9 ————— Erſcheinungsweiſe: R äglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Einzelpreis 10 Pf. Keue Mannheimer Feituun 2 20 4 Wannh elmer wenerar-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeri Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzas wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. GerichtsſtandMannheim Abend⸗Ausgabe R Mittwoch, 25. Mai 1954 145. Fahrgang— Nr. 220 Drahtbericht unſeres röm. Vertreters E Rom, 16. Mai. Es iſt in den letzten Tagen wieder einmal viel von franzöſiſch⸗italieniſcher Annäherung geſprochen und geſchrieben worden. Der Aufenthalt des franzöſiſchen Senators Berenger, der als Präſi⸗ dent des auswärtigen Ausſchuſſes des franzöſiſchen Senates eine gewichtige Rolle in der franzöſiſchen Außenpolitik ſpielt und der als Vorſitzender des fran⸗ zöſiſch⸗italieniſchen Komitees einer der Vorkämpfer für die Annäherung der beiden lateini⸗ ſchen Schweſternationen iſt, in der italieni⸗ ſchen Hauptſtadt, hat den konkreten Anlaß zu mancher⸗ lei Erörterungen und Mutmaßungen gegeben. Die Frage, unter welchen Vorausſetzungen eine Bereini⸗ gung der Gegenſätze zwiſchen Rom und Paris mög⸗ lich iſt, gehört in den Zuſammenhang des Abrüſtungs⸗ problems nur inſofern, als ſich möglicherweiſe aus einer grundſätzlichen Flurbereinigung zwiſchen Frankreich und Italien auch eine Annäherung des italieniſchen Standpunktes an den franzöſiſchen eben in der Abrüſtungsfrage folgern laſſen könnte. Eine derartige Möglichkeit ſcheint nicht vorzuliegen. Denn, wenn auch eine Uebereinſtimmung in der Bal⸗ kanpolitik der beiden lateiniſchen Großmächte, eine Anerkennung der italieniſchen Kolonialanſprüche in Nordafrika von ſeiten Frankreichs, eine ſtimmungs⸗ mäßig freundlichere Beurteilung der innerfranzöſi⸗ ſchen Vorgänge von römiſcher Seite möglich wäre— um noch einmal die ſchon ſo viel erörterten Differenz⸗ punkte aufzuzählen—, ſo behält doch die Abrüſtungs⸗ frage ein ſo großes Eigengewicht, daß ſie von all die⸗ 15 Dingen und Möglichkeiten kaum berührt werden ann. Der italieniſche Wunſch nach der Verhinde⸗ rung eines allgemeinen Rüſtungswettlaufes iſt tief und aufrichtig. Und die nüchterne und realpolitiſche Denkweiſe, die Muſſolini aus⸗ zeichnet, hat das italieniſche Memorandum diktiert, das ſowohl dem deutſchen Anſpruch auf Gleichberechtigung wie auch der franzö⸗ ſiſchen Sicherheitsforderung entgegenkommt. Heute iſt man ſich in Rom vollauf der Tatſache be⸗ wußt, daß die vernünftigen und einſichtigen Vor⸗ ſchläge Italiens auch in den kommenden Genfer Be⸗ ſprechungen am franzöſiſchen Wiberſtand ſcheitern werden. Aber ähnlich wie London ſcheut auch Rom eine ſchärfſte Zuſpitzung des deutſch⸗franzöſiſchen Gegenſatzes. In den letzten Wochen iſt in den Aeu⸗ ßerungen Muſſolinis und der ihm unterſtellten, ver⸗ antwortlichen Führer der italieniſchen Außenpolitik und in den Artikeln der italieniſchen Preſſe immer deutlicher das Mißbehagen über die Entwicklung der mitteleuropäiſchen Politik zum Ausdruck gekommen. Italien iſt zu tief in alle europäiſchen Händel verſtrickt, als daß es ruhig mitanſehen könnte, wie ſich nur wegen der franzöſiſchen Unbe⸗ lehrbarkeit der europäiſche Horizont immer mehr verdüſtert. Im engliſchen Kabinett ſpielen ſich zur Zeit hef⸗ tige Kämpfe über die Abrüſtungsfrage ab. Mac⸗ donald und Henderſon ſind immer noch bereit, die engliſche Politik dͤͤurch die Uebernahme von Garan⸗ tien für die franzöſiſche Sicherheit zu belaſten, um auf dieſe Weiſe durch ein britiſches Opfer die Ab⸗ rüſtungsfrage vor dem völligen Scheitern zu be⸗ wahren. Andere Kabinettsmitglieder lehnen eine ſolche Bindung der engliſchen Außenpolitik ab. Dieſer interne Londoner Meinungsſtreit zeigt, daß ſelbſt die weltumſpannende Politik Großbritanniens ſich nicht von der Abrüſtungsfrage freimachen und in eine splendid isolation zurückziehen kann. Wieviel weniger Italien, das keine Weltmacht, londern ein europäiſcher Großſtaat iſt. Daher hegt man in Rom die Hoffnung, daß nach dem Zuſammenbruch der Genfer Sitzung die vier eury⸗ päiſchen Mächte die weitere Entwicklung nicht dem blinden Zufall überlaſſen werden, ſondern in der einzig möglichen Form, nämlich im Rahmen des Viermächtepakts die Beſprechungen unter ſich fortſetzen werden. Da Rom nicht daran glauben kann, daß eine vernünftige Vereinbarung nicht zu⸗ ſtande kommen ſoll, da es andererſeits von der Sterilität und Ohnmacht des Genfer Inſtituts zu tiefſt durchdrungen iſt, ſieht es in der Ausnützung des Viermächtepakts, den Muſſolini in weiter Vorausſicht geſchaffen hat, die einzige Möglichkeit, aus der Sackgaſſe herauszukommen. Arbeitsſtreckung in den Vereinigten Staaten — Waſhington, 23. Mai. Aehnlich wie kürzlich die Glanzſtoffinduſtrie wurde nunmehr auch die Baum⸗ wollinduſtrie von der Nira ermächtigt, ihre Erzeugung während eines am 4. Juni beginnenden zwölfwöchigen Zeitabſchnittes um 25 v. H. einzu⸗ ſchränken. Es darf jedoch keine Betriebseinſtellung von der Dauer einer Woche oder länger erfolgen. Der Amſturz in Bulgarien Wie man in England über die Auswirkungen des Staatsſtreichs denkt Drahtbericht unſ. Lon doner Vertreters § London, 23. Mai. Der Umſturz in Bulgarien und ſeine Weiterent⸗ wicklung wird in England mit der größten Aufmerk⸗ ſamkeit beachtet. Während von liberaler und ſozia⸗ liſtiſcher Seite natürlich das Verſchwinden demokra⸗ tiſcher Formen und die Errichtung eines autoritären Regimes bedauert wird, ſind oͤie großen und maß⸗ gebenden engliſchen Blätter in der Beurteilung vor⸗ läufig noch ſehr zurückhaltend. Einen günſtigen Ein⸗ druck hat in England der völlig unblutige Verlauf des Staatsſtreiches gemacht. 7 Der meue bülgariſche Mitiſterpräſtdent Man glaubt in England nicht, daß König Boris oͤurch das Vorgehen der Armee irgendwie überraſcht worden wäre. Seine Bemühungen in den letzten Monaten, freundͤſchaftliche Beziehungen zwiſchen Bulgarien und Südſlawien zuſtande zu bringen, lie⸗ gen im weſentlichen in oͤer von der Armee propa⸗ gierten Richtung. Eines der Hauptmotive für den Staatsſtreich ſei die Abſicht, jetzt endlich mit den revolutionären makedoniſchen Umtrie⸗ ben Schluß zu machen, die ein Hauptgrund für die Verſtimmung zwiſchen Sofia und Belgrad ge⸗ weſen ſind. Ueber die außenpolitiſchen Auswir⸗ kungen des bulgariſchen Staatsſtreiches herrſcht noch keine Einmütigkeit. Man hält es für möglich, daß es jetzt zu einem wirklichen Balkanpakt, der alle Balkan⸗ ſtaaten umſchließt und keine nichtbalkaniſchen Staaten in ſich aufnehmen kann, kommt. So ſehr man ſich darüber im klaxen iſt, daß eine engere Zuſammenarbeit zwiſchen Bulgarien und Sücdſlawien den italieniſchen Einfluß auf den Bal⸗ kan ſchwächt, ſo ſicher iſt man ſich darüber, zu weſſen Gunſten ſich dieſe Zuſammenarbeit auswirken wird. Die meiſten Blätter veröffentlichen kommentarlos Pariſer Meldungen, nach denen Frankreich jetzt in Bulgarien einen neuen Bundes⸗ genoſſen erhalten zu haben hofft. Da der bulga⸗ riſche Geſandte in Paris, der immer ſchon beſonders frankreichfreundlich war, das Außenminiſterium in dem neuen Sofioter Kabinett erhalten hat, hält man es in einigen engliſchen Kreiſen nicht für ausge⸗ ſchloſſen, daß jetzt Frankreichs Poſition auf dem Balkan zum Nachteile Italiens erheblich befeſtigt wird. Auf der anderen Seite hält man es nicht für ausgeſchloſſen, und dieſer Anſicht gibt auch der diplo⸗ matiſche Korreſpondent der liberalen„News Chronicle“ Ausdruck, daß die jüngſten, beſonders engen Beziehun⸗ gen zwiſchen Berlin und Belgrad ſich auch auf Sofia ausdehnen werden. Während in Bulgarien lebende engliſche Kaufleute ziemlich optimiſtiſche Berichte nach London geſchickt haben, iſt man in engliſchen Wirtſchaftskreiſen er⸗ heblich ſkeptiſcher und lehnt vorläufig jede Erklä⸗ rung über die wirtſchaftlichen Auswirkungen des Staatsſtreiches ab. Man will erſt einmal die Aus⸗ wirkungen der Revolution ſehen, ehe man für oder gegen das neue Syſtem 7tellung nimmt. Die Haltung der bulgariſchen Parteien Melbung des DdNB. —— Ser. Sofia, 23. Mai. Die politiſchen Parteien Bulgariens umreißen jetzt in Erklärungen und Aufrufen ihre Haltung, die ſie gegenüber der neuen Regierung Georgieff ein⸗ nehmen wollen. Die Demokratiſche Vereinigung der Richtung Zankoff veröffentlicht einen Aufruf an ihre Mit⸗ glieder, in dem ſie ihnen die Billigung der neuen Regierung empfiehlt. Die hauptſächlichen Führer der Demokratiſchen Vereinigung der Richtung Buroff und Moloff ihrerſeits haben in den Zeitungen eine Erklärung veröffentlicht, in der ſie das Programm der neuen Regierung billigen und ihre Anhänger auf⸗ fordern, den Wiederaufbauplan der neuen Regierung zu unterſtützen. Auch der Vollzugsausſchuß der Radikalen Par⸗ tei, Richtung Stankoff, hat beſchloſſen, die neue Regierung zu unterſtützen. Eine Abordnung des Ausſchuſſes hat ſich zum Miniſterpräſidenten Georgieff begeben und ihm dieſe Entſcheidung der Partei mitgeteilt. Die anderen Parteien beraten gegenwärtig über ihre Haltung. Der Bund der bulgariſchen Reſerveoffiziere hat ebenfalls der neuen Regierung ſeine Unter⸗ ſtützung zugeſagt. Der oberſte Rat des Bundes faßte eine Entſchließung, in der der neuen Regie⸗ rung voller Erfolg bei der Durchführung der Wie⸗ deraufbaumaßnahmen gewünſcht wird. Zahlreiche andere vaterländiſche Vereinigungen haben die gleiche Haltung eingenommen und der Regierung Georgieff ihre Unterſtützung zugeſagt. —— Warum will Sowjetrußland in den Völkerbund? — London, 23. Mai. Wie der Pariſer Korreſpondent der„Times“ von maßgebender Seite erfährt, ſind die Nachrichten aus Genf über die franzöſiſch⸗ruſſiſchen Verhand⸗ lungen den Tatſachen vorausgeeilt. Eine grundſätz⸗ liche Einigung ſei noch nicht erreicht worden; infolge⸗ deſſen hätten auch die Einzelheiten noch keine klare Form angenommen. In einem Leitauſſatz beſpricht „Times“ die Möglichkeit des Eintretens in den Völkerbund. Rußlands begrüßenswert, weil es einen Fortſchritt in Richtung auf die Univerſalität des Völkerbundes bedeuten würde. Andererſeits ſollte ſich die britiſche Regierung nicht aktiv bemühen, um den Eintritt Sowjetrußlands zu erreichen. Die Wortführer der Sowjetruſſiſchen Republik hätten oftmals Ver⸗ achtung gegenüber dem Völkerbund als Inſtrument kapitaliſtiſcher Machen⸗ ſchaften geäußert. Wenn jetzt die Führer Ruß⸗ lands aus beſonderen Gründen ihre Anſichten ge⸗ ändert hätten, könnte man natürlich die Vergangen⸗ heit vergeſſen und hoffen, daß Sowjetrußland ſich an die Völkerbundsſatzungen halten und nicht nur dar⸗ auf bedacht ſein werde, ſich nur gegen ſeine augenblicklichen Feinde zu ſtärken.„Ti⸗ mes“ ſchreibt weiter, der Beweggrund Litwinows für eine An⸗ näherung an Frankreich und durch Frankreich evtl, an den Völkerbund beſtehe darin, die Unterſtützung gegen Deutſchland und gegen Japan zu gewinnen. Das Blatt findet eine Mitgliedſchaft Litwinom ſcheine jetzt geneigt zu ſein, das Netzwerk ſeines Sicherheitsſyſtems, das er anläßlich der Welt⸗ wirtſchaftskonferenz gelegt habe, auf Frankreich und die Kleine Entente auszudehnen. Falls die Frage des Eintritts Rußlands in den Völkerbund formell aufgeworfen würde, würde eine ganze Reihe heikler Streitfragen, beſonders in Zuſam⸗ menbang mit der Stellung Polens, aufs Tapet ge⸗ bracht. Sicher müßten die intereſſierten Staaten dieſe Fragen vorher zu regeln verſuchen, aber mit den Einzelheiten der Vereinbarungen habe Groß⸗ britannien unmittelbar nichts zu ſchaffen. Litwinow in Mentone Meldung des DNB. — Paris, 23. Mai. Ein Mitarbeiter der„Daily Mail“ hat ſich nach Mentone begeben, wo ſich ſeit Samstag abend Lit⸗ winow aufhält. Er meldet ſeinem Blatte das Ge⸗ rücht, wonach Litwinow in Mentone mit Trotzki zuſammentreffen und eine Ausſöhnung mit Stalin vorbereiten wolle. Im Hotel Litwinows habe man den Journaliſten erklärt:„Litwinow be⸗ ſindet ſich hier, um zwei Freunde zu ſehen, von denen der eine in nächſter Nähe wohnt, der andere etwa 80 Kilometer entfernt.“ Als den Freund, der in nächſter Nähe wohnt, will der Korreſpondent den er⸗ krankten Sowjetbotſchafter in Paris, Dowgalew⸗ ſki, feſtgeſtellt haben, der in Mentone eine Villa bewohne. „Der Biermächte⸗Pakt als ein Ausweg? Spanien wieder Königreich? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 28. Mai. In Paris werden die Nachrichten aus Spanien, wonach dort die rechtsgerichteten Strömungen, vor allem auch die der Royaliſten, von Tag zu Tag an Boden gewinnen, mit wachſender Beſorgnis aufge⸗ nommen. Dabei muß man ſich daran erinnern, daß Frankreich die letzte Revolution in Spanien unter⸗ ſtützt hat, wohl weil das Königtum den franzöſiſchen Wünſchen nicht willfährig war, aber auch die Repu⸗ blik hat das erſehnte Militärbündnis mit Frankreich nicht geſchloſſen. Rechtsparteien macht die noch immer franzöſiſchen Wünſche noch hoffnungsloſer. Heute erregt deshalb die Nachricht Aufſehen, daß König Alfons XIII. nun ausdrücklich auf den Thron verzichtet habe und den Prinzen Juan von Aſturien als Kronprätenden⸗ ten bezeichnet habe. Aus Madrid läßt man ſich datzu weiter drahten, daß die beiden monarchiſtiſchen Parteien bereit wären, ſich auf den Prinzen Juan als Kronpräten⸗ denten zu einigen. Der Prinz, der heute 21 Jahre alt iſt, dient zur Zeit in der engliſchen Ma⸗ rine. Gegen dieſe Beſtrebungen ſprach am Pfingſt⸗ ſonntag der frühere Miniſterpräſident Azama in Alicante. Er nahm für ſeine Gefolgſchaft den re⸗ * Ein Zunehmen der beſtehenden ſpaniſchen volutionären Geiſt, der zu der Revolution vom 14. April 1931 geführt habe, in Anſpruch. Dieſen Geiſt gelte es wieder zu wecken. Der eſtläudiſche Außenminiſter in Warſchan — Warſchan, 23. Mai. Am traf in Warſchau mit einem Flugzeug der eſt mahlin und des Staatsſekretärs Larſtei ein. Die eſtländiſchen Gäſte wurden auf dem Warſchauer Flughafen von Außenminiſter Beck und ſeiner Ge⸗ mahlin ſowie dem Staatsſekretär Szembek begrüßt. Der eſtländiſche Außenminiſter verbleibt bis Don⸗ nerstag in Warſchau. Scharfes Vorgehen gegen polniſche National⸗ Radikale— 300 Verhaftungen — Warſchan, 23. Mai. Ein vom national⸗radi⸗ kalen Lager in Warſchau veranſtalteter Werbemarſch, an dem 600 Perſonen teilnahmen, wurde von der Polizei aufgelöſt. 300 Teilnehmer ſind ver⸗ haftet worden. Ein großer Teil von ihnen wurde alsbald wieder auf freien Fuß geſetzt; 120 Verhaf⸗ tete aber werden ſich vor dem Schnellgericht wegen öſſentlicher Ruheſtörung zu verantworten haben. Handelsvertrag 8 Südſlawien und ulgarien — Belgrad, 22. Mai. Die Handelsvertragsver⸗ handlungen zwiſchen Südſlawien und Bulgarien, die ſeit einigen Wochen in Belgrad geführt wurden, ſind am Dienstag erfolgreich abgeſchloſſen worden. Der Handelsvertrag, der der erſte zwiſchen beiden Staaten nach dem Weltkrieg iſt, bedeutet einen wei⸗ teren bedeutungsvollen Schritt auf dem Wege der Annäherung zwiſchen Belgrad und Sofia. Deutſcher Dauk an die Sowjetunion — Moskau, 23. Mai. Der deutſche Geſchäftsträ⸗ träger von Twardowſki übermittelte dem ſtell⸗ vertretenden Außenkommiſſar, Kreſtinſki, den Dank der Reichsregierung für die Unterſtützung, die die Behörden der Sowjetunion bei der Auffindung und Bergung des verunglückten Höhenballons„Bartſch von Sigsfeld“ geleiſtet haben ſowie für die Ehrun⸗ gen, die den ſterblichen Ueberreſten der deutſchen Ballonflieger Schrenk und Maſuch bei der Ueberfüh⸗ rung nach der Heimat erwieſen wurden.* Auch Meriko erläßt ein Wafſenausfuhrverbol nach Bolivien und Paraguay — Neuyork, 23. Mai. Aſſociated Preß aus Mexiko hat die mexikaniſche Regierung entſprechend dem im Völkerbund ge⸗ äußerten Verlangen die Ausfuhr von Waffen und Munition nach Bolivien und Paraguay verboten. Vermächtnis eines Deutſch⸗Amerikaners für die Univerſität Tübingen — Milwaukee, 23. Mai. Der hier kürzlich im Alter von 85 Jahren verſtorbene Deutſch⸗Amerikaner Karl Landſee hat in ſeinem Teſtament der Univer⸗ ſität Tübingen 33 000 Dollar vermacht. Ferner hat Landſee eine Stiftung in Höhe von 100 000 Dollar für bedürftige Angehörige der Familie Landſee er Der Verſtorbene ſtammt aus Rottenburg am Neckar. 3 3 richtet. Nach einer Meldung der tländiſche Außenminiſter Seljamaa in Begleitung ſeiner Ge⸗ ——————— ———— 2. Seite /Nummer 229 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 23. Mai 1934 Die Beiträge für die Arbeitsfr ont Meldung des DNB. — Berlin, 22. Mai. Der„Deutſche“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem Schatzmeiſter der Deutſchen Arbeitsfront, Brinckmann, über die Beitragsgeſtaltung der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront. Darin heißt es: „Die neuen Beitragsſätze, die die Deutſche Ar⸗ beitsfront vorausſichtlich mit Wirkung vom 1. Juli ab nicht nur für Einzelmitglieder, ſondern auch für die Mitglieder der ſämtlichen bisherigen Verbände in Kraft treten laſſen wird, werden auch gegenüber den bisherigen Sätzen, die von einzelnen Mitgliedern erhoben worden ſind, eine nochma⸗ lige Ermäßigung erfahren. Die künftigen Beiträge, die die Deutſche Arbeitsfront von ihren Mitgliedern erheben wird, ſehen gerade in den un⸗ teren Einkommensklaſſen eine Ermäßigung bis zu teilweiſe 50 v. H. vor. Etatmäßig iſt dieſe Einſpa⸗ rung dadurch möglich, daß durch die Verwaltungs⸗ gemeinſchaft der aufgeblähte Apparat der 169 alten Gewerkſchaften eingeſpart wird. Auch in der Frage der Beitragserhebung geht die Deutſche Arbeitsfront andere Wege, als ſie bisher üblich waren. Die Deut⸗ ſche Arbeitsfront erhebt von den höheren Einkom⸗ mensklaſſen prozentual dieſelben Beiträge, wie von den kleinen Einkommensklaſſen, d. h. der Monats⸗ beitrag eines Mitgliedes, das 100 Mark verdient, beträgt mit 1,50 Mk. genau ſo 1,5 v. vH. des Einkom⸗ mens wie bei dem Mitglied, das bei einem Einkom⸗ men von 520 Mark 7,80 Mark Beitrag zahlt. Der Grundſatz der Deutſchen Arbeitsfront iſt, jedes Mitglied zu überzeugen, daß die Gemeinſchaft für alle Fälle der Not bereit ſteht und kein Mitglied im Stich läßt. In der neuen Beitragsregelung werden Familien mit einem Kind und mit mehr als drei Kindern in der Beitragsfrage bevorzugt werden dadurch, daß ſie einen um ein bis zwei Beitragsklaſſen niedrigeren Beitrag zu zahlen haben als die anderen Mitglieder und trotzdem höhere Leiſtungen erhalten, als ſonſt nach ihrer Beiragszahlung ihnen zuſteht. Mit⸗ glieder der SA und SS können ebenfalls gegen geringen Verwaltungskoſtenbeitrag Mitglie⸗ der der Arbeitsfront werden, ohne aber Gegen⸗ leiſtungen verlangen zu können.