Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 12, Reur Mannheiner deil „ 4 lamihemer enera Anz elger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazert Mannheim Einzelpreis 10 +5 19 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmtenAusgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe R —09 Streit um die Dardanellen Meldung des DRB. — Genf, 29. Mai. Die allgemeine Unſicherheit über die Zukunft der Abrüſtungskonferenz iſt heute noch ſichtbarer als geſtern. Die peſſimiſtiſchen Stimmen mehren ſich, und gleichzeitig herrſcht ein unglaubliches Durcheinander. Es heißt, daß heute nachmittag außer Norman Davis und Litwinow auch Barthon ſchon ſprechen wird. Danach wird ſich die Abrüſtungskonferenz vorausſichtlich auf Freitag vertagen, da der Mittwoch und Donnerstag den Ta⸗ gungen des Völkerbundsrates vorbehalten bleiben ſollen. Der engliſche Außenminiſter, Sir John Si⸗ mon, würde alſo wohl früheſtens am Freitag ſpre⸗ chen können. Der Beginn der neuen Tagung der Ab⸗ rüſtungskonferenz ſteht deutlich im Zeichen Frankreichs und Rußlands. Von den Ausführungen des amerikaniſchen Bevoll⸗ mächtigten Norman Davis erwartet man keine Sen⸗ ſation. Seine Anregungen bezüglich einer beſſeren Kontrolle der Waffenherſtellung und des Waffen⸗ handels können der Konferenz auch kein neues Leben einhauchen. Am lebhafteſten iſt es im Lager der Kleinen Entente und der Balkanſtaaten ein⸗ ſchließlich der Türkei. Die Außenminiſter dieſer Länder ſtehen in dauernder Fühlung miteinander. Wie ſchon früher gemeldet, ſoll der türkiſche Außenminiſter Tewfik Rüſchtü Bey vor dem Haupt⸗ ausſchuß der Abrüſtungskonferenz einen formellen Antrag auf Aufhebung der Entwaff⸗ nungsbeſtimmungen über die Dardanellen ſtellen. Das würde natürlich ſehr komplizierte inter⸗ nationale Fragen aufwerfen. Es ſcheint, daß Tewfik Rüſchtü Bey bei ſeinem Antrag auf Unterſtützung durch Rußland und einige kleinere Staaten des Südoſtens rechnet, dagegen hört man, daß die Eng⸗ lhänder dieſem Plan Widerſtand leiſten, während die Haltung Frankreichs noch nicht be⸗ Kannt iſt. Die Vorbeſprechungen für die Regelung der Saarabſtimmung durch den Völkerbundsrat gehen zwiſchen den inter⸗ alliierten Regierungen weiter, ohne aber bisher merkliche Fortſchritte gemacht zu haben, da Frank⸗ reich vorläufig an ſeinen äußerſt weitgehenden For⸗ derungen feſthält. Der Oberbürgermeiſter von Saarbrücken an Aloiſi Saarbrücken, 29. Mai. Oberbürgermeiſter Dr. Neikes hat an Baron Aloiſi folgendes Telegramm gerichtet: Die„Baſler Nationalzeitung“ hat einen Bericht ihres Vertreters über ein zwiſchen dieſem und mir ſtattgefundenes Interview veröffentlicht. Dieſes In⸗ terview wird von der hieſigen Linkspreſſe dahin aus⸗ gedeutet, als wenn ich Gewaltakte und Putſche von deutſcher Seite als bevorſtehend angekündigt hätte. Ich kann nur feſtſtellen, daß der Baſler Jour⸗ naliſt jeden Satz und Gedanken, den ich ihm geſagt habe, in ſein Gegenteil ver⸗ dreht hat, und daß ich über dieſe Art von Jour⸗ Raliſtik nur meinen allertiefſten Abſcheu ausſprechen kann. Tatſächlich habe ich dem Journaliſten gegen⸗ über hervorgehoben, wie ungeheuer beruhigend auf die Stimmung der ganzen Bevölkerung hier die Feſt⸗ ſetzung des Abſtimmungstermins für die Volksab⸗ ſtimmung wirken würde, und ihn gebeten, das auch in ſeinem Blatte zum Ausdruck zu bringen. Die Ankündigung von Exploſionen und eines Brandherdes in Europa iſt eine böswillige Erfin⸗ dung des Baſler Journaliſten. Ich ſtehe dafür ein, aß die Bevölkerung der Stadt Saarbrücken wie des ganzen Saargebietes die vorbildliche Diſsziplin, die ſie bisher bewieſen hat, auch weiter bewahrt. Im argebiet herrſcht weniger Gewalttat und Terror als in irgendeinem Lande Europas. Störungen der öffentlichen Ordnung ſind hier nur von ſeiten land⸗ remder Elemente zu befürchten, die ein Intereſſe daran haben, einen geordneten Ablauf der Volksab⸗ ſtimmung zu unterbinden. Ich bitte nun darum, daß der Bölkerbundsrat den vertragsmäßigen Anſpruch der hieſigen Bevöl⸗ kerung auf Volksabſtimmung nach Ablauf der 15⸗ jährigen Friſt termingemäß erfüllt. Mit vorzüglicher Hochachtung gez. Dr. Neikes, Oberbürgermeiſter der Stadt Saarbrücken. von Ribbentrop nicht nach Geuf gereiſt — Berlin, 20. Mai. Die in der ausländiſchen Preſſe verbreitete Nachricht, der deutſche Sonder⸗ beauftragte für Abrüſtungsfragen, Herr von Ribben⸗ trop, habe ſich nach Genf begeben, entſpricht nicht den Tatſachen. Fragen erörterte. Dienstag, 29. Mai 1934 Vielſagende Zahlen SECFFCHIANSS — C —— 95 Re 145. Jahrgang— Nr. 239 ———— 140.000 AUnterredung Der Reichsaußenminiſter bekennt mit Neurath ſich als überzeugter Anhänger der deutſch-franzöſiſchen Verſtändigung“ Meldung des DNB. — Paris, 28. Mal. Reichsaußenminiſter von Neurath hat dem Son⸗ Lerberichterſtatter des„Paris Soir“, Pierre Hamp, eine Unterredung gewährt, in der er eine Reihe der wichtigſten Deutſchland und Frankreich angehenden Herr von Neurath ſprach zunächſt vom A b⸗ rüſtungsproblem und wies beſonders darauf hin, daß Deutſchland einen Anſpruch auf Gleich⸗ berechtigung habe. Nach den vergeblichen Verhand⸗ lungen hierüber ſei Deutſchland jedoch zu der Auf⸗ faſſung gelangt, daß dͤie einzige Möglichkeit einer Löſung in einem direkten Mein ungsau 3⸗ tauſch mit Frankreich beſtehe. Bereits im Sommer 1932 habe er nach der Konferenz von Lau⸗ ſanne ein entſprechendes Angebot gemacht, jedoch eine kategoriſche Ablehnung erfahren. Ende 1933 habe er erneut einen Verſuch in dieſer Richtung unter⸗ nommen. 3 Als Reichskanzler Hitler ans Ruder kam, enthielt ſeine erſte Reichstagsrede die Ver⸗ ſicherung: Wir wollen uns mit Frankreich verſtändigen. Man hat ihm nicht geant⸗ wortet. Weitere Bemühungen ſind ergebnis⸗ los verlaufen. Die Tragik der Lage beider Länder liegt darin, daß ſie genötigt ſind, ſich zu verſtändigen, aber nicht zu einer Ausſprache kommen. Zu den alten geſchicht⸗ lichen Schwierigkeiten kommen heute noch ſoziat⸗ pſychologiſche Gründe hinzu. Gewiſſe franzöſiſche Miniſter glauben, daß man mit dem National⸗ ſozialismus nicht ſprechen darf, was einem Nicht⸗Mehr⸗Sprechen mit Deutſchland gleich⸗ kommt. Wenn ein Kanzler des alten Deutſchen Reiches, ein Bismarck, von Frankreich ebenſo ge⸗ ſprochen hätte wie Adolf Hitler im Reichstage, dann hätte man das in Frankreich als einen Triumph für Frankreich angeſehen und als eine der ſchönſten Frie⸗ densausſichten, die jemals von der Geſchichte Europas geboten wurden. Frankreich aber ſcheint die Feindſeligkeit zwi⸗ ſchen beiden Ländern der Verſöhnung mit demjenigen, den mon drüben Diktator nennt, vorzuziehen. Der Reichsaußenminiſter erinnerte alsdann an die nach Edens Berliner Beſuch vom Februar dieſes Jahres abgegebene deutſche Erklärung, die im eng⸗ liſchen Weißbuch veröffentlicht worden iſt und an die kategoriſche Weigerung Frankreichs, das erklärt habe: Wir werden nicht die Aufrüſtung Deutſchlands ſanktionieren. Der Berichterſtatter hielt Herrn von Neu⸗ rath entgegen, daß Frankreich von der Rüſtungs⸗ tätigkeit Deutſchlands überzeugt ſei. In der europäiſchen Preſſe würden überall Beweiſe für die Waffenherſtellung und die Manöver zitiert. Wäre es deshalb nicht würdiger für Deutſchland, offiziell zuzugeben, was für niemand mehr ein Ge⸗ heimnis ſeiꝰ Die Antwort des Reichsaußen⸗ miniſters lautete: Soweit ſind wir noch nicht. Wir erhoffen immer noch eine Konvention, die die Rüſtungen regeln wird. Aber dieſes Warten kann nicht ewig dauern. Wenn man zu keinem Abkommen gelangt, was dann? Der Augenblick wird eintreten, an dem auch wir an größere Sicherheit denken müſ⸗ ſen. Auch wir werden dazu gezwungen ſein, u m üns zuverteidigen, aber keineswegs aus einem Angriffsgeiſt heraus. Der Beweis dafür, daß wir keine Angriffsabſichten hegen, iſt unſer Abkommen mit Polen. Es war wegen der Grenzfrage beſonders ſchwer zu bewerkſtelligen. Mit Frankreich aber haben wir keine Grenzfrage mehr. Wir haben endgültig auf Elſaß⸗Lothringen ver⸗ zichtet und für das Saargebiet eine Löſung vor⸗ geſchlagen, die das Preſtige beider Nationen gewahrt hätte. Man muß ſchon eine offenkundige Wahrheit nicht eingeſtehen wollen, wenn man leugnet, daß das Saargebiet von Grund auf deutſch ſei. Wir haben erklärt: Laßt uns ein politiſches und wirtſchaftliches Abkommen treffen und es einer Volksabſtimmung der Saarländer unterbreiten. Mit anderen Worten, ſtatt eine Abſtimmung über eine„Feindſeligkeit“ abzu⸗ halten, hätten wir eine ſolche über eine„Verſöhnung“ veranſtaltet. Wäre das nicht vernünftig? Aber kein franzöſiſches Blatt hat dieſen in allen Einzelheiten entwickelten Vorſchlag dem franzöſiſchen Volk zur Kenntnis gebracht, während ganz Deutſchland davon ſprach. Ich kenne viele Franzoſen und unterhalte ausgezeichnete Beziehungen zu ihnen. Einen jeden bitte ich, doch zu begreifen, daß die deutſche Vater⸗ landsliebe, unſere nationale Energie, die ohne Hitler verloren geweſen wäre, von dieſem wieder geweckt worden iſt. Das iſt ein lebenswichtiges, ſoziologiſches Phänomen. Man ſollte ſich mit ihm in Frank⸗ reich beſchäftigen und nicht den gleichen Feh⸗ ler begehen, wie mit Lenin und Muſſolini, denen man einen ſchnellen Zuſammenbruch vorausſagte. Neurath wies dann auf den weſentlichen Unter⸗ ſchied zwiſchen dem Faſchismus und dem National⸗ ſozialismus hin, aber auch auf das Verſanden des franzöſiſchen Parlamentarismus. Er gab zu, daß ge⸗ wiſſe Uebertreibungen vorkämen und auch An⸗ griffe gegen das Chriſtentum. Dieſes ſei aber, wie Hitler immer wieder betöne, die Grundlage des Staates. In allen Parteien ſäßen Extre⸗ miſten. Im übrigen ſei er ein überzeugter An⸗ hänger der deutſch⸗franzöſiſchen An⸗ näherung. Der Nationalſozialismus würde es für einen ſeiner ſchönſten Triumphe halten, wenn ihm das gelänge, was kein anderer habe ſchaffen kön⸗ nen— den europäiſchen Frieden. Zum Schluß kam der Berichterſtatter auf die Frage der angeblichen deutſchen Rüſtungen zurück mit dem Hinweis, daß er gerade zur Nach⸗ prüfung dieſer Frage nach Deutſchland gekommen ſei. Die Antwort des Reichsaußenminiſters lautete: Daß wir Fabriken beſitzen, die auf die Waffenfabrikation umgeſtellt werden können, iſt eine in Europa bekannte Tatſache. Aber gerade hier ſind wir weit ent⸗ fernt von der Gleichheit mit den übri⸗ gen Nationen. Wenn man eine Entſcheidungs⸗ tat organiſiert, ſo kann man das Geiſtige wohl ſchnell bewerkſtelligen, aber auf materiellem Gebiet geht das nicht ſo raſch; dazu braucht man Jahre.„Ich hoffe,“ ſo ſchließt das vom„Paris Soir“ wiedergegebene In⸗ terview des Reichsaußenminiſters,„daß wir vorher die europäiſche Verſtändigung verwirklicht haben werden. Ich bin allerdings etwas entmutigt, denn ich glaubte, daß wir ſchon ſo weit gekommen wären!“ * Scharfmacher General Weygand Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters VParis, 29. Mai Während der Generalſtabschef Gamelin abends zuſammen mit Barthon nach Genf abgereiſt iſt, hatte Generaliſſimus Weygand in Straß⸗ burg eine kriegeriſche Rede gehalten:„Wir befin⸗ den uns heute in der gleichen kritiſchen Lage, wie vor Kriegsausbruch. Heute iſt Frankreich am Ende ſeiner Konzeſſionen angelangt. Es kann und darf keine neuen Verminderungen ſeiner Rüſtungen hin⸗ nehmen. Wir müſſen ſtark bleiben, denn das iſt die beſte Friedensgarantie. Frankreich als Schulöner von ASel Bon unſerem Vertreter in Paris V Paris, 28. Mai. Die franzöſiſche Regierung hat ſich in ihrem Miniſterrat mit einer erſten Diskuſſion des Pro⸗ blems der amerikaniſchen Schuldenzahlungen beſchäf⸗ tigt. Dabei ſoll es ſofort zu ſchweren Meinungs⸗ verſchiedenheiten gekommen ſein. Herriot ſoll erneut für die Zahlung eingetreten ſein. Auch Barthou habe ſich ſeiner Meinung weitgehend angeſchloſſen, zumal er von dem franzöſiſchen Botſchafter in Wa⸗ ſhington einen Bericht erhalten habe, wonach eine ſymboliſche Zahlung von etwa 10 v. H. in Waſhington als wünſchenswert bezeichnet wird. Allerdings hat die amerikaniſche Regierung in Paris eine Rechnung von nicht weniger als 59 Mill. 8 überreichen laſſen. Gegen eine Zahlung überhaupt haben ſich im Miniſterrat Marin, Tardien und Flan⸗ din ausgeſprochen. Der Miniſterpräſident, der ſich die Rolle eines Schiedsrichters vorbehielt, hat die Debatte auf beſſere Zeiten vertagt. Sowjetrußland lehut die Einlöſung der Kerenſki⸗Schulden ab — Reval, 29. Mai. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat die Sowjetregierung ihren Botſchafter in Waſhington beauftragt, der amerikaniſchen Regie⸗ rung mitzuteilen, daß deren Vorſchläge zur Löſung der Vorkriegsſchulden von der Sowjetregierung nicht gebilligt würden. Die ruſſiſche Regierung ſei bereit, die Vorkriegsſchuldenfrage ſo zu löſen, wie es ſeinerzeit Litwinow dem Präſidenten Rooſe velt vorgeſchlagen habe. Die Einlöſung der Kerenſki⸗ Schulden lehne die Sowjetregierung ab. Das Verbot der Kommuniſten in Danzieg Von unſerem Berliner Büro Berlin, 29. Mai. Das Verbot der Kommuniſtiſchen Partei und ihrer Unterorganiſationen in Danzig ſchließt eine Entwicklung ab, die ſich im Reich ſchon viel früher vollendete, aber durch die beſonderen Verhältniſſe in Danzig gehemmt und verlangſamt worden iſt. Als am 30. Januar im Reich der Nationalſozia⸗ lismus die Macht übernahm, fegte er in kurzer Friſt Parteien und Parteigrüppchen hinweg. Der Na⸗ tionalſozialismus übernahm in Danzig faſt zur gleichen Zeit die politiſche Führung. Doch ſpielte die Entwicklung ſich hier anders ab. In Danzig be⸗ ſtand und beſteht eine Verfaſſung, über deren para⸗ graphengetreue Einhaltung ein Völkerbunds⸗ kommiſſar wacht. Dadurch wurde die ſpontane Umformung des politiſchen Willens einer großen Volksbewegung in neues Recht, wie wir es im Reich erlebten, zum Teil gehindert. Der Unterſchied der Verhältniſſe iſt vielleicht am deutlichſten aus den Vorgängen zu erkennen, die in Deutſchland und in Danzig bei der Uebernahme der Gewerkſchaften durch die NSBoO ſich abſpielten. Was im Reich ein politi⸗ ſcher Akt war, wurde in Danzig ein Prozeß, ein Rechtsverfahren. Aus dem gleichen Grunde iſt in Danzig auch die Auflöſung der Parteien, vor allm die Beſeitigung der politiſchen Organiſationen des Marxismus, unmöglich geweſen. Jetzt aber hat das illegale Treiben der Kommuniſten, die ganz offenſichtlich auf Umſturz und be⸗ waffneten Widerſtand hinarbeiteten, der Dan⸗ ziger Regierung auch im Rahmen der alten Verfaſſung die Möglichkeit gegeben, die Par⸗ tei und ihre Unterorganiſationen zu verbieten. So iſt jetzt auch dort der Zuſtand hergeſtellt wie im Reich. Nur war der Weg, der in den Gleiſen eigent⸗ lich überholter Rechtsnormen verkaufen mußte, län⸗ ger und ſchwieriger. Es beſtehen jetzt neben der NSDAp in Danzig nur noch die Zentrumspartei, die Sozialdemokratiſche Partei und die Polniſche Sler, Jör Dafein iſt aber nur noch eine Schatten⸗ — 8 — 2. Seite/ Nummer 239 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ansgabe Dienstag, 20. Mat 1994 Eſtland, Polen und der litauiſche Vorſchlag Meldung des DNB. — Warſchan, 29. Mai. Der im Regierungslager ſtehende„Czas“ ver⸗ öffentlicht eine bemerkenswerte Unterredung mit dem eſtniſchen Außenminiſter Seljamag. Aus der vor⸗ ausgehenden Einführung geht hervor, daß Außen⸗ miniſter Beck der„baltiſchen Frage eine beſondere Bedeutung beimißt, zumal an der Oſtſee die Lebensfragen Polens liegen.. Das Ver⸗ hältnis Litauens zu Polen war das Hindernis für die Verwirklichung eines baltiſchen Blocks, das Verhältnis Eſtlands zu Polen war der Grund zur Feſtigung der polniſchen Friedenspolitik an der Oſtſee“. Ferner wird in der Einleitung zu den Er⸗ klärungen Seljamaas der beſtimmte Eindruck er⸗ weckt, in maßgeblichen Kreiſen in Warſchan beſtehe die Auffaſſung, daß der baltiſche Block, wie ihn Litauen letzthin vorgeſchlagen hat,„in der endgül⸗ tigen Auswirkung zu einer Lockerung der eſtniſch⸗ polniſchen Beziehungen führen müßte“. Hierzu erklärt Seljamaa: Eſtland iſt jederzeit bereit, mit Litauen Verhandlungen über die Auf⸗ nahme einer engeren Zuſammenarbeit aufzunehmen. Von dem Entſtehen irgendeines geſchloſſenen Blocks (wie ihn eben Litauen vorgeſchlagen hat) kann jedoch keine Rede ſein. Auf einen derartigen Vor⸗ ſchlag wird Eſtland niemals eingehen. Die Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Polen und Eſtland, verſicherꝛe Seljamaa mit Nachdruck, wird ſich auch weiterhin wie bisher im Geiſte der herzlichen Freundſchaft und in einer durch nichts getrübten Harmonie darſtellen. Franzöſiſche„Konkurrenz' gegen „Graf Zeypelin“ Von unſerem Vertreter in Paris VParis, 28. Mai. Nach den letzten Nachrichten aus Neuyork ſind die beiden franzöſiſchen Rekordflieger Codos und Roſſi nach glücklicher Ueberquerung des Ozeans auf dem Flugplatz von Bennet Field bei Neuyork um 17.36 Uhr gelandet. Dieſe vorzeitige Landung iſt auf ge⸗ wiſſe Schwierigkeiten beim Motor zurückzuführen. Der geplante Angriff gegen den Weltſtrecken⸗ rekord, der die Flieger bis nach Kalifornien brin⸗ gen ſollte, iſt damit geſcheitert. Immerhin hat der Luftfahrtminiſter, General Dénain, ſofort nach der glücklichen Ueberquerung des Ozeans den Fliegern mitteilen laſſen, daß ſie in ihrem militäriſchen Rang befördert worden ſind und auch einen höheren Grad der Ehrenlegion erhalten haben. Das franzöſiſche dreimotorige Flugzeug„Regenbogen“!, das heute vormittag um drei Uhr von St. Louis geſtartet iſt, iſt heute abend um 19 Uhr in Natal glücklich ge⸗ Iandet. Dieſes Unternehmen wird vom franzöſiſchen Luftfahrtminiſterium offen als ein Konkur⸗ renzunternehmen gegen den deutſchen Zep⸗ 3 pelin angeſprochen. In einem amtlichen Kommuniqué wird darauf hingewieſen, daß der Zeppelin anderthalb Stunden vor dem franzöſiſchen Flugzeug Tanger paſſiert habe, daß aber das franzöſiſche Flugzeug, trotzdem es der Poſt wegen einen großen Umweg bis nach Dakkar machen mußte, während der Zep⸗ pelin direkt auf die ſüdamerikaniſche Küſte zu⸗ ſteuerte, den Zeppelin um mindeſtens tauſend Kilo⸗ meter Vorſprung geſchlagen habe. „Graf Zeppelin“ 400 Km. von Pernambuco — Hamburg, 29. Mai. Wie die Deutſche See⸗ warte mitteilt, ſtand das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ heute morgen um 5 Uhr MEz auf 5 Grad Süd und 33 Grad Weſt. Das Luftſchiff entwickelte nachts eine mittlere Geſchwindigkeit von 160 Kilometern je Stunde bei mäßigen öſtlichen Winden. Es meldete 25 Grad Celſius und Regenwetter. Die Entfernung bis zum Zwiſchenlandungsplatz Pernambuco beträgt noch etwa 400 Kilometer. England in den Fußtapfen Frankreichs So ſagen die Times in ſcharfer Kritik der engliſchen Abrüſtungsvolitit Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 20. Mai Welches Ergebnis aus den Genfer Beſprechun⸗ gen der nächſten Tage herauskommen wird, wird in England nicht eindeutig beurteilt. Während die peſ⸗ ſimiſtiſchen Stimmen bereits von einem völligen Aufgehen der Konferenzarbeiten ſprechen, rech⸗ net man in anderen Kreiſen damit, daß das kritiſche⸗ Stadium wieder einmal durch eine Vertagung überwunden werden wird. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ glaubt, daß trotz allem Frankreich nicht darauf beſtehen werde, daß die ganze Abrüſtungsfrage von der Abrüſtungs⸗ konferenz wieder zum Völkerbundsrat zurückge⸗ bracht werde. Wohl aber rechnet auch der„Daily Telegraph“ mit einer terminloſen Verta⸗ gung der Konferenz. Er glaubt, daß ein ſtändiges Komitee, in dem alle intereſſierten Mächte pertreten ſind, ernannt wird und daß es dieſem Komitee dann überlaſſen bleibt, feſtzuſtellen, wann ein günſtiger Zeitpunkt zur Wiederaufnahme der Arbeiten heran⸗ gekommen iſt, In manchen engliſchen Kreiſen trö⸗ ſtet man ſich über dies gegenwärtige Verſagen der Konferenzarbeiten mit der ſehr vagen Hoffnung hinweg, daß früher oder ſpäter die ganze Abrü⸗ ſtungsfrage doch noch einmal ihre Rechtfertigung erfahren werde. In ſeinem Leitartikel weiſt der„Daily Tele⸗ graph“ darauf hin, daß die Abrüſtungskonferenz ſich immer ſtärker in eine Sicherheitskonferenz verwandele. Prak⸗ tiſch bedente dies aber nur, daß eine Reihe von Nationen darauf ausgingen, Alliierte gegen Japan oder Deutſchland zu finden. Im Endeffekt bedeute das aber, daß damit noch keine Abrüſtung und nicht einmal eine Begrenzung der Rüſtungen verbunden ſei, ſondern nur eine Aus⸗ dehnung von Verpflichtungen in der Sicherheitsfrage. Ein kräftiger Angriff auf die engliſche Regierungs⸗ politik findet ſich in der„News Chroniele“. Ihr diplomatiſcher Korreſpondent wirft dem Kabinett trotz ſeiner Bemühungen, als Mittler zwiſchen Frankreich und Deutſchland zu dienen, einen erheblichen Mangel an Courage vor. Ins⸗ beſondere polemiſiert er gegen die engliſche Ableh⸗ nung irgendwelcher Garantien für Frankreich. Die liberale„News Chroniele“ findet, daß die Liſte der Garantien, die jetzt durch die Veröffentlichung des franzöſiſchen Blaubuches bekanntgeworden iſt, ſo ge⸗ mäßigt ſei, daß die britiſche Regierung ſie eigentlich ohne Diskuſſion hätte annehmen können. Dieſe Anſicht der oppoſitionellen„News Chro⸗ nicle“ deckt ſich aber in keiner Weiſe mit der allge⸗ mein vertretenen engliſchen Anſchauung. Ebenſo wie früher iſt man auch heute noch der Anſicht, daß En g⸗ land keine weiteren Verpflichtungen auf dem europäiſchen Kontinent eingehen dürfte und auch in Zukunft nicht eingehen darf. In einem von zwei umfangreichen Leitartikeen ſchreiben die„Times“, daß, wenn man früher von ſeiten der anderen Mächte in ernſter Konzentration der Bedeutung der deutſchen Gleichberechtigungsfor⸗ derung Rechnung getragen hätte, und zuerſt alle Maßnahmen auf ein Syſtem der Rüſtungsbegrenzung gerichtet hätte, man gewiß zu einem anſtändigen Er⸗ gebnis gekommen wäre und mit einer erfreulichen Klarheit bezeichnen auch heute die„Times“ noch einmal die im Laufe der letzten Wochen von der deutſchen Regierung gemachten Vorſchläge gerade im Hinblick auf die weitere Entwicklung als ge⸗ mäßigt und wahrhaft vernünftig. Auch von den doch gewiß regierungstreuen„Ti⸗ mes“ muß ſich die Regierung eine kräftige, aber nicht unberechtigte Kritik gefallen laſſen. Zwei Jahre lang Habe die engliſche Regierung eine führende Rolle in den Abrüſtungsbeſprechungen geſpielt. Als dieſe in ihr kritiſches Stadium eintraten, habe aber das Kabi⸗ nett ſeine leitende Hand zurückgezogen und, ohne ihn ausdrücklich mit Namen zu nennen, wird der Außenminiſter Sir John Simon mit einer beſon⸗ deren Kritik bedacht. England, heißt es in der„Ti⸗ mes“ weiter, ſei in die Fußtapfen Frank⸗ reichs getreten, und Frankreich habe ſich letzten Endes doch nur rückwärts bewegt, und mit einer Schärfe, die in ihrer kritiſchen Grundhalbung kaum zu überbieten iſt, heißt es in der„Times“ dann weiter, daß die Initiative jetzt den engliſchen Händen entglitten ſei und die Welt mit einiger Be⸗ ſoranis die Erklärung abwarte, die Barthon vor der Generalkommiſſion der Abrüſtungs⸗ konferenz machen werde. Auch die„Times“ ſind wenig hoffnungsvoll. Die Büroſitzung, ſo ſchreiben ſie, begann unter ent⸗ täuſchenden Umſtänden und in einem völligen Durcheinander. Es iſt kein Programm vorhanden. Nirgendwo iſt eine klare Führerſchaft zu erkennen. Es ſcheint, daß man in engliſchen Erſte Ratsſitzung des Deutſchen Roten Kreuzes Meldung des DNB. — Berlin, 29. Mai. Der Präſident des Deuiſchen Roten Kreuzes, Herzog Karl Eduard von Sachſen⸗Koburg und Gotha, hat den auf Grund der neuen Satzung des Deutſchen Roten Kreuzes gebildeten Präſidial⸗ rat und Großen Rat des Deutſchen Roten Kreuzes zu einer erſten Sitzung einberufen. Die Sitzung fand am Montag im Hotel Kaiſerhof ſtatt. Die Mitglieder des Präſidialrates und des Großen Rates waren faſt vollzählig erſchienen. Die Tagesordnung brachte am Vormittag die Erledi⸗ gung der geſchäftlichen Fragen. Die Nachmittags⸗ ſitzung eröffnete der Präſident mit einer Be⸗ grüßungsanſprache, in der er der Bedeutung des im Geiſte der nationalſozialiſtiſchen Bewegung neu ge⸗ ſtalteten Deutſchen Roten Kreuzes Ausdruck gab. Der ſtellvertwtende Präſident, Generaloberſtabsarzt a. D. Dr. Hocheiſen, erſtattete den Bericht über die Eingliederung des Deutſchen Roten Kreuzes in den nationalſozialiſtiſchen Staat. Den Berichten der Reichswalter für die einzelnen Aufgabengebiete ging ein Vortrag des Leiters der auswärtigen Arbeiten des Deutſchen Roten Kreuzes voran. Alle Berichte betonten den unmittelbaren An⸗ ſchluß der Arbeits⸗ und Erfahrungswerte der Rot⸗ Kreuz⸗Tätigkeit an die Erforderniſſe der Gegenwart, wie ſie z. B. der zivile Luftſchutz an den Bereitſchafts⸗ dienſt des Roten Kreuzes ſtellt. Am Schluſſe der Ta⸗ gung dankte der Präſident namentlich dem Reichs⸗ miniſter des Innern für die ſtets bewieſene Förde⸗ rung bei der Stabiliſierung des Deutſchen Roten Kreuzes inmitten der Bildung des neuen Reiches. Weſen und Tradition des Roten Kreuzes, ſo ſchloß der Präſident, liegen in dem Begriff ſelbſtverſtänd⸗ licher Pflichterfüllung, wie Leben und Arbeit unſe⸗ res Schirmherrn, des Generalfeldmarſchalls von Hin⸗ denburg, und unſeres Volkskanzlers ein hohes Lied der Pflichterfüllung ſind. Die Tagung verlief als feierlicher Auftakt zum Rot⸗Kreuz⸗Tag, der am 10. Juni einheit⸗ lich im ganzen Reich begangen werden wird. Kreiſen die einzige Hoffnung auf Litwinow und auf Norman Davis ſetzt. Litwinows Plan eines Paktes auf gegenſeitige Hilfeleiſtung wäre man in England keineswegs abgeneigt, wenn man ſicher wäre, daß hinter dieſem Plan nicht eigentlich Koalitionswünſche gegen beſtimmte Länder ſtünden. Der amerikaniſche Plan, der bereits früher ſchon von Norman Davis vorgeſchlagen iſt, den Waffen⸗ verkauf zu verbieten, wird auch jetzt plötzlich von England begrüßt und dürfte gewiß auch weit⸗ gehende engliſche Unterſtützung erfahren. Weil in England jetzt in immer ſtärkerem Maße eine Pro⸗ paganda für eine erhebliche Vergrößerung der engliſchen Luftflotte einſetzt, verdient eine Bemerkung der„Times“ noch beſondere Be⸗ achtung, in der ſie ſchreiben, daß ſich die Genfer Kon⸗ ferenz wahrſcheinlich in viel zu hohem Grade mit Waffen und Methoden der Kriegsführung beſchäftigt habe, die im Grunde doch eigentlich ſchon veraltet ſeien. Dagegen habe man der Luftrüſtung immer noch zu wenig Aufmerkſamkeit geſchenkt. Anteilnahme des Reichskanzlers am Hirſch⸗ berger Autobusunglück — Berlin, 28. Mai. Reichskanzler Adolf Hitler hat in einem Schreiben an den Reichsarbeitsführer Staatsſekretär Hierl ſeine aufrichtige Anteilnahme an dem ſchweren Unglück ausgeſprochen, von dem kürzlich 54 Angehörige des Freiw. Arbeitsdienſtes in Alt⸗Schönau bei Hirſchberg betroffen worden und dem drei blühende Menſchenleben zum Opfer ge⸗ fallen ſind. Den Schwerverletzten wird Reichskanzler Adolf Hitler nach ihrer hoffentlich recht baldigen Ge⸗ neſung noch perſönlich die Hand brücken. Für die bei dem Unglück zu Schaden gekommenen Dienſtfveiwilligen und die Hinterbliebenen der töd⸗ lich Verunglückten hat Reichskanzler Adolf Hitler. 3000/ bewilligt. Erhöhung des Schmalzzuſatzes für Margarine — Berlin,. Mai. Der Reichsminiſter für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft hat im Intereſſe einer vermehrten Verſorgung des Inlandes mit Fetten aus heimiſcher Erzeugung und zur Belebung des Schweineabſatzes den Hundertſatz für neutrales Schweineſchmalz, daß Margarine und Kunſtſpeiſefett beizumiſchen iſt, für die Monate Juni und Juli von 12,5 v. H. auf 15 v. H. erhöht. Schwerer Unfall des Rennfahrers Kaye Don — London, 29. Mai. Der Korreſpondent des „Daily Telegraph in Douglas auf der Inſel Man in der Iriſchen See meldet: Der bekannte Renn⸗ fahrer Kaye Don und ſein Mechaniker Taylor ſind geſtern am ſpäten Abend in ihrem Kraftwagen verunglückt. Kaye Don erlitt nur leichte Abſchürfungen im Geſicht. Der Zuſtand ſeines Mechanikers Taylor dagegen iſt ſo ernſt, daß an ſeinem Aufkommen ge⸗ öweifelt wird. Kaye Don wollte am Mittwoch an einem Rennen teilnehmen und hatte in ſeinem ſchwarzen Rennwagen eine nächtliche Probefahrt unternommen. In einer engen Straße mit vielen Kurven überſchlug ſich der Rennwagen. Ein Schutz⸗ mann fand die beiden Inſaſſen beſinnungslos auf. Die Tochter des Finanzſekretärs von Kali⸗ fornien ermordet — Neuyork, 29. Mai. Nach einer Meldung aus Sacramento(Kalifornien) wurde die Tochter des Fianzſekretärs des Staates Kalifornien, ein durch ſeine Schönheit bekanntes junges Mädchen, ver⸗ brannt aufgefunden. Ihre Kleider waren mit Petroleum getränkt und dann angezündet wor⸗ den. Die Polizei nimmt an, daß das Mädchen vor der Verbrennung ermordet worden iſt. Generalſtreikgefahr in Toledo(uSA) — Nenyork, 29. Mai. Nach dem Scheitern der Einigungsverhandlungen in Toledo(Ohio) wird allgemein mit dem Generalſtreik gerechnet. Bisher ſtimmten von 103 Gewerkſchaften 68 für die Aus⸗ rufung des Generalſtreiks. ———————————.—————————.————————— 9 Am die Echtheit der Ara Linda-Ehronik Der Streit um die Ura Linda⸗Ehronikr) gat ſchon einmal die Welt bewegt. Damals war der Umkreis dieſer Welt allerdings kleiner als heute und die Welben gingen nicht ſo hoch. Heute legt Dr. Herman Wirth ſie in deutſcher Ueberſetzung einer durch das politiſche Geſchehen zu größerer An⸗ teilnahme bereiten Oeffentlichkeit vor und ſchickt ſich an, die Echtheit zu beweiſen, nachdem die Fachwiſ⸗ ſenſchaft ſeit der erſten Veröffentlichung im Jahre 1872 dieſe Frage mehr oder weniger durch Ueber⸗ gang zur Tagesordnung erledigt hatte. Die Ablehnung der Ura Linda⸗Chronik als Fälſchung geſchah zunächſt aus rein äußerlichen Gründen. Einmal ſtellte ſich das Papier der nach Wirth's Angabe ſchon um 1850 als Familienbeſitz des Cornelis Over de Linden bezeugten Handſchrift als angerauchtes Maſchinenpapier aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts heraus. Sodann war die Sprache ein Gemiſch aus verdorbenem Altfrieſiſch und Neuholländiſch, und weiterhin waren die Schriftzeichen durchaus nicht die aus anderen Quellen bekannten Runenzeichen, ſondern offenbar künſtlich zurecht gemacht. Aber auch der Inhalt mit ſeinen fremdartigen Deutungen der ſonder⸗ baren Eigennamen mußte zur Ablehnung als Fäl⸗ ſchung reizen. Es konnte nur noch eine an ſich be⸗ langloſe Frage ſein, ob es ſich um eine reine Er⸗ dichtung eines vielbeleſenen und einbildungskräfti⸗ gen Mannes handelte oder um eine Tendenzſchrfit nach Art einer„frieſiſchen Freimaurerbibel“ oder um einen rationaliſtiſcher Freude an Idealkonſtruk⸗ tionen entſprungenen„Staatsroman“. Die Deutung des Geſamtinhaltes der Chronik im Sinne einer der zuletzt genannten beiden Mög⸗ lichkeiten hatte viel für ſich. Denn hier wird eine Lehre der Weltentſtehung gegeben, die alles Leben und Sein auf einen Weltengeiſt zurückführt, auf „Wralda, der allein gut und ewig iſt“. Aus der Verbindung von Gottes Odem und den drei Mai⸗ den der Erde entſtanden die oͤrei Raſſen, unterſchie⸗ den durch körperliche Merkmale und durch Sitten. Prof. Dr. Herman Wirth: Die Ura Linda⸗ Ehronik, Verlag Köhler und Amelung, Leipzig 1933, Text⸗ in einem Band 9,60 Mark. ansgabe Ler 2,30, Einführung mit Bilderatlas 7,60, beides Die weiße Raſſe,„Fryas Kinder“, ſtrebt nach Voll⸗ kommenheit durch Selbſtzucht, Liebe zur Tugend und durch Freiheit, während die beiden anderen von ihren Leidenſchaften und ihrem Machthunger gelei⸗ tet werden. Deswegen ſoll die Raſſe rein und un⸗ vermiſcht bleiben. Das Volk Fryas, die Frieſen, hat ſeine eigene, auf Sippen aufgebaute Geſetzgebung, das Staatsweſen wird bei den wichtigſten Entſchei⸗ dungen gelenkt von der Ehrenmutter und den Burg⸗ maiden.„Für Fryas Volk iſt Erde und See geſchaf⸗ fen. Alle unſere Flüſſe ſtrömen in die See. Lydas Volk und Findas Volk werden einander vertilgen, und wir müſſen die leöigen Lande bevölkern. In dem Hin⸗ und Umfahren liegt unſer Heil..“. So werden denn die Fahrten der Frieſen nach Afrika, Kreta, Griechenland, Indien und nach Südamerika angedeutet oder ausführlich in der Form von Chro⸗ nikberichten geſchildert. Dazwiſchen ſind Kämpfe und Lehren, Geſetzgebungen und Weisſagungen einge⸗ ſtreut, und die Entartung durch Raſſemiſchung an Twiskländern(Deutſchen) und an Franken aufge⸗ wieſen. Die Chronik behauptet, bis zum Untergang von„Atland“ oder Atlantis zurückzugehen und auch über ſeither erfolgte Naturkataſtrophen zeitlich be⸗ ſtimmten Beſcheid zu geben. Wenn Herman Wirth für die Echtheit der Chronik eintritt, ſo meint er natürlich nicht, daß man es hier mit einem Wort für Wort uralten Text zu tun habe. Er erkennt die rein äußeren Einwände wegen der Sprache und der Schrift und wegen des Papiers an, glaubt aber, durch die⸗Schei⸗ dung von vier Gruppen der Bearbeitung zu einer älteſten Ueberlieferung vordringen zu können, zu einer uralten gefeſtigten kultiſchen Organiſation der Inguäonen, wo„die Religion die Grundlage des öffentlichen Lebens wie der ſtaatlichen Ordnung“ und wo die Frauenſchaft die Trägerin der Geſittung iſt und die höchſte Verantwortung für die Leitung des Staates hatte. Somit wäre die Ura Linda⸗ Ehronik„die wichtigſte und älteſte Quelle zur Gei⸗ ſtesgeſchichte des Nordens, deren Schätze jetzt erſt in mühſamer Forſchungsarbeit gehoben und von ſpäte⸗ ren Schlacken gereinigt werden müſſen.“ Er ſelbſt glaubt durch ſeine nordiſche Geiſtesurgeſchichte und J durch die vergleichende Kultſymbolik und Denk⸗ mälerkunde einer ſolchen Sichtung vorgearbeitet zu haben. Die Fachwiſſenſchaften ſind dem Aufruf Wirths zur„weiteren Sicherſtellung dieſes koſtbaren Gutes“ gefolgt, ſind aber auf Grund ihrer vorſichtig prüfenden und ſachlich abwägenden Unterſuchungen zu dem Ergebnis gekommen, daß Herman Wirth auf eine zuſammengeleſene und zuſammengeſchriebene Fälſchung hereingefallen iſt. Man wirft ihm vor das„Unvermögen, logiſch zu denken, den völligen Mangel an Selbſtkritik“, Rechthaberei und Ideen⸗ flucht. Wirth aber meint, daß der Wiſſenſchaft„des nunmehr überwundenen liberaliſtiſchen Zeitalters und ihrer rationaliſtiſch⸗evolutioniſtiſchen Geſchichts⸗ betrachtung“ die wichtigſte Vorausſetzung zum Be⸗ greifen der Chronik fehle, nämlich das„Erberin⸗ nern“, die ſeeliſche Verbindung mit dem unterbe⸗ wußten Strom völkiſcher Geſtaltungskräfte. Vor kurzem fand in der Univerſität Berlin ein Aus⸗ ſpracheabend ſtatt, an dem Prof. Wirth ſelbſt teil⸗ nahm. Man wies ihm an zahlreichen Beiſpielen nach, daß die Ura Linda⸗Chronik ein Werk des Geiſtes des aufgeklärten Liberalismus und der fran⸗ zöſiſchen Revolution ſei, deſſen Quellen ſich fänden in der Bibliothek des Cornelis Over de Linden. Ob er den Nachweis allerdings als ſtichhaltig aner⸗ kennt, wird man abwarten müſſen. Wenn es auch nicht ohne Reiz iſt, ſo ſtimmt es doch ſehr nachdenklich, wenn bei dieſem Streit der Gelehrten um die Echtheit einer Chronik die Gegner ſich gegenſeitig Deutſchfeindlichkeit bzw. Mangel an Verſtändnis für die inneren Kräfte des völkiſchen Aufbruchs vorwerfen. Als nichtfachmänniſcher und daher ſachlich nichtbeteiligter Beobachter an der Aus⸗ einanderſetzung kann man aber die erfreuliche Feſt⸗ ſtellung machen, daß jeder der beiden Teile mit dem Einſatz ſeines ganzen Wiſſens und echter völkiſcher Verantwortlichkeit bemüht iſt, dem deutſchen Volke das Erbe ſeiner Ahnen rein zu vermitteln und ur⸗ alte Kräfte völkiſchen Lebens wieder lebendig zu machen, Dr. K. B. Nene Nachrichten von der deutſchen Himalaja⸗ Expedition. Die deutſche Himalaja⸗Expedition mel⸗ det aus Nanga⸗Parbat, daß ſie ihren Aufmarſch zum Nanga⸗Parbat vollendet hat. Am 12. Mai be⸗ gann der Abmarſch in Aſtor, der letzten Poſtſtation, über Daſhkin zum großartig wilden, tiefeingeſchnit⸗ tenen Tal des Indus. Bei Tallichs wurde der Strom mittels Booten überquert. Zum erſten Male zeigte ſich hier im Abendlicht der Nanga⸗Parbat in ſeiner überwältigenden Majeſtät. Bei großer Hitze gelangte die Expedition am nächſten Tage nach Ra⸗ kiot⸗Bridge, dem einzigen Brückenübergang in die⸗ ſem weltabgeſchiedenen Gebiet des Indus. Ein Steilaufſtieg von 1300 Metern Höhe hinauf ins Ra⸗ kiot⸗Tal wurde an einem Tage geſchafft und am 16. Mai die Schneegrenze über dem Rakiot⸗Gletſcher erreicht. Hier wurde in 3000 Metern Höhe das vor⸗ läufige Hauptlager der deutſchen Himalaja⸗Expedi⸗ tion 1934 errichtet. Die Wiſſenſchaftler, denen inter⸗ eſſante geologiſch⸗morphologiſche Beobachtungen loh⸗ nende Aufgaben ſtellten, trennten ſich im vorläufi⸗ gen Hauptlager von der Gruppe der Bergſteiger und Hochträger. Beim Abſchiedsmahl ſchoß Peter Aſchen⸗ brenner zwei kapitale Steinböcke Am Dienstag, den eeeeeieenee, 22. Mai begann der Vorſtoß zum endgültigen Hauptlager bei meterhohem Schnee und ſchlechter Wetterlage. 4e Die Dresdner Reichstheaterwochc. Aus Dres⸗ oͤen wird gemeldet: Im Rahmen der erſten Reichs⸗ theaterfeſtwoche fand ein Ehrengaſtſpiel des Deut⸗ ſchen Nationaltheaters Weimar im Schauſpiel⸗ haus Dresden ſtatt. Der Aufführung der Wei⸗ marer Künſtler, die Schillers„Kabale und Liebe“ boten, wohnten Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels und Frau in Begleitung des Generalintendan⸗ ten Geheimrat Dr. Adolph bei, begrüßt durch Staatsrat Schauſpieldirektor Dr. Ziegler⸗Weimar. Die Schillerſche Dichtung gab den Weimarer Künſtlern Gelegenheit, ihre große Kunſt unter Be⸗ weis zu ſtellen! Die Aufführung die Max Brock in Szene geſetzt hatte, wurde mit ſtarkem Beifall auf⸗ genommen.— Im Feſtſpielhaus Hellerau wurde Glucks„Alceſtis“ aufgeführt. Mit dieſem Werk hatte die Dresdener Staatsoper bereits im vorigen Jahre einen großen Erfolg. Die Aufführung war über alles Lob erhaben. Die Alceſtis ſang Martha Fuchs, die muſikaliſche Leitung hatte Hermann Kutzſchbſaſch. 9 9 Dienstag, 20. Mai 1934 Neue Mannheimer geitung/ Abenb⸗Ausgabe * —. 3. Seite Nummer 239 Mannheim, den 29. Mat. In 6 Fahren 280 Millionen Fahrgäſte Die Mannheimer Straßen bahn hat in den letzten Jahren ſtändig an Fahrgäſten verloren. Das lag im Zug der Zeit, in der wirt⸗ ſchaftlich bedrängten Lage des Mannheimer Indu⸗ ſtriebezirks. Wenn man die Jahre ſeit 1928 zuſam⸗ menſtellt, kann man den Rückgang des Verkehrs auf der Mannheimer Straßenbahn anſchaulich erkennen: 1928 61 Millionen Fahrgäſte 1929 59,2 1 50 1930 51,7 5 10 1931 43,7 5 5 1932 3⁴4,8 1 E 1938 30 Das macht eine Geſamtſumme in dieſen ſechs Jahren von 280,4 Millionen Fahrgäſten, die von der Mannheim⸗Ludwigshafener Straßenbahn befördert wurden. Die Einnahmen ſind natürlich entſpre⸗ chend zurückgegangen von 10,7 Millionen Mark im Jahre 1928 auf 5,2 Millionen im Jahre 1933. Die Straßenbahnverwaltung verfügt über 466 Motor⸗ und Anhängewagen mit rund 19000 Sitzplätzen. Die Rhein⸗Haardt⸗Bahn beging im Sep⸗ tember vorigen Jahres ihr 20jähriges Beſtehen. Sie hat ſeit 1913 24,6 Millionen Perſonen befördert und swiſchen den Großſtädten Mannheim, Ludwigshafen und der Pfalz eine bequeme und ſchnelle Verbindung geſchaffen. Auch hier iſt der Verkehr zurückgegangen. Im Jahre 1920 wurden 1,7 Millionen Fahrgäſte von ihr befördert. Im Jahre 1930 ging die Zahl auf 900 000 zurück und im vorigen Jahre wurden nur noch 600 000 Fahrgäſte gezählt. Dürkheimer Wurſtmarkt und Rhein⸗Haardt⸗Bahn gehören zuſam⸗ men. Aber auch hier ſind die Wagen nicht mehr ſo voll beſetzt wie in früheren Jahren. Im Jahre 1929 hatten wir eine Rekordziffer von 62 300 beförderten Perſonen an den Tagen des Dürkheimer Wurſt⸗ marktes erreicht. 