7 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Neue Mannheimer Seit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Rannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzag wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. GerichtsſtandMannheim Mittag⸗Ausgabe R Mittwoch, 23. Mai 1934 145. Jahrgang— Nr. 228 Los von Verſailles! Meldung des DRB. 9353— London, 23. Mai. Auf dem Jahreskongreß des Weltverbandes der Vökerbundsgeſellſchaften in Folkeſtone kam am Dienstag die Volksabſtimmung im Saargebiet zur Erörterung. Eine von der britiſchen Abord⸗ uung eingebrachte Entſchließung, in der der Völker⸗ bund aufgefordert wird, zu zeigen, daß er entſchloſſen ſei, die Volksabſtimmung unter Bedingungen vorzu⸗ nehmen, die alle Teile der Bevölkerung inſtandſetzen, ihre Wünſche„frei und in angemeſſener Weiſe“ zu äußern, wurde angenommen. Der deutſche Vertreter Dr. Schnee hatte Einſpruch dagegen erhoben, indem er bemerkte, daß der Weltverband ſich hinter die Regierungskommiſ⸗ ſion ſtelle, die ſich in einem Streit mit der deutſchen Regierung befinde. Ein belgiſcher Abgeordneter beantragte, die Worte„undohne Furcht für Vergeltungs⸗ maßnahmen“ der Entſchließung anzufügen. Dr. Schuee bekämpfte dieſen Zuſatz mit der Erklärung, daß er ſich offenbar gegen die beutſche Regierung richte. Elf Abordnungen ſtimmten für die Ergänzung, die daher angenommen wurde. Die Delegationen von Deutſchland, Danzig und Ungarn ſtimmten da⸗ gegen, die Vereinigten Staaten enthielten ſich der Stimme. Ein wetterer belgiſcher Antrag, in dem die Ein⸗ richtung einer internationalen Polizei⸗ truppe vor, während und nach der Abſtimmung gefordert wurde, wurde auf Veranlaſſung von Lord Cecil zurückgezogen. Nachdem Sir John Simon uamens der engliſchen Regierung die Dele⸗ gierten begrüßt hatte, nahm Dr. Schnee Gelegen⸗ heit, ben deutſchen Standpunkt zu erläutern, indem er ſagte, die Jugend Deutſchlands weigere ſich die Erbſchaft des Verſailler Ver⸗ trages anzutreten. Ueber Deutſchlands Aus⸗ tritt aus dem Völkerbund ſagte der deutſche Ver⸗ treter, Deutſchland habe neun Länder zu Nachbarn, von beuen ſechs bis an die Zähne bewaffnet ſeien. Die Gleichberechtigung ſei nur theoretiſch, nicht aber praktiſch gewährt worden. In dieſe Lage müſſe man — hineinverſetzen, um ein richtiges Urteil fällen zu Pariſer„Veunruhigung“ über Papens Rede in Trier Von unſerem Vertreter in Paris V Paris, 22. Mak. Die Trierer Rede bes Vizekanzlers von Papen gat bie politiſchen Kreiſe in Paris etwas beun⸗ Eühiat. Daß Deutſchland nicht in den Völkerbund zitrückzukehren gedenkt, bevor nicht die Saarfrage im beutſchen Sinne eindeutig geklärt iſt, wird hier als Herausforderung betrachtet. Die Rückkehr Beuiſchlanbs, ſo meint der„Intranſigeant“, könne doch nun nicht dͤurch neue Verletzungen des Ver⸗ Jailler Vertrages herbeigeführt werden, ſon⸗ dern nur durch eine endliche Anerkennung die⸗ ſer Beſtimmungen.(). Das„Journal des Deébats“ tdibmet dieſer Rede ſeinen Leitartikel. Es gibt ſeiner Fanzen Wut Ausdruck.„Der Hahn hat noch nicht reimal ſeit den letzten Genfer Reden gekräht, und ſchon geht Herr von Papen hin und reklamiert die Saar für Deutſchland, wirft Feuer und Flamme gegen den Völkerbundsrat und zeiht den Geiſt von Genf der politiſchen Lüge.“ Weiter meint er, Herr von Papen könne ganz ruhig die Saar als deutſches Gebiet von ſich aus bean⸗ ſpruchen. Das ſei aber nicht die Anſicht der Nationen, die den Verſailler Vertrag unterzeichnet hätten, und anläßlich der Verhandlungen von 1919, ſo wagt das „Journal des Deébats“ noch heute zu behaupten, ſei die Saarfrage„von Grund auf ſtudiert worden“. Niemals ließe Frankreich es zu, daß der Ab⸗ ſtimmungstag feſtgeſetzt werde, bevor nicht die Abſtimmungsfreiheit und die angebliche „Sicherheit der Bevölkerung vollkommen ge⸗ ſichert ſei. AWen erntet Barthou, der nein zu ſagen wiſſe, ein beſonderes Lob. Schließlich endet das Blatt der Rüſtungsinduſtrie mit der Bemerkung:„Wir ſind der Meinung, daß die Saarfrage ſür Europa und den Völkerbund eine grundſätzliche Probe bedeutet, und Wir haben die Genugtuung feſtſtellen zu können, daß der franzöſiſche Miniſter des Auswärtigen ſehr wohl Aewußt hat, einen klaren und für alle nützlichen Ge⸗ Sen erszubrädken, 9 „* Soſia Genß- Saar Wie dieſe politiſchen Blickyunkte ſich mit franzöſiſchen Augen anſehen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 22. Mai. Politiſch erregen in dieſen Tagen in Paris zwei Dinge beſondere Aufmerkſamkeit. Das iſt einmal der Staatsſtreich in Bulgarien und dann das klangloſe Ende der Genfer Geſpräche. Was Bulgarien angeht, ſo muß man angeſichts der franzöſiſchen Preſſekommentare, die auffallend freunolich ſind, ſkeptiſch ſtutzen. Die Zveno, jene neugeſchaffene etwas myſteriöſe Organiſation, die hinter dem Staatsſtreich ſteht, wird beſonders gelobt. Sollten die Gerüchte, daß dieſe Organiſation ſeit einiger Zeit franzöſiſches Geld erhalten hat, dennoch auf Wahrheit beruhen? Der Quai'Orſay gibt ſeiner Meinung über die Vorgänge in Sofia durch den Leitartikel im„Temps“ die klaſſiſche Deu⸗ tung: „Europa zählt nun einen autoritären Staat mehr“. Mit dem neuen Miniſterium iſt das Auswärtige Amt in Paris auch ſicher zufrieden, um ſo mehr, als man glaubt feſtſtellen zu können, daß das neue Mi⸗ niſterium, obwohl autoritär,„dennoch keinen wirklich faſchiſt iſchen Charakter trägt“. Er⸗ hofft wird vor allem ein beſſeres Verſtändnis zwi⸗ ſchen Bulgarien und Südſlawien, kurzum der lang erſehnte Balkanpakt von Frankreichs Gnaden und inſofern nennt wohl auch der„Temps“ das Ereignis ſehr intereſſant für die Entwick⸗ lung der allgemeinen Lage auf dem Balkan“. Aber in dieſem Zuſammenhang wird hier auch auf eine Herſtellung freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen Sofia und Sowjetrußland ſpekuliert, was in die heutige Linie der franzöſiſchen Außenpolitik aus⸗ gezeichnet hineinpaſſen würde. Was das neue Genfer Verſagen angeht, vor allem die Tatſache, daß der Völkerbundsrat keine Löſung zur Abſtimmung im Saargebiet ge⸗ funden hat, ſo enttäuſcht das hier. Welche Löſungen Paris erhofft hatte, iſt bekannt. Man ſtellt einfach feſt, Genf habe verſagt, aber nur deshalb, weil einige Nationen verſagt hätten. Daß darunter Frank⸗ veich nicht iſt, verſteht ſich hier von ſelbſt. Barthou habe ſich vielmehr größte Mühe gegeben, um die Genfer Organiſation, von der man noch immer zu behaupten wagt, ſie ſei für eine fruchtbare Friedens⸗ politik„der einzige wahre Stützpunkt auf der gan⸗ zen Welt“. Zunächſt wird England und Italien die Schuld zugeſchoben, weil ſie nicht ſo wollten wie Frankreich. Natürlich fällt die ganze Schuld auf Deutſchland, das keine Garantien für eine nach franzöſiſcher Meinung neutrale Durchführung der Abſtim⸗ mung geben wollte, bevor nicht der Abſtim⸗ mungstermin beſtimmt ſei. „Da zeigt ſich der ſchlechte Wille Deukſch⸗ lands.“ In dieſer Frage will man den Völker⸗ bund noch einmal zu einer Tat aufrufen.„Das wenigſte, was der Rat tun kann, das iſt, im Saar⸗ gebiet die Oroͤnung vor und nach der Abſtimmung aufrechtzuerhalten und nach der Abſtimmung den Schutz aller Saarländer gegen die Repreſſalien der Siegerpartei zu ſichern““, licherweiſe iſt dieſe Aufſaſſung zu leſen als Paris treibt ſeit Wochen nun wirklich eine Saar⸗ politik, was man urſprünglich gar nicht vorhatte. Der Quai d' Orſay weiß aber auch heute, daß prak⸗ tiſch für ihn nichts zu erreichen iſt. Sein Kampf um die Saar geht aber gar nicht um das Gebiet ſelbſt. Wir glauben, dahin unterrichtet zu ſein, daß die Saar heute für die franzöſiſche Außenpolitik nur ein Vorwand iſt für einen Kampf, den gewiſſe Drahtzieher gegen das Regierungsſyſtem in Deutſchland führen wollen. Sie glauben, daß jedes Prozent, das bei der Ab⸗ ſtimmung für den Status quo abgegeben wird, zu⸗ mindeſt ein Preſtigeverluſt für Deutſchland ſei. An⸗ ſchließend könnten dann aber auch Minoritätsfragen aufgeworfen und anderweitige Einſchüchte⸗ rungen der beutſchen Politik verſucht werden. 5 Es iſt ſeltſam, daß Paris aus mancherlei Erfah⸗ rungen noch nicht gelernt hat, daß man deutſchen Geiſt nicht mit franzöſiſchen Mitteln zugrunde richten kann. Das nächſte Pariſer Ziel auf dieſem Wege iſt, Rußland in den Völkerbund zu bringen, was außer anderen Vorteilen dem „Temps“ zufolge zumindeſt„eine beſſere Garantie der allgemeinen Sicherheit“ gewährleiſte. Verſtänd⸗ eine beſſere Garantie für Frankreich. die Elellrüüitätswerte zer Saargruben Meldung des DNB. — Berlin, 22. Mai. Gant Deutſchland ſieht mit freudiger Erwartung dem Tage entgegen, an dem die Fremoͤherrſchaft an der Saar aufgehoben wird und das Saargebiet zum Vaterland zurückkehrt. Damit die wirtſchaftliche Ein⸗ gliederung ſich reibungslos vollzieht, muß auch die deutſche Elektrizitätswirtſchaft trotz der ſtarken Be⸗ laſtungen, die ihr die letzten Jahre vor dem nun⸗ mehr beginnenden Wiederaufſtieg durch den Ab⸗ ſatzrückgang gebracht haben, zu ihrem Teil mit⸗ wirken und alsbald die notwendigen Vorbereitungen treffen. In der Erkenntnis, daß die Förderung der Elek⸗ krizitätswirtſchaft im Saargebiet für deſſen wirt⸗ ſchaftliches Gedeihen von nicht geringer Bedeutung iſt, erklären ſich daher die A G. für deutſche Elektrizitätswirtſchaft und die in ihr zu⸗ ſammengeſchloſſenen Unternehmungen im Einver⸗ ſtändnis mit dem Reichsverband der Elektrizitäts⸗ verſorgung(REV) und unter Zuſtimmung des Füh⸗ ders der Energiewirtſchaft bereit, den Abſatz der Elektrizität aus dem Saargebiet zu fördern. Sie verpflichten ſich dementſprechend ſchon jetzt, im Zu⸗ ſammenwirken mit allen übrigen deutſchen Elektri⸗ zitätswerken mindeſtens 400 Mill. KW. von den Elektrizitätswerken der Saargruben, wenn dieſe ſich wieder in vein deutſcher Hand befinden, abzuneh⸗ men und durch ihr verbandswirtſchaftlich vereinigtes Verſorgungsnetz unterzubringen. Wegen des Kaufpreiſes für dieſen Saarſtrom werden ſie ſich der Entſcheidung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters unterwerfen, ſofern ſich bei der Feſt⸗ ſetzung Schwierigkeiten ergeben ſollten. Franzöſiſches Liebeswerben um ASA und gtalien Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters VParis, 28. Mai. Die Lafayette⸗Feier in Amerika wird in Paris gern zur Stimmungsmache benutzt. Die großen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten ſowohl politiſcher wie finan⸗ zieller Natur, die zwiſchen Frankreich und Amerika beſtehen, müſſen nun mythiſchen Begriffen weichen. Der„Temps“ hat das Gefühl einer„Art mora⸗ liſcher Gemeinſchaft“ zwiſchen Amerika und Frankreich, die heute umſo ſchwerer wiege, als ſich„die Menſchheit vor ſchweren Aufgaben be⸗ findet“. Der Pferdefuß kommt aber doch ſehr bald zum Ausdruck, denn der Quai'Orſay gibt ſeinem alten Wunſche durch den offißiöſen Leitartikel des „Temps“ Ausoͤruck, daß Amerika endlich feſte En⸗ gagements in der Sicherheitsfrage übernehme und vor allen Dingen in einen Schuldennach⸗ Laß einwillige, denn anders iſt die Polemik gegen das Johnſon⸗Geſetz nicht zu verſtehen. Uebrigens läßt ſich in dieſem Zuſammenhang der„Temps“ aus London melden, daß der amerikaniſche Präſident Rooſevelt nicht mehr beabſichtige, in dieſer Woche ſeine Botſchaft über die Schuldenfrage an den Kon⸗ greß zu richten, ſondern gedenke, einige Zeit ver⸗ 3 gehen zu laſſen, da er eine neue Stellungnahme der Schuldner, beſonders Englands, erwartet. Zur Herſtellung beſſerer franzöſiſch⸗italieni⸗ ſcher Beziehungen müſſen nun auch ſchon die Gefallenen des Weltkrieges herhalten. In Metz wurde der 19. Jahrestag des Eintritts Italiens in den Krieg an die Seite Frankreichs ge⸗ feiert. Dieſe Feier fiel zuſammen mit der Ein⸗ weihung des neuen Hauſes des italieniſchen General⸗ konſulats in Metz. Bei den wechſelſeitigen Reden über die italieniſch⸗franzöſiſche Annäherung ging der Präſident der Kriegervereine des Elſaß ſo weit, zu ſagen„das italieniſche und franzöſiſche Blut, das ſich im Weltkrieg gemiſcht hat, gibt den franzöſiſch⸗italie⸗ niſchen Frontkämpfern das Recht, von ihren Regie⸗ rungen zu verlangen, daß ſie Seite an Seite mar⸗ ſchieren.“ Weitere Schließung von Mühlen in Frankreich — Paris, 23. Mai. Wie im Somme⸗Departement haben auch im nordfranzöſiſchen Departement Pas de Calais von 85 Mühlen 70 wegen der Abſatz⸗ und Preiskriſe ihre Betriebe geſchloſſen. Rooſevelts Silberbotſchaft Meldung des DNB. Waſhington, 22. Mai Präſident Rooſevelt hat am Dienstag dem Kou⸗ greß ſeine ſeit langem erwartete Botſchaft zur Sil⸗ berfrage zugehen laſſen. Er empfiehlt darin eine Ge⸗ ſetzgebung, nach der das Silber ein Viertel der Dek⸗ kung der Währung bilden ſoll. Die Botſchaft iſt das Ergebnis von Verhandlun⸗ gen mit dem ſogenannten Silberblock des Kongreſ⸗ ſes. Sie beſtimmt, daß die Zahlungen für Ankäufe von Silber, das zur Anhäufung der notwendigen Silberreſerve gebraucht wird, auf 50 Cents je Unze für einheimiſches Silber beſchränkt werden. Rooſevelt weiſt dann auf ein internationales bimetalliſches Ab⸗ kommen zur endgültigen Löſung der Silberfrage hin und teilt dem Kongreß mit, daß bereits mit den Nachbarländern Verhand⸗ lungen eingeleitet ſeien, die die Verwendung von Silber und Gold auf gleicher Grundlage als Währungsſtandard betrefſen. In der Botſchaft erſucht Rooſevelt um Vollmacht zur Uebernahme der beſtehenden Silberüberſchüſſe, die nicht für Zwecke der Induſtrie benötigt werden. Dabei ſoll eine entſprechende Entſchädigung gezahlt werden. Außerdem wünſcht Rooſevelt Vollmacht zur Regelung der Silberein⸗ und ⸗ausfuhr und für andere Silber⸗ transaktionen. Rooſevelt ſchlägt eine Steuer von mindeſtens 50 v. H. auf alle Gewinne aus Sil⸗ bertransaktionen vor. Er empfiehlt eine Politik, die * für Währungszwecke die Silbermenge ſo erhöhen ſoll, daß als Endziel ein Viertel der Währungsbeſtände aus Silber beſteht. Die Botſchaft iſt ſo abgefaßt, daß das Tempo und der Umfang der Silberankäufe weitgehend dem Er⸗ meſſen des Präſidenten überlaſſen ſind. Der Erfolg des Londoner Silberabkommens, ſo ſagt die Botſchaft zum Schluß, ermutige zu einer Fortſetzung der in⸗ ternationalen Verhandlungen über die Silberfrage. Norwegiſche Kritik am Völkerbun (Von unſerem Berliner Büro)* ◻E Berlin, 22. Mal. Das norwegiſche Storthing hatte über einen An⸗ trag der norwegiſchen Arbeiterpartei, der Nor⸗ wegens Austritt aus dem Völkerbund forderte, zu beraten. Mit 59 gegen55 Stimmen lehnten die anderen Parteien dieſen Antrag ab. Als Grund für den Antrag führte der Vertreter der Arbeiterpartei in ſeiner Rede aus, daß der Völker⸗ bund ſeine Aufgabe, den Frieden der Welt zu garan⸗ tieren, nicht erfüllt habe, ſondern im Gegenteil ein Spielball der großen Siegermächte ge⸗ worden ſei. Die norwegiſche Arbeiterpartei habe nicht den Glauben, daß dieſe innere Unwahrheit und Un⸗ fruchtbarkeit des Völkerbundes ſich ändern werde. Die anderen Parteien brachten trotz ihrer ablehnen⸗ den Stellung auch ihre Untufriedenheit über die Hann tung des Völkerbundes zum Ausdruck. * Man darf dieſen Antrag der Arbeikerparkei nicht überſchätzen, ſondern muß ihn aus ihrer beſonderen Haltung verſtehen. Wir denken dabei an die Tat⸗ ſache, daß es gerade die in Norwegen regierende Ar⸗ beiterpartei war, die einem Hetzer wie dem früheren deutſchen Sozialdemokraten Seeger die Erlaubnis zu einer Vortragsreiſe durch Norwegen kürzlich erſt erteilt hat. Fapan im Zeichen der, Abrü — London, 22. Mai. Der Marinekorreſpondent des„Daily Telegraph“ meldet, daß befriedigende Verſuche mit einem neuen japaniſchen Zwergunterſeeboot durchgeführt worden ſeien. Dieſes beſitze eine Waſ⸗ ſerverdͤrängung von nur 12 Tonnen, ſei etwa 9 Me⸗ ter lang und werde von 50 Akkumulatoren mit einer Unterwaſſergeſchwindigkeit von 3,3 Knoten(ſechs Kilometer) getrieben. Die Tauchfähigkeit betrage rund 50 Meter. Die Beſatzung beſtehe aus vier Mann, die Beſtückung aus einem Torpedorohr und einem Maſchinengewehr. Das Boot iſt für die Hafenverteidigung, aber auch für Ueberraſchungs⸗ angriffe beſtimmt, indem es von großen Kriegsſchiffen an Bord genommen und in Gewäſſern, wo keine Unterſeeboote vermutet wer⸗ den, gegen den Feind losgelaſſen werden kann. Scharfe Maßnahmen gegen die Korruption in Bulgarien — Sofia, 22. Mai. Wie die Zeitung„Kambana“ von zuſtändiger Stelle erfährt, wird die Regierung in den nächſten Tagen ſcharfe Maßnahmen zur Be⸗ kämpfung der Korruption ergreifen, die ſich unter der Parteienwirtſchaft im ganzen Lande breit gemacht hat. Unterſchlagung von Staatsgeldern werde mit dem Tode beſtraft werden. 