9 die neue Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 2, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 3937—6 9 3* 5 lamnhemmner weneralr-unzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1, 46. Feenſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſ chrift: Remazeri Mannheim Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.GerichtsſtandMannheim SEinzelpreis 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile9g 3, 70mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzeg wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Abend⸗Ausgabe A Donnerstag, 24. Mai 1950 145. Jahrgang— Nr. 231 Raſche Ernüchterung in Naris ee unſ. Pariſer Vertreters VParis, 24. Mai. Die ſtarke diplomatiſche Aktivität, die der Quai 'Orſay wieder in der Ruſſenfrage entfaltet, und die Alarmmeldungen über eine Verſchärfung der kommuniſtiſchen Propaganda unter den Eingebore⸗ nen in Indochina geben der Pariſer Preſſe Anlaß genug, das Ruſſenproblem und den Wert eines ruſſiſchen Freundſchaftspaktes noch ein⸗ mal genau durchzukommentieren. Die S tim⸗ mung iſt keineswegs hoffnungsvoll. Die erſte Welle der Ruſſenfreundſchaft flaut ſchon wieder bedenklich ab. Man ſieht heute nicht— nur die Vorkeile 95 einer gegen Deutſchland gerichteten franzö⸗ ſiſch⸗ruſſiſchen Einheitsfront, ſondern man ermißt jetzt auch zum erſtenmal klar die Unzuträglichkeiten. Der„Intranſigeant“ drückt dies noch mit einer ele⸗ ganten Floskel dahin aus, wenn er erklärt:„Frank⸗ reich marſchiert entſchloſſen auf der Straße des Friedens. Wenn die Sowjets denſelben Weg ein⸗ ſchlagen, dann werden ſie uns ja treffen müſſen“. Das„Journal des Débats“ warnt erneut beſorgt, Rußland ſei kein guter Partner. Es ver⸗ folge immer nur deine eigenen Zwecke. Außerdem würde eine„allzu große Intimität mit Rußland Frankreich Mißtrauen bei zahlreichen europäiſchen Mächten einbringen, was nicht ohne ſchädliche Fol⸗ gen ſein könnte.“ Gewiſſe Länder wie Polen und vielleicht auch Rumänien würden ſich von Frankreich löſen und ſich Deutſchland zuwenden. Die Miß⸗ ſtimmung gerade dieſer beiden Länder aber würde den Wert jedes Paktes mit Rußland neutraliſieren, da Rußland durch dieſe beiden Länder praktiſch vom übrigen Europa abge⸗ ſchnitten ſei. Der„Temps“ äußert ſich heute in ſeinem Leit⸗ artikel ebenfalls mit auffallend kühler Zurückhal⸗ tung und Skepſis über die Erfolgsausſichten der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen. Zunächſt be⸗ hauptet das Blatt, daß alle Gerüchte über einen ruſ⸗ ſiſchen Vorſchlag zum Abſchluß eines allgemeinen Hilfeleiſtungspaktes„verfrüht“ Alle Diskuſſionen darüber gingen alſo„ins Leere“; woran vorläufig nur gedacht werde, das ſei die Her⸗ ſtellung normaler Beziehungen zu Rußland einer⸗ ſeits, der Kleinen Entente und den Mächten des Bal⸗ kanpaktes andererſeits ſowie der Eintritt Ruß⸗ lands in den Völkerbun d. Wenn Rußland wirklich daran dächte, ſeine bisherigen Nichtangriffs⸗ pakte in Hilfeleiſtungspakte umzuwandeln, dann ſei dafür vor allem noch eine brauchbare For⸗ mel zu finden. Ein Nichtangriffspakt ſei ſchließlich „nur etwas Vages und Negatives“. Die große Frage ſei aber, ob Litwinow wirklich eine Initiative in poſitivem Sinne ergreifen wolle, ob er eine nützliche Formel dazu beſitzt, namentlich hinſichtlich der Sank⸗ tionsleiter, und unter welchen Umſtänden er even⸗ tuell ſeinen Vorſtoß wirkſam unternehmen könnte. Auf jeden Fall ſei es jetzt ſchon klar, ſo ſchließt der „Temps“, daß der neue oſteuropäiſche Locarno⸗Pakt nicht gegen Deutſchland gerichtet ſein könne. Im Gegenteil, er werde ſeine volle Wirkſamkeit nur erreichen, wenn auch Deutſchland ihm beiträte.(1) Die Bedenken in London Dirahtbericht unſ. Lon doner Vertreters § London, 24. Mai. Bezeichnend für die zwieſpältige Haltung, die England gegenüber der Frage eines ruſſiſchen Ein⸗ tritts in den Völkerbund einnimmt, iſt heute ein ausführlicher Leitartikel der„Times“. Während man auf der einen Seite aus der Erwägung heraus, den Völkerbund zu ſtärken und ihn den Gründungs⸗ albſichten gemäß individuell zu geſtalten, Rußlands Eintritt begrüßt, verkennt man andererſeits nicht die Schwierigkeiten, die mit der ruſſiſchen Mit⸗ gliedſchaft verbunden ſind. Die„Times“ zählen noch einmal eine ganze Reihe der bekannten ruſſiſchen Schlagwörter wie„kapitaliſtiſches Inſtrument gegen die ſchwachen Staaten“ uſw. gegen den Völkerbund auf und ſchreiben, daß man aber bereit ſei, Ver⸗ gangenes vergangen ſein zu laſſen, wenn Rußland ſich künftig den Prinzipien des Völkerbundes unter⸗ werfe und nicht nur darauf bedacht ſei, ſich gegen gegenwärtige Feinde zu ſchützen. Es könne wohl kaum ein Zweiſel daran ſein, daß der Hauptzweck des ruſſiſchen Schrittes der ſei, auf dem Wege über den Völkerbund Unterſtützung gegen Deutſchland und gegen Japan zu erlangen. Die„Times⸗ weiſen noch einmal darauf Gin daß England bieher Sanktionen zurückgewieſen habe, u ſeien. jeden Plan automatiſcher und ein ſolcher Reurr Erſolg in her Arbeilsſchlacht Zunahme der Beſchäftoten im April um 640 00 Meldung des D NB. — Berlin, 24. Mai. Kach den neueſten Ergebniſſen der von der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſen⸗ verſicherung bearbeiteten Krankenkaſſenmitglieder⸗ ſtatiſtik hat die Beſchäftigtenzahl im April um rund 640 000 augenommen. Damit iſt ein Beſchäftig⸗ tenſtand von 15 326 000 erreicht, der um 2 628 000 über der Vorjahrsziffer vom gleichen Stichtage und um 3 839 000 über dem Tiefſtand der Beſchäftigung im Jannar 1933 liegt. Deutlicher noch als in der Entwicklung der Ar⸗ beitsloſenzahl kommt der große Erfolg der Arbeits⸗ ſchlacht in den Beſchäftistenziffern aum Ausdruck. Die Arbeitsloſenzahl iſt vom Jabres⸗ beginn bis Ende April um 1 450 000 geſunken, die Beſchäftigtenziffer hingegen um 2039000 geſtiegen. In keinem Jahre, auch nicht in dem konjunkturgün⸗ ſtigen Jahr 1929, iſt die Beſchäftigtenziffer in den er⸗ ſten vier Monaten des Jahres in einem derartigen Umfange geſtiegen, wie im Jahre 1934. Die Zunahme der Beſchäftigtenziffer war beſon⸗ ders groß im März(plus 720 000) und im April (plus 639 000), in dem die Arbeitsloſenzahl um 574 000 und 190 000 gefallen iſt. Insgeſamt iſt die Beſchäftigtenziffer in dieſen beiden Monaten um 595 000 mehr geſtiegen, als die Arbeitskolengifſer zu⸗ rückgeganzen iſt. 3 4 2 Plan ſei auch dadurch, daß er jetzt unter den Auſpoi⸗ zien Sowjetrußlands wieder auftauche, nicht gerade Gegen eine automatiſche angenehmer geworden. Aktion, in die England nicht einbezogen wird, haben die.„Times“ aber nichts einzuwenden. Sie verwei⸗ ſen auf die Idee, wie ſie früher immer von Paul⸗ Boncour in Genf vorgeſchlagen wurde, zwei Kreiſe zu bilden, deren innerer die zu Sanktionen bereiten kontinentalen Staaten enthält und deren äußerer aus England und den Vereinigten Staaten beſteht. Wenn der neue Plan ſich innerhalb dieſer Linien halte, dann ſei engliſcherſeits War mit einem b kimiten Widerſtand an rechnen. . des D NB — Genſ, 2⁴. Mai. Angeſichts der Wahrſcheinlichkeit, daß die An⸗ weſenheit des ruſſiſchen. Außenminiſters Litwinow in Genf in der kommenden Woche zu internationalen Verhandlungen über den Eintritt Rußlands in den Völkerbund und über den ruſſiſchen Plan eines auf Europa beſchränkten gegenſeitigen Hilfe⸗ leiſtungswerkes führen wird, beſchäftigt ſich die ſchweizeriſche Preſſe wieder ausführlich und zum Teil leidenſchaftlich mit dieſen Fragen und ihre möglichen Rückwirkungen auf die Schweiz. Das„Journal de Geneve“ läßt ſich aus Bern melden, daß man dort wieder von einem di⸗ plomatiſchen Druck auf die Schweiz rede, mit dem Ziel, den Widerſtand der ſchweizeriſchen Regierung gegen den Eintritt Rußlands in den Völkerbund zu überwinden. Gleichzeitig wünſche man— als Vorausſetzung für den Eintritt Rußlands— die formale Anerkennung Sowietrußlands durch die Schweis. Das Blatt hofft, daß die Bundesregierung im Einklang mit der öffentlichen Meinung der Schweiz feſt bleiben werde und lieber ſelbſt den „Völkerbund verläßt, als einem derartigen Druck weicht. Die Errichtung einer ruſſiſchen Geſandt⸗ ſchaft in Bern wäre gleichbedeutend mit dem Beginn einer groß angelegten ſowietruſſiſchen Propaganda in der Schweiz. Selbſt die ſonſt immer franzoſenfreundliche „Gazette de Lauſanne“ gibt den Franzoſen zu bedenken, daß ein Bündnis Frankreichs mit Sowjetrußland die Engländer veranlaſſen könne, ſich Deutſchland wieder ſtärker zu nähern, was an ſich dem Wunſche Macdonalds entſpreche. Auch die mühſam verbeſſerten Beziehungen zwiſchen Paris und Rom würden dadurch von, neuem in Frage geſtellt werden. Das„Berner Tageblatt“ überſchreibt ſei⸗ nen Leitartikel„Die Schweiz vor folgenſchweren Entſcheidungen“. Das Blatt wendet ſich ebenfalls mit großer Schärfe gegen den Eintritt Sowjiet⸗ rußlands in den Völkerbund und gegen die Anerkennung durch die Schweiz. Es befürchtet, daß man im Bundeshaus in dieſer Frage doch nicht feſt genug bleiben werde. Deshalb erinnert es an die Gefahren, die für die Schweiz erwachden würden, wenn erſt einmal eine ſowjetruſſiſche Vertretung in Bern vorhanden ſei. Die Sowjetgeſanotſchaft mit ihrer GPu⸗Abteilung könnte in der Schweis nach Belieben wühlen und ihre Tätigkeit von 3 aus nach anderen Ländern ausdehnen. Der euſſiſche Slheterveche in 5 Berliner Büros Berlin, 24. Mai. Der ruſſiſche Botſchafter in Berlin, Chintſchuk, der ſich zur Zeit aus geſundheitlichen Gründen in Karlsbad aufhält, iſt von ſeinem Berliner Poſten Die„Times“ ſind aber einſichtig genug, zu erkennen, daß die franzöſiſch⸗ruſſiſchen Pakt⸗ pläne doch ſehr bedenklich einer„altmodiſchen Staatenkoalition gegen ein oder zwei andere Länder“ ähnlich ſeien. In dieſem Fall würde aber England gegen die Paktabſichten opponieren. Im weiteren Verlauf des Artikels weiſen die „Times“ auch auf die Gegnerſchaft vun Holland, der Schweiz ſowie Polen gegen einen ruſſiſchen Völkerbundseintritt hin. Sie for⸗ dern, daß alle jetzt aufgetauchten Fragen vor dem ruſſiſchen Eintritt geregeit würden. Die Schtweiz gegen Auſnahme Rußlands in den Völkerbund abberufen worden. Er iſt jetzt rund 3% Jahre in der Reichs hauptſtadttätig geweſen. Chint⸗ ſchuk war vor ſeiner Delegierung nach Berlin in der ruſſiſchen Wirtſchaftspolitit beſchäftigt und ſoll, wie es heißt, wiederum im Rahmen wirtſchaftlicher Fra⸗ gen ein Betätigungsgebiet erhalten. Botſchafter in Berlin ſoll der bisherige Botſchafter in Ankara, Su⸗ ritz, werden. 10 Jahre inne; während ſeiner Amtstätigkeit hat ſich das enge Verhältnis zwiſchen der Türkei und der Sowjetunion ausgebildet. In Verbindung mit der Neubeſetzung des Berliner Poſtens wird vorausſicht⸗ lich ein größeres Revirement in Tokio, London und unter Umſtänden auch in Paris erfolgen. Botſchafter Chintſchhk In Moskauer politiſchen Kreiſen wird, wie die „Deutſche Allgemeine Zeitung“ zu berichten weiß, darauf hingewieſen, daß Donnerstag der Rat der Volkskommiſſare und der Zentralvollzugsausſchuß der Sowjetunion unter dem Vorſitz Stalins be⸗ raten werden. Litwinow wird bei der Gelegen⸗ heit einen Bericht über ſeine Verhandlungen erſtat⸗ ten. In unterrichteten Kreiſen gibt man zu, daß dieſe Regierungsſitzung ſich mit der Völker⸗ bundsſrage befaſſen werde. Man iſt aber be⸗ müht, zu erklären, daß die ſowjetruſſiſch⸗franzöſiſchen Militärbündniſſe, die gegen dritte Länder gerichtet ſeien, bringen würden. Allerdings— ſo heißt es 3065 der gleichen Quelle— beſteht der Wunſch, mit der Annäherung von Frankreich und Rußland auch ein Ueberein⸗ kommen zwiſchen den Militärbehörden der „beiden Staaten, alſo offenbar durch die Mili⸗ tärattachees, zuſtandezubringen. Dieſe ſollen aber nicht über den ſonſt üblichen hinausgehen. Politiker Suritz hatte ſeinen jetzigen Poſten⸗ Verhandlungen keine geheimen Abkommen oder Maſaryk wieder Präſident Meldung des DNB. — Prag, 24. Mai, Bei 950 am Donnergkag durch die tſchechoflo⸗ wakiſche Nationalverſammlung auf der Prager Burg vorgenommenen Wahl P. G. Maſa⸗ „Th. G. Maſaryf 1ES zum Präſidenten der Republik von 420 anweſenden Mitgliedern der Nationalverſamm⸗ lung, die ſich aus 281 Abgeordneten und 139 Sena⸗ toren zuſammenſetzten, bereits im erſten Wahlgang 418 gültige Stimmen abgegeben. 327 Stimmen lauteten auf den Namen P. G. Maſaryk, 38 Stimmen lauteten auf den Kandidaten der Kom⸗ muniſten, den Abgeordneten Clemens Gott⸗ wald. Da bei der erſten Abſtimmung für die Gül⸗ tigkeit der Wahl die Dreifünftelmehrheit der Stim⸗ men aller Anweſenden erforderlich iſt, iſt Profeſſor P. G. Maſaryk mit einer überwältigenden Mehrheit jetzt zum dritten Male zum Präſtdenten der Tſchechoſlowakiſchen Republik ge⸗ wählt. weiſen im übrigen darauf hin, daß es noch kein Militärabkommen bedeutet, wenn die rote Armee franzöſiſche Offiziere zum Manöver einlade. Bezeichnend für den derzeitigen außenpolitiſchen Kurs Rußlands iſt vielleicht die Tatſache, das in Moskau zur Zeit eine große„franzöſi⸗ ſche Woche“ zum Empfang der in der Sowjetunion weilenden franzöſiſchen Gelehrten ſtattfindet. Außer⸗ dem iſt eine Aboroͤnung ruſſiſcher Wiſſenſchaftler nach Frankreich abgereiſt, um an einer„Sowjet⸗ woche“ teilzunehmen, die die franzöſiſche Akademie mit großen Vorleſungen ruſſiſcher Gelehrter in den nächſten Wochen in Paris veranſtalten wird. enberzen Euden in Wien — Baſel, 24. Mai. Eröherzog Eugen vom Hauſe Habsburg, der ehe⸗ malige öſterreichiſch⸗ungariſche Feldherr, der ſich nach dem Zuſammenbruch der Donau⸗Monarchie in Baſel aufhielt, hat nunmehr am Mittwoch, 23. Mai, mit dem Zug 14.49 Uhr in Richtung Wien Baſel ver⸗ laſſen, um ſich in ſeine öſterreichiſche Heimat zurück⸗ zubegeben, nachdem ihm die dortigen Behörden die Einreiſeerlaubnis erteilt haben. Die Abreiſe von Erzherzog Eugen ging auf ſei⸗ nen eigenen Wunſch in äußerſt einfachem Rahmen vor ſich, deshalb hatten ſich auch keinerlei behördliche Vertreter am Bahnhof eingefunden, nur einige pri⸗ vate Bekannte nahmen voön ihm Abſchied. Der Erz⸗ herzog beſtieg einen Wagen zweiter Klaſſe des Schnellzuges Zürich—Wien. Vorausſichtlich wird er acht Tage in Wien verweilen, um ſich dann nach dem Sitz au * Der über 70 Jahre alte Erbherzog Ei Vetter des Kaiſers Franz Joſeph, iſt nach 15jährigem Auf⸗ enthalt in Baſel Donnerstagvormittag in Wien ein⸗ getroffen. Auf dem Weſtbahnhof hatte ſich Donners⸗ tag vormittag der Heeresminiſter, Fürſt Schönburg⸗ Hartenſtein, mit mehreren Offizieren zum Empfang eingefunden. Auch die Legitimiſten hatten ihre An⸗ hänger zum Empfang aufgeboten. Erbherzog Eugen begab ſich unmittelbar vom Bahnhof in das Haus des. ——— ——— —— ——————— truppe notwen dig ſei. Reſtaurant zum Mittageſſen. kaſche verloren habe. 4 Uhr 55 Minuten fährt unſer erſter Zug. Wir kön⸗ 2. Seite/ Nummer 231 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 24. Mai 1934 Neuer Zwiſchenfall im Saargebiet Angeblicher Dokumentendiebſtahl Anterſchlagung oder Provokation? Meldung des DNB. Saarbrücken, 24. Mai. Pariſer Meldungen zufolge zeigt man ſich dort äußerſt erregt über einen angeblichen Diebſtahl, der nach der erſten Lesart im Archiv der franzöſiſchen Grubenverwaltung in Saarbrücken, nach ſpäteren Meldungen in der Direktion der Domanialſchule Friedrichstal verübt worden ſei. Es ſollen aus dem Bürvo der Verwaltung der franzöſiſchen Schulen Akten entfernt worden ſein. Dieſer zuerſt nicht be⸗ ſonders beachtete Vorfall wird bemerkenswerter Weiſe von der geſamten Pariſer Preſſe mit verdäch⸗ tigem Eifer groß aufgemacht, um den Beweis zu er⸗ bringen, daß die Polizei im Saargebiet angeblich nicht ausreiche und eine„neutrale“ Polizei⸗ Dieſe Verſtöße liegen natürlich ganz in der Richtung der bekannten fran⸗ zöſiſchen Beſtrebungen. Die darauf angeſtellten Nachforſchungen haben ergeben, daß als mutmaßliche Täter drei naturali⸗ ſterte Franzoſen namens Regneri, Scherer und Mäs in Frage kommen die bisher zu den ver⸗ trauteſten Mitarbeitern des Herrn Roullier ge⸗ Hhörten und in den nächſten Tagen ihren Dienſt in der franzöſiſchen Armee antreten ſollten. Als Ent⸗ gelt für bisher treu geleiſtete Dienſte hatten ſich dieſe drei von Herrn Roullier 100 Frs. und von dem Diviſionär der Grube Maybach 200 Frs, geliehen, die ſie aber in der Eile offenbar vergaßen, zurück⸗ Fuerſtattn. 1 Es liegt alſo offenſichtlich eine Unterſchlagung durch bisherige Treuhänder der franzöſiſchen BVerwaltung ſelbſt oder aber eine beabſichtigte Provokation vor. Die„Saarbrücker Zeitung“ verſieht ihre Pariſer Meldungen über den Dokumentendiebſtahl mit fol⸗ gendem Nachwort: „Sind die Akten überhaupt geſtohlen worden? Dieſe Frage iſt nicht unberechtigt. Es gibt da eine andere Lesart, und die iſt nicht eben unwahrſchein⸗ lich. Braucht man einen neuen„Fall“? Der Eifer, mit dem ſich die franzöſiſche Preſſe der Angelegenheit annimmt und ſie politiſch ausſpielt, iſt jedenfalls höchſt verdächtig. Ob nun Diebſtahl oder „Diebſtahl“ vorliegt?“ Politiſche Kreiſe im Reich und im Saargebiet hat⸗ ten es jedenfalls nicht nötig, neues Material über die franzöſiſchen Domanialſchulen beizubringen, über die man ja ſattſam Beſcheid weiß. Erlebniſſe einer franzöſiſchen Reiſe⸗ geſellſchaft in Saarlouis Funkmeldung der N M 3. Saarlouis, 24. Mai. Die Bevölkerung der Stadt Saarlouis hab einer Reiſegeſellſchaft franzöſiſcher Ausflügler in Stärke von etwa 40 Perſonen, die zum größten Teil aus Studenten beſtand, in den Rachmittagsſtun⸗ den des Mittwoch einen Empfang bereitet, der ihr zweifellos noch länger in den Ohren klingen wird. Mit zwei Autöbüſſen der franzöſiſchen Grubenber⸗ waltung kamen die Herrſchaften auf dem Marktplatz an, wo ihnen der Reiſeführer in franzöſiſcher Sprache kurz die Geſchichte der Stadt Saarlouis erläuterte. Seine„Rede“ gipfelte in der Feſtſtellung:„Saarlouis war, iſt und bleibt franzöſiſch.“ Der ungewohnte Beſuch hatte eine große Zahl von Saarlouiſern angelockt. Ein zufällig anweſender Student überſetzte die Worte des Franzoſen, worauf die Bevölkerung die Reiſegeſellſchaft über ihre deutſche Geſinnung keinen Augenblick im Zweifel ließ. Die Franzoſen begaben ſich darauf in ein Hunderte von Men⸗ ſchen hatten ſich raſch vor dem Hauſe angeſammelt. Eine Muſikkapelle holte ihre Inſtrumente herbei und veranſtaltete muß i denn zum Städtele hinaus.“ Automobilpapiere nicht in Ordnung waren. ein vaterländiſches Platzkonzert. Als ſie das Deutſchlandlied, das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und das Saarlied ſpielte, ſtimmte die Menge ſpontan in den Geſang der Hymnen ein. In⸗ zwiſchen waren an ſämtlichen Fenſtern der umliegenden Häuſer die Hakenkreuzfahnen und die ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahnen in gro⸗ ßer Zahl herausgehängt worden. Ein rieſiges Schriſtband trug die Inſchrift„Die Saar bleibt deutſch“. Dieſe unvorbereitete nationale Kundgebung der treudeutſchen Saarlouiſer muß den Franzoſen ge⸗ hörig den Appetit verdorben haben. Denn ſie ver⸗ ſchwanden ſo raſch wie möglich in ihren Kraftwagen in Richtung Fraulautern und bezogen ſchließlich Quartier auf der Grube Duhamel. Bei der Abfahrt der Autobuſſe ſchmetterte die Kapelle unter dem Grinſen der Bevölkerung das Lied„Muß i denn, Marxiſtiſche Rüpeleien gegen einen ſaarlän⸗ diſchen Kaufmann — Paris, 23. Mai. In Saargemünd zer⸗ ſchlugen marxiſtiſche Fußgänger die Fenſterſcheiben des Autos eines Kaufmannes Koppel aus Neunkir⸗ chen, weil er im Innern ſeines Wagens einen Ha⸗ kenkreuzwimpel angebracht hatte. Der Wim⸗ pel wurde herausgeriſſen und unter dem Gejohle des Mobs zerriſſen. Die Reiſen des Wa⸗ gens wurden zerſchnitten. Das Eingreifen der Polizei beſchränkte ſich darauf, Koppel zum nächſten Polizeirevier zu bringen, da angeblich ſeine Kop⸗ pel iſt nach Inſtandſetzung ſeines Wagens nach Neunkirchen zurückgekehrt. Die Tagesoronung der nächſten Ratstagung Genf, 24. Mai. Die heute veröffentlichte Tagesorönung der am 30. Mai beginnenden 80.