Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Neue Mannheimet Seit Wannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 B. n9 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile9g 3, 70 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzag wird keinerlei Nachlaß gewährt. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Drahtanſchrift: Nemazert Mannheim Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. GerichtsſtandMannheim Pfingſt⸗Ausgabe RA Samstag, 19. Mai Sonntag, 20. Mai 1934 Im engliſchen Anter haus Meldung des DN B. — London, 19. Mai. Wie wir bereits geſtern kurz berichten konnten, ging am Freitag im Unterhaus eine außenpolitiſche Ausſprache vor ſich. In ſeiner Rede zu Beginn die⸗ ſer Ausſprache warf der Wortführer der Ar⸗ beiterpartei, Cripps, der Regierung vor, daß ſie Japan geſtatte, fortgeſetzt die Verpflichtungen ſo⸗ wohl der Völkerbundsſatzung als auch des Neun⸗ mächtevertrages zu verletzen. Cripps trat für enges Zuſammenwirken zwiſchen den drei an der Fernoſtfrage intereſſierten Mächten, Amerika, Rußland und Großbritannien ein. Hierauf brachte er den Beſuch der japaniſchen Flotte im Mit⸗ telmeer, die Beſprechungen in Berlin“ und den Beſuch des japaniſchen Admirals in der Türkei * zur Sprache, wo, wie er behauptete, der Türkei ſehr große Verſprechungen gemacht worden ſeien wenn ſie ſich einem Bündnis zwiſchen Deutſchland und Japan anſchließe. Cripps erklärte dann die Möglichkeit einer völkerbundsfeindlichen Kombina⸗ tion. Unter dieſen Umſtänden müſſe alles getan wer⸗ den, um den Völkerbund zu ſtärken. Zum Schluß be⸗ ionte er, ſo lange die augenblickliche britiſche Regie⸗ rung auf vollſtändiger und unbedingter Freiheit für ſich ſelbſt beſtehe, werde es unmöglich ſein, die inter⸗ 9 nationale Sicherheit der Welt zu regelln. Der Oppoſitionsliberale Acland er⸗ klärte, die ziviliſierte Welt dürfe nicht zulaſſen, daß die Abrüſtungskonferenz ſcheitere. Er behauptete, die Deutſchland in Verſailles gegebene Zuſiche⸗ rung ſei nicht ſo durchgreifend wie manchmal geglaubt werde. Keinerlei Zuſagen ſeien über den Standpunkt der allgemeinen Abrüſtung gemacht wor⸗ den, und man habe auch nicht verſprochen, auf Deutſchlands Stand abzurüſten. Wenn aber eine feierliche Zuſicherung überhaupt etwas bedeute, ſo bedeute dies, daß innerhalb von 15 Jahren eine Ver⸗ einbarung über irgendeinen Abrüſtungsplan zu⸗ ſtande kommen müſſe. Er erklärte weiter, die briti⸗ men verantwortlich ſein, wenn die Abrüſtungskon⸗ ferenz ſcheitere. E Der konſervative Abgeordnete Locker⸗ Lampſon befaßte ſich mit der Frage der Völker⸗ bundsreform, die, wie er erklärte, mit der Abrüſtung 3 unlösbar verknüpft ſei. Die Abrüſtung ſei von der Rückkehr Deutſchlands in den Völ⸗ kerbund abhängig gemacht worden, aber beſtehe denn irgendeine Ausſicht für eine Rückkehr, ſo lange das Völkerbundsverfahren dasſelbe bleibe wie bisher? Europa ſei ein bewaffnetes Lager und ganz Europa bereite ſich auf einen neuen Krieg vor. Zwei konſervative Redner, Keyes und Caza⸗ Let, wanbten ſich ſcharf gegen die japanfeindlichen Ausführungen Cripps und traten für beſtes Ein⸗ vernehmen mit Japan ein, das Sonderanſprüche gegenüber China habe. Cazalet bemerkte außerdem, England müſſe ein enges Bündnis mit Frankreich und ebenſo mit Italien an⸗ ſtreben. In bezug auf die Kolonien nahm Cazalet nicht Standpunkt ein, daß niemals irgendwelche 4 der Kolonien an Deutſchland zurückgegeben 3 werden ſollen. Was den dͤeutſch⸗polniſchen Pakt angehe, ſo werde gehofft, daß dieſer Frieden in dieſem Teil der Welt * für zehn Jahre bedeute. In ſeinen weiteren Aus⸗ 65 führungen über Oeſterreich hob er hervor, wenn man die Unabhängigkeit Oeſterreichs aufrechtzuer⸗ halten wünſche, ſo müſſe man zuſehen, daß es jetzt am Leben bleibe. Man dürfe nicht zulaſſen, daß die Frage Oeſterreich eine reine italieniſche Angelegen⸗ beit werde. „Nach dem liberalen Abgeordneten Mander erhob ch der 9 Außenminiſter Sir Fohn Simon um vor dem wegen der bevorſtehenden Pfinaſt⸗ lerien nur ſehr ſchwach beſetzten Haus Standpunkt der engliſchen Regierung darzulegen. Die Ausſpvache, ſo erklärte er, zeige die tieſe Be⸗ orgnis über die internationale Lage, die voller küwierigkeiten und möglicherweiſe ſehr bedroh⸗ ich für die Zukunft ſei. er Oppoſition gegen die engliſche Stellungnahme der japaniſchen Fernoſtpolitit ſagte der Außen⸗ miniſter, daß gerade die engliſche Regierung es ge⸗ weſen ſei, die wegen der japaniſchen Fernoſterklä⸗ rung in einen Notenaustauſch mit Japan eingetreten ſei. Die engliſche Note an Japan ſei freundlicher atur geweſen, denn er glaube an Freund⸗ 4 Ichaft mit Japan. Simon ging darauf auf die Frage der Völkerbundsreform über. Muſſo⸗ * 0 9 Gortſetzung auf Seite 2 9 ſche Regierung würde mit anderen Mächten zuſam⸗ empfing Freitag nachmittag der erſte Vorſitzende der Präſident Dr. Helfferich über„Der Nordoſten“. Zu den Vorwürfen „ Kriegsgeraune ſtatt Pfingſtgeiſt 7 lehac E Dilangen, qorlouis S* Seſiceuinnun 2 8 8 S — — — — — — — — S 0, 2 22 ———— 8 eunkifchen Höqborg S Ulabach Ingbert Söorbröckerd Blieskosfel ◻ 20 Ee SeſſYKOHleN Karte des Saargebiets mit einer Auſzeichnung der hauptſächlichſten Probuktion des Landes, berechnet in Prozenten der des VdA, Dr. Steinacher, die Preſſe. Dr. Steinacher kennzeichnete die Bedeutung der Tagung und gab einen Rückblick über die in ſtark aufſteigender Linie ſich bewegende Entwicklung des letzten Jahres. Völlig unverſtändlicherweiſe habe oͤie Saarregierung dieſe Tagung, die eine Volks⸗ tagung ſei, und mit Politik nichts zu tun habe, ver⸗ boten, ohne ihr aber ihre weittragende Bedeutung nehmen zu können. Im Anſchluß an mehrere kurze Ueberſichts⸗ berichte über die Lage des Ueberſeedeutſchtums, wies Dr. Steinacher darauf hin, daß der VDA die Verbindung mit den bodenſtändigen deutſchen Sied⸗ lungsgebieten in den Ueberſeeländern aufrecht⸗ erhalte. Die organiſatoriſche Zuſammenfaſſung der Reichsdeutſchen im Ausland erfolge hingegen allein von der für dieſe Aufgabe beſtimmten Auslands⸗ organiſation der NSDAp mit dem Sitz in Ham⸗ burg. Der'DA ſei ſich auch ſeiner Ueberſee⸗ arbeit bewußt, daß ein enges und freundliches Zuſammenarbeiten der berufenen Stellen notwen⸗ dig ſei. Nach Dr. Steinacher ſprachen Dr. Hermann Ull⸗ mann über„Oeſterreich und Südoſteuropa“ und Ueber„Volkstumsfragen im Weſten“ ſprach zum Abſchluß des Preſſeempfanges der Gebietsreferent des VA. Dr. Robert Ernſt. Er führte etwa folgendes aus:„Die Stärke des neuerwachten deutſchen Volksbewußtſeins hat ſich an Rhein und Ruhr, in der Pfalz und in Baden ſowie in den Kampf⸗ und Abſtimmungsgebieten in Nord, Süd und Oſt in der Zeit tiefſter ſtaatlicher Ohnmacht als Retter deutſchen Lebens bewährt. Die Aufgabe des VöA. ſei es, jedem einzelnen Deutſchen einzuprä⸗ gen, daß er nicht nur Staatsbürger ſei, ſondern da⸗ neben und vor allem Volksgenoſſe.“ Frauentagung des Bde 90 Mainz, 18. Mai. Der Nachmittag der Frauentagung des VDA im Rheingoldſaal der Stadthalle ſtand unter Leitung von Fräulein Inge Dietrich⸗Köln und befaßte ſich mit dem Hauptthema„Volkedeutſche Mädchen⸗ arbeit im Ausland“. Ehe man in die Beſprechung eintrat, nahm der erſte Vorſitzende des VDA., Dr. Hans Steinacher, ſtürmiſch begrüßt, das Wort zu einer Anſprache in der er u. a. folgendes ausführte: Die Bedeu⸗ reichsdeutſchen Produktion. Gaar⸗Kundgebung des Bo A zu Pfingſten Meldung des DNB. — Mainz, 18. Mai. Im Akademieſaal des Kurfürſtlichen Schloſſes tung der Frau in den Kampfgebieten draußen kann nicht hoch genug bewertet werden. Wenn wichtige Stellungen fallen, wenn Einrichtun⸗ gen und Verbände geſtört werden, delbſt wenn Schule und Kirche unterminiert werden, dann geht der Entſcheißungskampf um den Weſens⸗ und Wir⸗ kungsbereich der Frau, die an der Schwelle des Hauſes wacht. Die deutſche Frau hat gerade in den Generationen der Landgewinnung, in dem mühe⸗ vollen Ringen um den Boden ihre ungeheuerliche Kraft und ihren Arbeitswillen gezeigt. Jetzt, wo wir auf Erneuerung unſeres geſamten Weſens hin⸗ arbeiten, erleben wir die Bedeutung dieſer biologi⸗ jchen Mächte. In Bewunderung blicken wir nach 5* Dr. Haus Steinacher oͤraußen, wo die deutſche Frau dieſe Lebenskräfte be⸗ wahrt, wo das Deutſchtum oft beſſer und reiner er⸗ halten wird als im Reichsinnern. Nach lebhaftem Beiſall nahm Frau Marie Rabl⸗Leipzig, die Reichsleiterin des Frauendien⸗ ſſtes des VDu, das Wort. Dann ſprachen mehrere Frauen aus de m Grenz⸗ und aus dem Ausland über Ju⸗ gendarbeit des Schwäbiſch⸗Deutſchen Kulturbundes in Südſlawien, über die Rückkehr baltiſcher Jugend auf das Land. Ferner über Arbeitslager in Sie⸗ benbürgen und deutſche Mädchen in Noröſchleswig. hielt Eliſabeth Hyn ding Die Abſchlußanſprache über„Aufgaben und Pflichten der VDaA⸗Jungmäd⸗ chengruppe in Kopenhagen“. (Weitere Meldungen hierzu ſiehe Seite 2) licher Arbeit ſind naturnotwendig beſchränkt auf die Staat, ein Staatsvolk, läßt ſich organiſieren, ein doch in ſeiner großen Geſamtheit hinübergeht über ondentlich erfreuliche Belebung der deutſchen lieferung, ſoweit ſie ſtark und lebendig, arteigen und tumsarbeit, die aus der Gemeinſchaft ſelbſt heraus⸗ des Volkstums rechneten, aus dem ſie ſtammen. Ge⸗ ſchen Volkstums der großen Gemeinſchaft verloren Verhältniſſe, unter denen das Deutſchtum draußen leben muß, nicht allein das europäiſche Siedlungs⸗ 145. Jahrgang— Nr. 225 0 Arbeit am Volkstum Von Franz von Papen, Vizekanzler des Deutſchen Reiches Der deutſche Staat der Gegenwart wird ge⸗ tragen von einer Bewegung, die groß geworden iſt in ihrer Arbeit am Volk und deren Männer feſt im Volk verwurzelt ſind. Die Auswirkungen ſtaat⸗ Nation, die ſtaatlich geeinte Bevölkerung, die ſelbſt in den homogenſten Staaten gewiſſe Fremoͤkörper aufweiſen muß. Staat und Volkstum decken ſich nicht, wenn ſich ihre Bereiche auch überſchneiden und 0 oft auf das engſte miteinander verbunden ſind. Der Bereich des Volkstums hebt ſich ab von der Sphäre des Staatlichen, weil das Volkstum nicht ſtaatlich) gebunden, ſondern ſeiner Natur nach über⸗ ſtaatlich iſt. Dies gilt in ganz beſonderem Maße für unſer deutſches Volk, dem es wohl als einzigem Kulturvolk nicht vergönnt iſt, alle ſeine Angehörigen im Rahmen eines einheitlichen großen Staats⸗ weſens zuſammenzufaſſen. Auf 20 von 30 Staaten Europas iſt das deutſche Volk verteilt, und auch in zahlreichen Staaten anderer Erdteile finden ſich deutſche Volksgruppen, die mit der Heimat durch gleiche Art und gleiches Volkstum verbunden ſind. Die Gemeinſchaft des Volkstums bildet die Grundlage der großen volksdeutſchen Gemeinſchaft, die ſich nicht in ſtaatliche Formen faſſen läßt. Ein Volk dagegen muß aus ſich heraus organiſch wachſen. Die Lebensäußerungen des Volkstums können nicht durch künſtliche Mttel von außen hervorgerufen wer⸗ den. Dienſt und Arbeit am Volkstum iſt daher in erſter Linie Erziehung zum volklichen Verantwor⸗ tungsbewußtſein. Von dieſem Verantwortungs⸗ bewußtſein muß jeder Volksgenoſſe erfüllt ſein, der in der Volkstumsarbeit ſteht. Er muß wiſſen, daß ein Volk herauswächſt aus der kleinen Gemeinſchaft der Familie und der engeren Heimat und daß es die ſtaatlichen Grenzen und überall dort lebt, wo Menſchen gleicher Art wohnen und wirken. So hat die Arbeit am Volkstum zwei Blickrichtungen: Nach innen dient ſie der Be.. hütung und Pflege all der unzählig verſchiedenen echten Lebensäußerungen dͤes Volkstums, in denen die arteigene Volkskultur hervortritt. Die Arbeit nach außen muß ebenfalls von der engeren Gemein⸗ ſchaft ausgehen, aber ſie dient der Geſamtheit des Volkstums, dient der volksdeutſchen Gemeinſchaft in aller Welt. Gerade dieſe Arbeit, die die Aufrecht⸗ erhaltung und Unterſtützung unſerer deutſchen Volks⸗ genoſſen in ihrer Eigenſchaft als Angehörige des deutſchen Volkstums zum Ziele hat, darf niemals vergeſſen, daß ſie nur auf der feſten Grundlage deſſen aufbauen kann, was im Innern gewachſen iſt. Wir erleben heute in Deutſchland eine außer⸗ Volkstumsarbeit durch den Reichsbund für Volkstum und Heimat der ſich die Zu⸗ ſammenfaſſung und Förderung all dieſer Einzelauf⸗ gaben zum Ziele geſetzt und bereits mit gutem praktiſchen Erfolg in Angriff genommen hat. Ich ſehe den beſonderen Wert dieſer Arbeit gerade darin, daß ſie, ganz im Geiſte der neuen Bewegung, von der unſer Volk erfaßt iſt, anknüpft an die Ueber⸗ echt iſt. Die Pflege der Verbundenheit mit der Heimat im Geiſte der großen Volksgemeinſchaft, die Bewahrung alter Volkslieder und Trachten, die Er⸗ haltung und Erweckung von alten Volksbräuchen trägt in hohem Maße dazu bei, daß ſich unſer Volk auch wieder in ſeiner Geſamtheit deſſen bewußt wird, was ſeine Eigentümlichkeit und ſeine Art iſt. Dies iſt nicht eine Kulturarbeit von oben, die dem Volke etwas aufpfropfen will, was ihm ſeinem Weſen nach fremd iſt, ſondern es iſt echte Volks⸗ kommt. Gerade hier gehört die„junge Mannſchaft“ an die Front, ſie muß ihren vollen Einſatz an dieſer Arbeit finden, aus der ſie auch für ſich ſelbſt ſtärkſte erzieheriſche Werte wird ſammeln können. Wie ein ſchlichtes Volkslied ſchon in uns Deut⸗ ſchen aus dem Reich manchmal das Gefühl enger Heimatverbundenheit wach werden läßt, ſo ruft es bei unſeren Volksgenoſſen im fremden Land leben⸗ dig das Gefühl für die Zugehörigkeit zu der großen volksdeutſchen Gemeinſchaft hervor. Wir finden alte deutſche Stammesbräuche an vielen Stellen im Aus⸗ land, wo von einem deutſchen Volkstum kaum noch die Rede ſein kann, und wo die Bindungen ſchon zu ſchwach geworden ſind, als daß dieſe Menſchen da draußen ſich noch ſelbſt bewußt zu der Gemeinſchaft rade das deutſche Volkstum außerhalb der Reichs⸗ grenzen bedarf alſo beſonders eifriger Volkstums⸗ arbeit, die dafür ſorgen muß, daß kein Teil des deut⸗ geht. Unendlich verſchieden ſind ja die ſtaatlichen —— —————— „ *—99 — SrSS„„. 9 88—2883 o G S S G8 B% 9 S99 5 x ꝗ3 — Hitler vor aller Welt 2. Seite /Nummer 225 Pfingſt⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag, 19. Mai/ Sonntag, 20. Mai 1934 deutſchtum, ſondern auch die großen Siedlungen in neberſee und die zahlenmäßig oft kleinen Handels⸗ kolonien, die wir in der ganzen Welt finden. Wo aber das Deutſchtum draußen lebendig geblieben iſt, von da aus fließt auch wieder ein Kraſtſtrom zurück ins Reich; ja, mancher der Männer, die in der Ent⸗ wicklung des Reichsdeutſchtums eine bedeutſame Rolle ſpielen, kommt aus dem deutſchen Volkstum jenſeits der Reichsgrenzen. Es genügt nicht, dieſe Volkstumsarbeit nach außen ſich in einer rein gefühlsmäßigen Pflege des Vor⸗ handenen und der volklichen Bindungen erſchöpfen du laſſen. Dies hat der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland, der gegenwärtig zu Pfingſten wieder ſeine große Jahrestagung als eine Heerſchau des Deutſchtums aus aller Welt in Mainz und Trier abhält, richtig erkannt. Wir müſſen in der volksdeutſchen Arbeit den von uns als richtig erkannten und von mir ſchon mehrfach herausgeſtellten Grundſatz der Eigenſtändigkeit des Volkstums immer wieder betonen, denn es handelt ſich dabei um ein neues Orödnungsprinzip im Völkerleben. Wir können es nicht bewenden laſſen mit dem oft in ſeiner Anwendung recht frag⸗ würdigen Recht der nationalen Minderheiten, ſon⸗ dern wir müſſen ihm gegenüberſtellen das aktive Volksrecht, das ſeine Begründung hat im Volkstum. Dieſes Volksrecht ſtellen wir auch gegenüber dem rein ſtaatlichen Denken anderer Völ⸗ ker, insbeſondere den Gedankengängen eines ſtaatlich orientierten weſtlichen Nationalismus in den For⸗ men der Nationaldemokratie. Wir bekennen uns zur überſtaatlichen Volksge⸗ meinſchaft, die auf der volksdeutſchen Geſinnung be⸗ ruht. Dieſe volksdeutſche Gemeinſchaft hat nichts au tun mit Impertalismus oder gar einem Pangermanismus, den Gegner des Deutſchtums immer wieder als eine Weltgefahr an die Wand malen wollen. Die Volkstumsarbeit wen⸗ det ſich ja nur an die Menſchen gleichen Blutes und gleicher Art, ſie hat nichts mit ſtaatlichen Dingen und Gedankengängen zu tun. Sie trägt in ſich aber auch naturnotwendig die Ablehnung der Irredenta und des Willens der Aſſimilation fremden Volkstums. Gerade dieſen Grundſatz hat auch Reichskangler Adolf deutlich hervorgehoben. Wir wiſſen aber auch, daß nur ein junges und waches Volkstum die große Gemeinſchaft erhalten und das Bewußtſein vom Wext der eigenen Art ſchaf⸗ ſen kann, das den inneren Schutzwall gegen das Sich⸗ verlieren im fremden Volkstum bildet. Dieſe Kräfte nach innen und außen in der geſamtdeutſchen Volks⸗ gemeinſchaft zu ſtärken und wachzuhalten, iſt die hohe Aufgabe der Volkstumsarbeit. Sie trägt damit eine große Verantwortung für die Zukunftsgeſtaltung unſeres geſamtdeutſchen Schickſals. Der Stellvertreter des Fährers an die Auslanosdeutſchen Meldung des DNB. — Hamburg, 18. Mai. In Erwiderung auf zahlreiche von Deutſchen im Auslande eingegangene Pfingſtgrüße und zum Dank für die Ueberweiſung erheblicher Spen⸗ den zugunſten der NSVvon ausländiſchen Orts⸗ gruppen der NSDAP hat der Stellvertreter des Führers die Auslandsorganiſation der NSDAp heauftragt, allen Deutſchen draußen herzliche Grüße zu übermitteln und ihnen zu ſagen, daß das natio⸗ nalſozialiſtiſche Deutſche Reich mit beſonderer An⸗ teilnahme derjenigen Volksgenoſſen gedenkt, die außerhalb der Reichsgrenzen in fremden Län⸗ dern dem Vaterlande die Treue halten. Ganz beſonders gedenke er in dieſen Tagen der reichsdeutſchen Parteigenoſſen in allen Teilen der Welt, die unter großen perſönlichen Opfern in echt nationalſozialiſtiſchem Geiſt bemüht ſind, welt⸗ anſchauliches Gedankengut der nationalſozialiſtiſchen Bewegung den Reichsdeutſchen im Auslande zu übermitteln. Mit Freude hat der Stellvertreter des Führers die wachſende Bedeutung der Orts⸗ gruppen der NSDAP im Auslande ſowie die gute Zuſammenarbeit zwiſchen den amrlichen deutſchen Vertretungen im Auslande und den Organiſations⸗ trägern feſtgeſtellt, worin die Einheit von Partei und Staat auch im Ausland ihren Ausdruck finden. * Der'/DA hat an den Reichspräſidenten von Hindenburg in Berlin folgendes Telegramm gerichtet: Auf weſtdeutſchem Grenzboden an der Pforte des Saarlandes grüßt der Volksbund für das Deutſch⸗ tum im Ausland anläßlich ſeiner Saarbrücker Pfingſttagung an Rhein und Moſel ſeinen Schirm⸗ herrn und Ehrenführer in dankbarer Treue und tiefſter Ehrerbietung. gez.: Dr. Hans Steinacher. * Mit jedem Zuge treffen zu der VDA⸗Tagung in Mainz immer neue Perſönlichkeiten aus dem ganzen Reiche ein. Von ihnen ſeien genannt: als Vertreter der Reichsregierung, Reichsinnenminiſter Dr. Frick, ſerner der Reichsleiter des NS⸗Lehrerbundes, Staatsminiſter Schemm, der Staatsminiſter Dr. Jung⸗Darmſtadt, der Landesführer Mittelrhein des BDA, Oberpräſident und Staatsrat Freiherr non Lüninck. · Das öffentliche Auftreten des NSD§B(Stahl⸗ helm) in Frankfurt verboten — Frankfurt a.., 18. Mai. Die Polizeinachrich⸗ denſtelle teilt mit:„Der Polizeipräſident hat bis auf weiteres das Auftreten des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbundes in der Oeffentlichkeit oder in Verſammlungen, ſowie das Tragen der Bun⸗ desuniſorm für den hieſigen Amtsbereich, verbo⸗ ten. Das Verbot iſt auf Verſtöße von Mitgliedern gegen Anordnungen des Bundesführers des NS DFB und der durch ihr Verhalten entſtandenen Erregung in der Oeffentlichkeit zurückzuführen. Die Berliner Transferverhandlungen — Berlin, 18. Mai. Zwiſchen den Vertretern der Gläubiger mittel⸗ und langfriſtiger deutſcher Aus⸗ landsſchulden und den Vertretern der Reichsbank haben in den letzten Tagen fortwährend Beſprechun⸗ geu ſtattgefunden, die zu einer Klärung der ver⸗ ſchiedenen Standpunkte beigetragen haben. Angeſichts der Pfingſtfeiertage wurde beſchloſſen, die Beſpre⸗ chungen auf Dienstagnachmittag zu vertagen. Meldung des DNB. — Wien, 18. Mai. Im Vorſaal des Salzburger Feſtſpielhauſes zer⸗ knallte Freitag abend 18 Uhr eine⸗ Dynamitbombe, die am dort befindlichen Springbrunnen verborgen war. Mehrere Marmorſäulen, koſtbare Moſaikſen⸗ ſter und olle Fenſter des Feſtſpielhausgebändes wie auch der gesenüberliegenden Gehäude gingen in Trümmer. Zur Zeit der Entgündung waren mehrere Perſonen in der Kanzlei beſchäftigt, die alle mehr oder weniger erhebliche Verletzungen erlitten. Der entſtandene Sachſchaden iſt außerordentlich groß. Weitere Einzelheiten Meldung des DNB. Wien, 18. Mai. Die Kunde von dem Anſchlag im Salzburger Feſt⸗ ſpielhaus hat ſich blitzſchnell in der ganzen Stadt Salzburg verbreitet und hält die ganze Bepölkerung in Atem. Der wahre Hergang des Anſchlags ſoll ſich nicht ſo, wie in der erſten Meldung angegeben, abge⸗ ſpielt haben, in der es hieß, daß die Bombe in einem großen Springbrunnen des großen Vorhauſes zum eigentlichen Theaterſaal niedergelegt worden ſei. Vielmehr ſoll der Hergang nach den letzten Nachrich⸗ ten folgender geweſen ſein: Vomben⸗Anſchlag in Salzburg Am Salzburger Feſtſpielhaus richtete ein Sprengkörper ſchweren Schaden an Um 6 Uhr abends fuhr in raſender Fahrt ein Kraftwagen vor dem Feſtſpielhaus vor und ſtoppte jäh ab. Zwei Männer ſprangen aus der Limouſine und ſtürzten in den Vorraum des Feſt⸗ ſpielhauſes und warfen den Sprengkörper mitten in die Halle. Die Wirkung war außerordentlich ſtark. Die großen Marmorſäulen ſplitterten, die Fenſter gingen in Trümmer und die Moſaikfenſter nach der Straße und dem Theaterſaal zu wurden ebenfalls zertrümmert. Die Fenſter⸗ ſcheiben in den dem Feſtſpielhaus gegenüberliegen⸗ dem Gebäude gingen in Scherben. Der Spreng⸗ körper war offenbar für eine kurze Zeitzündung eingeſtellt geweſen, denn er zerknallte kurz nachdem er in die Halle geworfen worden war. Inzwiſchen hatten die Männer den Kraftwagen wieder beſtie⸗ gen und waren in raſender Geſchwindigkeit davon⸗ gefahren. Nach den letzten Meldungen ſind die Verwundungen der zahlreichen Verlegten glück⸗ licherweiſe nur leichter Natur. Hauptſächlich rüh⸗ ren ſie von Glasſplittern her. Allerdings wurden auch einige Perſonen inſolge des Schreckens von ſchweren Nerpenkrämpfen beſfallen, Die Verletzten ſind durchweg Beamte des Feſtſpielhau⸗ ſes⸗ Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. Ueber den Anſchlag wurden amtlich bisher keinerlei Mit⸗ teilungen gemacht. Meldung des DNB. Genf, 18. Mai. Auch am Freitag abend war noch keinerlei Fort⸗ ſchritt in den Verhandlungen über die Saarabſt im⸗ mung zu verzeichnen. Die Weigerung Frankreichs, einen Abſtimmungstermin ins Auge zu faſ⸗ ſen, macht jedes poſitive Ergebnis in den politiſchen Fragen unmöglich. Auch in Kreiſen des Völkerbun⸗ des glaubt man daher nicht mehr an einen Erfolg der Verhandlungen. Von franzöſiſcher Seite wird gefliſſentlich die unwahre Behauptung verbreitet, Deutſchland habe ſich geweigert, Garantien zu geben und habe zuletzt überhaupt nicht mehr geant⸗ wortet. In Wirklichkeit iſt die franzöſiſche Haltung trotz des weitgehenden deutſchen Entgegenkommens ſo negativ, daß die italieniſchen Vermittlungsver⸗ —5 auf einen bisher unüberwinoͤbaren Widerſtand ſtießen. Es muß daher damit gerechnet werden, daß auf der Samstagtagung des Völkerbunds⸗ rates die entſcheidenden politiſchen Fragen alſo vor allem der Abſtimmungstermin die Garantiefrage und die Polizeifrage, ungelöſt 9 9 bleiben und daß neben den ſchon bekannten techniſchen Be⸗ ſtimmungen über die Abſtimmungsmodalitäten nur die Ernennung der Abſtimmungskommiſſion als Er⸗ gebnis übrig bleiben würde. Aber ſelbſt hier ſcheint man die Ernennung der Mitglieder nicht ſofort durch den Völkerbundsrat vornehmen, ſondern ſie dem Dreierausſchuß Aloiſis überlaſſen zu wollen. Ob Meldung des DRB. — Bremen, 18. Mai. tag mit den fünf geretteten franzöſiſchen Fliegern in Bremerhaven ein. Der Kapitän der„Dresden“, Petermöller, gab intereſſante Einzelheiten über die Rettung der Schifſbrüchigen. Bei einer Windſtärke von 6 ſetzte am Mittwoch um 22.15 Uhr die„Dresden“ das Ret⸗ tungsboot zur Aufnahme der Schiffbrüchigen aus. Es herrſchte eine gefährliche Grundſee, die die Ret⸗ tungsarbeit erheblich erſchwerte. Das Motorboot kam erſt nach einigen Manövern an das Flugzeug heran. Die Schiffbrüchigen hockten auf dem Flug⸗ zeugrumpf. Nach Angabe des geretteten Führers des Flug⸗ zeuges hätte ſich die Beſatzung nicht mehr länger als eine Stunde auf dem treibenden Wrack halten können. Gegen Uhr war die ganze Flugzeug⸗ beſatzung im Rettungsboot. Wind und See hatten langſam zugenommen. Inzwiſchen hatte ſich der franzöſiſche Marineſchlepper„Pingouin“ ge⸗ nähert. Die mehrſach angebotene Hilfeleiſtung des franzöſiſchen Maxineſchleppers konnte aber ab⸗ gelehnt werden. Als die See weiter zunahm, wurde ſie ſchließlich von dem nach der„Dresden“ zurückfah⸗ Der Lloyddampfer„Dresden“ traf am Frei⸗ —— Frankreichs Quertreibereien in Genf Heute muß die Entſcheidung in der Saarfrage fallen Paris will verſchleppen in der Frage der Gerichtsbarkeit im Saargebiet wäh⸗ rend der Abſtimmungszeit und hinſichtlich der Größe der Abſtimmungsbezirke endgültige Entſchlüſſe gefaßt werden oder ob auch hier noch vieles offen bleibt, läßt ſich zur Zeit noch nicht beantworten. Man nimmt an, daß der Völkerbundsrat am Samstag dieſe völlig unbefriedigenden Beſchlüſſe annehmen und ſich dann zunächſt vertagen wird. Ziemlich allgemein wird davon geſprochen, daß dann eine neue Tagung des Völkerbundsrates während der Ende Mai oder Anfang Juni ſtattfindenden Abrüſtungsverhand⸗ lungen geplant iſt. Man hat den Eindruck, daß von franzöſiſcher Seite planmäßig darauf hingewirkt wird, die neuen Verhandlungen über die Saar in die Atmoſphäre der Abrüſtungskonſerenz hinein zu verlegen. Dabei hofft man offenbar, die Stimmungsmache gegen Deutſchland noch wirkſamer als jetzt betreiben zu können. Ohne Zweifel beſteht die Abſicht, die befürchtete i⸗ Eaniöation der Abrüſtungskonferenz zu einem Ke⸗ ſeltreiben gegen Deutſchland auszunutzen, dem die Schuld für die Zerſchlagung der Abrüſtungs⸗ konferenz unter völliger Verötehung der Währheit zugeſchoben werden ſoll. Gegen Abend hat der Dreierausſchuß für die Saarabſtimmung unter Vorſitz Aloiſis nochmals kurze Zeit getagt. Offenbar hat der Vorſitzende hier⸗ bei den übrigen Mitgliedern nur Kenntnis von der Kriſe der Saarverhandlungen und dem ungünſti⸗ gen Stand der Beſprechungen gegeben. Die Reltung franzöſifcher Flieger durch deulſche Seeleute renden Rettungsboot angenommen, doch war es nicht möglich, eine Wurfleinenverbindung herzuſtel⸗ len. Schließlich traf der franzöſiſche Kreußer „Colbert“ an der Unfallſtelle ein und verſtändigte ſich mit dem Schlepper durch Lichtſignale. Auf tele⸗ graphiſche Anſorderung der„Dresden“ brachte der Kreuzer das Rettungsboot längsſeits der„Dresden“, von der die Schiffbrüchigen auch übernommen wur⸗ den. Im Verlaufe der Rückfahrt der„Dresden“ nach Bremerhaven ging eine Reihe von Danktele⸗ grammen ein, z. B. von dem franzöſiſchen Ma⸗ rineminiſter, dem Kapitän des franzöſiſchen Kreu⸗ zers„Colbert“ und dem franzöſiſchen kommandieren⸗ den General in Cherbourg. Bei der Ankunft der„Dresden“ in Bremerhaven begab ſich der franzöſiſche Generalkonſul an Bord und ſprach dem Kapitän den Dank der franzöſi⸗ ſchen Regierung für die Rettungstat aus. Das franzöſiſche Flugzeug hatte wegen eines Oelrohrbruches auf See niedergehen mütſen. Die Beſatzung hat ſich inmitten der im Rahmen der von der„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Organiſation auf der „Dresden“ fahrenden Urlauber ſehr wohlgefühlt und praktiſch Gelegenheit gehabt, den Kameradſchaftsgeiſt der Beſatzung und den Geiſt des neuen Deutſchland kennenzulernen. (Fortſetzung von Seite) Muſſolini ſei zwar eine derjenigenperſönlichkeiten, die eine Neugeſtaltung des Völkerbundsſtatuts wünſchen, aber ſowohl Muſſolin, als auch er, Simon, ſeien der Anſicht, daß eine Hinzuziehung der Frage der Völkerbundsreform zu den bereits ſchwierigen Ab⸗ rüſtungsverhandlungen nicht förderlich für die Er⸗ zielung eines Abkommens ſein würde. un wir verſuchen würden, das Völker⸗ sſtatut ohne Deutſchland zu revidieren, daun würden wir immer den großen Nachteil haben, daß eine der Großmächte nicht dazu gehört und gleichzeitig würden wir einer außenſtehenden Großmacht beinahe unbe⸗ grenzte Möglichkeiten geben, einen Druck auszuüben.“ Zum Problem der wirtſchaftlichen Sank⸗ tionen ſagte Simon, daß dieſe Frage von der eng⸗ liſchen Regierung aufs genaueſte geprüft werde. Solche finanziellen und wirtſchaftlichen Sanktionen könnten aber nicht leichtfertig ohne die Gefahr eines Krieges angewandt werden. Außerdem müßten 55BB 1* Außenpolitiſche Ausſprache im Anterhaus etwaige Sanktionen nicht nur auf kleine, ſondern auch auf große Staaten anwendbar ſein. Der eng⸗ liſche Außenminiſter ging dann auf den Kernpunkt der Ausſprache, nämlich die Lage der Abrüſtungsverhandlungen in Genf über. Er lehnte die Anſicht vollkommen ab, daß man ſich jetzt am Ende eines unglücklichen Abenteuers be⸗ finde. Es ſei beſſer, jedwedes Opfer und fedwede Anregung ins Auge zu faſſen, als ſich vor die Tat⸗ ſache zu ſtellen, daß nichts Wirkungsvolles in Genf getan werden könne. Es ſei gelungen, einen ſehr bedeutſamen Beitrag zu erhalten; nämlich eine von der deutſchen Regierung angeforderte formelle Er⸗ klärung darüber, welches die Abänderungen in den engliſchen Vorſchlägen ſind, die von der deutſchen Regierung angenommen werden könnten. Es ſet eine ſehr ſchwierige Angelegenheit, ſchwarz auf weiß von den Staaten zu verlangen, welches ihre Forde⸗ rungen ſind.„Wir gehen nunmehr nach Genf, un dort die Anſichten der anderen zu hören. Wir haben ihnen mehrere Fragen geſtellt, und wir werden na⸗ türlich mit ſehr großer Geduld auf die Antworten Tüſtungsmaßnahme hören. Ich bin nicht der Anſicht, daß wir in dieſem Augenblick ſelbſt eine neue Initiative eröffnen ſollen. Abſchließend erklärte der engliſche Außenminiſter, er verſichere in ſeinem Namen und im Namen des engliſchen Regierung, daß England alles tun werde, um die Welt vor dem ſchweren Unheil zu retten, das bei einem Zuſammenbruch der Abrüſtungskonfereng eintreten würde. 85 Die Unterhausausſprache wurde durch den Präſidenten oͤes Staatsrates, Balöwin abgeſchloſſen. Seine mit größter Spannung aufge⸗ nommenen Ausführungen gingen in der Hauptſache darauf hinaus, daß die engliſche Regierung alles vorbereite, umnötigenfalls Auf⸗ rüſtungsmaßnahmen zu ergreifen. Ein Plan für die Küſtenverteidigung Eng⸗ lands zur See und in der Luftſei bereits vollſtändig. Die Durchführung dieſer Pläne gehe entſprechend der gegenwärtigen wirtſaftlichen Lage langſam vor ſich. Wenn ſie aber von lebenswichtiger Notwendigkeit für die Verteidigung Englands wür⸗ den und wenn die Wolken ſich ſehr verdich⸗ ten, dann könnten ſie mit größerer Ge⸗ ſch windigkeit ins Werk ſgeſetzt werden. Wenn man Sanktionen ergreiſen wolle, dann müſſe man auch bereit für einen Krieg ſein. Es gebe keine wirkſamen Sanktionen, die nicht den Krieg bedenten würden. Sanktionen zu ergreiſen, ohne für den Krieg vor⸗ bereitet zu ſein, würde daher bedeuten, daß man kein ehrlicher Treuhänder der Nation wäre. Es ſei ſehr wichtig, daß England der Welt klarmache, welche Stellung es in Europa einnimmt. Kein Krieg könne in einer Demokratie erfolgreich zu Ende geführt wer⸗ den, wenn das Volk nicht dahinterſtehe. Und das Volk würde nicht dahinterſtehen, wenn es nicht über⸗ zeugt wäre, daß es von ſeinem Standpunkt ein ge⸗ rechter Krieg wäre. Baldwin ließ klar durchblicken, daß die eng⸗ liſche Regierung ſich insbeſondere mit den vorbereitenben Maßnahmen für eine etwaige engliſche Luftaufrüſtung befaſſe. Zur Luftfrage erklärte Baldwin noch, daß eine Be⸗ grenzung der Luftſtreitkräfte wahrſcheinlich die einzig durchführbare Form einer Luftabrüſtung ſein würde. Bei Erzielung einer ſolchen Begrenzung würde keine einzelne Macht genügend Ueberlegenheit beſitzen, um dem Verſuch zu einem Angriff zu unterliegen. Nach der Rede Baldwins vertagte ſich das Unter⸗ haus für die Pfingſtferien bis zum 29. Mai. Die Begleitmuſik der Londoner Preſſe — London, 19. Mat. Als wichtigſtes Ergebnis der Unterhausausſprache über die Außenpolitik greift die engliſche Preſſe die Erklärungen Baldwins über die Vorbereitungen für eine engliſche Luftaufrüſtung heraus. In großen Schlagzeilen verkünden die Blätter„Eng⸗ land plant den Bau einer großen Luft⸗ flotte“. Einige Zeitungen wollen bereits Einzel⸗ heiten über die Regierungspläne wiſſen. So meldet „Daily Expreß“, daß dͤiie Standorte mehrerer neuer Kriſegsflugplätze bereits feſtgelegt worden ſeien, daß Pläne für die Erleichterung der Flieger⸗ ausbildung bereit lägen, und daß als erſte Auf⸗ ſt zehn neue Flug⸗ geſchwader geſchaffen werden ſollten. Der ſozialiſtiſche„Daily Herald“ berichtet, daß die Regierung neue zuſätzliche Voranſchläge für den Bau von 700 Flugzeugen aufgeſtellt habe, die ſchnellſtens im Parlament eingebracht werden ſoll⸗ ten, falls die Genfer Verhandlungen ſcheitern. Das Luftfahrtminiſterium plane den Bau von mindeſtens drei„defenſiven“ Fliegerſtützpunkten an der engli⸗ ſchen Südoſtküſte. Vier der größten engliſchen Flug⸗ zeugfabriken könnten ſofort mit der Maſſenherſtel⸗ lung neuer Höchſtleiſtungsflugzeuge beginnen. Die„Times“ ſchreibt in einem Leitartikel u.., ein Vorſchlag, die engliſchen Luftſtreitkräfte dem Stand der anderen Hauptmächte anzunähern, dürfte auf geringen Widerſtand ſtoßen. In dieſem Zuſammenhang greift das Blatt die ebenfalls ſtark beachtete Aeußerung Baldwins über die Frage der Sanktionen auf. Selbſtverſtändlich, ſo ſchreibt das Blatt, gehöre es zu irgendeinem Plan kollek⸗ tiver Sanktionen, da ſie die Ergänzung für eine Rüſtungsherabſetzung jeder einzelnen Nation bil⸗ deten.„Times“ kritiſiert dann die engliſche Ab⸗ rüſtungspolitik während der letzten Wochen und verlangt von der Regierung eine baldige Aufklä⸗ rung gewiſſer Punkte. Die„Times“ vertritt ſchließ⸗ lich ihren bekannten Standpunkt, daß England keinerlei abenteuerliche Sicherheitsgarantien ein⸗ gehen dürfe. England habe bereits im Völker⸗ bundsſtatut Verantwortungen übernommen, die über ſeine Leiſtungskraft hinausgingen. „Daily Telegraph“ entnimmt den Aeuße⸗ rungen Balöwins, daß England ſich auf keinen Fall an irgendwelchen Sanktionen beteiligen könne, an denen nicht ſämtliche anderen Staaten teilnehmen. Nur ein wirklich kollektives Sanktionsſyſtem könne in Frage kommen. Das Blatt begrüßt ebenfalls die Ankündigung engliſcher Aufrüſtungsmaßnahmen. Wenn Englandſtarkſei, dann werde man es reſpektieren, und dann könne ſein Einfluß für den Frieden ſehr wohl entſcheidend ſein. Das Rothermere⸗Blatt„Daily Mail“ ſieht in der Baldwin⸗Erklärung eine Beſtätigung der Notwendig⸗ keit eines Feloguges für eine Verſtärkung der engliſchen Luftaufrüſtung. Nur die liberale„News Chronicle“ tadelt Bald⸗ win und wirſt ihm vor, daß er den Krieg vorbe⸗ reite, während er von dem Frieden geſprochen habe. Kardinalerzbiſchof Fanlhäber in Rom — Rom, 18. Mai. Kardinalerzbiſchof Faulhaber von München iſt zur Heiligſprechung Conrad von Parzhams in Rom eingetroffen und wurde am Frei⸗ tag abend von Papſt Pius XI. empfangen. Auch die Weihbiſchöſe von München und Rothenburg ſowie die Biſchöfe von Trier, Münſter, Limburg, Speyer und Eichſtädt befinden ſich bereits in Rom Papſt Pius Xl. wird Samstag abend die deutſchen Pilger mit den Biſchöſen und Kardinal Faulhaber an der Spitze empfangen und eine Anſprache halten. iſchriftleiter: Hans Alfred Meitzner tellvertreter Kurt Ehmer) erantwortlich für Politit Hans Alfred Meißner- Handelsteil: Kurt Ehmer„Feuilleton: Carl Ouno Eiſenbart- Lokalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy MüllerSüdweſtdeutſche Umſchau, Gericht unb den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung, Mannheim, R 1,—0 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 25, Viktoriaſtraße 4 Durchſchnittsauflage im April 21 750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rüͤckporto 0 G. B. Seite Nummer 220 Samstag, 19. Mai/ Sonntag, 20. Mat 1934 Betende Maria, aus der Verkündigungsgruppe des zerstörten Barockaltars in der Hirschhorner Karmeliterkirche, jetzt Ersheim W. zu Füßen des Feuerberges der Neckar in einer mächtigen Schleiſe das Gebirge umfließt und mit ſeinen Waſſern den Dalſtreifen zwiſchen beiden Uferhöhen landzungenartig einſchnürt, liegt — faſt auf der Spitze jenes ſogenannten„Hirſch⸗ horner Halſes“— das uralte Ers heimer Kirch⸗ lein: im weiten Geviert des kreuzebeſäten Fried⸗ hofes, auf dem noch heute die Bürger der guten Stadt Hirſchhorn ihre Toten zur letzten Ruhe betten, ein Zeuge längſt verklungener Zeiten, deſſen vielhundertjähriges Daſein kaum weniger als die „ſchickſalskundige Burg“ jenſeits des ſchimmernden Stromes der Landſchaft ihre beſondere Prägung verleiht. Wohl iſt das lieblich⸗heroiſche Bild durch manchen wenig ſchonſamen Eingriff der Neuzeit empfindlich geſtört; doch wer nur auf die Stimmen des grauen Gemäuers, der Grabmäler, Figuren und Steine zu lauſchen verſteht, dem erſchließt dies zauberhafte Fleckchen rund um die von mächtigen Bäumen umrauſchte Kapelle trotz Stauwehrbrücke, Kraftwerk und Hochſpannungsmaſten alle Reich⸗ tümer einer vom Scheine der Dichtung ver⸗ klärten Landſchaft. „Iſt was für Großmütter und alte Tanten“, wird vielleicht mancher moderne Bücherfreund murmeln, wenn wir nun bekennen, daß man dies Erlebnis ganz neuer Vielgeſtaltigkeit und weſen⸗ hafter Friſche längſt verblaßter Sagen und Ge⸗ ſchichten einem faſt dreißig Jahre alten Buch ver⸗ danken kann, von dem wohl leider eine ganze Menge Leute mit Geburtsdatum nach 1900 kaum noch etwas weiß. Zufällig iſt es uns in die Hände ge⸗ Blick in den Chor mit Hochaltar (Fenster und Netzgewölbe 16. Jahrhundert) Mit Brlaubnis des Städt. Derkehrsames Heidelberg 8 Pfingſt⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung raten:„Das deutſche Herz“ von Adolf Schmitthenner; faſt wie zufällig fängt man darin zu blättern an und kommt dann doch nicht los—, fünf⸗ hundert Seiten lang. Aus dem Heimat⸗ roman des Heidelber⸗ ger Dichterpfarrers aber locken die Stimmen der Vergangenheit in jene frühlingsgrüne Beugung des Neckartales, wo die ſtreitbaren Ritter von und zum Hirſchhorne dereinſt geherrſcht haben und ein fröhliches Völk⸗ lein von Bürgern, Bau⸗ ern und leibeigenen Mannen diesſeits und ienſeits des Fluſſes hauſte. Was tut's, daß die zünftigen Geſchichtswiſ⸗ ſenſchaftler den Aus⸗ klang des mächtigen Ge⸗ ſchlechtes, Fluch und Sühne, Leiden und Ster⸗ ben des letzten Hirſch⸗ horn in das Reich der dichteriſchen Phantaſie verweiſen, wenn der Dichter doch imſtande iſt, uns Heutige über die beſcheidenere hiſtoriſche Wahrheit hinauszuheben und uns ein Stück heimatverbundenen Volkstums ſinnſällig nahezurücken! Auch der in Chroniken Landschaft Der Wirt des Ersheimer Hofes, deſſen Familie faſt ſeit dem Dreißigiährigen Krieg hier anſäſſig iſt und den letzten Reſt des ausgegangenen Dorfes als Gaſthaus und Ziegelhütte innehat, weiß natürlich zu jeder Figur und zu jedem Stein ſeines kirchlichen Kleinods eine andere ſchöne Geſchichte zu erzählen. Iſt er doch nicht umſonſt der jetzt auch ſchon angejahrte Sohn ienes alten Fridolin Bißdorf, der als Fähr⸗ mann, Mesner, Sand⸗ und Kieszieher, Landwirt und Gaſthausbeſitzer bis vor dem Kriege hier ſeinen Geſchäften nachging. Beſſer noch als die Pfarrer und mindeſtens ebenſogut wie das berühmte Hirſchhorner Weistum droben in der Lang⸗ beinſchen Sammlung des Schloſſes verſtand er von allem zu berichten, was je der Volksmund an ernſten und heiteren Begebenheiten um Burg und Kirche überliefert hatte. Er kannte noch die Spielmannsfurt, in der angeblich Friedrichs und Urſulas Hochzeitsmuſikanten zu Tode kamen; und er ſoll ſich in trockenen Sommern nicht ſelten den Spaß gemacht haben, hier mit ſeinem Kuhwagen den Neckar zu überqueren. Fridolin aber war auch ein guter Freund des Herrn Pfarrers Schmitthenner, der gar manchen Mittag und Abend mit dem Alten verplauderte und ſo am Herzen des Volkes ſelber Zug um Zug ſein großes Gemälde von dieſem Friedrich Hirſchhorn, dem deutſchen Ritter wider Tod und Teufel, zuſammen⸗ wob. * Doch nachdem wir ſo lange den geweſenen Dingen zugewendet waren, ziemt es, noch einen Blick auf die Gegenwart und Zukunft des Ersheimer Kirchleins zu werfen. Wir wiſſen: es iſt das älteſte Bauwerk des ganzen Neckar⸗ tales; das reiche Netzgewölbe ſeines Chores, Die Ersheimer Kapelle, eines der ältesten Bauwerke im Neckartal Rechts oben Schloß Hirschhorn(„Hatzfeld-Bau“) und Bildern überlieferte Don Carlos oder Wallen⸗ ſtein waren ja bekanntlich ſehr viel anders, als Schiller ſie in edlem Aufſchwung ſchildert Mag alſo niemals eine junge, ſchöne Edelfrau im Schloß zu Hirſchhorn lebend eingemauert wor⸗ den ſein; mag niemals Urſula von Sternenfels, Friedrichs von Hirſchhorn erſte Gattin, ihre ſieben früh verſtorbenen Kinderlein in der Ersheimer Kirche beweint und Roſen auf des unbekannten Bruders Findebuſch Gruft gelegt haben— wir meinen dennoch den alten Totengräber Nikolaus draußen vor dem gotiſchen Elendſtein—, unweit des in die Nordwand der Kapelle eingelaſ⸗ ſenen treuherzig⸗unbeholfenen Bildwerks der „Todesangſt Chriſti“,— die ſechs Gräber für die er⸗ trunkenen Spielleute ſchaufeln zu ſehen. Wir meinen, es müßte jetzt irgendwo von den Berg⸗ pfaden im Eichwald die alte Volksweiſe herüber⸗ ſchallen, die gleich einem antiken Schickſalslied über den Taten des alre Ritters ſchwebte. Aber auch die anderen Herren und Ritterfrauen, deren Gebeine in den verfloſſenen vier⸗, fünf⸗ oder ſechshundert Jahren ihres Schlummers unter den wappengeſchmückten Steinen vielleicht längſt ein Hochwaſſer fortgeſpült hat, erwachen in ſolcher Um⸗ welt zu neuer Wirklichkeit: Engelhard der Erſte, deſſen ſprichwörtlicher Reichtum ihn zum Gläubiger geiſtlicher und weltlicher Fürſten, ja, ſogar des Kaiſers ſelber machte, und der um die Mitte des 14. Jahrhunderts das ſchon ſeit Karo⸗ lingerzeiten bekante Ersheimer Kirchlein durch Umbauten bedeutend erweiterte. In Sandſtein ge⸗ hauen ſteht er heute noch— nunmehr aufrecht an der Wand befeſtigt— auf der linken Seite des Sanghauſes, während ihm gegenüber ſeine Sohns⸗ frau. die prächtige Schenkin von Erbach, in poller Größe zu ſehen iſt. Nit Erlaubnis des Städt. Derkehrsamtes Heldelberg aus zehn hervorragend ſchön gearbeiteten Konſolen teils figürlicher, teils ornamentaler Art hervor⸗ ſpringend, iſt gleich dem Maßwerk der hohen Fenſter ebenſo trefflich und ſtilrein wie die weſentlich frü⸗ heren Teile des Vorchores und des Langhauſes, Zu des Kirchleins Eigenbeſitz an wertvollen gotiſchen Gruftplatten ritterlicher, geiſtlicher und auch bürgerlicher Verſtorbener, einem herrlichen Renaiſſance⸗Epitaph aus dem Jahre 1609 und einem gotiſchen Sakramenthäuslein auf der Evangelienſeite des Choxes, einer durch Ueber⸗ malung leider recht unanſehnlich gewordenen alten gotiſchen Holzkanzel und einigen Bildtafeln der Apoſtel kommen als wichtigſter Beſitz vier große Holzfiguren eines unbekannten Meiſters des Barock, die urſprünglich den Hochaltar der Karmeliterkirche neben Schloß Hirſchhorn geziert haben. Die ſtarke Ausdruckskraft der Geſichter, der edle Schwung der Gewänder, die lebensvolle Hal⸗ tung ſtempeln dieſe aus Lindenholz geſchnitzten zwei Heiligen, Gottvater auf Wolken thronend und Ke Jungfrau Maria zu Kunſtwerken von hohem Rang, um deren Schickſal man ſich deshalb exnſtere Sorge machen muß als um die ſteinernen Altertümer. Denn obwohl das Kirchlein heute weſentlich beſſer inſtandgehalten iſt als zu manchen anderen Zeiten, begegnet man doch überall deutlichen Spuren mangelhafter Pflege und mählichen Ver⸗ falleis. Schwalbenneſter ſind zwar eine ſehr poetiſche und ſogar gottwohlgefällige Sache; abe— wenn ihre Inſaſſen an Wänden, Bildern und Plaſtiken eine Art von Tüncherarbeit verrichten, ſo dient das weder zur Verſchönerung noch zur Er⸗ haltung der betroffenen Gegenſtände. Auch Wind und Wetter richten man hen Schaden an: die Holz⸗ figuren, in denen übrigens natürlich auch die Würmer nach Kräften am Werke ſind zeigen zenti⸗ meterbreite Sprünge—, von verlorenen Fingern Vergangenheit und Gegenwart um das Ersheimer Kirchlein bei Hirschhorn Llununuminnunuunununnnnwunwnnunsauunaumnimgpunununnwnnusinnnnpsucnmunnunwanngunnubunmmnnpnanunsamgmunsdanuannnanunmrn flfiucnmmnnumumunänndnannanunmnusnuunnnnamuma süuunannuuanonnununa Grabplatte des Ritters Konrad von Hirschhorn aus dem Jahre 1358 und Gewandzipfeln ganz zu ſchweigen. Die an und für ſich nicht vorteilhafte Bemalung der Wand⸗ flächen iſt vielfach abgeblättert, und handgroße Schimmelflecke bekunden das zerſetzende Ein⸗ dringen der Feuchtigkeit. Da nur noch fünſmal im Jahre: Oſtern, Pfingſtmontag, am Tag des Kirchen⸗ patrons St. Nazarius(28. Juli), nach der Flur⸗ prozeſſion(Dienstag vor Himmelfahrt) und Aller⸗ ſeelen Gottesdienſt in Ersheim abgehalten wird, beſchränkt man ſich vielleicht ſchon wegen dieſer ſel⸗ tenen Benützung auf das Allernötigſte. Aber es geht hier ſchließlich um ein Baudenkmal von einzigartigem Wert, an dem nicht nur das Land Heſſen, ſondern alle Freunde des Neckar⸗ tales von Heilbronn über Heidelberg bis Mann⸗ heim teilhaben. Aus dem„Deutſchen Herzen“ aber, dem gerade in jüngſter Zeit auch außerhalb ſeines nächſten Heimatbereichs ſpäte Gerechtigkeit be⸗ ſchieden zu ſein ſcheint, iſt Ersheim gleichfalls nicht wegzudenken. ſeine kunſtgeſchichtliche Zukunft ſichern? 3 Hapst St. Telesphorus, lebenegroße Holzfigur von dem zerstörten Barockaltar in der Hirschhorner Karmeliterkirche, jetzt Ersheim Wo ſind die deutſchen Herzen, die ——— ——— SE eos S„o——— 1— SSS S Frg„ S8283 S G Sg 8 8 92. 