0 ο—— S KS TTTPTPP SRR nh — 229—85 SsSSsagciechssengsss S Sonα BInS * 2 —58 2 — O S SSe 2. Seite/ Nummer 228 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 23. Mai 1934 Die Lanoflucht und ihre Hintergründe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Mai. Im Informationsdienſt der Deutſchen Arbeits⸗ front nimmt der Leiter der Reichsbetriebsgemein⸗ ſchaft Landwirtſchaft, Reichstagsabgeordneter Guts⸗ m iedl, zu dem Geſetz über die Regelung des Ar⸗ beitseinſatzes Stellung. Die Landflucht halte noch immer an. Während der Bedarf an landwirtſchaft⸗ lichen Arbeitskräften auf 60 000 bis 70 000 und noch böher geſchätzt würde, beträgt nach den amtlichen Berichten der Landesarbeitsämter am 30. April die Zahl der arbeitsloſen Landarbeiter noch 58 650, davon 85 v. H. verheiratete. Die Gründe dafür ſeien in erſter Linie in den ſehr anfechtbaren Wohn⸗ und Arbeitsverhältniſſen auf dem Lande zu zuchen. Aber auch die reaktionäre Haltung einzel⸗ ner Betriebsführer ſei vielfach Hemmnis für eine Beſſerſtellung des deutſchen Landarbeiters. Dieſe hätten heute ſogar noch ihre Landarbeiter entlaſſen, weil ſie Mitglieder der Arbeitsfront waren. Auf⸗ gabe der Arbeitsfront und des Reichsnährſtandes iſt es daher, dem Landarbeiterſtand in Zukunft eine beſſere ſoziale Stellung zu verſchaffen und die glei⸗ chen Rechte wie den übrigen deutſchen Arbeitern. Für Sauberkeit in der Werbung Beim Werberat der Deutſchen Wirtſchaft ſind, wie das BdZ⸗Büro meldet, zahlreiche Klagen darüber eingegangen, daß die Parteizugehörigkeit als wirt⸗ ſchaftswerbendes Argument benutzt werde. Der Werberat nimmt daher Veranlaſſnug, darauf hin⸗ zuweiſen, daß die Wirtſchaftswerbung grundſätzlich frei ſein ſoll von Hin⸗ weiſen auf die Zugehörigkeit zur Par⸗ teioder einer beſtimmten Organiſation der Partei. Es ſtehe, ſo erklärt der Werberat U.., außer Frage, daß alle dieſe Verſuche der Ver⸗ flachung von Werbung mit Zielen oder Aufgaben der Partei und des Staates eigenſüchtigen Beweggründen entſprängen. Vor der Uebernahme der Macht durch den National⸗ ſozialismus ſei, abgeſehen von dem perſönlichen Mut, ein Riſiko damit verbunden geweſen, ſich als Mitglied der NSDAP. zu kennzeichnen. Man habe es daher. niemandem verdenken können, angeſichts der ſchwe⸗ ren geſchäftlichen Schädigungen, die der Kampf für die NSDAP. oft zur Folge hatte, an die Solidarität der Parteigenoſſenſchaft zu appellieren. Mit der Machtübernahme hätten ſich aber auch hier die Dinge grundlegend geändert. Mit allem Nachdruck ſei feſt⸗ zuſtellen, daß alte Parteigenoſſen nicht zu denen zählten, die im neuen Staat ihre Ueberzeugung in klingenden Münzen auszuwerten verſuchten. Hin⸗ gegen ſei es immer wieder jener Kreis von Geſchäfte⸗ machern, jener beſonders tüchtigen, die immer auf dem Boden der Tatſachen ſtänden, die auch heute ver⸗ ſuchten, aus einem Kampf perſönliche geſchäft⸗ liche Vorteile zu ziehen, den andere für ſie ge⸗ führt und den andere mit dem Einſatz von Gut und Blut gewonnen hätten. Nach den Richtlinien der zweiten Bekanntmachung des Werberats ſei es ohne weiteres klar, daß Hinweiſe auf die NSDaAc oder die Zugehörigkeit zur Partei, noch was ſonſt von „heſonders tüchtigen Werbern“ auf entſprechendem Gebiet erdacht wurde, unterſagt ſind. Dieſe Be⸗ ſtimmungen deckten ſich reſtlos mit der Auffaſſung der Reichsparteileitung. Es müſſe daher dringend vor ſolchen Werbemethoden gewarnt werden. Das Be⸗ ſtreben des Werberats, Sauberkeit in der Werbung durchzuſetzen, werde auch vor dieſen Elementen nicht Halt machen. Ein viertes Todesopfer des Eiſenbahnunglücks bei Langwedel — Verden, 23. Mai. Oberſteward Paluzynſki aus Berlin⸗Zehlendorf, der bei dem Eiſenbahnunglück bei Langwedel einen Schädelbruch erlitten hatte, iſt am Dienstag im Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. Damit hat ſich die Zahl der Toten des Eiſenbahnunglücks auf vier erhöht. Die neue Gärung in Oeſterreich Verhaftung von 70 Nationalſozialiſten— Die Anruhe dauert fort Meldung dis DNB. Wien, 22. Mai. Auf Anfrage teilten die maßgebenden Stellen am Dienstag abend mit, daß bisher 70 National⸗ ſozialiſten als Vergeltung für die von den Behörden behauptete, aber durch keinerlei Tatſachen bewieſene nationalſozialiſtiſche Urheberſchaft an den Eiſenbahnanſchlägen am Samstag feſtgenommen wur⸗ den. Unter den Verhafteten befinden ſich von bekann⸗ teren Führern der Gauleiter für Niederöſterreich Joſef Leopold, der ehemalige Gauinſpektor von Wien, Gemeinderat Neumann und die beiden Brü⸗ der des ehemaligen Gauleiters von Wien, Eduard und Richard Frauenfeld, ferner der Sekrionsrat im Heeresminiſterium Ilz und viele andere. Wie ſchon gemeldet, verdichten ſich die Nachrichten, daß die Eiſenbahnſabotageakte vom Samstag von revolutionärer marxiſtiſcher Seite aus⸗ gingen. Darauf deutet auch der Umſtand, daß die Marxiſten für die Pfingſtfeiertage auch andere große Aktionen vorbereitet hatten. So waren, wie jetzt be⸗ richtet wird, die Bäume an zahlreichen bekannten Wegen im Ausflugsgebiet des Wiener Waldes mit roten Sowjetſternen bemalt, auf vielen Wegen ſah man„Drei⸗Pfeil⸗Abzeichen“ und auf der Donau ließen ſich Faltboote, die mit ſozialdemokratiſchen Zeichen bemalt waren, den Strom hinabtreiben. Ihre Inſaſſen ſchwenkten rote Fahnen und gaben Schüſſe ab, um die Aufmerkſamkeit der Vorübergehenden auf ſich zu lenken. Zugleich mit der Verhaftung der Nationalſozia⸗ liſten wurden, wie ſich jetzt herausſtellt, ſämt⸗ liche ſozialdemokratiſchen Funktio⸗ näre mit Ausnahme des früheren Bürgermei⸗ ſters Seitz, des LandeshauptmannStellvertreters von Niederöſterreich, Helmer, und des Schutzbund⸗ führers, General a. D. Körner, auf freien Fuß geſetzt. Dieſe Enthaftungen ſind beſonders auf⸗ fällig, da die verſchiedenen ſozialdemokratiſchen Par⸗ teigrößen nicht wegen des gleichen Deliktes in Haft Franzöſiſche Parteikongreſſe in den Pfingſttagen Meldung des DNB. — Paris, 21. Mai. An den Pfingſtfeiertagen haben in Paris und in 5 Propinz eine Reihe von Kongreſſen ſtattgefun⸗ en. In Toulouſe begann der Parteitag der franzöſi⸗ ſchen Marxiſten mit einer elektriſchen Licht⸗ panne. Von den bisher gehaltenen Reden ſei die des Abgeordneten Leon Blum erwähnt, der die Partei gegen den Vorwurf verteidigte, ſie habe durch ihre halsſtarrige Haltung eine Regierung der Linken, alſo eine Regierung mit den Radikalſozialiſten, ver⸗ GlR In Paris tagt zur Zeit der Parteitag der abge⸗ ſplitterten Marxiſten, der Parteitag der Neuſozia⸗ liſten der Richtung Renaudel und Marquet. Zu Beginn dieſer Verhandlungen kam es zu einer Aus⸗ ſprache über die Uniformhemden. Abgeord⸗ neter Renaudel kritiſierte das Erſcheinen einer An⸗ zahl junger Neuſozialiſten des Bezirksverbandes Gironde, die in einheitlichen grauen Hemden zur Stelle waren. Der Organiſator der neuſozialiſtiſchen Grauhemden verteidigte ihre Einführung, indem er ſagte, man müſſe mit ſeiner Zeit gehen und nicht den Parteien gewiſſe Organiſationsmittel über⸗ laſſen. In Vichy fand der Kongreß der Union Fédérale der ehemaligen Frontkämpferverbände ſiatt, die 900 000 mehr links eingeſtellte Mitglieder zählt. Ihr Vertreter im Miniſterium Doumergue, ſaßen. Ein Teil von ihnen war wegen Mitwiſſer⸗ ſchaft an den Februarrevolten, ein anderer Teil we⸗ gen Mitwiſſerſchaft an den Februarrevolten, ein anderer Teil wegen der Mitwiſſerſchaft und der Geldͤgebarung bei der Arbeiterbank in Haft genom⸗ men worden. Es iſt doch kaum anzunehmen, daß die Strafunterſuchungen wegen der gleichen Delikte zu der gleichen Zeit beendet waren. Hakenkreuzfahnen an Luftballons Meldung des DNB. — München, 22. Mai. Der Oeſterreichiſche Preſſedienſt meldet: Am Pfingſtſonntag fand in Schärding in Ober⸗ öſterreich eine Kundgebung der„Vaterländiſchen Front“ ſtatt, bei der der Landeshauptmann von Oberöſterreich, Dr. Gleißner, ſprach. Als der Lan⸗ deshauptmann das Podium betrat und vom Bürger⸗ meiſter begrüßt wurde, krachte über dem Stadtplatz ein Papierböller, der an einem großen Luftballon hing. Weiterhin entrollte ſich eine 6 Meter lange Hakenkrenz⸗ fahne, die von fünf Luftballons getragen wurde. Einen weiteren Böller, der von drei Luftballons getragen wurde, ſchoſſen die Heimwehren ab, worauf er auf einem Dach der Stadt mit furchtbarer De⸗ tonation zerknallte. Im Verlaufe der weiteren Ab⸗ wicklung der Kundgebung wurde eine zweite Haken⸗ kreuzſahne entfaltet und weitere zwei Böller zur Entzündung gebracht. Die deutſchgeſinnte Bevölke⸗ rung Schärdings begrüßte dieſe Kundgebung der Nationalſozialiſten mit lebhaften Beifallsrufen. In Braunau am Inn wurde in der Nacht zum Pfingſtſonntag durch Sprengungen erheb⸗ licher Sachſchaden am ſtädtiſchen Waſſerwerk und an einem Transformator der ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ werke angerichtet. Die Anſchläge waren der Rache⸗ akt einiger Kommuniſten, die von der der Penſionsminiſter Ridollet, umriß in einer An⸗ ſprache die Aufgaben des Verbandes dahin, daß ſie „mit Selbſtverleugnung dienen“ wollen und daß die Nation ihnen dankbar ſei, weil ſie darin eine der beſten Garantien ihrer Zukunft erblicke. Auf dem Kongreß der Liga für Menſchen⸗ rechte in Nancy kam es zu einer Auseinander⸗ ſetzung. Der Präſident der Liga, Profeſſor Viktor Baſch, der im Verlaufe der Ausſprache ſeinen Rücktritt erklärt hatte, hat dieſen Entſchluß wie⸗ der rückgängig gemacht, nachdem die Mehrheit der anweſenden Mitglieder eine Entſchließung verab⸗ ſchiedet hatte, die den Wünſchen des Präſidenten ge⸗ recht wurde. Die Ausſprache auf dem 18. Kongreß der Union Fédérale der ehemaligen Frontkämpfer in Vichy verlief wenig überſichtlich. Ein Hauptberichterſtat⸗ ter machte gegenüber der Regierung Doumergue eine ganze Reihe von Vorbehalten und kündigte an, daß die ehemaligen Frontkämpfer den politiſchen Waffenſtillſtand brechen müßten, wenn das Kabinett nicht bis zum 8. Juli die ſchwebenden gerichtlichen Unterſuchungen der Skandalangelegenheiten abge⸗ ſchloſſen, die Lebenshaltungskoſten geſenkt und die Steuerreform in die Wege geleitet haben werde. Der Antrag eines Delegierten, die Tätigkeit des Verbandes auch auf die Annäherung mit den ehemaligen deutſchen Frontkämpfern auszudehnen, wurde aus der Mitte der Verſamm⸗ lung heraus von Profeſſor Caſſin bekämpft und vom Kongreß dementſprechend verworfen. Stadtgemeinde vor kurzer Zeit entlaſſen worden waren. Am Pfingſtſonntag flüchteten drei Angehöbriga des öſterreichiſchen Schutzkorps, die Sturmſchärles Johann Kaufmann und Karl Gärtner ſowie der Heimwehrmann Anton Walch über die bayeriſche Grenze. Sie begründeten ihre Flucht damit, daß durch die Entwicklung der letzten Zeit die Angehöri⸗ gen der Wehrformationen Oeſterreichs an die kleri⸗ kale„Vaterländiſche Front“ verraten worden ſeien. Frauenfelò geflohen? Meldung des DRB. — Wien, 22. Mai⸗ Am Dienstag tauchte in Wien das Gerücht auf, daß der ehemalige nationalſozialiſtiſche Gauleiter von Wien, Alfred Eduard Frauenfeld, geflohen ſei. Amtlich wird die Auskunft erteilt, daß Frauen⸗ feld tatſächlich unauffindbar ſei und polizeiliche Er⸗ hebungen nach ſeinem Aufenthalt eingeleitet worden ſeien. Sie ſeien aber bisher erfolglos geblieben. Das Wrack des verunglückten franzöſiſchen Marineflugzenges — Paris, 23. Mai. Ein Fiſcherboot aus Oſtende hat das Wrack des franzöſiſchen Marineflugzeu zes geſichtet, as bei den Flottenmanövern im Kanal niedergehen mußte und deſſen fünfköpfige Beſatzung trotz ſchwerſten Seeganges von dem deutſchen Dampfer„Dresden“ gerettet worden war. Das belgiſche Fiſcherboot verſuchte ohne Erfolg, das Wrack ins Schlepptau zu nehmen und mußte ſich ſchließlich damit begnügen, einige Inſtrumente au Bord zu nehmen, ſo den Funkapparat, Seekarten, Meßwerkzeuge uſw. Neue ſchwere Zuſammenſtöße in Minneapolis — Neuyork, 23. Mai. Nach Meldungen aus Minneapolis kam es dort zu neuen ſchweren Zuſam⸗ menſtößen zwiſchen ſtreikenden Laſtkraftwagenfüh⸗ rern und Polizei. Letztere hatte einen ſehr ſchweren Stand. 31 Hilfspoliziſten, auf die es die Streikenden beſonders abgeſehen hatten, und 13 Streiken de wurden zum Teil ſchwer ver⸗ letzt. Ein Poliziſt liegt im Sterben. Die Streiken⸗ den ſchüchterten die Hilfspolizei derartig ein, daß dieſe zum Teil freiwillig ihre Abzeichen den Arbei⸗ tern aushändigten. Drei Tote und 20 Verletzte bei einem Einſturz⸗ Unglück — Chikago, 23. Mai. Ein rieſiger Waſſertank, der ſich im Bodenraum eines ſiebenſtöckigen Gebäu⸗ des beſond, brach plötzlich durch die Decke des ober⸗ ſien Stockwerkes und durchſchlug dann eine Zim⸗ merdecke nach der anderen bis zum Erdgeſchoß. Dret Tote und 20 Verletzte wurden geborgen. Man be⸗ fürchtet aber, daß die Verluſte noch größer ſind. Blutige Kämpfe der chineſiſchen Regierungs⸗ truppen gegen die Kommuniſten — London, 23. Mai. Nach einer Meldung der „Times“ aus Schanghai berichtet das Militär⸗ hauptquartier, daß die Stadt Kienningſſien in Weſt⸗ Fukien nach fünftägigem Kampf erobert worden iſt. Die Kommuniſten verloren 4000 Tote und Verwundete. Man erklärt, daß die Kom⸗ muniſten jetzt nur noch vier Bezirkshauptſtädte in Fukien und ſechs in Kiangſi in ihrer Hand haben. BBBB———————————————..——.—.———————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik Hans Alfred Meißner- Handelsteil: Kurt Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗ Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1 —6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 49 Durchſchnittsauflage im April 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückvorlo 5 Vom Knaben, der den Mond anſang Von Walbdemar Keller Alter Mond, längſt über das penſionsfähige Alter hinaus: wenn du ſo weiß und pausbäckig vom Him⸗ mel guckſt, wie ein fetter geſchminkter Clown, iſt es gar nicht zu begreifen, daß man dich einmal gehaßt hat. Zwar nur für eine Stunde, aber immerhin ge⸗ haßt. Mit der hemmungsloſen Leidenſchaft eines etwas verwilderten Siebzehnjährigen. Du biſt ein Chamäleon. Aber das wiſſen die Leute hier in Mitteleuropa nicht. Sie ſehen nur dein ge⸗ pudertes Antlitz, und⸗ das hat ſo viel von ſingendem Leid, von der Sehnſucht, die gläſern zwiſchen den Zeiten ſteht. Du biſt ein Führer zu traurigem Schwärmen, milde nennt man dein Licht, und nie⸗ mand ahnt, daß du auch ganz, ganz anders ſein kannſt. Der Knabe, der vor 27 Jahren auf der Back eines Viermaſters ſtand, um Ausguck zu halten, ahnte es auch nicht. Leiſe hatte ſich die Nacht gebreitet, die Sterne glitzerten, wie ſie das berufsmäßig zu tun haben, zumal in der Sübſee, und das Rauſchen des Meeres macht, den Kopf ein wenig taub. Schlä⸗ fernde Stimmung umwehte den Knaben, jene Stim⸗ mung, die ihn tief eingelullt hatte als er zum erſten⸗ mal die Offenbachſche Barcarole hörte. Hier abr waren keine Theaterkuliſſen. Hier ſollte er Ausſchau halten nach den Lichtern fremder Schiffe: Feuer an Steuerbord— ein Schlag gegen die Glocke, Feuer an Backbord— zwei Schläge, Feuer voraus— drei. Wir ſchwimmen mitten in der Südſee. Die Inſeln. diee auf der Landkarte, Pünktchen an Pünktchen, nebeneinander liegen, ſind fern und nicht zu ſehen. Die Dampfer fahren einen anderen Kurs. In der letzten Woche war nicht ein einziges Licht zu melden. Auch heute nacht wird keins auftauchen. Waſſer, Nacht, Sterne. Und dieſes unendlich weit ſchwingende Rauſchen, das müde macht. Die Augenlider ſind wie Blei. Da reißt der Knabe die Augenlider jäh hoch. Rotes Feuer voraus. Es tanzt. Ein Schiff. Oder tanzt es nicht? Doch. Die Angen mühen ſich, ſie ſehen immer dasſelbe. Dreimal tönt die Glocke. Eine junge Stimme ſingt:„Rotes Feuer voraus!“ Der Steuermann kommt von hinten. Langſam ſchlurrt ſein Schritt über den Laufſteg.„Wo?“ fragt er. Die Hand weiſt die Richtung. Im nächſten Moment hat der Knabe eine Ohr⸗ feige ſitzen. Sie knallt durch die träumeriſche Nacht. Langſam ſchlurrt der Steuermann den Weg zum Achterdeck zurück. Warum? Weshalb? Wieſo? fragt ſich der Knabe. Er iſt faſſungslos; in ihm jammert bas Leid deſſen, der für Achtſamkeit getreten worden iſt. Er ſoll Ausguck halten unb melden. Da vorn tanzt ein rotes Licht Nanu? Das rote Licht ſteht jetzt viel höher. Es iſt größer geworden. Es ſteigt. Es ſteigt. Es wird immer größer. Das rote Licht iſt der Mond. Rot wie die Sünde biſt du geweſen, Mond. Kein Menſch hatte uns in der Schule je erzählt, daß du glatzköpfiger Greis ſo teufliſch blutig ausſehen kannſt und dich klein machſt wie die Seitenlampe eines Schiffes, wenn du aufgehſt. Der Knabe hat dich gehaßt, ſo lange die Ohrfeige auf ſeiner Wange lannte, und da die Ohrfeige ein Originalprodukt des Steuermanns Jeſſen war, brannte ſie eine Stunde lang. Am anderen Abend, bei der Muſterung der Wache, ſagte Herr Jeſſen:„Wenn du wieder den Mond anſingſt, ſchmeiß' ich dich über Bord.“ Und da kam nun wirklich das rote Feuer eines Schiffes in Sicht, aber der Knabe lachte: diesmal laß ich mich nicht veralbern— und die Glocke ſchwieg, und Herr Jeſſen verabreichte eine neue Ohr⸗ feige, verbeſſerte Auflage. e eeeee. „Die deutſche Lanoſchaft“ Ausſtellung im Heidelberger Kunſtverein Der Heidelberger Kunſtverein zeigt zur Zeit eine Gemeinſchaftsausſtellung deutſcher Künſtler unter dem einheitlichen Motto„Die deutſche Landſchaft“, wobei nicht nur thema⸗ tiſch die gleiche Note angeſchlagen, ſondern auch der Verſuch gemacht wird, Künſtler zuſammenzufaſſen, die in der Geſtaltung eine gleiche oder ähnliche künſtleriſche Linie aufweiſen. Dabei ſpielt der Stand⸗ punkt der Nur⸗Qualität eine verhältnismäßig unter⸗ georönete Rolle, weil das Geſinnungsmäßige in den Vordergrund gerückt wird. Die bei alledem notwen⸗ dige Verſchiebenheit des Geſichts einer ſolchen Aus⸗ ſtellung wird ſchon dadurch erreicht, daß Künſtler aus allen Teilen Deutſchlands zuſammenkommen und daß die Vielgeſtaltigkeit der deutſchen Lanbſchaft zu vielartigen Ausdrucksformen führt. Die Ausſtellung des Heidelberger Kunſtvereins, für die insgeſamt 300 Bilder eingegangen ſind, wird im Verlauf ihrer Dauer wiederholt wechſeln, ſo daß Abſchließendes noch nicht geſagt werden kann. Immerhin hat es den Anſchein, als ob in Nord⸗ deutſchland die Kräfte beſonders aktin ſeien. Vielleicht liegt dies auch daran, daß wir heute gefühlsmäßig etwas mehr von der einſtmals als eine gewiſſe Norm hinſichtlich ihres deutſchen Charakters betrachteten mitteldeutſchen Landſchaft abrücken und innerlich zu der herberen, kühleren norddeutſchen hinzuneigen beginnen. Jedenfalls hinterlaſſen die Hannoveraner Ernſt Thoms, Guſtav Redecker, Erich Warweg und Karl Pohl lum nur einige zu nennen) einen außergewöhnlichen Eindruck. Gerd Meyers (Bremen) frieſiſche Landſchaft und des Flensburgers Hans Holtorfs Moorlandſchaft beſtätigen ebenfalls, daß gerade bei dieſem Künſtlerkreis die gefühls⸗ mäßige Einſtellung zur Landſchaft beſonders tief iſt. Von den Berliner Künſtlern erfüllt Paul Grun⸗ waldt ſeine Havel⸗Aquarelle mit romantiſcher Stim⸗ mung, während Paul Förſter mit einer„Dorfland⸗ ſchaft“ ein innerlich nachhaltig berührendes Stück gibt. Herbert Tucholſkis kantige Holzſchnitte, die harte, aber doch beſtechende Sachlichkeit von Haſſo von Hugo und die geſchloſſene Ruhe der„Schneelandſchaft“ von Walter Klemm(Weimar) ſind zwingend in der Ein⸗ fachheit ihrer Haltung. Bei den Münchener Künſtlern ſteht Altes und Neues in enger Nachbarſchaft. Pro⸗ feſſor Julius Seyler ſchafft in einem etwas fran⸗ zöſiſch anmutenden Impreſſionismus Edmund Step⸗ pes diſtanziert ſich ſchon ſehr von der Wirklichkeit, während auf der anderen Seite Adolf Jutz oͤurch die ſaſt graphiſche Strenge packt. Hier wären noch die ſtark erfühlten Landſchaften von Eugen Croiſſant zu nennen und von Arnold Kitz ein„Vorfrühlings⸗ abend“, der förmlich Eroͤgeruch ausſtrömt. Bei der Gruppe der Nürnberger, die ſich um