Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 FFCCC Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Neue Mannheimer Sei Mannheiwer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Drahtanſchrift: Nemazerr Mannheim SSSSS 8 S 8 Einzelpreis 10 Pf. u Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmtenAusgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Freitag, 25. Mai 1934 —— dunm Abriſlungepreblenn Ein Rechtfertigungsverſuch Meldungdes DNB. — Paris, 28. Mai. Der franzöſiſche Außenminiſter hat am Donners⸗ tagabend das angekündigte Blaubuch über die Ver⸗ handlungen, über die Herabſetzung und Beſchrän⸗ kung der Rüſtungen veröffentlicht. Das Blaubuch enthält 241 Schriftſtücke, die ſich auf den Zeitraum vom 14. Oktober 1933 bis zum 17. April 1934 er⸗ ſtrecken, und zwar 1. einen Auszug aus dem Sitzungsbericht der 48. Sitzung des Büros der Abrüſtungskonferenz vom 14. Oktober 1933 mit Erklärungen von Sir John Simon, Norman Davis, Soragna, Paul⸗Boncour, von Rheinbaben, Bourguin, Beneſch und Politis; 2. das Telegramm des Reichsaußenminiſters von Neurath an den Präſidenten der Abrüſtungskon⸗ ferenz Henderſon vom 14. Oktober 1933; 3. das Telegramm des Präſidenten der Ab⸗ rüſtungskonferenz Henderſon an den Reichsaußen⸗ miniſter von Neurath vom 16. Oktober 1933; 4. die vom franzöſiſchen Außenminiſterium an die engliſche Botſchaft in Paris gerichtete Note vom 15. November 1933(bisher noch nicht veröffentlicht!; 5. die von dem franzöſiſchen Außenminiſter Paul⸗ Boncour dem Präſidenten der Abrüſtungskonferenz überreichte Note über die Durchführungsgarantien der Abrüſtungskonvention vom 5. Dezember 1933 (bisher noch nicht veröffentlicht); 6. die dem Reichskanzler von dem franzö⸗ ſiſchen Botſchafter Francois Poncet überreichte Note vom 13. Dezember 19335 7. eine Ueberſetzung der dem franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter in Berlin von dem Reichsaußenmini⸗ ſter überreichten Denkſchrift vom 18. Dezember 1933; 8. die dem Reichsaußenminiſter von dem franzö⸗ ſiſchen Botſchafter überreichte Note vom 1. Januar 1934; 9. die von Muſſolini Sir John Simon überreichte Note vom 4. Januar 1934; 991 10. die Ueberſetzung der dem franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter von dem Reichsaußenminiſter über⸗ reichten Denkſchrift vom 19. Januar 1934; 11. und 11a Briefe des Präſidenten der Abrüſtungskonfe⸗ renz an die auf der Abrüſtungskonferenz vertretenen Regierungen und an die Regierungen von England, Frankreich und Italien vom 26. und 27. Januar; 12. das von der engliſchen Regierung den auf der Abrüſtungskonferenz vertretenen Regierungen zu⸗ geſtellte Memorandum vom 29. Januar; 13. das vom franzöſiſchen Außenminiſter Barthou an den Präſidenten der Abrüſtungskonſerenz ge⸗ richtete Schreiben vom 10. Februar 1934 und die vom — franzöſiſchen Botſchafter dem Reichsaußenminiſter überreichte Denkſchrift vom 14. Februar, 15. die vom Staatsſekretär der Vereinigten Staa⸗ ten, Hull, dem engliſchen Botſchafter in Waſhington überreichte Denkſchrift vom 19. Februar; 16. eine Zuſammenfaſſung einer Unterredung zwiſchen Muſſolini und Eden vom 26. Februar (Auszug aus dem engliſchen Weißbuch); 17. die vom Reichsaußen miniſter dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin überreichte Denk⸗ ſchrift vom 13. März 1934; 18. die vom franzöſiſchen Botſchafter in London Sir John Simon überreichte Denkſchrift vom 17. März 1934 als Antwort auf die engliſche Denkſchrift vom 29. Januar 1934; 10. die vom franzöſiſchen Außenminiſter Barthou dem engliſchen Botſchafter in Paris überreichte Denkſchrift vom 6. April 1934(bisher noch unver⸗ öffentlicht); 8 20. das von Sir John Simon an den franzöſiſchen Botſchafter in London gerichtete Schreiben vom 10. April 1934; 21. eine Ueberſetzung der vom Reichsaußenmini⸗ ſter an den engliſchen Botſchafter in Berlin ge⸗ richteten Note vom 11. April 1934; 22. Denkſchrift der däniſchen, ſpaniſchen, nor⸗ wegiſchen, ſchwediſchen und ſchweizeriſchen Abord⸗ nung über den gegenwärtigen Stand der Ab⸗ rüſtungskonferenz, gerichtet an den Präſidenten der Konferenz, vom 14. April 1934; 23. die Erklärung der Reichsregierung vom 16. April 1934 zu der engliſchen Denkſchrift vom 29. Januar 1934; 24. die vom franzöſiſchen Außenminiſter Barthou dem engliſchen Geſchäftsträger in Paris überreichte Note vom 17. April 1934. Von den in dem franzöſiſchen Blaubuch enthalte⸗ nen Schriftſtücken ſind licht: 05 Nr. 4, 5, 6 und 19. 145. Jahrgang— Nr. 2³³ Meldung des DNB. Paris, 25. Mai Die Kammer trat Freitag vormittag zu einer kur⸗ zen Sitzung zuſammen, die der Feſtſetzung des Zeit⸗ punktes für verſchiedene Interpellationen gewidmet war. Auf Antrag des Innenminiſters wurde die Behandlung einer kommuniſtiſchen Interpellation wegen der Zwiſchenfälle am 1. Mai bis nach den außenpolitiſchen und landwirtſchaftlichen Interpel⸗ lationen zurückgeſtellt. Auch die Behandlung der Interpellationen eines weiteren Kommuniſten über die angebliche Freiheit, die die Regierung den faſchiſtiſchen Organiſationen für ihre Bewaffnung einräume und die Anfrage, ob die Regierung die faſchiſtiſchen Verbände entwaffnen und auflöſen wolle, wurden vertagt. Der Interpel⸗ Aus dem Fnhalt des Meldung des DNB. 65— Paris, 25. Mai. In der Note des franzöſiſchen Außenminiſters an den engliſchen Botſchafter in Paris vom 15. Novem⸗ ber 1933(Schriftſtück Nr. 4 des Blaubuches) vertritt die franzöſiſche Regierung die Anſicht, daß der bund und das Ausſcheiden aus der Abrüſtungs⸗ konferenz die Mächte von der ihnen im Artikel 8 der Völkerbundsſatzungen auferlegten Verpflichtung zur Berwirklichung eines Abkommens über die all⸗ gemeine Rüſtungsbeſchränkung nicht ent⸗ binde. Ferner iſt die franzöſiſche Regierung der Auffaſſung, daß es zweckmäßiger wäre, ein umfaſſen⸗ des Abrüſtungsabkommen anzuſtreben, als lediglich eine gewiſſe Anzahl von Grundſätzen aufzuzählen. Außerdem erinnert die franzöſiſche Regierung daran. daß ihre Vorſchläge vom September ein Ganzes darſtellten und eng verbunden ſeien mit der An⸗ nahme gewiſſer Grundſätze über die Kontrolle und über die Durchführungsgarantien, ſowie über die ſo⸗ genannten Probezeiten. Der Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund habe die Anſicht der franzöſi⸗ ſchen Regierung hierin nicht geändert. Wenn die engliſche Regierung der Anſicht ſei, daß die bisherige Formulierung der Probezeiten das hauptſäch⸗ lichſte Hindernis für eine Zuſtimmung Deutſchlands darſtellten, ſo ſei die franzöſiſche Regierung nicht ab⸗ geneigt, ſich an oͤer Ausarbeitung einer anderen For⸗ mel zu beteiligen, vorausgeſetzt, daß in beiden Fäl⸗ len praktiſch das gleiche Ergebnis erzielt würde. In der Note des franzöſiſchen Außenminiſters Paul⸗Boncour an den Vorſitzenden der Abrüſtungs⸗ konſerenz, Henderſon, vom 5. Dezember 1933 (Schriftſtück Nr. 5 des Blaubuches) zählt Paul⸗ Boncour die franzöſiſchen Forderungen über die Durchführungsgarantien auf: 1. Im Falle einer feſtgeſtellten Verletzung des Abkommens fordert der Ständige Abrüſtungsaus⸗ ſchuß den betreffenden Staat auf, in einer feſt⸗ geſetzten Zeit ſich nach den von ihm übernommenen Verpflichtungen zu richten; 2. von dieſem Zeitpunkt an geht der betreffende Staat der Vorteile der Kontrollgarantien verluſtig, die in dem Abkommen enthalten ſind(das Recht der Teilnahme an den Unterſuchungsausſchüſſen, das Recht der Klage uſw.); 88.0 ſchwer iſt, gilt ſie als gleichbedeutend mit einer Ver⸗ letzung des Kelloggpaktes; 4. ein Ausſchuß wird an Ort und Stelle feſt⸗ ſtellen. ob die Verletzung in der vorgeſchriebenen Zeit nicht aufgehört hat; 999 5. wenn die Verletzung fortdauert, haben die übrigen vertragsſchließenden Parteien die Pflicht, gemeinſam die nötigen Druckmittel an⸗ zuwenden, um die Durchführung des Abkommens zu ſichern; 6. dieſe Druckmittel werden wirtſchaftlicher und finanzieller Natur ſein; 7. unter Umſtänden wird der Ständige Ausſchuß weitergehen können, den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen empfehlen und die unterzeichnenden Staaten auffordern können, dem bedrohten Staat ihre techniſche Hilfe zur Verfügung zu ſtellen; 8. wenn der Krieg infolge der Verletzung der übernommenen Verpflichtungen ausbricht, gilt der ſchuldige Staat als Angreifer. Die Denkſchrift des franzöſiſchen Außenminiſters Barthou an den engliſchen Botſchafter Lord Tyrrell vom 6. April 1934(Nr. 19 des Blaubuches) bezieht bisher noch nicht veröffent⸗ ſich auf die Anfrage der engliſchen Bot⸗ ſchaft vom 28. März d. J. Es müſſe zunächſt feſt⸗ ſ Austritt Deutſchlands aus dem Völker⸗ 3. wenn die feſtgeſtellte Verletzung ausreichende Poliliſche Ausſprache in der Kammer JIn Erwartung eines großen Tages“— Barthou beantwortet Anfragen lant behauptete dabei, daß die Kommuniſten ſich Waffen zu verſchaffen wiſſen wür⸗ den, wenn der Tag zur Machtübernahme gekommen ſein werde. Um 15 Uhr begann die Ausſprache über die außenpolitiſchen Interpellationen. Bisher ſind neun Interpellanten angemeldet. In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß Außenminiſter Barthou heute nachmittag in der Kammer die Interpellationen beantworten wird, da er am Samstag eine Begegnung mit Norman Davis hat, der am Freitag abend in Paris eintrifft. Barthou wird am Sonntag abend nach Genf reiſen. Der türkiſche Außenminiſter Tewfik Rüſch⸗ dü Bey iſt am Freitag vormittag in Paris einge⸗ troffen. Er dürfte gleichfalls eine Unterredung mit dem franzöſiſchen Außenminiſter haben. anzöſiſchen Blaubuches geſtellt werden, ſo heißt es in der franzöſiſchen Denk⸗ ſchrift, daß die von der franzöſiſchen Regierung er⸗ betene Antwort eine grundſätzliche Antwort darſtelle für den Fall, daß die Umſtände die Verwirklichung zweier Hypotheſen geſtatten, die aber weiterhin voll und ganz einer Prüfung unterliegen. 1. Die Aunahme einer allgemeinen oder regio.⸗ nalen Löſung des Problems der Durchfüh⸗ rungsgarantien; 2. die Annahme eines befriedigenden Abkommens auf der Grundlage einer beſchränkten und kon⸗ trollierten Wiederaufrüſtung der bis⸗ her an die Militärklauſeln des Friedensvertrages gebundenen Staaten. pflichtungen erreicht haben würde, wäre es nicht er⸗ ſichtlich, wie dieſe Vorteile anderen Mächten weigert werden könnten. Dieſer Ausgangspunkt eines neuen Abkommens würde mitallen weſent⸗ lichen Regeln brechen, die nach wie vor alle Arbeiten der Abrüſtungskonferenz geleitet haben. Im Hinblick auf die Freundſchaft zum engliſchen Volk ſei die franzöſiſche Regierung unter Vorbehalt einer grundſätzlichen Stellungnahme, für die lediglich der Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz zuſtändig ſei, bereit, mit der engliſchen Regierung einen Ge⸗ dankenaustauſch fortzuſetzen, deſſen Wichtigkeit ſie an⸗ erkenne und von dem ſie die beſten Ergebniſſe er⸗ warte. Die Denkſchrift ſtellt jedoch feſt, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung die engliſche Denkſchrift vom 29. Januar als Grundlage eines Abkommens nicht an⸗ nehmen könne und ſtellt eine Darlegung der fran⸗ zöſiſchen Auffaſſung über die Durchführungsgaran⸗ tien in Ausſicht. Zum Schluß wird die Treue Frankreichs für das Werk der Abrüſtungskonferenz nochmals betont. Es würde Frankreich widerſtehen, den Anſchein zu erwecken, als wolle es die Ab⸗ rüſtungskonferenz verzögern, aber zu der Stunde, wo gewiſſe Haushaltspläne durch amtliche Stellen eine Erhöhung der durch Verträge beſchränkten Rüſtun⸗ gen aufweiſen, ſei Frankreich von der Sorge beſeelt, —mit ſeinem Friedenswillen die Erforderniſſe der Sicherheit zu verbinden. Die franzöſiſche Re⸗ gierung ſei der engliſchen Regierung dankbar dafür, daß ſie mit ihr die Bedingungen und Garantien die⸗ ſer Sicherheit ſuche. Eisbrecher„Kraſſin“ auf der Heimreiſe Nome(Alaska) hat der Eisbrecher„Kraſſin“ am Donnerstag Nome verlaſſen und die Heimreiſe wie⸗ der angetreten. Profeſſor Schmidt und Kapitän Uſchakow werden ſich am Freitag in Neuyork nach Europa einſchiffen, um über Berlin nach Moskau zurückzukehren. Rieſenſtreik in der USA⸗Stahlinduſtrie? — Neuyork, 25. Mai. Die leitenden Regierungskreiſe in Waſhington be⸗ faßten ſich am Donnerstag ausführlich mit der Streiklage, die nach wie vor als ſehr ernſt anzuſehen iſt. Jetzt kommt zu den mit größter Er⸗ bitterung geſührten Arbeitskämpfen in Minneapolis und Toledo noch die Drohung eines Rieſen⸗ ſtreiks in der Stahlinduſtrie. Der Metallarbeiterverband kündigte für den 16. Juni einen allgemeinen Ausſtand an, falls ſeine Forde⸗ rungen nicht bis zum 10. Inni bewilligt würden. Der Hafenarbeiterſtreik an der Küſte des Stillen Ozeans dauert nun ſchon drei Wochen. Der Schiffsverkehr in allen Häfen von San Diego bis Seattle ruht faſt vollſtändig. Wenn eine Macht eine ſolche Reviſion ihrer Ver⸗ rung bezogenen Geburten⸗ und Sterbeziffern er⸗ ver⸗ Jahres 1932 ſchließt die — Moskau, 25. Mai. Nach einem Funkſpruch aus Das keuſche Vebelkerungsvroblem * Mannheim, 25. Mai. Dr. Friedrich Burgdörfer, Direktor beim Statiſtiſchen Reichsamt in Berlin, der ſchon wieder⸗ holt mit ſehr beachtlichen bevölkerungspolitiſchen Vorſchlägen hervorgetreten iſt, beſchäftigt ſich jetzt in einem Artikel noch einmal eingehend und grund⸗ legend mit der Entwicklung unſerer Bevölkerungs⸗ ziffer und der Frage, wie der Beſtand des„deutſchen Volkes“ gehalten und vermehrt werden kann. 7 9 Seine Betrachtungen gehen aus von folgenden Feſtſtellungen:„Unter allen Völkern Europas hat Deutſchland den ſchärfſten Geburten⸗ rückgang und den bedrohlichſten Geburtentiefſtand aufzuweiſen. Die aufs Tauſend der—— berechnete relative Geburtenziffer im Deutſchen Rei iſt bereits unter das Niveau von Frank⸗ reich abgeſunken(4,7 gegen 17 aufs Tauſend in Frankreich) und die abſolute Geburtenzahl Deutſchlands iſt bereits geringer als die Italiens 5 und nur noch ebenſo groß wie die Polens, das nur halb ſo viel Einwohner hat wie das Deutſche Reih. Der deutſche Geburtenüberſchuß lüber die Sterbe⸗ fälle), der um die Jahrhundertwende ſich noch auf 800 060 bis 900 000 oder 12 bis 15 je Tauſend jährlich bezifferte, iſt im letzten Jahr bis auf rund 225000 oder 3,5 je Tauſend zuſammengeſchrumpft. Dem⸗ gegenüber hatte unſer öſtlicher Nachbar Polen im Jahre 1932 noch einen Geburtenüberſchuß von rund 450000 aufzuweiſen, und ſelbſt kleinere Länder, wie beiſpielsweiſe Rumänien mit 18 Millionen oder Spa:a nien mit 23 Millionen Einwohnern, haben Geburten⸗ überſchüſſe, die ebenſo groß oder größer ſind als die des Deutſchen Reiches. Japan, deſſen Kernland ebenſo viele Einwohner hat wie das Deutſche Reich, hatte im letzten Jahr mehr als die doppelte Gebur⸗ tenzahl E, Millionen) und rund die vierfache Geburtenüberſchußzahl üüber 1 Mil⸗ lion) wie das Deutſche Reich. Der japaniſche Geburtenüberſchuß iſt bereits größer als die rohe Geburtenzahl in Deutſchland. 88 Dabei erſcheint die Lage, wie ſie ſich aus den üblichen Berechnungen der auf je 1000 der Bevölke⸗ gibt, noch erheblich günſtiger, als es der Wirklichkeit entſpricht. Die Abnormität und Zufälligkeit unſeres heutigen Altersaufbaues, der mit einer ſchweren „Hypothek des Todes“ belaſtet iſt, täuſcht in den ſich rein rechnungsmäßig ergebenden Geburten⸗ überſchüſſen ein Bevölkerungswachstum vor, das biologiſch betrachtet in Wahrheit gar nicht mehr vorhanden iſt. Nach eingehenden Berechnungen er⸗ gibt ſich, daß die heutigen Geburten nicht mehr ausreichen, um den bloßen Beſtand unſeres Volkes aufrechtzuerhalten. Nach dem Stand des 8 biologiſche Lebensbilanz 3 — 83 unſeres Volkes mit einem Geburtendefizit von 30 v. H. ab. Nur die Landbevölkerung ſchließtt einſtweilen noch mit einem„bereinigten“ Gebur⸗ tenplus von 13 v. H. ab, ſie hat noch ein wirkliches dynamiſches Wachstum aufzuweiſen. Aber auch die⸗ ſer letzte Aktivpoſten unſerer Lebensbilanz iſt vom Geburtenrückgang bedroht, und er reicht bei weitem nicht mehr aus, um das gewaltige Geburten⸗Defi⸗ zit der Städte auszugleiche. Für das Reich im ganzen ergibt ſich die Feſtſtellung, daß mit den gegenwärtigen Geburtenleiſtun⸗ gen nur noch rund 70 v. H. der jetzt leben⸗ den Generation erſetzt werden können. Tritt keine grundſätzliche Wandlung in den Fort⸗ pflanzungsgewohnheiten unſeres Volkes ein, ſo muß damit gerechnet werden, daß ſpäteſtens in zwölf bis fünfzehn Jahren an die Stelle der jetzt noch vorhandenen, wenn auch ſchon recht kümmer⸗ lichen, Geburtenüberſchüſſe Sterbeüberſchüſſe treten und daß dann die Bevölkerungszahl effektiv zurückgeht. Im Jahre 1933 ſchloſſen bereits 15 deutſche Großſtädte mit einem Sterbefallüberſchuß ab. Nach der ganzen Eigenart unſeres heutigen Al⸗ tersaufbaus und dem gegenwärtigen Geburtentief⸗ ſtand muß man damit rechnen, daß die Höchſtzahl der Reichsbevölkerung bereits um das Jahr 1945 mit knapp 68 Millionen erreicht ſein wird. Dann würde die Bevölkerungszahl— bei Fortdauer der heutigen Fruchtbarkeitsverhältniſſe— anfangs lang⸗ ſam, ſpäter raſcher zurückgehen, ſo daß die Bevölke⸗ rung des Reiches bis zum Ende des Jahrhunderts auf etwa 47 Millionen zuſammenge⸗ ſchrumpft ſein würde. Das durch den Geburten⸗ ſchwund der letzten dreißig Jahre beoͤingte Mißver⸗ hältnis in der Beſetzung der einzelnen Altersklaſ- ſen, die fortſchreitende Ueberalterung und Vergrei⸗ ſung dͤes Volkskörpers wird für die verſchiedenſten Gebiete des Volks⸗ und Staatslebens von weittra⸗ gender Bedeutung ſein. Bis zu einem gewiſſen Grad wird man auch die Arbeitsloſigkeit unſerer Zeit als eine Folge der vorausgegangenen ſcharfen Geburtenbeſchränkungen und damit der Ver⸗ ringerung der Kinderzahl bezeichnen können, denn heute fehlen im Vergleich zu der Beſetzung der er⸗ werbsfähigen Altersklaſſen 9 Millionen Kin⸗ ——— — ————————— ——————— des Karlsruher 2. Seite/ Nummer 233 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 25. Mai 1934 — der, die, wirtſchaftlich betrachtet, Konſumenten, ſo⸗ gar Nur⸗Konſumenten ſind.“ Dr. Burgdörfer gelangt auf Grund dieſes Tatbe⸗ ſtandes zu folgenden Ergebniſſen, die allgemeine und ernſthafte Beachtung verdienen: „Die Frage iſt, ob es ſich um eine vorübergehende oder um eine chroniſche Ueberalterung handeln wird. Mit den Auswirkungen einer vorübergehenden Ueberalterung würden wir wohl fertig werden. Eine chroniſche Ueberalterung aber wäre tödlich für das Volk, denn ſie bedeutet nicht nur Ueberalterung, ſon⸗ dern gleichzeitig Schrumpfung des Volkskörpers. Die Rettung vor der chroniſchen Ueberalterung kann nur kommen durch eine völkiſche Wiedergeburt, durch Er⸗ neuerung und Verjüngung des Volkes im Wege aus⸗ reichender Fortpflanzung. Die erſte Vorausſetzung einer ſolchen völkiſchen Wiedergeburt, nämlich die ſeeliſche Umſtimmung des Volkes in die⸗ ſer ſeiner Lebensfrage, iſt durch die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution angebahnt, und mancherlei Anzeichen ſprechen dafür, daß das Volk in ſeiner Ge⸗ ſamtheit innerlich geſund und noch bereit iſt, auf be⸗ völkerungspolitiſche Maßnahmen zu reagieren. Die Zahl der Eheſchließungen hat— gefördert durch die Eheſtandsdarlehen— bereits ſtark zugenom⸗ men. Auch die Geburtenkurve weiſt, wenigſtens in den Großſtädten, wo ſie am ſtärkſten geſunken war, bereits eine kleine Zunahme auf. Wir bürfen aber nicht vergeſſen, daß trotz dieſer erfreulichen Anfangs⸗ erfolge die heutige Geburtenzahl min deſtens um ein Drittel anſteigen müßte, um die bloße Erhaltung des Volksbeſtandes zu gewährleiſten.“ Abſchließend weiſt Burgdörfer auf die Maßnahmen hin, die geeignet ſind, dem Schrumpfungsprozeß unſe⸗ res. Volkskörpers entgegenzuwirken. Er ſetzt ſich dabei vor allem, wie er das auch vorher ſchon wieder⸗ holt getan hat, für folgende Maßnahmen ein:„eine unter bevölkerungspolitiſche Geſichtspunkte zu ſtel⸗ lende Steuerreform, eine nach gleichen Geſichtspunk⸗ ten zu orientierende Lohn⸗ und Beſoldungspolitik, Schaffung einer Reichsfamilienkaſſe zum Ausgleich der Familienlaſten innerhalb der großen Maſſe der Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſchaft, Gewährung von Reichsfamiliendarlehen zugunſten der Nachkommen⸗ ſchaft der erbgeſunden Bauern⸗ und Handwerker⸗ familien, bevölkerungspolitiſch orientierte Wohnungs⸗ und Siedlungspolitik, ſtärkere Staffelung des Schul⸗ geldes nach der Kinderzahl und dergleichen mehr.