Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfelbſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 9 nnhehuerel Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazerr Mannheim Eimzelpreis 10 Ni. tüig Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 79 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzes wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.GerichtsſtandMannheim Mittag⸗Ausgabe RA Freitag, 25. Mai 1034 145. Jahrgang— Nr. 232 Weitere Grenzbefeſtigungen Meldung des DNB. — Paris, 25. Mai. Der Finanzausſchuß der Kammer hatte den Wunſch geäußert, die Anſichten der Ausſchüſſe, die für die Landesverteidigung zuſtändig ſind, ken⸗ nen zu lernen, um die nötigen Unterlagen für ſeine Stellungnahme zu den neuen Krediten für be⸗ ſtimmte, die Landesverteidigung betreffende Arbei⸗ ten zu erhalten. Der Heeresausſchuß iſt daher Don⸗ nerstag zuſammengetreten, um ſich mit dieſer Ange⸗ legenheit zu befaſſen. Der Vorſitzende des Aus⸗ ſchuſſes, Oberſt Fabry, erſtattete Bericht über ſeine Reiſe in dag Grenzgebiet, wo eine Verteidi⸗ gungslinie geſchaffen werden ſolle, um die be⸗ reits abgeſchloſſenen Arbeiten zu ergänzen und um vor allem die Lücke bei Montmedy zu ſchließen und die franzöſiſch⸗ſaarländiſche Grenze in Verteidigungszuſtand zu ſetzen. Der Ausſchuß nahm noch von den Plänen für die Errichtung von Kaſematten und für die großen Ar⸗ beiten zwiſchen Longuyon und Margut im Anſchluß an das Waloͤgebiet der Ardennen und ferner längs der ſaarländiſchen Grenze Kenntnis. Die Kredite, über die der Ausſchuß ſich zu äußern hatte, betragen 1175 000 000 Franken. 800 Millionen davon ſtel⸗ len eine Ueberſchreitung bereits bewilligter Kredite dar. Der Reſt iſt vorgeſehen für Arbeiten, die erſt vergeben und in Angriff genommen werden können, wenn das Geſetz vom Parlament verabſchiedet wor⸗ den iſt. Der Heeresausſchuß hat ſich einſtimmig für die Vorſchläge der Regierung ausgeſpro⸗ chen. Es iſt anzunehmen, daß der Marineausſchuß und der Luftfahrtausſchuß für die ihr Gebiet betref⸗ fenden Kredite ähnlich Stellung nehmen werden. Saarhetze der Pariſer Preſſe Meldung des DNB. — Paris, 25. Mai. Auch die Freitag⸗Morgenpreſſe beſchäftigt ſich noch ſtark mit den ſogenannten„Saarzwiſchenfäl⸗ len“. Immer kehrt die Forderung nach einer ſtarken international organiſierten Polizei im Saargebiet wieder, doch zweifeln manche Blätter daran, daß der Völkerbund überhaupt in der Lage ſei, das von ihm verwaltete Gebiet feſt in die Hand zu nehmen. Die franzöſiſche Preſſe er⸗ wartet von der am Freitag in der Kammer ſtatt⸗ findenden außenpolitiſchen Interpella⸗ tionsausſprache eine Erklärung des Außen⸗ miniſters Barthou zur Saarfrage. Das„Journal“ verteidigt wieder das fran⸗ zöſiſche Verlangen nach einer beſonderen Saarpolizei. Denn das Sicherheitselement laſſe ſich nicht durch eine moraliſche Verpflichtung, die Deutſchland über⸗ nehmen würde, erſetzen. Der„Petit Pariſien“ erklärt, der Völker⸗ bund würde ſein Anſehen verlieren, wenn er zulaſ⸗ ſen würde, daß ſich der Vorſtoß gegen die Saar⸗ regierungskommiſſion(2) wiederholen würde. Die Regierungskommiſſion müſſe die notwendigen Mit⸗ tel in die Hand bekommen. Das„Echo de Paris“ ſetzt ſich für den Schutz der im Saargebiet wohnenden Franzoſen ein, der angeblich nur durch Aufſtellung einer ſtarken Poli⸗ zei oder durch Verſchiebung der Abſtim⸗ mung verbürgt werden könne.() Beſonders ſcharf ſchreibt der„Figarol. Die deutſche Anmaßung ſei der Erfolg der Schwäche und der Verblendung der früheren Alliierten.(2) „Le Jour“ vertritt den Standpunkt, daß Frank⸗ reich, da die Dokumentendiebe naturaliſierte Fran⸗ zoſen ſeien und es ſich um Diebſtahl des gemeinen Rechts handele, die Auslieferung beantragen könnte. Aber ſelbſt, wenn unwahrſcheinlicherweiſe die Diebe ausgeliefert werden würden, würden die Dokumente doch nicht zurückgegeben werden. Auch„Le Jour“ zweifelt, daß der Völkerbund der Lage gewachſen ſei. Guſtave Hervé bedauert in der„Victoirel, daß Frankreich keine direkte Regelung der Saarfrage an⸗ genommen habe, weil es erſt an die Wahrung der Form, anſtatt an die Wahrung des Friedens dachte. Sicher wolle weder die Pariſer noch die Berliner Regierung den Krieg abſicht⸗ lich; aber es käme ſo leicht zu Zwiſchenfällen. Er wünſche, daß die Saarabſtimmung vorüber ſein möge und daß die Saarländer in den Schoß Deutſchlands zurückkehrten. Der ſozialiſtiſche„Populaire“ ſchreibt, die Saarzwiſchenfälle dürften nicht als Gelegenheit noch als Vorwand für eine Preſtige⸗Politik dienen, die in Wirklichkeit nur eine Abenteuerpolitit mit unüber⸗ ſebbaren Folgen wäre. Tabrys * * Gauleiter Frauenfeld in München Er berichtet vor der Münchner Preſſe über die Zuſtände in Oeſterreich Meldung des DRB. — München, 24. Mai. Gauleiter Franenſeld⸗Wien, der mit ſeinem Stell⸗ vertreter Neumann am Dienstag in München ein⸗ traf, gab am Donnerstag Vertretern der Münchener Preſſe eine Unterredung über ſeine Tätigkeit in Wien ſowie insbeſondere über ſeine„Flucht“ in Ge⸗ meinſchaft mit ſeinem Stellvertreter nach Deutſchland. Grundſätzlich, ſo führte Frauenfeld aus, müſſe er ſagen, daß das in der Preſſe gebrauchte Wort „Flucht“ in keiner Weiſe zutrifft. Er habe ſich auf freiem Fuß befunden, ſei zu keiner Strafe verurteilt, ſondern lediglich in Wien feſtgelegt geweſen, habe die Stadt nicht verlaſſen dürfen und ein Verbot jeglicher Parteitätigkeit gehabt. Am 4. Dezember ſei er wegen eines Flugblattes, als deſſen Verfaſſer man ihn bezeichnet habe, unter dem Verdacht des Hochverrats polizeilich eingeliefert wor⸗ den. Das Verfahren ſei aber eingeſtellt worden, weil man ihm keine Schuld habe nachweiſen können. Später habe er den Beſuch des Herrn Alberti gehabr, wobei ͤie Kriminalpolizei erſchienen ſei, ihn in Ge⸗ wahrſam gebracht und ſpäter in das Anhaltelager Wöllersdorf eingeliefert habe. Vom 10. Januar an ſei er in Wöllersdorf geweſen. Dort ſei er wie alle Inſaſſen ſeiner Baracke an der Ruhr erkrankt. Als letzter ſei er nach zwei Monaten aus dem Spital entlaſſen worden. Vor die Polizei ge⸗ bracht, habe er den Befehl erhalten, kein Telefon und kein Auto zu benutzen ſowie jedes Verlaſſen ſeiner Wohnung der Polizei mitzuteilen, alſo eine nach der öſterreichiſchen Verfaſſung völlig ungeſetz⸗ liche Behandlung. Das ſei aber gerade der gewöhnliche Zuſtand in Oeſterreich, daß man nicht wiſſe, was geſetzlich und was ungeſetzlich ſei. Er habe nicht die ge⸗ ringſte Bewegungsfreiheit gehabt und habe ſich deshalb und aus verſchiedenen anderen Grün⸗ den entſchloſſen, Oeſterreich zu verlaſſen. Nochmals betone er, daß er nicht geflohen ſei; er habe gar nicht fliehen können, da er ja nicht ver⸗ haftet geweſen ſei, und er habe nur vergeſſen, ſich bei der Polizei abzumelden.„Wir beide, Neumann und ich, ſind ziemlich offen durch Oeſterreich gereiſt, an vielen Orten von der Bevöl⸗ kerung erkannt und gerade deshalb nicht ſelten unterſtütztt worden. Wenn die Regierungsleute in Oeſterreich reiſen, oͤa müſſen 300 Beamte zu ihrem Schutz aufgeboten werden, während wir höchſtens einen Schus vor der Begeiſterung unſerer Anhänger brauchen.“ 3 Auf Fragen der Preſſevertreter antwortete Frauenfeld:„Nach Wöllersdorf wurde zwar die auswärtige Preſſe zur Beſichtigung ein⸗ geladen, aber es wurden ihr dort Potem⸗ kinſche Dörſer gezeigt. Nach anfänglich geradezu fürchterlichen Zuſtänden wurden einige Beſſerungen im Lager getroffen, aber nicht etwa den Nationalſozialiſten zuliebe, ſondern wegen der dort internierten Sozüaldemokra⸗ ten. Unſeren Parteigenoſſen ſcheint das nicht zu gelten, denn vor unſerer Abreiſe brach neuerdings im Lager ein Hungerſtreik aus. Es ſoll auch zur⸗ Ver⸗ Brandlegung einer Baracke gekommen ſein. ſchiedene Leute mußten in das Spital eingeliefert werden. Ich hoffe, in nicht allzu ferner Zeit nach Oeſterreich zurückzukommen; denn ſchließlich ſind doch wir Nationalſozialiſten mit unſeren 70 bis 80, ja in manchen Gegenden ſogar bis u 90 v. H. Anhängern allein berechtigt, die Regierung in die Hand zu nehmen.“ Auf die Frage, ob aus Anlaß der„Flucht“ wieder Verhaftungen vorgenommen worden ſeien, antwor⸗ tete Frauenfeld, daß er darüber noch nichts Näheres wiſſe. Falls aber ſein Bruder Eduard verhaftet wor⸗ den ſein ſollte, ſo wäre das ein ganz ungeſetzliches Vorgehen. Sein Bruder habe aus dem Felde ein Lungenleiden mitgebracht und ſei für ſtändig haft⸗ unfähig erklärt. Sollte er nun doch verhaftet wor⸗ den ſein, dann wäre dies eine der brutalſten Maß⸗ nahmen, die die öſterreichiſche Regierung je getroffen habe.„Der Vorwurf“, dies erklärte Frauenfeld mit Nachdruck,„daß ich durch die Flucht mein Wort gebrochen habe, nachdem ich einen bezüg⸗ lichen Revers unterſchrieben hätte, trifft in kei⸗ Erklärungen unterſchrieben, wie man ſie einem jeden von uns vorgelegt hat.“ 3 Die Sozialdemokratie, ſo erklärte Frauen⸗ feld weiter, werde jetzt wieder ganz anders von der Regierung behandelt. Es werde ihr alles wieder zurückgegeben, was man be⸗ ſchlagnahmt habe, mit Ausnahme der Waffen. Alle ſportlichen Einrichtungen, ſogar ihre Hütten im Gebirge, habe die Partei wieder erhalten. Man ſage, es ſei dies aus gewiſſen perſönlichen Gründen ge⸗ ſchehen, aus Rückſicht auf den Bundespräſt⸗ denten Miklas, der ſelbſt der Sozialdemokratie freundlich gegenübergeſtanden habe wegen ihrer Hal⸗ tung bei ſeiner Präſidentſchaftswahl. 1 Un Ueber das tägliche Leben im Lager Wöllersdorf befragt, erwiderte Frauenfeld: „Für den, der kein Nationalſozialiſt iſt, muß es ein unerträgliches Leben der Qual ſein. Uns würde es erträglicher dͤurch unſere unzertrennliche Kamerad⸗ ſchaft, die uns zufammenhalten ließ bis zum Aeußer⸗ ſten. Die Zuſtände ſelbſt ſino dort geradezu ſcheuß⸗ lich. Anfänglich haben die Häftlinge beim Betreten der Baracken nur wüſte Schutthaufen vorgefunden. Es mußte alles ſelbſt beſchafft werden, damit man ſich überhaupt aufhalten konnte. Später hat dann jeder von uns ſelbſt ſeinen Platz ausgeſtattet, ſo etwa, wie man es im Felde im Unterſtand getan hat. ir haben uns ſelbſt eine Dienſteinteilung gemacht, um wenigſtens die alleroͤringlichſte Reinlichkeit in den Baracken zu ſchaffen. Beſuche der Angehörigen wöchentlich auch nur einmal zu empfangen, wurde uns verboten. Ebenſo wurde auch die Erlaubnis zur Empfangnahme von Lebensmittelpaketen aufge⸗ hoben, und wir waren lediglich auf das uns gelie⸗ ferte Eſſen angewieſen, das oft in ungenießbarem Zuſtande verabreicht wurde. Beiſpielsweiſe (wurden einmal im Fleiſch Maden vorgefun⸗ den, und dieſe Tatſache ſowie ähnliche Vor⸗ fälle gaben dann nicht ſelten Anlaß zu Hun⸗ gerſtreiks, von denen einmal einer drei Bochen dauerte. Als die Ruhrerkrankungen eintraten, würden ſie zu⸗ erſt einfach damit erledigt, daß die Erkrankten ein⸗ Feln nacheinander ins Spital eingeliefert wurden. Als dann die Maſſenerkrankungen folgten, war es freilich mit dieſer Methode aus. Ein Amtsarzt, der nach einer Pauſe von drei Wochen wieder einmal ins Lager kam, wies von 300 Unterſuchten 30 ins Spital ein, von denen aber wieder eine Anzahl keine Aufnahme finden konnte Man hat Leute wegen ihres Austritts aus der ka⸗ tholiſchen Kirche in die pſychiatriſchen Kliniken ein⸗ geliefert. Die öſterreichiſchen Zeitungen haben das vor wenigen Tagen zwar beſtritten, es iſt aber buch⸗ ſtäblich wahr. Erſt dann, als die Maſſenaustritte aus der Kirche erfolgten, konnte man ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht mehr zu dieſem Täuſchungsmittel ſchreiten“ Sturmſchärler mißhandeln Nationalſozialiſten — München, 25. Mai. In St. Gallen in Ober⸗ ſteiermark würde ein Nationalſozialiſt der zum Her⸗ abholen einer Hakenkreuzfahne von einem Baum ge⸗ zwungen worden. war, nach dem Herabſteigen von oſtmärkiſchen Sturmſchärlern durch Kolbenhiebe und Bajonettſtiche ſchwer verletzt. Die Sturmſchärler ließen den Nationalſozialiſten in ſeinem Blute lie⸗ gen und entfernten ſich.(Meldung der DNB.) Henderſon nach Genf unterwegs Meldung des DNB. eLondon, 25. Mai. Wie„Times“ meldet, reiſt der Präſident der Abrüſtungskonferenz, Henderſon, am Freitag vormittag nach Genf ab, wo das Büro der Ab⸗ rüſtungskonſerenz am Montag und der Allgemeine Ausſchuß am Dienstag zuſammentreten werden. Henderſon hofft, in Paris den britiſchen Botſchafter Sir Georges Clerk zu ſehen. Eine Zuſammen⸗ kunft mit irgendeinem Mitglied der franzöſiſchen Regierung iſt bisher nicht vereinbart worden Hen⸗ derſon wird wahrſcheinlich noch am Abend die Reiſ nach Genf fortſetzen. Britiſches Miliczsſlagzeng abgeſkürst 5 — London, 25. Mai. Am erſten britiſchen Reichslufttag hat ſich in Andover(Hampfhire) großen Zuſchauermente ſtürzte ein Militärflugzeug ab und verbraunte. Die beiden Inſaſſen, ein Offizier und ein Unteroffizier, ſanden den Tod. Dies iſt der nennte ſchwere Unall der britiſchen Luftſtreitmacht ſeit dem 1. Jannar dieſes Jahres. Seit dieſem Tage haben 15 Offiziere und Mann⸗ ſchaften der britiſchen Luftſtreitmacht bei Unfällen den Tod gefunden. 0 ins Grenzgebiet ner Weiſe zu. Ich habe nur eine der üblichen und deabald düriürkamder ung ein ſchwerer Unfall ereignet. Vor den Augen einer 6000 Tote, 12 000 Verletzte Im Krieg im Gran⸗Chaco — Neuyork, 24. Mai. Wie Aſſociated Preß aus La Paz(Bolivien) meldet, gibt die Regierung bekannt, daß die Bolivig⸗ ner in einem ſcharfen Gegenangriff bei Fort Balli⸗ vian etwa 6000 Paragnayaner töteten und etwa 12 000 verwundeten. Nach einer ergänzenden Meldung der Aſſociated Preß aus La Paz hat die zweite bolivianiſche Divi⸗ ſion die zweite paragnayaniſche Diviſion vernichtend geſchlagen. Außerdem ſei die Vereinigung der ſieben⸗ ten mit der achten paragnayaniſchen Diviſion verhin⸗ dert worden. Paberewfki verleumoet Deutſchlano Meldung des DNB. — Paris, 25. Mai. Die Zeitung„Le Jour“ bringt eine Unterredung mit dem früheren polniſchen Staatspräſi⸗ denten Paderewſki, der die von Marſchall Pilſudſki und Außenminiſter Beck verfolgte Außen⸗ politik Polens angreift und dabei reichlich Gelegenheit nimmt, gegen Deutſchland zu hetzen. Paderewſki betont eingangs, daß er jetzt keine aktive Rolle mehr ſpiele, aber es ſei nicht zu leugnen, daß in den letzten Monaten Mißverſtänd⸗ niſſe zwiſchen Frankreich und Polen aufgekommen ſeien. Ihr Urſprung ſei Viererpaktes zurückzuführen. Deutſchland wolle das franzöſiſch⸗polniſche Bündnis auseinandertreiben ⸗ Dentſchland gebe ſich einen friedlichen Schein, um Zeit zu gewinnen, ſeine Rüſtungen vervollſtändigen zu können(). Der Korridor ſei weiterhin das Hauptziel Deutſchlands, das ſich ſeiner eines Tages dank ſeiner beiden ſchlagkräftigen Waffen, der des Krieges und der Propaganda, zu bemächtigen ge⸗ denke(), Das einzige Mittel, Deutſchland in Schach zu halten, ſei, es von der Macht und von der Einigkeit ſeiner Nachbarn zu überzeugen. Sowjetariſtokratie mit Sonderrechten? — Paris, 24. Mai. Wie das„Journal“ berichtet, werde in Sowjet⸗ rußland an die Errichtung einer neuen Ariſtokratie gedacht in der Form, daß Perſonen, die dem ſowjet⸗ ruſſiſchen Staat große Dienſte geleiſtet haben, mit verſchiedenen Orden dekoriert werdn ſollen. Vorläufig ſeien zwei Orden bekannt, der eine trage das Bild Lenins, der zweite den Sowjetſtern. Die Vorteile für die Inhaber dieſer Orden ſollten in einer Zuteilung von beſſeren Woh⸗ nungen und Landſitzen ſowie in einer zu⸗ ſätzlichen Bewilligung von Lebensmitteln zu herab⸗ geſetzten Preiſen beſtehen. Der Gedanke der Grün⸗ dung eines ſowjetruſſiſchen Adels habe Stalin ſchon ſeit langem beſchäftigt und die Verwirklichung dieſes Gedankens ſei das logiſche Ende einer Poli⸗ tik, die darin beſtehe, die reinen Bolſchewiſten aus der großen Maſſe hervorzuheben. Im übrigen wür⸗ den die neuen Ariſtokraten in Sowjetrußland noch weitere recht erſtaunliche Vorteile genießen. So höre man davon, daß ihnen koſtenloſe Beför⸗ auf Eiſenbahnen, Schiffen, Straßenbahnen und Autobuſſen zugeſtanden werden ſolle. Der eſtländiſche Beſuch in Warſchau — Warſchau, 25. Mai. Ueber das Ergebnis des Beſuches des eſtländi⸗ ſchen Außenminiſters in Warſchau wurde am Don⸗ nerstag abend folgender amtlicher Bericht ausgege⸗ ben: Während des zweitägigen offiziellen Beſuches in Warſchau haben der eſtländiſche Außenminiſter Seljamaa und der Vizeminiſter Laretei eine Reihe von Beſprechungen mit den Mitgliedern der polniſchen Regierung abgehalten, in deren Verlauf ein eingehender Gedankenaustanſch über aktuelle po⸗ litiſche Fragen gepflogen wurde. Im Verlaufe der Beſprechungen wurden Fragen, die die beiden Län⸗ der betreffen, ſowie Angelegenheiten allgemeiner Natur, die die außenpolitiſche Lage in Oſt⸗ europa betreffen, berührt. Die Beſprechungen er⸗ gaben die Uebereinſtimmung der Anſichten beider Regierungen über die erwähnten Fragen und be⸗ ſtätigten, daß beide Staaten das gleiche Ziel haben, die poſitiven Ergebniſſe zum Zwecke der weiteren Feſtigung des Friedens durch gutnachbarliche Be⸗ in dieſem Teil Europas weiter auszu⸗ auen. Franzöſiſcher Kriegsſchiffbeſuch in Amerika — Nenyork, 25. Mai. Nach drei Jahren traf zum erſten Male wieder der franzöſiſche Kreuzer„Jeanne 'Arc“ zu einem Beſuch ein. Der Kreuzer bleibt bis zum 2. Juni d.., alſo bis zwei Tage nach der amerikaniſchen Flottenparade. auf den Abſchluß des —— 8— —— „„———————————— 2. Seite/ Nummer 232 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Keine Lohnzuſchüſſe aus öffentlichen Mitteln Meldung des DNB. Berlin, 25. Mai. In einem Rundſchreiben an die Regierungen der Sänder wendet ſich der Reichsarbeitsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Fi⸗ nanzen und dem Reichswirtſchaftsminiſter gegen die Verſuche örtlicher oder regionaler Stellen, Neuein⸗ ſtellungen von Arbeitsloſen in der Privat⸗ wirtſchaft durch Gewährung von Lohnbeihil⸗ ſen aus öffentlichen Mitteln zu fördern. Durch ein ſolches Verfahren würden keine zuſätzlichen Abſatz⸗ möglichkeiten und ſomit— geſamtwirtſchaftlich ge⸗ ſehen— auch keine zuſätzliche Arbeitsgelegenheit ge⸗ ſchaffen, vielmehr trete nur eine ungeſun de Ver⸗ ſchiebung der Wettbewerbsgrundlagen zugunſten der mit Zuſchüſſen bedachten Betriebe ein. Den durch die Lohnbeihilfen ermöglichten Neueinſtel⸗ lungen ſtänden alſo Entlaſſungen in anderen Bezir⸗ ken, in denen keine Lohnbeihilfen gezahlt würden, gegenüber. Auch ſei es zweifelhaft, ob das Verfah⸗ ren wirklich eine Entlaſtung der beteiligten Für⸗ ſorgeträger mit ſich bringe, da im Einzelfalle nicht einwandfrei entſchieden werden könne, ob die Einſtel⸗ Iungen nicht auch ohne die Gewährung von Lohnbei⸗ hilfen erfolgt wären. Aus dieſen Gründen erſucht der Reichsarbeits⸗ miniſter die Regierungen der Länder, Verſuchen mit Lohnhilfen aus öffentlichen Mitteln in jedem Fall entgegenzutreten. Die Fahnen der Deutſchen Arbeitsfront Berlin, 24. Mai. Das Propaganda⸗ und Preſſeamt der Deutſchen Arbeitsfront gibt folgende Anordnung bekannt: In Ergänzung der früheren Anordnung über die Fahne der Deutſchen Arbeitsfront und Abſatz 14 der Dienſtoroͤnung der Deutſchen Arbeitsfront wird hiermit beſtimmt: Berechtigt, die Fahne der DAß mit Spitze und Metallſchild zu führen, ſind bis auf weiteres die Ortsgruppen der DAc und die Betriebe über 200 Mann. Das ſchwarze Zahnrad im weißen Feld darf nicht ͤurchbrochen ſein. Genau wie beim Abzeichen der DAc muß auch das Zahnrad in den Fahnen 14 Zähne haben. Die Originalfahnen können von der Reichszeugmeiſterei bezogen wer⸗ den. Es iſt dafür Sorge zu tragen, daß bis zum 16. Juni, dem Beginn der ſechswöchigen Propaganda⸗ aktion der DAß, wenigſtens die Ortsgruppen unter den Fahnen der DAß marſchieren. gez. Buſch, Leiter des Preſſe⸗ und Propaganda⸗ amts der DAßx. Seitlager roler Emigranten ausgehoben Berlin, 24. Mai. In den Wäldern zwiſchen den belgiſchen Orten Meldert und Aalſt wurde— wie die„Nachtausgabe“ meldet— von der Gendarmerie eine großangelegte Razzia auf deutſche Kommuniſten durch⸗ geführt, die hier ein Zeltlager aufgeſchlagen hatten. Es handelt ſich um eine Gruppe, deren Mitglieder vor kurzem Ueberfälle auf flämiſche Nationaliſten in Aalſt berüht hatten. Es gelang der Gendarmerie, das Zelt aufazuſpüren Kund unbemerkt zu umſtellen. Mit vorgehaltenem Re⸗ volver drangen die Beamten in das Zeltinnere ein. Die Kommuniſten griffen zu Hieb⸗ und Stichwaffen und verſuchten, die Polizeibeamten zu überwältigen. Die Beamten waren gezwungen, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Ein gewiſſer Schauffrach aus München⸗Gladbach wurde durch einen Armſchuß ver⸗ letzt. Die Verhafteten wurden nach Aalſt transpor⸗ tiert. Sie richteten das Erſuchen an die belgiſchen Behörden, nicht nach Deutſchland abgeſcho⸗ ben zu werden. chieniſches Berſlandnisfür deunchland Meldung des DNB. Berlin, 24. Mai. Aus Anlaß des chileniſchen Feiertages fand in Berlin eine Veranſtaltung ſtatt, die durch den Rund⸗ 3 Millionen Rubel veruntreut- 120 Verhaftungen? Meldung des DNB. — Reval, 24. Mai. Wie aus Moskau gemeldet wird, iſt auf Ver⸗ anlaſſung des oberſten Staatsanwalts, Akulow, des Ehefs der OGPu, Jagoda, und des Juſtizkommiſ⸗ ſars Krylenko ein Ausſchuß zur Unterſuchung einer großen Korruptionsaffäre in Kiew eingeſetzt worden. In dieſe Angelegenheit ſind zahlreiche Staatsanwälte, Wirtſchaftler und OGPu⸗ Beamte verwickelt. Bisher ſollen über 120 Per⸗ ſonen verhaftet worden ſein. Wie verlautet, ſind auch Beamte der Konſumgenoſſenſchaften, des Verkehrskommiſſariats und der Staatsorgane, die mit der Lebensmittelverteilung betreut waren, in die Angelegenheit verwickelt. Die Mitglieder des Sonderausſchuſſes, die bereits in Kiew eingetroffen ſind, erklärten, der Prozeß werde öffentlich ſtattfinden; man wolle ein Exempel ſtatuieren, um in Zukunft ſolche Affären unmöglich zu machen. Die Verluſte des Staates durch dieſe Korruptionsaffäre werden auf zwei bis drei Millionen Rubel geſchätzt. Das An⸗ ſehen der OGPu hat durch die Angelegenheit ſtark gelitten. Die verhafteten OGPu⸗Beamten werden durch ein Sondergericht der GPu abgeurteilt wer⸗ den. Ihnen droht die Todesſtrafe. Spritweber in Berlin verhaftet Meldung des DNB. — Berlin, 24. Mai. Die überxaſchende Feſtnahme des berüchtigten Spritweber gelang am Donnerstag früh einem Beamten der Zollfahndungsſtelle. In der Zeit, als Berlin noch den traurigen Ruhm hatte, als Paradies der Schieber zu gelten, ſpielte der jetzt 40jährige Hermann Weber, der ſogenannte Spritweber, in jenen Kriſen, die im Trüben fiſchten, eine ganz be⸗ ſonders führende Rolle. Der große Spritweber⸗ Prozeß vor mehreren Jahren beleuchtete damals deutlich die Verhältniſſe in der Reichshauptſtadt. Im Jahr 1932 machte Weber noch einmal von ſich reden, als er Millionenwerte in Effekten im Auftrage eines holländiſchen Konſortiums ins Ausland verſchob. Das Berliner Schöffengericht verurteilte Spritweber deshalb wegen Deviſenver⸗ gehens am 2. November 1932 zu der milden Strafe von einem Jahr Gefängnis und ließ ſogar den An⸗ geklagten nach Schluß der Verhandlung auf freien Fuß. Gegen das unverſtändlich milde Urteil hatte der Staatsanwalt Berufung eingelegt. Während der Friſt bis zur neuen Verhandlung zog es Sprit⸗ weber vor, nach Holland zu entfliehen. Heute morgen erkannte ein Beamter der Zollfahn⸗ dungsſtelle an einer Straßenbahnhalteſtelle den flüch⸗ tigen Spritweber. Spritweber warf ihm ſeine Akten⸗ taſche vor die Füße und verſuchte, zu entfliehen. Es gelang jedoch, ihn zu ſtellen und in Unterſuchungs⸗ haft zu bringen. Die Leiter einer Siedlungsgeſellſchaft wegen Untrene verhaftet — Schwerin, 24. Mai. Wie die Gaupreſſeſtelle mit⸗ teilt, ſind die Geſchäftsführer bzw. Aufſichtsratsmit⸗ glieder einer Siedlungsgeſellſchaft Dr. Loskant und Direktor Friedrichſen aus Roſtock und Kon⸗ ſul Hagen aus Lübeck verhaftet worden, weil ſie ſich unter Ausnutzung ihrer Stellung als Leiter eines gemeinnützigen Unternehmens zum Nachteil der Siedlung bereichert haben. Durch ihre Hand⸗ lungsweiſe haben ſie das Gemeinwohl verletzt und gröblichſt gegen den Grundſatz: Gemeinnutz geht vor Eigennutz verſtoßen. Das Strafverfahren wegen Untreue iſt eingeleitet. funk nach Chile übertragen wurde. Nach einer An⸗ ſprache des Generalſekretärs der Deutſch⸗Ibero⸗ Amerikaniſchen Geſellſchaft, Dr. Panhorſt, ergriff der chileniſche Gener alkonſul Dr. Cruchaga das Wort. Dr. Cruchaga wies— wie die Ibero⸗ Amerikaniſche Korreſpondenz meldet— darauf hin, daß eine Zeit des Ggoismus mehr denn je das Heroiſche pflegen müſſe und daß man deshalb die neue deutſche Mentalität, die gerade in den Begriffen von Ehre und Vaterland liege, die ſichere Quelle von Wohlſtand und Größe erblicke, verſtehen könne. Wört⸗ lich fuhr der chileniſche Generalkonſul fort:„Es war ein ſchwerer Fehler der Männer von 1918, ſich nicht um den nationalen Geiſt zu kümmern, den ſie durch eine internationale Scheinidee erſetzen zu können glaubten. Das deutſche Volk aber, gegeißelt durch die chaotiſche Situation, wandte ſeinen Blick der Heimatliebe zu, überzeugt davon, daß es nur unter einer nationalen Führung Erleichterung und Ret⸗ tung aus ſeinem Unglück finden würde.