins Garn. Die Schmuggelware ſetzte Naumann haupt⸗ ſächlich im Heſſiſchen ab. Mit ihm bildete dort ſehr bald ſich ein Konſortium, das die Schmuggel⸗ ware gemeinſam unter den Verbrauchern vertrieb. Naumann und ſeine Helfer, der 26jährige Tüncher Bernhard Herrle und der 24jährige Dachdecker Philipp Heiſer, beide aus Bürſtadt, der 27ährige Karl Borger aus Pfungſtadt und der 41jährige Kaufmann Philipp Füchel aus Hahn haben ſich mit ihrem Geſchäft auch des Bandenſchmuggels ſchuldig gemacht. Das Konſortium ſtand nun vor der gro⸗ ßen Strafkammer in Darmſtadt zur Aburtei⸗ lung. Naumann wurde zu 1 Jahr und 2 Monaten Gefängnis und zu 25000 Mark Werterſatz, Herrle und Heiſer je zu 1 Jahr und 5 Monaten Gefängnis und 11000 Mark Werterſatz, Borger zu 1 Jahr und 3 Monaten Gefängnis und 3000 Mark und Füchel zu 3 Monaten Gefängnis und 12000 Mark Wertenfas verurteilt. Lampertheim, 16. Mai. Im Laufe des Monats April iſt öie Arbeitsloſenziffer beim Ar⸗ beitsamt Lampertheim um weitere 154 zurück⸗ gegangen. Die Arbeiten am Bach und Rußlach⸗ graben wurden im Laufe des Monats beendet, da⸗ gegen ſtehen als Notſtandsarbeiter bei der Reichs⸗ autobahn, Feldbereinigung und Kanaliſation noch 193 Perſonen in Arbeit, in den nächſten Tagen wer⸗ den bei den Kanalarbeiten weitere 20 untergebracht, Bei Eröffnung weiterer Abſchnitte bei der Auto⸗ bahn kann mit weiteren Einſtellungen gerechnet wer⸗ den. Auch die Induſtrie nahm verſchiedene Arbeiter wiedͤer auf, außerdem beſteht z. Zt. große Nachfrage nach landwirtſchaftlichen Arbeitskräften. Gegenüber dem Höchſtſtand hat ſich die Zahl der hieſigen Ar⸗ beitsloſen im letzten Jahre um faſt 45 v. H. reduziert. Vitaminreicher Spinat —9— ks ſchmec wirklich beſ ſ er ſes de Sgce 40 0) weh, Sei peg Hecmee mit MASSI' Würze Schon wenige Iropfen genügen. 2 pfund Spinat, /4 Liter Kochbrühe, 1¼ Eßlöffel 1 Teclöffel Maggi's Wärze. e reitung: Oen Spinat verleſen und waſchen, in ſpeubelnd ko eine Handvoll rohen Spinat zur Vitaminanreicherung zurückbehalten. Aus Butter und Mehl eine helle Einbrenne bereiten, mit Kochbrühe auffüllen, den gekochten und dann feingehackten Spinat beifügen, einige Minuten durchkochen und vom Feuer nehmen.— Nun den reſtlichen rohen Spinat auch hacken, mit dem gekochten vermiſchen, 5 und 10 eeen ſendem Waſſer ſchnell abkochen, ſedoch 8 — GEES Donnerstag, 17. Mai 1934 . Finanzierung des Ziemlich einhellig wird in Baufachkreiſen die Befürchtung laut, die bisherige Annahme, eine Finanzierung des Wohnungsbaues laſſe ſich durch Inanſpruchnahme des freien Kapitalmarktes, even⸗ tuell mit Hilfe von Reichsbürgſchaften ſowie unter Inanſpruchnahme des Eigenkapitals des Bauherren ermöglichen, ſei allzu optimiſtiſch. Man darf ja nicht vergeſſen, daß die Altbauten und die zum Teil be⸗ reits in Angriff genommenen Staoͤtſanierungs⸗ projekte, und ſchließlich auch der Teil des Woh⸗ nungsbaus, der nicht als Kleinwohnungsbau zu be⸗ zeichnen iſt, ebenfalls erhebliche Mittel beanſpru⸗ chen. Für den eigentlichen Kleinwohnungsbau, d. h. Falſo für den öͤringenoͤſten Wohnungsbedarf, bleibt unter Berückſichtigung dieſer ſonſtigen Inanpruch⸗ nahme der für Bauzwecke verfügbaren Mittel nur verhältnismäßig wenig Kapitalſpielraum übrig. Da aber das Baugewerbe ohne einen ausreichenden und hinreichend finanzierten Wohnungsbau in Gefahr gerät, die im letzten Jahr erworbene wirtſchaftliche Stabilität wieder einzubüßen, und da der Gedanke des Kleineigenheims und der Siedlungsbauten für den Hauptteil der wohnungſuchenden Bevölkerung in jedem Falle verwirklicht werden muß, ſo erhebt ſich die dringliche Frage, welche Wege zur Gelöbeſchaffung für die als notwendig er⸗ kannte Kleinwohnungsproduktion zu beſchreiten ſind. Das bisherige Finanzierungsſchema, das mit einer erſtſtelligen Hypothek in Höhe von etwa 40 v. H. der Bau⸗ und Bodenkoſten, mit einem Eigen⸗ kapital von 10—20 v. H. und mit einer zweiten Hypothek in Höhe des fehlenden Reſtes der Bau⸗ ſumme rechnete, bedarf inſofern der Korrektur, als die wirtſchaftliche Unterſcheidung zwiſchen erſter und ———— ö— Für Neubauten u. Renovierungen TSagete · Rinoledm M.& H. Schũreck E2. 9 Telephon 220 24 2* 7 Sieuer- und Gebührensenkung Wohnungsbaues zweiter Hypothek bei Kleinwohnungsbauten vielfach nicht mehr durchführbar iſt. Da die Sparkaſſen ſich grundſätzlich bereit erklärt haben, Beleihungen von Wohnungsneubauten über die bisherige Wert⸗ grenze von 40 v. H. hinaus vorzunehmen und andere Kreditinſtitute den Sparkaſſen hierin folgen dürften, ſpitzt ſich die Frage für das bauende Publikum allge⸗ mein dahin zu, wie die Kreditmittel für den aus⸗ zuführenden Bau insgeſamt zu beſchaffen ſind. Gewiß handelt es ſich bei dieſer Frage auch heute noch z. T. um das ſeit langem ſo aktuelle Problem der zweiten Hypothek. Aber man darf nicht in den Fehler verfallen, von ſeiner Löſung allein den Erfolg der Finanzierung des Wohnungsbaues zu erwarten. Faſt ebenſo ſchwierig wie die Beſchaffung marktmäßigen Leihgeldes für nachſtellige Hypotheken iſt die Beſchaffung des erſtſtelligen Kre⸗ dites. Man kann alſo feſtſtellen, daß die Kapitalwirt⸗ ſchaft aus eigener Kraft die Summen, die zur Deckung des neuen Wohnbedarfs, namentlich ſoweit Kleinwohnungen in Frage kommen, nicht aufbringen kann. Der Einſatz öffentlicher Bürg⸗ ſchaften vermag die Beſchaffung erſt⸗ und nach⸗ ſtelligen Kredits gewiß zu erleichtern; eine ſolche Maßnahme iſt indes wenig geeignet, unmittelbar Kapitalien für die Bauwirtſchaft and für die Woh⸗ nungserſtellung freizumachen, ſo daß auch bei Ueber⸗ nahme derartiger Bürgſchaften auf jeden Fall noch eine Kapitallücke auszufüllen bleibt. Bei dieſer Sachlage iſt es intereſſant, daß von berufener Seite, nämlich von Miniſterialrat Dr. Otto Wölz, kürzlich ein Plan entwickelt wurde, der die Finan⸗ Terrazzo-Wassersteine ete. Aufarbeiten abgelaufenen Treppenstufen mit Terraxzo Maroo Rosa, Mannbein TZontralheizungen— Cerk tertelertrabe 79. Warmwasserbereitung e 9 r NöbelFenster, Terrazzo- und Zementbõden nuni Ei kuren. Gg. Nosenkranz Seckenheimer Sr. 74 Fernspr. 43162 zierung des Kleinwohnungsbedarfs durch Ver⸗ billigung der Wohnbaukoſten herbeiführen will⸗ Das Weſentliche an dem Plane beſteht darin, daß zunächſt einmal der Anteil an baren Steuer⸗ aufwendungen bei der Geſamtfinanzierung eines Bauvorhabens eingeſpart werden ſoll. In jedem Arbeitsergebnis auf dem Baumarkte ſtecken, ſo führt Dr. Wölz aus, erhebliche Beträge an Steu⸗ ern und Soziallaſten. Würde die betreffende Arbeit nicht durchgeführt werden, ſo würden dieſe Steuern und ſozialen Abgaben im weſentlichen nicht anfallen; dagegen würden neben Steuerausfällen durch den Niedergang und Zuſammenbruch von Betrieben des Baugewerbes erhebliche bare Aufwendungen der öf⸗ fentlichen Hand für Arbeitsloſenunterſtützung erfor⸗ derlich werden. Dabei ſei ferner zu bedenken, daß die in dem Bauergebnis ſteckenden Steu⸗ ern und ſozialen Laſten zunächſt mit⸗ finanziert werden müſſen, und ſo eine Mehrbelaſtung des Privatkapitalmarktes um 10 bis 15 v. H. mit ſich bringen. Hier müßte, ſo ſagt Dr. Wölz,„die Möglichkeit einer direkten Verrech⸗ nung und einer geſonderten langfriſtigen Tilgung gefunden werden,“ was mit anderen Worten nur be⸗ deuten kann, daß dem Baugewerbe die Steu⸗ ern entſcheidend geſenkt, erlaſſen oder nach Senkung in Form von langfriſtigen Tilgungskredi⸗ ten geſtundet werden. In ähnlicher Weiſe will Dr. Wölz ferner auch den Faktor des Bodenpreiſes, der ja bei Neubauten eine erhebliche Rolle ſpielt, ermäßigen, indem er die in dem Bodenpreiſe ſteckenden Anlie⸗ gerleiſtungen, Gebühren und Steuern ebenfalls durch Senkung, Erlaß oder langfriſtige Stundung zunächſt einmal aus dem Finanzierungsbedarf ver⸗ ſchwinden läßt. Ganz ohne Inanſpruchnahme von Mitteln der öffentlichen Hand wird allerdings nach Wölz dieſe Umlagerung eines Teiles der Baukoſten Selt mehr als 30 Jahren Stierlen Hermann Rolladen- u. lalouste-Fabrik Augartenstr. 