Nele Mannh Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Atamnhemner Genecab-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeri Mannheim er Seit Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreie 10 Pl. 1 Abend⸗Ausgabe A Mittwoch, 30. Mai 1934 145. Jahrgang— Nr. 241 „Erinnerung an das Trojaniſche Pferd“ Kritik an Litwinows Vorjchlag Meldung des DNB. London, 30. Mai. Der ruſſiſche Vorſchlag vom Dienstag hat die Preſſe völlig überraſcht. Times“ begnügen ſich da⸗ mit, die Rede des Sowjetkommiſſars abzudrucken, ohne eine eigene Stellungnahme zu geben. Der Gen⸗ fer Berichterſtatter der„Morning Poſt“ ſagt, bei der Einſetzung eines ſtändigen Friedensausſchuſſes würde es ſich um einen zweiten Völkerbund handeln. Offenbar hoffe Litwinow, durch ſeinen Vorſchlag Rußland die Verantwortlichkeit eines regelrechten Völkerbundsmitgliedes zu erſparen. Trotzdem habe ſein Vorſchlag viel für ſich, weil er in der jetzigen unruhigen europäiſchen Lage eine Lö⸗ ſung ſchaffe. Der Vorſchlag Litwinows ſehe vor, daß die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten durch eine Hintertür in den Völkerbund kämen. Die Einwendungen, die die Vereinigten Staaten im⸗ mer erhoben hätten, daß durch die Unterſchrift unter die Völkerbundsſatzung im Falle eines Verſtoßes gegen die Satzungen durch irgendeinen Staat eine Einmiſchung in die Angelegenheiten eines anderen Staates nötig ſei, würde dadurch hinfällig werden. Auch vom Geſichtspunkt der Abrüſtungsſchwierigkei⸗ ten aus betrachtet hätte der Vorſchlag Litwinows etwas für ſich, denn er gebe die Möglichkeit, Deutſchland nach Genf zurückzubringen, da ſeine Teilnahme an der Ab⸗ rüſtungskonferenz nicht eine Mitarbeit und einen Wiedereintritt in den Völkerbund beden⸗ ten würde. Der Vorſchlag würde auch Japan nach Geuf zurückbringen. Litwinows Vorſchlag ſei ſo überraſchend gekommen, daß die Vertreter der anderen Staaten nicht in der Lage geweſen ſeien, ſich dazu zu äußern. Es ver⸗ laute aber, daß in franzöſiſchen Kreiſen die An⸗ regung begrüßt werde, weil ſie die ruſſiſche Mit⸗ arbeit am Völkerbund bringe und Deutſchlan d möglicherweiſe nach Genf zurückbringen könnte. In britiſchen amtlichen Kreiſen ſei man ſehr zurüchhal⸗ tend, aber in den Wandelgängen des Völkerbundes werde auf die Aehnlichkeit des Litwinowſchen Pla⸗ nes mit dem britiſchen Abkommensentwurf hin⸗ gewieſen. „Daily Telegraph“ unterzieht den Litwi⸗ now⸗Plan einer abfälligen Kritik. Das Blatt er⸗ blickt darin den Verſuch, die Abrüſtungskonferenz in eine Sicherheitskonferenz zu verwandeln. Der Sowjetvertreter habe ſeinen Plan gegenſeitigen Beiſtandes aufgegeben zugunſten des Vorſchlages der Umwandlung der Abrüſtungskonferenz in eine„ſtän⸗ dig und regelmäßig ſich verſammelnde Friedenskon⸗ ferenz“. Wenn Litwinow den Gedanken an Abrü⸗ ſtung aufgebe, ſo könne dies nur bedeuten, daß Ruß⸗ land, das die größten militäriſchen Rüſtungen der Welt beſitze, nicht abrüſten wolle.„Daily Telegraph“ ſchließt: Litwinows Plan eines ſtändigen Friedens⸗ ausſchuſſes, der ſich auf Sanktionen gründe, erinnere allzuſehr an das Trojaniſche Pferd, von dem Laokoon ſagte, es ſtecke entweder voll bewaffneter Männer oder berge irgend⸗ eine andere Tücke in ſich. „Daily Expreß“, der ſtets eine Iſolierungs⸗ politik für England befürwortet, ſpricht von einem franzöſiſch⸗ruſſiſchen Plan, der bezwecke, Großbri⸗ tannien in die Angelegenheiten des europäiſchen Feſtlandes zu verwickeln und es zur Teilnahme an jedem europäiſchen Krieg zu zwingen. Erleichtertes Aufatmen in Paris Meldung des DNB. — Paris, 30. Mai. Der Verlauf der Dienstag⸗Ausſprache in Genf findet in der franzöſiſchen Preſſe allgemein einen zehr günſtigen Widerhall. Nach der etwas gedrückten Stimmung vom Montag atmet man wieder erleichtert auf und begrüßt ins⸗ beſondere die Ausführungen Henderſons, des Vorſitzenden der Abrüſtungskonferenz, der ſich offen hinter die franzöſiſche Sicherheitstheſe geſtellt habe. Man will hierin ein gutes Vorzeichen für den wei⸗ teren Verlauf der Beſprechungen ſehen, wenn man auch mit einiger Skepſis den Erklärungen entgegen⸗ ſieht, die der Vertreter Englands, Außenminiſter Sir John Simon, abgeben wird. Die Ausfüh⸗ rungen Norman Davis finden in der Pariſer Preſſe keine beſonders günſtige Auf⸗ nahme. Man wirft dem amerikaniſchen Vertreter vor, heute noch an Dingen zu hängen, die durch die Ereigniſſe und insbeſondere durch die„deutſche Aufrüſtung“() längſt überholt ſeien. Nichts⸗ deſtoweniger läßt man ſich dazu herab, den guten Willen Amerikas anzuerkennen. Köyſe vom Tage General Gamelin, der für den franzöſiſchen Generalſtab die Verhandlungen über das Militär⸗ Abkommen mit Rußland geführt hat. Ein eigenartiger Kronzeuge Aus einem Auflas von Matz Braun⸗Saarbrücken aus dem Fahre 1930 (Von unſerem Berliner Büro) — 3 9 20 Berlin, 30. Mai. Unter den Kräften, auf die ſich Frankreich bei ſei⸗ ner Abſtimmungspropaganda im Saargebiet ſtützt, ſteht Matz Braun ſicherlich an erſter Stelle. Auch die Gefolgſchaft des Chefredakteurs der ſozialdemo⸗ kratiſchen„Saapbrücker Volksſtimme“ iſt klein und, aufs Ganze geſehen, unbedeutend, im Vergleich aber zu den anderen im Solde Frankreichs arbeitenden Grüppchen von Emigranten und anderen wurzelloſen und fragwürdigen Exiſtenzen ſchon eher wenigſtens bemerkenswert. Daher wird auch Matz Braun von denjenigen Kreiſen, die gegen Deutſchland und gegen die Rückkehr der Saar zum Reich aͤrbeiten, oft und gern als Kronzeugen zitiert. Man läßt auch Herrn Braun nach Genf kommen, damit er dort über die „Stimmung“ an der Saar berichtet. Und doch: Matz Braun iſt ein recht eigenartiger Kronzeuge. Am 1. Februar 1930 veröffentlichte die Halb⸗ monatszeitſchrift des Arbeitsausſchuſſes Deutſcher Verbände„Der Weg zur Freiheit“ eine Saar⸗ nummer. Sie enthielt neben anderen Beiträgen, die unter der Ueberſchrift„Betrachtungen zur Rege⸗ lung der Saarfragen“ zuſammengeſtellt waren, auch einen Auſſatz von Matz Braun über das Thema„Die außenpolitiſche Löſung des Saarproblems vom Standpunkt der ſaar⸗ ländiſchen Arbeiterſchaft“. 