“ Einſchränkung der automatiſchen Verkehrsregelung in Berlin Von unſerem Berliner Büro, Berlin, 23. Mai. Der Polizeipräſident von Berlin, Konteradmiral a. D. von Levetzow, hat durch eine neue Verordnung zur Regelung des Verkehrsweſens ſich das Verdienſt erworben, die etwas ſtarre Form der Verkehrsrege⸗ lung aufgelockert zu haben. Durch dieſe neue Ver⸗ oOrdnung ſind zunächſt verſuchsweiſe fünf Ver⸗ kehrsampeln an belebteſten Straßen⸗ kreuzungen außer Betrieb gezfetzt wor⸗ den. Man will hiermit feſtſtellen, ob es überhaupt noch notwendig iſt, auch an Brennpunkten des Ver⸗ kehrs regelnd einzugreifen. Weiterhin ſind ab heute in Berlin ſämtliche auto⸗ matiſchen Verkehrsampeln ausgeſchaltet und wer⸗ den von jetzt ab von den Verkehrspoſten je nach Be⸗ darf mit der Hand geſchaltet. Dieſe Neuregelung bedeutet eine große Erleichterung ſowohl für den Fußgänger als auch für den Fahrer, die bisher warten mußten, auch wenn der Verkehr es nicht er⸗ forderte. Da von nun ab jede Verkehrsübertretung nach dem neuen Verkehrsgeſetz unnachſichtlich mit einer gebührenpflichtigen Verwarnung in Höhe von einer Mark geahndet wird, müſſen gerade auch die Ampeln in den verkehrsſchwachen Stunden außer Betrieb geſetzt werden, um den Fußgänger nicht unnötig ſtraffällig werden zu laſſen. Wo es der Verkehr aber unbedingt erfordert, wer⸗ den auch weiterhin die Ampeln in Betrieb geſetzt werden. Man darf geſpannt ſein, welche Erfahrun⸗ gen aus dieſer Neuregelung des Verkehrs entnom⸗ men werden können. Englands ſchwerſtes Geſchütz Drei der„ſchwerſten Geſchütze der Welt' ſind für Singapore beſtimmt worden Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 23. Mai. Der Proteſt einer kleinbürgerlichen Steuerzahler⸗ vereinigung in einem Städtchen an der engliſchen Südoſtküſte gegen die Sperrung beſtimmter Bade⸗ plätze hat die Aufmerkſamkeit auf große, völlig geheime vorbereitende militäriſche Uebungien gelenkt. Nach den Angaben des„Daily Herald“ ſollen in den nächſten Tagen die Verſuche mit Englands ſchwerſtem Geſchütz, das für Singapore beſtimmt iſt, beginnen. Das neue Geſchütz hat ein Kaliber von 37,5 Zentimeter. Um das Geſchütz in Stellung zu bringen, muß eine Ver⸗ tiefung von 10 Metern mit einem Durchmeſſer von annähernd 30 Metern gebaut werden. Das neue Ge⸗ ſchütz ſoll angeblich völlig automatiſch bedient werden. Das Einführen der Granaten geſchieht durch Krane und ſelbſt der Abſchuß erfolgt automatiſch und wird ebenſo automatiſch kontrolliert. Mit dieſer Meldung des„Daily Herald“ ſinden frühere Gerüchte über den Ausbau der Flottenbaſis von Singapore ihre Beſtätigung. Vor ungefähr zwei Monaten war aus einer nichtengliſchen Quelle die Meldung verbreitet, daß Singapore in Kürze mit drei der ſchwerſten Geſchützen der Welt verſehen werden ſoll. Einheitliche freie Auf dem Gebiete der Freien Wohlfahrts⸗ pflege iſt der Neuaufbau in ſeinen weſentlichſten Grundzügen abgeſchloſſen worden. Mit einer nie ge⸗ kannten Stärke und Einſatzkraft werden die großen Organiſationen der Freien Wohlfahrtspflege ſich jetzt in den Dienſt der deutſchen Volksgemeinſchaft ſtellen können. Die Geſamtführung hat der Amts⸗ leiter des Amtes für Volkswohlfahrt bei der Oberſten Leitung der PO der NSDAp über⸗ nommen. Die anerkannten Spitzenver⸗ bände, NS⸗Volkswohlfahrt, Zentralausſchuß für Innere Miſſion, Deutſcher Caritasverband und Deutſches Rotes Kreuz, die bereits in der Reichsge⸗ meinſchaft der Freien Wohlfahrtspflege zuſammen⸗ geſchloſſen waren, haben eine Arbeitsgemein⸗ ſchaft zur Sicherſtellung der einheitlichen plan⸗ wirtſchaftlichen Geſtaltung der geſamten Wohlfahrts⸗ aufgaben im Sinne des nationalſozialiſtiſchen Staa⸗ tes gegründet. Auch in den einzelnen Gauen des Reiches werden Arbeitsgemeinſchaften unter Füh⸗ rung des zuſtändigen Amtsleiters für Volkswohl⸗ fahrt gebildet, damit bis in die unteren Gliederungen die planmäßige Zuſammenarbeit gewährleiſtet iſt. Gleichzeitig wird die einheitliche und plan⸗ wirtſchaftliche Geſtaltung der evangeli⸗ ſchen Wohlfahrtseinrichtungen im Zentralausſchuß Rekordflug einer Fliegerin über die Timor⸗See — Sidney, 23. Mai. Die neuſeeländiſche Fliegerin Jean Batten, die von Kupang auf der niederländiſchen Inſel Timor nach Port Darwin in Auſtralien geſtartet war, hat den gefährlichen Flug über die Timor⸗See glück⸗ lich überwunden und iſt um.50 Uhr(örtlicher Zeit) in Port Darwin gelandet. Sie hat damit den bis⸗ herigen Rekord der bekannten engliſchen Flie⸗ gerin Amy Johnſon⸗Molliſon um volle 44 Tage geſchlagen, da ſie für ihren Flug von England nach Auſtralien nur 15 Tage benötigte. Die Lan⸗ oͤung in Port Darwin ging vollkommen glatt von⸗ ſtatten. Die Fliegerin wird am Donnerstag nach Brisbane weiterfliegen. Jüdiſcher Generalſtreik in Paläſtina — Jeruſalem, 23. Mai. In ganz Paläſtina ſind am heutigen Mittwoch die Juden zum Proteſt Flugzeugaufträge zu vergeben beabſichtigen. Da die Wohlfahrtspflege gen, die die Regierung verfügt hat, in den General⸗ ſtreik, getreten. Der Streik dehnt ſich auch auf die Engliſche Flugzeuglieferung für China Drahtbericht unſ. Lon doner Vertreters § London, 23. Mai. Eine gute Illuſtration zu der jüngſten Warnung Japans an die Mächte, China keine Waffen und insbeſondere keine Flugzeuge zu ver⸗ kaufen, bildet die Tatſache, daß eine fünfköpfige chineſiſche Delegation in London eingetroffen iſt, die das engliſche Flugweſen ſtudieren will. Die fünf Flugzeugſachverſtändigen aus dem Fernen Oſten beſtreiten, daß ſie irgendwelche Aufträge für eng⸗ liſche Firmen in der Taſche haben oder ſonſtige Chineſen bei ihrem jüngſten Beſuch in den Vereinig⸗ ten Staaten mit einer großen amerikaniſchen Flug⸗ zeugfabrik ein Abkommen getroffen haben, nach wel⸗ chem die Amerikaner in Hangtſcho eine Fa⸗ brik zur Herſtellung von einſitzigen Kampfflugzeu⸗ gen bauen werden, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß die chineſiſchen Sachverſtändigen ein ähnliches Abkom⸗ men auch mit einer engliſchen Firma treffen wer⸗ den. Trotz des Auftragsdementis glauben engliſche Wirtſchaftskreiſe jedoch, daß China einen größeren Auftrag von Flugzeugmotoren nach England ver⸗ geben wird. für die Innere Miſſion vorbereitet. Der Zen⸗ tralausſchuß unterhält allein in der geſchloſſenen und halboffenen Fürſorge rund 7400 Anſtalten und Ein⸗ richtungen mit etwa 418 000 Betten und Plätzen, wozu noch 19 000 Einrichtungen der offenen Für⸗ ſorge mit insgeſamt 75 000 Berufskräften kommen. Innerhalb der vorbeugenden Jugend⸗ hälfe ſind entſprechende organiſatoriſche Verände⸗ rungen mit dem Ziele der Planmäßigkeit erfolgt. Die Reichszentrale„Landaufenthalt für Stadtkinder“ hat eine Neuorganiſation erfah⸗ ren, die eine Zuſammenfaſſung aller auf dem Gebiete der Kindererholungsfürſorge arbeitenden Kräfte be⸗ zweckt. Der Reichszentrale gehört neben den Spit⸗ zenverbänden auch der Deutſche Gemeinde⸗ tag mit beratender Stimme an. Bei der Werbung von Landpflegeſtel⸗ len und der Entſendung von Kindern in dieſe Stel⸗ len wurde der NSV die Führung übertragen. Die Unterbringung von Kindern in Heime durch die NSW ſoll die bisherigen Verſchickungsmaßnahmen aus Mitteln der öffentlichen freien, berufsſtändiſchen Wohlfahrtspflege nicht ablöſen. Neue Richtlinien für die geſamte Kindererholungsfürſorge werden dem⸗ nächſt herausgegeben. gegen die Einwande rungsbeſchr änkun⸗ Verkehrsmittel aus.(Meldung des DNB.) Schüſſe auf einem marokkaniſchen Bahnhof— drei Tote — Paris, 22. Mai. Auf dem marokkaniſchen Um⸗ ſteigebahnhof El Affroun hat ein 20jähriger Mann auf eine Familie namens Galiana mehrere Revol⸗ verſchüſſe abgegeben. Frau Galiana wurde durch einen Bruſtſchuß getötet. Ihre 16jährige Tochter wurde durch einen Schuß in die Wirbelſäule ſo ſchwer verletzt, daß ſie während der Ueberführung ins Kran⸗ kenhaus ſtar b. Zwei andere junge Mädchen wur⸗ den verletzt. Der Mörder richtete dann die Waffe gegen ſich ſelbſt und beging durch einen Schuß ins Herz Selbmord. Man vermutet, daß es ſich um ein Liebesdrama gehandelt hat. Hörſing ſoll zu viel gezahltes Wartegeld zurückzahlen — Berlin, 22. Mai. Der preußiſche Staat, vertreten durch den Re⸗ gierungspräſidenten in Magdeburg, hatte durch das Amtsgericht Berlin⸗Schöneberg auf Antrag vom 20. April 1934 einen Zahlungsbefehl in Höhe von 2913.56 mebſt 4. v. H. Zinſen ſeit dem 1. Ok⸗ ktober 1930 gegen den früheren Oberpräſidenten der Provinz Sachſen, Otto Hörſing, jetzt wohnhaft in Berlin, erwirkt. Insgeſamt hatte Hörſing an Wartegeld 10000„ zu viel erhalten und davon insgeſamt 7000/ zurückerſtattet. Die oben⸗ genante Reſtſumme iſt nunmehr eingeklagt worden. Als Grund für die Weigerung zur Zahlung des Betrages führt Hörſing an, daß er ſeit dem 10. Aug. 1933erwerbs⸗ und mittellos und auf fremde Unterſtützung angewieſen ſei. Zu dem heutigen Ter⸗ min war Hörſing ſelbſt erſchienen. Er Frantragte, das Armenrecht in Anſpruch nehmen zu dürfen, worauf ihn der Vorſitzende dahin belehrte, daß einem ſolchen Antrag nur dann ſtattgegeben werden könnte, wenn ein Anſpruch ausſichtsreich ſei. Hör⸗ ſing erklärte darauf, er ſei zahlungsunfähig, worauf der Vorſitzende erwiderte, daß das Gericht nicht die Zahlungsunfähigkeit, ſondern nur die Zah⸗ lungsverpflichtung feſtzuſtellen habe. Hörſing erkannte ſchließlich die Forderung an. Kindesmord als Folge einer zerrütteten Ehe — Berlin, 23. Mai. Die 24jährige Ehefrau Ger⸗ trud Wehnert in Cöthen, die ſeit längerer Zeit von ihrem Manne getrennt lebt, hat am Dienstag nachmittag ihr 1Mjähriges Söhnchen mit einer Wäſcheleine erdroſſelt. Ihr Mann war bei ihr erſchienen und hatte erklärt, daß er das Kind zu ſich nehmen wolle. Es kam zu heftigen Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen den Eheleuten, und als der Ehe⸗ mann die Wohnung wieder verlaſſen hatte, ſchritt die Frau in ihrer Verzweiflung zu der furchtbaren Tat. Anſchließend begab ſie ſich zur Spree, um ſich das Leben zu nehmen. Sie wurde jedoch von Spazier⸗ gängern, denen das ſonderbare Benehmen der Frau auffiel, angehalten und zur Polizei gebracht. Schweres Kraftwagenunglück— 3 Todesopfer — Nürnberg, 23. Mai. Am Mittwoch früh ge⸗ riet im nahen Behringersdorf infolge Ueber⸗ müdung des Führers ein mit etwa 40 SA⸗ Männern beſetzter von einem Ausflug zurückkehren⸗ der Laſtkraftwagen mit Anhänger an einen Baum. Dabei wurden drei SA⸗Männer getötet und drei ſchwer verletzt.— In der Wohnung ermordet aufgefunden — Königsberg, 23. Mai. Am Dienstag abend wurde der 52 Jahre alte ſtellenloſe Kaufmann Eugen Pillkun in ſeiner Wohnung ermor⸗ det. Außer Würgemalen am Halſe waren äußere Verletzungen nicht feſtzuſtellen. Bisher fehlt jede Spur von dem Täter. chewiſtenjoch 3 — Niga, 23. Mai. Am 15. Jahrestag der Befrei⸗ ung Rigas vom Bolſchewiſtenjoch fanden in den deut⸗ ſchen Kirchen Gedenkgottesdienſte ſtatt. An den Hel⸗ dengräbern wurden Kränze niedergelegt. Drei Tote bei einem Gaſthausbrand — Paris, 23. Mai. In der Nacht zum Pfiugſt⸗ montag iſt bei Roubaix eine Schankwirtſchaft nieder⸗ gebrannt. Von den acht Mietern haben drei in den Flammen den Tod gefunden. 15 Der 15. Mubre ge Befreiung Rigas vom 0 5 auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Ehmer) erantwortlich für Politik Hans Alfred Meißner„ Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Walleen Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht unb den übrigen Teil: Curt Wilheljm Fennel„Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämitlich in Mannheim- Heraus geber. Drucker und Verleger:—— Ha—4 5 Mannheimer Zeitung, annheim, 4— Schriftlettung in Berlin; Eckart Peterich, W. 385, Viktoriaſtraße 4 W8 0 Durchſchnittsauflage im April 21750 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewäbr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto Jollo und die kleine Deulſche ealolcie ane— Von Hilde Heiſinger Zwei wilde Schwäne ſegeln über das hinweg zum Kaager Meer. Fokko de Vis hört ihren dumpfen Ruf und hält im Zwiebelſchneiden inne. Er ſchiebt die ſchwarze Schiffermütze in den Nacken legt die Hand über die Augen und ſieht ihnen nach, bis ſie wie kleine Punkte in den Wolken verſchwinden. Dann wiſcht er ſich die Augen. Die Zwiebeln beißen ſo. Er muß den Rockäxmel zu Hilfe nehmen, um das Jucken und Tränen wegzureiben. Verfluchte Zwie⸗ beln! Ueberhaupt— verflucht, daß er hier am rollenden Heringsladen ſtehen muß, während die wilden Schwäne zum Kaager Meer ziehen, und der Frühlingsſturm die Noröſee gegen die Mole von Jimuiden peitſcht. Wenn der Vater öamals in der Zuiderſee nicht umgekommen und die Mutter durch das Unglück nicht ſo hart und eigenwillig geworden wäre, er ſtünde jetzt irgendwo am Steuerrad eines Indien⸗ fahrers und richtete den Kurs gen Süden. Das rumort im Blut ſeit den Jungenjahren, als der Vater ihn auf dem ſchwarzgeteerten Botter mit hinaus auf See genommen. Feſtgebunden am Maſt⸗ baum hatte er auf den ſchrillen Schrei der Möven gehorcht, auf das Singen des Windes in den Raen und auf das Klopfen des Klabautermanns, wenn er in der engen Kombüſe abends nicht einſchlafen konnte. Das alles war mit einem Schlage vorbei, als der Vater nicht wiederkam. Die Mutter haßte die See ſeither und unterdrückte eiſern ſeine Schiffs⸗ jungenträume. Sie hatte ſich einen kleinen Ausſchank unten an der Javakade eingerichtet und kochte mittags für Matroſen und ſonſtiges Seevolk. Als Fokko größer wurde und die wilden Erzählungen der Matroſen mit heißen Augen verſchlang, richtete ſie ihm den rollenden Heringsladen ein und ſchickte ihn jeden Morgen in die Stadt. Am günſtigſten iſt der Platz hinter dem Bahnhof, wo die Boote von Zaandam und Waterland, und die Fähre vom anderen Ufer anlegt. Faſt jeder Paſſa⸗ gier ſteckt im Vorübergehen für ein Dubbeltje einen neuen Hering mit Zwiebeln in den Mund. An dieſem Morgen, als die wilden Schwäne zum Kaager Meer ziehen und die Zwiebeln ſo tückiſch in den Augen beißen, geht das Rumoren in Fokko de Vis wieder los. Wütend ſchreit er ſein„Neue He⸗ ringe“ dem Poſtſchiff von Zaandam entgegen. Er kennt faſt jeden Fahrgaſt, und es beſänftigt ihn einigermaßen, daß alle einen kleinen Schwatz mit ihm anfangen, über das Frühlingswetter, den He⸗ ringsfang und über die Pfützen zwiſchen dem aus⸗ gefahrenen Pflaſter. Das Zwiebelſchüſſelchen ſtippen ſie ihm kauend und ſchmatzend leer. Der Berg ſaf⸗ tiger Heringfilets ſchrumpft zuſammen. Er ſtreicht eine hübſche Einnahme in ſeine Hoſentaſche und macht ſich daran, neue Vorräte herzurichten. Während er die Heringe am Schwanzende packt und geſchickt durch die Luft wirbeln läßt, ſo daß auch jede kleinſte Gräte ſich aus dem zarten Fleiſch löſt, fühlt er ſich irgendwie geniert und hält mißtrauiſch Umſchau. Neben ihm ſteht ein ſchmächtiges Dingel⸗ chen, zwei Rieſenkörbe am Arm, und ſieht ihm zu. „Ich möchte das lernen“, ſagte ſie in gebrochenem Holländiſch, rot vor Verlegenheit,„ich habe immer ſolche Laſt mit den vielen Gräten.“ Sie reckt ſich auf die Zehenſpitzen und ermuntert ihn, in ſeiner be⸗ henden Tätigkeit fortzufahren. Eine warme Welle überrieſelt Fokko de Vis. Zogen eben noch wilde Schwäne zum Kaager Meer und trieben ihm das Waſſer in die Augen?! Er ſpitzt die Lippen und pfeift:„Ein Schmetterling fliegt über die Zuiderſee—“ und ſeine breiten Hände hantieren zwiſchen Zwiebeln und Heringen im Takt des kleinen Liedes. Sie hat braune Augen und krauſes Haar und iſt ſo zierlich, daß ſie ihm höchſtens bis zum dritten Weſtenknopf reichen würde, wenn ſie ſich an ihn lehnte. Jeden Mittwoch fährt ſie nach Amſterdam zum„Bienenkorb“, um für die Herrſchaft in Zaan⸗ dam, bei der ſie Küchenmädchen iſt, einzukaufen. Ja, ja, jeden Mittwoch. Erſt wenn man verliebt iſt, merkt man, daß eine Woche ſich aus ſieben langen Tagen und Nächten zuſammenſetzt. Fokko de Vis ſchreit und trällert ſein„Neue Heringe“ in dem Maße, wie die Tage ſich von Mittwoch zu Mittwoch abrollen. Er hat ſo einen verſchmitzten Zug um die Mundwinkel und eine täppiſch zärtliche Art auch gegen ſeine Mutter be⸗ der Wanduhr und das Summen einer Fliege, die kommen. Er weicht nicht von ihrer Seite, wenn ſie am Küchenherd ſteht und ihre vorzüglichen Gerichte für die Matroſen kocht. Ja, ihre geheimſten und mit Sorgfalt ausgetüftelten Rezepte findet ſie eines Tages in ſeinem Notizbuch aufgekritzelt. Aber ſie iſt viel zu hart und verſchloſſen, als daß auch nur die geringſte Frage über ihre verkniffenen Lippen käme. Eines Sonntags bringt er die kleine Freundin mit. Sie trippelt mit flinken Füßchen durch Küche und Gaſtſtube und erfüllt die trübſelige Atmoſphäre mit einer lieblichen Leichtigkeit. Die Matroſen ſchnalzen und blinzeln anerkennend zu ihm hinüber. Nur die Mutter bekommt eine böſe Falte und muß an ſich halten, um nicht loszuſchimpfen. „So eine hergelaufene Deutſche—!“ „Ich hab mir immer was beſonderes gewünſcht, Mutter.“ „Kann nicht mal richtig kochen—“ „Das lernt ſie von dir— oder von mir, Mutter!“ „Und ſo klein—“ „In einem kleinen Gebetbuch ſteht auch alles drin, Mutter.“ Aber die alte Frau will den Einzigen nicht her⸗ geben. Sie wehrt ſich, wird barſch und unfreundlich gegen den Jungen und das fremde Mädchen. Fokkos treuherzige Ueberredungskunſt prallt an dem zähen: Hier habe ich zu beſtimmen! der Mutter ab. Er ver⸗ ſucht es mit Güte und Anhänglichkeit, ſchließlich ſo⸗ gar mit Drohen und Fluchen. Die Matroſen in der Gaſtſtube wetten bereits um eine Runde Schnaps, daß die hartnäckige Alte ihren Dickſchädel durchſetzen wird.— Ganz unerwartet kommt eines Tages die kleine Deutſche in die Javakade. Fokko iſt mit ſeinem rol⸗ lenden Heringsladen unterwegs. Die Gaſtſtube iſt um dieſe Zeit noch leer. Nur das eilfertige Ticken ihren Kopf gegen die Fenſterſcheibe ſtößt, iſt zu hören. Frau de Vis hat die Geldkaſſette vor ſich auf der geſcheuerten Tiſchplatte und rechnet. Es iſt ihre beſinnliche Stunde Sie ſchaut unwillig auf. Was führt Fokkos Freundin mitten in der Woche hierhin? „Ich wollte mich nur von Ihnen verabſchieden“, ſagt das Mädchen und hält ihr die warme, kleine Hand hin,„ich habe einen Heiratsantrag aus Deutſch⸗ 2 land bekommen. Morgen reiſe ich ab—— Einen Augenblick lähmender Stille. Dann ſtößt die alte Frau die knochigen Hände auf den Tiſch, daß die Münzen in der Geldkaſſette klirrend durch⸗ einanderrollen. Der Unterkiefer zittert vor Auf⸗ regung. „Und— Fokko? Und ich? Ja, glaubſt du denn, du kannſt uns an der Naſe herumführen? Meinen Sohn unglücklich machen? Hier habe ich zu be ſtimmen! Verſtanden? Du heirateſt uns!