9 ganze Welt erfaßt, Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 70 Mk. eiuſchl. Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt 2 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Mannh eimer 8 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 ———— Karlsruhe Nuinmer 17⁵ 90— Drahtanſchrift: Nemazeri Mannheim Augeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Vreiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverxzg wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für ſernmündlich erteilte Aufträge.GerichtsſtandMannheim Einzelpreis Pf. Mittag⸗Ausgabe R Oonnerstag, 24. Mai 154 145. Jahrgang— Nr. 230 Forderung der Regierung des DNB. 7 Paris, 28. Mai. Der Finanzausſchuß der Kammer wird noch im Laufe dieſer Woche in die Prüfung des Geſetzvor⸗ ſchlages der Regierung eintreten, der die Eröſſnung eines 3⸗ Milliarden⸗Kredits für die Landesverteidigung vorſieht Dieſer Kredit ſoll auf das Landheer, die Ma: verteilt werden. Die Regieru. anſcheinend großen Wert darauf gelegt, daß der Vorſchlag ſo ſchnell wie möglich verabſchiedet wird, damit die er⸗ fährt.— * Dieſe ebenſo—— wie vielſagende Meldung Paris erfährt eine ſehr aufſchlußreiche Ergänzung durch einen uns gleichzeitig vorliegenden Flug⸗ poſtbericht unſeres ſtändigen Pariſer Vertreters. Sein Auſſatz trägt die Rüſtungszahlen ſehen dich an In den letzten Tagen war Herr Henderſon wieder einmal— zum ungezählten Male— in Paris. Er nie Luftfahrt kann ſich anſcheinend, trotz langjähriger Erfahrung, nicht an den Gedanken gewöhnen, der lang am die daß nämlich ſeine Abrü⸗ ſtungskonferenß am wenigſten Unterſtützung in Paris erhalten kann, vielmehr von hier aus ihr entſcheidender Todesſtoß ſeit langem vorbereitet wird. Diesmal hat ihm der franzö erwähnten Haushaltsplan des Reichswehr⸗ miniſteriums vorgehalten und mit ihm polemi⸗ ſiert. Wir kennen dieſe franzöſiſchen Mittel zur Ver⸗ hinreichend. deshalb teidigung des Aufrüſtungswillens Außenminiſter Freiherr v. Neurath hat kürzlich auch deutlich zu verſtehen gegeben, daß Frankreich, deſſen Wehransgaben ſich im vergangenen Jahr auf über 16 Milliarden Franken beliefen, nicht das moraliſche Recht hat, über Deutſchlands Heeresetat, der ſich auf 890 Millionen beläuft, zu Gericht zu ſitzen. Vor uns liegen Zeitungen vergangener Jahre. Kein Jahr verlief, in dem nicht von franööſiſcher Seite aus der Haushalt des Reichswehrminiſteriums kritiſiert, zerredet und verfälſcht worden iſt. Wir Hhaben nicht vor, dieſelbe Methode auf den franzöſi⸗ ſchen Haushaltsplan anzuwenden, aber es verlohnt ſich ſchon, darin zu blättern und ganz willkürlich einige Zahlen zu zitieren. Denn Zahlen können—+4K legentlich wirklich ſprechen. „Dabei muß deutlich geſagt werden, 1 50 es einen franzöſiſchen Heeresetat in dem uns ge⸗ wohnten Sinn nicht gibt. Die Ausgaben für militäriſche Zwecke ſind vielmehr, in dem Wunſche, eine möglichſt undurchdringliche Unüberſichtlichkeit zu ſchaffen, in mehreren Haushaltsplänen untergebracht worden, wäh⸗ rend der Haushaltsplan des Kriegsminiſte⸗ riums nur einen beſchränkten Rahmen der geſamten Militärausgaben darſtellt. Wie geſagt, wir blättern in dem uns zugänglichen Allgemeinen Haushaltsplan und in dem Haushalts⸗ plan des Kriegsminiſteriums für 1934. Nicht ohne vielſeitige Gedankengänge leſen wir in Artikel 26, daß die Kolonien zu den militäriſchen Ausgaben des„Mutterlandes“ 74.423000 Franken bei⸗ ſteuern müſſen. Dabei ſteht Indochina mit 65 Mill. an der Spitze, während Marokko und Tunis, die hier offiziell als Protektoratsland betrachtet werden, in dieſer Aufſtellung gar nicht vorkommen— aber doch bezahlen müſſen. Art. 34 weiſt für neue Arbeiten und Einrichtungen der nationalen Verteidigung acht Millionen aus, während ſich für denſelben Zweck in Art. 77 noch 352 Millionen finden, darunter 300 Mill. für„Neue Fabrikation“ der Artillerie und Rüſtung. Durch Artikel 92 erhält der Luftfahrtminiſter 473 Millionen Franken für Flugzeugkonſtruktionen und durch Art. 93 noch 90 Mill. nitr für flugtechniſche Verſuche. Vor längerer Zeit brachte der„Matin“ zwei Bilder von Gasabwehrübungen der Stu⸗ denten au der Techniſchen Hochſchule in Charlottenburg unter der Ueberſchrift:„Die deutſchen Studenten bereiten ſich auf den 9 vor“ und„Das aeee in Deutſchland“. Daß die„Liberté“, die auf der Titelſeite ihrer Mun. mer vom 11. Mai 1934 ein Bild franzöſiſcher, Studenten mit Gasmasken bringt, die„ſchmücken⸗ den Beiworte“ von der Vorbereitung des Gaskriegs und dem Kriegsſpiel nicht anwendet, verſtehen wir. (Fortſetzung auf Seite 2) ſiſche Außenminiſter Barthou, wie wir erſahren, den ſchon in der letzten franzöſiſchen Note an England 3 Milinbe Suuntrec Londesverteidigung Der Sprenoſloftanſchlag von Braunau Von amtlicher Seite als Anſchlag der Kommuniſten feſtgeſtellt Melbung des Ds. — Wien, 2. Mai. In einer amtlichen Mitteilung wird zum erſten Male von amtlicher Seite zugegeben, daß es ſich bei dem Sprengſtoffanſchlag, durch den— wie gemeldet — in der Nacht zum 20. Mai in Braunau das Transformatorenhaus und der Reſervewaſſerturm der Stadt ſchwer beſchädigt wurden, um einen An⸗ ſchlag kommaniſtiſcher Parteigänger handelt. Hierzu iſt zu bemerken, daß es ſich hierbei um den ſchwerſten Sprengſtoffanſchlag der letzten Zeit handelt, der zu einer ſchweren Sachbeſchädigung führte. Es beſteht in politiſchen Kreiſen die weit⸗ verbreitete Annahme, daß die Welle der Sprengſtoff⸗ anſchläge, die jetzt in ganz Oeſterreich feſtzuſtellen iſt, auf ein von langer Hand vorbereitetes Vorgehen kommuniſtiſcher Terrorgruppen zurück⸗ geführt werden muß. In Sankt Peter bei Braunau verhaftete die Polgei ſämtliche Mitglieder der NSDA und be⸗ 1 7 Gefänanis von Wi bis vier Shen Schärſſtes Borgehen gegen die Teeen Be anitenſchaft Meldungdes DNB. — Wien, 23. Mai. Wie die Abendblätter melden, plant die Regie⸗ rung eine verſchärfte„Aktion gegen ſtaats⸗ feindliche Beamte.“ Die Tiroler, Vaterländi⸗ ſche Front hat den Landesführer bereits beauftragt, dahin vorſtellig zu werden, daß diejenigen Beamten, die ſich nicht bereit finden, die Geſetze im Intereſſe des Staates eindeutig anzuwenden, rückſichts los ent⸗ fernt werden. Aehnliche Schritte ſollen auch in an⸗ deren Bundesländern bevorſtehen. Wie die Preſſe meldet, ſollen insbelendere in Kärnten Beamte feſtgeſtellt worden ſein, die eine ſtaatsfeindliche Geſinnung vertteten. Auffallend iſt, daß die Aktion zur„Säuberung der Be⸗ amtenſchaft“ von den angeblich ſtaatsfeindlichen Elementen, unter nur die Maßnahmen nationalſozialiſtiſch eingeſtellte Beamten⸗ ſchaft zu verſtehen iſt, von der Vaterländiſchen Front aus erfolgen ſoll. Nach der Regierungsverordnung wird der Vaterländiſchen Front ein Interventions⸗ recht dahin eingeräumt, daß in beſtimmten Fällen der Bundesführer und die Landesführer von den Behörden ein ſofortiges Eingreifen verlangen kön⸗ nen. Der Bundeskommiſſar für Perſonalangelegen⸗ heiten, Sektionsrat Fleiſch, ſoll die notwendigen für„Säuberung“ ſchon eingeleitet haben. 23 Walsnoſeteiſen! in Salaburg verhaſtet Wien, N. Mai. Wie amtlich mitgeteilt wird, wurde Mittwoch nachmittag in Salzburg von einem bisher unbe⸗ kannten Täter ein Sorengtörper geworfen, der am Gebäude Kapitelgaſſe zwei Fenſterſcheiben zertrüm⸗ merte. In Landeck in Tirol im Gaſthaus zum Löwen wurden 23„Nationalſozialiſten, die bei einer Verſammlung mit! Pinſel und Farbe ausge⸗ rüſtet eine„Schmieraktion“ durchführen! wollten, feſtgenommen. Da ſich unter ihnen der kürzlich aus dem Konzentrationslager Wöllersdorf entlaſ⸗ ſene Gduard Chrony befand, wurde gegen dieſen bereits der Antrag auf neuerliche Ginſieſereng ach Wöllersdorf geſtellt. Gauleiter Srauenfelb⸗2Wten in München Meldung des DNB. 3 — Münche n, 28. Mai. Nach Preſſemeldungen aus Wien ſcheint die Staatspolizei die Abſicht zu haben, gegen den ehe⸗ maligen Gauleiter Frauenfeld das A u sbürge⸗ rung sverfahren einzuleiten. e Gesenwwartsfragen der amerilaniſchen Volitit Meldung des DRB. 1 5 42— Waſhington, 24. Mai. Präſident Rooſevelt hat am Mittwoch mit der Ausarbeitung der Kriegsſchuldenbot⸗ ſchaft begonnen, derentwegen die Botſchafter ver⸗ ſchiedener Schuldnerſtaaten, darunter Englands, Frankreichs und Polens in den letzten Tagen beim Außenminiſter vorſprachen. Andere Fragen außenpolitiſcher Natur, die hier zur Zeit erwogen werden, ſich aber noch im Stadium einer erſten Prüfung befinden, und die verſchiedenen Probleme, die mit der nächſtjährigen Flottenkonferenz zuſammenhängen. Die Regierung ſteht auf dem Standpunkt, daß das Waſhingtoner Flottenabkommen nur ein Teil des Gebäudes war, das im Jahre 1922 zur Befriedung des Pasffiks er⸗ richtet wurde. Marineminiſter Swanſon 4b am Wittwoch recht deutlich zu erkennen, daß Amerika vor die Fragen einer Beſeſtigung und eines Ausbaues ſeiner Stützpunkte im Fernen Oſten und in der Südſee geſtellt werden würde, falls Japan auf einer Vergrößerung 18 53 Kriegsflotte heſtehen ollte. deutliche Worte bleiben im ment grundſätzlich ungeſprochen. Aber die Ge⸗ ſchichte der amerikaniſchen Flottenpolitik und die Tatſache, daß Präſident Rooſevelt ſtets Verfechter einer ſtarken Flotte war, weiſen darauf hin, wie ernſt man hier Japans Forderung nach Rüſt'ungsgleichheit auffaßt, und laſſen Swanſons Ausführungen als brüske Antwort auf Japans Beſtrebungen erkennen. Darüber, daß die Flottenkonferenz zu einer ſehr geſpannten politi⸗ ſchen Lage führen wird, beſteht auch im Staats⸗ departement kein Zweifel, nur möchte man nicht von hier aus den Stein ins Rollen bringen. Eine friedlichere Stimmung herrſcht hinſichtlich der mit Lateinamerika. und Kanada üb. N3 die Silberpolitik. Die Regierung 3 Vereinigten Staben nimmt zu⸗ verſichtlich an, daß das Silberkaufgeſetz in ſeiner letzthin eingebrachten milden Form vom Kongreß e werden wird. Das Geſetz bringt weder eine Währungsinflation, noch ſchafft es genauere Werteverhältniſſe zwiſchen Silber und Gold, es führt— und zwar in einer von Präſident Rooſevelt zu beſtimmenden Zeit und Methode— lediglich zur Erhöhung der Silberbarrenvor.⸗ räte des Schatzamtes und zu einer gewiſſen Ver⸗ mehrung des Umlaufs an Sikberdollar. Die weitere Entwicklung hängt von dem Ergebnis der Verhand⸗ lungen mit den ſilberbenützenden und ſilberkontrol⸗ lierenden fremden Ländern ab. Nebenher laufen die Bemühungen um die Beilegung des Gran⸗Chaco⸗Krieges, der oͤurch Vorſtöße der paragnayaniſchen Truppen jetzt wieder Formen eines Großkrieges angenommen hat. In dem Beſtreben nach Wahrung voller Neu⸗ tralität hat Außenminiſter Hull in ſeinen Briefen an die Ausſchußvorſitzenden beider Häuſer des Bun⸗ deskongreſſes erklärt, Bolivien ſowohl wie Paraguan würden ihr blutiges Ringen um das Gebiet des Gran Chaco nur aufgeben, wenn die Waffenzufuhr abgeſchnürt würde. Gegen dieſe Abſicht legte am Mittwoch der bolivianiſche Geſandte Ein⸗ ſpruch ein. Er betonte gegenüber Unterſtaats⸗ ſekretär Philipps, daß Bolivien ſich ſtets bereiterklärt habe— der Völkerbundsausſchuß habe das beſtätigt— eine juriſtiſche Löſung des Streites anzuertennen. Bolivien habe ſogar dem Verlangen zugeſtimmt, den Streitfall dem Haager Gerichtshof zu unterbreiten. Ein weiteres Problem, das auch Europa inter⸗ eſſiert, iſt der Verſuch der amerikaniſchen Regierung, das bisherige Doppelſyſt e m der Gebühren⸗ berechnung für die Durchſchleuſung durch den Panamakanal abzuſchaffen und Gebühren nur nach dem ſogenannten Panamaſyſtem zu berechnen. Ein entſprechendes Geſetz, das die Gebühren nach der nutzbaren Tonnage feſtlegt, iſt auf Wunſch der Regierung von dem Abgeordneten Lea im Unterhaus eingebracht worden und hat bereits ſcharfen Ein⸗ ſpruch des Verbandes der 8 Reder bekvorgerufen. — Warſchan, 24. Wal.(Gunkmeldung der NM3.) Der in Warſchau weilende eſtniſche Außenminiſter Seljamaa iſt am Mittwoch von Marſchall Pilſudſer empfangen worden. Der einſtündigen wohnte auch Außenminiſter bei. der Beamtenſchaft bedeuten ſolle Wie die Landesleitung Oeſterreich der NSDARN mitteilt, ſind heute der Ganleiter des Gaues Wien der NSDAP. Alfred Eduard Frauenfeld, und der Gauinſpekteur dieſes Ganes, Reumann, in München eingetroſſen. Die jayaniſche Gefahr Von Dr. Paul Rohrbach Die Vereinigten Staaten wollen ihre Flottenbaſis in Manila aufgeben, ihr kleines aſiatiſches Geſchwa⸗ der von den Philippinen zurückziehen und ſtatt deſſen die Befeſtigungen von Hawaii gewaltig ausbauen, einſchließlich der großen Docks für die Reparatur von Kriegsſchiffen. Dieſe wichtige Nachricht kommt bezeichnenderweiſe über England, und wenn ſie, wie anzunehmen, ſich beſtätigt, ſo öffnet ſie einen Blick -bis ins Innere des ſogenannten ipazt⸗ fiſchen Problems“, an dem auf der einen Seite Japan, auf der anderen die Vereinigten Staaten und England die Hauptbeteiligten ſind, außerdem aber noch Rußland und das engliſche Dominium Auſtralien. Der Gedanke, daß die Aufgabe der amerikaniſchen Stellung auf den Philippinen ſoviel wie eine„Teilung“ des Stillen Ozeans zwiſchen Amerika und Japan, iſt ſchwerlich richtig. Man hat in Waſhington die Unmöglichkeit eingeſehen, im Kriegsfall die Inſeln zu behaupten, und der gefaßte Entſchluß, ſich rechtzeitig zurückzuzie⸗ hen, bedeutet, daß man ernſthaft mit der Möglichkeit des Krieges rechnet. Materiell und vor allem moraliſch würde es einen großen Unterſchied machen, ob die Japaner ihn mit der Eroberung von Manila und der Vernichtung des amerikaniſchen Oſtaſien⸗ Geſchwaders oder mit einer kampfloſen Landung auf den Philippinen beginnen. Den Kern der amerika⸗ niſchen Seeſtreitmacht, die in Manila ſtationiert iſt, bilden nicht, wie es in der Meldung aus England heißt, ein moderner Kreuzer, nebſt Zerſtörern und Unterſeebooten ſowie„einigen“ Flugzeugen, ſondern zwei Flugzeug⸗Mutterſchiffe erſten Ranges. Die von ihnen getragenen Flugzeug⸗ Geſchwader waren dazu beſtimmt, die nicht bei Ma⸗ nila, ſondern nördlich davon im Golf von Lingayen zu erwartende japaniſche Truppenlandung durch einen Maſſenangriff auf die Transportſchiffe zu ver⸗ hindern. Dieſer Plan, von dem ich vor drei Jahren bei meinem Beſuch in Manila erfuhr, iſt alſo auf⸗ gegeben; offenbar, weil man doch nicht wagt, die Behauptung der Philippinen 80—9 eine Karte zu ſetzen. Die Befeſtigungen im Hawaii⸗ Archipel liegen auf der Inſel Oahu, dicht bei Honolulu. Sie umfaſſen erſtens den erloſchenen Vülkanberg Diamond Head, der mit den allerſchwerſten Geſchützen armiert iſt und die See weithin beherrſcht, und die Hafenanlagen von Pearl Harbour, wo die Docks und die Flugzeug⸗ baſis liegen. Vor anderthalb Jahren dort auf unaufgeklärte Weiſe ein großer Brand aus, den jedermann in Amerika den Japanern in die Schuhe ſchob. Zum Verteidigungsſyſtem des Stillen Ozeans gehört natürlich auch der Panama⸗ Kanal, wo kürzlich der— nur annähernd gelun⸗ Verſuch einer Durchfahrt der ganzen ameri⸗ kaniſchen Kriegsflotte im Lauf von 24 Stunden ge⸗ macht wurde. Was nicht in Frage kommt, iſt eine japaniſche Truppenlandung auf amexikaniſchem Bo⸗ den. Sie müßte mit einer Transportflotte von un⸗ möglicher Größe unternommen werden, um nicht an den amerikaniſchen Landſtreitkräften ſcheitern. Außerdem wäre es für Japan ein viel zu großes Iu Wagnis, auf die Seeſchlacht zur Niederkämpfung der amerikaniſchen Flotte, ohne die überhaupt keine Lan⸗ dung möglich wäre, an der kaliforniſchen Küſte ein⸗ zugehen. Dazu iſt die japaniſche Heimatbaſis für die Aufnahme kampfunfähig gemachter Schiffe viel zu weit entfernt, während die Amerikaner vor ihrer Tür fechten würden. Um das zu verſtehen, braucht man nur an die Skagerrak⸗Schlacht zu denken. Was Japan will, iſt die unbeſtrittene mili⸗ täriſche und wirtſchaftliche Vorherrſchaft auf dem Raum von Java bis zur Behringſtraße. ſollen die Weißen, Amerikaner wie Europäer, ver⸗ drängt werden. Das iſt von japaniſchen Stimmen ſo oft und ſo eindeutig verkündet worden, daß keine Worte weiter darüber verloren zu werden brauchen. Die amerikaniſche Monroe⸗Doktrin iſt gie und beängſtigenden Erfolgen unternommene japaniſche Angriff auf den Weltmarkt. Britiſch⸗ und Niederländiſch⸗Indien, Afrika, Süd⸗ amerika, neuerdings auch der Orient und mehr als ein europäiſches Land, ſind Zeuge davon, gar nicht erſt zu reden von China. Auf dem W Weltmarkt aber wird England noch viel lebensgefährlicher heraus⸗ gefordert als Amerika. Für England hat der Han⸗ delsminiſter Runciman in ſeiner Unterhausrede Anfang Mai den Entſchluß zum Handelskrieg mit Japan ziemlich unverblümt angekündigt. Den An⸗ fang machen Einfuhrbeſchränkungen für japaniſche Waren aus Baumwolle und Kunſtſeide, die bereits perfügt ſind. Die Ankündigung Runcimans, daß dieſe Maßnahmen„nicht in unfreundlichem Geiſte“ getroffen ſeien, wurde guf den Bänken des Unter⸗ hauſes mit herzhaftem Lachen beantwortet, und die Zeitungen ſetzten die Worte in ironiſche 5 Anfüh⸗ etwa brach Aus ihm nur ein ſchwaches Abbild der japaniſchen Pläne in Oſt⸗ und Südoſt⸗Aſien. Dazu kommt der mit größter Ener⸗ ———— — ———— ſtändigung in bezug auf Japan wenn nicht ſchon ge⸗ Der Dritte im Bunde iſt Sowietrußland. ſo ſtark ſie können, und ſie haben namentlich große Japan ſich zum Krieg entſchließen ſollte, wird daher ſtoffen nicht exiſtieren kann. Werden ihm dieſe auf 2. Seite/ Nummer 230 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. Mai 1934 5 Man ſoll ſich in dieſer Sache über England nicht täuſchen. Die engliſche Politik nach dem Weltkrieg hat unverkennbare, für uns bedauerliche Symptome der Schwäche gezeigt, aber es wäre das erſtemal in der Geſchichte Englands, daß es eine wirkliche, ſchwere Bedrohung ſeiner Handelsintereſſen ohne energiſche Gegenwehr hinnähme. Ich hörte einmal im einer Unterhaltung internationalen Charakters Iim Sſtaſien den Satz: Die Engländer werden ſich ſehr überlegen, ob ſie lieber mit Japan zuſammen der amerikaniſchen, oder mit Amerika zuſammen der japaniſchen Konkurrenz den Garaus machen ſollen. Das klingt ganz geiſtreich, geht auch in bezug auf kaltblütige Beurteilung der engliſchen Politik frühe⸗ rer Jahre gar nicht ſo fehl, aber es iſt falſch für die Gegenwart. Amerikas natürliche Mittel und ſeine Menſchenzahl ſind zu groß, um auch nach einer Niederlage ſeiner Flotte— mehr käme ja nicht in Frage— aus dem Weltwettbewerb ausge⸗ ſchaltet zu werden; und im Fall eines gemeinſamen engliſch⸗japaniſchen Sieges wäre nicht nur Oſtaſien ſondern auch Auſtralien für England verloren. Man verſteht die Lage erſt dann richtig, wenn man die japaniſche Wirtſchaftsoffenſive nach ihrer vollen Bedeutung einſchätzt. Sie hindert England daran, ſeinen ſonſt häufig angewandten Grundſatz zu befolgen: Wait and seel Abwartenl Hier iſt nichts abzuwarten, ſondern es muß gehandelt werden. Daher iſt eine engliſch⸗amerikaniſche Ver⸗ 4 ſchehen, ſo doch zu erwarten. Die Ruſſen haben keinen Grund, gegen Japan offen⸗ ſip zu werden; ſie rüſten ſich aber im Fernen Oſten, Flugſtreitkräfte, wie man hört, durch amerikaniſche Maſchinen verſtärkt, dort verſammelt. Das iſt für die Japaner die unmittelbarſte Sorge. Ein gelunge⸗ ner Luftangriff auf die japaniſchen Millionenſtädte Tokio, Oſaka und Kobe, die aus Holz und Oelpapier zgebant ſind, könnte Folgen haben, noch furchtbarer als die des Erdbebens von 1923. An dem Tage, wo ſein erſtes ein Verſuch ſein, die von Wladiwostok her drohende Gefahr vorweg unſchädlich zu machen. Japans Schwäche auf die Dauer iſt, daß es ohne züberſeeiſchen Import von Lebensmitteln und Roh⸗ „längere Zeit abgeſchnitten, ſo iſt es verloren. Auf⸗ ſpeicherung kann nur auf kürzere Zeit helfen, und der vereinigten engliſch⸗amerikani⸗ ſchen Seemacht, die in Singapore, Hongkong und Hawaii ihre Stützpunkte hätte, iſt die japaniſche nicht gewachſen. Früher hätte England Bedenken getra⸗ gen, große Seeſtreitkräfte in den Fernen Oſten zu bringen; heute wüßte es, daß für die Inſel Groß⸗ Hritannien— die Flotte kein Verteidigungsmittel mehr iſt! Wer gehört zur„Alten Garde“? — Berlin, 22. Mai. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, gibt Sekannt:„Wie aus vielfachen Anfragen hervorgeht beſteht über die Begriffe„alte Garde der NSDAP“ und„alte Parteigenoſſen“ weitgehende Unklarheit. Kdlt Zur„alten Garde der NSDAP“ gehören ausſchließlich nur jene Parteimitglieder, denen das Ehrenzeichen des Führers— das Parteizeichen mit goldenem Kranz(Mitgliedsnummer 1400 000) — verliehen wurde. Zu den„alten Parteigenoſſen“ werden Halle Parteimitglieder gerechnet, welche vor dem 1. 4. 1933 durch die Reichsleitung aufge⸗ nommen wurden(alſo im Beſitze einer vom Reichsſchatzmeiſter, Pg. Schwarz, unterſchriebenen — vor dem 1. 4. 1933 datierten Mitgliedskarte ſind) Dier Stellvertreter des Führers ordnet an, daß ausſchließlich beim Singen des Horſt⸗Weſſel⸗ und Deutechland⸗Liedes(alſo nicht bei irgendwelchen an⸗ deren Liedern) der Arm zum deutſchen Gruß er⸗ hoben wird. Der Wechſel in der Berliner Sowjetbotſchaft — Berlin, 23. Mai. Der ſcheidende ruſſiſche Bot⸗ ſchafter Chintſchuk, der Ende Juni Berlin verläßt, weilt zur eit in Urlaub in Karlsbad. Der neue Bot⸗ ſchafter Suritz, für deſſen Erenennung das Agre⸗ ment der Reichsregierung erteilt wurde, dürfte ſei⸗ nen Berliner Poſten nicht vor Mitte Juli antreten. Bulgarien grüßt Deulſchland Eine Anterredung mit dem Führer der bulgariſchen Erneuerungsbewegung Meldung des DN B. — Berlin, 23. Mai. ſchen Erneuerungsbewegung, der der Regierung Georgieff bereits ſeine Unterſtützung zugeſagt hat, gewährte dem Sonderberichterſtatter der„Nacht⸗ ausgabe“ eine Unterredung, in der er eingangs ſeiner Verbundenheit mit Deutſchland Ausdruck gab. Im weiteren Verlauf des Geſprächs ſchilderte Töankoff die Verhältniſſe in Bulgarien vor dem die alten Parteien Bulgariens diskreditiert ſeien, wie überhaupt der Parlamentarismus Zentraleuro⸗ pas inhaltlos geworden ſei und nur zerſetzend wirke. Tzankoff bekannte ſich zum Führerprinzip und er⸗ klärte mit Nachdruck, daß einer die Verantwortung tragen müſſe und nicht eine Vielheit. Ueber Faſchismus und Nationalſozialismus äußerte ſich Tzankoff dahingehend, daß alle Völker und Staaten Europas bereits heute unter dem Einfluß dieſer beiden Bewegungen ſtänden, auch Bulgarien. Man könne aber keine dieſer beiden Bewegungen genan ko⸗ piert auf andere Länder übertragen, denn jedes Land habe ſeine nationale Eigenart. Profeſſor Tzankoff, der Führer der bulgari⸗ Aufbruch der Regierung Georgteff und betonte, daß In Bulgarien gebe es z. B. keine Judenfrage. Sie hätten weder finanziellen Einfluß in der bulgariſchen Preſſe noch ſei ein Jude in Bulgarien als Redakteur beſchäftigt. Auch vom Schrifttum, aus der Muſik und vom Theater ſeien die Juden ferngehalten worden. Tzankoff äußerte ſich dann ſehr ſcharf gegen den Balkanpakt, den er als gegen Bulgarien gerichtet bezeichnete. Solche Verträge ſeien keine Garantie für den Frieden, eher das Gegenteil. Er glaube nicht, daß der Balkanpakt die Bertragspartner lange beiſammen halten werde. Die Reviſionsfrage ſei kein Balkanproblem, ſondern eine europäiſche Frage. Daß die Friedensverträge revidiert werden müſſen, ſei klar. Der Reviſionsprozeß habe ſchon eingeſetzt, er könne vielleicht noch aufgehalten, aber nicht mehr zum Verſchwinden gebracht werden. Zum Schluß kam Profeſſor Tzankoff noch einmal auf den Nationalſozialismus zu ſprechen und ſagte: „Zur Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiter⸗ partei unterhalten wir keine direkten, ſondern nur ideologiſche Beziehungen. Mein achtungs⸗ voller und hertzlicher Gruß gilt dem deutſchen Volk und ſeinem großen Führer.