63. Fernsp. 41002 Maurerarbeiten 5 Otto Kaiser—— 0 6, 8, FernsPr. 267 74 Mandwerker erhatten Drueksachen resch u. Pülug durch die? Aulumunmmmunmnn x— Haus Wetzsl.“ ———————— nicht möglich ſein. Den Betrag, mit dem der Fis⸗ kus zunächſt in Vorlage treten müßte, be⸗ rechnet er auf nur 20 bis 25 Millionen Mark, wohingegen auf der anderen Seite durch eine ent⸗ ſprechende Senkung der Inanſpruchnahme des freien Kapitalmarktes durch das Baugewerbe die Möglich⸗ keit der Vollfinanzierung der Wohnungsbauten mit großer Wahrſcheinlichkeit geſchaffen wird. Dem Plane von Dr. Wölz iſt freilich zu eentneh⸗ men, daß das Eigenkapital und auch die zweite Hypothek in erheblichem Umfange weiterhin mit zur Finanzierung des Geſamtumfan⸗ ges des Wohnungsbaus herangezogen werden muß. Für die zweite Hypothek genügt auch nach ſeiner Auffaſſung die öffentliche Bürgſchaft allein nicht, ſon⸗ dern hier müßten in Ergänzung der Bereitſtellung von öffentlichen Bürgſchaften noch Sicherungs⸗ fonds geſchaffen werden, deren Höhe aber nach der ganzen Anlage des Planes von Dr. Wölz die vor⸗ hin ſchon genannten Beträge nicht überſchreiten dürfte. Da die Zeit für die zu ergreifenden organiſatori⸗ ſchen Maßnahmen ſehr ſehr drängt, wird mit Be⸗ ſtimmtheit in Ausſicht geſtellt, daß in Kürze weitere Einzelheiten des Projektes von Dr. Wölz der Oef⸗ fentlichkeit zugänglich gemacht werden ſollen. Es dürfte ſich hauptſächlich darum handeln, an einzel⸗ nen genau durchgerechneten Beiſpielen die Höhe der effektiven Erſparnis nachzuweiſen, die aus der Senkung, Stundung oder Umlagerung des Steueranteils des Finanzbedarfs folgt. Man wird dem Plan von Dr. Wölz auf jeden Fall zubil⸗ ligen müſſen, daß er neue und ſchlüſſige Erwägun⸗ gen zur Löſung des Problems der Baufinanzierung enthält. Alle anderen bisher in der Oeffentlichkeit erſchienenen Vorſchläge ſind nicht ſo durchkonſtruiert wie dieſes Projekt und ſie gehen vielfach von der Vorausſetzung einer Leiſtungsfähigkeit aus, die dem deutſchen Kapitalmarkt nun einmal zur Zeit noch fehlt. Sbelhacke Alagee eeee eeeeee eeeeee vom Keller bis Zzum Speicher durch Friedr. 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Bisher floſſen nurx rund 61 v. H. der zum Aprilumtimo angeforderten Mittel in die Reichsbank zurück gegen 7d v. H. im Vormonat. Im ein⸗ zelnen ermäßigte ſich der Beſtand an Reichsſchatz⸗ wechſeln um 12,1 auf 13,0 Mill. /, an ſonſtigen Han⸗ dels⸗ und Schecks um 103,9 auf 2974,6 Mill./ und an Lombardforderungen um 26,5 auf 62,7 Mill. 4. Der Beſtand an deckungsfähigen Wertpapieren Hat ſich leicht um 2,6 auf 319,2 Mill. erhöht. Die Beſlände an ſonſtigen Wertpapieren zeigen mit 323,2 Mill. eine Abnahm um 6,3 Mill. /. Stärkr angeſtiegen ſind die jonſtigen Aktiven um 45,5 Mill. /, was mit einer Inanſpruchnahme des Betriebskredites des Reiches zu⸗ ſammenhängt. Am Reichsbanknoten und Rentenbank⸗ ſcheinen zuſammen ſind 61,6 Mill. in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 61,2 auf 3460,7 Mill. 4, der an Rentenbankſcheinen um 0,4 auf 350,5 Mill. 4 vermindert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 40,4 Mill. auf 1409,6 Mill. ab. Die Beſtände der Reichs⸗ bank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 58,3 Mill., die an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 10,8 Mill. neu ausgeprägter und 2,7 Mill. wieder ein⸗ gezogener auf 261,7 Mill. erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 477,1 Mill. eine Abnahme um 10,9 Mill. I. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen habn ſich um 24,9 auf 166,1 Mill.& vermin⸗ dert. Im einzelnen haben die Gold beſtände um 2,7 auf 160,9 Mill. und die Beſtände an deckungsfähigen De⸗ viſen um 2,2 auf 5,2 Mill. 4 abgenommen. Die Deckung der Noten betrug am 15. Mai 4,8 v. H. gegen 5, v. H. am 7. Mai d. J.— Abgeſehen von dem normalen Bedarf der Wirtſchaft wurde die Golobewegung in diſer Woche beeinflußt durch Zinszahlungen auf den Lee Higginſon⸗Kredit und für die Noung⸗ anleihe. Der geſamte Zahlungsmittelumtauf be⸗ trug 5990 Mill. gegen 5355 Mill.„ zur gleichen Zeit des Vormonats und 5300 Mill. 4 zur gleichen Zeit des Vorjahres. Chemiſche Fabrik Budenheim Ach, Mainz.— Wieder 15 v. H. Dividende. Dieſe Techtergeſellſchaft der Firma Oetker in Bielefeld berichtet für das GJ 1933 über normale Beſchäftigung und Belegſchaftsvermehrung. Nach 0,52(0,69) Mill. Abſchreibungen werden aus 0,77 60,75) Mill. Reingewinn unv. 15 v. H. Divi⸗ dende auf 4,0 Mill. AxK verteilt, 60 000„ der Re⸗ ſſerve und 30000 der Gefolgſchaft überwieſen. Die Bi⸗ lanz zeigt Bankguthaben erhöht mit 1,76(1,27), Außen⸗ ſtände mit 0,76(0,80), Forderungen an Konzerngeſellſchaften mit 0,21(0,53), an Vorräten Fertigwaren mit 0,52(0,43) aumd Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe mit 0,31(0,56), an⸗ dererſeits Verbindlichkeiten mit 0,36(0,56) Mill. 4. So⸗ wohl Produktion als auch Abſatz ſind trotz erſchwerten Exportes geſtiegen die Preiſe der Fabrikate ſowie der Rohſtoffe ſind gefallen. (O Bayeriſche Motorenwerke Ach. München. 17. Mai. (Eig. Dr.) Die GV. erledigte die Regularien mit 6(5) v. H. Dividende und wählte an Stelle der ausſcheidenden Mit⸗ glieder Komm⸗Rat von Waſſermann und Bankdirek⸗ tor Weil, Direktor Dr. Schippel(Dresdner Bank) und Dr. von Renteln(DD⸗Bank München) neu in den AR., ſowie Staatsminiſter Hermann Eſſer. 4* 6 v. H. Schweizerfrankenanleihen der Badenwerk. Im Einvernehmen mit der Treuhänderin der 6 v. H. Schwei⸗ zerfrankenanleihen der Bad. Landeselektrizitätsverſorgungs⸗ AG. Karlsruhe vom Jahre 1928 und 1930(Schweizeriſche Kreditanſtalt Zürich), iſt den in Deutſchland woh⸗ nenden Beſitzern dieſer Anleihen die Mög⸗ lichkeit geboten, bei der Bad. Bank Karlsruhe die Zins⸗ ſcheine einzulöſen, ſofern dieſe mit einer entſpre⸗ chenden Erklärung(Inländer⸗Affidavit) eingereicht werden. Die Einlöſung der Zinsſcheine erfolgt in Reichsmark zu demjenigen Kurs. zu welchem die Badenwerk Ac6. bei der Konverſionskaſſe Berlin den Gegenwert des Schweizer⸗ frankenbetrages einzahlte. * Umtauſchangebot der Rhein⸗Main⸗Donau. Die Rhein⸗ Main⸗Donau⸗AG., München, macht den inlän diſchen Beſitzern von Dollarbonds ihrer 7proz. Dollaranleihe von 1925 ein Umtauſchange⸗ bot auf der Baſis von 3/ je Dollar Nennwert, und zwar in 5proz. Reichsmarkſchulöverſchreibungen. Das Angebot iſt bis zum 28. Mai einſchließlich befriſtet. Zum Umtauſch zugelaſſen ſind ſowohl die zertifizierten Dollarbonds, wie auch die nicht zertifizierten, ſoweit ſie bis zum Ablauf der ſpeben genannten Friſt ſich nachweislich im Inlandsbeſitz befinden. Andrae Noris Zahn AG. Frankfurt⸗Main.— 7(6) u. H. Dividende. Das Geſchäftsjahr 1933 brachte eine geringe Umſatzſteigerung, an der ſämtliche Geſchäftsſtellen dieſer Drogenhandelsfirma teilhatten. Der Rein⸗ gewinn aus dem laufenden Geſchäftsbericht hielt ſich im Rahmen des Vorjahres(i. V. 187 000). Er erhöht ſich dieſes Mal durch einmalige Einnahmen aus Steuerrück⸗ vergütungen auf 311 198“ und beträgt einſchl. 