98 EN 4. Seite /Nummer 225 Pfingſt⸗Ausgabe der Neuen Maunheimer Zeitung Samstag, 19. Mai/ Sonntag, 20. Mai 1934 Die Siadiseite Mannheim, den 19. Mai. Pfingſtſchmuck Mein Gärtlein hat zum Feſte Mit Blumen herrlich ſich geſchmückt, Und wer vorüberwandelt, Der ſchant und ſtaunt und iſt entzückt. Pfingſtroſe iſt am Morgen Gar voll und prächtig aufgeblüht. Ihr Antlitz iſt vor Freude Mit Purpurröte überglüht. Des Himmels lichte Bläue Hat ſich Vergißmeinnicht erwählt, Ein Kleid von zarter Seide Hat Frau Lilie ſich beſtellt. Stiefmütterchen und Goldlack Die tragen allerfeinſten Samt. Der Dornbuſch an der Mauer Wie eine Rieſenfackel flammt. Die Wieſen und die Felder Stehn heut in voller Frühlingspracht, Und drüberhin der Himmel In ſeiner klarſten Bläue lacht. A. Weber. Volkspfingſten— Geiſtespfingſten In einem alten Propheten leſen wir, daß„der Name des Herrn geprieſen werde vom Aufgang bis zum Niedergang, wenn er kommen wird wie ein aufgehaltener Strom, welchen der Wind des Herrn treibt.“ Ein Wort, das pfingſtliches Geſchehen ent⸗ hüllt und ankündigt, das vom Volkspfingſten zum Geiſtespfingſten weiſt. Wie ein aufgehaltener Strom brauſt es in unſeren Tagen durch's deutſche Land, geſpeiſt aus den Tiefen des Volkslebens, erfüllt von heiligem Zorn gegen alle Unlauterkeit, beſeelt von brennender Liebe zu dem, was eines Volkes höchſtes, zeitliches Gut darſtellt, getragen von heiligem Wil⸗ len, in neuer Zucht und Opſerbereitſchaft dazu mit⸗ zuhelfen, daß alle eins werden im Willen zur Frei⸗ heit und Ehre, zu Reinheit und Gerechtigkeit. Wie ein aufgehaltener Strom hatte ſich die Kraft der Be⸗ wegung Jahr um Jahr geſammelt. Alle Wider⸗ ſtände niederbrechend zieht ſie nun ihre Bahn und führt das Volk nach ſeinem Aufbruch neuen, großen, ſernen Zielen entgegen. Volkspfingſten wurde uns geſchenkt. Der Auſhruch iſt geſchehen. Staunenswertes iſt in Jahresfriſt erreicht. Der mühſelige Zug durch die Wüſte bis an die Pforten des Landes der Ver⸗ heißung ſteht uns erſt noch bevor. Das Ringen mit den Widerſtänden von außen, mit dem Netz voll Lügen und Verdrehungen, der Kampf mik der Not im Innern, das Ringen auch vor allem mit der Trägheit des natürlichen Menſchen, dem alle fernen, hohen Ziele längſt nicht ſo viel gelten wie ſein all⸗ tägliches Behagen, das Hineinſchlittern in Gewohn⸗ heiten und Betrieb— das alles lauert an den Ufern des Stroms der aufgebrochenen Nation. Welle um Welle droht im Kampf mit ſolchen Widerſtänden ſich zu verzehren, droht im Flugſand von außen und innen auf dem Zug durch die Wüſte zu erſticken. Soil Hann vielleicht all das Opfern und Kämpfen, all das Wagen und Entſagen umſenſt geweſen ſein? Das Staubecken der Volkskraft iſt nicht unerſchöpflich. Der immer neu aufgerufene Kampfeswille wird ein⸗ mal ermüden. Die Quellen deutſcher Kultur reichen nicht aus, den Strom vor dem Verſanden zu be⸗ wahren. Verſtehen wir nun, warum einſt, auch in einer Zeit hochfliegenden völkiſchen Erwachens, die Bitte aus tiefſtem Herzensgrund empordrang:„Komm, heiliger Geiſt, Herre Gott“? Da iſt ein Rauſchen zu vernehmen wie von großen Waſſern, die, ſchon längſt aufgeſtaut, nur darauf warten, in das Strombett des Volkstums geleitet zu werden und die, wenn ſie die ſchöpfungsmäßig gegebenen Kräfte eines Volkes durchdringen, heiligen und läutern, erſt die Kraft dieſes Volkes unüberwindlich machen! Zum Volks⸗ pfingſten muß das Geiſtespfingſt en kom⸗ men. Der Herr muß„kommen wie ein aufgehal⸗ tener Strom, welchen der Wind des Herrn treibt“. Dann geht der Weg zu neuen Ufern, dann wird in der Kraft Gottes der Wüſtenzug überſtanden und das Land der Verheißung erreicht. Gottes heiliger Geiſt, der uns zur Einkehr, zur Buße, zur Beſinnung auf die tiefſten Quellen unſerer Kraft treibt, iſt uns heute not. Ihn wollen wir mit den Worten eines der ſchwäbiſchen Reformatoren erbitten:„Ach, Herr, nun gib, daß uns auch find' in Fried und Flehn dein ſelger Windl“.-St. Deulſchlandflug des Graf Zeppelin⸗ Mannheim blieb diesmal links liegen Das Luftſchiff„Graf Zeppelin iſt heute morgen um 5,32 Uhr in Friedrichshafen bei herrlichem Sonnenſchein zum 40ſtündigen Deutſchland⸗ fUng aufgeſtiegen. Veranſtaltet wird der Deutſch⸗ landflug bekanntlich vom Deutſchen Luftſport⸗ perband als Auftakt zu ſeiner Werbewoche fürden Flugſport Anfang Juni. An Bord des Luftſchiſſes befinden ſich auf dem erſten Fahrtabſchnitt rund 25 Paſſagiere, unter ihnen der Präſident des Duftſportverbandes Hauptmann Loerzer. Als Gäſte nehmen u. a. teil Obergruppenführer Ernſt, der Generalinſpekteur des deutſchen Straßenweſens Dr. Todt, Gruppenführer Prinz Auguſt Wil⸗ helm, Generaldirektor Obouſſier von der Ha⸗ pag, der Direktor der Deutſchen Lufthanſa Lutz, Oberſt Sperle vom Reichsluftfahrtminiſterium und der ſtellvertretende Reichsſendeleiter Boeſe. Das Luftſchiff wird geführt von Kapitän Lehmann. Leider hat das Luftſchiff im Gegenſatz zu der geſtrigen Meldung über die Fahrtrichtung Mann⸗ heim links liegen laſſen. Um.45 Uhr wurde Heidelberg in ganz geringer Höhe paſ⸗ ſiert. Das Luftſchiff, das aus dem Neckartal auf⸗ tauchte, folgte, ſoweit man von der Stadt aus beo⸗ bachten konnte, dem Laufe des Neckars und iſt dann öſtlich von Mannheim offenbar nach Norden abge⸗ bogen. Um.30 Uhr überfuhr bereits Frankfurt. „Graf Zeppelin“ Lujtſchutz ijt das Gebot der Stunde! Kundgebung des Mannheimer Luftſchutzes im Nibelungenſaal Wenn wir feſtſtellen, daß geſtern abend der Ni⸗ belungenſaal nur ſehr ſchwach beſetzt war, ſo haben wir zugleich auf die Notwendigkeit der weiteren Aufklärung der Mannheimer Bevölkerung über die Wichtigkeit und Notwendigkeit des Luftſchutzes hin⸗ gewieſen. Ortsgruppenleiter Frey eröffnete die Kund⸗ gebung mit der Begrüßung der Erſchienenen, um im Anſchluß daran zu betonen, daß es in Mann⸗ heim ganz beſonders notwendig iſt, für den Luft⸗ ſchutz eifrig und andauernd zu werben. Major a. D Blum⸗Delorme, der Landesleiter dͤes Luftſchutzes in Baden, der als⸗ dann das Wort ergriff, wies einleitend darauf hin, daß Adolf Hitler dem Reichsluftſchutzbund die Or⸗ ganiſation des Luftſchutzes übertragen hat. Damit hat der Reichsluftſchutzbund eine gewaltige Aufgabe übernommen, die nicht von einem kleinen Kreis von Führern gelöſt werden kann, ſondern von der Mit⸗ arbeit des ganzen deutſchen Volkes abhängt. Selbſt die hochgerüſteten Staaten verzichten nicht auf den paſſiven Luftſchutz. Wie vielmehr iſt es unſere Pflicht, die Volksgenoſſen vor einem Luftangriff zu ſchützen. In ſeinen weiteren Ausführungen ging der Red⸗ ner auf die Wirkung der Gas⸗ und Brandbomben ein, wobei er betonte, daß die Brandbomben viel ge⸗ fährlicher ſind, weil ein Flugzeug bis zu tauſend Brandbomben mitzunehmen vermag. Gegen die Gas⸗ bomben vermag man ſich eher zu ſchützen, weil der Raum, in dem die Hausbewohner untergebracht wer⸗ den, gas⸗ und ſplitterſicher hergerichtet werden kann. Aber wenn die Bevölkerung nicht in der Löſchung der Brandbomben geſchult iſt, dann iſt der Ort, der mit derartigen Bomben belegt wird, auf das Aeußerſte gefährdet. Deshalb muß jeder Hausbewohner lernen, wie er ſich im Ernſtfalle zu verhalten hat. Der Red⸗ ner ſprach die Erwartung aus, daß alle Ortsgruppen⸗ leiter die Arbeit ſo intenſiv, freudig und rührig auf⸗ nehmen, wie in Mannheim. Dann werde der Erfolg nicht ausbleiben. Außer der Werbung ſei eine weitere große Aufgabe die Schulung der Kräfte, die die Hausbewohner ſchützen ſollen. Jedes Haus erhält einen Hauswart, einen Feuerwart und einen Helfer. Bei 16000 Häu⸗ ſern in Mannheim ſind alſo 32—95 000 Perſonen aus⸗ zubilden. Deshalb müſſe man auf die Frau zurück⸗ greifen, deren Aufgabe es iſt, nicht nur die Familie, ſondern die geſamten Hausbewohner zu ſchützen. Der Bund hat ferner die Aufgabe, zu beraten, wie der Schutzraum in jedem Haus gas⸗ und ſplit⸗ terſicher einzurichten iſt. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit oͤer eindringlichen Mahnung, alle Kräfte einzuſetzen, damit das geſteckte Ziel erreicht wird. Der Reichsluftſchutzbund muß genau ſo wie die Feuerwehr, die Sanitätskolonne und die Tech⸗ niſche Nothilfe funktionieren. Bezirksgruppenleiter Hohmann beſprach ebenfalls ſehr einleuchtend die Aufgaben des Reichsluftſchutzbundes, der keineswegs ein Ver⸗ ein ſei, der ſich darum bemühe, ſeine Daſeinsberech⸗ tigung zu beweiſen. Bei Beſprechung der Herrich⸗ tung der Schutzräume betonte der Redner, daß es ohne Aufwendung großer Mittel möglich ſei, im Keller eine Stelle gas⸗ und ſplitterſicher auszuge⸗ ſtalten. In eindringlicher Weiſe führte der Reöner im ſeinen weiteren Ausführungen die Notwendigkeit vor Augen, daß jeder Volksgenoſſe Mit⸗ glied des Reichsluftſchutzbundes wird. —3 Mark kann jeder Werktätige, der über ein grö⸗ ßeres Einkommen verfügt, im Jahr für dieſen vaterländiſchen Zweck opfern. Wenn der Haus⸗ oder Blockwart werbend auftrete, dann dürfe man ihm nicht ͤie Türe vor der Naſe zuſchlagen, ſondern müſſe ihn als den Kameraden behandeln, der viel Arbeit im Dienſte des Vaterlandes willig auf ſich genommen hat. Mit Recht wurde Pfuil gerufen, als der Redner feſtſtellte, daß es in Mannheim vorge⸗ kommen ſei, daß ein ſog. Volksgenoſſe, der gebeten wurde, Mitglied zu werden, erwiderte, daß er für einen derartigen Kram nicht zu haben ſei. Mit Recht betonte der Reoͤner, daß ein derartiges Ver⸗ halten Landesverrat iſt ünd daß für derartige Ele⸗ mente Kislau der richtige Aufenthaltsort iſt. Bei der Beprechung der Aufgaben des Reichs⸗ luftſchutzbundes erwähnte der Redner ebenfalls die Schulung der Bevölkerung durch die Haus⸗ warte mit an erſter Stelle. Mit ſcharfen Worten wandte er ſich gegen den Spießergeiſt, der bei der Werbung für den Reichsluftſchutzbund vor allen Dingen bekämpft wer⸗ den muß. Der Hauswart hat die Aufgabe, die Hausbewohner zu einer Kampf⸗ und Abwehr⸗ gemeinſchaft zuſammenzuſchließen. Werden Sie Kämpfer für den Reichsluftſchutzbund! Mit dieſem Ruf beſchloß der Redner ſeine temperamentvollen Ausführungen, die wie die der anderen Redner durch lebhaften Beifall ausgezeichnet wurden. Alsdann ſchloß Ortsgruppenleiter Frey die Kundgebung, die durch Trommelſchlag des Spiel⸗ mannszuges der Techniſchen Nothilfe und durch einen Sprechchor des Lehrtrupps des Reichsluft⸗ ſchutzbundes umrahmt wurde, mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer und das deutſche Vaterland. Sch. Mutter und Kind ſind die lebendigen Garanten des nationalſozialiſtiſchen Staates und der deutſchen Zukunſtt Ilu dieſer Erkenntnis arbeiten in dieſem Jahre die Hitler⸗Ingend und die NS. Volkswohlfahrt zuſammen, um der Ingend eine gründliche Erholung zu ermög⸗ lichen. Der Geſundheitszuſtand der deutſchen Jugend iſt nicht gerade der beſte. Es machen ſich hier die entbehrungsreichen Nachkriegsjahre bemerkbar. Das vergangene Syſtem hat es nicht verſtanden, ſo ſür die Ingend zu ſorgen, wie es notwendig geweſen wäre. Im nationalſozialiſtiſchen Staate iſt es eine Selbſtverſtändlichkeit, daß wir unſer in den Verſammlungen gepredigtes ſozialiſtiſches Wollen in die Tat umſetzen und der Welt zeigen, daß wir gewillt ſind, jedem zu helſen, ohne Unter⸗ ſchied des Herkommens und des Standes, ſoweit er bedürftig iſt. Das deutſche Volk iſt zur ewigen Gemeinſchaft geworden. Die deutſche Jugend als Träger der nationalſozialiſtiſchen Revolution muß geſund ſein, wenn ſie die großen Anforderungen, die an ſie geſtellt werden, erfüllen ſoll. Aus dieſem Grunde wenden wir uns an alle Volksgenoſſen, welche in der Lage ſind, ein Kind aufzunehmen, mit der Bitte, uns zu helfen und eine Freiſtelle zu melden. Hitler⸗Jngend und NS⸗Volkswohlfahrt werben gemeinſam die Stellen. In den nächſten Tagen werden überall im badiſchen Land Werber auftreten. Dann können die Deutſche Volksgenoſſen! Zeigt durch Meldung einer Freiſtelle der deutſchen Jugend, daß ihr euch mit ihr verbunden fühlt und ſie dadurch unterſtützt, daß ihr derſelben die Geſundheit erhaltet. Die Jugend wird euch Heil Hitler! gez. Robert Wagner, Reichsſtatthalter für das Land Baden Meldungen gemacht werden. ewig dankbar ſein! gez. Argus, Gauamtsleiter der NS⸗Volkswohlfahrt gez. Kemper, Gebietsführer der Hitler⸗Jugend. Polizeibericht vom 19. Mai Verkehrsunfall. Auf der Kreuzung Haupt⸗ und Schwanenſtraße in Feudenheim fuhr in den geſtrigen Abendſtunden ein Perſonenkraftwagen einen Kraft⸗ radfahrer an, der vom Kraftrad geſchleudert wurde und mehrere Verletzungen erlitt. Verkehrsſtörung. In der geſtrigen Mittagszeit brach auf der öſtlichen Zufahrtsſtraße zur Rhein⸗ brücke an einem Lieferkraftwagen eine Achſe. Das Fahrzeug kam auf das Straßenbahngleis zu liegen, wodurch eine Verkehrsſtörung von 40 Minuten ein⸗ trat. Entwendet wurde vor O 7 ein Zweiſitzer⸗Opel⸗ Cabriolett, beigefarbig, polizeiliches Kennzeichen IVB 27418, Fahrgeſtell⸗ und Motornummer R98932, im Wagen ein Zentner Drahtſtifte in Packungen zu je 5 Kilogramm. Bezirkshauptverſammlung des Deutſchen Buchöruckervereins Der Deutſche Buchöruckerverein, Be⸗ zirksverein Mannheim⸗Ludwigshafen, in welchem alle führenden Firmen der Buchdruck⸗ branche vereinigt ſind, hielt am Donnerstag im Ge⸗ ſellſchaftshaus der Liedertafel ſeine diesjährige Hauptverammlung ab. Im Gegenſatz zu allen anderen Berufsgruppen, in denen heute eine Beſſerung der Verhältniſſe feſtzuſtellen iſt, hat das Buchdruckgewerbe leider noch keine merkliche Beſſe⸗ rung aufzuweiſen. Die Not der Zeit kam in den einzelnen Punkten der Tagesordnung deutlich zum Ausdruck. Nach Erledigung der dringenden Be⸗ rufsfragen wurde der ausſcheidende langjährige Vereinsvorſitzende, Buchdruckereibeſitzer William Maſur, i. Fa. William Maſur, Mannheim, ganz beſonders geehrt. In über 40jähriger ſelbſtloſer ehrenamtlicher Tätigkeit vertrat Herr Maſur die Belange des Druckgewerbes in den verſchiedenſten Aemtern des Vereins, darunter über 30 Jahre im engeren Vorſtand und viele Jahre als 1. Vorſitzen⸗ der. Bei Ueberreichung einer künſtleriſch ausgeführ⸗ ten Dankadreſſe, die ſeine Ernennung zum Ehren⸗ Vorſitzenden enthielt, wurde unter Zuſtim⸗ mung aller Anweſenden in herzlicher Weiſe der gro⸗ ßen Verdienſte dieſes treuen Berufskollegen gedacht. Es kam dabei die allſeitige, überaus große Wert⸗ ſchätzung, welcher ſich Herr Maſur unter ſeinen Be⸗ rufskameraden erfreut, zum Ausdruck. Mögen ihm nach dieſer langjährigen aufopfernden Vereinstätig⸗ keit noch viele Jahre in ruhigerer Weiſe zum Nutzen ſeiner ſelbſt und ſeines ihm liebgewordenen Berufes beſchieden ſein. Die Verfammlung be⸗ ſtimmte alsdann zu ihrem neuen Vereinsführer einſtimmig den Buchdruckereibeſitzer Emil Krug, i. Fa. J. Ph. Walther, Mannheim, der auch gleich⸗ zeitig Vorſitzender der Notgemeinſchaft der Deut⸗ ſchen Buchoͤruckereien des hieſigen Bezirkes wurde. Maiausklang in der Libelle Der Mai klingt aus. Trotzdem ſind ein paar neue Geſichter im Libelle⸗Programm aufgetaucht. Ein ganz famoſer Künſtler iſt Ray, der ſich auf Jong⸗ leurkunſtſtücke allererſten Ranges verſteht. Wie er Tablette mit Gläſern durch die Luft ſauſen läßt, wie er ſolche wacklige Dinge auf hoher Stange ba⸗ lanciert— auf dem Kopf natürlich— ſie fallen läßt und kunſtgerecht wieder auffängt— das iſt ſchlecht⸗ hin virtuos gemacht. Viel Beifall umpraſſelt den Künſtler. Claire Madeleine verblüfft wieder als telepathiſches Wunder, dem nichts verborgen blei⸗ ben kann. Ihr Partner Sundra bemüht ſich um die Anſage und vermag als Blitzdichter zu erheitern. — Die beiden Blackers zeigen ſich in ihren Tanz⸗ parodien wieder auf bewährter luſtiger Höhe und die Winſtons, die wir bereits wiederholt und gerne in Mannheim ſahen, rufen mit ihren erſtaun⸗ lich gekonnten Schleuderbrett⸗Sprüngen hellen Bei⸗ fall hervor. Die Hauskapelle ſpielt ſchmiſſig zum Tanz auf. Alles in allem: ein netter Abend. Der Pfingſtfeiertage wegen erſcheint die nächſte Ausgabe der NM3 Dienstag vormittag 6 Uhr. Dringende Familien⸗Anzeigen können uns bis Montag abend durch den Briefkaſten am Hauptportal unſeres Verlagshauſes übermittelt werden. Der Maggi-Film im Hausfrauenbund In der von dichtem Grün umgebenen Gaſtſtätte „Reichsbahn“(früheer Harmonie⸗Lindenhof), dem hei⸗ miſchen Stammlokal des Mannheimer Haus⸗ frauenbundes war am Donnerstag eine ſtatt⸗ liche Anzahl von Mitgliedern um gemütliche Kaffee⸗ tafeln verſammelt. Nach einem Plauderſtündchen, bei dem ſchon eifrig Pläne für den erſten Juni⸗Aus⸗ flug zu der Verſuchsſtation der JG.⸗Farben auf dem Limburgerhof geſchmiedet wurden, führte der Mannheimer Maggi⸗Vertreter, Herr Staab, den bereits in einem hieſigen Lichtſpielhauſe gezeigten vierteiligen Maggifilm vor. Ein lehrreicher Vor⸗ trag erſetzte, was in größerem Rahmen Aufgabe des Tones iſt, der bei den Schmalfilmapparaten meiſt in Wegfall kommt. Nachdem man über alle Einzelhei⸗ ten der Herſtellung, Zuſammenſetzung und vielſei⸗ tigen Verwendung des beliebten Würzmittels wie der verſchiedenen Schnellkoch⸗Erzeugniſſe unterrichtet worden war, gab es während des letzten Filmteiles auch noch Koſtproben, an denen die Hausfrauen alle guten Eigenſchaften der geſchilderten Erzeugniſſe be⸗ ſtätigt fanden. M. S. Anſere Heimat im Runofunk In den„drei mal 15 Minuten aus dem Sender⸗ bezirk“ kam zuerſt Karlsruhe mit einer Sen⸗ dung zu Wort, die ſtark heimatlich gefärbt war, und die zeigte, wie man es machen kann, um die weni⸗ gen Minuten, die einer an die Seite gedrückten Be⸗ ſprechungsſtelle zugebilligt werden, günſtig auszu⸗ nützen. Unter dem Titel„Es iſt etwas paſſiert“, brachte man ein Hörbild zur Aufführung, in dem eine Straßenſzene in der„aufſtrebenden Großſtadt Karlsruhe“ zur Darſtellung kam, bei der wiederum ein aus Mannheim der Sündenbock ſein mußte. Aus Kaiſerslautern hörte man dann von Fritz van Brieſſen einen Vortrag über„Die Pfalz und die Pennſylvaniadeutſchen“, in dem die heimat⸗ liche Verbundenheit der Ausgewanderten und ihre Treue zur Heimat beredten Ausdruck fanden. In Mannheim ſpielte Claire (Violine) und Joſef Imhof(Bratſche) das C⸗Dur⸗ Duo für Violine und Bratſche des Alt⸗Mannheimer Komponiſten Karl Stamitz. An dem künſtleriſchen Zuſammenſpiel konnte man ſeine Freude haben. 300 Jahre Oberammergauer Paſſion Zur Eröffnung der Oberammergauer Paſſions⸗ ſpiele brachten die deutſchen Sender mit Uebertra⸗ gung nach Holland und nach Amerika einen Aus ſchnitt aus der Oberammergauer Paſ⸗ ſion. Einführende Worte über die Entſtehung und den Sinn der Paſſionsſpiele gingen der Sen⸗ dung voraus, die aus dem Paſſionstheater kam und bei der die klanglichen Abſtufungen ausgezeichnet durchkamen. Prolog, Ouvertüre, Einzug Chriſti in Jeruſalem, Abſchied von Bethanien, der Chor„O bringet dieſe Liebe“, Grabſzene am Oſtermorgen und Alleluja waren die Ausſchnitte aus dem Spiel, die den Rundfunkhörern geboten wurden und die durch ihre hervorragende Geſtaltung zweifellos da⸗ zu beitrugen, den Wunſch wach werden zu laſſen, an den Paſſionsſpielen teilzunehmen. ak Standkonzerte am Friedrichsplatz werden an den beiden Pfingſtfeiertagen jeweils von 11.30 bis 12.30 Uhr veranſtaltet. Am Pfingſtſonntag ſpielt das Philharmoniſche Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Lud⸗ wig Becker, am Pfingſtmontag die SS⸗Stan⸗ dartenkapelle 32 ünter Leitung von Muſikzug⸗ führer O. Lange. Bei fortdauernd ſchlechtem Wet⸗ ter werden die Konzerte verſchoben. Neuer Zeitpunkt wird dann bekanntgegeben. a Ihren 92. Geburtstag begeht am Dienstag in voller Rüſtigkeit Frau Marg. Fritz⸗Achtſtetter, T 6, 3. un Ihren 75. Geburtstag begeht Frau Auguſte Kratz geb. Weick, Wwe. des Kaufmanns Philipp Kratz, Schloß rechter Flügel, am Pfingſtmontag in geiſtiger Friſche und körperlicher Rüſtigkeit. ui Ihren 70. Geburtstag begeht am Dienstag Frau Marie Hotter, Qu 5, 8, in voller Rüſtigreit. uk Seinen 60. Geburtstag kann Herr Guſtav Keppler, Schimperſtraße 21, am Dienstag in vol⸗ ler Rüſtigkeit feiern. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am Pfingſtſonntag Herr Richard Hill mit ſeiner Gattin Käthe geb. Muth, Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗Straße.— Das gleiche Feſt feiert am kommenden Dienstag Anton Berner, Kohlenhandlung und Holzſchneiderei. n Die Brieftauben⸗Reiſevereinigung Nordbaden hatte am vergangenen Sonntag einen Wettflug ab Crailsheim. Verſchiedene Tauben blieben aus. Geſtern kam eine bei Gebr. Wiſſenbach, Feuden⸗ heim, zurück. Das Tierchen hatte ſich ins Saar⸗ gelbiet verflogen. Am Fuß hatte es einen Zettel im Aluminiumring ſtecken, auf dem ſtand: bleibt die Saar!“ u Im Pfalzbaukaffee iſt die Kapelle Guſtav König aufgezogen. Als Tanz⸗ und Konzertorcheſter beherrſcht ſie die üblichen Jazzinſtrumente, deren Klangfarbe durch ein ſilbertöniges Celaſtaklavier be⸗ reichert wird. Als Soliſt wurde der frühere Helden⸗ tenor vom Stadttheater Nürnberg Rolf Becker ver⸗ pflichtet. Der ſtimmgewaltige Sänger bewährt ſich in einer reichen Auswahl von Opernarien und Lie⸗ dern. Der Erfolg, den er zuletzt im Mannheimer Palaſtkaffee„Rheingold“ hatte, bleibt ihm verdienter⸗ maßen auch bei den Ludwigshafenern treu, die all⸗ abendlich Dreingaben verlangen. Während der Pfingſttage tritt ͤer Künſtler im Sternkaffee des Hindenburgparks auf, das der Inhaber Guido Ottmann vom Samstag bis Montag und während des Sommers wieder zum Wochenend e öffnen wird. Diochon „Deutſch S 9 25 — Kaum hat der Draht aus Algier die Kunde zu s gebracht, daß es den Gebrüdern Aufermann ge⸗ en iſt, die Sahara vom Niger bis zum Mittel⸗ meer in der unglaublich kurzen Zeit von 73 Stunden und 45 Minuten zu durchqueren, da kommt auch ſchon die Meldung, daß ſich die beiden Nonſtop⸗ Fahrer auf dem Wege nach Mannheim befinden. Raſch geht es hinaus zur Standard⸗Tankſtelle der Dapolin in der Käfertaler Straße. Pünktlich wie vorgeſehen, rollt der Kraftwagen heran, der die bei⸗ den Pioniere des Sports eine Tat vollbringen ließ, die einzig daſteht. Herzliche Begrüßung der beiden Aufermanns, die dann in ſchlichten Worten, aber doch voller Stolz von ihrer Fahrt enzählen, die den deutſchen Namen wieder in alle Welt tragen wird und die öͤrüben in Afrika gezeigt hat, was Deutſche iu leiſten vermögen. Vor zwei Jahren waren die Gebrüder Aufer⸗ mann ſchon einmal ͤͤrüben, um von Algier aus mit dem Kraftrad mit Beiwagen die Verhältniſſe auszu⸗ kundſchaften und die Möglichkeiten einer Durch⸗ querung der Sahara in einer Nonſtop⸗Fahrt zu er⸗ wägen. Bis in alle Einzelheiten bereitete man dann die „Aufermann⸗Expedition Sahara⸗Nonſtop Tim⸗ buktu⸗Algier“ vor, nahm einen aus rein deutſchen Materialien her⸗ geſtellten 13/50 Ford mit einer Deutſch⸗Karoſſerie und machte den Standard⸗Dienſt der Dapolin für die Brennſtoffverſorgung mobil. Am 9. April fuhr man in Eſſen los, war am 13. in Marſeille und wurde am 14. April in Algier an Land geſetzt. In mehreren Etappen ging es über die Oaſen Djelfa, Ghardaia, El Golea, In Salah nach Goa. Hierbei machte man ſehr genaue Beobachtungen über die Beſchaffenheir der Karawanenſtraße, auf die man angewieſen war und ſtellt feſt, daß zur Fahrt über die Sandwüſte nur die Nachtſtunden und allenfalls noch die Stunden an⸗ frühen Morgen benützt werden konnten, da der Wagen bis zur Achſe einſank, ſobald in der Tages⸗ hitze der Sand heiß und weich geworden war. So teilte man, ſo gut es ging ein, daß man während des Tages eine Steinwüſte und bei Nacht eine Sand⸗ wüſte zu durchqueren hatte. Von Goa aus ging es nach Aſongo am Niger, da man nach Timbuktu nicht vordringen konnte. Am 7. Mai vormittags 10 Uhr fuhr man in Aſongo weg, wurde aber ſchon in Goa durch die franzöſiſche Militärbehörde aufgehalten, ſo daß man nach der Be⸗ ſeitigung der letzten Schwieriegkeiten beſchloß, in Goa enbgültig zu ſtarten. In die Nacht hinein ging es, doch verlor man gleich am nächſten Morgen wert⸗ volle Zeit, als in glühend heißem Sand der Wagen mehrmals einſank und unter großen Anſtrengungen ausgegraben werden mußte. Ohne Unterbrechung jagte man durch die Sahara. Abwechſelnd ſaßen die beiden Brüder am Steuer, nur beſeelt von dem einen Gedanken: durch! Sie ſchafften es auch, wenn ſie auch gegen Schluß der Fahrt glaubten, daß die mitgenommenen acht Re⸗ ſervereiſen nicht ausreichen würden. Als die Faherer nach Zurücklegung der 3200 Kilometer langen Strecke in Algier durch die Militärbehörde die Zeit neh⸗ men ließen, ermittelte man für die Sahara⸗Durch⸗ querung eine Zeit von 73 Stunden und 45 Minuten. Damit war ſelbſt die Zeit unterboten, die von den franzöſiſchen Kurierflugzeugen für die gleiche Strecke benötigt wird. Die Flugzeuge, die wegen der großen Hitze nur am frühen Morgen fliegen können und die in keiner größeren Höhe als 500 Meter der Kara⸗ Filmrundſchau „Die Töchter Ihrer Exzellenz“ Käthe von Nagy und Willi Fritſch im Univerſum Ein Aufgebot famoſer Darſteller, ein bewährtes Motiv, eine leichte Hand in der Regie, was braucht es mehr, um einen Film zu einem Publikumserfolg zu machen. Die Töchter Ihrer Exzellenz ſind zwei ganz ver⸗ flixte Mädels, von denen die eine die Sucht nach der großen Welt und die andere den Vorſatz hat, die ältere Schweſter vor einem Malheur bei ihren anſcheinend nicht ſeltenen Seitenſprüngen zu be⸗ wahren. Daß die Kleine dabei einen rieſig netten jungen Mann kennen lernt und dieſer ſich dann als ein veritabler Graf entpuppt, daß ſie dieſen Grafen mit einem anderen Grafen, eben den Vater des erſt⸗ erwähnten, verwechſelt und dadurch die drolligſte Verwirrung anrichtet, daß die ältere Schweſter ſchließlich, kuriert von ihren Ausflügen in die Welt, die ſich nicht langweilt, zu ihrem angetrauten, je⸗ doch etwas vertrottelten Ehemann zurückkehrt, ge⸗ hört in den fröhlichen Ablauf der Dinge. Ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt es natürlich, daß die jüngſte Tochter Ihrer Exzellenz den jüngſten Grafen be⸗ kommt und eitel Wohlgefallen wieder auf der gan⸗ zen Linie herrſcht. Käthe von Nagy iſt eine gö⸗ renhafte, kleine Exzellenztochter mit Anmut und Drollerie, Willi Fritich gibt elegant und flott den blaublütigen jungen Mann, der plötzlich ſchrecklich verliebt iſt, Hanſi Nieſe, die leider Verſtorbene, iſt eine herrliche, vielverſtehende alte Exzellenz, Idele Sandrock eine furchterregende gräfliche tante, Guſtav Waldau ein älterer Graf mit emannsgepflogenheiten und anſonſten ſind noch agny Servaes, Lizzy Holzſchuh und Hans Moſer zu nennen. Im Beiprogramm ein reizender Film in bunten Paſtellfarben vom japaniſchen Frühling und die Wochenſchau, die vieles Intereſſante bietet. cwt. ——— Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzie und Apotheken Pfingſtſonntag, 20. Mai Aerzte: Frau Dr. Horlacher, A 3, 6, Tel. 203 09, Dr. Bernauer,. 13, 1, Tel. 33008, Dr. Röttinger, Mollſtraße 10, Tel. 426 60, Dr. Eich⸗ born, Zeppelinſtraße 44, Tel. 509 71, Dr. Herth, Waldparkſtraße 9, Tel. 233 01. Frauenärzte: 22266, Dr. Kottlor Dr 6, O 7, 1, Tel. 265 27. Guhara Durchauerung in dtei agen Die Nonſtop-Fahrer Aufermann in Mannheim Dr. Otto Irion, P 7, l, Tel. wanenſtraße folgen müſſen, benötigen von Goa nach Algier vier Tage. Eine Sahara⸗Fahrt iſt immer noch eine Reifen⸗ frage, denn es gibt noch keine Reifen, die den gro⸗ ßen Temperaturſchwankungen gewachſen ſind und bei 55 Grad Hitze keine Veränderung zeigen. Fuhr man frühmorgens bei 20 Grad Wärme mit einer Atmoſphäre Druck in den Reifen los, ſo war gegen Mittag ohne weiteres bei 55 Grad ein Druck von drei Atmoſphären in den Schläuchen! Eine Durch⸗ führung der Fahrt wäre ganz ausgeſchloſſen ge⸗ weſen, wenn man nicht den Vergaſer mit einem Spe⸗ zialluftfilter gekuppelt hätte, der die feinen Sand⸗ körner in einem Oelbad auſſaugte. Der feine Sand drang überall ein, brachte die Uhren zum Stillſtand und hemmte die Auslöſer der Photographenapparate. Einmal geriet man 24 Stunden lang in einen Schirokko, der den Sand wie aus einem Ge⸗ bläſe geſchleudert auf den Wagen praſſeln ließ, ſo daß ſtellenweiſe die Lackierung heute noch die Ein⸗ ſchläge aufzuweiſen hat und die Verchromung einzel⸗ ner Teile weggeſchlagen wurde. Durch den Stein⸗ ſchlag von unten wurde der Oelablaßhahn zertrüm⸗ mert. Es blieb gar nichts anderes übrig, als 5000 Kilometer ohne Oelwechſel zu fahren. Das neue Eſſolub bewährte ſich bei dieſer Gelegenheit ganz ausgezeichnet. Bei dieſer Nonſtop⸗Fahrt hatte man auch eine eigene Poſtbeförderung, denn man nahm in 73 Stunden zahlreiche Poſtſendungen von Goa nach Algier mit, während die Poſt normalerweiſe auf der gleichen Strecke drei bis vier Wochen unterwegs iſt. Bei den Eingeborenen fanden die beiden Expedi⸗ tionsteilnehmer allenthalben ſehr gute Aufnahme. Es zeigte ſich, daß der deutſche Name in Afrika einen gu⸗ ten Klang hat. Hitler, den„Scheich der Alemaui“, kannten alle. Verbindung mit der Heimat hatte man jederzeit, denn durch den mitgeführten Rundfunk⸗ apparat konnte man ohne Schwierigkeiten die deut⸗ ſchen Sender abhören. Bei der eigentlichen Nonſtop⸗ Fahrt war ſelbſtverſtändlich hierzu keine Zeit, denn einmal zum Eſſen nahm man ſich Zeit. Man ernährte ſich mit einem Nervennahrungsmittel und Kola⸗ tabletten. Eine Verzögerung auf der Nonſtop⸗Fahrt gab es, als man mitten in der Nacht eine Geſtalt im Scheinwerferkegel auftauchen ſah, die ſich als ein Spahi⸗Offizier entpuppte, der mit ſei⸗ nem Flugzeug eine Notlandung hatte machen müſſen und der nun ſchon 15 Stunden kang auf Hilfe wartete, Die Alarmierung der Hilfsexpedition im näch⸗ ſten Fort brachte auch wieder eine Verzögerung der Fahrt, die ſonſt in noch kürzerer Zeit hätte durch⸗ geführt werden können. Intereſſant war noch, daß einer Kaution von 15000 Franks verlangte, um eine eventuell notwendige Rettungsexpedition finanzie⸗ ren zu können. Schließlich gab man ſich mit der Hinterlegung von 4000 Franks zufrieden. Im übri⸗ gen hat man die Fahrt gerade im letzten Augenblick ab iſt die Sahara für jegliche Kraftwagen⸗Durch⸗ querungen während der Sommermonate geſperrt. nern zuhören, wenn ſie über ihre Erlebniſſe ſchlicht und beſcheiden und ohne Uebertreibung ſprechen. Doch die Zeit drängt. Die Fahrer ſind müde und wollen weiter und zu Pfingſten in der Heimat ſein. tt. Dentiſten: Franz Roſenfelder, P 2, 14, Tel, 233 40. Apotheken: Apotheke am Waſſerturm, P 7, 17, Tel. 283 83, Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10, Tel. 222 97, Fortuna⸗Apotheke, Kronprinzenſtraße, Tel. 500 10, Hof⸗Apotheke, C 1, 4, Tel. 307 68, Keppler⸗ Apotheke, Kepplerſtraße 41, Tel. 441 67, Luiſen⸗Apo⸗ theke, Luiſenring 23, Tel. 228 07, Neckar⸗Apotheke, Langſtr. 41, Tel. 527 25, Stephanien⸗Apotheke, Linden⸗ hof, Tel. 312 32, Marien⸗Apotheke, Neckarau, Markt⸗ pauer Straße 6, Tel. 594 79. Pfingſtmontag, 21. Mai Aerzte: Dr. Schroeder, E 7, 25, Tel. 308 94, Dr. Schneider, Alb., Richard⸗Wagner⸗Straße 57, Tel. 43393, Dr. Schlez, Waldhofſtraße 83, Tel. 51482, Dr. Keller, Joſ., Gontardplatz 4, Tel. 213 70. 8 Frauenärzte: Frl. Dr. v. Apeldorn, Tatter⸗ Tel, 337 05. Zahnärzte: Dr. Altpeter, O 7, 18, Tel. 221 775. Dentiſten: Wilh. Rotrock, N 4, 17, Tel. 231 88. Avotheken: Adler⸗Apotheke, I 7, 1, Tel. 227 82, Einhorn⸗Apotheke, R 1, 2/3, Mohren⸗Apotheke, O 3, 5, Tel. 303 59, Roland⸗Apotheke, Mittelſtr. 103, Tel. 535.84, Roſen⸗Apotheke, Schwetzinger Straße 77, Tel. 418 77, Sonnen⸗Apotheke, Lange Rötterſtraße 60, Tel. 527 76, Lindenhof⸗Apotheke, Lindenhof, Gon⸗ taroͤplatz, Tel. 224 44, Storchen⸗Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße, Tel. 485 70, Luzenberg⸗Apotheke, Waldͤhof, Stolberger Straße, Tel. 53174. Hinweiſe Aus der Kunſthalle. Die Ausſtellung der Wett⸗ bewerbsentwürfe„Meiſterbriefe und Ehren⸗Urkun⸗ den“ iſt am Pfingſtmontag, den 21. Mai, letztmals zu ſehen. Deutſche Schule für Volksbildung. Dienstag: Der Arbeitskreis von Frau Schick⸗Abels „Deutſche Frauendichtung der letzten 50 Jahre“ wird auf Donnerstag, den 24. Mai, verlegt.— Mittwoch: Der Arbeitskreis von Profeſſor Lacroix:„Die Idee der Ganzheit“ wird auf Mittwoch, den 30. Mai, verlegt.— Donners⸗ tag: Eliſabeth Stieler:„Laienrezitation“. Eli⸗ ſabeth Schick-Abels:„Deutſche Frauendichtung der letzten 50 Jahre“. Dr. Holl:„Landſchaft und Lichtbild“.— Freitag: Pfarrer Kölli:„Fra⸗ gen des religiöſen Lebens“ nachmittags—47 Uhr. Gartenbaudirektor Pertl:„Gartenkultur und immermann, Otto⸗Beck⸗ Schwerd:„Gymnaſtik“ 21 bis 22 Uhr. hier mußte jede Minute ausgenützt werden. Nicht die franzöſiſche Militärbehörde die Hinterlegung noch zur Durchführung gebracht, denn vom 12. Mai Stundenlang könnte man den beiden Aufermän⸗ platz, Tel. 48403, Waloͤhof⸗Apotheke, Waloͤhof, Op⸗ ſallſtraße 26, Tel. 427 37, Dr. Oſtertag, L 7, 4a, ZIGAREIIEN extra mild üc f Außsen einſach und innen vor- züglich, s0 soll eine gute Ziga- rette sein. Und 8 ist die 99 Pflanzenpflege, 20.15 bis 22 Uhr. Reinhild Se. ee m nSSSS6S H„ —— S ieineenen eeee ee eeeeeeeess SSS·R S2 „über den auswärtigen Handel der Neuen Mannheimer Zeitung Der deuische Außenhandel nach Ländern Die Eniwicklung im ersien Vierieljahr 1934 Nach den Ergebniſſen des Außenhandels mit den ein⸗ gelnen Ländern im erſten Vierteljahr 1994, die in ausführ⸗ licher Form im April⸗Heft der„Monatlichen Nachweiſe ärtig Deutſchlands“ veröffent⸗ licht werden, weiſt die Entwicklung der Einfuhr aus den einzelnen Bezugsländern gegenüber dem 1. Vierteljahr 1933 wiederum größere nterſchiede auf. An der Steige⸗ gung der Geſamteinfuhr um 71 Mill. /, die infolge der Leutſchen Binnenmarktbelebung eingetreten iſt, konnten im allgemeinen nur die Länder teilnehmen, aus denen Deutſchland in größerem Umfang Roh⸗ ſtoffe und Fertigwaren bezieht. Dagegen iſt die Einfuhr aus den Ländern, deren Lieferungen nach Deutſchland zu einem weſentlichen Teil aus Lebensmitteln beſtehen, im allgemeinen noch geſunken. Der ausſchlaggebende Teil der Einfuhr entfällt auf die überſeeiſchen Geblet Hier iſt eine Zunahme im beſonderen bei den Ländern ein⸗ getreten, die hauptſächlich Wolle noch Deutſchland liekern. Die Einfuhr aus Auſtralien hat ſich annähernd ver⸗ doppelt, die Bezüge aus Britiſch⸗Südafriko und Urugu ay ſind um mehr als die Hälfte geſtiegen, und auch Argentinien konnte aus dem gleichen Grund ſeine Geſamtausfuhr nach Deutſchland trotz rückgängiger Lebensmittellieferungen noch etwas ſteigern. Abgeſehen von dieſen Ländern haben aber auch Ka⸗ nada und Niederländiſch⸗Indien ihren Abſatz auf dem deutſchen Markt erhöhen können. Aus Kanada wurden in der Hauptſache Metalle und Metallerze, aus Niederländiſch⸗Indien vorwiegend Kautſchuk und Zinn in größerem Umfange bezogen. Auch die Steigerungen, die in der Einfuhr aus einigen europäiſchen Induſtrieländern 1 verzeichnen ſind, hängen in erſter Linie mit dem er⸗ öhten Rohſtoffbedarf der deutſchen Wirt⸗ ſchaft zuſammen. Das gilt z. B. für Englano, Belgien⸗ Luxemburg und Frankreich. Die Erhöhung liegt hier allerdings großenteils bei ſolchen Rohſtoffen, die in dieſen Ländern nur eine gewiſſe Bearbeitung erfahren, letzten Endes alſo ebenfalls aus Ueberſee ſtammen(bearbeitete Wolle und dergl.) An der Steigerung des deutſchen Fertig⸗ warenbezuges waren in nennenswertem Umfang nur das Saargebiet und die Schweiz beteiligt. Die Einfuhr aus dem Saargebiet war um faſt die Hälfte, aus der Schweiz um faſt ein Drittel höher als im Vorjahr. Ab⸗ genommen hat in der Hauptſoche die Einfuhr aus Däne⸗ mark(Schmalz, Oelkuchen), Norwegen(Tran), China (Sojabohnen), den Vereinigten Staaten von Amerika (Schmalz) und Britiſch⸗qndien(Oelfrüchte, Oelkuchen, Reis). Etwas vermindert war ferner die Einfuhr aus Schweden. Infolge der ſtärkeren Begünſtigung der über⸗ ſeeiſchen Gebiete hat ſich ihr Anteil an der Geſamteinfuhr, der nach einem ſtärkeren Rückgang während der Kriſenzeit im Vorjahr erſtmalig wieder geſtiegen war, weiter erhöht. Den Stand vor der Weltwirtſchaftskriſe hat er jedoch noch nicht wieder erreicht. Die Ausfuhr iſt gegenüber dem erſten Vierteljahr 1033 insgeſamt um 95 Mill. J, d. h. 8 v H. geſunken. Von dieſem Rückgang entfällt der größte Teik, nämlich 68 Mill.„ auf den Rußlandexport, der nur noch ein kmwappes Viertel ſeines vorjährigen Umfangs ausmachte. Die Ausfuhr wach den übrigen Ländern hat nur um 27 Mill., ö. h, etwas mehr als 2 v. H. abgenommen. Men⸗ genmäßig iſt ſie geſtiegen, da die Ausfuhrpreiſe im erſten Vierteljahr 1934 Hurchſchnittlich um 9 v. H. niedriger waren als im Vorjahr. Der wertmäßige Rück⸗ gang der Ausfuhr war diesmal im Gegenſatz zu der Entwicklung im Verlouf des vergangenen Jahres nach den europäiſchen Ländern(ohne Rußland) nicht ſo ſtark wie nach Ueberſee(— 2 v. H. gegen— 4 v. H. Die Entwicklung der——— ſteht damit in einem Gegenſatz zu der Geſtaltung der Einfuhr. Während die überſeeiſchen Länder aus dem erhöhten Ein⸗ fuhrbedarf Deutſchlands den verhältnismäßiz größten Vorteil ziehen konnten, iſt die deutſche Ausfuhr nach Ueberſee ſogar ſtärker geſunken als nach den europäiſchen Ländern, die von der deutſchen Binnenmarktbelebung im ganzen weniger pro⸗ fitierten. Im einzelnen war die Entwicklung ſowohl innerhalb Europos als auch der Ueberſeegebiete ſehr unterſchiedlich. Der wertmäßige Rückgang der Europr⸗ ausfuhr ergibt ſich vorwiegend aus einer Verminderung des Exportes nach einzelnen weſteuropäiſchen Ländern, nämlich Frankreich, Belgien und der Schweiz. Geringer war ſerner auch die Ausfuhr nach Polen und Danzig. Zum großen Teil hängt dies jedoch damit zuſammen, Haß der Export nach Danzig im vorigen Jahr inſolge größerer Schiffslieferungen verhältnismäßig ⸗hoch lag. Dieſen Ausfuhrrückgängen ſtehen bei einer Reihe von europäiſchen Ländern auch Ausfuhrſteigerungen gegenüber. Im beſonderen gilt dies für Italien, das um etwa 20 v. H. Waren mehr als im Vorjahr aus Deutſch⸗ land bezogen hat. Geſtiegen iſt aber auch dͤie Ausfuhr nach Großbritannien, Dänemark und Norwegen. Nach den großen Exportverluſten in den letzten Jahren konnte Deutſchland hier alſo oſfenbar wieder Abſatzgebiete zurück⸗ gewinnen. Der Rückgang des Ueberſeeabſatzes ergibt ſich faſt ausſchließlich aus einer Verminderung der Ausfuhr mach den amerikaniſchen Ländern, inbeſondere den Ver⸗ einigten Staaten von Amerita, Argentinien, Braſilien und Kamada. Auch der an ſich völlig unbedeutende Abſatz nach Auſtralien hat ſich weiter vermindert obwohl gerade dieſes Gebiet aus der deutſchen Wirtſchaftsbelebung großen Nutzen ziehen konnte. Im Gegenſatz hierzu hat die Aus⸗ fuhr nach einigen afrikaniſchen Ländern, vor allem Bri⸗ tiſch Südafrila, ſowie nach verſchiedenen aſiatiſchen Län⸗ dern, insbeſondere Britiſch Indien und der Türkei zu⸗ nehmen können. Die Handelsbilanz ſchließt im erſten Vierteljahr 1934 im Verkehr mit Europa einſchließlich Rußland mit einem Ausfuhrüberſchuß von 247 Mill., im Verkehr mit Ueberſee mit einem Einfuhrüberſchuß von 298 Mill. ab. Gegenüber dem erſten Vierteljahr 1933 iſt der Ausfuhrüber⸗ ſchuß im Handel mit europäiſchen Ländern um 110 Mill. ark, wenn man Rußland ausſchaltet, um 43 Mill. 4 geſunken. Der Einfuhrüberſchuß im Handel mit Ueberſee, der bis 1993 Tendenz hatte, iſt erſtmalig, und zwar um 56 Mill./ geſtiegen. Die Paſſivierung der deutſchen Geſamtbilanz gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahrs ergibt ſich, wenn man von Rußlond abſieht, zum größeren Teil alſo aus dem Warenaustauſch mit über⸗ ſeeiſchen Ländern. Die deutſche Handelsbilanz im Verkehr mit den einzelnen Erdteilen (— Einſuhrüberſchuß;() Ausfuhrüberſchuß in Mill. 4 anuar—März 1 1 Insgeſamt +1135— 53,8 Europa 856,9 247,4 Europa ohne Rußland 308,3 2⁵,1 Ueberſee—241,8—298,1 Afrika— 89,0— 46,0 Aſien— 52,8— 48,5 Amerika—128,4—9 4667 Auſtralien— 2,6— 650,9 Im Verkehr mit den Ländern Weſteuxopas hat der deutſche Ausfuhrüberſchuß meiſt abgenommen, ſo vor allem gegenüber der Schweiz, Frankreich, Belgien⸗Luxemburg und den Niederlanden. Die Verringerung des Ausſuhrüber⸗ ſchuſſes tritt bei den letztgenannten Ländern noch ſtärker in die Erſcheinung, wenn man die Kolonien miteinſchließt. Geſtiegen iſt demgegenüber der Ausfuhrüberſchuß im Ver⸗ kehr mit Italien und den ſlandinaviſchen Ländern. Auch gegenüber Großbritannien hat ſich der Aktipſaldo erhöht. Dagegen ſchließt der Warenaustauſch mit der Geſamtheit des Britiſchen Imperiums, der bisher ſchon faſt immer paſſiy war, mit einem um die Hälfte höheren Einfuhrüber⸗ ſchuß für Deutſchland ab. Die Paſſivität des Außenhandels mit den Ver. Staaten von Amerika hat ſich geringfügig vermindert, die Einfuhr aus dieſem Land war im 1. Vier⸗ teljahr d. J. um faſt das Dreifache höher als die deutſche Ausfuhr dahin. 5 Die Handelsbilanz im Verkehr mit den wichtigſten olonialreichen (—) Einfuhrüberſchuß; 90 5 Ausſuhrüberſchuß in Mill. 4 anuar— März Januar— März 198 19³⁴ 1 9 255 Großbritannien 4 3—58——90 Frankreich 755 94.4 52,0 20,6 Niederlande 80,½—— 24 Belgien⸗Luxembu 5 FRFCTCTCPEPEEE Nach der Vorratserhebung bei der Landwirtſchaft per Ende ril 1934 war die Abnahme der Getreidebeſtände weiterhin daerchaus befriedigend und vollzieht ſich in einem Ausmaß, Haß bei der Lanòwirtſchaft zum Ende des Wirtſchaftsjahres mit Sicherheit keinerlei irgendwie dͤrückende Reſtbeſtände mehr zu er warten ſind. Kleiner Gewinnabschluß der I. P. Bemberg Höhere Bankguihaben— geringere Debiſoren Die Geſellſchaft hat im Geſchäftsjahr 1933 einen Roh⸗ überſchuß von 7,06(5,82) Mill./ erzielt, zu dem ſonſtige Erträge in Höhe von 0,23(0,87) Mill. 4 treten. Für Löhne und Gehälter wurden 4,52(3,93), für ſoziale Abgaben und Steuern 1,10(0,96), für ſonſtige Aufwendungen 0,67(0,97) Mill.„ verausgabt. Nach normalen Abſchreibungen von 0,71(1,91) und ſonſtigen Abſchreibungen von 0,20(1,79) Mill. wird ein Reingewinn von 76554 4 aus⸗ gewieſen, der vorgetragen werden ſoll. Im Vorjahr ergab ſich bekanntlich eine Erhöhung des Verluſtvortrags von 5,23 auf 8,60 Mill. 4, zu deren Tilgung das AK. auf 20 Mill. 4 halbiert wurde; von dem reſtlichen Buchgewinn wurden 9,25 Mill./ zu Wertberichtigungen auf Anlagen und Beteili⸗ gungen und 2 Mill./ zur Bildung des geſetzlichen Reſerve⸗ fonds verwandt. Die Dividendenloſigkeit wird im Geſchäftsbericht darauf zurückgeführt, daß die Geſellſchaft in der zweiten Jahres⸗ hälfte mit erhöhten wirtſchaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Hauptſächlich behinderten Währungs⸗ ſchwankungen und Einfuhrkontingentie⸗ rungen die ſowohl für die Geſellſchaft ſelbſt als auch für ihre Kunoͤſchaft lebenswichtige Ausſuhr. Bei der Beurtei⸗ lung des Ergebniſſes müſſe auch berückſichtigt werden, daß die Geſellſchaft im verfloſſenen Geſchäftsjahr mit beträcht⸗ lichen außerbetrieblichen Ausgaben belaſtet geweſen ſei, die u. a. die Koſten der Kapitalherabſetzung, die Aufwendungen für umfangreiche, ein neues Produkt betreffende Fabrika⸗ tionsverſuche ſowie außerordentliche durch Währungskriſen verurſachte Kursverluſte beträfen. Als günſtig wird Der Oberrhein kaufi Weizen Weizen-Einluhrscheine imvordergrund des Inieresses/ Roggen ſesi bei kleinem Angeboi * Mannheim, 17. Mai. In der diesmaligen wegen des Himmelfahrtstages zwei Wochen umfaſſenden Berichtszeit kam es in London nach dortigen Meldungen zu ſehr großem Geſchäft in deut⸗ ſchem Weizen. Die überſeeiſchen Märkte be⸗ wahrten bis zum Schluß der Vorwoche feſte Haltung und für Manitoben⸗ und Plata⸗Weizen wurden die Guldencif⸗ preiſe ſogar bis um 25 hflets. für die 100 Kg. höher gehal⸗ ten. Zwiſchenhinein waren zwar auch etwas billigere Preiſe da, zuletzt wurden die Forderungen aber doch wie⸗ der auf der Höhe von 4,85 hfl. für Manitoba I, hard, Atlan⸗ tie und 4,60 hfl. für Manitoba I, Atlantie, cif Rotterdam, genannt. Es ſollen bei dieſer Preislage in den letzten Tagen täglich kleine Mengen der beſten Manitoba⸗Grade nach dem Oberrhein gehandelt worden ſein, und zwar. ſchwankten die eingeräumten Preiſe zwiſchen 4,75 und 4,80 hfl., cif Rotterdam für Mai⸗Poſitionen. Manitoba J, hard, Pacific, wovon ziemlich große Mengen disponibel in Rotterdam lagern, offerierte man heute mit 4,90 hfl., cif Mannheim, Manitoba J, Atlantie, ſtellte ſich für Mai⸗Ab⸗ ladung auf 4,50—4,55 hfl., cif Rotterdam. Amber Durum, Canada Weſtern I(zur Grieß⸗Herſtellung), wurde per Mai mit 4,70, per Juni mit 4,75 hfl., per 100 Kg., bezahlt. Plata⸗Weizen nach Muſter wurde mehrfach offeriert zu 4,10—4,20 hfl., eif Mannheim. Bemerkenswerterweiſe lag gerade Plata⸗Weizen in den letzten Tagen ziemlich ſtetig. Auch disponible ſag⸗Bahia⸗Blanca⸗Weizen waren bei etwa 3,25 hfl., eif Rotterdam, ebenfalls gut gehalten, doch ſind Geſchäfte in dieſer Herkunft nicht bekannt ge⸗ worden. Das Hauptintereſſe am hieſigen Markt beſtand diesmal ausgeſprochen für Weizen⸗Einfuhrſcheine. Nach⸗ dem dieſe noch in der Himmelfahrtswoche zur Abſchwächung geneigt hatten, haben ſie in der neuen Berichtswoche in kurzer Zeit“eine ganz bedeutende Preisſteigerung erfahren. Schon am Montag zeigte der Markt Feſtigkeit und die Scheine wurden, je nach Liefertermin, mit 157,00—158,00, ver 1000 Kg., bezahlt. Am Mittwoch waren prompte Scheine vormittags noch mit 158.25/ angeboten und gehandelt worden; an der Donnerstagsbörſe eröffneten prompte Scheine bereits mit 159,50 /, vereinzelt wurden ſie bis zu 159,75„ bezahlt. Im Börſenverlauf wurde dieſes Scheine⸗ Geſchäft etwas ruhiger und man nannte prompte Scheine mit 159,75/ Brief. Vereinzelt iſt dieſer Preis aber auch bewilligt worden und gegen Schluß der Börſe wurden bis zu 160,00/ bezahlt. Die Offerten für Juni⸗Scheine ſtell⸗ ten ſich auf 160,00 bis 160,25, für Juli⸗Scheine auf 160,59 Mark. Trotz dieſer hohen Preiſe war das Angebot nicht oß. deutſchem Weizen haben die Mühlen Süd⸗ deutſchlands in den letzten Tagen einige Partien zum Müh⸗ lenfeſtpreis von 20,80/ plus 0,20“ für die R. f. G. per 100 Kg. aufgenommen. Im freien Handel lagen Offerten für alle Provenienzen zu 20,50.—20,60;vror. U. a. forderte man für norddeutſchen⸗Sachſen⸗Saale⸗ und mitteldeutſchen⸗Weizen bei ruhigſter Tendenz erſt⸗ und zweithändig 205,00/ ver Mai⸗Abladung, ver Juni⸗Ab⸗ labung 206,00 /. Von fränkiſchem Weizen, der in kleinen Poſten zu 204,/00 J/, je 1000 Kg., an unſeren Markt kam, wurden Kleinigkeiten zu genanntem Preiſe, cif Mannheim, gehandelt. Die billigſte Partie, die in dieſer Woche auf den Markt kam, dürfte hier im Schiffe lahernder mitteldeutſcher⸗ Sachſen⸗Saale⸗Weizen von 77/78 Kg. hl⸗Gewicht geweſen ſein, der mit 20,25 /, die 100 Kg., eif Mannheim, Kaſſa gegen Dokumente, gekauft wurde. Der Roggenmarkt lag feſt, da die Zufuhren aus den näheren Bezirken keinen großen Umfang annahmen und auch Norddeutſchland keine zahlreicheren Offerten hier⸗ herlegte. Für badiſchen 71/72 Kg.