Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtraße 1, WOppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 2 2 amnhemer venera Anz elger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazerri Mannheim eimer Seitun Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 70mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Vreiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzeg wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. GerichtsſtandMannheim Einzelyreis 10 Pf. Abend⸗Ausgabe K Dienstag, 22. Mai 1934 Rede beim BDA Meldung des DNB. Trier, 21. Mai. Am Pfingſtmontag hielt im Stadion am Ufer der Moſel Vizekanzler von Papen eine eindrucks⸗ volle Rede, in der er u. a. ausführte: Es war nicht immer ſo, daß die Reichsdeutſchen Kraftſpender und Tröſter ſein konnten. Es gab eine Zeit— von der Geſchichte noch viel zu wenig er⸗ kannt— da ſtrömten die magiſchen Blutskräfte des deutſchen Volkskörpers von außen nach innen und bewahrten Hirn und Herz vor dem Erlahmen. Das war in den Jahren unmittelbar nach dem Kriege, als das reichsdeutſche Volk müde gekämpft in in⸗ nerem Zwiſt verſank. Damals ſind es unſere Aus⸗ lanòdsdeutſchen geweſen, die die Brücke zu 0 einem kleinen Kreis von Männern im Reiche ſchloſ⸗ menhalt zwiſchen Reichsdeutſchtum und Auslands⸗ deutſchtum ſchufen, dͤer heute ſeine Früchte trägt.“ Gewiß iſt die Tradition des früheren Vereins für das Deutſchtum im Auslande auch vor dem Kriege eine ſtolze. Aber der lebendige Zuſammenhang, wie er nach dem Kriege einſetzte, der fehlte in den Tagen des deutſchen Kaiſerreiches, da alles binnen⸗ ſtaatlich und nicht volksdeutſch. dachte. Es mutet heute faſt wie ein Wunder an, daß wäh⸗ rend der kosmopolitiſch fühlenden Weimarer Zeit das volksdeutſche Erlebnis anhub und zu einer der großen Nachkriegserrungenſchaften erwuchs. Als dann im Innern Deutſchlands der Ruf erſcholl „Deutſchland erwache“, da konnten die Auslands⸗ deutſchen von ſich aus mit Stolz ſagen, daß dieſer Ruf ſchon längſt in ihren Reihen erklungen war. Der politiſche Inhalt der nationalen Revolution wird ein anderer bei den Auslandsdeutſchen ſein müſſen. Bei den Auslandsdeutſchen fällt das weſent⸗ lichſte Objekt aller Politik,„Einfluß auf die Staats⸗ geſtaltung“ mehr oder minder fort. Was wir im Reich erſtreben, endlich begonnen haben zu finden, nämlich die wahre Volksgemeinſchaft, das war in vielen deutſchen Volksgruppen aus alter Ueberliefe⸗ rung ſchon gegeben. Gegner, die bei uns nieder⸗ gekämpft werden mußten, wie Parteien, Marxismus, egoiſtiſcher Kapitalismus, Klaſſenkampf, Weimarer Siberalismus, fehlten bei den meiſten auslandsdeut⸗ ſchen Gruppen. Infolgedeſſen kann es ſich draußen nicht um einen Kampf handeln, wie er bei uns ge⸗ führt werden mußte, ſondern nur um eine orga⸗ niſche Erneuerung auslandsdeutſchen Bolkstums, die um ſo ſorgſamer zu erfolgen hat. Die Hauptlaſt der nationalen Ernenerung, der Kampf um einen neuen Geiſt und um neue Formen, ruht auf den Schultern des reichsdeutſchen Volkes. Es war weitgehend 4 mechaniſiert, entwurzelt, zerriſſen, den Ge⸗ ſetzen der Natur und der göttlichen Welt⸗ ordnung untreu geworden. Die Revolution, in die es getreten iſt, ringt um die Wieder⸗ herſtellung nationaler Werte, ewiger Bindun⸗ gen und der naturgegebenen Rangordnung. Sie will ewige Ordnungen wieder neu ſchaf⸗ fen und zertrümmert deshalb eitle und morſch gewordenen Formen. Gerade vor wenigen Tagen hat der Führer in einer großen ſtaatspolitiſchen Rede vor dem zweiten Arbeitskongreß darauf hingewieſen, wie ſtark ins⸗ beſondere in dͤer den deutſchen Arbeiter von Stirn und Hand und den Unternehmer aller Grade um⸗ faſſenden Deutſchen Arbeitsfront das Bewußtſein einigen deutſchen Volkstums verkörpert iſt. Aus dem Geiſt dieſes Volkstums beſinnen wir uns auf das uns innewohnende Geſetz, auf unſer Weſen und unſere Aufgaben. Laſſen Sie mich Ihnen, meine Freunde, heute das Loſungswort zurufen„Volksdeutſche Haltung zur Zukunftsgeſtaltung unſe⸗ res Volkstums“ und bekennen, daß ich dieſen und nur dieſen Wegweiſer an unſerer Straße in die kommende Zukunft, die wir geſtalten wollen, ſehen will. Ich will damit zugleich rückblickend auch die Erklärung dafür geben, daß die deutſche Revolution eine geiſtige war, daß die Umkehr unſerer Politik im Reich im Grunde genommen das eine bedeutete: Die Rückkehr zum Glauben an den deutſchen Men⸗ ſchen und der Entſchluß, an die politiſchen Aufgaben nicht mit erklügelten Rezepten, ſondern mit der ein⸗ zig wirkſamen Waffe heranzugehen, mit dem leben⸗ digen Menſchen als Träger einer ſchöpferiſchen und kämpferiſchen Haltung. In einem Punkt allerdings möchte ich hier in der Weſtmark des Reiches nicht mißverſtanden wer⸗ den, wenn ich ſage, 3 ſen und zum erſten Male jenen lebendigen Zuſam⸗ 145. Fahrgang— Nr. 227 Todesſturz von Segelfliegern Bei einem Wettbewerb an den Anſtrut⸗Abhängen ſtießen Flieger zuſammen Meldung des DNB. — Halle, 22. Mai. Beim Pfingſtübungs⸗Segelflug⸗Wettbewerb im Fliegerhorſt Laucha an der Unſtrut ereigneten ſich zwei ſchwere Unfälle. Zum erſtenmal kam es dabei an den Unſtruthängen zu einem tödlichen Abſturz. Als ſich insgeſamt acht Segelflugzeuge über dem Hang in der Luft befanden, ſtieß der 29jährige Bit⸗ terfelder Segelflieger Jag ſt ädt, der bereits über eine Stunde im Hang geſegelt hatte, in etwa 80 m Höhe mit einem anderen Flugzeug zu⸗ ſammen. Das Flugzeug Jagſtädts ſtürzte ab und wurde zertrümmert. Der Flieger erlitt einen dop⸗ pelten Schädelbruch, dem er nach wenigen Minuten erlag. Das andere Unglücksflugzeug landete, obwohl die linke Tragfläche geriſſen war, heil im Tal. Am zweiten Feiertag ereignete ſich wiederum ein Zuſammenſtoß in der Luft. Auch hier ſtürzte ein Fugzeug ab. Der Flieger, der Flugzeuglehrer⸗ anwärter Arnold⸗Leipzig, wurde ſo ſchwer verletzt, daß er im Laufe der Nacht zum Dienstag verſtarb. Zum Hirſchberger Kraſtwagenunglück — Görlitz, 1. Mai. Zu dem bereits gemeldeten Laſtkraftwagenunglück in Altſchönau im Rieſengebirge, bei dem drei Ar⸗ beitsdienſtfreiwillige den Tond fanden, wird vom Arbeitsdienſtgau Niederſchleſien(Sitz Görlitz) er⸗ gänzend mitgeteilt, daß das Unglück auf Verſagen der Bremſen zurückzuführen iſt. Das Fahrzeug war auf der ſteil abfallenden Chauſſee nicht mehr zu halten und ſchlug um. Die Zahl der Verletzten, von denen ſich einer in Lebensgefahr befindet, be⸗ trägt 27. Der Arbeitsdienſtgau X hat eine achttägige Trauer und Halbmaſtbeflaggung angeordnet. Die ſo plötzlich aus dem Leben geriſſenen Ar⸗ beitsdienſtkameraden ſind in der Totenhalle des Krankenhauſes Hirſchberg unter der Fahne des Ar⸗ beitsdienſtes und vielen Blumenſpenden aufgebahrt. Schweres Zugunglück bei Bartelona Bisher 20 Tote, 25 Schwerverletzte — Madrid, 22. Mai. Wie aus Barcelona gemeldet wird, ereignete ſich dort am zweiten Pfingſtfeiertag ein großes Eiſenbahnunglück. Ein zur Abfahrt bereitſtehender Perſon enzug fuhr vor der fahrplanmäßigen Zeit ab, weil der Lokomotivführer ein Pfeifſignal eines Fahrgaſtes für das Abfahrtsſignal des Sta⸗ tionsbeamten hielt. Wenige Kilometer hinter dem Bahnhof ſtieß der Zug mit einem an deren Per⸗ ſonenzug zuſammen, wobei beide Züge zer⸗ trümmert wurden. Bisher konnten 20 Tote und 25 Schwerverletzte geborgen werden. Man be⸗ fürchtet, daß ſich unter den Trümmern noch mehrere Tote befindn. —————— Zoeierlei Maß Meldung des DNB. — Wien, 22. Mai. Wie bereits gemeldet, wurden dieſer Tage wieder zahlreiche Nationalſozialiſten verhaftet. Man ſpricht augenblicklich von 150 bis 200 Verhaftungen. Unter ihnen befindet ſich auch der ehemalige Gau⸗ leiter von Niederöſterreich, Hauptmann a. D. Joſeph Leopold, der Montags in Krems feſt⸗ genommen wurde. Leopold hat ſich bereits früher einmal ſechs Monate in Unterſuchungshaft befunden, jedoch mußte das Verfahren gegen ihn wegen völ⸗ liger Ergebnisloſigkeit eingeſtellt werden. Nach ſeiner Haftentlaſſung kam Leopold für zwei Monate ins Konzentrationslager Wöllersdorf, wo er an⸗ fangs Jannar entlaſſen wurde. Nun wurde er er⸗ neut ſeſtgenommen. Seine Verhaftung wie auch die übrigen Verhaftungen von Nationalſozialiſten wurde nach einem amtlichen Kommuniqus damit begründet, daß er angeblich in die Eiſenbahnanſchläge verwickelt ſei. Selbſt⸗ verſtändlich iſt Leopold an den An⸗ ſchlägen genau ſo unſchuldig wie alle die anderen verhafteten Nationalſozialiſten. Dagegen wird es immer offenbarer, daß die Eiſenbahnanſchlge von radikaler mar⸗ xiſtiſcher Seite ausgehen. So konnte feſtgeſtellt werden, daß die drei Anſchläge an der Weſtbahn in der Nähe von Wien mit Dynamit ausgeführt wor⸗ den ſind, das aus einem Vorratslager ſtammt, zu dem nur Kommuniſten Zutritt haben. Auch alle anderen einlaufenden—3 Meldungen zeigen, daß es ſich bei den Eiſenbahnanſchlägen um typiſche revolu⸗ tionär⸗marxiſtiſche Sabotageakte handelt. Trotzdem werden zahlreiche National⸗ ſozialiſten als Geiſeln verhaftet, wührend faſt gleichzeitig eine große Entlaſſungs⸗ aktion unter den verhafteten Sozial⸗ demokraten durchgeführt wird. daß Staats⸗ und Volksgrenzen in Mitteleuropa ſich niemals gauz decken können. Was der Verſailler Vertrag über das Saarland verhängt hat, hatte mit der Sicherung etwa anderer fremdländiſcher Volkstümer oder Minderheiten niemalg das Geringſte zu tun. Es gibt an der Saar keine fremdländiſche Minderheiten. Dieſer Vertrag dient nur einem höchſt materiellen und proſaiſchen Kohlengeſchäft, zu deſſen Sicherung man 800 000 Deutſche für 15 Jahre unter fremde Herrſchaft und Willkür ſetzte“ An der Saar Maſſenberhaftungen von Ralionalfozialiften in deſterreich Intereſſant iſt ſerner, daß auch drei hervorragende Schutzbundführer, die der Vorbereitung des Aufſtandes vom 12. Februar beſchuldigt worden waren, freigelaſſen wurden, nämlich der General a. D. Schneller, der General a. D. Maier und der ehemalige Branddirektor von Wien, Wagner. Auſtromareiſtiſche Führer aus Wöllersdorf entlaſſen Wien, 21. Mai. Am Pfingſtſonntag wurden zahlreiche Marxiſten teils aus der Strafhaft, teils aus dem Konzentra⸗ tionslager Wöllersdorf entlaſſen, u. a. der frühere Präſident des Nationalrates Dr. Karl Renner und der bekannte Finanzreferent der Stadt Wien, Hugo Breitner. Aus dem Konzentrationslager entlaſ⸗ ſen wurde ferner der Sozialdemokrat Univerſitäts⸗ profeſſor Dr. Friedjung, ein Sohn des Hiſtorikers. Friedjung hat in Oeſterreich in der letzten Zeit von ſich veden gemacht, als er als Präſident der ſo⸗ zialdemokratiſchen Aerzteorganiſation einen Auf⸗ ruf zum Boykott deutſcher Arzneiprä⸗ parate unterſchrieb. In dieſem Aufruf war eine Reihe Erſatzpräparate meiſt franzöſiſcher Her⸗ kunft anſtelle anerkannter deutſcher Erzeugniſſe auf⸗ geführt. Dieſe Erſatzliſte rief ſeinerzeit in der Oeffentlichkeit einen Sturm der Entrüſtung hervor, ———— ganz Erzeugniſſe lle erworragenden deutſch ugni en wen, gende deutſchen Erzeugniſſe Schutzkorpsleute aus dem Hinterhalt beſchoſſen „—,ien, 22. Mai. Im Dorf an der Traun in Oberöſterreich wurden zwei Schutzkorpsleute aus dem Hinterhalt beſchoſſen. Sie erlitten beide ſchwere Verletzungen. 3 Papierböller in Bad Iſchl — Wien, 22. Mai. In der Salzwaſſertrinkhalle in Bad Iſchl im Salzkammergut kam ein Papier⸗ ⸗böller zur Entzündung. Eine modern eingerichtete Salzwaſſertrinkhalle wurde zum Teil zerſtört. Men⸗ ſchenleben kamen nicht zu Schaden. handelt es ſich nur darum, ein großes Unrecht wieder gut zu machen und beſchleunigt die Gren⸗ zen wieder herzuſtellen, die ſeit über einem Jahrtauſend deutſches Volkstum umfaßten. Hier iſt für den Völkerbund eine einzigartige Ge⸗ legenheit, europäiſche Politik im beſten Sinne zu dokumentieren. Aufgabe des neuen Deutſchlands aber iſt es, für die Beziehungen unter den Völkern und Volksgruppen neue und beſſere Vorausſetzun⸗ gen zu ſchaffen, als ſie das Verſailler Syſtem und ſein in vielen trügeriſchen Minderheitenſchutz Europa beſchert haben. *3 aus dieſem Grunde drei Miniſterportefeuilles in der Amſturz in Bulgarien (Flugpoſt⸗Bericht unſeres Vertreters) Sofia, 20. Mai. Die Komödie des Parlamentarismus und des demokratiſchen Syſtems hat, nicht unerwartet, auch in Bulgarien ihr Ende gefunden. Die Regierungs⸗ kriſe der letzten Tage iſt überwunden, das Kabinett Muſanoff in ſeiner Zuſammenſetzung aus Radi⸗ kalen, Demokraten und Kgrariern geſtürzt und Kimon Gherghieff mit der Präſidentſchaft im neuen Miniſterrate beauftragt. In ganz Bulgarien herrſcht abſolute Ruhe und die Bevölkerung des Landes und insbeſondere der Hauptſtadt Sofia hat mit überraſchender Selbſtverſtändlichkeit den Wechſel des Regimes hingenommen. Dabei gleicht Sofia einem Heerlager, ſtarke Patrouillen durchziehen mit geladenem Karabiner die Straßen, Detachements ſind auf den öffentlichen Plätzen zuſammengezogen, die Ge⸗ bäude von Staat und Kommune beſetzt und über das Land der Belagerungszuſtand verhängt. Es iſt eine Jronie des Schickſals, daß der Bürgermeiſter von Paris, Monſieur Fiquet, der zu Studien⸗ zwecken ſeit einigen Tagen in der bulgariſchen Hauptſtadt weilt, mir beim Verlaſſen unſeres ge⸗ meinſamen Hotels lächelnd erklärt:„Es wundert mich über alle Maßen, mit welcher unheimlichen Ruhe und Ergebenheit die Sofioter Bevölkerung den Ruck vom bisherigen demokratiſchen Regime zur Diktatur hinnimmt. Bei uns in Paris würden derartige Vorgänge, wie ſie ſich im gegebenen Augenblick in Bulgarien abſpielen, an jeder Straßenecke blutige Straßenkämpfe hinter er⸗ richteten Barrikaden mit zahlloſen Toten und Ver⸗ wundeten mit ſich bringen.“ Doch dieſer Eindruck einer allgemeinen Mobil⸗ machung ſchwand bereits ſchon in den Abendſtunden des erſten Diktaturtages, das Verbot der freien Zirkulation wurde aufgehoben und die Truppen, nach ihrer Erſetzung durch Polizei, in ihre Kaſernen zu⸗ rückgezogen, wo ſie jedoch in höchſter Alarmbereit⸗ ſchaft verbleiben. In der Nacht von geſtern auf heute wälzen ſich durch die Hauptſtraßen Sofias Hunderttauſende und vor dem Offizierskaſino ſtaut ſich die Menge in unüberſehbaren Haufen, um in lebhafteſter Diskuſſion die jüngſten innenpolitiſchen Ereigniſſe zu erörtern. Wie ſehr Krone und Regie⸗ rung Herr der Situation ſind, beweiſt die Tatſache, daß nach der erſten Verhaftung von einigen hundert Kommuniſten und ſtaatsfeind⸗ lichen Elementen keine weiteren Inhaftnahmen mehr erfolgten. Der Miniſterrat tagt in Permanenz und nach einem vierundzwanzigſtündigen Zeitungs⸗ verbot als erſter Maßnahme im Nachgange des Be⸗ lagerungszuſtandes erſcheinen heute wieder die erſten Blätter nach Abſolvierung einer ſtrengen Zenſur. Daß die Dinge im Königreiche Bulgarien dieſen Weg nehmen würden, war in eingeweihten politiſchen Kreiſen ſeit Wochen kein Geheimnis mehr und der politiſche Umſchwung von heute wurde von Stunde zu Stunde erwartet. Den Auftakt gab zweifellos die Anklage in der Sobranje gegen den Verkehrsminiſter im Kabinett Muſanoff, Coſturoff, der der libe⸗ ralen Partei angehört und unter dem Zwange der öffentlichen Meinung ſeine Demiſſion geben mußte. Es folgte der Ausgang der Generalwahlen, der der Regierungsliſte dadurch eine erhebliche Schlappe ein⸗ brachte, daß die Liſte der bekannten früheren bol⸗ ſche wiſtiſchen Agrarpartei, die öffentlich durch mehrere Jahre hindurch nicht mehr in Erſchei⸗ nung getreten war, zum erſten Male wieder eine ganz beachtenswerte Stimmenzahl auf ſich vereinigen konnte und dieſen Parteigenoſſen Räteru ß⸗: lands eine entſprechende Stimmenzahl in der Kam⸗ mer einbrachte, die in immer ſteigenderem Maße eine ernſte Gefahr für Bulgarien wurde. Die Agrar⸗ partei, bekannt durch ihre Terrorakte unter ihrem ge⸗ weſenen Führer Staboliſki, bemühte ſich zwar zuerſt, ſich politiſch zu rehabilitieren und durch Anſchlagen eines gemäßigten Ordnungskurſes die Sympathien der breiteſten Maſſen zu erwerben; ſie akzeptierte Regierung, denen keine allzugroße Bedeutung zuka Im Laufe der weiteren Entwicklung zeigte es ſi jedoch allzubald, daß die Popularität der Agrarpartei beachtenswert im Wachſen war; mit dieſer Machtzu nahme ſtiegen die Forderungen der Agrarier und der offene Ruf auf weitgehendſten Einfluß auf die Regi rungsgeſchäfte. Auf Grund der Demiſſion Coſturoffs forderten ſomit die Agrarier das vakant gewordene Verkehrsminiſterium für ſich, während wiederum die Liberalen dieſes gerade in Bulgarien außerordentlich wichtige Reſſort nicht aus den Händen laſſen wollten. Eine Einigung war trotz langwieriger Verhandlun⸗ gen Muſanoffs nicht zu erzielen und das Kabinett gab ſeine Demiſſion. Um nichts unverſucht zu laſſen, akzeptierte König Boris wohl dieſen Geſamtrück⸗ tricht der bulgariſchen Regierung, beauftragte jedoch gleichzeitig den geweſenen Premierminiſter Muſanoff mit der neuerlichen Regieryngsbildung. Wieder wurden endloſe Verhandlungen zwiſchen Liberalen und Agrariern geführt, die jeboch von —— 2. Seite/ Nummer 227 Neue Mannheimer Zeitung!“ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 22. Mai 1984 vornherein ergebnislos verlaufen mußten, da ſich ja an dem Kräfteverhältnis in der Kammer nicht das geringſte geändert hatte. Es entſtand zwiſchen den einzelnen bulgariſchen Gruppen ſomit ein Ver⸗ hältnis offener Disharmonie, die neue Regierung Muſanoff konnte auf kein Vertrauens⸗, lediglich auf ein Mißtrauensvotum in der Sobranje rechnen und es ſtand lediglich noch die Frage zur Diskuſſion, ohne die Kammer auszukommen oder aber die be⸗ ſtehende Volksvertretung aufzulöſen und Neuwahlen auszuſchreiben. Letzteres barg jedoch die ganz we⸗ ſentliche Gefahr in ſich, daß die Zahl der Stimmen der Agrarier ſich ins Uferloſe ſteigern könnte und ſomit dem Eindringen moskowitiſcher Ideen über kurz oder lang in Bulgarien Tür und Tor geöffnet würde. In dieſem Augenblicke wurde geſtern früh um 5 Uhr der Führer der Patrioten⸗ liga„Zveno“ vom König Boris ins Pa⸗ lais berufen und mit der Bildung einer außerparlamentariſchen Regierung be⸗ auftragt. Die politiſche Unſicherheit hattte nämlich ihren Höhepunkt erreicht, es ging offen um den Be⸗ ſtand von Krone und Reich. Der Zivilrang mußte aus den Aemtern verſchwinden und Offiziere nahmen von ſämtlichen bedeutenderen Poſten Beſitz. Gerade in den bulgariſchen Militärkreiſen war die Unzufriedenheit mit der zivilen bulgariſchen Politik und Verwaltung ins Endloſe geſtiegen und die Betrauung eines ganz jungen Generals im letz⸗ ten bulgariſchen Kabinett mit dem Portefeuille des Kriegsminiſters hatte die hohe Generalität aus Rand und Band gebracht. Fünf Generäle im Range von Diviſionskomman⸗ danten ſowie der Chef des Großen Generalſtabes gaben oſtentativ ihre Demiſſion und trieben ſomit auch ihrerſeits in die Bahnen, in denen ſich heute die Entwicklung in Bulgarien bewegt. Die Sobranje wurde unverzüglich aufgelöſt, ohne daß bis jetzt be⸗ kannt iſt, ob Neuwahlen ſtattfinden werden oder nicht. Auf jeden Fall ſoll die bisherige bulgariſche Verfaſſung in Kraft bleiben, wenn auch einſchnei⸗ dende Abänderungen gegen Parlamentarismus und Demokratie zu erwarten ſind. Nach deutſchem Vorbilde werden Regierungsmaßnahmen und Geſetze in Zukunft oͤurch Dekrete getroffen; mit einer Auflöſung aller politiſchen Parteien wird von Stunde zu Stunde gerechnet. Als erſte Maßnahme der neuen Regierung des Oberſten Ghergieff wurde eine durchgreifende Vereinfachung der ſtaat⸗ lichen Verwaltung dadurch getroffen, daß mehrere Miniſterien öͤurch Zuſammenlegung geſtrichen, die Zahl der Kreiſe von 14 auf 7 und die Anzahl der Gemeinden von 2400 auf 1000 reduziert wurden. Es iſt verſtändlich, daß die Patriotenliga„Zveno“ ſowie die Perſönlichkeit des neuen Premiers, des Oberſten Kimon Gherghieff, im Mittelpunkte des öffentlichen Intereſſes nicht nux Bulgariens, ſondern der internationalen Politik ſtehen. Die Patriotenliga„Zveno“, aus deren Reihen ſich die heutige bulgariſche Regierung zuſammenſetzt, wurde von einem früheren Sozialiſten, Dimoff Caſacoff, gegründet. Caſacoff verließ im Jahre 1924 die ſtark zur kommuniſtiſchen Front gravitie⸗ rende ſozialdemokratiſche Partei Bulgariens und de⸗ teiligte ſich aktiv an der Niederwerfung des Regimes unter Stamboliiſki. Nach der Ermordung Stambo⸗ litſkis trat Dimoff Cafacoff in die Regierung Tzankoff als Miniſter ein; in der letzten Zeit iſt er der Führer der bulgariſchen Faſchiſten. Führer der Patriotenliga„Zveno“ wurde Oberſt Gherghieff, der neue bulgariſche Premier, der auch die Wochenrevue der Liga ſelbſt redigierte und verantwortlich zeichnete; in dieſer Revue wurde ſeit Jahr und Tag gefordert, Bulgarien nach neuen Methoden zu regieren und das Deutſchland Adolf Hitlers zum Vor⸗ bilde zu nehmen. Wie weit der neue Miniſterpräſident dieſe ſeine alte Forderung verwirklichen wird, bleibt abzuwarten. Immerhin iſt Kimon Gherghieff, früherer akti⸗ ver Offizier, der im Kriege ein Auge vor dem Feinde verlor und ſeither der Reſerve zugeteilt wurde, eine äußerſt energiſche und konſequente Perſönlichkeit. Auch Gherghieff nahm in führender Stelle an der Niederwerfung der Sowjetabſichten Stamboliiſkis teil und trat hiernach in das Kabinett Tzankoff ein, Das neue Geſicht des Schlagers das Land der Verheißung prieſen und gar zu gern 35 Von Dr. Fritz Stege Man ſingt, ſpielt und pfeift Schlager über Schla⸗ ger. Aus allen Lautſprechern, aus allen Tanzlokalen und Caſés dringen ſie an unſer Ohr. Hat ſich der Schlager im Vergleich zur marxiſtiſchen Zeit textlich wirklich gewandelt? Was wird denn heute Schlagerlied beſungen? In erſter Linie natürlich die Liebe. In der Nacht, da gib acht, wenn es finſter wird, erwacht die Liebe — die Liebe! Und ſollte die wiſſenſchaftlich keines⸗ wegs erwieſene Behauptung zutreffen, daß Roſen des Nachts im Mondenſchein träumen, ſo kanns natür⸗ lich auch nur ein Traum von Liebe ſein. Sang man ſich früher erotiſche Zweideutigkeiten recht unver⸗ blümt zu, ſo iſt man heute in ſeinen Empfindungen etwas zurückhaltender geworden und ſagt es durch die Blume, was das Herz fühlt. Namentlich durch die Roſe.