Neue Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 — Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 0 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 — Drahtanſchrift: Nemazerr Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmtenAusgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Maunheim. Mittag⸗Ausgabe A * Henderſons Eröffnungsrede Meldung des DNB. — Genf, 29. Mai. Die neue Tagung des Hauptausſchuſſes wurde heute nachmittag halb 4 Uhr unter ſtarkem Andrang des Publikums und der Preſſevertreter vom Präſi⸗ denten Henderſon eröffnet. Henderſon begann ſeine Erklärung mit der Feſtſtellung, daß die Zeit ge⸗ kommen ſei, wo der Hauptausſchuß entſcheiden müſſe, ob er ſeine Arbeiten fortſetzen ſolle. Die ſeit Oktober geführten Verhandlungen hätten die Be⸗ ſeitigung der verſchiedenen Schwierigkeiten nicht be⸗ wirkt. Die gegenwärtige Lage ſei kritiſch. Die all⸗ gemeine politiſche Atmoſphäre, die ſchon ſeit Zu⸗ ſammentritt der Konferenz nicht ſehr günſtig ge⸗ weſen ſei, habe ſich beſtimmt nicht gebeſſert. In dieſem Augenblick müſſe aber daran erinnert wer⸗ den, daß die Konferenz eine Reihe wichtiger Be⸗ ſchlüſſe gefaßt habe. Aus dem hiſtoriſchen Rückblick leitete Henderſon die Notwendigkeit einer raſchen Löſung einiger der Konferenz übertragenen Aufgaben ab. Es müſſe erſtens eine Löſung des Problems der nationa⸗ Llen Sicherheit gefunden werden, das die Grundlage der geſamten Abrüſtungsfragen bilde. 2. Es müſſe dem Wettrüſten auf dem Gebiete der Luftflotten Einhalt ge⸗ boten werden und 3. Eine internationale Kontrolle der Herſtellung und des Handels von Waffen geſchaffen werden 5 1927 habe die Verbindung zwiſchen Sicherheit und Abrüſtung feſtgeſtellt. Das durch die Völkerbunds⸗ ſatzung und die Locarno⸗Verträge erreichte Sicher⸗ beitsſyſtem ſei von beträchtlicher Stärke. Es ſei aber unterhöhlt worden durch Zweifel über ſeine praktiſche Anwendung. Es komme jetzt darauf an, allgemeines Vertrauen auf eine effektive internationale Aktion gegen den Angreifer herzuſtellen. Nur dann könne man von den Ländern erwarten, daß ſie in eine Herabſetzung ihrer Rüſtungen einwilligen. Dieſe Rüſtungsherabſetzung bedeute heute freiwillig ſchon an und für ſich einen Faktor der Sicherheit. Henderſon ſchloß mit den Worten: „Wir müſſen unſer Werk zu einem erfolgreichen Ende bringen, und ich fordere deshalb alle Teil⸗ nehmer der Konferenz zu einer aktiven Mitarbeit 4 Der Vorſchlag Amerikas Unter großer Spannung eröffnete Norman Davis als Bevollmächtigter der Vereinigten Staaten den Reigen der Redner, die nun ver⸗ ſuchen wollen, durch eigene Vorſchläge einen Ausweg aus der Sackgaſſe zu zeigen, in der ſich die Abrü⸗ ſtungskonferenz heute befindet. Norman Davis ſtellt zunächſt feſt, daß die großen Hoffnungen, mit denen die Abrüſtungskonferenz einſt begrüßt worden ſei, heute tief herabgeſtimmt worden ſeien. Eine große Macht habe ſich von der Konferenz zurückgezogen; die direkten Verhandlungen hätten ebenfalls enttäuſcht und keine Möglichkeit geboten, die großen Schwierig⸗ keiten zu beſeitigen. Heute ſpächen gewiſſe Mächte nichts mehr von der Verminderung der Rüſtungen, ſondern höchſtens noch von ihren Begrenzung, andere ſogar von einer ſofortigen Rüſtungsvermehrung. Trotzdem ſei er der Meinung, daß das Abrü⸗ ſtungsproblem nicht unlösbar ſei, wenn alle Nationen in richtigem Geiſt dieſe Löſung er⸗ ſtrebten. Jede Nation habe denſelben Grund⸗ gedanken: Wie könne man die Drohung beſei⸗ tigen und die Bürde eines Wettrüſtens er⸗ 5 leichtern, ohne die Sicherheit zu verringern. Es iſt trotzdem, ſo ſuhr der Redner ſort. die Meinung der amerikaniſchen Regierung, daß es möglich ſein muß, durch wechſelſeitige Verminderung und Begren⸗ zung der Rüſtungen in Verbindung mit dem revidier⸗ ten Macdonald⸗Plan für alle Staaten die Verringe⸗ rung der Sicherheit durch Herabſetzung der Rüſtungen auszugleichen. Es gibt nur zwei Wege, um Sicherheit zu ſchaffen: 1. Durch eine überwältigende Rüſtungsüber⸗ legenheit, vielleicht zuſammen mit einer Rück⸗ verſicherung durch Bündniſſe. Aber dieſes Syſtem hat einſt zu einem Wettrüſten und dann zu einem Kriege geführt, von dem wir uns noch heute nicht erholt haben und von deſſen Wiederholung wir uns vielleicht niemals wieder erholen würden. 2. Der zweite Weg iſt folgender: Es gilt, die Verteidigungskräfte zu ſtärken und die Angriffskraft zu ſchwächen, mit anderen Worten: die Ausſichten eines erfolgreichen Angriffs⸗ krieges zu vermindern— durch eine allmählich ſich ſteigernde Abſchaffung derjenigen Waffen, die eich beſonders für einen Einfall eignen, B. h. der ſchweren beweglichen Artillerie, Schon die Völkerbundsverſammlung des Jahres Mittwoch, 30. Mai 1934 „Kriliſche 5 Litwinows Vorſtoß und Vorſchläge Verdächtigungen gegen Deutſchland— Vorſchlag einer vom Völkerbund unabhängigen ſtändigen Friedenskonferenz Meldung des DNB. — Genf, 29. Mai. Im weiteren Verlauf der Sitzung des Haupt⸗ ausſchuſſes der Abrüſtungskonferenz ſprach nach Norman Davis Litwin ow. Litwinow bemühte ſich— zum Teil zweifellos mit treffenden Argumenten— den vollkommenen Fehlſchlag der Abrüſtungskonferenz feſtzuſtellen. Er wandte ſich in ironiſchen Worten gegen diejenigen, die immer noch Reſultate erkennen wollen und hof⸗ fen, daß die Konferenz ſchließlich doch noch zu Er⸗ gebniſſen führen könnte. Lobesäußerungen über die früheren ruſſiſchen Be⸗ mühungen um die Abrüſtung. Der einzige gangbare Weg: die ſofortige totale Abrüſtung aller Staaten ſei verworfen worden; daraus ſeien die Schwierigkeiten dann zum großen Teil erwachſen. Die ſchweren Gegenſätze zwiſchen den einzelnen Staaten beſtünden in voller Schärfe weiter. Es komme hinzu, daß politiſche Ereigniſſe eingetreten ſeien, die die Lage kritiſch geſtaltet hätten. In dieſem Zuſammenhang ſprach Litwinow von„„riegsähn⸗ licher Aktivität auf dem Boden benach⸗ barter Staaten“. Einige Staaten, die noch nicht im Beſitz genügender Kräfte ſeien, um dieſe Politik durchzuführen, begnügten ſich zunächſt mit der münd⸗ lichen und ſchriftlichen Propaganda der Idee einer Expanſion und der Eroberung fremder Gebiete mit Waffengewalt. Könne man überraſcht ſein, ſo fuhr Litwinow fort, daß diejenigen Staaten, die an der Aufrechterhaltung des Friedens intereſſiert ſeien, heute ernſthaft beunruhigt ſeien und noch viel mehr zögerten als früher, bevor ſie an die Abrüſtung heranträten? Litwinow ſprach dann über die Gleichberech⸗ tigung und ſagte, daß es ſehr darauf an⸗ komme, ob dieſe Gleichberechtigung einem friedfertigen Staat gewährt werde oder einem Staat, der ein Eroberungsprogramm vertrete, und zwar zweifellos ein Erobe⸗ rungsprogramm mit kriegeriſchen Mitteln, da doch niemand ſein Gebiet freiwillig ab⸗ trete. Im übrigen, ſo meinte er weiter, kann ſich eine Ab⸗ rüſtungskonferenz niemals mit der Frage einer Aufrüſtung befaſſen. Auf jeden Fall aber habe er einmal auf dieſe neue Atmoſphäre hinweiſen wol⸗ len, die die Folge gewiſſer politiſcher Ereigniſſe ſei und die das an ſich ſchon ſchwie⸗ rige Werk der Konferenz noch weiter erſchwert habe. Dann ging Litwinow zu den ſowjetruſſiſchen Vorſchlägen über. Da es ſich heute nicht mehr um Abrüſtung, ſondern nur darum handele, den Frieden zu ſichern, müſſe ein anderer Weg als der der Konferenz gefunden werden. Ein ſolcher Weg ſei zweifellos das Syſtem der Nichtangriffs⸗ pakte, das Rußland ſchon weit ausgebaut habe. Er erging ſich dann in Ein anderer Weg Fei der der regionalen Pakte zur gegenſeitigen Hilfeleiſtung nach franzöſiſchen Vor⸗ ſchlägen. Als wichtigſten ruſſiſchen Vorſchlag nannte Litwinow die Ueberleitung der Abrüſtungs⸗ konferenz in eine ſtändige und regelmäßig tagende Konſerenz, die keine andere Aufgabe habe, als mit allen Mitteln den Frieden zu ſichern. Bisher hätten Friedenskonferenzen nur nach Be⸗ endigung eines Krieges getagt. Sein Vorſchlag ging auf eine Konferenz hin, die den Krieg und ſeine Folgen verhindern ſolle. Dieſe hätte die Aufgabe, alle Mittel zu vervollkommnen, die die Sicher⸗ heit ſtärken könnten und rechtzeitig alle Maß⸗ nahmen treffen zu laſſen, um den Frieden zu ſichern, wobei es ſich um moraliſche, wirtſchaftliche, finan⸗ zielle oder auch andere Mittel handeln könne. Litwinow ſprach dann weiter darüber, wie ſich vertrage. Er behauptete, daß er dem Völker⸗ bunde alle Befugniſſe laſſen wolle und ihn nur von einer Aufgabe zu entlaſten wünſche, die von einem anderen Organ beſſer und wirkſamer wahrgenom⸗ men werden könnte. Die Friedenskonferenz könne dabei wohl als ein Organ des Völkerbundes angeſehen werden. eee eeeee ee Zu Hieſer Rede machte der Berichterſtatter des DNBB in Genf folgende Bemerkungenn Litwinow hat ſich alſo nicht klar über die Frage des Eintritts Rußlands in den Völker⸗ bund geäußert und alles hier noch offen gelaſſen. Sein Vorſchlag, den Völkerbund gerade in der ihm obliegenden wichtigen Frage der Friedensſicherung durch ein anderes Organ zu erſetzen, dürfte einigen Herren in Genf vielleicht zu denken geben. Trotz aller Beteuerungen laſſen die Vorſchläge Litwinows doch die Abſicht erkennen, einzelne Staaten, darun⸗ ter Deutſchland, in aller Jorm zu iſo⸗ lieren und ſie machtpolitiſch einzukrei⸗ ſen. 8 Zum Schluß hatte Litwinow die Stirn, Ver däch⸗ tigungen auszuſprechen, die ſich, wie es ſcheint, auch gegen Deutſchland richten ſollten oder jedenfalls dieſe Deutung zuließen. Einige Politiker, ſo behauptete er, tröſteten ſich damit, daß eroberungs⸗ bietes nach einer Richtung begnügen würden. Die Geſchichte beweiſe aber, daß ſich die Eroberungsſucht ſolcher Staaten an allen Grenzen auswirke. Des⸗ halb müßten alle friedfertigen Staaten hier Hand in Hand arbeiten. Damit würden ſie nicht nur ihren eigenen Völkern einen Dienſt erweiſen, ſondern auch denjenigen Völkern, die gegen ihren Willen und für Zwecke, die ihren eigenen Wünſchen fremd ſind, in den Glutofen blutiger und abenteuerlicher Experi⸗ mente geworfen werden könnten. PPP00P0P0PPPPPP0PP0PPGGGTGTGTPTPTPTGTGTbTTTTTT der Tanks, der Gaswaffen und der Bomben⸗ flugzeuge. Dieſe Abrüſtungsmethode würde eine wirkliche Hilſe für die Aufrechterhaltung des Frie⸗ dens ſein, vor allem auch dadurch, daß man damit die Inſtrumente abſchaffen würde, die für einen erfolgreichen Angriff unerläßlich ſind und wodurch man auch den Feſtungen und anderen Verteidigungs⸗ mitteln eine Ueberlegenheit ſichern würde. Dieſe Methode iſt tatſächlich am 23. Juni 1932 von der Konferenz in einer Entſchließung angenommen worden. Die amerikaniſche Regierung iſt überzeugt, daß nur dieſer zweite Weg— der der Abrüſtung Friede und Fortſchritt in öͤer Welt und die nationale Sicherheit jedes Landes verbürgen kann. Leider iſt die entgegengeſetzte Strömung in Europa gegenwär⸗ tig vorherrſchend. Ein Fortſchreiten auf dieſem Wege würde wieder Bedingungen ſchaffen, wie ſie dem Weltkrieg vorangingen. Wer alſo dieſe Politik ver⸗ folgt, anſtatt die Sicherheit ͤurch eine Verminderung der Rüſtungen herbeizuführen, lädt eine ſchwere Verantwortung für die Zukunft auf ſich. Die Vereinigten Staaten haben ſich immer wieder für eine draſtiſche Verminderung der Rüſtungen ausgeſprochen und ſind bereit, mit anderen Staaten zuſammenzuarbeiten, um die Rüſtungen auf jenen Stand zu bringen, wie er durch die Erforderniſſe der Selbſtverteidigung notwendig iſt.“ Norman Davis empfahl dann nochmals den zu revidierenden Macdonaldplan als Grundlage für eine Einigung und fuhr dann fort: Präſident Rooſevelt hat mich beauftragt, die Haltung und Politik der Vereinigten Staaten folgendermaßen zuſammenzufaſſen: V Wir ſind bereit, jeden praktiſchen Weg zu beſchrei⸗ ten mit dem Ziel, ein allgemeines Abrü⸗ ſtungsabkommen zu erreichen und ſo dem. allgemeinen Frieden und dem Fortſchritt der Welt zu dienen. Wir ſind weiter bereit, in Verbindung mit einer allgemeinen Abrüſtungskonvention eben⸗ falls über einen allgemeinen griffspakt zu verhandeln und mit anderen Na⸗ tionen über alle Probleme zu ſprechen, die aus Verträgen erwachſen können, an denen wir teilneh⸗ men. Die Vereinigten Staaten haben aber nicht die Abſicht, an den politiſchen Verhandlungen und Abmachungen europäiſcher Mächte teilzuneh⸗ men und werden ſich auf keine Vereinba⸗ rung einlaſſen, die den Zweck haben könnte, ihre bewaffnete Macht für die Regelung irgendeines Streitfalles einzu⸗ ſetzen. Die Politik der Vereinigten Staaten hat das Ziel, ſich außerhalb jedes Krieges zu halten, aber auf jede Weiſe zu helfen, wenn es gilt, den Krieg zu verhüten“ Norman Davis erinnerte dann nochmals an ver⸗ ſchiedene Vorſchläge, die die Vereinigten Staaten im Laufe der Abrüſtungskonferenz vorgebracht haben. Heute ſeien 6 die Vereinigten Staaten bereit, noch weiter zu gehen. Sie ſeien bereit, durch ein inter⸗ nationales Abkommen ein wirkſames Syſtem auszuarbeiten für die Regelung der Waffen herſtellung und für den Handel mit Waffen und Munition. 5 Der amerikaniſche Präſident ſei überzeugt, daß der Friede der Welt bedroht ſei durch die unkontrollierte Tätigkeit der Waffenfabriken und Waffenhändler, dieſe neue Körperſchaft mit dem Völkerbund Baſis eines zukünftigen Abrüſtungsabkommens. Wenn Deutſchland eine Abrüſtungskonvention wünſche, was zweiſellos der Fall ſei, dann könne er Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou verzichtete luſtige Staaten ſich mit der Ausdehnung ihres Ge⸗ fängnis verurteilt worden war, Nichtan⸗ 8 okio, 30. Mai. Großadmiral Togo iſt am 145. Jahrg ang— Nr. 240 ** und es gelte nun, durch wirkſame Schritte die⸗ jenigen Kräfte zu kontrollieren und zu unterdrücken, die ein materielles Intereſſe daran hätten, Miß⸗ trauen und Zwietracht zu fördern. 19 Dann wandte ſich Norman Davis wieder der eigentlichen Abrüſtungsfrage zu. Sein Land ſei be⸗ reit, ſelbſt da noch über weitere Rüſtüngsvermin⸗ derungen zu verhandeln, wo ſeine Rüſtungen ſchon beſchränkt worden ſeien, ſo auch hinſichtlich der See⸗ rüſtungen, obwohl Amerika es für notwendig ge⸗ halten habe, ſein Schiffbauprogramm bis annähernd an die vertragliche Grenze heran durchzuführen. Trotzdem wäre Amerika, wenn andere Staaten ebenfalls dazu bereit ſeien, auch bereit, die Flotten⸗ rüſtungen in einem angemeſſenen Verhältnis herab⸗ zuſetzen. Die Bemühungen der Vereinigten Staaten ſeien aber auf Abrüſtung in allen Waffen⸗ arten gerichtet und nicht auf einen Rüſtungs⸗ fſtillſtand oder gar auf eine Aufrüſtung. Die Konferenz ſtehe nun vor einer ſchweren Entſchei⸗ dung. Sie müſſe ſich darüber klar werden, ob man das Ziel einer kontrollierten Abrüſtung im Auge be halte oder ſich mit einer einfachen Begrenzung der Rüſtungen abfinden wolle, die bei der gegenwärtigen Höhe der Rüſtungen von ſehr zweifelhaftem Nutzen ſein würde. Sonſt bliebe nur ein unkontrolliertes Wettrüſten übrig, deſſen Wirkungen verhängnisvoll ſein müſſen. 2 8 Norman Davis ſchlug der Konferenz vor, zu den Entſchließungen vom 8. Juni v. J. zurückzukehren, alſo zur Annahme des Macdonaldvorſchlages dur alle Nationen einſchließlich Deutſchlands, als nicht leicht glauben, daß es nicht bereit ſein würde, die Verhandlungen wieder aufzunehmen auf einer Grundlage, der es früher ſelbſt zugeſtimmt habe. 80 Jaoriſetzung heute nachmittag 95 — Genf, 29. Mai. Die heutige Tagung des Hauptausſchuſſes der Abrüſtungskonferenz war gegen 18.30 Uhr beendet. wegen der ſpäten Stunde auf ſeine Rede. Die neue Tagung der Konferenz iſt auf Mittwochn ach⸗ mittag.30 Uhr feſtgeſetzt worden. Sie wird aller 7 Wahrſcheinlichkeit nach mit der Rede Barthous er⸗ öffnet werden.* Am Mittwochvormittag 11.30 Uhr wird der Völ⸗ kerbundsrat zu ſeiner neuen Tagung zuſam⸗ mentreten. 3 2 7 Zum Zwiſchenfall in Straßburg — Kehl, 29. Mai. Der Straßburger Loko⸗ motipheizer Reimel, der wegen Beleidigung der Heutſchen Reichsregierung zu vier Wochen Ge⸗ hat am Samstagg Bewährungsfriſt bis 1. Juni 1936 erhalten. Er wurde aus dem Kehler Amtsgerichtsgefängnis ent⸗ laſſen und hat das deutſche Reichsgebiet bereits ver⸗ laſſen. 3 Kommuniſtiſche Ruheſtörung in Paris — Paris, 30. Mai.(Funkmldg. der N. M..) Kom⸗ muniſten drangen am Dienstag abend in ein Ver⸗ ſammlungslokal der rechtsſtehenden„Solidarite Francaiſe“ ein und ſchlugen das ganze Mobiliar ſo⸗ wie alle Fenſterſcheiben und Spiegel in Trümmer. Als das Ueberfallkommando eintraf, hatten die Kom⸗ muniſten bereits die Flucht ergriffen. SEhrendolch für den Staatsſekretär im italieniſchen Luftfahrtminiſterimm — Rom, 29. Mai. Der deutſche Botſchafter von Haſſell hat im Namen des deutſchen Luftfahrtmini⸗ ſters General Göring dem italieniſchen Staats⸗ ſekretär im Luftfahrtminiſterium, General Valle, einen Ehrendolch überreicht, um ihm die Sympathie und die kameradſchaftlichen Gefühle der deutſchen Luftfahrt für die italieniſchen Flieger zu bezengen. General Valle bat den Botſchafter, Reichsminiſter Göring ſeinen Gruß für das kameradſchaftliche He⸗ ſchenk zu übermitteln. 3 Großadmiral Togo geſtorben heutigen Mittwoch morgen nach monatelangem Krankenlager an Kehlkopftrebs geſtorben. Die Vor⸗ kehrungen für ein Staatsbegräbnis werden heute in einer Sonderſitzung des Kabinetts beſchloſſen. Füuflinge geboren — Korth Bay(Outario), 30. Mai.(Funkmel⸗ dung der NM3.) Die 25jährige Frau Olivia Dionne ſchenkte am Montag fünf Mädchen das Leben. Der behandelnde Arzt hält alle Kinder für lebensfähig. erholt. Die Mutter hatte ſich bereits am Dienstag wieder ————— ———————— — 8 rne Sr SSS2333 SSSS SSSS28992 Mα S282 1Bess eSgag8 — S. 8 0 S6 e S 2. Seite/ Nummer 240 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 30. Mai 1934 Das Ergebnis der Transferkonferenz Amtliche Mitteilungen Meldung des DNB. — Berlin, 29. Mai. Die Konferenz zwiſchen den Vertretern der Glän⸗ biger der laug⸗ und mittelfriſtigen deutſchen Aus⸗ landsſchulden und den Bertretern der Reichsbank, die ſeit dem 27. April mit Erörterungen über die Trausſerprobleme Deutſchlands beſchäftigt iſt, iſt zu jolgendem Ergebnis gekommen: Die Konferenz ſtimmt der Anſicht zu, die in dem Kommuniqué vom 31. Januar 1934 ausgedrückt iſt, daß es äußerſt unerwünſcht iſt, wenn Erörterungen des Transferproblems in kurzen Zeitabſtänden ſtatt⸗ finden. Andererſeits iſt ſie der Meinung, daß wegen der Unſicherheit der Lage gegenwärtig keine Rege⸗ Lung empfohlen werden kann, die für einen länge⸗ ren Zeitraum anwendbar iſt. Die Gläubigervertreter beſchloſſen, die Reichsanleihen von den Er⸗ örterungen auszuſchließen. Nach ſorgfältiger Prüfung der gegenwärtigen und vorausſichtlichen Deviſenlage Deutſchlands, der die ſeitens der Reichsbank gelieferten Zahlenangaben zugrunde lagen, erkennen die Gläubigerdelegierten an, daß es vertretbar iſt, Konzeſſionen zu machen, um Deutſchland bei der Ueberwindung einiger ſeiner Transferſchwierigkeiten zu helſen. Die Konferenz ſtimmt darin überein, daß das Problem der deutſchen Auslandsverſchuldung nicht ein Problem der Zahlungsunfähigkeit der Schuldner iſt, ſondern daß die Schwierigkeiten nur auf dem Transfergebiet liegen. Die Konferenz ernannte einen Ausſchuß, der ein⸗ gehend das Funktionieren der gegenwärtigen Devi⸗ ſenbewirtſchaftungskontrolle, insbeſondere die Ver⸗ wendung von Sperrmark jeder Art, unterſuchen ſolle. Hierbei hatte die Konferenz die Zuſicherung der Reichsbank, daß der Bericht dieſes Ausſchuſſes ent⸗ gegenkommendſte Beachtung finden wird. Die Reichsbank wird tunlichſt bald die Gläubiger⸗ delegierten von den Maßnahmen unterrichten, die ſie in Zuſammenhang mit den Vorſchlägen dieſes Be⸗ richtes zu ergreifen für möglich gehalten hat. Das Syſtem der Förderung der zuſätzlichen Exporte durch Rückkauf von Auslandsbonds oder⸗ſchulden wurde er⸗ örtert. Es herrſchte Uebereinſtimmung, daß keine Rückkäufe getätigt werden ſollen mit Ausnahme ſolcher für Zwecke des zuſätzlichen Deviſenerwerbs im Zuſatz ausfuhrverfahren, und daß die gegenwärtig angewandte Methode, bei der Deviſen für ſolche Zwecke nicht vorgeſchoſſen werden, ſoweit durchführ⸗ bar, beibehalten werden ſoll. In der Erkenntnis, daß das beſte. was im Augen⸗ blick getan werden könne, ſei, eine Löſung zu finden, welche ihrer Natur nach vorläufig iſt, aber ſich über einen längeren Zeitraum als bisher erſtreckt. und mit Rückſicht auf die große Anzahl der ausländiſchen Gläubiger und die verſchiedenartige rechtliche Natur der Anleihekontrakte, 84 9 9 5 7 entſchied die Konſerenz, daß es der Lage am beſten gerecht würde, wenn Deutſchland ſeinen Glänbigern ein Angebot machen würde. Die Reichsbank hat daher für den Transfer der Zinſen auf Deutſchlands lang⸗ und mittel⸗ friſtige Nicht⸗Reichsverſchuldung das fol⸗ gende Angebot gemacht. Das Angebot bezieht ſich auf die Zinsſcheine, die in der Zeit vom 1. Juli 1934 bis zum 30. Juni 1935 fällig werden: 1. Jeder Zinsſcheininhaber iſt berechtigt, gegen Uebergabe ſeines Zinsſcheines jederzeit bei oder nach Fälligkeit des Zinsſcheines bei den in den be⸗ treffenden Gläubigerländern zu bezeichnenden Agenturen Fundierungsbonds der Kon⸗ verſionskaſſe in Höhe des Nominalbetrages des Zinsſcheines und in der Währung, auf die der „Zinsſchein lautet, zu erhalten. Dieſe Fundierungs⸗ bonds werden am 1. Januar 1945 fällig und werden Zinen zum Satz von 3 Prozent p. a. vom Fälligkeitstage des Coupons an tragen, Aufge⸗ laufene Zinſen werden in regelmäßigen Zeitabſtän⸗ den abhängig von der Stückelung des Bonds be⸗ zahlt, und zwar halbjährlich in den Fällen, in denen der Nennwert der Bonds den Gegenwert von 250 Mark oder mehr in der fremden Währung darſtellt. Jedes Jahr wird eine Summe, die 3 v. H. des Be⸗ trages der umlaufenden Fundierungsbonds aus⸗ macht, zum Kauf ſolcher Bonds am offenen Markt zur Tilgung oder zur Ausloſung zwecks Rückzah⸗ lung des Kapitalbetrages plus aufgelaufener Zinſen verwendet. Die Zahlung des Kapitalertrages, der Zin⸗ ſen und des Tilgungsfonds wird von der deutſchen Regierung garantiert werden und wird nicht von irgendwelchen Transfer⸗ beſchränkungen betroſſen werden. Die Bonds dollen ganz oder teilweiſe durch Aus⸗ loſung zu jedem Zinstermin zuzüglich aufgelaufe⸗ ner Zinſen getilgt werden können. Sonſtige tech⸗ niſche Einzelheiten, einſchließlich der Zinsregulie⸗ rungen, die notwendig ſind, um Diskriminierungen zwiſchen den Bondsinhabern zu vermeiden, werden ſpäter feſtgeſetzt werden. Die deutſchen Stellen wer⸗ den ſich nach Möglichkeit bemühen, die Regiſtrierung der Bonds herbeizuführen. Die Bonds werden im des zuſätzlichen Kaufverfahrens rückkaufbar ſein. 2. Um den Wünſchen derjenigen Zinsſchein⸗ inhaber zu eutſprechen, die eine Barzahlung einem Fundierungsbonds vorziehen, über⸗ nimmt die Reichsbank die Verpflichtung tvorbehaltlich des unten vorgeſehenen Wider⸗ rufes), die Zinsſcheine zu 40 v. H. ihres Nominalbetrages zu kaufen. Der Zinsſcheininhaber ſoll berechtigt ſein, die Zahlung des Kaufpreiſes gegen Uebergabe des Zinsſcheines lan die in den betreffenden Gläubiger⸗ ländern zu bezeichnenden Agenturen) jederzeit, frü⸗ heſtens ſechs Monate nach dem Fälligkeitstag der betreffenden Zinsſcheine zu erhalten, Die Schon⸗ friſt iſt beſtimmt, um das Arbeiten des zuſätzlichen Exportverfahrens zu erleichtern. Der Zinsſchein⸗ inhaber kann an Stelle des Behaltens der Zins⸗ Meldung des DNB. — Neuſtadt a. d.., 30. Mai. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt nahm am Dienstag nachmittag im Hauſe des Pfälziſchen In⸗ duſtriellenverbandes in Neuſtadt a. d. Haardt an einer Ausſprache der pfälziſchen und ſaarländiſchen Induſtriellen teil. Man ſah auch Mitglieder der Gauleitung, an deren Spitze Gauleiter Bürckel, ſowie die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. Kommerzienrat Röchling ſprach über Tages⸗ fragen der Saarwirtſchaft. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt umriß in großen Strichen die Grundlagen der neuen deutſchen Wirtſchaftsgeſtaltung, für die die politiſche Lage ausſchlaggebend ſei. So wie man heute die Entwicklung der Dinge ſehen könne, ſeien wir im Begriff, uns innen⸗ und außenpolitiſch eine Stellung zu ſchaffen, die eine Beſſerung auch unſeres Wirtſchafts⸗ llebeus gewährleiſte. Wenn man die Dinge von der hohen Warte aus be⸗ trachte, müſſe man geſtehen, daß vieles ſchon erxeicht ſei und daß vor allem die Grundlagen zum weiteren Aufbau geſchafſen worden ſeien. Es komme nicht ſo ſcheine bei Fälligkeit und Uebergabe ſechs Monate oder mehr gegen 40prozentige Barzahlung Fundie⸗ rungsbonds oder Zwiſchenſcheine am oder nach dͤem Fälligkeitstage annehmen, und dann den Fundie⸗ rungsbond früheſtens ſechs Monate nach dem Fällig⸗ keitstage gegen Barzahlung von 40 v. H. zurück⸗ reichen. Die in dieſem Abſchnitt vorgeſehenen Zahlungen unterliegen nicht irgendwelchen Transferbeſchrän⸗ kungen. Da indeſſen die Fähigkeit der Reichsbank zur Leiſtung dieſer Zahlung abhängig iſt von den Deviſen, die Deutſchland gegenüber ſeinen Verpflichtungen in fremder Währung zu der Zeit, zu der die Zahlungen zu leiſten ſind, verfügbar hat, behält ſich die Reichsbank das Recht vor, das Ange⸗ bot bezüglich ſolcher Barzahlungen mit Zotägiger Kündigung, über die in geeigneten Zeitungen in den verſchiedenen Gläubigerländern Mitteilung erfolgt, zurückzuziehen. Die Reichsbank wird jedoch alle Anſtrengungen machen, um ihre Deviſenlage ſo zu beſſern, daß die Barzahlungen gemacht werden können und wird die vorſtehenden 40 v. H. er⸗ höhen, wenn ſie ſich in der Lage ſieht, es zu tun. 3. Das vorſtehende Alternativangebot kann von den Zinsſcheininhabern entweder für die Zinſen des erſten Halbjahres oder für die des zweiten Halb⸗ jahres oder für beide durch Uebergabe der entſpre⸗ chenden Zinsſcheine an die oben erwähnten Agen⸗ turen angenommen werden. Geeignete Vorkehrun⸗ gen, die den beſonderen Verhältniſſen der verſchie⸗ denen Gläubigerländer Rechnung tragen, werden getroffen werden, um jede Entſcheidung des Zins⸗ ſcheininhabers durchzuführen. 