⸗Roggen wurde ein Markt⸗ preis von 18,00—18,25, franko Mannheim, amtlich notiert. Von Genoſſenſchaftsſeite lagen Angebote ab badiſchen Sta⸗ tionen zu 17,80/ vor. Für norddeutſchen Roggen wurden im Großhandel 17,60 /, per Mai⸗Abladung, eif Oberrhein, gefordert. Andere norddeutſche Offerten lauteten für 78/74 Kg.⸗pommeriſch⸗märkiſch⸗ſchleſiſchen Roggen, loco Lud⸗ wigshafen, auf 17,85 /, waggonfrei Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen⸗Worms. Für rheinſchwimmende Ware gleicher Her⸗ kunft wurden 17,75 /, Kaſſa bei Ankunft, gefordert. Oſt⸗ preußen hält daran feſt, das Qualitätsriſiko dem Käuſer zuzuſchieben und ofſeriert inſolgedeſſen nach deutſch⸗nieder⸗ ländiſchem Vertrag II 72/73 Kg.⸗Roggen von Königsberg, Mai⸗Abladung, zu 17,00 /, eif Mannheim, Kaſſa gegen Da⸗ kumente, während es früher nach dem Vertrag III(Qua⸗ litätsriſiko zu Laſten des Verkäufers) anbot. Roggen⸗ Scheine ſtellten ſich zuletzt auf 116,50 l/. Hafer hatte wieder ſehr feſten Markt. Aus den ſüd⸗ deutſchen Produktionsgebieten waren die Angebote erneut ſehr klein und es wurde für badiſchen Hafer etwa 18,00 bis 18,50 /, per 100 Kg., franko Mannheim, im freien Handef geſordert. Norodeutſchland bot nur wenig Ware an und hielt ſeine Ofſerten gleichfalls hoch. Die Tendenz für Gerſte kann als ſtetig bezeichnet wer⸗ den. Es vollzog ſich ſtändig kleines Geſchäft. Von einzel⸗ nen Mälzereien, die als Nachzügler im Markte waren, wurde Braugerſte zur Ueberſommerung mit 17,50 bis 18,00 bezahlt. Induſtriegerſte ſtellte ſich faſt gleich⸗ preiſig auf 17,25—17,50 /; es fanden darin mäßige Käufe für den Niederrhein ſtatt. Mais fand wenig Beachtung und wurde mit 18,50 bis 19,00(Vorwoche: 19,25—19,50) /, die 100 Kg., mit Sack, ge⸗ handelt. Am Mehlmarktvollziehen ſich neue Abſchlüſſe immer noch ſehr vorſichtig, weil die ſcharfen Beſtimmungen über die Regulierung und namentlich über die befriſtete Mehl⸗ abnahme ſich auszuwirken. beginnen. Immerhin ſind kleine Anſätze für den Verkauf zu den neuen geſetzlichen Bedin⸗ gungen vorhanden. Man hält jedoch im Verkehr auf die⸗ ſem Marktgebiet noch vielfach zurück, da noch mancherlei Unklarheiten über die Auslegung von verſchiedenen Vor⸗ ſchriften beſtehen, über deren Auswirkung man ſich vor neuen Engagements erſt ein klares Bild machen will. Das Hanptthema in sieſem Zuſammenhang bildet der Reichs⸗ bezugsſchein fär Bäcker. Die Mühlen ſind in der Hauptſache noch damit heſchäftigt, ihre alten Kontrakte zu erfüllen. Der Weizenmehlpreis blieb unverändert, der Roggenmehlpreis des hieſigen Großmarktes wurde für die Feſtpreisgebiete VIII und IX um 25 Pfg., die 100 Kg., gegenüber der Vorwoche erhöht. Der Futtermittelmarkt verlief ruhig; der Weidegang des Viehs hat eine verkleinerte Nachfrage zur Folge. Die Preiſe blieben behauptet. Bei Mühlen⸗ nachfabrikaten war die zweite Hand vereinzelt zu etwas billigeren Angeboten bereit. Luzerne⸗Kleeheu etwas höher gehalten; es ſtellte ſich auf 8,00—8,20 gegen 7,50—7,80 Mark, per Dz., in der Vorwoche. Georg Haller. von der Verwaltung die zunehmende Geſundung des Binnenmarktes hervorgehoben, wodurch eine Vollausnutzung der betriebsfähigen Fabrikanlagen möglich ſei. Andererſeits ſei aber im lauſenden Jahr mit erhöhten Ausfuhrſchwierigkeiten zu kämpfen. In der Bilanz haben ſich Warenforderungen auf.69 (2,89), Konzernforderungen auf 0,58(0,67) und ſonſtige For⸗ derungen auf 0,08(0,39), ferner Vorräte auf 4,12(4,20) Mill. Mark ermäßigt, während Bankguthaben einſchließlich Kaſſe uſw. auf 2,53(1,01) Mill.& geſtiegen ſind. Die Anlagen ſtehen mit 11,71(11,96) Mill. zu Buch. Auf der Paſſiv⸗ ſeite haben ſich die Verbindlichkeiten auf 0,81(0,99) Mill. 4 vermindert. 25 Jahre Spargiroverkehr Eine bedeutſame Einrichtung im deutſchen Geldweſen, der von den deutſchen öſfentlichen Sparkaſſen in 25 Johren oufgebaute bargeldloſe Zahlungsverkehr des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes— Spargirvver⸗ kehr genannt—, konnte vor kurzem auf ſein 5jähriges Jubiläum zurückblichen. Zu gleicher Zeit mit dem Poſtſcheckverkehr wurde Anfang des Johres 19 in Sach⸗ ſen der Giroverkehr der Spar⸗ und Girokaſſen ins Leben geruſen, In der Zwiſchenzeit hat er donk der unermüd⸗ lichen Aufbäuarbeit der Sparkaſſen und ihrer Organiſo⸗ tion die heutige, ſehr beachtliche Höhe erreicht. Ueber die Bedeutung des Spargiroverkehrs mögen ſol⸗ gende Zahlen einen Ueberblick geben: Im Jahre 1933 wurden im Spargiroverkehr 82 460 000 Uleberweiſun⸗ gen erledigt; hievon entfielen auf den Platzverkehr der Sprkaſſen und Girozentralen zufammen rö. 38 Mill. Stück; die übrigen Ueberweiſungen betrafen den Fernverkehr. Die Anzohl der Spargirokonten in hober betrug Ende 1933 rd. 2/ Mill. Von beſonderer volkswirtſchaft⸗ licher Bedeutung iſt der Spargiroverkehr ferner deshalb, meil er den Sparkoſſen die Mögliichkeit gibt, zuſätzliche Zahlungsverkehrsguthaben zu ſammeln und dieſe ſonſt viel⸗ ſach brachliegenden Kaſſen⸗ und Betriehsmittel der mittel⸗ ſtändiſchen Wirtſchaft als kurzfriſtige Kredite den gleichen Kreiſen in Stadt und Land zur Verfügung zu ſtellen und ſo die Bemühungen der Reichsregierung, den Mittelſtand zu fördern, wirkſam zu unterſtützen. * E. Holtzmann u. Cie. AG, Weiſenbachfabrik(Murgtal). Bei der mit 4,2 Mill. Kapital ausgeſtatteten Geſellſchaft ergab ſich 1933 ein Bruttoertrag von 2 736 184(2 259 516) 4. Nach Abzug aller Unkoſten einſchl. 381 418/ Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen und 12 500„ anderen Abſchreibungen (i. V. zuſ. 307 878) ſowie 169 020(280 877) 4 Zinſen, 199 979 (127 995) 4 Beſitzſteuern ergab ſich einſchl. 22 222(40 453) 4 Vortrag ein Reingewinn von 157 105(148 222) 4, über deſſen Verwendung Angaben nicht gemacht werden. In der Bilanz werden u. a. in Mill.“ ausgewieſen: Re⸗ ſerven 1,20(unv.), Rückſtellungen 0,25(0,087), Verbindlich⸗ keiten 2,694(2,997)— darunter 1,554 Bankſchulden und 0,642 Guthaben der Aktionäre—, andererſeits Beteiligun⸗ gen bei 0,157 Zugang 0,858(0,401), Vorräte 1,277(1,432), Warenforderungen 1,282(1,195), Kaſſe uſw. 0,028(0,014), andere Bankguthaben 0,033(—), Fabrikgebäude 0,974(1,171), Waſſerkraftanlagen 1,069(1,121), Maſchinen uſw. 2,150 (2,555), Eiſenbahnanlagen 0,172(0,194), Geſchäfts⸗ und Wohngebäude 0,430(0,360), Grundſtücke 0,282(0 233). Pfingst-Ausgabe Nr. 225 Pfälzischer Viehve rsicherungs-Verein a. 6 Ludwigshaſen Die Prämieneinnahme dieſer Verſicherungsgeſellſchaft ſtieg 1938 unerheblich auf 372 903(370 308) 4. Auch der Erlös aus verwerteten Tieren iſt auf 61 481(42 297) an⸗ gewachſen. Andererſeits verminderten ſich die Entſchädi⸗ gungen auf 346 247(387 884) 4. Verwaltungskoſten werden mit 112 322(87 850)& erheblich höher ausgewieſen. Bei 121 183(113 592)/ Prämienüberträgen ergibt ſich nach Zu⸗ weiſung von 19 620(18 822), an die Reſerve ein Fehl⸗ betrag von 18 175(17 459) /, der wiederum aus der Re⸗ ſerve geöͤeckt wird. In der Bilanz erſcheinen Forderungen mit 115 896(122 047) 4, darunter 59 014(55 443) 4 geſtun⸗ dete Teilprämien und 23 050/ Rückſtände der Verſicherten, weiter Wertpapiere mit 35 116(28 853) und Grunbbeſitz mit 46 500(47 500) 4. Die ſonſtigen Paſſiven betragen 20 963(23 410) /, die Hypotheken 8 344(unv.), Reſerve mit 54 841(52 681) und Prämienüberträge mit 142 594(122 047) Mark. * Portland⸗Cementwerk Saxonia AG. vorm. Heinr. Laas Söhne, Glöthe.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. Der AR. beſchloß, der GV. am 29. Juni die Verteilung einer Dividende von 3 v. H.(i. V. 0) bei reichlichen Ab⸗ ſchreibungen(i. V. 114 609 /) vorzuſchlagen. Der vor⸗ jährige Gewinn von 93 333„ wurde nach Abzug der Sproz. Vorzugsaktiendividende vorgetragen. * Portlandzementfabrik Blaubenren, Gebrüder Sp AG. Die GWeerledigte debattelos die arien und be⸗ ſchloß, aus dem Reingewinn von 158 423/ eine Dividende von 6 v. H. auf das i. V. von 3,5 auf 2 Mill. ermäßigte Aktienkapital zu zahlen. 20 000/ werden dem Vorſtand zur Verfügung geſtellt und die reſtlichen 18 23& auf neue Rechnung vorgetragen. 9 Bereinigte Inteſpinnerei und Weberei AG, Hamburg. — Behaupteter Beſchäftigungsgrad. In der GV wurde der belbannte Abſchluß, der zum erſten Male nach mehreren Jahren keinen Betriebservluſt mehr aufweiſt, ein ſti w⸗ mig genehmigt. Wie mitgeteilt wurde, hat ſich die Beſchäftigung in den erſten vier Monaten 1934 auf der am Ende des abgelaufenen Geſchäftsjahres erreichten .he gehalten. Die Arbeiterzahl konnte wedter erhöht werden und beläuft ſich jetzt auf 4650 Käpfe gegen 4440 aan Schluß des letzten GJ. und 2660 zar Beginn 1983. In den Exportmöglichkeiten habe ſich allerdings eine weitere Min⸗ derung ergeben. * Brauerei Hübner(., Mosbach.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. Die mit 300 000 4 Kapital arbei⸗ tende noroͤbadiſche Brauerei nahm für 1933 die Diviben⸗ denzahlung mit 3 v. H. aus einem Reingewinn von 14 321% zuzüglich 15 578„ Vortrag wieder auf.(J. V. 2 146 4 Jahresgewinn, der mit Vortrag auf neue Rechnung üübernommen wurde). Der Erlös aus Bier, Malzkaffee, Mieten uſw. ſtellte ſich auf 317 864(271 844) 4, während Löhne und Gehälter 80 363(72 340), Abſchreibungen 44 484 (37 892), Beſitzſteuern 33 126(39 836), ſonſtige Steuern 86 604(80 838), ſonſtige Aufwendungen 49 923(23 859)& er⸗ forderten. In der Bilanz haben ſich die Reſerven um 10 527 4 Steuerrücklagen erhöht, Paſſivhypotheken betragen 78 070(45 000), ſonſtige Kreditoren 187 486(188 399), anderer⸗ ſeits erſcheinen Geſchäfts⸗ und Wohngebäude auf 178 627 (175 590)/ erhöht, Brauerei und Mälzerei 109 950(118 695), Maſchinen 26 925(31.978), Außenſtände 117 178(121 011), Darlehen 79 330(78 774), Hypotheken und Grundſchulden 86 471(66 410) 4, ſonſtige Guthaben 51 286(17 417), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtofſe 50 157(31 270), halbfertige und Fertigerzeugniſſe 41 300(44 640) 4. * Straßburger Rheinhafenverkehr im April. A. 1034 ſtellte ſich der Rheltehafenum eg Eere bnn 506 597 To. gegen 491 755 To. im März und 319 246 To. im Febrwar 1934. Auf die Einfuhr entfallen hiervon 320 924 (208 394) To., auf die Ausfuhr 182 963(193 431) To. Die geſtiegene Einfuhr reſultiert aus den erhöhten Kohlen⸗ transporten(201.753 gegen 167 623 To.), während die Ge⸗ treidezufuhr auf 94 488(53 835) To. zurückging. Unter den Ausſuuhrgütern ſteht einer Steigerung der Erzausfuhr auf 97 645(91.920) To. eine Minderung des Kaliverſandes auf 23 422(34 154) To. und der Kohlenausfuhr auf 22 983 To. 631889 To.) gegenüber. * Wormſer Getreidegroßmarkt vom 18. Mai. Amtlich notierten: Haſer 17,50—18: Gerſte ohne Geſchäft; Futter⸗ gerſte 15,50—15,75; Biertreber 14,50—15,25; Malzkeime 13—14; Mais m. S. 20,50; Maisſchrot 21,50; Eroͤnußkuchen 17—17,25; Sojaſchrot 16—16,25; Trockenſchnitzel ab Fabrik 10,25; Kartoffeln, Induſte 5,80—5,90, gelbe Sorten 5,60 bis 5,70; weiße und rote Sorten.60—4,80; Luzernheu loſe —8,20; dto. gebündelt 8,40—8,60; Wieſenheu loſe 6,60 bis 6,80; dto. gebündelt—7,40; Roggen⸗ und Weizenſtroh bind⸗ fadengepreßt 1,20—1,90; dto. drahtgepr. 1,60—1,80; Gerſte⸗ und Haferſtroh bindfadengepreßt 1,10—1,20; geſchäftslos, drahtgepreßt 1,40—1,50 l. Allgemeintendenz: ruhig. Alles übrige nicht notiert. * Schifferſtadter Gemüſeanktion. Spargel 1. Sorte 28 bis 95, 2. Sorte 18—21, 3. Sorte—11; Frühwirſing 10,5; Spinat—6; Rhabarber—5; Schlangengurken 90; Kohl⸗ vabi 1. Sorte—11; 2. Sorte—7; Kopfſalat—5; Stück Rettich—4; Bündel Rettich—3; Karotten Bündel 8; Lauch—6; Grünes—4. * Allgäuer Butterbörſe vom 18. Mai. Deutſche Marken⸗ butter(Tonnenware) 129(123); Heutſche(Allgäuwer) feine Molkereibutter 120(120); deutſche(Allgäuer) Molkerei⸗ butter 117(117); deutſche(Allgäuer) Landbutter Molkerei⸗ Vorbruchbutter entſprechend niedriger. Die Preiſe ſind Verkaufspreiſe ab Station des Verſandortes einſchl. Ver⸗ packung je Zentner. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 18. Mai Gegen die Vortage hat ſich nichts geändert. Die Schlepp⸗ löhne ſowie die Frachten blieben unverändert. Krediigenossenschafſen und Arbeiisprogramm Vom Deutſchen Genoſſenſchaftsverband e. V. wird uns geſchrieben: Die Ausſtellung„Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“ gab dem Deutſchen Genoſſenſchaftsverband Veranlaſſung, erneut Feſtſtellungen darüber zu machen, in welchem Umfang ſich die gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften an der Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit betei⸗ ligt hatten. Aus den Ermittlungen ergibt ſich zunächſt, daß von ſeiten der röͤ. 1 300 gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften bis in die letzte Zeit ganz erhebliche neue Kredite gewährt worden ſind, die auf 100 Millionen/ angenommen werden können. Dieſe Kredite ſind ſowohl für Inſtand⸗ ſetzung als auch für ſonſtige Arbeitsbeſchaffung insbeſon⸗ dere dem Handwerk zur Verfügung geſtellt worden. Sie geben allerdings inſofern noch kein vollſtändiges Bild, als in ihnen die Abhebungen bei den Konten in laufender Rechnung und den Sparkonten zum Zwecke der Arbeits⸗ beſchaffung(Inſtandſetzung uſw.) nicht enthalten ſind. Auch nach dieſer Richtung hin ſind ganz erhebliche Leiſtungen durch die gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften erſolgt. Da⸗ durch erhöht ſich die Kreditziffer von etwa 100 Millionen nicht unerheblich. Beide Zahlen gewinnen noch an Bedeu⸗ tung, wenn man die inſolge der kleinen Beträge bedingte große Anzahl der gegebenen Kredite und ſonſtigen Leiſtun⸗ gen berückſichtigt. Beläuft ſich doch die Zahl der Spar⸗ einleger bei den gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften auf rd. 2 Millionen ſowie die Zahl der Kreditnehmer auf rund 1 Million bei etwa der gleichen Anzahl mit den Genoſſen⸗ ſchaften verbundenen Mitgliedern. Made irom Germans Das„Made in Germany“, das einmal ein Warnungs⸗ ſignal für ausländiſche Käufer ſein ſollte und dann, gegen den Willen ſeiner Urheber, zu einer nicht niederzukämpſen⸗ den Qualitätsſchutzmarke wurde, kann zwar heute vielfach nicht mehr die hochgetürmten Zollmauern und ſonſtigen Handelshemmniſſe überſpringen, aber der Sinn dieſes Wortes lebt und wirkt ſich immer noch aus. Es tut das auf eine Weiſe, die dem deutſchen Arbeiter zwar ſchmeichelhaft, der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft aber ernſtlich abträglich ſein kann. Deshalb iſt es notwendig, darauf zu deuten und davor zu warnen. Es geſchieht nämlich ſo, daß das Ausland, das angeblich nicht mehr im früheren Umfange aus Deutſchland impor⸗ tieren kann, es jedenfalls nicht will, ſich gleichwohl bemüht, das einzige, was eben nur aus Deutſchland zu beziehen iſt: den Qualitätsarbeiter zu ſich herüber⸗ zuholen verſucht.„Vorarbeiter, beſtens ver⸗ traut mit der Herſtellung von Aluminiumgeſchir⸗ ren, geſucht...“ nach einem Lande, das bislang ein guter Abnehmer für deutſche Aluminiumkochgeſchirre war.„Wir ſuchen einen Fachmann, der mit der Herſtellung von Schwammgummi, Badehauben und Badeſchuhen aus Gummi völlig vertraut iſt...“ nach einem Lande, in dem bisher erſt eine einzige derartige Fobrik unter Leitung eines deutſchen Ingenieurs beſteht.„ſTüchtiger Gold⸗ ſchlagmeiſter geſucht...“ auch nach dem Ausland, das dem ſüddeutſchen Kunſtgewerbe Raum abgewinnen will. Die fremde Haarſchneidemaſchinen⸗Fabrik, die ohne einen deutſchen Härter für Stahlwaren nicht aus⸗ kommen kann oder die für die Spielwarenproduktion einen qualifizierten Facharbeiter ſucht, der möglichſt gleich Spe⸗ zialwerkzeuge und ⸗maſchinen mitbringen ſoll... ſie alle beſtätigen die für deutſche Arbeit ſo erfreuliche Lehre, die ſich einſt aus der Geſchichte des„Made in Germany“ er⸗ geben hat. Sie alle möchten jetzt zwarnicht mehr das fertige Produkt einſühren, wohl aber den Geiſt, die Intelligenz, die Gewiſſenhaf⸗ tigkeit, die dem deutſchen Produkt ſeinen Wert geben. Aber eben dieſer Wert iſt gerade jetzt für Deutſchland we⸗ niger entbehrlich denn je. HANDBELs- uα WIRTSCHAFTS-ZEITUNG Samstag, 19. Mai/ Sonntag, 20. Mai 1934 S ee e —————————— Samstag, 19. Mai/ Sonntag, 20. Mai 1934 7. Seite(Nummer 2253 Bereits das Geſetz zur Regelung der lichen Schuldverhältniſſe vom 1. Juni 1033 hat der be⸗ ſonderen Notlage der Roggenſchulner Rech⸗ mung getragen und bei Roggenſchulden die Möglichkeiten der Zwangskürzung erweitert. Während im allgemeinen nur Forderungen und Rechte gekürzt werden können, die gang oder teilweiſe außerhalb der Mündelſicherheits⸗ grenze liegen, iſt bei wertbeſtändigen Rechten ohne Rück⸗ icht darauf, ob ſie mündelſicher ſind, eine Herabſetzung auf en ſogenannten Uebernahmewert zuläſſig(§ 29 Abſ. 4 des Schuldenregelungsgeſetzes). Als Uebernahmewert Kollte(vorbehaltlich näherer Beſtimmung in den Durch⸗ Führungsverorönungen) der tatſächliche Wert der Gegenleiſtung des Gläubigers gelten. Die Grundkreditanſtalten haben die Roggendarlehen burchweg in Roggenpfandbriefen oder Roggenrentenbriefen ausgezahlt; bei ihrer Verwertung erlitt dͤer Roggen⸗ ſchulöner regelmäßig erhebliche Verluſte da der Kurswert dieſer auf Zentner Roggen lautenden Wert⸗ papiere weit unter dem jeweiligen Roggenpreiſe lag. Der betrug daher häufig nur die Hälfte der Hypothek oder Reallaſt, die der Roggenſchuldner beſtellt hatte. Die Herabſetzung dieſer Roggenrechte auf den Uebernahmewert führt infolgedeſſen mur 8. einer Ermäßigung auf den wahren Wert der bandwirtſchaft⸗ Ddas Roggenſchuldengeſetz übernimmt Hieſe grundſätz⸗ liche Regelung, geht jedoch inſofern über den Inhalt des 8 20 Abſ. 4 deg Schuldenregelungsgeſetzes hinaus, als es ohne Beſchränkung auf das landwirtſchaftliche Ent⸗ ſchuldungsverfahren allle auf Roggen oder Wei⸗ den lautenden Rechte in Reichsmarkrechte umwandelt und außerdem mit Rückſicht auf die ver⸗ hängnisvollen Auswirkungen dieſer Beleihungsart die Be⸗ ſtellung derartiger Rechte für die Zukunft aus⸗ ſchließt. § 1 Abſ. 1 enthält den Grundſatz dͤer allgemeinen Umwandlung der Roggen⸗ und Weizenrechte in Reichsmarkrechte. An die Stelle von je einem Zentner Roggen oder Weizen tritt der Betrag von 7,50% oder 9,50 /. Nach§ 1 Abſ. 2 bedarf die Ausgabe neuer Reichs⸗ markſchuldverſchreibungen an Stelle wertbeſtändiger Schuld⸗ verſchreibungen nicht der ſonſt vorgeſchriebenen Geneh⸗ migung der Reichsregierung.§ 1 Abſ. 3 ſchließt die Be⸗ gründung wertbeſtändiger Rechte für die Zukunft aus. § 2 enthält den früher in§ 20 Abſ. 4 des Schulden⸗ regelungsgeſetzes enthaltenen Grundſatz, daß wertbeſtändige Forderungen und Grunbpfandrechte im Schuldenregelungs⸗ verfahren und im Oſthilfeentſchuldungswerfahren bis auf den Uebernahmewert, jedoch nicht um mehr als 50 v. H. des Jetztwertes herabgeſetzt werden können, ohne Rüchſicht darauf, ob ſie inner⸗ halb der Mündelſicherheitsgrenze liegen oder nicht(8 2 Abſ.). Auch Hypotheken oöer Grundſchulden, durch deren Aufnahme ein wertbeſtändiges Grundpfandrecht in den Jahren 1924 bis 1933 abgelöſt worden iſt, können ohne Rückſicht darauf, ob ſie innerhalb der Mündelſicherheits⸗ grenze liegen, um 50 v.., jedoch nicht um mehr als das abgelöſte wertbeſtändige Grunbpfandrecht ſelbſt gekürzt wer⸗ den, wenn der Betrieb ohne die Kürzung nicht entſchuldet werden könne(8 2 Abſ.).— 8 20 Abſ. 4 des Schuldenregelungsgeſetzes wird auf⸗ gehoben, da er durch die Vorſchriften des§ 2 des Rroggenſchuldengeſetzes erſetzt wird. Grundkreditanſtalten erhalten in Anwendung des§ 65 des Schuldenregelungs⸗ gefetzes Reichsſchuldbuchſorderungen auch für die Ausfälle, die ſie nach 8 2 des Roggenſchuldengeſetzes an den Dek⸗ kungswerten erleiden(8 2 Abſ.). In 8 3 des Geſetzes wird der Reichsminiſter für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft zum Erlaß der erforderlichen Durchführungs⸗ und Ergänzungsvorſchriften im Einver⸗ nehmen mit den Reichsminiſtern der Juſtis und der Fi⸗ nanzen ermächtigt. Nürnberger Hopienmarki Die lebhafte Geſchäftstätigkeit, von der wir bereits be⸗ richtet haben, hat auch in der Berichtswoche ihren Fortgang genommen und ſich dabei noch mehr verſtärkt. Infolge des an die Brauereien ergangenen Aufruſes war die Nachfrage täglich ſehr rege und konnte oftmals, über⸗ haupt nicht befriedigt werden. Badiſche Hopfen ſind volllkommen ausverkauft, eben/o auc Hallertauer 1. Sorte, Die meiſten Abſchlüſſe erfolgten für heimiſchen Bedarf, daneben murden aber auch in der Berichtswoche immer noch ziemlich anſehn⸗ liche Poſten vom Exporthandel übernommen. Die Preiſe ſind vollkommen unverändert geblieben; allerdings rücken Farben und Qualitäten gauz fühlbar vor. Geſamtwochen⸗ zufuhr 100 Ballen, Geſamtwochen umſatz 9000 Bal⸗ len. Amtliche Notierungen bei Wöchenſchluß: Haller⸗ tauer von 1„Spalter und Tettnanger von 210 bis 295, Gebirgshopfen 170—190, Württemberger und Badenſer 190/ je Ztr. Wochenſchlußſtimmung ſehr feſt. Das Wachstum der Hopfenpflanze nimmt einen befrie⸗ digenden Fortgang. Bis jetzt ſind die Gärten noch frei von Krantheiten, auch haben Unwetter noch keinen Schaden an⸗ gerichtet. Auch am Saazer Markte zeigte ſich in der Berichts⸗ woche eine ungemein lebhafte Nachfrage, hauptſächlich für Exportzwecke. Die Stimmung iſt unverändert feſt, das Angebot nur ſchwach; der Preisrahmen hat ſich weſentlich Spalter, Tettuemger und Pfingſt⸗Ausgabe der Neuen Manuheimer Zeitung Erläuierung zum Roggenschuldengeset Gesetz über die Umwandlung weribesiändiger Rechie und ihre Behandlung im landwirischafilichen Enischuldungsveriahren verengt. Notierungen von 1450—1600 Kronen.— Am elſäſſiſchen Markte hat ſich das Geſchäſt gebeſſert und die Tendenz iſt feſter. Letzte Verläufe 1050 Franken je Ztr. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 18. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe), Weizen Manitoba Nr. 1 78,50; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 99,25; dto. hard 100,75; Mais neu ankommende Ernte 5696; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 56; Gerſte Malting 58,75; Mehl Spring wheat elears (per 196 lb.) 620—650; Fracht unverändert. Chikago, 18. Mai.(Eig. Dr.] Schluß(in Ceuts per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(willig) per Mai 89,25; Juli 87,25; Seyt. 88,50 Mais(ſtetig) Mai 48,25, Juli 506 Sept. 52/6: Hafer(willig) Mai 3496; Juli 94 Sept. 346; Roggen(willig) Mai 54/6; Juli 5467 S 5776.— Lokopreiſe: Weizen hard Winter⸗Sommer Nr. 2 92; dto. Nr. 3 89,50; Mais gelber Nr. 2 51,75, dto weißer 57.50; Hafer weißer Nr. 2 97,50; Gerſte Malting 45—80. Winnipeg, 18. Mai.(Eig. Dr.) Schlhuß(Tendenz wil⸗ lig; Weizen per Mai(8,75; Juli 69,75; Okt. Hafer per Mai 34/6, Juli 3576; Okt. 5,50 Roggen per Juli 47; Okt. 48,75; Gerſte per Mai 27,50; Juli 50, ept. 98,50; Okt. 406; Leinſaat per Mai 154; Jnli 154,50; Okt. 153,50 Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 68,75 dto. 2 65,75; dto. 3 63. Buenos Aires, 18. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Jund 5,81; Juli 5,93; Auguſt 5,91; Mais per Juni 4,69; Juli 4,76) Auguſt 4,87; Hofer per Juni 3,85, Leinſaat(ruhig) Juni 14,08; Juli 14,25; Auguſt 14,25. Roſario, 18. Mai.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Juni, Juli je 5,65; Mais per Juni 4,45; Juli 4,55; Leinſaat per Juni 13,90; Juli 14,10. 1* Rotterdam, 18. Mai.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen (in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,90; Juli 3,02,; Sept..15; Now. 3,20.— Mais(in Hfl. per Leſt 2000 Kilo) Mai 49,50; Juli 54,75; Sept. 65,25; Noy. 56,25. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Chikago, 18. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz kaum ſtetig, Schmalz per Mai 610 Br.; Juli 617,50 Br.; Sept. 640; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Mai 812,50; Juli 827,50; Schmalz loko 612,50; leichte Schaeine n. Pr. 340, h. Pr. 370; ſchwere Schweine n. Pr. 0, h. Pr. 370; Schweinezufuhr in Chikago 18 000, im Weſten 8 000. Neuyork, 18. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Schmalz prima Weſtern loko 685; dto. middle Weſtern 670—630, Talg unveränbert. Geld- und Devisenmarki as Stete Roman von 1 Carola v. Crailsheim 4¹ Andri nahm es halb in Gedanken. Dann etwas wie Neugierde empfindend, fragte ſie ſich: von wem mag es ſein? Vom Landrat etwa wegen meiner Paßangelegenheit? Vom Schwarzen Meer oder von der Ukraine? Sie lächelte ſanft vor ſich hin, ein Lächeln, in dem der Frieden des Abends ſchimmerte. Befiehlt Titus Rembrandt, mich zu ſehen? Oder die zwei Marien in ihrer Kirchenniſche? Ach, Unſinn! wies ſie ſich ſelbſt zurecht, doch noch immer weiterlächelnd. Dann, keine neuen Möglich⸗ keiten findend, las ſie den aufgeklebten Druckſtreifen, der ſich ihr raſch aufblätterte, ſah erſt die Unterſchrift. Sie hieß Heinrich. Darauf den Text. Er enthielt eine irgendwie dringende Anfrage, dringend nicht ſo ſehr durch beſondere Worte, als vielleicht nur durch die Wortſtellung— ob Andri ſich Heinrich und Char⸗ lott zu einer Reiſe an die Nordſee anſchließen wolle. Uebermorgen beginne Heinrichs Urlaub. Wieder ſtrömte Heinrichs Güte, ſeine warme An⸗ teilnahme über ſie hin. Auch die von Charlott? Ge⸗ wiß, auch die von Charlott. Andri kannte die Nordſee nicht. ſich ihr gleich eine Vorſtellung von vielen, vielen ba⸗ denden, lachenden Menſchen, die den Strand gepachtet zu haben ſchienen, von der Enge überſetzter Hotels und Mietwohnungen, von Sonn⸗ tagnachmittagen, durch die der Lärm lauter Kapel⸗ len ſcholl. Und im raſchen Impuls begab ſich Andri ins Haus zurück, holte Papier und Bleiſtiſt, ſchrieb eine tele⸗ raphiſche Antwort, die ſie dann ſelbſt am Telephon — Ob es nicht für alle Teile viel ſchöner und ruhiger ſei, wenn Walrams hierher kämen? Es gäbe Platz genug. e 5 Sie ging wieder durch den Garten. Erregt von der Möglichkeit, Menſchen zu ſehen, zu ſprechen, ſich mitzuteilen. Daß dieſe Menſchen Heinrich und Char⸗ lott hießen, bedachte ſie kaum. Sie wußte nur mit einemmal überdeutlich, wieviel ſie entbehrt, wieviel ſich in ihr angeſammelt hatte. Eine ſtarke Freude ſprang in ihr auf bei der Aus⸗ ſicht, wieder Gaſtzimmer öffnen, herrichten— Gaſt⸗ freunoſchaft üben zu können. Im Geiſte ſah ſie ſich ſchon an der Rampe ſtehen, am Ende der Allee das Auto entdeckend. Dazwiſchen fiel ihr ein: Vielleicht ſagen Heinrich und Charlott ab, wollen ſich nicht von ihrem Nordſee⸗ plan trennen, vielleicht braucht das Kind Salzluft. Aber das Rücktelegramm, das ſolche Zweifel zerſtörte, traf ſchon am nächſten Tage ein. Walrams würden kommen, verſicherte es. Und zwar in großer Eile. In vierundzwanzig Stunden ſchon! Anton und die flinke kleine Elvira ſtanden im Hof, klopften Betten, daß der Schweiß ihnen von der Stirn tropfte, hatten eine geflüſterte Unterhaltung miteinander und klopften wieder im Takt auf die ſchweren Matratzen. Oben in den Gaſtzimmern ſchrubbten die Scheuer⸗ frauen. Die Mädchen krugen Teppiche in den Hof und wieder hinauf. Selbſt die Mamſell trat in Tätig⸗ keit; obwohl ſie ſonſt weit erhaben über ſolche Ar⸗ beiten war, wollte ſie plötzlich den Staubſauger hand⸗ aben. Andri dachte: Wie ſie ſich alle zu freuen ſcheinen, daß endlich wieder etwas Leben hier ſein wird. Wie ſie alle dem Reiz der Abwechſlung zufliegen! Sie ging prüfend durch das Schloß. Ueberall herrſchte Ordnung, blitzblanke Sauberkeit. Das Zinn leuchtete von den Simſen. Die kupfernen Waſſer⸗ bottiche, die Wilhelm Ernſt einſt aus Bozen mitge⸗ bracht, glänzten, als lachten ſie. Und wie ſorgſam hatte Elvira erſt kürzlich die Geweihe blankgerieben. Nach altem Rezept mit Gazeſäckchen, in denen ſich Nußſchalen befanden. Im Garten wagte kein Unkraut ſich auf den Wegen zu zeigen. Der Park war gerecht, gekehrt. Eine unſichtbare Hand war über die bemooſten 7,50; Türich, 18. Ma Gchlag emflich) Ronstantin. 250 pm 20.91½ Pi 42.0— L Prg 12.0 Bukats) 885 Loudon 15.66.— Halland 208.45— Parschau 58.15 Off. Nankd. 2 Rewyor 907.25 Berlin 121.30— Budzpesf—.— Tägl. beid 1 Belgien 71.82½J Wien okl...—,— Belgrai.00 J Monatsgeldd— Ialen. 26.14½ Sfie—— IIb3.82¼8] JeaaIä96l— Paris, 1. Mei Gcluh amilich). London 77,20— J Spenien 207.25 l Kopenhagen] 344.50 fVien 8 Meuyork 15.10— Halien 128.90 J Hoſlend 1027./ Berlin 599 Belplen 954.— Schweiz 492./ Stoccholm 398.50 f Warschau 208,— Amsterdam, ſ0. Mai Gchluß amtlich). Berlin 58.19— Belgien 84.46¼ L Usl0 37.75— 6¹⁵ London 751.25 LSchweir 47.97-— Kopeshagan 33.55— Privsttist. 1½¼16 Heuyork 147.— alien 12.56.— Stockkolm 38.75— ſägl. Ceid* paris 978.50 J Medrid 20.22½ 1 Wien 1 Monatsg. 1 London, 16. Mai Gchluß amtlich) Reum 611 ½ f Fopepagen] 22,39.—J Mosten 287,/ LSchnbe 1½81 kontrel 510./ Stoccholim 19.49/] Rumzeien.11 Lokohama 1/228 Amsteriam 751.75 08lo 1990,50J Ronstantin. 630 Aee 125½ Parig 74.21— Lisebon 110./% Atden.35 Herk. 18,50 örüssel. 21.91—f Heſsingturs 226.75 Nien 29.— Hoxeiiied 16.50 ltallen 59.93— Prag 122[Warsthan 27.— Plparad.— Berlin, 12.94— Badapest 25.50 Buenes Aires 86,37 Beenos Schwalz 15.85 ½ Beigrad 225 50 fio 0e Ia..12 eit Lndo 25.37 Spaulen 37.91 Seiſe 420,— Pongkong 1/518 SüdrffKa Neuyorł, 18. Mei Sthluß amilict) Banbskrepfe] Berlin 89.49 Men 19.05 f Stockholm28.84—(9076.) 6. J Londou-Kab...10¾ Fudeper! 29.85, Brüsgel.44 gio. Friet, /½1 „ 60-.⸗V.].10— Prag 4,18¼ f Kasrid 18.72 W Seld 1 vafts 661.50 Behs“.20— Mo 100.21 ucess. Schweit 32.58— Marschau 18.99— Ktg. pap Pese 34.05 Biecr. 1 Hellen.52— Osl0 25.68— J fodslaneiro.65 Kto. höchst. 1½ Hollenda 67.95— Ropenhagen] 22.82— Lpan 30.37 Sllber Hamburger Meiallnoſierungen vom 18. Mai 1934 Rupfer ſBanca- u. ralts-Ann Frief Lale Brie: Celd. bexahltl brie! Celd Aberahlt, Janunr. 45,5045,2545,25„—. Hüttenrchzin.. 20.5920.— kebrar 46,—48.75—.———(..-feimilber(A. P.)). 41.50088.— kHän. 46.5046,25—.——.— faagvid GM.. r....828/2,790 Apru, 47.—46,75——[-Plaün(Abtelle) Jiai—.—141.25—.614,0 dirrepr.(Kil. p. gr.).. 2,80.60 Juni. 42.—41,7541.75—.—314,00—.— Ledn. reines Plelin Jul 42.5042.25—.——14,0——J beailyr,(A. P. r....35.35 August—4142,7542,75819.00814.—.— Sepfemb.43.5043,2548,25819,0814.—.— Loco Abi20 Okiober—48.75— 619.0514.—,— Arümon Nepulus chines.( 10.)88.—31,50 Rovemb. 44.5044.25—.—[. Uuedsiiver(E per flaache) 11.—11.— beemb. 145,— 144.7544.75—.—[—.——- H Voltramer dlünes.(in Sl.)—.— 45.— grünen Steinbänke geſtrichen, hatte Laub und Aeſt⸗ lein geleſen. Im Februar hatte man die Obſtbäume beſchnitten. Nirgends ragten tote Aeſte zwiſchen dem lebendigen J. ſchlägigen Gebieten auch alle fachlichen, NSDAP-Hfiiieilungen Aus partetamtitchen Sekenntmachungen eninommen Anordnungen der Kreisleitung Gauſchulungsleiter Pg. Kramer, M..., ſpricht am Mittwoch, 23. Juni 1934, 20,30 Uhr, im großen Saal der„Harmonie“, D 2, 6, über das Thema:„Die Grund⸗ lagen der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung“. Der Vor⸗ trag gilt als Schulungsvortrag. Verpflichtet und berechtigt zum Erſcheinen ſind die Kreisamtsleiter, Ortsgruppen⸗ leiter, Ortsamtsleiter und Zellenleiter der PO. Die Orts⸗ gruppenleiter ſorgen für vollzähliges und pünktliches Er⸗ ſcheinen. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. Bann 171. Das ſtellt noch einige Muſiker ein. Beſonders gebraucht werden noch Spieler von Blas⸗ inſtrumenten(Flöte, Horn, Trompete, Poſaune uſw.). An⸗ meldungen täglich ab 15 Uhr im Haus der Jugend, Bann⸗ zimmer. Für Laienſpiel, Sprechchor werden ebenfalls noch Ingendgenoſſen geſucht. BdM Sämtliche Gruppenführerinnen rechnen die bis jetzt ver⸗ kauften Einlaßkarten für die Kundgebung am 24. Mai in N 2, 4 ab. Die noch nicht verkauften Einlaßkarten können auch an die Eltern verkauft werden. Rettungsſchwimmen. Die Veranſtaltung findet nicht wie geplant am 23. Mai, ſondern am 29. Mai um 20 Uhr in der Aula des Adolf⸗Hitler⸗Gymnaſiums ſtatt. Näheres geht euch noch zu. Ruderabteilung. Sämtliche Mädels, die während den Ferien frei haben, treten am Mittwoch, 28. Mai. 14 Uhr, in der„Amicitia“ an zwecks Beſprechung einer Tagestour. Tennis. Dienstag, 22. Mai, von 14,90 Uhr ab, Tennis. Tennisplatz Friedrichsring. Reiten. Sämtliche Mädels, die ſich zum Reiten gemeldet haben und noch Intereſſe daran haben, woch, 23. Mai, 20 Uhr, zu einer kurzen Beſprechung nach N 2, 4. Dentſches Eck und Strohmarkt. Sonntagfrüh Wan⸗ derung nach Heidelberg. Fahrpreis 90 Pfg. Diejenigen Mädels, die ſich daran beteiligen, bringen das Fahrgeld dis ſpäteſtens Samstag mittag 5 Uhr zur Gruppenführerin. Sonntag früh Antreten 7,30 Uhr in 8 1, 9. Mitzubringen ſind Turn⸗ oder Trainings⸗Anzug, Ringtennis uſw. Klei⸗ dung: Reichsuniſorm mit weißen Söckchen leytl. auch Koch⸗ apparat mitbringen). BdM Jungmädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt und Humboldt ſucht für Abhaltung ihrer Heimabende verſchiedene leere Zimmer oder eine mehrere Zimmer⸗Wohnung. Aeußerſte Preis⸗ angebote an Anne Grein, P 4,—5. Untergan. Dienstag, 20,15 Uhr, findet für ſämtliche Ringführerinnen eine Führerbeſprechung in N 2, 4 ſtatt. Betr. Volksjugend. Es fehlen mir noch verſchiedene Meldungen betreffs Volksjugendorganiſation. Sofort- am Untergau abgeben. Dieutſche Arbeitsſront Bexufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten, Fach⸗ gruppe Einzelhandel. Mittwoch, 28. Mai, um 20 thr im Caſind⸗Saal, R 1, 1, Lichtbildervortrag:„Praktiſche Winke für Verkauf und Dekorgtion“, Paarteiamtliche Bekanntgaben Der Stellvertreter des Führers hat folgende erlaſſen?: 230 Das Aufllärungsamt der NeDA für Bepötkerungs⸗ politit und Raſſenpflege führt in Zukunft die Bezeichnung Raſſenpolitiſches Amt der NSDAP. Der Leiter dieſer Dienitſtelle iſt Pa. Dr. med. Walter Groß. In den Aufgobenkreis des Amtes ſallen außer der Vereinheitlich ung und Ueberwachung von Schulung und Propaganda auk den ein⸗ bevölkerungs⸗ und raſſepolitiſchen Fragen, ſoweit ſie von der Partei bearbeitet werden. den 15. Mai 1934. Verfügung München, 4 gez. Rudolf Heſß. Der Stellvertreter des Fübrers gibt behaunt: Zwecks zentraler Bearbeitung aller einſchlägigen Fragen habe ich unter dem 11. Mai 1934 innerhalb meines Stabes ein 906 Referat Reichsreform eingerichtet und deſſen Leitung dem WPg. Gauleiter und Staatsminiſter Adolf Wagner übertragen. gez. Rudolf Heß. Stabsleiter des ſtellv. Führers: Der Stabsleiter des Stellvertreters des Führers teilt mit: Nach Rückſprache mit dem Stabsleiter der PO, Pg. Dr. Ley, hat der Stellvertreter des Führers den ſechs Beauf⸗ tragten der Parteileitung ein Aufgabengebiet zugewieſen, das über den Rahmen der PO hinausgreift. Aus dieſem Grunde wurden durch Anordnung vom s. Mai 1034 die Beauftragten bem Stellverireier des Führers unter Zuteilung zu ſeinem Stabe direkt unter⸗ ſtellt. 9518 gez. M. Bormann. Grün. den Beſitz gut in ihren Händen. Sie hatte nichts verſäumt. Käme Wilhelm Ernſt heute wieder, er würde zufrieden ſein. Zwiſchen den Rüſtern tauchte das Gartenhaus auf, und mit ihm wunderlich verbunden der Gedanke an Heinrich! Heinrich? Welcher Wahnſinn hatte ſich ihrer bemächtigt? Heinrich Walram⸗kam und ſie ſelbſt hatte ihn einge⸗ laben? Als zerriſſe eine Hülle, als höbe laſtender Nebel ſich, erkannte ſie jählings das eigene Tun! Und ſie erſchrak ſo ſehr, daß ihre Lippen weiß wurden. Indes ihr Herz aufhörte zu ſchlagen. Andri verbrachte ihren letzten einſamen Abend in Wilhelm Ernſts ſtillem Zimmer. Sie ſaß in dem Lehnſeſſel am Fenſter, in dem ſie zum erſten Male geſeſſen, als ſie die Faſanerie betreten. Die Gleichen verſanken im Grau des Abends, die Landſchaft zerrann wie Waſſer, je länger ſie ſie an⸗ ſchaute. Nur die Wolkenbänke des Himmels, gold⸗ umſäumt, türmten ſich immer höher. In dieſem Zimmer habe ich mich verlobt, entſann ſich Andri, und ſie meinte Wilhelm Ernſt auf ſich Zu⸗ gehen und ihr tief im die Augen blicken zu ſehen. Sie erinnerte ſich genau ſeines Kuſſes, der nur ihre Stirne berührt hatte. Jede ſeiner Bewegungen, jedes ein⸗ zelne ſeiner Worte ſtieg wieder empor, unvergeſſen, unverſehrt. Unvermittelt fiel ihr ſogar noch der Augenblick ein, in dem ſie die dunkle kaſſettierte Zim⸗ merdecke entdeckt hatte. Erinnerungen, Erinnerungen... War ſie denn eine alte Frau, die ſie ſo in ihnen eingeſponnen lebte? Drüben auf dem Schreibtiſch lag Wilhelm Ernſts kurze engliſche Pfeiſe. Hing noch der Duft von Tabak im Raum? Und jener andere von La⸗ wendelwaſſer, das er manchmal benutzte? Aus dieſem Zimmer bin ich fortgegangen, dachte Andri weiter. In die Nacht hinein, in der ich bei dem alten Stein auf Heinrich wartete. Umſonſt wartete. Und ſpäter bin ich nach Tübingen gefahren. Wie heiß der Abend noch war? Ob ſich ein Ge⸗ witter vorbereitete? Och ſitze hier und halte General⸗ kommen Mitt⸗ Wetter mit nur vereinzelten gewittrigen Störungen. Frühbeet und Treibhaus waren nach Mög⸗ lichkeit ausgenützt worden. Ja, Andri Dennſtedt durfte ſich ſagen, ſie hielt dieſe Regung ging vorüber. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 4 eifag, 5, O Uin- 110 Ovdmemtos. O nener. O nem dececx o vomg o degeexn onegen 1 Schnee c Uaubein nedet K Gevntr Sbinazune. ONr leichter O& massiger Sucsbowest Krnsche moro die piene megen wit dem winge die dergen stauonen stenenden 2. ten geden cie temperatur an bie Uwien verdinden orie mit gleichem aut Reeresniveau umgerecuneten cuttorues Günſtiges Pfingſtwetter Bericht der Oefſentlichen Wetterdienſtſtelle Frank: furt a. M. vom 19. Mai: Von Spanien erſtreckt ſich über Noroweſtdeutſchland bis nach Finnland hin ein Hochdruckrücken. Während an ſeiner Weſtſeite heite⸗ res Wetter herrſcht, haben Ausläufer des polniſchen Tiefdruckwirbels ſtärkere Bewölkung und zum Teil auch Regen bis über Mitteldeutſchland hinaus weſt⸗ wärts vorgetragen. Vorausſichtlich wird ſich der Einfluß des Hochdruckrückens auf unſer Wetter ver⸗ ſtärken und für die nächſten Tage vorherrſchen. Vorausſage für Sonntag und Montag Ueberwiegend frenndliches und tagsüber warmes 1 Höchſttemperatur in Mannheim am 18. Mat + 16,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 18. Mai 10,5 Grad; heute früh 8 Uhr + 12,3 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai 17 Ahein⸗Weacl 15. 16. 9 Ryeinfelden 2,17 2,162,192.19/2,17/ Breiſach 146/49 17519/1.14,J,15/ Manntelm. 25202358. 5 Gehl 352 37, 27 3555 Jagſtſeld..559.79.9 Maxaun.. 3,723,72 93 7755 Heilbronn.201.20 J,18.20 Mannheinm!.22 2,20 2,31.31 2,320J Plochingen- 0,99.92 0 oſ0.0e Kaub.. 1,38.35 1,34 1,34.33/ Diedesheim.—,510,51 Köln..19ſ1.121˙06 1. Weisse und gesunce Zähnie revue über mein Leben, dachte Andri und wußte nicht, ob ſie dies laut zu ſich geſagt hatte. Da war Werner Henning geſeſſen, und jener Fremde in Freudenſtadt. Komiſcherweiſe hatte ſie ſeinen Namen vergeſſen. Und zwiſchen ihnen lagen die Semeſter in Jena, in Heidelberg. Die Nacht in Karlsruhe kam ihr ins Gedächtni Der Morgen darauf, an dem ſie Heinrichs Namen in einer Zeitung gefunden hatte. 2 Dann, ſo deutlich, als läge er vor ihr, ſah ſie den Läufer in jenem Tübinger Hotelzimmer.. Da Blumenmuſter darauf. 8 Tübingen? Sie konnte die Reiſe nicht bereuen. Damals nicht. Und heute auch nicht. Ich wollte keine Unklarheit, flutete es durch ſie hin. Und nun habe ich doch ſo vieles getan, was nach Umweg aus⸗ ſchaut. Sie ſeufzte. 3 Vor Tagen erſt hatten ihr fremde Länder ge⸗ —.— wie fremde Ufer. Und nun blieb ſie doch ier Heinrich erwartend— hier, in Wilhelm Ernf Haus? 3 Ja, doch hier in ſeinem Haus. War es nicht von Wilhelm Ernſt geſchrieben—„Wenn ich einſt nicht mehr bin— Du kannſt nicht allein bleiben——“ Einſamkeit war lange ihr Teil. Würde es auch bleiben, wenn Heinrich kam. war ja gebunden. Und wie ſollte ſie, Andri Den ſtedt, Eharlott vergeſſen, die ihr Gaſt ſein würde? Doch was dachte ſie da? Was— dachte— ſie—— da—-? Ein beſonders ſchwerwiegender Fall im Saua torium hielt Walram feſt, verſchob ſein Kommen. Vielleicht iſt es gut ſo, dachte Andri. Viellei gehe ich vorher fort. Als dann eines Tages endlich der Wagen mit den verſpäteten Gäſten durch die Allee einfuhr, ſta Andri Dennſtedt feſt und ſicher auf der Rampe„Will⸗ kommen!“ ſagte ſie zu Charlott, und„Willkommen!“ zu Heinrich. 3 Aber als der kleine Lennard auf ſie zuſprang, mußte ſie ſich tief zu ihm herabbücken, die Traurig⸗ keit ihrer Augen zu verbergen. Die Vorſtellung, ihr eigener kleiner Sohn könnte hier an ihrer Seite ſtehen, machte ſie ganz krank. Doch ſo oft ſie wieder⸗ Fortſetzung folgt. Tapfer von ihr bezwungen, eee W SES8 — SSSgS SSeogSggegegn 22* — * 89. Pfiugſt⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag, 19. Mai/ Sonntag, 20. Mat 1004 Deutſche Auswahlelf ſpielt:1 Das vierte Spiel gegen Derby Counin Die Generalprobe der deutſchen Auswahlſpieler für die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft wurde am Freitag abend mit dem vierten und letzten Treffen gegen die engliſche Berufsſpie⸗ ler⸗Mannſchaft Derby County abgeſchloſſen. Im Dortmun⸗ der Stadion„Rote Erde“ erlebten 20 000 Menſchen einen feſſelnden Kampf, der mit einem Unentſchieden von:1(:0) abſchloß. Die vier Spiele mit den Briten haben unſeren Mannſchaften alſo zwei Siege, eine Niederlage und ein Un⸗ entſchieden bei einem Geſamttorverhältnis von 11:4 ge⸗ bracht. Aber nicht die Ergebniſſe waren ja das Ziel dieſer Spiele, wichtiger war, daß unſere Leute lernten, daß ſie auf ein einheitliches Syſtem, eine beſtimmte Taktik und auf die Härte eingeſpielt wurden, die bei den Spielen in Italien von ihnen verlangt wird. Man darf wohl ſagen, daß die Spiele mit Derby County den gewünſchten Zweck erreicht haben. Unſere Auswahl iſt nach beſter Möglichkeit vor⸗ bereitet und wenn ſie, was leicht verſtändlich war, in den beiben letzten Spielen mit den Briten auch einen etwas übermüdeten Eindruck machte, ſo dürfen wir ſie doch mit Vertrauen in die Kämpfe um die Weltmeiſterſchaft ziehen Mit Cooper und Crooks. Die Engländer traten unſerer Elf diesmal in ihrer ſtärk⸗ ſten Beſetzung entgegen, auch die beiden Internationalen, der Verteidiger Cooper und der Rechtsaußen Crooks, waren eingetroffen. Dieſe beiden Leute rechtfertigten ihren Ruf. Cooper war ein überragender Verteidiger, der unſerem Sturm viel zu ſchaffen machte und durch Crooks fiel der Ansgleichstreffer für die Briten. Die ganze Elf von Derby County zeigte in Dortmund ihre beſte Leiſtung. Sie pielten mit ihrer vollen Kraft und ließen auch ihr ganzes Können, von dem unſere Leute noch viel annehmen konn⸗ ten, erkennen. Die dentſche Mannſchaft trat mit einigen Veränderungen an. Es ſpielten: Kreß; Haringer, Schwarz(Hamburg): Appel(Berliner S 92), Czepan, Zielinſki; Lehner, Hohmann, Conen, Siffling, Kobierſki. Der beſte und überragende Mann war diesmal Cze⸗ pan. Er war nach Nerzſchem Begriff ein Mittelläufer⸗ deal. Czepan ließ nicht nur den gefürchteten engliſchen ttelſtürmer Bowers überhaupt nicht zur Entfaltung kom⸗ men, er leiſtete auch für den Aufbau der Angriffe ſehr Nütz⸗ liches. Kreß und die beiden Verteidiger arbeiteten ſehr ſolid. In der Läuferreihe überraſchte der Berliner Appel neben Czepan ſehr angenehm. Zielinſkt war etwas ſchwä⸗ cher. Der Sturm kam anfänglich ſchwer in Fahrt, gefiel dann aber gut. Im allgemeinen machte er aber einen etwas matten Eindruck. Es ſehlte ihm der Schwung, den man in den Spielen in Frankfurt und Köln bewundert hatte. Bis zum erſten Spiel in Italien hat die Mannſchaft nun neun Dage Ruhe. In dieſer Zeit werden ſich alle Leute wieder erholen können. Die erſten 80 Minnten des Spieles verlieſen ausgegli⸗ chen. Dann wurde die deutſche Elf leicht überlegen. Siff⸗ ling ſchoß gegen den Pfoſten, Hohmann nahm den zurück⸗ ſpringenden Ball auf und erzielte das Führungstor. Nach der Pauſe war unſere Elf meiſt im Angriff, aber die Eng⸗ länder verteidigten ſehr gut. Der Ausgleich ſiel in der 15. Minute. Kreß fauſtete einen Strafſtoß weg, im Ge⸗ dränge nahm aber der nach innen gelanſene Crooks den Ball auf und gegen ſeinen Nachſchuß war Kreß machtlos. Mit 18 Syielern nach Italien Die deutſche Auswahl für die Weltmeiſterſchaft Nach Abſchluß der vier Probeſpiele gegen Derby County hat der Deutſche Fußball⸗Bund die folgenden 18 Spieler als Teilnehwer für die Kämpfe um die Fußball⸗Weltmei⸗ ſterſchaft nomhaft gemacht: Torlente: Kreß⸗Dresbener S, Jakob⸗Jahn Re⸗ gensburg. Berteidiger: Haringer⸗Bayern Münchem, Buſch⸗ Duisburg 99, arz⸗Viktoria Hamburg. Läufer: 8, Bender(beide Fortuna Düſſeldorf), ramlich⸗Eintracht Frankfurt, Chcpan-Tchalke 04, Zielinfki⸗ orn Stürmer: Lehner⸗Schwaben Augsburg, Albrecht⸗ ortung Düſſeldorf, Kobierſki⸗Fortuna, Hohmann⸗Benrath, onen⸗FV Saarbrücken, Noack⸗Ham⸗ burger⸗SV, Heidemann⸗Bonner⸗JV. Es wurden ferner noch gemeldet: Buchloh⸗Speldorf, ienert⸗BſB Karlsruhe⸗Mühlburg Streb⸗Wacker München, nzenberg⸗Alemannia Aachen Dieſe vier Leute machen die Reiſe nach Italien nicht mit, ſtehen aber in der Peimat a Abpufbereit Eine Reiſe Die Leitung der Expedition hat Prof. Glaſer⸗Frei⸗ burg. Die deutſche Expedition wird außerdem vom Bun⸗ destrainer Nerz begleitet, ſie tritt am Dienstagmorgen die Reiſe nach einem der oberitalieniſchen Seen an, wo ſie ſich bis zum erſten Weltmeiſterſchafts⸗ am 27. Mai in Florenz gegen Belgien ſtattfindet, aufhält. Mannheimer Modellbauer beim Modell⸗Segeljlug⸗ Wettbewerb an Pfingſten auf der Rhön Der Deutſche Luftſport⸗Verband veranſtaltet an Pfingſten auf der Rhön, wie ſchon in den letzten Jahren, einen Wett⸗ bewerb für Modell⸗Segelflugzeuge. Etwa 600 Modellbauer aus ganz Deutſchland haben ſich zu dieſem Wettkampf ge⸗ meldet. Auch aus unſerer Mannheimer Ortsgruppe fahren neun Modellbauer mit ſechzehn Modellflugzeugen unter Führung ihres Abteilungsleiters Frey zur Rhön. Vier von ihnen ſind Junioren, junge vielverſprechende Zöglinge der Flugzeugbaukunſt. Ihren Unternehmungsgeiſt und die gute, Selbſtändigkeit weckende Schule der Mannheimer Modellbauabteilung beweiſt, daß dieſe vier Jungen Mo⸗ delle eigenen Entwurfs zum Wettkampf ſtarten. Ueberall im Bereich der Landesgruppe VIII(Baden) wid⸗ met man ſich mit Eifer dieſem erzieheriſch wertvollen Zweig des Luftſports. Gerade die flugbegeiſterte Jugend kindet hier das Rechte für ihren brennenden Ehrgeiz, aktiv ſich am Luftſport zu beteiligen. Der Präſident des Deutſchen Luft⸗ ſport⸗Verbandes wird ſelbſt bei der Modell⸗Rhön anweiend ſein, denn der Jugend gilt die beſondere Sorgfalt und Auf⸗ merkſamkeit des DeV. Dieſe Aufbau⸗ und Erziehungs⸗ arbeit verdient kräftigſte Unterſtützung; dies iſt der Sinn der kommenden Deutſchen Luftfahrt⸗Werbe⸗ woche vom 1. bis 8. Juni 1934. Der Auftakt zum Davisvokal Frankreich führt am erſten Tage in Paris gegen Oeſterreich:0 Die Kämpfe um den Davispokal, an denen ſich alljähr⸗ lich die Tennis⸗Nationen der ganzen Welt beteiligen, nah⸗ men am Freitag mit den beiden Vorrundenſpielen zwiſchen Frankreich und Oeſterreich in Paris ſowie zwiſchen der Schweiz und Indien in Luzern ihren Anfang. Die je⸗ weiligen Favoriten— Frankreich und die Schweiz— er⸗ zielten dabei ſchon am erſten Tage eine:0⸗Führung, ſo daß an ihrem Endſieg nicht mehr gezweifelt werden kann. Frankreich— Oeſterreich in Paris Die auch Deutſchland intereſſierende Begegnung zwi⸗ ſchen Frankreich und Paris nahm am Freitag vor 2000 Zuſchauern im Pariſer Roland⸗Garros⸗Stadion ihren Be⸗ ginn. Wie erwartet, ſo verſchaffte ſich die franzöſiſche Mannſchaft eine ſichere:0⸗Führung und braucht jetzt nur noch einen Punkt zum Siege. Im erſten Treffen hatte der Franzoſe Chriſtian Bouſſus mit ſeinem Gegner Mateyka nur wenig Mühe. Der Wiener begann ſehr auf⸗ geregt und fand während des ganzen Spieles nie ſeine richtige Form. Anders war es bei Bouſſus. Der Fran⸗ zoſe ſpielte enorm ſicher, beherrſchte die Rückhand mit Geſchick und placierte auch ſeinen Aufſchlag faſt immer „tödlich“. Bouſſus gewann ſchließlich glatt:1, 611, 624. Im zweiten Treffen hatte A. Merlin ſchon mehr zu tun, um gegen den jungen Metaxa:6,:6,:2,:2 zu ge⸗ winnen. Der Wiener zeigte anfangs ein ganz hervor⸗ ragendes Spiel, wurde aber in der Mitte des dritten Satzes nervös und verlor noch glatt. Es ſteht alſo mit ziemlicher Sicherheit ſchon zur Zeit feſt, daß Frankreich der nächſte Davispokal⸗Gegner Deutſch⸗ lands am 12. Juni in Paris ſein wird. In Luzern: Schweiz— Indien Auf einen ſchwachen Gegner traf die Schweiz in ihrem erſten Vorrundenſpiel in Luzern. Die Vertreter Britiſch⸗ Indiens hatten in keinem der beiden durchgeführten Spiele etwas zu beſtellen und gingen ziemlich ſang⸗ und klanglos unter. Der Schweizer Meiſter Ellmer zeigte kein ſonder⸗ lich gutes Tennis und gewann doch gegen ſeinen indiſchen Erinnerungen an Hanns Braun Am 27. Mai— acht Tage vor den Groß⸗Staffel⸗ läufen in ganz Deutſchland— führt der Deutſche Leichtathletik⸗Verband in ſeinen Kreiſen und Gauen Staffelkämpfe zu Ehren unſeres Freiheitshelden Leo Schlageter durch. Gleich⸗ zeitig wird der Sportleute, wie Hanns Braun, gedacht werden, die ihr Leben für die Heimat ließen. Ueber Hanns Braun, den Meiſter der Aſchenbahn, der auch ein meiſterliches und vorbild⸗ liches Leben führte und der kurz vor Kriegsende an der Weſtfront als Fliegeroffizier ſiel, plaudert hier ſein Zeit⸗ und Weggenoſſe Otto Buch⸗ mann⸗Berlin. Vor 15 Jahren fiel im Luftkampfe als Fliegeroffizier einer der beſten deutſchen Leichtathleten der Vorkriegszeit, der es verſtanden hatte, dem deutſchen Sport Weltgeltung zu verſchaffen, unſer unvergeſſener Hanns Brann⸗ München, der beſte Mitteldiſtanzler der Welt in den letzten Jahren vor dem Kriege. Die ſportlichen Ruhmestaten Brauns ſind zu bekannt, um ſie hier aufzuführen, es ſei nur an ſeine in drei aufeinanderfolgenden Jahren gewon⸗ nenen„Engliſchen Meiſterſchaften“ über die halbe Meile gedacht, wo er im Stadion von Stamford Bridge in London die Beſten der Welt hinter ſich ließ. Daß der Münchener um die von ihm erſehnte Goldene Olympiſche Medaille 1912 in Stockholm kam, war wohl auf das unfaire Verhalten der ſechs Amerikaner— es waren Meredith, Sheppard, Davenport, Tutnam, Eoͤmunoͤſſon und Caldwell—, die mit Braun zuſammen in den Entſchei⸗ dungslauf der 800 Meter kamen, zurückzuführen. Die ame⸗ rikaniſche Mannſchaft ſchloß Braun ein, und ehe er ſich aus dem Rudel befreien konnte, war der Lauf für Amerika ge⸗ wonnen. Was half es, daß der ſportlich ſehr vornehm den⸗ kende Braun noch am Abend des verlorenen Laufes faſſungs⸗ los weinend in ſeiner Kabine lag, was half es, daß er Wochen darauf auf deutſchem Boden ſeine amerikaniſchen „Beſieger“ überlegen abfertigen konnte? Die„Olympiſche Medaille“, die höchſte Trophäe in der internationalen Sport⸗ wertung, war endgültig verloren. Eine reizende Epiſode ſpielte ſich am Abend der letzten Engliſchen Meiſterſchaften vor dem Kriege ab, als die Lon⸗ doner Athletic Aſſociation den Engliſchen Meiſtern, darun⸗ ter Hanns Braun, im vornehmen„Frascati“ ein Eſſen gab, zu dem auch andere deutſche Sportleute geladen waren. Der Vorſitzende der Athletie⸗Aſſociation hielt eine lange Rede über den deutſchen und engliſchen Sport und gedachte des dreifachen Engliſchen Meiſters Hanns Braun. Nach der Rede ſtieß ich Braun an und flüſterte ihm zu: „Du mußt reden und dich bedanken, Hanns!