Stahl ſcharen, ſtellt man eine geſunde und wirkungsvolle Lebens⸗ freude feſt. Baden iſt reich vertreten. Unter den Karlsruhern möchte man Profeſſor Joſua Leander Gampp mit zwei kleinen ſtimmungsvollen Land⸗ ſchaften an erſter Stelle nennen. Hans Adolf Büh⸗ ler bringt eine wirklich ſchöne, nicht myſtiſch ver⸗ brämte deutſche Landſchaft, Auguſt Gebhard einen faſt aſketiſch ſtrengen, aber tönig ſtarken Vorfrüh⸗ lingstag, Albert Haueiſen ein durchaus dekorativ gehaltenes, rhythmiſch belebtes Monumental⸗ Gemälde. Im Saal der Heidelberger behauptet ſich auch der Mannheimer Paul Blume nach⸗ haltig mit einer kraftvollen„Landſtraße“. Die hohe Kultur von Herbert Graß bewährt ſich in einer be⸗ glückend harmoniſchen Neckartallandſchaft, Profeſſor Auguſt Groh vermittelt echt deutſche Stimmung mit ſeinem altmeiſterlich angefaßten Blick auf Neckar⸗ ſteinach. Wir greifen ferner noch heraus den locker hingeſtellten, aber kraftvoll geformten Blütenbaum von Hans Winkler⸗Dentz und die ſenſible Stimmung eines Heidelberger Frühlingsbildes von Elſe Wink⸗ ler⸗Dentz, eine keck geſpachtelte Eibſeelandſchaft von Adolf Hacker und einen Blick auf den Alt⸗Rhein von Heinrich Franz. Die Anregungen, die dieſe Ausſtellung bietet, ſind mannigfach und ſchon darin liegt ihr Wert. Es wird ſich im Verlauf der Dauer noch manches Problem ergeben, das zur Behandlung reizt. Unbeſtreitbar bleibt, neben der unleugbaren Qualität, das Glück⸗ liche des Gedankens einer derartigen Gemeinſchafts⸗ ausſtellung unter einem Motto. Dr. W. Sch. O Veröffentlichung unbekannter Goethe⸗Schriften. In dem Nachlaß des Kanzlers von Müller ſind vier bisher unbekannte Denkſchriften Goe⸗ thes gefunden worden, die der Heidelberger Hiſto⸗ riker Profeſſor Dr. Willy An dr eas in dem dem⸗ nächſt erſcheinenden zwanzigſten Band der Goethe⸗ Geſellſchaft veröffentlichen wird. Die vier verhält⸗ nismäßig umfangreichen Schriftſtücke ſind von Goethe im Sommer 1814 anläßlich der Empfangs⸗ feierlichkeiten zu Ehren des aus dem Befreiungs⸗ krieg zurückkehrenden Herzogs Karl Auguſt verfaßt. Die Herzogin hatte Goethe die Aufſtellung und die Vorbereitung des Feſtprogramms übertragen. —— — niſſe beſchloß die Mittwoch, 23. Mai 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 228 ————————— Mannheim, den 23. Mai. Reinhaltung der Rückſtauverſchlüſſe und Sandfänger Bei wolkenbruchartigen und bei beſonders lang anhaltenden Niederſchlägen iſt für die Abführung der großen anfallenden Waſſermengen ein gewiſſer Zeit⸗ raum erforderlich. Es iſt keiner Stadtverwaltung möglich, die Straßenkanäle in derartig großen Ab⸗ meſſungen herzuſtellen, daß ſie beſonders ſtarke Nie⸗ derſchläge ohne Rückſtau abführen können. Eine ſolche Bauausführung wäre unwirtſchaftlich und daher nicht zu verantworten. Um nun zu verhindern, daß bei Rückſtau das Waſſer in die tiefliegenden Kellerräume eindringt, müſſen die unter Straßenhöhe liegenden und damit dem Rückſtau ausgeſetzten Entwäſſerungsobjekte (Kellerſinkkaſten, Becken, Bäder, Kloſetts uſw.) durch Rückſtauverſchlüſſegeſichert wer⸗ den. Nach§ 21 der Hausentwäſſerungsordnung für die Stadt Mannheim(ortspolizeiliche Vorſchrift vom 22. 4. 1911) iſt der Einbau von ſicher wirkenden Rück⸗ ſtauverſchlüſſen, am beſten mit Handſchieber und ſelbſttätiger Klappe, Beöͤͤingung für die Zulaſſung des Anſchluſſes ſolcher tiefliegenden Entwäſſerungs⸗ objekte. Die Inſtandhaltung dieſer Rückſtau⸗ verſchlüſſe iſt für ihr Funktionieren von größter Be⸗ deutung. Sie müſſen von Zeit zu Zeit gereinigt und geölt werden, um die Klappen und Schieber vor dem Einroſten zu ſchützen. Die Schieber ſind nur beim Waſſerabfluß zu öffnen und dann ſofort wieder zu ſchließen. Bei Regenwetter kann man ferner viel⸗ fach beobachten, daß aus dem Deckel der neben den Regenrohren ſitzenden Sandfänger Waſſer austritt und über den Gehweg fließt. Dies iſt ein Zeichen, daß der Sandfang verſtopft iſt und gereinigt werden muß. In vielen Fällen beſteht auch eine Verſtopfung des Sandfanges, ohne daß ſie ſich in der geſchilderten Weiſe bemerkbar macht. Dann tritt das Waſſer unter dem Sandfangdeckel aus und oͤringt oͤurch die Hausmauer in den Keller zum Scha⸗ den des Mauerwerks und der Kellervorräte. Hausbeſitzer und Mieter ſind oft der Anſicht, daß die Stadt zur Reinhaltung der Sandfänger verpflich⸗ tet ſei, weil dieſe ſich außerhalb des Hauſes— im Gehweg— befinden. Dieſe Auffaſſung iſt nicht zu⸗ treffend, denn die Entwäſſerungsanlage des Hauſes iſt bis zum Straßenkanal Eigentum des Haus⸗ beſitzers. Die Reinhaltung dieſer Entwäſſerungsein⸗ richtungen und ihrer Zubehörden iſt Aufgabe des Hausbeſitzers, da dieſer gemäß 88 3 und 36 der Haus⸗ entwäſſerungsoroͤnung zur Reinigung und Inſtand⸗ haltung ſeiner Abwaſſerleitung und der dazu gehöri⸗ gen Einrichtungen verpflichtet iſt. Die erſte Heuernte Das warme, trockene Wetter hat das abgemähte Gras ſchnell zu Heu gemacht. Als am Pfingſt⸗ montag nachmittag bedrohliche Gewitterwolken am Himmel ſtanden, holten es ängſtliche Bauern heim. So ſchönes Wetter der Landwirt jetzt für die Heu⸗ ernte benötigt, ſo ſehnt er ſich doch mehr nach Re⸗ gen. Denn es ſteht bei der herrſchenden großen Trockenheit viel auf dem Spiel. Die Frucht iſt zwar noch mehr in die Halme geſchoſſen und größer ge⸗ worden. Sie würde jetzt ſchon einen guten Stroh⸗ ertrag geben. Aber das Stroh iſt bei der Frucht das Minderwertigere, der Körnerertrag iſt die Haupt⸗ ſache. Und hier iſt die Entwicklung noch nicht ſo weit, daß die Frucht ſchon zum Reifen kommen darf. Die Aehren ſind noch nicht voll. Ein vorzeitiges Reifen beim Anhalten der gegenwärtigen Trocken⸗ heit würde einen großen Ausfall am Körner⸗ und damit am Mehlertrag bringen. Noch ſteht die Frucht ſchön grün da. Nachdem der Wettergott dem Städter herrliches Pfingſtwetter zu Ausflügen und Reiſen beſchert hat, wird er nun auch dafür ſorgen, daß der Bauer Regen bekommt. Alles ſteht noch ſehr ſchön, aber Korn, Kartoffeln, Tabak und Rü⸗ ben lechzen nach Feuchtigkeit. Könnte man das Wet⸗ ter machen, ſo müßte im Intereſſe des Bauern jetzt ein mehrtägiger Regen kommen, der den ausgetrock⸗ neten Boden gut befeuchtet, damit er den Pflanzen Seue Nahrung geben und wieder einige Zeit Trok⸗ kenheit aushalten könnte.* Berein ehem. 169er Mannheim Die Maiverſammlung am Donnerstag abend im Ritterſaal des Kinzinger Hofes, N 7, war gut be⸗ ſucht. Vereinsführer Hildebrand gedachte des großen Bergwerkunglücks in Buggingen und der To⸗ ten. Die Verſammlung ehrte ſtehend dieſes harte Schickſal auf deutſchem Arbeitsfeld. Eine beachtliche Tellerſammlung für die Hinterbliebenen bekundete äußerlich die Teilnahme. Die Jahreshauptverſammlung mußte auf den 14. Juni verlegt werden. Geſchäftliche An⸗ wurden ausführlich zur Kenntnis ge⸗ racht. Das letzte Gauſchießen erfuhr ein⸗ gehende Behandlung. Der Fortſchritt der Schieß⸗ abteilung iſt beachtlich. Die Verſammlung freute ſich lebhaft darüber, daß der Vereinsführer zu den wenigen gehörte, die mit drei Schuß 36 Ringe er⸗ gielten. Kamerad Werner ſpendete Kornblumen als erſte Sommerboten. Ueber Einweihung und Eröffnung des Badiſchen Armee⸗Muſeums in Karls⸗ ruhe berichtete Kamerad Schneider. Sein wie⸗ derholter Hinweis auf die Sammeltätigkeit der ein⸗ delnen Kameraden fiel auf fruchtbaren Boden. Mehreren kam in Erinnerung, daß ſie auch noch Er⸗ innerungsſtücke von Muſeumswert beſitzen. Lebhafte Zuſtimmung machte die Mitteilung, daß zu dem Gaukriegertag am 24. Juni in Laden⸗ burg alle ehemaligen 169er der Bergſtraße und vom Neckargebiet eingeladen ſind. Sammelpunkt beim Verein ehemaliger 169er Mannheim in Ladenburg. Kartengrüße der Heidelberger Kameraden wurden freudig zur Kenntnis genommen und werden dank⸗ bar erwidert. Ver⸗ Zuſammenkunft. Nächſte ſammlung Donnerstag, 14. Juni, im Ritterſaal Kinzinger Hof, N* . Ein Vortrag über Regimentserleb⸗ Die Mannheimer Ortsgruppe des Reichsluftſchutzbundes, die im Verfolg ihrer Werbewoche am Samstag nochmals in der Innen⸗ ſtadt und in den Vorſtädten ihre Werbezettel ver⸗ teilen ließ und mit dem Lehrtrupp am Pfingſtmontag die Vorſtädte und die Ortſchaften der näheren Um⸗ gebung beſuchte, brachte geſtern abend zum Abſchluß auf der Neckarwieſe eine praktiſche Vorführung, die erfreulicherweiſe das regſte Intereſſe des Publikums hervorrief. Nicht nur der Neckardamm längs der Feuerwache war von Zuſchauern dicht beſetzt, ſon⸗ dern auch auf der Friedrichsbrücke und ſelbſt auf der Stadtſeite des Neckardamms ſtauten ſich die Men⸗ ſchen. Beim Anblick dieſer Menge mußte man die Vorführung größeres Intereſſe hat, als für einen Aufklärungsvortrag. Der Reichsluftſchutzbund wird gut daran tun, Vorführungen wie die geſtrige und ähnliche recht häufig zu wiederholen. Die beiden„Häuſer“, die auf der Neckarwieſe ſtan⸗ den, waren etwas klein ausgefallen, aber ſie genüg⸗ ten, um zu zeigen, wie ſtark eine Elektron⸗Thermit⸗Brandbombe zu zünden vermag und wie es möglich iſt, einen wirkſamen Feuerſchutz vorzubereiten. teten Dachſtock etwas Papier und Holzwolle, während das Holz des zweiten„Hauſes“ mit Cellon⸗Feuer⸗ ſchutz beſtrichen war. Obgleich bei einem für den Luftſchutz hergerichteten Hauſe keine brennbaren Dinge auf dem Dachboden lagern werden, hatte man bei der Vorführung auch noch in das mit Feuerſchutz verſehene Haus etwas Holzwolle gelegt, um zu zei⸗ gen, das ſelbſt bei ungünſtigen Vorausſetzungen ein mit Cellon getränktes Holz nicht in Flammen auf⸗ gehen kann. Als man den Brandſatz der in dem ungeſchützten Haus aufgeſtellten Bombe zur Entzündung brachte, ſtand im Nu der ganze„Dachſtock“ in hellen Flam⸗ men. Ununterbrochen ſprühten aus der Bombe glei⸗ ßende Elektronteile, die die Brandſtellen vermehrten und die ſomit die ungeheure Wirkung einer ſolchen Bombe erkennen ließen. Ganz anders verlief der Brand bei dem„Haus“ mit Feuerſchutz. Die gleiche Bombe ſprühte auch hier ununterbrochen Funken und Holz ringsum brannte dagegen nicht. Als die Bombe ihre Wirkungskraft verloren hatte, lehnte man das feuerfeſt gemachte„Haus“ auf die praſſelnden Flam⸗ men des anderen„Hauſes“. Ueberzeugung gewinnen, daß das Publikum für eine Bei dem einen„Haus“ lagerte unter dem angedeu⸗ die Holzwolle ging ſofort in Flammen auf. Das Hlper brennen auf der Neckarwirje Lehrreiche Vorführungen des Reichsluftſchutzbundes Selbſt die unmittelbare Berührung des Hol⸗ zes mit dem Flammenmeer konnte keine Ent⸗ zündung hervorrufen. Das Holz wurde lediglich etwas angeſengt und auch nur an der Oberfläche. Ein Teil der Zuſchauer glaubte, daß bei dem nicht brennenden Haus ein Verſager vorliegen würde⸗ Dieſe Mißverſtändniſſe konnten an Ort und Stelle leider nicht aufgeklärt werden, da es unmöglich war, der Zuſchauermenge die nötigen Erläuterungen zu geben. Man wird vielleicht gut tun, bei ähnlichen auf den Sinn des Gezeigten hinzuweiſen, ſofern es nicht möglich iſt, durch Lautſprecher die Vorgänge zu erklären. Jedenfalls hat die Vorführung geſtern abend ge⸗ zeigt, wie raſch und mit welcher Sicherheit eine Brandbombe ein großes Feuer entfachen kann, wäh⸗ rend eine Brandbombe bei einem entſprechend ge⸗ ſicherten Haus vollkommen ihre Wirkung verliert. Daraus die Nutzanwendung zu ziehen, iſt jetzt die Hauptſache. Es ſollte jedem Hausbeſitzer zur Pflicht gemacht werden, ſeine Dachböden und die brennbaren Teile im Ober⸗ geſchoß mit einem Fenerſchutz zu tränken. Dieſer Feuerſchutz wird nicht nur beim Luftſchutz wertvoll ſein, ſondern kann ſich jeden Tag als zweck⸗ mäßig erweiſen, wenn einmal ein Brand ausbrechen ſollte. Das Mannheimer Nationaltheater wendet ſeit 1927 ſchon dieſen Feuerſchutz an. Das ganze Gebälk, ſämtliche Kuliſſen und Koſtüme ſind mit Cellon⸗Feuerſchutz getränkt, ſo daß ein Brand ſo gut wie ausgeſchloſſen iſt. Wie gefährlich es iſt, eine Elektron⸗Thermit⸗ Brandbombe mit Waſſer zu bekämpfen, wurde zum Abſchluß gezeigt. Als man in einen ausgelöſten Brandſatz mit der Kübelſpritze Waſſer gab, zerſtreu⸗ ten ſich die glühenden Teile in weitem Umkreis. Bei einem Dachbodenbrand iſt die Wirkung unge⸗ heuer, denn die ſprühenden Teile, bei denen ſich durch das Hinzukommen von Waſſer Knallgas bildet, verurſachen neue Branoherde. An der Vorführung nahmen u. a. teil Obertrupp⸗ führer Cornelius, Inſpekteur beim Landes⸗ lehrtrupp, Major Gihr, Hauptmann Seiz, Re⸗ gierungsrat Dr. Schultheiß, Ingenieur Geßner von der Techniſchen Nothilfe und die Führer des Mannheimer Reichsluftſchutzbundes. Zur Einleitung wurden einige Flugzettelbomben abgeſchoſ⸗ zen, von denen aber nicht alle ihren Inhalt zer⸗ ſtreuten. 9 Kinderlandverſchickung iſt eine der vielen Auf⸗ gaben der jungen, tatenfrohen NS⸗Volkswohlfahrt, die zum Aufbau des neuen Deutſchland führen ſollen. Kinderlandverſchickung iſt darüber hinaus für uuns alle eine Aufgabe und ein Prüfſtein für die neue Volksgemeinſchaft. Tauſende armer, erholungsbedürftiger Schulkinder warten darauf, für Wochen wenigſtens aus den Hin⸗ terhöfen und rauchigen Straßenzügen der Induſtrie⸗ ſtädte herauß aufs Land, in Sonne und Waldruch, Volksgenoſſen: fördert die Kinderlandver⸗ ſchickung durch Werbung von Freiſtellen in deutſchen Familien. Zeichnet Euch in die Liſten der Hitler⸗Jugend ein, oder meldet Eure Freiſtelle der Gauamtsleitung der NS⸗Volkswohlfahrt, Karlsruhe, Baumeiſterſtr. 8. zu kommten. In den Nachkriegsiahren machte man ſich die Sache einfach! Mit ungeheuren Zuſchüſſen wurden rieſige Kinderheime und Kinderſommer⸗ lager errichtet, die aber nur kurzen Beſtand haben konnten und in den letzten Jahren des vergangenen Syſtems auf ein Nichts zuſammenſchrumpften. neuen Wegen aufgebaut werden. Kinderlandver⸗ ſchickung verlangt Opfer, Opfer des Einzelnen durch Spenden, Opfer der Familien durch Aufnahme und ſorgſame Pflege eines ſolch armen, erholungsbedürf⸗ tigen Schulkindes für einige Wochen. Für den Gau Baden iſt die Aufgabe der kommen⸗ den Wochen folgende: Der Geſundheitszuſtand der Zwei junge Mannheimer in„Seenot“ Wer eben die„Traute“ hatte, auch wenn er nicht mit einem mehr oder weniger ſchnittigen Boot auf den Rhein oder Neckar. So leicht das Fortpad⸗ deln, namentlich auf ruhigem Waſſer, auch ausſieht, ſo hat das Waſſer trotzdem ſeine Tücken. Wer nicht ſchwimmen kann, ſall dem Paddelboot fernbleiben, wenn er keine entſprechende kundige Begleitung hat. Die zwei jungen Mannheimer, die beinahe das Opfer des naſſen Todes geworden wären, beide 15jährig, gehörten zu den Nichtſchwimmern. Sie mögen ſich mit einigem Geſchick und mit Vorſicht bis zur Berg⸗ heimer Brücke durchgepaddelt haben. Nahe am Ziel, zum großen Glück unmittelbar hart am Ufer der bei Heidelberg im Waſſer gelegenen Inſel, kippte das Boot um und die beiden zappelten im Waſſer. Dem Kundigen war ſofort offenbar, daß die Verunglückten nicht ſchwimmen konnten, ſie ſchwankten, ſenkrecht im Waſſer ſtehend, den Kopf ſchon unter dem Waſſer⸗ ſpiegel, hin und her. Im Nu waren einige geübte Schwimmer, die auf der Inſel lagen und den Unfelll bemerkt hatten, im Waſſer. Mit ein paar kräftigen Schlägen waren ſie an die Verſinkenden herange⸗ kommen und brachten ſie glücklich an Land. Alles hatte ſich mit einer Schnelligkeit abgeſpielt, auch das Rettungswerk, daß die beiden jungen Burſchen ledig⸗ lich mit einem ſtarken Druckgefühl in der Magen⸗ gegend, infolge des ungewollten Waſſerſchluckens, davonkamen. Auch das Waſſer wurde ihnen ſach⸗ kundig von den Rettern ausgepumpt. Sie brauchten J keinen Arzt in Anſpruch zu nehmen. Eine ſtarke Kinderlandverſchickung muß daher neu und auf eeeeee Was iſt Kinderlanöverſchickung? Kinder armer und wirtſchaftlich geſchwächter Fami⸗ lien verlangt es, daß mindeſtens 10 000 erholungsbedürſtige Schul⸗ kinder im Gan Baden und im Rahmen der Kinderlandverſchickung in hilfsbereiten Fa⸗ milien untergebracht werden. Es iſt dabei notwendig, daß der Gau Baden als aus⸗ geſprochenes Erholungsland beſonders vorbildliche Arbeit leiſtet und recht viele Freiſtellen von den Fa⸗ milien zur Verfügung geſtellt werden. Volksgenoſſen denkt daran, welch tiefe Eindrücke Kinder aus den Induſtrieſtädten mit nach Hauſe fürs Leben mitneh⸗ men, wenn ſie für Wochen im ſchönen Schwarzwald, am ſchönen Bodenſee, in der Hegau⸗ und Oberrhein⸗ landſchaft, im Markgräflerland, am Kaiſerſtuhl, im Ried und Hanauerland, im Pfinz⸗ und Kraichgau, im Neckartal oder gar im ſchönen Odenwald und Fran⸗ kenland zur Erholung weilten. Volksgenoſſen, denkt an den tiefen Eindruck, den dieſe Buben und Mädels von der neuen Volksgemeinſchaft, vom Sozialismus der Tat, von unverdorbenem Heimatboden, von Scholle und Volkhaftem mit nach Hauſe nehmen. Landverſchickung im neuen Deutſchland jeder Volks⸗ genoſſe mitzuhelfen hat, auch Du! Melde alsbald deine Bereitwilligkeit, ein ſol⸗ ches erholungsbedürftiges Schulkind, Knahe oder Mädel, für 80 Wochen bei dir aufzu⸗ nehmen. der NS⸗Volkswohlfahrt oder zeichne dich in die Meldeliſte ein, die dir in den allernächſten Tagen durch einen Hitler⸗Jungen vorgelegt werden wird. Notfalls ſchreibe an das Amt für Volkswohl⸗ fahrt der NSDAP Gau Baden, Karlsruhe, ſchwimmen konnte, der wagte ſich an den Pfingſttagen Baumeiſterſtr. 8. Kinder retten, heißt Deutſchland retten! Lehre war das Erlebnis doch für die beiden Jungen. die hoffentlich jetzt erſt einmal darangehen, ſchwim⸗ men zu lernen, ehe ſie wieder ins Paddelboot gehen. Dieſe Warnung ſollte Allgemeingeltung haben.