66 5 Hier hat der heutige Agttator für Frankreich u. a. folgendes geſchrieben: „Bezüglich der territorialen Rückgliederung der Saar ſteht die Saarbevölkerung einmütig auf dem Standpunkt, daß nur eine bal⸗ dige reſtloſe Rückführung nach Deutſch⸗ land unter gleichzeitiger ſofortiger Einoroͤnung in die Verwaltungshoheit der Länder Preußen und Bayern in Frage kommen kann. Was der Verſailler Vertrag in der heutigen Form erſtmalig als ſoge⸗ nanntes Saargebiet an preußiſchem und pfälziſchem Gebietsteil von ihrem Mutterlande abtrennte und zu einer wenig rühmlichen Sonderexiſtenz verpflich⸗ tete, iſt eine rein politiſch⸗ſtrategiſch⸗wirtſchaftliche Zweckſchöpfung ohne innere Notwen⸗ digkeit. Alle Verſuche des franzöſiſchen Jusquat⸗ boutismus, durch eine willfährige Wiſſenſchaft be⸗ ſtimmte Erſcheinungen der Saar in profranzbſiſchem Sinne umzudeuten, hat der franzöſiſche Hiſtoriker Albert Sorel für alle Zeiten mit der Formulierung totgeſchlagen, daß hier„eine Wiſſenſchaft ohne Kritik in den Dienſt einer Politik ohne Skrupel“ geſtellt iſt. Nach Weſen, Charakter, Sprache und Kultur, nach Abſtammung, Geſchichte und Geographie, nach politi⸗ ſchem Selbſtbeſtimmungswillen, Wirtſchaftstyp, ſozia⸗ ler Struktur und Entwicklung und kultureller Ab⸗ Die größte Beachtung finden die Erklärungen Litwinows, ſoweit ſie ſich auf ſeinen Plan für einen europäiſchen Beiſtandsvertrag beziehen. Seine Vorſchläge über die Umwandlung der Ab⸗ rüſtungskonferenz in eine ſtändige Friedens⸗ konferenz werde jedoch als eine glatte Utopie bezeichnet. Außenminiſter Batalow, Bulgariens bisheriger Geſandter in Paris, wurde bei der Neubildung des bulgariſchen Kabinetts an die Spitze des Außenminiſteriums berufen. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“, Pertinax, will wiſſen, daß die Rede Litwinows in allen Ein⸗ Großadmiral Graf Togo, der Neſtor der japaniſchen Marine, iſt nach langer Krankheit im Alter von 87 Jahren geſtorben. hängigkeit iſt die Sagr abſolut eindeutig und tein deutſch. Ihr fehlen auch alle übrigen bei ſonſtigen Grenz⸗ und Abſtimmungsgebieten durch den Verſailler Vertrag aufgeworfene Probleme: die Saar hat keine Minderheitenfrage und kein Sprachenproblem. Die Saarbevölkerung, insbeſondere ihre Arbeiter⸗ ſchaft, iſt bereit, jeder Zeit den reindeutſchen Charakter und den unbezweifelbaren Selbit⸗ beſtimmungswillen der Bevölkerung durch eine Ab⸗ ſtimmung zu beweiſen. Sie hält zwar ſelbſt nach den unzweideutigen und bei den verſchiedenſten Gelegen⸗ heiten und immer mit gleicher Einmütigkeit gegebe⸗ nen Willensäußerungen der Saarbevölkerung eine ſolche Abſtimmung an und für ſich nicht für notwendig, und kein Geringerer als Clémence uu. war es, der 1919 auf die deutſchen Gegenvorſchläge bezüglich der Abſtimmungszonen antwortete:„Wo die Zugehörigkeit einer Bevölkerung nicht zweifel⸗ haft iſt, iſt eine Volksabſtimmung nicht nötig.“ Daß ſie auch anderswo ſchon nicht nötig war, exlebte Herr Clémenceau kurz darauf im Allenſteiner Gebiet, wo 97,9 v. H. für Deutſchland und nur 21 v. H. für⸗ Polen ſtimmten, und erlebte er ebenſo im Marien⸗ burger Gebiet, wo 92, für Deutſchland und 7,6 v. H. für Polen ſtimmten. Herrn Clémenceaus Nachfah⸗ ren würden an der Saar bei einer Abſtimmung er⸗ leben, dͤaß ſie alles bisher Dageweſene in den Schai⸗ ten ſtellen würde: faſt hundertprozentig würde die Saanbevölkerung für Deutſchland abſtimmen!“ Man erkennt alſo, daß die heutige Haltung Brauns nur politiſchen Reſſentiments ent⸗ ſpringt. Er iſt nicht einverſtanden mit der politiſchen Entwicklung in Deutſchland. Die nationale Wende, die ſeinen politiſchen Ge⸗ ſinnungsgenoſſen im Reich ein ſchnelles und verdientes Ende bereitete, hat ihm nicht be⸗ hagt. Daher wechſelte er das Lager und wurde zum Landesverräter. Das iſt eine Frage des Charakters, über die ſich ebenſo ſchwer ſtreiten läßt wie über Fragen des Geſchmacks. Daß die Saar jedoch urdeutſch iſt, daß ſie überhaupt„keine Minderheitenfrage und kein Sprachenproblem“ kennt, bezweifelt auch Matz Braun nicht. Sein Auſſatz aus dem Jahre 1930 iſt keine Wiedergabe von Gefühlen und Stimmungen — die haben ſich inzwiſchen bei Herrn Braun ge⸗ wandelt—, ſondern nur die Aufzählung von Tat⸗ ſachen, einfachen Tatſachen. Es handelt ſich nicht um einen Wunſch oder um einen Appell bei dem, was er ſchreibt, ſondern um den mit geradezu wiſſenſchaft⸗ licher Gründlichkeit geſührten Beweis, daß die Saar deutſch iſt. Wie geſagt: ein eigenartiger Kronzeuge. zelheiten mit den Regierungen in Paris, Ankara und der Kleinen Entente durchgeſprochen worden ſei. Ganz allgemein ſtellt man heute feſt, daß der fran⸗ zöſiſche Gedanke einer Verſtärkung der beſtehenden Sicherheitsbürgſchaften und einer Zurückörän⸗ gung der Abrüſtungsfrage gute Fortſchritte macht. Der Zuſpruch, den Frankreich am Dienstag von ſeiten Henderſons und Litwinows erhalten hat, migt. macht es der franzöſiſchen Regierung nach Anſicht Pertinax' leicht, die Verantwortung an dem Schei⸗ tern der