“ Fernſprechzelle in Wien geſprengt — Wien, 25. Mai. Im 6. Bezirk wurde Donners⸗ tag abend eine öffentliche Fernſprechzelle in die Luft geſprengt. Der Vorfall hatte unter den zahlrei⸗ chen Fußgängern eine Panik zur Folge. Kreuzer„Karlsruhe⸗ auf der Rückfahrt nach Europa — Boſton, 24. Mai. Der Kreuzer„Karlsruhe“ hat nach längerem Aufenthalt in Boſton die Rück⸗ reiſe nach Europa angetreten. Während der Pfingſt⸗ feiertage hatte auch der deutſche Botſchafter, Dr. Luther, in Boſton geweilt, um an den Veran⸗ ſtaltungen zu Ehren der Beſatzung des deutſchen Kriegsſchiffes teilzunehmen. Als die„Karlsruhe“ aus dem Hafen auslief, hatte ſich zum Abſchied eine große Menſchenmenge am Pier eingefunden, die das ſchöne Schiff und ſeine vortreffliche Beſatzung nur ungern ſcheiden ſah. Eingliederung Südweſtafrikas in die Südafrikaniſche Anion — London, 24. Mai. Wie aus Windhuk gemeldet wird, hat die ge⸗ ſetzgebende Verſammlung am Mittwoch einſtimmig eine Entſchließung angenommen, in der die Regie⸗ rung der Südafrikaniſchen Union erſucht wird, die Verfaſſung dahingehend abzuändern, daß Südweſt⸗ afrika in die Verwaltung als fünfte Pro⸗ vinz der Union einbezogen wird. Die deutſchen Mitglieder der Verſammlung nahmen an der Sitzung nicht teil. Sie hatten das Parlament bei ſeiner Eröffnung am letzten Freitag verlaſſen und dadurch ihre vom Führer des Deutſchen Bundes, Dr. Schwietering, angekündigte Abſicht, aus dem Parlament auszutreten, durchgeführt. Wie be⸗ reits gemeldet, hatten die deutſchen Mitglieder vor ihrem Austritt am Freitag der Verſammlung eine Denkſchrift unterbreitet, in der erklärt wurde, daß eine Regierung nach dem Führergundſatz die einzige Löſung für die augenblicklichen politiſchen Schwierig⸗ keiten ſei und daß die Einverleibuns des Gebietes in die Union als fünfte Provinz nicht annehmbar ſei. Omnibusunglück in uSA— 8 Tote, 40 Verletzte — Neuyork, 25. Mai,(Funkmeldung der NM.) In Richmond im Staate Virginia ereignete ſich ein furchtbares Verkehrsunglück. Ein vollbeſetz⸗ ter Omnibus ſtieß in ſchneller Fahrt mit einem Traktor zuſammen. Der Anprall war ſo heftig, daß ſich der ganze Vorderteil des Traktors in den Omnibus hineinbohrte. Beide Fahrzenge gingen ſofort in Flammen auf. Bisher werden 8 Tote und mindeſtens 40 Ver⸗ letzte gemeldet. Pond und Sabelli in Cardiff — Cardiff, 25. Mai. Die beiden Flieger Vond und Sabelli ſind, von Swanſea kommend, in Cardeff gelandet. 18 Freitag, 25. Mai 1934 Verbot des NSDB in Frankfurt a. M. aufgehoben Frankfurt a.., 24. Mal. Der Polizeipräſident von Frankfurt am Main gibt bekannt: Nachdem der Kreisverbandsführer des NSDB, Janecke, eine Erklärung darüber abgegeben hat, daß er die Verantwortung dafür übernimmt, daß der Kreisverband des NSDB(Stahlhelm) Frankfurt am Main ſich genau an die in den Anordnungen des Bundesführers enthaltenen Kompetenzen halten wird, hebe ich das für den Polizeibezirk Frankfurt am Main verhängte Verbot des Auftretens der NSDỹB in der Oeffentlichkeit oder in Verſammlungen ſowie das Tragen der Bundesuniform hiermit wieder auf. Drei franzöſiſche Wohnhäuſer in die Luft geflogen — Paris, B. Mai. In St. Genies⸗le⸗Bas er⸗ eignete ſich am Donnerstag in einem Wohnhaus eine furchtbare Spreugſtoffentzündung, die mehrere Kilo⸗ meter zu hören war und drei Wohn häuſer zerſtörte. Unter den Trümmern fand man eine alte Frau und ihren Sohn tot. Der Beſitzer eines der drei Häuſer war ſo ſchwer verletzt, daß er bisher noch nicht vernommen werden konnte. Die Bewohner des dritten Hauſes konnten ſich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Ein Hausbeſitzer hatte, wie ſich herausſtellte, eine Kiſte mit Spreugſtoff au in den Keller ſeines Hauſes geſte Neuer franzöſiſcher Weltrekord im 100⸗Kilo⸗ meter⸗Flug — Paris, 24. Mai. Der franzöſiſche Flieger Delmotte ſtellte am Donnerstag eine neue Welt⸗ höchſtleiſtung im Geſchwindigkeitsflug über 100 Kilo⸗ meter auf. Delmotte erreichte einen Stundendurch⸗ ſchnitt von 431,664 Kilometer. Er verbeſſerte damit den bisher von dem Amerikaner Edell gehal⸗ tenen Weltrekord von 428,138 Kilometer, der ſeit Febrnar 1928 beſtand. 20 Jahre Zuchthaus für einen Neger in uSA. wegen kommuniſtiſcher Propaganda — Atlanta(Georgia), 24 Mai. Der Oberſte Gerichtshof verurteilte in der Reviſionsverhandlung den Neger Angelo Herndon wegen Aufreizung zum Aufruhr zu 20 Jahren Zuchthaus unter Zu⸗ billigung mildernder Umſtände. Der Neger hatte kommuniſtiſche Flugblätter verteilt, in denen Pro⸗ paganda für die Errichtung eines Negerſtaates im Süden der Vereinigten Staaten gemacht worden war. Der Negerſtaat ſollte von den Vereinigten Staaten abgetrennt werden. 100 Verletzte bei den Unruhen in Toledo(Ohio) — Neuyork, 24. Mai. Nach weiteren Meldungen aus Toledo(Ohio) ſind bei den nächtlichen Unruhen etwa 100 Perſonen verletzt worden. Die Strei⸗ ken den bombardierten die Apparatefabrik mit Steinen. Die belagerten Arbeitswilligen vertei⸗ digten ſich mit Tränengasbomben. Wiederholt kam es zu Schießereien. Der Sachſchaden beträgt etwa 375000 Mark. Die Nationalgarde bewacht mit Maſchinengewehren die Fabrik, die in weitem Um⸗ kreis abgeſperrt iſt. Aus Arheiterkreiſen wird wegen der Aufbietung von Militär mit dem Generalſtreik gedroht. Sandſturm in Perſien — Teheran, 25. Mai. Perſien wurde am Don⸗ nerstag von einem derart heftigen Sandſturm heim⸗ geſucht, wie er ſeit Jahrzehnten nicht vorgekommen iſt. Große Bäume und Telegraphenſtangen wurden umgeriſſen. Der Fernſprechverkehr iſt unterbrochen. auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Ehmer) erantwortlich für Politit Hans Alfred Meißner- Handelsteil: Kurt Ehmer-Feuilleton: Carl Duno Eiſenbart- Lokalen Teil: Richard Schönfelber-Sport: Willy Müller-Eüdweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faube, ſämtlich in Mannheim„Herausgeber, Drucker und Verleger: Drückerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 43 Durchſchnittsauflage im April 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Das Hochzeitsgeſchenk/ rn Kanitanteulnant u mon Kriſchan hieß er im Kameradenkreiſe. Eigentlich war er gar kein Kriſchan, denn er ſtammte aus Sachſen. Irgend etwas Unbegreifliches hatte ihn zur Marine getrieben. Ebenſo unerforſchlich waren die Hintergründe ſeines Spitznamens. Aber er hieß nun einmal ſo, Im übrigen wax er ein heller Burſche und ein Mordsſchlingel, der ſich auf ſeinem Boot ſehr wohl fühlte und in der ganzen Halb⸗ flottille beliebt war. Eines Tages heiratete der Oberbootsmannsmaat Fenn. Es wurde beſchloſſen, ein ſchönes Hochzeits⸗ geſchenk zu machen, und die ganze Beſatzung ſteuerte bei. Ein recht hübſches Sümmchen kam zuſammen, und als die Halbflottille am Freitag eingelaufen war, ſtrömte eine Kommiſſion an Land, um den großen Kauf zu tätigen. Durchaus befriedigt kam ſie zurück, jeder trug irgendein größeres oder kleineres Päckchen. Nachdem alles ausgepackt, tüchtig beſtaunt und der Ordnung halber kritiſiert worden war, wurde ein großes Paket geſchnürt, und man kam überein, das Geſchenk ſchon am Polterabend zu überbringen, damit das junge Paar gleich am Sonn⸗ tag daraus Kaffee trinken könne. Es war nämlich ein komplettes Kaffeeſervice für ſechs Perſonen. Die Frage eines würdigen und gewandten Ueberbringers wurde geprüft, und das Vertrauen fiel auf Kriſchan. — Er war ſowieſo der Jüngſte · Kriſchan erhielt von der Nummer 1 eingehende Verwaltungsmaßregeln, ſchwor, alles verſtanden zu haben und wurde, ſauber gebadet, in Paradehemd und Jacke— ſeine ewige Locke hatte er nach ſtunden⸗ langem Kampf unter Aſſiſtenz zahlreicher Kameraden ſchließlich feſtgeklebt— mit allen guten Wünſchen am Samstag nachmittag um 3 Uhr außf die Reiſe geſchickt. Bis Montag früh ſah ihn niemand. Das war ganz in der Ordnung. Er hatte Urlaub. Am Mon⸗ tag vor dem Auslaufen erſchien er wieder, ein bißchen ſcheu, aber ſonſt ganz brauchbar. Die vielen Fragen, ob ſich denn das Paar gefreut hätte, ob er eingeladen worden, ob's ſchön geweſen ſei, beant⸗ wortete er zufriedenſtellend, und da der Dienſt lange Unterhaltungen ohnedies nicht zuließ, ging alles zur Tagesordnung über. Nach 14 Tagen ſtieg der junge Ehemann wieder ein, fröhlich, vergnügt, ordentlich ſatt nach jeder Richtung. Er bedankte ſich für die Glückwünſche. Der Kriſchan hätte ſeine Sache ganz gut gemacht, er wäre bloß ein bißchen ſpät gekommen, hätte ſchon etwas beſchädigt ausgeſehen, ſeine unmilitäriſche Locke ſei natürlich wieder dumm aufgefallen, und dann hätte er ſich komiſcherweiſe bald wieder ver⸗ drückt, trotzdem er herzlich eingeladen worden ſei.— Von dem Geſchenk erwähnte er nichts. Die Nummer 1, der Bootsmann Körner, ſtieß die Naſe in die Luft.„Sag mal, hat dir denn der Kaffee gut geſchmeckt am Hochzeitstag?“ „Der Kaffee?—— Na klar, warum denn nicht?“ „Na, ich meine nur ſo.“ Pauſe. Räuſpern. Blicke in die Runde. „Habt wohl doll'was geſchenkt bekommen, was?“ „Ach ja,'s war'ne ganze Menge.“ „Na, was denn zum Beiſpiel?“ Tia, Menſch, wo ſoll ich'n da anfangen! Da war'n Teppichklopfer... na, und'n Bild war da, und, ja, ſo'n paar Beſen... ſo'ne Sachen braucht man ja immer.“ „Und das war alles?“ „Nee, noch in ganzen Haufen. Wißt ihr, ne Uhr,'ne Wanduhr mein' ich, die iſt fein, die geht auf die Minute.. Und meine Frau, die hat Wäſche bekommen, ſage ich euch, einfach ſo!“ Eine Handbewegung begleitete die offenbar höchſt erfreuliche Erinnerung. „Ja, bm.., und ſag' mal, habt ihr den auch et⸗ was für den Haushalt gekriegt?... Ich meine, na, wie ſoll ich ſagen, ja, ich meine, ſo'was auf'n Tiſch zu ſtellen?'n Teller oder ſo?“ Na klar, du! Was denkſte denn? ne richtige Karafſe aus Kriſtall. Das iſt noch'n Ding. Die ſteht jetzt auf' m Büfett.“ War bisher ſchon eine merkliche— und ſchließ⸗ lich begreifliche— Unruhe zu verzeichnen geweſen, ſo 6 Uhr wurde ein Lokalwechſel vorgenommen. faden endgültig ab. Der Maſchiniſtenmaat Kanne⸗ mann— er hörte auf den höchſt treffenden Spitz⸗ namen„Knallerballer“— knallte die Frauſt auf die Back und ſchrie:„Jetzt iſt Schluß!!! Was gehen mich denn deine Teppichklopfer an! Ich will wiſſen, was mit dem Kaffeegeſchirr iſt!“ „Kaffeegeſchirr?“ „Ja, das Kaffeegeſchirr, was wir dir geſchenkt haben. Die ganze Beſatzung! Kannſt dich wenigſtens bedanken!“ „Was, ihr habt mir'n Kaffeegeſchirr geſchenkt? Ja, wo iſt das denn?“ „Na, das mußt du doch wiſſen, der Kriſchan hat's dir doch hingebracht!“ „Der Kriſchand... Keine Idee, der hat bloß gratuliert. Nicht'mal'nen Blumentopp hat er ge⸗ habt.“ „Was?! Der Kriſchan... der hat... nichts hat der gebracht?“ „Nee, das müßt ich doch ſchließlich wiſſen!“ „Na, das iſt allerhand.“ Ungeheures Rumoren im Unteroffizierraum. Die Naſe der Nummer 1 wurde ganz ſpitz.„Na warte, mein Bürſchchen!“ Mit wenigen Schritten war er am Niedergang und brüllte mit ſeiner Kettenkaſtenſtimme nach Kriſchan. Das blieb zunächſt ergebnislos. Denn Kriſchan röchelte längſt in der Hängematte. Und der Seemann hat bekanntlich einen geſunden Schlaf. Schließlich wurde er aber von ſeinem Nachbar ge⸗ purrt, der ihm von dem dringenden Wunſche von Nummer 1, ihn zu ſehen, ziemlich eindeutig Kenntnis gab. Kriſchans anfänglich beſcheidene Lelenszeichen wurden in dem Maße reger, als ihm und ſeinem etwas verſchlafenen Hirn die Tonfülle einer erneu⸗ ten dröhnenden Aufforderung, runterzukommen, den Ernſt der Situation allmählich beſtätigte. „Wo iſt das Kaffegeſchirr! Raus mit der Sprache, Freundſchaftl.. Na, wird's bald!!“ Grimmig bohrten ſich die Augen in den Sünder. Folgendes ſtellte ſich heraus: Kriſchan hatte, das große Paket unterm Arm, Kurs auf die Stadt ge⸗ nommen. Ein des Weges kommender Freund hatte ihn auf die Reize eines Glaſes Bier aufmerkſam ge⸗ macht, denen Kriſchan raſch erlag. Aus dem einen wurden mehrere, wurden viele kleine Helle, und um Das riß das Büfett den ohnehin recht mürben Gebulds⸗ wiederholte ſich dann im Laufe des Abends noch mehrere Male, und da der Alkohol auf die Dauer nicht mit ſich ſpaßen läßt, wurden Kriſchans Be⸗ wegungen immer ausladender. So konnte es nicht ausbleiben, daß das Paket gelegentlich heftigen Be⸗ rührungen mit harten Gegenſtänden ausgeſetzt war. Kriſchan ſchilderte das ſehr beweglich. Nummer 1 hatte ein ſteinernes Geſicht. „Was haben Sie mit dem Paket gemacht, als Sie ins vierte Lokal gingen?“ 5 „Ja, Herr Bootsmann, da hab' ich mich an der Drehtür geſtoßen. Da iſt einer ſo ſchnell raus⸗ gekommen.“ „Na, und?“ „Und da hat dann das Paket ſcheppert!“ 5 wie ich mich hingeſetzt hab', da hat's denn ſchon'n bißchen doller geſcheppert.“ 9 80 „Aha, und dͤann? Wo iſt das Paket?“ „Herr Bootsmann, ich hab'... wie ich geſehen hab, daß da was nicht in Oronung iſt. und es war ſchon'ne Beule drin in der Kaffeekanne, da hab' ich es kann nicht mehr viel wert ſein.“ „Soo „Jawoll, und da hab' ich gedacht, das geht nich zur Hochzeit.“ 55 0 „Sieh mal einer anl gelaſſen?“ „Jawoll, Herr Bootsmann! Und da hab' ich's liegen laſſen und bin ſo zur Hochzeit.“ „Wann waren Sie dort?“ „Es muß ſo um zehn geweſen ſein.“ „To, ſol... Na, mein Junge, rauf, in die Koje, marſch, marſchl... Der Bart iſt abl!“ Das Nachſpiel begab ſich am nächſten Tage. Der ſonſt ſo beliebte Kriſchan begegnete nur eiſigen Blicken oder halblauten, deshalb aber doch recht eindeutigen Bemerkungen. Nach der Muſterung haute ſich der Deckälteſte, ein alter Stabsgefreiter, vor Kriſchan hin, ganz ruhig, groß und breit.„So, Kriſchan, du weißt ja, was los iſt. Du kannſt nu wählen. Entweder du bezahlſt das Porzellan, oder Du kriegſt für jede Mark'ne Wucht. Du kannſt das, je nachdem, auch in Pfennigen kriegen. Wechſel⸗ ein bißchen ge⸗ Und wo haben Sie's dann geld iſt genug.“ Kriſchan entſchied ſich fürs Zahlen. Freitag, 25. Mai 1934 wurde der diesjährige Bock bekanntlich von einem Mannheimer Wirt geſteigert und zwar von dem Käfertaler Pfalz⸗Wirt, der den Bock Neue werrbeer Seiunb. 68 Mittab⸗ainsbabe 3. Seite— Nummet ———————— Mannheim, den 25. Mai. der NS⸗ Bonewohnahet Am 26. und 27. Mai die Nes Bolkswohl⸗ fahrt. Obige künſtleriſche Plakette, die in Pforz⸗ heimer Werkſtuben hergeſtellt wurde, kommt in Stra⸗ ßen und Häuſern des Badner Landes zum Verkauf. 20 Pfg. iſt ihr Preis. Der Erlös kommt der eigent⸗ lichen Wohlfahrtsarbeit der NSB, in deren Händen die Leitung der Hilfsaktion„M ulter wn d Kind“ lieat, zugute. Vom—̃ Vom Verkehrs⸗Verein wird uns mitgeteilt, daß mit Beginn des neuen Sommerfahrplanes inſofern eine Verbeſſerung in der Nachtverbin⸗ dung von Berlin nach Mannheim eingetre⸗ ten iſt, als der letzte Nachtſchnellzug von Berlin nach Süddeutſchland erſt um 23.90 Uhr in Berlin abgeht, ſo daß die Möglichkeit geboten iſt, am Abend der Abreiſe ſelbſt in Berlin noch Theater oder Kon⸗ derte zu beſuchen oder an ſonſtigen Veranſtaltungen teilzunehmen. damer Bahnhof um 23.30 Uhr, trifft in Frankfurt um.00 Uhr ein und hat hier unmittelbaren An⸗ ſchluß an den Eilzug 172 Frankfurt a..—Worms über Biblis, Frankfurt ab 9,10 Uhr, Biblis an.57 Uhr. Von Biblis aus verkehrt in unmittelbarem Anſchluß an E 172 ein neuer Peronenzug, Biblis ab 10.02 Uhr, der in Mannheim bereits 10.36 Uhr eintrifft. Im letzten Winterfahrplan verkehrte der D 180 Berlin ab 23.11 Uhr und Mannheim war erſt mit D 76, Mannheim an 11.09 Uhr, über Darmſtadt zu erreichen. Durch die ſpätere Ab⸗ fahrtszeit und frühere Ankunftszeit in Mannheim wurde vielfachen Wünſchen aus Intereſſentenkrei⸗ ſen, die der Verkehrs⸗Verein und die Handelskam⸗ mer der Reichsbahn übermittelten, Rechnung ge⸗ tragen. Lambrechter Geißbock Wirs Seeben Die Mannheimer legen offenbar großen Wert darauf, den Lambrechter Geißbock in Deidesheim zu ſteigern und mit ihm in Mannheim zu werben. So wiederum am Dienstag gleich mit nach Mannheim nahm und ihn ſeinen Gäſten vorſtellte. Man wies dem Tier einen Ehrenplatz an. Es hatte den Anſchein, daß er ſich ſchon damit abgefunden hatte, daß er allerlei Ehrungen über ſich ergehen laſſen mußte. In klei⸗ nerem Kreiſe feierte man bereits das Bockfeſt. Geſtern abend fand die offizielle Einho⸗ lung ſtatt. Man ſtellte dem Bock einen Wagen zur Verfügung, da er ſchon allerlei Wegſtrecken zurück⸗ hatte. Allerdings ſchien der Bock wenig Ver⸗ tändnis für die Ausſchmückung des Wagens mit friſchem Grün zu haben, denn er machte ſich mit größtem Behagen über die grünen Zweige her und bemühte ſich, auch den ihm um den Hals gehängten Ehrenkranz zu Der Geißbockführer, in weißem Kittel, Zylinderhut und rotem Halstuch, konnte dies aber rechtzeitig verhindern. Und ſo war es möglich, den Bock mit allen Ehren zunächſt durch die Käfertaler Siedlung und dann durch ver⸗ ſchiedene Hauptſtraßen Käfertals zu führen. Voraus marſchierte die PO⸗Kapelle. Von einem Troß Kin⸗ der begleitet, folgte dann auf dem Wagen der be⸗ rühmte Bock. Die mitgeführten Schilder kündeten, daß es ſich hier um den biſtoriſchen nehn Geißbock handelte. Nach dieſer letzten Triumphſahrt, die man an⸗ ſchließend mit einem Bockfeſt feierte, wird der Bock heute im Laufe des Tages geſchlachtet, denn bereits morgen iſt Bockbierfeſt, das bis Montag dau⸗ ern ſoll und bei dem die eee wohl reſtlos vertilgt werden. Der D 180 verläßt Berlin⸗Pots⸗ Die Theaterſpielzeit 1933/34, in ihrem geruhigen Verlauf durch die Umbauarbeiten im Nationalthea⸗ ter ein wenig geſtört, neigt ſich ihrem Ende zu. Es iſt an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Intendant Bran⸗ denburg nahm geſtern in einer anregenden Be⸗ ſprechung Veranlaſſung, die Preſſe über die organi⸗ ſatoriſche und künſtleriſche Geſamtlage des Theaters, wie ſie ſich heute darſtellt, zu unterrichten und da⸗ rüber hinaus einen Blick auf die Arbeit des kom⸗ menden Spielwinters zu werfen. Der Intendant drückte zunächſt den Wunſch aus, das ſchon beſtehende gute Arbeits⸗ und Vertrauensverhältnis zwiſchen Theater und Preſſe in der kommenden Spielzeit noch mehr zu feſtigen. Beſonders die Pflege des perſön⸗ lichen Kontakts mit der Preſſe ſei durch die Fülle der Arbeit, die ihm ſein Amt auferlegt habe, bisher In dieſem Zuſammen⸗ etwas zu kurz gekommen. hang ſtellte Intendant Brandenburg Herrn Dr. Walter Erich Schäfer, ſeinen neuen Mit⸗ arbeiter vor, den er, wie wir bereits mitteilen konnten, mit Genehmigung des Reichsminiſters Dr. Goebbels von nächſter Spielzeit ab als Dr a ma⸗ turg und Propagandaleiter an das Na⸗ tionaltheater berufen hat. Der bisherige Dramaturg Erich Dürr, dem Intendant Brandenburg für ſeine dem Theater geleiſteten wertvollen Dienſte nachdrücklichſt dankte, gibt alſo ſeinen Poſten an Dr. Schäfer ab, der in ähnlicher Stellung bereits am Stuttgarter Staatstheater gewirkt und ſich überdies mit ſeinen vielgeſpielten Schauſpielen„Der 18. Ok⸗ tober“ und„Schwarzmann und die Magd“ auch als dramatiſcher Dichter einen Namen gemacht hat. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß einem Theaterleiter von Verantwortungsgefühl das Recht gegeben wer⸗ den muß, die Wege zu ſuchen, die er für richtig hält, um die ihm vorſchwebenden künſtleriſchen Ziele zu er⸗ reichen. Dazu gehört vor allem die Zuſammenſtel⸗ lung eines Perſonalverbandes nach eigenen Geſichts⸗ . So lange ein Theaterleiter mit einem lediglich übernommenen punkten des verantwortlichen Leiters. Enſemble zu arbeiten gezwungen iſt, wird man ihm nie die volle Verantwortung für ſeine künſtleriſche Arbeit aufbürden können; wenigſtens hätte er ſo⸗ lange immer die Möglichkeit, Mißerfolge und Fehl⸗ ſchläge auf das Konto eines ſeiner Anſicht nach mehr oder weniger unzureichenden Enſembles zu ſetzen. Ez iſt deshalb nicht verwunderlich, daß mit Ablauf des erſten Jahres der Aera Brandenburg eine Reihe perſoneller Veränderungen erfolgt, die zum Teil einſchneidender Art ſind, wobei allerdings zu bemerken iſt, daß einzelne der Abgänge, ſoweit ſie auf eigenen Wunſch erfolgen, im Augenblick noch als Verluſt zu buchen ſind, wie etwa im Falle Anne Kerſten, die nach München geht und— 5 ein e noch wicht gefunden iſt. Die Situation der oper ſtellt ſich etwa folgendermaßen dar Von den Vor⸗ ſtänden bleiben uns die Herren Wüſt, Cremer, Clauß und Hein ſowie die Leiterin der Tanz⸗ gruppe, Fräulein Steinweg, erhalten. Spiel⸗ leiter Richard Dornſeiff geht bekanntlich nach Köln. An ſeine Stelle tritt Hans Carl Müller, den wir alſo nunmehr auch als Opernregiſſeur ken⸗ nen lernen werden. Ihm zur Seite(allerdings als Schauſpielregiſſeur) ſteht Friedrich Hölzlin, ein geborener Badener und Bruder des Mann⸗ heimer Baſſiſten. Der Künſtler wirkte bisher in Prag als Spielleiter und Schauſpieler und mußte dort wegen ſeines nachdrücklichen Eintretens für das Deutſchtum das Feld räumen. Als Operettenregiſ- ſeur für den ausſcheidenden Walter Jooß iſt Hans Becker 955 Oldenburg worden, Schnalenbrutſiätten ansderotlet Auf dem rechtsſeitigen Neckarufer, von der Neckar⸗ ſporthalle an der Feudenheimer Kanalbrücke bis zur Kanalſpitze am Maulbeerdamm, gibt es noch viele Löcher, Sümpfe, Unebenheiten, in denen nach vor⸗ übergegangenem Hochwaſſer Waſſertümpel verblei⸗ ben, die nur ſehr langſam durch Einſickern oder Ver⸗ dunſten verſchwinden. Geht man an heißen Tagen bei einbrechender Dämmerung dort ſpazieren, ſo wird man von Schwärmen von Schnaken und Mücken um⸗ ſchwirrt, die ſtechen, in Mund, Naſe und Ohren flie⸗ gen. Wenn es gegen Abend geht, können es die Strandbadler dort nicht mehr aushalten; ſie müſſen verſchwinden, ob ſie wollen oder nicht. Voiksdienſt⸗ Friedeich Brandenburgs erſtes Mannheimer Zahr Der Intendant 48 Rationaliheaters gibt Mechenſchaft— Die Perſonalberänderungen in der Oper und im Echanie 0 Der Arbeitsplan für die kommende Spietzeit 20 an die Stelle von Dr. Löffler tritt Hans Blanke als Bühnenbildner in den Verband des Nationaltheaters ein. Das Soloperſonal der 9893 wird einige bemerkenswerte Aenderungen erfahren. Da iſt vor allem das Fach der hochdramatiſchen Sängerin, das nach dem ſchon vor einiger Zeit erfolgten Ausſchei⸗ den Moje Forbachs vertretungsweiſe von Magda Madſen verwaltet wurde und nunmehr an Paula Buchner vom Stadttheater Hannover als„Fidelio“ verpflichtet worden iſt. Für Fiſchbach, die bekanntlich mit Hermann Bu ſch⸗ mann nach Nürnberg entſchwindet, hat Intendant Brandenburg in der Koloraturſängerin Gertrud Gelly, bisher in Krefeld, einen Erſatz gefunden, von dem er ſich ſehr viel verſpricht. Die Künſtlerin wird ſich den Mannheimern erſtmalig als Zerbinetta in Strauß'„Ariadne“ vorſtellen. Für Buſchmann iſt der lyriſche Bariton Heinz Daniel aus Freiburg und für den ausſcheidenden Philipp Schäfer Herr Wuthinor aus Halle als ſeriöſer Baß verpflichtet worden. Im übrigen behält das Opernenſemble ſein bisheriges Geſicht. Es werden ken, Hillengaß und Landerich ſowie die Herren Hallſtröm, Hölzlin, Küßwetter, Trieloff, Reichart, Kuppinger, Mang, Voiſin und Bartling bleiben. Für die Ope⸗ rette bleibt noch eine neue Soubrette zu ſuchen, da Elſie Bo dmer als Opernſoubrette nach Düſſ el⸗ 9980 geht. Das Schauſpielenſemble bedarf beſonderer Auffriſchung und Ergänzung. Es konnten geſehene Werke nicht geſpielt werden, weil weſentliche Rollen in Ermangelung geeigneter Vertreter nicht beſetzt werden konnten. Beſonders im Damenper⸗ ſonal fehlt es an einer genügenden Zahl junger Dar⸗ ſtellerinnen. Es werden daher Eleonore Vogt⸗ Hannover als Sentimentale und Inge Burk⸗ Oberhauſen als Naive in den Damenperſonalverband des Schauſpiels eintreten, der mit Ausnahme von Anne Kerſten, für die, wie ſchon erwähnt, noch keine Nachfolgerin gefunden iſt, unverändert bleibt. Von den Herren des Schauſpiels ſcheiden Karl Vogt und Karl Ziſtig aus, die durch den Prager Fried⸗ rich Hölzlin und durch Rudolf Klicks erſetzt werden. Im Laufe 25 Beſprechung gab Intendant Bran⸗ denburg ferner einen kütebeſfänten programmatiſchen Ausblick auf die Arbeit der nächſten Spielzeit Im Schauſpiel gedenkt er den ſchon begonnenen Schiller⸗Zyklus zu vollenden, mit dem Ziel, das dramatiſche Werk Schillers in grundlegenden Neu⸗ Inſzenierungen zum eiſernen Beſtandteil des Schau⸗ ſpiels zu machen. Aehnlich ſoll mit dem in Mann⸗ heim ſehr vernachläſſigten Shakeſ peare verfah⸗ ren werden. Daneben werden Goethe, Kleiſt, Hebbel und Grillparzer beſonders gepflegt werden. Die Dichtung der Lebenden ſoll ebenfalls gebührend be⸗ rückſichtigt werden. Das Prinzip der Uraufführun⸗ gen um jeden Preis lehnt Brandenburg allerdings mit Recht ab. Er will nur dann uraufführen, wenn ein Stück gefunden werden kann, das geeignet iſt, weitreichend ia das Volk zu dringen, oder wenn es gilt, einer wirklichen dichteriſchen Begabung lund ſei es zu⸗ nächſt durch einen Mißerfolg) den Weg zu bereiten. Schließlich wird auch das gute tungsſt üſck, das Intendant Brandenburg für ſehr notwendig hält, eine liebevolle Pflege erfahren. Im einzelnen wird die Oeffentlichkeit in einem dem⸗ nächſt erſcheinenden Werbeproſpekt über den genauen werden. 