“ Er druckſte und druckſte. Endlich, nachdem wir es ſchon aufgegeben hatten, ſtand er auf, klingelte an ſein Glas, und während alles erwartungsvoll aufſah und jeder einen lan⸗ gen„Speech“ erwartete, entrangen ſich die denkwürdigen Worte, die ſpäter zu einem„Geflügelten Ausſpruch“ unter uns wurden, in bayeriſcher Gemächlichkeit ſeinem Munde: Gentlemen, J cannot ſpeak Engliſh, but J thank von very much!“ Die Verblüffung ob dieſer oratoriſchen Leiſtung war maßlos! Ganz amüſant war auch die kleine Epiſobe, die ſich in einem vornehmen Hotel Londons, dicht an der„Viktorta Station“, zutrug: Braun und ich bewohnten dort vor Ueberſteoͤlung in das „Standquartier“ in Hammerſmith zuſammen ein Zimmer. In den ſehr hohen Preis war das Breakfast— das Früh⸗ ſtück— mit eingeſchloſſen. Am anderen Morgen fand ich Brann, behaglich ſchmau⸗ ſend, an der Frühſtückstafel. Er lobte die gaſtronomiſchen Künſte der Engländer und ſagte, daß er von den 10 auf der Karte angeführten Gerichten bereits bei„Nummer 8“ ge⸗ landet ſei.„Man könne auf dieſe Weiſe, zumal es nichts koſte, die kulinariſchen Eigenſchaften der Herren Vettern am beſten kennen lernen! Allerdings habe er von ieder Nummer nur„genippt“. Während der Kellner grinſend„Platte Nr. 9“ anſchleypte, beſah ich mir entſetzt die Speiſekarte, auf der zu leſen ſtand, das heißt nur für den, der Engliſch konnte, daß zwei Ge⸗ richte außer dem obligaten Frühſtück im Zimmerpreiſe ein⸗ geſchloſſen waren, daß aber jedes weitere Gericht mit drei Schilling zu bezahlen ſei! Sechs mal drei Schilling gleich achtzehn! Armer Hanns! Für die ſchmale Reiſekaſſe eines fahren⸗ den Sportmannes damals ein erheblicher Betrag. Dabei ſprach der Halunke von Kellner Deutſch und war ein Deutſcher, der diebiſche Freude an den halsbrecheriſchen engliſchen Sprachkunſtſtücken Brauns hatte, der beſſer lau⸗ fen als„Engliſch ſprechen“ konnte, Nun ruht der liebe Münchener Junge ſchon fünfzehn Jahre in fremder Erde. Sein Name aber wird ſtets einen der erſten Plätze in den Annalen des deutſchen leichtathle⸗ tiſchen Sportes behalten. Gegner Sleem mit:6,:2,:3,:0 wie er wollte. Im zweiten Spiel fertigte Fiſher den Inder Bhandart ebenſo ſicher 611,:2,:5 ab. Olympiakongreß in Athen Kann und Fußball im Olympiſchen Programm 1936 Der 31. Olympiſche Kongreß, der in dieſen Tagen in Athen verſammelt iſt, faßte auf ſeiner erſten Arbeitstagung eine Reihe wichtiger Beſchlüſſe. Einer der bedeutungsvoll⸗ ſten war die Aufnahme des Kanuſports in das Olympiſche Programm. Eine Entſcheidung, die ſicherlich im Lager der Kanu⸗ und Faltbootfahrer die größte Freude auslöſen wird. Jahrelang hat ſich bekanntlich die unter zielbewußter Füh⸗ rung ſtehende Repräſentation für den Kanuſport um die Anerkennung als„Olympia⸗Sport“ bemüht. Jetzt endlich iſt das große Ziel erreicht worden. Die erſte Olympia⸗ Kanu⸗Regatta wird 1936 in Berlin geſtartet. In welchen Bootsgattungen die Rennen ausgefahren werden, entſcheidet das Organiſations⸗Komitee. Abgelehnt wurde öagegen der Aufnahme⸗Antrag der Kegelſportler. Sehr günſtig ſtehen die Ausſichten für ein Fußball⸗Turnier bei den Berliner Weltſpielen. Die einzelnen Fragen wurden bereits auf der Sitzung des J. O. C. in Brüſſel geklärt und die Delegierten ſtanden die⸗ ſem Plan ſehr wohlwollend gegenüber. Die letzte Entſchei⸗ dung wird auf dem Fifa⸗Kongreß am 24. Mai in Rom fal⸗ len. Es ſteht zu erwarten, daß auch die letzten noch aus⸗ ſtehenden Fragen geklärt werden und Berlin 1936 ein Olympia⸗Fußballturnier mit reinen Amateur⸗Mannſchaften aller Länder erhält. Der Organiſationsplan und der Bericht über die Vor⸗ arbeiten, den der Präſident des Organiſations⸗Komitees Exz. Lewald— unterſtützt durch Dr. Ritter von Halt und die Generalſekretäre Dr. Diem und Baron Le Fort— er⸗ ſtattete, fand allgemeinen Beifall. Für die Winter⸗ ſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen wurde die Durchführung von Abfahrts⸗ und Slalomläufen genehmigt. Gleichzeitig wurde die Veranſtaltung eines Militär⸗ Patrouillenlaufes als Schaunummer gutgeheißen. Eingangs der Sitzung gedachte Graf Baillet⸗Latour der verſtorbenen Mitglieder Graf Clary⸗Frankreich und Dr. Kiſhi⸗Japan. Nach einem am Freitag vormittag erfolgten Empfang durch den griechiſchen Staatspräſidenten, ſchritten die Mitglieder des Komitees gemeinſam zum Grabmal des unbekannten Soldaten, wo ein Kranz niedergelegt wurde. Ein Beinch der Akropolis ſowie ein Feſteſſen, gegeben von der Stadt Athen, ſchloſſen den ereignisreichen Tag ab. Wiesbabener Reitturnier Der dritte Tag des Wiesbadener Reitturniers brachte erſtmals ein großes Programan. Jagoͤſpringen und Dreſſur⸗ prüfungen wechſelten in bunter Reihe mit intereſſanten Schaunummern ab und hielten die Zuſchauer dauernd in Spannung und Stimmung. Ein beſonderes Gepräge be⸗ kam die Veranſtaltung durch die Anweſenheit des Reichs⸗ ſportführers von Tſchammer und Oſten, der, von Mainz kommend, den Kämpfen beiwohnte. Außerdem weilte auch der Kommandeur der Kavallerie⸗Schule Han⸗ nover, Generalmajor von Dalwigk, als Zuſchauer bei den Wettkämpfen. Am Vormitbag wurde die dreiteilige Wiesbadener Miljtary mit der Dreſſurprüſung begonnen. Die große Prüfung. die gleichzeitig zur Vor⸗ bereitung auf die Reiterwettbewerbe bei den Olympiſchen Spielen beſondere Beoͤeutung hat, wird am Samstag mit der Geländeprüfung auf der Erbenheimer Rennbahn fort⸗ geſetzt. Im Mittelpunkt des Nachmittagsprogramms ſtand ein mittelſchweres Jagöſpringen, das in drei Ab⸗ teilungen ausgetragen wurde. Die ſchönen Schau⸗ nuwmern Her Reitevabteilung der Hitler⸗Jugend und der Heſſiſchen Landes⸗Polizei fanden ſtärkſten Beifall. Rittmeiſter von Barnekow ſiegt im Kurhaus Preis Dos Hauptereignis des Freitags war das Jagoͤſpringen dͤer Klaſſe M um den Kurhaus⸗Preis. Die Zahl der Teil⸗ nehmer war ſo groß, daß der Preis in drei Abteilungen untergeteilt werden mußte. Aus dieſen Abteilungen ſchäl⸗ ten ſich ſechs Fehlerfreie heraus, die über einen verkürzten Kurs zum Stechen antraten. Es waren dies Rittm. von Barnekow, Rittm. Schunck, Pol.⸗Hptm. Leikinn, Oblt. von Ploetz, Oblt. Brandt und der Holländer Oberleutnant Greter aus Amersfoort. Mit einem glänzenden Ritt blieb v. Barnekow fehlerlos und mit der beſſeren Zeit holte er ſüch auch den Sieg vor Rittm. Schunck, der gleichfalls ohne Fehler blieb, während der Holländer den dritten Platz be⸗ legte. Oberleutnant Brandt kam an einem Oxer zu Fall und mußte mit einer leichten Gehirnerſchütterung von der Bahn getragen werden. ———— Eine neue Welthöchſtleiſtung erreichte der ſapaniſche Olympiazweite Makino auf der 800⸗Meter⸗Kraulſtrecke. Der Japaner unterbot mit:48,8 Minuten ſeinen im Vorfahre aufgeſtellten Weltrekord von 10:08,6 um faſt 20 Sekunden nack den norwegiſcken Piorden dem Norbkap und Bpitzbergen mit M. S. Monte Roſa, vom 6. bis 25. Auguſt ab Hamburg über Bergen, Olden/ Coen, Merok, Tromſö, Eisgrenze, Magdalenabucht, Königs⸗ bucht, Tempelbucht, Nordkap, Hammerfeſt, kHlandalsnes, Balholm, Gudvangen und Eidfjord Fahrpreis von RM 210.- an einſchl. voller verpflg. Auskunjit, Prospekte, Anmeldungen am Schalter der Neuen Mannheimer Zeitung, R1.-0, sowie durch die Generalvertretung der Hamburg- Südamerikanischen-Dampischifiahrts-Gesellschait in Mannheim: Adoli Burger, S 1. 5 —— 9 4 Se, Künimer 28 Samstag, 19. Mai/ Sonntag, 20. Mat 1994 Pfingſt⸗Ansgabe der Neuen Maunheimer Zeitung Der Sport an Pfingſten Die Pfingſtfeiertage bringen ein zwar umfangreiches Sportproagramm, bei dem allerdings ſportliche Höhepunkte wie ſonſt an den Feſttagen faſt vollkommen fehlen. Im Fußball und Handball gibt es nach den beendeten Vorent⸗ ſcheidungen im Kampf um die deutſchen Meiſterſchaften eine Pauſe, bevor die„letzten Vier“ zum entſcheidenden Gange rüſten, im Hockey ſteigen zum Saiſonſchluß noch einige Tur⸗ niere und nur im Radſport herrſcht wirklich Großbetrieb, und zwar auf Bahn und Straße. Weiteren Betrieb gibt es noch im Tennis, im Schwimmen, in der Leichtathletik und im Pferdeſport. Im Fußball ſteigt in Saarbrücken ein Kampf Süddeutſch⸗ land— Weſtdeutſchland, die Fortſetzung einer Reihe der traditionellſten Kämpfe im deutſchen Fußball aus der Zeit, da noch die Landesverbände des DB beſtanden. Das Treffen wird auch im Saargebiet beſonderes Intereſſe finden, da trotz der kurzfriſtigen Anſetzung des Spieles bei⸗ derſeits noch recht gute Mannſchaften auf den Plan gebracht wurden. Im Gau Bayern geht der Aufſtiegskampf zur Gauliga mit zwei rückſtändigen Treffen der Vorrunde weiter, die am Montag Polizei München mit Spyg. Weiden und BC Augsburg mit Viktoria Aſchaffenburg zuſammen⸗ führen. Die Zahl der Freundſchaftsſpiele iſt diesmal nicht ſehr groß. In Süddeutſchland ſelbſt finden nur wenige Treffen ſtatt. Die großen Klubs benutzen die Feiertage meiſt zur Ruhe, ſofern ſie nicht auswärtige Ver⸗ pflichtungen eingegangen ſind. Handball Im Lager der Hanoͤballer iſt es an den Feiertagen ſaſt vollkommen ruhig. Ein den allgemeinen Freunoſchafts⸗ Spielbetrieb überragendes Ereignis iſt das Pfingſtturnier in Bad Ems, an dem vorwiegend weſtdentſche Mannſchaften teilnehmen. Hocken Trotz der ſchon beendeten Saiſon bringen die Feiertage noch einige Ereigniſſe. In erſter Linie verdient hier das internationale Turnier in Bruchſal, vom rührigen Turnerbund Bruchſal zum 7. Male veranſtaltet, Erwäh⸗ nung. Neben zwanzig der beſten ſüddeutſchen Damen⸗ und Herrenmannſchaften, darunter auch Mannheimer Vereine, haben drei franzöſiſche Mannſchaften, an der Spitze der franzöſiſche Meiſter Stade Francais Paris, ihre Teilnahme zugeſagt. Ein weiteres Pfingſtturnier wird in Bad Dürk⸗ heim, ebenfalls mit Mannheimer Beteiligung, veranſtal⸗ tet. Tb. Germania Mannheim empfängt Reichsbahnſport⸗ verein München. Einige deutſche Mannſchaften, ſo die Stuttgarter Kickers und Jahn München, unternehmen Rei⸗ ſen in die Schweiz. In Herne Bay(England) werden wie alljährlich ͤbie Europameiſterſchaften im Roll⸗ ſchuhhocken ausgetragen, an denen auch Deutſchland be⸗ teiligt ſein wird. Rugby Auch im Rugbyſport iſt die deutſche Spielzeit zu Ende. An Pfingſten macht eine ſüddeutſche Auswahlmannſchaft, die am letzten Sonntag auf Grund eines Uebungsſpieles in Heidelberg zuſammengeſtellt wurde, eine Reiſe nach Frank⸗ reich. In Vichy trifft die aus Heidelberger und Frank⸗ furter Spielern zuſammengeſtellte Mannſchaft auf eine franzöſiſche Vertretung. Tennis Hauptereignis im„weißen Sport“ und zugleich eines der größten Pfingſt⸗Sportereigniſſe überhaupt iſt das inter⸗ nationale Turnier von„Rot⸗Weiß“ Berlin. Die deutſche Spitzenklaſſe der Damen und Herren trifft auf hervorragende Ausländer, ſo den italieniſchen Meiſter Pakmieri, den Jren Rogers, den Amerikaner Hines, die Tſchechen Vodicka und Caska, die Auſtralierinnen Frl. Har⸗ tigan und Frau Hopmann, die Polin Frl. Jeorzejowſka und die Kalifornierin Elizabeth Ryan. Nach Abſchluß des Turniers fahren die beſten der Teilnehmer zu den am Mon⸗ tag beginenden franzöſiſchen Meiſterſchaften nach Paris, wo unſerer großen Expedition ſchwere Kämpfe mit dͤͤen beſten europäiſchen Spielern und Spielerinnen warten. Im Rahmen dieſer Meiſterſchaften ſteigt auch der Damen⸗ Länderkampf Frankreich— USA. Außerdem bringen die Pfingſttage noch die erſten Spiele um den Davispokal, und zwar in Paris, die uns be⸗ ſonders ſtark intereſſierende Begegnung Frankreich gegen Oeſterreich, auf deren Sieger wir in der zweiten Runde treffen und den Kampf Schweiz— Indien in Luzern. Motorſport Die Pfingſtereigniſſe im Motorſport ſpielen ſich im Aus⸗ Tand ab. Deutſche Fahrer nehmen am Großen Motor⸗ rad⸗Preis von Italien bei Rom teil. Gemeldet wurden die DRW⸗Fahrer Geiß. Walfried Winkler, Bau⸗ hofer und Roſemeyer und die NSu⸗Fahrer Richnow, Mell⸗ mann, Rüttchen und Fleiſchmann. Weitere Großereigniſſe des Auslandes ſind die Jubiläums⸗Targa Florio, der Große Automobilpreis von Caſablan ca, bei dem ſechs Nationen vertreten ſind und der Große Preis von Budapeſt. Leichtathletik In Bologna kommt es am erſten Feſttage zu einem in⸗ tereſſanten Städtekampf München— Bologna, zu dem die Münchener eine recht ſtarke Mannſchaft entſen⸗ den, die allerdings in Bologna, der Hochburg der italieni⸗ ſchen Leichtathletik einen ſchweren Stand haben wird, zu⸗ mal wir uns in Deutſchland erſt am Anfang der Bahnſaiſon befinden. Der deutſche Terminkalender verzeichnet u. a. Sportfeſte in Kaſſel und Naſſau. Radſport Am umfangreichſten iſt das Pfingſtprogramm im Rad⸗ ſport, der zahlreiche Bahn⸗ und Straßenrennen bringt. Bahnrennen führt der Terminkalender am erſten Feſt⸗ tage in Forſt, Pforzheim, Singen, Brüſſel und Paris(mit Ehmer) und am Montag in Mannheim, Zürich(mit Richter) und in Genf auf. Von den Straßenrennen nennen wir zuerſt die am Samstag beginnende Jtalien⸗ Rundfahrt, die in 17 Etappen bis zum 10. Juni über 3615 Km. führt und an der auch deutſche Fahrer beteiligt ſind. Schwimmen Die erſte Olympiaprobe der Waſſerbalker führt im Frankfurter Stadion die deutſche Natio⸗ nalmannſchaft zu einem zweitägigen Kurſus zuſammen, der von einem intereſſanten Programm umrahmt wird. Rudern/ Kann Die deutſche Saiſon iſt noch nicht im Gange. Bei einer Regatta in Oſtende werden einige weſtdeutſche Mannſchaften aus Godesberg und Köln an den Start gehen. In Bay⸗ reuth werden die Deutſchen Hochſchulmeiſterſchaften im Kajak abgewickelt. Pferdeſport Recht groß iſt der Betrieb auf den deutſchen Pferderenn⸗ bahnen. Die Rennen in Hoppegarten mit dem Jubi⸗ läumspreis am Montag und der Dresdener Preis der denberger— Dreijährigen am Sonntag ſind die wichtigſten Prüfungen. Daneben veranſtalten noch die Bahnen in Breslau und Neuß an beiden Tagen und Magdeburg am Montag Rennen. Außerdem gibt es über die Pfingſtfeiertage noch ein großes Reitturnier in Wiesbaden, das am Montag beendet wird. Reichsbund für Leibesübungen Mitglied im Reichsbund Volkstum und Heimat Nachdem der Reichsbund für Leibesübungen im Rahmen ſeiner Erziehungsaufgaben mit der Dietarbeit viele Volks⸗ tumsgebiete berührt, die in ganz beſonderer Weiſe vom Reichsbund Volkstum und Heimat betreut werden, ſchließt ſich der Reichsbund für Leibesübungen dem Reichsbund Volkstum und Heimat als körperſchaftliches Mitglied on. Die bereits beſtehende körperliche Mitgliedſchaft der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft wird damit hinfällig. Die Regelung der geldlichen Beziehungen zwiſchen den Organiſationen erfolgt ͤͤurch Vereinbarung der beiderſeiti⸗ gen Reichsführungen. Für Vereine des Reichsbundes für Leibesübungen entfällt ſomit jegliche Beitragszahlung an den Reichsbund Volkstum und Heimat oder ſeiner Unter⸗ gliederungen. Zur Feſtigung der Zuſammenarbeit tritt der Dietwart des Reichsbundes für Leibesübungen in die Füh⸗ rung des Reichsbundes Volkstum und Heimat ein. Letz⸗ terer entſendet einen Vertreter in den engeren Arbeits⸗ ausſchuß des Dietwartes. In entſprechender Weiſe erfolgt die Zuſammenarbeit zwiſchen den nachgeordneten Dietwarten des Reichsbundes für Leibesübungen und den Gliederun⸗ gen des Reichsbundes Volkstum und Heimat bis hinab zu den Ortsringen. Handball⸗Aufſtiegſpiel TV. 46 Mannheim gegen TV. 62 Weinheim in Mannheim Das Aufſtiegsſpiel zur Handball⸗Gauklaſſe zwiſchen den beiden nordbadiſchen Anwärtern, urſprünglich in Viernheim ſtattfinden ſollte, dann aber nach Ziegelhauſen verlegt wurde, findet nunmehr am Pfingſt⸗ ſonntag nachmittag in Mannheim ſtatt, und zwar nach Ver⸗ einbarung beider Vereine auf dem Platze des Turnvereins 1846 im neuen Luiſenpark. Nach Niederländiſch⸗Indien unternimmt die Fußball⸗ mannſchaft des Grazer Sportklubs eine Wettſpielreiſe. der Schnelligkeit. das am Pfingſtſonntag Reiterkämpfe bei den Olymviſchen Spielen Deutſchlands Vorbereitungen für den großen Kampf Seit Reiterkämpfe bei den Olympiſchen Spielen ſtatt⸗ finden, ſind ſie immer ein beſonders anziehender Teil des Programms geweſen. Das Volk ſieht in dem kämpfenden Reiter das Ritterliche, den kühnen Eroberer, wie er durch die Jahrtauſende auszog, der nordiſchen Raſſe Geltung und Land zu verſchaffen. In Berlin wird ſich 1936 die Reiterei der ganzen Welt treffen. Da muß der Schulung des Rei⸗ ters die höchſte Schulung und Ausbildung des Pferdes gleichwertig ſein. Daher bilden die Kämpfe zu Pferde auch eine Prüfung der Pferdezucht der ganzen Welt. Es handelt ſich um drei große Prüfungen: Erſtens die große Dreſſur⸗Konkurrenz, welche durch die feinſte reiterliche Einwirkung die höchſte dreſſurmäßige Ausbildung des Pferdes zeigt. Der Reiter beherrſcht das Pferd auf Grund einer langen, überlegten gymnaſtiſchen Ausbildung mit unſichtbaren Hilfen im Sekundengehorſam und ſchafft ein Wunderwerk des Gleichgewichtes, das die größte An⸗ mut, aber auch die größte Schwungkraft zeigt. Das voll⸗ endetſte Tänzerpaar erreicht nicht die graziöſen Bewegun⸗ gen, die durch den Willen des Reiters im Bruchteil einer Sekunde übergehen können in die höchſte Kraftentfaltung Man ſieht die höchſte Verfeinerung der Reitkunſt, ihre höchſte Kultur. Die Prachtgeſtalten nor⸗ diſcher Reiter ringen mit den romaniſchen Reitern, die die Grazie und Geſchmeidigkeit für ſich haben, und mit den Vertretern aſiatiſcher Raſſen um die höchſte Geſtaltung der Kunſt. Die zweite Prüfung iſt das große Jagdſprin⸗ gen, welches die beſten Springpferde der ganzen Welt unter dem beſten Springreiter im Ueberwinden von Hin⸗ derniſſen zeigt, die ſo hoch, ſo breit, ſo gehäuft an Schwie⸗ rigkeiten ſind, daß nur eine außerordentlich geſteigerte Aus⸗ bildung von Reiter und Pferd ſie zu bewältigen vermag. Die dritte Konkurrenz der Reiterkämpfe bei den Olym⸗ piſchen Spielen iſt die große Vielſeitigkeits⸗ prüfung. Alles, was ein Reiter und ein Pferd lernen, leiſten und offenbaren können, wird hier verlangt, näm⸗ lich: Dreſſurprüfung, Jagoͤſpringen, Diſtanzritt, Ueber⸗ winden einer ſchwierigen, mit Hinderniſſen geſpickten Ge⸗ ländeſtrecke in ſchnellem Tempo und einer Rennbahnſtrecke mit vielen Hinderniſſen in geſteigerter Schnelligkeit. Das iſt der Fünfkampf der Reitkunſt, des Reiters und des Pferdes. Der Reiter muß bei dieſer Prüfung den Kampf mit ebenſoviel Umſicht wie Energie führen, erſtveckt ſich dͤoch Winterturnier des Mannheimer Schachklubs 1. Klaſſe: In der 8. Runde gab es keine weſentlichen Veränderungen in der 1. Klaſſe, die Favoriten behaupteten ſich im emeinen. Lauterbach überſpielte mit den ſchwarzen Steinen feinen Gegner Milewſk i vollſtändig, ließ ihn aber noch einmal zu Atem kommen, um dann ſchließlich ein gewonnenes Endſpiel herbeizuführen. Huſſong machte einen wichtigen Punkt gegen Hein⸗ riſch. Als Nachziehender brachte er in einer Spaniſchen Partie ein Scheinfiguropfer und erlangte, da Heinrich nicht die beſte, mindeſtens zum Ausgleich führende Fortſetzung fand, heftigen Königsangriff, den er ſiegreich ͤurchführte. Auch Fleißner behielt den Anſchluß an die Spitzen⸗ gruppe. Er ſpielte gegen Gayer ſeine Lieblingseröffnung Sbandinaviſch. Beide Teile regierten lang, aund Gauer verlor frühzeitig bei einer Fehlkombination einen Offizier, darauf verzichtete er natürlich auf die Fortſetzung des aus⸗ ſichtsloſen Kampfes. Das Treſfen Dr. Staeble— Müller— holländiſch— brachte Müller poſitionell in Vorteil; er nutzte das zu einem ausſichtsreichen Angriff aus, ſand aber nicht immer die ſtärkſte Fortſetzung. ſo daß Dr. Staeble die Drohungen parieren und ein Unentſchie⸗ den erreichen bonnte. In der 9. Runde errang Lauterbach als An⸗ ziehender in einer Engliſchen Partie gegen Gayer einen ſehr ſchnellen Sieg, da Gayer einen allzu harmloſen Auf⸗ bau wählte und dem ſeindlichen Angriff machtlos en⸗ überſtand. Fleißner ſpielte in einem Vierſpringerſpiel gegen Heinrich ſehr ſorglos und kam immer mehr ins Hintertrefſen. Heinrich konnte zuerſt in aller Ruhe ſeinen eigenen König in Sicherheit bringen und dann einen kaum parierbaren Angriff aufbauen und mit Erfolg beenden. Dr. Staeble opferte in einem Damenbauernſpiel mit Milewſki, drang mit ſeinem Angriff aber nicht durch, ſo daß der friedliche Gegenſtoß inſolge des Materialvor⸗ teils erfolgreich endete. Das Treſſen Huſſong— Müller ſteht noch aus. Der Stand in der 1. Klaſſe nach 9 Runden: Lauter⸗ bach 8. Huſſong 6(+), Fleißner, Heinrich je 5,5, Gayer, Milewſki je 3, Dr. Staeble 25 und Müller 1,5 Punkten. 2. Klaſſe: In der 8. Runde ſiegten Ott gegen Hart⸗ mann, Knörzer gegen W. Kohlmüller und überraſchen⸗ derweiſe Sturm gegen Kühner. Spielfrei war Menger. In der 9. Runde waren erfolgreich: W. Kohlmüller gegen Menger, Hartmann gegen Sturm. Auch Knörzer erlitt nunmehr ſeine erſte Niederlage und zwar gegen Kühner. Ott mußte pauſieren. Der Stand in der 2. Klaſſe nach 9 Runden: Knörzer 6,5, Kühner, Ott je 4,5, Hartmann 4, W. Kohl⸗ wüller 3, Menger 2 und Sturm 1 Zähler. 3. Klaſſe: In der 8. Runde waren bei den Begegnungen Berlinghof— Baus, Staab— S Rudel— Raſpé, F. Kͤohlmüller— Blümmel, aldenber⸗ ger— Frei und in der 9. Runde bei den Partien: Wal⸗ Heger, Frei— Blümmel, Dr. Gilbrin— Raſpé, Baus— Staab jeweils die zuerſt Genannten ſiegreich. Staud in der 3. Klaſſe + Runden: Dr. Gilbrin, Waldenberger, Wiſznat je 6, Berlingboff, Frei. F. Kohl⸗ müller, Staab je 5 Punkte uſw. 4. Klaſſe: In der Gruppe A war Liebig in der ., 9. und 11. Runde erfolgreich. Wirges verlor nur in der 11. Runde gegen Storz, ſo daß nach 11 Runden beide mit je 8 Zähler in Führung liegen vor Pfeiſer(7) und Boos(6,5). In Grappe Büverlor Karl hintereinander 3 Par⸗ tien und fiel dadurch zurück. Nach 1 Runden führt Frey (7) vor Lutzenburger, M. ller und——— 6,5). W. L. SS-Reiterſturm in Seckenheim Am Pfingſtmontag führt der SS⸗Reiterſturm in Secken⸗ heim ein Spring⸗ und Reitturnier durch. Dieſe Veranſtaltung iſt zweifellos eine intereſſante Fortſetzung der Mannheimer Mairennen. Sahen wir auf den Mann⸗ heimer Rennwieſen Schnelligkeitsprüfungen, ſo werden wir in Seckenheim Sprung⸗ und Dreſſurprüfungen ſehen. Damit rundet ſich uns das Bild des edlen Reitſportes. Wir lernen eine Seite des ſportlichen Reitens kennen, in der Deutſchland durch unſere Offiziere von der Kavallerte⸗ ſchule Hannover erſte Weltgeltung beſitzt. Das Programm der Seckenheimer Veranſtaltung, für die SS⸗Gruppenführer Pritzmann und Standarten⸗ führer Dr. Hauſamen Ehrenprotektoren ſind, iſt eben⸗ ſo reichhaltig wie vielgeſtaltig. Nach dem Aufmarſch ſämt⸗ licher Turnierteilnehmer folgt ein Jagdſpringen der Klaſſe A in drei Abteilungen. Die Abteilungen B und E ſehen Pferde in Wettbewerb, die nachweislich in der Landwirtſchaft arbeiten. Zehn Hinderniſſe bis zu 80 Zitm. ſind zu bewältigen. Für die Abteilung B haben ſich 10 Konkurrenten eingeſchrieben, während in der Abtei⸗ lung E fünf an den Start gehen wollen. Am beſten be⸗ S ſetzt iſt die Abteilung A dieſes Jagöſpringens, die einen Kurs von 10 Hinderniſſen bis zu einem Meter vorſteht und nicht weniger als 90 Eintragungen gefunden hat. Badiſche und pfälziſche SS⸗Reiter ſtreiten um die Sieges⸗ palme in dieſer Abteilung. Auch die öarauffolgende Dreſſurprüfung Klaſſe A hat zahlreiche Bewerber gefunden. Bewertet wird bei die⸗ ſem Wettbewerb Qualität und Rittigkeit der Pferde, ſo⸗ wie der Geſamteindruck. Ein weiteres Jagoͤſpringen, und war in der Klaſſe L, vereinigt 20 Starter aus Baden und der Pfalz. Das Trabfahren im Sulky über 800 Meter. eine Uebung, die wir in Süddeutſchland aus Mangel an geeigneten Trabbahnen ſelten ſehen, ſieht 8 Geſpanne im Kampf. Das Paarſpringen geht über einen Kurs von 8 Hinderniſſen bis zu einem Meter. Die gleichmäßig gute Arbeit der Partner wird dieſe Prüfung entſcheiden. Der ſchwierigſte Wettbewerb iſt das Glücksjagd⸗ ſpringen, bei dem 16 Hinderniſſe bis zu einem Meter zu nehmen ſind. 16 Starter haben zu dieſem Wettbewerb ihre Meldungen abgegeben. Die Leiſtung einer Mann⸗ ſchaft— im Gegenſatz zu den obengenannten Einzelkonkar⸗ renzen— entſcheidet beim Patronillenſpringen. Patronillen der Reiterſtürme von Oggersheim, Heidelberg und des 5. Mannheimer Sturmes trefſen hier auf eine Patrouille des veranſtaltenden Sturmes 4. Zwei Schau⸗ nummern, und zwar„Alarm“ des SS⸗Reiterſturmes 4 Trupp Seckenheim, und eine Darbietung der Schulabtei⸗ lung desſelben Trupps vervollſtändigen das Programm. Eine glänzende Beſetzung hat das am Sonntag mit Start und Ziel in Schweinfurt ſtattfindende Straßenrennen über 280 Km. gefunden. Mit dem deutſchen Meiſter Scheller an der Spitze erſcheinen 21 Amateure am Start. geeignetſten Platze zuſammengezogen, Fehler und Zeit geben den Ausſchlag für Sieg und Niederlage. die Vielſeitigkeitsprüfung über drei Tage. Schnelles Er⸗ faſſen jeder Situation, geiſtige und körperliche Unermüd⸗ lichkeit ſowie ruhige Zuverſicht müſſen hier dem Reiter eigen ſein. Man wird verſtehen, daß für die Reiterkämpfe bei der Olympiade ſchon Jahre vorher eine zielſichere Ausbildung von Reiter und Pferd betrieben werden muß. Deshalb laufen die Vorbereitungen der deutſchen Reiter und Pferde für 1936 ſchon längſt. Die Ausbildung geht im Weſentlichen an der Kavallerte⸗ ſchule Hannover vor ſich. Dort ſind eine Anzahl von Pferden und Reitern vereinigt, die von guten Lehrern ge⸗ leitet und gebildet werden. Militär und Polizei treifen ihre Vorkehrungen und Vorbereitungen ihrem Weſen ent⸗ ſprechend in einer gewiſſen Abgeſchloſſenheit. Für die Kämpfe kommen nur deutſche Pferde in Be⸗ tracht. Die Preußiſche Geſtütverwaltung hat aus dem berühmten Hauptgeſtüt Trakehnen für die Vor⸗ bereitungen eine ganze Anzahl der verſprechendſten Pferde zur Verfügung geſtellt. Der gewaltig entwickelte deurtſche Reit⸗Turnier⸗Sport bildet das große natürliche Sieb für alle Olympia⸗Kandidaten. Im letzten halben Jahre vor der Olympiade, oder noch früher, werden die ausſichtsreichſten und verſprechendſten Reiter und Pferde der Reichswehr, der Polizei und des Zivils, falls dieſes bie eine oder andere überragende Kraft ſtellen kann, an dem um dort den letzten Schliff zu erhalten. Damit auch die Ausländer das Ge⸗ lände, in dem ſie ſich bei den Reiterkämpfen der Olym⸗ piſchen Spiele bewegen werden, vorher kennen lernen und uns gegenüber nicht mit ungleichen Waffen kämpfen brau⸗ chen, wird 1935 in der Gegend von Döberitz, wo die Viel⸗ ſeitigkeitsprüfung wahrſcheinlich ſtattfinden wird, eine Art Vortreffen, zu dem alle Nationen geladen werden, vor ſich gehen. An den Reiterkämpfen der Amſterdamer Olympiade von 1928 hatten 20 Nationen mit 121 Reitern und Pferden teil⸗ genommen. Für Berlin darf man mit min⸗ deſtens 30 Nationen rechnen. Da es nur drei Konkurrenzen zu gewinnen gibt, werden wenig Hoffnungen erfüllt und viele Enttäuſchungen entſtehen. Ein einziger Fehltrite des Pſerdes, ein Sturz im Gelände, kaun jahrelange Ausbildung in einem Angenblick zunichte machen. In jeder ber drei großen Prüfungen ſind von jedem Lande oͤrei Reiter ſtartberechtigt. Ein Reſervereiter darf für jede Prſütſung bereitſtehen. Selbſtverſtändlich muß für jede Kon⸗ kurrenz die doppelte bis dreiſache Mannſchaft ausgebildet werden. Die Aufgaben der Vorbereitung von Reiter und Pferd, der Materialbeſchaffung, der endgültigen Beſtim⸗ mung der Kämpfer, ruhen in den Händen des Deutſchen Olympiade⸗Comités für Reiterei. Anläßlich der Teilnahme unſerer Pferde an den ſoeben beendeten Turnieren von Nizza und Rom iſt die Schnelligkeit unſerer Pferde angezweifelt worden, weil unſere Vertreter verſchiedentlich von einigen ſchnellen fremden Pferden um Sekunden geſchlagen worden ſind. Es braucht keine Sorge zu beſtehen, daß unſere deutſchen Pferde für die Olympiade nicht ſchnell genug ſein könnten. Wir müſſen natürlich die gegenwärtig im Turnierſport herrſchende Richtung auf Schnelligkeit mitmachen und in dem Syſtem unſerer Springerprüfungen einiges ändern. Die Kavallerieſchule Hannover, die Ausbildungszentrale für unſere den Turnierſport betreibenden Reiter⸗Offiztere, wird demgemäß der Ausbildung der Pferde zur Schnellig⸗ keit und der Ausbildung ſchnell reitender Reiter für die nächſte Zeit ihr beſonderes Augenmerk zuwenden. Das deutſche Volk darf überzeugt ſein, daß für die Ausbildung von Reiter und Pferd für 1936 alles geſchehen wird, was möglich iſt. Das Deutſche Olympiade⸗Comits für Reiterei iſt ſich ſeiner Verantwortung bewußt. Siege auf einer Olumpiade, auf welchem Gebiete des Sportes es auch ſei, können aber nur errungen werden, wenn das ganze Volk hinter den Vertretern des Landes ſteht und dieſen ͤas Ver⸗ trauen in die eigene Kraft, den Auftrieb gibt, mit jener Steigerung der Energie zu kämpfen, der den einzelnen über ſich ſelbſt hinaushebt und zum aufopfernden Helden der Nation macht. (Aus einem Rundfunkvortrag von Oberlandesſtallmeiſter 85 G. Rau.) Dageohaleucleꝛ Samstag, 19. Mai Roſengarten:„Konjünktur“, Komödie von D. Loder, Miete C „ 20 Uhr. Autobnsſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Maxdorf— Bad Dürkheim— Lindemannsruhe— Leiſtadt— Weiſenheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Buntes Programm mit Gaſtſpiel Winſtons. Waldparkreſtaurant: 20 Uhr Tanzabend. Tang: Palaſthotel Mannheimer Hof. Pfalzban⸗Kaſſee: 16 und 20 Uhr Konzert und Tanz. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung]. Kaſſee Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele Univerſum:„Die Töchter ihrer Excellenz“. Alhambra:„Der Meiſterboxer“.— Roxy:„So ein 8— Schauburg:„Die vertauſchte Braut“.— apitol:„Mein Liebſter iſt ein Jägersmonn“.— Scala:„Gold“.— Müller;„Schweſter Angelika“. — Palaſt und Gloria:„Fräulein Frau“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderousſtellung:„Kaiſerdome am Mittelrhein“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. 8 Städtiſche Kunſthalle: Sonderausſtellung„Mannheimer Architekten“ und Wettbewerbsentwürſe„Meiſterbriefe und Ehrenurkunden“. Geöffnet von 11 bis 13 Uhr. Maunheimer Kunſtverein 1. 1. 1: Geöffnet von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr, Städtiſche 9 bis 13 Uhr Leſeſäle; 11 bis 13 Uhr Ausleihe. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.50 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei R 7. 40: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Sonntag, 20. Mai Roſengarten:„Marlenes Brautfahrt“, Operette von H. R. von Nack, 20 Uhr. 8 — 16 und 17 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Friedrichspark: 14.90 Uhr Großes Militärkonzert; 20 Uhr Großes Militärkonzert, anſchließend Tanz. 8 Fröhlich Pfalz 15.90 und 20. Uhr Volksfeſt m anz. Köln⸗Düſſeldorſer Rhein⸗Lokalſahrtenz. 7 Uhr Mainz— Wiesbaden— Rüdesheim— Aßmannshauſen und zurück; .30 Uhr Speyer und zurück; 12 Uhr Worms und zurück 14.80 Uühr Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und zurük. öffnet von 11 bis 13.90 und von 15 bis 17 Uhr. jetzt mit def teoffläche des bisherigen und im Preise höheren, DUNtof fortung-Reifenk Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; 20.15 Uhr Buntes Programm mit Gaſtſpiel Winſtons. Pfalaban⸗Kaſſee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Kaffee Baterland: Konzert und Tanz. Waldparkreſtaurant: 15 und 20 Uhr Konzert und Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Lichtſpiele: Univerſum:„Die Töchter ihrer Excellenz“. Alhambra:„Der Meiſterboxer“.— Roxy:„So ein Flegel“.— Schonburg:„Die vertauſchte Braut“.— Capitol:„Mein Liebſter iſt ein Jägersmann“.— Scala:„Gold“.— Müller:„Schweſter Angelika“. — Palaſt und Gloria:„Fräulein Frau“. Montag, 21. Mai Tanz. Roſengarten:„Schwarzwaldmädel“, Operette von Leon Jeſſel, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors; 17 Uhr Vorführung mit Lichtbildervortrag: Der Stern⸗ himmel im Mai. Friebrichspark: 14.20 Uhr Großes Militärkonzert; 20 Uhr Großes Militärkonzert, anſchließend Tanz. Rennwieſen: Fröhlich Pfalz 15.30 und 20 Uhr Volksfeſt mit Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 7 Uhr Mainz— Wiesbaden— Rüdesheim— Aßmanashauſen und zurück: .30 Uhr Speyer und zurück; 12 Uhr Worms und zurück: 14.80 Uhr Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; Buntes Programm mit Gaſtſpiel Winſtons. parkreſtaurant: 15 und 20 Uhr Konzert und Tanz. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. 83 Kafſee Vaterland: Konzert und Tanz. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung).* Lichtſpiele: UÄniverſum:„Die Töchter ihrer Excellenz“. Alhambra:„Der Meiſterboxer“.— Roxy:„So ein legel“— Schauburg:„Die vertauſchte Braut“.— apitol:„Mein Liebſter iſt ein Jägersmonn“.— Scala:„Gold“.— Müller:„Schweſter Angelika“. — Palaſt:„Die Frau im U⸗Boot“.— Gloria: „Flucht vor dem Geſtern“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellung„Kaiſerdome am Mittelrhein“. Unentgeltlich geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellungen„Mannheimer Archi⸗ telten“ und„Meiſterbrieſe und Ehrenurkunden“. Ge⸗ öffnet von 11 bis 13.90 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. 1, 1: Geöffnet von 11 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ 20. 45 ur .— 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. 9 Wa 4 19 ——— — 10. Seite ⸗Nummer 225 Samstag, 19. Mai/ Sonntag, 20. Mai 1934 Einspaltige Kieinanzeigen bis zu Siner Höhe von 100mm je mm SPf. Steltengesuche je mm 4 Pi. Bedeut chemiſche Fabrik ſucht für die Pfalz, einen Teil v. Ober⸗ baden, Südheſſen u. 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Seite/ Nummer 228 Alhambra: Der Meiſterboxer Ein neuer und echter Weiß⸗Ferdl⸗Film. Eine Gelegenheit für Weiß Ferdl, ſich richtig auszutoben. Seine Frau führt ein ſtrenges Regiment und achtet peinlich auf ſeine„ſchlanke Linie“. Jeder Biſſen und leder Schluck werden genau überwacht. Bitterwaſſer für einen paſſionierten Biertrinker iſt bitter, Als er„in Gedanken“ mit Behagen im Freundeskreis den Maßkrug anſetzt und einen tiefen Zug macht, iſt ſeine Frau entſetzt. Sein Teilhaber in ſeiner Großmetzgerei, Hans Junkermann iſt auf allen Ge⸗ bieten bewandert. Er kennt die ſchwache Seite der Frau ſeines Freundes, die ihren Mann unbedingt zu einem Sportmann machen will. Hierauf baut er ſeinen Plan auf. Eine Namensgleichheit mit einem Meiſterboxer begünſtigt den Plan eines Abſtechers nach München. Voll Stolz berichtet Weiß Ferdl ſeiner Frau, daß er zu einem Entſcheidungskampf in München antreten muß. Endlich iſt ſeine Frau mit ihm zufrieden und ſtolz auf ihn. Die beiden Freunde machen den Boxkampf im Hofbräuhaus mit, umgeben von ihren Lieblings⸗ gerichten, denen ſie in meiſterhafter Weiſe zuſprechen. Ferdl ſchwimmt in Wonne. Als ſein Namensvetter den Kampf noch gewinnt, und zwar durch Nieder⸗ ſchlag, iſt der„Meiſterboxer“ Ferdl in ſeiner ge⸗ hobenen Stimmung reſtlos glücklich. Zu Hauſe ſitzt die ganze Familie am Radio und ſtaunt über die Leiſtung des Vaters, den man bisher in ſeiner Rund⸗ llichkeit nicht für ganz voll nahm. Herzlicher Empfang in der Heimat. Der Sieger iſt zwar etwas im Ge⸗ ſicht verletzt, aber nicht vom Kampf, ſondern von den Folgen einer zünftigen Bierreiſe. Später tritt er nochmals im Ring auf, der ganze Schwindel kommt aber heraus. Der Abſchluß iſt wie immer glücklich. Zu vermieten: Weiß Ferdl iſt unverwüſtlich. Seinen wilden Kampf gegen den rieſigen Neger muß man geſehen haben. Das Kino dröhnt vor Lachen. Die Hand⸗ lung, die an und für ſich ſehr harmlos, aber voll netter Einfälle iſt, iſt ganz auf Weiß Ferdl eingeſtellt. Paul Henckels, Hans Junkermann, Käthe Haack, Genia Nikolajewa uſw. gehen richtig mit, ſo daß von Anfang an richtige Stimmung herrſcht. Dieſer Lachſchlager mit ſeinem urwüchſigen Humor wivd volle Häuſer bringen. Auch das Bei⸗ programm iſt ſehr unterhaltend. * Deutſche Sünger fahren nach Amerika Auf Einladung des Nordamerikaniſchen Sänger⸗ bundes, deſſen 38. Nationales Sängerfeſt Ende Mai in St. Lonis ſtattfindet, fährt eine Abordnung deutſcher Sänger als Vertreter des Deutſchen Sängerbundes nach Amerika. Nachdem die deutſch⸗ amerikaniſchen Sänger ſich ſo zahlreich an den DSB⸗ Feſten in Wien und Frankſurt a. M. beteiligt haben, lag es nahe, den deutſchen Vereinen jenſeits des Ozeans durch einen Gegenbeſuch das Intereſſe des DSB an den deutſchen Chorverbänden im Auslanoe. und zeigen und durch perſönliche Fühlungnahme das Band zwiſchen der neuen und alten Heimat enger zu knüpfen. Die Abordnung ſteht unter Führung von Rektor G. Brauner, Berlin, der vom Bu⸗ desführer des DS mit der Betreuung der aus⸗ landdeutſchen Vereine beauftragt iſt. Die Abfahrt iſt bereits in Berlin am 16. Mai erſolgt. Für die Ueberfahrt wurde der Dampfer„Albert Ballin“ von der Hapag gewählt. Das„Felix⸗Schmidt⸗Quartett“, das an der Reiſe teilnimmt, wird in Amerika deut⸗ Steigerung des Arbeitseinkommens Eine bedeutſame Zuſammenſtellung über die Ent⸗ wicklung des Arbeitseinkommens im Jahre 1933 wird von der ſtatiſtiſchen Abteilung der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront veröffentlicht. Da das geſamte deutſche Arbeitseinkommen im Vergleich zu 1932, wo es 26,2, Milliarden betrug, im Jahre 1933 nur eine geringe Steigerung auf 26,4 Milliarden ersielt hat, war die Frage aufgetaucht, ob die Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen tatſächlich den erſtrebten Zweck, neue Menſchen in Lohn und Brot zu bringen, ohne das Einkommen der bisher Tätigen zu beeinträch⸗ tigen erreicht hat. Dazu wird, wie das VdzZ⸗Büro der Veröffent⸗ lichung entnimmt, feſtgeſtellt, daß der Arbeitslohn im erſten Vierteljahr 1933 durch die Einflüſſe der da⸗ mals noch ausſtrahlenden Politik der Regierung Schleicher ſich bedeutend geſenkt habe und daß dieſer Unterſchied dann erſt durch die erhöhte Arbeit der folgenden Monate wieder gedeckt wurde. Das Ar⸗ beitseinkommen der Arbeiter der Stirn und der Fauſt ohne das Beamteneinkommen, das ungefähr 1 bis 1,5 Milliarden vierteljährlich beträgt, hatte im erſten Vierteljahr 1933 ſeinen Tiefſtand von 4,78 Milliarden erreicht. Es ſtieg im zweiten Viertel⸗ jahr auf 5,25, im dritten Vierteljahr auf 5,60 Milli⸗ arden und ermäßigte ſich dann infolge des Winters im vierten Vierteljahr 1933 und im erſten Viertel⸗ jiahr 1934 auf 5,50 Milliarden. Daraus ergibt ſich, daß das Lohneinkommen im erſten Jahre der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Regierung von 4,75 auf 5,50 Mill:⸗ arden Mk., alſo um rund 0,75 Milliarden Mk. im Vierteljahr, geſtiegen iſt. Es handelt ſich um eine Die Zunahme der Anzahl von Arbei⸗ tern bewegt ſich in gleicher Höhe. Dr Erfolg der Arbeitsbeſchaffung wird beſonders deutlich, wenn man berückſichtigt, daß in den früheren Jahren ſtets ein Abſchlag von 10 bis 20 v. H. der Arbeitslohn⸗ ſumme vom vierten Vierteljahr zum erſten Viertel⸗ jahr des folgenden Jahres eintrat. So ſenkte ſich vom vierten Vierteljahr 1931 zum erſten Vierteljahr 1932 das Arbeitseinkommen von 6,40 auf 5 Milliar⸗ den Mark, vom vierten Vierteljahr 1932 zum erſten Vierteljahr 1933 von 5,10 auf 4,75 Milliarden. Un⸗ ter dem Einfluß der nationalſozialiſtiſchen Führung ſind diesmal die Arbeitseinkommen im vierten Vier⸗ teljahr 1983 und im erſten Vierteljahr 1934 in ihrer Höhe gleich geblieben. * Karlsruhe, 18. Mai. Der Reichskyffhäu⸗ ſerbund hat dem Landesverband Kyffhäuſer ſein Beileid anläßlich des Unglücks in Buggin⸗ gen ausgeſprochen und für die betroffenen Kame⸗ raden⸗Familien den Betrag von 2000 Mark zur Verfügung geſtellt. I. Eppelheim, 18. Mai. Der älteſte Einwohner der Gemeinde, Privatmann Peter Bach, konnte hier ſeinen 86. Geburtstag in guter Geſundheit begehen. Dem aufrichtigen Jubilar gingen zahlreiche Glück⸗ wünſche zu. * Bad Dürkheim, 19. Mai. Der Reichskanzler Adolf Hitler hat die Ehrenpatenſchaft über den am 9. Februar 1934 als neuntes lebendes Kind geborenen Sohn Hans des Bauhilfsarbeiters Karl Hauſch und deſſen Ehefrau Pauline geb. Schloſ⸗ ſer übernommen und eine Ehrengabe für den Täuf⸗ ſche Volkslieder zum Vortrag bringen. SBK. Steigerung von ungefähr 16 v. 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Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Kirchenrat Maler (Kirchenchor), hl. Abendmahl; 6 Uhr Abendgottesdienſt, Vikar Köhler. Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Pfr. Mayer; 10 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfr. Dr. Weber(Kirchenchor, hl. Abendmahl. Neu⸗ Oſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz, hl. Abendmahl; 11.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz. Friedenskirche: 8 Frühgottesdienſt, Pfarrer Zahn;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bach, hl. Abendmahl. Johanniskirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Emlein; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Joeſt, hl. Abendmahl. Lutherkirche: 10 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Frantzmann (Kirchenchor), hl. Abendmahl. Melanchthonkirche: 10 Gottesdienſt, Pfarrer Rothenhöfer, hl. Abendmahl. Gemeindehaus Zellerſtraße: 9 Gottesdienſt, Pfarrer Heſſig, hl. Abendmahl. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Scheel (Schweſternchor). Hch.⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Emlein. Fendenheim:.30 Gottesdienſt, Pfr. Kammerer(Kirchen⸗ chor), Feier des hl. Abendmahls; abends 8 Liturgiſche Pfingſtfeier, Pfarrer Kammerer. Pfarrer Schönthal, Friedrichsfeld:.30 Feſtgottesdienſt, hl. Abendmahl. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, anſchließ. Abendmahlsfeier, Pfarrer Schäfer; 2 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schäfer; abends 8 Andacht, Vikar Schleſinger. Matthäuskirche Neckarau:.15 Frühgottesdienſt, Pfarrer Gänger;.45 Hauptgottesdienſt, Pfr. Gänger(Kirchen⸗ chor), Abendmahlsfeier; 1 Kindergottesdienſt der Nord⸗ pfarrei, Pfr. Gänger; abends 8 Gottesdienſt, Vikar Kehr. Gemeindehaus Speyererſtr. 28:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Kehr(Kirchenchor); 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Kehr. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath, Feier des hl. Abendmahls mit Vorbereitung; 11.30 Kindergottesdienſt. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Pfr. Vath; 10 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Henninger; abends 8 Gottesdienſt, ikar Henninger. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bartholomä, Feier des hl. Abendmahls; nachm. 3 Liturg. Gottesdienſt, Vikar Jungmann. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Fichtl, Abendmahl; abends.30 Liturgiſcher Gottesdienſt, Vikar Enderle. Panluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann; 10.45 hl. Abendmahl, Pfarrer Lemme; 11.30 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel; hl. Abendmahl. Pfingſtmontag, den 21. Mai 1934 Trinitatiskirche: 10 Gottesdienſt, Pfarrer Kiefer. Konkordienkirche: 10 Gottesdienſt, Pfarrer Horch. Chriſtuskirche: 10 Hauptgottesdtenſt, Vikar Zeilinger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Weber: 11.00 Kindergottesdienſt, Vikar Weber. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Wibel; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wibel. Sutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Jundt; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Jundt. Melanchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Wallenwein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wallenwein. Fendenheim:.30 Hauptgottesdienſt. Vikar Köhler; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Köhler. Friedrichsfeld:.30 Feſtgottesdienſt, Pfarrer Schönthal. Käſertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schleſinger. Matthäuskirche Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Pfr. Fehn; 10.45 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Gänger. Rheinau: 10 Gottesdienſt, Vikar Henninger. Pfingſtberg: 9 Gottesdienſt, Vikar Henninger. Sandhoſen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Jungmann; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Jungmann. 75 Seckenheim:.30 Gottesdienſt, Vikar Enderle. Paulgskirche Waldhof:.30 Gottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wällfkadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Münzel; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Friedenskirche: Dienstag bis Samstag, vormitt..20 Uhr Morgenandacht. „Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzingerſtraße 90: Sonntag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 und Donnerstag.15 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für Männer und junge Männer.— Neckaran, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamm⸗ lung.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: alle 14 Tage Don⸗ nerstag.15 Verſammlung.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 u. Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim: Donners⸗ tag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonn⸗ tag.00 und Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Fendenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung. Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag.00 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein abends.15 Gemiſchte Verſammlung. Dienstag.15 Männerſtunde. zugl. 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Mittwoch.15 Gebetſtunde, zugleich.30 Evangeliſations⸗ vortrag Sandhofen⸗Scharhof(Schulſaal). Donnerstag 4 Frauenſtunde;.15 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund E..; 8 Evangeliſation; 2 Kinderſtunde; 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25. Dienstag.00 Gebetſtunde. Mittwoch 6 Kinderbund; 8 Bibelſtunde für Männer;.00 Jugendbund für E..; 8 Uhr Evangeliſation Almenhof, Streuberſtraße 46. 8 Verſammlung An den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung; 8 Freundeskreis für Mädchen. Freitag 8 Verſammlg. in Sandhofen bei Niebel, 297. Landeskirchl. Gemeinſchaft u. Ingendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtr. 34. Sonntag 8 Evangeliſation. Pfingſtmontag 8 Bibelſtunde. Mittwoch 8 5 Samstag.15 Männerbibelſtunde. Ingendbund ſ. E.., a) junge Männer: Dienstag.15; b) Jungfrauen: Don⸗ nerstag 8. Samstag.30 Bibelkreis für Knaben von 9 bis 14. Jahren.— Neckarſtadt, Holzbauerſtr. 7: Donners⸗ tag 8 Bibelſtunde. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhanskapelle, F 7. 29): Montag(Hl. Pfingſtfeſt) vorm..30 Predigt, Pfarrer Fritze. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Pfingſtſonntag.45 Predigt, Diſtr.⸗Sup. neider⸗Dur⸗ lach; 11 Sonntagsſchule; Mittwoch.00 Bibel⸗ und Ge⸗ betsverſammlung. Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten) Mann⸗ heim. Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Uhr Predigt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Predigt. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenverein. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag (Pfingſtfeſt) vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntagsſchule; abends.30 Prebigt, Br. Gähr. Mitt⸗ woch abend 8 Bibelſtunde. Samstag nachm..90 Mädchen⸗ und 4 Uhr Knabenſtunde. Blaukrenzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Sths.: Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuz⸗ ſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Advent⸗Gemeinde Mannheim, J 1. 14. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; 11 Kinderverſ.; nachm. 4 Stephanienufer) abends 8 Feſtverſammlung. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; nachm. 5 Kinderverſ. Donnerstag 8 Heimbund. Freitaß abend 8 Heiligungsverſammlung. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch Sountag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch äbend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friebrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. abb, 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16: Die Chriſtengemeinſchaft, l. 2, 11 Bewegung zur veligiöſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 Menſchemweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Montag vorm. 10 Uhr Menſchenweihehandlung. Mittwoch vorm. 9 Menſchen⸗ weihehandlung. Katholißche Gemeinde Sonntag, den 20. Mai 1934(Hochheiliges Pfingſtfeſt) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; .30 Feſtpredigt u. levit. Hochamt m. Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 feierl levit. Veſper mit Segen; abends .30 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe;.00 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt(Herr Profeſſor Schwall), levit. Hochamt mit Tedeum und Segen(zum Vortrag kommt die Brucknermeſſe in d⸗Moll); 11.15 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 feierliche Veſper mit Segen;.30 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt, levit. Hochamt und Segen; 11.15 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 feierl. Pfingſt⸗ veſper;.30 Maiandacht m. Predigt, Prozeſſion u. Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. levit. Hochamt; 11.15 Kindergottesdienſt;.30 feierliche Pfingſtveſper; abends 7 Maiandacht m. Predigt, Prozeſſion und Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und levit. Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Veſper;.30 Matandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Kath. Bürgerſpital:.30 Amt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe;.00 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt, feierl. levit. Hochamt mit Tedeum u. Segen; 11.45 Singmeſſe; nachm..30 feierliche Veſper; abends 7 Maiandacht mit Prozeſſion der Männer. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levit. Hochamt eſtpredigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 feierliche eſper;.30 Maiandacht mit Predigt und Prozeſſion. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 lewit. Hochamt mit Predigt, Ausſegang und Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 levit. Veſper mit Ausſetzung und Segen; abends.90 Mai⸗ andacht mit Predigt, Ausſetzung und Segen. St. Jakobus⸗ Pfarrei Neckarau: Predigt und Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt; abds..30 Maiandacht mit Predigt und Segen. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 Singmeſſe mit Predigt in der Waldkapelle;.15 Hochamt u. Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Feſtpredigt mit levit. Hochamt und Segen; 11.15 Schülergottesdienſt mit Predigt und Sing⸗ meſſe; 11.30 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; nachm. 2 feierliche Veſper;.30 Matandacht mit Predigt und Segen. St. Peter u. Paul, Fendenheim:.30 hl. Beichte;.30 Kom⸗ munionmeſſe;.30 Kommunion⸗Singmeſſe;.30 feierlich levit. Feſtgottesdienſt mit Predigt und ſakramentalem Segen; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 feierl. Pfingſt⸗ veſper; abends 8 Maiandacht mit Predigt. St. Laurentinskirche Käfertal: 6 hl. Meſſe u. Beichte;.15 Frühmeſſe mit Anſprache; 9 Predigt, levit. Hochamt mit Ausſetzung; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; 2 feierl. Pfingſtveſper;.30 Maiandacht mit Predigt und Segen. St. Antoninskirche Rheinau: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe: 9 Feſtgottesdienſt mit Hochamt, Predigt, Tedeum und Segen; 11 Schülergottesdienſt;.30 feierl. Pfingſtveſper mit Segen; 8 feierl. Maiandacht mit Predigt und Segen. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt, levit. Hoch⸗ amt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten mit Segen; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; nachm. 2 feierliche Pfingſtveſper mit Segen; abends.30 Maiandacht mit Predigt, Litanei und Segen. St. Aegidinskirche Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.90 Kinder⸗ gottesdienſt;.40 Feſtgottesdienſt und Hochamt mit Segen;.90 feierliche Veſpex;§ Mgiandachtt. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Predigt; nachm..30 feierl. Veſper, nachher Beichte;.30 Maiandacht mit Predigt. 6 und.45 hl. Meſſen: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 feierl. levit. Hochamt mit St. Boniſatinskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit: 7 hl. Kommunion;.90 Predigt, Hochamt;.30 Veſper; abends 8 Maiandacht mit Predigt. St. Paul, Almenhof: 7 liturgiſche Meſſe;.30—.30 Beichte; 9 Hochamt mit Predigt u. Segen; 11 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 2 Pfingſtveſper; 8 Maiandacht m. Predigt u. Segen. Pfarrkuratie St. Nikolaus:. 6 Beichtgelegenbeit;? Früb⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 88 u. feierl. Hochamt mit Segen;.30 féierliche Veſper m Segen;.30 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſ. u. Segen. Pfingſtmontag, den 21. Mai 1904 Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche): 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.80 S04 meſſe;.30 Kindergottesdienſt;.30 Predigt u. levit. Ho amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Heilig⸗Geiſt⸗Andacht; abends.30 Maiandacht mit Prozeſſion und Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe;.00 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u feierl. Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 feierl. Veſper;.30 Mai⸗ andacht, Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe mik Beichte; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe;.30 Predigt u. Hoch⸗ amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Andacht zum Hl. Geiſt.30 Maiandacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.80 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; .30 Pfingſtandacht; abends 7 Maiandacht. Liebfrauen⸗Pfarrei: von 6 an Beichtgelegenh.;.90 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe;.30 levit. Amt, 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Veſper;.30 Maiandacht mit Predigt. Kath. Bürgerſpital:.30 Amt. St. Joſeph, Lindenhof: Gottesdienſt wie an Sonntagen: 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe; 9 Kindergottesd. 10 Hochamt; 11.30 Singmeſſe; abends Maiandacht. St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt;.30 Andacht zu Ehren des Hl. Geiſtes;.30 Maiandacht mit Preöigt. St. Peter: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt,.0 feierl. Pfingſtveſper;.30 Maiandacht mit Predigt, Ausſetzung uund Segen. St. Jakobus⸗ Pfarrei Neckaran: und.45 hl. Meſſen: 8 Singmeſſe;.50 Hochamt; 11. Singmeſſe; 8 Malandacht mit Segen. ˖ 3 St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte;? Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 hl. Meſſe mit Predigt in der Waldkapelle;.15 Predigt und Amt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt und Singmeſſe; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 2 Heilig⸗Geiſt⸗ S mit Segen;.30 Matandacht mit Predigt und Segen. Si. Peter und Paul Mannheim⸗Feudenheim: Gotbtesdienſt wie am Sonntag; 2 Pfingſtveſper. St. Laurentius Käfertal: Gottesdienſt wie an Sonntagen⸗ wachmittags 2 Maiandacht. St. Anton Rheinau:.30 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe; 9 Hoch⸗ amt; 11 Schülergottesdienſt; abends.15 Maiandöacht mit Leſung und Segen. St. Bartholomäuskirche Saudhofen: Gottesdienſt wie an Sonntagen;.30 abös. Andacht zu Ehren des Hl. Geiſtes. Pfarrkirche Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottes⸗ dienſt;.40 Hauptgottesdienſt,.30 Maiandacht. St. Thereſia v. Kinde Jeſu Pfingſtberg:—.90 Beichte .30 Frühmeſſe;.30 Amt mit Predigt,.90 Andacht;.80 Maiandacht. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld:.60 Beichte;.80 Kommunion und Frühmeſſe;.90 Predigt und Amt;.80 Andacht zum Hl. Geiſte. St. Paul Almenhof: 7 Frühmeſſe;.90—.30 Beichte;.90 Singmeſſe mit Predigt; 1u Singmeſſe mit Preöigt; abends 8 Maiandacht mit Predigt und Segen. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt; 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Hochamt; nachm..30 Andacht zum Hl. Geiſt; albends.30 Maiandacht mit Predigt und Segen. Freireligiöſe Gemeinde Sonntag vorm. 10 Sonntagsfeier, Prediger Dr. Karl Weiß über„Pfingſtgeiſt— Volksgeiſt“. Caſinoſaal R 1 um Marktplatz. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche/ Pfingſtſonntag vorm..30 Hochamt in deutſcher Predigt u. Kommunion. Pfingſtmontag vorm..90 amt in deutſcher Sprache. * Iodes-Anzeige und Tante, Frau gegangen Mannheim, den 19. Mai 1934 Eichelsheimerstr. 31 Unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwägerin Margarete Bausd⸗ Woe. ist im 74. Lebensjahre nach längerer Krankheit heim- In tiefer Trauer: Geschwister Horn und Bausda liebe Frau Am 16. Mai verschied in Baden- Baden nach kurzem, schweren Leiden im 57. Lebensjahre meine Luise Bensinger geb. Kahn Mannheim, Werderplatz 12 H 7, 57 hre Verlobung zeigen an Grefel Gumbmænn Alfred Haag Bekannimachuns. Frühjahrsimpfung. Die unentgeltliche Impfung wird in den bei den nachſtehenden Stadtteilen jeweils angegebenen Impflokalen zu den feſtgeſetzten Zeiten ͤͤurch den Bezirksarzt vor⸗ genommen. 1 In der Innenſtadt: Im Amts⸗ gebäude III(R), Raum Nr. 8 und 49 am.,.,.,.,., 9. Juni vorm. zwiſchen 8 und Eheinkeistr. 6 FSiet Karien Adoll Bensinger Die Einàscherung tand in der Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitte ich abzusehen. Vir geben unsere Verlobung beleennf Paula Meyer Alexander Noe enrheim, El, 15 Pſingsten 1954 Ziegelhausen a. N. +4 10 Uhr; am 11., 12., 18., 14., 15. und 16. Juni, vorm. zwiſchen 8 und 510 Uhr. In Friedrichsfeld: Turnhalle beim Rathaus am 29. Mai, vormitt. 59 Uhr. Schloßwirtſchaft In Seckenheim: kleiner Saal am 20. Mai, vor⸗ mittagg 11 Uhr. Die Nachſchan findet jeweils eine Woche ſpäter um die gleiche Zeit in den gleichen Lokalen ſtatt. +2 Die Beerdigung findet am Dienstag, den 22. Mai, nachmittags 3 Uhr von der Leichenhalle aus statt. die gidccidie Geburt eines Kräficen Stemmmheliers zeigen in dankbarer Freude àn anlcunihaunsuerber kenrx an Hüdst NMennheim, den 18. Mei 1954 Verſierter Kaufmann ev., n gut. Verhält⸗ niſſen. Engliſch,* Josele Sfippich Villi Stark Verlobie NMennheim, Pfingsſen 1034 Impflinge, für die eine beſon⸗ dere Aufforderung nicht ergeht, können zu einem der angegebenen Termine zur Impfung gebvacht werden. Geimpft müſſen werden: 1. Jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr fol⸗ genden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach dem vorzulegenden ärtt⸗ Schwester, Frau geb. Traumann im 65. Lebensjahr. Am 16. Mai starb unsere liebe Mutter, Großmutter und Marie Wachenheim Mannheim, Ludwigshafen, den 19. Mai 1934 Hedvig Wachenbeim Lili Mäiller geb. Wachenheim 4 Buisenring 3, 3. Zt. Pulsenheim, E? Habe mich ais in Neckarau niedergelassen. Schulstr. 3 geg. der ev. Kirche Eernsprecher 18138 franz., ſpan. im 5 5 . Budiui 5 lichen Zeugnis die natürlichen 9 8 3— Elise Hörin 8 Pocken überſtanden hat. ſation, Kayital Bei wunden aller Rrt 9 2. Aeltere impfpflichtige Kinder Auto ete. vorh. namenlich bei Johènn Schlaich und Zöglinge, noch 7 ſucht Gelegenheit off. Beinen u. Verlob! oder ſchon ern⸗ oder zweimal je⸗ zu, nutsbringend. Krampfadern 8 doch ohne Erfolg geimpft wurden. etäti⸗ anmhei Eltern, Pflegeeltern und Vor⸗ ü e 3 5 Se und Rileher erb. u. M D 21 1 befohlenen dem Geſetze zu wider an d. Geſchäfts⸗ St Jakobs⸗ der Impfung entzogen bleiben, ſtelle d. Bl. 817 balſam werden an Geld bis zu 150.— M. marke Crompeter ru 0 1 1935 mit Haft bis zu 14 Tagen eſtraft. Für Kinder, webche von der mach S C h En Impſung wegen überſtandener Pocken oder früherer Impfung be⸗ Sachsen Aſitz. Limouſine. Fahrpr. n. Ver⸗ einbarg. Angeb. u. O L 39 an d. Geſchſt. d. Blatt. Lärdinensvaunerel Fritz Grauer. L 12, 8, Teleph.⸗ Nr. 300 75. 1 leder Art lefert bilugst Druckerei Dr. Haas Reue Mannhelmer Zeitung R 1,-6 flüuran FAagOId assersaft frr L Hiol an Büromaſchin., Magendruck weicht Atem u. Herz w. ruh Regiſtrierkaſſen, Pr..75 (Württ. Schwarzwald) Die Bestattung hat in der Stille stattgefunden. Wir bitten von Beileidsbesuchen abzusehen * DEUISCEIE loſe Entleer Anſchw Erh. in allen Apotheken. vl28 Ioylliſche Lage im Nagoldtal, Waagen all. Art, Ungsum Wälder.— Herrliches Nähmaſchinen eibad.— Gute u. preiswerte ſete. ete. 40⁴³3 NECETIN aſthöfe.— Proſpekte durch den G. Helms. Mech.⸗ macht alie Kleider neu! *Fremden⸗Verkehrsverein. Meiſter, L 4. 8. leniglänzt!— in Dtogerien 75 P. NOBEIL Relnigt und In wohnfertig eingerichteten Räumen zeigen wir Ihnen, wie Sie sich selbst bei geringen Mitteln geschmackvoll einrichten können Werkstätten für Wonnungskunst G. m. h. H. Vorm. Möbelfabhrik Gebhr. Reis NMANNHEINI 4004 RI 1, 4 freit ſein ſollen, oder z. Z. ohne Geſahr für Leben und Geſund⸗ heit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impſarzt vorzulegen Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzt bei der Impfang beſtimmten Zeit zur Nachſchau ge⸗ bracht werden. Aus einem Haus, in welchem anſteckende Kronkheiten— Diph⸗ therie, Fleckſieber, übertragbare Genickſtarre, Keuchhuſten, ſpinale Kinderlähmung, Maſern, natür⸗ liche Pocken(Blattern), roſen⸗ artige Entzündungen, Scharlach oder Typhus herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Ter⸗ min nicht gebracht werden Die Kinder müſſen zum Impf⸗ termin mit reingewaſchenem Körper aund mit reinen Kleidern er⸗ ſcheinen. 17 Mannheim, den 17. Mai 1934. Der Polizeipräſident. Samstag, 19. Mai/ Sonntag, 20. Mai 1934 Pfingſt⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 13. Seite/ Nummer 225 Blick von der Steſantenpromenade „Mit Kartoffelſalat natürlich“, ſagte ich zu mei⸗ ner vorgeſetzten Behörde. „Ach du, mit deinem ewigen Kartoffelſalat!“ „Ich muß ſchon recht ſehr bitten... Bereits Wil⸗ helm Raabe hat ſich dahin ausgeſprochen, Kartoffel⸗ ſalat ſei das halbe Leben, und.“ „Die geſamte Naturlyrik des alten Chriſtian Wagner aus Warmbronn iſt auf den nämlichen Grundſatz zurückzuführen— weiß ſchon, weiß ſchon. Wie ſollten meine jungen Erbſen und Karotten gegen dieſe Autoritäten aufkommen können! Alſo denn in Gottes Namen!“ Wir erörterten nämlich die Beilage zu dem mor⸗ gigen Pfingſtfeſtbraten. Und die Beſchaffung dieſes Bratens batte ich ſelbſt großzügig in die Hand ge⸗ nommen. „Ueberlaſſe die Sorge diesmal mir“, hatte ich geſagt und rätſelhaft dazu gelächelt.„Es genügt wahrlich, wenn du dir Tag für Tag den Kopf zer⸗ martern mußt. Alle heiligen Zeiten einmal geziemt es ſich, daß der Herr des Hauſes mit ungebrochener Geiſteskraft hilfreich einſpringe.“ 4 Alſo ſtattete ich heimlich unſerem Butter⸗ und Eierlieferanten, Herrn Sebaſtian Grashiller, einen Beſuch ab und betraute ihn mit dem ehrenvollen Auſtrag, mir bis Pfingſtſamstagabend einen jugend⸗ friſchen Hahn oder Gockel bratgerecht abzuliefern. „An junga Goggel? Jatzt?.. J woaß net“ Die Augen des Aufkäuflers blickten mich grüb⸗ leriſch an. „Herr Grashiller“, ſchnitt ich ſeine Einwände ab, vich kenne Sie doch! Was Sie wollen, das kriegen Sie auch. Und daß Sie wollen, darüber brauchen wir zwei nicht miteinander zu diskutieren. Ein Ge⸗ ſchäftsmann wie Siel“ „Ja mei', wollen tua⸗r⸗i ſcho', aber...“ „Nichts aber: es bleibt dabei. Auf einen Extra⸗ ſchnaps ſoll es mir ganz gewiß nicht ankommen.“ Durch Erzeugung dieſer alkoholiſchen Illuſion ſchläferte ich öie Gewiſſenhaftigkeit des ſonſt ſo zu⸗ verläſſigen Mannes ein. Er gab ſeinen Widerſpruch auf, und erhobenen Hauptes konnte ich wieder ein⸗ mal den Schauplatz verlaſſen. Der verehrten Hausfrau gegenüber hüllte ich mich zunächſt in ein geheimnisvolles Schweigen.„Du wirſt ſchon ſehen“, ſagte ich,„daß du dein Herz und dein Vertrauen keinem Unwürdigen geſchenkt haſt.“ Zwei Tage hielt ſie's aus; dann wurde ſie un⸗ geduldig.„Alles was recht iſt“, begann ſie:„aber ichließlich muß ich doch wiſſen, was du eigentlich e haſt. Ich muß den Braten zurichten, ich muß 7 ür die paſſenden Beilagen ſorgen— oder willſt oͤu 9 ſelber etwa gar morgen vormittag züchtig am Herd walten?“ Nein, das wollte ich nun allerdings nicht— aus mannigfachen Gründen. Und weil ich einſah, daß längere Zurückhaltung politiſch unklug geweſen wäre, machte ich weiter kein Hehl mehr aus den Schritten. die ich unternommen hatte. Und ſo kamen wir auf die Zubereitung des erſehnten Gockels zu ſprechen und auf die wünſchenswerte Beilage und alſo auch auf den vielberufenen Kartoffelſalat. Nachdem wir endlich über alles einig geworden waren, beſchloſſen wir, die erhitzten Köpfe noch etwas in die Spätnachmittagsluft hinauszutragen. Sollte mein Lieferant je während unſerer Abweſenheit auf⸗ chen, ſo konnte er ſein Paket ja in den Milch⸗ 5 kaſten am Zaun ſtecken; das wußte er ſchon. Und der Schnaps war ihm ſowieſo ſicher. Wer auf eine gemütvolle und tter auch zutreffende Schilderung der pfingſtlichen Begetationsverhältniſſe Wert legt, tut imer wieder gut, den Anfang von Goethes„Reineke Fuchs“ nach⸗ zuleſen. Ich beſchränke mich darauf, zu berichten, daß — bei anſtändigem Rkaſteten, dann auf einen Feldweg gerieten, der plötz⸗ lich in nichts zerrann, wieder umkehren mußten und endlich in weitem Bogen die Landſtraße erreichten, die durch ein mageres Gehölz nach Haus zu führte. wir munter plaudernd zwiſchen Wieſen und Aeckern bintrabten, eine geraume Weile am Waldrand Pfngstmnotgen amn Qheinufer Der Mingſtvog el] nn. oah. Als es eben ſieben Uhr ſchlug, ſtanden wir vor un⸗ ſerer Gartentür Der Milchkaſten war leer. Oder doch ſo gut wie leer; denn auf ſeinem Grund fand ſich nichts als ein etwas ſchmieriger Zettel, und auf dieſem Zettel war mit lapidaren Buchſtaben die Pfingſtbotſchaft nieder⸗ gelegt: „habe Leiter kein baſſenden gogel nicht aufdriem mit grus Grashiller Sebaſtian.“ Die Frau des Hauſes faßte ſich zuerſt und ſagte: „Wie ich mir gedacht habe!“ Ich ſagte gar nichts; aber dafür dachte ich mir nun auch verſchiedenes. übel mit einer Mehlſpeiſe begnügen müſſen. Oder würdeſt du vielleicht puren Kartoffelſalat vorziehen und ein Kapitel Raabe dazu?“ „Was träufelſt du noch Hohn in meine Wunde, Weib?.. O dieſer Idiot! Keinen„baſſenden Gogel“! „Nun beruhige dich ſchon“. Denken wir einmal entwicklungsgeſchichtlich. Woraus entſteht der Vogel im allgemeinen und das Huhn im beſonderen? Aus dem Ei, wenn ich nicht irre. Und ſagt nicht ſchon der Dichter mit unübertrefflicher Anſchaulichkeit: Zerbricht man die Entwicklungskette, ſo bildet ſich die Omelette? ... Hier laß uns einſetzen: ich werde dir mor⸗ gen ſo ein Ding herſtellen und auf eine Füllung mit eingemachten Johannisbeeren zärtlich bedacht ſein. So wirſt du zwar keinen realen, hanoͤgreiflichen Vo⸗ gel verzehren, aber gewiſſermaßen die Idee eines ſolchen beziehungsweiſe mehrerer ſolcher; denn knauſern werde ich natürlich nicht.. Nun?“ Ich verkannte weder die Schläue noch die gute Abſicht dieſes Vorſchlags. Aber ich war nun eben verſtimmt, weil ich mich um eine ſchöne Erwartung betrogen ſah, und brachte es nicht über mich, das mit leichtfertigen Scherzworten angeſchlagene Eier⸗ und Ideenthema aufzunehmen und dialektiſch ad absur⸗ dum zu führen. Wenn zwei Menſchen aufeinander angewieſen ſind und der eine knurrt, ſo entſteht leicht das, was man„Zungenteden“ nennt, und dieſes Zungenreden hat mit dem bekannten pfingſtlichen Phänomen meiſt nicht viel gemeinſam. Wir redeten alſo im Laufe des Abends Zungen, recht ſpitze Zungen allmählich, und mit einemmal fiel mir gegenüber das gereizte Wort:„Jammerſchade, daß man deinen Vogel nicht braten kann!“ Das ging zu weit. Ich ſtand auf, gab meiner Widerpartnerin zu verſtehen, daß der aller Voraus⸗ ſicht nach doch wohl zu zäh dafür ſein dürfte, und zog mich grollend in meine inneren Gemächer zurück. * In aller Herrgottsfrühe läutete uns der Expreß⸗ bote heraus. Es war ein längliches Paket, das er über den Gartenzaun reichte, und roch— ja wie roch es nur gleich? Heimatlich, ganz einfach heimatlich; denn es kam ja von dem lieben alten Freund dro⸗ ben im Allgäu und enthielt, ſorglich in junge Bren⸗ neſſeln gehüllt, eine gut anderthalbpfündige Forelle. Die geſtrige Verſtimmung war im Rauſch der Freude aufgegangen, und die kleine Anzüglichkeit, „daß man hier gewiſſermaßen von einem fliegenden oder wenigſtens zugeflogenen Fiſch reden 8 ſtörte meinen wiedergewonnenen Seelenfriede nicht im mindeſten. „Vogel hin, Vogel her— auch der Fiſch iſt ein chriſtliches Sinnbild; man braucht ihn nur ins Gris⸗ chiſche zu überſetzen und Ichthys zu nennen.“ „Wir wollen ihn doch lieber in die Bratpfanne überſetzen“, lautete die Antwort. Hätte ich etwa widerſprechen ſollen? ... Der Tiſch war feſtlich geſchmückt, als ich zu Mittag herunterkam. In der Mitte prangte eine Glasvaſe mit den ſchönſten roten Pfingſtroſen, und neben meinem Gedeck ſtand, ſchon entkorkt, eine Weinflaſche. „Was ſoll das?“ „Nun: erſtens will der Fiſch bekanntlich ſchwim⸗ men; zweitens hab' ich zuhinterſt im Keller als letz⸗ ten Mohikaner dieſen Moſel entdeckt. Es iſt Win⸗ ninger Uhlen, alſo obgleich flüſſig, quaſi etwas Vogel⸗ haftes, und da dachte ich mir.“ „Allerhand Hochachtung!“ ſagte ich ein wenig ge⸗ rührt und goß die Gläſer voll.„Der Pfingſtvogel ſoll leben! Wenn er nur da iſt— was geht uns ſein Aggregatzuſtand an?“ ——— Der Smam von Bagͤad Eine heitere Geſchichte aus dem lürkiſchen Vollsleben/ Von Frauj Cari Enoͤres Im ganzen Reiche des Halbmonds weiß man, das der Imam der höchſte Geiſtliche einer Moſchee iſt und von Aleppo oſtwärts an kennt man außerdem noch den Imam von Bagdad. Das iſt ein Geſpenſt von ganz eigenartigem Betragen. Es erſcheint in der Geſtalt eines alten Mannes, mit wallendem weißen Barte, in dͤunkle Gewandung gehüllt und mit einem hohen Turban auf dem Haupte. Der Imam von Bagdad poltert und ſchimpft und obwohl ich nicht hörte, daß er je einem Menſchen etwas zuleide ge⸗ tan hätte, fürchtet ihn ganz Bagdad ſehr. So ſehr daß man ihm kleine Hausaltäre baut und nicht gerne die Möbel umſtellt, denn der alte Herr iſt ganz aus⸗ nehmend konſervativ und gerät durch die Verände⸗ rung des beſtehenden in furchtbare Wut. Wenn die Dämmerung, die kurze Dämmerung des Orients hereinbricht, erſcheint der Imam im Keller oder gar in einer Küche. Ohne daß er einen beſonderen Hang für das Küchenperſonal dokumen⸗ tiert, ſchleudert er, wenn er erzürnt iſt, das Geſchirr zu Booen, freut ſich ingrimmig über die Scherben und verſchwindet, wie er gekommen, im Schatten eines Schrankes oder in der Ecke des Herdes. * In Bagdad, der alten Kalifenſtadt, lebte vor Jahren ein braver, gottergebener Schuſter, mit Namen Ahmed Agha. Wir könnten etwa Meiſter Ahmed ſagen. Es gab und gibt heute noch Hunderte von Ahmed Aghas in Bagdad und mindeſtens zehn davon, die Schuſter ſind, aber dieſer eine zeichnete ſich durch zwei Eigenſchaften aus, die, wenigſtens vereint, nicht allen Ahmeds anhafteten: er hatte erſtens eine geradezu krankhafte Angſt vor Geſpen⸗ ſtern und zweitens eine friſche, veizende Nichte, die 98 den nicht ſeltenen Namen Suleima führte und den „Der Metzger hat jetzt natürlich geſchloſſen“, fuhr o ſie fort.„Wir werden uns morgen alſo wohl oder eigentümlichen Beruf hatte, die lebendige Hausmiete ihres Onkels zu fein. Das Haus Ahmed Aghas ge⸗ hörte nämlich dem Gouvernementsſchreiber Muſtaſa Efendi, einem alten unſauberen und häßlichen Kerl, dem Ahmed Agha ſeine Nichte zur: Frau verſprochen hatte unter der Bedingung, daß ihn der Schreiber fünf Jahre lang, ohne Miete zu verlangen, in dem Hauſe wohnen ließ. Nun waren ſchon vier Jahre dieſes eigentümlichen Vertragsverhältniſſes abgelau⸗ fen. Suleima wußte von dieſer Abmachung, und als ſie zum erſtenmal den alten Schreiber ſah, ſagte ſie zu ihrem Onkel:„Dieſe dicke Tonne ſoll ich her⸗ raten?“ Und dann etwas, was auf deutſch etwa mit:„Ihr könnt mich alle gern haben“ zu überſetzen iſt. Dieſer Ausdruck tiefſter Lebensphiloſophie iſt auch in der türkiſchen Sprache vorhanden. Die Familie Ahmed Aghas, die aus ihm und ſeiner alten bauben Schweſter beſtand, ging über dieſe kategori⸗ ſche Erklärung ſtillſchweigend hinweg, Ahmed, weil er Suleimas heftiges Temperament fürchtete, die Schweſter, weil ſie ſo taub war, daß ſie gar nichts 89 gehört hatte. Die Frau Ahmeds war ſchon lange geſtorben. Sie ſcheint kein Engel von Natur geweſen zu ſein denn Ahmed Agha hatte auf eine Wiederholung des Ehelottos verzichtet. Von mehreren Frauen war ſchon gar keine Rede.„Dazu gehört Geld“, pflegte er nicht mit Unrecht zu ſagen.„Eine iſt gerade ge⸗ nug. Mein Gott, mein Gott, wenn ich vier Omi 3 Nai Von Such Gchaumann Oa ging ich ourch den at, die Guße zu erlunoen, ODie jeòer Welt zuteil. Verwumnoͤen ſollſi du mich, ich ſag es oͤir, verwunoͤen, Daun wiro mein Beben heil— Go ſang die Naq;tigali D Flieoerbaum, dem runoͤen, Am õlauen Blutenfall. Oa kniete i im Cau, oie Glille zu Die aller Nacht bemuſit erſahren, On ſebem Aelć ein Gtern unò Nonò in meinen Haaren Das Gar fammenhaft bewegt, Giq́h gan, zu oſfenbaren Ju eignem Verenſt. Oa lag ic⸗ Her; in meiner Bruſt ñõerm Grunoò. Jeit reiſte viele Gtunoen An ihrem hoajſten Baum. Es ſang mein ger; im Craum Verwunoͤen zollſt oͤu mich, oͤir jag 200 vertounden, Dann wirod mein Veben heil/— 3 ODa hat miqh ſchon gefunòͤen Dein ſchonſter Habibas gehabt hätte.“ Habiba war der ſtolze Name der Madame Ahmed geweſen, den ſie mit einer Mut⸗ ter der Gläubigen, wie die Prophetenfrauen im Volke heißen, gemeinſam hatte. Mit einem Prophe⸗ ten wäre ſie auch vielleicht ganz gut ausgekommen, mit einem Schuſter aber war das jedenfalls nicht ſo geweſen. Um das Intereſſe von ſich abzulenken, hatte Ahmed noch zu Lebzeiten Omm Habibas Oie Tochter ſeines Bruders, der als Witwer verſtorben war, zu ſich genommen. Das war Suleima. Und Suleima langweilte ſich hinter den Holzgit⸗ tern des kleinen Harems. Die einzige, nicht gerade erfreuliche Abwechſlung ihres eintönigen Lebens ve⸗ ſtand in den Prügeln, die ihr die Tante verabreichte⸗ Dieſe Tante, deren Alter wir ſchon angedeutet ha⸗ ben, bedurfte der körperlichen Bewegung, und da ſie zum Spazierengehen zu faul war, prügelte ſie ihre Nichte, auch wenn kein reeller Grund hierfür vorlag. Suleima beſaß nicht genügend Familienſinn, um dies Gebaren der Tante reizvoll zu finden, hatte aber doch ſo viel Anſtand, die Tante, der ſie im Fauſtkampf ohne weiteres überlegen geweſen wäre, nicht wieder zu prügeln. Sie war ein kräftiges und doch zart geformtes Mädchen von ſechzehn Jahren. Ihre ſchwarzen Augen blickten unter langen Wim⸗ pern ein wenig müde in die Welt, ein wenig gelang⸗ weilt und doch ein wenig neugierig. Wenn ſie ihre dichten, ſchwarzen Haare kämmte, trällerte ſie luſtige Lieder, die von der Tante nicht gehört wurden, was für die Sängerin von einigem Vorteil war. Wenn ſie ſich aber anzog, dann blieb ſie gerne mit bloßen Schultern und freiem Halſe ein wenig vor dem Spiegel ſtehen, drehte ſich nach rechts und nach links, lächelte ihr ſüßes Geſichtchen, das ihr mit kirſchrotem Mund aus dem alten Familienmöbel entgegenſah, ſchelmiſch an, drohte ihm mit dem Finger und ſagte: „Pfui, Suleima! Wie biſt du hübſch.“ 50 „Man ſoll dir den Hintern verſohlen!“ ſchrie die Tante, die gerade an dem Tage, an dem unſere Ge⸗ ſchichte beginnt, beſonders ſchlecht aufgelegt war. Sie hatte auch wirklich Grund dazu. Suleima hatte nämlich, angeblich weil die Sonne ſo ſchön glänzte. ein Gitter des Haremsfenſters aufgemacht und ſich weit aus dem Fenſterrahmen hinausgebeugt. Das war für das auch bei älteren Bagdader Tanten außerordentlich hoch entwickelte Keuſchheitsgefühl ganz entſchieden eine ruchloſe Tat. Wir können nur mit Suleima froh ſein, daß die Dante nicht geſehen hatte, wie bei dieſer Gelegenheit ein Brieſchen auf die Straße flog und wie dieſes Brieſchen von einem ——— angezogenen jungen Mann raſch aufgehoben wurde. Es war ſchon ſpät in der Nacht, als Ahmed Agha nach Hauſe kam. Ganz ſicher war er nicht mehr auf ſeinen kurzen Beinen und der Fez ſaß einmal im Genick, worauf er bald wegen zu ſtarker Belaſtung der Hinterhauptpartien nach der Stirne geſchoben wurde, dann aber wieder ſaß er ſo dicht über den Augen, daß er am Sehen hinderte. 0 Der Schuſter öffnete dennoch mit erſtaunlicher Kunſtfertigkeit ſeine Haustür und trat in die Werk⸗ ſtatt, hinter der ſeine Schlafkammer lag. Er hatte, über einige zur Reparatur verſammelte Schuhe ſtolpernd, die Tür noch nicht ganz erreich als ein Geräuſch ihn zuſammenfahren ließ. Heiliger Gott! Wer ſitzt da am Werktiſch“9“ Ahmeds Haare hoben den Fez in die Höhe.— Sein Mund ſperrte ſich auf und ſchlug ga automatiſch wieder zuſammen, um ſich daraufhin gleich wieder aufzuſperren. 5 Irgendwo mußte ein kleines Licht brennen, denn nun erkannte Ahmed den Imam von Bagdad. Ganz deutlich!l Ganz klar! Da ſaß er auf des Mei⸗ ſters Stuhl und bearbeitete einen Schuh. Ahmed ſtand und ſtarrte, dann warf er ſich auf die Knie. „Gott möge dir Leben ſchenken, Imam Efendil Du biſt willkommen in meinem Hauſe! Geruhen Gw. Exzellenz einen Kaffee oder ein Nargileh z befehlen?“ Dieſe Anrede kam nicht ſo glatt herau wie ſie da geſchrieben ſteht, denn ſie war einerſeits von devoteſten Grußbewegungen, andererſeits vor einem nunmehr in wahrem Galopptempo vor ſie gehenden Kieferklappern unterbrochen. Der Imam ſchnalzte mit der Zunge, was ſovi⸗ wie„nein“ bedeutet. Dann ſprach er, freundlich au den armen Schuſter blickend:„Friede ſei mit dir Möge Allah, der Allmächtige, deine Omm Habib ruhen laſſen!“ „Ja, das möge er⸗“ rief Ahmed, in aller Angſt doch mit bewundernswerter Feſtigkeit. „Unterbrich mich nicht!“ ſagte lächelnd das Ge ſpenſt.„Dein Haus iſt ein Haus des Friedens u meine Seele freut ſich in deinem Hauſe. Ich werde bei ͤir wohnen und du wirſt zufrieden ſein, mein Lämmchen. Sage aber niemandem etwas davon, daß der große Imam von Bagdad dich ſegnet.——— Wo iſt dein Zimmer?“ Ahmed machte ein Zeichen mit zitternder Hand. „Ah——— hier alſo“, fuhr das Geſpenſt fort. „Gut, mein Sohn, ſchlafe in Frieden. Suche mich nicht! Ich würde dich ſonſt töten müſſen. Ich werde hier in einem dieſer Schuhe mich zur Ruhe begebeg.“ „In einem dieſer Schuhe?“ ſagte Ahmed.„Imam Efendi, wie kannſt du das?“(Fortſ. ſ. nächſte Seite), * e ** SS Vexmncocłtes Habei mit Wucht gegen die Tafeln und ſtürzen beim Anprall in das Waſſer. Suleima. Bugend muß ruhigen und geſunden Schlaf haben. 14. Seite/ Nummer 225 Pfingſt⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag, 10. Mat/ Sonntag, 20. Mal 1931 — In dieſen Tagen beging der ehemalige päypſt⸗ liche Leibkutſcher Rinaldo Jacchini ſeinen neun⸗ sigſten Geburtstag. Jacchini hat als Kutſcher nach⸗ einander fünf Päpſten gedient, Pius IX., Leo XIII., Pius., Benediet XV. und Pius XI. In den letzten Jahren freilich thronte Jacchini nicht mehr ſtolz auf dem Kutſchbock, ſondern führte ein ſorgloſes Pen⸗ ſionärsdaſein in der Vatikanſtadt, in die er nach dem Abſchluß der Lateranverträge zwiſchen dem Heiligen Stuhl und dem italieniſchen Staat als vatikaniſcher Staatsbürger einziehen konnte. Seit 1929 hat auch der päpſtliche Marſtall zu exiſtieren aufgehört. Der Papſt fährt nicht mehr in Staats⸗ karoſſen mit dem ſechsſpännigen Rappengeſpann, ſondern in Kraftwagen. Jacchini bewahrt aus ſeiner Dienſtzeit noch ſehr lebhafte Erinnerungen an be⸗ ſondere Vorfälle und an die Perſönlichkeiten der einzelnen Päpſte. Am 19. September 1876 trabten zum letzten Male die päpſtlichen Rappen durch Rom. Pius IX. fuhr zur Treppe nach dem Lateran. Kurze Zeit ſpäter beſetzten kgl.⸗italieniſche Truppen Rom, und der Papſt begab ſich in die freiwillige Gefangen⸗ ſchaft in den Vatikan. Seither fuhr Jacchini die Päpſte nur in den Gärten und Höfen des Vatikans. Noch einmal freilich geleitete er einen Papſt aus dem Vatikan: den nächtlichen Leichenzug Pius IX. Jacchini berichtet anſchaulich und lebhaft, wie ſich in den Straßen Roms Haufen fanatiſcher Kirchen⸗ feinde angeſammelt hatten, die drohten, den ganzen Zug in den Tiber zu werfen, und wie es nur mit Mühe gelang, ſie von ihrem Vorhaben zurück⸗ zuhalten. Beſondere Verehrung empfand Jacchini für Papſt Pius., von dem er erzählt, daß der Papſt nach jeder Ausfahrt ſeinem Kutſcher mit der Hand zuwinkte und ihm zurief:„Addio, Rinaldo, ich danke dir!“ 4 — Im Rhein zwiſchen St. Goarshauſen und Caub ſind die ſogenannten„Hungerfelſen“ auf einer Strecke von etwa einem Kilometer aus dem Waſſer getreten. Ihr Sichtbarwerden iſt immer ein Zeichen eines außergewöhnlich niedrigen Waſſerſtandes und wird mit allerlei guten und ſchlechten Vorausſetzungen in bezug auf die Weinernte und andere Dinge in Zu⸗ ſammenhang gebracht. Teilweiſe ragen die Felſen bereits über einen Meter hoch aus dem Waſſer. * — Ein Gutsbeſitzer aus der Mark hat eine Mai⸗ käſerfalle erfunden und zum Patent angemeldet. Die Falle beſteht aus weißen Zelluloiötafeln, die in der Nacht elektriſch beleuchtet ſind und über Teichen befeſtigt werden. In der Nacht leuchten weithin ſicht⸗ bar die Tafeln, ſo daß die Maikäfer zu Tauſenden auf die leuchtenden Punkte zufliegen. Sie ſchwirren — Vor kurzem wurde in der Nähe der Dildo⸗ Inſel an der Oſtküſte Neufundlands ein Rieſen⸗ tntenfiſch gefangen, der über ſechs Meter groß war. Sein Körper maß allein zwei Meter. Zunächſt iſt der Tintenfiſch nach Neufundland gebracht worden, und man will verzuchen, ihn für ein Muſeum zu ret⸗ ten. Da es nur ſehr wenige Muſeen auf der Welt gibt, die ein ſolches von allen Tauchern gefürchtetes Seeungeheuer beſitzen, wäre es zu wünſchen, daß dieſe Bemühungen gelingen. * — Der von führenden ſchwediſchen Künſtlern ein⸗ gebrachte Vorſchlag, dem Nationalliebling Greta Garbo eine Serie neuherauszugebender Briefmarken davon wird ſein, daß die große Garbo nunmehr auch Schnupftabak⸗Doſe mit friſchem Tabak für die Par⸗ Mo otecket clex Nauꝑimkcinig Cotu? Er ist auf geheimnisvolle Weise„verduftet“ Wo iſt Coty? Dieſe Frage nach dem gegenwärti⸗ gen Aufenthalt des franzöſiſchen Parfümfabrikanten und früheren Zeitungskönigs beſchäftigt die fran⸗ zöſiſche Oeffentlichkeit ſtark. Francois Cotys Ver⸗ ſchwinden gewinnt um ſo mehr an Bedeutung, als er noch vor kurzer Zeit im geſellſchaftlichen Leben der Hauptſtadt eine führende Rolle ſpielte. Es war allerdings in Pariſer eingeweihten Kreiſen ein offe⸗ nes Geheimnis, daß der Stern des Parfüm⸗ Francois Coty, magnaten ſeit einiger Zeit im Verbleichen iſt, und daß Coty ſchon längſt den Höhepunkt ſeiner Macht überſchritten hatte. Beſonders ſeit der Schei⸗ dung von ſeiner Frau, der früheren Mrs. Naſh, de⸗ ren Extravaganzen ihr den Beinamen der„beſtge⸗ kleideten Frau der Welt“ eintrugen, ging es mit Coty ſichtlich abwärts. Die Scheidungsklage und die hohe Abfindung an ſeine Frau— man ſprach von 16 Millionen Reichsmark— dezimierten ſein urſprünglich auf 120 Millionen Reichsmark geſchätz⸗ tes Vermögen. Bereits vor der Auseinanderſetzung mit ſeiner Frau war Cotys Name häuſig in Zuſammenhang mit Skandalaffären genannt worden. So hatte ſich ſchon im Jahre 1932 die Staatsanwaltſchaft mit ihm zu beſchäftigen. Steuerhinterziehung, Bilanzver⸗ ſchleierung und ähnliche Vergehen bildeten die An⸗ klagepunkte. Unzählige Prozeſſe führten ſchließlich zu dem finanziellen Zuſammenbruch des Coty⸗Kon⸗ zerns. Er beſaß eine gute Witterung und machte als er den Moment für gekommen hielt, in Politik. Er gewann maßgebenden Einfluß im„Figaro“ und im „'Ami du Peuple“ die ſchließlich ganz in ſeinen Beſitz übergingen. Seine unter ungeheurem Koſten⸗ aufwand gemachten Anſtrengungen, ſich in den fran⸗ zöſiſchen Senat wählen zu laſſen, ſchlugen fehl, und Coty blieb ein ſimpler Abgeordneter der franzöſe⸗ ſchen Kammer, welchen Sitz er auch nur dank großer Schmiergelder zu ergattern verſtan⸗ den hatte. Cotys Größenwahn ging ſogar ſo weit, als ein neuer Napoleon die Wiedergeburt der fran⸗ zöſiſchen Nation herbeiführen zu wollen. Das ein⸗ zige aber, was der überhebliche Monarch der Düfte mit ſeinem großen Vorbild gemeinſam hatte, war die korſiſche Abſtammung. Aber ſelbſt die Wähler ſeiner Heimatinſel folgten ſeinen Fanfaren nicht mehr und ließen ihn ſchließlich im Stich. Deutſchland hat am allerwenigſten Veranlaſſung den Sturz dieſes Mannes zu betrauern, der ſich einige Jahre hindurch an Gehäſſigkeiten und Aus⸗ fällen gegen alles, was deutſch iſt, nicht genug tun konnte. Die anti⸗deutſche Geſinnung aber hinderte den aalglatten Parfümkönig nicht, gerade in Deutſch⸗ land den Verkauf ſeiner Erzeugniſſe mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln zu betreiben. In Pariſer eingeweihten Kreiſen iſt man allge⸗ mein der Auffaſſung, daß Coty, der bereits ſeit eini⸗ gen Wochen greifbare Anzeichen geiſtiger Umnachtung an den Tag legte, ſich ſchließlich„in⸗ kognito“ in ein Nervenſanatorium begeben hat, um zunächſt einmal aus dem öffentlichen Leben Frank⸗ reichs für einige Zeit zu verſchwinden CCCCPPCPGPPPPPPPPGGGG00GPGPPPPPGPPPGPPGPPPPPPPPPPPPPGPPPTöP0TTTPTPTT—TGTbTbT'''''''''—'''''''Tb———————————————————————— zu widmen, hat wider Erwarten keinerlei Bedenken hervorgerufen. Nicht allein die philateliſtiſchen Kreiſe begrüßen die ihnen damit bevorſtehende Bereiche⸗ rung ihrer Sammlungen, ſondern auch maßgebende Perſönlichkeiten des offiziellen Schwedens ſtehen der Anregung ſympathiſch gegenüber. Eine große Stock⸗ holmer Tageszeitung hat darauf einen Wettbewerb veranſtaltet und die Künſtler des Landes aufgefor⸗ dert, geeignete Entwürfe zu unterbreiten. Die Ini⸗ tiative des Blattes hat bereits ihr Echo geſunden. Fortwährend laufen bei der Redaktion der Zeitung die mehr oder weniger voneinander abweichenden Produkte der Federzeichner und Graphiker ein. Zwei⸗ fellos hat die Garbo für ihre ſchwediſche Heimat eine aktive Propaganda gemacht, und vielleicht iſt es eine dankbare Geſte der Regierung, ihr Bild nunmehr auch in den Dienſt der Poſt zu ſtellen. Die Folge im entlegenſten Winkel der Welt, wo kein Kino exi⸗ ſtiert, Verehrung finden wird. * — Es bürfte kaum allgemein bekannt ſein, daß im engliſchen Parlament vor jeder Sitzung eine lamentarier bereit geſtellt wird. Der Schnupftabak wird von den Zinſen eines Kapitals gekauft, das vor hundert Jahren ein Abgeordneter, der ſeine Schnupf⸗ tabak⸗Doſe zu Hauſe gelaſſen, geſtiftet hat— mit der ausdrücklichen Verfügung, daß die Erträgniſſe der Stiftung für alle Zeiten zum Ankauf von Schnupf⸗ tabak verwendet werden müſſen. Seit zehn Jahren hat kein einziger Parlamentarier dieſe Schnupftabak⸗ Doſe in Verwendung genommen, und obwohl es ſo iſt, wird ſie vor jeder Sitzung ordnungsmäßig mit friſchem Tabak gefüllt und feierlich auf ihren Platz gebracht. — Auf einem kleinen Dorffriedhof in Kent(Eng⸗ land) liegt im Schatten uralter Lindenbäume, etwas abſeits von den übrigen Gräbern, ein einſamer Grabhügel. Während des Weltkrieges ſtürzte auf die Wieſen der Umgebung ein deutſches Flugzeug ab. Die zwei Inſaſſen, der Führer des Flugzeugs und ſein Beobachter, wurden als Leichen unter den Trümmern hervorgezogen. Man bereitete ihnen ein Grab auf dem kleinen Friedhof, würdig und einfach, mit einem Kreuz darauf, auf dem die Namen der toten Helden verzeichnet ſtanden. Vor zehn Jahren machte ſich ein Angehöriger eines der Toten auf, das Grab zu ſuchen. Mit Hilſe der engliſchen Kriegs⸗ gräber⸗Kommiſſion gelang ihm dieſe ſchwere Auf⸗ gabe. Er traf Sorge, daß der Hügel friſch bepflanzt und nach ſeinem perſönlichen Geſchmack inſtandgeſetzt werde. Der freundliche Pfarrer des Dorſes erklärte ſich bexeit, ihm jede Hilfe zu gewähren und das Grab Anter ſeine perſönliche Obhut zu nehmen. Im ver⸗ gangenen Jahr wurde dem Pfarrer für dieſen Zweck wieder etwas Geld geſchickt. Aber wie erſtaunten die Angehörigen in Deutſchland, als ſie einen Brief des Pfarrers erhielten, in dem dieſer mitteilte, daß das Grab mehrfach von unbekannter Seite geſchmückt und inſtand gehalten werde. Es ſtellte ſich heraus, daß ein unbekannter Spaziergänger das einſam lie⸗ gende Grab einſt vorgefunden habe. Die darin bei⸗ geſetzten deutſchen Toten ſeien ihm völlig unbekannt. Aber er habe ſich des Grabes aus reiner Menſchen⸗ pflicht angenommen. Auf ſeine Koſten wurde ein neues Kreuz aus beſtem Holz darauf errichtet mit einer Bronzeplakette, die unverwiſchbar die Namen der Toten enthielt. Der Fremde hegte das Grab wie ein Gärtchen, wie einen liebgewordenen Fleck Erde, in deſſen Nähe er ſich wohl fühlte. SO—————————————————————————————————————————————— „Laß das meine Sache ſein, Ahmed“, ankwortete der Imam, den ein leichter Huſtenkrampf befiel. „Höre mich an! Du biſt des Todes, wenn du mor⸗ gen, bevor der Muezzin zum Frühgebete ruft, dein Zimmer verläſſeſt. Du haſt mich verſtanden?