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Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe R Samstag, 26. Mai 1934 145. Jahrgang— Nr. 234 Brülsllerung der deubſchene Müllürbünduls Ftankteich⸗Aufland In Paris wurde ein Militärabkommen abgeſchloſſen, das einem getarnten Bündnis gleichkommt —————————— + Außenpoliliſche Ausſprathe in der franzöſiſchen Kammer Meldung des DNB. Paris, 26. Mai Vor mehr ober weniger leeren Bänken eröffnete der Abgeordnete Chappedelaine(Radikale Sinke) Freitag nachmittag mit einer einſtündigen Rede die außenpolitiſchen Interpellationen in der franzöſiſchen Kammer. Chappedelaine richtet die Auf⸗ merkſamkeit dͤer Kammer auf die Gefahren der heu⸗ tigen Lage. Deutſchland rüſte, Mitteleuropa ſei ſchwach, zwiſchen den Weſtmächten herrſche Uneinig⸗ keit, der Krieg drohe, in Ungarn rede man nur von der Reviſion der Verträge. Dieſer Ausdruck allein klinge für die Tichechoſlowaken, die Rumänen und Süödſlawen 8 wie ein Ruf zu den Wafſen. Der erſte Vorſtoß der Nationalſozialiſten gegen Oeſterreich ſei geſcheitert, aber ſchon erneuere er ſich wieder. Die öſterreichiſche Unabhängig⸗ 1 keit müſſe der Eckpfeiler der franzöſiſchen Politik in Mitteleuropa bleiben. Könne Frankreich aber noch auf Polen rechnen? Beſtehe nicht zwiſchen Berlin und Warſchan ein Geheimabkommen über den Korridor, das ſich zuzungunſten Oeſterreichs auswirken würde? Hitler brauche einen außen⸗ politiſchen Erfolg und hoffe, ihn im Saargebiet zu finden. Er bereite eine Armee vor, die vielleicht in einem Jahre die franzöſiſche Armee übertreffen werde. Wenn Frankreich an die Aufrichtigkeit Dentſch⸗ lands glauben könnte, habe es keinen Grund, den Delzweig nicht zu ergreiſen, den man ihm zu reichen ſcheine Was gegenwärtig in Deutſchland vorgehe, raube je⸗ doch Frankreich alle Illuſionen. In dieſem Zuſam⸗ menhang zählte Chappedelaine dann alle möglichen Angaben über deutſche Rüſtungen, die Ausbildung der Jugend uſw. auf. Nach Chappedelaine ſtieg der Abgeoroͤnete Chaſ⸗ ſeigne von einer kommuniſtiſch⸗ ſozialiſtiſchen Splittergruppe auf die Tribüne. Er wies auf die Spannung in der Bevölkerung hin, die ſich frage, ob ſie wieder einen neuen Krieg erleben würde. Dazwiſchen ergriff der linksgerichtete Abgeord⸗ nete Weill das Wort, um die Regierung aufzufor⸗ dern, bei der Reichsregierung die Freilaſſung des in Deutſchland verhafteten und verurteilten elſäſſiſchen Eiſenbahnbeamten zu verlangen. Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou beantwortete dieſen Ein⸗ wurf von ſeiner Bank aus: Die Verhandlungen in dieſer Angelegenheit dauerten noch an. Nach dieſem Zwiſchenſpiel fährt der Abgeordnete Chaſſeigne mit ſeiner Interpellation fort und kritt⸗ ſiert insbeſondere die Haltung der franöbſiſchen Re⸗ gierung in der Abrüſtungsfrage. Seit der Note des 17. April hätten die aus⸗ ländiſchen Mächte begonnen, Frankreich den Rücken zu kehren. Ferner befaßte ſich Chaſſeigne mit der Reiſe Bar⸗ thous nach Warſchau und ſtellte in dieſem Zuſam⸗ menhang einige Fragen: Welche Zugeſtändniſſe habe Frankreich an Polen hinſichtlich Sowjetrußlands ge⸗ macht? Sowfetrußland werde den Antrag auf ſeinen Eintritt in den Völkerbund ſtellen. Welche Haltung werde die franzöſiſche Regierung einnehmen, wenn Polen einen ſtändigen Ratsſitz für ſich ver⸗ langen würde? Frankreich ſei durch die Note vom 17. April iſoliert in der Welt, Deutſchland, Belgien und Polen rüſteten, und Frankreich würde dieſem Beiſpiel folgen. Von dieſer Politik habe nur das Comité des Forges einen Vorteil. Barthou ſyricht Nach kurzer Pauſe ergriff der franzöſiſche Außenminiſter Barthou das Wort. In⸗ zwiſchen hatten ſich die Bänke der Abgeordneten ge⸗ füllt und die Regierung iſt vollzählig vertreten. Barthou ſtellte eingangs feſt, daß die beiden Fragen, die von den Vorrednern behandelt wurden, und zwar die Unabhängigkeit Oeſterreichs und die Abrüſtungskonferenz ſich ihm ſofort nach der Bildung der gegenwärtigen Regierung geſtellt hät⸗ ten. Barthou behandelte in dieſem Zuſammenhang die bereits bekannten, von ihm dem öſterreichiſchen Geſandten erteilten Richtlinien. Er hofft, mit der Unterſtützung Englands und Italiens die Aufrecht⸗ erhaltung der Unabhängigkeit Oeſterreichs zu er⸗ reichen. Seit den letzten Monaten ſei bereits eine zewiſſe Entſpannung feſtzuſtellen. Im übrigen werde die Regierung ſpäter zu dem mitteleuro⸗ päiſchen Problem Stellung nehmen. Auf die Bemerkung Chaſſeignes über ſeine Reiſe nach Warſchan beſtätigte Barthou, daß ſie als Ergebnis das Fortbeſtehen des franzöſiſch⸗polniſchen Bündniſſes gezeitigt habe. Wenn Chaſſeigne die Mi⸗ Er habe in dieſem Sinne gehandelte Er habe Drahtbericht unſeres Berliner Büros ◻Berlin, 26. Mai. Nach einer Melbung des Pariſer Korreſpondenten der Da3 iſt zwiſchen Frankreich und Sow⸗ jetrußland ein Militärabkommen ab⸗ geſchloſſen worden. Die Einigung wurde in einer Zuſammenkunft zwiſchen General Gamelin und anderen Vertretern des franzöſiſchen General⸗ ſtabes auf der einen und dem Pariſer Sowjet⸗ geſchäftsträger Roſenberg auf der anderen Seite litärkonvention des Jahres 1921 bemängele und be⸗ hauptet habe, daß ſie von einer franzöſiſchen Rechts⸗ regierung unterſchrieben wurde, ſo erinnere er, Barthou, daran, daß er damals Kriegsminiſter des Kabinetts Briand geweſen ſei. Im übrigen unter⸗ ſcheide er in der Außenpolitik keine Links⸗ oder Rechtspolitik, ſondern nur eine franzöſiſche Politik. Er habe in Warſchau, ſo ſagte Barthou weiterhin, wohl von Rußland geſprochen und alles getan, um beide Länder einander näher zu bringen. Er ſei viel⸗ leicht auch nicht unbeteiligt an der Erneuerung des Nichtangriffspaktes. Der Eintritt Rußlands in den Völkerbund wäre ein wünſchenswertes Ereignis. winow über die Bedingungen des Eintritts Rußlands in den Völkerbund geſprochen.(Nähere Angaben hierüber unterließ er jedoch.) 58 Barthou widmete ſodann einige Worte dem freundlichen Empfang der ihm in der Tſchechoſlo⸗ mit Lit⸗ erzielt. Formal bezieht ſich das Abkommen auf eine militäriſche Zuſammenarbeit der franzöſiſchen und ruſſiſchen Armee, die durch den Austauſch von ge⸗ wiſſen Plänen und Inſtruktionsoffizieren gekenn⸗ zeichnet wird. Dieſe Form iſt gewählt worden, um den Auſchein zu vermeiden, daß es ſich um ein direktes militäriſches Hilfsbündnis handelt. Ein ſolches direktes Militärbündnis beſteht wohl auch, wie der Korreſpondent bemerkt, im Angenblick noch nicht. Das Abkommen ſoll übrigens demnächſt in Genf bekanntgegeben werden. 5 wakei zuteil geworden ſei. In Rumänien und in Südſlawien werde er, Barthou, gelegentlich ſeiner bevorſtehenden Beſuche ſein Beſtes tun, um alle Meinungsverſchiedenheiten zu zer⸗ ſtreuen, die zwiſchen Frankreich und ſeinen Freunden entſtanden ſein könnten. Er wiſſe aber ——5 daß dieſe Freunde Frankreich treu geblieben ſeien. 2 Frankreich, ſo fuhr Barthou weiter fort, ſei nicht iſoliert. Die Beziehungen Frankreichs zu der Tür⸗ kei ſeien u. a. ein Beweis dafür.— 3 In der Frage der Abrüſtung ſetze die gegen⸗ wärtige Regierung die Politik ihrer Vor⸗ Der Präſident der Abrüſtungskonſerenz, Hender⸗ ſon, habe ſeinerzeit durch eine Note angefragt, ob es nicht zweckmäßig wäre, an Stelle der Konferenz un⸗ mittelbare Verhandlungen zwiſchen den Regierun⸗ gen einzuleiten. Er, Barthou, habe damals im Quai'Orſay den Entwurf einer Antwort ſeiner Wir proteſtieren, Herr Varthou! (Von unſerem Berliner Büro) OBerlin, 26. Mai Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou iſt am⸗ Freitag in einer außenpolitiſchen Rede vor der Kammer auch auf die Saarfrage eingegangen. Seine Erklärungen ſind in Berliner politiſchen Kreiſen aufmerkſam verfolgt worden. Sie fordern den entſchiedenen Widerſpruch der deut⸗ ſchen Regierung und des deutſchen Volkes heraus. Herr Barthou hat in der ihm eigenen kühlen und gemeſſenen Art, die ſeinen Darlegungen noch beſon⸗ deren Nachdruck verleiht, erklärt, daß die feier⸗ lichen Verſicherungen der deutſchen Regierung über die Freiheit der Volksabſtimmung im Saargebiet ihm nicht genügen und hat darüber hinaus insbe⸗ ſondere beſſere Garantien verlangt. Er hat alſo nicht mehr und nicht weniger getan, als die Glaubwürdigkeit offizieller Zuſagen einer anderen Regierung brüsk anzuzweifeln. Dieſes Ver⸗ halten dürfte in der diplomatiſchen Geſchichte der letzten Zeit ohne Parallele ſein. Von deutſcher Seite muß gegen dieſe Einſtellung der franzöſiſchen Regie⸗ rung ſchärfſte Verwahrung eingelegt werden. Der deutſche Standpunkt zur Saarabſtimmung iſt völlig klar und unzweideutig. Die Reichsregierung hat wiederholt und in jeder erdenklichen Form ſich zu den Grundſätzen der Freiheit der Ab⸗ ſtimmung bekannt. Sie hat jede Garantie für die perſönliche Sicherheit der Abſtimmungsberech⸗ tigten gegeben. Sie hat es nur entſchieden abgelehnt und wird das auch weiter tun, diejenigen lan d⸗ fremden Elemente, die heute unter dem Schutz Frankreichs und der Saarregierung gegen Deutſch⸗ land hetzen, ihres beſonderen Schutzes zu verſichern. Herr Barthou hat die wahren Abſichten der franzö⸗ ſiſchen Politik nur zu deutlich preisgegeben, als er ſich für dieſe Elemente einſetzte, und nicht allein das. Mit dieſem Vorgehen hat ſich die Pariſer Regierung auch über die Beſtimmungen des von ihr ſelbſt als heilig erklärten Verſailler Vertrags hinweggeſetzt, die die Unabhängig⸗ keit und Freiheit der Abſtimmung ausdrück⸗ lich gewährleiſten. Frankreich ruft laut nach beſonderen Garantien vor dem angeblichen deutſchen„Terror“. Welche Sicherheiten aber vermag der Völker⸗ bund den Saarländern gegen die un⸗ verhüllten Drohungen des Direktors der franzöſiſchen Grubenverwaltung, Guilleaume, zu bieten, der in geradezu er⸗ preſſeriſcher Weiſe die Bergarbeiter zwingen will, für Frankreich zu ſtimmen, und welche Sicherheiten gibt der Völkerbund gegen den unverkennbaren, ja noch kaum verhüllten Druck, den die franzöſiſchen Beamten in allen Zweigen der Saarverwaltung und ebenſo die franzöſiſche Grubenverwaltung auf die Abſtimmungsberechtigten, auf die Arbeiter und Angeſtellten der Bergwerke ausüben? Der franzöſiſche Außenminiſter hat mit ſeinen Darlegungen jedenfalls deutlich zu erkennen ge⸗ geben, welche Macht in der vorigen Woche einen Beſchluß des Völkerbundsrats über einen Termin für die Saarabſtimmung verhindert hat. Dieſe klare Erkenntnis iſt immerhin wertvoll und ſollte dazu beitragen, derartige Verſuche, die Erfüllung ver⸗ brieſten vertraglichen Rechtes zu verhindern, für die Zukunft ein für allemal unmöglich zu machen. Anbewieſene Behauptungen des Präſidenten Kuon Meldung des DNB. — Saarbrücken, 26. Mai. Zu den verſchiedentlichen Angriffen auf den deutſchen Rundfunk in ſeinen Saarmeldun⸗ gen nimmt die„Saarbrücker Zeitung“ am Freitag Stellung. Sie erklärt eine angebliche Meldung des deutſchen Rundfunks, daß die erneute Vertagung der Saarfrage nur der Schuld des Führers der Saarländiſchen Freiheitsfront durch ſeine Tätigkeit in Genf zuzuſchreiben ſei, als eine glatte Er⸗ 5 in dun g. Es wird ferner darauf hingewieſen, daß Präſident Knox kürzlich Behauptungen aufſtellte, wonach die Reichsſender Frankfurt und Stuttgart entſtellte und unwahre Nachrichten über die Tätig⸗ keit der Regierungskommiſſion verbreitet hätten. Der Rundfunk verwahre ſich dagegen, er behaupte, nur an wahren Meldungen intereſſiert zu ſein. Er habe, ſchon als Herr Knox ſich über ihn beſchwerte, ſich an den Präſidenten gewendet und um Angabe der falſchen Meldungen gebeten. Herr Knox habe nicht geantwortet. Das Blatt ſchreibt: „Herr Knox behauptet— der Sender beſtreitet. Der Sender bittet um Beweiſe— Herr Knox ſchweigt bis jetzt.“ „Evening News“ fordert erneut den Rücktritt von Knox — London, 26. Mai. Unter der Ueberſchrift „Häude weg!“ wiederholt das Rothermere⸗Blatt „Evening News“ die Forderung, daß der Präſident der Saarkommiſſion, Kuox, von ſeinem Poſten zu⸗ rücktreten ſoll. Solange ein Engländer dieſen Poſten innehabe, ſei es unvermeidlich, daß England in die Streitigkeiten hineingezogen werde. Das Saargebiet gehe nur Deutſchland und Frankreich etwas an und ſonſt niemanden. Das Blatt ſagt: „Wenn die Abſtimmung abgehalten wird, dann wird es eine überwältigende Mehrheit für die Rückgliede⸗ rung des Saargebietes unter die deutſche Herrſchaft geben.“ 3 5 4 4„ Vorgänger vorgefunden und ſie mit geringfügigen Abänderungen in einer Form an Henderſon gerich⸗ tet, die ebenſogut von Daladier und Paul⸗Boncour hätte ſtammen können. Denn die franzöſiſche Politik, die darin zum Aus⸗ druck käme, bliebe immer die gleiche: Herabſetzung der Rüſtungen und Gleichberechtigung aber in der Sicherheit und mit wirkſamen Garantien.(Zurufe: Sehr gut! Sehr gutl) Die franzöſiſche Regierung habe England nichts anderes erklärt, als daß ſie das engliſche Me⸗ morandum nicht als Grundlage einer Ver⸗ handlung anerkennen könne, im Hinblick auf den gegenwärtigen Stand der Verhandlungen, in die neue Bedingungen eingeſchaltet werden müßten. In der Tat blieben eine Reihe von Fragen offen. In der engliſchen Note ſei weder von der Luftfahrt noch vom Völkerbund die Rede geweſen. Frankreich habe alſo die Pflicht gehabt, dementſprechende Fragen zu ſtellen und eine Antwort abzuwarten. In der fran⸗ zöſiſchen Note vom 6. April habe Frankreich auf angeſpielt. Die Note vom 6. April bedeute eine Vorbereitung der die deutſche Aufrüſtung Denkſchrift vom 17. April. Frankreich halte in allen Punkten die einmal eingenommene Haltung inne: Frankreich wolle nicht die Politik der Aufrüſtung, ſondern halte an der Abrüſtung feſt. Der frau⸗ zöſiſche Außenminiſter beſtritt in dieſem Zuſammen⸗ hang, daß die Auffaſſung der franzöſiſchen Regierung in England nicht verſtanden worden ſei und betonte im übrigen, daß die in der Note vom 17. April zum Ausdruck kommende Auffaſſung einſtimmig von der franzöſiſchen Regierung gebilligt worden ſei. Es beſtänden alſo keine Meinungsverſchiedenheiten in⸗ nerhalb des franzöſiſchen Kabinetts über dieſe Srase Barthon ſtellte ſodann die Frage, ob die fran⸗ zöſiſche Regierung etwa damit der Anſicht ſei, daß alles zu Ende wäre, und daß alle Türen geſchloſſen ſeien, die der Abrüſtungskonſerenz und des Völker⸗ bundes. Das ſei durchaus nicht der Fall. Frank⸗ reich bliebe den Grundſätzen der Abrüſtungskon⸗ ferenz und den Völkerbundsſatzungen treu. Der Völkerbund bleibe für Frankreich die Sicherheit des Friedens der Welt. Barthon wandte ſich dann ſcharf gegen diejenigen die den Völkerbund kritiſierten. Was würde aus der Welt geworden ſein, wenn es nicht möglich wäre, ſich an den Völkerbund zu wenden? Für die Zukunft gebe es zwei Hypotheſen: Werde die Ab⸗ rüſtungskonferenz ihre Arbeiten fortſetzen, oder werde ſie ihr Mandat dem Völkerbund zurückgeben? Die Meinung der franzöſiſchen Regierung ſei be⸗ kannt. Die franzöſiſche Regierung bleibe der Sache des Friedens treu, und dieſen Frieden könne ſie ſich außerhalb des Rahmens des Völkerbundes nicht vorſtellen. Zum Schluß ging der franzöſiſche Außen⸗ miniſter auf die Saarfrage ein. Er betonte, daß die Verwaltung des Saargebietes durch den Vertrag geregelt ſei. Man habe von fran⸗ zöſiſcher Seite vorgeſchlagen, daß eine Erklärung von der franzöſiſchen und von der deutſchen Regie⸗ rung abgegeben würde. Deutſchland habe dies abge⸗ lehnt. Er erkenne an, daß Deutſchland in dieſer Hin⸗ ſicht Recht gehabt haben könne, und darum habe er nachgegeben. Das Problem ſei dann aber anders geſtellt worden. Eine Abſtimmung ſein nur dann aufrichtig, wenn ſie frei ſei und wenn die Abſtim⸗ mung geheim bliebe. Er, Barthou, habe es abge⸗ lehnt, die Einwohner des Saargebietes gewiſſen Re⸗ preſſalien auszuſetzen. Wenn er anders gehandelt hätte, würde er es nicht gewagt haben, vor der Kam⸗ mer zu erſcheinen. Was für ein Empfang wäre ihm wohl bereitet worden, wenn er dem zugeſtimmt hätte, daß die Volksabſtimmung auf einen beſtimmten Zeit⸗ punkt feſtgeſetzt worden wäre, ohne daß vorher aus⸗ reichende Schutzmaßnahmen getroffen wären? Ein bloßes Verſprechen Deutſchlands genüge ihm nicht, und er ſei der Anſicht, daß er in dieſer Hinſicht der einmütigen Stimmung der franzöſiſchen Kammer entſprochen habe.(Barthon erwähnte hier, um die Repreſſalien zu kennzeichnen, die gewiſſe Saarländer nach der Abſtimmung über ſich ergehen laſſen müßten, eine in einer Münchener Zeitung enthaltene Karikatur über Matz Braun, der dort an einem Baum aufgeknüpft dargeſtellt wurde) Barthou betonte dann, daß Frankreich an einer baldigen Regelung der Saarfrage gelegen ſei, die nicht nur auf den deutſch⸗franzöſiſchen Beziehun⸗ gen, ſondern auf der ganzen Welt laſte. Der franzöſiſche Außenminiſter wiederholte aber, daß er einer Feſtſetzung des Abſtimmungszeitpunk⸗ tes nicht zuſtimmen könne, ſolange keine aus⸗ reeichenden Garantien gegeben ſeien. Abſchließend verſprach Barthou, daß die franzö⸗ ſiſche Regierung alles tun werde, um einen Krieg zu vermeiden und kam damit auf die Behaup⸗ tung ſeines Vorredners zurück, daß die Bevölke ung ſich überall frage, ob ſie mit einem neuen Krieg zu rechnen babe. Frankreich werde ſeinen Bündnif⸗ eeeeeeeeeeeee ——————————— —— —— ——— *— 2. Seite/ Nummer 234 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 26. Mai 1934 ſen treu bleiben. Barthou vertrat die Anſicht, daß das Verhältnis Frankreichs zu Italiens ſich enger geſtalte und daß auch die Beziehungen zu England trotz einiger Meinungsverſchiedenheiten ſich durch⸗ aus nicht abgekühlt hätten. Frankreich ſei nicht iſo⸗ liert. Was man auch denken möge, die Regierung habe das internationale Anſehen Frankreichs nicht vermindert. Die Rede Barthous wurde mit großem Bei⸗ fall aufgenommen. Anſchließend wurde die Sitzung der Kammer auf Dienstag vertagt. ** In politiſchen und parlamentariſchen Kreiſen in Paris erklärt man zu den außenpolitiſchen Ausfüh⸗ rungen Barthous, daß der franzöſiſche Außenmini⸗ ſter in erſter Linie ein taktiſſch⸗zparlamenta⸗ riſches Manöver verfolgte, um die Mitte und die gemäßigte Linke zufrieden zu ſtellen. Dies ſei auch der Grund, weshalb er ſich bei ſeinen Ausfüh⸗ rungen wiederholt auf Paul⸗Boncour und Daladier berief. Barthon wollte dadurch den Vorwurf zurück⸗ weiſen, daß unter ſeiner Leitung ein außenpolitiſcher Kurswechſel ſtattgefunden habe. Trutzbund für wirtſchaftliche Gerechligkeit im Saargebiet — Saarbrücken, 26. Mai. Der Trutzbund für wirtſchaftliche Ge⸗ rechtigkeit hat am Donnerstag an den Völker⸗ bundsrat eine Eingabe gerichtet, in der er darauf hinweiſt, daß die wirtſchaftliche Lage im Saargebiet durch die Spannungen und Unſicherhei⸗ ten, die aus dem Bevorſtehen der Volksabſtim⸗ mung und der folgenden politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Neuordnung bereits jetzt entſtünden, in ſtei⸗ gendem Maße ungünſtig beeinflußt werde. Hinzu komme, daß die Regierungskommiſſion des Saargebietes ſich anſcheinend auf den Standpunkt ſtelle, ſie müſſe kraft ihres Auftrages ſtets davon ausgehen, daß das Saargebiet ebenſo wahrſcheinlich an Frankreich angegliedert oder unter dem jetzigen Regime bleiben werde, wie daß es zum Reich zu⸗ rückkehre. Sie halte ſich daher wohl nicht für berech⸗ tigt, Maßnahmen zur Linderung wirtſchaftlicher Schäden zu ergreifen, wenn daraus irgendwie die Vermütung abgeleitet werden könnte, ſie teile die Anſicht, daß das Saargebiet zum Reich zurückkehre. Um die ſchweren und wachſenden wirtſchaft⸗ lichen Schwierigkeiten, die daraus entſtünden, zu mildern, ſei es notwendig, daß die Feſt⸗ legung des Abſtimmungstages beſchleunigt werde, und ganz beſonders, daß ein möglichſt naher Termin für die Abſtimmung augeſetzt werde. Es könne van niemand verantwortet werden, daß durch taktiſche oder bürokratiſche oder durch abſeits liegende politiſche Ewägungen weiterhin eine un⸗ nötige Verſchärfung und Verlängerung des wirtſchaftlichen Niederganges herbeigeführt werde. Es ſei vielleicht gut, wenn vom Völkerbundsrat den Be⸗ teiligten wiederholt in das Gedächtnis gerufen werde, daß nach dem Willen und dem Wortlaut des Verſail⸗ ler Vertrages nicht die politiſchen Belange der be⸗ teiligten Parteien, ſondern das Wohl der Saarbevöl⸗ kerung ausſchlaggebend ſein ſolle. Scharfe engliſche Kritik an Barthou Meldung des DNB. — London, 26. Mai. Die Rede des franzöſiſchen Außenminiſters Bar⸗ thon vor der Kammer wird von der engliſchen Preſſe ausführlich wiedergegeben. Die liberale„Newe hronicle“ erklärt, daß die Erklärungen Bar⸗ thous ſicherlich keinerlei Hoffnung erweckten. Was ſeinen„Redeſchwall über das Saargebiet“ be⸗ treffe, ſo laute die einfache Antwort darauf, daß Frankreich das vom Völkerbund beſtimmte Datum für die Saarabſtimmung anzunehmen habe. Wenn Barthou das engliſche Abrüſtungsmemoran⸗ dum für unannehmbar erkläre, weil es einen Rüſtungsausgleich Deutſchlands zulaſſe, dann ſolle er nicht die Fünfmächteerklärung vom Dezember 1932 vergeſſen, in der die deutſche Gleichberechtigung an⸗ erkannt wurde. Erweileres Standgericht in Oeſterreith Syrengſtoffanſchläge unter Standrecht geſtellt— Scharfe Maßnahmen gegen ſtaatsfeindliche Beamte Meldung des DNB. — Wien, 2. Mai. Im geſtrigen Miniſterrat wurde eine Aus⸗ dehnung des Standrechtsverfahrens auf Spreugſtoffanſchläge beſchloſſen. Das Stand⸗ rechtverfahren galt bisher für Mord, Raub, Brand⸗ legung und boshafte Sachbeſchädigung unter beſou⸗ ders gefährlichen Umſtänden. Das Staubgericht fällt nach der Prozeßordnung entweder das Todesurteil oder beſchließt Rückverweiſung an die ordentlichen Gerichte. Die Regierung will nunmehr auch Spreng⸗ ſtoffanſchläge, wie Bomben⸗ und Böllerſchläge, vor das Standgericht bringen. Der Miniſterrat beſchloß ferner, an Stelle lang⸗ wieriger Unterſuchungen ſofort wirkſame Maßnah⸗ men gegen ſtaatsfeindliche Betätigung von Beamten oder Angeſtellten treten zu laſſen. Ferner beabſichtigt die Regierung, zur Hebung des Fremdenverkehrs die Auslandsreiſen der öffentlichen Beamten und Angeſtellten einzu⸗ ſchränken. In Zuſamme mit der Erweiterung des Standrechtsverfahrens ſucht die der Regierung nahe⸗ ſtehende Preſſe auch weiter planmäßig den Eindruck aufrecht zu erhalten, als ob die öſterreichi⸗ ſchen Nationalſozialiſten allein für die zahlreichen Sprengſtoffanſchläge der letzten Zeit verantwortlich ſeien. Bezeichnenderweiſe liegt jedoch noch immer keine amtliche Mitteilung über das Ergebnis der polizeilichen Unterſuchung der Eiſenbahnanſchläge vor. Von den Behörden mußte vielmehr in zahlreichen Fällen zugegeben werden, daß bei den Sprengſtoffanſchlägen in letzter Zeit Kommuniſten am Werke waren. Neuer Syrengſtoffanſchlag Wien, 26. Mai. In Herminenhof in Wels wurde von bisher unbekannten Tätern ein ſchwerer Sprengſtoff⸗ anſchlag verübt, der nach Annahme der Polizei dem dort wohnenden Bezirkshauptmann Oberregie⸗ rungsrat Witt⸗Dörring, galt. Durch den außer⸗ ordentlich ſtarken Zerknall wurden die Glasveranda im Hauſe des Bezirkshauptmanns ſowie die Fenſter⸗ ſcheiben in der ganzen Umgebung zertrümmert und großer Sachſchaden angerichtet. Die Polizei nahm zahlreiche Verhaftungen vor und überführte mehrere Nationalſozialiſten in das Konzentrationslager in Wöllersdorf. Im Feſtſaal der Hochſchule für Bodenkul⸗ tur zerknallte am Freitag abend ein Papier⸗ böller mit Starkerzladung. Im Saale wie auch außerhalb desſelben wurde ſtarker Sachſchaden ange⸗ richtet. Die Rechtloſigkeit in Kufftein — Kuſſtein, 25. Mai. Vor Pfingſten wurde be⸗ kanntlich ein 17 Meter hohes Hakenkreuz auf eine Felswand des Pendling gemalt. Nunmehr wurden einige Kufſteiner Kaufleute von der politiſchen Behörde zur Aufbringung der Ko⸗ ſten der Entfernung des Hakenkreuzes heran⸗ gezogen. Da ſich die Kaufleute, unter denen ſich In⸗ haber bekannter Gaſtſtätten befinden, weigerten, die Beträge zu zahlen, ordͤnete die Behörde die Schließung ihrer Betriebe an. In Zuſammenhang mit einigen Papierböl⸗ lerexploſionen, durch die auch die Küche der Wohnung des ehemaligen chriſtlichſozialen Landtags⸗ Gegen Reaktionäre, Miesmacher und Meckerer Rundfunkrede des Preſſechefs der Reichsjugendführung, Guſtav Staebe Am Donnerstagabend ſprach der Preſſechef der Reichsjugendführung über das Thema„Gegen Reaktionäre, Miesmacher und Meckerer“ über alle deutſchen Sender. Dabei führte er u. a. aus: Unter dem Begriff reaktionär ſind nicht allein diejenigen zu verſtehen, die das Leben vor 1914 für überaus großartig hielten und es zurückerſehnen, ſondern auch diejenigen, die die Zuſtände vor dem 30. Jan. 1933 gegenüber der Auſbaupolitik des Führers für erträglicher und lebenswerter hinſtellen. In An⸗ betracht deſſen, daß es im heutigen Deutſchland ver⸗ einzelt Miesmacher und Meckerer gibt, muß es auch Reaktionäre geben; denn jeder Reaktionär iſt ein Miesmacher und jeder Miesmacher iſt reaktionär. Wir wiſſen— und die letzten Wochen haben es uns bewieſen— daß die Miesmacher und Meckerer mehr im reaktionären Bürgertum und hier ganz beſonders in der noch immer vegetierenden ſog. „auten Geſellſchaft“ einen fi chtbaren Boden gefun⸗ den haben. Ihnen, dieſen Reaktionären, gilt darum der Kampf. Und hierbei müſſen ſich in allererſter Linie alle jene Männer und Jungen die Hände rei⸗ chen, die in 14 verzweifelten Jahren mehr geopfert und gerungen haben als die geſamte Innenpolitik der deutſchen Vergangenheit überhaupt aufweiſen kann. Es kann für die Hitlerjugend keinen größe⸗ ren Gegner geben als die Reakiton, denn während die Hitlerjugend erſt Leiſtung und Charakter fordert, ſetzt der Reaktionär an den Anfang aller Dinge das Geld, ſeinen Klaſſendünkel und ſeine Kleidung. Die Hitlerjugend kennt nur den Adel der Arbeit, der Reaktionär nur den Adel der Geburt und den Adel des Geldes. Wir, die deutſche Ingend, wollen arbeiten, aufbauen, ſchöpfen. Es gibt noch genug zu tun, bis der letzte Arbeitsloſe ſeinen Arbeitsplatz wiedergefunden hat, bis Deutſchland in der Welt die Geltung hat, um die wir kämpfen, gleichberechtigt und angeſehen als ein friedenswilliges großes Volk. Die Hitlerjugend weiß ſehr wohl zwiſchen Front⸗ ſoldaten und Frontſoldaten zu unterſcheiden; denn es gab ſolche vom Schlage Remarqués, die am Kriege zerbrachen, und jene, die im Kriege tapfer kämpften, aber am 9. November für immer die Uni⸗ form auszogen wie Brüning. Daneben aber gab es Frontſoldaten vom Schlage Adolf Hitlers, Ernſt Röhms, Hermann Görings, Ruſts und Killingers, Männer, die den Stahlhelm des Jahres 1916 nie⸗ mals mit der Melone von 1026 verwechſelt haben, ſondern keine Minute vergaßen, was ſie in der Ge⸗ meinſchaft des Schützengrabens erlebt haben. Dieſen Männern folgte die deutſche Jugend in 14 langen Jahren und verehrte in ihnen jenen Typ des Front⸗ ſoldaten, der in dem Film„Stoßtrupp 1917“ in ſo überzeugender Weiſe zu uns ſpricht. Dieſen herr⸗ Lichen Geiſt der Front bekennt die Hitlerſugend aber auch heute im Kampf gegen eine Reaktion, die es ſeit dem Kriege verſtand, die politiſche Anſtändig⸗ keit des deutſchen Soldaten für reaktionäre Kom⸗ promiſſe zu mißbrauchen. Der alte deutſche Soldat des Krieges hat deshalb auch kein Verſtändnis da⸗ für, wenn es heute außerhalb der SA und des Kyff⸗ häuſerbundes Einrichtungen gibt, in denen er keine BVerbindung mehr zur großen Maſſe der Nachkriegs⸗ generation hat. Die Hitlerjugend ſieht ſich darum gerade in dieſen Tagen einig mit allen guten Deut⸗ ſchen, die es ablehnen, das Werk der deutſchen Re⸗ volution heute zum Objekt von nichtstuenden Mies⸗ machern und Meckerern zu machen. Sie ruft deshalb ins ganze Volk: „Die Reaktion ſterbe, damit die ſozialiſtiſche Nation lebe!“ abgeordneten Hödl ſtark beſchädigt wurde, ſind eine große Zahl von nationalſozialiſtiſchen Parteigängern in Schutzhaft genommen worden. Beitritt des Oeſterreichiſchen Gewerkſchafts⸗ bundes zur Vaterländiſchen Front — Wien, 26. Mai. Der Vorſtand des Oeſterrei⸗ chiſchen Gewerkſchaftsbundes hat den ge⸗ ſchloſſenen Beitritt des Bundes zur Va⸗ terländiſchen Front beſchloſſen. Ferner wurde die Friſt für den Eintritt früherer ſozial⸗ demokratiſcher Mitglieder in den Gewerkſchaftsbund bis Ende Juni verlängert. Zwiſchen der Leitung der Vaterländiſchen Front und dem Vorſtand des Gewerkſchaftsbundes ſind Verhandlungen wegen der organiſatoriſchen Durchführung des Beitritts und zur Regelung der finanziellen Seite im Gange. Brutaler Mord der Heimwehrleute — München, 26. Mai. Nach hier vorliegenden Meldungen wurde am Donnerstag ein national⸗ ſozialiſtiſcher Flüchtling, der die Salzach bei Oberndorf durchſchwamm und ſich bereits im reichsdeutſchen Teil des Fluſſes befand, von Heim⸗ wehrleuten beſchoſſen und verſchwand, von den Kugeln getroffen, in den Fluten. Carattiola morgen am Start — Berlin, 26. Mai. Der zweite und damit Haupt⸗ trainingstag des internationalen Avusrennens am Freitag war im Gegenſatz zum erſten Tag noch we⸗ ſentlich intereſſanter und brachte kleine Sen⸗ ſationen. Die iſt, daß Rudolf Caracciola ſich nunmehr endgültig entſchloſſen hat, am Sonntag auf Mercedes⸗Benz an den Start zu gehen. Seit April 1933 wird er nun wieber ſein erſtes Ren⸗ nen beſtreiten, obgleich er auch heute noch gezwungen iſt, am Stock zu gehen. Zwei Bergleute durch Kohlenoxydgaſe getötet — Kaſſel, 26. Mai. In dem Stollenbetrieb der Abteilung Faulbach der Braunkohlenwerke Hirſch⸗ berg bei Groß⸗Almerode wurden zwei Berg⸗ Leute, deren Fehlen beim Schichtwechſel bemerkt worden war, tot aufgefunden. Der Tod war durch Einatmen von Kohlenoxydgaſen erfolgt. Flugzeugunglück am Stanzerhorn— 2 Tote — Baſel, 26. Mai. Am Stanzerhorn ereignete ſich ein Flugzengunglück. Das Trainingsflugzeng DH 5/452, das von dem Fliegerlentnaut Ing. Rudolf Scheller in Aarbon geſtenert wurde und das als einzigen Flugzeuggaſt den Direktor der Fa. Vogt u. Gut AG. in Aarbon, Herrn Vogt, mit ſich führte, flog nach Berichten von Angenzeugen direkt in die Felſen hinein und wurde vollſtändig zer⸗ ſchellt. Die beiden Inſaſſen waren ſoſort tot. Brückeneinſturz in Kaſchmir— Bisher 13 Tote geborgen — New Delhi, 26. Mai. Eine im Bau befind⸗ liche Brücke über den Fluß Tſchenab in Kaſchmir iſt plötzlich eingeſtürzt. Etwa 100 Menſchen wurden in die Tieſe geriſſen. Viele von ihnen ertranken. Bis⸗ her ſind 13 Leichen geborgen worden. Große Ueberſchwemmungen in Teheran — London, 25. Mai. Wie Reuter aus Teheran meldet, iſt der Fluß Kum über die Ufer getreten und hat ein weites Gebiet überſchwemmt. Hierbei wurden rund 1000 Häuſer in der Stadt Kum unter Waſſer geſetzt, ebenſo zahlreiche Dörfer und ländliche Anweſen Nordperſiens. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. ...————————rr——.——rsrvsvðr— Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Ehmer) exautwortlich für Politik Hans Alfred Meißner- Handelsteil: Kurt Ehmer-Feuilleton: Carl Ouno Eiſenbart- Lokalen Teil: Richard Schönfelder Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäft⸗ liche Jarob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, — R 1,—6 Schriftieitung in Berlin: Eckart Peterich, W 865, Vittoriaſtraße 46 im April 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto SSS———————————————————————————————————————————————————..————...———————————————..—.—————— Berliner Brief Berlin, Ende Mat. Wem gehört Berlin?— Wir wachſen wieder aus eigener Kraft— Berliner Kunſtwochen— Nacht⸗ muſik im Schloß— Ein Komiker hat Jubiläum Dieſer Tage gelangten an verſchiedenen Ecken Groß⸗Berlins elf Grundſtücke zur Verſtei⸗ gerung. Das iſt nichts Aufregendes. Aber inter⸗ eſſant iſt, wer die Häufer erſteigerte. Die Vorbeſitzer waren ſämtlich Einzel⸗Berliner— bei der Verſtei⸗ gerung gingen die Grundſtücke ſämtlich an Banken, Verſicherungsgeſellſchaften oder die Berliner Spar⸗ kaſſe über. Sie waren ſämtlich Beſitzer der erſten Hypotheken und mußten nun die Häuſer überneh⸗ men, um ihr Geld zu retten. Sie machen zumeiſt kein ſchlechtes Geſchäft dabei. Sie haben die Häuſer vorſichtig beliehen, erhalten meiſt mehr als den vol⸗ len Gegenwert ihrer Forderung, und wenn ſie nun ſelbſt Hausbeſitzer werden, bekommen ſie aus den Mieten mehr herein, als ſie bisher Zinſen erhielten (oder nicht erhielten). Dabei wird allerdings der Hausbeſitz unperſönlich. Wenn ſich früher der Bäcker, der Schlächter, der Gaſtwirt emporgearbeitet hatte, war es ſein nächſtes Streben, das Haus, in dem er ſein Geſchäft betrieb, zu erwerben. Nun wirtſchaftete er auf eigenem Boden, hatte das Gefühl erhöhter Wirtſchaftsſicherheit, das bürgerliche Ziel der„ge⸗ ſicherten Exiſtenz“ war erreicht. Heute iſt das ſchwerer geworden. Das Handwerk muß erſt wie⸗ der goldenen Boden haben, ehe es ſich an ſeine Scholle binden kann. Bis dahin müſſen die Banken, die Verſicherungsgeſellſchaften als Hausbeſitzer für das E verbe den Platzhalter ſpielen. * Seit Jahren war Berlin eine„ſtrebende Stadt“. Die Bevölkerungszifſer ſtieg trotz ſtändiger Zuwanderung nicht mehr, weil die Zahl der Sterbe⸗ fälle die Zahl der Geburten erheblich überſtieg. Die Heiratsluſt war geſchwunden, von den Ehen, die zu⸗ ſtande kamen, blieben viele kin erlos. 1932 verſchärfte ſich die Situation, weil eine Abwan derung von Berlin einſetzte, die ihrerſeits wiedrum größer war, als die Zuwanderung. Viele, die in Berlin nicht mehr zurechtkamen, gingen nach ihrer Heimat zurück und ſchlüpften dort unter in dem Glauben, daß dort doch das Brot leichter gebacken würde, als in dem ſcharfen Konkurrenzkampf Berlins. Seit dem März aber wächſt Berlin wieder— aus eigener Kraft. 1933 wurden 3132 Berliner geboren, aber 4383 ſtarben, alſo ein Minus von 12511 Im April dieſes Jahres ſtarben 4485, dafür wurden 4783 geboren, alſo ein Plus von 2081 Und im März hatte das Plus mit 154 begonnen. So hat die neue fami⸗ lienbildende Politik ſchon ihre Früchte getragen. Die Ineuen“ kleinen Berliner ſind in der Wirtſchaft zu⸗ nächſt Konſumenten. Sie ſchaffen Mehrbedarf an Betten, Wäſche, Milch, Kleidern. Sie helfen die Wirt⸗ ſchaft ankurbeln und zwingen ihre Eltern, die weni⸗ ger produktiven Ausgaben zugunſten der mehr pro⸗ duktiven einzuſchränken. Zwei Kinobeſuche weniger ſind ein Paar Schuhchen für das Kind Berlin hat jetzt ſeine Kunſtwoche. Sie ſetzen die verſandeten Verſuche fort, eine Berliner„ſeaſon“ zu ſchaffen, die vor Jahren mit einem feſtlichen Gaſt⸗ ſpiel der Mailänder Scala unter der Leitung von Toscanini begannen. In dieſem Jahre fehlt den Kunſtwochen bisher die weithin hallende Dominante. Die Staatstheater wiederholen lediglich die Neuauf⸗ führungen ihres Winterſpielplans, höchſtens, daß wir einmal die Freude haben, Furtwängler am Dirigentenpult der Lindenoper zu ſehen, wenn er nicht gerade in London oder Paris die Saiſon ſchmückt. Die Privattheater ſcheiden ganz aus. Es bleiben als eigentliches Erlebnis der Kunſtwochen nur die ſchönen Nachtkonzerte im Hof des Schloſſes übrig. Sie ſind etwas ſehr Schönes. Erich Kleiber dirigiert, Fackelglanz erhellt den Hof des alten Kaiſerſchloſſes, über die Dächer wehen die Glockenklänge der benachbarten Kirchen. Die Kirchenuhren ſind nicht ganz einig, jede geht ein biß⸗ chen ſpäter als die andere, wenn eine angeläutet hat, fängt die andere an. Und erſt, wenn ſie alle dran waren, hebt Erich Kleiber den Stab und der letzte Satz der Mozartſinfonie rauſcht empor... Das iſt romantiſch. Wir lauſchen mit hochgeſchlagenem Kragen durch die beinahe herbſtliche Kälte und wär⸗ men uns die Hände an der Thermosflaſche in der Manteltaſche. Denn es trifft ſich, daß die Kunſtwochen gerade mit dem Jubiläum des Berliner Kälte⸗ vereins zuſammenfallen. Scherz beiſeite: der hat natürlich nichts mit der augenblicklichen niedrigen Temperatur zu tun ſondern iſt der Zuſammenſchluß der Fachleute für die Erzeugung künſtlicher Kälte, der Männer, die Eisſchränke und Kühlhallen bauen. Noch intereſſanter als die Teilnehmer des Kälte⸗ kongreſſes ſind den Berlinern die Gäſte, die zu dem großen Avusrennen am Sonntag aus aller Welt eintreffen. Im Ablon reſiert Carl Howe „der ſchnellſte Engländer“, der große Carraciola wohnt in einem kleinen Hotel am Kurtfürſtendamm, und aus Paris iſt ſogar der türkiſche Militäratta⸗ ché Kemal Haſſan gekommen, der noch bei keinem europäiſchen Autorennen gefehlt hat. Wer Sieger ſein wird? Weil wir Berliner ſind, halten wir na⸗ türlich unſerem kleinen, ſchlanken Mitbürger Man⸗ fred von Brauchitſch den Daumen. Jede Nacht don⸗ nert ſeine Maſchine über die Avus, er kennt die Rennſtrecke beſſer als alle ſeine Konkurrenten. * Was macht ein Berliner Komiker, wenn er älter wird? Entweder macht er ſich ſein eigenes Theater auf oder er gründet eine Kneipe, in der er dann mit ſeinen Verehrern einen Doppelkopp driſcht. Wilhelm Bendow, der vor vielen Jahren aus Hamburg zu uns kam und dann im Großen Schau⸗ ſpielhaus populär wurde, hat ſich draußen am Cottbuſſer Damm ein altes Volkstheater gemietet, iſt dort ſein eigener Direktor und feierte nun das Jubiläum 25jähriger Sorgenbrecherei. Da hatten ſich ſeine Kollegen etwas Hübſches ausgedacht: weil Bendow nun das ganze Jahr in ſeinem eigenen Muſenſtall ſpielen muß, kam er nicht dazu, einmal einen anderen Muſentempel zu beſuchen.„Da wer⸗ den wir ihm einmal vormachen, was wir leiſten!“ ſagten die Kollegen und gaben bei Bendow eine Nachtvorſtellung, zu der jedes Theater, gramms entſandte, das eine Probe ſeines Hauſes ab⸗ zugeben hatte. So ſah man einen Querſchnitt durch die Berliner Unterhaltungsabende— nachts zwi⸗ ichen zwölf und vier Uhr morgens. Ach, haben wir gelacht. Im Hof von Bendows Bühne ſteht das Denkmal des alten Volksmalers Zille. Da war es ein hübſcher Einfall, daß ſich in dieſer Vorſtellung einmal der Vorhang auftat und wer auf der Bühne ſaß? Vater Zille, wie er draußen im Jarten auf dem Denkmal ſitzt. Ein Spaziergänger tritt auf ihn zu, es kommt zu einem Geſpräch und Zille zeigt dem Spaziergänger ſein neueſtes Bild. jedes Varieté, jedes Kabarett ein Mitglied ſeines Pro⸗ „Ach, das iſt ja der Bendow!“ „Jut jelungen, wat? Sieht immer aus wie ein er⸗ ſtaunter Weihnachtsengel!“ „Na finden Sie nich, daß er manchmal etwas kräftig in ſeinen Ausdrücken is?“ „Desderwegen ha'ck'n ja ſo jerne. Wir Berliner ſind ja für das Kräftige. Ick höre ja voch jeden Abend draußen im Jarten, wie die Leute hier drin⸗ nen lachen, wenn Wilhelm wieder einmal ſo'n Ding losielaſſen hat! Er ſoll mal ſo weiter machen, uns Berliner hat er immer hinter ſichͤl“ Und dann gab es noch eine hübſche Künſtler⸗ ehrung: von der Galerie bis herunter zum Parkett bewegte ſich ein Fackelzug durch den verdunkelten Zuſchauerraum, mit dem die Berliner Künſtler, der alte Guido Tielſcher und der Senior Jacob Tiedtge an der Spitze, ihren Kollegen Wilhelm Bendow ehr⸗ ten. Bendow dankte gerührt— in dieſer Nacht hatte er wenigſtens einmal das Defizit vergeſſen, unter dem er wie alle Berliner Direktoren leiden. Der Berliner Bär Neue Bücher Robert Hernried:„Johannes Brahms“.(Muſiker⸗ Biographien 27. Band.) Mit einem Werkverzeichnis, einer biographiſchen Tabelle und einem Widmungs⸗ Regiſter. Reclams Univerſal⸗Bibliothek Nr. 7251/52. Geheftet 70 Pfg., geb..10 Mk. Ueberraſchenderweiſe bietet dieſe Lebensbeſchrei⸗ bung viel Neues. Denn ſie ſtützt ſich nicht nur auf unveröffentlichtes und nur dem Verfaſſer zugäng⸗ liches Forſchungsmaterial, ſondern iſt auch in Aufbau und Geſtaltung anders gehalten als früher erſchie⸗ nene Lebensbeſchreibungen des Meiſters. Die Tragik im Brahms' Leben, ſein Ringen als Menſch und Künſtler, wird klar gezeichnet, die grundlegenden Gegenſätze zwiſchen ſeiner Weſensart und der eines Wagner, Bruckner, Hugo Wolf aufs glücklichſte ge⸗ ſtaltet. Zugleich werden frühere Biographien ver⸗ ſchiedentlich berichtigt. Hernried dringt tief in die Geheimniſſe des ſchöpferiſchen Geſtaltens ein, verſteht es aber, die von ihm gewonnenen Erkenntniſſe den Leſern in ſo feſſelnder Darſtellung und mit gewähl⸗ tem Ausdruck nahezubringen, daß ganz unmerklich pſychologiſche Einſicht und muſikaliſcher Tiefenblick vermittelt werden. 4 ſammlung ſtatt, die ausſchließlich der eigentlichen —————————— Mannheim, den 26. Mai. Der Fronleichnamstag iſt für Maunheim nur noch kirchlicher Feier⸗ tag. Wie uns von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, hat auf Grund der reichsgeſetzlichen Regelung die bisherige Uebung in Baden, die den Fronleich⸗ namstag als geſetzlichen Feiertag anerkannte, ein Ende gefunden. Fronleichnam wird künftig nur in den Gemeinden des Landes allgemeiner Feiertag ſein, in denen der katholiſche Volksteil mehr als die Hälfte der Wohnbevölkerung ausmacht. Die Bekanntgabe der Stadtgemeinden, für welche der 6 6 des Geſetzes über die Feiertage Geltung hat, durch die zuſtändigen Bezirksämter ſteht unmittel⸗ bar bevor. Man wird die Ergebniſſe der Volks⸗ zählung zugrunde legen. Die Städte Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe fallen nicht mehr unter das Geſetz, ſo daß alſo hier der Fronleichnamstag nur kirchlicher Feiertag iſt. In Mannheim wird gearbeitet Da Mannheim zu den Gemeinden gehört, in denen der katholiſche Volksteil nicht die Mehrheit Beſitzt, iſt der Fronleichnamstag kein all⸗ gemeiner Feiertag mehr. Die Läden ſind geöffnet. In den Betrieben wird gearbeitet. Hilfswerk„Mutter und Kind“ Heute, Samstag, und morgen, Sonntag, findet, wie mitgeteilt, eine Haus⸗ und Straßen⸗ Wohlfahrtsarbeit der NS⸗Volkswohlfahrt zugute kommen ſoll. Das zum Verkauf gelangende runde Metallabzeichen„Mutter und Kind“, das unter Förderung der heimiſchen Arbeitsbeſchaffung in Pforzheim hergeſtellt worden iſt, wird an dieſen Ta⸗ gen bei den Verkäufern zum Preiſe von 20 Pfg. zu haben ſein. Volksgenoſſen! Unter keinen Umſtänden dürfen wir nachlaſſen, der heimiſchen Arbeitsbeſchaffung es an Opferſinn fehlen laſſen, wenn es um das Wohl von Mutter und Kind geht und um die eigent⸗ liche Wohlfahrtsarbeit der NS⸗Volkswohlfahrt. Not abwenden und Not bekämpfen kann nur rechter Ge⸗ meinſchaftsſinn, Gemeinſchaftsgeiſt. Der Geiſt bil⸗ det die oberſte Kraft im Weltengeſchehen. Je ſtärker dieſer Geiſt iſt, um ſo ſtärker iſt die Kraft, Not und Bedrängnis zu wenden. Das Geheimnis der höchſten Kraft liegt darin, daß wir die äußeren Mittel, unſer dargebrachtes Opfer, mit bejahender Kraft verbinden! Für„Mutter und Kind“ müſſen wir beſtändig und mit größter Beharrlichkeit deutſchen Opferſinn aufbieten. Dann muß es uns ohne Zweifel ge⸗ lingen, der bedürftigen Mutter, dem bedürftigen Kind, das zu geben, was Not und Bedrängnis ihnen entziehen wollen. Volksgenoſſen! Reicht Euer Opfer mit frohem Sinn. Er iſt der größte Wohl⸗ täter auf Erden. Denkt an die Volksgemeinſchaft, denkt nicht an Euch allein! NS⸗Volkswohlfahrt fördern, heißt Pflicht üben gegenüber der Bolks⸗ gemeinſchaft. en Vertreter von Stadtverwaltungen beſuchten am Donnerstag unſere Stadt. Die Städt. Preſſe⸗ ſtelle teilt darüber ſolgendes mit: Am 24. Mai trafen Oberbürgermeiſter Dr. Gördeler, Leipzig, zuſammen mit Bürgermeiſter Haake und einer Reihe nationalſozialiſtiſcher Stadträte und Beigeordneter in Mannheim ein. Die Her⸗ ren, die ſich auf einer längeren Studien⸗ reiſe befinden, hatten im Rathaus eine längere, für beide Teile ſehr anregende Ausſprache über kommunalpolitiſche Fragen, insbeſondere Organiſa⸗ tionsfragen der Verwaltung, Wirtſchaftsförderung, Finanz⸗, Perſonal⸗, Siedlungs⸗, Verkehrs⸗, Tarif⸗ und Kulturpolitik. Sie fuhren nach einer Beſich⸗ tigung der Hafenanlagen und der Mannheimer Siedlungen nach Stuttgart weiter. * Nach 58jähriger Blindheit iſt ein Mannheimer wieder ſehend geworden. Durch eine ſchwere Maſern⸗ krankheit vor 58 Jahren auf beiden Augen erblindet, wurde das rechte Auge allmählich wieder ſcharf ſehend. Im 63. Lebensjahre wurde dieſes Auge durch den grauen Star wieder ſo in Mitleidenſchaft gezugen, daß völlige Blindheit eintrat. Eine Opera⸗ tion ſchlug fehl. Schließlich wurde Zuflucht zum hieſigen Städtiſchen Krankenhaus genommen, in deſſen Augenklinik nach 15 Tagen die Sehmöglich⸗ keit wieder hergeſtellt wurde. Nach zwei Monaten konnte der bisher Erblindete wieder leſen und ſchreiben. an Ein Dunghauſenbrand entſtand geſtern abend ſtraße in Feudenheim. Die Ehefrau ſchüttete Aſche auf den Dunghaufen, der auf einmal zu brennen an⸗ fing. Nachbarsleute erſtickten das Feuer. Als die Berufsſeuerwehr in zwei Zügen ankam, war nichts mehr zu tun. Ihren 80. Geburtstag begeht heute Frau Sophie Hodapp Witwe Meerfeldſtr. 