109 126 4 (118 596 4) Vortrag insgeſamt 414 325(305 619) 4. Der — Rückkäuie am Börsenschluß Börsenbeginn und verlaui abbröckeind Gegen Schluß siärkere Rückkäule der Spekulaſion/ Nachbörse Still Mannheim geſchäftslos Die Kursveränderungen am Aktienmartt hielten ſich bei kleinen Umſätzen in geringen Grenzen. Etwaß feſter waren Daimler, Linoleum und Süddeutſche Zucker. Extl. Divi⸗ dende notierten Cement Heidelberg 103 G. Nach Pauſe waren Pfalzmühle mit 65 geſucht, ſerner Pfälzer Preß⸗ hefe 110 G. Bankaktien lagen teilweiſe etwas niedriger. Berſicherungswerte blieben angehoten. Am Rentenmarkt notierte Neubeſitz 17,5, Altbeſitz 95,25; Goldqfandbriefe waren eher gefragt. Frankfurt ſehr ſtill Die amtliche Börſe eröffnete in ſehr ſtiller Hal⸗ tung. Die bexorſtehende längere Verkehrsunterbrechung ließ keine rechte Unternehmungsluſt mehr aufkommen, zu⸗ mal der Auftragseingang wieder nur gering war. Daneben veruxſachte die neueſte Entwicklung der Außen⸗ handelsbilanz für den Monat April etwas Zurück⸗ haltung. Da auch aus der Transferkonferenz noch keine Verlautbarungen vorlagen, war man allgemein auf Ab⸗ warten eingeſtellt. Bei ſehr kleinen Umſätzen war die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich, doch über wogen infolge der Geſchäftsſtille kleine Abſchwächungen. Am Rentenmarkt erfolgten in Neubeſitz einige Ab⸗ gaben, die den Kurs auf 17,50 nach vorbörslich 18 v. H. drückten, Altbeſitz zewannen dagegen 7 v.., Stahlverein⸗ Bonds 1 v. H. In der zweiten Börſenſtunde ſtagnierte das Geſchäft faſt vollkommen, lediglich in Neu⸗ beſitz fanden bei anziehenden Kurſen(17.90) kleine Umſätze ſtatt, auch Farbeninduſtrie waren wieder 1 v. H. höher. Tagesgeld 3/4 nach 3½ v. H. Berlin abbröckelnd Die in Anbetracht der bevorſtehenden Börſenunterbre⸗ chung durch die Pfingſtfeiertage ohnedies gelähmte Unternehmungsluſt erfuhr eine weitere Beeinträchtigung durch die zu Beginn des Verkehrs bekanntgewordene Außenhandelsbilanz für April, die einen Paſſiv⸗ ſaldo von 82 Mill. ausweiſt; andererſeits bleibt natürlich nicht unbeachtet, daß in der erhöhten Einfuhr von Rohſtof⸗ fen ein weiteres Kennzeichen für die ſtarke Belebung der Binnenwirtſchaft liegt. Der jüngſte Reichsbankausweis mit einer erneuten Abnahme des Gold⸗ und Deviſenbeſtan⸗ des bringt zwar nichts Unerwartetes, war jedoch nicht dazu angetan, die Kaufluſt zu ſtärken. Mit Befriedigung wur⸗ den dagegen die neuen Maßnahmen für die In⸗ angriffnahme der Arbeitsſchlacht, die in dem ſogenannten„Göring⸗Plan“ feſtgelegt ſind, auf⸗ genommen, ebenſo fand die große Rede des Führers auf dem Arbeitskongreß allſeitige Beachtung. Das Kursniveau gab bei kleinſten Umſätzen durchſchnittlich um etwa 1 v. H. nach. Ilſe Braunkohlen auf größere Nachfrage um 276 6 H. feſter, dagegen verloren Rhein. Braun 2/ v.., desgl. Rütgers 2½ v. H. Stöhr verzeichneten einen Kursgewinn von 2/ v. H. Am Rentenmarkt ſetzten Neubeſitz 20 Pfg. unter Vortagsſchluß ein, nachdem am Vormittag größere Umſätze zu einem höheren Kurſe getätigt worden waren. Stahlvereinbonds liegen weiter freundlich und um „ v. H. feſter. Im weiteren Verlaufe vermochte ſich eine einheit⸗ liche Tendenz nicht zu entwickeln; bei kleinſten Umſätzen waren Kursausſchläge nach beiden Seiten im Ausmaß von höchſtens 2 v. H. zu beobachten. Recht freundlich veranlagt waren Rentenwerte, von denen Hypotheken⸗Gold⸗ pſandbriefe um—, kommunale ſogar bis 4 v. H. höher notiert wurden. Gut gehalten blieben Liquidations⸗ pfandbriefe. Stadtanleihen verkehrten uneinheitlich. Durch⸗ weg freundlicher kamen Provinzanleihen zur Notiz. Am variablen Markt notierten Neubeſitz 30 3 über den An⸗ fangskurs. Stahlvereinbonds zogen erneut um 96 v. H. an. Am Kaſſamarkt war die Tendenz nicht einheitlich. Steuergutſcheine bis auf die S7er Fälligkeit, die bei 20proz. Zuteilung 0,12 v. H. höher notierten, unveräusert. Von Reichsſchulöbüchern notierten u. a. Emiſſion 1: Z5er 100,25 G, 40er 96 G, 48—8er 94,25—95. Emiſſion 2: 35er 100 G, 47er 94,37—95,12; Wiederaufbauanleihe 44—45er und 46—48er 54,37—55,12. Gegen Schluß der Börſe machte ſich verſtärkte Rückkaufneigung bemerkbar, die an den meiſten Aktienmärkten Befeſtigungen hervorrief. Farben gewannen gegen ben Anſang 0,62 v. H. Schuckert waren um 0,5 v. H. erholt, AEG holten ebenfalls den im Verlaufe erlittenen Verluſt wieder ein. Stahlobli⸗ gationen zogen erneut um 0,12 v. H. an, Neubeſitz zuletzt 18 v. H. Nachbörslich nannte man Farben bis 133,12 Geld, Umſätze kamen aber kaum noch zuſtande. Der Geldmarkt war flüſſig. Der Satz für Blanko⸗ tagesgeld für erſte Adreſſen gab auf 4 bis 4,12 v. H. nach. Nachdem in den letzten Tagen eine Schatzanweiſungsemiſ⸗ ſion zur Rückzahlung gelangte, konnte heute ein neuer Abſchnitt mit Fälligkeit am 15. November 1935 zur Ausgabe gelangen. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 17. Juni.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 163,7; 1995 101,6; 1930 98,5; 1937 94,2; 1938 93; Durchſchnitt 98,2. Ruhiger Deviſenverkehr Am Valutenmarkt waren heute keine beſonderen Veränderungen zu bemerken. Das Pfund lag in Paris mit 77,33 eiwas ſchwächer, an den übrigen Märkten war die engliſche Valuta kaum verändert. London gegen Kabel ſtellte ſich auf 5,11. Die Mark lag etwas ſchwächer. Von den nordiſchen Valuten war Oslo in Zürich um 5 Cents gedrückt. Der Dollar lag internationial unver⸗ ändert. Später konnte der holländiſche Gulden in Zürich anziehen. Die nordiſchen Valuten lagen in Amſterdam unter Schwankungen etwas ſchwächer. Der franz. Franken befeſtigte ſich in London auf 77,28. 000TPCPPPPPPGPGPGPGPPGPGGPGPPPGPPGPPGPPPGPPPPPPPPGPGPPPTPTPPPTGTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPT'TPT'''''''TbT''''TbTT———— GV am 13. Juni ſchlägt der AR eine Dividende von 7(6) v. H. vor. Die 1proz. Erhöhung ſtammt aus der er⸗ wähnten einmaligen Einnahme. GV NMaxhüſie— Biiiielsiahl Rohsiahlprodukiion 1954 um 70 bezw. 90 VII. höher als im Vorjahr O München, 17. Mai.(Eig. Tel.) Di GVeerledigte ohne Widerſpruch die bekannten Abſchlüſſe für 1932/33. Direktor Schmidt⸗Branden hat auf eine Wieder⸗ wahl verzichtet, neugewählt wurde Bankier Auguſt von Finck⸗München. Das laufende G§ habe ſich befriedigenb entwickelt, die Geſchäftsbelebung habe weiter angehalten. Der gute Auftragseingang macht eine beſſere Ausnutzung der Betriebsanlagen möglich. In den erſten ſieben Mona⸗ ten des Geſchäftsjahres iſt die Rohſtahlproduktion bei Mittelſtahl um 70, bei ͤer Maxhütte ſogar um 90 v. H. höher geweſen als in der gleichen Vorjahreszeit. Wenn nicht unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten, werde es mög⸗ lich ſein, die Geſchäftsentwicklung in beträchtlicher Höhe zu halten. * Herrenkleiderfabrik Gebrüder Hahn, Mannheim.— Maſſequote r1d. 11 v. H. Der Status der Herrenkleider⸗ fabrik Gebrüder Hahn, Inh. Richard Greilach, Mannheim, die nach 52jährigem Beſtehen die Zahlungen eingeſtellt hat, verzeichnet, wie die„Textil⸗Woche“ erſährt insgeſamt etwo 143 000„ Aktiven und 205 000„ Paſſiven. Nach Abzug der Sicherungen und Vorrechtsforderungen ver⸗ bleiben jedoch nur 12 700/ Aktiven und 121 000& Ver⸗ gleichsforderungen, was eine Maſſeguote von rud. 11 v. H. ergibt. Die Sanierungsverhandlungen durch Herbeiführung eines Vergleichs werden zur Zeit noch weitergeführt. OBuntpapierſabrik Aſchaffenburg.— Exportſchwierig⸗ keiten. 17. Mai.(Eig. Dr.) In der GBͤwurden die Regu⸗ larien(Erhöhung des Verluſtvortrages um 60 424 auf 152 282 /) einſtimmig gutgeheißen. Die finanzielle Lage der Geſellſchaft ſei befriedigend, die Abſatz⸗ ſchwierigkeiten konnten jedoch noch nicht überwunden wer⸗ den. Vor allem ſei der direkte wie der inöirekte Export über Exporteure und Inlandsabnehmer durch die bekann⸗ ten Hemmungen noch immer unbefriedigend und Kurszettel der Neuen Mannheimer 16. 17. Mannheimer Ekfektenbörse 1* SGheeSreſen Et 52.50 62.50Pfälz. Mühlenw.—.— 65. 89%/ Mhm. Gold 86,— %% Rh.HyPf Brem.⸗Baſigh.Oel 78,.— 78,— Schwartz Storch, 95.— 86.— eat, Bcs- 1360 18.50 Selttad. WSolft. 60 f50rn Saieer n 208 27. Südb. gunk J5ö0 0 fr E. G.. 36— 29— Poeine err..— Shrrirdiete, 00 860 ſchaff. 3057½ 89/ Montecatini. 41.—— S0 aſt Nürnberg—*. 2 elmia. 