(außerordentlichen) Tagung des Völkerbundsrates enthält vorläufig folgende oͤrei Punkte: 1. Der Streit zwiſchen Bolivien und Paraguay; 2. Vorbereitende Maßnahmen im Hin⸗ blick auf die Volksabſtimmung im Saar⸗ gebiet; 3. Zwiſchenfälle Grenze. Bei dem letztgenannten Punkt handelt es ſich um die am 12. Mai, alſo kurz vor Beginn der letzten Ratstagung eingereichte ungariſche Note, deren Be⸗ aus formalen Gründen zurückgeſtellt wor⸗ en war. an der ungariſch⸗ſüdſlawiſchen Fünf Tote durch giftige Gaſe — Wien, 24. Mai. In der Gemeinde Feldkirchen in Kärnten ereignete ſich durch giftige Gaſe in der Senkgrube eines Gemeindehauſes ein ſchweres Un⸗ glück, bei dem fünf Perſonen den Tod fanden. Einem Knaben fiel beim Fußballſpiel der Ball in die Grube. Er ſtieg hinab und kam nicht wieder herauf. Vier weitere Perſonen, die ihn retten wollten, kamen ebenfalls nicht wieder. Schließlich wurde die Feuer⸗ wehr gerufen, welche nach Ablaſſen der Giftgaſe die fünf Toten aus der Grube bergen konnte. Eine unterirdiſche Luftſchutzzentrale in London — Lon don, 24. Mai. Wie„Daily Herald“ be⸗ richtet, wird im Luftfahrtminiſterium ein Plan er⸗ örtert, in London eine unterirdiſche Zen⸗ trale für die Verteibigung der Hauptſtadt gegen feindliche Luftangriſſe einzurichten. Von dieſer Zeu⸗ trale aus würden die Verteidigungsmaßnahmen der und der Flugabwehrgeſchütze geleitet werden. ſchen Auslandsgläubiger Vorſchlag für Deutſchland aus A8A Für Löſung des Transferproblems und Steigerung der deutſchen Ausfuhr Von unſerem Berliner Büro Berlin, 24. Mai. Seit vorgeſtern beraten die Vertreter der deut⸗ wieder mit den Bevoll⸗ mächtigten der Reichsbank, um zu einer Löſung des Transferproblems zu kommen. Die Transfer⸗ konferenz, die, wie erinnerlich, am 27. April begann, iſt bisher zweimal auf kurze Zeit unterbrochen wor⸗ den, zuerſt durch die Tagung der B3 in Baſel und dann durch das Pfingſtfeſt. Die Verhandlungen geſtalten ſich, was ſchon aus ihrer langen Dauer hervorgeht, recht ſchwierig. Trotzdem liegen im Grunde die Verhältniſſe— von deutſcher Seite iſt auf dieſe Zuſammenhänge immer und immer wieder hingewieſen worden— recht klar. Deutſchland kann ſeine Transferverpflichtun⸗ gen nicht erfüllen, wenn es keine Deviſen beſitzt. Dieſe Deviſen kann es aber nur durch Export erhalten. Wir haben von unſerer Seite alles, was in unſeren Kräften ſtand, getan, um eine Belebung des Aus⸗ landsgeſchäftes herbeizuführen. Das gewaltige Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm der nationalen Regie⸗ rung und der ſtändig wachſende Beſchäftigungsgrad unſerer Induſtrie hat die Einfuhr ausländiſcher Rohſtoffe in verſtärktem Maße notwendig gemacht. Die letzten Monatsausweiſe unſerer Außenhandels⸗ bilanz zeigen, wie weit Deutſchland im Zeichen der Belebung ſeiner Wirtſchaft ſich als Rohſtoffkäuſer auf dem Weltmarkt betätigt hat. Dieſe Entwicklung hätte von allen Staaten, die an einer Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage intereſſiert ſind— und daran ſollten doch eigentlich alle intereſſiert ſein— vor allem aber von den Rohſtoffländern, die ſich in den größten Abſatzſchwierigkeiten befinden, begrüßt und gefördert werden müſſen. Dieſe Förderung hätte naturgemäß nur darin beſtehen können, daß Deutſch⸗ land mehr als bisher Gelegenheit gegeben worden wäre, ſeine Fertigwaren auf dem Welt⸗ markt abzuſetzen. Das iſt jedoch leider nicht geſchehen. Eine unſerer verſtärkten Rohſtoffeinfuhr entſprechende Steigerung des deutſchen Exportes iſt ausgeblieben. So hat der Außenhandelsausweis für den Monat April einen Paſſipſaldo von über 80 Millionen ausgewieſen. Dieſe ſtändige Abnahme unſerer Deviſenvorräte macht es uns noch weniger als bis jetzt möglich, unſeren Transfer⸗ verpflichtungen nachzukommen. Schließlich kann ein Schuldner ſeine Schulden nur bezahlen, wenn er das dazu notwendige Geld vorher verdient. Das iſt im zwiſchenſtaatlichen Handels⸗ und Zahlungsverkehr genau ſo wie im Privatleben. Die Transferfrage iſt ſo im Lauſe der Zeit zu einer Rohſtoffrage für Deutſchland geworden. Es ſei aber auch in dieſem Zuſammenhang noch einmal darauf hingewieſen, daß die fälligen Schulden an ſich, das heißt in Markbeträgen, von Deutſchland gezahlt werden. Wir ſind ledig⸗ lich nicht imſtande, dieſe Markbeträge in fremde Währungen zu übertragen. Aus dieſen Gedankengängen heraus verdient ein Vorſchlag der Neuyorker Importeure Beachtung und Unterſtützung. Bereits in der letzten Zeit haben ausländiſche Zeitungen auf die Schuld der internationalen Bankiers an den deutſchen Aus⸗ landsverpflichtungen hingewieſen und hervorgehoben, daß die Vertreter der Gläubiger keinen Grund hätten, ſich über die deutſche Wirtſchaftspolitik zu beklagen. Die Neuyorker Importeure ſtoßen jetzt mit anerkennenswertem Mut zum Kern des Transferproblems vor. Sie haben mit Hilfe der amerikaniſchen Handelskammer in Berlin eine Liſte von Waren aufgeſtellt, die ohne Be⸗ e inträchtigung der heimiſchen In du⸗ ſtrie in größeren Mengen in die Vereinigten Staa⸗ ten eingeführt werden können. Auf dieſe Weiſe ſoll es Deutſchland ermöglicht werden, durch eine ge⸗ ſteigerte Ausfuhr ſeinen Transſerverpflichtungen nachzukommen. In der Liſte werden Waren aufgeführt, die in den USA entweder überhaupt nicht oder nur in be⸗ ſchränktem Maße hergeſtellt werden, and andere, die in ihrer Art mit den einheimiſchen Erzeugniſſen nicht in Wettbewerb ſtehen. Von den 15 Gruppen des augenblicklichen Handelsvertrages hat man 11 herausgegriffen, die Waren dieſer Art enhalten. So werden in der Gruppe 1, chemiſche Produkte, Waren aufgeführt, die, trotzdem ſie in Amerika nicht hergeſtellt werden, mit einem Zoll von 85 bis 45 v. H. vom Wert belaſtet werden. Intereſſant ſind noch die Feſtſtellungen, die die Importeure zur Gruppe 8, Spirituoſen, machen. Danach ſind auch nach Anſicht von Regierungskreiſen die hohen Zölle auf Weine, Biere und Liköre der Grund dafür, daß nach Beſeitigung der Prohibition das Treiben der Bootlegger immer noch anhält. Dieſe Vorſchläge bedeuten eine beachtliche moraliſche und praktiſche Unter⸗ ſt ützung des deutſchen Standpunktes. In voller Uebereinſtimmung mit der deutſchen Auffaſſung ſehen auch die Neuyorker Importeure allein in der Stei⸗ gerung der deutſchen Ausfuhr einen Weg, die beſtehenden Schwierigkeiten der deutſchen Zah⸗ lungsbilanz zu beſeitigen. Vorbehaltloſer deutſcher Zuſtimmung iſt ſchließlich die Anregung der ameri⸗ kaniſchen Handelskammer ſicher, mit der Nieder⸗ legung der Zollſchranken auch die anderen Hinder⸗ niſſe zu beſeitigen, die heute dem Warenaustauſch zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten im Wege ſtehen. Militär gegen Streikende in USA — Neuhyork, 24. Mai. Wie aus Toledo Ohio) gemeldet wird, hat ſich dort die Streiklage ſo bedrohlich entwickelt, daß acht Kompanien In⸗ fanterie und drei Maſchinengewehr⸗ kompanien mobiliſiert werden mußten, nach⸗ dem die ſtreikenden Arbeiter dazu übergegangen waren, eine Fabrik elektriſcher Apparate regelrecht zu belagern. Zwiſchen den Streiken⸗ den und der Polizei kam es zu weiteren heftigen Zuſammenſtößen, wobei bisher acht Perſonen ſchwer verletzt wurden. Gegenbeſuch Litwinows in Warſchan — Moskau, 24. Mai. Außenkommiſſar Litwinow wird auf der Rückreiſe nach Moskau in Warſchau Aufenthalt nehmen, um den Beſuch des Außenmini⸗ ſters Beck zu erwidern. Die Flieger Pond und Sabelli erneut notgelandet 9 85 — London, 24. Mai. Die Flieger Pond und Sa⸗ belli, die am Donnerstag morgen von Dublin aufge⸗ ſtiegen waren, um ihr Endziel Rom zu erreichen, mußten um.20 Uhr in dem Dünengelände in der Nähe von Swanſea in England wiederum notlan⸗ den. Die Urſache lag, ebenſo wie bei der erſten Not⸗ landung in Irland, in einem Verſagen des Motors. Infolge des günſtigen Wetters ging dis Notlandung ohne Schwierigkeiten vonſtatten. erantwortlich für Politik Hans Alfred Meißner- Handelsteil: Kurt mer„Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗ Lokalen Leil: Richard Schönfelder Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel⸗Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim⸗ Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 4 Durchſchnittsauflage im April 21.750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto ——....————————— *— Hans Alfred Meißner Gtellvertreter Kurt Ehmer) G SEKE——————————————————————————————————.un————————————————————————————— Schupo als Bankier Nächtliches Erlebnis im Berliner Weſten Der Berliner Berichterſtatter einer großen amerikaniſchen Zeitung ſchreibt begeiſtert über die Schupos Berlins folgende wahre Geſchichte. Nachts 3 Uhr. Es regnet ſtark. Ich muß am Kaiſerdamm unter einen Balkon flüchten. Dort warte ich, bis der Wolkenbruch aufhört. Ich bin nicht allein. Zwei Schupos ſtehen noch hier und machen mir höflich Platz, damit ich vor dem furchtbaren Regen geſchützt werde. Die beiden Schupos, die bisher ſtumm und un⸗ bewegt ſtanden, blicken plötzlich auf. Eine Dame und ein Herr nähern ſich uns im Laufſchritt. Der Herr fängt an zu reden:„Bitte um Entſchuldigung, Herr Wachtmeiſter, wir möchten um Ihre Hilfe bitten.“ „Was iſt denn los?“ fragt der füngere Beamte. „(„Mir paſſierte das Unglück, daß ich meine Geld⸗ Wir wohnen in Potsdam. nen nicht nach Hauſe fahren. Könnten Sie uns .20 Mark bis morgen leihen?“ „Sehr gern würden wir Ihnen helfen, wenn wir nicht ſo traurige Erfahrungen gemacht hätten“, ſagt der jüngere Schupo. „„Bitte ſchön, Sie können nachſehen, wer ich bin. Ich kann mich legitimieren.“ „Nicht die Legitimation iſt das Wichtige, ſondern die Zurückſendung des Geldes.“ „Sprich nicht ſo viel“, wendet ſich jetzt der ältere Schupo an ſeinen Kollegen.„Kannſt Du mir 5 Mark wechſeln?“ 4 „Ich habe.20 Mark Kleingeld bei mir. Ich werde Ihnen das Geld geben“, ſagt der erſte Schupo, und ſchon ſucht er die Münzen zuſammen und reicht ſie dem Mann. „Ich danke Ihnen tauſendmal! Wohin kann ich „Aber ich Ihnen das Geld ſchicken?“ Der Schupo diktiert ſeine Adreſſe. möchte nur einmal erleben, daß ich das Geld zurück⸗ bekomme.“ „Beſtimmt!“ verſichert der Mann, und das Ehe⸗ paar verſchwindet im Regen. „Iſt es wirklich ſchon vorgekommen, daß jemand Geld von Ihnen leihen wollte?“ fragte ich jetzt die Beamten. Und das, was ſie mir jetzt erzählen, iſt allerdings ſenſationell:„Faſt jede Nacht kommt man mit ähnlichen Bitten zu uns. Die Menſchen glau⸗ ben, daß der Schupo in Berlin ein nächtlicher Bankier iſt.“ Die Beamten erzählen dann Fälle, die ſie wäh⸗ rend ihres nächtlichen Straßendienſtes erlebt haben: „Oft kommt es vor, daß jemand Geld für die Stra⸗ ßenbahn braucht, aber für das geliehene Geld ſchnell in der nächſten Kneipe ein Glas Bier trinkt.— Ein anderer hat rieſige Zahnſchmerzen, und, um ſchlafen zu können, möchte er ſich in der Apotheke Aſperin⸗ tabletten kaufen. Nun ſoll der Schupo, der Bankier der Straßenecke, ihm das Geld dafür geben.— Ein Kamerad von uns, der das Pech hat, vor einem Poſt⸗ amt ſeinen Dienſt zu verſehen, muß oſtmals aus⸗ helfen, wenn jemand ein wichtiges Telegramm auf⸗ zugeben und kein Geld bei ſich hat.— Das Dienſt⸗ mäochen, das früh Milch holen ſoll und ſein Porte⸗ monnaie verloren hat, kommt an den Schupo heran und bittet ihn, ihm das Geld zu leihen, weil es Angſt hat, ſeine Herrſchaft würde ſchimpfen. Schulkinder, die ihr Schreibmaterialgeld vernaſchen, wollen etwas haben,— ſich 0**— „So iſt nun!“ 2 utzmann, „wenn der Schupo der Freund der Berliner iſt— dann ſoll er auch ihr Bankier ſein!“ Schriſtjtellertagung der Weſtmark Ein Werbeakt in der Heibelberger Univerſität Im Rahmen einer nach Heidelberg einberufenen großen Arbeitstagung der Weſtmark im Reichs⸗ verband Deutſcher Schriftſteller ſand am Mittwoch vormittag eine Werbeveranſtal⸗ tung in der Univerſität ſtatt. Die Veranſtaltung fand dadurch erhöhtes Gewicht, daß der Leiter der Propa⸗ gandaſtelle Baden⸗Württemberg, Moraller, und der Gaukulturwart Kaiſer, Karlsruhe, beſondere Anſprachen von grundſätzlicher Prägung hielten. Als Leiter der Tagung begrüßte Schriftſteller Dufner⸗Greif die Verſammlung. Oberbürger⸗ meiſter Neinhaufer⸗Heidelberg hob in ſeiner Anſprache die enge Verbundenheit Heidelbergs und ſeines Gebietes gerade mit dem Schrifttum und ſei⸗ nen Aufgaben hervor. Reichsſtatthalter Robert Wagner habe ein Wort geprägt, daß man den Fe⸗ ſtungen aus Beton jenſeits des Rheins die Feſtun⸗ gen des Geiſtes diesſeits des Rheins entgegenſtel⸗ len müſſe und werde. Preſſechef Moraller, Karlsruhe, begrüßte die Verſammlung namens der Propagandaabteilung und der verwandten Preſſeorganiſation. Das Schrift⸗ tum habe die gewaltige Aufgabe, das Erleben des Volkes ſeit 1914 zu geſtalten und aus dem Alltag zu heben, aber nicht unter den alten Geſichtspunkten, ſondern das ganze Volk müſſe gepackt werden, Die Grenzmark habe die Aufgabe als Bollwerk des deut⸗ ſchen Geiſtes zu wirken. Das werde man dem Be⸗ ton gegenüberſtellen, der doch eines Tages ohne Sinn ſein werde. Gaukulturwart Kaiſer, Karls⸗ ruhe, bezog ſich auf den großen Erfolg der politiſchen Schulungskurde in Karlsruhe, die 1200—2700 Teil⸗ nehmer gefunden haben, auf die Maifeier, wo es ge⸗ lungen ſei, mit einer Dichtung, die im Volk wur⸗ zelte, die Maſſen trotz Ermüdung wach zu halten und zu begeiſtern, während bei dieſer Dichterkund⸗ gebung der Weſtmark das Echo ſo ſchwach am erſten Tag geweſen ſei, daß man das Programm habe kür⸗ zen müſſen. Hier ergebe ſich eine Kluft zwiſchen Dichter und Volk, die nur durch die kulturellen Ver⸗ bände im Sinne des Nationalſozialismus überwun⸗ den werden könnte. Hier hätte das Schrifttum zeine Aufgabe zu ſehen und ſeine Arbeit einzuſetzen. Die Zeit der„Kunſt an ſich“ ſei vorbei. Es beſtehe in Deutſchland keine Diktatur über Kunſt und Kul⸗ tur, wie das Ausland meine. Dagegen ſtehe das Ausland mit ſeinen Waffen und auch mit ſeiner geiſtigen Feindſeligkeit vor unſeren Grenzen. Hier⸗ gegen ſei eine einheitliche Front zu bilden. Auf⸗ gabe des Dichters ſei, ſich als Propagandiſt des deutechen Volkstums zu betrachten, ganz beſonders in der Grenzmark. Er habe die Verpflichtung zur Abwehr fremder Einflüſſe, vor allem aus dem We⸗ ſten. Das kulturpolitiſche Ziel ſei die Front nach Weſten. Für die Leitung der Reichsſchrifttumskammer begrüßte Dr. Hoff die Verſammlung und betonte die Verbundenheit von Geſinnung und Geiſt, aus denen das deutſche Volkstum erſt werde. Dr. Hans Richter⸗Berlin ſprach für den Reichsverband Deutſcher Schriftſteller und gab einen Ueberblick über die Entwicklung und den Aufban des deutſchen Schrifttums im neuen Reiche und gab für die Fort⸗ führung der Arbeiten bemerkenswerte Fingerzeige. Die Kundgebung war umrahmt von Darbietun⸗ gen der Heidelberger Kammermuſikvereinigung, die durch die Güte des Gebotenen bereits eine kleine Probe beſten deutſchen Kulturgutes gab, wie es in der Grenzmark zu pflegen als hohe Aufgabe be⸗ zeichnet wurde. R. Dr. Franz Dülberg, der bekannte Kunſtkritiker und Dramatiker, der in der letzten Zeit als Leiter der Fachſchaft der deutſchen Ueber⸗ ſetzer hervorgetreten iſt, ſtarb zm Alter von 61 Jahren. Nach mehreren dramatiſchen Werken hat Dülberg ſich auf ſein urſprüngliches Gebiet, die Kunſthiſtorie, zurück⸗ gezogen und vor allem holländiſche Literatur überſetzt. Außerdem verfaßte er einige Erzählungen und Luſtſpielc. EE e OPfälziſche Freilichtſpiele 1934. Die Freilicht⸗ bühnen Obermoſchel und Otterberg haben ſich mit der Grenzland⸗Freilichtbühne Queidersbach⸗Land⸗ ſtuhl im Reichsverband der deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele zu einer pfälziſchen Arbeitsgemein⸗ ſchaft zuſammengeſchloſſen. Die Grenzland⸗Fretlicht⸗ ſpiele Queidersbach, die im vergangenen Jahre mit der„Düſſeldorfer Paſſion“ von Paul Beyer ein wuchtiges Erlehnis vermittelten, eröffneten die Sommerſpielzeit 1934 mit dem von der Theater⸗ bühne her ſchon beſtens bekannten Volksſtück des pfälziſchen Dichters Heinz Lorenz⸗Lambrecht,„Gaſt⸗ haus zum Niemandsland“(Das Huhn auf der Grenze). Am Pfingſtmontag folgten die Freilicht⸗ bühnen Obermoſchel, beſpielt von der Pfalzoper mit Flotow's Oper„Martha“. In der Hauptſpielzeit Juli—Auguſt—September wird dann„Das neue Reich“ von Hermann Graedener zur Urauf⸗ führung gelangen, ein Spiel um Sickingen, auf ehe⸗ mals ſickingiſchem Boden, das den Höhepunkt der diesjährigen Spielzeit in Queidersbach bilden wird. 9 8 5 120 Donnerstag, 24. Mai 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 281 Die Stadtseite Mannheim, den 24. Mai. Der Plankendurchbruch Neue Bau⸗ und Straßenfluchten vom Bezirksrat genehmigt In ſeiner heutigen Sitzung hatte ſich der Man n⸗ heimer Bezirksrat mit der Abänderung und Neufeſtſetzung der Bau⸗ und Stra⸗ ßenfluchten für den Plankendurchbruch in der Heidelberger Straße zu befaſſen. Bekannt⸗ Lich iſt die ſchon ſeit 1897 ſchwebende Frage des Plan⸗ kendurchbruchs ſeit kurzem zu einem vorläufigen Ab⸗ ſchluß gekommen. Die Verhältniſſe vor allem im Verkehrsweſen haben ſich in den letzten 30 Jahren ſo grundlegend geändert, daß eine enoͤgültige Löſung unerläßlich war. Dazu kommt, daß die Autobahn unmittelbar in unſere öſtliche Ausfallſtraße einmün⸗ det, die die gerade Verlängerung des Hauptverkehrs⸗ zuges der Innenſtadt darſtellt, bisher aber durch die „engen Planken“ abgedroſſelt war. In dieſer engen Straße muß künftig auch der ſechsſpurige Verkehr Helft der erholungsbedürftigen Jugend, ſchaſſt Freiſtellen in deutſchen Familien unſeres Badnerlandes! Zeichnet Euch in die Liſten der Hitler⸗Jugend ein oder meldet Eure Freiſtelle der Gauamtsleitung der NS⸗Volkswohlfahrt, Karlsruhe, ſtraße 8. der übrigen Planken ermöglicht werden. Zu dieſem Zweck wird die ſfübliche Flucht der beiden Baublöcke P 5 und P 6 um rd. 11,50 Meter nach Norden verlegt. Die Straßenbreite beträgt dann 22,50 Meter und ent⸗ ſpricht mit 14,50 Meter Fahrbahn den Planken. Die Gehwege werden beiderſeits vier Meter breit. Wei⸗ tergehende Maßnahmen kommen aus wirtſchaftlichen und Verkehrsgründen nicht mehr in Betracht. Aus den Erläuterungen, die Oberbaurat Römer zu dem Projekt machte, geht hervor, daß es ſich um einen außerordentlichen Eingriff in die Innenſtadt händelt, daß aber auch keine andere Möglichkeit be⸗ ſteht, um dem Notſtand zu begegnen. Der Wieder⸗ aufbau wird in ſeiner geſchloſſenen einheitlichen Art ſicher einen vollwertigen Erſatz in das Stadtbild bringen. Allerdings erleidet das hiſtoriſche Stadt⸗ bild Mannheims einen unvermeidlichen Schaden. Der Waſſerturm, der jetzt genau in der Achſe der engen Planken ſteht, wird nach der Verbreite⸗ rung nicht mehr die Mitte des Durchblicks einnehmen, ſondern ſeitlich erſcheinen. Die neue Bebauung er⸗ folgt im Rahmen der für die Innenſtadt geltenden Bauvorſchriften. Wertvolle Anweſen ſind zu beſeiti⸗ gen und die Straßenfronten neu auszubauen. Ein⸗ ſprachen ſeitens der Grundſtücksbeſitzer, denen die Pläne vorgelegt wurden, ſind nicht erfolgt. Und ſo konnte der Bezirksrat ohne weiteres den neuen Bau⸗ und Straßenfluchten ſeine Zuſtimmung geben. Das Geſuch der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petro⸗ leum⸗Geſellſchaft in Hamburg um Verleihung des Rechts zur Aufſtellung einer Ponton⸗Anlage (Steiger) an ihrem Verladeufer am Rhein bei der Neckarſpitze wurde nach Maßgabe der vorgelegten Pläne unter Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs ge⸗ nehmigt, nachdem das Rheinbauamt keine Bedenken äußerte. Genehmigung von Wirtſchaftsgeſuchen Genehmigung fanden auch nachſtehende Wirt⸗ ſchaftsgeſuche:„Kinzinger Hof“, N 7, 8;„Graf Zep⸗ pelin“, Neckarauerſtraße 32;„Zum Neckarhafen“, K 4, 1;„Zum Frankeneck“, M 2, 12,„Zum Storchen⸗ eck“, Induſtrieſtraße 29;„Zum neuen Schützenhaus“, Hauptſtraße 220 in Feudenheim;„Zur Stadt Bens⸗ heim“, Laurentiusſtraße 265„Weinhaus Kaukas“, L 4, 12;„Zur Weſſelſtube“, K 2, 26;„Zum Garten⸗ felö“, Waldhofſtraße 41; Schankwirtſchaft Freyaplatz 10/12, Waldhof⸗Gartenſtadt. In mehreren Fällen wurde der Kleinhandel mit Flaſchenbier genehmigt. Sel. Polizeibericht vom 24. Mai Verkehrsunſall. Beim Ueberholen eines ande⸗ ren Fahrzeuges fuhr geſtern vormittag auf der Seckenheimer Anlage ein Perſonenkraftwagen gegen einen Baum, wodurch das Fahrzeug erheblich be⸗ ſchädigt wurde. Ein Mitfahrer wurde aus dem Wagen geſchleudert und erlitt Prellungen am Rücken. Verkehrsprüfung. Be auf der Schloßgartenſtraße vorgenommenen Prü⸗ fung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden 4 Führer von Laſtkraftwagen angezeigt, weil ſie ihre Fahr⸗ zeuge erheblich überlaſtet hatten. Einbruchsdiebſtähle. Am Sonntag, 20. Mai, wurde nachmittags vermutlich von reiſenden Ein⸗ drechern in hieſiger Stadt in drei Wohnungen eingebrochen und verſchiedene goldene Herren⸗ und Damenuhren, Armbänder, Kolliers und eine größere Anzahl Silberbeſtecke entwendet. Die Be⸗ ſtecke ſind teils mit., L.., G.., J.., F. S. und Monogramm M. C. R. gezeichnet. Ferner wurden bei einer Firma in der Werfthallenſtraße zwei Kar⸗ tons mit je 2 Kg. Bonbons, 96 Gläſer, 36 Papiertöpfe und drei Eimer mit Marmelade entwendet. Ein Fernſprecher wandert Verwunderte Augen mag es bei denen gegeben haben, die gewohnheitsmäßig an dem meiſt unbeach⸗ teten Fernſprecher im Vorraum des heſſiſchen Bahn⸗ hofs ihre fernmündlichen Angelegenheiten erledigen wollten. Das Häuschen war verſchwunden. Der freundliche Schalterbeamte an der Fahrkartenaus⸗ gabe half auf die rechte Spur. Das Fernſprech⸗ häuschen hat in dem neuhergerichteten Brücken⸗ Kaffee Unterkunft gefunden. Jedermann wird damit zufrieden ſein. Denn nunmehr kann der Fernſpre⸗ cher auch dann benützt werden, wenn das Bahnhofs⸗ gebäude ſeine Pforten geſchloſſen hat. P. dem Gewiſſen. Baumeiſter⸗ Bei einer geſtern vormittag copyiight by Natzonslet Pressedienst Berlin,& S8 PPPPPPPPPP+i...