1i ſind nun an der Arbeit, dieſe Löcher auszufüllen, ſo daß ſich keine Waſſertümpel mehr bilden und die Schnaken ſich nicht mehr dort niederlaſſen können. Wie das linksſeitige muß auch das rechtsſeitige Neckarufer dieſer Gegend ſo eingeebnet und vom Ge⸗ ſtrüpp befreit werden, daß das Ueberſchwemmungs⸗ waſſer ſtets beim Rückgang des Neckarhochwaſſers mit abläuft und bamit den Schnaken für immer den Garaus gemacht iſt. Dieſe Einebnung iſt aber auch von großem Vorteil für die Graspächter dieſes Ge⸗ biets, die das Gras dann beſſer abmähen und es müheloſer heimfahren können, ohne befürchten zu müſſen, daß jeden Augenblick der vollbeladene Heu⸗ wagen umfällt oder ein Wagenrad in ein ſolches Loch gerät und zuſammenbricht, wie es in den letzten Jahren wiederholt vorgekommen iſt. oenens 68 S0 0 fallen wird, die nach ihrem erfolgreichen Gaſtſpiel Lotte alſo die Damen Jrene Ziegler, Müller, Hei⸗ eiſpielsweiſe mehrere zur Aufführung vor⸗ gewiſſer Teile Unterhal⸗ ſehr auf den Stoff als vielmehr auf den Gehalt an. um neue Ziele taſtend bemühenden Lehrſpi Die Opernbühne ſieht vor allem eine Neu⸗ inſzenierung des Wagnerſchen Werkes vor. Es wird eine von Grund auf neugeſtaltete Mei⸗ ſterſinger“⸗ und„Lohengrin“⸗Aufführung in Ausſicht geſtellt, und außerdem ſoll„Der Ring“ als geſchloſſene Folge in einer Art feſtlicher Ver⸗ anſtaltung neuinſzeniert im Spielplan erſcheinen. Ein Strauß⸗Zyklus dürfte die Werke„Ariadne“, „Arabella“,„Elektra“ und„Roſenkavalier“ bringen, von Mozart werden„Don Juan“ und„Figaro“ in neuer Geſtalt erſcheinen und Weber wird mit ſeinem„Freiſchütz“ vertreten ſein. Von Pfitzner ſoll entweder„Der arme Heinrich“ oder„Die Roſe vom Liebesgarten“, von Julius Weismann das„Traumſpiel“, von Graener„Schirin Gertraude“, von Verdi„Der Maskenball“ „Simone Boccanegra“ geſpielt werden, währe Puccini mit ſeinem in Mannheim noch klungenen Schwanengeſang„Turandot“ vertreten ſein wird. Die Operette bringt ſchon in der zweiten Septemberhälfte eine Uraufführung: „Schwarzwälder Kirſch“ von Klaus Val⸗ lentin, ein Werk der leichten Muſe, dem Inten⸗ dant Brandenburg eine außerordentlich günſtige Prognoſe ſtellt. Ferner nannte er als geplante Ope⸗ rettenaufführung Götzes„Goldener Pierrot“ Suppé's„Boccaccio“ und Oskar Straus „Walzertraum“. Für den Reſt der laufenden Spielzeit ſtehen an Neuaufführungen der Oper noch bevor: Glucks „Iphigenie“, Puceinis Einakter„Der Man⸗ tel“ und„Gianni Schicchi“, denen ſich am gleichen Abend die Pantomime„Das bunte Abenteuer“ von H. Klaus Langer anſchließen wird. Ferner die Operetten„Derfflinger“,„Schlo an der Adria“ und, wenn möglich, noch die„Förſte chriſtl“ und im Schauſpiel Graffs„Vier Mu ketiere“, Forſters„Alle gegen einen,— einer fi alle“, ſowie Shakeſpeares„Komödie der Ir⸗ rungen“. Mit beſonderem Intereſſe vernahm man e ſehr erfreuliche ſtatiſtiſche Anmerkungen des Inten⸗ danten. Danach hat ſich der Beſuch des Thea⸗ ters in laufender Spielzeit ganz beträchtlich gehoben. Auch die Mieten ſind geſtiegen und zwar auf den höchſten Stand, den Mannheim über⸗ haupt gehabt hat. Der Beſucherſtand der„Deut⸗ ſchen Bühne! iſt ebenfalls ſehr befriedigend, und man glaubt, hier noch weitere, weſentliche Er⸗ höhungen erreichen zu können. Zum Schluß ſeiner Mitteilungen gab der tendant eine Erklärung zu den Bauarbeiten im Nationaltheater ab, die wir unſern Leſern nicht vorenthalten wollen. Es iſt leider nicht ſo, wi vielfach angenommen wird, daß der Umbau uns ein erweitertes und moderniſiertes Bühnenhaus be⸗ ſcheren wird. Es handelt ſich bei dem„Umban“ lediglich um die Erfüllung einer dringenden bau⸗ polizeilichen Forderung, nämlich um die Beſei⸗ tigung offenſichtlicher Baufälligke des Bühnenraums, an dem 0 übrigen nichts geändert werden wird. Im Anſchluß an die Mitteilungen des Inten⸗ danten ergriff ͤer Dramaturg Walter Erich Schöfer das Wort zu einigen programmatiſchen Erläute rungen. Er ſprach von der Auſgabe des Drama⸗ turgen, der der erſte und unbeſtechliche Kritiker des Theaters, ſein müſſe. Schäfer ſieht die Lage de heutigen Theaters durchaus klar und ohne Schön färberei, wenn er ſagt, daß nach der Ueberwin der Scheinblüte des Zeitſtückes der letzten 14 Jahre eine große Leere geblieben ſei. Von den ſich heute um das Theater Mühenden hebt er als einzige Hoff⸗ nungen Hanns Johſt und Friedrich Forſter heraus und man wird ihm ſchon zuſtimmen müſſen, wenn er feſtſtellt, daß unſerem Volke ein Shakeſpea. fehlt. Die entſcheidenden Schickſalsmomente ſcher Geſchichte ſind bis heute noch nicht drat matiſ geſtaltet worden. Es kommt letzten Endes nicht Die Grundforderung muß ſein, eine neue Sit lichkeit zu ſchaffen, wie ſie ihren auch für uns immer noch vorbildlichen Ausdruck in der griechiſchen Tragödie des Aeſchylos gefunden hat. Das kann nach Schäſers Anſicht auch nur durch vollendete 5 teriſche Form geſchehen oder auf dem Wege des Im übrigen erſcheint dem neuen Dramaturgen heute vielfach geübte bühnenmäßige Darſtellung nur nationalen Stoffes nicht als das Weſentlich Er vermißt vor allem das ſozia liſt Theater. Erſt in der Verſchmelzung von na nalen und ſozialiſtiſchen Geiſteselementen Schäfer den neuen zukunftsweiſenden Typ des de ſchen dramatiſchen Schaffens. C. O. E. mõglich durch den MEVI— *1 986 —*—.5 577 51e 0 in mit 4 eleketes. agen Iragen es ist angenehmer, proktischer, hygienischer und— einem jeden Unscubere Kragen werden einfach weg⸗ geworfen,— do gibts kein Woschen mehr, kein Plätten: der MEV wied immer nur gonz neu getragen. Dabei besteht er 20%/ seines Materiolwertes aus feinem Wäschestoff. ———————— ———————— 4. Seite Nummer 232 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Aus den Mannheimer Anlagen Im vorderen Teil des Luiſenparkes iſt das Fontänebecken der Tummelplatz der Kinder⸗ welt. Beſonders beliebt war das Hinein⸗ und Her⸗ ausſpringen aus dem Becken, das den Kindern viel Spaß machte, aber das Waſſer verſchmutzte und die Grasanlagen zerſtörte. Um die Anlage wieder in⸗ ſtandzuſetzn, iſt jetzt der Kiesweg um das Becken durch einen Betonſtreifen erſetzt und die Grasanlage neu eingeſät worden. Das machte aber eine Sper⸗ rung des Beckens auf einige Wochen notwendig. Dann wird das Planſchbecken wieder ſchön im Grü⸗ nen riegen und die Kinder können ſich wieder er⸗ götzen. Dazu ſind neue Bänke aufgeſtellt wor⸗ den, um den Eltern die Aufſicht über ihre Kinder zu erleichtern. Die Neckarauer werden noch im Laufe des Som⸗ mers eine Grünanlage bekommen. Der alte Plan, den früheren Friedhof in einen öffent⸗ lichen Garten umzuwandeln, wird zur Zeit tat⸗ kräftig verwirklicht. Der Garten wird im Rohbau in zwei Monaten etwa fertig ſein, während die Be⸗ pflanzung längere Zeit braucht. Die Löwen haben einen Namen Die beiden Löwen, die in dem neuerbauten Zwinger des Tierparks im Käfertaler Wald ihr Quartier bezogen, haben jetzt einen Namen be⸗ kommen und swar ſind die beiden Tiere auf„Sim⸗ ba“ und„Gora“ getauft. Vorläufig hören ſie zwar noch nicht ſo recht, wenn man ſie mit ihrem neuen Namen anſpricht, aber das dürfte wohl bald anders werden, zumal der Wärter mit ihnen auf freund⸗ ſchaftlichem Fuße ſteht. Die größte Freude löſt ge⸗ genwärtig bei der Jugend eine neuerworbene junge Meerkatze aus, die auf den Namen„Jonny“ ge⸗ tauft wurde. Der Affe iſt ſo zahm, daß er frei im Tierpark herumlaufen darf. Man hat ihn nur vor⸗ ſichtshalber an einer langen Kette feſtgemacht. Hof⸗ fentlich ſieht man davon ab, dieſes Tier zu necken, damit es ſeine Gutmütigkeit beibehält und damit auch in Freiheit bleiben darf. 4000 bis 5000 Mütter monatlich im Erholungsurlaub Im Rahmen der umfaſſenden Arbeit der NS⸗ Volkswohlfahrt nimmt die Betreuung der Mütter von nun an einen beſonders großen Raum ein. Die Aktion Mutter und Kind hat ja als das Ziel auf die⸗ ſem Gebiet die Förderung und Erhaltung der Volks⸗ geſundheit durch eine ſorgfältige Betreuung von Mutter und Kind klar herausgeſtellt. Die Mütter⸗ erholung, die zum erſten Male in einem groß⸗ zügigen Rahmen in dieſem Jahre durchgeführt wird, iſt im Einzelnen Sache der Gaue der NSV. Die Gaue haben aber regelmäßig an die Reichsleitung zu berichten, damit man an zentraler Stelle einen Ueberblick über die Art und den Umfang dieſer ſegensreichen Maßnahme gewinnt. Wie viele Müt⸗ ter in ganz Deutſchland in dieſem Jahre von der Er⸗ holungsfürſorge erfaßt werden können, läßt ſich zur Zeit noch nicht überſehen, da es nicht zuletzt von den in den einzelnen Gauen bereitſtehenden Mitteln und Möglichkeiten abhängt. Man nimmt bei der Reichsleitung der NS an, daß Anfang Juni ein Ueberblick darüber vorliegen werde, ſobald nämlich die Berichte der Gaue über die Maßnahmen im Mai eingegangen ſind. Nach den Voranſchlägen iſt als Ziel der Aktion vorgeſehen, daß allmonatlich 4000 bis 5000 deutſche Mütter, die dieſer Füxſorge bedürf⸗ tig ſind, einen Erholungsurlaub erhalten. Dabei iſt immer davon auszugehen, daß während der Abweſenheit der Mütter die Betreuung für die Familie keinen Schaden erleidet, daß alſo Pflege⸗ rinnen ſich ͤͤes Haushaltes annehmen. Nur erprobte Bauweiſen für die Autobahnen Der Generalinſpektor für das deutſche Straßen⸗ weſen, Dr. Todt, hatte, wie das VdZ⸗Büro mel⸗ det, mit dem Leiter der Reichsbetriebsgemeinſchaft „Stein und Erde“ eine längere Rückſprache. Es wurde vereinbart, in regelmäßig wiederkehrenden einen Brief an ſeine noch in 2300 falſche Zwanzigmarkſcheine Der Falſchmünzerprozeß vor der Mannheimer Straflammer Im Falſchmünzerprozeß, der vor der Mannheimer Strafkammer verhandelt wird, rung über die Herſtellung der Scheine, deren Zohl etwa 2300 Stück betrug. Davon hat er nach ſeiner Angabe 800 ſelbſt verbreitet. Als im September 1932 in Mannheim Stark⸗ loff und Muſchy verhaftet wurden, kam es auch zu einer Vernehmung des Janſon in Koburg. Er leugnete jede Mitwiſſerſchaft und bot der Polizei an, ſich an der Aufklärung der Ange⸗ legenheit zu beteiligen. Während er dieſe Unverfrorenheit beſaß, hatte er einige der falſchen Scheine in der Taſche. Da keine körperliche Unterſuchung vorgenommen wurde, kam ſeine Rolle damals nicht zutage. Er war eben, wie der Vorſitzende ſeine Poſition ausdeutet, in Koburg derart angeſehen, daß man ihm eine ſolche Tat ein⸗ fach nicht zutraute und ihn daher auch nicht weiter unterſuchte. Janſon wurde im Verfolg der Iinte gegen die beiden Verhafteten im Juli 1993 auch verhaftet und nach Mannheim gebracht. Gegen Ende Juli machte er ſein erſtes Geſtändnis.„Laſſen Sie mir eine Stunde Zeit“, erklärte er dem Unterſuchungs⸗ richter, ich will Ihnen heute nachmittag die Wahr⸗ heit ſagen.“ Er hatte das Gefühl, daß nunmehr die Lügerei aufhören müſſe. Er hatte im Jannar 1933 eine Poſtkarte an einen Staatsanwalt in Augsburg geſchrieben, worin er mitteilte, daß er die letzten fal⸗ ſchen Banknoten untergebracht habe und die Ange⸗ legenheit als erledigt betrachte. Falſchmünzerei habe es ja ſchon im Altertum gegeben, fügte er bei. gab der Angeklagte Franz Janſon eine Schilde⸗ Im Mannheimer Gefängnis lernte er einen Mit⸗ gefangenen kennen, den Hermann Lerch aus Fran⸗ kenthal, der bald gur Seeee kam uind dem er Angehörigen in Koburg mitgab. Dieſer lernte den Inhalt des Briefes auswendig und führte die Wei⸗ ſungen, die darin ſtanden, aus. Er fuhr mit der Katharina Dreſcher nach Hobung und fand hier in einem Verſieck Silbermüngen und falſche 20⸗Markſcheine. Freiheit befindlichen Er nahm einen größeren Betrag mit, gab etwa fünf falſche Scheine ſelbſt aus und ließ zwei durch ſeinen Bruder Willi in einem Mannheimer Warenhaus ausgeben, wo ſie als falſch erkannt und der Bruder verhaftet wurde. Die Reiſe nach Koburg wurde ein zwei⸗ tes Mal ausgeführt. Auf dieſe Weiſe wurden im Oktober 1933 noch falſche Scheine ausgegeben, ars die urſprünglichen Herſteller und Verbreiter ſchon im Gefängnis ſaßen. Der Angeklagte Starkloff erzählte über ſeine Bekanntſchaft mit Janſon, der ſchon 1924 mit der nationalen Bewegung ſympathiſierte. Er ſelbſt war arbeitslos und ließ ſich gur Beteiligung an der Her⸗ ſtellung der Scheine überreden. Das war im Som⸗ mer 1932. Er gab ſelbſt Scheine aus in Jena, Er⸗ furt, Gera, Rudolſtadt, Saalfeld und kam dann mit Muſchy auch nach dem Süden, nach Mannheim. Er will 800 Stück verbreitet haben. Beide wurden in Mannheim verhaftet, als ſie in Läden die 20⸗Mark⸗ ſcheine wechſeln ließen. Starkloff verweigerte zu⸗ nächſt jede Ausſage. Die„Proviſion“ für die Ver⸗ teilung der Scheine, etwa 7 Mark pro Schein, ver⸗ brauchte er zur Anſchaffung von Kleidung und Haus⸗ Haltungsgegenſtänden. Er will ſchwören, daß nur er und Janſon die einzigen Herſteller waren. Der Staatsanwalt errechnet einen Reinerlös für Starkloff von 5000 Mark. Muſchy gibt ſeine Verteilerrolle auch zu. Er war arbeitslos, hat ſechs Kinder und wurde von „Starkloff als Verteiler verwendet in Leipzig. Braunſchweig, Halle, Merſeburg und zuletzt in Mannheim. Starkloff hatte das„Auslieferungs⸗ lager“ und arbeitete in Mannheim mittels eines Stadtplanes, den er ſich angeſchafft hatte. Muſchy hat 4 Mark pro Schein bekommen und will höchſtens 1000 Mark verdient haben. Er hat ſehr gut gelebt und ſich nicht nur Haushaltungsgegenſtände ange⸗ ſchafft. Eine Tochter des Hauptangeklagten, Emma Janſon, hat Einkäufe mit Falſchgeld gemacht, zu⸗ nächſt ohne es zu wiſſen, dann gab es ihr Vater ihr gegenüber zu. Sie hat dann weiter verteilt, im ganzen 20 bis 25 Scheine in Koburg. Nach der Mittagspauſe wurde zunächſt der Sohn Janſons, Hans, vernommen. Er hat dem Lerch bei deſſen Beſuch Geld aus dem Verſteck ſeines Vaters gegeben, darunter auch einige 20⸗Mark⸗Scheine. Die Dreſcher aus Ludwigshafen, die mit Lerch nach Ko⸗ burg gefahren war, hat einen Teil des von Lerch mit⸗ gebrachten Geldes in ihrem Kleiderſchrank verſteckt. Margarethe Janſon, die zweite Tochter des Angeklagten, hat ihrem Bruder bei der Herausgabe des Geldes geholfen. Frau Starkloff will nichts vom Treiben ihres Mannes gewußt haben, dagegen wußte es Frau Muſchy, aber ſie hielt ſich als Ehefrau nicht für veryflichtet, der Polizei davon Mitteilung zu machen. Fran Fanſon will nichts von der Herſtellung der Scheine gewußt haben, aber ſie wußte, daß Lerch ſalſches Geld erhalten hat. Nachdem einige Zeugen über das Verhalten der [Brüder Lerch vernommen worden waren, kam wie⸗ der Janſon in den Mittelpunkt der Verhandlung. Er machte während ſeiner Unterſuchungshaft ver⸗ ſchiedene Eingaben. Zunächſt berief er ſich auf das Amneſtiegeſetz für politiſche Vergehen, denn er be⸗ Igründete ſeine Fälſchung mit politiſchen Motiven. Das hatte er anfänglich nicht angegeben, ſondern auf ſeine wirtſchaftliche Notlage abgehoben. In einem Brief an den badiſchen Reichsſtatthalter und an den Führer ſelbſt rückte er aber dieſe politiſchen Motive wieder in den Vordergrund. Um dieſen Punkt zu klären, wurde Stadtrat Lechle von Koburg über die Perſönlichkeit des Janſon gehört. Der Zeuge berichtete, daß er ſich ſeit 1924 im Rahmen der nationalen Bewegung betätigte. Janſon habe ihm gegenüber keinerlei Andeutung ge⸗ macht, daß er„aus politiſchen Gründen“ falſche Bank⸗ noten herſtellen wolle. Im Abſchluß der Nachmittagsſitzung wurde Kri⸗ minalſekretär Zimmermann U gehört, der die erſten eingehenden Erhebungen bei den Angeklagten durchführte. Dann wurde nach 8 Uhr die Verhand⸗ lung auf heute Freitag vertagt, der das Gutachten des Reichsbankſachverſtändigen, die Plädoyers und das Urteil bringen wird. O ãã ¼¼vJJJ000P0PPPPPPP0PPGPG0PuGT0PuÿPͤà000PP Beſprechungen gegenſeitig erſchöpfende Auskünfte zu geben, ſo daß der Generalinſpektor über Unzuläng⸗ lichkeiten in der Auftragserteilung unterrichtet wird und auf der anderen Seite der Leiter der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft„Stein und Erde“, Pg. Pion⸗ tek, über den jeweiligen Stand der Arbeiten bei den Reichsautobahnen, Reichsſtraßen uſw. Auskunft erhält. Der Leiter der Reichsbetriebsgemeinſchaft ſoll dann von Fall zu Fall den in Betracht kom⸗ menden Induſtriezweigen entſprechende Auskünfte geben. Ebenſo ſind an ſeine Anſchrift etwa auftre⸗ tende Mängel und Mißſtände bekanntzugeben, da⸗ mit bei der nächſten Zuſammenkunft dieſe Mängel beſprochen und beſeitigt werden können. General⸗ inſpektor Dr. Todt gab bekannt, daß für die Aus⸗ führung der Decken nur erprobte und be⸗ währte Bauweiſen in Frage kommen, die den tech⸗ niſchen Anforderungen einer Autobahn mit ſchnell⸗ ſtem Verkehr gerecht werden. Ausſchließlich dieſe techniſche Ueberlegung beſtimme die Fahrbahngeſtal⸗ tung der Reichsautobahnen; die entſprechenden In⸗ duſtrien würden anteilsmäßig herangezogen. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Oonneroſuc S fhalt Hel, 22 Sremor nenen. O na dedeer οσ ee εαοe Schnes o Caubem enebet K Sewntgr. Gwinasuna.-OS0 0¹ masziger Soas⁷¹ees Stormtzche⸗ norce55 piene ſuegen mn dem unnde oie oe cen Stauonen stenenden eab len geden eie Lemperatur an bie Cinlen cerdinaęo orie dtelchrmd a omeechneen duftarοσ Bericht der Oefſentlichen Wetterdienſiſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 25. Mai: Infolge der Zafuhr polarer Meeresluftmaſſen hat ſich auch bis zu uns hin mit der Abkühlung eine leichte Unbeſtändigkeit eingeſtellt, die tagsüber zeitweilig zu ſtärkerer Be⸗ wölkung führt. In Nord⸗ und Mtteldeutſchland kommt es auch vielſach zu kurzen Schauern. Eine raſche Umgeſtaltung der Wetterlage und der zur Zeit herrſchenden Witterung iſt nicht wahrſcheinlich. Borausſage für Samstag, 26. Mai Heiter bis wolkig, trocken, tagsüber wieder etwas wärmer, nachts friſch, um Nord ſchwenkende Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 24. Mak +22,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 25. Mai 1 8,3 Grad; heute früh 8 Uhr 11,8 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Rhein⸗Pegel 21. 22. 23. 24. 25. Necar⸗Begel 22. 23. 24. B. Ryeinfelden 2,142,172,112,102,10 Srehuh 1,14 1,091,07 1,06 101 Mannheim. 2,132,152,172,15 Kehl.. 2,25/2,22 2,28 2,202,22J Jagſtfeld..340,450,490.34 Maxau. 3,63 3,63 3,56 3,64 3,03 Heilbronn.1,251,211,231.24 Mannheim. 2,32 2,242,24 2,25.20. Plochingen..080.040,04.05 Kaub.341, 31 1,281.261.26 Diedesheim. 0,410,470,510,41 Köln. 0,070 92 66306780085 Eee GF Ha UBedO Roman von Carola v. Crallsheim 45 Und an der anderen Tiſchſeite ging es dͤurch Andri hin: Welche Qual iſt das, was die Menſchen Liebe nennen. Und doch: wie wenig im Leben iſt gewiß! Wenn aber eine Liebe gewiß iſt, warum darf ſie nicht — ſein? Nicht leben? Warum hat ſie denn keine Da⸗ ſeinsberechtigung? Warum nicht? Ueber den großen Tiſch trafen ſich der Frauen Blicke. Die Geſichter, die es verſtanden, ſich zu beherr⸗ ſchen, zeigten nichts von jener Erregung, die ihre Hände ausdrückten. Charlott reichte die ihre hinüber, Andri die ihre herüber. Jede wollte ſich dͤͤer anderen erſparen. Sie nicht Zeuge ſein laſſen, was ſie litt. Andri wie Charlott begaben ſich zur Ruhe. Sie löſchten das Licht aus, lagen ſchlaflos, eine wie die andere. Bis gegen Morgen Heinrich Walram zurückkam. Im geräuſchloſen Dunkel des alten Hauſes lauſchten zwei Frauen ſeinen Schritten, bis ſie verhallten. Aber am nächſten Morgen ſchüttelte der alte An⸗ ton nachdenklich und tiefſinnig den Kopf über des Herrn Doktors Stiefel, die ausſahen, als wären ſie pfadlos durch Geſtrüpp und Waſſer und Lehm um die ganze Erde gegangen. Andri ging umher und dachte wie eine Beſchwö⸗ rung des eigenen Weſens: Ich baue mein Leben nicht auf einer anderen Frau Unglück. Ich habe Heinrich nichts mehr zu ſagen. Ich habe Klarheit geſchaffen, ſo R1 ich es konnte. Mein Gewiſſen iſt hell. Mehr verſtehe ich nicht zu tun. 5 So dachte Andri, und es kam auch vor, daß ſie Charlott beobachtete. Nicht mit den Augen der Grel⸗ len, Neugierigen. Weder die Hochmütigen noch die Unglücklichen ſind grell und neugierig. Aber dieſe Frau gehörte zum Geliebten. Sie teilte ſeine Tage, ſeine Nächte. Sie ſchien nicht anders als Millionen Ehefrauen aus gutem Hauſe. Oder war es vielleicht eine Maske? Eine Mode? Ein uniformiertes Weibtum, hinter dem Eigenart ſich ſcheu verbarg? Der Nachmittag— niemand ſpricht aus, welche Pein in Sommernachmittagen liegt, wenn die Stun⸗ den ſo ſchleichen und die Atmoſphäre ſo ſehr bedrückt — hatte die beiden Frauen in einer Pfeifenkraut⸗ laube zuſammengeführt. Die großen Blätter, einſt in der Kindheit die Grundform für blumenbeſtickte Hüte, bildeten matten Geſprächsſtoff, während Andri ſich ſelbſt beruhigte: die Stunde rinnt auch durch den längſten Tag. Charlott ſah einen Blick ihrer Gaſtfreundin, der Blick war unbewußt, ging ins Schweifende. Der Blick war kalt und herriſch, befehlsgewohnt. Und dieſes unwillkürliche, urſachloſe Nichts wurde jäh für Charlott Walram zur Offenbarung: Sie hatte bisher nicht gewußt, daß Andri ein Elementarweſen war. Die Urfrau. Die Urfrau trotz gewählter Kleidung, Doktortitel und Beherrſchung der Konvention. „Was iſt dir?“ fragte Andri.„Quält dich die eingeengte Luft? Wollen wir nach der Wieſe gehend“ Frau Walram ſagte ſehr beherrſcht:„Geh allein, gib mir dein Buch. Für ein paar Zeilen reichen meine Augen.