1390 182,Rheinmetall... 120.0 121.26% P. 19 94.20 94.20 . 69 25 66.50 Rütgerswerke.„ 44.50 600“ 5 84.— 94.— Daimler⸗Benz.. 40.75 47.— Südd. Zucker.. 170,0 172.0 Durlacher Hof.. 60.— 60,— Weſtereg. Alkali. 109.0 109.0 Sichboum,Wergei 70.— 70.— Sellftoff Waldhoj 46.50 46 508 Ensinger Union 83. Bapiſche Bank. 112.0 100 Semberg 6. 17. industrie-Aktien Bad. St.⸗A. 27 95.— 95,— Konſerven Braun 42— 42.— Aſchaff, Aktlenr.—.——.— Alein, Sch, K Bec. 68.— 88.— Rbein Prauntohl. 2185 868%.Kom. Gd. 90.75 90.75 Ludwigsh..⸗Br.—.——.—. Ri 69,— 00 96. in Braunko 5 90.75 90.75 Sudwigs-Walzm⸗ 69.— 69.— Kuee.— 00.— Knorr Heilbronn 197.0 195.00 Rheinſtabl... 90.50 90. 1 IlLöwen München 209,0 210.0 8 5 86.—Pfälz. Preßheſe. 109.0 110.0 Mainzer Brauer. 61.—— 8 Berliner Bör 9% Fſdo 9125 915 Ah Kleln Arcö. 91.—.— Schöſſerz Binda.—.— zctb.5 Lubwigsh. Waiz. 88.— 90 db 91.— 91.50 Fildebr.⸗Rheinm..— 71.7 Schwurz Storchen—.— 64.— Maiplaftwerde. 71.— 72 Soffarbenbds.28 118.7 118,7] Salziw. Heilbronn 186.0 166.— rauerei.—— 8 Metallg. Frankf. 79.25 75.25 60% Reichsanl. 2) 86.10 95.80 erger 527— Juag Erlangen. 27.— 28.—Otavi⸗Minen„14.— 14— Junghans St. A. 38.25—,— Phönix Berghau— 00 „ Konſerven Braun 43.— 43,25 Festverzinsliche Werte 29 Mez Söhne—.—[Diſch. Ablö.1 95.10 28.50 9 00 Miag, Müblb.—.— abne 170 1775 5% Roggenrentb. ———.— St. A, 94,— 86 2. 6½/ do. Com. 1 85.70 65,70 Sebr Jagr. 1089 107.0 Diſch⸗ Bk. u. Dise, 54.— 58 Prem.⸗Beſig. Oei—.5, Sachtleben...—.——.— 0%„„ 91.— 81.— 80 135.50 Pfälz Hppoth. B. 70.— 70, Srown Bobert—=13%70 S 9560— 510 Mer—— 9* %Grkr. M. BA. 0 129,0 Rh. Hypoth. Bk. 108.0 103 0 Cement Heidelbg. 9 Schramm Lackf., 3280 92,50 /% Oeſt. Schag. 32.20 Kleinlein 60.— 66.— 39.— 30.— .6.— 4 1300 1970 Bad. Aſſecuranz 30. Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte] Sank-Aktien hne Sen.: 9 40 2³ 6% Sudwigsb. 26 82.80 82.5 27—.2—.— Frankf. Bank. 61.— Baden 8 3 85—.— 65.50 2 59124 13.50 14.60 Pfalz. Pu.-ör.—.6 Farben... 133, 5% Pfälz. Hob. 2—.——.— Kei 9 7 150,28%„Bonds 20 1180 116/7 2% Rhein. Hyp 24—.——. 5 108˙0 ei Jetter 40,50—,- Montan-Aktien elt. Guilleaume 54.50 58,0% Buderus Eiſen 72.25 72,70 Baltimore Ohio fürel..... 86,— 85,20[Eſchweil. Bergw. 255,0 288.0 Hapag.. 8% Südd Feſtwb..65.65— 1602 7% öft. Hon. Gi. 7 Pedensbk Bamht 86,— 68.50 Sef 60 Erkr. M. abg. 86— 60.— Pfüett. iden 8 0 om. älzer-6⸗9 84,25 94,25 Sea 63.12 94. Fransport-Aktion * 10 11 N1.— 91.50 eichsb⸗Borz 105,3 109 0 Daimler 32%, Bolth, Seil. u. K. Württ. Riotendk 140,0 100.“ Goldſchmidi Th. 61,75 64. 229,0 229,0 Gritzner M. Durl.—,— 22. 5 09.— 86.50 Hanſa Dſchiff Manng. Berſ⸗ 20— 20.— Sriän& Biifinger—. 106.0 Ilſe Genug u 93.12 e Nen 250 220 5½% Pfälz. Lig. 98. eu 22.50 2248 6% Er..B. Lia. 8 45—.— 78 0 90 Sateee 5 . 5 okalu. Kraff 7. 7.Naſſau Gas. 15.Kali Salzdetfu—.— 915 70 Pü. hilber Armafur. ,— Kali Weſteregeln 1100 109, Berl. Handelsgeſ. „Karſtadt 120.0—.— SchuckertNürnbg. 99.25 0 23,10 28 80 Men Ber; 2— A— ergſe Alben Idis 1, Sälire, aſt— hade... 185. Siemensu.Halste 133.0 132.94%„conv. Rente 0,30—,— Sen Summ1“ 4100 1 Sun oths 7— 10000„ Süb.⸗R..—— 88 2 Werid(Gold) 74.—aug. P. Sredit 4475 4475 Dt. Erböl 114 114.5 Ser. Chem. Ind Reichsanl. 96 9 Babſſche Sanr 110——.Gold..S Mnf. 184 186, Per. deuiſch Delß 2 280 65—8 Bant.— 95 05 Dt. Linoleum 58,50 56.2 anw. 92.— 94,,[Bayr. Hyp. u. t. i 83 Hounganl. 91.90 91.90 Berl. Handelsgeſ. 84.75 84.50 S S 40,50 47.50 Baie er Ablöfungſch...0 33 Com. u. Priva 33 3 Dürrwerke— 9 0 25 73.50 Dackerh.& Widm. 85. 99. Deutſche disconto 9 15* 2 103,2 Seuſtoff .2.50 74,50 Elektr. erun 0—.— to 8 36.— 38,.— tinger Ma 25 8% Nhm. 65 20 68.— 66.— 61.— 9— La 92.50 52,50 Ufa(Freiverk.) 4%„ Kronen„.0—.— 49/ Türk. Ad. Anl.—.——, 40%„Bagd.⸗E. EI.60.70 4% ,„ unif. Anl.—.— 4%„Zollobl. 1011 6,25—— „400⸗Fr ⸗Los—,— 680 4½%o Ung. Str. 19 850.. 90 G 50 % Ung. Goldr. 6..5 9% 0 Rerent 0 50 0 30 5-I1 29.60 29.70 5% Teh. Nat.Rail.—.——.— Ver. Glanzſtoff —2„ chffög. 4 Waldhoj G. Chem Baſ.v. 1 165 5/ Raſtatter Wagg. 8 0 Lers 1400 140.4 ee Transport-Aktien .5 182 2 Ach. f. Verkehrw. 65.25 65.— Allg. Lok u Kraft 99.— 99, Südd. Eiſenvahn 29,75—— 6 2442 20.50 Gelſenk. Bergw 52,12 61.. Südamerika. 28,12 24.— lſe Genuß.. Nordd. Llo 24.75 24 50 lie Bgb. Sr. U 1235 136,5 0 9 ali Chemie 103 7 105 Sank-Aktien .— Bank. f. el. Werte 67,50 64.5. 145.0 Bank f. Brauerei..29 99,75 64.75 88 „ 121 1½ 1% Hagag.. r„ Hindrichs⸗Auffer 60—(0, Klöckner... 63 50 63. Com. u. Privibk. 4,5 49,50 WieWeining L..87 4 2. Kocdd. Slogd. 2485 24.50 Hirſch Kupf. u. M.„ Mannesm. Röhr.— 62,3, Dt. Aſtatiſche Br.— 5% Rbein. Sia. 91.50 80.50 Schantungckiſent 39 80 50Hochtief.⸗G.. 101.) 108 0 Piansfelder.. 68.50 69.— Deutſchedisconto.25 68.50 .Sig, 95,— 65,.— Südd Fiſenbahy 58.50 59,501Holzmann, Phil, 62,50 63.— Oberbedarf.„—.——,— Dtich. lieberſee Bt 57,50 36.87 die babei erzielbaren Preiſe ſeien nach wie vor gedrückt. Die Verdienſtſponne im ganzen ſei infolgedeſſen als nicht ausreichend zu bezeichnen. (O Dentſche Baumwoll⸗AG., Osnabrück.— Günſtiger Auftragseingang. 17. Mai.(Eig. Meld.) Die GB. ge⸗ nehmigte den Abſchluß für 1933/34 mit 7(0) v. H. Dividende auf das dividendenberechtigte AK. von 28,68 Mill.&4. Bezüglich der Ausſichten für das lau⸗ fende GJ verwies der Vorſitzende auf die Ausführungen im Geſchäftsbericht. Der Auftragseingang ſei bei allen Konzerngeſellſchaften bisher günſtig geweſen und es könne mit einem ähnlichen Ergebnis wie im abgelaufe⸗ nen Jahre gerechnet werden, voxausgeſetzt, daß nicht von der Rohſtoffſeite her Schwierigkeiten eintreten. Kammgarnſpinnerei Düſſeldorf.— Neuer Verluſt. 16, Mai.(Eig. Meld.) Die Geſellſchaft will den Ver lu ſt des Jahres 1933 von 350 000(490 000)/ zuſammen mit dem Verluſtvortrag von 600 000 4 weiter vortragen. In den erſten vier Monaten des laufenden G J. iſt nicht mehr mit Verluſt gearbeitet worden. Der vor⸗ liegende Auftragsbeſtand ſichert für die Betriebe Beſchäf⸗ tigung für vier Monate. O Bereinigte Trikotfabriken[R. Vollmöller) AG, Vai⸗ hingen. Stuttgart, 17. Moi.(Eig. Dr.) In der GV wur⸗ den die Regulorien einſtimmig erledigt. Der Jahresgewinn von 69 451/ wird zur Verringerung des Verluſtvortrages von 188 693/ auf 69 242/ verwendet, der dann aus den Reſerven gedeckt wird. Beſchloſſen wurde ſerner die Ueberführung des Reſervefonds aus Aktien⸗ einziehung mit 80 000 in den geſetzlichen Reſervefonds. 3 5 in den AR gewählt wurde Hans Schwarz(Ameris⸗ wil). 4 Trikotwarenfabrik F. Helſſerich Ach, Neuſtadt/ Haardt. Die auf W. Mai 1934 einberufene GV wurde auf den 9. Juni verlegt. Nene Bangeſellſchaft Wayß u. Freytag Ac Frank⸗ furt a. M. 16. Mai.(Eig. Dr.) Die GWeierledigte einſtimmig die Regularien für 1933 mit 5 v. H. auf 2,0 Mill. AK. Die Wahl zum AR wurde von der 7O ab⸗ geſetzt, da Anträge zu dieſem Punkt nicht vorlagen. Die Verwaltung teilte auf Anfrage mit, daß die Ein⸗ führung der Aktien an der Börſe zum geſetz⸗ lich früheſtmöglichen Termin beabſichtigt ſei; man darf die Börſenzulaſſung etwa für Auguſt d. J. erwarten. Abend-Ausgabe Nr. 222 Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Prwat 3½ v. H. Umtlich in Rm. Dis⸗ Paritat 16. Maꝛ 17. Mai für kont M. Geld] Brief Geld J Brief 20,95813,145] 18.17513,135] 13,162 .8720.583 0,587 9,53[9,84 56,37 58,46 58,58 58,4455.5⸗ 5⁰².211] 0,218].211/.213 Aegyplen lägypt. Pfb. Argentinien 1P⸗Peſo Belgien.. 100 Belga Braſilien„ 1Milreis Bulgarien. 100 Leva Canada kan.Dollar Dänemark 100Kronen Danzig. 100 Gulden England. 1Pfund 7 Eſtiand. 100 eſtu. Kr. 5½ 112,50 68,43 64.7 63.43 68.57 Jinnland 100fiunl. M. 5½ 10,537] 5,644] 5,6⸗6.644.656 Frankreich 100 Fres 3 16,44 16.50 16,54 16.50 16,54 Griechenland 100 Dr.7½ 5,45.473] 2,477.473] 2,477 Holland. 