8 Nolizeibericht vom 29. Mai Verkehrsunfall. Geſtern nachmittag ſtieß auf der Dürerſtraße ein Perſonenkraftwagen mit einem Kraftrad zuſammen. Der Kraftradfahrer ſtürzte und erlitt eine blutende Kopfwunde ſowie Hautabſchürfungen an den Händen. Unfall. Infolge Trunkenheit ſtürzte in vergange⸗ ner Nacht auf der Straße P und Q 4 ein Fuß⸗ gänger zu Boden, wobei er eine erhebliche Kopfwunde erlitt. Nach Anlegung eines Notverban⸗ des wurde der Verunglückte mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Gefährdung der Verkehrsſicherheit. Einem unter Einwirkung des Alkoholgenuſſes ſtehenden Führer eines Kraftrades, der geſtern nachmittag durch ver⸗ ſchiedene Straßen der Stadt fuhr und durch ſein Verhalten den übrigen Verkehr gefährdete, wurde das Fahrzeug abgenommen. Selbſttötungsverſuch. Aus Furcht vor einer zu erwartenden Strafe ſprang geſtern nachmittag ein auf dem Lindenhof wohnender Mann, der in das Bezirksgefängnis eingeliefert werden ſollte, von der Lindenhofüberführung herunter und ſtürzte auf den darunterliegenden Bahnkörper, wobei er eine ſtark blutende Wunde am Kopfe erlitt. Der Sanitätskraftwagen brachte den Verletzten nach den⸗ Allg. Krankenhaus. Lebensgefahr beſteht nicht. Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern nachmittag auf der Schloßgartenſtraße vorgenommenen Prü⸗ fung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden drei Führer von Laſtkraftwagen angezeigt, weil ſie ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten. Verabſcheuungswerte Tierquälereien Das Reichstierſchutzgeſetz nimmt ſich in menſch⸗ lichſter Weiſe der ſtummen Kreatur an. Um ſo mehr muß man es bedauern, daß ſein Geiſt noch nicht alle Menſchen erfaßt hat. Bisweilen findet man für dieſe Behauptung Beiſpiele, die leider noch zu wenig beachtet werden und darum der polizeilichen Ahn⸗ dung entgehen. Dieſer Tage haben wir auf der Friedrichsbrücke einen Radfahrer geſehen, der „ wohl glaubte, zwei Fliegen mit einem Schlag tref⸗ fen zu können. Er führte einen abgemagerten Wolfshund an der Leine, von dem er ſich ziehen ließ. Die Zurufe einiger Leute blieben unbeachtet. Zu wiederholten Malen kann man auf dem ſteinernen Bürgerſteig, beſonders da, wo man noch Holzläden hat, zerbrochene Vogeleier und Neſtreſte antreffen. Es iſt eine Roheit, wenn man die brütenden Vögel aus dem Schutzraum zwiſchen Fenſterladen und Mauer vertreibt und das Neſt mit den angebrüteten Eiern herabwirft. Dieſes ſträfliche Verhalten wiegt um ſo ſchwerer, als es ja in der Hand des Wohnungsinhabers liegt, die Tierchen zu einer Zeit zu verſcheuchen, in der das Brutgeſchäft noch nicht begonnen hat.* Auffälliger Wohnungsumzug Bald ſämtliche Anwohner der Traitteurſtraße und der Umgebung hatten ſich geſtern nachmittag zufammengefunden. Für einen Umzug eigentlich viele Leute! Doch diesmal gab es etwas Verwick⸗ lung und Komik dabei. Die Neugierigen füllten die Straße, ſperrten den Verkehr und erörterten lebhaft den Fall, wenn der Vater mit dem Sohne Beide hatte die Polizei bereits abgeholt, denn ſie hatten den Umzug dermaßen gefeiert, daß ſie zu ihren Bombenräuſchen nicht auch noch das Mobiliar wegführen konnten. Vor dem Hauſe ſtand nun der Handkarren. Alle böſen Buben aus der Schwet⸗ zingerſtadt nahmen ſich ſeiner an. Manches Stück wurde zum Ergötzen der Allgemeinheit zutage ge⸗ . 4 Mit Hurra und Endlich war der Fall ſoweit! Mit un Hallo ſauſte der Wagen, von ſoundſo vielen Buben geſchoben, zur Polizeiwache. Beſtellt oder unbeſtellt? Weer weiß es! Jedenfalls waren ſie alle wieder bei⸗ jammen, die zuſammengehören: Hausrat, Vater und * Sohn. Wenn nun nichts Unvorhergeſehenes ein⸗ tritt, kann der Umzug mit Verſpätung zu Sre führt werden. ecwicht by MeUoneler Freccectenet Becka,. 0 ANMERIKAS EEIND NR. UND SEIN ABENTEUERLICMES LEBEN“CVON F. DA(AIA 6 Und wirklich ſcheint in dieſem Augenblick Dik⸗ linger der Stärkere zu ſein. Sie ſenkt ganz plötzlich die herriſchen Augen unter ſeinem Blick und ſtreckt ihm ihre Hand entgegen.„Verzeihen Sie John, ich glaube, daß ich mich damals wirklich in Ihnen geirrt habe. Es ſteckt mehr in Ihnen, als ich annahm. Ich habe immer wieder von Ihnen gehört, John, daß Sie hinter den grauen Mauern ein harter Kämpfer geworden ſind...“ John Dillinger nimmt ihre Hand kühl. Er drückt ſie läſſig. Ja, er weiß, daß er dieſer Frau nur durch Kühle und Härte imponieren kann, daß er ſie mit denſelben Waffen bekämpfen muß, mit denen ſie kämpft Die Königin der Unierweli Er lacht ein wenig ſpöttiſch. „Sie wünſchen wohl jetzt, daß ich Ihr Partner werde?“ Aber die„rote Mary“ gibt das ſpöttiſche Lachen laut und anhaltend zurück. „Mein Partner? Lieber Freund, in dieſen zehn Jahren bin ich voran gekommen. Ich bin auch heute immer noch mein eigener Partner. Ich bin nicht mehr der Chef eines Gangs...“ „Ins Privatleben zurückgezogen, Mrs. Marn,“ ſagt Dillinger ſpöitiſch. Die„rote Mary“ ſchüttelt den Kopf. „Oh, nein, das Geſchäft iſt zu intereſſant und reiz⸗ voll, um es je aufzugeben. Aber ich bin heute Atehr. „Ich hörte von anderen Gaugſters wenig von Ihnen. Sind nicht ſehr bekannt bei den Jungens..“ ſagt Dillinger und glaubt ſie damit zu treffen. Aber ſie ſagt ruhig:„Ich ſtehe eben zu hoch, mein Freund, daß mich niemand mehr kennt. Ich meine, daß das ein Vorteil iſt für eine Frau und trotzdem .... wenn ich will, ſchlagen an einem Tage die Gangſters von Chicago, Neuyork, Frisko, Denver, oder wo ich auch nur will, los. Unſer Beruf iſt nicht ſo, daß man theatraliſch reden kann, ſonſt würde ich ſagen, daß ich der unbekannte König der Gaag⸗ ſters bin. Niemand kennt mich und doch iſt meine Macht ſo groß, daß ich jeden Gang in den Staaten in der Hand habe. Ihn groß machen kann oder ver⸗ nichten. Al Capone wanderte ins Gefängnis, als ich die Hand von ihm ließ. Jack Diamond war ein toter Mann, als ich es wollte....“ Jetzt ſieht John Dillinger doch verblüfft auf. Scherzt die Frau, oder iſt es ihr Ernſt? Sie ſieht nicht aus, als ob ſie ſcherzt. Dies iſt keine Frau, die eine billige Komödie ſpielt. Sie fährt auch ganz ruhig fort.„Mit Geld iſt in den Staaten viel oder alles zu machen. Das wiſſen Sie, John. Ich habe unerſchöpfliche Hilfs⸗ quellen hinter mir und nütze ſie richtig. Ich halte Sie für zu klug, als daß Sie mich jetzt fragen, wie ich das alles organiſiert habe und wer ich in Wirk⸗ lichkeit bin. Iſt es nicht gleichgültig, ob ich Smith, Croker oder Brown heiße? Ob ich eine Rolle in der Geſellſchaft ſpiele oder non irgendeiner Zentrale aus meine Fäden ſpinne? Als ich wollte, daß Sie frei wurden, da wurden Sie frei. Das„Wie“ iſt mein Geheimnis. Vielleicht wird man dieſes Ge⸗ heimnis einſt entdecken und es wird die größte Sen⸗ ſation werden, die Amerika je gehabt hat. Wahr⸗ ſcheinlich aber wird es nie entdeckt werden und ich hoffe, dieſes Geheimnis eines Tages mit ins Grab nehmen zu können.“ John, Sie sind der iann, den ich brauche! So wie dieſe Frau dies alles ſagt, iſt John da⸗ von überzeugt, daß ſie die Wahrheit ſagt. John Dir⸗ linger weiß, daß der Jahresumſatz der Großinduſtrie „Verbrechen“ in USA im Jahre auf etwa 1 Mil⸗ liarde Mark geſchätzt wind. Er weiß, daß Groß⸗ kapitäne dieſer Induſtrie Macht über Politiker, Wirtſchaftsorganiſataoren und zum Teil ſogar über die Juſti des Landes haben. Warum ſoll die„rore Mary“ nicht eine der ganz großen unter dieſen Ka⸗ pitänen ſein Nein, er glaubt ihr in dieſem Augenblick bedin⸗ gungslos. Aber all dies iſt plötzlich eine grenzenloſe Eyt⸗ täuſchung ſür ihn. Wenn dieſe Frau ſo groß iſt, was kann er ihr dann je ſein? Wie kann er je einen Weg dahinauf zu ihr finden? Die„rote Mary“ ſcheint ſeine Gedankengänge bis ins kleinſte zu er⸗ raten. Er braucht gar nicht zu fragen, was er denn tun ſoll, um ihre Gunſt zu erringen. Sie nickt ihm zu und ſagt:„... ja, Sie können viel für mich tun, John Dillinger. Sie ſind der Mann, den ich brauche. Sie wiſſen, daß, ſeit Rooſe⸗ velt Präſident geworden iſt, er mit unerhörter Ener⸗ gie der Unterwelt zu Leibe geht. Eine der Deviſen ſeines Kampfes iſt, Vernichtung der Unterwelt, Aus⸗ rottung der Korruption. Viele unſerer Gangſter⸗ organiſationen haben es mit der Angſt bekommen. Jeden Tag fallen Mittelsperſonen aus Furcht vor Verhaftungen von uns ab. Unſer Einfluß auf Ge⸗ richte, Politiker und Inoͤuſtrien beginnt zu ſchwin⸗ den. Ueberall verlieren unſere Jungens den Mur. Sie glauben wirklich, daß die Vernichtung der Un⸗ terwelt bevorſteht und möchten ſich nun ins bürgec⸗ liche Leben retten. Der Glaube an die Macht der Unterwelt beginnt zu wanken. Das geht nicht weiter. Hier muß ein Halt geboten werden. Wir müſſen zeigen, daß wir mächtiger ſind, wie die Polizei, wir müſſen beweiſen, daß immer noch der große Gangſter ſich in den Staaten behaupten kann. Das Vertrauen zu unſeren Organiſationen muß zurückkehren, aber auch die Furcht des Publikums vor ihm. Sonſt ſind wir verloren Dazu bedarf es der Tat eines Mannes. Eines Gangſters, der keine Furcht kennt. Der beweiſt, daß die Polizei, die Gerichte, die Detektive machtlos gegen ihn ſind. Wir brauchen einen Mann, der täglieh ſtündlich dem großen Publikum beweiſt, daß die Macht der Gangſters in den Staaten noch unge⸗ brochen iſt. Das wird auch den anderen Jungens wieder Mut machen. Unſer Anſehen wird zurück⸗ kehren in dem Augenblick, wo es ſich zeigt, daß wir mächtiger ſind. als Detektive, Polizei und Heer Kurz, es bedeutet, daß die Unterwelt Krieg gegen die Oberwelt führen wird. Und Sie, John, ſo hoffe ich, ſind der Mann, den wir brauchen. Sie werden den Kampf nicht allein führen. Wir werden Sie ſchützen, wo wir können. Ueberall werden Sie unſere Hilfe haben. Aber der Beweis unſerer Exiſtenz, unſerer ungebrochenen Macht, muß gelingen. Dillingers Lohn Die„rote Mary“ hat ſich in Erregung geſprochen. Ihre Augen funkeln, und in dieſem Augenblick emp⸗ findet John Dillinger das faſt Dämoniſche in dieſer 3 Frau. Aber auch ihn packt die Idee. Ja, das iſt ein Ziel für ihn. Ganz Amerika wird von ihm ſprechen. Er wird im wahrſten Sinne des Wortes Amerikas Feind Nr. 1 werden Die Erregung ſchüttelt ihn förmlich, aber auch die Leidenſchaft bricht wieder in ihm durch „Und mein Lohn?“ fragt er. Mary ſieht ihn lange an. Plötzlich aber drückt ſie auf einen Knopf. Der 3 Wagen bremſt und hält.— „Wollen Sie der Mann ſein?“ fragte ſie und öff⸗ 3 net die Tür. John Dillinger ſpringt aus dem Wagen. 3 „Ja, ich werde der Mann ſein!“* Mary zieht die Wagentür zu. Als die Wagentür* nur noch einen Spalt bildet, ruft ſie leiſe hinaus: „Einen Mann, wie ich ihn eben gezeichnet habe, würde ich... lieben können!“ Und faſt im gleichen Augenblick ſchlägt die Tür zu und der Wagen ſauſt vondannen. 5 Dillinger ſteht taumelnd auf der Straße. Dies war die größte Stunde ſeines Lebens. Er ſieht ein Ziel. Ein blutiges Ziel; aber er wird auf 3 dies Ziel losgehen mit dem wilden Inſtinkt eines Raubtieres. Dillinger organisieri das Verbrechen Drei Wochen bleibt Dillinger noch zu Hauſe und ſchmiedet ſeine Pläne. Es ſind die grauſamen Pläne eines kranken Hirnes. Der Wahnſinn eines Nero oder Kaligula ſteckt in ihm. Die„rote Mary“ hat den richtigen Mann erkannt. Vierundwanzig Stunden nach ſeiner Unterredung mit Mary melden ſich bei ihm Maſchinengewehr⸗Kelly 8 und Revolver⸗Underhill. Beides Kanonen der Unter⸗ welt. Gangſterführer. Schrecken der Politei. 5 Sie ſagen nicht wer ſie geſchickt hat. John Dillin⸗ ger fragt auch nicht danach. Er weiß Beſcheid. Die „rote Mary“ hat für zwei tüchtige Offiziere geſorgt. Und mit dieſen beiden zieht er den Dillinger⸗ Gang auf. Die beſten Leute ſtrömen ihm zu.„Mer⸗ ſter des Fachs.“ Kaltblütige Verbrecher, die wie John danach lechzen, der Polizei die große Schlacht zu ſchlagen. Die Schlacht der Unterweltler. Irgend etwas iſt an John, daß ſie ſich alle ihm blindlings unterwerfen. Sie ſchwören auf John Dillinger, auf dieſen Mann ohne Furcht, ohne Skrupel, ohne Ge⸗ fühl. Sie wiſſen, daß er ein Gefühl hat. Das Ge⸗ fühl der Verbrecherehre. Und auf andere Gefühle pfeifen ſie. Fortſetzung folgt. Paläſte aus der Kurfürſtenzeit Eine ſtattliche Anzahl von Mitgliedern des Mannheimer Altertumsvereins unter⸗ nahm am Samstag nachmittag unter Führung von Dr. Guſtaf Jacob eine Beſichtigung von A delshäuſern aus der Kurfürſtenzeit. Mit dem Dalbergſchen Haus in N3, 4 wurde der Anfang gemacht. Freiherr Wolfgang Heribert von Dalberg, Kämmerer von Worms, hatte hier als Intendant des Nationaltheaters ſeinen Wohnſitz. Das Haus, ſeit 1908 Eigentum der Darmſtädter Bank, zeigt im weſentlichen noch die alte Faſſade in klarer Dreigliederung. Im dreiachſigen Mittel⸗ riſalit befinden ſich über dem Einfahrtstor Blend⸗ arkaden und über dem reichverzierten Mittelfenſter eine guterhaltene Figur der Immaeulata, der unbe⸗ fleckten Himmelskönigin. Das Treppenhaus iſt verändert, der Mittelſaal im Obergeſchoß weiſt noch vornehmen Schmuck im Spätſtil der 1770er Jahre auf: Stuckdecken, Holzſchnitzerei und eingelegten Parkettboden. In N 2, 4 befindet ſich das ehemalige Palais Riaucour, kenntlich an dem mit neun⸗ zackiger Krone geſchmückten Allianzwappen Riau⸗ cour—Wrede im Giebel. Graf Andreas von Riau⸗ cour, vermählt mit Henriette von Wrede, der Toch⸗ ter des kurpfälziſchen Miniſters, war ſeit 1748 kur⸗ ſächſiſcher Geſandter bei Kurpfalz. Den Mittelbau betont ein Balkon mit ſchmiedeeiſernem Gitter. In einem Saal des Erdgeſchoſſes kann man noch Stuck⸗ verzierungen im Stil Louis XVI. ſehen, unter denen jetzt der Verkehrsverein ſeine Tätigkeit entfaltet. Ein großer Hof zeichnet das jetzt der Stadt ge⸗ hörige Gebäude aus., Der Rundgang führte weiter nach L 1, 2, wo bis 1896 das„Lotteriehotel“ des Grafen von St. Martin zu ſehen war. Beim Umbau blieb der prächtige Mittelſaal mit ſeiner Stuckdecke, den reichen Wandſchnitzereien, Bildern und Spiegeln erhalten. Die Handelskammer iſt um die Erhal⸗ tung des um 1750 ausgeſtatteten Saales, eines der ſchönſten Rokokoräume des kurfürſtlichen Mannheim, ſehr bemüht. Das Palais gehörte nacheinander der Tochter des Erbauers, Freifrau von Herding, einer Fürſtin zu YHſenburg, einer Gräfin von Buol⸗ Schauenſtein und ſchließlich deren Töchter, den Grä⸗ finnen Blome und Hunyady. Von 1883 war es Bankgebäude(Mannheimer Bank). Im Hof des Hauſes I. 2, 9 fällt ein Wappen auf mit dem Schrift⸗ band„Joſef Sebaſtian Reichs Freyherr von Caſtell auff Bedernau“. Der Beſitzer dieſes heute ziemlich veränderten Hauſes war um 1790 Geheimer Staatsrat. Das Palais ſoll eine gänzende Innenausſtattung gehabt haben. Ein gro⸗ ßes Deckengemälde, das die Blüte der Kunſt unter Kurfürſt Karl Theodor darſtellt, iſt noch erhalten, ebenſo einige Stuckdecken. Als ſpäteres Eigentum des Herzogs von Zweibrücken genoß das Haus beim Uebergang der Pfalz an Baden als ſogenanntes pfalzbayeriſches Hotel„geſandtſchaftliche Vorzüge und Freiheiten“, war alſo exterritorial. Das Gebäude gehört jetzt der Stadt, nachdem es im vorigen Jahr⸗ hundert noch mehrmals den Beſitzer wechſelte. el. PPPPPPPPPPPPTPPPPPPPPPPPPPPTTT——TTTTTT——TT—TT————————kb—bbT————————ͤÄ2ÄZ1Ä17X2Ä1Ä12Ä12Z1Ä1Z1Z1ZZ1Z1ZZZ1Z1ZZ11ZZZjfZZ1++j+++ꝗ+⁊——————— 15. Planetariumsaben für Erwerbsloſe Im Planetarium war am Samctag der letzte Abend für Erwerbsloſe. Profeſſor Dr. Feurſtein ſprach aus dieſem Anlaß warmherzige Worte an ſein Publikum, mit denen er der Hoffnung Ausdruck gab, daß bis zum Herbſt recht viele, die jetzt noch arbeitslos ſind, wieder in den Acbeits⸗ prozeß eingegliedert werden. Gleichzeitig konnte er ankündigen, daß die außerordentlich beliebten Er⸗ werbsloſenabende im Herbſt wieder durchgeführt und ſogar noch ausgebaut werden ſollen. Beſondere Be⸗ friedigung fand die Mitteilung, daß eine Tonfilm⸗ Anlage eingerichtet wird, ſo daß auch Tonfilme zur Vorführung gebracht werden können. Zu Beginn der Darbietungen ſprach der Leiter des Kampfbundes für deutſche Kultur, Ludwigs⸗ hafen, Herr Ruch, einführende Worte über„Weſen und Ziele der Laienſpiele“, die, ſo führte er aus, keine Theaterſpielerei in dem üblichen Sinne, ſon⸗ dern Spiele von Laien für Laien mit den ein⸗ fachſten Mitteln ſeien. Eine Probe davon konnte man in dem Laienſpiel„Die Zaubergeige“ von Wal⸗ ter Blachette, ausgeführt von den Laienſpielern des Kampfbundes für deutſche Kultur in der Weſtmark, Ortsgruppe Ludwigshafen, Spielleiter W. Gorlo, ſehen. Es war eine Freude, zu beobachten, wie die Spieler es verſtanden, durch ihr urwüchſiges Spiel das Publikum zu lebhafteſtem Beifall zu veranlaſſen. Die Begleitmuſik beſtritten die Herren Willi Krämer, Georg Nauertz und Fritz Veith. Im zweiten Teil kam der Film:„Silberkondor über Feuerland“ zur Vorführung, der die Verfil⸗ mung der Expedition des berühmten Tſingtau⸗Flie⸗ gers Günther Plüſchow an den äußerſten Zipfel des amerikaniſchen Kontinents zeigte. Als Beifilm wurde der Tierfilm„Allerhand Waldgetier“ ge⸗ bracht. L. B. u Die Reiſevereinigung der Brieſtaubenzüchter Mannheim⸗Feudenheim ſetzte für den Flug ab Aus⸗ bach(160 Kilometer) 1499 Tauben. Preiſe gab es 900. Die Tauben wurden 13.10 Uhr aufgelaſſen, Die erſte Taube kam bei Gebr. Wiſſen bach um .26.15 Uhr mit einer Geſchwindigkeit von 1080,80 Meter in der Minute, die letzte Preistaube bei Karl Antes mit einer Fluggeſchwindigkeit von 957,2 Meter um.43.34 Uhr. Für den dritten Preisflug ab Ingolſtadt(210 Kilometer) wurden 1302 Tauben geſetzt. Aufgelaſſen wurden die Preisflieger um 12,00 Uhr. Die erſte Taube kam bei Franz Gauch um.38.11 Uhr mit einer Fluggeſchwindigkeit von 1038 Meter in der Minute an. Die letzte Taube flog 933,10 Meter in der Minute und kam bei Willi Braun um.02.33 Uhr an. a Das 25jährige Ehejubiläum feiert heute Herr Richard Scherz mit ſeiner Gattin Margarethe geb. Volk, Windeckſtraße 20. un Vorſicht bei Genuß von Sauerampfer iſt ge⸗ boten. In Dettingen a. d. Iller ſtarb der fünf⸗ jährige Eugen Hirt. Nach dem Urteil des Arztes hat der Kleine auf einer Wieſe Sauerampfer gegeſſen, auf der infolge der längeren Trockenheit der Kunſtdünger noch nicht aufgelöſt war. ** Der Reichspoſtminiſter hat angeordnet, daß, wenn es die örtlichen Verhältniſſe des Kraftpoſt⸗ betriebs irgend geſtatten, den Teilnehmern an den Urlaubsfahrten der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ bei Benutzung der regel⸗ mäßigen Kraftpoſten eine Fahrgeldermäßi⸗ gung von 50 v. H. gewährt wird. Soweit Sonder⸗ fahrten(Fahrten mit Kraftomnibuſſen außerhalb des planmäßigen Betriebs) ſtattfinden können, werden nur die Selbſtkoſten berechnet. Da hierfür aber nur eine verhältnismäßig geringe Zahl von Fahrzeugen zur Verfügung ſteht, können ſie nur in beſchränktem Umfange ausgeführt werden. — ———————— — —— 28 ————— 4. Seite/ Nummer 239 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ansgabe Dienstag, 29. Mai 1934 „Sommer-Eis“ auf Schwarzwaloͤflüſſen Es liegt nahe, wenn bei dem Gedanken„Som⸗ mereis“ auf Schwarzwaldflüſſen in einer Jahreszeit, wo man bald den längſten Tag zählen will, jemand un Sonnenſtich zu denken geneigt iſt. Und doch iſt etwas Wahres daran. Wer jetzt an den Flüſſen des Innerſchwarzwaldes, wie Kinzig, Elz, Donau ent⸗ lang zu kommen Gelegenheit hat, wird ſtaunen, was ihm da entgegenſchaut. Das Waſſer weg, die Fröh⸗ lichkeit des lauten Gerieſels verſchwunden, die Land⸗ ſchaftsbilder mit ſpiegelnder Fläche wie weggezau⸗ bert. Allerdings erſetzt durch einen neuen Zauber, der nicht minder