„Komm, komm laß allein uns gehn, wo die Roſen träumend ſtehn, dort lacht das Glück uns zu.“ Oder es war am ſtillen Waldſee in tiefſter Ein⸗ ſamkeit, und Waſſerroſen weiß wie Schnee erblühten zur Sommerzeit. Ueberhaupt ſcheint es der Schlager wieder einmal darauf anzulegen, Romantik gründlich zu verkitſchen und alle Saiten der Sentimentalität ſpielen zu laſſen. Im Schlager von heute ſehnt man ſich immerzu nach etwas. Man ſehnt ſich danach, daß an einem Tage im Frühling das Glück an die Tür klopft und den ſchönſten Traum erfüllt. Nur wer die Sehnſucht kennt, fühlt genau wie ich, was deine Liebe mir be⸗ deutet. Sogar ſüßer, betörender Glaube iſt die „Sehnſucht nach der Einen“. Sehnen über Sehnen, das die Nacht ſogar unter günſtigen Umſtänden ver⸗ tauſendfacht— Herz, was willſt du noch mehr? Und dann ſchweift die Erinnerung zurück in die Zeit des erſten Kuſſes:„Weißt du noch, als ich zum aller⸗ erſten Mal dich gefragt: Haſt du mich lieb?“ Die erſte Liebe und den erſten Kuß vergißt man nicht, bis der Herrgott mit dem Machtworte„Schluß“ dem Erinnerungszauber ein Ende bereitet. Und dazu ſiugt eine kleine Spieluhr zärtlich eine Weiſe aus der lieben guten alten Zeit. Nein, wie idylliſch. Man kriegt beinahe Luſt, in den Biedermeierfrack zu ſchlüpfen und aus der ſilbernen Großvaterdoſe eine Priſe Vergeſſenheit zu ſchnupfen im Geiſt⸗Kirche unter der Leitung Dit Deulſchlandjahrt des, Grafenzeypelin“ Aeberall begeiſterter Empfang— Generalinſpekteur Todt war an Bord Meldung des DNB. — Friedrichshafen, 21. Mai. Das Luftſchiſf„Graf Zeppelin“ iſt am Sonntag abend von ſeiner Deutſchlandfahrt, die vom Deut⸗ ſchen Luftſportverband durchgeführt wurde, nach Friedrichshafen zurückgekehrt und unter dem Jubel einer großen Menſchenmenge, die den Zeppelin mit Muſik empfing, bei Beginn der Dunkelheit gelandet. Die Fahrt des„Graf Zeppelin“ ging von Berlin über Belgard nach Stolp und Stolpmünde, wo das Luftſchiff über der Oſtſee 1½ Stunden kreuzte, um die Uebertragung der Muſik aus dem„Graf Zeppelin“ auf die deutſchen und ausländiſchen Sen⸗ der zu ermöglichen. Dann ging die Fahrt über die Danziger Bucht zur Samlandküſte. Morgens um halb 6 Uhr traf der Zeppelin zum erſten Mal über Königsberg ein, das noch tief im Schlafe lag. Das Motorengedonner des Luftſchiffes weckte zahlreiche Königsberger, und als der Zeppelin 45 Minuten ſpäter zum zweiten Male über dem Königsberger Flugplatz erſchien, war das ganze Flugplatzgelände bereits von einer großen Menge von Schauluſtigen umſäumt, obwohl das Wetter am Pfingſtſonntag in Oſtpreußen ſehr kühl war und zu Regen neigte. Die Landung vollzog ſich ſehr ſchnell und ſehr glatt. Die Fahrt ging dann über Braunsberg und Elbing nach Danzig. Der Empfang des Luft⸗ ſchiffes war geradezu enthuſiaſtiſch. Ueberall ſtanden große Menſchenmengen, die begeiſtert dem Luftſchiff zuwinkten, ſo daß das Luftſchiff über Danzig mehrere Ehrenſchleifen zog. Dann ging es hinüber nach Zoppot, wo ſich auf der Seebrücke ebenfalls viele Hunderte eingefunden hatten, um das Luftſchiff zu begrüßen. Ueber dem Korridor ging es dann noch Bütow in Pommern, von dort über Neu⸗ ſtettin nach Kreuz an der Oſtbahn, entlang an der im Bau befindlichen Bahnſtrecke KreuzSchweren. Dann ging die Fahrt nach Meſeritz. Von dort ſah man den Grenzbahnhof Neubentſchen und die Stadt Schwiebus, bald darauf Züllichau und dann Grünberg, das ganz niedrig überflogen wurde. Ueber Sagan fuhr„Graf Zeppelin“ dann nach Görlitz über das Zittauer Waldgebirge und die Stadt Bautzen nach Dresden, wo das Luftſchiff am frühen Nachmittag eintraf und mehrere Schlei⸗ fen flog. Dann ging es nach Zwickau, Hof und dann hinüber zum Fränkiſchen Jura über Nörd⸗ lingen, Ulm, hinunter zum Bodenſee in den Hei⸗ mathafen Friedrichshafen. Unterwegs hatte der Generalinſpekteur für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt, Gelegenheit, ſo⸗ wohl im Bau befindliche Straßen als auch projck⸗ tierte Straßenlinien zu beſichtigen. Man ſah ihn immer wieder vorn im Führerſtand, wo die Kapi⸗ täne Lehmann, Flemming und von Schiller ihres Amtes walteten, die große Landſchaftskarte in der einen Hand, in der anderen Hand einen Rotſtift, niit dem er Verbeſſerungen an der Linienführung ein⸗ zeichnete. Eeeeee————————-.——————————————————————————————————————— aus dem er jedoch bald aus dem Grunde mehrerer fundamentaler Meinungsverſchiedenheiten ausſchied. Oberſt Gherghieff propagierte ſeither offen das Sy⸗ ſtem der Diktatur im ſchärfſten Kampfe gegen das Syſtem der Demokratie unter gleichzeitiger Kampfes⸗ anſage gegen die bulgariſche Partei„Demoeraticepfki Sgovor“. Bulgariens Miniſterpräſident iſt der Sohn kleiner armer Landwirte und hat durch hervorragende Tüchtigkeit und eiſernen Fleiß ſeine Karriere gemacht. Eine zweite markante Perſönlichkeit der neuen Sofioter Regierung iſt Peter Todoroff, Bul⸗ gariens neuer Finanzminiſter, der früher der Radi⸗ kalpartei angehörte. Auch Todoroff ſpielte eine her⸗ vorragende Rolle bei dem blutigen Niederringen des Syſtems Staboliiſkis am 9. Juli 1924, wurde nach⸗ her Finanzminiſter im Kabinett Tzankoff und betei⸗ ligte ſich in letzter Zeit an führender Stelle in der Patriotenliga„Zveno“. Bulgariens neuer Innen⸗ und und interimiſti⸗ ſcher Juſtizminiſter Midileff iſt Reſerveoffizier und Präſident der„Union bulgariſcher Reſerveoffi⸗ ziere“, die eine Untergruppe der„Zveno“ bilbdet. Es kann nicht genug unterſtrichen werden, daß das Kabinett Gherghieff gänzlich unabhängig von fämtlich en noch beſtehenden bulgariſchen Parteien und politiſchen Gruppen iſt und auf reiner diktatoriſcher Grundlage regie⸗ ren wird. Neben dieſer innenpolitiſchen Klärung verdient auch noch die Frage der zukünftigen Ausgeſtaltung der bulgariſchen Außenpolitik eine gewiſſe Be⸗ achtung. Zum Außenminiſter ernannt iſt der bis⸗ herige bulgariſche Geſandte in Paris Bartoloff, der ſich bereits auf dem Wege nach Sofia befindet. Es ſteht außerhalb jedweder Diskuſſion, daß die bulgariſche Außenpolitik keinerlei Anderung erfahren und ſich nach wie vor in den friedlichen Bahnen bewegen wird, die ſie bis jetzt verfolgte. Eine Ausnahme wird lediglich die unverzüg⸗ liche Anerkennung Sowjetrußlands durch Bulgarien machen, die eine weitere Garantie für die Stabilität der bulgariſchen Außenpolitik bedeutet. Die begonnene Freundſchaft mit Süd⸗ ſlawien bürfte eine weitere Vertiefung erfahren, Ablehnung der Balkanpaktpläne die Im Abflauen begriffen iſt die Periode der geo⸗ graphiſchen Schlager, die mit Vorliebe Spanien als Barcelona auf Tarragona reimten. In hoher Blüte ſteht noch der„Namensſchlager“, der die perſönliche Anrede an das Mädchen der Wahl zuläßt. Von der pfeifenden Johanna, die man in Gedanken immer mit geſpitztem Mund herumwandern ſieht, bis zur Liſetta, zur Melanie mit dem Nikolaus, die immer des Sonntags früh ins Grüne rausfahren, iſt wie⸗ der eine ganze Kollektion von Namen vorhanden. Wenig zahlreich ſind die Schlager, die ſich bewußt auf die heutige Zeit einſtellen, die das Vorrecht der Jugend betonen, der Heiterkeit und der Lebens⸗ bejahung gewidmet ſind. Aber zweifellos: Die Moral des Schlagers hat Titulescus und des Athener Vertrages ſchärfere Formen als bisher annehmen. Unmittelbar vor Abſendung dieſer Ausführungen hatte ich Gelegenheit, mit dem neuen bulgari⸗ ſchen Premier, Oberſt Gheorghieff zu ſprechen und ihn um Bekanntgabe ſeines Ar⸗ beitsprogrammes zu erſuchen, nachdem die Regierung eine diesbezügliche amtliche Erklärung bisher noch nicht veröffentlichte. Oberſt Gheorghieff erklärte mir mit großer ſeltener Sicher⸗ heit:„Ich habe die Regierung übernommen, um Bul⸗ garien aus der nicht mehr ertragbaren Lage zu be⸗ freien, in die mein Land durch die Meinungsverſchie⸗ denheiten der einzelnen politiſchen Parteien geraten iſt. Meine Mitarbeiter und ich ſind beſtrebt, eine Epoche fruchtbarer Aktivität zu beginnen, um Bul⸗ gariens Wiederaufbau ſo ſchnell wie nur irgend möglich durchzuführen. Wir ſind beſtrebt, freundſchaftliche Beziehungen zu allen Staaten zu unterhalten und mit Sowjetrußland nor⸗ male Beziehungen wiederherzuſtellen. Da unſer Land von einer ſtarken Regierung geführt wird, kön⸗ nen wir zuverſichtlich und ruhig an die Erreichung der von uns geſteckten Ziele ſchreiten. Einzelheiten unſeres Programmes werden wir in einem Manifeſt an die Bevölkerüng noch bekanntgeben.“ Dr. Hans-Eberhard Meissel. Die neue Regierung beim König Sofia, 21. Mai. An Montag 11.30 Uhr empfing der König den Kriegsminiſter zur Berichterſtattung. Um 18 Uhr hatte er die Mitglieder der neuen Regierung empfan⸗ gen, die ihm vom Miniſterpräſidenten Georgieff vorgeſtellt wurden. Er unterhielt ſich mit ihnen zwei Stunden. *. Am Montag abend kam es hier zu einer Anſamm⸗ lung von etwa 20 Kommuniſten, von denen einer eine Rede zu halten verſuchte. Die Gruppe wurde von der Polizei zerſtreut. Es kam dabei zu einem Handgemenge, in deſſen Verlauf ein Kommu⸗ niſt leicht verletzt wurde.(Meldung des DND.) Viebe mit Sexualität, ſo darf man heute wieder ſa⸗ gen:„Wenn du wüßteſt, wie ich dich verehre!“ Und das Lächeln einer ſüßen Frau allein genügt ſchon, um ein ſo bedeutſames kosmiſches Ereignis wie das Aufgehen der Sonne herbeizuführen. Mit beſon⸗ derem Vergnügen ſtellt man aber feſt, daß der Schla⸗ ger von heute ſogar erzieheriſch zu wirken weiß wie in dem Lied aus dem Tonfilm„Früchtchen“, wo der „kleinen entzückenden Frau“ empfohlen wird, ſich nicht ſo viel zu ſchminken, weil das beim Küſſen ſtört, und der Beſtimmung eingedenk zu ſein, Kame⸗ radin und Mutter zu werden. In dieſer Art der ab⸗ lehnenden Stellungnahme zu„Errungenſchaften“ der Vergangenheit liegen noch viele Zukunftsmöglichkei⸗ ten des Schlagers. Sie zu erwecken, wäre eine ver⸗ ſich in merklichem Maße gehoben. Paarte ſich früher dienſtvolle Aufgabe. ——— Anton Bruckners-Moll⸗Meſſe Aufführung in der Heiligen⸗Geiſt⸗Rirche rſprünglich für die Feiern innerhalb des Bruck⸗ ner⸗Feſtes vorgeſehen, erklang Anton Bruckners Meſſe in d⸗Moll im levitierten Hochamt in der Hei⸗ ligen⸗Geiſt⸗Kirche. Nicht ſo prunkvoll angelegt wie die grandioſe Meſſe in f⸗Moll, legt ſie dennoch von Bruckners Gläubigkeit in knapperem Rahmen, der ihre Wiedergabe im Gottesdienſt begünſtigt, Zeug⸗ nis ab und überraſcht durch den Einfalls⸗Reichtum, den der fromme Meiſter entfaltet. Manche Züge weiſen ſchon auf das 20 Jahre ſpäter entſtandene Tedeum hin. Eine beſonders glanzvolle Steigerung hat der Meiſter im Credo bei den Worten et resur⸗ rexit aufgebaut. Eine Aufführung im gottesdienſt⸗ lichen Rahmen iſt auch aus dem Grunde zu befür⸗ worten, weil den Singſtimmen nicht entfernt ſo ſchwierige Aufgaben zugemutet ſind wie in der f⸗Moll⸗Meſſe. Die Aufführung wurde ermöglicht durch die hini⸗ gebende Arbeit des Cäcilienchores der Heiligen⸗ ihres ſtrebſamen, emſigen Leiters, Herrn Alfred Häfner. Für das Solo⸗Quartett waren tüchtige Kräfte worden. So lernten wir in Herrn Emil Hart⸗ mann, dem bekannten Chormeiſter, einen treff⸗ lichen Baſſiſten kennen. Das Tenor⸗Solo hatte Herr Eugen Schleich übernommen. Für das So⸗ pran⸗Solo ſetzte ſich Erna Poſtel, für das Alt⸗ Solo Gertrud Kranz mit gutem Gelingen ein. Am Spieltiſch der Orgel ſaß Paul Eiſenhauer, der auch hier ſeine muſikaliſche Befähigung erneut unter Beweis ſtellte. Im orcheſtralen Begleitkörper wirkten bei den Bläſern Mitglieder des Muſikzuges der Standarté 171 mit, unter den Streichern Mit⸗ glieder des Nationaltheater⸗Orcheſters und Muſik⸗ freunde, die zum Gelingen des Ganzen beitrugen. Alle Mitwirkenden verdienen Anerkennung für ihren Eifer, das ſchöne Werk Bruckners zu tönen⸗ dem Leben erweckt zu haben.—— Nationaltheater Mannheim. Glucks Oper „Iphigenie auf Tauris“ kommt am Sams⸗ tag, den 26. Mai, in neuer Inſzenierung zur Auf⸗ führung. Das Werk wird zum erſtenmal in der Be⸗ arbeitung von Richard Strauß gegeben. Muſikaliſche Leitung: Philipp Wüſt, Regie: Dr. Richard Hein. „Zum nächſten Maunheimer Konzertwinter. Generalmuſikdirektor Wüſt hat das neueſte Ovato⸗ rium von Hermann Reutter„Der große gewonnen Kalender“ für Ende November zur Erſtauffüh⸗ rung mit dem gemiſchten Chor des Mann⸗ heimer Lehrer⸗Geſangvereins angenom⸗ men. Das Arbeitsprogramm enthält außerdem die Aufführung des Requims von Verdi am Kar⸗ freitag ſowie im Rahmen der Akademie⸗Konzerte die Konrad von Parzham heilig geſprochen Meldung des DNB. — Rom, 22. Mal. Unter großem Zuſtrom des Publikums fand am Pfingſtſonntag in der Peterskirche zu Rom die Hei⸗ ligſprechung des deutſchen Kloſte rbruders Konrad von Parzham ſtatt. Zahlreiche Pilger aus Deutſchland, beſonders aus Bayern, viele Kapuzinermönche, deren Orden der neue Heilige an⸗ gehörte ſowie die Teilnahme des Kardinalerzbiſchofs Faulhaber von München und 14 weiterer deutſcher Biſchöfe gaben der Heiligſprechung eim beſonderes Gepräge. Man ſah ferner den Prinzen Konrad von Bayern, die Prinzeſſin Alfons von Bayern mit ihrem Sohn Prinz Clemens, Prinz Friedrich Leopold von Preußen, das geſamte diplomatiſche Korps beim Heiligen Stuhl, die Bürgermeiſter von Altötting und Salzburg und fünf Großneffen des neuen Heiligen. Die Zahl der teilnehmenden Kardinäle betrug 19. Bereits am Samstag hatte Papſt Pius XI. die deutſchen Pilger, mit Kardinalerzbiſchof Faul⸗ haber und dem Biſchof von Salzburg an der Spitze, beſonders empfangen. Dabei hielt der Papſt, um⸗ geben von den Fahnen der Altöttinger und anderer bayeriſcher katholiſcher Vereine eine Anſprache. Aeberfall auf eine deutſche Verſammlung in SM Meldung des DNB. — Nenyork, 22. Mab Wie ous Irvington Mew Ferſey) gemeldet wird, wurden etwa 50 Angehörige des Deut⸗ ſchen Kulturbundes, die dort eine Verſamm⸗ lung abhalten wollten, von marxiſtiſchem Pö⸗ bel belagert, der die Deutſchen bedrohte und Stinkbomben durch die Saalſenſter warf. Die Polizei verſuchte, die Menge mit Tränengas zurückzutreiben. Dabei kam es zu einem Handgemenge, in deſſen Verlauf acht Perſonen ſchwer verletzt wur⸗ den. Die Polizei nahm drei Verhaftungen vor, * Die„Daily Mail“ verlaugt den Rücktritt von Knox — London, 22. Mai.„Daily Mail“ verlangt in einem Leitaufſatz wiederum, daß die britiſche Regie⸗ rung den britiſchen Vorſitzenden der Saarkommiſſion, Knox, zum Rücktritt veranlaſſen wolle. Das Blatt ſagt: Die Erbitterung in Deutſchland nimmt zu. Die Deutſchen kommen zu der Ueberzen⸗ gung, daß der Völkerbund beabſichtigt, die Bedingun⸗ gen der Volksabſtimmung ſo zu geſtalten, daß eine Entſcheidung zu Deutſchlands Gunſten verhindert wird. Aber was aus dem Saargebiet wird, geht Großbritannien nichts an. Kein britiſches Ja⸗ tereſſe ſteht in dieſem Gebiet auf dem Spiel. Maſſenverhaftungen von Kommuniſten in Japan—— — London, 22. Mai. Wie„Times“ aus Tokio meldet, hat die Polizei wieder Maſſ enverhaftungen von Kommuniſten vorgenommen. Von 736 feſtge⸗ nommenen Perſonen werden 53 vor Gericht geſtellt werden. Sie werden u. a. beſchuldigt, einen Kommuniſten, von dem ſie glaubten, er ſei ein Spitzel, ermordet und 10 andere Perſonen ge⸗ martert zu haben. Von den 736 Verhafteten ſind 163 Studenten, 249 ſonſtige Intellek⸗ tuelle und 324 Arbeiter. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Jeuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen Teil: Richard Schönfelder-Sport: Willy Müller„Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel ⸗Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 42 Durchſchnittsauflage im April 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückperto Mitwirkung bei der neunten Symphonie von Beet⸗ hoven. Die Freilegung des Grabmals des Auguſtus. Von unſerem Vertreter in Rom wird uns geſchrie⸗ ben: In dieſen Tagen hat Muſſolini ſeine Zuſtim⸗ mung zu dem Plan der Freilegung des ſogenannten Auguſteo gegeben. Das Auguſteo iſt urſprünglich das Grabmal des Kaiſers Auguſtus geweſen. Im Laufe ſpäterer Jahrhunderte wurde es voll⸗ kommen verbaut und mit Wohnhäuſern umgeben, o daß man heute nur vom Hofe des Palazzo Valdam⸗ brini einen Blick auf die Geſtalt des Rundbaues hat. Und auch das erſt, ſeit ͤen vor einigen Jahren durch⸗ geführten Freilegungsarbeiten, die auch die Krypta des einſtigen Grabmals zugänglich gemacht haben. Dieſe Einſchachtelung des Auguſteo machte ſich umſo unangenehmor bemerkbar als das Gebäude ſeit ge⸗ raumer Zeit als Konzertſaal dient, zu dem die Be⸗ ſucher nur auf Umwegen durch enge Gaſſen und winkelige Höfe gelangen. Nach dem neuen Plan werden in einem Umfang von 16000 Quadratmeter alle Gebäude ringsum das Auguſteo niedergeriſſen, zwei, je 30 Meter breite Straßen nach dem Corſo Umberto und dem Tiberufer angelegt, ſo daß das Grabmal ſich frei auf einem weiten Platz erheben wird. Ein neuer Konzertſaal ſoll unterhalb des Aventin errichtet werden. Das Auguſteo wird alſo nicht mehr modernen Zwecken dienen, ſondern als antiker Bau die Zahl der römiſchen Ruinen weithin ſichtbar um ein neues Wahrzeichen der alten Herr⸗ lichkeit vermehren. Die Arbeiten ſollen im Jahre 1937, wenn die Zweitauſendjahrfeier zu Ehren des Auguſtus mit beſonderer Feſtlichkeit begangen wird, fertig geſtellt ſein. Tragödie eines Röntgenforſchers. Der lei⸗ tende Profeſſor der Univerſitätskliniken in Mün⸗ ſter, Geheimrat Paul Krauſe, hat durch Er⸗ ſchießen Selbſtmord verübt. Prof. Krauſe hatte ins⸗ beſondere auf dem Gebiete der Röntgenſtrah⸗ len Bahnbrechendes geleiſtet, aber auch die böſen Folgen ſchwerſter Verletzungen durch Röntgenſtrah⸗ len ertragen müſſen, zumal es vor einigen Jahren noch keinen ausreichenöͤen Schutz gegen die ſchäd⸗ lichen Nebenwirkungen gab. Seine Hände waren ſo verbranut, daß er ſtets Handſchuhe tragen mußte. Sein großer Pflichtenkreis mag zum Leidweſen des unter den Verletzungen zu ſehr gelitten haben. ——— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 227 ————————— Mannheim, den 22. Mai. Pfingſtbeſuche Am Mittwoch traſen in Mannheim unter der Füh⸗ rung von Prof. Dr. Emde 25 Studenten und Stu⸗ dentinnen vom Pharmazeutiſch⸗Chemiſchen Inſtitut der Univerſität Königsberg in Mannheim ein, um von hier aus als Standort eine Reihe chemiſcher Fabriken in der Umgebung zu be⸗ ſichtigen. Am Donnerstag fuhr die Gruppe nach Karlsruhe, wo die Firma Wolf& Sohn beſucht wurde. Am Nachmittag wurde das Tabakforſchungsinſtitut in Forchheim bei Karlsruhe unter fachmänniſcher Füh⸗ rung eingehend beſichtigt. Der Freitag galt einer Be⸗ ſichtigung der IG⸗Werke in Ludwigshafen, wobei verſchiedene Vorträge über Spezialgebiete durch die Chemiker des Werkes gehalten wurden. Am Sams⸗ tag wurde eine Vergnügungsfahrt nach Heidelberg und ins Neckartal unternommen. Am Sonntag früh ſetzte die Gruppe ihre Reiſe nach Köln fort, um auch dort ſich chemiſche Werke anzuſehen. Die Studenten hatten im Haus der Jugend Unterkunft gefunden. Am Samstag kamen 35 Angehörige der SA⸗ Oberſchule Starnberger See im Großkraft⸗ wagen in Mannheim an. Sie waren auf einer Rundreiſe durch Süddeutſchland, um dieſes Gebiet nicht nur landſchaftlich, ſondern auch geographiſch und wirtſchaftlich kennen zu lernen. In Mannheim wurden ſie von der SA⸗Gruppe Kurpfalz und ihrem Gruppenführer Wagenbauer betreut. Prof. Daub hatte das Programm für den Aufent⸗ halt entworfen, das in einer Hafenfahrt beſtand, wobei ſich die Teilnehmer über die Ausdehnung des Mannheimer Hafens begeiſtert äußerten. Am Sonn⸗ tag abend beſuchte die Gruppe das Nationaltheater im Roſengarten. Sonntag früh wurde die Weiter⸗ reiſe nach Würzburg angetreten. Die Gruppe war in der Mannheimer Jugenoherberge am Luiſenring untergebracht. Die Mannheimer Jugendherberge am Luiſenring war an den Pfingſtfeiertagen wieder außerordentlich ſtark beſucht, in der Nacht zum Sonn⸗ tag ſogar überfüllt, ſo daß ein Teil der Ankömm⸗ linge anderwärts in der Stadt untergebracht werden mußte. Es waren in der Hauptſache drei größere Gruppen, die im Haus der Jugend Unterkunft fan⸗ den, die erwähnten 25 Studenten und Studentinnen aus Königsberg, 35 von der SͤA⸗Oberſchule Starn⸗ berger See und eine größere Gruppe von Hitler⸗ jugend aus dem Saargebiet. Wer ſonſt noch vor⸗ ſprach, wurde nach der Jugendherberge in Secken⸗ heim verwieſen. Von der Heidelberger Jugend⸗ herberge in der Tiefburg in Handſchuhsheim war bebannt geworden, dͤaß auch ſie bereits überfüllt war. Auch in der Nacht zum Montag war die Mannheimer Jugendherberge gut beſucht, wenn auch nicht mehr im Ausmaße der erſten Nacht. 8 Polizeibericht vom 22. Mai BVerkehrsunfälle. In der Friedrichſtraße in Neckarau fuhr am Samstag abend ein Kraftradfah⸗ rer eine Raöfahrerin an, die auf den Gehweg geſchleudert wurde. Die Verunglückte erlitt erheb⸗ liche Hautabſchürfungen, ſowie eine Gehirnerſchütte⸗ rung.