100 Gulden 3¼ 168,789 163.53 169,87 169.58 169.87 Island 100 fel. Kr——— 5774 57.86 5779 8781 Italien.. 100ire 4 22,094 21,28 21,32 21,28 21,32 Fapan I19en.65 2 7 Jugoſlavien100 Dinar 5 1 Rettland.100 Latts 78.9279.03 77.9278.08 Litauen.. 100 Litas 7 41.98 42,06] 42,1542,12 42,20 SeN E E 8 —— — 2— 8 8 2 5 E —— ¹ 8⁰ — *. — E 8 „Norwegen 100Kronen 3½ 112,50 64.14 64,26 64,09 64.21 Oeſterꝛeich 100Schill. 5 59.07 47.20 47.30 47.20 47.30 Boc 100Escudo 6 453,57 11.6211.6411,61 11,63 Aumänien.. 100 Lei 6 25112.488].492 2,498 2,482 Schweden 100 Kr. 3 112,24 65,88.,07 65.78 65,92 Schweiz. 100Franten 2 81.00 81,20 81.86 81.18 81,34 Spanien 100Peſeien 6. 8¹,00 34,27[34.38 34,2734,88 Tſchechoſlowakeil00KK 3½] 12,438 10,425 10.445 10.4310,%45 Türkel.. MetPid.. 7—.011/.015.011.015 Ungarn.. 100Pengö 2„42—— 8 leanan iHoldyeo 44 9890 101 oeſ.10n Ver. Staaten 1Dollar 1½“ 4,198 2,5001 2,506 1 2,500] 2,506 Mannheimer Großmarki für Geireide und Fuiſermiſiel(amilich)/ 17. Mai Sffiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netio Weizen, inl., 76/77 Kgfrei Weizenkleie ſein m. Sack 10.80 Mannheim— grob m Sack.. 11.10 Erzeu erpreis Roggenkleie„ 1150 Be irk 9 per Mai. 19,90 Weizenfutermehl..„ 11.75 210 per, 2010 Roggenfuttermehl.. 12.45 kte i er„ 20.0 Welzennachmehl. 15,50 Mühleneinkoufspreis aus⸗ desgleichen 49. 136,50 ſchl. Zuſchl.f. RicG Bez. 9 20,30 Erdnußkuchen prompt. 10.— des gleicpen Bez. 10 20,50 Soyaſchrot, prompt.. 15,25 desgleichen Bez.11 20,50 Rapskuchen 13.50 Sommerweizen 80 Kg⸗———„„„„4.5 Roggen ſüdd. 7/728cg frei Mannheim Mindeſtpr..—,ſ18.25] Seſameuen. 17..180 E er 8 9 Sierneber uut Sec: 1414 4 3 iertreber ut E* 5 SS Bezirn 9, 150 478— Mühieneinkallfspreis cus- Tiockenſchnitel ab Fabrir 10.25 ſch.,Zuſchlef.Nic Bez. 817.40 17 60 Nohmelaſſ. 11.5 desgleichen Bez. 917,70/17.9 Wlllenhen koſes Sommergerſte, inl..17,75/18,25 Rotklechen 6,0,0,50 Pfälzergerſte..18,/16,50 Luzernkleehen..—/,20 — 5 Preß„ Wei 2,20/2,40 Wintergerſte, neune— 918 W1 05 2— Hafer, inl.. 17,50/18,.— Geb. Stroh, Rogg, Weizen.40/1.60 Mais mu Sick... 16.50,19,.— 1 Hafer, Gerſte 1,20/.40 * Mehlnotierungen: Weizenmehl: Tendenz: ruhig. Weizenfeſtpreisgebiet 11 Type 563 Inland(0 Spezial) 29, Frachtausgleich plus 0,50; Weizenfeſtpreisgebiet 10 Type 563 Inland(0 Spezial) 28,90 /, Frachtausgleich plus 0,50; Weizenfeſtpreisgebiet 9 28,80, plus 50 Pfg. Frachtausgleich; Weizenfeſtpreisgebiet 7 28,60 plus 50 Pfg. Frachtaus⸗ gleich. Auſſchlag für Weizenmehl mit 15 v. H. Aus⸗ landweizen 75 Pſg., mit 30 v. H. Auslandweizen 1,50 4. Frachtausgleich 50 Pfg. für 15⸗To.⸗Ladungen.— Rog⸗ genmehl: Tendenz ruhig, Feſtpreisgebiet 9 Type 610 Roggenmehl 60proz. 25,75, Frachtausgleich plus 0,50; Feſtpreisgebiet 8, Type 610, Roggenmehl 60proz. 25,25 /, Frachtausgleich plus 0,50. Abſchläge für Type 700(65pðproz. Ausmahlung) 50 Pfg., für Type 815(70proz. Ausmahlung) Tendenz: Weizen ruhig, ſonſt alles ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 17. Nial Futtergerſte 8 Kupf. Nupf.[Rupf. Blerſ Bler ſ Blei Zink Zink Zink bez. Brieff Geld bez. Brief Geidbez. Brief Geld Januar]—.— 45.—4425[—.—18.— 17.—.— 21.75 21.25 Februar—.— 45,25 4450—.— 16,25 17.—-[—. 22.2521.50 Mürz.—.— 45,80 5—,— 22 50 21,75 April——48——.— 22 75 22.— Ma..— 50—.— 50.— 15.25 i 42,25 41,75——16 75 15.75—.— 20 25 19.50 42,75 42—-—,— 16,7516.—, 20.50 19.75 43.25 42.50—.—17.— 1625—.— 20,75 20.— 48.7542,75—— 17.—16 251—.— 21 25 29,25 43,75 43.25—.— 17.25 16.50—,— 2188 20.8 Novemb]—.— 44.—49.75—.—17.5016.50—.— 21.50 20,75 Dez.— 44,50 44.— I——17,75 16 75—.— 21.50 21.— u* Berliner Metall⸗Notierungen vom 17. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ für je 106 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars prompt 47,25; Originalhüttenweichblei 16,50 bis 16,75; Stondord⸗Blei per Mai 15,75—16,50; Originalhütten⸗ rohzink ab nordd. Stationen 19,75—20,25; Standardzink 19,25—19,75; Originalhüttenaluminium 98—99proz. in Blök⸗ ken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—909proz. 295, Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 36,50—39,50. Londoner Meiallbörse vom 17. Mal Metalle 4 per To. Blatin(Eper 20 Ounces) Silber(Pence per Dunce Kupfer, Standard 82,3. Zinn, Standaro 284 7] Aluminium 3 Monate.22 15 3 Monate. 231.2] Antimon4. Settl. Preis 32.65 Settl. Preis 284.7] Queckſilber.. Elektrolyt. 36.2 Banka.. Platin beſt ſelecied 36,25 Straits..„- Wolframerz ſtrong ſheets—— Blei, ausländ.. 10.95 Nickel El'wirebars 36 251 Zink gewöhulich 14,651 Weißblech 0 9 * * Zeitung Artlen und eeen0 16. 17. bei Stücke⸗Motierungen in Mark ſe Pkn 16. 17. 16. 1. 16. 17. Dynamit Truſt—.——Lingel Schuhfabr.———. Bogtländ Maſch.—— 8 Dyckerhoff& Wid—.— 70.— Magirus.⸗G. —— Heilbr..—.——.— Bortm. Actienbr.———.— Mannesmann 1 W —.——— Vogel Telegraph. 73,75 78.50 Preiverkehrs-Kurse ———.— Boigt& Haeffner—.——.— Petersb. J. Habk.—.—— 63,— 62.62] Wanderer Werke 102 6 1020[Ruſſenbank. us Bergban 7r— Dortm. Ünionbr.——[Mansfelder Akt. 66,75 68,50 WeſteregelnAlkal 110.0 1070] Deutſche Petrol.—.— Ba u. Laurahütte 19 25 19.——— 41.75 Elektr. Lieferung. 97.75 97.— aſKitee fch u. K 1088 J6is Maſch Buckau⸗ Eugelhardt.. 77.— 78.— imil.⸗Hü Enzinger Union—.——. Maſchin.⸗Untern. 44.75 a4, Weſtf....— 97.50 Burbach Kalt. 10.67 20.75 Markt⸗ u. Kühlh. 77.25—.— Wiſſener Metall.—— 93,— 94,— Diamond. —— 77.50 Bne ih—.——.— 143,0 1430 Bellſtoff Waldhof 47.——.— Peckdrſulm Jahrz 15.75 15.75 ———— Deutſch⸗Oſtafrika 39.— 39, Sloman Salpeter———— Dresbner Bank. 61.— 61.— Eſchw. Berawerk—.—„Mez Söhne.——, Neu⸗Guinea.. 1205 120,5 Südſee Phosphat— Meiningerpypbk 6/.— 67.50Fahlb. Liſt& Co. Reichsbank. 1505 150,5 eldmühle Pävier Allianz Allg... 2800 246 0Felten& Guill. Allians Leben. 219.0 215,00 Ford Motoren ⸗ ————[Miag⸗Mühlen 65.——, Beſterr. Freditbk.—.——.— Farbenind. J. G. 132.8 132.60 Mimoſa.. 165.9 116.0 Mix& Geneſt Mühlheim Berg.—.— Niederlauſ Kohle.Accu. Otavi Minen„. 18,87 14,— lUfa⸗Film — 39/ Ffortiaufende Notierungen(Schius) —.— 168.51 Lahmeyer& Co. 115.5—- Nordd. 68,50—.— Aftu 59,75 58,12 Laurahütte... 19.39—.— Oberſchl. E. Bed.—.——.„Elektr. 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Waſſer 8 50 65,75 Polyphonoekte 18.6 15.— Bayr.Spiegelglas 39,— 88,2 Guano⸗Werke Rofitzer Zucer 60„ 69.— Comp Hiſpano ⸗ 161.„ Kh. Braunku. Br.—.— Bekula 23* 8. P. Bemberg—.⁰ 80.— Halleicr⸗ Maſch. Rütoerswerle Fee t f Berl. Karls. Ind. 99.7 Hae Harbn 6 6356 Berliner Maſes. 25.75 28.— Harkortk Sfe r. Braunk. u.— 103.5 Harpener Bergb. BerBre, eir— Pilered eſc. Bremer Puikan 57 168501Eindrichs& Auff. Bremer Wolle 100.7 160.0 birſch fer Sinon, Bep,. Buderus Eiſenw. 225 72.— Hoeſch Eiſen. 65,50 95,2,[Hohenlohe⸗Werke Chariett. Waſſer 168.0 165.5 Holzmann, Phil. 8 76,— 7767 Iiſe Bergbau Chem. Geiſenk. 51.50. 51.50——Kahla Porzellan. C. Hiſt. Kbed 161 0 161.2 Kaliwk. Aſchersl. 109,7 103,0 Sent Punneit 191,2 191,1 Karſtadt Saxotti Sinner A⸗G. Daimler Motoren 47.62 11 C. H. Knorrr Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 1240 16 7 Dürener Meiall—.——. Linde'sEismaſch—.— 63 ückfortö. Ferd. 68 75 72.Cont, Gummi⸗W. 151.7 151.00 Rhein Elettr... „ e4.90 40.72 Continentalevin,—.——, Rh. Stahlwerke. 90.25—.— Sachſenwerk Salzdetfurth Schl. El. u Gas Schöfferhof Brau. 8 2 5 Schubertck Salzer 12.7 162.50 Deuiſcher Eiſenh.— 56.50 Schuckert& Co. 99.50 99,50 Schuckert& Co. 89 75 89,2, Dortm. Union.⸗B.—%„ Schulth.⸗Patzenh. 102,0 101 Schultheiß... 1920 102.0 EintrachtBraunk—— 969, Stö Slemenss Saisr 2325 135,0 Ciech eſt— 00.67 Stolberger Ziuk——— 0— 8 ei** 1032 107 Siettiner Cham. 36,25 26,20 ebr. Junghans 36,75 38,— üdd. 2 E Eis Gelsenr, Vergiot. 61.62 61,— Vogel Telegr..—— — Thörbes ver. Oele 71. 77.— Geſfürel. 6259 62— Zellſtoff Waldhof 40.62 47,.