ſchön und eigenartig iſt. Man kann bei dieſem„Sommereis“ ſogar manche Arten nach Ausdehnung und Form unterſcheiden. Es gibt Randeis, z. B. auf der Kinzig bei Gen⸗ genbach, man ſieht geſchloſſene Eisdecken, ſo auf der Elz von Gutach bis hinunter zum kleinen Suggen⸗ talbad, alſo kilometerweit, man ſieht Scholleneis, wie auf der jungen Donau, wo zwiſchen den weißen Inſeln Waſſer zum Vorſchein kommt. Wie aber auch das Ausmaß der Erſcheinung ſei, das Bild iſt ver⸗ blüffend und täuſchend. Und des Rätſels Löſung? Es heißt: ungeheures Wuchern des Waſſerhahnenfußes! Dieſe Pflanze hat genau wie das Eis im Winter den Fluß in ihren Bann gezwungen. Das offene Waſſer muß ſich fügen, muß hinunter unter das helle Weiß. Mil⸗ lionen und Abermillionen von Blüten haben einen regelrechten Eisteppich gewoben, der faſt zum Ver⸗ weilen einladen könnte. Das Bild iſt voller Reiz, weil es ſelten in dieſem Ausmaß iſt, denn der Waſ⸗ ſerhahnenfuß kommt nur dann ſo zum Durchbruch, wenn in trockenen Jahren die Waſſerſtände ſo zu⸗ rückgehen, daß die Strömung kleiner und kleiner wird, und das Ausdehnungsbedürfnis der Pflanze nicht mehr gehemmt iſt. Die Wucherblume geht un⸗ gehindert durch reißendes Waſſer ihren Weg, und ſetzt ſich durch. Wie dicke Polſter und Barren blok⸗ kiert ſie die ganze Waſſerbreite oder Teile des Fluß⸗ bettes, das weithin wie an der Elz ſeines Charak⸗ ters entkleidet ſcheint und wie eine lange weiße Straße anmutet, ſo dicht ſteht der blühende Hahnen⸗ fuß mit ſeinen weißen Köpfen, Blüte an W. Feuerbeſtattung iſt die Wiederaufnahme einer urgermaniſchen Sitte In der Begründung zu dem Reichsgeſetz über die Feuerbeſtattung, die jetzt ver⸗ öffentlicht wird, wird u. a. darauf hingewieſen, daß die Beſtattung der Toten durch Verbrennung eine urgermaniſche Sitte iſt. Es ſei das Verdienſt der Feuerbeſtattungsbewegung der letzten Jahrzehnte, dieſe Sitte in einer würdigen und allen Anforde⸗ nen der Hygiene entſprechenden Form wieder aufgenommen und ihr in den neuzeitlichen Feuer⸗ beſtattungsanlagen zu immer größerer Ausbreitung verholfen zu haben. Trotz der Erſchwerungen, die ihr in weiten Kreiſen des Deutſchen Reiches von Staat und Kirche gemacht wurden, habe die Feuer⸗ beſtattungsbewegung an ihrem Ziel zäh feſtgehalten und nunmehr die Anerkennung der Gleichberechti⸗ gung der Feuerbeſtattung mit den übrigen Beſtat⸗ tungsarten erreicht. Die Feuerbeſtattung hat ſich in den vergangenen Jahren dauernd in auſſteigender Linie bewegt. Gegenüber 40 im Jahre 1913 und 65 im Jahre 1924 ſtehen jetzt in Deutſchland 110 Krematorien für Ein⸗ äſcherungen zur Verfügung Die Zahl der Ein⸗ äſcherungen belief ſich 1913 auf nicht viel mehr als 10 000. Sie ſtieg bis 1920 auf rund 17 000, 1925 auf 36 000, 1930 auf 54000, 1931 auf 59 000, 1932 auf 61000 und 1933 auf mehr als 64000. Nach Beſeiti⸗ gung der bisherigen Hemmungen kann, wie die Be⸗ gründung ſagt, angenommen werden, daß der in weiten Kreiſen der Bevölkerung lebendige Feuer⸗ beſtattungsgedanke ſich künftig bei freier Betätigung erheblich ſtärker auswirken wird. Ausflug in die Heimat Mit der Vereinigung der Württemberger Mannheim nach Rothenburg, Gerabronn und Mergentheim Ueber den diesjährigen Ausflug der Vereinigung der Württemberger e. V. Mannheim geht uns von einem Vereinsmitglied ein Bericht zu, dem wir fol⸗ gende Einzelheiten entnehmen: Die Landsmannſchaft der Schwaben in Mannheim hat ſich zur Aufgabe gemacht, alljährlich über die Pfingſtfeiertage eine Fahrt in die Heimat zu unter⸗ nehmen. In dieſem Jahre ging die Fahrt ins Fran⸗ kenland nach Rothenburg, Gerabronn, Weikersheim und Mergentheim. Wir benutzten vier Großkraft⸗ wagen und waren 180 Teilnehmer. Das Wetter war durchweg herrlich. Die Fahrt ging durch den Oden⸗ wald. In Schönthal beſichtigten wir die Kloſter⸗ anlage mit ſchöner Barockkirche und das Grabmal Götz von Berlichingens. In der tauſendjährigen Reichsſtadt Rothen⸗ burg nahmen wir einen mehrſtündigen Aufenthalt. Nach eingehender Würdigung der einzigartigen ſtädtebaulichen Schönheiten des Städtchens wurde die Weiterfahrt nach Rot am See angetreten. Hier hielten wir kurze Einkehr im Gaſthaus am Bahnhof bei Landsmann L. Mack, Bruder unſeres Mitgliedes Bäckermeiſter Georg Mack, der am Pfingſtſonntag ſeinen 55. Geburtstag mit ſeiner Ehe⸗ frau beging. Am gleichen Tage feierte Weinwirt Fritz Klingler ſeinen 53. Geburtstag. Beide nahmen an dem Ausflug teil. Zu Ehren der Jubilare ſang der Männerchor„Das iſt der Tag des Herrn“. Gegen 6 Uhr trafen wir in Gerabronn ein. Jedes Haus trug Flaggenſchmuck. Als wir aus⸗ ſtiegen, empfing uns die SA⸗Kapelle mit herrlicher Muſik. Die geſamte Einwohnerſchaft begrüßte uns mit großer Freude. Unſer Männerchor dankte mit dem deutſchen Sängergruß. Die Quartierfrage war vorzüglich geregelt. Abends fanden ſich die Gera⸗ bronner zu Ehren der Mannheimer Schwaben in der Turnhalle ein, um gemeinſam der Freude des Wiederſehens und der landsmänniſchen Zuſammen⸗ gehörigkeit feſtlichen Glanz zu geben. Die Turnhalle konnte nicht alle faſſen. Die Tiſche waren mit Blumen geſchmückt⸗ Bürgermeiſter Wiedmann, der die Mannheimer Schwaben herzlich willkommen hieß, führte u. a. folgendes aus: Ein Zeichen der großen Freude, von der die Einwohnerſchaft durch⸗ drungen iſt, iſt der gute Beſuch des heutigen Abends. Wie groß iſt oft der Wunſch: Hinaus aus dem Groß⸗ ſtadtleben, um auf dem Lande Gemütlichkeit und Ur⸗ wüchſigkeit zu genießen. In dieſem Sinne wünſche ich Ihnen in der Heimat Erholung. Ich lade Sie alle auf morgen früh aufs herzlichſte zu einer Beſich⸗ tigung der Stadt ein. Gerabronn wird 1226 erſt⸗ mals genannt. Das älteſte Gaſthaus„Zum Bären“ iſt aus dem Jahre 1740. Gerabronn, früher Feſtung, hat eine recht gemütliche Bevölkerung. Es wohnen hier Landwirte, Arbeiter und Beamte. Die Stadt liegt 480 Meter hoch, iſt alſo für einen Erholungs⸗ aufenthalt ſehr gut geeignet. Ich nehme gerne Ver⸗ anlaſſung, Sie und die übrigen Landsleute in Mann⸗ heim zur Erholung in Gerabronn einzuladen. Ich wünſche Ihnen noch recht frohe und vergnügte Stun⸗ den und gute Unterhaltung. Wie aus einem Munde ertönte das dreifache Sieg Heil! auf unſer deutſches Vaterland, als der Bürgermeiſter ſeine warmherzige Anſprache beendet hatte. Landsmann Albert Thollembeck, Vereinsfüh⸗ rer der Mannheimer Schwabenvereinigung, erwiderte die Begrüßungsanſprache aufs herzlichſte. Er ſtreifte kurz die Entſtehung der Württemberger Vereine außerhalb der ſchwäbiſchen Heimat und ſchil⸗ derte die Volkstumsarbeit der Schwabenvereinigun⸗ Wiederſehensfeier der Reſerve 40er Innenminiſter Pflaumer hat ſein Erſcheinen zugeſagt Am 2. und 3. Juni hält der Verein ehemaliger Reſerve 40er ſeine Wie⸗ derſehensfeier in Mannheim ab, zu der aus allen Teilen des Landes die Kameraden eilen. In Anweſenheit von Innenminiſter Pflaumer wird am Samstag in den Ballhausſälen der Begrü⸗ ßütngsabend abgehalten, zu dem u. a, ihre Mit⸗ wirkung zugeſagt haben: Marianne Keiler, Elſe Wagner, Fritz Fegbeutel, das Liederhalle⸗ Quartett und das Philharmoniſche Or⸗ cheſter. Am Sonntag gedͤenkt man um.30 Uhr auf dem Ehrenfriedhof zuerſt der Toten. Um 11 Uhr beginnt im Ballhaus die Generalver⸗ ſammlung. Nachmittags um 3 Uhr iſt wiederum im Ballhaus die Wiederſehensfeier, bei der auch die Künſtler vom Begrüßungsabend mitwirken werden. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, ſei feſtgeſtellt, daß die Wiederſehensfeier unbeſchadet der Wiederſehensfeier ſtattfindet, die die 11ber mit ihren Kriegsformationen in Mosbach am 9. Juni in Mos⸗ bach abhalten. In einer ſtarkbeſuchten Jahrespflichtverſamm⸗ lung im Ballhaus erſtattete Ortsgruppenführer Poul Stahl den Jahresbericht, nachdem er der Kameraden Karl Eberle, Heinrich Fries, Jakob Hotz und Friedrich Schmitt ge⸗ dacht hatte, die im verfloſſenen Jahre zur großen Armee abberufen worden ſind. Durch die tatkräftige Mitarbeit der Kameraden iſt es gelungen, allen Ar⸗ beiten gerecht zu werden, die innerhalb des Vereins, des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes und zur Zeit der nationalen Erhebung zu bewältigen waren. Die Stellungnahme zur Wehrhaftigkeit unſeres Volkes, zur Kolonialfrage, zur Betreuung der Kriegsbeſchä⸗ digten und Kriegerhinterbliebenen war, wie in all den Jahren zuvor, eine vornehme Aufgabe, die da⸗ durch leicht gelöſt werden konnte, daß in dem Verein ehemaliger Reſerve 40er ohne Ausnahme vom Major bis zum einfachſten Musketier alle die Kämpfer ver⸗ einigt ſind und gemeinſam den Kameradſchaftsgeiſt pflegen, die draußen an der Front das graue Ehren⸗ kleid trugen. Gerade die Berwiſchung der Rang⸗ unterſchiede war ſchon von jeher ein Beweis, wie ſehr ſeit der Gründung die Volksverbundenheit bei den zu 96 v. H. aus Frontkämpfern beſtehenden Reſerve 40ern gepflegt wurde. 3 Nach dem Bericht des Kaſſenwartes und den Feſt⸗ ſtellungen der Kaſſenprüfer wurde die beantragte Entlaſtung einſtimmig erteilt. Die vom Ortsgrup⸗ penführer Paul Stahl geſtellte Vertrauensfume über die im Laufe des vergangenen Geſchäftsjahres getätigten Leiſtungen und Arbeiten der Führung und des Beirats fanden einſtimmige Bejahung. Der Führer des Hauptvereins, Karl Stahl, dankte der Ortsgruppe für die geleiſtete Arbeit und richtete an alle Kameraden die Bitte, alles hintenanzuſtellen, was geeignet erſcheinen könnte, Zwietracht zu bilden. Kamevadſchaft ſei die Parole der Zeit, früher, jetzt und für immer! In der Vierteljahresverſammlung der Orts⸗ gruppe forderte Ortsgruppenführer Poul Stahl die Kameraden auf, ihre ganzen Kräfte für das große Gemeinweſen einzuſetzen, da⸗ mit die geſtellten Aufgaben erfüllt werden können. Er knüpfte an die Jahrespflichtverſammlung an und erwähnte den Erlaß des Stabschefs Röhm, der den Kyffhäuſerbund für ſeine vorbildliche Haltung ge⸗ lobt hat. Dieſes Lob und die Anerkennung ver⸗ langen aber von ben alten Soldaten erſt recht eine geſchloſſene Gefolgſchaft und eine unwandelbare Treue. Das bisherige Beſtreben der Reſerve 40er war ſtark auf ſoziales Gebiet verlagert: Betreuung der Witwen, Arbeitsbeſchaffung den arbeitsloſen Kameraden, Beihilfe den Hinterbliebenen. Nachdem ein Teil der Aufgaben durch das Vorgehen der Re⸗ gierung abgenommen worden iſt, gilt es jetzt mehr das Hauptgewicht auf ſportliche Betätigung und Ertüchtigung zu legen. Auch über die Saarfrage ſprach Kamerad Stahl. Er hob dabei hervor, daß es eine Selbſtverſtändlichkeit ſein wird, daß wir, nachdem die Befreiungsſtunde geſchlagen hat, in das Saargebiet gehen, um den Saardeutſchen für ihre Treue zum Reich und für ihren heldenmüti⸗ gen Befreiungskampf durch unſere Gegenbeſuche zu danken. Das Auftreten von Fritz Fegbeutel, der kleine Koſtproben aus ſeinem Vortragsſchatz brachte, und die Geſangsdarbietungen des Tenors Dugen Schleich, beide begleitet von Trudel Leux, löſten in der Vierteljahresverſammlung herzlichen Beifall aus. 4. gen. Insbeſondere verwies er auf die Landsmanns⸗ vexeine im Saargebiet, welche Mitkämpfer ſind mit dem einen Ziele, daß das ganze Saarland unſerem deutſchen Vaterlande wieder zugeführt wird. Im Zuſammenhang damit gab er ein Bild der Zuſam⸗ mengehörigkeit, das die Schwaben nicht nur in Deutſchland, ſondern auch im Ausland zuſammen⸗ führt. Aus dieſer Erkenntnis allein ſchon entſpringe der Wunſch nach deutſchem Volkstum und der Glaube an unſere deutſche Heimat. Der Redner begrüßte den Senior aller Landsleute, den 82jährigen Lands⸗ mann Haag aus Würzburg, aufs herzlichſte und dankte dem Bürgermeiſter und der geſamten Ein⸗ wohnerſchaft für den überaus herzlichen Empfang, der Stadtkapelle, ebenſo dem Geſangverein Lieder⸗ kranz und ſeinem Leiter, Hauptlehrer Zimmer⸗ mann. Nie würden die Mannheimer die in Gera⸗ bronn verlebten Stunden vergeſſen. Mit einem drei⸗ fachen Sieg Heill auf die Stadt Gerabronn, auf den Reichspräſidenten von Hindenburg und den Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler endete die mit großem Beifall aufgenommene Anſprache. Unterhaltung bis zum frühen Morgen Die vom Geſangverein Liederkranz und dem ge⸗ miſchten Chor unter der Leitung des Hauptlehrers Zimmermann vorgetragenen Weiſen fanden bei den Mannheimer Landsleuten hohe Anerkennung. Der Männerchor der Mannheimer Vereinigung brachte unter der Leitung des Muſikdirektors Emil Sieh„Kennt ihr das Land in deutſchen Gauen“, „Mühle im Schwarzwald“ und„Wenn die Garde marſchiert“ zum Vortrag. Die Gerabronner ver⸗ langten unter ſtürmiſchem Beifall eine Wieder⸗ holung. Bald ſangen die Mannheimer und Gera⸗ bronner Sangesfreunde zuſammen. Die beiden Di⸗ rigenten wechſelten dabei ab. Landsmann Opern⸗ ſänger Färbach ſang„Der Frühling zog ein“, „Frühlingszeit,“„Der Lenz iſt da“ und die Grals⸗ erzählung aus„Lohengrin“ in einer ſo feinfühligen Weiſe, daß im Saale eine auf das höchſte geſpannte Aufmerkſamkeit herrſchte und danach der Beifall um ſo ſtärker wurde. Landsmann Thollembeck über⸗ reichte Bürgermeiſter Wiedmann die goldene Ehrennadel des Reichsverbandes der Württember⸗ gen oder Verwandten Grüß Gott! zu ſagen. ger⸗Vereine Deutſchlands für ſeine außerordent⸗ lichen Bemühungen, aber auch in Anerkennung der treuen Verbundenheit, welche die Einwohnerſchaft bewieſen hat. Nach der Dankſagung hierfür durch Bürgermeiſter Wiedmann ergriff Vater Haag das Wort. Er begrüßte die Mannheimer und Gera⸗ bronner im Auftrag der Würzburger Landsleute, ſchilderte ſeine Beziehungen zu Gerabronn und ſchloß ſeine mit Humor gewürzte Rede mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf das Württemberger Heimatland. Als noch einige ſchwäbiſche Liedchen vorgetragen worden waren, ging man auseinander und verteilte ſich auf die einzelnen Gaſtſtätten. Manche ſahen bei fröhlichem Geſang und guter Un⸗ terhaltung, wie der Tag die Nacht verdrängte. Am Pfingſtmontag in aller Frühe war ſchon alles unterwegs. Wieder waren es die Stadtkapelle, die Gerabronner Sangesfreunde, Bürgermeiſter Wied⸗ mann und die Einwohnerſchaft, welche uns bei der Abfahrt einen zu Herzen gehenden Abſchied bereite⸗ ten. In Langenburg beſichtigten wir das Schloß mit dem ſehenswerten Schloßhof und Park, ſowie das Stadttor mit Rundturm. Man hat von hier aus einen herrlichen Ausblick auf das Jagſttal. Die Um⸗ gebung von Langenburg iſt bekannt durch den Ro⸗ man„Die Heilige und ihr Narr“ von Agnes Günther. Ueber Blaufelden und Niederſtetten Ze⸗ langten wir nach Weikersheim. Hier beſichtig⸗ ten wir das Schloß. Etwa um 1 Uhr traſen wir in der vielbeſuchten Bäderſtadt Mergentheim ein. Nach öer Einnahme des gut zubereiteten und preis⸗ werten Eſſens in verſchiedenen Lokalen wurden wir durch die Stadt geführt. Als wir an dem großartigen Schloß angelangt waren, gingen wir zum Kurgarten und Kurhaus. Gegen 6 Uhr verließen wir Mergent⸗ heim und trafen kurz nach 22 Uhr wieder in Mann⸗ heim ein. Die Pfingſtfahrt 1934 war für uns alle ein Er⸗ lebnis. Man vermag mit Worten nicht zum Aus⸗ druck zu bringen, was dͤie Gerabronner Gaſtgeber alles taten, um die Mannheimer Gäſte zufrie⸗ denzuſtellen. Die Gaſtfreundͤſchaft in Gerabronn übertraf alle Erwartungen. Die Eltern und Ge⸗ ſchwiſter unſeres Landsmannes Thollembeck, der in Gerabronn das Licht der Welt erblickte, waren auch anweſend, ebenſo die Angehörigen der Frau Thollembeck. Wir danken Landsmann Thollembeck, daß er uns die Fahrt in dieſe herrliche Gegend er⸗ möglichte. Einige Fahrtteilnehmer machten einen kurzen Abſtecher in einen Nachbarort, um Angehöri⸗ Martin. — Ein Kayitel Verkehrserziehung Fahrzeuglenker! 1. Sorgt dafür, daß Euer Fahrzeug ſtets verkehrs⸗ ſicher und nicht überladen iſt! 2. Fahrt vorſichtig und rückſichtsvoll! 3. Fahrt auf Kreuzungen, in Kehren, bei Straßen⸗ einmündungen, an unüberſichtlichen Straßenteilen langſam und haltet nicht dort! 4. Benutzt ſtets die richtige Straßenſeite. 5. Vergeßt nicht, daß Laſtfahrzeuge an der linken Seite einen Rückſpiegel und die Aufſchrift des Fahr⸗ zeughalters zu führen haben. 6. Denkt an die vorſchriftsmäßige Beleuchtung (uicht unter dem Wagen) und an den Rückſtrahler hinten links am Fahrzeug! 7. Koppelt nicht mehr als zwei Wagen zuſammen! Radfahrer! 1. Fahrt langſam, vorſichtig, rechts und nur hintereinander; benutzt die Fahrradwege! 2. Gebt rechtzeitig und deutlich Abbiege⸗ seichen! 3. Beleuchtet Euer Rad auch beim Führen vorſchriftsmäßig und denkt daran, daß der Rück⸗ ſtrahler, der zu Eurer eigenen Sicherheit geſchaf⸗ fen iſt, ſtets am Rade ſein muß! 4. Unterlaßt die Mitnahme von Perſonen auf dem Fahrrade, die älter als ſechs Jahre ſind, und das Anbinden oder loſe Mitführen von Handwagen und Tieren! 5. Nehmt nur Auhänger mit, die nicht breiter als die Lenkſtange ſind! 6. Unterlaßt die Mitnahme von Perſonen in An⸗ hängern und Seitenwagen! 7. Laßt das Anhängen an andere Fahrzeuge ſein; fahrt nicht ſtändig in gleicher Höhe mit anderen Fahrzeugen und überholt keine Kraftſahrzeuge! Haudwagenfahrer! 1. Schiebt nur Handwagen, wenn die Ladung nicht die Ueberſicht über die Fahrbahn nimmt! 2. Denkt an die vorſchriftsmäßige Beleuchtung an der linken Seite und an den Rückſtrahler hinten links am Wagen— beim geſchobenen Wagen— an der linken Holmſpitze! Fußgänger! 1. Für Euch ſind die Gehbahnen gebaut. Die Fahrbahn, die dem Fahrverkehr gehört, benutzt nur zum Ueberſchreiten! 2. Ueberſchreitet die Fahrbahn rechtwinklig unter Beachtung der Verkehrszeichen und ohne Auf⸗ enthalt. An Straßenkreuzungen und ſonſt bezeich⸗ neten Uebergängen benutzt ausſchließlich dieſel 3. Geht nicht außerhalb der Schranken⸗ und Ket⸗ tenabſperrungen! 4. Bleibt nicht an den Straßenecken ſtehen! 5. Erwartet die Straßenbahn auf der Gehbahn oder Verkehrsinſel! 6. Unterlaßt das Auf⸗ und Abſpringen bei in Fahrt befindlichen Verkehrsmitteln! Nicht auf der Fahrbahn ſpielen! Unterlaßt das Spielen jeglicher Art auf der Fahr⸗ bahn, denn Ihr gefährdet Euch ſelbſt und die anderen Straßenbenutzer! An alle Fahrzeugbenutzer! 1. Ihr habt ſtets auf der rechten Seite der Straße anzufahren und zu halten! 2. Ihr dürft allgemein nur links überholen, Schienenfahrzeuge dagegen rechts! 3. Fahrt beim Einbiegen in eine andere Straße nach rechts in kurzer Wendung, nach links im leichten Bogen und laßt andere Straßenbenutzer, die ihre Fahrtrichtung beibehalten, vorbei. 4. An haltenden Schienenfahrzeugen dürft Ihr beim Ein⸗ und Ausſteigeverkehr nur langſam und auch dann nur vorbeifahren, wenn es der Raum ge⸗ ſtattet und die Fahrgäſte nicht gefährdet werden, ſonſt habt Ihr unbedingt zu halten! 5. Denkt daran, daß das Recht auf Vorfahrt nur dem zuſteht, der ſich auf einer Hauptverkehrs⸗ ſtraße bewegt, daß aber bei gleichwertigen Straßen ſtets das von rechts kommende Fahrzeug die Vor⸗ fahrt beſitzt. Handwagen, Handkarren, Handſchlitten haben nie Vorfahrtsrecht. FBüüüPã000000ͤ000P0GPGPGPPPGPPPPPGPPGPGPTPTGTPTPPPPPTPTPTPPTPTPTPTPTPTPTPTPPTPPTPTPTPTPTPTPPTPTTTTTTTTTTöTPT0TT0TTöTTTTTPTT Straßburger Felbartilleriſten! In der Zeit vom.