—————T7TP——T7T————————————PvPT———ꝓTfTPTPvꝓ1—TꝓT—vꝓv————+ꝓ7ꝓ7ꝑ—ꝑ1fTPT7ꝓ————————P— ꝰꝰP¶p*—p——— AMERIKAS FEIND NR. 1 UND SEIN ABENTEUERLICHES LESEN CVOM F. Da COSTA RRWWWWWWWGWWWRGGVVDRUUftflxxxxx—PP „Schießt doch ein bißchen!“ ſagt er mit eigentüm⸗ lich kalter Stimme und faſt ohne Erregung nimmt er den beiden einfach die Revolver aus der Hand. Beide haben ſpäter ausgeſagt, daß es lediglich die⸗ ſer unbegreifliche Ausdruck von Furchtloſigkeit bei Dillinger geweſen ſei, der es ihm ermöglichte, ihnen die Revolver aus der Hand zu nehmen. Beide waren ausgekochte Gangſter mit vielen Menſchenleben auf Sie hätten nie gezögert, bei dieſer Handlungsweiſe Dillingers zu ſchießen, wenn ſie über die völlige Ruhe, mit der Dillinger ihnen die Waffen fortnahm, nicht gänzlich chokiert geweſen wären Dillinger warf lachend die beiden Revolver auf die Straße und ſagte nur:„So, nun können wir dahin gehen, wo Ihr mich hinhaben wollt.“ Jetzt kannte die Verblüffung der Gangſter über⸗ haupt keine Grenzen mehr. „Ihr könnt ſogar eure Revolver wieder aufneh⸗ men!“ ſagt Dillinger ruhig und bückt ſich ſogar nach der zunächſt liegenden Waffe und gibt ſie dem einen Gangſter zurück. Auch der andere nimmt kopfſchüt⸗ telnd ſeinen Revolver zurück. Aber beide ſtecken jetzt die Waffen in ihre Taſchen. Man führt Dillinger in eine Bar und dort durch eine Hintertür über einen langen Gang; wieder ſtehen ſie vor einer Tür. Dillinger iſt nicht erſchrocken, daß dieſe Tür eine ſchwere Stahlplattentür iſt und daß ſich durch einen Schlitz ein Gewehrlauf ſchiebt, der erſt zurückgenommen wird, als die beiden Männer ein Loſungswort murmeln. Wer isi die„roie Mary“? „Schlechte und billige Komödie!“ ſagt Dillinger verächtlich. Sie treten in einen Raum, der mit Männern angefüllt iſt, die in Seſſeln ſitzen, rauchen und trinken. Die meiſten ſind im Frack. Einige haben einen Verband irgendwo., um die Hand um den Arm.. um die Stirn... Aber alle ſind äußerſt luſtig und ſcheinen durchaus zufrieden. Sie beachten Dillinger gar nicht. Dillinger lächelt.. Er weiß, daß er dieſe Herren noch vor einer halben Stunde in hitzgem Feuergefecht mit Dell. Boys ge⸗ ſehen hat... Man bedeutet ihm zu warten und Dil⸗ linger wirft ſich in einen Seſſel. Er tut, als ob er hier zu Hauſe wäre. Whisky und Zigarren reichen.. und wartet. Dillinger hat häufig die Bekanntſchaft von Ver⸗ brechern geſucht. Der Verkehr mit dieſen Männern bedeutete für ihn ſtets irgendeinen geheimnisvol⸗ len Kitzel, eine Stimulanz. Die Atmoſphäre von Kampf, Mord und Totſchlag, die ſie umwittert, ge⸗ fällt Dillinger außerordentlich. Aber hier iſt er doch zum erſten Male ſo mitten unter ihnen. Im Bau eines Gangs Verbrecher⸗ bande). Er weiß nicht, was ſie von ihm wollen, aber er weiß ganz genau, daß man ihn mit völliger Gleichgültigkeit auslöſchen wird, wenn er irgendwie ihr Mißfallen erregt hat. Und das iſt oft nicht ſchwer. Eine unbedachte Aeußerung. Der Verdacht, ein Spitzel zu ſein. Zeuge der Schießerei in Big Bills Salon geweſen zu ſein, kann genügen, um ihn verſchwinden zu laſſen. Trotzdem... Dillinger verſpürt nicht die ge⸗ ringſte Furcht. Wenn er ehrlich ſein ſollte, ſo hat er überhaupt noch nie im Leben Furcht vor irgend etwas geſpürt. Er weiß nicht, was Furcht iſt. Nach einer Viertelſtunde des Wartens kommen die beiden Männer, die ihn hiergeführt haben, wieder her⸗ über einen Hof und ſpürt die friſche Luft. Läßt ſich von einem Diener daß ſich der Boden unter ihm raſend Orientierung zu ein. Der eine legt die Hand auf ſeine Schulter. „Old boy, es hilft nichts, Du mußt dieſe Maske um⸗ binden auf dem Weg, wohin wir Dich führen...!“ Dillinger betrachtet ſpöttiſch die Maske und ſtellt ſofort feſt, daß die Augenſchlitze zugenäht ſind.„Ich ſoll nicht ſehen, wohin ihr mich bringt!“„Wenn ich mich weigere!“„Dann müßten wir Dir eines über den Kopf geben, damit Du die Beſinnung verlierſt. Wir bringen Dich doch dahin, wo man Dich zu ſehen wünſcht“, ſagt der Gangſter und zeigt auf ſeinen Gummiknüppel in der Hand. „Ich hätte nicht übel Luſt, mich auf einen Kampf mit Euch allen hier einzulaſſen!“ Soll Dillinger kämpfen? Und der junge Dillinger renommiert nicht. Er würde mit all den Banditen hier kämpfen. Er würde irgendeinem die Waffe entreißen und dann den Tiſch vor ſich umſchmeißen, dahinter in Deckung gehen und losballern.... Losballern, bis keine Kugel mehr im Lauf iſt. 8 Er überſieht mit einem Blick die ſtrategiſche age. Sekundenlang zaudert er. Aber ebenſo ſchnell wie bei ihm eine Stimmung kommt, vergeht ſie auch. Er hat ganz plötzlich keine Luſt zu kämpfen. Nein, im Augenblick beherrſcht ihn viel mehr die Neugier zu wiſſen, wo man ihn hinbringen ſoll. Ohne noch ein Wort zu verlieren, ſtreift er ſich die Maske über und ſagte:„Los! 60 on!“ Von beiden Gangſtern jetzt flankiert, geht er wieder durch irgendeinen langen Gang. Er kommt Trotz⸗ dem.. er hat ſich im Kopf genau gemerkt, wie er gegangen iſt. Wieviel Schritte der Gang lang war, welche Schwenkungen ſie ausgeführt haben. Zwei⸗ mal rechts abgebogen... einmal links... Er hat ein glänzendes Orientierungsvermögen, das ihm ſpäter bei ſeinen Gefängnisausbrüchen zugute kom⸗ men ſoll und er achtet auf jede Kleinigkeit. Mögen ſie ihm die Binde vor Augen binden. Er findet wieder Aber die Gangſters ſind ſchlauer als die Polizei. Plötzlich bleiben ſie ſtehen und dann geſchieht es, im Kreiſe dreht. John wird ganz ſchwindlieg „Hallo Boys, eine Drehſcheibe.. um die verlieren und ſchwindlig zu machen.... ein guter Gedanke.. ſagt er und er lacht mit, als die anderen lachen. Das Aben⸗ teuer beginnt ihm Spaß zu machen. Man führt ihn wieder von der Drehſcheibe herunter und nun geht es in einen Aufzug, der zuerſt mit raſender Geſchwindigkeit aufſteigt... wieder fällt... wieder aufſteigt.... Nein, zum Teufel, auf dieſe Weiſe iſt es ganz unmöglich, herauszubekommen, in welchem Stockwerk man ſchließlich hält. Dann nimmt man ihm ganz plötzlich die Maske von den Augen. Dillinger befindet ſich in einem elegant ausgeſtatteten Raum, in dem ſich wieder einige Männer in ſchweren Klubſeſſeln räkeln. Es ſind ungewöhnlich kräftige Männer und ihre Muskeln ſprengen faſt die Nähte der Smokings, die ſie alle tragen. John Dillinger verſteht jetzt ſchon ſo viel von Gangſters, daß er ſofort weiß, daß dieſe Männer Gorillas ſind. So nennt man nämlich in USA. die Leibwache der Gangſterführer. Jetzt ſieht John Dillinger ſchon klarer. Irgend⸗ ein Gangſterführer will ihn alſo ſprechen. Nun, das kann er haben. John hat weder Furcht vor dem Gangſterführer noch vor ſeinen Gorillas, noch vor der ganzen Bande überhaupt. Dillinger und die„roie Mary“ Seine beiden Begleiter führen ihn jetzt ihn ein anderes Zimmer und Dillinger iſt ein wenig er⸗ ſtaunt, als er eintritt. Es iſt ein wunderbar einge⸗ richtetes Muſikszimmer und an einem wundervollen Flügel ſitzt eine Frau. Eine ungewöhnlich elegant gekleidete Frau mit tiefem Rückenausſchnitt. Das ſieht er zuerſt; denn ſie kehrt ihm den Rücken zu. Aber noch etwas ande⸗ res ſieht John Dillinger von hinten. Die Frau hat ein wunderbares Goldhaar... und eine Perlen⸗ kette um den Hals von unermeßlichem Wert. „In dieſem Augenblick dreht ſie ſich um. Und zum erſtenmal in ſeinem Leben zuckt John Dillinger beim Anblick einer Frau zuſammen. Irgend etwas iſt an dieſer Frau, das ihn ſofort in Bann ſchlägt. Als ihre Augen die ſeinen treffen, hat er das Gefühl, als wenn irgendein nie gekannter erregender Strom auf ihn überflöſſe... Unwillkür⸗ lich ſenkt Dillinger die Augen und das iſt das erſte⸗ mal im Leben, daß er vor dem Blick einer Frau die Augen ſenkt. 8 „Ich bin die„rote Mary“,“ ſagt die Frau und ein ſeltſamer Wohlklang iſt in ihrer Stimme. Jetzt erſt blickt Dillinger wieder auf und muſtert das Geſicht der Frau genau. Es iſt ein faſt klaſſiſch ſchönes Geſicht. Regelmäßig in jeder Linie, aber es iſt hart und unbeweglich wie aus Marmor. Die Au⸗ gen ſind Abgründe. Der Mund faſt grauſam. Das alſo iſt die„rote Mary“? Die Führerin einer Bande von Rauſchgifthändlern? Die Frau, die vor weniger als einer Stunde Jeff Dell und ſeine Bande erledigen ließ? Ihm fällt jetzt auch ein, daß er dieſe Frau ſchon bei Big Bill geſehen hat. Zum erſtenmal in ſeinem Leben verliebt ſich John Dillinger ſofort, ſinnlos. in eine Frau. Vielleicht iſt es die Gleichartigkeit ihrer Naturen, die John Dillin⸗ ger ſofort in Bann ſchlägt. Grauſamkeit, Härte, Rückſichtsloſigkeit... all das lieſt er in ihrem Geſicht und.. es gefällt ihm. Er ſtarrt ſie mit heißen Au⸗ gen an und er ſpürt, daß ihm ſein Hertz bis zum Halſe hinauf ſchlägt ihm, John Dillinger, der bisher nichts mehr verachtet hat als Frauen. „Ich ſah Sie in Big Bills Salvon!“ ſagt die rote Mary und betrachtet John Dillinger ebenſo aufmerk⸗ ſam wie er ſie. Auch er ſcheint ihr zu gefallen. Sicher ſpürt auch ſie ſofort die völlige Gleichartigkeit ihrer Charaktere. „Ja!“ ſagt John Dillinger und verfucht ſich zu⸗ ſammenzureißen. Himmel, er iſt doch kein dummer Junge. „Sie ſcheinen ein mutiger Mann zu ſein. Ich ſah, wie Sie gleichmütig mitten im Kugelregen ſtanden. Ich erkundigte mich gleich nach Ihnen und hörte nun, daß es Ihnen nicht beſonders gut geht. Jt ſchlage Ihnen vor, in meinen Gang einzutreten!“ Fortſetzung folgt. ——PPPPPPPPPPP———————————— Für nen hinzukommende Abonnenten wird der bereits erſchienene Teil der Artikelreihe auf Wunſch koſtenlos nachgeliefert. PPPP PPPPPPPPPPPPTPTPTPT———TfTPT0T0T0T—TT——TTT——————TTT—————TT———— Kreispropagandaleiter Ficher bei den Werbefachleuten In der geſtrigen Pflicht⸗Mitgliedervolk⸗ verſammlung der Ortsgruppe Mann⸗ heim der Nationalſozialiſtiſchen Reichs⸗ fachſchaft Deutſcher Werbefachleute im Frankenſaal des„Siechenbräu“ ſprach Kreispropa⸗ gandaleiter Pg. Fiſcher über„Nationalſozia⸗ lismus als Weltanſchauung“. Seine über⸗ zeugenden Ausführungen gingen von der unerlüß⸗ lichen Forderung aus, daß die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung bis in die letzten Faſern unſeres Volkes und damit zutiefſt in allle ſeine Schichten dringen muß. Nicht die verſtandesmäßige Erkennt⸗ nis des Weſens dieſer Weltanſchauung iſt es, die eine grundlegende Umformung des deutſchen Menſchen, die von ihr beanſprucht werden muß, bedingt, ſondern es muß ſich dieſe Umformung im gefühlsmäßigen Denken vollziehen. Nur derjenige erfaßt die Ideen⸗ welt dieſer Weltanſchauung richtig, der ſich ihr Gei⸗ ſtesgut mit dem Herzen erobert. Die Erhaltung unſeres Volkes war aufs äußerſte gefährdet. Andert⸗ halb Jahrhunderte herrſchte der Liberalismus. Seine Deviſe war die Freiheit. Unter Freiheit aber wollte er die Freiheit des einzelnen herausſtellen, ohne zu⸗ vor die Freiheit des Ganzen, alſo der Gemeinſchaft des Volkes, zu ſichern. Ja, es durfte unter ſeiner Herrſchaft die Freiheit des einzelnen ſogar ſoweit gehen, daß ſie die Freiheit des Volkes begrub. Das Zeitalter des Liberalismus ſchuf den Menſchen⸗ tyß, der nichts als ſich kannte und anerkannte. Die⸗ ſes ſture Ichtum ging ſoweit, daß Klaſſengefühle die Folge davon werden mußten. Aus Klaſſengefühl wurde zwangsläufig Klaſſenfehde, Klaſſenhaß und Klaſſenkampf, der im Bru dermord endete! Das waren die grundſätzlichen Merkmale einer egoiſtiſchen Weltanſchauung, die unſer Volk in ſeinem Gemein⸗ ſchaftsſinn auseinanderfallen ließ. 8 Wir wiſſen, daß eine Weltanſchauung, die ein Volk jahrzehntelang beeinflußt, nicht von heute auf * morgen völlig aus ihm geſchwunden ſein wird. Un⸗ ſer unnachſichtiger Kampf gegen den Liberalismus und ſeine letzten Reſte geht daher weiter! Vielleicht wird er erſt in Jahrzehnten beendet ſein. Aber er wird ein ſiegreiches Ende finden! Wir haben oͤie Waffen dazu. Dieſe Waffen heißen Idealismus und Zuſammengehörigkeit. Was das ſogenannte Neue an der Idee Adolf Hitlers iſt, das iſt der⸗Geiſt. Doch der Geiſt der Zuſammengehörigkeit iſt im Grunde nichts Neues, denn er iſt der eigentliche Kern des deutſchen Volkes. Die Grunderkenntnis des Nationalſozialismus iſt das Ewige. Seine na⸗ türlichen Kraftquellen ſind Blut und Boden. Nationalſozialismus, das iſt der Kämpfer⸗ geiſt um den Heimatboden, fürs Vaterland; Sozialismus iſt das Blutband eines Voltes! Dieſe Erkenntnis möge die Seele eines jeden Deut⸗ Mit ihr wollen wir der Zukunft en Die Ausführungen des Pg. Fiſcher fanden ſtarkes Echo im Kreis der Verſammelten. Vor den Aus⸗ führungen des Hauptredners begrüßte Fachſchafts⸗ führer Strößner in Abweſenheit des dienſtlich verhinderten Ortsgruppenführers Streicher und ſeines infolge Krankheit nicht anweſenden Stellver⸗ treters Pucch die vollzählig erſchienenen Mitglieder, zu denen ſich als Gaſt Dr. Liſynſki von der Handelshochſchule eingefunden hatte. Nach den Schlußworten des Verſammlungsleiters, in denen er Pg. Fiſcher namens der Ortsgruppe ſeinen Dank ausſprach und deſſen Ausführungen unterſtrich, endete die Verſammlung im dreifachen Heilgruß an den Führer. hgn ——— * Die Fronleichnamsprozeſſion am Donnerstag, 31. Mai, nimmt nach dem um 8 Uhr in der Jeſuiten⸗ kirche beginnenden Hochamt folgenden Weg: Jeſuiten⸗ kirche, Straße zwiſchen A 3 und B 3, A 2 und B 2, C2 und C1, C2 und D 2, C3 und Dg, C 5 und D 5, C 6 und D 6, C7, C8 und „Parkring, Schloßgartendamm, Sternwarte, B5 und B 6, B 5 und C 5, B 4 und C 4, B 4 und B 3 in die Jeſuitenkirche zurück. Die erſte Station iſt in der Jeſuitenkirche nach dem Hochamt, die zweite Parkring 11, die dritte Parkring 9, die vierte in der Jeſuitenkirche. Das Zeichen zum Halten wird durch einen Signalſchuß, das Zeichen zum Segen und ſo⸗ fortigen Weitergehen durch Abgabe von einigen Schüſſen und durch Zuſammenläuten ſämtlicher Glocken gegeben. Sollte die Prozeſſion, die 103 Nummern aufweiſt, am Fronleichnamsfeſte wegen anhaltenden Regens nicht ſtattfinden können, ſo wird in den einzelnen Kirchen der Gottesdienſt wie an Sonntagen abgehalten. Von einer Verlegung der Prozeſſion auf den folgenden Sonntag wird abge⸗ ſehen. * Rʃeichsſtatthalter Robert Wagner übermittelte dem Mannheimer Tonſchöpfer Nan do r⸗Supp für eingeſandte Werke„Unſere Standarte“ und„SA. Kameradenmarſch“ ein Dankſchreiben. ** Nach zwei flüchtigen Einbrechern fahnden mehrere Sicherheitsſtellen. Es handelt ſich um den Hilfsarbeiter. Ernſt Merz, Jahre alt, und den Händler Franz Xaver Gößl, 31 Jahre alt, beide aus Schwenningen, die in letzter Zeit auch im Badiſchen wieder zahlreiche Gaunereien und Diebereien ver⸗ übten. Merz und Gößl ſind zwei erheblich vorbe⸗ ſtrafte unverbeſſerliche Langfinger. Sie haben we⸗ gen Einſchleichen⸗, Wirtshaus⸗, Geſchäftshaus⸗ und Bauernhauseinbrüchen, auch wegen ſonſtigen Diebe⸗ reien, und Raubes bereits empfindliche Frei⸗ heitsſtrafen verbüßt und noch zu verbüßen. In letzter Zeit traten ſie als diebiſche Hau⸗ ſierer und Bettler auf. Beide ſtreunen vermutlich im⸗ mer noch im badiſchen Lande herum. Es wird vor ihnen eindringlichſt gewarnt. Sie führen vermutlich Waffen mit ſich, um im Gefahrenfalle Angreifer un⸗ ſchädlich zu machen oder in die Flucht zu ſchlagen. 3 * ee e e —4 —— ——— eeeeee 7 1 4 4 1 9 9 5 9 4. 333 E3 9 1 03 8 03 7 8 1 8 * 4 i 8 65 N 88 E 2 8 2 89 ** 2 4 8— 8 5 zu erfüllen, 4. Seite/ Nummer 231 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 24. Mai 1934 Sie hot nie anzuzieche Kaum ſcheint die Sunn ſo blitzeblank do kumme neue Sorge, dein Fraa wühlt in ihr'm Kleederſchrank ſchun ſeit in frühe Morge, du wollt'ſcht mit ihr mol ganz bequem ſchbaziere zum Vergnieche, do ſächt ſe, nee, ich bleib daheem, ich hab nix anzuzieche. Jetzt ärgerſcht du dich halwer krank, tuſcht ſchenne un tuſcht fluche, un hilfſcht dann in ihr'm Kleederſchrank e paſſend Kleed zu ſuche, zwee Dutzend Kleeder, gut un gern, ſin drin, ich tu nit lüche, ſie ſächt, die ſin nit mehr modern, ich hab nix anzuzieche. Du kummſcht natürlich in die Wut, un dein Geduld geht pleite, dein Fraa, die macht e ſchebbi Schnut un ſächt, ſie loßt ſich ſcheide, du könntſcht dich in de Bode glei bis in de Hals verkrieche, dein liewi Fraa, die bleibt dabei, ſie hot nix anzuzieche. Jetzt gibſcht du ihr als kluger Tor die letſchte fünfzig Märker, dein Fraa kaaft ſich e Kleed davor, vorbei iß jetzt der Aerger, doch in ſechs Woche, Gott ſei Dank, kummt's nämliche Vergnieche, „Sie“ ſchteht vor'm'füllte Kleederſchrank,—— und hot nix anzuzieche! Jakob Frank, Mannheim. Grundlegender Aufruf des neuen Bundesführers im DS Der vom letzten Sängertag in Berlin vor eini⸗ gen Wochen gewählte neue Bundesführer, Ober⸗ bürgermeiſter Meiſter, Herne, wendet ſich im Amtsblatt des Deutſchen Sängerbundes an alle Sänger mit einem kurzen Aufruf, in dem er die Grundlinien der zukünftigen Bundespolitik darlegt. In dem Aufruf heißt es: „Euer Glauben und Euer Vertrauen haben mich zum Führer des Deutſchen Sängerbundes beſtimmt. Ich bin ſtolz darauf und freue mich, als alter Na⸗ tionalſozialiſt das Steuer des Bundes in die Hand nehmen zu dürfen, das auf die nationale und deutſche Sache ſtets gerichtet war. Auf dieſe Ver⸗ gangenheit wollen wir immer mit Genugtuung zu⸗ rückſchauen. Heute jedoch ſangen wir neu an, heute müſſen wir mit jugendfriſcher Kraft und ſtählernem Mut in die Zus⸗uft ſchreiten, von dem lebendigen und ſtraffen Rhythmus des großen Wunders der Gegenwart getragen. Wir haben keinen Platz mehr für ſpießerhafte Träumerei, wir brauchen den kla⸗ ren, offenen Blick für das große Ziel. Wir brauchen Ehrlichkeit und Entſchlußfreudigkeit: Wir brau⸗ chen Kämpfer! Wir werden künftig unbeirrt kämpfen gegen alles ſentimental⸗ſüßliche und verlogene Lieoͤgut, das männlich⸗deutſcher Art weſensfremd iſt; wir werden nur dem Liede Wegbereiter dein, das der ſtählernen Romantik der Gegenwart Ausdruck ver⸗ leiht. Wir wollen abrücken vom verkrampft⸗gekün⸗ ſtelten Vortrag und uns eines natürlichen Sin⸗ gens befleißigen. Wir wollen nicht nur„Konzerte“ ſingen, ſondern vom Podium hinunterſteigen in die deutſche Volksgemeinſchaft und mit ihr ſingen, um ſie zur Liedgemeinſchaft zu führen. Damit wollen wir dartun, daß wir nicht ſingen um unſeres Vereins und Bundes willen, ſondern daß wir es tun getreu dem Grundſatz des nationalfozialiſtiſchen Staates und unſeres großen Führers: Nichts für uns— alles für Deutſchlandl!