14, feit dreißig Jahren Leſerin unſeres Blattes. a* In Warenproben und Miſchſendungen nach Schweden werden immer noch Waren mit Handels⸗ Waren und Gegenſtände in Warenproben und Miſch⸗ ſendungen grundſätzlich nicht zu. Vorſchriftswidrige dienlich zu ſein und noch viel weniger dürſen wir Sendungen werden mit hohen Nachgebühren belegt. R— Auf die Güte Zur Ausſtellung der Mannheimer Geſellenſtücke Die Mannheimer Handwerkskammer, die in früheren Jahren die Trägerin der Ausſtellun⸗ gen von gutbefundenen Geſellenſtücken war, führt auch nach der Umwandlung in eine Nebenſtelle der Badiſchen Handwerkskammer dieſen ſchönen Brauch weiter. Im zweiten Stock des Handwerkskammer⸗ gebäudes in B 1, 7b hat man am heutigen Samstag von 15 bis 18 Uhr und am Sonntag von 9 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt Gelegenheit, die Geſellenſtücke zu beſtaunen, die in dieſem Jahre für würdig erachtet wurden, der Oeffentlichkeit gezeigt und mit Aner⸗ kennungen bedacht zu werden. Wenn die Ausſtellung zahlenmäßig nicht ganz ſo umfangreich wie in frühe⸗ ren Jahren iſt, dann hängt das einmal mit der ein⸗ getretenen Verſchiebung der Lehrzeit und zum ande⸗ ren mit der Notlage zuſammen, denn viele Lehrlinge, die bereits in den letzten Monaten ihre Geſellenſtücke angefertigt hatten, waren gezwungen, dieſe zu ver⸗ äußern. Durch die Gleichſchaltungen der 149 Geſellen⸗ ppüfungsausſchüſſe, die in dem Mannheimer Hand⸗ werkskammerbezirk beſtehen, iſt noch nicht alles ſo eingeſpielt geweſen, wie man dies gerne geſehen hätte und wie dies in Zukunſt unbedingt der Fall ſein wird. Dadurch konnten für die Ausſtellung auch nicht alle ſür gut befundenen Geſellenſtücke erfaßt werden. Die Ausſtellung ſoll zeigen, daß die Jugend mit Luſt und Liebe an der Arbeit iſt und wie not⸗ wendig es iſt, daß die Allgemeinheit ihre ganze Aufmerkſamkeit dem Handwerk zuwendet. Die Geſellenſtücke ſtellen aber wicht nur allein eine Prüfung der Lehrlinge dar, ſondern laſſen in vielen Fällen Rückſchlüſſe auf die Fähigkeiten der Lehr⸗ herren zu. Es wird dem Prüfungsausſchuß nicht all⸗ zu ſchwer fallen, wenn bei einem Meiſter die Lehr⸗ linge in ihren praktiſchen Arbeiten in mehreren aufeinanderfolgenden Jahren ſchlecht abſchneiden, bei entſprechender Würdigung der übrigen Leiſtungen der Prüflinge die Unfähigkeit eines Meiſters zu erkennen und ihm notfalls die Lehrbefugnis zu ent⸗ ziehen. Wir können in unſerem Handwerk nur wirk⸗ liche Könner brauchen. Wie ſoll der Nachwuchs Höchſtleiſtungen erzielen, wenn der Meiſter dazu nicht in der Lage iſt? Unabhängig von der Bewertung des Prüfungs⸗ ausſchuſſes, der eine Note für das Geſellenſtück, eine Note für die Prüfung in Berufskunde und eine Note für die Prüfung in Geſchäftskunde erteilte, wird noch eine Kommiſſion des Landesgewerbeamtes die Leiſtungen bewerten. Die ſechs beſten jungen Leute erhalten wie in den früheren Jahren zur Be⸗ lohnung eine Studienreiſe. Darüber hinaus wer⸗ den die Urkunden und Diplome über die Geſellen⸗ wertvolle Ausweiſe darüber ſein, daß der Ge⸗ 3 kommt es an! 1 ſelle ein nützliches Glied der Volksgemeinſchaft iſt. Die Preſſe hatte bereits Gelegenheit, unter Füh⸗ rung des Geſchäftsführers der Handwerkskammer⸗ Nebenſtelle, Syndikus Glock, und Kreishandwerker⸗ ſchaftsführer Dr. Rotzinger die Geſellenſtückaus⸗ ſtellung einer Vorbeſichtigung zu unterziehen. Um das Wichtigſte vorwegzunehmen: der Geſamteindruck war überaus günſtig. Man durfte ehrlich überraſcht von den Leiſtungen des Handwerkernachwuchſes ſein. Daß die Ausſtellung nicht allzu umfangreich geworden iſt, darf als ein Vorteil angeſehen werden, denn der Beſucher kann ſo die einzelnen Arbeiten, die nicht in der Maſſe untergehen, beſſer bewerten. In dem entſprechend ausgeſchmückten großen Sitzungsſaal haben zunächſt einmal die Arbeiten der Modiſtinnen, der Damenſchneiderinnen und der Weißzeugnäherinnen Aufſtellung gefunden. Neben ſchicken Hüten, geſchmackvoll gearbeiteten Kleidern ſteht man ſauber genähte Wäſcheſtücke. Auf langen Tiſchen zeigen weiterhin Friſeure mit Perücken, Schuhmacher, Graveure, Steindrucker, Umdrucker und Lithographen ihr Können. Die beiden anſtoßen⸗ den Räume ſind mit den Zeichen der Handwerker⸗ ſtände ſinnvoll ausgeſchmückt und enthalten die man⸗ nigfaltigſten Arbeiten. Hier ſind Elektromechaniker und Feinmechaniker mit feinſten Präziſionsinſtru⸗ menten vertreten. Zum Teil kunſtvoll gearbeitete Stücke der Spengler und der Kupferſchmiede liegen neben den Arbeiten der Maſchinenſchloſſer, während ſelbſt der von einem Keſſelſchmied gefertigte Schorn⸗ ſtein einer Lokomotive nicht fehlt. In einer beſon⸗ deren Abteilung wird unter Beweis geſtellt, daß auch die Induſtrie in großem Maße dazu überge⸗ gen teilnehmen zu laſſen. Auf den Anhängezetteln findet man in der Spalte der Lehrherren die Namen der bekannteſten Mannheimer Firmen Faſt alle ausgeſtellten Stücke überraſchen durch iühre peinlich genaue Ausführung. Im letzten Raum ſieht man vorwiegend Arbeiten der Bauſchloſſer, die ſich an mehrarmigen Leuchtern, Kakteenſtändern, Verzierungen uſw. verkünſtelt haben. Die Hanoͤſchmiedearbeiten der meiſt vom Land ſtammenden Prüflinge verdienen eine beſon⸗ dere Beachtung. Darüber hinaus trifft man die Prüfungsſtücke der Maler, der Schreiner, der Ver⸗ golder und der Stukkateure. Die Ausſtellung wird zweifellos dazu beitragen, die Achtung vor dem Handwerk zu erhöhen. Schon aus dieſem Grunde iſt ihr ein ſtarker Beſuch aus 5 ee e eeeee bei Landwirt Franz Heilmann in der Kronen⸗ wert oder zollpflichtige Gegenſtände verſandt, in Miſchſendungen oft Mengen, die über das Höchſt⸗ gewicht der Warenproben(500 Gramm) hinausz. gehen. Schweden läßt die Verſendung ſolcherr gangen iſt, ihre Lehrlinge an den Geſellenprüfun⸗ allen Kreiſen der Bevölkerung ſehr zu wünſchen. * —te 9 8 77 2 — 55———— * 2 —9 — —¹• 8* 2 Burgruine Windeck b. Weinheim Rauchen ist immer etwas Angenehmes. Mit einer guten „Salem“ aber wird das Rauchen zu ei- nem wahren Genuſs! 5 ——————— ———— e e ————3 —— —————— 553 — ——— ————— 1 4 4 ———————— ——— * —— e 4. Seite/ Nummer 234 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Samstag, 26. Mai 1934 Die neue Bewertung des Männerchors Das erſte Prüfungsſingen im Sänger⸗ Ereis Mannheim findet am Sonntag, 3. Juni, für den Bezirk Weinheim in Leutershau⸗ ſen ſtatt. Es nehmen 13 Vereine teil, die gleich⸗ zeitig Gelegenheit haben, das 50jährige Beſtehen des dortigen Männergeſangvereins mitzufeiern. In Ver⸗ bindung mit dem 50jährigen Jubiläum des Feuden⸗ heimer Geſangvereins„Germania“ wird das Prüfungsſingen für den Bezirk Mannheim⸗ Vororte am 10. Juni in Feudenheim abge⸗ halten, wo man 33 Vereine erwartet. Nicht weniger als 45 Vereine treffen ſich am 24. Juni in Mannheim ſelbſt. Es ſind dies die Vereine von Mannheim⸗ Stadt, die in zwei Abteilungen vor⸗ und nachmit⸗ tags geprüft werden und am Abend bei der„Kund⸗ gebung für das deutſche Lied“ vor dem Roſengarten teilnehmen. Am 1. Juli werden weitere 12 bis 14 Geſangvereine des Weinheimer Bezirks in Neckar⸗ hauſen zuſammenkommen, wo gleichzeitig der Männergeſangverein ſein 75jähriges Jubiläum be⸗ geht. Schließlich wird das Prüfungsſingen für die 20 Vereine des Bezirks Schwetzingen am 7. Juli in Brühl in Verbindung mit dem Feſt des 75jähri⸗ gen Beſtehens des Geſangvereins„Concordia“ durch⸗ geführt. Nach der Wertung wird jeweils eine kurze, allgemeine Kritik für Vereinsführer und Chorleiter abgegeben. Der Sängerkreis Mannheim, einer der elf Sängerkreiſe des Badiſchen Sänger⸗ bundes, führt in dieſem Sommer zum erſten Male die Prüfungsſingen durch, die an die Stelle der bis zum vorigen Jahre üblichen„Preisſingen“ und Wertungsſingen nach Punkten getreten ſind. Der Deutſche Sängerbund hat alsbald nach ſeiner Neu⸗ geſtaltung dieſe Einrichtungen wegen ihrer mannig⸗ fachen Mängel abgeſchafft. Fehler und unliebſame Auftritte waren die Begleiterſcheinungen der Preis⸗ ſingen. Früh mußte jeder Verein, was er ſingen wollte. Es entſtand eine einſeitige Art des Chor⸗ ſtudiums, die nicht befriedigen konnte und auch zu keinem Ziel führte. Man war in der Sängerbewe⸗ gung der Anſicht, daß die Vereine eine Aufgabe haben müſſen, wenn ſie die Sänger zu regelmäßi⸗ ger Arbeit zuſammenbringen wollen, denn ohne Zielſetzung wird nichts erreicht. Die Prüfungsſingen ſind eine Einrichtung im BSB, die den einzelnen Kreiſen zur Durchführung überlaſſen iſt. Jeder Verein mußte fünf Chöre melden, von denen einer oder zwei durch den Prüfungs⸗ richter, Kreischormeiſter Gellert, ausgewählt und dem Verein unmittelbar vor ſeinem Auf⸗ treten bekanntgegeben werden. Die Vereine ſollen alſo mehr Beweglichkeit bekom⸗ men. Ihre Leiſtungen haben mehr Ausſicht, ent⸗ ſprechend bewertet zu werden. Nachdem der Kreis Heidelberg den Anfang gemacht hat, wird im Laufe des Sommers auch der Kreis Mannheim die Prü⸗ fungsſingen bezirksweiſe abhalben, und zwar, wie bisher üblich, nach Möglichkeit in Verbindung mit einem örtlichen Sängerfeſt. Wenn es ſich heraus⸗ ſtellen ſollte, daß in einem Bezirk die Prüfungs⸗ ſingen zu umfangreich werden, ſo erfolgt eine Unter⸗ teilung in Gruppen. Ueber das Ergebnis des Prü⸗ fungsſingens erhält jeder Verein nach einigen Tagen eine ſchriftliche Beurteilung. RRBB e Die Verorduung über die Zulaſſung von Aerzten zur Tätigkeit bei den Krankenkaſſen, die jetzt im Wortlaut vorliegt, beſtimmt, daß in Zu⸗ kunft auf je 600 Kafſenmitglieder ein Arzt zugelaſſen wird. Jeder Arzt, der zuge⸗ laſſen werden will, muß im Arztregiſter eingetragen zein. Das Reichsarztregiſter wird von der kaſſen⸗ ürztlichen Vereinigung Deutſchlands geführt. Die Vereinigung gliedert ſich in 33 Arztregiſterbezirke. Vorausſetzung für die Zulaſſung iſt eine mindeſtens zweijährige Vorbereitung auf die Kaſſenpraxis. Während der Vorbereitung muß der Arzt drei Mo⸗ nate als Vertreter oder als Aſſiſtent von Kaſſen⸗ ärzten mit überwiegend auf dem Lande ausgeübter Allgemeinpraxis tätig ſein. Bei ſchwerkriegsbeſchä⸗ digten Aerzten und bei Aerzten, die in den Kämpfen um die nationale Erhebung ſchwer beſchädigt wur⸗ den, kann von der Vorbereitung auf die Kaſſen⸗ Praxis abgeſehen werden. Für jeden Arztregiſter⸗ bezirk beſteht ein Zulaſſungsausſchuß. Gegen ſeine Entſcheidungen iſt die Berufung beim Reichszulaſ⸗ fungsausſchuß möglich. Gegen deſſen Entſcheidung gibt es noch eine Reviſion beim Reichsſchiedsamt, die aber lediglich der vom Reichsarbeitsminiſter be⸗ ſtellte Beiſitzer beantragen kann. Die ſchoͤnſten Balkon⸗ und Fenſterpflanzen Ein maleriſcher Schmuck der Stadt Mannheim Wenn eine Stadt auch ſchöne Bauwerke und mo⸗ derne Straßenzüge auſweiſt, ſo bringt ihr doch Bie Pflanzung erſt Leben, namentlich die Blumen der Balkone und Fenſter. Nicht ein koſtbarer, reicher Blumenſchmuck allein gibt dem Straßenbild ein male⸗ riſches Gepräge, ſondern die Belebung möglichſt aller Häuſer und Balkone. Schon aus geſundͤheitlichen und äſthetiſchen Gründen kann und darf man die Be⸗ pflanzung nicht miſſen. Bewohner des alten Roms an den Fenſtern und Vor⸗ ſprüngen der Häuſer. Selbſt im alten Aegypten wurde dieſe ſchöne Sitte ausgeübt. blumen, Veilchen, Ballis, Akanthus, Efeu und Roſen waren die begehrteſten Gewächſe. Die Römer waren es auch, die den Hausblumenſchmuck bei uns ein⸗ führten. Als das Chriſtentum und damit die Klöſter und ihre Orden zu uns kamen, da wurde die Blumenzucht ganz beſonders gefördert. Große Aufmerkſamkeit widmete man dem Blumenſchmuck der Altäre in den Kirchen. Ueberall wurde durch die Klöſter— in unſe⸗ rer Gegend durch das Lorſcher Kloſter— dieſe ſchöne Sitte verbreitet. Durch ſtändige Kultur wurden aus wildwachſenden Gewächſen allmählich Zier⸗ und Gar⸗ tenblumen. So iſt unſer heutiges Stiefmütterchen aus dem dreifarbigen Ackerveilchen hervorgegan⸗ gen, das heute noch auf dem Felde blüht. Im heutigen modernen Städtebau ſoll und darf dͤer Blumenſchmuck erſt recht nicht fehlen. So haben ſich in den letzten Jahren überall Wettbewerbskom⸗ miſſionen gebildet, welche die Aufgabe haben, die ſchönſten Anpflanzungen mit einem Preis aus Blüten⸗ oder Blattpſlanzen zu bedenken. Dieſe Wettbewerbe dehnen ſich auf die ganze Stadt, ſelbſt die äußerſten Stadtteile aus. Sogar die Hinterhäu⸗ ſer werden oſt ſehr ſchön bepflanza und können mit guten Preiſen bedacht werden. Ein merkwürdiges Bild, das jedes Jahr beobachtet werden kann, gibt zu denken. Nicht da ſind die ſchönſten Bepflanzun⸗ gen der Fenſterbretter und Balkone zu finden, wo die größten und prächtigſten Architekturen und die ſchönſten Häuſer ſind, ſondern in den Arbeitervier⸗ teln, in den Kleinwohnungen und merkwürdiger⸗ weiſe auch da, wo kaum ein Sonnenſtrahl in die Wohnung gelangen kann. Wohl iſt gerade da die Not am größten, ebenſo groß iſt aber bei dieſem Teil der Bevölkerung die Liebe zur Pflanzenwelt. Hier gehören die Blumen zur Familie. Die Gewächſe am Feuſter oder auf dem Bal⸗ kon leiden in der Regel deshalb große Not, weil die Gefäße zu eng, die Lage der Häuſer für mauche Blumen weniger geeignet und auch die Erde nicht paſſend gewählt worden iſt. Genügend große Behälter und reiche Waſſermengen ſowie nahrhafte Erde verlangen unſere Balkon⸗ und Fenſtergewächſe, namentlich dann, wenn es ſich um krautartige, weniger empfindliche und raſch wach⸗ ſende Pflanzen handelt. Die erfolgreichſte Kultur gewährt ein genügend geräumiger Balkonkaſten aus Holz. Da Holz ein ſchlechter Wärmeleiter iſt, erwär⸗ men ſich ſelbſt an der größten Sommerhitze die Ge⸗ wächſe nur langſam. Der Anſtrich oͤͤer Blumen⸗ käſten ſollte einheitlich und paſſend gewählt wer⸗ den. Am beſten eignet ſich hierzu die helle oder ganz weiße Farbe. Hier heben ſich die grünen Blätter und buntfarbigen Blumen beſonders gut ab. Die Käſten ſollten nicht unter 30 Zentimeter lichte Weite und nicht unter 25 Zentimeter Tiefe haben. Zum erfolgreichen Gedeihen der Balkongewächſe benötigen wir eine gut vorbereitete Erde. Am zweckmäßigſten hierzu iſt eine Miſchung aus Miſt⸗ beeterde, Lehm und Sand. Dieſe Erdmiſchung kann man in jeder Gärtnerei beziehen. Meiſtens iſt der Miſchung noch ein Teil Hornſpäne beigegeben. Zum Bewäſſern ſollte man nie friſches Leitungs⸗ oder Brunnenwaſſer, ſondern ſolches nehmen, das abge⸗ ſtanden iſt. Zeitweiſe benötigen unſere Blumen einen Dungguß. Die Oſtſeite eignet ſich für ſchönblühende Balkonpflanzen am beſten. Hier er⸗ halten ſie die wohltuende Morgenſonne. An der Südſeite ſollten Beſchattungs⸗ und an der Weſtſeite Windſchutzvorrichtungen angebracht werden. Selbſt an der ſchattigen Noroͤſeite laſſen ſich noch mit Er⸗ ſolg Balkonpflanzen ziehen. Allſeits beliebte und dankbare Balkonpflanzen ſind die Geranien, auch Zonalpelargonien genannt. 55 Buchthausſtrafen im Falſchmünzerprozeß Das Arteil der Mannheimer Strafkammer Am Freitagnachmittag kurz vor 7 Uhr wurde in dem zweitägigen Prozeß gegen die Koburger und Rudolſtädter Herſteller von falſchen Zwan⸗ zigmarkſcheinen das Urteil geſprochen, nach⸗ dem am Vormittag die Verteidiger der 12 Ange⸗ klagten zu Worte gekommen waren. Es erhielten: Franz Janſon aus Koburg 8 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverluſt, abzüglich 8 Monate Unter⸗ ſuchungshaft; Ernſt Starkloff, Rudolſtadt, 8 Jahre Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverluſt, abzüglich 1 Jahr 3 Mon.; Hermann Lerch aus Frankenthal 4 Jahre Zucht⸗ haus, 5 Jahre Ehrverluſt; Oswald Muſchy aus Niederkroſſen 3 Jahre ſechs Monate Gefängnis, abzüglich 1 Jahr 6 Mon.; Emma Janſon 1 Jahr 8 Monate Gefängnis; Willi Lerch 10 Monate Gefängnis; Hans Janſon 6 Monate Gefängnis; Katharina Dreſcher 10 Monate Gefängnis; Frau Starkloff 10 Monate Gefängnis; Fraun Janſon 3 Monate Gefängnis; Frau Muſchy 3 Monate Gefängnis; Margarete Janſon 6 Monate Gefängnis. Landaerichtsdirektor Mickel führte in der Be⸗ gründung des Urteils aus, daß Janſon und Starkloff gemeinſchaftlich die falſchen Zwanzigmark⸗ ſcheine hergeſtellt haben, wobei von Janſon die An⸗ regung gekommen ſei. Bei Muſchy, der als Ver⸗ breiter tätig war, würde Rückſicht auf ſeine große Familie und ſein bisheriges Vorleben genommen. Die Tochter Emma Janſon hat in Koburg Scheine verbreitet, Hermann Lerch hatte von dort ein Bündel mit nach Mannheim genommen und ver⸗ breitet. Sein Bruder Willi, Hans Janſon und Ka⸗ tharina Dreſcher haben ſich der Beihilfe zu dieſer Verbreitung ſchuldig gemacht. Der Vorſitzende ging auch auf die von dem Haupt⸗ angeklagten Janſon vorgeſchützten politiſchen Motive ſeiner Tat ein. Janſon habe nicht an die Partei Geld abgeführt, ſondern nur einzelne Parteigenoſſen von Fall zu Fall unterſtützt. Der letzte und ausſchließ⸗ liche Beweggrund der Fälſchereien ſei bei ihm und Starkloff die eigene wirtſchaftliche Bedrängnis ge⸗ weſen. Man müſſe Janſon allerdings zugute hal⸗ ten, daß er dieſe wirtſchaftliche Lage nicht allein ver⸗ ſchuldet, ſondern ſie zum Teil in ſeiner parteipoliti⸗ ſchen Betätigung zu ſuchen war. Janſon, Starkloff und Lerch konnten wegen der Ehrloſigkeit ihrer Tat keine mildernden Umſtände zugebilligt werden. Lerch vor allem nicht wegen ſeiner erheblichen Vorſtrafen. Die Angeklagten nahmen das Uxteil ruhig auf. Bei den Frauen wurden, mit Ausnahme der Katha⸗ rina Dreſcher und der Emma Janſon, die volle Unterſuchungshaft angerechnet, ſo daß ihre Strafe damit verbüßt war. Damit hat ein Falſchmünzerprozeß ein Ende ge⸗ funden, deſſen„Köpfen“ ein verbrecheriſcher Plan ent⸗ ſprungen und in ſeinen techniſchen Einzelheiten mit außergewöhnlichem Geſchick verwirklicht worden war — zum Nachteil zahlreicher Volksgenoſſen. Von po⸗ litiſchen Beweggründen konnte natürlich keine Rede ſein, es war einfach nur eine verwerfliche Aufbeſſe⸗ rung der eigenen wirtſchaftlichen Notlage. Blumen liebten ſchon die Lilien, Ringel⸗ Wegen ihres raſchen Wuchſes und ihrer reichen Blühwilligkeit ſind ſie beſonders geſchätzt. Selbſt bei geringer Pflege gedeihen ſie gut und blühen un⸗ gemein reichlich. Die Farbe der Blume iſt vom reinſten Weiß, zarteſtem Roſa und tiefſtem Purpur. Eine ſeit Jahren beim Volke beliebt gewordene Sorte iſt immer noch die Meteor, die ſehr wider⸗ ſtandsfähig geworden iſt und überaus reich blüht. Die Farbe, ein auffallendes Zinnoberrot, eignet ſich ganz beſonders zum Schmuck des Hauſes. Heute ſind viele Neuheiten von Geranien im Handel. Es iſt nicht leicht, die ſchönſte zu nennen. Von den Hänge⸗ oder Efeugeranien gibt es ähnliche Farben, weshalb hier eine gleichmäßige Farben⸗ zuſammenſtellung am Platze iſt. Zur Meteorfarbe eignet ſich die Hängegeranie'etincelant, die glühend⸗ rot blüht. Aber auch geeignete roſafarbene und ſchneeweiße Sorten gibt es, je nach Geſchmack und Liebhaberei. Die Fuchſien blühen zwar weniger auffallend, aber ungemein reich. Sie eignen ſich ſelbſt für ganz ſchattigen Standort, ſo daß man für die an der Nordſeite gelegenen Balkone und Fenſterbretter mit Vorliebe an ſie denken ſollte. Auch hier haben wir aufrechtſtehende und hängende Arten, ſo ganz ge⸗ ſchaffen zu zierlichem Hausſchmuck. Auch die Pe⸗ tunien ſind in den letzten Jahren ſehr beliebt ge⸗ worden. Es iſt ein prächtiger Anblick, wenn man ganze Häuſerreihen oft mit den reichblühenden Pe⸗ tunien beſetzt ſehen kann. Am begehrteſten iſt immer noch die Karlsruher Rathauspetunie, eine ſehr reich⸗ blühende veilchenblaue Art. Der Flor hält unge⸗ mein lange an, ja ſie blühen ſelbſt noch bis in den Spätherbſt hinein, wenn auch die ſchönſte Blütezeit in die Sommermonate fällt. Außer den verſchieden⸗ ſten Farben kommen auch gefüllte, gefleckte und ge⸗ franſte Sorten vor. In den Abendſtunden verbrei⸗ ten ſie einen angenehmen Geruch. Nelken ſind Blumen, die ſchon ſeit Jahr⸗ hunderten zu den ſchönſten und begehrens⸗ werteſten Blumen zählen Leider ſind ſie in unſerem Städtebild immer noch zu wenig zu ſehen. Sie gehören zu den dankbarſten und herrlichblühenoͤſten, aber auch reichlich duften⸗ den Blumen. Gerade am Hauſe wirken ſie vorzüg⸗ lich und der feine Nelkenduft iſt weithin vernehm⸗ bar. Die dankbarſten Art für den Balkon iſt die Hängenelke, auch Gebirgsnelke genannt, die in jedem nahrhaften Boden gedeiht, zur Entfaltung eines reichen Flors aber viel Sonne und reichlich Waſſer verlangt. Da iſt die Feuerkönigin mit ſchön gefüllten, ſehr wohlriechenden und blutroten Blu⸗ men, dann die Balkonkönigin, die glühend karmin⸗ NSDAP-Mifieilungen Aus porteiaintlichen Bekenntmackunden entnommen Anorduungen der Kreisleitung In der letzten Zeit wird in Mannheim wieder verſucht, unerlaubte und unangemeldete Sammelaktionen durchzu⸗ führen. Die Kreisleitung weiſt darauf hin, daß dieſe Sammlungen nicht nur ſtreng verboten ſind, ſondern daß jeder, der dieſe Sammlungen unterſtützt, gegen den Sinn der Richtlinien der Regierung und Partei handelt. Keiner Organiſation der Partei und keiner Vereinigung iſt es ge⸗ ſtattet, Sammlungen durchzuführen. Um die Bevölkerung davor zu ſchützen, Spendegroſchen für falſche Zwecke aus⸗ geben, wird in Zukunft jeder Fall von uns bei der Polizet und Staatsanwaltſchaft zur Anzeige gebracht. Ebenſo werden alle durch unerlaubte Sammlungen eingezogenen Gelder beſchlagnahmt werden. Wir bitten insbeſondere auch die Beſitzer von Firmen und Geſchäften ſich durch nie⸗ mand unter Druck ſetzen zu laſſen, ſondern umgehend ber der Kreisleitung den Fall zu melden. die Kreisleitung gegen den Mißbrauch ihres Namens bei Anpreiſung von nationalſozialiſtiſchen Schriften, Büchern, Plakaten und Gegenſtänden kunſtgewerblicher Art. Die Kreisleitung der NSDAP erteilt keinem die Genehmigung, im Namen der Kreisleitung dieſen Verkauf zu empfehlen. Sammlungen, die genehmigt ſind, werden jederzeit vorher durch die Preſſe bekanntgegeben. Das Recht zu ſammeln hat lediglich die NSV und diejenigen Organiſationen, die von den zuſtändigen Regierungsſtellen an beſonderen Tagen zugelaſſen und dementſprechend öffentlich bekanntgegeben werden. Ebenſo iſt es den Parteiorganiſationen ohne Aus⸗ nahme ſtrengſtens unterſagt, für Kameradſchaftsabende und dergl. Naturalien⸗ und Geldſpenden entgegenzunehmen. Kreisleiter:(gez.) Dr. R. Roth. 90 Oſtſtabt. Dienstag, 29. Mat, 20,30 Uhr, Zellenabend der Zelle 8 in den Gloriaſälen und Pflichtmitglieberver⸗ ſammlung. NSc⸗, NSBO⸗, NS⸗Hago⸗ und Opferringmit⸗ glieder ſind eingeladen. Seckenheim. Heute, 20,30 Uhr, Pflichtmitgliederver⸗ ſammlung im„Reichsadler“, Die roten Mitgliedskarten gelangen zur Aushändigung. Feudenheim. Heute, Samstag, 26. Mai, 20,30 Uhr, Sprechabend der Zellen 4, 4a, 5, 6 im alten Schützenhaus. NS⸗Frauenſchaft Montag, 28. Mai, 20,30 Uhr, muſikaliſcher Heimabend im alten Schützenhaus. Unterbann I/171. Sonntag, 27. Mat, 7 Uhr, ſtehen die Gefolgſchaften des Unterbanns und der Spielmannszug auf dem U⸗Schulplatz. Jeder muß 10 Pfg. mitbringen. Ende gegen 13 Uhr. Die Flugſchar des Bannes 171 ſteht am Sonntag, 27. Mai, morgens 7,45 Uhr in Sommer⸗Uniſorm auf dem Exerzierplatz. 10 Pſg. mitbringen.(Dienſt für heute bleibt.) Deutſches Jungvolk Jungbaun 1/171. Montag, 28. Mat, 10 Uhr, Antreten ſämtlicher Preſſe⸗ und Bildwarte im Haus der Jugend. BM Untergau Mannheim. Montag, 28. Mai, 20 Uhr, Haus der Jugend, Luiſenring 49, Vortrag von Dr. Gruber: „Das Handpuppenſpiel“, ein Stück deutſchen Volkstums. Jungmädelſchaftsſührerinnen erſcheinen. Lindenhof. Montag, W8. Mai, 20 Uhr, findet im „Rheinpark“ der monatliche Gruppenheimabend ſtatt. Bringt Angehörige mit. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. BdM Neckarau. Dienstag, 29. Mai, iſt im Erika⸗Jordan⸗ Heim eine Führerinnenbeſprechung der Jungſchar Neckarau. Lindenhof. Sämtliche Führerinnen beider Gruppen kom⸗ men Mittwoch, 30. Mai, 20 Uhr, in die Lindenhofſtr. 88 zu einer wichtigen Beſprechung. Jede Führerin bringt ihre Kaſſiererin mit. Kampfbund für deutſche Kultur Die nächſte Uebungsſtunde für Schwerttänze fin⸗ det Montag, 28. Mai, 20 Uhr, in der Turnhalle der Ebenſo wehrt ſich rot blüht. Der Stern von Engadin blüht zenti⸗ folienroſafarbig, das Alpenglühen goldorange, die Jungfrau lachsfarbig und die Nelkenkönigin weiß. Ungemein dankbar ſind auch die Knollen⸗ begonien, die mehr als ſeither verwendet wer⸗ den ſollten. Sie bedeuten bei aufmerkſamer Pflege das vollkommenſte und ſchönſte auf dem Gebiete der Blumenzucht. Es kommen einfache, gefüllte und ge⸗ krauſte, groß⸗ und kleinblumige Sorten in allen Größen, Farben und Formen vor, wie dunkel⸗ und ſcharlachrot, orangefarbig, goldgelb und weiß. Nied⸗ lich zu Einfaſſungen iſt auch das Blauſternchen und die blaue Lobelie. Bei dieſer gibt es auch Hängeformen, die reich mit blauen Blümlein ge⸗ ſchmückt ſind. Aber auch ein⸗ und mehrjährige Schlinger eignen ſich hervorragend zur Bekleidung unſerer Fenſter und Balkone. Genannt ſeien die Cobäen, die Zierwinden, Feuerbohnen, Kapuzinerkreſſe, der Efeu, Glyziene, Waldrebe und wilder Wein. ——— Arier- und Kommuniſtengeſetz bei den Kaſſenärzten durchgeführt Von zuſtändiger Stelle wird dem VDg⸗Büro mit⸗ geteilt, daß der Miniſterialrat im Reichsarbeitsmini⸗ ſterium Dr. Karſtedt in dem demnächſt erſcheinen⸗ den Heft des Reichsarbeitsblattes ausführlich über „die Durchführung der Arier⸗ und Kommuniſten⸗ geſetzgebung bei den Kaſſenärzten, Zahnärzten uſw.“ ſich äußern werde. Die letzte Inſtanz, der Reichs⸗ arbeitsminiſter, habe nach Prüfung der Beſchwerden insgeſamt 827 Kaſſenärzte nicht zur weiteren Kaſſen⸗ praxis zugelaſſen. Darunter befinden ſich 91, deren Nichtzulaſſung wegen kommuniſtiſcher Betä⸗ tigung erfolgte. Weiter ſchloß die letzte Inſtanz 174 Zahnärzte(16 wegen kommuniſtiſcher Betätigung) und 52 Zahntechniker(3) aus. Insgeſamt ſind alſo nach Durchlaufen des Beſchwerdeweges rund 1000 nichtariſche oder kommuniſtiſche Aerzte von der Kaſ⸗ ſenpraxis ausgemerzt worden. Da nur in etwa der Hälfte aller Fälle die Beſchwerde eingelegt ſei, er⸗ gebe ſich alſo, daß rund 2000 Nichtarier oder Kommu⸗ niſten aus der Kaſſenpraxis in Deutſchland ausge⸗ ſchieden wurden. Aus den Einzelheiten, die der Referent von der Aktion erwähnt, ſei hervorgehoben, daß in einem ſüd⸗ deutſchen Ort die Zugehörigkeit zu einer jüdiſch⸗kon⸗ feſſionellen Freimaurerloge als Beweis für Betäti⸗ gung in kommuniſtiſchem Sinne angeſehen wurde. Die letzte Inſtanz habe dieſe Auffaſſung ebenſowenig bejahen können wie die Deſſauer Praxis, wo alle Aerzte als Kommuniſten betrachtet wurden, die dem Kreiſe der Freunde des Banhauſes angehörten. Ebenſowenig ſei die letzte Inſtauz der Auſſaſſung bei⸗ getreten, daß jede Zugehörigkeit zu ſozialdemokrati⸗ ſchen Organiſationen als kommuniſtiſche Betätigung im Sinne der Ausſchließungsbeſtimmungen zu wer⸗ ten ſei. Große Schwierigkeiten habe die richtige Aus⸗ legung des Begriffes Frontklimpfer bei den Ausnahmen für Nichtarier gemaht. U⸗Schule ſtatt. Turnſchuhe mitbringen! Montag, 28. Mai, 20 Uhr, findet im Haus der Jugend ein einleitender Vortrag zu dem Gaſtſpiel der„Hohnſteiner Puppenſpieler“ ſtatt. Prof. Dr. Gruber wird über„Das Handpuppenſpiel, ein Stück beutſchen Volkstums“, ſprechen. NSBO Betriebszellenobleute! Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß Programme für Veranſtaltungen der Be⸗ triebsgefolgſchaften der Genehmigung der Kreisbetriebs⸗ zellenabteilung benötigen. Es wird in Zukunft jede Ver⸗ anſtaltung unterſagt werden, die nicht dieſen Vorſchriften entſpricht. Kreisbetriebszellenobmann der NSDAP. gez. Döring. Deutſche Arbeitsfront Die Kreisbetriebsgruppen der Deutſchen Arbeitsfront 8 haben für ihre Veranſtaltungen beim Kreiswalter der DAc die Genehmigung einzuholen. Programme für Ka⸗ meradſchaftsabende uſw. ſind, ehe ſie in Druck gegeben werden, zur Genehmigung vorzulegen. Es wird in Zu⸗ kunft jede Veranſtaltung unterſagt werden, die nicht dieſen Vorſchriften entſpricht. Kreiswalter der DAc: gez. Döring. Reichsbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“ Samstag, 26. Mai, 20 Uhr, findet im Geſellſchafts⸗ haus, F 3, 13a, eine Spartenverſammlung für die Buch⸗ binder ſtatt. Thema:„Von der Oſtſee bis zum Eismeer“. Sonntag, 27. Mai, Beſichtigung der Ludlow⸗Anlage der Firma Walokirch⸗Ludwigshafen, Amtsſtraße 8, von den Maſchinenſetzern. Treffpunkt 7410 Uhr vor der Firma. Deutſche Angeſtelltenſchaft, Berufsgemeinſchaft der Tech⸗ niker. Am 1. Juni 1934, 20.30 Uhr, findet im Vortrags⸗ ſaal des Siemenshauſes in N7 folgender Film⸗ und Licht⸗ bildervortrag des Herrn Obering. Goepper ſtatt:„Der Aſynchronmotor und ſeine Anwendung“. Die Mitglieder ſämtlicher Fachgruppen werden hierzu eingeladen. Reichsbetriebsgemeinſchaft 6, Eiſen und Metall— Kreiswaltung Mannheim. Samstag, 26. Mat, 20.80 Uhr, in Mannheim⸗Feudenheim in der„Eintracht“ Ver⸗ ſammlung aller Metallarbeiter. Die Mitgliedsbücher ſo⸗ wie die vorl. Verbandsausweiſe ſind mitzubringen. Die Arbeitsfront meldet Aufnahme ehemaliger Freimaurer in die Deutſche Arbeitsfront Das Organiſattensamt der Deutſchen Arbeitsfront gibt die folgende Anordnung bekannt: Ehemalige Angehörige von Freimaurerlogen können Jvals Mitglieder in die Deutſche Arbeitsfront aufgenommen werden, wenn ſie ſchriftlich die eidesſtattliche Verſicherung abgeben, daß ſie irgendwelchen Nachfolgeorganiſationen der früheren Logen nicht angehören. Die Bekleidung von Führerſtellen in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront durch ehemalige Freimaurer iſt unzuläſſig. Die vorſtehende Anordnung gilt auch für alle bisher ſchon in die Deutſche Arbeitsfront aufgenommenen Mit⸗ glieder. Berlin, den 24. Mai 1934. Deutſche Arbeitsfront, Organiſationsamt, gez. Dr. Max Frauendorfer. Guüt gelaunt! EOIESSUCASESS S SEelINTEMMPEIHOk 9 9 Samstag, 26. Mai 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 284 Humischtes — Der Geſchäftsreiſende im Jahre 2000. Es ſoll ihn nicht mehr geben; er ſoll ausgeſtorben ſein ſamt ſeinen guten und ſchlechten Witzen! Wenigſtens be⸗ hauptet das Ernſt Trebeſius in einer unterhal⸗ tend geſchriebenen techniſchen Prophezeiung, die wir im Juniheft von Velhagen& Klaſings Monatsheften finden. Dem drahtloſen Fernfühler und Fern⸗ ſchmecker iſt der Geſchäftsreiſende zum Opfer gefallen. Maſchinen und Textilien, Lebensmittel, Weine, Rauchwaren, die früher von den Reiſenden keilgebo⸗ ben wurden, werden jetzt vom Erzeuger dem Ver⸗ braucher unmittelbar drahtlos angeboten. Fernſpre⸗ cher, Fernſeher, Fernfühler und Fernſchmecker er⸗ möglichen ͤabei die Prüfung der angebotenen Waren faſt nach jeder Richtung hin. Nach Löſung des Pro⸗ blems des Fernriechers hat der Menſch jede Erdent⸗ fernung reſtlos überwunden. Dann kann er alle fünf Sinne oͤrahtlos in die Ferne ſchweifen laſſen. Der Hamburger Kaffeegroßhändler wird ſich dann die neue braſilianiſche Kaffeernte von ſeinem Ge⸗ ſchäftsfreund in Rio de Janeiro vorführen laſſen, die Größe der Bohnen beurteilen, das Aroma der ge⸗ brannten Bohnen mit witternder Naſe einſaugen und den Geſchmack der drahtlos ſervierten Koſtprobe mit prüfender Zunge analyſieren. * — Die Ortſchaft Südöſd(Ungarn) brauchte einen neuen Totengräber, weil der alte das Zeitliche ge⸗ ſegnet hatte. Der Poſten, der entſprechend dem Brauch, dem Totengräber Trinßgelder und Ver⸗ gütungen für die Grabpflege zu geben, ſehr begehrt iſt, war auch in Süköſd Gegenſtand heißer Bewer⸗ bungen. Schließlich fiel die Wahl der Gemeinde⸗ väter auf einen Burſchen, der das beſte Probegrab ausgehoben hatte. Nach ſeiner Ernennung ver⸗ anſtaltete der neue Totengräber ein Freudenfeſt, zu dem die durchgeſallenen Mitbewerber eingeladen waren. Nach reichlichem Alkoholgenuß kam es in der Nacht zu einer wilden Prügelei, in der ſich die nichtgewählten Mitbewerber gegen den glücklichen Konkurrenten zuſammenfanden und den Beneideten ſo lange ſchlugen, bis er tot zuſammenbrach. Den Toten legten ſie in das von ihm gegrabene Probe⸗ grab und ſchaufelten die Grube zu. 4* — Als Folge eines Selbſtmordes ereignete ſich in der franzöſiſchen Domanialſchule in Duddoweiler (Saar) eine Gasentzündung, die ein Menſchenleben forderte. Der Schuldiener Wagner wurde gegen halb 4 Uhr früh wach. Er ſtellte ſtarken Gasgeruch in der Wohnung feſt“ Im Pförtnerzimmer fand er ſeine Frau auf dem Boden liegend auf. Als er das elektriſche Licht einſchaltete, erfolgte eine heftige Ent⸗ zündung, die im ganzen Ort zu hören war. Am Schulhaus gingen die Fenſter in Trümmer und auch einige Türen wurden eingedrückt. Wagner lief, am ganzen Körper brennend, aus dem Pförtnerzimmer auf den Hof zum Brunnen, wo er verſuchte, die Flam⸗ men mit Waſſer zu erſticken. Ihm kam der Direktor der Schule zu Hilfe, der auch den Gashahn zudrehte. Polizei konnte den Brand im Zimmer ſchnell löſchen. Der Schuldiener iſt ſeinen Verletzungen im Kranken⸗ haus erlegen. Die Frau war nach den Feſtſtellungen der Aerzte bereits einige Zeit vorher an Gasvergif⸗ tung geſtorben. Wagner konnte vor ſeinem Tode noch angeben, daß ſeine Frau ſchwer nervenkrank geweſen ſei und bereits vor drei Jahren einen Selbſtmordverſuch unternommen batte. 3* — Nahe bei dem kleinen Dorf Schmalwaſſer, einem der ärmſten Orte der Röhn, ſind vor kurzem drei mächtige Eichen beim Abholzen eines undurch⸗ dringlichen Tannendickichts entdeckt worden. Die Gutachten der Forſtverwaltung haben ergeben, daß dieſe Bäume ungefähr 2000 Jahre alt ſind. Sie dürf⸗ ten damit das Höchſtalter erreicht haben, das man für Eichen gewöhnlich annimmt, und wohl die ält⸗ ſten Bäume Deutſchlands überhaupt ſeein. Die größte der drei Eichen iſt innen hohl: Sie ſoll einſt bei einem Oſterfeuer in Brand geraten und innen aus⸗ gebrannt ſein. Trotzdem grünt auch ſie wie die an⸗ dern beiden Bäume noch heute. Dieſe Baumrieſen haben einen Durchmeſſer von etwa drei Metern und ragen an 20 Meter hoch empor. AutostaaſBe uũle den Polake¹ Hier kreuzt die Autoſtraße zwiſchen Jokkmork und Murfer in Lappland den Nördlichen Polarkreis. Ein Schild mit der Aufſchrift„Policrkeln“— 0. h. Polarkreis— bezeichnet die Stelle. Bekonntlich hat die nörd⸗ lichſte Provinz Schwedens, Lappland, ſich in wenigen Jahrzehnten aus einem unerſchloſſenen Gebiet zu einem modernen Kulturland entwickelt. Heute öurchqueren elektriſche Eiſenbohnen und moderne Autoſtraßen die Landſtrecken, die vor einem Menſchenalter nur von wandernden Lappländern mit ihren Renntierherden be⸗ wohnt waren. Nebosekexin ęinclet æinen Emoncleten Das Grauen von Schrobenhausen— Der Ooppelmörder vergrãbt sein Opfer München, 24. Mai. In der Nacht zum Himmelfahrtstag hängte ſich in ſeiner Zelle im Unterſuchungsgefängnis in Augsburg am Heißkörper der Zentralheizung mit ſeinem Nachthemd der 29 Jahre alte Joſef Böhm auf. Er war am Tag vorher ſtundenlang bis in den Abend hinein vom Unterſuchungsrichter wegen zweier Morde, begangen Weihnachten 1928 und im Frühjahr 1930, abſchließend vernommen worden, nachdem er ſeit dem Auguſt 1933 in Unterſuchungs⸗ haft geweſen war. Auch der Vater des Böhm, der als Mittäter galt, war in das Verfahren einbezogen worden und ſaß ebenfalls in Unterſuchungshaft. Nach dem Selbſt⸗ mord ſeines Sohnes hatte man ihn entlaſſen, aber einige Tage ſpäter nach einem bisher ungeklärten Ereignis wieder verhaftet, und in der Nacht zum Pfingſtſonntag hat ſich der alte Mann ebenfalls durch Erhängen ſelbſt gerichtet, nachdem ihm eröffnet worden war, daß er wegen Beihilfe an den Mord⸗ taten ſeines Sohnes ſich vor dem Schwurgericht zu verantworten haben würde. Die Verbrechen des Joſef Böhm Obwohl die beiden Mordtaten, um die es ſich hier handelt, ſchon vier und ſechs Jahre zurückliegen, hat ſie die Bevölkerung von Oberbayern nie vergeſſen. Da man die vermeintlichen Täter erſt vor dreivier⸗ tel Fahren ergriffen hat, waren die beiden Verbre⸗ chen bis dahin unaufgeklärt geblieben und bildeten für die Bewohner der Gegend um Schrobenhauſen ein grauenvolles Geheimnis. Während der Weihnachtsmeſſe des Jahres 1028 war in Schrobenhauſen ein Fräulein Fröhlich ermordet und ihrer Barſchaft von 50 Mark beraubt worden. Im Frühjahr 1930 war dann der Bauernſohn Lu d⸗ wig Brückl aus Areſing, einem Dorf an der Staatsſtraße München—Schrobenhauſen, ſpurlos verſchwunden. Für die Angehörigen und Be⸗ kannten des jungen Mannes ſtand ſeſt, daß er er⸗ mordet und beraubt worden war. Dieſer Anſicht haben ſich ſpäter auch die Behörden angeſchloſſen. Begegnung/ von oue Linc An einem ſtrahlend hellen Tag, in dem der Som⸗ mer ſich voll erſter jugendlicher Friſche gab, ſtieg eine fremde Fran auf den Turm der Georgskirche in Nördlingen. Einer Laune folgend, der man in der Muße einer Sommerreiſe wohl nachgibt, ohne ihr auf den Grund zu gehen, hatte ſie den Gatten, den auch in den Ferien die Verpflichtungen ſeines Hamburger Geſchäfts nicht losließen, vorausfahren laſſen. Sie hatte, froh des Alleinſeins, den Vormittag mit faſt mädchenhafter Entdeckerfvende das alte Reichsſtädt⸗ lein durchwandert, bald von dem hohen Umgang der Stadtmauer über die Giebel blickend, bald ſich wie⸗ der in den ſchmalen Gaſſen verlierend, gefangen von der einzigartigen Stimmung dieſer Stadt und ihren vielen auf Schritt und Tritt begegnenden Köſtlichkeiten, auf die ſie mit Geſchmack und Urteil, ein klein wenig Empfindſamkeit, aber auch der lächelnden Ueberlegenheit einer geborenen Groß⸗ ſtädterin ſah. Schließlich war ſie der Enge und auch des rauhen Pflaſters müde geworden, und verlockte der ragende Turm der Stadtkirche, noch einen Blick in die Weite zu tun. Langſam ſtieg ſie die vielen Stufen zu der Wäch⸗ terſtube hinauf und freute ſich an jedem Fenſter⸗ ſchlitz, wie die Stadt tiefer zurückſank und das grüne Land weiter in die Runde wuchs. Der Turmwart öffnete oben den Zugang zur Galerie, da ſtand ſie nun aufatmend an der Brüſtung, ſah unter ſich im Ring der turmbewehrten Mauer das ſinnvolle Ge⸗ wirr der mittelalterlichen Stadt und darum im gro⸗ ßen Kreiſe den geſegneten, dicht beſiedelten, von ſanften Höhenzügen umrahmten Garten des Rieſes. Ein friſcher Lufthauch ging; einzelne weiße Wolken ſtanden reglos am ſernen Rande, unter der ſtrahlend blauen Wölbung des Himmels lag der buntgewür⸗ ſelte Teppich des ſchönen Lands in ſeidigem Glanz und war in der Höhe eine große feierliche Stille. Doch wich der Wächter nicht von ihr, ſo fühlte ſich die Beſucherin ſchließlich verpflichtet, nach dem Na⸗ men einer Ortſchaft zu fragen. Der Wächter gab Beſcheid und fuhr, einmal im Zug, gewohnheits⸗ mäßig fort, die Gegend zu etikettieren; begann mit dem Ipf, nannte nacheinander die Namen der vielen ſichtbaren Dörſer und gab dogar gewiſſenhaft die Richtung von Punkten an, die man von dem Turm nicht ſehen konnte. So daß ſich die Fremde beluſtigt und beängſtigt zugleich fragte, wie weit man wohl dieſe metaphyſiſche Geographie ausdehnen könne Da fiel der Name: Zipplingen. 4 Zipplingen? Irgendwo war der Beſucherin der Name vertraut; nach einigem Beſinnen erinnerte ſie ſich undeutlich, daß ihre Familie eigentlich aus dem Schwäbiſchen ſtammen ſollte, ja, daß ein verſtorbener Onkel, der ein Sonderling und von der Verwandt⸗ ſchaft nicht gerade geſchätzt geweſen war, herausge⸗ bracht haben wollte, ihre Ahnen ſeien im Dreißigjäh⸗ rigen Krieg von den Schweden aus einem Dorf namens Zipplingen nach Pommern verſchleppt wor⸗ den, von wo das Geſchlecht ſpäter nach Hamburg ge⸗ kommen war. Mochte es alſo dieſes Zipplingen ſein. Aber wäh⸗ rend ſich die Hamburgerin mühſam wieder durch die Dunkelheit des Abſtiegs zurücktaſtete, ließ ſie der Name nicht mehr los, lockte plötzlich das Geheimnis und wuchs der Anteil, den ſie an dem verſchollenen Schickſal nahm, und als ſie in der Helle des Markt⸗ platzes ſtand, ſormte ſich immer beſtimmter der Ent⸗ ſchluß, den Ort zu ſchauen und auf eigene Fauſt nach⸗ zuforſchen, ſei es auch nur eines merkwürdigen Aben⸗ teuers wegen. 35 So gedacht, ſo getan. Sie mietete einen Einſpän⸗ ner und fuhr nach Mittag vergnügt und neugierig zum Baldringer Tor aus Nördlingen hinaus. Die Stille des flachen Landes nahm ſie auf; ein unend⸗ liches Sirren der Grillen ſchwang in den Kornfel⸗ dern zu Seiten der Straße, die Ferne flimmerte in der ſommerlichen Wärme, neben dem breiten Rücken des Kutſchers gingen die Flanken des Schimmels taktmäßig auf und ab. Sie fühlte ſich ſeltſam ver⸗ träumt; die Hitze, der Glanz, das Flimmern und Singen der Felder wiegte ein. Wie merkwürdig Erſt 1933 iſt man auf die Spur des Täters, der in beiden Fällen derſelbe war, gekommen und hatte Joſef Böhm unter der Beſchuldigung, ſeine Tante Fröhlich und ſeinen Freund Brückl ermordet und beraubt zu haben, verhaftet. Nach umfangreichen Ermittlungen, in deren Verlauf mehr als 150 Zeu⸗ gen vernommen worden ſind, konnte Böhm als überführt gelten und das Verfahren ſtand vor der Anklageerhebung gegen den doppelten Raubmörder, obwohl die Leiche des verſchwundenen Brückl noch nicht gefunden worden war. Um ſich der irdiſchen Gerechtigkeit zu entziehen, hat Böhm ſich dann er⸗ hängt und ſein Vater iſt ihm im Tod nachgefolgt. Die Leiche wird gefunden Zwiſchen dem Selbſtmord des Joſef Böhm und dem ſeines Vaters lag aber ein Ereignis, das ganz Oberbayern in beiſpielloſe Erregung verſetzt hat. Nachdem bekannt geworden war, der junge Böhm ſich ſelbſt das Leben genommen und mit dieſer Tat ein ſtummes Geſtändnis abgelegt hatte, während er ſelbſt noch bei ſeiner letzten Vernehmung, wenige Stunden vor ſeinem Tod, hartnäckig gelengnet hatte, war die Frage, wohin der ermordete Brückl gebracht worden ſein konnte, wieder überall heftig diskutiert worden. Da auch der Vater des Böhm immer noch leugnete, an der Tat beteiligt geweſen zu ſein und ſtets angab, nichts von dem Verbleib des Verſchwun⸗ denen zu wiſſen, war dieſe Frage trotz allen Be⸗ mühungen der Behörden immer noch nicht gelöſt. Im Laufe der Unterſuchung war der Verdacht. daß Joſef Böhm damals den neunzehnjährigen Lud⸗ wig Brückl mit einem Hammer erſchlagen, ihn um etwa 100 Mark beraubt, dann die Leiche fortgeſchafft und im Wald verſcharrt hat, zur unumſtößlichen Ge⸗ wißheit geworden. Die Mittäterſchaft des alten Böhm bei dieſem Mord ſtand ebenſo feſt. Nur die Leiche des Ermordeten fehlte als letztes ſchauerliches Glied der Beweiskette. Da trat vox einigen Tagen die Hellſeherin Inderſt aus Burgfall bei Wolznach auf und be hauptete, ſie könnte den Leichnam des jungen Brückl finden. Die Hellſeherin hat ſich bereits war dies im Grunde; da fuhr ſie, eine geborene Zip⸗ perer aus Hamburg, in einer ſchlecht gefederten Bauernkutſche einer alten Familienüberlieferung nach, ins Blaue hinein In Wallerſtein verſäumte ſie jedoch nicht, auf dem Archiv nachzufragen, und bekam die Antwort, daß die⸗ ſes Zipperlingen tatſächlich in jenem Krieg von den Schweden zerſtört worden ſei, daß ſich aber, da damals auch die Kirchenbücher verloren gingen, nichts Ur⸗ kundliches mehr feſtſtellen laſſe. Sie ließ ſich durch dieſen Beſcheid nicht entmutigen und fuhr weiter an immer neuen Feldern und Wieſen, einem kühlen Wald vorbei, bis ſie voll heimlicher Spannung in Zipplingen ankam. Faſt war ſie ein wenig enttäuſcht, daß es ein Dorf war wie alle andern im Ries, ſauber, ſtattlich, mit getünchten Giebelhäuſern und breiten Straßen; eine barocke Kirche ſtand auf einem Hügel, hinter ihr rag⸗ ten die Trümmer einer Burg. Doch, als ſie die erſte beſte Frau, die ihr in den Weg kam, nach Leuten des Namens Zipperer fragte, erhielt ſie zu ihrem gebel⸗ men Schreck eine beſtätigende Antwort und ward oleich an ein großes, weiß verputztes Haus verwie⸗ ſen, das mit hohem Giebel am Ende der Straße aus der Häuſerzeile vorſprang. Eine ſaubere junge Bäuerin begegnete dort dem ſeltſamen Anliegen der Fremden mit höflichem Miß⸗ trauen, führte ſie in die gute Stube und ließ ſie nach einem vergeblichen Unterhaltungsverſuch allein, bis der Mann vom Feld gerufen wäre. Bald tuſchelten draußen in der Küche die Nachbarinnen über den ſeltſamen Beſuch; die Hamburgerin aber ſaß ziem⸗ lich verlegen in der Bauernſtube, fragte ſich, was ſie denn, nachdem ſie das Vorkommen des Namens Zip⸗ perer feſtgeſtellt hatte, hier eigentlich noch wollte, und ward ſich ihrer merkwürdigen Lage beim An⸗ blick der ſremdartigen Umgebung doppelt bewußt. Am liebſten wäre ſie gleich wieder fortgegangen, iedenfalls beſchloß ſie, nur die nötigſten aufklärenden Worte mit dem Namensvetter zu wechſeln, und über⸗ egte eben, wie ſie dies am beſten angrifſe, als ſie inen ſchweren Schritt im Hausgang vernahm. Doch guerte es mit umſtändlichem Hin und Her noch eine anze Weile, bis ſich der Baner für den Beſuch ſchön emacht hatte und behutſam die Tür öffnete. * V vor längerer Zeit mit der Sache befaßt, ſie wurde damals, weil ſie Unruhe in die Bevölkerung trug, als Betrügerin verhaftet. Als ſie ſich jetzt wieder anbot, gab man ihr Gelegenheit, das ihre zur Aufklärung des Verbrechens beizutragen. Sie verſetzte ſich in Trance und bezeichnete ſchließlich eine Stelle in einem Getreideſeld auf dem Salzberg bei Weilenbach, un⸗ weit von Areſing als den Ort, wo der Schädel des Ermordeten läge. An der von ihr bezeichneten Stelle wurden Nachgrabungen angeſtellt und man fand tat⸗ ſächlich den Kopf des Ludwig Brückl. Nach ihren Angaben ſoll der Rumpf nicht weit davon liegen. Sie will die genaue Stelle in den nächſten Tagen zeigen. Frau Inderſt ſchilderte auch noch, wie der Mord vor ſich gegangen iſt und dann der Joſef Böhm und ſein Vater den jungen Brückl mit einem Heuwagen auf den Salzberg gebracht und dort zuerſt den Kopf und dann den Körper eingeſcharrt haben. Mitwiſſer? Daß Joſef Böhm der Mörder ſeines Freundes Brückl geweſen iſt, wurde ſchon ſeit Jahren von Be⸗ kannten der beiden behauptet. Es hieß, daß Brückl, nachdem er ſich mit Böhm verfeindet hatte, einmal davon geſprochen hätte, er könnte Böhm für alle Zei⸗ ten ins Zuchthaus bringen. Man ſchloß daraus, daß Brückl von dem Mord gewußt hat, den Böhm an ſeiner Tante in Schroben⸗ hauſen begangen hatte, und daß der Mörder einen unbequemen Mitwiſſer beſeitigen wollte. Merkwürdig iſt, daß die Schweſter der ermorde⸗ ten Fröhlich im Verlauf der Unterſuchung wegen des Mordes Selbſtmord begangen hat. Es wird an⸗ genommen, daß auch die Schweſter der Ermordeten von der furchtbaren Tat ihres Neffen gewußt hat, und daß ſie ihn ebenſo wie der junge Brückl nicht den Behörden anzeigen wollte. Schon während Böhm, Vater und Sohn in Un⸗ terſuchungshaft ſaßen und ſich das Beweismaterial gegen die beiden immer mehr häufte, und nachdem ſchließlich nachgewieſen worden war, daß Böhm das geraubte Geld unmittelbar nach der Mordtat an die Mutter ſeines unehelichen Kindes geſchickt hatte, ſtarb die Mutter des Mörders aus Gram über ihren Sohn. Kurz vor ihrem Tod hatte ſie noch geſtanden, daß ſie in den Verhören, als ſie über die Herkunft des Geldes, das der Mörder weggeſchickt hatte, befragt wurde, wiſſentlich falſche Angaben gemacht hatte. Sie war von der Schuld ihres Sohnes ebenſo überzeugt, wie die Juſtizbehörden. Die Verbrechen des Joſef Böhm haben damit 6 Opfer gefordert, von denen nur eins, die ermordete Tante, unſchul⸗ dig geweſen iſt. Die anderen fünf waren mehr oder weniger in das furchtbare Netz, das der Mörder ge⸗ knüpft hatte, verſtrickt. Nachdem jetzt mit dem Selbſt⸗ .ord des Vaters und Mittäters des Doppelmörders alle an der grauenhaften Tragödie unmittelbar be⸗ teiligten Perſonen der irdiſchen Sühne zuvorgekom⸗ men ſind, können, zumal auch die Leiche des zweiten Mordopfers durch ein unerklärliches Ereignis auf⸗ gefunden worden iſt, die Akten über das fürchter⸗ liche Heſchehen von Schrobenhauſen geſchloſſen werden. — Die Kommandanten der Eisbergpolizei, die all⸗ jährlich im Frühjahr die Kontrolle der Eisberge im Nordatlantik übernimmt, haben ſich genötigt geſehen, eine dringende Warnung an alle Schiffe im Atlantik zu funken. Die Kommandanten führen die diesjäh⸗ rige erhöhte Eisberggefahr auf die Witterung zurück. Sie erklären, durch das frühzeitige Einſetzen der Wärme hätten in Grönland die Gletſcher weit um⸗ fangreicher„gekalbt“ als in anderen Jahren. Die „kalte Mauer“, ſo nennt der Seemann die Zone im Nordatlantik, in denen die Eisberge ſüdwärts trei⸗ ben, bis ſie im warmen Golfſtrom ſehr raſch ſchmelzen, kann augenblicklich von keinem Schiff gefahrlos be⸗ fahren werden. Die Kutter der Patrouille ſichten durchſchnittlich am Tage 40 der gefährlichen Unge⸗ heuer. Mit dem Sichten iſt die Aufgabe der Polizei jedoch noch nicht gelöſt. Es muß herangefahren werden, Treibrichtung genau feſtgeſtellt werden kann. Erſt dann gehen die Warnungsrufe in allen Einzelheiten in die Welt. Da geſchah das Unerwartete, die Beſucherin er⸗ ſchrak. Sie erſchrak im tiefſten, denn der, der da in kurzen Kniehoſen, in der kleidſamen Tracht der Ge⸗ gend vor ihr ſtand, das war ihr leiblicher Bruderz das heißt, ſah ihm ähnlich wie ein Ei dem andern. Es war kein Spiel und Spaß mehr, ſondern ſpuk⸗ hafte Wirklichkeit und Gewißheit; und aus der tie⸗ fen Erſchütterung dieſes Erlebniſſes heraus geſchah weiter das kaum glaubliche, daß die Dame aus Hamburg das ſtarke Zuſammengehörigkeitsgefühl ihres vornehmen Hamburger Geſchlechts ohne Zö⸗ gern auf den unbekannten Namensvetter übertrug und damit den richtigen Ton fand, der auch dem wortkargen, ſchwer zugänglichen Riesbauern zu Herzen ging. So gab es kein langes Erklären, es war ein Wie⸗ derſehen unter Verwandten. Der Bauer ließ es ſich, nachdem das erſte Fremoͤſein überwunden war, nicht nehmen, aufzutiſchen, und es wurde, zumal als ſich noch andere Zipperer einſtellten, eine ſchöne und fröhliche Feier daraus. Auch das Dorf war nun nicht mehr nur eines von vielen. Begleitet von der Verwandtſchaft und einem ganzen Troß neugieriger Kinder ging es auf den Burghügel hinauf; die Fremde ließ ſich die Felder des Hofs zeigen, beſich⸗ tigte die Kirche, eine Fahne war in ihr, zerſchliſſen und grau, aus dem Dreißigjährigen Krieg Zuletzt gab es einen herzhaften Abſchied, als hät⸗ ten ſich die nördͤlichen und ſüdlichen Zipperer längſt gekannt. Tritt um Tritt trottete der Schimmel wie⸗ der durch das in Dämmerung verſinkende Land nach Nördlingen zurück, deſſen Kirchturm phantaſtiſch groß vor dem rot verglühenden Horizonte ſtand. Eine nachdenkliche Ergriffenheit war in der Frau; es ſchien ihr jetzt auch mehr als ein Zufall, daß ſie gerade in dieſer Gegend hatte länger verweilen wollen, als wäre eine uralte Heimaterinnerung in ihr wach geworden. Sie lächelte bei dem Gedanken, welch kluge Späße ihr Mann an das Erlebnis knüpfen würde, und wußte doch, daß er, der immer im lebendigen Tag ſtand, das Beſte nie begreifen würde, die jähe Erſchrockenheit, die ſie einen Augen⸗ blick empfunden hatte vor der zeitloſen Verbunden⸗ heit des Bluts. ** damit die Größe, Treibgeſchwindigkeit und ——————————— ——— — 8 ——— W 6. Seite/ Nummer 234 Aus Baden Kraftwagen ſtoßen zuſammen k. Schwetzingen, 26. Mai. Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich geſtern abend um halb 6 Uhr auf der Straße Schwetzingen— Mannheim. Ein Kraft⸗ wagen, der aus dem Ort Schwetzingen kam, wollte einen Fernlaſtzug in ſchnellem Tempo über⸗ holen. Der Fahrer beachtete dabei nicht, daß aus der entgegengeſetzten Richtung ein Hamburger Klein⸗ kraftwagen herankam. Der in Richtung Mannheim fahrende Wagen ſtreifte mit dem rechten Hinterrad den ſchweren Laſtwagen und wurde dabei von dieſem gefaßt und herumgeſchleudert, ſo daß er auf die Seite raſte, hier gegen einen Baum prallte und demoliert wurde. Im gleichen Augenblick ſtieß der Fern⸗ laſtzug mit dem Hamburger Wagen zu⸗ ſammen und zermalmte den Kühler. Durch den Aufprall wurde ein im gerammten Wagen zwiſchen ſeinen Eltern ſitzendes Kind durch die Wind⸗ ſchutzſcheibe geſchleudert. Es erlitt dadurch ſchwere Kopfverletzungen. Am Ort des Unglücks ſtauten ſich zahlreiche Kraftwagen. Die Schuldfrage wird noch geklärt. Was gibt es Neues in Sinsheim? JL. Sinsheim, 25. Mai. Das Reichsamt für Flug⸗ ſicherung hat zur Sicherung des Luftverkehrs in der hieſigen Gegend im oberen BWieſental zwiſchen Sinsheim und Steinsfurt einen Hilfsflugplatz er⸗ richtet, der jetzt in Betrieb genommen wurde. Der Platz iſt bei Tag durch ein Tuch(weißes Kreuz) und bei Nacht durch Poſitionslaternen gekennzeichnet.— Das Rhein⸗Mainiſche Künſtlertheater führte hier mit großem Erfolg das unverwüſtliche Luſtſpiel von Kotzebue„Die deutſchen Kleinſtädter“ auf. Unter der Spielleitung des Intendanten Fritz Werkhäuſer zeigten die Schauſpieler ſehr gute Lei⸗ ſtungen.— Die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft Sinsheim, die 58 Mitglieder mit 115 Anteilen zählt, hat auch im 15. Geſchäftsjahr zur Belebung der Wirtſchaft beigetragen und die Maßnahmen der Regierung nach Möglichkeit zu fördern geſucht. Al⸗ lerdings können gegenwärtig infolge des Mangels an genügenden Mitteln Bauten nicht ausgeführt werden. Durch den Entzug des von der Stadt ge⸗ währten Zuſchuſſes von 3000 Mark hat ſich die fi⸗ nanzielle Lage der Genoſſenſchaft etwas verſchlech⸗ tert, doch wird erwartet, daß dafür die ſtädt. Spar⸗ und Waiſenkaſſe den Hypothekenzins auf 5 Prozent ermäßigt. Reilingen, 28. Mat. Der achtjährige Sohn Robert des Landwirts Georg Brecht zog ſich durch einen Sturz in der elterlichen Scheune ſo ſchwere Kopfverletzungen zu, daß er in das Heidelberger Krankenhaus eingeliefert werden mußte. * Wiesloch, 26. Mai. Der 15jährige Joſeph Krautheimer aus Zuzenhauſen fuhr hier in der Bergſtraße gegen einen Kraftwagen, wurde über deſſen Kühler geſchleudert und mußte mit bedenk⸗ lichen Verletzungen in die Heidelberger Klinik ein⸗ geliefert werden. Die Handſchuhsheimer wiſſen ſich zu helfen Der Bau ihrer Nutzwaſſer-Anlage iſt vollendet Am Sonntag findet die Uebergabe der Handſchuhsheimer Nutzwaſſerverſor⸗ gung ſtatt. Aus dieſem Anlaß veranſtaltet die Handſchuhsheimer Gartenbaufach⸗ gruppe eine Werbeſchau für einheimi⸗ ſches Gemüſe, mit der auch gleichzeitig das traditionelle Handſchuhsheimer Frühlingsfeſt durch⸗ geführt wird. Miniſterpräſident Walter Köhler hat ſein Erſcheinen zugeſagt und wird ſich an Ort und Stelle von dem Stand der heimiſchen Gemüſe⸗ und Obſtbaukultur überzengen. Schon über 150 Jahre verſorgen die Handſchuhs⸗ heimer zum Teil auch den Mannheimer Groß⸗ markt mit Obſt und Gemüſe. Der Wanderer aus Mannheim kommt ſelten in Heidelberg in die Ebene; ihn locken die Wälder der Höhen. Aber es wäre für viele auch eine lohnende Wanderung, nicht bloß das Siebenmühlental zu beſuchen, deſſen Waſſer jetzt ge⸗ ſammelt werden zur Berieſelung der Gemüſegärten in der Ebene. Hier liegen keine Aecker, nein, ſie ſind durch jahrzehntelangen Fleiß in ſehr ertragreiche Gärten umgewandelt, die doppelte, ja drei⸗ und vier⸗ fache Ernte bringen. 0 Nicht erſt mit dem Anwachſen der benachbarten Induſtrieſtädte haben ſich die Handſchuhsheimer Bauern auf den Gemüſebau im großen geworfen, nein, ſchon 1770 ſehen wir ſie Mannheim damit ver⸗ ſorgen, und F. P. Mundt ſagt 1792 in ſeiner Chro⸗ nik von Heidelberg:„Vielleicht haben wir kein Dorf in Deutſchland, wo Feldbau überhaupt mit ſo viel Ueberlegung und nach den bewährten Grundſätzen der Landwirtſchaft, die unſer großer Gugenmus hier zuerſt ausgebreitet hat, getrieben wird. Die Hand⸗ ſchuhsheimer wiſſen faſt von ihrem ganzen Feld jähr⸗ lich eine doppelte reiche Ernte zu erzielen.“ Gugen⸗ mus, ein trefflicher Oekonom, ſtand den Bauern der Kurpfalz mit Rat und Tat zur Seite, führte den Kleebau ein und erreichte es nach jahrelangem Kampf, daß der althergebrachte Weidebetrieb aufhörte und dafür die Stallfütterung einſetzte. Dadurch war die Düngung der Felder und vor⸗ nehmlich der Gemüſeäcker ermöglicht. Vorher behal⸗ fen ſie ſich mit Aſche, Abfällen, Gips und Wein⸗ treſtern. Wer es verſtand, konnte durch ſyſtematiſchen Anbau ſeinem Acker verſchiedene reiche Ernten in jedem Jahr abgewinnen. Bis im Frühjahr aber die erſten Gemüſe auf den Markt gebracht werden konn⸗ ten, dauerte es lange, namentlich dann, wenn die ge⸗ fürchteten Nachtfröſte die jungen Pflanzen zerſtört hatten. Da ſtanden die Handſchuhsheimer mit trüben Geſichtern auf dem Markt, und ſie mußten zuſehen, wie die friſchen Radieschen und Rettiche, der ſchöne Kopfſalat, Kohlrabi uſw. aus holländiſchen Gärtne⸗ reien an die deutſchen Hausfrauen verkauft wurden. Das deutſche Geld floß ins Ausland, zu einer Zeit, in der Kiſten und Kaſten leer waren und der Bauer das Brot kaufen mußte. Da begann zuerſt einer ein Gewächshaus unter Glas zu bauen. Ihm folgten andere, und wer heute das Dorf gegen Weſten zu ver⸗ läßt, hat Gelegenheit, eine Reihe ſolcher Ge⸗ müſezüchtereien unter Glas zu ſehen. Heute bauen die Handſchuhsheimer die erſten Früh⸗ gemüſe unter Glas, das Geld bleibt im and. Die Hausfrauen ſind auch verſtändiger geworden, bleiben den Verkaufsſtänden mit ausländiſchen Wa⸗ ren ſern, und die deutſchen Gemüſe im Frühjahr ſchmecken gewiß ſo gut wie die holländiſchen. Für die reichen Ernten an Obſt und Gemüſe hieß es aber, ſich Abſatzgebiete zu ſichern und den Ver⸗ ſand der friſchen, aber leicht verderblichen Früchte auf ſchnellſtem Wege zu erledigen. Dafür erbauten die Handͤſchuhsheimer hart am Felde und neben dem Bahnhof der Kleinbahn eine Großmarkthalte, wo täglich zweimal Verſteigerungen ſtattfinden. Handſchuhsheim, wie ja die ganze Pfalz und die Bergſtraße, ſind durch ein mildes Klima bevorzugt; deshalb reifen auch die Aprikoſen, Mandeln, Pfir⸗ ſiche und beſonders die Kaſtanien. Die Bauern könnten alſo zufrieden ſein; aber ſie ſind es doch nicht. Der Landwirt kann noch keinen Regen vom Ein Molorboot im Neckar geſunken Die drei Inſaſſen vor dem Tod im Fluß gerettet * Neckargemünd, 26. Mat. Das Motorſchiff„Karl Theodor“ nahm abends kurz nach 6 Uhr unterhalb Neckargemünds ein anſcheinend defektgewordenes Motorboot, das mit einem Herrn, einer Dame und einem 13jäh⸗ rigen Kind beſetzt war, ins Schlepptau. Ver⸗ mutlich infolge des Wellendruckes der Schraube riß plötzlich der Ring an der Spitze des Motorbootes, durch den das in der Mitte des Bootes feſtgemachte Haltetau führte, los. Das Boot wurde auf die ———— Ein Schwarzwald-Stauſee verſchwunden! de. Triberg, 20. Mat. Den Beſuchern des Mittelſchwarzwaldes iſt an der Auffahrt nach Schönwald, auf der Gemarkung dieſes Höhenortes gelegen, ſtets wie eine nette Belebung der Hochmoorlandſchaft der Stauſee in die Augen geſallen, an deſſen Staumauer die Fahrſtvaße un⸗ mittelbar vorbeiführt und jenſeits dann weiter nach dem Ortszentrum zu weiterſteigt. Der Stauſee, an und für ſich nicht groß, aber wirtſchaftlich wichtig als Ausgleichsbecken für das Kraftwerk Triberg in den Zeiten heißer und waſſerarmer Sommerwochen, wirkte immer durch ſeine ſchönen, Spiegelungen und war außerdem von Einheimiſchen wie Fremden aus Schönwald und Triberg in wach⸗ ſendem Maße als Badegelegenheit benutzt, wenn auch beſondere Vorrichtungen an dieſem See, der Privatbeſitz des oberhalb wohnenden„Bleibauern“ Scherer iſt, aus dieſem Grunde fehlten. Der See ſelber war im Lauf der Gutach aufgeſtaut und hatte an der Staumauer immerhin über zwei Meter Tiefe. Das Bachbett ſelber zog ſich in Windungen ungefähr in der Längsachſe des Sees hin und war als kalte Waſſerführung bei allen Badenden bekannt. Dieſer See iſt, wie die Beſucher dieſer Schwarz⸗ waldpartie jetzt feſtſtellen konnte, nicht mehr unter den Lebenden. Er iſt verſchwunden. Die Fläche liegt ohne die dunkle Moorwaſſerſpiegelung üde da und die Staumauer weiß nicht, was ſie anſangen ſoll. Das Waſſer der Gutach fließt ohne Hemmungen durch die Wehre durch den Wallbau abwärts den Tri⸗ berger Waſſerfällen zu. Der See, wie erwähnr, Privatbeſitz und vom Kraftwerk Triberg nur im Pachtwege benutzt gegen eine beſtimmte Jahresge⸗ bühr, ſoll nach dem Willen des Beſitzers wieder Land zu beiden Seiten der Gutach werden und dem Bauer Ertrag bringen. Dabei mag angeſichts des Bodens und der Höhenlage von gegen 950 Meter fraglich ſein, ob der alte vermoorte Seeboden ſo viel bringen wird, als er als waſſerüberdeckte Fläche eingebracht hat. Jedenfalls will der Bauer mehr als das Dop⸗ pelte an Pacht herausziehen, worauf aber das Kraft⸗ werk nichte eingegangen iſt. Damit hat der Privat⸗ eigentümer auf Grund ſeiner Möglichkeiten den Stauſee der erſt vor wenigen Jahren durch Neuab⸗ machung und Ausbau einen Aufſtan um weitere 50 em für die Geſamtfläche erhalten hatte, leer⸗ laufen laſſen. Verwundert ſieht der Beſucher das Landſchaftsbild vollkommen verändert, nicht ohne Bedauern, wie offen geſagt werden muß, denn im 72 Weg zwiſchen Triberg und Schönwald war dieſer Stauſee immer Freude und Anziehungspunkt. Der Bauer will ihn für das nächſte Jahr durch entſpre⸗ chende Arbeiten in dieſem Sommer wieder der landwirtſchaftlichen Nutzung zuführen, ſofern nicht die Parteien ſich noch einigen. Denn für das Kraft⸗ werk hat der See, wenn auch nicht eben eine lebens wichtige, ſo doch eine unmittelbare Bedeutung inſo⸗ fern, als eine größere Unabhängigkeit von fremden Werken insbeſondere am Hochrhein erztelt iſt. Seite geſchleudert und umgeworſen. Gluck⸗ licherweiſe konnten die Inſaſſen ſchwimmen, und es gelang ihnen, ſich unter dem ſinkenden Boot her⸗ vorzuarbeiten. Mit Hilfe zweier Paddler konnten die verzweifelt mit den Wellen Ringenden in das Schiff gezogen werden. Auch ein Teil der Ausſtat⸗ tung des Bootes konnte noch geborgen werden. Todesopfer eines Verkehrsunglücks * Dühren b. Sinsheim, 26. Mat. Hier ſtießen beim Einbiegen in die Hauptſtraße zwei fugend⸗ liche Radfahrer, der zehnjährige Johann Blet⸗ ſcher, Sohn des Landwirts Bletſcher, und der 12 Jahre alte Alfred Holder, Sohn eines Arbeiters, mit dem aus Richtung Eſchelbach kommenden Kraft⸗ wagen der Schweinehandlung Eckert aus Böckin⸗ gen⸗Heilbronn zuſammen. Der Anprall war ſo hef⸗ tig, daß die beiden Radler zur Seite geſchleudert wurden. Johann Bletſcher war ſoforttotz Holder erlitt ſchwere Verletzungen. * Ladenburg, 26. Mai. Wiederum wurde ein Stück der römiſchen Stadtmauer freigelegt, und zwar am Bollweg. Dieſer Weg führt ſelbſt über eine römi⸗ ſche Straße, deren Pflaſter etwa einen Meter tiefer liegt. Hakenkreuzbanner 2 täglich(wöchentlich 12 Ausgaben) 1 täglich(wöchentlich 7 Ausgaben) Neue Mannheimer Zeitung 2 täglich(wöchentlich 12 Ausgaben) 1 täglich(wöchentlich? Ausgabenn)ʒ Mannheimer Tageblatt 1 täglich(vöchentlich 6 Ausgaben) Neues Mannheimer Volksblatt 1 täglich(wöchentlich 7 Ausgabenn) Durch Anordnung des Reichsverbandes der Deutſchen Zeitungs⸗Verleger(Fachverband der Reichspreſſekammer) müſſen mit dem 1. Juni ds. Is. ſämtliche Vergünſtigungen im Bezugs⸗ preis(auch für Erwerbsloſe) in Wegfall kommen. Die Bezugspreiſe der Mannheimer Tages⸗ Zeitungen betragen ab 1. Juni 1934 alſo: RM..70 NM..00 NM..70 NRM..80 RM..70 RM. J. 80 i. A. der Mannheimer Zeitungs⸗Verleger ger. Kliünuitæ Samstag, 26. Mai 1934 Himmel herunterholen, der zur Zeit für die Feld⸗ früchte fehr nötig wäre. Ja, da pfuſcht der Hendeſſer 0 unſerem Herrgott wieder in das Handwerk un ſchafft ſich eine Nutzwaſſerleitung nach ſeinen Gemüſeanlagen. Das Siebenmühlental war einſt reich an Waſſerz als aber die kleinen Mühlen nach und nach eingin⸗ gen und die Stadt Heidelberg gleichzeitig auf der Suche nach Waſſer war, fing man die Quellen am oberen Ende des Tales ein und leitete das Quell⸗ waſſer nach den Häuſern. Das Waſſer kleinerer Quellen netzt nach wie vor die Wieſen, zieht durch einen Kanal im Dorf entlang, hinaus nach der Ebene, wo es an einzelnen Stellen gefaßt wird zum Begießen der Gemüſebeete. Doch das iſt nur ein Notbehelf. Am kommenden Sonntag wird unter Anweſenheit des Miniſterpräſidenten Köhler die neue Nutzwaſſeranlage in Betrieb genom⸗ men. Dieſe neue Waſſergewinnungsanlage wird allen Beſitzern von Grundſtücken gerecht. Das Lei⸗ tungswaſſer ſcheidet aus; das Quellwaſſer aber wird in Becken geſammelt und in trockenen Zeiten den Feldern zugeführt, ſo daß jeder Landwirt nach Be⸗ darf davon entnehmen kann. Damit wird der Ge⸗ müſebau weitere Förderung erfahren und der Name des alten Dorfes noch mehr bekannt werden. Sgd. Aus der Pfalz Waloͤbrand an der Grenze *Schweigen, 26. Mai. In dem auf elſäſſiſchem Boden gelegenen Waldbezirk„Kanzel“ brach ein Brand aus, dem vor allem Jungwald zum Opfer fiel. Man vermutet, daß es ſich, zumal dieſes Jahr dort ſchon mehrere Brände feſtgeſtellt wurden, um Brandſtiftung handelt. Die deutſche und die e Gendarmerie ſind mit der Aufklärung a * Kirchheimbolanden, 26. Mai. 1914 zog auch der verheiratete Muſiker und Landwirt Heinrich Rembe von Biſchheim ins Feld. Nach Kriegs⸗ ſchluß kehrte er mit ſeinen Kameraden aus Rumä⸗ nien zurück, verſchwand aber plöslich auf dem Transport an der rumäniſchen Grenze. Er war und blieb ſeit dieſer Zeit verſchollen. Jetzt ſchrieb der Vermißte an ſeinen Bruder in Biſchheim und erbat ſich einige amtliche Beſcheinigungen. Wie man hört, ſoll Rembe Muſiklehrer in Ru⸗ mänien ſein. * Maikammer, 26. Mai. Der ſchon längſt geplante Ausbau des Waldweges St. Martin— Totenkopf— Breitenſtein zu einer Wald⸗ ſtraße wird nun in Kürze in Angriff genommen werden. An der Ausführung der Arbeit ſind die Gemeinden Maikammer⸗Alſterweiler, St. Martin, Kirrweiler und Diedesſeld beteiligt, die zur Herſtel⸗ lung oer Straße ein gemeinſames Darlehen in Höhe von 12000 Mark aufgenommen haben, wovon auf jede Gemeinde ein Viertel entfällt. —.— * Waldhauſen, Amt Buchen, 25. Mai. Der Bau⸗ plan der Waſſerleitung, der ſchon lange ge⸗ plant war, tritt nun in ein entſcheidendes Stadium. Zur Zeit werden die Vorarbeiten hierfür ausgeführt Nach dem Entwurf ſoll die Quelle im Gewann Nei⸗ nig auf Gemarkung Laudenberg erworben werden. Auch die Heidersbacher Gemeinde beabſichtigt, ſich der Waſſerverſorgung anzuſchließen, ſo daß die Ge⸗ meinde Waldhauſen in finanzieller Hinſicht entlaſtet wird. Erbhöfe werden hier keine errichtet.— Gen⸗ darmerieoberwachtmeiſter Luoͤwig Witz trat in den Ruheſtand. Sein Nachfolger iſt Gendarmeriehaupt⸗ wachtmeiſter Joſef Müller aus Altheim(Amt Bu⸗ chen), der zum Gendarmerieoberwachtmeiſter beför⸗ dert wurde. L Waibſtabt, 25. Mat. Nachdem Anton Laub, Her ſeitherige Rechner der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe wegen vorgerückten Alters von ſeinem Poſten zu⸗ rückgetreten iſt, wurde Fritz Roſenberg zu ſei⸗ nem Nachfolger ernannt. Der ſcheidende Rechner hat in den Jahren ſeiner Tätigkeit zur großen Zufrie⸗ denheit aller gearbeitet. DFageobaleacles Samstag, 26. Mai Roſengaxten: igenie auf Tauris. ieke 8— 9 tte auf 8. Oper von Gluck, Planetarium: 17 Uhr Filmvorführung, 20 Uhr 15. Plane⸗ tartumsabend für Erwerbsloſe. 18.45 Uhr Staffellauf vund um den Fried⸗ Platz. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rheinfahrten: 18.90 Uhr Worms— Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück, ſowie Wochenendfahrt in den Rheingau. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Maxdorf— Bad Dürkheim— Lindemonnsruhe— Leiſtadt— Kall⸗ ſtadt— Weiſenheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Tanztee,.15 Uhr Buntes i mit Gaſtſpiel Winſtons. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Waldparkreſtaurant: 20 Uhr Tanzabend. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Alhambra:„Der Schimmelreiter“.— Univerſum:„Freut Euch des Lebens“.— Ro 393* „Pappi“.— Schauburg:„Volldampf voraus“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellung„Kaiſerdome am Mittelrhein“. Geöffnet von 10 bis 13—— 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 15 16 11 f on bis 13 und von annheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet 9 und von 15 bis 17 Uhr. 1 11—13 Uhr Ausleihe,—13 Uhr eſeſäle. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelhad: Buch⸗ ausgabe von 10 30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leie⸗ halle geöſſnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Ubr. Ingendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. „ * e Samstag, 26. Mai 1934 7. Seite Nummer 284 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Trainingstage Carattiola fährt wahrſcheinlich am Sonntag Am Donnerstag war erſter amtlich feſtgeſetzter Uebungs⸗ bag auf der Avus. Trainingsbeginn ſollte um 10 Uhr vormit⸗ tags ſein, ſchon um 6 Uhr früh aber war unerwartet Garacciola auf der Bahn erſchienen, nahm am Steuer des einen Mercedes⸗Rennwagens Platz, fuhr erſt eine ver⸗ haltene Runde, um ſich mit den Eigenheiten des ihm ja ganz fremden Wagens vertraut zu machen, nahm nach dieſer Runde Kerzenwechſel vor und brauſte bald danach im 233⸗Kilometer⸗Durchſchnitts⸗Tempo um die Avus. Caracctola hat ſei ſeinem ſchweren Unfall im März vorigen Jahres nicht mehr das Steuer eines Renn⸗ wagens geführt. Um ſo überraſchter war das kleine Fähn⸗ lein von Zuſchauern, das dieſer Fahrt beiwohnte, wie ſchnell Caricciola ſich mit dem neuen Rennwagen vertraute machte und Nurd⸗ und Südſchleiſe der Avus meiſterte. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Caracciola am Sonntag auf einem Mereedes⸗Benz⸗Rennwagen ins Rennen gehen wird. Seine ſchnellſte Trainingsrunde war am Donners⸗ tag gegen 7 Uhr früh:02. Der Italiener Fagioli fuhr gegen 11 Uhr vormittags auf dem Mercedes⸗Rennwagen zwei Trainingsrunden, ohne jedoch alles aus dem Wagen herauszuholen. Die vorzügliche Bewährung der nach dem Syſtem Som⸗ mer⸗Coſſalter geriffelten Reifen beim italieniſchen 1000⸗ Meilen⸗Rennen bot Veranlaſſung, daß die Continental ſowohl für die Rennwagen der Auto⸗Union als auch für die von Mercedes⸗Benz eigene nach dem Syſtem Sommer⸗ Coſſalter geriffelte Reifen bereithält, die dann aufgelegt werden ſollen, wenn es am Sonntag regnen ſollte. Befragt, ob die Fahrer der neuen ſchnellen Rennwagen am Sonntag ohne Reiſenwechſel werden durchhalten kön⸗ nen, erwiderte der leitende Verſu ngenieur der Con⸗ tinental, daß mit einem Reifenwechſel ſicher zu rechnen iſt. Die Geſchwindigkeit der Auto⸗Union⸗ und Mereedes⸗Renn⸗ wagen iſt ſo hoch, daß die Reifen das ganze lange Rennen nicht durchhalten werden. Daß Bugatti und Maſerati abgeſagt haben, wird ſehr bedauert. Im Lager der Rennfahrer, Amtswal⸗ ter, Induſtriellen und Preſſevertretern gings von Mund zu Munde, daß der Abſage von Bugatti die Erkenntnis zu⸗ grunde liegt: die neuen deutſchen Rennwagen von Mer⸗ cedes⸗Benz und Auto⸗Union ſeien weitaus ſchneller, als die ausländiſche Gegnerſchaft erwartet hatte. Die Abſage von Maſerati dürfte auf den Unfall beim„Großen Preis von Trivpolis“ zurückzuführen ſein. Ob Nuvolari ſtarten wird, ſoll auch von einer ärztlichen Unterſuchung abhängig gemacht werden. Die Rennleitung wünſcht Sicherheit zu haben, daß der von ſeinem Bordino⸗Rennunfall noch nicht wieder hergeſtellte Nuvolari die Abwicklung des bevor⸗ ſtehenden Rekord⸗Rennens nicht gefährdet. Gegen Mittag ſah man den weißen Alfa⸗Romeo von Pietſch auf der Bahn, zuvor hatte Bobbii Kohlrauſch dew grünen M..⸗Weltrekerd⸗Wagen. ein Fahrzeug außer⸗ ordentlich tiefer Straßenlage, in ſchnellen Runden um die Bahn gefagt. Am Nachmittag kam Carocciola nochmals auf öie Bahn. Faſt mit Sicherheit iſt zu erwarten, daß er am Sonntag auf der Avus ſtarten wird. Auch der Amerikaner De Paulo erledigte einige Trainingsrunden, jedoch nicht, wie es die Beſtim⸗ mungen ausdrücklich vorſchreiben, über die ganze Avus⸗ Echlei ſondern nur auf der weſentlich kürzeren Motorrad⸗ eife. Kurz vor 4 Uhr, dem Schluß des offiziellen Trainings, ſah man noch Theo Fork auf ſilberglänzendem M. G. einige Proberunden drehen. Der Tſcheche Soyka, der mit ſeinem Bugatti die Avus nur kurz inſpirierte, äußerte ſich anerkennend über die Bahnbeſchaffenheit. Walter Bäumer auf Auſtin zeigte noch einen kurzen Probegalopp. Hans Simons fuhr mit an⸗ erkennenswertem Eifer auf ſeinem 1 Liter Bu⸗atti Runde um Runde, wenn auch in gemäßigtem Tempo, eben um den Wagen einzufahren. Der zweite Trainingstag Hochbetrieb herrſchte am Freitagnachmittag auf der Avus. Nicht nur die deutſchen Neu⸗Konſtruktionen, denen man in aller Welt die größte Beachtung ſchenkt, wurden einen lekten großen Generalprobe unterzogen, ſondern auch die am Avusrennen beteiligten ausländiſchen Fahrer wa⸗ ren vollzählig mit ihren Wagen erſchienen. Unter den zahlreichen Zuſchauern, die dem Haupttrar⸗ ningstag beiwohnten, ſah man u. a. auch den Führer des deutſchen Kraftſports, Obergruppenführer Hühnlein. Reichsſportführer von Tſchammer/ Oſten, Oberführer Schmüll, Polizei⸗General Daluege. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand natürlich wieder die Fahrt Rudolf Caracciolas, der ſich zwar nur mit Hilfe eines Stockes bewegen kann, aber am Steuer ſeines Mercedes⸗ Wagens doch der alte Künſtler zu ſein ſcheint. In einigen wenigen Runden hatten die zahlreichen Intereſſenten aus⸗ reichend Gelegenheit, unſeren ehemaligen Meiſterfahrer zu bewundern. Seine Teilnahme am ſonntäglichen Rennen dürfte ſo gut wie ſicher ſein. Auch von Brauchitſch und der Italiener Faggioli legten auf ihren Mercedes⸗Wagen etnige ſchnelle Runden zurück, wobei von privater Seite ein Stundenmittel von 250 Km. errechnet wurde. Sehr fleißig trainierten auch die Bugatti⸗Fahrer Simon, Burggaller, der Vorjahrsſieger der Klaſſe 1, Veyron⸗Frankreich und der Prager Soyka. Einen guten Einoͤruck hinterließ auch der Senior des Rennens, der 50jährige Earl Howe(England), der ſowohl mit einem Dreiliter⸗Maſerati, als auch mit einem 1,5 Ltr. Delage die Bahn des öfteren rundete. Am Spätnachmittag erſchienen auch die Alfa Romeo der„Seuderia Ferrart“ auf der Bahn. Chiron, Varzi und Moll waren bald an der Arbeit. Aufſchlüſſe irgendwelcher Art gab es nicht, die Ferrari⸗Leute zeigten in—6 Runden noch lange nicht alles. Größte Beachtung fanden natürlich auch die Wagen der Auto⸗Union, die von Hans Stuck, Momber⸗ ger und Prinz zu Leiningen geſteuert wurden. Auch diesmal bedeutete es eine Sehenswürdigkeit erſten Ranges, die pfeilſchnellen, ſilbergrauen Maſchinen in voller Aktion über die Bahn fegen zu ſehen. Erfolg der Mannheimer Turnerſchwimmer Tade 78 Heidelberg vom TV 46 Manuheim:8 geſchlagen Im TV 1846 Mannheim wird ruhig aber emſig ge⸗ axbeitet. Von Zeit zu Zeit geht die Rennmannſchaft an den Start und die Zahl der bisher errungenen Siege iſt ſtattlich. Am Mittwoch weilten nun die 1846er Schwimmer in Heidelberg, um dort mit der als kampfſtark bekannten Turngemeinde 1878 die Klinge zu 8 Wie bei allen ſchwimmeriſchen Anläſſen hatte das Hei⸗ delberger Stadtbad 8 hier einen befriedigenden Beſuch aufguweiſen. Der in Form von Staffeln ausgetragene Klubkampf brachte in ſedem einzelnen Rennen erbitterte Kämpfe, die die Mannheimer Turner mit Ausnahme der -mal⸗50⸗Meter⸗Lagenſtaffel für Turnerinnen ſowie des Waſſerballſpiels für ſich ſiegreich geſtalteten. 