“!! Als Fokko nach Hauſe kommt, findet er die bei⸗ den Frauen eng nebeneinander ſitzend. Sie ſehen kaum auf, als er ihnen die Hand xeichen will⸗ So emſig ſchwatzen ſie von künftigen Dingen. Walter Erich Schäfer, der bekannte Verfäſſer des vielgeſpielten Bühnenwerkes„Der 18. Ok⸗ tober“ und anderer Stücke, iſt von Intendant Brandenburg von nächſter Spielzeit ab als Dramaturg und Propagandaleiter an das Mann⸗ heimer Nationaltheater verpflichtet worden. Walter Erich Schäfer kommt vom Staatstheater in Stuttgart, wo er als Dramaturg wirkte. EBVon der Univerſität Heidelberg. Der Direktor des Städtiſchen Krankenhauſes in Pforzheim, Mit⸗ glied des Führerſtabes der Univerſität Heidelberg, Dr. med. Hein rich Kunſtmann, iſt zum ordent⸗ lichen Honorar⸗Profeſſor in der mediziniſchen Fakul⸗ tät der Univerſität Heidelberg ernannt worden. S 25. Deutſcher Geographentag in Bad Nauheim. In Anweſenheit von mehr als 300 Teilnehmern tag⸗ ten in Bad Nauheim die deutſchen Geographen. Nach einem würdig verlaufenen Eröffnungsabend im Kurhauſe trat der 55. deutſche Geographentag in die Arbeit ein. Unter dem Vorſitz von Profeſſor Klute⸗ Gießen und Oberſtudiendirektor Dr. Knieriem⸗ Bad Nauheim war die erſte wiſſenſchaftliche Sitzung der Entgegennahme von Berichten über die neueſten Forſchungsreiſen vorbehalten. Es wurden drei hoch⸗ intereſſante Lichtbildvorträge gehalten, an die ſich je⸗ weils eine lebhafte Ausſprache anſchloß. Profeſſor Dr. Lautenbach⸗Gießen berichtete über die Er⸗ gebniſſe einer Forſchungsreiſe nach Korea. Privat⸗ dozent Dr. Kinzl⸗Heidelberg ſprach über ſeine wiſſenſchaftlichen Forſchungen anläßlich der Expedi⸗ tion des Deutſchen und Oeſterreichiſchen Alpenver⸗ eins in die Sierra Blanca in Peru. Sehr inter⸗ eſſante Ausführungen machte Profeſſor Dr. Obſt⸗ Hannover über„Forſchungen zur Geographie der ſüdafrikaniſchen Häfen“. Nachmittags fanden noch eine Sitzung des Verbandes der Hochſchullehrer der Geographie und eine Geſchäftsſitzung oͤes deutſchen Geographentages ſtatt. nicht da; ich habe einen ſchweren Arm,“ oder„Heute Mittwoch, 23. Mai 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 229 ———————— Mannheim, den 23. Mai. 0 Alle Mannheimer Schulkinder einmal ins Landheim Rektor Enderlin a. D. berichete in der Ge⸗ neralverſammlung des„Vereins Schul⸗ landheim Feudenheim“ über das Schul⸗ landheim in Waibſtadt. Trotz aller Schwie⸗ rigkeiten wurde durchgehalten. Von Sandtorf wur⸗ den 40 Kinder zum gleichen Verpflegungsſatz über⸗ nommen. Im Heim wird ein Einzelbad mit Warm⸗ waſſerduſche eingerichtet. Die Pachtdifferenzen mit der Gemeinde Waibſtadt ſind beigelegt. Die Feuden⸗ heimer können ſtolz ſein auf ihr Schullandheim, denn keine einzige Gemeinde in Baden iſt im Beſitze eines ſolchen. Hauptlehrer Adelmann gab den Rechenſchafts⸗ bericht. Die Einnahmen betrugen 11 490.04 Mk., die Ausgaben 8297.17 Mk. Der Mitgliederſtand(1740) iſt etwas zurückgegangen. Seit Beſtehen des Vereins (6 Jahre) wurden über 2000 Kinder untergebracht. Gegen die Angliederung des Vereins an die NS⸗Wohlfahrt hatte man keine Bedenken. Die Statutenänderung bleibt den eingeſetzten beiden Kommiſſionen überlaſſen. Zur Wahl des Führers gab Rektor Enderlin bekannt, daß er durch ſeine Penſionierung aus der Schule ausſcheide und des⸗ halb ſeinen Poſten zur Verfügung ſtelle, aber jeder⸗ zeit bereit ſei, mit Rat und Tat behilflich zu ſein. Als ſeinen Nachfolger empfahl er den neuen Rektor an der Feudenheim⸗Schule, Herrn Bender, der einſtimmig gewählt wurde. Rektor Bender dankte für das Vertrauen und gelobte, in demſelben Sinne wie ſein Vorgänger weiterzuarbeiten zum Wohle unſerer Jugend. Schulrat Werner hob hervor, daß Feudenheim im Sinne des Führers ſchon lange bahnbrechend hervorgetreten iſt in der Gemeinſchaftserziehung unſerer Jugend. Damit die Stadtkinder, die es am allernötigſten haben, auf billige Weiſe einige Wochen aufs Land kommen, mache er den Vorſchlag, von jedem Mannheimer Schulkind allmonatlich 10 Pfg. einzuziehen. Bei 30000 Kindern komme in zehn Monaten die Summe von 30 000 Mk. zuſammen. Sollte ein Kind die 10 Pfg. nicht aufbringen, ſo ſeien Patenkinder da, die einſpringen können. Von dieſer Summe würde nach Abzug der Unkoſten für das jetzige Heim ein ſchöner Ueberſchuß bleiben, ſo daß man in den nächſten Jahren noch ein zweites, drittes und viertes Schulheim errichten könne. Er wünſche aber nicht auf dem Heuberg oder im tiefen Wald, ſondern in nächſter Nähe eines Landortes, damit die Kinder mit der Landwirtſchaft in ſtändiger Fühlung bleiben. Auch ſei ſein Wunſch, daß das Heim das ganze Jahr geöffnet bleibt. Mit der Unterbringung der achten Klaſſen im Landheim auf die Dauer von zwei Wochen wird ſofort begonnen. Herr Enderlin gab noch bekannt, daß das traditionelle Sommerfeſt, das im Vorjahre einen Ueberſchuß von über 2000/ ergab, weiterhin beſtehen bleiben ſoll. Auf Vorſchlag des Hauptlehrers Kraut wurde Herr Enderlin zum Ehrenvorſitzen⸗ den ernannt. Volizeibericht vom 23. Mai Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern nachmittag auf der Seckenheimer Anlage vorgenommenen Prü⸗ fung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden 2 Führer von Laſtkraftwagen oder Zugmaſchinen, weil ſie ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten, und 3 Führer von Laſtkraftfahrzeugen, weil ſie keine gültigen Steuerkarten bei ſich führten, angezeigt. Ferner wurden 7 Krafträder beanſtandet, weil die Schall⸗ bümpfang nicht in Ordnung war, 3 Krafträder, weil ſich die ere nicht in Zu⸗ ſtonde befanden, und weitere 6 Kraftfahrzeuge wegen Perſchiedener techniſcher Mängel. Rabofahreryech Panten ſind die Pein des Radlers auf freier Strecke. Oft kommt es vor, daß die Kette reißt, der Schlauch platzt oder der Mantel durchbricht. Wehe, wenn die zur Reparatur nötigen Dinge nicht in der Satteltaſche ſind. Beſondere Tücken hat das Hinter⸗ rad. Wer Anfänger im Radfahren iſt, weiß ſich im Falle einer Panne gar nicht zu helfen. Bedauernswert war eine jüngere Dame, die im Käfertaler Wald eine Panne hatte. Da keine Hilſe ich anbot, wurde das nahe Viernheim rad⸗ dͤrückend aufgeſucht. Nun aber folgte die größere Enttäuſchung. Keine der Reparatur⸗ und Tankſtellen zeigte ſich geneigt, die verhältnismäßig kleine In⸗ ſtandſetzung auszuführen.„Mein junger Mann iſt gehe ich nur zur Kirche,“ bekam die Radlerin zu hören. Was blieb ihr übrig, als das Rad nach Weinheim weiterzuſchieben. Ob die Radlerin dort mehr Glück hatte, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Da das Ziel der hintere Oden⸗ wald war, wollen wir das Beſte hoffen. Bedauer⸗ lich aber bleibt es, daß eine Gemeinde wie Viern⸗ beim nicht eine Stelle aufweiſt, die auch an Feier⸗ kagen den Verkehrsnotwendigkeiten entſpricht. Wenn der Großſtädter an Sonn⸗ und Feiertagen in die Na⸗ tur hinauszieht, dann ſollte der ländliche Menſch das Verſtändnis dafür aufbringen, daß es ſich nicht um eine Entheiligung handelt, wenn er ſich als hilfreich erweiſt. Jedenfalls aber iſt es unangebracht, dem um Entgegenkommen Nachſuchenden den Kirchgang an Stelle einer Wanderung zu empfehlen. C. F. Hunde ſind an der Leine zu führen Dieſer Hinweis, der überall im Waldpark an⸗ gebracht iſt, findet oft nicht die genügende Beachtung durch die Hundebeſitzer. Nicht nur, daß die Hunde Copyright by Nationaler Pressedienet Berlin, N 5 Seit einigen Monaten werden die durch ihr Herumſtreunen die Tiere des Waldͤparks beunruhigen und durch ihr Gekläff die Ruhe ſtören, Revolver in den Frackiaschen Eines Abends gerät er in das Gangſterlokal von Big Bill. Dies iſt das Stammlokal von Jeff Dells Bande, die ein Monopol auf Rauſchgifthandel zu haben glaubt. Da aber iſt eine andere Bande, die Dell und ſeinen Leuten das Geſchäft ſtreitig macht. Rauſchgiftpreiſe von der Konkurrenzbande ſo unterboten, daß Dell mit ſeinen Leuten faſt am Rande des Ruins ſteht. Das Schlimme iſt nur, daß man zwar weiß, wo die Konkurrenzbande ihre Zentrale hat, aber man kennt nicht den Kopf dieſer Bande. Es wird davon ge⸗ munkelt, daß der Kopf dieſer Bande eine Frau ſein ſoll. Die„rote Mary“ wird ſie genannt, aber nie⸗ mand weiß, wer ſie iſt, niemand hat ſie geſehen, nie⸗ mals tritt ſie öffentlich in Aktion. Man kennt nur ihre Unterführer, und die ſchweigen, als ob ihr Mund vernagelt wäre. An dieſem Abend herrſcht großes Leben in Big Bills Salon. Jeffs Bande iſt vollzählig verſam⸗ melt. Die Jungens tragen alle Abendanzüge und die Maids große Toiletten. Ein Fremder ahnt nicht, daß dieſe eleganten Burſchen und Ladys Ver⸗ brecher ſind. Er ahnt auch nichts von den geheimen Taſchen, die ein jeder hat, in denen ſich die Revolver befinden. Ein Fremder ſieht nur den großen Be⸗ trieb. Allgemeine Luſtbarkeit, Sekt(trotz damaliger Prohibition), Tanz und eine Jazzkapelle, die mit unheimlichem Schwung ſpielt. Big Bills Salon iſt ein Wunder an Eleganz und luxuriöſer Ausſtat⸗ tung, aber die Gangſters haben Geld... viel Geld. „Koks“ iſt zur Zeit das große Gangſtergeſchäft in USA. Jeff Dell, im eleganten Frack, geht in die kleine Loge, in der Big Bill ſitzt und ſeinen Betrieb überwacht. „Mächtiges Geſchäft heute Bill!“ ſagt der blonde Hüne Jeff mit den unruhigen Wieſelaugen. Bill nickt.„Viel Fremde... weiß gar nicht, wo die heute herkommen!“ „Hoffentlich nicht Polizei?“ ſagt Jeff Dell und blickt über die Brüſtung. Er ſieht auffallend viel einzelne Herren ohne Damen an den Tiſchen ſitzen.„Sie ſtecken jetzt häufig die Detektive in die Fracks, um uns auf die Spur zu kommen“, ſagt Dell nachdenklich.„Bah, Polizeil Dann hätte mir MacSmithſtone etwas geſagt Smithſtone bezieht ein kleines Vermögen von uns Und er weiß alles, was bei der Polizei vor ſich geht... Bei ſeinen Verbindungen...!“ Wieder blicken die beiden nachdenklich Saal. Die Dame mii dem Goldhaar Dann ſagt Bill:„Alſo heute abend geht es los?“ „Ja, in einer Stunde brechen wir auf. Die Autos ſtehen ſchon vor der Tür. Und dann räumen wir die Zentrale der geheimnisvollen Mrs. Mary aus. Rückſichtslos. Pardon wird nicht gegeben. Die Konkurrenz muß ausgelöſcht werden. Unſere Jungens wiſſen mit ihren Knallern umzugehen. Hoffentlich erwiſchen wir auch die„rote Mary“...“ in den 0 ANERIKAS FEINMD MR. 1 UND SEIN ABENTEUERLICMEs LEBEN /T VON F. DA(OSTA ——————————————————————————.——— ſagt Jeff Dell ärgerlich. Big Bill lächelt:„Wenn ſie ſo hübſch iſt wie das rote Weib da drüben, dann bring ſie lieber her...“ Dabei zeigt Big Bill auf die wunderbare Erſcheinung einer großen ſchlanken Frau mit flammendem Goldhaar, die mit einem Kavalier in einer der Logen ſitzt. Jeff Dell ſieht intereſſiert hinüber. „Du, wer iſt das?“ fragt er, denn die Schönheit der Frau erregt ihn. Big Bill lacht:„Kenn ich alle Frauen, die hier⸗ herkommen? Wahrſcheinlich ein Revouegirl mit ihrem Kavalier...!“„Sieht nicht wie ein Reuuegirl aus ...“ iſt Jeffs Antwort. In dieſem Augenblick ge⸗ ſchieht etwas ganz Unerwartetes. Das elektriſche Licht verlöſcht ganz plötzlich und nur die matte aus Akkumulatoren geſpeiſte Notbeleuchtung erfüllt den Saal mit dämmerndem Licht. Und ganz plötzlich bricht ein wahnſinniger Tu⸗ mult los. Ein Tumült, der durchdrungen wird von dem Geknalle der Revolver, von Flüchen und Schreien Lärm, andauerndes Knattern Jeff und Bill ſehen zu ihrer ungeheuren Beſtür⸗ zung, daß die vielen einzelnen Herren, die an den Tiſchen ſaßen, ihre Tiſche umgeworfen und ſich da⸗ hinter verſchanzt haben, und nun jagen ſie Schuß auf Schuß auf die Mitglieder von Jeff Dells Bande. Es iſt bewundernswert, wie genau dieſe einzelnen Herren die Mitglieder der Dellſchen Bande kennen, denn nur auf die feuern ſie. Auf keinen fremden Beſucher des Lokals. Trotzdem bricht unter den Fremden ein ungeheurer Tumult, ja eine Panik aus. Alles ſchreit, lärmt, brüllt, drängt ſich in raſen⸗ der Eile zu den Ausgängen, während das Feuer⸗ gefecht im Saal immer erbitterter wird. „Das ſind Marys Leute. Die Hunde zuvorgekommen!“ ruft Jeff aus und zieht Revolver. ſind uns den John haf Freude am Töien! Nun haben ſich auch ſchon Jeffs Leute verbarri⸗ kadiert, nachdem die Hälfte von ihnen bereits te: oder verwundet iſt, und ein mörderiſches Gangſter⸗ gefecht hebt an. Schüſſe bellen unabläſſig und überall blitzt das Mündungsfeuer der Revolver auf Die fremden Beſucher „Saalsverlaſſen. Nur auf einer Empore ſtebt mit verſchränkten Armen ein einzelner Herr und ſieht mit einem eigenartig verkrampften Ausdruck der Freude im Geſicht dieſem Gefecht zu. Er ſcheint nicht die ge⸗ ringſte Furcht zu haben, daß ihn eines der jagenden Geſchoſſe treffen könnte Er ſteht dort ohne Deckung, unbeweglich und mit einem zufriedenen Lächeln im Geſicht, Dieſer Mann iſt John Dillinger. Er ſpürt eine krankhafte Freude in ſich. Es iſt die Luſt am Töten. Die meiſten von Jeff Dells Bande ſind getötet oder verwundet und dann zerſchießen Dells Konkur⸗ renten ganz plötzlich in einem wilden Trommelfeuer Ein Wort an die Man hört gerade heute noch ſehr oft in Haus⸗ frauenkreiſen die Meinung, daß man bei Ausſchal⸗ tung des Zwiſchenhandels oder beim unmittelbaren Einkauf in der Fabrik erheblich ſparen und durch dieſen Billigereinkauf das damit verdiente Geld für andere Zwecke verwenden könne. Dieſe Anſicht hat ſich im Laufe der Zeit als ein verhäng⸗ nisvoller Irrtum herausgeſtellt, denn ein 70⸗Millionen⸗Volk kann ohne geſunden Zwiſchenhandel nicht leben. Es gibt Beiſpiele genug, die eindeutig bewieſen haben, was aus den Verkaufsniederlagen kapitali⸗ ſtiſcher Großfirmen geworden iſt und daß es ſich in dieſen Fällen mehr oder weniger um Experimente gehandelt hat. Auch unſere Gemeinden haben ihre böſen Erfahrungen mit ihren eigenen Wirtſchafts⸗ betrieben, die nachweislich vielen Tauſenden von Menſchen im Mittelſtand das Brot genommen haben und dazu fortgeſetzt zuſchußbedürftig waren, machen müſſen. Daß dieſes Syſtem der berüchtigten kollektiviſtiſchen, wenn wir nicht ſagen wollen, der bolſchewiſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung nahe kommt, darüber gibt es ja wohl heute kaum einen Zweifel mehr. Es iſt erfreulich, daß ſich die geſunde Anſicht durchgeſetzt hat, daß der Krebsſchaden der Detaillieruug durch Fabri⸗ ken einerſeits und der Wirtſchaftsbetriebe der öffentlichen Hand andererſeits endgültig beſeitigt werden muß, wenn wir wieder eine auf perſönliche Verantwor⸗ tung aufgebaute Wirtſchaft haben wollen. Leider glauben aber viele deutſche Hausfrauen auch heute immer noch, daß ſie beſonders dann billig einkaufen, wenn ſie unter Ausſchaltung des Zwiſchen⸗ handels ſich unmittelbar an die Herſtellerfirmen wenden. Mit dieſer Auffaſſung muß endlich einmal ſind die frei herumlaufenden Hunde auch eine Ge⸗ fahr für die Radfahrer, wenn ſie auf die Fahrbahn ſpringen. So war geſtern morgen ein Hund die Ur⸗ ſache eines ganz gefährlich ausſehenden Sturzes eines Radfahrers. Der Hund ſprang aus einem Seitenweg vor das Vorderrad, ſo daß der Rad⸗ fahrer im hohen Bogen zu Boden ſtürzte. Glück⸗ deutſche Hausfrau grundſätzlich gebrochen werden. Der mittel⸗ ſtändiſche Einzelhandel als Waren⸗ verteiler iſt eine Lebensnotwendig⸗ keit. Seine Lebensberechtigung zu beweiſen, iſt wohl kaum notwendig, denn die Fäden dieſes Stan⸗ des zu den verbrauchenden Schichten hängen ſo eng miteinander und ſind ſo ſehr aufeinander auf Gedeih und Verderb verbunden, daß eine Diskuſſion über dieſe Frage völlig belanglos iſt. Mit Recht wird immer wieder auf die Geſundung des deutſchen Mit⸗ telſtandes hingewieſen. Dieſe iſt aber nur dann möglich, wenn jede deutſche Fran ſich darüber Klar⸗ heit verſchafft, daß ſie durch Uebergehung unſerer mittelſtändiſchen Geſchäftswelt ſich nicht nur allein ſchädigt, ſondern auch ihren Söhnen und Töchtern jegliche ſoziale Auf⸗ ſtiegsmöglichkeiten verſperrt. Daß dadurch unnötigerweiſe die Arbeitsloſigkeit verſchärft wird, liegt wohl auf der Hand. Gerade die deutſche Frau ſollte ſich ihrer einflußreichen Stellung in der Wirtſchaft bewußt ſein und vor allen Dingen immer wieder daran denken, daß ſie es in erſter Linie iſt, die in wirkſamer Weiſe an der Ge⸗ ſundung und an dem Vorwärtskommen unſerer deutſchen Mittelſtandswirtſchaft auf das engſte be⸗ teiligt iſt. Und ſchließlich legt der Nationalſozialis⸗ mus ja beſonderen Wert auf das Vorhandenſein einer möglichſt großen Anzahl boden⸗ ſtändiger und geſunder Mittelſtan ds⸗ exiſtenzen. Dieſe können aber nur dann er⸗ ſtehen, wenn die deutſche Hausfrau auch ihrerſeits einſieht, daß ſie volkswirtſchaftlich ſchädigende Wege geht, wenn ſie den Mittelſtand oder den geſunden Zwiſchenhandel aus irgendwelchen eigennützigen Motiven heraus und um Geld zu ſparen bei ihren Einkäufen ablehnt. 0 0T7T7J0PJP000PGPGPGPPTPTPTPTPTPTPTTTTTTTTTT———— licherweiſe trug er dadͤurch keine ernſtlichen Ver⸗ letzungen davon. Abgeſehen von der Gefährdung des Hundes ſelbſt trägt auch der Hundebeſitzer die Ver⸗ antwortung für den Schaden, den der nicht angebun⸗ dene Hund verurſacht. Es empfiehlt ſich deshalb, ent⸗ ſprechend der Vorſchrift Hunde im Waldpark an der B. Leine zu führen. ſo hätte er mitgeſchoſſen haben alle fluchtartig den Opferſinns wurde Hauptlehrerin Henriette Her auch die Notbeleuchtung. Es iſt jetzt völlig dunkel und im Schutz dieſer Dunkelheit verlaſſen die Mit⸗ glieder oͤer Bande der geheimnisvollen„roten Mary“ den Saal. Als die Polizei ankommt, findet ſie nur ein zer⸗ ſtörtes Lokal und eine Menge toter und verwunde⸗ ter Gangſter. „Um ſo beſſer, wenn ſie die Polizei. Allzu große Mühe, die Mitglieder der Bande der „roten Mary“ zu faſſen, gibt ſie ſich nicht. Offiziell kennt die Polizei keine„rote Mary“. Und wenn die Banditen ſie ſelbſt nicht kennen, wie ſollen ſie dann die„rote Mary“ kennen Jeff Dell iſt ſo ſchwer verwundet, daß er deei Stunden ſpäter im Krankenhaus ſtirbt. Acht Kugein im Körper hält ſelbſt ein Hüne wie Dell nicht aus. Big Bill zieht ſich ins Privatleben zurück. Er hat genug„gemacht“, um bis an ſein Lebensende glänzend leben zu können. Die Bande FJeff Dells zerſtreut ſich. Die„rote Mary“, die niemand kennt, Auf der ganzen Linie Dillinger verblüfſi die Gangsiers Mit einer ſeltſam prickelnden Aufregung im Blut verläßt John Dillinger Big Bills Saloon. Er ſpürt, wenn er eine Waffe bei ſich gehabt hätte, ſich ſelbſt ausrotten!“ ſagt hat geſiegtt Egal auf wen! Ihm waren Jeffs Leute ſo gleichgültig wie die der roten Mary. Aber es wär ein wunderſchöner„Sport“ auf Menſchen zu knallen. Die 37. Street iſt eine dunkle, menſchenleere Straße. John Dillinger muß dieſe Straße paſſieren. Er iſt ſo in Gedanken verſunken, daß er die beiden Her⸗ ren, die ſchon eine Zeitlang hinter ihm hergingen, erſt bemerkt, als ſie vor ihm ſtehen. „Stop, my boy!“ Dillinger ſieht auf. 8 Er kann die Geſichter der Männer nicht erken⸗ nen; denn ſie tragen Schlapphüte, tief ins Geſicht ge⸗ zogen. Aber Dillinger iſt nicht der Mann, dem man ſo kommen darf. „Damned folls!“ ſagt er und ohne zu zögern, gibt er dem einen einen Kinnhaken, daß er zu Boden ſchlägt. Aber der iſt ſehr ſchnell wieder auf und jetzt halten ihm beide Männer einen Revolver vor die Naſe. „Vielleicht wirſt du jetzt kommen!“ Dillinger lacht auf. Er lacht laut los... und das verblüfft die beiden Männer vollkommen; denn die⸗ ſes Lachen iſt ſo echt, ſo wirklich beluſtigt, daß man merkt, dieſer Mann hat auch nicht einen Atom Furcht vor dem Revolver. 