4. Gläubigern, die keines der vorſtehenden An⸗ gebote anzunehmen wünſchen und ſich alſo entſchlie⸗ ßen, ihre Zinsſcheine zu behalten, bleiben alle Rechte aus den Zinsſcheinen gewahrt. 5. Das Angebot bezieht ſich nicht nur auf Zius⸗ ſcheine, ſondern auch auf alle Zins⸗, Dividenden⸗ und ſonſtigen regelmäßig wiederkehrenden Zahlungen ühnlicher Natur, unabhängig davon, ob ſie auf Grund von Zinsſcheinen geleiſtet werden. Geeignete Vor⸗ kehrungen hierfür werden getroffen werden. 6. Die Behandlung der Tilgungs⸗ und Kapitalrückzahlungen für den durch dieſen um die Beſſerung des Wirtſchaftslebens Zuverſichtliche Aeußerungen des Reichswirtſchaftsminiſters in Neuſtaot/ Haardt ſehr darauf an, ob wir heute oder morgen das Ziel erreichten, ſondern darauf, daß es überhaupt erreicht werde, ohne mehr zu zerſtören als wir gut machten. Das wirtſchaftliche Leben müſſe auch in Zukunft ſeine Impulſe von der Privatinitiative erhalten. Auf das Prinzip der geſunden Konkurrenz könne man nicht verzichten. Das ſei auch der Grund, warum er keine feſten Preisbindungen vorgenommen habe. Der Miniſter wandte ſich dann der Steuer⸗ politik des neuen Reiches zu. Wenn jetzt der Eingang der Steuergelder flotter erfolge, ſei es richtig, daß der Staat im gleichen Augenblick die Steuerlaſten im gleichen Verhältnis ſenke und ſich nicht dazu verleiten laſſe, mehr Geld auszugeben als bisher. Nur durch die ſteuerliche Ent⸗ laſt ung der Wirtſchaft werde der Ver⸗ brauch ſteigen. Einen breiten Raum in der Rede des Miniſters nahm dann die Erörterung der geplanten Organiſationsform der Wirtſchaft ein. Wenn man am Ende dieſes oder am Anfang des nächſten Jahres das Geſetz über die Organiſation der Wirtſchaft in Kraft ſetze, werde der Staat durch ſeine offiziöſen Vertretungen innerhalb dieſer Or⸗ ganiſation in der Lage ſein, das Wirtſchaftsleben der Nation in geregelte Bahnen zu leiten und unter ſtändiger Kontrolle zu halten. Plan betroffenen Zeitraum iſt Gegenſtand eines Be⸗ richtes eines beſonderen Unterausſchuſſes geweſen. Socpeit durchführbar, werden Regelungen, die ſub⸗ ſtantiell dem Bericht entſprechen, in angemeſſener Zeit bekanntgegeben werden. Die Reichsbank wird alle zur Durchführung des Obigen im einzelnen notwendigen Maßnahmen ſo⸗ ſort ausarbeiten und dabei mit den verſchiedenen Gläubigerkomitees in Fühlung bleiben, um den Wünſchen der Gläubiger ſoweit wie möglich ent⸗ gegenzukommen. Die Reichsbank wird die notwendigen Schritte tun, um die Genehmigung der deutſchen Re⸗ gierung, ſoweit dieſe nötig iſt, zu Vorſtehendem zu erhalten. Eine Erklärung der Gläubiger Von den verſchiedenen Delegationen wurden fol⸗ gende Erklärungen abgegeben: Die britiſche, franzöſiſche und ſchwe⸗ diſche Delegation ſind bereit, die Annahme des vorſtehenden Angebotes unter der Bedingung zu empfehlen, daß a) den Erforderniſſen ihrer betreffenden Re⸗ gierung bezüglich des Dienſtes der Reichs⸗ anleihen Genüge geſchieht und b) falls die Durchführung des Planes für ein Land in der Weiſe erfolgt, daß die Staatsangehöri⸗ gen des betreffenden Landes vor denjenigen anderer Länder bevorzugt werden, die Gläubigerdelegier⸗ ten dieſer anderen Länder ſich für ſich ſelbſt und ihre Regierungen die Handlungsfreiheit vorbehalten. Da der Plan der von der ſchweizeriſchen Delegation immer wieder betonten beſonderen Lage der Schweiz nicht Rechnung trägt, bedauert ſie, die⸗ ſem ihre Zuſtimmung nicht geben zu können. Die holländiſche Delegation ſieht ſich ge⸗ nötigt, die Annahme des obigen Kommuniqués a b⸗ zulehnen. 8 Die amerikaniſchen Delegterten haben an der Konferenz ausſchließlich auf derjenigen Grund⸗ lage teilgenommen, auf der ſie der Angabe in dem am Schluß der Januarkonferenz ausgegebenen Kom⸗ muniqué zufolge einberufen worden war, nämlich „keinerlei Diskriminierung zugunſten der Gläubiger irgendeines Landes und Außerkrafttreten von Son⸗ derabkommen“. „Graf Zeppelin“ in Rio de Janeiro gelandet — Hamburg, 30. Mai. Wie die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie mitteilt, iſt„Graf Zeppelin“ am um.40 Uhr Ortszeit in Rio de Janeiro gelandet. Familientragödie in Paris— Vier Tote — Paris, 29. Mai. Die Frau eines Gasanſtalts⸗ angeſtellten hat in der Nacht zum Dienstag ihren Mann und ihre beiden acht⸗ und ſiebenjährigen Kin⸗ der erſchoſſen und dann Selbſtmord begangen. Wie einem an einen Polizeikommiſſar gerichteten Brief zu entnehmen iſt, hat die Frau die Tat begangen, weil ſie ihren Mann für ſchuldig hielt, am Sonntag die Pförtnerin eines Miethauſes ermordet zu haben. Bereits ſeit längerer Zeit beſtanden zwiſchen dem der Pförtnersfrau heftige Streitig⸗ eiten. Bootsunglück bei Reval— Fünf Tote — Reval, 29. Mai. Durch die anhaltenden Re⸗ genfälle der letzten Zeit war die Strömung auf dem Stankanal einer Holzſchleiferei in der Nähe von Reval ſo ſtark, daß ein mit ſechs Perſonen beſetztes Boot durch die geöffneten Schleuſentore geriſſen wurde und kenterte. Fünf der Bootsinſaſſen ertranken. Nur einem zehnjährigen Knoben ge⸗ lang es, ſich zu retten. erantwortlich für Politik Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil: Kurt hmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbaxt- Lokalen Teil: Richard Schönfelder Sport. Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und den übrigen Teil: i. V. Rich. Schönfelder Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim⸗ Herauegeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin; Eckart Peterich, 36, Viktoriaſtraße 4a Durchſchnittsauflage im April 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Ehmer) E ———— P ꝝ.. m! VIʒ] ͤ œ́ʒꝰ. 11Xi.ꝛ ·¶·¶·¶·¶·¶P¶¶PPP ͤ ñꝑ[C Hundeſeele Von Max Jungnickel Er war ein Sonnenbruder; einer, der auf der Landſtraße alt wurde, mal hier und dort arbeitete, dann wieder bettelnd vor den Türen ſtand und wei⸗ terzog. Einer, der kein Ziel hatte. Er hatte nur einen Weg. Aber dieſer Wanderer durch Sonne, Regen, Schnee und Wind hatte einen Freund. Und dieſer Freund war ein ſtruppiger, ſpieleriſcher Hund: ein Spitz. Es war, als ob der Landſtreicher ſeine ganze Liebe an dieſen Hund verſchwendete. Und der Spitz gab ſie ihm zurück. Er haſchte ihm die grauen Sor⸗ gen von der Stirn und ſpielte und tanzte damit. Er konnte auf den Vorderfüßen gehen, konnte auf den Hinterbeinen gravitätiſch herumſtolzieren. Er konnte tanzen und ſich überſchlagen. Ja, er war ſchon ein Künſtler, dieſer Spitz. Und eines Tages war Schluß. Der Feldgendarm griff den Landſtreicher wegen Hausbettelei, trennte ihn von ſeinem Hund und führte ihn ab in das Kreisſtadtgefängnis. Ein Leben war entzweigeriſſen: Hier der Hund und dort der Handwerksburſche, beide getrennt. Und der Hund ſaß da, ſchmerzlich in ſich gekehrt. Er fraß nicht mehr. Alle Lockungen zu Spiel und Tantz waren vergebens. Der Hund ſah kaum auf. Wie ein Seefahrer ſaß er da, dem das Schiff ver⸗ ſank. Wie einer war er, dem das Hers von Heim⸗ weh langſam in blutige Scherben zerſchlagen wird.— Manchmal zuckte er auf, lauſchte, horchte und fiel dann wieder zuſammen, Hob ihn ein freudiger Ge⸗ danke an ſeinen Herrn hoch? Oder hörte er weit, ſo weit, die Füße ſeines Herrn, die immer auf und ab durch die Gefängniszelle wanderten?— Der Dorfgendarm ſah ſich den Hund eine Weile an, dann ſchüttelte er den Kopf, nahm den Hund in ſeinen Ruckſack und fuhr mit ihm auf dem Fahrrade zur Stadt. Und ließ den Spitz in die Gefängniszelle zu ſeinem Herrn. Und nun geſchah etwas tief Menſchliches. Der Hund ſaß an der Gefängnistür, blickte ſeinem Herrn ins Angeſicht und zitterte vor Glück am ganzen Kör⸗ per. Wie ein Menſch war er, der plötzlich von einer unſäglichen Freude überfallen wird und kein Worr herausbringt. Ueber das verwehte, zerriſſene Land⸗ ſtreichergeſicht zog ein Glanz wie tiefes Sonnen⸗ leuchten, das aus ſeinen beiden Augen aufging. Und nun formten ſich ſeine alten Lippen zu einem Pfiff. Und kaum war der Pfiff im Zellenhalbdunkel, da ſprang der Spitz wie losgeſchoſſen an die Bruſt ſeines Herrn. Und wie er ſich an die Sonnenbruder⸗ bruſt klammerte und krallte, da jaulte und winſelte er ſo ſeltſam, als erſticke ihm die Stimme vor lauter Wiederſehensglück. Und der Handwerksburſche ſtand da und ſchüttelte, wie ungläubig, immer wieder der Kopf, und ein verirrtes Lächeln zuckte um ſeinen Mund. Wie tief hat man das Wort:„Hundeſeele“ in die Gemeinheit und Verachtung geſtoßen. Dieſe kleine Geſchichte, die nicht erlogen iſt, zeigt mit großer Deut⸗ lichkeit, daß der fromme Franziskus tauſendmal recht hatte, als er die Tiere wie ſeine Brüder und Schwe⸗ ſtern anredete und für ſie betete, wie man für einen Menſchen betet, den man aus tiefſtem Herzen liebt. Penzold: So war Herr Brummel Uraufführung im Stuttgarter Staatstheater Der Held dieſes Spiels iſt George Bryan Brummel, geboren am 7. Juni 1778 in London. Sei⸗ nen Ruhm verdankte er weder Kriegstaten noch wiſ⸗ ſenſchaftlichen Entdeckungen noch literariſchen Wer⸗ ken. Und doch ſprach ganz England von ihm, ja ſelbſt der Prinz von Wales ſuchte ſeine Freundſchaft. Denn„Buck“ Brummel, wie ihn der Volksmund nannte, war der große Dandy ſeiner Zeit. Eine Un⸗ zahl von kleinen Leuten führten durch ihn ein gutes Leben. Schneider, Wäſcherinnen und Nähterinnen hatten gute Tage, ſo lange Herr Brummel Geld be⸗ ſaß. Leider dauerte die Herrlichkeit nicht an; denn auch das Glücksſpiel fraß an ſeinem Beutel. Und da er auch eine ſpitze Zunge ſein eigen nannte und ſeinen Witz an jedermann, ſelbſt am Kronprinzen, übte, fiel er in Ungnade und mußte ſchließlich vor den zahlloſen Gläubigern nach Frankreich fliehen, wo er jahrelang, hoffnungslos in Schulden verſtrickt, umherirrte, in den Schuldturm kam, von Freunden zwar befreit wurde, aber in ärmlichen Verhältniſſen ſein einſt gepflegtes Aeußeres verkommen ließ, ſchlampig und ſchmutzig wurde und 1840 im Armen⸗ ſpital zu Caen ſtarb. Pengoldt, deſſen„Portugaleſiſche Schlacht“ ſchon romantiſche Neigungen verriet, zeigt hier in einer kulturhiſtoriſchen Bilderreihe, die nichts vom Drama hat, und Weſen Brummels. Mit Waſſerfarben malt er, faſt wie im Stil jener Zeit, Miniatur⸗ ſzenen, mit Freude an der Einzelheit, am Anekdoti⸗ ſchen, am witzigen Wort, an kleinen Aufregungen. Er oͤͤreht die Figur Brummels um ihre eigene Achſe und beſpiegelt ſie von allen Seiten. Nichts Proble⸗ 55 matiſches und nichts Gegenwärtiges iſt darin. Herr Brummel erſcheint wie eine Märchenfigur, die ein⸗ mal geweſen ſein ſoll, wie eine Kurioſität. Und ſo etwas ſpielte einmal eine Rolle im Leben eines Volkes! „Der Dichter hat Witz genug, manche der kleinen Bilder originell zu faſſen und die Figur Brummels, mehr noch die des derben Königs, lebensvoll zu ge⸗ ſtalten. Nur die geſpenſtiſche Schlußſzene iſt ſchwach und zu lang. Die Aufführung mit Waldemar Leitgeb in der Titelrolle war ausgezeichnet. Karl Hans Böhm behandelte die kleinen Szenen wie Sonatenſätze und bettete das Ganze in Muſik jener Zeit, ſo daß das Spiel viel Gelächter erregte und ſtarken Beifall fand. M. G. Hiſtoriſche Klaviermuſik 6. Rehberg⸗Abend: Franzöſiſche Klaveziniſten In ſeinem ſechſten, der Entwicklung der Klavier⸗ muſik gewidmeten Abend gedachte Prof. Rehberg einer Reihe franzöſiſcher Klaviermeiſter, die dank ihrer echt klaviermäßigen Schreibart in beſonderem Maße das Intereſſe moderner Pianiſten zu wecken vermögen Ausgehend von Chambonnieres, dem Hofklaveziniſten Ludwigs XIV. beſprach Prof. Reh⸗ berg die Werke ſeiner zahlreichen Schüler, darunter der zwei bedeutendſten Vertreter der Muſikerfamilie der Couperins, Louis und Francois le Grand. Be⸗ ſonders anziehend und auch für die Gegenwart lehr⸗ reich ſind die Anweiſungen, die der letztgenannte Meiſter in ſeiner„Kunſt, Klavier zu ſpielen“, der erſten ausgeſprochenen Klavierſchule gibt, wobei ſeine pädagogiſche Befähigung deutlich zutage tritt. Es iſt bezeichnend, daß ſogar Brahms ſich an einer Löwenzahnwieſe Von Dr. Owlglaß Die goldͤne Pracht hat ausgeblüht. Die kleinen Sonnen ſind verglüht. In ſilbernen Laternchen glimmt ihr Licht, bevor es Abſchied nimmt, bevor der Wind es rund verweht und neue goldne Sonnen ſät. PPPGPPGPPPPPPPPPGPPP0PPPPPPPPP0P0 Geſamtausgabe der Klavierwerke Couperins(„des Großen“) zuſammen mit Chryfander beteiligte, ſeine Mitwirkung allerdings ſpäter zurückzog. Cou⸗ perin gibt in ſeinen Klavierſtücken Charakterpor⸗ traits und ausgeſprochene Programm-Schilderun⸗ gen. Beſonders ergiebig iſt die Ausbeute bei Rameau, deſſen Klavierwerke außer den beiden Bänden in der Geſamtausgabe von Saint⸗Saens in einer Zu⸗ ſammenſtellung zu 5 Suiten von Riemann(und Hans Huber) vorliegen. Wir finden darunter Ton⸗ ſätze, die durch die Zündkraft ihrer Einfälle auch heute noch helles Entzücken hervorrufen, wie das „Tambourin“ oder die bekannte Gavotte in A⸗Molt von Rameau, um nur die meiſtgeſpielten anzufüh⸗ ren. Auch der„Kuckuck“ von Daquin hat trotz der zeitlichen Entfernung nichts von ſeiner Friſche ein⸗ gebüßt. Man würde ſehr fehlgehen, wenn man an⸗ nehmen wollte, daß die genannten Stücke leicht zu ſpielen ſeien. Im Gegenteil verlangen ſie ganz er⸗ hebliche Spielfertigkeit, Rameau überdies eine Spannfähigkeit, wie ſie erſt wieder Chopin und Liſät erforderten. In den Vortrag der anziehenden Tonſtücke teilten ſich Prof. Rehberg, deſſen Ein⸗ fühlungsgabe zur Bewunderung zwingt und dein tüchtiger Schüler Hans Immetsberger. ch. Eine ägyptiſche Muſeumsſammlung in Mün⸗ chen. Die ägyptiſchen Kunſtwerke, die bisher in München in verſchiedenen Sammlungen verſtreut waren, haben jetzt eine einheitliche und ſyſtematiſche Aufſtellung in den Sälen des Nordbaues der Reſi⸗ denz erfahren. Die Anordnung iſt durch den Pro⸗ feſſor der Aegyptologie Scharff erfolgt. Der größte Teil dieſer 2gyptiſchen Sammlung wurde von Kö⸗ nig Eudwig(. erworben. 2 W. Mittwoch, 30. Mai 1934 3. Seite(Nummer 240 Die Stadiseiſe Mannheim, den 30. Mai. Heiraten— Geburten— Todesfälle Nach der Ueberſicht des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim hat ſich die Zahl der Eheſchlie⸗ ßungen in jedem der Monate Januar, Februar und März 1934 gegen die gleichen Monate des Vor⸗ jahres bedeutend erhöht: im Januar auf 152 (gegen 100 i..), im Februar auf 205(117) und im März auf 334(168). Die Geſamtzahl beläuft ſich auf 691(885). Demnach iſt bei der Zahl der Eheſchlie⸗ ßungen eine Zunahme um 79,5 v. H. feſtzuſtellen. Die Heiratsziffer betrug im Januar 6,59, im Februar 8,88 und im März 14,47 je Tauſend. Seit Heraus⸗ gabe dieſer ſtatiſtiſchen Berichte— alſo ſeit 1898— war die März⸗Ziffer nur einmal höher: im März 1920 mit 17,34 je Tauſend. Ebenſo hat die Zahl der Lebendgeborenen in allen Monaten des Be⸗ richtsvierteljahres anſehnlich zugenommen; ſie betrug im Januar 344(307), im Februar 341(288) und im März 344(307). Bei insgeſamt 1029(902) Lebend⸗ geborenen beläuft ſich die Steigerung auf 14,1 v. H. Die Geſamtzahl der Sterbefälle war im Be⸗ richtsvierteljahr mit 631(766) weit niedriger als im Vorjahr. Dieſer Rückgang iſt in erſter Linie darauf zurückzuführen, ͤͤaß im Berichtsviertejahr an Grippe und Lungenentzündung nur 44(146) Perſonen ge⸗ ſtorben ſind. Anderſeits iſt die Zahl der Sterbefälle an Krebs von 81 auf 101 geſtiegen. Die Sterbeziffer ſtellte ſich im Januar auf 9,49, im Februar auf 8,02 und im März auf 7,97 je Tauſend. Das ſind außer⸗ orbentlich niedrige Ziffern. Da die Zahl der Lebend⸗ geborenen auf 1029(902) ſtieg, die der Geſtorbenen aber gleichzeitig auf 631(766) ſank, erhöhte ſich im Berichtsviertelſahr der Geburtenüberſchuß auf 898(136) d. h. um 192,6 v. H. Vorboten der Luftfahrtwerbewoche Wenn man durch die Straßen der Innenſtadt geht und einen Blick in die Schaufenſter der Einzel⸗ handelsgeſchäfte wirft, dann wird man vielerorts feſtſtellen können, daß ſich die Luftfahrtwerbewoche, die am Freitag beginnt, bereits bemerkbar macht. Auf den Schaufenſterſcheiben kleben die roten und gelben Flieger aus Papier. die man ſo hübſch zu Geſchwadern zuſammenſtellen kann und die unwill⸗ kürlich als Blickfang dienen. Durch dieſe umfaſſende Werbung wird der Gedanke der Luftfahrtwerbewoche in weite Kreiſe getragen. Auch am Himmel tut ſich ſchon allerhand, denn die Mannheimer Sportflieger, ſind feſt dͤabei, die Geſchwaderflüge einzu⸗ üben, die nächſte Woche einen Teil der Werbung bilden ſollen. Motorengedröhn erfüllt die Luft, wenn die Klemm⸗Sportmaſchinen ihre Kreiſe ziehen. Achtung, letzte Nachtigallenkonzerte! Der Quadratbewohner iſt geneigt, die Genüſſe zu überſehen, die ihm jederzeit koſtenlos geboten werden. Wirtſchaften mit billigem Bier und netter Bedienung ringsum, Balkonpflanzen und Grünan⸗ lagen, was könnte ihn bewegen, ſeiner Beine Steif⸗ heit etwas aufzulockern und zu ſtiller Stunde bei Nacht und Mondſchein in die ſchönen Anlagen der Stadt zu entweichen, wo ſtatt 5 v. H. Natur wirkliche 60—80 v. H. dieſes köſtlichen Erholungsgutes geboten werden. Wie wenige unter uns ſind z. B. geneigt, dem Mondſchein dieſer Tage diejenige Beachtung zu ſchenken, die ihm von Rechts und Schönheit wegen zu⸗ kommt. Ernſt beiſeite und die Möglichkéit von ſtädtiſcher Lichteinſparung ganz unberückſichtigt gelaſſen, wie⸗ viel ſchöner iſt Mondſcheingeglitzer auf Neckarwellen⸗ ſchlag als Sonne und überdies viel geſünder für die Augen? Man ſieht nicht die leidige Verunreinigung des Waſſers, die von Heidelberg ſtammt. Alles ſtrahlt in liebevoll⸗treuer Bläue. Die Bäume und Büſche haben ſo einen ſilbrig ſchimmernden Glanz, ganz be⸗ ſonders, wenn der Wind weht und die Blätter von der erſtaunten Rückſeite zeigt. Es iſt echt romanti⸗ ſche Schauerſtimmung, die ihre Wirkung, wenn man ſie zu zweit genießt, nicht verfehlen wird. Ganz be⸗ ſonders beachtenswert ſind am Rhein die Geſpenſter, die ab und zu an Gala⸗ und Benefiznächten in Form von Nebelſtreifen geboten werden, obwohl natürlich die Erzeugung von Nebelſtreifen in dieſen Zeiten der Austrocknung und Dürre ſehr nachgelaſſen hat und mit hohen Koſten und Anſtrengungen verbun⸗ den iſt. In dieſem wunderbaren, man kann wohl ohne Uebertreibung ſagen erſtklaſſigen Rahmen der heu⸗ tigen Vollmondſcheinnatur iſt es uns gelungen, die Nachtigallen noch zu einigen Sonderkonzerten zu bewegen, die an Fülle des Wohllauts und vir⸗ tuoſer Stimmbeherrſchung ihresgleichen ſuchen. Im allgemeinen haben ja die Herren Sänger ihre künſt⸗ leriſchen Bemühungen eingeſtellt. Die Ehe wurde eingegangen. Inzwiſchen hat man ſich dem Brut⸗ geſchäft zugewandt. Die eigentlich talentierten Künſt⸗ ler aber haben ſich Temperament und Könnerſchaft erhalten und laſſen ſich, obwohl verheiratet, nicht davon abhalten, der Kunſt zu dienen und den Men⸗ ſchen eine Freude zu bereiten. Dieſe Nachſaiſon⸗ konzerte, die nur noch wenige Tage ſtattfinden, bie⸗ ten in bezug auf ausgereifte Technik und Tiefe des Empfindens das Beſte, was von Mannheimer Nach⸗ tigallen dem verehrten Publikum je geboten wurde. Wenn es uns erlaubt ſein darf, nach reichem nachtwandleriſchen Studium, aber ohne Gewähr, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Hitler⸗Jugend im Kampf Miniſter Pflaumer und Gebietsführer Kemper ſprachen im Nibelungenſaal Mit klingendem Spiel marſchierten geſtern nach⸗ mittag die Hitler⸗Jugend und das Jungvolk nach dem Roſengarten, um gemeinſam mit dem Bund deutſcher Mädels an der Kundgebung teilzunehmen, in der Innenminiſter Pflaumer und Gebiets⸗ führer Friedhelm Kemper ſprachen. In vor⸗ derſter Reihe des Nibelungenſaals hatten u. a. Kreisleiter Dr. Roth, Stadtrat Hofmann, Stadt⸗ rat Schneider, Regierungsrat Dr. Schult⸗ heiß, Major Gihr, Oberſchulrat Schulrat Heck und zahlreiche Jugendführer Platz genommen. Nach ausgezeichneten Muſikvorteägen des Bann⸗ orcheſters der Hitler⸗Jugend unter Leitung von Karlheinz Leux und Begrüßungsworten durch den neuen Führer des Bannes 171 ergriff zuerſt Innenminiſter Pflaumer das Wort, um ſeiner Freude darüber Ausdruck zu verleihen, daß er mit Gebietsführer Kemper ge⸗ meinſam in Mannheim ſprechen könne, in der Stadt, in der er vor fünf Jahren als Standartenführer gemeinſam mit dem damaligen Kreisleiter Kemper für die nationalſozialiſtiſche Bewegung kämpfte. Beide hätten damals ſchon erkannt, daß der H3 jeg⸗ liche Förderung zuteil werden müſſe, da nur aus der HJ heraus der neue Meuſch wachſen konnte. Miniſter Pflaumer ſkizzierte dann die Entwicklung der Jugendbewegung, deren erſte Anſätze zur Er⸗ neuerung des Menſchentypus ſchon im 19. Jahrhun⸗ dert gemacht wurden, um dann zu zeigen, wie um die Jahrhundertwende der Wandervogel das Aeußerliche ablehnte und eine Einheit an Leib und Seele ſuchte. Der Weltkrieg entzog der Bewegung den älteren Führerſtamm. Die Führer, die aus dem Krieg zurückkehren konnten, hatten in der Gemein⸗ ſchaft etwas Neues gefunden. Erſt mit der Grün⸗ dung der Hitler⸗Jugend 1925 war die Stunde der neuen deutſchen Jugendbewegung gekommen. Nach der Machtergreifung konnte ſich die Hitler⸗Jugend dann voll entfalten. Adolf Hitler hat ganz richtig geſagt, daß wir das, was dem heutigen Geſchlecht nicht gelingt, mit dem folgenden vollenden werden. So wird aus der Gemeinſchaft der Entrechteten eine Gemeinſchaft der Berufenen. Wir glauben an die Jugend, weil wir am Anfang ſtehen und bekennen uns zur Jugend, die kraftvoll und ſtolz iſt und das auch ſein muß in der einzigartigen Hitler⸗Jugend. Nach einem Matſikvortrag und nach einem Sprech⸗ chor der H8 ergriff Gebietsführer Friedhelm Kemper das Wort, um zunächſt auch ſeinerſeits auf die per⸗ ſönliche Verbundenheit mit dem Innenminiſter hin⸗ zuweiſen. Wenn ſich der Miniſter zur Jugend be⸗ kennt und die Jugend verſteht, dann zeigt das, wie eng er ſich mit ihr verbunden fühlt. Die Hitlerjugend bekennt ſich in ihrer Arbeit zur alten Garde der Bewegung, ſie bekennt ſich zu denen, die vor der Machtergreifung Gut und Blut hingegeben haben. Wir dürfen aber nicht vergeſſen, daß die Gegner, die früher als Machtinhaber uns gegenüberſtanden, uns heute als Miesmacher und Kritikaſter gegen⸗ überſtehen. Es gilt, mit dieſen Kritikaſtern abzurech⸗ nen, die ſchreiben, daß die Hitlerjugend eine Puber⸗ tätserſcheinung iſt, die bald vorübergehen wird. Dieſe Leute, die das ſchreiben, haben kein Recht, einen Gegenſatz zwiſchen Frontkämpſer und Jugend herauf⸗ zubeſchwören. Die deutſche Jugend bekeunt ſich zu den Frout⸗ kämpſern, die für Deutſchland geſtorben ſind und ſieht mit Ehrfurcht auf dieſe Frontkämpfer. Sie lehnt aber alles andere ab und ſagt den Herren der Reaktion, daß ſie ſich abgewöhnen müſſen, die Geſchichte um zwanzig Jahre zurückdrehen zu wollen, einige ganz beſondere Leiſtungen zu empfehlen, ſo möchten wir zunächſt die Ecke am Oberen Luiſen⸗ park, wo die Otto⸗Beck⸗Straße abſchließt, hervor⸗ heben. Nicht weniger verſchiedene Sträucher um den Kutzerweiher herum, am Waldpark aber vorzüglich die kleine Inſel, die am Eingang des Bellenkrap⸗ pens liegt. Faſt überall iſt gute und bequeme Sitz⸗ gelegenheit geboten; jedoch empfiehlt es ſich, die Plätze frühzeitig einzunehmen, da jederzeit große Nachfrage trotz kühlem Wetter herrſcht. Beginn des Konzertes aus techniſchen Gründen leider erſt zwi⸗ ſchen 3 und halb 4 Uhr morgens. Wer nicht ſo auf dieſe ganz beſonderen Speziali⸗ täten erpicht iſt oder etwa bei frühabendlichem Aus⸗ gang ſich die Zeit vertreiben möchte, dem iſt Unter⸗ haltung genug geboten. Droſſel, Amſel, Fink und Star und die ganze übrige Vogelſchar, ſogar Zaun⸗ könig und Bachſtelze mit einbegriffen, ſind zu ver⸗ ſchiedenen Tageszeiten unterwegs. Wildtauben gur⸗ ren mit Altſtimme, der Specht vollführt ſein trocke⸗ nes Geklapper. Das Raſcheln im Laub kommt meiſt von Ratten und Mäuſen und anderen Wühlern. Wenn ein Igel bei Mondſchein über den Weg läuft, ſoll das keine Einladung ſein, ihm über den Pelz zu fahren oder ſonſt ſich mit Liebesbezeugungen ihm zu nähern. Er ſtreckt ſofort die Stacheln heraus, aber ſonſt hat er ein liebenswürdiges Stupsnäschen. Menſchen im Waldpark ſind harmloſer als ſie im Dunkeln ausſehen. Sie machen Lautenmuſik, ſingen Volkslieder, baden im Rhein und loben die ganz beſonders wohltuende Wirkung des Mondſcheins auf die Haut. Kurs, es iſt eine liebenswerte Geſell⸗ ſchaft. Wer nicht alles mitmachen will, der hat es ſchließlich leicht, ſich im Dunkeln zu verziehen. B r Lohrer, Es gilt auch denen ein ernſtes Wort zu ſagen, die verſuchen, einen Keil zwiſchen Jugend und Staat zu treiben. Die Hitler⸗Jugend erklärt jenen Spieß⸗ bürgern, die noch nicht begriffen haben, daß das Füh⸗ rerprinzip ein unfähiges parlamentariſches Prinzip abgelöſt hat, daß dieſer Staat der Staat der Ju⸗ gend iſt. Dieſer Staat wird eine Jugend erziehen, die bereit iſt, den Staat mit Herzen, Stirn und Fäuſten zu verteidigen. Schule und Hitler⸗Jugend ſind niemals Gegenſätze und werden ſich in ihrer Arbeit ergänzen. Wenn über politiſche Auswüchſe geklagt wird, dann müſſen wir ſagen, daß das deut⸗ ſche Volk niemals wieder in politiſcher Hinſicht ein Michel hinter dem Ofen werden darf. Wir werden bewußt die Jugend in