“ Schutz oͤem Fungarbeiter Zur Neugeſtaltung des ſozial⸗ und geſundheitspolitiſchen Schutzes der deutſchen Jungarbeiter nimmt, wie das BdZ⸗Büro meldet, cand. phil. Künkele, Kaſſel, das Wort in der vom Leiter des Sozialamts der Deutſchen Arbeitsfront herausgegebenen„NS⸗ Sozialpolitik“. Ueber die beſtehenden ſtaatlichen Schutzbeſtimmungen für jugendliche Arbeiter und Arbeiterinnen hinaus müßten weitere Forderungen geſetzlich geſichert werden, vor allem die Gewährung eines mindeſtens dreiwöchigen, bezahlten jährlichen Urlaubs für Lehrlinge und jugendliche Arbeiter und die Organiſation einer pflichtmäßigen, laufenden ſchulärztlichen Ueberwachung aller Be⸗ rufs⸗ und Fortbildungsſchüler während ihrer Pflicht⸗ ſchulzeit. Die Berwendung und Ausnutzung der Ferienzeit ſolle nicht dem Zufall und der Willkür überlaſſen bleiben. Es werde vielmehr der HJ eine meue Aufgabe zuteil, nämlich die der Zuſammen⸗ faſſung der gleichzeitig beurlaubten Jugendlichen zu gemeinſamen Ferienaktionen. Dabei könne es ſich um Ferienzeltlager, Aufenthalt in einer Jugend⸗ herberge oder um Wanderfahrten handeln. Die laufende ärztliche Betreuung dürfe ſich nicht nur auf die Lehrlinge beſchränken, ſondern alle Ungelernten, die Arbeitsburſchen, jugendlichen Fabrikhilfsarbeiter und landwirtſchaftlichen Arbeiter müßten ſelbſtver⸗ ſtändlich in die ärztliche Ueberwachung einbezogen werden. Weiter gehöre in den Kreis dieſer Auf⸗ gaben die Erholungsfürſorge für die handarbeitende Jugend und die Umgeſtaltung und Verbeſſerung des Koſt⸗ und Wohnungsweſens. Selbſtverſtänd⸗ lich ſollten die jungen Menſchen nicht verwöhnt wer⸗ den. Aber gewiſſe ſanitäre Grundbedingungen ſeien wie einwandfreie ſanitär⸗hygieniſche Berhältniſſe, ausreichende und ſauber gehaltene Ein⸗ zelſchlafſtellen, angemeſſene Zimmergröße mit ein⸗ wandfreien Zimmerkameradſchaften, ausreichende Zeit für die Einnahme der Mahlzeiten, Rückſicht⸗ nahme auf das Nachtſchlafbedürfnis des wachſenden iugendlichen Körpers und ein gewiſſes Maß von vollſtändiger Freizeit. Eine öftere Kontrolle der Unterbringung ſei zu befürworten. Wo die jugend⸗ lichen Arbeitnehmer durch zu weite Wege von ihrer Wohnung zur Arbeitsſtelle über Gebühr beanſprucht würden, ſei zu überlegen, ob in Zuſammenarbeit mit NSV und H8 nicht billige Unterkunftsmöglich⸗ keiten in Heimen oder, durch die Kameraden der HJ, in Patenfamilien bereitgeſtellt werden könnten. wölf Falſchmünzer auf der Anklagebank Ein Falſchgelofabrikant und ſein Anhang vor der Mannheimer Strafkammer Im Auguſt vorigen Jahres ging die Nachricht durch die Tagespreſſe, daß in Koburg ein Mann wegen Falſchmünzerei verhaftet wurde. Heute vormittag begann, wie wir bereits kurz mitteilten, vor der Mannheimer Straf⸗ kammer unter dem Vorſitz von Landgerichts⸗ direktor Mickel der Prozeß gegen den aus Koburg ſtammenden Franz Janſon, ſeinen Kollegen Starkloff und ihren Anhang wegen Falſch⸗ münzerei. Die Sache kam nach Mannheim, da hier im Herbſt 1932 die erſten Berhaftungen er⸗ folgten. Auf der Anklagebank ſitzen ſechs männliche Angeklagte, abgetrennt durch Polizeibeamte, ſechs weitere weibliche Angeklagte haben auf einer Bank gegenüber Platz genommen. Es ſind die Familienangehörigen der Hauptange⸗ klagten. Fünf Strafverteidiger ſtehen den Angeklagten zur Seite. Ernſt Starkloff aus Tambach in Thüringen iſt jetzt 46 Jahre alt, ſeine Ehefrau iſt der Begünſtigung mitangeklagt. Franz Janſon iſt aus Koburg gebürtig und diente bei der Marine. Dabei überſchritt er einmal ſeinen Ur⸗ laub und kehrte aus Furcht vor Strafe nicht mehr auf das Schiff zurück. Er ſchmuggelte ſich dann in ein Auswandererſchiff, um nach Neuyork zu kommen wurde aber auf hoher See entdeckt und wieder nach Deutſchland gebracht. Wegen Fahnenflucht wurde er zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Seine Frau, zwei Töchter und ein Sohn ſind mitangeklagt. Er iſt 42 Jahre alt. Oswald Muſchy aus Eiderkroſſen, hat eben⸗ falls ſechs Kinder; auch ſeine Frau iſt angeklagt. Dazu kommen Hermann Lerch aus Frankenthal, vielſach vorbeſtraft, nebſt Bruder Willi und ſchließ⸗ lich Katharina Dreſcher aus Ludwigshafen, Dieſe 12 Perſonen ſind der Falſchmünzerei, der Herſtellung und Verbreitung von ge⸗ gefälſchten 20⸗Mark⸗Scheinen angeklagt. Zu der„Herſtellergruppe“ zählen die Angeklagten Janſon und Starkloff, die anderen ſind Verbreiter oder haben um die Sache gewußt, ohne ſie anzuzei⸗ gen. Der erſte Angeklagte, Franz Jauſon, gibt bei ſeiner Vernehmung, wie er denn dazu kam, eine pſychologiſch⸗intereſſante Aufklärung. Im Frühjahr 1928 bekam er bei ſeiner beruflichen Tätigkeit in einem Koburger Haus eine Zeitung in die Hände. Während der Frühſtücks⸗ pauſe begann er den Artikel zu leſen, der über Falſchmünzerei handelte, und der in einem hiſtori⸗ ſchen Rückblick auf die Falſchmünzerei beſtand. Sie ſei ſchon im Altertum und bei den Chineſen nichts Unbekanntes geweſen und die Hanſeaten hätten ſeinerzeit dieſes Mittel benützt, um die Wäh⸗ rung in Rußland durcheinanderzubringen. Nun war Janſon, wie er behauptet, damals in der natio⸗ nalen Bewegung in Koburg tätig, und da kam ihm der Gedanke, es den Hanſeaten nachzutun und ſelbſt Geld zu machen für den politiſchen Kampf. „Ich bin ein geſchickter Maler,“ erzählte er vor Gericht! und da habe ich mir geſagt, wenn ich mich dahinterſetze, bringe ich die Geldſcheine ſchon fertig. Ich ſagte mir aber, die armen Leute ſollen nicht darunter leiden, ich darf alſo keine kleinen Beträge fälſchen, wenn ich aber 50 Markſcheine nachmache, dann iſt der Schaden zu groß. Ich ging alſo vom ſozialen Standpunkt aus, und kam auf die 20⸗Mark⸗Scheine. Den kriegt der Arbeiter im all⸗ gemeinen nicht, und wer viele bekommt, der kann dann auch einen falſchen verſchmerzen.“ Eine reich⸗ lich naive Begründung. Der Vorſitzende redet ihm ernſthaft ins Ge⸗ wiſſen:„Sie wollen doch damit nicht ſagen, daß man in Koburg wünſchte, daß Sie falſches Geld ma⸗ chen?“ Angeklagter: Nein keineswegs! Es wußte niemand außer mir davon. Vorſitzender:„Waren Sie ſich bewußt, wer der Dumme iſt, wenn Sie Geld fälſchen? Die Hanſeaten haben ſchließlich gegen eine ausländiſche Macht Geld gefälſcht. Halten Sie ſich vielleicht noch für einen Helden?“ Ich will Ihnen eines ſagen: Sie ſind ein BVerbrecher! Sie haben deutſche Volksgenoſ⸗ ſen geſchädigt, denn Sie haben die Scheine in Läden abgeſetzt. Das iſt kein Heldentum, Sie haben ganz einfach verbrecheriſch gehandelt. Wollen Sie vielleicht ſtraffrei werden?“ Der Angeklagte iſt auch nicht dieſer Anſicht, ſcheint ſich aber in der langen Zeit der Unter⸗ ſuchungshaft, die er durch ſein eigenes Verhalten ver⸗ ſchuldete, dieſe Begründung für ſein Verbrechen zu⸗ rechtgelegt zu haben. Die Verhandlung dauert bei Redaktionsſchluß an. Badens Kampf gegen die Erwerbsloſigkeit Ein Vergleich mit Würtiemberg Nachdem die Arbeitsſchlacht ihren Höhepunkt er⸗ reicht hat, zeigt ſich eine erhebliche Senkung der Zahl der Arbeitsloſen. Allein in den Aprilwochen iſt ihre Zahl in Baden erneut um 8434 (in Württemberg um 7107) zurückgegangen, ſo daß der Geſamtſtand der Arbeitsloſen in Baden zur Zeit noch 93 989 beträgt. Es lohnt ſich, rückwärts zu ſchauen, um Klarheit über das Erreichte zu gewinnen, aber auch, um neue Kraft zu ſchöpfen für weiteres, zielbewußtes Arbeiten. Vor der Machtergreifung der nationalen Regie⸗ rung hatte in Baden die Erwerbsloſenzahl im März 1933 den höchſten Stand mit 185 043 erreicht. Nach der Machtübernahme ſank ſie von Monat zu Monat um rund 92000 auf die jetzige Höhe, d, h. um bei⸗ nahe 50 v. H. Kann man den Erfolg der Arbeits⸗ ſchlacht deutlicher zeigen? Naturgemäß drängt ſich der Vergleich mit dem benachbarten Württemberg um ſo mehr auf, als beide Länder durch das ge⸗ meinſame Landesarbeitsamt Südweſtdeutſchland be⸗ treut werden. Württemberg hatte im gleichen Zeit⸗ punkt des letzten Jahres 130 980 Erwerbsloſe(alſo nur etwa 70 v. H. der badiſchen Zahl) und konnte dieſe Zahl aarf 31007 ſenken, alſo um 98 973, ſo daß die Senkung die badiſche nur um weniges überſteigt. Allerdings hat ſich das Verhältnis der Erwerbsloſig⸗ keit beider Länder weſentlich geändert. Jetzt iſt die badiſche Erwerbsloſigkeit dreimal höher als die württembergiſche. Am ſtärkſten macht ſich die Entlaſtung bemerkbar in der Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen, die heute noch in Baden 25955 und in Württem⸗ berg 7100 beträgt. Man darf bei den Vergleichen nicht vergeſſen, daß die Ausgangszahlen ſehr ſtark voneinander ab⸗ weichen, ſo daß eine zahlenmäßig gleiche Senkung bei der niedrigen Zahl ſich naturgemäß im Hundert⸗ ſatz ſtärker auswirkt. Die Geſamtanſtrengungen in der Arbeitsſchlacht waren in Baden jedenfalls von erheblich größeren Schwierigkeiten begleitet. Dieſe Schwierigkeiten liegen im weſentlichen in der beſon⸗ deren Wirtſchaftsſtruktur Badens, ſodann in einer Anzahl Faktoren, die ſich in der geographiſchen Lage Badens als nachteilig, in der Württembergs als vorteilhaft erweiſen. Hierdurch bringt Baden, die Südweſtgrenzmart, dem Reiche erhebliche Opfer. Einen weiteren Mangel, den keines der Nachbar⸗ länder, wie Heſſen, Pfalz, Württemberg, beſitzt, hat Baden in den zahlreichen größeren und mittleren Städten, die als wirtſchaftlich bedeutende Kno⸗ tenpunkte, wie Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg, Pforzheim, Baden, Konſtanz, Wein⸗ heim, Bruchſal, Durlach, Raſtatt, Ofſenburg, Lahr, Lörrach, Villingen, Brennpunkte der Er⸗ werbsloſigkeit ſind. Dazu kommt eine Fülle kleinerer In du⸗ ſtrieorte, die ebenfalls ſehr ſtark durch die Er⸗ werbsloſigkeit belaſtet werden. Alle Gemeinden haben ſich in hohem Maße um den Rückgang der Erwerbsloſigkeit verdient gemacht und ſind ihr meiſtens durch ein eigenes Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm zu Leibe gerückt, teilweiſe mit ganz eige⸗ nen Gedankengängen, wie z. B. Freiburg und Mannheim, ſo daß der Erfolg der Arbeitsſchlacht der tatkräftigen Mitwirkung der Gemeinden mitzu⸗ verdanken iſt. Betrachten wir die Arbeitsſchlacht in den ein⸗ zelnen Berufsſparten, und zwar in dem letzten Abſchnitt, in dem wir den 1. Dezember 1933 als Stichtag zugrunde legen, ſo ſackte die Geſamt⸗ zahl der Erwerbsloſigkeit von dieſem Zeitraum in Baden um 41.843— in Württemberg um 41 123— ab. Hier ſprechen die Zahlen von ben großen An⸗ ſtrengungen, wenn man die hadiſchen ſchwierigen Verhältniſſe in Rechnung ſtellt. Es fiel Baden kein Erfolg mühelos in den Schoß. Um die Unterbringung ſaſt eines jeden einzelnen Erwerbsloſen mußte man je nach den örtlichen Verhältniſſen ſchwer ringen. Der badiſche Wirtſchaftsaufbau iſt in ſtarkem Maße mit dem Boden verwachſen, wenngleich leider im Laufe der letzten 50 Jahre der einzelne Arbeiter inſolge der Siedlung durch die Städte immer mehr von dem Boden gelöſt wurde. Die Natur hat in Baden günſtige Vorausſetzungen geſchaffen, ſei es für die Landwirtſchaft oder die Holzwirtſchaft oder die Steininduſtrie, Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ induſtrie oder den Fremdenverkehr. Alle ſind wich⸗ tige Erwerbszweige, die das Wirtſchaftsbild Badens ſtark beeinfluſſen und in der Erwerbsloſigkeit des⸗ halb eine führende Rolle ſpielten. In der Landwirtſchaft ſind noch 878 Er⸗ werbsloſe vorhanden. Die urſprüngliche Zahl von 1765 erniedrigte ſich um 887, d. h. um etwa 50 v. H. In der Forſt wirtſchaft, die ſeinerzeit 1237 Erwerbsloſe zählte, trat ebenfalls eine Minderung um 50 v. H. auf 608 ein. In dieſen Zahlen ſteckt vermutlich noch eine erhebliche Reſerve für die Land⸗ wirtſchaft, die bisher wohl durch perſönliche Ver⸗ hältniſſe der Erwerbsloſen leider nicht ausgelöſt werden konnte. Die Stein in duſtrie, ein großes Sorgenkind Badens, das die herrlichſten Bauſteine und das hochwertigſte Straßenmaterial liefert, hatte einen Rückgang um 88 v. H. zu verzeichnen, und zwar von 2405 auf 1469, d. h. um 936. In der Lederinduſtrie war ebenfalls eine Senkung unm 45 v.., und zwar um 640 Perſonen zu beachten. Die Holzinduſtrie, eine der bedentendſten Natur⸗ induſtrien Badens, hatte einen Auſſchwung von 3047, d. h. 43 v.., während die Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ induſtrie, die mit der Tabakinduſtrie wohl die größte Induſtrie des Landes ſein dürfte, keine we⸗ ſentliche Abnahme zu verzeichnen hatte. Die Geſamt⸗ zahlen haben ſich nur um 484 geſenkt, trotzdem aber eine bedeutſame Tatſache für die gute Wirtſchafts⸗ lage, da in ſonſtigen Jahren im Frühjahr ſich eine Zunahme der Erwerbsloſigkeit bemerkbar macht, die dieſes Mal völlig ausblieb, ein Zeichen der allge⸗ meinen Wirtſchaftsbeſſerung. Das Gaſtwirtsgewerbe konnte ſeine Er⸗ werbsloſenzahl um rund 38 v. H. ſenken, und zwar um 1686, obwohl die Fremdenſaiſon jetzt erſt beginnt. Auch beim Verkehrsgewerbe war eine Sen⸗ kung von 23 v. H. zu verzeichnen(von 6218 auf 4782). Stärker noch war die Senkung bei den häuslichen Dienſten. Hier betrug ſie 3869, d. h. 52 v. H. Die Geſamtzahl der unterſtützten Erwerbsloſen dieſer Sparte liegt heute bei 3565. Von den übrigen Induſtrien iſt an erſter Stelle die Metallinduſtrie zu nennen. Ihre Ausgangszahl betrug ſeinerzeit 24893 und die Senkung insgeſamt 26,7, d. h. die Abnahme war 6657. Auch das Baugewerbe konnte eine nennens⸗ werte Minderung buchen. Hier ſanken die Zahlen von 9794 auf 3408, alſo um 65 v. H. und 6386 Per⸗ ſonen. Die Textilin duſtrie hat uunmehr noch 1533 Erwerbsloſe, während ihre frühere Zahl um 968, d. h. um 38 v. H. größer war. deutend geſunken. Man hätte gerne gewünſcht, daß die Entlaſtung auf dem Gebiete der ungelernten Arbeits⸗ kräfte ſtärker geweſen wäre. Dieſe betrug nur 8372, d. h. 25 v.., ſo daß heute immer noch 24 200 ungelernte Arbeitsloſe vorhanden ſind. Auch bier wird ſich hoffentlich eine Entlaſtung durch den Mangel an landwirtſchaftlichen Arbeitskräften be⸗ merkbar machen. Gerade in dieſer Zahl zeigt ſich der unterſchiedliche Aufbau zwiſchen Baden und Württemberg, wo zur Zeit nur noch 7799 ungelernte Arbeiter erwerbslos ſind. Es zeigt dieſe Statiſtik ganz deutlich, welch große Anſtrengungen Baden mit Erfolg gemacht hat. Doch darf die Tatkraft nicht erlahmen. Es tritt jetzt allerdings eine Aenderung der Verhältniſſe inſofern ein, als die Arbeitsbeſchaf⸗ fung von der öffentlichen Hand mehr in die der Wirtſchaft übergeht, in der Hoffnung, daß der Anſtieg ein dauernder iſt. Filmrunoſchau Schauburg:„Zwiſchen zwei Herzen“ Nach dem bekannten Unterhaltungsroman„Ulla, die Tochter“ von Werner Scheff iſt dieſer ausnehmend hübſche und wirkungsvolle Spielfilm der Terra ge⸗ dreht, der bei ausgezeichneter Beſetzung alle Borzüge ſeines ſchriftſtelleriſchen Vorbildes in ſich vereinigt. Flott, mit leichter Hand, dabei nicht ohne einen ſym⸗ pathiſchen Unterton menſchlicher Ernſthaftigkeit, ſind unter der ſehr anſprechenden Spielleitung von Her⸗ bert Selpni alle wichtigen Einzelheiten der Fabel zu einem logiſchen Ganzen geordnet: Das nette Mädel Ulla(Luiſe Ullrich) kommt aus München zu Beſuch nach Berlin in das Haus des Generaldirek⸗ tors Sonnekamp, der ohne ihr Wiſſen in dem reizen⸗ den, friſchen Ding ſeine angebliche Tochter kennen⸗ lernt. Nach mancherlei Verwicklungen um die er⸗ wachende Herzensneigung zwiſchen beiden aber ſtellt ſich heraus, daß der ſtattliche Vierziger— von Harry Liedtke mit allem Scharm des„Mannes mit den grauen Schläfen“ verkörpert—-ſeinen mehr als väter⸗ lichen Gefühlen ruhig freien Lauf laſſen darf: Ulla iſt vor Jahren von ihrer Pflegemutter nur um geld⸗ lichen Vorteils willen für das Kind von Sonnekamp verſtorbener Jugendliebe ausgegeben worden, damit von der Familie des damals an der Front ſtehenden jungen Studenten die beträchtliche Abfindungsſumme für eine Adoption des Säuglings bezahlt wurde. In ſchönſter Schneelandſchaft unweit Garmiſch kommt alſo das mit Spannung erwartete happy end! Neben Liedtke und der wirklich überraſchend be⸗ gabten Ullrich ſieht mau Olga Tſchechowa Fritz Odemar, Paul Henckels, Erna Morena, in den ſamoſen Rollen des Dieners und des Chauffeurs Paul Heidemann und Joſef Dahmen. Das Beiprogramm bringt neben prächtigen Auſ⸗ nahmen vom Leben unſerer Blauen Jungs an Bord der„Schleſien“ eine luſtige Hundegeſchichte, deren muſikaliſche Untermalung wieder einmal von dem Mannheimer Fritz Wenneis ſtammt. M. S. Der Kurszettel der Hausfrau „Rote Kirſchen eß' ich gern, ſchwarze noch viel lieber!“, ſo heißt ein Kinderliedchen. Wer heute über den Markt ſpazierte, der konnte bereits die ſchönſten oͤunklen Kirſchen erblicken. Der Preis iſt der großen Anfuhr wegen ſchon wieder be⸗ So koſteten die prächtigſten Kir⸗ ſchen heute 25 Pfg. das Pfund. Auch die Erdbee⸗ ren hatten ſich mit bleibendem ſchönen Wetter, in großen Mengen eingeſtellt. Ihr Preis iſt dement⸗ ſprechend von 1,10 Mark auf 60 bis 80 Pfg. das Pfund gefallen. Neu waren, auch verhältnismäßig früh, die erſten Stachelbeeren zum Einkochen(das Pfund 25 Pfg.). Wie beim Obſt ſind auch die Gemüſepreiſe ſtän⸗ dig im Fallen. Spargel blieben zwar durch⸗ ſchnittlich auf 35 Pfg. für erſte Ware, aber auch die zu 30 Pfg. waren von beſter Beſchaffenheit. Sup⸗ penſpargel koſteten dagegen nur noch 10 Pfg. Die Kohlrabi koſteten 8 Pfg. Bei Erbſen war der Preisrückgang ganz auffallend, denn 20 bis 25 Pfg. für das Pfund iſt für die Jahreszeit ſehr bil⸗ lig zu nennen. Neben ſehr viel ſchönen Bohnen, hauptſächlich Prinzeßbohnen(Pfund 25 bis 30 Pfg.) wurde auch ſchon ſchöner, ſchneeweißer, deutſcher Blumenkohl angeboten, der Kopf zu 55 Pfg. Für grüne Gemüſe eignet ſich neben Spinat die vorzügliche Melde, die mit 12 Pfg. das Pfund nicht zu teuer bezahlt wird, da ſie keinerlei Abfall mit ſich bringt. Aber auch das nahrhafte Kopfſalatgemüſe darf ein⸗ mal wieder in Erinnerung gebracht werden. Bei richtiger Zubereitung iſt er ſo wohlſchmeckend wie Spinat. Da der Kopfſalat bereits ſehr billig ge⸗ worden iſt 66 bis 7 Pfg. der Kopf) iſt es auch kein teueres Gemüſe. An den Wild⸗ und Geflügelſtänden war die Kauf⸗ luſt wieder nicht ſehr groß, auch wenn noch ſo ver⸗ lockende junge Maigänſe angeboten wurden. Beſſer war es bei den Fiſchbottichen. Aber auch an den Butter⸗ und Eierſtänden war kein Großbetrieb zu verzeichnen. Der proſaiſchen Naſe boten ſchön „durchene“ Handkäſe freundliche Düfte; es gab ſo weiche, daß ſie nur in einem Schüſſelchen einiger⸗ maßen beförderungsfähig waren. Empfehlen dürfte ſich dabei, mit Rückſicht auf empfindliche Naſen, einen duftenden Roſen⸗ oder Nelken⸗Strauß mit nach Hauſe zu nehmen. Das Angebot in Roſen, Nelken, Margueriten uſw. war überwältigend. Vom Stäotiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pſg. ermittelt: Kartoffeln, alte 4,5—5; Kartoffeln, neue 12—16; Salatkar⸗ toffeln—10; Wirſing 12—15, Rotkraut 15; Blumenkohl, Stück 50—60, Karotten, Bſchl.—10; Gelbe Rüben 18—20, Spinot 12—18; Mangold 15—20; Zwieheln—12; Grüne Bohnen 25—80, Grüne Erbſen 20—25, Schwarzwurzeln 12; Spargeln 10—40; Kopfſalat, Stück—12, Oberkohlraben, Stück—10; Rhabarber—8, Tomaten 60—80; Radieschen, Bſchl.—5; Rettich, Stück—10; Meerrettich, Stück 0 bis 35; Schl.⸗Gurken(groß) Stück 25—50; Suppengrünes, Bſchl. —5; Peterſilie Bſchl.—8, Schnittlouch, Bſchl.—5 Aepfel 15—35; Kirſchen 15—; Eròbeeren(Ananas) 60 bis §0; Stachelbeeren 22—25, Zitronen, Stück—5; Orangen 15 bis 30; Bananen, Stück—10; Süßrahmbutter 140—160; Lanobutter 190—140; Weißer Käſe 55—30; Eier, Stück 8,5 bis 11; Aale 190—120; Hechte 120; Karpfen 80; Schleien 120; Breſem 50—60, Backfiſche 35—40; Kabeljau 40, Schellſiſche 50; Golobarſch 40; Seehecht 60, Hohn, geſchlachtet. Stück 150 bis 400; Huhn, geſchlachtet, Stück 180—400, Tauben, ge⸗ ſchlachtet, Stück 60—70; Gänſe, geſchlachtet, Stück 500—800; Gänſe, geſchlachtet 130—140; Rindfleiſch 75; Kalbjleiſc, 90 Schweineſleiſch 80. 5 SS 3— ——5— n 33———— 0 93 4 3 4 — 25 — 3 AVDbELS- Wn Donnerstag, 24. Mai 1934 Kreishypoihekenbank Lörrach Kepiialherabsetzung 5: 2 zur Weriberichſigung Der auf den 6. Juni einberufenen GV. wird, wie be⸗ reits kurz gemeldet, die Zuſammenlegung des Aktienkapitals von 1,05 auf 0,70 Mill. vorgeſchla⸗ gen. In dem Jahresbericht begründet die Verwaltung dieſe Maßnahme mit der Notwendigkeit, Wertberi chtigun⸗ gen aus früheren Beleihungen nicht mehr aus den laufen⸗ den Erträgniſſen decken zu können. Das gleiche gilt auch für eine weitere Steuern achforderung, die ſeitens der Finanzbehörde aus der früheren Weitergabe der erhal⸗ tenen Aufwertung an die Gläubiger⸗Aktionäre abgeleitet wird und deren Höhe auf 120 000% feſtgeſetzt wurde. Fer⸗ ner ſtellt die Stadt Lörrach noch eine Umla genachfor⸗ derung. Für die Wertberichtigungen und Rückſtellungen entſteht ein Fehlbetrag von 451 980 /, zu deſſen Til⸗ gung zunächſt der Reſerve⸗ und Sonderreſerveſonds mit 155 000/ herangezogen wird, die reſtlichen 296 980/ wer⸗ den aus dem Buchgewinn aus der Kapitalherabſetzung ge⸗ deckt, von welchem 58 019/ zur Bildung einer neuen Re⸗ ſerve übrig bleiben. Die Verwaltung betont, daß die Ver⸗ minderung der Aktien:2 nicht einmal die Hälfte der geſamten Aktien des Inſtituts ausmachen, die 1926—1929 den Gläubigeraktionären unentgeltlich zugewieſen worden waren. Schließlich ſei nach der allgemeinen Einſchrumpfung des Bankgeſchäfts das Kapital von künftig 700 000% dem heutigen Geſchäftsumfang angemeſſen. Die Bilanz berückſichtigt bereits die vorgeſchlagene Kapitaltransaktion. Neu erſcheinen in ihr Vexpflichtungen, die ſeinerzeit bei Gründung der AG. für Hypothekenverkehr Baſel übernommen wurden, und zwar eine Hypotheken⸗ bürgſchaft von 1,41 und eine Obligationsbürgſchaft von 1,05 Mill.. Im übrigen werden in Mill. ausgewieſen: Aktienkapital 0,70(1,05), Reſerven 0,053(0,150), Wert⸗ berichtigung 0,334, Kreditoren, Banken, ſonſtige 1,191(1,443), Einlagen 0,757(0,743), Akzepte 0,080, Paſſiphypotheken 0,041 (0,047), Rückſtellung für Steuernachforderung 0,126(—9, andererſeits Kaſſe, Bankguthaben 0,050(0,063), Wechſel 0,039(0,047), Wertpapiere 0,120(0,114), Debitoren 1,411 (1,107), Hypotheken 1,318(4,476), Immobilien 0,235(0,185); die Zunahme rührt z. T. aus einer Umbuchung von Debi⸗ toren auf Immobilien in Höhe von 35 000“(Anteil an einer Pforzheimer Liegenſchaft) her. Mannesmann Röhrenwerke Düsseldortf O Düſſeldorf, 24. Mai.