—10. September findet in Köln der Waffenappell der deutſchen„Feld⸗ artillerie ſtatt. Alle Feldartillerieformationen des alten Feldͤheeres werden ſich hier ein Treffen geben. Das ruhmreiche 2. Oberelſ. Feldartl⸗⸗ Regiment 51 lag in Straßburg in Garniſon und iſt durch die Abtretung von Elſaß⸗Lothringen heimatlos geworden. So zerſtreuten ſich die Kame⸗ raden in alle Teile Deutſchlands. Dieſer Zuſtand wurde mit der Gründung des Regimentsvereins, Sitz Düſſeldorf, im Dezember 1032 beſeitigt. Feſt⸗ geſchloſſen ſteht heute der Verein mit mehr als 20 großen Ortsgruppen, mehreren Bezirks⸗ und Lan⸗ desgruppen da als ſtolze Stütze unſeres Führers Adolf Hitler. Bei dem großen Feldartillerietrefſen in Köln wird das Regiment mit ſeinen Kriegsformationen erſt⸗ malig wieder geſchloſſen antreten. Die Regiments⸗ wiederſehensfeier muß ein Ehrentag des tapferen heimatloſen Regiments und ſeiner Kriegsformatio⸗ nen werden. Kein Kamerad darf bei dem Treffen fehlen. Eine Frontfahrt wird den Regimeuts⸗ wiederſehenstag abſchließen. Dieſe für die alten Krieger ſich bietende Gelegenheit, noch einmal den lebenden Kameraden des Regiments an den Stätten ehemaligen Todesringens Aug in Aug gegenüber⸗ zuſtehen, wird für die Teilnehmer ein Meilenſtein in ihrem Soldatenleben ſein. Wer die Frontfahrt nicht mitmachen kann, wird in Köln beſtimmt viele alte Kameraden begrüßen können. Der Beitrag iſt denkbar gering(3/ jährlich). Er dient ledͤiglich zur Beſtreitung der allernötigſten Ausgaben. Kameraden, die ihre Beitrittserklärung noch nicht abgegeben haben, werden hiermit zum letz⸗ ten Appell aufgerufen. Schreiben ſind umgehend zu richten an den Führer des Vereins, Zollinſpektor Hermann Schmidt, Düſſeldorf, Adersſtraße 53. Weitere Auskunft erteilt Kamerad Max Polinſki, Mannheim, Weylſtraße 12. u* Die Kanäle und Manerſchlitze für den Fern⸗ ſprecher vorzuſehen, wird in der Regel in neuen Wohn⸗ oder Geſchäftshäuſern ſchon beim Rohbau überſehen. Gerade hier iſt aber die verdeckte Füh⸗ rung der Leitungen nicht nur aus Schönheits⸗, ſon⸗ dern auch aus Zweckmäßigkeitsgründen am Platze. Sie erhöht neben der Betriebsſicherheit die Sicher⸗ heit von Perſonen und Eigentum, weil z. B. bei Ueberfällen oder beim Ausbruch von Feuer der Fernſprecher nicht ſo leicht betriebsunfähig gemacht werden kann. Außerdem werden ſpätere Beſchädi⸗ gungen der Wände durch Anbringen der Leitungen über dem Verputz vermieden. Die Deutſche Reichs⸗ poſt weiſt darauf hin, daß durch die Herſtellung der Unterputzanlage für die Heranführung der Fern⸗ ſprechleitungen zu den Wohnungen und Geſchäfts⸗ räumen keine Koſten entſtehen, wenn Mauerſchlitze dafür ausgeſpart werden. Es empfiehlt ſich, dieſe ſchon in den Bauzeichnungen vorſehen zu laſſen und ſich dabei von dem zuſtändigen Telegraphenbauamt koſtenlos beraten zu laſſen. Eine kurze Mitteilung an dieſes oder das nächſte Poſtamt genügt. —— 222 40 Dienstag, 29. Mai 1934 Aus Baden Eröffnuag der 2. Braunen Meſſe in Heidelberg * Heidelberg, 27. Mai. Geſtern nachmittag wurde hier die zweite Braune Meſſe eröffnet, die diesmal nicht nur alle Räume der Stadthalle, ſondern auch noch ein großes Zelt füllt, das auf dem Jubi⸗ läumsplatz vor der Stadthalle aufgeſtellt wurde. Die Zahl der Ausſteller hat ſich gegenüber der erſten Braunen Meſſe noch verſtärkt. Beſonderes Intereſſe fand die Sonderſchau„Deutſche Revolution 1933“, die mit der Braunen Meſſe verbunden iſt und bekannt⸗ lich von Pg. Franz Moraller in Karlsruhe zu⸗ ſammengeſtellt wurde. Beim Eröffnungsakt ſtellte Pg. Rützler, Karlsruhe, der im Namen des In⸗ ſtituts für deutſche Wirtſchaftspropaganda ſprach, eine dritte Braune Meſſe in Heidelberg bereits für den kommenden Herbſt in Ausſicht. Sie ſoll dann unter Beteiligung auch der Landwirtſchaft ſtattfinden, die bisher nicht vertreten war. Damit ſoll die Einigung aller Stände des deutſchen Vaterlandes auch nach außen hin bezeugt werden. Es ſprachen weiter Or⸗ ganiſationsleiter Bauer und Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus, die der bis zum 3. Juni dauern⸗ den Meſſe einen guten Verlauf wünſchten. * Pforzheim, 29. Mai. Wie von der Staats⸗ anwaltſchaft mitgeteilt wird, ſind nach der endgülti⸗ gen Klärung der Schuldfrage bei dem Pforz⸗ heimer Eiſenbahnunglück der Heizer Brougger und der Bahnwärter Wüſt aus der Haft entlaſſen worden. Die drei für ſchul⸗ dig erklärten Beamten, der Rangier⸗Lokomotivfüh⸗ rer Brand, der Weichenwärter Boeres und der Rangierer Augenſtein, bleiben weiterhin in Unter⸗ ſuchungshaft. L. Bad Rappenau, 2, Mai. Die Freiwillige Feuerwehr hielt dieſer Tage ihre erſte Uebung ab. Dabei gab Kommandant Oberinſpektor Kreuzer auch einen Rückblick auf das letzte Jahr. Die Zahl der Wehrleute iſt um 4 auf 75 geſtiegen. Dem Pro⸗ gramm für das neue Jahr iſt zu entnehmen, daß am 6. Mai(Florianstag) eine große Schauübung der Feuerwehr ſtattfinden ſollte, ietzt aber erſt am 1. Juli abgehalten wird. L Mühlbach, 20. Mai. Erfreulicherweiſe kam für das hieſige Steinhauergewerbe ein größerer Auf⸗ trag dadurch ein, daß der Gemeinderat Bretten in Abänderung eines früheren Beſchluſſes über die Herſtellung der Sohle des Kohlbaches und des Brühlgrabens in Kalkſteinpflaſter nunmehr Sand⸗ ſteinplatten zu verwenden beſchloſſen hat und die Lieferung des Plattenmaterials den vereinigten Steinhauermeiſter Auguſt Friedrich und 9 Genoſſen aus Mühlbach unter geſamtverbindlicher Haftbar⸗ keit übertrug. * Lörrach, 23. Mai. Ein in Weil a. Rh. wohnen⸗ der Schweizer ſtand im Verdacht der Steuer⸗ hinterziehung und des Vergehens gegen das Deviſengeſetz, indem er ſein in der Schweiz liegen⸗ des Guthaben in Deutſchland nicht angemeldet hat. Als nun vor einigen Tagen ein Gendarmeriebeam⸗ ter zur Vernehmung erſchien, flüchtete der Mann mit ſeinem Kraftwagen in die Schweiz. Dafür wurde ſeine in Weil zurückgebliebene Frau feſtge⸗ nommen und das in Deutſchland befindliche Vermö⸗ gen u. a. das Wohnhaus beſchlagnahmt. 00 925 2 * 22—* Neue Mannheimer Beitung/ Abend⸗Ausgabe 2 —ů— 5 — 5. Seite/ Nummer 239 Tag der alten Garde Aeberreichung des goldenen Ehrenzeichens an alte Kämpfer im Gau Rheinpfalz * Pirmaſens, 29. Mai Am Sonntag verſammelten ſich die alten Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung im Gau Rheinpfalz in Pirmaſens, um aus der Hand des ſtellv. Gauleiters Leyſer als äußeres Zeichen der Anerkennung für ihre Treue zur Bewegung und für die Opfer, die ſie in den Jahren des Kampfes gebracht haben, das goldene Ehren⸗ zeichen der Partei entgegenzunehmen. Die reichbeflaggte Staoͤt begrüßte die alten Kämpfer, über 600, die aus allen Teilen der Pfalz freudigen Herzens gekommen waren, aufs herzlichſte. Um 3 Uhr nachmittags verſammelte ſich die Alte Garde im feſtlich geſchmückten Saal der Volksgarten⸗ halle, wo die Kapelle der Standarte 5 konzertierte. Stürmiſch begrüßt erſchien alsbald Gauleiter Bür⸗ ckel. Kreisleiter Dr. Ramm begrüßte die alten Kämpfer und erklärte, daß die Pirmaſenſer Natio⸗ nalſozialiſten ſtolz ſein dürſten, heute die Alte Garde der Bewegung hier willkommen heißen zu dürfen. Der älteſte Amtswalter der Pfalz, ſtellv. Gauleiter Leyſer, gedachte hierauf der Toten des Krieges, der Toten der Bewegung und all derer, die heute im Saale weilen würden, wenn ſie der Tod nicht hinweggerafft hätte. Der Redner ehrte vor allem das Andenken des am Sonntag morgen bei einem Unfall ums Leben gekommenen SͤA⸗Truppführers Gaubatz, der ebenfalls mit dem goldenen Ehren⸗ zeichen ausgezeichnet werden ſollte. Die mit Trauer⸗ ſlor verhangenen Fahnen ſenkten ſich und die Ver⸗ ſammlung verharrte eine Minute in ehrendem Schweigen, während die Kapelle das Lied vom gu⸗ ten Kameraden ſpielte. Stellv. Gauleiter Leyſer betonte dann, daß alle alten Parteigenoſſen es als die größte Ehre be⸗ trachten müßten, daß ſie den Namen der Alten Garde tragen dürfen. Was den Begriff der Alten Garde ausmache, das erſchöpfe ſich nicht allein da⸗ mit, daß man eine Mitgliedsnummer von 1 bis 100 000 trage, ſondern der alte Kämpfer dürfe in keinem Augenblick vergeſſen, daß er in allen Stücken in und außerhalb des Dienſtes zur Elite der Be⸗ wegung gehöre. Die Alte Garde lege heute das er⸗ neute Gelöbnis ab, den Weg, den die Pfälzer Na⸗ tionalſozialiſten bisher ſo erfolgreich gegangen ſind, unbeirrt weiter zu gehen. Stellv. Gauleiter Leyſer ſchloß ſeine kurze Anſprache mit einem Sieg Heil Heill auf den Führer des Vaterlandes, worauf das Horſt⸗Weſſel⸗Lied von den alten Kämpfern begeiſtert gefungen wurde. Anſchließend nahm ſtellvertretender Gauleiter Leyſer die Verteilung der goldenen Ehrenzeichen vor. Die einzelnen Abordnungen der Ortsgruppen nahmen für die ganze Gruppe die Ehrenzeichen mit Handſchlag in Empfang. Dann formierten ſich die alten Kämpfer, die mittlerweile das Ehrenzeichen angelegt hatten, um unter Vor⸗ antritt ſämtlicher Sturmfahnen und der Standarten, und in Begleitung von zwei Ehrenſtürmen der SA und SS einen Marſch durch die Straßen der Stadt anzutreten. zu Tauſenden Spalier und begrüßte die mit Blu⸗ men geſchmückten alten Kämpfer mit begeiſterten Heil⸗Rufen. Am Bismarck⸗Denkmal nahm Gau⸗ leiter Bürckel den Vorbeimarſch der Alten Garde ab, während über der Stadt die Böllerſchüſſe dröhn⸗ ten. die alten Kämpſer zu einem gemütlichen menſein. Beiſam⸗ Ehrung von Nrof. Dr. Beck und Ir Peſer Schnellbach A. R. Neckargemünd, 29. Mai. Der Rat der ehemals reichsunmittelbaren Stadt Neckargemünd hat in dankbarer Würdigung der Verdienſte zweier Söhne unſerer Stadt, und zwar des Prof. Dr. Carl Beck(1856—1911), des berühm⸗ ten Chirurgen an der Neuyorker Poſt⸗Graduate⸗ Medical School und Chefarzt des St. Works⸗ Hoſpitals und der deutſchen Poliklinik in Neuyork, ſowie des Herrn Dr. Schnellbach(1865—1932), des Heimat⸗ und Volksdichters, an deren Geburts⸗ häuſern Ehren⸗ und Gedächtnistafeln an⸗ bringen laſſen. Am Sonntag vormittag fand aus dieſem Anlaß im Bürgerſaal hier ein Feſtakt ſtatt. Bürgermei⸗ ſter Müßig begrüßte die Erſchienenen, insbe⸗ ſondere die Witwe des Herrn Dr. Schnellbach ſowie zwei Schweſtern oͤes Herrn Dr. Beck, und bedauerte die Abweſenheit von Herrn Dr. Pabſt, Berlin, dem geiſtigen Urheber und Veranſtalter dieſer Ehrun⸗ gen. Er gedachte ſodann des großen Schaffens des aus unſerer Heimatſtadt ſtammenden Sohnes, des Prof. Dr. Carl Beck. Dr. Carl Beck wurde am 4. April 1856 als erſter Sohn des Bäckermeiſters Wilh. Beck und ſeiner Ehefrau Sophie geb. Höhler gebo⸗ eeeeeeeeee Schlageter⸗Mahnmal auf der Kleinen Kalmit * Arzheim, 29. Mai. Tauſende und aber Tauſende wanderten am Sonn⸗ tag nachmittag zur Kleinen Kalmit bei Arzheim, dem Hhöchſten Hügel vor den Wasgaubergen, um Zeuge der Weihe des dort errichteten Schlageter⸗ Ma h n⸗ mals zu ſein. Einer Wallfahrt gleich zogen die Be⸗ triebszellen der Deutſchen Arbeitsfront, Kreis Lan⸗ dau, die Kolonnen der SA, H8, des Arbeitsdienſtes, der Turnvereine und der Kriegerkameradſchaften durch den feſtlich geſchmückten Ort Arzheim zur Kalmit⸗ höhe und marſchierten unter den Klängen des Liedes vom Guten Kameraden und des Chopinſchen Trauer⸗ marſches an dem weit ins Land hineinragenden 10 Meter hohen Eiſenkreuz andächtig vorbei. Aus den nahen Dörfern und von der Kapelle auf dem Hüger läuteten die Glocken. Der Bürgermeiſter der Gemeinde Arzheim nahm das Mahnmal in den Schutz der Gemeinde. Die eigentliche Weihefeier fand auf dem Turnplatz der Gemeinde ſtatt. Kreisleiter Stuhlfauth erinnerte in ſeiner Anſprache an das Opfer, das Albert Ler, Schlageter ſeinem Vaterland gebracht hat. Wenn wir alle von dem Idealismus Schlageters erfüllt ſeien, dann können wir die beſondere Miſſion, die der Weſt⸗ mark zufällt, erfüllen, Alle in dieſer Landſchaft müß⸗ ten zuſammenſtehen für Deutſchland. Der Kreis⸗ leiter dankte den Arbeitern, die in ihrer freien Zein dieſe Erinnerungsſtätte geſchaffen haben und ein Treubekenntnis zum Führer klang als Schwur zum Himmel. Gauinſpektor Gauweiler ſchilderte den Todesgang in der Golzheimer Heide. Wie Schla⸗ geter, ſo ſoll jeder Deutſche bereit ſein, zu leben und zu ſterben, treu den Idealen des Führers. Die An⸗ ſprache klang aus in eine Mahnung zu opferbereiter Einigkeit ohne Unterſchied des Standes. Muſikaliſche Vorträge umrahmten die Feier, die inmitten der von Sonnenglanz erfüllten Landſchaft einen überaus eindrucksvollen Verlauf nahm. Denkmalsenthüllung in der Weſtmark 4* Zweibrücken, 29. Mai. Am Tage der Erſchießung des deutſchen Frei⸗ heitshelden Albert Leo Schlageter durch die Fran⸗ zoſen weihte der Sturmbann 1/10 der hieſigen SS dem Andenken des Vorkämpfers für Deutſchlands Freiheit ein auf beherrſchender Höhe des Faſanerie⸗ bergs errichtetes Gedächtniskreuz, das weit⸗ hin in die Weſtmark bis ins Saarland ſichtbar iſt. Die zum Sturmbann gehörenden Formationen aus Pirmaſens, Kaiſerslautern und der Nordpfalz mar⸗ ſchierten mit ihren Zweibrücker Kameraden in den Abendſtunden des Samstags vor dem Mahnmal auf, ebenſo ein Ehrenſturm der SA, das Jungvolk, die Hitlerjugend. Weiter waren vertreten die Kreislei⸗ tung, die Standartenführung und ſonſtige Behörden. Die rollenden Wirbel des Gebetsſtreiches eröffneten die Feier auf dem fahnengeſchmückten Sportplatz der SS, im Hintergrund das Schlageterkrenz, das mit Tannenwinden, Baum⸗ und Buſchſchmuck ſowie einem leuchtenden Hakenkreuz umgeben war. Nach einem Trauermarſch erklang ein markiger Vorſpruch auf den Helden, anſchließend das Schwurlied der SS. Sturmbannſührer Dr. Schaaf hielt die gedan⸗ kenvolle und zu Herzen gehende Gedenkrede. Er knüpfte an die Gedenkſteine und Heldenmäler an, die in Stadt und Land dem Andenken an unſere Toten des großen Krieges gewidmet ſind und zeigte dann die hohe Pflicht der Dankbarkeit und Ehrung, die auch der Frontſoldat Schlageter, der erſte Soldat des Dritten Reiches, zu beanſpruchen habe. Sein Sterben, ſo hob der Redner hervor, gehe das ganze Volk an, vor allem aber die Zugend, der der Held immer ein leuchtendes Bei⸗ ſpiel bleiben werde. Während Fackeln lohten und Opferſchalen ſchwelten, erklang das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied. Spielmanuszug und Kapelle der Ss ſpielten den Großen Zapfenſtreich, worauf zum wuchtigen Abſchluß das Gedenkkreuz in farbiger Beleuchtung aufflammte, Feuergarben zum Himmel ſprühten und donnerndes Schlachtenfeuerwerk die Ruhe der Nacht zerriß und mit ſeinem Ehrenſalut eindrucks⸗ voll kündete vom unvergänglichen Gedenken an das heilige Opfer eines für Deutſchlands Größe gefal⸗ lenen tapferen Kämpfers. und Freiheitskämpfer ren. Er beſuchte die Voltsſchule, trat dann in das Heidelberger Lyzeum ein und abſolvierte das Gym⸗ naſium, von wo er ſich der Wiſſenſchaft der Medizin, insbeſondere der Chirurgie, zuwandte, Von Hei⸗ delberg führte ihn ſein Studium nach Würzburg, Jena und Berlin, wo ihm das Glück zuteil wurde, unter dem berühmten Leibarzt Kaiſer Wilhelm., der Exzellenz von Langenbeck„zu hören und zu arbeiten“. Dr. Langenbeck gab dem jungen Arzt, als er im Jahre 1882 ſeine Schritte der amerikaniſchen Weltſtadt Neuyork zuwandte, ein Empfehlungs⸗ ſchreiben mit. Dort begann der ſchnelle Aufſtieg des jungen Arztes, der ſich durch erfolgreiche Kuren und Operationen in kurzer Zeit einen berühmten Namen machte. Als ſpäterer Präfident der Vereini⸗ gung alter deutſcher Studenten in Amerika war es ihm vergönnt, den Prinzen Heinrich von Preußen und ein andermal den ſchweoiſchen Kronprinzen in Neuyork zu empfangen. Bei ſeinem Aufenthalt in Deutſchland war er Gaſt des großherzoglichen Ho⸗ fes in Karlsruhe und auf der Inſel Mainau. Dr. Stein, Heidelberg, hielt die Gedächtnisan⸗ ſprache für den Heimat⸗ und Volksdichter Dr. Peter Schnellbach. Geboren am 2. 1. 65, als Sohn des Schiffers Jak. Schnellbach und deſſen Ehefrau Philippine, geb. Schmitt, verbrachte er ſeine Jugend in der Heimatſtadt und ſtand in ſeinem arbeitsreichen Leben in Dienſten der Lanzſchen Werke in Mann⸗ heim. Durch Studium und Begabung verſchaffte er ſich reiche Kenntniſſe, die er ſchriftſtelleriſch ver⸗ wertete. Beſonders ſeine Abhandlungen über Wirt⸗ ſchaftsfragen hatten ſo großen wiſſenſchaftlichen Wert, daß ſie Eingang in die Lehrbücher der Mittel⸗ ſchulen fanden. Außerdem hat er eine Reihe hoch⸗ wertiger Dichtungen hinterlaſſen. Seine Anhäng⸗ lichkeit an ſeinen Geburtsort führte ihn nach ſeiner Penſionierung nach Neckargemünd zurück, wo er im ſonnigen Kleingemünd ſeine letzten Jahre verbrachte. Frau Baronin von Campenhauſen, Hei⸗ delberg rezitierte dann noch einige Schnellbachſche Gedichte. Mit dem Lied„Frühlingsglaube“ von Schubert fand die würdige Ehrung der großen Söhne unſerer Stadt ihren Abſchluß. Ein Gang an die Geburtshäuſer der Geehrten zur Enthüllung der Tafeln ſchloß ſich an. Am Schnell⸗ bachſchen Geburtshauſe ſprach Frau Baronin von Campenhauſen das Gedicht„Der Künſtler“. Ein Sohn des Geehrten ſprach der Stadtverwaltung ſeinen tiefgefühlten Dank aus. Am Beckſchen Ge⸗ burtshaus ſprach ein Neffe des Geehrten, Dr. Mül⸗ ler, Mannheim, den Dank an die Stadtverwaltung, insbeſondere an Bürgermeiſter Müßig, für das ehrende Gedächtnis der Söhne Neckargemünds aus. Die Feierſtunde im Bürgerſaal war umrahmt von geſanglichen Darbietungen, geſungen von Frau Lopitſch, Neckargemünd, am Flügel begleitet von Kapellmeiſter Gottfried Kramer. * Bruchſal, 29. Mai. Sonntag nachmittag er⸗ trank beim Baden im Rhein in Leopoldshafen der 86 Jahre alte verheiratete Arbeiter Rob. Schmidt von hier. Die ärztliche Unterſuchung ergab, daß ein Herzſchlag als Todesurſache gilt. * Oberkirch, 27. Mai. In der Nacht zum Freitag verſuchte ein Unbekannter im Lagerraum des Bäcker⸗ meiſters Huber einen Brand zu legen, indem er eine Büchſe, in der ſich petroleumgetränkte Lappen befanden, durch ein Fenſter in den Keller warf. Sein Verſuch mißlang jeoͤoch. Er wurde beobachtet, konnte aber unerkannt entkommen. Es kamen in dieſem engen Viertel, in dem ein Brand unabſehbare Foi⸗ gen nach ſich ziehen könnte, ſchon mehrere Brände vor, die faſt immer auf Branoͤſtiftung beruhten. In die Feſthalle zurückgekehrt, vereinigten ſich Die Bevölkerung bildete Aus der Pfalz Erſtes kurpfälziſches Schützenfeſt * Oggersheim, 28. Mai. Das 1. Kurpfälzi⸗ ſche Schützenfeſt wurde am Samstag mit einem Feſtbankett auf dem Feſtplatz eingeleitet, an dem die geſamten Oggersheimer Vereine teilnahmen. Oberſchützenmeiſter Treiber ſprach herzliche Be⸗ grüßungsworte. Bürgermeiſter Dr. Lauterbach nahm die Weihe der neuen Schützenfahne vor. Im Mittelpunkt der von unterhaltenden Darbietungen umrahmten Feier ſtand die Feſtrede des Standarten⸗ führers Delobelle. Am Sonntag nachmittag be⸗ wegte ſich ein großer hiſtoriſcher Feſtzug durch die reichbeflaggten Straßen der Stadt. Auf der ſogenannten Inſel wurde das hiſtoriſche Spiel„Der Pfälzer Tell“ von Leopold Reitz zur Uraufführung gebracht. Auf dem Feſtplatz entwickelte ſich dann ein fröhliches Leben und Treiben. In der Halle wurde die Meiſterſchaft Pfalz⸗Baden⸗Württemberg im Ge⸗ wichtheben ausgetragen. Auch Ring⸗ und Jiu⸗Fitſu⸗ kämpfe werden gezeigt. Aus Angſt vor der Operation erſchoſſen * Kirchheimbolanden, 29. Mai. Der 20 Jahre alte Metzgereihelfer Hugo Schutz aus Albisheim⸗ Pfrimm beſuchte wegen eines Magenleidens am Samstag einen hieſigen Arzt, der ihm eröffnete, daß eine Operation notwendig ſei. Aus Angſt vor der Operation beging der junge Mann Selbſtmord, in⸗ dem er ſich zu Hauſe mit einem Terzerol durch den Mund ſchoß. Der Unglückliche war ſofort tot. Tauſend Brieftauben werden vermißt * Zweibrücken, 29. Mai. Die Weſtpfälziſche Rei e⸗ vereinigung, der die ganzen Brieftaubenver⸗ eine aus der Hinterpfalz angehören, ließ dieſer Tage in Erfurt etwa 2000 Tauben fliegen. Durch Umſtände, die erſt noch geklärt werden müſſen, ſind am gleichen Abend insgeſamt kaum 100 Tiere in ihre heimiſchen Schlägen eingetroffen. Einige Tach ſpäter kamen noch einige Hundert Tauben, doch fehlen bis jetzt immer noch etwa tauſend Tiere, die wohl zum größten Teil als verloren betrachtet werden müſſen. Die Urſachen dieſes ſchweren Ver⸗ luſtes ſind noch nicht ausfindig gemacht, doch erzählt man in Fachkreiſen, daß