nationalſozialiſtiſcher politi⸗ ſcher und weltanſchaulicher Kraft und dadurch im Geiſte Adolf Hitlers erziehen; allerdings wenn es ſein muß, fanatiſieren. Wir lehnen es ab, jeden Lausbubenſtreich auf das Konto der Hitler⸗Jugend zu ſetzen, und wir fragen diejenigen, die richten wol⸗ len, wo denn früher ihre Lausbubenſtreiche regi⸗ ſtriert wurden. Die Klage wegen Ueberanſtrengung der Hit⸗ ler⸗Jugend war vielleicht im vorigen Jahre berechtigt, als es galt, eine zielbewußte Maſ⸗ ſenpropaganda zu treiben. Heute iſt das nicht mehr der Fall. Wir geben mit voller Abſicht in der Zeitung die Dienſtzeiten der Hit⸗ ler⸗Jugend bekannt, damit jeder weiß, daß die Ju⸗ gend nur zweimal in der Woche Dienſt hat und daß derjenige, der ſechsmal in der Wache zum Dienſt muß, viermal„Dienſt“ macht. Wir ſehen heute ſtreng darauf, daß die Hitler⸗Jugend nicht überan⸗ ſtrengt wird. Der katholiſchen Jugend, die ſich noch nicht in die Hitler⸗Jugend überführen ließ, ſagen wir, daß ſie heute keine Kirche mehr halten könnten, wenn Adolf Hitler nicht gekommen wäre. Es iſt lächerlich, behaupten zu wollen, die Hitler⸗ Jugend ſei religionsfeindlich und würde die Jugend der Kirche entfremden. Wir laſſen es uns nicht ge⸗ fallen, daß die Herren, die als Parteiführer mit den Bolſchewiken paktiert haben, eine Bewegung des Na⸗ tipnalſozialismus als unreligiös hinſtellen. Wenn heute die deutſche Jugend in ſtärkerem Maße am reli⸗ giöſen Leben teilnimmt, dann iſt das in erſter Linie ein Erfolg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Ihr Seelſorger bleibt weg von der Politik und ihr werdet geachtet. Das deutſche Bolk lehnt es ab, politiſierende Seelſorger auf der Kanzel zu haben. Auf allen Gebieten des Lebens geht eine große Umgeſtaltung vor ſich. In dieſer Umgeſtaltung muß die deutſche Jugend mitkämpfen, mitwirken und mit⸗ ſtreiten. Die Revolution verlangt von uns nur Pflichten und nochmals Pflichten, damit Deutſchland, unſer geliebtes Vaterland, auf Erden ſein Recht be⸗ kommt. Ihr Jugend ſollt aber nicht überheb⸗ lich ſein, weil Ihr das Glück habt, die neue Genera⸗ tton zu ſein, mitgeſtalten und mithelfen zu dürfen. Die noch herrſchende ſoziale Not kan⸗! nur durch einen Geiſt der Kameradſchaft überwunden werden. Was weggefegt wurde, kann nur durch einen neuen Geſtaltungswillen wieder aufgerichtet werden. Dazu iſt die Jugend berufen, die den Grundſatz Kameradſchaft und Leiſtung anerkennt und damit den Sinn des ſozialiſtiſchen Willens und des nationalſozialiſtiſchen Glaubens. Anhaltend ſtarker Beifall dankte dem Redner für ſeine öfters durch Beiſall unterbrochenen Ausfüh⸗ rungen. Das Lied„Unſere Fahne flattert uns voran“ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten die Anſprachen. Bevor Bannführer Vetter die Kundgebung ſchloß, gedachte er noch der im Kampf um Deutſchlands Er⸗ neuerung ums Leben gekommenen Hitler⸗Jungens. j Catharina läuft Weltrekord Catharina, die Rekordläuferin, lief vor genau hundert Jahren in Mannheim Rekord. Und was für einen! Nurmi oder ſonſt ein Weltwunder der Sohle würden ſich geſchlagen bekennen müſſen angeſichts jener Leiſtungen beſagter Catharina, wenn ſie da⸗ mals gelebt hätten. Dieſes Dokument in Form einer Zeitungsanzeige erklärt alles andere. „Am 28. Mai 1834 wird mit obrigkeitlicher Er⸗ laubnis die Schnelläuferin Catharina Genzler, erſt 19 Jahre alt, welche in mehreren Hauptſtädten bedeutenden Ruhm erhalten hat, die Ehre haben, einem geehrten Publikum ihre Kunſt im Schnellaufen zu zeigen. Dieſelbe läuft wie eine Sklavin mit eiſer⸗ nen Ketten übers Kreuz an Händen und Füßen ge⸗ ſchloſſen, und wird den Weg vom Schloß bis zum Neckar und wieder zurück in 12 Minuten durchlaufen. Diejenigen Herren und Damen, welche die Schnell⸗ läuferin zu Pferde oder zu Wagen begleiten wollen, werden dazu ergebenſt eingeladen. Der Ablauf iſt um 5 Uhr. Sie verſpricht ſich bei dem Lauf einen zahlreichen Zuſpruch, indem ſie ihre ſich ſelbſt aufer⸗ legte Pflicht pünktlich zur Zufriedenheit eines ge⸗ ehrten Publikums ausführen wird.“ Dieſes kleine Dokument dürfte Sportlern ſofort zu einer Berechnung Anreiz geben, welche Geſchwin⸗ digkeit Catharina auf der Straße, die ſicher keine Aſchenbahn war, entwickelte. Der einfache Weg vom Schloß bis zur Neckarbrücke beträgt rund 1800 Meter. Die Läuferin lief den einfachen Weg alſo in 6 Mi⸗ unten. 900 Meter in 6 Minuten ergeben eine Stun⸗ denleiſtung von 9000 Meter, was nicht viel beſagen will. Anders geſtaltet ſich die Rechnung bei Berück⸗ ſichtigung der Tatſache, daß Catharina an den Hän⸗ den gefeſſelt war, was ihren Lauf ſicher im Verhält⸗ nis von:1 hemmte, was eine Stundengeſchwindig⸗ keit von 36 Kilometer bedeutete. Ein Lauf ohns Feſſeln hätte ſie alſo heute zu größeren ſportlichen Ehren kommen laſſen.—2 Genoſſenſchaftliche Einrichtung gemeinſamer Lehr-Werkſtätten Selbſt eine wertvolle Arbeit, die praktiſch die nationalſozialiſtiſche Arbeitsforſchung leiſtet, ergist ſich, wie das VöZ⸗Büro meldet, deutlich aus den ganz neuen Wegen, die auf dem Gebiete der Aus⸗ bildung des beruflichen Nachwuchſes beſchritten wer⸗ den. Es gibt naturgemäß eine ganze Anzahl von Betrieben, die nicht in der Lage ſind, eine Lehrwerk⸗ ſtatt für ſich einzurichten, Um aber auch ihnen die Möglichkeit zu geben, den dringend benötigten Fach⸗ arbeiter⸗Nachwuchs in Lehrwerkſtätten heranzubilden, iſt auf Betreiben des Dinta(Deutſches Inſtitut für nationalſozialiſtiſche techniſche Arbeitsforſchung und ⸗Schulung) von der Induſtrie der Weg der genoſ⸗ ſenſchaftlichen Einrichtung gemein⸗ ſamer Lehrwerkſtätten durch mehrere Betriebe beſchritten worden. So iſt u. a. ſchon in der Vierſener Seideninduſtrie die Errichtung einer gemeinſamen Lehrwerkſtatt durch drei Seiben⸗ webereien erfolgt, die ſich entſchloſſen haben, nach dem Dinta⸗Syſtem einen vollwertigen Facharbeiternach⸗ wuchs heranzubilden. Die in die gemeinſame Lehr⸗ werkſtatt aufgenommenen Lehrlinge erhalten zunächſt eine dreimonatige Ausbildung im Schloſſer⸗ und Schreinerhandwerk und kommen dann in die betref⸗ fenden Betriebe, wo ſie in beſonderen Lehrecken unter Aufſicht eines Meiſters als Textilfacharbeiter ausgebildet werden. Das Dinta hat die Erfahrung gemacht, daß die ſyſtematiſche Facharbeiterausbildun. auch zu einer erheblichen Leiſtungsſteigerung der Ar⸗ beiterſchaft führte, u Die ſtädtiſchen Büros ſind am morgigen Fron⸗ leichnamstag geöffnet. Jedoch wird den katholiſchen Beamten, Angeſtellten und Arbeitern Gelegenheit zur Teilnahme am Gottesdienſt und der anſchließen⸗ den Prozeſſion gegeben, ſoweit es die orönungs⸗ mäßige Durchführung des Dienſtes erlaubt. un Der Bund der Saarvereine, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshaſen, tritt zur Saarkundgebung am kommenden Samotag geſchloſſen zum Aufmarſch nach dem Waſſerturm nachmittags 4,30 Uhr an der Geſchäftsſtelle in N 2, 2 an. Erſcheinen aller Mitglieder iſt Pflicht! kk Die Flaggenhiſſung, anläßlich der morgigen Skagerrak⸗Gedenkfeier wird bereits um 7 Uhr vor⸗ genommen.— u* Ein Flugboot überflog geſtern nachmittag auef ſeinem Weg nach der Noroͤſee unſere Stadt, ohne ſich an den Lauf des Rheins zu halten. Bei dem günſti⸗ gen Wetter kam begreiflicherweiſe eine Landung im Waſſerflughafen Dehus nicht in Frage. Der Flieger begnügte ſich lediglich damit, mit ſeinem Dornier⸗Wal die Frieſenheimer Inſel anzuſteuern und mit Motorengedröhn ſeinen Flug nordwärts fortzuſetzen. un Das katholiſche Pfarramt Feudenheim gibt be⸗ kannt, daß die Prozeſſion am Sonntag, 3. Juni, ſtattfindet. * Dem Perſonal der Deutſchen Reichspoſt wer⸗ den ſeit mehreren Jahren auf Anordnung des Reichspoſtminiſters bei großer Hitze oder Kälte un⸗ entgeltlich Erfriſchunngen verabreicht, wenn es vorwiegend im Außendienſt tätig iſt. Hauptſächlich ſind dies die im Bahnhofs⸗ und Kraftfahrdienſt und im Telegraphen⸗ und Fernſprechbau beſchäftigten Beamten und Arbeiter, die am meiſten unter der Einwirkung außergewöhnlicher Witterungsverhält⸗ niſſe zu leiden haben. Es hat ſich gezeigt, daß dieſe Wohlfahrtsmaßnahmen die Arbeitsfreude und Ar⸗ beitsleiſtungen beſonders günſtig beeinflußt haben. Es iſt deshalb kürzlich angeordnet worden, daß dieſe Einrichtung dauernd beibehalten werden ſoll. Kussicht Die Wetterkarte ging heute nicht ein. Bericht der Oeſſentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 30. Mai: Der kontinentale Teil des europäiſchen Hochdruckgebiets hat ſich verſtärkt und nordwärts verlagert, ſo daß wir uns jetzt an ſeinem Südrand befinden. Damit iſt die weitere Zufuhr polarer Kaltluft abgeſchnitten. Doch gab die bereits eingedrungene in der vergangenen Nacht in Deutſch⸗ land Anlaß zu ſtarker Abkühlung die verein⸗ zelt bis zum Gefrierpunkt führte. Von Frankreich her werden ſich jetzt flache Tiefdruckſtörungen bis zu uns entwickeln und mit ſteigender Temperatur ſchwache Gewitterneigung bedingen. Vorausſage für Donners'ag, 31. Mai Heiter bis wolkig, weitere Wärmezunahme, ſchwache Gewitterneigung, öſtliche Winde Höchſttemperatur in Mannheim am 29. Mai + 22,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 30. + 8,4 Grad; heute früh 8 Uhr 11,3 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Leilerg., 26. 27 28. 29 30. Nedar-Berel 27 28 20 30. Ryeinfelden 2,07 2,142.,122,002.080 Breiſach. 1,00 1,00 1,00 1,00 1,040 Mannbeim. 202.05 291505 Kehl...202.180.18 2,152.15] Jagſtfeld.— 0,200 24045 Marau. 3,57 3,50.58 3,57 3,58[Heilbronn.— 12720,20 Mannheim 221/2,142.14 2,162.140 Plochingen.—.023/002 Kaub.23/1,171,18/1.15/1.17/ Diedesheim. 0,400.320,340,40 Köln 10.820 78 0,740.730,71 6 Knipsen zweierlei ist! Ein raubenblinclæu. Zuerst ist mon etwos erstaunt, donn schütteit mon den Kopf: jo, er ist wirklich forbenblind! Also hot der rotblinde Orthofilm johrzehntelong die ganze Welt verkehrt geschildert— und wir hoben uns domit obfinden müssen. Ietzt aber gibt's den„Panotomic“- Film, dos panchromo- tische Edelmoteriol der Kodok A8.„Pondtomic“ gibt olle Forben tonwertrichtig wieder, auch dos wichtige Rot— deshalb liefert er Silder, die lebensecht, notürlich und fast greifbor plastisch wirken.„Panotomic“ ist allem gewachsen: jedem Licht, jedem Motiy und jedem Vergrößerungsmaßstab, er ist der Universalfim für alle Zwecke! Bold wird der Orthofilm der Geschichte angehören, denn„Ponotomic“ zeigt uns täglich neu, cult cliæ HeC. wird ols Edeimaterioi durch verlötete hetoll⸗ nlise vor glſen duberen Einflüssen 9 geschützt Bafomc dal Knipsen und für jedes Wetter, ledes Licht, jede Stirumung „Pongtomic“ ist aln Erzeuonis ger Kodck 48. xobax 46. stiiN sw6s FasgHKEN IN srurtSART und köpenicx „—————————————— — ————— ————————— ———3323*—————— 4. Seite/ Nummer 240 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 30. Mai 1984 Auß der„Seyolitz“ in der Skagerrakſchlacht Zagebuch⸗Erinnerungen eines Mannheimer Marine⸗Ingenieurs Die nachſolgenden Ausführungen dürſen beſon⸗ dere Beachtung beanſpruchen, weil ſich morgen zum 18. Male der Tag jährt, an dem die größte See⸗ ſchlacht aller Zeiten mit dem Siege der deutſchen Flotte endete. Wir haben diesmal einem Teilneh⸗ mer das Wort gegeben, der zu den Helden gehörte, die im Innern der ſchwimmenden Feſtungen ihre vaterländiſche Pflicht erfüllten. Der Marineverein Mannheim 1895 begeht mit dem SA⸗Marineſturm und der Standarte 110 morgen den Gedenktag mit einer würdigen Feier im Friedrichspark, zu der die Mannheimer Bevölkerung herzlich eingeladen iſt. Vormarſch Die Kreuzer waren am 30. Mai 1915 zu einem Vorſtoß wieder einmal in See gegangen. Es war ganz ſelbſtverſtändlich, daß die„Seydlitz“ mit dabei war. Dieſe größere Sache war bis zur Beendigung der durch einen Minentreffer am erſten Oſterfeier⸗ tag nötigen Reparatur hinausgeſchoben worden. Alles war in Erwartung. Die freien Leute ſonnten ſich an Deck, dabei eifrig die Lage beſprechend. Ein Gedanke beſeelte alle:„Kommen wir heute ran an den Feind?“ Wie beſohlen, hatten wir Dampf auf in allen Keſ⸗ ſeln(27 Stück), ſo daß das Schiff jederzeit die höchſte Fahrt laufen konnte. Doch wurde über die normale Marſchfahrt(15 Sm.) nicht hinausgegangen, um Koh⸗ len zu ſchonen. Wenn auch der geſamte Vorrat nahe⸗ zu 4000 Tonnen betrug, ſo waren dieſe faſt über das ganze Schiff verteilt und in einem Gefecht nur zur Hälfte zu erreichen. Daher war es eingeführt, daß auf der Marſchfahrt die Bunker bei den Maſchinen⸗ räumen und bei der vorderen elektriſchen Station zu⸗ erſt geleert wurden. Der Transport wurde im Zwi⸗ ſchendeck mit einer Hängebahn ausgeführt. Daß da⸗ bei alles mit Kohlenſtaub bedeckt war, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich. Ich ſelbſt hatte mit meiner Diviſion am 31. Mai Wache von 12—16 Uhr. Wir freuten uns nach der Ablöſung auf das normale Bad. Leider ſollte es 0 mehr dazu kommen. Die Alarmglocken raſſel⸗ en. 55 3 Trommel und Horn ertönten. Alarm:„Klar Schiff zum Geſecht““ N Bei dieſem Ruf ſtürmten alle auf ihre Station, Auch ich eilte in meine Kammer, um das zum Gefecht not⸗ wendige Material zu holen und dann in Rieſenſchrit⸗ ten zur Panzertür, begleitet von meinem Burſchen, unterwegs die noch ſehr mangelhafte Bekleidung er⸗ gänzend. Meine Gefechtsſtation waren die fünf Keſ⸗ ſelräume mit der Kohlenverſorgung. Die Beſeitigung vorkommender Schäden ſowohl am Schiff als auch in den Räumen meines Bereiches war natürlich mit ein⸗ geſchloſſen. Schon auf dem Wege nach der Station erhielt ich von allen Räumen Meldung, daß alles beſetzt ſei und gab dieſe an den leitenden Ingenieur weiter. Da es ungeſchriebenes Geſetz war, daß bei„Klar Schiff zum Gefecht“ jeder Diviſionsoffizier mit ſeinem Perſonal die Gefechtsſtation beſetzt, ſo muß⸗ ten meine Leute abermals auf unbeſtimmte Zeit vor die Keſſel. Sie haben gut durchgehalten, wenn auch der Durſt ſie zwang, Keſſelſpeiſewaſſer als Erſatz für Trinkwaſſer zu trinken. Welche Arbeitsleiſtung von ihnen verlangt wurde, ſollen die Kohlenver⸗ brauchszahlen ſagen. In der Zeit vom 31. Mai 16 Uhr bis 1. Juni früh 8 Uhr wurden 730 Tonnen Kohlen und 250 ebm Teeröl verfeuert. Dabei wur⸗ den die Kohlen von Hand vor die Keſſel gebracht und verfeuert. Die Schlacht Anſere kleinen Kreuzer waren mit engliſchen Kreuzern ins Gefecht gekommen. Zur Unterſtützung hatten auf beiden Seiten große Kreuzer in den Kampf eingegriffen, um ihn dann allein fortzuſetzen. Während eines Gefechtes fahren alle Schiſfe ihre höchſte Geſchwindigkeit. Bei den Kreuzern waren es 27 Seemeilen. Daß ſie durchgehalten wird, iſt Selbſterhaltung, denn jedes langſamfahrende Schiff iſt eine ideale Zielſcheibe. Alſo hieß es jetzt Dampf machen, koſte es, was es wolle. Unſere Turbinen von zuſammen 65000 PS mit den etwa 20 000 PS für Hilfsmaſchinen brauchten eine ganze Menge. Die erſten Schüſſe bei uns fielen, und nicht ſehr viel ſpäter auch die erſten gewaltigen Erſchütterun⸗ gen durch Einſchläge. Es dauerte auch gar nicht lange, als Meldung kam, daß der Bunker, Abteilung 11, Steuerbord, Waſſer macht und daß er verlaſſen werden muß⸗ 3 Ein Treſſer hatte die Deckoffiziersmeſſe Fzerſtört und gleichzeitig ein Loch in die Außenwand geriſſen. Im Bunker war ſchon meine Hauptſtütze, Ober⸗ maſchiniſt Wegener, mit dem Perſonal feſt an der Arbeit, alles zu verſteifen und Türen und Luken abzuſtützen. Dies mußte auf alle Fſſlle ſein, denn jeder Durchbruch, alſo auch Tür und Luke, be⸗ deuet bei einem Schott eine Schwächung. Die Mannſchaft arbeitete natürlich nur erſt da, weil das Waſſer ſtark ſtieg. Als ich auf den Kohlen⸗ mangel aufmerkſam machte, ſagte der Obermaſchiniſt, der bei allen gut angeſchrieben war, zu den Leuten: „Ja, glaubt ihr vielleicht, jetzt heizen wir nur Luft? Nun aber mal fix. Das bißchen Bad kann nur von Vorteil ſein, dann ſchwitzt ihr auch nicht mehr.“ Worauf ein ſchallendes Gelächter den gan⸗ zen Raum füllte und alles ſchnell Kohlen hinſchau⸗ ſelte. Schon war dem Keſſelraum geholfen und da⸗ mit uns allen. Kaum war dieſer Schaden, ſoweit es ging, beho⸗ ben, als auch ſchon die neue Meldung kam:„Keſſel⸗ raum 2 erhält an Backbord keine Kohlen. Anfrage:: Sollen Gefechtsbunker geöffnet werden?“ Durch Telephon gab ich zurück, daß Kohlen vom Steuer⸗ bord genommen werden ſollen, auf alle Fälle aber die Gefechtsbunker zu ſchonen ſind. Wie es ſo häufig vorkam, war auch wieder die geſamte Beleuchtung infolge der ſtarken Erſchütterungen ausgefallen, ſo daß ich mich mit einer Grubenlampe vortaſten mußte. Ein Brennen der Kohlen am Steuerbord war auf die Dauer nicht möglich. Alſo hieß es, ſo ſchnell als möglich Abhilfe ſchaffen. An der Schottür kam mir ſchon mein Läufer entgegen mit der Meldung. daß die Abteilung nicht zu betreten ſei wegen Dampfgefahr. Nun war hier nichts mehr zu errei⸗ chen. Es mußte klargeſtellt werden, ob im Keſſel⸗ raum alles in Ordnung geblieben war und woher der Dampf kam. Alſo nach Steuerbordſeite und vunter in den Keſſelraum. Hier war alles im Lot. Dann nach der Backbordſeite, von da den Niedergang hoch bis an die Außentür. Trotz meiner ſehr guten Grubenlampe war in dem Dampf und Staub nichts zu ſehen. Es war auch unmöglich, längere Zeit zu ſuchen. —.— oder übel mußte nun auf andere Art die Beſchädigung feſtgeſtellt werden. Es waren im Zwi⸗ ſchendeck an Dampfleitungen nur die Zuleitungen der Turbine für die Keſſelventilatoren. Daher wurde jetzt einer nach dem andern abgeſtellt. Mein Läuſer und ich ſtanden hinter der Tür, bis Meldung kam, daß dies geſchehen. Kaum war die Meldung da, wurde die Tür aufgemacht, gehorcht und ſiehe: es gab keine Veränderung. Jetzt hieß es: Was kann das ſein? Wohl war auch ein Manometer der Dampfleitung da. Daß jedoch aus dem Röhrchen ſo viel Dampf ausſtrömen ſollte, um die Abteilung zu füllen, wollte mir kaum glaubhaft erſcheinen. Trotz⸗ dem ließ ich erſt mal den Manometer abſtellen und das Blaſen hörte auf. Ein kurzes Lüften durch die offene Tür und der Raum war betretbar, wenn auch alles ſehr heiß geworden war. Nun waren wir ſo weit, daß nachgeſehen werden tonnte, warum keine Kohlen kamen. Beim Betreten des Bunkers ſtellten wir gleich feſt, daß die drei Mann Bedienung gefallen waren. Alſo Reſerve beran. Zuerſt, ſo gut es geht, die Ge⸗ fallenen bergen. Als die Toten weggeſchafft waren, wollte es zuerſt noch nicht klappen. Ich ſelbſt konnte aber auch nicht dableiben, denn Meldungen kamen von allen Seiten. Ich hätte an den verſchiedenſten Orten zur gleichen Zeit ſein ſollen. Ich befahl da⸗ her den Ingenieurapplikanten., einen Kölner, in den Bunker mit dem Auftrag, Kohlen zu ſchafſen. N. hatte ſoſort die ganze Sachlage erſaßt und leuch⸗ tete mit ſeiner Taſchenlampe die Gegend ab, ſprach einige Worte zu den Leuten und fing dann an zu ſingen„Glühwürmchen glimmre, jlimmre“, wobei er mit der Lampe blinkte. Schon war alles wieder im Lot und der Keſſelraum hatte Kohlen. Ich ging zur nächſten Sache. Wußte ich doch, daß, komme was wolle, Keſſelraum 2 Backbord keinen Kohlenmangel mehr bekam. Mein Gefechtsbunker war gerettet. Und doch ſollte gerade dieſer Keſſelraum kurze Zeit ſpäter aufs neue durch eine krepierende Gra⸗ nate im Batteriedeck gefährdet werden Ich war gerade im Keſſelraum 4, als die Mel⸗ dung kam, daß der zweite Keſſelraum Dampf⸗ * gefahr habe Schnell eilte ich hin, konnte aber zuerſt vor lauter Rauch, Dampf und Qualm nichts ſehen. Da er⸗ tönte die Stimme des Leitenden. Er fragte, was los ſei.„Ja, das weiß ich ſelbſt noch nicht“ war meine Antwort. Nach genügender Lüftung der Ab⸗ teilung ſah ich den Schaden. Ein Sprengſtück war in die Turbine des Lüfters gefahren und hatte einen Teil des Gehäuſes weggeriſſen, wodurch der Dampf in die Abteilung kam. Es gelang nach längerem Arbeiten, den Schaden ſo weit zu beheben, daß dieſes Loch erſtmals notdürftig geflickt wurde. Dadurch konnte kein Dampf mehr austreten. Der Lüfter ſelbſt war aber nicht mehr zu gebrauchen. Leider war auch in den vorher ſchon angeſchoſſenen Bunker aufs neue ein Teil der Sprengſtücke gefahren und hatte wieder einige Leute ſchwer ver⸗ wundet. Die Schlacht war auf ihrem Höhepunkt. Vom Flot⸗ tenchef war der berühmte Befehl an die 1. AG. er⸗ gangen:„Die Kreuzer einſetzen!“ Die engliſche Flotte hatte ſich halbkreisförmig um die deutſchen Schiffe gelegt und ſuchte dieſe von allen Seiten einzudecken. Jetzt wurden die großen Kreuzer voll eingeſetzt. Senkrecht zur engliſchen Linie ſtießen ſie vor. Wir bekamen Feuer von allen Seiten. Die Entfernung In dieſem Hexenkeſſel ging ein Ruck dͤurch das Schiff, daß jeder ſich mehr oder weniger unſanft hinſetzte. Schon kam die Meldung: „Torpedotreffer Abteilung XIII, Steuerbord, vordere elektriſche Zentrale ausgefallen.“ Wenn nun dies für mich vorerſt weniger von Be⸗ lang war, da der bei der elektriſchen Zentrale lie⸗ gende Bunker ſchon ſtundenlang unter Waſſer war, ſo ſollte ich doch noch allerlei dabei erleben. Kurze Zeit nach dieſem Treffer kam die Meldung: „Im Keſſelraum 5 kochen die Keſſel!“ Das war eine ſchöne Beſcherung. Woher kam das Sälzwaſſer in die Behälter. Was war zu tun? Keſſel⸗ kochen bedeutet für die Turbinen Waſſerſchlag und damit Vermindern der Fahrt oder Zerſtörung dor Turbinen. Beides war in dieſem kritiſchen Zeit⸗ punkt, wo es um alles ging, eine wenig erfreuliche Ausſicht. Die Meldung der Turbinen blieb auch nicht zaus. Da die vordere elektriſche Zentrale ihr Kon⸗ denſat nach einem Warmwaſſerkaſten im 5. Keſſel⸗ raum gab, konnte nur von da Seewaſſer eingedrungen ſein. Das Abſperrorgan für die zerſtörte Leitung lag leider auf der anderen Seite des Schotts, für uns nicht zu erreichen. Es blieb alſo nichts übrig, als dieſen Warmwaſſerkaſten zuerſt mal vom Netz abzutrennen und dann durch eine Blindſcheibe die zerſtörte Leitung abzutrennen. Trotz der durch das ausſtrömende heiße Waſſer mehr oder weniger ſtarken Verbrühungen iſt es gelungen. Schon nach einer Stunde konnte ich melden, daß der Keſſelranm in Ordnung ſei. In der Zwiſchenzeit waren die Keſſel geſchlämmt worden. Der Salzgehalt war wieder auf ein erträg⸗ liches Maß gekommen und die Turbinen liefen ohne Störung weiter. Für die Keſſelanlage gab es aber noch ein paar lange Minuten. Durch das Abtrennen des vorderen Warmwaſſerkaſtens ſaugten alle Pum⸗ pen aus dem hinteren Waſſerbehälter. Dies hatte zur Foölge, daß die Pumpe eines Keſſelraums der anderen das Waſſer wegſaugte. Es war ein Glück, daß wir zur richtigen Zeit mit der Reparatur im fünften Keſſelraum fertig wurden, ſonſt hätten wir den ſchönſten Keſſelzerknall erleben können. Aber ſo waren wir wieder einmal gut davongekommen. Das Gefecht ließ nach. Gegen Mitternacht flaute es faſt ganz ab. Wir waren auf ruhiger Nachtfahrt, als die Meldung kam, daß die Teerölfenerung ausgefallen ſei. Durch die ſtarken Erſchütte⸗ rungen waren die in den Oelbunkern abgeſetzten feſten Beſtandteile aufgewühlt worden und hatten die Siebe und die daraufliegenden Leitungen verſtopft. Alles, was verfügbar war, wurde angeſtellt, die Siebe und Leitungen auseinanderzubauen und zu reinigen. Es gelang gerade zur rechten Zeit. Wir waren auf dem Nachtmarſch das letzte Schiff. Da ſich zwiſchen uns und unſerm Vordermann noch ein Rudel Tor⸗⸗ pedoboote durch die Linie drängte, waren wir noch mehr abgekommen. Plötzlich ertönte aufs neue der Ruf„Klar Schiff zum Gefecht!“ Im Morgennebel tauchten vor uns vier große Pan⸗ zerſchiffe der Malayaklaſſe auf. Wir gaben engliſches Erkennungsſignal, ſie antworteten. Jetzt waren wir erſtmal Engländer. Wir drehten ab auf Gegenkurs, machten mit der Teerölheizung den dickſten Rauch und verſchwanden hinter dieſer Wolke. Die Engländer waren angeführt. Mit dieſem Heimmarſch begann der Kampfzzur Erhaltung des Schiffes. Die Treffer hatten die Außenhaut an den verſchiedenſten Stellen beſchä⸗ digt, die Bunker, hauptſächlich an der Backbordſeite, machten langſam Waſſer und jetzt begann die allge⸗ meine Kohlennot. Es war ein Glück, daß die Innenbunker auf meinen Befehl hin geſchont waren, denn jetzt konnten wir ſie gut gebrauchen. Aber auch ſonſt gelang es mit allen zu Gebote ſtehenden Mit⸗ teln, bald dieſen, bald jenen Bunker wieder ſo weit waſſerfrei zu bekommen, daß alle Keſſelräume gut verſorgt waren. Trotzdem die Leute nun ſchon ſeit 12 Uhr mit⸗ tags Feuer bedienten, mußten ſie nochmals die ſchlimmſte aller Arbeiten machen. Feuer reini⸗ gen! Dabei hat mancher ſchlapp gemacht und ein guter Freund mußte einſpringen. Aber mit einem dem Seemannsdeutſch entnommenen Ausdruck hat ſich alles wieder aufgerafft und auch das ging vorbei. von der feindlichen Linie betrug knapp 5000 Meter. Als der Morgen kam, war das Schiff vor der Mi⸗ nenſperre bei Hornsriff. Wir verſuchten, da durch⸗ zukommen. Leider vergebens. Wir gingen ſchon vorn zu tief und ſetzten uns leicht feſt. Wohl gelang es wieder freizukommen, doch hatte dieſer Stoß genügt, die durch die Zer⸗ ſtörungen gelockerten Verbände im Vorſchiff noch weiter zu löſen, ſo daß das Schiff vorn tiefer und tiefer ſank Da der ganze Waſſerdruck auf dem Schott vor dem Keſſelraum 5 war, mußte dies genau beobachtet wer⸗ den. Hielt es nicht mehr, war das Schiff verloren. Ein Manometer wurde eingebaut und die Fahrt nur dem Waſſerdruck entſprechend gemacht. So kam es, daß wir bis früh um 10 Uhr ſo weit waren, daß wir auf keinen Fall vorausfahren durften. Mittler⸗ weile war auch die geſamte Kreiſelkompaßanlage unter Waſſer gekommen, ſo daß das Schiff nach dem vorausfahrenden kleinen Kreuzer„Pillen“ als Lot⸗ ſenſchiff geſteuert werden mußte. Der kritiſchſte Augenblick war das Drehen vor der Jademündung. Es war eine leichte Briſe aufgekommen, die die ſchon erhebliche Schlagſeite nach Backbord derart verſtärkte, daß die Seitengeſchützrohre im Waſſer waren und das Waſſer nach der Batterie lief. Die gegen Mittag kommenden Werftpumpendampfer halfen das Schiff ſo weit an Backbordſeite zu heben, daß wir gut auf die Reede und von da nach acht Tagen mit eigener Maſchinenkraft rückwärts in die Schleuſe fahren konnten. 