— — Goldſchmidi Th. 0, Zellſtoff Waldhof 48.62 47.— Conti Linoleum 9. 18·8, Klöcknerwerle. 64,50 63,.— 40 Rollmar Kourd.—.——Garziner Papier.— 10.6, Hoeſch Köln..—, 4164 Reichsbanke... 1899 150.5 — 53,0 21.7,] Daimler Benz. 46.— 46,37 Rh.⸗WeſtfElektr. 90.— 9762 144.9 144. Deutſch. Aee 106.5 10/.0 Rütgerswerke.., 44.50 4112 70— 7 76,— Deſſaue⸗„ 124.5 143, Salzdetſurth Kali 145.0 142.0 7875 Deuzichr Echr: 1147 11,7 Schleſ Bergb..5 62 78.80 — 56,50 Deutſche Kabelw. 66 07—.— Schleſ. El. u Gas 123,0 123,5 Deutſche Linol.. 58,75 58.67 Schubert& Salzer.——— —— 114.[Siemens KHalske 132,5—,— El. Licht u. Kraft ——[Eüdd. Zucker—.——.— „G. Farben 0 Keibwſhie Bap. 68.4. Leonhand Pieg.—— 17 Felten& Guill. 54 37 60,7[Ver. Stahlwerke 41,.— 41.37 99.20 95.75 WeſteregelnAlkal/—-.— 18.— 49.— 46.25 Elek. 116 2 114Bank elettr Werte.— 88, Harpen. Bergbau—. 66,300Gank für Prau. 1000 104 Deſſauer Gas.. 17 Kölſch Fölzer⸗We—„„.ChemCharlott Holzmann Ph.— 62,50 A. G. für Verkehr 65,25 64,25 Erdöl, 144/8 1140 Köilgen Kunfted.— 26—[P. Diſch Nickelw. 100 0 10% S—.— Allgem. Lokalb.. 90 75 90.— Deutſche Kabelw. 0,7 60,01 Krauß KCie. Lo?—.—. B. Glanſt. Elbf. 1300 10 Ilſe Berghan. 139.—.— D. Reichsbahn B.(0% 109.0 Deutſche Linol. 8 75 86,7« Kronpxinz Met.—— 85, B. Harz Portl. Z. 67.— 99.— Flie Genußſch. 1115—.— Hapag. 20,1 21.— Dtſche. Steinzeug„e Kyffhäuſer Hütte B. Schuhf..&x W—„ Gebr. Junghans—— 37,8% amburg Süd. d9.—— Deulſch, Giſenhdl. 55.25 979. Lahmeyer 4 Co 116) 116.“ Per. Stablwerke 41— 41.— Kali Cdemie..—. Hanſa Dampſſch.—.—— Dresb. Schnellpr. 104.0 104.0 Laurahütte. 10.67 10,6. B. Stahl..d. Zyp.——. Kali Aſchersleben 106,0—.— Nordd. Kopd. 44.0 23.78 (Der- Ultramarin—.—— Klöckner Werke 69,70 68,501Oiavi Minen 14 14,12 Donnerstag, 17. Mai 1934 — Seliung————.— 9. Seite /Nummer 222 Enoeckel, Schmidt& die. Dapieriabriken Dividendenlos Die Geſellſchaft, die im Voriahre aus 31 274, Rein⸗ winn 2 v. H. Dividende auf die StA und 8 v. H. auf die vor, den im verfloſſenen Berichtsjahre erzielten Rein⸗ 4 gewinn von 741/ auf neue Rechnung vorzutragen (i. V. wurden 874 4 vorgetragen). Einem Rohertrag von 956 823.(931.947) 4 ſtehen 785 234(743 450)/ Unkvyſten 5 Ner 6 Auf die Fabrikanlage wurden 170 848(155 504) ark abgeſchrieben. Die Erzeugung konnte in 1093 gegen dos Vorjahr kowohl ſür den Inlands⸗ wie für den Auslandsmarkt anſehnlich vergrößert werden. Damit hat allerdings die wertmäßige Auswirkung nicht Schritt gehalten. Im In⸗ land konnten zwar die Preiſe durchweg gehalten werden, Dafür hatte aber das Exportgeſchäft unter den Einwirkungen der Abwertung zahlreicher Auslandswährungen zu leiden. Für Neuanſchaffungen wurden 40 443/ verausgabt. 1. Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagen 1,1(1,23), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 0,16 10,13), halbfertige und 3* fertige Erzeugniſſe 0,1(0,08), Warendebitoren 6,½29(0,28), Bankguthaben 0,29(6, 31); dagegen Grundkapital unv. 1,4, Reſervefonds unv. 0,095, Hypothek der Wirtſchaf 45. bank 0,36(0,38), Warenkreditoren 0,06(0,08) * 4(5) v. H. Dividende bei der Amſterdamſchen Bank. Der Adt beſchloß, nach Abſchreibungen von 246 344(i. B. 3 817 765) hfl. auf Immobilien und nach Herabſetzung der allgemeinen Schuldenlaſten um 4,5(i. V. 3,5) Mill. hfl. eine Dividende von 4(5) v. H. auszuſchütten 231 890 (239 146) hfl. werden vorgetragen(i. V. wurden aus dem Gewinn noch 0,5 Mäll. hfl. dem Reſervefonds zugeführt). * Wieder 10 v. H. Dividende bei der Rhenag Rheiniſche Energie AG, Köln⸗Deutz. Der Aſt der zum Thüringer Gaskonzern gehörenden Geſellſchaft beſchloß, der GV am 18. Juni eine Dividende von wieder 10 v. H. vorzuſchlagen. 4 0 Verluſtabſchluß der Kühltranſit⸗Ach, Hamburg und eipzig. bungen(i. V. 213 862 /) ordentlichen und 180 000 4 4 Abſchreibungen) mit einem Verluſt von 97 206(i. V. 185 220)/ ab, der wieder aus dem Reſervefonds gedeckt 8 werden ſoll. Im neuen Jahre iſt eine Belebung des Ge⸗ ſchaf tes eingetreten. * Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Italgas. Der Verwaltungsrat der Soc. Italiana per il Gas(Itol⸗ gas), Turin, des mit einem AK von 200 Mill. Lire arbei⸗ 3 tenden größten italieniſchen Unternehmens der Gaserzeu⸗ gung und verwandter Betriebe wird der GV Ende Mai die Verteilung einer Divi dende in Höhe von 5 v. H. worſchlagen. Damit nimmt die Geſellſchaft ſeit 1930 erſt⸗ malig wieder die Dividendenzohlung auf, nachdem ſie in den letzten Jahren eine völlige induſtrielle und finanzielle Reorganiſation durchgemacht hat. * Beſchränkung der Herſtellung von Rundfunkgeräten. Nach einer Anordnung des Reichswirtſchaftsminiſters iſt es bis zum 31. Dezember 1936 verboten, neue Unterneh⸗ mungen zu errichten und beſtehende Geſchäftsbetriebe zu erweitern, wenn ſie mit der Herſtellung von Rund⸗ funkempfangsapparaten, Verſtärkern für Rundfunkempfang, Lautſprecherwiedergabe, Mikrophon⸗Lautſprecher, Uebertra⸗ gungslautſprecher ſowie der dazu benötigten Röhren be⸗ 3 3 werden. ODer Zementabſatz im April.(Eig. Dr.) Der Zement⸗ abſatz im April belief ſich nach einer Mitteilung des Deut⸗ ſchen Zementbundes auf 531.0⁰⁰ Tonnen gegenüber 564 000 Tonnen im März 1934. 4* Neckarſchiffahrt im April 1934. Trotz des niederen Waſſerſtandes im April kann der Schiffahrtsverkehr auf dem Neckar als befriedigend bezeichnet werden. Von Mannheim fuhren 30 Schleppzüge mit 103 Kähnen zu Berg, von denen je 47 mit Stückgütern und Kohlen nach Heil⸗ bronn, ferner 7 mit Zement, Kies und Baugeräten zu den Kanalbauten am Neckar zwiſchen Guttenbach und Gundels⸗ heim beladen waren. Im Lokalverkehr fuhren 47 Kähne zu Berg. Zu Tal gingen 27 Schleppzüge mit 78 Kähnen, wonon 60 mit Salz und 12 mit Gips, Soda, Getreide und Eiſen beladen waren. Zu Tal verkehrten im Lokalverkehr 58 Kähne, und zwar 23 mit Steinen, 6 mit Gips, 2 mit Holz und 1 mit Stückgut. Der Geſamtdurchgangsverkehr betrug 181 Kähne mit 16 043 To. und der 8 10⁵ * mit 14 97⁵ To. 5 183 Süddentſche Induſtrie⸗ und Handelsbörſe, Stutigart. An der Süoddeutſchen Induſtrie und Handelsbörſe Stutt⸗ gart wurden notiert: Baumwollgarne beſte ſüdd. Qualität, — engl. Troſſels, Warbs und Pincobs Nr. 20 1,51—1,45 17 * dto. Nr. 30 1,75—4,79, dto. Nr. 96 1,89—1,87; dto. Nr 1,95—1/97. Baumwollgewebe echte ſüdd. Qualität 86 em Eretonnes 16/17 pr. frz. Zoll aus 20/0 gleich 28,90 bis 29,90 /, 86 em Renforce 18/18 pr. frz. Zoll aus 30/30 gleich 28,40—29,40 /, 86 em glatt Kattune 19/18 pr. 4 ſrz. Zoll“ aus 9/42 gleich 2,80—23,80„. Nächſte Börſe 16. Juni 1934. * Auflöſung der Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe. Die Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe hat in ihrer GV. vom 16. Mai ihre Auflöſung beſchloſſen, um fortan als ſtatiſtiſche Abteilung des Milchwirtſchaftlichen Verbandes Allgäu bzw. 58 weitergeführt zu werden. A verteilte, ſchlägt der auf 17. Juni anberaumten GB Das GiJ 199s ſchließt nach 197 211/ Abſchrei⸗ 3450 Padoltr im MWomheimer Bezirk Man kann ſich nicht einfach in ein Paddelboot ſet⸗ zen und ſich in den Wellen des Rheins ſchaukeln laſſen, denn der Rhein iſt eine Großſchiffahrtsſtraße und dient dem Waſſerverkehr. Das Vergnügen des Paddlers kommt erſt in zweiter Linie. Strandbad⸗ beſucher können in dieſen Tagen beobachten, daß die Paddler beſonders ſtark von den Wellen„bewegt“ werden, denn der Waſſerſtand des Rheins mit 2,50 Meter läßt die von den Schiffen verurſachten Wellen beſonders hoch auſſteigen. normalen Waſſerſtand hat, dann gehen die Paddler eben näher an die Schiſſe heran und bekommen von den Wellen mehr ab. Dieſes Heranfahren hat aber ſeine Grenzen, die waſſerpolizeilich feſtgelegt ſind. Als Mindeſtentfernung vor dem Bug gilt für die Tal⸗ fahrt eine Entfernung