die Tauben in der Rhön⸗ gegend in ein ſchweres Unwetter geraten ſind, durch das die Tiere verſprengt wurden. * Frankenthal, 28. Mai. Das Schwurgericht verhandelte am Samstag eine Meineidsſache, deren Hintergrund ein Eierhandel bildete. Angeklagt war der 55jährige Chriſtian Schneider aus Hertlings⸗ hauſen, der beſchuldigt war, am 30. Oktober 1933 vor der Strafkammer Frankenthal unter Eid falſche Aus⸗ ſagen gemacht zu haben. In der damaligen Verhand⸗ lung hatte ſich ein Händler wegen unlauteren Wett⸗ bewerbs zu verantworten. Der als Zeuge vernom⸗ mene Angeklagte ſagte dabei aus, er habe in der Zeit von Januar bis September 1933 keine Kiſteneier, ſon⸗ dern nur friſche Eier verkauft. Auch in der Ver⸗ handlung vor dem Schwurgericht blieb er auf dieſer Ausſage beſtehen. Dagegen bekundeten drei Zeugen, daß ſie im März 1933 von dem Angeklagten Eier ge⸗ kauft hätten mit dem Stempel Holland. Die mehr⸗ ſtündige Verhandlung brachte kein klares Bild, da Ausſage gegen Ausſage ſtand. Das Gericht ſprach daher den Angeklagten aus Mangel an Beweiſen frei. Der Staatsawalt hatte ein Jahr Zuchthauss beantragt. * Pirmaſeus, 20. Mai. Sonntag nachmittag iſt im ſogen. Stüdenbachweiher zwiſchen der Grenze und der Ortſchaft Eppenbrunn der 19jährige Architekten⸗ gehilfe Rudi Dennhardt beim Baden ertrunken. Wahrſcheinlich hatte der junge Mann einen Schlag⸗ anfall erliltten. Die Leiche wurde am Montag ge⸗ borgen, nachdem der Weiher abgelaſſen worden war. * Hardheim, 27. Mai. Auf der Landſtraße Wall⸗ dürn—Amorbach erlitt der Schreinermeiſter Antou Bermayer von hier einen Sturz mit dem Kraft⸗ rad, wobei er ſich neben einem Bruch der linken Hand Verletzungen an der linken Schläfe zuzog. ſ000T0P0T0PBPwö preis 50 pig. iieeeeeneeeeee eeeee Uberall zu habenl für Baden, Pialz und Hessen mit Anschlũssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinlen in Baden, Hessen und Pfalz Semmer-Ausgabe 1934 FCP———— „————————— — —— —— ⏑ eeee ————————— —— ——————————— —— Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Dienstag, 29. Mai 1934 Am Donnerstag ſteigt die zweite Runde Die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft— Wieder in Cernobbio Das Standquartier der deutſchen Weltmeiſterſchafts⸗ Expedition, jenes kleine Hotel in der Stille Cernobbios am Comoſee, war zunächſt nur bis zum 27. Mai gemietet wor⸗ den. An dieſem Tage ſollte in Florenz beim Spiel gegen Belgien die Entſcheidung darüber fallen, ob unſere Mann⸗ ſchaft noch einmal zu einer zweiten Wartepauſe nach Cer⸗ nobbio zurückkehren durfte. Nun, mit einem:2⸗Sieg über Belgien iſt der Weg in die zweite Runde der Weltmeiſter⸗ ſchaft freigelegt worden und ſeit Sonntag abend befinden ſich unſere Leute wieder an den ſchönen Ufern des Como⸗ ſees. Ihr zweiter Ausflug wird ſie nicht mehr ſehr weit wegführen, das Spiel gegen Schweden am Donnerstag fin⸗ det in Mailand, alſo kaum eine Autobus⸗Stunde weit weg, ſtatt. Mailand hat als Schauplatz des Zwiſchenrundenſpie⸗ les für unſere Mannſchaft angenehmere Vorzüge als Flo⸗ renz. Es iſt in Norditalien doch längſt nicht ſo läſtig heiß als ſüdlich der Apeninnen, die Reiſe macht keine Schwie⸗ rigkeiten und ſchließlich ſitzt auch in Mailand eine beſonders ſtarke deutſche Kolonie. Soweit wäre alles in Ordnung und man könnte dem Spiel gegen die Skandinavier mit der ſchönſten Seelenruhe entgegenſehen, wären nicht gewiſſe unangenehme Erinnerungen an das Spiel in Florenz. Wir wiſſen nicht, in welcher Stimmung unſere Mann⸗ ſchaft nach Cernobbio zurückgekehrt iſt, aber es kann kaum die beſte geweſen ſein. Das Endergebnis des Spieles von Florenz war zwar günſtig, aber die Art, in der es errungen wurde, kurz, das Spiel und die Leiſtungen unſerer Mann⸗ ſchaft haben in keiner Weiſe befriedigt. Schlechte Kritik Als die Deutſchen am Montag in Cernobbio die italieni⸗ ſchen Zeitungen aufſchlugen, da wurde es ihnen in allen Blättern und in mancherlei Variationen geſagt, daß ſie im Spiel gegen die Belgier enttäuſcht haben. Selbſt in einem ſehr ruhigen ſchweizeriſchen Urteil hieß es, es ſei leicht möglich geweſen,„daß die deutſche Elf von einem glücklicher kämpfenden Gegner aus dem Rennen geworfen worden wäre.“ Es kann nur ein ſchwacher Troſt für unſere Mann⸗ ſchaft ſein, daß auch die Oeſterreicher und die Tſchechen ſchwach geſpielt haben und daß gar ſo angeſehene Mann⸗ ſchaften wie Argentinien, Braſilien und Holland gleich auf der Strecke geblieben ſind. Die deutſche Elf, die da in Flo⸗ renz ſehr hart um einen ſtark gefährdeten Sieg kämpfen mußte, hat in keiner Weiſe die Erwartungen erfüllt. Sie war von ſchwachen Leuten, ja, ſogar von Verſagern durch⸗ ſetzt und ſie kam nur phaſenweiſe zu dem Fluß und der Be⸗ ſtimmtheit des Spieles, die man erwartete. Die Mängel des Florenzer Spieles Wir zweifeln nicht daran, daß jeder Spieler unſerer Mannſchaft in Florenz ſeine Pflicht getan hat, alle haben— wenn auch unglücklich— gekämpft und es muß ſogar an⸗ erkannt werden, daß ſie nach der Pauſe bei einem ſehr un⸗ günſtigen Stand der Dinge nicht mutlos wurden, ſondern mit letzter Kraft einem auf Sieg ſpielenden Gegner das. Glück und den Erfolg aus der Hand riſſen. Aber es wärt töricht, wollte man ſich mit dieſer Feſtſtellung begnügen und vor den Fehlern, die im Berta⸗Stadion gemacht worden ſind, die Augen verſchließen. Nur eine vernünftige Selbſt⸗ erkenntnis wird es möglich machen, daß man beim nächſten⸗ mal die erkannten Fehler vermeidet. Alle Kritiker, die von ihrem Fach etwas verſtehen, ſagen, daß unſere Mannſchaft gegen Belgien die falſche Tak⸗ tik angewandt hat. Gegen die Belgier ͤurften wir nicht defenſiv ſpielen, dieſer Gegner mit ſeiner immerhin primi⸗ tiveren Spielweiſe mußte rein offenſiv bekämpft, er mußte mit einem unermüdlichen Flachpaß bei offenſiver Einſtel⸗ lung aller Mannſchaftsteile— vor allem auch der Läufer⸗ reihe— überſpielt werden. Wie damals in Duisburg. Das berühmte„W⸗Syſtem“ mag zur Bekämpfung anderer Geg⸗ ner angebracht ſein, aber es geht doch nicht an, daß man gegen jede Mannſchaft die gleiche Taktik anwendet. Sonſt kommt man zu einem Schema, das ſich nur gefährlich aus⸗ wirken kann. Alle Kritiken ſtimmen auch darin überein, daß in Flo⸗ renz unſere Läuferreihe beſonders ſchwach geſpielt hat. Wie weit das auf die befohlene Marſchroute— defenſiv zu ſpielen!— zurückzuführen war, läßt ſich ſchwer ſagen. Jedenfalls haben aber Czepan und Zielinſki auch in der Abwehr eine nur ungenügende Leiſtung vollbracht. Darunter haben dann auch die Verteidiger gelitten und der Sturm konnte natürlich bei dem völligen Fehlen einer rück⸗ wärtigen Unterſtützung auch nicht auf volle Tourenzahl kommen. Die Konſequenzen für Mailand Es wird von verſchiedenen fachmänniſchen Seiten vor⸗ geſchlagen, die Mannſchaft für das Spiel gegen Schweden in Mailand umzuſtellen. Das Abwehrtrio dürfte mit Kreß⸗ Haringer⸗Schwartz bleiben. Die Läuferreihe aber ſoll man diesmal mit Janes⸗Bender⸗Gramlich ſpielen laſſen. Ben⸗ der iſt zuverläſſiger als Czepan und Gramlich beſitzt weit beſſere Nerven und Routine als Zielinſki, der in Florenz außerordentlich unter Lampenfieber litt.(Nach der neueſten Meldung kann Gramlich wegen Verletzung nicht ſpielen). Auch im Sturm könnte es eine kleine Umſtellung geben. Hohmann hat in Florenz wenig gezeigt und Siffling fühlt ſich auf halbrechts viel wohler als auf halblinks. Vielleicht Deutſchland ſpielt in Mailand wird man nun den Angriff mit Lehner⸗Siffling⸗Conen⸗Noack und Kobierſki ſpielen laſſen. Die deutſche Mannſchaft gegen Schweden würde dann folgendes Ausſehen haben: Kreß; Haringer, Schwartz(oder Buſch); Janes, Bender, Zielinſki; Lehner, Siffling, Conen, Noack, Kobierſki. Wir ſind der Meinung. daß dieſe Mannſchaft beſſer einſchlagen wird, wenn auch ſie nicht die Idealaufſtellung abgibt. Lieber hätten wir noch eine Läuferreihe Gramlich⸗Goldbrunner⸗Oehm und den Benrather Raſſelnberg auf halblinks geſehen. Doch Gold⸗ brunner und Oehm befinden ſich nicht in Italien und Raſſelnberg leidet noch unter ſeiner Verletzung. Aber es kann auch ſo klappen. Und wenn ſich die Mann⸗ ſchaft in ihrer Taktik dann auch noch dem Gegner entſpre⸗ chend anpaßt, dann nähren wir immer noch die Hoffnung, daß ein Sieg über Schweden durchaus mög⸗ lich iſt. Ein Erfolg in Mailand aber würde uns den Weg in die Vorſchlußrunde erſchließen, wo wir dann mit dem Sieger aus dem Spiel Schweiz— Tſchechoſlowakei zuſam⸗ menkämen. Schweden, ein ſtarker Gegner Mit Schweden hat der Deutſche Fußball⸗Bund bereits zehn Länderſpiele ausgetragen. Man kennt ſich alſo einiger⸗ maßen aus. Daß Schweden für uns ſtets ein ſtarker Geg⸗ ner war, das beweiſt am beſten das Geſamtergebnis dieſer Spiele. Die Hälfte der Spiele hat Schweden gewonnen, zwei Kämpfe endeten unentſchieden und für uns blieben nur drei Gewinne. Auch das Torverhältnis ſieht mit 20:17 die Skandinavier im Vorteil. Aus den letzten drei Spielen gab es allerdings für uns:1 Punkte und:3 Tore. Die Schweden wurden im Juni 1929 in Köln:0 und im Sep⸗ tember 1932 in Nürnberg:3 geſchlagen. Zwiſchendurch gab es im Juni 1931 in Stockholm ein:0. In dieſen Jahren 1929 bis 1032 war Schwedens Spielſtärke ſichtlich zurück⸗ gegangen, das zeigte ſich auch in den ſchwediſchen Spielen mit den nordländiſchen Nachbarn. Aber ſeit dem Vorjahre haben ſich dann die Schweden wieder ſtark verbeſſert. Wie ernſt ſie heute wieder zu nehmen ſind, das beweiſt am beſten ihr:2⸗Erfolg in Bologna über die gute argentiniſche Ver⸗ tretung. Vorausſichtlich wird Schweden uns in Mailand die fol⸗ gende Mannſchaft entgegenſtellen: Tor: Ryoͤberg; Ver⸗ teidigung: Spen Anderſſon, Nils Axelſon; Läuferreihe: R. Karlſſon, Carlund, N. Roſen; Sturm: G. Olſſon, R. Gu⸗ ſtapſſon, Spen Johannſſon, Knut Kroon, A. Thoren. Sehr ſtark iſt die Abwehr. Der Tormann Rydberg hat in Bo⸗ logna die Argentinier um den Erfolg gebracht. Der ſchnelle, wuchtigſpielende Sturm hat in Johanſſon und Kroon ge⸗ fährliche Torſchützen. Unſere deutſche Mannſchaft wird ihr beſtes Spiel und ihre ganze Kraft einſetzen müſſen, wenn ſie dieſen Gegner ſchlagen will. Schwächen wie in Florenz darf es hier nicht geben und wir glauben auch nicht, daß ſich das mäßige Spiel von Florenz noch einmal wiederholen wird. Die anderen Spiele der Zwiſchenrunde In Turin: Schweiz— Tſchechoſlowakei. In Bologna: Oeſterreich— Ungarn. In Neapel: Italien— Spanien. Es gibt alſo in allen vier Spielen des 31. Mai inter⸗ eſſante Paarungen. Als Favoriten gelten die Tſchecho⸗ ſlowakei, Oeſterreich und Italien. Aber dieſe Tips ſind doch ſämtlich recht gewagt, weil in allen Fällen auch ein anderer Ausgang nicht unbedingt eine Ueberraſchung ſein muß. Beſonders heiß wird es wohl in Neapel zwiſchen Italien und Spanien zugehen. Aber auch die Oeſterreicher werden ſich gegen die wiedererſtarkten Ungarn nicht leicht tun. Die ſchweizeriſche Mannſchaft aber iſt— wenn ſie nicht gerade auf Deutſchland trifft, gegen das ſie immer noch verhältnismäßig unglücklich kämpfte— ſtets zu allen Ueber⸗ raſchungen fähig. Die dritte Runde .. ſteigt bereits wenige Tage ſpäter, am 3. Juni. Sie ſoll die folgenden Paarungen bringen: In Rom: Sieger aus Deutſchland— Schweden gegen Sieger aus Schweiz— Tſchechoſlowakei. In Mailand: Sieger aus Oeſterreich— Ungarn gegen Sieger aus Italien— Spanien. Hoffentlich kann unſere Mannſchaft als Sieger aus dem Mailänder Spiel noch einmal nach Cernobbio zurückkehren. Sie hätte dann auch für das Spiel in Rom keine ſchlechte Chance. Das Rennen der Zweihundert Internationales Eifelrennen auf dem Nürburg⸗Ring am kommenden Sonntag Nunmehr liegt das endgültige Nennungsergebnis zum Internationalen Eifelrennen, der größten europäiſchen motorſportlichen Veranſtaltung für Krafträder und Wagen, vor. Nicht weniger als 218 Fahrer aus 11 europäiſchen Nationen treten am 3. Juni auf der Nordſchleiſe des Nürburgrings an, darunter die beſten Fahrer und ſchnell⸗ ſten Maſchinen des Kontinents. Vier Rennen gelangen an dieſem Tage zum Aus⸗ trag, beginnend mit dem Rennen der Auswe i 3⸗ fahrer, die um.30 Uhr früh zu einem Rennen von⸗ fünf Runden der Nordſchleife geſtartet werden. Für dieſen Lauf liegen 43 Meldungen aus allen Gauen Deutſchlands vor. Gleichzeitig ſtarten die Lizenzfahrer der Seiten⸗ wagenklaſſen zum zweiten Lauf um die deutſche Straßenmeiſterſchaft 1934. Für dieſes Rennen haben 27 Fahrer, darunter die beſten Männer des Seiten⸗ wagenſports, ihre Nennungen abgegeben. Um 10 Uhr vor⸗ mittags beginnt ſodann das Rennen der So lo⸗ maſchinen(Lizenzfahrer), wofür nicht weniger als 94 Meldungen abgegeben wurden. Wir werden alſo auf dem Nürburgring einen Motorradſtart erleben wie noch nie. In den einzelnen Klaſſen iſt ſchlechtweg alles vertreten, was in Deutſchland einen Namen hat. Aber auch aus dem Ausland liegen zahlreiche Meldungen vor, aus Oeſterreich, der Schweiz, aus Holland und Aegypten(der aegyptiſche Champion Adolf Maratma⸗Toyo). Das Rennen des Tages iſt ſelbſtverſtändlich das Ren ⸗ nen der Wagen, das um 13.30 Uhr beginnt und mit 54 Wagen eine großartige Beſetzung aufzuweiſen hat. Wäh⸗ rend man bisher gewohnt war, die Kleinen zu überſehen, da ſich das Hauptintereſſe des Publikums auf die große Klaſſe konzentrierte, dürfte es in dieſem Jahr anders ſein Denn bereits die 800er⸗Klaſſe, die bekanntlich ſchon Durchſchnitte von mehr als 100 Kilometer erreicht hat, weiſt eine derart klaſſiſche Beſetzung auf, wie wir ſie bisher noch bei keinem Großen Preis erlebt haben. Das Feld der Kleinen wird beherrſcht von den fünf M..'s. am Steuer Kohlrauſch, der holländiſche Bahnfahrer Herkuleyns, Bar⸗ tels, der Wiener Wuſtrow und der Breslauer Bruden denen ſich die beiden Brüder Bäumer auf Auſtin, Spies und Zinn auf BMW, der Wiener Frankl auf DRW ſtellen. In der Klaſſe bis 1500 cem liegen 22 Meldungen vor, alſo ein Feld von derart großartiger Maſchinen⸗ und Fahrerausleſe, wie wir es bisher noch nicht gekannt haben. Die deutſchen Zuſchauer intereſſieren ſich in erſter Linie für die drei Zollerwagen, geſteuert von Macher, von Delius und Wimmer. Neun Bugattis weiſt dieſe Klaſſe auf, ge⸗ ſteuert von Burggaller, Simons, den Franzoſen Decaroli, Durand, Madame Itier,'Eſtrez, den Tſchechen Schmidt und Sojka. Auf Maſerati gehen ins Rennen der Italiener Graf Caſtelbarco, ſein Landsmann Sandri(der bekannte Motorradfahrer), der Franzoſe Vagniez und der Italiener Uboldi. Damit iſt aber das Bild dieſer Klaſſe noch nicht reſtlos gekennzeichnet: ein ſcharfer Konkurrent iſt der Vor⸗ jahresſieger dieſer Klaſſe, Earl Howe auf Delage; beacht⸗ lich iſt Kohlrauſch auf ſeinem M.., der Berliner Forr auf gleicher Marke, ferner Krebs, Lilienthal, auf M. G. und Stoeſſer, München auf BMW. Das Feld der großen Klaſſe wird beherrſcht von den Nennungen der Daimler⸗Benz und der Auto⸗ Union, die je oͤrei Wagen gemeldet haben. Fahrer ſind Stuck, Prinz zu Leiningen und Momberger für die Auto⸗ Union— von Brauchitſch u. Fagioli für die Daimler⸗Benz AG. Die Marke Bugatti iſt nur durch Privatfahrer und zwar durch Hartmann(Budapeſt), Steinweg(München), Frankl(Berlin) und Stolze(Ennigerloh) vertreten. Groß jedoch iſt die Konkurrenz der ſchnellen Alfas. Wir ſehen hier den Schwarzwälder Pietſch, die Franzöſin Helle Nice, den Schweizer Maag, den Schweden Widengren, den Eng⸗ länder Penn⸗Hughes, den Italiener Minozzi von der Seuderia⸗Siena, ferner als Fahrer der Seuderia⸗Ferrart wahrſcheinlich Chiron und Moll. Auf Maſerati ſtartet Siena und vorausſichtlich der bekannte engliſche M..⸗ Fahrer Hamilton. Man ſieht alſo eine klaſſiſche Beſetzung auf Eu ropas ſchönſter Rennſtrecke. Die deutſche Nationalmannſchaft für Bubapeſt Der Führer der Deutſchen Nationalmannſchaft Martin Schneider ordnet an Die deutſche Nationelmonnſchaft im Kunſtturnen für die Weltmeiſterſchaft in Budapeſt vom 31. Mai bis 3. Juni ſetzt ſich aus folgenden Turnern zuſammen: 1. Krötzſch⸗ München, 2. Sandrock⸗Immigrath, 3. Winter⸗Frankfurt, 4. Lorenz⸗Hannover, 5. Beckert⸗Neuſtadt(Schwarzwald), 6. Limburg⸗Ruhla, 7. Volz⸗Schwabach, 8. Frey⸗Bad Kreuznach, 9. Steffens⸗Bremen, 10. Friedrich⸗Aachen, 11. Mock⸗Berlin, 12. Kleine⸗Leipzig, 13. Müller⸗Falkenſtein(Vogtland). Die unter—8 Genannten bilden die Wettkampf⸗Mann⸗ ſchaft, die unter—13 gelten als Erſatzleute. Als Kampfrichter für Budapeſt berufe ich die Gau⸗ männerturnwarte Franz aus Rheydt, Lüer⸗Hamburg und Kurt h⸗Leipzig. 6 42 Am den Golopokal des Füh rers Relordfahrt in Sonnenglut— Todesſtürze— Adler⸗ Dreiſchaft in Front! Meſſina, 28. Mai. 6000 Km. werden die Bewerber um die Coppa doro cel Duce durch Italien gejagt, und die erſte 1712 Km. lange Strecke von Rom über Neapel— Meſſina— rund um Sizi⸗ lien wieder nach Meſſina bewies bereits, wie ungehener ſchwer dieſe Fahrt— man darf ſie getroſt als Straßen⸗ rennen bezeichnen— iſt. Leider forderte dieſe 1712 Km. Etappe, vornehmlich auch wegen der verheerend ſchlechten Straßen in Sciditalien und Sizilien und der beſtialiſchen Staubentwicklung zwei Todesopfer und insgeſamt 36 Ausſälle. Die beiden tödlich Verunglückten ſind Ita⸗ liener. Unter den durch Unfall ausgeſchiedenen beſinden ſich aber die Deutſchen Paul von Guilleaume und Lotte Bacr, die in einer durch Staub unüberſichtlich ge⸗ wordenen Spitzkehre, die Felswond vammten. Der Adler war nicht mehr ſahrbar. Die Unfallverletzungen der beiden Fahrer dagegen werden bald behoben ſein. Beide waren bis zu ihrem Unſall in beſter Poſition. Schnellſter aller Fahrer war der durch ſeine Motorraſiege bekannte Giherſi, der ſeinen Alſa Romeo im 77,5 Km. Durchſchnitt über die Strecke jagte. Sehr gut hält ſich die Adler⸗ Trumpf⸗Dreiſchaft, Fahrer Haſſe, Schweder und Löhr, die in der 2⸗Liter⸗Klaſſe gute Ausſichten auf den Mannſchaftspreis hat. Von Plathen⸗München auf BMW blieb mit Radſchaden auf der Strecke. Carl von Guilleau mel München verlor durch mehrere Reiſen⸗ ſchäden koſtbare Zeit, holte jedoch aus ſeinem Opel ſoyiel heraus, daß er rechtzeitin am Etappenziel eintraf. Ins Hintertreſſen geriet dagegen der Berliner Magnus auf Ford infolge Pannen. Kleine Sport-Nachrichten Die Pariſer Radmeiſterſchaften wurden auf der Prinzen⸗ parkbahn ſortgeſetzt. In der Vorentſcheidung der Steher ſiegten G. Wambſt und Paillord, während bei den Fliegern in der zweiten Serie Michard am beſten abſchnitt. Schwedens Handball⸗Nationalmannſchaft erledigte das erſte Spiel auf der Deutſchland⸗Fahrt in Hagen. Die ſchwediſchen Güſte hinterließen einen guten Eindruck und erzielten gegen Hagens Stadtmannſchaft ein Unentſchie⸗ den von 99. Vines ſchlug Tilden bei den öſtlichen Berufsſpieler⸗ Tennismeiſterſchaften von Amerika in fünf Sätzen mit :6,:6,.6, 6·2,:2. Schweizeriſcher Handball⸗Meiſter wurden die Grashop⸗ pers Zürich, die im Endſpiel den Stadt⸗Turnverein Bern mit:5 Toren ſchlugen. Am den Adolf Hitler-Pokal Badens Hanoballer fuchen ihre Gaumannſchaft Der Mannheimer Handball ſtand lange im Schatten des Sp. V. 98 Darmſtadt, über den allein der Weg in die End⸗ runde führte. 1932 gelang erſtmals VfR der große Wurf, in die Endſpiele zu kommen. 