8 e eeeeee Vorgeſchichtliche Funde in Heidelberg * Heidelberg, 30. Mai. Bei Grabarbeiten auf dem Heiligen Berg, auf dem Gelände des künftigen Thingplatzes ſtieß man dieſer Tage auf Scherben, die nunmehr als Reſte zweier vorgeſchicht⸗ licher Siedlungen feſtgeſtellt wurden. Der Leiter des archäologiſchen Inſtituts der Univerſität Heidelberg verlegt die eine Siedlung in die Zeit um 1000 v. Chr., die andere in die Uebergangszeit von den Kelten zu den Germanen. Weitere vorge⸗ ſchichtliche Funde wurden auf dem Gewann Oberer Kies in Neuenheim, auf dem Gelände des früheren römiſchen Steinkaſtells, gemacht. Ein Arbeiter fand am Samstag beim Ausheben der Erde eine römiſche Münze mit der teilweiſe noch leſerlichen Inſchrift „Octavianus Auguſtus“. Am Montag ſtieß man an der gleichen Stelle auf Werkzeuge aus Eiſen, die wahrſcheinlich von einer römiſchen Schmiede herrühren.— Im Auguſt 1993 wurden zur Nachtzeit in einer hieſigen Anlage einem Herrn von aus⸗ wärts, der in angetrunkenem Zuſtand auf einer Bank ſaß, von einem Unbekannten, der ſich zur Hilfeleiſtung anbot, Wertgegenſtände und Bargeld im Geſamtbetrag von über 600 Mark entwendet. Der Täter wurde jetzt ermittelt und in das Be⸗ zirksgefängnis eingeliefert. Ein Teil des Wertes wurde wieder beigebracht. Kavalleriſten heraus! Vor dem 1. Badiſchen Kavallerietag in Pforzheim * Pforzheim, 29. Mai.„Ihr alten Reiter, Dra⸗ goner, Ulanen, Huſaren, Küraſſiere und Jäger zu Pferd. Viele haben ſich angemeldet, aber lange noch nicht alle, die Pforzheim zum.—11 Juni am 1. Bad. Kavallerietag erwartet. Ihr müßt alle kommen! Pforzheim hat ſich doͤarauf vorbereitet. Nur friſch⸗ fröhlich zugeſagt! Wen in alten ſchönen Friedenszeiten das Manö⸗ ver durch Pforzheim führte, der weiß, wie gaſtfret die Pforzheimer ſind. Sie ſind es heute noch uns werden dafür ſorgen, dͤaß Euch alten Kavalleriſten die Feſttage im Juni unvergeßlich bleiben werden. Seid gewiß, Ihr kommt auf Eure Koſten! Ihr kennt doch unſer Plakat, das allerorten aushängt! Drei ſtolze Badiſche Dragoner in Friedensuniſorm! Uns Kavalleriſten der ruhmreichen alten Armee ſoll Pforzheim, das„bunte Tuch“, an die Zeit erinnern, da wir in ſtraffer und harter Diſziplin zu Männern erzogen wurden, die Freud und Leid teilten und in Not und Tod zuſammenſtanden. Jetzt wollen wir wieder die Freude miteinander teilen, wollen in Er⸗ innerung die alten ſchönen Zeiten erſtehen laſſen, wollen uns mit der heutigen Jugend zuſammen unſeres neuen deutſchen Lebens freuen. Zur Attacke! — Lanten gefällt!— Marſch! Marſch! Wir warten auf jeden Einzelnen! Kommt alſo!“ Anfragen an die Leitung des Bad. Kavallerie⸗ Verbamdes, Karlsruhe, Hardtſtr. 68, oder den Ver⸗ kehrsverein Pforzheim. NSDAP-Rfifieilungen Aus vartetawatlichken Bekanntmachungen entnornmen PO Neckaran. Freitag, 1. Juni, 20.90 Uhr, im ev. Ge⸗ meindehaus Schulungsabend mit Pg. Dr. Heddaeus, Mannheim, als Redner.— Die Beiträge zur Hilfskaſſe ſind in Zukunft auf unſerer Geſchäftsſtelle, Rheingoldſtr. 45 (Hinterhaus) zu entrichten. Geſchäftsſtunden täglich von 15—20 Uhr. Samstags geſchloſſen. Lindenhof. Freitag, 1. Juni, 20.30 Uhr, Schulungs⸗ kurs mit Pg. von Roth. Alle Parteigenoſſen und ⸗genoſſin⸗ nen ſowie die Mitglieder der Sonderorganiſationen haben zu erſcheinen. Lokal:„Zum Rheinpark“. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Mittwoch, 30. Mat, 17 Uhr, Beſprechung der Frauen der Abteilung 5(Lehrlingsbetreuung und Wer⸗ bung) im Sitzungszimmer der NSS⸗Volkswohlfahrt. Deutſches Eck. Heute, Mittwoch, Heimabend im „Großen Meyerhof“. Gefolgſchaft 1/11/171(Neckarſtadt⸗Oſt). Donnerstag, 31. Mai, 19.45 Uhr, ſteht die Gefolgſchaft vollzählig auf dem Clignetplatz. Muſikinſtrumente mitbringen. Anzug: Som⸗ meruniform ohne Mütze. Deutſches Jungvolk Stamm Altſtabt. Heute, Mittwoch, 18.30 Uhr, Schu⸗ lungsabend für ſämtl. Fähnleinſchulungsleiter in T 5, 2. BdM Grenz⸗ und Ausland. Der Schulungsabend für die Gruppe 1 findet nicht dieſen Freitag, ſondern am Frei⸗ tag, 8. Juni, 20 Uhr, in E 5, 16, ſtatt. Kolonialreſerent. Der Heimabend der Kolonialſchar findet erſt Mittwoch, 6. Juni, 20 Uhr, in der Reißvilla, E 7, 20, ſtatt und nicht wie beabſichtigt am Freitag, 1. Funf. Fertige Arbeiten können mitgebracht werden. denheim. Heute, Mittwoch, 21 Uhr, kommen ſämtl. Schaftsführerinnen zu einer kurzen Beſprechung ins Schulhaus; 21.15 Uhr die Mädels, die Bilder von der Pfingſtfahrt wollen. Samstag, 2. Juni, Nachtfahrt. Rheintor. Der Heimabend der Schaft Funke findet Freitag, 1. Juni, im Haus der Jugend ſtatt. Der Heimabend der ehem. Schaft Stammer(ietzt Schlatter) findet heute, Mittwoch, im Haus der Jugend ſtatt. BdMꝗ Deutſches Eck. Der Heimabend der Schaft, die früher in T 5, 12 war, ſindet in P 4, 4, Zimmer 36, ſtatt, und zwar Freitag, 1. Juni, 15—17 Uhr. Treffpunkt 15 Uhr Marktplatz. Deutſches Eck. Der Heimabend der Mädelſchaft Ruth Weſarg findet heute, Mittwoch, 17 bis 19 Uhr, ſtakt. Treffpunkt 17 Uhr Marktplatz. Mitbringen: Beſtätigungen und Geld für die Loſe. NSBO Sämtliche Betriebszellenobleute melden ſich umgehend auf der Kreisbetriebszellenabteilung. Kampfbund für deutſche Kultur Unſere Geſchäftsräume ſind ab 30. Mai auch Mitt⸗ wochnachmittags über die Sommermonate geſchloſſen. NeS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim An unſere ſämtlichen Ortsgruppen Mannheim⸗Stadt! Wir verweiſen von hier aus nochmals beſonders auf die Saarkundgebung am 2. Juni 1934 und erwarten, daß alle Mitglieder unſerer Organiſation daran teilnehmen. Unſere Ortsgruppen marſchieren geſchloſſen hinter der NSBO. Die Anordnungen der Ortsgruppenleiter der PO ſind ge⸗ naueſtens zu beachten. Strohmarkt. Die Geſchäftsräume der Ortsgruppe befin⸗ den ſich ab Montag, 28. Mai, im Hauſe M 2, 6, parterre. Geſchäftsſtunden und Kaſſenſtunden vom 1. bis 15. jeden Monats von 15—17 Uhr. Dienſtſtunden der Amtswalter jeden Montag ab 20,30 Uhr. Deutſche Arbeitsfront Reichsbund der Deutſchen Beamien. Das Frühlingsfeſt des Reichsbundes der Deutſchen Beamten wird heute, Mittwoch, 20 Uhr, ohne Programmkürzung durchgeführt. Och erwarte, daß alle dienſtfreien Kameraden ſich an dieſem großen Kameraoͤſchaftstreffen beteiligen. SA Der SA⸗Lindenhoſſturm 13/171 veranſtaltet heute, Mittwoch, 20,30 Uhr, in den Räumen des„Rennershoſ“ ein Frühlingsfeſt mit Tombola und Tanz. Hierzu laden wir alle SA⸗Kameraden, Pgg., Mitglieder der NSBO, NS⸗ Hago, NS⸗Frauenſchaft, BdM der Ortsgruppe Lindenhof ſowie alle Bewohner des Stadtteils Lindenhof herzlichſt ein. Dageobaleucles Mittwoch, 30. Mai Roſengarten: Marlenes Brautfahrt. Operette von H. R. v. Nack. Miete B— 19.30 Uhr. Nibelungenſaal: 20.15: Amt für Beamte: Frühlingsſeſt mit Tanz im Nibelungenſaal. Hauptbahnhof: 19.30 Uhr Empfang der Banatdeutſchen. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Ro arium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 16—20 Uhr. Köln⸗Düſfeldorfer⸗Rheinſahrten: 8 Uhr Mäunheim— Speyer und zurück. 14.30 Uhr Mannheim— Worms und Weiterſahrt gegen Oppenheim und zurück. 19.45 Uhr Abendſahrt Mannheim— Speyer und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Johanniskreuß— Lambrechter Tal — Neuſtadt— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag, 20.15 Uhr Buntes Programm mit Gaſtſpiel Winſtons. Pfalgbau⸗Kaffee: 15.30 und 20 Uhr: Kabarett und Tanz. arkreſtaurant: 15 Uhr Kurkonzert. Tanz: Mannheimer Hof, Kaffee Voterland. Lichtſpiele:[hambra:„Der Schimmelreiter“.— Univerſum!:„Freut Euch des Lebens“.— Roxy: „Hanneles Himmelfahrt“.— Schauburg:„Der Doppelgänger“.— Gloria:„Hotel auf dem Ozeon“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellung„Kaiſerdome am Mittelrhein“. Geöffnet von 10 bis 16 und von 15 bis 17 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15—17 Uhr. Städt. Kunſthalle: Geöffnet von 11—16 und 15—17 Uhr. Maunheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von B bis 17 Uhr. Städt. Schloßbüchereie 11—13 und 17—10 Uhr Ausleibe, —13 Uhr und 15—19 Uhr Leſeſäle. 9 * E4 ein Fußgängerweg nach Rügen hinüberführen. Mittwoch, 30. Mai 1934 e e Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 240 Heumiochtes — Im Rahmen der Arbeitsbeſchaffung ſoll end⸗ lich die ſeit langem geplante Verbindung zwiſchen der Inſel Rügen und dem Feſtland geſchaffen werden. Heute wird der geſamte Perſonenverkehr nach Rügen bekanntlich durch Fährſchifſe, der Güterverkehr teik⸗ weiſe durch Transportſchifſe bewältigt. Eine Ver⸗ beſſerung des Verkehrs nach Rügen iſt um ſo not⸗ wendiger, als auch der Hauptweg von Deutſchland nach Schweden und umgekehrt über Saßnitz, alſo über die Inſel Rügen führt. Man hat berechnet, daß im vorigen Jahre mehr als 800 000 Menſchen dur⸗h die Fähren, die Rügen mit dem Feſtlande verbinden, befördert worden ſind. Die Herſtellung einer feſten Verbindung iſt alſo, obwohl ſie ſehr koſtſpielig iſt, wirtſchaftlich lohnend und verkehrspolitiſch erwünſchr. Man hat lange geſchwankt, ob als feſte Verbindung eine Brücke, ein Damm oder ein unterirdiſcher Tunnel vorzuziehen iſt. Aus verſchiedenen Gründen hat man ſich jetzt dafür entſchieden, einen etwa 27 Em langen und 10 m breiten Damm zu bauen, der von Stralſund über die Inſel Dänholm zum Bahnhof Altefähre auf Rügen führen wird. Der Damm muß an ſeiner höchſten Stelle 10 Meter hoch ſein und an zwei Stellen durch lange Brücken unterbrochen wer⸗ den, um der Schiffahrt unbehinderte Durchfahrt zu ermöglichen. Auf dem Damm wird eine eingleiſige Eiſenbahn, eine ſechs Meter breite Autoſtraße und Die Koſten des ganzen Projekts werden auf 30 Millionen Mark geſchätzt werden, wovon die Reichsbahn die Hälfte übernehmen wird. Zu ſeiner Verwirklichung ſind ſehr umfangreiche Erdͤarbeiten notwendig, die teilweiſe von dem Freiwilligen Arbeitsdienſt ausge⸗ führt werden ſollen, daneben aber auch Beſchäftigung für eine große Anzahl ungelernter Arbeiter bieten werden. Die Bauzeit ſoll etwa drei Jahre betragen, * — Es hat der gelehrten Welt nie Ruhe gelaſſen, warum die kleinen Leuchtkäferchen das ſchöne grüne Licht abgeben. Die Erſcheinung iſt deshalb beſonders wunderbar, weil es ein kaltes Licht iſt, das viel wirt⸗ ſchaftlicher als warmes Licht iſt. Das Problem in⸗ tereſſiert uns deshalb beſonders, weil wir es den Leuchtkäferchen in unſerer Lichttechnik gerne nach⸗ machen möchten. Jetzt ſind zwei Forſcher des Che⸗ miſchen Inſtituts der Univerſität Jena, Dr. Gleu und Dr. Petſch, auf eine völlig neue Erklärung gekommen, vorüber ſie auf der großen Chemiker⸗ tagung in Kön berichteten. Ein Zufall hatte ſie dazu geführt. Sie bemerkten bei ihren Unterſuchungen in ihrem Laboratorium, wie eines Tages ſämtliche Glaskolben und Reagenzgläſer zu leuchten anfingen und ſchließlich der ganze Raum in Luminiſzenzerſchei⸗ nungen geriet. Eigentlich ſtörte ſie dieſes Leuchten, das ſie auf keine Weiſe zu beſeitigen wußten. Dar⸗ über vergaßen ſie ihre urſprünglichen Verſuche und machten ſich ͤͤaxan, das geheimnisvolle Leuchten zu enträtſeln. Seltſam erſchien es ihnen vor allem, daß durch das Leuchten gar keine Energie verbraucht wurde, denn von der ſtrahlenden Subſtanz wurde überhaupt nichts verbraucht. Ein gründliches Studium zeigte ſchließlich, daß bei jedem Leuchten der Sauerſtoff in molekularer Form vorkommt. Bei beſtimmten chemiſchen Pro⸗ zeſſen, die als Reoͤuktion bezeichnet werden, wird er frei. Das Leuchten ſelbſt kommt von einem Stoff, den der Chemiker mit dem myſteriöſen Namen „Dimethyl⸗ diadridylium⸗Salz“ bezeichnet. Ein Gramm von dieſem Salz genügt bereits, um 10 Mil⸗ lionen Liter Flüſſigkeit zu ſtarkem Leuchten zu brin⸗ gen. Damit iſt ein großes Geheimnis gelüftet, wenn es auch noch nicht gelungen iſt, das bezeichnete Salz in den Leuchtkäferchen und anderen leuchtenden Tie⸗ ren nachzuweiſen. Praktiſch iſt die Entdeckung von größter Bedeutung, denn ſie gibt für die Beleuch⸗ tungstechnik einen neuen Wegweiſer. Es iſt auch denkbar, aus jenem Salz eine ganz billige Leucht⸗ maſſe herzuſtellen, die vielleicht jene radioaktiven Stoffe verdrängen wird, die für die Leuchtzifferblät⸗ ter von Uhren und dergleichen verwendet werden. Die Studien an der Univerſität Jena werden weiter fortgeſetzt. Man hofft, daß man ſchließlich auch das Geheimnis der Leuchtkäferchen, von dem man heute ſchon einen Begriff hat, wiſſenſchaftlich löſen wird. Fexclinancl von Jclid Zum Secldchtuis Stralſund den Heldentod ſtarb. er im Kampf a⸗ Berlin, Ende Mai. Es gibt keinen Poſtſtempel in ganz Deutſchland, der eine ſo weite Verbreitung erfahren hat wie der Stempel„SWͤ11“. Dieſer Bezirk der Reichshaupt⸗ ſtadt„SW 11“ hat die wichtigſte Poſtſam⸗ melſtelle, die unmittelbar neben dem Anhalter Bahnhof, dem größten Fernbahnhof Berlins, liegt. Wenn jemand in den Außenbezirken der großen Stadt eine wichtige Sendung hat, die ſehr eilig iſt, dann bringt er ſie eben nach SWö 11, von wo aus ſie den Zug noch erreichen wird. Und nachts, wenn die vielen Poſtanſtalten der Stadt ſchon ſchlafen, dann gibt es immer noch beſtimmte Nachtbrieſkäſten, die mitternächtlich eingeſteckte Sendungen noch nach SW'ͤ11 gelangen laſſen. Im Laufe der Jahre iſt die Poſtſammelſtelle neben dem Anhalter Bahnhof viel zu klein gewor⸗ den, und es hat ſich ſchon längſt als notwendig er⸗ wieſen, an dieſelbe Stelle einen Neubau zu ſetzen, der eine möglichſt ſchnelle Abfertigung der eingehen⸗ den Sendungen erlaubt. Ein Neubau zur Ergän⸗ zung des bisherigen Betriebes iſt bereits fertig⸗ geſtellt worden. Es beſteht nun die Aufgabe, an das jetzt fertiggeſtellte Gebäude eine Großbriefab⸗ fertigung anzugliedern, die dann täglich drei Millionen eingehende Sendungen zu bearbeiten haben wird. Die neueſten Errungenſchaften der Briefvertei⸗ lung ſollen hierbei eingebaut werden. Der Ver⸗ teilerſaal wird das Ausſehen einer Fa⸗ bräik haben. Laufende Bänder in beiden Richtun⸗ gen werden den Raum durchziehen, während auf einer Bühne die Beamten ſtehen, die den ungeheuren Papierwuſt auf dieſe Bänder aufteilen. Das Ein⸗ füllen in die Poſtſäcke geſchieht ſelbſtändig, darum braucht ſich weiter keiner kümmern. Es ſoll auch eine automatiſche Briefkaſtenleerung für ſämtliche Briefkäſten rund um das Gebäude und im Innern ſelbſt eingeführt werden. Eine ſolche Schills Tod beim Straßenkampf in Stralſund Am 31. Mai jährt ſich der Tag zum 125. Male, an dem der preußiſche Major Ferdinand von Schill in Seinem Verſuch, durch einen Einfall mit dem ihm unterſtellten 2. Huſaren⸗ regiment in das Königreich Weſtfalen eine allgemeine Erhebung gegen die franzöſiſche Fremöherrſchalt zu entfeſſeln, blieb der Erfolg verſagt. Von feindlicher Uebermacht abgedrängt, marſchierte er nach Stralſund, wo u holländiſche und däniſche Truppen ein heldiſches Ende fand. Aufbegehren gegen den allmächtigen Korſen darſtellte, wirkte weiter und bereitete die Saat vor, die'm Jahre 1819 herrlich aufging. duęigotex Postotempel: Beulin π ͥ1¹ Eine Postanstalt, die drei Millionen Briefe täglich befördert Doch ſeine Tat, die das erſte hat ſich bereits auf einem anderen Poſtamt in Berlin glänzend bewährt. Briefkäſten für eine ſolche Lee⸗ rung haben gar keine Tür, denn der eingeworfene Brief fällt unmittelbar in eine Röhre, um dann durch eine Transporteinrichtung ſofort zur Vertei⸗ lungsſtelle zu gelangen. Der Abſender ahnt nicht, daß ſein Brief ſchon eine Minute nach dem Einwer⸗ fen geſtempelt iſt und noch eine Minute ſpäter ſich bereits in dem Poſtſack für den jeweiligen Beſtim⸗ mungsort ſich befindet. Nur ſo iſt es möglich, daß die abends ſpät eingeworfenen Sendungen ſich be⸗ reits am nächſten Morgen in den Händen der Emp⸗ fänger befinden, die manche hundert Kilometer weit von Berlin entfernt wohnen. Auch durch die Beförderung von der Poſt zum Bahnhof geht kaum Zeit verloren, denn es ſoll e in Tunnel gebaut werden, durch den die Poſtſäcke befördert werden. Unterhalb des Bahnhofes ſtehen dann Fahrſtühle bereit, die zu ſämtlichen Bahnſtei⸗ gen fahren. So dauert es ebenfalls nur Minuten, bis der Brief vom Poſtamt bis in den Zug gelangt iſt. Damit ergibt ſich die verblüffende Tatſache, daß ein Brief, der in den Poſtkaſten geſteckt wird, einſchließlich der Abfertigung für die Beförderung ſchneller in den Zug gelangt als die Perſon, die den Durch die enge Verknüpfung von Brief einſteckt! Poſtamt mit Bahnhof wird eine einheitliche Anlage aus dem ganzen Komplex, ſo daß man hier von einem„Poſtbahnhof! ſprechen kann, wie er in einer ſolchen Vollkommenheit auf der Welt noch nicht exiſtiert. Gegenwärtig iſt man damit beſchäftigt, die beſtehenden Gebäude abzubrechen und die Ausſchach⸗ tungen vorzunehmen. — In Radoneſti, einem Städtchen der Wallachei, erregte vor einigen Wochen eine achtköpfige Zigenner⸗ bande, die ſich auf der Durchreiſe befand, die Auf⸗ merkſamkeit der Bevölkerung. Die Zigeuner hatten ein ungefähr 16 Jahre altes Mädchen bei ſich, dem zu verſchiedenen Gelegenheiten blutige Schweißtropfen von der Stirne rannen. Dieſes ſcheinbare Wunder verfehlte nicht, Eindruck auf die Bewohner des Städt⸗ chens zu machen, die nach Bekanntwerden des Ge⸗ rüchtes in hellen Scharen zu den Zelten dieſer No⸗ maden angelaufen kamen, um ſelbſt Zeugen des außergewöhnlichen Falles zu ſein. Da ſich unter den Neugierigen eine große Anzahl abergläubiſch Veranlagter befand, benützten die Zigeunerinnen die Menſchenanſammlung, um durch Wahrſagen und Geſundbeten einen einträglichen „Nebenverdienſt“ einzuheimſen. Zwei junge Frauen des Städtchens, die gleichſalls das Wunder der blu⸗ tenden Jungfran beſtaunt hatten, verfielen bald dar⸗ auf, vom Schrecken überwältigt, in eine Art Ver⸗ folgungswahn. Dieſes Vorkommnis gab der lokalen Polizeibehörde Veranlaſſung, einzuſchreiten. Man nahm die Zigeunerbande nun genauer unter die Lupe und ſah ſich auch das junge Mädchen etwas näher au. Einige Tropfen des angeblich geſchwitzten Blutes wurden einer chemiſchen Analyſe unterzogen, die ein überaſchendes Ergebnis zeitigte: Es ſtellte ſich her⸗ aus, daß die Tropfen eine Löſung übermanganſaures Kali enthielten. Die Polizei nahm unmittelbar dar⸗ auf die Verhaftung des Oberhauptes der Bande vor, deſſen Geſtändnis in dem unterzogenen Verhör den Leidensweg des Opfers ans Licht brachte. Nach den Ausſagen des Alten war das verſchleppte Mädchen im Alter von vier Jahren in Siebenbürgen geraubt worden. Seither hatte man dem unglücklichen Kinde zuſammen mit der Nahrung immer größere Doſen des erwähnten Giftes verabreicht. Das Mädchen war auf dieſe teufliſche Art an den Genuß dieſer ſchäd⸗ lichen Löſung langſam gewöhnt worden, die andern⸗ falls genügt hätte, einen Menſchen ohne weiteres zu töten. Dieſe chroniſche Vergiftung beeinflußte die Schweißdrüſen der Bedauernswerten und zeitigte die Erſcheinung, als ſchwitze ſie Blutstropfen. Darüber hinaus verlor das Mädchen im Laufe der Zeit bei⸗ nahe ſeine ganze Sehkraft und wechſelte die Hautfarbe. Die Behörden haben die Ueberführung des Mäd⸗ chens, das unter den Zigennern ein wahres Mar⸗ tyrium durchmachte, in die Univerſitätsklinik zu Bukareſt veranlaßt, wo man hofft, es bei ſachgemäßer Behandlung und ſorglicher Pflege vor dauerndem Siechtum retten zu können. Inzwiſchen iſt die ganze Zigeunerbande von acht Perſonen, darunter drei Frauen, in Gewahrſam genommen worden. Zur Dresöner Reichslheaterwoche Ein Blick in die Dresdner Oper während der Feſt⸗ aufführung von„Triſtan und Iſolde“, mit der in Ge⸗ genwart des Führers(untere Loge Mitte) die Reichs⸗Theaterwoche feierlich eröffnet wurde. Ne⸗ ben dem Kanzler Reichsſtatthalter Mutſchmann. Franz ſchiebt das ganze Gewirr von Tüllreſten, Haarlagen, Bändern, Kordeln und Nadeln ſamt dem vor ihm ſtehenden Holzkopf mit einer entſchiedenen Geſte von ſich ab über den Tiſch, legt beide Arme breit auf die Tiſchplatte und ſchaut nun nachdenklich zu Nell hin, die mit langen Beinen auf der Fenſter⸗ bank hockt. „Is ja ganz gut und ſchön. Aber dein guter Onkel, weißte, die Sorte kenn' ich. Eines Tages ſteht er da und will ſein Geld wieder. Und dann? Außer⸗ dem— haſte dir ſchon mal ausgerechnet, was ſo'n Laden, alles in allem, koſtet? Und das is nu wieder mein Prinzip: wenn ſchon'n eigenen Laden, dann knorke.“ „Gott,“ ſagt Nell achſelzuckend,„läßt ſich fa alles ſo ungefähr mal überſchlagen. Haſte Papier? Wer⸗ den mal gleich'nen Koſtenanſchlag machen. und wenn wir auskommen iſt's gut und wenn nicht, iſt's auch gut.“ Ein Weilchen ſpäter ſitzen ſie nebeneinander am Tiſch, jeder bewaffnet mit Zettel und Bleiſtift und reihen Zahl an Zahl. Nell berechnet die Koſten für ihren„Damenſalon“, Franz die für den„Herren⸗ ſalon“. Nell ſchaut zuerſt auf.„Fertig, Franz. Rate mal, wieviel.“ 8 Franz, ohne aufzuſehen:„Dreihundert.“ Nell fährt empört hoch:„Biſt ja wahnſinnig⸗“ „Mehr haben wir doch nicht, Nell. „Natürlich haben wir! Aber du willſt bloß alles in deinen Herrenſalon ſtecken. Wo da doch bloß Kut⸗ ſcher reingehen..“ Jetzt fährt auch Franz hoch.„Erlaube mal. Kommt zu wohl auf mich an. Und drum ſag' ich ja: der Her⸗ renſalon muß knorke ſein. Ja— und nun ſag' end⸗ lich, wieviel du für dich angeſetzt haſt.“ „Achthundert,“ ſagte Nell hoch aufatmend. Franz ſieht ſie mit ſeinen blauen Kinderaugen entgeiſtert an. Dann ſteht er auf und geht in ſeinem kleinen Zimmer aufgebracht hin und her.„Achthun⸗ dert. Das iſt ſo richtig. Achthundert, man bloß ſo für'n kleenen Damenſalon.“ „Na, der Dauerwellenapparat koſtet ja ſchon min⸗ deſtens hundertzwanzig. Und'n dreiteiliger Waſch⸗ tiſch, hab ich neulich gehört, koſtet auch hundertfünfzig. Und zwei Föhne macht fünſundſiebzig, und'ne Trok⸗ kenhaube, ſo'ne moderne...“ „Und ne Couch, wenn ſich mal eine langlegen will, und zwei Klubſeſſel, wenn in Mann mal auf ſeine Alte warten muß und'in Blumenarrangement nee, wenn du ſo anfängſt, da mach' ich nicht mit. Haſt doch geſehen, wie ſchnell der feine Behnke gegenüber pleite gegangen iſt! Und warum? Bloß weil er zu groß angefangen hat. Denk doch mal: mehr als ſechzig Pfennig für Ondulieren kannſte doch zu An⸗ fang nicht nehmen. Sonſt kommt dir ja kein Aas in den Laden rein. Und wie willſte mit ſechzig Pfen⸗ nig auf deine Koſten kommen, wenn du gleich ſo an⸗ fängſt?“„Ja,a ber.“ Franz winkt ab:„Alſo das mal gleich zu Anfang: Dauerwellenapparat und ſo, das is nich. Fällt aus wegen Nebel. Angeſchafft wird nur das Allernötigſte. Und jetzt ſtell' ich mal die Rechnung auf.“ Wieder rechnen ſie. Und es wird eine wilde Schlacht um jedes Stück. Dreimal ſtürzt Nell an die Tür, um auf ihren Franz ſamt Friſeurſalon angeb⸗ lich ganz zu verzichten. Zweimal wirft Franz ſelber die ganze Rechnung über den Hauſen. Aber ſchließ⸗ lich einigen ſie ſich doch noch. Und Nell. wiſcht ſich beruhigt die Tränen ab, die vom endgültigen Ver⸗ zicht auf den Dauerwellenapparat noch in den Augen⸗ winkeln ſitzen. „Alſo,“ ſagt Franz und hat einen hochroten Kopf von dem beſtandenen Kampf:„Hand drauf, Nell, was anderes als hier auf dem Zettel ſteht, wird nicht an⸗ geſchafft. Und die großen Sachen werden alt ge⸗ kauft. Und den Manikürtiſch machſte dir ſelber zu⸗ recht. Ja?“ Feierlich geben ſie ſich die Haud. Dabei iſt's mein Geld, denkt Nell. Aber dann ſieht ſie Franzens him⸗ melblaue Augen, in die ſie ſich damals gleich verliebt hat, und es wird ihr wieder weich ums Herz. „Komm, gib mir in Kuß, Fränzchen. Und ſag laut, daß du dich freuſt, daß wir heiraten können.“ Zwiſchen den Küſſen ſchließlich:„Nell, paß auf, ſchuften werd' ich, daß meine Frau in drei Jahren 'nen Salon hat wie der Figarol!“ Und Nell:„Ach wo, Franz— is ja ganz wurſcht. Aber denk dir: zuſammen eſſen, zuſammen ſchlafen, zuſammen aufſtehen, zuſammen in'n Laden, zuſam⸗ men ausgehen.“ „Du mir die Hoſen bügelnl“ „Du mir ss Werkzeug putzen „Du mir die Stulle ſchmieren „Du mir'n Weihnachtsbaum ſchmücken Da machen ſie Halt und ſehen ſich verblüfft an: Richtig. Daß ſie heiraten, ſteht ja wohl feſt. Aber wann? Franz Horn zieht den Taſchenkalender hervor, auf dem ſeine Dauerwellenköpfe für die nächſte Woche vermerkt ſind. Gedankenvoll blättert er weiter: Oktober, November, Mitte, Ende „Halt!“ ſchreit Nell.„Warum nicht Ende Oktober? Da kriegen wir gerade noch das Weihnachtsgeſchäft mit. Und beim Chef gekündigt wird für erſten No⸗ vember. Geht das nicht?“ Doch es geht. Sie ſtreichen ſich den Fünfzehnten dick mit rotem Stift an und ſitzen dann wieder mit zwei Zetteln und zwei Bleiſtiften und rechnen. Denn eine anſtändige Hochzeit muß ſein. Das gehört dazu. Kühns täten es übrigens auch gar nicht anders. „Kühns,“ lacht Horn plötzlich auf.„Richtig, die Kühns müſſen von mir ja noch einen Brief kriegen. Daß ich deinen Antrag Nell ſchließt ihm mit der flachen Hand den Mund: „Quatſch nich— was heißt da Antrag? Bin ich dir vielleicht nachgelaufen? Haſt du vielleicht heiraten wollen? Nu geh bloß rum und ſag den Leuten, du mußt heiraten! Gar niſcht mußte! Ich hab bloß das Geld geſtellt! Heiraten gewollt— das haſt doch. du!