“ UIch habe dich verſtanden, Herr!“ flüſterte Ahmed Agha, der arme Schuſter. Er trottete in ſein Zimmer und kroch ſchaudernd in ſein Bett, ſeinen alten Leib willig gefräßigen Wanzen zur Nahrung anbietend. Der Imam von Bagdad aber legte in den Schuh, an dem er gearbeitet hatte, ein Zwanzigpiaſterſtück und ſchlich auf leiſen Sohlen über den Hausflur in das der Werkſtatt gegenüberliegende Gemach, in den Harem, in dem Suleima und die Tante wohnten. Schon an der Türe empfing ihn die kleine Aben⸗ teurerin. „Mein Bey! Mein ſüßer, lieber Bey! Das haſt du fein gemacht! Ach, wie habe ich dich lieb.“ Mit dieſen Worten zog ſie ihm ſeinen Imambart vom Geſichte und warf ſich in ſeine Arme. Was alles dieſer Ouvertüre folgte, iſt im Orient nicht viel anders geartet, als in Europa. Nur kann feſtgeſtellt werden, daß es in allen fünf Weltteilen nur wenig, leider nur ganz wenig dermaßen taube Danten gibt, wie im Hauſe des Schuſters Ahmcd Agha in der alten Kaliſenſtaoͤt Bagdad. * Ahmed Agha verſchlief das Morgengebet. Als er etwas benebelt noch und etwas befangen endlich in die Werkſtatt kam, hantierte Suleima ſchon eifrig am Soblenfener, um das Frühſtück, das aus gefüßter Milch beſtand, zu bereiten. Das große Silbergeldſtück in dem halbſertigen Schuh glänzte, von einem Strahle der Morgenſonne getroffen, dem Schuſter in die Augen. „Was iſt denn das?“ rief er aus, beſann ſich dann aber und ſteckte das Geloſtück vaſch in ſeinen Gürtel. „Haben Sie gut geſchlafen, lieber Onkel?“ fraate „Paſſabel, paſſabel, mein Kind“, meinte der Alte. „Und du, mein Täubchen, Die Herdͤglut hat deine Wangen gerötet!“ * Onkel, geradezu herrlich“, ſagte die eme. Er tätſchelte ſeine Nichte.„Recht ſo! Recht ſo! durch Erinnerung gewürzt. Dann begann die alltägliche Arbeit. Suleima ging in den Harem, doch war ihre Langeweile etwas In der nächſten Nacht hörte der Schuſter die Werkſtatt⸗Türe gehen und bald darauf eine tiefe Stimme rufen:„Ahmed Agha, dein Haus ſei ge⸗ ſegnet. Bleibe in deinem Bette, damit ich dich nicht töten muß.“ Und Ahmed Agha zog die Decke über ſeinen Kopf und blieb ſchaudernd in ſeinem Bette. Nach einigen Monaten, in denen der Imam von Bagdad ſehr häufig das Haus des Ahmed Acgha durch ſeinen Beſuch geſegnet hatte, traf ihn der Schuſter wieder einmal, als er ſpät abends heimkam. Die vielen Zwanzig⸗Piaſterſtücke hatten Ahmed die Er⸗ füllung aller ſeiner alkoholiſchen Wünſche ermöglicht. Er war zum vollendeten Trinker geworden. Der Imam ſaß, wie in der erſten Nacht, auf dem kleinen Stuhl der Werkſtatt des Schuſters. „Höre mich, Ahmed, mein Sohn“ begrüßte das Geſpenſt den Eintretenden,„ich habe dir etwas Wich⸗ tiges zu ſagen. Du weißt, daß ich ein zum ewigen Wandern verdammtes Geſpenſt bin.“ „Ja, ich weiß es, Herr“, ſagte der Schuſter. Das Geſpenſt fuhr fort:„Ich kann wohl erlöſt werden und der Engel deines Schickſals würde für dich eine gute Tat in das Buch deines Lebens ſchrei⸗ ben, wenn du mir ein weibliches Weſen deines Hau⸗ ſes zur Frau gibſt. Verſtehſt du das?“ „Ja, Herr“, ich verſtehe dich wohl“, ſagte der Schu⸗ ſter,„ich werde dir meine Schweſter bringen. Sie iſt zwar taub, aber ſehr liebenswürdig..“ Das Geſpenſt ſchüttelte ſich. Mit Donnerſtimure brüllte es den entſetzten Schuſter an:„Willſt du des großen Imams ſpotten, du Sohn eines Hundes7 Glaubſt du, ich habe Luſt, mich oͤurch dieſe alte Schach⸗ tel erlöſen zu laſſen? Deine Nichte will ich. Bring ſie ſofort!“ „O, habe Gnade mit mir, Imam Eſendi, hae Gnade! Was willſt du mit Suleima tun? Ein Ge⸗ ſpenſt kann doch keine Frau haben. Du wirſt ſie tot⸗ beißen oder ihr Blut aus ihrem Halſe ſaugen“ „Mein lieber Ahmed Agha, ich nehme deine Nichte ja nur dann zur Frau, wenn ſie ſelbſt will, Gehe hinüber und frage ſie.“ „Sie ſelbſt will“, ſtotterte Ahmed,„Herr, da irrſt ou dich, ſie wird ſich lieber erhängen, als ein Ge⸗ ſpenſt, Ew. Exzellenz haben dieſen häßlichen Aus⸗ druck ſelbſt benützt, als ein Geſpenſt heiraten.“ „Geh!“ rief der Imam. Mit ſchlotternden Knien kehrte Ahmebd nach eini⸗ gen Minuten in die Werkſtatt zurück und ſagte ton⸗ los und ganz gebrochen:„Imam Efendi, ſie will.“ Jeder Sitte ſpottend, kam nun auch Suleima ſelbſt in die Werkſtatt. Ahmed ſchlug die Hände über den Kopf zuſammen:„Mein Kind, mein Kind, du wirſt in den Armen eines furchtbaren Geſpenſtes ſterben.“ „Nein, Onkel“, ſagte Suleima hinter ihrem dich⸗ ten Schleier,„wenn ich den Imam recht lieb habe, wird er wohl bald in die ewige Ruhe einziehen und ich* dann reich beſchenkt und fröhlich zu dir zurück.“ „Gott ſegne dich, mein Kind“, flüſterte Ahmed Agha. Suleima warf ſich in die Arme ihres Onkels und nahm Abſchied. Der Imam entſchuldigte ſein jeder Form widerſprechendes Verhalten bei der Werbung damit, daß er als Geſpenſt den Feſſeln irdiſchen Tuns entrückt ſei, nahm Suleima bei der Hand, führte ſie aus dem Hauſe und verſchwand ſehr bald im Dunkel der Straße. Die Tante war gar nicht geweckt worden. Ahmed Agha fand am nächſten Morgen in einem Schuh fünf Goloſtücke, was ihn mit der finanziellen Zukunft ſeiner Nichte weſentlich verſöhnte. 10 „Nach weiteren wenigen Monaten ſaß Ahmed Agha mit ſeinen Freunden im Café. Er hatte eine Poſtkarte bekommen, die aus Kerbela an ihn gerichtet war. Er bat den Caféwirt, ſie ihm vorzuleſen. Und da ſtand geſchrieben:„Der Imam von Bagdad und Suleima grüßen Ahmed Agha und laden ihn ein, das Geſpenſterkind ſich anzuſehen.“ „Was ſoll das heißen?“ fragte der Caféwirt. „Was ſoll das heißen?“ fpagte Mehmid Ali, der Bazarſchuſter. „Was ſoll das beißen?“ rief mit zornig rotem Kopf Muſtafa Efendi, der am Nebentiſche ſaß. „Was ſoll das heißen?“ riefen ſie alle, die Kaffee tranken, und rückten näher an Ahmed Agha heran. Da erzählte Ahmed Agha die Geſchichte vom Imam von Bagdad ausführlich und genau. Das Gelächter aber, das nun losbrach, tönte bis an die alten Mauern von Babylon. Berliner Brief Neue Arbeitsſchlacht in Berlin— Beſuch auf den Tempelhofer Feld— Muſik über der Oſtſee— Ein Berliner Gauklerſeſt— Der Brillant in der Naſe Berlin, im Mai. Der Staatskommiſſar im Berliner Rathaus ver⸗ kündet, daß in der Arbeitsſchlacht ein neues Kapitel beginnt— der Generalangriff gegen die Arbeitsloſigkeit in der Reichshauptſtadt ſelbſt. In Berlin ſtellten bisher Maler, Maurer und Tape⸗ zierer den höchſten Prozentſatz der wieder in den Arbeitsprozeß Eingereihten. Der Umbau von Groß⸗ wohnungen in Kleinwohnungen und die Erneuerung ſchadhafter Faſſaden gab ihnen Beſchäftigung. Aber es entſtand auch neue Arbeitsloſigkeit dadurch, daß aus der Provinz Arbeitsloſe nach Berlin abwander⸗ ten, die gerade hier hofften, am eheſten wieder einen Platz in der Wirtſchaft zu finden. Die erſte Maß⸗ nahme in der neuen Berliner Arbeitsſchlacht, die auf die beſondere Initiative Hermann Gbrings zu⸗ rückzuführen iſt, iſt die Zugangsſperre für auswär⸗ tige Arbeitsloſe. Wir wollen und müſſen zuerſt ein⸗ mal den eigenen Bürgern helfen. Dann werden 100 Millionen bereitgeſtellt, um neue Arbeitsmöglich⸗ beiten zu ſchaffen. Damit wird aber umgekehrt ver⸗ fahren: dieſe neuen Arbeitsplätze werden nicht nur in Berlin geſchaffen, ſondern ſie werden auch in der Umgebung geſucht. Der Radius dafür erſtreckt ſich durch die Mark bis zur Oſtſee. Ein gut Teil der heute in Berlin ſtempelnden Arbeitsloſen iſt uns ja in den früheren Jahren erſt aus der Mark und aus Pommern zugewandert. Es war logiſch, daß eines Tages die Arbeit in Berlin erſchöpft war, die Auf⸗ gaben waren kleiner als der Strom der Zuwanderer — mun trägt man eben die Arbeit in die Heimat der Zugewanderten hinaus. Vielleicht fühlen ſie ſich in ihrer alten Heimat wieder wohl, vielleicht finden ſie daß das Leben in der Provinz geſünder iſt als am Rande des Berliner Aſphalts, und ſo leitet ſich mög⸗ licherweiſe die Auflockerung des viel zu öicht bevöl⸗ kerten Berlin ein. Das Problem wird jedenfalls mit mächtigem Ruck angefaßt. * Berlin wird das Pfingſtfeſt wieder einmal auf dem Tempelhofer Feld verbringen. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt angemeldet. Im Kriege haben die daheim Gebliebenen täglich Luft⸗ ſchiffe über Berlin geſehen, weil das nahe Staaken ihr Heimathafen war. Nach dem Kriege wurden ſie ſeltene Gäſte. Drum freuen wir uns heftig, wenn das Weltwunder wieder einmal zu uns kommt. Das Schiff fliegt diesmal eine Propagandafahrt über Deutſchland, zu der viele berühmte Zeitgenoſſen ein⸗ geladen ſind. Dabei wird es zwei intereſſante Ver⸗ ſuche geben. Wenn das Luftſchiff auf dem Tempel⸗ hofer Felde hält, wird darunter ein Segelflugzeug befeſtigt werden. Darin ſteigt nach neuerlichem Start des„Graf Zeppelin“ der Pilot Wiegmeyer auf, der dann in erheblicher Höhe ſich ſelbſtändig macht und Segelſlugkünſte zeigt. In der Abendſtunde fliegt das Schiff zur Oſtſee, um von dort ein Konzert ſei⸗ nes Bordorcheſters zu geben. Das beſteht nur aus einem Mann— nämlich dem berühmten Kapitän Lehmann, der Zieh⸗ und Mundharmonika meiſtert, als ob er Mitglied des Staatsopernorcheſters wäre. Alle deutſchen Sender übernehmen ſein Konzert. 95* Und dann werden wir bald wieder auf das Tem⸗ pelhofer Feld wandern. Berlin bekommt ein großes und länger dauerndes Pfingſtfeſt wie es München mit dem Oktoberfeſt, Dresden mit der Vogelwieſe, Hamburg mit ſeinem„Dom“ haben. Eine Zeltſtadt ſoll auf dem Tempolhofer Felde entſtehen, und das tſt auch ein Stück Arbeitsſchlacht. Es ſoll einmal den armen deutſchen Gauklern und Artiſten gebolfen werden. Sie ſind jetzt neu organiſiert im „Reichsverband der deutſchen Artiſtik“, den ihnen ihr alter Kollege Walter Rath⸗Rex erkämpft hat und der jetzt unter der Führung des früheren Intendan⸗ ten der Berliner Volksoper Otto Wilhelm Lange kraftvoll zu marſchieren beginnt. Der deutſche Ar⸗ tiſt war ja einmal weltberühmt. Was da in Skan⸗ dinavien oder Aegypten athletiſche Künſte zeigte, und als italieniſche oder engliſche„Brothers“ fir⸗ mierte, ſtammte meiſtens aus Neukölln. Aber in der ganzen Welt iſt der Kunſtmarkt für ſie kleiner ge⸗ worden, nun ſitzen die Weltwanderer trübſinnig in Berlin und ſollen endlich wieder einmal ein großes Publikum um ſich ſehen. Vielleicht wird man bei die⸗ ſer Gelegenheit einmal den Typ des großen Volks⸗ feſtes, das vom Rummelplatzhaften noch nicht los⸗ gelöſt iſt, reformieren und ſauberer und lichter ma⸗ chen können. Wir hatten ja lange Jahre einen ſtän⸗ digen großen Rummelplatz in Berlin, das war der Lunapark. Er wird jetzt abgeriſſen, um einer großen Durchbruchſtraße Platz zu machen. Auf dem reſtlichen Gelände ſoll ein großer Volkspark entſtehen. Früher gab es im Lunapark geſonderte Wein⸗ und Bier⸗ terraſſen. Als vor zwei Jahren der eben in München verſtorbene Schöpfer des Deutſchen Muſeums in Berlin weilte, beſtellte er im Lunapark ein Glas Bier. „Das kann ich Ihnen nich jeben!“ ſagte der Ober. „Auch nicht, wenn ich es gleich bezahle?“ ſagte die Münchener Exzellenz. „Nee. Hier is nämlich die Weinabteilung!“ ſagte der Mann in der weißen Jacke und ließ einen der berühmteſten Deutſchen mit trockener Kehle ſitzen. In dem neuen Volkspark wird es ſolche Scheidun⸗ gen zwiſchen ſimplen Bier⸗ und vornehmen Wein⸗ trinkern nicht mehr geben. 1* Die Gepäckträger am Anhalter Bahnhof entſin⸗ nen ſich nicht, daß ſeit Jahren ein Reiſender mit ſo viel Koffern angekommen wäre wie der elegante braune Herr, der dieſer Tage mit einer dicht ver⸗ ſchleierten Dame eintraf. 54 Koffer werden an den Güterwagen getragen, ſcharf bewacht von ſechs bewaffneten Indern, deren Augen unter ihren far⸗ bigen Turbanen drohend blitzen. Es iſt der Fürſt von Rampur. Sein Land liegt 120 Meilen nördlich von Delhi. Er ſucht einen Arzt für ſein zweijähriges Töchterchen. In ſeiner Geſellſchaft be⸗ findet ſich ein Stab von 20 Perſonen, die aber alle nicht ſo intereſſant ſind wie ſeine Frau, die ſich ge⸗ ſchmückt hat, wie wir noch nie eine Frau geſehen haben. Sie trägt einen großen funkelnden Brillan⸗ ten— wo? Im linken Naſenflügel! Es iſt wieder kalt geworden in Berlin, hoffentlich kommt die Fürſtin nicht in Gefahr, einmal zu nieſen! wohnt in dem großen Hotel Unter den Linden, das einen beſonderen Ruf bei den exotiſchen Fürſten hat⸗ Der Berliner Bär. Sie O 8 Samstag, 19. Mai/ Sonntag, 20. Mai 1934 Pfingſt⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 15. Seite/ Nummer 225 Mie annc. Tollalæ das Fæuen lAekämpęt wcle Das Feuerlöschwesen der guten alten Zeit in Saden Aus Anlaß des 75jährigen Beſtehens der Freiwilligen Feuerwehr Laden⸗ burg findet Pfingſten in Ladenburg ein kurpfälziſches Feuerwehrtreffen ſtatt, an dem die Wehren aus ganz Baden, aus der Pfalz, aus Heſſen und aus dem Saargebiet teil⸗ nehmen werden. Aus den Aumeldungen zu ſchlie⸗ ſſen, muß mit einer Rieſenbeteiligung gerechnet werden. Allein aus dem Saargebiet treffen zwei Sonderzüge ein. In dieſem Zuſammenhang wird der nachſtehende Artikel, der einen Ueberblick üſer die Entwicklung des badiſchen Feuerlöſchweſens gibt, beſonders intereſſieren. Es iſt immer intereſſant und lehrreich zu ſehen, an welchen Erſcheinungen man den Rhythmus der Zeiten und die einzelnen Abſätze der techniſchen oder auch kulturell⸗politiſchen Entwicklung erken⸗ nen und feſtſtellen kann. Merkwürdige Auſfſchlüſſe in dieſer Richtung gibt zum Beiſpiel ein Blick über die Entwicklung des organiſierten Feuerlöſchweſens. Die erſten„Feuerord⸗ nungen“ ſtammen aus der Zeit um die Wende des 13. Jahrhunderts. So wiſſen wir, daß vor rund ſechshundert Jah⸗ ren die erſten meſſingenen Handfeuerſpritzen auf⸗ tauchten; wahrſcheinlich wurden ſie zuerſt in Nürn⸗ berg hergeſtellt. Ein anderer Abſchnitt wird wie⸗ der dadurch gekennzeichnet, daß um die Mitte des 17. Jahrhunderts die erſten fahrbaren Feuerſpritzen eingeführt wurden, die einen ähnlichen markanten Punkt in der Entwicklung des Feuerlöſchweſens darſtellen wie etwa in der neueren Zeit der Bau fahrbarer und ausziehbarer Leitern. Eine Reihe ähnlicher Punkte läßt ſich ſo noch feſtſtellen; einen vorläufigen Abſchluß der organiſatoriſch⸗taktiſchen Entwicklung in unſerer Zeit bedeutete das ſchließ⸗ lich im Jahre 1911 vom damaligen Protektor des Badiſchen Landesfeuerwehrverbandes, Großherzog Friedrich II., genehmigte„Handbuch für den Badiſchen Landesfeuerwehr⸗Verband“. Mit dem Erſcheinen dieſes einheitlichen Inſtruk⸗ tionsbuches traten die alten Feuerlöſchorönungen der einzelnen Gemeinden und Städte außer Kraft, aber ihre Beſtimmungen und ihr oft merkwürdiger Wortlaut laſſen uns manchen reizvollen Blick in die Vergangenheit tun, und wenn wir in dieſen alten Handſchriften und Drucken blättern, ſo regt es ſich auf einmal zwiſchen den Zeilen und die alte Zeit wird wieder lebendig mit Nachtwächterhorn, Feuereimer und Brandfahne. Die Hochwacht „Verwahrt das Feuer und das Licht, daß unſerer Stadt kein Schad' geſchicht!“ Es iſt noch gar nicht allzulange her, daß man in unſeren Städten dieſen Ruf oder Sang des Nachtwächters noch vernehmen konnte, wenn es uns Kindern einer raſchlebigen Zeit auch merkwürdig ſcheinen will. In Heidel⸗ berg z. B. wurde die Hochwacht auf dem Turm der Heiliggeiſtkirche erſt im Jahre 1804 endgültig aufgehoben, und nicht viel anders war es in den laſſen“. Sämtliche Stadtſoldaten hatten ſich eben kalls in Montur und Gewehr bei Tag oder Nacht übrigen Orten Badens und der Pfalz. Heute aller⸗ oͤings iſt von dieſer mehr romantiſchen Seite einer im Ernſtfall oft ſo furchtbaren Sache wenig mehr tzu ſehen. Das war früher anders! Ueber die Sicherheit der Stadt zu wachen und ſie vor allem vor Feuersgefahr zu bewahren, war Aufgabe der ſogenannten Hoch⸗ wächter. Sie hatten ihren luftigen Sitz auf den Kirchtürmen oder auch auf Tortürmen der ummauer⸗ ten Städte; dort verſahen ſie ihren wichtigen Dienſt im Winterhalbjahr von 7 Uhr abends bis 6 Uhr morgens; im Sommerhalbjahr durften ſie eine Stunde ſpäter die« vielen ſteilen Stufen bis zu ihrer Stube über dem Umgang des Turites hinaufſteigen und morgens eine Stunde früher Horn und Laterne an die Wand hängen. Bei jedem Viertelſtundenſchlag hatten ſie die Runde zu machen und ſcharfe Ausſchau über die Stadt zu halten. Damit aber auch der ehrſame Bürger ſich von der Wachſamkeit der Hochwächter überzeugen konnte, mußten dieſer bei ihren viertelſtündlichen Rund⸗ gängen an jeder Turmecke in ihr Wächterhorn tuten; ſo wußte man unten, daß alles in Ordnung und Sicherheit war. Entdeckte der Türmer aber Feuer, ſo hatte er ſofort durch ſein großes Sprachrohr Fenerlärm in die Stadt hinunterzuruſen und am Tage die rote Brandfahne in der Richtung der Brandſtätte auszuſtecken, bei Nacht aber eine rote Laterne auszuhängen, die anzeigte, in welchem Stadtviertel der Brand war. Die Glöckner began⸗ nen ſofort mit dem„Stürmen“ auf den Feuerglocken, unten in der Stadt aber raſſelten die Trommelr. durch die engen Straßen und an den Ecken ſtanden die Horniſten und ſchmetterten ihr„Feuerwehr, komm ſchnell herbeil Feuerwehr, komm ſchnell herbeil Es brennt, es brennt, es bre——unt!“ in die Gaſſen und über die Plätze. Mannheims Feuerorönung anno 1743 „Alle Burger ſeynd bey ihrem gethanen Burger⸗ Eyd verpflichtet, alſobald mit ihrem Gewehr an den Orth, wohin ſie beſchieden ſeynd, zu lauffen, daran Altes, maleriſches Ladenburg durch keinerley Geſchäften, wie die auch heißen mö⸗ gen, ſich irren oder hindern laſſen“. So leſen wir es zum Beiſpiel in der„Erneuerten Feuer⸗Ordnung der Churfürſtlich⸗Pfältziſchen Haupt⸗ und Reſidentz⸗ Stadt Heydelberg“ vom Jahr 1760; außer den eigenr⸗ lichen Löſchmannſchaften hatten ſich auf der Brand⸗ ſtätte einzufinden der Amtsphyſikus und der Amts⸗ chirurg mit Verbandszeug,„damit die etwan Schaden leidenden Perſonen forderſamſt verbunden werden können.“ Die im Jahr 1743 erlaſſene Mannheimer Feuerorduung beſtimmte, daß der Stadtdirektor, der Anwaltſchult ⸗ heiß, die übrigen Ratsmitglieder ſowie der Rats⸗ ſchreiber und der Rentmeiſter ſich ſofort aufs Rathaus zu begeben hatten und ſich hiervon „durch nichts als Gottes Gewalt bebindern uf dem Rathaus zu melden; ihre Aufgabe beſtand vornehmlich darin, in den Häuſern nachzuſehen wer ſich um die Löſcharbeit drückte. Jeder Brunnenbeſitzer war bei einer Strafe von 15(9) Gulden verpflichtet, den Zugang zu ſeinem Brunnen ohne weiteres zu geſtatten und alle nötige Hilfeleiſtung dabei zu tun; ſie waren außerdem ver⸗ pflichtet, einen möglichſt großen Waſſerzuber vor ihr Haus zu ſtellen und mit Waſſer gefüllt zu halten. Die Küſer und Bierbrauer mußten ihre Ge⸗ hilſen mit gefüllten Bütten auf die Brand⸗ ſtätte ſchicken, die Faßführer ſogleich gefüllte Landfäſſer dorthin bringen, um ſo fortwährend Waſſer beizuſchaffen, bis der Brand gelöſcht war. Um den Eifer anzuſpornen, waren Belohnungen ausgeſetzt, und zwar zahlte man in Heidelberg für das erſte volle Ladefaß 3 Gulden, für das zweite 2 Gulden 30 Kreuzer und für das dritte 2 Gulden; in Karlsruhe zahlte man vor zwet⸗ hundert Jahren für die erſte Spritze ſogar 4 Gul⸗ den. Wo ein Fluß durch die Stadt oder an der Stadt vorbeifließt, haben ſich die Fiſcher und Schiffer in möglichſter Nähe der Brandſtätte mit ihren Nachen einzufinden und dafür zu ſorgen, daß Waſſer ge⸗ ſchöpft werden kann; im Winter haben ſie die ſoge⸗ nannten Feuerlöcher in das Eis zu hauen und fur das Offenhalten derſelben zu ſorgen. Die Bier⸗ brauer, Bäcker, Metzger, Färber und Seifenſieder, ſowie alle Einwohner in der Nähe des Brandplatzes haben bei ſtrenger Kälte ſo ſchnell als möglich ſtändig heißes Waſſer zur Brandſtätte zu bringen, um das Einfrieren der Spritzen zu verhindern. Als Waſſer⸗ zubringer vom Brunnen obder einem anderen größe⸗ ren Waſſervorrat aus ſollte tunlichſt eine Spritze verwandt werden, mit der das Waſſer den eigent⸗ lichen Löſchſpritzen zugeführt werden ſollte. Ging das nicht an und mußte zu den ledernen Feuereimern gegriffen werden, ſo hatte die Waſſermannſchaft da⸗ für zu ſorgen, daß die Helfenden in zwei geordneten Reihen aufgeſtellt wurden; durch die eine Kette liefen die gefüllten Eimer zur Brandſtelle, während die leeren Eimer durch die andere wieder an den Brunnen zurückgereicht wurden. Wer ſtiehlt— an den Galgen Der Brandplatz ſelbſt wurde von dem mit Ge⸗ wehren ausgeſtatteten Feuer⸗Piquet abgeſperrt und die Zugangsſtraßen, wie eine Löſchordnung ſagt, „von Zuſchauern gereinigt“. Ein Teil hatte die ge. retteten Wertſachen zu bewachen und darauf zu achten, daß das Eigentum jeder Familie getrennt ge⸗ gelegt wurde. Dieſe Obliegenheiten waren häufig den Zünften übertragen. Nach der„Hoch⸗Fürſtlich Marggräflich Baden⸗Durlachiſchen Feuer⸗Ordnung“ von 1715 wurde mit dem Strange beſtraft, wer ge⸗ rettetes Gut ſtahl oder zu ihm verbrachtes nicht ohne innerhalb 24 Stunden zur Ablieferung rachte. Ein merkwürdiges Licht auf die Sicher⸗ heitsverhältniſe vergangener Zeiten wirft die Tatſache, daß noch in der Heidelberger Löſchordnung von 1857 angeordnet wird, daß ein Teil der Feuerwehrſchutzmannſchaft bei Ausbruch eines Brandes das Rathaus, das Leihhaus ſowie alle öffentlichen Kaſſengebäude zu bewachen hatte. Dieſer · Beſtimmung paßt ſich ſehr gut die andere an:„Die in ͤen Wohnungen Zurückbleibenden ſollen zur Nacht⸗ zeit brennende Lichter an die Fenſter ſtellen; denſelben wird beſonders Wachſamkeit empfohlen, da mancher Brand als Gelegenheit zur Verübung von Dieb⸗ ſtählen oder ſonſtigen Verbrechen benutzt oder zu dieſem Zweck angeſtiftet wird.“ Erſt fünfundſiebzig Jahre iſt es her, daß dieſe Verfügung erlaſſen werden mußte! Die„Feuerherren“ und ihre Arbeit Jeder Einwohner war gehalten, ſich alsbald bei ſeiner Annahme als Bürger einen ledernen Feuereimer anzuſchaffen; die Zünfte mußten je nach ihrer Größe noch drei, vier oder ſechs Feuer⸗ eimer haben, außerdem jede Zunft eine Handfeuer⸗ ſpritze. Die Feuereimer waren auf den Rathäuſern und in größeren Städten außerdem noch an mehre⸗ ren über die Stadtbezirke verteilten Plätzen auf⸗ bewahrt. Die Mannheimer Feuerordnung von 1743 ſchärfte ganz beſonders ein, daß„jeder Hauß⸗ Vatter oder Hauß⸗Wirth nicht ehender des Nachts zur Ruhe gehe, er habe denn zuvor ſelbſten umbgeſchauet oder durch jemand anderſt viſitieren laſſen, ob alle Liechter in ſeinem Hauß ausgelöſcht ſeyen, damit kein Schaden zu beförchten.“(Mancherorts wurde ſpät abends die ſogenannte Ofenglocke geläutet, um den Bürger noch einmal daran zu erinnern: „Verwahrt das Feuer und das Licht!“ Nach einer Beſtimmung von 1715 war ſogar„alles Schießen nach Vögeln oder ſonſtwie in denert Städ⸗ ten und Dörfferen, zumal um die Scheuren und Ställe, oder wo ſich ſonſt Heu oder Stroh befindet, bey hoher ohnausbleiblicher Straff verbotten.“ Wenn ſo durch die weiſe Vorſorge der Stadtväter und durch den tatkräftigen Mut der Bürgerſchaft verheerende Feuersbrünſte bei uns verhältnismäßig ſelten waren, ſo dürfen wir bei der fortgeſchrittenen Technik und dem ausgebildeten Löſchweſen unſerer Tage doppelt überzeugt ſein, daß das Feuer ſeine furchtbaren Schrecken verloren hat, die es für die älteren Zeiten trotz aller Vorſichtsmaßnahmen immer hatte. Und doch wollen auch wir uns des Wunſches nicht ſchämen, den unſere frommen Vor⸗ väter auf das erſte Blatt ihrer„Feuer⸗ und Brand⸗ Ordnungen“ ſetzten: „Daß Gott unſere Stadt vor Brand⸗ un Feuers⸗Gefahr gnädigſt und vätterlich wolle behüten!“ 55 Biernheim im Zeichen des Feſtſpiels Die Szenerie des Viernbeimer Andreas-Hofer-Spiels Für die Pfingſttage rechnet man mit einem gro⸗ ßen. Fremdenſtrom, da am erſten Feiertag eine große Saarkundgebung ſtattfindet und der Turnverein von 1893 ſeine Freilicht⸗Feſt⸗ ſpiele wieder aufnimmt. Am Pfingſtſonntag iſt um 11 Uhr Begrüßung der Saarländer, um 2 Uhr bewegt ſich ein Feſtzug durch die Ortsſtraßen nach dem Feſtplatz, wo dann die Saarkundgebung ſtatt⸗ findet. Um drei Uhr beginnt auf dem Feſtſpielplatz das Andreas⸗Hofer⸗Spiel, das in dieſem Jahre vom 20. Mai bis 15. Juli an allen Sonn⸗ und Feiertagen zur Aufführung gelangt. 350 Mit⸗ wirkende ſind mit der Geſtaltung des Spieles be⸗ ſchäftigt, während die Muſik von einem großen Orcheſter geſtellt wird. Weiterhin findet am Pfingſt⸗ ſonntag um vier Uhr ein Fußballwettſpiel Fußball⸗ verein Homburg/ Saar—Städtemannſchaft Viernheim ſtatt. j. Ladenburg, 18. Mai. Die Aufwärtsbewe⸗ gung der Wirtſchaftslage kommt auch in La⸗ denburg ſehr gut zum Ausdruck. Die einzelnen Werke ſind in ſehr begrüßenswertem Umfang mit Aufträgen verſehen, ſo daß man mit froher Hoffnung in die Zu⸗ kunft ſchauen kann. Erfreulicherweiſe iſt auch die Zahl der Wohlfahrtsempfänger, die ein beſonderes Zeichen der Lage iſt, in ſtarkem Zurückgehen begrif⸗ ſen. Während vor einem halben Jahr noch 276 Wohl⸗ fahrtsempfänger zu verzeichnen waren, ſind es gegen⸗ wärtig nur noch 161 und man hofft in den nächſten —— dieſe Zahl noch erheblich verringern zu nnen. KN“, U,. ſ, 2 NS 75 ————— Wolle Geide, was es ſei nimm Persilu bleibſt dabei ſehonend rein/ 83 2 ——— ——— — — ———— 16. Scite /Nummer 225 Saar-Sãnger kommen nach Schwetzingen Am Dienstag, den 22. Mai, gibt der Lehrer⸗ geſangverein Saarbrücken einer der be⸗ kannteſten Geſangvereine des Saargebiets, in Schwetzin gen abends im Hotel Falken ein Kon⸗ sert. Dem Konzert voraus geht eine Saar⸗ kundgebung, bei der verſchiedene Redner ſpre⸗ chen werden. Von Anfang ſeines Beſtehens an be⸗ ſtrebt, nur gutes deutſches Liedgut zu pflegen, aus einer ſtarken Verantwortung für Volk und Kultur geworden, kann der Saarbrücker Lehrergeſangverein im zehnten Jahre ſeines Seins mit Fug und Recht behaupten: Was er verſprochen das hat er getreu und gewiſſenhaft erfüllt. Er iſt ein anerkannter Fak⸗ tor geworden im muſikaliſchen Leben des Saarlan⸗ des. Seine Konzerte waren künſtleriſche Höhepunkte, an der Saar anerkannt, in dͤer geſamten Saarpreſſe geachtet und gewürdigt in der muſikerzieheriſchen Arbeit des Saar⸗Sängerbundes. Seine muſikaliſche Aufgabe galt dem einen großen Ziele: In hartum⸗ örohter Weſtmark, im Saarland als Abſtimmungs⸗ gebiet, durch wahre echte Kunſt zu zeigen, was deut⸗ ſches Weſen iſt. Sein Frühjahrskonzert am 24. April brachte ein Werk des Chormeiſters Otto Schrimpf— Eoͤda⸗ Lieder— zur Uraufführung, ein Werk für Einzel⸗ ſprecher, Sprechchor, Männerchor, Orcheſter und Orgel, nach der Textgeſtaltung von Karl Schneider. Sie entnehmen den Stoff den Götterliedern der altnordiſchen Liedſammlung der„Eoͤda“ und ent⸗ halten eine Darlegung altgermaniſcher Auffaſſung über Entſtehen, Sinn und Vergehen der Welt. * Bruchſal, 17. Mai. Im Rahmen des Propa⸗ gandafeldzuges gegen Miesmacher und Kritikaſter ſPrach im Bürgerhofſaale Pg. Bartſch, der zunächſt ck und Bedeutung des großen Propagandafeld⸗ auges gegen die Miesmacher, Mucker, Hetzer und Krrköpfe umriß. Als zweiter Redner trat Pg. ippermann auf das Podium.— Der Frauen⸗ verein vom Roten Kreuz hielt einen Krankenpflege⸗ kuxſus ab, der von einer ſtattlichen Anzahl von Teil⸗ nehmerinnen beſucht war.— Bei herrlichem Sonn⸗ tagswetter hatte die Schützengeſellſchaft bei ihrem Preisſchießen in dem Büchenauer Wald eine ſehr ſtarke Beteiligung der Schützenkameraden und Gäſte. — Bei der⸗Jeier ihres 5. Stiftungsfeſtes veranſtaltete die hieſige Ortsgruppe der Deutſchen Stenographen⸗ ſchaft e. B. in der„Reſerve“ einen bunten Abend, an dem Akkordeonvirtuoſe Haus Scheer aus Karlsruhe, Künſtradfahrer Anton Schneider⸗Bruchſal und Ka⸗ Ellmei Brunner mitwirkten. Mai 1034 Berſ.⸗Angeſt. Guſt. Stammer— Helene Boggendorf Kaufmann Hugo Stockmann— Martha Black Kaufmann Hans Schwarzelbach— Karola Geyer —2 Wilhelm Grimm— Sofie Haaf läcker Eugen Walter— Margarete Sturm Maſch.⸗Schloſſer Karl Kenzler— Magdal. Müller aufmann Rob. Berſtecher— Helene Burbhardt rbeiter—.——.———*— Kaufmann s Gebert— Eliſabeth Fath Metzger Friedrich Maier— Hedwig Hainke 28 0 Das Pforzheimer Eiſenbahnunglück Mangelhaſte techniſche Anlage der Anglücksweiche? * Pforzheim, 19. Mai. Wie wir bereits berichteten, ſind zur Klärung des ſchweren Unglücks im Pforzheimer Bahnhof meh⸗ rere Angehörige der Reichsbahn ver⸗ haftet worden. Es ſind dies der Lokomotipführer der Unglücksmaſchine, Brand, der Reſerveloko⸗ motivführer Brugger, die Weichenwärter Wüſt und Boeres. Der ſchwerverletzte Rangierer Au⸗ genſtein liegt noch in vernehmungsunfähigem Zuſtand darnieder, ſo daß die Unterſuchung noch nicht abgeſchloſſen werden konnte. Der Lokomo⸗ tivführer, der den Arbeiterzug führte, wurde zur Vernehmung ebenfalls in polizeilichen Gewahr⸗ ſam genommen. Es ſcheint, daß die in Frage kommende Weiche im Pforzheimer Bahnhof eine ausgeſprochene Un⸗ glücks weiche iſt. Bei einer fehlerloſen techniſchen Bahnanlage kann es niemals vorkommen, daß einem einfahrenden Zug von einer Weiche her Gefahr droht. Wird ein Zug gemeldet, ſo werden vom Stell⸗ werk aus mit einem Hebelgriff ſämtliche Weichen an dem betreffenden Gleisſtrang geſperrt. „Brillanten-Waldi“ gefaßt * Badenweiler, 19. Mai. In Frankfurt a. M. hat die Polizei nunmehr auch den Hehler aufgegriffen, der einen beträchtlichen Teil der Juwelen, die im vorigen Sommer aus dem Verkaufshäuschen im Kur⸗ park geraubt wurden, an ſich gebracht hatte. Er führte in Frankfurt eine ziemlich dunkle Exiſtenz, in eingeweihten Kreiſen war er unter dem Spitznamen „Brillanten⸗Waldi“ bekannt. Seine Liefe⸗ ranten aus der Diebes⸗ und Einbrecherzunft bezahlte er ſchäbig, hat er doch für eine Partie der in Baden⸗ weiler geraubten Juwelen, die mit 4000 Mk. zu be⸗ werten ſind, gange 175 Mk. hergegeben. L. St. Leon, 18. Mai. Für die Hopfenbauern von hier und Rot fand durch Landwirtſchaftsrat Engelhardt von der Bauernkammer in Karls⸗ ruhe ein ſehr inſtruktiver Lichtbildervortrag ſtatt, der in erſchöpfender Weiſe die Grundlagen des mo⸗ dernen Hopfenbaues behandelte und insbeſondere auf die Notwendigkeit einer regelmäßigen Bekämp⸗ fung der Hopfenſchädlinge(Peronoſpora) Nur unter Einhaltung dieſer Richtlinien Hopfenbau, der jetzt wieder in ein neues der Entwicklung eingetreten iſt, Ausſicht folg. hinwies. bat der Stadium auf Er⸗ ZENTTH- KERM „Leichtverletzte eingetroffen. Die Un⸗ AS& MANKE BALPDUn- (Tähe Strohmarkt) glücksweiche macht hiervon eine Ausnahme. Sie iſt dem Geſamtverband der vom Stellwerk aus erfaßten Gleis⸗ und Weichenanlagen nicht angeſchloſſen. Sie muß vielmehr beſonders bedient werden. Ob die Weiche kurz vor dem Zuſammenſtoß nun falſch oder richtig geſtellt war, darüber liegt noch keine amtliche Feſtſtellung vor. In den Krankenhäuſern ſind noch zahlreiche Die Zahl der Schwerverletzten beträgt 30, davon iſt eine ganze Reihe noch gefährdet wegen Infektionsgefahr. Am häufigſten ſind Schenkel⸗ und Beckenbrüche; Arm⸗ und Kopfverletzungen ſind weniger zu ver⸗ zeichnen. Die Leichtverletzten haben hauptſächlich Fleiſchwunden durch Holz⸗ oder Glasſplitter davon⸗ getragen. Nur in zwei Fällen waren Schädelbrüche vorhanden, von denen einer tödlich verlief. Einem iungen Manne mußte der rechte Arm abge⸗ nommen werden, einer Frau der Unterſchenkel. Sämtliche Verletzte waren am Abend nach dem Un⸗ glück wieder bei Bewußtſein. Mehrere Leichtverletzte konnten bereits die Krankenhäuſer verlaſſen. * Weinheim, und Gemüſeabſatz⸗Genoſſenſchaft 18. Mai. Der Vorſtand der Obſt⸗ Bergſtraße, Sitz Weinheim, hat Diplom⸗Landwirt Emil Man⸗ gold zum Leiter des Obſtgroßmarktes Weinheim ernannt. Sein Vorgänger, Oberſekre⸗ tär Friedrich Georg Demuth, der ſich um den Obſt⸗ markt große Verdienſte erworben hat, iſt in die ſtädtiſche Verwaltung zurückgekehrt. * Bruchſal, 18. Mai. Der geſtern durch einen Kraftwagenzuſammenſtoß hier ſchwerver⸗ letzte hieſige 57 Jahre alte Möbelhändler Fr. Hett⸗ mannſperger iſt heute früh ſeinen Verletzungen erlegen. Die Schulofrage iſt noch feſtzuſtellen. * Konſtanz, 10. Mai. Das Grubenunglück von Buggingen hat jetzt in Konſtanz ein weiteres Todesopfer gefordert. In der Nacht zum Mitt⸗ woch ſtarb in einem Konſtanzer Sanatorium Theodor AUbrecht, Direktor des Kalibergwerks in Buggin⸗ gen. Albrecht befand ſich ſeit einigen Wochen n Kon⸗ ſtanz zur Erholung. Bei Eintreffen der Nachrichten aus Buggingen erlitt er einen Nervenzuſam⸗ menbruch, der nun zu ſeinem Tode führte. Verſtorbene ſtammte aus Gladbeck i. W. und ſtand im 45. Lebensjahr. Er hinterläßt eine Witwe und drei Kinder. Qu 5, 3 Sas herde= Preiswert! Stand 15 Ko h EN h E rd S Braune Messe: Halle 1, Stand 1 Der Jahr ein großes Prachtfenerwerk, —— Chriſt. Dengler— catd. Seuge RI ö be1 aul Ehesiandsdariehen! Günstige Angebote bei: Dietrich, E5, 11 Filialen: Schweizingen und Lamperthelm Slaga Go0I. Fi.-95 ob... Mermul SSS Mskaleller, ousus.. Fl..— on. Gi rragona, nabsas.. Fi..— oh. Gi. Zerr, D 1, 1 recher 266 77 Decatung in allen tebensitagen—Cakakter, Sesundhelt, Berul, Ele, Existenz Verrsise ab 10. Juni auf längere Zeit R. Buttkus, Psychologe. Sprechstd.-8 Uhr Jetzt: Schwetaingerstr. 5, I.(am Tattersall) s1. Warum Steinmetz-Bret! Weil es seit Jahrzehnten bekaunt ist als das Brot auis gewaschenem und enthülstem Getreide. ——Aleiniger Hersteller L. Eisinger, Mannheim, B 2, 16 Nur echt mit dem Namen Steinmetz! 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Willi Stierle— Maria Herm. ollmer Hackierer Friedr. Joſ. Süß— Eliſabeth Zeyer Bankbeamter Alb. Joh. Mühlig— Emilie Anna Mario Roſa Eoͤinger Haufmann Otto Böttcher— Erna Feyerabend Modellſchreiner Leopold Sigmund— Karolina Brand Kaufmann Martin Hoffmann— Emma Vögelen Gärtner Friedrich Muhl— Anna Schneider Arbeiter Heinrich Lederer— Margareta Vogl Kraftwagenſührer Jakob Bräun— Lucie Höfer Bankangeſtellter Wilhelm Wenzel— Alice Stern Hans Herrdegen— Hermine Rhenius geb. 1 Drogiſt Alfred Teutſcher— Katharina Becherer Kaufmann Konrad Senz— Roſa Hof Arbeiter Peter Rechner— Lina Freudenberger Baupraktikant Richard Hettinger— Roſa Fleiſchmann Kaufmonn Heinrich Müller— Luiſe Schäffner Kaufmann Eugen Goethner— Johanna Koch Schloſſer Peter Bauer— Anna Schäfer Kaufmann Wilhelm Baitter— Marta Mayer Eiſendreher Richard Scheuermann— Maria Ritter Maurer Gotthilf Baumann— Paula Baumann Arbeiter Fritz Brund Brenoler— Elſa Fink Bankbeamter Adam Brechtel— Katharing Eſchenauer Eiſendreher Willi Hettinger— Eliſe Ebert geb. Gerſtner Schloſſer Wilhelm Achtſtätter— Eliſabetha Heiler Schloſſer Philipp Barth— Roſa Hönig Geborene: April⸗Mai 1994 Friſeurmeiſter Leopold Schreiner 1 S. Gerhord Bauſchloſſer Joſef Steuerwald 1 S. Rainer Bankbeamter Fritz Heinz Wolſgang Müller 1 T. Heoͤwig Anna Chriſta Prokuriſt Bernhard Schuh 1 T. Urſula Marie Luiſe Maſſeur Otto Baudermonn 1 S. Oskor Wilhelm Regiſtrator Ernſt Gall 1 S. Günther Ernſt Arbeiter Frang Keßler 1 S. Fritz Adolf 3 Keſſelſchmied Heinr. Wilh. Thudium 1 S. Gerhard Elektr.⸗Monteur Mathias Benz d. Erſte 1 S. Jakob Bankbeamter Rob. Val. Wolf 1 T. Inge Erika Müller Otto Moſer 1 T. Doris Maria Leona Bäcker Alf. Norbert Volk 1 T. Gertrud Margareta Roſa Seiſenſieder Franz Joſ. Altrieth 1 S. Franz Karl Maſchinenführer F. W. Hoffmann 1 T. Sonja Gertrud Kaufmann Friebr. Karl Guaſt 1 S. Karl Friedrich Konditor Georg Karl Bartel 1 T. Yvonne Anni —.— Heinr. Rud. Walter 1. T. Liſelotte novorführer Karl Fr. Ludw. Kreß 1 T. Marianne Kaufmann Otto Philipp 1 T. Doris Johanna Kaufmann Erwin Michael Kugler 1 T. Amanda Anna Kaufmann Wolter Keth 1 S. Kuno Konrod Walter Milchhändler Friedrich Bürgy 1 S. Gerharo Bauführer Peter Guſtav Roth 1 S. Guſtav Manfred Elektr.⸗Monteur Joſef Erwin Brand 1 S. Karl Heinz Städt. Angeſt. H. Pfanz⸗Sponagel 1 S. Adolf Ottmar Kaufmann Korl. Friedr. Stroh 1 S. Friedrich Karl Landwirt Emil Koch 1 T. Gertrud Eliſabeth 5 Boumeiſter W. H. Nothhardt 1 S. Baldur Manfred Fritz Arbeiter Robert Klemmer T. Irma Kaufmann Hans Sämmler 1 S. Walter Gottfried Karl Eiſendreher Karl Rich. Ruppert 1 T. Eva Renate Schiffer Chriſtoph Bernhard Schmitt 1 S. Fritz Bernhard Ingenieur Georg Paul Martin 1 T. Martha Annelieſe Urſula Ruth Küfermeiſt. Friedr. Wilh. Kunzmann 1 S. Werner Erwin Arbeiter Guſtav Karl Sauer 1 T. Erika Margarete Dekorationsmal. Theodor Ant. Franz 1 S. Rolf Theodor Lebensmittebhöl. Karl Schäfer 1 T. Roſemarie Emma Reichsb.⸗Br.⸗Aſſiſt. Joſ. Herm. Buxmaier 1 S. Peter Bernhard Maſch.⸗Schloſſ. H. Karl W. Lechler 1 S. Klaus Wolfgang Sattler Nikolaus Sax 1 S. Georg Franz Schloſſer Adolf Waſſer 1 S. Philipp Alfred Elektr.⸗Monteur J. Joſef Dreikorn 1 T. Margot Doris Gerüſtbauer Karl Friedr. Schlagentweith 1 T. Johanna Kfm. Heinrich Jak. Alfr. Renſchler 1 T. Urſula Marianne Kſm. Heinrich Jak. Alfr. Renſchler 1 S. Günther Hans Kaufm. Karl Alois Mai 1 T. Maria Margareta Dorothea Mechanikermſtr. Georg Wunder d. Sechſte 1 T. Maria Margareta Kaufmann Peter Helfinger 1 S. Gerhard Bernhard Geſtorbene: April⸗Mai 1934 Bürrdiener Johann Georg Reutter, 57 J. 7 M. Rentenempf. Ehriſtian Wilhelm Weißinger, 61 J. 6 M. Eva Freymüller geborene Lenz, Ehefrau des Rangier⸗ meiſters Adam Freymüller, 65 J. 3 M. Maria Anna geborene Lips, Witwe des Packers Karl Julius Stotz, 70 J. 10 M. Lediger Fräſer Joſef Keller, 64 J. 7 M. Martha Zorn, 11 J. 11 M. Inge Magdalena Lutz, 18 T. Küfer Philipp Michael Zuber, 50 J. Roſa geborene Haas, Witwe des Metzgers Karl Ludwig Zehr, 55 J. 5 M. Mathilde Martha geborene Jochim, Ehefrau des Renten⸗ empfängers Jakob Heinze, 63 J. 9 M. Diplom⸗Kaufmann Otto Baatz, 40 J. 7 M. Arbeiter Karl Kraus, 79 J. 5 M. Maria Blumel, 9 Std. Schiffsbeſitzer Johann Baptiſt Keller, 73 J. 5 M. Rentenempfänger Johann Peter Hauck, 76 J. 11 M. Kaufmann Friedrich Guſtay Knörzer, 50 J. 5 M. Johanna Klara geb. Münch, Ehefrau des Schloſſers Joh. Frieòdrich Kullmann, 25 F. 7 M. Fabrikanten Jakob Sara geb. Erlanger, Witwe des Koblenzer, 79 J. 1 M. Anna geb. Krieger, Ehefrau des Gefängnisaufſehers a. D. Heinrich Weidner, 56 J. Eduard Paul Müßig, 2 J. 6 M. Karl Denz, 20 Std. Gefängnisinſpektor a. D. Antou Reiß, 72 J. 8 M. 8 Emma geb. Glatthaar, Ehefrau des Diplom⸗Ing. Edwin Hartmann, 33 J. Elſa Schöllkopf, 3 Std. Friedrich Hermann Steinleitner, 1 T. 12 Sid. Oberpoſtſchaffner a. D. Joſef Schäfer, 66 J. M. Luiſe Margareta Schuh, 1 M. 21 T. Bäckermſtr. Johann Hettinger, 60 J. Ledige Diakoniſſe Kathorina Lydia Mattill, 55 J. 9 M. Thereſe geb. Kunzmann, Witwe des Felöhüters Joſeph Biereth, 30 J. 5 M. Lokomotivführer a. D. Johann Georg Roth, 67 J. 10 M. Habovatoriumsſekretär Friedr. Wilh. Romei, 54 J. 9 M. Emil Gulde, 14 Std. Huiſe geb. Rothenberger, Ehefrau des Tapeziermeiſters Franz Joſef Weiſer, 88 J. 11 M. Lediger Bürovorſteher Martin Lewent, 48 J. 6 M. Roſina geborene Schäfer, Witwe des Stasdtarbeiters Sigmund Weick, 84 J. Händler Johonn Adam Fries, 42 J. Luiſe Salome geborene Huber, Ehefrau des Muſiklehrers Albert Iſidor Levi, 62 J. Luiſe Chriſtiane geb. Klein, Witwe des Schmieds Johann Erhard Seiferth, 70 J. 9 M. Vertreter Eoͤmund Maier, 24 J. 8 M. Eliſabeth geb. Fath, Witwe des Arbeiters Ganz. 74 J. 8 M. Sackſortierer Jakob Müller, 60 J. 5 M. 22 Georg Landwirt Friedrich Schütte— Frieda Hering Badenweiters neues Kurhaus eingeweiht * Badenweiler, 19. Mai. In Gegenwart des Miniſters des Innern Pflaumer und des Mini⸗ ſters des Kultus und Unterrichts Dr. Wacker ſowie zahlreicher geladener Gäſte aus Staat, Gemeinde, Fremdenverkehr und Preſſe erfolgte am Donnerstag die feierliche Eröffnung des neuen Kurhauſes dar durch einen gut gelöſten Um⸗ und Erweite⸗ rungsban völlig neu geſtaltet wurde. In ein⸗ drucksvoller Rede übergab Miniſter Pflaumer dem tatkräftigen Bürgermeiſter und Kurdirektor des Badeortes, Regierungsrat a. D. E. A. Graf das voll⸗ endete Werk zu treuen Händen. Er gab dabei ſeiner Freude über den gelungenen Bau Ausdruck, der ein neuer Anziehungspunkt beſonders auch für die nahe Schweiz und Frankreich ſein werde. Baureferent Miniſterialrat Prof. Stürzenacke r⸗Karlsruhe gab darauf einen intereſſanten Einblick in die alte und neue Geſchichte des Kurhauſes. Bürgermeiſter Graf betonte zum Abſchluß der Morgenfeier, daß die Eröffnung desneuen Kurhauſes einen Markſtein von nicht zu unterſchätzender Bedeutung für Badenweiler darſtelle, da Badenweiler als klimatiſch begünſtigtes, ſüdlichſt gelegenes Thermal⸗ bad Deutſchlands mit entzückender waldreicher Um⸗ gebung nicht nur einen erfreulich großen Inlands⸗ beſuch, ſondern ſeiner doppelten Grenzlage in der Südweſtmark des Reiches wegen auch einen ſtar⸗ ken Auslandsverkehr aufzuweiſen habe. Mit ſeinem wärmſten Dank an die badiſche Regierung, die dem Werk jede Unterſtützung und Förderung an⸗ gedeihen ließ, forderte er zur Beſichtigung des Baues auf. Gemeinſamem Mittageſſen folgte eine Füh⸗ rung oͤurch die Ruine der römiſchen Bäder und durch das ebenfalls erweiterte Markgrafenbad und eine Fahrt mit Autobus auf den Hochblauen. Feſtkonzert am Abend mit großer Park⸗ und Burgenbeleuchtung für Gäſte, Kurgäſte und Einwohnerſchaft bildeten den Abſchluß des denkwürdigen Tages. U. Oggersheim, 19. Mai. Vormittags wurde der 60jährige Heinrich Bohlander aus Ludwigshafen etwa 400 Meter vor dem Bahnübergang der Frieſen⸗ heimer Straße von dem Motorradfahrer Jak. Rei⸗ mer aus Ruchheim angefahren und zu Boden geriſ⸗ ſen. Während der Kraftradfahrer, der gleichfalls ſtürzte, mit Hautabſchürfungen davonkam, erlitt Boh⸗ lander eine ſchwere Gehirnerſchütterung mit Schädel⸗ verletzung. Baden⸗Baden, 19. Mai. Zu den großen Pfingſt⸗ veranſtaltungen in Baden⸗Baden kommt in dieſem das am Pfingſtſonntag abends.15 Uhr beginnt. Verkündete: Mai 1934 Steuermann Heinrich Siebert— Emma Karl Lehrer Rudolf Wolf— Elfriede Eberhard Händler Jakob Heil— Anna Neuert geb. Berlejung Bankbeamter Dr. phil. Hans Blau— Soſie Hermann Lackierer Georg Bauder— Anna Hanninger Angeſt. Hans Stauder— Gudrun Grieſer Handlungsgeh. Adolf Kobberger— Marie Egner Schloſſer Otto Stuber— Jda Ludäſcher Arbeiter Paul Peters— Hedwig Beck Muſiker Adolf Mack— Luiſe Schmitt Kaufmann Emil Hirſch— Antonie Umbach Maler Ludw. Eichhorn— Ella Enger Obmann a. D. P. Schmidt— Moria Stapf geb. Schverber Werkzeugſchl. Otto Wipfler— Magdal. Martin Schneider Oskar Schmitt— Elſa Bühler Möbelpacker Walter Gusdorf— Hildegard Menk geb. Zill Taglöhner Georg Kreiſelmaier— Karoline Kottner kaufen Sie vorteilhaft Ihre Volldecken, Steppdecken Daunendecken Tiſchdecken, Matratzen im Spezialhaus Weidner& Weiss N 2, 8 Kunſtſtraße N 2, 8 NMevyer& Hahn Das Fachgeschäft für gute Möbel R3, 9/10 d. Suedrat d. Hakenkreusbanner) R 3, 9/10 Sohlaf, Speise- und Herrenzimmer Kücheneinrichtungen/ Eizelmöbel aler Art zu billigsten Preisen: Annahme von Bhestandsdarlehen! Herd 0 für cas u. Lole 0 Oefen Qualitätsware . Börner&Co., E3,1 Zugelass. f. EHhestandsdarlehen.Gaswerksverkäufe — Meuer Medizinalverein Mannheim R 1..3 gegründet 1890 R 1.-3 Krankenkasse für Familien- und Elnzelversicherung le Vergütung für bg Arznei u. Zahnbehandlung Hohe Zuschũsse zu Krankenhausverpflegung und sonstigen Heilmitteln, Wochenhilie u. Sterbegeid. 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Auskunft; im Hauptbüro Rl,-3 u. den Vorortfilialen Monat Mai kostenlose Aufnahme eeee e e ieeein ingcneen ie e eet ieeee aee een eee iee in ihnee eiht ieeeeeh e Wiiee ſen ee eeee eien eiiehneeeinen en eieee eeig o ieh in enaguent ines Lgvach uv chi og gn6 48 „ue ercpag Can üuneh eunn eeign eer eh in hau 90 4098 einee eeeeie eie een geibeg e e“ 91 Haggob uaonoeungt e eee dg e ieg n ie aogugchs oibo„aa Aunz e ee iieeeeeeeen eeeen iche den i eg e ah eeee en ehe iehnin giheene egeee ein eſuing“ aaa vach udaadch d ne aun uevgo6 3l„oing goqis“ „esudugeu guch uvm avc“ uvadg 3 Duen uieygozs gun EE ien in eeen ieeen int cedvzg diſdaig 450 gng ac gun zbaegeugchs zoud a88 „ugoyv uaa mac ieet ienn ee igen ee eoich und Acpung“ „eudutgauadſun jgaa unde uvut djungg Lvat Vaaoch oin Mau auu 4var as puſch zoinvz 4ga ojnut en een n eieineen ieeen eene en wie en eieeintg“ Iuv udeieg uouc ovu deuyck dic vach oipaai hohn uiog gojun „uoceuenv cu ojuugz u inhene e eien eie ene hen iin n Pinc aiie e i ne andeasch 2 3on„aian uoqoh vmvzch gughhl guſch“ udhalob bünuuv al zuin San 91 Sh iesentſ uhes gaoozc Socef denead 910 gavat boſutcht Udjaugavoch 2pie 20 conu u uhuepe e unmochu ⸗üage vion uin eenuc meicen uen noe ueuechlhe gusch Aohuscbeym ogvuidg vac tos gohenebvaooch deavatchl 8v 5„adguv 910 20 utung vl 11 zuie 910 4118• Shannv)s“ co cuumog eieeieie oun invagz ufdgg“ „eοααcſſ utagð“ „eme uemcounga usgog u uu 9unc dogonch a0“ „eοðᷓ eaο,ᷓ“ uezee eer“ unadh ihnt ge eee riſda gun ohnſg Javn pau aval zuvanviloamegx duthougaa 9 „ivheloch no 1“:br aig aun 4 divol„uocpom jovs uomuoc Msg0 ſb0e nanem en e en Jegn S n duen ee ee nowumaz 918 jompzc dgoy oau 30/ soc iozuvgech uie“ „adouih'uebunng alnvch oun zcgaca ahi zlane oꝛc“:01vf ou 289 ois aaa ugene uoni dag! 