“ Andri ging, Andri lief. Irgendwo auf der Wieſe warf ſie ſich ins Gras, durchſchüttelt von Unruhe, von Verzweiflung. Charlott aber ſaß und hielt das aufgeſchlagene Buch. Und wußte: Ich werde hier ausgelöſcht. Ich ſoll weggefegt werden, wie alle Inſtitutionen von Revolutionen weggefegt werden. Um mich iſt der Aufruhr. Ich liebe den Aufruhr nicht—— Ein paar Tränen kamen ihr. Ihre ſtolze Groß⸗ mutter tauchte ſekundenlang vor dem Erinnern auf mit den Worten: Sein Geburtstagslicht muß man ſelbſt auslöſchen. Ein neuer Gedanke hatte ſich Anoͤris bemächtigt: ob Heinrich handeln wird, wenn er von hier ge⸗ gangen? Und wenn er dies tun wird, warum bleibt er bis zuletzt? Gäbe es nicht leicht einen Vorwand, der ihn ins Sanatorium riefe? O, dieſes Warten, dieſes Ab⸗ warten! Sie dachte viel, viel an Wilhelm Eruſt, an ſeine große Geduld, an ſein Stilleſein vor den Dingen. Wo Geduld iſt, iſt immer Leid, ſann ſie. Und erſchrak: ſie hatte dies vielleicht nie genug bedacht. Wieder, von weither hörte ſie des Toten Stimme: Glück iſt eine Eigenſchaft. Ich beſaß ſie nie. Dennoch: Dieſes letzte Jahr an Wilhelm Ernſts Seite, es war gut geweſen. Ein Geſchenk des Herb⸗ ſtes. Sanft und reich. Kürzlich erſt wieder hatte ſie ein kleines Gedicht gefunden, das er auf ſie gemacht. „Meiner lieben Frau,“ ſtand darüber. Und die Verſe beſagten, ſtünde ihm ein Wunſch frei, ſo wählte er den: ſie, die er liebte, wie keine Frau vor ihr, ewig jung ſehen zu dürfen Das Gongzeichen zu Tiſch ertönte. Der kleine Lennart aß ſeit einiger Zeit auch die Hauptmahlzeit voraus mit ſeinem Fräulein. War wenig ſichtbar. Charlott hatte dieſe Beſtimmung aus einem ihr ſelbſt nicht recht deutlichen Grunde ge⸗ troffen. Vielleicht nur aus dem ganz mütterlichen Inſtinkt heraus, dem Kind die nervöſe Atmoſphäre zu erſparen, die ſchon drückend genug über dem Hauſe lag. Andri hatte nie mehr als jetzt den Segen der Kon⸗ vention empfunden, wie in dieſen innerlich ſo ſchwie⸗ rigen Tagen. Sie war es, die alles aufrechterhielt, den Gang des Tages, die äußerliche Ordnung, die anſcheinende Ruhe des Hauſes. Charlott zeigte ein merkwürdiges munteres We⸗ ſen. Was iſt mit ihr, dachte Andri, und wieder meinte ſie, ihr Kindergeſicht auftauchen zu ſehen, ihr unbe fangenes Lachen von einſt. „O Andri,“ begann ſie,„ich habe eine furchtbar Bitte an dich. An deinen Wagen.“ Heinrich ſah ſcharf zu ſeiner Frau hinüber. die mir je gut tat. „Und das wäre?“ „Das iſt,“ fuhr Charlott unbekümmert fort,„ja, das iſt, meine Augenſalbe iſt zu Ende. Die einzige, Und dummerweiſe habe ich den Reſerve⸗Reſt zu Hauſe gelaſſen, noch dazu verſperrt in meinem Schreibtiſch, ſo daß ich es mir nicht gut ſchicken laſſen kann. Heinrich hat immer behauptet, ich habe ein Gedächtnis wie ein Spatz. Er hat wirk⸗ lich außerordentlich recht. Es ſind noch ſieben Tage Urlaub, und ſiehſt du, Andri, warum ſollen wir um dieſe kommen, wenn doch dein Wagen fahren könnte. Ich gebe Heinrich meine Schlüſſel mit. Ich ſelbſt wage die große Tour nicht mitzumachen, ich bekomme ſonſt unfehlbar eine Augenentzündung ſchönſter Sorte. Sie hielt inne. Sah von einem zum anderen, fragte in der kindlichen Art, die ſie leicht an ſich haben konnte: „Nicht wahr, Andri, du tuſt es doch mir zuliebe?“ „Aber gewiß doch, Charlott, ſelbſtverſtändlich, Charlott!“ Heinrich bemerkte ziemlich eiſig:„Wir könnten doch nach der Salbe auch telegraphieren!“ „Wir könnten doch auch nach Großbritannien fah⸗ ren, auf die Inſel Wight oder in die grüne Landſchaft Kent,“ entgegnete Charlott lachend.„Oder Andris ſchottiſche junge Freunde beſuchen, die ſie immer am usdter Bahnhof erwarten. Damit war das Geſpräch beendet. ſchnitt Andri es neu an. Heinrich, ich dächte, Anton ſollte möglichſt früh be⸗ reit ſein?“ Charlott fragte in einem Ton, der jeden Wider⸗ ſpruch ablehnte:„Aber Andri, du fährſt nicht mit? Du, die du dir doch ſo viel daraus machſt. Du ſiehſt wieder einmal„die Lande um den Main“, wie es! bei Scheffel heißt. Und ich muß mich wieder einen Tag mal um meinen Jungen kümmern. Dazu komme ich nur, wenn ich ganz allein bin,“ In atemloſer Erwartung dachte Andri: rich nichts ſagt? Auch jetzt nichts? Aber er ſchwieg. Er ſtand unbeteiligt, den beiden Frauen den Rücken zugewendet, vor einem Bücher⸗ ſchrank. Aber am Abend ob Hein⸗ (Schluß folgt.) „Wann willſt du fahren, Freitag, 25. Mai 1934 Taten, die zur Gegenwart ſprechen Aus der Geſchichte des 700 jährigen Stralſund— 125. Todestag von Schill Wenn Stralſund in dieſem Sommer ſein jähriges Beſtehen begeht und zur gleichen Zeit des 125. Todestages Ferdinands von Schill gedenkt, ſo ſtellt es zwei geſchichtliche Taten in den Mittelpunkt ſeiner Feiern: den Sieg hanſiſchen Bürgerſtolzes und Freiheitsdranges über Wallen⸗ ſtein und die kühne Tat des Freiheitskämpfers von 1809, die— trotz ihres tragiſchen Ausganges— fünf Jahre ſpäter in der deutſchen Erhebung ihre Beſtätigung fand. Lambert Steinwich, der Bürgermeiſter Stralſunds, führte 1628 ſeine Mitbürger zum Siege über Wallenſtein. Im Juni 1628, als ſeine Trup⸗ pen ſchon Monate vor Stralſund lagen, gedachte er ſeines kühnen Schwurs:„Die Stadt muß herunter und wäre ſie auch mit Ketten an den Himmel ge⸗ bunden.“ Die wilde Wucht des Angriffs kündet den Stralſundern Wallenſteins Nähe. Niedergeſchlagen⸗ heit droht ſich hinter die Stadtmauern zu ſchleichen. Da rüttelt der herriſche Stolz des Böhmen, der zwiſchen den Kämpfen die zermürbenden Verhand⸗ Iungen nicht abreißen läßt, die Stralſunder wieder wach. Eine bewegte Szene zwiſchen dem Allgewalti⸗ gen und einem der Stralſunder Abgeſandten, Teſſin, wird uns berichtet:„Ihr müßt Geld geben!“„Dat hebben wi nich!“„Ihr müßt mein Volk in die Stadt laſſen!“„Dat dohn wi nich!“„Ihr ſeid Schelme und Böſewichte!“„Dat ſind wi nich!“. Sie ſind keine Schelme geworden, die alten Stralſunder. Als im Juli 1628 der letzte Troßkarren des Wallenſteiners das Hainholz vor der Stadt verließ, da brach ju⸗ belnde Freude hervor. Von den Türmen ertönte Freudengeſchmetter, das den abziehenden Wallenſtei⸗ nern wie ein Hohnblaſen in den Ohren gellte.— Wer am 24. Juli nach Stralſund kommt, wird es von St. Nikolai herab hören, dieſes frohlockende Geſchmetter, das ſeit drei Jahrhunderten Jahr für Jahr an die Tat der Väter gemahnt. Nicht immer haben Stralſunds Mauern denen Glück gebracht, die ſich hinter ihnen verſchanzten. Die Kriegstechnik beſchritt neue Wege, die über den Schutz von Waſſer, Mauern und Toren hinweg⸗ führten. Das erfuhr 1809 Ferdinand von Schill. Mit kühnem Mut der Entwicklung der Dinge vorauseilend, war er ſchließlich Freiwild für Napoleons Verbündete. Er rettete ſich am 25. Mai nach Stralſund. Aber ſchon ſechs Tage ſpäter dran⸗ gen vereinigte Dänen und Holländer neben dem Kniepertor in die Stadt, und Schill fiel in der Fährſtraße im Straßenkampf. Nicht um⸗ ſonſt war ſein Opfer, wenn die opferfreudige Tat in ſchwerer Zeit einer Jugend zum Sinnbild höchſter Erfüllueig eines Menſchenlebens wirdl Am 31. Mai gedenkt Stralſund des 125. To⸗ destages Schills. Für den feierlichen Umzug, die große Kundgebung auf dem Alten Markt, für die Uraufführung der„Rebellen um Schill“ und die Schillausſtellung werden die monumentalen Bauten niederdeutſcher Gotik einen prächtigen Rahmen ab⸗ geben. Die Feiern aus Anlaß des 700jährigen Be⸗ ſtehens ſeiner Stadtrechte beginnen mit einem Marktfeſtſpiel, für das Rathaus und Bürgerhäuſer, und die gewaltigen Türme von St. Nikolai Hinter⸗ grund ſind. Das Reichspommerntreffen im Juli ſtellt den landsmannſchaftlichen Gedanken in den Mittelpunkt dieſer 700⸗Jahrfeier, ein„Tag der Fiſcher“ läßt einen alten Stand zu Worte kom⸗ men, der an der Geſchichte Stralſunds immer maß⸗ gebend beteiligt geweſen iſt. Am Abend des hiſtori⸗ ſchen Wallenſteintages(24. Juli) wird eine Be⸗ 700⸗ſchießung Stralſunds von See her durch ein Rieſen⸗ feuerwerk dargeſtellt.— Zum„Tag der Stralſunder Muſik“ hat man neben alter geiſtlicher Muſik vor allem auch Fiſchervolkslieder ausgegraben. Die Staatliche BernſteintManufaktur wird ſich mit einer großen deutſchen Bernſtein⸗Ausſtellung an den Jubiläumsfeiern beteiligen, und bei einem Kraftfahrertreffen des DDAc werden im Auguſt Hunderte von Wagen in Stralſund als dem Brük⸗ Stralſund: Rathaus Der Kinderfeſtzug in St. Ingbert „Frohe Heimat, Quellfriſches Lied, Licht und Labe dem Kindergemüt Bauen die Brücke mit ſicherer Hand Zu Glaube und Arbeit im Vaterland.“ So lautet der Fünfzeiler, den der St. Ingberter Dichter Karl Uhl dem Tag der Kinder als Motto geſchrieben hat. Alljährlich den zweiten Sonntag nach Fronleichnam— d. i. in dieſem Jahre der 10. Juni — rüſten die St. Ingberter für ihren Kinderfeſtzug. Seit Wochen ſchon werden Pläne entworfen, Trachten, Koſtüme und Kleider genäht, wird auswendig gelernt, geübt, geputzt und gemalt. Jung und alt, Lehrer und Kind, Schule und Elternhaus, alles arbeitet ein⸗ trächtig und mit Begeiſterung zuſammen, um den Kinderfeſtzug„Deutſches Lied und deutſche Heimat“ ſeiner großen Bedeutung entſprechend würdig zu ge⸗ ſtalten. Der Kinderfeſtzug iſt noch nicht ſehr alt, aber er hat bereits Tradition und die alljährlich ſteigenden gewaltigen Beſucherzahlen beweiſen ſeine große Be⸗ liebtheit und zeigen, daß er über die Grenzen unſerer näheren und weiteren Nachbarſchaft hinaus be⸗ kannt iſt. Das Hochmoor der Nockarquelle als Raturjchutzgebiet So allgemein, ja weltbekannt der untere Neckar, geſtützt durch ein Heidelberg und den Burgenkranz des Flußlaufes, geworden iſt, ſo wenig wiſſen viele, wo dieſes vielbeſungenen Fluſſes Quelle liegt, wo das Waſſer aus dem Berge quillt, um fortgeſetzt ſich vergrößernd, das Prachtland der badiſchen Pfalz zu verſchönen. Weithin im Süden, hoch oben über 700 Meter hoch im welligen Gebiet der Baar, zwiſchen den Ausläufern des Schwarzwaldes und des Jura ein⸗ geſchoben, liegt ganz nahe bei der Uhrenſtadt Schwenningen, das die erſte Siedelung am Neckar iſt, ein für oͤen Schwarzwald und ſeine An⸗ grenzergebiete typiſches Hochmoor, das„Moos“ genannt, eine im Oberdeutſchen vielſach wieder⸗ kehrende Bezeichnung. Dieſes Hochmoor lagert auf jenem Muldengebiet zwiſchen Schwenningen und Bad Dürrheim, erſtreckt ſich, unbekümmert um die Grenze, auf badiſches und ſchwäbiſches Ge⸗ biet und gibt an tiefſter Stelle einem Wäſſerlein das Leben, das man den Neckar heißt. Offen bleibt bis heute die Frage, ob nun alle Rinnſale und Adern des werdenden Neckar in Württemberg oder teil⸗ weiſe auch in Baden liegen. Ein Länderſtreit, an⸗ Sers als bei der Verſickerung der Donau zwiſchen Immendingen und Tuttlingen, iſt darxaus nöch nicht entſtanden und wird es auch nicht. Dieſes Quellgebiet des Neckars iſt dafür in anderer Hinſicht in den Vordergrund des Inter⸗ eſſes getreten: die Stadt Schwenningen als Gemar⸗ kungseignerin will das Landſtück künftig als Na⸗ turſchutzgebiet behandeln und in ſeiner Eigen⸗ art und ſeiner typiſchen Fauna und Flora erhalten oder wiederherſtellen, ſoweit andere Jahre einer ver⸗ kehrt verſtandenen Melioration der Exiſtenz des Moores ſchon geſchadet haben. Arbeiten vorgenommen worden, um durch Entwäſſe⸗ rung aus dem Moos Kulturland zu machen, obwohl in jenem Gebiet kein Mangel daran iſt und die Fläche auch nicht weſentlich erſcheint. Die Folge die⸗ ſer Arbeiten war bereits eine Entartung des Hoch⸗ moores, das durch den Waſſerabzug der Austrock⸗ nung und Verheidung anheim zu fallen in Gefahr war. Hier hat nun die Stadtverwaltung Schwen⸗ ningen eingegrifſen. Das landſchaftliche Kulturgut in ſeiner Eigenart ſoll erhalten bleiben und wird fürderhin unter Na⸗ turſchutz geſtellt. Der Waſſerſpiegel iſt ſchon wieder erhöht worden, ſo daß für die Erhaltung der Tier⸗ und Pflanzenwelt beſſere Grundſagen gegeben ſind. Das Betreten des Moores ſelber wird nicht mehr geſtattet, dagegen wird die Umgebung anlagenmäßig ausgebaut. Man wird den Entſchluß Schwenningens nur be⸗ grüßen können, gehören doch die Hochmoore des Schwarzwaldes und ſeiner Angrenzergebiete zu den eigenartigſten Erſcheinungsformen. des Neckarhochmoores hat überdies als Anziehungs⸗ punkt fremdenverkehrswirtſchaftliches Intercſe, * Es waren tatſächlich Die Erhaltung Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung kenkopf, des im Bau begriffenen Rügendammes zu⸗ ſammentreffen. Wenn die Stralſunder ſich dann am 31. Oktober, dem geſchichtlichen Tag der Stadtrechtsverleihung vor 700 Jahren, in ihren Kirchen und ihrem Rat⸗ haus zuſammenfinden, mögen ſie mit ihren feſt⸗ lichen Gedenktagen manchen neuen Freund für die Schönheiten ihrer Stadt gewonnen haben. Wilhelm Meyer. Erſtmals veranſtaltete der Verkehrs⸗ und Verſchö⸗ nerungsverein aus Anlaß der Hundertjahr⸗ feier der Erhebung St. Ingberts zur Stadt einen Kinderſeſtzug, der im Zeichen des deutſchen Liedes und der deutſchen Heimat ſtand. Die Veranſtaltung fand einen ganz außergewöhnlichen Anklang und hinterließ einen tiefen Eindruck. In den folgenden Jahren wurde der Feſtzug weiter ausgebaut. Er ſollte die Liebe zur Heimat und zum Vaterland wecken und wachhalten und die Treue der Saarländer gegenüber dem Vater⸗ lande immer wieder unter Beweis ſtellen. Er ſollte aber auch Hort kultureller Güter ſein, Kulturelles in weite Bevölkerungskreiſe hineintragen, Beziehun⸗ gen zwiſchen jung und alt knüpfen und gerade in der heutigen Notzeit durch den Heimatgedanken ein Zu⸗ ſammenfinden der Menſchen auf großer Linie ermög⸗ lichen. Die folgenden Kinderfeſtzüge, die alle unter 145. Jalirgang/ Nr. 232 dem Zeichen der deutſchen Heimat und des deutſchen Liedes ſtandes, wuchſen ſich aus zu mächtigen Kund⸗ gebungen für unſere Heimat und unſer deutſches Va⸗ terland. Nach außen hin hatte die nationale Idee des Feſtzuges„deutſches Lied und deutſche Heimat“ in Verbindung mit der gediegenen Aufmachung und Durchführung eine Werbekraft entwickelt, die im ver⸗ gangenen Jahre annähernd 40000 Beſucher nach St. Ingbert brachte. Deshalb wird, eingedenk der er⸗ hebenden Feier, dieſer Feſtzug alljährlich wiederholt, um ihn der Nachwelt zu erhalten, zum Zeichen dafür, wie in ſchwerer Zeit in der Stadt St. Ingbert das deutſche Lied und die deutſchen Sitten gepflegt wur⸗ den, als ein Bekenntnis der St. Ingberter Jugend zum deutſchen Vaterland. 3500 Schulkinder, eingeteilt in 22 Gehgruppen und 22 Feſtwagen, erneuern ihren Treueſchwur zur Heimat und zum deutſchen Vaterlande; 3500 Kinder werben für das deutſche Lied, für den Heimatgedan⸗ ken, für alles Bodenſtändige. Deutſches Lied und deutſche Heimat ſind hohe nationale Güter, die ſchon man⸗ chen deutſchen Dichter zu fruchtbarſtem Schaffen be⸗ geiſtert haben, die dem deutſchen Soldaten in den ſchwerſten Stunden des Weltkrieges Kraft und Be⸗ geiſterung gaben und die in dem deutſchen Menſchen in der Fremde tiefes Heimweh nach letztem Ver⸗ bundenſein mit dem Volkstum wecken. Das deutſche Lied, dieſes hohe Kulturgut, das von Leid und Freud', von Kampf und Sieg, von Heimat und Ba⸗ terland ſo viel zu ſagen weiß, das uns in trauten Heimatklängen mit ſüßer Wehmut ans Herz greift, das uns in echten, wahren Volksweiſen unſere Hei⸗ mat erleben läßt, das aber auch in wuchtigen Kampf⸗ geſängen uns zu vaterländiſcher Begeiſterung mit⸗ reißt, dieſes deutſche Lied ſoll uns helfen, den auf⸗ rechten, ſtolzen Kampf, den wir an der Saar für unſer Deutſchtum führen, zu überzeugendem Siege zu bringen. Ueberall, wo deutſche Zungen klingen, ſoll auch das deutſche Lied erſchallen und die Liebe zur deutſchen Heimat glühen. Beſonders aber dort, wo in deutſchen Grenzmarken deutſche Menſchen um die Erhaltung ihres Volkstums ringen, gilt es mit doppeltem Eifer dieſe hohen Güter des deutſchen Volkes zu wahren. Dieſe Aufgabe gegenüber dem deutſchen Volks⸗ tum erfaßt die Stadt St. Ingbert, wenn ſie das Saargebiet, deſſen Schickſal das ihre iſt, und die an⸗ grenzenden Reichsgebiete, insbeſondere die Pfalz, von denen ſie ein unlöslicher Beſtandteil iſt, einlädt, mit ihr gemeinſam das deutſche Lied und die deutſche Heimat zu feiern. Und St. Ingbert darf zu ſolchem Feſte einladen. Liegt es doch, gar freundlich um⸗ rahmt von reizenden Höhen, inmitten herrlichſter Wälder, die ſelbſt die verſtockteſten Grübler und Peſſimiſten zum Liede locken. Wer der freundlichen Einladung zum Feſte folgt, wird nicht enttäuſcht ſein. Keiner wird ſich überflüſſig fühlen, jeder wird von der Freude des Feſtes erfüllt werden und ein liebevolle, freundͤliche Auſnahme finden. In der bekannt gaſtlichen Stadt rüſtet ſich alt und jung, vor allem aber die liebe Jugend, zur, großen Kundͤgebung für das deutſche Lied, die deutſche Heimat, das deutſche Volkstum. Der Kinderfeſtzug verſpricht ein Erlebnis zu werden. Noch immer ſind wir vom Vaterland abgetrennt; aber bald ſchlägt die Stunde der Rückkehr, und die kommende Volksabſtimmung wird zweifelsfrei eine überwältigende Mehrheit für die Rückkehr zum deut⸗ ſchen Vaterlande bringen. Komme, was kommen 8 wir ſind deutſch und werden es bleiben immer⸗ ar. Bad Tölz im Fſarwinkel Jodbad Tölz wird nicht mit Unrecht das„klaſſiſche Heil⸗ bad“ genannt; denn es iſt nicht nach amerikaniſchem Muſter von heute auf morgen aus dem Boden geſchoſſen, ſondern kann auf eine jahrhundertelange ſtete Entwick⸗ lung zurückblicken und beſitzt deshalb eine Geſchichte und Kultur. Bad Tölz zählt auch nicht zu den Modebädern, die Konjunkturſchwankungen unterworfen ſind und den Kurgaſt am meiſten ſchätzen, der den gefüllteſten Geldbeutel mit⸗ bringt. Freundlich und anheimelnd liegt es zu beiden Seiten der wildſchäumenden Iſar, dort, wo die bergjunge Tochter der Alpen ſich in die oberbayeriſche Hochebene ergießt. Der Stadtteil rechts der Iſar bildet ein in ſich geſchloſſenes Ge⸗ bilde. Beſonders ſchön wirkt die breite, ziemlich ſteil an⸗ ſteigende Marktzeile mit ihren prachtvollen Patrizier⸗ häuſern, die mit barockbemalten Fresken verziert ſind. Schützend ſpringen die Giebeldächer beinahe über den gan⸗ zen Bürgerſteig hervor. Ein fröhliches, urwüchſiges Völk⸗ chen einfacher, bodenſtändiger Menſchen mit altüberlieſer⸗ tem Brauchtum wohnt hier im Zſarwinkel, das wohl am beſten der Dichterkomponiſt Krettner mit ſeinem weet⸗ berühmten„Tölzer Schützenmarſch“ gekennzeichnet hat. Der Badeteil links der Iſar— im Volksmunde einſt Krankenheil genannt— iſt zwar ganz anders geartet, paßt ſich aber dennoch dem ländlichen Charakter der Stadt und ihrer Umgebung an. In den Kuranlagen, vor allem bei der großartigen impoſanten Trink⸗ und Wandelhalle ſind Tradition und moderne Bauweiſe glücklich vereint. Hier ſei auch des vorzüglichen Kurorcheſters gedacht, das ſich aus den„Münchener Philharmonikern“ zuſammenſetzt und in hervorragender Weiſe das Kurpublikum täglich dreimal er⸗ baut und unterhält. Warum aber vor allen anderen Bad Tölz alljährlich Tauſende von Kurgäſten anzieht, liegt in dem Geheimnis ſeiner unvergleichlichen Jodquellen. Fünf Jodquellen be⸗ finden ſich hier im Beſitze der Krankenheiler Jodquellen AG., die ſeit ihrer Erſchließung in immer gleicher Stärke und Zuſammenſetzung ſchütten. Die berühmteſte der Quel⸗ len iſt die Adelheidquelle, deren Ruf ſich auf die heiliame Wirkung bei Bluthochdruck, Aderverkalkung und Frauen⸗ leiden, wie überhaupt bei Herz⸗ und Gefäßerkrankungen gründet. So iſt Bad Tölz wahrlich reich an Naturſchätzen jeder Art und ein Jung⸗ und Geſundbrunnen, wie er ſel⸗ ten wo anders zu finden ſein wird. * Billige Unterkunfts⸗ und Erholungsſtätten im Schwa⸗ benland. Aus einem überſichtlichen Verzeichnis über Unterkunftsſtätten im württ. Schwarzwald, Neckarland, in Hohenlohe⸗Franken, der Schwäbiſchen Alb und in. Ober⸗ ſchwaben bis zum Bodenſee erſehen wir, daß in dieſen Gebieten die Unterkunfts⸗ und Penſionspreiſe ſehr ſtark geſenkt ſind. Man kann hier volle Penſionen für eine Woche in guten Gaſthöfen ſchon für einen geringen Betrag bekommen. Auch die erſtklaſſigen Hotels und Penſionen haben Preiſe, welche ſich an der unterſten Grenze bewegen. Das uns vorliegende, in praktiſcher Tabellenform gehal⸗ tene Verzeichnis, das auch als Beilage zu anderen Schrif⸗ ten dient, enthält Angaben über Bett⸗, Frühſtücks⸗, Pen⸗ ſions⸗ und Pauſchalpreiſe in etwa 1400 Hotels, Gaſthöfen und Penſionen in 280 Orten verſchiedenſter Höhenlage und iſt koſtenlos erhältlich vom Landesverkehrsverband Würt⸗ temberg⸗Hohenzollern in Stuttgart⸗Hauptbahnhof. Das Herzhelſbed der Welt ferner gegen Rheuma, Arterienverkalkung und Stonchitis Pauschsikuren R —— —— eee ee. — 83 6. Seite/ Nummer 232 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 25. Mai 1934 Wandervorſchlag Hirſchhorn, Heddesbach, Heiligkreuzſteinach, Linde, Schönan Hauptbahnhof ab:.14,.06,.06, Hirſchhorn an:.43, .10,.20. Zu den Zügen ab.14 und.06 iſt die Wander⸗ karte Nr. 12 zu löſen, Hirſchhorn oder Schönau 2,20 Mk., für den Zug.06 trat mit Beginn des Sommerfahrplans eine 50proz. Ermäßigung ein, daher Fahrpreis nach Hirſch⸗ horn und zurück 1,70 Mk., mit Zuſatzkarte Schönau— Neckarſteinach 20 Pfg. Vom Bahnhof zur Hauptſtraße. Dieſer links folgend. Am„Erbach⸗Fürſtenauerhof“ rechts vorbei, auf der Straße nach Langental durch die Bahnunterführung. Gleich rechts, nordweſtlich, mit der Nebenlinie 44, gelbem ſentrechten auf weißem wagrechten Strich, auf rauhem Pfad hinauf in den Bald. Ueber einen Weg, dann auf Zickzackfußweg im Tannenwald anfänglich etwas ſteil bergauf. Bei einer Bank rechts, erſter ſchöner Rückblick auf Schloß und Stadt Hirſchhorn und ins Neckartal. Bequemer aufwärts zu einem breiten Weg. Wieder ſchöner Ausblick, auch auf die Hirſchhorner Halbinſel und das Ersheimer Kirchlein, das älteſte des Neckartal. In mäßiger Steigung rechts um den Dammberg herum. Rechts ſchöner Buchenwald, links Tannenwald. Rechts eine Forſtſchutzhütte. Rechts auch ſchöne Fernſicht auf das hochgelegene Rotenberg und dem Weiler Kortelshütte, ſowie ins Finkenbachtal, mit Unter⸗ und Oberhainbyunn. Etwas ab. Ueber die ehemalige ba⸗ diſch⸗heſſiſche Landesgrenze. Nun ſchöne Höhenwande cung, mit abwechſelnd ſchönen Ausblicken, rechts wie vorher, ſowie ins Brombacher Tal, mit Brombach im Hintergrund, Iinks ins Ulfenbachtal, mit Langental. Rechts Brombacher Feld. Um den Bußkopf rechts herum. Brombach bleibt rechts. Kurz Feld und ſogleich links weſtlich bei einem Tannenwald Uebergang auf die Nebenlinie 40, rotgelb⸗ liegendes Kreuz, die übrigens den Weg bis zur Linde an⸗ gibt. Die Wegzeichen ſind an einem ziemlich hohen Stein angebracht. Bis hierher 14 St. In ſchönem Buchenwald zunächſt eben(rechts zwei Gedenkſteine), dann auf neu⸗ erbauter Straße bergab, aus dem Wold und hinab ins Ulfenbachtal. Ueber Wieſen und den Bach, nach Heddes⸗ baſch, ½ Stunde. Durch den Ort in gleicher Richtung aufwärts. Bei den letzten Häuſern rechts im Feld auf Fußweg etwa 200 Meter ſteil hinauf zum Wald.