Abrüſtungsbeſprechungen auf andere ab zuſchieben(. Das„Journal“ ſpricht im Zuſammenhang mit den Ausführungen des ruſſiſchen Vertreters von„unerwarteten Vorſchlägen“, die es als Utopie bezeichnet. Es begrüßt um ſo mehr die Erklärungen Henderſons, die eine angenehme Ueberraſchung dar⸗ ſtellten, weil er ſich zur franzöſiſchen Auffaſſung be⸗ kehrt habe. Der„Matin“ bezeichnet dͤen Vorſchlag Litwi⸗ nows zur Schaffung einer ſtändigen Friedenskonfe⸗ renz ebenfalls als unmöglich. Seine Rede deute außerdem nicht darauf hin, daß Rußland beſonders große Neigung zeige, in den Völkerbund einzutre⸗ ten. Denn man müſſe ſich fragen, womit ſich dieſer Völkerbund überhaupt noch beſchäftigen ſolle, wenn daneben eine Friedenskonferenz geſchaffen werde, wahrſcheinlich, ſo bemerkt das Blatt ironiſch, nur noch mit Mädchenhandel und Opium. Die übrigen Blätter ſind etwa der gleichen Auf⸗ faſſung, wobei nur das Urteil der Außenpolitikerin des„Oeuvre“ auffällt, ͤdie im Zuſammenhang mit den Ausführungen Litwinows feſtſtellt, daß die Abrüſtungskonfernez ſelten eine Rede gehört habe, die ſo viele glückliche Vorſchläge enthielt. Eine Milliarde Franken für die ſranzöſiſche Kriegsmarine Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 30. Mai. Das der Schwerinduſtrie naheſtehende„Journal des Débats“ erläßt einen dringenden Appell an das Parlament, damit die von der Regierung ange⸗ forderten neuen Kredite für die Kriegsmarine in Höhe von annähernd einer Milliarde Fran⸗ ken möglichſt ichnell genehmigt werden. Dieſe Kredite ſind zum Bau eines zweiten Panzerkreuzers von 23000 Tonnen von der Klaſſe der„Dünkirchen“ beſtimmt. Dieſer Neubau ſei um ſo nötiger— erklärt das Blatt— als nun auch Italien angeblich zwei neue große Panzer⸗ kreuzer von wahrſcheinlich ſogar je 35000 Tonnen in Bau nehmen wolle. Frankreich habe augenblick⸗ lich insgeſamt nur 26 500 Tonnen Neubau in Arbeit, weniger alſo, als ſelbſt Deutſchland, das eine Neubauziffer von 50 000 Tonnen aufweiſe.(2) Steuerſenkung in Frankreich Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters VParis, 30. Mai. Die franzöſiſche Regierung hat geſtern die ſeit Wochen angekündigte Steuerreform geneh⸗ Das Geſetz iſt in der Kammer eingebracht worden. Entgegen den urſprünglichen Ankündigun⸗ gen iſt dieſe Reform weniger ſteuertechniſcher als vielmehr wirtſchaftspolitiſcher Natur. Sie kümmert ſich alſo nicht um die Vereinheitlichung des verzwickten franzöſiſchen Steuerſyſtems, ſondern vielmehr nur darum, die Wirtſchaft nach Möglichkeit anzukurbeln. So werden zu⸗ nächſt einmal die Gewinnſteuern aus gewerblichen Unternehmungen um ganze 50 v. H. herabgeſetzt, die Einkommenſteuer für die freien Berufe um ein Drittel und die Lohn⸗ und Gehaltsſteuer wird von 10 v. H. auf ſechs v. H. abgebaut. Für die niedrigen Gehälter unter 20 000 Franken wird in Zukunft ſo⸗ gar nur noch ein Steuerſatz von drei v. H. erhoben werden. Auch ſoll die Luxusſteuer über⸗ haupt abgeſchafft und in vielen Fällen ſoll auch die Umſatzſteuer durch eine einheitliche Produk⸗ tionsſteuer erſetzt werden. Eine große Frage bleibt aber vorläufig bei dieſer Steuerreform noch offen, nämlich die, wie das jetzt wieder in dem kaum durch die Sparmaß⸗ nahmen ausgeglichenen Staatshaushalt aufgeriſſene Defizit gedeckt werden ſoll. Als einziges„Ak⸗ tivum“ bringt die Steuerreform nämlich nur wieder eine neue Ankündigung zum Kampf gegen die Steuerflucht. Botſchafter Köſter beim Reichspräſidenten — Berlin, 30. Mai. Der Herr Reichspräſident empfing heute den deutſchen Botſchafter in Paris, Köſter. Gefängnisſtrafen für die Boſtoner Demonſtrau⸗ ten gegen den deutſchen Kreuzer„Karlsruhe“ — Neuyork, 30. Mai. Die 15 Perſonen, die am 17. Mai an deutſchfeindlichen Demonſtrationen gegen den deutſchen Kreuzer „Karlsruhe“ teilgenommen haben und von der Polizei verhaftet worden waren, wurden zu je ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Sie legten Berufung ein und wurden gegen je 1000 Dollar Kaution vorläufig aus der Haft entlaſſen. Ferner wurden drei Studenten zu je ſechs Monaten Beſſerungsauſtalt und zwei Studenten zu je 100 Dollar Geldſtraſe verurteilt. —————————— e 5 —— reerr „Seite Nummer 241 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 30. Mai 1934 Die Skagerrakwache zieht auf Funkmeldung der NM3. Berlin, 30. Mai. Begleitet von Tauſenden, einem Spalier zu beiden Seiten der Straße, von Moabit bis zum Ehrenmal und wieder zurück zur Kaſerne, ſo marſchierten un⸗ ſere 150 blauen Jungen vom Kreuzer „Köln“, die Skagerakwacheff am Mittwoch, dem erſten der 3 Ehrentage, unter Führung des Kapitän⸗ leutnants Keßler durch Berlin zum Ehrenmal Unter den Linden, zum Reichspräſidentenpalais und zum Reichswehrminiſterium. Pünktlich um 12.20 Uhr erſchienen die Matroſen am Brandenburger Tor. Mit„Deutſchland, Deutſchland über alles“ hielt der Muſikzug unter Führung des Marine⸗ muſikmeiſters Schumann ſeinen Einzug in die Linden. Vor dem Ehrenmal, wo die Vergatterung ſtatt⸗ fand, ſah man eine vieltauſendköpfige Menge, die die Ehrenwache mit dem deutſchen Gruß empfing. Nach der Ablöſung ſpielte die Kapelle das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied und marſchierte dann die Lin⸗ den zurück zum Reichspräſidentenpalais. Der Reichspräſident wohnte dem Vorbei⸗ marſch der Marinewache und der Ablöſung der Wache des Reichspräſidentenpalais vom Fenſter des Erdgeſchoſſes aus bei. Bau internationaler Autoſtraßen Meldung des DNB. — Rom, 29. Mai. Der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, hat