“ Reichsſteuereinnahmen im Ayril 1934 Berlin, 25. Mai. Das Aufkommen an Steuern, Zöllen und Ab⸗ gaben hat ſich im April 1934 ſehr gut entwickelt. Die Einnahmen betrugen im April 1934 an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 328,4 Millionen Mark(1933: 275,5 Mill. Mark), an Zöllen und Verbrauchsſteuern 269,7 Millionen Mark(1933: 212,9 Mill. Mark), mithin zuſammen 598,1 Mill. Mark(1933: 488,4 Mill. Mk.). Von denjenigen Steuern, die für die Beurtei⸗ tung der Wirtſchaftsentwicklung am wichtigſten ſind, hat ſich beſonders die Lohnſteuer im April wei⸗ ter gut entwickelt. Das Aufkommen im April 1934 überſteigt dasjenige im gleichen Monat des Vorjah⸗ res um nicht weniger als 4 Mill. Mark. Die in den letzten Monaten des abgelaufenen Rechnungsjahres von Monat zu Monat fortgeſchrittene Beſſerung des Aufkommens an Lohnſteuer hält ſomit an. Auch die Umſatzſteuer entwickelte ſich weiter zur vollſten Zufriedenheit. Das Aufkommen betrug im April 1934 158,3 Mill. Mark, im April. 1933, be⸗ trug es 120,9 Mill. Mark. Trotz der am 2. Oktober 1933 erfolgten Senkung der Umſatzſteuer der Land⸗ wirtſchaft von 2 auf 1 v. H. beläuft ſich mithin das Mehr im April 1934 auf 37,4 Mill. Mark. Auf den Geſamtbetrag von 598,1 Mill. Mark ſind Steuergutſcheine im Betrage von 133 Mill. Mark einſchließlich Aufgeld in Anrechnung genom⸗ men worden. 8 Zwei Poliziſten von der Dillingerbande erſchoſſen — Neuyork, 25. Mai. Wie aus Eaſt Chicago im Staate Indiana gemeldet wird, wurden dort zwei Poliziſten, die verdächtige Kraftwagen durch⸗ ſuchen ſollten, von den Inſaſſen eines Wagens einige Kilometer ſüdlich der Stadt erſchoſſen. Vorbei⸗ ſahrende Kraftwagen nahmen ſofort die Verfolgung auf, verloren aber bald die Spur des davonraſen⸗ den Verbrecherwagens, deſſen Inſaſſen zur Dil⸗ lingerbande gehören. Welche Rolle ſpielt Erzherzog Eugen? Seine Aeberſiedelung nach Oeſterreich iſt ein hochpolitiſches Ereignis Von unſerem Berliner Büro Berlin, 25. Mai. Erzherzog Eugen hat in aller Stille ſein Schwei⸗ zer Domizil verlaſſen und ſich nach Oeſterreich be⸗ geben. Hier will er angeblich nach einem Beſuch in Wien als einfacher Ritter des Deutſchen Erzherzog Eugen Ordens ſeinen Lebensabend beſchließen. Das iſt eine ſehr harmloſe Lesart, und vielleicht darf man ihr ſogar Glauben ſchenken. Dennoch iſt die Rück⸗ kehr eines Habsburgers nach Oeſterreich, die im rin Zita und ihr Kreis übrigen bereits in der letzten Zeit hin und wieder von ausländiſchen Blättern angekündigt wurde, ein hochpolitiſches Ereignis. Sie iſt es auch dann, wenn Erzherzog Eugen ſelbſt keinerlei politiſche Pläne mit ſeiner Ueberſiedlung verfolgen ſollte. Er iſt ein harmloſer und durchaus paſſiver Mann, der kaum irgendeinen Ehrgeiz be⸗ ſitzt. Das iſt aber nicht das Entſcheidende. Wichtig iſt vielmehr, welche Gruppen und Perſön⸗ lichkeiten dieſe Reiſe veranlaßt haben und mit ihr weitergehende Pläne verfolgen. Wer weiß, ob nicht aus dem Hintergrunde diſe Kaiſe⸗ die Fäden dirigieren. Man ſchickt, um jedes Auſſehen zu vermeiden, mit voller Abſicht zuerſt einen Mann wie den Erzherzog Eugen vor. Man will das Terrain ſondieren und zunächſt einmal beobachten, wann ein ſehr ſorgfältig überlegtes und fein eingefädeltes Spiel ſich weiter⸗ führen läßt. Langſam und behutſam ſoll ſo der Boden für den eigentlichen Thronprätendenten geebnet werden, als den die Kaiſerin Zita ihren Sohn, den jungen Erzherzog Otto, bereit hält. Man weiß nicht, ob die Dinge im einzelnen ſich ſo verhalten; aber das bisherige Treiben der Kaiſerin Zita und hres Kreiſes legt ödͤerartige Schlußfolgerun⸗ gen zumindeſt ſehr nahe. Auf jeden Fall ſcheinen die Habsburger Morgenluft zu wittern und glauben, daß bei den dermaligen unſicheren politiſchen Ver⸗ hältniſſen in Oeſterveich, bei einer Regierung, der jede Unterſtützung im Volke fehlt, ihre Zeit gekom⸗ men iſt. Man erkennt wiederum, welche Gefahren das Dollfuß⸗Regiment nicht allein für Oeſterreich und den in ihm ſiedelnden Teil des deutſchen Volkes, ſondern für ganz Europa heraufführt. Enoland gegen üiwinows Paktpoliul Weil dadurch die Lotarno⸗Verpflichtungen erheblich erweitert würden Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 25. Mat. Zu den vielen Schwierigkeiten, mit denen nach engliſcher Anſicht ein Eintritt Rußlands in den Völkerbund verbunden iſt, geſellt ſich eine neue, die gerade in engliſchen Augen beſonders gewertet wird. Bei der ſtarken engliſchen Abgeneigtheit, ſich irgendwie in kontinentaleuropäiſche Angelegenheiten einzumiſchen, und gerade bei der Kritik, der in letzter Zeit der Locarno⸗Pakt deswegen ausgeſetzt war, iſt man gegenüber dem ſowjetruſſiſchen Vor⸗ ſchlag zu einem neuen europäiſchen Pakt auf gegenſeitige Hilfeleiſtung beſonders ſkep⸗ tiſch eingeſtellt. Man befürchtet von dieſem Pakt gerade auf Grund der Locarno⸗Verpflichtungen, in unerwünſchte europäiſche Abenteuer einbezogen zu werden. „Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ mitteilt, würde durch einen ſolchen Pakt die Anzahl der angeblichen Gelegenheiten, in denen Frankreich behaupten würde, das Recht zu haben, in die entmilitariſierte Rheinland⸗ zone einzurücken, um Deutſchland anzugrei⸗ fen, erheblich wachſen. Im Locarno⸗Pakt habe ſich Frankreich verpflichtet, Polen, der Tſchechoſlowakei, Südſlawien und Ru⸗ mänien Hilfe zu leiſten. Wenn es jetzt zu einem Sowfetpakt käme, würde Rußland in die Zahl dieſer Staaten eingereiht werden. Es ſei unwahrſcheinlich, daß die von Rußland vorgeſchlagene automatiſche Feſtſtellung des Angret⸗ fers vom Völkerbundsrat, wenn es notwendig ſei, einmütig gebilligt werde. Wenn aber die Angreifer⸗ definition in den vorgeſchlagenen neuen Pakt aufge⸗ nommen würde, dann würde dadurch die Autorität und Unparteilichkeit des Völkerbundsrates erheblich herabgemindert werden. Bisher war es die Aufgabe des Völkerbundsrats, gegebenenfalls unter ſich beſtehende Konflikte ader Konfliktsmöglichkeiten zu beſprechen und von ſich aus feſtzuſtellen, wer der Angreifer und wer der Ange⸗ griffene iſt. Sollte es aber zu der vorgeſchlagenen Sowjetdefinition kommen, ſo würde der Beſchluß des Völkerbundsrates bereits durch eine andere Körper⸗ ſchaft vorweggenommen, eben die Unterzeichner des neuen Paktes. Da gerade die jüngſte Rede Sir John Simons auf der Verſammlung der Völkerbundsvereinigung ſowie zahlreiche andere Aeußerungen engliſcher Staatsmänner in jüngſter Zeit keinen Zweifel dar⸗ über gelaſſen haben, daß England ſich nicht zu einer Schwächung lands gegen den Sowjetplan zu erwarten. Darüber hinaus dürften aber auch England ſowie Ita⸗ lien ſich ſchärfſtens dagegen wenden, daß ihre in Locarno eingegangenen Verpflichtungen durch einen neuen Vertrag jetzt mit einem Schlage ohne ihr Zu⸗ tun erheblich erweitert werden. ————— Ein Marxiſt als Attentäter von Salzburg verhaftet — Wien, 55. Mai. Wie die„Reichspoſt“ am Freitag berichtet, wurde der mutmaßliche Attentäter vom Salzburger Feſtſpielhaus verhaftet. Er war früher bei der Salzburger Stadtgemeinde beſchäftigt. Da er als ſozialdemokratiſcher Schutz⸗ bündler an den Februar⸗Unruhen aktiv teilnahm, wurde er aus dem Dienſt der Stadt entlaſſen. Somit iſt die Lüge, Nationalſozialiſten ſeien die Täter, zuſammengebrochen. des Völkerbunds⸗ ratis bereitfinden werde, iſt ſchon allein aus dieſen Geſichtspunkten eine heftige Gegnerſchaft Eng⸗“ Weiter Krieg in Südarabien? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreter? § London, 24. Mai. Die Friedenshoffnungen im ſüdarabiſchen Krieg haben ſich als trügeriſch erwieſen. Während noch vor wenigen Tagen gemeldet wurde, daß zwiſchen den beiden kriegfühvenden Gegnern König Ibn Saud und dem Imam von Jemen die Friedensbedingun⸗ gen unterzeichnet worden ſeien und allgemein her⸗ vorgehoben wurde, daß der Wahabitenkönig ſich be⸗ ſonders großmütig dͤadurch gezeigt habe, daß er nur eine beſcheidene Grenzregulierung zu ſeinen Gun⸗ ſten unter Verzicht auf die Einverleibung größerer Teile des Jemen in ſein Staatsgebiet gefordert habe, erfährt man jetzt, daß Ibn Sand ſeine beiden Söhne angewien ſen hat, die Feindſeligkeiten gegen den Imam von Jemen wieder aufzunehmen. Falls der Imam iich nicht ſofort den von Ibn Saud geſtellten Bedingungen unterwirft, ſoll der bisher eingeſtellte Vormarſch zur jemeniſtiſchen Hauptſtadt Sana fortgeführt werden. Als Grund für dieſe Maßnahme wird von wahabitiſcher Seite behauptet daß der Imam die vereinbarten Waffenſtillſtands⸗ bedingungen nicht eingehalten habe. 1 Berlin erzieht ſeine Fußgängen — Berlin, 25. Mai. Im Laufe des Donnerstags wurde in der Reichshauptſtadt eine großange⸗ legte Erziehungsaktion der Fußgänger durch die Schutzpolizei durchgeführt. Alle Fußgänger, die ihre Pflichten im Straßenverkehr verletzten oden die notwendige Vorſicht vermiſſen ließen, hatten ein polizeiliches Einſchreiten zu erwarten. In 207 Fäl⸗ len mußte wegen beſonders grober Verſtöße gegen die Verkehrsordnung Strafanzeige erſtattet werden. Wegen geringerer Vergehen wurden 1607 gebühren⸗ pflichtige Verwarnungen erteilt. Schließlich genüg⸗ ten in 7786 Fällen mündliche Verwarnungen und Be⸗ lehrungen durch die Straßenaufſichtsbeamten. Somit wurden im Laufe der von 15 bis 19 Uhr anhaltenden Aktion insgeſamt 9600 Verkehrsſünden feſtgeſtellt. 14 8 237 000 Mark veruntreut — Weſermünde, 25. Mai.(Funkmeldung der Nübk Z) Von der Kriminalpolizei wurde der früher in einer Seefiſchgroßhandlung beſchäftigt geweſene Werner verhaftet, der in der Zeit von 1931 bis 1933 287 000 Martk veruntreut hat. Die Unter⸗ ſchlagungen wurden durch Zufall bei einer Bücher⸗ reviſion des Finanzamtes aufgedeckt. Werner hatte meiſt mit Blanko⸗Schecks der Firmeninhaber gear⸗ beitet und aus den verſchiedenen Konten der Firma, insbeſondere aus dem der Fiſchereihafen⸗Betriebs⸗ genoſſenſchaft im Laufe der zwei Jahr nach und nach dieſen Rieſenbetrag für ſich entnommen. Das Geld hat Werner zum großen Teil für eine ſehr koſtbare Bibliothek und eine Sammlung antiker Waffen aus⸗ gegeben. Doch dürfte das darin angelegte Kapital für die geſchädigte Fiſchgroßhandlung kaum wieder flüſſig zu machen ſein. Der Beſuch Miniſterpräſident Görings NFFSS00000000 — Budapeſt, 25. Mai. Schon am Donnerstag abend berichteten die Blätter zum Teil in großer Aufmachung über die unerwartete Ankunft und den vorgeſehenen kurzen Aufenthalt des preußiſchen Mi⸗ niſterpräſidenten Göring in Budapeſt. Die Preſſe gibt ihrer Befriedigung darüber Ausdruck, daß es der preußiſche Miniſterpräſident nicht verſäumt hat, auch der ungariſchen Hauptſtadt einen Beſuch ab⸗ zuſtatten. Im Laufe des Donnerstag gab Miniſter⸗ präſident Göring bei Miniſterpräſident Gömbös und bei Außenminiſter von Kanya ſeine Karte ab. Den Reſt des Tages verbrachte er in Geſell⸗ ſchaft des deutſchen Geſandten von Mackenſen im Privatkreiſe. SS——— auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner SStellvertreter Kurt Ehmer) erantwortlich für Politik Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗ Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel ⸗Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗ Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 42 Durchſchnittsauflage im April 217 Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Badiſche Heimatwoche Staatstheaters Karlsruhe, im Mai. Die vom Badiſchen Staatstheater veranſtaltete „Badiſche Heimatwoche“ begann mit Konradin Kreutzers„Nachtlager von Granadal, deſſen Wiedergabe allerdings nicht allen Wünſchen ent⸗ ſprach und vor allem unter einer recht dürftigen kühnenbildlichen Aufmachung litt. Größere Sorg⸗ falt ließ man dann der ſchon 1923 in Duisburg zur Uraufführung gelangten Märchenoper„Schwa⸗ nenweiß“ von Julius Weismann zuteil werden. Der heute 55jährige Freiburger Tonſetzer bekundet hier erneut ſeine Vorliebe für das Traum⸗ und Spukhafte, wie wir dies aus ſeinen beiden früher ebenfalls in Karlsruhe aufgeführten Werken „Regina del Lago“ und„Traumſpiel“ in Erinnerung haben. Wie dort, ſo geiſtert auch in„Schwanen⸗ weiß“ Verſchwommenes, Halbausgeſprochenes und Rätſelhaftes auf und ab. Das Motiv: Erlöſung der böſen Stiefmutter durch wahre Liebe wird vielfach überſponnen und zurückgedrängt. Der Angelpunkt des Werkes liegt in der Muſik und hier wieder im Ausdruck des Lyriſchen, des ſeingeſponnenen Märchenzaubers. Das iſt Weis⸗ manns heimiſche Welt. Sein poetiſch reiner Aus⸗ druck, echt und ungekünſtelt, bringt im Liedhaften die ſchönſten Blüten hervor. Die von dem Inten⸗ danten Himmighoffen im Szeniſchen und von Generalmuſikdirektor Nettſtraeter im Muſika⸗ liſchen hingebend betreute Wiedergabe wurde der ſpuchaften Märchenſtimmung auf das beſte gerecht. Der Beifall gab dem anweſenden Tonſetzer Gelegen⸗ heit, für die freundliche Aufnahmn ſelbſt zu danken. Die Vorausſetzung von Arthur Kuſterers lin der„Neuen Mannh. Ztg.“ ſchon beſprochenen) Oper „Was ihr wollt“ vor die Weismann'ſche Neu⸗ heit in der Heimatwoche regte unwillkürlich zu einem Vergleich an und es verſtärkte ſich hierbei der Eindruck dahin, daß dieſe volkstummäßige, in ſo realen Gründen wurzelnde Oper der ſpintiſierenden „Schwanenweiß“ vorzuziehen iſt. Kuſterer hat übrigens das Vorſpiel zu ſeiner Oper geſtrichen und damit der hübſchen Stimmung der erſten Szene des Luſtſpiels zu ſtärkerer Wirkung verholfen. Das Schauſpiel trug zu der Heimatwoche nur eine Neuheit bei: das geſchichtliche Trauerſpiel „Carthago“ aus der Feder des evangeliſchen Pfarrers Jakob Lauth. Die darin geſchlagenen Gedankenbrücken von den Zeiten der eroberungs⸗ und zerſtörungsluſtigen Römer zu unſeren Tagen bleiben am rein Aeußerlichen haften. Eine ſich für das Werk ſtark einſetzende Wiedergabe rettete es vor ofſenkundiger Ablehnung. Als einziges Konzert war in die Badiſche Heimat⸗ woche ein Alexander⸗von⸗Duſch⸗Abend ge⸗ ſtellt worden. Die Sonaten, Lieder und mehrſtim⸗ migen Geſänge, die zum Vortrag kamen, zeugen von einer vornehmen, einfühlſamen muſikaliſchen Kultur, die ein Zurückgreiſen auf die Romantik nicht verſchmäht. St. E Nationaltheater Manuheim. Morgen kommt Glucks„Iphigenie auf Tauris“ in der Be⸗ arbeitug von Richard Strauß zur erſten Auffüh⸗ rung. Iphigenie: Erika Müller, Oreſt: Karl Buſch⸗ mann, Pylades: Erich Hallſtroem, Toas: Wilhelm Trieloff, Tempeldiener: Chriſtian Könker, Diana: Lotte Fiſchbach. Muſikaliſche Leitung: Philipp Wüſt, Regie: Dr. Richard Hein. S Friebrich Gellerts„Deutſches Glockenlied“ in Düſſeldorf. Friedrich Gellerts Orcheſterwerk „Deutſches Glockenlied“, zu dem Friedrich Hupp⸗Mannheim die Dichtung ſchuf, wurde anläß⸗ lich der 80⸗Jahrfeier des Quartett⸗Vereins in Düſſel⸗ dorf unter Max Beſchles künſtleriſcher Leitung mit außerordentlichem Erfolg aufgeführt. Die „Deutſche Sängerbund⸗Zeitung“ ſchreibt darüber fol⸗ gendes:„Sehr ſtarken Anklang fand Friedrich Gel⸗ lerts„Deutſches Glockenlied“ für Männer⸗, Frauen⸗ und Schülerchor, großes Orcheſter, Orgel und Glocken. Beſchle hatte für Gellerts Werk alle verfügbaren Kräfte— alſo rund 1000 Ausübende— aufgeboten, wodurch dem ſehr anſprechenden Werk eine Wiedergabe von geradezu unerhörter Wirkung bereitet wurde.“ Die„Deutſche Paſſion 1933“ in Heidelberg. Richard Euringer, deſſen„Deutſche Paſſion 1933“ von Reichsminiſter Dr. Goebbels mit dem Stefan⸗ George⸗Preis ausgezeichnet wurde, iſt zur Zeit damit beſchäftigt, die Thing⸗Platz⸗Faſſung dieſes Spiels fertigzuſtellen, das während der Reichsfeſtſpiele in Heidelberg vom 25. Juli bis 15. Auguſt zur Ein⸗ weihung der Thingſtätte auf dem Heiligenberg ur⸗ aufgeführt wird. Bei dieſer Aufführung werden etwa 1000 Perſonen als Darſteller in den Sprechchören und im Orcheſter mitwirken. Die künſtleriſche Oberlei⸗ tung hat Miniſterialrat Otto Laubinger, die Spielleitung führt Dr. Hanns Niedecken⸗Geb⸗ hard, die Muſik ſchreibt Herbert Windt. Ins⸗ geſamt werden nach den getroſſenen Verhandlungen etwa 100 000 Beſucher in fünf großen Aufführungen auf der Thingſtätte auf dem Heiligenberg das Werk Richard Euringers ſehen. EAufträge an bildende Künſtler und Kunſthand⸗ werker. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda hat an die Bauverwaltungen des Reiches, der Länder, der Gemeinden und der Kör⸗ perſchaften des öffentlichen Rechts die Bitte gerichtet, dem kunſt⸗ und kulturſchaffenden Menſchen wieder Arbeits⸗ und Geſtaltungsmöglichkeit zu gewähren. Dabei ſollen die obengenannten Bauverwaltungen voranſchreiten und durch ihr Beiſpiel anregend uf oͤie privaten Bauherren wirken. Der Miniſter hält es für unerläßlich, daß bei allen Neu⸗ und Erweite⸗ rungsbauten des Reiches, der Länder, der Gemein⸗ den, der Körperſchaften des öffentlichen Rechts und der Körperſchaften, bei oͤenen Reich, Länder oder Ge⸗ meinden die Aktienmehrheit oder die Mehrheit der Geſchäftsanteile beſitzen, grundſätzlich ein ar⸗ gemeſſener Hundertſatz der Bauſumme für die Erteilung von Aufträgen an bildende Künſtler und Kunſthandwerker aufgewen⸗ det wird. Von obigem Grundſatz dürfen Bauten aus⸗ genommen werden, deren Bauſumme den Betrag von 10 000 Mark nicht überſteigt. Verfilmung von Shakeſpeares Werken. Schon lange hegte man in England den Plan einer ſyſtema⸗ tiſchen Verfilmung von Shakeſpeares Werken. Dieſer Tage wurde nun der Plan verwirklicht durch die Gründung einer Shakeſpeare⸗Film⸗Society, die be⸗ reits in allernächſter Zeit ihre Arbeit beginnen wird. Ehe man hier zu einem Urteil kommt, wird man abwarten müſſen, wie dieſe Verfilmung gehandhabt wird. Wenn man ſich ſklaviſch an den Shakeſpeare⸗ Text hält, alſo verfilmtes Theater macht, wird man einen ſolchen Verſuch natürlich ablehnen müſſen. Gegen eine Verfilmung von Shakeſpeares Stoſ⸗ ſen dagegen dürfte kaum etwas zu ſagen ſein, denn bekanntlich hat Shakeſpeare keine einzige der ſeinen Stücken zugrunde liegenden Fabeln ſelber erfunden, ſondern er nahm ſie aus Erzählungen und ſogar aus zeitgenöſſiſchen Dramen, da es ja zu ſeiner Zeit noch keinen Urheberſchutz gab. ˖ Neue Bücher Das Ende von Verſailles. Die Außenpolitik des Drit⸗ ten Reiches. Von Dr. Otto Kriegk.(Gerhard Stal⸗ ling Verlag, Oldenburg i.) 3,40 l. *. „Zwiſchen Dorn und Korn. Lebenserinnerungen von Heinrich Sohnrey.