— Beim Ueberqueren der Brückenſtraße ge⸗ riet am Sonntag vormittag ein Fußgänger in die Fahrbahn eines Kraftrades, wobei er ſtürzte und Hautabſchürfungen ſowie Prellungen erlitt. Der BVerunglückte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht.— In vergange⸗ ner Racht ſtieß auf der Kreuzung F1u. G2 ein Per⸗ ſonenkraftwagen mit einem Radfahrer zuſam⸗ men. Der Radfahrer, der eine Gehirnerſchütterung und eine Fleiſchwunde erlitt, fand ebenfalls Auf⸗ nähme im Allg. Krankenhaus. Unfall. Während eines Raörennens auf einem Sportplatz in der Neckarſtadt trug ein Fahrer durch Sturz einen Schlüſſelbeinbruch davon. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den letzten drei Tagen 18 Perſonen angezeigt. Pfingſten im Frieörichspark Wilitärkonzert der Ludwigshaſener Schupokapelle In mailichem Schmuck empfing der Friedrichs⸗ park ſeine Gäſte an Pfingſten. Die herrlichen alten zäume ſtanden erhaben in ihrem neuen Staatsge⸗ wand da, und das Schweizerhaus beſchaute ſeinen friſchgedeckten Firſt im See wie eine Gefallſüchtige ihren Frühlingshut. Weiße Flöckchen duftiger Aka⸗ zienblüten ſegelten um die Köpfe der vielen Mann⸗ heimer und ihrer auswärtigen Gäſte, die dem erſten großen Konzert dieſes Jahres auf der Terraſſe Iauſchten. An den Nachmittagen und Abenden beider Feier⸗ tage ſpielte die Kapelle der Landespolizei aus Ludwigshafen. Ein etwas ungewohntes Bild: die grünen Uniformen, die nun Gardelitzen zieren, und die Tſchakos, auf denen man erſtmals die von Eichenlaub umgebene neue Kokarde und das Hoheitszeichen des Reiches ſah. Erinnerungen an einſtige Gaſtkonzerte badiſcher Dragonerkapellen wurden wach, wenn die Fanfarenmärſche erklangen. Hoch ſchwang der Pauker keine Schlägel, während die acht Trompeter die Stürze ihrer Inſtrumente himmelwärts hielten; das Wappentier der bayeri⸗ ſchen Landespolizei: ein ſchwarzer Panter im grü⸗ nen Feld war auf die Standarten geſtickt. Kamen ſo die Freunde ſchneidiger militäriſcher Muſik voll auf ihre Rechnung, ſo blieben die„Schupos“ auch der Konzertmuſik nichts ſchuldig. Der Stabführer Hanns Schuſter weiß beſonders in Bearbeitungen von Opern und Operetten, die von Bläſern vertretenen Streicher durch ein ungewöhnliches Maß von Run⸗ dung und Weichheit zu erſetzen. Dies fein abge⸗ tönte Zuſammenſpiel macht der Fachbezeichnung einer Harmoniemuſik“ wirklich Ehre. Aus der reichen Auswahl von Phantaſien, Marſch⸗ und Tanzſtücken— mit den Dreingaben waren es ihrer ein halbes Hundert— erwähnen wir nur die große Folge geſchichtlich bekannter Märſche, die Fan⸗ farenmärſche„Unter dem Sparrenſchild“ von Henrion und„Der Jäger aus Kurpfalz“ von Rhode, die Fan⸗ faren zu dem letztgenannten Parademarſch der Lan⸗ große Unternehmungen zahlen feſte Tribute Copyright by Netioneſet Pressedienet Berlin,.58 0 un Di ANMERIKAS EEINMD NMR. 1 UND SEIN ABENTEUERLICKES LEBEN /TVON E. Da cOsrA C0CT0T0P0P0P0P0P0GPPGPPPPGPGPPPPPPPPGPPPPPGPGGPPGPGPGGPGPGPPGGGGPGGPGGGGGPGPGPGPGPGPGPGPGPGGPGPGPGGPGGGPGPGPGGPGPGPPGPGPPPGPPGPPPPPPPPPPPPPPPPP———PPPPP—PPPPPP——PPPBP——————————————— „Fangi Dillinger!“ Ein Schrei hallt oͤurch USA:„Fangt Dillinger! Fangt Dillinger! Fangt„Amerikas Feind Nr. 11“ Fünftauſend Poliziſten werden eingeſetzt, um Dil⸗ linger zu fangen. Dreihundert Mann Infanterie ſind auf der vergeblichen Suche nach öͤͤieſem Gangſter von Rieſenformat. Fliegerſtaffeln ſtehen bereit, um in den Kampf gegen den Banditen eingreifen zu kön⸗ nen. Stäote ſetzen ſich in Verteidigungszuſtand, weil ſie Ueberfälle durch Dillinger und ſeine Bande be⸗ fürchten. Banken werden mit Maſchinengewehren beſetzt, um eine„gewaltſame Abhebung“ von Geldern durch Dillinger abwehren zu können. Panikſtimmung in ganz USA. Dillinger liefert Kämpfe mit der Polizei, die ſchon faſt Schlachten ſind. Umzingelt, geſtellt, faſt ergriffen, entkommt er immer wieder Polizei, Mili⸗ tär und Detektiven. Eine blutige, ſchreckliche Fährte auf jeder neuen Flucht hinterlaſſend In der Geſchichte amerikaniſcher Verbrecher iſt Dillinger faſt ein Novum, weil nie ein Verbrecher bisher ſo rückſichtslos, grauſam und beſtialiſch kämpfte wie Dillinger Er iſt der Mann ohne Furcht, aber auch der Mann ohne Gewiſſen, ohne Hers, ohne Gefühl. tötet rückſichtslos... ſinnlos... faſt von einer Manie des Tötens beſeſſen. Er iſt ein erbkranker Menſch. Bar jedes menſchlichen Gefühls. Bereit, Hunderte zu töten, um ſelbſt zu leben Trotzdem... wie iſt es möglich, daß ein Menſch monatelang Polizei, Detektiven, Militärs trotzen kann. Wie iſt es möglich, daß in dem Zeitalter der Maſchinengewehre, Tränengaſe, Flugzeuge, Panzer⸗ wagen, Revolverkanonen ein Mann ſich immer wie⸗ der den Armen des Geſetzes entziehen kann. Daß er einem ſo ungeheuer großartig organiſierten Polizei⸗ ſyſtem, wie in USA, wieder und wieder entſchlüpfen kann? In Deutſchland wäre das unmöglich. Nie hat es derartige Gangſterkriege bei uns gegeben wie in USA. Nie wird das auch in Zukunft möglich ſein. Wie es möglich is1f Möglich iſt das nur in einem Lande, wo trotz ihrer glänzenden Organiſation das Anſehen der Polizei gering, wo Korruption an der Tagesordnung iſt. Wo Richter, um einen Poſten zu bekommen, bis⸗ weilen viele tauſend Dollar Schmiergelder zahlen müſſen. detektive halten, weil ſie ſich von der Polizei ſchlecht beſchützt fühlen. Wo Staatsanwälte ſich Arm in Arm mit Verbrechern photographieren laſſen und weibliche Sheriffe Verbrecher anhimmeln. Möglich iſt dies Gangſterweſen nur in einem Lande, wo die Verbrecher faſt einen eigenen Staat im Staate bil⸗ den. Mit eigenen Geſetzen, eigener Feme, eigenen Stadtvierteln, Hotels, Bars und einem eigenen Be⸗ griff ſchurkiſcher Verbrecherehre. Chikago allein hat jährlich durchſchnittlich 400 Morde. Banken und an Gangſters und Racketeers, um von ihnen in Frieden gelaſſen zu werden. Der Jahresumſatz der Groß⸗ durch ſeine famoſen Märſche„Deutſch bleibt die Saar“ und„Deutſch iſt die Pfalz“ kennen. Die offene Muſikhalle, deren Wandung wie ein mitſchwingender Schallkaſten die Wucht eines Orcheſterkörpers ebenſo verſtärkt, wie die weiche Hörſamkeit einer Holzver⸗ ſchalung die eherne Kraft dieſes wahrhaft„ſchönen Blechs“ milderte, unterſtützte die Bemühungen der wackeren Polizeimuſiker um Wärme und Wohllaut. Die linksrheiniſchen Nachbarn fanden eine verdient herzliche Aufnahme. er⸗ Iröhliche Stunden im Flughafen⸗Caſino Bei warmem Sommerwetter kommen die Quali⸗ täten der großen Freitanzfläche in Neuoſtheim mit kühlendem Luftzug vom Flugplatz zum beſonderen Rechte. Drum wurde wie ſtets zu Pfingſten Eröff⸗ nung über drei Tane gefeiert. Der Mond ſchien zu⸗ nehmend, die Lampions leuchteten. Leider ein wenig zu hoch ſtrich in regelmäßigen Abſtänden der große Scheinwerfer von der Halle über die Gegend. Auf einem Tiſch aber ſtanden die Preiſe für das Tanz⸗ turnier, erſtaunlich hübſche und preiswerte Sachen: Sektkorb mit allerhand Leckereien, Kriſtallſchale, Likörſervice, Puderdoſe und Silberbleiſtift. Vill⸗ hauer, der treffliche Geiger, aber hatte ſich für die Saiſon vom Wintergarten an die friſche Luft ver⸗ ſetzen laſſen und ſpielte mit ſeinen vier Mannen taktfeſt zum Tanze auf. Der erſte Abend war noch etwas kühl. Und ſo war wohl ganz guter Beſuch zu verzeichnen, aber er blieb nicht ſo lange. Ganz beſonders fehlte es an Turnierpaaren. Tanzmeiſter Stündebeek, der die Geſamtleitung des Feſtes hatte, rief mehrmals aus und hielt auch eine kleine Rede darüber, wie man hier die ſchöne, wohlgepflegte rhythmiſche Linie des modernen Tanzes bewundern könne. Keiner ſolle vermeinen, dieſe Art des Tanzens wäre nicht deutſch. Aber zum Turnier wagten gleichwohl ſich nur drei Paare, die allerhand Fähigkeiten entwickel⸗ ten. Die Qualitäten waren ziemlich ausgeglichen, die Punktrichter hatten zu tun und kamen ſchließlich zu folgendem Ergebnis: 1. Häfner⸗Eckard, 2. Wüſtner⸗Horn, 3. Herr und Frau Gram⸗ lich. Herr und Frau Heyme tanzten dann noch ganz beſonders vorbildlich und ſtilrein einige Tänze vor. Am zweiten und dritten Tage, wo es ſchon ſehr despolizeikapelle hat Muſikmeiſter Schuſter hinzuver⸗ gut beſetzt war, hatte Herr Stündebeek das Heft tont. Als tüchtigen Tonſchöpfer lernte man ihn auch! in der Hand mit Tanzſpielen, für die er Spezialiſt Er Wo ſich die Reichen ihre eigenen Privat⸗ induſtrie„Verbrechen“ wird auf etwa 1 Milliarde Dollar geſchätzt. Es gibt in allen großen Städten Amerikas Schneider, die nur für Verbrecher arbeiten und de⸗ ren Spezialität Anzüge ſind mit verborgenen Ta⸗ ſchen für Revolver und Piſtolen. Nie hat die Regierung beſtritten, daß es eigene Verbrecherhochſchulen gibt. Hochſchulen für jede Art von Verbrechen. Begonnen vom einfachen Taſchen⸗ diebſtahl bis zu Kurſen für Bombenattentäter, Säurewerfern und Brandſtiftung. All das ſind Tatſachen. Nackte und wahre Tat⸗ ſachen, die uns in Deutſchland abſurd und unmöglich erſcheinen. Drüben aber iſt niemand erſtaunt hier⸗ über. Jeder weiß das und niemand wundert ſich darüber Auf ſolchem Boden nur allein iſt es möglich, daß Gangſters, wie Dillinger, monatelang ihr Unweſen treiben können. Ueberall, in jedem Staat, jeder Stadt finden ſie Hilfe der Unterwelt, werden ver⸗ borgen, beſchützt, mit neuen ſchrecklichen Waffen gegen die Polizei ausgerüſtet Und es ſpitzt ſich der Kampf gegen Dillinger allmählich zu einem Kampf der„Oberwelt“ gegen die„Unterwelt“ zu. Einem ſchrecklichen, grauenhaf⸗ ten Kampf, der das Blut unzähliger Unſchuldiger fordert. Schon als Kind Bandii! John Dillinger iſt der Sohn eines kleinen Kan⸗ tinenpächters in einer kleinen Ortſchaft in Lake County im Staate Indiana. Schon als Junge zeich⸗ nete er ſich durch ſeine unverbeſſerlichen Streiche aus. Aber der Vater hatte einen Narren in ſeinen Jun⸗ gen gefreſſen. „Der Junge iſt gut, nur ein wenig wild“, iſt im⸗ mer wieder ſeine Ausrede, wenn von allen Seiten Klagen über John einlaufen. John iſt ein hübſcher Bengel und der Vater ver⸗ wöhnt ihn maßlos. Schon als Kind iſt ſein liebſtes Spiel„Bande“ zu ſpielen. Schon als Kind iſt er ſtets Führer dieſer Bande und niemand verſteht es mit ſeiner Bande ſo raffi⸗ nierte kleine Diebereien auszuführen wie John. Sein Ehrgeiz iſt ungeheuer. Sein Machthunger unſtillbar, aber am hervorſtechendſten iſt ſchon als Kind bei ihm ein krankhaſt ausgeprägtes Gefühl für Rache und Wiedervergeltung. Ein Junge der „Bande“, der an den Diebereien nicht mehr teilneh⸗ men wollte, wird für„abtrünnig“ erklärt und von Dillinger mit dem Kopf nach unten an einen Baum gehängt. All ſein Schreien und Jammern nützt ihm nichts. Ziniſch lächelnd und mit einer gewiſſen wilden Freude ſieht und hört Dillinger die Qualen dieſes Jungens mit an, bis der Junge ohnmächtig wird. Dann macht ſich John mit ſeiner Bande davon, den Jungen am Baum hängen laſſend. Eine Stunde ſpäter wird der Junge bewußtlos aufgefunden. Ungeheure Erregung im Orte. Es fehlt nicht viel und man wird den jungen Dillinger Iynchen. iſt und deren er ſich auch einige beſonders originelle neue ausgedacht hatte. Beim„blauen Band des Caſinos“ mußten die Damen um die Wette an blauen Seidenbändern entlangſchneiden, allerdings mit Na⸗ gelſcheren. Die Herren ſtanden dahinter und halfen mit Ratſchlag und moraliſcher Anfeuerung. Das brachte Eifer und lachende Stimmung in die Geſell⸗ ſchaft und der Jubel ſchallte weithin. Ebenfalls gro⸗ ßen Erfolg brachte die„Jagd nach der Frau“, in der die Paare tüchtig durcheinander gewirbeld wurden. Als Preiſe gab es Freiflüge. Breitenberger ſtand bereit. Nachtflüge gehörten auch mit zum Pro⸗ gramm, aber nur zweimal wurde geſtartet, man traute ſich noch nicht recht. Bei der Tanzſchau der Siegerpaare ſiel es auf, daß diesmal der dritte Preisträger viel gelöſter und ſicherer tanzte als am erſten Abend und darum auch großen Beifall Dr. Hr. i Ein neuer Münzfernſprecher wurde am Fried⸗ richsring gegenüber dem Tennisplatz und 8S 6 er⸗ richtet. Von den Anwohnern wird dies ſicher freudig begrüßt werden, da ſie ſich dadurch den Weg zu dem nächſtgelegenen öffentlichen Fernſprecher an der Ecke der Heidelberger Straße erſparen können. Wenn man dieſen Fernſprechautomaten näher beſieht, kann man feſtſtellen, daß er zwei zwar nicht ſehr große, aber immerhin ſchönheitsſtörende Sprünge auſweiſt, die vermutlich von böswilliger Beſchädigung her⸗ rühren. Vielleicht hat beim Nachhauſegehen ein etwas angeſäuſelter Fußgänger mit dem Spazierſtock an der gläſernen Gewandung des Fernſprechautoma⸗ ten ſeine Kraft erproben wollen. Um ſolchen Beſchä⸗ digungen vorzubeugen, hat man den neuen Münz⸗ fernſprecher am Friedrichsring vollſtändig mit Feſt⸗ glas verſehen. Weiter fällt an dieſem Fernſprech⸗ automaten auf, daß an ihm noch keine Briefmarken⸗ automaten angebracht ſind. a* Die Reiſevereinigung Baden⸗Nord ſetzte für den erſten Preisflug ab Crailsheim 1755 Tauben. Die Tierchen wurden um.50 Uhr aufgelaſſen. Die Strecke war 120 Km. Die erſte Taube kam um .25.12 Uhr mit einer Fluggeſchwindigkeit von 1242.10 Meter in der Minute bei Fritz Rapp in Feuden⸗ heim an, die letzte Preistaube kam bei Gebr. Wiſſenbach um.54.15 Uhr mit einer Flug⸗ geſchwindigkeit von 941.90 Meter in der Minute. u* Sein 25jähriges Geſchäftsjubiläum feierte am 20. Mai Herr Leo Bauer. ſtaatlich geprüfter Den⸗ tiſt, Schwetzinger Straße 166. Der Jubilar iſt zu⸗ gleich über 25 Jahre Bezieher unſeres Blattes. Aber jetzt zeigt ſich ſchon die ungeheure Frechheit dieſes Burſchen. Er tritt vor ſeine Ankläger. Ruhig, kaltblütig und leugnet jede Tat. Er beſchuldigt den anderen Jungen der gemeinen Lüge und der Verleumdung. Er erklärt die Anſchuldigung als einen gemeinen Racheakt des anderen und ruft mit Frechheit die Jungens ſeiner Bande Zeugen auf. Und wehe, würde ſie es nicht tun, denn ſchon jetzt einzeln als hat der verbrecheriſche Knabe ſeine eigene Feme⸗ 3 polizei unter den Jungens und ſie würde in Aktion treten, wenn einer John verriete. Nun wendet ſich das Blättchen. Die Mehrheit glaubt natürlich jetzt Dillinger und ſeinen anderen Kumpanen. Der Ankläger wird zum Beklagten und gehörig verdroſchen. Dillinger ſteht mit unbe⸗ weglichem Geſicht dabei. Der Vater ſchwört auf ſeinen Sohn.— „Nur weil er ein ſo tüchtiger Burſche iſt, ſind alle gegen ihn“ ſagt er. Dillingers Knabenbande wächſt und wächſt. Wer nicht freiwillig eintreten will, wird verdroſchen. Dillinger, frech, furchtlos, ohne Gewiſſen und Skru⸗ pel, beherrſcht die Knaben mit einer unglaublichen Deſpotie. 3 Sie zittern und fürchten ſich vor ihm, aber ſie tun, was er ſagt; denn die Strafen auf Widerſtand drakoniſch. Die Schule haßt er, obgleich er leicht ernt. Tag, wo er die Schule verläßt Sein Vater aber iſt nach wie vor ſtolz auf ſeinen „John“.„Iſt er nicht ein prächtiger Burſche?“ fragt er jeden ſeiner Bekannten und iſt wütend, wenn ihm nicht jeder beiſtimmt. Dillinger heiraiei 83 Der„prächtige Burſche“ bezieht eine Hochſchule. Er iſt jetzt ein kräftiger, hübſcher, junger Mann. Trotzdem zeigt er ſchon alle Merkmale des erb⸗ kranken Verbrechers in ſeinem Geſicht. Er iſt auch kein guter Student. einer Unruhe geſchüttelt, die er ſelbſt noch nicht be⸗ greift. Er beſucht Gangſterlokale, freundet ſich mit Berichte der Zeitungen über Ueberfälle, Morde, Räubereien. Freunde hat er wenig und die weni⸗ gen fürchten ihn. Er iſt launiſch und unberechen⸗ bar und kann plötzlich von einer faſt tieriſchen Roheit beherrſcht ſein. Aus Frauen ſcheint er ſich nicht viel zu machen. Er verachtet ſie und daher läuft ihm ein beſonderer Typ von Frauen nach. Er behandelt ſie ſchlecht und wird... von ihnen bewundert. Natürlich iſt das eben nur eine beſondere Sorte von Frauen, die ſich ihm anhängen. Aber ſie hängen ſich ihm blind er⸗ geben an, und das ſchmeichelt ſeiner Eitelkeit. Launiſch wie er iſt, Ueberlegung, heiratet er mit dem 21. Jahre. Die Ehe iſt unglücklich. Geldſorgen ſtellen ſich ein. Ar⸗ beiten mag er nicht, aber verſchwenderiſch iſt er. Fortſetzung folgt. uis Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Herr Auguſt Claas mit ſeiner Gattin Luiſe geb. Hoog, Schwetzinger Straße 116. Das Jubelpaar iſt in der Schwetzingerſtadt als Inhaber des ſeit 1906 beſtehenden Tabakſpezialhauſes M. Hoog 8& Sohn beſtens bekannt. 599 haben ſich Togal⸗Tabletten bei Rheuma Srippe Sicht Erkältungs⸗ Ischias Krankheiten Kopfi- u. Nervenschmerzen Togal lindert nicht nur die Schmerzen, ſondern beſeitigt die Krankheitsſtoffe auf natürlichem Wege, es löſt die Harnſäure! Mehr als 6000 Arzte⸗Gutachten! Abſolut unſchädlich! Fragen Sie Ihren Arzt. In allen Apotheken. Ein Verſuch überzeugt! Verlangen Sie koſtenloſe Zuſendung der reich⸗ illuſtrierten Gratis⸗Broſchüre„Der Kampf gegen den Schmerz“ vom Togalwerk München 4 126 Lich. 0,46 Chin. 74,3 Acid. acet. sal. 6081 8— unerhörter Natürlich ſteht die Bande zu ihm. Seine Lehrer beglückwünſchen ſich an dem Er iſt faul und ſtändig von Verbrechern an und ſeine liebſte Lektüre ſind die unberechenbar und ohne 3 —————————PP—— — 8 8 ——— — — 4. Seite/ Nummer 227 Neue Mannſeimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 22. Mat 1934 Pfingſten zu Land, zu Waſſer und in der Luft Mannheim war an beiden Feiertagen keine„ebendige Stabt“— Viele Gaſtſtätten wurden ſtundenweiſe geſchloſſen Das Reiſefieber, das ſich über Pfingſten im gan⸗ den Reiche bemerkbar machte, wirkte ſich in erſter Linie auf den Bahnverkehr aus. Es war geradezu unmenſchlich, was die Bahnbeamten in den vergan⸗ genen Tagen geleiſtet haben. Nach außen klappte alles vorzüglich, aber man war noch nicht völlig mit dem Sommerfahrplan verwachſen, ſo daß man dop⸗ pelte Aufmerkſamkeit anwenden mußte. Dazu kam die ſtarke Belaſtung über die Feiertage mit 123 Sonderzügen die im Bahnhof Mannheim in den Tagen vom 18. bis 21. Mai abgefertigt wurden. Davon waren allein d4 vollbeſetzte Reiſezüge. Daß ſich der geſamte Pfingſtverkehr ohne Schwierigkeiten und ohne nennenswerte Verſpätungen abwickelte, muß mit beſonderer Genugtuung feſtgeſtellt werden. Der Pfingſtbetrieb bei der Bahn machte ſich be⸗ reits am Donnerstag bemerkbar. Die Schnellzüge aus Norddeutſchland nach Baſel mußten wegen Ueber⸗ laſtung doppelt gefahren werden, Der vorher ſchon ſtarke Expreßgut⸗, Gepäck⸗ und Poſtverkehr nahm an dieſen Tagen ganz bedeutende Formen an, ſo daß die Packwagen kaum ausreichten. Auch am Freitag herrſchte ein ſtarker Reiſeverkehr von Norden nach Süden, der in dem doppelten Lauf mehrerer Schnell⸗ züge ſeinen Ausdruck fand. Von Stuttgart und Karlsruhe kamen zwei vollbeſetzte VDA⸗Züge durch Mannheim. Der Karlsruher Zug wurde hier von 50 Hitlerjungens beſtiegen. Am Samstag ſetzte ein außerordentlich leb⸗ hafter Fernverkehr nach dem Odenwald, dem Kraichgau, dem Bauland, überhaupt nach ganz Würt⸗ temberg und Baden ein. Sehr bedeutend war auch der Nahverkehr. Einen großen Teil der Reiſen⸗ den ſtellten die Paddler, die meiſt ins Neckartal führen. Verſchiedene Schnellzüge und die beſchleunig⸗ ten Perſonenzüge nach Wiesbaden und Stuttgart mußten doppelt gefahren werden. Aus Saarbrücken kam ein Turnerzug mit 800 Perſonen durch Mann⸗ heim mit dem Endziel Darmſtadt. Ein ebenfalls von der Saar kommender Zug„Kraft durch Freude“ fuhr mit 750 Perſonen nach Heidelberg und ein dritter Zug aus Homburg hatte ſeine Reiſenden meiſt ſchon in der Pfalz abgeſetzt. Am Sonntag ging es im Bahnhof wie in eimem Ameiſenhaufen zu. Der ſtärkſte Reiſeverkehr machte ſich am Vormittag zwiſchen 4 und 10 Uhr bemerkbar. Später kam ein Abflauen zu einem gewöhnlichen Sonntagsbetrieb, und ab 16 Uhr wurde es ſogar ganz ruhig. Von einem beſonderen Rückſtrom merkte man am Abend noch nichts. Den Ausflugs⸗ Verwaltungsſonderzug in den Schwarzß⸗ wald benützten etwa 250 Perſonen, während der Sonderzug zu dem Artilleriſtentreffen nur eine ſchwache Beſetzung aufzuweiſen hatte. Stark machten ſich wieder die Paddler im Reiſeverkehr bemerkbar. So wurden allein mit dem Zug.14 Uhr 80 Paddelboote nach Neckarelz und Jagſtfeld abge⸗ fertigt. Auch das Feuerwehrfeſt machte ſich durch eine ſtarke Beſetzung der Züge.52 und.48 Uhr nach Ladenburg bemerkbar. Um zehn Uhr kamen kurz hintereinander drei vollbeſetzte Sonder⸗ züge der NS⸗Hago Stuttgart mit dem Ziel Mainz durch den Mannheimer Bahnhof. Der zweite Feiertag brachte zunächſt einen Verkehr wie an gewöhnlichen Sonntagen, doch wurde der Betrieb von 7 Uhr ab lebhafter und ent⸗ wickelte ſich zu einem guten Feſttagsverkehr. Der Stadtbeſuch war wie auch am Sonntag ziemlich leb⸗ haft. Am Montag abend ſetzte dann mit voller Macht der Rückſtrom ein. Es bedurfte der Anſpan⸗ nung aller Kräfte, um alles in geordnete Bahnen zu lenken. Auf der Rhein⸗Haardt⸗Bahn war der Verkehr rund 22 v. H. ſtärker als im Vorjahr. Befördert wurden insgeſamt rund 13 700 Perſonen gegenüber rund 11250 im Jahre 1933. Auf dem Rhein Die Genüſſe, die eine Rheinfahrt zu bieten ver⸗ mag, ſcheinen in immer größeren Kreiſen geſchätzt zu werden, denn das Intereſſe für Stromfahrten war über Pfingſten recht bedeutend. Die Köln⸗Düſſeldorfer hatten glücklicherweiſe auf die Feiertage ihren Sommerfahrplan in Kraft ge⸗ ſetzt, ſo daß bei uns in Mannheim das Motor⸗ ſchiff„Beethoven“ ſeinen Sommerdienſt in vollem Umfange aufnehmen konnte. Neben den Fahrten nach Rüdesheim und Aßmannshau⸗ ſen, die eine ſehr gute Beſetzung aufzuweiſen hatten, ſtanden die Lokalfahrten nach Worms und Speyer in hoher Gunſt. Großen Anklang fand die Neueinrichtung, die durch ein Abkommen mit der OeEc möglich geweſen iſt. Für.50 