vor ſeiner Abreiſe aus Italien der Agenzia Italia ein kurzes Interview gegeben, das dieſe erſt jetzt veröffentlicht. Der Be⸗ ſuch Dorpmüllers und ſeiner Mitarbeiter in Italien ſtehe im Zuſammenhang mit dem großen Plan zum Bau internationaler Autoſtraßen, der in Zuſammenarbeit mit dem italieniſchen Senator Puricelli geſaßt worden ſei. Es handele ſich um die Schaffung eines kontinentalen Straßennetzes von insgeſamt 37176 Km. Länge. Er, Dorpmüller, und ſeine Begleiter hatten ſich per⸗ ſönlich vom Zuſtand der italieniſchen Autoſtraßen überzeugt und von den Fortſchritten, auf die Italien ſtolz ſein könne. Auf die Frage, ob mit der italieni⸗ ſchen Regierung Abkommen wenigſtens in großen Linien getroffen worden ſeien, meinte Dorpmüller, es ſei verfrüht, davon zu ſprechen. Man hätte ſich mit den berufenen Vertretern der italieniſchen Re⸗ gierung unterhalten und die Frage in großen Zügen durchgeſprochen. Die Verwirklichung des Planes werpde große Vorteile für beide Länder bringen. Keine Ausſchmückung der öſſentlichen Gebände bei der Fronleichnams⸗Prozeſſion in München — München, 29. Mai. Im Stadtrat gab am Diens⸗ tag Oberbürgerieiſter Fiehler folgende Erklärung ab: Aus Anlaß der bevorſtehenden Fronleichnams⸗ prozeſſion hat ſich der Stadtrat mit der Frage der Ausſchmückung der öffentlichen Ge⸗ bände befaßt, nachdem in früheren Jahren beſon⸗ ders der Marienplatz geſchmückt worden iſt. Der Stadtrat wäre auch heute gerne bereit, der katholiſchen Bevölkerung wegen zu ihrem hohen Feſt die öffent⸗ lichen Gebäude zu ſchmücken. Mit Rückſicht darauf, daß von kirchlichen Inſtanzen bei natio⸗ nalen Feiern niemals die nationalen Farben gezeigt worden ſind, ſehen wir uns je⸗ doch gezwungen, von einer Beflaggung und von ſon⸗ ſtigem Schmuck der öffentlichen Gebäude abzuſehen. Dollſuß bei Erzherzog Eugen — Wien, 30. Mai. Bundeskanzler Dr. Dollfuß hat am Dienstag dem Erzherzog Eugen im Hauſe des Deutſchen Ritterordens ſeinen Gegenbeſuch abge⸗ ſtattet. Eine Rechnung von 239 Millionen Dollar an England Drahtbericht unſ. Lon doner Vertreters 8 London, 30. Mai. Wie bereits gemeldet, hat die amerikaniſche Re⸗ gierung der engliſchen Regierung auf dem Wege über ihren Waſhingtoner Botſchafter eine ſormelle Forde⸗ rung auf 239 Millionen Dollar für die am 15. Juni fällige Kriegsſchuldenzahlung zu⸗ gehen laſſen. Dieſe Summe ſetzt ſich aus folgenden Poſten zuſammen: Rate Juni 1934 75 Millionen Dol⸗ lar, Rate Juni 1933 66 Millionen Dollar, Rate De⸗ zember 1933 88 Millionen Dollar und Hoover⸗Mora⸗ torium 9,7 Millionen Dollar. Die engliſchen Aner⸗ kennungszahlungen für Juni und Dezember vorigen Jahres ſind bei dieſer Aufſtellung bereits in Ab⸗ zug gebracht worden. In engliſchen politiſchen Kreiſen hat man dieſe amerikaniſche Forderung ohne große Erregung zur Kenntnis genommen. Obwohl noch keinerlei Ent⸗ ſcheidung in der ganzen Kriegsſchuldenzahlung von England her getroffen iſt, gehört keine Propheten⸗ gabe dazu, feſtzuſtellen, daß England die geforderte Summe nicht bezahlen wird. Die einzige Frage, die im Rahmen des Kriegs⸗ ſchuldenproblems gegenwärtig zur Debatte ſteht, iſt, ob England am 15. Juni eine Anerkennungszahlung leiſten ſoll oder nicht. Wenn Amerika an ſeiner Anſicht ſeſthalten ſollte, daß auch die Anerkennungsgebühr nicht von der Klaſſifizierung als ſäumiger Schuld⸗ ner befreit, ſo dürfte das engliſche Parlament die Regierung auf völlige Einſtellung der Zahlungen drängen. Sollte aber Rooſevelt auch jetzt noch zu ſeiner bekannten Erklärung vom November vergangenen Jahres ſtehen, daß eine Anerkennungszahlung Eng⸗ land nicht unter die ſäumigen Schuldner einreihen würde, ſo Hürfte aus parlamentariſchen Kreiſen wohl nicht mit einer ernſthaſten Oppoſition gegen die Zahlung einer Anerkennungsſumme am 15. Juni zu rechnen ſein. Sowohl in politiſchen wie Wirtſchaftskreiſen Lon⸗ dons würde man es gern ſehen, wenn noch einmal der Verſuch gemacht würde, das ganze Problem der Kriegsſchulden durch neue engliſch⸗amerikaniſche Verhandlungen zu regeln. Wenngleich die Drohung der Johnſon⸗Bill, die künftig jeden als ſäumigen ſchen Kreditgewährung ausſchließt, die Londoner City wenig ſchreckt, da ſie kaum die Ab⸗ ſicht haben dürfte, in Amerika Kredit aufzunehmen, ſo hat man in engliſchen Wirtſchaftskreiſen doch alles Intereſſe daran, ſeinen guten finanziel⸗ len Ruf zu bewahren. Eine abſchließende Re⸗ gelung der Schuldenfrage, die aber wohl kaum ohne gleichzeitige Regelung des Währungspro⸗ blems zuſtande gebracht werden könnte, würde gerade von der City ſehr begrüßt werden. ——— Es bleibt bei 2 Monaten Arreit mit Bewährungsfrijt Meldung des DNB. — Innsbruck, 30. Mai. Am 30. März wurde der Heimatwehrmann Anton Strele wegen der Tötung des deutſchen Reichswehrſoldaten Schuhmacher zu zwei Monaten Arreſt mit zweijähriger Bewährungsfriſt verurteilt. Gegen dieſes Urteil hatte der Angeklagte Nichtigkeitsbeſchwerde und der Staatsanwalt Berufung angemeldet. Am Mittwoch traf nun die in nichtöffentlicher Sitzung des Oberſten Gerichtshofes gefällte Entſchei⸗ dung in Innsbruck ein. Die Nichtigkeitsbeſchwerde und die Berufung der Staatsanwaltſchaft ſind ab⸗ gewieſen worden. Damit iſt das erſte Urteil be⸗ ſtätigt. In der Begrünsdung des Oberſten Gerichts⸗ hofes heißt es bezüglich der Berufung des Staats⸗ anwaltes, der eine Erhöhung der Strafe verlangt hatte, das Gericht der erſten Inſtanz habe als ſtrafmildernd hervorgehoben, daß der An⸗ geklagte aus einer überſpannten nervöſen Verfaſſung heraus gehandelt habe, die