(Schälwald). Rechts ſchöner Blick ins Ulfenbachtal bis nach Unterwaldmichelbach. Gemäch⸗ lich bergan. Nach Stunde bei der Kreuzeiche, über die Hauptlinie 7, rotes Quadrat. Von da links ſüdweſtlich — ſteil aus dem Wald ins Eiterbachtal. Ueber den ch und links vor nach Heiligkreuzſteinach, 2St. Gemeinſchaftlich mit der Hauptlinie 3, blauer Strich in ſüdlicher Richtung durch das Dorf. Bald nach den letzten Häuſern zieht der blaue Strich rechts ab. In Wieſen und Feld noch etwas aufwärts, am Waldrand links hin. Schöner Rückblick und Ausblick ins Steinachtal und auf Altneudorf. Kurz ab, über die Straße Altneudorf— Wilhelmsfeld. Links die erſten Häuſer von Altneudorf, rechts von Wilhelmsfeld. Links Wald, rechts Feld. In Aus Bädern und Kurorten Luftkurort Calmbach/ Enz Wo die große und die kleine Enz, die Zwillingskinder des Schwarzwaldes, nach einem Lauf von je 4 Stunden ſich verbinden, um fortan als ein Fluß ſich aus dem Schwarz⸗ wald vollends hinaus die Bahn zu brechen, bildet das In⸗ einandermünden ihrer Täler eine ziemlich große Weitung in der Mitte der hohen Gebirge. Einige kleinere Bäche, welche ſeitwärts in der Nähe entſpringen, benützen die Gelegenheit, ſich auch herzumachen, um mit ihren kleinen reizenden Tälern das Geſamttal zu erweitern, das von herrlich bewaldeten Bergen, die ſich über die Talſohle er⸗ heben, eingeſchloſſen wird. Als dunkler Mantel rauſchen die Forſte, meiſt von Edeltannen und Föhren, ſparſam mit Eichen und Buchen gemiſcht, an ihren Seiten herab, wenig Land dem Ackerbau überlaſſend. Im Talbett ſelbſt haben ſich ſaftige Wieſen gebildet, durcheilt von Fluß und Bächlein. Hier in dieſer Gegend, die zu den ſchönſten des württemb. Schwarzwaldes gehört, großartig und lieblich zugleich, liegt Calmbach, 394 Meter it. d.., nur Stunden von dem weltbekannten Bad Wildbad entfernt und mit dieſem durch prächtige, mitten durch den Wald führende Wege verbunden. Ein ſchönes Schwimm⸗ und Freibad im idylliſchen Klein⸗ enztal bei der Einmündung des Würzbaches in die Klein⸗ enz, neuzeitlich eingerichtete öffentliche Bäder ſowie ein großer Sportplatz mit neuerſtellter Turnhalle im Groß⸗ enztal bieten den Gäſten gute Gelegenheit, Körper und Geiſt bei Spiel und Sport zu pflegen. Die Gaſthäuſer in Calmbach entſprechen gut bürgerlichen Anforderungen bei mäßigen Preiſen, gute Privatwohnungen ſind ausreichend vorhanden. Frühling in Schönwald Mit unwiderſtehlicher Gewalt und ſüßem Zauber hat der Frühling auf den Höhen des Hochſchwarzwaldes ſeinen Einzug gehalten. Er iſt gekommen nicht behutſam zögernd wie drunten im flachen Land, ſondern gewiſſermaßen über Nacht ohne merkliche Vorbereitungen. Im Nu hat ſich das eintönige Braun der weiten Gefilde um Schönwald in lichtes Grün verwandelt. Wie ein ſchwellender Teppich liegt die unvergleichlich ſchöne Landſchaft unter einem tief⸗ blauen Himmel, wie man ihn nur im hohen Gebirge zu bewundern Gelegenheit hat. In üppiger Fülle ſind die leuchtenden Gebirgsblumen zu neuem Leben erwacht. Der Wald, Schönwalds Zierde, zeigt ſich augenblicklich in vollſter Pracht. Die jungen Triebe der Tannen recken ſich zu Licht und Sonne empor. Der Gaſt, der jetzt das in eitel Sonnenſchein ge⸗ badete Hochplateau von Schönwald beſucht, erlebt mit Ent⸗ zücken nach dem Frühling des Tieflandes den Bergfrüh⸗ ling in ſeiner vollendetſten Pracht. Kein Wunder, daß bereits die erſten Kurgäſte eingetroffen ſind. Von Jahr zu Jahr wird die Zahl derer, die den Berg⸗ frühling von Schönwald erleben wollen, größer. Sie genießen in vollen Zügen die tauſend Wunder der gott⸗ begnadeten Natur. Nebenbei haben ſie alle Annehmlich⸗ keiten, erſte Gäſte zu ſei, und nicht zuletzt den gewaltigen Vorteil einer äußerſt günſtigen Preisgeſtaltung. Die zahl⸗ reichen Gaſtſtätten haben ihre Vorbereitungen zum Empfang der vielen Gäſte beendet. In blendender Friſche prangt der ganze Kurort. Die Kurverwaltung hat Sorge getragen, daß den Gäſten der Aufenthalt ſo ſchön als nur irgend möglich geſtaltet wird. Die klimatiſchen Verhältniſſe des Höhenkurorts Schön⸗ wald ſind gerade im Frühjahr ſehr günſtig. Schönwald wird daher von ärztlichen Autoritäten mehr und mehr zur Durchführung von Frühlingskuren empfohlen. Daneben aber eignet ſich der Platz auch ſehr gut zu Terrainkuren wie auch für ſolche Gäſte, die mit dem läſtigen Heufieber geplagt ſind. Schönwalds Umgebung birgt eine unendliche Fülle von Naturſchönheiten. Ein Kranz der lohnendſten Ausflugspunkte umgibt den Kurort. Zahlloſe Gehwege nach allen Richtungen hin mit vielen Sitzgelegenheiten bieten reiche Auswahl an Spaziergängen. Kurz, Schön⸗ wald iſt der Platz, den man ſich wünſcht. Waſſerburg am Bodenſee Die idylliſche Halbinſel Waſſerburg am Bodenſee iſt einer der reizenoͤſten Punkte am ſchwäbiſchen Meer. Immer wieder begeiſtert dieſes Kleinod am größten See Deutſch⸗ lands die Beſucher. Tatſächlich zählt Waſſerburg zu den ſchönſten Punkten unſerer deutſchen Heimat: eine herr⸗ liche Landſchaft auf kleinem Raum wie kaum anderswo. Einen wundervollen Anblick genießt man von hier aus auf die den See abſchließende Gebirgsmauer der Oeſter⸗ reicher und Schweizer Berge. Richt zuletzt iſt es dann der ſaubere Ort mit ſeiner günſtigen Verkehrslage zwiſchen Lindau und Friedrichshaſen, mit ſeinen guten Unterkünf⸗ ten, mit ſeinen Strandbädern, die Waſſerburg alljährlich zum Ziel zahlreicher Sommerfriſchler machen, die alle hoch⸗ befriedigt dieſen hübſchen Flecken Erde verlaſſen. Wald etwas ſteiler anſteigend und einen Graben querend, zur Linde(zwei Forſtſchutzhütten) 1 Stunde. Links ſüdlich, mit der Nebenlinie 45, rotblaues Kreuz, im ſchönen Judenwald noch mäßig auf. Rechts geſchwenkt und ge⸗ mächlich ab. Rechts Buchen⸗, links Niederwald. etwa 4 St. eine ſcharſe Kurve links und aus dem Wald. Im Feld ziemlich ſteil bergab. Beim Friedͤhof nochmals links geſchwenkt. Ueber Schönau her und Hurch das obere Tor nach Schönau noch 1 St. Schöngu ab: 17.30, 19.38, Neckarſteinach ab: 17.45, 19.13, 20.38, Mannheim an: 18.31, 20.00, 21.90. Die Züge Neckarſteinach ab: 19.13 und 20.88 ſind die um 50 v. H. ermäßigten Sonntagszüge. Brunnenbezirk in Bad Homburg Nach einer grundlegenden Umgeſtaltung der Kuranlagen im Bereich der Homburger Heilquellen hat dis Kurverwaltung einen Brunnenbezirk geſchaffen, der, von den übrigen Parkanlagen abgetrennt, den Einhei⸗ miſchen nur zu beſtimmten Tageszeiten zugängig und ſomit ausſchließlich der Kur vorbehalten iſt. Durch neue An⸗ pflanzungen und Verlegung einer Fahrſtraße aus der näheren Umgebung der Brunnen wird der Brunnenbezirk zu einem Garten geſtaltet, der Ruhe und Erholung mit lanoͤſchaftlicher Schönheit in beſondevem Maße vereint. ſo daß der Kurgaſt während der Trinkzeiten ihn zu ſeinem Lieblingsaufenthalt wählen wird. Büſum, Deutſches Nordſeebad Die weiße Stadt am Meer und das Familienbad der Wattenläufer hat frühzeitig durch warmes, fruchtbares Wetter ſein Frühlingskleid angezogen. Die Strände prangen in ſaftigem Grün, die Gärten in duftiger Blumenpracht, in ſtrahlendem Sonnenſchein ſchimmern ſchaumgekrönt die Wogen der See. Die Strandſtadt iſt aufgebaut und jedes Haus im Orte hat ſich herausgeputzt. Alles iſt zum Empfang der Gäſte bereit. Die neue Kur⸗ ſchrift iſt erſchienen. Sie gelangt in allen Auskunftsſtellen und bei der Badeverwaltung koſtenlos zur Ausgabe. Ueber den Ort, ſeine Einrichtungen wie über genaue Preiſe er⸗ zählt ſie alles Wiſſenswerte. Technik als Kunſt in der„Luganeſer Lichtwoche“ Als der große Marconi durchs Radio aus der Ferne die „Lichtwoche am Luganerſee“ zur Eröffnung begrüßte, nannte er unſer Jahrhundert das der Elektrizität. Man⸗ chen Ohren mag dieſe Bezeichnung allzu materialiſtiſch klingen, manche Gemüter mag ſie an die heutige Vor⸗ herrſchaft der Technik über die tieferen Werte der Kultur erinnern: wußte Lugano nichts Klägeres zu unternehmen, arm ſeine höchſten Güter, Schönheit der Natur und der von begabten Künſtlern in ihr geſchaffenen Baukunſt ins Licht zu ſtellen? Die Luganeſer Techniker waren von künſt⸗ leriſchem Geiſt erfüllt, als ſie an ihre Aufgabe gingen: ge⸗ wiß, ſie wollten gerade dieſe Güter„ins Licht ſtellen“. Aber verſcheuchten ſie mit ihren Beleuchtungskunſtſtückchen nicht gerade die Erhabenheit ſüdlicher Mond⸗ und Sternennächte, verjagten ſie nicht, indem ſie die Nacht zum Tage machten, mit häßlichem Blendwerk ihren märchenhaften Zauber? Alle Teilnehmer an den Rundfahrten auf dem See ſind ſich einig darüber: ſie ſchufen ſelbſt ein Märchen aus der Wirklichkeit des Luganerſees, zu dem die Beleuchtung der Stadt gleichſam nur den einleitenden und den abſchlie⸗ ßenden Feſtmarſch abgab. Wer wußte es, daß von Lugano bis nach Moreote hinab 2 Oertlichkeiten es verdienten, daß man aus ihnen ein Bild herausſchnitt und daß man dieſe Kunſtwerke lombardiſcher Architektur von ihrer die For⸗ mem ſtörenden Umgebung, von ihrem die Farben verwir⸗ renden Hintergrund befreite, auf daß es geläutert und ver⸗ klärt den durch keine Ablenkung, wie ſie der Tag da⸗ zwiſchen wirft, zerſtreuten Beſchauer ergötze? So hat die nüchterne Technik dieſes Mal als Künſtlerin gewirkt und ſo hat auch ihr Verächter dieſes Mal wenigſtens ſich vor ihrer Wirkſamkeit verbeugt. —————— Bäder ⸗ Rurorte e Reiſe- und Ausflugsziele Bayerisches staatliches Minerelbad* BadBrückenau Stahl- u. 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Die Weltmeiſterſchaft hat diesmal für eine beſonders zahlreiche Teilnahme am Kongreß ge⸗ ſorgt. 200 offizielle Vertreter aus 50 Ländern ſind nach Rom gekommen. Die deutſche Vertretung liegt beim Bundesführer Felixn Linnemann, beim Bundes⸗ rechtswart Rechtsanwalt Dr. Schmidt⸗Hannover, beim DB⸗Geſchäftsführer Dr. Kan oͤry, bei Dr. Bauwen s⸗ Köln und dem deutſchen Generalſekretär der Fifa, Dr. Svo Schricker. Der Kongreß wurde am Donnerstag im feſtlich ge⸗ ſchmückten Julius⸗Cäſar⸗Saal des Capitols in feierlicher Weiſe eröffnet. Der Gouverneur von Rom, L. di Bou⸗ campigni, entbot den Gäſten den Gruß der ewigen Stadt. General Caracco ſchloß den Willkommengruß des italient⸗ ſchen Verbandes an. Dann dankte der Fifa⸗Vorſitzenoe, Jules Rimet, den Gaſtgebern für die hervorragende Vor⸗ bereitung der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft. Das Hohelied vom Fußball Rimet ſprach in hinreißender Weiſe über die Schönheit und Bedeutung des Fußballſpieles, das wie kein zweites Spiel geeignet,⸗ſei, für freundſchaftiiche und ſportliche Be⸗ ziehungen unter den Nationen zu ſorgen. Der Sekretär der Faſchiſtiſchen Partei, Starace, ſtimmte in das Hohe⸗ lied vom Fußball ein. Der Fußball ſei ein wirklicher Volksſport und die Führer des Fußhalls würden eite doppelte Aufgabe vorfinden, einmal die Erziehung der Spieler ſelbſt, dann aber auch die Erziehung der Zu⸗ ſchauer in einem wahrhaft ſportlichen Geiſt. Starace wünſchte dem Kongreß alles Gute für ſeinen weiteren Verlauf. Olympiſches Fußballturnier 1936 Bald nach der Eröffnung des Kongreſſes erſchien auch der Vorſitzende des Internationalen Olympiſchen Komitees, Graf Baillet⸗Latour. Er kam in einer Rede auch auf das Olympiſche Fußball⸗Turnier 1936 zu ſprechen. Graf Baillet⸗Latour forderte, daß die Streitigkeiten in der Amateurfrage zwiſchen dem IOC und dein Fußball⸗Weltverband beigelegt würden, um damit die Durchführung des Olympiſchen Fußball⸗Turniers, das he⸗ reits in Athen geplant worden ſei, zu ſichern. Am Spätnachmittag wohnten die Mitglieder des Kon⸗ greſſes dem Weitmeiſterſchafts⸗Ausſcheidungsſpiel zwiſchen den Mannſchniten yon Mexiko und USA bei. Rückblick auf das Wiesbadener Reitturnier Die Kurverwaltung dieſer ſchönen Bäderſtadt iſt erfolg⸗ reich bemüht, Wiesbadens alten Ruf wieder Geltung zu verſchaffen. Zu dieſem Zwecke diente in den Pfingſttagen ein Reitturnier, deſſen Erſolg über Erwarten groß wurde. Dem ſportlichen Teil des Programms, das durch mehrere gute Schaunummern unterbrochen wurde, ſolgend, iſt nach⸗ ſtehendes zu berichten: Am erſten Tage wurden drei leichte Springen entſchieden, die inſofern eine begrüßenswerte Neuerung boten, als das Handicap nach den bereits gewonnenen Geldpreiſen erfolgte. In der erſten Abteilung, wo bisher nur ſiegloſe Starter gingen, konnte die Kavallerieſchule Hannover, welche mit 49 Pferden dieſes Turnier beſuchte, drei Plätze belegen, wobei der gute Stil Anerkennung ver⸗ dient. Der Sieger dieſer Abteilung blieb Herr Platen auf„Tosca“, der ſich vom ländlichen Reiter durch die Schu⸗ lung von Herrn Staeck⸗Berlin zu einem ausgezeichneten Springreiter entwickelt hat. In der zweiten Abtei⸗ lung begegnete man mehreren ziemlich bekannten Spring⸗ pferden, welche aber trotzdem noch nicht mehr als 300 Mk. auf ihr Konto brachten. Mit der goldenen Schleife konnte ſich Frl. Vierling⸗Mannheim, deren Schneid ja genügend bekannt iſt, auf Grund eines feinen Rittes mit „Hellespont“ ſchmücken. Dieſes Kompliment verdiente auch Graf von Uexküll, der Sieger der dritten Abteilung (Gewinner über 300 Mk.), auf dem Hannoveraner„Zu⸗ kunft“. Einen ausgezeichneten Eindruck machte Puffer aus dem bekannten Turnierſtall Werner Lindgens⸗Köln. Daß Rittm. v. Salviati mit„Siegen“ und Rittm. Mo mm auf„Ahoy“ mit vorne waren, iſt ſeloſtverſtändlich. Am zweiten Tage gab es dieſelbe Einſchränkung, wobei die drei erſten des Vortages ausſchieden. Die Namen der Sieger heißen: Numantia(Oblt. Fuchs), Suraja(Hpt. v. Langsdorff) Nurmi(A. Holſt). Die Freunde von Dreſſurprüfungen, und welcher aktiver Reiter iſt das nicht, kamen auf dieſem Turnier reichlich auf ihre Koſten; traten doch viele der bekannteſten Dreſſurpferde in Wettbewerb. Um zu zeigen, welches Tempo unſere Springpferde gehen können, gab es eine ausgezeichnete Gelegenheit in dem mittelſchweren Zeitſpringen. Was von den 95 Teilnehmern darin geleiſtet wurde, verdient unbedingt Anerkennung, wenn auch mancher Fehler machte. Nach denkbar ſchärfſtem Kampfe ging Frau v. Opel auf ihrem Arnim als Sieger hervor. Man kann ſich vorſtellen, wie dieſe international berühmteſte deutſche Reiterin bei dieſer Gelegenheit gefeiert wurde, zumal ihr für beſte Leiſtungen auf dieſem Turnier der Preis der Stadt Wies⸗ baden zugeſprochen wurde. Eine beſonders ſchwierige Angelegenheit war das ſogenannte Glücks⸗Jagoͤſpringen Klaſſe M(79 Teilnehmer), wo es galt, 24 Sprünge zu neh⸗ men; es gelang nur neun Teilnehmern. Die kürzeſte Zeit erzielte die aus München gekommene Stute Molla, die von Herrn Lange auf ſchnelles Springen trainiert wurde. Der Reiter(Dr. Ziegler) brauchte alſo nur den richtigen Kurs mit möglichſt ſcharſen Ecken zu ſteuern. In das erſte Geld teilte ſich mit ihm noch Unterwachtmeiſter Kanehl (Kav.⸗Schule Hannover) auf Preisliſte. Zum erſtenmale gelangte in dieſem Jahre auch eine ſo⸗ genannte Military zum Austrag, d. h. eine Viel⸗ ſeitigkeitsprüfung für Militärpferde als erſte Vorprüfung für die Olympiade 1936 zu Berlin. Hier⸗ bei wurden die Geſamtforderungen für Wiesbaden auf 60 v. H. begrenzt gegenüber 80 v. H. in Hannover und 100 v. H. in Döberitz. Im einzelnen waren in Wiesbaden zu leiſten: 20 Km. Geländeritt mit 15 bis 20 feſten Hinder⸗ niſſen bis zu 1,15 Meter Höhe bzw 3,50 Meter Breite, ein Galopp von 3 Km. über die Rennbahn mit 8 Sprüngen und ſchließlich eine Dreſſurprüfung. Die Beteiligung war un⸗ gemein ſtark. recht unterſchiedlich aus. Die niedrigſte Zahl an Wert⸗ punkten erreichte der niederländiſche Oberleutnant Pahud de Montanges auf„Mädel wie Du“, einem Hanno⸗ veraner, in deſſen Gebäude ſtark zum Ausdruck kommt, daß ſein Vater ein Vollblüter iſt. Das Merkwürdige an dieſem Pferde iſt, daß ſein Vorbeſitzer über ein Jahr brauchte, um das Tier endlich nach Holland zu verkaufen. In Wies⸗ baden ſtartete das Pferd zum erſtenmale und vollbrachte gleich ungewöhnliche Leiſtungen. Der zweite Schleifenträ⸗ ger war Hauptmann von Langsdorff auf„Suraja“, die gleichfalls von einem Vollblüter ſtammt. Die dritte Schleife errang Oberleutnant Sperling auf der neun⸗ jährigen holſteiniſchen Stute„Kornähre“, die damit wieder einmal die Härte und Schnelligkeit holſteiniſcher Zucht unter Beweis ſtellte; die beſonderen Springanlagen dieſer Pferde ſind ja hinreichend bekannt. War dieſe Prüfung von großer ſportlicher Bedeutung, ſo ſtand dem das ſchwere Springen nicht viel nach. Be⸗ anſtandet werden muß indeſſen der Au'bau der Hindernis⸗ bahn, und zwar ein Waſſergraben in der Kurve, was vie⸗ ken Pferden zum Verhängnis wurde; einige fielen ſogar 2 oe. Dementſprechend fielen auch die Leiſtungen⸗ hinein. Das Endergebnis der hochſpannenden Kämpfe war die Verteilung des erſten Platzes im Jagdͤſpringen(Klaſſe Sa) mit je vier Fehlern an zwei Reiter, und zwar Ritt⸗ meiſter Momm mit„Winzige“ und„Baccarat“, Herr A. Holſt auf„Ahnherr“. Der Sonntag bot des Sehenswerten außerordentlich viel; die vielen tauſend Zuſchauer kargten daher auch nicht mit ihrem Beifall. So eine ſchwere Dreſſurprü⸗ fung iſt eine beſondere Sehenswürdigkeit, zumal wenn die Zuſchauer durch den Lautſprecher auf die Leiſtungen der einzelnen Pferde aufmerkſam gemacht werden. In einer anderen Art ſtellte auch die Eignungsprüfung für Jagdͤpferde große Anforderungen. Abgeſehen von den verſchärften Bedingungen der Vorprüfung wurde auch bei der Hauptprüfung ein Jagdgalopp verlangt, der an Roß und Reiter bis jetzt ungewohnte Anforderungen ſtellte. Die Tiere kamen in einem Zuſtande zurück, als hätten ſie ein ſchweres Rennen gelaufen. Für die drei Erſtplacierten, auch hier waren es wieder Damen, darf man wohl Worte des höchſten Lobes gebrauchen. Es ſind dies Frl. Vierling⸗ Mannheim auf Hellespont, das jugendliche Frl. Herta Henkel⸗Düſſeldorf, eine kommende Turniergröße auf Adlerkreuz und Frau Franke⸗Berlin auf„Tegetthoff“. Der letzte Tag brachte in der Hauptſache Wettbewerbe, die den Wiesbadener Reitern vorbehalten waren. In Er⸗ gänzung gab es ein mittelſchweres Amazonenſpringen, das Frl. Spillner⸗Duisburg auf Tosca den verdienten Erfolg brachte, eine mittelſchwere Dreſſurprüfung und ein Barrierenſpringen, welches durch das zweimalige Stechen über erhöhte Stangen beſonders gefiel. Bei einer Maximal⸗ höhe von 1,90 Meter blieb Herr A. Holſt auf Bianka als einziger noch fehlerlos. — Karlshorſt(24. Mai) 1. Fantasca⸗Jagdrennen. Ausgl. 4. Amateurreiten. 1800 Mk., 3600 Meter: 1. Lt. v. Blottnitz' Der Zukünftige(Beſ.); 2. Orontes; 3. Lieber Kerl. Toto: 48; Platz: 24, 16. Ferner: Kismet, Vigna, Minenwerfer. 2. Schüler⸗Jagdrennen. 2200 Mk., 3000 Meter: 1. W. Fuehrers Fernſeherin(Nierſen); 2. Jvanhoe, 3. Henriette. Toto: 93; Platz: 19, 15, 14. Ferner: Mühe, Blanken⸗ berghe, Paradies, Charitin, Frechdachs, Mary, Gräfen⸗ tonna. 3. Berliner Hürdenrennen. Ausgleich 1. Ehrenpr. u. 4500 Mk., 3500 Meter: 1. H. Hopes Dreiläufer(Broda); 2. Honorius; 3. Jambus. Toto: 62; Platz: 19. 20, 23. Ferner: Marcianus, Creolin, Rodrigo, Domfalke, Mar⸗ ſcchall, Roſella, Sonnenuhr. 4. Preis von Wilkendorf. Verkaufsrennen. 1800 Mk., 1600 Meter: 1. Stall Weismanns Dominikaner; 2. Veedol; 3. Ouffaa. Toto: 24; Platz: 10, 11, 11. Ferner: Mikado, Tranſit, Ming, Volte. 5. Hykſos⸗Jagdrennen. Amoteurreiten. 2700 Mk., 4000 Meter: 1. Stall Heidehofs Al Raſchid(8. Schmidt); 2. Tulla; 3. Campagna. Toto: 95; Platz: 50, 19. Ferner: Merkur 2, Lottchen. 6. Wonnemond⸗Flachrennen. Amateurreiten. 1800 Mk., 2200 Meter: 1. A. Fleßners Cyklop(Peters); 2. Zarewitſch; 9. Winterſonne; 4. Heinfried. Toto: 54; Platz: 19, 14, 15, 20. Ferner: Paß auf, Tofo, Conſuela, Rheinfels, Hykſos, Gletſcher, Zarenkind, Scuola Tedesca, Wittekind. 7. Röttgen⸗Flachrennen. Ausgleich 4. Dreij. 1600 Mk., 1400 Meter: 1. Stall Hof Häuſels Johanniter(Reibl); 2. Patrokhus; 3. Milliardär. Toto: 38; Platz: 8, 33, 31. Ferner: Mannit, Ancona, Comteſſe Sybilla, Fürſt Caſimir, Orphee, Neandertal, Amarant, Eichel. Siegdoppelwette: Fernſeherin— Dominikaner 522:10. Pferdeſport-Notizen Die Renulaufbahn beendet hat der großartige Oppen⸗ heimer Widerhall. Das mäßige Abſchneiden des Prunus⸗ Hengſtes im Hoppegartener Preis der Nachtigall hat ſeine Erklärung gefunden, denn Widerhall iſt aus dieſem Rennen nicht heil zurückgekehrt. Man darf damit rechnen, daß Widerhall, der u. a. Sieger im Henckel⸗Rennen, Jubi⸗ läums⸗Preis und Großen Preis von Baden iſt, einen ihm gebührenden Platz im Geſtüt erhält. Der Milleniums⸗Preis, das wertvollſte ungariſche Früh⸗ johrsrennen, wurde von dem dreijährigen Caglioſtro unter Jockey Klincza leicht mit vier Längen gegen Tempo, das beſte ältlere Pferd Ungarns, gewonnen. Tempo, mit deſſen Start im Großen Preis von Berlin zu rechnen iſt, mußte dem Dreijährigen nach der Skala 15 Pfund vorgeben. Den dritten Platz in dem 50 000⸗Pengö⸗Rennen beſetzte Reichs⸗ herold, ein von Herold gezogener Inſaſſe des Stalles Landswerth. Um die ſpaniſche Meiſterſchaft im Schwergewichtsboxen werden demnächſt Paolino und der neue Stern Caſtanaga boxen. Der Manager Schmelings, Jacobs, der unlängſt in Spa⸗ nien wegen angeblicher Steuerhinterziehung verhaftet wor⸗ den war, hat nun ſeinerſeits Schadenerſatzklage erhoben. Joe Jacobs, der ſich augenblicklich in Paris aufhält, be⸗ ziffert den ihm dͤurch ſeine Verhaftung entſtandenen Schaden ouf 500 000 lJ. „warte treten Segesicn.— 5 nretessameste Lſchil bie Sonne nur im Rücken? Nein, das ist ein überwundener Standpunkt aus den Antüngen der Amoteurphotogrophie! Heufe ist's ja gleichgültig, heute łknipst man, wie mon will— mag das Licht von der Seite oder gar gonz von vorn kommen! Gerode solches Gegenlicht gibt den Dingen oft erst die hesondere Plostik und die interessante Notel Nur ein bischen qufpassen, daß die Sonne nicht direkt ins Ob- — jektiv scheint— alles andere macht, Ponatomic“ schon von selber: er liefert auch beĩ Gegenlicht klare brillante Biider mit ollen Uberqängen von den hellsten Lichtern bis zu den tiefsten Schatten— ohne jeden Lichthof! Wirklich, mit„Pangtomic“ kann mon mehr knipsen— weil er mehr leistet! „Pondtomſe“ ist ein Erxeugnis der Kodak 46. Volkstumsarbeit auf breiteſter Grundlage Das Arbeitsabkommen, das zwiſchen dem Reichs⸗ bund für Leibesübungen und dem Reichs⸗ bund Volkstum und Heimat geſchloſſen worden iſt, beſtimmt im weſentlichen folgendes: Der Reichsbund Volkstum und Heimat ſtellt dem Reichs⸗ bund für Leibesübungen und ſeinen Untergliederungen die Nutznießung und Anteilnahme an den Arbeiten ſeiner ſämtlichen Fachſtellen uſw. zur Verfügung. Das betrifft. vor allem die koſtenfreie Beratung auf allen Gebieten der Volkstumsarbeit(Entwurf der Feſt⸗ und Feiergeſtaltung, Ratſchläge bei der Auswahl von geeigneten Laienſpielen und Sprechchören, bei der Herausgabe von Liederbüchern und der Einrichtung von Büchereien), Bereitſtellung von erforderlichen Unterlagen für die Arbeit der Gemein⸗ ſchaftsgliederungen des R. f.., Herausgabe von Jahres⸗ richtlinien für die werktätige Volkstumsarbeit des R. f.., Ausbildung der Diet⸗, Jugend⸗ und Singewarte des R. f. L. auf Rüſtwochen und Fachlehrgängen des RBiH., Einſatz der Gliederungen des R. f. L. bei Volksfeſten und ſonſtigen Volkstumsveranſtaltungen des RBhH. ſowie Heranziehung der Mitglieder des R. f. L. bei der Bildung von volkskulturellen Stoßtrupps und Werkſcharen des RVhH. Der RBi. ſetzt die wertvollen Kräfte des R. f. L. für den Aufbau ſeiner Gliederungen mit ein. Die Gau⸗Diet⸗ in den Stab des zuſtändigen Landſchafts⸗ verbands⸗ bzw. Landſchaftsführers und die Bezirks⸗ und Kreis⸗Dietwarte in den Stab des zuſtändigen Heimat⸗ gebietsführers des RBH., je ein Dietwart der örtlichen Vereine des R. f. L. in den zuſtändigen Ortsringführer⸗ kreis des RVH. ein. Alle öffentlich durchgeführten Volkstums⸗Veranſtaltun⸗ gen des R. ſ. L. unterſtehen der führenden Mitwirkung des RBH. In jede größere Veranſtaltung des R. f. L. iſt ein der Volkstumsarbeit vorbehaltener Teil einzubauen. Der R. f. L. gliedert ſeine geſamte Volkstums⸗ und Heimat⸗ arbeit in den RBH. Oertliche Spielſcharen und ſonſtige für die Volkstumsarbeit einſatzſähigen Gemeinſchaften des R. f. L. ſind neben ihrer Betätigung im R. f. L. mit in den Dienſt des RBH. zu ſtellen, ſoweit dadurch keine Ueber⸗ beanſpruchung eintritt. Der R. f. L. iſt zur Durchführung dieſer Volkstumsarbeit dem RBH. körperſchaftlich beige⸗ treten und zahlt zur Abgeltung aller ſeinen Mitgliedern durch die Angliederung an den RBH. zukommenden Ver⸗ günſtigungen einen noch feſtzuſetzenden Beitrag. Der R. f. L. verpflichtet ſeine ſämtlichen Führungs⸗ ſtellen und Vereine, die vom RBiH. herausgegebene Mo⸗ natsſchrift„Volkstum und Heimat“ in je einem Stück zu beziehen, um die einheitliche Ausrichtung der geſamten Volkstumsorbeit nach den Grundſätzen der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung ſicherzuſtellen. * Mit dieſem Arbeitsabkommen iſt ein Beitrag zu dem großen Werke der nationalſozioliſtiſchen Volkserziehung geliefert worden, auf den die Führer und Angehörigen der beiden vertragsſchließenden Reichsbünde ſtolz ſein können. Der vom Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ge⸗ ſchaffene Reichsbund für Leibesübungen ſtellt mit dieſem Abkommen an den Anfang ſeiner praktiſchen Tätigkeit das erneute Bekenntnis zur Ganzheit des Lebens. wie es der Schöpfer der deutſchen Turnbewegung, Friedrich Ludwig Jahn, einſt verkündet hatte und wie es in unſeren Tagen in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung Geſtalt gewonnen hat: nicht der Körperſchukung allein gilt das Streben der deutſchen Sportfront, ſondern den ganzen deutſchen Men⸗ ſchen will ſie bilden helfen! Dem Reichsbund Volkstum und Heimat aber erſchließen ſich mit dieſem Bündnis tauſendfältige neue Aufgaben und Möglichkeiten: er kann die ungezählten Scharen der jungen Mannſchaft der deus⸗ ſchen Leibesübungsverbände mit ihrem wertvollen Menſchen⸗ gut, ihrem geſtählten Gemeinſchaftswillen und ihren in langjähriger Vorarbeit gewonnenen Erfahrungen auf den verſchiedenſten Teilgebieten der Heimat⸗ und Volkstums⸗ arbeit nunmehr einheitlich in ihrer volkskulturellen Hal⸗ tung ausrichten und für die Aufgaben und Ziele der nationalſoztaliſtiſchen Volkstumsarbeit einſetzen. Er kann ſeine Organiſation bis in die letzte kleine Dorfgemeinde, in der noch ein Turnverein oder eine Sportgruppe mit aufgeſchloſſenen und zum Dienſt am deutſchen Volkstum bereiten jungen Menſchen vorhanden iſt, ausdehnen, die von ſeinen Werkſcharen und Gemeinſchaften ausgehenden Anregungen und Anleitungen für neue Formen der Lebens⸗ und Gemeinſchaftsgeſtaltung an immer weitere Kreiſe von Volksgenoſſen weitergeben und ihre Kräfte mit aufrufen für die Schaffung einer wahrhaften Volksgemeinſchaft aus den lebendigen Quellen deutſchen Volkstums. Kleine Nachrichten Caracciola trug am Donnerstag auf der Avus einige Trainingsrunden aus und kam dabei auf 233 Std.