“ ———— Rüſtungszahlen ſehen dich an ortſetzung von Seite 1) daß im Allgemeinen Haushaltsplan für 1934 ein neues Kapitel unter der Ziffer 95& eingerichtet wurde, worin 11 Millionen Franken zur„paſſiven Verteidigung“ gegen Gas verbucht ſind. Es gibt viele Franzoſen, die der Meinung ſind, daß in die⸗ ſem Kapitel, wie erſt recht in anderen, weniger auſ⸗ findbaren, auch Mittel zur Gasherſtellung ent⸗ wir nannten ſie früher„Kadettenanſtalten“, mehr haben darf, iſt ja bekannt. Deshalb bleibt unſer Blick bei Kapitel 9 des franzöſiſchen Militärhaus⸗ halts haften, das 112 Millionen Franken für Militärſchulen enthält, während in Kapi⸗ tel 10 für denſelben Zweck noch 15000 Franken und in Kapitel 11 noch einmal rund 31 Millionen Fran⸗ ken untergebracht ſind. Daß Kapitel 12 74 Millionen Franken für den Generalſtab aufweiſt, iſt auch nicht unintereſſant, ebenſowenig wie die in Kapital 25 ent⸗ haltenen 70 Millionen Franken für bezahlte „disponible“ Reſerviſten. Mit den 116 Millionen Franken des 40. Ka⸗ pitels zur Beſchaffung von„Munition für Schießübungen“ läßt ſich zweifellos allerhand „üben“, 8 In Kapitel 54 finden wir 40 Millionen für„Ver⸗ für geheime Ausgaben. Das hindert nicht, daß den Kapiteln 24 bis 26, 66 bis 69, 73 bis 75, 70 bis 80 und 96 bis 97, die Angaben für geheime Uebungen uſw. enthalten ſollen, die Bezifferung dieſer Aus⸗ gaben nicht zu finden ſind, ſondern einem„Ge⸗ heimbericht“ vorbehalten wurden. Wie geſagt, für Verſchleierung der Hee⸗ resausgaben iſt ausreichend geſorgt. Zahlen für Beſoldung von Offizieren und Mannſchaften fin⸗ den ſich im Budget des Finanzminiſteriums, Aus⸗ gaben für die Republikaniſche Garde und die Gen⸗ darmerie, die in Frankreich zu den Truppen ge⸗ hören, ſind im Etat des Innenminiſteriums unter⸗ gebracht, und ein Teil der für die Verſorgung pen⸗ ſionierter Offiziere notwendigen Mittel ſind durch das Penſionsminiſterium verrechnet, das eigentlich nur für die Kriegsverlesten und Hinterbliebenen zuſtändig iſt. Vergeſſen wir auch nicht, daß für dieſes Jahr ſchon 2980 Millionen Franken neue Heereskredite bewilligt wurden, die im kommenden Jahr als„Fonds Spé⸗ ciaux“ der Oeffentlichkeit vorenthalten werden, denn Nicht ohne Zuſammenhang damit ſcheint es zu ſein, halten ſind. Daß Deutſchland keine Militärſchulen, chiedenes“, und in Kapitel 61 10 Millionen S n über dieſe Fonds erfolgt keine Verrechnung inner⸗ halb des ordentlichen Haushaltsplanes. Es iſt ganz gleich, ob der Kriegsminiſter Magi⸗ not, Daladier, Fabry oder Pétain heißt— die Rü⸗ ſtungsausgaben bleiben nicht nur, ſondern ſie ſtei⸗ gen. Noch heute gilt, was am 24. Februar 1931 der Abgeordnete Riffaterre in der Kammer feſtſtellte: „Zwiſchen Frankreichs ungeheuren Ausgaben für Heer, Marine und Luftfahrt und den von der Regierung proklamierten Zielen der franzöſiſchen Außenpolitik beſteht ein Wider⸗ ſpruch, der ungewöhnlich ernſt und beun⸗ ruhigend iſt und Frankreich mit einem dop⸗ pelten Geſicht nach Geuf gehen läßt.“ Es paßt zu dieſem doppelten Geſicht, daß die Wehr⸗ ausgaben Frankreichs ſich im vergangenen Jahr auf 3327 Millionen Gol dfranken beliefen, und damit 3 4 v. H. des Geſamthaushalts erreichten, was auf den Kopf der Bevölkerung 419 Franken ausmacht. Was dieſe Summe bedeutet, mag daraus klar wer⸗ den, daß ſich der Geſamthaushalt Frankreichs im Jahre 1907 auf 3 880 240 267 Goldfranken belief. Im Jahre 1913 betrugen die Wehrausgaben Frankreichs 1637 Millionen Goldfranken und im Jahre 1020 3806 Millionen Goldfranken. Eine Steigerung der Wehrausgaben iſt beſon⸗ Inders ſeit 1928 erfolgt, als in Genf der Ge⸗ danke einer budgetären Rüſtungsbeſchränkung auftauchte, bei deſſen Verwirklichung Frank⸗ + 4 ſchon einmal zunichte gemacht, dafür aber ſchon da⸗ mals eine Erhöhung der Zahl der techniſchen Trup⸗ pen ſowie eine ſchärfere Rekrutierung in den Kolo⸗ nien und in der Fremdenlegion durchgeſetzt. Wie ſich dieſe Maßnahmen bis jetzt ausgewirkt haben, verſchweigt die franzöſiſche Regierung wohlweislich. Wenn nun jetzt eine Verlängerung der Dienſtzeit dazu kommt, dann kann man ſich noch leichter, als es ohnedem ſchon iſt, ein Bild von den„Ab⸗ rüſtungsbeſtrebungen“ Frankreichs machen. Wohin ſoll demgegenüber ſchon eine Polemik gegen den Reichswehrhaushalt zielen?„Wer im Glashauſe ſitzt, ſoll nicht mit Steinen werfen“, ſagt ein deutſches Sprichwort, das in Frankreich zwar nicht geläufig iſt, aber ſicher ſehr angebracht. Und Deutſch⸗ land, das inmitten waffenſtarrender Nationen liegt, könnte ſich nur glücklich ſchätzen, wenn es lediglich die„Sorgen“ um ſeine Sicherheit zu haben brauchte, die Frankreich vortäuſcht. Bergrutſch in Kwantung 250 Tote? Meldung des DNB. — Hongkong, 24. Mai. Bei einem Bergrutſch bei Loktſchang in der Pro⸗ vinz Kwantung haben, wie befürchtet wird, 250 Meu⸗ ſchen das Leben eingebüßt. Eine Seite des Kaiman⸗Berges ſtürzte plötzlich ein und verſchüt⸗ tete ein Dutzend Dörfer. Die in den benach⸗ barten Fluß rollenden Fels⸗ und Erdmaſſen ver⸗ urſachten eine hohe Flutwelle, die Hunderte von Booten zum Kentern brachte. Nach dem großen Erdrutſch zeigte ſich die merk⸗ würdige Erſcheinung, daß das von den Erdmaſſen zuſammengedrängte Waſſer an der einen Seite des Berges wie ein Waſſerfall hervorquoll. Fürſt von Pleß wieder auf freiem Juß — Kattowitz, 23. Mai. Fürſt von Pleß, der be⸗ kanntlich vor einiger Zeit wegen Beſchäftigung eines Ausländers in ſeinen Betrieben zu drei Wochen Haft verurteilt worden war, hatte— wie ſeinerzeit gemeldet— am 2. Mai, nach der Rückkehr von einer Auslandsreiſe die Strafe ſofort angetreten. Am heutigen Mittwoch wurde Fürſt von Pleß nach Ver⸗ büßung der Strafe wieder aus der Haft entlaſſen. Schwerverbrecher ſticht ſich ſelbſt die Augen aus — Innsbruck, 23. Mai. Im Innsbrucker Gefäng⸗ nis ſtieß ſich am Mittwoch der 25 Jahre alte Alois Lechner aus Hopfgarten, der ſich im Juni wegen fünffachen Raubmordes, mehrerer Raubver⸗ ſuche und 39 Brandſtiftungen zu verantwor⸗ ten haben ſoͤllte, mit einem Schuhnagel in beide Au⸗ gen, ſo daß die Augäpfel aus den Höhlen traten und er vollſtändig erblindete. Lechner hatte bereits meh⸗ rere Selbſtmordverſuche verübt, weshalb man ihn vor Monaten an Ketten gelegt hatte. Noch faſt 8 Millionen Arbeitsloſe in den Vereinigten Staaten —Nenyork, 24. Mai.(Funkmeldung der NM3) Der National Induſtrial Conference Board ſchätzt die Zahl der Arbeitsloſen in den Vereinigten Staa⸗ ten für den Monat April auf 7907.000. Dies beden⸗ tet einen Rückgang von 114000 gegenüber dem Vor⸗ monat und eine Abnahme von 5296 000 oder reich nicht zu ſchlecht abſchneiden wollte. EAh,t veH. gesenüber dem März des vori⸗ Wenn alſo 1933 für Wehrausgaben 470 Millionen Goldfranken weniger ausgegeben wurden, als im Jahre 1929, dann mag man darüber nicht vergeſſen, daß 1933 immer noch 1690 Millionen Goldfranken für denſelben Zweckmehr ausgegeben wurden, als 1913. Was die Heeresſtärke angeht, ſo haben wir hier kürzlich den ausführlichen Nachweis er⸗ gen Jahres, wo die Arbeitsloſigkeit ihre höchſte Ziffer erreicht hatte. 40 Verletzte beim Proteſtſtreik der Inden in Paläſtina — Feruſalem, 23. Mai. Bei dem im ganzen Lande durchgeführten ſiebenſtündigen Proteſtſtreik der Juden gegen die Beſchränkung der Einwanderung bracht, daß Frankreich unter Heranziehung ſeiner ausgebildeten Reſerven 6,5 Millionen Wehrfähiger zur Verfügung ſtehen. Vergeſſen wir auch nicht die in der ganzen Welt ein⸗ zig für Frankreich beſtehende Beſtimmung, wonach der Kriegsminiſter das Recht hat(nach Heeresgeſetz des Jahres 1929), jederzeit ohne vor⸗ heriges Befragen des Parlaments die drei letzten Jahrgänge der Reſerve zu den Waffen zu rufen. Der Oberſte Kriegsrat bemüht ſich unter dem Vor⸗ ſitz des Generals Weygand dazu noch in dieſen Wo⸗ chen um eine Verlängerung der Dienſtzeit auf zwei Jahre. Dieſen Wunſch hatte Daladier iſt es verſchiedentlich zu Zuſammenſtößen mit der Polizei gekommen, in deren Verlauf 40 Perſonen „verletzt wurden. Auch in Jeruſalem haben ſich einige Zwiſchenfälle dieſer Art ereignet. D Z ZZ Z Z BBBBBBÄ———————— auptſchriftleiter: Hans Alfred Gtellvertreter Kurt Ehmer) erantwortlich für Politik Hans Alfred Meißner- Handelsteil: Kurt Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Richard der-Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel ⸗Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim.- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—-8 9 Schriftlettung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Biktoriaſtraße 42 im April 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto a⁵ Roman von Carola v. Crailsheim Andri ſpielte Klavier. Leiſe nur griſſen ihre Hände in die Taſten. Hinter ihr ging die Tür, klang ein Schritt. Ein ſo wohlbekannter Schritt. Sie brauchte ſich nicht umzudrehen. Wie um Haltung zu bewahren, ſpielte ſie weiter, holte Alkord um Akkord bervor. Heinrichs Atem wehte dicht neben ihr, hauchte warm an ihrem Ohr und jetzt erkannte ſie, er beugte ſich über ſie herab. Bezauberung hielt ſie gefangen. Aber ſchon in der nächſten Sekunde ſprang ſie auf, wandte ſich ihm zu, flackerndes Erſchrecken im Blick. „Heinrichl“ Er ſtarrte ſie an. Sagte herb:„Andri, du weißt es doch, wie ich dich liebe. Heute wie damals, damals wie heute. Er ſprach und ſprach. Wild und gemäßigt. Leiden⸗ ſchaftlich und überlegen. Er ſagte:„Was aber kann ich dir bieten, Andri Dennſtedt? Ich bin der barm⸗ herzige Samariter gegen hohe Honorare, nichts, wei⸗ ter nichts. Mein Haus iſt ein Geſchäftshaus, ſozu⸗ ſagen ein Betrieb. Du aber lebſt hier in der ſchönen Form Bevorzugter. Denn hier werden Schloß, Hecken, Mauern, alte Bäume, Park und Garten Sinnbild des Traumes aller, die die Form lieben und es nicht beſitzen.“ Sie lächelte jählings. Laſſen ſich Dinge verglei⸗ chen? Da iſt eine Welt— und dort eine. Wie nunft. Er näherte ſich ihr plötzlich. Es geſchah noch nichts. Abex ſie wußte, gab ſie nicht ſofort eine Wendung, ſo würden ſie ſeine Arme umfaſſen. Mit vor Erregung faſt kalter Stimme ſagte ſie: „Dein Leben iſt geformt. Wie ſoll ich meins formen?“ ſpannte Atmoſphäre, warf ihn innerlich zurück. Ueber ſein Geſicht flog ein Schatten, ſeine Hände taten Nutzloſes. Er nahm eine Taſſe auf, wendete ſie, beſah ihre Fabrikmarke, als ſei dies von Belang. Gibt es denn das nicht, das ein Mann, der liebt, der Frau auch— und ſei es nur eine Viertelſtunde lang— Freund ſein kann, flehte Andri, wußte ferner, die ganze Kulturwelt trug ſich mit der Idee von Kameradſchaft, von Menſchlichkeit zwiſchen den Ge⸗ ſchlechtern. Warum ſollte gerade ſie den Geliebten vergeblich um Freundeshilfe bitten? Ihre Stimme feſtigte ſich: „Ich kann nicht als holde, verweltlichte Müßig⸗ gängerin ein ſogenanntes edles Leben führen, das den Erinnerungen gewidͤmet iſt. Soll ich hier ein Heim für Verarmte gründen? Glaube mir, Hein⸗ rich, dazu gehört Talent, das mir verſagt iſt. Soll ich eine Weltreiſe machen? Aber man nimmt ſich ſelbſt unerbittlich mit. Du haſt ſo unendlich viele Geſchicke geſehen. Du kennſt mich. Gib mir doch einen Rat! Sie fragte in tiefem Ernſt. Sie dachte, ein paar Augenblicke lang könnte er ihr doch ein guter Bruder ſein oder ein guter Arzt. Zaghaft blickte ſie auf— und ſah ſein Geſicht ver⸗ zerrt. „Da mußt du an einer Frauenberatungsſtelle fra⸗ gen,“ antwortete er, lachte laut auf, ging, warf die Tür hinter ſich zu. Könnte man als Frau ſo impulſiv ſein, dachte Andri— es wäre beſſer. 5 Der alte, treue Anton ſagte klagend: „So ſonderbare Geräuſche ſind jetzt oft im Haus, N kbricht er doch ſprach! Wie er, der Kluge, ſich doch derirren konntel gnädige Frau. So, als gingen Türen, wenn doch die Herrſchaft im Garten iſt und nur ich hier oben Aber ihr Lächeln beraubte ihn vollends der Ver⸗ Die konkrete Frage ernüchterte ihn zerriß die ge⸗⸗ er nicht ahnte, wie ſehr. Sie wollte Klarheit, auch als ſie jung geweſen war. bin und den Tiſch decke. Immer iſt es, als gingen Türen. Nicht vom Wind zugeworfen, ſondern wie von Unſichtbaren, die in Unruhe ſind, ſortwollen und doch zurückkehren.“ Andri erſchrak. Nicht, als ob ſie die Unſichtbaren fürchtete. Aber da war anderes hinter den Worten, das ſie traf. Kühler denn je, ſo kühl wie nie, ſtand ſie mit Heinrich. Sie hatte ihm widerſtanden. Welches Glück, daß jetzt. Wilhelm Ernſt hatte immer die Gaſtfreund⸗ ſchaft hoch geſtellt. Dies ſollte nicht vergeſſen ſein. Es hätte nicht der Mahnung des Sohnes gebraucht. Von ſich ſelbſt aus war Andri darauf bedacht, die Tra⸗ diiton der Faſanerie zu wahren. Im Dunſt der Ferne breitete ſich das Land. Nicht mehr lange, ſo werden Walrams reiſen— auf Nimmerwiederkehr. Denn wie ſollten ſie je wie⸗ der auf die Faſanerie kommen nach dieſen Wochen? Sie, Andri, aber würde doppelt, nein hundertfach einſam, zurückbleiben. In die Lindenallee hinaus⸗ ſchauen Tag um Tag, Jahr um Jahr. Und vielleicht würde nie mehr, nie mehr im Leben darin ein Schritt hallen, eine Geſtalt auftauchen, die ihr galt, bis dann endlich, nach allen Wüſten der Ein⸗ ſamkeit, der Tod durch die Allee kam, die Flöte an den Mund ſetzte und blies, wie Pan es getan hatte, Andri zürnte ſich ſelbſt. Sie zählte die Tage, die Walrams noch hier ſein würden. Der Kalender zit⸗ terte in ihren Händen. Welche Gaſtfreundſchaft, ſchien er vorwurfsvoll zu fragen. Sie ſagte es ſich ſelbſt. 1 Heinrichs aufmerkſame Augen löſten ſich kaum noch von ihr. Von morgens bis abends hafteten ſie an ihrem Mund, ihren Augen, an der geringſten Bewe⸗ gung, die ſie tat. Seine Frau ſchien nicht mehr für ihn zu exiſtieren. Selbſt dem kleinen Lennart fuhr er ganz gedankenlos über das Haar. Und immer noch zögerte alles Geſchehen ringsum. Nur die Sonne ſtrahlte— die Georginen entfalteten ihre bunten Blüten. Nur die Türen gingen im Haus, Türen, die nie⸗ mand ſchloß und niemand öffnete. Nicht einmal der Wind. Heinrich Walram ſuchte kein Alleinſein mehr mit nöri. „Charlott iſt mein Gaſt,“ hatte ſie geſagt und da⸗ mit eine unüberſteigliche Mauer aufgerichtet zwiſchen ihm und ihr. Nichts ereignete ſich, als daß die Uhren ſchlugen wie immer, daß der wilde Wein purpurner glänzte und goldener der Ahorn. Gegen alle ihre Gewohnheit war Charlott ſchweig⸗ ſamer geworden. Sie ſah auf ihres Mannes Hand, die ihr die Teetaſſe reichte. Sie ſah ihn groß an, wenn er ſie etwas fragte. So, als könne er nicht ſie meinen mit ſeinen Worten. Aber er war ſo tief in Gedanken, daß er nichts bemerkte, was mit Charlott zuſammenhing. Wenn er die Geſpräche zu drittt, die längſt keine mehr waren, nicht mehr aushielt, lief er ſtunden⸗ weit fort, ohne Ziel, ohne Richtung. Manchmal auf ſolchen Gängen geſchah ihm, daß ihn die drei Glei⸗ chen angrinſten wie ungeheurer Hohn. Dann kam es wohl vor, daß er, ihrer alten Sage entrinnend, im⸗ mer weiter wandernd, Zeit und Stunde vergaß, zu keiner Mahlzeit zurückkehrte, auch nicht, als es Abend wurde. In der Faſanerie aber ſaßen ſich die beiden Frauen gegenüber und lauſchten in die Nacht hinaus. Noch vor kurzem hatten ſie ſich begierig auf jeden Geſprächsſtoff geſtürzt, hatten ihn nach Möglichkeit ausgebeutet, die Stille zwiſchen ſich zu überbrücken, die Gedanken zu betäuben, die immer quälender auf⸗ ſtiegen. Nun aber lohnte ſich ihnen die Mühe nicht mehr. Charlott dachte: wenn er nicht mehr kommt, nie mehr kommt. Es gibt doch ſolche Fälle, wo Menſchen verſchwinden, Männer oder Frauen, gleichviel, wo eine klaffende Lücke bleibt, ſchlimmer als dies ein Nichtwiſſen. Wir ſind acht Jahre verheiratet. Aber was weiß ich von ihm? Was weiß ich von ihm? (Fortſetzung folgt.) Donnerstag, 24. Mai 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 230 Mannheim, den 24. Mai. Die Gäſte aus Guttenbrunn die am 30. und 31. Mai nach Mannheim kommen, treffen ſeit Wochen die Vorbereitungen für ihre Reiſe in das deutſche Mutterland, das die aller⸗ meiſten von ihnen zum erſten Male mit eigenen Augen ſchauen dürfen. Wir haben vernommen, daz das ganze Schwabendorf Guttenbrunn, dem der große Dichter der Südoſtſchwaben, Adam Müller⸗ Guttenbrunn, entſtammt, der Deutſchlandfahrt unſe⸗ rer Landsleute in geſpannter Erwartung entgegen⸗ ſieht. Erſt hatten ſich zehn Teilnehmer gemeldet, dann waren es auf einmal vierzehn, und jetzt haben ſich nicht weniger als einundzwanzig Volksgenoſſen zur Fahrt entſchloſſen. Der Bürger meiſter von Guttenbrunn erſcheint in eigener Perſon. Er iſt zu⸗ ſammen mit dem Tierarzt Dr. Muſſar der Führer der Aboroͤnung, die am 3. Juni in Fürth im Oden⸗ wald der Einweihung des Adam⸗Müller⸗Gutten⸗ brunn⸗Gedenkſteines beiwohnen wird. Wie begeiſtert unſere lieben Guttenbrunner für die Reiſe in die Heimat ihrer Urahnen ſind, beweiſt die Tatſache, daß ſieben junge Leute aus den ärme⸗ ren Volksſchichten ſich zu Rad auf den Weg gemacht haben und auf der Landſtraße durch Ungarn und Oeſterreich Paſſau entgegenſtreben, wo ſie die ande⸗ ren Reiſegefährten erreichen und ſich ihnen anſchlie⸗ Beu. Unter den Gäſten befindet ſich ein Neffe des Dichters, der auf den echten Odenwälder Namen Lukhaup hört ſowie ein Großneffe des Oberleh⸗ rers Heckmüller aus Guttenbrunn, dem Adam Müller in ſeinem bekannten Roman„Die Glocken der Heimat“ als deutſchbewußtem Erzieher der Dorfjugend ein Denkmal geſetzt hat. Mannheim freut ſich auf die Tage, an denen die Banater Lands⸗ leute in ſeinen Mauern weilen werden und wird ihnen einen herzlichen Empfang bereiten. Deutſchböhmen beſuchen Mannheim Der Berein Deutſcher Geſchäftsreiſen⸗ der in der Tſchechoſlowakei, Ortsgruppe Karlsbad und Umgebung, kam auf ſeiner Pfingſtreiſe durch Süddeutſchland mit 80 Mitgliedern nach Mannheim. Die Gäſte nahmen hier das Mit⸗ tageſſen ein, beſichtigten unter Führung des Ver⸗ kehrsvereins die Stadt und das Schloßmuſeum und unternahmen ſchließlich eine Motorbootfahrt durch das Hafengebiet. Auf allen Geſichtern ſtand die Freude, auf deutſchem Boden weilen zu dürfen. Un⸗ erſchöpflich war das Intereſſe am Schickſal unſerer Heimat. Mit Genugtuung konnte feſtgeſtellt werden, daß die Aufnahme und die Eindrücke in Mannheim die Gäſte in Begeiſterung verſetzt hatten, die beſon⸗ ders bei der Abfahrt zum Ausdruck kam. Das Ah⸗ ſchiedswinken nahm erſt dann ein Ende, als der Zug, der unſere Landsleute nach Karlsruhe und dem Bo⸗ weiterführte, hinter einer Biegung verſchwun⸗ n war. Abſchied von einem Wanderfreund Eine ſtattliche Trauergemeinde hatte ſich in der Friedhofkapelle eingefunden, um Abſchied von dem nach ſchwerem Leiden am Pfingſtſonntag verſtorbe⸗ nen Baumeiſter Ludwig Krauß zu nehmen. Die Einſegnungsfeier, bei der Stadtpfarrer Kölli den Hinterbliebenen Troſt ſpendete, wurde durch Bach⸗ choräle, geſpielt von Muſikdirektor Lenz, und von dem von der Sängerhalle unter Leitung von Chor⸗ meiſter Adam geſungenen Bardenchor umrahmt. Am offenen Grabe ſang dann noch die Geſangsab⸗ teilung des Odenwaldklubs unter Leitung von Dr. Enkrich das„Heilig“ von Schubert, ehe Stadt⸗ pfarrer Kölli den erſten Kranz als Vorſitzender des Sprengelrates der Trinitatiskirche niederlegte. Kolonialtag in Mannheim 25 jähriges Stiſtungsfeſt des Kolonial⸗Militär⸗Vereins Mannheim und Amgebung Für den Kolonialgedanken zu werben, iſt heute die beſondere Pflicht eines jeden Deutſchen, zumal der Kolonialfrage in den vergangenen Jahren über⸗ haupt keine Beachtung geſchenkt und dadurch vieles verſäumt wurde. Der Kolonial⸗Militär⸗ Verein Mannheim und Umgebung, der am 1. Juli die 25. Wiederkehr ſeines Grün⸗ dungstages feiern kann, wird ſein Jubiläum in ſehr geſchickter Weiſe mit einer Kolonialwerbung verbinden, und darüber hinaus eine Kolonial⸗ ausſtellung veranſtalten. Für dieſe Kolonialausſtellung, die ſchon in den letzten Tagen des Juni beginnt, hat die Dedi⸗ Bank die Räume der ehemaligen Süddeutſchen Dis⸗ konto⸗Geſellſchaft zur Verfügung geſtellt. Der frühere Schalterraum, zu dem noch einige größere Räume hinzugenommen werden, eignet ſich ausge⸗ zeichnet für die Ausſtellung, die durch das Muſeum für Erd⸗ und Völkerkunde unterſtützt wird, und durch Leihgaben aus Privatbeſitz ihre Ausgeſtaltung erfährt. Selbſtverſtändlich iſt es erwünſcht, daß weiteſte Kreiſe der Bevölkerung die im Beſitze von Gegenſtänden, Bildern und Tabellen aus unſe⸗ ren Kolonien ſind, mithelfen, die Mannheimer Kolo⸗ nialausſtellung möglichſt umfaſſend zu geſtalten. Geplant iſt eine Afrika⸗, eine Südſee⸗ und eine Oſtaſien⸗Abteilung, in denen jeweils Land und Leute, Volkstum der Eingeborenen, die Gebrauchsgegenſtände, Schmuck, Waffen, die Landeserzeugniſſe, die Mineralſchätze uſw. dargeſtellt werden. In einem beſonderen Ehren⸗ raum ſollen die großen deutſchen Kolonialpioniere ihre Würdigung finden. Es kann wohl nicht der geringſte Zweifel dar⸗ über beſtehen, daß die Kolonialausſtellung bei der Mannheimer Bevölkerung den ſtärkſten Widerhall findet, zumal Gelegenheit gegeben wird, einmal zu ſehen, was für Deutſchland die Kolonien bedeuteten und wie wichtig es iſt, ſich für ihre Rückgewinnung einzuſetzen. Wenn man die Leute hört, die jetzt erſt aus Süodweſtafrika zurückgekommen ſind, dann wi'⸗ ſen ſie von dem gutn Gedenken zu berichten, in dem immer noch die Deutſchen bei den Eingeborenen ſtehen. Bei einer Abſtimmung darüber, ab die Ein⸗ geborenen lieber unter deutſcher Herrſchaft