“ „Ja,“ ſagt Franz gehorſam und küßt die Hand, die ihm den Mund zuhält.„Ja, Nell. Natürlich. Außer⸗ dem— das wiſſen die Leute ſowieſo. Mädchen wollen 2 7¹ 6. ja nie heiraten. Immer nur die Männer.“ Dann ſetzt er ſich hin und ſchreibt ſeinen Brief an die Kühns: „Geehrter Herr Kühn! Ich möchte mir erlauben, Ihnen mitzuteilen daß ich gern bereit bin, Ihre Tochter Cornelia Kühn zu heiraten. Dieſelbe hat bereits deswegen mit mir Rückſprache genommen. Wir werden ſo frei ſein, ͤen einunddreißigſten Oktober als unſeren Hochzeitstag auszuſuchen, und bitten wir höflichſt, dieſes zu geſtatten. Mit vorzüglicher Hochachtung Franz Horn, Herren⸗ und Damenfriſeur“ Drittes Kapitel „Kaſſece bitte!“ Franz wirft mit großartiger Geſte den Vorhang zuxück, der den Herrenſalon vom Damenſalon trennt und entläßt ſeinen Kunden mit einer Verbeugung. Nell, das Onduliereiſen in der Hand, ſpringt hinzu und kaſſiert.„Sechzig Pfennige, bitte der Her danke ſehr... Auf Wiederſehen der Herr“ „Lauter Säfte, bei dir drüben,“ ſagt ſie ärgerlich. „Schon der dritte heute. Entweder tuſt du ſo ſein, daß ſie denken, du blauchſt kein Trinkgeld, oder—“ Franz legt den Zeigefinger mahnend auf den Mund:„Still, Nell— ich hab' noch einen zu ſitzen. Und außerdem— du mußt Mittag machen. Hau ab. Sonſt kriegen wir heute abend bloß wieder Saures bei Muttern.“ 99 Nell nickt und geht in ihren Damenſalon zuxück. Noch ein bißchen die Zimpeln einrollen, dann iſt die Dicke da drin auch fertig. Dann kann ſie gehen. Aber ſchrecklich iſt es, dies getrennte Mittageſſen. Sie zu Haus, Franz hier im Geſchäft. Wie anders ſie ſich das gedacht hat... Ueberhaupt, ſo eine reine Freude iſt das noch nicht mit dem eigenen Geſchäft. Franz iſt vor lauter Sorge und Lampenfieber immer gauz nervös, und abends zu Hauſe, wenn ſie glücklich ſo weit ſind, daß ſie in ihr eigenes Zimmer hinüber können, dann ſetzt ſich Franz immer noch hin und arbeitet Poſtiche. Es geht nicht anders, ſagt er. Und ſo lange er noch nicht überſieht, wie das Geſchäft geht, will er lieber noch für ſeinen alten Meiſter weiter Poſtiche arbeiten. Dann ſitzt er alſo da und näht und baſtelt und klebt und ſie ſitzt dabei und hat ein dummes Gefühl, weil ſie nicht mittut, ſondern faulenzt. Fortſetzung ſolgt. 4 3 14 ————————————————————— 3 — 2 — ——— ee e FF e SeFent S ſc S 2 S S 9 Sſo S Sen . Seite/ Nummer 240 Was der Segelflieger Hojmann in Frankreich erlebte Nach anfänglichem Mißtrauen große Begeiſterung bei den Franzoſen— Hoſmann wird Ehrenmitglied des Aeroklubs von Montbeliard Karlsruhe, 30. Mai. Der nach Deutſchland von ſeinem Segelflug mit unfreiwilliger Landung in Frankreich zurück⸗ gekehrte Mannheimer Segelflieger Hofmann hat am Dienstag abend unſerem Vertreter in Baden⸗Baden von ſeinem Erlebnis erzählt und babei folgendes geſchildert: Als ich am Sonntag mittag 12 Uhr von der Hornis⸗ grinde(1100 Meter ü. d..) ſtartete war der Anfang des Fluges durch einen ſchlechten Start ſehr gehemmt. Ich ſoff ab, da kein Aufwind war, wurde aber dann hochgeſchraubt, etwa 300 Meter, ſo daß ich in 1400 Meter flog. Dann ging es herunter auf 600 Meter in Höhe von Renchen, um ſo⸗ fort wieder in eine Höhe zu ſteigen, die über 1200 Meter lag. Und ſo wechſelte dieſes Auf und Nieder auf der gan⸗ zen Strecke. Im Kaiſerſtuhlgebiet, wurde ich in Aufwind⸗ ſchlauch hoch⸗ und dadurch infolge Wandwechſels über den Rhein abgetrieben. Ich verſuchte, ſo erzählt Hofmann wei⸗ ter, ſofort wieder zurückzukehren, wurde aber durch den ſtarken Wind ſo weitergetragen und ſah mich der Wahl gegenüber entweder auf ſchweizeriſchem oder auf franzöſi⸗ ſchem Boden zu landen. Da ich keine Karte mittrug, wußte ich nicht wo ich war. Bei Montbeliard ſetzte ich auf einem Hügel auf, erhielt aber nicht den Aufwind, den ich zum Weiterflug benötigte. In Höhe dieſes Hügels mußte ich deshalb landen. Nach nur wenigen Augenblicken war ich ſchon von Franzoſen umringt, dieſe redeten und ge⸗ ſtikulierten auf mich ein, ich konnte ſie aber, da ich der franzöſiſchen Sprache nicht mächtig bin, nicht verſtehen. So⸗ ſort ſetzte man die Polizei in Kenntnis und ich wurde feſt⸗ gehalten, bis ein Beamter auf dem Rad erſchien, der meine Sportlizenz, die ich immer bei mir trage, prüfte u. dieſe zu einer eingehenden weiteren Prüfung auf die Polizei mit⸗ nahm. Es wurde wir geſtattet unter Bewachung in ein Kaffee zu gehen. Hier fiel mir ſofort ein alter Mann auf, der ſtarkes Intereſſe für mich zeigte und plötzlich auf mich zukam, mir die Hand ſchüttelte, Kamerad nannte, und das einzige deutſche Wort, das er ſprechen konnte, ſagte:„Niz mehr Krieg, wir wollen gut mit einander ſein“. 7 Darauf zeigte er mir ſeine Wunden, die er ſich im Welt⸗ krieg geholt hatte und wiederholte ſeine Abſchen gegen den Krieg. Inzwiſchen hatten vier Beamte ſich an der Hofmannſchen Maſchine„Rhönbuſſard“ zu ſchaffen gemacht und ſtudierten ſehr eingehend den fremden Vogel. Ich wurde zur Maſchine geführt, und ein Hauptmann, ein Kapitän, fragte mich, was mit der Maſchine geſchehen ſoll. Jetzt kamen die Franzoſen, da ihr Mißtrauen zu verſchwinden begann, mit großer Be⸗ geiſterung meiner Maſchine zu Hilfe und ſchleppten meinem geäußerten Wunſche entſprechend, mein Flugzeug in die Halle, wo es abmontiert wurde. Faſchirm ber und Höhenſchreiber nahmen die Beamten mit, und im Kraft⸗ wagen fuhren wir zur Gendarmerie. Dort begann mit Hilfe eines Dolmetſchers das eingehende Verhör. Mißtraniſch wurde immer wieder der Fallſchirm unterſucht, ob er nicht irgendwo einen Telefunken oder ein Photo verſteckt halte. Ich zeigte den Beamten wie der Fallſchirm zu handhaben ſei und ſo verſchwand ſchnell das letzte Mißtrauen gegen mich. Ich betonte den Beamten gegenüber das rein Sport⸗ liche des Segelfluges und erklärte, daß ich kein Spion ſei und lediglich durch den Oſtwind nach Frankreich hereinge⸗ trieben wurde und nicht mehr herauskonnte. Ich bekannte nun freimütig meinen Hunger und fragte um Erlaubnis ein Hotel aufſuchen zu dürfen. Nach langem Hin und Her wurde mir geſtattet in Begleitung des Dolmetſchers und unter polizeilicher Bewachung in deſſen Wohnung zu gehen, wo mir in gaſtfreundlichſter Weiſe ein Abendeſſen angeboten wurde. Nach dieſem wurde ich wieder zur Gendarmerte gefahren und einem zweiten Verhör unterzogen, das ſich bis in die tiefe Nacht(Sonntag auf Montag) etwa gegen zwei Uhr hinzog. Nun ſtellte man mir frei, als Nachtlager eine Gefängniszelle mit Strohlager oder den Fußboden der Wachtſtube unter Bewachung auf der Gendarmerie zu wählen. Ich zog letzteren vor und trotz der Härte des Bodens ſchlief ich einen herrlichen Schlaf, denn ein gutes Gewiſſen iſt ein ſanftes Ruhekiſſen. Am Morgen des Montag, als ich erwachte, äußerte ich den Wunſch nach Kaffee, der mir aber nicht erfüllt wurde. Doch erſchien bald darauf der Polizeioffizier, der mich in ſeine Wohnung führte, wo ich nun Gelegenheit ſand mich zu waſchen und zu frühſtücken. Nun wurde nach Paris tele⸗ phoniert, um über meine Perſon Auskunft zu erhalten. Dieſe fiel anſcheinend ſehr günſtig für mich aus, denn es er⸗ ſchien der Kapitän der Polizei und lud mich ein in den Aeroklub mitzukommen. Der Vizepräſident des Aeroklubs von Montbeliard wollte die Maſchine betrachten und er tat das auch ſehr gründlich. Darauf gingen wir zuſammen zur Gendarmerie und hier erklärte der Kapitän:„Hofmann und ſeine Maſchine ſind freil“ Das war Montag vormittag 11 Uhr. Ich wurde nun vom Aeroklub zum Eſſen geladen, das etwa eine Stunde dauerte. Um 2 Uhr erſchienen fünf⸗ zehn franzöſiſche Flieger zur Beſichtigung meiner Maſchine. Wir verſtändigten uns ſo gut es ging. Vom Präſidenten und den Fliegern wurde ich darauf zum Ehrenmitglied des Aeroklubs von Montbeliard ernaunt. Es wurde mir das Klubabzeichen überreicht, das nach den Wünſchen der Franzoſen an meiner Maſchine angebracht werden ſollte, zum Zeichen dafür, daß wir gut Freund ſein wollten. Außerdem erhielt ich das gleiche Abzeichen als Anſtecknadel mit den Ausweiſen überreicht. Man lud mich zum 12. Auguſt zum Flugtag nach Montbeliard ein. Hier ſollte ich Segelflüge vorführen. Im weiteren Laufe des Nachmittags wurde ich zur Be⸗ ſichtigung der berühmten Auto⸗Pulgeot⸗Werke, die täglich 200 Kraftwagen herſtellt und 8000 Arbeiter beſchäftigt, ein⸗ geladen, wo mir der ganze Werdegang des Kraftwagens vorgeführt wurde. Ein Ferngeſpräch, das ich anſchließend an die Beſich⸗ tigung nach Deutſchland führte, hatte mein kleines Bar⸗ vermögen, das ganze 15 Mark betrug, aufgezehrt. In be⸗ reitwilligſter Weiſe ſtellte mir der Präſident des Aeroklubs Montbeliard Geld zur Verfügung, in welcher Höhe ich es benötige. Ich ließ mir aber nur das nackte Reiſegeld, das waren 150 Franken, geben. Eine Quittung, die ich ausſtel⸗ len wollte, nahm der Präſident nicht an, er ſei überzeugt, ſo bedeutete er mir, daß ich das Geld, ſobald ich in Deutſch⸗ land ſei, wieder zurückſchicken werde. Auf einem Bummel durch die Stadt wurde ich von allen Seiten auf das kamerad⸗ ſchaftlichſte begrüßt, Photographen umzingelten mich und machten Aufnahmen, eigene Photos von früheren Starts auf der Hornisgrinde wurden mir förmlich aus der Hand geriſſenn Man lud mich ein, Flugunterricht zu geben. Abends um 9 Uhr nach dem Abendeſſen, das man mir wiederum geſpendet hatte, wurde ich unter großer Begei⸗ ſterung zum Bahnhof gebracht und über Mülhauſen—Straß⸗ burg—-Kehl fuhr ich nach Deutſchland zurück. Der Grenz⸗ übertritt bei Straßburg—Kehl vollzog ſich glatt, trotzdem ich keinen Paß bei mir trug; war ich doch von der Polizei in Montbeliard mit einem Ausweis verſehen worden.“ Der Flug, ſo erklärte mir Hofmann am Schluſſe ſeiner Schilderung, war inſofern intereſſant, als es ein Flug ohne Wolken mit warmer aufſteigender Luft geweſen war, die ſich nicht kenntlich machte. Deutſche Luftfahrt⸗Werbewoche Vom.—S. Juni— Der Tag der deutſchen Luftkahrt Der Deutſche Luftſport⸗Verband führt in den Tagen vom .—8. Juni im ganzen Deutſchen Reich eine großangelegte Propaganda⸗Aktion durch. Die„Deutſche Luftfohrt⸗Werbe⸗ woche“ ſoll den Luftfahrtgedanken in die deutſche Volks⸗ gemeinſchaft hineintragen helſen, ſoll dazu beitragen, daß die geflügelten Worte unſeres Reichsminiſters der Luftfahrt immer ſtärkeren Widerhall finden, damit unſer Luftſport wahres Volksgut werde. Für die Durchführung der diesjährigen Werbewoche iſt ein Programm vorgeſehen, das in ſeiner Reichhaltigkeit und Werbekraft alles bisher Dageweſene weit in den Schat⸗ ten ſtellt. Jedes kleine Städtchen, ja ſogar die Dörſer, werden im ganzen Reich im Zeichen der Luftfahrt ſtehen. Den Höhepunkt der Woche bildet der„ſTag der deut⸗ ſchen Luftfahrt“, der am Sonntag, den 3. Juni vor ſich geht. An dieſem Tage iſt gegen 6 Uhr früh großes Wecken mit Muſik, anſchließend Frühſtarts von Motor⸗ und Segelflugzeugen. Von.15 Uhr bis 8 Uhr wird von Berlin aus cuf alle Reichsſender Fliegermuſik, ausgeführt vom Reichsſender des DeV., auf alle deutſchen Sender übertragen. Für die Zeit von—10 Uhr ſind Feldgottes⸗ dienſte vorgeſehen, am Nachmittag werden allerorts in Deutſchland große Flugveranſtaltungen Hurchgeführt, an denen u. a. unſere beſten Kunſtflieger wie Udet, Fieſeler und Achgelis, teilnehmen werden. Möglichſt viele Städte und Dörfer, die ſonſt wenig von der Luftfahrt verſpüren, werden durch einzelne Flugzeuge, Motorflugketten oder Geſchwader überflogen werden, Lufthanſo⸗Verkehrsflug⸗ zeuge ſtehen für Rundflüge bereit und prominente Per⸗ ſönlichkeiten werden mit Verkehrsflugzeugen in Oſt und Weſt und Nord und Süd des Reiches zwiſchenlanden und über Lautſprecher Anſprachen halten. 1 Die Deutſche Luftfahrt⸗Werbewoche beginnt am 1. Juni um 8 Uhr mit der einheitlichen Hiſſung der nationalen Flaggen und der DeV.⸗Flaggen bei allen Ortsgruppen und Uebungsſtellen im ganzen Reich. Während der Woche werden überall Flugzeuge, Segelflugzeuge, Bilber, fliege⸗ riſche Filme gezeigt und in Anſprochen auf die Beheutung der Luftfahrt⸗Werbewoche hingewieſen werden. Am 8. Jani um 7 Uhr abends erſolgt die feierliche Einholung der am erſten Tage geſetzten Flaggen. Deutſchland— Schweden Das für uns intereſſanteſte und wichtigſte Spiel iſt die Matiländer Begegnung Deutſchland— Schweden. Für Deutſchland waren die Skandinavier bisher ein gefährlicher Gegner, wie die Bilanz der früheren 10 Länderſpiele er⸗ kennen läßt: 1911 in Stockholm: Deutſchland—Schweden.2 1911 in Hamburg: DeutſchlandSchweden:3 1923 in Stockholm: Deutſchland—Schweden:2 1924 in Berlin: Deutſchland—Schweden:4 1025 in Stockholm: DeutſchlandSchweden 011 1926 in Nürnberg: Deutſchland—Schweden 323 1928 in Stockholm: Deutſchland—Schweden:2 1920 in Köln: Deutſchland—Schweden:0 1931 in Stockholm: Deutſchland—Schweden 00 1032 in Nürnberg: DeutſchlandSchweden 4·3 Von den 10 Spielen hat Deutſchland bisher alſo nur 9 gewonnen, aber 5 verloren; 2 gingen unentſchieden aus. In den letzten Johren, ab 1920 ſieht die Bilanz allerdings ganz günſtig aus, unter 3 Spielen waren 2 Siege und 1. Unentſchieden. In der Ländermannſchaft ſranden übrigens Jakob, Haringer und Kobierſki, die diesmal zu unſeren Italienfahrern gehören. Nach dem Sieg über Argentinien haben die Schweden auch in Italien ſelbſt weit ſtärkere Beachtung gefunden, und der ungariſche Trainer Nagy, der für die Dauer der Weltmeiſterſchaft zum Betreuer der Schweden beſtellt wor⸗ den iſt, hat mit ſeiner Meinung nicht zurückgehalten, daß von den Schweden ſehr viel zu halten ſei, er rechnet ihnen ſogar eine Ueberraſchungschance für die Weltmeiſterſchaft zu. Nagy genießt in Italien große Schätzung. Iußball im Bezirk Süsheſſen Union Niederrad— Polizei Darmſtabt:0 Bürſtadt— Grießheim:0 Lorſch— Pfiffligheim:4 Heppenheim— Blau⸗Weiß Worms:1 Eberſtadt— Biblis:0 Das hätten ſich die Darmſtädter Poliziſten nun doch nicht träumen laſſen, daß ſie in Niederrad ſolche gewaltige Niederlage einſtecken müſſen. Aber gegen dieſe große Ueberlegenheit war einſach nichts zu machen und ſchon bei Halbzeit war das Schickſal der Gäſte beſiegelt. Die Lage iſt nun ſo, daß Niederrad die meiſten Chancen hat. in die Gauklaſſe aufzurücken, obwohl Darmſtodt ſeinen letzten Gegner auf eigenem Platze empfängt. Zum Rückſpiel empfing Bürſtadt die Sp Vg Grieß⸗ heim. Schon im Vorſpiel konnte Bürſtadt:0 gewinnen. Die Gäſte zeigten ſich diesmal von der beſten Seite, trotz⸗ dem ſie zahlreichen Erſatz mithrhchten. Nach einer torloſen Halbzeit blieb Bürſtadt ſchließlich mit:0 Sieger. Eine empfindliche Niederlage mußte Lorſch auuf eigenem Platz einſtecken. Die Gäſte ſpielen Kreisékloſſe, ließen aber durch gute Ergebniſſe in letzter Zeit aufhorchen. Allerdings bekamen ſie es in Lorſch nicht allzuſchwer ge⸗ macht, ſo daß das Ergebnis ſchon in Ordnung geht. Trotz vollſtändiger Mannſchaft gelang es Heppen⸗ heim nur einen knappen:1⸗Sieg über den Wormſer Verein hexauszuholen, was in Anbetracht der Umſtände als ſehr minimal zu bezeichnen iſt. Biblis machte einen Abſtecher nach der Bergſtraße und verlor erwartungsgemäß. Sichtungsreiſe der Leichtathletik- Olympiatrainer Nach Abſchluß der verſchiedenen Spetzial⸗Lehrgänge an der Führerſchule in Ettlingen beginnt nun eine große Sichtungsreiſe des Sportwarts des DeV, Direktor Buſch, des Reichsſportlehrers Waitzer und des Olympiatrainers Brechenmacher. Alle leiſtungs⸗ und entwicklungs⸗ ſähigen Leichtathleten werden im Wettkampf überprüft, da⸗ mit ihnen die notwendige Beratung und Förderung za⸗ teil wird. Vor allem erſtreckt ſich die Sichtung auch auf die Könner aus der Umgebung der Städte. Sie werden zu dieſem Sweck örtlich zuſammengezogen. Auch mit den techniſchen Leitern der Trainings⸗Gemeinſchaften ſoll bei dieſer Gelegenheit beraten werden, in welcher Richtung ſich die weitere Arbeit an den einzelnen Leichtathleten er⸗ ſtrecken muß. Der Reiſeplan hat folgendes Ausſehen: 31. Mai Han⸗ nover und Umgebung;./3. Juni Hamburg und Um⸗ gebung; 4. Juni Bremen und Umgebung; 5. Juni Wilhelmshavenz; 6. Juni Kiel und nördl. Schles⸗ wig;.—13. Juni Königsberg und Umgebung, an⸗ ſchließend an Oſtlandkämpfe Sichtungskurs; 15.—19. Juni Berlin, Beſuch der Trainings⸗Gemeinſchaften, Ver⸗ anſtaltung des Do mit Olympiaprüfungskämpfen; 21.—24. Juni Breslau, Sichtung im Rahmen der Ver⸗ anſtaltung„Sportfeſt des Oſtens“, anſchließend Kurs; 25. Juni Reichenberg; 26./7. Juni Dresden; 29. Magdeburg; 1. Juli Berlin GVeranſtaltung SCC), Olympiaprüfungskämpfe. u Der Kölner Männergeſangverein in Neuſtadt a. H. Neuſtadt a.., 30. Mai. Seit 1901 war der Kölner Männergeſangverein nicht mehr in Neuſtadt, ſo daß ſeine Wiederkehr den vorausgeſagten erwarteten begeiſterten Empfang brachte. Als am Sonntag um 12.21 Uhr die Sänger eintrafen, wurden ſie von Bürgermeiſter Dr. Le⸗ derle namens der Stadtverwaltung herzlich be⸗ grüßt und mit einem Ehrentrunk edlen Pfälzer Weines bedacht. Die Neuſtadter Geſangvereine hie⸗ ßen die Gäſte mit dem deutſchen Sängergruß will⸗ kommen. Der Präſident der Kölner Sänger dankte in bewegten Worten für die gaſtliche Aufnahme. Mit dem Sängergruß„Deutſch das Lied und deutſch der Wein, deutſch das Wort am deutſchen Rhein“ beſie⸗ gelten die Gäſte ihr Gelöbnis der treuen Verbunden⸗ heit mit ihren pfälziſchen Sangesbrüdern. Das Konzert am Abend im großen Saal des Saalbaues wurde ein muſikaliſches Erlebnis. Wenn man die Leiſtungen des Chors kritiſch zu werten Ver⸗ anlaſſung hat, muß in dieſem Falle die Kritik kapitu⸗ lieren vor der Vollkommenheit der Einzeldarbietun⸗ gen, wie vor dem überwältigenden Geſamtendruck. Aus jedem Vortrag ſpürte man den idealen Geiſt *des Führers, Profeſſor Richard Trunk, der die prächtigen Stimmen zu Höchſtleiſtungen emporführte. Immer wieder erwies die individuelle Ausdeutung der Chöre die betreuende Hand ihres Meiſters. Die Vortragsfolge war gegliedert in geiſtliche Geſänge, ernſte und heitere Männerchöre, ſowie Volkslieder. Schumann, Schubert, Silcher, Wilhelm Nagel, Walter Klefiſch, Franz Hanemann und Othegraven waren die Künder einer in Bann ſchlagenden Muſik. Und nicht zuletzt war es Prof. Trunk ſelbſt, der in ſe⸗⸗ nem Zyklus„Du mein Deutſchland“ und„Horſt Weſſel“, Text von Baldur von Schirach, den brauſen⸗ den Beifall des Saales errang. Der leuchten de Sopran der Gattin des Dirigenten, Maria Trun', verriet in Liedern von Franz Schubert und Ton⸗ ſchöpfungen ihres Gatten höchſte geſangliche Durch⸗ bildung und künſtleriſche Wiedergabefähigkeit. ——— Todesſturz mit dem Fahrrad Weinheim, 30. Mai. Auf der ſteilen Molkte⸗ ſtraße, die an den OEG⸗Bahnhof führt, ereignete ſich Dienstag mittag ein tödlicher Unfall. Eine Radfahrerin fuhr gegen einen Randſtein, über⸗ ſchlug ſich und ſtürzte die ſechs Meter hohe Böſchung hinab, wo ſie tot liegen blieb. Es handelt ſich um die 42jährige Kaufmannsehefrau Marie Spek⸗ kert aus Hedͤdesheim, Mutter von fünf Kindern, die ſich auf der Heimfahrt nach Heddesheim befand. Bootsunglück auf dem Main * Würzburg, 20. Mai. Nach einer ausgedehn⸗ ten Siegesſeier im Bootshaus des Würzburger Ru⸗ dervereins unternahmen am Dienstag früh ſechs Teilnehmer der Feier in einem Motorboot eine Spazierfahrt auf dem Main. Oberhalb der Ludwigs⸗ brücke kenterte das Boot bei einer ſcharfen Wen⸗ dung und die Inſaſſen fielen ins Waſſer. Vier von ihnen konnten ſich retten, während zwei, namens Schad und Schmidt, ertranken. * Heidelberg, 80. Mai. Wie uns die Preſſeſtelle der Studentenſchaft der Univerſität Heidelberg mit⸗ teilt, hat der Führer der Heidelberger Studenten⸗ ſchaft, Guſtav Adolf Scheel, mit Wirkung vom Dienstag, 29. Mai, das Corps„Vandalia“ Heidelberg aus der Bündiſchen Kammer der Heidelberger Studentenſchaft ausgeſchlo ſſen. Außerdem iſt allen Mitgliedern der Heidelberger Studentenſchaft die Zugehörigkeit zum Corps „Vandalia“ verboten. Der Grund des Ausſchluſſes iſt darin zu erblicken, daß das Corps„Vandalia“ ſich geweigert hat, jüdiſche und jüdiſch⸗verſippte alte Herren auszuſchließen. Gleichzeitig haben der Cöſe⸗ ner SC und der Allgemeine Deutſche Waffenring das Corps„Vandalia“ ausgeſchloſſen. L Heddesheim, 29. Mai. In der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurde u. a. folgendes beſchloſſen: Neun Grundſtücke werden auf Antrag des Notariats und des Amtsgerichts Weinheim nach dem Verkehrswert geſchätzt.— Die Polizeiwachtmeiſterſtelle ſoll durch einen Verſorgungsanwärter beſetzt werden.— Die Hilfsfelöhüter werden eingeſtellt und die Löhne feſt⸗ geſetzt. * Karlsruhe, 30. Mai. Im Stadtteil Grün⸗ winkel mußte die 30jährige Ehefrau Stöhr auf ſchreckliche Weiſe ihr Leben laſſen. Beim Feuer⸗ anmachen gerieten ihre Kleider in Brand. Die Un⸗ glückliche, die im Augenblick in hellen Flammen ſtand, ſprang auf den Hof und wurde dort mit ſchweren Brandwunden aufgefunden. Die Frau iſt im Kran⸗ kenhaus nach wenigen Minuten von ihrem quac⸗ vollen Leiden erlöſt worden. * Freiburg i. Br., 30. Mai. Sonntag früh ent⸗ ſtand infolge Funkenflugs am Kehrtunnel der Höllen⸗ talbahn ein Waldbrand, der von SA⸗Männern und Reichsbahnarbeitern gelöſcht werden konnte. Durch den Weſtwind angefacht, flackerte das Feuer am Mittag neu auf, ſo daß die Buchenbacher Feuer⸗ wehr zur Löſchung herangezogen werden mußte. Gegen 18 Uhr war das Feuer eingedämmt. Beim Baden ertrunken * Konſtanz, 29. Mai. Die diesjährige Badeſaiſon hat am Samstag nachmittag ihr erſtes Opfer gefor⸗ dert Der 13jährige Schüler Emil Dammert, der am Horn badete, fuhr mit einem gemieteten Schwimm⸗ floß in die See hinaus. Infolge ſtarken Wellen⸗ ganges und etwas Unvorſichtigkeit rutſchte der Junge plötzlich vom Floß ab und ſtürzte in die Flut, die ihn ſofort verſchlang. Auf die Hilferufe der anweſenden Badegäſte nahm die am Horn ſtationierte Rettungs⸗ wache ſofort die Suche nach dem Verunglückten auf. Aber erſt nach einer knappen Viertelſtunde konnte man den Knaben bergen. Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. &* Bruchſal, 30. Mai. Von zuſtändiger Stelle des Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums wird mitgeteilt: Die Internationale Tiefbohr⸗Aktienge⸗ ſellſchaft Hermann Rautenkranz in Celle wird in allernächſter Zeit mit Tiefbohrungen nach Erdöl im Amtsbezirk Bruchſal beginnen. * Frieſenheim(Amt Lahr), 30. Mai. Der 48 Jahre alte Landwirt Otto Erb, Vater von zwei unmündi⸗ gen Kindern, wollte am Samstag nachmittag auf der Landſtraße Frieſenheim⸗Dinglingen in einen Feld⸗ weg links einbiegen, überquerte dabei die Straße und wurde im ſelben Augenblick von einem in gleicher Richtung fahrenden Kraftwagen aus Schwarzach über⸗ fahren. Erb wurde ſo ſchwer verletzt, daß er im Krankenhaus Lahr ſtarb. 4* Meßkirch, 30. Mai. Die Donautalfelſen, die zur Jetztzeit ſehr vorſichtig begangen ſein wollen, weil die Trockenheit die Felſen rutſchig macht, haben am Sonntag ein Opfer gefordert. Der 19 Jahre alte Bäcker Walter Schöner von Schömberg unter⸗ nahm mit ſeinen Verwandten aus Tuttlingen, die er vor ſeiner Abreiſe in ein Arbeitslager beſuchen wollte, eine Wanderung ins Donautal. Dabei ſtürzte er von einem Felſen des Hallenbergs bei Buchheim zunächſt aus einer Höhe von 16 Meter ſenkrecht ab und rutſchte dann noch weitere 65 Meter den Abhang hinunter. Das Unglück geſchah, als die Verwandten ſich gerade zum Mittageſſen ſetzen wollten. Auf die Nachricht des Unglücks machten ſich ſeine Verwandten ſofort auf die Suche nach dem Verunglückten. Sie fanden ihn mit einer Schläfenverletzung und einem Büſchel Gras in der Hand tot auf. r. Oggersheim, 29. Mai. Die Leiche des Ludwig Freund, der Samstagnacht von dem Tagner Willi Huber ſo heftig ins Geſicht geſchlagen wurde, daß Freund tot zu Boden ſtürzte, wurde geſtern vom Gerichtsarzt ſeziert. Auch durch dieſe zweite ärztliche Unterſuchung konnte die Todesurſache nicht einwand⸗ frei feſtgeſtellt werden. Nur ſo viel iſt durch die Leichenöffnung geklärt, daß ſich an der rechten Kopf⸗ ſeite zwei talergroße Wunden befinden, die von einem mit ſtumpfer Gewaltanwendung geführten Schlag herrühren. Zu weiterer mediziniſcher Unter⸗ ſuchung des tragiſchen Falles wurde die Leiche vom Gericht beſchlagnahmt. Der Täter Huber, der die ſchwächliche Veranlagung Freunds kannte, wird in Haft behalten. — PP'...''