& —— * Der Sommerfahrplan brachte hinſichtlich der Frühverbindung nach Stuttgart folgende beachtliche Aenderung: Der ſeitherige D⸗Zug ab.25 in Mannheim geht jetzt ſchon.57 Uhr ab und trifft bereits.20 in Stuttgart ein, ſo daß er alſo nicht wie ſeither für den Geſchäftsreiſenden in Frage kommt. Es bleibt die Wahl zwiſchen dem beſchleu⸗ nigten Perſonenzug ab Mannheim.35 Uhr mit Anſchluß an Eilzug ab.38 Uhr in Heilbronn, der .33 in Stuttgart eintrifft, oder dem Eilzug 6 Uhr ab Mannheim, der in Durlach— alſo nicht in —.02 eintreffend den.12 Uhr abgehen⸗ den Eilzug nach Stuttgart erreicht. Dieſer Zug trifſt bereits.45 Uhr in Stuttgart ein und liegt ſomit am günſtigſten. Der ſeitherige Früheilzug verläßt Mannheim erſt.18 Uhr und trifft erſt 10.35 Uhr in Stuttgart ein. * Eine große Wiederſehensſeier der ehem. 11ber wird abgehalten am 9. und 10. Juni in Mosbach. Die Angehörigen des ehem. 2. Badiſchen Grenadier⸗ regiments Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110 treffen ſich mit den Kameraden, die in den Kriegsformationen des Regiments vereinig: waren. Gleichzeitig wird ein von der Stadtgemeinde Mosbach geſtifteter Ge⸗ denkſtein zu Ehren der Lorettokämpfer 1915 ge⸗ weiht. Es ergeht an alle zuſtändigen Kameraden der Aufruf, ſich in Mosbach einfinden zu wollen. Vorführungen durch Handzettel oder durch Plakate So gilt es denn, daß zum Gelingen der Kinder⸗ Melde dich bei dem nächſten Zellen⸗ oder Blockwart 23. Mai 14,9 Grad; heute frühn8 Uhr 4 17,1 Grad. Die Reichsbahn läßt an beiden Tagen einen Son⸗ derzug zum Vorzugspreiſe von.40 Mark je Perſon laufen. Meldungen von Nichtmitgliedern des Verr eins ſind an den Vereinsführer Haberkorn, U3, 11, erbeten, wo bereitwilligſt Auskunft erteilt wird. 5 a* Ein Kulturtonfilm von volkswirtſchaftlicher Bedeutung wurde von der Rottenwallner Tonfilm⸗ Produktion in Mannheim begonnen. Er handelt vom erſten Anbau von Südgemüſe auf deut⸗ ſchem Freiland(alſo nicht in Treibhäuſern). In aller Stille ſchloß, wie bereits mitgeteilt, ein Bul⸗ gare, ehemals Kriegsteilnehmer und mit deutſchen Kriegsehrenzeichen ausgezeichnet, mehrjährige Ver⸗ ſuche ab, Pflanzen des Südens bei uns heimiſch zu machen, deren Früchte einen Löwenanteil unſerer Einfuhr darſtel⸗ len. Er wird in dem Film zeigen, wie man durch plan⸗ und fachgemäße Anlage ſolcher Kulturen und Ausnutzung der jeweils beſtgeeigneten Land⸗ und Ackerbodenſtriche einen neuen Erwerbszweig für den deutſchen Ackerbau ſchaffen kann. Dem deut⸗ ſchen Volksvermögen werden damit jährlich Mil⸗ lionen Mark Einſparungen ermöglicht. Intereſſant iſt hierbei ſeine beſondere Art der Schädlings⸗ bekämpfung, Anwendung der Düngemittel u. v. a. Die Ernten ſtehen den aus dem Süden be⸗ zogenen Früchten in Güte und Geſchmack nicht im geringſten nach. Ein Beweis iſt der völlige Ausver⸗ kauf ſeiner Ernten Auch für den Arbeitsdienſt er⸗ geben ſich ͤͤurch Erſchließung neuen Geländes er⸗ ſprießliche Aufgaben. So kommen die Erfahrungen dieſes Mannes, die er an den Pflanzen ſeiner Hei⸗ mat ſammelte, Deutſchland volkswirtſchaftlich zu. gute! u* Ein Opferſtockdieb wurde in der Perſon des 26 Jahre alten Holzſchnitzers Joſef Schmidt aus Heideck in Ramſen bei der Flucht in die Schweiz verhaftet. Schmidt hat mutmaßlich eine ganze Reihe Opferſtock⸗ und Sammelbüchſenplünderungen auf dem Kerbholz. Bei ſeiner Verhaftung fand man außer einem Barbetrag von etwa 30 Mark vor: Korſettſtäbchen, die er ſich als Wünſchelrute dienen ließ, ferner verſchiedene Sorten Leim, um das Geld zu fiſchen, ferner zwei Kabel mit Stecker uſw. Schmidt iſt wahrſcheinlich in ganz Süddeutſchland und vermutlich auch hauptſächlich im Badiſchen am Werk geweſen, doch ſchweigt er ſich im Einzelnen über ſeine ſämtlichen Straftaten hartnäckig aus. * Viensſag. den&2. fai ſ9s αο,”%.. Somendx tenen o u decerr αοαα Oeaeer oRe E Sennee Kaubem eRedet K GemrOwinestme. O Klehter o gaszier Sosαε Bᷓ Stormtcher a0 öie pene ſuegen am dem ecnce. dhe decen Säuonen stenenden geden die vemperatus an Oie Limen cerdindes orte —— Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 23. Mai: Deutſchland befindet ſi am Nordoſtrande eines ſehr kräftigen ſüdweſteuro⸗ päiſchen Hochdruckgebietes und dabei im Bereiche einer ozeaniſchen Luftzufuhr. Die Witterung iſt da⸗ her leicht unbeſtändig, doch überwiegend freundlich. Zur Zeit dringen etwas kühlere Luftmaſſen auf den Kontinent vor, doch iſt auch durch ſie keine nenne werte Niederſchlagstätigkeit zu erwarten. Vorausſage für Donnerstag, 24. Mai Wolkig bis aufheiternd und nur ganz vereinzelt etwas Niederſchlag, bei lebhaften weſtlichen Win⸗ den tagsüber mäßig warm. Hüchſttemperatur in Mannheim am 2. Mai .24,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai 75 Ahein⸗Pegel 19.20. 21.22 23. Near-Beael 20. 21. 22.2 Ryeinfelden 2,172,172,142,17.2,11 9 Breiſach.. 1,15 J,151,14 1,00.07 Mannheim. 2,25.2,212.13 8 Kebl... 2,322,322.25 2,222,280] Jagſtfeld.——.34045 Mannbein..22 284 50 75, 5 Piodinn—— 988 96 Mannheim. 2,32.34 2,32 2,242.240 Plochingen.——.080.0 Kaub.60.341.34 1,310 1,28] Diedesheim. 0,49/0,500,41.⁴ Köln.. 1,00 0,990,070920,90 C hlorodont erhält die Zähne gesund ———— —— SS 4. Seite Nummer 228 Mittwoch, 23. Mai 1934 Veumiochtæs — Unweit der berühmten deutſchen Erdöllager von Nienhagen im hannoverſchen Gebiet befiadet ſich ein weiteres Erdölvorkommen, das nach einer ganz neuen, von Deutſchland entwickelten Methode gewon⸗ nen wird. Bisher hat man Erdöl ausſchließlich burch Bohrungen gefördert, während man jetzt in Wietze bei Hannover das Erdöl im bergmänniſchen Betrieb gewinnt. Dieſes Verſahren eignet ſich dann, wenn man durch Bohren kein Oel mehr erhält. Man hat nämlich feſtgeſtellt, daß man öͤurch das Bohrver⸗ fahren niemals mehr als 30 bis 40 v. H. der unter⸗ in iſchen Vorräte erhalten kann. Das übrige Oel iſt nicht zu erfaſſen. Man hat daher zur bergmänniſchen Förderung gegriffen, die ſich nach den neueſten Feſe⸗ ſtellungen als ſehr erfolgreich erwieſen hat. Wenn man auch die Schächte zunächſt nach Art des ſonſtigen Bergbaubetriebes angelegt hat, ſo hat die Förderung des Oeles doch eine ganz andere Ausbildung erfah⸗ ven. Es kommt ſehr zu Hilfe, daß die alten Bohr⸗ löcher von der früheren Gewinnung noch vorhanden ſind, denn dieſe dienen jetzt gewiſſermaßen als Mate⸗ rialfahrſtuhl. Man wirft einfach die Bretter zur Verſchalung der Schächte durch ein ſolches Loch 300 Meter weit hinab. Das Oel wird in der Weiſe gewonnen, daß man mit Preßlufthämmern dauernd den Oelſand der Wandungen bearbeitet, aus dem dann das Oel herausquillt. Tief unten im Schacht ſteht eine ſehr anſehnliche Pumpe, die das in den Sickerſtrecken angeſammelte Oel, das aus dem Sand ſpritzt, zutage fördert. Die Arbeit iſt äußerſt unan⸗ genehm, da von allen Seiten das Oel heruntertropft und auch die Luft ziemlich ſtark von Oeldampf er⸗ füllt iſt. Ueber Tage gibt es jetzt noch ziemlich viel Arbeit, denn das Oel iſt nicht ſo ſchön rein wie das⸗ jenige, das aus den Bohrlöchern hervorkommt. Außer dem Oel, das aus dem Sande herausſickert, wird auch der mit Oel durchtränkte Sand ſelber an die Oberfläche gebracht und dann durch beſondere Waſchverfahren gereinigt. In rieſigen Klärbecken wird der mit Waſſer vermiſchte Oelſand mittels Preßluft durchwirbelt und ſomit dem leichten Oel Gelegenheit gegeben, an die Oberfläche zu ſteigen. Mittels beſonderer Schaufeln und Rechen wird dann das abgeklärte Oel von der Oberfläche abgezogen. 4* — Der aufreibende Kampf um die Garderobe im Theater wird ein Ende haben, wenn das Beiſpiel Schule macht, das von einem amerikaniſchen Thea⸗ ter gegeben wird. In Neuyork hat ein trotz der Kriſe neueröffnetes Varieté einen eigenen Weg ge⸗ funden, um das heiß umſtrittene Garderobenproblem zu löſen. In dem Foyer ſind ſoviel Schränke ein⸗ gebaut, als das Theater Plätze faßt. Die Schränke ſind ſo angebracht, daß ſie von den dazugehörigen Plätzen leicht erreicht werden können. Die Num⸗ mern der Käſten und der Plätze ſtimmen überein. Vor der Vorſtellung wirft man in ſeinen Kaſten ein 10 Centſtück ein. Darauf öffnet ſich die Tür, man hängt ſeine Kleider hinein, nimmt einen Sicher⸗ heitsſchlüſſel, der zu keinem anderen Schrank paßt, in Empfang und ſchließt wieder zu. Nach Schluß der Vorſtellung geht man in aller Ruhe zu ſeinem Käſtchen und nimmt die Garderobe heraus. 4 — Ueber die vermutlichen Urſachen des Abſtur⸗ zes der deutſchen Freiballonfahrer in Rußland wirod der Berliner„Nachtausgabe“ von ſachverſtändiger Seite ſolgendes erklärt:„Das Unglück iſt wahr⸗ ſcheinlich dem Verſagen der menſchlichen Kräfte zu⸗ zuſchreiben. Der Ballon ſoll bei Friedland in Oſt⸗ preußen in großer Höhe ſchwebend geſichtet worden ſein. Es handelt ſich nicht um eine Dauerfahrt, bei der man mit Ballaſt ſpart, ſondern um eine Höhen⸗ fahrt, bei der man ziemlich ſchnell allen verfügbaren Ballaſt verbraucht und nur ꝛo viel zurückbehält, wie zur Landung aus großer Höhe notwendig iſt. Außer⸗ dem muß Rückſicht auf den vorhandenen Sauerſtoff genommen werden, der für etwa vier Stunden mit⸗ geführt worden iſt. Man muß alſo annehmen, daß der Ballon ſchon bei Friedland unbeeinflußt von menſchlichem Willen Hahingetrieben iſt. Es kann zwei Urſachen haben. Es könnte ein Fehler an der Gasauslaßklappe oder an der zu ihr. aus der Gondel führenden Leine vorhanden gewe⸗ ſen ſein, oder die Beſatzung hatte nicht mehr die Carola w Crallsheim Roman von 43 Manchmal, wenn Andri in dieſer Zeit morgens erwachte, war ihr erſter Gedanke: Heinrich iſt da! Dann lächelte ſie wohl vor ſich hin und betrach⸗ tete ſich nachdenklich vom Bett aus im Spiegel, wie ſie lächelnd, den Kopf auf den Armen, hier lag. Aber beim Frühſtück ſaß ſie ſo unbeweglich zwiſchen ihm und Charlott, als ſeien ihre Gedanken weit fort. Sie beobachtete angelegentlich Antons Rücken, wie er an der Anrichte ſtand und Toaſt röſtete. Und wie er dann die Eierplatte jonglierte. Charlott erzählte, was ſie geträumt hatte. Sie tat das regelmäßig. Ohne zu bemerken, daß ſich nie⸗ mand für dieſe Berichte intereſſierte. Heinrichs Augen wanderten zwiſchen dem ſonnigen Tag und Andris Geſicht hin und her. Sie aber tat, was in ihren Kräften ſtand, dieſe Blicke nicht zu ſehen. Die Tage verliefen. Und wenn ſein Urlaub ver⸗ gangen, reiſte er mit Frau und Kind wieder ab. Sie wollte, nun es Herbſt geworden, doch nach dem Süden fahren. Wie allein ſie doch war! Heinrichs Anweſenheit ſchien ihre Einſamkeit nur zu ver⸗ tiefen. Denn was half es, ihn hier zu haben, wenn ſie doch nicht nach ſeiner Freundſchaftshand greifen konnte? Um Charlotts willen nicht, den ſie hing noch wie einſt an ihm.— Sie liebte ihn auf ihre Art noch ganz wie einſt. Und oft genug geſchah es, daß aus dem morgend⸗ lichen Lächeln im Laufe des Tages ein Heer von Selbſtvorwürfen wurde, die ſich gen Andri erhoben. Japans neueste Ceemafgfe „Der lebende Torpedo“ wird beſichtigt In der japaniſchen Flotte wird die Ein⸗ führung eines neuartigen Torpedos erwogen. Dieſer Torpedo iſt weſentlich größer als die ſonſt üblichen Konſtruktionen dieſer Waffe. Er bietet Raum für ein bis zwei Mann, die den Torpedo ſteuern und bis ans Ziel lenken. Im Ernſtfalle würde die Beſatzung eines ſolchen Torpedos ihren Heldenmut ſelbſtver⸗ ſtändlich mit dem Leben bezahlen müſſen. Der hervorragende Patriotismus der Japaner offenbarte ſich, als ſeitens der Admiralität Freiwillige zur probeweiſen Führung der Torpedos geſucht wurden. Statt der ver⸗ langten 800 Mann meldeten ſich 5000, die alſo nur für die Erprobung einer neuen Waffe ihr Leben bedingungslos dem Vaterlande zur Verfügung ſtellen wollen. De gefilmte Hchclex Die Kamera brachte es an den Tag Chikago, im Mai. Aus Chikagos ſtaatlichem Zuchthaus kommt die Kunde, daß ſich der Sträfling Cheſton mit einem Strick das Leben genommen hat, nachdem er ſchon vorher mehrmals verſuchte, ſeinem Leben von ſelbſt ein Ende zu bereiten. Er hätte eine lebens⸗ längliche Freiheitsſtrafe zu verbüßen gehabt, und nun war ihm nach zehn Jahren doch die Zeit zu lang geworden. Mit dieſer Tat findet eine der ſen⸗ ſationellſten Kriminaltragödien Amerikas ihren Ab⸗ ſchluß. Vor 13 Jahren hat Cheſton den alten Photo⸗ graphen Etienne Lelong umgebracht, um deſſen Ver⸗ mögen zu erlangen. Etienne Lelong war gebürtiger Franzoſe und war nach Amerika ausgewandert, als er in ſeiner Heimat nicht genug Geld verdienen konnte. Er war ein geſchickter Photograph, aber wie es das Schickſal ſo will, er fand auch in Amerika nicht den Weg zum großen Verdienſt, und er ſchlug ſich mit Mühe und Not durch das Leben. Nachdem er zehn Jahre in Chikago mehr ſchlecht als recht gelebt hatte, fiel ihm im Jahre 1921 eine größere Erbſchaft zu und er konnte danach nun ganz ſeinen Paſſionen leben. Die Photographie war doch ſein Steckenpferd geblieben, jetzt hängte er den Beruf an den Nagel und wollte ſein Leben als Erfinder beſchließen. Am meiſten reizte ihn das Gebiet der automatiſchen Photographie und er glaubte auch bereits auf dem richtigen Wege zu ſein, um hier eine umwälzende Erfindung zu machen. Mit dem ererbten Geld kaufte er ſich ein kleines Landhaus in der Nähe von Chikago, be⸗ ſtellte in ſeinen Mußeſtunden ſein Gärtchen und lebte nach den langen Jahren der Entbehrung ſtill und beſcheiden als Rentner. Eines Morgens fanden die Nachbarn den all⸗ gemein beliebten Lelong tot in ſeinem Laboratorium. Die raſch herbeigeeilte Mordkommiſſion mußte be⸗ dauernd feſtſtellen, daß der Mörder hier ganze Ar⸗ beit gemacht und ſorgfältig alle Spuren vernichtet hatte. Nirgends war ein Anhaltspunkt über ſeine Perſon zu finden. Bei aufmerkſamſter Suche feſſelten einen der Detektive plötzlich die verſchiedenen alten Requiſiten, die in dem Zimmer herumlagen, und unter ihnen beſonders eine alte unſchein bare Kamera. In der Kamera war ein friſch belichteter Filmſtreifen und die Abdrücke an ihr wieſen darauf hin, daß Lelong noch daran gearbeitet hatte, als er ermordet wurde. Der alte Mann hatte mit dem Apparat gearbeitet, an dem er die automatiſche Aus⸗ löſung verſuchte, und ſo hatte er das Einſchleichen des Mörders überhört, der ihm ſofort einen Schlag auf den Hinterkopf verſetzt hatte. Mit dieſer Kamera hatte der Täter nicht gerech⸗ net. Sie war von Lelong in Tätigkeit geſetzt worden und arbeitete automatiſch weiter, als der Mörder ſein grauſiges Werk vollendete. So ſah die Polizei, als ſie den Film entwickelt hatte, die Bilder eines ihr recht gut bekannten Mannes, und die ſofort auf⸗ genommene Verfolgung brachte den Täter auch raſch zur Strecke. Es war dͤer Einbrecher Cheſton, der vor dem Gericht ſeine Tat auf Grund der Bilder auch zugab und zu lebenslänglichem Zucht⸗ haus verurteilt wurde. Er hatte nicht geahnt, daß er wie ein Darſteller eines Kriminalfilms aufge⸗ nommen worden war, ſonſt hätte er dem ſchäbigen Apparat doch wohl mehr Aufmerkſamkeit geſchenkt. Der Darſteller wider Willen hoffte immer noch auf eine Abkürzung ſeiner Haft, als ſie ausſichtslos er⸗ ſchien, erhängte er ſich und bereitete ſeinem aben⸗ teuerlichen Leben ein Ende. Kraft, die Leine zu ziehen, iſt vielleicht auch ſchon eingeſchlafen geweſen. Der erſt Fall wird ausſchei⸗ den müſſen, denn die Bitterfelder Mannſchaften, die den Ballon zum Aufſtieg gebracht haben, verfügen in Deutſchland über die größte Uebung im Fertig⸗ machen und Auflaſſen von Ballonen, und die vor⸗ ſchriftsmäßige Prüfung der Leine, die zu der oben Rechenſchaft begehrten: Warum haſt du Walram ein⸗ geladen? Um dich ſelbſt zu peinigen? Um neue bit⸗ tere Unruhe zu entfachen? Warum, oh, warum ſolgſt du deinem Impuls, Andri? Andri Dennſtedt zwang ſich, Zerſtreuungen für ihre Gäſte zu erſinnen. Man fuhr ins Theater nach Gotha. Einmal auch nach dem alten Tiefurt, das Heinrich gern wiederſehen wollte. Man unternahm auch weitere Spaziergänge zu Fuß. Aber die Zahl drei wurde über Nacht plötzlich unerträglich. Andri konnte gut und gern allein mit Charlott ſein. Sie hätte es ebenſo gut allein mit Heinrich ausgehalten, wenn ſie nicht vor ſeinem Blick neulich geflohen wäre. Aber zu Dritt ſchien es ihr unerträglich. Sie ſehnte ſich nach Wilhelm Ernſt. Wäre er zugegen geweſen, wie ſtill hätte ſie Heinrichs Augen ſtand⸗ gehalten! Oder war dies nur ein Trugbild ihrer Phantaſie, unüberprüfbar? Abends ſpielte man Charlott zuliebe, die immer noch möglichſt wenig leſen ſollte, Karten. Dies be⸗ deutete inſofern eine gewiſſe Wohltat, als das Ge⸗ ſellſchaftsſpiel die Geſpräche unterband. Dafür wurde es unmöglich, immer aneinander vorüberzu⸗ ſchauen. „Ihr ſeid ſo ſtill,“ konnte Charlott ſagen, wenn ihr beſtändiges Geplauder unerwidert blieb, und aufmerkſam betrachtete ſie Andri und Heinrich. Aber ihr Anruf fand nicht in der geringſten Weiſe Beach⸗ tung, ſo daß ſie ſich gezwungen ſah, weiter allein die Koſten der Unterhaltung zu tragen. Trennte man ſich dann, begab ſich Heinrich zu Charlotts Entſetzen wieder an ſeine Arbeit. „Ich muß die Zeit ausnützen,“ erwiderte er achſel⸗ zuckend und ſah ſo kalt an ihr vorbei, als ſei ſie Luft. So ein Augenblick hätte Andri genügt, zu wiſſen, daß Heinrich ſein Leben nicht mit Charlott teilte, hätte ſie das nicht ſchon lange gewußt. Ja, vielleicht hatte er dies nie getan.— Andris Hand lag in der ſeinen. „Gute Nacht!“ Ihre Augen begegneten ſich.„Gute Nachtl“ Andri begab ſich zu Bett, verſuchte noch etwas zu leſen, verſuchte einzuſchlafen. Aber weder das eine noch das andere gelang ihr. auf der Hülle ſitzenden Gasauslaßklappe führt, iſt ſachgemäß vor ihrer Befeſtigung erfolgt. Es kann allerͤings auch der Fall ſein, daß den Fahrern die körperliche Kraft gefehlt hat, die Klappe zu öffnen und ſo lange geöffnet zu halten, wie es notwendig geweſen wäre, um den Ballon zum Fallen zu brin⸗ gen. Es iſt nämlich manchmal nötig, eine recht er⸗ Ueber ſich hörte ſie raſtlos Heinrichs Schritte. War dies ſeine Art zu arbeiten? Oder aber— klang da nicht anderes aus dieſem Hin und Her, das kein Ende nahm, keine Rückſicht kannte, keine Ermü⸗ dung. Wußte er, daß Andri ihn hören mußte, daß ſie, ob willentlich oder unwillentlich, ſeinem Schritt über ihr ausgeliefert war? Und wenn er es wußte: gab es nicht andere Botſchaft als dieſe? Was ſoll werden? fragte ſich Andri, reglos im Dunkel liegend. Es war ſo ſonderbar: keiner von ihnen wußte, was morgen geſchah. Nur daß irgendeinmal, etwas ge⸗ ſchehen mußte, ahnten ſie. Andri wie Heinrich. Und plötzlich auch Charlott. Kein Wort, nicht einmal eine Bewegung Andris oder Heinrichs hätte ſie verletzen können, nichts ver⸗ barg ſich vor ihr— und doch, und tauſendmal doch, wie qualvoll war Charlotts Erwachen aus eigenem Berſunkenſein. Wären lieber meine Augen ganz erloſchen, dachte ſie verzweifelt. Aber Charlott biß die Lippen zuſammen, ſchwieg, ſchwieg, verriet ſich mit keinem Ton. Sie ſchwieg zum erſten Male im Leben— riß alle ihre Frauen⸗ klugheit zuſammen. War vom Scheitel bis zur Sohle Beobachtung— angeſpanntes Warten. Was geſchah? Nichts. Und doch ſo viel. Ein Tag leuchtete goldener als der andere über das Land. Wie allmorgendlich ſaßen Andri und Charlott zuſammen im Garten. Andri über eine Handarbeit gebeugt. Charlott ſah plötzlich Andris Anmut, wie nie vor⸗ her, vertiefte ſich in die Betrachtung ihrer weißen Hand, die geduldig Stich um Stich ſtickte, verfolgte in Gedanken den Weg der Nadel, wie ſie in den Stoff eindrang, wieder aus ihm herausſchlüpfte, entdeckte ſchließlich die beiden Witwenringe an ihrem Finger. Und ohne es gewollt zu haben, ohne jede Ueber⸗ legung, ohne Bedenken fragte ſie, wenn auch vielleicht eine Spur leiſer, als ſie es ſonſt getan: „Sag', Andri, vermöchteſt du dich nochmals zu binden?