durch die allgemeinen Zeitverhältniſſe begünſtigt worden ſei. Außerdem habe ſich bei ihm eine zu ſtarke Beanſpruchung im Grenzdͤienſt herausgeſtellt. Infolge dieſer Ereigniſſe ſowie infolge der Mitteilung über eine angeblich be⸗ ſondere Verſchärfung an der Grenze ſei das Gericht zu dem Ergebnis gekommen, daß die Dauer der Strafe angemeſſen und der vorläufige Straf⸗ aufſchub gerechtſertigt ſei. Einſtellung der Anterſuchungen gegen öſterreichiſche Marxiſtenführer — Wien, 30. Mai. Die Prozeſſe gegen die marxiſti⸗ ſchen Führer des Februaraufſtandes ſcheinen jetzt endgültig erledigt zu ſein. Zahlreichen aus den Kon⸗ zentrationslagern entlaſſenen marxiſtiſchen Häftlin⸗ gen iſt mitgeteilt worden, daß die Unterſuchung gegen ſie eingeſtellt worden iſt. Es beſteht daher der Eindruck, daß auch die Prozeſſe gegen die noch in Haft befindlichen Marxiſtenführer Renner, Seitz und Breitner von der Regierung fallen gelaſſen worden ſind. Die Enthaftung von Marxiſtenfüh⸗ rer dauert weiter an. So wurden am Diens⸗ tag in Salzburg zwei ſozialdemokratiſche Gemeinde⸗ räte der Stadt Salzburg aus der Haft entlaſſen. * — Wien, 30. Mai. Von gutunterrichteter Seite wird berichtet, die von der Regierung eingeleitete Unterſuchung der Sachverſtändigen habe einwandfrei ergeben, daß die bei den Bahnſprengungen in der Nacht zum Pfingſtſonntag verwendeten Sprengkör⸗ per tſchechiſchen Urſprungs waren. Dieſe Feſt⸗ ſtellung dürfte eindeutig beweiſen, daß die zahlreichen Eiſenbahnanſchläge der letzten Zeit auf mar xiſti⸗ ſche Urheberſchaft zurückzuführen ſind. Denn⸗ noch ſind von der Regierung wegen dieſer Vorfälle zahlreiche Nationalſozialiſten verhaftet und nach Wöl⸗ lersdorf gebracht worden. Fran Scholtz⸗Klink Reichsfrauenführerin des Deutſchen Roten Kreuzes — Berlin, 30. Mai. Der Präſident des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes hat die Führerin der NS⸗ Frauenſchaft, des Deutſchen Frauenwerks und des Frauenarbeitsdienſtes, Frau Scholtz ⸗Klink, zur Führerin des neugeſchaffenen Reichsfrauenbun⸗ des des Deutſchen Roten Kreuzes berufen. Kuox leugnet Einſtellung von Emigranten in die Gendarmerie des Saargebiets —Geuf, 29. Mai, Das„Völkerbundsſekretariat veröffentlichte am Dienstag die Beſchwerde der Deut⸗ ſchen Front vom 1. Mai 1934, die ſich gegen die Ein⸗ ſtellung von Emigranten in die Gendarmerie des Saargebiets und gegen eine Reihe von Zeitungsver⸗ boten richtete. Bezeichnenderweiſe hat das Bölker⸗ bundsſekretariat dieſe Beſchwerde erſt am Dienstag gleichzeitig mit einer Stellungnahme des Präſidenten Knox veröffentlicht. In einem Brief an den Gene⸗ ralſekretär ſetzt Knox zunächſt Zweifel in die Mit⸗ gliedszahl, die von der Deutſchen Front in ihrer Be⸗ ſchwerde genannt wurde. Er behauptet dann, daß ſeit 1929 kein deutſcher Flüchtling in das Gendarmeriekorps eingeſtellt wor⸗ den ſei. Zu den Zeitungsverboten behauptet Knox ſchließlich, daß ſie wegen der Verbreitung völlig un⸗ wahrer Nachrichten notwendig geweſen ſeien. Beoͤrohliche Dürre in ASA Meldung des DNB. — Newyork, 20. Mai. In Nord⸗ und Süddakota, Minneſota, Kanſas und Nebraska herrſcht eine Dürre, wie ſie wohl die Geſchichte dieſer Gebiete noch niemals zu verzeich⸗ nen hatte. Seit Wochen brennt die Sonne auf das unreife Getreide. Die Temperatur beträgt durch⸗ ſchnittlich 42 Grad Celſius. Zum großen Teil iſt die Ernte gänzlich vernichtet. Den Wetterberich⸗ ten zufolge iſt noch mit einer weiteren Dürre zu rechnen. Die Bewohner weiter Gebiete von Minne⸗ ſota haben beſchloſſen, drei Tage lang um Re⸗ gen zu beten. Die Beamten des Bundesamtes die Dürre⸗Gebiete begeben, um mit den örtlichen Behörden und den Farmern über eine Hilfsaktion zu konferieren. Aus Minneſota und Idaho werden zahlreiche Waldbrände gemeldet. In den Adirondack⸗Bergen im Staate Neuyork wütet ein rieſiger Waldbrand. Siebenhundert Mitglieder des freiwilligen Arbeitsdienſtes ſind in das Brandgebiet entſandt worden, um ſich an den Löſcharbeiten zu beteiligen. Der neue Horſt⸗Weſſel⸗Proze am 12. Inni — Berlin, 90. Mai. Am Dienstag, den 12. Juni, g Uhr vormittags beginnt vor dem Berliner Schwurgericht der neue Prozeß wegen Ermordung des Sturmführers Horſt Weſſel. Es werden ſich zu verantworten haben: Peter Stoll, Sally Ebſtein und Hans Ziegler. Für die Verhandlungsdauer ſind doͤrei Tage vorgeſehen. Zwei Motorradfahrer vom Perſonenzug getötet — Kaſſel, 30. Mai. Geſtern abend kurz nach 22 Uhr wurde bei einem Ueberweg zwiſchen dem Bahn⸗ hof Homberg(Bezirk Kaſſel) und dem Haltepunkt Sondheim ein Motorrad beim Ueberqueren des Gleiſes vom Perſonenzug 344 erfaßt und überfahren. Der Führer, ein Landjäger, und die Mitfahrerin, beide aus Sondheim, wurden ſofort ge⸗ tötet. Fiſcherjolle auf der Elbe gekentert— Zwei Tote — Hamburg, 30. Mai. Wie die Polizeibehörde mitteilt, kenterte am Dienstag nachmittag auf der Elbe querab vor dem Rüſchkanal eine Fiſcher⸗ jolle. Die beiden Inſaſſen, ein Fiſcher und ein Arbeiter ertranken. Die Leichen konnten noch nicht geborgen werden. Verſicherungsgeſellſchaft um 40 Millionen Franken geſchädigt — Paris, 30. Mai. Der ehemalige Generalſekre⸗ tär der Geſellſchaft„France Nutualiſt el, Beck, wurde am Dienstag im Arbeitszimmer des Unterſuchungsrichters verhaftet. Beck ſoll entgegen den Satzungen der Geſellſchaft verſchiedenen ihm be⸗ freundeten Bauunternehmungen große Summen zur Verfügung geſtellt und die Geſellſchaft dadurch um 30 bis 40 Millionen Franken geſchädigt Ehaben. Er ſelbſt ſoll dafür hohe Proviſionen ein⸗ geſteckt haben. Schwerer Flugzeugunfall bei einer Notlandung — Neuyork, 30. Mai. In der Nähe von Bethel (Connecticut) wurde ein Flugzeug der United Airway⸗Line bei einer Notlandung in früher Morgenſtunde zertrümmert. Der Führer und ſieben Fluggäſte wurden ſchwer verletzt. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Ehmer) Berantwortlich für Politik Hans Alfred Meißner- Handelsteil: Kurt Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗ Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Rich. Schönfelder Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 4a Durchſchnittsauflage im April 21 750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr—Rückſendung nur bei Rückporto Freund in Flandern/ Zum 100. Oeburtetag Emanuel Biels am al. Mat Von Carl Onno Eiſenbart In dieſen Tagen, da deutſche Art und deutſches Weſen jenſeits der Grenzen oft ſo gründlich miß⸗ verſtanden wird, iſt es troſtreich, ſich voll Dank eines glühenden Deutſchenfreundes und begeiſterten Strei⸗ ters für die Pflege des deutſchen Gedankens im ſtammverwandten flämiſchen Volke zu erinnern: des belgiſchen Dichters Emanuel Hiel, der vor hundert Jahren in Dendermonde in Oſtflandern das Licht dieſer Welt erblickte. Als echter Sohn des lebensfrohen flandriſchen Landes, das ſo manchen ſcholleverwurzelten Kraft⸗ kerl hervorgebracht, wuchs Emanuel Hiel, ein Idealiſt und Brauſekopf, deſſen Herz vor Heimat⸗ liebe ſtets und ſtändig in Flammen ſtand, zur„leben⸗ digen Fahne des flämiſchen Heeres“ heran, jenes Heeres der ſogenannten flämiſchen Freiheitsbewe⸗ gung, deren Ziel es iſt und(trotz aller unterdrücken⸗ den Gegenmaßnahmen von oben) bleiben wird, in den ausgeſprochen flämiſchen Provinzen Belgiens der flämiſchen Sprache und Kultur den Sieg über das von franzöſiſchen Einflüſſen ſtark durchſetzte War⸗ lonentum zu verſchaffen. Hiel, in deſſen Natur kämp⸗ zeriſcher Sinn, heitere Aumut und warmherziges Menſchentum zu freundlichſter Harmonie ſich verban⸗ den, durcheilte raſch eine kunterbunte Reihe berul⸗ licher Stationen. Vom Spinnereileiter über den Buchhändler, den Zollinſpektor und Miniſterial⸗ ſchreiber gelangte er, der Meiſter wohlgepflegter Rede und des klingenden Verſes zu einer Profeſſur der Deklamation am Brüſſeler Konſervatorium der Muſik. An welcher Stelle er aber auch ſtand, immer war der Dichter in ihm am Werke. Sein Leben war ſchwingender Rhythmus und ſein Dichten ſo voll ver⸗ haltener Muſikalität, daß die berufenen Komponiſten ſeines Volkes wie Peter Benoit, L. Mortel⸗ mans, van Gheluwe und andere ſich durch die Oratorien⸗, Kantaten⸗ und Liedertexte Emanuel Hiels zu ihren bedeutendſten Tondichtungen angeregt fühlten. Vieles ſeiner reichen dichteriſchen Produktion iſt freilich der Zeit zum Opfer gefallen, aber was er ſchrieb, trug den Adel einer reinen leuchtenden Ge⸗ ſinnung, und im Herzen ſeines Volkes lebt er außer durch jene Oratorien⸗ und Kantatendichtungen fröh⸗ lich weiter als Schöpfer der„Lieder für große und kleine Kinder“ und vor allem in ſeinen urwüchſig⸗ vollhaften Werkmanns⸗, Soldaten⸗ und Seemanns⸗ liedern. Was uns Deutſchen dieſen kampffrohen flämiſchen Sänger ſo ſehr liebenswert macht, iſt ſeine ſchon an⸗ gedeutete, bis zum letzten Atemzug ſtolz zur Schau getragene innerſte Verbundenheit mit uns und unſe⸗ rem Volkstum. Schon im Alter von 25 Jahren überſetzte Hiel, der der deutſchen Sprache vollkommen mächtig war, einen Band ausgewählter deutſcher Ge⸗ dichte ins Flämiſche. Die Sammlung hat unter dem Titel:„Loovekens bij onze stambroeders de Hoog- duitscher geplukt.“(Blätter, bei unſeren hoch⸗ deutſchen Stammesbrüdern gepflückt) in Flandern weite Verbreitung gefunden und ebenſo wie Hiels ausgezeichnete Uebertragung deutſcher Kriegs⸗ und Vaterlandslieder aus dem Jahre 1870 manches flämi⸗ ſche Herz insgeheim für den ſtarken deutſchen Bruder höher ſchlagen laſſen. Das ſchöne Ideal einer macht⸗ vollen Erſtarkung des Deutſchtums in Flandern, wie es den erſten Führern der„Vlaamschen Beweging'“, J. F. Willems und Ph. Blommaert vorſchwebte, iſt freilich trotz hingebender Arbeit ihrer Fünger und Nachſolger nur zum Teil Wirklichkeit geworden. Auch Emanuel Hiel iſt über die Erfüllung dieſer Sehnfüchte hinweggeſtorben(Auguſt 1899). Wie ſehr aber deutſches Weſen und deutſche Art geeignet ſind, in Geiſt und Gemüt des echten Flamen verwandte Saiten erklingen zu laſſen und die für gewöhnlich unter den Trümmern zerſtörter Hoffnungen ſchlum⸗ mernde Erkenntnis der gemeinſamen Zugehörigkeit zum germaniſchen Volksſtamm wachzurufen, zeigt ein im Kriegsjahr 1870 von Emanuel Hiel gedichteter Aufruf an das deutſche Volk, der ſchon deshalb der Vergeſſenheit entriſſen zu werden verdient, weil ihm etwas ſeltſam Hellſeheriſches anhaftet und er heute, nach 64 Jahren, einen geradezu erſtaunlichen Gegen⸗ wartsſinn erhalten hat. Der Urfaſſung iſt eine mög⸗ lichſt wortgetreue Veroͤeutſchung gegenübergeſtellt: OPTOep Lang ziin der Dietschers Schoone gewesten Gescheurd en gespleten En weerlos gemaakt. Lang worden Dietschers, Zii eens den besten Mannen geheeten, Miskend en verzaakt. Aufruf Lange waren der Deutſchen Prächtige Gaue Zerriſſen, zerſplittert Und wehrlos gemacht. Lange wurden die Deutſchen, Dereinſt gerühmt Als die beſten der Mannen, Verkannt und mißachtet. Voegt u te zamen, Zuiden en Noorden, Vereenigt uw streven Voor't nieuwe gebied! Staten en namen Kan men vermoorden, 't volk dat wil leven Vernietigt men niet! Vrii van Gedachten, Machtig door werken. Vol koenheid en bliiheid Beheerscht weer de zeel Door