——PPPPPPPPP——BVNI———¶¶¶¶ Abſchluß des Koblenzer Reitturniers Das 6. Mittelrheiniſche Reit⸗ und Springturnier, das am Sonntag abgeſchloſſen wurde, war auch diesmal keinen Bund mit dem Wettergott eingegangen. Glücklicherweiſe blieb es aber trocken, wobei die kühle Witterung den Auf⸗ enthalt im Freien jedoch keineswegs angenehm machte. So waren auch am Sonntag nur etwa 4000 Zuſchauer zum Tur⸗ nierplatz Oberwerth gepilgert, wo am letzten Tag noch einige intereſſante Prüſungen zur Entſcheidung ſtanden. Das Hauptereignis bildete das Jagdſpringen der Klaſſe SAum den Großen Preis der Stadt Koblenz. Aus der Zahl der Bewerber kamen ſieben fehlerlos über den Kurs, die dann über erhöhte Hinderniſſe um den Sieg ſtechen mußten. Frl. Rita Marwedes„Der Ahr“ und Oblt. Schlickums„Fanfare“ blieben die einzigen Fehlerloſen. Sie verzichteten aber auf ein erneutes Stechen und teilten ſich in den erſten Platz. Neue Shell-Erfolge auf der Avus Dias diesjährige Avus⸗Rennen brachte wiederum den Beweis für Spitzenleiſtungen mit Shell⸗Kraftſtoffen und vollkommenen Schutz höchſtbeanſpruchter Motoren durch Shell⸗Autoble. Mit Shell⸗Kraftſtoffen und Shell⸗Autoblen wurden die ſolgenden Siege errungen: Klaſſe über 1500 cem.: 1. Moll auf Alſa Romeo; 2. Varzi auf Alfa Romeo; 3. Mom⸗ berger auf Auto⸗Union; 4. Earl Howe auf Maſerati. Klaſſe bis 1500 cem.: 2. Burggaller auf Bugatti. Auch die ſchnellſte Runde des Tages(Momberger auf Auto⸗Union) wurde mit Shell⸗Erzeugniſſen gefahren. * Avus⸗Rennen. Wie nachträglich mitgeteilt wird, haben Vizekanzler v. Papen, Reichsminiſter Dr. Goebbels, der Reichspreſſechef der NSDAP, Dr. Dietrich und der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten nichi das Avusrennen beſucht, Aoler Trumpf Sieger im irländiſchen Automobilrennen In Irland fand am Samstag vor Pfingſten das Bray road race, ein Automobilſtraßenrennen, ſtatt, das in den Straßen der irländiſchen Stadt Bray ausgetragen wurde. Es galt 32 Runden von je 3½ Meilen, das ſind rund 167 Km., mit insgeſamt etwa 300 ſcharſen und ſchärfſten Kurven zu fahren. Das Feld beſtand aus 23 meiſt aus⸗ geſprochenen Rennwagen, darunter einige Bugatti, ein Riley und Sunbeam, ſowiee ein ſerienmäßiges 1,7 Liter Adler⸗Trumpf⸗Cabriolet mit dem deutſchen Fahrer Müller am Steuer. Der Kampf geſtaltete ſich außerordentlich hart; er führte zu einem Sieg des Adlerwagens mit 2 Sekunden Vor⸗ ſprung vor dem Hauptkonkurrenten, dem Sunbeam⸗Bagen. Der Sieg dieſes deutſchen Tourenwagens, der für Irland eine Senſation bildet, wird in der iriſchen Preſſe lebhaft beſprochen. Man führt ihn in der Hauptſache auf die über⸗ legene Kurvenſicherheit und die Straßenlage des Adler⸗ Frontantriebwagens zurück. ———— Kleine Nachrichten Der Boxer Heinrich Trollmann iſt wegen Teilnahme an ſogenannten Rummel⸗Boxkämpfen aus dem Verband Deut⸗ ſcher Fauſtkämpfer ausgeſchloſſen worden. Gleichzeitig wurde ihm die Lizenz entzogen. Abolf Heuſers nüchſter Start wird am 17. Juni in Magdeburg vor ſich gehen. Der Gegner für den Exeuropa⸗ meiſter im Halbſchwergewicht ſteht allerdings noch nicht feſt. Die Europameiſterſchaſt im Halbſchwergewichtsboxen zwi⸗ ſchen Marcel Thil⸗Frankreich und Adolf Witt⸗Deutſchland muß bis zum 28. Juni entſchieden ein. Die Veranſtaltung wird vorausſichtlich in Paris ſteigen. — Mittwoch, 30. Mai 1934 Beiſage der Neuen Mannheimer Zeitung 145. Jahrgang/ Nr. 240 Alt, aber nicht häßlich werden „Mich dünkt, die Geſtalt des Menſchen iſt der beſte Text Zu allem, was ſich über ihn empfinden und ſagen läßt.“(Goethe.) „Wie bleibe ich jung und ſchön?“— das war lange Zeit hindurch die Lebensfrage der Frau, die von der Großmutter abwärts bis zum Backfiſch frei nach dem Vorbild ihrer amerikaniſchen Filmlieblinge damit einer genormten Dutzendſchönheit von recht zweifel⸗ haftem Wert zuſtrebte: ſchlanke Linie um jeden Preis, nicht das kleinſte Fältchen um die Augen, zarte Pfir⸗ ſichwangen und Lippen von untadeligem Rot, von grauen Haaren ganz zu ſchweigen— höchſter Trumpf, gelegentlich einmal als jüngere Schweſter ſeiner eig⸗ nen Tochter angeſprochen zu werden raumer Zeit iſt das anders geworden, ja man iſt faſt verſucht zu ſagen, daß zugleich mit der deutſchen Mode auch ein neuer Schönheitsbegriff entſtand, der dem heilloſen mondänen Durcheinander von Ur⸗ ahne, Großmutter, Mutter und Kind, dem„Girltyp“ und mancher andern Uebertriebenheit im Reiche der Frau ein Ende gemacht hat. Das allzu Glatte, ſeeliſch Undifferenzierte tritt immer mehr zurück. Selbſt unſere jungen Mädels wollen nicht mehr„bloß jung“ ſein, ſondern ein ſolches Ausſehen haben, das die Eigenart ihres perſönlichen Daſeins, vielleicht ſogar die Beſonderheiten einer beſtimmten Stammeszuge⸗ hörigkeit widerſpiegelt. Kurz und gut: manträgt wieder Geſichtz; man hat eine alte Weisheit neu endeckt: daß nur vom Leben geprägte Züge, nur das von innen geſtaltete Antlitz weſentlich bleiben. Die deutſche Frau und Mutter iſt kein roſiges Modepüppchen. Und wenn ſie ehrlich das ſchwere, aber köſtliche Le⸗ ben der Mühe und Arbeit lebt, das unſerem Volke beſchieden iſt, ſo darf ſie die Spuren dieſes Lebens auch in Ehren tragen. Die reifer und tiefer gewor⸗ dene Empfindungswelt läßt eine Frau, deren lie⸗ bende Sorge und deren ſorgende Kraft einer geſun⸗ den Kinderſchar gilt, trotz einiger Silberfäden im Haar, ja ſelbſt mit ein paar der verpönten„Krähen⸗ füßchen“ noch immer ſchön erſcheinen. Und gar die Matrone, die mit ihren Enkelchen ins Kinderland der eignen Mutterſchaft zurückkehrt, vermag aus der Beruhigung des Alters und abgeklärter Güte eine rührende und ergreifende Schönheit der Geſt alt dar⸗ zuſtellen. Doch baß wir heute an Stelle verlogener Jugend⸗ lichkeit und Verfälſchung einer natürlichen Entwick⸗ lung wieder„Geſichter mit Schickſal“ vom Leben geformte Menſchen zu ſehen verlangen, be⸗ deutet keineswegs eine Vernachläſſigung des eignen Ichs. Genau ſo, wie unſere deutſche Kleidermode ie nach wie vor darauf abzielt, die Frauen ihrem per⸗ ſönlichen Weſen entſprechend ſo reizvoll und ſchön als möglich erſcheinen zu laſſen, ſollen Körper⸗ und Schönheitspflege auch weiterhin ihr⸗ Dienſte tun. Denn jedes Lebensalter hat neben der ihm eigenen Schönheit auch ſeine Schwächen, deren Ueberhandnehmen mit allen Kräften vermieden werden muß. Und ſo wenig es angemeſſen erſcheint, wenn eine hohe Sechzigerin mit angemalten Lippen und Augenbrauen daherkommt, ſo wenig wollen wir doch frühzeitig gealterte, welke Geſichter, ſchlechte, undiſziplinierte Figuren, mangelhafte Körperhaltung oder noch ärgere Spuren der Nachläſſigkeit an unſern Frauen ſehen. Oft ſind es nur Kleinigkeiten, die ſich mir der Zeit zu bedauerlichen Verſtößen gegen die Geſetze der Anmut von jung wie alt auswachſen.„Keep ſmiling“— behalte dein Lächeln“— iſt zum Beiſpiel einer von jenen Grundſätzen, die auch bei veränder ten Vorzeichen des Schönheitsbegriffes ihre Gültig⸗ Seit ge⸗ keit behalten. Und dieſes Lächeln in ſeinen unend⸗ lichen Abwandlungen von ſchalkhaft⸗jugendlichen Mädelsübermut bis zum hellen Auſſtrahlen wiſſender Mütterlichkeit ſteht allen gleich gut, von deren Antlitz man Frauenſchickſal ableſen möchte. Darum: nicht künſtlich jung und ſchön bleiben, ſondern altern, ohne häßlich zu werden, um durch ein beſeei⸗ tes Geſicht für deutſches Weſen, deutſches Schickſar und deutſche Frauenwürde zu ſprechen, das ſei die Loſung, nach der wir den Sorgfaltsdienſt an uns ſelbſt einzurichten haben. M. S. Lebensweisheit Willſt du dir ein hübſch Leben zimmern, mußt ums Vergangne dich nicht bekümmern. Und wär dir auch was verloren, mußt immer tun wie neugeboren. Was jeder Tag will, ſollſt du fragen, Was jeder Tag will, wird er ſagen. Mußt dich an eignem Cun ergötzen, was andre tun, das wirſt du ſchätzen, beſonders keinen Menſchen haſſen und das übrige Gott überlaſſen. Goethe. Schönheit und Geſundheit Von Emmy Hartmann Ich weiß, es gehört ſelbſt im Sommer manchmal Mut dazu, aus dem ſchönen, warmen Bett heraus unter die kalte Duſche zu gehen. Als Mittel zur Schönheitspflege iſt dieſe kalte Morgenerfriſchung aber unerläßlich. Die dadurch hervorgerufene ſchnel⸗ lere Durchblutung verkehrt das kurze Unbehagen ſchnell ins Gegenteil und iſt geſundheitlich überaus wertvoll. Was aber dem Körper dienlich iſt, wird dem Geſicht beſtimmt nicht ſchaden. Waſchen Sie ſich getroſt mit kaltem Waſſer. Wer dieſes Waſch⸗ waſſer noch weicher und milder machen will, füge ihm etwas Borax bei. Bei Benutzung von Seife empfiehlt es ſich, nicht an der Güte zu ſparen und reſtliche Spuren oer Seife mit einem Geſichtswaſſer abzuwaſchen. Nur die Reinigung mittels Tonikum bietet eine Gewähr für einen wirklich reinen Teint. Eine der ſtrittigſten Fragen iſt nun das Puderr, Ganz gleich, ob wir das Geſicht pudern oder nicht, in der Stacdt empfiehlt es ſich, ſtets die Haut mit einer Tagescreme einzureiben und ſo vor dem Eindringen von Unreinheiten zu ſchützen. Witterungseinflüſſe und Staub ſind größere Gefahren für den Teint als ein guter Puder. Auf keinen Fall aber darf Puder ohne vorheriges Einreiben mit Creme aufgelegt wee⸗ den. Ein junges, friſches Geſicht ohne ſichtbare Nach⸗ hilfen wirkt zweifellos anziehender als eine dicke Puderſchicht. Und ich möchte allen jungen Mädchen den ehrlichen Rat geben, die natürliche Friſche nicht mit Farben zu verklekſen, denn der geſamte Geſichts⸗ ausdruck wird bei Anwendung von Puder ein ande⸗ rer. Nun iſt die Zeit der friſchen Backen bei uns Frauen leider ſehr begrenzt und wir möchten und wollen doch darüber hinaus gut und gepflegt aus⸗ ſehen. Ohne einen zarten Puderüberzug können wir das nicht. Der Puder nimmt der Haut den Glanz und verleiht ihr einen zarten Schimmer. Die Technik des Puderns will aber auch erlernt ſein. Vor allem muß ich nochmals betonen: nie Puder direkt auf die Haut auftragen, ſon⸗ dern ſtets als Unterlage eine gute Tagesereme ver⸗ wenden. Meine Damen: Sparen Sie nicht an der Qualität Ihrer Kosmetika.— Da wir nun gerade beim Einkauf ſind, möchte ich Ihnen noch raten: wählen Sie möglichſt loſen Puder, er iſt auf die Dauer der Haut zuträglicher. Auch iſt ſeine Anwen⸗ dung einfacher, er wirkt nicht ſo leicht fleckig. Am beſten iſt es, nach Einreiben des Geſichts mit guter Tagesereme mittels eines Wattebauſches loder eines ganz lockeren Pudertuffs) das Geſicht ſtark zu über⸗ pudern und nun mit einem neuen, ſauberen Stück⸗ chen Watte ſcheinbar allen Puder wieder abzureiben. Frau Welt zu allen Zeiten Für die Pflege der Haut, beſonders aber zur Pflege des Geſichtes, haben die Frauen aller Zeiten und Länder ihre Mittel und Rezepte gehabt. Das beweiſen uns die Mumienfunde, die Ausgra⸗ bungen in Pompeji und ſogar germaniſche Grä⸗ berfunde von kleinen Büchschen, die darauf ſchließen laſſen, daß ſie Salben und Schminken ent⸗ hielten. Bekannt iſt ja auch, daß die alten Deutſchen, was Körperpflege betrifft, außerordentlich ſorgfältig waren, beſonders pflegten ſie ihr ſchönes blondes Haar. Im 16. Jahrhundert benutzten die Frauen die verſchiedenſten künſtlichen Wäſſer zur Geſichts⸗ pflege; an Seiſen waren beſonders die venetianiſchen und neapolitaniſchen beliebt. Nicht ungefährlich waren die damaligen Schminken, da ſie viel Blei⸗ weiß und rote Farbe enthielten. Nicht nur in die Schränke legte man wohlriechende Sachen, ſondern an den Gürteln trugen die Damen ſtets Biſamäpfel oder ſogenannte„Poma Ambre“. Die Frauen kannten zahlloſe Rezepte, um dieſe wohlrtechenden Kugeln herzuſtellen, daneben hatten ſie aber auch noch Beſchreibungen für Räucherkerzen, Rauch⸗ kugeln und Räucherpulver und wiederm andere Rezepte, um Säckchen mit wohlriechenden Pulvern du füllen. 9 ur Pflege der Zähne benützte man Salz oder Alann, 9 855 99— Zahnpulver. Jedoch be⸗ nutzten es nur die Damen; für Männer und Knaben genügte es, ſich früh den Mund mit friſchem Waſſer auszuſpülen, Zahnpulver zu benatzen galt als weibiſch. Aus dem 17. Jahrhundert, der Zeit des Dreißig⸗ iährigen die Modechroniſten, daß Schminken allgemein im Gebrauch waren. Die vor⸗ nehmen Damen färbten ſich weiß im Geſicht, und um einen recht blaſſen Teint zu erzielen, aßen ſie ſogar Kohle und Kreide. Die Frauen und Mädchen der bürgerlichen Kreiſe jedoch ſchminkten ſich rot. Zum guten Ton gehörte es ferner, daß man ſich die Augenbrauen ſchwarz färbte, und damals begann auch die Sitte des Haarpuderns. Um das Jahr 1650 herum fing man an, ſich Schönheits⸗ pfläſterchen ins Geſicht zu kleben, und es gibt eine nicht gerade ſehr ſchmeichelhafte Beſchreibung von Philander: „Und ich ſah deren einen Haufen, die im Ge⸗ ſichte waren, als ob ſie geſchröpft hätten oder ſich picken und hacken laſſen; dann an allen Orten, die ſie gern wollten beſchauet haben, waren ſie mit ſchwarzen, kleinen Pfläſterlein behängt und mit runden, langen, breiten, chmalen, ſpitzen Mücklein, Flöhen und andern ſitzirlichen, zum An⸗ blick dringenden, zum Zugriff zwingenden, Manns⸗ fallen Geſtalten bekleidet.“—— Zu Beginn des 18. Jahrhunderts aber ſchwärzte man ſich gern die Haare. Dazu benutzten die Damen den ſog. Bleikamm. „Ein Bleikamm ſchwärzt die Haare, Doch jüngt er nicht die Jahre, Das Alter kann er lügen, Hilft aber nicht zum Wiegen.“ Das iſt recht deutlich. Alſo auch damals gab es Großmütter, die gern ihren Enkelinnen den Rang ablaufen wollten. Und wahrſcheinlich ſtammt dann die darauffolgende Mode, ſich das Haar weiß zu pudern, von der älteren Generation. Ganz allgemein war die Frauenwelt von der Mode der weißen Haare entzückt und es hieß in Modeblättern:„In⸗ Ich ſage abſichtlich:„ſcheinbar“, denn an der Creme⸗ unterlage bleibt ſo viel haften, daß die erwünſchte Wirkung erreicht wird. Das Abreiben geſchieht natür⸗ lich ganz ſacht. Körperyflege für die Hausfrau in wenigen Minuten Verarbeitete, häßliche und fleckige Hände ſind kein Beweis für Tüchtigkeit, ein abgehetztes, müdes Geſicht kein Grund zur Bewunderung. Da aber die fleißige und tüchtige Hausfrau nur wenig Zeit für ſich hat, muß ſie mit kleinen Mitteln arbeiten, die ſtets bereit ſind, wenn ſie friſch ausſehen und ſich ge⸗ ſund erhalten will. Bewußtſein und Ueberzeugung helfen da oft mit und dabei ſoll nicht vergeſſen wer⸗ den, daß grobe Schönheitsfehler auch meiſtens Schä⸗ den der Geſundͤheit bedeuten. Für verfärbte Nägel, ſchwarze Flecke und Rillen in den Händen ſtehe immer eine kleine Doſe pulveriſierter Bimsſtein bereit. Man benutze dazu ein altes Kremtöpfchen, damit man es ſtets zur Hand haben kann. Fleckige Hände müſſen nämiich ſonſt ſo lange geſcheuert werden, bis die Haut dar⸗ unter leidet, was geſundheitlich von Nachteil iſt. Der Bimsſtein wird mit Waſſer, Alkohol oder Ean de Cologne angefeuchtet, die Fingerſpitzen hineingeſteckt, etwas von der Maſſe wird auf den Händen, dort wo ſie fleckig ſind, verrieben. bürſte man die Hände in lauwarmem oder kaltem Waſſer: alle Flecke ſind verſchwunden. Rotes Geſicht von der Herdhitze kommt im Sommer noch öfter vor als im Winter. Zwar vergeht ſie, aber ſie läßt doch unſchöne Hautſtellen zurück, und der von der Hitze ausgetrocknete Teint neigt zu Falten und Runzelbildung. Einen Reſt Ei⸗ weiß auf das Geſicht aufgetragen, darauf laſſen, bis er eintrocknet. Dann ſchnell ein Handtuch, das in kaltes Waſſer getaucht wurde, über das Geſicht legen und mit der feuchten Stelle die Reſte abwiſchen. Man fühlt ſich friſch und ſieht gut aus. Schmerzende Füße, deren Urſache das viele Laufen und Stehen iſt, ſind jeden Abend in lau⸗ warmem Waſſer mit einem Zuſatz von Salmiakgeiſt zu baden. Nach verhältnismäßig kurzer Zeit hört das unangenehme Brennen auf und harte Stellen 4 5 Hornhaut werden elaſtiſch und ſchmerzen nicht mehr. Berdickte Feſſeln. Man könnte ſie als Hausfrauenleiden bezeichnen. Die müde Hausfrau ſucht Erholung durch Tragen von abſatz⸗ loſen Schuhen und verurſacht gerade dadurch das ſonderheit aber, wann man die Haarlocken mit wohlriechenden Pulvern beſtreuet, ſo macht des Pul⸗ vers Weiße der Haare Schwärze anmutig ſchön, daß eine Jungfrau in gepuderten Haaren mehr einem Engel als Menſchen iſt zu gleichen.“ Und zu den greiſenhaften Haaren malte man die „lilienweißen Wangen mit Purpur“ an. Um aber die Geſichtshaut fein und zart zu erhalten, legte man ſich nachts eine Maske auf, die aus Bachs, Froſchlaich, Pomade, Kampfer und ähnlichen, ſchön⸗ heitsfördernden Stoffen beſtand. Ob ſie viel genutzt hat, haben unſere Ur⸗ur⸗ur⸗urgroßmütter nicht ver⸗ raten, ſie würden ſicherlich voller Entſetzen einen Schönheitsſalon unſerer Zeit ſich anſehen; faſt möchte ich glauben, ſie wären nicht zu bewegen (wenn die Neugier nicht zu groß iſt) ihn überhaupt zu betreten, denn für die gliche er ſicherlich mehr einer Folterkammer, und ſie würden befürchten, man wolle ſie wegen Hexerei martern. Oder ſie wähnen ſich in der Altweibermühle: man betritt ſie im Alter von 99 Jahren, und kommt jung und ſchön wieder heraus. —— Mord in der Badewanne Zur Beruhigung für Minderjährige: In dieſer Begebenheit fließt weder Blut, noch knallen Colt⸗ piſtolen. Sondern ſo: In der Polizeiſtation„Wache Obere Stadt“ raſſelte das Telephon. „Mord in der Lindenterraſſe, Hilſe!“ Drei Flitzer ſauſten in die ruhige Vorſtadtſtraße. Kommiſſar Bryan ſprang in halber Fahrt vom Tritt⸗ brett, ſtürzte mit drei Mann die Stufen des Hauſes Nr. 25 empor. Die übrigen Mannſchaften beſetzten mit blitzartiger Geſchwindigkeit ſämtliche Ein⸗ und Ausgänge des Blocks. Inzwiſchen wurde der Mordalarm durch das Iſt ſie angetrocknet, Verdicken der Gelenke. Umſchläge von kaltem Salz⸗ waſſer, Tragen von feſten Schuhen auch bei der Arbeit weroͤen das Uebel ſchnell beſeitigen. Wadenkrämpfe. Sie ſtellen ſich durch das viele Stehen und Gehen in ungeeignetem Schuhwerk ein. Gegenmittel: das Hochlagern der Beine wäh⸗ rend des Schlafens, durch Unterlegen des Keilkiſſens am Fußende, zumal es hier weit geſünder iſt al unter dem Kopf. Die Schädlichkeit der feuchten Kleidung Bei wechſelnder Witterung ſind durchnäßte Kleidung und feuchte Strümpfe keine Seltenheit. Iſt man gezwungen, ſie längere Zeit auf dem Kör⸗ per zu behalten, wie es bei berufstätigen Menſchen leider oft der Fall iſt, ſo zeigen ſich die Folgen in Huſten und Schnupfen oder anderen katarrhali⸗ ſchen Erkältungen. Bei einem ſtarken Feuchtig⸗ 5 keitsgrad der Kleidung kann aber ſogar ſchwere Erkrankung durch die Einwirkung der Näſſe und da⸗ durch auch Kälte auf den Körper eintreten, was im Sommer gleichfalls ſeine nachteiligen Folgen zeitigt · Genügen doch z. B. Feuchtigkeitsmengen von 90—100 Gr. in den Strümpfen dazu, dem Körper ſoviel Wärme zu entziehen, daß dieſe ausreichen würde, Pfd. Eis zum Schmelzen zu bringen oder 1 Pfd. 7 Liter Waſſer von 0 Grad bis zum Sieden zu erhitzen. Welcher Wärmeverluſt alſo ein⸗ treten kann und muß, wenn namentlich feuchte Strümpfe mehrere Stunden hintereinander an den Füßen getragen werden, kann ſich jede Hausfrau ſelbſt ausmalen. Sie ſollte vor allem für gutes, waſſerdichtes Schuhwerk der Kinder und der außer dem Hauſe tätigen Familienglieder Sorge tragen. Ein Wink für Obſttorten Bei Obſttorten und ⸗törtchen, überhaupt bei allem mit Obſt gefüllten Gebäck, zeigt ſich immer die Unan⸗ nehmlichkeit, daß der Zucker mit dem Obſtſaft her⸗ ausläuft und eine brenzliche, bittere Kruſte bildet. Sie geht vom Kuchenblech ſchlecht weg und verun⸗ ſtaltet auch das Gebäck. Man kann dies verhindern, wenn man zum Süßen des Obſtinhaltes ſtatt feinem Staubzucker groben Hagelzucker verwendet, weil die Auflöſung des Hagelzuckers meiſt erſt dann vor ſich geht, wenn das betreffende Gebäck bereits fertig iſt. Dadurch läuft der Zucker nicht ab der ganze Uebelſtand iſt beendet. Trotz dem angeklebten Obſtſaft kann das Gebäck vom Backblech entfernt werden, wenn man es über Nacht in den Keller oder auf den Balkon ſtellt, die Feuchtigkeit der Luft löſt die Zuckerkruſte, die dann gut abgewiſcht werden kann. Ein nahrhaftes und bekömmliches Frühſtück und Abendeſſen Ein Kinderlöffel Haferflocken wird mit drei Eßlöffel Waſſer Stunden lang vorgeweicht. Die erweichten Flocken werden tüchtig verrührt und dabei vermengt mit 1. dem Saft einer halben Zitrone, 2. einem Ew̃⸗-. löffel gezuckerte kondenſierte Milch, 3. etwa 150 Gramm zerkleinertem rohem Obſt. Die fertige Speiſe wird mit einem Eßlöffel fein verriebener Mandeln oder Nüſſe beſtreut und ſofort nach der Zubereitung roh verabreicht. E Es läßt ſich ſo ziemlich jede Art von Obſt für die Speiſe verwenden. Am beſten eignen ſich leichte Aepfel, die ſamt Schale durch eine Apfelraſpel ven⸗ rieben werden, ferner Bananen, die geſchabt werden. Statt friſchem kann man auch gedörrtes Obſt nehmen, das zuerſt in heißem Waſſer ge⸗ waſchen, dann 24 Stunden in kaltem Waſſer vorge⸗ weicht und durch die Hackmaſchine getrieben wird. 8 (ca. 10 Gramm) mindeſtens zwölf Radio weitergegeben. Niemand ſoll ſagen, daß die Polizei nicht zur Stelle iſt, wenn man ſie braucht. Auf der Treppe ſpielte ſich indeſſen folgendes Bild ab. Eine weinende Frau eilte dem Kommiſſar ent⸗ gegen. Erregt geſtikulierte ſie gegen ihre Korridor⸗ tür. Schnell entſchloſſen drückten die Cops die Fül⸗ lung ein, drangen unter Führung ihres tapferen Kommiſſars mit gezückten Piſtolen vor, nahmen im Sturmlauf die einzelnen Zimmer, klopften gegen die Schränke und durchſuchten jeden Winkel, der einem 8 Mörder hätte als Unterſchlupf dienen nnen. „Doch wurden ſie des Untäters mitnichten anſich⸗ tig. Desgleichen vom Opfer keine Spur. Da fiel Kommiſſar Bryan ein:„Mit entſicherten Läufen in die Badeſtube!“ Im Nu war ſie genommen, aber ſtatt der gefürchteten Greueltat erwartete die Be⸗ amten dort ein roſiges Jöyll. In der Badewanne ſaß luſtig plätſchernd ein kleines Kind, das die„Dab⸗ dies“ freundlich zum Schifſchenſpielen einlud. Und hier die„Mordgeſchichte“. Die Mutter des Kindes war einen Augenblick hinausgegangen, da⸗ bei ſchlug die Korridortür ins Schloß. Der erſte Ge⸗ danke war das Kind. Es würde ertrinken oder das heiße Waſſer auſdrehen und ſich verbrühen, bevor der Schloſſer käme. Da inſzenierte ſie den kleinen Mord⸗ ſchwindel, um die Polizei möglichſt ſchnell auf die Beine zu bringen. 83 Dieſe kleine Begebenheit abſeits vom Rummel der Broadways wäre nur halb berichtet ohne das prächtige Wort des Kommiſſars, der mit fünfzehn Mann prompt in Tätigkeit getreten war: Er ſagte, indem er die weinende Frau zu be⸗ ruhigen verſuchte:„Gott ſei Dank, daß wir es o ſchnell geſchafft haben. Wie leicht hätte dem Kleinen etwas paſſieren können..“ Im übrigen war der Chroniſt ehrlich genug, gleich zu ſagen, daß in dieſer Begebenheit weder Blut fließt noch Coltpiſtolen knallen würden. * 8. Seite Nummer 240 Anſere Modelle: Leinen wieder ſtark bevorzugt Nr. 2970. Größe 42. Koſtüm aus geſtreiftem Veinen, kurze, loſe Jacke mit großem Kragen aus weißem Kaninchenpelz und aufgeſteppten Taſchen. Nr. 2971. Größe 42. Aus hellfarbigem Noppen⸗ leinen wurde dieſes Koſtüm gefertigt. Der Rock zeigt in der vorderen und hinteren Mitte je zwei Quetſchfalten. Die dreiviertellange Jacke iſt loſe und ohne Verſchluß gearbeitet, garnierte Aermel, angeſchnittene Revers. * Nr. 2972. Größe 42. Jackenartiges blaues Leinentleid mit kurzen Aermeln und Schleifen aus blau⸗weiß⸗kariertem Glasbatiſt. * Nr. 2973. Größe 42. Koſtüm in engliſcher Form aus naturfarbigem oder grauem Leinen. Drei⸗ bahniger Rock, Jacke mit Revers und doppel⸗ reihigem Verſchluß. eeeeeeee m, eee eeeeeee N— Nr. 2974. Größe 44. Leinenkoſtüm mit vier⸗ 14 bahnigem Rock, bis zur Kniehöhe werden an den 64 Nähten fächerartige Faltenteile zwiſchengeſetzt. 1 Dreiviertellange Jacke mit Schulterkragen, der die Aermel erſetzt. eKN2 —— Nr. 2975. Größe 44. Koſtüm aus gemuſtertem Seinen. Der zweibahnige Rock tritt in der vor⸗ deren und hinteren Mitte in gegenſeitiger Falte zuſammen. Loſe Jacke. 6 Nachdruck ſämtlicher Axtikel und Illuſtrationen verboten.— Die Schnittmuſter ſind zu beziehen vom Berlag„Die Mode vom Tage“, Berlin⸗ Schmargendorf, Marienbaderſtraße 12, 2970 2971 29972 5 2974 2975 Die Vorliebe für Leinenſtoffe, die als das älteſte Bekleidungsmaterial unſerer Borfahren an⸗ geſehen werden können, erſtreckt ſich keineswegs nur auf die Herſtellung von Mänteln, Kleidern, Kom⸗ plets und Koſtümen. Schuhe, Handtaſche, Schirme, Handſchuhe und Hüte wurden von der gleichen modi⸗ ſchen Strömung erfaßt. Ferner findet waſſer⸗ dicht gemachtes Leinengewebe bei der Verarbeitung von Regenkleidung Verwendung. Für praktiſche Alltagsbluſen ſpielt karierter Leinenſtoff nach wie vor eine ſührende Rolle. Die„kühlende Wirkung“ des Leinens wird geradezu ſprichwörtlich gerühmt. Dazu kommt noch die Licht⸗ und Luftdurch⸗ läſſigkeit dieſes poröſen Gewebes, die es vor anderen Stoffen auszeichnet.— Die einſtige Angſt vor allzu großer Knitterhaftigkeit beſteht heute eben⸗ falls nicht mehr, da man dieſen Stoff überall„garau⸗ tiert kuitterfrei“ kaufen kann. Vermiſchung von Leinen mit anderen Materialien, vornehmlich mit Kunſtſeide(Seidenleinen) und Wolle(Wolleinen). Letzteres gehört zu den bevor⸗ zugten Modeſtoffen dieſes Jahres. Ueberdies wird Leinen jetzt nicht nurglatt und ungemuſtert, ſondern in reizenden Streifen und ſonſtigen Dekors her⸗ geſtellt. Geſtreiftes Leinen hat einen ganz eigenarti⸗ gen Reiz. Es erinnert wohl ein wenig an die Mar⸗ kiſe auf dem Balkon. Natürlich wird es aber weſent⸗ lich ſchmäler geſtreift und ſeiner gewebt. Weiß⸗rot, weiß⸗grün, orange⸗braun und gelb⸗grau gehören zu den gelungenſten Zuſammenſtellungen. Aus dieſen Leinenarten werden ausgeſprochen ſportliche Koſt üme und Kleider gearbeitet. Große Revers, kugelſörmige Knöpfe und Treſſeneinfaſſung in der Farbe des Grundtons kommen häufig vor. Wird 8. B. ein eingeſchnittenes ſchräges Taſchenpaar mit weißer Seidentreſſe gefaßt, die ſich auch am vier⸗ die aparte Einfachheit eines ſolchen Sportanzugs kaum überbieten. Für derartige Kleider erweiſt ſich einer der reizenden Modegürtel aus weichſtem Schwedenleder oder aus Metallringen als wirkungs⸗ volle Beigabe. Leinenmäutel bilden den gangbarſten Um⸗ hang für den Sommerabend. Man unterſcheidet ein⸗ farbige oder geſtreifte Sportmäntel in gerader kragenloſer Form mit aufgeſetzten Taſchen, bei denen hie und da ein flacher Matroſenkragen zu ſehen iſt, und elegante einfarbige Umhänge, die ein ange⸗ ſchnittenes Cape aufweiſen. Letztere ergeben häufig höchſt dekorative Kompletgürtel. Das Capeteil wird nach Möglichkeit hervorgehoben. Durchbruchsarbeit, Schnüreffekte, eingeſtanzte Metallöſen, Ajour und Hohlſaum nehmen ſich darauf elegant aus. Auf ähn⸗ liche Art laſſen ſich auch die ſchlichten einfarbigen Leinenkleider zieren. Beſonders neuartig ſind ſterah⸗ Vorderteil der jumperartigen Bluſe zu ſetzen pflegt. Manchmal werden dieſe Bieſen auch in ſpinnwebe⸗ artiger Form angeordnet. Die reizenden Leinen⸗ kleider dürfen farbenfreudig, ja geradezu bunt ſein. Gelb, jadegrün, lila, lachsroſa und orange ſtellen moderne Nuancen dar, auf die die jetzige Mode be⸗ ſonderes Gewicht legt. Zu Leinen paßt jede waſchbare Stoffart wie ikee, Batiſt, Rips und Organdy. Daher werden dieſe Stoffe gerne als Zuſatzmaterial für Leinen⸗ kleider und dazu gehörige Koſtümbluſen verwendet. Handarbeit erhöht die Eleganz und das An⸗ ſehen ſolcher Kragen, Bluſen und Einſatzweſten ſehr. Geſchickte Frauenhände können durch Einſticken ſarbiger Tupfen oder Madeiralochſtickerei einen ſol⸗ chen Anzug weſentlich koſtbarer geſtalten. Auch eine große Pliſſeeſchleife, die durch handumſchlungene Schlitze gezogen wird, entſpricht den letzten modiſchen Anforderungen. Als beſondere techniſche Neuheit nennen wir die leckigen Halsausſchnitt wiederholen darf, ſo läßt ſichl lenför mig verlaufende Bieſen, die man auf das 3 FUr Reise— SpOrt— Urleub ———————————— e 8 öntel Kostt Staii besonderer Anxzeige— S 8U te O St Uſn— K El der Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist uns heute Wäschs. 