“ Und an dieſer Frage, die an ſich noch ſchuld⸗ hebliche Menge Gas abzublaſen, bevor der Ballon ins Fallen kommt, nämlich dann, wenn er bei in der Luft herrſchender Wärmeumkehr aus einer ſehr warmen Schicht mit ſtark erwärmtem Füllgas in eine kältere Luftſchicht hinein muß. Dann muß der Auftrieb durch ſtärkeres Gasablaſſen mehr als ſonſt vermindert werden. Aber die Körperkräfte ſind in großer Höhe viel geringer und reichen häufig nicht mehr aus. Es iſt jedoch die Annahme wahrſcheinlicher, daß die Höhenfahrer wegen Mangel an Sauerſtoff ein⸗ geſchlafen ſind; früher nannte man das ohnmächtig werden. Die Wiſſenſchaftler haben aber feſtgeſtellt, daß es ſich um Einſchlafen handelt, wie es auch bei einer Leuchtgasvergiftung der Fall iſt, die ſchließlich zum Erſtickungstode führt. Ob bei der jetzigen Un⸗ glücksſahrt das Sauerſtoffgerät nicht einwanoͤfret gearbeitet hat oder der Sauerſtoff vorzeitig ver⸗ braucht worden iſt, nachdem es nicht gelungen war, den Ballon zum Fallen zu bringen, wird ſich vor⸗ ausſichtlich auch noch feſtſtellen laſſen. 2 — Die Befürworter des Stierkampfes in Portu⸗ gal haben Anlaß zu traurigen Mienen, denn es iſt jetzt verkündet worden, daß dieſe berühmten Schau⸗ ſpiele im Campo Pequeno, in Liſſabons Arena, nicht mehr ſtattfinden werden. Damit hat der ſchon ſeit vielen Jahren betriebene Feldzug gegen dieſe alte Sitte auf der Pyrenäenhalbinſel in Portugal einen bemerkenswerten Erfolg errungen. Schon zu Be⸗ ginn des vorigen Jahres war in Liſſabon ein Aus⸗ ſchuß gegründet worden, der die Tötungsart bei den Stierkämpfen einer genaueren Unterſuchung unter⸗ ziehen ſollte. Damals ſand ſich aber noch eine Mehr⸗ heit für die Beibehaltung der bisherigen Gebräuche. Der Minderheit, unter der ſich ein Mitglied des Portugieſiſchen Tierſchutzvereins befand, wurde nicht einmal Gelegenheit gegeben, einen Bericht mit ihrer abweichenden Stellungnahme zu veröffentlichen. Immerhin wurde entſchieden, daß die Tötung der Tiere weiterhin nur dann durchgeführt werden dürfe, wenn ein Fünftel der Geſamteinnahme wohl⸗ tätigen Zwecken zufließt. Außerdem erfolgte eine Beſchränkung der Tötungserlaubnis auf fünf Kämpfe in der Saiſon. Bei allen Beranſtaltungen wurden aber ein oder zwei Stiere mit unbedeckten Hörnern in die Arena getrieben. Im Gegenſatz zu Spanien beſtand in Portugal bisher die altüberlie⸗ ferte Sitte, die Hörner der für den Kampf ausge⸗ wählten Tiere mit einer Umhüllung zu verſehen, um zu verhindern, daß die Pferde von den raſend ge⸗ machten Tieren aufgeſpießt werden. Ueberhaupt galt es immer als höchſte Leiſtung des Kämpfers, ſein Pferd möglichſt vor jeder Berührung mit dem Stier zu bewahren. Man war in den letzten Jahren zu den gröberen Mitteln, mit denen man die Senſa⸗ tionsluſt der Zuſchauer ſtärker zu feſſeln hoffte, über⸗ gegangen, nachdem der Zuſtrom zu den Veranſtal⸗ tungen im Campo Pequeno immer mehr abgenom⸗ men hatte. Auch hier zeigte ſich der Einfluß des Sportes beſonders auf die heranwachſende junge Generation, die es im allgemeinen vorzieht, einem Fußballſpiel beizuwohnen, als ſich einen Stierkampf anzuſehen. 5 ·— In den Auslagen der Londoner Leihanſtalt Sutton ſieht man gegenwärtig die von den Vertran⸗ ten Staviſkys nach London gebrachten Jnwelen Sta⸗ viſkys zur Verſteigerung ausgeſtellt. Es ſind zwei Brillantenkolliers, zwei Armbänder, mit vielen Dia⸗ manten geſchmückt, eine Platinuhr, brillantenverziert, und eine große Anzahl von abſonderlichen, alten Schmuckgegenſtänden von beträchtlichem Wert, unter denen beſonders die kunſtvolle Nachbildung einer japaniſchen Pagode in Gold Aufſehen erregt. Ein drittes, koſtbares Kollier wurde bereits vor Er⸗ öffnung der Ausſtellung verkauft. Die Polizei hat ſich nach der Ausſage Suttons für den Käufer des Armbandes intereſſiert und ihn einem Verhör unter⸗ Kaffee IDEE ist etwas Besonderes — los zu nennen wäre, aus der Not des Herzens enk⸗ ſprungen, reihte ſich eine andere, beſſer bedachte, in Verſuchung führende:„Freilich, du biſt noch ſo jung — warum ſollteſt du entſagen!“ Sie brach ab, er⸗ ſchrocken vor dem Geſicht, das ſich ihr zuwandte. „Ich weiß nicht,“ murmelten zuckende Lippen, „Charlott, ich weiß es nicht.“ Charlott hörte den Anruf. Und fühlte ſich weich werden. Sie kannte Andri ſeit der Kindheit. Und wußte: Andri konnte nicht lügen. Reiſen wir ab, dachte Charlott wie eine Loſung, die ſie ſich immer wieder vorſagte. Aber vor Hein⸗ richts Anblick wagte ſie ſich nicht recht heraus mit ihrem Wunſch. Er ſah ſo furchtbar müde aus, kein Wunder, erſt gegen Morgen hörte ſie ihn ſich für ein paar Stunden auf ſein Bett werfen. Manchmal meinte ſie ihn nebenan im Traum keuchen zu hören. Oder— träumte er nicht? Lag er wach? Dachte er an ſeine Arbeit? Oder an Andri? Charlott ſchnürt ſich das Herz zuſammen. Unausdenkbar, daß— nein. nein, nicht daran denken, die Dinge nicht an die Ober⸗ fläche dringen laſſen. Merkwürdig, kein Hauch von Haß erhob ſich in Charlott gegen Andri— kein Funken von Zweifel taſtete von Charlotts Herzen hinüber zu dem Andris. Sie ſah jeden Morgen ihr bleiches Geſicht, das Be⸗ mühen, ſich gerecht zwiſchen den Gäſten zu teilen. Sie fand Andri über Landkarten und Büchern, ſich ernſt lich auf die geplante Reiſe vorbereitend, von der ſie ſo oft ſprach. Mehr als dies alles aber: Charlott ſah, wie Andri Heinrich mied— wie ſie kaum mehr durch den Garten ging, ſeit er im Gartenhaus ar⸗ beitete— wie ſie oft, einen Vorwand benutzend, mit ihr, Charlott, das Zimmer verließ, in dem Heinrich zurückblieb. Nur eine einzige Frage quälte Char⸗ lott: beruhte es vielleicht doch nicht auf Zufall, wie Heinrich verſichert, übrigens ganz nebenbei, daß er und Andri ſich in Tübingen getroffen? Aber wie hätte ſie gewagt, dieſe Frage auszu⸗ ſprechen? Vor Andris wie vor Heinrichs Geſicht wäre dies menſchenunmöglich geweſen. Fortſetzung folgt. Neue Mannheimer Zeikung 7 Mittag⸗Ausgabe 5. Seite? Nummer 228 —— * Pforzheim, 23. Mai. In Mühlacker, Niefern, Eutingen und Oetisheim fand die Beiſetzung von Opfern des Pforzhei⸗ mer Eiſenbahnunglücks ſtatt. Ueberall war die Beteiligung eine überaus ſtarke. In Mühlacker wurden die Verunglückten Eleonore Sporr und Os⸗ kar Fries unter Beteiligung der leidtragenden Ver⸗ bände BoͤM und Sturm 11/475, anderer Organiſa⸗ tionen und der Angehörigen der beiden von dem Verluſt betroffenen Betriebe zu Grabe getragen. Die Särge waren mit Hakenkreuzfahnen geſchmückt. Im Anſchluß an die Trauerfeier, die Sturmbannpfarrer Haaſis abhielt, wurden Kränze niedergelegt von den NS⸗Organiſationen, von Vertretern der Städte Mühlacker und Pforzheim, der Reichsbahndirektion Karlsruhe und der Betriebe. In Niefern wurde Hilde Holzapfel beſtattet. An der Gedächtnisfeier nahm nahezu die ganze Ge⸗ meinde teil. Der Geiſtliche, Pfarrer Roſewich, ſprach Troſtworte, worauf ebenfalls zahlreiche Kränze nie⸗ dergelegt wurden.— In Eutingen beſtattete man den Maler Ernſt Kuhnle und Frau Anna Lang zur ewigen Ruhe. Auch hierzu hatten die Stadtverwal⸗ tung Pforzheim, die Reichsbahndirektion Vertreter entfandt und zahlreiche prächtige Kränze wurden niedergelegt. In Oetisheim wurden am Pfingſt⸗ ſonntag nachmittag Friedrich Kempf und Hedwig Lehrer zu Grabe getragen. Friedrich Kempf, ein verdienter Kämpfer der NSDAP, wurde durch ſeine SA⸗Kameraden und Hedͤwig Lehrer durch ihre Mitſchüler bei der Trauerfeier beſonders geehrt. Zu dieſer Trauerfeier waren auch der Kreisleiter und der Landrat von Maulbronn erſchienen. Auf den Grä⸗ bern wurden gleichfalls zahlreiche Kränze von den Vertretern der Stadtverwaltungen Pforzheim und Oetisheim und der Reichsbahnleitung niedergelegt. —————— Ein Mannheimer gewann den Deidesheimer Geißbock Zum 530. Mal wurde der luſtige Brauch geübt * Deidesheim, 23. Mai. Zum 530. Mal jährte ſich geſtern der Tag, an dem der originelle Brauch der Deidesheimer Geißbock⸗Verſteige⸗ rung in großem Rahmen geübt wurde. Das alte, prächtig geſchmückte Winzerſtädtchen war bereits bei Tagesanbruch das Ziel einer fröhlich bewegten Menge von Pfälzern und badiſchen Ausflüglern. Pünktlich 746 Uhr morgens, als die Sonne noch recht blaß ſchien, überbrachte das jüngſte Lambrechter Paar den zünftigen Geißbock und pünktlich um 746 Uhr abends wurde vor dem althiſtoriſchen Rathaus Dei⸗ desheims der Bock in Anweſenheit einer faſt unüber⸗ ſehbaren, überaus heiter geſtimmten Menge, die zu Fuß oder mit Kraftwagen von nah und fern her⸗ beigeeilt war, verſteigert. Ein Mannheimer Wirt, Herr Willy Adler von der„Pfalz“ in Käfer⸗ tal, eroberte ſich den ſchweren Bock für die ſchöne Summe von 190 Mark. Wir behalten uns vor, in einem größeren Bildoͤbericht auf das bunte und luſtige Geißbock⸗Feſt in Deidesheim zurückzukommen. Pfingſtglanz über Baden⸗Baden A. H. Baden⸗Bäden, 23. Mai. Feſtliche Hoch⸗ tage in dem Landſchaftsparadies an der Oos. Eine einzige große Pfingſtgemeinde frohgemuter Menſchen⸗ kinder. Unüberſehbar parkende Autos aus aller Her⸗ ren Länder. Der Kurgarten, wo der Erſte Kapell⸗ meiſter Albert höchſteigenhändig dirigiert, ein Ge⸗ wimmel im Pfingſtſonnenſchein Luſtwandelnder. Im Kurhaus ſelbſt ſchon am Nachmittag Tanz und künſt⸗ leriſches Kabarett. Abends ſtaut es ſich um den ſchö⸗ nen Weinbrenner⸗Bau ſchier beängſtigend. Ein Wun⸗ der von Feuerwerk, von ſtürmiſchem Beifall be⸗ gleitet, macht aus Wieſe und Bosketts ein Märchen⸗ reich. Im großen Bühnenſaal des Kurhauſes aber beginnt jetzt ein beſonders feſtliches Leben. Zu dem „Pfingſt⸗Galadiner“ der Spielbank haben ſich hier über 400 Teilnehmer eingefunden. Die Spitzen der Behörden, viel anmutige Frauen⸗ und Mädchengeſtalten in entzückenden Toiletten. Viel internationale Gäſte, die ſich davon überzeugen, daß die neue Zeit nichts für Griesgram übrig hat. International auch die Künſtler, die von der Spielbank zur Ausſchmückung des Abends verpflichtet ſind. Das Ballett Kamarova von den Folies Bergères in Paris wirbelt, eine feenhafte Schau, in den Saal, vollführt mitten zwiſchen den Tiſchreihen ſeine blendenden Darbietungen. Ange⸗ lika Velez, die berühmte ſpaniſche Tänzerin, en⸗ thuſiasmiert mit ihrer verwegenen Kunſt. Spitzen⸗ künſtler von der Scala Berlin begeiſtern mit Mei⸗ ſterleiſtungen deutſcher Tanz⸗ und Kraftakrobatik, mit denen die vom Caſino Paris wetteifern. Um Mitternacht, wo der allgemeine Ball anhebt, öffnen ſich auch die Spielſäle wieder, die wie an den an⸗ deren hohen kirchlichen Feiertagen von Pfingſtſams⸗ tag bis Sonntagnacht geſchloſſen ſind, und nun gleich wieder von einer angeregten Beſucher⸗ und Spieler⸗ ſchar gefüllt werden. Es iſt wie in alter Zeit: Glanz über Baden⸗Baden! PPPPPPPP00PPPPPTPTPPTbTPPPPPPTGT'TbT'''''''''''''''TGTòTòTòTòkbTPT—òkòTͤTͤbub—'—'—.''uvuꝛuÄ1ͤ17771ZPP—————— ů— Der Frauenmord bei Heidelberg * Heidelberg, 23. Mai. Wie zu dem Frauen⸗ mord im Staatswald nach der Grenze Klein⸗ gemünd—Ziegelhauſen noch bekannt wiroͤ, wurde die Leiche der 277jährigen verheirateten Ausläuferin Kunkel aus Eberſtadt vor einer kleinen Lärche erhängt tot vorgefunden. Der Täter, der 17jährige Schloſſer Hans Gebhard will, wie be⸗ reits gemeldet, einen gemeinſamen Tod vorgeſchla⸗ gen haben. Die Kunkel ſei etwa 20 Meter in die Höhe geſtiegen. Als er nach einigen Minuten nach⸗ geſehen habe, zei ſie ſchon halbtot geweſen, habe aber noch geatmet. Ihrem Wunſche gemäß habe er dann „etwas nachgeholfen“, indem er die Schnur angezogen habe, bis ſie geſtorben ſei. Er habe dann die Leiche etwa 20 Meter unterhalb des Fundortes getragen, habe aber nicht den Mut geſunden, ihr in den Tod zu folgen. Wahrſcheinlich hat ſich Gebhard ſeiner Geliebten entledigen wollen. Dieſe Woche ſollte der Scheidungstermin der Kunkel ſtatt⸗ finden, deren Mann, wie ſchon berichtet, zur Zeit im Gefängnis iſt. Gebhard ſollte als Zeuge auftre⸗ ten und befürchtete offenbar, daß ſeine Eltern, die keine Ahnung von ſeinem Verhältnis hatten, etwas erfahren würden. Er hatte mit der Kunkel am 15. Mai Eberſtadt verlaſſen. Der Mord dürfte am 17. Mai geſchehen ſein. Gebhard befindet ſich in Unter⸗ ſuchungshaft in Heidelberg. Die weitere Unter⸗ ſuchung iſt im Gange. L. Tiefenbach, 23. Mai. Auf den Kreuzberg und die dort befindliche Wallfahrtskapelle führen jetzt 14 Kreuzwegſtationen, die von Prof. Spegel⸗ halder⸗Freiburg in kunſt⸗ und geſchmackvoller Weiſe errichtet wurden und jetzt eingeweiht wurden, wobei Pater Swoboda aus Freiburg die Einweihung vornahm, der auch Prälat Bauer aus Mannheim anwohnte. Die Kirchenchöre von Tiefenbach und Odenheim gaben durch ihre Darbietungen der Feier eine entſprechende Ausgeſtaltung. 7 * Badenweiler, 23. Mai. Die Bürgermeiſter und Gemeinderäte der Gemeinden Badenweiler, Nieder⸗ weiler und Lipburg befaßten ſich dieſer Tage unter dem Vorſitz von Landrat Ribſtein mit der Finan⸗ zierung einer ſchon lange geplanten Straße von Lipburg nach Badenweiler. Die in Frage kommenden Gemeinden konnten ſich ſchließlich in der Koſtenfrage einigen. So wird eine fünf Me⸗ er breite Straße die beiden Orte miteinander ver⸗ binden. Es iſt vorgeſehen, die Straße ſpäter nach Vögisheim zu verlängern. Der Bau der Straße wird durch den in Müllheim ſtationierten Freiwilli⸗ gen Arbeitsdienſt erfolgen. * Säckingen, 23. Mai. Zur Zeit wird hier von der Gendarmerie eine Aktion veranſtaltet gegen Bettler, Hauſierer und Zigeuner. Eine ganze Reihe von Perſonen wurde aufgegrifſen und in Haft abgeführt. Wegen Ueberfüllung des Gefängniſſes mußte ſogar der Notarreſt zur Aufnahme der Ge⸗ fangenen herangezogen werden. Keber 100000 Mark veruntreut! * Landau(Pfalz), 23. Mai. Zu der Verhaf⸗ tung des Oekonomierats Friedrich Moll in St. Martin erfahren wir noch: Seit einigen Wo⸗ chen hatten der Unterſuchungsrichter und die Revi⸗ ſionsbeamten die Umſtände der finanziellen Schwie⸗ rigkeiten unterſucht, in welche der Spar⸗ und Dar⸗ lehenskaſſenverein St. Martin gekommen und die durch eine Sanierung behoben worden waren. Bei dieſer Bereinigung waren beſondere Buchungen in den Büchern aufgefallen, die den Verdacht aufkommen ließen, daß viele Buchungen fingiert waren. Der Rechner, Oekonomierat Moll, der bis zum Zuſam⸗ menbruch das volle Vertrauen ſeiner Mitbürger ge⸗ noſſen hatte, wurde damals ſeines Poſtens enthoben. Wie die bisherigen Ermittlungen ergeben haben, wurde dieſes Vertrauen ſchwer mißbraucht. Bis jetzt ſind bei den beiden Kaſſen, der Spar⸗ und Darlehens⸗ kaſſe und dem Winzerverein, Veruntreuungen über 100 000 Mk. feſtgeſtellt und dem Verhafteten nachge⸗ wieſen. Die Verfehlungen gehen bis in das Jahr 1924 zurück und wurden die ganze Zeit her fortgeſetzt. Es iſt unverſtändlich, daß bei früheren Reviſionen dieſe Unregelmäßigkeiten nicht aufgedeckt wurden. Nach Lage der Dinge iſt anzunehmen, daß dieſer Fall noch Weiterungen haben wird. In der Wohnung Molls wurde kurz vor ſeiner Verhaftung eine ein⸗ gehende Hausſuchung vorgenommen und die Bücher beſchlagnahmt. Moll, der während der Unterſuchung bettlägerig wurde, iſt verhaftet und nach Landau übergeführt worden. Luòwigshafen ehrt die Grenzlanddeutſchen r. Lubwigshafen, 22. Mai, Das Preſſeamt der Stadtverwaltung teilt mit: Der Volksbund für das Deutſchtum im Ausland beging ſeine diesjährige Pfingſttagung als„Saarbrücker Tagung an Rhein und Moſel“ in Mainz und Trier. Um ihre Verbun⸗ denheit mit dieſem Kampf der Grenzlanddeutſchen um Erhaltung ihres Volkstums zum Ausdruck zu bringen, hat die Stadt Ludwigshafen a. Rh. be⸗ ſchloſſen, die im Umlegungsgebiet zwiſchen der ver⸗ längerten Stern⸗ und Luitpolöſtraße— Gewann Zehn Morgen— geplanten neuen Straßen und Plätze nach Ortsnamen der früheren Ab⸗ ſtimmungsgebiete und des Saargebie⸗ tes zu benennen. A Lampertheim, 22. Mai. Unſere Gemarkung verfügt über 750 Morgen angebauten Jungſpargels. Hunderte von Zentnern dieſes beliebten Frühgemü⸗ ſes werden täglich per Bahn und Auto in die Städte der näheren Umgebung wie auch in die ſern⸗ ſten Gegenden Nord⸗, Süd⸗ und Weſtdeutſchlands befördert.— Der hieſige Gaſtwirteverein hat nun erwogen, in dieſem Jahre erſtmals ein Spargel⸗ feſt zu veranſtalten, ähnlich dem, wie es Schwetzin⸗ gen ſeit Jahren tut. In der zu dieſem Zwecke im „Karpfen“ ſtattgefundenen Beſprechung fand dieſe Anregung allgemeine Zuſtimmung. Als Tag der Vevanſtaltung iſt der 17. Juni vorgeſehen. 7 Ein erstklassiges Autooel muß lange lebensdaver haben ist selbst nccf. 4000 lm prektisch unverändert Or. Rudoſ o²α —— EEEEEEEE EEREEEEEEE Semnikaden Meonptseeisieenn, Setechtes. ertmestrsen detetetestrede. Verlacreaprdeng. eientberctess. —— ⏑————— ——— vurden. dass such 4180 Tangze Strecken, Einzlüssen des Mengendereich, e S ſ diesen aus erwie sen. estmengen in n unser Instätut ge Ergebnis unserer Unter n der gebrauchten Oele zeigen de on Kraftstoff und Benzinunlöslicn rdnung des Frischöles wieder errei e1 Frobz des Gebr s über s starken Beanspruchungen und den teilweise in Ausland gekauf ten Sut erhalten hat. el enthaltenen Verunreinigunge Metal labrieb zusamnensetzt, n in einem durchaus cksichtigt, dass das enen Vagen in A ◻¹ 3 uum 005 e 0 Subchem Rohoel v1e ro icr rusannen: 1 Dr. aupοe gονοιμα br. unann cuααιε¹r eeeee e —— ⏑ ——— wembeen b. 77. Uuru 9 ——— Fa. beutsche Vacuu del AxttengeeellecBert. nodtis1-Adtet lurs. 4. 2 298 Detr. 1 Gebreuchte Oele aus 9 Fagen der Sergoyle Langstrecken⸗ kahrt(Deutsches Gargoyle uodt1e1 4) EAuS 020 1 —— FEnt sprechend mren lugtrage ven 9. ds uts. Var rassen Ued, daes vach Butfernung die Viskosttät 4. 