oder un⸗ ter engliſcher ſtehen wollten, würden beſtimmt 70 v. H. für Deutſchland ſtimmen. Ueberall ſieht man in den ehemaligen deutſchen Kolonien bei den Ein⸗ geborenen noch die Farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot, wie überhaupt auch bei den Deutſchen in fremden Lan⸗ den in der Zeit der marxiſtiſchen Regierung nie⸗ mals eine andere Flagge als Schwarz⸗Weiß⸗Rot ge⸗ hißt worden iſt. Nur die Konſulate mußten die ſchwarz⸗rot⸗goldene Flagge zeigen. Der mit dem Stiftungsfeſt des Kolonial⸗Militär⸗ Vereins verbundene Kolonialtag ſoll dazu dienen, den Kolonialgedanken in weiteſten Kreiſen zu verankern. Am 30. Juni findet zur Einleitung ein Feſt⸗ bankett mit Militärkonzert im„Friedrichspark“ ſtatt. Am 1. Juli iſt großes Wecken, verbunden mit einem Marſch des Kolonial⸗Militär⸗Vereins und des Marinevereins durch verſchiedene Hauptſtraßen Mannheims. Ziel iſt der Bahnhofsplatz, wo um 7 Uhr an den vier großen Fahnenmaſten die Haken⸗ kreuzflagge, die ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge, die Reichskriegsflagge und die Petersflagge gehißt wer⸗ den. Der Marſch geht dann weiter zur Spielwieſe am Schnickenloch, wo um 8 Uhr eine Gefallenen⸗ Gedenkfeier ſtattfindet, bei der Pfarrer Kie⸗ fer und Profeſſor Schinzinger ſprechen werden. Von 11—12 Uhr iſt Standkonzert am Waſſerturm, ausgeführt von den ehemaligen Militärmuſikern unter Leitung von Obermuſikmeiſter a. D. Vokl⸗ mer. Um 14 Uhr beginnt ein Feſtzug, an dem ſich ſämtliche Mannheimer und Ludwigshafener militäri⸗ ſchen Vereine beteiligen werden. Verſchiedene Grup⸗ pen ſind für den Feſtzug in Vorberitung. So ſollen U. a. ein mit zwanzig Ochſen beſpannter Wagen und verſchiedene Proviantwagen gezeigt werden, wie ſie in der ehemaligen Kolonie Deutſch⸗Südweſtafrika ge⸗ bräuchlich ſind. Neben ſüdweſtafrikaniſchen Reitern der ehemaligen Schutztruppe wird man Askari ſehen, die in Kamerun, Togo und in Oſtafrika die Kern⸗ truppe der eingeborenen Schutztruppe bildeten und ſich 1914 heldenhaft geſchlagen haben. Bei dem Feſtakt, oͤer abends im„Friedrichspark“ ſtattfindet, wird zum Ausdruck gebracht werden, daß ſich das ganze deut⸗ ſche Volk zum Kolonialgedanken bekennt und daß Deutſchland den Gedanken, ſeine Kolonien wieder⸗ zugewinnen, noch nicht aufgegeben hat. Den Be⸗ ſchluß des Feſtaktes, der mit einem Feſtball verbun⸗ den iſt, werden verſchiedene Söenen bilden, die Er⸗ innerungen aus den ehemaligen Kolonien darſtellen. In dieſem Zuſammenhang dürfte es intereſſieren, daß dem Reichskolonialbund die Deutſche Kolonial⸗ geſellſchaft Mannheim⸗Ludwigshafen, der Frauenbund der Deutſchen Kolontalgeſellſchaft Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen, die beiden Frauenvereine für das Deutſch⸗ tum in Ueberſee von Ludwigshafen und Mannheim, der Kolonial⸗Militärverein Mannheim, die Krieger⸗ ſchaft der Kolonialtruppen Ludwigshaſen und der Marine⸗Verein Mannheim angeſchloſſen ſind. Auf⸗ gabe des Reichskolonialbundes iſt es, den kolonialen Gedanken zu pflegen. Die Deutſche Kolonialgeſell⸗ ſchaft und ſein Frauenverein waren es beſonders, die die Deutſchen in den ehemaligen Kolonien unterſtützt haben und die die deutſchen Schulen betreuten. Wenn dieſe Geſellſchaften nicht nach dem Kriege in den Ko⸗ lonien gewirkt hätten, dann würden heute in Süd⸗ weſtafrika überhaupt keine deutſchen Schulen mehr beſtehen. In Oſtafrika ſind allein fünf Schulen in Gang gebracht worden. —tt— „Vorſtandsmitglied Vollrath ſprach für den Odenwaldͤklub den Nachruf dem kerndeutſchen Wan⸗ dersmann, der auf vielen Wanderungen ein er⸗ probter Führer geweſen iſt und mit dem der Oden⸗ waldklub einen treuen Freund verliert. Durch ſein ſchlichtes, aufrichtiges Weſen und ſeine ſelbſtloſe Hingabe hatte ſich ſchon zu Lebzeiten Heinrich Krauß, den der Odenwaldklub zu ſeinem Ehrenmitglied er⸗ nennen konnte, ein unauslöſchliches Denkmal in den Herzen ſeiner Wanderfreunde geſetzt. Seine ganze Perſon und ſeine ganze Schaffenskraft und auch ſeine letzten Sorgen galten der Klubarbeit, die ihm neben dem Beruf zu einer zweiten Lebensnotwendig⸗ keit geworden iſt. Stumme Zeugen ſeines Schaffens ſtehen auf dem Eichelberg und im Biſchofswald bei Neckarſteinach. Ganz beſonders aber lag Heinrich Krauß das Wohl der Mannheimer Hütte am Herzen, die ſeine eigenſte Schöpfung war und der die Arbeit 43 7 ſchlietzen ſein. eines vollen, Jahrzehntes galt. Als Betreuer und Wirtſchaftsführer war er in gleicher Weiſe um die Hütté wie um die Gäſte beſorgt. Die Ortsgruppe Mannheim des Odenwaldklubs und der Hauptaus⸗ ſchuß des Odenwaldklubs erleiden mit dem Tode von Heinrich Kraus einen ſchweren Verluſt. Die Lücke, die er hinterlaſſen hat, wird nur ſchwer zu Wir geloben aber, ſein Werk in Ehren zu halten und in ſeinem Geiſte weiter⸗ zuarbeiten, bis wir ſelbſt den Wanderſtecken aus der Hand legen. Weitere Kranzniederlegungen erfolgten durch die Mannheimer Sängerhalle, der der Verſtorbene nahe⸗ zu vierzig Jahre angehörte, durch den Kriegerverein Mannheim, durch die Geſangsabteilung des Oden⸗ waldklubs und durch die Kegelgeſellſchaft 02, die mit Heinrich Krauß ihr letztes Gründungsmitglied ver⸗ liert. Falſchgeldfabrilanten vor Gericht In ganz großem Stile, wie er bis jetzt is Deutſchland vereinzelt daſteht, arbeitete ein Fäl⸗ ſcherpaar, das ſich heute mit noch 10 anderen Angeklagten, den Verbreitern der Falſifikate, vor der Mannheimer Großen Strafkammer unter Vorſitz des Landgerichtsdirektors Mickel zu verantworten hat. So täuſchend wurden die Scheine hergeſtellt, daß ſie von den echten kaum zu unter⸗ ſcheiden waren. Und nur ſo war es möglich, daß zahlreiche Städte Mitteldeutſchlands bis Frankfurt mit dem Gelde überſchwemmt wurden. Nur bei ge⸗ nauerem Prüfen konnte man beim Anfühlen der Falſifikate einen Unterſchied des Papiers gegenüber dem der echten Scheine merken. Der Tatort iſt Ru⸗ dolſtadt in Thüringen. Aber dank der Findigkeit unſerer Kriminalpolizei gelang es, in Mannheim die ſchon lange vergeblich geſuchten Herſteller des Falſchgeldes und die Verbreiter zu faſſen, und es oblag ſomit der hieſigen Staatsanwaltſchaft, das Verfahren gegen die Beteiligten einzuleiten. Arbeitnehmer zu alt— oder nur zu teuer? Zum Problem des erwerbsloſen älteren Angeſtellten und Arbeiters ſammelt ſich, wie das VdZ⸗Büro meldet, bei den verſchiedenſten zuſtändigen Stellen gerade auch im Laufe der Ar⸗ beitsſchlacht Material an, das auf einen beträcht⸗ lichen Mangel an ſozialer und volks⸗ gemeinſchaftlicher Geſinnung bei man⸗ chen Arbeitgebern ſchließen läßt. Insbeſondere bei der Deutſchen Arbeitsfront und den Treuhändern der Arbeit gehen Klagen ein, daß Menſchen im beſten Alter nicht etwa aus beſonderer Fürſorge für die Jugend als„zu alt“ hingeſtellt werden, ſondern daß man ſie mit dieſem Einwand zurück⸗ weiſe leoͤiglich aus kapitaliſtiſchen Erwägungen, nämlich weil der ältere Angeſtellte oder Arbeiter gewöhnlich in einer etwas höheren Gehalts⸗ und Lohnſtufe iſt, oder weil ſein Einkommen ſich erhöht wegen der Tatſache, daß er eine Familie zu ernähren hat. In den Veröffentlichungen des Aufklärungsamtes für Bevölkerungspolitik und Raſ⸗ ſenpflege wird in dieſem Zuſammenhang die ſcharfe Stellungnahme begrüßt, mit der der Treuhänder der Arbeit für Brandenburg. Dr. Daeſchner, ſich kürzlich gegen dieſe Art von kapitaliſtiſchem Egoismus gewandt hat. Dr. Daeſchner hatte er⸗ klärt, es müſſe grundſätzlich einmal ein Ende ge⸗ macht werden mit der bevölkerungs⸗, wirtſchafts⸗ und ſozialpolitiſch gleich verantwortungsloſen Per⸗ ſonalauswahl nach der Niedrigkeit des zu zahlenden Gehaltes. Nicht allein mit der Hakenkreuzfahne im Schaufenſter oder mit dem Abdruck des Spruches vom Gemeinnutz, ſondern durch die Tat beweife man wahrhaft nationalſozialiſtiſche Geſinnung. ** Eine Saarkundgebung mit Reichsſtatthalter Robert Wagner als Hauptredner wird ſich am Samstag, 2. Juni zu einem Maſſentreuebekenntnis geſtalten. Träger der Kundgebung, die um 530 Uhr am Waſſerturm beginnt, ſind die Ortsgruppe Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen des Bundes der Saarvereine und der Kreis Mannheim der NSDAP. Reichsſtatthalter Robert Wagner ſpricht über„Deutſchlands Kampf um Gleichberechtigung, Arbeit und Brot“, Dr. Kill, der Führer des Saarvereins Düſſeldorf, über „Warum bleibt die Saar deutſch?“ Sämtliche Sport⸗, Turn⸗ und Geſangvereine und Innungen nehmen geſchloſſen an der Kundgebung teil. ** Eine Werks⸗Sammlung in der Zellſtofffabrik Waldhof„Werk Papyrus“, die auf Veranlaſſung des Geſolgſchaftsführers, Direktor Lenz, zu Gunſten der Hinterbliebenen der Opfer von Buggingen durch⸗ geführt wurde, ergab den Betrag von 341,20 Mk. u* Das Feſt der ſilbernen Hochzeit ſeiert am morgigen Freitag Herr Joſ. Heid mit ſeiner Gat⸗ tin geb. Kaßler. Die Familie Heid bezieht ſchon 25 Jahre unſer Blatt. ** Seinen 50. Geburtstag feiert morgen Bäcker⸗ meiſter Hanns Mozder, Schwarzwaloſtraße 1, ſeit 25 Jahren Bezieher unſeres Blattes. . 0 S E . — 0 S2 S 2 S S NS e 9 . Seite/ Nummer 230 Donnerstag, 24. Mai 1934 Gedenket unſerer gefallenen Baltikum und Freikoryskämpfer Am Volkstrauertag ehrte das deutſche Volk ſeine Toten, die ihr Leben freudig gaben im Kampf für des Deutſchen Reiches Schutz und Ehre. Dabei wurde aber allgemein nur der Kämpfer von 1914 bis 1918 gedacht, die gegen eine Welt von Feinden ſielen. Auch hier, wie leider nur allzuoft, wurden diejenigen vergeſſen, die noch im Jahre 1919 dem Aufruf unſeres ehrwürdigen Generalfeldmarſchalls von Hindenburg folgend, im Baltikum freiwillig gegen den Bolſchewismus ſtritten und im fernen Oſten den Heldentod fanden. Nicht als Abenteurer aus Luſt am Kampf und Streit, wie ſo viele glaub⸗ ten und ſo mancher heute noch denkt, oder gar aus Gewinnſucht waren ſie ausgezogen. Nein! Es war(mit nur wenigen unrühmlichen Ausnahmen) das Feuer ehrlicher, uneigennütziger Begeiſterung, daß die tapferen, pflichtgetreuen Mannſchaften und Führer noch einmal hinaustrieb nach dem Oſten zum Schutze für Deutſchlands Grenze, zur Wahrung ihres Volkes Ehre. Wie bitter not dieſer Schutz tat, erſieht man aus dem Buche des Kommandeurs der Eiſernen Divi⸗ ſion, Major Biſchoff,„Die letzte Front“, dem wir entnehmen, daß die oſtpreußiſche Grenze nur durch 266 Soldaten beſetzt war, um die 35 Km. entfernt ſtehende bolſchewiſtiſche Kavallerie aufzuhalten. Jeder Deutſchbalte, ja auch jeder aufrichtige Lette oder Eſte gibt freimütig zu:„Wenn reichsdeutſche Truppen nicht gekommen wären, hätten wir es allein nicht ge⸗ ſchafft! Jeder Deutſche war hier nötig. Es war keine unnütze, verlorene Sache, für die ſie kämpften und fielen. Ohne ihre Hilfe wäre die rote Sturmflut des Bolſchewismus über uns und über ganz Deutſch⸗ land hingebrauſt!“ Als die Baltikumkämpfer 1020 notgedrungen unter ſchwerſten Leiden und Entbeh⸗ rungen zurück mußten, waren ſie den Verfolgungen und Anwürfen der roten marxiſtiſchen Regierung er⸗ barmungslos ausgeſetzt. 18 Dieſen„Geächteten“ und„Landesverrätern“ Furfte natürlich kein Gedenkſtein oder ähnliches ge⸗ ſetzt werden. Gott ſei Dank iſt das jetzt anders! Darum hat es ſich der Reichsverband der Bal⸗ tikumkämpfer(Vereinigung ehem. Grenzſchutz⸗ und Freikorpskämpfer) zur heiligen Pflicht gemacht, ſeinen im Baltikum gefallenen Kameraden in Deutſchland noch in dieſem Jahre ein würdiges Ehrenmal zu errichten, und zwar auf der Burg Saaleck bei Bad Köſen, der heiligen Stätte, an der Fiſcher und Kern den Heldentod ſtarben. Die Einweihung des Ehrenmals findet am Sonntag, 3. Juni ſtatt. Mit dieſer Weihe iſt gleichzeitig ein Reichstreffen aller Freikorpskamera⸗ den verbunden. Die Reichsbahn führt zu dieſem Trefſen am 2. Juni Sonderzüge mit bedeutender Ermäßigung. Nähere Auskunft über Einweihung und Trefſen erteilt der Landesverband Baden⸗ Württemberg⸗Heſſen des Reichsverbandes der Bal⸗ tikumkämpfer, Landesführer Kreuzer, Mannheim B 2, 4. Spenden für das Ehrenmal ſind erbeten auf das Poſtſcheckkonto 17313 Magdeburg(Denk⸗ malsſpende) P. Schmiot, Langenweddingen. — u Der Amtsbezirk des Albaniſchen Konſulats in Frankfurt a. M. iſt auf Baden ausgedehnt wor⸗ den. Der albaniſche Wahlkonſul Ernſt Groſch iſt zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen in Baden zugelaſſen. — Hinweis Planetarium. Am Samstag findet der 15. Pla⸗ netariumsabend für Erwerbsloſe ſtatt. Spieler der Laienſpielgruppe des Kampfbundes für deutſche Kultur, Ortsgruppe Ludwigshafen, bringen die„Zaubergeige“ von Walter Blachetta zur Auffüh⸗ rung. Die Veranſtaltung beſchließt der Günther⸗ Plüſchow⸗Film„Silberkondor über Feuerland“. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 95 Die Liederpalme Mannheim iſt ſeit etwa ſechs Jahren mit dem Geſangverein„Sän⸗ freundet. Nach einem Geſangswettſtreit in Wein⸗ heim, Kreis Alzey, wo ſich beide Vereine in fried⸗ lichem Wettkampfe gegenüberſtanden, wurden die Beziehungen angeknüpft, die ſich im Laufe der Jahre zu einer echten Freundſchaft auswirkten. Verſchiedene Male ſchon weilten die Liederpalmer in Spiesheim und jedesmal wurden ſie überaus herzlich aufgenom⸗ men. Der Gegenbeſuch in Mannheim war ſchon mehr als überfällig. Beſondere Umſtände hielten die rheinheſſiſchen Sänger immer wieder davon ab. Endlich am Pfingſtſonntag war der Zeitpunkt zum Gegenbeſuch gekommen. Gegen 9 Uhr früh trafen die Spiesheimer in zwei Großkraftwagen in Mannheim ein. Am Vereins⸗ lokal der Liederpalme wurde abgeſtiegen. Nach einer kurzen herzlichen Begrüßung, die von Sängerſprü⸗ chen umrahmt war, verſammelte man ſich zu einem gemütlichen Frühſchoppen. Nach zwei Stun⸗ den wurde zu einer Rundfahrt aufgebrochen, um den Gäſten die Sehenswürdigkeiten von Mannheim zu zeigen. Der Verkehrsverein hatte in liebens⸗ würdiger Weiſe einen Plan aufgeſtellt, der in jeder Weiſe befriedigte. Außerdem ſtellte der Verkehrs⸗ verein zwei Herren, die ſich ihrer Aufgabe als Füh⸗ rer in ganz vorzüglicher Weiſe entledigten. Neben dem Schloß und anderen Bauten beſtaunte man be⸗ ſonders die herrlichen Anlagen um den Waſſerturm. Außerdem wurde der Roſengarten mit ſeinen beiden Sälen mit großer Befriedigung beſichtigt. Nach etwa zwei Stunden Fahrt war der Plan erſchöpft. Die Gäſte haben von unſerer Vaterſtadt die beſten Ein⸗ drücke bekommen, wie allſeits zum Ausdruck kam. Das Mittageſſen wurde gemeinſchaftlich im Gaſthaus „Zum Engel“(Mitglied Scharer) eingenommen. Das kameradſchaftliche Treffen mußte aus Mangel an Platz im Lokal der Liederpalme in das Vereinshaus der„Flora“ gelegt werden. Nach einem flotten Marſch nahm Vereinsführer Karl Holl die offizielle Begrüßung vor. Er erinnerte zucächſt daran, wie die Freundſchaft beider Vereine zuſtande gekommen iſt und in welch harmoniſcher und kameradſchaftlicher Weiſe ſie ſich bis zum heuti⸗ gen Tage auswirkte. In zündenden Worten ſtreifte der Redner das Wirken und Schaffen der Geſang⸗ vereine. Das Gelöbnis unwandelbarer Treue zu Reichspräſident und Reichskanzler klang aus in einem dͤreifachen„Sieg Heil!“ und dem Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied. Die Anweſenheit des Ehrenmitgliedes der Liederpalme, Georg Thoma leines der älteſten Sänger im Badiſchen Sängerbund) wurde mit gro⸗ ßer Freude feſtgeſtellt. Der Vereinsführer der rheinheſſiſchen Sänger, Berg, dankte in bewegten Worten für die Gaſtfreundſchaſt. Er verſprach, die „Deutſchlandlied. In der Vortragsfolge war ſo viel vorgeſehen, daß leine Langeweile aufkommen konnte. Beſondere Er⸗ wähnung verdienen die verſchiedenen Vorträge des Sängerbundes Spiesheim(Leiter Heſſinger), die zeigten, daß man es auch in einem Landverein ver⸗ ſteht, das deutſche Lied zu pflegen. Auch die Lieder⸗ palme(Leiter Hans Haag) ließ ſich einigemale in gewohnter Weiſe hören. Als Andenken an den Be⸗ ſuch in Mannheim überreichte der Vereinsführer der Liederpalme den Gäſten ein künſtleriſch ausgeführ⸗ tes Vereinsſchilöͤ, das dem Schöpfer, Holzbildhauer L. Triltſch(Mitglied der Liederpalme), alle Ehre macht. Ferner wurden dem Chormeiſter und dem Vereinsführer vom Gaſtverein Vereinsnadeln aus⸗ gehändigt. Die fröhliche Stimmung erreichte ihren gerbund“ in Spiesheim(Rheinheſſen) eng be⸗ „Freundſchaft zur Liederpalme auch fernerhin zu he⸗ gen und zu pflegen. Sein Gelöbnis zum deutſchen Lied und zu Volk und Vaterland endete mit dem Weinheſihthe Sänger in Müunheim Sängerbund Spiesheim beſucht die„Liebervalme“ Höhepunkt mit dem Auftreten des rühmlichſt bekann⸗ ten Mannheimer Humoriſten Toni Kun z, der zu⸗ nächſt allein und dann mit ſeinem talentierten Töch⸗ terchen die Lachmuskeln in Bewegung brachte. Tont Kunz hatte in dem Pianiſten Karl Stiern einen famoſen Begleiter. Die Kapelle veroͤient ebenfalls ein volles Lob für ihr gediegenes Muſizieren. Als das kameradſchaftliche Beiſammenſein been⸗ digt wurde, konnte man allſeits nur Anerkennung über das in den wenigen Stunden Gebotene ver⸗ nehmen. Die Gäſte aus Spiesheim haben zweifel⸗ los die beſten Eindrücke bekommen. Nach einem kurzen Stellichein im Gaſthaus„Zum Engel“ pegab man ſich nochmals zum Vereinslokal der Lieder⸗ palme, wo es weiter ſo fidel zuging, daß niemand an den Heimweg dachte. Gegen 11.30 Uhr erfolgte nach herzlichem Abſchied die Heimfahrt der heſſiſchen Gäſte. Alles in allem war dieſer Freundſchafts⸗ beſuch ein Erlebnis. Noch lange wird man ſich germ an die ſchönen Stunden vorbildlicher Verbundenheit erinnern. H. 4% Alle ehemaligen Angehörigen des zweiten oberelſäſſiſchen Infanterie⸗Regiments Nr. 171(Frie⸗ densgarniſon Colmar, Erſatzbataillon Lahr) und der Erſatzformationen 417 und 47¹5 die in Nordbaden (nördlich der Linie Kehl—Offenburg) ihren Wohnſitz haben, werden erſucht, ſich unter Angabe ihrer der⸗ zeitigen Wohnung beim Regimentsverein ehemaliger 171er, Ortsverein Mannheim, Seckenheimerſtraße 54, zu melden. Die Meldung iſt ohne Unterſchied des militäriſchen Ranges von Offizieren und Mann⸗ ſchaften vorzunehmen. Weitere Mitteilungen er⸗ halten die Kameraden ſpäter an ihre Anſchrift. Erſter Start der neuen deutſchen Rennwagen Mertedes-Benz, Auto-Anion und Boller beim großen Avusrennen am Sonntag Mit dem am kommenden Sonntag ſtattfindenden Avus⸗ Rennen tritt die Geſchichte des deutſchen Automobilſports in ein neues Stadium ein. Nach langen Jahren des Aus⸗ ſetzens nehmen zum erſten Male wieder neue deutſche Nennwagen an einer internationalen Großveranſtal⸗ tung teil. Mercedes⸗Benz, Auto⸗Union und die Neur Rühr⸗Werke waren durch die Initiative der Reichsregie⸗ rung, die ja bekauntlich die Motoriſierung Deutſchlands mit allem Nachdruck fördert, imſtand geſetzt worden, an den Bau neuer Rennwagen herangehen zu können. Dieſe neuen! Wagen wurden gebaut. Mercedes⸗Benz ließ ſie von ſeinen bewährten Ingenteuren durchkonſtruieren, die Auto⸗ Union verpflichtete ſich den Erfinder Dr. Porſche und die Neuen Röhr⸗Werke nahmen die Dienſte des Konſtrukteurs Zoller in Anſpruch. Was geſchaffen wurde iſt gut. Das bewieſen ſchon die erfolgreichen Probeſahrten, das bewies vor allem Hans Stuck mit ſeinem Porſche⸗Wagen durch die Verbeſſerung des Stundenweltrekordes. Dieſe neuen Wagen ſollen nun am Sonntag beim Avus⸗ Rennen ihre Feuerprobe beſtehen. Während in den letzten Jahren deutſche Rennwagen bei internationalen. Autoren⸗ nen nur noch ganz ſelten anzutreffen waren, werben wir diesmal gleich neun Eiſen im Feuer haben. Drei Mer⸗ cedes⸗Benz und drei Porſche⸗Wagen im Rennen der großen Klaſſe und drei Zoller⸗Wagen bei den„Kleinen“. Hoffen wir, daß alles gut geht, hoffen wir, daß es gerade im Avus⸗ Rennen, das bisher nur ein einziges Mal von einem Aus⸗ länder gewonnen werden konnte, wieder einen deutſchen Sieg gibt. Das Ausland iſt natürlich bei dieſer General⸗Offen⸗ ſive der deutſchen Automobil⸗Inbuſtrie nicht untätig ge⸗ blieben. Auch die großen ausländiſchen Firmen wie Alfa Nomeo, Maſerati, Bugatti uſw. haben neu gebaut oder ihre alten Konſtruktionen verbeſſert. Alfa Romeo und Maſerati haben außerdem bereits die Qualität ihrer Wagen durch Siege in verſchiedenen großen Rennen be⸗ ſtätigt bekommen. Nun beſteht die Gefahr, daß die Hege⸗ monie des Auslands im Auto⸗Rennſport, die es in ben letzten Jahren unbeſtritten beſaß, durch Deutſchland wieder gebrochen wird. Es iſt daher ganz klar, daß die s änbiſchen Firmen mit ihrem beſten Material, mit ihren beſten Fahrern und Wagen nach Berlin kommen, um dem deut⸗ —— ſchen Angriff Paroli zu bieten. Es iſt denn auch das Beſte von ganz Europa auf⸗ geboten worden, was augenblicklich da iſt. Sowohl in der großen, als auch in der kleinen Klaſſe. Dazu entſendet Amerika einen ſeiner ſchnellen Miller⸗Spezial, den P. de Paolo ſteuern wird. Nachſtehend die genaue Starterliſte: Rennen I, Wagen bis 1500 cem., 10 Runden ⸗ 196,5 Km.:, Macher⸗Berlin(Zoller 1489 cem.), Wimmer⸗Berlin(Zoller 1489), von Delius⸗München(Zoller 1489), Burggaller⸗Ber⸗ lin(Bugatti 1500), Veyron⸗Frankreich(Bugatti 1500), W. Bäumer⸗Bünde(Auſtin 750), Kohlrauſch⸗Eiſenach(MG. Magic 746), Brudes⸗Breslau(MG. 750), Fork⸗Berlin (MG. 1083), Stößer⸗München(BMW⸗Spezial 1100), Earl Howe⸗England(Delage 1500), A. Vagniez⸗Frankreich(Ma⸗ ſerati 1500), Caſtelbarco⸗Italien(Maſerati 1500), E. Ma⸗ ſexati⸗Italien(Maſerati 1500), Briem⸗Ludwigsburg(Amil⸗ car 1097), Seibel⸗Dietz(Bugatti 1485), Soyka⸗Tſchecho⸗ —— NSDAP-Miſieilungen Aus partelarutlichen Sehanntmachungen eninommen 6 SS Jungbuſch. Der für heute, Donnerstag, 24. d.., auf 20,30 Uhr in der„Liedertafel“ angekündigte Schulungs⸗ abend mit Pg. Dr. Thoms als Redner muß wegen Verhin⸗ derung des Redners ausfallen. Derſelbe findet Anfang Juni ſtatt. Näheres wird bekanntgegeben. Deutſches Eck. Freitag, 25. Mai, 20,15 Uhr, im Kaſino, R 1, Pflichtſchulungsabend für ſämtliche Pgg., Anwürter und Angehörige der Sonderorganiſationen. 