9 Fortſetzung folgt. Foür neu hinzukommende Abonnenten wird der bereits erſchienene Teil der Artikelreihe auf Wunſch koſtenlos nachgeliefert. an Ernannt wurden die Forſtaſſeſſoren Hans Waldbauer und Hans Kleiber aus Mann⸗ heim zu zweiten Beamten der Staatsforſtverwaltung mit der Amtsbezeichnung„Forſtrat“, Schiffsmaſchi⸗ niſt Philipp Steinbrenner in Mannheim zum Hafenmeiſter. u* In den endgültigen Ruheſtand verſetzt wurde Prof. i. e. R. Dr. Karl Menges, zuletzt an der Leſſingſchule in Mannheim. Zur Ruhe geſetzt auf Anſuchen unter Anerkennung des nationalen * bert an der Eliſabethſchule Mannheim. Der Deidesheimer Geißbock, der geſtern im alten Winzerſtädtchen Deidesheim von einem Mannheimer Wirt erſteigert wurde, wirk Donnerstag abend um.30 Uhr vom Bahnhof Käfer tal feierlichſt abgeholt. Eine Kapelle wird das berühmte Tier, dem zu Ehren in Lambrecht und in Deidesheim zwei feuchtfröhliche Tage veranſtaltet wurden, bis zum Gaſthof„Zur Pfalz“ begleiten, all⸗ wo der Bock Quartier nimmt. a* Kein Zwang beſteht für bereits ſtenographie⸗ kundige Beamte und Angeſtellte, die Reichskurzſchrift zu erlernen. Nachdem vor kurzem der Preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung in einer Bekanntmachung in dem amtlichen„Zentral blatt für die geſamte Unterrichtsverwaltung in Preußen“(1934, Heft 5) erklärt hat,„daß die Reichseinheitskurzſchrift für die Er⸗ lernung in den Schulen, insbeſondere a Pflichtfach, nicht in Frage kommen kann“, hat nunmehr der Reichsminiſter des Innern in einem Erlaß vom 27. 4. 1934 angeordnet, daß a Beamten und Angeſtellten, die bereits ſeit fünf Jahren ein Kuröſchriftſyſtem gut beherrſchen, vo der Verpflichtung befreit ſind, die Reichskursſchriſt zu erlernen. ** Ein Appell aller ehemaligen Angehörigen des Reſerve⸗Infanterie⸗ Regiments 212 wird am 25. und 26. Auguſt in Hamburg abge⸗ halten. Nähere Auskunft erteilt Kamerad Willi Lange, Hamburg 22, Flotowſtr. 2, III.— Kurhaus u. 84 un d— eck behablich u. bastnol ich SchwarzWaſd, 900 im breiswert EEE———— — 78 — 3 4. Seite /Nummer 229 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 23. Mai 1934 Miſſionsgelder und deutſche Volkswirtſchaft Die Notzeit zwingt jeden Deutſchen, gewiſſens⸗ halber über jeden Pfennig, der ins Ausland geht, Rechenſchaft abzulegen. Das iſt auch ſo im Blick auf die Miſſionsgaben. Da und dort werden Stim⸗ men laut, daß die Miſſionsgaben viel beſſer ange⸗ bracht wären, wenn ſie im Lande bleiben würden. Wenn man aber der Miſſionsarbeit nachgeht, die durch dieſe Miſſionsgelder finanziert wird, ſo kommt man auf recht überraſchende Ergebniſſe. Ich will nur ein Miſſionsgebiet herausnehmen, das mir gut bekannt iſt, ich meine die Goldküſt e. Was über die Goldküſte geſagt werden kann, gilt in vieler Beziehung für jedes andere Miſſions⸗ gebiet. Im Jahre 1927 fuhr ich mit einem deutſchen Dampfer nach Weſtafrika. Wir liefen in Rotter⸗ dam an und das Schiff nahm den ganzen Tag, den wir dort lagen, Zement ein. Der Zement ſtammte aus Heidelberg und wurde auf der Goldküſte ausgeladen. Daraus iſt zu ſchließen, daß dort eine gewaltige Bautätigkeit im Gange iſt. Nicht nur Regierung und europäiſche Firmen, nein auch die verſchiedenen Kirchenverbände, wie auch viele Neger der Goldküſte bauen ihre Gebäude, ihre Kir⸗ chen und Schulhäuſer, ihre Pfarrer⸗ und Lehrer⸗ wohnungen, wie auch ihre eigenen Häuſer aus Ze⸗ ment. Das iſt man in Afrika nicht überall ſo ge⸗ wöhnt. Ein Wohlſtand muß dort herrſchen, und woher ſtammt dieſer Wohlſtand? Nicht vom Gold, das ſich neben Diamanten, Manganerzen und ande⸗ rem im Land reichlich findet. Die Wohlhabenheit der Neger auf der Gold⸗ küſte hat ihre Urſache im Kakaoban und im Kakaohandel. Der Kakaolu, das kann man ohne Ueberheblichkeit ſagen, iſt durch die Baſler Miſſion weithin gefördert worden. Die Bafler Miſſion ſtand mit ihrem Schul⸗ weſen an der Spitze, war lange Jahre auch von dem Regierungsſchulweſen nicht erreicht. Jede Knaben⸗ ſchule des Baſler Miſſionsſchulſyſtems hatte eine Muſterplantage, in der jeden Tag zwei Stun⸗ den gearbeitet wurde. Wenn auch anfangs unſere Knabenſchule in der Hauptſache das Ziel hatte, Schü⸗ ler den Lehrerſeminarien zuzuführen, ſo wuchs die Schülerzahl doch bald ſo, daß viele dieſer Knaben nach Abſchluß ihrer Schuljahre nach Hauſe zurück⸗ kehrten und eben ihre Kenntniſſe vom Kakaobau mit nach Hauſe brachten. Innerhalb von 20 Jahren iſt die Goldküſte das erſte Kakavausfuhrland der Erde geworden. Dieſer Kakaobau und Kakaohandel brachte einen Geldſtrom ins Land, wie man ſich das in Europa eigentlich kaum vorſtellen kann. Das wirkte ſich auch darin aus, daß die Leute anfingen, für die kirchlichen Bedürfniſſe gute, ſolide Häuſer zu bauen. Das Vorbild war dabei, was die Miſſion vorher geleiſtet hat mit geringen Mitteln in einfachen Bauten. Alſo z. B. das Miſſionshaus. Beim Bau des Miſſionshauſes hatte der Baumeiſter in den Anfangsjahren große Schwierigkeiten zu überwin⸗ den. Kein Handwerkerſtand war da. Er hatte zu⸗ erſt dafür zu ſorgen, Leute zu finden, die Bretter und Balken ſägen und man mußte ihnen das vor⸗ machen. Dazu brauchte man natürlich große Sä⸗ gen, die beſtellte man eben in Deutſchland. Ebenſo hatte man Schreiner und Zimmerleute heranzubil⸗ den gerade für dieſe Bauten, aber auch Maurer. Das Handwerkszeug, mit dem der Miſſions⸗ baumeiſter arbeitete und das er ſeinen Lehrlingen in die Hand gab, ſtammte aus Deutſchland. So entſtand allmählich durch die Arbeit der Miſſion ein Handwerkerſtand der heute ſelb⸗ ſtändig arbeiten kann. Heute hat man keine Mühe mehr, wenn man bauen will, Bretter und Balken zu bekommen. Die Sä⸗ gergruppen melden ſich von ſelber. Man braucht ihnen nur die Breite und Länge und Zahl der Bret⸗ ter und Balken anzugeben und man bekommt ſie. Ebenſo ſteht es, wenn man Maurer, Zimmerleute, Schreiner haben muß. Der Name der Baſler Miſ⸗ ſion iſt gerade durch dieſen Handwerkerſtand in ganz Weſtafrika berühmt geworden, ſo daß jeder Hand⸗ werker, der außer Land ging, etwa an den Kongo oder ſonſt irgendwohin, um ſicher Arbeit zu bekom⸗ men, angab, Glied der Baſler Miſſion zu ſein, auch wenn es nicht wahr war. Und als die Baſler Miſ⸗ ſion im Krieg vertrieben wurde, hörte man bald die Klage, auch in den Zeitungen konnte man das leſen, man bekomme keinen tüchtigen Handwerker mehr. Die Baſler Miſſion hatte ſogar eine Han dwer⸗ kerſchule in Chriſtiansborg geführt, wo außer Schreinern und Zimmerleuten auch Schmiede, Schloſ⸗ ſer und Wagner ihre Ausbildung gefunden haben. Als die Baſler Miſſion im Jahre 1925 wieder au die Goldküſte kam, da war nicht nur der Emp⸗ fang ein überaus freudiger, ſondern die Handwerks⸗ leute kamen und baten, ſchafft uns wieder deut⸗ ſche Handwerkszeuge her. Sie hatten es während des Krieges und nach dem Krieg nicht wie⸗ der bekommen können. Sie waren gewohnt, mit aus deutſchem Stahl hergeſtellten Werkzeugen zu arbeiten. Wie ſehr man nach deutſchen Waren ver⸗ langte, dafür nur ein Beiſpiel: Bei den Frauen der Miſſionare waren immer viele Mädchen in Ausbildung in einer ſoge⸗ nannten Haushaltungsſchule. Dort lernten ſie auch bügeln mit Bügeleiſen, die auch aus Deutſchland ſtammten. Und als die Miſſionsleute weg waren, gab es keine ſolche Bü⸗ geleiſen mehr. Eines Tages entdeckte ein ſchwarzer Pfarrer ein ſolches Bügeleiſen in einer Handlung. Man hatte noch nachträglich eine große Kiſte ſolcher Bügeleiſen im Warenlager entdeckt. Er brachte es ſeiner Frau nach Hauſe. Benachbarte baten ihn, doch raſch zu ſchreiben, daß ſie auch eines bekommen. Der Brief war ohne Erfolg. Man mußte ſchon am nächſten Tag mitteilen, daß die Kiſte verkauft ſei. Die Leute ſind alſo tatſächlich über dieſe Bügeleiſen hergefallen. Heute ſind Handwerker bereit und imſtande, alle dieſe Bauten auszuführen, ſeien es Wohnhäuſer oder Geſchäftshäuſer, ſeien es Schulhäuſer oder kirchliche Bauten oder auch Bauten der Regierung. Dazu wollen und benützen dieſe Handwerker jetzt wieder in Deutſchland hergeſtellte Handwerkszeuge. Es iſt ganz überraſchend, wenn man Aufſtellungen Von Otto Schimming nachlieſt, wieviel Geld auf dieſe Weiſe nach Deutſch⸗ land zurückfließt. Im Jahre 1930 z. B. hat die Baſ⸗ ler Miſſion für die Miſſionsarbeit an der Goldküſte (nicht für kirchliche Zwecke, auch nicht für Gehälter von ſchwarzen Lehrern, ſondern nur für die Miſ⸗ ſionsarbeit) 90000 Mark ausgegeben. Wenn man bedenkt, daß etwa 45 v. H. der Baſler Miſſionsgel⸗ der aus Deutſchland ſtammten, ſo entfallen auf Deutſchland von dieſen 90000 Mark 40 000 Mark. Im ſelben Jahre hat die Goldküſte aus Deutſch⸗ land für 197 Millionen Mark Waren bezogen. Laut Regierungsverordnung müſſen ſämtliche Schü⸗ ler und Schülerinnen in Khaki gekleidet gehen. Die Zahl der Schüler der verſchiedenen Kirchen und der Regierung beträgt etwa 45 000. Die frühere Bafler Miſſionskirche ſteht mit ihrer Schülerzahl an erſter Stelle. 15000 Schüler und Schülerinnen gehen in ihre Schulen. Ein ſehr großer Teil dieſer Khakiſtoffe wird in einer württembergiſchen Fabrik hergeſtellt. Als ich auf der Goldküſte war, erhielt ich eines Tages eine Auswahl von Schulbildern, farbige Bil⸗ der von Tieren, Pflanzen aus den Tropen waren es. Dieſe Bilder, von einem Baſler Miſſionar ge⸗ zeichnet, ſind in Indien eingeführt und werden bei der Firma Schreiber in Eßlingen hergeſtellt. Da die meiſten dieſer Bilder auch für Weſtafrika zu gebrauchen ſind, beſtellte ich ſofort 10 000 Stück. Welche Wirkung die Miſſionsgelder ſonſt haben, kaun man auch bei der württembergiſchen Bibel⸗ geſellſchaft erfahren. Es ſind zwei neue Teſtamente hergeſtellt worden. Das eine iſt ein neues Teſtament in der Suaheliſprache und für Oſtafrika beſtimmt. Das andere ein neues Teſtament in der Baliſprache für einen Volksſtamm in Kamerun. Durch die Arbeit für dieſe zwei Bücher haben 12 bis 15 Leute, Schrift⸗ ſetzer, Drucker, Buchbinder, Packer uſw., Beſchäfti⸗ gung auf Jahre hinaus. 12 bis 15 Männer, das bedeutet doch immerhin etwa 50 Menſchen, die durch dieſe Arbeit ihre Nahrung haben. Die Löhne wer⸗ den auf etwa 25000 Mark im Jahr kommen. Für die erſte Auflage braucht man 25000 Kilo Pa⸗ pier, das aus der Fabrik Scheufelen in Ober⸗ lenningen ſtammt. Ferner müſſen ſpezielle Typen hergeſtellt werden. Das geſchieht auch in einer der vier deutſchen Fabriken. Nimmt man Bilder in dieſe Bücher, ſo ſind Künſtler beſchäftigt. Auch eine ganze Bibel in Duala iſt in Vorbereitung. Aehn⸗ liches ließe ſich auch bei der ärztlichen Miſſion nach⸗ weiſen, die, ohne daß dies ihr Sinn und Zweck iſt, den Abſatz in Deutſchland hergeſtellter Arznei⸗ mittel und Inſtrumente ungemein fördert. Was iſt der Sinn dieſer Feſtſtellungen? Auf keinen Fall der, daß man das Opfern für die Miſ⸗ ſion empfehlen ſolle, weil es im Grund genommen ein gutes Geſchäft für unſere Volkswirtſchaft ſei. Gegen eine ſolche ſelbſtſüchtige Verfälſchung des Miſſionsopfers müßten wir uns aufs leidenſchaft⸗ lichſte zur Wehr ſetzen. Immerhin, in einer Zeit äußerſter Bedrängnis unſerer deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft kann eine Bekämpfung der Miſſionsgaben vom volkswirtſchaftlichen Standpunkt aus die Ge⸗ wiſſen beſchweren und verwirren. Demgegenüber iſt der Nachweis, den man an Hand der oben darge⸗ legten Tatſachen führen kann, bedeutſam, daß ſelbſt die Vorausſetzung, als ſeien die in das Ausland gehenden Miſſionsgelder für die deutſche Volks⸗ wirtſchaft verloren, in überraſchendem Maß un⸗ zutreffend iſt. Es darf uns herzlich freuen, wenn Miſſionsgelder, die aus reinem Opferſinn und ohne jede Neben⸗ abſicht von den einen Volksgenoſſen gegeben werden, um die Ausbreitung des Evangeliums zu ermög⸗ lichen, zugleich mittelbar und ungeſucht anderen deutſchen Volksgenoſſen zu Arbeit und Brot ver⸗ helfen. Pfingſtblumen in Munuheims Gürten Seit älteſten Zeiten werden beſonders den hohen Feſttagen auch beſonders ſchöne Blumen gewidmet, ſo an Weihnachten die Chriſtroſe, an Oſtern der Oſterſtern und an Pfingſten die Pfingſtroſe. Kaum ein nennenswerter Park oder Garten wären in Mannheim aufzufinden, wo nicht von alters her die Pfingſtblume oder Pfingſtroſe nicht ein beſonde⸗ res Plätzchen erhalten hätte. Nicht allein die Schön⸗ heit ihrer Farbe iſt es, die uns beſonders erfreut, ſondern auch die Dauerhaftigkeit der Pflanzen, die ganze Geſchlechter überdauern und bis hundert Jahre an ein und derſelben Stelle zubringen kön⸗ nen, wenn dieſen prachtvollen Gewächſen eine kleine Pflege zuteil werden kann.— 2 Die dunkelrote Pfingſtroſe iſt ſchon uralt. Sie wurde in unſerer Gegend ſchon von den Klö⸗ ſtern gepflegt, die zur Zeit Karls des Großen er⸗ richtet worden ſind. Dieſer Kaiſer wies die von ihm geförderten Klöſter an, der Pfingſtroſe ein be⸗ ſonderes Wohlwollen angedeihen zu laſſen, denn blühende Pfingſtroſen ſollen an dieſem lieblichen Feſte die Kloſterkirchen und Zellen ſchmücken. Die rote Blume war ſo recht die Farbe des Pfingſt⸗ feſtes und ſo iſt es geblieben bis zum heutigen Tag. Daher iſt kaum eine andere Blume neben der Roſe und der Nelke ſo beliebt geworden, wie die Pfingſt⸗ roſe. Ganze Geſchlechter hat ſie miterlebt im Bauern⸗ garten. Sie ziert aber auch den ſtädtiſchen Garten. Bei einem Rundgang ſieht man jetzt eine große An⸗ zahl Pfingſtroſen in vollem Blütenſchmuck. Die Volkstümlichkeit dieſer Blume rührt auch von der Heilkraft her, denn ſchon ſeit uralter Zeit gilt die Pfingſtroſe als Mittel gegen Gicht, weshalb ſie auch Gichtroſe genannt wird und heute noch in den Apo⸗ theken verwendet wird. Als Symbol der Frucht⸗ barkeit durfte ſie in keinem Bauerngarten fehlen, weil ſonſt das Vieh ſich nicht vermehrte und der Kinderſegen ausblieb. Neuerdings ſind viele Neu⸗ heiten chineſiſcher Arten in allen Farben entſtanden, beſonders im reinſten Weiß. Immer mehr findet auch die Pfingſtnelke bei uns Eingang. Dieſe Blume wird zum Schmuck der Altäre für die Pfingſtfeier in manchen Gebirgskirchen verwendet. Die Pfingſtnelke wird ebenfalls ſeit älteſten Zeiten erwähnt. Ihrer leuchtendroten Farbe verdankt ſie den Namen. Die Bezeichnung Pfingſtlilie er⸗ hält in unſerer Gegend auch die ſchöne Schwertlilie, die um die Pfingſtzeit ſo ſchön mit ihrer blauen und weißen Farbe erſcheint. Sie war früher am Alt⸗ rhein ſehr häufig wild wachſend anzutreffen, iſt aber heute mehr in die Gärten verſetzt worden, wo ſie gegenwärtig uns durch ihren herrlichen Flor er⸗ freut. In dieſem Jahre hat eine andere Pfingſt⸗ blume ſich hinzugeſellt. Es ſind die erſten Ro⸗ ſen, die in dieſem Jahre ſchon Mitte Mai erblüht ſierd, gewiß eine große Seltenheit. Man rechnet den Hauptflor der Roſen zu Beginn des Juli⸗ monats. Noch vor wenigen Jahren war Mitte Juli hier die Roſenausſtellung. In großer Pracht wer⸗ den nun dieſe herrlichen Blumen erſcheinen. Mit Freude kann man bei einem Blick durch unſere Vor⸗ gärten wahrnehmen, daß der Roſe eine ganz be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt wird. In dieſem Jahre zählt zu den Pfingſtblumen auch die Akazienblüte die ſelten ſo ſchön und ſo reichblühend war, wie ge⸗ rade in dieſen Tagen. In den ſtädtiſchen Anlagen, an Straßen und Plätzen finden wir dieſe wohlrie⸗ chenden Blüten maſſenhaft. Den Bienen iſt dieſe Blüte beſonders willkommen, weil ſie viel Honig gibt. Eigentlich iſt der Name Alkazie nicht richtig. Der Baum heißt botaniſch„Robinia Pseudo-Acacia“, alſo falſche Akazie. Doch hat ſich dieſer Name ein⸗ mal bei uns eingebürgert. Wir kennen nur die „Mannemer Achaz“. D. ————ꝛð——————— Anſere Heimat im Rundfunk Im Abendprogramm und auch vom Reichsſender Stuttgart übernommen, kam endlich einmal Mann⸗ heim an geeigneter Stelle zu Wort und man muß wieder den Wunſch ausſprechen, daß man die muſi⸗ kaliſchen Darbietungen, die man in letzter Zeit gar zu gerne in die„Zmal 15 Minuten aus dem Sender⸗ bezirk“ legt, in entſprechender Form in das Haupt⸗ programm einbaut. Daß dies möglich iſt, wurde durch die Sendung„Deutſches Volkslieder⸗Spiel“ be⸗ wieſen. Aus dem„Deutſchen Volkslieder⸗Spiel“ von Hermann Zilcher hörte man Mailied, Wechſelgeſang, Widerhall,„Wie kommt's, daß du ſo traurig biſt“ und Kinderkonzert. Die Ausführung hatte die Vokale Kammermuſik Mannheim: Marieluiſe Krebs, Thea Delle, Fritz Schmidt und Fritz Seefried über⸗ nommen, während die Leitung und Begleitung in den Händen von Dr. Cremer lagen. Mannheim legte mit dieſer durchaus künſtleriſchen Sendung alle Ehre ein und wir wollen nur hoffen, daß unſere einheimi⸗ ſchen Künſtler öfters Gelegenheit haben, vor das Mikrophon zu kommen. Das Geißbockſpiel In einer Sendung Pfingſtbräuche brachte Frankfurt von Wachsplatten eine Teilaufnahme vom Geißbockſpiel in Lambrecht, und zwar ſprach einleitend der Bürgermeiſter von Lambrecht, wie durch den alten Volksbrauch aus dem Jahre 1404 die wahre Volksgemeinſchaft zum Ausdruck kommt, ehe er eine kurze Schilderung des Spieles gab. Es folgte dann die Wiedergabe der 3. Szene, die im Schloß zu Worms ſpielt, und ſchließlich die Szene, in der die jüngſten Lambrechter Bürger am Hoch⸗ zeitstag zu Bett gehen wollen, als der zur Ver⸗ bringung nach Deidesheim beſtimmte Geißbock heran⸗ geführt wird. Die Ausſchnitte aus dem Spiel waren eine nette Koſtprobe, die gut geeignet war, werbend für den Beſuch des Spieles zu wirken, zumal ſie am Vorabend des Spieles den Hörern vorgeſetzt wurde. Flieger⸗Alarm Paſſend für die Mannheimer Werbewoche des Reichsluftſchutzbundes war das Kurz⸗Hör⸗ ſpiel„Flieger⸗Alarm“, das von Wachsplatten vom Reichsſender Stuttgart vermittelt wurde. In kleinen und knapp zuſammengefaßten Szenen hörte man in Spielform gekleidet die Dinge, die jeder Deutſche vom Luftſchutz wiſien müßte. Dieſe Form des unterhaltenden und doch belehrenden Hörſpiels iſt zweifellos beſtens geeignet, die Bevölkerung mit den wichtigſten Fragen des Alltags vertraut⸗ zumachen. Einberufung von Verſorgungsanwärtern Die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn⸗ Geſellſchaft hatte durch Verfügung vom 7. Juli 1932 angeordnet, daß eine Lockerung der Einberufungs⸗ ſperre für Verſorgungsanwärter eintreten müſſe. Der erhebliche Ueberfluß an Perſonal ließ es aber nicht zu, neue Kräfte in den Reichsbahndienſt aufzu⸗ nehmen. Die Einberufungsmaßnahmen mußten ſich daher auf die in den Bewerberliſten ſtehenden Ver⸗ ſorgungsanwärter beſchränken, die ſchon irgend⸗ wie im Reichsbahndienſt beſchäftigt waren. Dies bedeutete eine Abweichung von der Reihenfolge in den Bewerberliſten, welcher der Reichsminiſter des Innern auf Grund der Anſtel⸗ lungsgrundſätze zugeſtimmt hatte. Durch Verfügung vom 3. November 1933 wurde jedoch für das Jahr 1934 eine allgemeine Einberu⸗ fung von Verſorgungsanwärtern für die Betriebs⸗ aſſiſtentenlaufbahn zugelaſſen, und zwar wurden 700 Betriebsaſpiranten zum 1. April 1934 einberufen. Durch neuere Anordnung der Hauptverwaltung vom 25. April 1934 iſt, wie der Beamten⸗Nachrichten⸗ Dienſt mitteilt, die betreffende Beſtimmung in der Verfügung vom 7. Juli 1932 für die Laufbahn der Betriebsaſſiſtenten aufgehoben worden. Demnach ſind auch die ſchon im Reichs⸗ bahndienſt beſchäftigten Verſorgungsanwärter mit den neu einzuſtellenden Verſorgungsanwärtern 12 der Reihenfolge der Bewerberliſte als Betriebsaſpi⸗ ranten einzuberufen. Ausgenommen ſind jedoch die⸗ jenigen Verſorgungsanwärter, die bereits in die Ausbildung genommen ſind, dieſe bis zum Ablauf des Monats Juni 1934 beenden und am 1. Juli