0 das erhalten hat und noch. dennacn gezeigt, dass vode! es ve Kraftstoffes ausgesetzt Die in den elen daupteächlich aus Russ halten sich nach unseren zune! ohne Lechsel 1 Des, Ke69 Weise ventibiertn mandeis- 0 *. —— S1 Intersuchten vir 9 sedrauchte äutosle(deudsches Gargoyle Bobt161 K7) aus den Magen der Gargeyle Ungstreckenfahrt. 91e Proben waren von uns en Somadend, den J. März 193, in der Lerkstatt von Lalter Hertuann, derlin, Sophie-Cherlottenstr. 19, aus den adurch den D. D. A. C. pleabterten hegen unter Belsein der D. D. A. C.-Delegterten abgelassen und Oolnengen aus den 9 Lagen vurden von D. D. A. C. abgenonsen, vorauf adgefüllt, von uns plonbtert von diesen Pieschen un unser Institut Etednte unserer deie Krertstofr und des Frischdlee»teder errei 1 praktisch Schaterfähigkeitveettzt. Ee hat ch das Oei trorz des Gebrauehe üder starken Beanspruchungen und den eliveiee i Auslend gekaurften Sud erbalten dat 1 enthaltenen Verunre! aꝛ0 dal labri ed in einen durchaus ehtige, dass das üder Magen 19 war. sich daher Sut gevachsen Ln ceeeeet Dr. Rodolf Loctchau d. Dr. Cohurd Schmkt 2 2. an Gea 1IITER TRICHTER KANNE Oie Gorgoyle longstreckenfahrt — deutsches Oel in deutschen Wogen— ist in einem reich bebilderten Heft ousföhrlich beschrieben. Bitte verlongen Sie die kostenlose Zosendung. OEUTSCHE VACUUM OEt AKTIENGESFtSCHAfT Homburg facachan beutsche Vacuum Oel Aktiengesellschaft — Mittwoch, 23. Mai 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Krafiüberiragungswerke Rheinielden Wieder 5 WII. Dividende und Kapiialkürzung Der Geſamtſtromverkauf hat ſich im Geſchäſts⸗ jahr 1933 der Menge nach etwas gehoben. Wenn ſich auch der Wegfall der Stromlieferung an die Forces Motrices du Haut⸗Rhin in Mülhauſen erſtmalig voll ausgewirkt hat und ſich ferner die Stromlieferungen an die Deutſche Reichs⸗ bahn und einige Wiederverkäufer ſowie an die Kleinabneh⸗ mer vermindert haben, ſo ſind doch alle dieſe Ausfälle durch eine verſtärkte Werbetätigkeit mehr als ausgeglichen wor⸗ den. Der Einfluß einer geeigneten Werbetätig⸗ keit auf die Entwicklung des Stromabſatzes wird dadurch deutlich, daß in den unmittelbar von der Geſellſchaft ver⸗ ſorgten Gemeinden faſt die doppelte Strommenge ver⸗ kauft wurde als in denjenigen Gemeinden, die die Klein⸗ verteilung des Stromes ſelbſt vornehmen. Die Einnahmen aus dem Geſamtſtromverkauf ſind weiter geſunken, da ſich der prozentuale Anteil der einzelnen Stromabnehmergrup⸗ pen zu ungunſten der Geſellſchaft verſchoben hat. Dieſe Minderung konnte aber durch Erſparniſſe auf anderen Ge⸗ bieten ausgeglichen werden. Die Betriebserträgniſſe betragen 4,721(4,846), die Erträge aus Beteiligungen 0,188(0,242), die Zinserträge 0,197(0,257) und verſchiedene Einnahmen 0,332(0,302) Mill. Mark. Steuern und Abgaben erforderten 18 v. H. der Ein⸗ nahmen aus dem Stromverkauf. Nach 0,195 Mill./ bſchreibungen und einer Einlage in den Erneuerungs⸗ onds von 0,638(0,641) verbleibt ein Reingewinn von 0,803(0,792) Mill. /, der ſich um den Gewinnvortrag auf 0,838(0,837) Mill. erhöht. Daraus werden, wie bereits gemeldet, wieder 5 v. H. Dividende ausgeſchüttet und wieder 5 v. H. dem Reſervefonds zugeführt. Die GV. am 29. Mai ſoll ferner über die Herabſetzung des AK. von 15 auf 14 Mill.„ Beſchluß faſſen. Im Beſitze der Geſellſchaft befinden ſich nom. 1 Mill. eigene Aktien, die zum Teil unter Verwendung der flüſſigen Mittel erworben worden ſind. Die Schluchſeewerk AG. hat am 1. 7. 33 den Vollbetrieb aufgenommen. Aus der Bilanz(in Mill.): Beteiligungen unv. 45218, Wertpapiere 1,586(1,516), Darlehen und Vorſchüſſe 3,087(3,029), Bankguthaben 2,683(2,190), geſamte Verbind⸗ lichkeiten 13,213(13,399), Erneuerungsfonds 8,196(7,760), Reſerven 2,425(2,299). * Handels⸗ und Gewerbebank Heidelberg e. G. m. b. H. Das G8. 1933 verlief befriedigend. Der Geſamr⸗ umſatz mit 92 Mill. überſtieg den des Vorjahres ein wenig durch die allgemeine Geſchäftsbelebung in der zwei⸗ ten Jahreshälfte 1933. Der Reingewinn ſtellt ſich nach 0,004 Mill./ Abſchreibungen auf 14944 /, woraus 3 v. H. Dividende gezahlt, 1800/ an die Reſerve überwieſen und 1063/ vorgetragen werden ſollen. Die Geſchäftsguthaben der Mitglieder weiſen mit 413 317 4 gegenüber dem Vorjahre eine kleine Verminderung auf. Spareinlagen und Konto⸗Kotrent⸗Einlagen betragen 2,4 Mill.„. Die ausſtehenden Forderungen im Konto⸗ Korrent⸗Verkehr betrugen 2,25 Mill. gegenüber 2,633 i. V. Die Garantieſummen der Bank belaufen ſich am M. 12. 1933 auf 985 817 /, der Mitgliederbeſtand bezifferte ſich am gleichen Tage auf 949 mit 1145 Geſchäftsanteilen. * Dividendenerhöhung bei der Aktien⸗Maſchinenfabrik Kyffhänſerhütte vorm. Paul Reuß, Artern. Der GV. am 4. Juni wird die Verteilung von 5(i. V. 4) v. H. Divi⸗ dende vorgeſchlagen. Bayerischer Lioyd Regensburg Beiriebsverlusi Auch für den Bayeriſchen Lloyd hat die Machtüber⸗ nahme durch die nationale Regierung eine entſchei⸗ Hende Wendung für die Zukunft geſchaffen, jedoch konnten ſich die Maßnahmen der Reichsregierung zur Verbeſſerung der deutſchen Handelsbeziehungen mit den Donauländern im Berichtsjahre noch nicht auswirken. Das Getreidegeſchäft hat ſich im Fahre 1933 ver⸗ hältnismäßig günſtig geſtaltet. Gegenüber 1932 wurde ein Mehrquantum von über 25 v. H. befördert. Der Verkehr in den ſonſtigen Maſſengütern zeigt mengenmäßig ungefähr das gleiche Bild wie im Vorjahre. Das Stück⸗ gut⸗ und Wagenladungsgeſchäft konnte ſich insbeſondere im Durchgangsverkehr in aufſteigender Linie entwickeln. Der Tankverkehr hielt ſich mengenmäßig auf der Höhe des Jahres 1932, jedoch ergaben ſich infolge der Entwertung der für die Tankfrachten maßgebenden Dollarwährung zeitweiſe nicht unbeträchtliche Ver⸗ Iuſte. Auch die fortſchreitende Abwertung einiger Donauwährungen verurſachte, trotz Steigerung der Transportmengen in einzelnen Verkehrsgebieten, ein wei⸗ teres Abſinken der geſamten, auf Reichsmark umgeſtellten Frachteinnahmen gegenüber 1992, wozu auch die durch den ſcharfen Wettbewerb anderer Beförderungswege bedingte Ermäßigung der Frachtraten beitrug. Die Geſellſchaft wirkte an der Behebung der Ar⸗ beitsloſigkeit während des langen Winters 1933/84 dadurch mit, daß ſie das geſamte Schiffsperſonal in dieſer Zeit im Dienſt beließ und keinerlei Entlaſſungen vornahm. Trotzdem gelang es durch anderweitige Einſparungen im Betriebe einen größeren Ausfall zu vermei⸗ den. Die Abſchreibungen wurden gegenüber dem Vor⸗ jahre erlöht. Die Geſamteinnahmen des Jahres 1933 be⸗ laufen ſich auf.036 019(i. V. 4167 685). Unter Berück⸗ ſichtigung der Löhne, Gehälter und ſozialen Abgaben im Betrage von 2154 502(i. V. 2 358 409) und nach Deckung dex ſonſtigen Aufwendungen, Steuern und Zinſen von 1614 403(i. V. 1866 102)/ verbleibt ein Betriebs⸗ gewinn im Betrage von 267 054(i. V. Betriebsverluſt 56 828). Nach Abzug der Abſchreibungen auf Anlagen mit 324 000(i. V. 169 171) ergibt ſich ein Bilanzver⸗ verluſt von 56 946 4, der auf neue Rechnung vorgetra⸗ gen werden ſoll(i. V. Deckung des Vrluſtes von 225 996 4 aus Sonderrückſtellungen). Abschlüsse von Versicherungs-Gesellschafien Deuischer Ring Hamburg Der 4. v. HV lagen die Jahresabrechnungen 1934 u. 1933 zur Beſchlußfaſſung vor. Direktor Schneider berichtete über die Entwicklung des Vereins. Der Verein hat ſeine beſondere Stellung innerhalb der privaten Krankenver⸗ ſicherung gehalten. Es iſt neben einer gleichmäßigen Aufwärtsentwicklung eine fortſchreitende finanzielle Sicherung feſtzuſtellen. Ein neu eingeführter Zuſatztarif hat großen Anklang gefunden. Die Beiträge ſtiegen von rund 11,9 Mill. im Jahre 1932 auf 13,4 Mill. im Jahre 1933; die Ausgaben für Verſiche⸗ rungsleiſtuüngen von 8,5 auf 9,5 Mill. /. Dem Reſerve⸗ fonds wurden 1933 25 000/ zugeführt. Er beträgt beim Abſchluß 3,52.—. Die Schadensreſerve wurde von 1 100 000/ auf 1 625 000 /„ Zuwachs 525 000.—)/ erhöht. Rückſtändige Beiträge nach Abſchreibung rund 180 000. Wertpapiere und Guthaben 1 700 000 /. Die Außenorgant⸗ ſation des Vereins wurde weiterausgebaut. Es ſind 19 Geſchäftsſtellen neu eingerichtet worden. Das hatte zahl⸗ reiche Neueinſtellungen mit einem Mehraufwand für Ge⸗ hälter von rund 250 000/ zur Folge. Der Verſiche⸗ 1 100 000/ auf 1 625 000/(Zuwachs 585 000.) 4 erhöht. Geſamtbeſtand an Verſicherten 265000. Die Abgänge waren geringer als im Jahre 1934. Die Wirtſchaftsbelebung wirkte ſich alſo günſtig aus. Der Zugang an Neuverſicher⸗ ten in den erſten Monaten dieſes Jahres iſt als erfreulich gut zu bezeichnen. Der Aufſichtsrat wählte in ſeiner Sitzung vom 30. April 1934 Regierungsrat a. D. Dr. Fratzſcher, Berlin, neu in den Vorſtand, während die Vor⸗ ſtandsmitglieder Direktor Schneider und Direktor Zieſchang wiedergewählt wurden. Providenſia Allg. versicherungs-AG. Berlin Wieder 8 vf. Dividende 10 H. Prämienrückgang Die HBgenehmigte den Jahresabſchluß 1933. Als Folge der durch Hie Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen herbeigeführ⸗ ten Wirtſchaftsbelebung war eine Zunahme in der Anzahl der abgeſchloſſenen Verſicherungen feſtzuſtellen. Dieſe Zu⸗ nahme konnte aber die auch auf das Berichtsjahr 1933 übergreifende Auswirkung der allgemeinen Kriſe nicht wettmachen. Im Geſamtgeſchäft ergab ſich ein Prämien⸗ rückgang von 4,244 auf 3,818 Mill./ gleich 10 v.., der gleiche Satz war auch für eigne Rechnung feſtzuſtellen (2,076 gegen 2,205 Mill.). Die Bruttoprämieneinnahme be⸗ trug in der Maſchinen⸗Verſicherung 1,65(i.. 1,867), in der Haftpflicht⸗Verſicherung 1,407(1,524), in der Unfall⸗Ver⸗ ſicherung 0,351(0,341) und in der Kraftfahrzeug⸗Kasko⸗Ver⸗ ſicherung 0,43(0,51) Mill. 4. Der Schadensverlauf war im ganzen günſtig. Einen Ueberſchuß ergaben die Unfall⸗, die Kraft⸗ fahrzeug⸗ und die Maſchinen⸗Verſicherung, während die Haftpflicht⸗Verſicherung mit Verluſt abſchloß(Letztere i. V. mit Gewinn). Der dͤurch Beſtandserhaltung, Umſtellung und Neuzugang von Verſicherungen geſteigerte Arbeits⸗ umfang beließ die Geſamtverwaltungskoſten ungefähr auf der Höhe des Vorjahrs; ſie betrugen 1,043(i. V. 1,022) Mill. J. Davon waren Proviſionen 0,38(0,37), reine Ver⸗ waltungskoſten 0,53(0,48), Steuern 0,12(0,16) Mill.. Aus dem Gewinn von 314 688/ werden wiederum 140 000 Mk. zur Auffüllung des nichteingezahlten Teils des Ak⸗ tienkapitals von 1 200 000/ auf 1340 000/ verwandt, wo⸗ mit das Kapital zu 33,5 v. H. eingezahlt iſt. Der geſetz⸗ lichen Rücklage ſowie der Sonderrücklage werden wie im Vorjahr je 30 000/ zugewieſen; an die Aktionäre wird eine Dividende von wieder 8 v. H. auf den eingezahl⸗ ten Teil des Aktienkapitals verteilt. Die Vermögensanlagen erbrachten 0/18(0,17) Mill. /, wovon auf die einzelnen Verſicherungssweige 0,10 Mill. verrechnet ſind. Der Wertpapierbeſtand(i. V. 2,211 Mill. mit einem Bilanzwert von 1,52 Mill. /) umfaßte nom. 2,94 Mill./ mit einem Kurswert von 2,84 und einem Bi⸗ lanzwert von 2,17 Mill.. Der Verlauf des Geſchäfts im Jahre 1934 wird bisher als befriedigend bezeichnet. Auch in dieſem Jahre wurden weitere Neueinſtellungen vorgenommen. Durch Anlage verfügbarer Kapitolien wurde das Grunoͤſtück Martin⸗ Luther⸗Platz 28⸗29 in Düſſeldorf erworben. Agrippina LebensversicherungsbankBerlin Prämien- und Besiandsrückgang, aber zunehmende Geschãfisbesserung Der Bericht für 1033 ſtellt die günſtige Einwirkung des Wirtſchaftsauſſchwungs auf das Lebensverſicherungsgeſchäft feſt. Der vorzeitige Verfall von Verſicherungen ſank um 33 v. H. gegenüber dem Vorjahr. Die Be⸗ leihung von Policen hat erheblich nachgelaſſen, und bei der Verſicherungsſumme aus neu abgeſchloſ⸗ ſenen Verſicherungen war ſeit 1927 erſtmals wieder eine Steigerung zu verzeichnen. Auch die Maßnahmen zur Erhaltung der beſtehenden Verſicherungen hatten vollen Erfolg. Trotzdem war das Stor no, insbeſondere bei höheren Verſicherungsſummen, immer noch unnatürlich hoch, ſo daß ein Ausgleich durch Neuabſchlüſſe noch nicht geſchaffen werden konnte. Der Verſicherungs⸗ beſtand erfuhr einen Rückgang auf 78,27(i. V. 81,52) Mill. 4, wovon 1,16 Mill./ auf die Dollarentwertung entfallen. Neu beantragt wurden im Geſchäftsjahr 2175 (2014) Verſicherungen über eine Summe von 8,56(8,22) Mill. 4. Die Prämieneinnahme ging auf 3,63 (3,81) Mill./ zurück. An Zinſen und Mieten wurden 0,75 (0,72) Mill. vereinnahmt und aus Kapitalanlagen 0,14 (0,08) Mill. 4. Der durchſchnittliche Zinsfuß iſt durch die Zinsermäßigung weiter auf 5,35 v. H.(6,22 v..) zu⸗ rückgegangen. Ein weiterer Rückgang wird im laufenden Jahr durch die Hypothekenzinsſenkung eintreten. Dies be⸗ deutet für die Verſicherten eine Herabſetzung der Zins⸗ dividende(Spanne zwiſchen dem für die Prämien⸗ reſerve verwandten rechnungsmäßigen Zinsfuß und dem bei der Kapitalanlage erzielten Durchſchnittszins). Für 1935 wird daher die Zinsdividende in den drei Gewinnver⸗ bänden von 2,9 auf 2 v. H. ermäßigt. Die Sterblichkeit blieb um 36 v. H.(47 v..) hinter der rechnungsmäßigen zurück. Der etwas unggünſtigere Verlauf Der deuische Maschinenbau im April Inlandsgeschäfi weiter leichi sieigend Der Verein Deutſcher Maſchinen bau⸗An⸗ ſtalten teilt mit: Das Inlandsgeſchäft erfuhr nach An⸗ fragen und Aufträgen im Monat April eine weitere leichte Belebung, während das Auslandsgeſchäft noch zu wünſchen übrig ließ. Ueber die einzelnen Zweige der Maſchineninduſtrie iſt zu berichten, daß der Auftrags⸗ eingang in der Werkzeugmaſchineninduſtrie und im Kraftmaſchinenbau erhebliche Neueinſtellungen er⸗ möglichte. Eine Beſſerung des Geſchäftes ergab ſich ferner im Fördermittelbau, im Walzwerksbau, im Apparatebau, in Aufbereitungsmaſchinen, Baumaſchinen und Landmaſchinen. Die Ausführung der vermehrten Aufträge der letzten Mo⸗ nate ließ den an den tatſächlich geleiſteten Arbeiterſtunden gemeſſenen Beſchäftigungsgrad der Betriebe im April wei⸗ ter auf etwas mehr als 50 v. H. der Normal⸗ beſchäftigung anſteigen. Die Zahl der Neueinſtellun⸗ gen war beträchtlich höher als in den vorhergehenden Mo⸗ näten. Ein erheblicher Teil davon entfiel auf die neu auf⸗ genommenen Lehrlinge. Die Maſchineninduſtrie hat dem Aufruf, ſich an der Unterbringung der ſchulentlaſſe⸗ nen Jugend in Lehrſtellen zu beteiligen, um ſo bereit⸗ williger Folge geleiſtet, als ſie die Bedeutung einer erſt⸗ klaſſigen Facharbeiterſchaft für die Qualität ihrer Erzeug⸗ niſſe ſeit jeher anerkannt hat und ſich demgemäß die ſorg⸗ fältige Ausbildung des Nachwuchſes ihrer Gefolgſchaſten beſonders angelegen ſein lüßt. . Poſtſcheckverkehr im April. Die Zahl der Poſtſcheck⸗ konten iſt im April um 6 844 Konten auf 1042 634 geſtiegen. Auf dieſen Konten wurden bei 60,9(März 63,9) Millionen Buchungen 9 397(9 373) Mill.„ umgeſetzt; davon ſind 7 691 (7 633) Mill. 4 oder 81,8(81,4) v. H. bargeldlos beglichen worden. Das Guthaben auf den Poſcheckkonten betrug am Monatsende 509,6(534,4) Mill., im Monatsdurchſchnitt 538,9(498,9) Mill. A. * Poſtſcheckverkehr in Karlsruhe. Die Zahl der Poſt⸗ ſcheckkonten iſt im April 1934 um 263 auf 45 807 geſtiegen. Das Guthaben betrug im Monatsdurchſchnitt 19 982 820 /, Ende des Monats 18 672 509. Gutſchriften wurden 1 354 826 über 173 954 189 /, Laſtſchriften 926 907 über 174 143 523/ gebucht, der Geſamtumſatz betrug 2281 733 Buchungen über 348 097 712 /, davon wurden 287 102 814 ¼ bargeldlos abgewickelt. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Ausland wurden 718 414 4 umgeſetzt. * Brandſchadenſtatiſtik bei den privaten Feuerverſiche⸗ rungsgeſellſchaften. Die bei der Arbeitsgemeinſchaft pri⸗ vater Feuerverſicherungsgeſellſchaften in Deutſchland im Monat April 1034 angefallenen Schäden aus dem Deutſchen Reich, betragen insgeſamt 4285 352 /. Das bedeutet gegen⸗ über dem Vormonat, deſſen Schadenſumme 3 505 672„ be⸗ trug, eine Steigerung von etwa 22 v. H. Die Geſamtſumme der Schäden in den Monaten Januar bis April des lau⸗ fenden Jahres beträgt 16 394 115%/ * Amerikaniſcher Ausfuhrüberſchuß im Handel mit Deutſchland. Die Ver. Staaten führten im März 1934 aus Europa für 45,8 Mill. Dollar ein(28,1 Mill. Dollar im Vorjahr); ihre Ausfuhr nach Europa betrug 929,5 Mill. Dollar(50,3 Mill. Dollar im Vorjahr). Die Einfuhr aus Deutſchland ſtieg von 5,6 Mill. Dollar im März 1933 auf 7,5 Mill. Dollar, die Ausfuhr nach Deutſchland von 7,1 Mill. Dollar ſſauf 15,4 Mill. Dollar. Der deutſche A nt eil an der Geſamteinfuhr fiel um 1 auf 4,9 v. H. war auf eine größere Anzahl von Selbſtmordfällen über teilweiſe ſehr hohe Summen zurückzuführen. Bei faſt einem Fünftel der von Todesfällen betroffenen Policen lag Selbſt⸗ mord vor. Für Verſicherungsleiſtungen wurden im Be⸗ richtsjahr 0,61(0,65) Mill. und für vorzeitig aufgelöſte Ver⸗ ſicherungen 0,83(0,87) Mill. gezahlt. Verwaltungskoſten erforderten 0,87(0,84) Mill. Der Ueberſchuß beläuft ſich auf 630 801(601 051) /. Hieraus werden, wie ſchon mit⸗ geteilt, wieder 12 v. H. Aktionärdividende verteilt. Der Gewinnrücklage der Verſicherten fließen 567 901(538 820) Mark zu. In der Bilanz erſcheinen die ausgeliehenen Hypothe⸗ ken mit 7,77(7,11), Schuldſcheinforderungen gegen öffent⸗ liche Körperſchaften diesmal nur mit 0,30(0,55) Mill., nach⸗ dem ein im Vorjahr erwähntes Darlehen an einen deut⸗ ſchen Bundesſtaat anſcheinend getilgt iſt. Die reſtlichen Forderungen beziehen ſich auf eine preußiſche Stadtgemeinde. Wertpapieranlagen erhöhten ſich auf 2,28(1,11) Mill. /, wobei hauptſächlich ein Zugang in Staatsanleihen eingetre⸗ ten iſt. Darlehen auf Policen betragen noch 2,75(2,54), Bankguthaben 0,66(1,30) Mill., Beteiligungen unverändert rund 40 000 4. Es ſind dies Aktien der übrigen vier Agrippina⸗Geſellſchaften, mit denen im übrigen eine gegenſeitige finanzielle Abhängig⸗ keit nicht beſtehe. Auch Konzernforderungen ſeien nicht vorhanden. Konzernverbindlichkeiten belaufen ſich auf einige tauſend Mark. Im laufenden Jahr hält, wie die Verwaltung be⸗ richtet, die Steiger ung des Zugangs und das Abſinken des Stornos an. Die Sterblichkeit, bei dͤer bisher nur ein Selbſtmordfall zu verzeichnen war, verlief in nor⸗ malen Grenzen Die Gefolgſchaft iſt durch Neueinſtellung um etwa 20 v. H. gegenüber dem Vorjahr vermehrt worden. Schweizerische Lebensversicherungs- und Renienansiali Zürich Beirledigendes Ergebnis Die andauernde Weltwirtſchaftskriſe, die Experimente und die Unſicherheit auf dem Gebiet der Währungen laſte⸗ ten mit allen ihren Auswirkungen auf dem 76. Ge⸗ ſchäftsjahr der Anſtalt. Eine allgemeine Unruhe und Unraſt erſchwerte und hemmte die Arbeit im Innen⸗ und Außendienſt. Wenn trotzdem der Neuzugang an Kapital⸗ und Rentenverſicherungen den des Vorjahres überſteige und das Geſamtergebnis der Jahresrechnung, das aus⸗ ſchließlich den Verſicherten zugute kommt, das günſtigſte ſei, das das Unternehmen ſeit ſeinem Beſtehen ausgewie⸗ ſen habe, ſo ſei das zurückzuführen auf den Ausbau der Organiſation und die innere Fundierung der Anſtalt. Der Neuzugang beträgt für die Kapitalverſicherung 133(i. V. 130,7) Mill. Fr., für Rentenverſicherungen 4,1 (3,05) Mill. Fr. Jahresrenten. Der vorzeitige Abgang iſt zurückgegangen. Der Verſicherungsbeſtand belief ſich Ende 1933 auf 1519,8 Mill. Fr. Kapitalverſicherungen und 31,9 Mill. Fr. verſicherte Jahresrenten. An Prämien und Zinſen wurden 125,9(116,9) Mill. Fr. eingenommen. Für Verſicherungsleiſtungen wurden 37,5(35,3) Mill. Fr., für Rückvergütungen an Verſicherungsnehmer 15,5 (14) Mill. Fr. fällig. Das Geſamtergebnis der Jahresrechnung beträgt 21,4(20,9) Mill. Fr. Davon wurden 500 000 Fr. der Kapitalreſerve zugewieſen, 2,3(2,1) Mill. Fr. zur Ermäßi⸗ gung der Prämien der Gruppenverſicherungen zurück⸗ geſtellt; 18,6(18,2) Mill. Fr. fallen in die Ueberſchußfonds. Ihr Stand von 65,3 Mill. geſtattet, die bisherigen Anſätze für die Ueberſchußbeteiligung der Verſicherten, die den Verſicherungsſchutz weſentlich verbilligt, auch für das Jahr 1935 beizubehalten. Die Geſamtrücklagen zur planmäßigen Beſtrei⸗ tung der künftigen Rückvergütungen an alle Verſicherungs⸗ nehmer ſind durch die Zuweiſung aus dem Jahresergebnis auf 69,1(63,7) geſtiegen. Die Aktiven betragen 672,7 (618,9) Mill. Fr. Davon ſind 57 v. H. in Hypotheken. 