3 NS⸗Frauenſchaft Jungbuſch und Rheintor. Der für heute, Donnerstag, 24. d.., 20,30 Uhr, in der„Liedertafel“ angekündigte Schulungsabend mit Pg. Dr. Thoms als Redner muß we⸗ gen Verhinderung des Reöͤners ausfallen. Er findet An⸗ fang Juni ſtatt. Näheres wird bekanntgegeben. Schwetzingerſtadt⸗Augarten. Freitag, 25. Mai, 20,30 Uhr, Beſprechung der Amtswalter und Zellenfrauen in den Gloriaſälen. Wallfiabt. Heute, Donnerstag, 24. Mai, 20,18 Uhr, Heimabend im Gaſthaus„Zum Pflug“. Bann 171. Freitag, 25. Mai, 19 Uhr, Schulung für Sportleiter der Unterbanne und Gefolgſchaften und der Sportler für Heidelberg. NSBO Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAN Friedrichspark. Heute, Donnerstag, 24. Mai, 20.30 Uhr, findet in den Geſchäftsräumen der NSDApP, D 4, 8, eine Amtswalterſitzung ſtatt. Pflichterſcheinen ſämtlicher Betriebszellenobleute. Jungbuſch. Der für heute, Donnerstag, 24. Mai, 20.30. Uhr, in der„Liedertafel“ angekündigte Schulungsabend mit Pg. Dr. Thoms als Redner muß wegen Verhinderung des Redners ausfallen. Er findet Anfang Juni ſtatt. Näheres wird bekanntgegeben. NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Deutſches Eck. Heu te, Donnerstag, 24. Mat, 20.30 Uhr, Zellen⸗ 1* Blockwarte⸗Verſammlung bei Kullmann, QO3, 2. Es hat jeder Zellen⸗ und Blockwart beſtimmt zu erſcheinen. Jungbuſch. Der für heute, Donnerstag, 24. Mai, 20.30 Uhr, in der„Liedertafel“ angekündigte Schulungsabend mit Pg. Dr. Thoms als Reoͤner muß wegen Verhinderung des wird bekantgegeben. 5 Deutſche Arbeitsfront Deutſche Angeſtelltenſchaft, Berufsgmeinſchaft der Tech⸗ niker. Am 1. Juni 1034, 20.30 Uhr, findet im Vortragsſaal des Siemenshauſes in N 7 folgender Film⸗ und Lichtbil⸗ dervortrag des Herrn Obering. Goepper ſtatt:„Der Aſynchronmotor und ſeine Anwendung“. Die Mitglieder ſämtlicher Fachgruppen werden hierzu eingeladen. Reichsbetriebsgemeinſchaft 6, Eiſen und Metall— Kleis⸗ waltung Mannheim. Samstag, 26. Mai, 20.30 Uhr, in Mannheim⸗Feudenheim in der„Eintracht“ Verſamelung aller Metallarbeiter. Die Mitgliebsbücher ſowie die vorl. Verbandsausweiſe ſind mitzubringen. BdM Freitag, 25. Mai, ab 18 Uhr Turnen der Sport⸗ wartinnen und Riegenführerinnen BdM und BoMe. Stadion. Ruberabteilung. Freitag, 25. Mai, morgens.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Mädels, die ſich an der Tagestour beteiligen. Verpflegung und Badezeug mitbringen. im Kaſino ſind ab heute nachmittag von den Gruppen⸗ führerinnen in N 2, 4, zum Preiſe von 20 Pfg. in Empfang Die Jugendkundgebung findet nicht am 24. d.., ſon⸗ dern Dienstag, 29. Mai, im Roſengarten ſtatt. Dre verkauften Einlaßkarten ſind ſofort von den Gruppen⸗ führerinnen in N 2, 4, abzurechnen. 13 und 15 Uhr, bei Ruth Lenhardt, Friedrichsplatz 5, ab⸗ zurechnen. BNSDDJ Fachgruppe Wirtſchaftsrechtler. Heute, Donnerstag, 20.15 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung der Bezirksgruppe. Es ſpricht Wirtſchaftsprüfer Dipl.⸗Kaufmann Dr. Fluch über:„Bilanzen“ mit Lichtbildern. Parteiamtliche Bekanntgaben Der Reichsjugendführer hat ſolgende Verfügung er⸗ laſſen: Auslandsorbeit veranlaßt mich, das Gebiet Ausland der Hitler⸗Jugend und die Abteilung Ausland der Reichs⸗ 3 mir direkt zu unterſtellen. Gleichzeitig macht Ausland, Obergebietsführer Karl Nabersberg, eine Ent⸗ laſtung von ſeinem anderen Arbeitsbereich als Stabsführer der Reichsjugendführung und mein Stellvertreter notwen⸗ dig. Obergebietsführer Nabersberg hat mich daher ge⸗ Ich ſpreche auch an dieſer Stelle Obergebiets⸗ meinen herzlichen und aufrichtigen ſü und Stellvertreter geleiſtet bat. Mlt ſofortiger Wirkung ernenne ich den bisherigen Obergebietsführer Weſt, Hartmonn Lanterbacher, zu meinem ung. Ueber die Weiterführung des Obergebietes Weſt ergehen geſonderte Verfügungen. geh. Balbur von Schirach Rechtsabteilung..: Anordnung erlaſſen: Die Karten für den Saardeutſchen Abend am 25. d. M. zu nehmen. Erwachſene ſind ebenfalls herzlich eingelaben. Oſtſtabt. Die Loſe ſind Freitag, 5. Mai, zwiſchen Der Reichsjugendführer: Das gewaltige Anwachſen des Umfanges der Jugend⸗ die ſtändige zunehmende Arbeitslaſt des Abtetlungsleiters beten, ihn im Zuge der unmittelbaren Unterſtellung der Lotekunn Ausland von ſeinen anderen HJ.⸗Aemtern zu Donk für den ſelbſtloſen Dienſt aus, den er als Stabs⸗ üvertreter und zum Stabsfüthrer der ugenoͤ⸗ Rebners ausfallen. Er findet Anſang Juni ſtatt. Näheres.— 5 Der Reichsleiter der Rechtsabteilung.L. hat folgende Nachdem Bücher und Manuſkripte, die nationalſozialiſti⸗ ſches Ideengut enthalten, von der parteiamtlichen Prü⸗ fungskommiſſion zum Schutze des nationalſozialiſtiſchen Schrifttums geprüft werden, ordne ich unter Aufhebung meiner Verfügung vom 18. 4. 34 Ann Druckſchriften, gleichviel ob Bücher, Zeitſchriften oder Flugblätter auf dem Gebiete des Rechts, die, ſei es im Titel, in der Aufmachung, in Verlagsanzeigen oder auch in der Darſtellung ſelbſt als nationalſozialiſtiſch ausgegeben werden, ſind an den Vorſitzenden der parteiamtlichen Prü⸗ fungskommiſſion zum Schutze des nationalſozialiſtiſchen Schrifttums, München, Braunes Haus, zur Prüfung ein⸗ zureichen, gemäß der von der Prüfungskommiſſion zum Schutze des nativnalſozialiſtiſchen Schrifttums erlaſſenen Anordnung. Der Reichsleiter der Rechtsabteilung.L. gez. Dr. Frauk. Donnerstag, 24. Mai Roſengarten:„Robinſen ſoll nicht ſterben“, Schauſpiel von Fr. Forſter, Miete A.— 20 Mhe. 0 1 Pfalzbau, Ludwigshafen: Das—7— v in Granadqo, Oper von Konrodin Kreutzer, Deutſche ne.— 20 Uhr. lanetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. tädt. Hochſchule für Muſik und Theater: 17 Uhr Hermann Maria Wette: Allgemeine und muſikaliſche Erziehungs⸗ lehre. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 12 uhr Mannheim— Worms und zurück. 14.30 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück. 10.45 Uhr Abendfahrt Mann⸗ Aetobesſonberichrten b e lag: 14 Uhr Neuſtabt u on en ab Pa 4 4— Dambrechter Tal— Forſthaus Iſenach— Dürkheim nheim. — Man 1 Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Buntes Programm mit Gaſtſpiel Winſtons. Pfalzbau⸗Kaffee: 15.90 und 20 Uhr: Kabarett und Tanz. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Kaſſee Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Die Töchter threr Ecenend“ — Alhambra:„Der Meiſterboxer“.— Roxy: „Eliſabeth und ihr Narr“.— Schauburg:„Zwiſchen zwei Herzen“. Ständige Darbietungen Städti loßmuſeum: Sonderausſtellung„Koiſerdome 0 etetxbeia Weſfret Bon 10 Vi6 45 und“ von 15 bis 17 Uhr. Geöffnet von 11 bis 13 und von 3 1 aunheimer Kunſtverein I. 1, 1: Gebifnet von 10 bis 16 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—10 Uhr Ausleihe. —13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 10 Ubr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.80 bis 13 und von 16.90 bis 21 Uhr. Iugendbücherei R 7, 40: Gebffnet von 15 bis 18 Uhr. ſlowakei(Bugatti 1500), Guglielmo Sandri⸗Italien(Ma⸗ ſerati 1500). Rennen II, Wagen über 1500 cem., 15 Runden 294,426 Kilometer: Hans Stuck⸗Berlin(Porſche/ Auto⸗Union), Prinz zu Leiningen⸗Berlin(Porſche/ Auto⸗Union), 2(Porſche/ Auto⸗Union), M. v. Brauchitſch(Mercedes⸗Benz 3048) und wei weitere Mercedes⸗Benz 3048 cem., R. Dreyfuß⸗Frank⸗ reich(Bugatti 4900), Brivio⸗Italien(Bugatti 4900), R. Benoiſt⸗Frankreich(Bugatti 2800), Taruffi⸗Italien(Ma⸗ ſerati 3000), Zehender⸗Schweiß(Maſerati 3000), Siena⸗ Italien(Maſerati 3000), Rueſch⸗Schweiz(Maſerati 2992), Nuvolari⸗Italien(Maſerati 3000, 16⸗Zylinder), Earl Howe⸗ England(Maſerati 3000), Pietſch⸗Neuſtadt(Alfa Romeo 2700), P. de Paolo⸗Amerika(Miller⸗Spezial), L. Chiron⸗ Frankreich(Alfa Romeo), A. Varzi⸗Italien(Alfa Romeo 3000), G. Moll⸗Frankreich(Alſa Romeo 3000). Großartige Leiſtungen gab es bei einem Sportfeſt in Abg in Finnland. Den Vogel ſchoß Speerwurfweltrekord⸗ mann Matti Järvinen mit einem Wurf von 75,03 Metern ab, aber auch die übrigen Leiſtungen, ſo der Hochſprung Kotkas mit 1,90 Meter, können ſich ſehen laſſen. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Hitmoet, 23. Het Se, MU. Nayen 19 10,— 4 Cug. Ovomectos. O nener. O nam dececnt vοαα egecxt oegen * Schnee a Craubein e Redel K Sevngr. GSvinostnne. O sehr teichter 04 maszioer Susοαes E Sraene, gorqwezt die pfeue ſuegen mit qem nnge die der cen Stauuonen stenencen Zan- len geben die Temperator em bie Linien verdindeg orte wit gleichem aus Reerezniveau umgerechneten Cultaruen Vorausſage für Freitag, 25. Mai Wolkig bis heiter, trocken, mittags ziemlich warm, nachts friſch, meiſt weſtliche und nörd⸗ liche Winde. Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 24. Mai: Die Großwetterlage hat ſich wenig verändert. Wir befinden uns immer noch an der Grenze zwiſchen dem ſüdweſteuro⸗ päiſchen Hochdruckgebiet und einem nordöſtlichen Tiefdruckwirbel, wobei aber der Einfluß des erſteren überwiegt. Eine nennenswerte Aenderung der Wetterlage und auch mit ihr des beſtehenden Witte⸗ rungscharakters iſt kaum wahrſcheinlich. Höchſttemperatur in Mannheim im 23. Mai + 25,5 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 24. Mai + 11,6 Grad; heute früh 8 Uhr + 13,3 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Abein⸗Begel 20. 21.22 23. 24. Ae-eel 21. 22. 23. 24 Ryeinf 0 Secha 513 114 705 1007 1200 Mannheim. 221035 2,152,17 ehl...322.25 2,22 2,28 2,200 Jagſtfeld.—.340,450,49 Maxau...,08, 3,63 3,65 3,50 2,540 Heilbronn.— 1,25211,23 Mannheim.342,32 141.242,250 Plochingen.— 0,080.04/0,04 Kaub.341341,31— Diedesheim. 0,500,410,470,51 Köln. 0,990,70˙92,ö,90.0,86 Wenn der Mohammedaner an ſeiner Moſchee keine eine Kinderfrau Von Max Jungnickel Beobachtungen machen konnte.— Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 145. Jahrgang/ Nr. 230 0 Nimm Rückſicht auf andrer Leute geitt „Wer mir meine Zeit ſtiehlt, der raubt mir etwas, was ihn ſelbſt nicht veicher macht, mich aber bettel⸗ arm.“ Dies alte Wort, das ſich im Shakeſpeareſchen Urtext allerdings auf den guten Ruf bezieht, läßt ſich auch hinſichtlich der Zeit unſerer Mitmenſchen anwenden. Denn mit ihr gehen viele von uns höchſt großzügig und unſparſam um. Es zeugt ſtets von mangelnder Rückdicht und kraſſem Egoismus, wenn man einen anderen Menſchen aufhält. Oft ſitzt der Betreſſende wie auf Kohlen, vermag ſeine Ungeduld und Nervoſität kaum zu verbergen und bringt es aus Wohlerzogenheit dennoch nicht über ſich, den auf ihn einſtrömenden Redefluß energiſch zu unterbrechen. Beim Arzt, An⸗ walt, in der Amtsſtube und im Laden kann man im⸗ mer wieder Menſchen begegnen, die unerſchüttert dauernd neue Fragen ſtellen, die koſtbare Zeit eines Beſchäftigten ungebührlich in Anſpruch nehmen und nicht im geringſten daran denken, daß eine Anzahl Wartender ebenfalls an die Reihe kommen ſoll. In vielen großſtädtiſchen Telefonzellen findet ſich die Aufſchrift:„Faſſe dich kurz!“ Wenige jedoch befolgen dieſe der Allgemeinheit zugute kommende Aufforderung. Wer ohnehin nicht lange ſpricht, weil es ſeinem Taktgefühl widerſtrebt, einen für die All⸗ gemeinheit beſtimmten Gegenſtand über Gebühr in Anſpruch zu nehmen, hat das Täfelchen nicht nötig; wer keine Rückſicht kennt, kehrt ſich auch an derartige Weiſungen nicht. Ja, man kann oft erleben, daß ein zolcher Menſch noch obendrein frech und im höchſten Grade ungemütlich wird, wenn ihn ein Wartender höflich darauf aufmerkſam macht, daß auch andere die gleichen Rechte haben. Begegnet man einem Bekannten auf der Straße, ſo ſoll man nur nach genauer Erkundigung, ob er tatſächlich nicht eilt, mit ihm ſtehen bleiben. Auch dann aber ſollten derartige Zuſammenkünfte nicht in die Endͤloſigkeit ausgedehnt werden. In die gleiche Kategorie läſtiger Menſchen gehören jene Dauergäſt e, die vor lauter Erzählen das Weg⸗ gehen vergeſſen. Sie ſind in der Regel nicht ſehr beliebt. Beſonders dort, wo kleine Kinder ſind, die vielleicht erſt nach Weggang des Gaſtes ſchlafen gehen können, erweiſt ſich ein zu langes Verbleiben als größte Rückſichtsloſigkeit. Es iſt Sache des Takts, ſeinen Beſuch weder zu lange noch zu kurz auszu⸗ dehnen. In beiden Fällen verſtößt man gegen die gute Erziehung. 8 Auch in öffentlichen Leſeſälen, Schreibſtuben, auf der Poſt, kurz überall dort, einen Gebrauchsgegenſtand gemeinſam benützen, darf man das Betreffende nicht zu lange für ſich in Anſpruch nehmen. In Leſeſtuben und Bibliotheken wird die Zeitöauer meiſt genan beſchränkt. gleiche gilt von Badekabinen und gemeinſamen Gar⸗ derobenſtändern in öffentlichen Bädern. Iſt man genötigt, an ſeinen Arzt, Anwalt oder ſonſt eine Perſon eingehende Fragen zu ſtellen, die vorausſichtlich längere Zeit in Anſpruch nehmen werden, ſo vereinbart man eine Stunde; die der andere ohne große Opfer(das iſt in dieſem Falle 7o⸗ viel wie ohne Nervoſität) übrig hat. Pünktlichen Menſchen ſind Leute ohne Zeitſinn ein wahrer Greuel. Das iſt zu verſtehen; denn für die meiſten Menſchen bedeutet Zeit Geld. Mithin wird das Ausdehnen der üblichen Dauer als Uebergriff in perſönliche Rechte, ja als Diebſtahl einer wertvollen, uneinbringlichen Sache empfunden. wo viele Menſchenn Das Uhr duldet, weil er ſeiner ganzen ſeeliſchen Ein⸗ ſtellung nach einer geregelten Zeiteinteilung ent⸗ gegenſtrebt, ſo berührt uns das ſeltſam und erſcheint als Ausfluß einer fremden, kaum verſtändlichen Welt. Wenn jedoch unzählige Menſchen ihren Näch⸗ ſten nur aus mangelnder Rückſicht koſt⸗ bare Zeit ſtehlen, dann kommt ihnen ſchwere Einbuße, die ſie dem Betreffenden zufügen, nur in den ſeltenſten Fällen zum Bewußtdein. Verteuern junge Gemüſe die Wirtſchaftsführung? Die natürliche Sehnſucht nach jungen, heimiſchen Gemüſen iſt begreiflich, da die jungen Pflanzen—, teils Freilandgemüſe, teils aus Treibhäuſern und Käſten,— viele Stoffe enthalten, die der Körper während des ganzen Winters entbehren mußte. Für die Blutauffriſchung bedeuten ſie ſogar eine Notwendigkeit, für das Gedeihen der Kinder ſind ſie unerläßlich, für die Arbeitskraft des Mannes haben ſie ihre wichtigen Aufgaben. Nun aber iſt die andere Seite zu betrachten, nämlich der Preis und rüben, Kohlrabi, Spinat, und wie ſie ſonſt alle hei⸗ ßen mögen, die farbenſchön und wohlſchmeckend un⸗ ſeren Tiſch zieren wollen. Guter Einkauf tadelloſer Ware iſt in erſter Linie zu bedenken. Ferner ſollte man es ſich als Haus⸗ frau zur Grundregel machen, junge Gemüſe auch liegen zu laſſen, bevor ſie auf den Herd gelangen. Ein Gut im Oſtpreußiſchen, dicht an der Grenze. Seit grauen Jahren ſchon ſitzt auf dieſem Gut ein Geſchlecht von Soldaten und Bauern. Ein gräfliches Geſchlecht. Nun iſt da eine Kinderfrau: die alte Hanne. Ein greiſes Weiblein. Ihre 85 Jahre hat ſie bereits auf dem krummen Buckel. In der Kreisſtadt ſitzen noch Verwandte von ihr. Verheiratet war ſie nicht. Die alte Hanne hat die Mutter der Gräfin auf den Armen getragen. Eine treue, gewiſſenhafte Dienerin. Das Schickſal des gräflichen Hauſes war auch ihr Schickſal. Eine von jenen edlen Menſchen, die genau fühlen: daß das, was einem ſelber widerfährt, nie⸗ mals ſo furchtbar iſt wie das, was anderen wider⸗ ſährt. Immer hilfsbereit und willensſtark griff ſie ein. Sie war manchmal wie ein Sieb, durch das alles hindurch mußte und darin nichts hängen blieb. Die Zeit lief. Das Kind, das ſie betreute, wurde groß, ſtand eines ſchönen Tages vor dem Traualtar. Nach einem Jahr wiegte die Hanne das Kind von der Gräfin, die ſie vor dreiundzwanzig Jahren ſel⸗ ber gewiegt hatte. Eine feine Dienerin. Etwas Verſchwiegenes, Unhörbares umſchwebte ſie. Sie hatte ihren Platz im Kinderzimmer. Kam die gräf⸗ liche Familie oder deren Verwandte in das Kinder⸗ zimmer, ſo kehrte Hanne auf ihren Platz zurück, von dem ſie, ohne an dem Geſpräch teilzunehmen, ihre Auch das Kind ihres erſten Wiegenkindes wuchs über ihren Kopf. Die alte Hanne wurde grauhaarig, wurde im wahrſten Sinne des Wortes alt. Der Graf wollte ſie aufs Altenteil ſetzen. Da muckte ſie auf, wurde böſe. Nein, nein, das Ausgeſchaltetſein er⸗ trug ſie nicht. Sie half in der Küche, ſah auf dem Boden, in den Stuben nach dem Rechten.— Und eines Tages ſtand das Kind ihres Wiegenkindes vor dem Traualtar. Ja, die Zeit der alten Hanne lief, während ſie ſel“er gebückt und verſchrumpft dahinſchlich. Eines Tages trippelte ſie herzklopfend an das Bettchen ihres zweiten Wiegenkindes, Wie geiſterhaft lag ein breites, hageres Lächeln auf dem das alte Geſicht gegen ein hilfreiches⸗ Geſicht der greiſen Kinderfrau. Ein Geſicht, das zu⸗ ſehends immer kleiner wurde, ſich dem Kindergeſicht näherte, das aus kleinen Kiſſen heraus der greifen Hanne entgegenlächelte.— Nach einem Vierteljahr wurde ſie von einem Schlaganfall niedergehauen, wurde gefällt, im Abendlicht, wie ein trockener Baum von einem Blitz. Sie lag in ihrem Bett und wußte, daß es ans Sterben ging. Die Meiſterhand des Todes fing an, das Geſicht der alten Hanne neu und fein zu bilden, ehe ſie die Augen für immer ſchloß. Ihr zweites Wiegenkind, die Gräfin, trat an ihr Bett, ſprach mit ihr wie mit einer Mutter, drückte ihr eigenes. Die alte Hanne ſpürte die warmen, halboffenen Lippen an die damit verbunden, die Ausgiebigkeit junger Mohr⸗ wirklich friſch zu bereiten, ſie alſo niemals lange Besinnliche Stunde Sie ſollten nie gekocht werden, da ſie auf dieſe dern ſie werden im Gemüſedämpfer gedämpft. Der Zuſatz von Salz und anderen Gewürzen iſt dann meiſtens überflüſſig, da die im Gemüſe enthaltenen Salze ſchon gengend würzen. Beſitzt man keinen Gemüſedämpfer, ſo bediene man ſich eines kleinen Topfes, der in den größeren geſtellt wird, damit die Gemüſe in ſtrömendem Dampf weich werden. Ein wichtiger Trick, um die jungen Gemüſe auch ohne Belaſtung der Wirtſchaftskaſſe für den Fami⸗ lientiſch erſchwinglich zu machen, iſt das Strecken. Iſt die gute Hausfrau auch allgemein ein Feind des Streckens, ſo kann ſie es in dieſm beſonderen Falle ohne weiteres anwenden. Es geht dadurch nämlich auch nicht ein einziger Nähr⸗ oder Aufbauſtoff ver⸗ loren, aber die Sättigung der Familie wird ebenſo ermöglicht. Dabei gibt es ſehr gute Verbindungen von zwei und mehreren Arten, wie etwa Kohlrabi und Kartoffeln; Spinat und Sauerkraut; junge Mohrrüben und alte Mohrrüben, wobei die alten Gewächſe den Geſchmack der jungen annehmen. Viele als Unkraut bekannten Pflanzen eignen ſich ſowohl zum Strecken, als auch zum ſelbſtſtändigen Bereitet⸗ werden, wie beiſpielsweiſe Löwenzahn, Bren⸗ neſſel, Kreſſe. Beſonders ſei auf die guten ein⸗ heimiſchen Nierenkartoffeln hingewieſen, die vor dem Erſcheinen der neuen Kartoffeln ihren Wohlgeſchmack und ihr ſchönes Ausſehen behält. Ferner iſt Grünkern ein vorzügliches Ergän⸗ zungsmittel, das der Sättigung dient und viele ge⸗ ſundheitlichen Stoffe enthält. Ergänzt und geſtreckt, belaſten die jungen Gemüſe nicht die Wirtſchaftskaſſe, wohl aber bereichern ſie den Tiſch in hervorragender Weiſe. ihrer Haut. Sie lächelte und weinte zu gleicher Zeit. Die Gräfin fragte:„Biſt Du glücklich, Hanne?“)— De alte Kinderfrau nickte. Die Gräfin ſprach weiter: was Du uns getan haſt!— Wenn Du geſtorben biſt, werde ich Dir einen großen, ſchönen Kranz bringen.“ Kreisſtadt. Die ſterbende Kinderfrau war freundlich und guter Dinge, beſprach mit ihnen alles, erzählte, murmelte, lächelte und ſagte:„Die Gräfin hat mir verſprochen, einen ſchönen Kranz zu meinem Be⸗ gräbnis zu bringen.“— Sie ſprach über ihren Tod mit ſtrahlender Klarheit, ganz ohne Trauer, daß ſie nun von dieſer Erde ging, ganz ohne Angſt. Immer erwähnte ſie den Kranz. Und jedesmal, wenn ſie von ihm ſprach, leuchtete ihr Geſicht. Gegen Mitternacht ſtarb ſie. Still, wie ein Hauch ging ſie dahin. Sie lag im Sarg wie ein altes Kind. Das ABC des Haushalts Ein kleiner Wegweiſer für die Praxis von Herbert Steinmann Jeder Haushalt hat ſein eigenes Geſicht. Jede Hausfrau hat ihr eigenes Syſtem, ihr Heim zu regieren. Wir beginnen unſeren kleinen Wegweiſer mit dem Ausgaben buch. Das iſt ſehr nützlich — allerdings nur dann, wenn es regelmäßig aus⸗ gefüllt wird. Man laſſe ſich die Mühe nicht ver⸗ drießen, auch das kleinſte Quantum, und wäre es eine Schachtel Streichhölzer, einzeln einzutragen. Dann verſtummt die ärgerliche und ſorgenvolle Klage:„Ich weiß nicht, wo mein Wirtſchaftsgeld ſchon wieder geblieben iſt! Ich habe doch nichts ausgegeben!“ Bodenkammer. Enthält oft uralte verſchim⸗ melte Koffer, dreibeinige Stühle und den Sonntags⸗ hut von Großvater aus dem Jahre 1856. Denkt an die ernſte und wichtige Mahnung des Reichsluft⸗ ſchutzbundes: Fort mit dem Gerümpel! Dienſtmädchen, auch Hausgehilfin genannt, „Wenn man es ſich leiſte n kann, 55 ſofort das Arbeitsamt anrufen. Wer Arbeit gibt, tut Dienſt am Volksganzen. Elektrizität iſt ein nützlicher Diener, nur dann nicht, wenn man beiſpielsweiſe vergißt, den Stecker aus dem Bügeleiſen zu ziehen. Elektriſches Gerät ſofort nach Gebrauch ausſchalten! Flaſchen ſollen nur das enthalten, was Form oder Aufſchrift anzeigt. Keine Säuren, Petroleum, Benzin in Bier⸗ oder Weinflaſchen aufbewahren. Jede Flaſche überprüſen und mit einem Schildchen verſehen. Gashähne zu! Jeden Abend Haupthahn ſchlie⸗ ßen! Nicht mit Feuer in Räume gehen, in denen es nach Gas riecht Streichholz!). 5 Handwerker brauchen Arbeit. Nur der Fach⸗ mann macht es richtig. „Ich möchte“—— Ewig ſpricht's der Kinder⸗ mund, wenn da nicht rechtzeitig ein Riegel vorgeſcho⸗ ben wird. Gewöhnt eure Kinder daran, ſich an die Mahlzeiten zu halten. Kredit verleitet gewöhnlich dazu, mehr zu kau⸗ fen als man will und darf. 8 Weiſe ihre wichtigſten Beſtandteile verlieren, ſon⸗ wie die gründliche Ausnützung der Frühlingsſtoffe enen dennoch eine Menge aufnehmen, ohne aus Form zu gehen. Die Pergamenttaſche erfreut ſi ſchon kurz nach ihrem erſten Auftreten großer Be⸗ 99 p ſie zu jedem Kleid, ob hell oder dunkel, wie nor durch Reptiltaſchen. Sie gehörten ſtets Lackleder gemuſtert, Knöpfe und Würfel als Verſchluß. Es gibt ganz e Gut vorbereitet ijt halb gekocht Jede Speiſe bedarf der Vorbereitungen. Je beſ⸗ ſer und ſorgfältiger ſie gemacht werden, um ſo leich. ter für die Hausfrau. Wie bereiten wir die verſchie ⸗ denen Dinge vor, damit ſie ihren vollen Wert be⸗ halten und Mühe ſparen? Hier folgen einige Rat: ſchläge: Wurzelwerk ſoll ganz klein geſchnitten oder gerieben werden. Es wird der Suppe erſt kurz vor Beendigung der Kochzeit beigefügt. 8 Würzen kommen nur dann voll zur Geltung, wenn man ſie kurz vor dem Abnehmen des Koch⸗ gutes dazugibt.— Sardellen werden in kaltem Waſſer ge⸗ waſchen, dann von der Gräte gelöſt und in Milch gewäſſert, wodurch ſie jede Schärfe verlieren. Heringe werden abgezogen, zerſchnitten und dann gewäſſert. Das Waſſer iſt einige Male abzu⸗ ſchütten. Hefe wird mit lauwarmer Milch zerrührt. Gewaſchenes Fleiſch muß abgetrocknet werden, bevor es in die Pfanne kommt. Sonſt wird es nicht braun. 75 Fett vom Ochſen oder Kalb muß zerſchnit⸗ ten und in kaltes Waſſer gelegt werden bevor man es brät.