Mark kann man mit Durchgangsfahrſchein von Worms nach Hei⸗ delberg abgefertigt werden: WormsMannheim mit dem Schiff und vom Schloß aus mit der OEG weiter nach Heidelberg. Die Rückfahrt erfolgt dann auf die gleiche Weiſe und iſt in dem Fahrpreis ein⸗ geſchloſſen. Die gleiche Vergünſtigung beſteht auch von Heidelberg nach Worms und zurück. Eine aus 400 Perſonen beſtehende Reiſegeſellſchaft aus Pforzheim kam am Sonntag mit der Bahn in Mannheim an und wurde durch eine mitgebrachte SA⸗Kapelle zum Rheinufer geleitet, wo die„Beet⸗ Horen“ zur Fahrt nach Koblenz bereitlag. Die Rück⸗ reiſe führten die Pforzheimer dann ganz mit der Bahn aus. Auf dem Flugylatz Die Luftreiſen wurden an den Feiertagen eben⸗ falls ſehr geſchätzt. In den Tagen vor dem Feſt war die Belegung der Plätze ungehener ſt ar k. Manche Flugzeuge waren bis auf den letz⸗ ten Platz beſetzt. So zeigte es ſich an einigen Ta⸗ gen, daß man richtig gehandelt hatte, als man die Ju 52 mit ihren 16 Sitzplätzen auf der Strecke Baſel —Amſterdam in den Verkehr ſtellte. Am Pfingſt⸗ ſonntag ruhte der Paſſagierverkehr, doch wieſen am Montag wieder die Verkehrsmaſchinen eine außer⸗ ordentlich erfreuliche Beſetzung auf. Der Rund⸗ fluäugbetrieb war etwas ruhiger als zu Oſtern, was hier damit zuſammenhing, daß die Mannheimer durchweg auswärts waren. Wenn am zweiten Feiertag faſt ununterbrochen geflogen werden konnte, dann waren daran etliche Saarländer ſchuld, die ſich in Mannheim auf der Durchreiſe befanden und ſich einen Rundflug nicht entgehen laſſen woll⸗ ten. Mannheim wenig beachtet Mainz und Trier waren die Magnete, die über die Pfingſttage die Menſchen aus ganz Deutſch⸗ land anzogen. Von den Menſchenmaſſen, die ſich in nächſter Nähe unſerer Stadt zuſammengeballt haben, merkten wir Mannheimer ſo gut wie gar nichts. Die Sonderzüge fuhren dͤurch Mannheim hindurch und die Züge, die die von weither gekommenen Kundgebungsteilnehmer in den Tagen nach Pfing⸗ ſten nach ganz Süddeutſchland fahren, bringen auch keine Beſucher. Wenn man auf einer Zuſammen⸗ ſtellung ſehen muß, wie faſt jedes Städtchen berück⸗ ſichtigt wurde, wie ſelbſt 100 Saarländer nach Og⸗ gersheim kommen, dann muß man ſich wirklich fra⸗ gen, warum es nicht möglich geweſen iſt, etwas von dem rieſigen Fremdenſtrom nach Mannheim zu leiten. Daß am Pfingſtſonntag 372 Stern fahrer nach Mannheim kamen und in verſchiedenen Gaſtſtätten untergebracht würden, ehe ſie am Montag früh ihre Fahrt nach Mainz zur Ausführung brachten, wollen wir mit Genugtuung feſtſtellen. In neun Großkraftwagen und 36 Privatkraft⸗ wagen kamen die Mitglieder der NS⸗Hago Gau Schwaben in Mannheim an. Auf dem Marktplatz wurden ſie durch Handwerks⸗ kammerpräſident Stark begrüßt. Sämtliche Fahr⸗ zeuge dieſer Kolonne trugen Schriftbänder mit der Aufſchrift„Handwerk und Handel immerdar treu verbunden mit der Saar“. Die Bewachung der Wagen hatte mit der Quartierverteilung der Verkehrsverein übernommen. Auf Einladung des Geſangver⸗ eins„Liederpalme“ kamen am erſten Pfingſt⸗ feiertag aus der Alzeyergegend zwei Großkraftwagen mit Sängern nach Mannheim, die durch Leute vom Verkehrsverein durch Mannheim geführt wurden und eine Rundfahrt unternahmen. Mit dieſen Feſt⸗ ſtellungen iſt die Mannheimer Fremdenbilanz der Feiertage erſchöpft. Die Einzelreiſenden, die in den größeren Hotels abgeſtiegen waren, fallen zahlen⸗ mäßig kaum ins Gewicht. Blitzlichter Nach den Feſttagen muß nochmals die Frage auf⸗ geworfen werden, wo die Mannheimer geſteckt haben. Die Bilanz der Bahn ſagt ſchon alles, denn bei einer ſolchen Maſſenflucht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und bei einer Uebervölkerung der Landſtraßen kann es weiter ja nicht verwunderlich erſcheinen, daß die Stadt wie ausgeſtorben war. Das Bild, das Mannheim an den beiden Pfingſt⸗ tagen bot, war alles andere als das einer„lebendi⸗ gen“ Stadt. An vielen Gaſtſtätten hingen Schilder mit der Mitteilung„Von 2 bis 6 Uhr geſchloſſen“. Manches Lokal machte ſogar am Abend nicht auf. Und das an einem Feſttag, an dem es von Frem⸗ den wimmeln ſollte. Es iſt ſogar vorgekommen, daß am Abend des erſten Feiertags von vier Kaffee⸗ häuſern drei geſchloſſen waren. Wir wollen hoffen, daß derartig ſtille Feſttage nicht wieder beobachtet werden müſſen. Die Mannheimer, die in der Stadt geblieben waren, trafen ſich zum Teil bei den Standkon⸗ zerten am Waſſerturm, die von der Kapelle Becker und von der Kapelle Lange an beiden Pfingſttagen beſtritten wurden. Bei ſprudelnden Waſſerkünſten und ausgezeichneter Muſik konnte man einige ſchöne Stunden am Friedrichsplatz er⸗ leben. Die Leuchtfontäne, die am erſten Feiertag ihre Farben durch die Nacht leuchten ließ, fand wenig Beachtung, da man es verſäumt hatte, ihr Spiel anzukündigen. Die Ausflugsorte rings um Mannheim hat⸗ ten an den beiden Feſttagen einen ganz unter⸗ ſchiedlichen Beſuch aufzuweiſen. So war der Karlsſtern im Käfertaler Wald am Sonntag beſſer beſucht als am Montag— auf dem Kinderſpielplatz weilten am Sonntag etwa 1000 Kinder—, während auf der Frieſenheimer Inſel der Zuſtrom am Montag erheblich größer geweſen iſt, als am Sonntag. Am Sonntag waren es hauptſächlich die Sandhöfer, die zu„Vadder Dehus“ gekommen waren, während am Montag ſich die Mannheimer jo ſehr die Fiſche ſchmecken ließen, daß faſt nicht genug herbeigeſchafft werden konnten. Das von der PO⸗Ortsgruppenkapelle Sandhofen unter Leitung von Herrn Emonet in der Dehus⸗ ſchen Wirtſchaft beſtrittene Konzert fand viel An⸗ klang. Im Waldpark ließ ſich wieder der Beſuch am Sonntag beſſer an, doch war auch am Montag der große Garten des Waldparkreſtaurants „am Stern“ ſehr gut beſetzt. Große Beachtung ſchenkte man wieder der Blumenau, die von Woche zu Woche farbenbunter wird. Flußwan⸗ derer waren in großer Zahl über die beiden Feiertage unterwegs. Schon in der Nacht zum Sonntag erſtanden überall an den Ufern des Neckars, des Rheins und des Altrheins größere und kleinere Zeltſtädte, die in der Frühe des erſten Feiertages wieder verſchwanden und am Abend durch andere Zeltlager erſetzt wurden. j. Pfingſt⸗Volksfeſt auf dem Lindenhof Buam und Madeln oͤrehten ſich im Schuhylattler Im ſchattigen Garten, auf der Terraſſe und in den Innenräumen des Lokals„Rheinpark“ veranſtaltete die Große Karneval⸗Geſellſchaft Lin⸗ denhof e. V. während der beiden Pfingſtfeiertage ihr diesjähriges Volksfeſt, das ſich jeweils bis in die ſpäten Abendſtunden ausdehnte. Vom Pavil⸗ lon aus lockten friſch⸗fröhliche Muſikklänge die vom Werktag Erholung und Raſt ſuchenden, am Rhein⸗ ufer entlang wandelnden Spaziergänger an. Ein großes Podium inmitten des Gartens war für die Tanzdarbietungen des Gebirgstrachten⸗Erhaltungs⸗ Vereins„Edelweiß“ und die Geſangsvorträge des Frauenchors 08 errichtet. Der Bierausſchank im Garten und volkstümliche Preiſe erwarteten das Publikum. Bis in den ſpäten Nachmittagsſtunden mit den hauptſächlichen Darbietungen begonnen wer⸗ den konnte, nützte eine luſtige Kinderſchar, zwiſchen⸗ oͤurch ab und zu von einigen Tanzpaaren der Tracht⸗ lerbuam und ⸗madeln unterbrochen, das Podium als willkommene Gelegenheit zu Tummelſpielen aus. Bald jedoch ſetzte der Leiter der geſamten Veran⸗ ſtaltung, Schriftführer Holz von der Lindenhöfer Karnevalgeſellſchaft, die Mitwirkenden ein. Mit dem Einzug der Trachtenpaare, voran das Präſidium und die Trachtenkapelle„Dö Wenoͤlſtoana“ unter ihrem Muſikmeiſter Schmidt, nahm die Veranſtaltung ihren Anfang. Unter„Juchhu“ und „Duljöh“ poſtierten ſich die Zugteilnehmer auf dem Podium. Präſident Knauf begrüßte in humorvoller Anſprache ſeine Lindenhöſer und fand ſo⸗ gleich den beſten Kontakt mit ſeinen Gäſten. Mit dem oöͤreifachen Heilgruß an Volk und Regie⸗ rung, begleitet vom rauſchenden Tuſch der Kapelle, eröffnete er die Darbietungsfolge. Vereinsführer Doll vom„Edelweiß“ ſchloß ſich mit einigen erklä⸗ renden Worten über Brauch und Sitte um den Pfingſtbaum der Begrüßung an. Unter Stär⸗ kung mittels einiger„Moaß“ gingen die Buam an die Aufrichtung dieſes Pfingſtwahrzeichens. Inzwi⸗ ſchen war die Grube zu deſſen Einbettung aufge⸗ worfen und der Baum an ſeiner Spitze mit einem farbenfrohen, von den Deandln präſentierten, bän⸗ dergeſchmückten Tannennadelkranz geziert. Luſtig flatterten die buntfarbigen Bänder im Wind, als der Baum bei den Klängen der Muſik erſtellt war. Den Höhepunkt dieſes Pfingſtbrauchs ſtellte der Pfingſttanz dar, der von den Trachtlern abwechſelnd im Rhythmus von Marſch⸗ und Ländlertakten nach der Jägermarſchweiſe einer Handharmonika rings um den Baum aufgeführt wurde. Ein markiger Aufruf des Gebirgstrachten⸗Vereins⸗ führers Doll, als Mahnung zu volklicher Gemein⸗ ſchaft und Gemütlichkeit, endete im„Hoch“ auf die Karnevalgeſellſchaft Lindenhof.“ Ein ſtilechter Schuhplattler eröffnete den Reigen der Volkstänze, deren beſonderes Intereſſe durch Figurentänze, den Steyrer und Dreiſteyrer, den Bandeltanz und den hiſtoriſchen Tanz„s' Mühl⸗ rad'l“ geweckt wurde. Volks⸗ und Heimatgeſänge des Frauenchors 08 unter Leitung von Muſikdixek⸗ tor Lenz vervollkommneten die briginal bayeriſche Gaudi. Der Volks⸗ und Kinderbeluſtigung diente ein ganz ſeltſames Raritäten⸗Kabinett, in dem wechſelweiſe Präſident Knauf und das Elfer⸗ ratsmitglied Beckenbach für 10 Pfennig den Schauluſtigen humoriſtiſche Schnurren über eine Reihe von eingebildeten Raritäten auftiſchten. Mittlerweile hatte ſich der Tag zu Ende geneigt. Unzählige Lampions in allen Farben prangten im Garten und ſchmückten die Terraſſe. Drinnen im Saal oͤrehte ſich die tanzfreudige Jugend nach den Tanzweiſen eines Trios der Kapelle Schönig, wo⸗ bei ſie nicht müde zu werden ſchien. hgn. Volksfeſt der„Fröhlich Pfalz“ Auf den Rennwieſen ſorgte über die Pfingſtfeier⸗ tage die„Fröhlich Pfalz“ für einen richtigen Betrieb. Der Eintritt zu dem Volksfeſt war frei. Man brauchte nur während der Konzertdauer für die Muſik einen Groſchen zu bezahlen, ein an ſich geringer Betrag, wenn man bedenkt, daß die Schützen⸗ kapelle Seezer in gewohnter Weiſe unermüdlich eine ausgezeichnete Muſik machte. Zwiſchendurch er⸗ freute der Kurpfälziſche Männerchor mit mehreren Vorträgen, die von Chormeiſter Otto Bauſenhardt geleitet wurden und den Sängern Gelegenheit gaben, ihre gute Schulung unter Be⸗ weis zu ſtellen. Beſonderen Anklang fanden die fein abgetönt wiedergegebenen Volkslieder. Die aus vier Mitgliedern beſtehende Künſtlertruppe Simons überraſchte durch ihre Vielſeitigkeit auf den mannig⸗ faltigſten Gebieten. Daß man bei einem Volksfeſt die Jugend nicht vergeſſen durfte, war eine Selbſtverſtändlichkeit. Die Herren Reiſcher und Spindler nahmen ſich der Kleinen an und machten allerlei luſtige Spiele, ſo daß die Zeit wie im Fluge verging. Großes Ge⸗ lächter rief das Wurſtſchnappen und vor allem das „Weißer⸗Käſe⸗Eſſen“ hervor, bei dem es recht ver⸗ ſchmierte Geſichter gab. Zwiſchendurch unternahm man mit den Kindern einen Umzug, bei dem Fähn⸗ chen zur Verteilung gelangten. Für die kräftigen Männer hatte man eine Kegelbahn in Betrieb ge⸗ nommen. Wer ſeine Treffſicherheit beweiſen wollte, konnte dies an der Schießbude tun. Die beſten Keg⸗ ler und die beſten Schützen hatten die Ausſicht auf wertvolle Preiſe. Praktiſche und nützliche Gegen⸗ ſtände waren bei der Tombola zu gewinnen, die re⸗ gen Zuſpruch fand. Als am Abend der ſchöne Garten im Lichte bun⸗ ter Lampions erſtrahlte, wurde das Abendkonzert der Schützenkapelle Seezer fortgeſetzt, während drin⸗ nen im Saal eine Abteilung der Kapelle Seezer unter Leitung von Herrn Seezer ir, zum Tanze ſpielte, dem ausgiebig gehuldigt wurde. Am zweiten Feiertag wurde das Volksfeſt wiederholt. Man durfte die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß der Beſuch recht zufriedenſtellend war. Zur Sternfahrt nach Mainz In der Frühe des Pfingſtmontags ging es draußen in der Auguſta⸗Anlage lebhaft zu, denn hier war die Nannheimer NS⸗Hago ange⸗ treten, um an der Sternfahrt zur Treue⸗ kundgebung für die Saar nach Mainz teilzunehmen. Pünktlich um vier Uhr waren die Kraftwagen abfahrtsbereit, doch konnte man nicht losfahren, da die Fahrzeuge aus den übrigen Kreiſen, die ſich in Mannheim zu ſammeln hatten, fehlten. Mit viertelſtündiger Verſpätung kamen die Heidelberger und ſchließlich der Wagen des Karls⸗ ruher Gauführers, der ſeiner Kolonne vorausgeeilt war. ihre Nummern und die Schilder„NS⸗Hago Gau Baden— Fahrt zur Saar“. Um fünf Uhr trafen die Kolonnen von Karlsruhe und Mittelbaden ein, ſo daß ſich kurze Zeit ſpäter der geſamte Gau Baden mit weit über 50 Fahrzeugen über Ludwigshafen Oppenheim in Bewegung ſetzen konnte ⸗ Filmrunoſchau Palaſt⸗Lichtſpiele:„Die Frau im U⸗Boot“ Charles Loughton, der in„Heinrich VIII.“ die erſten deutſchen Filmlorbeeren ernten durfte, ſpielt in dieſem Stück den Kapitän einer Unterſeeboot⸗ ſtation in Afrika. Von raſender Eiferſucht geplagt, gibt er, als ſeine Gattin einen Offizier des U⸗Bootes beſucht, um ihn vor ihrem Mann zu warnen, den Befehl zum Auslaufen und Tauchen, ſo daß die Frau an Bord des Unterwaſſerſchiffes verbleiben muß. Um den Offizier, ſeinen vermeintlichen Neben⸗ buhler, zu vernichten, führt der Kapitän einen Zu⸗ ſammenſtoß mit einem großen Dampfer herbei und verſucht, ſeinem Rivalen die Schuld hierfür zuzu⸗ ſchieben. Er wird jedoch durch ſeine eigene Frau vor der Mannſchaft entlarvt, und der junge Offizier übernimmt das Kommando. Nachdem der Kapitän, deſſen krankhafte Eiferſucht in Wahnſinn umgeſchla⸗ gen iſt, unſchädlich gemacht wurde, führt der mutige Offizier durch Umſicht und Kaltblütigkeit die Ret⸗ tung der geſamten Mannſchaft einſchließlich der Frau aus dem lecken U⸗Boot durch, in das bereits die Waſſermaſſen eingedrungen ſind. Der Kapitän fühnt ſeinen verbrecheriſchen Anſchlag durch freiwilligen Tod in den Wellen. Die Darſteller ſind es, die dieſem Film zum Er⸗ folg verhelfen. An erſter Stelle iſt Charles Lough⸗ ton zu nennen, der als eiferſüchtiger Kapitän wieder eine ganz große Leiſtung bietet. Sein Gegenpol iſt G. Cooper in der Rolle des jungen U⸗Boot⸗Leut⸗ nants. Die Darſtellerin der Kapitänsfrau, die die Urſache des Dramas unter dem Meeresſpiegel iſt, erinnert an Greta Garbo und heißt T. Bankhead. Einen heiteren Ausgleich zu dieſem ernſten Stück bildet das Luſtſpiel:„Wenn ich eine Million hätte“. Es handelt ſich um die bizarre Laune eines amerikaniſchen Millionärs, der, auf dem Sterbebett liegend, ſein Vermögen an ihm unbekannte Perſonen verſchenkt und ſo Schickſal ſpielt. Dieſe Filmidee iſt originell und wird ſehr belacht. HHeniag,—— ſen En ſla, Gi Ellun——— ———— 5———— —— E—— 35 65——— au.) S7 ee e — 2—9 —.—— ———— an ee ee 754 72 33———— 9 40 I54 R— 117•.7 750 —.— 72 2 9 2——————— S E 0³¹⁰ i.* ———— 3 5—.— 8—— 7⁴ 22S——— ———————————————— EBE——.————— 8 ———— 8 5————— 7 d ————— 9 ——— F—————— 3 E——————— ² 0. 5 —————— 109.77 U8755 75 93 ———9 17 GS ee 14 ——— 75 2—— 8 ——————9* 10 ————XTÄXTXTK S2 ——— 4 9˙5 5„ — S ————— Ovmem O nenen 0 no dedeent SOοmr O debecn oRegen * Schnee& draupein r nebel K Cewier, Guunostme.⸗Ox Senh telchter o massiger Suosdes Sturmtzeher Norowesd die pleue ſliegen mit dem winde oie dergen Stauonen stenengen 42 len geden die femperatur an. Die kinien verdingen Orte mit gietcne aut neeresnweau umgerecnneten tuſtarves Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 22. Mai: Von den Azoren über Frankreich hinweg erſtreckt ſich ein Hochdruckgebiet. Wir liegen an ſeinem Nordrand, und zwar noch im äußerſten Einflußbereich der Ausläufer des nordi⸗ ſchen Tiefdruckgebietes. Eine Zufuhr ozeaniſcher Luft bedingt dabei leichte Unbeſtändigkeit, doch wird ſich die Niederſchlagstätigkeit auf ganz vereinzelte und im allgemeinen geringfügige Niederſchläge be⸗ ſchränken. Borausſage für Mittwoch, 23. Mai Wolkig bis aufheiternd und im weſentlichen trocken, bei weſtlicher Luftzufuhr nur mäßig warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 21. Mai 24,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht 22. Mai + 14 Grad; heute früh 8 Uhr + 15,8 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Athein⸗Pegel 18. 19. 20. 21. 22 Aece-Beel 10. 20. 21. 22 Ryeinfelden 2,192,172,172,142,7 Breiſach.. 1,14 1,151,15 1,141,00[ Mannbeim. 2,202,25 221043 Kehl....32 2,322,32 225.220 Jagſtfeld..50——.34 Maxan. 3,77 3,133,68 79 725 Heilbronn 18 Mannheim..312,3212.342,32 2,24 Plochingen..08.—— 008 aub.34 10059 0085 Diedesheim. 0,51/0,490,500,41 Köln.01 1300.590,7 0˙92 NWEA mild, lelcht schäumend, gonz wundervoll im Geschmack. ürde HOSSElube 2³8 Inzwiſchen erhielten die einzelnen Fahrzeuge Brecht, Sohn des Georg Brecht, ſtürzte Dienstag, 22. Mai 1934 Aus Baden Ein 17jähriger erwürgt ſeine Geliebte Heidelberg, 22. Mai. Dieſer Tage war in Mannheim der 17jährige Maſchinenſchloſſer Hans Gebhard aus Eberſtadt bei Darmſtadt feſt ge⸗ nommen worden, der zugleich mit einer Frau Kunkel aus dem gleichen Ort verſchwunden war. Beide waren durch den Rundfunk als vermißt ge⸗ meldet worden. Gebhard gab bei ſeiner Vernehmung an, ſie hätten ſich beide das Leben nehmen wollen, weil ein Liebesverhältnis mit der Fran, deren Mann ſich ſeit längerer Zeit in Haft befindet, nicht ohne Folgen geblieben war. Die Frau habe ſich erhängt, er ſelbſt habe aber den Mut zum Selbſtmord nicht aufgebracht. Als Gebhard zum Tatort im Walde zwi⸗ ſchen Ziegelhauſen und Kleingemünd geführt wurde, gab er angeſichts der merkwürdigen Lage der Leiche zu, die Frau erwürg t zu haben, weil der Gürtel, mit dem ſie ſich erhängen wollte, geriſſen war. Er ſei dann nach Mannheim gefahren und habe ſich dort noch einige Tage in einem Hotel aufge⸗ halten. Schweres Kraſtradunglück Ein Toter, ein Schwerverletzter * Neuſtadt(Schwarzwald), 22. Mai. Ein folgen⸗ ſchweres Kraftradunglück ereignete ſich am Pfingſt⸗ montag nachmittags auf der Landſtraße Neuſtadt Eiſenbach. Bei der ſog. Rehhütte, wo die Straße den Wald verläßt, ſtreifte ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad den Straßenrand und blieb mit der Lenkſtange an einem Baum hängen. Die Fahrer wurden auf die Straße geſchlendert. Einer von ihnen, der 29jährige Philipp Dickler aus Eich bei Darmſtadt, iſt am Dienstag früh ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Bei dem zweiten Schwerverletzten, der noch bewußtlos darniederliegt, handelt es ſich um den ebenfalls aus Eich ſtammen den Freitag. — L. Reilingen, 22. Mai. Der achtjährige Robert in der väterlichen Scheune ab und trug dabei ſo ſchwere Kopfverletzungen davon, daß er ſofort in das Heidel⸗ berger Krankenhaus abtransportiert, werden mußte. * Ladenburg, 22. Mai. Den Ladenburgern iſt ſehr daran gelegen, die Verbindung zwiſchen Stadt und Land recht innig zu geſtalten und darum haben ſie auch die Förderung des Fremdenverkehrs mit in ihr Arbeitsbeſchaffungsprogramm aufgenommen. Im Vordergrund des Intereſſes ſtand natürlich das große Feuerwehrtreffen an Pfingſten. Am 24. Juni wird mit einer Kriegerdenkmalsfeier ein Treffen der alten Soldaten verbunden werden, wie auch noch im Juni eine große Tagung der Frauen⸗ ſchaft ſtattfindet. Im Auguſt wird dann ein Turn⸗ feſt ſteigen und der September bringt eine Obſt⸗ und Gartenbauausſtellung, die eine Art kleine DeG. werden ſoll und bei der die Obſtbaumſchule beſondere Berückſichtigung finden wird. L. Hoffenheim, 22. Mai. Jakob Haſſert und deſſen Ehefrau Mina geb. Müller feierten das Feſt der ſilbernen Hochzeit. L. Neudenau bei Mosbach, 22. Mai. Auf der Straße HerbolzheimNeudenau fuhr der Haupt⸗ lehrer Monanni aus Siglingen mit ſeinem Motor⸗ rad in voller Wucht gegen einen Randſtein, wodurch er mit ſolcher Wucht vom Rade geſchleudert wurde, daß er tödliche Verletzungen davontrug. * Tauberbiſchofsheim, 22. Mai. Ein ſtellenloſer 24jähriger Kaufmann aus Flehingen, der auf der Wanderſchaft vorübergehend im hieſigen Spital Auf⸗ nahme gefunden hatte, brachte ſich mit ſeinem Ta⸗ ſchenmeſſer am Hals eine Wunde bei, an deren Folgen er auf dem Wege in das Krankenhaus nach Würzburg ſtarb. * Baden⸗Baden, 22. Mai. Gauarbeitsführer Helff hatte ſeine ſieben Gruppenführer mit den Stabsleitern des Arbeitsgaues 27 Baden⸗Pfalz zu einer Führerbeſprechung einberufen. Der Vormittag war einer eingehenden Beſichtigung der Sandbachregulierung bei Sinzheim gewidmet. Die Tagung ſelbſt fand in Baden⸗ Baden ſtatt. In einer Anſprache gab Gauarbeits⸗ führer Hilff ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß der Arbeitsdienſt von Baden⸗Pfalz auf dem beſten Wege iſt, in der Oeffentlichkeit die verdiente Anerkennung zu erringen. Mit der Mahnung an ſeine Mitarbeiter, weiter im nationalſozialiſtiſchen Geiſte zu arbeiten und zu kämpfen, wurde die rich⸗ tunggebende Tagung bendet. * Singen a.., 22. Mai Hier ſchoß ſich der 54 Fahre alte Baugeſchäftsinhaber Hermann Graf in ſelbſtmörderiſcher Abſicht eine Kugel in den Kopf, nachdeém er vorher verſucht hatte, ſich mit einem Strick zu erhängen. Schwerverletzt wurde er ins Krankenhaus gebracht. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Familienzwiſtigkeiten und wirtſchaftliche Verhältniſſe dürften die Urſache der Tat ſein. und vierſpännigen Auffahrt der zwei Kanonen aus⸗ Eiſenbahnaſſiſtent i. R. 350 Darſteller auf Viernheims Naturbühne Das Andreas-Hofer-Spiel ein voller Erfolg Mit den Andreas⸗Hofer⸗Spielen haben die Viernheimer in dieſem Jahre wirklich einen guten Griff getan und die Freilichtſpiele, die bis zum 15. Juli an jedem Sonntag auf der Naturbühne des Turnvereins von 1803 ſtattfinden werden, dürften ſicherlich eine beſondere Anziehungs⸗ kraft ausüben, wenn ſich erſt einmal herumgeſprochen hat, daß etwas ganz Außergewöhnliches geboten wird. Die räumliche Tiefe der herrlich im Wald gelegenen Naturbühne geſtattet eine Entfaltung des Spiels, die für das Geſamtbild von ungeheurem Vorteil iſt. 9380 Von der gedeckten Zuſchauertribüne hat man einen umfaſſenden Blick über das ganze Gelände, in deſſen Hintergrund ein kleines Tiroler Dorf ſamt der Kirche aufgebaut iſt. Rechts auf der Bühne erhebt ſich das Mauerwerk mit Türmen und Frei⸗ treppe der Innsbrucker Hofburg, während links in Verbindung mit der Bergkuliſſe das Sandwirtshaus. ſteht. Für die weſentlichſten Sprechſzenen iſt der Hügel vor dem Zuſchauerraum ſehr günſtig, während die bewegte Handlung ſich auf dem Mittelgelände frei entfalten kann. Hier wird auch die Schlacht am Iſelberg mit Reiterangriff, Sturm der Fußtruppen getragen. Der Wald dient als Stellung der Tiroler Schützen und während das Gefecht mit viel Geknall und Pulverdampf tobt, kann im Vordergrund die Einzelhandlung weitergeführt werden. Die Ge⸗ ſtaltung des Spieles innerhalb der verhältnismäßig ſehr großen Szenerie muß als reſtlos geglückt be⸗ zeichnet werden und wenn auch bei der erſten Auf⸗ führung am Pfingſtſonntag noch nicht alles ſo abge⸗ ſchliffen war, wie man ſich dies hätte denken können, ſo konnte das keinesfalls den Geſamtein⸗ druck beeinträchtigen, denn die Geſamtaufführung Sehr geſchickt hat man verſchiedene Chöre und Choräle mit dem Spiel verbunden. Die Volks⸗ tränze am Schluß des zweiten Aktes bei der Eh⸗ rung von Andreas Hofer bedeuten eine ſehr ge⸗ ſchickte Auflockerung und einen ſchönen Abſchluß des erſten Teils vor dem Einſetzen des dramatiſchen Geſchehens im zweiten Teil. Bei dieſer Gelegenheit wird man zweckentſprechend auch den Mitwirkenden den wohlverdienten Beifall ſpenden, denn jedes Klatſchen am Schluſſe der Aufführung, muß die Weihe zerſtören, die von den letzten Bildern aus⸗ geht. Bringt ſchon der Abſchied Andreas Hofers von ſeiner Frau durch die ſchlichte und fern jeder Thea⸗ tralik gehaltene Geſtaltung eine Steigerung, ſo bil⸗ det die Erſchießung zu Mantua den Höhepunkt des Spiels. Der Schlußgeſang„Zu Mantua in Ban⸗ den“ rundet dann die Wirkung. Würdigt man die Leiſtung, dann muß man allen 350 Mitwirkenden ein Lob ſpenden, denn das Spiel ſelbſt läßt erkennen, welche ungeheure Ar⸗ beit aufgewendet worden iſt und mit welcher Hin⸗ gabe ſich die einzelnen Mitwirkenden bemühten, das Werk ſo zu geſtalten, daß es auch hochgeſtellten Er⸗ wartungen entſpricht. Den Andreas Hofer ſpielt Nikolaus Hofmann ohne Uebertreibung und mit der Begeiſterung des Freiheitskämpfers. Die übrigen Spieler müſſen ſich ſchon mit einem ehrlich gemeinten Geſamtlob begnügen. Erwähnt zu wer⸗ den verdient die Geſamtleitung von Hans Win⸗ kenbach, die Regie von Hans Hoock, der das Spiel auch nach einem Werk von Karl Immer⸗ mann für die Freilichtbühne geſtaltet hat, die künſtleriſche Geſtaltung von Armin Hegge vom Nationaltheater und die Mitwirkung der Feuer⸗ wehrkapelle Viernheim und der Mandolinenabtei⸗ lung des Turnvereins. Wer an einem der nächſten Sonntage nicht nach verdiente ihr uneingeſchränktes Lob. Viernheim geht und ſich die Freilichtſpiele an⸗ ſchaut, wird beſtimmt etwas verſäumen. Das Lambrechter Geisbockfeſt Das freundliche Tuchmacherſtädtchen hatte nicht verſäumt, das diesjährige Geisbockfeſt zu einem echten und rechten Pfälzer Volksfeſt zu geſtalten. Der Feſtzug, der ſich nachmittags durch die Stra⸗ ßen bewegte und erſt recht das Geisbockſpiel von Ernſt Schäfer, Lambrecht, auf der prächtig ge⸗ legenen Freilichtbühne waren, zuſammen mit brauch⸗ tümlichen Tänzen und der luſtigen Geisbockverſtei⸗ gerung, beredte Zeugen innerſter Volksverbunden⸗ heit, zu der ſich alle Schichten der Bevölkerung und die vielen Gäſte fröhlich zuſammengefunden hatten. Es mögen—6000 begeiſterungsfähige Menſchen geweſen ſein, die draußen im Bärental dem hüb⸗ ſchen Lambrechter Geißbockſpiel lauſchten, das in zehn Bildern faſt einem geſchichtlichen Ueberblick über Urgrund und Werden dieſes eindrucksvollen pfälzi⸗ ſchen Feſtes gleichkam. Die eingeſtreuten Tänze und Reigen und die Farbenpracht, in der man das Spiel aufgezogen hatte, hielten die Tauſende von Anfang⸗ bis Ende in Bann. Der laute Beifall, der immer wieder den 200 Mitwirkenden entgegenbrauſte, war Beweis genug, daß das Lambrechter Geisbockfeſt in der Reihe der pfälziſchen Volksfeſte ſeinen Platz be⸗ hauptet und nicht mehr daraus wegzudenken iſt. Luſtig war auch die Verſteigerung eines Böck⸗ leins, das Kreisleiter Merkle, Neuſtadt a.., unter allgemeinem Jubel zugeſchlagen wurde. Bei Bier und Pfälzer Wein verlebten alle, die ſich ein⸗ gefunden hatten, Stunden herzlichen Frohſinns. Mit einem prächtigen Feuerwerk, Höhen⸗ beleuchtung und Tanz wurde der Tag beſchloſ⸗ ſen. Feuerwehrmänner wurden geehrt el. Ladenburg, 21. Mai. Anläßlich des 75jährigen Beſtehens der Freiwilligen Feuerwehr Ladenburg fand im Rahmen des Kurpfälsziſchen Feuerwehr⸗ treffens auch eine Ehrung alter Feuerwehr⸗ männer ſtatt. In der Turnhalle hatten ſich Innen⸗ miniſter Pflaumer, Landeskommiſſär Dr. Schef⸗ felmeier und Landrat Dr. Veſenbeckh einge⸗ funden. Der Innenminiſter würdigte in kur⸗ zer Anſprache den Ehrendienſt in der Feuerwehr und verſprach, die Feuerwehren in jeder Weiſe zu fördern. Für 60jährige Dienſtzeit bei der Freiwilli⸗ gen Feuerwehr erhielt Herr Peter Joſeph Schmich ein Glückwunſchſchreiben des Miniſterpräſidenten. Weiter wurden geehrt für 40jährige Dienſtzeit Peter Weinmann und Jakob Stumpf, für B5jährige Dienſtzeit Johann Helmling, Philipp Sauer und Adolf Lindenfelſer, letzterer in Edingen. Branddirektor Friedrich Müller, der Präſident des Badiſchen Landesfeuerwehrverbandes, dankte namens der Jubilare und überreichte dem ſtellver⸗ tretenden Kommandanten Karl Ruckelshauſen, dem Hauptmann Peter Engel und dem Ehren⸗ tambour Peter Schmich Anerkennungsſchreiben des Landesverbandes. Die höchſte Ehrung wurde aber dem Kommandanten Agricola zuteil, der ſeit 1899 an der Spitze der Ladenburger Feuerwehr ſteht. Er erhielt nicht nur das Ehrenkreuz 1. Klaſſe des Deutſchen Feuerwehr⸗Verbandes, ſondern auch die Goldene Medaille des Oeſterreichiſchen Feuerwehr⸗ bundes. Die ſchlichte Feier wurde von Geſangs⸗ und Muſikvorträgen umrahmt. * Wiesloch, 22. Mai. Regierungsrat Walter Schäfer beim Polizeipräſidium Karlsruhe wurde zum Landrat in Wiesloch ernannt. Waffentag der bayeriſchen Feldartilleriſten * Pirmaſens, 22. Mai. Die Stadt war zum Ehren⸗ tag der ehemaligen Feldartilleriſten in ein Meer von Flaggen gehüllt. Triumphbogen ſpannten ſich über die Straßen, überall ſah man die farbigen Schilder der Standquartiere der einzelnen Regimen⸗ ter, und ſtolz marſchierten die alten Soldaten, viel⸗ fach in der blauen Uniform mit dem roten Helm⸗ buſch, einher. Nach einem internen Vertretertag am Samstagnachmittag begann der Reigen der Ver⸗ anſtaltungen am Abend mit einem Feſtbankett in der Volksgartenhalle, in der nach einem Gruß des Führers der örtlichen Feldartillerievereinigung der ſtellbertretende Führer des Landesverbandes Reg.⸗ Inſpektor Graf für den herzlichen Empfang dankte und die Verbundenheit der alten Sol⸗ daten des Kriegs mit den Kämpfern im braunen Ehrenkleid zum Ausdruck brachte. Prinz Adalbert von Bayern dankte gleich⸗ falls für die herzliche Aufnahme in Pirmaſens. Er überbrachte die Grüße des Kronprinzen Rupprecht als des Schirmherrn der bayeriſchen Feldartilleriſten und Führers im Weltkrieg. Nach einer Reihe von Ehrungen einzelner Kameraden hielt Major a. D. Ritter v. Geitner die Feſtrede. r. Ludwigshaſen, 22. Mai. Der Pfingſtver⸗ kehr auf den pfälziſchen Eiſenbahnen war in dieſem Jahr weſentlich ſtärker als im Vorjahr. Auf den acht größten Bahnhöfen des Reichsbahndirektionsbezirks Ludwigshafen wurden rund 97000 Fahrkarten verkauft. Gegenüber dem Vorjahr ſtieg die Zahl der verkauften Fahrkarten um 16 v. H. Die Fahrgeldeinnahme erfuhr eine Zu⸗ nahme von 19 v. H. vongetragen. 5. Seite/ Nummer 227 Aus der Pfalz Schwere Verkehrsunfälle nd. Oggersheim, 21. Mai. Wie mitgeteilt wird, iſt der etwa 60 Jahre alte Heinrich Bohlender aus Ludwigshafen, der am Donnerstag vormittag auf dem Frieſenheimer Weg von dem Kraftradfahrer Jakob Reimer aus Ruchheim überrannt wurde, lebensgefährlich verletzt. Reimer trifft an dieſem folgenſchweren Unglück kein direktes Ver⸗ ſchulden, weil Bohlender ihm in das Fahrzeug hineinlief,— Inzwiſchen wurde feſtgeſtellt, daß es ſich bei der weiblichen Perſon die bei dem Zuſam⸗ menſtoß zweier Perſonenkraftwagen auf dem Markt⸗ platz verugnlückte, um die 43jährige Ehefrau Retzer aus Freinsheim handelt. Frau Retzer hat hauptſächlich durch Glasſplitter Schnittwunden da⸗ nd. Oggersheim, 21. Mai. Am Pfingſtſonntag er⸗ eignete ſich morgens gegen 5 Uhr in der Mann⸗ heimer Straße an der Kehre des Ortsausganges wiederum ein Verkehrsunglück. Der Kaufmann Karl Hans Burckhard aus Heilbronn überrannte mit ſeinem Perſonenkraftwagen in Richtung Ludwigs⸗ hafen den vorausgefahrenen Radfahrer Emil Hut⸗ hoff aus Ludwigshafen. Huthoff wurde vom Fahr⸗ rad auf das Straßenpflaſter geſchleudert. Er zog ſich bei dem Sturz empfindliche Verletzungen zu und mußte von der Freiwilligen Sanitätskolonne in das St. Marienkrankenhaus eingeliefest werden. Die Hauptſchuld wird dem Kraftfahrer beigemeſſen. Das Fahrzeug wurde leicht beſchädigt, das Fahrrad faſt völlig zertrümmert. nd. Speyer, 21. Mai. Wie gemeldet wird, iſt der 23jährige SA⸗Mann und Notariatsgehilfe Wiel⸗ fried Sauther aus Kirrweiler, der kürzlich bei Speyer auf dem ſogenannten Schützelbuckel mit dem Kraftrad ſchwer verunglückte, am Freitag nachmittag im hieſigen Vinzentiuskrankenhauſe ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. 8 * Nahbollenbach, 22. Mai. Ein Laſtwagen, der täglich die aus Mittel⸗ und Kirchenbollenbach ſtam⸗ menden, beim Straßenbau Oberſtein—Baumholder beſchäftigten Arbeiter an die Bauſtelle bringt, ſtürzte am Freitgabend aus noch unbekannter Ur⸗ ſache in einer Kurve mit 26 Arbeitern beſetzt die fünf Meter hohe Böſchung hina b. Dabei wurden zehn Arbeiter verletzt. Vier wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Bei keinem der Leute be⸗ ſteht Lebensgefahr. * Landau, 22. Mai. Nach einem Propaganda⸗ marſch durch die Straßen der Stadt verbrann ten die Schüler des Landes⸗Gymnaſiums, der Oberrealſchule und der Handelsſchule auf dem Pa⸗ radeplatz in Anweſenheit einer großen Zuſchauer⸗ menge ihre Schülermützem Bannführer Burg betonte, daß der Unterſchied zwiſchen dem Kinde des Bürgers und des Arbeiters aufgehört habe. ———.— Was hören wir? Mittwoch. 23. Mai Reichsſender Stuttgart .55: Frühkonzert(Schallplatten).— 10.10: Bunte Vo muſik(Schallplatten).— 10.35: Frauenſtunde.— 11 Klovierwalzer von Brahms.— 12.00: Nordiſche Muſik der Gegenwart.— 13.20: Blasmuſik.— 15.30: Kompoſitionen v. Matthäus Koch.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30; Franz Anton Meßmer.— 17.45: Juriſtiſcher Ratgeber 18.00: Hitler⸗Jugenoͤfunk.— 18.35: Zehn Minuten Deutf 18.45: Tſchindra⸗Bum. 60 Minuten heitere Volksm 20.10: Reichsſendung aus Frankfurt: Unſere Saa 20.30: Schönes Italien: Arien, Lieder und Volksmuſik.— 23.00: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. * Reichsſerder Fraukfurt 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.30: 9 mal 15 Minuten aus dem Senderbezirk.— 10.307 Wirtſchaftsbericht.— 17.30: Das Geiſterdorf.— 17.45: D Freiheit eine Gaſſe. Hörſpiel um Winkelried.— 18. Freunoͤſchaft mit Steinen.— 18.35: Junge deutſche Dichtun Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.00: Schallplatten.— 10.30 Wi und die Welt.— 11.45: Bauernfunk.— 12.00: Unterhal⸗ tungskonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.10: Die erſten Schulwochen.— 16.00: Bunte Volksmuſik.— 17.002 Di⸗ Welt im Buch.— 17.10: Lieder zur Laute.— 17.40: Hau muſik.— 18.20: Deutſche Erzähler.— 19.00: Abendmuſik. 20.30: Tanzmuſik.— 22.20: Schollplatten.— 23.00: Tan Reichsſender München .25: Schallplotten.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.25: Schallplatten.— 14.20: Bunte Ko zertſtunde.— 14.50: Bettina v. Arnim.— 15.10: Klavie ſonate.— 15.30: Lebenshaltung der Soldaten des 8 heeres.— 16.00: Bunter Nachmittag.— 17.30: Kinderſtunde 17.50: Konzertſtunde.— 18.10: Jugendſunk.— 19.00: Herr vom Marlepartus. Hörſpielbeorbeitung d. Rein Fuchs.— 20.30: Zauber der Stimme.— Opernſchaffen. Deutſchlandſender .30: Frühkonzert.— 10.10: Deutſche Volksmuſik. 11.30: Stunde der Hausfrau.— 12.10: Schallplatten. 15.15: Fürs Kind.— 15.40: Handwerkliches Können in at germaniſcher Zeit.— 16.00: Bunte Volksmuſik.— 17. Geſunde Frauen— geſundes Volk.— 17.35: Schifferklavie⸗ und Seemannsgarn.— 18.35: Theaterkritik von geſtern und morgen.— 19.00: Die Nachtigall. Muſikal. Märchenerzä lung.— 20.30; Reichswehrkonzert.— 22.00: Funktechnik. — 23.00: Nachtmuſik. ——————————— 48 8 7 4 * 3 Rittigkeit der Pferde Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 1. SS-Reiterſportfeſt in Seckenheim Ausgezeichnete Leiſtungen— Schöne Erfolge der Mannheimer Stürme— Guter Beſuch den Kurs und belegten damit in dieſer Reihenfolge die In Seckenheim fand am Pfingſtmontag das erſte natio⸗ nalſozialiſtiſche Reiterſportfeſt ſtatt. Dieſes bildete einen willkommenen Erſatz für die in früheren Jahren abgehal⸗ tenen Pferderennen, die in dieſem Jahre zum erſten Male ausfallen mußten, da der bisherige Rennplatz der Auto⸗ ſtraße leider zum Opfer gefallen war. Der SS⸗Reiter⸗ ſturm 4 Mannheim hatte ſich daher entſchloſſen auf der Woertelwieſe am Neckar ein Reit⸗ und Fahr⸗Turnier durch⸗ zuführen, ein Gedanke, der nur zu begrüßen iſt, da damit auch dem Reit⸗ und Fahrſport in Mannheim neues Leben zugeführt wird. Die Veranſtaltung nahm einen ausgezeichneten Verlauf. Auch der Beſuch war über Erwarten gut, ſo daß der Rei⸗ terſturm in dieſer Beziehung zufrieden ſein kann. Bereits der Aufmarſch ſämtlicher Reiter und Fahrer, geführt von einer SA⸗Kapelle, bot einen impoſanten Anblick, dann be⸗ gannen die einzelnen Konkurrenzen, die qualitativ und quantitativ ſehr gut beſetzt waren. Das Ehrenprotektorat hatten SS⸗Gruppenführer Prützmann ſowie SS⸗Stan⸗ dartenführer Dr. Hauſamen übernommen, von denen Dr. Hauſamen perſönlich anweſend und im Schiedsgericht tätig war. Jagdſpringen Kl. KA Der erſte Wettbewerb war ein Jagdͤſpringen Kl. N, das in 3 Abteilungen durchgeführt wurde. Die Abteilung B war offen für alle in der Landwirtſchaft tätigen Pferde. Von den?7 geſtarteten Pferden kam nur„Maidy“ unter dem Beſitzer O. Höfle, Mutterſtadt, ohne Fehler über die Bahn, während A. Treiber, Seckenheim, ſich mit dem 7. Platz be⸗ gnügen mußte, da„Lobelia“ einmal verweigerte. In der Abteilung Ckonnten nur badiſche landwirtſchaftliche Pferde ſtarten.„Lobelia“ ließ ſich ͤiesmal den Sieg nicht entgehen und erreichte gleichzeitig oͤie Zeit des Siegers der Abteilung C. Auch R. Volz, Seckenheim, auf„Lord“ kam ohne Fehler über den Kurs, während„Roland“(Schwei⸗ kart) und„Lieſl“(Weber) je einen Fehler machten. Der einzige Sturz des Tages von Wetzel, Wieblingen, auf „Max“ verlief ohne Schaden für Reiter und Pferd. Abt. A: Nicht weniger als 21 Meldungen wurden in dieſer Abteilung, die offen war für Pferde der SS, SA, HJ und Reitervereine, erfüllt. Die elf erſten Reiter mach⸗ ten ſämtlich einen oder mehrere Fehler, erſt„Jochem“ unter Kurt Hammer⸗Mannheim gelang dann ein fehlerloſer Ritt, der ihm ſogleich den 1. Preis einbringen ſoll, da ſeine Zeit von 41 Sek., die beſte von ſämtlichen Abteilungs⸗Siegern, nicht mehr erreicht wurde.„Ingo“(Aletter),„Pallaſch“ (Dreyer) und„Arminius“(Greiner) gingen gleichfalls feh⸗ lerlos über den Kurs und belegten in allerdings ſchlechterer Zeit die nächſten Plätze. Pech hatte E. Meyer⸗Oggersheim, deſſen ausgezeichneten Pferde„Erika“ und„Felska“ einmal am erſten und dann am letzten Hindernis ſcheiterten. Dreſſurprüfung Klaſſe A. Einen faſt zu langen Zeitraum nahm die Dreſſurprü⸗ fung ein. Man wurde jedoch wieder verſöhnt durch die ſehr guten Leiſtungen, die geboten wurden ſowie durch das ausgezeichnete Material, das zur Stelle war. Der erſte Preis in dieſer Prüfung, in der die Qualität und die ſowie der Geſamteindruck bewertet wurde, wurde A. Bender⸗Mannheim mit„Lucia“ zuerkannt. „Jochem“(Hammer),„Jaſſi“(Greiner) u.„Max“(Schweik⸗ zer) belegten in dieſer Reihenfolge die nächſten Plätze. Das nachfolgende Trabrennen(Preis vom Roſenhof) war eine ſchwierige, Angelegenheit für Reiter und Pferde. Die nur einen Notbehelf darſtellende enge Bahn erſchwerte ſchon den Start, der wiederholt werden mußte, derart, daß zahlreiche Pferde ſofort in Galopp verfielen und ihre Aus⸗ ſichten ſofort begruben. E. Frey⸗Seckenheim holte ſich mit „Lieſl“ ganz überlegen den Sieg, da die ruhige alte Stute als erſte ihre Sicherheit fand und auch am reinſten trabte. Zweiter wurde der Hitlerjunge A. Söllner⸗Seckenheim mit „Frühbirne“ vor„Lotte II“(Hochbühler) und„Lotte 1“ (Eder). Jagöſpringen Klaſſe L Sehr intereſſant verlief auch das Jagoͤſpringen Kl. I. über erhöhte Hinderniſſe. Als einzige kamen Linnebach erſten Plätze.„Maidy“ unter O. Höfle verweigerte ein⸗ mal am vorletzten Hindernis, ſo daß mit 3 Fehlern nur noch der 3. Platz ſicher war. 4 weitere Pferde mit je 4 Fehlern folgten auf den nächſten Plätzen. Paarſpringen Sämtliche 6 Paare, die in dieſer Konkurrenz antraten, blieben ohne Fehler, ſo daß die Zeit entſcheiden mußte. „Blümle“ und„Lucia“ unter Heinrichsdorff und Bender waren die ſchnellſten und errangen damit den 1. Preis. „Ingo“(Linnebach) und Diana(Gräff) konnten ſich vor den ausgezeichneten Pfälzern„Maidy“(Höfle) und „Erika“(Meyer) den 2. Platz retten. Lebhaftes Intereſſe erweckte noch einmal das Glücks⸗Jagdſpringen, jedoch zeigte es ſich hierbei, daß den Pferden etwas zu viel öugemutet worden war, denn kein Reiter kam fehlerlos über die 11 Hinderniſſe. 