30 Das Waſſerballſpiel gewannen die Heidelberger Gaſtgeber!:2(:). Das Spiel verlief abwechſlungsreich und ſchön. Die Mannſchaften waren, ziewlich leichwertig und flott. Von allen Spielern verdient der eidelberger Torwächter beſondere Erwähnung, da ſeiner ausgezeich⸗ neten Arbeit nicht zuletzt der Sieg zu verdanken iſt. Große Bruſtſtaffel 10 mal 2 Bahnen für Turner: 1. T 46—— 1:22,7 Min. mit Volk, Ederle, Stoll, Bar⸗ tak, Rothe, B. Weniger, S. Weniger, Höger, Schwarzkopf uns Bruckbräu; 2. Tgde 78 Heidelberg in 630 Min. Bruſtſtaffel 4 mal 2 Bahnen für Turnerinnen: 1. TV 46 Mannheim in:04,7 Min. mit Reichrath, Meyer; Stengel und Herrmann; 2. Tgde 78 Heidelberg in:07,2 Miechweilſaftel—-.—2 Bahnen für Turner: 1. T8 e e— n ter: 1. 46:25,3 Min. mit Rothe, Bruckbräu, Ederle, B. Weniger und Stoll; 2. Tgde Heidelberg in:28,3 Min. Lagenſtaffel 3 mal 2 Bahnen für Turnerinnen: 1. 79 Heidelberg in:10 Min.; 2. 46 Mannheim mit Reich⸗ rath, Herrmann und Meyer in 515,8 Min. Große Kraulſtaffel 10 mal 2 Bahnen für Turner: 1. TB 46 Mannheim in:26 Min. mit Volk, Ederle, Stoll, Bar⸗ tak, Rothe, B. Weniger, S. Weniger,— Schwarzkopf und Bruckbräu; 2. Tgde 78 Heidelberg in 5: Min. Waſſerball: Tgde 78 Heidelberg T 46 Mannheim :2(:). Sechs deutſche Sonderzüge fahren nach Budapeſt Zu den Turner⸗Beltmeiſterſchaften in Bu⸗ dapeſt, die vom 31. Mai bis 3. Juni ſtattſinden, werden aus Deutſchland allein ſechs Sonderzüge fahren. Italiens Schlachtenbummler kommen mit drei Zügen an, aus Ru⸗ mänien werden zwei und aus der Schweiz ein Sonderzug erwartet. Die öſterreichiſchen Intereſſenten werden mit drei Sonderdampfern nach Budapeſt fahren und auch aus Bulgarien iſt ein Dampfer angemeldet. Selbſtverſtändlich beſteht auch in Ungarn ſelbſt größtes Intereſſe und man rechnet mit einer täglichen Ankunft von 180 Zügen. Feierliche Abreiſe der Deutſchen Die Ausreiſe der deutſchen Mannſchaft für die Welt⸗ meiſterſchaften wird in beſonders eindrucksvoller Weiſe vom Sammelpunkt Dresden aus erfolgen. Die deutſchen Ver⸗ treter werden am Sonntagmorgen unter Begleitung von Fahnenabordnungen auf einem längeren Wege durch die Stadt zum Bahnhof marſchieren, wobei Dresdens Turn⸗ und Sportjugend Spalier bildet. Die deutſche Vertretung beſteht aus folgenden Turnern: Heinz Sandrock, Kurt Krötzſch, Hans Friedrich, Konrad Frey, Herbert Lorenz, Ernſt Winter, Alfred Müller, Walter Stefſens, Arthur Kleine, Hans Mock, Mathias Volz, Fritz Limburg und Franz Beckert. FaA-Kongreß in Rom Der 48. Kongreß der Fifa hielt am Freitag in Rom ſeine Beratungen ab, die ihren Höhepunkt in einer hin⸗ reißenden Rede des deutſchen Fußball⸗Führers Feliz Linnemann fanden. Linnemann forderte mit Nachdruck die Durchführung eines Olympiſchen Fußball⸗Turniers und bedauerte in ſeiner großangelegten Anſprache, daß mon auf dieſem Kongreß nicht zu einem endgültigen Entſchluß gekommen ſei und führte aus, daß noch eine Reihe von Jahren vergehen würde, ehe ein ſoziales Amateur⸗Statut fertiggeſtellt ſei. Schalte man nur aus prinzi⸗ piellen Erwägungen den Fußball weiter von den Olympiſchen Spielen aus, ſo werde das ſchönſte undgrößte aller Mannſchafts⸗ ſpiele zu einem Sport zweiter Klaſſe iert. des rein geſchäftlichen Teils ging Stem, lich ſchnell und reibungslos vonſtatten. Der Antrag des iriſchen Freiſtaates, ihm größeren internationalen Wett⸗ ſpielverkehr zu beſchaffen, fand Zuſtimmung. Es wurden den Iren Wettſpielreiſen nach Skandinavien und der Schweiz genehmigt. Weiterhin erklärten Frankreich und Deutſchland ſich zu Länderſpielen bereit. Die Aufnahme des Fußball⸗Verbandes von Haiti wurde beſtätigt. Lebhafter ging es bei der Beratung der Anträge auf Aenderung der Satzungen und den Wahlen des Vollzugs⸗ ausſchuſſes zu. Als ſtellv. Vorſitzender wurde der Belgier R. W. Seelörayers gewählt. Als Mitglieder kamen hin⸗ zu: der Holländer Dr. Lotſy, der Schwede Anton Johanſſon, der Finne Dr. Bouwes und der Spa⸗ nier L. G. Duran. Ausgeſchieden war Dr. E. Buero⸗ Uruguay. Als Vertreter der Fifa im International Board werden Dr. Peco Bauwens⸗Deutſchland und H. De⸗ louney⸗Frankreich für weitere zwei Jahre tätig ſein. Der Antrag Felix Linnemanns, den Kongreß 1966 anläßlich der Olympiſchen Spiele in Berlin durchzu⸗ führen, fand lebhafte Zuſtimmung. Staffellauf Rund um den Friedrichsylatz Bei dem heute abend punkt.45 Uhr ſtattfindenden Staf⸗ fellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ wird der jeweilige Stand aller Läufer durch eine von der Firma Radio⸗Keim Mannheim geſtellte Lautſprecheranlage übertragen. Ebenſo werden auf dieſe Weiſe die Ergebniſſe eines jeden Laufes vermittelt, während die kurzen Pauſen durch Muſik⸗Ueber⸗ tragungen ausgefüllt werden. Vorbehaltene Plätze zur ge⸗ nauen Verfolgung der Läufe auf dem Roſengartenbalkon und zu beiden Seiten der Straße am Ziel ſind dort einſchl. Sportgroſchen zu haben. feier der Erziehungsanſtalt Schnepfenthal lädt die Oeffentlichkeit zu den feſtlichen Veranſtaltungen der Vereinigung alter Schnepfenthäler am 27. Mai ein. Für den gleichen Tag ließ der Turnverein Guts Muths in Schnepfenthal⸗Rödichen Einladun⸗ gen ergehen zur Einweihung der Guts⸗Muths⸗Ge⸗ dächtnisturnhalle, die der Reichsſportführer vorneh⸗ men wird. Die nachſtehenden Ausführungen ſollen in Kürze einiges über Schnepfenthal und Guts Muths ſagen. Ort und Mann verdienen, in brei⸗ teſter Oeffentlichkeit bekannt zu werden. In landſchaftlich reizvollſter Lage, unweit des thüringi⸗ ſchen Städtchens Waltershauſen, begründete im Jahre 1784 Chr. Gotth. Salzmann ſein Philanthropin Schnepfenthal. Philanthrop bedeutet Menſchenfreund, und die Arbeit des 18. Jahrhunderts an Menſchen fand einen beſonders ſtarken und zuſammenfaſſenden Ausdruck in jener Erziehungsart, welche man die philanthropiſtiſche nennt. Salzmann war von dem Pädagogen Baſedow, der in Deſſau eine Muſterſchule gegründet hatte und hier die Leibeserziehung ſtark betonte, ſehr beeinflußt worden, Die Art und Weiſe aber, wie Baſedow dieſe Guts Muths Denkmal in Quedlinburg Muſterſchule verwaltete und leitete, behagte Salzmann wenig und ſo gründete der Thüringer in der Abgeſchieden⸗ heit, im grünen Herzen von Deutſchland, ſeine fruchtbare Erziehertätigkeit. Noch heute gelten ſeine Bildungsgrund⸗ ſätze, noch heute, nach 15 Jahrzehnten, wird an der von ihm errichteten Schule, der jetzt ſein Urenkel vorſteht, in ſeinem Sinne gearbeitet. Sein Erziehungsziel, aufgebaut auf Gemeinſchaftspflege in edelſter Form, hat gerade in unſerer Zeit erneut Geltung bekommen. In vielen Dingen iſt man in Schnepfenthal vor über hundert Jahren weiter geweſen als wir heute ſind. Das gilt insbeſondere von der körperlichen Erziehung. Es iſt in höchſtem Maße überraſchend zu hören, daß in der Stille von Schnepfenthal lange vor Jahn planmäßig und regelmäßig Turnunterricht erteilt wurde. Der verdienſt⸗ volle Mann, der in der Hauptſache die Gymnaſtik erteilte, heißt Guts Muths. Dieſe in jeder Hinſicht erfreuliche Er⸗ ziehergeſtalt darf nicht nur bei den Turnern immer wieder gerühmt und gewürdigt werden, ſie muß allen Leibesübung treibenden Volksgenoſſen heilig ſein. Guts Muths, dem Gymnaſtik„Arbeit im Gewande jugendlicher Freude“ bedeutete, hat in ſeinen Büchern eigentlich nichts unerwähnt gelaſſen und metho⸗ diſch tiefgründigſt bearbeitet, was in den großen Kranz der körperlichen Uebungen gehört: Hochſprung, Pferdſprung, Bockſprung, Stabſprung, Weitſprung, Schnellauf, Dauer⸗ lauf, Wandern, Schleudern, Werfen, Bogenſchießen, Dis⸗ Der Feſtausſchuß für die Hundertfünfzigjahr⸗ Sur Hundertjahrſeier einer Erziehungsanſtalt Der Reichsſporiſührer fährt nach Schneyfenthal kuswerfen, Ringen, Klettern aller Art, Leitergehen. Gleis gewichthalten, Heben, Tragen, Ziehen, Schieben, Tanzen, militäriſche Uebungen, Spielen, Schwimmen, Eislaufen, Fechten und Schießen. Auch die Körpererziehung der Mäd⸗ chen vergaß der fortſchrittliche Mann nicht. Johann Chriſtoph Friedrich Guts Mu ths wurde ge⸗ boren zu Oueölin burg, war Hauslehrer bei Dr. Rit⸗ ter, dem Leibarzte der Aebtiſſin ſeiner Vaterſtadt, brachte 1785 ſeinen Zögling, den nachmals ſo berühmt gewordenen Geographen Karl Ritter und deſſen Bruder zu Salzmann nach Schnepfenthal und war ſo begeiſtert von der Erzie⸗ hungsanſtalt, daß er als Mitarbeiter des Gründers dort blieb und bis kurz vor ſeinem 1839 erfolgten Tod, alſo über 50 Jahre, ſegensreich und mit Erfolg Lehrer am Philan⸗ thropin war. Seine Bücher hatten ihm im Laufe der Zeit allerlei Ehrungen und ehrenvolle Berufung eingebracht. Guts Muths blieb Schnepfenthal und ſeiner Gymnaſtik treu. Seine Werke, von denen neben der Gymnaſtik für die Ju⸗ gend noch beſonders bekannt wurden: Spielbuch, Schwimm⸗ buch, Turnbuch und Katechismus der Turnkunſt, ſind un⸗ vergängliche Denkmäler für alle Zeiten. Noch heute ſchöpft man aus ihnen. Denkmäler anderer Art wurden ihm mehr⸗ fach geſetzt. Sein Haus in Ibenhain, unweit ſeiner Wir⸗ kungsſtätte, ſchmückt eine Gedenktafel der DT, auch ſein Geburtshaus in Quedlinburg iſt mit einer Tafel verſehen worden. Nun iſt nach jahrelangen Mühen die Gedächtnis⸗ Turnhalle erſtanden und der Reichsſportführer von Tſcham⸗ mer und Oſten wird ſie weihen. Der Sportführer ehrt den Schöpfer der deutſchen Gymnaſtik, den Groß⸗ und Erzvater des deutſchen Turnens und den Wegbereiter Friedrich Lud⸗ wig Jahns. Tennis⸗Klubkampf TC. Rohrbach gegen TC. Mannheim:18 Nach dem überlegenen Sieg des TC. Mannheim über den TC. Schwetzingen in den kleinen Medenſpielen, war am letzten Sonntag der TC. Gaſt des TC. Rohrbach. Der TC. trat mit einer kombinierten Mannſchaft an und gewann auch dieſen Klubkampf überlegen mit 18:3. Damit lieferte der TC. wiederum den Beweis, daß er neben ſeiner erſten Mannſchaft über eine große Anzahl Spielerinnen und Spieler verfügt, deren Spielſtärke über das gewöhnliche Mittelmaß heute ſchon hinausgeht und für die Zukunft die beſten Ausſichten eröffnet, insbeſondere als der TC. alles tut, durch Breitenarbeit innerhalb des Clubs und durch entſprechende Maßnahmen das Können jedes Einzelnen zu fördern. Die Ergebniſſe: Herren⸗Einzelſpiele: Gonizianer—Lamminger:0, 620; Brummer—Eiſenlohr:0,:2; Hildebrandt—Eckert:2,:2, Dr. Lübke—Durandt:0,:0; Benz—Bleier:3,:1; Füt⸗ terer—Pries:2,:5; Sebens—Lefferenz:0,:2; Mohnen gegen Ungerecht:4,:1. Damen⸗Einzelſpiele: Frl. Huck—Pries:2,:5; Fr. Schröder—Fr. Steves:0,:2; Fr. Ritter—Fr. Preßler:4, 6˙8,:6; Frl. Schröder—Frl. Schleicher 621,:2; Frl. Wertel gegen Fr. Durandt:6, 216. Herren⸗Doppelſpiele: Schneider⸗Amberger—Eckert⸗Pries :1,:1; Gonizianer⸗Dr. Lübke—Bleier⸗Lamminger 8ꝛ6, 917; Schindelmaier⸗Sebens—Ungerecht⸗Durandt:2,:4; Brum⸗ mer⸗Benz—Pries⸗Ungerecht:1,:4. Gemiſcht⸗Doppel⸗Spiele: Fräul. Huck⸗Fütterer—Eckert⸗ Pries:6,:2;:5; Frl. Schröder⸗Amberger—Fr. Steves⸗ Bleier:4,:2, Frl. Ritter⸗Schneider—Frl. Schleicher⸗ Eckert:7,:6; Frl. Wertel⸗Sebens—Durandt⸗Ungerecht :3,:7,:1. Sport in Luzern Luzern bereitet ſich zu ſportlichen Hochtagen vor. An Pfingſten gab es Davis⸗Cup⸗Tennis internationaler Spitzenſpieler, auf dem Golfplatz ſind täglich Begegnungen. Die Ruderklubs haben mit dem Anrudern die ernſte Waſ⸗ ſerarbeit zu den großen nationalen und europäiſchen Ru⸗ derregatten auf dem Rotſee aufgenommen, die Schwimmer loben die warme Witterung, die bald ſchon die Oeffnung des Lidos und der Sportſchwimmanlagen erlaubt. Schon iſt auch die Pilatusbahn wieder im Betrieb, die anderen Bergbahnen folgen raſch mit ihrem Geſchenk der Gipfel⸗ freuden, die gerade am Vierwaloſtätterſee wegen der Tief⸗ blicke ſo mächtig locken. Es lockt auch der See zu ſeinen Rundfahrten. Der Eindruck der blauen und grünen Waſſer, aus denen ſich die weiß und roſa blühenden Geſtade und friſchen Wälder haben, iiſt unbeſchreiblich. Aus ſolchen Frühlingstagen am Vierwaldſtätterſee ſtammt wohl das Wort von der Leuchtenſtadt Luzern, die wirklich nie ſo leuchtend empfunden werden kann, als gerade jetzt. Eine:0⸗Führung ſicherte ſich USA. am erſten Tage des Daviispokalkampfes gegen Kanada in Wilmington. Stoef⸗ ſen*lug Rainville 611,:5, 611 und Shields bezwang Mar⸗ tin:2,:3,:7. Georg von Opel, der bei der Pfingſtregatta in Oſtende einen ſchönen Sieg feiern konnte, wird am 3. Juni in Kopenhagen an den Start gehen. Außer ihm ſtarten noch Roßmann⸗Wöllert aus Frankfurt gan der Oder im oppel⸗ zweier, Roßmann außerdem mit von Opel zuſammen im Einer. Bedeutung der einzelnen Vörter. a) von links nach rechts: 1 Gbſcheu, 4 Fluß im Harz, 7 Vermächtnig, 8 Tonhalle, 9 Gartengerät, 11 Schwung, 13 Bewohner eines europäiſchen Staa⸗ tes, 15 griechiſche Göttin, 17 verkommener Menſch, 10 Körperteil, 21 buddhiſtiſcher Prieſter, 23 griechiſche Gagengeſtalt, 25 Unwahrheit, 26 griechiſche Inſel, 27 Nadelbaum, 28 Fluß und Departement in Frank'⸗ reich, 29 Figur aus dem Alten Teſtament; b) von oben nach unten: 1 deutſcher Strom, 2 Maurerwerkzeug, 3 Nebenfluß des Rheins, 4 He⸗ danke, 5 Warenart, 6 Schluß, 10 12 Land in Hinterindien, 14 Teil des Fußes, 15 Papageienart, 16 norddeutſcher Höhenzug, 18 Ge. treideart, 20 Teil des Mittelmeers, 21 Küſteninſel bei Venedig, 22 Nutz. und Sierpflanze, 23 Körper, 24 griechiſcher Gott. 82835 Röſſelſprung 60 Unſere Rätſelecke ERSFRE Nr. 21 Kreuzworträtſel men bet b en e ben] Ihr 1 9 ö 6 wah labn menſch, ſo]aufdenſeivoldie 10 8 ren kann muß delerſenden men 10 Eaor zur gadie ſchei denn kann] ner] mit 11 1² 14 ne dd das bin nen der die nur daß EE 16 17 ſelbſtſführtſ geſein ſevon die ſelbſt 51 2² 5 28 ſich und dienſtſ der ein ter nicht das dient zanb va ſſie 26 3 Veränderte Zeiten. ft ſich die Dame Kleider an, Braucht ſie das Eins heut nicht mehr ſpärlich.— Bei jedem tücht'gen Arbeitsmann, Iſt das Werleins ganz unentbehrlich.— Wenn man im Zwei iſt ganz allein, Wird Zank und Streit, gottlob, vermieden, Und iſt das Zwei auch noch ſo klein, 8 es dir, 40— K ee— as deutſcher Heldengeiſt erzwang, In 3 Sieg 596 5 mauchf Jahrhundert, as er an Kriegstrophä'n errang, Man im Einszidei voll Stolz bewundert. 18537 Anfangsbuchſtaben⸗Austauſchrätſel. Saul— Ahr— Ratte— Kok— Meter— Gans Onkel— Butter Bei jedem Wort iſt der Anfangsbuchſtabe durch einen anderen zu erſetzen. Die neuen Buchſtaben er⸗ geben, hintereinander geleſen, den Namen einer my⸗ thiſchen Figur. 17⁵8⁸⁵ Schreckliche Entdeckung. Geladen war die—— Kommerzienrat den Diener, und ganz deſperat: „Die vierzwei Weine ſind von den Halunken n aller Stille heimlich ausgetrunken; nd einszwei(8 als Fuß), wer kann es wiſſen, Man wird vielleicht noch Silberzeug vermiſſen. Mit meiner Einszweidreivier iſt es aus! Am einszwei Erſten fliegt der Kerl hinaus! Du dreivier Zeit, was muß man doch erleben! In Zutunft werd' ich beſſer Obacht geben.“ 912570 Undank. Er hat den Menſchen manchen Drei erwieſen, War einszwei alle freundlich jederzeit; Doch hat von ihnen keiner je bewieſen, Daß er zu einem Einszweidrei bereit. Vier Verwandlungen. Der alten römiſchen Gründung vor mir Entnehm ich ein„r“— und ein Tier ſteht jetzt hier. Da die rheiniſche Stadt ſich die Arbeit erkor, Darum ſtreckt ſie auch deutlich die Arme hervor. w dem Welt— natürlich i iff— Srgehe 8 hul, wie a fet pfift.“ 9 der einſtigen Feſtung, i itzt ein Tier das man Häu 912824 5 kennt ſie beſtimmt, ig als Scheltwort vernimmt. 18071 Auflöſungen aus voriger Nummer. Kreuzworträtſel: a) 1 Niete, 4 Liſte, 7 Gellert,§8 Bug, 10 Lid, 11 Ave 13 Omega 15 Aarau, 17 Groth. 20 Allee, 23 Aal, 24 Alm, 25 Uri, 26 Gehrock, 27 Alaun, 28 Rieſe;— b) 1 Nebo, 2 Egge, 3 Ella, 4 Leda, 5 Star, 6 Efeu, 9 Umbra, 12 Vater, 14 Gut, 1.* Gala, 18 Olga, 19 Hahn, 20 Amor, 21 Lule, Troſt: Nachwelt. Geheimſchrifträtſel: Wem Gott will rechte Gunſt erweiſen, den ſchickt er in die weite Welt. 1 Wildungen, 2 Schalmei, 3 Doktor. Schiaſalsfrage: Jugendliebe. Empfang: Ihr naht euch wieder, ſchwankende Bünge ckrätſel: Der Schl erſteckr DNer af iſt d ie kö lichſte Erfindung. n doch de 9 ——————————————— eee ——— —————— — — Samstag, 26. Mai 1944 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 234 Rheinische AG. für Braunkohlenbergbau und Brikeffiabrikaſion AG vorm. Seidel& Naumann Dresden Gewinnvorirag O Dresden, 25. Mai.(Eig. Tel.) In 1933 konnte durch den teilweiſe neuorganiſierten Vertriebsapparat im Inlandsgeſchäft eine beachtliche Umſatzſteige⸗ zung erreicht werden. Der Export litt weiter unter den bekannten Schwierigkeiten. Der Gewinn, der an ſich eine Dividenden⸗Ausſchüttung ermöglicht hätte, wird nach Zuweiſung von je 50 000 an die geſetzl. Reſerve und einen Wohfahrtsfond mit 158 446 vorgetragen. Die hier⸗ Hurch erreichte finanzielle Stärkung wird der Geſellſchaft bei der in 1934 anhaltenden Geſchäftsbelebung zuſtatten kommen(J. V. wurde 0,87 Mill. Jahresverluſt zuzügl. 0,80 Mill. Vortrag aus dem Buchgewinn einer Kapital⸗ herabſetzung auf 1,176(6,0) Mill. getilgt. Anſchließend wurde das AK wieder auf 3,9 Mill. 4 erhöht). Abſchreibungen auf Anlagen wurden mit 0,452(0,167) Millionen Mark vorgenommen, auf Beteiligungen im Aus⸗ land mit 0,005 aus valutariſchen Gründen dazu andere Abſchreibungen 0,068(i. V. ferner 0,90 auf Forderungen u. 3,871 auf verſchiedene Poſten). Die Ueberführung von inlän⸗ diſchen Verkaufsſtützpunkten in fachkundige Prinathände hat weitere Fortſchritte gemacht. Die erſten M onate 1934 haben ſowohl in Schreibmaſchinen als auch in Nähmaſchinen und Fahrrädern eine weitere Steigerung des Umſatzes gebracht, der ſomit in der Zeit vom 4. 10. 33 bis 91. 3. 34 um 59 v. H. über dem Umſatz des gleichen Abſchnittes 1932/3 liegt. *Verſicherungsgeſellſchaft Thuringia, Erfurt. Die Ge⸗ ſellſchaft, die für 1933 bekanntlich eine Dividende von wie⸗ der 6 v. H. auf das 9 Mill./ betragende A ausſchüttet, ſchlägt der GB am 28. Mai die Auflöſung der„Rücklage für Erhöhung der Einzahlung auf dag An“ vor. Der in dieſer Rücklage enthaltene Betrag von 360 000 ſowie ein für die gleiche Rücklage beſtimmter Betrag von 90000 4 aus dem Jahresgewinn 1933 ſollen zur weiteren Ein⸗ zahlung auf die bisher mit v. H. eingezahlten Aktien verwendet werden. Das Ac von 9 Mill. wird nach Genehmigung dieſeg Verwaltungsvorſchlags alſo mit 2,70 gegen 2,5 Mill. i. B. eingezahlt ſein. Brown, Boveri u. Cie Ach Mannheim. In unſerer geſtrigen Abſchluß⸗Mitteilung muß die Erhöhung des Be⸗ ſtellungseinganges gegenüber dem außerordentlichen Tief⸗ ſand des Jahres 1982 ſtatt 38 richtig mit 98 v. H. lauten. Als Bergleich der Abſchlußmeldung nachſtehend die Zahlen des Vorfahres: Im Vorjahre entſtand ein reiner Be⸗ triebsverluſt von 256 Mill., der ſich durch außerordent⸗ liche Aufwendungen ſowie um 7,91 Mill. 4 Verluſtvortrag auf 12,007 Mill. erhöht hatte. Durch Teilauflöſung der geſetzlichen Rücklage, ſowie Hurch Herabſetzung des Aktien⸗ kapitals:1 von 24,0 auf 4,80 Mill. wurde der Geſamt⸗ verluſt gedeckt. Durch eine Kapitalerhöhung um 7,2 auf 12 Mill. /% wurden für 3,2 Mill. 4 Verpflichtungen ab⸗ gelöſt, während 4 Millionen als neue Mittel der Geſell⸗ ſchaft in bar zufloſſen. * Werkzeugmaſchinenſabrik Union vorm. Diehl., Chemnitz. Der 1633 erzielte kleine Reingewinn ſoll vorgetragen werden.(Im Vorjahr wurde der Verluſt von 449 460 4 durch Sanierung gedeckt). *Siemens⸗Reiniger⸗Werke Ach., Berlin.— Geſchäfts⸗ belebung. Die Siemens⸗Reinjger⸗Werke AG., Berlin⸗Er⸗ langen⸗Rudolſtadt, in der die elektro⸗mediziniſchen Inter⸗ eſſen der Firma Siemens zuſammengefaßt ſind und die über ein Kapital von 10 Mill. verfügt, meldet eine Be⸗ lebung des Geſchäftes. Man erwartet, daß dieſe günſtige Entwicklung der letzten Monate anhält, da ſich die indirekten Wirkungen der Arbeitsbeſchaffung im Inlands⸗ geſchäft deutlich bemerkbar machen. Das Auslanös⸗ geſchäft iſt dagegen rückgängig, obgleich alle Anſtrengun⸗ gen gemacht werden, um gerade dieſes Geſchäft zu fördern. Entſprechend dem erhöhten Auftragseingang konnte die Be⸗ legſchaft im Erlanger Werk vergrößert werden. Ueber das Ergebnis des am 28. Februar 1934 abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahres können noch keine Mitteilungen gemacht werden. * Wieder Verluſtabſchluß der Poppe u. Wirth AG., Ber⸗ lin. Bei 54 763(i. V. 212 921). Abſchreibungen wird ein Neuverluſt von 138 967(419 117) 1 ausgewieſen, um den ſich der Verluſtvortrag auf 789 780(650 763) 4 erhöht. Bei unverändert 1,8 Mill. AK. erſcheinen Hypotheken⸗ ſchulden ebenfalls unverändert mit 0,975 Mill., Waren⸗ ſchulden mit 0,206(0,137), Wechſelſchulden mit 0,688(0,617) und Bankſchulden mit 0,260(0,150) Mill.. Demgegen⸗ über ſtehen Warenforderungen mit 0,846(0,820) und Waren mit 0,435(0,399) Mill. zu Buch. Nach der bisherigen Entwicklung im neuen Jahr hofft die Verwaltung, daß die Periode der Verluſtjahre überwunden iſt. Die Belebung der Binnenwirtſchaft hat ſich 1933/34 im Geſchäftsbereich der Rheiniſchen Braunkohle im Abſatz an die induſtriellen Brennſtoffverbraucher und im Elektrizitätsabſatz ausgewirkt. Gegen das Vorjahr hat ſich, wie im Geſchäftsbericht ausgeführt wird, der Rohko hlen⸗ abſatz um 7 v.., der Kohlenſtanbabſatz um 47 v. H. und der Stromabſatz um 28 v. H. erhöht. Der Brikettabſatz hat im ganzen kaum zugenommen, weil die Steigerung des Syndikatsabſatzes an Induſtriebriketts, die 12 v. H. betrug, durch einen Minderabſatz in Hausbrand von 2 u.., der auf Rückgang der Ausfuhr beruht, nahezu ausgeglichen wurde. Gegen die Höchſtabſatzzahlen des Geſchäftsjahres 1929/0 beträgt der Minderabſatz in Rohkohle 28 v.., in Briketts 16 v. H. Förder⸗, Herſtellungs⸗ und Abſatzzahlen ſtellen ſich gegen⸗ über 1932/3 wie folgt: Kohlenförderung 13,22(12,70), Koh⸗ lenabſatz 2,17(2,02), Brikettherſtellung 3,36(3,26), Brikett⸗ abſatz 3,39(8,34), Braunkohlenſtaubabſatz 0,05(0,03) und Tonabſatz 0,05(0,02) Mill. To. Angeſichts der kaum ge⸗ beſſerten Abſatzlage konnte die Zahl der auf den Kopf der Belegſchaft entfallenden Schichten noch nicht nennens⸗ wert erhöht werden. Bei insgeſamt 302 Kalenderarbeits⸗ tagen(gegen 307 im Vorjahre) mußte der Betrieb auf jedem Werk durchſchnittlich an 54 Tagen(gegen 64 i..) ruhen. Der Belegſchaft ſind hierdurch aber nur 30,9(36) Schichten je angelegten Arbeiter entgangen. Die Stromer deu⸗ gung der Grubenzentralen betrug 113 Mill. kWh, der Eigenverbauch der Bergwerksanlagen 89 kWh. Die reſt⸗ lichen 24 Mill. kWh wurden als Ueberſchußſtrom an die Kraftwerke Fortuna und das Kraftwerk Berggeiſt des RWG abgegeben. Der Stromabſatz der Tochtergeſellſchaft, des Rheiniſchen Elektrizitätswerks im Braunkohlenrevier AG. weiſt im Kalenderjahr 1933 mit 333 491 436 KWn gegen 262 245 993 kWh im Kalenderjahr 1932 eine Steigerung um 27 v. H. auf, womit auch der Stromabſatz von 1931 wieder überſchritten iſt. Im Laufe des Geſchäftsjahres wurde, wie bekannt iſt, der geſamte Beſitz an Aktien der Harpener Bergbau AG.