(Verlag Deutſche Landbuchhand⸗ lung, Berlin SW 11.) Heinrich Sohurey wird am 19. Juni 75 Jahre alt. Zu dieſem Tag legt er eine Selbſtdarſtellung ſeines an Wollen und Vollbringen reichen Lebens vor. In vielen bunten Skizzen und Bildern gibt ſie reichen Auf⸗ ſchluß über ſeine dichteriſche, volkskundliche und volks⸗ erzieheriſche Leiſtung und iſt gleichzeitig beſter Ausdruck ſeiner kraftvollen, eroͤnahen, raſtlos tätigen Perſönlichkeit. E „Deutſchland zwiſchen Nacht und Tag“. Herausgegeben von Friedrich Heiß(Volk und Reich Verlag Gmbch., Berlin, W. 30) Die großen tuneren und äußeren Won“⸗ lungen, die Deutſchland vom Beginn des Weltkrieges bis zum Durchbruch des nationalſozialiſtiſchen Dritten Reiches erlebt hat, werden hier in einer eindrucksvollen Ver⸗ einigung von Text, Bild und Karte erlebnishaft nachge⸗ ſchritten. In fünf Abſchnitten ſehen wir noch einmal die traurige Fülle der letzten 20 Jahre: Krieg, Zuſammen⸗ bruch, bolſchewiſtiſcher Aufruhr, Wirtſchaftsverfall, Frie⸗ densdiktote und Abrüſtung, Einkreiſung durch Haß und Verleumdung. Aber gerade dieſe Tiefpunkte deutſcher Nach⸗ kriegsgeſchichte bedingen das Aufgehen des unbezwingbaren deutſchen Freiheitswillens und des zähen Ringens um neue Formen und Ideen, denen der ſieghafte Durchbruch der nationalſozialiſtiſchen Revolution den Weg öffnet. Dies alles wird durch mit Sorgfalt und ſicherem Blick ausge⸗ wählte Bilder veranſchaulicht. —————— ——— eeeeee naſial⸗Muſiklehrer Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 25. Mai 1934 Die Siadtseite 8 Maunheim, den 25. Mai. Arthur Luckweils Beſtattung Auf dem im ſchönſten Vorſommerſchmuck prangen⸗ den Friedhof des Stadtteils Neckarau hat man am Mittwoch nachmittag einen Mann zu Grabe ge⸗ tragen, der ſeit vier Jahrzehnten zu den volkstüm⸗ lichſten Perſönlichkeiten von Altneckarau gerechnet wurde, Betriebsleiter i. R. Arthur Luckweil. Im Dezember 1896 kam er mit ſeiner Gattin von Stockach mit dem damaligen Inhaber der Stockacher Quadratſeilfabrik, Ingenieur J. H. Bek, welche in der.G. für Seilinduſtrie Neckarau aufging, nach Neckarau. Seine fachmänniſche Tüchtigkeit, welche ſich auch in der Erlangung mehrerer Patente äußerte, wurde bald bekannt und trug ihm die Hochachtung der Neckarauer ein. Nicht geringes all⸗ gemeines Wiſſen, Menſchenfreundlichkeit und Be⸗ ſcheidenheit, Umſicht im Geſchäft machten Luckweil bald beliebt. Eine ausgeſprochene Liebe zur Pflege des deutſchen Liedes und ein vornehmer Geſellig⸗ keitsſinn führten ihn bald in die Reihen des Ge⸗ ſangvereins„Badenia“, deſſen langjähriger Vor⸗ ſitzender er neben dem künſtleriſchen Leiter, Gym⸗ Auguſt Pelliſſier, geweſen iſt. Zuletzt bekleidete er die Würde eines Ehrenpräſi⸗ denten. Ferner war er der„piritus rector der Neckarauer Kaſinogeſellſchaft. In der mit Lorbeer reich geſchmückten Friedhof⸗ kapelle hatten ſich in der vierten Nachmittagsſtunde die Gattin mit ihrer Tochter, den nächſten Freunden und zahlreichen Vertretern der Vereine eingefunden. Harmonium und Cello leiteten mit Händels Largo die Totenfeier ein. Der gemiſchte Chor der „Badenia“ ſang unter J. St. Winters Stabführung in gedämpften Klängen das Scheidelied„Es iſt be⸗ ſtimmt in Gottes Rat“. Stadtpfarrer Fehn hielt die inhaltsreiche Trauerrede, der er die Heilands⸗ worte„Ich muß wirken, ſo lange es Tag iſt“, zu⸗ grunde legte. Der geiſtliche Reoͤner hob das aus⸗ geprägte Pflicht⸗ und Berantwortlichkeitsgefühl ſo⸗ wie die nicht geringen fachmänniſchen Kenntniſſe des Verſtorbenen— ſtammte er doch aus einer alten, nicht unbekannten Seilerfamilie in Waldheim in Sachſen— hervor und ſtellte daneben ſeinen allzeit zutage getretenen Frohſinn und Optimismus, ſeine Verbundenheit mit der Familie, der tiefgebeugten Gattin und der geliebten Tochter, die ihn oft durch. ihre Hausmuſik und die Gabe des Geſanges, noch bis in die letzten Tage, erfreute. Die Ausführungen des Geiſtlichen endeten mit herzlichen Troſtesworten an Gattin und Tochter. Mit Harmoniumſpiel mit Cellobegleitung(„Arioſo“ von Händel) ſchloß der Trauerakt. Dann trug man den hellen, blumengeſchmückten Sarg hinüber zum Familiengrab unweit des Haupt⸗ eingangs. Pfarrer Fehn ſprach die letzten Gebete und den Segen. Die Sänger und Sängerinnen der „Badenia“ ſchieden mit Beethovens„Fahr wohl, du Vereinsführer Johannes Tegen goldne Sonne“. gab namens der„Badenia“ dem Empfinden der Mitglieder über den ſchmerzlichen Verluſt ſeines langjährigen aktiven Sängers und Quartettmit⸗ gliedes, des unvergeßlichen Ehrenpräſidenten, Aus⸗ druck und legte einen Lorbeerkranz mit den badiſchen Farben nieder. Namens der Freunde der Neckarauer Kaſinogeſellſchaft widmete Herr Guſtav Mayer einen Kranz von Roſen und Polizeibericht vom 25. Mai Verkehrsunfall. Auf dem Kreisweg 4, in der Nähe des Flugplatzes, ſtieß geſtern abend ein Per⸗ ſonenkraftwagen mit einem Kraftrad zuſammen, wobei der Kraftradfahrer auf die Straße ge⸗ ſchleudert wurde. Er erlitt mehrere Verletzungen und wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebens⸗ gefahr. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern vormittag auf dem Adolf⸗Hitler⸗Uſer vorgenommenen Prü⸗ fung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden 6 Führer von Zugmaſchinen oder Laſtkraftwagen angezeigt, weil ſie ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten. Voſtfahrzeuge werden ſchöner ausſehen Die vor einiger Zeit angekündigte Aenderung des äußeren Anſtrichs der verſchiedenen Poſt⸗ fahrzeuge iſt nunmehr vom Reichspoſtminiſter in einer Verfügung amtlich angeordnet worden. Darnach werden, wie das VoZ⸗Büro meldet, die im Poſtdienſt verwendeten Kraftfahrzeuge, Pferdepoſt⸗ wagen, Handwagen und Bahnſteigkarren der Deut⸗ ſchen Reichspoſt fortab nicht mehr gelb, ſondern rot lackiert. Für die vorhandenen Fahrzeuge ſoll aber der neue Anſtrich erſt dann zur Anwendung kommen, wenn die Erneuerung des alten Anſtrichs ohnehin notwendig iſt. Die Anbringung des nationalſoßialiſti⸗ ſchen Hoheitsabzeichens iſt vorläufig für die Kraftomnibuſſe und Perſonenanhänger, ſowie die Laſtkraftwagen vorgeſehen. Bei dieſen Fahrzeu⸗ gen ſoll atlf den Seitenwänden an der bisher für den Reichsadler reſervierten Stelle das Hoheitsabzeichen der NSDAP in ſchattiertem Silber angebracht wer⸗ den. Für die übrigen Kraftfahrzeuge wird von der Anbringung eines Hoheitsabzeichens bis auf wei⸗ teres abgeſehen. Die Kraftfahrzeuge erhalten ferner ſtatt der Aufſchrift„Reichspoſt“ künftig die Aufſchrift „Deutſche Reichspoſt“, die gleichsfalls in Silber mit ſchwarzen Schlagſchatten auszuführen iſt. Bei den rot zu lackierenden Wagen ſoll das Dach bis zur Regenleiſte elfenbeinfarbig gehalten ſein, während 0 Trittbretter uſw. ſchwarz zu lackieren ſind. „Die Einführung des roten Anſtrichs wird ſchritt⸗ weiſe erfolgen. Der Anfang wird in Berlin, Mün⸗ chen und Nürnberg gemacht. Aehnlich wie die Wa⸗ gen der Reichspoſt erhalten auch die Briefkäſten und Wertzeichengeber, ſpäter auch die Fernſprechhäuschen, die rote Farbe. Die Poſtſcheck⸗ und Luftpoſtbriefkäſten bleiben unver⸗ ändert. Aber ſie hört nicht auf zu lachen. das Copyright by Nauonaler Pressedienet Berha, 58 ANERIKAS FEMD MR. 1 UND SEIN ABENTEUERLICHES LEBEN CVON F. DA COSTA „Wollen Sie Gorilla werden?“ John Dillinger zuckt zuſammen. Die Gedanken arbeiten raſend ſchnell in ihm. Bei der roten Mary Gangſter werden? Immer mit dieſer Frau zuſam⸗ men ſein können? Ihr zeigen, was man kann? Das iſt eine große Chance. „Sie können als Gorilla bei mir anfangen!“ Einen Augenblick überlegt John. „2000 Dollar pro Woche!“ ſagt die rote Mary. Schon will John Dillinger ja ſagen, als ſeine Stimmung ganz plötzlich wieder umſchlägt. Was, er, John Dillinger, ſoll Gorilla ſpielen? Er ſoll ein kleiner Angeſtellter dieſer Frau werden? Dieſer Frau, die er erobern will und muß? Es ſchüttelt ihn plötzlich wie ein Rauſch. Nein, das iſt nicht der Weg, um dieſe Frau zu erobern...! Er will von ihr nicht beherrſcht werden. Er will ſie ſelbſt be⸗ herrſchen. Das erſcheint ihm in dieſem Augenblick Ziel und Zweck ſeines Lebens. Zum erſten Male hat ihn die große Leidenſchaft der Liebe gepackt. „Ich will nicht Gorilla bei Ihnen, ich will Jhr Partner werden!“ ſagt John Dillinger feſt und blickt Mary ruhig an. „Mein Partner?“ Mary ſieht erſtaunt auf Dil⸗ linger.„Wie kommen Sie darauf? Partner von mir? Ich bin mein eigener Partner...“ „Es wird Ihnen nichts anderes übrig bleiben, als mich als Partner aufzunehmen...“ und ganz plötzlich bricht es aus Dillinger hervor. Er ſchildert ihr, wie man einen großen Gang aufziehen müſſe. Wie man ganz groß werden könne, ſo groß, wie noch kein Gang in Amerika geweſen ſei. Mary ſieht zuerſt verolüfft, dann mit ſpöttiſchem Lachen auf Dillinger. „Darf ich Sie fragen, welche Heldentaten Sie bis⸗ her ausgeführt haben, die Ihnen ein Recht darauf geben, den Mund ſo voll zu nehmen?“ 900„Bisher nichts! Aber ab heute...“ ſagt Dillinger Haſtig. Jetzt lacht die„rote Mary“ ganz laut. So laut und ſpöttiſch, daß Dillinger ſich beherrſchen muß, nicht auf ſie zuzuſtürzen und ſie zu ſchütteln. „Lachen Sie nicht!“ ſchreit er laut und wütend. Dillinger, der größie Narr der Staaien Sie lacht bis ihr die Tränen in den Augen ſtehen. „Ich... hielt... Sie für furchtlos.. jetzt aber ſehe ich, daß es nur Ihre Narrheit war, die Sie die Kugeln nicht fürchten ließ. Sie ſind ein armer Narr. nichts weiter!“ „Ich werde Ihnen beweiſen, daß ich kein Narr bin. Sie werden ſehen, daß ich eines Tages der größte Gangſter von USA. ſein werde.. Ein Mann, der“ Da verliert John ſeine Beherrſchung und ſtürzt ſich auf die„rote Mary“, aber er iſt in dieſem Augen⸗ blick wirklich ein Narr und verſteht noch nichts von den Kniffen und Sicherheitsmaßregeln großer Gang⸗ ſterführer. Mary drückt mit dem Fuß auf einen Knopf neben dem Flügel und John Dillinger ſpürt plötzlich, wie der Boden unter ihm ſich öffnet und er in eine Fall⸗ tür ſtürzt, die ſich vor Marys Platz geöffnet hat John Dillinger ſtürzt tief und verliert das Be⸗ wußtſein. Zwei Stunden ſpäter wacht John Dil⸗ linger im Hausflur des Hauſes auf, wo er mit ſeiner Frau wohnt. In ſeiner Hand hält er einen Zettel. Er lieſt ihn, während ihm die Buchſtaben von den Augen tanzen. „Sie armer Narr, ich habe nur Mitleid mit Ihnen. Nie werden Sie ein großer Gangſter werden. Maryl“ Dieſe Worte treffen ihn wie eine Ohrfeige. Aber das ſchlimmſte iſt... er ſpürt immer noch dieſen Brand in ſich, den die„rote Mary“ in ſein Inneres geſchleudert hat. „Ich werde es ihr beweiſen...“ knirſcht John Dil⸗ linger und ballt die Fäuſte. John Dillinger beweiſt es ſchon 24 Stunden ſpä⸗ ter. Er führt einen Raubüberfall auf ein Geſchäft aus der in ſeiner Durchführung ſo ſkrupellos und gemein iſt, dͤaß ihn das Gericht dafür zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von 21 Jahren verurteilt... Bei der Verhandlung bleiben die Motive zu dieſer Tat völlig ungeklärt. Er erwähnt keinen Ton von ſeinem Er⸗ lebnis mit der„roten Mary“. Er blickt nur manch⸗ mal während der Verhandlung zu einer jungen Frau im Zuſchauerraum hinüber, die ſich kein Wort der Verhandlung entgehen läßt. Es iſt eine ungewöhn⸗ lich hübſche Frau mit einem Helm goldener Haare und einem klaſſiſch ſchönen Geſicht...„Mary“. Nein, John Dillinger hat bei dieſem Ueberfall noch nicht gezeigt, daß er das Zeug in ſich hat, einmal der größte Verbrecher der Staaten zu werden. Johns Rachedursi isi nichi gelõschi John Dillinger muß erſt zehn Jahre die Hoch⸗ ſchule der Verbrecher... das Zuchthaus abſolvieren, ehe er ſich den Namen Amerikas Feind Nr. 1 er⸗ werben kann. John Dillinger wandert in das Zuchthaus zu Lake County. Hier kommt er mit dem Abſchaum der Menſchheit zuſammen, aber er lernt auch die großen Verbrecherkanonen kennen und niemand iſt ein ge⸗ lehrigerer Schüler als John Dillinger. John Dillinger hat mit dem Leben noch nicht ab⸗ geſchloſſen, trotz der Ausſicht, 21 Jahre in dieſem Hauſe des Schreckens bleiben zu müſſen. Nein, John Dillinger iſt nicht vernichtet, ſein Mut nicht gebrochen. Im Gegenteil. Dieſe Jahre häufen Zündſtoff auf Zündſtoff in ihm. Das Gefühl der Rache wächſt rieſengroß. 21 Jahre ſind eine lange Zeit, das weiß er, aber er will dieſe Zeit überſtehen, und wenn er heraus⸗ kommt, ſoll Amerika vor ihm zittern. Nein, immer noch nicht iſt der Brand gelöſcht, den die Mary“ in ſein Herz warf. Er wird ihr noch zeigen, was in ihm ſteckt. Er wird dieſer verdammten roten Hexe beweiſen, daß ſie ſich in ihm getäuſcht hat. Trotzdem.. er kann das Gefühl dͤer Liebe zu dieſer Frau auch heute noch nicht in ſich abtöten. Er hat auch heute noch den feſten Willen, eines Tages die Bewunderung und die Liebe der„roten Mary“ zu erringen. Jahr um Jahr ſitzt nun John Dillinger im Zuchthaus zu Lake County. Manchmal übermannt ihn doch die Verzweiflung in den einſamen Nächten, wenn er auf ſeiner Pritſche ſchlaflos liegt und durch das kleine Zellenfenſter die ſüße Luft des Frühlings zu ihm hereindringt. Dann ſpringt er auf und läuft ſchreiend wie ein Tier durch die Zelle und ſtreckt die „rote Trockenheit und Dürre Wohl wenigen Menſchen in der Stadt war zu Pfingſten und überhaupt in den letzten Wochen das vorſommerliche warme und ſonnige Wetter uner⸗ wünſcht. Jeder erfreut ſich der Sonne und ihrem gleißenden Licht. Aber ͤͤraußen am Rande der Stadt und weiter oͤͤraußen im Lande, da gehen die Sied⸗ ler und Bauern ſorgenerfüllt über ihre ausgedörrte Scholle.„Sonne und Wärme wäre wohl ſchon recht, wenn daneben der Boden mit ausreichender Feuch⸗ tigkeit verſehen wäre.“ In den Gärten, in den Siedlungen und auf jedem Acker in den Vororten kann man das Verlangen nach Regen hören. Schon vom Winter her waren in dem Erdreich durch das Ausbleiben ergiebiger Niederſchläge kaum nennens⸗ werte Feuchtigkeitsreſernen. Dann kam die im Frühjahr außergewöhnlich zeitig einſetzende warme und wiederum niederſchlagsarme Witterung. Die ſchon ſeit Wochen faſt ununterbrochen durchs Land wehenden Winde zehren nun noch an dem kargen Reſt der Bodenfeuchtigkeit und erſchweren auch in kleinen Anlagen das künſtliche Bewäſſern ungemein, abgeſehen davon, daß dieſer ſtändige Luftzug, beſon⸗ ders in freien Lagen, ſehr unangenehme Schädigun⸗ gen der Kulturen durch Windverwehungen herbei⸗ führt. Schauen wir jetzt in die Gärten— ob es ein kleiner Hausgarten oder Kleingarten oder eine Siedlung iſt, iſt gleich—, ſo ſehen wir überall die verzweifelten Anſtrengungen der Menſchen, wenigſtens in kleinen Waſſergaben ein weiteres Gedeihen der Pflanzen zu er⸗ möglichen. Dabei ſpritzt jeder ſo viel aus den Leitungen, wie er glaubt, noch an Waſſergeld zahlen zu können. Die Siedler ſind mit ihrem„Pumpenheimer“ billiger dran, aber ſie ſtöhnen auch alle unter der Plage, Tag um Tag—zig Kubikmeter Waſſer fördern zu müſſen. Draußen in den Vororten, in denen jetzt Bepflanzen der Tabakfelder im Gange iſt, geſtaltet ſich die Arbeit ſchwierig und zeit⸗ raubend. Ueberall muß beim Einbringen der Pflänz⸗ linge die Gießkanne mit Waſſer dabei ſein. Dick⸗ rüben ſollten ebenfalls jetzt gepflanzt werden, aber nur da und dort begegnet man einigen Muti⸗ — gen, die ihre Pflanzen dem bürren Acker anver⸗ trauen. 8 Blicken wir in die ſtädtiſchen Anlagen, ſo ſehen wir, wie allenthalben verſucht wird, durch dis In⸗Gang⸗ſetzen von Beregnungsapwaraten wenigſtens den größten Mängeln vorzubeugen. Und doch laſſen die Raſenflächen überall ihr ſonſt gewohn⸗ tes ſattes Grün vermiſſen. Bäume und Sträucher ſchlappen unter der drückenden Sonnenlaſt zuſam⸗ men, weil ihnen aus dem Boden das lebenerhaltende Naß fehlt. In den Gärten haben die Roſen vor⸗ zeitig ihre Blütenpracht entfaltet und werden nur zu raſch damit zu Ende kommen. Die Obſtbäume und Beerenſträucher, die ob der günſtig verlaufenen Blüte in dieſem Jahre einen reichen Segen erwarten ließen, lichten unter der Einwirkung der Boden⸗ trockenheit nur zu bedenklich ihren Behang. Draußen bei den Gärtnern im Sandtorfer Bruch iſt ſchon ſeit langen Wochen, zum Nachteil der gärtneriſchen Gewächſe, der Grundwaſſerſtand in dem Moorkulturgebiet von ſelbſt weit unter die mit der Melioration angeſtrebte Tiefe geſunken. Die Ausdauer der Siedler erfährt ſo ſchon gleich zum Anfang ihrer Tätigkeit durch die außergewöhnliche Wetterlage keine geringe Belaſtungsprobe. So ſehen wir um uns, trotz der vielen Sonne. doch nicht alles im roſigſten Lichte. Schon überall im Reich macht ſich die anormale Witterung für das Wachstum der Feldfrüchte und insbeſondere für den Körnerfruchtbau nachteilig bemertbar. Letzteres ſtimmt beſonders bedenklich, wenn man überlegt, das faſt in der ganzen Welt in den letzten Wochen die Getreidemärkte im Zeichen des ungünſtigen Witte⸗ rungsverlaufes ſtehen. Wohl beſteht, den Berichten zuſolge, noch kein Anlaß, in Deutſchland von aus⸗ geſprochenen Dürreſchäden zu ſprechen. Hoffentlich bleiben wir von einem ſolchen Unglück verſchont. Aber regnen muß es bald, um die Sorgen aus unſeren Gärten und überall dort, wo der Scholle Saat⸗ und Pflanzgut anvertraut wurde, zu bannen. Regen! Regen! Darum beten ſie alle um uns, die —r. die Scholle bebauen. ————— Hände verzweifelt durch die Stäbe hinaus in die Freiheit, die noch Jahrzehnte weit von ihm entfernt liegt John Dillinger iſt kein reuiger Verbrecher. Alle im Zuchthaus wiſſen das. Der Direktor, die Wärter alle. Sie wiſſen, daß er in dem Augenblick, wo er frei wird, wieder da anfangen wird, wo er aufgehört hat... beim Verbrechen. Sie wiſſen, daß dieſem Mann nicht zu helfen iſt und daß es für die Menſch⸗ heit am beſten wäre, ihn für immer hier zu behal⸗ ten. Er iſt ein Feind der Menſchheit und ſolche Menſchen müßten vernichtet und ausgemerzt werden. Aber auch im Zuchthaus wird ſein völliger Mangel an Furcht bald ſprichwörtlich. Er heißt: der Mann ohne Furcht. Der Miann ohne Furchi! Eines Tages bekommt Bil Slinger, der wegen vielfachen Mordes zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt worden iſt, einen Tobſuchtsanfall. Bill Slinger iſt ein hünenhafter Kerl mit der Wildheit und dem Blutdurſt einer Beſtie.„Blut⸗Tiger“ war ſein Beiname ſchon als Gangſter. Während der Freizeit, wo alle Gefangenen auf dem Hofe ſind, bekommt Slinger ganz plötzlich ſeinen Anfall. Und nun ſtellt ſich zum ungeheuren Schrecken aller her⸗ aus, daß„Blut⸗Tiger“ im Beſitze eines bisher ver⸗ heimlichten langen Stiletts ſt. Mit dieſem Stilett läuft nun der Tobſüchtige Amok und ſticht auf alles ein, was ihm in den Weg kommt. Auf Mitgefangene: Wärter! Eine ungeheure Panik entſteht und die Gefangenen drängen ſich in einer Ecke des Hofes zu⸗ ſammen. Es ergeht die Anordnung des Inſpektors, Bill Slinger niederzuſchießen; aber da ſpringt John Dillinger hervor und ſchreit laut „Ueberlaßt ihn mir!“* Und ſchon geht John Dillinger völlig unbewaff⸗ net auf Bill Slinger los. Bill Slinger heult vor Wut auf, als ſich John Dillinger gegen ihn wendet John Dillinger lacht ihm laut ins Geſicht. „Willſt Du wirklich ſtechen, Bill?“ ruft er und tritt immer näher auf Bill Slinger zu. Bill Slinger zögert eine Sekunde. Selbſt in ſeꝛ⸗ nem umnachteten Hirn iſt einen Augenblick Verwun⸗ derung über Dillingers Unerſchrockenheit. Dieſe Sekunde genügt John Dillinger, dem „Blut⸗Tiger“ das Stilett zu entreißen. Als man ihn ſpäter fragt, ob er denn keine Augſt gehabt habe, fragt er ganz erſtaunt: „Angſt? Ich kenne keine Angſt!“ „Bei jedem anderen hätte dieſer Ausſpruch als Phraſe gewirkt, aber bei John Dillinger iſt es keine Phraſe. Es iſt eine Tatſache, die traurig iſt. Denn gerade das pathologiſche Fehlen jedes Angſtgefühles wird ihn bald zum größten Verbrecher der Staaten machen. Fortſetzung folgt. 000PPPPPPPPGPPPGPPPP00T0T00 Für nen hinzukommende Abonnenten wird der bereits erſchienene Teil der Artikelreihe auf Wunſch koſtenlos nachgeliefert. 835 Für den Sonderzug ins Saargebiet gingen in den letzten Tagen ſo zahlreiche Meldungen ein, daß ſich die Reichsbahndirektion Ludwigshafen bereit er⸗ klärt hat, einen Sonderzug fahren zu laſſen. Wegen der ſehr verſchiedenen Reiſeziele kann der Zug nur bis Homburg laufen. Von da an muß die Weiter⸗ reiſe mit den fahrplanmäßigen Zügen vorgenommen werden. Die Fahrt koſtet nach Homburg(nicht Hom⸗ burg Grenze).40 Mk. Abfahrt Ludwigshafen am morgigen Samstag um 14.43 Uhr, Homburg an 16.23 Uhr. Rückfahrt am Montag, 28. Mai, Hom⸗ burg ab 19.53 Uhr, Ludwigshafen an 21.35 Uhr. Kinder zahlen die Hälfte des Fahrpreiſes für Erwachſene. Meldungen können noch bei Herrn Schmidt, Foto⸗ Labor, N 2, 2, vorgenommen werden. Es beſteht auch für Nichtſaarländer die Möglichkeit, den Son⸗ derzug zu benützen. k* Die Württ. Bibelanſtalt möchte im Jahr des Jubiläums der Lutherbibel in beſonderer Weiſe für den Gebrauch der Lutherbibel werben und erbittet ſich dabei die Mithilfe alle Bibel⸗ freunde. Ihr Vorſtand, Prälat D. Groß, hat ein vierſeitiges Bibelwerbeblatt, betitelt:„O Land, Land, Lano, höre des Herrn Wort!“ geſchrie⸗ ben, das in volkstümlicher Art die Menſchen unſerer Zeit einlädt,„wieder zur Bibel zu greifen, ſich darein zu vertieſen und aus ihr das Koſtbarſte zu ſchöpfen, was es für den Menſchen geben kann, die Gewißheit: Gott hat mich lieb.