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Dunzieg zomfioquuvzg uondzg 290 11vjgs8⸗gbvſunos 8 eeeeeeeeen Sonntags⸗Blatt der Neuen Mannheimer Zeitung talent, eine hübſche Frau, eine ideale Schwiegermutter— Don⸗ nerwetter, wem wurde es ſo gut? Die alte Dame Fortuna hatte eben immer noch ihre Lieblinge. Allmählich vergrößerte ſich der Kreis. Der Konzertmeiſter Reutter kam mit ſeiner Frau, ein paar Schauſpieler mit ihren Freundinnen. Die Kellner ſchoben einen neuen Tiſch heran, brach⸗ ten Stühle. Eva hatte gehofft, die Eindrücke des Abends ruhig in ſich nachklingen laſſen zu können. Nun ging das nicht, aber auch ſo war es recht. Sie erregte Aufſehen als Rosladins Schwieger⸗ mutter und als ſchöne Frau! Man ſuchte ihr zuzutrinken, ein Wort mit ihr zu wechſeln. Das leicht geweckte Künſtlertempera⸗ ment ſprühte, Neckereien und Anſpielungen wurden zugeworfen und zurückgegeben, man geſtikulierte, man duzte ſich. Der Ton der Kreiſe, in denen Evas Leben bisher gegangen war, ſchien dagegen ſchwerfällig und umſtändlich. Ihr war, als löſe ſich etwas in ihrem Weſen, und ihre Augen blitzten. Hätte jetzt jemand hurra ge⸗ ruſen, ſie hätte eingeſtimmt. Mein Gott, mit zweiundvierzig Jahren war man doch noch jung, hatte noch Anſprüche ans Leben, ſelbſt wenn man ſchon einen Schwiegerſohn beſaß. Ich will jung und froh ſein mit meinen Kindern! dachte ſie beglückt, während um ſie her die ſchönen Stimmen durcheinander⸗ lachten. * Die Hochzeit brachte den Neugierigen von Hanſaburg inſofern eine Enttäuſchung, als zur Trauung im Dom keine Karten aus⸗ gegeben wurden. Rosladin hatte es ſo beſtimmt und war auch nicht davon abzubringen. „Im Theater gehört es mit dazu, daß ich im Kreuzfeuer der Blicke ſtehe, aber meine Trauung braucht keine Volksbeluſtigung zu ſein.“ Unter den langen, ſeidigen Wimpern ſah Ly zu ihm auf.„Du biſt ein gräßlicher Starrkopf. Wie ſoll ich künftig mit Dir fertig werden?“ Er fühlte ſein Herz warm werden.„Ach, Du! Dies iſt nun mal ein Wunſch von mir; aber ſonſt—? Gib acht, wie Du mich um den Finger wickeln wirſt!“ ſagte er und küßte ſie, aber ſie machte ſich bald los. Mit ſeinem Weſen bezaubert er alle, die mit ihm zu tun haben, und mich lähmt er mit ſeiner Zärtlichkeit! dachte ſie. Aber ich will das nicht. Ich will nicht Wachs in ſeiner Hand ſein. In bezug auf die Trauungskarten habe ich nachgegeben, aber künftig muß ich mein Perſönlichkeitsrecht wahren. Das hat mit der Liebe nichts zu ſchaffen. Während Ly nach dem kurzen Hochzeitsfrühſtück das Kleid wechſelte, blieb Rosladin mit Eva allein. Sie horchte auf die leich⸗ ten Schritte, die oben hin und her gingen. „Nun gehört mir mein Kind nicht mehr,“ ſagte ſie leiſe.„Man mag etwas ſo Abgedroſchenes kaum noch ſagen, aber mir fällt halt nichts Beſſeres ein, und WWi paßt es ja auch immer wieder.“ „Haben Sie Vertrauen zu mir, Frau Eva, denn ich liebe Ly. Geben Sie auch mir von Ihrer Mutterliebe!“ „Das tue ich. Das tu' ich ſchon lange.“ „Heißen Dank.“ Er nahm ihre Hände und küßte ſie. Sein Geſicht war ernſt. „Als wir uns verlobten, Frau Eva, da bat ich Sie um etwas — erinnern Sie ſich?“ „Nein. Was war'?“ „Daß Sie mich duzen wollten, ſobald Ly meine Frau wäre. Och fühle mich Ihnen ſo nahe, ich könnte Ihnen alles ſagen, nur nicht Sie'. Es geht nicht länger. Ich falle aus der Rolle. Es iſt einfach nicht natürlich, und wenn Sie mir das Du nicht zugeſtehen, werde ich fürchten, daß Sie mich noch als Außenſeiter empfinden.“ Sie ſah vor ſich hin, ſagte langſam:„Ich ſcheue das Du ein wenig. Mit der Zeit nähert es ja, aber zunächſt gibt es faſt eine leiſe Entfremdung. Ich habe das verſchiedentlich erlebt. Dennoch DSie haben recht, es iſt unnatürlich zwiſchen Mutter und Sohn. Alſo— lieber Georg—“ Sie trat ein bißchen näher, immer noch ihre Hand in der ſeinen, neigte ihm die Stirn entgegen und ſpürte eine wunderliche Be⸗ wegung, als ſeine Lippen ſie berührten. „Du liebe Mama!“ ſagte er warm, aber dann trat Ly im Reiſemantel herein, und mit Bräutigamseile wandte er ſich ihr zu. „Was für ein rührſames Stück ſpielt Ihr da? Duzbrüderſchaft? Na, endlich! Zeit wurde es auch. Aber wir müſſen fort. Alſo, leb wohl, Muttſchi!— Nur beileibe nicht gefühlsduſelig— in acht Tagen haſt Du uns wieder,“ ſagte ſie, aber trotz aller Fahrigkeit ſtand in ihren Augen erregtes Leuchten, und ihr Geſicht glühte. Das Mädchen kam, um den Wagen zu melden, und mit ihr ſchob ſich der Bernhardiner herein, drängte ſich eifrig an Ly, als wittere er den Abſchied. Sie klopfte ſeinen prächtigen Kopf. „Auf Wiederſehen, alter Burſche, und gib zut acht auf Frau⸗ chen! Darfſt mich beſuchen, ſooft du willſt, wenn wir erſt wieder zurück ſind. Ich verſpreche dir feierlich alle Haushaltsknochen.“ „Liebling—“ mahnte Georg mit Ungeduld im Ton. „Ja, ja, ich komme. Eine halbe Minute kannſt Du Brun ſchon gönnen.“ Sie ging ſchnell hinaus; Rosladin folgte. „Wir ſchreiben Dir bald, Mama,“ ſagte er freundlich, aber zerſtreut. Nur fort letzt! Die Koffer waren ſchon verſtaut, der Fahrer warf den Schlag mit hartem„Klapp“ zu. Auf der Schwelle ſtehend, ſah Eva wie durch einen Schleier Lys Geſicht hinter den hochzeitlichen Blumen⸗ ſträußen des Wagens. Noch ein letztes Winken, ein Lüften des Hutes— dann war's vorüber, die Straße leer. Ein paar Jungen, die dem Hochzeitswagen zugeſchaut hatten, liefen davon. Eva zog fröſtelnd den Pelz um ſich und trat ins Haus. „Nun bin ich allein,“ ſagte ſie vor ſich hin.„Es iſt Mutterlas, daß man den davongehenden Kindern nachſieht. Daß man über⸗ haupt ſchon ſo weit iſt, daß das Ende ſo nahe am Anfang liegt — es iſt doch ſeltſam. Und dabei hab' ich mein Leben nur halb gelebt. Nie hab' ich das ſo deutlich empfunden als heute. Wie Georgs Augen leuchteten, als er mit Ly davonfuhr! Seine Liebe wird ſie einhüllen wie ein köſtlicher Rauſch von Feinheit und Feuer... Wie lange iſt's denn her, daß ich ihn auf der Ulmer Hütte kennenlernte und mit ihm im Morgenſonnenſchein abſtieg? Acht Monate. Wirklich erſt acht Monate? Damals war ich jung und töricht. Ja, es war töricht, daß ich meinen Namen nicht nennen wollte. Weiß ſelbſt nicht, wie ich dazu kam. Schäme dich, Eva! Es war eine richtige Backfiſchlaune.“ Sie ſetzte ſich an ihren ſtützte die Stirn in die Hand. Vergangenes ſtieg auf. Nein, den roſigen Ranſch, dem Ly entgegenging, hatte ſie— Eba— nie kennengelernt. Ihre Ehe war erfüllt geweſen von allen Geiſtern des Alltags, und auf der Hochzeitsreiſe ſprach der Staatsanwalt Schmitt von ſeinem Rheu⸗ matismus. Den hatte er nun mal gehabt, der arme Franz. Ach, ſtill davon! Man kann einen Adler und einen Haushahn nicht vergleichen, ohne ungerecht zu ſein. Und dͤer ſchöne Adler war ihr Sohn und gelegentlich würde ſie ſein Geſieder ſtreicheln dürſen— Sie ſprang auf, warf den Kopf zurück. Zu dumm, dies ewige Abgleiten ins Gefühlsvolle. Dieſer Abſchied, der eigentlich kaum ein Abſchied war, trug die Schuld. „Ich will etwas tun— etwas für die Kinder!“ ſagte ſie ſich. Stimmungen bekämpfte man am beſten durch Tätigkeit. Raſch nahm ſie Hut und Mantel und ging hinüber in Rosladins Woh⸗ nung. Es dämmerte bereits, und das Klingeln lief ſonderbar ein⸗ dringlich durch das ſtille Haus. Es rief Frau Schröder herbei, die in allen Zimmern das Licht andrehte und ſehr aufgelegt war zu einem Schwätzchen. Jotte doch, wie glücklich hatte das junge Paar ausgeſehen bei der Abreiſe! Ganz gerührt war einem zumute geworden. Für gnä' Frau war's nun natürlich etwas einſam, aber was ertrug ein Mutterherz nicht den Kindern zuliebe? Frau Schröder hatte auch Erfahrungen in dieſem Stück. Sie war ſehr im Zuge, und nur mit Mühe gelang es Eva, ſie loszuwerden. Hochzeitsgeſchenke hatten die behaglichen Zimmer noch verſchönt; ein Teppich vom Soloperſonal, eine hübſche Landſchaft von den Orcheſtermitgliedern. Die techniſchen Auseſtenten hatten eine gut⸗ gemeinte Glasväſe geſtiftet. Alle ſchätzen ihn! dachte Eva gerührt. Wenn er heimkehrt, müſſen überall Blumen ſtehen. Viele, viele Blumen. Die ſollen dann meine Sorge ſein! Wie die Stille laſtete. Unheimlich ſtumm ſtand der große Flü⸗ gel da und barg doch ſo viel Wohlklang, wenn nur die richtigen Hände ihn berührten. Ein ſchwacher Reſt von Wärme hing noch in der„Höhle“, die heute förmlich verändert wirkte, ſo energiſch hatte Rosladin Ordnung geſchaffen. Auf dem Schreibtiſch lag die angefangene Kompoſition eines der alten Liebeslieder, die Rosladin liebte. „Es vergeht kein' Stund' in der Nacht, Da mein Herz nicht erwacht Und dein gedenkt——“ Für Ly war das Werkchen beſtimmt, das im Drang der Berufs⸗ arbeit nicht fertig geworden war, und mit einem leiſen Gefühl von Indiskretion wandte Eva ſich ab. — Sonntags⸗Blatt der Neuen Mann heimer Zeitung „Es vergeht kein' Stund' in der Nacht, Da mein Herz nicht erwacht——“ Der zärtliche Reim hatte eine Neigung, ſich im Gedächtnis feſt⸗ zuhaken. Indeſſen zu tun gab es hier für eine Mutter nichts. Froſtig und förmlich ablehnend ſchienen die ſtillen Räume auf das kom⸗ mende ſprühende Leben zu warten, für das ſie beſtimmt waren. Traurig drehte Eva das Licht aus und ging nach Hauſe. Die Abendpoſt hatte eine Handvoll Briefe gebracht, darunter auch einen aus Neuyork. Mit der ſelbſtſüchtigen Hartnäckigkeit des Alters redete die Mutter wieder— zum wievieltenmal— von Evas Rückkehr nach Amerika.„Fritz iſt den gangen Tag im Kontor, und wenn er nach Hauſe kommt, hat er den Kopf auch noch voll vom Geſchäft. Für mich hat er wenig Beit und noch weniger Intereſſe. Ach ja, eine alte Frau weiß oſt kaum noch, wozu ſie auf der Welt iſt. Sie iſt ausgeſchaltet.— Wenn ich ſo allein ſitze, denke ich immer, wie ſchön es wäre, wenn Du wieder zu uns kämſt. Warum kann es denn nicht ſein? Ly iſt nun verheiratet und braucht Dich nicht mehr, aber Du müßteſt wieder einen Beruf haben. Mr. Newman, der alle Augenblicke um die Teezeit kommt und ſich nach Dir erkundigt, ſagt es auch. Er findet, Deine Per⸗ ſönlichkeit ſei geradezu verſchwendet. So betont ſagt er das, daß ich manchmal denke, er hat ſeine beſonderen Gedanken dabei.“ AIndeſſen, dieſe letzten Sätze drangen gar nicht mehr in Evas Bewußtſein. Was gingen Sie Mr. Newmans Gedanken an? Nach Amerika gehen? Von Ly ſich trennen? Nie und nimmer! Im Nachbargarten die Sonne ſcheinen und die Roſen blühen zu ſehen. iſt auch Glück. Außerdem kann ſie die deutſche nicht ent⸗ behren und Rosladins Spiel. In dieſem Jahr iſt der Winter ſo, wie er ſein muß für Sportsleute. Die Schnedecke erinnert nicht, wie manchmal ſonſt, an den dünn geſtreuten Zucker auf dem Kuchen einer geizigen Hausfrau; weich und pelzig überzieht ſie Berg und Tal, und der Brocken und der Achtermann können ſich wie weiße Hochgebirgs⸗ gipfel gebärden. Die Gaſtwirte haben gute Zeit, ſelöſt das kleinſte Käfterchen iſt vermietet. Auf Straßen und Plätzen, auf den Rodel⸗ bahnen, der Schiwieſe und den Sprunghügeln am Wurmberg wim⸗ melt es. Lauter kräftige, ſportfrohe Menſchen mit friſchen Ge⸗ ſichtern und blanken Augen unter den Basbenmützen. Alle ſind jung oder fühlen ſich jung, denn die köſtliche, herbe Friſche Luft weckt alle Lebensgeiſter. (Fortſetzung folgt.) 55—— Mutter fliegt 7 von anns oreit ⸗ Lichner Einmal, es war ſchon Nacht, 1 Wowi die Mutter von der Arbeit ab. Am Nachhauſeweg begegnete ihnen ein mächtig großes Haus, das ſein feſtliches Licht bis weit über die Straße ausſtrahlte. Gerade als ſie den Lichterſtreiſen des fünften Fenſters überſchrei⸗ ten wollten, konnte die Mutter vor Müdigkeit nicht mehr weiter⸗ gehen. Wowi erſchrak, als er ihr blaſſes Geſicht ſah. Ganz nah ſtand er da neben ihr, und als er ängſtlich an ihren Händen zog, öffnete ſie wieder die Augen und ſchaute mit einem dünnen Lächeln zu ihrem kleinen Jungen hinunter. Danm gingen ſie weiter. Die Mutter ſagte nichts. Erſt vor dem Einſchlafen ſtreckte Wowi ſeine Händchen aus dem Bett: „Wenn ich ſo groß bin“—„Gang großl“ ſagte die Mutter.— „So groß wie ein Haus!“—„Wie ein Haus?“ fragte die Mutter. „Dann kaufe ich dir ein Schloß mit viel Lichtern, mit tauſend und tauſend Lichtern, mit Kuchen und Schokolade, und Frauen, die den ganzen Tag Treppen putzen und waſchen!“—„Guter Wowi—“ ſagte die Mutter. Dann ſchliefen ſie bald ein. N Und der kleine Wowi wurde ein großer Wowi und hieß Wolf⸗ gang unter den Leuten. Er war fleißig, kam vorwärts im Leben, brachte es ſogar bis zum Piloten, der in Zuverläſſigkeit und Mut einer der erſten unter ſeinen Kameraden war. Vor einem Jahr erhielt er eine feſte Anſtellung als Verkehrsflieger. Für die Mutter aber blieb der kühne Flieger trotzdem ihr Wowi; ein Name, den er ſich ſelbſt zugelegt hatte, weil er als kleiner Junge„Wolfi“ einſach nicht über ſeine Zunge bringen konnte. Ganz zufrieden war die Mutter mit ihrem Sohne nicht, trotzdem er in allem für ſie ſorgte.„Einmal wirſt du abſtürzen, und dann habe ich keinen Wowi mehr,“ ſagte die Mutter jedesmal, wenn der Pilot zu einem größeren Fluge aufſteigen mußte. Wie es ihm einmal gelang, der Mutter ſogar dieſe Angſt zu nehmen, das ging ſo: Es war an einem leichtbewölkten Tag im Mai, da ſollte Wolf⸗ gang, wie er angab, einen Sonderflug ausführen. Die Mutter ließ es ſich nicht nehmen, wie immer, auch diesmal ihren Sohn auf den Flugplatz zu begleiten. Das tat ſie gern. Es gefiel ihr, den Flieger aufſteigen und in der Luft ſchweben zu ſehen. Selbſt mitzufliegen, lehnte ſie aber entſchieden ab:„Dazu bin ich viel zu alt!“ Und Wolfgang war überzeugt davon, daß ſie nie im Leben freiwillig in ein Flugzeug ſteigen würde. Schon war der Motor angeworfen und brüllte auf wie ein grimmiges Tier. Die rote Fahne wurde emporgehoben, zum Zeichen, daß die Startbahn frei war. Schnell noch mußte die Mutter ihrem Sohn die Hand geben und Glück wünſchen. Der Silber⸗ vogel ſtürmte vorwärts; plump zuerſt, dann immer ſtürmiſcher ſchwingend,— einige Male, während er ſich Ioslöſte, zurücktaſtend nach der Erde— bis er endlich freiſchwebend ſein Gleichgewicht hielt, um ſich dann kühn nach oben zu ſchrauben. Blendend war dieſer Start! Wo aber war auf einmal die Mutter, die eben noch neben dem Flugzeug ſtand und zum Abſchted Wolfgang ſo herzlich die Hand drückte? Spurlos, wie von der Erde Verſchwungen. war die Mut⸗ ter verſchwunden. Und Wowi lachte, immer weiter weil ein Kamerad es ſo ſchön fertiggebracht hatte, wie es verab⸗ redet war, die Mutter im letzten Augenblick, ohne ihren Willen in das Flugzeug zu heben.. „Böſer Wowil“ ſagte die Mutter, die kaum zu atmen wagte, ſo überraſchend war ſie ins Flugzeug gekommen, ſo viel Angſt batte ſie, wie mit einemmal die Erde immer tieſer nach unten fiel. Mit beiden Händen klammerte ſie ſich feſt und wartete bebend, was nun weiter geſchehen würde. Immer näher zu den Wolken zog der Silbervogel hinauf. Wolfgang hatte der Mutter bedeutet, die neben ihr liegende Kappe überzuſtülpen, die durch eine Sprechleitung mit ihm in Verbindung ſtand. Er hatte ihr von dieſem wunderbaren Flug⸗ telephon ſchon erzählt, durch das der Pilot über den Motorlärm hinweg mit dem Paſſagier, und umgekehrt der Paſſagier mit dem Pilot ſprechen konnte. „Nicht fürchten!“ ſagte Wolfgang,„iſt es nicht ſchön hier oben?“ Mit einemmal ſtanden ſie mitten im Nebel. Breite, milchig⸗ weiße Fladen lagen ineinander und waren aufeinandergeſetzt zu einer ſtarken, unüberwindbaren Wolkenwand, die jeden Weg nach oben einfach abzuſperren ſchien. Nur noch grimmiger brüllte jetzt der Motor des ſtürmenden Flugzeuges. Fauchend bohrte ſich der rollende Propeller den Durchgang. Wolkenbank um Wolkenbank nahm der Vogel und geſchmeidig hob er ſeinen ſchmalen Körper mit den mächtig langen Schwingen über alle Nebelgründe. „Wowil“ ſchrie auf einmal die Mutter ganz laut. Feſt mußte ſie ihre Augen zudrücken, ſo jäh war das grelle Licht hereinge⸗ brochen. Als ſie langſam wieder die Lider hob und ihren Kopf nach rückwärts drehte, ſah ſie ihren Wowi ſitzen, der lachte und ſich freute, faſt noch ſtrahlenber als jetzt die Sonne am tiefblauen Himmel. „Jetzt ſind wir über den Wolken, Mutterl“ „Jal“ nickte die Frau und hob ihren Kopf mit ein paar flat⸗ ternden, weißen Haarſtrichen aus der Haube. Ihre kleinen, brau⸗ nen Augen waren wachgeworden vor neugieriger Freude und großer Ueberraſchung. Zum erſtenmal ſchaute die Mutter jetzt über das Flugzeug hinaus. Da erkannte ſie unter ſich das flutende Wolkenmeer, glänzend und ganz in weiß, wie es das Licht der Sonne hielt. Immer wieder ſtaunte ſie zu den Wolken, bevor ſie ihrem Wowi es ſagte:„Das ſind die Wolken!“ Wie ſie zu ihm als kleines Kind ſprach und ihm Neues erzählt 8 ſo zeigte ſie ihm jetzt die Wolken.„Dort iſt die Sonne und der blaue Himmel— und die Erde iſt verſchwunden.“ Wolfgang lachte dazu:„Und wir ſelbſt fliegen geradewegs zu den Engeln!“ Auch die Mutter lachte jetzt ſo leicht und jung, wie Wolfgang es lange nicht mehr geſehen hatte. von den Engeln glaubte ſie doch nicht. Zwei volle Stunden flogen ſie jetzt ſchon, und immer war es noch nicht genug. Seit der Bann der Furcht bei der Mutter ge⸗ brochen war, fühlte ſie ſich frei, und immer ſtärker erlebte ſie das Glück vom Wunderfliegen am Himmel. Pfingſt⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag, 19. Mai/ Sonntag, 20. Mai 1934 Stratvol 19. Seite(Nummer 225 Wandlungen des Strafvollzugs— Ein Besuch im Bruchsaler Zuchthaus Berlin, 18. Mai, Gürtner gibt— wie das VizZ⸗Büro meldet— jetzt die Verordnung über den Vollzug von Freiheitsſtrafen und von Maßregeln in der Sicherung und Beſſerung bekannt, die die nenen Reichsgrundſätze für den Strafvollzug euthält. Die Verordnung ſoll gelten, bis ein Reichsgeſetz er⸗ Reichsjuſtizminiſter Dr. laſſen iſt. Sie bedeute den völligen Bruch mit der Humanitätsduſelei des vergangenen Syſtems. In der Neugeſtaltung der Richtlinien für die Behandlung der Gefangenen wird feſtgeſtellt, daß die Freiheitsentziehung ein empſindliches Uebel ſein muß und dementſprechend zu geſtalten iſt. Unnötige Härten ſind zu vermeiden, das Ehr⸗ gefühl der Gefangenen iſt zu wecken, zu ſchonen und zu ſtärken. Unterricht für Gefangene ſoll ſie zu vaterläudiſcher und rechtlicher Geſinnung erziehen. Die bisher beſtandenen beſonderen Erleichterungen für jugendliche Gefangene ſind geſtrichen wor⸗ den. Für dieſe jugendlichen Uebeltäter ſoll grund⸗ ſätzlich das gleiche gelten wie für Erwachſene. Die Richtlinien für die Behandlung der in Sicherungsverwahrung und Heilanſtalten uſw. Untergebrachten ſehen grundſätzlich eine Tren⸗ nung von den Strafgefangenen vor. Es war hohe Zeit, daß mit dem Humanitäts⸗ geſäuſel der letzten Jahrzehnte gebrochen wurde, eine Humanität, die aus einem uferloſen Mitleid um den Beſtraften das Mitleiden der durch den Geſetzesübertreter an Gut, Leib oder Seele Ge⸗ ſchädigten überſah und immer nur die„Menſchen⸗ rechte“ des Schädlings gewahrt und geſichert ſehen wollte. Die Menſchenrechte der Opfer aber wogen oft zu wenig und damit entfernte ſich der Strafvoll⸗ zug des alten Syſtems ganz erheblich vom natür⸗ lichen Rechtsempfinden des Volkes. Der Neuaufbau des deutſchen Gemeinſchaftslebens bringt auch hier grundlegenden Wandel, An die Stelle der weiner⸗ lichen Humanität tritt jetzt ein Strafvollzug, der die Strafe ihrem natürlichen Zweck zuführt, die nach des Führers Wort den,„der an die Wur⸗ zeln des Staates faßt, beſonders hart anfaßt“. Die„Menſchlichkeit“ verliert darum ihren Anteil keineswegs, die neuen Reichsgrundſätze des Reichsjuſtizminiſters bringen vielmehr ganz deutlich zum Ausdruck, daß der Staat in dem Strafgefange⸗ nen immer noch den Volksgenoſſen ſieht, „deſſen Ehrgefühl in der Strafhaft geweckt, ge⸗ ſchont und geſtärkt werden ſoll“, Da allerdings, wo die recht verſtandene Er⸗ ziehungsarbeit während der Strafhaft ohne Ergebnis bleibt, wo der Schädling der Volksgemein⸗ ſchaft keine Ausſicht auf Beſſerung erwarten läßt. wo das aſoziale Element durch Veranlagung oder er⸗ erbten Trieb immer die Geſamtheit be⸗ drohen wird, da nimmt in vollem Bewußtſein ſeiner Pflicht und Verantwortung der Staat ſich das Recht, durch die Sicherungsverwahrung und die Steriliſationsgeſetze die Volksgemein⸗ ſchaft vor dieſen Schädlingen für immer zu bewahren. Dadurch, daß das Faule und Morſche aus dem Volks⸗ körper entfernt wird, wirken die grundlegend neuen Schutzbeſtimmungen ſchon an einer Stelle des ſtaat⸗ lichen Lebens vorbeugend in einem Maße, deſſen ſchließliche Auswirkung für die Geſundung unſeres Volkstums im menſchlich⸗ſozialen Sinne heute noch keineswegs reſtlos abzuſchätzen iſt. Der Zufall wollte es, daß das badiſche Ju⸗ ſti zminiſterium am vergangenen Mittwoch auf Veranlaſſung der Landesſtelle Baden⸗Württem⸗ berg des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda die badiſche Preſſe zu einer Beſichtig ung der Bruchſaler Strafan⸗ ſtalten geladen hatte, wo der Preſſe als Vertre⸗ terin der breiteren Oeffentlichkeit Gelegenheit gege⸗ ben wurde, ein Bild vom neuen und jetzt reichs⸗ rechtlich geregelten Strafvollzug zu gewinnen. Oberregierungsrat Dr. Wingler vom badiſchen Juſtizminiſterium gab in einem einführenden Re⸗ ferat einen Abriß der Entwicklung des Strafvoll⸗ zugs im Laufe der Jahrhunderte, während Ober⸗ regierungsrat Dr. Backfiſch als Leiter der An⸗ ſtalten in Gemeinſchaft mit Oberrechnungsrat Hol⸗ terer und Medizinalrat Dr. Ernſt vor und wäh⸗ rend der Führung in liebenswürdigſter Aufgeſchloſ⸗ ſenheit Einrichtung und Praxis des Straſvollzugs in allen Einzelheiten erläuterten. Vom germanischen zum neuen Siraivollzug Von allgemeinem Intereſſe iſt es, zu wiſſen, daß der neue Strafvollzug im Grundzug ſich demgermani⸗ ſchen Strafrecht durch die Betonung der Idee der Wiedergutmachung und Buße ſtark nähert. Wenn das germaniſche Strafrecht, das den Gedanken der abſoluten Vergeltung durch Blutrache und dinglicher Schadenswiedergutmachung zum Inhalt hatte, ſo war dieſe Strafgebarung doch mehr privatrecht⸗ licher Natur. Es bat Jahrhunderte gedauert, bis 1832 durch Karl den Großen dieſes Privatſtraf⸗ recht durch das öffentliche Strafrecht des Staates abgelöſt wurde. Wann aber hören wir in der Geſchichte zum erſten Male von einem Strafgefängnisd Ein Edikt des Langobarden⸗ fürſten Luitbrant aus der erſten Hälfte des 8. Jahrhunderts erwähnt zum erſten Male die Errichtung von unterirdiſchen Inhaftie⸗ rungsgefängniſſen. Bemerkenswert an die⸗ ſem Edikt iſt, daß neben dem Begriff der Sühne, den es genau umriß, klar und deutlich zwingende Vor⸗ ſchrift enthalten war, daß der Häftling geſund zu entlaſſen ſei und daß ihm keine weiter dauernden Folgen der Strafen aufgebürdet werden dürfen. Ein Grundſatz alſo, der auch im modernen Strafvollzug unverändert ſeinen vollgül⸗ tigen Niederſchlag findet, ein Grundſatz allerdings auch, der im weſentlichen im Gegenſatz zum römiſchen Recht ſtand, das in dem Znhaftie⸗ rungsgefängnis keinen Strafort, ſondern nur einen vorübergehenden Verwahrungsort kannte. Siun und Weſen der Strafe Den Begriff der Vergeltung hat das marxiſtiſche Syſtem in der Nachkriegszeit verſucht auszutilgen; allerdings ohne Erfolg. Denn nicht nur der Ge⸗ ſchädigte, auch das Volk und nicht zuletzt der Täter brauchen die Vergeltung als Buß⸗ und Läuterungs⸗ mittel. Es iſt ein dringendes Gebot der Selbſt⸗ achtung und Selbſterhaltung, daß ſich die Volksgemeinſchaft gegen das Verbrechen und die aſozialen Elemente ſchützt, ſei es durch völlige Ausſchaltung des Schädlings durch Tod oder durch Verwahrung auf alle Zeit. Buße, Unſchäd⸗ lichmachung ſind ſomit die gewichtigſten Elemente des Strafvollzugs, zu denen dann noch das der Ab⸗ ſchreckung kommt. Abſchreckung für den haltloſen oder gefährdeten Menſchen ebenſoſehr wie Ab⸗ ſchreckung für den Verbrecher ſelbſt, der durch die Härte der einmal verbüßten Strafe vor weiteren Fehltritten bewahrt bleiben ſoll. Das iſt auch der Sinn des neueren und härteren Strafvollzugs, der das Mittel der Abſchreckung als eines der weſent⸗ lichſten vorbeugenden Erziehungsmittel wieder wirkſam anſetzt. Hier wird die Wandlung zwiſchen geſtern und heute am beſten offenkundig. Das liberale und marxiſtiſche Zeitalter ließ den Strafvollzug in der Ueberbetonung der Erziehungsarbeit am Strafgefangenen enden, die die eigentliche Strafe in den Hintergrund drängte und ſich viel zu ſehr um das Geiſtige und Seeliſche des Verbrechers küm⸗ merte. Viel Arbeit und erhebliche Koſten wurden aufgewandt, die dem Sünder keinesfalls die innere Ruhe durch die Gewißheit der wirklich vollzogenen Verbüßung brachte, die zum anderen aber oft uutz⸗ loſe Arbeit an Menſchen leiſtete, die doch nicht mehr zu beſſern waren. Der neue Strafvollzug nun ſtellt die Dinge wieder an ihren richtigen Ort, indem er die Buße an ben Anfang ſetzt und die Erzie⸗ hung erſt in zweiter Linie folgen läßt, aber nur da anwendet, wo ſie Erfolg verſpricht und nützlich iſt. Das erſte Zuchthaus in Europa Die Erziehung des ſchweifenden und geſetzlos ge⸗ wordenen Menſchen auf der ſittlichen Ordnung du begründen, die Notwendigkeit, die Landſtörzer und Verbrecher zu verwahren, gab im Laufe der Geſchichte in immer weitergehendem Maße Anlaß zur Begrün⸗ dung von Verwahrungskäuſern. So entſtanden immer mehr Gefängniſſe(früher Raſpel⸗ und Spinn⸗ häuſer genannt) und 1595 baute Amſterdam das erſte Zuchthaus. Das erſte Jugend⸗ gefängnis, das„Böſe⸗Buben⸗Haus“, wurde 1703 in Rom durch Papſt Clemens VI. errichtet und hier wie in Amſterdam waren Buße und Erziehung das Grundelement des Strafvollzugs. Im Aufklärungs⸗ zeitalter wurde ſchließlich das Gefängnis zur herr⸗ ſchenden Strafform. Allerdings waren die Zuſtände in dieſen Gefängniſſen alles andere denn erfreulich, da meiſtens Zucht⸗ů, Waiſen⸗ und Irren⸗ häuſer in einem vereinigt waren und in hygieni⸗ ſcher Hinſicht jeder Beſchreibung ſpotteten. Eine grundlegende Wandlung in dieſen Verhält⸗ niſſen iſt den Bemühungen eines eingelnen Mannes zu danken, eines Engländers mit Namen John Howard, der durch Zufall in franzöſiſche Kriegs⸗ gefangenſchaft geriet und nach den eigenen Erfah⸗ vungen ſpäterhin in ununterbrochenen Studienreiſen die Verhältniſſe in den Zuchthäuſern und Gefäng⸗ niſſen des Kontinents unterſuchte. Der Begründer der Gefängnisreform war ein Mann, der ohne falſche Humanität auf dem Boden der Tatſachen ſtand und deſſen Reform durch einen Ausſpruch von ihm wohl am beſten gekennzeichnet wird:„Mach ihn 23 Der ßig und er wird anſtändig werden! Einfluß dieſes Mannes gab England und Amerika die Führung im Strafvollzug. Bruchſal des erſte„moderne“ europäiſche . väiſch Staat 90 000 Mark gekoſtet. Würde das Drittel. Männerzuchthaus Das vorgenannte pennſylvaniſche Syſtem der Einzelhaft und das panoptiſche d. h. die ſtrahlen ⸗ förmige Anlage um einen Mittelbau zur Kontrolle ſämtlicher Zellen, fand auf dem europäiſchen Kon⸗ tinent erſtmals Anwedung im Bruhſeker Zuchthaus, das 1841 bis 1848 errichtet wurde. Um das Männerzuchthaus gruppiert ſich aber noch eine Reihe von weiteren Strafanſtalten, ſo die Landesſtrafanſtalt für Frauen(Gefäng⸗ nis und Zuchthaus), zwei Bezirksgeſäng⸗ niſſe und die pſychiatriſche Gefangenen⸗ anſtalt. Während das trutzige Bauwerk des Männerzuchthauſes am Hang oberhalb der Stadt liegt, baben die Landesfrauenſtrafanſtalt und ein Bezirksgefängnis ſowie die pſychiatriſche Abteilung ihr Domizil in der Stadt, in der Huttenſtraße. Während das Männerzuchthaus den bekannten An⸗ blick bietet, iſt der Eindruck in der Huttenſtraße ein durchaus anderer. Denn hier entſtand auf biſtori⸗ ſchem Boden an der Stelle, wo die Burg Ulrich von Rechberg lag,— der 1358 errichtete Wart⸗ turm iſt der älteſte noch erhaltene Bauteil— unter Benutzung des alten Zehnthauſes(1521) eine An⸗ lage von verwirrenden Einzelhöfen, deren friedlich⸗ idylliſcher Charakter mit ihren Grünanlagen und Bäumen die Zweckbeſtimmung des Baues manchmal ganz vergeſſen läßt. 842 Straf⸗ und Unterſuchungs⸗ gefangene befinden ſich derzeit in Bruchſal, darunter 145 Frauen und 14 Sicherungsverwahrte. Sauberkeit und Ordnung Wenn man von dem eigenartigen Gefühl abſieht, das ſicherlich jeden Beſucher befällt, der im Bewußt⸗ ſein ſeiner perſönlichen Freiheit aus ſtrahlendem Frühjahrsſonnenſchein in die Mauern des Zucht⸗ hauſes tritt, dann iſt der erſte Eindruck der einer peinlichen Sauberkeit und Ordnung. Das Prinzip der Einzelhaft wird in Bruchſal noch vollkommen gewahrt. Jeoͤer Gefangene muß in ſei⸗ ner Zelle allein ſchlafen, ein Teil auch ſein tägliches Arbeitspenſum in der Zelle vollbringen. Wir haben Zellen geſehen, die trotz des neuen Strafvollzugs einen ſehr freundlichen und anhei⸗ melnden Anblick boten. Vor dem großen lichten, allerdings vergitterten und zur Hälfte mit Hartglas ausgefüllten Zellenfenſter hingen und ſtanden, von der Sonne umſchmeichelt, Blumen; Blumen ſtan⸗ den auch in der Ecke auf dem kleinen Spind und über dem Tiſch mit Schreibgerät war ein kleines Bücherſchaft mit erſtaunlich guten Büchern zu ſehen:„Mommſen, Römiſche Geſchichte“,„Adolf Hitler, Mein Kampf“, eine Bachkantate und mehrere volkswirtſchaftliche Werke. Das war die Zelle eines„Lebensläng⸗ lichen“, der ſich durch gute Führung der auch im neuen Strafvollzug als ein nicht zu entbehrendes Er⸗ ziehungsmittel verbliebene Vergünſtigung der dritten Stufe erwirkt hatte. Die erſte Stufe geſtattet keine Blumen und keine Bilder, aber Licht, Luft und Sonne ſind in allen Zellen. Stufe zwei und drei haben als Vergünſtigung die Möglichkeit des Ankaufs von Zu⸗ ſatznahrung, häufigeren Beſuchsempfang, größere Schreibmöglichkeit und regerer Benützung der 4000 Bände umfaſſenden Anſtaltsbibliothek. oOhne Arbeif kein Straivollzug! Wie verläuft nun ſo ein Tag für den Strafge⸗ ſangenen? Um 6 Uhr holt der ſogenannte„Schän⸗ zer“ die Toilettenkübel aus den Zellen, halb 7 Uhr iſt Aufſtehen, Toilette machen und Morgengymnaſtik nach einer in der Zelle hängenden Turntafel, Zellen reinigen, frühſtücken, von—12 Uhr wird gearbeitet, darauf Mittageſſen und bis 1 Uhr Arbeitspauſe, ſo⸗ dann bis 6 Uhr wiederum Arbeit, dann Abendeſſen und Freizeit bis 8 Uhr, zu welchem Zeitpunkt das Licht in den Zellen erliſcht. Zur Erhaltung der Ge⸗ ſundheit kommen täglich 45 Minuten Spa⸗ ziergang im Spazierhof. Einmal wöchentlich iſt Gottesdienſt und Religionsſtunde und alle 14 Tage wird einmal gebadet. Der Strafgefangene muß arbeitenl Er muß es nicht nur, um einen Teil der auf ihn ent⸗ fallenden Koſten decken zu helfen, ſondern er muß es auch, um die Organiſation des Strafvollzugs auf⸗ recht zu erhalten und in allererſter Linie um über⸗ haupt ſeine Haft überſtehen zu können. Unmenſchlich wäre es, einen vielleicht zu vielen Jahren Freiheits⸗ ſtrafe Verurteilten nicht der Ablenkung und der ſteten Willensſchulung der Arbeit teilhaftig werden zu laſſen. Oft muß er arbeiten, um überhaupt ein⸗ mal arbeiten zu lernen, und mancher hat in der Haft ein Handwerk ſo vollkommen erlernt, daß er ſpäter in der Volksgemeinſchaft voll und ganz ſeinen Mann ſtellen konnte. Und darum iſt es unklug, wenn Gewerbetreibende. wie es in den letzten Jahren, namentlich aber in letzter Zeit ſehr häufig der Fall war, durch Eingaben die Abſtellung der Gefängnisarbeit fordern. Eine Belaſtung des Arbeitsmarktes durch den Gefangenen eutſteht nicht. Auf der anderen Seite vermindert die Arbeit des Geſangenen die Koſten, die der Steuer⸗ zahler für ihn aufzubringen hat. Der Gefangene verurſacht pro Tag und je Kopf.80 Mark Unkoſten, von denen der Häftling durch eigene Arbeit 1,27 Mark aufzubringen vat. Den Reſt muß der Staat, alſo der Steuerzahler, tragen. Die Juſtizverwaltung hat alles getan, um berech⸗ tigte Klagen der Gewerbetreibenden abzuſtellen. Sie hat veranlaßt, daß durch die Gefangenenarbeit keine unerwünſchte und unbillige Konkur⸗ renz entſteht, daß jeder Schleuderpreis unterbleiben muß(die Kalkulation wird durch Konkurrenz⸗Offer⸗ ten ſtets nachgeprüft). Aber nicht zuletzt benötigt der Staat die Geſangenenarbeit als Hoheitsbetrieb für einen nicht unerheblichen Teil des Eigenbedarfs innerhalb ſeiner eigenen Verwaltung, für die ſonſt zu weſentlich höheren Koſten die Steuerzahler in ihrer Geſamtheit doch aufbommen müßten. Man kann den Ge nen keine ſinnloſe Arbeit zumuten. Strafvollzug ohne Arbeit aber iſt un⸗ möglich, da er nicht zuletzt auch die Sicherheit und Diſziplin der Anſtalt ſelbſt und durch den Ausfall des Ertrags der Arbeit den Haushalt der Anſtalten gefährden müßte. Was ein„Lebenslänglicher“ den Staat koſtet Wenn beiſpielsweiſe ein„Lebenslänglicher“, wie es in Bruchſal der Fall iſt, ſchon 30 Jahre inhaftiert iſt, ſo hat er in dieſem Zeitraum unter Berückſichtigung der vorgenannten Ziffern dem das er ſich ſelbſt verdient, in Wegfall kommen, ſo wären die Unkoſten des Staates nur für dieſen einen Gefangenen um eben dieſes Drittel höher, das dann noch weiterhin die Allgemeinheit aufzubringen hätte. Wir hatten Gelegenheit, die freundlichen Ar⸗ beitsräume näher! zu beſichtigen, in denen Schreiner, Schloſſer, Buchbinder und Schneider ihr tägliches Arbeitspenſum, von dem ein entſprechender Anteil bekanntlich, dem Geſange⸗ nen gutgeſchrieben wird, erledigten. Wir konnten uns überzeugen, daß in der Buchbinderei und in der Druckerei ausſchließlich für den Bedarf der Inſtizverwaltung gearbeitet wird, SEelbſtverſtändlich, daß unſere beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit den Arbeiten der weiblichen Geſangenen ſich zuwandte, die ihre Handfertigkeit im Sticken von, Wäſche, von gediegenen Wollarbeiten uno bervorragenden, nach Künſtler⸗Entwürſen hand⸗ geknüpften Smyrna⸗Teppichen unter Be⸗ weis ſtellten. Auf unſere Frage, welches nun eigentlich die an⸗ genehmſten Gefangenen ſind, wurde uns die Antwort zuteil, daß die„großen“, d. h. die meiſtens wegen Mordes ſitzenden Lebenslänglichen— 22 ſind in Bruchſal verwahrt— bis auf wenige Ausnahmen ganz anſtändige Gefangene ſind. Der eigentliche aktive Rechtsbrecher, der Berufsverbrecher, allerdings iſt der gefährlichſte, während der haltlöſe Gelegenheitsverbrecher angenehm im Umgang iſt. Die übelſte Sorte ſtellen die Pſychopathen dar, die um jeden Preis und bei jeder Gelegenheit als meiſterhafte Querulanten Schwierigkeiten machen, nur um in irgendeiner Form eine Aenderung ihres Zuſtandes, ſei es auch nur ganz vorübergehend, herbeizuführen. Die Querulanten und Pſychopathen hatten es während des marxiſtiſchen Syſtems ſo weit gebracht, daß man beinahe nicht den Verbrecher, ſon⸗ dern die Beamten und den Leiter der Anſtalt als die „Beſtraften“ anſprechen mußte. In Bruchſal hat es einer dieſer Querulanten fertiggebracht, an einem Tage zwanzig Beſchwerden abzugeben. Hierin iſt jetzt gründlich Wandel geſchaffen, die meiſten Querulan⸗ ten haben ſich auch von ſelbſt„umgeſtellt“. Oft iſt es reine Bosheit, die den Pſychopathen ver⸗ leitet, durch Selbſtbeſchädigung eine Aende⸗ rung ſeiner Lage herbeizuführen. Trotz mindergei⸗ ſtiger Veranlagung brachte es ein Gefangener fertig, Eiſenſtäbe und zwei kleinere Eiſen⸗ ſtücke zu ſchlucken. Die nach einem Jahr vor⸗ genommene Operation hat den Staat 1500 Mk. ge⸗ koſtet. Ein anderer war in der Lage, zwei Kilo Eiſen zu verſchlucken, doch war hier eine Operation nicht nötig, da das Eiſen den natürlichen Abgan fand. Wie iſt es möglich, daß ſo große Gegenſtän und ſogar verbogene Drähte von dieſen Gefangenen verſchluckt werden können? Infolge der Haſt ver⸗ lieren dieſe Pſychopathen den Rachenreflex, ſo daß ſie ohne Würgeerſcheinungen die unmöglichſten Gegenſtände ſich einverleiben können. Steriliſation und Sicherungsverwahrung Die Frage nach der Anwendung des Sterili⸗ ſationsgeſetzes wurde uns derart beantwortet, daß in Bruchſal bis jetzt ein Fall rechtskräftig zür Durchführung gelangte, während 20 Fälle vorhan⸗ den ſind, wo das Geſetz vorausſichtlich zur Anwen⸗ dung kommen wird. Das ſchärfſte Mittel, das der heutige Staat gegen⸗ über dem Unverbeſſerlichen anwendet, iſt unzweifel⸗ haft die Sicher ungsverwahrun g. Die breitere Oeffentlichkeit mag ſich vielleicht über oie Schwere, die in dieſer Beſtrafung liegt, noch nicht völlig im klaren ſein. Sie wird jedermann gegen⸗ wärtig, wenn man vernimmt, daß die Sicherungs⸗ verwahrung eine heilloſe Furcht unter den Verbrechern hervorgerufen hat. Zur Zeit befinden ſich 14 Gefangene in einer ſolchen Verwahrung, die in Bruchſal vollſtreckt wird, Die Dauer der Sicherungsverwahrung iſt unbegrenzt und hält für den einzelnen Gefangenen ſo lange an, ſo⸗ lange die Volksgemeinſchaft vor ihm geſchützt wer⸗ den muß. Von drei zu drei Jahren wird die Fortführung der Sicherungsverwahrung bei den be⸗ treffenden Gefangenen überprüft. Der Vollzug liegt zwiſchen der Gefängnis⸗ und der Zuchthaus⸗ ſtrafe. In Sicherungsverwahrung untergebrachte Ge⸗ fangene werden mit den Zuchthausgefangenen nicht in Zuſammenhang gebracht. Der Strafvollzug ent⸗ hält einige Erleichterungen, da bei den betr. Gefangenen die Strafe ja verbüßt, ſomit Sühne geſchehen iſt und er lediglich in feſter Sicherung gegenüber der Volksgemeinſchaft bleiben muß. Wenn ſo im Straſvollzug in weſentlichen Dingen eine Verſchärfung eingetreten iſt oder noch eintreten wird, ko bleibt doch, von den hoffnungsloſen Fällen abgeſehen, als Aufgabe für die Strafvollzugsbehör⸗ den der eingangs erwähnte Satz des germaniſchen Rechts, der den Geſetzesübertreter nach Verbüßung ſeiner Miſſetat wieder in die Volksgemeinſchaft auf⸗ nehmen will, ohne daß ihm weitertragende Folgen ſeiner Strafe aufgebürdet werden ſollen. Hierfür das rechte Verſtändnis aufzubringen, iſt eine Auf⸗ gabe, die alle Glieder der Volksgemeinſchaft angeht. K. E. Zu Rohhoſtſpeiſen mit Früchten oder Obſtſaſt(teis 9 4 2— N. N— 6— — 60 Nurecht mit dem Bilde der Schniiterin Rinuten“ Ilocken Die kleinen nußartig unmectenben afer- iscen zwei Meſſer, drei 15 Zentimeter lange S e ee 3— * 20. Seite 7 Nummer 225 Pfingſt⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag, 19. Mai/ Sonntag, 20. Mai 1934 Briefkasten der N Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verautwortung. Algemeine⸗ Bienen.„Wie gliedert ſich ein Bienenvolk und wie iſt die Entwicklung der Biene?“—— Das Bienenvolk entſteht nicht durch zuſammengetriebene Einzeltiere, ſondern ict eine an ſich ſelbſt gewach⸗ ſene Familie, beſtehend aus 20 000—70 000 Arbeits⸗ bienen, der Königin, die die Mutter der geſamten Familie iſt, und in der Zeit der Königinerneuerung vom April bis Ende Juli aus 500—2000 Männchen oder Drohnen. Die Lebensdauer der Königin be⸗ trägt—3 Jahre, ſie iſt das einzig fruchtbare Weib⸗ chen des Volkes. In der Hauptbrütezeit kann die Königin täglich bis zu 3000 Eier legen; der Durch⸗ ſchnitt iſt 1200 Eier täglich. Aus den Eiern können entſtehen Königinnen, Drohnen(Männchen) und Arbeitsbienen oder verkümmerte Weibchen. Die Königin kann beim Eierlegen nach freier Wahl das Geſchlecht beſtimmen. Erfolgt keine Befruchtung des Eies, dann entſteht daraus ein Mänachen; wird ein Ei befruchtet, ſo entſteht ein Weibchen, das nach Wahl der Bienen eine Königin oder eine Arbeits⸗ biene werden kann. Eine Drohne braucht zur Ent⸗ wicklung 24 Tage, eine Arbeitsbiene 21 und die Königin 16—17 Tage. Die Arbeitstätigkeit der Ar⸗ beitsbiene iſt genau eingeteilt. Die jüngſten Bienen bereiten die Zellen zur Eiablage vor. Nach einigen Tagen widmen ſie ſich der Brutpflege, verſorgen die älteren Maden mit Honig, und wenn die Brutdrüſen ſunktionsfähig ſind, füttern ſie die jungen Maden mit Futterſaft. Wenn dann nach 10 Tagen die Wachsdrüſen ausgebildet ſind, werden ſie Bau⸗ bienen. Dann folgt die Honigbereitung und Vor⸗ ratsaufſpeicherung. Hieran ſchließt ſich der Reini⸗ gungs⸗ und Wachdienſt am Flugloch an. Nach 20 Tagen ſind es Flugbienen, die zum Sammeln ausfliegen, nachdem ſie vorher ſchon einige Orien⸗ tierungsflüge unternommen haben. Die Lebensdauer einer Biene beträgt im Sommer durchſchnittlich 85 Tage und im Winter—8 Monate. Die Drohne eht unmittelbar nach dem Begattungsakt zugrunde. Brutgeſchäft wird Ende September eingeſtellt. Im Winter ſchließt ſich das Bienenvolk zu einem kugelförmigen Haufen zuſammen, um Wärme auf⸗ guſpeichern. In der Mitte der Bienentraube herrſcht eine Temperatur von 15—309. Mitte April erſcheint bereits wieder die erſte Drohnenbrut. Während der Schwarmzeit beginnt der Hochzeitsflug der jungen Königin und die Begattung. Nach der Trachtpauſe im Juli flaut das Triebleben wieder ab, die über⸗ flüſſig gewordenen Drohnen werden zum Stock hin⸗ ausgeworſen und getötet. Das iſt der Kreislauf eines Bienenjahres. ugland.„Mein Freund behaupkek, ähnlich wle Ser Tunnel der Autobahn Stuttgart-Ulm plane man durch den Mont Blanc und in England einen Autobahntunnel. Wo ſoll das in England ſein? Ich komme häufig nach London, ich habe aber noch nie etwas davon gehört.“—— Ihr Freund hat nicht ganz unrecht. Wohl plant man eine Durchtunnelung des Mont Blanc für den Kraftwagenverkehr, in England dagegen plant man nicht erſt einen Auto⸗ tunnel, ſondern man hat ihn ſchon fertig. Es iſt ein Unterwaſſertunnel, die Engländer nennen ihn den größten der Welt, der unter dem Merſey⸗Fluß die Städte Liverpool und Birkenhead verbindet. Der Tunnel iſt nur für den Kraftwagenverkehr. Er wurde Anfang 1926 begonnen undſoll jetzt im Jult dem Verkehr übergeben werden. Der Tunnel iſt Kilometer lang, hat eine 12 Meter breite Fahr⸗ und liegt an ſeiner tiefſten Stelle 51 Mter unter dem Waſſerſpiegel. Der Tunnelbau koſtet 7 Millionen Pfund. Beſondere Sorgfalt wurde auf die Entlüftung des Tunnels gelegt, um das giftige Kohlenoxyd der Kraftwagen zu entfernen. Man preßt, ähnlich wie in Bergwerken, friſche Luft in die tiefſten Teile des Tunnels und ſaugt durch große Bentilatoren die verbrauchte Luft heraus. Der Tunnel unter dem Mont Blane iſt erſt geplant; er ſoll on Chamonix nach Aoſta führen. Die eigentliche elſtrecke, die ebenſalls nur als Autobahn ge⸗ hacht iſt, ſoll 12 Kilometer lang ſein. Wette.„Wie iſt das Durchſchnitts⸗Menſchenalter bei uns in Deutſchland?“—— Nach Berechnungen aus den Jahren 1924—1928 war das Durchſchnitts⸗ alter in Demſchland für Männer 55,97, für Frauen 88,82, allgemein 57,38 Jahre. Für Lebensverſiche⸗ rungen ſind die Zahlen beſonders ſehr wichtig. Man rechnet mit der Anzahl von Jahren, die ein Menſch nach Erreichen eines beſtimmten Alters vielleicht noch leben wird(mittlere Lebenserwartung). Die mittlere Lebenserwartung eines Neugeborenen deckt ſich mit den oben angeführten Werten. Aus der fol⸗ genden Aufſtellung, die für die einzelnen Jahre auf⸗ geſtellt iſt, können Sie der Reihenfolge nach die Werte für Männer, für Frauen und dann für das Mittel erſehen: 6 Monate: 61,18, 63,00, 62,10; 1 Jahr: 62,24, 63,89, 63,08; 5 Jahre: 60,09, 61,62, 60,78: 10 Jahre: 55,63, 57,11, 56,39; 20 Jahre: 46,70, 48,09, 47,41: 30 Jahre: 38,65, 99,76, 39,18; 40 Jahre: 30,05, 31,37, 30,74; 50 Jahre: 21,89, 23,12, 22,53; 60 Jahre: 14,60, 15,51, 15,09; 70 Jahre: 8,74, 9,27, 9,04; 80 Jahre: 4,77, 5,06,.94; 90 Jahre: 2,68, 2,92, 2,88; 100 Jahre: 1,75, 1,90,—.— Die Sterblichkeit(das Verhältnis der Zahl der in einem Jahr Geſtorbenen zu der Zahl der in bieſes Jahr Eingetretenen) nimmt bis zum 13. Le⸗ bensjahr ab, dann ſteigt ſie bis ins höchſte Alter. Vom 9. bis zum 15. und vom 27. bis zum 35. Jahr iſt die Sterblichkeit der Frauen kleiner als die der Männer. Das Durchſchnittslebensalter iſt dauernd im Anſteigen begriffen. Das Durchſchnittsalter war 1890 33 Jahre, 1805 34 Jahre und iſt jetzt auf über 57 Jahre angeſtiegen. Die heutige Lebensweiſe und die ſtarke Ausdehnung der Leibesübungen haben * zur Erhöhung des Durchſchnittsalters viel bei⸗ getragen. A. S. 100.„Wie iſt der Wortlaut des Geſetzes über Titel, Orden und Ehrenzeichen vom 7. 4. 19332 Wann hat Erzbiſchof Peter Aichſpalter gelebt und wö und wo iſt er beerdigt? Welche Könige hat er gekrönt? Wie berechne ich am einfachſten den Kreis⸗ abſchnitt unter Anführung eines Beiſpiels?“—— Das Geſetz hat folgenden Wortlaut:§ 1. Titel, Orden und Ehrenzeichen werden nach Maßgabe dieſes Geſetzes und der auf Grund dieſes Geſetzes ergehenden weiteren Vorſchriften verliehen.§ 2. Titel werden verliehen vom Reichspräſidenten und von den Reichsſtatthaltern, in Preußen vom Mini⸗ ſterpräſidenten in Vertretung des Reichskanzlers. Die Bezeichnung der Titel und die Vorausſetzungen, unter denen ſie verliehen werden können, ſetzt der Reichspräſident feſt. Akademiſche Grade werden hierdurch nicht betroffen. S 3. Orden und Auszeich⸗ nungen für die Errettung von Menſchen aus Lebens⸗ gefahr(Rettungsmedaillen) kann nur der Reichs⸗ präſident verleihen. Weitere Beſtimmungen hier⸗ über ſind dem Reichspräſidenten vorbehalten. Treu⸗ dienſtabzeichen verleihen die Landesregierungen. Die Annahme der vom Reichspräſidenten verliehenen Auszeichnungen bedarf keiner landesrechtlichen Ge⸗ nehmigung. 8 4. Der Reichspräſident beſtimmt die Vorausſetzungen, unter denen ein Deutſcher Titel, Orden und Ehrenzeichen von einer ausländiſchen Regierung annehmen darf. Der Erzbiſchof Peter von Aſpelt(Peter Aichſpalter) wurde um 1240 in Aſpelt in Luxemburg geboren, er ſtarb am 4. 6. 1320 in Mainz. Wegen ſeiner bürgerlichen Abkunft wurde ſeine Bewerbung um die Dompropſtei zu Trier abgewieſen. Er trat dann in die böhmiſche Kanzlei, wurde 1296 Kanzler und 1297 Biſchof von Baſel, wohin er nach Wenzels II. Tod gezogen war. 1306 wurde er Erzbiſchof und Erzkanzler des deut⸗ ſchen Reichs. Zuerſt war er auf ſeiten Albrechts von Oeſterreich, ſpäter nach deſſen Entzweiung mit Wenzel 1301 wurde er ſein Gegner. Mit Albrechts Ermordung 1308 hat er nichts zu tun. Dann hielt er zu Heinrich von Luxemburg und ſetzte die Wahl des Luxemburgers und 1314 die Wahl des Wittels⸗ bachers Ludwig des Bayern durch. Ferner ermög⸗ lichte er dͤie Erhebung Johanns, des Sohnes Hein⸗ rich VII. zum König von Böhmen. Als Biſchof be⸗ mühte er ſich ſehr ſtark um die Hebung der Kirchen⸗ zucht. Die Formel für die Berechnung eines Kreis⸗ abſchnitts iſt Sehne mal Bogenhöhe, mal 74. Iſt z. B. die Sehne 10 Meter und die Bogenhöhe 3 Meter, ſo ergibt ſich folgende Berechnung: 3& 10 = 30 34 20 qqm Inhalt. Die Berechnung der Ontadratwurzel uſw. laſſen Sie ſich am beſten durch einen Mathematiker erklären. E. Sch.