uwe krachten Wordt weer de sterken, Voerdt to de vriibeid De volkeren mee! Fügt euch zuſammen Süden und Norden, In Einigkeit ſtrebt Für das neue Reich! Staaten und Namen Kann man vernichten, Niemals ein Volk, Das zu leben verlangt! In geiſtiger Freiheit Durch Taten erſtarkt, Voll freudigen Mutes Herrſcht wieder zur See! Durch eig'ne Kraft Werdet wieder die Starken Und führet die Völker Zur Freiheit hinan! Iſt das Lob der Deutſchen je von einem Aus⸗ länder mit ſo viel warmherziger Zuneigung ge⸗ ſungen worden wie hier? —————— Carl Hauptmann:„Muſil“ Im Berliner Staatlichen Schauſpielhaus Als ich im Jahre 1926 daranging, von Carl Hauptmanns Werk, das mir wie ein Vermächt⸗ nis ſeines allzu frühen Todes ſeit dem Jahre 1921 überkommen war, eine Neuausgabe zu veranſtalten, ging ich auch die deutſchen Bühnen an, Carl Hauptmanns Drama wieder in ihren Spiel⸗ plan einzuordnen. Acht Jahre ſind ſeitdem in das Land gegangen, und jetzt endlich empfing Carl Hauptmann, der ältere Bruder Gerhart Haupt⸗ manns, durch das Staatliche Schauſpielhaus Berlin eine würdige Bühnengeſtaltung ſeines letzten Dra⸗ mas. Die vier Akte des Spiels„Muſik“ ge⸗ hören zu der großen Trilogie„Die goldenen Stra⸗ ßen“, in der Carl Hauptmann ſein innerſtes Leben verkündete. Auf die einfachſten Motive geſtellt ein Domorganiſt, ein ſchöpferiſches Genie ringt im der reinen Liebe und mit dem Dämon des Alltags und ſeines Innern um ſein Werk— führt Carl Hauptmann hier unmittelbar in das ſchöpferiſche Zentrum des Genies hinein und enthüllt auf zwin⸗ gende Art, wie ſelbſtverſtändlich das tiefſte Gott⸗ ſuchertum, die reinſte Liebe und Güte, die letzte Abgelöſtheit vom Irdiſchen mit dem Werden des Kunſtwerks zuſammenhängen. Carl Hauptmann reißt ſeine eigene Bruſt auf, und man ſieht den ekſta⸗ tiſch⸗dämoniſchen Künſtler im Leben und im Schaf⸗ fen. Es war Jürgen Fehlings Verdienſt, daß er die reine und brauſende Melodie des Werkes zu herrlichem Erklingen brachte. Er ſtellt an den Anfang und an den Schluß die große Viſion des Werkes in einem rieſenhaften Orgelchor, der offen in den Himmel und die Landſchaft hinausragt und läßt über dem zuſammengeſunkenen Künſtler, der um ſeine Berufung ringt, die Töne des werdenden Werkes brauſen. Er hält aber auch die große Muſik des Anfangs und des Schluſſes in den Abſtufungen der bürgerlichen Kleinwelt, der Kirchenſzene und der Rauſch⸗ und Trinkſzene durch und läßt ſie ſelbſt in der klaren Erkenntnisbitterkeit des verkommenen Grafen, der ja ſchon im erſten Werk Carl Haupt⸗ manns auftauchte, erklingen. Dadurch, daß Heinrich George die ſeeliſche Ekſtatik des Domorganiſten in jeder Wandlung naturhaft traf, daß Helene Fehoͤmer als Mutter grade das mütterliche Herz bei aller bürgerlichen Enge zeigte, Clara Savio die wie eine Knoſpe ſich erſchließende Braut in der ganzen Reinheit des Jugendglaubens traf und Bernhard Minetti dem verkommenen Grafen den Widerſchein eines ganzen Adelsgeſchlechtes lieh, ſchloß ſich die Aufführung, für die Heinz Tieſ⸗ ſen treffendſte Muſik und Caſpar Neher wun⸗ derbare Bühnenbilder geſchaffen hatten, zu der not⸗ wendigen ſeeliſchen Einheit zuſammen, die dieſe Dichtung erfordert. Hanns Martin Elster. ———— % Stuttgarter Feſtwoche 1934. Die Stadt Stutt⸗ gart veranſtaltet in der Zeit vom.—16. September eine kulturelle Feſtwoche. Als Untertitel wurde das Motto„Deutſches Kulturſchaffen in der Welt“ gewählt. Im Rahmen der Woche werden u. a. auch hochrangige Konzerte und Aufführungen bedeu⸗ tender Bühnenwerke in feſtſpielmäßiger Form ſtatt⸗ Kampfe mit den unkünſtleriſchen Mitmenſchen mit finden. x. für Wohlfahrtspflege haben ſich in Flugzeugen in —694 * ——2— — Mittwoch, 30. Mai 1934 Die Stadiseite Mannheim, den 30. Mai. Roter Kreuz⸗Tag in Mannheim „Dienen!“ In dieſem Wort läßt der große deutſche Ton⸗ und Wortdichter als Summe tiefſter Lebenserkenntnis ſein Bühnenweiheſpiel der Ge⸗ meinſchaft gipfeln. Der ſozial⸗caritative Begriff des Dienens, der im neuen Reich zur erſten Pflicht der Ein⸗ und Unterordnung aller unter das Gemeinwohl erhoben worden iſt, ſteht von Anbeginn auf dem Panier des Roten Kreuzes. Jeder wunde Krieger hat ja ſeine ſegensvolle Hilfsbereitſchaft am eigenen Leib dankbar erfahren. Nun ſtellt aber auch die Friedenstätigkeit ungewöhnliche Anforderungen an das Rote Kreuz. Sucht es doch in unſerem Vaterland die zahlloſen Wunden der Nachkriegs⸗ jahre zu heilen oder doch zu lindern. Darum ſoll auf Anordnung der Reichsbehörden die Rote⸗ Kreuz⸗Woche in der Zeit vom 6. bis 15. Juni neue Mittel zur Forterhaltung der Wohlfahrtsein⸗ richtungen beſchaffen. Die Vorſtände des hieſigen Männer⸗ und Frauen⸗ vereins vom Roten Kreuz hatten geſtern die Be⸗ hörden, die Vertreter der um Hilfsſtellung zu bit⸗ tenden Körperſchaften und die Preſſe zu einer vor⸗ beratenden Sitzung in die Haushaltungsſchule des Frauenvereins geladen. Oberamtmann a. D. Eckhard verbreitete ſich über die geplante Durchführung der Roten⸗ Kreuz⸗Woche. Er wies auf die Schwierigkeiten hin, die aus einem nochmaligen Aufruf der ſchon ſtark in Anſpruch ge⸗ nommenen öffentlichen Hilfsbereitſchaft erwachſen. Doch vertraut die Leitung auf die bewährte Opfer⸗ freudigkeit unſerer Bevölkerung. Das Rote Kreuz iſt ja vom neuen Staat, vom Führer und vom Reichsinnenminiſter in ehrenden Worten anerkannt worden. Wir ſind volksverbunden und national⸗ ſozialiſtiſch eingeſtellt und wollen ohne Rückſicht auf die Perſon jedem Notleidenden helfen. Da aber das Rote Kreuz im Kriege ſich der Verwundeten an⸗ nimmt, rechnet