“ Dieſes Bibelwerbe⸗ blatt, mit einem Bild aus der Schäferbibel ge⸗ ſchmückt, wird an jedermann in jeder gewünſchten Anzahl unentgeltlich von der Bibelanſtalt abge⸗ geben. Sie ſtellt nur die Bedingung, daß das Blatt bei Verteilungen ebenfalls völlig koſtenlos weiter⸗ gegeben wird. Wir empfehlen, es recht reichlich bei der Bibelanſtalt anzufordern. Es wird ſicher wert⸗ volle Dienſte tun dürfen, beſonders auch, wenn es an Gemeindeabenden, Bibelfeſten, ſowie bei kirch⸗ lichen und miſſionariſchen Veranſtaltungen aller Art verteilt wird. Kürnaus u, Hundsec ienssiich u. Cästnol im Schwarzwvald, 900 m üteiswert —— ——— S — r Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 25. Mai 1934 4. Seite/ Nummer 239 Milch und Lebensmittel werden unterſucht Das ſtädtiſche Unterſuchungsamt, das unter Lei⸗ tung von Direktor Dr. Egger ſteht, überwacht unſere Lebensmittel. Aus der Statiſtik des ver⸗ gangenen Jahres ergibt ſich, daß das Haupttätig⸗ keitsgebiet die Kontrolle der Milch und Molkerei⸗ erzeugniſſe bildet. Dann kommen in weitem Ab⸗ ſtand die Kontrollen der Speiſefette und Oele und techniſche Unterſuchungen. Die Milch wird nicht nur bei der Ankunft in der Mannheimer Milchzentrale, ſondern auch durch Kontrollen bei den Händlern unterſucht. Insgeſamt wurden rund 12000 Proben unterſucht. Auf An⸗ ſuchen der Zollbehörden wurden 2700 Unterſuchungen vorgenommen, wobei es ſich ausſchließlich um Lebensmittelkontrollen bei der Einfuhr auslän⸗ diſcher Speiſefette, amerikaniſchen Schmalzes vor allem, handelte. Die Zollbehörde entnimmt die Proben und ſtellt ſie dem Amt zur Unterſuchung zur Verfügung. Bei der Zollbehörde werden auch Weine ausländiſcher Herkunft auf ihren Alkohol⸗ gehalt unterſucht. Es iſt von großem Wert für die Empfänger, feſtzuſtellen, ob die Aufſchrift mit dem Inhalt der Sendungen übereinſtimmt. Auch das Mannheimer Trinkwaſſer wird in regelmäßigen Abſtänden unterſucht, ebenſo das Rheinwaſſer im Verlaufe einer Befahrung des Rheins. Die deutſche Kurzſchriſt Das amtliche Urteil des Preußiſchen Miniſters für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung 8 Am 26. Juni 1933 hatte der Preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung an alle höheren Lehranſtalten Preußens eine Umfrage ge⸗ richtet über die Bewährung der Reichskurz⸗ ſchrift als Unterrichtsgegenſtand. Die Schulleiter hatten darüber zu berichten, ob ſich die Einheitskurzſchrift im Unterrichtsbetriebe bewährt oder nicht bewährt habe. Nunmehr hat der Preu⸗ ßiſche Unterrichtsminiſter das umfangreiche Ant⸗ wortmaterial zu einem Bericht zuſammengezogen und dieſen Bericht im„Zentralblatt für die geſamte Unterrichtsverwaltung in Preußen“(1934, Heft 5) veröffentlicht. In dieſem Bericht heißt es wie folgt: „Die unterm 26. Juni 1933 angeordnete Umfrage bei den höheren Schulen in Preußen hat ergeben, daß die Reichseinheitskurzſchrift(Rég) für die Erler⸗ nung in den Schulen, insbeſondere als Pflicht⸗ fach, nicht in Frage kommen kann. Zwar haben nicht alle Schulen berichtet, da bei einem Teile die Lehrkräfte oder die Mittel fehlten, bei anderen bereits ungünſtige Ergebniſſe bezüglich der REc vorlagen. Jedoch geht aus den vorgelegten Berichten und Schriftproben eindeutig hervor, daß die REc ſich keinesfalls der ver⸗ muteten Beliebtheit erfreut. Die Verſuche ſind mit Schülern im durchſchnittlichen Alter von 14 bis 17 Jahren angeſtellt worden, alſo in einem Lebensalter, in welchem Zweck und Sinn der Er⸗ lernung einer Kurzſchrift dem Schüler bereits klar⸗ ſteht. Trotzdem hat ſich bei Durchführung freiwil⸗ liger Teilnahme am Unterricht ein erheblicher Schwund der Teilnehmerzahl(rund 30 v..) ergeben. Darüber hinaus aber ſind auch die Ergebniſſe mit den vorgelegten Schriftproben ſehr wenig ermutigend. Wenn bei der Schriftprobe für das Richtig⸗ ſchreiben die durchſchnittliche Fehlerzahl 22,3 be⸗ trägt, bei der Probe für das Schnellſchreiben(60 Silben) die Fehlerzahl 17,2, bei 80 Silben 13,4 und bei der Leſeprobe 16,2 Fehler im Durchſchnitt auf⸗ weiſt, ſo ſind die Ergebniſſe als ſehr beſcheiden zu betrachten. Dabei muß noch berückſichtigt werden, daß eine ganze Reihe von Schulen die Proben überhaupt unterlaſſen oder wegen noch viel ſchlechterer Ergebniſſe unaus⸗ gewertet gelaſſen haben. Wäre auch bei dieſen An⸗ ſtalten auf die Durchführung der Proben beſtanden worden, ſo hätte es zweifellos eine geradezu kata⸗ ſtrophale Erhöhung der Fehlerzahl gegeben. Was den Vergleich der Réc mit anderen Syſtemen betrifft, ſo ſprechen ſich im Höchſtfalle nur 28 Kurzſchriftlehrer im Sinne einer Bevorzugung der REK aus.(Dieſe Zahl ſtimmt auffällig mit der Zahl derjenigen Lehrperſonen überein, die bereits Lehrbücher in der REK herausgegeben haben, näm⸗ lich 25.) Bezüglich der anderen Syſteme wird aller⸗ dings durchweg Gabelsberger abgelehnt. Hingegen wird das Syſtem Stolze⸗Schrey auffällig ſtark als beſſer und wertvoller bezeichnet, ſowohl was die Dauer der für die Durcharbeitung des Syſtems nötigen Zeit als auch das Durchhalten der Schüler bis zum Schluß des Lehrganges, wie auch die Schreib⸗ und Leſefertigkeit am Schluß des Lehrganges betrifft. Beſonders heftige Klagen wer⸗ den über die häufige Verwechſlung von Worten in der REx geführt, wofür geradezu groteske Beiſpiele zuſammengeſtellt vorliegen. Was die Eingliederung der Réc als Pflichtfach in den Unterricht der höheren Schulen betrifft, hat ſich nur ein Fünftel der Schulleiter dafür ausge⸗ ſprochen. Die Gründe mögen nicht ſo ſehr in der Ueberlaſtung des Schulbetriebes mit Wiſſensſtoff überhaupt, als vielmehr in den außerordentlichen Schwierigkeiten in der Erlernung der RéK(vergl. z. B. mit Syſtem Stolze⸗Schrey) und in der ge⸗ ſamten Problematik ihrer wirklichen Brauchbarkeit liegen.“ So ſind nun mal die Mütter Muttertag iſt geweſen, Muttertag iſt täglich. Immer haben die Kinder die Mütter nötig. Die Mütter ſind unruhig, wenn die Kinder nicht da ſind. Es iſt ſchwer, einer Mutter den Rat zu geben, ſich einmal von den Kindern zu trennen. Dann nämlich iſt die Mutter nicht mehr müde, ſondern nahezu kin⸗ derhungrig und will wieder allen Lärm ertragen. Hübſch iſt folgende kleine Geſchichte, die den Vorzug hat, wahr zu ſein: Mutter ſteht mit ihrer kleinen Lieſe vor dem Fürſorgearzt. Der Doktor will das Kind fortſchicken„Wieviel haben Sie denn noch Kinder?“ fragt er die Mutter.—„Acht, Herr Doktor!“—„Und da wollen Sie eins zur Er⸗ holung ſchicken? Wir ſchicken vier fort und Sie mit“.— Die Mutter ſchaut benommen drein und ſagt:„Das mit den Vieren iſt ja ganz ſchön, Herr Doktor, aber ich darf doch zu Hauſe bleiben?!“ 9 das nicht Bände? Es iſt immer Mut⸗ ertag! Ueberwindung von Raum und Zeit Vortrag über die elektriſche Welle Im Verein Deutſcher Ingenieure, Ortsgruppe Mannheim, hielt am Donners⸗ tag abend Major a. D. Hans Schlee, Direktor der Deutſchen Kabelwerke, Berlin, einen außerordentlich lehrreichen Vortrag über die Verwen dung der elektriſchen Welle als Nachrichtenmit⸗ tel. Oberingenieur Mohwinkel, der Vorſitzende des Mannheimer Bezirksvereins, begrüßte die im Saal der Kunſthalle erſchienenen zahlreichen Mit⸗ glieder und Gäſte mit herzlichen Worten. Der Vortragende ſtellte als Einleitung zu ſeinem Vortrag den großen Anteil Deutſchlands an der Errungenſchaft der elektriſchen Welle feſt. Schon vor dem Kriege beſtanden deutſche Funkſtationen in den Kolonien. Eines der erſten Bilder widerlegte die von den ehemaligen Kriegsgegnern aufgeſtellte Behauptung, Deutſchland könne nicht koloniſieren. Die Funkſtation in Deutſch⸗Togo iſt heute noch nicht wieder ſo erſtanden, wie ſie von deutſchen Koloni⸗ ſatoren errichtet wurde. Heute verfügt Deutſchland mit den Funkſtationen Nauen und Königswuſter⸗ hauſen über mächtige Wellenlinien, die auf den dar⸗ geſtellten Karten ſich ſtrahlenförmig über die Konti⸗ nente und Meere ausbreiten. Nach der Anſicht des Redners iſt es nur eine Frage der Zeit, daß wir in Deutſchland in der Lage ſind von jedem Ort aus nach der ganzen Welt zu ſprechen. Die Sendeanlagen der deutſchen Sender, die im Bild vorgeführt wurden, gleichen großen Maſchinen⸗ anlagen. Dieſes Kapitel ſprach beſonders das In⸗ tereſſe des Laien an, der durch den Rundfunk heute mit den Begriffen Welle und Wellenlänge vertraut iſt. In Königswuſterhauſen ſtehen 32 Sender, durch die die Nachrichten mit der Welt vermittelt werden. Beſonders intereſſant iſt das Geheimnis der kur⸗ zen Welle, das zuerſt durch einen Amerikaner entdeckt wurde. Der 30. Teil von Sendeenergte genügt, um mit der kurzen Welle zur Nachtzeit das gleiche, wie mit der hohen Welle zu erreichen. Es dürfte, ſo meinte der Redner, ſehr bald der Zeitpunkt kommen, daß die kurze Welle die lange völlig verdrängt. Die Richtſtrahler und kurzen Wel⸗ len ermöglichen dem deutſchen Rundfunk, die ganze Erde in drei Stunden nach allen Richtungen abzu⸗ taſten. Auf dieſe Weiſe können die deutſchen Lands⸗ leute im Ausland an der deutſchen Kultur teilneh⸗ men und die vaterländiſche Geſinnung pflegen. Der Bildfunk wird ebenfalls ermöglicht durch die elektriſche Welle. Von ihm iſt nur ein kurzer Schritt zum Fernſehen. Bei dieſem muß gewiſſermaßen die Bildpunktzahl geſteigert werden. Der Redner ſieht die Zeit nicht ferne, in der beiſpielsweiſe die Landung eines Zep⸗ pelins in Tokio im Bilde zu ſehen iſt, während zu gleicher Zeit die Begeiſterung der Menge im Ton aus dem Apparat dringt. Allerdings iſt die unmit⸗ telbare Uebertragung der Ereigniſſe noch nicht mög⸗ lich. Es muß vorerſt noch ein Film dazwiſchen ge⸗ ſchaltet werden, was im Zeitabſtand jedoch faſt nicht bemerkbar iſt. Der Redner iſt jedenfalls hinſichtlich der funktechniſchen Entwicklung ſehr optimiſtiſch. Die „Fernſicht“ dürfte ſehr bald ſo weit ſein, daß auch die unerwünſchten Dinge auf Entfernungen beob⸗ achtet werden können. Sehr ausführlich und, wie es ſchien, mit beſon⸗ derer Verbundenheit, ſchilderte Major a. D. Hans Schlee die Bebeutung des Funks in der See⸗ und Luft⸗ ſchiffahrt. Das große Unglück der„Titanic“ bewirkte, wie ſo oft, die Sicherheitseinrichtung der SOS⸗Welle 600 auf allen Fahrzeugen. In Seenot befindliche Schiffe können ſich alſo heute immer anderen mitteilen. In der Luftſchiffahrt iſt die Funkentelegraphie unent⸗ behrlich geworden für die Wettermeldungen. Recht anſchaulich erzählte Direktor Schlee, wie er mit den erſten ſchüchternen Verſuchen im Jahre 1910 den Grafen Zeppelin für die Bedeutſamkeit der Funk⸗ anlagen im Luftſchiff gewann. Der Stolz des Red⸗ ners über ſeine Zeppelinfahrt im Jahre 1928 mit Eckener war begreiflich, als er in der„Sternennacht über England“ über den Funk mit den deutſchen Hörern ſprechen dͤurfte. Im Schlußteil ſchilderte der Redner die Wichtig⸗ keit der Peilung durch Rahmenantenne für die Flug⸗ zeuge. Er hob die Bedeutung der Funkſtationen für Armee und Marine hervor und zuletzt die Einrich⸗ tung des Wirtſchafts⸗, Preſſe⸗ und Hochſeerundfunks. Die Darſtellung gipfelte in der Feſtſtellung, daß Deutſchland die elektriſche Welle entdeckt und mindeſtens zu 80 v. H. an der funktechniſchen Weiterentwicklung Anteil habe. Ueber Wellen wurde den ganzen Abend geſpro⸗ chen. Von dem Redner, der, grau, friſch, in SA⸗ Uniform auf dem Rednerpult ſtand, ging die Welle des deutſchen Unternehmergeiſtes und techniſcher Zuverſichtlichkeit aus. Der Beifall war von ſponta⸗ ner Herzlichkeit. Abſchließend wurden zwei Filme der Reichsrundſunkgeſellſchaft gezeigt. Oberingenieur Mohwinkel ſprach dem Redner den Dank der Verſammlung aus. 0 Der Staatsanwalt hat das Wort Am Freitag vormittag berichtete im Falſchmün⸗ zerprozeß vor der Mannheimer Strafkam⸗ mer zunächſt ein Vertreter der Reichsbank über die Fälſcherwerkſtätte, die ein Ausmaß hatte, wie man es bisher ſelten antraf. Die Ausführung, ermöglicht durch eine raffinierte techniſche Einrich⸗ tung, verhalf den Scheinen zu einem zeitlich länge⸗ ren Umlauf. Sogar bis in die letzte Zeit hinein war noch ein gefälſchter Schein im Umlauf. Dann begann Erſter Staatsanwalt Schmitz mit ſeinem Plädoyer. Er unterſchied die zwei Kreiſe der Verbrecher: die Herſteller⸗ gruppe und die Verteilergruppe und ging ausführlich auf die Straftaten der einzelnen Ange⸗ klagten ein. Da Janſon ſich auf politiſche Motive berufen hatte, ging auch der Staatsanwalt ausführ⸗ licher auf dieſe Begründung und die Perſönlichkeit des Hauptangeklagten ein. Die Frage, ob das Münzverbrechen aus politi⸗ ſcher Ueberzeugung begangen worden ſei, erklärte er als abwegig. Jeder Angeklagte, der ſich eines ſo ſchweren Verbrechens ſchuldig gemacht habe, klam⸗ mere ſich an alles, an den letzten Strohhalm. So auch bei Janſon, der ſich die Tollkühnheit erlaubt habe, an den Führer eine 29ſeitige Eingabe über Janſon habe mindeſtens 2200 Scheine gefälſcht, das ſind 44000 Mark. Auf der anderen Seite hat er etwa 1500 Mk. an einzelne Leute von der Partei gegeben und nur einige hundert Mark unmittelbar an die Partei. Dieſer kleine Betrag ſei aber nur als Tarnung für ſeine verbrecheriſche Tat zu betrachten. Ex ſei im Marine⸗ verein ſehr groß, aber bei der Marine ſehr klein ge⸗ weſen, denn dort hatte er eine ſchwere Dienſtſtrafe bekommen. Außerdem ließ Janſon zu, daß Starkloff mit dem Kommuniſten Muſchy die Verteilung der falſchen Scheine vornahm. Es iſt alſo nichts mit der politiſchen Tat, und daher kann auch das Amneſtie⸗ geſetz keine Anwendung finden. Der Staatsanwalt beantragte folgende Strafen: Für Janſon und Starkloff je 12 Jahre Zuchthaus, teilweiſe Anrechnung der Unter⸗ ſuchungshaft, Polizeiaufſicht und 10 Jahre Ehrverluſt. Für Muſchy 6 Jahre Zuchthaus, Polizei⸗ aufſicht, 5 Jahre Ehrverluſt. Für Hermann Lerch 8 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverluſt. Tochter Em ma Janſon 2 Jahre 10 Monate Gefängnis. Sohn Hans Janſon 1 Jahr Gefängnis. Frau Janſon und Frau Muſchy je 8 Monate Gefängnis. Willi Lerch 2 Jahre 6 Monate Gefängnis. Frau Starkloff 1 Jahr Gefängnis. Marg. Janſon 6 Monate Ge⸗ ſeine angeblichen politiſchen Motive zu richten. In fängnis. Katharina Dreſcher 1 Jahr Ge⸗ Wirklichkeit ſehe die Rechnung doch ſo aus: fängnis. ———— Sieoͤler und Kleingärtner lernen Vergangene Woche hat der gärtneriſche Schulungs⸗ leiter der Siedler und Kleingärtner für Baden, Gar⸗ tenarchitekt Schneeberger, für die Stadtgruppen Mannheim und Heidelberg hier den erſten vorberei⸗ tenden Lehrgangsleiterkurs durchgeführt. Von den einzelnen Vereinen nahmen deren Führer und die zur Schulung gemeldeten Obleute teil. Ins⸗ geſamt waren es rund 100 Perſonen, die ſich an zwei Abenden für mehrere Stunden im Arbeitsamt zuſam⸗ menfanden. Dankenswerterweiſe wurde hier zur Unterſtützung dieſer wertvollen Schulungsarbeit der große Sitzungsſaal koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Naturgemäß konnte in den wenigen Stunden auch nicht annähernd das Wichtigſte an gartenfachlichem oder ſiedlungspraktiſchem Wiſſen vermittelt werden. Immerhin verſuchte der Kursleiter in anſchaulicher Weiſe, allen Teilnehmern einen ungefähren Ueber⸗ blick über all das im Garten und auf der Siedler⸗ ſtelle Beachtenswerte zu vermitteln. Wichtig war dabei, daß das Hauptgewicht in den Ausführungen weniger auf die abſolute praktiſche Auswertung aller gärtneriſchen Arbeitsregeln gelegt wurde, ſondern mehr der geiſtige ethiſche Untergrund dieſer Dinge im Vordergrunde ſtand. Das Ziel der beiden Kursabende war alſo darauf gerichtet, den teilnehmenden Volksgenoſ⸗ ſen die Erkenntnis zu vermitteln, daß Boden⸗ bewirtſchaftung, ganz gleich in welchem Ausmaß, der Gemeinſchaft und damit dem Volksganzen gegenüber verpflichtet. Sehr einprägſame Behandlung fanden dieſe Fra⸗ gen in den vergleichenden Ueberlegungen zu der Stellung des Menſchen im Kosmos und dem Suchen nach dem, was ſein Daſein gründet. Eindeutige Er⸗ R. klärung gab hierzu die Feſtſtellung, daß wir Men⸗ ſchen letztens doch, trotz aller' techniſchen und wiſſen⸗ ſchaftlichen Errungenſchaften, zur Sicherung unſeres Daſeins abhängig ſind von den Nahrungsſtoffen, die als pflanzliche Erzeugniſſe des fruchtbaren Bodens von uns entweder mit Geld oder für Arbeitszins erworben werden müſſen. Ueberlegt man ſelbſt da⸗ zu weiter, daß in der hinter uns liegenden kapita⸗ liſtiſch⸗liberaliſtiſchen Zeit den Menſchen nur das „in Geld denken“ anerzogen wurde, ſo iſt erſichtlich, wie umfaſſend noch die Aufklärungsarbeit einſetzen muß, um die Erkenntnis zu vermitteln, daß arbeits⸗ los ſein nicht unbedingt brotlos ſein bedeuten muß, weil ja der Acker, die Scholle, über die Pflanzen für Arbeit unmittelbar Brot gibt! Man muß ſchon ſagen, daß ſolche Schulungsarbeit, wenn auch als wenig auffällige Kleinarbeit, mit eine der wichtigſten Pionierarbeiten bei dem Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands iſt. Jeder Kursteilnehmer mußte mit der Ueberzeugung heim⸗ gehen, daß ſie zuſammen mit den ihnen zur Betreunng anvertrauten anderen Kleingartenbeſitzer und Sied⸗ lern in ihrer bodenbaulichen Betätigung wertvollſte Sicherungsdienſte für alle Aufbauarbeit an unſerem neuen Staat leiſten. Alles Eßbare, das in Gärten, Siedlungen und überhaupt auf jedem Fleckchen fruchtbarer Scholle erzeugt wird, dient wirtſchaftlich in erſter Linie dem, der es mit ſeiner Hände Arbeit geſchaffen. Aber darüber binaus bringt es uns nach und nach dem Ziele allen deutſchen Bodenbaues näher, nämlich der Brotfreiheit unſeres Vaterlandes! Daß es natürlich mit grauer Theorie nicht allein oder überhaupt nicht geht, wurde in dem Kurſusver⸗ lauf immer wieder betont. Zu aller Erfolgsſicherung der bodenbaulichen Tätigkeit gehört ſogar ein ganz gerütteltes Maß an Praxis und ſelbſterarbeiteter Erfahrung. Weil auch dieſe Dinge in dieſem erſten vorbereitenden Kurſus ein bißchen zu kurz kamen, wurde allen Teilnehmern in Ausſicht geſtellt, daß ſchon in Kürze praktiſche Beſprechungen in den Gar⸗ tenkolonien und den Siedlungen folgen. Darüber hinaus werden ſyſtematiſch aufgezogene Lehrgänge im kommenden Winter vor allem die Hunderte von Neu⸗ lingen in die Materie„Garten und Siedlung vor der Stadt“ einführen. Für alle Beteiligten und nicht zuletzt für die Oeffentlichkeit überhaupt iſt dieſe Schu⸗ lungsarbeit überaus zu begrüßen. Nur zu gerne wünſcht man ihr baldigen ſichtbaren Erfolg. Dem Vernehmen nach finden die Kurſe nächſtens ſchon in der Pfalz und auch den übrigen badiſchen Bezirken ähnliche Durchführung wie hier. —————— Tagung der Syediteure Am 11. und 12. Mai wurde unter außerordenk⸗ lich ſtarker Beteiligung der Gewerbeangehörigen und in Anweſenheit von Ehrengäſten die 55. Hauptverſammlung des Vereins Deut⸗ ſcher Spediteure e. V. in Leipzig abgehal⸗ ten. Der ſtellvertretende Vorſitzende, Kurt Pa⸗ pendieck, Berlin, eröffnete die Tagung mit einem Bericht über die Lage, in welchem er unter Hinweis auf die 55jährige Tradition des Vereins Deutſcher Spediteure die Bedeutung dieſer Organiſation für die Einzelmitglieder innerhalb der vom Reichs⸗ verkehrsminiſter anerkannten Spitzenvertretung, dem Reichsfachſtand des Deutſchen Speditions⸗ und Lagerei⸗Gewerbes, hinwies. Es ſei erfreulich, feſt⸗ ſtellen zu können, daß das Gewerbe geſchloſſen und einmütig ſeine Grundforderungen vertrete. Dies liege um ſo mehr im Jntereſſe der geſamten deutſchen Wirtſchaft, da der Spediteur ihr als Treuhänder iet allen ſeinen Arbeitsgebieten wertvolle Dienſte zu leiſten habe. Er gab unter lebhaftem Beifall einen Drahtgruß des Reichsverkehrsminiſters bekannt. Sodann ergriff Konſul Ohlendorf, Bremen, Mitglied des Reichsverkehrsrates, das Wort. Er betonte, daß der Verein Deutſcher Spediteure als älteſte Berufsvertretung bei der bisherigen Durch⸗ führung der Organiſation vielſeitige und wertvolle Arbeit geleiſtet habe. Der deutſche Spediteur ſtehe bei der Erfüllung ſeiner Aufgaben ſeit jeher in Ge⸗ meinſchaftsarbeit mit Handel und Induſtrie und habe ſich Anſehen im nationalen wie im internatio⸗ nalen Verkehr erworben. Das Gewerbe habe ein Anrecht darauf, daß es als ſelbſtändiger und voll⸗ berechtigter Faktor an den mannigfachen Aufgaben der Verkehrswirtſchaft mitwirke. Die Anerkennung hierfür ſei durch die Vertretung im Reichsverkehrs⸗ rat gegeben. Dr. Doerbel, München, Präſident des Reichs⸗ fachſtandes des Deutſchen Speditions⸗ und Lagerei⸗ Gewerbes, welchem der Verein Deutſcher Spediteure als Mitglied angehört, gab einen Ueberblick über —r. die organiſatoriſche Gliederung des Speditions⸗, Möbeltransport⸗ un d Lagerei⸗Gewerbes, dem heute bereits 8000 Betriebe mit 150 000 beſchäftigten deutſchen Volks⸗ genoſſen angehören. Er wies auf die Notwendig⸗ keit der Gemeinſchaftsarbeit in einem durch Pflicht und Ehre geregelten Wettbewerb hin. Das deutſche Speditionsgewerbe ſei zu einer Zuſammenarbeit oͤurchaus bereit. Es muß aber nach wie vor unter eigener Selbſtverantwortung und Znitiative arbei⸗ ten können, damit das Weſentliche der ſpeditionellen Betätigung, die individuelle Verkehrsbedienung, zum Wohle der Geſamtwirtſchaft nicht verloren gehe. Der Geſchäftsführer des Vereins Deutſcher Spe⸗ diteure, Dr. Schlichting, Berlin, erſtattete den Geſchäftsbericht, in welchem die Zuſammen⸗ arbeit des Speditionsgewerbes mit den Verkehrs⸗ trägern und der Wirtſchaft im einzelnen behandelt wurde. Im nationalſozialiſtiſchen Ständeſtaat ſeien die wirtſchaftlichen Organiſationen ſchon jetzt und in Zukunft noch mehr dazu berufen, Träger der wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Zielſetzungen des Dritten Reiches zu ſein. Es ſei eine beſondere Freude, hierbei feſt⸗ ſtellen zu können, daß gerade durch die Arbeit des Reichsverkehrsminiſteriums zuſammen mit den vor⸗ handenen oder geſchaffenen Spitzenorganiſationen auf dieſem Gebiet ein außerordentlich hoher Grad orga⸗ niſatoriſcher Zuverläſſigkeit erreicht ſei. Die Ausführungen der Redner wurden mit leo⸗ haftem Beifall aufgenommen. Dr. Doeberl gab ſodann eine Verfügung des Reichsverkehrsminiſters bekannt, nach der die Satzung des Vereins Deutſcher Spediteure auf das Führerprinzip umgeſtellt wirb, und berief Herrn Kurt Papendieck zum Vor⸗ ſitzenden des Vereins Deutſcher Spediteure. Nach einer Schlußanſprache des Vorſitzenden, die in dem Appell zur Einigkeit des Gewerbes und zur Pflicht⸗ erfüllung im nationalſozialiſtiſchen Geiſte ausklang, ſchloß die eindrucksvolle Tagung des Vereins Deut⸗ ſcher Spediteure.