⸗Km. Es war dies das erſtemal, daß der deutſche Meiſterfahrer ſeit ſeinem ſchweren Sturz im Großen Preis von Monaco wieder am Steuer eines Rennwagens ſaß. Man rechnet damit, daß Caracciola beim Avusrennen einen der drei Mercedes⸗Benz⸗Wagen ſteuern wird. Den zweiten Platz belegte Deutſchland bei den Roll⸗ ſchuh⸗Europameiſterſchaften in Herne Bay(England). Den Titel ſicherte ſich wieder der bisherige Meiſter England, nachdem Deutſchland im letzten Spiel von ihm mit:3 ge⸗ ſchlagen wurde. In einem öſterreichiſchen Konzentrationslager befindet ſich ſeit der Vorwoche auch der bekannte Wiener 400⸗Meter⸗ Läuſer Felix Rinner, der 1930 Deutſcher Kampfſpielmeiſter werden konnte. Ueber den Grund für die Verhaftung Rin⸗ ners ließ die öſterreichiſche Regierung nichts verlauten. Es werden wohl„nationalſozialiſtiſche Umtriebe“ geweſen ſein. Ungarn wird die Turner⸗Weltmeiſterſchaften ohne ſeinen beſten Mann, Stefan Pelle, beſtreiten müſſen, da Pelle wieder einmal Differenzen mit ſeinem Verband hat und deshalb nicht aufgeſtellt wurde. Eine Neuauflage des Kunſtflugkampfes Fieſeler gegen Detroyat wird am 9. und 10. Juni in Vincennes bei Paris ſteigen. Im Wettbewerb um den„Welt⸗Pokal“ werden die beſten Kunſtflieger Europas zuſammentreffen. Aus Deutſchland kommt neben Fieſeler noch Gerd Achgelis. Italiens Gegner in der Vorrunde zur Weltmeiſterſchaft iſt om Sonntag in Rom die Mannſchaft der Vereinigten Staaten von Nordamerika, die im Ausſcheidungsſpiel am Donnerstag vor 10000 Zuſchauern in Rom über Mexiko mit:2(:1) ſiegreich blieb. Das Treffen brachte keine beſonderen Leiſtungen und beide Mannſchaften reichen in ihrem Können nicht an europäiſche Klaſſe heran. Willi Winkler, der internationale Verbindungsſtürmer van Wormatia Worms, iſt nach Kreuznach übergeſiedelt und wird dort für die Farben der Sportgemeinde„Eintracht“ ſpielen. Einen:0⸗Sieg landete die engliſche Berufsſpielermann⸗ ſchaft von Weſtham United vor 7000 Zuſchauern in Mün⸗ chen gegen die verſtärkte Mannſchaft des SV. von 1860. Die Engländer waren die beſſere Mannſchaft und gewan⸗ nen verdient. ———————————————————————————————— NSDAP-Miiieilungen Aus partetemtlichen Sekanntnachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppenleiter des Stadt⸗ und Landgebietes. „Wille und Weg“ und Aufklärungs⸗ und Redner⸗Infor⸗ mationsmaterial der Reichsleitung. Nr. 5 der Broſchüren ſind eingetroffen und bis ſpäteſtens 30. Mai bei der Kreis⸗ propagandaleitung abzuholen. NSDAP, Abtlg. Bild. Sämtliche Ortsgruppenbild⸗ warte, die an der Tagung am Samstag in Reilingen teil⸗ nehmen, müſſen am Samstag mit dem Zug 7,20 in Mann⸗ heim(Hauptbahnhof) abfahren. PO Humboldt. Freitag, 25. Mai, Schulungsabend im „Kaiſergarten“, Zehntſtraße. Beginn 20 Uhr. Neckarſtabt⸗Oſt. Samstag, 26. Mai, Antreten ſämt⸗ licher pol. Leiter und Anwärter, auch der Glieherungen, pünktlich 19.30 Uhr, vor der Geſchäftsſtelle.(Braunhemö, ohne Rock.) Rheinau. Heute, Freitag, 25. Mai, 20.30 Uhr, Sitzung der pol. Leiter im Geſchäftszimmer des„Bad. Hofs“. H Die Jungfliegerſchar des Baunes 171 ſteht Samstag, 26. Mai, in Uniform an der Feuerwache. Bann 171. Freitag, 25. Mai, 19 Uhr, Schulung für Sportleiter der Unterbanne und Gefolgſchaften und der Sportler für Heidelberg. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171 Mannheim. Alle Fähnleinführer, die noch nicht die Wandergutſcheine für die Jugendherbergen bei Herrn Arndt abgeholt haben, holen ſie ſo ſchnell wie möglich im Haus der Jugend bei Herrn Arndt ab, wenn ſie nicht auf die Gutſcheine verzichten wollen. Stamm Hochuſer. Die Jungenſchafts⸗ und Jungzug⸗ führer trein am Sonntag, 27. Mai, morgens 7 Uhr, zum Dienſt auf dem Exerzierplatz an. Stamm Gartenfeld. Samstag, 26. Mai, Schwimmen im Herſchelbad. Antreten 17 Uhr auf dem Meßplatz. Mit⸗ zubringen ſind Badeanzug und 15 Pfg. BdM Untergan. Heute, Freitag, 25. Mai, 19.90 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher BoM⸗Gruppen am Marktplatz. 20 Pfg. mitbringen. Jungmädelführerinnen treten ebenfalls 19.30 Uhr am Marktplatz an und bringen 20 Pfg. mit. Sozialrefrat. Heute, Freitag, 25. Mai, 21.30 Uhr, Be⸗ ſprechung in N 2, 4, für alle Hortnerinnen und Helferinnen lörtliche Erholungsfürſorge).— Montag, W. Mai, 20 Uhr, in N 2, 4, Beſprechung für ſämtliche Sachbearbeiterin⸗ nen im Sozialamt. Es ſind die R..⸗Karteikarten und die Ringarbeitsberichte mitzubringen. Sozialamt— Humboldt. Sämtliche Mädels haben heute, Freitag, 25. Mai, um.30 Uhr, auf dem Mühlauſportplatz anzutreten, auch jene, die nicht turnen. Deutſches Eck und Strohmarkt. Heute abend Antreten ſämtlicher Mädls zum Pflichtturnen auch der Führerinnen. Am gleichen Abend werden die Volkstänze eingeübt. Turnſchuhe mitbringen. Beginn 7 Uhr hinter dem Plane⸗ tarium. Lindenhof. Montag, 28. Mai, 20 Uhr, findet im „Rheinpark“ der monatliche Gruppenheimabend ſtatt. Bringt Angehörige mit. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. BdMJ Jungbuſch. Samstag, 2B. Mai, 6 Uhr, findet im Haus der Jugend eine Führerinnenbeſprechung ſtatt. Papier und Bleiſtiſt mitbringen. Kampfbund für deutſche Kultur Gruppe Kurt Sydow. Heute, Freitag, 5. Mai, 20 Uhr, treſſen ſich die Teilnehmer des Kurzlebrganges für Feierabendͤgeſtaltung im Ballhaus. NSB3O Sandhofen. Nächſter Sprechabend für olle Zellen heute, Freitag, 25. Mai, 20.30 Uhr, im Lokal„Rebſtock“. NS⸗Lehrerbund Abtlg. Erzieherjugend. An alle Junglehrer und Jung⸗ lehrerinnen ergeht nochmals die Aufforderung, an dem Kameradſchaftstreffen der Junglehrer und Junglehrerinnen am 26. aund 27. Mai auf der Jugendherberge Alter Kohlhof bei Altenboch, das der Einführung in das Jugendherbergs⸗ wandern dienen ſoll, teilzunehmen. Diejenigen, die von Mannheim dorthin kommen, benutzen den Zug Samstag, den 26. Mai, 14.12 Uhr. NSV Amt für Volkswohlfahrt der NSDAP Sitzung der Gruppenwalterinnen. Heute, Freitag, 25. Mai, 17.30 Uhr, im Sitzungszimmer der Kreisgeſchäfts⸗ ſtelle, L. 4, 15. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Die Teilnehmer an der Fahrt nach Oberbayern werden erſucht, die ausgeſtellten Quittungen gegen Fahrkarten und Quartierſcheine ab Freitag vorm. 8 Uhr auf der Kreis⸗ betriebszellenabteilung in L 4, 15 in Empfang zu nehmen. Für Fahrt nach Karléruhe und zurück ſind 1,25 Mk. mit⸗ zubringen. Sämtliche Teilnehmer treffen ſich Sonntag, 27. Mai, vormittags.30 Uhr, vor dem Horſt⸗Weſſel⸗Haus in L 4, 15. Von da aus Abmarſch mit Muſik nach dem Hauptbahnhof. Die Ankunft in Mannheim erſolgt Sonn⸗ tag, J. Juni, gegen 21 Uhr. Freitag, 25. Mai Roſengarten: Marlenes Brautfahrt. Operette von H. R. v. Nack, Miete F.— 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Wies⸗ baden— Aßmannshauſen— Bacharach und zurück, ſowie Rcc Rheinreiſe nach Bad Honnef, Königswinter und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinheim— Bensheim— Lindenfels— Fürth— Birkenauer Tal— Weinheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Buntes Programm mit Gaſtſpiel Winſtons. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Konzert. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Alhambra:„Der Schimmelreiter“.— Roxi;„Pappi“.— Schauburg:„Zwiſchen zwei Herzen“.— Scala:„Schön iſt jeder Dag“.— Ca⸗ pitol:„Schleppzug M 17“/.— lorio⸗Palaſt: Die Nacht der großen Liebe“.— Univerſum: Freut Euch des Lebens“.— Lichtſpielhaus Müller:„Ihre Durchlaucht, die Verkäuferin“. wird ofs Edetmarerict uurch verlötete MMetoli⸗ hülse vor ollen öußeren Einflüssen BHdfomſc für jedes Wetter, jedes.icht, jede Stimmung K00AK 46. SSaxin SWGas fasRKER iu SrurrGART UNHοσ K̃öpPfEI,K geschützt —— Freitag, 25. Mai 1934 Aus Baden Die Schuldigen am Pforzheimer Eiſenbahnunglück * Pforzheim, 25. Mai. Die Staatsau walt⸗ ſchaft Pforzheim gibt folgende Erklärung ab: „Nachdem die Vernehmung des bei dem Eiſenbahn⸗ Unglück verletzten Rangierers Augenſtein durchge⸗ führt iſt, kann als vorläufiges Ergebnis der Unter⸗ ſuchung geſagt werden, daß der Rangierer Augenſtein zuſammen mit dem Führer der Rangier⸗Lokomotive Brand und mit dem Weichen⸗ ſteller Boeres für das Unglück verantwortlich zu machen ſind. Wie groß der Anteil eines jeden einzel⸗ nen an der Schuld iſt und ob auch dem Heizer Brugger und den Bahnwärter Wüſt eine Ver⸗ ſchuldung trifft, muß die weitere Unterſuchung er⸗ geben. Die Unterſuchungen werden mit großer Be⸗ ſchleunigung fortgeſetzt.“ Schadenfeuer im Karlsruher Gaswerk * Karlsruhe, 25. Mai. Geſtern abend entſtand kurz nach halb 7 Uhr in einem Wellblechſchuppen des Städtiſchen Gaswerkes in der Kaiſerallee, vermutlich durch Kurzſchluß, ein Brand. Der Wellblechſchuppen, der der Unterſtellung mehrerer Kraftfahrzeuge diente, iſt vollſtändig ausgebrannt. In dem Schuppen befanden ſich ſechs Kraftfahr⸗ zeuge, die den Flammen zum Opfer ſielen. Bei der Nähe des Gasbehälters hätte der Brand leicht ſchlimmere Folgen haben können. Gegen Halb 8 Uhr hatte oͤie ſofort am Brandplatz erſchienene Feuerwehr das Schadenfeuer gelöſcht. Der Sach⸗ ſchaden dürfte ſich auf mehrere tauſend Mark be⸗ laufen. * Heidelberg, 25. März. Die Preſſeſtelle der Reichsfeſtſpiele Heidelberg teilt mit: Die Grund⸗ ſteinlegung der Heidelberger Thing⸗ ſtätte am 30. Mai durch Reichsſtatthalter Robert Wagner findet nicht, wie zuerſt gemeldet, um 19 Uhr, ſondern bereits um 17.45 Uhr ſtatt. *M Weinheim, 25. Mai. Dem Inhaber einer Fahr⸗ rad⸗Reparaturwerkſtätte, der mit einem Fahrrad durch die Hauptſtraße hier fuhr, brach beim Karls⸗ berg die Gabel ſeines Rades. Er überſchlug ſich und ſtürzte auf das Pflaſter. In bewußtloſem Zuſtand wurde er in das Städt. Krankenhaus ver⸗ bracht wo ein Schädelbruch und eine Gehirn⸗ erſchütterung feſtgeſtellt wurden. Freiburg, 25. Mai. Die ununterbrochene Trockenheit ruft täglich ein ſtärkeres Ab ſinken aller Schwarzwaldflüſſe und ⸗häche hervor, ſo daß vielfach die niedrigſten Waſſerſtände ſeit lan⸗ gem beobachtet werden. In zeinzelnen hochgelegenen Schwarzwaldorten iſt zur Sparſamkeit im Waſſerverbrauch aufgefordert wor⸗ den. Die Rench führt in ihrem ganzen Lauf nur ſo wenig Waſſer mit, daß ſich das Bezirksamt Ober⸗ kirch genötigt ſah, die Benützung der Rench und ihrer Kanäle zum Wäſſern der Wieſen bis auf weiteres zu verbieten. Verſchiedene Schwarzwaldͤgemeinden ha⸗ ben ſich zu ähnlichen Maßnahmen gezwungen ge⸗ SPendenfür das Hilfswerk Buggingen können eingezahlt werden auf: 1. Konto„Hilfswerk Buggingen der NS“ bei der Badiſchen Bank in Karlsruhe oder 2. Poſtſcheckkonto Nr. 1260„Hilfswerk Buggin⸗ gen der NS“ beim Poſtſcheckamt Karlsruhe. ——— roßer Bostenſ-Weites Derſenkbare Selbstfahrer Tägli W nchrvil Fäuthfhete E ukelch biltigefpue nmer faf neue 80 0 Täglich mne SBalatum Innuf. Stt. 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Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Im Todesſchacht werden wiſſenſchaftliche Anterſuchungen vorgenommen * Buggingen, 5. Mai. Am Donnerstag fanden hier bereits Be⸗ ſprechungen der Sachverſtändigen über das Ergebnis der erſten Verſuchsfahrt in den Un⸗ glücksſchacht ſtatt. Die Schachtklappen des Kalibergwerks Buggingen bleiben, wie Oberbergrat Ziervogel mitteilte, nunmehr offen. Nur die Dammtüren, die 300 bis 500 Meter von der Schachtſohle entfernt ſind, in welcher der Brand ausbrach, müſſen noch geſchloſſen bleiben. In den nächſten Tagen werden fortlaufend wiſ⸗ ſenſchaftliche Unterſuchungen im Schacht vorgenommen, um die Luftverhältniſſe feſtzuſtellen. Die Wetterproben werden täglich vorgenom⸗ men und die chemiſchen Unterſuchnugen vom Che⸗ miſchen Inſtitut der Freiburger Univerſität durch⸗ geführt. Die zweite Einſahrt in den Schacht leitete wiederum Oberbergrat Ziervogel vom Bergamt in Karlsruhe, in Auweſenheit von Mitgliedern des Vertrauensrates der Belegſchaft. Für die endgül⸗ tige Oeffnung des Unglücksſchachts ſind beſondere bergpolizeiliche Maßnahmen erforderlich. Der Ein⸗ gang zum Kalibergwerk war ſowohl Mittwoch wie am Donnerstag ſtreug abgeſperrt um jede An⸗ ſammlung von Neugierigen zu verhindern. Flaggen wehten in Bühl Das Kameraoſchaſtstreffen der 14 er Fußartilleriſten — Bühl, 24. Mai. Unſer Städtchen zeigte ſich über die Pfingſtſeier⸗ tage im ſchönſten Feſtſchmuck. Beherbergte es doch eine ſtattliche Zahl ehemaliger Fußartilleriſten aus allen Teilen des Landes und ſelbſt aus dem Reiche, die gekommen waren zu einem Treffen in echt ſoldatiſchem Kameradſchaftsgeiſt. Am Pfingſt⸗ ſonntag fand ſich eine große Zahl von alten Regi⸗ mentskameraden am Bahnhof ein, um die aus dem Unterland eintreffenden Gäſte und die Regiments⸗ fahne feierlich einzuholen. Um die Mittagsſtunde marſchierte man auf die Höhe zum Immenſtein, wo vor nunmehr 10 Jahren das Ehrenmal der 14er Jußartillerie errichtet wurde. Dort vereinigte mau ſich zu einer eindrucksvollen Gedenkfeier zu Ehren der im Weltkrieg gefallenen Kameraden. Stadtpfarrer Spies aus Pforzheim, ehemaliger Offi⸗ zier des Regiments, feierte in tief empfundenen Worten die Heldentaten unſeres alten Heeres. Dann ſprach der letzte Regimentsführer im Weltkriege und jetzige Bundesführer Oberſtleutnant Thulcke. Nach dem Rückmarſch in die Stadt herrſchte in den einzelnen Lokalen ein frohes geſelliges Leben, während in der Krone eine Führertagung ſtattfand zur Beſprechung der internen Bundesangelegenhei⸗ ten. Abends folgte in dem großen Feſtzelt am Büh⸗ ler See das Feſtbankett mit Fahnenweihe, wobei unſere bewährte Stadtkapelle konzertierte und der Männerchor Bühl durch ausgezeichnete Geſangs⸗ vorträge erfreute. Der Führer der Bezirksgruppe Bühl der ehemaligen(aer, Durſt⸗Altſchweier, be⸗ grüßte die Kameraden und Ehrengäſte, darunter den Ehrenvorſitzenden und alten Brigadekomman⸗ deur von Srraßburg Exzellenz Banſi. Er erin⸗ nerte daran, daß man in dieſen Tagen auch das 75⸗ jährige Gründungsjahr des alten badiſchen Fe⸗ ſtungs⸗ bezw. Fußartilleriebataillons begehe, aus dem ſpäter das Fußartillerieregiment Nr. 14 ent⸗ ſtand. Es folgte die Feſtrede des Bundesführers Oberſtleutnant Thulcke⸗Freiburg, der in markanten Worten die Geſchichte der Fußartillerie und ſpeziell der 14er in Krieg und Frieden ſchilderte und zum Schluß der freudigen Genugtuung über die neue Zeit in Deutſchland Ausdruck gab.— In feierlicher Weiſe wurde dann die Weihe der neuen Fahne der Bezirksgruppe Bühl vollzogen. Im Verlaufe der Veranſtaltung ercchien auch Miniſter Dr. Wacker, der ſelbſt ein alter l4er Fußartilleriſt iſt und es ſich nicht nehmen ließ, auch ſeinerſeits herzliche Worte an die Feſtver⸗ ſammlung zu richten. Der Pfingſtmontag brachte Feſtgottesdienſte und am Nachmittag unter dem Ju⸗ bel der Bevölkerung einen großen Feſtzug. 575———————————5ð5ð5ð5§81—iꝙꝓq— ſehen, bis durch ausgiebige Regenfälle eine weſent⸗ liche Erhöhung der abnorm geſunkenen Waſſerſpiegel eingetreten iſt. * Konſtanz, 24. Mai. Einer öer bekannteſten Bo⸗ denſeekapitäne, Kapitän Konrad Bügler⸗Ribi in Ermatingen, iſt der Bodenſeeflotte ganz uner⸗ wartet raſch durch den Tod entriſſen worden. Er zog ſich vor etwa zehn Tagen im Dienſt durch ein Drahtſeil eine Verletzung zu. Es trat Blutvergif⸗ tung ein, ſo daß Kapitän Bügler⸗Ribi in das Kran⸗ kenhaus übergeführt werden mußte. Am Dienstag iſt er nun plötzlich an den Folgen dieſer Blutvergif⸗ tung geſtorben. Er erreichte ein Alter von 62 Jahren und ſtand 36 Jahre im Dienſt der Schweizeriſchen Dampfbootgeſellſchaft für den Unterſee und Rhein. S 3, 4 u. in all, Ausfüh⸗ Silbergegen⸗ rungen u. Preis⸗ ſtände, verſchied. jeder Art 3565 Die schönste Guterhalt. basheri, * Zweibrücken, 25. Mai. Hier wurde das etwa 50 Zentner ſchwere meſſingblechbeſchlagene Schlage⸗ terkreuz auf dem Sportplatz der SS aufgerich⸗ tet, das am kommenden Samstag, dem Jahrestag der Erſchießung des Freiheitstämofers Schlageter, in Gegenwart von SS⸗Abteilungen aus Pirmaſens, Kaiſerslautern und anderen Orten der Weſtpfalz feierlich enthüllt werden wird. Das Mahnmal iſt bis weit ins Saargebiet und bis zur franzöſiſchen Grenze ſichtbar; es iſt das erſte ſeiner Art im gan⸗ zen Gebiet. Die Feier am Samstag abend wird ein⸗ geleitet mit Choralmuſik und Vorſpruch, dann folgt Anſprache des Sturmbannführers, Enthüllung und Heldengedenken. Der große Zapfenſtreich, geſpielt von der SS⸗Kapelle, ſchließt ſich an. h lagen 2975 Einzelmöbel Zubehör ſen ar. Auswahl enorm 62 Reparaturen 500 cem, NSu., büromöbe zu verlf. 7883 darunt. faſt neuer niſche Ausführg. aee,. KassenschranK Doppier i a 8„ u. 5 Kirchplatz Mihel.Seet“ letzt 12, 8 ibel Ein zweirädriger Feder- Handwagen gut erhalten, zu Fauſ.. geſucht. Angeb. u. 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Oarmſtabt Senden Sie mit koſtenlos eine Verſuchspackung Burnus. Mk. 1,20 9 Flasche 0. G1 9 Taaltrade).r, bill. langfriſtig Mk..80 ekarebü⸗ 9. Seite /Nummer 232 Aus der Pfalz Zuchthaus für das Speyerdorfer Verbrechen * Frankenthal, 25. Mai. In nichtöffentlicher Ver⸗ handlung kam am Donnerstag vor dem Schwurge⸗ richt Frankenthal der Fall zur Verhandlung, der ſich im Februar d. J. in Lachen⸗Speyerdorf ereig⸗ nete und wobei die Leiche eines jungen Mädchens, an dem ein verbotener Eingriff vorgenommen wor⸗ den war, in den Speyerbach geworfen wurde. Ange⸗ klagt war die 87jährige Witwe Anna Vollmer aus 8 Lachen wegen gewerbsmäßiger Abtreibung und fahrläſſiger Tötung. Die Angeklagte hatte am 20. Februar in ihrer Wohnung in Lachen an der 20jährigen Margarete Leiſing aus Lindenberg einen Eingriff vorgenommen, an deſ⸗ ſen Folgen das Mädchen ſofort ſtar b. Gemeinſam mit dem 2jährigen Stuhlfauth lud die Angeklagte nachts die Leiche auf ein Fahrrad. Beide fuhren an den Speyerbach und warfen die Leiche ins Waſſer. Das Fahrrad und den Mantel des Mädchens legten ſie einige hundert Meter entfernt am Ufer nieder, um ſo einen Selbſtmord des Mädchens vorzutäuſchen. Weiter war die Vollmer noch in zwei Fällen der Ab⸗ treibung angeklagt und auch geſtändig. Das Gericht erkannte nach längerer Beratung unter Verſagung mildernder Umſtände auf eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren 3 Mona⸗ ten und 5 Jahre Ehrverluſt. 3 Monate der Unter⸗ ſuchungshaft werden angerechnet. Der Haftbefehl bleiibt aufrechterhalten. Am ein Pfälzerwalob-Muſeum * Ludwigshafen a. Rh., 25. Mai. Wie verlautet, trägt man ſich mit dem Gedanken der Erricht ung eines Pfälzerwald⸗Muſeums. Der Zweck des Muſeums ſoll ſein, eine umfangreiche Sammlung über das Forſtweſen und die Geologie des Pfälzer⸗ waldes zuſammenzutragen. Der Träger des zu er⸗ richtenden Muſeums ſoll der Hauptverein des PfWB. ſein. Ueber den Sitz des Muſeums ſelbſt iſt noch kein Plan gefaßt. * Ludwigshafen a. Rh., 25. Mai. Der Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Ludwigshafen, Dr. Eca⸗ rius, wurde vom Reichsminiſter auf Vorſchlag des Vorſitzenden des Deutſchen Gemeindetages in den „Ausſchuß für Gemeindliche Wirtſchaft“ berufen. * Nenſtadt a.., 24. Mai. Gauleiter Bürckel hat neuerdings aus Mitteln der Volksſozia⸗ liſtiſchen Selbſthilfe wieder 100 000 Mk. zur Finanzierung von Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen an die Gemeinden vergeben. Ferner wurden 3000 Mk. zur Befriedigung rückſtändiger Lohnforderungen der Bergarbeiter auf der Grube Labach als weiterer Zuſchuß gewährt. nd. Deidesheim, 24. Mai. Während der hieſigen Geißbockverſteigerung hat ſich unter der Menſchen⸗ menge auch ein Taſchendieb eingefunden. Einem Be⸗ ſucher des Geißbockfeſtes wurden aus der Taſche der Geldbeutel mit 48 Mk. Inhalt geſtohlen. Als der Deidesheimer Bürgermeiſter die Anweſenheit eines Taſchendiebes durch Lautſprecher kund gab, ſcheint der Dieb Reißaus genommen zu haben. 5 Eine unmögliche Perſon! Schmutziges Einweichwaſſer ſei beſſer, hat ſie geſagt! Iſt das die Möglichkeit!— und doch hat Frau Müller recht. Iſt es nicht beſſer, wenn das Einweichwaſſer morgens ſchon ganz ſchmutzig iſt, wenn ſich nachts faſt aller Schmutz darin ge⸗ Löſt hat? Oann braucht man bloß noch halb ſo“ „lang waſchen, ſpart Seife, Waſchmittel und Feuerung. Das alles macht Burnus. Probieren Sie Burnus auch mal: die große Ooſe 49 Pfg., überall zu haben. lattet R Mannheim, Name Welnnancl Seb hi hen.— t elnhandlun tr. 6/8, part. r 9 3,4[LSan. 442¹ —* 4 —— ————————— — ————— 7 —— flnoreſzierendes Leuchten einſtellt. 10. Seite/ Nummer 232 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Veunlochtæs — Der gefürchtete Heuſchnupfen befällt etwa 7 Million Menſchen jährlich in Deutſchland. Dieſes Leiden beruht auf einer krankhaften Ueberempfind⸗ lichkeit gegen das Polleneiweis beſtimmter blühen⸗ der Gräſer und Bäume; aber auch manche Nah⸗ rungsmittel wie Ei und Fleiſch, Erdbeeren und Hummer löſen dieſe Ueberempfindlichkeit aus. Etwa vom 20. Mai bis 10. Juli dauert die gefährliche Zeit für die Heuſchnupfenpatienten. Das einzige radikale Mittel für ſie, um einigermaßen über die Zeit hin⸗ wegzukommen, iſt die Flucht an die See, eine See⸗ reiſe oder eine Fahrt ins vegetationsloſe Hochge⸗ birge. Wie Dr. Kehr in der„Umſchau in Wiſſen⸗ ſchaft und Technik“, Frankfurt a. M. berichtet, kön⸗ nen alle Mittel, die während der Erkrankung ange⸗ wendet werden, nur lindern, nicht heilend wirken. Will man das Auftreten von Heuſchnupfen verhin⸗ dern, muß man ſchon im Winter mit vorbeugenden Maßnahmen beginnen. Der wirkſame Kampf gegen den Heuſchnupfen beſteht darin, daß man eine all⸗ mähliche Abſtumpfung gegen die erregenden Reize herbeizuführen ſucht. Dies wird z. B. erreicht, durch eine beſtimmte Diät, unter Vermeidung von rohem oder halbrohem tieriſchem Eiweiß, Alkohol, Koffein, Nikotin, und vor allem Kochſalz; oder auch durch Strahlentherapie. Auch die Kalkbehandlung mit ver⸗ ſchiedenen Kalkpräparaten hat ſich bewährt. Die wichtigſte Art der Vorbeugung geſchieht jeöoch durch Einſpritzung ſteigender Doſen von Gräſerextrakten. Solche ununterbrochen fortgeſetzte Behandlung führt ſchließlich zur eeee — An beſtimmten Felſengruppen im Erzgebirge kann man beobachten, wie ſich bisweilen ein Dieſe merkwür⸗ dige Erſcheinung rührt nicht etwa von Glühwürm⸗ chen her, auch nicht von ſelbſtleuchtenöͤͤen Mineralien, ſondern von Geſteinen, die durch die verborgene Radiumſtrahlung in jener Gegend zum Leuchten an⸗ geregt werden. Es iſt ein hellgelbes Fluoreſzieren das man übrigens auch vereinzelt an anderen Stel⸗ len, ſo zum Beiſpiel im Fichtelgebirge, beobachten kann. Wie jetzt nähere Unterſuchungen, die auf Dr. Alexander Köhler von der Univerſität Wien zurück⸗ gehen, ergeben haben, iſt es vor allem das Apatit⸗ Mineral, das unter beſtimmten Vorausſetzungen zum Leuchten angeregt werden kann. Der Forſcher hat im Laboratorium jenes Geſtein mit einer Ultra⸗ violett⸗Lampe beſtrahlt, um die geſchilderte Natur⸗ erſcheinung ſtudieren zu können. Dabei konnte er feſtſtellen, daß die Leuchtfähigkeit non Verunreini⸗ gungen herrührt, die nur in winzigſten Spuren im Mineral vorhanden ſind. Hierzu gehören vor allem die„ſeltenen Erden“. Schwächer leuchtende Apatite kann man durch kurzzeitige Erhitzung oder ſogar durch Ausglühen zum Fluoreſzieren bringen. Ein Phänomen iſt ein ſarbloſer Apatit aus dem Zillertal, der ohne jegliche Vorbehandlung violett⸗lila leuch⸗ ten kann. * — Bei einer Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Köln kam dieſer Tage ein Fall an die Oeffentlich⸗ keit, der gewiß ſehr ſelten ſein dürfte. Eine Frau, die vor einigen Jahren von ihrem Manne geſchie⸗ den wurde, trat im Sommer des Vorjahres bei ihrem früheren Ehemann als Hausgehilfin in Stel⸗ lung. Ihr Lohn ſollte, bei freier Koſt und Wohnung, 20 Mark im Monat betragen. Nachdem ihr Gut⸗ haben im Verlauf von zehn Monaten auf 200 Mark angewachſen war, klagte die Frau, die auch jetzt noch als Gehilfin im Haushalt ihres geſchiedenen Man⸗ nes tätig iſt, auf Zahlung ihres Lohnes für die erſten zehn Monate. Die eigenartige Miſchung von Gutmütigkeit und Energie, die dieſer Frau eignet, erfuhr noch eine weitere Beſtätigung dadurch, daß ſie bei der Verhandlung vor dem Arbeitsgericht ihren nicht erſchienenen Arbeitgeber mit dem Be⸗ merken entſchuldigte, der Beklagte habe dringend verreiſen müſſen und könne deshalb den Gerichts⸗ termin nicht wahrnehmen. Gleichzeitig beantragte ſie aber Verſäumnisurteil gegen den faulen Zahler, Das Gericht gab dieſem Antrage auch ſtatt. Im Hin⸗ blick auf das eigenartige Milieu, das dieſe Verhand⸗ lung enthüllte, iſt die Vermutung berechtigt, daß die See Jochtex des qenexals Eennenkamꝑę Schicksale nach dem Weltkrieg— Als deutsche Bauersfrau gestorben Der Name des ruſſiſchen Generals der Kavallerie Paul von Rennenkampf wird für alle Zeiten unlöslich mit dem Einbruch der ruſſiſchen Armee in Oſtpreußen im Auguſt 1914 und der anſchließenden entſcheidenden ruſſiſchen Niederlage in der Schlacht bei Tannenberg verknüpft ſein. Rennenkampf, dem man ſchon die Schuld an der Niederlage Rußlands im Ruſſiſch⸗Japaniſchen Krieg 1904—05 zugeſchrieben hatte, und der danach für lange Jahre in Ungnade gefallen war, wurde ſchließlich rehabilitiert und 1913 zum Oberbefehlshaber des militäriſchen Grenzbezirks Wilna exnannt. 