33 war das Jahr des Sport⸗ vereins Waldhof, der ſich bis zum glorreichen Ende durch⸗ ſetzte. Dieſes Jahr aber verließen ihn vorzeitig die Kräfte und Hände, die begieriger und kräftiger ſich nach dem Titel ſtreckten, drückten Waldhofs nur gekrümmte Finger mühe⸗ los zur Seite. Badens und damit Mannheims Handball bekam dadurch einen Stoß, den wir hofſentlich ausmerzen können. Bald iſt die Gelegenheit dazu da: die Spiele um den Adolf⸗Hitler⸗Pokal. Der Gau Baden macht beſondere An⸗ ſtrengungen, um ſeine ſchlagkräftigſte Mannſchaft zur Stelle zu haben. Zunächſt ſoll die ſtärkſte Mannſchaft des Bezirks Unterbaden gefunden werden, welche dann einer kombinier⸗ ten Elf der Bezirke Mittel⸗ und Oberbaden gegenüber⸗ geſtellt wird. Dieſes Spiel ſoll dann Aufſchluß darüber geben, welche Mannen den Gau Baden vertreten und zum Siege führen ſollen; zunächſt intereſſiert die Aufſtellung, die der Bezirk ſtellt. Man iſt auch hier den Weg der Auswahlſpiele gegangen. In Mannheim ſpielen am Mittwoch abend auf dem Phönix⸗ platz zwei Auswahlmannſchaften, von denen die eine aus dem Lager der Turner, die andere aus dem Sportlager ſtammt. Bei dieſen ſtellt naturgemäß der Sp. V. Waldhof das Hauptkontingent der Teilnehmer. Die Spielkultur der Waldhöfer ſteht eben doch noch um ein Beträchtliches über der der anderen Vereine. Die Mannſchaft nun, die die Sportler am Mittwoch abend ſtellen werden, hat folgendes Ausſehen: Weigold Müller Schmitt Rutſchmaun Kritter Oberweger Zimmermann Beltle Spengler Herzog Fiſcher Waldhof ſtellt alſo das Gerippe, ergänzt durch Fiſcher⸗ VfR und Beltle ſowie Oberweger vom§C 08. Das Werbeheſt der De Für die Werbewoche der Deutſchen Turnerſchaft, die in der Zeit vom 27. Mai bis 3. Juni ſtattfindet und ſich über das ganze deutſche Reichsgebiet erſtreckt, hat die Preſſeſtelle der Deutſchen Turnerſchaft ein Werbeheft herausgegeben. In einer Auflage von 450 000 Stück ſoll es an die Volks⸗ genoſſen herangetragen werden, die bisher den Leibes⸗ übungen noch fernſtehen. Worte des Reichspräſidenten, des Führers und des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten geben dem Werbeheft die Einſtimmung. Und dann klingt uns aus allen Blättern das hohe Lied der Deutſchen Turnerſchaft entgegen. Was Turnen und Turnerſchaft heißt, will dieſes Werbeheft zeigen, und wer es durchblät⸗ tert, wird die gewaltige Arbeitsleiſtung des größten deut⸗ ſchen Sportverbandes in der Vergangenheit und in der Jetztzeit dankbar anerkennen müſſen. Wer es in die Hand nimmt, und wer mit offenen Augen und aufgeſchloſſenem Herzen hineinſchaut, wird ein begeiſterter Anhänger der deutſchen Leibesübungen, ein Rufer für die Deutſche Tur⸗ nerſchaft. Außer Geſecht iſt der Frankfurter Eintrachtläufer Gramlich, der ſich bei der Weltmeiſterſchafts⸗Expedition in Italien befindet. Gramlich verletzte ſich beim Zu⸗ ſammenklappen eines Strandſtuhles zwei Finger der linken Hand ſo ſchwer, daß er dͤen Arm in der Binde tragen muß. Einen guten Eindruck hinterließ bei den Pariſer Tennis⸗ meiſterſchaften das deutſche Doppel v. Cramm⸗Denker. In einem Fünfſatzkampf unterlag es gegen die ſtarke eng⸗ liſche Kombination Auſtin⸗Hare nur mit:6, 12:10,:5,:7, .6. Im Herren⸗ und Dameneinzel ſtehen bereits die „Letzten Acht“ feſt. Es ſind dies bei den Herren: Craw⸗ ſord, Hughes, Auſtin, Bouſſus, Menzel, v. Cramm, de Stefani und Perry; bei den Damen: Seriven, Lyle, Auſſem, Stammers, Mathieu, Valerio, Payot und Jacobs. Amerika gewann ſein Davispokalſpiel gegen Kanada ohne Matchverluſt mit:0. Dem Kölner Dauerfahrer Dederichs, der vor einigen Wochen bei den Radrennen von Halle geſtürzt und von einer Schrittmachermaſchine überfahren worden war, mußte das verletzte Bein abgenommen werden, Die Radſernfahrt„Rund um Paris“, die in dieſem Jahre zum 16. Male ausgeſahren wurde, ſah den als Fa⸗ voriten geſtarteten Charles Peliſſier als Sieger. In der Meiſterſchaft der deutſchen Berufs⸗Straßenfahrer führt der Berliner Nitſchke mit 54 Punkten vor Kutzſchbach, Buſe und Geyer. Koblenzer Reitturnier Der dritte Tag Am Samstag fiel der Beſuch beim Koblenzer Reit⸗ und Springturnier etwas ſchwach aus, was nicht zuletzt auf die kühle Witterung zurückzuführen war. Die ſportliche Aus⸗ beute ſtellte wiederum reſtlos zufrieden. Im Mittelpunkt des Programms ſtand ein Jagdſpringen Kl. M⸗Ausgleich um den Ehrenpreis des Oberpräſidenten der Rheinprovinz. Den Sieg trug Rittmeiſter Schunk auf Nelke mit einem fehlerloſen Ritt und 87,2 Sek. vor Frau L. v. Opel auf Arnim und Kavallerieſchule Hannover mit Wolkenflug(iej 873 Sek.) davon. Vierter wurde Preisliſte unter Oberlt. E. Haſſe mit 88,1 Sek. vor Bianka(beide Kavallerie⸗ ſchule Hannover) mit 89,3 Sek. In der Dreſſurprüfung für Reitpferde Kl. L.(nicht öffentlich) triumphierte Frl. N. Backhauſen auf Stella in der Klaſſe der Amateure, während bei der Landespolizei Wachtmeiſter Kern auf Mädel den erſten Platz belegte. In der Eignungsprüfung für Reitpferde ſiegte Fr. Franke auf Bacharach vor Baronin v. Bley⸗ leben auf Permeſan. Frau Rita Hans auf Pardubitz ſicherte ſich die Amateurdreſſurprüfung gemeinſam mit Frau K. v. Becker auf Prenzlau, in der Eignungsprüfung für Reitpferde blieb Frl. Wolf auf Fleiß erfolgreich, während ſich R. Wätjen auf Burgsdorff in der Eignungsprüfung für Reitpferde Kl. M als Sieger behauptete, allerdings endete Hptm. Viebig mit Gimpel von der Kavallerieſchule Hannover gleichauf, ſo daͤß ſich beide Teilnehmer den Sieg teilen mußten. Recht gut gefielen wieder die Schaunummern der SA und der Hanauer Landespolizei, die den ungeteilten Beifall aller Beſucher fanden. Herzerfriſchendes Draufgängertum beweiſt der Reichs⸗ leiter der SS, Bouhler⸗München, auf ſeinem Opel, der beſtgewertet mit dabei iſt. Ebenſo iſt E ngeſſer⸗Kavls⸗ ruhe auf Opel in Bewertung, und auch die deutſchen Steyr⸗ Fahrer Kurz und Reger⸗Wirth vermochten die Be⸗ dingungen zu erfüllen. Montag iſt Ruhetag. Die Fahrer können in Meſſina verſchnaufen. Am Dienstag gehts nord⸗ wärts im Zickzack durch die Abbruzzen über Coſenza— Ancona— Bologna— Parma nach Mailand, eine 2184 Km. Etappe, deren Anfangsſtrecke die weitaus ſchwerſte iſt. Die Werbewoche der Deulſchen Turnerſchaft Veranſtaltungen am Mittwoch Turnverein Mannheim von 1846: In der Turn⸗ halle: Oeffentliche Turn⸗ und Uebungsſtunde für Frauen und Männer(20,30 Uhr).— Auf dem Spielplatz: ſolche für Handball⸗Schüler, Hockey⸗Schüler, Fußball⸗ und Sommerſpiele.— Omnibus⸗Werbefahrt der Schü⸗ ler und Schülerinnen durch die Innenſtadt. Abfahrt 17 Uhr Turnhalle.— Fackelzug der Jugendturner durch die Neckarſtadt. Abmarſch 21 Uhr Turnhalle. Turnerbund Germania: Spielplatz auf den Rennwieſen: ab 18,30 Uhr Wettſpiele Fauſt⸗ und Trommelball.— 19,30 Uhr Fauſtballſpiel um die Kreis⸗ meiſterſchaft der Altersklaſſe, TV. 1846— Tbd. Germania. Turnverein Friedrichsfeld: 18 Uhr öffentliche Turnſtunde für Schüler und Turner auf dem Turn⸗ und Spielplatz. Turnerſchaft Käfertal: Gymnaſtiſche Uebungen, Spiele der Jugend und Männer bei der Albrecht⸗Dürer⸗Schule (20 Uhr). Turnrerein Jahn Neckarau: Staffellauf„Rund um Neckarau“, Mitwirkung der geſamten männlichen und weib⸗ lichen Aktivität. Bei einbrechender Dunkelheit Lahpion. Auffahrt der Waſſerſportler gemeinſam mit dem Kanu⸗Sportelub Neckarau. Abfahrt an der Altriper Fähre; Fahrt bis Sil⸗ berpappel; anſchließend gemütliches Beiſammenſein im Bootshaus des Kanuſportklubs. Turnverein Rheinau: Große Werbekundgebung mit tur⸗ neriſchen Vorführungen und Umzug auf dem Pfingſtberg. Turnverein Sandhofen: 20,15 Uhr Frauenturnen, 21,15 Uhr Männerturnen in der Turnhalle. Turnverein Seckenheim: 19 Uhr Marſch der Schüler⸗ abteilung zu den Planken, dortſelbſt turneriſche Vorfüh⸗ rungen. Turnverein Waldhof: 17,30 Uhr Werbezug durch die Gartenſtadt, Waldhof, Luzenberg, Spiegelfabrik und zurück zu unſerem Platze, turneriſche Vorführungen. Turnverein Badenia Feudenheim: Aufmarſch ſämtlicher Abteilungen und öffentliches Schauturnen auf dem Schul⸗ platze, anſchließend öffentliche Fechtſtunde in der Turnhalle. Was hören wir? Mittwoch, 30. Mai Reichsſender Stutigart .55: Frühkonzert(Schallplatten).—.45: Mutter und Kind.— 10.10: Schulfunk.— 10.40: Frauenſtunde.— 11.00: Norweg. Tänze von Grieg(Schallplatten).— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Was wir ſelten hören(Schall⸗ platten).— 14.30: Buntes Allerlei.— 15.30: Brahms⸗ Lieder.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.45: Tango⸗ muſik.— 18.00: Hitlerjugendfunk.— 18.25: Schwäbiſche Dialektdichtung.— 18.45: Mandolinata.— 19.20: Ur⸗ zeiten. Heimatl. Sendefolge.— 20.10: Reichsſen⸗ dung ous Frankfurt: Unſere Saar.— 20.30: Operetten⸗ konzert.— 22.00: Start der deutſchen Leichtathletik 1934.— 23.00: Muſizierſtunde.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 10.10: Schulfunk.— 10.45: Prakt. Ratſchläge für Küche und Haus.— 15.50: Wirtſchaftsbericht.— 17.50: Juriſti⸗ ſcher Bericht.— 17.45: Jugendſtunde.— 18.20: Liſelotte von der Pfalz.— 18.35: Junge deutſche Dichtung.— 18.50: Platin.— 19.00: Ein Hörbild.— 19.30: Volksmuſik.— 22.00: Mandolinenkonzert. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.00: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 10.45: Wir und die Welt.— 12.00: Blas⸗ muſik.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.15: Der Werkmei⸗ ſter im Wandel der Zeiten.— 16.00: Nachmittagskonzert. — 17.00: Die Welt im Buch.— 17.10: Veſperkonzert.— 17.40: Regensburger Domſpatzen(Schallplatten).— 18.00: Wirtſchaft unter der Zeitlupe.— 18.20: Deutſch für Deut⸗ ſche.— 18.40: Vom Tage.— 19.00: Kontzert.— 20.30: Bläſermuſik.— 20.50: Unſer täglich Bot gib uns heute. Funkſpiel.— 22.30: Tanz in der Nacht. Reichsſender München .25: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.25: Schallplatten.— 14.20: Konzert⸗ ſtunde.— 15.10: Klavierkonzert.— 15.30: Der Krangltag in Altbayern.— 16.00: Bunter Nachmittag.— 17.90: Kinder⸗ und Jugendfunk.— 17.50: Klavierſonate.— 18.10: Jugendfunk.— 19.00: Blasmuſik.— 20.30: Minna von Barnhelm. Luſtſpiel von Leſſing.— 23.00: Tanz in der Nacht. Dentſchlandſender .20: Frühkonzert.— 10.10: Deutſche Landſchaft im Lied.— 11.30: Stunde der Hausfrau.— 12.10: Schall⸗ platten.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.15: Funkkaſperl.— 15.45: Nord. Bauerntum.— 16.00: Nachmittagsmuſik.— 17.00: Deutſche Volkslieder.— 19.30: Unterhaltungsmuſik. — 19.30: Italieniſch.— 20.30: Orcheſterkonzert.— 22.35: Funktechnik.— 23.00: Tanzmuſik. —* in. Liq..— Schan eſSldb.Sic. 68.— 65.— Säbb Eiſenbabr 56,— Dienstag, 29. Mai 1934 HANbns- ο WIRTSCcHAFTS-ZBrruxd Abend-Ausgabe Nr. 239 der Neuen Mannheimer Zeitung —————————————————————————————————————..—........—.......— Allianz und Siuiigarier verein O Stuttgart, 29. Mai.(Eig. Dr.) Die., in der 18 Aktionäre 35 957 400/ Kapital mit 119 858 Stimmen vertraten, genehmigte unter Vorſitz von Carl von Finck⸗München den bekannten Abſchluß mit 12(14) v. H. Aktionärsdividende, 1,5 Mill. Einzahlung auf Konto Forderungen an die Aktionäre(womit das Kapital mit 38½ v. H. einbezahlt iſt) und Vortrag von 693 655 l. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Mitglieder Carl von Finck⸗München, Geh. Kommerzienrat Fiſcher⸗Stutt⸗ gart, F. von Grumme⸗Douglas⸗Rehdorf, General⸗ direktor Dr. Kilpper⸗ Stuttgart, Dr. ing. vom Rath⸗ Er onberg und Staatsrat Reinhart⸗Berlin wurden wiedergewählt, neuzugewählt wurden Präſident Wilhelm Meinberg⸗Berlin und Direktor Henke(Vorſtands⸗ mitglied des RWeE⸗Eſſen). Weitere Ausführungen zum Geſchäftsbericht wurden nicht gemacht. * OGEB. im Nordſtern⸗Konzern. Berlin, 20. Mai.(Eig. Meld.) Die General⸗Verſammlungen der Noroͤſtern All⸗ gemeine Verſicherungs⸗AG. und der Noroͤſtern Lebensver⸗ ſicherungs⸗Bank AG., Berlin, gene hmigten ohne Aus⸗ ſprache die bekannten Abſchlüſſe. . Hamburg⸗Mannheimer Verſicherungs⸗AG., Hamburg. — Wieder 8 v. H. 2. Mai.(Eig. Dr.) Der Geſchäfts⸗ verlauf des Jahres 1933 war befriedigend. Der Verſiche⸗ rungsbeſtand in der Lebensverſicherung hat ſich um 6,7 Mill. auf 302,6 Mill./ erhöht. Das Vermögen der Geſellſchaft hat ſich um 2,3 Mill./ auf 42,5 Mill./ erhöht. Der Ueber⸗ ſchuß beläuft ſich auf 1 138(1 309) Mill. und ermöglichte die Beibehaltung der Dividende von 8 v. H. (O Frankonia Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗AG., Berlin. 7(10) v. H. Dividende. 29. Mai.(Eig. Tel.) Der AR. beſchloß, der GV. für 1933 die Verteilung einer Dividende von 7/½(10) v. H. auf die StaA. vor⸗ zuſchlagen. *Leipziger Verein⸗Barmenia Krankenverſicherung für Beamte, freie Berufe und Mittelſtand a. G. Leipzig. Der Verſicherungsbeſtand konnte 1933 um über 40 000 Perſonen erhöht werden auf faſt 600 000 am Jahresſchluß. Der Scha⸗ öenverlauf war ungünſtiger, es wurden 1d. 900 000/ mehr an Deiſtungen gezahlt und zwar 7482 v. H. der um rund 500 000/ geſtiegenen Beitragseinnahmen gegen 72,65 v. H. Für anſpruchsberechtigte Mitglieder wird vorgeſchlagen, wiederum eine Dividende von 2 Monatsbeiträgen zu verteilen. Die Entwicklung im neuen Geſchäftsjahr wird günſtig beurteilt. Versicherungsgesellschaff Thuringia Eriuri Kapitaleinzahlung aui 30 WII. erhöni In der HV. wurde der Abſchluß für 1933 geneh⸗ migt. Einſchließlich 164 908(103 565)/ Gewinnvortrag wird ein Rohgewinn von 2,„16(1,93) Mill./ aus⸗ gewieſen; hiervon entfallen 1,38(1,39) Mill.“ auf den Ge⸗ winn des Verſicherungsgeſchäfts, 346 870(331 155)/ auf Kapitalerträgniſſe und 268 689(95 002) 4 auf Kursgewinne an Wertpapiere. Die Kapitalerträgniſſe ſind an ſich höher als in der Ertragsrechnung ausgewieſen. Jedoch ſind 459 963(503 079)/ bereits vor Zuſammenſtellung des Geſamtergebniſſes auf die einzelnen Geſchäftszweige an⸗ teilig verrechnet worden. Anderſeits erforderten Ab⸗ ſchreibungen 113 028(56 659) /, Kursverluſte auf Wertpapiere 169 111(295 966) /, Kursverluſte an auslän⸗ diſchen Werten 182 672(43 373) /, Verwaltungsunkoſten und Steuern 330 305(266 046)/ und beſondere Aufwen⸗ dungen für den Grundbeſitz 55 935(0) J1. Nach Zuweiſung von wieder 300 000% an den Fonds für Angeſtelltenverſorgung verbleibt ein Reingewinn von 1,01 Mill.(974 626 /, aus dem wieder 6ův. H. Dividende auf den Nennwert des 9 Mill./ betragen⸗ den AK. ausgeſchüttet werden. 100 000 werden zur Bil⸗ dung einer Rücklage für vertragliche Verſorgungsverpflich⸗ tungen und 20 000(15 000)/ zur Stärkung des Unter⸗ ſtützungsbeſtandes verwandt. Weiterhin werden der Rück⸗ lage für Erhöhung der Einzahlung auf das A K. 90 000(180 000)/ zugewieſen und dieſer Betrag ein⸗ ſchließlich des bisherigen Beſtandes dieſer Rücklage von 360 000/ zur Einzahlung auf das Aktienkapital verwandt. Damit erhöht ſich der bisher eingezahlte Betrag von 25 v. H. auf 30 v. H. Zum Vortrag bleiben 0,2 Mill.. * * Banken am Fronleichnam geſchloſſen. Die Geſchäfts⸗ räume der Mannheimer Banken bleiben, mit Ausnahme der der Reichsbank, die ihre Schalter ofſen hält, an Fron⸗ leichnam geſchloſſen. O Deutſche Union⸗Bank AG., Berlin. 29. Mai.(Eig. Tel.) Wie wir erfahren, wird der GV. für 1933 ein Ab⸗ ſchluß vorgelegt werden, der nur einen ganz kleinen Gewinn auſweiſt. Der Status zum 31. Juli 1933 iſt im weſentlichen unverändert geblieben. O A für Bergbau, Blei⸗ und Zinkſabrikation zu Stol⸗ berg und in Weſtfalen, Aachen— Unveränderter Verluſt⸗ vortrag. 29. Mai. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung er⸗ gibt 1933 keinen neuen Verluſt, ſo daß der aus dem Jahre 1992 übernommene Verluſt von 5,613 Mill./ unverändert vorgetragen wird. einiſche Stahlwerke, Eſſen.— 3/ ſ3) v. H. Divi⸗ Mal(Eig. Dr.) 25 Geſellſchaft wird für 1993/944 gemäß AR.⸗Beſchluß eine Dividende von 375 5 2— Aktien und Auslandsenleihen in Prozent 63 8 960 in Mark ſe Stüch 28. 20. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeituns“ 8 22 26. 26, 29..„Dynamit Truſt 1˙— 707 ngel Schuhfabr. Mannheimer Effektenbörse 6 Dyckerhoff 4 Wid 8—9 Magirus.⸗G. i Inag Erla 27.——.—Otavi⸗Minen.13.— 13.62 Salzw. Heilbr..—.—:.— 5 mann lndustrie-Aktien 9 Erlangen,— 8 Dortm. Actienbr.—.——.— Mannes 26. 20. 92 94—.——.— Aein Ber⸗— 5 75 8—9— 19.— Dortm. Unionbr.—.——.——— Atkt. 5 42.— 42.— Aſchaff. Aktienbr. c. rKlein, Sch. K Beck.—.——. ein. Braun— 19.— aſchin.⸗Untern, Seei 999 6180 Submgeh, er. Soiel Miaerb 1065 1070Fnorr Heilhronn 13530 108,0 Gbeinſtabl. 50.25 60,75 Der. Stablwerke 40.25 41.— Kkkrr 8i. 1. 1047 1042/ Markte i Kühls. 75 2 90.50.50 Ludwigs Walzm. 84.— 84.— Sömen achu K. 95 Konſerven Braun 40,25 39.75 S u. K.— 5 79.— Maſch Buckau⸗W. ge e eee. 8 0 Uee e er S: a u Berliner Börse u. erntent 7. 24e Men Göln⸗ eMhm. Gold 85, 16. 95.— 95,— Schi. 95 159.0 Walz, 8450—— w. Bergwerk—.— 240,0 Mez Söhne —— 94.25 94.25] Rh. Elektr..⸗G. 95.— 95.— Schö— 6450 84 500 Fubwigsp. Walz. 94 50—,— Sestverzinsliche Werte] Dresbner Ban. 59.25 50,25 ahlb. Liſt& Co. e Söh 80% Rh.Hycfdb 91.— 90,50 Hildebr. Rheinm. 70.— 70.— Schwa Seederbeies 28 121.0 121,0 Salzw. Heilbronn 186.0 186.0 Tucher em-Beſigh.Hel 70, 78.— Schwarz Storch. 84.— 84.— Werger Brown, Boveri. 13.50 13.50 Seilind. Wolff. 90.— 30.— Aku Cementw. Heidelb 100.0 150.0] Sinner Dalnler⸗Jenz⸗— 8 88 9 eutſche Lino„ erein.Oelf. 0 —— 61.— 62.— Weſtereg. Alkali. 106.0 106.0 Baſt ichbaum,Werger 70.— 70.— Bellſtoff Waldhof 46.25 46.25 Bekula anerei-.— f1— Metadg, Frankf. 7550 79,25 175.0 175,0 Bit 98,50 Montecatini. 12.— 42.50 5% Roggenrentb. S c. Bul. 1640— Rheinelettr. der0 N19%% PEr-.1 09.,.— „„ 4 109.5 103,5 Bemberg.. 83.— 8 75 Rütgerswerke.. 40.50 69 10 v. H. gegen 9 v. H. auf das diwidendenberechtigte AK. von 142 Mill. R. verteilen. (2 Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke AG., Berlin.— Wiedergufnahme der Dividendenzahlung mit 5 v, H. Berlin, 20. Mai.(Eig. Meld.) Nach 0,38(0,28) Mill. Abſchreibungen ergibt ſich für 1033 einſchließl. 0,625(0,53) Mill.“ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 1 410278 (1087 672) /, aus dem, entſprechend unſerer Vorankün⸗ digung, die Ausſchüttung einer Dividende Börsen nach lebhaſſem Beginn wieder siill Aniangs weiiere Sfillhalickäufe und Moniankäufe jür rheinische Rechnung/ Schluſ ruhig, Höchsikurse nichi immer behaupiei/ Nachbörse unveränderi Frankfurt freundlich Die Börſe war zwar überwiegend etwas befeſtigt, das Geſchäft war jedoch im ganzen genommen noch ſehr klein. Mit Intereſſe erwartet man die weiteren Beſprechungen bei der Transfer⸗Konferenz. Die etwas feſtere Haltung der Börſe erfuhr durch günſtige Nachrichten aus der Induſtrie eine beachtliche Stütze. Im Vorder⸗ rund des Intereſſes ſtanden am Chemiemarkt J6. 3— die bei etwas lebhafteren Umſätzen insgeſamt 424 v. H. gewannen, wobei neben Stillhaltekäufen auch Meinungskäufe der Kuliſſe getätigt wurden. Sehr feſt lagen außerdem Scheideanſtalt, die nach plus⸗Ankündigung ſchließlich 3 v. H. gewannen, ferner Deutſche Erdöl 174v.., wogegen Rütgerswerke 1½ v. H. einbüßten. Auf Käufe aus dem Rheinland war der Montan⸗ markt, beſonders nach den erſten Kurſen, überwiegend feſter, die Umſätze waren allerdings nicht ſehr groß.— Elektroaktien uneinheitlich, Schiffahrts⸗ und Zellſtoffwerte behauptet. Am Rentenmarkt beobachtete man nur wenig Intereſſe und die Kurſe für deutſche Anleihen bröckelten nach behauptetem Beginn ſpäter eher etwas ab. Der Verlauf war im allge⸗ meinen ſtiller, da neue Kaufaufträge faſt ausblieben, wo⸗ durch auch die Kuliſſe etwas Zurückhaltung bekundete. Die Kurſe blieben aber auf dem feſteren Anfangsniveau relativ gut behauptet. Berlin feſt Die Börſe, die in den letzten Wochen ſichtlich in ihrer Unternehmungsluſt gelähmt worden war, lag heute bei lebhafterem Geſchäft ausgeſprochen feſt. Wenn auch ein Ergebnis über die Konferenz immer noch nicht vorliegt, ſo glaubt man doch, daß während der langen Dauer der Konferenz alle Schwierigkeiten überbrückt wer⸗ den konnten. In der Hauptſache bemerkte man heute rheiniſche Käufe am Montanaktienmarkt, denen ſich auch die Kuliſſe anſchloß. Eine größere Privar⸗ bankfirma hatte wieder Orders für Rechnung der Still⸗ haltegläubiger auszuführen. Für die Börſe bedeu⸗ tete die Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen bei einer Reihe von Geſellſchaften eine weitere kräftige An⸗ regung. Berlin⸗Karlsruher 3½ v. H. höher. Nach Erledigung der anfangs vorliegenden Kauforders wurde das Geſchäft wieder ſtill. Die Kurſe be⸗ haupteten ſich im allgemeinen. Ilſe Bergbau kamen Mannheimer Großviehmarki/ 29. Mai Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht— Zufuhr 4502 Stück 165⁵ 516 180 964 5 60 2410Schweine junge vollfl. unge vollfl. 