* Schwerbeſchädigte können für Zweile⸗ Klaſſe-Fahrpreis fliegen Zu der vor einiger Zeit geſchaffenen Möglichkeit für Schwerkriegsbeſchädigte und gewiſſe Gruppen von Zivilbeſchädigten, mit Fahrtaus⸗ weiſen der 3. Klaſſe die 2. Wagenklaſſe zu benutzen, hat, wie das BDa⸗Büro meldet, der Reichsarbeitsminiſter neuerlich Stellung genommen. Zur Behebung von Zweifeln und Beſchwerden erklärt der Miniſter, daß die Vergünſtigung den Schwerbe⸗ ſchädigten möglichſt weitgehendſt zugute kommen ſolle. Es ſei davon auszugehen, daß der auf Kriegsdienſt⸗ beſchädigung beruhende körperliche Zuſtandedie Vor⸗ ausſetzungen der Tarifvergünſtigung in der Regel bei allen Kriegsverletzten erfülle, deren Erwerbs⸗ tätigkeit um 50 v. H. und mehr gemindert ſei. Der Miniſter erſucht, unter Beachtung ſeiner neuen An⸗ weiſungen auch die Fälle, bei denen ſich das verſor⸗ gungsärztliche Zeugnis verneinend ausgeſprochen hat, noch einmal nachzuprüfen. Zugleich wird bekannt, daß die Deutſche Lufthanſa AG. die Beſtimmungen über die Ermäßigung neu gefaßt hat, die ſie den Schwerkriegsbeſchädigten, Kriegs⸗ und Zivilblinden gewährt. Von nun an kön⸗ nen die genannten Perſonengruppen alle Flugverbin⸗ dungen, die auf dem innerdeutſchen Streckennetz mög⸗ lich ſind, für ihre Flüge zum Eiſenbahnfahr⸗ preis zweiter Klaſſe D⸗Zug benutzen. Auf den von der Deutſchen Lufthanſa allein betriebenen Strecken kann dieſe Ermäßigung auch für Flüge nach dem Ausland in Anſpruch genommen werden. Zur Erlangung der Vergünſtigung iſt künftig ein amt⸗ licher Ausweis vorzuzeigen, aus dem erſichtlich iſt, daß der Betreffende mehr als 50 v. H. beſchädigt iſt. Freitag, 25. Mai 1934 Aus Baden Furchtbares Liebesoͤrama am Rhein * Jagſthanſen, OA. Neckarſulm, 25. Mai. In Geiſenheim am Rhein trug ſich vormittags in den Rheinwieſen ein furchtbares Liebesdrama zu. Die 19jährige Helene Vogel von hier wurde in ihrem Blute liegend erſchoſſen aufgefunden und der Täter, der 24 Jahre alte Hermann Muge⸗ Ler, ebenfalls von hier, lag daneben mit einer Kopfverletzung, die nicht ödlich war. Die Waffe, mit der die Tat ausgeführt wurde, fand man bei ihm. Mugeler wurde ins Krankenhaus gebracht. Ueber die Urſache der entſetzlichen Tat wird be⸗ kannt: Das Mäochen weilte ſeit einiger Zeit in Geiſenheim zu Beſuch. Ein Verhältnis, das einmal zwiſchen beiden beſtand, ſoll durch ſtrafrechtliche Taten des Mannes getrübt worden ſein, ſo daß das Mädchen ſich den Nachſtellungen des Mugeler zu ent⸗ ziehen ſuchte. Dieſer Tage kam Mugeler nach Geiſen⸗ heim nachgefahren, reiſte aber am Mittwoch wieder ab. Er ſchrieb dann, daß er eine neue Stellung im Rheinland eingenommen habe und bat gleichzeitig um eine Ausſprache mit ihr. Von dieſer Ausſprache kam das Mäochen nicht mehr zurück. Geflügelzüchter tagten in Wieblingen * Heidelberg, 25. Mai. Der allgemeine badiſche Züchtertag der Geflügel⸗ und Kaninchenzuchtvereine wurde am Pfingſt⸗ montag in Wieblingen in Verbindung mit dem 3ö⸗ jährigen Gründungsfeſt des dortigen Vereins abge⸗ halten. Mit der Tagung war die Jahreshauptver⸗ zammlung der badiſchen Taubenzüchtervereinigung Sitz Villingen) verbunden. Gaufachſchaftsführer E. Langenſtein⸗Karlsruhe ſtellte Richtlinien auf für eine Raſſen⸗ und Sortenauswahl und Gaugruppen⸗ leiter Fritz Petri⸗Freiburg behandelte die Kanin⸗ chenzucht vom wirtſchaftlichen Standpunkt. Ein Feſt⸗ zug durch Wieblingen bekundete auch nach außen hin die Bedeutung der genannten Zuchtvereine. Tr. Ladenburg, 24. Mai. In erſtaunlicher Friſche und Rüſtigkeit feiert Ladenburgs älteſte Frau— die Lebensgefährtin des letzten verſtorbenen badiſchen Scharfrichters Franz Müller— im Kreiſe ihrer Kinder, Frau Barbara Müller geb. Beidinger ihren 90. Geburtstag. * Heidelberg, 25. Mai. Mit dem Aufbau der Zuſchauertribüne für die Reichsfeſt⸗ ſpiele im Heidelberger Schloßhof wird in den erſten Tagen des Juni begonnen, nachdem die Vor⸗ arbeiten beendet ſind. Es ſind 1600—41700 Sitzplätze vorgeſehen. Die Bühne kommt vor den Otto⸗Hein⸗ richsbau, der als Hintergrund wirkt, ſie wird mo⸗ dernſte Bühnenbeleuchtung haben. * Pforzheim, 25. Mai. Durch Beſchluß des Stadt⸗ rats wurde in Pforzheim, der Pforte des Schwarz⸗ waldes, ein Städtiſches Verkehrsamt geſchaffen. Zum Direktor desſelben wurde der Kreispropagandalet⸗ ter der NSDAP, Walter Keck, beſtellt. * Oberkirch, 25. Mai. Hofgartendirektor a. D. Seopold Graebner feierte hier in beſter geiſtiger und körperlicher Friſche deinen 86. Geburtstag. Der Jubilar iſt 1849 in Michelfeld, Amt Sinsheim, geboren als Sohn des dortigen Pfarrers und wandte ſich ſchon früh ſeinen botaniſchen Studien zu, die ihn auch ins Ausland führten, wo er einige Jahre in Rußland, England und Belgien zubrachte. 24 Jahre war er Direktor im Großherzogl. Hof⸗ garten in Karlsruhe und lebt nun ſchon einige Jahre im ſchönen Oberkirch. Nachbargebiete Schreckensſzene am Bahnübergang Ein Mädchen vom Zug zerſtückelt * Bingen, 25. Mai. Auf einem Eiſenbahn⸗ übergang am Rheinufer bei Bingen wurde die 22⸗ jährige Tochter des Verſicherungs⸗ agenten Kuapp vom Zug e erfaßt und zer⸗ ſtückelt. Der Schrankenwärter wurde verhaftet. Wie wir hören, ſoll der Schrankenwärter unſchuldig ſein. Ein Kraftradfahrer habe, nachdem ein Güter⸗ zug rheinabwärts gefahren ſei, die Schranke zurück⸗ geſchoben und ſei über den Bahnübergang gefahren. Etwa 20 Perſonen ſtrömten dem Fahrer nach, als plötzlich der Alzeyer Zug rheinaufwärts kam. Die Menſchenmenge ſtob auseinander, die Knapp, die am Arm einer Freundin ging, konnte nicht ſchnell genug zur Seite ſpringen. Sie wurde von der Maſchine erfaßt und mitgeſchleift. Wie durch ein Wunder wurde die Freundin gerettet. * Viernheim, 25. Mai. Nach dem großen Erfolg der beiden Pfingſtaufführungen nehmen die Hofer⸗ ſpiele mit der 3. Vorſtellung am nächſten Sonutag nachmittag 3 Uhr ihren Fortgang. Es war für jeden der zahlreich anweſenden Beſucher ein unver⸗ geßliches Erlebnis, dieſen von Anfang bis zum Ende mit Spannung geladenen Handlungen zu folgen. Das ganze Spiel ſteht darſtelleriſch und ſäeniſch auf einer Höhe, die kaum zu übertreffen iſt und ſtärkſten Zu⸗ ſpruch verdient. * Groß⸗Rohrheim(Ried), 25. Mai. Auf dem hieſigen Bahnhof ereignete ſich ein ſchwerer Un⸗ glücksfall. Die 56jährige Zeitungsbotin Anna Sauer aus Hofheim in Ried, die Zeitungen nach Groß. Nohrheim bringt, ſtürzte beim Beſteigen des Zuges vom Trittbrett. Sie wurde dabei von dem ſich gerade in Bewegung ſetzenden Zug überfahren und auf der Stelle getötet. 22 —— 57 5— 8 225 eltdeutſc⸗h Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe . Wrer 1 „Gaſtliches Baden“ Eine Werbe-Ausſtellung des Badener Landesverkehrsverbandes in Berlin Berlin, 25. Mai. Im Berliner Columbus⸗Haus, der reichs⸗ hauptſtädtiſchen Zentrale der deutſchen Fremden⸗ verkehrspflege, eröffnet der Landesverkehrsverband Baden Ende Mai eine Ausſtellung:„Gaſtliches Die Leitung der Aufklärungs⸗Schau Baden'“. aller Kategorien gewidmet. Es genügt, die Namen Baden⸗Baden und Badenweiler, Triberg und St. Blaſien zu nennen. Der Schwarzwald ſendet neben neuer und alter Reiſegraphik Erzeugniſſe ſeiner an⸗ geſtammten Handwerkskunſt und Dokumente ſeines bäuerlichen Brauchtums. Das ſchöne Wildbad im Schwarzwald liegt in den bewährten Händen des Direktors der Hochſchule der bildenden Künſte und der Kunſthalle in Karlsruhe, Prof. Hans Adolf Bühler. Sie ſtrebt an, dͤas oft gerühmte herrliche Reiſeland der deutſchen Südweſtmark in der überwältigenden Fülle ſeiner landſchaftlichen Schönheiten, ſeiner kultur⸗ hiſtoriſchen Erinnerungs⸗ und Kunſtſtätten wie ſeine zahlloſen Kurorte, Ferienplätze, Sommerfriſchen, Bäder uſw. dem Beſucher vorzuführen. Das romantiſche Burgenland am Rhein und Neckar mit den Schlöſſern Heidelberg, Mannheim, Schwetzingen, Bruchſal, Karlsruhe, Raſtatt wird in wundervollen Bildern von Künſtlern der Vergan⸗ genheit und der Gegenwart ſich wiederſpiegeln. Eine beſondere Gruppe wird den Kur⸗ und Heilbädern Eine Sammlung ſeltener Uhren mit Singſpiel, figürlichem Schmuck uſw. wird gezeigt. Die Einrichtung des Bauernhofs veranſchaulicht al⸗ ter Hausrat. Bodenſee und Hegau werden ſich in künſtleriſchen Darſtellungen von hohem Reiz in emp⸗ fehlende Erinnerung bringen. Und die viel zu we⸗ nig bekannte weinfrohe Landſchaft des Kaiſerſtuhles mit dem unvergleichlichen Alt⸗Breiſach wurde von Prof. Hans Adolf Bühler und ſeinen Schülern in ein Diorama von beſtrickender Anſchauungskraft ge⸗ bannt. So darf man eine Schau erwarten, die das „Gaſtliche Baden“ als klaſſiſches deutſches Reiſegebiet in ungemein anziehender Weiſe den Berlinern nahe bringen wird. Die Landͤſchaft um Mosbach hat ihr Hochzeits⸗ gewand angelegt. Der Henſchel⸗ und Hardberg ſteht im ſaftigen Maiengrün. In Frühlingsſchönheit prangt Wald und Flur. Aber auch die Stadt ſelbſt ſteht im Zeichen der Verſchönerung. Mosbach rüſtet für den Sommer 1934. Eine ganze Reihe von Geſchäftshäuſern hat gerade in letzter Zeit ein neues Ausſehen erhalten. Es ſind da z. B. vor allem der„Goldene Hirſch“, das Haus der Geſchwiſter Schneider und der„Prinz Carl“ zu nennen. An beiden letzteren iſt man noch an der Arbeit. Auch die ſtädtiſche Ausleihbibliothek prangt im neuen Gewand. Da und dort ſteht man noch mitten im Aufputz. Das neueſte Werk der Stadt iſt ie Erweiterung des Stadtgartens. Man darf es ohne Ueberhebung ausſprechen, daß die Kreisſtadt bereits einen wunderſchönen Stadt⸗ park beſitzt, um den ſie manche badiſche Stadt gleicher Größe beneiden dürfte. Die Stadtverwaltung ſetzt alles daran, daß das Stückchen edlen Landes mög⸗ lichſt viel zur Erholung benützt wird und daß der Aufenthalt in dem ſtädtiſchen Kleinod Einheimiſchen und Fremden zur Freude wird. Die Erweiterung des Stadtgartens wurde ſchon ſeit langem erſtrebt. Nun hielt man im Jntereſſe der Arbeits⸗ und Frem⸗ denbelebung die Zeit für gekommen, an die Aus⸗ führung des Projektes zu gehen, das einſtweilen als Zwiſchenlöſung in Angriff genommen worden iſt; denn es beſteht die Abſicht, ſpäter, wenn Mosbach eeeee Die Kreisſtadt Mosbach rüſtet für den Sommer Staotgartenerweiterung-Lorettogedenkſtein-Vorbereitung auf den 110er Tag Rieſenarbeit für die kurze Zeit angeſehen einmal Bäderſtadt geworden iſt, den Stadtgarten noch entſprechend zu vergrößern. Seit Wochen iſt man an der Arbeit, um ſozuſagen ein Stück der bereits vorhandenen Anlageſchönheit über die Elz hinüberzutragen und hinüberzupflan⸗ zen. Planmäßig geht alles vor ſich. Große Erd⸗ verſchiebungen waren nötig. Und was als eine werden kann: der Lorettogedenkſtein, ein mächtiger Findling, ſteht und ſtreckt ſein mahnendes Haupt zum Himmel. Eine Unterlage aus Beton, umgeben von einem ſtar⸗ ken Sandſteinſockel, bildet das Fundament des Berg⸗ rieſen, deſſen ſo erhöhte Stellung einen impoſanten, ja geradezu grandioſen Eindruck macht. Ein Sand⸗ ſteingemäuer umſchließt das Ganze. Die beiden Felder werden zur Zeit mit Gras⸗ ſamen, Sträuchern und Bäumchen bepflanzt, und der Weg vom Bahnübergang bis zur Elzbrücke höher gelegt. Bis Ende des Monats ſoll alles vollendet ſein und die Amlage bereits einen grünen Raſentep⸗ pich tragen; denn das große 110er⸗Treffen, auläßlich deſſen die Mahnmalweihe ſtattfindet, rückt immer näher. Als Hauptfeſttage ſind bekanntlich der 9. und 10. Juni vorgeſehen. Man rechnet mit einer ſtarken Beteiligung. Auch Reichsſtatthalter Robert Wagner, der den Krieg als 110er⸗ Offizier mitmachte, hat ſein Erſcheinen zugeſagt. Die Parole muß in den kommenden Tagen lauten:„Auf zum 110er⸗Regimentstag nach Mosbach.“ Die Kreis⸗ ſtadt iſt gerüſtet. PP)ͤPPGPPPPPPPPPGPPPP0PPGPPPGPPG0PPPPPPPPTPTPTPTPTTTTTTTTTTTTPTPTTTTTPTTTTPTPTTPTTTT Mord oder Selbſtmord? * Erſelben(Altrhein), 25. Mai. Auf dem Karls⸗ wörth bei Erfelden wurde aus dem Altrhein eine weibliche Leiche angeſchwemmt. Die Ermittlungen ergaben, daß es ſich bei der Toten um die 17jährige Margarete Kundel aus Hangen⸗Weisheim(Kreis Worms) handelt. Das Mädchen war vor etwa 14 Tagen mit dem B25jährigen Friedrich Wilhelm Obenauer aus Hangen⸗Weisheim verſchwunden. Obenauer war am Donnerstag vor Pfingſten allein nach Hangen⸗Weisheim zurückgekehrt. Nach der Kundel befragt, erklärte er, es ſei zwiſchen ihm und dem Mädchen zu Meinungsverſchiedenheiten ge⸗ kommen. Als er geſchlafen habe, hätte ſich ſeine Begleiterin von ihm entfernt. Seitdem will Oben⸗ auer von dem Mäochen nichts mehr geſehen haben. Die weiteren Ermittlungen in dieſer Sache ſind noch im Gange. * Darmſtadt, 25. Mai. Vor der Großen Straf⸗ kammer begann geſtern ein auf mehrere Tage be⸗ rechneter Prozeß gegen den Zyjährigen Willibald Lehne aus Heppenheim wegen Verſicherungsbe⸗ truges in etwa 167 Fällen. Lehne iſt bereits erheb⸗ lich wegen Darlehens⸗ und Heiratsſchwindeleien vorbeſtraft. Er hatte in den Jahren 1931 und 1932 in Heppenheim von den geldſuchenden Leuten ins⸗ geſamt etwa 12000 Mark erſchwindelt, von denen nur ein einziger 300 Mark wiederſah. Mit⸗ angeklagt iſt Karl Kirchbaum aus Reichenbach /O., der als„Sachverſtändiger“ fungierte. 5. Seite/ Nummer 233. Aus der Pfalz 107 339 wohnen in Ludwigshafen * Ludwigshafen a. Rh., 25. Mai. Bei der Volks⸗ zählung, die mit der Berufs⸗ und Betriebszählung am 16. Juni 1933 durchgeführt worden war, wurde für Ludwigshafen a. Rh. eine Wohnbevölke⸗ rung von 107339 ermittelt. Dieſe Zahl wird künftig bei allen amtlichen Berechnungen, denen die Volkszählungs⸗Ergebniſſe zugrunde liegen, verwen⸗ det werden. Die Einwohnerzahl der Stadt Ludwigshafen am Rhein hat ſich innerhalb acht Jahren— ſeit der Volkszählung am 16. Juni 1925— um 5470 Per⸗ ſonen, das ſind 5,37 v. H. erhöht. Die Berech⸗ nungen ergeben, daß auch hier eine, wenn auch nur geringe, Stadtflucht eingeſetzt hat. Nach den lau⸗ fend vorgenommenen Feſtſtellungen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik ergab ſich für die Zeit zwi⸗ ſchen den beiden Volkszählungen in Ludwigshafen ein Ueberſchuß der Geborenen über die Geſtorbenen (nach Ausſcheidung der nicht in Ludwigshafen a. Rh. Wohnenden) von 6428 Perſonen. Da ſich aber nach den Volkszählungs⸗Ergebniſſen„nur eine Zunahme von 5470 Perſonen ergibt, iſt alſo ein Wanderungs⸗ verluſt(das ſind mehr Wegzüge als Zuzüge) von 958 Perſonen eingetreten. Die vom Amt für Wirtſchaft und Statiſtik an Hand der gemeldeten Zu⸗ und Wegzüge und der Geburten und Sterbefälle ſortgeſchriebene Ein⸗ wohnerzahl war am Volkszählungstage um 2,33 v. H. höher als die nun durch die Volkszählung feſt⸗ geſtellte Wohnbevölkerung. Da das Amt für Wirt⸗ ſchaft und Statiſtik durch dieſe Volkszählung erſt⸗ mals in die Lage verſetzt wurde, die Richtigkeit ſei⸗ ner Fortſchreibung zu prüfen, darf die ermittelte Ab⸗ weichung von jährlich 0,3 v. H. als nicht übermäßig hoch gelten. Es beſteht nun die Möglichkeit, dieſen Fehler, wenn nicht ganz auszuſchalten, ſo doch ſtark einzuſchränken. Ueber die Gliederung der Bevölke⸗ rung in Ludwigshafen a. Rh. liegen bis jetzt nur wenige Teilergebniſſe vor. Aeberall werden Schülermützen verbrannt * Kaiſerslautern, 25. Mai. Die Hitler⸗Jugend unſerer Stadt veranſtaltete am Mittwoch abend auf dem Stiftsplatz eine Kundgebung unter dem Leitſatz: „Nieder mit dem Standesdünkel“. Eine dichte Menſchenmenge umſäumte den Platz, auf dem H8, Bocht und Zungvolk mit ihren Fahnen und Wimpeln Aufſtellung genommen hatten. Bann⸗ führer Fſemann hielt eine Anſprache, in der er dem Willen der Jugend Ausdruck gab, das Sehnen nach einem großen einigen Reich, nach einer wahren Volksgemeinſchaft, zu verwirklichen. Die bunten Schulmützen ſeien zum Sinnbild einer beſſer geſtell⸗ ten Kaſte geworden. Darum ſchreite die Kaiſers⸗ lauterer Jugend, wie dies in anderen Städten be⸗ reits geſchehen ſei, zur ſymboliſchen Verbrennung der Mützen, um damit anzudeuten, daß das Reich getragen werde vom fanatiſchen Willen junger Kämpfer, die nichts kennen als Deutſchland. Das Auflodern der in der Mitte des Platzes aufgehäuf⸗ ten Schülermützen wurde von der Jugend mit brau⸗ ſenden Beifallsrufen begrüßt. Mit dem Kampflied der Jugend wurde die Kundgebung beendet. Was hören wir? Samstag, 26. Mai Reichsſender Skuttgart .55: Frühkonzert(Schallplatten).— 10.10: Ricercare und Canzonen des 17. und 18. Jahrhunderts.— 10.30: Heiterkeit und Fröhlichkeit(Schallplotten).— 12.00: Mit⸗ tagskongert.— 13.00 Kunſtpfeiſer und Jodler(Schallpl.)— 14.00: Singſpiel und Tonfilm(Schallplatten).— 14.30: Hitlerjugendfunk.— 15.10: Morſen.— 15.30: Handhar⸗ monikamuſik.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Tanz⸗ muſik.— 19.00: Ein flotter Herr ſüucht eine Frou. Kl. Funkoperette.— 20.05: Saarländ. Umſchau.— 20.15: Bunter Abend.— 23.00: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankſurt 14.30: Fröhl. Wochenend.— 15.45: Quer durch die Wirtſchaft.— 18.00: Stimme der Grenze.— 18.20: Der Polizeipräſident ſpricht.— 18.30: Stegreifſendung.— 19.00: Till Gulenſpiegel. Hörſpiel. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.00: Schallplatten.—.20: Für die Frau.— 10.10: Kindergarten.— 11.00: Schulſunk⸗ Feierſtunde.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.00: Mit⸗ tagskonzert.— 14.00: Schallplatten.— 16.00: Gartenkon⸗ zert und Tanztee.— 17.15: Hc ſingt und muſiziert.— 18.00: Kunſt und Kultur der Langobarden in Italien.— 3101 Kl. Muſik(Schallplatten).— 19.00: Abendmuſik.— Führer und Gefolgſchaft.— 23.00: Nachtkontzert. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Schallplatten— 14.20: Konzert⸗ ſtunde.— 15.15: Leſeſtunde.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Dr. Eiſenbarth.— 17.50: Konzertſtunde.— 18.10: Jugendfunk.— 18.30: Korſika.— 19.00: Tanzfunk.— 20.10: Herzdame, Operette von Trunk.— 23.00: Nuchtmuſik. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.—.40: Jugend im Kampf um die Olympia⸗Meoaille.— 19.10: Kinderfunkſpiele.— 10.50: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: Bücherſtunde.— 11.45: Von deutſchen Naturforſchern und Aerzten.— 12.10: Aus deut⸗ ſchen Opern Schallplatten).— 18.00: Wochenend(Schall⸗ platten).— 15.15: Kinderbaſtelſtunde.— 16.00: Militär⸗ konzert.— 17.30: Im Dienſt an der künſtleriſchen Arbeits⸗ gemeinſchaft.— 17.50: Sportwochenſchau.— 18.30: Karl Erb ſingt(Schallplatten).— 19.00: Alles herhören.— 19.20: Muſik im Volksgarten.— 20.10: Maitanz im Volksgarten. — 22.00: Internationale Autorennfahrer trainieren auf der Avus.— 23.00: Nachtmuſik. Wien 18.00: Chorkonzert.— 19.30: Dichtung und Muſik aus Kürnten.— 20.30: Buntes am laufenden Band.— 22.152 Abendkonzert. Soldatenmuſik, geſungen und geblaſen.