30 v. H. in Wertſchriften, Schuldͤverſchreibungen von Ge⸗ meinden und Korporationen, 7 v. H. in Darlehen auf als Mitglied des AR. erklärt. HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZEXHUNG Mittag-Ausgabe Nr. 228 Der Absaß des Gaskoks-Syndikais Unierschiedliche Eniwicklung Nach dem Bericht der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung deutſcher Gaswerke, Gaskoks⸗ ſyndikat AG., Frankfurt a.., hat ſich 1933 die Kokserzeugung gegenüber dem Vorjahr kaum ver⸗ ändert. Auch der Syndikatsumſatz an Gaskoks von 912 000 Tonnen(920 000 To.) im Wert von 21,10(21,12) Mill.% entſpricht etwa dem Vorjahrsabſatz. Die Koksausfuhr nach der Tſchechoſlowakei bietet nach der Kronenabwertung keine ausreichenden Erlöſe mehr. Die Geſamtlieferung in Teer von den im Teerlieferungsvertrag zuſammengeſchloſſenen Gaswerken erfuhr eine Steigerung auf 149 000 To.(142 000 Tonnen) im Wert von 5,54(4,73) Mill./ durch die Mehr⸗ lieferung neuhinzugetretener Werke, die den Ausfall eini⸗ ger zum Ferngasbezug übergegangener Gaswerke mehr als deckte. Während die Rohteererzeugung auf den Kokereien infolge ſtärkerer Beſchäftigung der Eiſeninduſtrie eine Erhöhung von etwa 10 v. H. aufweiſt, hat die Geſamterzeugung einen weitern leichten Rückgang auf etwa 1,15 Mill. Tonnen er⸗ fahren. Die Nachfrage war bei feſter Preisgeſtaltung ſehr rege. Die Vorräte von Pech konnten faſt völlig geräumt werden. Die Lagermenge in Oel erfuhr einen ſtarken Rückgang. Der Straßenteerabſatz ſtieg auf 180 000 To. Während bisher dem Teerlieferungsvertag 3277 Gaswerke mit etwa 70 v. H. der geſamten Gasteererzeugung an⸗ gehörten, hat das Reichswirtſchaftsminiſterium nunmehr veranlaßt, daß ſämtliche deutſchen Gaswerke dem Syndikat ihre Roherzeugung zur planmäßigen Verteilung und Ver⸗ wertung anbieten. Der Abſatz an ſchwefelſaurem Ammoniak und ver⸗ dichtetem Ammoniakwaſſer blieb um 7,7 v. H. zurück, wert⸗ mäßig bei 1,33(1,47) Mill./ etwa in gleichem Maß der Umſatz in Schwefelſäure. Der Teerproduktenvertrieb ſtieg auf 97 000(89 000) To. im Wert von 6,71(5,62) Mill. L. Insgeſamt erbrachte das Nebenproduktengeſchäft von un⸗ verändert 1,22 Mill. Tonnen einen erhöhten Erlös von 35,32(33,65) Mill./(HV. 28. Mai in Bad Homburg.) EEEE Policen und in Wertpapieren und 6 v. H. in anderen Werten(Grundbeſitz, Bankguthaben uſw.) angelegt. Ständerat Dr. Johannes Baumann in Heriſau hat wegen ſeiner Wahl als Mitglied des Bundesrats ſeinen Rücktritt O Ditiersdorfer Filz⸗ und Kratzentuchfabrik in Ditters⸗ dorf. Frankfurt a.., 22. Mai.(Eig. Dr.) Wie die Geſellſchaft berichtet, iſt es lediglich der Hebung des In⸗ landsumſatzes zur Zeit zuzuſchreiben, daß angeſichts der großen Verluſte im Exportgeſchäft ein Reingewinn von 150 763(152 805)/ ausgewieſen werden kann. Hinzu kommen noch 85 981(90 482)/ Gewinnvortrag. Wie be⸗ reits angekündigt, gelangen wieder 10 v. H. Divi⸗ dende auf die 1,3 Mill./ StA. und 6 v. H. auf die 5 000. Mark VA. zur Verteilung, während 20 000(10 000)/ einem Fonds der Arbeiter und Angeſtellten zugewieſen werden. Im Berichtsjahr ſind ſämtliche deutſchen Stückfabriken in einer Woll⸗Filz⸗Konzeſſion zuſammengeſchloſſen; es iſt weiter eine Marktregelung getroffen worden. In der Bi⸗ lanz erſcheinen die Warenvorräte mit 1,462(1,291), die Forderungen mit 0,916(0,953), die Bankguthaben mit 0,654 (0,663) und andererſeits die geſamten Verbindlichkeiten mit 0,152(0,139) Mill. I. O Mechaniſche Weberei in Sorau.— Kleiner Gewinn. (Eig. Tel.) Wie wir erfahren, wird der GV. der Mechan. Weberei Sorau, vorm. F. A. Marin u. Co., für 1933 ein Abſchluß vorgelegt werden, der einen kleinen Gewinn ausweiſt(i. V. 40 406./ Gewinnvortrag)). Der Umſatz war nicht ſchlecht, doch iſt bei den ungenügenden Preiſen ein Verdienſt nicht gegeben. Im laufenden Fahr iſt eine kleine Beſſerung eingetreten. Bankſchulden ſind nach wie vor nicht vorhanden. * 6 v. H. Maggi⸗Dividende. Die Fabrik von Mag⸗ gis Nahrungsmitteln in Kempttal hat aus ihrem Inland⸗ und Exportgeſchäft im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr einen Reingewinn von 784637 Sfr. erzielt, woraus wieder eine Dividende von 6 v. H. verteilt wird. Waren und Märkie Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 22. Mai Die Nachfrage für talwärts war heute nicht beſonders rege. Für bergwärts konnte verſchiedener Leerraum ein⸗ geteilt werden. Infolge des ſtark fallenden Waſſers und der damit verbundenen geringen Abladungsmöglichkeit wurden die Talfrachten um 10 Pfg. je Tonne auf 1 bis .20/ ab hier bzw. ab Rhein⸗Herne⸗Kanal nach Rotterdam einſchl. Schleppen erhöht. Die Bexgfracht blieb unverändert und wurde mit.90 bzw..50/ ab hier bzw. ab Kanal Baſis Mainz⸗Mannheim notiert. Die Fracht für Ant⸗ werpen⸗Gent erfuhr ebenfalls eine Erhöhung um 10 Pfg. und beträgt.40 bis.60 4. Der Bergſchlepplohn notierte mit 54 Pfg. nach St. Goar und 80 bis 90 Pfg. nach Mainz⸗Guſtavsburg und 90 Pfg. bis 1 nach Mann⸗ heim. Der Talſchlepplohn beträgt 8 Pfg. für größere be⸗ ladene Kähne ab hier nach Rotterdam. & Schwetzinger Spargelmärkte au Pfingſten. Pfingſt⸗ ſonntag: Zuſuhr 20—25 Zentner. 1. Sorte 20—30. meiſt 25; 2. 10—15, meiſt 12.— Pfingſtmontag: Zufuhr 20—25 Zentner. 1. Sorte 30—35, meiſt 35; 2. Sorte 20—25, meiſt 20 Pfg. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 22. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel) Weizen Manitoba Nr. 1 79,25, öͤto. roter Som⸗ mer⸗Winter Nr. 2 99, dto. hard 101; Mais neu, ankomm. Ernte 58; Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 567“4; Gerſte Mal⸗ ting 6056; Mehl 619—654 per 196 bbs.; Fracht nach Eng⸗ land 1/15—2 in Shilling und Pence per 480 Ubs.; öto. Kon⸗ tinent—41 in Dollarcents per 100 lbs. Chicago, 22. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(Terminpreiſe in Cents per Buſhel) Weizen(k. ſtetig) Mai 8976; Juli 8826; Sept. 89/6; Mais(k. ſtetig) Mai 49,25; Juli 51,50; Sept. 52/; Hafer(ſtetig) Mai 34,75; Juli 3576; Sept. 3696; Roggen(ſtetig) Mai 55,25; Juli 57, Sept. 59.— Lokopreiſe: Weizen hard Nr. 2 91,50; Mais gelber Nr. 2 53; oͤto. weißer Nr. 2 57,50; Hafer weißer Nr. 2 37; Roggen Nr. 2 60; Gerſte Malting 45—82. Winnipeg, 22. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtebig) Weitzen per Mai 69,50; Juli 70,50, Okt. 72,5, Hafer per Mai 34,50; Juli 35,50; Okt. 3576; Roggen per Mai—; Juli 4796, Okt. 4956; Gerſte per Mai 776; Julli 38,25; Okt. 40%; Leinſaat per Mai 155,75; Juli 15556; Okt. 15476; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 6976% öto. 2 6695, dto. 3 63/6. Buenos⸗Aires, 22. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pferpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juni 5,83; Juli 5,86; Auguſt 5,93; Mais per Juni 4,71; Juli 4,78; Auguſt 4,87; Hafer per Mai 9,95, Leinſaat(ruhig) per Juni 14,20, Fuli 14,30; Auguſt 14,49; Roſario⸗Weigen per Juni 5,65; Juli 5,70 Mais per Juni 4,40, Juli 4,55; Lein⸗ faat per Juni 13,95, Juli 14,20. 5 4* Rotterdamer Getreide⸗Notierung vom 22. Mai. 699. Dr.) Schhuß Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) Mai 2,927; Juli 3,02/: Sept. 3,12½; Noy. 3,17%; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) Mai 50,50; Juli 54,50; Sept. 55, Nov. 55,75. * Liverpooler Getreide⸗Notierung vom 22. Mai.(Eig. Dr.) Schluß Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig Mai 4,35s8; Juli 4,56 Okt. 4,8; Dez. 4,996; Mais(100 lb.)(ruhig) Mai 13,— bez. u. verk.; Juni 16,1 bez. ur verk.; Juli 16,1% bez. u. verk. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 22. Mai.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 lb.) Schmalz prima Weſtern loko 690, öto. mioͤdle Weſtern 675—685; Tahg, ſpezial extra 476 dto. extra loſe 3,75; dto. in Tierces 476. Chicago, 22. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 Ub.) Schmalz per Mai 612,50 nom.; Juli 617,50 Br.; Sept. 640 Br.; Bauchſpeck(tr. geſ.) 830, 837,50; Schmalz loko 615; leichte Schweine niedrigſter Preis 335; höchſter Preis 365; ſchwere Schweine niedr. Preis 340; höchſter Preis 960; Schweinezufuhr in Chicago 000; dto. im Weſten 106 000. Geld- und Devisenmarki Zürich, 22. Mi Gchlu amflich) Lobrtuufu. 250 Paris 20.30½ Spanien 42.10— L Prag 12,98] Bukarert 8⁰⁵ Loudon 18.65¼ üiad 209.62¼ Nagschaa 56,15 oft. Bankd. 2 Reuyock 806.% Berlin 121.05— Bulapest—— I. beld 1 Belpien 71.95—] Wies ofl...—.— eigrad.00 Renatsgedd— kull en 26.16— Sofis—— LItten 2,92½ U SMonaisgeid! Parie, 22. Mil Cchlad amllidi). Londen 77,08.— Spenien 207.25— 943.50— Reayom 18.08 76 ln 128.90 land 1027.25—4—29 delsien 354.— Schmeix 492,50 l Stcheim 399,— 2⁵ Amaterdam, 22. al Cdlub amldh. Berlln 58,06— f Belglen 94.46½ Uelo London 750,50 Schweiz 47.97— Lopenhege —* 147.— Halien 12.55— Sockholm 979.75 J Macrid 20.20— J Wien London, 22. Mai Cchluß amtlich) Beunr, 510./1% J Kcpenhexen] 22.39—f Ma 587./ fScheuba J 1/88 Kanaet 509.5% Sacoim 19.40⸗/, unininn 80410 Waacban 1/½226 750.75 0510 1990, 50ſ Konstantin. 630 Augtralen 125¼ Paris 77.00— lissabon 110./ Atten 5,835 Meriko 18,50 Brüssel 21.77— Helsingfors 226.75 Mien 28.— Hontevideo 18,50 ſtalien 59.84— Prag 122/ Warschan 27.—[Valgarass-.— Berlin 12.92— Budapest 25.50 Buenos ires 36,87 Suenos Schweir 50.65 Belgrad 225.50 Bio de An..12 auf Londonf 25,87 Spanien 37,18 lSolia 420,— Hongkong 1/18 Südafrika—,— Neuxorle, 2. Mel Salu amld— Berlin 39.53 JWien 19.05 f Siockholm J 26.33—(901g.) 6. ½ late 1u..10% Mb 2880 e 2044( 2 60-.-W..09¾[Prag 4,19— Hadrid 13.78 Tägl. Geld Paris 662.50 Belgrad.29— Hontreal 100.25 Prflandelsw. Schweir 32.64— Marschau 19,00— irg.Pap peso] 34.00 niacr.“ 1 llellen.52— 0810 25.05— fiodelaneiro.62 dto.höchst.“ 1½¼, Holland 60.08— Hopenhagen 22.80— Japan 80.31 Silber— Hamburger Meiallnofierungen vom 22. Pal 1934 7 38.70— fgl. U* 1 Monateg. 1 HKupfer ſ Banta- U. 979 1 UEE Brief'J Celd, Ibezahliſ brief] beld Iberabit Zunuer. 45,2544, 15 Hätienrobrit 20,5020,.— Tebruer 45,7545,25 Teinsilber(Rl. p. Kg).. 41.5038,— März. 446.2546,— Feingold(AM. p. g7.. 2,8252,790 Alt-platin(Abfälle) Circapr.(ll. p. gr.).. 2,80 2,60 Techn. reines Plstin ri. 46.756,25 1. 41.75/425 Juni. 42.—41,50 uli. 442.2542,.——.—11,0807,5—, Detailpr,(nM. p. gr....351.85 Augus! 42,75ʃ42,5042,500811.0307.—.— Septemb.J4.2548,—43,—309,0807.—.— Toco Tid Oklaber 48.7548.50—.—809.0307,0—,— Aniimon fiegulus cküngs.(S iu.)85.— 31,— Rovemb. 44.2544,——,„.-uedaeilber(S per flasche) 11.—11.— Deremb. 44,75 44.50l—.—I— 1„ Wolkramerz chincs.(in Sh.)—.— 45.— * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 23. Mai.(Mit⸗ eteilt von der Deutſchen Bank und Disernto⸗Geſellſchaft iliale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,30 je Gramm: dto. 4 v. H. Polladium 3,5 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 9,15 je Gr.; Feingold 2825 je Kilo, Feinſilber 40,30—42,10 ie Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. * Aufhebung der braſilianiſchen Deviſenbeſchränkungen. Rio de Janeiro, 22. Mai. Der braſilianiſche Bundes⸗ präſident Vargas hat alle Deviſenbeſchränkun⸗ gen mit Ausnahme der für die braſilianiſche Ausfuhr geltenden Beſchränkungen aufgehoben. Ausländer, die Waren in Braſilien verkaufen, können in Zukunft ohne weiteres Deviſen erhalten. 7. Seite /Nummer 228 IT Der Gedanke, eine Fußball⸗Weltmeiſterſchaft zu ver⸗ anſtalten, hätte noch zur Zeit der Pariſer Olympiade wenig Freunde gefunden. Noch 1924 kannte man nur in Groß⸗Britannien einen offiziellen Profeſſionalismas. Alle anderen Fußball⸗Verbände galten— wenigſtens nach außen hin— als Amateur⸗Verbände, und wenn ſie ihren Weltmeiſter ſuchen wollten, dann gab ihnen das Olympiſche Fußballturnier hinreichend Gelegenheit dazu. Aber ſchon 1923 fehlten in Amſterdam die mitteleuropäiſchen Nationen: Oeſterreich, Ungarn und die Tſchechoſlowakei. Seithem haben ſich noch in den ſüdamerikaniſchen Staaten Berufs⸗ ſpieler⸗Verbände gebildet und in zahlreichen anderen Ländern, in Italien, Schweden, Spanien, Portugal, in Frankreich und in der Schweiz ſind die Grenzen zwiſchen Profeſſionalismus und Amateurismus derart verwiſht worden, dͤaß die zur Zeit von dieſen Ländern geſtellten Notionalmannſchaften nur ſchwerlich zum Olympiſchen Eid augelaſſen werden könnten. Ein Olympiſches Fußball⸗ turnier würde natürlich auch heute noch ſeinen Wert haben, aber es kann eben nur eine Weltmeiſterſchaft der reinen Amateur⸗Nationalmannſchaften ſein. Die Entwick⸗ lung der Dinge hat ſomit zwangsläufig zu der Idee ge⸗ führt, außerhalb der Olympiſchen Spiele eine Fußball⸗ Weltmeiſterſchaft zu veranſtalten, die ofſen für alle Ver⸗ bände, Berufsſpieler und Amateure, iſt. Verwirklicht wurde dieſe Idee erſtmalig 1930. Um die Durchführung der 1. Weltmeiſterſchaft, der man damals vielfach noch ſkeptiſch gegenüberſtand, hatte ſich lediglich Urugnay, der Olympiaſieger von 1924 und 1928, beworben. Die entlegene Lage Uruguays hatte jedoch eine zahlenmäßig nur geringe Beteiligung zur Folge. Nur 18 Verbände ſchickten Mannſchaften nach Montevideo, Europa war lediglich durch Frankreich, Südſlawien, Bel⸗ gien und Rumänien vertreten. Es fehlten gerade die ſpiel⸗ ſtärkſten Länder. Dennoch konnte ſich Südſlawien in ſeiner Vorrunden⸗Abteilung durch Siege über Braſilien(21) und Bolivien(:0) für die Vorſchlußrunde durchſetzen. Weltmeiſter wurde Uruguay durch einen:2⸗Sieg über Argentinien, das in der Vorſchlußrunde die Südſlawen mit einem 611 ausgeſchaltet hatte. 35 Die zweite Weltmeiſterſchaft Weit mehr Anklang hat die zweite Weltmeiſterſchaft ge⸗ funden. Rund 30 Nationen gaben diesmal ihre Meldungen ab. Von den als Favoriten zu bezeichnenden Ländern der Welt fehlten nur England und Uruguay. England nahm auch diesmal wieder ſeine Ausnahmeſtellung ein und Uruguay iſt aus Verärgerung darüber ferngeblieben, daß ihm 1930 aus Europa ſo viele Abſagen zugegangen ſind. Es war natürlich unmöglich, alle 30 Verbände in das Land des Veranſtalters, Italien, kommen zu laſſen. Darum wurden in 12 Zonen oder Gruppen Ausſcheidungsſpiele veranſtaltet, bei denen die 16 Teilnehmer für die eigent⸗ lichen Endkämpfe um den Weltmeiſtertitel ermittelt werden ſollten. In dieſen Ausſcheidungskämpfen der Strecke; es ſchieden u. a. aus: Portugal, Peru, Bo⸗ livien, Irland, Dänemark, Norwegen, Polen, Südſlawien, Griechenland, Haiti, Cuba, Paläſtina, Bulgarien und Luxemburg. Aus partelarntlichen Behenntmachungen entnommen Anordnungen ber Kreisleitung 45 Gauſchulungsleiter Pg. Kramer,.d⸗R., ſpricht am Mittwoch, 23. Juni 1934, 20,30 Uhr, im großen Saal der„Harmonie“, D 2, 6, über das Thema:„Die Grund⸗ lagen der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung“. Der Vor⸗ trag gilt als Schulungsvortrag. Verpflichtet und berechtigt zum Erſcheinen ſind die Kreisamtsleiter, Ortsgruppen⸗ leiter, Ortsamtsleiter und Zellenleiter der PO. Die Orts⸗ gruppenleiter ſorgen für vollzähliges und pünktliches Er⸗ * einen. 5 Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. ——— PO Humboldt. Freitag, 25. Mai, Schulungsabend im „Kaiſergarten“, Zehntſtraße. Beginn 20 Uhr. Neckarſtabt⸗Oſt. Der 7. Schulungsabend findet am Donnerstag, 24. Mai, 20.15 Uhr, im Saale der „Slora“, Lortzingſtr. 17, ſtatt. Redner: Kreis⸗Propaganda⸗ leiter Pg. R. Fiſcher. Erſcheinen ſämtlicher Pgg. ſowie Anmärter iſt Pflicht. Sriebricshclb. Donnerstag, 24. Mat, 20.30 Uhr, 4 im„Adler“⸗Saal Schulungsabend. Reoner: H. v. Roth, Mannheim⸗Feudenheim. Thema:„Nationalſozialismus als Weltanſchauung“. NS⸗Franenſchaft Achtung! Mittwoch, 23. Mai, 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterin in der Geſchäftsſtelle, L. 4, 15, 8 4. Stock, Zimmer 11. 