(nom. 36,38 Mill.) gegen nom. 8,25 Mill. Aktien der Braunkohlen⸗ n. Brikettwerke Rodder⸗ grubegetauſcht, für die die dreifache RWE⸗Dividende, mindeſtens aber 24 v. H. jährlich, garantiert worden ſind. Die Beteiligung der Geſellſchaft beträgt rd. 46 v. H. des AK. von Roddergrube, die ihrerſeits nach der vollen Ab⸗ wicklung der entſprechenden Tauſchoperation rö. nom. 25 Mill./ Rheinbraun⸗Aktien, d. h. etwa 34 v. H. des AK., beſitzen wird. Dieſe gegenſeitige Beteiligung bedeutet einen weiteren Schritt zur engen Zuſammenarbeit der beiden gro⸗ ßen rheiniſchen Braunkohlengeſellſchaften. In der Gewinn⸗ und Berluſtrechnung wird ein Ueber⸗ ſcchuß von 37,11(87,56) Mill. ausgewieſen, der ſich um Zinſen von 1,62(1,37) und ao. Erträge von 0,39(0,25) Mill. Mark erhöht. Löhne und Gehälter erforderten dagegen 12,37 (11,84), ſoziale Abgaben 1,44(1,44), Abſchreibungen auf An⸗ Iagen 5,70(5,71), andere 0,74(0,60), Steuern 6,14(7,30) und alle übrigen Aufwendungen 6,43(3,35). Es verbleibt ein⸗ ſchließlich 0,80 Mill. 4 Vortrag ein Gewinn von 7,11 (9,61), aus dem auf das dividendenberechtigte AK. von 50,52 Mill. /, das in dieſem Jahre um 22,38 Mill. niedriger iſt als im Vorjahre infolge des gegenſeitigen Beſitzverhält⸗ niſſes mit der Roddergrube, eine Dividende von wieder 12 v. H. verteilt werden ſoll. Zum Vortrag ver⸗ bleiben 761 869(797 051). In der Bilanz erſcheinen(in Mill.): Dauernde Be⸗ teiligungen 48,69(48,90), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 0,55(0,50), Brikettbeſtände 0,30(0,47), Vorabraum 1,91 (1,97), Wertpapiere 2,84(2,79), eigene Aktien 2,02(2,02), Warenforderungen 5,47(6,24), Forderungen an abhängige und Konzern⸗Geſellſchaften 11,79(0,009)— das erhöhte Dar⸗ lehen an die Roödergrube iſt dem jetzigen Geſchäftsverhält⸗ nis entſprechend erſtmalig in dieſer Poſition enthalten— Forderungen an Tochtergeſellſchaften 1,52(2,09), an befreun⸗ dete Geſellſchaften 5,00(6,06), Wechſel 6,40 66,50), Guthaben bei Banken und beim Rheiniſchen Braunkohlen⸗Syndikat 12,36(19,78); andererſeits AK. 72,90(unv.), Reſervefonds 22,00(unv.), Rückſtellungen 13,07(12,77), Abſchreibungen 23,31(87,64), Verbindlichkeiten 8,87(8,04), darunter aus Warenlieferungen und Leiſtungen 4,11(3,72) und gegen⸗ über Dochtergeſellſchaften 4,69(4,22). Norddeuische Weizenpreisiorderungen für den freien Handel erhõhi/ Trockenhei bringi vergrößerie Gersiennachſrage Süddeuischer Roggen knapp angeboien/ Haſer gesuchi und fesi Mannheim, 22. Mai. Inſolge der Feiertagsunterbrechung hat ſich das Ge⸗ ſchäft am hieſigen Großmarkt in der diesmaligen Berichts⸗ deit nux langſam entwickelt. Das Angebot hielt ſich zwar in mäßigen Grenzen, die oberrheiniſchen Mühlen erwieſen ſich jedoch in bezug auf Getreide als reichlich vorverſorgt. Sie nahmen deshalb Känſe nur vereinzelt vor, wodarch ſich noturgemäß das Geſchäft ſchwieriger geſtaltete. Die Eif⸗Forderungen für Auslondsweizen waren zwi⸗ ſchenhinein etwas ſchwächer gehelten U. a. forderte man für Monitoba I, hard, Atlantic, Mai⸗Ablabung, 4,00 hfl., eif Rotterdam, für ſchwimmende Ware 4,65 hfl., für Ma⸗ nitoba I, Atlantie, 4,45 hfl., für Manitoba I, hard, Pacific, in Rotterdam disponibel, 4,57½ hfl. Am heutigen Tage Lagen die Preiſe für dieſe Herkünfte jedoch wieder etwas höher: Manitoba J, hard, Atlantic, 4,75 hfl. per Jnni, 4,77 hfl. per Juli, Manitoba J, Atlantic, 4,52 hfl. per Juni, 4,55 hfl. per Juli, cif Rotterdam. Nahe Poſitionen waren kaum angeboten. Manitoba I, Atlantic, loco Rot⸗ terdam, ſtellte ſich auf 4,75 hfl., cif Maunheim. Ferner forderte man für Manitoba J, hard, Pacific, disponibel in Rotterdam, 4,05 hfl., cif Rotterdom. Amber Durum, Ca⸗ ngda, Weſtern(, war angeboten für Mai⸗Ablodung mit 407 hil., Inni 4,70 hfl., Juli 4,72/½ hjil., cif Rotterdam. Offerten in Bahia Blanca wurden heute nicht ausgegeben, da der Markt dafür kein Intereſſe bekundete. Von den onſtigen Auslandweizen ſind am Oberrhein nur kleinſte Poſten umgegangen. Das Geſchäft in Weizen⸗Austonſchſcheinen hat wieder etwas nachgelaſſen. Während am Dienstag, alſo unmittelbar nach den Feiertagen, prompte Scheine noch mit 150,0/ bezahlt wurden, ſind dieſe heute billigſt mit 158,75„ offeriert, per Juni mit 159,00 4. Erzielbar waren etwa 158,50. Offerten in Juli⸗Scheinen lauteten auf 159,50—160,00 l. Für deutſchen Weizen woren zu den Mühlenfeſt⸗ preiſen aus den eingangs erwähnten Gründen Käufer koum im Markte. Für den freien Handel lagen An⸗ gebote vor in unterfränkiſchem Weizen, per prompt, zu 20,40„,, ei' Mannheim, in gleicher Herkunft, 77 Kg., Juli⸗ Abladung, zu 20,75, Kaſſa bei Ankunft, in Sachſen⸗Saale⸗ Weizen, per Juni, zu 20,50, eif Mannheim, in 77/8 Kg. mitteldeutſchen Weizen(aus der Gegend von Hannover, Hildesheim uſw.) zu prompter Verladung zu 20,80, cif Monnheim, Kaſſo Ankunft; in 77/78 Kg.⸗mitteldeutſchem⸗ Sachſen⸗Saale⸗Weizen für Mai⸗Abladung zu 20,80 /, eif Mannheim und für Juni⸗Juli⸗Abladung zu 20,90 /, eif Mannheim, Kaſſa Ankunft. Bei den norddeutſchen Weizen⸗ angeboten handelt es ſich ſonach um Preiſe in Höhe der jetzigen Mühlenſeſtpreiſe. Augebot in ſüddeutſchem Roggen war ſo gut wie keines zu verzeichnen. r einige kleine Poſten pfälziſchen Roggens wurden ab Erzeugerſtationen 88,00 verlangt, bodiſche Angebote fehlten gänzlich. Kleine Poſten wurden bei ruhiger Markthaltung in noröddeutſchen Herkünften auf⸗ genommen. Dabei nannte man die 100 Kg. 7/4 Kg⸗Pom⸗ mern⸗Roggen, loco Ludwigshaſen, mit 1,5 /, wagaon⸗ ſrei Ludwigshafen. Für die gleiche Qualität, rheinſchwim⸗ mend, wurden 17,, cif Mannheim⸗Ludwigshafen⸗ Worms, verlangt. Die Forderungen für 73/74 Kg.⸗pom⸗ meriſch⸗märkiſch⸗ſchleſiſchen Roggen lauteten, auf 17,65, ei Mannheim, Kaſſa bei Ankunft. Für 72/3 Kg.⸗oſtpreu⸗ ziſchen Roggen von Königsberg, prompte Verlodung nach .⸗n. Bertrag II, wurden 17,00&, eif Mannheim, gefor⸗ dert. Roggen⸗Austauſchſcheine ſtellten ſich per Mai auf 115,50 /, Juni auf 116,00 und Juli auf 116,50 J. Der Markt für dieſe Scheine iſt zuverſichtlich, wenn auch die Umſätze nur kleinen Umfang annahmen. Gerſte hatte bei nur wenig veränderten Angebots⸗ verhältniſſen ſtetigen Markt. Infolge der Trockenheit zeigte ſich etwas mehr Nachfrage namentlich für wirtſchaftseigene Futterzwecke, weshalb Futtergerſte im Vordergrund des Intereſſes ſtand. Auch In duſtriegerſte begegnete etwas mehr Kaufneigung. Für in Mannheim disponible Braugerſte wurden bis zu 18,75 4, für Futtergerſte (Sortiergerſte) 16,00—17,00% und für Induſtriegerſte, cif Niederrhein, etwa 18,00& verlangt. Für norddeutſche In⸗ dͤuſtriegerſte, 68/69 Kg., zu prompter Verladung, forderte man 17,75 4, eif Mannheim, Kaſſa bei Ankunft. Am Hafermarkt erhielt ſich nach wie vor Nachfrage. In badiſcher Herkunft beſtand nur kleines Angebot, wobei ſich die Forderungen ab badiſchen Stationen auf 17,25 bis 17,50 4/ ſtellten. Angebote in 51 Kg. ſchwerem bayeriſchem Hafer zu prompter Lieferung lauteten auf 18,00 A, eif Mannheim, Kaſſa Ankunft. Mais hatte ruhiges Geſchäft. In verzollter Ware blie⸗ ben die Forderungen gegenüber der Vorwoche unverändert mit 18,50—19,00 /, die 100 Kg., inkl. Sack. Im Cif⸗Geſchäft koſtete gelber Plata⸗Mais aus neuer Ernte, loco Rottendam im Dampfer, 2,774 hfl., eif Rotterdam. Loco Antwerpen offerierte man die 100 Kg. mit 3,00 hfl., eif Mannheim, Kaſſa bei Ankunft, Juni⸗Abladung in Argentinien mit 2,775 hfl., per Juli mit 2,80 hfl., cif Rotterdam. Am ſüddeutſchen Mehlmarkt waren in den letzten Tagen von der zweiten Hand Mai⸗Mehle aus Dezember⸗Kontrakten dringend angeboten, da dieſe Mehle nach den geltenden Beſtimmungen bis Ende dieſes Monats abgenommen werden müſſen. Je nach Fabrikat verlangte man für Weizenmehl, Spezial o, 30,25—30,50, teil⸗ weiſe auch etwas darüber, bei Abnahme ohne Nachfriſt. Bemerkenswerterweiſe haben die oberrheiniſchen Mühlen neue Abſchlüſſe von größerem Umſang noch nicht machen können, dagegen ſoll nach hier vorliegenden Meldungen am Niederrhein anſehnliches Geſchäft geweſen ſein. Man er⸗ klärt ſich dies daraus, daß hier noch mehr alte Abſchlüſſe liefen als am Niederrhein. Nach Erfüllung dieſer Kon⸗ trakte erwartet man deshalb für den kommenden Monat auch mehr Neuabſchlüſſe, als dies bis jetzt möglich war, ſelbſt wenn dann die Bäcker zum Teil noch über Vorräte aus den jetzt notwendigen Abnahmen verfügen. Die Müh⸗ lenſorderungen für Weizen⸗ und Roggenmehle blieben hier unverändert.— Der Futtermittel⸗ markt zeichnete ſich dieſe Woche durch verſtärkte Nachfrage für Roggenkleien und Roggennachmehle aus. Weizennach⸗ produkte lagen dagegen ruhig, weil die Mühlen ſelbſt wie⸗ der als Abgeber für prompte Lieferung im Markte ſind. Bei nur kleiner Nachfrage blieben die Preiſe für Trocken⸗ ſchnitzel, Oelkuchen und Rauhfutter unverändert. Georg Haller. Im laufenden Geſchäftsjahr hält ſich der Ab⸗ ſatz bisher auf der Höhe des Vorjahres. Wegen der gerin⸗ gen Zahl von Arbeitstagen im April und Mai hat die Ge⸗ ſellſchaft zur Einſchränkung der Feierſchichten ihre Brikett⸗ ſtapel, deren Räumung aus dem gleichen Grunde ſchon im Berichtsjahre verlangſamt worden war, wieder über den Vorjahresſtand erhöhen müſſen. Der Stromabſatz ſteigt weiter. * Portlaud⸗Zementwerk Malſtalt AG., Saarbrücken. Die mit 4 Mill. Fr. AK. arbeitende Geſellſchaft erzielte in 1939 einen Reingewinn von 11 759(4 200) Fr. Einnahmen erbrachten 1 374 867(1 347 716) Fr., dagegen erforderten Ausgaben 1 363 107(1347 716) Fr. Aus dem Geſchäfts⸗ bericht iſt hervorzuheben, daß ſich der Zementabſatz im Saargebiet gegenüber 1932 um 34,3 v. H. hob, während im Reich nur eine Abſatzſteigerung von 31 v. H. zu verzeichnen war. Auch im Berichtsjahre wurden bedeutende Mittel für die Inſtandhaltung der Fabrikeinrichtungen aufgewandt. Der Abſatz nach Frankreich hat gleichfalls eine erhebliche Steigerung erfahren. Aus der Bilanz(in Mill. franz. Franken): Immobilien 5,34(5,76), Vorräte 0,75(0,75), Außenſtände 0,287(0,272), Verpflichtungen 2,268(6,669). Das i. V. noch mit 3 696 205 Fr. ausgewieſene Verluſtkonto iſt verſchwunden. Die erſten Monate des neuen Gg. brachten inſolge der günſtigen Witterung zahlreiche Auf⸗ träge, die im Februar d. J. die mengenmäßige Höchſtzeffer ſeit Wiederinbetriebſetzung des Werkes in 1027 gebracht haben. * Pfälziſche Möbelfabrik Ach, Harxheim⸗Zell. Die mit 400 000/ AK arbeitende Geſellſchaft erzielte im GJ 1933 einen Rohgewinn von 284 641(197092) 4, zu dem noch ein Erlös von 4690 an Steuergutſcheinen tritt (i. V. 1087 Erlös an Steuergutſcheinen und 6412 4 Buchgewinn). Nach Abzug der Unkoſten in Höhe von 270 332(292 191) und Abſchreibungen von 12352(13 342) Mk. verbleibt ein Reingewinn von 6587(i. V. 103 942 Mk. Verluſt). Aus der Bilanz: Debitoren 104 819 (92 881), Vorräte 240 239(2l6 896) /; andrerſeitg Auſwer⸗ tungsgläubiger 141 488(unv.), Kreditoren 61 748(85 740)&. *Salubra AG., Baſel. Die Geſellſchaft ſetzt durch Be⸗ ſchluß der GV. das Grundkapital von 1 Million Franken durch 90proz. Abſchreibung auf 100 000 Fr. herab und erhöht es wiederum durch Ausgabe von 1000 Prioritätsaktien zu je 500 Fr. auf 1,0 Mill. Fr. Aus dem Verwaltungsrat ſchied Hans Georg Ceri aus; neu traten ein Robert Mylius, Bankier, Alfred Viſcher, Kauf⸗ mann und Dr. Hans Franz Saraſin, Kaufmann, alle in Baſel.— Die dentſche Tochtergeſellſchaft, die Salubra AG. Grenzach, hat bekanntlich bereits 1932 eine Kapital⸗ herabſetzung von 1,0 auf 0,5 Mill. vorgenommen und dann ebenfalls wieder auf 1,0 Mill.& erhöht. * Beſchränkung der Herſtellung von Torfſtren und Torf⸗ mull. Nach einer unter dem 18. Mai erlaſſenen Anorönung des Reichswirtſchaftsminiſters iſt bis zum 31. März 1937 die Errichtung und Erweiterung von Anlagen zur Gewin⸗ nung von Torfſtren und Torfmull verboten. Dem Errich⸗ tungsverbot unterliegt nicht die Herſtellung von Torfſtren und Torfmull für den Selbſtverbrauch. Die Anordnung iſt am 19. Mai in Kraft getreten. Vergleichsveriahren und konkurse im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverfahren: Kaufmann Arthur Alsberg in Mannheim. 0 2, 89, alleiniger Inhaber der Firma Geſchwiſter Alsberg in Mannheim.(Vertrauens⸗ perſon: Geſchäftsführer Karl Lemcke, Mannheim).— Firma Maſchinenfabrik Carl Cron in Mann⸗ heim, Inbaber Carl Schwab, Kaufmann in Mannheim. (VP: Diplomkaufmann Dr. Kurt Fluch, Mannheim).— Aufgehobenes V lnach Beſtätigung des Vergleichs): Firma Maſchinenfabrik Carl Cron in Mann⸗ heim(ſiehe oben). Eröffnetes Konkursverfahren: Firma Armbruſter u. Co Gmb H, Elektro⸗Radio⸗Großhandlung in Mann⸗ heim, P 7, 12.(Konkursverwalter: RA Dr. Kulzinger, Mannheim.— Aufgehobenes K lnach Schlußtermin): Nachlaß des Direktors Ludwig—— in Wiesloch.— Eingeſtelltes KVB gemäߧ 204 KOhe Koufmann Carl Einhorn, alleiniger Inhaber der Firma E. Einhorn, Textilwaren⸗Großhandlung, Mannheim, I. 2, 10. * Eröffnete landwirtſchaftliche Entſchuldungsverfahren: Johann Nikolaus Baumann, Landwirt in Sachſen⸗ hauſen, Amtsgerichtsbezirk Wertheim a. M.(Entſchul⸗ dungsſtelle: Städt. Sparkaſſe Wertheim a..)— Ilde⸗ fons Bechtold in Götzingen, Amtsgerichtsbezirk Bu⸗ chen.(ESt: Badiſche Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, eGmbH, Karlsruhe).— Auguſt Rudolf Bender und Eliſe geb. Edinger in Eſchelbach, Amtsgerichtbezirk Sinsheim⸗Elſ.(ESt: Badiſche Landwirtſchaftsband, Bauernbank eGmbsc, Karlsruhef.— Hans Falken⸗ ſtein in Adelsheim.(ESt: Bezirksſparkaſſe Adelsheim). — Barbaro Eliſabeth Inderfurt geb. Trietſch in Heidelberg⸗Wieblingen.(ESt: Deutſche Gartenbau⸗ Kredit⸗AG in Berlin NW 40].— Katharina Keller Witwe geb. Oberſt in Giſſigheim, Amtsgerichtsbezirk Tauberbiſchofsheim.(ESt: Bezirksſparkaſſe Tauber⸗ biſchofsheim).— Albert Klenert in Wiesloch.(ESt: Deutſche Gartenbau⸗Kredit⸗AG, Berlin NW40).— Ant. Krieger in Stein am Kocher, Amtsgerichtsbezirk Mos⸗ bach.(GSt: Badiſche Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, eGmö, Karlsruhe).— Gottfried Kunz und Emma geb. Reichert in Merchingen, Amt Adelsheim.(Est: Be⸗ zirksſparkaſſe Adelsheim).— Hermann Lurz in Ober⸗ wittighauſen, Amtsgerichtsbezirk Tauberbiſchofsheim.(ESt: Bezirksſparkaſſe Tauberbiſchofsheim).— 3 oſef Mark in Stein am Kocher, Amtsgerichtsbezirk Mosbach.(ESt: Badiſche Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, eGmbH in Karlsruhe).— Luitpold Nicola in Unglert, Ge⸗ meinde Donebach, Amtsgerichtsbezirk Buchen.(ESt: Bad. Landwirtſchaftsbank, Bauernbank embc, Karlsruhe).— Hermann Ruland und Frangisko Riefen⸗ acker in Doſſenheim.(ESt: Bacoiſche Lanoͤwirtſchafts⸗ bank. Bauernbank, ecmbch, Karlsruhe).— Robert Schneider in Hundheim, Amtsgerichtsbezirk Wertheim am Main.(ESt: Städtiſche Sparkaſſe Wertheim a..)— Georg Schweickardt und Felizitas geb. Stephan in Heidelberg.(Est: Deutſche Gartenbau⸗Kredit⸗Ach in Berlin NW 40).— Karl Steinhamſer 111 und Mathilde in Rot, Amtsgerichtsbezirk Wiesloch.(ESt: Bad. Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, eGmbH, Karls⸗ ruhe).— K. Phil. Wilhelm II u. Anna geb. Bort⸗ mann in Schönbrunn. Amtsgerichtsbezirk Eberbach.(ESt: Bezirksſparkaſſe Eberbach).— Aufgehobenes EB: Ludw. Noe in Kupprichhauſen, Amtsgerichtsbezirk Boxberg. & Emaillierwerk AG, Fulda. Nach 288 000(020 000)% Abſchreibungen ergibt ſich für 1932⸗33 ein neuer Ver⸗ Lu ſt von 20 000, um den ſich der Verluſtvortrag auf 67 000 erhöht(i. V. 148 300 Verluſt, davon 108 0004 aus der Reſerve gedeckt). Waren und Märkie Frankturier Abendbörse zurücthaliend „An der Abendbörſe verhielt man ſich im Hinblick auf den bevorſtehenden Schluß der Transferkonferenz abwartend. Bei weiterhin widerſtandsfähiger Grundtendenz hat ſich die Umſatztätigkeit infolgedeſſen in ſehr engen Grenzen gehalten. Am Aktienmarkt eröffneten Farben um Bruchteile eines Prozentes niedriger. Am Rentenmarkt hielt für Altbeſitz das Intereſſe an, ſo daß der Kurs erneut um 7 v. H. auf 967 v. H. anzog. Auch Neubeſitz erholte ſich um 10 Pfg. Sonſt blieben oͤie Berliner Schlußkurſe gut behauptet. Die Zurückhaltung blieb bis zum Schluß der Abendbörſe beſtehen, nennenswerte Kursveränderungen waren nicht zu beobachten. J. G. Farben konnten ihren anfänglichen Rückgang wieder ausgleichen. Es notierten u..: Pounganleihe 91,25, Ver. Stahlbonds 72, Deutſche Bank⸗Disconto 53, Reichsbank 150,5, Harpener 91, Kali Aſchersleben 107, Accumulatoren 169, Bekula 133, Gebr. Junghans(Stamm) 37,25, D. Reichsbahn Vorz. 108,75, Norödd. Lloyd 27,62. Nachbörslich nannte man Farben mit 134 und Altbeſitzanleihe mit 9677, Neubeſitz gingen nach⸗ Körslich mit 17,50 um. * Wormſer Getreidegroßmarkt vom 25. Mai. Hafer 18 bis 18,50; Gerſte, Angebot gering; Futtergerſte 16—16,25; Biertreber 14,50—45; Malzkeime 13,5—14,25, Mais 20,50, Mnisſchrot 21,50; Erönußkuchen 17—17,25; Sojaſchrot 16 bis 16,25; Trockenſchnitzel ab Fabrik 10,25; Kartoffeln In⸗ duſtrie—6,20; gelbe Sorten 6; weiße und rote—5,50) Lu⸗ gernehen loſe—8,0, gebündelt 8,10—8,60; Wieſenhen loſe 0,S0; gebündelt 7,20—7,50; Roggen⸗Weizenſtroh bindfadeng. 1½20—4,30; örahtg. 180—1,90; Gerſte⸗Haſerſtroh bindf. 1,10 bis 1,20(geſchäftslos); drahtg. 1,40—1,50 4. Allgemeinten⸗ denz ruhig. * Schifferſtadter Gemüſeauktion. Groͤbeeren 85—40; Kir⸗ ſchen 15, Spargel 22—25, 13—18 und—7; Erbſen 12—46 Frühwirſing 7,5—8,5; Spinat 7; Mangold 7,5—8; Blumen⸗ kohl 27—33,5; Schlangengurken—28 und 14—18, Kopf⸗ ſalgt 2,5.—4, Oberkohlrobi—7; Rettich, Stück 1,5—9,5; Ka⸗ rotten Bündel 4,5—6; Rettich Bündel 2,5; Grünes Bündel 2,5—4. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt. Kirſchen frühe 12—14; Schloßkirſchen 15—49; Erdbeeren 40—50; Spargel 20 und 10 Pfg. * Allgäuer Butterbörſe vom 25. Mai.(Eig. Dr.) Deut⸗ ſche Markenbutter(Tonnenwore) 129(123), Deutſche(All⸗ gäuer) feine Molkereibutter 120(120), Deutſche(Allgäuer) Molkereibutter 117(6117), Deutſche(Allgäwer) Landbutter einſchließlich Vorbruchbutter entſprechend niedriger.— Die Preiſe ſind Verkaufspreiſe ab Station des Verſandortes einſchließlich Verpackung je 1 Zentner. * Nürnberger Hopfenbericht vom 25. Mai.(Eig. Dr.) 100 Ballen Zufuhr, 350 Ballen Umſatz. Hallertauer 190 his 220, unverändert. Schweinemarkt Schopfheim. Zufuhr 80 Milch⸗ und 53 Läuferſchweine. Preiſe: Milchſchweine 12—13 4/, Läufer 22—28„/ ie Stück. Markt geräumt. Uebersee-Geireide-Noſierungen Newyork, 25. Mai.(Gig. Dr.) Schbuß Lokopreiſe(in Cents per Buſhel) Weigen Manitoba Nr. 1 837́, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 102,25, hard Nr. 2 104,25; Mais, neu, ankomm. Ernte 60,50; Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 38,75; Gerſte Malting 6476; Mehl(per 196 lbs.) 635—670; Fracht unverändert. Chicago, 25. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(Terminpreiſe in Cents per Buſhel) Weizen(ſtramm) per Mai 9356; Juli 9,75, Sept. 9276; Mais(ſeſt) per Mai 52,50; Jufi 546, Sept. 556; Haſer lfeſt) per Mai 307/67 Juli S776; Sept. 77½ Roggen(ſeſt) per Mai 57/½ Juli 50)6; Sept. 61.— Lokopreiſe: Weizen hard Nr. 2 93,25, ge⸗ miſchter Nr. 2 92,25, Mais gelber Nr. 2 54,50; weißer Nr. 2 59,75; Hafer weißer Nr. 2 37,75; Gerſte Mal⸗ ting 45—88. Winnipeg, 25. Mai.(Eig. Dr.) Schluß Tendenz ſtramm, Weizen per Mai 79,25, Juli 7496; Okt. 766 Hafer per Mai 95,75; Juli 37; Okt. 87,25, Roggen per Mai— Juli 49,5; Okt. 5176; Gerſte per Mat 88,5, Juli 40, Okt. 4 Leinſaat per Mai 160,25; Juli 160/50; Okt. 160; Manitoba⸗Weizen Loco Northern 1 78,25 dto. 2 70,25; öto. 3 67,50. Argentiniſche Getreidebörſe am 25. Mai geſchloſſen. Rotterdam, 25. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Hfl. p. 100 Kilo) Weizen per Mai.—; Juli 3,075; Sept. 3,20; Nov. 9,25; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) per Mai 51,50j Juli 55,75; Sept. 56; Nov. 56,75. „Liverpool, 25. Mai.(Eig. Dr.) Schluiß(100 lb.) Weizen(ſtetig) per Mai—; Juli 4,658; Okt. 4,999; Detz. 4,104; Mais(ruhig) eif Plate(480 lb. per Mai 16,3,— verk.; Juli 16,3,— verk.; Okt. 16,3,— verk. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 25. Mat.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb) Schmalz prima Weſtern loko 688; dto, miodle Weſtern 673—683, Talg unverändert. 8 5. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 16.) Schmalz(ſeſt) Mai— 607,50 B; Juli 610 B, Sept. 690 G; Bauchſpeck(tr. geſ.) 890—895, Schmalz koko 610; leichte Schweine niedrigſter Preis unv.; höchſter Preis 5607 ſchwere Schweine niedrigſter Preis 340; höchſter Preis 860; Schweinezufuhr in Chicago 20 000; im Weſten 88 600. Geld- und Devisenmartt Türich, 25 M Cchlus amilict) Konstanfiu.! 23 Paris 20.29%¾8 J Spenien 42.10— Prag 12.81 J Burarest 5⁰ London 15.64¼ Koftand 208.50— Partbau 58.15 Uff. Lund. 08 Reyork 903.— Berlia 121.05— Bodapost— gt. Geld 2¹ Belgien 7190.— Wies off.K.—,— Peigrad.00 Möonatsges“— lialſ en 26.15¼ U Soſia 8 Atben 298.½ J IMstagpeld“— Paris, 25, Mal Glul amtfH). lhnn 77,07— P f 207.25 J 948.—[Vin— Reuyork 15.18.—J hallen 128.90 Hollaud 1027.— J Serlin 595 Belglen 354.25 Schwoir 492.75 l Stockhoim 397,75 Farschad—.— Amsterdam, 2. Mel Cwluß amifdb. Perllo 57 94. falgien 84 48— 08ʃ0 87.70— pra9 6¹⁵ Loudon 749.50 Schweiz 47.96-— Koperhagen] 38.50— Privatdisk. 1 Heuyok 147/% tallen 12.55— Socham 38.70— L0l. Gel ½ beris 575.75 L scrid 1 20.20— J Men—.— HIns. 1 London,. Mei Gchlub amilich) Reuxok 509./1 J Kopenbegen] 22.39.— Moskan 587./% Schanb 1391 Ronſen 50.% iaccbem 19.49,/, Rumkien 5,11 Pokchams 1/223 Amsierdam 752.— 0l0 1990.50J Ronstanlin. 630 A tra jen 125¼ Pexis 77.12— lisssbon 110./% Ahen.85 Mexiko 18,50 Brüssel 21.76— J Halsingfors 226.75 Wian 28.— Mooierideo 18.50 Halien 59.87— prag 122/% LPanch 27.— elpataiss—— Berlid 12.94½ Bodapart 50, Boenos Lires 25,06 Saenos Fchwelz 15.65% Belgrad 225 50 fio de 1u..12 anf Loncon 25,37 Soenien 37,21 Soiia 440,— Hongkong 1,518 Süüzrs. Neuyork, 25. Mel Schlus amilich Baulelzepte krln 99.88 f 1900 Setbeim 2627— 6001 London.Hab..09½ Sudspes! 29.90 Brüssel 28.91½3 üte. Friet( /1 2, Gh⸗l.-W..08/ Prag.17/½ Vadxi1 18. Lägl. Peld Parit 660.75 Belgrad.28— Mankesl 100./1 Prandelsw. chelz 32.565 Nerscan 18,95— Atg. pap beso/ 88.96 nircr. 1. Lelian.51— 0410 25.51—J Rodalaneiro.59 dto. hüchst. 1¼. Hollan a 67.86— J Hcpenhagen 22.76— Kpen 90.25 Klber— Hamburger Meiallnoflerungen vom 23. Mai 1934 Rupfer ſee- a rie Deſd Hrief') Celd Sbarahlll Priek Geld fberahit Lauun. 44,J8/44 4544.0 tentrk 20,7520,25 kümm 45.2544.75—.——.-Hmülber( P. u0. 41.4058,— klärr. 46.— 45,50———— ngold(ü. p... 42.828/2,790 Apul, 46.5046,.——.— EeStlaun(Abtale) ei.—,40.500-—- 311,0, Cirrapr.(ät. p. gr.).. 2,80 2,80 Iuni. 41.—41,-— 611,0—.— Pechn. rines pietin Au 42.—41,501.500— 811,0—„ detaflpr,(RM. p. gr..35.85 Sugos? J42,5(042.——.—817.011.0—— 4 Sepfemb. 48.—42,50—.—316,00811..— lotco Ablad Okiober 43 543.—— 316,0811,0— Atimon Regufus chines.(S 10,)85. 30,— Aoremh. 44.—48,50—„ 816,0311.00—— guecksilber(& per Flasthe) 11.2511,25 Hetumn. 144.59044.[ E- Er olframert dines,(in Sh.)—.— 45.— * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 26. Mai.