— 22.20: 9 * *. e eieeeeeee SS ——————————— —— — — ————— Freitag, 25. Mai 1934 Von der Fußball-Weltmeiſterſchaſt Der Vorabend der II. Fußball⸗Weltmeiſterſchaft iſt da. Die ganze Fußball⸗Welt ſchaut nach Italien, dem Schauplatz der großen Kämpfe, die am Sonntag beginnen. Beſonders ſtark iſt natürlich die Anteilnahme in den 16 Ländern, die ihre Mannſchaften nach Ftalien ſchicken durften. Alles über⸗ ſteigt jedoch der Zuſtand der faſt fieberhaften Erregung, in der ſich ganz Italien befindet. Der Fremdenzuſtrom über⸗ trifft ſchon jetzt alle Erwartungen, Zehntauſende werden aber noch am Wochenende über die Grenzen kommen. Schon hat auch an allen Plätzen, an denen Weltmeiſterſchaftsſpiele ſtattfinden, der Kampf um die letzten verfügbaren Eintritts⸗ karten eingeſetzt. Dabei ſind doch die Eintrittspreiſe wirk⸗ lich nicht niedrig. Schon bei den Vorrundenſpielen koſtet ein Tribünenplatz nach deutſchem Geld rund 11 Mk. und hei den Endrunden wird der Preis auf das Doppelte ſchnel⸗ len. Daß die Weltmeiſterſchaft auch dem letzten Bewohner Italiens in dieſen Tagen faſt der einzige Geſprächsſtoff iſt, verſteht ſich von ſelbſt. Brennpunkte des Intereſſes und der Neugier ſind natürlich die Orte, an denen ſich die teil⸗ nehmenden ausländiſchen Expeditionen verſammelt haben. Alleſechzehn Mannſchaften ſind bereits im Lande, doch haben die am beſten daran getan, die ſich in ſtille, kleine— und nach Möglichkeit geheim gehaltene— Orte zurückzogen. Cernobbio, das Quartier der Deutſchen Mit einem großen, bequemen Luxus⸗Omnibus, den die Benz⸗Mercedeswerke dem deutſchen Sport zur Verfügung geſtellt haben, iſt die deutſche Expedition am Dienstag vom Sammelpunkt Singen(Hohentwiel) durch die Schweiz zum Comoſee gereiſt. Das ruhige, landſchaftlich wundervoll ge⸗ legene Cernobbio iſt für die Dauer der Meiſterſchaft zum Generalquartier der Deutſchen auserſehen worden. Von hier aus wird man am Samstag nach Florenz zum Kampf gegen Belgien fahren und zurückkehren, wenn das Spiel gewonnen iſt. Zum zweiten Spiel hat man es dann nicht ſehr weit, denn Mailand, wo dann das Spiel gegen den Sieger aus Argentinien— Schweden ſteigen ſoll, kann be⸗ quem in 17½ Stunden erreicht werden. Die deutſche Expedition ſetzt ſich aus den 18 bekannten Spielern, dem Bundesſpielwart Prof. Glaſer, dem Bun⸗ deslehrer Nerz und dem Maſſeur Lehmann zuſam⸗ men. Bundesführer Linnemann, der Bundesrechts⸗ wart Rechtsanwalt Schmidt und der Bundesgeſchäfts⸗ führer Dr. Kandry ſind zum Fifa⸗Kongreß nach Rom weitergereiſt. Der Führer des Gaues Brandenburg, Prof. Glöckler befindet ſich mit einer Spezialaufgabe auf der Fahrt nach Bologna, wo er beim Spiel Argentinien gegen Schweden Eindrücke über unſeren wöglichen Gegner für die zweite Runde ſammeln ſoll. Die deutſchen Spieler tragen einen blauen Einheits⸗ anzug mit dem deutſchen Hoheitsabzeichen. Nerz läßt die Spieler nur leicht trainieren, um die Form zu halten. Die Auſſicht über das körperliche Befin⸗ den der 18 Mann, die zur Zeit alle in beſter Verfaſſung ſind, führt der bekannte Sportsmann und Arzt Dr. Hagge⸗ miller. Zu ihrer Ueberraſchung blieb die deutſche Mannſchaft in Cernobbio nicht allein, auch die holländiſche Mannſchaft hatte ſich dieſen ſchönen Ort ausgeſucht, um dort bis zum Spiel gegen die Schweiz im nahen Mailand zu ruhen. Etwas weiter nördlich, noch auf heimatlichem Gebiet, im oberen Teſſintal, halten ſich di ee Schweize; auf. Die auderen Mannſchaften Faſt alle haben ihre Standquartiere in die Nähe der Orie gelegt, wo ſie das erſte Spiel auszutragen haben. Die Franzoſen ſitzen in Orta, im Norden von Turin. Die Oeſterreicher ſelbſt ſind ſchon in Tur in, wo ſie ia gegen Frankreich ſpielen. Die Expedition hat zur Zeit nur eine Sorge: die wütenden Zahnſchmerzen, von denen ihr Verteidiger Seſta befallen iſt. Die Argentinier und Schweden wohnen in Bologna. In der Nähe von Bologna trugen die Argentinier ein Uebungsſpiel gegen eine Mannſchaft aus Caſalecchia aus, das von den üdamerikanern mit:1 mühelos gewonnen wurde. Die argentiniſche Mannſchaft zeigte hier, vor allem im Angriff, ein ſehr ſchnelles, flüſ⸗ ſiges und techniſch feines Spiel. Sie iſt doch beſſer, als manche Stimmen wiſſen wollten. Ungarn und Aegypter trainierten in den letzten Tagen auf Plätzen in Neapel. Auf dem Littorio⸗Platz ſah man gutes Können der Magyaren, während ſich die Aegypter, die übrigens ſehr ſtark von Landsleuten beglei⸗ tet ſind, mehr zurückhielten. Die Spanier ſind zuſam⸗ men mit ihrem Vorrundengegner Braſilien auf einem Dampfer in Genua gelandet, ſie haben ſich alſo bereits kennengelernt.— Die Italien er leben ſchon ſeit 14 Ta⸗ gen in einem Ort Mittelitaliens, der ſtreng geheimgehalten wird, völlig zurückgezogen. Die Ball⸗Frage Das Organiſations⸗Komitee der Weltmeiſterſchaft hat auch die oft Streitigkeiten ausgeſetzte Ballfrage geregelt. Bei jedem Spiel ſind den Mannſchafts⸗Kapitänen drei Bälle vorzulegen. Erſolgt keine Einigung auf einen beſtimmten Ball, ſo beſtimmt der Schiedsrichter, mit welchem Ball zu ſpielen iſt. Keine Ungebetenen im Innenraum Es iſt ſchließlich auch genau feſtgelegt worden, welche Perſonen ſich bei den Kämpfen jenſeits der Barrieren und Drahtzäune im Innenraum aufhalten dürfen. Zugelaſſen ſind ein Vertreter des Organiſations⸗Komitees, ein Aſſi⸗ ſtent dieſes Vertreters, der vom lokalen Vorbereitungs⸗ Ausſchuß geſtellt wird, ein Arzt ſowie von den beiden ſpie⸗ lenden Mannſchaften je ein Trainer und Maſſeur. Ins⸗ geſamt dürfen alſo außer den Mannſchaften, dem Schieds⸗ richter und den Linienrichtern nur ſieben Perſonen den Innenraum betreten. Das Organiſations⸗Komitee hat alſo auch ſcheinbar untergeordnete Dinge nicht vergeſſen. „Javoriten und Außenſeiter“ Eine ſchweizeriſche Vorausſage zur Fußball⸗ Weltmeiſterſchaſt Zum Schluß einer großen Vorſchau auf die Fußball⸗ Weltmeiſterſchaft faßt der„Sport“ Zürich ſeine Mei⸗ nung über den möglichen Ausgang der Spiele in einem Kapitel„Favoriten und Außenſeiter“ wie folgt zuſammen: „Wir erwarten in der erſten Runde Siege von Deutſch⸗ land, Schweiz, Tſchechoſlowakei, Schweden im 9 Feld; Oeſterreich, Ungarn, Italien und Braſilien in der unteren Hälfte. Wir können uns ſchon hier irren, weil Schweden noch nicht gegen Argentinien, die Schweiz noch nicht gegen Hol⸗ land, Braſilien noch nicht gegen Spanien gewonnen hat. Wenn es auch in den übrigen Spielen anders kommt, als von uns erwartet, dann Hürfen wir dieſe wohl ruhig als Ueberraſchungen verzeichnen, wie ſie eben in einer Knockout⸗ Konkurrenz, die ſo unendlich viele Möglichkeiten bietet, immer wieder vorkommen können und die dieſer ja recht eigentlich die Spannung und das Gepräge verleihen. In den Viertelfinals käme es ſodann zu den Treffen: Schweiz— Tſchechoſlowakei in Turin; Deutſch⸗ land— Schweden in Mailand; Oeſterreich— Un⸗ garn in Bologna; Italien— Braſilien in Florenz. Aus dieſen Spielen dürften dann wohl als neue Sieger hervorgehen die Tſchechoſlowakei, Deutſchland, Oeſterreich und Italien. Für die beiden Demifinals ergäben ſich dann folgende Paarungen: Deutſchland Tſchecho⸗ ſlowakei in Rom; Italien— Oeſterreich in Mailand. Jetzt wird es ungemütlich, in der Haut des Propheten zu ſtecken. Gefühlsmäßig neigen wir dazu, Italien und Deutſchland für das Enoſpiel zu nennen und Oeſterreich und die Tſchechoſlowakei in Neapel am 7. Juni den Kampf um den dritten Platz ſpielen zu laſſen, aber das iſt alles eine unſichere Sache, und man wird ſicher gut tun, erſt die beiden erſten Runden in Italien ſelber abzuwar⸗ ten, um ſich ein klareres Bild über die Form der verſchie⸗ denen Nationalmannſchaften machen zu können.“ Wir möchten nur wünſchen, die ſchweizeriſche Voraus⸗ ſage ginge in Erfüllung. Wie dem auch ſei: es ehrt den deutſchen Fußball immerhin, daß er im Auslande ein derart ſtarkes Vertrauen genießt.* Geſamtſchaden von 390 000 granken Zum Brand der Grashoppers⸗Tribüne in Zürich Die Unterſuchung über den Brand der Grashoppers⸗ Tribüne in Zürich hat noch keine weſentlichen Feſtſtellungen bezüglich der Täterſchaft ergeben. Man hat aus dieſem Grunde auch die für die Ermittlung des Täters ausgeſetzte Belohnung von 2000 auf 5000 Franken erhöht. Der entſtan⸗ dene Geſamtſchaden wird auf nicht weniger als 390 000 Fr. geſchätzt. Die wertvollen Fresken im Empfangsraum ſind als gerettet zu betrachten, doch wird der Aufwand für die Neuverwendung und Erhaltung mindeſtens ſo viel Geld koſten wie eine vollſtändige Neuerſtellung. Die 12. Heidelberger Regatta Das Melbeergebnis zur Regatta am 3. Juni Die Meldungen von 22 Vereinen mit 68 Booten und 658 Ruderern haben gegenüber dem Vorjahre mit 20 Bereinen, 52 Boote und 232 Ruderern eine erhebliche Zu⸗ nahme erfahren. Die erſten Rennen im Einer, Zweier und Vierer ſowie im Akademiſchen Vierer ſind zwar nicht ekommen, aber nur deshalb, weil in Süddeutſchland duſtandeg Anterhalb der Mainlinie in dieſem Johre Mannſchaften dieſer Klaſſe nicht vorhanden ſind und die Vereine, die über erſtklaſſige Senioren verfügen, ſich im Hinblick auf die Berliner Olympiade auf den Achter konzentrieren. Der Verbandsachter mit Gießen und Ulm verſpricht denn auch ein beſonderes Ereignis Iu werden. Sehr gut beſetzt ſind die zweiten und dritten Seniorrennen und die Rennen für Junioren und Jungmonnen, die ſpannende Kämpfe er⸗ warten laſſen. Sämtliche 5 Achterrennen ſind zuſtande ge⸗ kommen. Das Meldeertebnis 1. Jungmann⸗Vierer: Saarbrücker R Undine; Ruder⸗ 96 Ludwigshafen; Ludwigshafener RV; Fechenheimer F Mannheimer RG; Offenfacher R⸗Verein; Mannheimer RV Amici'tia.— 2. Junior⸗Achter: Mannheimer RVB Amicitia; Rheinklub Aleman⸗ nia Karlsruhe; Rudergeſellſchaft Worms; Würzburger RCl Bayern.— 3. Jungmann⸗Einer: Ulmer Ruderelub Donau; Mannheimer RV Amicitia; Ludwigshafener RV; Mannheimer RG; Ré Bamberg.— 4. Zweiter Senior⸗Vierer: Offenbacher RV; Ruderverein Hellas Offenbach; Ulmer Ruderclub Donchu; Ludwigshafener RV; Fronkfurter RG Oberrad; Ma nnhe imer Ruder⸗ Slub.— 6. Anfänger⸗Vierer: Karlsruher Ruderverein; Ofſenbacher Ruderverein; Ludwigshafener Ruderverein; Rheinklub Alemannio Karlsruhe.— 8. Dritter Senior⸗ Vierer: Karlsruher Ruderverein; Rudergeſellſchaft Hei⸗ delberg; Wormſer Rudergeſellſchaft; Salamander⸗Karls⸗ ruher RͤK; Rudergeſellſchaft Ludwigshafen; Mann⸗ heimer Ruderclub; Ruderverein Hellas Offenbach; Rheinklub Alemannia Kärlsruhe.— 9. Leichtgewichts⸗ Vierer: Heilbronner RG Schwaben; Stuttgarter Ruder⸗ eſellſchaft; Wormſer Rubdergeſellſchaft.— 10. Junior⸗ iner: Ulmer Ruder⸗Club Douau; Bamberger Ruder⸗ Club; Mannheimer RV Baden; Mannheimer R V Amicitia. 12. Jungmann⸗Achter: Saarbrücker RG Undine; Lud⸗ wigshafener Ruderverein; Mannheimer RV Ami⸗ eitta.— 13. Junior⸗Vierer: Rudergeſellſchaft Heidel⸗ berg; Salamander⸗Karlsruher Ruderklub, Fechenheimer Rudergeſellſchaft; Rheinklub Alemannia Karlsruhe; Mannheimer RV Amicitia; Mannheimer Ruder⸗Club; Wormſer Ruoergeſellſchaft; Würzburger RC Bayern.— 14. Zweiter Senior⸗Achter: Mannhei⸗ mer Ruder⸗Club; Sffenbacher Ruderverein; Lud⸗ Wieshaſener Rudervevein.— 17. 8 Junämann⸗ Sierer: Rudergeſellſchaft Heidelberg: Mannheimer Rudergeſellſchaft.— 19. Leichigewichts⸗Vierer: Mannheimer Ruder⸗Club; Stuttgarter Ruder⸗ geſellſchaft.— 20. Dritter Senior⸗Achter: Wormſer Ruder⸗ Pheanden. Karlsruher Ruderverein; Ruderverein Hellas Offenbach; Würzburger Ruderverein Bayern.— 21. Erſter Senior⸗Achter: Gießener Rudergeſellſchaft; Ulmer Ruder⸗ elub Donau. Die Vereine ſind in der Reibenfolge der Start⸗ mummer auſgeführt. Die Rennen 5, 7, 11, 15, 16 und 18 ſind nicht zuſtande gekommen. Die Vorrennen finden am Sonntag, 3. Juni ſtatt. Luftfahrt tut not Die Luftfahrt-Werbewoche in Mannheim Wie im ganzen Deutſchen Reich, wird in der Zeit vom 1. Juni bis 8. Juni auch in Mannheim eine Luftfahrt⸗ Werbewoche ſtattfinden, bei der die Bevölkerung darauf aufmerkſam gemacht werden ſoll, wie notwendig es iſt, der deutſchen Fliegerei die vollſte Beachtung zu ſchenken und ihr die größte Unterſtützung angedeihen zu laſſen. Bei einer Beſprechung, an der u. a. auch Landesgruppenſührer Schlerf und der frühere Vorſitzende der Ortsgruppe des Ba⸗ diſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtwereins Dr. Müller⸗Clemm teil⸗ nahmen, wurden in großen Zügen die Veranſtaltungen be⸗ kanntgegeben, die dazu dienen ſollen, das Intereſſe der breiten Oeffentlichkeit auf die Fliegerei zu lenken und ſie mit dem Luftfahrtgedanken vertraut zu machen. Am Freitag, den 1. Juni, findet in der Frühe ein gro⸗ ßes Wecken, verbunden mit einem Aufmarſch der Mit⸗ glieder des Luftſportverbandes ſtatt, an den ſich dann um 8 Uhr auf dem Flugplatz eine feierliche Flaggenhiſſung an⸗ ſchließt, bei der an drei neu errichteten Fahnenmaſten die Flaggen des DeV. und die beiden Reichsflaggen gehißt werden. Für den Samstag war urſprünglich ein Flieger⸗ ball im Roſengarten geplant, den man aber mit Rückſicht auf die am gleichen Nachmittag ſtattfindende Saarkund⸗ gebung, bei der Reichsſtatthalter Wagner ſpricht, abgeſagt hat. Dafür werden alle Kräfte des Luftſportverbandes für eine Sammlung eingeſetzt werden, die während der Dauer der Werbewoche durchgeführt wird und die dazu dienen ſoll, den Aufbau des Luftſportes zu fördern. Der Sonntag iſt dann der Tag der deutſchen Luftfahrt, der im ganzen Reich dͤurchgeführt wird und der mit einem großen Wecken ſeinen Anfang nimmt, während gleichzeitig Flugzeuggeſchwader ſtarten werden. Wer ſeinerzeit das Or⸗ cheſter des Deutſchen Luftſportverbandes im Nibelungen⸗ ſaal gehört hat, wird es zweifellos daß ein Kon⸗ zert dieſes Orcheſters zwiſchen.15 und 8 Uhr übertragen wird. Für den Tag ſelbſt ſind noch verſchiedene Ueber⸗ raſchungen vorgeſehen, die ihren Höhepunkt in einer Ver⸗ anſtaltung im Stadion finden werden, die unter dem Motto„Der große Tag im Stadion“ ſteht. Schon jetzt kann verraten werden, daß die Darbietungen im Stadion etwas Beſonderes zu werden verſprechen. Ein weiterer Anreiz zu dem Beſuch der Veranſtaltung wird dadurch gegeben, daß auf je 50 Eintrittskarten ein Freiflug ausgeloſt wird. Für den weiteren Ausbau der Werbewoche ſind Werbe⸗ umzüge gedacht, weiterhin größere Geſchwaderflüge mit Maſchinen anderer Ortsgruppen zuſammen, entſprechende Filmvorführungen in den Kin⸗theatern und dergleichen mehr. Auch die Einzelhandelsgeſchäfte werden ſich in den Dienſt der Luftfahrtwerbung ſtellen. Den ariſchen Ge⸗ ſchäften werden durch die NS⸗Hago kleine Flugzeugbilder ausgehändigt, die an das Schaufenſter geklebt eine wertvolle Werbung darſtellen werden. Darüber hinaus iſt angeregt worden, daß die Spielwarengeſchäfte Flugzeuge ausſtellen, daß die Buchhandlungen die entſprechende Literatur an⸗ bieten, daß die Kleiderfirmen die Fliegeranzüge ausſtellen uſw. Selbſtoerſtändlich werden an allen Tagen Paſſagier⸗ flüge über Mannheim und Umgebung zu erſchwinalichen Preiſen ausgeführt. Ueber den Verlauf der ganzen Wer⸗ bung in Mannheim wird ein Film georeht werden. Landesgruppenführer Schlerf richtele herzliche Be⸗ grüßungsworte an ſeine Kameraden und verſprach, ſeine ganzen Kräfte wieder der Arbeit des Luftſportverbandes widmen zu wollen, ſobald er wieder vollkommen hergeſtellt iſt. Herr Schlerf wies beſonders auf die Breitenarbeit im Segelflugſport hin, auf die ſich die ganze weitere Aus⸗ bildung in der Fliegerei aufbaut. In Kürze ſollen ſämt⸗ liche Ortsgruppen im Beſitze von Gleitflugzeugen ſein, das die Arbeit in vollem Umfange aufgenommen werden ann Auf Einzelheiten der großen Luftfahrt⸗Werbewoche wer⸗ den wir zu gegebener Zeit noch zurückkommen und es ſteht heute ſchon feſt, daß ſich kein Volksgenoſſe ausſchließen darf, ſondern daß er die voll und ganz unterſtützen muß. Badiſche Kegelmeiſterſchaſten 1934 Gan⸗Einzelmeiſterſchaft für Herren auf Aſphalt(200 Kugeln mit Bahnwechſel): Als letzter Bewerber trat Frei⸗ burgs Meiſter Nübling auf den Plan. In guter Haltung und mit ſchönem Erfolg wurden die erſten 100 Kugeln ab⸗ geſchoben. Trotzdem die zweite Bahn nicht ſo recht liegen wollte, waren die führenden Weinheimer und Karlsruher Meiſter faſt bis zum Schluß ſtark bedroht, von Nübling überboten zu werden. Es reichte ihm aber nur zu 1195 Holz, womit er ſich einen guten 3. Platz ſicherte. Seniorenmeiſterſchaft(über 60 Jalre, 100 Kugeln ohne Bahnwechſel): Obwohl die Herren Fettig⸗Freiburg mit 538 Holz und Schüßler⸗Weinheim mit 555 Holz recht an⸗ ſprechende Leiſtungen zeigten, konnten ſie den an der Spitze marſchierenden Mannheimer nie gefährden. Gau⸗Maunſchaftsmeiſterſchaft(100 Kugeln mit Bahn⸗ wechſel): Man war geneigt, den Mannen aus Freiburg und Weinheim eine Ueberraſchung zuzutrauen. Mit Ausnahme Nüblings⸗Freiburg, der es auf 611 Holz brachte, erzielten jedoch alle übrigen Teilnehmer nur mehr oder weniger gute Durſchnittsgeſamtreſultate. Freiburg 2820 Holz, Weinheim 2796 Holz. Gan⸗Klubmeiſterſchaft für Herren(Zer Mannſchaft, 100 Kugeln mit Bahnwechſel): Bei dieſem Treffen hatte es der Weinheimer⸗Klub„Jung⸗Siegfried“ in der Hand zu Mei⸗ ſterehren zu gelangen, nachdem ſein Einzelmeiſter Weber wieder einmal ein außerordentliches Spiel von 634 Holz hinlegte. Von den beiden anderen Startern konnte dieſer Vorſprung indeſſen nicht ausgenutzt werden. Da die Frei⸗ burger„Fünfzehner“ öann ſogar einen groben Verſager hatten, vermochte„Jung⸗Siefried“ immerhin noch den 3, Platz zu behaupten. Um den Wanderpreis der ehem. Oberrheiniſchen Kegler⸗ Zeitung fand ſich lediglich noch der Klub„Jung⸗Siegfried“ Weinheim zum Start ein, ohne mit den erzielten 2646 Holz der„Altſtadt“ Karlsruhe den endgültigen Sieg ſtreitig machen zu können. Bundesſportabzeichen: Heute ſollte es als einzigem von 18 Bewerbern, worunter ſich 3 Frauen befanden, Herrn Neuburger⸗ Freiburg vergönnt ſein, mit 1104 Holz das Sportabzeichen des Deutſchen Kegler⸗Bundes zu erringen. Es erhellt daraus wie ſchwierig die vorgeſchriebene Be⸗ dingung von 1100 Holz für Männer und 530 Holz für Frauen auf der für dieſen Zweck zugelaſſenen Bahn 4 zu erfüllen war. Umſo höher iſt der Erfolg Neuburgers zu bewerten. Da derſelbe ſchon im 53. Lebensjahr ſteht, wurde er gleich mit dem goldenen Bundesſportabzeichen ausge⸗ zeichnet. Zer Manuſchaftskämpfe auf Juternationaler Bahn. Trotz aller Anſtrengungen iſt es keinem der zahlreichen Paare mehr geglückt, die Reſultate der 3 Spritzenreiter vom Vortage zu verbeſſern. Dagegen waren noch die Bemühun⸗ gen einer Reihe Kegler um die Erringung der„Adolf⸗ Hitler⸗Plakette“ und der Sportnadel des Verbandes Karls⸗ ruhe mit Erfolg gekrönt. Am Abend fand ſich die Keglergemeinde im Keglerheim zur Ehrung der aus den verſchiedenen Wettbewerben her⸗ vorgegangenen Sieger zuſammen. Gauführer Löffel gab in einer Schlußanſprache ſeiner Freude über das überaus gute Gelingen der Gau⸗Meiſterſchaftskämpfe beredten Aus⸗ oͤruck. Die Veranſtaltung habe bewieſen, daß der Kegelſport im Sportgau 14(Baden) in ſeinem Leiſtungsniveau nicht hinter den übrigen Sportarten zurückſteht und insbeſondere wie kaum ein anderer Sport gleichzeiig auch den Kamerad⸗ ſchaftsgeiſt pflegt. Alsdann nahm Gauſportwart Schwab die Siegerverkündigung vor. Die End⸗Ergebniſſe: N Gau⸗Herreneinzelmeiſterſchaft: 1. Weber⸗Weinheim 1227 Holz; 2. Karl Schäfer⸗ 1199 Honz; 3. Nüb⸗ ling⸗Freiburg 1195 Holz. Vorbereitungen zum Sertüiicciie Avusrennen Lautſprecher an der Rennſtrecke. (Im Hintergrunde der Funkturm.) Zuſchauertribünen, die für das bevorſtehende Rennen gebaut wurden. Gau⸗Fraueumeiſterſchaft: 1. Frau Weber⸗Karlsruhe 596 Holz; 2. Frl. Groß⸗Heidelberg 552 Holz. Gau⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft: l. Verband Karls⸗ ruhe 2940 Holz; 2. Verband Mannheim 2837 Holtz; 3. Ver⸗ band Freiburg 2820 Holz. Gau⸗Frauenriegemeiſterſchaft: 1. Riege des Verbandes Karlsruhe 2903 Holz; 2. Riege des Verbandes Mannheim 2438 Holz. Gau⸗Klubmeiſterſchaft: 1.„Altſtadt“ Karlsruhe 1716 Holz; 2.„Goldene Sieben“, Mannheim 1701 Holz; 3.„Jung⸗ Siegfried“ Weinheim 1694 Holz. Alt⸗Herrenmeiſterſchaft: 1. Brenner⸗Mannheim 590 Holz; 2. Schüßler⸗Weinheim 555 Holz. Wanderpreis der ehem. Oberrhein. Kegler⸗Zeitung: Ge⸗ winner:„Altſtadt“ Karlsruhe 2932 Holz; 2. Sieger?