— Eiweiß wird im Sommer mit einer Priſe Salz in kaltem Waſſer geſchlagen, damit es ſteif wird. Roſinen werden mit kochendem Waſſer über⸗ goſſen, abgetrocknet und mit Mehl beſtaubt. Zum Mantel die Taſche Es gibt jetzt viele neue Stoffe für Handtaſchen. Man kann zu jedem Kleid und Mantel eine paſſend Taſche haben, da die Herſtellung ziemlich preis⸗ wert iſt. Neben den Gebilden aus Leinen, ſieht man di eleganten Pergamenttaſchen, ſehr licht getönt, nicht eben weiß, ſondern pergamentfarbig, mit dunk⸗ len Adern oder ganz einheitlich, Sie haben faſt im mer eine ſchmale Form, ſehen zierlich aus und kön 5 Bereichert wird das Bild der Taſchenmode nach zum Eleganteſten und Dauerhaften. Chorny⸗ Schlange mit heller, markanter Färbung fügt ſich gut in das Bild der neuen hellen Koſtüme und Mäntel; Python⸗Schlange, Chamäleon, Kroko, haben nichts von ihrer Beliebth⸗ verloren. Wir ſehen auch künſtliches Reptilleder, in ſchönen Ausführungen: braun auf hellem Grund, Chamä⸗ leon in ſeinem Blaugrau; daneben Roßhaar, Korkrindleder ſtet⸗ in ſchlichten, aber ausgeſucht ſchönen Formen, mit Bügeln und Trägern, Unterarmtaſchen, kleine in Wildleder, mit Randrippen, Furniere aus Holz, zünckende Dinge, und wer eine neue Handtaſche „Ich danke Dir für alles, liebe Hanne! Für alles, Gegen Abend kamen die Verwandten aus der zieben. Damit ein geſchäftiger Menſch mitten ſeiner Tätigkeit nicht die„Zeit verliert“. gehören in jedes Heim. achten! Selbſt geringe Verbrennungen ſofort behan⸗ haben muß, ſteht vor der prickelnden Qual Wahl. hervorgeruſen werden. Lieber eine neue, ſchön praktiſche Leiter kaufen, als in die Gefahr k oͤurch ein veraltetes Sturzmöbel mit morſchen Bret⸗ tern ein langwieriges Krankenlager zu erleiden. Mehl ſteht auf dem erſten der weißen Porzellan⸗ töpfe, die im Küchenſchrank oder auf dem Brett untergebracht ſind. Aber warum, liebe Hausfrau, iſt in beſagtem Topf Salz und im Salzbehälter Grieß, und im Zuckernapf Reis? Es könnte doch mal einen Mißgriff geben. Alſo die richtige W in den richtigen Topf!! Offene Fenſter müſſen feſtgemacht werder Bei unſicherem Wetter Fenſter rechtzeitig ſchli beſonders, wenn man fortgehen will. Petroleum, ſiehe Flaſchen. Quietſchende Türen überhört man wenn man ſich erſt daran gewöhnt hat. Dem ˖ ten, der tagsüber aus dem Haus iſt und den Gäſten wird das Geräuſch unerträglich. Ein wenig Oel be⸗ hebt den Schaden. Ruhe bewohren, nicht nervös werden, wenn mal etwas anbrennt oder eine Vaſe in Stücke ge Haſt und Uebereilung machen die Sache meiſt ne ſchlimmer. Sonntag ſoll auch für die Hausfrau ein Feier⸗ tag ſein. Der Samstag gehört der Vorbereitung, die möglichſt umfangreich ſein ſollte, damit am Ruhetag alles wie am Schnürchen geht. Uhren immer regelmäßig und rechtzeitig Verbandkäſtchen oder eine kleine Apothe Auch kleine Wunden be⸗ deln. Die Hausfran ſpart ſich und ihrer Fam dadurch ſehr oft Sorge und Geld. 5 X⸗Sachen wären noch zu erwähnen. Doch konnten hier nur die wichtigſten behandelt werden Die allerwichtigſte aber für die Hausfrauen⸗ praxis bleibt die richtige Zeiteinteilung, das heißt: immer eine Sache nach der andern erledigen Für jedes Zimmer einen beſtimmten Tag zur gründ lichen Reinigung feſtſetzen.— Zufriedenheit nützliches und freundliches Weſen im Leitern ſind diejenigen Gegenſtände, durch die laut Statiſt 9 it im Haushalt die meiſten Unfälle! und Glück im Heim bleiben das letzte und höchſte Ziel ei r jeden Hausfrau. ——— Organdikleid mit kurzen Puffärmeln und hohem Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe mooe dom Tage Anſere Modelle: Neue Formen des Sommerkleides Nr. 2976. Größe 42. Geſtreiftes blauweißes glockigem Volant am Rock. * Nr. 2977. Größe 42. Kleid aus buntgeblümtem Batiſt oder Kunſtſeide. Dem Rock werden rings⸗ um bis zur Kniehöhe Glockenteile zwiſchengeſetzt, die nach oben ſpitz verlaufen. Kurze Puffärmel ſowie epaulettenartige Teile, die ſpitz bis zum Gürtel verlaufen, garnieren die Bluſe. . Nr. 2978. Größe 44. Kleinkarierte Kunſtſeide oder Wollmuſſelin, auch Taft kann zu dieſem Kleid verarbeitet werden. Das zurückgeſchlagene Revers wird einfarbig abgefüttert. Neu iſt der Aermel⸗ ſchnitt. Nr. 2979a. Größe 44. Aus buntgeblümter Seide oder Kunſtſeide iſt dieſes Kleid. Die glatte Bluſe mit ſpitzem Ausſchnitt hat kurze Puffärmel. Der Rock iſt glockig geſchnitten. Nr. 2979b. Größe 44. Aermelloſes Jäckchen aus gleichem Material mit kleinem Revers und ohne Berſchluß. 9 Nr. 2980. Größe 44. Sommerkleid mit hohem, glockigem Volant und kapeartigem Schulterkragen. 5 Nr. 2981. Größe 42. Duftiges Sommerkleid aus geblümtem Organdi oder Georgette. Der Rock iſt mit mehreren übereinanderfallenden Volants garniert. Zwei übereinanderfallende Volants er⸗ geben auch die Aermel. Eckiger Ausſchnitt. * Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten.— Die Schnittmuſter ſind zu beziehen 2 22 2 809 80 525 —— 92 2 2 3 8⁰ 2 8— — 8 5 e 25 S 82 S —— —— 8 S 8 8 92 N. 25 2 8 2 8 S 2 93 25 33 35 0 88550 2 —2 . 2 0 82 8 22 2 De 92 . B S2 8 0 8 3 88 2 2 — vom Verlag„Die Mode vom Tage“, Berlin⸗ Schmargendorf, Marienbaderſtraße 12. Die neue Form des diesjährigen Sommerkleides, die auch dem unbefangenen Betrachter auffällt, läßt ſich kurz gefaßt auf die Formel„liebenswürdige Einfachheit mit ſtark perſönlicher Note“ bringen. Da man weit mehr gemuſterte als einfarbige, Sommerkleider ſieht, ergibt ſich eine ſchlichte Machart ganz von ſelbſt. Nicht nur in Seide und Chiffon, ſondern auch in preiswerteſten Baumwollſtof⸗ ſen werden entzückende Muſter geboten. Neben Blüten nehmen türkiſche Muſterungen in winziger Zeichnung breiten Raum ein. Auf anderen Stoffen ſind feine Stäbchen kreuz und quer gelagert, wäh⸗ rend zierliche Pünktchen oftmals ſechs bis zehn Farb⸗ töne aufweiſen, ohne überladen oder gar aufdͤring⸗ lich zu wirken. Zarte Spitzenmuſter werden leichten Sommerſtoffen aufgedruckt, und ſamtartige Tupfen in erhabener Ausführung auf Chiffon verſtreut. Es hat tatſächlich den Anſchein, als hätte die Kunſt der 2976 2977 Stoffmuſterung in dieſem Sommer einen kaum zu überbietenden Grad an Phantaſie und Mannigfaltigkeit erreicht. Trotz der für die meiſten Sommerkleider not⸗ wendigen Stoffülle wirken ſie feinlinig und ſchlank. Dies kommt daher, weil der Rock bis in Kniehöhe eng verläuft. Erſt in ſeinem unteren Teil ſpringt er weit und reichlich aus. Runde Glockenteile, die man meiſt anreiht, erwecken einen volantartigen Eindruck. Reicht der Stoff aus, ſo wird die untere Rockpartie aus Falbeln gebldet. Bei ſtärkeren Stoff⸗ arten, etwa Marokain, Flamiſol und Kunſtſeide, kommen Pliſſeeteile in Betracht. Man pliſſiert ent⸗ weder die ganze untere Rocklänge oder hilft ſich mit ſchmalen Pliſſeefalbeln, die als Rockſaum aufgeſetzt werden und alle Nähte bis in Kniehöhe begleiten. Um die Schlichtheit der Machart nicht zu beein⸗ trächtigen, ſoll der Halsausſchnitt möglichſt ſparſam gearbeitet ſein. Man ſieht viele viereckige Grundton des Stoffes gehaltenen Seidenblenden des Kleides beſtehende an ihren Enden ausgefranſte 2978 2979 a und b Ausſchnitte, die man gerne mit einfarbigen, im verſieht. Kommt eine der reizvollen Einſatzweſten aus Batiſt oder Organdy(in bleu oder zartroſa beſonders elegantl) in Frage, dann bleibt der Aus⸗ ſchnitt ſpitz, während ſtark gemuſterte Stoffe aus überkommenem Stilgefühl heraus den ovalen Hals⸗ ausſchnitt erfordern. Um ihn wird oft ein gefalteter Rundkragen gelegt, den man gerne mit einem dunk⸗ len, ſchmalen Samtbändchen beſetzt. Dieſes wirkt wie ein apartes Kragenbündchen. In vielen Fällen wind nur ein dekorativer Elip angebracht. Die Schulterſchleife und die aus dem Material Anſteckblume leben wieder auf. Daneben ſieht man Pikeeblumen, die ſich an dunklen Sommerkleidern beſonders wirkungsvoll ausnehmen. 2980 2981 Die Aermel beginnen neuerlich lebhafteren Ausputz zu zeigen. Vielfach werden ſie in feinen Säumchen abgenäht. Hohlſäume und Bieſen, gefloch⸗ tene Stoffröllchen und Schnüreffekte finden ſich vor. Der abknöpfbare Handſchuhärmel wird oft verwen⸗ det. Es iſt praktiſch, ein und dasſelbe Kleid lang⸗ und kurzärmelig tragen zu können. Bei ausgeſpro⸗ chen hochſommerlichen Kleioͤchen werden von der Schulter aus breite Pliſſeeteile eingelegt, die halb Cape, halb Aermelchen alles Weitere überflüſſig machen. Solche Kleider ſind bereits ein Mittelding zwiſchen Spätnachmittags⸗ und Abendanzug. Zu all dieſen Garderobenſtücken gehört der große Hut. Spitze, Roßhaar, Tüll und als Allerneueſtes auch Taft ergeben das erforderliche Material. Die weißen, mit Schwarz oder Braun kombinierten Schuhe zeigen erſtaunlich niedrige Abſätze. Der beängſtigend hohe, ſchmale Hacken ſcheint einer vexnünftigeren Richtung Platz machen zu wollen. Sandalenartige Schuhe beherrſchen das Feld. Strenges Vorgehen gegen Provokateure Der Reichsſtatthalter vor den badiſchen Polizeioffizieren * Karlsruhe, 23. Mai. Anläßlich einer Zuſammenkunft aller badiſchen Polizei, und Gendarmerie⸗ offiziere ſprachen führende Mitglieder der badiſchen Regierung. Im Vordergrund der Vortragsreihe ſtand folgende Anſprache des Reichsſtatthalters Robert Wagner: Jede Revolution bringt eine Zeit mit ſich, in der die Autorität des Staates und ſeine Geſetze um⸗ ſtritten ſind, und es gibt eine Reihe von Beiſpielen dafür, daß Revolutionen im Kampf um die Staats⸗ autorität und um die Achtung ihrer Geſetze unter⸗ legen und durch neue Revolutionen abgelöſt worden ſind. Die nationalſozialiſtiſche Revo⸗ lätion hat im Gegenſatz dazu, im Großen ge⸗ ſehen, den Verlauf eines beiſpiellos geordneten Umſturzes genommen. Es ſteht ſchon heute außer Zweifel, daß die Geſchichte einſt anerkennen wird, mit welcher Größe und mit welchem Edelmut die nationalſozialiſtiſche Revolution ihre gewaltige Kraft nicht in den Dienſt negativer Zerſtörung, ſon⸗ dern poſitiver, aufbauender Arbeit geſtellt hat. Wo in aller Welt iſt das Beiſpiel dafür zu finden, daß einmal der Abſchluß einer Revolution befohlen werden konnte, wie das durch den Befehl des Füh⸗ rers für die nationalſozialiſtiſche Revolution im letzten Jahr geſchehen iſt? Wenn man die Geſetzwidrigkeiten ſeit dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Umſturz mit dieſer Betrachtung mißt, dann treten ſie in einen Hintergrund der Nichtigkeiten zurück. Gewiß hat die Polizei in revo⸗ lutionären Zeitläuften immer einen ſchweren Stand, und es iſt uns nicht unbekannt, was auch die Polizei im nationalſozialiſtiſchen Staat auf ſich genommen und getragen hat. Die Polizei hat, im Ganzeu geſehen, ihre Auf⸗ gabe mit großem Geſchick und großem Erfolg gelöſt. Ihr dafür zu danken, iſt heute meine Abſicht. Zugleich will ich darüber keinen Zweifel beſtehen laſſen, daß nunmehr der Endkampf gegen die letzten geſetzwidrigen Erſcheinungen geführt werden muß. Die Feinde des Staats, gleich von welcher Welt⸗ anſchauung ſie getragen ſind, müſſen endgültig be⸗ lehrt werden, daß unſer Volk nahezu 100prozentig nichts anderes will als den Wiederaufbau von Nation, Kultur und Wirtſchaft, d.., daß es jede Sabotage ſeines Kampfes um eine beſſere Zukunft ausgerottet wiſſen will. Dazu muß auch die Polizei beitragen. Insbeſondere aber ſollen von der Polizei künftig alle Ausſchreitungen gegen die Staats⸗ lich ſchönſtgelegenen deutſchen Thingſtätte ſein, die dann erſtmals im Rahmen der Reichsfeſt⸗ autorität und alle Anmaßungen polizeilicher oder amtlicher Befugniſſe durch Unbefugte mit unnachſich⸗ tiger Strenge geahndet werden. Dabei muß ich auf einen beſonderen Umſtand verweiſen. Unſere Gegner unterlaſſen es auch heute noch nicht, durch Provoka⸗ teure, die ſie in nationalſozialiſtiſche Verbände ſchicken, zur Sabotage der Staatsautorität anzu⸗ eifern oder unbeſonnene Elemente zu Geſetzwidrig⸗ keiten fortzureißen. Häufig ſpielen ſich dann dieſe Provokateure als radikale Nationalſozialiſten auf und heucheln Entrüſtung und Empörung, wenn ſie zur Verantwortung gezogen werden. Schenken Sie dieſen Schädlingen am nationalſozialiſtiſchen Staat Ihr beſonderes Augenmerk! Nationalſoziali⸗ ſten haben keine Sonderrechte im Staat, ſondern Sonderpflichten. Sie verdienen des⸗ halb keine Ausnahmebehandlung für negative, ge⸗ ſetzwidrige Handlungen; ſie haben eine Ausnahmebehandlung allein für ihre poſitiven Leiſtungen zu erwarten. Das muß dieſen Provokateuren einmal mit aller Deutlichkeit klar gemacht werden. Wenn die Polizei gerade gegen die Elemente mit großer Schärfe vorgeht, wird ſie nicht nur die Unterſtützung durch den Staat, ſondern auch die Anerkennung der nationalſozialiſtiſchen deutſchen Arbeiterpartei und damit des ganzen Volkes zu erwarten haben. Der badiſche Innenminiſter Pflaumer dankte dem Reichsſtatthalter mit herzlichen Worten und ſprach den badiſchen Polizeioffizieren die wärmſte Anerkennung aus. Kultusminiſter Dr. Wacker bezeichnete den Staat nicht als Selbſtzweck, ſondern als die beſtmöglichſte Organifation zur Sicherung der Exiſtenz unſeres 65⸗Millionen⸗Volks. ——— Am 30. Mai Grunoſteinlegung der Heidelberger Thingſtätte * Heidelberg, 24. Mai. Die Preſſeſtelle der Reichs⸗ feſtſpiele teilt mit: Nachdem der Freiwillige Ar⸗ beitsdienſt in oͤrei Schichten an der Heidelberger Thingſtätte auf dem Heiligen Berg ſchafft, werden die weſentlichen Erdarbeiten bis zum 30. Mai beendet ſein. Am 30. Mai abends 19 Uhr wird Reichsſtatthalter Gauleiter Robert Wagner die feierliche Grundſteinlegung vornehmen. Bis zum 15. Juli werden die Arbeiten an dieſer landſchaft⸗ beendet ſpiele Heidelberg ihrer Beſtimmung dient. Werre Wir danken von Herzen für alle er⸗ wiesene liebevolle Teilnahme beim Heim- gange unserer geliebten Mutter. Ceschwister Horn u. Bausda Wädsche, Leinen, Setten/ ſür —„,16 Heituydsche— Däſpeste „tfeſoſeinen b. 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Rahmkäse, Camembert 15 35 2 200%/JAlig-Kümmel, Weichkäse/ 28 Bonbons 15946 15 5 Touren-Konserven Dose 48 u. 28 CekochterVorderschinken/ 8 28 Ekinderfet 9 45 „„„ Nonserven Aprik.-, Erdbeer-, Himb.-Konf. g 39 5 Brechb., Gem.-Erbsen--D. 48 Haumeen--Dose 46 Milchkokosnuß-Schok. 100 g15 wen-Purn-Müch-Kanmelen 25 6 Ctrſte Prüfungepaort in den Todesſchach Noch leine Bergung der Bugginger Opfer-Anglücksſohle wieder geſchloſſen Buggingen, 24. Mai. 4 Noch immer wehen auf den Zechentürmen des Kaliwerkes Buggingen die Hakenkreuzfahnen * auf Halbma ſt. Und doch rühren ſich längſt wie⸗ 4 der im Zechenhof und auf den übrigen Arbeits⸗ plätzen des Werkes zahlreiche Hände. Die Förderkörbe gleiten über die Seilbahnen und Kali⸗ abfall wächſt zu gewaltigen Halden an. Am Eingang zum Unglücksſchacht 1 ſteht ein Doppelpoſten der Müllheimer SͤA. und hält den toten Helden, die die Tiefe verſchlang, die letzte Wacht. Zum erſten Male ſeit dem gräßlichen Unglück wurden am Mittwoch die Schächte wieder ge⸗ öffnet. Unter öer Führung von Oberbergrat Dr. Ziervogel vom Bergamt des Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums fuhren Vertreter der Werk⸗ Leitung, der Freiburger Staatsanwaltſchaft und der Belegſchaft in den Schacht. Es war die erſte Ver⸗ ſuchsfahrt in die gefährliche Tiefe. Die Fahrt ging zunächſt in die 793⸗Meter⸗Sohle, um dann weiter in die 754⸗Meter⸗Sohle, vorzudringen. Nachdem man dort die Schachtklappen geöffnet hatte, ſtellte ſich die Normaltemperatur, etwa 36 Grad Hitze, unter Tage ein. 9 Dann drangen die Sachverſtändigen mit ihren Begleitern, die übrigens mit den mo⸗ dernſten Sauerſtoffgeräten ausgerüſtet waren, bis an die zur Verhinderung eines Weiter⸗ greiſens des Brandes zugemanerten Wetter⸗ dämme vor. Der zugemauerte Wetterdamm auf der 754⸗ Meter⸗Sohle wurde dann angebohrt und der Sohle Wetterproben entnommen. Es wurde feſtge⸗ ſtellt, daß noch immer Kohlenoxydgas in der Luft war. Wie Oberbergrat Dr. Ziervogel erklärte, iſt nach dem Ergebnis dieſer erſten Verſuchsfahrt in den Schacht, in dem das Unglück entſtand, an eine Bergung der toten Bergleute leider noch nicht zu denken. Es befinden ſich immer noch Kohlenoxydgaſe im Schacht. Ob es unter Tage heute noch brennt, kann mit Be⸗ ſtimmtheit noch nicht feſtgeſtellt werden. Jedoch durchzieht ein ſtarker ſtickiger Rauch die zahlreichen gewundenen Gänge in der Unglücksſohle. Die Bergbaubehörde hat veranlaßt, daß die zuge⸗ mauerten Wetterdämme durch neue Lehm⸗ wände verſtärkt wurden. Es war eine überaus ſchwere Arbeit für die in den Schacht hinuntergefah⸗ renen Bergleute, dieſe Lehmwände um die Wetter⸗ dämme herum zu bauen. Somit iſt die Unglücks⸗ ſohle einſtweilen von neuem verſchloſſen worden, um nicht ein Neuaufflackern des Brandes herbeizuführen. PP000G00GPPPPPPPPPPPPPPPPPGPPPPGGGPG0GGGGGGPGPGPGPGGPGPGPGPPGPGPGPPPGGPPo0öooöoö— 3000 Schwarzkragen in Raſtatt * Raſtatt, 24. Mai. Wohl ſelten dürfte ein Regt⸗ mentstag der 30er einen derartig guten Beſuch von Kameraden aufzuweiſen gehabt haben wie die dritte Wiederſehensfeier. Ueber 3000 alte Schwarz⸗ kragen hatten ſich in ihrer alten Garniſon eingefunden. Nahezu 70 Offiziere des 30er Regi⸗ ments waren zugegen. Am Samstag abend fand in 4. der Feſthalle ein Begrüßungsabend ſtatt unter Mit⸗ wirkung des Trompeterkorps Reg. 5 aus Ulm. Die Feſthalle, die 3000 Menſchen faßt, war dicht beſetzt. Die Feſtrede hielt Major a. D. Wülfing. Der Sonntagmorgen war der Denkmalsenthüllung ge⸗ widmet. In tiefer Ergriffenheit gedachbe Major a. D. Bender in ſeiner Denkmalsrede der Gefallenen. Dann fiel die Hülle und unter Böllerſchüſſen nahm Bürgermeiſter Dr. Fees das Denkmal in die Obhut der Stadt. Kränze von Waffen⸗ und Wehrvereinen, von Ortsgruppen ehem. 30er wurden niedergelegt. Der Feſtzug bewegte ſich dann anſchließend durch einige Straßen der alten Garniſonſtadt, die aus An⸗ Der Sonntagnachmittag und der Montag reſtlos den Kameraden. Gefährlicher Waloͤbrand am Vodenſee * Unteruhldingen, 24. Mai. Vermutlich beim Ab⸗ kochen oder durch Wegwerfen einer brennen den Zigarette entſtand in der Nähe von Uhldingen ein großer Waldbrand, der ſehr raſch eine ge⸗ fährliche Ausdehnung annahm und durch ſeine ſtarke Rauchentwicklung weithin bemerkbar war. Alle Feuerwehren der umliegenden Ortſchaften und der St⸗ädte Meersburg und Ueberlingen mußten gerufen werden, um dem Feuer Einhalt zu gebieten. Nach ſtundenlangen Bemühungen gelang es ſchließ⸗ lich den vereinten Kräften, das Feuer einzudämmen. Der Schaden iſt ſehr groß. *. * Lahr, 24. Mai. Ein Waldbrand vernichtete im Domänenwald Burghard ungefähr 60 Ar Föhren⸗ beſtand. Die Weckerlinie löſchte mit vieler Mühe das Feuer. 9 m. Plaukſtadt, 23. Mai. Ein glühendes Bekennt⸗ nis der Verbundenheit mit dem Saargebiet legte die hieſige Einwohnerſchaſt am Pfingſtſonntag an⸗ läßlich des Beſuches der Turngemeinde 1860 Neun⸗ gehörten bee kirchen bei der 1890 Plankſtadt ab. 4 Zum zweiten M e durfte ſo Plankſtadt Gäſte aus dem Saargebiet beherbergen. Nach einem Umzug zu Ehven der Gäſte, voraus die Muſikkapelle mit dem DT.⸗Spielmannszug, an dem ſich die nationalen Ver⸗ bände und Organiſationen, die Vertreter der kirch⸗ lichen Behörden, die Gemeindebehörde, die Lehrer⸗ umd Beamtenſchaft, die Vereine ſowie die Einwoh⸗ nerſchaft beteiligten, fand auf dem Gemeindeſport⸗ 9 Hhlatz eine eindrucksvolle Kundgebung ſtatt. Herz⸗ liche Begrüßungsworte fand Herr Buchert von der Turngemeinde. Bürgermeiſter Treiber hieß namens der Gemeinde und im Auftrage der Orts⸗ gruppenleitung die Saargäſte willkommen. * Weinheim, 23. Mai. Die Gefolgſchaft dͤer Leder⸗ werke Freudenberg hat dem Hilfskomitee für die Hinterbliebenen ͤer Bugginger Opfer den an⸗ ſehnlichen Betrag von 425 Mark überwieſen. Die Spende iſt um ſo anerkennenswerter, als in dem Betrieb über drei Jahre kurzgearbeitet wurde. * Mosbach, 23. Mai. Tötung und Körperverletzung ſtand der Metzger Peter Pers aus Schweigern vor dem hieſigen Schöffengericht. Nach dem Genuß von ihm herge⸗ ſtellter Leberwurſt erkrankten mehrere Perſonen, ein Bahnarbeiter ſtarb einige Tage ſpäter an den Fol⸗ gen einer Wurſtvergiftung. Das Gericht erkannte auf eine Geldſtrafe von 200 Mik. Iaß des Zoer⸗Tages reichen Flagenſchmuck trugen. Wegen fahrläſſiger Saarſänger in Schwetzingen * Schwetzingen, 24. Mai. Auf einer Süd⸗ deutſchlan dfahrt, die ſie nach Rüſſelsheim, Nürnberg und Stuttgart führt, trafen die Mitglie⸗ der des Saarbrücker Lehrergeſangvereins in Schwet⸗ zingen ein. Zu Ehren der Gäſte hatte die Stadt reichen Flaggenſchmuck angelegt Die Saar⸗ ſänger wurden am Bahnhof von den Geſang⸗ vereinen mit dem Deutſchen Sängerſpruch begrüßt, worauf Ortsgruppenleiter Steil die Gäſte herzlich willkommen hieß. Nachdem die Saarſänger am Nach⸗ mittag den Schloßgarten beſichtigt hatten, fand am Abend im Saale des„Falken“ eine gewaltige Kundgebung ſtatt. Die Darbietungen der Saarſänger wurden von den Zuhörern mit be⸗ geiſtertem Beifall aufgenommen. Kreispropagandaleiter Fiſcher⸗Mannheim wies in ſeiner Begrüßungsanſprache darauf hin, daß die Brüder von. der Saar in einen Kreis gekommen ſeien, der durch ſeine vielen Beziehungen die Be⸗ deutung der Saar kenne. Der Redner befaßte ſich dann kurz mit der Neugeſtaltung des deutſchen Vol⸗ kes. Führen Sie, ſo wandte ſich Kreispropaganda⸗ leiter Fiſcher an die Saarſänger, den Kampf in dem Bewußtſein, daß ein ganzes Volk hinter Ihrer Sache ſteht. Nach einer kurzen Anſprache des Vor⸗ ſitzenden des Saarvereins Mannheim⸗Ludwigshafen ſchilderte ein Vertreter der Saarſänger den Leidens⸗ weg der Saar und betonte, daß die Saarfrage eine deutſche Frage und eine Frage der nationalen Ehre ſei. 120 Dachkammereinbrüche begangen Pforzheim, 24. Mai. Vor kurzem war hier eine gefährliche Dachkammerdiebin feſt⸗ genommen worden. Es handelt ſich um eine vielfach vorbeſtrafte Dirne und Diebin, die 43 Jahre alte verwitwete Händlerin Senta Fiſcher aus Würzburg. Zuſammen mit dem Württembergiſchen Kriminal⸗ polizeiamt Stuttgart wurde ermittelt, oͤaß die Feſt⸗ genommene insgeſamt 120 Manſardeneinbrüche wäh⸗ rend der letzten zwei Jahre in württembergiſchen und badiſchen Städten, darunter auch in Pforspeim und Karlsruhe, verübt hatte. Der Geſamtwert der geſtohlenen Sachen beträgt etwa 3000 Mark. Gegen⸗ ſtände im Werte von etwa 1000 Mark konnten wieder herbeigebracht werden. r. Walldorf, 23. Mai. Dieſer Tage konnten die Eheleute Peter Hornig, Bahnarbeiter, und Frau Sannchen geb. Hagmaier das Feſt ihrer ſilbernen Hochzeit feiern. 4. Baden⸗Baden, 24. Mai. An der Spielbank ſah man über Pfingſten zum erſten Male deutſche Croupiers bei Ausübung ihres Berufes. Die * nach einer ſechsmonatigen Ausbildung in der hieſigen Croupierſchule ihr Tätigkeit aufgenommen.