„Wie kann man ſich einen Doktortitel erwerben? Sind Doktortitel auch käuflich uſw.?“ —— Der Doktortitel kann im allgemeinen nur nach einem ordnungsgemäßen Studium an einer Uni⸗ verſität oder Hochſchule erlangt werden. Die Er⸗ hebung zum Doktor erfolgt durch den Dekan und an kleineren Univerſitäten durch den Rektor nach Einreichung der über einen gelehrten Gegenſtand geſchriebenen Doktorarbeit und nach beſtandener mündlicher Prüfung. Für beſondere Verdienſte um die Wiſſenſchaft oder irgendeine Univerſität kann auch der Doktor ehrenhalber verliehen werden. Ge⸗ kauft kann der Doktortitel nicht werden. Faltboot.„Wo kann man in Mannheim kleinere Platten Hartaluminium bekommen? Was benutzt man am beſten, um auf die Gummihant eines Falt⸗ bootes einen Namen aufzumalen? Iſt Tuſche un⸗ geeignet? Ich kaufte mir vor längerer Zeit, vor der Revolution, ein braunes ſog. Lettowhemd. Es hat ungefähr den Schnitt und die Farbe einer SA⸗ Bluſe. Darf ich dieſes Hemd heute noch tragen, ohne Unannehmlichkeiten zu bekommen? Ich bin nicht SA⸗ Mann wegen Krankheit.“—— Wenden Sie ſich an die Firma F. Widmann u. Sohn, G. m. b.., Neckar⸗ auerſtraße 160, oder an Georg Günther, Lenauſtr. 2a. Wenn Sie auf die Gummihaut eines Bootes einen Namen aufmalen wollen, dürfen Sie nie eine öl⸗ haltige Farbe verwenden, weil dieſe die Gummihaut angreift. Verlangen Sie für die Beſchriftung einen für dieſe Zwecke beſtimmten beſonderen Lack. Die Uniform dieſer Art dürfen Sie heute nicht meh tragen. Frl. O.„Da ich in kurzer Zeit heiraten möchte, möchte ich wiſſen, ob ich einen Teil der Beträge zu⸗ rückerſtattet erhalte, die ich lange Jahre in die An⸗ geſtellten⸗Verſicherung einbezahlt habe?“—— Bei⸗ tragsrückerſtattung erfolgt bei weihlichen Ange⸗ ſtellten unter folgenden Vorausſetzungen: Die An⸗ wartſchaft muß aufrechterhalten und die Wartezei: für das Ruhegeld muß zur Zeit der Heirat erfüllt ſein. Der Verſicherte muß verheiratet und binnen drei Jahren nach der Eheſchließung aus der verſiche⸗ rungspflichtigen Beſchäftigung ausgeſchieden ſein. Die Angeſtellte darf nicht auf Grund eigener Ver⸗ ſicherungspflicht von ihrer Beitragshälfte befren ſein. Erſtattet wird die Hälfte der für die Verſicherte ab 1. Januar 1924 geklebten Beiträge. Der Anſpruch verfällt, wenn er nicht binnen drei Jahren nach Ver⸗ heiratung geltend gemacht wird. Mit dem Antrag gehen alle Anſprüche aus der Beitragsleiſtung ver⸗ loren. A. H.„Der preußiſche Miniſter für Wirtſchaft und Arbeit hat unterm 17. April 1934 einen Erlaß herausgegeben, wonach die noch reſtlichen Aufwer⸗ tungsguthaben, ſoweit ſie noch nicht ausbezahlt wur⸗ den, auf 1. Auguſt 1934, 1. April 1935 und 1. April 1936 gekündigt werden können. Ich wandte mich in dieſem Sinne an die Sparkaſſe, die mir noch ein Aufwertungsguthaben auszuzahlen hat, erhielt aber als Antwort, daß ſie als badiſche Sparkaſſe keinerlei Anweiſung in dieſem Sinne von der badiſchen Re⸗ gierung erhalten hat. Ich wurde alſo abgewieſen. Iſt dieſer Erlaß nicht auch für badiſche, ſondern nur für preußiſche Sparkaſſen maßgebend?“—— Er⸗ laſſe des preußiſchen Miniſters für Wirtſchaft und Arbeit haben nur für das Land Preußen, nicht aber auch für Baden Bedeutung. Der von Ihnen er⸗ wähnte Erlaß iſt demnach für die hieſige Sparkaſſe nicht maßgebend. M. Sch.„Auf welche Art kann ich am ſchnellſten und ſicherſten die Adreſſe einer Verwandten erfah⸗ ren, deren Aufenthaltsort angeblich München iſt? Am wievielten April war der Oſterſamstag im Jahre 1909?“—— Erkundigen Sie ſich beim Melde⸗ amt in München. Wenn Ihre Verwandte in Mün⸗ chen wohnt, muß ſie beim Meldeamt eingetragen ſein. Der Oſterſamstag 1909 war am 10. April. E. G.„An welchen Orten und Städten befindet ſich ein Zahntechnikum, an dem Dentiſten ausgebil⸗ det werden?“—— Zahntechniſche Lehranſtalten, an denen Dentiſten ausgebildet werden, befinden ſich in Karlsruhe, München und Berlin. Nur an dieſen Anſtalten kann die ſtaatliche Prüfung abgelegt wer⸗ den. In den meiſten größeren Städten ſind den Ge⸗ werbeſchulen Fachkurſe zur Ausbildung von Den⸗ tiſten⸗Lehrlingen angegliedert. K. Sp.„Ich bitte um Mitteilung der Anſchrift des Berufsverbandes der Deutſchen Komponiſten.“ —— Die Anſchrift des Berufsſtandes der deutſchen Komponiſten lautet: Berlin, Adolf⸗Hitler⸗Platz. Wette mit L.„Wenn man ſchreibt: Es iſt das Ratſamſte, ſchreibt man dann„das Ratſamſte“ groß? Schreibt man„des weiteren“ klein? Wie ſchreibt man: Ich halte es„für am ratſamſten“, und es iſt „das Beſte?“——„Ratſamſte“ ſchreibt man in dieſem Fall groß, weil es ein Hauptwort iſt. Des weiteren iſt von Ihnen richtig klein geſchrieben. Bei„Ich halte es für am ratſamſten“ wird ratſam klein geſchrieben. „Das Beſte“ wird groß geſchrieben(da es ſich auch hier um ein Hauptwort handelt), z. B. bei„Das Beſte des Volkes“.„Das Beſte iſt für ihn gut ge⸗ nug“. Aber bei„Er hält es für das beſte“, wird „beſte“ klein geſchrieben. K. B.„Während der hieſigen Maimeſſe waren auf dem Marktplatz(8 1) zwei Verkäufer der ſog. „Roſe von Jericho“. Es iſt eine Tropenpflanze, der vielerlei wunderbare Eigenſchaften zugeſchrieben werden und die außerdem Jahrhunderte leben ſoll ohne Waſſer und Erde. Insbeſondere gegen Krank⸗ heiten aller Art ſoll ſie an Wunder grenzende Wir⸗ kungen zeitigen. Ich ſelbſt erinnere mich dunkel, vor Jahren einmal über die„Roſe von Jericho“ etwas geleſen zu haben. Genaues weiß ich nicht mehr. Vielleicht können Sie mir über die Auferſtehungs⸗ pflanze, wie ſie auch genannt wird, noch Weſentliches ſagen.“—— Von an Wunder grenzende Wirkungen der Roſe von Fericho kann keine Rede ſein. Bei der Jericho⸗Roſe handelt es ſich um mehrere einjährige Pflanzen des öſtlichen Mittelmeergebiets. Dieſe Pflanzen biegen beim Vertrocknen ihre kurzen Aeſte kugelig ein, zu Roſenform. Sie werden vom Wind davongerollt. Im Waſſer oder feuchter Luft breiten ſich die Pflanzen wieder aus. Aus dieſer Bewegung erwuchs mancher Aberglaube. Ein kleiner Korb⸗ blüter, der bei Jericho wächſt, wird als die echte Jerichoroſe der Kreuzfahrer bezeichnet. Die von Ihnen gewünſchte Adreſſe konnten wir nicht in Er⸗ fahrung bringen. Geylagte Elſe. Miteſſer bilden ſich, worauf wir ſchon mehrfach hingewieſen haben, dͤurch Verſtopfen der Talgdrüſen. Zweckmäßig iſt das Abkneten der Haut mit einem mit Mandelöl getränkten Watte⸗ bauſch, abends dünnes Aufſtreichen einer Präcipital⸗ ſalicylſalbe und morgens Abwaſchen mit Markaſit⸗ ſeife. Setzen Sie dem Waſchwaſſer einen Kaffeelöffel voll Borax zu. Genießen Sie möglichſt eine leichte, reizloſe Koſt mit viel Gemüſe und ſorgen Sie für eine gute und regelmäßige Verdauung. M. K.„Ich mache meine Geſichtscreme ſelbſt mit Mandelöl und Walrat, aber nur für nachts. Jetzt möchte ich die Creme auch am Tage benützen, da iſt ſie aber zu fett. Was kann ich in die Creme her⸗ eintun, damit ſie nicht zu fett iſt und ich ſie auch tagsüber benützen kann?“—— Der fertigen Creme müſſen Sie etwas Roſenwaſſer und Borax— je nach Menge bis ein Kaffeelöffel voll— hinzutun. Die ganze Maſſe müſſen Sie dann in einer Reibſchale tüchtig reiben und ſchlagen, bis ſie ſchaumig wird. W. M.„Ich ſammelte während des Krieges und in den erſten Nachkriegsjahren ſämtliche Ausgaben einer Zeitung. Ich möchte nun die Sammlung wegen Platzmangels abſtoßen. Zum Wegwerſen ſind mir die Blätter zu ſchade. Meinen Sie, daß die Sammlung heute noch irgendeinen Wert hat und wie glauben Sie, daß ich dieſe am beſten verwerten kann?“—— Die Bände haben nur Liebhaberwert. Behörden uſw. kommen als Abnehmer nicht in Frage, da dieſe die Bände ſelbſt ſammeln. Vielleicht erfahren Sie durch Zufall den Namen eines Liebhabers. A. B.„Ich möchte meine Intereſſen als Auf⸗ wertungshypotheken⸗Gläubiger dauernd vertreten haben und Hieſerhalb einem Gläubiger⸗Schutzver⸗ band beitreten. Welcher Verband kommt hierfür in Frage?“—— Ein Verband dieſer Richtung iſt uns nicht bekannt. Mister und Iugfmung H. B.„Ich habe an heißen Tagen in meiner Wohnung unter unangenehmem Rußgeſtank zu lei⸗ den. Im ganzen Haus iſt Ofenheizung. Der Kamin⸗ ſeger hat nachgeſehen, aber der unangenehme Geruch dauert weiter fort. Wie kann dieſem Uebel ab⸗ geholfen werden?“—— Dieſer Uebelſtand entſteht bei der Uebergangszeit vom Winter zur warmen Jahreszeit und oft auch an beſonders heißen Tagen im Sommer. Die ganze Störung iſt einfach aus der Tatſache zu erklären, daß kühle Luft ſchwerer iſt als warme und warme Luft in die Höhe ſtrebt. Er⸗ wärmt ſich plötzlich durch ſtarken Sonnenſchein die Luft im Freien, ſo iſt die im Kamin befindliche Luft, die der Sonnenbeſtrahlung nicht ausgeſetzt iſt, meiſt kühler und damit ſchwerer als die übrige Luft. Machen Sie nun in Ihrem Herd Feuer, ſo möchte die dort freiwerdende heiße Luft durch das Kamin nach oben entweichen. Im Kamin trifft ſie aber auf die ſchwere kalte Luft, die den Weg nach oben ge⸗ radezu wie ein Pfropfen verſperrt. Iſt die vom Herdfeuer kommende heiße Luft nicht ſtark genug, d. h. nicht auftriebskräftig genug, den kalten Luft⸗ yfropfen zum Kamin hinauszuſtoßen, iſt das Kamin für ſie unbenützbar. Sie ſucht ſich einen anderen Weg und entweicht durch die Ritzen des Herdes 2 uſw.; Ihr Herd riecht und raucht und das Feuer brennt nicht. In dieſem Fall müſſen Sie am Boden des Schornſteins durch den Kaminſchieber ein kräf⸗ tiges Feuer entzünden, das genügend heiße Luft er⸗ zeugt, um die kalte Luft aus dem Kamin zu trei⸗ ben und den Schornſtein ſo zu erwärmen, daß ſeine Innenwärme mindeſtens der Wärme der über ihm lagernden Luft entſpricht. Iſt dieſe Vorausſetzung erfüllt, brennt Ihr Ofen wieder. Es kann aber auch ſein, daß die Ofentüre eines im Augenblick nicht benützten Kamines undicht iſt und die nach Ruß riechende kalte Luft daraus in Ihre Wohnung ent⸗ weicht. M. B.„Darf eine gewendelte Sandſteintreppe, die ausgetreten und an den Trittkanten ſtark abge⸗ rundet iſt, mit einem Bernſtein⸗Spirituslack über⸗ zogen werden? Iſt durch dieſes Beſtreichen der Trep⸗ pen eine Gefahr des Ausgleitens vorhanden und wer muß im Falle eines Unglücksfalles auf ſolchen gelackten Sandſteinſtufen haftbar ſein? Sollte das Lacken der Sandſteinſtufen nicht im öffentlichen Intereſſe verboten werden? Iſt eine gelackte Treppe im Verkehr nicht gefahrbringender als eine rohe Sandſteintreppe?“—— Im allgemeinen wird man eine Sandſteintreppe nicht lacken. Durch das Lacken wird öͤie Gefahr des Ausgleitens immer groß. Wenn der Hausbeſitzer die Treppe lackt, iſt er für jeden Schaden, der den Benützern der Treppe entſteht, haftbar; ſonſt diejenige Mietpartei, die ihre Treppe gelackt hat. Juxistiscſie Sragen Dr. W.„Vor wenigen Wochen ließ ich mir von einer Rundfunk⸗Firma Proſpekte über deren Geräte kommen. Beim Vergleich dieſer Proſpekte mit denen anderer Fabrikate entſchied ich mich für einen Apparat der Firma, da dieſer laut Proſpekt mit eingebautem Kurzwellenteil ausgerüſtet war und ich auf dieſen Kurzwellenteil beſonderen Wert legte. Bei Lieferung durch den hieſigen Vertreter mußte ich dann feſtſtellen, daß der Kurzwellenteil fehlte, der Apparat alſo nicht proſpektgemäß, d. h. micht wie angeboten, geliefert worden war. Auf meine Beſchwerde wurde mir mitgeteilt, daß der von mir beſtellte Apparat überhaupt nicht mit Kurz⸗ wellenteil geliefert würde, vielmehr ein Vorſatz⸗ gerät für rund 70/ zum Kurzwellenempfang not⸗ wendig ſei. Eine Rücknahme des Apparats wurde verweigert. Zwiſchen Proſpekteinſendung und Be⸗ ſtellung lagen nur wenige Tage. Ich finde es un⸗ lauter, falſche Proſpekte herauszugeben, auf denen alles mögliche verſprochen wird und in denen ganz weſentliche Teile als vorhanden angegeben werden, die in Wirklichkeit nicht da ſind. Was kann ich hier unternehmen?“—— Wenn Sie den Radioapparat auf Grund des Proſpektes beſtellt haben und bei der Beſtellung ausdrücklich auf den Proſpekt abgehoben haben, ſo können Sie die Rückgängigmachung des Kaufes gemäߧ 462, 63 BGB. fordern, wenn der Radivapparat die im Proſpekt zugeſicherten Eigen⸗ ſchaften nicht hat. Weigert ſich die Verkäuferin, den Apparat zurückzunehmen, ſo können Sie Klage auf Rückgängigmachung des Kaufes erheben. F. M.„Iſt ein Vertrag vor Gericht rechtskrͤf⸗ tig, wenn in dem Vertrag eine Garantie verlangt wird, über die nicht verhandelt wurde? Der Ver⸗ trag wurde unterſchrieben wieder mitgenommen und erſt ſpäter ausgehändigt. Ich habe ſchon viele Ver⸗ träge unterſchrieben, aber mir wurde derſelbe immer gleich bei der Unterſchrift ausgehändigt. In dem Vertrag ſteht z. B. 30 mit Zahlen, aber nicht mit Buchſtaben. Ich habe in der Schule gelernt, daß wenn die Zahl nicht mit Buchſtaben geſchrieben dſt, der Vertrag vor Gericht keine Gültigkeit hat. Wie iſt es heute?“—— Ihre Anfrage iſt nicht ver⸗ ſtändlich. Insbeſondere iſt aus Ihrer Anfrage nicht zu erſehen, um was für eine Garantie es ſich han⸗ deln ſollte, die verlangt, über die aber nicht ver⸗ handelt wurde. Wenn die Garantie in den Vertrag nicht aufgenommen iſt, könnte dieſe nur im Einver⸗ ſtändnis der Vertragſchließenden nachträglich hin⸗ eingenommen werden. Ob der Vertrag mangels Einigung der Parteien über den Inhalt desſelben als nicht geſchloſſen anzuſehen iſt, kann nur mit Be⸗ ſtimmtheit geſagt werden, wenm die genauen Unter ⸗ lagen bekannt ſind und die Verhandlungen über den Vertragsabſchluß mitgeteilt werden. Daß in dem Vertrag das Datum oder ſonſt eine Zahl in Zif⸗ fern und nicht in Buchſtaben angegeben iſt, ändert nichts an der Gültigkeit desſelben. Die Angabe der Zahlen in Buchſtaben iſt lediglich in Teſtamenten und letztwilligen Verfügungen, nicht aber bei an⸗ deren Verträgen erforderlich. H. 21.„A. forderte im Jahre 1928 von B. einen kleineren Betrag für angeblich verſprochene Proviſion Die Zahlung wurde von B. als unberechtigt zurück⸗ gewieſen, worauf A. klagte. Vor Gericht wurde 1929 die Klage ebenfalls zurückgewieſen, da A. keinerlei Beweiſe und Unterlagen beibringen konnte. A. und B. waren gute Bekannte ſind treffen ſich dieſes Jahr zufällig in Berlin im Kreiſe mehrerer Freunde. Hierbei kam die alte Angelegenheit wieder zur Sprache. Von einem Freunde wurde angeregt, die ſehr häßliche Angelegenheit aus der Welt zu ſchaffen. B. war einverſtanden. an A. 10 zu zah⸗ len, wogegen A. beſtätigte, nach Erhalt dieſer 10 keinerlei Forderung mehr zu beſitzen. B. will mit dieſer Zahlung keinerlei Schuld anerkennen, viel⸗ mehr will er böſen Gerüchten und Redensarten vorbeugen und A. befriedigen, ohne jedoch die Be⸗ rechtigung der Forderung anzuerkennen. Die Schuld als ſolche wäre längſt verjährt. Lebt durch eine kleine Zahlung die Schuld nicht neu auf? Jeder Richter würde doch ſagen, wenn B. nichts ſchuldet, warum zahlt er denn da?“—— Nachdem der For⸗ derungsanſpruch des A. durch das Gericht rechts⸗ kräftig abgewieſen iſt, kann A. an B. keinerlei For⸗ derungen mehr ſtellen. Wenn B. heute, nachdem der Anſpruch rechtskräftig abgewieſen und die Forde⸗ rung außerdem längſt verjährt iſt, an A. eine Zah⸗ lung von 10/ leiſten will, ſo lebt damit die For⸗ derung des A. nicht mehr auf. Eine Schuldaner⸗ kenntnis iſt in dieſer Zahlung des B. nicht zu er⸗ blicken. Es empfiehlt ſich aber, daß B. die Zahlung mit dem ausdrücklichen Bemerken leiſtet, daß er da⸗ 13 1 vorübergehend nur 5 Mark. Iſt der Verkäufer be⸗ und deshalb verpflichtet, die vereinbarten Raten⸗ e überraschend einfache Lösung Samstag, 19. Mai/ Sonntag, 20. Mai 1934 Pfingſt⸗Ausgabe der Neuen Manuheimer Zeitung 21. Seite/ Nummer 22⁵ mit die Proviſionsforderung des A. nicht anerkennt und die Zahlung ohne Anerkennung einer Rechts⸗ verpflichtung erfolgt. Frau K..:„Ich habe mir ein Bett auf Teil⸗ zahlung gekauft, mit der Vereinbarung, alle 14 Tage 10 Mark zu bezahlen. Zur Zeit bin ich aber nicht in der Lage, die vereinbarte Rate zu zahlen, ſondern rechtigt, das Bett wieder zu holen? Es iſt aber ſchon über die Hälfte bezahlt. Nach einem halben Jahr ſtellte ich feſt, daß jetzt in den Matvatzen die Mottenbrut ſowie Würmer ſich bemerkbar machen. Kann ich es nach dieſer Zeit noch beanſtanden?“—-— An und für ſich ſind Sie an den Vertrag gebunden zahlungen mit 10 Mark einzuhalten. Eine vorüber⸗ gehende Evmäßigung der Raten auf 5 Mark iſt nur mit Zuſtimmung des Verkäufers möglich. Läßt ſich der Verkäufer hierauf nicht ein, ſo hat er an und für ſich das Recht, das Bett herauszuverlangen, falls der Kauf unter Eigentumsvorbehalt erfolgt iſt und im Kaufvertrag die Beſtimmung enthalten iſt, daß das Bett herausgegeben werden muß, falls Sie mit den Ratenzahlungen in Verzug geraten. Theoretiſch beſtände alſo unter dieſen Vorausſetzungen die Mog⸗ lichkeit, daß der Verkäufer die Klage auf Heräus⸗ gabe des Bettes erheben würde, falls Sie mit den Ratenzahlungen in Verzug geraten. Zweifellos wird das Gericht aber einen Verſtändigungsverſuch machen. wenn Sie ſtets Ihre Verpflichtungen pünktlich er⸗ füllt haben und nur wegen der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe vorübergehend zur Ermäßigung der Raten⸗ zahlungen gezwungen ſind. Außerdem wird das Ge⸗ richt die Frage prüfen, ob die geſamten Zahlungen die Sie bisher geleiſtet haben, als Abnützungsquote verfallen ſind, oder ob der Verkäufer im Falle der Rücknahme des Bettes Ihnen einen entſprechenden Betrag der geleiſteten Zahlungen zurückzuvergüten hat. Dies richtet ſich darnach, welcher Zeitraum zwiſchen dem Vertragsabſchluß und der Rücknahme des Bettes liegt. Ihre zweite Frage, ob Sie heute noch die Mängelrüge geltend machen können, läßt ſich eindeutig nur beantworten, wenn der Zeitpunkt des Vertragsabſchluſſes und die Kaufbedingungen be⸗ kannte ſind. An und für ſich verjährt der Schadenerſatzanſpruch oder der Anſpruch auf Wande⸗ Iung oder Minderung in ſechs Monaten von dem Zeitpunkt der Ablieferung an gerechnet. Dieſe Friſt kann allerdings im Kaufvertrag anders beſtimmt ſein. Sofern der Verkäufer den Mangel argliſtig verſchwiegen hat, verbleibt es bei der geſetzlichen Verjährung von 30 Jahren. H. F.„Durch einen Boten brachte ich ungefähr September vergangenen Jahres eine Hoſe in eine Kunſtſtopferei. Es ſollte dort ein durch Schlüſſelbund verurſachtes Loch an der linken Geſäßtaſche wieder in Ordnung gebracht werden. Mein Bote fragte kurz danach wegen der Fertigſtellung an, erhielt jedo⸗h den Beſcheid, daß die Hoſe noch nicht fertig ſei. Da es ſich um einen leichten Stoff handelte, wurde die Abholung der Hoſe vergeſſen, jedoch hatte die Kunſt⸗ ſtopferei meine genaue Adreſſe. Nachdem ich heute die Kontrollmarke der Kunſtſtopferei zwecks Ab⸗ holung der Hoſe vorgelegt habe, wurde mir der Be⸗ ſcheid, die Hoſe ſei von den Motten gefreſſen worden. Als ich über dieſen Vorfall ſehr erſtaunt war, machte mich die Kunſtſtopferei darauf aufmerkſam, ich möchte einmal die Rückſeite der Kontrollmarke leſen, was ich auch tat und folgenden Text ſeſtſtellte:„Abzu⸗ holen innerhalb 4 Wochen nach Fertigſtellung; nach Ablauf dieſer Friſt erliſcht jeder Anſpruch. Für durch Feuer oder Einbruch entſtehende Schäden wird keine Verantwortung übernommen.“ Iſt die Kunſt⸗ ſtopferei ſchadenerſatzpflichtig oder iſt der Text der Kontrollmarke, die ich bei Abgabe der Hoſe ſeiner⸗ deit erhielt, juriſtiſch in Ordnung, d. h. muß ich mir tatſächlich den Mottenraub gefallen laſſen? Iſt die Kunſtſtopferei nicht verpflichtet, dem Kunden minde⸗ ſtens einmal das Reparaturſtück zu ſchicken bzw. Mitteilung ergehen zu laſſen, daß dasſelbe fertig⸗ geſtellt iſt?“—— Die Kunſtſtopferei iſt für den durch Mottenfraß entſtandenen Schaden erſatzpflichtig. An und für ſich geht die Beſtimmung auf der Rückſeite der Kontrollmarke über Einſchränkung der Schaden⸗ erſatzpflicht in Oroͤnung. Im vorliegenden Fall hat Sie die Kunſtſtopferei jedoch nicht davon in Kennt⸗ nis geſetzt, daß die Reparatur ausgeführt war und die Hoſe von Ihnen abgeholt werden könnte. Nach⸗ dem Sie durch einen Boten wegen der Fertigſtellung der Reparatur hatten rückfragen laſſen, war die Kunſtſtopferei verpflichtet, Sie von der Ausführung der Reparatur in Kenntnis zu ſetzen. Wäre dieſe Benachrichtigung erfolgt und hätten Sie alsdann nicht innerhalb 4 Wochen die Hoſe abholen laſſen, könnten Sie heute keinerlei Anſprüche mehr ſtellen. Dies iſt im vorliegenden Fall jedͤoch nicht geſchehen, ſo daß alſo auch die Kunſtſtopferei die Gefahr für die übergebene Hoſe zu tragen hat und für den ent⸗ ſtandenen Schaden erſatzpflichtig iſt. E. H. Ein Schadenerſatzanſpruch gegenüber dem Poſtverwalter beſteht für Sie nicht. Der Poſtver⸗ walter hat weder Ihnen gegenüber einen Kredit⸗ auftrag ausgeſprochen, noch hat er Ihnen die Frage definitiy bejaht, daß Sie auf Grund des Renten⸗ ſcheins das Geld erhalten werden. Der Poſtverwal⸗ ter hat lediglich ſeine eigene Meinung zum Ausdruck gebracht und erklärt, daß er glaube, daß der Schuld⸗ ner Ihnen das Geld am 1. Dezember überlaſſen werde. Der Schuloͤſchein muß nicht jedes Jahr er⸗ neuert werden, ſondern für ihn gilt die allgemeine Berjährungsfriſt von 30 Jahren. Geſchenk.„Mein Schwiegervater hat zum zweiten Male geheiratet. Die zweite Frau iſt die Schweſter der erſten Frau. Aus der erſten Ehe iſt meine Frau als einziges Kind hervorgegangen. Die zweite Ehe blieb kinderlos. Bei dem Tode des Vaters ver⸗ machte dieſer ſeiner Frau das vorhandene Haus mit Garten als Alleinerbe, Die zweite Frau, alſo die Tante. hat nun notariell und grundbuchamtlich die Hälfte des Beſitzes meiner Frau überſchreiben laſſen. Ich frage nun an, kann die Schenkung in irgendeiner Form ohne das Einverſtändnis meiner Frau wieder rückgängig gemacht werden und was könnte dagegen unternommen werden?“—— Eine Schenkung kann widerrufen werden, wenn ſich der Beſchenkte durch eine ſchwere Verfehlung gegen den Schenker oder einen nahen Angehörigen des Schen⸗ kers groben Undankes ſchuldig machte. Der Wider⸗ ruf erfolgt durch Erklärung gegenüber dem Be⸗ ſchenkten. Der Widerruf iſt ausgeſchloſſen, wenn der Schenker dem Beſchenkten verziehen hat, oder wenn ſeit dem Zeitpunkt, in welchem der Wider⸗ rufsberechtigte von dem Eintritt der Vorausſetzun⸗ gen ſeines Rechtes Kenntnis erlangt hat, ein Jahr verſtrichen iſt. Weiter kann, ſoweit der Schenker nach der Vollziehung der Schenkung außerſtande iſt, ſeinen ſtandesgemäßen Unterhalt zu beſtreiten und die ihm ſeinen Verwandten, ſeinem Ehegatten oder ſeinem früheren Ehegatten gegenüber geſetzlich obliegenden Unterhaltspflichten zu erfüllen, von dem Beſchenkten die Herausgabe des Geſchenkes nach den Vorſchriften über die Herausgabe einer unge⸗ rechtfertigten Bereicherung fordern. Der Be⸗ ſchenkte kann die Herausgabe durch Zahlung des für den Unterhalt erforderlichen Betrages abwenden. Der Anſpruch auf Herausgabe des Geſchenkes iſt ausgeſchloſſen, wenn der Schenker ſeine Bedürftig⸗ keit vorſätzlich oder durch grobe Fahrläſſigkeit her⸗ beigeführt hat, oder wenn z. Z. des Eintritts ſeiner Bedürftigkeit ſeit der Leiſtung des geſchenkten Ge⸗ genſtandes 10 Jahre verſtrichen ſind. Der Wider⸗ ruf oder das Verlangen auf Herausgabe des Ge⸗ ſchenkes müßte von dem Schenker Ihrer Frau ge⸗ genüber in ſchriftlicher Form erfolgen. Etwaige Einwendungen könnten alsdann in der Klage auf Herausgabe des Geſchenkes geltend gemacht werden. FHenerſragen A. R.„Ich beziehe als penſionierter Reichsbahn⸗ beamter ein Nettoeinkommen von monatlich 210 /. Seit 1. April iſt die Arbeitsloſenhilfe für Einkom⸗ men bis zu 500/ mit—3 Kindern erlaſſen wor⸗ den. Ich habe nun ſchon ſeit ſechs Jahren eine 33jährige arbeitsloſe Tochter zu ernähren, vollſtän⸗ dig zu kleiden, ferner muß ich noch die Krankenkaſſe ſowie die Reichsverſicherung bezahlen. In dieſem Falle muß mir doch auch die Arbeitsloſenhilfe er⸗ laſſen werden. An welche Stelle muß ich mich des⸗ halb wenden?“—— Die Berechnung der Abgals der Arbeitsloſenhilfe erfolgt vom Bruttoarbeitslohn, ohne daß die ſteuerfreien Beträge abgezogen werden dürfen. Die Höhe der Abgabe iſt verſchieden be⸗ ſtimmt, je nachdem, ob dem Steuerpflichtigen Kin⸗ derermäßigungen zuſtehen oder nicht. Kinderermäßi⸗ gungen werden für zum Haushalt des Steuerpflich⸗ tigen zählende minderjährige Kinder gewährt, ſo⸗ fern ſie nicht über 18 Jahre alt ſind und Einkünfte aus unſelbſtändiger oder ſelbſtändiger Arbeit be⸗ ziehen. Ob im übrigen Kinder vorhanden ſind, bleibt belanglos. Für Ihre erwachſene Tochter kann kein Erlaß der Arbeitsloſenhilfe eintreten. Sie müſſen 2,5 v. H. Ihres Bruttoeinkommens bezahlen. Zu⸗ ſtändig für die Arbeitsloſenhilfe iſt das Finanzamt. Ein Geſuch um Erlaß der Arbeitsloſenhilfe an das Finanzamt iſt aber in Ihrem Fall ausſichtslos. iereee Was hören wir? Pfingſiſonntag, 20. Mai Reichsſender Stuttgart .15: Hafenkonzert aus Hamburg.—.25: Slaggegt 45: ſung im Fliegerlager Waſſerkuppe. Hörbericht.— 8 Bauer hör zu.—.00: Kath. Morgenfeier.—.45: Feie⸗⸗ ſtunde der Schaffenden.— 10.15: Evang. Morgenfeier.— 11.00: Klaviermuſik. 11.30: Reichsſendung aus Leipzig: Bach⸗Kantate.— 12.00: Opern⸗Querſchnitte(Schall⸗ platten). 13.00: Mittagskonzert der Leibſtandarte des Führers, Berlin.— 14.30: Lachende Lautenlieder.— 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert. 18.00: Zwei Geſchichten.— 18.20: Handharmonikamuſik.— 19.00: Pfingſtbräuche.— 20.00: Großes Konzert.— 22.00: Feier am Fliegerdenkmal auf der Waſſerkuppe.— 23.00: Tanz⸗ und Volksmuſik.—.30: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt .45: Choralblaſen.— 11.00: Alte frohe Heimat: Trier und das Moſelland.— 12.00: Blasmuſik.— 13.00: Die Na⸗ tur in der Tondichtung(Schallpl.).— 14.26: Pfingſtfahrt aufs Land. Hörſolge.— 18.00: Von Freiburg: Bei den Hir⸗ tenbuben auf dem Schellenmärkt. Hörbilb.— 18.20: Fröh⸗ liches Zwiſchenſpiel.— 18.40: Zum Todestag Cäſar Fleiſch⸗ lens(12. Mai). Reichsſender Köln .10: Pfingſtbräuche auf dem Land.—.307 Gvang. Morgenfeier.—.30: Um die Maientid.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Meiſter ihres Fachs(Schallpl.).— 15.00: Erinnexungen an den Süden. 15.40: Bauernſunk.— 16.00: Pfingſtſingen der Londjugend. 16.30. Deutſch Erzähler.— 18.30: Bericht von der Achema. 18.45: Klavierkonzert.— 19.10: Taufe mit Vertikalbbe.— 19.39: Muſik, die wir heimbrachten(Schallpl.).— 20.00: Die 9 Hörſpiel aus München.— 22.30: Tantz im Maien. Reichsſender München .15: Schwäbiſche Pfingſten.—.45: Konzertſtunde.— .20: Nlammen vom Himmel.— 10.00: Keth. Morgenfeier. — 10.50: Sonutagsleſung.— 12.00: Standmuſik.— 13.00: Bunte Schallplatten.— 14.10: Hörbericht aus der Jacht⸗ ſchule Chiemſee.— 14.30: Orcheſterkonzert.— 18.00: Emp⸗ findſame Ausfahrt in den Mai.— 18.45: Zithermuſik.— 19.35: Klaviermuſik.— 22.30: Nachtmuſik. Dentſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.55: Deutſche Feierſtunde. — 11.00: Aus der Edda.— 12.10: Standmuſik.— 13.00: Konzert der Leibſtandarte des Führers.— 15.05: Viertel⸗ ſtunde Schach.— 15.20: Stunde des Landes. 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Plautermonn meint.— 18.30: Liebe und Trompetenblaſen.— 20.00: Fröhliche Pfingſten. — 23.00: Tanz⸗ und Volksmuſik. 9 Wien 17.10: Blasmuſik.— 19.20: Klapiermuſik.— 20.00: Der e Luſtſpiel von Hermann Bahr.— 22.15: Abend⸗ onzert. Pfingſtmontag. 21. Mai Reichsſender Stuttgart .15: Hafenkonzert aus Bremen.—.45: Stunde des Chorgeſangs.—.20: Te deum laudamus.—.50: Mopgen⸗ muſik.— 10.40: Dem innern Vaterland.— 11.30: Klapier⸗ muſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Bunte Schall⸗ platten.— 14.00: Pfingſtdreckreiten in Wurmlingen.— 14.30: Mandolinenmuſik.— 15.00: Kinderſtunde.— 16.048 Nachmittagskonzert.— 18.00: Es war ein Sonntag hell und klar(Schallpl.).— 18.40: Ruſſiſche Chormuſik.— 19.10: Die Frühlingsſonate von Beethoven.— 20.00. Vom See zur See. Gemeinſchaftsſendung Hamburg, Frankfurt, Stutt⸗ gart.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt .30: Choralblaſen.—.45: Kath. Morgenfeter.—.992 Feierſtunde der Schaffenden. Deutſche Volkslieder.— 10.003 Evang. Morgenfeier.— 13.30: Hörbericht vom Modellwett⸗ bewerb auf der Waſſerkuppe.— 13.00: Sorgenbrecher (Schallpl.).— 14.30: Die Pfingſtrecken.— 16.00: Nachmit⸗ tagskonzert. 18.00: Heitere Erlebniſſe mit Tieren.— 18.20: Altflämiſche Volkslieder.— 19.00: Hörbericht von der Pfingſttagung des VDA in Trier.— 19.30: Kleines Konzert.— 22.00: Was nicht auf der Schallplatte ſteht. Reichsſender Köln .15: Blasmuſik.—.10; Bauernfunk.—.30. Kath. Morgenfeier—.30: Muſik am Morgen.— 11.00: Kämpfe⸗ riſche Dichtung.— 11.15: Orgelkonzert.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 13.00: Johann Strauß ſpielt auf(Schallpl.). — 14.10: Die fröhlichen Fünf.— 15.15: Eltern und Kinder. — 15.35: Alle Vögel ſind ſchon da.— 16.15: Jugend ſingt. — 16.45: Pfingſtbräuche in Weſtfalen und Rheinland.— 17.00: Tanzmuſik.— 19.30: Unſere Reichswehr.— 20.152 Großes Pfingſtkonzert.— 22.20: Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Tanzmuſik(Schallpl.). 5 Reichsſender München .20: Bayeriſche Tages⸗ und Jahreszeiten. Hörfolge. — 10.00: Evang. Morgenfeier.— 10.50: Feiertagsleſung.— 11.15: Muſikaliſche Feierſtunde.— 12.00: Standmuſik.— 13.00: Zur Aufheiterung(Schallpl.).— 14.10: Altgermo⸗ niſche Bauernkultur.— 14.30: Konzert.— 15.20: Kinder⸗ ſtunde.— 16.00: Konzert.— 17.30: Der Ehrendoktor. Funk⸗ luſtſpiel.— 18.45: Volksmuſik.— 19.35: Aus dem National⸗ theater: Aida. Oper von Verdi.— 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .15: Stunde der Scholle.—.55: Beſinnliche Stunde.— 11.00: Worpswede.— 11.30: Kammermuſik.— 12.10: Mit⸗ tagskonzert.— 14.00: Kinderliederſingen.— 14.20: Kinder⸗ funkſpiele.— 15.00: Virtuoſe Pfingſtleckerbiſſen.— 66.402 odellwettbewerb auf der Waſſerkuppe(Aufnahme).— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Die Zunft der Veit⸗ ſchenknaller.— 17.50: Fröhlicher Pfingſtball bei den Tieren. — 19.35: Uebertragung aus München. 8 9 8 Wien 32 18.55: Aus der Staatsoper: Lohengrin. Oper von R. Wagner.— 22.50: Zigeunermuſik. Vierstädtekampf in Schwetzingen Am letzten Sonntag(13. Mai) trafen sich die Mannschaften von Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg und Ludwigshafen im sommerlichen · fürs Schachspielen fast allzu sommerlichen!— Schwet⸗ zingen, um den zweiten Vierstädtewettkampf aus⸗ zutragen. Dieser Kampf, der— 1933 zum ersten Male in dieser Form durchgeführt— zu einer stän⸗ digen, sich alljährlich wiederholenden Einrichtung werden soll, wird in Gestalt eines kleinen Tur⸗ nieres abgewickelt. Morgens bestimmt das Los die einzelnen Partner(wir würden es übrigens inter⸗ essanter finden, die beiden stärksten Mannschaften zu„setzen“ und in der Vorrunde mit den schwäche- ren spielen zu lassen), nachmittags spielen je die Sieger und Unterlegenen gegeneinander, um die end- gültige Reihenfolge zu bestimmen. Mannheim er⸗ rang dieses Jahr in der Vorrunde einen allzu knapp ausgefallenen Sieg gegen Karlsruhe mit 13.12, während Heidelberg gegen die unvollständig antre- tenden Ludwigshafener einen billigen Sieg von 19:6 buchte. In der Entscheidung blieb Heidelberg knapp mit 13:11(bei einer für Mannheim gut stehenden Hängepartie) erfolgreich, während Ludwigshafen gegen Karlsruhe überraschend mit 13:12 gewann. Nachstehend bringen wir die Partie, die am Spitzenbrett in der Entscheidung zwischen Mann⸗ heim und Heidelberg gespielt wurde. Weis: Pfützner⸗Heidelberg. Schwarz: W. Lauterbach- Mannheim. 1. d2—d4, S88—f6. 2. 62—04, e7—66. 3. Sb1—c3, b7—b6. 4. f2—13, LeS-b7. 5. e2—e4. Eine in letzter Zeit wenig gespielte Variante; uns erscheint der weiße Aufbau nicht ganz stich- haltig. 5,„ü 6 ebcd5. 7.—c5, Sk6—55. Die schwarze Partieanlage sieht etwas gewagt aus, dürfte aber positionsmäßig einwandfrei sein. Auf einen groben Klotz(13 und ed) gehört eben ein Srober Keill 8. Lel—e3, g7—96. 9. Ddi-b3, Li8—e7. 10. 82—g3. Unter anderem gegen mögliches Lg5 gerichtet (g52 f40. 10..„ Sh5—87. 11. Sg1—e2, Sg7—15. 12. Le3—12, SbdS—c! des schwar⸗ zen Entwicklungsproblems, der S soll über as nach 13. Sd5:? verliert eine Figur nach Saß, 14. 14. DdS:(Db7:? Scꝛaßl) TdS: zu klarem Vorteil für Schwarz(15. Sdd:, Sdd: 16. Ld4:, LI3:!). 13. Lf1—h3, Scö—25. 14. Db3—02, Lb7-cð. Mit der offensichtlichen Drohung 15., Sda: und der weiteren Absicht, auf etwa Lgz den schönen Vorposten c4 mit dem S zu beziehen. Auf 15. g4 war Sg7 mit der starken Drohung 16..„ h5 geplant. Das alles sah Weiß und wählte deshalb die Text⸗ kortsetzung, in der Sdd: an Dad-t, c6. Sdd: usw. scheitert.. Lha: Scõ:, Dd7. Se7:, Lfi: Sedõ:!). Daß auch sie einen Haken hat, zeigt die Fortsetzung. 15.—0, Sk50g31 16. Dcz—ad-, c7-6. 17. Lhaꝰcc8, Sg3 e2. 18. Scgxe2, TaSxc8 19. Tai—ciI, —0. 20. b2—b4, Sa5—c4. 21. T1—02. Kaum hat der S seinen Vorposten c4 bezogen, wird er schon ungemütlich(es drohte Sd2). 21...„ Ler-hd. Um dem Gegner mit Lfz:, Kfz:, Dh4- den Garaus —85 22. Se2—g3,. Kg1— Lh. 24. Tt1—el, hb7-h5. 25. 702—2, Tel--dit, Sc4—b2. 27. Da4—02, Sbꝛ2cdi. 28. Deꝛ2cd2, Sdi)Kf2. 29. Te2Ncf2. Das naheliegende Shö: wäre wegen Dh3-- ein Fehler. 29... Kgs—h7. 30. f3—f4, hö--h4. 31. 8g3—fi, ha—h3-. 32. Kga—hi, Dd/—15. 88. Sf1—g3, D15—g4. 34. 14—f5, g6—5. 35. f5—16, c6—C051 Nun ist es an der Zeit, daß die schwarzen Türme offene Linien erhalten. Ihr Eingreifen entscheidet rasch. 36. b4cc5, böcc5. 37. T2—f5, Tes—bS! 38. Dd2—02, Kh7-h8. Und natürlich nicht Khé wegen Turmabzug, Sf5-E usw. 39. d4)cc5, Tf8—8. 40. Tf5—fi, Tb8—b5. 41. In dieser vollständig klaren Stellung wurde die Partie für Schwarz als gewonnen abgeschätzt: Tb6. c7, Tb7. De5, Thi! o. a. ** Aus der Schachwelt Aachen. Hier findet zur Zeit der Endkampf um die Meisterschaft von Deutschland statt Nach 4 Runden ist der Stand:—2. Carls, Grohmann 3;.—4. John, Dr. RödI 259½◻cH.; .—6. Dr. Lachmann, Weißgerber 2/;.—8. Heinicke, Lange 2½H.;.—13. Dr. Antze, Heinrich, Engels, Krause, Reinhardtz; Da4, Lc6 und auch 13. Ddö: führt nach Scd4:! gardts, 8 * 8 14.—15. Elstner, Hahn 1H.; 16—17. Bor- chmitt 0½H.; 18. Wachter 0 Pkt. Mannheim. Letzten Donnerstag begann das„Er- öffnungsturnier“ des erweiterten Mannheimer Schachklubs mit 127 Teilnehmern! Näheres folgt. Problemschach Die Abteilung Waldhof des Mannheimer Schach⸗ klubs veranstaltet regelmäßig von Zeit zu Zeit Problemturniere unter ihren Mitgliedern, um auf diese Weise Komponisten heranzubilden und zu för- dern. Meist ist ein bestimmtes Thema gestellt. Das letzte derartige Thematurnier stand unter dem Motto„Bivalve“. Für unsere Leser sei eine kleine Erklärung dieses Themas gegeben.„Valve“(zu deutsch Klappe, Ventil) nennt der Problemtheore- tiker die Verstellung der Wirkungslinie einer Figur, die dadurch zustande kommt, daß der ver- slellende Stein eine andere Wirkungslinie dieser Figur geöffnet hat, also z. B. in der Stellung Tal. Lbi ruft der Zug Laz einen Valve hervor ler öffnet die 1. Reihe, schließt aber dafür die-Linie). „Bivalve“ ist die Oeffnung einer Wirkungslinie und dadurch verursachte Schließung der Wirkungslinie einer anderen Figur, z. B. löst in der Stellung Tal, a2, Lbi der Zug Le2 einen Bivalve aus(öffnet die 1. Reihe für Tai, schließt die 2. Reihe für Taz) Da wir in diesem Bivalve-Turnier Preisrichter waren, hatten wir Gelegenheit, uns mit den Pro- blemen dieses Themas näher zu beschäftigen. Es ist interessant, zu beobachten, wie die einzelnen Komponisten die ihnen gestellte Aufgabe lösten. Die meisien ließen den übrigen Probleminhalt ob der Themavarianten etwas zu kurz kommen; es sind aber einige rühmliche Ausnahmen darunter. Wir bringen heute drei der an der Spitze stehenden Problem Nr. 64 Kennwort:„Lore“ Urdruck. 9 2* . . , . 24 — 93 — 9 + 9— 18. Matt in 2 Zügen. Außerdem machen Wir nachstehend mit dem gemeinsamen.—4. Preisträger bekannt: 3 I NM2 erbeten. 5 Probleme zum Abdruck. Da uns die Namen der Verfasser zur Zeit noch nicht bekannt sind, bringen wir die einzelnen Stücke unter ihrem Kennwort. Nähere Besprechung behalten wir uns bis zur Lösungsangabe vor. uns auch der eine oder andere Löser seine Meinung über die Aufgaben mitteilen möchte. Zunächst die mit ziemlichem Vorsprung an der Spitze marschierende„Lore“, die auch in einem größeren Turnier preiswürdig gewesen wäre. Problem Nr. 68 Kennwort:„Sambesi“ Urdruck. E 2 iEE, E 7 + 10 17. Matt in 2 Zügen. — 2 — Problem Nr. 66 Kennwort:„Embro“ Urdruck. 3 92 i 4 4. ,* Se, . 2 — e,. 2 3 4 0 4 , * . E 6 + 10 16. Matt in 2 Zügen. Den 2. Preisträger stellen wir bis zum nächsten 0 Male zurückk. Lösungseinsendung an die Schachredaktion der Es sollte uns freuen, wenn 2— Samstag, 19. Mai/ Sonntag, 20. Mai 1934 Unsere Pfingst-Ueberraschung! Nasencles Paul Henckels/ Hans Ein die so viel Zunder gibt, Bin tolles Bustspiel Skäaenkag, Prekeie, Lackan K. Na erfüllten in der gestrigen Premiere unser Haus! Das unvergleichliche Dreigestirn — der Meisterboxer — der Meisterschwimmer—— der Meisterschwindler schlägt alle Sorgen„Kknock out“— reißt alle Zuschauer mit achschlager Banges aufgebaut auf Weiß Ferdls zwerchfellerschütternder Komik, ähsaven Au w lunds Iloata ten Neu- erstdassid- weiseinig- interessant: Halb u. alene ECNW 8 35 Woche Junkermann Nuier Sis Nontag!. Beuug Lud Begclsicr! über erste urkomische Doppelrolle Pies Wort An In— Jrs Tolga un üent „Die Senerzangenfborpe“ Jetat treibt der Elegel Heinz Rühmann sein Wesen im ROX und jagt die Zuschauer von einem Gelächter ins enderel Oscar Sima— dac. Tiedtke—Annem. Sörensen — Szöke Szakalls neuester Lachtornado: „Derstier der Bampas“ „Eim heimlicher Geselie“— Neuesie Tonwoche Beginn:.00.10.15.35 Uhr Mo:.00.25.30.35 Uhr Schauburg Sie werden sich Köstlich amüsieren! DIE WEISS SHWESIE Barher Wasser, Licht Tel. 205 55 G01 Bonntag letzter Tag! bei der größten weiblichen und Radio Der Welterfeigl Komikerin des Films G. m. b. H—— N 2, 10 Ab Pfingsimoniag! Brigitte Helm in: E f So. 4, Wo. ab.30 Zutritt Neue vreis werte. innen und außen weiß emaillierte Lauexannen au 66.50 8⁰ 1 hrer unlberrotküchen Hoppeltolle. Ludwigshafen LieetauschteBraat Ein Lustspfelv. mitrelgender Fröhlichkeit In den männlichen Rollen: Ado Wohlbrüc- Fritz Odemar Vorher lacht alles über Karl Valenin- Liesl Karlstadt Adele Sandrock n dem knalligen Lustspiel: räglien 555 .50,.00,.00, 8 40 .00..00..00..30 AkeltusssT. WoliSESEMTAERIE .HillER ·MAUETEIxN Jugendl. über 14 Jahre ſcafé, Vateriand Ludwigstr. 10 8 TANZA eee, em Tag 8 Hanst Miese— Sreil Theimer 6g. Alexander— Le0 Slezak in dem köatlichen Schwann Mein Liehster ist Pflngstmontag Neuer Spielplan NEUERGFFNUNG Mannheim hat seine blaue Grotte. Eine Sehenswürdigkeit ersten Ranges. Felsen, Urzeitungeheuer.. unmöglich alles auf- zuzählen und zu beschreiben. Kurzum, Carl Ludw. Diehl Ralph Art. Roberts + daß die Am Oelhann d. Welt Reise durch Euracao Anfangszeiten: Sa u. 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Jose Tie Der Scuneider des vorneum gelleidelen Herrn N 7, 2 1 2 N. 2 20. Mai bis 29. Mal im Neuen rheater im Rosengarten Pfingſt⸗Sonntag, 20. Mai. Auß. Miete. Zum erſten Male:„Marlenes Brautfahrt“, Operette von H. R. von Nack. Anfang 20.00, Ende etwa 22.30 Uhr Pfingſt⸗Montag, 21. Mai. Auß. Miete: „Schwarzwaldmädel“, Operette von Leon Jeſſel. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr Dienstag, den 22. Mai.— Miete G 26, Sondermiete G 14:„Zähmung der Widerſpenſtigen“, Luſt⸗ ſpiel von Shakeſpeare. Anfang 20.00, Ende gegen 22.15 Uhr Mittwoch, den 23. Mai. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt. 25—27, 101—105, 136—144, 153 bis 155, 343—348, Gruppe D Nr. 101—200 u. Gruppe E Nr. 301—365, 431—460: „Die vier Grobiane“, Oper von E. Wolf⸗Ferrari. Anfang 20.00, Ende 22.15 Uhr Donnerstag, den 24. Mai. Sondermiete A 14:„Robinſon ſoll nicht ſterben“, Schauſpiel von Friedrich Forſter. Anfang 20.00, Ende 22.00 Uhr Freitag, den 25. Mai.— Miete F 7, Sondermiete F 15:„Marlenes Brautfahrt“, Operette von H. 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Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt. 28—33, 61—63, 130—132, 276 bis 280, 301—310, 321—38, 349, 351—360, 371—388 und Gruppe D Nr. 201—300 u. Gruppe E Nr. 366—430, 461—500: „Robinſon ſoll nicht ſterben“ Schauſpiel von Friedrich Forſter. Anfang 20.00, Ende 22.00 Uhr Dienstag, den 29. Mai. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt. 21—24, 34—36, 52—54, 121—129, 229—232 und Gruppe D Nr. 301—3804 und Gruppe E Nr. 66—130, 161—200: „Schwarzwaldmädel“, Operette von Leon Jeſſel. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr in Ludwigshafen: im Ufa-Palast— Pfalzbau Donnerstag, 24. Mai. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt. 49—51, 201—203, 221—228, 250 bis 252 und Deutſche Jugendbühne Mannheim:„Das Nachtlager in Grauada“, Oper von Kreutzer. Anfang 20.00, Ende 22.15 Uhr EDelen Sie Ihre Haut- ehe Sie ein Sonnenbad nehmen mitEludes Haut⸗ Sel Fl, ou.40 Mk. od. Eludes-Hauters e Dose 20. 40 und 75 Pfg. Das newahrt Sie vor Sonnen⸗ brarid u. hräunt. 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Mai 1934 Konjunktur Dietrich Loder Regie: Karl Vogt Anfang 20 Uhr Mit virkende: W. Krause Sonntag. den 20. Mal 1934 Vorstellung Nr. 307 Zum ersten Male: H. R. von Nack Regie: Friedrich Brandenburg Anfang 20 Uhr Mitvirkende: Joseph Renkert— Römer— Franz Bartenstein Montag, den 21. Mai 1934 Operette in 3 Akten von August Neidhart Musik von Léon Jessel Regie: Walter, Jooß Anfang 19,30 Uhr Mit wirkende: Anfang Meues Ihealer Vorstellung Nr. 306 Miete CNr. 260 Eine Revolutionskomödie aus dem Frühiahr 1033 in drei Akten von Häne Finohr— Vera Spohr— Karl Zistig— Hans Simshäuser— Ernst Langheinz · Joseph Renkert Klaus Joseph Ofienbach Erwin Linder Karl Marx: Walter 8 Jooß- Karl Hartmann · Armin Hegge Auher Miete Marlenes Brautfahrt Operette in einem Vorspiel und drei Akten nach dem Lustspiel„Heim- liche Brautfahrt“ von Leo Lens von Musikalische Leitung: Karl Klauß Ende etwa 22.30 Uhr Hans Finohr— Willy Birgel— Max Reichart— Elsi Bodmer— Walther Jooß- KarlZöller- Eugen Fröhlich Ernst Langheinz Paul Paulschmidt Albert v. Küßwetter— Lucie Renaſ Vera Spohr Klaus W. Krause- Joseph Offenbach Karl Hartmann— Hans Schmidt- Vorstellung Nr. 308 Außer Miete Schwarzwaldmädel Muslkalische Leitung: Karl Klauß Ende 22,13 Uhr Karl Buschmann— Vera Spohr Elsi Bodmer Hugo Voisin- Lucie Rena— Hedwig Hillengaß— Max Reichart— Albert v. Küßwetter Hermine Ziegler— Bum Krüger Joseph Oftenbach-Frans Bartenstein Morgen: Zähmung der Widerspenstigen 1 20 Uhr EE Bein tag ab 4 Uhr und Pfingstsonntag ab 3 Uhr, die lustigen Abenteuer denny qugo's und Paul Hörbigers 1 Eine Hochzeitsreise zu dritt- Das Tollste vom Tollen Großes reichhaltiges Tonvorprogramm est-Montag 20 19 99——91 N delt Twces dHGapsdige Füme Sensaſon: Charles Laughton der Hauptdarsteller d. Großfiimes„Sechs Frauen u. ein Hönig“ in seinem neuesten Sensatlons- Großfilm „Die Frau im U- Baat“ Die Sünde einer Frau wirci 20 Unbeteiligten fast a. Derhängnis. Hierzu im Vorprogramm in beiden Tneatem: Ein Film, der durch unerhörte Viel- seitigkeit jedem etwas bringt Wong ich eine Miiion hätte Eine Satire— Jugendverbot Suvia Sidney Bin bewegter Plltn⸗ Roman. Spannungea der Peidenschaften u. der Plebe Fluchi vor demdeslern Der Gesamteindruck ist das Brlebnis Bacer-und Kunemwalung Baden-Baden pfiagstWeranstattungen amstag. 19. Mal 1934. EKurhaus, 17 Uhr Tanz Tee Gedeck einschl. Eintritt Sümtliche Herrenarfikel Fertige sportl. Kleidung Josei Goldiarb Heldelbercer Six.(Alhe bre) Kurhaus, Marmorsaal, 21 Uhr LRM..— Kabareii und Tanz Kurhaus, Großer Festsaal Pfingsi-Ball m. Kabarett-Einlagen Abendanzug Einttitt RM..— Sonntag. 20. Mal 1934: Kurhaus, 16.30 Uhr 21asise Pfinsstfahrt nachk Koblenz 10reiel usu. mit dem Raddampfier Kurpfalz. Abfahrt Sonntag.30 Uhr Zlgarrenhaus Weick und(afass Rheinbrücke links. Auskunft und Vorverkauf 46⁰ Häcauaaaaauuauadaaadduaaaͤ Restaurant „Neckarschless“ Max-Josephstrasse 2 1, Bürgerbrüu-Biere— Gepflegte Reichhall. 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Anlage- vermögen Grundſtücke 1228294, 82 576,50 16 918400 80 231,100 1213 721.— Gebüude: ö Wohngebäude. 63⁵ 185.——.—— 22555,—] 612 630,— Betriebsgebäude. 3717612—] 4023276 70 626,58 275 816,18 3 402 402.— Maſchinen u. ma⸗ ſchinelke Anlagen.5475 865,—] 156073,77/ 10 686, 404 825,480 5 216427,— Werkzeuge, Be⸗ triebs⸗ und Ge⸗ 5 ſchäftsinventar. 27 991.— 11 000.— 3— 17189,— 2¹ 799,.— Patente.— 5.— 5* II. Beieill- 11084 948,— 289 883,03 107 234,27/ 800 617,760 10 466 970,.— Lungen..13198549.— 44640,.— 6000.— 22473.—13 164 716,— —————— Was paſſiert Pu 6 Stunden ſpãter? III. Umlaufsvermögen: 6 Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe ., 1 667 860.54 Abſchreibungen—.—2e—2— 626.22 Alle die fröhlichen Menſchen, die jetzt vor Ferienfreu⸗ R. 1 414 734.32 8 de lachend in die Ferne ziehen— was iſt mit ihnen Halbfertige Erzeugniſſe„„„„ 1108 002.06 9 93 9* 2 C 0 2 1 9 Relns⸗. 6 Stunden ſpäter? 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Sonſtige Aufwendungen 1277 693.72 9284. vorm. 9 Uhr, in der Wirt⸗ Die Hinterlegung der Aktien Gewinn: a„Zum Ochſen“ in Feuden⸗ ranzz— bez—— 4 E KeintenWorttag aus 1932„..4 17—.— 5 girobanken de r Wertp 3 eingewinn 1933 1 453 449.37 2² für die frühere Gemarkung Sek⸗ börſenplätze erfolgen. 9 ee e * keuheim: Montag,——— Die Abſchlußpapiere liegen vom 7453 941,09 1564, vormittags 9 Uhr, in der 22 Mai 1934 an auf dem Büro der—— 0 Schloßwirtſchaft in Seckenheim Geſellſchaft zur Einſichtnahme der Ertrüge Ein schönes Heim 8 Barzahlung kann unmittelbar bei Aktionäre auf. 4778 9 35 Heilbronn a.., 17. Mat 1934. 855 R durch-g epflegte — Siesenſheltsan, Der Borlibenbe des Arlfcher. 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