(Gig. Dr.) Der Rohertrag ſtellt ſich auf 55 502(48 677) Mill.. Die gefamten Hand⸗ Iungsunkoſten umfaſſen Löhne und Gehälter, ſogiale Auf⸗ wendungen und Abgaben, Steuern und ſonſtige Verwal⸗ tungskoſten und betragen 45 353 gegen 42025 Miſl. J. Dem hiernach verbleibenden Uleberſchuß von 10 150 Mill. gegen 6672 Mill. ſtehen die Abſchreibungen auf Anlagen und andere Vermögenswerte in Höhe von 8 051 gegen 9 817 Mill./ gegenüber, ſo daß ſich ein Reingewinn von 2048 Mill./ ergibt(i. V. 3 165 Mill./ Verluſt, der ſich durch den Gewinnvortrag auf 1210 Mill./ ermäßigte). Nach Abzug des Verluſtvortrages verbleibt ein Reingewinn von 888 786„. Der GB. ſoll vorgeſchlagen werden, nach Zuweiſung von 44 459/ an die geſetzliche Rücklage, die ſatzungsmäßige Dividende auf die VA für 1932 und 1933, insgeſamt 781 673/ auszuſchütten und den Reſtgewinn von 412 674/ vorzutragen. Eisenhüſenwerke Thale AG. Großer Gewinnabschluß OD Berlin, 24. Mai.(Eig. Meld.), Für 1933 ergibt ſich nach 470 275(349 039)/ Abſchreibungen ein Ueber⸗ lchuß von 959 019/ li. V. Verluſt 354 757), durch den der vorgetragene Verluſtſaldo von 2294 656/ ſich auf 1335 637 vermindert. In dem Ueberſchuß ſind 113122%/ enthalten aus der Auflöſung der geſetzlichen Reſerve und 300 000/ aus der Heranziehung eines Teils der Kurs⸗ reſerven aus der Pfundanlethe, auf die inzwiſchen 15 v. H. zurückbezahlt worden ſind. Die Umſätze im neuen Jahr weiſen gegenüber 1933 eine nicht unerhebliche Steigerung auf. Auch der Auftragsbeſtand zeigt eine erfreuliche Ent⸗ wicklung. GV.: 16. Juni. OQ Wieder 2,8 v. H. Dividende bei Guſtay Gentſchow u. Co. AG., Berlin. 24. Mai.(Eig. Meld.) Der AR. beſchloß, der GV. am 19. 6 entſprechend dem..⸗Vertrag mit der Dynamit⸗AG. vorm. Alfred Nobel u. Co. die Verteilung einer Dividen de von wieder 2,8 v. H. auf die StA. und der ſatzungsgemäßen Dividende auf die VA. vor⸗ zuſchlagen. * Schleſiſche Elektricitäts⸗ und Gas⸗AG., Breslau. Nach dem Bericht für 1933 hat der Stromabſatz von 294,9 (i. V. 280,5) Mill. kWh den bisher höchſten Stand von 1929 faſt wieder erreicht. Die Geſamteinnahmen ſind auf 9,21 (9,19) Mill. geringfügig geſtiegen. Nach Verrechnung von 1,5(1,9) Mill./ Wertberichtigungen und nach Abzug der Unkoſten bleibt ein Reingewinn von 2,94(2,77) Mill. Mark, woraus, wie ſchon kurz mitgeteilt, eine Divi⸗ dende von wieder 8 v. H. verteilt wird. Nach der Bi⸗ lanz betragen die geſamten laufenden Verbindlichkeiten nur 0,91(0,89) Mill. 4. Demgegenüber iſt das Umlaufs⸗ vermögen auf rund 11(10) Mill./ geſtiegen; allein an Bankguthaben werden 8,23(6,29) Mill.& ausgewieſen. Der HV. am 15. Juni wird u. a. die Herabſetzung des Grundkapitals um 41 666 Stimmrechtsaktien(zu je 1 auf 32 Mill. 4 vorgeſchlagen. wannen 1/ v. H. Deutſche Kabel ſchwächten ſich um 2% * Enzinger⸗Union⸗Werke Ac. Pfeddersheim. Auf der TO. der zum 15. Juni nach Mannheim einberufenen GB. ſteht neben der Erledigung der Regularien auch die Mit⸗ teilung über den Erwerb von n o m. 420000%4 eigener Aktien, die zum Zwecke der Ermäßigung des Grundkapitals von 4 230 000 auf 3 810 000 4 eingezogen werden ſollen. Ferner ſoll das künftige AK. neu ge⸗ ſtückelt und die Satzungen entſprechend geändert werden. * Zündholz⸗ und Wichſefabrik Gebr. Ditzel AG., Meckes⸗ heim. Im Geſchäftsbericht der Deutſche Zündholzfabriken AG. wird mitgeteilt, daß die bei dieſer Geſellſchaft be⸗ ſtehende Beteiligung der Zündholzfabriken AG.„mit Nutzen gegenüber dem Bu rt“ verkauft wurde. Im Zuſammen⸗ hang mit dieſem Beſitzwechſel dürfte wohl der Antrag der Verwaltung der Gebr. Ditzel AG. auf Aenderung der Satzungen hinſichtlich des Firmennamens in der GV. am 5. Juni ſtehen. * Samt und Seide G. m. b. H. Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft hat ihr Stammkapital um 20 000 auf 90 000 erhöht. * Schwarzwälder Tuchfabrik Rohrdorf Ach, Rohrdorf bei Nagold. Die mit 480 000% Kapital ausgeſtattete Ge⸗ ſellſchaft konnde am 31. Oktober 1 einen Bruttoertrag Slillhalfekäuſe Nach abwarſendem Börsenbeginn im Verlauie wie gesiern wieder leichi helesſigi Schluß still aber freundlich Mannheim behauptet Mangels beſonderer Anregung war die Börſe auch heute ſtill bei gut behanpteter Tendenz. Farben notierten 1334, Waldhof 46, Daimler 46/. Von Bankaktien waren Hypotheken feſter. Drerdea niedriger, Pfälz. Hypotheken⸗ Bank gingen mit 67 v. H. um. Am Verſicherungsmarkt wurden Mannheimer Verſicherung wieder mit 20/ p. St. gehandelt. Renten waren ruhig und behauptet. Frankfurt etwas freundlicher Die Börſe lag ſehr ruhig, war aber allgemein etwas freundlicher, vor allem am Rentenmarkt. Da die Transferverhandlungen im Grunde abgeſchloſſen ſind, wo⸗ bei die Börſe auch ſchon einen beſtimmten Inhalt des Ab⸗ kommens kennen wollte, neigte die Kuliſſe zu Meinungs⸗ käufen. Von der Bankenkundſchaft lagen noch wenig Auf⸗ träge vor. Etwas lebhafter waren Staatsanleihen. Hier gewannen Altbeſitz 20, Neubeſitz ebenfalls 20, kom⸗ munale Umſchuldung bis 74 v. H. höher, nur ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen waren knapp behauptet. Reichsmark⸗ Obligationen geſchäftslos. Am Aktienmarkt waren Chemie⸗ werte ſtill und kaum verändert. Montanaktien uneinheit⸗ lich. Elektrowerte tendierten freundlich. Zellſtoffwerte et⸗ was ſtärker beachtet. Hapag gehalten, Nordd. Lloyd aber v. H. ſchwächer. In der zweiten Börſenſtunde ſtagnierte das Geſchäft vollkommen, das Kursniveau erwies ſich aber als ſehr widerſtandsfähig, wenn auch eine gewiſſe Uneinheit⸗ lichkeit beſtehen blieb. Am Montanmarkt konnten einige Anfangsrückgänge ausgeglichen werden. Am Rentenmarkt lagen Neubeſitz inr Berloufe ſchwächer und zwar gingen ſie bis auf 17,85 nach vorübergehend 17,90 v. H. zurück. Auch Altbeſitz hröckelten etwa c v. H. ab. Der Pfandbriefmarkt hatte denkhar kleine Umſätze, wobei die Kurſe kaum verän⸗ dert waren. Stadͤtanleihen gaben zum Teil nach. Toges⸗ geld 9½ v. H. * Von der Frankfurter Börſe. Anläßlich der in dem Großen Börſenſaal ſtattfindenden Feierlichkeiten der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer aus Anlaß ihres 25jährigen Jubiläums fallen am Montag, den 28. Mai 1934, die Mit⸗ tag⸗ und Abendͤbörſe aus. Berlin abwartend Die Börſe verharrte in ihrer abwartenden Hal⸗ tung, immerhin war die Grundſtimmung weiter recht widerſtandsfähig, da man—— daß die Transfer⸗ beſprechungen heute mit einer Vollſitzung, an der noch ein⸗ mal alle Verhandlungspartner teilnehmen, mit einem gün⸗ ſtigen Ergebnis beendet werden. Ferner ſtimulierten weitere Stillhaltekäuſe in Tarifwerten. Ge⸗ fragt waren Elektr. Licht, Schleſiſche Elektra und Gas und Elektr. Lieferungen; letztere gewannen 2/4 v. H. Der Um⸗ ſatz in Farben betrug zum erſten Kurs annähernd 150 000 Mark, doch konnten die Aktien ihren geſtrigen Schlußkurs nicht voll behaupten. Faſt einheitlich abgeſchwächt waren Montan werte, doch gingen die Verluſte kaum bis zu v. H. Bon Braunkohlen werten waren Eintracht 1,75 v. H. höher. Hal iaktien wenig verändert, Kalichemie verloren 1,50 vH. Elektrowerte uneinheitlich, Bekulla (minus 176) litten unter Realiſationen. Schuckert ge⸗ ab. Maſchinen⸗ und Bauwerte bröckelten ab, da⸗ Gen waren Papier⸗ und Zellſtoffaktien feſt (Aſchaffenburger 1½ v. H. höher). Schiffahrtsaktien lagen nach den geſtrigen Steigerungen ruhiger. Lloyd er⸗ mäßigten ſich um„/. Verkehrs⸗ und Bankaktien tendierten freundlich. Auch Ren ten waren gut gehalten bis auf Stahlobligationen, die 74 v. H. einbüßten. Reichs⸗ anleihen waren geringfügig gebeſſert. Der Verlauf war unter Führung von Farben, die bei lebhaften Umſätzen um 75 auf 194 anzogen, allgemein etwas befeſtigt. Anregend wirkten die weiteren gro⸗ ßen Erſolge der Arbeitsſchlacht im April ſowie der Abſchluß ——— feſtigung, auch die Reichsmark kam etwas höher zur der Mannesmann⸗Röhrenwerke; letztere gewannen 5/ v. H. heimer Zeitung von 391 602/ erzielen, wovon 274918/ für Löhne und Gehälter abgehen(i. V. wurde der verbliebene Rohertrag mit 186 879/ ermittelt). Nach 22037(24 033)/ Abſchrei⸗ bungen ergibt ſich ein Jahresverluſt von 32977(11 104) 4, der ſich um den aus dem Vorjahre übernommenen Gewinn⸗ reſt von 18 344 auf 14633/ verringert. Aus der Bilantz Darlehen 242789, Kreditoren 73009, Bankſchulden 39 227, i. V. zuſ. 298 033, andererſeits Warenvorräte 473 086/ (440 145), Warenforderungen 182 854(135 033), Liegen⸗ ſchaften und Gebäude 293 169(315 056). * Badiſche Baumwollſpinnerei und Weberei.⸗G. Neuxod. Nach Mitterlung der Verwaltung beſtehe frühe⸗ ſtens für das 7985 die eus von den Verluſten wegzukommen. ür das lauſende Geſchäftsjahr ſei alſo noch nicht mit einem Gewinnabſchluß zu rechnen. * Leinenſpinnerei Schornreute.⸗G. Dieſe Leinen⸗ ſpinnerei kann den aus den Vorjahren übernommenen Ver⸗ luſtvortrag um 43%/ auf 72 757/ vermindern, nachdem im Borjahre noch ein Johresverluſt von 33 421/ zu ver⸗ zeichnen war. * Rohtabakvergärungs A6. Karlsruhe. Die vor nicht allzulanger Zeit neugegründete Geſellſchaft hat bereits eine Kapitalserhöhung von 100 000 auf nunmehr 500 000/ vor⸗ genommen. in Tarifwerien Stöhr lagen ſchwach und gingen um 9½ v. H. zurück. An den übrigen Märkten handelte man meiſt etwas über den Anfangsnotierungen. Renten lagen ſe FRiln, Neubeſitz waren bis 35 Pfg. ſchwächer und ſpäter 20 Pfg. erholt; von Kaſſarenten ſchwankten Pfandbriefe um etwa v. H. nach beiden Seiten. Am Kaſſamarkt war die Haltung geteilt. Von Steuergutſcheinen wurden die 35er 0,12 v. H. höher bezahlt. Reichsſchuldbuchforderungen notierten: Emiſſion T: Zber: 100,25., 40er: 96,62 Br., 43/48er: 93,87—94,75. Emiſſion II: 35er: 100., 40er: 95,00—95,75, a3er: 94,3795,12, A4exr: 94,25—95, 45/47er:—, aà8er: 94,25—95,00. Wiederaufbau⸗ anleihe: 44/45er: 53,62—54,62, 46/48er: 54,62 Br.— Die Börſe ſchloß ſtill, aber freundlich. Im Ver⸗ laufe eingetretene Erholungen konnten ſich meiſt behaupten. Stahl⸗Obligationen befeſtigten ſich um 1 auf 72,75. Altbeſitz konnten 0,25 v. H. gegen geſtern gewinnen. Nachbörs⸗ lich hörte man Farben mit 134 G. u. Neubeſitz mit 17,60 G. Am Berliner Geldmarkt hielt die Flüſſigkeit weiter an, Blankotagesgeld erforderte unverändert 4 bis.25 v. H. Das Geſchäft an ſich lag aber ſehr ſtill. Auch in Privat⸗ diskonten hielt ſich der Umſatz in engen Grenzen, wobei das Angebot überwog. * Steuergutſchein⸗Notierung vom Dr.) Fälligkeit 1994 103,8, 1035 101,/7; 1938 93, Durchſchnitt 98,2. Berliner Devisen Olskontsatz; Reichsbank 4, Lombard 5, privat 97/ v. H. 24. Mai.(Eig. 1030 98/57 1937 94,3, Amitlich in Rm. Dis⸗ Parität 28. Mai 24. Mai 3** kont M. Geld Brief Geld Brief Uegypten 1ägypt.PfBb.— 20,953 15,095] 15,12513,085 13,115 Atgentinien 1P.⸗Peſo 7.87 0,580] 0,587 0,538 0,587 Belgien.. 100 Belga 3 58,37 43. 58,55 58,4958,60 Bra lien„ 1Milreis— ⁰² 0,208] 0,21.159 0,161 Bulgarien. 100 Leva 8 8,.038 63.047 6,053 3,047 3,058 Canada 1kan. Dollar 41886 2,497] 2,503.500 2,506 Dänemark 100Kronen 3 1250 86,79 56,81 56,74 56,56 Danzig 100 Gulden3 912, 81,60 61.78 68160 81,75 England.. 1Pfund 2 20,429 12,7 12,77512,70512,735 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 112,50 68,40 69.6768,43 68,57 Finnland 100finnl. M. 5¼ 10,537 5,624] 5,636.624 5,586 Hrankreich. 100 0„ 4 1 Griechenland 100 Dr. 2 3 B 473 24 0.100 Gulden 3¼ 166)759 169,53 169,87 169,53 169,87 sland.. 100 tel. Kr.—— 57,45/ 57.49 57,8 Italien.. 1008ire 4 22094 21,20 21, 212921.3 Japan... 1en.65 2,092.754] 0,756.7..,758 Fugoflavientoo Dinar 7½ 61,00.664] 5,676 5,.676 Lettland.. 100 Latts—8 177.42 72,58 Litauen. 100 Litas 7 44.98 42.12 42.20 42.12 42,20 Noxwegen 100Kronen 3½.50 63.99 64.11 63,54 658,906 Oeſterreich 100Schill. 5 50,07 47.20 47.30 47,20 47,30 Portugal 100Cscudo6 458,57 11.57 11.5911,57 11,59 Rumänien.. 100 Lei 0.5 25.492.4 Schweden. 100 Kr. 3 112,24 65,53 65,67 65,53 65,67 Schweiz. 1 Me 2 81.00 61,2381.39 61.30 81.46 Spanien 1 eten 81,00347 8468 84.5 Tſchechoſlowakeitoox 3½ 12,438 10,48 10,4,10,4 10.45 Türkei. Itürk. Pfd. 7 16,456.016].022 2,018] 2,022 Ungarn. 100Pengß 4½ 73,421—, Uruguan. 1 Goldpeſo.43 0,909 1,00. 999/ 10ʃ. Ver⸗Staaten 1Dollar( 1½.198.4941 2,496.5001 2, 506 Dollar und Reichsmark eher ſeſter Im internationalen Deviſenverkehr ergaben ſich gegen den Vortag verhältnismäßig geringe Kurs⸗ ſchwankungen. Das engliſche Pfund bröckelte wei⸗ ter leicht ab und wurde aus Zürich mit 15,63 nach 15,66, aus Amſterdam mit 7,40 nach 7,51 gemeldet. Demgegen⸗ über war der Dollar eher etwas ſeſter, man nannte ihn in Zürich mit 3,0756 nach 3,0636 und in Amſterdam mit 1,47¾%. Der holländiſche Gulden zeigte eine weitere Erholung. Die nordiſchen Deviſen lagen im Zuſam⸗ menhang mit der Pfundſchwäche ebenfalls niedriger. Im ſpäteren Verlaufe zeigte der Dollar eine weitere leichte Be⸗ — WInTSCHAFTS-zfrUNSG der Neuen Mann Abend-Ausgabe Nr. 231 Nannhelmer Großmarkei fur Getreide und Fuliermiſiei(amilich)/ 24. Mai Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Weizen, inl., 76/77 Kg frei Weizenkleie ſein m. Sack 10.60 mnhem— grob m. Sackk 25 Erzeugerpreis Racleeece Hezirk 9 per Mai.. 19,90[Weizenfuttermehl. 1175 Bezirk 10 per„.„ 20 10 S 55 Bezirk 11 per„ 5 Weizennachmehl. 185,50 Mühleneinkaufspreis aus⸗ desgleichen 49. 16,50 ſchl. Zuſchl.f. Rich Bez. 9 20,30 Erdnußkuchen prompt. 16.— desgleiſpen 10 20,50 Soyaſchrot, prompt.5 desgleichen Bez.11 20.50 apsküchec 1850 Sommerweizen 80 Kg..—— Roggen ſüdd. 71/72Kcgfrei okoskuchen ͤ16.75 Mannheim Mindeſtpr.16—/18 25 Se— 39—9 168,½75 80 Erzeugerpreis Leinkuchen 17,25,17, Bezirk 8 per Mai.. 17.— Biertreber mit Sack..14—/14.50 Bezirk d per„ 17%0 Se eime 0 Mühleneinkaufspreis aus⸗ rockenſchnitzel ab Fabrik 55 ſch Huſchef. Kich Bes. 817,40 17.60 Gogiaecl desgleichen Bez. 917,70/17,9 Steffenſchuige.. 1125 Wieſenheu loſes.. 6,—/6,40 Sommergerſte, inl.... 17,75/18,25 Rotklechen—. 6,80/,0 Füttegerſte 16,/16,50Luzernkleeheu.— Futtergerſte 5 ſt Weiz Wintergerſte, neue— oſer Hafer, inll. 7,0/19.— Geb. Stroh, Rogg., Weizen.40/1,60 Mais mit Sack.. 138.50/19,.— Hafer, Gerſte 1,20/1,40 * Mehlnotierungen: Weizenmehl: Tendenz: 2009. Weizenfeſtpreisgebiet 11 Type 563 Inland 00 Spezial) 20 ,, Frachtausgleich plus 0,50; Weizenfeſtpreisgebiet 10 Type 503 Inland(0 Spezial) 28,90 J, Frachtausgleich plus 0,500 Weizenfeſtpreisgebiet 9 25,80, plus 50 Pfg. Frachtausgleich; Frachtaus⸗ Weizenfeſtpreisgebiet 7 3,60 plus 50 Pfg. gleich. Aufſchlag für Weizenmehl mit 15 v. H. Aus⸗ londweizen 75 Pfg. mit 30 v. H. Auslandweizen 1,50 l, Frachtausgleich 50 Pfg. für 15⸗To.⸗Ladungen. Rog⸗ genmehl: Roggenmehl 60proz. 25,75 /, Frachtausgleich plus 0,50; Feſtpreisgebiet 8, Type 610, Roggenmehl boproz. 25,25„/, Frachtausgleich plus 0,50. Abſchläge für Type 700(65proz. 50 Pig., für Type 815(7oproz. Ausmahlung) 1 Tendenz: Weizen ruhig, Roggen und Haſer feſt, Gerſte und ſonſtige Futtermittel ſtetig, Mühlennachprodukte ruhig. * Maunheimer Kleinviehmarkt vom 24. Mai. Zufuhr: 234 Ferkel, 500 Läufer. Preiſe je Paar: Läuſer 24—26, Ferkel, bis 6 Wochen, 11—13, über 6 Wochen 19—23(. Marktverlauf mittel. Nächſter Kleinviehmarkt Mittwoch, 30. Mai. * Marktverkehr mit Vieh auf den Schlachthöſen Mann⸗ heim und Karlsruhe im Monat April 1934. Im Monat April 1934 wurden dem Mannheimer Viehmarkt zu⸗ geführt 3 929 Rinder, darunter 734 Ochſen, 525 Bullen, 1442 Kühe, 1227 Färſen, 1 Freſſer, 1580 Stück Rinder wurden hiervon dem Mannheimer Schlachthof überwieſen. Die Zahl der dem Viehmarkt zugeführten Kälber betrug 4 400, die der Schweine 9 534, der Schafe 51.— In Karls⸗ 93 ruhe wurden dem Viehmarkt zugeführt 1105 Rinder, darunter 146 Ochſen, 197 Bullen, 225 Kühe, 537 Färſen, ſer⸗ ner 1 948 Kälber und 3 838 Schweine. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 24. Mai. Dr.) Auftrieb: 88 Rinder, 196 Kälber, 321 Schweine. Preiſe je 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen: 33, 31, Bullen: 30—32, 28—29, 25. Kühe: 26, 21, 16. Rinderz 38—36, 30—32. Kälber: 43—52, 34—47, 39—42, 26—35. Schweine: 42—43, 40—42, 39—41, Sauen 38—37. Markt⸗ verlauf: Rinder und Kälber mittel, Schweine langſam. Frankfurter Viehmarkt vom 24. Mai. Auftrieb 68 Rinder, darumter 20 Ochſen, 21 Färſen, 49 Kälber, 16 Schaſe, darunter 13 Hammel, 613 Schweine. Marktverlauf: Kälber. Hammel und Schaſe rege, ausverkauft, Schweine ſchleppend, geringer Ueber⸗ ſtand. Preiſe: Kälber 56—58, 50—55, 44—50,—43. Lämmer—. Schweine: al)—, a2—, 27—41,—40, 84 big 40. 55 * Badiſche Viehmärkte. Ettlingen: Zufuhr 27 Fer⸗ (Eig. kel, 85 Läufer. Preiſe: Ferkel 28—35, Läufer 38—60 4 je 80 Paar. Verkauft 27 Ferkel, 72 Läufer.— Freiburg: Zufuhr 540 Ferkel, 35 Läufer. Preiſe; Ferkel 12—20, Läu⸗ fer 23—35„/ je Stück. Marktverlauf lebhaft, Ueberſtand etwa 100 Tiere.— Haslach: Zufuhr 457 Ferkel. Preis: 14—34, meiſt 24. Geſchäftsgang flau.— Müllheim: Zufuhr 18 Ochſen, 17 Kühe, 20 Stück Jungvieh, Preiſe: Ochſen 280—400, Kühe 250—420, Jungvieh 120—250 K. Han⸗ dͤel flau. Großhandelsindex Die Indenziſſer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich ſür den 16. Moi auf 96,1; ſie hat ſich gegenüber der Vorwoche(95,) um 0,9 v. H. erhöht. Dieſe Steigerung iſt auf ein zum Teil ſaiſonmäßiges Antiehen der Preiſe für Agrarſtoſſe, darunter vor allem für Schlachtvieh zurückzuführen. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtofſe 91,2 (plus 1,0 v..), induſtrielle Rohſtofſe und Halbwaren 90,4 (— 0,1.) und induſtrielle Fertigwaren 114,9(plus 0,1 v. H. 4 Junahme bas beulſch⸗ſaarländiſchen Kohlenaustanſchs. Im erſten Vierteljahr 1934(verglichen mit der gleichen Zeit des Vorjahres) wurden 268 838(235 002) To. Saar⸗ kohlen und 8 274(4586) To. Saarkoks nach dem Reichszoll⸗ gebiet ausgeführt; (30 620) To. Steinkohlen, andererſeits aus dem Reich 46 865 4928(5 562) To. Koks, 9 030 (9 010) To. Braunkohlenbriketts und 120(297) To. Stein⸗ Notiz. kohlenbriketts nach dem Saargebiet ausgeführt. ——————————— rn en Auslendsanteihen in Przenienn kKurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung ee u e FCCC 8 ee e—.—— Freiverkehrs-Kurse Mannheimer Stektenbörse R SS 28. 24. Industrie-Aktien Inag 3— 50 13—.— S— 7 Ranseer t 9925 945 Senoee⸗ 55 2937 760—— 105— Süeg Sen er ag 65 Keplerwen Prann 22— 42.— Uſchaff Artenbr,.—. Niait, Srh el.—— 0 fe 2220 2227/ Bee u. Laurähütte.12 19.— S 9 8 90 78 6075* Sua. 1 87 2. 940 5— 40 580 MBena. 2030 4048 Ber. Stchlrerte 10. 1035 Kerpilene. 9070 2650. e e eee e—. 8 0 älz. Mü„ 85.— 85.— SSen 0. n Braun 450—. K. 3 aſch Buckau⸗W. 77.— 76,25 Fellſto n—.—— Hochfrgeuenz... 8 e8 66 50 Pfag. ee. 1116 116 Pen, Bichen 2000.0 Sapmener 1150 152 Sateere unbe 4 5 e wes Heuſtef Baligej— Sir Keieſeh— 658 55 i 8,50 88.50 Pfält Prethefe. I11 11100Painzer Brager. 60.— 67,.— 272: Berliner Börse Enzinger Union—.— 908 70 9425 650.Siekre6..— 8— Schöſferh, Bindg. 16.50.— Lubwigeh Waiz,.60 8450 8 R Be, Sie.— 50 euſeir ra 90.—— Ghgarbenohs 28 118s 1195 Sidebr Hiheinmn. 0) 1657 SchepargStorchen.— 8— Romikeftoerie. 94..6 Sestwetzinshche Werte Pielneee 6/80 69.— Tahlb, Sin a Ge.— Mieg Mahlen 2—. Biaet Püisen: 16 14.—IUia-Güm 60/Farbenbds.28 119.5„9 Salzw. Heilbronn 4.0 Tucher auerei. 95.— 85.— Met 8 256% Rei 27 95.20 94.70 0 e arbenind..—„„ 5 Sronen ee 5 1850 Seile 85 5 4 9 P. 2 125* 0,8 130.0 ie 7K5 eee—„*—*—— 5 S 80.„% 69.— e ohne 17, 50 Allianz Allg... 225,0 2300 Jelten Guib. 2835 7⁵ 833 laufende Notlerunge h⁰ 0 150,0 Sinner 60.— 90.—* 24550 24.50— HD. Se ˖ FBPBPB Mi—.— 102.2* Salgle, ge 48 4000 Süsk. Se, 1780 1750 f, C. G 2050 5050 Ronteraan. 8 42.— Frdtheebieit,§40 640 Alians Leben:.— 2200 Pord Motoren:—. R..—Labmeger& Co. 9 Aſchaff. Buntpap. m. 22. ſo Roggenrentb. 0,. Gebhard Textil“. 5 90 Deutſche Linol.. 50,50 58,50 Berein Btſch. Oelf. 1070 05 18 Durl. 122.0 6 Rheinelektrac A. 101.0—.6½% P Etr, Bb. 1 90.— 90,— Gehe 4 Co⸗— Nordd. Eiswerke— 83.—Uku Eickie Grt 4495*——— Sachenn.— 70— 7— Selref Walbhoi 10.50 48.— Sat irnberg 5 7. erni 84 6— Industrie- Alttien Gelſenk Bergwr. 60.— S6 e e—— eftr. Geſ. 1665 eee ee * 2100 80 Pante 2380 0 Fenberg erswerke.. 40.67 40.50 995 94.— 94.— Accumulatoren.. 160.) 06* eee. 4067 4062 Daſſeer⸗ W. 3380.— Meltoinenbag,. 82. r. Jahr. 105,„0. Ztſch. Bk. u. Disc. 53. 50 Brem.⸗Beſig. Oel 78. Sachtleben 154, 164,0„„ 20 91.—.— Aku..— nix Bergbau 87.62 J. P. 03,. inenbau⸗ f 0 nduſtrie. 198 188.7 Pfälz. Hypoth. B. 69.— 6/ Brown Vobert„13.90 332 E 7.—% Mexikaner 800.— Alg. EiekirG.—3 24,7 Geſ. f. ekertr Une 69.13 Renee ne,.— 3—— Meutegeg. 0 120,0 ſch. Hypoth. Bk. 106.5 107.0 Cement Heidelbg. 100.9 100. ramm Lackf.. 3250 32,50 4½% Oeſt. S 92,90 32,700 Ammendorf Pap. 12.— 7150 Goedhardt Gebr. 65,50 Rathgeber Wagg 9e— Berlin⸗Karlsr.J. etallgeſellſchaft r Holbg. 5 5—— Serlt 10 20— ,Karſtabt 126,0 126.0 SchuckertRürnzg 9/——% Pce—.—.20* 4 Goldſchmidt. Th. 6,29—* Beunt, 9910 855— „H. Knorr x annh. Verſich. Fer⸗„—[Chemiſche Albert— Seilinduſt⸗———— 4 Kronen— affbög Ze.— Gritzner Maſch.—.——4 37 aunk. u. 1.. Frankfurter Börse See ee ee a, ee een Daimler 45,90 46,20 T ge Gotha FEE 40 3——— Dayer. Motorenw 1270 126,5 0 Tebl 02,——.— 9½25 Eharlott. Waſſer— 84,80 Polophonwerke. Festverzinsliche Werte] Bank-Aktien Dt. AtlanzK. 