* 95 L Sinsheim, 24. Mai. Der achte Zuchtvieh⸗ markt der Giecpſehhnaenoſſenſchenten der 75 ſenzgaues war von ſchönſtem Wetter bgünſtigt. Der Auftrieb aus den Genoſſenſchaften Eppingen, Heidel⸗ berg, Neckarbiſchofsheim, Sinsheim und Wiesloch war gut: 24 Farren, 21 Kühe, 19 Kalbinnen und 12 Rinder, insgeſamt 76 Tiere ſtanden zur Bewertung. Bei der Prämiierung konnten für 523 Mark Prä⸗ mien zuerkannt werden. Landrat Strack dankte als Vorſitzender der Fleckviehzuchtgenoſſenſchaft Sins⸗ heim dem Kreisrat Heidelberg und der Stadt⸗ gemeinde Sinsheim für die geleiſteten Unterſtützun⸗ gen und begrüßte beſonders Oberregierungsrat Dr, Hammer vom Innenminiſterium als Vertreter der Regierung. Tierzuchtdirektor Dr. Zettler⸗Heidelberg ſprach ſich anerkennend über das vorgeführte Zucht⸗ material aus und zeigte an einem aus Mittelbaden eingeführten Muſterfarren die Züchterziele auf. vorher ausgeſchieden war. Drei Erfolge feierte die ita⸗ (163.875 Km.); 1. Bruſi⸗Italien auf Guzzi 1214:90.2 Std. Lorſch— Sc Käfertal:8 Der alljährlich vom Verkehrsverein Mannheim ver⸗ anſtaltete und vom Ortsausſchuß Mannheim für Leibes⸗ übungen durchgeführte große Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ findet am Samstag, 26. Mai, abends 6,45 Uhr, ſeine diesjährige Wiederholung. Der Lauf, der einen wichtigen Beſtandteil der Mannheimer Mai⸗ veranſtaltungen bildet und zu den volkstümlichſten ſport⸗ lichen Wettkämpfen Mannheims zählt, dürfte auch in dieſem Jahre einem großen Intereſſe ſeitens des Publikums be⸗ gegnen. Haben doch 38 Vereine nicht weniger denn 77 Mann⸗ ſchaften mit 798 Läufern gemeldet. Dazu kommen noch 13 gemeldete Bewerber für den Langſtreckenlauf. Das Meldeergebnis kann unter Berückſichtigung der Klaſſen⸗ Neueinteilung als relativ beſſer bezeichnet werden gegen⸗ über dem Vorjahr, wo es für die Vereine der DaͤK und Evang. Jugend Sonderklaſſen gab. Die einzelnen Klaſſen weiſen eine Beſetzung der beſten Sprinter auf, die ſich über die ganze Strecke ſcharfe und äußerſt ſpannende Rennen liefern werden. Das beſondere Intereſſe iſt auf den Lauf der Klaſſe 1 gerichtet, der gegenüber den Vorjahren mit 7 Mannſchaften eine weſent⸗ lich größere Beteiligung aufzuweiſen hat. Der vorjährige Sieger dieſer Klaſſe, der Turnverein Mannheim von 1846, wird es nicht leicht haben, den Wanderpreis des Verkehrsvereins Mannheim erfolgreich zu verteidigen. In der Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft dürfte der Verteidiger ſeinen ſchärfſten Rivalen haben. Aber auch die übrigen Teilnehmer dieſes Laufes wollen geſchlagen ſein und unter Umſtänden wäre auch eine Ueberraſchung möglich. Das erſtmalige Zuſammentreffen der beſten Mannheimer Staffeln in der diesjährigen Leicht⸗ athletik⸗Saiſon macht den Lauf als Wertmeſſer für die kom⸗ menden Wettkämpfe um ſo ſpannender. Die Klaſſe 2 für die Vereine der Bezirksliga im Fußball und Bezirks⸗ klaſſe im Handball iſt mit 11 Mannſchaften qualitativ und quantitativ ebenfalls gut befetzt. Auch die Klaſſe 3 für die Vereine der Kreisklaſſe im Fußball und Handball kann ſich mit 12 guten Mannſchaften ſehen laſſen. Die Klaſſe 4 für die Vereine, die Leichtathletik nur als Ergänzungsſport betreiben, wie Waſſerſport⸗, Schwerathletikvereine uſw., zeigen mit 12 Mannſchaften mit die ſtärkſte und intereſſan⸗ teſte Konkurrenz. Die Klaſſe 5 für die zweiten Mann⸗ ſchaften der Vereine in den Klaſſen 1 und 2 iſt mit 6 Mann⸗ ſchaften beſetzt und in der Klaſſe 6 für die zweiten Mannſchaften der Vereine in den Klaſſen 3 und 4 ſowie für die dritten und folgenden Mannſchaften aller Vereine ſtar⸗ ten ſogar 10 Mannſchaften. In der Klaſſe 7, die ſünf Mannſchaften aufweiſt, werden ſich die älteren Semeſter— Läufer, die das 32. Lebensjahr erreicht haben— den Rang ſtreitig machen. In den beiden Jugendklaſſen 8 unde9 gehen je 7 Mannſchaften an den Start. Mit den beſten Kräften iſt auch der Langſtreckenlauf beſetzt, zu dem 13 Bewerber gemelbdet ſind. Karl Lang⸗VfL Neckarau als Favorit. Start und Ziel der Läufe in der Nähe des Roſengartens ſind die gleichen wie im vorigen Jahr. Während die Mann⸗ ſchaften der Klaſſen 1 bis einſchl. 7 aus je 10 Läufern be⸗ ſtehen, ſetzen ſich die Jugendmannſchaften der Klaſſen 8 und 9 aus je 12 Läufern zuſammen. Nach Beendigung des letzten Laufes findet ein Propagandalauf ſämtlicher Mannſchaften und Einzelläufer ſtatt. Den Abſchluß der Veranſtaltung bildet die Siegerverkündigung vor dem Roſengarten. Sämtliche Funktionäre haben eine halbe Stunde vor Beginn des Staffellauſes(6,15 Uhr) vor dem⸗ Roſengarten zu einer kurzen Beſprechung bereitzuſtehen. Zu beiden Seiten der Straße am Ziel und auf dem Balkon des Roſengartens iſt gegen Entrichtung einer geringen Zu⸗ Staliens Großer Motorrad-Preis Der deutſchen Expedition, die ſich an dem bei Rom aus⸗ getragenen Großen Motorradpreis von Italien beteiligte, war hier wenig Glück beſchieden. Schlechte Bahn, große Hitze und ungewohnter Betriebsſtoff, all dieſes ſpielte für das Verſagen der deutſchen Rennfahrer eine große Rolle. Das Rennen wurde auf einer über 3 Km. langen Rund⸗ ſtrecke ausgefahren. In der Klaſſe der Maſchinen bis zu 150 cem., in der deutſche Fahrer nicht an den Start gingen, ſiegte der Italiener Roſelli auf Benelli mit einem Stun⸗ denmittel von 121.98 Km. In der 250er⸗Klaſſe lag der Chemnitzer DaW⸗Fahrer W. Winkler anfangs in der Spitzengruppe, als er aber tanken mußte, gingen ſeine Gegner an ihm vorbei, nachdem A. Geiß⸗Pforzheim ſchon lieniſche Marke Motoguzzi in dieſem Rennen. Der Sieger Bruſi war mit einem Stundendurchſchnitt von 181.968 Km. 9 Zehntelſekunde ſchneller als ſein Stallgefährte ecchi. Im Rennen der 350er⸗Maſchinen lagen die Deut⸗ ſchen W. Mellmann, Rüttchen und Hans Richnow anfangs gut. Rüttchen und Richnow mußten aber wegen Ventilfederbruchs aufgeben. Sieger wurde Pigorini auf Rudge. Bei den“⸗Liter⸗Maſchinen waren die Deutſchen weitaus erfolgreicher. Wenn es auch hier nicht zu einem erſten Platze reichte, ſo belegte doch Ley⸗Nürnberg auf DaW den fünften Platz, während Roſemeyer und Fleiſchmann auf die beiden nächſten Plätze kamen. Im Länderklaſſement belegte Deutſchland hinter Italien den zweiten Platz vor Schweden, Spanien und Frankreich. Die Ergebniſſe: Großer Motorradpreis von Italien: bis 150 cem. (60 Runden ⸗ 163.875 Km.): 1. Roſelli⸗Jtalien auf Benelli:20:86.4 Std.= 121.98 Std.⸗m.— Bis 250 cem. gleich 131.968 Std.⸗Km.— Bis 350 cem.(60 Runden gleich 196.650 Std.⸗Km.): 1. Pigorini⸗Jtalien auf Rudge .26.49.2 Std.= 135.901 Std.⸗Km.— Bis 500 cem.(196.650 Kilometer): 1. Tenni⸗Italien auf Guzzi:18:17.4 Stö. gleich 150.708 Std.⸗Km.; 5. Ley⸗Deutſchland auf DaW :21:50 Std.; 6. Roſemeyer⸗Deutſchland auf DKW:25:02 Stunden; 7. Fleiſchmann⸗Deutſchland:25:51.4 Std. Länderklaſſement: 1. Ftalien; 2. Deutſchland; 9. Schweden; 4. Spanien; 5. Frankreich. Fufßball im Bezirk Süoheſſen Sp Vg Sandhofen— T Lampertheim 611 BfR Bürſtadt— T Lampertheim:4 Hofheim— VfB Dillingen:3 Biblis— Neu⸗Iſenburg:4 Die Lampertheimer Turner holten ſich in Sandhofen ine ſaftige Niederlage. Aber ſo groß war Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz 38 Bereine melden 77 Mannſchaſten mit 798 Läufern und 13 Läufern für die Langſtrecke In dieſem Lauf gilt Germänia 9: Karl Lang, trittsgebühr einſchl. Sportgroſchen dem Publikum Gelegen⸗ heit geboten, jeden Lauf genau verfolgen zu können. Meldeergebnis Klaſſe 1: Start Nr. 1. Turnverein Mannheim von 1846; 3. Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft; 4. Verein für Leibes⸗ übungen Neckarau; 5. Verein für Raſenſpiele; 7. Mann⸗ heimer Fußball⸗Klub 08; 8. Mannheimer Fußball⸗Klub Phönix; 76. Turnerſchaft Käfertal. Klaſſe 2: 9. Turnverein Jahn Neckarau; 10. Fußball⸗ klub Germania Friedrichsfeld; 11. DK Lindenhof; 12. Po⸗ lizei⸗Sportverein; 13. Sportklub 1910 Käfertal; 14. Turn⸗ verein Mannheim von 1846; 15. Mannheimer Turn⸗Geſell⸗ ſchaft; 16. Turnverein 1893 Rheinau; 17. Spielvereini⸗ gung 07; 18. Poſt⸗Sportverein; 77. Turnverein Friedrichs⸗ feld. Klaſſe 3: 19. Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein; 20. Turnverein 1877 Waldhof; 21. Dacͤ Käfertal; 22. Turn⸗ verein Mannheim von 1846; 23. Turnverein 1898 Secken⸗ heim; 24. Mannheimer Turnerbund Germania; 25. Tur⸗ nerbund Jahn Seckenheim; 26. Fußballvereinigung 1838 Seckenheim; 27. Dan Grün⸗Weiß Mannheim; 28. Dog Kurpfalz Neckarau; 29. Turnverein 1887 Sandhofen: 30. Sportklub 1910 Neckarſtadt. Klaſſe 4: 31. Mannheimer Kanuſport Oſt; 32. Kann⸗ ſportklub Neckarau; 38. Sportvereinigung 1884; 34. Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Deutſchen Luftſport⸗ Verbandes; 36. Daͤ Columbus; 37. Mannheimer Ruder⸗ verein Amicitia; 38. Mannheimer Ruderverein Amicitia; 39. Kanugeſellſchaft Neckarau; 40. Waſſerſportverein Sand⸗ hofen; 41. Verein für Körperpflege von 1886; 42. Kegler⸗ verband Mannheim; 43. Radrennklub Endſpurt. Klaſſe 5: 44. Polizei⸗Sportverein; 45. Turnverein Mannheim von 1846; 46. Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft: 47. Verein für Leibesübungen Neckarau; 48. Verein für Raſenſpiele; 6. Verein für Raſenſpiele. Kllaſſe 6: Start Nr. 49: Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft, 50: Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft, 51: Turnverein 1887 Sandhofen, 52: Mannheimer Turnerbund Germania, 58: Mannheimer Turnerbund Germania, 54: Verein für Raſen⸗ ſpiele, 35: Verein für Raſenſpiele, 2: Turnverein Mann⸗ heim von 1846, 55: DacK Kurpfalz Neckarau, 62: Turner⸗ ſchaft Käfertal. Klaſſe 7: Start Nr. 56: Turnverein Mannheim von 1846, 57: Mannheimer Turn⸗Geſellſchaft, 58: Mannheimer Tur⸗ nerbund Germania, 59: Verein für Raſenſpiele, 60: Mann⸗ heimer Fußballklub Phönix. Klaſſe 8: Start Nr. 61: Turnverein Jahn Neckarau, 63: Turnverin Mannheim von 1846, 64: Mannheimer Turn⸗ Geſellſchaft, 65; Verein für Leibesübungen Neckarau, 66: Verein für Raſenſpiele, 67: Mannheimer Fußballklub 08, 58: Mannheimer Fußballklub Phönix. Klaſſe 9: Start Nr. 69: Reichsbahn Turn⸗ und Sport⸗ verein, 70: Sportklub Neckarſtadt 1912, 71: Turnverein Mannheim von 1846, 72: Mannheimer Turnerbund Ger⸗ mania, 73: Mannheimer Fußballklub 08, 74. Spielvereini⸗ gung 07, 75: Fußballverinigung 98 Seckenheim. Lauhſtreckenlauf: Rote Start Nr. 1: Karl Walter, Turn⸗ verein Jahn Neckarau, 2: Hans Kraft, Turnverein Jahn Neckarau, 3: Boro, Fußballklub Germni Friedrichsfeld, 4: Berth. Selbach, Fußballklub Germania Friedrichsfeld, 5: Albert Fücks, Turnverein Friedrichsfeld, 6: Hch. Michel, Turnverein 1877 Waldhof, 7: Werner Sachſenmeier Turn⸗ verein 1877 Waldhof, 8: Lawo, Mannheimer Turnerbund Verein für Leibesübungen Neckarau, 10: Dörſam, Mannheimer Fußballklub 08, 11: Daurer, Mannheimer Fußballklub 08, 12: Otto Seiberth, Poſt⸗Sportveerein, 13: E. Baiſch, Kanuſport Oſt. Lange Zeit war Lampeertheim nicht nur gleichwertig, ſon⸗ dern zitweiſe ſogar überlegen. Erſt mit dem Augenblick des Zuſammenſtoßes zwiſchen Fugmann und dem Lampert⸗ heimer Mittelſtürmers beim Stande von:1 trat eine Wendung ein. Die Gäſte fielen auseinander und mühelos kommt Sandlofen zu einem hohen Sieg. Tags darauf weilte Lampertheim beim VfR Bür⸗ ſtadet und zeigte ſich dort von einer anderen Seite. Un⸗ ermüdlich wurde gekämpft und unentſchieden ging es in die Pauſe. In der Endhälfte ging es ſehr ſpannend zu. Die jeweilige Führung von Bürſtadt wurde immer wieder auf⸗ geholt. Bürſtadt war glücklich und gewann knapp.— Hofheim hatte Gäſte von der Saar, welche in jeder Beziehung gefallen konnten. Beſonders das Kopfſpiel war ſtark ausgeprägt. Der Platzbeſitzer hatte daher keinen leichten Stand, gegen eine ſolche Mannſchaft zu beſtehen. Trotz heldenhafter Gegenwehr verlor Hofheim. Beim Sc Olympia Lorſch weilte dr SC Käfer⸗ tal. Spieleriſch waren die Gäſte Lorſch gleichwertig, was der Spielverlauf ergab. Durch unfaires Spiel wurden zwei Gäſteſpieler des Feldes verwieſen. daraufhin brach Käfertal kurzerhand das Spiel ab. Bichlis nahm ſich viel vor. Die Neu⸗Iſenbur⸗ ger kamen mit der vollſtändigen Mannſchaft und boten eine gute Leiſtung. Aber Biblis ließ ſich von deem großen Gegner nicht einſchüchtern und zeigte ein ausgezeichnetes Spiel.—.— Paulſens Beiſetzung Der in der Vorwoche auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommene frühere Fußball⸗Internationale Paul Pömpuer genannt Paulſen, iſt am Dienstag in ſeiner Heimatſtadt Weißenſels zur letzten Ruhe gebettet worden. Eine große Trauerverſammlung gab dem beliebten Fußballſpieler dos letzte Geleit. Unter den Trauergäſten beſand ſich auch Hans Hädicke, der Gauführer des Gaues Mitte, der am Grabke des unvergeßlichen Sportmannes einen Kranz im Auftrag des Deutſchen Fußball⸗Bundes niederlegte. Eine Niederlage erlitten die deutſchen Rollſchuh⸗Hocke. ſpieler bei den Europameiſterſchaften in Herne Bay. Nach den Siegen über Frankreich, Italien und Belgien wurden die Deutſchen von der Schweiz mit:0 geſchlagen. Beein⸗ trächtigt wurde das Abſchneiden der Deutſchen durch das vorzeitige Ausſcheiden Walkers. Der S Waldhof. Badens Fußballmeiſter und Teil⸗ nehmer an der Vorſchlußrunde zur DỹB⸗Meiſterſchaft, ſpielt am kommenden Samstag in Berlin gegen den Ber⸗ liner SB92 ein Freundſchaftsſpiel. Aus Danzig wurde eine namhafte Zahl von Beſuchern für die Deutſchen dampfſpiele 1934 in Nürnberg gemeldet. Schon ſeit einem ganzen Jahre ſparen unſere Brüder aus dem deutſchen Oſten, um die Reiſe nach Nürnberg zu finanzieren. Die„Olympiade des Fernen Oſtens“ wurde jetzt in Manila(Philippinen) beendet. Im Länderklaſſement ſiegte die Ueberlegenheit der Mannheimer Vorſtädter doch nicht, wie vielleicht das Ergebnis den erſten Augenblick beſagt. P RR -REl F E N Preise höheren DUNl.OP Japan überlegen vor den Philippinen, China und Nieder⸗ ländiſch⸗Indien. 8 Jetzt mit der Laufflache des bisherigen und im Fortuna-Reifenss“ 0 ..—— ———————— * ——— 8. Seite/ Nummer 230 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. Mai 1934 Veumischtæs — Ein Wärter des Hartmannsweilerkopfes pflegt jedes Jahr einen Bericht an die Militärbehörde zu kenden, in dem er die Orte bekannt gibt, wo er noch Geſchoſſe aus dem Kriege aufgefunden hat. Die Gar⸗ ntſon von Belfort ſchickt darauf regelmäßig ein Sprengkommando, das die Aufgabe hat, die Muni⸗ nion unſchädlich zu machen. Ein ſolches Kommando war dieſer Tage auf dem Hartmannsweilerkopf beim ſogenannten Sermet⸗Felſen mit Sprengungen be⸗ ſchäftigt, als glühende Granatſplitter plötzlich das Fdürre Gras entzündeten. Unverſehens züngelten kleine Flammen empor, die ſich unheimlich raſch ver⸗ breiteten.„Es ſah aus“, ſo erzählte ein Feuer⸗ werker,„als ob feurige Schlangen durchs Gras huſch⸗ ten. Da in jener Gegend beſtimmt noch ſehr viel Kriegsmunition liegt, ſo blieb uns nichts anderes übrig, als ſofort zu fliehen. Wir ſahen ganze Rudel Rehe und große Gruppen Wildſchweine in eiliger Flucht dem fernen, ſchützenden Walde zueilen. Der Brand war nicht mehr aufzuhalten. Ein große Hitze »machte ſich bemerkbar. Plötzlich ſtieg unter mächtigem Getöſe eine grauſchwarze Rauchwolke auf. Eine Granate war zerknallt und wir hörten die Splitter über unſeren Häuptern ſauſen. Wir ſuchten ſo raſch wir konnten ſicheres Gelände zu gewinnen, was uns auch gelang, ohne daß jemand verletzt wurde.“ Man hatte in aller Eile die umliegenden Gemeinden alar⸗ miert. Die Feuerwehren von Wuenheim, Hart⸗ mannsweiler, Sennheim und Sulz rückten an; doch ſtanden ſie dem Brande machtlos gegenüber. Deun erſtens war ein Eingreifen der großen Hitze wegen nicht möglich und zweitens zerknallten in kurzen Aö⸗ ſtänden Granaten großen und kleinen Kalibers. Man vernahm auch deutlich das Losgehen von Ge⸗ wehrpatronen. Es handelt ſich offenbar um Muni⸗ tion, die noch in den alten, halbverſchütteten Unter⸗ ſtänden lag. Auch dieſe wurden vom Feuer erfaßt; das dürre Holz bot dem Feuer willkommene Nah⸗ rung. Gegen abend hatte die Feuersbrunſt etwa 1500 Meter der nördlichen Seite des Hartmanns⸗ weilerkopfes erfaßt und immer wieder ſah man kleine Feuerinſelchen entſtehen, die in kurzer Zeit die grüne Fläche in braunſchwarze, qualmende Flecken verwandelten. Wenn kein Regenwetter ein⸗ tritt, ſo iſt damit zu rechnen, daß der Brand noch einige Tage andauern wird. Die Zuſuhrtsſtraßen ſind abgeſperrt, um Unfälle zu verhüten. * — Captain O. P. Jones, der erſte Pilot der Welt, der anderthalb Millionen Kilometer in der Luft zu⸗ rücklegte, hat bei der Feier ſeines Jubiläums in London einen intereſſanten Vortrag über die Zu⸗ kunft der Luftfahrt gehalten. Seinen Ausführungen kommt inſofern beſondere Bedeutung zu, als er in England als einer der beſten Flugſachverſtändigen gilt. Er erklärte, die Welt werde in den nächſten 50 Jahren eine unvorſtellbare techniſche Revolution er⸗ leben, die ſich auch im Flugweſen bemerkbar machen werde. Flugzeuge, die 200 und mehr Paſſagiere zu *„ befördern imſtande ſind, könnten ſchon heute nicht mehr als Utopien angeſehen werden. Dieſe Flug⸗ zeuge von gigantiſchen Ausmaßen würden aber nicht mehr wie die heutigen Flugzeuge in einer Höhe von höchſtens mehreren 1000 Metern fliegen, ſondern in einer unerhörten Geſchwindigkeit durch die Strato⸗ ſphäre jagen. Verſuche in dieſer Richtung würden überall in der Welt angeſtellt und hätten ſchon Er⸗ folge gezeitigt, die der Hoffnung Raum geben, daß man ſchon in naher Zukunft das Stratoſphären⸗ Automobil verkehren ſehen könne. Natürlich erfor⸗ dere die dünne Luft in der Stratoſphäre eine Spe⸗ zialkonſtruktion auch der Kabinen. Sie müſſen her⸗ metiſch abſchließbar ſein, wie jetzt ſchon die Gondeln der Stratoſphärenballons. Die Luftverſorgung der Paſſagiere ſtelle kein Problem mehr dar. Am bemer⸗ kenswerteſten ſei, daß die großen Flugzeuge der Zu⸗ kunft nicht mehr Oel und Benzin als Betriebsſtoff benötigten, da ihre Motoren ihre Kraft aus den kosmiſchen Strahlen bezögen. Das Geheimnis der kosmiſchen Strahlen ſei zwar noch längſt nicht ent⸗ Hhüllt, aber es ſei ja bekannt, daß die Stratoſphären⸗ ſorſchung ſtändig Fortſchritte macht. Schwierigkeiten dürften höchſtens durch die Bereitſtellung der benö⸗ tigten rieſigen Flugplätze entſtehen. Aber auch hier würde der Erfindergeiſt nicht verſagen. — Sie Feuexscαust vn Clikæago Während der Pfingſttage wütete, wie gemeldet, im Schlochthofviertel von Chicago ein 48ſtünoiger Brand, dem rieſige Werte zum Spfer fielen. Hunderte von kleinen Gebäuden, Kühlhäuſer, zahlloſe Stallungen mit BVieh und elf große Häuſer wurden in Aſche gelegt. 2000 Menſchen wurden obdachlos. Mehrere hundert Perſonen erlitten Brondverletzungen, Drei Feuerwehrleute jon den den Tod. Der Sachſchaden dürfte ſich auf 25 Mil⸗ lionen Dollar belaufen. Elelleochi ama um Ecgu von olllianien Athen, im Mai. Einige Kilometer von Athen entfernt, in der ſogenannten Phaleron⸗Bucht, wurde von Fiſchern die Leiche einer Europäerin aufgefunden. Die alarmierte Polizei ſtellte feſt, daß die Frau, die, mit dem Rücken gegen einen Felſen gelehnt, durch einen Revolverſchuß in den Kopf ihrem Leben ein Ziel ge⸗ ſetzt hatte, eine Baroneß Dorothea von Ropp war, eine Lettin von 28 Jahren, der man— nicht nur in Griechenland— den Namen„blonde Venus“ gegeben hatte. Bei der Unterſuchung der Toten fand man in ihrer Wäſche verborgen und ſorgfältig verſiegelt einige Briefe, die teils an die albaniſche Geſandt⸗ ſchaft in Athen, teils an ihre Angehörigen in Lett⸗ land gerichtet waren. Ein weiteres Schreiben war aber für den albaniſchen Geſandten ſelbſt, Kemal Bey Meſſares, beſtimmt. In dieſem letzten Schreiben liegt der Schlüſſel zu dieſem Selbſtmord, der in Griechenland und Albanien ſtarkes Aufſehen erregt hat. Es wird in gut unterrichteten Kreiſen ver⸗ ſichert, daß durch dieſen Tod eine Liebestragödie ein Ende finde, in die auch König Zogu von Albanien verwickelt ſei. Die junge und ſehr ſchöne Baroneß Dorothea von Ropp lebte ſchon ſeit langen Jahren außerhalb von Lettland. Sie war in Wien verheiratet und hatte mit ihrem Gatten zwei Kinder, als ſie vor zwei Jahren König Zogu in Wien kennen lernte. Sie verliebte ſich Hals über Kopf in ihn und— ver⸗ ſchwand aus Wien. Wie man ſpäter erfuhr, war ſie nach Tirana abgereiſt. Es wird behauptet, daß König Zogu ihr in der Nähe ſeiner Landeshaupt⸗ ſtadt Tirana eine ſehr ſchöne Villa bauen ließ. Die Beziehungen zu Dorothea von Ropp ſeien vorzüg⸗ lich geweſen, bis eines Tages ihr der Marſchall des königlichen Haushaltes begegnete, Kemal Bey mit Namen. Plötzlich ſchlug ihre Liebe um und wandte ſich dieſem Kemal Bey zu. Angeblich ſoll nun Zogu von dieſer Liebſchaft er⸗ fahren haben. Als ſich ſein erſter Zorn legte, ver⸗ ſetzte er Kemal Bey nach Athen als Geſandten, während er Dorothea von Ropp befahl, in ihrer Villa zu bleiben. Scheinbar fügte ſie ſich. Schließlich aber erreichte ſie eines Tages, daß ſie eine Reiſe nach Korſu machen konnte. Von hier kehrte ſie nicht mehr zurück, ſondern verſchwand— ſpurlos, wie damals aus Wien. Man fand ſie wieder in Athen. Kemal Bey be⸗ ſchäftigte ſie als Stenotypiſtin. Sie gab ferner Stunden in Deutſch. Aber auch den Verbleib in Athen erfuhr der König ſehr ſchnell. Auf dieſen Fall ſoll das Geſetz zurückzuführen ſein, das allen Mit⸗ gliedern des albaniſchen diplomatiſchen Korps ver⸗ bietet, ſich mit Ausländerinnen zu verheiraten. Wirklich durchkreuzte er damit eine Abſicht des Ge⸗ ſandten in Athen. Ueber den direkten Anlaß zum Tode für die Baroneß gibt es zwei Gerüchte. Das eine ſagt, daß die Baroneß ihren Freund habe retten wollen, indem ſie ihm für ſeine Karriere den Weg freigab. Das habe ſie auch in ihrem Brief zum Ausdruck gebracht. Die andere Wendung aber— die von der albaniſchen Regierung übrigens ausgegeben wird— behauptet, daß die finanziellen Verhältniſſe der Baroneß derart in Unordnung geweſen ſeien, daß ſie nicht mehr ein noch aus gewußt habe. So habe ſie ſich denn zu dieſem Schritt entſchloſſen, um weiteren Mißlichkeiten des Daſeins aus dem Wege zu gehen. Die albaniſche Legation gibt in Ergänzung hierzu eine Erklärung ab, die beſagt, daß zwiſchen der Baroneß und König Zogu keine näheren Bezie⸗ hungen beſtanden hätten. Die Gerüchte aber wollen trotzdem nicht verſtümmen. Das Ende der ſchönen Dorothea von Ropp hatte zu ſtarke Beſtürzung aus⸗ I gelöſt. — Jimmy Walker, der fidele Exoberbürgermei⸗ ſter von Neuyork, macht jetzt durch eine neue An⸗ gelegenheit von ſich reden. Nachdem er ſeinerzeit wegen gewiſſer dunkler Geſchäfte, die er als Stadi⸗ oberhaupt von Neuyork betrieben hatte, an die friſche Luft geſetzt worden war, überſiedelte er an die Ri⸗ viera und betätigte ſich dann als Londoner Korre⸗ ſpondent eines amerikaniſchen Zeitungsunterneh⸗ mens. Jetzt berichtet die Neuyorker Theaterzeit⸗ ſchrift„Variety“ von einem neuen Beruf, den ſich Jimmy Walker erwählt hat. Miſter Walker hat in dieſen Tagen ſeinen erſten Theatervertrag unter⸗ ſchrieben. Charles Morriſon, der Leiter einer gro⸗ ßen Neuyorker Theateragentur, war im Auftrage amerikaniſcher Bühnen⸗ und Filmunternehmungen eigens nach London gereiſt, um ſich mit Jimmy in Berbindung zu ſetzen. Er konnte ihm gleich einige günſtige Vorſchläge unterbreiten. So ſollte der„Ex⸗ ober“ 150 000 Dollar für eine Filmrolle erhalten; für ein halbjähriges Auftreten auf einer Bühne wurden ihm ſogar 240 000 Dollar und für dreizehn Radio⸗ vorträge 650 000 Dollar geboten. Miſter Walker unterſchrieb ſämtliche Verträge ſofort. * — Gretna Green, der weltberühmte Pilgerork der heiratsluſtigen Paare Englands, die alljährlich zu Tauſenden hierher ſtrömen, um ſich über dem Am⸗ boß der 300jährigen Schmiede die Hand zum Lebens⸗ bund zu reichen, hat nunmehr ſeinen eigenen Luft⸗ hafen. Mr. George B. Mackie, ein Sprößling den alten Hufſchmied⸗Dynaſtie, hatte vor kurzem beim Luftfahrtminiſterium um die Konzeſſion für einen Flugplatz nachgeſucht und empfangen. Man kann dem gegenwärtig amtierenden„Paſtor“ Richard Reniſon weder Geſchäftstüchtigkeit noch den Sinn für die Fortſchritte der modernen Verkehrstechnik abſprechen. Seit Jahrhunderten hat die Familie, Reniſon das Privileg für die Trauung aller der⸗ jenigen, die nach Gretna Green kommen und hier in aller Stille und häufiger noch„inkognito“ die Ehe eingehen wollen. Eine Trauung in Gretna Green iſt die Sehnſucht aller verliebten Paare, denn hier allein iſt wirklich ein Stück Romantik vergangener Zeiten hinübergerettet worden. War es früher die Poſtkutſche, dann die Eiſenbahn und ſchließlich das Auto, das Englands Jugend ins ferne Schottland trug, ſo werden die Brautpaare von morgen im komfortablen Paſſagierflugzeug der „Imperial Airways“ angeflogen kommen. Der. trauende Schmied von Gretna Green hat die Sd⸗ tuation ſchnell erfaßt und bewieſen, daß er mit der Zeit geht. Er hat das Flugzeug in den Dienſt Amors und nicht zuletzt ſeines eigenen Intereſſes geſtellt. Ohne Koſten geht es nun einmal auch bei kirchlichen Trauungen nicht ab, und der Schmied will auch leben.