4 Pferde ſcheiterten erſt am 8. Hindernis und kamen damit noch am weiteſten. P. Gräffs„Diana“ unter Aletter war am ſchnellſten und er⸗ hielt damit den 1. Preis vor„Ingo“(Linnebach),„Blümte“ (Soemmer) und„Trude“ unter dem Hitler⸗Jungen Schmidt, Heidelberg. Den Abſchluß bildete ein Patronillenſpringen über 8 Hinderniſſe, wobei Stil, Fehler und Zeit berück⸗ ſichtigt wurde. Dem SS⸗Reiterſturm 5 Mannheim wurde der 1. Platz zuerkannt vor dem durchaus gleichwertigen SA⸗Reiterſturm 6/51 Oggersheim und dem SS⸗Reiter⸗ ſturm 4 Mannheim. Die Ergebniſſe: Jagdſpringen Klaſſe A, Abtlg..: 1. Maidy. Höfle⸗ Mutterſtadt, Reiter Beſitzer, 0 Fehler, 42 Sek.; 2. Lobelia. Treiber⸗Seckenheim, 3 Fehler, 51 Sek.. Jagdſpringen Klaſſe A, Abtlg. C: 1. Lobelia, A. Treiber⸗Sechenheim, Reiter Beſitzer, 0 Fehler, 42 Sek.; 2. Lord, R. Volz⸗Secken⸗ heim, Reiter Beſitzer, 0 Fehler, 46 Sek.; 3. Harras, Schwei⸗ kert⸗Heidelberg, Reiter Müller, 4 Fehler, 54 Sek.; 4. Lieſel, Weber⸗Heidelberg, Reiter Beſitzer, 4 Fehler, 56 Sek. Jagd⸗ ſpringen Klaſſe A, Abtlg. A: 1. Jochen, Hammer⸗Reiter⸗ ſturm 4, Reiter Beſitzer, 0 Fehler, 43 Sek.; 2. Ingo, Linne⸗ bach⸗Reiterſturm 5, Reiter Lämmler, 0 Fehler, 46 Sek.; 3. Pallaſch, Dreyer⸗Reiterſturm 5, Reiter Beſitzer, 0 Fiehler, 49 Sek.; 4. Arminius, Greiner⸗Reiterſturm 4, Reiter Be⸗ ſitzer, 0 Fehler, 52 Sek.; 5. Jaſſi, Greiner⸗Reiterſturm 4, Reiter Beſitzer, 3 Fehler, 61 Sek. Dreſſurprüfung Klaſſe A: 1. Lucia, Bender⸗Reiter⸗ ſturm 4, Reiter Beſitzer; 2. Jochen, Hammer⸗Reiterſturm 4, Reiter Beſitzer; 3. Jaſſi, Greiner⸗Reiterſturm 4, Reiter Be⸗ ſitzer; 4. Max, Schweizer⸗SA Ludwigshafen, Reiter Be⸗ ſitzer; 5. Bubi Reiterſturm 4, Reiter Müſſig; 6. Trude, Dr. Schmioͤt⸗Heidelberg, Reiter Schmieoͤt jun. Trabfahren: 1. Lieſel, Osk. Frey⸗Sinsheim, Beſitzer; 2. Frühbirne, Söllner⸗Sinsheim, Söllner jun.; 3. Lotte 2, Klumb⸗Sinsheim, Lochbühler; 4. Lotte 1, A. Eder, Beſitzer. Jagdſpringen Klaſſe L: 1. Ingo, Linne bach⸗Reiter⸗ ſturm 5, Lämmler, 0 Fehler, 44 Sek.; 2. Felska, Mayer⸗ Oggersheim, Beſitzer, 0 Fehler, 50 Sek.; 3. Maidy, Höfle⸗ Mutterſtadt, Beſitzer 3 Fehler, 51 Sek.; 4. Diana, Gräff⸗ Mannheim, Reiter Dr. Aletter, 4 Fehler, 45 Sek., 5. Erika, Mayer⸗Oggersheim, Reiter Beſitzer, 4 Fehler, 48 Sek., 6. Blümle, Reiterſturm 4 Reiter Sömmer, 4 Fehler, 48 Sek. Paarſpringen: 1. Blümle, Reiterſturm 4, Reiter Hein⸗ richsdorff, 0 Fehler, 2,0 Sek., Lucia, Kurt Bender⸗Mann⸗ heim, Reiter Beſitzer; 2. Ingo, Linnebach⸗Mannheim, Reiter Lämmler, 0 Fehler, 2,4 Sek., Diano. Gräff⸗Mannheim, Reiter Kohler; 3. Maioy, Höfle⸗Mutterſtadt, Reiter Be⸗ ſitzer, o Fehler, 2,6 Sek., Erika. Mayer⸗Oggersheim, Reiter Beſitzer; 4. Murphy, Kober⸗Heidelberg, Reiter Müller, 0 Fehler, 3,0 Sek., Kalbarino. Bartenſchlager⸗Heidelberg, Reiter Beſitzer, 0 Fehler, 90 Sek. Glücksjagdſpringen: 1. Diana, Gräff⸗Mannheim, Reiter Dr. Aletter, 7 Hind. 40 Sek.; 2. Ingo, Linnebach⸗Mann⸗ heim, Reiter Lämmler, 7 Hind. 44 Sek.,; 3. Blümle, Reiter⸗ ſturm 4, Reiter Heinrichsdorff, 7 Hind. 47 Sek.,; 4. Trude, Schmitt⸗Heidelberg, Reiter Beſitzer, 7 Hind. 48 Sek. Patronillenſpringen: 1. SS⸗Reiterſturm 5 Mannheim, Führer Dr. Lämmler; 2. SA.Reiterſturm 6/51 Oggers⸗ heim, Führer Schweitzer; 3. SS⸗Reiterſturm 4 Mannheim, mit„Ingo“ und E. Meyer mit„Felske“ fehlerlos über 1 Führer Dr. Hammer. Von der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft Die Mannſchaften treſfen ein— Argentinier brachten eine Amateurelf mit In Italien ſind in dieſen Tagen bereits zahlreiche an den Enoſpielen um die Zweite Fußball⸗Weltmeiſterſchaft heteiligte Mannſchaften eingetroffen. Nach den Nord⸗ omerikanern und Mexikanern, die am 24. Mai in Rom noch ein Ausſcheidungsſpiel zu beſtreiten haben, ſind nun auch die mit großem Intereſſe erwarteten Ar⸗ gentinier gekommen. Der Betreuer der ſüdamerika⸗ niſchen Mannſchaft wurde in Bologna ſofort von den in Heller Aufregung ſtehenden italieniſchen Preſſeleuten mit Fragen beſtürmt. Er hielt ſelbſtverſtändlich mit einem Lob für ſeine Schützline nicht zurück und führte u. a. aus. Haß die ihm anvertrauten Amateure an Können hinter den in ſeiner Heimat ſo berühmten Berufsſpielern haum zu⸗ rückſtehen würden. In Italien hat man dieſe Ausführun⸗ gen allerdings mit großer Vorſicht aufgenommen. Durch⸗ weg räumt man den Argentiniern keine großen Ausſichten mehr ein, nachdem man weiß, daß ſie nur Amateure ge⸗ ſchickt haben. In Neapel landeten am Pfingſtſonntag die Aegypter wund am gleichen Tage meldete Trieſt das Erſcheinen der Rumänen, die dort gegen die Tſchechoſlowakei zu ſpielen haben. Die Braſilianer werden zuſammen mit den Spaniern am 24. Mai in Genua eintreſſen. Die Schweizer haben ſuͤch am Sonntag in einem kleinen Ort der ſüdlichen Schweiz geſammelt, wo ſie bis zum Wochenende verbleiben werden. Erſt kurz vor dem Spiel gegen Holland in Mailand reiſen die Eidgenoſſen über die nahe italieniſche Grenze. Die Amerikaner, die mit 22 Spielern gekommen ſind, trugen Pfingſten in Rom ein Probeſpiel aus. Dabei wurde überraſchend die A⸗Mannſchaft von der B⸗Elf mit :2 Treffern geſchlagen. Beide Mannſchaften ſpielten einen zwar harten, aber an Qualität nur durchſchnittlichen Fußball. Die deutſche Mannſchaft hat ſich an den Pfingſt⸗ tagen in Singen am Hohenwiel(Bodenſee) geſammelt und von dort aus am Dienstagvormittag die Reiſe nach Ober⸗ italien angetreten. Olympia-Tagung in Athen Die letzte Arbeitstagung des Internationalen Olym⸗ piſchen Komitees in Athen beſchäftigte ſich ziemlich ausführ⸗ lich mit der Frage des Frauenſports. Faſt einmütig herrſchte die Meinung vor, einer allzu großen Ausbrer⸗ tung des Frauen⸗Kampfſports entgegen⸗ zutreten, da die Aufgabe der Frau letzten Endes doch auf einem anderen Gebiet liege, als dem, Höchſtleiſtungen im Sport zu erzielen. Die Stimmung der Verſammlung ging teilweiſe ernſtlich ſogar dahin, den geſamten Frauen⸗ ſport vom Programm der Olympiſchen Spiele abzuſetzen. Schließlich wurde der Beſchluß gefaßt, daß in Zukunft eine Ausgeſtaltung des frauenſportlichen Programms innerhalb der Olympiſchen Spiele unter keinen Umſtänden genehmigt werden würde. Es wurden daher für 1936 lediglich die bis⸗ her üblichen Frauenprüfungen in Leichtathletik, Eiskunſt⸗ lauf, Fechten und Schwimmen zugelaſſen und der Vorſchlag des Internationalen Schiverbandes betreffend Abfahrt und Slalom angenommen, da es ſich in dieſem Falle um Prü⸗ fungen handelt, bei denen in erſter Linie Körperbeherrſchung und Geſchicklichkeit eine Rolle ſpielen. Griechenland hatte den Antrag geſtellt, im Jahre 1938 klaſſiſche Spiele; in Athen durchzuführen. Der Kongreß ſagte ſeine Unterſtützung zu dieſer Veranſtaltung zu, die neben altgriechiſchen Prüfungen auch den modernen Sport berückſichtigt, alſo als eine Art Zwiſchenolympiade geiten kann, wie ſie in Athen bereits einmal im Jahre 1906 ſtatt⸗ gefunden hat. Ferner wurde die Kandidatur Griechenlands für die XIII. Olympiſchen Spiele 1944 vorgemerkt. Der nächſte Olympiſche Kongreß findet 1935 in Oslo ſtatt. Im Anſchluß an die letzte Sitzung verſammelten ſich die Teilnehmer auf der Akropolis zu einer eindrucksvollen Feier. In den Ruinen Olympias, wo die Olympiſchen Spiele einſt ihren Anfang genommen haben, wohnten ſie einem Wagenrennen alten Stiles bei und im Anſchluß daran erfolgte die feierliche Enthüllung der Gedenktafel, die zur Erinnerung an die 40. Wiederkehr des Jahrestages der Wiedererweckung der Olympiſchen Spiele am Eingang des Stadions prangt. Auf dieſer Tafel, die die Namen aller der Städte enthält, die bisher Schauplatz der Olym⸗ piſchen Spiele waren, werden auch in Zukunft die Aus⸗ tragungsorte der Weltſpiele veröffentlicht. Dienstag, 22. Mai 1034 Gute Rekordausbeute der Hallenſchwimmzeit Eine Hallenſchwimmzeit iſt jetzt zu Ende gegangen, die gerade in den letzten Wochen ſchöne Beweiſe der Aufwärts⸗ entwicklung im deutſchen Schwimmſport gab. Beſonders ſeit den Reichsolympia⸗Prüfungskämpfen in Magdeburg, bei denen gleich eine Reihe von neuen Höchſtleiſtungen auf⸗ geſtellt wurde, iſt es auf dem Gebiet dͤer Rekordverbeſſerun⸗ gen eigentlich gr nicht mehr zur Ruhe gekommen— ſei es in Einzelſchwimmſtrecken oder in den Staffeln. Und nicht nur das, auch der Durchſchnitt der Leiſtungen hat ſich— alles in allem geſehen— gehoben. Unſere Schwimmer holen auf. Unſere Schwimmer ſetzen alles daran, den Unterſchied zwiſchen den internationalen Beſtleiſtungen und den deut⸗ ſchen auszugleichen. Es wird ihnen allerdings nicht leicht gemacht; denn unter der Führung der Japaner werden immer wieder frühere Weltrekorde verbeſſert, die man für lange Zeit unbedroht hielt, und neue aufgeſtellt, an die unſere deutſchen Schwimmer noch nicht herankommen. Aber auf dem Wege, einem mühevollen Wege, der die ſyſtematiſche Zuſammenfaſſung aller Kräfte bedingt und die letzte Leiſtung fordert, ſind ſie. Auf den Kraulſtrecken iſt der noch Rekord Fiſchers mit 59,1 zwar noch beträchtlich von der Weelthöchſtleiſtung(56,8) entfernt, aber die Ein⸗Minuten⸗ Grenze ſchreckt uns doch nicht mehr. Der deutſche Shwimm⸗ ſport beſitzt bereits einige Leute, denen man, auch ſoweit ſiee bisher noch nicht unter die Minute gekommen ſind, die Fähigkeit, ſie zu unterbieten, doch zutrauen kann. Deiters Vorherrſchaft über 200 und 400 Meter wird nicht mehr lange unbeſtritten ſein— und nicht nur aus dem Grunde, weil Deiters in letzter Zeit keine Fortſchritte gemacht hat. Um nur einie Namen zu nennen, werden Lenkitſch und der jugendliche Stettiner Nüske, die nächſten in der Beſtenliſte hinter Deiters, ſicherlich noch mehr zeigen können als bisher. — Die langen Kraulſtrecken ſind in der Halle naturgemäß etwas„zu kurz“ gekommen. Bei unſeren Rückenſchwimmern iſt z. Z. nur Küppers, der ſeinen eigenen Rekord auf:08,4 verbeſſert hat, zur in⸗ ternationalen Spitzenklaſſe zu rechnen, noch hat es keiner der andern unter:11 geſchafft. Hier iſt noch ein beträcht⸗ licher Vorſprung der anderen einzuholen. Bei unſeren Bruſtſchwimmern regieren nach wie vor be⸗ kannte Namen, kein Schade deshalb, weil ſowohl Schwarz junge 100⸗Meter⸗ als auch Sietas noch verbeſſerungsfähig ſein dürften. I merhin haben wir auch hier einige jüngere Schwimmer— genannt ſei der Gladbecker Heina— die es bei energiſchem Willen und ausdauerndem Training zu internatonal b lichen Leiſtungen bringen könnten. Auf dem Gebiet der Staffeln ſind in der vergangenen Hallenſchwimmzeit nur zwei neue Beſtleiſtungen erreicht worden; im übrigen kamen die beſten geſchwommenen Staf⸗ felzeiten an die— bisher noch nicht offiziell geführten— Staffelrekorde nicht ganz heran. Nixe⸗Charlottenburg beherrſcht das Damen⸗ ſchwimmen. Eine einzigartige Vormachtſtellung nimmt der Charlot⸗ tenburger Damenſchwimmverein Nixe im Damenſchwim⸗ men ein. Auch hier gab es beſonders in den letzten Wochen nicht weniger als 7 neue Beſtleiſtungen, die auf das Konto der„Nixen“ kommen. Heute hat Nixe Charlottenburg ſämt⸗ liche Staffelbeſtzeiten inne, und des ſind— wie geſagt, in⸗ offiziell geführt— nicht weniger als 8. Hinzu kommen 3 neue deutſche Rekorde im Einzelſchwimmen, und eine vierte Rekordleiſtung von Frls Engelmann im 100⸗Meter⸗ Bruſtſchwimmen kann nur aus formellen Gründen leider nicht anerkannt werden. Der Abſtand zur internationalen Spitzenklaſſe iſt allerdings bei den Damen noch recht be⸗ trächtlich, abeſehen vom Bruſtſchwimmen. Nachwuchs drängt vor. Geradezu auffällig iſt dͤie bedeutende Rolle, die im deut⸗ ſchen Damenſchwimmſport die Jugendlichen führen. Sind doch die Rekordſchwimmerin Giſela Arendt und ihre Klub⸗ kameradin Halbsguth zugleich auch die Beſten im Kraul⸗ und Rückenſchwimmen unſerer Schwimmerjugend. Klafft alſo noch eine anſehnliche Lücke zwiſchen den Beſtleiſtun⸗ gen der Welt und Deutſchlands, ſo ſcheinen uns gerade hier im Damenſchwimmen die jungen Könner heranzuwachſen, die an der Schließung dieſer Lücke mitzuhelfen berufen ſind. Auch bei den männlichen Jugendlichen haben ſich einige ſchon den Ruf errungen, zur deutſchen Spitzenklaſſe zu gehören— man denke etwa an den Stettiner Nüske, den Bremer Freeſe u. a. Daß unſere Schwimmer auf dem richtigen Wege ſind, haben gerade die letzten Monate und Wochen bewieſen. Mögen ſie auf dieſem Wege erfolgreich fortſchreiten! Die Beſten der Hallenſchwimmzeit 1933-34 Zum Abſchluß der Hallenſchwimmzeit 1933/4 gibt die Liſte der drei Beſten wie ſie im amtlichen Organ des Deut⸗ ſchen Schwimmen⸗Verbandes geführt wird, einen aufſchluß⸗ reichen Ueberblick über die im vergangenen Winter erreich⸗ ten Leiſtungen des deutſchen Schwimmſports. In den ein⸗ zelnen Strecken bzw. Staffeln wurden die beſten Leiſtun⸗ gen erzielt von: Herren: 100⸗Meter⸗Kraul: 1. Fiſcher⸗Bremen 59,1(Re⸗ kord); 2. Lenkitſch⸗Aachen:01; 3. Schwartz⸗Köln:01,1.— 200⸗Meter⸗Kraul: 1. Lenktiſch⸗Aachen:17,6; 2. Deiters⸗ Köln:19,1; 3. Haas⸗Köln:20,7. 400⸗Meter⸗Kraul: 1. Deiters⸗Köln:03,5; Stettin:07,3; 3. Witthauer⸗Frankfurt:11,4. 100⸗Meter⸗Bruſt: 1. Schwarz⸗Göppingen:15,9; 2. Wit⸗ tenberg⸗Berlin:16,3; 3. Witt⸗Bremen:17,2. 2. Nüske⸗ 200⸗Meter⸗Bruſt: 1. Schwarz⸗Göppingen:43,8(Rekord); 2. Sietas⸗Hamburg:44; 3. Heina⸗Gladbeck:49,6. 100⸗Meter⸗Rücken: 1. Küppers⸗Bremen:08,5(Rekord); 2. Schumann⸗Leipzig:11,7; 3. Simon⸗Gladbeck:12,2. Staffeln: 4 mal 50 Meter⸗Kraul: 1. Gleiwitz 1900:50,2. 4 mal 100⸗Meter⸗Kraul: 1. Magdeburg 96:11.— 4 mal 200⸗Meter⸗Kraul: 1. Gleiwitz 1900:50,8.— 10 mal 50⸗ Meter⸗Kraul: 1. Hellas⸗Magdeburg:46,5.— 10 mal 100 Meter⸗Kraul: 1. Magdeburg 96 10:56,8.— 50, 100, 200, 100, 50 Meter: 1. Gleiwitz 1900:28,2.— 100, 200, 200, 100 Meter: 1. Gleiwitz 1900:54,8(Beſtleiſtung).— 100, 200, 400, 200, 100 Meter: 1. Magdeburg 96 12:22,8.— 100„200, 100 Meter⸗Lagen: 1. Poſeidon Berlin:09,1.— 6 mal 100 Meter⸗Lagen: 1. Poſeidon Berlin:28.— 4 mal 100⸗ Meter⸗Bruſt: 1. Stern Leipzig:26,4.— 4 Amal 200⸗Meter: Bruſt: 1. Gladbeck 1913 12:02,7.— 10 mal 50⸗Meter⸗Bruſt: 1. SSC 89 Berlin:15.— 10 mal 100⸗Meter⸗Bruſt: 1. Stern⸗Leipzig 13:48,2(Beſtleiſtung).— 4 mal 100⸗Meter⸗ Rücken: 1. Hamburg 795:144,3. Damen: 100⸗Meter⸗Kraul: 1. Arendt⸗Charlottenburg 111(Rekord); 2. Geerken⸗Ottenſen:13,3; 3. Ohliger⸗So⸗ lingen:13,7. 400⸗Meter⸗Kraul: 1. Salbert⸗Charlottenburg:06,4(Re⸗ kord); 2. Hanicke⸗Dresden:07,5; 3. Halbsguth⸗ Charlotten⸗ burg:08,1 100⸗Meter⸗Bruſt: 1. Engelmann⸗Charlottenburg:25,3 (beſter als Rekord); 2. Fritſch⸗Hamburg:29,5; 3. Hölzner⸗ Annaberg:29,8. 200⸗Meter⸗Bruſt: 1. Genenger⸗Krefeld:04(Rekord); 2. Dreyer⸗Düſſeldorf:04,65 3. Engelmann⸗Charlottenburg :06 100⸗Meter⸗Rücken::: 1. Arendt⸗Charlottenburg:22,7 (Rekordͤ); 2. Stolte⸗Düſſeldorf:23,65 3. Halbsguth⸗Char⸗ lotenburg und Rupke⸗Ohligs je:24,9. Staffeln: 3 mal 100⸗Meter: 1. 1. Magdeburger DSc :52,1— 6 mal 50⸗Meter: 1. Germania Dortmund:32,8. — 3 mal 160⸗Meter⸗Lagen: 1. Nixe Charlottenburg:05,8 (Rekord):— 100 200, 100 Meter⸗Lagen: 1. Nixe Charlot⸗ tenburg:46,1(Rekord).—6 mal 50 Meter⸗Lagen: 1. Magbe⸗ burger DSC:01,3.— 3 mal 100⸗Meter⸗Bruſt: 1. Nixe Carlottenburg:29,8(Rekord).— 3 mal 200⸗Meter⸗Bruſt: 1. Poſeidon Leipzig und Ottenſen 09 je 10:3.— 6 mal 50⸗ Meter⸗Bruſt: 1. Nixe Charlottenburg:10,2(Rekord). Rekoroflieger Ludwig Hofmann erzählt Der Mannheimer Flieger Ludwig Hofmann, der am Pfingſtſonntag die gewaltige Strecke von 225 Kilometer im Segelflugzeug zurücklegte— und damit die Höchſtleiſtung im Streckenflug erzieltee— die aber um 14 Kilometer durch den Darmſtäder Fiſcher zur gleichen Zeit überboten wurde — iſt am Sonntag abend mit dem Flugzeug nach Mann⸗ heim zurückgekehrt und unſer Berichterſtatter hatte Gele⸗ genheit, den Flieger vor ſeiner Weiterreiſe zur Hornis⸗ grinde kurz zu ſprechen. In ſeiner zurückhaltenden und beſcheidenen Art erzählte Hofmann von ſeinen Flügen, die ihn in der vergangenen Woche von der Hornisgrinde aus nach verſchiedenen Orten führten. So ſegelte er nach Braunsbach a. Kocher 135 Kilo⸗ meter Luftlinie u. am Samstag von der Hornisgrinde nach Darmſtadt 139,5 Kilometer Luftlinie. In größerer Höhe hatte er bei dem Darmſtädter Flug mehrmals den Mann⸗ heimer Flugplatz umſegelt, ohne von ſeinen Kameraden bemerkt zu werden. In der Nacht vom Samstag auf den Pfingſtſonntag mußte er den Rücktransport der Segelmaſchine zur Hor⸗ nisgründe begleiten und als er um 6 Uhr in der Frühe vor dem Gaſthaus Hornisgrinde ankam, fand er keinen Einlaß. Kurzerhand kletterte er in die Höhe und ſtieg in ſein im zweiten Stock gelegenes Zimmer ein, um die un⸗ angenehme Ueberraſchung machen zu müſſen, ſein Bett be⸗ ſetzt zu finden. Ohne ſich auf eine Auseinanderſetzung einzulaſſen, räumte Hofmann das Feld, fuhr mit dem Motorrad nach dem Mummelſee zum Kaffeetrinken u. machte ſich dann wieder an die Startvorbereitungen. Durch Schleppſtart wurde er dann mit oͤem Rhönadler um 11 Uhr in die Luft geſchleudert und kreuzte dann einige Zeit über der Grinde, ehe er ſich auf die Strecke über Baden⸗Baden nach Durlach begab. Ueber Durlach ändertee er die Rich⸗ tung und flog gegen Mühlacker⸗Heilbronn. Durch weniger günſtigen Wolkenanſchluß wurde die Höhe immer geringer Roichs-Modell-Segeljlug⸗Wetibewerb auf der Rhön Collet⸗Mannheim unter den Siegern— Ausgezeichnete Leiſtungen Der 5. Reichs⸗Modell⸗Segelflugwettbewerb, verbunden mit einem Jungfliegertreffen, übte an den Pfingſttagen auf der Waſſerkuppe in der Rhein eine ſtarke Anziehungs⸗ kraft aus. 600 Modellbauer des Deutſchen Luftſporꝛ⸗ Verbandes und der Hitler⸗Jungfliegerſcharen waren mit 700 Modellen zum Wettbewerb angetreten. 15000 Zu⸗ ſchauer wohnten der intereſſanten Veranſtaltung bei, dar⸗ unter auch zahlreiche Ehrengäſte, wie Obergebietsführer Ritter v. Schleich, die Miniſterialräte Geyer und Brandenburg, die Mehrzahl der Landesgruppenfüy⸗ rer des DeV, bekannte Kriegsflieger und Pioniere bes Segelflugs. Ferner kamen noch 1200 Angehörige der Hitler⸗Jungfliegerſcharen aus allen Teilen des Reiches und 100 Jungens von der Saar. Für alle Teilnehmer wurden die Tage auf der Waſſerkuppe zu einem tiefen Erlebnis. Leider war der Präſident des De, Flieger⸗ kommodore Lörzer, am Erſcheinen verhindert und auch das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ konnte ſeinen angekündig⸗ ten Beſuch nicht ausführen, da ihm ſtarke Gegenwinde den Weg zur Rhön erſchwerten. Nach einer feierlichen Flaggenhiſſung und nach einer Prüfung der Modelle begannen die Starts. Dank der glänzenden Organiſation konnten an beiden Tagen 3000 Starts durchgeführt werden. Trotz des böigen, ſtarken Windes kam dabei ein recht guter Durchſchnitt heraus, der wieder in baulicher Hinſicht einen ſchönen Beweis von dem Forſchungsdrang unſerer Jugend vermittelte. Im Rahmen einer Heldengedenkfeier am Fliegerdenkmal ſprachen Ritter v. Schleich und Miniſterialrat Geyer. Am zweiten Wettbewerbstag wurden ausſchließlich Hoch⸗ ſtarts durchgeführt, die aber bei dem ſtarken Wind nur wenige gute Reſultate lieferten. Die von Profeſſor Dr. Georgii⸗Darmſtadt vorgenommene Preisverteilung ſchloß den Wettbewerb ab. Den Ehren⸗ und Wan⸗ derpreis des Deutſchen Luftſport⸗Verban⸗ des für die beſte Geſamtleiſtung erhielt Günther Marth⸗Berlin für ſeine neue deutſche Beſtleiſtung von 12,35 Min. Dauer und 4000 Meter Strecke. Der Ehreopreis des Reichsjugendführers v. Schirach ſiel an Hans Knirs⸗Fulda. Weitere Preiſe erhielten in der Klaſſe A Vieregge—Bad Uelzen für die Dauer, Haus Knits⸗Fulda für die Strecke, in der Klaſſe A1 Günther Marth⸗Berlin für die Dauer, Hempel⸗Jena für die Strecke, in der Klaſſe B⸗Senioren Lammermeyr⸗Fulda für eine Dauer von:59 Min.(durch Fernbeobachter wurde ſogar eine Dauer von 13,30 Min. feſtgeſtellt) und Collet⸗ Mannheim für die Strecke. Weiterhin kamen eine größere Anzahl von Bauprämien und Ehrenpreiſen zur Verteilung. Die Teilnehmer aus der Saar erhielten be⸗ ſondere Geldprämien und Ehrenpreiſe. und am Rande der Schwäbiſchen Alb war der Segler nur noch 50 Meter hoch. An einem Hang bei einem kleinen See gab es aber noch rechtzeitig Aufwind und ſchließlich erreichte Hofmann durch Kermitz wieder eine Höhe von 1500 Meter, die es ihm ermöglichte, den Flug über Ans⸗ bach nach Nürnberg fortzuſetzen. Auf der letzten Strecke hatte der Flieger ſtark mit der Müdigkeit zu kämpfen und nicht weniger als dreimal ertappte ſich Hofmann beim Einſchlafen. Die An⸗ ſtrengungen der Vortage und die durchwachte Nacht wirkten ſich aus und ſo konnte ſelbſt der ſtärkſte Wille den ſich mel⸗ denden Schlaf nicht mehr bannen. Obgleich der Segler über dem Flugplatz Nürnberg⸗Fürth noch eine Höhe von 800 Meter hatte, entſchloß ſich Hofmann zur Landung. Die zu⸗ rückgelegte Strecke betrug in der Geraden 225 Kilometer und hätte ſehr leicht noch um mindeſtens 100 Kilometer verlängert werden können. Um die Segelmaſchine nach der Hornisgrinde zurück⸗ zuſchleppen, flog am Montag früh eine Klemm⸗Sport⸗ maſchine mit Erich Schulte am Steuer nach Nürnberg. Trotz des ſtark böigen Wetters klappte der Schleppflug bis zur Zwiſchenlandung in Stuttgart ausgezeichnet. Nach dem dortigen Start riß aber 15 Kilometer hinter Böblingen das Schleppſeil in einer Höhe von 300 Meter, ſo daß Hofmann ſich erſt noch etwas in die Höhe ſchrauben mußte, um nach dem Böblinger Flugplatz zurückkehren zu können. Auch Schulte kehrte um und nahm Hofmann in der Motor⸗ maſchine mit nach Mannheim, während veranlaßt wurde, daß die Segelmaſchine mit dem Kraftwagen nach der Hornis⸗ grinde befördert wurde. Da die Hornisgrinde⸗Flugtage um eine Woche verlän⸗ gert wurden, iſt Hofmann wieder zur Hornisgrinde ob⸗ gereiſt und er hofft jetzt, daß das Wetter weiterhin gün⸗ ſtigen Wind bringt. Nach ſeiner Anſicht muß es bei guten Windverhältniſſen gelingen, die jetzt beſtehenden Höchſt⸗ leiſtungen zu überbieten. Daß aber hierzu der richtige Mann am Steuer ſitzen muß, das verſchwieg der junge Flie⸗ ger, dem man die weiteſtgehende Förderung wünſchen muß, denn die deutſche Segelfliegerei verfügt nur über wenige ſolch hervorragender Flieger. Der Davispokalkampf Frankreich— Deutſchland findet nun endͤgültig vom 8. bis 10. Juni in Paris ſtatt. 5 Der franzöſiſch⸗polniſche Teyniskampf in Warſchau endete im Geſamtergebnis mit einem:2⸗Sieg der fran⸗ zöſiſchen Vertretung Leſueur⸗Legeay. Arne Borg, der ſchwediſche Weltrekordſchwimmer und Olympiaſieger, hat in Bern eine Stellung als Schwimm⸗ lehrer angenommen. Das Straßenrennen Düſſeldorf—Cleve.—Düſſeldorf wurde von dem Mitglied der Nationalmannſchaft, Wierz⸗ Düſſeldorf, vor ſeinem Landsmann Fiſcher gewonnen. Dr. Peltzer gewann in Münſter bei Dieburg⸗Heſſen einen 800⸗Meter⸗Einladungslauf auf ſchlechter Bahn in :06 Min. verhalten vor Blind⸗Darmſtadt und Kaufmann⸗ Frankfurt. Bei den weſtdeutſchen Tennismeiſterſchaften für Berufs⸗ ſpieler in Bad Ems wurde Meſſerſchmidt⸗Frankfurt Meiſter. von Porath konnte in Cardiff den ſüdafrikaniſchen Schwergewichtler Mac Corkindale klar nach Punkten beſiegen. Einen deutſchen Sieg und eine deutſche Niederlage gab es im Radländerkampf gegen die Schweiz. Bei den Be⸗ rufsfahrern ſiegten Richter und Engel mit:2 Punk⸗ ten, bei den Amateuren ſiegte die Schweiz mit 11,5:7,5 Punkten. — 9 und maſchinelle Anlagen. lichere Aufträge hereinzubekommen. 00 HaNvbELs-vο WIRTSCHAFTrS-Zrruxe der Neuen Mannheimer Zeitung Dienstag, 22. Mal 1934 Zuversichiliche Aussichien Die Geſellſchaft, die, wie bereits gemeldet, die Divi⸗ dendenzahlung für 1933 mit 6 v. H. auf 4447500 St.A. und Vä. wieder aufnimmt und den 172 500 VA. außerdem je 4 v. H. Dividende für 1931 und 1932 nachzahlt, berichtet, daß der ſich ſeit 1920 ununterbrochen ſortſetzende Abſatzrückgang i. V. einer leichten Geſchäfts⸗ belebung gewichen iſt. Die Beſſerung des wirtſchaft⸗ lichen Lebens brachte wieder vermehrte Beſchäftigung und eine Umſatzerhöhung, die gegenüber dem Tiefſtand 1932 etwa 20 v. H. betrug, allerdings ausſchließlich im Inland erzielt werden konnte. Der Export iſt aus den bekannten Gründen weiter zurückgegangen. In den erſten Monaten des neuen Jahres hat die Geſchäftsbelebung weitere Fortſchritte gemacht, ſo daß die Ausſichten zuverſichtlich beurteilt werden. Für Inſtandſetzung und Erſatzbeſchaffung wurden rd. 160 000“ ausgegeben, in 1934 ſind noch rückſtändige Arbeiten und Erſatzbeſchaffungen ſowie neue Arbeitsbeſchaffungs⸗Maß⸗ nahmen vorgeſehen. Der Vorſtand bezog 30 250 /, der Aufſichtsrat 34 500. Zur Bilanz wird bemerkt, daß zwecks weiterer Siche⸗ rung der Rohſtoffverſorgung das Ausbeuterecht eines größeren Tonvorkommens erworben und für Durchführung der rationellen Ausbeute einer bereits ſeit Jahren betriebenen Tongrube einige neue Parzellen hinzu⸗ gekauft wurden. Um aus Anlaß der mit der Deutſche Ton⸗ und Steinzeugwerke A6. neu aufgebauten Intereſſengemeinſchaft die Anlagewerte anzu⸗ gleichen, wurde zu Laſten der Rücklage für Reparaturen und Erweiterungen eine Sonderabſchreibung von 0,567 Mill.