1070 1235 5 See 7 2120 0 8 SorSpiegelglas 36.30—, 60.— 23— 750—99— 184 1213—— . h Su e ee 4 209 99,„700 Bank f. Brau. 98,50 96— Dt. Linoleum. 58,12 88, 70—.— Dergmann Elelt.—.— 16,.— 80. aimler BengZ. 46,50—.—Rh.⸗Weſtf. SeaEBapanw. 94., g, Baur. Hop. u. M, 4350 60 Pt. Herlag...——Ber Helſe Belm———.— RR 1442% Deutſch. Ailant..——— Niligerswerke. ./7%, Dounganl. 91.25 60.62 Berl. Handelsgeſ. 84,75 83.75 Dresd. Schnollpr. 40,— 49.— Poigk& 94 5 Berl. Karls. Ind. 96.50 95,12 arotti 75,½5 74,25 Deſſauer Gas„. 128,0 121,5 Salzdetfurth Kali Aflöfungſch... 88.62 98.90 Com. u. Priväth, 40.28 43.25 Dürroerte 4r. 29.— 26.— Boich. Seik....% ung St 90 80 erkiner e chb. 76,75 75,25 Schl. El. u. G0e. Deutſche Erhzt 114.6 114.6 Schleſ. Bergb..8. e.. Se W3 1. meil. m Sü, Fraune Wre 107 9 980 100 5 San— S4i8 Se6 60 6% S EF 9 40 El. Licht u. Kraft 9 9 Wien 30] Braunſchw. A. G. 108,2—.— of Brau. Ri hubert& Sa e————— 5 D. Hyp. u. Wbk. 9½ 9475 3 5„ zi——Bremer Nulcan—.—.— 33 5 ee, ee 83.— 86.— Frankf. Bank. 80 25 80,50.G. Chem Baſ⸗v. 170.0 140 Raſtatter ⁴⁰ 6.—Transport-Aktien Buderus Eiſenw. 18.— 73.25 Sohehlohl e= 31.— Sinner A G..——— Cl. Sicht u. Kraft 103,0—.————— 1460 16.50 61— 67.— g e 5 Ab Epetrn 9976 9880 Jes Beſet 1700 110 e W 5 7907 540 Shür. Gas —.——— Reichsbank.. 136/8 150. Snme Bonds 28 119,9 120,0 Montan-Aktien 1195 AitKraft.——, Them. Heyden. 75,75 75.50 Jlſe Bergbau.. 2 Siettiner Cham. 36,5 37,50 Feidmühle Pap. 92.97—.— Leonhard Fietz. —.——.— 06.5 107.0] Feinmech. Jetter—-—— 1 Südd. Eiſenbahn 5—.— Gebr. Junghans Guic 55.——,— Ver. Stahlwerke 82 S0 Sei 265.50 Rhein Ouv.⸗Bk.*5 61,— Falt Guilleaume 54.75 54.75 Buderus Eiſen. 72.25 78.15 Baltimore 9010 19.23—.— 9958 K4 Hla Porzellan Sübd.——.— r. 887—.— Pogel—.— 85 05 90,75 90.50 Süde, BodenK. 50 Peſfurel..... 95,62 9562 l. Bergw. 245.0 285,0 Hapag.. 22.— 22 9 1600 Kalimwk. Aſchersl. 3 See r, 1.5 Peeregelnia 50„ Bereiitsbk Hambg 68,0 88,„ Eſchweil. Bergw 8 5 22.— 22.75 Co. Hiſp.(Chadc⸗h Karſtabt Thörl's ver. Dels———.— Geſ 2 60% Grkr. M. abg. 86 50 66,50 Württ. Notenbe 100.0 100,0 KHoldſchmidt Th. 61.50 62,— Gelſenk. Bergw 60.29 60.17 amerika, 22.— 22½75 Conti⸗Gummt 181— 1——* Tietz, Leonhard 17,12 17.50 Golbſchmidi Ty. 66,37 69 25 Fellſtoff Waldhof Ber,Stahlw. Ori. 50 J1.56 Atan).. Griäne A durl. 250 7,50 Harvener Bergw, 80 50 65 0 Panſa Pſchiff.„— 77 Conti Bnoleum 80. 112.2 Bank elektr Werte 6 Peer 9450 3420 Mannk. Bert-⸗G 20.— 20— Haſenmühple 184 284. Jiſe Henuß„Sleud. 20— 2750 Daimler Motoren 93 3 80 e———— 5———— 90% Pfär SEE Otſch.⸗Atlant.⸗T. 105, Kollmar Kgourd.—Varziner Papier 10, oeſch Köln. Feichsbank.. 0 94 04.50 93.— Transport· Aktien aid& Neu.. 22.50 22.50 Nalt Chemie 103,5 104 Bank-Aktien 122.0 Kölſch Fülzer⸗We Chem.&—=. 61.—A G. für Verkehr E eee e ee e e e 08/Sane d Wene 026 Delzche Gsf: 141 SBilhes Guufed. 9 9 Serkkberrtebscct. A75 4l.2 Mcen. Rokelb. 0 94.25 91,25 Ullg.Sokaln. Kraf/ 90.— 1000. Heſſ.⸗Naſſau Gas 75,.— 75.— Kali Saladetfurth 143.5—, 66.— 90,12 Deutſche„ 69. 665,50 Krauß e Eie, Lor r., V. Glanzſt. Elbf. ˖ 30,0—.— D. Reichsbahn B. g. Lokalu. Kraf/ eſſ.⸗Naſſ 1900 Bank f. Brauerei. ſche Kabelw 90'75 2 ſt. Elbf rgbau 94,20 00.75 Dt. Reichsb. Vorz 105,0 106 60Hilpert Armatur. 35,12 35,— Kali Weſteregeln 170 126, logeſ. 88. 2Deutſche Linol. 56 50 ronfrinz Met. 88,75 86,75 P. Harz 410 e Genußſch., 110,7—.— Hapag 12-19 9125 90.25 Hapagg 23.——,—[Hindrichs⸗Auffer 60—— 8 25 93, Dtſche. eug Kyffhäuſer Hütte.,—,B.*.B.& W. ebr. Junghans—.——,[Hamburg Süd. D. S ee ee L1 Schantungéiſene Hochtief.⸗G.. I10, Uoſchtansfelder.. 658 7 66,0[Dresd. Schnellyr..——.—Faurahütte B. Stahl.v. d. Zyp.— chersle 0—.—„Llon — Säe Eifenbahn 36.— S8. Sefncan. Büil 00.—.(Sberbeberf. 43.— Sürener Reian;—.—.—Eindesckameſc. S14 W080 Ber Altemffa..——.— Albaner Werie a. 14 66.— Srot Minen 1e Tendenz ruhig, Feſtpreisgebiet 9 Type 610 * (Eig. Dr.) 8 Bullen, 14 Kühe, * * 8 * —— ———— — 99————— ————— —— 6. Seite/ Nummer 231 Aus Baden Todesſturz in einer Scheune „Sulzfeld, 24. Mai. Vorgeſtern abend durcheilte die Nachricht den Ort, daß beim Abwerfen von Stroh der 24jährige Landwirt Auguſt Mehl auf die Tenne abſtürzte und trotz der verhältnismäßig geringen Höhe ſo ſchwere Verletzungen davontrug, daß er die⸗ ſen bald darauf erlegen iſt. Der tödlich Verun⸗ glückte war als überaus fleißiger und tüchtiger Landwirt bekannt; der Unfall iſt um ſo beklagens⸗ werter, als die Frau und fünf unverſorgte Kinder damit den Ernährer verloren haben. Aeberlingen feierte die Schwedͤenbefreiung Ueberlingen, 24. Mai. Unſere Stadt feierte am Pfingſtmontag das 300jährige Jubiläum der Befreiung der einſtigen Freien Reichs⸗ ſtadt von der Schwedenherrſchaft. Sechs Kanonenſchüſſe kündigten morgens 6 Uhr den Be⸗ ginn des hiſtoriſchen Feſtes an. Um halb 8 Uhr ſand im St.⸗Nikolaus⸗Münſter ein feierliches Hoch⸗ amt ſtatt. Anſchließend folgte die Schwedenprozeſ⸗ ſion, wie man ſie machtvoller und impoſanter noch nicht erlebt hat. Es war ein unvergleichlich ſchönes Bild: die vielen Trachtenträgerinnen, die Schwert⸗ tänzer und die große Anteilnahme der Bevölkerung. Erhebend geſtaltete ſich beſonders das Verweilen an den von liebevoller Hand ſchön geſchmückten Altären. Bei der Station auf dem Friedhof wurde der Ge⸗ fallenen und auch derienigen gedacht, die vor 300 Jah⸗ ren für die Erhaltung unſerer Stadt den Heldeniod geſtorben ſind. In einem feierlichen Akt erſolgte um 11.45 Uhr die Eröffnung des Schwerttanzes, der jeweils vor einer großen Menſchenmenge zu⸗ nächſt auf dem Münſterplatze, dann vor dem evange⸗ liſchen Pfarrhauſe und ſchließlich auf der Hoſſtatt vor dem Rathauſe aufgeführt wurde. Am Abend tanzten die Schwerttänzer zu Ehren der fremden Gäſte im Badgarten. * Karlsruhe, 24. Mai. Als Urſache des Un⸗ glücks im Bugginger Schacht iſt einwandfrei Kurz⸗ ſchluß feſtgeſtellt worden. Die Bergung der d6 toten Bergknappen iſt vor Anfang Juni nicht möglich. Tr. Ladenburg, 24. Mai. Anläßlich des großen kurpfälziſchen Feuerwehrtreffens widmete die Stadt⸗ gemeinde Ladenburg dem badiſchen Miniſter Pflaumer und den drei Feuerwehrpräſidenten von Baden, Heſſen und der Pfalz je eine Benz⸗Pla⸗ kette mit dazugehöriger Urkunde, die von Frau Beuz und dem Bürgermeiſter der Stadt, Dr. Reuter unterzeichnet war. Die Frauen und Jungfrauen der Freiwilligen Feuerwehr ſtifteten der altehrwürdigen Feuerwehr⸗Fahne eine pracht⸗ volle Fahnenſchleife. *Pforzheim, 24. Mai. Im Beſinden der bei dem Eiſenbahnunglück Verletzten, die ſich in den Krankenhäuſern befinden, iſt keine weſentliche Aenderung eingetreten. Ihr Zuſtand iſt ziemlich be⸗ friedigend. Schwer darnieder liegt noch die 19 Jahre alte Marta Bauer aus Mühlacker mit einem drer⸗ fachen Beckenbruch; in ihrem Befinden iſt in der letz⸗ ten Nacht eine kleine Beſſerung eingetreten. r. Rotenberg, 24. Mai. Die Hopfenpflanzer der Letzenberggemeinden Rauenberg, Mühlhauſen, Rotenberg, Malſchenberg, Rettigheim und Malſch verſammelten ſich im Gaſthaus zum Schloß in Roten⸗ berg zwecks Beratung über die Schädlingsbekämp⸗ iung im Hopfenbau. Dieſes Thema wurde von Diplomlandwirt Engelhardt von der Landwirtſchafts⸗ kammer Karlsruhe eingehend und unter Hinweis auf die große ſchädigende Wirkung der Hopfenperono⸗ ſpera behandelt. L. Ittlingen 24. Mai. Vor kurzem iſt hier der älteſte Einwohner der Gemeinde im Alter von 98 Jahren geſtorben. Jetzt leben hier noch 5 Männer und 5 Frauen im Alter von über 80 Jahren.— Schmiedemeiſter Ludwig Klein konnte hier ein dreifaches Jubiläum begehen: das 25jährige Geſchäfts⸗ iubiläum, die 25jährige Zugehörigkeit zur Freiw. Feuerwehr wie das Bjährige Jubiläum der Haus⸗ übernahme. * Freiburg i. Br., 2. Mai. Der Reichswiniſter des Innern hat Oberbürgermeiſter Dr. Kerber auf Vorſchlag des Deutſchen Gemeindetags zum Mit⸗ glied des Reichsausſchuſſes für Wohnungsweſen, Landesplanung und ſtädtiſche Siedlungen ernannt. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Straßendoktoren an der Arbeit Entlaſtungsſtraßen Schwarzwald-Vodenſee werden für den Verkehr ausgebaut r. Villingen, 24. Mai. Die ſtändige erhebliche Zunahme des Kraftver⸗ kehrs zwiſchen dem Schwarzwald über den Jura und dem Bodenſee in der Streichrichtung Nordweſt— Südoſt hat allmählich höhere Anſprüche an die vor⸗ handenen Verkehrswege geſtellt. Die urſprüngliche alte Hauptroute, die lange als einzige brauchbare in Betracht kam, nämlich von Villingen über Bad Dürrheim— Donaueſchingen— Geiſingen— Jura⸗ höhe nach Engen— Bodenſee, erfuhr binnen kurzer Friſt eine Parallelverſchiebung in öſtlicher Richtung, da zwiſchen Bad Dürrheim und Geiſingen über Bie⸗ ſingen die direkte Straße autofähig ausgebaut wurde. Es war damit bereits eine Entlaſtung der alten Einzelroute gegeben und eine Teilung des Verkehrs ermöglicht. Dieſe Entlaſtung zog wieder durch ge⸗ ringere Beanſpruchung jeder Einzelſtraße eine Scho⸗ nung der Straßen nach ſich. Dieſe Entwicklung hin⸗ ſichtlich der Bereitſtellung weiterer Entlaſtungsſtra⸗ ßen in der gleichen Zielrichtung geht mit dem wach⸗ ſenden Verkehr weiter und berührt hart an der badiſch⸗ſchwäbiſchen Grenze die Linie Villingen— Schwenningen— Tuningen— Talheim— Eßlingen — Tuttlingen— Stockach— Bodenſee, eine Strecke, die landſchaftlich überaus reizvoll iſt und unter an⸗ ͤͤerem den Hohen Lupfen umfährt. Hier lag das Mittelſtück des Nordens zwiſchen Schwenningen bis unterhalb Eßlingens vielfach im Argen, wobei ſich be⸗ ſonders die Ortsdurchfahrten durch eine troſtloſe Be⸗ ſchaffenheit mit Serien von Schlaglöchern auf Kilometer„ausgezeichnet“ haben. Hier hat nun eben⸗ falls die Verbeſſerung eingeſetzt. Ueberall ſind die Straßendoktoren am Werk. Zunächſt wurde die Straße im Weichbild der Orte autofähig ausge⸗ baut, geſtreckt, verbreitert und hergerichtet. Es gibt damit für den Verkehr mit dem Inner⸗ ſchwarzwald drei Strecken zur Aus⸗ wahl, die ſämtlich vom Becken Villingen ausſtrah⸗ len und mit geringen ſeitlichen Abſtänden und Aus⸗ buchtungen das gemeinſame Ziel Bodenſee haben. Die Weſtroute über Donaueſchingen— Geiſingen und die Mittelroute über Bad Dürr⸗ heim— Bieſingen— Geiſingen gehen gemeinſam über den Jura nach Engen und teilen ſich dort wie⸗ der einerſeits über Singen— Radolfzell Richtung Schaffhauſen und Konſtanz und andererſeits über Aach— Stockach nach Ludwigshafen/ Bodenſee— Ueberlingen. Die Oſtſtraße, die im Ausbau be⸗ findlich iſt, mündet in Stockach/ Luwigshafen aus und vermittelt gerade beim Abſtieg über Stockach zum Bodenſee unerhört ſchöne Eindrücke. Da am Bodenſee gleichzeitig die Straße zwiſchen Unteruhldingen und Meersburg ausgebaut und erweitert wird, ergibt ſich durch dieſe natürliche Fortſetzung eine Geſamtverbeſſe⸗ rung für die Erſchließung des Linzgaus und der Uferzone Ueberlingen— Meersburg in der Zielrichtung Friedrichshafen. Aus Oedland wird Ackerboden 1000 Arbeiter kultivieren den„Bruch“ zwiſchen Wiesloch und Hockenheim * Bruchſal, 24. Mai. Seit mehr als fünf Monaten ſind im Gebiet der Kraichbachniederung und den damit in Verbindung ſtehenden Oede und Sumpfgebieten weit über 1000 Arbeiter mit der Kultivierung einer 700 Hektar großen Fläche beſchäftigt. Die Bevölkerung am Bruch⸗ rain, die in den vergangenen Jahren des wirtſchaft⸗ lichen Zerfalls um die nackte Exiſtenz zu kämpfen hatte, atmet erleichtert auf, nachdem ihr von Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner, der den erſten Spaten⸗ ſtich zu dieſer großartigen— nur mit den größten Kultivierungen auf deutſchem Boden vergleich⸗ baren—Melioration getan, der Glaube an die Zukunft und eine neue Lebensmöglichkeit zurückgegeben wor⸗ den iſt. Beſonderes Verdienſt um die tatkräftige Inangriffnahme des Werkes hat ſich Kreisleiter und Bürgermeiſter Bender⸗Wiesloch, der als Vorſitzender des Zweckverbandes der Kraichbachent⸗ wäſſerung auf eine gewaltige Kulturleiſtung zurück⸗ blicken darf, erworben. Die Bauleitung liegt in den Händen von Baurat Benſt vom Kulturbauamt Hei⸗ delberg. Schon im erſten Jahr der Bodenverbeſſe⸗ rung wird durch Ausſaat von Getreide, Kartoffeln und Mais eine beträchtliche Summe der Baukoſten wieder hereingeholt, da das Gebiet vom Zweckverband Fin eigener Regie bepflanzt wird. Noch ſind nicht alle Gräben des gewaltigen Entwäſſerungsnetzes ausge⸗ hoben und ſchon durchfurchen Motorpflüge das friſch⸗ gewonnene Ackerland. Sämaſchinen ſtreuen ihre Saat in die ſchwarze Erde, und es beginnt das hof⸗ fende Bangen um die kommende Ernte. Eoingens Voranſchlag ausgeglichen * Edingen, 23. Mai. In ſeiner letzten Sitzung hat der Gemeinderat den vorliegenden Ge⸗ meindevoranſchlag für das Rechnungsjahr 1934/35 genehmigt. Der neue Voranſchlag ſchließt auf beiden Seiten mit 228 337 Mark ab. Die finan⸗ zielle Entwicklung zeigt ein erfreuliches Bild; man merkte, es geht aufwärts. Das Beſtrben der Ge⸗ meindeverwaltung geht dahin, alle überflüſſigen Ausgaben zu vermeiden. Nachdem die Außenanſicht des Rathauſes bereits hergerichtet worden iſt, wer⸗ den auch die Innenräume im Laufe dieſes Jahres die notwendigen Verbeſſerungen erhalten. Für die Landſtraßen⸗ und Kreisſtraßenunter⸗ haltung muß die Gemeinde 4500 Mark leiſten; der für die Gemeinde verhältnismäßig hohe Betrag iſt öͤurch die Länge der auf der Gemarkung verlau⸗ fenden Landſtraße(3009 Ifd. Meter) beöingt. Für die Schule ſind 13 245 Mark vorgeſehen, darunter befin⸗ den ſich 6000 Mark, welche die Gemeinde als ſo⸗ genannte Lehrerſtellenbeiträge an den Staat zu zah⸗ len hat. Für die geſamte Fürſorge⸗ und Wohlfahrts⸗ pflege werden für das laufende Jahr insgeſamt rund 70000 Mark bereitgeſtellt, wovon ein Teil wieder durch die Reichshilfe für Wohlfahrtserwerbs⸗ loſe eingehen dürfte. Die gemeindliche Grund⸗ und Gewerbeſteuer wird wie im vergangenen Jahre er⸗ hoben. Brief aus dem Angelbachtal * Wiesloch, 24. Mai. Bei einer Beſichtigungsfahrt durch die Fluren des Angelbachtales kann man im Gegenſatz zu früheren Jahren die freudige Feſtſtel⸗ lung treffen, daß das Intereſſe der Pflanzer am Hopfenbau neuerdings wieder wach gewor⸗ den iſt. Mancher Landwirt hat dank der erfolgrei⸗ chen Bemühungen der Bad. Landwirtſchaftskammer und der Kontingentierungsmaßnahmen ſeine Anbau⸗ fläche um ein Bedeutendes vergrößert. Um eine gründliche Schädlingsbekämpfung durchführen und gewährleiſten zu können, haben die Hopfenbauvereine faſt allerorts eine fahrbare Hopfenſpritze angeſchafft, die jedermann zur Benützung zuſteht, der dem Hopfenbauverein angegliedert iſt.— Seit einigen Tage ſind die Winzer mit der Vornahme der Reb⸗ ſchädlingsbekämpfung beſchäftigt.— Nach einer raſchen, aber üppigen Blüte haben die Stein⸗ obſtbäume einen günſtigen Fruchtanſatz gezeigt, der eine zufriedenſtellende Frühobſternte erwarten läßt. Insbeſondere ſind es die Kirſchen, Pflaumen und Zwetſchgen, die reicher denn in ſonſtigen Jahren an den Bäumen hängen. In etwa zwei Wochen wird die Kirſchenernte einſetzen, der die Pflaumen⸗ und Mirabellenernte auf dem Fuß folgt. * Schifferſtadt, 24. Mat. Zur Zeit ſind Verhand⸗ lungen im Gange, die die Verwendung des Schott⸗ höferſchen Anweſens als Schraubenfabrik zum Ziele haben. Etwa 30 Mann erhalten damit wieder Arbeit und Brot. Donnerstag, 24. Mai 1934 Aus der Pfalz Braunkohlenlager in der Noropfalz! * Herxheim i. Zellertal, 24. Mai. Bei Ausſchach⸗ tungsarbeiten ſtieß man in etwa 30 Meter Tieſe auf zuſammenhängende Braunkohlenlager bis zu 50 em Mächtigkeit. Brennverſuche wurden teilweiſe mit Erfolg vorgenommen. Weitere Boh⸗ rungen bis zu 100 Meter Tieſe werden ergeben, ob weitere und evtl. zum Abbau geeignete Lager vor⸗ handen ſind. Tragödie eines Sechzehnjährigen * Ludwigshafen a. Rh., 24. Mai. Die Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am 23. Mai gegen 22.30 Uhr wurde auf der Strecke Schifferſtadt— Speyer der 16 Jahre alte Schloſſerlehrling Jakob Schehlmann aus Schifferſtadt vom Triebwagen 688 Schifferſtadt—Speyer überfahren und getötet. Nach dem Tatbeſtand iſt Selbſttötung durch Ueber⸗ fahren anzunehmen. Gefährlicher Einbrecher am Work ed. Schauernheim, 24. Mai. Wie uns gemeldet wird, fahnden mehrere Sicherheitsſtellen der Vor⸗ derpfalz derzeit nach einem gefährlichen Ein⸗ brecher, der nun ſchon wochenlang fortgeſetzt in zahl⸗ reichen Ortſchaften der Vorderpfalz ſein Unweſen trieb. Man nimmt an, daß es ſich um ein und denſelben Täter handelt, der in den letzten Tagen in Fußgönheim drei nächtliche Einbrüche ausführte und in etwa zehn weiteren Behauſungen Einbrüche verſuchte. Nach den gemachten Feſtſtellungen gab dieſer nächtliche Dieb zwiſchenzeitlich auch in Ruch⸗ heim, Muttterſtadt, Dannſtadt, Hochdorf, Schauern⸗ heim, Niederkirchen, Lambsheim und Freinsheim gleiche Gaſtſpiele. Der Einbrecher arbeitet nach einem angewohnten Trick. Er verſucht gewöhnlich ganze Reihen nebeneinanderliegender Behauſungen zu durchſtöbern und dringt mit Vorliebe durch Kellerfenſter ein. Was hören wir? Freitag, 25. Mai Reichsſender Stuttgart .55: Frühkonzert(Schallplatten).—.00 Frauenſunk. —. 10.10: Beethoven⸗Sonate.— 10.40: Lieòdſchaffen.— 12.00: Mittagskonzert(Schallplatten).— 13.20: Mittagskonzert.— 14.30: Schulfunk: Wilh. Mauſer. — 15.30: Lieder von Siegfr. Kuhn.— 16.00: Nachmittags⸗ konzert.— 17.30: Blick hinter die Kuliſſen eines Zirkus. — 17.50: Ein Mann findet Arbeit.— 18.00: Hitlerjugend⸗ Funk.— 18.25: Aerztl. Ratſchläge z. Sommerſport.— 18.45: Konzert.— 20.00: Reichsſendung: Politiſcher Kurz⸗ bericht.— 20.15: Reichsſendung aus Berlin: Wir arbeiten des Nachts. Hörſpiel.— 21.00: Slawiſche Mu⸗ ſik.— 23.00: Vom Schickſal des deutſchen Geiſtes.— 24.00: Nachtmu ſik Reichsſender Fraukfurt 14.40: Stunde der Frau.— 15.50: Wirtſchaftsbericht. 17.30: Etwas von unſeren Kinderliedern.— 17.45: Kleine Zithermuſik.— 18.00: Stunde der Jugend.— 18.25: Die Goloſtadt Pforzheim.— 22.40: Speyer 1689. Hörſpiel. Reichsſender Köln .15: Schallplatten.—.00: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 10.30: Wir und die Welt.— 12.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.05: Grund⸗ gedanken nationalſozial. Arbeitsordnung.— 15.45: Für die Frau.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.15: ei t⸗ genöſſiſche Tonſetzer.— 18.00: Jugendſtunde.— 18.20: Engl. Unterhaltung.— 19.00: Serenaden und Balladen. (Schallplatten).— 21.00: Kleine Muſik.— 21.30: Hand⸗ werk und Mittelſtand. Hörfolge.— 23.00: Nachtmuſik. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.35: Konzertſtunde.— 10.102 Schulfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Schall⸗ platten.— 14.50: Stunde der Frau.— 15.30: Deut Fahnen in allen Jahrhunderten.— 16.00: Veſperkonz — 17.30: Stil. Raſſe, Landſchaft.— 17.50: Kleine mermuſikſtunde.— 18.30: Aus neuen Tonfilmen(Schall⸗ platten).— 21.00: Fröhl. Volksliederſtunde.— 21.40: Der großdeutſche Gedanke.— 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.—.00: Bolksliedſingen.— 10.10: Von deutſcher Arbeit.— 11.30: Für die Mutter.— 12.10: Schallplatten.— 15.15: Fürs deutſche Mädel.— 15.40: Deutſches Erdöl.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.10: Schallplatten.— Brettl.— 17.55: Sehnſucht nach der Hei⸗ mrat.— 21.00: Allerhand Kurzweil auf zwei Klavieren.— 21.40: Fliegeralorm. Kurzhörſpiel.— 22.00: Politiſcher Kurzbericht(Aufnahme).— 22.10: Der Sport der Unſall⸗ geſchädigten.— 23.00: Nachtmuſik und Tanz. Wien — 21.25: Vorträge auf zwei teren.—.20: erühmte Unterhaltungsorcheſter (Schallplatten). 0 Roggen welier geiragi Oſ Berliner Getreidegroßmarkt vom 24. Mai.(Eig. Dr.) Die Grundſtimmung blieb bei ruhigem Geſchäft weiter ſtetig. Die Angebotsverhältniſſe hatten ſich nur wenig verändert. Von Brotgetreide fand Roggen erneut Be⸗ achtung und war bei den Mühlen placierbar; er wurde fer⸗ ner zur Waggonverladung nach Mitteldeutſchland gefragt. Weizen intereſſierte hingegen überwiegend nur in ganz ſchweren Qualitäten. Hafer lag gut behauptet, der Kon⸗ ſum war allerdings noch verſorgt, jedoch fanden Unter⸗ gebote wenig Beachtung. Induſtrie gerſten blieben am Platze unverändert, während an der Küſte eine Beruhigung eingetreten iſt. Am Mehlmarkte hatte ſich die Situation nicht verändert. Weizen exportſcheine: Mai 159, 159“, Roggenſcheine Juni 116, Juli 1167, alles Br. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ab Stat. geſ. Erzeugerpreis W 2 188(Mühlenpr. 194): Wů 8 191(167): W 4 193(199); öto. Roggen R 2157(163); R 3 160(166); R 4 162(168) ſtetig; dto. märk. Roggen frei Berlin 166; Gerſte: Brau, gute frei Berlin 172 bis 176 lab märk. Station 163—167); Sommer mittl. Art und Güte 167—171(157—162) ruhig: Märk. Hafer 171 bis 176(162—167) feſter; Weizenmehl mit 15 v, H. Ausl.