„Paſtor“ Reniſon iſt äußerſt rührig in ſeiner Werbung; er hat verkünden laſſen, daß er das erſte per Luft ankommende Brautpaar unent⸗ geltlich trauen will. Darüber hinaus verſpricht er dem Paar ein ſchönes Hochzeitsgeſchenk. * — Eine Pariſer Abendzeitung, ſo berichtet unſer Pariſer Vertreter, brachte kürzlich eine vielbeachtete Anzeige:„Polyneſiſche Inſel zu verkauſen“. Die Schönheit der Inſel wurde, ohne ſie genau zu be⸗ zeichnen, geprieſen, und für die näheren Auskünfte zeichnete ein Notar in Brüſſel. Selbſt Paris, das an allerhand gewöhnt iſt, fand die Anzeige über den Verkauf einer ferngelegenen Inſel immerhin merk⸗ würdig. Aber die Sache ſtimmt ſchon. Es handelt ſich um eine kleine Inſel in der Nähe von Tahiti, auf der etwa 20 Eingeborene leben, und die nicht durch ihre Verlaſſenheit, ſondern auch durch ihren eigenartigen, landſchaftlichen Reiz das Leben dort an⸗ genehm machen ſoll. Deshalb hat man ihr auch den vielverſprechenden Namen„Boudoir von Tahiti“ ge⸗ geben. Wie ſie nun zum Verkauf kommt? Ein hoher Beamter des belgiſchen Kongos wurde vor etwa dreißig Jahren der Freund und perſönliche Berater der Königin Pomaré von Tahiti. Dieſe Königin riet ihm im Jahre 1922, das„Boudoir von Tahiti“ zu kaufen und deſſen„Potentat“ zu werden. Und ſo ge⸗ geſchah es. Aber 1929 ſtarb dieſer eigenartige Jaſel⸗ gewaltige. Sein Erbe war ſein Bruder, ein Fabri⸗ kant aus Mons in Belgien. Der aber verſpürte keine Neigung, von dem„Boudoir von Tahiti“ Beſitz zu ergreifen. Er entſchloß ſich lieber, die Inſel zu ver⸗ kaufen, um ſeiner ſchlechtgehenden Fabrik wieder auf die Beine zu helfen. 0CPPGPPCPPPPPPPPPPTPPTTTTT Was Lungenkranke wissen müsse sagt hnen der Krstl Sauetorien. Heilstätten, Proſessoren un Prahkt. Aerste äußerten sick anerkennend über., Sſiphosealin“. Baien berichteten, Pieber, Appetitlosigkeit, Nechtschweiß. Auswurf seien verschwunden und Gewichktszunahmen bis zu 36 Pfund ersielt worden. Die lebenswicitigen Stoße Hait und Silieium fõrdern bekanntlick auck die Abhapselung tuberkulöser Herde; beide BVlittel sind.a. in erprobter Art und. HMenge im Silphoscalin enthalten. Dadurch kann das von Kersten ver⸗ orduete Silphosealin“ die Hoßfnung vieler Bungenkrauker, Bronchitiker, Asthmatiker erfũilen.(Comp.: Eale. giue. ph., Stlieium. Stront., Bift.. Earbo med., Gl. eruese, saéch. laet.] Gleas mit 80 Tabl. M..70 i allen Apotheken./ Verlaugen Sie von der kHerstellerſirma Earl Bühler. Honstaris, kosteniose und unverbindliche Zusendung der iuteressanten, illustrierten Aufhlärungsschrift 4/286 von Dr. Vogel. 3/ 84⁵3 Greta Garbos erſter Jilm Von Oskar Norberg, Kameramann von Greta Garbos erſtem Spielfilm Viel iſt über das Leben von Greta Garbo (Greta Guſtafsſon) vor ihrem Weltruhm geſagt und geſchrieben worden. Nur ganz wenige Leute aber entſinnen ſich wirklich an das erſte Auftreten der kleinen, unbekannten Filmkomparſin vor der Ka⸗ mera— eben nur die wenigen Leute, die damals, vor einem Dutzend Jahren, an dem Film„Luffar⸗ Petter“(Peter, der Vagabund“) mitarbeiteten. Im Juli 1922 raffte ſich der Stockholmer Spiel⸗ leiter und Schauſpiellehrer Erik Petſchler zu einem Entſchluß auf: er wollte auf eigene Fauſt einen Spielfilm drehen. Ich arbeitete damals für eine ſchwediſche Filmkamerafabrik und wurde auf Petſch⸗ lers Bitte als Kameramann für dieſes Ereignis auserſehen. Das yon Petſchler verfaßte Drehbuch enthielt nur ganz wenige Rollen, von denen Petſch⸗ ler ſelbſt„nur“ drei ſpielte, und war auch ſonſt ganz auf dem ſchönen. Grundatz der Billigkeit auf⸗ gebaut. Am 14. Juli 1922 um 7 Uhr früh fahre ich mit Lambert Norland, Petſchlers Aſſiſtenten, zu Berg⸗ ſtröms Warenhaus, um von dort drei Verkäuferin⸗ nen als Trägerinnen der weiblichen Rollen in Petſchlers Glanzſtück mitzunehmen. Mit dem Warenhaus war das Nötige telephoniſch vereinbart worden, und im Empfangsraum erwarteten uns drei junge Mädels, die ſchon früher in Bergſtröms Katalogen als Hutmodelle photographiert worden waren und in einigen Werbebildern bewieſen hat⸗ ten, daß ſie ſich vor der Kamera zu bewegen ver⸗ ſtanden. Sie wurden uns vorgeſtellt: Tyra, Ryman, Jrene Zetterberg und— Greta Guſtafsſon. Es ging mir keineswegs ein elektriſcher Schlag durch die Adern, als ich die göttliche Garbo zum erſtenmal erblickte. Da ſtand ſie, ein kleines, zornt⸗ ges Nädchen in einfachſtem Baumwollkoſtüm, und beſchwerte ſich, daß wir eine Stunde zu ſpät gekom⸗ men ſeien. Sie ſah aber ſüß aus mit ihren blitzen⸗ den Augen. Zum Glück erſchien bald Petſchler in Begleitung eines unbekannten jungen Mannes und verteilte die Rollen. Greta bekam die weibliche Hauptrolle. Der unbekannte junge Mann, der einen läſtigen Verehrer Gretas ſpielen ſollte, vertraute mir nach den erſten fünf Minuten an, daß Petſchler ihn am Tage vorher von der Straße weg engagiert hatte. „Haben Sie denn ſchon mal gefilmt?“ fragte ich ihn erſtaunt. „Nie!“ bekannte er.„Ich bin Petſchlers Milch⸗ mann.“ Sieben Mann hoch wurden wir in einer Droſchke verſtaut, mit Kamera und allem. Und dabei an einem heißen Julitag! Fräulein Guſtafsſon hielt ein Köfferchen mit ihrer geſamten Filmausrüſtung auf dem Schoß— einen Badeanzug. „Wo fahren wir hin,“ fragte Greta, als ſie mir in der drangvollen Enge beinahe auf den Knien ſaß. Niemand von uns außer Petſchler wußte es, und wir waren alle angenehm überraſcht, als der Wagen durch ein prächtiges, ſchmiedeeiſernes Tor fuhr und eine Villa inmitten eines rieſigen Parks vor uns auftauchte. Die Droſchke entlud uns auf einem Raſenplatz. „Scheint mir allright zum Filmen“, ſagte Petſchler langſam.„Was denken Sie, Fräulein Guſtavsſon?“ Sie blickte ihn entgeiſtert an. Ja aber.. ſind Sie denn nicht.. haben Sie nicht um Erlaubnis ge⸗ fragt?“ Erik zuckte kühl die Achſeln.„Meinetwegen kön⸗ nen wir ja fragen“, meinte er. Es ſtellte ſich heraus, daß die Herrſchaften verreiſt und das einzige Hausmädchen gegen unſere Ueber⸗ macht wehrlos war. Zum erſtenmal ſah ich Greta Garbo lachen, als Petſchler ſeelenruhig die Kamera aufbauen ließ und mit dem Filmen anfing, während das Dienſtmädchen im Hintergrund verzweifelt die Hände rang. Zwei Stunden arbeiteten wir glatt und ohne Stö⸗ rung. Eine Kantine gab es natürlich nicht; Petſchler erwartete offenbar, daß wir uns für unſere zehn Kronen täglich— das war die Taxe ſowohl für die drei Mädchen als auch für Norland, Freund Milch⸗ mann und mich— ſelbſt verpflegen ſollten. Nun, Petſchler und der Milchmann hatten nahrhafte But⸗ terbrote mitgenommen und ſo ſetzten wir uns alle, die Mädchen in ihren Badeanzügen, im warmen Sonnenſchein auf den Raſen und futterten die weni⸗ gen Schnitten. Als wir am nächſten Morgen vor der Villa an⸗ kamen, war das Tor verſchloſſen. Jetzt war Greta aber ſchon Feuer und Flamme für den Film.„Eins, zwei, drei— los!“ kommandierte ſie, und im Sturmangriff enterten wir alleſamt den Zaun und filmten die erſten Szenen zu Ende. Die letzten Taten des„Vagabunden⸗Peters“ voll⸗ zogen ſich am Meeresſtrand, und wir fuhren deshalb nach dem Badeort Dalarö. Greta hatte inzwiſchen, wie ſie mir erzählte, eine Bewerbung an die Dra⸗ matiska Theaterns Elevskola eingereicht, damals die einzige ſtaatliche Schauſpielſchule Schwedens, und ſie erwartete in Hangen und Bangen die Ant⸗ wort. Wir ſtanden ſchon alle auf freunoſchaftlichem Fuß miteinander, und die Arbeit machte uns viel Spaß. Dennoch hielt Greta rein künſtleriſch nicht viel vom damaligen Film, ihr Ehrgeiz war eine große Theaterlaufbahn. Wir hatten lange Zeit, uns über derartige Pro⸗ bleme auszuſprechen, denn vier Tage lang regnete es ununterbrochen, mein Kurbelkaſten lag ſtill. Petſchler hatte bei unſerer Ankunft für zwei koſt⸗ bare Kronen einen Hecht gekauft, der in einer Strandſzene eine große Rolle zu ſpielen hatte. In den vier Tagen war der Fiſch allmählich aufdringlich geworden. Wo man ging und ſtand, der Fiſchgeruch drang durch. Endlich, endlich klam die Sonne hervor und die letzte Aufnahme Gretas wurde gedreht. Wir wunderten uns alle, wie ſie es fertigbrachte, den läſtigen Hecht bei ſeinem weichen, feucht⸗ſchlüpf⸗ rigen Schwanz zu packen und dabei noch ſtrahlend zu lächeln, wie es das Drehbuch vorſchrieb. In einer Aufnahmepauſe erklärte Greta uns ſelbſt ihre Lei⸗ ſtung: ſie hatte in der Frühe ein Telegramm aus Stockholm bekommen, daß ſie ſich umgehend in der Staatlichen Schauſpielſchule vorſtellen könne; daher ihre Freude. Noch am Abend packte ſie ihren Bade⸗ anzug und reiſte ab. So endete meine erſte Bekanntſchaft mit Greta Garbo. Abolf Schmitthenners 80. Geburtstag Veranlaßt durch die Sonderſeite„Landſchaft im Scheine der Dichtung“ in der Pfingſtausgabe der „Neuen Mannheimer Zeitung“, teilt uns Herr Mi⸗ niſter, Profeſſor Paul Schmitthenner mit, daß gerade in dieſen Tagen, am heutigen 24. Mai 1934, ſein Vater Adolf Schmitthenner 80 Jahre alt geworden wäre. Noch einmal nehmen wir deshalb Gelegenheit, auf das dichteriſche Lebens⸗ werk des ſo früh verſtorbenen Stadtpfarrers von Heiliggeiſt in Heidelberg hinzuweiſen, deſſen fein⸗ ſinnige Erzählungskunſt in ihrer Beſchaulichkeit an Wilhelm Raabe, in ihrer oft dramatiſchen Wucht und Kraft an Conrad Ferdinand Meyer gemahnt. Sein kleiner Roman„Pſyche“, der größere„Leonie“, die Novellenbände und nicht zuletzt„Das deutſche Herz“ ſind Zeugniſſe einer reifen Künſtler⸗ ſchaft, die wirkliche Menſchen zu geſtalten weiß. Keine zeitbedingte„Literatur“ iſt es darum, was Adolf Schmitthenner uns hinterlaſſen hat,— ſon⸗ dern lebendige, volksnahe Dichtung, die nicht ſo bald verſinken wird. Haus Carl Müller inſzeniert in München. Hans Carl Mülle r, dex auf ein weiteres Jahr als Oberſpielleiter des Schauſpiels am National⸗ theater verpflichtet worden iſt, inſzeniert auf Ein⸗ 55 Falckenberg an den ammerſpielen in München Axel Jvers Komödi „Bob macht ſich geſund“, 930 2** 5 * HANDELS- 9 9(2384 608), darunter innerhalb 7 (886 384), nach mehr als 3 Monaten fällige 151 765(56 716), Mark): Beſtände mit 0,520(0,576), „Büro meldet, eine Verorödnung friſtige Vorverkäufe abgeſchloſſen. ſtörten Marktverhältniſſe wieder zu bereinigen, vermindert angehalten und man rechnet damit auch für die lich die Entſchließung beigetragen, des Reichsminiſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft, daß es einer Preistreiberei rückhaltlos mit aller Schärfe Tendenzz vornehmlich gegen das Spekulantentum richtete, in dem die Vorausſetzungen für einen weiteren Anſtieg H. unter dem Vorkriegspreis liegen und den Unkoſten, die warenpreiſen hat ſich demnach bedeutend erweitert, ſo daß man nicht ſagen kann„die Preisſteigerung kommt pflichtungsſcheinen darf innerhalb einer Gruppe ohne Ver⸗ gebot auf Nadelrundholz des Stagtes, der Gemeinden und mitglied darf Rundholzgebote in fremden Gruppengebieten ohne Vereinbarung mit dem zuſtändigen Gruppenführer pflichtung aufgeführt: Donnerstag, 24. Hal 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung WIRTSCHAFTS-ZETITUNG Hittag-Ausgabe Nr. 230 Frankenihaler Volksbank A6. Das Inſtitut weiſt für 1933 einſchl. 7791(8002) 4 Vor⸗ trag einen Reingewenn non 47(31(43 791)„1 aus, nachdem 600(—-) AIfür Abſchreibungen und 10 000— +4 zur Bildung einer Steuerrücklage verwendet wurden. Der GB. wird hekanntlich vorgeſchlagen, der Sonderrücklage 10 000 4 dazawerſen(i. B.—), die Tividende von 6 auf 5 v. H. zu kürzen und 7931 auf neue Rechnung zu über⸗ nehmen. Der Geſchäftsverlauf wird als wiederum befrie⸗ digend bezeichnet. Die Geſamtumſätze erreichten nahezu die Voxjahreshöhe, die Zahl der Konten und Buchungs⸗ poſten hat ſich weiter erhöht. Zins und Proviſionen erbrachten 153 797(153 514), Mie⸗ ten 1000(2300), ab. Erträgniſſe 10 341(402) 4, während andererſeits perſönliche Unkoſten 72 292(74 819), ſoziale Abgaben 5328(), ſachliche Unkoſten 16 416(16 855), Steuern 20 361 li. V. u. Abgaben 28 753) 4. In der Bilanz erſcheinen u..: Kaſſe uſw. 14952(22 010), Noten⸗ und Abrechnungsbanken 24 293(42 050), Wechſel, Schecks uſw. 698 012(639 838), Guthaben bei Banken 398 828(457 159), eigene Wertpapiere 131 704(56 287), De⸗ bitoren i. lfd. R. 1 908 205(1894 477), langfriſtige Aus⸗ leihungen 83182(128 568), Bankgebäude 62 550(63 000), ſonſtige Immobilien 13 850(14 000), andererſeits neben 600 000/ AK. und 125 000/ Reſerven Kreditoren 2 391 915 Tage fällige 725313 Akzepte 160 547(163 310) l. Hamburger⸗Bremer Rückverſicherungs⸗Ac, Hamburg. — Wieder 12 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der GB am 16. Juni vorzuſchlagen, wieder 12 v. H. Dividende zu verteilen und aus den vorhandenen Rückſtellungen die Kapitaleinzahlung von 25 v. H. auf 30 v. H. erhöhen. *.⸗G. für Feinmechanik, Tuttlingen. In der Auf⸗ ſichtsratsſitzung der.⸗G. ſür Feinmechanik, Tuttlingen, vormals Jetter u. Scheerer, wurde beſchloſſen, die GV. auf den 29. Juni einzuberufen. Vorgeſchlagen wiro, die im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen eigenen Aktien in 3 von 250 000„ einzuziehen und das Grundkapitol i. e. F. um dieſen Betrag zu ermäßigen. Der Buchgewinn ſoll zur Deckung des Verluſtes und zu außerordentlichen Abſchrei⸗ bungen verwendet werden(i. B. wurde ein Reingewinn von 14 952/ ausgewieſen). Abſatzſteigerung von 12 v. H. bei der Deutſchen Spiegel⸗ glas AG. in Freden.— 4 gegen 2 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft berichtet, daß das Geſchäftsjahr 1938 eine Stei⸗ gerung des Abſatzes um 12 v.., bei ent⸗ ſprechender Mehrbeſchäftigung brachte. In Brillenrohglas macht ſich neuerdings das Anwachſen der ausländiſchen Konkurrenz ſtark fühlbar. Nach Abſchreibungen auf An⸗ lagen von 0,227(0,218) und ſonſtigen Abſchreibungen von 0,014(0,039) Mill. verbleibt einſchließlich 2980/ Ge⸗ winnvortrag ein Reingewinn von 188 496(98 696) 4, aus dem eine erhöhte Dividende von 4(2) v. H. auf die 4 Mill.% StA. ausgeſchüttet werden ſoll. Die GV. am 5. Juni ſoll die Einziehung von 32 000% VA. beſchlie⸗ ßen, die im Austauſch gegen nom. 60 200/ eigener Aktien erworben wurden. In der Bilanz erſcheinen(in Mill. Wertpapiere mit 0,768 (0,418), die geſamten Forderungen mit 0,541(0,580), die Baukguthaben mit 1,186(0,916). Die Verbindlichkeiten be⸗ tragen lediglich 0,159(0,132). Die Rückſtellungen von 0,286 (0,101) betreffen Verbindlichkeiten aus 1933, deren genaue Höhe noch unbekannt iſt. * Stuttgarter Bäckermühlen AG. in Eßlingen. In der GB., in der ein Kapital von 869 200/ mit 4 481 Stimmen vertreten war, wurden die Regularien erleoͤigt und be⸗ ſchloſſen, aus dem Reingewinn von 121 989/ wie⸗ Kehderum 8 v. HDividende auf die Stamm⸗ und Vor⸗ zugsaktien auszuſchütten. zugeführt und 15 189/ auf neue Rechnung vorgetragen. Das türnüsmäßig ausſcheidende Aufſichtsratsmitglied Di⸗ rektor Lichtenberger wurde einſtimmig wiedergewählt. Den Reſerven werden 10 000 /% * Butterbeimiſchung für Ausfuhrmargarine. Um die Ausfuhr deutſcher Margarine zu fördern iſt, wie das VD⸗ ergangen, wonach der Reichsernährungsminiſter geſtatten konn, daß zur Herſtel⸗ lung von Margarine, die zur Ausfuhr gelangt, Butter oder Butterſchmalz verwendet wird. * Anordnung zur Marktregelung in der Seifeninduſtrie. Der Reichswirtſchaftsminiſter hatte mit Rückſicht auf die beſonders ſchwierigen Verhältniſſe in der Seiſeninduſtrie durch Anordnung vom 9. Januar 1934 einen Zuſammen⸗ ſchluß der Herſteller der verſchiedenſten Seifenarten ver⸗ fügt. Die wenigen Außenſeiter hatten vor Erlaß dieſer Anordnung z. T. in ganz außergewöhnlichem Umfang lang⸗ Um die hierdurch ge⸗ werden durch eine Anordnung vom 18. Mai 1934 die vor dem 10. Januor 1994 abgeſchloſſenen und mit den derzeitigen Verbandspreiſen und Verbandsbedingungen nicht überein⸗ ſtimmenden Verträge über Lieſerung von Seifenerzeugniſſen mit Ausnahme von Induſtrieſeife, ſoweit die Ware noch nicht an den Käufer abgeſandt iſt, für unwirkſam erklärt. Rohsioffverbraucher zehri von Besiänden Beschränkung des australischen Weizenexpories?/ Räiselraten um Brasiliens Kafiee Slärkerer Einſluß des deuischen Einführverboies für Baumwolle und Wolle Obwohl in allen Ländern fieberhaft daran gearbeitet wird, durch Vergebung öffentlicher und privater Aufträge die nationalen Wirtſchaften anzukurbeln, können die Rohſtoffmärkte hiervon doch nur einen ge⸗ ringen Nutzen ziehen. Es liegt dies einmal daran, daß der Handel ſich bereits zu Beginn des Jahres mit Waren überreichlich eingedeckt hat und die allgemeine Welt⸗ konſtellation ihrem raſchen Abbau hindernd im Wege ſteht. Nicht in allen Fällen ſind die Beſchränkungen, die man ſich in den Kreiſen der Rohſtoff⸗Spekulation, der Groſſiſten ſowie des Einzelhandels auferlegt, freiwilliger Natur; in Deutſchland zwingen hierzu die deviſentechniſche Lage und die Notwendigkeit, mit den noch vorhandenen Beſtänden an Gold und ausländiſchen Valuten ſo ſparſam wie mög⸗ lich umzugehen. Unter dieſen Umſtänden halten es die verarbeitenden Induſtrien zur Zeit für zweckdienlicher, von den in ihren Ländern noch befindlichen Rohſtoff⸗ reſerven zu zehren, bis in den internationalen Fragen eine klarere Fernſicht möglich iſt. Abgeſehen von den Sorgen der einzelnen Nationen, drängen ſich diejenigen der amerikaniſchen Wirtſchaft, deren Konſolidierung als Schlüſſel zur Befriedung Europas gelten muß, wieder gebieteriſcher in den Vordergrund. In den USA herrſcht gegen wärtig eine Skep⸗ ſis, da die Aktionen des Prüſidenten Rooſevelt keinen Dauererſolg zu verſprechen ſcheinen. Infolge Fernblei⸗ bens ausländiſcher Käuferſchichten zeigt ſich auf ein⸗ geln.en Gebieten des Weltwarenverkehrs ſchon wieder ein empfindlicher Rückſchlag. Die Nervyoſität in der Union wird ſofort verſtändlich, wenn man daran denkt, daß z. B. Deutſchland der zweitgrößte Me⸗ tallbezieher iſt, der normalerweiſe zwiſchen 5 und 15 v. H. der Weltproduktion an Blei, Zinn, Zink und Kupſer auf⸗ nimmt. Ohne Bereinigung der großen internationalen Probleme, zu denen die Gewährung von Rohſtoffkreöiten an die verarmten Staaten Europas, die Transferfrage und andere gehören muß das Geſchäft in Welthandelsartikeln ein Spiel des Zufalls bleiben. Die Weizenkonſerenz in Rom iſt ohne greif⸗ bares Ergebnis auseinandergegangen und jede Produzen⸗ tengruppe verſucht auf ihre Weiſe, mit den vorhandenen Schwierigkeiten fertig zu werden. Die La Plata⸗Staaten exportieren ſoviel wie überhaupt unterzubringen iſt. In den USA hat ſich die Witterung zugunſten der Winterwei⸗ zen⸗Kulturen weſentlich gehoben und auch in den europäi⸗ ſchen Ländern ſieht man widerum einer guten Trnte ent⸗ gegen. In der Sowjet⸗Union ſoll das Getreide im Süüden des Landes recht günſtig ſtehen, während in den nördlichen Governements, ferner in Sibirien Froſtſchäden eingetre⸗ ten ſind. Auſtralien, das einen Teil ſeines Weizenareals in den Dienſt der Schafzucht geſtellt hat, geht jetzt ſogar dazu über, ſeine Getreidausſuhr zu beſchränken. Im Hin⸗ blick auf die Welt⸗Weizenkriſe wurde in Sidney ein An⸗ trag geſtellt, die Ausfuhrquote um etwa 20—30 Mill. Bſhs zu ſenken. Von den Kolonialwaren konnte ſich der Tee und der Kakao einigermaßen behaupten. Der Roh⸗ zucker ſetzte vorübergehend ſeinen Eptwertungsprozeß fort, jedoch griffen auf dem ermäßigten Preisſtande ame⸗ rikaniſche und engliſche Raffinerien mit Anſchaffungen ein, ſo daß ein kleiner Teil der früheren Verluſte wieder auf⸗ geholt werden konnte. Aus der gegenwärtigen Situation der internationalen Zuckermärkte laſſen ſich irgendwelche günſtigen Perſpektiven für die Zukunft nicht machen, es ſei denn, daß im Laufe des Sommers der Konſum erheb⸗ lich ſtärker als bisher zugreift. Nach einer Vernichtung von gngeblich 27 Mill. Sack Kaffee(zu je 60 Kg.) hat an⸗ geſichts der heranreifenden neuen Ernte ein Rätſel⸗ raten um die Vorräte Braſiliens eingeſetz:. Nach fachmänniſchem Urteil belaufen ſich die Beſtände