„Kegel⸗ ſportklub Karlsruhe 2892 Holz; 3. Sieger:„Goldene Sie⸗ ben“ Mannheim 2774 Holz. Auf Aſphaltbahnen wurden„Sportnadel⸗ ſieger(Mindeſtholzzahl 34 bei 5 Wurf): Engelbreit, Höfler⸗Durlach; Roth, Neuburger, Vollmer⸗Freiburg; Beckenbach⸗Heidelberg; Knobloch, Körner, Nirk, W. Dötter⸗ beck, K. Schäfer, Sendelbach, Kleinert, Köſtel, Spies, Joos, Berger, Krauß, Loeffel, Heimburger, Bühler alle Karlsruhe und Frau Günther⸗Karlsruhe; Höfler, Schmidt⸗Mannheim. Die„Adolf⸗Hitler⸗Plakette“ auf Aſphalt er⸗ rangen: Herren: 1. Köſtel⸗Karlruhe 37 Holz; 2. Neu⸗ burger⸗Freiburg 36 Holz; 3. Kohl⸗Weinleim 36 Holz; 4. Emil Nirk⸗Karlsruhe 36 Holz; 5. Sendelbach⸗Karlsruhe 36 Holz; 6. Werner⸗Weinheim 36 Holz; 7. Wilh. Nirk⸗Karls⸗ ruhe 36 Holz; 8. Weber⸗Weinheim 35 Holz. Frauen: 1. Frau Günther⸗Karlsruhe 39 Holz; 2. Frl. Spies, Ike⸗ Karlsruhe 39 Holz; 3. Frau Weber⸗Karlsruhe 35 Holz. Auf„Internationaler⸗Bahn“(2er Mannſchaftskampf): 1. Nirk—Spies⸗Karlsruhe 814 Punkte; 2. Stocker—Luö⸗ wig⸗Karlsruhe 782 Punkte; 3. Fränzinger—Schmit⸗Mann⸗ heim 764 Punkte. „Adolf⸗Hitler⸗Plakette“: 1. Kleinert⸗Karlsruhe 40 Holz; 2. Albrecht⸗Karlsruhe 48 Holz; 3. Emil Nirk⸗Kaxlsruhe 48 Holz; 4. Schüßler⸗Weiheim 48 Holz; 5. Körner⸗Karlsruhe 47 Holz. Sportnadelſieger: 1. Kleinert⸗Karlsruhe 234; 2. Albrecht⸗ Karlsruhe 210; 3. Ludwig⸗Karlsruhe 224; 4. Emil Nirk⸗ Karlsruhe 222; 5. Spies⸗Karlsruhe 213; 6. Sendelbach⸗ 197 Punkte. 5 Wurf in die Vollen: 1. Kleinert⸗Karlsruhe 47 Holz;2. Singer⸗Karlsruhe 47 Holz; 3. Reuter⸗Karlsruhe 45 Holz; 4. S 43 Holz; 5. Fluhr⸗Heidelberg 41 Holz. Zu den im Juli ſtattfindenden Endkämpfen um die Deutſchen Kegelmeiſterſchaften wurden dem Gau Baden insgeſamt 18 Starter genehmigt. Nach dem Ausgang der Gaumeiſterſchaften haben ſich die Startberechtigung erkämpft 2 Fünfer⸗Verbandsmannſchaften ⸗ die Verbände Karlsruhe und Mannheim, 1 Dreier⸗Klubmannſchaft= Klub„Alt⸗ ſtadt“ Karlsruhe, 3 Einzelmeiſter(Männer)= Weber⸗ Weinheim, Schäfer⸗Karlsruhe und Nübling⸗Freiburg, 1 Altherrenmeiſter Brenner⸗Mannheim, 1 Frauenmeiſterin = Frau Weber⸗Karlsruhe. Vom Kampf deutſcher Straßenfahrer Buſe und Weiß an der Spitze Der deutſche Straßenrennſport ſteht zur Zeit wieder in großer Blüte. Die großen Rennen, die ſich faſt von Sonn⸗ tag zu Sonntag ablöſen und bei denen ſich die Schwierig⸗ keiten faſt dauernd ſteigern, haben ſchon Tauſende von In⸗ tereſſenten in ihren Bann gezogen und bald wird der Rennſport auf der Straße wieder die Volkstümlichkeit er⸗ reichte haben, wie in den erſten Jahren nach dem Kriege. Wieder ſtehen wie damals Hunderttauſende auf den langen Fahrſtrecken und begeiſtern ſich an den großen Leiſtungen der„Giganten der Landſtraße“. Es geht aber in dieſem Jahre nicht nur um den Sieg in den einzelnen Rennen, ſondern um das Abſchneiden in der ganzen Serie der großen Fernfahrten. Bei den Amateuren wird nach jedem Renne! die Nationalmannſchaft der Straße neu gebildet, ſterſchaftswettbewerbe ausgefahren, nach denen oͤer Berliner Stöpel vor ſeinem Landsmann Buſe an der Spitze ſteht und bei den Amateuren wird die Nationalmannſchaft zur Zeit von dem Berliner Weiß vor Kranzer⸗Nürnberg an⸗ geführt. Den Amateuren winkt als Endziel die Zulaſſung als Vertreter Deutſchlands bei den Weltmeiſterſchaften in Leipzig. Der Stand der beiben Wettbewerbe iſt zur Zeit folgen⸗ der: Nationalmannſchaft der Amateure: 1. Weiß⸗Berlin 28 Punkte; 2. Kranzer⸗Nürnberg 23.; dorf 22.; 4. Löber⸗Frankfurt 21.; 18.; 6. Hupfeld⸗Dortmund 16.; 14.; 7. Oberbeck⸗Hagen 13.; mund 11.; 10. Groß⸗München 10.; 11. Langmann⸗Ber⸗ lin 10.; 12. Radde⸗Berlin 99 P; 13. Krückl⸗München 8.z 14. Wölkert⸗Schweinfurt 8.; 15. Rocholl⸗Dortmund 7.: 16. Seidel⸗Dortmund 7.; 17. Neumann⸗Dortmund 6 P. 18 Moritz⸗Köln 6.; 19. Schellſorn⸗Nürnberg 5.; 20. Huber⸗Singen 5., 21. Meier⸗Berlin 5 Punkte. Meiſterſchaft der Berufsfahrer: 1. Stöpel 45 Punkte; 2. Buſe 43.; 3. Nitzſchke 41.; 4. Hodey 98.; 5. Hoff⸗ 3. Wierz⸗Düſſel⸗ 5. Böhm⸗Berlin 7. Scheller⸗Bielefeld man 32.; 6. Umbenhauer 32.; 7. Kutſchbach 29.; 8. Geyer 28,5.; 8. Natzke 25,5.; 10. Weckerling 23.5.; 11. Hanke 21,5.; 12. Riſch 21,5.; 13. Arents 20.; 14. Ebeling 19.; 15. R Wolke 19.; 16. Stach 18.; 17. Siebelhoff 17.; 18. Thierbach 16.; 20. Säuberlich 15 Kroll 12,5.; .; 21. Bautz 15.: 22 Roth 14.; 23 24. Koch 10,5.; 25. Händel 10 Punkte. während bei den Berufsfahrern ſtets die deutſche Meiſterſchaft den Fahrern als Anreiz und Endziel winkt. Bisher haben die Berufsfahrer drei Mei⸗ 9. Schultenjohann⸗Dort⸗ 19. Ickees 15,3.: 2 68(89% Rh. Sheerbenbs 23 Zoll 89% 90, Pfälzer 28-5 902 89½%/ Rhein. Lig. 818 Freitag, 25. Mai 1934 HaxbnS- o WIR 841 5 der Neuen Mannheimer Zeitung TSCHAFTS-ZETTUNxG Abend-Ausgabe Nr. 233 Wochenausweis der Reichsbenk O Berlin, 25. Mai.(Eig. Meld.) Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Mai 1934 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wert⸗ papieren um 67,0 Mill. auf 3 625,6 Mill. verringert. Die geſamten Rückflüſſe im Laufe des Mai belieſen ſich nur auf rund 77 v. H. der Inanſpruchnahme Ende April. Im ein⸗ zelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln 1 n0 ſchecks um 72, auf 2 902,2 Mill./ und an Reichsſchatzwechſel um 9,5 auf 3,5 Mill. abgenom⸗ men, dagegen die Beſtände an Lo mbardforderun⸗ gen um 11,8 auf 74,5 Mill.& u. an deckungsfähigen We rtpapieren um 3,8 auf 322,5 Mill. zugenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren zeigen mit 323,0 Mill.& eine Abnahme um 0,2 Mill. l. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 102,3 Mill. in die Kaſſen Zurückgefloſſen und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 97,2 auf 3363,5 Mill. A, derjenige an Rentenbankſcheinen um 5,1 auf 345,4 Mill./ ver⸗ mindert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 40, auf 1360.6 Mill./ ab. Die Beſtände der Reichs⸗ bank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 63,5 Mill. A, diejenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 4½1 Mill.& nen ausgeprägter und 7,4 Mill.“ wieder ein⸗ gezogener um insgeſamt 45,7 Mill./ auf 307,4 Mill. erhöht. Die fremden Gelder(Giroverbindlichkeiten) Peaen mit 521,9 Mill. eine Zunahme um 44,8 Mill. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf beträgt jetzt 8286 Mill. gegen 5143 Mill. zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 11,6 Mill. auf 154,5 Mill. 1 vermindert. Bei dem Reichsbankausweis für die dritte Maiwoche iſt zu berückſichtigen, daß dieſe Woche nurvier Arbeitstage umfaßt. Infolgedeſſen iſt der Goldver⸗ Iuſt auch geringer als in den Vorwochen, zumal keine be⸗ ſonderen Zinstermine vorlagen. Der Gold beſtand ging um 13,9 auf 147 Mill. zurück, während der Beſtand an deckungsfähigen Dev iſen um 2,3 auf 7,5 Mill. anſtieg. Der Geſamtverluſt an Deckungsmitteln beträgt dem⸗ nach 11,6 Mill.“ gegen 24,9 Mill.“ in der Vorwoche. Beiriebsverlust bei BBC Aus Rudslagen gedeckt/ Sieigender Aufiagseingang In der heutigen AR.⸗Sitzung wurbe die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1933 vorgelegt. Wie ſchon im letzten, erſt Ende Dezember 1033 erſchienenen Geſchäftsbericht er⸗ wähnt wurde, war infolge der noch ungenügenden Höhe des Umſatzes im Jahre 1933 ein Betriebsverluit nicht zu vermeiden, der ſich allerdings durch die in den letzten Monaten des Geſchäftsjahres eintretende Be⸗ lebung gegenüber den früheren Erwartungen günſtiger geſtalten ließ und durch Rücklagen gedeckt wurde. Die Bilanz ſchließt daher ohne Gewinn und Ver⸗ Iuſt ab. Der Umſatzrückgang im Jahre 1933 betrug noch 5,6 v. H. während der Beſtellungseingang gegenüber dem außerordentlichen Tiefſtand des Jahres 1932 eine Er⸗ Höhung um 3,8 v. H. aufwies und auch in den abgelau⸗ fenen Monaten des neuen Jahres eine weitere Stei⸗ gerung erfuhr. Die Belegſchaft konnte bis zum Berichts⸗ tag laufend erhöht werden. GV. am 20. Juni 1034. (Q Großkraftwerk Franken AG Nürnberg.— 6(5) v. H. Dividende.(Eig. Dr.) Der GV am R. Juni wird eine Dividende von 0 v. H. auf die Stül und 5 v. H. auf die Va vorgeſchlogen(i. V. erhielten beide Kategorien je 5 v. H. Dividende). Linke-Hoimann-Busch 7 Bevorsiehende Reorganisaſion O Berlin, 25. Mai.(Eig. Meld.) In der AR.⸗Sitzung der Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke wurde der Abſchluß für das am 30. September 1933 abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr vorgelegt. Nach Abſchreibungen auf Anlagen und Beteiligungen in Höhe von rund 2,48 Mill./ erbringt das Geſchäftsergebnis einen Verluſt von 3,3 Mill. (J. V. wurde der nach Verwendung der Rückſtellung ſür Verluſte von 2 Mill./ noch verbleibende Verluſt von 11 886&vorgetragen). Der diesmalige Verluſt iſt in erſter Linie auf den außerordentlichen Tieſſtand in der Beſchäf⸗ tigung und auf Währungsverluſte zurückzuführen. Inzwiſchen iſt im Zuge der Wirtſchaftsbelebung ein außerordentlicher Aufſchwung zu verzeichnen, der ſeinen Ausdruck findet in einem Auftragsbeſtand von rund 28 Mill. und einer Erhöhung der Belegſchaft von 1800 am 1. Oktober 1932 auf 3000 Köpfe am 1. Mai 1934. In Anpaſſung an die heutige Wirtſchaftsentwicklung plant die Geſellſchaft eine vollſtändige Umgruppie⸗ rung des jetzigen Aufbaus. Nach dem Verwal⸗ tungsvorſchlag ſollen die Werke Breslau und Warmbrunn in eine neue Linke⸗Hofmann⸗ Geſellſchaft mit dem Sitz Breslau und die Werke Bautzen, Werdau und Weimar in eine neu zu gründende Waggon⸗ und Maſchinenfabrik A6. unrmals Buſch mit dem Sitz in Bautzen eingebracht werden, während die mit dieſen Werken nicht verbundenen 5 Kurszettei der Neuen Mannheimer Zeitung NMannheimer Sttektenbörse 7*. 250 24. 25. 24. 25. Industrie-Aktien Aſchaff. Aktienbr.—.— Dortm. Ritterbr. enninger St. K. Söwen München Mainzer Brauer. Schöfferh. Bindg. Storchen rauerei. 8% Bad. St.⸗A. 27 42.— S00%%.Kom. Gd. DMe 9 668)/% Shafen St. 62.50 90% Mhm. Gold 85.50 90 0% h 9ſr 94.50 85.— —K en Braun 90·7)5 onſerr Ludwigsh..⸗Br..— ———* 5 enw. 5 5⁰ 90 reßhefe 111.0 .Elektr..⸗G. 94.— 93. Hildebr.⸗Rheinm. Schwa⸗ 340.0 Salgw. Heilbronn Tucher Werger 650 Schwartz Storch, 88.— Sei Lub. Wolf. 31,50 Sinner Südd. Verein Brem.⸗Beſigh. Oei Brown, Boveri. Cementw. Heidelb 690 9 Delf. Weſtereg. Nel. Bellſtoff Waldhof . Bk. u. 1. 1683.) 4040 Pfälz. Hypoth. B. 67 P PA. Rh. Pesee Kieinlein Hdlbg“ 66.— Bad. Aſſecura „0. Knort. 185.0 Mannb. Perſich.; 20.— Frankfurter görse Bank-Aktien „Wertb.(Gold U. %% Reichzanl. 520 7 Bank 5 1053 0 20 Bank f. Brau. 98.— 60/ D. anw. Hyp. u. Wh. 63, 42 Pprhaunt Bayr. Hup. u. Wh. 63.50 sgeſ. Ablöfungſch. 1. 1 Berl. Handelsge 3 5/Com. u. Priva 4% S0 8 Deutſche Disconto — eidelbg. 23 .⸗Aſiatiſche Bk. 6% Ludwigsh. 26 D. Effekten⸗Ban! . Hup. u. Wbk. 8 %/ Mhm. Gd. 26 8. n 6„ eberſee⸗Ban) Babde 6% 165 B ade Dresdner Bank 5% Pfälz. Hyp. 24 Frankf. Bank 13,80 13•.60 f Hyp.⸗Bk. 50% Rhein. Hyp. 26 50% Südd Feſtwb. äl•„4 ſehcenk 60%/ Fft. öyp. GPf. ban Rhein Hyp.⸗Bk. 60%8 Grkr. M. obg. Ver. Stahlw, Obl. Südd. Boden.⸗C 90.50 8% Bad.Kom. Gd. 6 100,0 2⁰.— Vereinsbk. Hamb Württ. Notenb Manngn Manns. Verſ.⸗G. Transport-Aktien aid& Neu 5 2AG. f. VerkehrW 94.20 Ul icage re 100.0 Dt. Reichsb. Vorz 106 6 0 56 ordd. Sloyd. 28.— Schantungckiſent 96 50 Südd Eiſenbahy 58,— 5½0 älz. Lig. 8% 6 5 8% Rh. Hyp. ˖˖ 12.13 bbo. Sia. Bermögenswerte ſowie der größte Teil der geſamten Ver⸗ bindlichkeiten bei den umzubennenden Stammgeſellſchaften verbleiben ſollen. Die Aktien der beiden Betriebs⸗ geſellſſaften ſollen dann an die Stamm⸗ und Vorzugs⸗ aktionäre verteilt werden unter gleichzeitiger Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals der Geſellſchaft, wobei der er⸗ zielte erhebliche Buchgewinn zur Deckung des Verluſtes ſowie zur Bildung von beſonderen Rückſtellungen Verwen⸗ dung finden ſoll. Die Abschlũsse im Linoleum-Konzern Wieder 6 VH. Dividende „( Berlin, 25. Mai.(Eig. Dr.) In der Bilanzſitzung des AR der Deutſchen Linolcum⸗Werke A G, Berlin wurde heſchloſſen, der auf den 21. Juni einberu⸗ fenen G die Ausſchüttung von wieder 6 v. H. Divi⸗ dende für 1933 auf das umlaufende Ac vorzuſchlagen, nachdem i. V. bekanntlich eine Sanierung durch Herab⸗ ſetzung des Act von 40 auf 20 Mill.„ erfolgte. Nach Mit⸗ teilung der Verwaltung hat das abgelaufene Jahr eine einſchneidende Wendung zum Beſſeren ge⸗ genüber dem Vorjahr gebracht. Der gute Geſchäftsgang hat auch im neuen Jahr angehalten. In der Bilanzſitzung des Verwaltungsrats der Kon⸗ tinental⸗Linoleum⸗Union in Zürich wurde beſchloſſen, der auf den 10. Juni anberaumten GB die Ver⸗ teilung einer Dividende von 6 v. H. für des Geſchäſts⸗ jahr 1633 auf das umlauſende Ac vorzuſchlagen. Die Be⸗ triebsgeſellſchaften des Konzerns haben befricdigend ge⸗ arbeitet. Auch für das laufende Jahr werden die Ausſichten nicht ungünſtig beurteilt. QNürnberger Herkuleswerke Ac.— Befriedigender Geſchäftsgang. Nürnberg, 25. Mai.(Eig. Tel.) Wie wir hören, hat die Geſellſchaft, die i. V. ihr AK. von 2,1 auf 0,65 Mill./ zuſammenlegte, in dem ſeit 1. 10. 33 laufenden Geſchäftsjahr befriedigend gearbeitet. Mit Saiſonbeginn hat eine lebhafte Nachfrage nach den Er⸗ zeugniſſen des Unternehmens eingeſetzt, die auch jetzt noch anhält. Die Verwaltung glaubt, die weſentlich erhöhte Belegſchaftsziffer auch weiterhin durchhalten zu können. Geschäfislose, aber gui gehalfene Börsen In Erwariung des Transfer-Abschluſ-Berichies/ Verlauf und Schluß unveränderi Mannheim behauptet Die Börſe war heute gut behauptet, da über den Ver⸗ lauf der Transferverhandlungen günſtige Nachrichten vor⸗ lagen. Farben zogen auf 134 an. Die übrigen Werte waren durchweg wenig verändert. Am Bankenmarkt lagen Com⸗ merzbank wieder 1 v. H. feſter. Verſicherungswerte ohne Geſchäft. Von Rentenwerten zog Altbeſitz auf die bevor⸗ ſtehende Ausloſung auf 9676 an. Stadtanleihen und Gold⸗ pfandbrieſe waren gut gehalten. Frankfurt geſchäftslos Die Börſe lag geſchäftslos. war aber unter Be⸗ rückſichtigung der ausgeſprochenen Umſatzloſigkeit ziemlich widerſtandsfähig. Am Anleihemarkt war die Altbeſitzanleihe mit Rückſicht auf die bevorſtehende Ziehung weiter leicht befeſtigt, dagegen Neubeſitz, in denen ſeit einiger Zeit von gewiſſer Bankſeite Verkaufsaufträge be⸗ obachtet werden, um etwa§6 v.., auch ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen um v. H. niedriger. Umtauſchobligatio⸗ nen lagen geſchäftslos. Im Verlaufe hielt die Geſchäfts⸗ ſtille an, doch blieben die Kurſe verhältnismäßig wider⸗ ſtandsfähig. Einzelne Spezialwerte waren etwas feſter. Neubeſitz bröckelten nochmals um 6 v. H. auf 17,40 v. H. ab. Stadtanleihen zumeiſt unverändert, auch der Pfandbrief⸗ markt hielt ſich größtenteils behauptet. Schwach lagen nur Pfälz. Hyp.⸗Liquidation, die um 1 auf 92 v. gen. Tagesgeld 3½ v. H. Berlin gut gehalten Die Börſe war gut gehalten. Das Geſchäft war aber ſehr ſtill, weil vom Publikum wenig Aufträge erteilt wurden und die Kuliſſe ſich auch zurückhielt, da das von der Börſe für heute erwartete Abſchlußcommuniqué über die Transferbeſprechungen noch nicht vorlag. Die Widerſtands⸗ fähigkeit der Kurſe war im weſentlichen auf die weiter gro⸗ ßen Erfolge in der Arbeitsſchlacht und die erneute Stei⸗ gerung der Induſtriebeſchäftigung zurückzuführen. Mon⸗ tanwerte waren unter dem Eindruck des Mannesmann⸗ Abſchluſſes gut gehalten; auch die ſtarke Erhöhung der Walz⸗ werksleiſtung gab dem Markte einen Rückhalt. Braun⸗ kohlenwerte gehalten, ebenſo Kaliaktien. Chemiſche Werte konnten ſich, ausgehend von Farben,(plus 60 bis v. H. befeſtigen, auch Elektroaktien lagen überwiegend freund⸗ licher. Holzmann verloren 2/4 v.., Lokalbahn verloren 19% v. H. Continentale Linoleum wurden mit 68 bis 64 nach 60% am Vortag gerechnet. Auch Deutſche Linolenm konnten 74 v. H. anziehen. In Reichsanleihen war das Ge⸗ ſchäft etwas lebhafter; Altbeſitz gewannen auf die bevor⸗ ſtehende Ziehung 22/ Pfg., Neubeſitz behaupteten ſich, In⸗ duſtrieobligationen bröckelten etwas ab. Der Verlauf war kaum verändert. Auch Renten faſt unverändert. Am Kaſſamarkt blieb die Haltung ge⸗ teilt. von Steuergutſcheinen wurden die Fällig⸗ keiten von 1935 ab bei der Zuteilung durchweg repartiert, dabei lagen die Kurſe der Jahrgänge 35 bis 37 noch über Vortag. Von Reichsſchuldbuchforderungen notierten u..: Ausgabe 1: S85er: 100,25., 40er: 95,10 bis 96,37, 42er: 94,25—95,37, 43/48er: 93,87—94,75. Aus⸗ gabe 2: Ser: 100., 40er: 94,75., 43/48er: 94,25—95,00 Wiederaufbau: 44/45er und 46/48er: 53,37—54,75. Auch gegen Schluß traten keine Veränderungen mehr ein Farben lagen feſt und ſchloſſen mit 134,37, Schuckert waren gegenüber dem Anfangskurs um 1 v. H. gedrückt. Neu⸗ beſitz gingen mit 17,40 um. An der Nachbörſe waren keine Kurſe zu hören. Man nannte leoͤiglich Farben zum Schlußkurs. r Am Geldmarkt blieb dos Geſchäft weiter ſehr ſtill, in den Blankoſätzen trat keine Veränderung ein, erſte Nehmer mußten 4 bis 4,25 v. H. if. Privat⸗ diskonten wurde heute eher etwas Kaufneiqung verſpürt. * Steuergutſcheinenotierung vom 25. Mai.(Eig. Dr.) A. E. G. Aſchaff. Buntpap. . Waſe. Burl. Baſt Nürnberg Bekula ſemberg. 7 Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri. 100.0 Cement Heidelb K 0 1265 Ehemiſche Albert C 59,25 Faber& Schle SShen aſ v. 85 leers J. G. Farben 04 2⁰ mech. üter-——. Felt. Gulnedunt 75—. ſeſfüret Goldſchmidt Th. Durl. run Ufin, 94.50 Hafenmü 10 905 „„4„ .50 Conti Gummi“ 9565 ** S 0 135 „Gold. u. S. Anſt. Dt. Linoleum 5 5⁰ 2. .—Hanfwerk. Füſſen Heſſ.⸗Naſſau Gas 75.— 108,6 Hilpert Armatur 2 Hindrichs⸗Auff Hirſch Kupf..M. Hochtief.⸗G.„ Holzmann, Phil. Fälligkeit 1934 103,8; 1935 162 rep.; 1936 98,6 rep.; 1937 94,5 vep.; 1938 93 rep.; Durchſchnitt 98,3. 25. 24. 258. Otavi⸗Minen unghans St. A. 97, lein, Sch.& Beck. Knorr Heilbronn Konſerven Vraun—,— Sahmever Lechwerke Lubwigsh. Walz, — Frang, allg. Frankf. Mez Söhne..— Miag, Mühlb.. Moenus St. A. Montecatini 0üheinelektrach. A.—.— 0 A. 94 2 Rüeinmetal 5 Rütgerswerke 40. Sachtleben, Schnellpr. 1—.— Schramm Lackf., 92,50 0SchuckertRürnbg.—,— [Seilinduſt. Wol Siemens.Halske Südd. Zucker Thürx. Llef. Gotha Tleg, Leonharb. 17 0 Uer. Chem. Ind. Ver. deutſch. Oelf. —Ber. Glanäſtoff .— Ver. Zellſt. Berlin—— 91. äffner 0 Bolih. Seil. u. K.—.— 32,— 1 i W. Wolff...— 2 6 ug. Goldr. 8 onenr. 6 5 5 98 fülnere 1ff 0 0 ufe Wreivest)“..— 24. Leb.Rät Rall.—.——. Raſtalter Wagg..— rranapo-Kxtien Ac.. Verkehrw. 65,.— 64, Ee—.50 88115 Sübd. Eiſendahn——— 1 Ohio—5 7 20 ag.* rbd, Slood. 27,50 104 104 0 Sank-Akktien Bank. J. el. Werte 66.25 106,2—, 12 r Bankf. Brauerei. 98, 106,5 107.0Serl. Handelsgef. 8 6 100 Erlangen 83 27.— 5 105.0 210.5 62,.— 1060 116.0 gestwerzinsliche Werte 6% Reichsanl. 27 94.70 Dich. l869. 1 890 D. Schutzt wbiele“ 8—90 8% Kogüenrentö. 48 1020 6½% P Eix.Bb. 1 80,— 6½/ Do. Com. 1—.— 40.108%„„ 1 84.— 154.08% ene 9 + 9 %%/ Oeſt. * Golbrt %%% Kronen. ½ 4%„conv. Rente 4/%„ Silb.⸗ ſ% Ban-. 16.87 9% W0 50 — eel 6901 8os.— 5½% Ung- Str. 1 —— Montan- Aktlen 8 ſen 2800 Buderus Eiſen Eſchweil. Bergw. Gelſenk. Bergw. 1 5 Bergw. e Genuß. lſe Bgb. St. A. ali Chemie Kali Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln 2 — m. 61,75 62.59 Di. Aſtatiſche B. Klöcner.. 68,50 683 Com, u. Priviet. 49.25 Mannesm. Röhr 61ʃ, Mansfe„ 66.50 6837 Deutf 80 9 5 9 Diſch⸗ 86,— H. zurückgin⸗ Deviſenmarkt leicht ſchwankend Im internationalen Deviſenverkehr blieben heute die angelſächſiſchen Valuten weiter leichten Schwankungen unterworſen. Das engliſche Pfund konnte ſich gering⸗ fügig erholen und wurde aus Zürich mit 15,64 nach 15,03, aus Amſterdam mit 7,50% nach 7,49 und aus Paris mit 77,06 nach 75,98 gemeldet. Der Dollar blieb dagegen nach der letzttägigen Erholung nur knapp gehalten und notierte in Zürich 3,07, in Paris 15,13 und in London 5,00/16 nach 5,08/. Sonſt waren kaum größere Schwan⸗ kungen zu bemerken. Späterhin bröckelte der ſſiſche Franken unweſentlich ab. Die Reichsmark lag all⸗ gemein feſter. Berliner Devisen Diskontsatz: Relchshank 4, Lombard 8, privat 3/ v. H. 4. in Rm.[Pis⸗ Parität 7. Mai 25. Miat ür kont M. Geld J Brief Geld Brief Uegypten 1 ägypt. PfB.— 20,958 13,085 13,115 13,100 13,130 Argentinien 10 ⸗Peſo 7 1872[0,583] 0,587 0,581] 0,585 Belgien. 100 Belga 3 58,87 58,48[ 538. 60 46[536,88 Braſilien. 1 Milreis— 502 C0.159 C. 161 0,14] 0,151 Bulgarien 100 Leva 8 8,0933,047].059.047].053 Canada ikan. Dollar“—.198.500 2,506].502].508 Dänemark 100Kronen3 11250 86,74 56,86 85.79 56.81 Eanfen„100 Gulden 3 81.2 681.6081,75 681,60 31.76 England. 1Pfund 2 20,429 12,70512,73512,7 12.75 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5¼ 112,50 63.4368.5768,4369.7 —97 100finnl. M. 5½ 10,537.524 5,636.629 5,641 rankreich. 100 Fres 3 16,44 16.55 16,54 16.5016,54 Griechenland 100 Dr. 7¼ 8 5,45.473] 2,4772478].477 olland, 100 Gulden 3½¼ 168,739 169.58 169,87 169,53 169,87 Sland. 100 icl. Kr.—— 5749761 5/4 57.66 Italien.„„ 1008ire 4 22.094 21,292133 21,3021,34 Jupoflastent Siner J el00.554 857§8820 8970 ugoſlavien00 Dinar 654 67⁵„676 Setland. 