⸗W. 0,75„ Aufg.; mit 30 v. H. Ausl.⸗W. 1,50- Type 0,790 II 26,95; III 26,70; IV 27; zuzügl. 0,50 vacht⸗ ausgl., feinere Typen über Notiz, ſtetig; Roggenmehl Ba⸗ ſis Type 815 II 22,50; III 22,95; IV 28,25; zuzügl. 0,50% Frachtausgl. feinere Typen über Notiz, ſtetig; Weizenkleie 11,75, Weizengrießkleie⸗Bollmehl plus 0,75/ ruhig; Rog⸗ * 10,20, Roggen⸗Grießkleie plus 0,75 feſt; per Ke. notierten Erbſen: Vikt. 20—22; kleine 14—17; Futter 9,5—11; Peluſchken—8,25; Ackerhohnen 8,10—8,90 Wicken 77,50; Lupinen, blaue 5,85—6,29; öto. gelbe 7,80 bis 8,40; Seradella, neue,—, Trockenſchnitzel 5,20; Kartoffelflocken 6,90,§to. Berlin 7,25; Miſchſutter einſchl. M3 7,75; ausſchließlich Mz notierten Leinkuchen 5,60; Erdnußkuchen 4,80; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 4,55; öto. ab Stettin 4,70.— Speiſekartoffeln weiße 1,70 bis 1,90; gelbe außer Nieren 2,00—2,20. Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. Mai.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) Mai 3,—; Juli 3,05; Sept. 3,75, Nov. 3,22/ Mais lin Hfl. p. Daſt 2000 Kilo) Mai 50; Juli 54,75; Sept. 55,25; Nov. 56. » Liverpooler Getreidekurſe vom 24. Mai.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 1b.), Tendenz ſtetig Mai— Juli 4,06 bez.; Okt. 4,8/“ bez.; Dez. 4,10 bez.— Mitte ſtetig Mai—; Juli 4,0½10; Okt. 4,876; Dez. 4,1096. * Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 24. Mai. (Eig. Dr.) Mai 3,30 B 9,60 G; Juni 3,0 B 3,70 G; Juli 3,80 B 3,70 G; Auguſt 3,90 B 3,70 G; Sept. 4,00 B 3,80 G; Okt. 4,00 B 5,00 G; Dez. 4,10 B 4,00 G; ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,25; Mai 32,15 u. ,25; Roh⸗ zucker— Melaſſe 3,05; Tendenz ruhig, Wetter heiter. & Badiſche Spargelmärkte. Schwetzingen: Zufuhr 25 Zenter. Preiſe: 1. Sorte 25—90, meiſt 30, 2. Sorte 15 bis 20, meiſt 15, 3. Sorte 12 Pfg. Marktverlauf langſam.— Graben: Zufuhr 60 Zentner. 1. Sorte 30, 2. Sorte 15, 3. Sorte 10 Pfg. Marktverlauf langſam.— Eggen⸗ ſte in: Zufuhr 8 Zentner. 1. Sorte 50, 2. Sorte 20, 3. Sorte 10 Pfg. Marktverlauf lebhaft.— Knielin⸗ gen: 1. Sorte 35, 2. Sorte 25—30, 3. Sorte 15 Pfg. * Obſt⸗ und Spargelgroßmarkt Weiſenheim am Sand. Spargel, 1. Sorte, 24—32, 2. Sorte 10—15, Kirſchen 17—19, Erdbeeren 41—52, Erbſen 26—30 Pfg. * Bremer Baumwolle vom 24. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand Midol. Schluß 13,21. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 24. Mai.(Eig. Dr.) Anfang: Mai 506; Juli 596; Okt. 591—592; Jan. 655) 689; März 580; Mai 590; Juli 588, Okt. 587; Tendenz ruhig, ſtetig.— Mitte: Mai 595; Juli 595; Okt. 590; Dez. 587; Jan.(35) 587; März 588; Mai 587; Juli 586, Okt. 5867 Jon.(86) 587, März 587; Loko 620; Tagesimport 15 900, Tendenz ruhig.(Die Börſe bleibt vom 24. Mai bis 88. Mai geſchloſſen. * Nürnberger Hopfenbericht vom 24. Mai.(Eig. Dr.) 100 Ballen Zufuhr, 570 Ballen Umſatz, Hallertauer 190 bis 220 /, anhaltende Nachfrage, rPeiſe unverändert feſt. *Hamburger Schmalz⸗Notierung vom 24. Mai.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) amecikaniſches Steamlard tranſ. ab Kai 14 Dollar; Pure Lord verſch. Standardmar⸗ ken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kg. netto tranſ. ab Kai 16,50—17 Dollor; Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, verzollt ab Zollſtadt 154 l. Meiallpreisindex Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft, Metallwiſſen⸗ ſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 16. Mai 1994 auf 49,3 gegen 40,0 am 9. Mai(Durchſchnitt 1909⸗13 gleich 100), ſtieg alſo um 0,6 v. H. der Ziffer vom 9. Mai. Für die ein⸗ zelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 16. Moi folgende Einzelindexziffern errechnet: Kupfer 35,6(am 9. Mai 94,6), Blei 51,6(52,3), Zink 40,6(41,1), Zinn 84,1 684,9), Aluminium 111,1(114,1), Nickell 90,8(90,8), An⸗ timon 65,0(50,8). Berliner Meiallbörse vom 24. Nial Kupf. Kupf. Kupf. Blei Blei Blei[ Jink Zink Iin bez. Brief] Geldeſ bez. Brief Geldbez. rief eld Januar.—— 44.—43.—[—.— 17,801e 50—.— 21,50 21.— 11——.———— 50— 17—— 915 21.— 3—„ 75—.—18.—17.—[—. 21.75 225 April—— 45.25 44.25—.— 18.— 17.——— 22.— 21.80 Mai.——(.——— 1625 15.50—.— 19,7519,25 Juni.—— 41.7541.——.—16.50 15.50— 20— 19,25 Juli.— 42,—4125——16,5015.75—, 20.25 19.55 Auguſt—.— 42.5041.75—— 1650 16.——.— 20,50 19.75 Septr.—.— 42,75 42.—[.—16.7516.—-[—.— 20.75 20,— Oktober—,— 43.— 42.25—.— 17.— 16.25—,— 21,— 20,25 Novembſ—.— 43.— 42.25—,— 17.—16.25—.— 21.2529,70 Dez..—, 43,50 42,75—.—17,25 16.50—.— 21,25 20.78 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 24. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 46,50/ für 100 Kilo; Originalhüttenweichblei 16—16,50; Standard⸗Blei per Mai 18,50—46,25; Originalhüttenrohzink ab Nordd. Stationen 19,75.—20; Remelted⸗Phattenzink von handelsübl. Beſchaf⸗ fenheit 19,25—19,75, Originol⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v.., in Blöchen 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99 v. H. 270; Antimon⸗Regulus 41—43; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kg. 37,50—40,25 l. Londoner Mefallbörse vom 24. Mai Metalle Eper To. Platin(Cper 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 32,35 Zinn, Standaro 2325 Aluminium—.— 2 Monate.82 65 3 Monate.226,2 Antimon Settl. Preis 32.35 Settl. Preis 232,2 Queckſilber. Elektrolyt. 35.75 Banka..7. Platin— beſt ſelected 34,75 Straits.., Wolframerz. ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 10.65 Nickel—.— El'wirebars 35,75 Zink gewöhulich 114.65] Weißblech. 1 Aus dem öſterr. von Rüſſelsheim an den Start ging, Donnerstag, 24. Mai 1934 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 231 Süddeutſcher Hansball vor ſchwerſter Praſune Vorſchlußrunde zur deutſchen Meiſterſchaft Bon den 16 Männer⸗ und 15 Frauen⸗Mannſchaften, die om 20. April als Vertreter ihrer Gaue in den Kampf um die erſte wirkliche deutſche Handballmeiſterſchaft im neuen Deutſchland eingriffen, ſind noch je vier Mannſchaften bei den Männern und Frauen übrig geblieben. Auf der Strecke blieben ſo manche Mannſchaften, die man urſprüng⸗ lich als Favoriten bezeichnet hatte, man denke nur an Mannſchaften wie die beiden DSB⸗Meiſter Waldhof und die Charlottenburger Damen, an den„Geheimtip“ Polizei Magdeburg, an die Damen des Stadtſportvereins Frank⸗ furt u. a. Nicht immer aber war das Ausſcheiden dieſer Mannſchaften die Senſation und die Ueberraſchung, zu der ſie in den Berichten geſtempelt wurde, denn viel trägt ja das leider in dieſem Jahre beim Handͤball noch einmal— hofſentlich zum letzten Male— angewandte Ausſcheidungs⸗ ſyſtem zu dieſem Umſtand bei. Wenn zwei der beſten deutſchen Mannſchoften ſchon in der Zwiſchenrunde mit⸗ einander gepaart werden und das noch am Platze eines der beiden Partner, dann iſt es eben klar, daß eine der beiden Mannſchaften ausſcheiden muß und daß ein Fa⸗ vorit auf der Strecke bleibt. Das iſt aber weder eine Sen⸗ ſatirn noch eine Ueberraſchung und man ſoll mit dieſen Kusdrücken überhaupt vorſichtig und ſparſam ſein, da ſie vielſach vollkommen zu Unrecht die Leiſtungen der ſiegen⸗ den Mannſchaft ſchmälern und ihren Eindruck beeinträch⸗ tigen. Für den wirklichen Fachmann war weder das Aus⸗ ſcheiden der Walöhöſer noch die Niederlage des„Scc“ eine Senſation, ſondern im weitgehendſten Falle eine Ueber⸗ raſchung und im übrigen eine vorher bei Abwägung aller Tatſachen ſowie Vor⸗ und Nachteile beider Mannſchaften durchaus mögliche Tatſache. Feſt ſteht jedenfalls, daß mon die acht Mannſchaften, die am Sonntag bei den Männern und Frouen zum vorletzten Kampf aufmarſchieren, als die beſten deutſchen Monnſchaften, als dos„ſchwerſte Geſchütz“, das der deutſche Handball aufgufahren hat, anſehen muß. Der Spielplan bringt folgende Treffen: Männer: Krth: Spielpg. Fürth— Askaniſcher DV. Berlin. * ig: Sportfr. Leipzig— Polizei Darmſtadt. Neues von den„Kampfſpielen“ Danziger Teilnehmer haben zugeſagt Daß die Deutſchen Kampfſpiele im Juli in Nürnberg u der größten aller bisherigen Kundgebungen für die zemiſchen Leibesübungen ausgeſtaltet werden, ſteht ſchon heute feſt. Auch bei den Auslandsdeutſchen und unſeren Brüdern in der Grenzmark haben die Deutſchen Kampf⸗ ſpiele größtes Intereſſe gefunden. So ſteht heute ſchon feſt, La auch eine ſtarke Vertretung aus Danzia bei den Kampfſpielen zu Gaſt ſein wird. Wie ernſt es unſere Brüder aus dem Oſten mit der Reiſe nach Nürnberg nehmen, geht daraus hervor, daß ſie ſchon ſeit einem ganzen Jahre ſparen, um die Reiſekoſten aufzubringen. Der Rundfunk als Werbemittel Für die Deutſchen Kampfſpiele werden ſich die Beran⸗ ſtalter auch den Rundfunk zum Zwecke der Werbung nutz⸗ bar machen. Bereits in den nächſten Tagen wird der Rundfunk ſchon mit der Werbung für die Deutſchen Kampf⸗ ſpiele beginnen, und zwar wird man zur Erhöhung der beabſichtigten Wirkung eine beſonders lebendige Form der Durchſage anwenden. Selbſtverſtändlich wird auch hinſicht⸗ lich der Berichterſtattung über die Spiele ſelbſt der Rund⸗ funk mit in vorderſter Linie ſtehen, um den vielen Tauſen⸗ den, die nicht nach Nürnberg fahren können, Kunde zu geben von dem Verlauf dieſes größten aller Turn⸗ und Sportfeſte, dieſer erſten und wuchtigſten Sportkundgebung im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Schöner Erfolg deutſcher Ruderer aus dem Mittel⸗ rheingebiet auf der Regatta in Oſtende Auf der an beiden Pfingſtfeiertagen durch die SN Oſtende veranſtalteten internationalen Regatta auf dem Kanal Bruges⸗Oſtende ſtarteten die Ruderer der vier Nationen Belgien, Deutſchland, England und Frankreich, vertreten durch Ruderer aus Brüſſel, Antwerpen, Gent, Lüttich, Paris, London, Godesberg und Rüſſelsheim. Deutſchland war vertreten im Doppelzweier und Achter durch den W. Sp. V. Godesberg im Einer durch Georg von Opel vom RWVRüſſelsheim. Alle drei Mannſchaften blieben ſiegreich. Das bekannte Godesberger Paar, die Brüder Arenz gewannen den Doppelzweier leicht gegen R. S. N. Bruges, erkämpfte im Achter einen nach guter Führung im Endkampf hart beſtrittenen ſchönen Sieg gegen U. N. Lüttich und eine ſehr gute Mannſchaft des Thames R. Cl. Putney⸗London, die bis kurz vor dem Ziel knapp Zweiter geweſen war und im letzten Augenblick durch Fehl⸗ zug von der Lütticher Mannſchaft überholt wurde. Im Einer holte Georg von Opel, der unter der Flagge einen überlegenen Sieg gegen Anderſen(Antwerpen) und Guye, einen be⸗ währten Skuller des London Rowing Club, der an Geſtalt und Körpergewicht Opel überlegen, durch Unſicherheit im Steuern gegen den flinkeren, jugendlichen und geſchmeidi⸗ geren Rüſſelsheimer nicht aufkam. Am Howers Titel Neun Bewerber zugelaſſen Der Aufforderung, zum Ausſcheidungswettbewerb um die von Vinzenz Hower⸗Köln gehaltene deutſche Meiſter⸗ ſchaft im Schwergewichtsboxen zu melden, ſind alle in Frage WO es Qualitäten zu gün- stigen Prelsen Ribt; rund SQEDRet unseter Kunden sind àus der Pfelz. Beweis sehus E Igen geſtellt werden. direkt a. Private, 100 Gr. Sil· 1 1 9 ber-Auflage, 36 teil. Garnit. MHl. KU. langiährige schriftliche Garantie, Ratenzahlung. Katalog kostenlos E. Schmidimals, Solüngen 91 deren Aufforderung bezogen werden. wegen meiſterämter verwieſen. Bekanntmachung. über die Friſt für die Abgabe von Gewerbeſtenererklärungen. Die Erklärungen über das der babiſchen Gewerbeſteuer 1934 unter⸗ liegende Betriebsvermögen ſind in der Zeit vom 1. bis 16. Juni 1994 unter Benutzung der vorgeſchrie⸗ beuen Pordrucke abzugeben. So⸗Kirchen⸗—* 195 0 weit nicht den Pflichtigen Vor⸗ é S0¹ drucke gleichzeitig mit einer beſon⸗ Anſagen + 4 0 a 1 9 zur Abgabe ugeltlich 19 werden, können ſie unentge Orek von den Finanzämtern und den Iſe. Gemeinde Kaſſenhilfsſtellen der Finanzämter is zum Ablauf der Erklärungs⸗ friſt können auch Anträge in Be⸗ Samstag, 26. Moi zug auf das der badiſchen Grund⸗ ſteuer unterliegende Grundvermö⸗ Wegen des Kreiſes der zur Ab⸗ gabe einer Gewerbeſteuererklärung And⸗Wochentagen: verpflichteten Perſonen uſw. ſowie der für die Gewerbeſteuer⸗ erklärung bedeutſamen Vorſchriften des badiſchen Grund⸗ u. Gewerbe⸗ ſteuergeſetzes wird im übrigen auf die öffentlichen Anſchläge an den Amtstafeln der Finanzämter, der Kaſſenhilfsſtellen und der e Mannheim, den 24. Mai 1934. Finanzamt Mannheim⸗Stadt Glück verlaſſen worden wären. Gärtner holte ſich bei der Frauen: Leipzia: Fortuna Leipzig— Vink. Mannheim. Hamburg: TV. Eimebüttel— Heſſen/ Preußen Kaſſel. Die Vorherſage des Ausganges vorſtehender Spiele iſt diesmal außerordentlich ſchwer. Die Fürther wären auf eigenem Platze unbedingt gegen den von den vielen tauſend Wünſchen aller DT⸗Handballer nach Nordbayern begleiteten Askaniſchen TVBerlin als Favorit anzuſprechen, wenn in der Zwiſchenrunde gegen Waldhof die Fürther „Schützenkönige“ Zacherl und Goldſtein nicht des Feldes verwieſen worden wären und am Sonntag fehlen würden. Es hat zwax den Fürthern auch mit neun Spielern dazu gereicht, den deutſchen Meiſter auszuſchalten, die Nord⸗ bayern gehen aber diesmal mit dieſer großen Nerven⸗ belaſtung, ihre Beſten erſetzen zu müſſen, in den Kampf, während am 13. Mai die Fürther Mannſchaft während des Spieles dieſe Schwächung erlitt und ſo mit Löwenmut wei⸗ terkämpfte. Wir halten alſo die Tatſache, daß die Fürther, die man ſonſt als klaren Favoriten bezeichnet hätte, die Segel ſtreichen müſſen. Im Leipziger Treffen ſtehen die Ausſichten für den ſüddeutſchen Vertreter, Polizei Darmſtadt, gleichfalls nicht beſonders gut. Der Ein⸗ druck des Spieles gegen Tura Barmen war nicht der beſte und die Sportfreunde Leipzig haben immerhin das Kunſtſtück fertig gebracht, die Magdeburger Poliziſten aus dem Rennen zu werfen. Man muß alſo die Leipziger, wenn ſie bisher auch noch wenig hervorgetreten ſind, als eine Klaſſenmannſchaft bezeichnen und das ſind einmal die Darmſtädter trotz der von ihnen errungenen Meiſterſchaft des Gaues Südweſt noch nicht. Bei den Frauen fährt der Vf R Mannheim nach Leipzig. Die Leipzigerinnen ſind ſeit Jahren als erprobte Kampfmannſchaft bekannt, die ſchon oft in den Kämpfen um die deutſche Meiſterſchaft ſtand. Die Mannheimerinnen werden ſchon eine gute Leiſtung bieten müſſen, wenn ſie gewinnen wollen. Die Kaſſeler Frauen von„Heſſen⸗ Preußen“ werden außer einer ſchönen Reiſe an die Waſſerkante keinen Gewinn aus der Handballzwiſchenrunde ziehen und dort ihre weiteren Ausſichten begrahen. kommenden deutſchen Fauſtkämpfer auch nachgekommen. Von ihnen hat der Führerrat zu den Ausſcheidungskämpfen, die mit fünf Unzen⸗Handſchuhen über mindeſtens acht Run⸗ den ausgetragen werden müſſen, folgende ſiehen Boxer zu⸗ gelaſſen: Horſt Hinzmann⸗Berlin, Arno Kölblin⸗ Berlin, Arthur Polter⸗Leipzig, Werner Selle⸗Köln, Hans Schönrath⸗Krefeld, Emil Scholz⸗Breslau und Hermann Kreimes⸗Mannheim. An den Ausſcheidungs⸗ kämpfen teilnahmeberechtigt ſind außerdem auch Ernſt Gühring⸗Stuttgart und der einſtige Titelhalter Hein Müller⸗Köln, die aber beide erſt die Wiederherſtellung ihrer Geſundheit durch ein ärztliches Atteſt belegen müſſen. Es ͤürfte geraume Zeit dauern, ehe aus den Ausſcheidun⸗ gen der wirklich Beſte ermittelt iſt, und bis Hahin iſt der gegenwärtige Titelhalter Hower hoffentlich von ſeiner Kie⸗ fer⸗Verletzung ſo weit hergeſtellt, daß er in der Lage iſt, ſeine Meiſterwürde uuch zu verteidigen Am Pfingſtſonntag trug die MTG ihren zweiten Klub⸗ kampf aus, den ſie aber wiederum nicht gewinnen konnte. Allerdings, dies ſei gleich vorweg genommen, mußten die Mannheimer für Haſenfuß und Reimer Erſatz ſtellen, wo⸗ durch wertvolle Punkte verloren gingen. Aber auch ſo hätten die Gäſte gewinnen können, wenn ſie nicht ganz vom 4 mal 100 Meter⸗Staffel eine Zerrung, die ihn für den Reſt der Kämpfe kaltſtellte. Dieſe Tatſachen ſprechen, ohne allzu großer Lokalpatriot zu ſein, allein. Die Wettkämpſe ſelbſt gingen bei äußerſt ungünſtiger Witterung vonſtatten. Ueber den Platz wehte ein ſcharfer Wind, der beſonders die Zeit beim 100⸗Meter⸗Lauf ſtark drückte, aber auch ſonſt bei beiden Parteien nicht die ge⸗ wohnten Leiſtungen zuſtandekommen ließ. Wenn Hornber⸗ ger⸗Pirmaſens dennoch die kurze Strecke in genau 11 Se⸗ kunden zurücklegte, ſo beweiſt dieſe hervorragende Zeit das eminente Sprintervermögen dieſes Athleten. Hornberger gewann dazu noch den 200⸗Meter⸗Lauf, wurde oͤritter über 400 und im Weitſprung(mit 6,01 Meter); weiter verhalf er ſeinem Klub in den Staffeln zu Siegen. Dies zeugt von der urwüchſigen Kraft dieſes Mannes und auch davon, wie mit derſelben gehauſt wird. Neben Hornberger gab es noch drei Doppelſieger. Moſterts gewann über 400 und 800 Meter in 54 bzw. 2,08; allerdings reichte dann in der olympiſchen Staffel die Kraft nicht mehr aus, ſo daß der zweite der Einzelkonkurrenz Hüter hier glatt aber billig Revanche nehmen konnte. Auch hier darf das oben Geſagte betr. Schonung angezogen wer⸗ den. Der dritte Doppelſieger war Rapp im Kugelſtoßen mit 12,29 und im Diskuswerfen mit 34,67 Meter. Auch in den Sprüngen gab es einen Doppelerſolg für R. Jung, der im Weitſprung 6,25 und im Hochſprung 1,70 Meter erreichte. In den Wurfübungen muß M7 unbedingt beſſer werden, wenn die noch ausſtehenden Kämpfe zu Erſolgen führen ſollen. Habe mein Büro Loha⸗ für— ürttemberg-Pfalz egt von N 771 n A4, 19 O. Klingebeil wenig Von der Turner-Weltmeiſterſchaft Die letzten Maitage und die erſten Junihälfte ſehen für die Deutſche Turn⸗ und Sportgemeinde, und darüber hin⸗ aus überhaupt für die Deutſche Oeffentlichkeit, zwei über⸗ ragende internationale Ereigniſſe auf dem Gebiete der Lei⸗ besübungen im Blickfeld des Intereſſes. Während die Deutſche Rationalmannſchaft im Fußball auf italieniſchem Boben bereits ihr erſtes Spiel um die Weltmeiſterſchaft austrägt, befindet ſich die National⸗ riege der Turner unterwegs zu den Welt⸗ meiſterſchaften in Budapeſt. Da wie dort treten die beſten Kräfte unſerer Nation in den Wettbewerb mit den Spitzenkönnern der anderen Völker des Eroballes. Für die Turner iſt, von allen anderen Zuſammenhängen abgeſehen als weſentlicher Faktor herauszuſtellen, daß ſie ſeit Kriegsende ſich erſtmals offiziell an einer internatio⸗ nalen Veranſtaltung beteiligen, wobei als bekannt die grundſätzliche Einſtellung der Deutſchen Turnerſchaft in den Nachkriegsjahren zu oͤͤieſen Fragen vorauszuſetzen iſt. Noch iſt die Deutſche Turnerſchaft nicht in den internatio⸗ nalen Turnverband, aus welchem ſie während des Krieges ausgeſchloſſen wurde, ohne Mitglied geweſen zu ſein, auf⸗ genommen. Da die Meldung Deutſchlands zu den Welt⸗ meiſterſchaften jedoch entgegen genommen, und die Mit⸗ gliedſchaft Vorausſetzung für die Teilnahme iſt, beſteht kein Zweifel darüber, daß dieſe Formalie anſtandslos vor Be⸗ ginn der Kämpfe ihre Erledigung findet. Die Entſcheidung hierüber fällt in der Sitzung des internationalen Turnver⸗ bandes am Donnerstag, 31. Mai, in Budapeſt. Die Turnerweltmeiſterſchaften vom 30. Mai bis 3. Juni in Budapeſt erhalten ihren beſonderen Rahmen durch die Feiern und Veranſtaltungen anläßlich des 50jährigen Beſtehens des ungariſchen Turnerbundes. Ehe am Freitag, 1. Juni, die erſten Kämpfe um die Weltmeiſterſchaften beginnen, ſind die vorausgehenden Tage ausgefüllt mit den letzten Vor⸗ bereitungen hierzu, im Hauſe der ungariſchen Körperer⸗ ziehung. Daneben laufen die Jubiläumsveran ſt a l⸗ tungn des ungariſchen Turnerbundes, die am 30. Mai mit einer Begrüßungsſeier beginnen, am 31. Mai nach dem Antreten aller Turner vor dem Parlaments⸗ gebäude die Uebergabe der Bundesſahnen vor dem Parla⸗ ment und die Gefallenenehrung vor dem Heldendenkmal ſehen, während der Nachmittag ein Turnen von 8000 Schülerinnen bringen wird. 5000 deutſche Beſucher werden nicht nur unſerer Nationalmannſchaft den Rücken für den ſchweren Wettkampf ſtärken, ſondern auch, wie bei der Diſziplin der Deutſchen Turnerſchaft nicht anders zu erwarten iſt, den Anweiſungen der DT zufolge, in der überwiegenden Mehrzahl an den offiziellen Jubiläums⸗ kundgebungen, in der vorgeſchriebenen einheitlichen Kleꝛ⸗ dung, ſich beteiligen. Am 1. Juni beginnen die Weltmeiſterſchaftskämpfe an den Geräten für ͤͤie Turner in der Hungariabahn, für die Turnerinnen auf der Bahn des Bubapeſter Sportklubs. Sie finden ihre Fortſetzung und ihren Abſchluß am Vormittag des 2. Juni. Am Nachmittag ſchließt ſich dann der dritte Tag des 12. ungariſchen Nationalſeſtes mit dem Turnen oon 10 600 Mittelſchulſtudenten in der Trabrennbahn an. Die Siegerehrung und der Auſmarſch ſämtlicher Nationen, zuſammen mit dem Schlußtag des ungariſchen Nationak⸗ feſtes am Sonntag, 3. Juni, führt die Turner⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften in Budapeſt dem Höhepunkt und Ausklang entgegen. Obwohl die deutſchen Turner mehr als zwei Fahrzehnre außerhalb der internationalen Geſchehniſſe ſtanden, herrſcht die zuverſichtliche Hoffnung vor, daß es der deutſchen Nationalmannſchaft gelingen wird, nicht nur an die Tra⸗ bition der turneriſchen Vorkriegsgeneration änzuknüpfen, Mannheimer Leichtathleten in Nirmaſens Bei den Staffeln begann in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel das Pech der Gäſte. Mit 5 Meter Vorſprung bekam Gärt⸗ ner das Holz, mußte aber, wie ſchon erwähnt, etwa 20 Me⸗ ter vor dem Ziel wegen einer Zerrung aufgeben. In der olympiſchen Staffel verlor Moſterts 10 Meter, die ſeine Mitläufer nicht mehr einholen konnten. Gewonnen wurde dafür die große 10 mal 74 Rundenſtaffel. Mit vier erſten und zweiten Plätzen ſowie einem Staffel⸗ ſieg bringt Mannheim insgeſamt 61 Punkte zuſammen gegen 71 des Gaſtgebers. Die Ergebniſſe: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. G. Hornberge r⸗Pirmaſens 11 Sek.; 2. Gärtner⸗MrG 11,2 Sek.; 8. Scheid⸗Pirmaſens 11,4 Sek.; 4. Jungmann⸗MG 11,5 Sek. Soo⸗Meter⸗Lauf: 1. Moſtert TG.08,4 Min.; 2. Hüter⸗Pirmaſens•00 Min., 3. Kleiſer⸗M:17 Min.; 4. Heß⸗Pirmaſens. Kugelſtoßen: 1. Rop p⸗Pirmaſens 12,20 Meter; 2. Feſſel⸗ Pirmaſens 12,07 Meter, 3. R. Jung⸗MT 11,80 Meter; 4. Lorenz⸗M7 10,34 Meter. Weitſprung: 1. R. Fung⸗ 6,25 Meter; 2. Scheid⸗Pirmaſens 6,22 Meter; 3. 