d. J. als Betriebsaſſiſtenten planmäßig angeſtellt werden können. Hagelverſicherung in Baden Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der Badiſche Staat hat bekanntlich mit der Nord⸗ deutſchen Hagelverſicherungsgeſellſchaft auf Gegen⸗ ſeitigkeit in Berlin ein Abkommen getroffen, das ſich ſeit ſeinem Beſtehen als vorteilhaft für die badiſche Landwirtſchaft erwieſen hat. Der Wert des Abkom⸗ mens liegt beſonders darin, daß der badiſche Bauer gegen eine feſte Prämie verſichert iſt, während für die aus dem Gegenſeitigkeitscharakter der Geſellſchaft ſich ergebenden Nachſchußverpflichtungen die Staats⸗ kaſſe eintritt, die ihrerſeits lediglich eine Rückver⸗ ſicherungsprämie vom Verſicherten beanſprucht. Die vom Verſicherten zu zahlende feſte Prämie beſteht hiernach aus der Nettovorprämie für die Geſellſchaft und der Rückverſicherungsprämie(Nachſchußprämie) für die ſtaatliche Hagelverſicherungsrücklage. Die Nachſchußprämie, die in den Jahren 1931 und 1932 noch 100 v. H. der Nettovorprämie be⸗ trug, iſt vom Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter für das Jahr 1933 auf 80 v. H. und iſt für 1934 weiter auf 66 v. H. herabgeſetzt worden. Auch wurde auf ſein Betreiben von der Verſicherungsgeſellſchaft die Ortsprämie(Nettovorprämie) für dieſes Jahr in verſchiedenen Fällen ermäßigt. Bei der auf dieſe Weiſe eingetretenen Verminderung der Verſiche⸗ rungskoſten muß der Landwirtſchaft treibenden Be⸗ völkerung dringend nahegelegt werden, von der Ver⸗ ſicherungsmöglichkeit gegen Hagelſchäden bei der Norddeutſchen Hagelverſicherungsgeſellſchaft, ſoweit dies noch nicht geſchehen, alsbald in möglichſt weit⸗ gehendem Maße Gebrauch zu machen, da es nicht vertretbar iſt, weiterhin bei Hagelſchäden an Nicht⸗ verſicherte ſeitens des Staates aus öffentlichen Mit⸗ teln Entſchädigungen zu gewähren. Filmrunoſchau Roxy:„Eliſabeth und der Narr“ Herzenskonflikte um Kloſtermauern haben immer einen gewiſſen ſchwermütig⸗romantiſchen Reiz, auch wenn ſich die ebenſo unwahrſcheinliche wie dünne Handlung ſpäter als Kriminalfall entpuppt. Doch wir wollen keine allzu kraſſen Realiſten ſein und an der Fabel Anſtoß nehmen, die eine Berliner Ban⸗ kierstochter erſt als Kloſterſchülerin, ſpäter als Novize zu den Nonnen von St. Veith verſetzt, wäh⸗ rend der Vater Bankier, nach anſcheinend etwas be⸗ trügeriſchem Bankrott, erſchoſſen wird. Auch der junge Maler, auf den das von Hertha Thiele ſehr liebreizend verkörperte Mäochen ſo tiefen Eindruck gemacht haben ſoll, daß er ſich nach dem unter ſeiner nächſten Beteiligung geſchehenen Mordfall fröhlich in einem Wanderzirkus verſteckt, muß als ein recht ſonderbarer Heiliger erſcheinen. Und gar der ſo⸗ genannte Narr, deſſen gefährlicher Schwachſinn von allem Anfang an ſo klar iſt, daß nur ein Filmautor dem notwendigen dramatiſchen Knoten zuliebe von rechtzeitiger Sicherungsverwahrung abſehen kann!: Wüßte man nicht, daß dieſer Biloͤſtreifen der Edda⸗ Filmgeſellſchaft vor ſeinem Verbot und der Um⸗ arbeitung urſprünglich unter dem Titel„Die weiße Schweſter von St. Veith“ angekündigt war— man wäre verſucht zu glauben, daß hier von vornherein die Ueberſchrift mit dem Anklang an den einſt ſo vielgeleſenen Roman von Agnes Günther„Die Hei⸗ lige und ihr Narr“ den Ausſchlag für das ſchwache Drehbuch gegeben hat. Trotzdem hat der Film auch ſeine guten Seiten: das ſind vor allem die herrlichen Landſchafts⸗ aufnahmen rund um das alte Meersburo, in deſſen Mauern man ſich das imaginäre Kloſter der Nonnen von St. Veith zu denken hat. Freunde des Bodenſees finden manchen ſchönen Blick auf Schloß und Brücke, auf die prachtvolle Seefront des heutigen Prieſterſeminars, auf das berühmte einzige oberſchlächtige Waſſerrad Deutſchlands, das hier zwiſchen verwinkelten Gäßchen noch immer ſeine alte Mühle treibt. Auch die berühmte Ziſterzienſter⸗ probſtei Birnau unweit Ueberlingen iſt in all ihver barocken Schönheit in die Handlung geſtellt, für deren geſchmackvoll gehaltenen Verlauf Thea von Harbou als Spielleiterin verantwortlich zeichnet. 4 M. S. Gloria:„Flucht vor dem Geſtern“ Dieſer amerikaniſche Biloͤſtreifen, der ſehr gut deutſch ſynchroniſiert iſt, verdient Beachtung, denn er vermittelt ein Wiederſehen mit der Schauſpielerin Sylvia Sidͤney, die in ihren wenigen, bis jetzt ge⸗ zeigten Filmen ſtets durch die Fülle ihres Ausdrucks zu feſſeln wußte. Die Künſtlerin ſpielt in dieſem Film die Frau eines Verbrechers, die das Geſtern vergeſſen möchte und die dann ihre ganze Liebe einem anderen Manne zuwendet, mit dem ſie ein neues Leben beginnt, ohne die Vergangenheit zu be⸗ rühren. Es kommt zu Verwicklungen, als ihr früherer Mann in dem Augenblick aus dem Zuchthaus aus⸗ bricht, als ihr Freund ſich von einer anderen Frau betören läßt. Die Amerikaner haben mit recht viel Geſchick die Handlung geſtaltet, ohne jedoch das Filmiſche beſon⸗ ders in den Vordergrund zu rücken. In dieſem Falle iſt dͤas aber kein Fehler, denn es wird dadurch Sylvia Sidney Gelegenheit gegeben, ihr ſchauſpiele⸗ riſches Können zu entfalten. Oft würde es der Worte nicht bedürſen, denn der Geſichtsausdruck ver⸗ rät alles und ſpiegelt das innere Empfinden meiſt nur andeutungsweiſe, aber doch überzeugend wider. Als Partner weiß George Raft zu gefallen. Im Beiprogramm freut man ſich über die Satire „Wenn ich eine Million hätte“. Die verrückte Idee eines Sonderlings iſt hier in einer unterhaltenden Weiſe zu einem ſatiriſchen Spiel ausgeſtaltet. j. Hinweis Das ſtädtiſche Schloßmuſeum hatte trotz des ſchönen Ausflugswetters einen Maſſenbeſuch zu ver⸗ zeichnen. Am Pſingſtmontag beſuchten 4058 Perſonen das Muſeum und die Ausſtellung„Kaiſerdome am Mittelrhein“. ,, 95 W e Mittwoch, 23. Mai 1934 Aus Baden Die Wahnſinnige auf den Schienen Pforzheim, 23. Mai. Die Reiſenden eines von Calw kommenden Perſonenzuges wurden durch plötzliches Halten des Zuges nach der Aus⸗ fahrt aus dem Dillſteiner Tunnel in Unruhe ver⸗ ſetzt. Eine 78jährige geiſteskrank gewordene Frau von Pforzheim ſtand mitten auf der Eiſenbahn⸗ brücke und wäre überfahren worden, wenn die Schrankenwärterin Frau Rieck nicht dem Zuge entgegengelaufen wäre und ihn zum Halten veranlaßt hätte. Brief aus Neckargemünd . Neckargemünd, 23. Mai. Vergangenen Sonntag wurde unſer herrlich gelegenes Strandbad wie⸗ der dem Verkehr übergeben und konnte gleich zum erſten Tag einen ſchönen Beſuch aufwei⸗ ſen. Es waren etwa 400 Beſucher zu verzeichnen. — In dieſem Monat konnte die Familie Hein⸗ rich Ludwig, Hotel„Kredell,, hier ihr 25⸗ jähriges Geſchäftsjubiläum feiern. Wäh⸗ rend dieſer Zeit hat ſich das Hotel Kredell unter Leitung von Herrn Ludwig einen guten Ruf ver⸗ ſchafft.— Die Reichspoſt hat dem Gaſtwirt Wilhelm Broß zur„Friedrichsburg“ den amtlichen Verkauf von Poſtwertzeichen übertragen. Baldige Kirſchenernte in Süobaden Freiburg i. Br., 23. Mai, Infolge eines überaus günſtigen Wetters wurde die Reife der Kaiſerſtühler Kirſchen in einer Weiſe begünſtigt, daß mit einem Erntebeginn in etwa—10 Tagen zu rechnen iſt. An ganz beſon⸗ ders von der Sonne bevoxzugten Stellen trifft man ſchon ſeit einigen Tagen reife Kirſchen. Be⸗ kanntlich befinden ſich am Kaiſerſtuhl die wärmſten Orte Deutſchlands. Bei guter Ernte werden am Kaiſerſtuhl ungefähr 50000 Zentner Kirſchen nach allen Gegenden Deutſchlands, der Schweiz, Eng⸗ Iands und Schwedens zum Verſand gebracht. * Wiesloch, 23. Mai. Am Pfingſtmontagabend ereignete ſich an der gefährlichen Kurve bei der Großtankſtelle Wiesloch—Rauenberg ein Unfall. Der 15jährige Joſef Krautheimer aus Zuzen⸗ hauſen wurde mit ſeinem Fahrrad von einem Per⸗ ſonenwagen erfaßt und über den Kühler gegen die Scheibe geſchleudert. Er erlitt dabei ſchwere Schnittwunden am Hals, ſo daß er in bedenklichem Zuſtande nach Heidelberg in das Krankenhaus ge⸗ bracht wurde. Brief aus Viernheim * Viernheim, 18. Mai. Zur Erörterung in un⸗ ſerer Gemeinde ſteht gegenwärtig der Plan des Baus einer Umgehungsſtraße, die gleich⸗ zeitig mit der dͤͤurchzuführenden Feloͤbereinigung in Anriff genommen werden ſoll. Wenn die Straße ge⸗ baut werden ſollte, dann dürfte dies für die Kraft⸗ fahrer eine weſentliche Verkehrsverbeſſerung zur Bergſtraße bedeuten. Gedacht iſt, daß die neue Straße vollkommen gerade auf eine Länge von etwa drei Kilometer an die bereits auf eine genügende Breite ausgebaute Käfertaler Umgehungsſtraße an⸗ geſchloſſen wird. Man kann ſich lebhaft vorſtellen, daß die Benützer der Straße MannheimWeinheim es auch ſehr begrüßen würden, wenn eine Berein:⸗ gung der Straße zwiſchen Viernheim und Weinheim erfolgen könnte, da die ſcharfen Kurven— die ſchlimmſte wird gegenwärtig abgerundet— und die vielen Richtungsänderungen den Verkehr erſchweren und die Strecke verlängern. Erfreulicherweiſe kann auch in unſerer Ge⸗ meinde ein ſtarker Rückgang der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen verzeichnet werden. Der Jahresdurchſchnitt, der 1928 15 Mann betrug, iſt in den folgenden Jahren auf 36, 230 und 550 ge⸗ ſtiegen, um 1932 auf 983 hinaufzuſchnellen. Das Jahr 1933 brachte dann in Verbindung mit der Wirtſchaftslage, erſtmals einen Rückgang auf den Jahresdurchſchnitt von 897. Stärker wirkte ſich die Beſſerung in den erſten Monaten des Jahres 1934 aus, denn gegenwärtig ſind in der Gemeinde nur noch rund 400 Wohlfahrtserwerbsloſe.— Auf den Feldern ſind durch die vorgeſchrittene Jahreszeit die Tabakpflanzer gegenwärtig eifrig an der Arbeit, was beſonders feſtgehalten zu werden verdient, da man in früheren Jahren Mitte Mai noch nicht an dieſe Arbeit dͤenken konnte. * Bensheim, 23. Mai. Der frühere langjährige Direktor der Kreispflegeanſtalt Weinheim, Auguſt Pitſch, iſt im Alter von 95/ Jahren geſtorben. * Stein am Kocher, 23. Mai. Nach kurzer Alters⸗ krankheit iſt hier Bierbrauereibeſitzer Lang im Alter von 82 Jahren verſchieden. ——— — übweltdeuiſche S* —— — — 0 2 2.— Umf Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe * Speyer, 22. Mai. Aus der ganzen Pfalz, aus Baden, Bayern und dem Reich waren die alten Pioniere und Abordnungen der Pionier⸗ und Verkehrstruppenvereine über Pfingſten in Speyer zuſammengekommen, um in Verbindung mit der 21. Bundestagung des Bundes Bayeriſcher Pionier⸗ und Verkehrstruppenvereine das Ehren⸗ mal für die Gefallenen des 2. baye r. Pio⸗ nierbataillons einzuwelhen. Die Bundestagung fand bereits am Pfingſtſams⸗ tag, nachmittags ſtatt und befaßte ſich nach Ent⸗ gegennahme des Jahres⸗ und Kaſſenberichtes mit organiſatoriſchen Bundesfragen. Der nächſte Bun⸗ destag ſoll in Neuſtaöt a. H. abgehalten werden. Am Samstag abend trafen ſich die alten Kame⸗ raden bei einem Begrüßungsabend in der Feſthalle. Der Führer des Pioniervereins Speyer, Juſtizrat Dr. Vollmer wies in ſeiner Eröff⸗ nungsanſprache darauf hin, daß dieſer Pioniertag denen gelte, die im Weltkrieg ihr Leben geopfert haben, den gefallenen 32 Offizieren und über 1500 Unteroffizieren und Pionieren des 2. bayer. Pionier⸗ bataillons. Mit herzlichen Worten begrüßte der Red⸗ ner oͤie Ehrengäſte, darunter Exz. Ritter von Kö⸗ berle, Generalleutnant, Exz. Generalleutnant von Münſter, der am Pfingſtſonntag inmitten der Kameraden ſeines ehemaligen Bataillons ſeinen 80. Geburtstag feierte, Exz. von Köhl, der Vater des Ozeanbezwingers, General Königsdorfer, Vertreter der Bundesleitung der Reichswehr, Lan⸗ despolizei, Gendarmerie, der SA und politiſchen Leitung ſowie der Stadtverwaltung. Der Bundesführer, Oberleutnant Bader⸗ München, ſtellte in ſeiner Feſtanſprache den Bundes⸗ tag in das große weltpolitiſche Geſchehen der Gegen⸗ wart und zeigte, wie der eiſerne Wille des Front⸗ ſoldatentums den Geiſt der Zwietracht in Deutſch⸗ land überwunden hat. ſtädt. Der Tag der Pioniere in Speyer Feierliche Weihe des Pionierdenkmals am Kaiſerdom Im weiteren Verlauf des Abends verteilte Vereinsführer Dr. Vollmer eine Reihe Bundes⸗ verdienſtkreuze an bewährte Kameraden. Der wohlgelungene Kameradſchaftsabend war umrahmt durch Darbietungen einer SA⸗Kapelle und Geſänge des Deutſchen Männerchors. In Anweſenheit vieler Ehrengäſte, ſowie Abord⸗ nungen ſämtlicher pfälziſcher Pionier⸗ und Ver⸗ kehrstruppenvereine, vieler Vereine aus Bayern und den Nachbarländern, der Militär⸗ und Krieger⸗ vereine der Kreishauptſtadt, der SA uſw. wurde am Sonntag vormittag unter dem Geläute der Kaiſerglocke des Doms die Gedenkhalle für die Gefallenen des 2. bayer. Pionierbataillons enthüllt. General Königsdorfer hielt eine ergreifende Weiherede. Unter Böllerſchüſſen und den dunklen Klängen der großen Kaiſerglocke des Doms fiel dann die Hülle vom Ehrenmal der Pioniere, das mit ſeinen edlen Bauformen im Schatten mächtiger Platanen nördlich des Domes ſteht. Oberbürger⸗ meiſter Leiling nahm das Ehrenmal in die Ob⸗ hut der Stadt. Nach Niederlegung einer Reihe von Kränzen weihte Eyz. Generalleutnant von Köberle die Fahne des Pioniervereins Zweibrücken. Am Nachmittag begaben ſich die Tagungsteil⸗ nehmer im Feſtzug zum ſtädtiſchen Feſtplatz, wo bei Konzert kameradſchaftliches Wiederſehen gefeiert wurde. Mit einem Feuerwerk und der Beleuchtung der Wahrzeichen Speyers, des Kaiſerdomes und des Al'pörtels wurde die Tagung der Pioniere beendet. Daß Speyer ſeine Pioniere nicht vergeſſen hat und ſie gerne wiederſah, bewies die überaus veiche Be⸗ flaggung der ganzen Stadt und die ſtarke Anteil⸗ nahme der ganzen Bevölkerung. rw. Triberg, 29. Mai. Das Pfinaſtfeſt geſtaltete ſich wirtſchaftlich ſchwarzwald ſowie am Bodenſee nach den Angaben der Hotelbeſitzer erheblich beſſer als 1933, wo eben noch nicht die Konſolidierung eintreten konnte. Das Grundelement, das an dieſen Pfingſttagen 1934 zu beobachten war, muß als größeres Vertrauen und größere Unternehmungsluſt bezeichnet werden. Tatſächlich waren Maſſen in Bewegung ge⸗ raten, die ſich nach allen Richtungen ergoſſen, wobei naturgemäß die alten großen Zentren bevorzugt waren, aber auch die Seitenlinien gebührend ab⸗ bekamen, zumal die Quartierreſervoire mancher Orte und Gebiete vor allem in der Nacht zum Mon⸗ tag bald vergriffen waren. Man kann nur eines ſagen und aus dem Gaſt⸗ wirtsgewerbe wird es auch anerkannt: das Geſchäft war richtig. War es längs der Schwarzwaldͤbahn der Kranz der zentralen oder hochgelegenen Orte wie Triberg, Schonach, Schönwald uſw., war es der Süden, das Höllental, Hinterzarten, Titiſee, Neuſtadt, der Feld⸗ berg, der Schluchſee, oder weiter öſtlich die Orte der Saar, wie Villingen mit einigen großen Veranſtal⸗ tungen, Bad Dürrheim, weiter ſüdöſtlich der Hegau und die üppig ſtehenden Geſtade des Bodenſee, gleich⸗ viel, das Bild war überall das gleiche erfreuliche: Es war voll. Alle Hotels und Gaſthauszimmer waren beſetzt. Kaum ein Bett zu kriegen! Die Vertei⸗ Lung des Kraftwagenverkehrs an Hand der Beobachtungen iſt intereſſant. Das Ausland war ſtark vertreten. heblichem Maße Holländer und Franzoſen. Großbritannien trat dünn in Erſcheinung, gehörige der Balkanſtaaten. Unter den deut⸗ ſchen Wagen war bald alles vertreten was man ſich denken konnte. Man ſah ſehr viel Rheinland und Berlin, weiter die Hanſeſtädte, dann auch recht viel Bayern, Württemberg und Heſſen. Und nicht zu vergeſſen: die Saar hatte ein ſtarkes Kontin⸗ gent in den Schwarzwald und zum Bodenſee ent⸗ ſandt, eine Erſcheinung, die freudig aufgenommen wurde. Unnütz zu ſagen, daß alle Arten von Transport⸗ mitteln voll beſetzt waren und manche Ueberfüllung auf Bahn und Schiff in Kauf genommen werden mußte. Sehr ſtark im Verkehrsbild, vor allem zu ſehr früher Morgenſtunde und abends, trat das Fahrrad in Erſcheinung, mit dem große Fern⸗ touren gemacht wurden. Im übrigen darf aber an⸗ JIu Ronkoſtſpeiſen mit Früchten oder Obſtſaſt ſtots erkennend feſtgeſtellt werden, daß die Preis⸗ in den großen Zielgebieten des Mittel⸗ und Süd⸗ Vor allem bemerkte man Schweizer, dann in er⸗ dagegen ſtieß man auf Skandinavier und An⸗ eeee eeeee Das Pfingſtgeſchäft im Schwarzwalo war gut Verkehrswogen brandeten überall— Ueberfüllte Hotels— Kraftwagenkarawanen ohne Ende. gebahrung im Gebirge wie am See mit der Zeit gegangen iſt und zu wirklichen Klagen kein Grund vorlag. Man konnte einfach und konnte auch teuer eſſen, nur mit den Weinpreiſen ſcheint es da und dort noch ein eigen ſprunghaft Ding zu ſein. L Weinheim, 23. Mai. Am Pfingſtmontag wurde auf dem hieſigen Friedhof der langjährige An⸗ ſtaltsdirektor, Herr Auguſt Pitſch, der ein Alter von nahezu 96 Jahren erreichte, zur letzten Ruhe beſtattet. k. Bruchſal, 22, Mai. Zu einer eindrucksvollen Kundge bung für das deutſche Volkslied geſtaltete ſich dieſer Tage die Hauptverſamm⸗ lung des Bruchſaler Sängerbezirks im großen Bürgerhofſaal. Von den 46 Vereinen waren die Vertreter aus 44 Bezirksvereinen erſchienen. Einleitend ſeiner Erläuterungen über die neue Zeit auch im Sängerleben begrüßte Bezirksführer Ruf⸗ Bruchſal den ſtellvertretenden Bundesführer Dr. Münch⸗Bruchſal, den Kreisführer Dietz⸗Karls⸗ ruhe und die beiden Vertreter des Kampfbundes für deutſche Kultur. Der Bezirk Bruchſal, ſeit 14 Jahren als Sängergau Bruchſal, hat ſich gut über die Wand⸗ lung der Zeit hinweggeholfen, die Mitgliederzahl iſt um 180 geſtiegen und hoffentlich wende ſich auch die Jugend wieder mehr dem deutſchen Liede zu. Die Kaſſenrechnung ergab einen Vermögensſtand von 1096 Mark. Am 26. Auguſt ſoll das Bezirks⸗ ſängerfeſt mit Kritikſingen in Bruchſal abge⸗ halten werden und hierzu iſt nach langer Ausſprache die ſeitherige Dreiteilung der Klaſſen fal⸗ len gelaſſen worden. 