(Mit⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Disernto⸗Geſellſchaft Filiale Pforzheim): Platin ꝛechniſch rein 3,30 ſe Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,5 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 8,15 je Gr.; Feingold 2825 je Kilo; Feinſilber 4,40—42,20 ie Kilo; ie nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. Frachienmarki Duisburg-Ruhrorf/ 23. Mal Die Nachſrage nach Leerraum, vor allem bergwärts, war auch heute ziemlich lebhaft. Durch die geringe Abladungs⸗ möglichkeit infolge des fallenden Waſſers wurde die Tal⸗ fracht nach Holland und die Bergfrachten um je 10 Pfg. und die Fracht nach Antwerpen—Gent um 20 Pfg. ie Tonne er⸗ höht. Die Bergfracht beträgt 1,40 bzw. 1,60 4 Baſis Mainz⸗ Mannheim, die Talfracht notierte mit 1ſ10 bzw. 1,30 4 nach Rotterdam und 1,40—1,60/ nach Antwerpen—Gent einſchl. Schleppen. Die Schlepplöhne erfahren keine Aen⸗ derung. HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZRETTUNG Samstag, 26. Mai 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 234 Gottesdienſt-Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 27. Mai 1934(Trinitatis) Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Werner: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kölli; 11.15 Kindergottesdienſt, Bikar Werner; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Kiefer u. Kölli. Jungbuſch⸗Pfarrei: 11.30 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Horch; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dörſam; 11.15 Chriſtenlehre f. Knaben, Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre für Mäbchen, Pfarrer Horch, 6 Abendgottesdienſt, Vikax Brenner. Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Zeilinger; 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfr. Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Mayer u. Pfarrer Dr. Weber. Neu⸗Oſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Zeilinger; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger. Friedeuskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Weber; 10.45 Chriſtenlehre, Nord⸗ und Südpfarrei, Pfarrer Bach und Pfarrer Zahn. Sobanniskirche:.80 Frühgottesdienſt, Vikax Ochs; 10 Uhr Jahresfeſt des Mutterhauſes für Kinderſchweſtern und Gemeindepflege, Predigt Pfarrer Kiefer, Kirchenchor u. Schweſternchor; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Joeſt; 11 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfr. Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Ochs; 11.45 Chriſtenlehre f. Mädchen, Pfr. Emlein. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Jundt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Höfer; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Jundt und Pfarrer Frantzmann; 11.15 Chriſten⸗ lehre für Knaben, Pfarrer Walter; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Walter. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesbienſt, Vikar Höfer. Melanchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Heſſig: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wallenwein; 11.15 Chri⸗ ſtenlehre für Knaben, Pfr. Rothenhöfer; 11.45 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfarrer Rothenhöfer. Gemeindehaus Zellerſtraße: 9 Gottesdienſt, Vikar Stihler; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Haas. Dialoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Mutſchler. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Köhler; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Köhler; 10.45 Chriſtenlehre für Mlidchen; 11.30 Chriſtenlehre für Knaben(im Schweſtern⸗ Hauts Diakoniſſenſtraße). Fricbrichsſeld:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt. Pfarrer Schönthal; 1 Chriſten⸗ Lehre, Pfr. Schönthal; abds. 8 Bibelſtunde, Pfr. Schönthal. Käſertal: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 11.15 Kimdergottesdienſt, Pfarrer Schäfer;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Schleſinger; 11.15 Kindergottesdienſt in Käfertal⸗Süd, Vikar Schleſinger. WMatähäuskirche Neckarau:.45 Chriſtenlehre d. Sübdpfarrei, Pfarrer Fehn;.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Gänger; 10.45 Chriſtenlehre der Nordpfarrei, Pfr. Gänger: 11.15 Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speuerer Straße 28:.30 Hauptgottesdienſt, Vitar Kehr; 10.30 Kindergottesdienſt, Vikar Kehr. Rheinan: 9 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Henninger; .40 Treffen an der Rheinaukirche zum Kindergottesdienſt im Wald; 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Vath, 10.30 Chriſten⸗ rehne für Mädchen, Pfr. Vath; 11.80 Kindergottesdienſt. Pfingſtberg: 9 Gottesdienſt, Pfarrer Bath; 10 Kindergottes⸗ — 2 im Wald, Treffen an der Pfingſtbergkirche. Sandhuſen:.30 Hauptgottesdienſt, Miſſionar Wenz; 11.00 Chriſtenlehre, Miſſionar Wenz; 11.30 Kindergottesdienſt, Miſſtonar Wenz. Seckeuheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Enderle; 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Enderle; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Fichtl. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre der Südpfarrei, Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt. Pfarrer Lemme; 10.47 Chriſtenlehre der Noröpfarrei, Pfarrer Clormann; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wallſtabt:.30 Hauytgottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel; 11 Kindergottesdienſt, Pfarmer Münzel Wochengottesdienſte Trinitackskirche: Dienstag abd. 8 Andacht, Vikar Werner: Mittwoch vorm.7 Morgenandacht. Konkordtenkirche: Donnerstag abend.00 Andacht, Vikar Brenner. Chriſtuskirche: Donnerstag vorm. 7 Uhr Ausflug Kinder⸗ gottesdenſt, Sammelpunkt Chriſtuskirche. —33 Montag bis Samstag vorm..20 Morgen⸗ 1850 anda Fendenheim: Donnerstag vormittag.15 Morgenandacht, Vikor Köhler. Matthäuskirche Neckaran: Mittwoch vorm. 7 Uhr Schüler⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fehn. Pauluskirche Walbhof: Mittwoch abend 8 Anbacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Lemme. Waldſchulr Gartenſtadt: Mittwoch abend 8 Uhr Andacht, Pfarren Clormann. Wallſtadt: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt im Ge⸗ meindellaus, Pfarrer Münzel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Vrein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzingerſtraße 90: Sonntag.00 und Dienstacg.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 und Donnerstag.15 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für Männer und junge Männer.— Neckarau⸗ Fiſcherſtraße 31(Stabtmiſſionar Welk): Sonn⸗ SSSegenüber dem 110er Denkme giechen-Bien/ Welde-Brãu Bekannt guie und preiswerie Küche tag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— Rheinan, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Müttwoch.15 Verſamm⸗ lung.— Pfiungſtberg, Herrenſaud: alle 14 Tage Don⸗ nerstag.15 Verſammlung.— nſtr. 52: Sonntag 8 u. Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim: Donners⸗ tag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonn⸗ tag.00 und Mittwoch.15 Verſaurmlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag.00 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, I. 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein abends.15 Gemiſchte Verſammlung. Dienstag.15 Männerſtunde. zugl. 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Mittwoch.15 Gebetſtunde, zugleich.30 Evangeliſations⸗ vortrag Sandhofen⸗Scharhof(Schulſaal). Donnerstag 4 Frauenſtunde;.15 Evangeliſationsportrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 1 Nr. 10. Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund E..; 8 Evangeliſation: 2 Kinderſtunde; 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25. Dienstag.00 Gebetſtunde. Mittwoch 6 Kinderbund; 8 Bibelſtunde für Männer;.00 Jugendbund für E..; 8 Uhr Evangeliſation Almenhof, Streuberſtraße 46. 8 Verſammlung An den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung: 8 Freundeskreis für Mädchen. Freitag 8 Verſammlg. in Sanohofen bei Niebel, 297. Landeskirchl. Gemeinſchaft u. Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtr. 34. Sonntag 8 Evangeliſation (Gem.⸗Pfleger Steeger); nachm..30 Gemeinſchafts⸗ und Miſſionskonferenz in Wallſtadt, Atzelbuckelſtraße 4(Miſ⸗ ſionar Grohmann u..) Montag 8 Frauenſtunde. Mitt⸗ woch 8 Bibelbeſprechg. Samstag.15 Männerbibelſtunde. Samstag.30 Bibelkreis für Knaben von—14 Jahren. Neckarſtadt, Holzbanerſtr. 7: Donnerstag 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vormittag.45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Prediger F. W. Müller. Dienstag 8 Jugendgottesdienſt. Mittwoch 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Donnerstag nachm. 3 Fräuen⸗Miſſionsverein. Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten) Mann⸗ heim. Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Uhr Gottesdienſt, Prediger Würfel; 11 Uhr Sonntagsſchule; abends 8 Verſammlung, Pred. Würfel. Montag abend 8 Jungmädchenkreis. Mittwoch 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 9. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; abends.30 Predigt, Br. Wild. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde. Samstag.30 Mädchen⸗ u. 4 Knabenſtunde. Blaukrenzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hths.: Montag abd. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Advent⸗ Gemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag abend 8 Lichtbildervortrag:„Die kulturelle u. ſoziale Bedeutung der Heidenmiſſion“. Mittwoch abend 8 Uhr Bibelſtunde. Samstag vormittag 9 Sabbatſchule; 10 Predtigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; 11 Kinderverſ.; nachm. 4 Stephanienufer; abends 8 Heilsverſammlung. Mittwoch nachm. 5 Kinder⸗ verſammlung; abends 7 bei der U⸗Schule; 8 Heilsverſ. im Saal. Donnerstag abend 8 Heimbund. Freitag ab. 8 Heiligungsverſammlung. 8 Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12: 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Maunheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Maunh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..90 Gottesdienſt. Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, L. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt: 11 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung; abends.15 Vortrag Schütze: „Allegorien, Symbol und Kultus“. Katholiſche Gemeinde Sountag, den 27. Mai 1934(Dreifaltigkeitsſonntag) Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche): 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Predigt u. Andacht mit Segen zur Vorbereit. des hl. Fronleichnamsfeſtes, zugleich Maiandacht. Probieren Sie Naturreine Weine Das orönte und beste Konzerikallee Mannhe ims Arno Hänsel 27. Mal bis 4. Juni Schönes Nebenzimmer einigartig, Staubjrei Pfd. Mk..—, uubunauunnununmtennunmnnnmmumanunununinuauumumumnwufunanuny, Amertkanerstr. 1 Tel. 43180 Automobil- Werkstötten tar Conutag, den 7. Mai.— Miete C 27, 8 Sonbermiete 0 14:„Schwarz⸗ waldmädel“, Operette von Leon Jeſſel, lcht, Zuncdunę und Noto Varta- Im Neuen Theater 10 Tassen stellen sich auf—10 Pfennig Sꝛeiilick, im Rosengarten Mittwoch abend.45 .10, St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarxei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 m. Predigt;.30 Andacht zu Ehren der hl. Dreifaltigkeit; abends.90 Maiandacht mit Pre⸗ digt, Prozeſſion und Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe;.00 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge; .30 feierliche Veſper;.30 Maiandacht mit Predigt. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Andacht zur hl. Dreifaltigkeit; abds. 7 Mai⸗ andacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Liebfrauenpfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Jüng⸗ linge;.30 Andacht zur hl. Dreifaltigkeit; abends.30 Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Katholiſches Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt: St. Joſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottes⸗ dienſt; 10 Predigt u. Amt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Maiandacht mit Prozeſſion. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levit. Hochamt mit Feſtpredigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht. St. Peter: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; .30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchl. Chriſten⸗ lehre für Jünglinge. St. Jakobuspfarrei Mannheim⸗Neckaran: 6 und.45 hl. Meſſen; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.90 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends.30 Maiandacht. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunton⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 Predigt und Singmeſſe in der Waldkapelle;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Amt und Predigt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ u. Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre ottesdienſt mit Predi⸗ 9 eſper;.30 Maiandacht mit Pre⸗ für die Mädchen und digt und Segen. St. Peter und Paul, Maunheim⸗Fendenheim:.30 Beichte; .30 Uhr Kommunionmeſſe;.30 Kommunion⸗ Sing⸗ meſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 11.45 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Andacht zu Ehren der hugſt. Dreifaltigkeit; abds. 8 Maiandacht mit Predigt. St. Laurentinskirche Käfertal: 6 hl. Meſſe und Beicht⸗ elegenheit;.15 Frühmeſſe mit Anſprache; 9 Salzweihe, Prebigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; 2 Andacht;.30 Maiandacht mit Predigt und Segen. St. Antoniuskirche Rheinan: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe mit hl. Kommunion; 9 Amt mit Predigt und Salzweihe; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; abends.30 Mai⸗ andacht mit Predigt. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Hoch⸗ amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 2 Andacht;.30 Maiandacht m. Predigt, Litanei u. Segen. St. Aegidiuskirche Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kinder⸗ ottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt u. Chriſtenlehre für ünglinge;.80 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Veſper; .30 Matandacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .30 Frühmeſſe, Predigt;.90 Amt mit Predigt;.30 An⸗ dacht;.30 Maiandacht mit Predigt und Segen. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte;.30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends 3 Maiandacht mit Predigt und Segen. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt;.30 Andacht zur huͤgſt. Drei⸗ faltigkeit; abends.30 Maiandacht mit Predigt. Neues Thereſien⸗Krankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..30 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Aussicht Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Freitag 25. lar 705, 20 57 2 *4 72 375 85 92 70 E 77 0 6 S 2309 Ovomentos O nener O ne dececnt. G%miᷣ o degecxt oRegen * Schnee& Mdubelg eRedet K Gewgf. Owiaastime. Ox seh lelchter&K massiger Suosuowesi Cnshe gorowest die Pfeue ſuegen mut gem wiage die dei cen Stationen stenenden Laſ- tien geden die Temperatuc an. Die Linten sverdindea orte mit gieienem aut Reeresnivead umgereenneten Cunccucn Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 26. Mai: Entſprechend der ge⸗ gebenen Luftoͤruckverteilubg werden immer noch friſche polar⸗maritime Luftmaſſen auf den Kontinent E l, 15 Mannheim Telephon 32179 .20,.40„Die von E. Wolf⸗Ferrari. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr Montag, den 28. Mal. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Erhaircit Meyer, MNMERIAGER 15 4255518 igled der Geichsſachscheſt Sool. Desiufektoren Spezialuat- Wanzenvergasung Drueksachen in bester Austührung DRUCKEREI OR. HAAS n 1, 4— 6 a 1,—6 85 K Dienstag, den 20. Mai. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt. 21—24, 34—36, 62—54. 12—129, 229—232 und Gruppe D Nr. 301—304 und Gruppe E Nr. 66—130, 161—200: „Schwarzwaldmädel“, Operette von Leon Jeſſel. Abt. 28—33, 61—63, 130—132, 276 bis 280, 301—910, 921—338, 349, 351—360, 371—888 und Gruppe D Nr. 201—300 u. Gruppe E Nr. 366.—430, 461—500: „Robinſon ſoll nicht ſterben“ Schauſpiel von Friedrich Forſter. M 1, 6 Nauſhaus und Schmuck, Uhre.n apert u billgst, alte preistagen anorme Auswahl h duwelier N 4, 73 „Iphigenie Bergmann& Mahland Optiker E 1, 15 verfrachtet. Sie geben vornehmlich in Nord⸗, aber auch noch in Mitteldeutſchland Anlaß zu ſchauerarti⸗ gen Niederſchlägen, die ſich in ſchwachem Maße auch bis zu uns hin bemertbar machen werden. Vorausſage für Sonntag, 27. Mai Nur ganz vereinzeltes Auftreten kurzer Niederſchläge bei lebhaften um Nord ſchwankenden Winden, tags⸗ über nur mäßig warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 25. Mat +23,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 26. Mai 1 9,1 Grad; heute früh 8 Uhr 123 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Abeln-Begel, 22 23. 24. 25. 26. Nedor⸗Begel 23. 24 25 26. Ryeinfelden 2,17.2,112,102,102,07—————— Breiſach. 1,09.07 1,06/1.01 1,00 Mannheim..152.172,15/2,13 Kehl...22.28 2,20 2,22.20ʃJ Jagſtfeld.450,490.340.38 Maxan 3,03 300 3,0403,% 3,57/ Heilbronn 1,2123/1.24125 Mannheim 2,24.24 2,2220 2,210] Plochingen..03/0,040.00/001 Kaub.31.201.230 Diedesheim. 0,470,510,4/0,40 Köln 0920,900,860,8410,82 Weinheim, 26. Mai. Mit der Eröffnung der Ausſtellung ſtenographiſcher Werke begann hier die Gautagung des Gaugebiets Badens der Deut⸗ ſchen Stenographenſchaft. Der Gaugebiets⸗ leiter Dr. Fiſcher, der auch zugleich Führer der Badiſchen Turner iſt, eröffnete die Ausſtellung. Am Haupttag fanden außer verſchiedenen Sitzungen „Wettbewerbe im Realgymnaſium(Wettſchreiben, Maſchinenſchreiben, Stenogrammleſen und Fremd⸗ ſprachen) mit etwa 300 Teilnehmern ſtatt. Den Nachmittag verwandten die Gäſte zu einer kurzen Wanderung auf die beiden Burgen. Abends 7 Uhr wurde auf dem Marktplatz durch die Standarten⸗ kapelle ein Platzkonzert ausgeführt. Anſchließend fand im dichtbeſetzten Saale des„Schwarzen Adler“ der Feſtabend, der ein reichhaltiges Programm auf⸗ wies, ſtatt. Ortsgruppenleiter Karl Zölker er⸗ öffnete den Abend mit einer herzlichen Anſprache. Bürgermeiſter Dr. Meiſer ſprach namens der Stadt Weinheim. Direktor Dr. Werner⸗Darmſtadt über⸗ brachte dͤie Grüße vom Heſſenlande. Im weiteren Verlaufe des Abends ſprachen noch die Herren Dr. Fiſcher⸗Karlsruhe, als Gauleiter und Stabsleiter Geißel⸗Heidelberg namens des NSOB. der schünste 5 S t 51 Natucreine Welne Mannhelmer und Münchner Blere Mittwoch, den 30. Mal.— Miete B: vier Grobiane“, Oper Anfang 20.00, Ende 22.15 Uhr Donuerstag, den 31. Mai. Miete D 27: „Marlenes Brautfabrt“, Operette von H. R. von Nack. Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr Freitag, den 1. Juni.— Miete E 27: auf Ta ur is“, Oper von Gluck, Bearbeit. R. Strauß Anfang 20.00, Ende etwa 22.30 Uhr Samstag, den 2. Juni.— Miete G 27. Zum erſten Male:„Die vier Musketiere“, Volksſtück v. Sig⸗ mund Graff. Heidelberger Ste. Anfang 20.00, Ende 22.00 Uhr zu 1111 Anfang 10.30. Ende 22.15 Uhr 83 1 Treppe hoch Tuchhaus Beste Bezugsquelle für engros u. Detallversand ſeinsle deulsche Tuchwaren Stets b111ige Fabrikreste Parteiemtlich zugelassen für Unikormtuche u. aue Fesftagsanzüge 0 2, 2, Paradeplatz, neben Hauptpost ETTE Telephon 233 37 * Anfang 20.00, Ende etwa 22.15 Uhr Sonutag, den 9. Juni.— Miete A 28: „Das Nachtlager in Gra⸗ nada“, Oper von Konradin Kreutzer Anfang 20.00, Ende 22.15 Uhr Monkag, den 4. Juni.— Miete H 26: „Die vier Musketier“, Volksſtück von Sigmund Graff. Anfang 20.00, Ende etwa 22.15 Uhr belen Sie lhre Haut- ., ehe Sie ein Sonnenbad nehmen mitkludes Haut⸗ Oel Pl, u.40 KAk. od. Eludes-Hauterés e Dose 20, 40 und 75 Pfg. Das bewahrt Sie vor Sonnen⸗ brand u. bräunt. Nur bei Drogerie Ludwig& Schütthelm, 0 4, 3 u. Filiale mit Photo: Friedriehsplats 19 —————— ———————————— S Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 26. Mai 1984 in Werk von Format, des Filmes. von Haltung und außerordentlicher Bildschönheit, Unvergleichliene Aufnahmen auf hoher See unter anderem sind die Rettung von Fischern aus Seenot, der in rasender Geschwin- digkeit ausgetragene Wettkampf zweier Torpedoboote(die Wind- hunde des Meeres) Höhepunkte Im Rahmen einer lieben pielhandlung ein Liebesspiel zwisch. *. Seeoffizier und einem marineverlieb- ten Darstelle Ein anmutiges, 0 Mädchen. Hans Junkermann- Peier Erhelenz Feichhaftges u. interessantes Vorprogramm! Boeg.: Wo..50, S. 00,.10,.30 Uhr So..00,.10,.20,.30 Uhr cari Lucdwꝛig Diehi 3 Ein Seeotfizier nach dem Herzen aller Marget Wagner marinebegeistertes Swürdigen Jugend hat Zutritt! Rosengarlen Samstag, den 26. Mai 1934 Vorstellung Nr. 313 Miete ENr. 23 Sondermiete HNr. 14 In neuer Inszenierung: Iphigenie auf Tauris in drei Autzügen von Chr. v. Gluck Neu übersetzt und für die deutsche Bühne bearbeitet v. Richard Straub Musikalische Leitung: Philipp Wüst- Regie: Richard Hein. Anfang 20 Uhr. Ende nach 22 Uhr. Personen: Lotte Fischbach— Erika. Müller— Karl Buschmann · Erich Hallstroem — Wilhelm Trieloff- Gertrud Jenne Erna Neumann- Christian Könker Morgen: Schwarzwaldmädel Anfang 19,30 Uhr Café Vaterland Ludwigshafen Ludwigstr. 10 räglich Tanz =————————— nur hyoroſal amtl Wassersucht-ee oſe Entleer Anſchw Magendruck weicht—9 u. Herz w. ruh Pr..75 Erh. in allen Apothe ten. vl2 F. tadelloſ. 3 Wer leiht Schwer⸗ kriegsbeſchädigt. 3400 Mk. geg. Sicherſtellg. und ratenweiſe monatl. Rückzahl. Angeb: u. W K 8 a. d. OGeſchſt. *1052 Leburane Wdinenc iben Einzel⸗Unterricht Gründliche Aus⸗ bildung. MäßigesHonorar Prau auos, E d,ia 6/30 PS 4511 Wanderer- Limousine Zuſt., Taxwert 1498.—, abzugeben. An⸗ gebote u. Q 0 102 on die Geſchſt. Luduch üüorden! UL LII So urteilt„Der Angriff“ über mit Math. Wiemann (v. Hindenburg). Th. Storm's unsterbl. Meisternevelle Marianne Noppe E. v. Winterstein— H. Deppe— Ali Ghito usw. 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Wilh., Partikulier Ww. 1855 7.[Werner Carl, Partikulier 185⁵⁵ .] Renner Ludwig Wolfgang, Handelsmann 1855 .] Dilli Johann Baptiſt, penſ. Poſtmeiſter 1855 10.][ Mayer Sophie, Sekretärs⸗Wwe. 1856 11. Schotterer Franz Joſeph, Handelsmann 1856 12.] Gundelach Carl, Fabrikdirektor 1858 13.] Frau Fürſtin v. Menburg⸗Birſteiſt Ww.] 1859 14.] Jung Amalie Elifab., Inſtituts⸗Worſteh.] 1860 15.[Burbach Wilhelm, Kaufmann und 186¹ Müller Johann Adam, Partikulier 16. Hoff Carl Heinrich, Konditor 1862 17.] Roth v. Schreckeuſtein, Frhr., Muiximil. 1862 18. Clans B. C. Friedrich, Handelsmann 1862 19.] Weller Ludwig, Großh. Oberger.⸗Aldvokat] 1863 I. Teil gegenüber der linksſeitigen Umf/iſſungs⸗ maner 20.] Cron Marie Wwe. 1896 21. Ullmicher Ludwig, Privatmann 1896 22.] Holzmüller Eliſe Wwe. 190¹ I. Teil an der rechtsſeitigen Umſaſſuunsmauer 23.] Achenbach Joh. Baptiſt, Partikulier 1852 24. von Leoprechting und von Steaube 184² 25[Payne William, Capitaine 184³ 26.] Feldhoſen Frau. Rentamtmann 184⁵ 27. von Guttenberg, Freifrau 1846 28.von Berlichingen Max, Freiherx, Erben1847 29.] Englert Emilie 70 1849 gegenüber—— Um⸗ faſſungsmaner 30.] Biſchoff Ferdinand, Kaufmann 1895 31.] Weber Mathilde geb. Bettinger, Hof⸗ gerichtsrats⸗Wwe. 1893 I. Teil an der erſten Quermaster 32.von Leoprechtung, Freiherr Cirl Auguſt, Kgl. Bayr. Kämmerer 1864 33. Nayet Friedr. Wilh., Bierbrauermeiſterſ 1865 34. Dietrich Jakob, Baumeiſter 1865 35.] Eglinger Jul. Philipp, Kaufmann 1865 36.[Hoffmann Kaver, Maurermeiſter 1866 37.] Harveng Juilie 1866 38.] Siebert F.., Poſamentier. 1866 II. Teil au der rechtsſeitigen Umfaſſungsmauer 39.] Müller Appollonia 1872 40.] Eichner Paul, Kaufmann 187² 41.von Bunningen, Familie 1872 Die Verfügungsberechtigten Angehörige oder deren Bevollmächtigte) über dieſe Grabſtätten wer⸗ den hierdurch aufgefordert, die Gyabſtätten ordͤnungs⸗ mäßig zu unterhalten. Falls dieſer Aufforderung bis 10. April 1935 nicht entſprochen wird, fallen die Grabſtätten nebſt Zubehör an die Stadt zurück, welche von dieſem Zeitpunkt ab anderweitig darüber verfügen wird. 4 *1018 Mannheim, 27. 9. 1984. Dex Oberbürgermeiſter.