0. Hornberg⸗Pirmaſens 6,01 Meter; 4. Lorenz⸗MT 5,04 Meter. 400⸗Meter⸗Lauf: 1. Moſterts⸗MTG 54 Sek.; 2. H. Jung⸗MTc 54,2 Sek.; 3. H. Hornberger⸗Pirmaſens 57 Sek.; 4. Göller⸗Pirmaſens. 4⸗mal⸗1 eter⸗Staffel: 1. Pirmaſens 45,4 Sek.; 2. MTG 45,5. Diskuswerſen: G. Rapp⸗Pirmaſens 94,67 Meter; 2. Sehnert⸗Pirmaſens 34,58 Meter; 3. R. Jung⸗M0 93,95 Meter; 4. Spieß⸗ PN 3ʃ,5 Meter. 200⸗Meter⸗Lauf: 1. G. Hornberger⸗ Pirmaſens 24, Sek.; 2. Scheid⸗Pirmoſens 24,5 Sek.; 3. H. Jung⸗MTch 24,7 Sek.; 4. Seiller⸗Rrc 24 Sek. H ſprung: 1. R. Jaun g⸗M 1,70 Meter; 2. Brod⸗M 1,65 Meter; 8. 0 Meie ens.65 Meter; 4. Winkopp⸗ Pirmaſens 1,60 Meter. Olympiſche Staſfel: 1. Pir⸗ maſens 3357 Min.; 2. M.50. 3000⸗Meter⸗Lauf: 1. Heſt⸗Pirmaſens 9·40 Min.; 2. Iſele⸗M 10,17 Min.; 8. Thromsdorf⸗Mech 1,13 Min.; 4. Bolkert⸗Pirmaſens 11,15 Min. 10⸗mal⸗⸗Rundenſtaffel: 1. M T G:45 Mein.; 2. Pirmaſens:45,2 Min. eſamtergebnis: 70:62 für Fc Pirmaſens. Giche, m. Friſier⸗ 72 lkommode, nußb. 8 Möbelhaus Florſchütz. 8.1. J. BUcHER4G* BANNMHEt, 161 1 Gbeſtandsdarl. ————— In der 5⁰⁰ el.., : ſneu bereiſt und Hausttpnagoge überbolt, 44590— Lederhoſe vorabend 7neuwertig, Hillia vormittags 9 1 berkaufen.— Mincha 3— dr. i. d. Geſch. abends— morgens 6,45 abends 7850 com, zu ver⸗ — 9 en. 9904 In der Claus ſynagoge:„20. vorabend.80 Jahrs Larunt.37.30 vormittags.45 5 N 1770 Kahnd- Unn.- abends.10 Ballon.. 39.75 * 200 cem, gut er⸗ An d. Wochentagen: halten, geg. Kaſſe 630au kauf. geſucht. J1, 7. Balterttabe H. MoAAEx orgens Postiach 33. v2 Mannheim⸗Neckarſtadt nachmuittag;.45 Ungeb u. PP8 ien Hülrak kind, 9, Schwetzingen. abens 4480g. d. Geich. 850 Pianolager, L 1. 2, am S6108 Meutaæ Lunge Rötterskr. 68 Lel. 52947 Reparaturen nicht morgen Sollten Sie mit all den vielen Dingen aufràumen, die Sie schon seit Jahren aufbe- wahren, ohne dafür irgend einen Verwendungszweck zu haben. Schlafzimmer Machen Sie Geld. e. aus diesen Gegeuständen Birke. Maſer, Suchen Sie durch einehochglanz vol,, Abbeſte Arbeit, Klein-Anzeigeſo mr Interessenten! Schlafaimmer Siute o0., m. ivke Do P myll., m. Roſt verſenkb., Marte uber, Haid u. Neu, ſo⸗ Mannheim, F3, 7 wie 1 faſt neuer Elektrolux. bill. 8 4476 mzufr. der Geſchſt. ö. Blatt. Muim. kisschranx S 6. 42, i. Hof, zu verkf. B790 verkf. u 4 1 xc. fIIIffüfääfdum 2. 0 ſondern auch deren Erfolgsſerie fortzuſetzen. Wie immeg hat es die Deutſche Turnerſchaft an muſtergültigen Vor⸗ bereitungen nicht fehlen laſſen. Wenn auch der Fünfzehnkampf eine gewaltige Leiſtungsprüfung darſtellt und für unſere Verhältniſſe in manchen Dingen ungewohnte und neuartige Wertungsmethoden mit ſich bringt, ſo ſpricht die Entwicklung des deutſchen Geräte⸗ turnens und die ſyſtematiſche Schulung in jeder Hinſicht dafür, daß wir zum mindeſten den Anſchluß an die turne⸗ riſchen Spitzenleiſtungen der Welt behalten haben. Die ſechs Pflichtübungen am Reck, Barren und am quergeſtellten Pferd, an den Ringen, im Pferdſprung und in der Freiübung ſtellen die höchſten Anforderungen an die Kämpfer. Für die ſechs freigewählten Uebungen an den gleichen Geräten ſtimmen wir der Auffaſſung des Dr Männerturnwartes Schnei⸗ der, Leipzig, unter deſſen Führung bekanntlich die Natio⸗ nalriege ſteht, zu, daß unſere Leute von den übrigen Nationen kaum übertroffen werden können. Von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung wird allerdings ſein, welche Vei⸗ ſtungen unſere Turner in den drei volkstümlichen Uebun⸗ gen— 100⸗Meter⸗Lauf, Stabhochſprung und Kugelſtoßen—, welche den Fünfzehnkampf ergänzen, aufzuweiſen haben. Die letzte Prüfung in Hannover am Sonntag vor Pfing⸗ ſten eröffnete jedoch nach der beobachteten Leiſtungsverbeſſe⸗ rung auch hierfür die beſten Ausſichten. Wir werden hierauf ſowie auf die Zuſammenſetzung der deutſchen Nationalmannſchaft nochmals zu ſprechen kommen. Viel Lärm um nichts! Europas Amateurboxer fahren nicht nach uS Die geplante Amerikareiſe einer europäiſchen Boxſtaffel, die am W. Mai von Bremen aus mit der„Europo“ ab⸗ fahren ſollte, iſt plötzlich von den Amerikanern abgeblaſen worden. Wochenlang haben ſich die europäiſchen Landes⸗Verbände bemüht, alle Schwierigkeiten zu beſeitigen und eine wirk⸗ lich kampfſtarke Staffel zuſammenzuſtellen. Die in Europa geleiſtete Vorbereitungsarbeit war jedoch umſonſt, denn die Amerikaner kommen nunmehr mit der kindlich⸗ofſenen Er⸗ klärung heraus, kein Geld zur Durchführung der vier Amerika⸗Starts und zur Beſtreitung der Expeditionskoſten u haben. Man hat zwar die Europäer damit vertröſtet, die xpedition zu einem ſpäteven Zeitpunkt durchzuführen, doch glauben wir nicht, daß ſie in abſehbarer Zeit zuſtande⸗ koemmt. Ohne die entſprechenden Sicherheiten wird man jedenfalls die Europäer nicht mehr„reiſefertig“ ſehen. Die Pläne Walter Neuſels Kämpfe gegen Peterſen und Paolino? Der Bochumer Schwergewichtler Walter Neuſel, der ſich nach ſeinen ruhmreichen Kämpfen in den Vereinigten Stag⸗ ten bekanntlich zur Zeit wieder in der Heimat befindet, hat jetzt von den Hamburder Beranſtaltern die Mitteilung erhalten, daß an einen Kampf mit Schmeling nicht vor Auguſt zu denken iſt, do Schmeling noch immer an ſeiner Daumenverletzung leidet. Neuſel wird ſich am Vonners⸗ tag nach Paris begeben, um dort mit ſeinem Manager üder Europakämpfe zu beraten. In Ausſicht ſtehen Kämpfe gegen den engliſchen Meiſter Jach Peterſen(wahrſcheinlich 4. Juni) und gegen den Spanier Paolino. Im wbrigen dementiert der blonde Weſtdeutſche die Meldungen, daß er an ſeinen amerikaniſchen Veranſtalter gebunden ſei. Doypelſpiel auf dem BfR.-Platz Am kommenden Sonntagnachmittag tritt Hanau 98 dem Bfgt gegenüber. Die Hanauer, die alte ſüddeutſche Tradition verkörpern und von jeher zu den beſten ſüddeut⸗ ſchen Fußballmannſchaften zählen, werden ihre Anziehungs⸗ kraft auf das Sportpublikum nicht verfehlen. In ihren „Reihen ſtehen betannte Könner und der dritte Tabellenplatz im Gan iſt ein Zeugnis vorhandener Spielſtärke. Der VfR wirò ſich tüchtig ſtrecken müſſen, um zum Siege zu kommen. Dem Spiel geht ein Handball⸗Treffen der Ligaelf des VfR gegen die 1. Handͤballmannſchaft der„Germania“⸗ Friedrichsfeld voraus. Im Rahmen dieſer Veranſtaltungen ſteigt ſodann auf dem VfR⸗Platz an den Brauereien das Aufſtiegsſpiel z wiſchen 08 Mannheimund§ Cos Villingen. Die beiden Bezirksmeiſter werden alles aufbieten, um den Aufſtieg in die Gauliga zu erreichen. Gründliche Vorberei⸗ tungen ſind von beiden Seiten getroffen. Kleine Nachrichten Mit einem engliſchen Siege endeie der alljährliche Kampf der internationalen Tennisclubs von England und Frank⸗ reich im Pariſer Roland⸗Garros⸗Stadion. Die Engländer ſiegten im Geſamtergebnis mit:8 Punkten, nachdem die Franzoſen am erſten Tage noch 514 geführt hatten. Beſon⸗ ders überraſchend kommt die Niederlage Brugnons durch den Engländer Tucket mit:8,:6,:2. 7800 Läufer werden ſich am alljährlichen Großſtaffellauf Potsdam—Berlin beteiligen, der am 3. Juni durchgeführt wird. Dieſes Meldeergebnis übertrifft das des Vorjahres um rund 75 Mannſchaften. In der über 25 Km. führenden Hauptklaſſe gehen allein 62 Männer⸗ und 10 Jugendmann⸗ ſchaften an den Start. Auch die vierte Etappe der italieniſchen Radrundſahrt über 45,5 Km. von Livorno nach Piſa wurde eine Beute des Italieners Guerra, der:05:89,6 benötigte. Zweiter wurde ſein Landsmann Olmo. Von den beiden deutſchen Teil⸗ — belegte Altenburger den 50. und Sieronſki den Deutſche Teunisſiege gab es bei den franzöſiſchen Mei⸗ ſterſchaften in Paris. Gottfried von Cramm ſchlug in der zweiten Runde den Engländer Malfroy in vier Sätzen 612, :4,:6,:2, während Tüſcher über den Amerikaner Culley 624, 6ꝛ1, 6ꝛ4 erfolgreich war. Feinktost- und Icbensmineinandiung in beſter Stadtlage, für jungen Fachmann beſte Gelegenheit zur Selbſtändigmachung, mit Inventar wegen vorgerückt. Alters billig ab⸗ zugeben. Angeb. unt. U M 50 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 91⁴ kiskonservator für drei 5 Lit.⸗ verauf. Anzuſ. Freitaa v. 12—2. n, Thoma. Kondit.⸗ Bedarf. Qu 1, 10 *92⁵ eeeee eeeeeee 2 Kleider- Schränke 36 1 Beſlbuode m. Spiegel gebraucht, bill. n. * Ein Holzhoden Mänrt we parketi. dann ist er wt Deise der Wasserechten! gebohnert. Gibt lichte Farben und samtartigen Glanx. 2 ein- Anwendung gan fach Wie Bohnerwachs. — gehr. Bretter billicg abzugeben. 2. aute hornloſe Milchziegen zu Spelzen⸗ Farben: gelb, biaun, rot- praun, grün, grau, blau. . 9 ——————————————— — eeee e e ——— ——————— —— — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 24. Mai 1934 schwerer Krankhe Mannheim, Rheinaustr. 22 Meine liebe, unvergebliche Frau und Schwester geb. Zeiß it sanft entschlafen. den 24. Mai 1934. In tiefem Schmerz: ban Anna Finger ist am 22. Mai vormittags im Alter von 57 Jahren nach langer, Florian Finger Elise Zeih stattgefunden. Die Beerdigung hat auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Heute verschied Krankheit im Alter von und Schwester, Frau stets besorgte Mutter, Großmutter, Urgroßmutter Kreszentia Karle geb. Rüdinger Mannheim, 24. Mai 1934 Die irauernden Hinierbliebenen nach kurzer, schwerer 75 Jahren, unsere liebe, Die Einäscherung findet Freitag, den 25. NMai, 13¼ Uhr, statt *892 Trauerkleidung Trauerbüte erhalten Sle bel Anruf Nr. 27851 sofort für jede Fięur in allen prelslogen zut Auswehl — Traue Familien-Drucksachen in wenigen Stunden 8034 Druckerel Dr. Haas, R i,-6 pall-Offertbilder Posikarien in best. Ausführung llefert billigst Amerikan- Photo 1 6 2,geg. Bozlcksamt 3³ Barful- Sandalen v..50 bis 6. M mit und ohne Gelenkstütze 4445 Reformhaus „EDEKM“ P 6,-4 Mähe enge Planken D Bresem -3 Pfund schwer Pfund 60 Pfg. J. Knab, Q1, 14 Tel. 302 69. rschleier Bodensee- Bla ieicten wieder billigst. Brachsen 2083 la. Scefische Maijes-Heringe Slardinen Marinaden Konserven u. a. ſr. empfiehlt Uogelmann Werderstr. 4 Tel. 43224 Weinglas Euen Aüuuné! ffl SöndercrCcböt bfck UCernein Scoige Käufgeegerheien! auf hellem Fuß, Stück 0 2 0 Butterdose geprebt 8 Obstschãle hübsch gepreſt, Stück 4 75 Kinderkopftasse groj.. ⸗Stück —22 TüsSen mit Unter- tassen, indischblau, St. 5 4 2 5 Sdlüts Steingut, 6 teilig, Satz 0 0 78 Fliegenglocke 40 rund, blau lack., Stück. Fllegendtäht 6 0 rün lackiert, in allen⸗ reiten, 60cm br. Meter. E Verzinkt, ca. 6 Liter SPirituskocher— mit Vergaserbrenner.95, J. Sälätseiher 8 Aluminium. Stück 1285 PfOtkãsten Emeſlllte 4²⁵ GiebBinnen fur Personen, 9 tig..hübsch-Mustern Kaffeesevice 005 Küchenwaege 7750 m. Schiebegewicht, verchr. fow Gr., ſonnig., gut möbl. Zimmer m—2 Bett., z. 10—26/ zu vm. Fr. Schirm, S 4, 18, 2 Tr. r. Iunäm1 Elnspaitige kleinanzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche je mm4pPig. Kleine Anze Annahmeschluß für die Mlttag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für dle Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Otffene Stellen Gutbezahlte, entwicklungsfähige Stellung als REISE- INSPEKTOR bietet alte deutsche konzernfreie lebens-Uersichexung energischem und zielbe wußtem, im hiesigen Bezirk besteingeführten Fachmann. Direktionsvertrag-Umsatzbeteiligungl Ausfuhrl. Eilangebote erbeten unt. PL 185 an die Geschäftsst. Verschwiegenheit zugesichert Wir ſuchen einige tüchtige Werbeiadmeuie die Erfahrung im Umgang mit all. Bevölkerungskreiſen haben, mit den örtlichen Verhältniſſen vertraut ſind u. tadelloſen Ruf beſitzen. Wir bieten bei Eig⸗ nung und zielbewußter Arbeit dauerndes monatl. Einkommen. Ausführl. Angebote von gut be⸗ leumund. Herren unt. M H 2394 an die Geſchäftsſt. d. Bl. V673 Tücht., zuverläſſ. V²8 Photosammler linnen] für ariſches Unternehm. bei höchſt. prompt. Aufzahlg. geſ. Kunſtanſt. Damian, München, Akademieſtr. 7. Mannheimer Zigarrenfabrik ſucht zum ſofortigen Eintritt einen gut empfohlenen Lehrling mit einwandfreiem Abgangszeug⸗ nis. Angebote unter P M 186 an die Geſchäftsſtelle ö. Bl. 4912 Stenotypistin durchaus perfekt, aus gut. Fam., mögl. höhere Bildung, nicht aus Vorort, in größeres Anwalts⸗ büro geſucht. Angebote mit Ge⸗ haltsanſprüchen unter P Q 190 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 921 esrvbDose ce1& Dose Em- 40-75 lersteller Tnompsonwerke ümhft Düsseldort Sersee 32. Selbſtändiger Tüncher für eine Woche geſucht. Angeb. u. U F 44 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle.*905 Herren- und Damentriseur mit 90 Mk. In⸗ tevpeſſeneinl. ſof. geſucht. Angeb. u U N I an d. Geſchſt.*91⁵ Llkiamädtben zum 1. Juni geſucht. Becker, Ludwigs⸗ hafen, Ludwig⸗ ſtraße 2a. 910 Tüchtiges Zimmer- Mädchen das gut nähen u. bügeln kann und gute Zeug⸗ niſſe beſitzt, in kleinen Haushalt geſucht. Näheres c24 Dose mi.40 Stellengesuche Tüchtige Stenotypistin und Maſchinenſchreiberin wünſcht Stellung bei beſcheid. Anſprüchen. Selbſtändiges 7 Angebote unt. U ſchäftsſtelle dieſes Blattes. R 55 an die Ge⸗ 923 Suche großse Garage mit Lagerraum nebſt 3⸗ bis 4⸗Zi.⸗ Wohnung. Angeb. unt. T U 33 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Geräumige 3- bis-Zimmer- mögl. mit Zeutralheiz., Mädchenz. u. Zubehör, zu miet. geſ. Angeb. unt! U S 56 an die Geſchäftsſtelle. Gelernter ichloster 27., ſucht Ar⸗ beit geg. gering. Lohn. Führerſch. 3 u. 20. Nageb. u. O X 172 an die Geſchſt. 826 Kaufgesuche Eine gub erhalt. batecinrichtg. zu kauf. geſucht. Ang. u. PP189 a. d. Geſch. 918 Gebr.*882 Ladkurinsc geg. bar z. bauf. geſucht. Angeb. u. P E 179 an däe Geſchäftsſt.“ Ein wachſamer zu kauf, geſucht. Anr. Tel. 223 86. *890 Immobilien Rentables 1870 Wonnnaus mit 1⸗ u. 2⸗Zi.⸗ Wohngen., Werk⸗ ſtätte zu günſt. Beding. zu verk. Anz. 5000.— Mk. Ang. u. PB 176 an die Geſchſt. Spotthilig zu verkauf. An⸗ weſen. Friedens⸗ ſteuerw. 42 000.— RMk., 14 000.— RMk. b. ca. 4000 RMk. Anz. u. Ueber⸗ nahme ainer Sparkaſſ.⸗Hypoth. Immobil.⸗Büro Rich. Karmann. N 5, 7. 4479 ——————— Erſtklaſſ. Unterr. Mäß. Pr. Herten⸗ ſtein. T 6, 37. Lehrer(Aus⸗ landspr.) 4888 Wer übernimmt Ende Juni von Mhm. nach Weiden/ Oberpf., ey. Rückladuna? Angeb. u. TV34 a. d. Geſch. 1884 uto:- —————— Mietgesuche LADER in, oder Nähe Feßgaſſe, z. 1. 7. geſucht. Angeb. 1. U O 2 an d. Geſchäftsſt. 916 Sonniges Einfamilien- Haus —8 Wohnräume m. Zubeh., Gar⸗ ten, ev. Etagen⸗ wohnuna zum 1. Oktbr. zu mieten geſucht. Preis⸗ angebote unter UK 48 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. Geräum. ſonnige -•5 Zimmer-Wonnung —3 Trepp., mit (eingericht.) Bad (Preis ca. 90 b. 100 Mk.) zu mie⸗ ten geſucht, zum 1. Juli. Miete wiyvd vorausbez. Nähe Hauptbahn⸗ hof—Waſſerturm hevorz. Angeb. u. U E 43 an d. Geſchäftsſt. 902 faaaugaum Sonnige --.-Wohng. in Oſtſtadt oder Neuoſtheim, von alleinſt. Ehepaar zum 1. 7. 34 Kauſcrs. zu miet. geſucht. Ang u. P 0 188 a. d. Geſch. 4477 aanauaa B 735 Separates, ung. Zinner. zwiſchen—-R⸗ Quadrat., ſofort geſucht. Angeb. u..XV 37 an d. Geſchſt. *893 3 v·— Ktees“ 8* 0 ev*3 feverlöscher“ Sereifung 29⁴¹ und Tundwerksfätte — Oangerötterſtrc *901. eee eeeeeneeeeeeeeeeeeeee, JM/Anme gerichtet ſehr preisw. per ſofort 2u vermieten Krumbiegel, P 1, 7a, i. Laden -Zim.-Wohng. 1w. Zuſbeh., m. w. ſoh. Manſ., Neub., Izu vm. Zu erfr. Büro, Heßner, Moſelſtr. 2, Ecke IZim. u. Küche verm. 1880 Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. 1 Part.-Zinan. ſep. Eing., in gt. Haus, als Büro L 13, 1 z verm. Große ſonnige Luto-Battsrien ade Schanzenstr. 9a iieeeeeeee Opel 420 4⸗Sitzer, offen, Ia. Zuſtand, zu verkaufen. Ang. unt. O M 161 an die Geſchſt. 4373 Akademiker ſucht ſepar., gut möbl. ZIMMER für—3 Tage im d. Woche Bahn⸗ hofsnähe o. Zen⸗ trum.— Preis⸗ Englisch, französisch angeb. u. O0 W Nr. 171 an Geſch. Per ſofort Möbliertes geſucht. an d. Geſchäfts⸗ (eptl. Manſarde) Fene mögl⸗ Angeb. u. U H 46 La0 Suche ſof. gebr. Wagen ſteuerfrei, gegen bar.— Angeb. u. P G 181 an die Geſchäftsſt. 4467 A uelu-lul 908 4⸗Sitzer⸗Oinr ouſ. ſteuerfrei, gegen Einf. möbl. Zim. bar zu kauf. ge⸗ ſucht.— Genaue v. Frl. zu miet. Angeb. m. Preis geſucht. Ang. m. Preis u. U P 53Geſchäftsſtelle d. a. d. Geſch. 919 u. T W 35 an d. Blattes.*88⁵ 4- Zimmer · Wohnung M 7. 22, 2. Etg., zum 1. Juli zu verm. Ausk. d. Hausmeiſter Brox, zwiſchen 10 bis 12 Uhr. EHE but möbl. Zim. ſofort zu ver⸗ mieten. Rheinvillenſtr. 10 part. rechts Sohön mödbl. Iimmer prelaw. zu vorm. Brühl, L 13, 1 Tel. 21394 407 but möbl. Zim. m. od. oh. Penſ., z. 1. 6. zu ver⸗ mieten.*886 M. 1. 4h, 1. Stck. but möbl. Zim. b. alleitaſt. Dame ac berufst. Dame od. Herrn ſofort od. ſp. zuw verm. Mollſtr. 8, 3 Tr. rechts.*899 ev. auch leer, b. alleinſt. Frauß ſof. zu verm. H 5, 4. III, r. *881 *924 Wohnung Sond-Seife · Soda Sa.. 125⁵ gestell Putzschräné 4⁰⁰ Hartholz, matt, mit 4 Schubkasten In beſter Lage, in Heideerz-Neuenheim gelegene, für Ruheſitz beſonders geeignete ViEEA mit allem modernen Komfort ausgeſtattet, beſtehend aus 7 Zimmern, Zubehör, Garage und 913 am ſchönem Garten, wegzugshalber ſofort preiswert zu vermieten oder zu verkaufen. — Angebote unter N.144 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. Süllllniunnimnmununummumpumunmnmunnnmnnuingunnumnnnmemnugnnnaagmnnnnnanmonpuuuanunuumum Vermietungen Aullllllünuünunnnuummauunmgannnuonmuumüngusaapuumunmunpinmamumimunnunpnununuunonmumnnunnnnananunannnnnununaſonme HElbEIBERE 4806 Rupprechtſtraße Nr. 14(Oſtſtadt) Sonnige Wonnune 4 Zimmer, Küche, m. Speiſek, Bad u. Manſ., ſof. od. zum 1. Juli zu verm.(Friedensmiete.) Zu erfrag. bei Hch. Lohn es, part.*845 Schreibt., Chaiſel., fl.., Badben., ev. Wohn⸗ u. Schlafz., in gt. Hauſe, Nähe Hauptpoſt, ſof. zu verm. Adr. in der Geſchäftsſt. d. Bl. 870 Seldverkehr BAUGELO zu günſtigen Bedingungen Die Bautätigkeit kann ſofort beginnen. Keine Bauſparkaſſe⸗ Baugenoſſenſchaft Mannheim, P 1. 3, Tel. 247 13. S137 Barüariehen v. Selbſtgeber auf 10 bis 18 Heitaten pflicht. Kind., m. Saub. möbl. Zi. 33die Geſchſt. Diskr. Ehrenſ. 858 Monate(Rat.⸗ Rückzahlg.) bei ſeſt. Einkomm. u. Möbelſicher⸗ heig, raſch, reell und diskret. Lauf. Auszah⸗ bumgen! Nach⸗ weisb. bisher ſch. eig. Heim u. regelm. a. Ver⸗ dienſt, wünſcht m. Frl. das br. u. ehrl. iſt, nichb unt. 38., bek. zu werd. zw. ſo. ee mögl. Zuſchr. m. 99 M. Billd, welch. ſof. Näheres 907w. aurückgeſche, V 173 an Finanzbüro u.( 5 d. Geſchäftsſtelle O 1, 16, part. d. Blatt.(Ano⸗ — nron weclos.) P* — Wandersporller (Beamter, ſtattl. Erſcheing.) ſucht lebensfrohe Begleiterin(nicht unt. 21.) für Sonntags⸗ u. Ferien⸗ wanderungen. Da ev. ſpät. Heirat, wäre Beſitz aller Vorzüge einer deutſchen Hausfrau erwünſcht. Zu⸗ ſchriften mit Bild unt. T 0 27 an EEEE werden in unserem Großbetrieb mit der gleichen Sorg- kalt ausgeführt wie sogenannte Liebhaberdrucke. Wir verfügen über ein erstklass. Schriften- und Maschinen- material und einen Stab bestens geschulter Fachleute, der die bestmögliche Ausnützung unserer modernen Betriebsmittel überwacht. In unserem Unternehmen hergestellte Drucke haben trotz ihrer billigen Preise eine besondere Note. Sie sichern dem anspruchsvollen Verbraucher einen außergewöhnlichen Werbeerfolg. Musterarbeiten legen unsere Vertreter auf Wunsch jederzeit unverbindlich vor. DRUCKEREI DR. HAAS NEUE MANNEHEIMER zEITUNG Fernmundlich zu erreichen Sammel- Nr. 24951