5. Seite/ Nummer 2²9 Aus der Pfalz Liebe und Meſſerſtiche * Buſenberg, 23. Mai. Nachts wurden hier zwei Pirmaſenſer, die ſich auf einer Wanderung be⸗ fanden, als ſie einigen Pirmaſenſer Mä⸗ dels ein Ständchen bringen wollten, Buſenberger Burſchen niedergeſtochen. Der eine Verletzte, Richard Jockers aus Pirmaſens, wurde im Dahner Krankenhaus ſofort operiert. Sein Zuſtand iſt ſehr ernſt. Es wurde ihm u. a. die Hauptſchlagader durchſchnitten. Der andere Pirma⸗ ſenſer konnte nach Anlegung von Notverbänden wie⸗ der entlaſſen werden. Die Gendarmerie nahm drei junge Leute feſt. Außer Verfolgung geſetzt * Kaiſerslautern, 23. Mai. Die Kreisleitung Kaiſerslautern der NSDApP. gibt bekannt: Die Strafkammer des Lanogerichts Kaiſerslautern hat am 28. März 1934 den Direktor der Vereinsbank Kaiferslautern, Carl Schmidt, außer Verfolgung geſetzt. Die dem Genannten in der Oeffentlichkeit gemachten, auch durch die Preſſe gegangenen Vor⸗ würfe ſind damit erledigt, da feſtgeſtellt wurde, daß keine ſtrafbare Handlung begangen wurde. r. Ludwigshafen, 23. Mai. Die Bevölkerungszahl von Ludwigshafen hat ſich ſeit acht Jahren— ſeit der vorhergehenden Volkszählung am 16. Juni 1925, wo eine Bevölkerungszahl von 101 869 feſtgeſtellt worden war— um 5470 Perſonen, das ſind 5,37 v. H. erhöht. So erfreulich es iſt, daß Ludwigshafen noth immer eine wachſende Stadt iſt, ſo ergeben die Be⸗ rechnungen doch, daß auch hier eine, wenn auch nur geringe Stadtflucht eingeſetzt hat. Nach den laufend vorgenommenen Feſtſtellungen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik ergab ſich für die Zeit zwiſchen den beiden Volkszählungen in Ludwigs⸗ hafen ein Ueberſchuß der Geborenen über die Geſtorbenen von 6428 Perſonen. Da ſich aber nach den Volkszählungs⸗Ergebniſſen nur eine Zu⸗ nahme von 5470 Perſonen ergibt, iſt alſo ein Wan⸗ derungsverluſt(das ſind mehr Wegzüge als Zuzüge) von 958 Perſonen eingetreten. * Landau, 23. Mat. Die Pfälziſche Anwalts⸗ kammer hatte laut„Landauer Anzeiger“ gegen den in die Deviſenſchiebungsſache mit JG⸗Far⸗ benaktien verwickelten Landauer Rechtsanwalt Dr. E. Kaufmann ein Ehrengerichtsver⸗ fahren mit dem Zweck des Ausſchluſſes aus dem Anwaltsſtand eingeleitet. Dr. Kaufmann iſt der gegen ihn zu treffenden Maßnahme zuvorgekommen. Er hat aus der Unterſuchungshaft heraus ſein Mandat als Rechtsanwalt niedergelegt. * Kaiſerslautern, 23. Mai. Als Kreisbetreibszel⸗ lenleiter Antoni am Kraftrad zu einer Saarkundgebung in einem Dorf der Umgebung fahren wollte, ſtieß er in der Roſenſtraße mit einem entgegenkommenden Per⸗ ſonenkraftwagen zuſammen. Herr Antoni wurde gegen eine Hausfront geſchleudert und er⸗ litt neben Hautabſchürfungen vermutlich innere Ver⸗ letzungen. Er wurde in eine Klinik eingeliefert. ——— * Heidelberg, 23. Mai. Wie mitgeteilt wird, iſt nunmehr der 9. Deutſche und 44. Badiſche Pioniertag in Heidelberg auf den 3. bis 7. Aug. 1934 feſtgelegt. Man rechnet mit der Teilnahme von 6000 Pionieren aus dem ganzen Reich. Aus dem Saargebiet haben bereits 150 Pioniere ihr Kommen zugeſagt. anſtaltung im Schloß mit anſchließender Unterhal⸗ tung im Bandhaus und im Keller. Am Sonntag iſt dann der eigentliche Reichspioniertag und eine Saar⸗ kundgebung. Eine Schloß⸗ und Brückenbeleuchtung wird den Tag beſchließen. Eine Fahrt mit Motor⸗ ſchiffen ins Neckartal am Montag vereinigt noch einmal die Feſtgäſte. Als blinder Paſſagier von Bubapeſt nach Württemberg Abenteuerliche Fahrt eines jungen Rumänen auf der-Zug-Achſe * Heilbronn, 23. Mai.(Eig. Bericht.) Eine ebenſo abenteuerliche wie halsbrecheriſche Fahrt, die auf dem Hauptbahnhof in Budapeſt be⸗ gann und in dem kleinen Orte Bietigheim bei Heilbronn ihr Ende nahm, hat ein 20jähriger junger Rumäne unternommen. Dieſer unternehmungs⸗ luſtige junge Mann, der keinen Pengö in der Taſche hatte, dafür aber um ſo mehr Sehnſucht, die Welt 3 erleben, war in Budapeſt auf dem Zentralbahn⸗ hof plötzlich auf den Gedanken gekommen, mit einem der großen internationalen Züge nach Weſteuropa zu fahren. Da er nun kein Geld beſaß, um ſich eine ſo koſtſpielige Fahrt leiſten zu können, ſpielte er einfach den blinden Paſſagier. Er kroch unter einen D⸗Zug⸗Waggon, legte ſich auf eine Achſe, über die er ein Brett angebracht hatte, und fuhr ſo auf tolle Weiſe dicht über den hämmernden Rädern und ſtets einen grauenhaften Tod vor Augen die Strecke von der ungariſchen Hauptſtadt bis Wien. In Wien ſchlüpfte er für einen Augenblick hervor und kroch dann bei der Abfahrt des Zuges wieder in ſein gefährliches Verſteck. Er blieb auf der Achſe liegen, bis er in Bietigheim bei Heilbronn, als der Zug hielt, einſach nicht mehr weiter konnte. Er kroch unter dem D⸗Zug⸗Waggon hervor, vollkommen ge⸗ rädert, einer Ohnmacht nahe und ſetzte ſich in ein Abteil. Bei der Billettkontrolle wurde er erwiſcht, verhaftet und wegen Betrugs angezeigt. Da⸗ 1 die tolle Odyſſee des jungen Rumänen zu nde. 5 inuten locken Die kleinen nußartig ſchmeckenden ſiafer-Flochen 9on Pfingſtſonntag mit dem Der Samstagabend bringt die Feſtver⸗ * * 7 1 * 9 4 . . E 8 1 9 — 4 4 E 9 9 8939 74 7 8 9 6. Seite/ Nummer 229 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 23. Mai 1934 Kraftſport-⸗Meiſterſchaſten in Hornberg Aeber 900 Teilnehmer— Erſiklaſſiger Sport— Guler Veſuch Seit Jahrzehnten treſſen ſich an den Pfingſtſeiertagen die Schwerathleten von Baden und Pfalz, um im fried⸗ lichen Wettkampf, den Titel eines Meiſters zu erringen. Es ging in dieſem Jahre zum erſten Male um die Meiſter⸗ ſchaft des Gaues 14 Baden(im DASV v. 1891, zählen die vorderpfälziſchen Vereine noch zum Gau 15). Hornberg, das ſchöne Schwarzwoldſtädtchen ſah diesmal die Austragung der Meiſterſchaften in ſeinen Mauern. Von ſchönem Wetter begünſtigt, entwickelten ſich in allen Klaſſen und Diſziplinen, in denen man erfreu⸗ licherweiſe durchweg eine ſtarke Konkurrenz feſtſtellen konnte, flotte und harte Kämpfe, die bei den zahlreich er⸗ ſchienenen Zuſchauern immer wieder begeiſterten Beifall erweckten. Bereits am Samstag nachmittag wurde mit den Kämpfen im Raſenkraftſport und den Altersklaſſen im Ringen und Gewichtheben begonnen. Der Mannheimer oliziſt Eſchelbach, zeigte ſich im Gewichtwerfen und im Drei⸗ kampf in glänzender Verfaſſung. Er wurde jeweils über⸗ legener Sieger. Mit dem Gewichtheben wurde die Ver⸗ onſtaltung am Sonntag fortgeſetzt. Im Federgewicht ge⸗ ang es Zipſe⸗VfK 86 Mannheim, mit einer Fünf⸗ ampfleiſtung von 760 Pfund den Favoriten Maier⸗ Schwetzingen, mit 10 Pfund Vorſprung auf den zweiten Platz zu Frängen. Ganz hervorragende Leiſtungen bewäl⸗ tigten die Titelverteidiger Kol b⸗Schifferſtadt, Bührer⸗ Karlsruhe und Neubauer⸗Karlsruhe. Auffollend war, doß in der Bantamgewichtsklaſſe die ſtarken Vertreter von Unterbaden⸗Pfalz nicht am Start erſchienen. Mittags bewegte ſich durch die reich geſchmückten Straßen der Feſtzug. Anſchließend begrüßte Gauführer Schopf⸗Mannheim Teilnehmer und Gäſte. Die Be⸗ grüßungsſeier endete mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied. Das Hauptintereſſe der Zuſchauer richtete ſich auf die Ringkämpfe die am Montagnachmittag zu Ende geführt wurden. Gehring⸗Frieſenheim wurde mit 8 Siegen Meiſter im Bantamgewicht. Ihm folgte Impertro⸗Lud⸗ wigshafen. Der Bfͤler Klefenz konnte den 6. Platz be⸗ legen. Im Leichtgewicht ſetzte ſich der Titelverteidiger Freun d⸗Frieſenheim durch, Denu⸗Vick 86 Mannheim mußte ſich mit dem 4. Platz begnügen, während ſein Vereinskamerad Meurer, an 12. Stelle landete. Auch der z. Z. Deutſchlands beſter Weltergewichtler Schäfer⸗ Schiſſerſtadt fehlte nicht am Start. Er wurde mit 7 Siegen überlegener Sieger. Den Titel im Mittelgewicht errang ſich Kreimes⸗Ludwigshafen. An zweiter und dritter Stelle ſolgen Magin⸗Frieſenheim und Schmid⸗BſTuR Feu⸗ denheim(früher Vſc 86) während Walz⸗Vſc 86 Mannheim an 7. Stelle ſteht. Siegfried Ludwigshafen errang ſich im Halbſchwer⸗ und Schwergewicht durch Ehret und Gehring zwei weitere Titel. Der Landesbeauftragte Miniſterialrat Kraft war durch ſeinen Stellvertreter Gauführer Linnenbach vertreten. Die Ergebniſſe: Gewichtheben Fünfkampf leinarmig Reißen und Stoßen, beidarmig Reißen, Drücken und Stoßen), Bautamgewicht bis 112 Pfund: Gaumeiſter: Roht⸗Deutſche Eiche Schil⸗ tach 655 Pfund; 2. Puff⸗AC Baden⸗Baden 645 Pfund; 3. Säger⸗Germania St. Georgen 585 Pſund. Federgewicht bis 120 Pfund: Gaumeiſter: Emil Zipfe⸗VfK 86 Mann⸗ heim 760 Pfund; 2. Maier⸗KS Schwetzingen 750 Pfund; 3. Ebner⸗Germania Karlsruhe 745 Pfund. Leichtgewicht bis 135 Pfund: Gaumeiſter: Kolb⸗Bfͤ Schiſferſtadt 925 Pfund; 2. Stippig⸗Offenburg 865 Pfund; 3. Rudolf⸗Gottma⸗ dingen 860 Pfund. Mittelgewicht bis 150 Pfund: Gau⸗ meiſter: Bührer⸗ PSW Karlsruhe 975 Pfund; 2. Büchin⸗ KSLörrach 900 Pfund; 3. Kuhn⸗AC Weinheim 880 Pfund. Halbſchwergewicht bis 165 Pfund: Gaumeiſter: Hart⸗ mann⸗Fortuna Edingen 915 Pfund; 2. Mantay⸗TuS Rheingönnheim 880 Pfund; 3. Tremmel⸗Germania Oggers⸗ heim 880 Pfund. Schwergewicht über 165 Pfund: Gau⸗ meiſter: Neubauer⸗Germania Karlsruhe 1020 Pfund; 2. Jäckle⸗Alemania Kuhbach 990 Pfund; 3. Spörr⸗SB Kol⸗ marsreute 860 Pfund. Altersklaſſen, Leichtgewicht bis 150 Pfund: Gaumeiſter: Pfaff⸗Kuhbach; 2. Straſſer⸗Kon⸗ ſtanz; 3. Wittemann⸗StuRC Ludwigshafen. Schwergewicht über 150 Pfund: Gaumeiſter: Oeſterlin⸗Karlsruhe; 2. Stahl⸗Ladenburg; 3. Klein⸗Freiburg. Aelteſtenklaſſe: Gaumeiſter: Schlechte⸗Sppg 84 Mannheim; 2. Huber⸗ PSV Karlsruhe; 3. Wetzel⸗Freiburg⸗Br. Ringen: Bantamgewicht: Gaumeiſter: Gehring⸗ Frieſenheim; 2. Impertro⸗Siegfried Ludwigshafen; 3. Karl Kleiber⸗Weingarten. Federgewicht: Gaumeiſter: R. Kol b⸗ Schifferſtadt; 2. H. Brunner⸗VſTugt Fendenheim,; 3. Von⸗ dung⸗Siegfried Ludwigshafen. Leichtgewicht: Gaumeiſter: Freund⸗Frieſenheim; 2. Schwind⸗Hornberg; 3. Eppel⸗ Ketſch. Weltergewicht: Gaumeiſter: Schäfer⸗sSchiffer⸗ ſtadt; 2. Kornmeier⸗Germania Hornberg; 3. Rebſcher⸗Hei⸗ delberg. Mittelgewicht: Gaumeiſter Kreimes⸗Siegfried Ludwigshafen; 2. Magin⸗Frieſenheim; 3. Schmid⸗BfTuR Feudenheim. Halbſchwergewicht: Gaumeiſter: K. Ehret⸗ Siegfried Ludwigshafen; 2. Hartmann⸗Fortuna Eöingen; 3. Litters⸗Sandhofen. Schwergewicht: Gaumeiſter: Gg. Gehring⸗Siegfried Ludwigshafen; 2. Börſig⸗Durlach; 3. Stubanus⸗Lahr. Altersklaſſe: Leichtgewicht: Gaumeiſter: Mülle r⸗Bruchſal; 2. Steiert⸗Lahr; 3. Beha⸗St. Georgen. Schwergewicht: Gaumeiſter Rohr⸗Ketſch; 2. Grambach⸗ Kollnau; 3. Riaſizzo⸗Freiburg⸗Br. Gewichtheben: Jugend: Zweikampf, einarmig Reißen und beidarmig Stoßen: Bantamgewicht: Gaumeiſter: Kuefer⸗Urloſſen; 2. Sans⸗Karlsruhe; 3. Löffel⸗Emmen⸗ dingen. Federgewicht: Gaumeiſter: Frei⸗Kolmarsreute; 2. Schneider⸗Karlsruhe⸗Daxlanden; 3. Sammel⸗Kolmars⸗ reute. Leichtgewicht: Gaumeiſter: Ankermann⸗Emmen⸗ dingen; 2. Jenne⸗Kar'sruhe; 3. Hüller⸗Burgheim. Mittel⸗ gewicht: Gaumeiſter: Ku ß⸗Furtwangen; 2. Löffler⸗Kuh⸗ bach; 3. Rautz⸗Inzlingen. Halbſchwergewicht: Gaumeiſter: Bacherer⸗Kolmarsreute; 2. Spangenberger⸗Karlsruhe⸗ Daxlanden. Schwergewicht: Gaumeiſter: Spörr⸗Kolmarsreute; 2. Dietz⸗StugiC Ludwigshafen; 3. Paul⸗Singen. Raſenkraftſport: Aktiv⸗Dreikampf(Hammerwerfen, Ge⸗ wichtwerfen und Steinſtoßen) Federgewicht: 1. Haberer⸗ Schiltach 149 Punkte; 2. Maſt⸗Schiltach 145 Punkte; 3. Schabert⸗Pforzheim 143 Punkte; 4. Kehter⸗Vis Neckarau 124 Punkte. Leichtgewicht: 1. Bühr e r⸗PSW Karlsruhe 228 Punkte; 2. Lichtenberg⸗Furtwangen 145 Punkte; 3. „Schlageter⸗Lörrach 134 Punkte. Mittelgewicht: 1. Wolf⸗ Germania Karlsruhe 221 Punkte; 2. Jäger⸗St. Georgen 206 Punkte; 3. Reiſer⸗PSV Mannheim 193 Punkte. Schwergewicht: 1. Eſchelba ch⸗PS Mannheim 290.; 2. Jäckle⸗Kuhbach 187 Punkte; 3. Moſer⸗PSV Mannbeim 186 Punkte. Gewichtwerfen, offen: Federgewicht: Gaumeiſter: Sca⸗ bert⸗Pforzheim 13,48 Meter; 2. Haberer⸗Schiltach 19,39 Meter; 3. Maſt⸗Schiltach 13,11 Meter; 4. Kehder⸗Bicd Neckorau 13,04. Leichtgewicht: Gaumeiſter: Bührer⸗ PSV Karlsruhe 17,13 Meter; 2. 14,20 Meter; 3. Lichtenberg⸗Furtwangen 15,72 Meter. Mittel⸗ gewicht: Gaumeiſter: Wol f⸗Germania Karlsruhe 16,63 Meter; 2. Jäger⸗St. Georgen 16,14 Meter; 3. Reiſer⸗PSV Mannheim 15,40 Meter. Schwergewicht: Gaumeiſter: Eſchelb ach⸗pßSV Mannheim 17,09 Meter; 2. Nägele⸗ Germanio Karlsruhe 16,20 Meter; 3. Moſer⸗PSV Mann⸗ heim 15,90 Meter. 4 Altersklaſſe: Raſenkraftſport⸗Dreikampf: Leichtgewicht: 1. Brunner⸗Germania Oggersheim 120 Punkte; 2. Maule⸗PSV Karlsruhe 113 Punkte; 3. Straßer⸗Konſtanz 47 Punkte. Schwergewicht: 1. Oeſterlin⸗Germania Karlsruhe 177 Punkte; 2. Wiedmaier⸗Germania Karlsruhe 135 Punkte; 3. Bölling⸗PSV Karlsruhe 495 Punkte. 16 Nationen treten an Am 27. Mai: Der Enokampf um die 2. Jußball⸗Weltmeiſterſchaft beginnt Deutſchland ſpielt in Florenz gegen Belgien (Schluß.) Erſte Runde am 27. Mai RNom: Italien gegen USA. oder Mexiko. Trieſt: Tſchechoſlowakei— Rumänien. Neapel: Ungarn— Aegypten. Bologna: Argentinien— Schweden. Genna: Braſilien— Spanien. Turin: Oeſterreich— Frankreich. Florenz: Deutſchland— Belgien. 17 Zweite Runde am 91. Mai Mailand: Sieger aus Deutſchland— Bel⸗ gien gegen Sieger aus Argen⸗ tinien— Schweden. Turin: Sieger aus Holland— Schweiz gegen Sieger aus Tſchechoflowakei— Rumänien. Bologna: Sieger aus Oeſterreich— Frankreich gegen Sieger aus Ungarn— Aegypten. Sieger aus Braſilien— Spanien gegen Sie⸗ ger aus Italien— Mexiko/ uSA. * Dritte Runde am 3. Juni Nom: Sieger Mailand(unter Umſtänden Deutſch⸗ land) gegen Sieger von Turin. Mailand: Sieger Bologna gegen Sieger aus Neapel. * Neapel: Endrunde am 10. Juni Rom: Endſpiel um den Weltmeiſtertitel. Neapel: Entſcheidungsſpiel um den dritten Platz. * Deutſchlands Spiel in Florenz Wir hatten bei der Ausloſung Glück, das Los brachte uns als erſten Gegner Belgien, alſo eines der weniger ſpiel⸗ ſtarken Länder. Unſere Nationalelf hat Belgien noch vor ſieben Monaten in Duisburg vernichtend mit 811 geſchlagen. Seitdem hat zwar auch Belgien ſeine Nationalvertretung dermaßen gründlich umgebaut, daß heute nur noch zwei Spieler von Duisburg in ſeiner Mannſchaft ſtehen, aber es iſt kaum anzunehmen, daß damit eine völlige Anglei⸗ chung an die deutſche Spielſtärke erreicht worden iſt. Mog auch das Ergebnis nicht ſo hoch ausfallen wie in Duisburg: wir rechnen doch zuverſichtlich damit, daß im wundervollen Berta⸗Stadion zu Florenz der erſte Weltmeiſterſchaftskampf der deutſchen Elf mit ihrem Siege enden wird. Achtzehn junge deutſche Spieler ſind am Wochenbeginn nach Oberitalien gefahren, um dort in der Stille einer be⸗ zaubernden Seenlandſchaft den Tag von Florenz abzuwar⸗ ten. Welche Spieler die deutſche Nationalelf bilden werden, ſteht zur Stunde noch nicht feſt. Zur Aus⸗ wahl ſtehen die folgenden 18 Kämpfer: Torleute: Kreß (Dresdener SC), Jakob(Jahn Regensburg); Verteidi⸗ zer: Haringer(Bayern München), Buſch(Duisburg), Schwarz(Viktoria Hamburg); Läufer: Janes(Fortana Düſſeldorf), Gramlich(Eintr. Frankfurt), Czepan(Schalke 04), Bender(Fortuna), Zielinſki(Hamborn); Stürmer: Lehner(Schwaben Augsburg), Albrecht(Fortuna), Hoh⸗ mann(Benrath), Conen('Saarbrücken), Siffling(Wald⸗ hof), Noack(Hamburger SP), Kobierſki(Fortuna), Heide⸗ mann(Bonner). Belgien ſetzte insgeſamt nur 14 Spieler nach Florenz in Marſch. Die Mannſchaft wird gebildet von: Tor: Van de Weyer; Verteidiger: Pappaert, Smellinckx; Läufer: Peeraer, Welkenhuize, Claeſſen; Stürmer: de Vries, Voor⸗ hoff, Capelle, Grimmonpriz, Heremans.— Erſatz: Fadjou, KMochin, Hellemans.— Nur Smellinckr und Voorhoff ſtan⸗ zen in der Mannſchaft, die in Duisburg von Deutſchland „ .1 geſchlagen wurde. Belgien hat mit dieſer Mannſchaft zuletzt:1 gegen Luxemburg geſiegt und gegen Holland:5 verloren. Der„Papierform“ nach müßte alſo immer noch eine klare Ueberlegenheit des deutſchen Fußballs beſtehen. Man darf allerdings nicht vergeſſen, daß die Belgier un⸗ beſchwerter als unſere Mannſchaft, die doch von allen Sei⸗ ten favoriſiert wird, in den Kampf zieht und daß ſie gerade deshalb unter Umſtänden zu einer beſonderen Kraftleiſtung befähigt iſt. Unterſchätzen ſoll man einen Gegner eben niemals. Spielleiter iſt der Italiener Matteo. Der Ausgang der übrigen Kämpfe iſt zum Teil völlig offen. Als Sieger darf man wohl Oeſterreich über Frankreich, die Tſchechoflowakei über Ru⸗ mänien und Italien über Mexiko bzw. USA. erwarten. Dagegen iſt in den vier Spielen Argentinien— Schweden, Ungarn— Aegypten, Holland— Schweiz und Braſilien gegen Spanien eine Vorausſage ſehr ſchwer zu machen. Ein ſtärkeres Intereſſe findet von dieſen Spielen bei uns die Begegnung Schweden— Argentinien, denn für den Fall, daß Deutſchland Belgien ſchlägt, wird der Sieger aus dieſem Treffen unſer nächſter Gegner ſein. Argentinien ſtellt vorerſt noch das große Rätſel der Welt⸗ meiſterſchaft dar. Man weiß, daß die Südamerikaner ihre berühmten Berufsſpieler zu Hauſe gelaſſen haben, aber auch die nach Europa gekommenen Amateure ſollen angeb⸗ lich ſehr ſpielſtark ſein. Schließlich iſt jedoch auch Schwe⸗ dens ſtarkes Aufgebot nicht zu unterſchätzen. * Die ganze Sportwelt bringt den Kämpfen auf Italiens Fußballfeldern eine außerordentliche Anteilnahme entgegen. Aus faſt ganz Europa laufen Sonderzüge und Omnibus⸗ Karawanen nach dem Süden. Millionen warten zu Hauſe mit Spannung auf die Ergebniſſe. In Italien ſelbſt ſind ſchon jetzt Hunderttauſende von Einlaßkarten abgeſetzt. Seit dem olympiſchen Fußball⸗Turnier 1928 hat der Welt⸗ Fußball nicht mehr ein Ereignis von gleicher Größe gefeiert. Pfingſtwanderung der Kanufahrer Gau-Pfingſtfahrt auf dem Reckar und Fugenotreffen Die traditionelle Pfingſtwanderung fand in dieſem Jahre auf dem Neckar ſtatt. Nicht nur die Vereine waren zahl⸗ reich vertreten, ſondern auch wie früher ſchon eine große Anzahl von Vereinen anderer Gaue. Ganz beſonders muß die ſtarke Teilnahme der Saarvereine mit über 200 Booten erwähnt werden. Die natürliche Bindung findet hier den ſtärkſten Ausdruck. Die Hauptfahrt begann in Wimpfen. Ihr ging eine Vorfahrt voraus, die Enzfahrt und Neckarfahrt bis Wimp⸗ fen. Im feſtlichen Schmuck erwartete Wimpfen ſeine Gäſte. Die über 500 Boote mit nahezu 900 Teilnehmern wurden in einer Zeltſtadt gegenüber Wimpfen untergebracht und zwar in zwei Lagern: oberhalb und unterhalb der Wimp⸗ fener Schnellen. Im Saale des Mathildenbades ſand die Begrüßung ſtatt. Für die Stadt Wimpfen ſprach der Stellvertreter des Bürgermeiſters. Den Dank ſprach der Gauführer der Gaue 13 und 14 des DaV aus und ihm ſchloß ſich der Fahrtleiter mit den Fahrtmitteilungen an. Am Morgen des erſten Pfingſttages ſtarteten die Boote zur offiziellen Wanderung, der in Eberbach Ziel ge⸗ ſetzt war. Dort entſtand eine noch größere Zeltſtadt auf dem linken Ufer, da inzwiſchen noch eine große Anzahl von Kameraden eintraf. Der Feſtabend war hier in der den Kanufahrern geübten Form in einſachſter Weiſe auf⸗ gemacht. Die Stadt Eberbach hatte ebenfalls Schmuck gezeigt und mit Wohlwollen nicht gegeizt. Der Bürgermeiſter ſprach in herzlichen Worten zu ſeinen Gäſten und blieb bis zum Schluß unter ihnen. Der zweite Pfingſtfeiertag hatte Heidelberg zum Ziele. Naturgemäß konnten nicht alle Teilnehmer bis dort⸗ hin durchhalten, da ſie wieder zu ihren Wohnorten zurück⸗ kehren mußten. Dieſe bauten in der Hauptſache in Neckar⸗ feſtlichen gemünd ab und fuhren mit Bahn und Autos wieder in die Heimat. Trotzdem blieb noch ein großer Teil bis zum Ziele beiſammen und fand ſich in Heidelberg noch zu einem frohen kamerabſchaftlichen Abend. Insgeſamt nahmen teil nahezu 1000 Boote mit 1800 Fahrern! Die Jugend traf ſich in Eberbach und Pleu⸗ tersbach. Sie war mit 130 Jungens vertreten, die in Zehnerkanadiern und Jugendeiner⸗Booten antrat. Die Jugend wollte zeigen, was ſie vermag, und ſtartete an der Brücke in Eberbach mit 9 Zehnerkanadiern zu einem kur⸗ zen erſten Rennen, das der Wiesbadener Jugend den Sieg brachte. Unter dieſen Jungen herrſchte eine große Begei⸗ ſterung und man muß unter ihr geweſen ſein, um ſie be⸗ ſchreiben zu können. In Heidelberg ſprach der Gaujugend⸗ führer und der Vertreter der Saarländer Kameraden. Sie beide waren für dieſen Abend die würdigſten Sprecher und Vertreter. Das Wetter während der Wanderung war prächtig. Wenn auch der Neckar nicht mehr ſo iſt wie vor der Kanali⸗ ſicrung, ſo hat er doch ſeine landſchaftlichen Reize behalten. Ueberall fand die Veranſtaltung rege Beteiligung der Be⸗ völkerung und vor allem ſei an dieſer Stelle der SA und HJ gedacht, die in kameradſchaftlichem Tun, die Betreuung der Lager übrnahmen und jedem Kanufahrer zur Verfü⸗ gung ſtanden. Auch die Platzkonzerte waren von ihnen gegeben. Die diesjährige Pfingſtwanderung der Kanufahrer der Gaue 13 und 144 reiht ſich würdig ihren Vorläufern an. Möge auch dieſe Veranſtaltung dazu beitragen, das Zuſam⸗ mengehörigkeitsgefühl zu ſtärken und zu erhalten. Die Kanufahrer, die noch geſchäftlich frei bliebn, ſammelten ſich zu einer Nachfahrt. Es waren über 50 Boote die ſich am Pfingſtdienstag noch zuſammenfanden. Deutſche Fugend heraus! Heraus zum Kampf! Es gilt einen Sieg zu erfechten! Einen Sieg, der euch alle, Jungens und Mädels, dem herrlichen Ziele näher bringen ſoll: „Jeder Deutſche ein Schwimmer, jeder Schwimmer ein Retter!