& vorgenommen, darunter 0,392 Mill. auf Maſchinen An der neugegründeten Deut⸗ ſchen Ton⸗ und Steinzeugwerke AG. Charlottenburg iſt die Friedrichsfelder Geſellſchaft wunmehr mit 25 v. H. be⸗ teiligt. Die 1932 ausgewieſenen eigenen Aktien zuzüglich nom. 30 000& im Berichtsjahr zu etwa 66 v. H. neuerworbenen Aktien konnten zu 89 v. H. durchſchnittlich wieder veräußert werden. Der Erlös aus Fabrikation ſtieg auf 1,598(1,168) Mill., dazu kamen 0,128(0,131) Mill./ Zinſen, 0,084(0,044) Mill. ſonſtige und 0,083(— Mill. ab. Erträge. Löhne und Gehälter beanſpruchten 0,78(0,655), ſoziale Laſten 0,110 (0,126), Abſchreibungen(reguläre) 0,126(0,163), Steuern 0,155(0,188), ſonſtige Aufwendungen 0,422(0,211) Mill. /, ſo daß 300 131 Reingewinn verbleiben(i. V. weder Gewinn noch Verluſt). Die Bilanz verzeichnet u. a. in Mill. /: Anlagen 2,656(3,283), darunter 1,857(1,895) Gebäude, Beteiligungen 1,254(0,004), Effekten für Daueranlage—(0,995), Vor⸗ räte 0,787(0,765), Wertpapiere 0,313(i. V. eigene Aktien 0,112), Warenforderungen 0,354(0,217), Wechſel 0,120(0,490), Kaſſe uſw. 0,/016(0,017), andere Bankguthaben 1,145(0,681), andererſeits neben 4,4475 Kapital Reſerven 0,886(1,452), Penſiondsfonds 0,275(0,250), Rückſtellungen 0,253(0,270), Verbindlichkeiten 0,523(0,139), darunt. 0,077(0,069) Waren⸗ ſchulden, 0,051(0,068) Einlagen und 0,387(—)„ſonſtige“ Verbindlichkeiten. Deuische Efekien- und Wechselbank AG. Frankiuri Das Inſtitut verzeichnet 1933 Erträgniſſe aus dem faufenden Konto⸗Korrentgeſchäft mit 1,98(,17), aus Ef⸗ fekten und Konſortialbeteiligungen mit 0,65(0,44), aus Kupons und Deviſen 0,17(0,081) Mill.. Dagegen be⸗ anſpruchten Aufwendungen 101(1,81), hierunter Gehälter 1,09(1,09), Penſionen 0,26(0,26), Unkoſten 0,36 (0,27) Mill.&/. Zict Zwecke der Reſikoverminderung wer⸗ den auf Schuldner 0,7(0,4) Mill./ abgeſchrieben und 0,075 (0,135) für Penſionsanſprüche zurückgeſtellt. Dieſe 75000 0 ſind dem Erträgnis von 1933 entnommen. Der Buchgewinn von 382 000 aus eingezogenen eigenen Aktien wird der Einziehungsreſerve überwieſen. Die offenen Reſerven von jetzt 2,04 betragen 19 v. H. des AK. Wie ſchon kurz berichtet, verbleibt nach Abzug der 700 000 Mark Debitorenabſchreibungen und der 75 000/ Penſions⸗ erhöhung von dem Geſamtjahresgewinn von 0,898(0,874) Mill. noch 0,124 Mill. Reingewinn, der ein⸗ ſchließlich 0,24 Mill.„ Vortrag mit insgeſamt 863 714% nen vorgetragen wird. Die GV. am 5. 6. hat noch über Einziehung von nom. 854 000/ noch zu erwer⸗ bender Aktien zu beſchließen, wodurch das AK. wieder auf den Stand vor der Verſchmelzung mit der Deutſchen Ver⸗ einsbank von 10 Mill. zurückgeführt wird. Erneuier Verlusiabschluſß bei Waggon Nasiaii Das am 30. Sept. abgelaufene Geſchäftsjahr 1932⸗33 rachte wiederum einen Verluſt von 141 716(158 404) /, wodurch ſich der Geſamtverluſt auf 430 849(208 132) Mk. erhöht bei einem Ak von 1,665 Mill.. Der erneute Verluſtabſchluß iſt auf den unbefriedigenden Beſchäf⸗ tigungsgrad zurückzuführen. Insbeſondere haben die Reichsbahn⸗Aufträge eine weitere Verminderung erfahren, wohingegen es gelungen iſt, von anderer Seite etwas reich⸗ Abſchreibungen wur⸗ den in Höhe von 21 543(21 241) vorgenommen. In der Bilanz erſcheinen die Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe mit 0,51(0,52) Mill., während halbſertige und fertige Erzeugniſſe wieder nicht ausgewieſen ſind. Die Bankſchul⸗ den erhöhten ſich auf 0,5(0720) Mill.. Das Geſchifts⸗ Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Ettektenborse 18. 22. ungen. Industrie-Aktien 8% Bab. St.⸗A. 27 95.— 95,— Konſerven Braun 43.— 43.— Aſchaff. Aktienbr. 985 Deuische Sieinzeug Mannheim-Friedrichsſeld jahr 1933⸗34 zeigt eine günſtigere Entwicklung. Auf Grund des Arbeitsbeſchaffungsprogromms ſind von der Reichs⸗ bahn etwas vermehrte Aufträge eingegangen. GB 29. Mai. * Maſchinenfabrik Moenus AG., Frankfurt a. M. Dieſe zur Gruppe Ottenheimer ⸗Köln gehörende Geſellſchaft weiſt für 1933 nach Abſchreibungen auf Anlagen von 218 600 (199 321)/ und noch Rückſtellungen von 114500(662 163)% einen Reingewinn von 107 910/ aus unter Berück⸗ ſichtigung des vorgetragenen Gewinnes in 1932 von 68 228 l. Der GV. am 7. Juni wird bekanntlich die Verteilung von 4(0) v. H. Dividende auf 4,5 Mill./ A vorgeſchlat gen. Das Auslandsgeſchäft hat ſich in der Höhe des Vor. jahres gehalten, das Inlandsgeſchäft zeigt eine Beſſerung um 24 v. H. Die Belegſchaft wurde um 10 v. H. erhöht. P Jahre iſt die bisherige Entwicklung befrie⸗ igend. * Vorausſichtlich wieder 4 v. H. Dividende bei der Müh⸗ lenwerke Gottſchalk AG., Krefeld⸗Linn. Der auf 28. Mai nach Mannheim einberufenen o. GV. der Mühlen⸗ werke Gottſchalk AG., an der auch die Luowigshaſener Walzmühle AG. beteiligt iſt, wird vorausſichtlich vor⸗ geſchlagen werden, wieder 4 v. H. Dividende auf das 2, Mill./ betragende AK. auszuſchütten. Ein dahin⸗ gehender Beſchluß des AR. ſteht allerdings noch aus. (0 Dr. Hackelsberger Vizepräſident der ſtändigen inter⸗ nationalen handelspolitiſchen Kommiſſion. Berlin,. Mai.(Eig. Tel.) Dr. Hockelsberger⸗Oeflingen in Baden, der Mitinhaber der Weckſche Konſervengläſer⸗ Zurückhaliung von Publikum und Kulisse Geschäfissſille an den Eflekienmärkien/ Nur einige Spezialwerie erneui höher —.— Verlauf abhröckeind/ Schluß und Nachbörse Sfill Franukfurt geſchäſtslos Nach der Pfingſtunterbrechung lag die Börſe ziemlich geſchäftslos. Aufträge der Bankkundſchaft fehlten faſt vollkommen, die Mitläuferſchaft zeigte die gewohnte Zurückhaltung. Infolge dieſer Geſchäftsſtille gaben die Kurſe zumeiſt bis auf wenige Ausnahmen nach. Be⸗ ſondere Anregungen lagen nicht vor, der Wiederbeginn der Transferbeſprechungen wird mit Intereſſe verfolgt. Die Märkte ſind vollkommen leer, ſo daß börſen⸗ techniſch eine Aufwärtsbewegung bei leichtem Anſtoß be⸗ günſtigt iſt. Der Rentenmarkt war ebenfalls ohne Be⸗ wegung. Bei kleinſten Umſätzen verloren Alt⸗ und Neu⸗ beſitz etwa 4 v.., ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen waren behauptet, Stahlverein⸗Bonds gaben 1 v. H. nach. Umtauſch⸗ Obligationen ohne Umſatz. Im Verlaufe ſtagnierte das Geſchäft vollkommen. Kundenorders waren auch ſpäterhin nicht eingetroffen, während die Kuliſſe in Zurückhaltung verharrte. Das Kursniveau bröckelte zumeiſt noch gering⸗ fügig, und zwar um“ bis 7 v. H. ab. Berlin abbröckelnd Auch nach der Unterbrechung durch die Feiertage hat ſich das Bild der Börſe kaum geändert. Die Zurückhaltung des Publikums und in der Hauptſache der Kuliſſe blieb be⸗ ſtehen, wenn auch eine Reihe von Werten immer wieder durch eine ſtabile Kursentwicklung auffallen. Hierzu ge⸗ hören von Braunkohlenwerten Rheinbraun, am Kaliaktien⸗ markt Salzdetfurth, auch Siemens waren ½ v. H. und Reichsbankanteile ½ y. H. höher. Etwas Nachfrage be⸗ ſtand für Schiffahrtswerte, Nord⸗Lloyd beſteſtigten ſich um 1, während Hapag etwas ſchwächer lagen. Für Verforgungs⸗ werte war vereingelt Intereſſe vorhanden. Gasperte, Bekula und Rhein. Elektra waren um Prozentbruchteile höher. Einheitlich ſchwächer lagen Montanwerte, die 1 bis 1 v. H. verloren, auch Kohlenwerte gaben trotz des befrie⸗ digenden Berichtes des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyn⸗ dikates nach. Farben ſetzten v. H. ſchwächer ein. Ober⸗ koks verloren 186. Kunſtſeidenwerte lagen ſchwach, Bem⸗ berg 2 v. H. niedriger. An den übrigen Märkten machten die Veränderungen meiſt nur Bruchteile von Prozenten aus. Der Rentenmarkt war wenig verändert. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe teilweiſe ab. Kaſſarenten lagen ſehr ſtill und nicht ganz einheit⸗ lich. Pfandͤbriefe waren meiſt v. H. gedrückt, Rhein. Hypothekenbank⸗Goldpfandbriefe 56 v. H. höher, Kommunal⸗ obligationen behauptet. Rhein. Hypoth.⸗K.⸗Obligationen ge⸗ wannen 174 v. H. Stadtanleihen lagen ſehr ruhig. Provinz⸗ anleihen überwiegend freundlicher. Länderanleihen wenig verändert. Am Kaſſamarkt überwogen die Abſchwäch⸗ Von Steuergutſcheinen wurden nur die Zaer 5 3 höher bezahlt. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Emiſſion I: 35er: 100.25., 4ber: 96 bis 97, 47/48er: 94.—95.25; Emiſſion II: 35er: 100., 40er: 95.25—96, 46/48er: 94.—95.25. Wiederaufbau: 44/45 und 46/48er: 54.12—54.87. Der Schluß war ſehr ſtill. Elektriſche Werke Schleſien waren 1,50 v. H. ſchwächer, auch Siemens verloren 2,50. Farben konnten dagegen 1,50 über dem Anfangskurs ſchließen. Phönix erhöhten ihren Ver⸗ luſt auf 1,50. Nachbörslich waren kaum noch Kurſe zu hören. Man nannte Farben mit 133.50 G. und Neu⸗ beſitz mit 17.70., alſo wenig verändert. 18. 22. 10% 22. 18. 22. Inag Erlangen. 27.——.— Otavi⸗Minen. 13.50 14.— unghans St. A. 37.50—,—[Phönix Bergbau—,— lein, Sch. K Bek. 80.— 59.— Ahein Praurlehl. 2195—.— 96¼%.Kom. Gd. 90,75 99.75 Ludwigsh..⸗Br..—.— Dortm. Ritterbr. 69,50 69,50] Knorr Heilbronn 195,0 195,0 Rheinſtahl... 60,12 69,50 800 9———— üntenn. afen 8„. enw. ha Geig 66— d80 3 80% Pf.H9 Pfdb 84.25 94.25 %/ Farbendds. 20 Jiä.7 115,5 Salzw. Heilbronn 166.0 186,0 Lucher Brem.-Beſigh.Del 10, 79.— Schwartz Storch, 84. 88,— Werger 5 20 90,80 99.700 Bank f. Brau.—.— 89.50 50.12 40% P. Schatanw. 9705 92,— Bayr. Hyp. u. Wb. 64.25 63,50 Dr. Berl. ./% Dounganl. 91,60 81.50 Uublböfungſch. Com. u. Privatb. 43.50 47.— Dü 11 95,40 98.20 —.05 13.80 Deutſche disconto 38,50 88,25 8⁰ 955 2 78.25 94.— 64.— 1040 1040 Sowen aaünhen 2060 209.0 165* eſe. 1400 341.0Pfainzer Brauer. 05 h. Elektr..⸗G. Schöfferh. Bindg. 160.9 169.0 % Rh.Hyidb 91.75 91.75 Hildebr⸗Rheinm. 41.— 71.— SchwartzStorchen—— Mainkr 3 auerei. 65,.— 85,. 8 27 95.60 85, r ferei. 71.— 10 50 Rien Sbne 79.87 79,50 5% Reichsanl. 27 95.20 andelsgeſ. 84,50 54.25 Diererte ir. 47.— 48.— Boigk& rrwerke Wubg. 1 Dockerh.& Widen. 64.75 64,75 .. 9 875 156,0 1540 El. Lichr u. Kraft 103,5 103,7 W. Wolff Se eeee 50 1480 Se Lieferun 68 88 46,46 Seuftof s..——— 4 8. K.. A——— Shager en K 90,— Meſleh 81.50 31.50 4½5„Anat. S.-I1 30,87 80.0 erſee 9 38,— 37.—Eßlinger Ma 40.— Konſerven Vraun 43.— 42,75 55.—[Festverzinsliche Werie Ludwigsh. Walz.—,— a— ——*.—.——.— 1 95.40 ne Dtſch. Ablöſgſch 0 1805 0 1911—— 79 ——.——„ 400⸗Fr.⸗Los 123 3 5 äffner——.——4½ 467, 56%, Boltb. Seik u. K.— 49 1 —.——— 4% Ung. Goldr. 6. 83* 4%„ Kronene, 980 030 Ber. Glanzſtoff.————40 Ver. Zellſt. V— 4%„Bollo 47.— 2 ubenk)“. 24.— 36.— S,KebMätSall.———.— 60% Müdwige. 84.50 35,— 6% Mhm. Gd. 26.— 86.— 61.— 60,500 Faber& Schle 72 52.50 52,50 Ufa(Freiverk.) 29.— Baben 36 Seun Hauk 6550 6%. 100 Raſtakter Wagg. 6..— Transpokt-Aktien 89 P4.595.24—5 500. e 9080 996. Garben. 1380 A, Eeger chen 0.. 5 8 ichsbank— 150,2 149.7%„ Bonbs 26 119.4 119,8 Montan-Aktion Südd. Eiſendohn 8% 0 9 265 250 Rbein. op.⸗ör. 108.0 1060 60 Fft.Hup. G Pf. 00,12 90.15 8— 69/ Grkr. M. abg. 96., 96.— Württ.— Oer. Stahlw, Obl, 24.37 J8,— tenb oralu.Kraf' 99.— 96 5 Porab, Lir. 240 %% Meil 90.67 9,12 Rordd. Slond. 25.——.— Pirſ 93405 87 Weeta Sic. 01.— 61.— Scganiungiient 30— 20 50 Hochlef K. 8448 605.Bta. 96.— 65.— Sübb. Eiſenbabv 56.50 56,— inmech. Jetter—.— 38,— oben.⸗E. 61.0 felt Guincaume 53.50 58,50 Buderus Eiſen. 76,)8 72.50 Sattimore O5i0 7050 55 ab Punh 8 Heſfürel.... 86,25 95,50 Eſchweil. Bergw. 2 21.7 20.87 100.0 100.0 Goldſchmidt Th. 61,— 62.50Gelſenk. Bergw. 60.5 60.75 91.— 91,50 Allianz..... 29,0 228,0 Gritzner M. Durl.—.— 6% Bad.Kom. Gd. 94 Mannß. Berſ.⸗G. 20.— 20.— Grün& Bilfinger 199.0 199.0 All 50 Heſſ.. 75.— 78.— Kali Salzdelfurih 146,0—.— 99.75 93,50 Ee Pö. Soc cr11 645 9050.Reichsb. Borg 100,1 1007 Hiltern emane 35 S —.⁵ Hindrichs⸗Auffer 60.75 60.—Klöckner G. olzmann, Phil, 62,— 61.02 Sberbedark....„ Dtſch.lieberſee Br. 36, 0 238.0 Hapag 7 5 23.25 22,50 „90.— 90 anſa D 5 1000 Siſe Genu. P. Sords. Soch, 2867—— lſe Bgb. St. u. 1865 136,0 älzer--9 Hafenmühlet.—.——. 97 336.Lig. 96.37 92.50 Transport-Aktien 00& Neu. 22.50 22.50 Kali Chemie 108.0——Bank-Aktien •% B. Sid. 90.28 90, Ah arerrehen——+Hanfwerk. Füſſen—.— 36,25 Kali Aſchersleben 109.5—.— Sank. f. el. Werte 66,50 67 35,12Kali Weſreregeln 106.0—,— Berl. 85.— 85.— 92 00 Com. Bt l. 45 4— —Mannesm. Röhr 63, 50 Dt. Aſiatiſche Bk. r 79 „109.0 109.5 Mansfelder 95 69.— 68.87 Deutſche Disconto 8—— heraus, das jedoch Unterkunft fand. Amtlich in Rm. Dis⸗] Paritat 18. Mai 22. Mai 3 egypten 1ägypt. Pfd.— 20,, Argentinien ⸗Peſo 7.872 0,580 0,.580 0, Belgien.. 100 Belga 3 37 58,44[58,5658,41[58,53 Braſilien„1 Milreis 502².211] 0,218.211.218 Bulgarien 100 Leva8 3,083] 3,047].053] 3,047] 3,053 Canada Ikan. Dollar— 4,198] 2,497 2, 2. 2,500 Dänemark 100Kronen 3 112,50[ 56,89 57,01 J56,8456,96 Danzig„100 Gulden 3 8¹,72 81,62 81.79[81,64 81,80 England.. 1Pfund 2 20,429 12,745] 12,775 12,78 12,76 Eſtland. 1ö0 eſtn. Lr. 5½ 112,50 68,45 653.57 68436657 —— 100finnl. M. 5¼ 10.537 5,644] 5,656.634 5,646 rankreich 100 Fres.3 16,44 16.5016,54 16.50 6,54 Griechenland 100 Dr. 7¼ 545,.4432.4.476].477 olland 100 Gulden 8¼ 166,789 169,53 169,87 169,58 169,87 sland„„100 tsl. Kr.— 57,.6457,76.5957,71 Stalien„.. 1008ire 4[22094 21,2821,3221,7921.38 Japan... 19en 365 2,002.7 0,158].754 0,756 Jugoſlavienioodinar 7½ 810056640 5676 4„5676 Letiland.. 100 Latts——.— 78.9278.0877.92 78.08 Litauen.. 100 Litas 7 41.98 42.12 J 42,20 42,12 42,20 Norwegen 100KKranen 3½ 112,50 6494 16 504 64.16 Oeſterreich 100Schill. 8 7 4 40 4 4780 Portugal 1006scubo 8 458,57.11.60 14.62, 1 383 Rumänien 100 Lei 6.511[ 2,488] 2,492 2,4 2,49 Schweden. 100 Kr. 3 112½24 6509 65,58 65,72 Schweiz 100Franken 2 91. 81,27 91.49 61.27 01,48 Spanien. 1 eſeten 6 81,00 34,27 34.38 84,27 34,33 Tſchechofiowakeiioogex 3½] 12,488 10,43, 10,45,1044310,45 Türtei.. Aüekd., 73451 1—045.641.045 Ungarn.. 100Pengö 2———————— 1Goldpeſo 4,43.].909] 1001 7..101 Bere Etaaten Lolker 1½.198(.497 2, 2,594] 2, Aktien und Auslandsanleihen in Prozonten 4 del Stöcke-Notlerungen in Mark le Stück 4 B u. Saurahütte 19. 3—— 8⁰. 115,2—.— 2 gehwelke: S. Berliner gBerse 85 Dresdner Bank. 81.50 6050[Eſchw. Berawerk.——ee Sohne Meiningerpypbk 67.— 67.— Oeſterr. Creditbr. 7 Reichsbank Berlkin⸗Gubener 3— Berl. Karls. Ind. 95.50—.—8 Berliner wiahcd. 77 Harburg G u. Phö Braunk. u. Brikett 177.7 177.5 —.—9—. 5 1—.— wn, Bov.& C. 13,25 5. Buderus Eifen. 73,37 72.25 Hoeſch Eiſen. Charlott. Waſſer 95,50 85,00 9 162.0 150,5 Contſ. cende Karſtadt le Conti inoleum 58.75 56.25 Klöcknerwer Daimler Motoren 47¼75 4567 Kno Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 107.5, Kollmar KJourd.— Deſſauer Gas.. 129.3 128,5 Kölſch Fölzer⸗We Dürener Metall-.— Linde'sEismaſch. fabrik, iſt zum Vizepräſidenten der ſtändigen internationalen handelspolitiſchen Kom⸗ miſſion beſtellt worden. Dieſer Kommiſſion, die ihren Sitz in Paris hat, gehören 28 Länder an. Dr. Hackelsberger iſt auch Mitglied des Generalrates der deutſchen Wirtſchaft. Gebr. Großmann AG. Brombach Liquidaſion beschlossen Die auf 31. Auguſt 1933 abgeſchloſſene Bilanz wurde von der GV. genehmigt und die Liquidation der Ge⸗ ſellſchaft zum 31. Mai 1934 beſchloſſen. Zuzüglich 2,854 Mill. Mark Vortrag ergab ſich ein Geſamtverluſt von 2,877 Mill. /, der neu vorgetragen wurde. Nachdem durch Beſchluß der av. GV. am 15. Nov. 1933 der Betrieb an die Spinnereien und Webereien im Wieſental A6. bzw. die von ihnen zu bildende Betriebsgemeinſchaft verpachtet wurde, iſt laut Jahres⸗ bericht der Warenverkauf und der Einzug der Außenſtände von dieſer übernommen worden. Der im abgelaufenen Jahr durchgeführte Weiterverkauf der noch vorhandenen Waren verbunden mit Einzug der Außenſtände führte neue Verluſte herbei. Die den Gläubigern früher gewährten Sicherheiten in Form von Grundſchulden und Sicherungs⸗ übereignungen beſtehen weiter. Aus der Bilanz: Anlagen 2,195(2,211), Beteiligun⸗ gen 0,260(0,261), Vorräte 0,156(0,661), Debitoren 0,288 (0,494), Kaſſe, Bankguthaben uſw. 0,442(0,653) Mill. /, andererſeits neben 2,940 Mill. Aktienkapital Amortiſation auf Einlagen abzüglich eines Verkaufes von 0,186 Mill./ noch 0,575(0,961), Hypotheken unv. 0,357, Kreditoren und Banken 1,883(2,877) Mill. J. Am Geldmarkt war eine leichte Verſteifung unverkennbar, die mit dem herannahenden Ultimo in Zu⸗ ſammenhang gebracht wird. Der Blankotagesgeldſatz wurde indeſſen zunächſt unverändert 4,25 v.., vereinzelt 4 v. H. genannt. In Privatdiskonten kam ſtärkeres Angebot * Steuergutſchein⸗Notierung vom 22. Mai.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 103,8; 1985 101,6; 1036 98,5; 1937 94,3; 1938 93; Durchſchnitt 98,2. Berliner Devisen Uiskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3/%8 v. H. Ruhiger Deviſenverkehr Im internationalen Dev iſenverkehr waren nach den Feiertagen Veränderungen von Belang kaum feſtzuſtel⸗ di en ee en n en e en e Zürich mit 15,68, in Paris mit 77,20 und in Amſterdam mit 7,52 zur Notiz. Auch der Dollar lag eher etwas feſter; man nannte ihn in Paris mit 15,1094 und in Zürich mit 3,0676. Kräftig gebeſſert war auch der holländiſche Gul⸗ den, während Zürich leicht nachgab. Der franzöſiſche Franken war wieder widerſtandsfähiger. Im weiteren Verlaufe lag das Pfund wieder etwas leichter, auch der franz. Franken bröckelte ab. Im übrigen waren größere Veränderungen nicht feſtzuſtellen. Londoner Meiallbörse vom 22. Mai Metalle C per To. Platin(E per 20(Penee per Ounce Kupfer, Standard 82,501 Zinn, Standaro 23 Aluminium 3 3 Monate..75 3 Monate. 229,7] Antimon 42.— Settl. Preis 32,50 Settl. Preis 233,2 Queckſilber... 10.75 Elektrolyt. 35,50 Banka..—Blatin 77 beſt ſelected 36,25 Straits..,— Wolframerz.. 45,.— ſtrong ſheets 62.— Blei, ausländ.. 10,85 Nickell 200,0 El'wirebars 36, Zink gewöhulich 14.65] Weißblech... 17.25 Dürk.—.—— Cart Lindſtrö N* oppwerke Carl Lindſtröm Dyckerhoff& 70,.— 70.— Magirus.⸗G. Salzw. Heilbr..—.——.— Dortm. Actienbr.———— Mannesmann S ortm. Unianbr.—.——.— Mansfelber At Ver. Stahlt 41.50 40.62] Elektr. Lieferung. 97.50 95.— Kittr atc, v. K. 1430 0577 Maſc Ducen 75 78,— 77.— Maximil.⸗Hütte R Engelhardt Enzinger Union———.—Merkur Wollw. fahlb., Liſt& Co. anbeginh. J. G. 123,5 183.0 Mimoſa 150.0 149,5 Feldmühle Papier 93.— 92,12 Mix 4 Geneſt. Bromn, Boveri“ 1850 13.50 Sellind. Wolff..50 81.50.50 Määs, Müb.:————31 190 17.50 4289 10 cen 50 Falnter⸗e 195— 405 Sind⸗ Hr 5* 35 2020— 5 Ronteen 1— 66.— 67,50 Stie 5 88 Alianz Schen 2160 2220 ord Motoren Riebcrkan S⸗ „„ 46„* ontecatini.—.——.— enrentb. 6.. Surlce Hol.: 60. 00. eſere Kihel 1005 1065 El, Aeſer Sark 149 2. beinaleirg. 1659 f0b0%%P Erren. e She S S—— ——— 7⁰.—.— S Walbpoj—9 oſHaſt Nürnberg 50 13³.7 6 8 6765. Com. 1 7 5 6420 Industrie-Aktien Gelſenk. Bergwl. Seerſgr Koksw. A e e e eeen, S Fre, ehen —.„ u. e. 5 5 59 5 SS 78 W„„„„* 1 Feee. 1 170 Siet, Sre&. 70 Sonn 10, 1380 1959 S mee e ec., 4, Sel f ehen o 5, „ 96.— 66.— ranz. 88.—. 38.— 7 88.— 89. 8 2 0 Kohlenw. 94.—— 8 r cde.- e 8 m— ade 169, 133,5 188,2 4%„conp. Rente 0,0 0,.0] Augsb. aſch...—Gebr. Großmann Frankfurter Börse Cant Uurt- 4730 45 5164 40 55 200 Fi⸗. 1e—— ate, Meleſeren 1607 P862] Sufee at 6 22 gen Ken: SS men, Eeh e 2 ee. Seehe, de e 5 G0„Eredit. 44.50] Di. Erdöl...„ 115.(Ber. Ehem. Ind.—.——.— 4%„Bagd.⸗C. El—.— 6,70 Pekula.... 68.— 83˙7 Hackethal ückforth. Ferd. %% Reichsanl..80 09.70 Zabicche Bank.—— 10 D. Gold.u. S Anſl. 1650—— Ver. beutſch Belf.—.——.— 4%, 101101———— 8. W—3 10.20 Palleſche Maſch. 1210 121,0 Salsdetfurtg Hamme⸗— Saxotti ann. 25 7277 haren St⸗ Pr. arpener Bergb. 88 Schneider Braunſchw. A. G.„—.—Hedwigshütte Br.⸗ Beſigh. Delf, 79.— 79.—Hilpert Maſch. Schubertck Sal ——————— Siude 8& Auff. Schuckert& Co. 6750 Hirſch Kupfer ohenlohe⸗Werke olgmann, 169.0 172.0 Fhen Heden. 77,7 16, Je wengban. Setene Sn em. Hare— 60.25] Bebr. Junghans Ehem. Albert. 52,50 51,50 Kahla Porzellan— Kaliwk. Uſchersl. ummi 180 45½ Tietz, Leonhard Transradio C. H. rr. Deütſche Erdöl, 115.2 1150] Kötitzer Kunſtled. B. Diſch Nickelw. Deluſche Kabelw. 66,50 69,75 Krauß& Cie. Lor V. Glanzſt. Elbf. Deutſche Linol. 58.75 58,— Kronprinz Meet. P. Sa ortl.⸗ Dtſche. Steinzeug—.—— Kofthäuſer Hütte B. Schuhf. B.& Deutſch. Eiſenhdl. 5750 56.— Lahmener& Co. 00 Ber. Stahlwerke Dresd. Schnellpr. 103.0—.—Laurahütte V. Stahl..d. Zyp. 8———.—Angel Schuhfabr. —.—[Miag⸗Mühlen Schl. El. u. Gas chöfferhof Brau. Schultheig⸗ Siemensck Halske 5 Sinner A⸗G. Stoehr Kammg. Stolberger Zinkh. Thörb's ver. Oele Varziner Papter V. Chem. Charlott Ver. Ultramarin. Abend-Ausgabe Nr. 227 Ruhiges Geireidegeschãſi OBerliner Getreidegroßmarkt vom 22. Mai.(Eig. Dr.) Die Umſatztätigkeit am Getreidemarkt war nach der Feier⸗ tagsunterbrechung ſehr gering, zumal Feſtofferten aus der Provinz nur zum Teil vorlagen. Das Angebot war im allgemeinen nicht groß; Roggen war leichter abzuſetzen als Weizen. Die Waſſerſtandsverhältniſſe auf der Oder haben ſich etwas günſtiger geſtaltet, ſo daß die Kleinwaſſer⸗ zuſchläge ermäßigt werden konnten. Eine Belebung des Geſchäfts war alleroͤings noch nicht zu verzeichnen. Ex⸗ portſcheine lagen ſtetig. Am Mehlmarkte blieben die Umſätze, wie immer nach den Feiertagen, gering. Hafer war zu hohen Forderungen ausreichend offeriert, der Konſum kaufte vorläufig noch vorſichtig. Ger ſt e ruhig. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ab Stat. geſ. Erzeugerpreis W 2 188(Mühlenpr. 194); Wᷣͤ3 191(197) '4 193(199); dto. Roggen R 2 157(163); R 3 160(166); R 4 162(168) ſtetig; Gerſte: Brau, gute frei Berlin 172 bis 176(ab märk. Station 163—167); Sommer mittl. Art und Güte 167—171(157—162) ruhig; Märk. Hafer 171 bis 176(162—167) feſter; Weizenmehl mit 15 v. H. Ausl.⸗W. 0,75„ Aufg.; mit 90 v. H. Ausl.⸗W. 1,50/ Aufg.; Type 0,700 II 26,25; III 26,70; IV 27; zuzügl. 0,50/ Fracht⸗ ausgl., feinere Typen über Notiz, ſtetig; Roggenmehl Ba⸗ ſis Type 815 II 2,507 III 22,95; IV 23,25; zuzügl. 0,50% Frachtausgl. feinere Typen über Notiz, ſtetig; Weizenkleie 14,75; Weizengrießkleie⸗Bollmehl plus 0,75„ ruhig; Rog⸗ genkleie 10,20, Roggen⸗Grießkleie plus 0,75“ feſt; per 50 Kg. notierten Erbſen: Vikt. 20—22; kleine 14—17; Futter 9,5—11; Peluſchken—8,25; Ackerbohnen 8,10—8,90: Wicken—750; Lupinen blaue 5,85—6,25; dto. gelbe 7,50 bis 8,30; Seradella, neue—; Trockenſchnitzel 5,20 Kartoffelſlocken 6,90—7; dto. Blu. 7,30; Miſchfutter einſchl. M3 7,75; ausſchließlich M3 notierten Eröͤnußkuchen 4,75 bis 4,80; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 4,55; oto. ab Stettin 4,65.— Rauhfuttermittel je 50 Kg. frei Waggon ab märk. Station: bindfadengepr. Roggenſtroh 0,40—0,50) dto. Weigenſtroh 0,30—0,40. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Mai.(Eig. Drey Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Mai 290, Juli 9,00; Sept. 9,12; Nov. 3,17.— Mais(in Hfl. p. Daſt 2000 Kg.) Mai 50,50; Juli 54,50; Sept. 55, Nov. 55,75. 4* Liverpooler Getreidekurſe vom 22. Mai.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100(.) Tendenz ruhig; Mai.3; Julli 4,574; Okt..794; Deg. 4,9.— Mitte: Tendenz ruhig; Mai—; Juli 4,596; Okt. 4,87 Dez. 4,974. Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 22. Mai.(Eig. Dr.) Mai, Juni je 3,80 B 3,50 G; Juli 3,80 B 3,60 G7 Auguſt 3,80 B 3,70 G; Sept. 8,90 B 3,80 G; Okt. 4,00 B 3,90 G; Dez. 4,10 B 4,00 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—; Mai 32,15 u. 32,25; Ten⸗ denz ruhig, Wetter heiter. * Nüruberger Hopfenbericht vom 22. Mai.(Eig. Dr.) Keine Zufuhr. 500 Ballen Umſatz. Hallertauer 190—220, Spalter 210—235, Gebirgs⸗ und Württemberger 470—190. Anhaltend ſtarke Nachfrage. * Bremer Baumwolle vom 22. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerfal Stand. Middl.(Schluß) loco 13,27. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Mai 592; Juli 592; Okt. 586—587; Dez. 584; Jan.(35) 584—585; März 594.—585; Mai 584; Inli 589; Tagesimport 5700, Tendenz ruhig und ſtetig.— Mitte: Mai 502; Juli 592; Okt. 587; Dez. 584; Jan.(35) 585, März 585, Mai 585, Juli 5847 Okt. 584; Jan.(36) 585; März 585; Loco 6l7, Tendenz ruhig und ſtetig. * Frankfurter Großviehmarkt vom 22. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich: Zufuhr 921 Rinder, darunter 366 Ochſen, 51 Bullen, 278 Kühe, 226 Färſen, 301 Kälber, 3682 Schweine. Preiſe: Ochſen at) 35—36, 33—34; 30—32, 27—20. Bullen a)-39, 30.—31; 28.—20; 26—27. Kühe a) 29—82, 25—28, 23.—25; 17—22. Färſen a) 85—36; 33—34; 30—32, 26—20. Kälber Sonderklaſſe geſtrichen. andere Kälber a) 52—54; 40 bis 5143—48;—42. Schweine at) 50; az2) 39—42; b) 88 bis 42; 37—42; 35—40; e) 33—38; f)—; g1) 36—987 g2) 80 big 35. Marktverlauf: Rinder mittelmäßig, ausverkauft, Kälber ruhig, ausverkauft, Schweine ſchleppend, Ueberſtaud. Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 22. Mai.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) amerikaniſches Steamlard tranſ. ab Kai 14 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmar⸗ ken vaffn. p. 4 Kiſten je 25 Kg. netto tranſ. ab Kai 16,50—17 Dollar; Hamburgex Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, verzollt ab Zollſtadt 154 l/. Berliner Meiallbörse vom 22. Mai Kupf.Nupf.Kupf. Blei Biet Biet ink Zink ink bez. Brief Geld dez. Brief Geld— Beief Geld aauar.—.— 45.7543.73[—.—17,75 16.751—.— 22.— 28 ebruar]—.— 45.2544.25—.—16,—17.—-[—.— 22,2521,75 ürz.—— 45.75 44.75—.—18.— 17.—— 22,50 22.— April—— 46,—45.—[—.—18.— 17.—— 22,7522.25 Mai. 1650 15.75—— 20,.— 989 Juni.[—.— 42.—41,50——16.5016.—[—. 20 25 19,50 Juli.— 42,50 42.—[—.— 16,5016,.——.— 20.50 109.75 Auguſt.—.— 43.—42.25[—.— 16,5016,.——.— 20,75 20,25 Septr.—.— 48,5041.50——16,7516,-[—.— 21,25 29,50 Oktober“—.— 43.7543.——.—17.— 16,25—— 21,88 20,75 Novembſ—.— 44.— 43.25—.—17.25 16,59—.— 21.7521.— Dez..—. 44,50 48.50—.—17,50 16,50—.— 21.75 2125 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 22. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Ham⸗ barrg, Bremen oder Rotterdam für 100 Kilo in 4 47,; Originalhüttenweichblei 16,50—16,75; Standard⸗Blei per Mai 16,75—16,50; Originalhüttenrohzink ab Nordd. Sta⸗ tionen 19,75—20,25; Standard⸗Zink 19,50—20, Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 164; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 166, Reinnickel 98—99 v. H. 208 Antimon⸗Regulus ausgeblieben; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 35—38 l. 18. 22, 18. 22, 18. 22, —.——.— Vogel Telegraph. 73,50 73,75 10.—. Frelverkehrs- Kuree —.——— Voigt& Haeffner—.——.— Petersk. J. Habk.—.—— 63.25 62,.— Wanderer Werke 102.5 101.2 Ruffenbank... 69,25 69,25 WeſteregeinAlkal 107,5 109,0 Deutſche Petrol. 76.50 76.— 44.87 44,—Weſtf. Eiſen„97.——.— Burbach Kali„ 20.87 21.— ———— Wiſſener Metall. 94,— 94,— Diamond.— 77.— 84 off Verein.—.——,[Hochfrgeuenz. 0Sellſtoff Waldhof 45,50 45,— Neckarſulm.Fahrz 15,75 15,75 —.——.— Deutſch⸗Oſtafrika 40.— 44.— Sloman Salpeter—.— 54. —.———[Neu⸗Guinea. 120.5 120,5 Südſee Phosphat——— Otavi Minen„ 14,——,— lUfa⸗Film.- Fortlaufende Notlerungen(Sehluq) — ucu. 1699.5 169,0Lahmeger& Co. 1159. Aku 50,— 57. Laurahütte... 19,87 19.57 —.— Alg. Glektr. Geſ. 24,62 25.— Leopoldgrube—.— 27.— ——— Aſchaffenb. Zell. 40,— 40.— Mannesmannrz. 62,75 62.— 5[Bayer. Mot.⸗W. 185,5 125.]Mansfeld.⸗G.—.— 66.50 45,37 47.12 J. P. Bemberg. 65,25 63,25 Maſchinenbau⸗U.—.— 44,8 .——.—Jul- Berger Tieſb. 1140 114 Marimiliansh.—.— 887 30·75 Leriin-larkr-J. 83.50 6 J2 Metageſeuſchae———— 9⁵.25 20 75 Berliner Maſch. 78.75.Montecatini“.——— 219.7 220,0 Braunk. u. Brik. 177.7 177,5 Oberſchl. Koksw. 98,75 98,— 95,25 96,— Bremer Won⸗Kä. r 8. Orenſtein& Kopp 61,75 62,25 .—Buderus Eiſenw. 74,25 72,.87 Phönix Bergbau 48.— 47.— 70,.— 77.—Charlott. Waſſer 85,50 85,75 Polyphonwerke. 15.75 18,50 66.— 69,75 Comp. Hiſpano.—.——,— Rh. Braunk. u. Br. 218,0 220,0 50 66,62J Cont.Gummi⸗W. 151,8—.—Rhein. Elektr... 94,50 95.— 41.— 41,— Continentalesin.—.———Rh. Stahlwerke. 90,62 90.12 —.— 31.50 Daimler Benz. 46.75 45,87] Rh.⸗Weſtf. Elektr. 97.50 96.25 144.8 144.0 Deutſch. Atlant., 106,0—.— Rütaerswerke 41/12 40.55 76,.— 76,—Deſſauer Gas. 123,2 123,8 Salzdetfurth Kali 144,3 145,0 —.——— Deutſche Erdöl. 115.3—.— Schleſ. Bergb..3.—.— 30.50 —— 61,25 Deutſche Kabelw. 68,25 71,25 Schleſ. El. u. Gas 124,7 125,5 —.— 166.0 Deutſche Linol.. 58.75 58,50 Schubert KSalzer—,—— 150,5 156,5 Deutſcher Eiſenh.).— 57.— Schuckert& Ed. 50 89,75 Sorim. Union.⸗B 168.0 178,0 Sn 0542 1510 103.6 Eintracht—.——— Siemens KHalske 1240 1620 Cirgetgsed.. 06,88 8435 Saahe ng 140—— —.——.— El Licht u. Kraft.— 98,25 10 Si 80[Engelh. Brauerei.——— Sübd. Zucker.——— 470 20600 F. C. Parben.. 1856 1645 Föüle. Gas.— —.— 8650 Feldmütle Bap. 3,42 92.50 eonbard Tieg 1780 12,50 —.——.— felten& Guill. 53.12—4 41.37—-.— 9 60,50 60,— Vog elegr...——.— 775 2240 Geſſeri 6v. 98.87 G4.75 Weſterrgerndirad.——.— Goldſchmidi Th. 61,37—.— Zeltſtoff Waldhof 46.——.— 0 Hambg. Elex. ank elertr. Werte 66,50—.— 40.——.— 4. Bergbau 90.50 80,50Bank für Brau..— 10.75 10.75 Socfc Köln 72.— 70.75 Reichsbank..... 1492 1495 —.G. für Verkehr 64,57 6 ——Holzmann Ph. 63.——, 87 65,.— 0a5 1065 Potelbertessge..— Aüdenr dokalb..—— 8087 126.0—.— Flſe Bergbau. 186.2 136,0 D. Reichsbahn V. 109.1 109,0 98.50 92,25 46 Genußſch., 112.7 112.0 Hapag.... 21,12 21.50 .——Bebr. Junghans—.— 38,— Panſa S. Süd. D.—, 24.— 46 25 46.50 Kali Chemie..—.——— Hanſa Dampfſch.—.——.— —.——,— Kali Aſchersleben—.——.— Nordd. Lloyd„„ 25,87 26.62 ——. Klöckner Werke 63,62 68,—Otavi Minen.—,— 14,12 — 4 8. Seite/ Nummer 227 Neue Mäunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag,— Mai 1934 Der groſe bedruckt, hochwertige Qualität, vorjährige Dessins ca. 70 cm breit 58 ——P—* Zu kleinen prei Bemberg-Kunstseide Wollmousseline bedruckt ca. 75 cm breit, Solike Grundware invielen. 4 35 schönen Mustern f. Frauen- kleider... Mtr..65, Travise, Kunstseide —75⁵ —.— Kleiderware, mit einen Druckfehlern, Karo u. Blumenmuster wWWia Flamenga, bedruckt 'seide, ca. 95 cm breit, moderne Tupfendess., in bleu, rot und braun, Mtr. i0 Selenik, bedruckt Ca. 70 cm breit, hervor- ragende Grundware mit modernen Mustern 9222„44 K Seiden Georgette ca. 95 cm breit, für Frauen- kleider, schwarzgrundig mit Streifeneffekt, ganz beson- Gut erh. w. Küche u. nußb. pol. Bett zu vk. Reinhard, G 7, 41, v.—9 *687 Uhr morg. 1 voll aufgerüſt. Bett m. Roßhaar⸗ matr. u. Daunen⸗ betten. ſowie 1 Nachttiſch und 4 1 ſchön. Kleider⸗ Iun. Wäccheſchrank bäll. zu verkauf. Antzuſ. bei Chr. Stadler, Möbel⸗ olierer, R 7. 11 708 Dulllse gebr. Nöbel Prachtv. Herrenz., Küche, eich. Speiſe⸗ zimmer, Büfett, Leder⸗„Klubmöb., Bücher⸗ Kleider⸗ u. Spiegelſchrank, Kommode, Aus⸗ zugtiſche, Leder⸗ und Rohrſtühle, e gel, Diwan, Gas⸗ herd, Nähmaſch., Waage, Bade⸗Einrichig., Schreibtiſche, Ankerkaſſe und verſch. bei 696 Rennert, G 4. 7. Sonder⸗Angebot! Schlafzimmer Eiche, m, Friſier⸗ ommode. nußb. abgeſetzt, 330 l/. Möbelhaus Florſchütz, S 2,1, gegenüber R 2⸗ Schule.— Ehe⸗ ſtandsdarbehen! 4379 ——7 ders preiswert 15 Breiter*695 Seidenleinen KSeide 1 2⁵ ca. 75 om breit, eleg. fließende Kleiderware, in herrl. Farben, kür Sport- u. Strandkleider, ganz besond. preiswert Mtr. Mattcrépe, bedruckt ca. 95 em breit, in wunder- vollen Fantasie· u. Blumen- dessins, auch schwarz und marine-grundig, Mtr..95, Bilderrahmen oa. 70„ 100 em. zu kauf. geſucht. Angeb. u. R G 60 5 an die Geſchſt. Immobiſien Ein grofer Posten Kleider, ca. 80 cm br., in gr. Farbensortiment 2. selten für Sport- und Strand- günstigen Preis per Mtr. ſbinseidener Kleiderstoff 2 2 A fbinseid. Crege für Blusen, Kleider 6⁵ Ein grofer Posten nur in weiß fehlerfreie Qual., außerordentl.preisw. und Wäschezwecke, ca. 95 991 65 Haus mit Toreinfahrt, Werkſtätte, in d. Nähe Seckenhei⸗ mer Str., bei 8 b. 10 Mille Anz. zu bauf. geſucht. Angeb. u. R F 59 10 chin0 an die Geſchſt. Miefge Alleinſteh. Dame wünſcht oder 2 Zimmer mit Küche Innenſtadt, ſof. o. 15. 6. zu mieten. Angebote unt. N B 44 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. B711 1 br. IEer. Zimim. Garage ſep., ſof. zu miet. ſeſuucht. Angeb. NäheBezirksamt, 85 8 68 ſofort od. ſwäter Geſchäftsſt. 725 besucht. Sle Suchen r. Horber, 9, 1/. 435 Wohnuns Machweis Schmitt Qu 7, 3Za. Sonnige abgeſchl. LAbER mib Nebenvaum, u. R U 8 an die zu, miet, geſucht 8168 6 Angeb. u. R M 65 *736 9. d. Geſch. 79 katul kamünfl.. TAm-Mab on Mchnungen/ leare und eptl. 2 leere ſev. 1. Unmer/ bssdütüräune][Jimmer geſlucht. 110 Irt/ Serriung fiu keu⸗ Miſete pünktlich uui Umbauien/ Neparefuren voraus.-Angeb. —+ 8..) mit Preis unter slenlos R R 70 g. Geſch. Machw. Sckäfer, 14a, 11 783 Vermietungen Sofort vermietbar! 1. Größere Etage mit Zentralhz., ſehr hell, u. ſanit. Nebenräume, mit elektr. Aufzug; . part. geleg. Werkſtatt mit Licht⸗ u. Kraftanl., etwa 120 qm groß; . Wohnung, 3 Zimmer mit Küche, neu hergerichtet; 44890 4. kl. Werkſtattraum u. Garagen. Fernſpr. 529 24, Käfertalerſtr. 162. gut möbl,, el.., 8 30 prelsw. zu verm. Baſer 9.Zim.-Mwhng. Brünl, I. 13, 1 ſtrom, zu mieten mögl. Zentrum,*⏑ 21384— geſucht. Angeb. 5. 1. 7. od. 1. 8.— Sep. Zimmer an berufst. Hru. oder Frl. ſof. zu verm. Wieland, T 5. 6.*697 lenent Aller, elegant. zu vermiet. mit Dampfha., Tel., Badben., Oſtſtadt. Angeb. u. R 62 a. d. Geſch. 4704 Gut möbliertes Zimmer ſepar., mit Tel.⸗ Ben. zu vermiet. *698 B 4. 16. Sohön möbl. W Sehr gut möbl., groß., ſoun, Zim. Heiz., Tel.⸗Ben., ſof. zu vermiet. Richard⸗Wagner⸗ Str. 51, 3 Trepp. Telephon 442 19. 437¹ Möbl. Zimmer ſof. od. ſp. zu v. Schmidt, Linden⸗ hofſtr. 88. 4721 Möbl. Wohn⸗ u. Schlafzimmer Six ſoelbon 1** aneke u. nehme Gelegenheit, ihnen dies dureh die Zeitung zu verkünden! Sie haben schon gehört, wie begeistert ich in der Landeshauptstadt begrüßt worden bin. Sie können mich in jedem Zigarren-Spezial- geschäft antreffen und Sie werden dort sehr schnell feststellen, daß das Lob, das über mich gesungen wird, nicht übertrieben ist. Nun ja, man redet schließlich nicht gern selber über sich, bitte urteilen Sie. In Erwartung Ihres baldigen Besuches: die Zigarette im patentierten Aluminiumkleid rabrikauslieferungslager für kittel- u. Rordbaden: karlsruhe, Kaiserstrage 203, Fernsprecher 2113 au verm. Wald⸗ warkſtr. 26, bei Metzger, 3. Stock. 716 Möbl. Wohn⸗ u. Schlafzimmer zu Heiraten Tüchtiger Friſeurmeiſter ſ u cht ——Ppai öferöſder Kananeuovel vermiet. Zu erfr. zwiſch.—7 Uhr bei Schauter, S 6. 3. 7¹⁰ 15, 12 Schöne 6- Zimner- Wohnung auch als Teilwohnung für 2 Fam. geeignet, mit Bad, Balkon, Manſ. u. Zubehör, billig zu verm. Näh. part. od Telephon 212 01.*731 F 7. 21, Lniſenring, 2. St.(Nähe Rheinſtraße) 4884 Näh. im 3. Stock. Sonnige 4⸗Zimmer⸗Wohnung mit Manſ., in neuhergerichtetem Zuſt., gute Lage, auch f. Arzt oder ſonſtig. Beruf ſehr geeignet, Ecke Werder⸗ u. Seckenheimer Straße, 1 Treppe ſof. zu verm. Beſichtig. zu vermieten. — Pruck- biualeum 1 qm Schöne 5 Anmer-WMonns mi, Laeüs rgulax A.05 iregular RA.90 hei 8³⁴⁰ Tapeten-Linoleum Jüngere tüchtige Fris- use mit, 1000/ bar, welche ſichergeſtellt werd., zwecks Gründung eines Ge⸗ ſchäftes u. ſpät. Heirat. Lage erſt⸗ klaſſig. Prima Exiſtenz⸗ u. ſicheres Einkommen garant. Eine ſeltene Gelegenheit. Zuſchr. unt. R L 64 an die Geſchäftsſt, d. Bl.*718 BAUGEHLO zu günſtigen Bedingungen Die Bautätigkeit kann ſofort beginnen. Keine Bauſparkaſſe Baugenoſſenſchaft Mannheim, P 1. 3. Tel. 247 13. S137 letert 8 ugeben g. SchwarzerI Anertkan-Püato kegegne 0 Wei„ Stern EEeebeeſe 5— Des vornehme Unterricht Abendlokel I 2Wiſtenſchaltliche Hand- * LUisenring 55. lesekunst Teilnahme an —40 0. Mewh. Kopvwersations- 5 Dr. Lomer, Zirkel*680 ——— „ 8. in Franz., Eugl. IER0 953 oder Hiälienif KockR nahmsweiſe 1 l. Ang. u. R B 55 *707 an d. Geſchäftsſt. auch auf Monets- 5 Dienstag ab zwi K E 0 1 Beachten Sie bitte unsere f e zwiſchen 14.040 Seckio helmerstr. 496——— 6 Spezial- Sioii-Fensier 0 9 Ul Seckenheimer Straße Nr. 9, II ſelechon 489 98 5 r S163 2. -Kein Erbhof ⸗ 8 44. 0* S Ie 1dm Riar 8 Nähe Crails⸗. 6, 14: Tulastr. 19* 9 91 6 Schöne, ſonnige Sg neu 85 8 Reini Huolt en, 948 2 gebaute 8 SPera Ur.- e Risung Werer fgt, Pr 8* ſen und Aecker———* 8 * 15 Morgen., Wahun.-Zinmer⸗ S 10 60 Entstaubung Aufbewahrung* 1 4 nicht morgen Wald, mit eig.n ˖ iaa eexscl. Schramm enseeelaesren A 0 1— 4307 mit Gureke ed 0 3, 11 fe. 3047/ 3, 11 Dingen aufräumen, die Sie Mannheim lebenb. Jnden Kodenhofſtr, Mbers 8 Askrclegie schon seit Jabren aufbe. 2 tar zu äußerſt—— 7805 07. 2. Treppen hoch. Ausarteifung ſoll jed. Volks⸗ wahren, obne dafür irgend 9 Breiſe Sir. 0 1. 1 Y Röek. 65 000.— 1805 107 und 0⁴⁷ genoſſen d. meine. einen Verwendungszweck zu verkf. S Schöne 4⸗Zimm.⸗ 3 Zimmer 3 Beratungen für Verloren gina] Anfeyfinun 555 zu haben. S 9 5 unü Küche 1 braune Akten⸗ EE ypotheken⸗ u. Kammer u. Bad⸗ 4 EE ommen. Berück⸗ 2 Suche Stellung Sanmol.? Burs) afchlut, ahe, o,in vermielen.— felchtsſacten,.e. Vol Meiketen ſichkiaung des Machen Sie Geld in Haushalt u. z. Bedienen od. zu Mannheim[Ring, z. 1. Jul Preis 40 Mark. Thermom. und aller Art⸗ Aſzendenten u. d. di tändet alleinſt. Frau od. Herrn, a. liebſt. 8 Tullaſtraße 10.zu verm. K 2, 19 Riedfeldſtr. 111, Brille Der Fin⸗ Plehketenſtände. aus diesen zegenständen. nach auswärts. Bin durchaus ehr⸗ Teleph. 414 68.]Näheres 72 1 Tr. rechts. 722 de r wird gebeten b. leims. L4,8 Bezirksamtl. ge⸗ Suchen Sie durch eine VFPPPBEERASS en— e ee eee Klein-Anzei Hanstag 9. Kushilfe geſuche Gefli ſehe mehr auf güe Bebanblg, as, Soznice 3900 eb.. S. u. Koch, büre d. Benr. lagerung ber gute meinricn Daub ein-Anzeige Angebote mit Lohnforderung unt. 10—— Eitk. ſof. od ſp AAng 111 3 7 Wohng. ranea. herufst. amtes 9 9 2 e— Dammſtraße 17. Interessenten! E.60. an Die Geſchäftsſt. 20 unt. R 5 57 an die Geſchſt. 6860 Deettlueiee, Röbe Bensheint 1— 605 5 G7.41 Keirharöff ünrte Reterscetks Se Agr. e eee per ſofort oder ſpäter geſucht. Arbeit Sucht 4 1 ſt EDELMANN[Ruheſitz etc..[Rupprechtſtr. 18.*688 E Hinterhaus. Sοοοοο Angebote unt. R V 74 an die Ge⸗ ſeich welch. Art allS d 8 B. 1 10 2500 am Park ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 737 00. 1 urund Garten el. Schosser. Pflegerin Steuerlaſt R. — Hel. Somosskr. 750.— v..) zu 4 Tüchtige Adreſſe in der(ſtaatlich anerk.) 8 RMk. 30 000.— 8 4 1(Geſchäftsſtelle d. 5 beſten Zeug⸗ 10 01 zu verkaufen. niſſen, eiberg, onoerammstickelünrzr, ee, e 3 per ſof. od. ſwät. Hyvoth.⸗Büro, geſucht. 19. Mädchen in beſſer. Hauſée wancarer[ NMannheim, 4 Maschinenstickerei Schober I ſpaſſende Stelluna dier Tullaſtraße i9, 1 4 7. 10 638— Stelle für en 9 GSricke 65 Teleph. 414 68. 2 ommiſſionen u. ſprüchen.— u⸗—— * 9 Aufträce 2— 18 1100 u. 9* S1⁰⁷ ſorgen.- Angelb. Nr. an die—— Ehrliches Tagesmädchen, u. k S 71 am die Geſchäftsſtelle d. Simsen ete..F 2 934 mit etw. Rähkenntn, in kl. Hand9. Geſchäftsſt. 794 Blattes.[Tkaufen Sie immer 5 1 geſucht. Vorzuſtell. ab 7 Uhr abds. 0 Seckenheimer Str. 30 1 Tr. r. 712 zu günstigen Zahlungs- 55 1 Pewäbrter Sc, mc bedingungen beiI Helbstiahter 1 6 5 8 6 4* 8 Ne. ich* 4 Haustiener Hausarb. welch. ut eingeführt*71¹ J0² ehieber Soelle u 5 8 Klei Ek⸗ U.—9 enstoffe le, e— f. Bahndienſt, m. war, z. 1. 6. geſ. SKtr. MI 13 10 werd. e 13 5 3 etwas Hausarb. Auguſta⸗Aul. 12, zu verkaufen. Angeb. unt. R K 63 4 aügefahren. 20190 c0 ee r 58 ——————— 5—-Een CHSTOEEE S Scereide,58) 93 em Sre 59. 1 Eiucht. 4066/2 tüchtige, enn, 1 8— ilc hedruclet Mart-Kk 1 9 ite“ nette 4⁵ Lastwagenanhänge— 585 Selenik bedruckt, crt-Krepp, bedruckt 9 3 Heaeteet 8, 0 3 d 0 5 1—32(2 Achf.) Feder⸗ 1. Tachaneter groß e Auswahl höbscher fesche nebheitſiche Mustet, E Heidelb—„ d Une 19 1 438 rollen u. verſch. ſegaratur Muster guf postell⸗ 75 in vielen entzõckenden 1 f. Zimmer⸗ und lll. Muomrat. K. andwagen bill. 5095 farbig. Grundfarben 9 Blöten⸗ Une Fa e 45 Braves—72⁰ 75(05 80 verkauf. 83 Mannheim Asdrte folle-strelte zeichnungen 95 dren 2 5 Penſionsbetriel Herrmann, Bür⸗ 2 eirte Toile-Streifen 64 ä de k Uſſofort ge ſuu ch t. germeiſt.⸗Fuchs⸗ 9——— Waschmusseline S Godlitäts. Meiroc-Scitin trevers 6 für Hausarbeit Haus„Elite,, K— Str. 24/26. 2 fteillager Prüfſtd. hell⸗ und donkelgrundig Kunstseſde för Blusen 14⁵ elegante Neoheitmit 0„ geſucht. 15.)) Relnd.. 33.75 ELAHAIIAIE eckenheimerStr. höbsche Muster, got u Kleider, 80 cm breit 1 neuem mo dischen 2²⁵⁵ 7————— Hebrad-Ball.-frli..E üilakliamer uhen Nr. 56. Hof, waschbar.. Mefer C. 55, 93 Merticrepp Querstreifen 95 em br. t Stellen en en 0————— Beiderwend der SSen c deteff hr ee ee 4 E en Habnad-Chrom.- 105 Stehlampen 1887 0 ee e elegonte Biusen und Kleider, euheit für Kleider .——— or npansdi,. U reicher Auswahl, Soüde Lieſe schöne forben, 195 boct onplers, 95 en395 Tüchtiges Mädchen 11, 7. Baltshabe el kesee0 90 4²⁰ Guclifät, indonthren Meter 85 em 900 L Molnen 15 0 Kcrepp-Georgette corré, das in allen Hausarbeiten gut be⸗ achen Palt- Abs. 5 Uin jeder Ausſüh⸗ Lampen⸗Iägeinz, S Trechtenstoff Keicseme KleiRKfr CSSee Unser 1 wanbert iſt, nchtt Stelung zum runa beſonders Einmaliges La. Zuſtanb, 3u hell. unch dugkelorundig 80 cm breit, för die dezent gekleid. 5045 Schnitt- 9 1.6. P4. Wiriſchaft op. Laſſee be e billig nur bele Angebof pvertaufen. Ang kör Kleicler, Schützen, Kintel Freio, 95 em breit. 2 muster- 8 1 vorzugt. Angebote unt R H 61 an ſte 9 a 16 Marti f unt. O M 161 an e die Geſchäftsſtelle d. Bl.—699 te Labenehete ärtin, Schlafzimmer die Geſchſt. 4375 30 höbschen Dessins Meter 2 lhr unver- Zjähriges Mä ucht Hillia abzugeben. 0g it Friſierkom., 3 4 888 i „ Wee wen e, Mallhobs. 7. Srerne ff birnel rerenne, ee e 43 Wer 90 Haustochter Stelle K 3, Zl. Büro. hochalan; vol sehr nette Blumen. und Fantasiemuster 95 em breit.. Berater i 5 0 beſte Arbeit, 405 Gut erhaltene tür das fesche Strapdzier- 9 Angebote unt. R G 60 an die G Lüchenher ehen Uitzug merr, imousine Kceid, 80 em breit, indonthren ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 28 Roeder, Gnwarz.— 5 0, b, 1 Tr. F.—9 Steuer⸗PS FF 4 5 90 em, billig zu zim. e. m.—— PS, 4 7 er— 5 1 Beberintichtt,, Gebr. Pöbel aegen Kaaſſe au WoIUrnves eline 8 8 Waſch⸗ weiß. Friſiertiſch kauf. geſucht. in Mille Kcrré u. Pepita, die 3 Wirkungskreis———*— Gielef m. Bieil. Spiegel, Angebote unber beliebten. e Muster in 6 in beſſerem frauenloſen Haushalt, 2 Bettſtellen mit hillia abaugeben. 2 Diwans, 2 el. R P 72 ch die höbschen Farben cuf 1 auch kinderlieb, in Mannheim od. Roſt weg. Umzg Linder. Lange⸗Lampen billligſt G Fafte 1 5 Grundwore. Meter 4 nächſte Umgebung. Angebote unt. zu verkf. 700rötterſtr. 72..St. zu verkf. 7 Geſchäftsſtelle d. 6 R E 58 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Keßler, 0 3. L0a. 2601.Wunder, U5.17 Blattes. 785