1914 führte er die erſte, die ſoge⸗ nannte Niemen⸗Armee der Ruſſen nach Oſtpreußen hinein und war durch ſein Zaudern, in die Rieſen⸗ ſchlacht von Tannenberg einzugreifen, der eigentliche Anlaß dazu, daß die zweite ruſſiſche Armee vollkom⸗ men vernichtet wurde. Der General, dem man außer⸗ dem noch insgeheim Vorwürfe wegen ſeiner angeb⸗ lichen allzugroßen Beſtechlichkeit machte, verſtand es aber trotzdem, ſich die Gunſt des Zaren zu bewahren. Er wurde im September 1915 ſogar Gouverneur der damaligen ruſſiſchen Hauptſtadt St. Petersburg und bekam im Mai 1916 den Oberbefehl an der Norofront. Nach der erſten Revolution im März 1917 wurde ihm von der Regierung Kerenſki wegen ſeiner tat⸗ ſächlichen und angeblichen Verſehlungen während des Weltkrieges der Prozeß gemacht. Nach der bolſche⸗ wiſtiſchen Revolution wurde das Verfahren gegen ihn weitergeführt und ſchließlich wurde der einſt all⸗ mächtige General Rennenkampf im Mai 1918 in Ta⸗ ganrog an der Küſte des Aſowſchen Meeres er⸗ ſchoſſen. Als der Krieg ausbrach, war General von Ren⸗ nenkampf bereits verwitwet. Da er ſeine beiden, 15 und 14 Jahre alten Töchter nicht allein in Wilna laſſen wollte, brachte er ſie auf einem ſeiner Güter in Eſtland unter, wo er ſie vor allen Kriegs⸗ ſtürmen ſicher glaubte. Bei dem ſtürmiſchen Vor⸗ marſch der deutſchen Truppen nach Rußland hinein, blieb den beiden Mädchen keine Fluchtmöglichkeit mehr. Deutſche Huſaren beſetzten das Gut, und der Führer dieſer Reiterabteilung, Leutnant Mit⸗ telſtedt ſorgte dafür, daß die Töchter des ruſſiſchen Generals in Deutſchland, in einem Töchterheim zu Frankfurt am Main, vor allen weiteren Kriegs⸗ abenteuern bewahrt blieben. Leutnant Mittelſtedt ſtand während des ganzen Krieges mit ſeinen Schützlingen in brieflicher Ver⸗ bindung, und als der Krieg vorbei war heiratete der deutſche Huſarenoffizier die älteſte Tochter des ruſſiſchen Generals, Bar⸗ barina Rennenkampf. Das junge Ehepaar, das ſich durch den Krieg gefunden hatte, erwarb ſchließlich, als der Gatte den Dienſt quittieren mußte, eine Bauernwirtſchaft im Kreis Norderdithmarſchen. Dort wirkte. Frau Barbarina Mittelſtedt, die Toch⸗ ter des einſt mächtigſten, ruſſiſchen Generals, der man als Kind eine glänzende Zukunft in unmittelbarer Nähe des ruſſiſchen Hofes prophezeit hatte als deut⸗ ſche Bäuerin. Jetzt iſt ſie nach ſchwerer Krankheit, erſt 35 Jahre alt, geſtorben. Ihre Schweſter, die mit ihr„gefangengenommen“ worden war und auch die Kriegsjahre mit ihr zu⸗ ſammen in Frankfurt verlebt hat, iſt nicht in Europa geblieben. Sie iſt Tänzerin und Schauſpielerin ge⸗ worden und lebt zur Zeit in den Vereinigten Staaten. Lohnſchuld des geſchiedenen Ehemannes durch eine neue Heirat aus der Welt geſchafft wird und ſich die gegenwärtige Hausgehilfin wieder in die Herrin des Hauſes zurückverwandelt. —* — In einer Bekanntmachung der Polizeidirektion Augsburg heißt es u..:„Es kommt immer wieder vor, daß Polizeirunden ſich ſinnlos betrunkener Perſonen annehmen müſſen, die in ihrem Zuſtand Eusammendtoßᷣ In clen Cuft oft nicht mehr nach Hauſe finden, nachts ruheſtören⸗ den Lärm verurſachen und eine ſchwere Geſahr für den Verkehr bilden. Heute, da die nationalſozialiſti⸗ ſche Regierung mitten im Kaanpf gegen Erwerbs⸗ loſigkeit, Hunger und Elend ſteht, wo jeder zu aller⸗ erſt am Wiederaufbau des Vaterlandes mitzuhelfen hat, dürfen einzelne ſich ein ſolch unwürdiges, in jeder Hinſicht volksſchädigendes Verhalten nicht mehr ungeſtraft zuſchulden kommen laſſen. Es werden In der Nähe von London ſtießen zwei engliſche Kampk⸗Einſitzer in einer Höhe von 800 Metern zuſammen und ſtürzten ab. Beide Flieger konnten ſich durch ihre Fallſchirme retten. Unſer Bild zeigt die Trümmer der Maſchinen. Es iſt eine außerordentliche Seltenheit, daß ſich Elchtiere in der Gefangenſchaft vermehren. Ein ſolcher Fall iſt jetzt im Berli Zoologiſchen Garten eingetreten, wo Elch 1 und zwar ein Hirſchkalb und ein Tierkalb, zur Welt kamen, rce deshalb künftig die Namen aller auf öffentlichen Straßen und Plätzen wegen Trunkenheit polizeilich beanſtandeter Perſonen unnachſichtlich in den ört⸗ lichen Tageszeitungen amtlich bekanntgegeben.“ a — Nachdem bereits vor Jahren in Konſtantinopel eine große Maſſenvernichtung von herumlungern⸗ den Hunden oͤurchgeführt worden war, will die tür⸗ kiſche Regierung jetzt wieder auf die Jagd nach den vierbeinigen Strolchen gehen. Damals waren die herrenloſen Tiere eingefangen und in rieſigen Zwin⸗ gern untergebracht worden. Dann verfrachtete man die Vierbeiner in Schiffe— acht große Laſtſchiffe haben gerade genügt— und ſetzte ſie auf einer in⸗ ſam gelegenen Inſel im Goldenen Horn aus. Hun⸗ ger und Durſt bereiteten den Hunden ein raſches Ende. Damals war eine Welle der Empörung um die ganze tierfreundliche Welt gegangen, und meh⸗ rere Tierſchutzvereine Europas und Amerikas hatten energiſch gegen die Maßuhme der türkiſchen Regie⸗ rung proteſtiert. Die Türkei führte aber ihren Ver⸗ nichtungszug doch durch, einfach weil ſie, wie erklärt wurde, über dieſe Landplage nicht anders Herr wer⸗ den konnte. Inzwiſchen wimmelt es in Iſtanbul wieder von herrenloſen Hunden, und erneut hat man 10 000 Tiere gefangen, die vernichtet werden ſollen. Um den peinlichen Vorgang abzukürzen, will man die Hunde nicht erſt deportieren, ſondern mit vergif⸗ tetem Fleiſch töten. — In Wilna erſchien in den Morgenſtunden ein Wolf in der belebten Dzielna⸗Straße, vor dem die. Leute unter großem Geſchrei flüchteten. Ungeachtet dieſes Alarms drang der Wolf beuteluſtig in einen Garten und packte ein Huhn, mit dem er flüchten wollte. Der Beſitzer hatte aber ſchnell die Garten⸗ pforte geſchloſſen und den nächſten Polizeipoſten her⸗ beigerufen. Der Garten wurde von mit Stöcken bewaffneten Männern umſtellt und der Hundefänger der Stadt herbeigerufen, der den Wolf fangen ſollte! Der Hundefänger erſchien denn auch mit zwei Ge⸗ hilfen, und nun begann die Jagd auf den Wolf mit der Fangſchnur. Der Wolf ergab ſich jedoch nicht in ſein Schickſal, ſondern ſtürzte ſich auf die Angreifer, von denen er einem am Unterſchenkel einen Biß bei⸗ brachte; es gelang dann, ihn zu feſſeln. Der Wolf wurde dem Zoologiſchen Garten geſchenkt. Nach An⸗ gaben von Bewohnern der genannten Straße ſoll er ſchon ſeit längerer Zeit unter dem Geflügel dieſer Gegend übel gehauſt haben. Montenegriniſche Fahrt 4 Von Georg Britting Um ſieben Uhr früh ſtand ich auf dem Marktplatz in Eetinje. Ein funger Kerl machte ſich da wichtig; er trug ſchwarze, weite, ſchmierige türkiſche Hoſen, eine alte, verſchoſſene, geflickte graugrüne Militärjoppe, war barhäuptig; und jeder Bauer, der ein Lamm zu Markt brachte— ſie trugen die Tiere wie lebendige Pelze zärtlich um den Hals gelegt— jeder Bauer mußte ſich das Tier vom Nacken löſen und dem Kerl hinhalten, der dem aufblökenden Kraushaar an den Bauch griff mit prüfenden, knetenden Fingern. Er ſchien ein ſehr fettes Tier zu ſuchen, er tat wenigſtens ſo; jeder Bauer hielt ihm auch geduldig das Lamm vor. Ich ſah dem wichtigtueriſchen Treiben des Kerls wohl zehn Minuten lang zu, ich hatte nichts Beſſeres zu tun, ich wartete auf den beſtellten Kraftwagen; aber der Kerl kaufte keins der Lämmer, wenn er auch eine kenneriſche, käuferiſche Miene machte. Da tippte mir jemand auf die Schulter, ein mit⸗ telgroßer, auffallend breitſchultriger Mann war's, der Wagenbeſitzer und Wagenlenker. In ſchnalzen⸗ dem Engliſch ſagte er, jetzt ginge es los, und wir fuh⸗ ren los. Rückſchauend lachte ich dem gaukleriſchen Burſchen ins Geſicht, der mir verdutzt nachſtarrte, während ſeine Finger am Bauch eines Lamms ge⸗ ſchäftig waren. Cetinje blieb zurück, der Weg ſtieg, Steinberge ringsum, viele ſchwarzblaue Bergkreiſe, einer über den andern ſich ſchiebend, gezackt, verſchluchtet, tür⸗ mig. Weit hinten, hoch oben, ein ſchwarzer blitzender Strich, wild herfunkelnd, den Blick an ſich reißend wie eine glitzernde Nadel, nein, breiter, wie ein Säbel, der auf Bergen liegt— der Skutariſee, fern! Die Straße geht abwärts, ſchwarzes ſtilles Waſ⸗ ſer zur Linken, ein See; es iſt aber, der Karte zu entnehmen, nur ein unmäßig breiter verſumpfter Fluß; Waſſergevögel ſchwirt auf; gegen neun Uhr ſind wir in dem Dorf Rifeka. Friſche, ſaubere Kühle weht, grüner Baumſchatten, hohe Pappeln, Ge⸗ ſträuch; die ſchwarzen Berge ſind hinter vorgelager⸗ ten grünen Hügeln verſchwunden, das Dorf liegt langgeſtreckt am Fluß, auf dem Enten und Gände ſchwimmen. Auf Holzbänken hält man Fiſche feil; den Fiſchen, breitnackigen, fetten Tieren mit hängen⸗ den, fleiſchernen Schnurrbärten, ſind durch die wei⸗ chen weißen Mäuler Weidenruten gezogen, die Ru⸗ ten ſind zu zierlichen Ringen geſchlungen, daran trägt man die gekauften Tiere nach Haus. Die Fiſche ſind lebendig, rühren ſich aber nicht, ſchlagen nicht mit dem Schwanz liegen geduldig, nur vergeblich und quälend öffnen und ſchließen ſie auf und zu, auf und zu, Feuriges einatmend, das Maul. Hier in Rijeka trank der mittelgroße, breitſchul⸗ terige, engliſch ſchmalzende Montenegriner einen Zwetſchenſchnaps, rauchte eine ſelbſtgedrehte Ziga⸗ rette. Dann weiter, bergauf, bergab, auf guten Wegen, auf ſchlechten Wegen. Einmal läuft die Straße hoch oben, von tief unten glänzen blaue Buchten ſilbern herauf, das iſt wieder der Skutari⸗ ſee. Die Straße fällt nun in ſchönen Kehren ab⸗ wärts, der Engländer wirft den Wagen ſchwungvoll um die Kurven, es iſt, als flögen wir, abwärts kreiſend, wie ein großer Raubvogel. Immer näher blinkt der See, und da ſcheint im See ein befeſtigter Ort zu liegen, auf Pfoſten und Dämmen und Pfäh⸗ len, ſchwer verſchanzt, eine Burg faſt. Ein Damm ſtößt in den See hinein, und der Damm verbreitet ſich zu einem Platz, das alſo iſt Wirbaſar. Wir ja⸗ gen über die Dammbrücke, halten am Markt. Mein Führer nimmt ſein Geld, nimmt das Ver⸗ abredete, erwartet nicht mehr, wie einem das ſonſt hier leicht geſchieht, legt die Hand grüßend an den Hut, ſagt ſchnalzend:„Good bye“, geht. Den Wa⸗ gen ſehe ich nach einer Stunde noch ſtehen, den Führer ſah ich nicht mehr, er wird Geſchäfte haben in Wirbaſar. In Wirbaſar iſt Markt, ausgeweidete Lämmer, rot, von Fliegen ſchwarz bedeckt, hängen von den Stangen, am Boden ſitzen Bauernweiber, bieten Schafkäſe an, Schafwolle, Gurken und Zwiebeln, und auch Fiſche, denen die Weidenruten ſchmerzhaft durchs Maul gezogen ſind. Ich bleibe zwei Stunden in Wirbaſar, in zwei Stunden erſt fährt mein Damp⸗ fer ab, und als ich auf dem Weg zum Dampfer bin, ſchnappen die geduldigen, genarrten Fiſche immer noch nach Waſſer, immer noch, mit grauem Staub beſchmiert. Ich trinke ſchwarzen Kaffee, eſſe meine mitge⸗ brachten Eier. In Cetinje ſagte man mir, in Wir⸗ baſar gäbe es keine Verpflegung, das iſt aber nicht wahr, am Nebentiſch der kleinen Schenke ißt ein Bauer Lämmernes, ich ſchaue ihm neidiſch zu, das gebratene Fleiſch riecht kräftig herüber, aber ich muß meine Eier eſſen. Eine Zigarette tröſtet mich dann. Gegen Mittag beſteige ich das kleine Dampfboot, das mich in ſechsſtündiger Fahrt nach Skutari brin⸗ gen ſoll. Das Boot fährt nicht geradewegs nach Skutari, es legt ein paarmal an, an kleinen Fi⸗ ſcherdörfern. Der Skutariſee, weithin grün glän⸗ zend, von hohen Gebirgszügen umrandet, liegt re⸗ gungslos unter einem regungsloſen Himmel, von den Bergen kommt ein Wind, Tauchervögel ſpielen. Unſer kleines Boot ſtampft, die paar Mitreiſenden ſchlafen auf den Bänken, eſſen Zwiebel und Brot. Auf weite Strecken hin ſind die Ufer verſumpft, grüne Binſen flirren, dann wieder ſteigt der Fels mit ſchwarzem Knie in das Waſſer. Dörfer liegen tief in Buchten verſteckt, wehren mit vorgelagerten Riffen die Zufahrt, ſo daß nicht einmal unſer klei⸗ nes Boot zu ihnen kann. Es kommen Ruderkähne um die Klippen geſchoſſen, fliegen nahe an uns her⸗ an, bekommen den Poſtſack zugeworfen, die Ruderer mit rauhen Stimmen rufen uns etwas zu und wer⸗ den von den Buchten wieder verſchluckt. Wir ſind ſchon vier Stunden unterwegs, da hält ein kleines, wendiges Motorboot entſchloſſen auf uns zu, es iſt weiß geſtrichen, ſchnaubend brauſt es an uns heran, es macht einen angriffsluſtigen Eindruck, am Heck weht eine rotſchwarzrote Flagge, es iſt ein albaniſches Zollboot, wir ſind jetzt, auf dieſem Teil des Skutariſees, auf albaniſchem Hoheitsgebiet. Zwei Männer kommen auf unſern Dampfer geklettert, be⸗ waffnet, weißgekleidet, braungebrannte, luſtige Ge⸗ ſichter, laſſen ſich die Päſſe vorweiſen. Die Päſſe ſind in Ordnung, die Albanier zeigen lachend ihre Zähne, beſteigen wieder ihr kleines Kriegsſchiff und ziſchen ſchaumwerfend davon. Zur rechten Hand ſchieben ſich jetzt niedere, lang⸗ gezogene Berge heran, befeſtigt, das iſt wohl der Taraboſch, die berühmte Burg über Skutari, und da, das Stangengewirr der Maſten der vielen kleinen Fiſcherboote iſt der Hafen von Skutari. Ich gehe an Land wieder Zollmenſchen, ſehr neugierige Zollmen⸗ ſchen, dann ſetze ich mich in einen Pferdewagen, eine alte Kaleſche auf hohen Rädern, herabgekommene Vornehmheit, zerfetzter roter Plüſch im Innern. Der Wagen iſt geſchloſſen, die ſchmutzigen Fenſter ſind ver⸗ quollen und nicht zu öffnen, ſtaubige, ſtickige, modrige Luft iſt im Wagen, der Wagen ſchwankt, der Kutſcher ſcheint auf die Pferde einzuhauen, ich höre ihn brül⸗ len, wir fahren ſcharf, die Straße iſt ſchlecht, der Wa⸗ gen ſchaukelt, taumelt vorwärts, neigt ſich ſeitwärts. Ich möchte doch etwas ſehen von Skutari, preſſe mein Geſicht gegen die halbblinden Scheiben, ſehe einen Reiter vorbeitraben, ſehe eine lange weiße Mauer, ſehe ein Minarett, ſchwarze Zypreſſen, wie⸗ der Mauern, lange weiße Mauern, verſchleierte Frauen auf Eſeln, viele Reiter, Staub wirbelt auf, Geſchrei dringt in meinen verſchloſſenen Kaſten, der Wagen rüttelt, ich ſtoße mit der Naſe gegen das Glas, aus den ſchmutzigen Sitzpolſtern ͤͤringt pfeff⸗ riges Mehl, die Straßen werden enger, eine Bie⸗ gung, noch eine, der Wagen hält. Ich ſteige aus, be⸗ täubt, das alſo iſt Skutari. Hinten zerrt etwas an mir, ich drehe mich um, es iſt ein Bettler mit ver⸗ ſchorftem Geſicht, aber zuerſt will der Kutſcher ſein Geld, ſchlägt dem Bettler die Peitſche ſchallend um die Beine, hält mit der peitſchenſchwingenden Linken den Bettler von ſich ab wie der Bändiger den Tiger im Raubtierkäfig, während er mir ſeine Rechte offen und fordernd entgegenſtreckt. ODie Freilicht⸗Feſtſpiele im Fürſtenlager bei Auerbach hatten auch zu Pfingſten mit Forſters Freiheitsſchauſpiel„Alle gegen einen— einer fün alle“ wieder großen Erfolg. Die Feſtſpiele werden bekanntlich von den Künſtlern und Künſtlerinnen des Heſſiſchen Landestheaters in Darmſtadt ausge⸗ führt. 0 „HANDELS- ταοo WIRTSCHAFTS-ZETTUNG i. R. Joſef ſetzung. Freitag, 25. Mai 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 232 Hauptversammlungen im Humar-Konzern In der GV der Kreditbant deutſcher Haus⸗ u. Grundbeſitzer A G i. Lig. München wurde die Schlußbilanz genehmigt. Der Einnohmeüberſchuß von 63 623/ wird an die Hauptaktionärin, die Deutſche Haupt⸗ bank für Hypothekenſchutz Ac München, überwieſen. Bei der Deutſchen Hauptbank für Hypothe⸗ Een ſchutz A6 werden gemäß Beſchluß der GB aus 50 738 Mk. Reingewinn wieder 5 v. H. Dividende verteilt. Anſtelle des ausgeſchiedenen AR wurden neugewählt Ver⸗ leger Joſef Humar⸗ München, Verſicherungsdirektor Franz Seyfried⸗München, Präſident des Zentralverban⸗ des deutſcher Haus⸗ und Grunobeſitzervereine, Erich Tri⸗ bius⸗Magdeburg, Schriftſteller Otto Arend t⸗Berlin, RA und Notar Hans Macht⸗Kiel und Syndikus Dr. Karl Hesberg⸗Köln. In der GB der Landesbank bayer. Haus⸗ und Grundbeſitzervereine Ach München wurden die Regularien mit wieder 5 v. H. Dividende aus 24531/ (20 605) Reingewinn erledigt. Dem neuen AR gehören an Verleger Joſef Humar⸗München, Verſicherungsdirektor Franz Seyfried⸗München, Bankdirektor Geh. Kommer⸗ zienrat Ludwig Kammerecke r⸗München, Oberlehrer Mayer⸗Augsburg und Stadtrat Ludwig Haering⸗München. * Deutſche Schifſsbeleihungs⸗Bank AG., Hamburg.— Wieder 6 v. H. Dividende. Der AR. beſchloß, der GV. am 19. Juni die Verteilung einer Dividende von wie⸗ der 6 v. H. vorzuſchlagen. * Halleſcher Bankverein von Kuliſch, Kaempf u. Co., Komm.⸗Geſ. auf Aktien, Halle. Die Belebung der Wirtſchaft blieb auch auf den Geſchäftsgang dieſer Bank nicht ohne Einfluß. Das Roherträgnis ſtellte ſich auf 1,41(i. V. 1,65) Mill. /. Einſchließlich 70 718(0) 4 Vortrag ſtellt ſich der Reingewinn auf 180 859(220 718) 4, woraus unver⸗ ändert 3 v. H. Dividende verteilt werden. Die Schecks und Wechſel haben ſich gegen das Vorjahr von 3,52 auf 4,94 Mill./ erhöht. Die Debitoren in laufender Rechnung haben gegen das Vorjahr wiederum eine, wenn auch geringe Ermäßigung erfahren. Die Gläubiger haben ſich insgeſamt um rund 1 Mill./ erhöht, wobei jedoch die Kundſchafts⸗ einlagen um 1,65 Mill./ gewachſen ſind. Die Akzeptver⸗ pflichtungen halten ſich mit 1,53 Mill./ auf der Höhe des Vorjahres. Die Indoſſementsverbindlichkeiten aus weiter⸗ gegebenen Wechſeln betrugen 1,39 Mill.. QKleiner Gewinn bei der Hamburger Allgemeinen Verſicherungs⸗AG. 24. Mai.(Eig. Meld.) Wie wir erfah⸗ ren, ſchließt die Geſellſchaft das GJ. 1933 nach Stärkung der Reſerve mit einem Gewinn von etwa 15 000 /, der vor⸗ getragen werden ſoll. 1932 wurde ein Verluſt von 585%, ausgewieſen, der im Zuge einer Sanierung gedeckt wurde. Das abgelaufene Geſchäftsjahr iſt im allgemeinen günſtig verlaufen mit Ausnahme der Haftpflichtverſicherung. Im laufenden Jahr ſind auf allen Gebieten merkliche Anzeichen einer Beſſerung feſtzuſtellen. * Deutſche Kranken⸗Verſicherungs⸗A.⸗G. Berlin⸗Schöne⸗ berg. Nach dem Bericht des Vorſtandes iſt das Geſchäfts⸗ jahr 1933 befriedigend verlaufen. Die Zahl der er⸗ ſicherungen konnte von rund 187 000 auf rund 212 000 geſteigert, die Geſamtunkoſten gegenüber dem Vorfahr, in dem bereits eine weitgehende Unkoſtenſenkung ein⸗ trat, weiter geſenkt werden. Die Steigerung der Erwerbs⸗ koſten wurde nicht nur wettgemacht, ſandern überdeckt durch eine Senkung der laufenden Unkoſten, die nicht nur abſolut, ſondern auch relativ einen recht beträchtlichen Rückgang auf⸗ weiſen. Aus der Zuweiſung an die Gewinnreſerve der Verſicherungen wird eine Verſicherten⸗Dividende von 35 v. H.(i. V. 3376 v..) verteilt. Die Liquidität der Geſellſchaft geſtattete, 350 000 an Hypotheken zurückzu⸗ zahlen. Die Geſellſchaft hat reichlich vorgenommene Ab⸗ ſchreibungen zur inneren Stärkung verwandt. Auf Vor⸗ ſchlag der Verwaltung wurde auch in dieſem Jahre, auf Aus⸗ zahlung einer Aktionärdividende verzichtet. Die Verwältung beurteilt das Geſchäftsergebnis des Jahres 1994 nach den vorliegenden Anzeichen günſtig. Wolf Neiier& Jacobi KGaA. Berlin Rücklagen-Auflösung Die Geſellſchaft legte für das am 30. Juni beendete Ge⸗ ſchäftsjahr 1932/33 nach der Sanierung im voraufgegange⸗ nen Geſchäſtsjahr eine ausgeglichene Bilanz vor. Der Rohüberſchuß von 588 413/ wird mit 275 766/ zu Abſchreibungen auf Anlagen, mit 80 581 4 zu Abſchreibun⸗ gen auf Beteiligungen, mit 100 000/ zu Abſchreibungen auf Konzernforderungen und mit 82 058 l1 zu verſchiedenen Rückſtellungen einſchließlich ſolche wegen ſchwebender Kurs⸗ gewinne verwandt. Außerdem ſind der Rücklage für Außen⸗ ſtände und Beteiligungen 500 000“ ihrer Beſtimmung ge⸗ mäß entnommen worden, von denen 300 000/ zu weiteren Abſchreibungen auf Konzernforderungen und 200 000/ zu weiteren auf Beteiligungen verwendet wurden. Erſt die letzten Monate des Berichtsjahres brachten eine weſentliche Beſſerung im Inlandsabſatz. Im Export konnten die Schwierigkeiten zum Teil überwunden werden. Der Ge⸗ ſamtumſattz belief ſich auf 16(18) Mill., von denen 9,5(4,0) Mill./ Selbſtverbrauch waren. Im laufenden Geſchäftsjahr war die Beſchäftigung bisher weiter lebhaft. In der Bilanz wird(alles in Mill. /) das Anlage⸗ vermögen mit 3,951(4,226) ausgewieſen, die Beteiligungen werden mit 1,528(1,880) bewertet. Die Beſtände erſcheinen mit 1,713(1,799), Warenforderungen mit 1,289(1,612), die Forderungen an Konzern⸗ und Beteiligungsgeſellſchaften mit 2,344(2,032) und verſchiedene Forderungen mit 0,209 —. Die flüſſigen Mittel haben ſich auf 1,212(0,391) er⸗ höht, darunter 1,104 Wechſel. Die Rückſtellungen für Außen⸗ ſtände und Beteiligungen verminderten ſich, wie bereits erwähnt, auf 0,350(0,850), die Rückſtellungen für bedingte Verbindlichkeiten auf 0,470(0,500); neu erſcheinen Rück⸗ ſtellungen für Kursdifferenzen und ſonſtige mit 0,277. Unter den Verbindlichkeiten ſtehen die Warenverbindlichkeiten mit 1,021(1,593), die Akzepte mit 1,256(1,066), die Bankſchulden mit 4,048(4,021), wozu ferner die neuausgewieſenen Ver⸗ bindlichkeiten gegenüber Ifago mit 0,590, die ſonſtigen Kre⸗ ditoren mit 0,522 kommen. „ Ehemiſche Fabrik vorm. Goldenberg Geromont u. Cie. i.., Winkel(Rbg.).