“ Einſt galt es beim deutſchen Volke als eine Schande, wede⸗ leſen, noch ſchreiben, ja„nicht einmal ſchwimmen zu kön⸗ nen“. So muß es wieder werden: Wer als geſunder Menſch in ſeiner Jugendzeit verſäumt, die Schwimmkunſt zu erlernen, der muß den Vorwurf hinnehmen, eine vater⸗ ländiſche Pflicht verletzt zu haben. Die Zeit muß endgültig vorüber ſein, da uns die Zeitungen berichteten, daß alljähr⸗ lich in Deutſchland Tauſende ertranken, weil ſie nicht ſchwimmen konnten. Die Reichs⸗Schwimm⸗Woche, die vom 17.—24. Juni 1934 ſtattfindet, hat das oben genannte Ziel zur Loſung gewählt und wird alle Schwimmer aufbieten, auch den letzten Volks⸗ genoſſen zu ermuntern, ſchwimmen zu lernen. Da darf die deutſche Jugend nicht fehlen! Sie wird während der Reichs⸗Schwimm⸗Woche einen großen Werbewettkampf 423 durchführen, der allen klarmacht:„So ſetzt deutſche Jugend ſich ein für einen herrlichen Zweig der körperlichen Ertüch⸗ tigung— wir alle können ſchwimmen!“ Für dieſen edͤlen Streit hat dͤer Reichsamtsleiter des Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbundes, Hans Schemm, einen Siegespreis geſtiſtet. Er fällt nicht einem einzelnen zu, den die Natur zur „Kanone“ beſtimmt hat, ſondern einer Kämpferſchar. Und zwar erobert ihn die geſamte Jugend eines Gaues, die in der Reichs⸗Schwimm⸗Woche durch ihre Leiſtungen gezeigt hat, daß ſie gewillt iſt, ſich reſtlos für den Schwimmgedan⸗ ken einzuſetzen. Je zahlreicher ihr euch, an dem Werbe⸗ Wettkampf beteiligt, deſto höher iſt die Ausſicht, durch ge⸗ meinſames Ringen den Sieg davonzutragen. So wie beim„Tag der Jugend“ im Vorjahr kein geſun⸗ der deutſcher Junge, kein geſundes deutſches Mädel ſich fernhielt und die einfachen Kampfbedingungen zu erfüllen ſuchte: den Weitwurf, den Weitſprung, den Wettlauf, ſo werdet ihr euch in der Zeit vom 17.—24. Juni in eurem Schwimmbad einfinden, um eine dreifache Probe abzulegen: Für eure Fertigkeit, indem ihr 50 Meter ſchwimmt, für euren Mut, indem ihr aus 3 Meter Höhe ins Waſſer ſpringt, für eure Geſchicklichkeit, indem ihr in Klei⸗ dern ſchwimmt oder in 2 Meter Tiefe taucht. So weit kann es jeder bringen, ſo weit muß es jeder bringen! Sogar ihr Nichtſchwimmer habt noch Zeit, es zu lernen. Ein Büchlein„Schwimme richtigl, herausgegeben vom Deutſchen Schwimmverband und der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft und vom Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten freudigſt begrüßt, geht in dieſen Tagen in Millionen hiaus. Es belehrt euch, wie ihr richtig ſchwimmen ſollt. Eure Turnlehrer unterrichten euch im Schwimmen, ſo daß jeder, bis zum 18. Lebensjahre, ſich auf den Werbe⸗Wettkampf vorbereiten kann. Ein Film, den der NS.⸗Lehrerbund herausgibt, wird euch zeigen, wie notwenoͤig es iſt, ſich für die Loſung, die am Anfang dieſes Aufrufes ſteht, einzuſetzen. Er zeigt aber auch, daß jeder mitkämpfen kann, der den feſten Willen hat. Bittet eure Lehrer, daß ſie— durch Vermittlung der Gaufilmſtelle— euch dieſen Film vorführen laſſen. Er wird euch die rechte Kampfesfreude verleihen. Nun ſchließt die Reihen! Seid einig im Marſch auf das gemeinſame Ziel, und ihr werdet ſiegen! Hockeyturnier in Bruchſal TB 46 Mannheim ſchlug Stade Francaiſe Auch am Pfingſtmontag hatte der TB. Bruchſal mit ſeinem internationalen Hockeyturnier beſten Erfolg. Rund 1000 Zuſchauer ſahen auf beiden Plätzen gute Spiele mit 3 T. überraſchenden Ergebniſſen. Wie am Vortage gegen HC. Heidelberg, ſo verlor die Mannſchaft von Stade Fran⸗ caiſe Paris am Montag auch gegen die Elf von TV. 46 Mannheim, wenn auch das 12 dieſes Spieles von härte⸗ rem Widerſtand der Franzoſen zeugt. In der zweiten Spielhälfte waren die Pariſer zeitweilig ſogar deutlich überlegen, aber die Turner⸗Hintermannſchaft mit Wittbrok, Kleine Sport-Nachrichten Einen neuen Motorradſieg in Belgien feierte der rheiniſche Rennfahrer Gert in der Elſt, der in der 250⸗cem⸗Klaſſe den„Großen Grenz⸗Preis von Chima!“ überlegen gewann. Der Grand Prix von Marokko in Caſablanca wurde von Louis Chiron auf Alfa Romeo vor Etancelin(Maſe⸗ rati), Lehoux(Alfa Romeo) und Straight(Maſerati) ge⸗ wonnen. Deutſche Rennfahrer waren nicht am Start. Budapeſter Fußballer, und zwar die bekannte Mann⸗ ſchaft von Budai, gaſtieren am 31. Mai in Frankfurt und treffen dort auf eine aus den beſten Spielern von Eintracht und FS zuſammengeſtellte Elf. Walter Neuſel, der bei ſeiner Heimkehr in Wanne⸗Eickel begeiſtert aufgenommen wurde, hat dem dortigen Ober⸗ bürgermeiſter verſichert, daß er Anfang Juni zugunſten der Spende„Mutter und Kind“ in ſeiner Heimatſtadt einen Schaukampf austragen werde. Der Olympiakurſus der Waſſerballer Die Spiele in Darmſtadt und Frankfurt am zweiten Tag Der Olympia⸗Vorbereitungskurſus der 18 National⸗ ſpieler im Waſſerball wurde am zweiten Pfingſttag am Vormittag in Darmſtadt und am Nachmittag wieder in Frankfurt fortgeſetzt und beendet. In Darmſtadt gab es vor 1000 Zuſchauern zwei Spiele. Die-Nationalmann⸗ ſchaft ſchlug eine Darmſtädter A⸗Auswahl 12:4(:), wäh⸗ rend die B⸗Nationalmannſchaft die Darmſtädter B⸗Auswahl mit 10:1(:0) beſiegte. Die Nachmittagsſpiele im Frankfurter Stadion brachten vor 800 Zuſchauern knappere Ergebniſſe. Einmal zeigten ſich bei den Nationalſpielern allmählich Ermüdungserſchei⸗ nungen und dann kannten ſich nun die Gegner auch ſchon beſſer aus. Die National⸗A⸗Mannſchaft beſiegte eine Tur⸗ nermannſchaft des Bezirks III im Gau Südweſt mit 82 (:), während die B⸗Nationalmannſchaft über eine DSV⸗ des Bezirks III im Gau Südweſt mit:2(:0) egte. Zum Schluß trat in einer verkürzten Spielzeit die -Nationalmannſchaft gegen die B⸗Auswahl an und ſiegte mit:3(:).— Ein 100⸗Meter⸗Kraul⸗Einlageſchwimmen, an dem auch alle Waſſerballſpieler teilnahmen, wurde im Endlauf von Schwartz⸗Köln in:03.2 Min. vor Maus⸗ Offenbach:03.3 Min. und Lorey⸗Wiesbaden:04 Min. ge⸗ wonnen. Die dritte Etappe der italieniſchen Radrundfahrt führte über 220 Km. von Genua nach Livorno. Etappenſieger wurde der Italiener Guerra. Die deutſchen Teilnehmer Altenburger und Sieronſki wurden zuſammen mit 25 wei⸗ teren Fahrern auf den neunten Platz geſetzt. Greulich und Metz war in ausgezeichneter Form. Auch Mittelläufer Schwabe ſpielte ſehr gut. Die Tore für Mannheim ſchoſſen Mintrop und Henſold. Noch vor der Pauſe hatten die Franzoſen ihren Treffer zum:1⸗ Pauſenſtand erzielt. Die Ergebniſſe: TG.— THC. Wiesbaden:2; ſtanz— MBV. Stuttgart:0(Damen). Herren: Eintracht Frankfurt— Fé. Villingen:1; Normannia Gmünd— Spogg. Konſtanz:0; Stade Fran⸗ caiſe Paris— T V. 46 Mannheim:2, TG. Stutt⸗ gart— THC. Wiesbaden:1; Eintracht Frankfurt— Stade Francaiſe Paris:2; HC. Heidelberg— TSC. München⸗Gladbach:0; Spogg. Konſtanz— THC. Wies⸗ baden:2; Vf. R. Mannheim— TG. Stuttgart 612; HC. Blau⸗Weiß Speyer— TG. Stuttgart 30. Hockeyturnier in Bad Dürkheim Unter Beteiligung von Mannſchaften aus der Pfalz, aus Baden, Frankfurt, Aſchaffenburg, Hanau, Worms, Nürnberg und Saarbrücken kam an dem Pfingſttagen in Bad Dürkheim ein gut beſuchtes Hockey⸗Turnier zum Aus⸗ trag. Die Ergebniſſe waren: Samstag: Herren: RC. Pforzheim—RV. Offenbach:0; TFC. Ludwigshafen—-TSG. Darmſtadt:0; Reichsbahn Aſchafſenburg—Vfe. Neuſtadt:1. Sonntag: Herren: 1. FC. Kaiſerslautern—HKC. Hanau :1; TV. 61 Kaiſerslautern—-Reichsbahn Aſchaffenburg:0; TFC. Ludwigshafen—SC. Stuttgart:1; TG. Worms ge⸗ gen RC. Pforzheim:2; Bf. Neuſtadt—HTC. Hanau 011; T 57 Sachſenhauſen— M T G. Mannheim 413; TeG. Darmſtadt—TV. 61 Kaiſerslautern:1; SC. Stuttgart—C. Bad Dürkheim 21. Damen: 1. FC. Pforzheim—V. 61 Kaiſerslautern:1; Saar 05 Saarbrücken—SC. Stuttgart:1; HTC. Hanau gegen 1. FC. Kaiſerslautern:1; 1. FC. Nürnberg—TV. 46 Heidelberg:1; TV. Pforzheim—HC. Bad Dürkheim 911. Montag: Herren: TG. Worms-Reichsbahn Aſchoffen⸗ burg:0;§C. Ludwigshafen—RC. Pforzheim:1; TSG. Darmſtadt.— M T G. Mannheim:1; TB. 57 Sachfen⸗ ——:1. men: TV. 46 Heidelberg—TV. Pforzheim:2; HC. Bad Dürkheim—1. FC. Pforzheim:0; Sgar 00 Gictes Würzburg:0; 1. FC. Kaiſerslautern—1. FC. Nürnberg :1; HTC. Hanau—SC. Stuttgart:4. Aljechin gewinnt die 17. Partie Spygg. Kon⸗ Zum fünften Male nahm heute der Weltmeiſter ein an⸗ gebotenes Damengambit an. Der deutſche Meiſter Bogol⸗ jubow erlaubte ſich frühzeitig einen groben poſitionellen Fehler, den Aljechin mit Virtuoſität ausnutzte. Wohl ver⸗ ſuchte der deutſche Meiſter zum Ausgleich zu kommen, Aljechin jedoch konnte den Gambitbauern mit vorzüglichem Spiel behaupten, und im 41. Zuge mußte der deutſche Mei⸗ ſter die unhaltbare Partie aufgeben. Einen deutſchen Kaunſieg gab es bei den polniſchen Langſtreckenmeiſterſchaften, die auf einer 94 Km. langen Strecke auf dem Dunajec ausgetragen wurden. Im Zweier ſiegten die Breslauer Kaſubeck/ Joneck, während im Einer der Breslauer Hilbig Zweiter wurde. Was hören wir? Donnerstag, 24. Mai Reichsſender Seuttgart .55: Frühkonzert(Schallpl.)—.00: Frauenfunk.— 10.10: Schulfunk.— 10.40: Violinſolo.— 11.10: Auf Fahrt und Walz.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: John Gläſer ſingt.(Schallpl.)— 14.00: Konzertwalzer.(Schallpl.)— 14.45: Bunte Liederfolge.— 14.15: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Das Schickſal unſerer Seen. — 17.45: Löns⸗Lieder.— 18.00: Hochſchulreife und Berufs⸗ wahl.— 18.15: Familie und Raſſe.— 18.45: Allerlei Tang⸗ muſik.— 19.40: Oeſterreich(Vortrog).— 20.15: Rei 6— ſendung Stunde der Nation a. Hamburg, Wilhelm Raabe, Deutſchlands Gewiſſen.— 21.00: Bunte muſikaliſche Stunde.— 22.00: Viertelſtunde des Frontſoldaten.— 23.00: 23.30: Tonfilmſchlager der Woche.— 24.00: Nacht⸗ 1 Reichsſender Frankſurt 10.45: Prakt. Ratſchläge für Küche u. Haus.— 14.40: Märchen und Kinderlieder.— 15.50: Wirtſchaftsbericht.— 17.30: Von deutſchen Naturforſchern und Aerzten.— 17.48f Aus Zeit und Leben.— 18.50: Das Leben ſpricht.— 19.00f Die vaterländiſche Dichtung von Ulrich von Hutten bis heute.— 19.30: Blasmuſik.— 22.00: Lieder, die die Mut⸗ ter ſang. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.00: Schallplatt:n.— 10.10: Schulfunk.— 10.40: Wir und die Welt.— 12.00: Ein Mit⸗ tag bei Paul Lincke(Schallpl.)— 13.00: Mittagskonzert.— 15.00: Induſtriearbeiter und Volksgemeinſchaft.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.15: Veſperkonzert.— 18.00: Jugenoͤſtunde.— 18.20: Hörbare Atome.— 19.00: Abend⸗ muſik.— 21.00: Konzert.— 22.30: Nachtmuſik.— 23.30: Deutſcher Geiſt. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.—.50: Stunde der Hausfrau.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Schallplatten. — 13.35: Mittagskongert.— 14.20: Konzertſtunde.— 15.00: Leſeſtunde.— 15.30: Für die Frau.— 16.00: Veſperkonzert. — 17.30: Wettſtreit der Reifen, Schienen und Fahrdrähte.— 17.50: Sonaten von Schumann.— 18.10: Bücherſtunde.— 18.30; Zum Feierabend.(Schallpl.)— 19.00: Gezupftes und Geſungenes. 19.40: Künſtler und Volksgemeinſchaft.— 21.00: 6. Sinfonie v. Bruckner.— 22.20: Oeſterreich.— 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.— 10.10: Gudrun. Hörſpiel.— 11.30: Volkstüml. Lieder.(Schallpl.)—— 15.15: Walter v. Molo erzählt aus ſeiner Kinder⸗ und Jugendzeit. 5 15.35: Bücherſtunde.— 16.00: Nachmittags⸗ konzert.— 17.15: Muſik zum Tee.— 18.30: Kommendes RRR 19.00: Gezupftes un ſuungenes.— 21.00: Von den Berliner Kun chen. — 23.00: Nachtmuſik. 904 —9 9% 60/ Fft. Hyp. GPf. 80%ĩ Grkr. M. abg. 9 Ber. Stahlw, Obl,“ 80 er 2⸗ 89 605 alz. 0 80% Rh. Hyp. 5⸗9 9 %/ .0, 90 ½1/ Meining.L. 10. Eüdbo.Lis. „HANDELS- 9 Hittwoch, 23. Mai 1934 Krauñ& Co.— J. A. Niafiei AG. Kleiner Gewinn O München, 23. Mai.(Eig Dr.) In der AR.⸗Sitzung der Lokomotivfabrik Krauß u. Co.— J. A. Maffei AG., München, wurde der Abſchluß für 1933 vor⸗ gelegt. Nach Vornahme erhöhter Abſchreibungen brachte das Jahr einen Gewinn von 42 460„. Aus dem einſchl. Vortrag zur Verfügung ſtehenden Geſamtbetrag von 141 038 Mark(i. V. 103 578 /) wird beantragt, 3 000/ li. V. 5 600) dem geſetzlichen Reſervefonds zu überweiſen und 138 038(vorzutragen. Gegenüber dem niedrigſten Arbeiterſtand im Jahre 1933 hat ſich ͤte Zahl der Gefolg⸗ chaft bis zum Jahresſchluß nahezu verdoppelt. Die Durchführung des Bauprogramms, einigung ſämtlicher Arbeitsſtätten der Ge⸗ ſellſchaft in Allach zum Ziele hat, iſt im Gange. Von der Reichsbahn ſind größere Beſtellungen erteilt worden als in den vergangenen Jahren. Auch auf den übrigen Ar⸗ beitsgebieten zeigte ſich eine Geſchäftsbelebung. So ſind im Zug der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen neue bedeutende Aufträge erteilt worden, wodurch die Firma mit einem be⸗ trächtlichen Auftragsbeſtand in das neue Geſchäftsjahr tre⸗ ten konnte. 0 GB Deutſche Ueberſeeiſche Bank in Berlin. 23. Mai. (Eig. Meld.) Die GB. genehmigte den wieder divi⸗ dendenloſen Abſchluß für 1933. Vom Vorſtand wurden über die Lage in den ſüdamerikaniſchen Staaten längere Ausführungen gemacht. Danach zeigt die Entwick⸗ Iung der Wirtſchaftslage in den Ländern des Arbeits⸗ bereiches der Bank in den erſten Monaten des laufenden Jahres ein etwas freundlicheres Bil d. Dieſe etwas beſſere Lage habe auch für die Bank in den erſten Monaten 1934 eine Steigerung der Erträge ge⸗ bracht. Daraus aber ſchon heute eine Vorausſage über das Endergebnis des laufenden Jahres abzuleiten, ſei um ſo weniger am Platze, als ſich die Währungen des Arbeits⸗ bereiches zum Teil weiter verſchlechtert haben. OQ Wieder 6 v. H. Dividende der Deutſcher Lloyd, Ver⸗ ſicherungs⸗AG., Berlin. 23. Mai.(Eig. Tel.) Der GV. vom 8. Juni der Deutſchen Lloyd Verſicherungs⸗A, Berlin, wird die Verteilung von wieder 6 v. H. D⸗ vidende aus einem Reingewinn von 597768/(i. V. 578 187) vorgeſchlagen. Das abgelaufene Jahr hat einen zufriedenſtellenden Verlauf genommen. Der Prämien⸗ ſchwund iſt noch nicht ganz zum Stillſtand gekommen. Im neuen Jahr iſt er allerdings nur noch ſehr gering. ——— QGebr. Goedhart Ac., Düſſelborf.— Kleiner Verluſt. 23. Mai.(Eig. Dr.) Im Bericht der Geſellſchaft für 1083 wird ausgeführt, daß das erſte Halbjahr noch eine unbefrie⸗ digende Beſchäftigung gebracht habe. In der zweiten Jah⸗ reshälfte ſei dann aber eine fühlbare Beſſerung eingetreten, die es ermöglichte, einen Teil des im erſten Halbjahr entſtandenen Verluſtes wieder wettzumachen. Man habe die Zuverſicht, daß durch das Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm eine weitere Beſſerung zu erwarten ſei. Die Ertragsrechnung verzeichnet einen erhöhten Bruito⸗ überſchuß von 0,39(0,20) Mill.. Nach Verrechnung ſämt⸗ licher Unkoſten und bei 0,15(0,22) Mill./ Abſchreibungen verbleibt ein Verluſt von 29 256„/, um den ſich der Gewinnvortrag aus 1992 auf 62 403/ ermäßigt. Es wird vorgeſchlagen, hieraus die ſatzungsgemäße Dividende von 6 v. H. auf die VA. auszuſchütten und den Reſt vorzutra⸗ gen.(J. V. einſchl. 103 884% Gewinnvortrag 106 659% Reingewinn, daraus 6 v. H. Dividende auf die VA.). OQ 10(0) v. H. Dividende bei der Deutſchen Zündholz⸗ ſabrir A. Bertin, 23. Mai.(Eig. Tel.) Pie Geſell⸗ ſchuft, deren AK. von 11,8 Mill. ſich überwiegend im Beſitz er Spenſka Tändſtics A 6. befindet, ſchließt das Geſchäftsjahr 1983 einſchließlich 14 800(8816)/ Ge⸗ winnvortrag mit einem Reingewinn von 1409 961 (1 136 800)/ ab. Der GV. am 4. 6. wird vorgeſchlagen, eine von 9 auf 10 v. H. erhöhte Dividende zu verteilen und 100 000(60 000)/ der geſetzlichen Reſerve zuzuführen. Abſchreibungen auf Anlagen werden in Höhe von 0,794(0,828), ſonſtige Abſchreibungen mit 1,353(0,327) (les handelt ſich hierbei vor allem um ſtilliegende Werke und Mindererlöſe für verkaufte Objekte ſowie Abſchreibun⸗ gen auf Beteiligungen und Neuanſchaffungen von 0,225) Mill. vorgenommen. Während i. V. außerdem auf un⸗ einbringliche Forderungen 0,479 Mill. abgeſchrieben werden mußten, iſt das für 1933 nur in Höhe von 0,028 Mill.“ geſchehen. Dabei erſcheint allerdings eine Rück⸗ ſtellung auf zweifelhafte Forderungen von 0,10 Mill. /. Im Laufe des Berichtsfahres mußte das Fabrikationskon⸗ tingent wegen Ueberfüllung der Lager um 12 v. H. herab⸗ geſetzt werden. 00 Heuer als Führer der deutſchen Zementinduſtrie be⸗ ſtätigt. Berlin, 23. Mai.(Eig. Tel.) Auf Vorſchlag des Vorſitzenden der Fachgruppe Steine und Erde im Reichsſtand der deutſchen Induſtrie hat der Führer der Hauptgruppe 4 der Geſamtorganiſation der gewerblichen Wirtſchaft, Dr.