von 300 Metern, für die Bergſahrt von 150 Metern. Die Gefahrenquellen für den Padoler, der ſich zu nahe an Schiffe heranwagt, können nicht oft genug hervorgehoben werden. Der von Großfahrzeugen verurſachte Wellengang iſt dem Sportboot beſonders gefährlich, wenn das Sportfahrzeug ſich auf flachem Waſſer befindet, wo die Wellen Brecher bilden. Außerdem üben die Großfahrzeuge eine ſaugende Wirkung aus und ziehen Sportboote, die ſich zu nahe herangewagt haben, zu ſich heran. Auch die Wehre, und das gilt vor allem für das Befahren des Neckars, bieten inſofern eine Gefahr, als das Waſſer in der Nähe des Ueberfalles eine ſtark ziehende Kraft auf die Fahrzeuge ausübt. Es iſt erſtaunlich. daß trotz des großen Paddelbootverkehrs auf Neckar und Rhein die Zahl der ernſthaften Unglücksſälle verhältnis⸗ mäßig gering iſt. Die Boote werden größtenteils von Sportsleuten befahren, die auch gute Schwimmer ſind; ohne dieſes Können ſollte eigentlich niemand ſich in ein Paddelboot ſetzen. Das Rheinbauamt in Mannheim iſt die zuſtändige Stelle für die Anmeldung der Paddler im Bezirk Wenn der Rhein wieder Mannheim, der auch den Neckar und den Rhein bis Lauterburg umfaßt. Bis heute ſind hier 3450 Paddler eingetragen. In dieſem Jahr iſt der eigentliche Zu⸗ wachs nicht beſonders groß. Die Neuangemeldeten ſind zumeiſt Mitglieder der früheren roten Waſſer⸗ ſportverbände, die aufgelöſt wurden und ſich jetzt ein⸗ zeln anmelden müſſen. Sonſt ſind es die alten be⸗ währten Fahrer, die in dieſem Sommer den Rhein bevölkern. Landeshandwerksführer für Südweſt Der Reichshandwerkführer hat nach vorheriger Zuſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſters den Tiſchlermeiſter Handwerkskammerpräſident Bätz⸗ ner, M. d. R. in Reutlingen zum Landes⸗ handwerksführer für den Treuhänderbezirk Südweſtdeutſchland beſtellt. Zum Stellvertreter wurde Schloſſermeiſter Handwerkskammerpräſident Näher in Heidelberg⸗Karlsruhe ernannt. Die Landeshandwertsführer haben ihre Tätigkeit nach den Anweiſungen des Reichshandwerksführers von dem Zeitpunkt ab zu beginnen, den der Reichshand⸗ werkeführer noch beſtimmen wird. Vornehmſte Auſ⸗ gabe der Landeshandwerksführer iſt es, für ein rei⸗ bungsloſes Arbeiten der Handwerksorganiſationen in den Treuhänderbezirken Sorge zu tragen, bei der Durchführung des Führerprinzips in engſter Verbindung mit der zuſtändigen PO⸗Leitung die nationalſozialiſtiſchen Handwerksmeiſter und Hand⸗ werksgeſellen auszuwählen, die als Führer von Handwerksorganiſationen geeignet ſind und alle Fragen der Handwerkerbewegung und der Hand⸗ werkswirtſchaft innerhalb ihres Gebietes im Sinne einer nationalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft zu orònen. am Geireidemarki O Berliner Getreidegroßmarkt vom 17. Mai.(Eig. Dr. 0* Die bevorſtehende längere Verkehrsunterbrechung macht ſich bereits in einem Nachlaſſen der Umſatztätig⸗ keit am Getreidemarkte bemerkbar. Der Ausweis über die Vorräte bei der erſten und zweiten Hand für Ende April läßt eine normale Abnahme erkennen und fand einige Beachtung. Das Angebot in Weizen trat ſtärker in Erſcheinung als bei Roggen. Nennenswerte Preis⸗ veränderungen waren nicht zu beobachten. Für Weizen⸗ exportſcheine ergaben ſich bei knappem Angebot neue Preisbeſſerungen: Mai 159, Juni 159/½, Juli 160, erziel⸗ bar. Roggenexportſcheine: Mai⸗Juni 116, Juli 1167%, eher Brief. Am Mehl markte war eine Belebung des Ge⸗ ſchäfts nicht zu verzeichnen. Das Angebot in Hafer er⸗ ſchien bei unnachgiebigen Forderungen etwas ſtärker, zu⸗ mal der Konſum nur den notwendigſten Bedarf kauft. Gerſten ruhig aber ſtetig. Amtlich notiert wurden: Märk. ab Siat. geſ. Erzeugerpreis W 2 188(Mühlenpr. 104); Wᷣö 3 191(197); '4 193(199); dto. Roggen R 2 157(163); R 3 160(166); R 4 162(168) ſtetig; Gerſte: Brau, guie frei Berlin 72 bis 176(ab märk, Station 168—167); Sommer mittl. 915 1110 Güte 167—171(157162) ruhig⸗ Mär⸗ aſer 171 b 176(462167) feſter; Weizenmehl mit 15 v. H. At 5 1655 Aufg.; mit 30 v. H. Ausl.⸗W. 1,50 A Ty 90 II 26,25; III 26,70 IV 27; 3 zuzügl. 0,50%—* feinere Typen über Notiz, ſtekig; Roggenmehl Bia⸗ ſis Type 815 II 22,507 III 22,95; IV 23,25; zugügl. 0,50 4 Frachtausgl. feinere Typen über Notiz, ſtetig; Weizenkleie 14,75; Weizengrießkleie⸗Bollmechl plus 0,75/ ruhig; Rog⸗ genkleie 10,20, Roggen⸗Grießkleie plus 0,75& feſt; per 50 Kg. notierten Erbſen: Vikt. 20—22; kleine 14—17; Futter 9,5—11; Peluſchken—8,25; Ackerbohnen 8,10—8,90, Wicken.507„90, Lupinen, blaue dto. gelbe 7,50 bis 8,30; Seradella neue 7,75—8,75, Trockenſchnitzel 5,18 bis 5,20, Kartofſelflocken 7; öto. Blu. 7,90j Miſchfutter 7,75; ausſchließlich M3 notierten Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 4,55, dto. ab Stettin 4,65.— Speiſekartoffeln, weiße 1,58—1, 453 rote 1,50—1,60; gelbe, außer Nieren 1,90 bis 2,00. geliebter Mann nerr Apotheker Mannheim, dén 17. Mai 1934. Priedrichsplata 14 Siaii besonderer Heute früh verschied nach langem schwerem Leiden mein Tischer In tiefer Trauer: Elise Meyer- Tisdber. 3,90 G, Dez. 4,10 B 4,00 G; Tendenz * Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. Mai.(Cig, Sr. Anfang: Weig en(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,927; Juli 3,05, Sept. 3,15; Nov. 3,22/.— Mais(in 55 per Loſt 200⁰ Kilo) Mai 513 Juli 557 Sept. 55,50, Nov. 56,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 17. Mai.(Eig. Dx,) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Juli 4,6/6 Okt. 4,8%; Dez. 4,994.— Mitte: Tendenz ruhig; Juli 4,66; Okt. 4,8%; Dez. 4,974. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 17. Mai.(Eig. Dr.) Mai, Juni je 3,80 B 3,50 G; Juli 3,80 B 3,60 G5 Anguſt 3,90 B 3,70 G Sept. 4,00 3,80 G; Okt. 4,00 69 ruhig.— Gemahl. Mehlis per Mai 92,15 u. 32,20 u. 92,25; Juni 32,40; Roh⸗ 950— Melaſſe 3,10; Tendenz ruhig; Wetter renüeriſch, * Nüruberger Hopfenbericht vom 17. Mai⸗(Eig. Dr.) Se Zufuhr, 500 Ballen Umſatz, Hallertauer 190—220; Selter 210—235; Gebirgs und Württemberger 190; an⸗ Holtend ſtarke Nachfrage, feſt. * Spargelmarkt Weiſenheim a. S. Anlieferung 50 Ztr. Spargel. 1. Sorte 31—34, 2. Sorte 12—17. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. Mai.(Eig. Dr) Amerik. Univerſol Stand. Midoͤl. Anfaug: Juli 594; Okt. 580; Jan.(85) 587; März 587; Mai 586; Juli 585 Tagesimport 400; Tendenz ſtetig.— Mitte: Mai 5037 Juli 504, Okt. 5897 Dez. 586; Jan.(95) 586, Mai 587: Jyli 8867 Okt. 5867, Jan.(36) 587 Mä Loko 618, Tendenz ſteti 585 Mannheimer Sener, vom 17. Mai. Auf trieb: 20 Kälber, 40 Schweine, Ferkel, Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 9896 0 Wochen 20 bis 28; Läufer 24—25. Marktrerlauf mi ttel. * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 17. Mat.(Eig. Dr.) Rinder, darunter 19 Ochſen, 3 Bullen, 15 Kühe, 27 Färſen, 1608 Kälber, 37 Schaſe, darunter 24 Hammel, 689 Schweine. Marktverlauf: Bei allen Gattun⸗ gen ausverkauft. Preiſe: Kälber 50—52, 46 bis 49, 30—45, Hammel b1) 34—35, Schweine as) 40—42, 6) 5 36—41, 35—49. Der nüchſte Vieh⸗ markt findet am Dienstag, den 22. Mai ſtatt. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 17. Mai,(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) amecikaniſches Steamlard tranſ. ab Kai 14 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmar⸗ ken vaffn. p. 4 Kiſten je 25 Kg. netto tranſ. ab Kai 16,50—17 Dollor; Hamburger Schmalz in Dritteltonuen, Marke Kreuz, ab Zollſtadt 154 K4. 392 Läufer. Hreis 50 Pig. Uberall zu haben! Klelnes Kurskuck für Baden, Pialz und lessen mit Anschlũssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinien*5 Baden, Hessen und Pialz Was hören wir? Freitag, 18. Mai Reichsſender Stattgart 3 .55: Frühtonzert(Schallpl.).—.00: Frauenfunk.