30, eſte Ma üb. 300 Pfd.— /— *„„—* 2 fe,, e 170 Kühe 392 Fürsen geringſte. 30/34 junge vollfl.25/28 ausgemäſtet33/35 ſonſtige.. 22/5 vollfleiſchig 2/2 19 Schate unter 120„—/— fleiſchig“.1/1 lfleiſchig. 25/28 mittlere..—/— Sauen—/ Der heutige Mannheimer Großviehmarkt war bei einem Auftrieb von 170 Farren, 165 Ochſen, 392 Rindern, 516 Kühen, zuſammen 1243 Tieren, überreichlich befahren. Das Geſchäft entwickelte ſich anfangs mittelmäßig, flaute aber merßlich ab und infolge des größeren Auftriebs gingen auch die Preiſe in den einzelnen Gattungen bis zu 1 Pfg. gegenüber der Vorwoche zurück. Höchſtnotiz für Ochſen 32 bis 34, für Rinder 33—35 Pfg. Geräumt. Am Kälber⸗ markt kam bei einem Angebot von 849 Tieren ein mittel⸗ mäßiges Geſchäft zuſtande. Auch hier trat eine kleine Preis⸗ abſchwächung ein. Höchſtnotiz 49—53 Pfg. Geräumt. Am Schweinemarkt ergab ſich ein Auftrieb von 2410 Tie⸗ ren. Die A⸗Klaſſe blieb ohne Notiz, in der B⸗ und C⸗Klaſſe wurden als Höchſtpreiſe 40—43 Pfg. feſtgeſetzt. Es ergab ſich ein Ueberſtand. Karlsruher Großviehmarkt vom 29. Mai.(Eig. Dr.) Zufuhr: 87 Ochſen, 53 Bullen, 74 Kühe, 148 Färſen, 408 Kälber, 855 Schweine. Preiſe je 50 Kilo Lebendoͤgewicht: Ochſen: 29—93, 28—20, 26—28, 25—26, 22—24. Bullen: 28—81, 24—27, 28—24,—28. Kühe:—, 25—24, 18—22, 13 bis 15. Färſen: 98—36, 30—33, 28—30, 24—28. Külber: 46—50, 44—46, 40—44. Schweine:— 42—44, 41—42, 40 bis 41, 38—40, 33—88, 30—32. Großvieh langſam, erheblicher Ueberſtand, Kälber mittelmäßig, geräumt, Schweine lang⸗ ſam geringer Ueberſtand. * Freiburger Schlachtviehmarkt vom 20. Mai.(Eig. Dr.) Zufuhr 35 Ochſen, 46 Rinder, 19 Farren, 50 Kühe 227 Kälber, 15 Schafe, 451 Schweine. Preiſe je 50 Kg. Lebend⸗ gewicht: Ochſen: 30—93,—28,—. Rinder: 30—34, 26 30, 20 und 10 Pfg. Marktverlauf ſubr und Nachfrage gut. Kirſchen 12—20. Erdbeeren 33 bis Mittwoch und Freitag—12 Uhr. von 5 v. H. vorgeſchlagen werden Soll. Der Gewinnreſt iſt vorzutragen.(J. V. ging nach Ueberweiſung von 0,46 Mill. an den Fonds für Penſionsverpflichtungen der Gewinnreſt auf neue Rechnung.) GV. 25. Juni. onjt invöngz Inv zohvobang 8 1199 009191921451 Mühlenwerke Gottſchalk AG Krefeld⸗Linn. Die geſtern in Mannheim abgehaltene GV erledͤigte die Regularien und beſchloß, auf das AK von 2,2 Mill. eine Divi⸗ dende von wieder 4 v. H. zu verteilen. 2 v. H. höher zur Notiz, Deutſche Telephon und Kaber waren drei Punkte ſchwächer. Am Rentenmarkt gin⸗ gen Neubeſitz um 20 Pfg. zurück, während Altbeſitz ihren Gewinn auf 7 v. H. erhöhten. Der Pfandbriefmarkt lag irberwiegend freundlicher, lediglich Rhein. Hypo, die in letzter Zeit ſeſt lagen, ſchwächten ſich etwas ab. Induſtrie⸗ obligationen etwas lebhafter, aber meiſt etwas ſchwächer. Stadtanleihen wenig verändert. Provinzanleihen beſſerten ſich um 4 v. H. Der Kaſſamarkt lag unregelmäßig. Von Steuer⸗ gutſcheinen waren die g4er und 35er je 0,12 höher. Letztere wurden nur mit 12 v. H. zugeteilt. Von Reichsſchuld⸗ buchforderungen notierten u..: Ausgabe 1: Söer: 100,25., 40er: 94,75—95,62, 42/48er: 93,12—94,12. Aus⸗ gabe 2: 35er: 100,12., 43er: 93,37—94,37, 46/47er: 93,75 bis 94,62. Wiederaufbau: 44/45er und 46/48er: 54,62—55,62.— Der Schluß war ruhig. Die höchſten Tagesnotierungen konnten ſich meiſt nicht ganz behaupten. Schuckert gaben um 1 v. H. nach. Berlin⸗Karlsruher ſchloſſen mit 98 nach einem Höchſtkurs 98,75(94,50). Nachbörslich hörte man wenig veränderte Kurſe. Neubeſitz waren mit 17,70 geſucht, Farben nannte man mit 135,62. Am Geldmarkt trat im Zuſammenhang mit dem Ultimo eine weitere Verſteifung ein. Blankotagesgeld er⸗ forderte für erſte Nehmer 4,25 bis 4,5 v. H. Privatdiskonte hatten weiter ſehr ſtilles Geſchäft; naturgemäß überwog aum Monatsende wieder das Angebot, das jedoch zu unver⸗ ändert 37 v. H. Unterkunft finden konnte. * Stenergutſcheinenotierungen vom 29. Mai.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 108,62; 1935 102,5 rep.; 1936 98,6; 1937 94,5 1938 93,1, Durchſchnitt 98,4. Pfund weiter nachgebend Im internationalen Deviſenverkehr war der Dollar kaum verändert; er wurde aus Zürich mit 3,0796, aus Paris mit 15,154 und aus Amſterdam mit 1,4794 ge⸗ meldet. Dagegen ſchwächte ſich das Pfund etwas ab. Man nannte es gegen Zürich mit 15,64% nach 15,65, gegen Paris mit 77,06/4 gegen 77,12. Der franzöſiſche Franken wies eine leichte Befeſtigung auf. Bei den übrigen Valuten waren kaum erhebliche Kursveränderungen zu beobachten. Im ſpäteren Verkehr bröckelte der franz. Franken dann wieder unweſentlich ab. Auch das Pfund lag weiter etwas Ieichter. bis 20,—. Farren—, 28—30, 26—27. Kühe:—, 19—22, 14—18. Kälber: 50—52, 46—49, 40—45. Schafe:—, 32 bis 96. Schweine:—, 42—45, 42—45, 38—40.— Großvieh und Schweine bei ſtark überführtem Markt ſchlecht, Kälber mittelmäßig. Große Ueberſtände bei Großvieh und Schweinen. 5 * Badiſche Schweinemärkte. Bühl!: Zufuhr 409 Ferkel, 13 Läufer, verkauft 250 Ferkel, 7 Läuſer zu 25—40 bzw. 50 bis 70„ je Paar.— Kandern: Zufuhr 32 ilch⸗ ſchweine, Preis je Paar unter 6 Wochen 30—36, über 6 Wochen 88—44 l. “ Hamburger Schweinemarkt vom 29. Mai.(Eig. Dr.) at) Speckſchweine 50, beſte Fettſchweine as) vollfl. 57—97; mittelſchwere Ware 36—37; Mittelware 95—87; gute, leichte Ware 32—34; leichte Ware 29—32, ſehr leichte und geringe Ware 26—28; a) beſte, ausgeſ. 34—36, b) ſonſtige 26—93; Auftrieb 8149. * Hamburger Schmalz⸗Notierung vom 29. Mai.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) amecikaniſches Steamlard tranſ. ab Kai 14 Dollar; Pure Lord verſch. Standardmar⸗ ken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kg. netto tranſ. ab Kai 16,50—17 Dollor; Hamburger Schmalz in Dritteltonten, Marke Kreuz, verzollt ab Zollſtadt 154 /. *Badiſche Spargelmärkte. Schwetzingen: Zufuhr 20325 Ztr. Preiſe 25—35, meiſt 27 und 15—20, meiſt 15, und 10 Pfg. Marktverlauf langſam.— Graben: Zu⸗ fuhr 70 Ztr. Preiſe: 25—80, 15 und 10 Pfg. Marktverlauf ſchleppend.— Eggenſtein: Zufuhr 18—20 Ztr. Preiſe: lebhaft.— Knie⸗ lingen: Preiſe 35, 30 und 15 Pfg. * Bühler Obſtmarkt. Es koſteten Eroͤbeeren 35—40; Kirſchen 15—18; Heidelbeeren 45 Pfg. Obſtmarkt. Es koſteten Eroͤbeeren 38 bis 40 g. * Pfälzer Obſtgroßmärkte. Bad Dürkheim: An⸗ 41, Spargeln 30—32 und 16, Salat—4, Erbſen 12—14.— Fréinsheim: Kirſchen frühe 12—14, Schloßkirſchen 15 bis 19, Erobeeren 40—50, Spargeln 20 und 10 Pfg.— Neuſtadt a. H..: Anfuhr gut, Handel ſchleppend. Erd⸗ beeren 30—45. Kirſchen 10—25 Pfg. Markttage ſind Montag, Kuypfer, Standard 75 Zinn, Standaro 234 2 Haſer wieder ſesi O Berliner Getreidegroßmarkt vom 29. Mat.(Eig. Dr.) Die Abſatzlage am Getreidemarkt war unterſchied⸗ lich; nennenswerte Preisveränderungen waren allerdings nicht feſtzuſtellen. Im Hinblick auf die zunächſt erfolgende Erhöhung der Feſtpreiſe war die erſte Hand mit Angebot von Brotgetreide zurückhaltend, andererſeits beſtand für Weizen nur geringe Kaufluſt und auch Roggen iſt gegenwärtig nur zur beſchrifteten Lieferung in Waggonware unterzubringen, während für Kahnmaterial angeſichts der ungünſtigen Waſſerſtandsverhältniſſe kaum Kaufluſt beſtand. Von Exportſcheinen waren Weizenſcheine behauptet. Weizenexportſcheine: Juni 159, Juli 160; Roggenerport⸗ ſcheine: Juni 1144, Juli 115½, alles Brief. Am Mehl⸗ markte erfolgten kleine Bedarfskäufe bei ſtetigen Preiſen. Hafer lag nach ruhigem Vormittagsverkehr am hieſigen Platze wieder feſter, an der Küſte war die Stimmung ſtetig. Die Kaufluſt für Gerſte hatte nachgelaſſen und die For⸗ derungen der letzten Zeit waren nicht immer durchzuholen. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ab Stat. geſ. Erzeugerpreis W 2 188(Mühlenpr. 194):'ö 3 191(107% W 4 193(199); dto. Roggen R 2 157(163); R 3 160(166); R 4 162(168) ſtetig; dio. märk. Roggen frei Berlin 166; Gerſte: Brau, gute frei Berlin 172 bis 176(ab märk. Station 163—167): Sommer mittl. Art umd Güte 168—472(159—163); Märk. Hafer 173 bis 177(164—168) feſt; Weizenmehl mit 15 v. H. Ausl.⸗W. 0,75/ Auſg.; mit 90 v. H. Ausl.⸗W. 1,50% Aufg.; Type 0,790 II 26,25; III 26,70; IV 27; zuzügl. 0,50% Fracht⸗ ausgl., feinere Typen über Notiz, ſtetig; Roggenmehl Ba⸗ ſis Type 815 1I 2,50; III 22,95; IV 23,25; zuzügl. 0,50/ Frachtausgl. feinere Typen über Notiz, ſtetig; Weizenkleie 11,75; Weizengrießkleie⸗Bollmehl plus 0,75/ ruhig; Rog⸗ genkleie 10,20; Roggen⸗Grießkleie plus 0,75/ feſt; per 50 Kg. notierten Erbſen: Vikt. 20—22; kleine 14—17: Futter 9,5—11; Peluſchken—8,25; Ackerbohnen 8,10—8,90; Wicken 7,00—7,50; Lupinen blaue 5,85—6,40; dto. gelbe 7,90 bis 8,75; Seradella, neue—,; Trockenſchnitzel 5,5; Kaxtoffelflocken 7,05; dto. Blu. 7,40; Miſchſutter einſchl. M 8; ausſchließlich Ni notierten Leinkuchen 5,85—5,00 Eroͤnußkuchen 4,90; Erönußkuchenmehl— Extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 4,60; öto. ab Stettin 4,70. 4* * Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Maf.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Mai 2,0%, Juli 3,20; Sept. 3,35; Noy. 3,42; Mais ſin Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Mai—; Jatli 57; Sept. 57,50; Nov. 58. * Liverpooler Getreidekurſe vom 29. Mai.(Eig. Dr.) Anfano: Weizen(100 1b.) Tendenz ſtetig per Mai— Juli 4,74; Okt. 4,10; Dez. 5,0/4.— Mitte(ſtetig) per Mai 4,696; Juli 4,8,—; Okt. 4,11; Dez. 5,0%. * Obſtgroßmarkt Weiſenheim am Sand. Es koſteten Erd⸗ beeren 96—45, Kirſchen 12—17, Spargeln 25—29 und 10 bis 15 Pfg. * Magdeburger Zuckernotierungen vom 29. Mai.(Eig. Dr.) Mai 3,80 B 3,60 G; Juni 9,90 B 3,70 G; Juli 4 B 3,80 G; Aug. 4 B 3,80 G; Sept. 4,10. B 3,90 G; Okt. 4,20 B 4,00 G; Dez. 4,20 B 4,10 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—; per Mai 32,15 u. 32,17½ u. 632,25, Juni 32,40; Tendenz ruhig; Wetter kühl. *Nürnberger Hopfenbericht vom 29. Mai. fuhr, 300 Ballen Umſatz. Hallertauer 190—220 ändert feſt. * Bremer Banmwolle vom 29. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) 13,29. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Mai.(Eig. Dr. Amerikan. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Mai— Juli 598; Oktober 594—595; Janur(85) 592—598 März 594; Juli 593, Tagesimport 7700; Tendenz ſtetig.— Mitte: Mai 592; Juli 599; Okt. 596; Dez. 594, Jan.(25) 594; März 595; Mai 595, Juli 595; Okt. 595;, Jan.(36) 595; März 596; Loko 624, Tendenz ſtetig. Berliner hietallbörse vom 29. Mai Keine Zn⸗ unver⸗ Kupf.] Kupſ. Kupf.[Blerſ Blei[ Blei Zint Zink Iin; dez. Brief Gelde vez. Brief Geldbez. Brief Geld aauar.—.—.754425[—.— 17.251e 50 121.25 21.50 21.— Februar—.— 45.—4475—.— 17.5016.75[—, 21,50 21.25 Mürz.—.— 45.2545,.—[—.—177517.50—, 21.75 2125 April— 45 2545.50[—,— 17.7517.50—— 22.— 21.50 Mui—.— 41.7541.-[ 1650 15.75 19,75 20,— 19,50 Juni.—,— 42,2 41,50—,— 16.5015.75—, 2025 19.75 Juli.—. 42,7542.——.—16,50 15.75[—, 20.25 20.— Auguſt—.— 43.—.—.— 1675 16.——.— 20,50 20,23 Septr. 48.— 43,25 42.75[—.— 16.75 16.—.— 20,75 20,50 Hktober 43,50 48.25 48.25—.— 16.75 16.— 20,75 21,— 20.75 Novemb—.— 43.743.50—.— 17.—1625—.— 2128 28,½75 Dez.. 4, 44,50 43.75——17.—16 25—.— 21.50 21.— * Berliner Metall⸗Notierungen vom 29. Mai.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt eif Hamburg Bremen oder Rotterdam 47„ für 100 Kilo; Standard⸗ kupfer loko 41—41,75; Originalhüttenweichblei 16—16,75; Standard⸗Blei per Mai 15,75—16,50; Originalhüttenrohzink ab Noroöd. Stationen 19,50—20, St.⸗Zink 19,25—20, Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 160) dto. in Walz⸗ rder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99 v. H. 270; Antimon⸗Regulus 41—43; Silber in Barr. ca. 1000 fein per Kilo 37—40 l/. Londoner Refallbörse vom 29. Mai Metalle E per To. Blatin(Eper 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Aluminium. Antimon 3 Monate 33.1 3 Monate. 230,2— 3 Settl. Preis 32,75 Settl. Preis 234.0 Queckſilber..— Elektrolyt. 36.25 Banka. Blatin beſt, ſelecied 35,7 Straits.. Wolframerz. 49,— ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 11.15 Nickel. El'wirebars 136 251 Zink gewöhulich 14,75 J Weißblech Mainkr ESrant 69% Reichsanl. 27 95.80 96.50 Dtſch. Ablöſgſch.1 96.37 99.50 0„ Uohne— 30 D. biete. 8. 0 Schutzgebiete 0 Mez Söhne..——.— Miag, Mühlb...—.—— Moenus St. A. 6/.— 65.50 A. 94.50 94,50 6/% do. Com. 1 85.37—.— ., 148,7 Ar Rüeinntetalk.. 1440 124 9 6% 4. S5. Pfdk. 19 94.25 90.— 60 2 1 84.— 94.— Enzi 91 91.Badiſche Banr.—.—— r Hahr 1080 1050 Saſeh Bren diee 55 845 Sreme ig, 54—,— 70 Sacheldert. 240 18405 20 96 50 Rfeerirenſne 1200 1200 f e. 4770 7035* 75 rkr. M 1 th. 107.. ement Heidelbg.—* 3 55.„ 5 —— 66. Dab. Afccurang. 38.— 38.— Karſtadi 336 34[Schucken Rürnbg. 90.— 09.25 4½„, Goldrenke 24,80 25.30 Klei 1 8 6 25 Holbg. 66, Knork... 195,0 195⸗01 Mannh. Verſich., 20.— 20.— Chéniſche Albert 785 Chade Frankfurter Sörse Degtuorzinaliche Werte Bank- Aktien 805 . Wertb. 72.50 72,25 Alg. D. Credit—— O Weichsenk.) 4 82 86,7 Babiſche Bank. 60% 20 69,50 99.50 Bank f. Brau. 40/ D. Schaganw. 92,50 82.50] Bayr. Hyp. u. Wh. 64.—— .% Hounganl 91.87 91.25 Berl. 5 Ablöfungſch. 11. 95.62 96.12, Com. u. Privatb. 50.75 21. ohne Deutſche Disconto s, 6% Schutg. 14. 9..—.-Aftatiſche Bk.——— Siaekens.. e5 65 2. Uſfettän⸗Bani 74.50 J4.80 eidelbg. 25—,——, 0 9 60% Ludwigsh. 26 68.— 83.— 6% Mhm. Gd. 26—,——, Dresdner Bank 3„ 27—.— 62,50 E. 1400 P0b. Sr,.— 68.— D. Hyp. u. Wbk. 89% Pehm. Kohl.26 16,80 ä B. S Rle. S0r. 24——— Richsbank 9 5% Ghei Rhein Hyp.⸗Bk. 6% Füdd Feſtwo. 265.65 Südd. Boden ⸗E 8 Hft-uv. GPf. 90.50 9050 Vereinsbk Hamd E 40 Grkr. M. abg. 86.— 0Württ. Notenb Wer, Stahlw, Obl. 7·12 J1.25 Alliang J. —. 8⁰ 149,7 151,2 906 „— AG.. Verkehrsw. 91.50 90,50 Allg.Sokalu-Kraß 100.5 96,75 Di. Keichsb. Borg 1088 1 ap 2¹,2⁵ 8% Pad.Kom.Gd. 51,50 91.— Berh⸗G 0% Pfälzer..0 94,50 94.25 Mannb. Verſ⸗. 836 3 9 95 Transport-Aktien 60/ 8950 M 90.25 9350 K rdb. Stood. i ordd.* 2% Röeln. Gic. 90.80 tungéiſent 36 75 39.—5 5 Conti Gummi 46,37 Daimler 1070 K.—*»„ 1006 10865.Geideure Anſt, 30.70 8250 Per. Peuiſch andelsgeſ. 64.75 84,50 Dresd. Schnellyr, 50.— 52.— Elektr. Lieferung 97. 5 66.50 66,50 Ceninger⸗aen 90.50 82.25 D. Keherſer- Ban 80.50 88,— Ma 52.50 8 61— 61...Ghen Boſte. 1726 J76 Maarker Bacg..— leere—, 14½0 0. 28.— 245 * 121/6 122,6 nmech. tter—. 5 Felt.— 54,75 56,87 Buderus Eiſen. 73,12 73.75 Saltimore Ohio 63.50 84. e Goldſchmidt Th. 68,25 64.50] Gelſenk. Bergw. 60.50 60,25 —— Geigner. Du..— 22,12—5 Bergw. 92.25 83.— 20.— 20,50 Grün& Bilfinger 194,5—,— 5 2—.——.— aid&. 22,50 22.50 anfwerk. Füſſen—,— 5 Kali Aſchersleben 106,5 107,3 Bank. f. el. Werte— 64.— Heſſ.⸗Ni W* Pire Nenane 35.— 86,—Kali Weſteregeln 1069 105.6 Berl. Handelsgeſ, 64.75 84.75 D 24.25 Huſe upf u— ir upf. u..——— Hochtief.⸗G.— 111.0——* bolzmann, Phil. 57.50 56,—[Sberbedark.„— Diſch. leberſee Bl. 85,— 836,50 Düren Seilinduſt. Wolff 50.— 30,— 40%„Kronen..05—.— 95 Stemens u Halsie 133.2 184,0 4%„conv. Rente 030 0,30 * Südd. Zucker.—.— 175.24¼/%„ Silb.⸗R.——— 46, 0 Thür. Lief. Gotha—.— 83.62 4½½„„ Pap.⸗R.— 9 116/. Fieb, Sernberh: 172 17,50 4% Lt. Ad, An.——— 130, 2Ver. Ehem. Ind.—.——.— 4%„Bagd.⸗E. B—.— elf.—.—— 4%„ Unif. Anl.— De. Linoleum.. 60.75 Ver. Glanzftoff.—.——.— 4%„Zollobi. 1911 6,75.½5 Dt. Verlag....— 89.— Ver. Zellſt. Berlin———.—„Los 7,50.20 Voigt& Häffner——— 4½% Ung. Str. 18 710.20 Dürrwerie..5 36.50 Bolih. Seil. u. K. 92.— 33.59 5¼½„8 44 7f 750 58,— 56,50] Dpckerb.& Widin. 65,50 89.80—.—— 4% Ung. Gölor. 748 150 El. Licht u. Kraft 104.0— 4%„Kronenr. 0 80.80 W. Wolff— 9 0 67 96,50Zellſtoff Micle— 41,87 Mem Waldhof 46.25 46 25 %½ Knat.S 1⸗11 80,52 81.— 40 0% 52.50 Ufa(Freiverk.). 2/0 9„II1 5% Leb.Nät.Kail—.——.— Transport-Aktien AG. f. Berkehrm. 63,97 64, Ag Bor aft 100.0 99,25 Südd. Eiſenbahn—.——. 21.87 21.50 Montan-Aktlen 36,— 237,„0/ Hapagg 95.75 86.—[Eſchwell. Bergw. 0 237,0 ibe lſe Genuß—— 110.5 28.— 27.50 5 Bgb. Fr u. 160½,0—.— 109•5 103.0 Sank-Aktien ali Chemie Zalt Salsdetfurth Bank f. Brauerel. 9,8 88.78 Klöckner.. 68, Com. u. Pripibk. 51.— 51.— 62,— Di. Aſictiſche Bk. 2450 145.0 Ra 46J 74.— 88,25 58,50 Meiningerßypbk—.——.— Oeſterr. Creditbk.—.——— Reichsbank.. 150.7 152,2 Allianz Allg.. 228.0 231˙0 Allianz Leben 219.0 215.0 industrie-Aktien Allg. Elektr.⸗G. 24,12 24.— Ammendorf Pap. 72,50 Anhalt.Koblenw.—.— Aſchaffb Augsb. 682 Balke Maſchinen 99,25—.— Bauer Motorenw 127,7 126,0 Gruſchwi Berl. Karls. Ind. 95,— 96,02 Berliner Maſchb. 75.—— Braunk. u. Brikett 177.2 177.5 Braunſchw. A. G.—.— 108,0 Br.⸗ 125 Delf. 77.— 77.— Charlott. Waſſer 95. Fhen. Chem. Chem. Albert Co. Hiſp.(Chade) anſa Dſchiſf⸗ Keun rdd. Slonpd. Diümler Motoren—— Konlmar gJourd.—— 68,500 Parziner Papier Deſſouer Gas 20 123.7 Chem.-Gharkoft Deutſche Erdör!„Dtſch Nickelw. Deutſche Kabelw. eldmühle Papi 4 elten& Guilk 8 9/2 Mix& Geneſt ord Motoren. Gebhard Textil. Gehe& Co- Gelſenk. Bergwk. Germ. Portld.⸗Z. 72.25—,— 545 84.75 Gerresheim.Gi 47.50 47.25 65•75 Goedhardt 1—— Felun- 4,87.14 Geiener Maſc—.— Rhein. -Maſch.—,— Gebr. 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Seite/ Nummer 280 Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe Danlsagung Für die uns in so reichem Magße entgegengebrachte Anteilnahme an dem uns betroffenen Verluste sowie für die Kranzspenden, sorechen wir hiermit unseren herzlichen Dank aus. Mannheim, den 29. Mai 1034. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Iuise Wacker und Fink. Kflanffieit Seooist Schonheit, ist Gesundheit Schlankwerden ohne Gesundheitsschã- digung. ohne Butbehrungen und ohne —— kann man nur durch Regulierung der Drüsentätigkeit. Die echten Miamolets geben dem Hörper die aur BEutfettung nöti- gen Hormone in standardisterter Porm und Badische Pringen somit die jugendlich-strajfe Pigur Dresdner wieder. indem sie das überschüssige Fett und dessen Ursachen wirksam hekämpfen. M& Mosteniose Probe durch Miamolets-Ver⸗ arx trieb. Halle 8. 96, Hönigstr.BA. Mtamolets sind zum Preise von.50 M die Orig.-Packung. in allen Apotheken erhältlich. 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Vorlage der Bilanz und der Gewinn⸗ und Ver⸗ luſt⸗Rechnung für 1933; 2. Bericht des Vorſtandes und des Aufſichtsrats; 3. Bericht über das Ergebnis des Prüfungsberichts gem.§ 61 des Geſetzes über die Beaufſichtigung der privaten Verſicherungsunternehmungen; 4. Verwendung des Reingewinns; 5. Entlaſtung des Vorſtandes u. des Aufſichtsrats; 6. Wahlen zum Aufſichtsrat. Heilbronn, den 28. Mai 1934. Der Vorſtand: Neumüller. Graf Wrangel. Stragula regulär am RM..35 Neulan d am RM. 1. 20 betreten Sie,— wenn Sie sich + 2 29* 1 Ke h 2 40 mit einer 2 9 regulär 2& 3m.- Klein-Anzeige irreg. 2* 3 m.50 an unsere Le- zersensfMH.& H. Schüreck wenden. F 2, 9 8 Darauf Komnmt es an! irreg. Haus- u. Geschäftspersonal sicher, schnell u. billig durch eine kleine Anzeige in unserer Zeitung. Auch bei An- und Verkäufen, Vermie- tungen, Mietgesuchen, Tausch- und Geldgeschäften haben sich die Anzeigen in unserer„NMz“ tausendfach bewährt. 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