5 Rheintor. Heute, Mittwoch, 28. Mai, 20.30 Uhr, Himabend im Café Schmidt, K 2, 18. * 5 3 5 Geſolgſchaft 1/11/171. E Mit Wirkung 3 nom 10. Mai 1934 habe ich auf Befehl des Bannes 171 die 3 Führung der Gefolgſchaft 1/11/171 übernommen. Sonn⸗ 835 tag, 27. Mai, vorm..30 Uhr, tritt die Gefolgſchaft 1/&11/171 vollzählig zum! erſten großen Gefolgſchaftsappell auf dem Clignetplatz an. 8 Der Führer der Gefolgſchaft 1/11/171 gez. Günter Leu tz. Aufruf zur Bildung eines HS⸗Muſikzuges In nächſter Zeit wird in der Mannheimer H9 ein blieben auch ſpielſtarke Mannſchaften auf NSDAP-Bifſeilungen Muſikzug gebildet. Hierzu laſſen wir an alle Jungens 16 Nationen treten an Am 27. Mai: Der Enokampf um die 2. Jußball⸗Weltmeiſterſchaft beginnt 1 Deutſchland ſpielt in Florenz gegen Belgien Für die Endkämpfe qualifizierten ſich: Oeſterreich, Italien, Ungarn, die Tſchechoſlowakei, die Schweiz, Holland, Belgien, Braſilien, Argentinien, Schwe⸗ den, Spanien, Frankreich, Rumänien, Aegypten, Deutſch⸗ land. Hinzu kommt noch der Sieger des Ausſcheidungs⸗ ſpieles zwiſchen USA. und Mexiko, das erſt in dieſen Tagen in Rom ausgetragen wird. Deutſchland erkämpfte ſich das Recht zur Teilnahme am Endkampf auf italieniſchem Boden durch einen:1⸗Sieg über Luxemburg. Deutſchland wurde„geſetzt⸗ Die entſcheidenden Spiele um die Weltmeiſterſchaft wer⸗ den nach dem Pokalſyſtem ausgetragen, d. h. die in den ein⸗ zelnen Runden unterliegenden Mannſchaften ſcheiden ſofort aus. Wenn bei einem ſolchen Pokalſyſtem die Gegner „ausgeloſt“ werden, ſo beſteht natürlich die Gefahr, daß ſchon in der erſten Runde ſpielſtarke Mannſchaften auf⸗ einandertreffen und unter Umſtänden ausſcheiden müſſen. Um eine möglichſt„gerechte“ erſte Runde zu erhalten und ſomit auch das Intereſſe für die weiteren Runden nicht in Frage zu ſtellen, hat darum das Organiſations⸗Komitee für die Weltmeiſterſchaft die Gegner für die erſte Runde„ge⸗ ſetzt“, ö. h. man teilte die 16 Teilnehmer der Papierform nach in ſtärkere und ſchwächere Mannſchaften. Den als ſtärker anerkannten acht Verbänden gab man dann durch das Los Gegner aus der andͤeren Hälfte der Teilnehmer. „Geſetzt“ wurden Italien, die Tſchechoſlowakei, Ungarn, Argentinien, Braſilien, Holland, Oeſterreich und Deutſch⸗ land. 65 8 Die Tatſache, daß Deutſchland in die Hälfte der„ſtarken Mannſchaften“ kam, iſt zu Recht als ein ſchöner Ver⸗ trauensbeweis angeſehen worden. Der deutſche Fußball erhielt den Vorzug vor Ländern wie Schweden, Spanien, Medenpokal⸗Vorrunde in Frankfurt Die Mannſchaft Badens Für die Meden⸗Pokal⸗Vorrunde am kommenden Sams⸗ tag und Sonntag in Frankfurt a.., an der ſich die Gaue Südweſt, Baden, Württemberg und Bayern beteili⸗ gen, haben nunmehr oͤrei Gaue ihre endͤgültige Mann⸗ ſchaftsaufſtellung bekanntgegeben. Lediglich der Gau Bayern hat mit ſeiner Auswahl bis heute noch zurück⸗ gehalten. Nachdem die Aufſtellungen der Gaue Württemberg und Südweſt ſchon ſeit einigen Tagen bekannt ſind, hat nun auch Baden ſeine Meldung abgegeben. Für Baden werden ſpielen: Wetzel⸗Pforzheim, Dr. Buß⸗Mannheim. Weihe⸗Freiburg, Walch⸗Pforzheim, Ernſt⸗Pforz⸗ heim und Hildebrand 1⸗Heidelberg. Erſatzleute ſind Hildebrand 2⸗Heidelberg und Fütterer⸗Mannheim. Auf den Plätzen des Frankfurter Tennisclub 1914 wer⸗ den alſo am nächſten Samstag folgende Spieler antreten: Südweſt: Dr. Landmann, Goſewich, Henke, Erwen, * und Sigwart; Erſatz: Bäumer, Endres und Iaß. 00 und ſpielen können, die Aufforderung ergehn, ſich mög⸗ lichſt bald im Büro der HJ⸗Snielmannszüge in E 6, 2, anzumelden. Sprechſtunden: Montag und Mittwochs von —9 Uhr, Samstags von—5 Uhr. Hierdurch wird allen, die ein Inſtrument ſpielen, die Möglichkeit gegeben, ſith im Zuſammenſpiel auszubilden, was ſich auf die muſikali⸗ ſche Erziehung ungemein fördernd auswirkt. Alſo, hinein in den neuen H⸗Muſikzug! BdM Die Jugendkundgebung findet nicht am 24. d.., ſon⸗ dern Dienstag, 29. Mai, im Roſengarten ſtatt. Die verkauften Einlaßkarten ſind ſofort von den Gruppen⸗ führerinnen in N 2, 4, abzurechnen. Es fehlen auch noch Quartiere für 24. und 25. d. M. für die Mädels vom Saargebiet. Meldung ſofort nach N 2, 4. 410 Grenz⸗ und Auslaud. Alle Ring⸗ und Gruppenführe⸗ rinnen, die Grenzlandreferentinnen zu ſchicken haben, müſſen bis ſpäteſtens Freitag morgen ein Verzeich⸗ nis ihrer Referentinnen nach N 2, 4, Abt. Grenz⸗ und Ausland, ſchicken. Alle Mädels, die an einem der Schu⸗ lungsabende fehlen, haben ſich zu entſchuldigen. Sozialreferat. Für die Durchführung der örtlichen Er⸗ holungsſürſorge werden alle erwerbsloſen Hortnerinnen gebeten, ſich ſofort in N 2, 4, bei Irmgard Walter zu mel⸗ den. Außerdem werden für die örtliche Erholungsfürſorge noch mehrere Helferinnen geſucht. Ruderabteilung. Sämtliche Mädels, die während den Ferien frei haben, treten am Mittwoch, 23. Mai. 14 Uhr, in der„Amicitia“ an zwecks Beſprechung einer Tagestour. Reiten. Sämtliche Mädels, die ſich zum Reiten gemeldet haben und noch Intereſſe daran haben, kommen Mitt⸗ woch, 28. Mai, 20 Uhr, zu einer kurzen Beſprechung nach 2, 4. 005 Deutſches Eck und Strohmarkt. Der Mittwoch⸗Heim⸗ abend fällt aus.— Die Mai⸗Beiträge ſind bis ſpä⸗ teſtens Mittwoch abend—8 Uhr bei der Gruppenkaſſiere⸗ ein abzurechnen, andernfalls Strafe. Die Führerinnen ſind hierfür verantwortlich. Ebenfalls haben die Führe⸗ rinnen die bereits verkauften Loſe(Hitlerjugend) abzu⸗ rechnen. 3 NSBO Achtung, NSBO⸗Mitglieder und ⸗Amtswalter! Wir haben die Möglichkeit, ſämtliche Amtswalter der NS0 und ſämtliche Mitglieder, die vor dem 30. Januar * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Schweiz, Aegypten und Frankreich. Noch vor einem Jahr hätte der deutſche Fußball kaum dieſes Vertrauen erhalten. Damals hatten wir mit unſerer zum Teil veralteten, un⸗ einheitlichen Mannſchaft eine längere Serie von Mißerfol⸗ gen hinter uns. Die Jahre 1931 und 1932 brachten uns— zum Teil ſchwere— Niederlagen gegen Italien, Oeſter⸗ reich(:6 und:51), Ungarn, Frankreich und Holland. Hand in Hand mit der Neuorganiſation des deutſchen Sports, die gebieteriſch auch eine würdigere Vertretung bei den internationalen Kraftproben verlangten, ging auch der Wiederauſbau einer tüchtigen National⸗Vertretung vor ſich. In zahlreichen Kurſen ſuchte man nach jungen talentierten Kräften, die dann im Laufe des Jahres in zahlreichen Länderkämpfen und Probeſpielen ausprobiert, auf ein eineitliches Spielſyſtem geſchult und zu einer wirk⸗ lichen Einheit zuſammengeſchweiſt wurden. Man muß dem Deutſchen Fußball⸗Bund das Zugeſtändnis machen, daß er im letzten Jahr getan hat, was nur getan werden konnte. Da zugleich auch in der geiſtigen Einſtellung unſerer Natio⸗ nal⸗Vertreter des Fußballs ſich ein gründlicher Wandel vollzog, ſo konnten die Erfolge nicht ausbleiben. Seit dem Herbſt 1933 haben deutſche Nationalmannſchaf⸗ ten dieſe ſchönen Ergebniſſe erzielt: ein 81 gegen Belgien, ein 212 gegen Norwegen, 210 gegen die Schweiz,:0 gegen Auch am Pfingſtmontag, dem Schlußtage des Wies⸗ badener Reit⸗ und Springturnieres, hatten ſich die Zu⸗ ſchauer wieder in hellen Scharen eingefunden. Etwa 10 000 bis 12000 Zuſchauer umſäumten den Turnierplatz„Unter den Eichen“. Auch am letzten Tage wurde noch einmal hervorragender Sport geboten. Einige interne Jagoͤſprin⸗ gen, darunter ein Glücksjagoͤſpringen, bildeten die Ein⸗ leitung. Die erſte Konkurrenz von Bedeutung, das Ama⸗ zonen⸗Jagoͤſpringen der Klaſſe M, brachte einen ſcharfen Kampf um den Sieg. In der erſten Abteilung kam nur Frl. Vierling auf Balmung ohne Fehler über den Parcour. In der zweiten Gruppe blieben Frau v. Barnekom auf Nivoline, Frau Bade auf Mafa und Frl. Spillner auf Toska fehlerfrei. Frl. Spillner hatte mit 84,2 Sekunden am wenigſten Zeit gebräucht und war dadurch Siegerin geworden. An dieſe Konkurrenz ſchloß ſich die feierliche Sieger⸗ ehrung der Preisträger der Großen Military an. Als der Holländer Oberleutnant Pahud de Mortanges die Goldene awiſchen 14 und 20 Hahren, die ein Inſtrument beſtzen J1093 Eingetreten ſinb, in die Ne Dalh aufäunehmen. Die Baden: Wetzel, Dr. Buß, Weihe, Walch, Ernſt und Hildebrand 1; Erſatz: Hildebrand 2 und Fütterer. Württemberg: Wille, Kleinlogel, Reutter, Reindel, Bachmann und Barth; Erſatz: Baumann. Bayern: Beſetzung noch unbekannt. Wenn kurz etwas über die Ausſichten der einzelnen Gaue, in die Zwiſchenrunde zu kommen, geſagt werden ſoll, ſo iſt zu bemerken, daß natürlich Baden wieder der Favorit iſt. Die Badener haben es bei den Medenſpielen immer ziemlich weit gebracht und es iſt auch in dieſem Jahre wahrſcheinlich, daß ſie ſich wieder bis zu den Schluß⸗ runden durchſetzen. Der gefährlichſte Gegner für Baden iſt der Gau Südweſt, der an Spielſtärke durch die Mit⸗ wirkung von Dr. Landmann viel gewonnen hat. Württem⸗ berg kann in Kleinlogel ebenfalls eine Verſtärkung auf⸗ weiſen, trotzdem erſcheint es uns fraglich, ob die Württem⸗ Polen,:1 gegen Ungarn und ein 911 gegen Luxemburg. Allmählich ſchälte ſich in dieſen Kämpfen der Kern einer neuen Nationalmannſchaft heraus. Der Kern fand ſeine Ergänzung in der letzten großen Generalprobe für die Weltmeiſterſchaft, beim Duisburger Kurſus und in den Spielen gegen Derby County. Aus den 19 Spielern, die nach Italien gereiſt ſind, kann der§B eine Nationalmannſchaft bilden, die nicht nur einen techniſch wie taktiſch guten Fußball ſpielt, ſondern die auch die notwendige Schlagkraft beſitzt. Wir haben heute wieder eine Nationalmannſchaft, die jeden Kampf— mag ſie auch unterliegen— in Ehren beſtehen wird. Blamagen, wie ſie die ſchweren Niederlagen gegen Oeſterreich und das letzte Spiel gegen Italien in Bologna brachten, werden wir mit der neuen Vertretung nicht mehr erleben. Darum, und weil wir wiſſen, daß ſich unſere Spieler heute wieder der Größe ihrer Aufgabe, für das Anſehen der deutſchen Nation kämpfen zu ͤürfen, bewußt ſind, darum ſehen wir auch den Kämpfen unſerer Nationalmannſchaft auf den italieniſchen Kampfplätzen mit einem geſunden Vertrauen entgegen. Wir geben uns keinen übertriebenen Hoffnungen hin, aber wir vertrauen darauf, daß unſere Fußball⸗Jugend in — Abſchluß des Wiesbadener Reitturniers Italien das erreichen wird, was mit ihren Kräften zu er⸗ reichen iſt. Siegesſchleiſe überreicht bekam, wurde die holländiſche Nationalhymne geſpielt. Bei den deutſchen Preisträgern erklang das Deutſchlandlied. Die Dreſſurprüfung der Klaſſe M brachte noch einmal ausgezeichnete reiterliche Leiſtungen. Sieger blieb Burgs⸗ dorff unter R. Wätjen vor Draufgänger(A. Taech und Gimpel(Hptm. Viebig). Den Abſchluß des Turniers bil⸗ dete ein Barrierenſpringen, bei dem einmal mehr Axel Holſt auf Stall Georgens Bianca zum Siege kam. Dresden(22. Mai) 1. Preis vom Freital. Verkaufsrennen. 2400 Mk., 1600 Meter: 1. Frau J. v. Opels Arbois(Narr); 2. Chianti; 8. Urfauſt. Toto: 28; Platz: 14, 13. Ferner: Viſier. 2. Preis von Krippen. Dreijährige. 3000 Mk,. 1490 5 Meter: 1. A. Horaleks Patent; 2. Perlfiſcher; 3. Sorgen⸗ brecher. Toto: 52. 3. Preis von Pillnitz. 2400 Mk., 1600 Meter: 1. Geſt. Mydlinghovens Inſtanz(Vinzenz); 2. Lanòzurnge; 3. Ge⸗ Iänderitt. Toto: 45; Platz: 30, 29. Ferner: Lampes Sohn, Torpedo, Marlanö. 4. Zwinger⸗Ausgleich. Ausgleich 8. Ehrpr. u. 500 Mk., 2000 Meter: 1. K. v. Zinglers Attachb(Staroſta); 2. Se. vaphine; 6. Medikus. Toto: 47; Platz: 13 13, 12. Fer⸗ — Silbermöve, Soll und Haben, Comödiant, Platon, rner. 5. Pfingſt⸗Ausgleich. Ausgleich 2. Ehrpr. u. 8700 Mk., 400 Meter: 1. Frau M. Stohffs Sopran(Vinzenz); 2. Herzober; 3. Fehler. Toto: 52, Platz: Pommernländer, Wanderlied. 6. Preis von Bühlau. 2400 Mk., 1200 Meter: 1. Haupt⸗ geſt. Graditz' Thronerbe(R. Schmiöt); 2. Carnap; g. Reichs⸗ 3 poſt. Toto: 33; Platz: 17, 18. Ferner: Walmery, Si⸗ bria, Monika. 7. Radeberger Ausgleich. Ausgleich 3. 2400 Mk., 1600 Meter: 1. Frl. L. Schmiots Onega(Grabow); 2. Sonnen⸗ falter; 3. Lerchenau. Toto: 45; Platz: 19, 18, 27. Ferner: Dennoch, Cornelia, Chinafeuer, Patent. 24, 21. Ferner: Schwediſche Handballer tragen um die Monatswende Mai/ guni in Deutſchland vier Spiele gegen Städtemann⸗ ſchaften aus. Die Schweden ſpielen am 27. Mai in Hagen, am 29. Mai in Aachen, am 31. Mai in Darmſtadt und am 3. Juni in Magdeburg. Erich Möller, der Deutſche Stehermeiſter, gewann in berger den Kampf mit Bayern um den dritten Platz fur ſich entſcheiden können. 8 Aufnahmeſcheine nebſt Aufnahmegebühren müſſen jedoch bis ſpäteſtens 25. Mat, mittags 12 Uhr, bei der zuſtändigen Ortsgruppe eingereicht ſein. Dieſer Termin iſt unbedingt einzuhalten, da nach dem 25. Mai, mittags 12 Uhr, es voll⸗ kommen unmöglich iſt, die Aufnahmeerklärungen anzuneh⸗ men. Kreisbetriebszellenobmann der NSDAx 8 gez. Döring. Achtung, Betriebszellenobleute! Diejenigen Betriebs⸗ zellenobleute, die das Ergebnis der Vertrauensratswahl in ihrem Betrieb bei der Kreisbetriebszellenabteilung noch nicht eingereicht haben, werden erſucht, dies umgehend nach⸗ zuholen. Die Meldung muß enthalten: Anſchrift der Firma, Anſchrift des Betriebszellenobmannes, Tag der Wahl, Zahl der Stimmberechtigten, Zahl der abgegebenen Stimmen, Zahl der ungültigen Stimmen, Namen der einzelnen Ver⸗ trauensräte, Namen der Erſatzleute, genaue Zahl der auf jeden Vertrauensrat und Erſatzmann entfallenen Stimmen. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAp. NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Wir weiſen von hier aus nochmals darauf hin, daß die Tätigkeitsberichte der Ortsgruppen am 1. eines jeden Mo⸗ nats bei der Ortsamtsleitung vorliegen müſſen. Für die pünktliche Einhaltung des Termins ſind die Propaganda⸗ warte verantwortlich. Deutſche Arbeitsfront Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten, Fach⸗ gruppe Einzelhandel. Mittwoch, 23. Mai, um 20 Uhr im Caſino⸗Saal, R 1, 1, Lichtbildervortrag:„Praktiſche Winke für Verkauf und Dekoration“. NS⸗Lehrerbund Abteilung Erzieherjugend. An alle Junglehrer und Junglehrerinnen ergeht nochmals die Aufforberung, an dem Kameradſchaftstreffen der Junglehrer und Junglehrerinnen am 26. und 27. Mai auf der Jugendherberge Alter Kohlhof bei Altenbach, das der Einführung in das Jugendherbergs⸗ wandern dienen ſoll, teilzunehmen. Diejenigen, die von Mannheim dorthin kommen, benutzen den Zug, Samstag, den 26. Mai, 14,12 Uhr. 8 dem beſagten Termin bei uns eingehen. Lichtſpiele: Univerſum:„Die Töchter ihrer Exzellenz NSRDW Reichsfachſchaft Deutſcher Werbefachlente(NSRDW', Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen. Mitglieder⸗Pflicht⸗ Bordeaux die Pfingſt⸗Dauerrennen überlegen vor Blane⸗ Gaxin, Raynaud und Grant. verſammlung am Mittwoch, 23. Mai, 20.30 Uhr,„Sie chenbräu“, N 7, 7(Frankenſaal). Es ſpricht Kreispropa⸗ gandaleiter R. Fiſcher über„Nationalſozialismus als Weltanſchauung“. Gauamtliche Mitteilungen NSBO⸗Mitglieder, Achtung! Wir bitten alle Kreis⸗ und Ortsgruppenbetriebszelle⸗ obmänner, um dem Reichsſchatzmeiſter der NSDAP, Pg. Schwartz, eine überſichtliche Darſtellung der zum Auf⸗ bau notwendigen Mitglieder der NSBO geben zu können, bis ſpäteſtens 23. Mai 1934 uns alle Parteiaufnahmeſcheine von NeBoO⸗Mitgliedern vor dem 30. Januar 1933 und von ſolchen, die eine Amtswalterfunktion ausüben, einzu⸗ ſenden, ſofern ſolche bei uns noch nicht eingereicht worden ſind. Da bis ſpäteſtens 25. Mai 1934 wir liſtenmäßig die Meldung nach Berlin einreichen müſſen, können ſolche Aufnahmen keine Berückſichtigung mehr finden, die nach gez. Fritz Plattner, M. d.., der Deutſchen Arbeitsfront Südweſt. WMittwoch, 28. Mai Roſengarten:„Die vier Grobiane“, Oper von Wolf⸗Ferrar Deutſche Bühne.— 20 Uhr. 85 auetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. öln⸗Düſſeldorfer⸗Rheinfahrten: 8 Uhr— Speyer und zurück. 14.30 Uhr Mannheim— Worm—— Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. 19.45 Uhr Abenofahrt Mannheim— Speyer und zurück. 3 Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad heim— Iſenachtal— Johanniskreuz— Lambrechter Tal — Neuſtadt— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag 20.15 Uhr Buntes Programm mit Gaſtſpiel Winſton Waldparkreſtaurant: 15 Uhr Kurkonzert. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. — Alhambra:„Der Meiſterboxer“.— 0 „Eliſabeth und der Narr“.— Schauburg:„Zwiſchen zwei Herzen“.— Palaſt:„Die Frau im U⸗Boot“.— Gloria:„Ilucht vor dem Geſtern“. — Roxy: „Abenteuer im Süd⸗Expreß“. Danksagung Wir danken von Herzen für alle die erwiesene, liebevolle Teil- 5 nahme beim Heimgange unserer 3 geliebten Mutter. 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Mai um 30% ermübigt: Warenproben und Musterkoffer 25/ etwa * 40⸗0 heimischen Ursprungs sind. 500% * 50%, Auskunft erteilen die Bahnhöfe. 58 ———— Mitiwoch, 23. Mai 198⁴ MAUBURe nn B unser vielseifiges Programm mii der 8 gulen Besefzung Oiga Tschechowa— paul Otto Erna Morena— paul Henckels Das seelenvolle Spiel zwischen Pflicht und Liebe.— Ein Kammerspiel, von hellem Humor übergoldet. 112 WEi Der Stoſf reiat fumisch durch das Spiel zwischen dem. Vater in den Des- ften Jafren“ und„ Socſiter' des anderen. Einstarker Film Ila der E Unsere blauen Jungens Ein Tag an Bord der„Schlesien“ Ein hochinteressanter Marinefiim Eine urfidele Hundege- Strupps eusster Tonberickt der Deulg- Tonnoche Beg.:.45,.00,.20, 8 40 Uhr Niur is Donnerstag! boxt seine Zuschauer mit Humor und aufgedrehtem Spiel in Grund und Boden. Ganz toll die Posse— Halb u. Halb- Lachgebrüll Gewieher u. Geprusche durch Weis Ferdi Junkermann und Henckels „am Oelhahn der Welt Reise durch Curacao. Neuesie FOx-WOCHE: 3, 5, 7,.30 Uhr. 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Mannheim Abt.: 25-27, 101-105, 136-144, 153-155, 348.—346 und Gruppe D Nr. 101—200 und Gruppè E Nr. 301-365, 41-460: Die vier Grobiane Musikalisches Lustspiel in 3 Aufzügen frei nach Carlo Goldoni von Giuseppe Pizzolato Deutsch von Hermann Teibler Musik von Ermanno Wolf-Ferrari Musikalische Leitung: Ernst Cremer Regie: Richard Dornseiff Anfang 20 Uhr Ende 22,15 Uhr Mitwirkende: Heinrich Hölslin Anfang 20 Uhr mit 8 0) der deuischen Künstler beliebtesten — Irene Ziesler Gussa Heiken · Hugo Vöisin- Hein· rich Kuppinger— Lotte Fischbach Wilhelm Trieloſl-Karl Mang-Hedwis Hillengaß— Albert von Eügwetter Luiae Böticher-Fuchs Morgem fobinson soll icht sterben Beiprogramm: Uta- Tonworhe .40480 .30—.30 Groß⸗ Gaststätte el, M 5.-9 epil. Weine schank der Aiel J3“ Abend Eniſenes Sbart, Schloß- Hot mit preisvertellungi N1 lr. ersfkl. Kuche, 2 eeee Uhr Spesialauss des la- und 8⁵9 Wssenschattüche Handscriften- und Handliniendeulung! 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