100 Sals] 0 7747 5% 4 179 Litauen.. 100 Litas 7 4¹,98 42,.1242,20 42,12[42,20 Norwegen 10Kronen 3½ 112,50 63,64 63.95][63,89 64.01 Beſterteich 100Schill.5 59.07 47.0 473) 47.2047.)0 Portugal 100Escudo 6 453,5) 11,7 1159 11,8 11.60 Rumänien.. 100 Lei 6 2511 2,488] 2,49,[.486] 2,492 Schweden.„100 Kr. 8 112,24 65,58 65,67 65,58 65,72 Schweig LooFranken 2 81.00 81.30] 81,4861,3081,46 Spanien 100Peſeten 6 9100 34,29 34.35 34,29[34.85 Tſchechoſlowakeiioox 3½ 12.438 10,43 10. 16,4 10,45 Türkei.. 1türk. Pfd..518] 2,.02.0160/.022 Ungarn. 100Pengö CP Mrucuas 10ubes 4 1090 PI01 9859 1001 Ver. Staaten 1Dollax( 1½ 4,198 K 2,500] 2,506.4991.505 e e . Obit⸗ und Spargelgroßmarkt Weiſenheim am Sand. Es koſteten Spargel 27—35 und 10—16; Kirſchen 16—18; Erdbeeren 40 2, „ Badiſche Obſtmärkte. Bühl: Erobeeren 35—42, Kirſchen 18 Pfg.— Altſchweier: Erdbeeren 38—40 (Anſuhr ca. 40 Zentner); Kirſchen 20 Pfg.(Anſuhr 1 Ztr.), Verkauf gut. * Dürkheimer Obſtgroßmarkt. Anfuhr gering, Nachfrage ſehr gut. Kirſchen 15—22, Eròbeeren 37—45, Spargeln 26 bis Kß und 15—17, grüne Mandeln 12 Pfg. je Pfund. Badiſche Schweine⸗ und Viehmärkte. Bühl: Zu⸗ fuhr 267 Ferkel, 16 Läufer, verkauft 250 Fertel zu 25—45, meiſt 35 und 10 Läuſer zu 50—70, mittel 60 je Paar.— Wolfach: Anfuhr 22 Ferkel, Preiſe 20—36 4 je Paar.— Durlach: 96 Kühe, 9 Kalbinnen und Rinder, 8 Kälber, Preiſe Milchkühe 250—350, meiſt 300, Zuchtkühe 250—350, meiſt 300, Kalbinnen trächtige 265—340, meiſt 300, Kuh⸗ rinder 85—120, meiſt 100 J. * Neuſtadter Viehmarkt. Zufuhr 286 Stück Großyvieh, 79 Kälber, 1 Ziege. Marktverlauf ruhig. Nächſter Vieh⸗ markt am 6. Juni. * Hamburger Schweinemarkt vom 25. Mai.(Eig. Dr.) Beſte Fettſchweine la) Speck 50, b) vollfl. 38,50—39; mittel⸗ ſchwere Ware 88; Mittelware 37—38; gute, leichte Ware 34 bis 36; leichte Ware 30—33; ſehr leichte und geringe Ware 27—80; Sauen aj) beſte ausgeſ. 95—36; b) 26—34; Auf⸗ trieb 4392; Handel ziemlich gut. * Hamburger Schmalz⸗Notierung vom 25. Mai.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) amecikaniſches Steamlard tranſ. ab Kai 14 Dollar; Pure Lard verſch. Standaroͤmar⸗ ken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kg. netto tranſ. ab Kai 16,50—17 Akilen und Auslendsenſeihen In Prozenten del Stücke-Notlerungen in Mark ſe Stüć 5 55 14.— 13.75 Salzw. nix Bergbau—. r 10— 222.7 222 2UKu. Laurahütte 19.— einſtahl.. 90,62 90,25 Ver. Stahlwerke Berliner Sörse uer 4 de 1140 Deutſche Erdöl. 925⁰ 66 B 1 ——.— Det conto 58.28 58,— Dresd. e or. Saet 86,.— Siemer Maalk Dollar; Hamburgex Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, verzollt ab Zollſtadt 154 l. 24 25. Dürkoppwerke. Dynamit Truſt. Dyckerhoff& Wid Dortm. Actienbr. Dortm. Unionbr.—.—.— Elektr. Lieferun Elktr. Licht.. Engelhardt Enzinger Union Eſchw. Sergwerk—,—.— hlb., Liſt& Co. arbenind. J. G. eldmühle Papier elten& Guill. ord Motoren. Gebhard Textil. Gehe& 2 8 Gelſenk. Bergwe. Gentchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. 24. ilbr.—.—- aßten M Tellus Bergbau 4050 Maſtz Drasdner Bank. 59,50 Meiningerbypbk 69.— Deſterr. Ereditbk.—, Reichsbank 150,0 Allianz Aug.. 2300 Allianz Seben 220,0 222.0 1 88. ASi Mix& Gene Mühlheim 22 Nordd. Eisw Industrie-Altien Accumulatoren—0 N 0 e men Anhalt. Koblenw. 81,30 61.75 Gebſten Gebr. 10 94l.. meig..— Goldſchmidt. Th. Salke Maſchinen 50.— r. Gro—— —— 1²6,5 Bernie el0—.— 30.— Gruſchwitz 5 P. Pemberg.52 64.02 Hactehal 9296 60.— —* —— 92 Perl, Karls Iud 95,13 0 ann.—— Verliner Maſchb. 75.25 Praunk. u. Brikett 1775—.— Hartene. S85— Se—— 1020.6 Seane 1 5———5 rown, Bou 4 C. 10 8 uderus Eiſenw. 78.25 78.— 5 miohe⸗ N Charlott. Waſſer 88. 39—.—9 Wöil. 89 Ehemie Baſel 170.7 4 m. Heyden 15.50 79, lſe Bergbau.„ 137, Chem. Geiſent 30,25 ebr“ Junghans Chem. Albert..— 5ʃ, ahla Porzellan—.— 1670 4„Ehadé) 168,1 19.0 Kaliwwt. Aſchersl. 1055 107½0 Co Gumpt 1512 5 Ka 8 Dinoleum 435 40 Ric 55 100 — E 121. Oberſ 88 88 818188 inſtahl Stettiner Klb C. H. Knorrr Kollmar Kgourd.—— Kölſch Fölzer⸗We Kötitzer Kunſtied. 76.— 5/ Krauß& Eie. Sok.— Kronprinz Met. 89.75—.— Kyfibäuſer Hütte—.——. 57Lahmeyer& Eo. 115,0 116,5 Laurahütte.. 19,— 19,12 6 Einde sGismaſch 80,50 80,50 Der. Ultet tner Pap Deutſche Kabel Lino u 0 0 verkauft 28 Kühe, 5 Kalbinnen und Rinder und 8 Kälber. —.——.— Carl Lindſtröm Lingel Schuhfabr. Magi G. Mannesmann. Akt. .⸗Untern. Markt⸗ n. Kühlh. 75. 0 Maſch Buckau⸗W. Maximil.⸗Hütte Merkux Wollw. Mez Söhne —[Miag⸗Mühlen 8 Mimoſa. 1 —Niederlauſ. Kohle erke Sberſchl. E. Bed. Koksw. Orenſt.& Koppel Phönix Bergbau lyphon athgeber Wag K v ſein. Braunk. ſein. Elektrüit. Rhein.⸗W. Kalk. Guano⸗Werke.—.——.— Roſitzer Zucker Rückforth. Rütgerswerk 8* Salzdet„ Sarotti Schl. Schneiber — Hugo Schneider W 8 ſuberick Salzer ckert& Co. ———-— Squlthei — Semens Si: 183 31.——.—Sinner A⸗G.„ Stoehr Kammg. —.— Stolberger Zinkh. Südd. ei 1670 3 cer rl's ver. Oele 20„ Leonhard Transradio Ruhiges Geireidegeschãfi * Berliner Getreidegroßmarkt vom 25. Mai.(Eig. Dr.) Die Angebotsverhältniſſe am Getreidemarkte haben ſich nicht verändert, die Umſatztätigkeit bewegte ſich weiter in ruhigen Bahnen. Von Brotgetreide war Roggen zur Waggonverladung leichter abzuſetzen als Weizen. Die Nachfrage für rheiniſche Rechnung läßt allerdings all⸗ gemein zu wünſchen übrig. Exportſcheine waren eher etwas billiger als geſtern angeboten. Weizenexport⸗ ſcheine: prompt und Junt 158,50, Juli 159,50 Br., Roggen⸗ exportſcheine prompt aund Juni 115,50, 2. Hälfte Juni 116 Br., Juli 116,25 Br. Am Mehl markte erfolgten nur kleine Bedarfskäufe. Das Angebot in Hafer war für die vorſichtige Nachfrage ausreichend, die Preiſe aber wi⸗ derſtandsfähiger als Tagen. leringem Angebot gut behauptet. Amtlich Eiert wurden: Märk. Weizen ab Erzeugerpreis W 2 188(Mühlenpr. 194); Wͤö 3 191(197) 'ͤ4 193(199); öto. Roggen R 2 157(163); R 3 160(166); R 4 162(168) ſtetig; dto. märk. Roggen frei 1663 Gerſte: Brau, gute frei Berlin 172 bis 176 lab märk. Station 163—167); Sommer mittl. Axt und Güte 167—171(157—162) ruhig; Märk. Hafer 171 bis 176(162—167); dto. Juli bis 174,50 Gel 8 ſtetig; Weizenmehl mit 15 v. H. Auslands⸗Weizen Aufg.; mit 30 v. H. Ausl.⸗W. 1,50% Aufg.;—.— 0,75 2 4 6,700 II 20,25; III 26,70; IV 27; zuzügl. 0,50% Irach ausgl., feinere Typen über Notiz, ſtetig; Roggenmehl Ba⸗ ſis Type 815 II 2,50, III 22,95; IV 23,25; zuzügl. 0,50 4 Frachtausgl. feinere Typen über Notiz, ſtetig; Weizenkleie 11,75, Weizengrießkleie⸗Bollmehl plus 0,75„, ruhig; Rog⸗ genkleie 10,20, Roggen⸗Grießkleie plus 0,75 /, feſt: per 50 Kg. notierten Erbſen: Vikt. 20—22; kleine 14—17; Futter 9,5—11; Peluſchken—8,25, Ackerbohnen 8,10—8,90, Wicken—7,50; Lupinen, blaue 5,85—6,25; oto. gelbe 7,50 bis 8,30; Seradella, neue—; Trockenſchnitzel 5,20; Kartoffelflocken 7; dto. Berlin 7,35, Miſchfutter einſchl. MZ 7,80; ausſchließlich M3 notierten Leinkuchen 5,70; Erdnußkuchen 4,90, Erdnußkuchenmebl— Ex Sojabohnenſchrot ab Hamburg 4,60; dto. ab Stettin 4,70. Erntevorräte in erſter Hand in Baden und Pfalz. Nach einer Erhebung der Marktberichtſtelle beim Reichs⸗ nährſtond Hauptabteilung 2 befanden ſich am 30. April 1984 folgende Vorräte in Prozenten der Geſamternte in erſter Hand: 7), Sommergerſte 18(6) Hafer 2(25), Gemenge A(25), Spätkartoffeln 12(21), Spelz 16(81).—.Pfalgz: Winter⸗ weizen 21(30. April 1933 16), Sommerweizen 2(49), Win⸗ terroggen 15(16), Sommergerſte 5(), Hafer 31(27), Spät⸗ kartoffeln 15(19). 5 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 25. Mai.(Eig. Dr.) (in Hfl. p. 100 Kilo) Weizen per Mai 3,—; Juli B,; Sept. 3,20; Nov. 3,22½.— Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Mai 51,50; Juli 55,75; Sept. 56; Nov. 57. 5 * Liverpooler Getreidekurſe vom 25. Mai.(Eig. Dr.) Anfang(100 1b.) Weizen(ſtetig) Mai—; Juli.6,— Okt. 48943 Dez. 4,10%,; Mitte(gut behauptet) — Juli 4,696; Okt. 4,96; Dez. 4,104. * Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 25. Mai. Mat 3,80 B 3,60 G; Juni 3,80 B 3,70 G, Juli 3,90 B 3,70 G; Auguſt 4 B 3,80 G; September 4,10 B 3,90 G; Okt. 4,10 B 4 G; Dez. 4,20 B 4,10 G; Ten⸗ denz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage— per Mai 32,17% und 3,25; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Badiſche Spargelmärkte. Schwetzingen: Zuſuhr 20—25 Ztr. Preiſe: 30—35(meiſt 30), 18—25(meiſt 20) und 12 Pfg. Marktverlauf langſam.— Graben: Zu⸗ fuhr 60 Zentner. Preiſe: 30, 15 und—12 Pfg. Markt⸗ verlauf lebhaft.— Eggenheim: Zufuhr—8 Zentner. Preiſe: 35, 20 und 10 Pfg. Marktverlauf lebhaft.— Knielingen: Preiſe: 35, 20—30 und 15 Pfg. * Bremer Baumwolle vom 25. Mai. Univerſal Stand. Middl. Schluß loko 13,18. & Livexpooler Bgumwollbörſe heute und morgen wegen S Feierkage geſchloſſen. Berliner Mieiallbörse vom 25. Mai Kupf. MNupf Rupf. Blei ſ Drer Pier Iint mn Jint dez. Brier Geld bez. Brief Geid bez. Brief Jaauar.—,— 44.754373—.—17.50 1e 75—— 275 21,.— Februar]“—.— 45.—44——— 17.7516.75—, 21.75 21.— März.“—— 35.25442—.— 18.— 17.——.— 2175 225 April—— 455044.75—.— 18.—— 17.—[—— 22— 2150 Mai 1⁵—450—.—16 0 175[—— Juni 41.75 42,— 41.50——16 5015.25—. 20— 1825 Juli—— 42.504175—.— 1650 15.75— 20.28 19.55 Auguſt—.— 48, 4——1675 16.——— 20,0 19,75 eptr.—.— 43.25 42,50.—16.75 16.—.— 20.75„—— Oktober—,— 43.7548.—[—17.—16.25—,— 21,25 20,28 Novembſ—.— 43.7543.25——17.2516.50—.— 21.50 20,80 Dez.. 44,25 43.50——17,25 16.50—.— 21.50 2075 „Berliner Metall⸗Notierungen vom 25. Mai. Dr.) Amtlich: Clektrolytkupfer(wirebars) prompt cif Hamburg Bremen oder Rotterdam 46,50/ für 100 Kilo Originalhüttenweichblei 16—16,50; Standard⸗Blei per Mai 15,50—16,25; Originalhüttenrehzink ab Nordd. Stationen 19,50—20; St.⸗Zink 19,25—19,75; Original⸗Hütten⸗Alu⸗ minium 98—99 v. H. in Blöcken 160; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99 v. H. 270; Antimon⸗ Regulus 40—43, Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilo 87 bis 40 l. 95 Londoner Meiallbörse vom 25. Mai Metalle Eper To. Blatin(Eper 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 82.75 Zinn, Standaro 283 3 Aluminium 3 Monate.82 95 3 Monate. 229,5 Antimon Settl. Preis 32,75 Settl. Preis 233,2 Queckſilber. Elektrolyt. 85.50 Banka...— Platin beſt ſelecied 35,25 Straits..,— Wolframerz ſtrong ſheets—.— Blei, ausläud.. 11.—Nickel El'wirebars 136 251 Zink gewöhulich 14.75 Weißblech 24. Vogel Telegraph. 75.— 75,25 Vogtländ. Raſch. 5 ——— Voigt& Haeffner—— Petersb..Habk. Wanderer Werke Ruſſenbank Deutſche Petrol. Weſtf. Eiſen Burbach Kali Wiſſener Metall. Diamond ellſtoff Verein.—.— Hochfrgeuenz ellſtoff Waldhof Neckarſulm. Fahrz Deutſch⸗Oſtafrika Sloman Salpeter Neu⸗Guinea Südſee Phosphat— Otavi Minen Ufa⸗Jilm 24. 98.62 106.6 94.— 88,— 45.75 8 14.— 99·7/5 Fortlaufende —Ae» 2——* N2 998 Allg. Elektr. Geſ. 910 ffenb. Zell. auyer. Mot.⸗W. 47.12 64.50—— —2—.— erlin⸗Karlsr.J. 95,50—. Berliner Maſch.—. unk. u. Bril.—7 7. Bremer Woll⸗Käk.—— erus Eiſenw. Söm.§i—.—* omp. Hiſpano Cont. Gummi⸗W. Continentaledin. Daimler Benz. Deutſch. Atlant., Deſſauer Gas„ 12 ———— Deutſche Erdöl„ 114.8 Deutſche Kabelw.—, Deutſche Linol., 88.75 1JDeutſcher Eiſenb.—.— Schuckert& Co. Dortm. Union.⸗B—.——. Schulth.⸗Patzenh. 0EintrachtBraunk.—Siemens KHalske Elektrizitäts⸗S. Stöhr, Kammg. El. Licht u. Kraft 1 Stolberger Zi Engelh. Brauerei—-— Südd. Zucker „G. Farben Thür. Gas Feldmühle Pap. 9“ Leonhard Tietz Felten& Gull. 50 Ver. Stahlwerke Gelſenk. Bergwk. 95 Vogel Telegr. —3 85 ae⸗ 8 17.50 Tb. ank elertr Werze 45,50—.———— 3 Bank für Brau.— 10.50———— Reichsbank.. Seee* A. G. für Verkehr Holgmann Ph. 105,5 8 1055 e Bergbau 50 Notierungen(Schius) — ILSahmeyer& Co. 116.2— Laurahütte Leopoldgrube Mannesmannrö. Mansfeld.⸗G. 69.75 Maſchinenbau⸗U. 48.50 Metalgeſeuſgaft eiallgeſellſcha Monteeutint Oberſchl. koksw. Drenſtein& Kopp Phönig Bergbau —9— 1 .Braunk. u. Br. ein Elektr... 94 .Stahlwerke. Rh.⸗Weſtf. Elektr. Rütagerswerke.. 4 5 eſ. Bergb..S. 3 Schleſ. El. u. Gas Schubert& Salzer —.— — * 5 EEE — Allgem. Lokalb. D. Reichsbahn V. lſe Genußſch. 9 „Sapag.. ebr. Junghans 37,50 87,14 Hamneg Süd. D. Kali Chemie.—8 Dampfſch.— Rali Aſchersleben, ordd. Lloygd. Klöckner Werke 6 en 1027 40 25 8 Otavi Minen Gerſte bei Berlin Extrahiertes Baden: Winterweizen 17(80. April 1033 21), 83 Sommerweizen 20(21), Winterroggen 15(14), Wintergerſte per Mai (Eig. Dr.) Amerik. 3 3 8 1 1 1 ————— —— ——————— —— ————— ſchaft 8. Seite/ Nummer 233 Ausgabe Freitag, 25. Mai 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Danlsagung Für die große Teilnahme am Heimgang meines lieben Gatten, meines guten Vaters, Herrn Arthur LIudsweil Beiriebsleiier i. R. Mannheim-Neckarau, 25. Mai 1934 danken wir allen Freunden und Bekannten herzlichst. Besonderen Dank noch Herrn Stadtpfarrer Fehn für seine trostreichen Worte, dem Gesangverein„Badenia“ und der„Kasinogesellschaft“ für den erhebenden Grabgesang sowie die ehrenden Nachrufe. Martha Ludcweil und Lodhter Lotie 4942 Enzinger-Uni 8* -Werke, Alctien-Geseilschaft Pfeddersheim Wir laden hierdurch unſere Aktionäre zu der am Freitag, den 15. Juni 1934, vormittags 11/ Uhr, im Sitzungsſaal der Deutſchen Bank und Discontvo⸗Geſellſchaft, Mannheim, ſtattfindenden 27. ordentlichen Generatwersammiung ein. Tageso rdnung: 1. Mitteilung über den Erwerb eigener Aktien im Betrage von nom. R. 420 000.— und Beſchlußfaſſung über deren Einziehung zum Zwecke der Ermäßigung des Grundkapitals von./ 4230000.— auf., 3 810 000.— ſchaftsvertrags; S 288 Beſchlußfaſſung Entſprechende Aenderung des§ 3 des Geſell⸗ Beſchlußfaſſung über die Verwendung des bei der vorgenannten Einziehung entſtehenden Buchgewinnes; „ Vorlage des Geſchäftsberichts und Genehmigung der Bilanz ſowie der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1933; Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinns: „Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates; über neue Stückelung des Aktienkapitals und entſprechende Aenderung des§ 3 und des§ 22 Abſatz 2 des Ge⸗ ſellſchaftsvertrags; 7. Aenderung des 5 des Aufſichtsrats); 8. Wahl zum Aufſichtsrat; 9. Wahl des Bilanzprüfers für das Geſchäftsjahr 1934. In der Generalverſammlung ſind diejenigen Aktionäre ſtimm⸗ berechtigt, welche ihre Aktien 17 des Geſellſchaftsvertrags(Beſchlußfähigkeit ſpäteſtens am dritten Tage vor der Generalverſammlung, d. i. am 12. Juni 1934, bei folgenden Stellen hinterlegen und bis zum Verſammlungstage belaſſen: bei der Geſellſchaft, Pfeddersheim bei Worms, Bankhaus Gebr. Arnhold, Dresdner Bank, Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft; in Berlin: in Frankfurt a..: Bankhaus Baß& H in Mannheim: in München: iun Worms: Die Hinterlegung iſt auch dann ordnungsgemäß erfolgt, erz; Dresdner Bank, Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft; Bankhaus H. Aufhäuſer: Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft. Weitere Hinterlegungsſtellen ſind: die Effektengirobanken deut⸗ ſcher Wertpapierbörſen. Dieſelbe Wirkung hat die Hinterlegung bei einem Notar mit der Maßgabe, daß die Beſcheinigung hierüber mit Nummern verſehen ſpä⸗ teſtens am 2. Tage vor dem Verſammlungstage, d. i. am 13. Juni 1934, bei einer der Anmeldeſtellen eingereicht worden iſt. wenn Aktien mit Zuſtimmung einer Hinterlegungsſtelle für ſie bei anderen Bankfirmen bis zur Beendigung der Generalverſammlung im depot gehalten werden. Pfeddersheim, den 18. Mai 1934. —— 8 LSeling 55. Deutsche Teppiche von 35. RNM. an auch Zahlungserleichtg. BRVNI Breite Straße 8 1, 2 E— älhaudler in 3 Tagen durch „N itok“ Mundwaſſer. Zu haben: Apo⸗ theke Am Waſſer⸗ turm, P 7, 17; Löwen⸗Apotheke Plankon, E 2, 16; Drogerie Ludwig & Schütthelm, 0 4, 3 u. Fried⸗ richsplatz 19; Storchen⸗Droge⸗ rie, Marktplatz, H 1. 16. 4497 Weinhaus Schwalzel Stern DeS vVornehme Abendlokal Hlõtzlich urd unerwartet eutschlief mein lieber Mann. unser guter Vater, Groß- vater und Schwiegervater. Herr Simon Wadcer im Alter von nahezu 69 jahren Mannheim(Windeckstr. 21) im Namen d. trauernden Hinterbliebenen: Famitie Wacker u. Fink Beerdigung: Samstag. 26. Mai, nachm. 3/% Uhr von der Beicherhalle dlennac 0 5 im Schwetzinger 8 Schloßgartene an Smnet, l 28, il behn A ln. f Höliose-Poädge-aure.s Tanzbelustigung in allen Sälen des Schlosses. 8 Der Vorſtand. ſaat Hion ſo gelobt. 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Mai 1934 abgeän⸗ Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt: Die gewerbliche Herſtellung von Braue⸗ rei⸗, Kellerei⸗, Molkerei⸗ und Mineralwaſſermaſchinen und ähn⸗ lichen Gegenſtänden und der Han⸗ del mit ſolchen. Sind mehrere Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft vertreten durch zwei Geſchäftsführer gemeinſchaftlich od. durch einen Geſchäftsführer zu⸗ ſammen mit einem Prokuriſten. Von den Geſchäftsführern Carl Winterwerb, Richard Streng und Heinrich Winterwerb iſt jedoch jeder ſelbſtändig vertretungsberechtigt. „Aledy“ Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Lack⸗ u. Spachtelkitt⸗ Der Geſell ſchaftsvertrag wurde durch Be⸗ ſchluß der Geſellſchafter v. 8. Ma! 1934 geändert in§ 8 Abſatz 2 un durch neue Beſtimmungen über di Dauer der Geſellſchaft ergänzt Die Dauer der Geſellſchaft wird dahin beſtimmt, daß ſie bis zum 31. Dezember 1943 beſtehen ſoll. Sie endet auf dieſen Zeitpunkt, wenn ein Jahr zuvor ein Geſell⸗ schafter die Geſellſchaft auf dieſen Zeitpunkt gegenüber der Geſell⸗ ſchaft ſchriftlich kündigt. Findet eine ſolche Kündigung nicht ſtatt, ſo verlängert ſich die Vertrags⸗ dauer von dem genannten Zeit⸗ punkt ab um weitere drei Jahre und ſo fort von drei au drei Jahren, wobei die obige Kündi⸗ gungsfriſt entſprechend gelten ſoll. nicht mehr Geſchäftsführer. Caxl Weber und Jacob Erlanſon, beide Kaufleute in Mannheim, ſind zu Geſchäftsführern beſtellt u. je ſelb⸗ ſtändig vertretungsberechtigt. Leopoldin⸗ Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 20. April 1934 iſt der Geſell⸗ ſchaftsvertrag durch 8 10(Aufſichts⸗ rat) ergänzt. „Record“, die gute Herrenklei⸗ dung, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, Zweignieder⸗ laſſung, Hauptſitz: Berlin. Die aufgehoben. Kaeflein& Schaefer Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt aufge⸗ Emil Kaeflein, Kaufmann in Mannheim, iſt Liquidator. Firma iſt erloſchen. Franz Winterling, Inhaber Winterling, Mannheim. Karl Siegel, Mannheim. Mannheim. In⸗ tretung und (Pfalz). Inhaber iſt Kaufmann Karl Heſter, Mannheim⸗Neckarau. Deſſen Ehe⸗ frau Lydia geborene Noll, daſelbſt, iſt als Prokuriſt beſtellt. Geſchäfts⸗ zweig: Großhandel u. Vertretung in Putz⸗ u. Waſchartikel, Mineral⸗ ölprodukten und Induſtriebedarf. Emil Albert Six, Mannheim. Inhaber iſt Kaufmann Emil Al⸗ bert Six, Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Großhandel in Schokoladen, Spirituoſen und Tabakwaren. Jacob Kaufmann, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ging mit Aktiven, Paſſiven und ſamt der Firma über auf den ſeitherigen Geſellſchafter Ludwig Kaufmann, Kaufmann in Mannheim, der es als alleiniger Inhaber unter der gleichen Firma weiterführt. Ge⸗ ſchäftszweig iſt jetzt: Großhandel in in⸗ und ausländiſchen Roh⸗ tabaken. Johann Schmahl, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Georg Hölzer, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 6⁵ E Albert Levy und Eduard Levy ſind Verbilligte Sonderfahrt mit dem Raddampfer„, Kurpfalz““ Rüdesheim und zurũck Sonntag, den 27. Mai 1934, vormittags.30 Uhr 4 Stunden Aufenthalt. Abfahrt: Rheinbrücke links. La. Restauration. Karten bei Zigarren-Weick im Cafasò und an Bord. Zweigniederlaſſung Mannheim iſt————— löſt. Der ſeitherige Geſchäftsführer Die] iſt Kaufmann Frans haber iſt Kaufmann Karl Siegel, Mannheim. Geſchäftszweig: Ver⸗ Handel in Artikeln der Lebensmittelbranche. Der Nie⸗ derlaſſungsort war bisher Landau Karl Heſter, Mannheim⸗Neckarau.“ icleakee i0t 5 8 4 cketga, 8 Nun 9 ner Sommer-Beinkleider in allen modernen Farben, zehe preiswert. wie am Beipiel: Sommer⸗-Hosen aus flotten Flanellen, grau u. beige Fik..75 Sommer-Hosen .75.50 teine Wolle, moderne Fetben 12.30 14.— Sommer-Hosen Filc. 11.— telnes kammgern, elegante Verarbeit. 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