— 10.10: Geiſtliche Gedichte in verſchiedenen eee 10.30: Liederſtunde.— 10.50: Heitere Schallplatten.— 124 5 Mittagskonzert.— 13.15: Nordiſche Muſik Schallol.).— 14.00: Wochenendmuſik(Schallpl.).— 14.30: Schulfunk.— 15.30: Violinmuſik.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17. Gottfried von Neufſen. Ein ſchwäbiſcher Minneſänger.— 18. 005 Hitler⸗Jugendfunk.—— 25: Klavierwalzer.— 19.00: Ziehharmonikamuſik.— 19.20: Reichsſen dung aus München: 300 Jahre Poſion.— Reichsſendung: Politiſcher Kurzbericht.— 20.155 Reichsſendung: Stunde der Nation: Muſik im deat⸗ ſchen Heim.— 21.00: Ede rettet die Lackfabrik. ſpiel.— 21.15: Ruſſiſche Ballettmuſik.— 23.00: Vom Schi ſal des deutſchen Geiſtes.— 24.00: Nachtmuſik. Neichsſender Frankfurt 3 14.40: Stunde der Frau.— 15.50: Wirtſchaftsbericht.— .30: Ein Winter im Grönlandeis.— 17.45: Kleine Klaviermuſik.— 18.00: Vortrag.— 18.25: Die Entſtehung des Autoreiſens.— 19.00: Weltpolitiſcher Mona Neichsſender Köln* .15: Schallplatten.—.00: Bl Smuſik.— 10.30: und die Welt.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 14 Schallplatten.— 15.15: Arbettertr t und Bildung. 9— Mutter und Kind.— 14.00: Schallplatten.— 1 beitertum und Bildung.— 15. 40: Mutter ud 16.00: Nachmittagskonzerb.— 17. 18.00: Jugendſtunde.— 19.00: A hendm ft Muſik.— 22.40: Weltpolitiſcher Nachtmuſik und Tanz. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.35: Bunte 10.10: Schulſunk.— 12.00: Mittagskonzer platten,— 14.20: Leſeſtunde.— 1 13.30: Das neue Rom.— 16 Die neuen Aufgaben des de Chopin⸗Etuden.— 18,10: Zeitſchrift— 18.3 ſter ihres Fachs(Sthallpl.).— 21.00: Sufannes Gcheien Dper von Wolf⸗Ferrari.— 23.00: Nachtmuſik. Dentſchlandſender .20: Frühkonzert.—.00: Volksliederſingen. Für die Mutter.— 11.50: K räu 12.10: Schallplatten.— 14.00: Arien und — 15.15: Fürs deutſche Mädel.— 15.40: danke.— 16.60: Nachmittagskonzert.— 17.30: gende Erfindung des letzten Jahrzehnts.— 50⸗ Wun konzert(Schallpl.).— 19.00: Aus der Arndts. Hörfolge aus Pommern und Rügen. lieniſche Volkslieder.— 23.90: Nachtmuſik und Tans. Wien 20.00: Aus der unterſten Lad'. Konzert.—.90: to Siegl: Eines Menſchen Lied, op. 73.— 22.55; Abendkonze (Schallplatten). Konzertſtunde.— Kiechen⸗ Anſagen Iſe. Gemeinde In der SHauptſynagoge: Samstag, 19. Mai vorabend + vormittags 9 Mincha.30 Schewnosfeſt Samstag, 19. Mai abends 9 Sonntag, 20. 7 Mebig Predigt: 90. 5 Grünewald Beerdigung: Samstag, 19. Mai, 52 Uhr, von der Leichenhalle. Seelenamt: Dienstag, 22. Mai, 9 Uhr, in der Heilig-Geist-Kirche. Mincha.80 abends 7 Montag, 21. E5 vormittags 9—— Mabb. B. Pr. inch.30 „Jeſtes⸗Auagang 9 co gtose -.4 O co. Ito Dose Om. * Ceſesf Bafmernoch, nd. foctebeize chιοαο Bm..0 Vuompoon llenle uuubuecor. An d. Woch uuununnun ze hamen abends ſuchen f. Pfingſt. Clausſynagoge nagoge: ausflug Anſchluß tag a e e eee age e- abends 9 Sonntag, 20. Mai vorm:.30 u..30 Mincha 430 abends 9 Montag, 21. Maiſ vorm..80 u. 7 Bredigt: Rabb. Dr. Unna 3 Mincha.80 Feſtes⸗Ausgang 9 An d. Wochentagen: morgens 949 8 ilsstes Spexlalgeschält gegr. 1871 Dſecel Fikarehein., 58 Montag, 21. Mai vormittags Den Ring ſich anzulegen. Als Vorlobte empfehlen ſics umumfnnmuonamnmueänupngonnuanikwnnsanügügsnünfmratnianigwnitopäurnMumnnmnwnmuununumwümp 3 9 Die Liebe iſt kein leerer Wahn Und kein poetiſches Erzeugnis, Vielmehr würzt ſie die Lebensbahn Uns immer wieder als Ereignis. Und wenn, von Liebe angebrannt, Zwei Menſchen ihr Gefühl erprobten, Dann geben ſelig ſie bekannt. Daß ſie ſich fanden und verlobten. Kein ſchönrer Tag jedoch im Mai, Nicht für den Reichſten und Gerinaſten/ Als, überjauchzt vom Tirilei Der Vögelein das Feſt der Pfingſten! Die Welt iſt birkenwipfelgrün, Iſt voller Sang und voller Segen, Und ſchön der Liebenden Bemühn, Der Peſimiſt brummt in den Bart Sein Sprüchlein zwar vom Kreuz der Ehe, Doch das iſt ſo der Nörgler Art, Sie treten ſelbſt ſich auf die Zehe Und rutſchen in des Mißmuts Kolk Von ihnen iſt nicht viel zu halten, Doch lob' ich mir das junge Volk, Das Pfingſten in den Zeitungsſpalten Der Welt verrät auf weißem Blatt, Daß es zum Glück den 8 Ihre Berlobung oder Vermählung ſagen Sie— wie es ſeit Jahrzehnten Brauch iſt— allen Freunden, und Bekannten durch eine Anzeige in der pfinglt⸗ausgabe der neaen schmüͤckt sich seibst die Netur, sie zeigt iht schönstes Kleid Auch Sie soltten das fest d Lenzes in neuen Sachen feie Frönlentsneüheiten i in 2tlg. 22.- mit Ig. und Solthose, neu in und Raglenform, auf ku Seide, in vlelen Fötben 56.— 49.— 42.— 35.— 28. ————— wemig m. Garant., ſehr preisw. zu ver⸗ felnt 25. kaufen, S61 L Hebrad-Boll.-Fflk. u. 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Mai 1934 beginnt, bei Meidung Maunheim, den 12. Mai 1934. Der Oberbürgermeiſter. Bekanntmachung. tigen Herſtellung der 1. Odenwaldͤſtraße zwiſchen Eber⸗ bacher Straße tierten Straße am freien Platz, 2. Odenwaldſtraße(nördlich. Teil) ſtraße, 3. Odenwaldſtraße(ſüdlicher Teil) Pflugſtraße in Mannheim⸗Fendenheim gemäß des badiſchen Ortsſtraßengeſetzes und den für geltenden den Vorſchriften die Stadt Mannheim allgemeinen Grundſätzen werden a) die Liſten der beitragspflichtigen Grundbeſitzer ſamt dem An⸗ ſie beigezogen werden ſollen, und den vorgeſchriebenen ſon⸗ ſtigen Angaben, b) die Straßenpläne, aus denen die Lage der Grundſtücke zu er⸗ ſehen iſt, während 14 Tagen vom 21. Mai 1934 ab Stadtvermeſſungsamt, 2. Stock, Zimmer 39, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. einer 4wöchigen Friſt, die am 21. Mai 1934 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürger⸗ meiſter hier geltend gemacht werden. Mannheim, den 12. Mai 1934. 4 Der Oberbürgermeiſter. immergut- immerbillig Schweil-Socken nicht filzend, nicht einlaufend, weich und warm. Moderne Farben 55, 78, 95%, uSò. Ludwigshafen-Ru.„ l ——— 9, 44 4 An PI utotour füllihelspanerelan 0 996 Fritg Graner, jüng. Herr oder L 12, 8, Teleph.⸗ Preis: u. N O 188 Dame beteſiligen. 20xr. 300 75. 1 a. d. Geſch. 4515 Hallonasosäälsüsches HIiug- uni Eüuuz 4-Rritersturm 4 am Pfingstmontag, 21. Mei 1934, achmizgs 2 Uhr EINTRITTSPREISE 50 Pfg. —————— Al. e WrtelxL2a2 An Mcter M SECKENHEIN Sulky· mehtere Jagdspringen scwie Pettouillenspfingen, Dressutptüfung. Gewondtheitsũbungen ⁊u Pferd und verschiedene Schau Nummern. hren Mannheim 2. 8* Zum Zwecke der Beiziehung der Augrenzer zu den Koſten der künf⸗ 1. Rheintalbahnſtraße zwiſchen dem dem 3. Straße um den freien Platz an Neckarau gemäß des badiſchen und den für geltenden a) die Liſten der e 1 An⸗ ſchlag des Aufwandes, zu dem werden ſollen, und den vorgeſchriebenen ſon⸗ aus denen die Lege der, Grundſtücke zu er⸗ 21. Mai 1, hier, Stock, Zimmer 39, zur Einſicht öſſentlich Einwendungen müſſen innerhalb die am 21. des Ausſchluſſes beim Oberbürger⸗ meiſter hier geltend gemacht werden. Zum Zwecke der Beiziehung der Angrenzer zu den Koſten der künf⸗ und der projek⸗ zwiſchen der projektierten Straße am freien Platz und der Pflug⸗ „zwiſchen Eberbacher Platz, und ſchlag des Aufwandes, zu dem im Rathaus N 1, hier, Einwendungen müſſen innerhalb 8 8 555 * 0 7* ———— 83————— 8 8 4 8 3— 8—— Derbytasche*⁵ 4 Leder, in schönen Modefarben 2⸗5 .⁰ Derbytasche mit Innentasche, in verschiedenen Ledersorten und modernen Farben Damen-Handtasche moderne Eorm. mit Schlaufe, in allen modisch. Farben u. Lederarten.90 Stadttasche sehr praktisch, erhalten Sie bei uns Reißverschluß in Vollrindle der in allen Farben ab Mk. j·„„„„„„ schon mit 8 2 Einrichtungskoffer aus guter Hartplatte mit Ledergriff, enthaltend: Zahnbürste mit Halter, Kopfbürste, 85 Frisierkamm, Nickelseifendose, 4 Flakon mit Schraubverschluß, nur Mk. 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