⸗Ing. Vögler, den bereits im März dieſes Jahres durch Geſellſchafterbeſchluß beſtellten Vorſitzenden des Deutſchen Zementbundes, Direktor Otto Heuer⸗ das die Ver⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung inrScAESUxS Abend-Ausgabe Nr. 229 Börsenbeginn siill, 9 Frankfurt geſchäftslos An der heutigen Börſe hielt die ſchon ſeit Tagen be⸗ ſtehende Geſchäftsſtille unverminbert an, da ſowohl Bankenkundſchaft als auch Kuliſſe mangels beſonderer Au⸗ regungen weiteſtgehende Zurückhaltung bekundeten. Die Grundſtimmung kann man indeſſen trotzdem als zuverſichtlich und freundlich bezeichnen, wenn auch das Kursbild ſelbſt wieder ſehr uneinheitlich war, wo⸗ bei ſich aber Abſchwächungen und Beſſerungen etwa die Waage hielten. Am Rentenmarkt war die Umſatztätigkeit eben⸗ falls ſehr gering. Neubeſitz etwa behauptet, Altbeſitz zog um 76 v. H. an, dagegen büßten Stahlverein⸗Bonds ca. 176 v. H. ein. In der zweiten Börſenſtund e tra⸗ ten Schiffahrtsaktien etwas in den Vordergrund, beſonders Nordd. Lloyd, die bei Materialmangel um 1½ v. H. an⸗ zogen, auch Hapag waren um ca. 1 v. H. befeſtigt. Auff den übrigen Marktgebieten blieben die Anfangskurſe ziem⸗ lich unverändert, nur Farben und Rheinſtahl lagen mäßig höher. Deutſche Anleihen im Verlaufe unverändert: Goto⸗ pfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen zumeiſt gut be⸗ hauptet, Liquidationspfandbriefe zogen teilweiſe 9on 51— v. H. an. Stadtanleihen kaum verändert. Tages⸗ geld war zu 354 v. H. leichter. Berlin unregelmäßig Da die Transferbeſprechungen doch längere Zeit in An⸗ ſpruch nahmen als man an der Börſe vielfach annahm, hielt die Zurückhaltung weiter an, zumal ſich auch das Publikum kaum am Geſchäft beteiligte. gewiſſe Widerſtandsfähigkeit nicht zu ver⸗ kennen, die im Verlaufe durch eine leichte Be⸗ feſtigung abgelöſt wurde. Man gab der Vermutung Ausöòruck, daß die Transferbeſprechungen nunmehr vor dem Abſchluß ſtehen. Einheitlich ſchwächer waren Montanwerte, die etwa v. H. einbüßten; Maxhütte verloren 276 v. H. Auch Braunkohlenwerte waren angeboten, wobei Ilſe Ge⸗ nußſcheine und Niederlauſitzer etwa 2 v. H. verloren, Rhein. Braunkohlen dagegen weiter um 17 ſeſter. Kaliwerte umſatzlos. In Farben, die nach unverändertem Beginn 70 gewannen, wollte man wieder Sperrmarkkäufe beobachten. Stillhaltekäufe erſolgten in einigen Tarifwerten. Elektro⸗ werte lagen nicht einheitlich, das gleiche gilt für Auto⸗ und Maſchinenaktien. Bau⸗ und Textilwerte abgeſchwächt, Holz⸗ mann und Aku verloren etwa 2 v. H. Schiffahrtswerte 4 v. H. höher, Reichsbankanteile 1 v. H. Am Renten⸗ markt waren Stahlobligationen 176 niedriger, ſpäter aber 4 v. H. erholt. Alt⸗ und Neubeſitz kaum verändert. Im Verlaufe wurden die Anfangsnotierungen meiſt um/ v. H. überſchritten, auch Montanwerte waren leicht erholt. Dagegen waren Kaliaktien 2 bis 3 v. H. ſchwächer. Metallgeſellſchaft ſtiegen um 1½, Hapag gewannen 17 und Lloyd 176 v. H. Neubeſitz konnten 5 Pfg. gegen geſtern anziehen. Pfandbriefe lagen ſchwach und vielfach v. H. niedriger. Kommunalobligationen behauptet. Stadt⸗ anleihen und Länderanleihen lagen uneinheitlich. Am Kaſſamarkt überwogen ſchwächere Notierungen. Steuergutſcheine blieben unverändert. Von Reichsſchuldbüchern notierten u..: er: 100.25., 40er: 95.87—96.87, 42er: 94.50—95.25, 43er his 95, AJer: 94.25—95. Wiederaufbau: 44/45er und 46/48er: 54.1 Berliner Dbevisen Diskontsatz: fleichsbank 4, Lombard 5, Prſvat 3/ v. fl. Heidelberg, in ſeinem Amt und damit als Führer der deutſchen Zementwirtſchaft beſtätigt. 42.— 64.— 85.— 1110 * f 106.0 81 50 90.— Ag. 175.0A, E. 107.0 45.50 193.5 53.50 85.— Konſerven Braun 43.— 9075— Lubwigsh..⸗Br.—, 80.75 Ludwigs. Walzm. 84.— 82.50 Bfal, Mühlenw. 85.— 85,50 P 4160 Preßhefe, 111.0 Rh. Elektr..⸗G. 66.— Hildebr.⸗Rheinm. 71.— Salzw. Heilbronn 1660 Schwarh Storch, 83.— Seilind. Wolffe, 31.50 0Sinner 680.— Südd. Zucker.. 172.5 Berein Btſch. Helf. 83.— Weſtereg. Alkali, 108.0 Zellſtoff Waldhof 46.— Badiſche Bank.108,5 910 09 58.50 älz. Hypoth. B. Rh. Hypoth. Bk. Kleinlein Hdlbg. 66. Bad. Aſſecuranz⸗ „H. Knorr.. 195.0 Mannh. Verſich. Frankfurter Sörse Setwerzinsliehe Wrte D. Wertb.(Gold) 78.50 78, Alg, D. Credit. 90% Reichsonl. 95,50 Babiſche Bank. 8 20 99.70 99,70 Bank f, Brau. 40/ P. Schaganw. 92.— Bayr. Hyp. u. Wb. 5,%% Hounganl 91,25 Berl. Sapea Ablöfungſch. I—3550 Com. u. Privatb. ohne—— eDisconto 4,Schugs. 14. 3 Seche Bk. D. Sen „— D. Hup. u. Wbk, 63• D. Ueberſee⸗Ban) * Mhm. Gd. 5 Dresdner Bank ean frr 92 5 rankf. Hyp.⸗Bk. 18.80 16,50 810 S0prk. ichs 9% Bad. St.⸗A. 27 908% B. Kom. Gd. 905 808)0% Lihafen St. 868)%% Mhm. Gold S eb HoſoRh. Hy ſoFFarbenbds. 28 Brem.⸗Beſigh. Oet Brown, Boveri. Cementw. Heidelb Daimler⸗Benz. Deutſche Linol. Durlacher Hof Eichbaum,Werger nzinger Union Gebr Fahr 8 nduſtrie. 0% Grkr. M. PA. ucher „„„ Maſch, — Bember, 0 106 0 Brown Boveri * 195,0 Chabe Daimler Dt. Atlant.⸗K. .G. Farben. eichsbank. Haanec 250 1˙65 Rbein Hyp.⸗Bk.“ Featen elt. Guillea Südd. Boden.⸗C Feſtwb. M. D 50 Mann„Berſ.⸗G. Transport-Aletien „„A. f. Verkehrsw. Dt. ap Lia. Lia. 96,50 10³7 21.75 36 50 59,— . eichsb. Vorz ag 6 Nordd. Lloyd. 2Schantungckiſent Südd Eiſenbahn — 12. 0 Hochttef.⸗G. Holzmann, Ph Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer Zttentenbörse. 22 22. 28. 22. 28. Ingustrie-Aktien Aſchaff. Aktienbr. Dortm. Ritterbr. 4 Eöen Wunchen 3 Schwart ee Tu rauerei. 8 Werger Aſchaff. Buntpap. Bd. Maſch, Durl. Baſt Nürnberg Beku Brem.⸗Beſig. Sei 70.— Cement Heidelbg. 102.0 Rarſtabi Ehemiſche Albert Dt. Erdöl.. e npleum 5⁰ Saasb— 9 resd. Schuellpr. 5* xh. 5 0 Sr u. Kraſt 1 ektr. Lieferung inger⸗Union ds 20 Jetter Grün& Biffinger 5 ühle aid& Reu hanfwerk. Füſſen ⸗Naſſau Gas Hilpert Armatur. 35,12 85.1 Hindrichs⸗Auffer irſch Kupf. u. M. Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 22. Mai 23. Mat für kont M. Geld Brief Geld] Brief legypten 1 ägynt. Pſd.—20,58 13,1113,14 15,095 13,175 Argentinien 15 ⸗Peſo 7.8729.580 0,584.882 0,587 Belgien„. 100 Belga 8 587,58,41.[ 58.53 58.48 556,55 Braſilien„ 1 Milreis— 502.211/.213 0,208].211 Bulgarien 100 Leva 8 8,0886,047.053 9,.047] 8,053 Canada kan, Dollar 2 1150—657 95 1 Dänemark 100Kronen Danzig„100 Gulden 9 81/ 6164 5190 61.50 51.75 England. 1Pfund2 20,429 12.78 12.76 12,745 12,775 Eſtland, 100 eſkn, Kr. 5½ 112,5063.4363,5768,4368.7 Finnland eie 0 75 0 rankreich. 1 res 8 6,54 N ——.— 70 Dr. 7½ 5,45.473].477.478] 2,477 olland. 100 Gulden 3/ 168,739 169.53 169.87 169,58 169,87 sland. 100 isl. Kr.— 57.59 57.71 57,5457,66 Italien„„. 100Lire 4 22.094 21,29 21,38 2,29,21,33 Fapan... 19en.65 2,092 0,754 0,756.754] 0, 756 Jugoſtavieni00 Dinar 7½ 61, 9851/ 8,618( 5,68/.576 Vetkland.. 100 Latts——.— 77.9278.08 77.92 78.08 Litauen.. 100 Litas 7 41, 42.12 4220 42,12 420 Norwegen 100Kronen 3½ 112,50 64,04 64.16 63.9964.11 Oeſterreich 100 Schill. 5 50.00.20 47.30 472047.30 Portugal 100Escudo 6 459,57 11.58 11.60,11.7 11.59 Rumänien. 100Lei 8.511 2,486].492 2,488 2,492 Schweden„ 100 Kr. 8 112,4 65.5865.7265,5867,67 Schweiz, 100Franken 2 61.00 6127 61,4 81.20 61.9 Spanien 100 Peſeten 6 81.00. 34,7 34.88 84.27 34.8 Tſchechoſlowakeil00“ 3½ 12,488 10,43. 10,45 10,4310,45 Türkei„. Itürk. Pfö., 18450.044.015.046] 2022 Ungarn 100Pengß 4¼ 78,421 0——— 91 Uruguay. 1Goldpeſo.48.099.101 90.900 Ber Staaten 1Dollar 1½“ 4,196( 2,584] 2,498.4944.498 Aktlen und A Im Verlaufe anziehende Efiekienmärkie aber widerstandsfähig/ Verleuf leichi be'e igi/ Schifahriswerie lest/ Schluß freundlich/ Nachbörse behaupiei Trotzdem iſt eine Emiſſion I: bis A8er: 94.25—95, Emiſſion II: 35er: 100., 44er: 94.25 254.87. Die Börſe ſchloß ſtill, aber freun d⸗ 50—60, Hammelfleiſch 64—66 Pig.„Marktverlauf langſam. * Freiburger Schlachtviehmarkt vom 28. Mai(.g. S lich. im allgemeinen behaupten. 123.87, Bekula auf 134.12 Stahlobligationen Die im Verxlaufe erzielten Beſſerungen konnten ſich Farben befeſtigten ſich auf und Verein. Stahl auf 40.75. waren insgeſamt 0,75 v. H. erholt. Schiffahrtsattien lagen weiter feſt, Lloyd gewannen mehr als 2 2 v. H. Nachbörslich waren Farben zum Schluß⸗ § geſucht. Neubeſitz waren mit 17.70 und Altbeſitz mit 91.62 zu hören. „Am Geldmarkt blieb die Lage heute unverändert. Blankotagesgeld erforderte 4 bzw. 4,25 v. H. In Privat⸗ diskonten kam erneut einiges Angebot heraus, das jedoch Aufnahme fand. * Steuergutſcheinenotierungen vom 23. Mai.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1034 102,8, 1085 101,6, 1990 98,5; 1987 94,3; 1938 95) Durchſchnitt 98,2. Pfund und Dollar ſchwankend Im internationalen Deviſenverkehr lagen ie angelſächſiſchen Valuten, die bereits geſtern zur Schwäche neigten, erneut niedriger. London wurde aus Zürich mit 15,64 nach 15,68, aus Paris mit 77,03 nach 77,18 ze⸗ meldet, während der Dollar mit 3,067“ in Zürich und 15,10 in Paris etwas widerſtandsfähiger war. Von den Golddeviſen vermochte ſich der Schweizer Franken gui zu behaupten, dagegen gab der Gulden erneut leicht nach. Die Reichsmark lag etwas gedrückt. Später vermochte ſich das engliſche Pfund unbedeutend zu befeſti⸗ gen, auch der Dollar zeigte eine geringfügige Erholung. Der holländiſche Gulden zog in Zürich bis auf 208,62% un. Mannheimer Großviehmarki/ 23. Miai Amtlicher Preis für je 50 kg Lebendgewicht— Zufuhr 3434 Stück 154 Ochsen 180 18368chweine nge 20,26 Ponftige,. 2½30 miilerr1306 ſonſtige.. 29/32 fleiſchige. 20/28 geringe.35/1 200—240 6 40/44 324 Kune 261 Fürsen geringſte. 30%½4 160 200„ 40,43 junge vollfl. 25/29 ausgemäſtet 34/36 120—160„—— ſonſtige.. 23/6 vollfleiſchig 2/2 16 Schate unter 120„—/ fleiſchig. 18/21 ffleiſchig.. 2/29 ſ mittlere..—/— Sauen.—/ Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren 130 Farren, 154 Ochſen, 261 Rinder, 324 Kühe, zuſammen 869 Stück Großvieh zugeführt. Das Geſchäft war mittel⸗ mäßig bei unveränderten Preiſen. Qualitätstiere waren gefragt. Höchſtnotiz für Ochſen 33—35 Pfg., für Rinder 34—36 Pfg. Geräumt. Am Kälbermarkt kam bei einem Angebot von 721 Tieren ein mittelmäßiges Geſchäft zu unveränderten Preiſen zuſtande. Höchſtnotiz 50—54 Pfg. Geräumt. Am Schweinemarkt betrug das Angebot 1836 Tiere. Das Geſchäft war mittelmäßig. Auf Grund der Schlußſcheine blieb die A⸗Klaſſe unnotiert, die B⸗Klaſſe erhielt als Höchſtnotiz 41—44 Pfg., die C⸗Klaſſe erzielte 40—49 Pfg. 65 * Karlruher Großviehmarkt vom 29. Mai.(Eig. Dr.) Zufuhr: 41 Ochſen, 56 Bullen, 51 Kühe, 115 Färſen, 320 Kälber, 840 Schweine. Preiſe pro 50 Kg. Lebendgewicht: Ochſen: 29—33, 28—29, 26—28, 25—26, 22—24; Bullen: 28—31, 24—27, 23—24, 21—23; Kühe: 2324, 18—22, 13—17; Färſen: 33.—36, 30—33, 28—90, 24—28; Kälber: 46—50, 44—46, 40—44; Schweine: 42—43, 41—42, 40—41, 38—40, 33.—98, 20—32. Marktverlauf: Großvieh langſam, geringer Ueberſtand an Kälber und Schweine mittelmäßig geräumt. — Fleiſchgroßmarkt: Angebot 184 Rinderviertel, 7Schweine, 11 Kälber, 5 Hämmel. Preiſe pro Pfund: Ochſenfleiſch—, Kuhlfleiſch 34—40, Färſenfleiſch 56—60, Bullenfleiſch 52—56, Schweinefleiſch 68—70, Kalbfleiſch Roggen behaupiei, Weizen schwerer abseßbar *Berliner Getreidegroßmarkt vom 23. Mai.(Eig. Dr.) Die Abſatzverhältniſſe waren weiter unterſchiedlich. Das Angebot hielt ſich im Rahmen der letzten Zeit, jedoch fand Weizen nur vereinzelt in ſchweren Qualitäten Auf⸗ nahme, während Roggen in Waggonware am Platze und in der Provinz laufend abzuſetzen war, die Preiſe waren gut behauptet. Exportſcheine lagen bei mäßigen Unt⸗ ſätzen ſtetig. Weizenexportſcheine pr. u. Juni 159, 2. Hälfte Juni 15974, Juli 159 74, erzielbar, Roggenexport⸗ ſcheine pr. u. Juni 11574, 2. Hälfte Juni 116, Juli 116½/, erzielbar. Am Mehlmarkte blieb der Konſum abwartend, da man erſt die Ausführungsbeſtimmungen und die Ver⸗ öffentlichung des Bäckerſchlußſcheins überſehen will. Hafer trat das Angebot in Berlin mehr in Erſcheinung. die Forderungen lauteten allerdings nur vereinzelt nach⸗ giebiger. Gerſte ruhig, Forderungen und Gebote waren 8 ſchwerer als bisher in Einklang zu bringen. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ab Stat. geſ. Erzeugerpreis W 2 188(Mühlenpr. 194); Wͤö 3 191(197): Wö4 193(199), dto. Roggen R 2 157(163); R 3 160(166) R 4 162(168) ſtetig; Gerſte: Brau, gute frei Berlin 172 bis 176 lab märk. Station 153—167); Sommer mittl. Art und Güte 167—171(157—162) ruhig; Märk. Haſer 171 bis 176(162.—167) ſeſter; Weizenmehl mit 15 v. H. Ausl.⸗W. 0,75„ Aufg.; mit 30 v. H. Ausl.⸗W. 1,50% Aufg.; Type 0,700 II 26,25, EII 26,70; IV 27; zuzügl. 0,50% Iracht⸗ ausgl., feinere Typen über Notiz, ſtetig; Roggenmehl Ba⸗ ſis Type 815 L1 2,50, III 2295; IV 23,25; zuzügl. 0,50 4 Frachtausgl. ſeinere Typen über Notiz, ſtetig; Weizenkleie 14,75; Weizengrießkleie⸗Bollmehl plus 0,75 ruhig; Rog⸗ genkleie 10,20; Roggen⸗Grießkleie plus 0,75„ feſt; per 50 Kg. notierten Erbſen: Vikt. 20—22, kleine—17; Futter 9,5—11; Peluſchken—8,25; Ackerbohnen 8,10—8,90; Wicken—7,50; Lupinen. blaue 5,895—6,25,§to. gelbe 755 bis 8,30, Seradella, neue—; Trockenſchnitzel 5,707 Kartoffelflocken 6,90—7; oͤto. Blu. 7,30; Miſchfutter einſchl. 8 Mz3 7,75; ausſchließlich MZ notierten Erdnußkuchen 4,75 bis 4,80; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 4,55, öto. ab Stettin 4,05. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Mai.—. 0 7 Juli ſt Anfang: Beizen lin Hfl. p. 100 Kilo) Mai 29272 1 3,02%, Sept. 9,12½, Nov. 3,17½; Mais(in Hfl. p. Da⸗ 2000 Kilo) Mai 50,50, Juli 54,25; iSept. 54,75; Nov. 55,75. *Liverpooler Getreidekurſe vom 23. Mai.(Eig. Dr.) Anfang(Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig Mai—; Juli 45½ Okt. 4,776, Dez..976.— Mitte(träge) Mai 4% Juli 456; Okt. 4,775 Dez..96. * Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 29. Mai. (Eig. Dr.) Mai und Juni 3,80 B 3,50 G; Juli 9l80 B 3,60 G; Auguſt 3,80 B 3,70 G; Sept. 3,90 B 3,80 G; Okt. 4,00 B 3,90 G; Dez. 4,10 B 4,00 G; Tendenz rubig.— Ge⸗ mahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,25; Mai 32,25; Ten⸗ denz ruhig, Wetter heiter. *Bremer Baumwolle vom 23. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Micdl.(Schhuß) 13,23. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Mai.(Eig. Dr.) Anfang: Juli 594 Okt. 589; Jan.(85) 585—586; Oktt. 586 Tagesimport 17 600, Tendenz ſtetig.— Mitte: Mai 597; Juli 507; Okt. 592, Dez. 580, Jan.(35) 589; März 589 Mai 589; Juli 588; Okt. 588; Jan.(36) 589; März 5895 Loco 622, Tendenz ſtetig. 8283 * Spargelmärkte. Schwetzingen: Zufuhr 25 Ztr., Preiſe: 1. Sorte 25—25; 2. Sorte 15—20, 3. Sorte 12, Marktverlauf langſom.— Graben: Zufußhr: 50 Preiſe: 1. Sorte 30, 2. Sorte 20; 3. Sorte 10. Marktver⸗ lauf: flott. Eggenſtein: Zufuhr: 10—12 Ztr., Preiſe: 1. Sorte 35; 2. Sorte 20; 3. Sorte 10. Marktver⸗ lauf etwas ruhiger.— Knielingen: Preiſe: 1. Sorte 407 2. Sorte 807 3. Sorte 25[Pſg. * Weiſenheimer Spargel⸗ und Obſtgroßmarkt. Spargel, 8 1. Sorte, 2026, 2. Sorte 10—15, Erdbeeren 4555, Erbfen 25—36 Pfg.— Berliner Reiallbörse vom 23. Mai Auftrieb: 38 Ochſen, 34 Rinder, 21 Farren, 83 Kühe, 150 Kälber, 374 Schweine, 16 Ferkel. Preiſe: Ochſen: 32—34, 29—31, 25—28) Rinder: 32—36, 29—31, 23—25; Farren: 30—32, 25—28, Küthe: 20—23, 16—19, 13—15; Kälber: 5053, 47—49, 40—46; Schafe: 32—36; Schweine: 42—44, 43—44, 38—41. Marktverlauf: Großvieh ruhig, Kälber mittel, Schweine mittel. Ueberſtand bei Großvieh und Schweinen. * Schweinemarkt. Durlach: Zufuhr 52 Läufer und 161 Ferkel. Preiſe: Läufer 40—48 je Paar, Ferkel 26 bis 86„1 je Paar. * Hamburger Schweinemarkt nom 25. Mai.(Eig. Dr.) Beſte Fettſchweine vollfleiſchig 39—39,50; Speckſchweine 503 mittelſchwere Ware 38—88/0; Mittelware 36—28; gute, leichte Ware 34.—95, leichte Ware 30—23; ſehr leichte und geringe Ware 25—28, Sauen beſte ausgeſ. 33—35; ſonſtige 28—92; Auſtrieb 4610, Hardel gut. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 23. Mai.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) ameeikaniſches Steamlard tranſ. ab Kai 14 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmar⸗ ken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kg. netto tranſ. ab Kai 16,50—17 Dollar; Hamburgex Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, verzollt ab Zollſtadt 154 l. * Preisermäßigung für Zinkbleche. Der Zinkwalzwerks⸗ verband G. m. b.., Berlin, hat den Grundpreis für Zink bleche mit Wirkung ab 22. Mai 1934 um 0,50“ je 100 K. ermäßigt. Die Süddeutſche Zinkblechhändlervereinigung, Frankfurt a.., ermäßigte mit ſofortiger Wirkung die Zinkblechpreiſe um etwa 155 v. H. Kupf. Unvt.Kupf. Bler Bler Biei Jint Iint int bez. Brief Geldeſ bez. Brief Geldſbez. aler Gelb Januar.—— 44 5043 50—.—17.501e 50—.— 21.50 2125 Februar—.— 4475 41——.17.5016.75—, 21,75 21.25 März.—— 45.25 44.25—.— 18.—16,75—, 21.752155 April—◻ 337544/5[—.— 18— 17.——— 22— 217 Mai—— e162150—. 19.7 19, Juni—— 44,5044.—.— 1625 1550—. 20— 19.50 Juli-— 42— 4150—.—16.50 15.75—, 20.25 19.75 Auguſt—.— 42.504175[—.— 16.50 16.——.— 20,50 20.— Scptr..— 43.— 42,25—— 16.75 16 20.75 20,25 Oktober—— 43.25 42,50—.— 17.— 16.25—— 21,—, 20,50 Novembſ—.——.—17— 18.25[—— 4275 Denz...— 44,— 43.—[—— 17251650[—.— 21.8021. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 23. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt cif Hamburg Bremen rder Rotterdam 46,75/ für 100 Kilo; Original⸗ hüttenweichblei 16—16,50, Standard⸗Blei 15,75—16,50; Ori⸗ ginalhüttenrohzink ab Nordd. Stotionen 19,75—20,25; Re⸗ melted⸗Plattenzink⸗St.⸗Zink 19,50—20; Original⸗Hütten⸗ Aluminkum 98—99 v. H. in Blöcken 160) desgl. in Walz⸗ eder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—90 v. H. 295; An⸗ timon⸗Regulus—44; Silber i. Barr. ca 1000 fein per Kilo 3740. Londoner Rieiallbörse vom 23. Mai Metalle Cper To. Platin(E per 20 Ounces) Silber(Pence 32,25 Zinn, Standaro 282 per Oun Aluminium 3 Monagte.82 65 3 Monate.229,2 Antimon Settl. Preis 82.25 Settl. Preis 232,7] Queckſilber Elektrolyt. 35.25 Bann PPVlatlin beſt ſelecied 34.75 Straits..,„ Bolframerz ſtrong ſheets 62.— Slei, ausländ.. 10,75 Nickel El'wirebars 135 751 Zinf aewöhulich 14.50 Weißsieh 4and 4. leihen in P. 28. 22. 23. nag Erlangen.—.— unghans St. A.—.— lein, Sch.& Beck, Knorr Heilbronn Konſerven Vraun Lahmeyer..— 1 höni ein. —.——— h 6% Reichsanl. 27 85.60 95.20 Sch Abbsaſ. 1 99.20 880 „„ ohne 60 5 D. Schutzgebiete, 9,— — S acgen.7 4 63750 tr. Bd. 1 90,— 90,— e esEers.! 9470 65 6/.Ld. Pfdb. 19 94,— 0% 2— 94.— 94.— — 3% Mexikan 83 59 4¼%0 Oeſt. Schag. 82, 10%, Golbreat, 80 %„ Kronen 4%„conv. Rente** 4/9%„ Silb.⸗R. 4 4/4%„ BaneR. 4½ TurkAd. Anl.—— —.— 4%„ Bagd.⸗EFii.70— lanzſto 100 r. e e ee 110 33 Ber. Helft. Hen in——5 4¼½% Ung. Str.18 %% 14.62 4% Ung. Goldr. Ze 0 nat.S. I- 4% .81. Teh.ötsall.———.— Transport-Aktien Ach. J. Verkehrw. 64,0 Aft ek u Meſi.— Südd. Eiſenbahn—— 7. Sae Ohid r 12„„„ 10 P 22.50 anſa* rbd. Lloyd, 9 0 fRNee iag, Mühlb..— Mbelus St. A. * nelektrad. 50* St. A. —* gerswerke .60 90 32.30 037—.— U 0 „ Zucker ür. Lief. Gotha Tietz, Leonhard.—. 0 0 me 91.50 1 Mfa in 26.— Rakaller Wagg..— Montan-Aktlen Buberus Eiſen. 72,50 Eſchweil. Bergw. 2880 Gelſenk. Bergw. 60.75 60 arpener 90.50 N f 855. Er u 130.0—.— ali Chemie Kali Aſchersleben— — 75.7 Kali Salzdetfurth—.— 40Kali Weſteregeln— —.— 60.— löckner.—5—9 40a6 11 Mansselber—. 66687 il. 66.62 60, 5 Oberbedarf Sank-Aktien Sank. f. el. Werte 67⸗ Bank f. Brauerei, 98,50 Berl. Handelsgeſ. 85.— -Aſiat 55 Sege on 83.25 83,25 Dtſch.lieberſer BE 36,75 del Stücke-Motlerungen in Mark ſe Stück tavi.14.— 14.25Salzw. Heilbr.—.— Shent Benhen— 14 Telas. Serbee aunkohl.—.— 2220V u. Laurahütte—. Rheinſtabl... 69,50 90,50 HVer. Stahlwerke 40.62 Berliner Sörse Festverzinstiche Werte Dresdner Bank, 940 Kütan chen. 220—.— 91.— Ak. 86,[Dürener Metal 8 20. Dürkoppwerke.——.—Carl Lindſtröm Dynamit 290——-LingelSch Dyckerhoff 4 Wid 11.— Dortm. Aetienbr.———.—Mannesmann Dortm. Unionbr. Elektr. gieferung. Elktr. 1*3 1 Engelharbdt. Enzinger Union—.— ſchw. Bergwerk—.— ahlb.„Liſt K Co. elbmühle F. G. mofa eldm flten& Cult. 88,87 55.25 MNix& Geneſt ord Motoren, 57.—— Aieberlaul Koble 23. ——.— . —.——.— 19.12 40.87 E Maximil.⸗Hütte Merkur Wollw. 60.50 Mez Söhne Meiningerßypbk 67.— Oeſterx. Creditbk./— Reichsbank 149.5 Allianz Allg... 230 0 industrie-Aktien Accumulatoren 190.2— u3 55 Allg. Elektr.⸗G. Ammendorf Pap. affbg. Ze— Augsb. R. Masch 9 Balke Maſchinen 75 Bayer. Motorenw BayrSpiegelglas 9. .P. Bemberg ſergmann Elekt. Berlin⸗Gubener Berl. Karls. Ind., Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett Braunſchw. A. G..— Br.⸗Beſigh. Belf. Bremer Vulkan—— Bremer Woll⸗ Brown, Bop.& C. —5 Eiſenw. harlott. 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