auf etwa 8 Mill. Sack. Portorico ſieht einer günſtigen Kaffee⸗ Ernte entgegen und glaubt etwa 100 000 Sack exportieren zu können. Recht optimiſtiſch klingen auch die Meldungen aus Salvador, hingegen haben die Kulturen Kolumbiens infolge unzeitgemäßer Regenfälle während der Blüte ſtär⸗ ker gelitten. Die ſcharfe Konkurrenz neuſeeländiſcher und auſtraliſcher Butter herkünfte auf dem engliſchen Markt hält unver⸗ mindert an, ſo daß die Preiſe nach wie vor unter einem Drucke liegen. Die übrigen Kolonialwaren, wie Reis, Hülſenfrüchte uſw., geben keinen Anlaß zu näherer Betrachtung. Der Vollſtändigkeit halber ſei erwähnt, daß ſich auf den Märkten Europas ziemlich viel ausländi⸗ ſches Obſt findet, da die einheimiſchen Dauerſorten langſam zu Ende gehen. Die Bankhead⸗Bill iſt in den Vereinigten Staaten nun⸗ mehr verabſchiedet worden, jedoch in einer Form, die das Stabile Preise am süddeuischen Holzmarki Für die meiſten Rundholzſortimente haben die guten Abſatzmöglichkeiten in den letzten zwei Monaten un⸗ nächſte Zeit. In den Preiſen ergaben ſich am badiſchen Markt ſeit dem letzten Anſtieg im Monat März keine weſentlichen Aenderungen und es hat den Anſchein, als ob die Preiſe ſich ſtabiliſieren. Zu dieſer Tatſache hat weſent⸗ weitere Preisſteige⸗ rungen auf dem 8 nicht mehr zuzulaſſen. Die in unſerem letzten Bericht erwähnte amtliche Ankündigung entgegenzutreten und erforderlichegfalls ſogar Höchſtpreiſe für wichtige Holzſortimente, insbeſondere für Bauholz, feſt⸗ zuſetzen beabſichtige, eine Ankündigung, die ſich in ihrer hat eine außerordentlich ſtarke Wirkung in der geſamten Holzwirtſchaft ausgeübt. Die Auswüchſe ſcheinen ver⸗ ſchwunden zu ſein, ſo daß bis heute die angekündigten Höchſtpreiſe nicht eingeführt worden ſind. Da die Allgemeinheit nur an einer regelmäßigen und ſtetigen Aufwärtsentwicklung der Rundholzpreiſe intereſ⸗ ſiert iſt und es im Augenblick in erſter Linie darauf an⸗ kommt, das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregie⸗ rung zu verwirklichen, wird ſich der Waldbeſitz nach Mit⸗ teilungen des Badiſchen Walobeſitzerverbandes mit dem augenblicklich herrſchenden Preisniveau bis zum Zeitpunkt, gegeben ſind, begnügen müſſen. Da bei den heutigen Preiſen, oͤͤie immer noch 20—30 v. größer als die der Vorkriegszeit ſind, die beſcheidene Rentabilität des Waldes noch nicht wieder her⸗ geſtellt iſt, bleibt der Waldbeſitz natürlich bemüht, auch jeden Rückſchlag in den Rundholzpreiſen zu verhindern und er⸗ klärt es als ungerecht, wenn man heute den Waldbeſitz allein zum Sündenbock für die Helzpreisſteigerung machen wolle; die Nadellangholzpreiſe bewegen ſich im Durchſchnitt ouch heute noch auf einer Höhe von 7 v. H. der Vor⸗ kriegserlöſe. Demgegenüber hat das Bauholz einen Index von 103, A Bretter von 101 und Hobelware von 126,5. Die Spanne zwiſchen Rund⸗ und Schnitt⸗ voll der deutſchen Forſtwirtſchaft zugute“ In dieſem Zu⸗ ſammenhang iſt es gewiß von Intereſſe, daß der Verein von Holzintereſſenten Südweſtdeutſch⸗ Lands, der nunmehr auch wieder die Sägewerke Württembergs umſaßt, ſich weiterhin ſtraff organi⸗ ſiert hat. Nach von den Mitgliedern unterſchriebenen Ver⸗ ſtändigung mit dem zuſtändigen Gruppenführer kein An⸗ Standesherrſchaften abgegeben werden. Kein Gruppen⸗ geben. Waldkante, 5 M. mehr, je Kubikmeter und je nach In einem Schein iſt noch die intereſſante Ber⸗ Die„Gebote“(für Privathölzer)„müſſen unter allen Umſtänden unter den Sätzen für Staats⸗ und Gemeinde⸗ hölzer liegen“. Gegen eine ſolche Anordnung wendet ſich der Waldbeſitz mit aller Entſchiedenheit. Geringere Gebote für ſogenanntes Bauernholz ſeien nur dann gerechtfertigt, wenn es an Qualität, Sortierungen uſw. mangelt. Häuſig ſei aber ein Unterſchied gegenüber Holz aus beförſterten Waldungen nicht feſtzuſtellen und dann ſind auch für die Bauernwalsbeſitzer die gleichen Preiſe gerechtfertigt. Auch werden häufig gute Zahler zugunſten von weniger guten Firmen aus den einzelnen Marktgebieten abgedrängt und es droht die Gefahr, daß ſich Monopolſtellungen einzelner Firmen herausbilden. Die Nachfrage nach Fichten⸗ und Tannen⸗ Stammholz war am regſten. Es wurden 59—69 v.., im Mittel 58 v. H. der Süddeutſchen Landesgrunbpreiſe, in abſatzungünſtigeren Lagen 50—56 v. H. der 90Pr. be⸗ ahlt. Jede Menge konnte ohne weiteres abgeſetzt werden. Für ſtarke und aute Forlen lag ebenfalls reges Intereſſe vor; die höchſten Preiſe wurden für dieſe Holzart bezahlt, d. h. 55—95, i. M. 60 v.., für beſte Qualitäten bis 100 Prozent. Schwächeres Forlenmaterial konnte laufend un⸗ tergebvacht werden ſtand in der Bewertung jedoch unter dem Preisniveau der Starkforlen. Für Papierholz zeigte ſich weitere Aufnahmefähigkeit dei 56—65, i. M. 66 v. H. Im Schwarzwald wurde Runcokiefernſtarkholz bis zu 30,30 M. pro Feſtmeter ab Wald Wsablt.——— ſtammholamarkt vollzogen ſich nur noch vereinzelte Umſätze. Do der Deviſenbeſtand eine Einfuhrbeſchrän⸗ kung in exotiſchen Hölzern notwendig macht, rechnet man auch weiterhin mit einer guten Bewertung inländiſcher Laubhölzer. Im Durchſchnitt nannte man Eſche mit 80, Erle mit 75, Pappel mit 60—80, Ulme mit 55—70, Birke mit 65—80, Ahorn mit 65—85 v. H. der LGPr. und Linde mit 60—80 v. H. der Ahorn⸗Grundpreiſe. Am Brettermarkt hielt die Nachfrage bei feſter Tendenz an. Bei Lieferung waggonfrei Mannheim ver⸗ langte man für 16)1/0/%12,Ausſchußbretter zwiſchen 46—50 Mark, für X Bretter 41—40 M. je Kubikmeter. 17 Milli⸗ meter ſtarke Fichten⸗ und Tannen⸗Kiſtenbretter,—“breit durchſchnittlich 4,50 Meter long, ſtellten ſich waggonfrei Karlsruher Hafen auf 41—42,50 M. Für Hebelbretter, 21—22 llimeter 05 Ausſchußbretter mit Nut und Feder,—6 Meter lang, wupden von Allgäuer Firmen, waggenſrei rheiniſch⸗weſtfäliſchen Stationen, etwa 1/45., für 27—29 Millimeter ſtarke etwa 1,75—1,79 M. je Quahrat⸗ meter verlangt. Unſortierte ſüddeutſche Fichten⸗ und Tan⸗ nen,Hobelbretter, mit Nut und Feder,—6 Meter lang, —7“ breit koſteten waggonfrei Mannheim⸗Ludwigshafen etwa 1,65 M. und aufwärts. Für 16˙12“ 1½—2“ Ausſchuß⸗ dielen wurden ab Verſanoplatz von Schwarzwälder Firmen etwa 42,50—48,50 M. gefordert. Bauholz, mit üblicher koſtete waggonfrei Mannheim⸗Ludwigshaſen 44,50—47., vollkantige Ware 2 M. und ſcharfkantige etwa Abmeſſung, für Verrotsholz bewegten ſich die Forderungen Mannheim um 40—42,50 M. herum. Aufſchlag für Weizenmehl B 89½6; Sept. 897/6; Mais(ͤte Geſetz weniger wirkungsvoll erſcheinen läßt. Die darin vorgeſehene Steuer auf die Ueberproduktion von Baum⸗ wolle wurde von 75 auf 50 v. H. ermäßigt und damit verpuffte auch der Hauſſe⸗Effekt der Bill für dieſen Spinn⸗ ſinff. Die Spekulation ſchritt zur Auflöſung ihrer Engage ⸗ ments, die mangels genügender Aufnahmeneigung das Preisniveau empfinblich drückten. Hingegen vermocht n die neuerlichen Einſchränkungen Deutſchlonds, ſoweit ſie ſich auf die Baumwollimporte beziehen, dieſem Markt nur wenig anzuhaben. Ein weſentlich ſtärkerer Einfluß iſt hingegen bei der Wolle feſtzuſtellen. Das Fehlen der deutſchen Käufer ſowie die Unſicherheit darüber, ob das Einfuhrverbot über den 5. Mai hinaus verlängert werden wird, drückten ſämtlichen Wollmärkten der Welt einen Stempel von Nervoſität auf. Die Rohſeide kann infolge der überſteigerten japaniſchen Produktion nicht zur Ruhe kom⸗ men. Gut gehalten blieben die Flachsmärkte infolge ge⸗ ringeren Angebotes aus der Sowjet⸗Union und den Rand⸗ ſtaaten. Nach einer mehrjährigen Periode vergeblicher Verſtän⸗ öigungsverſuche in der internationalen Kautſchuk⸗ wirtſchaft iſt jetzt endlich ein Friedensſchluß im Anmarſch. Zwiſchen engliſchen und niederländiſchen Produzenten wurde ein Abkommen getroſſen, das die Aus⸗ fuhr von Kautſchuk unter Kontrolle nimmt, während ſich die einzelnen Regierungen verpflichteten, ihr Möglichſtes für die Droſſelung der Eingeborenen⸗Proönktion zu tun. Vor⸗ läufig handelt es ſich bei der Regelung um ein Gerippe, deſſen Ausfüllung künftigen Beſprechungen vorbehalten bleiben muß. Der Gummimarkt ſelbſt reagterte auf die Verſtändigung keinesfalls mit einer Hauſſe, aber der Preis ſtieg doch auf 7 ets. je lb., das iſt ein Stand, der ſeit Jahren nicht mehr zu beobachten war. Gbenſo wie bei der Wolle iſt auch an den Metall⸗ märkten das Fehlen der deutſchen Käuſer zu ſpüren. Wenn dies in den Preiſen nicht zum Ausdruck kam, ſo iſt hier zu berückſichtigen, daß der Weltverbrauch von Metallen, abgeſehen vom Blei, durchweg die Gewinnung übertrifſt. Seit einiger Zeit iſt der Kupfer⸗Code in Kraft. Er räumt den Erzeugern eine Geſamtquote von 30 000 To pro Monat ein, von denen 20 500 To. den Gruben und der Reſt dem Lohnhütten zufallen. Der Code beſtimmt, daß unter allen Umſtänden die laufende Erzeugung zuerſt ab⸗ geſtoßen werden muß. Wächſt der Bedarj, dann darf im nicht geben zu können, Chemische Fabrik Wesseling 3 O WI. Dividende Die der Deutſchen Gold⸗ und Silberſcheide⸗ Anſtalt naheſtehende Geſellſchaft ſchließt das GJ. 1038 mit einem Betriebsüberſchuß von 0,40(0,44) Mill. Mark ab. Nach Abzug der Unkoſten und nach Abſchreibun⸗ gen von 70 529(72 160) ergibt ſich einſchl. 3367(8138) 4 Vortrag ein Reingewinn von 68 034(47 589) 4, woraus eine Dividende von 3(2) v. H. auf 1,8 Mill. Mark AK. verteilt wird. Der Abſatz konnte gegenüber dem Vorjahre in geringem Maße geſteigert werden. Dieſe Steigerung entfiel ausſchl. auf das Inland inſolge der Auswirkungen der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen. Int Ausland wird dagegen über weitere Verluſte ge⸗ klagt, doch hofft die Verwaltung, daß die Bemühungen, den deutſchen Export zu heben, erfolgreich ſein werden. Zu dem etwas günſtigeren Geſamtergebnis hat eine Rückzah⸗ lung von Körperſchaftsſtenern beigetragen. Auf das lau⸗ fende Geſchäft glaubt die Geſellſchaft einen Ausblick noch da die Lage noch vollkommen un⸗ geklärt ſei. EFEEEPPPT0TPTTTTGT''—'TbTbT—TbTbT—————————————————— Notfall auf die Beſtände zurückgegriffen werden. Die ganze Aktion ſtellt alſo eine Magazinierung der Vorräte in reinſten Sinne des Wortes dar, und man Harf geſpannt ſein, wohin die Amerikaner das angehäufte Material diri⸗ gieren werden. Beim Zinn erfolgte zeitweilig ein Rück⸗ ſchlag um etwa 3 Pfö. Sterl., da Gerüchte in Umlauf kamen das internationale Komitee werde möglicherweiſe eine Produktionserhöhung im Hinblick auf den verſtärkten Abruf vornehmen. Der Abſatz von Zink zur Herſtellung von Legierungen bleibt dauernd befriedigend. Beim Blei ſind Vorräte und Verbrauch geſtiegen. Silber ſiel auf das Rooſevelts in der Rehabilitierungsfvage um 2 0 p. Unze. Die Preisentwicklung Ler wichtigſten Welthandelsartike 'geht aus nachſtehender Tabelle hervor: Ende 1932 Ende 1938 Jezt Wären und Märkie * Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 23. Mai. Inlandsweizen, 76/77 Kg., Höchſtbeſ. 1 v. H. WXl Erzeugerfeſtpreis 20,20, Mühlenankaufspreis 20,80, Großhandelspreis 20,50, Sommerweizen ohne Angebot, In⸗ landsroggen 71/72 Kg., Höchſtbeſ. 1. v. H. R IX, Erzeuger⸗ feſtpreis Mai 17,30, Mühlenankaufspreis 17,70, Großhan⸗ delspreis—, Sommergerſte 17,75—18,25, Ausſtichware über Notiz, Wintergerſte ohne Notiz, Sortier⸗ und Futtergerſte 16,00—17,50, deutſcher Hafer, gelb oder weiß, 18,50—18.75, Weizenmehl, Baſis Spezial Null mit Inlandsweizen Type 563, Großhandelspreis 20,00, Frachtausgleich plus 0,50 l, mit 30 v. H. Auslandsweizen 1,50 für 10⸗To.⸗Ladung, Type 405(00) plus 3 /4, Type 790 (J weniger 2 4, Type 1600(Weizenbrotmehl) weniger 7 /, Roggenmehl, Type 610(60 v..), Großhandelspreis 25,75, Frachtausgleich plus 9,50%, Abſchläge Type 700(65pðroß Ausmahlung) 0,50 /, Type 815(70proz. Ausmahlung) 1 4. Weizen⸗ und Roggenmehle laut Bedingungen der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. neuer Reichsmühlenſchlußſchein.— Weizenmehl IVB 16,25—16,50, Weizennachmehl 15,25—15,50, Weizenbollmehl (Weizenſuttermehl) 11,75, Weizenkleie, feine, 10,60—10,75, dto. grobe 11,10—11,25, Biertreber 14,30, Trockenſchnitzel, loſe 10,50, Malzkeime 13,00—13,50, Erdnußkuchen loſe 16,25, Palmkuchen 14,25, Soyaſchrot 15,25, Leinkuchenmehl 18,00, Speiſekartoffeln, inl., gelbfleiſchig, 6,00—6,25, dto. weiß 5,10, loſes Wieſenheu 6,00—6,25, Luzerne, trocken, 6,757,00, Wei⸗ zen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepreßt, 2,25, Futterſtroh 2,80 bis 3,00 4. * Frankſurter Produktenbörſe vom 23. Mai. Amtlich notierten: Weizen 205, Roggen 178.50, Sommergerſte 175 bis 176, Hafer 174—176, Weizenmehl Type 563 Spezial Null aus Inlandsweizen Feſtpreisgebiet W 10 28.90 plus .50/ Frachtausgleich, Feſtpreisgebiet W 7 28.60 plus.50 i, Frachtausgleich, Roggenmehl Type 610(—60 v. H. Ausmahlung) Feſtpreisgebiet R 8 25.25/ plus.50 Frachtenausgleich, Feſtpreisgebiet R 6 25.25 1 plus.50 4 Frachtausgleich, Weizenmehl 4 B 16.50, Weizennachmehl 15.50. Weizenfuttermehl 11.70, Weizenkleie feine 10.50, mit⸗ tel 10.75), grob 11.00, Rogennachmehl 16.50, Roggenfutter⸗ mehl 12.25, Roggenkleie 11.30, Soyaſchrot 15.50—15.65, Palmkuchen 13.90—14.00, Erdnußkuchen 16.10—16.25, Treber Ketrocknet 13.75, Trockenſchnitzel 10.25—10.35, Heu ſüdd..00, Weizen⸗ und Roggenſtroh örahtgepr. und gebündelt.00 /, alles per 100 Kg. Tendenz ruhig. In Handelsklaſſenware fanden Abſchlüſſe nicht ſtatt. · Schifferſtabter Gemüſeanktion. Kirſchen 14—15, Erd⸗ beeren 41—49, Spargel, 1. Sorte, 18—25, 2. Sorte 10—15, 3. Sorte—6, Wirſing 6,5—7, Erbſen 15—16,5, Mangold 6,5, Rhabarber 4, Kaſtengurken 27, Oberkohlrabi—7,5, Rettich 1,5—8, Kopfſalat 2,5—3, Karotten, Bündel, 3,5—4, Rettich, Bünbel, 1,5—3, Grünes 1,5—2,5. * Nürnberger Hopfenbericht vom 23. Mai. 100 Ballen Zufuhr, 550 Ballen Umſatz, Hallertauer 190—220“. Ten⸗ denz: unverändert rege Nachfrage, Preiſe feſter. Allgäner Käſenotierungen vom 23. Mai. Rahmein⸗ kauf bei 42, Fetteinheiten ohne Buttermilchrüchgabe(Preis⸗ feſtſetzung der Milchverſorgungsverbände Alpenland, Ober⸗ und Unterland) 116, Weichkäſe mit 20 v. H. Fettgehalt, grüne Wore(Richtpreis des Milchwirtſchaftsverbandes All⸗ f eee, A a e irtſchaftsverbondes iu 1 Sorte 70—72, 2. Sorte— Schweinemärkie vom 23. Mai 1923 Schwetzingen, 28. Mai. Zufuhr 68 Milchſchweine, 83 Säufer. Preiſe Müchſchweine 20.39, je Paar. Marktverlauf ſchleppend, ein Drittel verblieb als wer Cishei usheim,.. Mai. Zufuhr 34 Säufer, ſchweine, Preiſe Läufer 3 Milchſchweine 36—33 * Seckach, 23. Mat. Zufuhr 190 Milchſchweine, Preis 25—40 je Paar. Markt ausverkauft. Kirchheimbolanden: Auftrieb 145 Ferkel, Preiſe Milch⸗ ferkel 10—12,—6 Wochen alte 12—44 4. ältere 184 ie Stück. Marktverlauf lebhaft, nach kurzer Dauer geräumt. Kandel: Auftrieb: 116 Trieb⸗ und 192 Milchſchweine. Triebſchweine 35—40 /, Milchſchweine 32—38 je Paar. R5 lebhaft, hei Triebſchweinen kleiner Ueber⸗ Meckesheim: Auftrieb 24 Läufer⸗ und 6 Milchſchweine. je Paar. Preiſe Läufer—49, Milchſchweine 25—27 ie Paar, 236 Fexkel. Preiſe 34—45 ruhig. IBergzabern: Zufuhr je Paar, ausverkauft, nächſter Markt 4. Junt. Uebersee-Geireide-Noiierungen Neuyork, 23. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(Lokopreiſe in Cents per Buſhel) Weizen Manitoba Nr. 1 79,25; oͤto. roter Sommer⸗Winter Nr. 2 99,50; oto. hard Nr. 2 101,50; Mais neu, ankomm. Ernte 58,25, R.0 n Nr. 2 fob Neuyork 57 Gerſte Malting 63,75; Mehl per 106 1bs. 690—660; Fracht unverändert. Chicago, 28. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(Terminyreiſe in Cents per Buſhel) Weigen(ftetig) Mai 9096; Juli Seyi. 59; Haſer(ſtet.) Mai 55; Juli 36, Sept. 96,50, 12 Milch⸗ 44 heute ſehr ſtill. Mai 4976, Juli 51,75; Weizen Chi ago 49,12 81,80 79.— Berlin— 190.50 183.— Roggen Chikago 380,.— 53,25 54.87 Berlin 156.— 158,.— 162.— Mais Chikago 22,25 44,87 Schmalz Chikago 4,30 4,40 5,25 Zucker New Hork 5,10.85.80 Reis London 9/— 6½0 97²⁰ Kautſchuk London 2,40.40.— Baumwolle Bremen.20 11.50 12.80 New York 6,10 10,15 10,75 Kupfer London 28.50 3²,19 3².75 Roggen(ſtetig) Mai 5576; Juli 57; Sept. 57,75.— Lokopreiſe: Weizen Roter Winter⸗Sommer Nr. 2 91; Mais gelber Nr. 2 52,50; dto. weißer 57; Hafer weißer Nr. 2 39; Gerſte Malting 45—82. Winnipeg, 23. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz gut behauptet) Weizen per Mai 7076; Juli 71,50; Okt. 786; Hafer per Mai 3576: Juli 36,50; Okt. 36,50; Roggen per Mai—, Juli 4896; Okt. 50, Gerſte per Mai 88, Fult 3036; Okt. 41; Leinſaat p. Mai 157,50; Juni 157,50, Okt 156,50) Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 70 oͤto. 2 6736; dto. 3 6476. Buenos Aires, 23. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weigen per Jun“! 5,8; Juli 5,85: Aug. 5,91; Mais per Juni 4,61; Juli 4,76; Aug. 4,88; Hafer per Juni 3,95; Leinſaat(feſt) per Juni 14,40 Juli 14,50; Aug. 14,66. Roſario, 23. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juni 5,65; Juli 5,70; Mais per Juni 4,45; Juli 4,55; Leinſaat per Juni 14,15, Jult 14,35, Wetter allgemein * Rotterdam, 28. Mai.(Eig. Dr.) Schluß lin S5l. per 100 Kilo) Woeizen per Mai 2,925; Juli 3,026; Sept. 3,1235; Nov. 3,17½; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Mai 50,25; Juli 54,50; Sept. 55; Nov. 55,75. Liverpool, 23. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(100 16.) Weizen(ſtetig) Mai 4,4—, Juli 4,5/6; Okt. 4,8%; Dez. 4,976; Mais(ſtetig) eif Plate(480 1b), per 16,1% verk⸗; dto. 16,1 verk.; oͤto. 16,3—. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuvork, 23. Mai.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100[bs.) Schmalz prima Weſtern loko 685; öto. midoöle Weſtern 670—690, Talg unverändert. Chikago, 23. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Schmalz(kaum ſtetig) Mai— 607 Brief; Juli 610; Sept. 682,50; Bauchſpeck unv.; Schmalz loko 610; leichte Schweine niedrigſter Preis 325: höchſter Preig 355; ſchwere Schweine niedrigſter Preis 340; höchſter Preis 300; Schweinezufuhr in Chikago 95000; im Weſten 11 500. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 24 Mi Gchlud emffict) Rooskanlin. 280 Peris 20.91½ Spenien 42.12% lbr 12,82[Rxkertst 3⁰⁵ London.64— Hokand 208.57½ Venchau 536.15 l Off. EKü. 2 ſeryort. 897.— Beln: 127017% Puupest—— fit. 6“ 1 Beigien 71.90— Wies oll. K.—.— Beigrat.00 49— liafi en 26.17— Solis—.— Hüiben.92¼—— Parls, 23. M81 Cülub anfHü) Lono0 77.00— 207.25——8.in— Behyork 15.10% 128.90 J Roſland 1026.75 J Berlin 587 delglen 354.25 fScmeiz 492,25 Stoüchdlm 899.— Vamchen 288.25 29. Mei Gchlad amflict). Berls 58.00— Belgien 84.49— Oslo 37.75— Ih 740.75 Srn 4784— f—P 1½ —99 147./ Halien 12.55— Stoccholm 38.70— Beit“ ½5 976.— LHairid 20.20— J Mien— e 1 London, 23. M Gchlub amilüd) Bau, 508./6 J Kopenksgen] 22.39— Nosken 587.½ SabIHI 1881 Bal 6509.. äg18 205, M, Sl“ Saes, 83 Amsierdam 749.75 Oile 1990, 50 Konstantin. 680 Aurie 125¼/ Peris 76.96— Iben 110.½ Aſden 5,85 Nexiko 1850 Brüssel 21.73— Helsiagfars 226.75 Wien 26.— Porterid 18.50 Hallen 59.71—P 122% Mancha 27.— aipr Perlis 12.91½—.— 25.50 Buenes Schweiz 50.62— Belgrad 225.50 Rie de ln..12 at 2⁵.7 Sponlen 37,09— SoiIs 40,— Hongkong 518 L Süstriks b. Hamburger Pieiallnoflerungen vom 23. Mal 1934 d Hetienrchrik. 20.— — 2— p.)).— 0.. 42.8252,700 behipr,(l.. 4²⁸ Anfimon Negulus chäues.(S 9 5 HurckalIber(S per flerow) 11.25 Wolframerz chines.(in Sh.)—.— 45.— „Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 24. Mai,(Mit⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, tliale Pforzheim): Platin techniſch rein 9,30 je Gramm; dio, 4 v, H. Pallobium 3,5 ſe Gromm, dip. 4 v.. Kapfet 9,15 je Gr.; Feingold 2825 je Kilo; Feinſilber 40,40—42,20 ie Kilo; ie nach Abnabme von 50 Kilo bzw.—9 Kile. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 23. Ma¹ Die Nachfroge nach Kahnraum für bergwärts war Die Frachten blieben mit 1,50„ ab Kanal, Baſis Mainz⸗Mannheim unverändert. Die An⸗ forderungen für talwärts blieben auch in mäßigen Gren⸗ zen. Die Frachten blieben mit—1,20 nach Rotterdam und 1,40—4,60„ nach Antwerpen⸗Gent auf dem geſtrigen Satz ſtehen. Für Amſterdam wurden 69—81 Cent; bezohlt. Die Schlepplöhne bergwärts betragen 90 Pid. 918 1 4 nach Mannheim und talwärts 8 Pfg. für größere be⸗ labene Kähne ab hier nach Rotterdam. Gk. p. xr.) — 2 W ———— —— 9 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. Mai 1994 Paul Henckels Haus Junkermann in Ein neuer Weiß SFerdſ- Lachschlager! Höchst ergötzlich „Halb u. Halh⸗ Am Oelhahn der weit“ Reise durch Curacao. * 43 lisa und der Marr Regie: Thea v. Har bou Liebe u. Enisagung Im lustigen Teil: Luaiidt Tiäanöciel Weis Fer di Huertha Thiele Tneudur Loos in dem packenden Klester-brama Neuesie FOX-WOCHE! 7,.30 Uhr. Heueste Davaria- Tonwoche .00,.10.15 .30 Uhr Harry Eine fidele Beg.: nheuschnupienplage beginnt. Wenden Sie bitte Klixol Nlan, das Heuschnupfenmittel! Er- Luise Ullriehhß Liecitke Diqa Tschechowa Paud OH— Paul Henckels Tschen Zwei Herzen! Ein Spiel zwischen Pflicht u. Liebe nach dem Roman „Ulla, die Tochier“ Dazu: onsere biauen dungens Eia ag auf der„Schlesien“ Strupps schichte mit Paul Heidemann .10..40,.10 u..1 Hunde- Ge⸗ hältlich in allen Apotheken be⸗ Wasserturm. stimmt: Pellkan-Apotheke, O 1 Breite Straße und Apotheke am 723 Vorstellu Karl Marx Hans Finohr— „Anita Annem. Schradiek · Fritz Schmiedel Bum Krüger— Sigfrid Jobst— Fritz Walter— Erich Krempin— Ernst Langheinz— Luise Böttcher-Fuchs oseph Ofienbach Joseph Renkert— Karl Hartmann Klaus W. Krause · Paul Paulschmidt Morgen: Marlenes Brautiahrt Motor-Salonschiftf Friedrichsbrücke Sonntag, den 27. 5. nach orms Abf. 2 Uhr, hin u. zurück I,.— Donnerstag. 31..: Heidelberg-Stiftsmühie Abf..45 Uhr. hin und zurück A..20, Kinder die Hälfte. Keues Thealer Rosengarien Donnerstag. den 24. Mai 1934 g Nr. 311 Miete ANr. 27 Sondermiete ANr. 14 Kobinson soll flehf Sterben Ein Stück in drei Akten(8 Bildern) von Friedrich Forster Regie: Hans Carl Müller Anfang 20 Uhr Mit wir kende: Ende 22 Uhr Hans Simshäuser Lene Blankenfeld Hermine Ziegler Anfang 20 Uhr Maria“ Tel. 51448 La0s Einspaltige Kklein enzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellenge ene eldverſicherun Familie, monatlich.“.—: Ausgabe C(Die Gemeinſchaft) mit Unfall⸗Entſchädigung auch bei kleineren Unfällen(Teilinvali⸗ dität) und Sterbegeld für die ganze Familie, aakiscel Ausgabe B, rungsſchutz fü milie, monatlich R..—, dann haben Sie ein Tätigkeits⸗ gebiet, aus dem ſtung und Fähig können. 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