— Oppoſition in der GB. Die GB., die eine Präſenz von 261 400/ Aktien mit 1307 Stimmen Vom Gerbrinden-Marki Die Nachfrage für Eichrinden iſt infolge der ſteigenden Anforderung von Leder, das mit inländiſchen Gerbſtoffen gegerbt iſt und infolge der Kürzung der Deyiſenkontingente gut. Für einen größeren Poſten im Odenwald ſind dem Badiſchen Walobeſitzerverband 4,00 je Ztr. frei Werk (was in dieſem Falle„frei Bahnhof“ gleichkommt) geboten worden. Weitere Abſchlüſſe wurden auf Weiſung des Herrn Landesbauernführers zurückgeſtellt, da die Preis⸗ derhandlungen beim Reichsernährungsminiſterium am 8. Mai abgewartet werden ſollten. In dieſer Beſprechung kam es noch zu keiner Preisfeſt⸗ Es ſind noch weitere Verhandlungen notwendig, die vom Herrn Vertreter des Reichsernährungsminiſte⸗ riums geführt werden. Man hofft, höhere Preiſe(wie oben genannt) zu erreichen. Die Schälwaldbeſitzer werden vorläufig keine Abſchlüſſe zu niedrigeren Preiſen tätigen und der genannte Verband muß die Verkaufsverhandlun⸗ gen bis zur Klärung der noch beſtehenden Fragen aus⸗ ſetzen; er lenkt die beſondere Aufmerkſamkeit der Wald⸗ beſitzer auf abſolut einwandfreie Aufberei⸗ tung der Rinde. Es wird von der Lederinduſtrie verlangt, daß ſie im nationalen Intereſſe vor allem die einheimiſche Rinde an Stelle der z. Z. weſentlich billigeren aus⸗ länoiſchen Gerbſtoffe verwendet. Hierzu kann ſie aber nur veranloßt werden, wetrn ihr die Garantie gegeben wiro, daß ſie vom einheimiſchen Waldbeſitz wirklich baufmanns⸗ gute Ware von tadelloſer Qualität erhält. Die Verbanoͤsführung iſt verpflichtet, über den Ruf der badiſchen Rinde als arkenware im Intereſſe der Schälwaldbeſitzer zu wachen u. wird ſich doher im Falle berochtigter Beanſtandungen unnachſichtlich objektiv auf die Seite der Käufer ſtellen. In den meiſten ſüddeutſchen Bezirken iſt mit den Schälarbeiten von Eichen⸗ kinde bereits begonnen worden. Die Reichsregierung hat Gebr. Müller AG. Düſſeldorf⸗Benrath. ſchveibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 77038 4, ber ſich durch Abdeckung des Verluſtvortrags des Vorjahres Wirkung vom 1. M Keth Reichsſchuldbuchforderungen wurden bet Kurſen etwas gefragt. beſitz bröckelten allerdinge etwas ab. Soſorihilie füür den Außenhandel Auslandsprakſiker für reichsdeuische Exporſhäuser WPD. Die ungünſtige Entwicklung der deutſchen Han⸗ delsbilanz hat in den letzten Monaten eine Reihe von Vor⸗ ſchlägen gezeitigt, deren praktiſche Verwirklichung meiſtens von finanziellen Vorausſetzungen abhängig iſt. Es wurbe völlig überſehen, daß eine ſofortige Unterſtützung der deut⸗ ſchen Ausfuhr auch dadurch möglich iſt, daß wir den deut⸗ ſchen Menſchen im Außenhandel als Perſönlich⸗ keit einſetzen. Will ein Land ſich mit ſeinen Erzeugniſſen auf dem Weltmarkt durchſetzen und behaupten, ſo iſt ein genaues Zuſammenſpiel von Ingenieur, Facharbeiter und Kaufmann unerläßlich. Leerlauf muß vermieden werden. Der unerbittliche Wettbewerb zwingt die im Außenhandel tätigen Menſchen mit geringſten Mitteln höchſte Leiſtungen zu erzielen. Die gegenwärtige Lage zwingt uns, gerade dieſen Betreuern und Mittlern unſeres Außenhandels be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Es iſt bedauerlich, daß Tauſende von gut Durchgebil⸗ deten mit Land und Leuten vertraute deutſche Kaufmanns⸗ gehilfen, Techniker und Ingenieure vergeblich auf die Rück⸗ kehr in die Heimat warten, weil die Heimat nicht in der erforderlichen Weiſe aufnahmefähig iſt. Dieſe Volksgenoſſen ſind hinausgegangen, um ſich draußen die Kenntniſſe und Erfahrungen anzueignen, die die heimiſche Wirtſchaft für den Außenhandel braucht. Viele von ihnen fanden den Weg zur Heimatnichtmehr, weil ſie hier einen ihrer Fachbildung und ihren Kennt⸗ niſſen entſprechenden Wirkungskreis nicht finden konnten. Daran iſt nicht nur die ungünſtige Wirtſchaftslage ſchuld. Der Bedarf an ſolchen Fachkräften an ſich iſt vorhanden. Heute iſt es leider ſo, daß dieſe deut⸗ ſchen Volksgenoſſen widerihren Willen ihre her⸗ vorragenden Fähigkeiten auslän diſchen Exporthäuſern zur Verfügung ſtellen und ſo gegen die deutſchen Intereſſen handeln müſſen. Sie werden dem Deutſchtum entfremdet, weil ſie in der Heimat zur Zeit keine Verwendung finden kön⸗ nen. Die Zahl der auf dieſe Weiſe„verausländerten“ Kauf⸗ leute, Techniker und Gelehrte iſt groß. Die Auslandsdeutſchen ſollten in unſeren heimiſchen Exporthäuſern und Werkſtätten angeſetzt werden. Sie ſind beruſene Vertreter und Mitarbeiter im Auslande. Leider findet man auch heute noch die Meinung vertreten, daß ein eingeborener oder volksfremder Vertreter den landes⸗ eingeſeſſenen Deutſchen vorzuziehen ſei. Der Boykottfeld⸗ zug gegen deutſche Waren hat gezeigt, daß die fremden Ver⸗ treter deutſcher Firmen zu einem großen Teil der Hetze unterlagen oder dieſe ſogar mitmachten. Auslandsdeutſche dagegen ſetzten alles daran, um ſich und die deutſche Ware durchzuſetzen. Das wird immer ſo ſein und des⸗ halb iſt es notwendig, bei der Vertreter⸗ wahl den deutſchen Mann vorzuziehen, auch wenn die Bonität des Geldſackes nicht ſo gut iſt. Dafür iſt die Bonität des Charakters als deutſcher Mann erwieſen. Das Auslandsamt der Deutſchen An⸗ geſtelitenſchaft hat unter dem Leitgedanken„Der rechte Mann an den rechten Platz“ einen Aufruf an ſeine Auslandsmitglieder gerichtet, der zum Ziele hat, die deutſche Perſönlichkeit in den Dienſt der Außenhandelsförderung zu ſtellen. Damit iſt ein Generalangriff auf die Arbeits⸗ loſigkeit innerhalb des Auslandsdeutſch⸗ tums verbunden. Zu den Stellenloſen werden auch diejenigen gerechnet, die heute als Kaufleute, Ingenieure, Techniker uſw. ſich kümmerlich mit einer berufsfremden Beſchäftigung durchſchlagen und ihre Erfahrungen und ihr Können fremdem Kapital zur Verfügung ſtellen mußten. Es gilt, durch die bewußte Förderung der Einfuhr, des Vertriebs und Verbrauchs deutſcher Waren im Auslande, durch Verladen von Ueberſeefrachten auf deutſche Schiffe, durch beſte Bedienung der deutſchen Induſtrie beim Ein⸗ kauf der ausländiſchen Rohſtoffe neue Wirkungsmöglich⸗ keiten für unſere auslandsdeutſchen Volksgenoſſen zu ſchaf⸗ ſen. Außerdem ſollen alle auslandsdeutſchen Verbraucher in die Werbeaktion für die deutſche Ware einbezogen wer⸗ den. Eine weitere Aufforderung iſt an die deutſchen Export⸗ kreiſe gerichtet mit dem Ziel, die Erfahrungen und das Können der im Auslande tätigen Kaufleute, Chemiker und Techniker in der Heimat einzuſetzen. 3 Voll leiſtungsfähige Auslandspraktiker werden in die reichsdeutſchen Exporthäu⸗ ſer in Handel und In duſtrie vermittelt. Die freiwerdenden Auslandspoſten ſollen durch Stellenloſe und den geeigneten Nachwuchs wieder beſetzt werden. Dabei iſt der oberſte Grundſatz, daß der rechte Mann an den rechten⸗ Platz kommen muß. Mit dieſem Plan, deſſen Verwirklichung unverzüglich in Angriff genommen wurde, hat die Deutſche Angeſtellten⸗ ſchaft einen ganz neuartigen Weg zur Außenhandelsför⸗ derung beſchritten. Seine Durchführung iſt verhältnismäßig einfach, weil in der Auslandsorganiſation der Deutſchen Angeſtelltenſchaft, die die ganze Welt umſpannt, die organi⸗ ſatoriſchen Vorbedingungen bereits vorhanden ſind. aufwies, genehmigte die Regularien für 1932 und 1933 gegen 105 Stimmen einer Oppoſition, die vorſorglich Proteſt zu Protokoll gab. Verſchiedene Anfragen der Oppoſition befaßten ſich mit der Möglichkeit eines Vor⸗ gehens gegen die früheren Verwaltungsmit⸗ glieder der Aera Neuburg. Von der jetzigen Verwal⸗ tung wurde auf die Unmöglichkeit hingewieſen, von jenen Perſonen, die entweder verſtorben oder mittellos ſeien, noch Beträge hereinzubekommen. Ein Antrag des Oppo⸗ nenten, ihm den Prüfungsbericht der Rheiniſchen Treu⸗ hand⸗Geſellſchaft aus der Zeit des Vergleichsabſchluſſes zur Einſicht zu überlaſſen, fand Annahme. *Rheiniſche Gerbſtoff⸗ und Farbholz⸗Extrakt⸗Fabrik Der Abſchluß lür 1933 weiſt nach unverändert 3900/ Abſchreibungen einen Reiugewinen von 44 524(99 649) aus, der ſich duech den Gewinnvortrag auf 56 314/ erhöht; es werden, wie ſchon mitgeteilt, w 1 5 b. H. Dividende verteilt. Vorräte betragen 0,38(0,88), Wertpaptere 0/87(o,685), For⸗ derungen 0,28(0,11) Mill.. Die Verbindlichkeiten ſind von 239 061 auf 52 885 zurückgegangen. Das Aktien⸗ kapital von 900 000 befindet ſich faſt ganz im Beſitz der Forestal, Land Timber and Railway Co., London. „J. D. Riedel— E. de Haön.— Kleiner Ueberſchuß. Die Geſellſchaft hat im GJ. 1933 bei 501 737 1(i. V. 515 407 Mark) Abſchreibungen einen Ueberſchuß von 26627 Mark erzielt, der zur Verminderung des Verluſtvortra⸗ ges von 497 949/ verwendet werden ſoll.(Aktienkapital 10 Mill. /. * Ach. Union Aalen. Aus 57 181% Reingewinn zu⸗ züglich 6 485 /, Vortrag wird die Dividende mit 2v. H. aufrechterhalten. 0 Hüttenwerke C. Wilh. Kayſer u. Co., Ac., Nieber⸗ ſchöneweide. Die Geſamterzeugung hat ſich im letzten Jahr auf 52 931(45 594) To. erhöht, darunter 35 522(31 820) To. Kupfer. Das ſind 22,4 v. H. an der geſamten deutſchen Kupfererzeugung. Durch die Wirtſchaftsbelebung konnte der Abſatz erheblich geſteigert werden. Die Werke ſind für —5 Monate mit Aufträgen verſorgt. Mit Rohſtoſſen ſei man für dieſe Zeit eingedeckt, zum Teil durch Einfuhr ausländiſcher Altſtoffe. Der Warengewinn belief ſich auf 2,94(2,51) Mill. /. Abzüglich 0,38(0,32) Mill./ Ab⸗ von 20 485/ auf 56 602 4 ermäßigt. In der Bilanz haben ſich die Bankſchulden auf 0,67(0,25) Mill. erhöht. Rembourskredite erſcheinen mit 1,63(1,82), flüſſige Mittel mit 0,64(0,56) Mill. 4. *„Kronprinz“ AG. für Melallinduſtrie, Solingen⸗Ohligs. — Wieder Dividende. Bei der Geſellſchaft hat 1933 der Wirtſchaftsauſſchwung eine beträchtliche Zunahme des Ge⸗ ſchäftsumſanges herbeigeführt. Hieran waren alle Abtei⸗ lungen, insbeſondere die für die Fahrrad⸗ und Automobil⸗ Induſtrie beſchäftigten, beteiligt. Die Gefolgſchaft konnte im Laufe des Berichtsjahres um 325 Perſonen vergrößert werden. Der dadurch entſtandene Auftrieb hätte indeſſen noch nicht genügt, zu einem poſitiven Jahresergebnis zu oͤurch eine Erklärung on die franzöſiſche Re ierung mit 1034 ah u. d. die Zollbindung für Gerbrinden im deutſch⸗franzöſiſchen Hondelsvertrag 8* poſition 9) aufgehoben. Frankiurier Abendbörse Die Abendbörſe war auf die Nachricht von einem bevor⸗ ſtehenden Abſchluß der Transfer⸗Verhandlungen freund⸗ lich geſtimmt, allerdings blieb die Umſatztätigkeit noch ſehr klein, da von der Kundſchaft Aufträge ſehlten. Ledig⸗ lich in Farbeninduſtrie beobachtete man weiterhin kleine Käufe, die den Kurs um 74 v. H. über den Berliner Schluß hoben. Im übrigen waren die Kurſe gut behaup⸗ Am Rentenmarkt zeigte ſich etwas Intereſſe für Neubeſitz, die um 20 Pfg. anzog. Auch Altbeſitz und ſpäte unveränderten Im Verlaufe blieb das Geſchäft ſehr klein, da ſich allgemein Zurückhaltung bemerkbar machte. Die Börſe ſchloß jedoch in zuverſichtlicher Haltung und die Kurſe lagen zumeiſt über Berliner Schluß. Farben und Neu⸗ Farbenbonds kamen um 74 v. H. höher mit 12074 zur Notiz. Es notierten u..: Ver Stahlbonds 79,75, Oeſterr. Schatz 1914 32,25, Liſſabon Stadtanl. 45, Gelſenkirchener 6055, Phönix Bergbau 48, Bemberg 64, Dt. Gold⸗ und Silber⸗ Scheibeanſtalt 185,5 Elektr. Licht u. Kraft 109,25, J. G. Far⸗ ben 184,74—184,5- 134,62, Siemens und Halske 132. Nach börslich nannte man Farben mit 1834,62, Neubeſitzanlei mit 17,65.— 7,70. ſchaft Trier hielt in Trier ihre Frühjahrsverſteigerung ab, die überraſchend gut beſucht war und auch ein flottes geboten, die durchweg befriedigende Preiſe er⸗ wurde in 1 Fuder 1933er Wehlener Sonnenburg mit 1690 4 zirk IX 17,60(17,30)& je 100 Kig., die neuen Preiſe für X 20,30(20,10) und XI 20,60(20,40)/ je 100 Kg. pvierpeſo per 100 Kilb) Weizen per Juni 550; er Juni 4,50; i 4,60; inſaat per Juni 14,16; Jutt 4 0; Juli 600 Leinſ pe P 1⁵ gelangen; das Ergebnis, das, wie ſchon mitgeteilt, die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 5 v. H. geſtattet, ſei vielmehr weſentlich auch auf durch⸗ greifende Umſtellungen in den Betrieben, durch die eine fühlbare Senkung der Selbſtkoſten erzielt wurde, zurück⸗ zuführen. Nach Abſchreibungen von 0,31(0,20) Mill. bleibt ein Gewinn von 230 388/(i. V 5015/ Gewinn, der vorgetragen wurde. Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagevermögen 4,47(4,68), Beteiligungen 0,62(0,62), Vor⸗ räte 1,06(0,88), Warenforderungen 1,52(1,35), Konzern⸗ forderungen 0,40(0,42), demgegenüber u. a. Rückſtellungen 0,33(0,12), Bankſchulden 1,84(1,72), Warenverbindlichkei⸗ ten 1,01(0,75). Die Beſſerung des Geſchäfts hat imneuen Fahr angehalten, ſo daß die Ausſichten zur Zeit als nicht ungünſtig angeſehen werden können⸗ *. Wieder Verluſtabſchluß bei der H. Römmler AG. Berlin⸗Spremberg. Das zum Intereſſenkteis der Brown, Boveriu Cie. Ach. in Maunheim gehbrende Unterneh⸗ men weiſt auch für 1983 nach der vorjährigen Sanierung— das Att. wurde im Verhältnis 1001 auf 50 000/ zuſain⸗ mengelegt und auf 1,2 Mill. wiedererhöht— einen bis jetzt noch nicht genannten Verluſt aus, der vorgetragen wird. 9 Die Naturweinverſteigerungsgenoſſen⸗ Geſchäft brachte. Erſtmalig wurden 1933er Weine aus⸗ zielten, da die Weine wegen ihrer Jugend noch ſehr ent⸗ wicklungsfähig ſind. Es handelte ſich um Kreſzenzen klei⸗ nerer, mittlerer und beſter Lagen. Das teuerſte Fuder war ein 1933er Saarburger Fröhner mit 1710. Moſelwein am höchſten bezahlt. Im Durchſchnitt lagen die Preiſe zwi⸗ ſchen 900 und 1000. 16 Fuder 1932er gelangten zum Aus⸗ gebot, davon wurden 9 verkauft zu einem Erlös von 8010 /, 10 Fuder Ruwerweine wurden zu 7780/ abgeſetzt, von 17 Fuder Saarweinen gingen 13 zu insgeſamt 12700/ in andere Hände über. Von 49 ausgebotenen Fuder Moſel⸗ weine erbrachten 31 insgeſamt 32 640 J. Geſamterlös 9 6 A, d. i, bei 63 verkaufte Fuder durchſchnittlich etwa * Die neuen Getreide⸗Erzeugerfeſtpreiſe für Juni. Die Erzeugerfeſtpreiſe für Roggen betragen in dem Feſtpreis⸗ gebiet K VIII im Monat Juni 17,30(Mai 17,00)%, Be⸗ Weizen im Weizenfeſtpreisgebiet IX 20,10(bisher 19,90), Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 24. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(Lokopreiſe in Cents per Buſhel) Weizen Roter Sa Nr. 2 9076; dto. hard Nr. 2 1016; Mais neu, ankomm. Ernte 59,75) Roggen Nr. 2 ſob Neuyork—; Gerſte Malting 6206; Mehl und Fracht unverändert. Ehikago. 24. Mai.)(Cig. Dr.) Schluß(Terminpreiſe in Cents per Buſhel) Mai 9036; Juli 8876; Sept. 8976; gtetig); Mais(feſt) Mai 50/, Fuli 58,25, Sept. 548; Hafer(ſtetig, Mai 35,25; Juli 90,25; Sept. 90,50; Rog⸗ genn(ſtetig), Mat 50,25, Juli 576; Sept. 50,50. Loko⸗ preiſe. Weizen Roter Winter⸗Sommer Nr. 2— dto. hard 91,50; öto. gemiſchter Nr. 2 89; Mais gelber Nr. 2 53,25; dto. weißer Nr. 2 58,50; öto. gemiſchter Nr. 2 52,50; 92 r. weißer Nr. 2 9½5, Gerſte, Malting 45—52. anadiſche Getreidebörſe Wiunipeg geſchloſſen, Buenos Aires, 24. Rat. Cete, Dr.) Schluß 1* 93 uli 5,82; „ 5,90; Mais per Juni 4,54; Juli 4,78; Aug. 4,90, afer per Juni 3,95 Leinſgat(ſtetig) per Juni 14,88; uli 14,48; Auguſt 14,65. Roſario, 24. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Popier⸗ peſo 100 Kilo) Weizen per Juni 5,05; Juli 5,70; Mais * Rotterbam, 24. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Hfl. p. 100 Kilo) Weize n per Mai 950795 J Juli 3,0752; Sept. 3,75; Noy. 3,22½; Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Mai 50; Juli 55,25, Sept. 55,50; Nov. 56,25. Liverpool, 24. Mai. 1. Dr.) Schluß(100 16.) Weizen(ſtetig) per Mai 4,44, Fuli 4,6.—, Okt. 4,84; Dez. 4,10/½4: Mais(xubig) ief Plate(490 lb.) per Mai 16,156 verk.; Juli 16,14 verk.; Okt. 16,3—6 verk. Amerikanische 0 Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 24. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 00, L0.) Schmalz prima Weſtern loko 680j; öto. midöle We 665.—675; Talg unv., hikago, 24. Mai.— Dr.) Schluß lin Cents per Die Leisiung der deuischen Walzwerke im April Die Herſtellung von Walzwerksfertigergeug⸗ niſſen im deutſchen Zollgebiet belief ſich im April 1934 (24 Arbeitstage) auf 680 303 To. gegen 666 856 To. im März 1934 bei 26 Arbeitstagen. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Herſtellung betrug im April 1934 28 346 To. gegen 25 629 To. im März, ö. h. 10,6 v. H. mehr. Außer⸗ dem wurden im April 1934 48 727 To. Halbzeug zum Ab⸗ ſatz beſtimmt hergeſtellt, im März waren es 62 124 To. Auf Süddeutſchland entfiel eine Walzwerks⸗ leiſtung von 21629 To. gegen 4 791 To. im März 1934 und 14 407 To. im April 1983. Im Saargebiet betrug die Herſtellung von Walz⸗ werksfertigerzeugniſſen im April 1934 121 030 To. gegen 128 640 To. im März. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Herſtellung betrug 5043(4756) To., d. h. 6 v. H. mehr. Außerdem wurden 97838(13 809) To. Halbzeug zum Abſatz beſtimmt hergeſtellt. * Kapitaleinzug der AG für Feinmechanik, Tuttlingen. In der AR⸗Sitzung der A G ür Feinmechanik, Tuttlingen, vormals etter u. Scheerer, wurde beſchloſſen, die GV auf den 29. Juni einzuberufen⸗ Vorgeſchlagen wird, die im Beſitz der Geſellſchaft befind⸗ lichen eigenen Aktien in Höhe von 250 000 4 ein⸗ zuziehen und das Grundkapital i. e. F. um dieſen Be⸗ trag zu ermäßigen. Der Buchgewinn ſoll zur Deckung des Verluſtes und zu außerordentlichen Abſchreibum⸗ gen verwendet werden(i. V. wurde ein Reingewinn von 14 952/ ausgewieſen). O Deniſche Telephon⸗ und Kabelwerke AG., Berlin. 24. Mai.(Eig. Meld.) Die GV. genehmigte den Ab⸗ ſchluß ſür 1932/33. Im Berichtsjahr iſt das Unternehmen nach Angabe des Vorſtandes erheblich ſtärker beſchäftigt als im entſprechenden Vorjahreszeitraum. Die Umſätze haben ſich verdoppelt. In den letzten Monaten konnten weitere Neueinſtellungen erfolgen. Der vorliegende Auftrags⸗ beſtand gewährleiſtet für die nächſten Monate aus⸗ reichende Beſchäftigung. * Neue Bilanzbereinigung bei der Spinnerei Vorwärts in Brachwede i. W. Nach Verrechnung der notwendigen Abſchreibungen und Unkoſten wird bei der Spinnerei Vor⸗ wärts für 1933 eine ausgeglichene Ertragsrechnung vor⸗ gelegt.(J. V. 1088/ Reingewinn, um den ſich der Ver⸗ luſtvortrag aus 1931 auf 58 495„ ermäßigte). Es ſoll nun, um für die kommende Aufwärtsentwicklung gerüſtet zu ſein, eine Bilanzbereinigung vorgenommen werden. Es iſt beabſichtigt, das AK., das bereits im Jahre 1983 von 1,2 auf 0,55 Mill./ herabgeſetzt worden war, im Verhält⸗ nis von:4 auf 0,44 Mill.„ zuſammenzulegen. Der dabei entſtehende Buchgewinn von 110 000& ſoll zur Ab⸗ deckung des Verluſtvortrages und zu Sonderabſchreibungen verwendet werden. Im neuen Jahr hat die Beſſerung weitere Fortſchritte gemacht, ſo daß die augenblickliche Be⸗ ſchäftigung zufriedenſtellend iſt. * Mechaniſche Seilerwarenfabrik Bamberg Ach.— Ver⸗ luſtabſchluß. Für 10393 ergibt ſich ein Verluſt von 29 622 /, der durch Entnahme aus der Rücklage ausgegli⸗ chen werden ſoll(i. V. 50 390 Verluſt, der durch Ein⸗ ziehung von 70 500“ eigenen Stammaktien gedeckt wurdel. * Führer im Bank⸗ und Kreditweſen. Der Führer der Hauptgruppe 10(Banken und Kredit) der Gefamtorganiſa⸗ tion der gewerblichen Wirtſchaft, Otto Chr. Fiſcher, hat mit Zuſtimmung des Führers der Wirtſchaft, Dr. Kleiner, Präſident des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, Berlin, zum Führer der Fachgruppe Sparkaſſen und Regierungsrat a. D. Dr. jur. Adolf Friedrichs, Direktor der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank AG., Berlin, zum Führer der Fachgruppe Bauſparkaſqſen und Zweckſparunternehmungen berufen. e* Börſenindices. Die vom Stat. Reichsamt errechne⸗ ten Börſenindeces ſtellen ſich in der Woche vom 14. bis 19. Mai im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe 78,30(73,52), Kursnivean der 6proz. feſtverzinslichen Wert⸗ papiere 90,78(90,78) v. H. 1933er Moselweine ersimalig versſeigeri loco 605; leichte Schweine niedrigſter Preis 325; höchſter Preis 3557 ſchwere Schweine niedrigſter Preis 885, höchſter Preis 855, Schweinezufuhr in Chicago 30 000; im Weſten 95 000. Geld- und Devisenmarki Zürich, 24 Mei GCchluß amilich) 1 onstanfis. 250 Periz 20.80—Spenien 42.10— 12.815 Sokarst London 19.68—olland 208.52½ Mhen 58.15 13 Fakd 3 7 Reuyor 307.½ Barlin 121.05—Butzpest—- t Sedd 1 Belgien 71.90— Mer ef...—.— Seigrad.00 L Eenatsgel.“— Halien 26.16— Siia—.— HAben 2,.92½ SManaEBsI1— Paris, 24. Hal Gchlub amilich). London 77,12— JFpanien 207.25 J Ropenhagen] 348.— Vin— Reuport 15.12¼ lialien 128.90 Roſtendd 1027.— Eerlis 50⁵ beiglen 354.25 Scwei:: 492.65 Kockholm—.— LMarschen 286,25 Amaterdam, 24. Mal Gchluh amflich. Berlld 5798 Belgien 34.48— bels 37.70— Prag 6¹⁸ Llondon 749. 50 Schwelz 47.96—-— Koperhagen 38.50— Prirstdx. 1 Aeu. 147.% halien 12.55— Stockhoim 38.70— ſügl. elc*— Parit 87.75 Maant 20.20— Jien—.— fikg. 1 London, 2. M Gthluß emtlich) euyork 509. Ropenbagen] 22,99.— Moskau 887.5 5 131 I 50445 Asein 18.49. Nn,.1“ Sa, 1223 Amsſerlam 750.25 0sl0 1990, 50J Konsfantin. 630 Autrsien 125¼ Paris 76.96— Lisssbun 110./% Athen.85 Meriko 16.50 Brüssel 21.24— Belsingiers 226.75 Wien 28.— Hiontericeo 18.50 tallen 59.71— 1225/% arcb 27.— algkiss. Berlin 12.93—6 25.50 Buenos Aires] 36,37 Puenos Shwei: 50.68 75 Seldra 225 50 fio ce a..12 anf Lonten 25,87 Spanlen 87,15 JSoiis 40,— Bongkong 1/518 f Süäsfrü— Neuxork, 24. Hei Sclub amtud) 5 Berlin 89.43 J Wien 19.00 JSiöckbom J 26.27— 6 0 Lonüon-Rah.“.09¾ Pulspest 29.90 Sräszel 23.43 dto. Prief /1 2, b0-.-W..08— Preg 4,17% L Kadrid 18.70 Ligl. beld“ 1 Paris 661.— elgrad.28— Hontreal 100.15 Prhiandelsw. cweiz 32.57— Merschau 16.95— Ktg.Pap peso 88.95 niedr. 1. Laſſen.52— 0ö10 25.60— fiodalaneire.58 Gio. höchst.“ 1½ Holland 1 67,90— J Ropenhapen 22.77— lapan 90.25 Küber— Hamburger hieiallnofierungen vom 24. Mai 1934 Kupſer ſer d. Wa Eind Prief J. Celd Iberahltſ Brief Geld Abezahl kn, f4s. 1855— E un Wuar 45,———..-Rnsllber(AM. p. 10) Hur. 45.5048,.————. fengoid 20 —4„46.—45,25—.—[„flatin(Abfali EEE1100ükrapr. Jn 41.540,7540.75——511,0—.— maun— 5 zuli 41.7514125—, 6115— ogs. 42.25417/——1617.0 6140—.— e Jnb42.7042,25/—.—816,0811.—.— T̃D —— 42.75 616.0811.—.— aufimon epulus dines.(L)85. 80,— l 442547 ebe Cue 20 11.2511,28 144.29143. 7HF.E„ öoramer: dünes.(in.)—.— 45.— Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 24. Mai. it⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Siscrnto-Geſelſcheit tliale Plorzheim): Platin techniſch rein 3,30 je G dte. 4 v. H. Polladium 3,9 je Gromm; dto. 4 v. H. Kapfer 9,15 je Gr.; Feingold 2885 je Kilo; Feinſilber 40,40—42,20 ie Kilo; je nach Abnabme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. „Leinöl⸗ und Terpentinnotierungen vom 24. Mai. Amſterdam loko—(—): Juni⸗Aug.—(—-); Sept.⸗Dez. 18,50—136(13,50); Antwerpen Terp. frong. 380(885) Irs 100 Kilo.— London Leinſ.⸗Pl. 5⸗ 11,—(106); Leinſ.⸗Klk. 12,50(12/16); Leinſaatöl loko 23,60 28,—7 6 2,75(2276); 9⸗12 2560(2,—) Barmw. Oel äg. 18,50 (1050): Bwet. äg. 4 4%(45); Neuyork Terp. 56,.— (55,75); Gavann ah. Terp. 51,— 60,75J. Frachienmarki Duisburg-Ruhrari/ 24. Mal Die Nachfrage nach Leerraum war heute reger. Di Kohlentronsport⸗Geſelkſchaft nahm einigen vor allem für Verladungen ab Rhein⸗Herne⸗Kanal als a den Vortagen an. Die Frachten erfuhren keine Aenden 100 Lb.) S 8—45 at— 602,50 B; Juli 602,50 G; * Seyt. 62³ Bauchſpeck(tr. geſ.) per 830“ Schmalz zung. Ebenſo blieben die Schlepplöhne berg⸗ und tal⸗ wärtg unverändert. ramm: ——— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 25. Mai 1934 —— — eee —————2 22 — ————— ——— 2 TIh. Slorms unsterbliche Meister-Hovelle Der große Victor de Kowa-Füm! — ein Standardwerk deutscher— mit Ed. v. Wintercteln— Hans Deppe— W. Diegelmann „Srmfioci üser dem Durcfscfinitt I n der lmproduftion des Jafres 1933 — Höchstauszeichnung der Filmzensur Ein Dokumeni von erschüfiernder Wuchi stleriscſ umα Besomders gerreonr- überreich an heiier u. von „Leibesübung isi Diensi am Vaierlande“ packenden Schilderungen Kösilichem Humor erfülli! Dazu ein vorzüglich angepaßtes Beiprogramm: „Die weli von einsi“ Zeitschau von 1900—1 SuläluuuultunauEiusaaunündutoguugatuauuuaauluuoaauunnuu X5- LS. Lachen— Liebe u. Kinderglück So federleicht, so voll sachlicher Heiterkeit! . wimmelnd v. guten Regieeinfällen Ein wirkliches Vergnügen Vicior de Kowa ist ein ausgezeichneter„Pappi“ und ein neues besterwähltes Vorprogramm!“ „Herr oder Diener?“ mit Theo Lingen, W. Fink usw. Die letzten Maias — aus dem Hochland von Guatemala So witzig 917 Neue Soae-Bode— Interessant und aktuell Die Jugendist WIIIKommen Beginn:.00, S. 05, .10,.30 Uhr Ein ustapiel Victor de Kowaß Hilde Weiſner- Peira Unkel- Hans Deppe..a. 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Er zeigtßß das Leben eines braven Schlepp-f schiffers, der in das Großstadt gefährichsten ist, gerät und den dãmonischen Lockungen d. Unter- welt vertällt. Im 2. Teil: SATAM BER STEPPE Ken Meynardundsein Wunderpferd begeister wieder das Publikum. 85 Ab Denie.15,.00,.20 Wn fr U6 M12 getriebe, wo es am trübsten und, Vorzücücher Zaer Rotwein heimer Neuberg Flasche o. Gl. 75 3 Literil. o. Gl. .00 Wachen 2. T. exkorenster globen „Nächte am Tüchtige *947 Schneiderin Mäß. Pr. Einspaitige Kleinanzeigen bls zu Siner Höhe von 1 OO mm je mm SPig. Stellengesuchelemm4Pig. Annahmeschluß für dle Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uh- Offene Stellen alter deutscher Lebensversicherungs-Bank ist neu zu Lestand Außenbeamte, ungen einer solchen Stelbung gewachsen fühlen, wollen kolgsnachweisen und Lichtbild einreichen unter P U 194 an die Geschst. ds. Bl. và* Strengste Verschwiegenheit zugesichert! Pfatzuertreier 955 eingeführt, ſofort geſu cht. 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