4 morgen meine geliebte Frau, unsere unvergehliche Mutter, meine liebe Leinen, Seiten f 4 8 Tochter, unsere gute Schwester, Schwägerin und Tante, Frau 6. Kaffeſe ist Vertranenssachen Bitte öbergeugen Ste sich durch Einkauf uns. tägl jrisch gebr. Hafſees./ Pfd. 15, 50, 60, 65, 75, 60, 90. 95 Pig. Versand in alle Stadtteile, auch nach aus⸗ wärts in Postkollis, zu den günstigsten Preisen 2 Kafflee-Rösterei am Paradeplatz (.an b. H. Mannheim, D1, 3 Fernspr. 319 8⁰˙6 Das Spezlalgeschäff für elstkl. Damenkleidung D 2. 6 Hatmonie, Marie Horn geb. Reiger 2.... ScOon proßbiert? Feinste Teespitzen neue Erute sehr ausgiebig und kräftig/ Pfund Mk..— 7 Zu verkaufen! 5 Rin ders AC her fahäder 0 18 C2. 2(ustsb0) 50 6, 6 lknge— durch den unerpittlichen Tod entrissen worden. Mannheim, Elisabethstr. 6, den 29. Mai 1934 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friiz Horn, Pirentor Erwin Horn u. frau Kayser* Kuri Horn— R 3 Terrier, Rottwei⸗ 0 Anna Reißer 0 Viktoria ErstKl. Bieſefeſder 5 2 ri DencerſHerrenhemden, Unſerwäsche, Krawalten 4 Die Beerdigung findet 3 3 1. Juni, 2½ Uhr, von& 1 F E N 4 E 1 5 8 7 05 Frr, Badel Schals, Gamaschen und Siolie, Auberst preiswen 4 er Leichenhalle aus statt. 1 11 Bernhardiner. 7 Von Beileidsbesuchen bittet man Abstand zu nehmen. Die Modekette für den Sommer 1 Dulldoggs ete. EVeærtz— Co. 6 3 Größte Auswahl Billige Preise Huntl. Ersatzt. Vormittungsstelle ür D 2,(im Hause der Harmonie) Große Weiten für stärkere Damen kauft man billiat Kassenhunce 74 M 1 Unteruhldingen i; iatteeſ. Eogbſſärd Nachi ree osthofu. Pens., Sechor- Landgericht Mannheim habe ich mich als Insirumenteii⸗ 1)E S jetzt uu 4,7. am See und Wald gelegen, nächſt dem Strandbad. Rechtsanwallt Sgaatpr-e.s, 1W Manpheim M 3. 10ff———— ei er 9 niedergelassen. paraturen gut u. vageten · Liuoled Warten Sie nicht bis zur e Die komplette G 22 nechisanwall Jachk Rursch 64 14 r Versteigerungſ Ferter i1i Buro: 4.6(gegenuber der desuiienkirche) ¶ET1 2 Treyo. 8010 Ieppiche üarichtang 0 8(eiton 24031 7 2907 vp. TOTAL-AUsVERKAUR 982 Die schönsten 8 0 6 5 6 r D 3,4 Lampen-uger D3, 40 Seiegenheltskäute.—— 12 2— Neue Kartotiein. Ptund 8 Pfg. F. Bausback Ir ETTER bas Tgnzioil⸗ in 1. 10. Praetvalt Mauesneringe Glinasvar) s St. 25 Ple. —.— Küchen Terog Pochtolger beutsce MHarnenbutter. Pid..50 ſeiſl u beutsene wine Plolkereimutter Pid..45 Jouub⸗, Vulis Viſiſuocſiſa f Auäder eue Zwiebeln. Pid. 10 Pig. Sielt uicht allein auf so aenannte billige preise- Son ſern auch auf Quelität. Denn er kauft“ beste Qualitäten größte Auswahlß kinden Sie img ee Möb 5 8 rogen. Kiowetten. Socken pul- Iu filen lusklhrungenMöbelhaus 3 lover nut in der bekennten 3 ur Salatzeit 1 M.Gdelſtet mt gen Fu Gle i den deſtuee MSALATUTE 90 WIIklich hiiſigen.& Hpieizen Torpedo Iumermaun 5 4301 von erprobten Qualttäten SLeane un 4, 20 80— 70 Perreeest o——— gekocht./ Prund 283 95 pfd.— 0 pfd. 0 schnell u. billigsi la Drahthaar⸗ Fahrradhaus Foxterrier Schinhensped Dörrileisd Nur noch diese Woche ͤndlesekunst Beratung in all. Bebensſragen Wenn Sie alles versucht haben und jur ihre achmersen ger aus MistreB of FERAU ULLA HANSEL den Füße noch keine hleilung oder Brleichterung be Lopodunum, 2 Mona- schaßen konnten, so machen Sie einen Versuch mi te alt, 2,1 abzugeben. Senlleun von k. laberner-Kallane„Jmelder Piecode, ich wercle Inen helsen. gieichole er fl. kunl, lewu L 12, 9, part. welche Schmersen Sie in den Füßen, oder Banen Kuch ulg d. K. Sprachst. V. I1-Hu..7/0Kr. Samstags u,-Lhr Raben. Hostenlose Beratung.—— str. 47. 3 4—* ee ee e Swenteen p or 8, Octopadie, Plannbslmſin a, Asff- f ftprucale 167 Keisertipg 46 Pieferant der Hrankenkassen, rel. 41289 rungen u. Preis⸗ 0 Berghei-Kamera Für wenig Geld schöne 8 lagen 2975] Doitländer 9x12 Zubehör neu, jerner: 398 enorm billt aſ Addiermaschine Pfoto-unarae Familien-Druiksachen e, Beſte fachmän⸗fu verkauien. im l. Spezialgeschäft Mannheims in wenigen Stunden niſch Aufführa.A graun, Mannh. Phoio · Kloos c 2, 15 Druckerel Dr. Haas, R i,-6 nach Doppelohampion 1 Ritter Läterialerstr. 20 rsiener 256 ier. Oerbysle- .%-⁰ο 0 O ote. 2 50 — Konsum-Sorte Ptund Mk..80 6. Gueltät: Ptund Mk..20 SSoORabehi Kiarken 8 raisEss 2 EIER Stck 9, 9˙ 1 10. Weiß- und Rotwein offen. Liter 80— 2% Rabatt Meme Verkaufsstellen sind am Fronlelchnamstag von 1 bis 7 Uhr g eöftnet. Doppler Windmükistraßel6 jetat J 2, 4% HAx DELS- cv Mittwoch, 30. Mai 1934 pidende erhöhung. 4— 6 v. H. aus einem Gewinn von rund 117 000(i. V. melſchienen AG. Wueſag lieferte faſt ebenſoviel Strom zurück. Bei dieſem Augtanſch handelt es ſich um die Abnahme von Dampf⸗ C. D. Magirus AG. Uim Gewinnabschluß Gebesseries Auslandsgeschäfi In der geſtrigen AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, den nach Abſchreibungen und Rückſtellungen verbleibenden Ge⸗ winn von 2 291/ zur Deckung des Verluſtvortrages von 1932 mit 1533/ zu verwenden und 19 757 Reſt⸗ gewinn vorzutragen.(GV. am 22. Juni in Ulm.) Die Werke ſind gut beſchä ftigt, beſonders die Kraft⸗ wagenabteilung hat einen beachtlichen Auftragsbeſtand. Das Auslandsgeſchäft hat trotz den dem Export entgegenſtehenden Schwierigkeiten ſich etwas gebeſſert. Die Belegſchaft erhöhte ſich auf rund 1700 Arbeiter und Angeſtellte. Kraſiũberiragungswerke Rheinfeiden Kapiialemzug genehmigt Siromverkauf gebesseri Die GB. genehmigte die Ausſchüttung einer Di⸗ von wieder 5 v. H. auf das AK. von 15 Mill.. Sie beſchloß ferner, das AK. durch den Ein ⸗ zug von 1 Mill./ eigener Aktien auf 14 Mill./ zu ermäßigen. Der Vorſtand berichtete, daß die Strom⸗ einnahmen im 1. Viertel des laufenden Jahres ſich gegenüber dem Vorjahre weiterhin gebe ſeſert hätten, es könne ein mindeſtens ebenſo gutes Ergebnis wie im Vorjahre erwartet werden. O Concordia Bergbau AG., Oberhauſen.— Vermehrte Belegſchaft, getilgter Verluſtvortrag. 29. Mai.(Eig. Meld.) Die Geſellſchaft berichtet, daß ihre Kohlenförderung im Geſchäftsjahr 1933 um 3,21 v. H. anſtieg, während die Kohlenförderung des geſamten Ruhrreviers eine Zunahme um 6,08 v. H. aufzuweiſen hat. Die Kokserzengung mußte während des ganzen Berichtsjahres ſtarkgedroſ⸗ ſelt werden. Die Belegſchaft konnte vermehrt wer⸗ den. Im laufenden Jahr hat ſich die Beſchäftigung in den erſten Monaten nicht ganz auf der Höhe des letzten Viertels des Berichtsjahres gehalten. Die Bilanz ſchließt nach Aboͤeckung des Verluſtvortrags von 247 246% mit einem vorzutragenden Gewinn von 8014&l. * Dürener Metallwerke AD. Düren⸗Rhld.— Wieder⸗ aufnahme der Dividendenzahlung. Der AR beſchloß, nach Abſchreibungen von 302 905(226779) aus einem Rein⸗ gewinn von 366 030/ nach Tilgung des Verluſtvortrags non 34391/ eine Dividende von 6 v. H. in Vorſchlag gut bringen(i. V. wurde der erzielte Jahresgewinn von 32670 95 aur Verminderung des Verluſtvortrags verwandt. * Vereinigte Metallwarenfabri'ken AG vorm. Haller u. Co, Altona⸗Elbe.— Eiſenwerk G. Meurer AG, Coſſebaue bei Dresden.— Sanierung vertagt. Bei der Vereinigte Metall warenfabriken Ach hat ſich ein Neu⸗ verluſt von 180 000 ergeben, wodurch ſich der Verluſt⸗ vortrag auf 780 000/ erhöht. Bei der Eiſenwerk G. Meurer AcG dagegen konnte ein Gewinn von rund 25 000/ erzielt werden, um den ſich der Verluſtvortrag auf rund 535 000/ ermäßigt. Da die Verordnung über eine Kapitalherabſetzung in e. F. weiter verlängert wurde, bleibt eine Bilanzbereinigung einer ſpäteren Entſcheidung vorbehalten. * Neuer Verluſt der Preßluft Werkzeug u. Maſchinenbau .⸗G., Premag, Berlin. Die Geſellſchaft ſchließt das Ge⸗ ſchäftsfahr 1933 nach 41 278(46 374)/ Abſchreibungen auf Anlagen und 49 350(50 248)/ anderen Abſchreibungen mit einem Verluſt von 90 358(212 074) /, der ſich um den Verluſtvortrag von 211 487/ auf 901 844 erhöht und vorgetragen werden ſoll. Die Geſellſchaft gilbt, ge⸗ ſtützt auf die Ergebniſſe der erſten Monate des laufenden Jahres der Hoffnung Ausdöruck, daß der Verluſtvortrag in den kommenden Jahren allmählich getilgt werden kann. In der Bil anz ſtehen einem Umlaufvermögen von 0,810 (0,864) die Geſamtverbindlichkeiten von 0,783(0,703) gegen⸗ 5 übex., G. am 29. Mai. 8 5 * Nordd. Schrauben⸗ und Metallwerke AG, Berlin. Für 1993 Verlu ſt von rund 40 000 J(i. V. 44.874 Verluſt, um den ſich der Verluſtvortrag auf 72 5160& erhöhte). Die Beſchäftigung im Berichtsfahr wird als noch nicht aus⸗ reichend bezeichnet. Im laufenden Jahr iſt eine Beſſerung zu verzeichnen. * Bayriſche Telephonwerke AG, München Dividenden⸗ Die Geſellſchaft erhöht die Dividende von 89 000) 4. Der vorliegende Auftragsbeſtand erlaube eine ſtige Beurteilung der Ausſichten für die erſten onate des neuen Jahres. Aus dem AR ſind ausgeſchie⸗ den Dr. Franke und Dr. Grabe; neugewählt wurden Dr. Lüſche und Frenzel. Die vier Herren gehören der Siemens u. Halske AG an. Abschlusse im Lahmeyer-Konzern Die Großkraftwerke Württemberg AG., Heil⸗ Dronn a.., berichtet, daß durch weitere Sparmaßnahmen ein Reingewinn erzielt und die Dividendenzah⸗ Lung mit 3 v. H. zuzüglich eines Bonus von 3 v. H. auf das AK. von 2,0 Mill. wieder aufgenommen werden kann. Der Reingewinn beträgt 185 569&(i. V. 6 888 Mark Verluſt, um den ſich der beſtehende Gewinnvortrag auf 1747„ ermäßigte). Der Stromabſatz an den Gemeinde⸗ verband Ueberlandwerk Hohenlohe⸗Oehringen und an die Kraſtwerk Altwürttemberg AG. konnte erhöht werden. Da⸗ gegen mußte die Lieferung an die Württembergiſche Sam⸗ (Wueſag) eingeſchränkt werden. Die ſtrom, welchen die Wueſag vom RWé. zu Zeiten der Spitzenbelaſtung erhält, während der Wueſag hauptſächlich während der Nachtſtunden Waſſerabfallſtrom geliefert wird, der von ihr nach dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen In⸗ Zuſtriegebiet geleitet wird. Geſamtſtromerzeugung und ⸗bezug ſtellten ſich auf 38,018(40,134) Mill. kWh. In der Bilanz haben ſich die Bankguthaben von 1508“/ auf 439 077/ erhöht. Die Kraftwerk Altwürttemberg AG., Bei⸗ hingen bei Ludwigsburg, berichtet, daß das zweite Halb⸗ jahr 1933 eine Erhöhung des eigenen Stromabſatzes brachte. Die Abnahme an die von der Geſellſchaft belieferten Elek⸗ trizitätswerke ſtieg um 91 v.., da ſie unter den ſchlech⸗ Der Abschluß der Hamburg-Süd verschärlle Schwieriokeiten im Südamerika-Verkehr, aber irobdem kleiner Remgewinn Die Hamburg⸗Südamerikaniſche Dampf⸗ ſchiffahrts⸗Geſellſchaft berichtet, daß ſich die Schwierigkeiten für den Schiffahrtsverkehr mit Südamerika im Jahre 1933 noch verſchärft haben; Währungsverfall, Deviſen⸗ und Außenhandelsvorſchriften ſowie die überſeeiſchen Einwanderungsbeſchränkungen haben ſich in erhöhtem Maße ungünſtig ausgewirkt. Trotz dieſer ungünſtigen Sachlage ſei es dank dem ökonomiſch arbeiten⸗ den Schiffsmaterial und den verhältnismäßig geringen Un⸗ koſten der Organiſation möglich geweſen, die Betriebs⸗ unkoſten ſowie auch die Zinſen für die Schulden zu decken. Ausreichende Abſchreibungen auf die Flotte konnten aus außerordentlichen Erträgen vorgenommen werden. Die Verhandlungen über die Neuregelung des deutſchen Schiffahrtsverkehrs mit der Oſtküſte Südamerikas ſind noch nicht abgeſchloſſen. Am Jahresſchluß wurden 1404 Land⸗ und Schiffsangeſtellte, ferner in der Tochtergeſell⸗ ſchaft, dem Kai⸗ und Stauerei⸗Betrieb der Hamburg⸗Süd⸗ amerikaniſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft G. m. b. H. 798 Angeſtellte und in den Schlepper⸗ und Leichter⸗Betrieben im Auslande 188 Angeſtellte beſchäftigt. In der Erfolgsrechnung wurde im Ueberein⸗ kommen mit den Bilanzprüſern eine Umgruppierung Legenüber dem Vorjahr vorgenommen. Dteſe Neugliederung weicht mit Rückſicht auf die Beſonderheit des Geſchäfts⸗ zweiges vom geſetzlichen Schema ab. Danach werden unter 2Reederei⸗Betriebsergebnis“, das 3,75 Mill. beträgt, ſämtliche Einnahmen abzüglich aller Betriebskoſten zuſam⸗ mengefaßt. Die ao. Erträge ſtiegen von 0,41 auf 1,95 Mill. Mark(i. B. Reederei⸗Ergebnis 2,88 Mill.). Andererſeits werden die Handlungsunkoſten und Gehälter * mitgeteilt. Darnach ſtand 1933 im Zeichen des Aus baues Ben iſt. ſowie 6 650(350)„ Zuweiſung an Reſerve verbleibt ein Vorjahre nach Deckung des Verluſtvortrages von 24 228 1 verbliebenen Gewinnreſt von 3 097 auf 46 688, erhöht. On nahme der 0,10(,25) Mill. 4. winnvortrag wird ein Reingewinn von 5342 4 vere zeichnet, der vorgetragen werden ſoll(i. V. 1927 459 gungen enthalten, was eine Erhöhung dieſes Kontos auf lichkeiten mit 35,74(40,83) zu Buche, darunter Bankſchulden * Wirischaſisaulsſieg belebi Krediiversicherung Aus dem Jahresberichi der Hermes Kreditversicherungsbank In den nunmehr vorliegenden Jahresbericht der Her⸗ mes Kreditverſicherungsbank AG. in Ber⸗ lin für das Jahr 1933 werden intereſſante Einzelheiten über die Entwicklung der Kreditverſicherung in Deutſchland der Delcredere⸗Verſicherung benannter Kun⸗ den, der Kautionsverſicherung und der Ver⸗ untreuungs⸗Verſicherung. Zugleich zeigte ſich, daß auch für die Deleredere⸗Verſicherung unbenannter Kunden in der neuen Form ein wirtſchaftliches Bedürfnis vorhan⸗ Von der Deleredere⸗Verſicherung benannter Kunden machten insbeſondere kleinere und mittlere Fir⸗ men Gebrauch, die infolge der Wirtſchaftsbelebung höhere Warenkredite einräumen mußten, als ihrem eigenen Faſ⸗ ſungsvermögen entſprach. Wenn auch den Verſicherungs⸗ nehmern der Zuſammenbruch des Warenkreditnehmers als unwahrſcheinlich erſchien, ſo bewog ſie doch die Ueberlegung, daß ein ſolcher Zuſammenbruch die eigene Exiſtenz gefähr⸗ den würde, zur Verſicherung der Kunden. Aber auch große und finanziell ſtarke Firmen be⸗ dienten ſich der benannten Deleredere⸗ Verſicherung bei ihren größeren Abnehmern; hier führte die Ueberlegung zur Verſicherung, daß die Prüfung und Beobachtung der Kunden durch eine Geſellſchaft, bei der dahlreiches Material über die Kreditnehmer zuſammenläuft, eine wertvolle Unterſtützung bei der Kreditprüfung dar⸗ ſtellt. Auch in der Pauſchal⸗Deleredere⸗Verſiche⸗ rung konnte feſtgeſtellt werden, daß der Wunſch nach Mitprüfung und Mitüberwachung einen er⸗ heblichen Anteil an der Verſicherungsfreudigkeit der Kun⸗ den hat. wirtſchaft gute Dienſte bei der Zumeſſung des Kredits, ins⸗ beſondere durch Fernhaltung unlauterer Kreditnehmer. Die Kautionsverſicherung hat in dem bewähr⸗ ten Rahmen weiter gearbeitet. Die Verſchiebung von den Großverſicherern zu den kleinen und mittleren ſetzt ſich fort. Die Garantie⸗ und Kautionsverſichexung hat ſich als kriſen⸗ feſt und ſtetige Sparte erwieſen. Die deutlich in Erſchei⸗ nung tretende Beſſerung der Moral konnte mit einer fühlbaren Prämienſenkung beantwortet werden. In der Hypotheken⸗Kautions⸗ und der Finanz⸗ kredit⸗Verſicherung wurden neue Geſchüfte nicht getätigt. Ebenſo legte ſich die Geſellſchaft in der Abza hlungs⸗ Kreditverſicherung Zurückhaltung auf. Die neuen Bedingungen in der Ausfuhr⸗Kreditverſicherung haben in den beteiligten Wirtſchaftskreiſen günſtige Auf⸗ nahme gefunden. Der Reingewinn des Unternehmens für 1938 be⸗ trägt, wie ſchon bekannt, 84 622“. Aus ihm werden 80 000 Mark dem geſetzlichen Reſerveſonds zugeführt und 4622 4 auf neue Rechnung vorgetragen. Die Prämieneinnahmen gingen auf 5,1(7,8) Mill. 4 zurück. Für Rückverſicherung gab der Hermes 4(6,1) Mill./ aus, ſo daß für eigene Rechnung 1,1(1,7) Mill./ verblieben. Imneuen Jahr war das Geſchäft bisher befriedi⸗ gend; insbeſondere war der Schadensſatz ein günſtiger. teſten Waſſerverhältniſſen litten. Die Geſamter d e u⸗ gung ermäßigte ſich auf 11,87(15,83) Mill. KWh, der Ge⸗ ſamtbezug erhöhte ſich auf 39,52(37,78) Mill. kWh. Die ſeit Juni 1933 in Kraft getretene Tarifſenkung wurde geld⸗ lich durch den Mehrabſatz nicht ausgeglichen. Infolgedeſſen verminderte ſich der Rohüberſchuß auf 1,71(1,86) Mill. 4 und einſchl. 2046(4950)/ Vortrag der Reingewinn auf 341.052(431.056) 4. Der HV. am 5. Juni wird vor⸗ geſchlagen, eine von 5 auf 4 v. H. ermäßigte Dividende auf das Aktienkapital von 8,4 Mill. auszuſchütten. In der Bilanz werden die Beteiligungen unv. mit 0,55, die Forderungen mit 0,52(0,431), die Verbindlichkeiten mit 0,21 (0,16), dazu Schweizerfranken⸗ und Konzern⸗Darlehen mit 3,58(3,45) Mill. ausgewieſen. Die Kapitaltilgungs⸗ und Erneuerungsrücklage ſtellt ſich durch die erhöhte Zuweiſung von 0,37(0,35) Mill. 1 auf 4,68(4,31) Mill. 4. * Pfalzwerke AG. Ludwigshafen a. Rh.— Tantiemen nur noch an untere Angeſtellte und Arbeiter. Der AR. Hat auf Antrag der nationalſozialiſtiſchen Mehrheit beſchloſſen, die Tantiemen(Gratifikationen) an die Direk⸗ toren zuun ſtreichen und ſie in Zukunft nur an un⸗ tere Angeſtellte und Arbeiter n verteilen. * Goerig u. Co. AG., Mannheim. Bei dieſer Fabrixa⸗ tionsgeſellſchaft von Färbemitteln ergab ſich 1933 ein Warenrohgewinn von 522 701(287 925). Nach 2177(2 291)% Abſchreibungen auf Anlagen und 5924 (2 530) 4 ſonſtigen Abſchreibungen, ferner 70021(68 000) + Löhne und Gehälter, 30 258(2 753) Beſitzſtenern und mit 362 286(183 185) ſtark erhöhten ſonſtigen Aufwendungen Reingewinn von 43 541, der ſich um den aus dem der Btlanz erſcheint neben dem Aktienkapital von 150 000 Mark und 45 956(12 138)/ Rückſtellungen neu ein Wert⸗ berichtigungspoſten für Minderwert der Debitoren und Wechſel von 20 121 /, während die Verbindlichkeiten auf 21325(34 003)/ zurückgingen. Andererſeits werden Wa⸗ renforderungen mit 174020(111 376) 4, Kaſſe uſw. mit 9854(3 625) /, andere Bankguthaben mit 25 421(9 834)%½ ſowie ſchließlich Vorräte mit 89 569(26 038) 1 ausgewieſen. * Lack⸗ und Spachtelkitt⸗Fabrik Mannheim. Die bis⸗ herigen Geſellſchafter Albert und Eouard Le py ſind, wie uns mitgeteilt wird, aus der Geſellſchaft ausgeſchieden. Die geſamten Geſchäftsanteile wurden von den Herren Franz Dillmann und Carl Weber käuflich erworben, wo⸗ durch das Unternehmen ganz in ariſche Hände übergegan⸗ gen iſt. Zu Geſchäftsführern wurden Jakob Erlanſon und Carl Weber beſtellt. * Trikotfabriken J. Schießer AG., Radolfzell am Boden ⸗ ſee. Nach Vornahme von 104 378% Abſchreibungen auf Anlagen(i. V. 42 149 auf Anlagen abgeſchrieben, wäh⸗ rend„andere“ Abſchreibungen 40 359“ erforderten) ver⸗ bleibt in 1033 ein Gewinn von 34 147, der ſich um den in voller Höhe vorgetragenen Vorjahresverluſt auf 4268% ermäßigt. 8 * Paul Hartmann.⸗G., Heibenheim.— Wiederauſ⸗ Die mit 1,81 Mill. Kapital ausgeſtattete Berbandsſtoffobrik weiſt für 1983 nach Deckung des Verluſtvortrages und nach 84 230(88 479) Abſchreibungen einen Reingewinn von rund 90 000 4, aus dem die Dividendenzah⸗ lung mit 6 v. H. auf die VA. und 9 v. H. auf die St. A. wieder aufgenommen wird. Der Umſatzrückgang der letz⸗ ten Jahre wurde durch eine langſame Umſatzzunahme ab⸗ 7350 ſich allerdings noch äufig. neuen Geſchäftsjahr zeigte eine zu⸗ nehmende Geſchäftsbelebung. 8 Ed. Züblin u. Cie..⸗G., Stuttgart.— 5(0) v. H. Divibende. Für 1033 gelangt eine Dividende von 5(4) v. H. zur aus einem Reingewinn von 20140 22 460) // An der erheblichen Umſatzſteigerung im Bau⸗ gewerbe nahm die Geſellſchaſt teil, ſo Faß größere Neu⸗ einſtellungen vorgenommen werden konnten. Die Aus⸗ der Zentrale geſondert ausgewieſen; ſie betragen 1,02(Ge⸗ hälter und Löhne für Landperſonal 1,01) Mill.. Soziale Aufwendungen der Zentrale und Penſionen erforderten 0,18(ſoziale Abgaben für Landperſonal 0,06), Zinſen 1,88 (2,38), Beſitzſtenern 0,2(0,43) und ſonſtige Aufwendungen Die Abſchreibungen auf Anlagen betragen 2,22 (0,05) und andere Abſchreibungen 0,026(0,10) Mill. 4, die Abſchreibungen wurden diesmal in einer Höhe vorgenom⸗ men, die ſich durch in früheren Jahren vorgenommene vor⸗ ſorgliche Abſchreibungen rechtfertigt. Einſchl. 2541 4 Ge⸗ Mark Verluſt, der durch eine Entnahme von 1,93 Mill. 4 aus der Spezialreſerve gedeckt wurde). Bei den av. Er⸗ trägen handelt es ſich im weſentlichen um Kursgewinne aus der Konvertierung von Währungsverpflichtungen. Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagevermögen 49,57 (51,88), darunter Dampferflotte 49,16(51,31); die im Vor⸗ jahre unter Wertpapieren aufgeführten 1,15 Mill./ Vor⸗ zugsaktien der Hapag ſind in dieſem Jahre unter Beteili⸗ 2,19(1,00) zur Folge gehabt hat. Das Umlaufsvermögen iſt mit 3,34(7,02) ſtark verringert; im einzelnen betragen Läger 0,19(0,31), Wertpapiere 0,03(1,17), Konzernforderun⸗ gen 0,14(3,25) und Bankguthaben 1,85(1,11). Andererſeits ſtehen bei unverändert 10,97 Grundkapital und 4,17 Re⸗ ſerveſonds Rückſtellungen mit 5,22(4,88) und die Verbind⸗ mit 27,56(24,80) und Akzeptverbindlichkeiten mit 2,71(6,899. — Gewinnüberſchuſſes geſtiegen iſt. heſetzt. konnten ſich behaupten. Kunſt Unie(Aku) 54,75, furt 70, Hapag 21,37. Nachbörslich nannte man Farben mit Ba 85 1934 werden von der Verwaltung als günſtig eurteilt. Aktien⸗Ziegelei, München. Das mit 3 Mill. Ag arbeitende Unternehmen konnte 1983 einen kleinen Gewinn von 3000 erzielen. um den ſich der Verluſtvortr a g auf 217 000 Lermäßigt. Der Geſchäftsgang habe ſich gegenüber dem Vorjahr ſowohl beim Ziegeleibetrieb als auch im Grunoſtückgeſchäft gebeſſert. Dieſe Beſſerung habe im laufenden Geſchäſtsjahr bemerkenswerte Fortſchritte ge⸗ — ſo daß die Belegſchaſt erheblich vermehrt werden onnte. * American J. G. Chemical Corp., Neuyork. Die Ge⸗ ſellſchaft, das Dachunternehmen der Amerika⸗ Intereſſen der J. G. Farbeninbuſtrie, weiſt für das am 31. März 1934 beendete Geſchäftsjahr Rein⸗ einnahmen von 1,32 Mill. Dollar aus, was 17 Cents auf die Stammaktie B oder 1,68 Dollar auf die Stamm⸗ aktie A bedeutet. Im Vorjahr betrugen die Einnahmen .25 Mill. Dollar oder 16 Cents bzw. 1,58 Dollar. Der Kapitalſurplus erhöhte ſich um 248 000 Dollar auf 6,93 Mill. Dollar. Unter Berückſichtigung des vorjährigen von 7,37 Mill. Dollar ergibt ſich ein Geſamtſurplus von 15,63 Mill. Dollar. * Einkaufsgenoſſenſchaft Norb und Süd, e. G. m. b.., Berlin⸗Hagen. 1968 trat ein wertmäßiger Rück⸗ gang des, Geſamtumſatzes um 465 v. H. auf 20,30 Mill. ein, obwohl mengen mäßia der Umſatz Auch im vergangenen Jahr hat ſich das Abwandern der Kundſchaft zu billigeren Qualitäten fort⸗ Die Genoſſenſchaft erhofft von der ſeit Monaten zu bemerkenden Beſſerung der Lage au⸗ eine Rückwirkung in bezug auf Hebung des N0 itzes in h. wertiger deutſcher Wore.—— Wao⸗ren und NMärkie Frankfurier Abendbörse abwariend An der Abendbörſe blieb die Umſatztätigkeit mangers beſonderer Anregungen auf ein Minimum beſchränkt, da insbeſondere die Kuliſſe im Hinblick auf die noch an⸗ dauernde Transfer⸗Konferenz eine abwarten de Hal⸗ tung einnahm. Die Grundſtimmung war indeſſen ſreundlich, die Berliner Schlußkurſe vermochten ſich überwiegend gut zu behaupten. 30. Farben zogen bei kleinem Geſchäft nach unverändertem Beginn ſpäter um 56 v. H. an. Deutſche Linoleum blieben beachtet und gingen ca. v. H. höher um. Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft ebenfalls klein. Neubeſitz lagen unver⸗ ändert, Altbeſitz und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen Im Verlaufe blieb es auf allen Marktgebieten ſehr ruhig, kuréömäßig traten keine Veränderungen ein. Reu⸗ beſitz erholten ſich um 10 Pfg. Die Börſe ſchloß in zu⸗ verſichtlicher Stimmung. Am Markt der Aus⸗ iandsrenten macht ſich weiteres Intereſſe für ſchweizeriſche An)titzen bemerkbar, die gegen die Mittagskurſe erneut etwa 1 v. H. höher lagen, aber keine nennenswerten Um⸗ ſätze aufzuweiſen hatten. 325 Es motierten u..: Neubeſitz 17,70—18, Altbeſitz 96,37 Geld, Ver. Stahlbonds 71, Gelſenkirchener 60, Harpener 98, Mannesmannröhren 61,75, Mansfeld. Bergbau 72, Allg. Bekula 133,12, Metallgeſ. Frank⸗ 1356—94 und Neubeſitz mit 17,75. Uebersee· Geireide-Nollerungen Neuyork,. Mat.(Eig. Dr.) Schluß(Lokopreiſe in Cents per Buſhel) Weizen Manitoba Nr. 1 88,50; dto. roter Sommer⸗Winter Nr. 2 1077; öto. hard Nr. 2 109/,4: Mais, neu, ankomm. Ernte 63,50; Roggen Nr. 2 Neuyork 61,75; Ger ſte Malting 60/6; Mehl bper 103 lbs.) 650—680; Fracht nach England(in Shilling und Pence per 480 lbs.) 1/6—2; öto. Kontinent(in Dollarcents per 100 Ibs.)—8. Chikago, 29. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(Terminyreiſe in Cents per Buſhel) Weizen per Mai 96,25; Juli 97,50; 58/; Hafer lfeſt) per Mai 4156; Juli 3776, Sept. 423 Roggen(k. ſtetig) per Mai 6076; Fuli 62767 Sept. 64.— Lokopreiſe. Beizen hard Winter⸗Sommer Nr. 2 9706; dto. hard Winter⸗Sommer Nr. 3 105,75; Mais gelber Nr. 2 57,50; dto. weißer Nrx. 2 627 gemiſchter Nr. 2 57, Hoſer weißer Nr. 2 41,25; Ger ſte, Malting 4702. 5 Winnipeg, 20. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſeſt) Weigen per Mai 70)505 Juli 7975, Okt. 8176: Hafer per Mai 38,25, Juli 306; Okt. 30/6; Roggen per Mai 55,25, Juli 52,75; Okt. 55/6; Gerſte per Mai 42,25; Juli 40, Okt. 44/; Leinfaat per Mai 170,50; Jirli 171, Okt. 071 Wia%% Weizen Loko Northern 1 75,50; dmw. 2 dto. 3 72,25. Buenos Aires, 20. Mat.(Eig. Dt.) Schrutß(in Va⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juni 5,86; Juli 5,01; Aug, 5,96; Mais per Juni 4,76; Juli 4,80; Aug. 5,06, 93 IT eretat 40% Senfaa k Cilic) der Junt 10457 uli 14,56; Aug. 14,70. 1 8 Roſario, 20 Mai.(Eig. Dr.) Sehluß(in Papierpeſo ver 100 Kilo) Weizen per Juni 5,70; Juli 5,75; Mais Jul Juni 4,65; Iult 4,75, Leinſaat per Juni 14,30 uli 14, 40.* Liverpool, 29. Mai.(Eig. Dr.) Schluß(in 100 66.) Beigen(feſt) per Mai 4,6/4; Juli 4,7% Okt. 4,104; Dez. 5,04; Mais(ruhig) cif Plate(480 1b.) per Mai 16,7 bez. u. verk.; Juli 16,7 bez. u. verk.; Okt. 16,10% bez. u. verk.; Mehl unverändert. * Ellerſtadter Obſtgroßmarkt. Anfuhr mäßig, Nachfrage ſehr gut. Kirſchen 15, Erdbeeren 35. * Göllheimer Ferkelmarkt. Zufuhr: 54 Ferkel, Preiſe —6 Wochen alte 15—48, ältere 20—25 4 pro Stück. Markt geräumt. Nächſter Markt 11. 6. * Meckesheimer Schweinemarkt. Zufuhr: 26 Läufer, 5 Milchſchweine, Preiſe: Länfer 40—46, Milchſchweine Die Deleredere⸗Verſicherung leiſtet der Waren⸗ WIRTSCHAFTS-ZrruNG der Neuen Mannheimer Zeitung 4 Sept. 9876; Mais(ſtetig) per Mat 55)6; Juli 57; Sept.. 31. Handel lebhaft, größere Nachfrage nach Milch⸗ ſchweinen. kür den 23. Hittag-Ausgabe Nr. 240 2,16 Rill. Gewinn bei Felien Ehhebliche Auliragssieigerung im neuen Jahr Die Felten u. Guilleaume Carlswerk AG,, Köln⸗Mülbeim erzielte nach ungeſchmälerten Abſchrei⸗ Hungen li. V. 1 057 535 auf Anlagen und 6 261 259 4 ſon⸗ ſtige Abſchreibungen, Wertberichtigungen und Rückſtellun⸗ gen) einen Gewinn von 2161 352(i. V. 7572 259 1 Verluſt), der zur Verringerung des vorjährigen Verluſt⸗ vortrags von 3 034 054 4 auf 872 702 Verwendung finden ſoll. Die HV. wird auf den 28. Juni einberufen. Das bisherige Ergebnis des neuen Jahres zeigt gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres eine erhebliche Steigerung des Auftragseingangs, die eine weitere Ver⸗ mehrung der Gefolgſchaft ermöglicht hat. Sekikellerei Wachenheim 3 gegen 0 W. Dividende Nach dem Bericht über das Geſchäftsjahr 1933 war b verfloſſene Jahr für die Sektkellereien das ſchlimmſte ſeit Jahren. Der Konſum ging bei gedrückten Preiſen weiter zurück und brachte die Induſtrie nahezu an den Zuſam⸗ menbruch. Den langjährigen Exportverbin dun⸗ gen, die ſich auf verhältnismäßig be friedigender Höhe hielten, verbankt es die Geſellſchaft, daß in ihren Betrieben die ungünſtigen Verhältniſſe ſich nicht ſo ſtark auswirkten. Die Aufhebung der Schaumwein⸗ ſteuer hat eine weſentliche Belebung des Geſchäfts gebracht, die zu hoffnungsvollerem Ausblick in die Zukunft berechtigt, zumal auch im neuen Jahr der Umſatz befrte⸗ digend iſt. Aus dem Reingewinn von 16465/ beſchloß die GV., die Dividendenzahlung mit 3 v. H. auf 450 000% AK. wieder aufzunehmen, nachdem i. V. nach Deckung von 310 4 Verluſtvortrag 3386, vorgetragen wurden. * Chr. Abt Kupferberg u. Co. KGac., Mainz.— Kapital⸗ ſchnitt vertagt. Die HV. genehmigte den Abſchluß für 1933, jedoch verfielen ſowohl die Verwaltungsvorſchläge auf Kapitalherabſetzung im Verhältnis von 5·2 auf 940 000 als auch der Vorſchlag auf Zuſammenlegung einer Oppoſitionsgruppe im Verhältnis von:1 der Ab⸗ lehnung. Für 1933 wird ein neuer Verluſt von 228 000 Mark ausgewieſen, um den ſich der Verluſtvortrag auf 780 000& erhöht. * Fürberei Printz AG, Karlsruhe— Neuer Verluſt, im lſd. Jabre Umſatzrückgang. Der Beſchäſtigungsgrad des Unternehmens war auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr noch durch die Wirtſchaftslage ungünſtig beeinflußt, auch mußten die Verkaufspreiſe teilweiſe ermäßigt werden. Nach 10 170/ Abſchreibungen ergibt ſich per 31. Dez. 1933 ein neuer Verlu ſt von 26 062 /, der laut GV⸗Beſchluß, auſammen mit dem Vortrag von 79 538“ auf neue Rech⸗ nung übernommen wird. Im laufenden Gg konnte der Umſat gegenüber der gleichen Vorjahreszeit um 5 v. 8. geſteigert werden und man hofft auf ein günſtigeres Ergebnis. Direktor Hofweber, Mannheim, Führer der Land⸗ maſchineninonſtrie. Otto Sack hat nach Berufung zum Führer des Maſchinenbaues ſein Amt als Vorſitzen⸗ der des Verbandes der Deutſchen Landmaſchineninduſtrie niedergelegt und im Ginverſtändnis mit Staatsrat Blohm, dem Führer der Hauytgruppe 2 der deutſchen Wirtſchaft, Direktor Eduard Hofweber von der Heinrich Lanz AG. Mannheim zum Führer der deutſchen Land⸗ maſchineninduſtrie beruſen. 8 v Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuvork, 29. Mai.(Eig. Dr.) Schl uß(in Cents per 1⁰⁰ Ibs.) Schmalz prima Weſtern loko 605; dto. midole Beſtern 680—90; dto. Tierces 976. ago, 20. Mai.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Talg, ſpezial extra 476; öto. loſe 9,50, ik. 100 lb.) Schmalz(ruhig) per Mai—, 617,50; per Juli 617,50 G; Sept. 642,50 G; Bauchſpeck(tr. eſ.) per Mai 845; Juli 847,50; er Loko 620; leichte Schweine niedrigſter Preis 310; höchſter Preis 845, ſchwere Schweine niedrigſter Preis 845, höchſter Preis 865; Schweinezufuhr in Chikago 000; im Weſten 106 000. Züͤricn, 28. Ka1 Galek emll) 3 2³0 Pet 20.205 2 88*„605 Buln Baueen 14 E——5 15 7 0—n 4 71.92½ Fen at. kK. 78,— 7 Sene E 26.17 f n 288.—f Sonatpell— Paris, 28. M1 8 04——.—— EE FPEE EEN 4 S 42 ½, Sakein 366.— Mn 266.— Amaterdam, 29. Eei Gchias Sorte. 2770 8451— 0% 8770— IF 615 e eee 8— Nias 7 — Seänei 38.50— R 978.50 U 2620—(.— i. 1 London, 2. K Gchied Smilct) Bn 808 ½ f Reepm] 22.99.—f Kum.— 1 Sae 50, n 19.40— Nn, 5 00 Pachu, 228 San 50.— Rie 680,75 Keinit. 8 Lr 125 e 21—E%„ 5 e Er 21.4— Eataeim 1, I 2762 19.50 en 59.78—.% neen 28.9, Lai— — E 4⁰ e 1/518 f Stäirür? 66, Beain f2821— 4411 Br sxel 23.38— Go. riel ½6 Le 13.87 J gl. b 1 10025 kriesns, 0— 70 Aug. pap bero*3 Bieck.* Hamburger Nietallnonlerungen vom 29. Mal 1934 Ti 20.752025 80 * Sar. Al.. N..881.85 Aaſimen Renlut düüntt.(S1) 9050 205 Suadniber(S per 5 Wolframuz dines,(in.)—46.— „ Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 30. Mai. Mit⸗ eteilt von der Deutſchen Bank und Discento⸗Geſellſchaft, Filiale Pforzbeimſ: Platin ꝛechniſch rein 3,90 ſe Gramm; ato. 4 v. H. Pallabium.5 ſe Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 9,10 je Gr.; Feingold 2875 je Kilo; Feinſilber 40,40—42,20 ie Kilo; ie nach Abnabme von 50 Kilo baw.—9 Kilo. Großhandelsindex bl der Großbandelspreiſe ſtellt ſich ai auf 96,9; ſie hat ſich gegenüber der Vor⸗ woche(06,1) um 02 v. H. erhöht. Die Steigerung iſt wie in der Vorwoche auf ein zum Teil ſaiſonmäßiges An⸗ zieben der Preiſe für darunter vor allem für Schlachtvieh Furückzufubren. Die Biſſern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtofſe 920(plus 0% v..), induſtrielle Rohſtofſſe und Halbwaxen 90,3(minug.1 v..) und induſtrielle Fertigwaren 114,9(umverändert). Frachienmarki Duisburg-Ruhrort/ 29. Mai Die Nachfrage nach Leerraum war auch heute ſehr ge⸗ ring. Die Frachten und Schlepplöhne erſuhren nach allen Richtungen keine Aenderung. fuh ch allen Die Ri §8üC TTTTdTkTḱXTdT——————dkv——.....——— ——— ———— 2——— ———— —— —— ——————— —— eeee eee ——— ——— —— ——— ———————— ee ——— Se NH —— ——— cr eeege e —————————————— —— —.———— —— 10. Seite/ Nummer 240 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Thea von Harbous Nur bis morgen Donnersiag! neue großariige Fllmschöpfung! Cerharl Traumdichlung Noch nie erschloß der Tonfilm eine so geheimnisvolle u. märchenschöne Welt Personen: Hannele Schwester Marthaa. Inge Landgui Käſhe Haack Lehrer Gottwald... Theodor Loos USW. Ein aussergewõhnlicher, mit Herzblut gespielter Fiin Die Sehnsucht eines Kindes, dem das Leben alle Erfüllungen versagte, dem aber die letzten Stunden den Schimmer der Verklärung verliehen. — Hsewänt der schöne hunte feil: „Eine kleine Nachtmusik“ (Staatsorchester Berlir) „Seefahrt zur Brücke nach Afrika“ „Spiel in Farben“— Keuestes aus aller Welt jugendl. haben Zutrttt! .00.30.30.55 R OXV Uhr Flu haien- asino; besikslische Leitung: Karl Klauf Regie: Friedrich Brandenburg MANNHEIM Samstag, den 2. Juni, 20 Ubr Der große heitere Pfälzer Abend mit Sang und pfälzer Humoristan- Pialzer Sänger Das frõhliche Doppelquartett v. Limburger Ho Tanzmeister Stündebeek Tischbestellung Tel. 40385 erbeten. Karten RM..50 im Vorverkauf u. Tanz Abendkasse G Bel Ungünstger WIIITUId 5 Tacc SaeT E Begleit- Dortrag älk Mieman, Marauux Haaue, E Miasten Hauptdarsteller des herrlichen Tonfilmes Der Schimmelxeiter“ Theodor Siorms unsterbliche Meisternovelle mummineninnimeiteulimiunninnmnmunmminmnniunnnmnmuumu jeinri Paris 1905. Mode 1909, Gianzseit der IStoxische 7 19¹⁰ RI ſinkoiton · rans joseph u. Wilhelm ll.. Berlin 1910: Sahenswlndiokeitan: Haiserparade auf dem Trempelhojer (Zeitschau Feld. St. Petersburg 1911: Der Zar. 1900—1917). München 1913: Hrönungsfeier. Serajewo mit vor seinen; Offisieren. 1912: Hptqurt. Hreuanach ust. 3 IUUUnnmaaemeaaaddaaamamcd „Diensi am Vaierlande““ Jugendliche Zutrittl 1914. Hrieg, General ſoffre Neue FOX- Woche Beginn: 3, 5, 7,.30 Uhr Edgar Grusel- Loae wülste Kximinal-Lustspiel Der Döocuelaäaver Eine lustige Parodie des und Kriminal Films mit oaniila Hom- Theo Lingen- Seorg Alexander nach Wallece Gerda Maunsf Geiauchze u hellster Freude Gequietsche Beiprogramm Tonwoche. .55.00 und neueste Iugendfrei.) .10.35 Rosengarten Mibelungensaal Ufoher Heimatabend 2u Ehren der Banater Schwaben Donnersiag, 200 Mitwickende u. a. Standartenkapelle E Trachtengruppe Schönau und) hervorragende Künstler und Solisten.. Leitung: Hugo Vois in, Opernsänger Näheres siche Programm. 171, Eintrittspreis: ten der Deutschen im Ausland. Volksbund den 31. Mai 1934, abds.& Uhr 0 5046 für das Deutschtum im Ausland E. V. Landesverband Badische Heimat.V. e 0 0 0 0 — RM--50. Reinertrag zu Guns- Odenwaldklub 945 5042 Heuie Mittwoch Ehren⸗ und Abschiecds-Abend der Kapelle FLORIAN Der Sieger imRundfunksprecherwettbewerb RANS WET2 Virxt mit. Wohnungen oder äpirdamaup: Photos Ausweise photo- Bechtel 0 4, 5 Strohmarket Hotel Oaeanriesen Immobilien 9 Wohnhaus“ 4⸗ bis 5⸗Zimm.⸗ von GIn VIIKA Lieser Fila für 2⸗ bis 3⸗Zi.⸗ Wohnungen ge⸗ eignet, geg. Bar⸗ zahlung zu kfn. geſucht. Angeb. zu richten unt.“ R X 148 an die Geſchäftsſtelle d. Bhattes. S180 Ein Pustspiel Ab heute tüglioh.00.40.45, .10,2.20. So..00 Erstaufführung des deutschsprach. Tonfllms auf dem hekannten Roman in der Münchenerillustrierten UIlaot neugg peste Uuterhaltungg dur us 9 ch„Ausbau) Ein ausgeseidmetes Schau- spieler- Busemble verleihi Naden einzelnen Gestalten des) Romaus innere Debendigkeiiß in dem reichhaltigen Vor programm u..: Einbildung macht starkx; — nach demß E a Kaus zum Totlachen Für Jugendl. verboten! Einfamil.-Haus mit Garten, zu mieten oder zu kaufen geſucht. Vermittlg. nicht erwünſcht. 1322 Ang. u. A G 16 an die Geſchſt. 0⁰ Groß-Gaststätte „Mugannober 93. Die Gaststätte, die Ihnen das hietet, das Sie suchen Daean Bin lustig-romantischer Film: Beben und Bieben, Glück und) Freud auf einem modernen uinnorgen letzter Tag: 4 85— bepflegtes Belprogramm und die UFA-Tonwoche —.40-.30 Holonial- Mutax⸗ Uelbin Manaheim ——. Dagebung Anläßlich der Skagerak⸗Gedenkfeier im Friedrichspark am Donnerstag, 31. Mai, abends 8 Uhr, ſtattfindend. Veranſtait. des Marinevereins Mannheim beteiligt ſich der Verein geſchloſſen. Es iſt Pflicht—.— ein⸗ zelnen Kamerad. in Uniform zu erſcheinen. Treffpuntt.45 Uhr i im Vereinslokal B 6, 12, Brauſtübl. A. Schaffner, Führer.* Baue in Heidel⸗ berg und Wein⸗ heim einige—5 .⸗F.⸗Häuſer ſu. 2⸗F.⸗H.) beſter Südlage, ſchön. Alusblick, Platz Umzüge Ferntransporte mit Möbelauto bü llig. 430⁵ J. Dann, I 6, 33, Heues Ihealer Rosengarien Mittwoch, den 30. Mai 1984 Vorstellung Nr. 31 Marlenes Morgen 7 Miete B Nr 20 Brautfahrt Donnerstag Hans Finohr— Hans Simshäuser Abbert v. Küßwetter— Lucie Rena Operette in einem Vorspiel/ und drei Akten nach dem Lustspiel„Heim- 9984 Grosgasiskälle-Centzal,— (Stehbierhalle) Kleine Preise. Mittag- und Abendtisch sowie Tagesplatten von 70 Pfg. an. grohßes Schlacht-Fest. Ausschenk Ia. Märzen-Bier Telephon 222 09. Daunendecken eigener Herſtellg. divekt an Priv. Federnſtumpf, Aglaſterhauſen. Verlangen Sie Aungebot. S156 .5 reſp. 5,80/ per am, Fertig⸗ preis 13—15 000 Mk., ferner Kleinhäuſer, ca. 4 Zi. 8000 Mk. Angeb. u. K D 13 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. B768 Ffeilicktbühne Viernheim Andreas Hefer Jeden Sonn- und Feiertag bis zum 15. Juli 1934. jeweils nachmittags 3 Uhr. E38 In Fronleichnamstag Beg. àusnahmsweise um 4 Uhr Preise RüA.-.60. in Flannneim: Musithaus Heckel. O 3. 10; Deutsche Bühne. Rathausbogen 87. .—,.50...— Hartenvorverkaul liche Brautiahrt“ von Leo Lenz von H. R. von Nack Anfang 19,30 Uhr Ende 22.15 Uhr Mitwirkende:“ Max Reichart-Elsi Bodmer- Walther Jooß- Karl Zöller Eugen Fröhlich Ernst Langheinz Paul Paulschmidt Joseph Renkert— Vera Spohr Klaus W. Krause · Joseph Offenbach Karl Hartmann— Hans Schmidt- Römer— Franz Bartenstein Morgen: Marlenes Brauttahrt Anfang 20 Uhr ist eine gut ange- ꝛ0ogene Frau teuer? Gar nicht— wenn ale sich unseres das modische. Kleider Hauses bedient, sportliche Kostüme und elegante verkauft Wäsche billig und dazu nocn in Monatsraten von M. 10.- WIEEE5 Harie Friedrichsbrücke Tel. 51448 Bonnerstag, 31. Mai Heidelberg Stittsmükle Abf..45 Uhr. Hin u. zurück 1 20Mͤ. Kinder die Hälfte. Karten a. Bord- Besucnen Sie 8124 das Schlog-Hotel-Restauran Meue Bewirtschafiung Vorzügl. hürgerliche ttüche unter persönlicher Beitung au kleinen Preisen. Welde Spen,-Ausschank Fritz Wileke, Dipl. Küchenmeister Einspaltige Kleinanzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche je mma4pPig. Kleine— Mietg Schön möhl. Wohnung Wohn⸗ u. Schlaf⸗ zimm., ſep., zw. Waſſert. u. Bhf., per ſof. ageſucht. Blattes. lleſert scinell Preisangeb. u. R T 144 an die Geſchäftsſtelle d. 462¹ Drucksachen Druckerei Dr. Haas E uͤche —2 mod. möbl. ZIMuMdER zunn 1. 7. 34 au mieten geſucht. Ang. m. Preis⸗ angabe u. A H Nr. 17 an Geſch. —32⁴ Lut möbi. Zimmer womögl. ſepar., Nähe Waſſert., geſucht. Angeb. m. Preis u. AP Nr. 24 an d Annahmeschl uß für die Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausga be nachm. 2 Uhr Schöne, sonn.-Zim.-Wohnung bisher Arztwohnung, zum 1. Juli 1934, evtl. früher zu verm. 4256 D 2. 15, 1 Treppe, Feruſpr. 202 80. Selbstänciige mit guten rührigen Herrn, einem durch Uebernahme einer Zweig⸗Niederlage am dort. Platze. Verdienſtmöglichkeiten auch Nichtkaufmann, bietet ſich Fachkenntniſſe ſind nicht Beding. Erforderlich zur Uebernahme 2000 /. Angebote unter K N 7417 an Ala, Mannheim V4⁴⁰ Für Uhren⸗ und Goldwar.⸗Geſh. Ffäulein nicht unt. 20 J. geſucht Gefl. Angeb. u R. V 146 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 4627 [Tüchtiges 1326 Mleinmädchen das kochen k. in kleiner. Haush. per ſof. geſucht. Näh. i. d. Geſch. Jung. Kaufmann nicht unter 25 Jahren, der dem Ein⸗ u. Verkauf einer Lebens⸗ mittel⸗Großhandlung vorſtehen kann, iſt geboten, ſich eine Lebensſtellung zu gründen. Bei Zufriedenſtellg. Teilhaberſchaft zugeſichert. Einlage—5000 4. „Angebote unter R U 145 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.*1956 Wir suchen 9 Jung., zum baldigen Eintritt 1. Verkauferin für Pariũmerie u. Seiie Bewerberinnen mit gründlichen Fachkenntniſſen wollen Angeb. mit Zeugnisabſchrift., Lichtbild und Gehaltsanſprüch. ſchriftlich einreichen. S309 DE MaNNHEI Für 1. Juni wird in ein Ge⸗ ——— ſauberes, fleißiges Mädchen geſucht, das kochen kann und Hausarbeiten mitübernimmt. Adreſſe zu erfragen in der Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 5038 Erſtklaſſige, intenſiv arbeitende Werber für Spezial⸗Zeitſchriften geſucht. Hohe Proviſion. mit 5 der unter ſtelle dieſes Blat Kurze Angebote vorher. Tätigkeit US69 an die 55 tes. Näherin geübt f. Arbeit.⸗ u. Schillerhemd., geſ. C 2, 20, I 4 1829 ſauberes Servier- fräulein ſoſort geſucht. „Hotel Biktoria“ Ludwigshafen, am Ludwigsplatz 4615 Flottes Hervierkräuein—4— perle, U 4, 19. Alleinmätchen od. Tagesmädchen ſofort geſucht. Adr. 3— Geſch. Junges Mauchen für den Haush. (Gſis mitbags) ſof. Jünger., ehrlich. Nädchen f. Haushalt und Küche geſucht. Näheves*9825 .1. 1I. Parterre Ehrlich., ſauber. Mädehen vorerſt ſtumdenw. ſpät. f. ganz ver ſoſſort geſucht. Vorzuſt. zw.—6 Uhr. Penſion 0 7. 26, 1 Treppe *1344 Käustochter in kl. Fam. in Odenwaldlandh. geſucht. Angeb. unt. A L 20 an d. Geſchſt. 91343 21jähr. Mädchen ſucht nette 1318 Freundin geſucht. Angeb. u. Z Vs an d. Zuſchr. u. R F 15 Geſchſt.*1802Jan die Geſchſt. die an A B 100 poſtlagernd Auch Tauſch geg. vom 5 welches ſchon einige Jahre in herrſchaftl. Hauſe tätig war, ſucht Stelle als Allein⸗ od. Zweitmädchen. Angebote kuſen⸗Schlebuſch 2. Servierfräulein wünſcht ſich zu verändern. Angeb. u. A 0 23 an d. Geſchäfts⸗ Frau ſucht vor⸗ oder nachm. Beſchäft., auch Haushalt, g. geringe Ver⸗ gütung. Angeb. unt. 2 J 83 an ſtelle. 11352 d. Geſchſt. 1267 IV. 9. Salb. Frau———— ſucht Waſch⸗ und Putzſtelle. Waſche in u. außer dem Hauſe bei billig. Berechn. Angeb. unt. X X 47 an d. Geſchſt. B751 Junge fleißige Frau ſucht Stunden⸗ arbeit, tägl. vor⸗ mittags. 1298 Keppleritraße 39. l Unlune 1928 oder älter, geſucht. Ang. u. R 8 143 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 1840 10%5 PS 1967 Adiler Sterudard 6, fahr⸗ bereit, nur 880.— Käfertalerſtr. 177 Verkäufe Fabrik- unt Mistheetfenster Aus dem Abbruch der Mann⸗ heimer Gummi⸗ Fabrik eiſerne Fenſter, für Miſtbeetfenſter uſw. verwendbar, in verſchied. Größen billigſt abzugeben. Dortſelbſt Drahtglas und Fenſterglas. Zu erfragen dortſelbſt. S161 1 Lebensmitel. Sea Bhen. Ceschäft umbau m. Eſch⸗ Dauerbr.⸗Einſ. abzug. Wo ſagt e Jahre beſt. lange Jahre beſt., bie Heſch. „mit Wohnung 1 Motorrad 500 cem, i. tadell. Zuſt. zu verkf. Käfertal,Linden⸗ ſtraße 19. 1937 1 Motorrad Standard mit Royalſeitenwag., obengeſt., prima Fahrz., umſt.⸗h. günſtig zu verk. Kleinw. Ang. u. R R 142 an die Geſchſt.*1341 Großer, hi woller- Hchenhend büll. zu verkauf. Anzuſeh.: Don⸗ nerstag B767 B 5, 16, 1 Tr. Jhut erhalene Gas⸗- Herde bällich abzugeben. Kermas& Manke Qu 5, 3, Feruruf 227 02. 4631. Schlafzimmer u. Küchen, Speiſe⸗ u. Herrenzimmer gut und preis⸗ wert.*1864 Hudolf Landes Kachf., Ou ö, 4 Eheſtandsdarleh. werd. angenoman. Neue formſchö'. Couch reün Roßhaar⸗ aufflage, beſt. Be⸗ zug eig. Anfer⸗ Higurng, biüll igſt azugeb. 1346 H. Seeberger, S 4. 20. günſtig zu ver⸗ kaufen. 41357 Gut erh. 4613 Bültge Miete.“ Anzüge Näh. Krüger, Immob., S 6, 31, 3. Stock. für mittelſtarke Figur zu verkf. E 3, 14, 3. Sick. Horrenrad (Ballon) verkauft Lorenz, R 3, 6. *1816 Moöbel Wegen Umzug billig zu verkf.: 1 weißes Bett mit Matratze, faſt neu, 1 Kleiderſchrank, 1 Waſchtiſch mit 2 Nachttiſche, 1 Kommode, 1 Weißzeugſchrk. Anzuſeh. 4. St. LS. 5, von 3 bis 6 Uhr.*1347 UadsKinrichtung verſch. Beleuch⸗ tungskörper, Eis⸗ chrank, Haus⸗ haligegenſt. ſehr chſilll. weg. Wegzug Zur verkf, 1928 .6, 5, b. Buny Lelkaukranreigen finden in dieſer Zeitung große Beachtung und dadurch guten Erfolgl Kaufgesuche Kaufe getragene Auzügeu.Schune Starkand, H 5, 2 Telephon 339 65. Marmorplatte,-•ʃ Mietgesuche Ig. binderl. Ehe⸗ paar(Dr. phil.) ſucht z. 1. Juli oder 1. Auguſt his-Zim.- Wohnung in vuhiger Lage. Ang u. N B 126 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 422¹1 Witwe(funcht .Mmer-Wonnung Zentr., b. 50.—, Pünuktl. Zahler. S 3, 12. Gärtner *1803 -Ii.-Wonnung mit Bad, in gut. Angeb. m. Preis u. A E 14 an d. Geſchſt. 1314 Alleinſt. Dame, Beamtenwitwe ſuucht z. 1. 7. ge⸗ räumige, ſo⸗ umige -Zim.-Wohng. in gutem Haus. Lindenhof und Neuoſtheim bew. Ang. m. Prs. u. A OC12 an Geſch. Schön e*1920 -Limmer-Wohnung wegen Wegzugs ſofort od. ſpäter K zu vermieten. L 11 Nr. 24. z⸗Zimmer⸗Wohnung mit Zubehör Wohnlage geſucht zum.7. Anzuſeh.: Näh.: Wolf, Lenauſtr. 95. preiswert zu vermieten. Gontardſtr. 4, 2. Stock. *1365 Danunstr. 9. Werkstatt 3 ſof. preisw. zu verm. Näh. b. Engel daſelbſt od. Tel. 500 34. Mitieistr. 31 Fahrikräume zirka 200 am, preisw. zu ver⸗ mieten. 4581 Näheres bei Metzger daſelbſt od. Tel. 500 34. 42, 16 LADEN m. 2⸗3.⸗Wohn., große Räume, f. Cingrosgeſch. beſond. geeign., ſof. au verm. Näheres bei Gärtner i. Hof od. Tel. 500 34. A- bis-Zim. Wchnung mit einger. Bad, G. 7, 25, 2. Stck. neu herger., zu vermiet. 40²⁷ Näh. Tel. 447 838. Ger., vollſt. neu herger.*1360 2 Zim., Küche Hts., Miete.⸗, an jüng. berufst. Leute zu verm. Näh. Krüger, S 6. 31, III. 1 leeres Zimmer ſehr aroß. ſoren. el. Licht, in beſt. Haush. zu Berhhn. Bismarckplatz 5, 2 Trepp. 1166 b ekt Um.(e ſof. m. Gar⸗ lenſeldür. Nr. 2, 4. Stck., Steiubrt.— 41835 Waldnarkl 1 od. 2 mod. mbl. Zim., Bad, Log., fl. Waſſ. event Küchenben. zuv Pfalzplatz 12, Keller.*757 Sclün mäbl. Z. m. 1 od. vm. 6 9, I. r. 76 preisw. zu verm. Brühl, L 13, 1 Tel. 21394— Vermietungen Schön möhl. 2. an berufst. Hru. od. Frl. zu vm. Waldhofſtraße 2. 2. St.[ks. 185 *1851 Gut möbl. Zim. mit Schreibt., el. L. ſof. zu v. RS. —4321 but mäkl. Zim. ſofort zu verm. Meyer L. 1, 4. 1815 ſoforb zu verm. Rupprechtſtr. 15, prt. lks. 1203 Gut m. Balk.⸗Z. el.., u. Schybt. a. Hru. zu vm. *1283 v. Mans.-Zimmer möbl., zu verm. Zu erfragen bei „„, Dietz. Kronprin⸗ zenſtr. 37. 41319 u. m. od. oh. Einf. möbl. Zim. UA4. 3, 3. St..: Größ., möbl. Zi. m. Schr., Chaiſ., ſof. od. ſp. zu v. L 6, 14, prt., l. *1287 2 gut möbl. Zi. Küche und Zubeh., zu vermiet. 41231 Waldparkſtr. 19. but möhl. Zim. Zentr., Bad, Tel. vorh., zw derm. N 7, 1, part. r. 245 Am Bahnh.(Lin⸗ denhofſteg) ſey., freundl. möbliert. Zimm. m. el. L. zu verm. Schüfer, 5. Ein ſonniges E Ker-Mausar.- Zimmer ſofort zu verm. b. Wuttke, I 1, 1 *1286 7 Sohön mödl. NJ Heircten ——ꝛ——— Gebild. geſ. jg. Dame, Anf. 30, a. ſ. gut. Fam., evg., ſonn feſt. Char, m. tadell. Vergangenh., häusl. erzog., m. größ. Verm., w. Heirat m. vorn geſ. Herrn, i. ſich. Poſ., v. 35.40 J. kennenzulern. Lichtb. erb. Nur ernſtg. Selbſtoffert. u. VZ8S8 a. d. Verm. zweckl. 74 H 7 Kr. 1 e 2. Mong. zum 1. 7. zu ver⸗ mieten. B72⁴ Unzuſehen 2. Treppen rechts u. 4⸗Zimmer⸗ Wohng. m. Bad zu vermieten. Näheres S 3, 6a, Laden Neubau Neck.-Osi 4583 Schöne, ſonnige S57 K1310 Sümnbmasdlner-err Sebn and Lsch gebr., gut erhal⸗ ten, per ſoſort zu kauf. geſucht. Angebote unter R W 147 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 4629 Gebr., vadell. erh. Papp-Schere zub kauf. geſucht. ng. u. A M 21 an die Geſchſt. 51840 Gut erh. leichte Liabharmonika zu kauf. geſucht. Angeb. u. Z M 86 an die Geſchſt. *¹27l¹ Tochter ſucht z. u. Juli ſchö we -Zim.-Wohng. Augeb m. Preis u. A. N 22 an d. Geſchſt.*950 Kinderl. Ehepaar ſucht zum 4. 7. Unmer und Küce Angeb. u. AJ 18 an die Geſchſt. —1330 1 großes leeres Zinner m. Küche, i. gut. Lage, von einz. Dame zu mieten geſucht. Angeb. u. A K 19 an d. Geſchſt. *16911 Tr -Zimmor- Wohnong 2 Tr., mit Bad, Diele, neu reno⸗ viert, gegenüber Garten, f. 88 4 vermietet ſofort M A. 20, part., Fernſpr. 331,06. 4619 Schöne .Zim.-Wohng. z. 1. 7, zu ver⸗ wieten. 1362 Langerötterſtr. 78 Schöne ZAAn-Woknuug zum, 1. 7. zu ſum. Näher. u 4 5, au T. Schöne geräum. 2 Zimm., Küche Bad eic. zu ver⸗ mieten.*1358 Näh. Krüger. Sehr ſchöne ger. -Zim.-Wohng. .—, nur an iüng., berufstät. Leute zu verm. Gutes Haus. Näh. Krüger, S 6. 31, III. *1859 In aut. Hauſe: 2 Kr., 1 kl. Zim., Speiſek., Küche u. Zubeh., 3..7. an kl. Familie billig zu verm. Zu erſragen Bismarckplatz 11 2. Stock.— 433311 gchön Möbl. Zi. m. ſep. Ein. bill. verm. 41345 133⁴ 8. 3, 6(Singer). *1317 prsw. S 6, 21, III. Sch. mbl. Zi. a. berufst. Frl. bill. zu v. Augarten⸗ ſtraße 36. Oehler. 1299 but möhl. Zim. zu verm. 1339 Höhne, D 2, 4ſ/5 Scuoön mäbl. immer ſof. od. 1. 6. zu vermiet.*1868 Näher. P 5, 13a. Gut möbl. Her⸗ ren⸗ u. Schlafzi. zu verm. Bad u. Tel. vorh. Lameyſtraße 15, 3 Tr. lks. 4513 Waſſert.“ Eleg. m. Zim. fl. Waſſ. Bad. Tel., zu v. Q7, 26, Guzdziol *186 but möhl. Zim. an Hrn. zu vm. E.,.,2 links.*1832 k 3, ö, 2 Ir. Möbliert. Zim. zu verm. 1327 Eleg. Herrenzim. u. Schlafzim. m. fl. Waſſer. Tel., Badben., z. om. Telephon 338 76, Renzſtr. 7. 2 Tr. *1854 Zim. m. 2 Bett., el. L. g. Hs., ev. Küch.⸗ Ben., ſof. prsw. zu vm. Löffler, 2 Alte Holzbõden werde 8 neue S0 soll es sein. Oes ist die beste Ge- Währ für Erfolg im leben. Oft erwocht mob mißlaunig, ist mott und energielos. OKASAe neich Geneimrat Or. med. Lohusen Sechcetanne. Oepressionen. der 2 zung aus ston- —— tHlirnanhang- u. Keimdrôsen- normonen sowie nervenstõrkendenstoffen Wirke Okasd regullerend qaut᷑ die Orü- sentätigcen, stärtet d. Nerven, schefff genelliche Frische u. Leistungskroft. kosc-Silber f. d. Mann, Gold f. d. frau, 00 Tabl. M..50, in aſien apotheken erhältlich. Zusendung der iliustr. Bro- chõre v. Grotisprobe OKASAveranlaßt D 5, 4, 2 Trepp. 41355 ar 24 Pfg. f. Porto LIN SW 176, Alte Jakobstr. 85/86 — — — 1