es beſonders auch auf die Hilfe der Kriegerverbände und der Reichsvereinigung ehe⸗ maliger Kriegsgefangener bei den Straßen⸗ ſammlungen, mit denen zunächſt begonnen wird. Es gilt weiter auch für die Hausſammlungen Hilſskräfte zu gewinnen. Auch auf Theater und Lichtſpielhäuſer ſoll ſich die Werbetätigkeit er⸗ ſtrecken. Kinderſprechchöre auf Kraftwagen werden ſich an ihr beteiligen, Werbeplakate ſie unter⸗ ſtützen. Am Paradeplatz ſind ein Ständchen einer Muſikkapelle und ein Chorkonzert der„Lie⸗ dertafel“ vorgeſehen. Die Vorſteherin des Frauenvereins vom Ro⸗ ten Kreuz, Frau Elſe Heſſe, die die Haupt⸗ vorarbeit geleiſtet hat, gab einige weitere An⸗ regungen über die Ausgeſtaltung der Werbe⸗ woche. In den Schulen ſollen Schilder genagelt wer⸗ den. Die Verkaufsgeſchäfte werden gebeten, ihre Auslagen entſprechend zu ordnen und mit dem Zei⸗ chen des Roten Kreuzes zu ſchmücken. Die Preſſe wurde von der Rednerin gebeten, Berichte von Kriegsteilnehmern aufzunehmen, in denen ſchlicht und recht die Samariterpflege des Roten Kreuzes erzählt wird. Der Frauenverein veranſtaltet während der Dauer der Werbewoche im Garten der Haushal⸗ tungsſchule L 3, 1 die bereits beſteingeführte Koch⸗ und Backausſtellung. Die Anregungen der Vorſtandsmitglieder fielen bei den Erſchienenen auf fruchtbaren Boden und wurden durch weitere Vorſchläge ergänzt. Ihre Unterſtützung ſagten zu: Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, Regierungsrat Dr. Leiber vom Polizeipräſidium, weiter Vereine des Kyffhäuſer⸗ bundes, der Schulen und des Einzelhandels. Und ſo iſt zu hoffen, daß die Rote⸗Kreuz⸗Woche auch in Mannheim von Erfolg gekrönt ſein wird. L2. Polizeibericht vom 30. Mai Verkehrsunfall. Ein ſechs Jahre alter S ch üler, der geſtern nachmittag auf der Kleinfeldſtraße in die Fahrbahn eines Kraftrades geriet, wurde zu Boden geworfen und erlitt an mehreren Körperteilen Haut⸗ abſchürfungen. Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern nachmittag auf der Käfertaler Straße vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden zwei Führer von Kraſtſahrzeugen angezeigt, weil ſie nicht im Beſitze gültiger Steuerkarten waren. Beanſtandet wurden fünſ Krafträder, weil die Schalldämpfung nicht in Ordnung war, vier Krafträder, weil ſich die Hand⸗ bremſen nicht in ordnungsmäßigem Zuſtande befan⸗ den und fünf weitere Fahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel. Entwendet wurden: im Kaiſerring eine blaue Opel⸗Limouſ in e, Vierſitzer, Polizei⸗Kenn⸗ zeichen IV B 27 552, 4/20 PS, Motor Nr. 7812, und in einem Büro in D1 eine rotlederne Brief⸗ taſche mit 380 Mk., 10 Benzinſcheinen zu je zehn Liter, ſowie verſchiedene Papiere auf den Namen Wetzler. Beſichtigung der Reichsautobahnſtrecke Im Anſchluß an die in Frankfurt abgehaltenen Beratungen des techniſchen Ausſchuſſes des Verwaltungsrates der Deutſchen Reichbahn⸗Geſellſchaft, in der die Verſuche zur Umſtellung des Reiſezugdienſtes der Reichsbahn auf Triebwagen eingehend erörtert wurde, wur⸗ den geſtern Bauſtellen der Reichsautobahn Frank⸗ furt.-Mannheim—Heidelberg und von Reichsbahn⸗ laſtkraftwagen vorgenommen. In den Nachmittags⸗ ſtunden wurde eine Sitzung des Berwal⸗ tungsrates der Geſellſchaft Reichsauto⸗ bahnen abgehalten, in der der Abſchluß für das erſte Geſchäftsjahr der Geſellſchaft Reichsautobahnen genehmigt wurde. Am Abend empfing Oberbürger⸗ meiſter, Staatsrat Dr. Krebs, die Mitglieder beider Verwaltungsräte und die führenden Männer der Deutſchen Reichsbahn und der Reichsautobahnen. Heute vormittag wurde die Beſichtigung der Auto⸗ bahnſtrecke im Kraftwagen ſortgeſetzt. Die Fahrt aing von Frankfurt über Darmſtadt nach Heidel⸗ Copynight by Nationaler Fressedienst Berlin, N ü8 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ANERIKRAS EEIND NR. 1 UND SEIN ABENTEUERLICHEs LSBEN VVON k. Da cSsTA 7 Tag und Nacht übt John Dillinger mit ſeinen Leuten. Er will die beſten Schützen der Staaten aus ihnen machen. Er prägt ihnen immer wieder ein:„Schießen ohne Skrupel. Tote reden nicht!“ Sie errichten ihre Standquartiere, ihre Feſtun⸗ gen, ihre Schlupfwinkel. Unmengen von Waffen, Patronen, Giftgas⸗ und Tränengasbomben und Hau⸗ fen von Maſchinengewehren werden überall verſteckt. Ueberall Stützpunkte eingerichtet, wo ſchnelle Wagen, Flugzeuge und Motorräder ihnen zur Verfügung ſtehen. Ein Heer von Hintermännern, ſpionierenden Va⸗ gabunden, Dirnen und Zuhältern wird mobiliſiert. Und dann beginnt John Dillinger zuzuſchlagen. Es iſt ein ganz neuartiges Syſtem von Kaltblütig⸗ keit, Frechheit und faſt tollhäusleriſchem Draufgänger⸗ tum. Nein, es iſt eigentlich gar kein neuartiges Syſtem. Es iſt das älteſte Wildweſtſyſtem, das es gibt... Es iſt eigentlich ein Syſtem, das ſchon längſt als überholt galt und in Vergeſſenheit geriet. Es iſt nur neuartig in unſerer Zeit der Photo⸗ zellen, geheimer Klingelanlagen, Selbſtſchüſſe, Bank⸗ detektive, automatiſcher Türſchließungen, kurz all der tauſend Hilfsmittel der modernen Technik der Einbrecherabwehr. Meiſtens iſt es ſo: Dillinger fährt vor den Ban⸗ ken mit dem Auto vor Springt aus dem Wagen 5 feinen Leuten. Die Revolver heraus:„Hände hoch!“ Ein Schuß kracht. Schon ſind alle Hände in der Höhe. Dillinger, Maſchinengewehr⸗Kelly und Under⸗ hill bedrohen Bankangeſtellte und Publikum mit den Waffen. Drei andere Komplizen rauben die Bank aus. Das Verblüffende an dem iſt nicht nur die Ein⸗ fachheit. Das Verblüffende iſt ungeheure Schnellig⸗ keit, mit der alles geſchieht. Das Verblüffende iſt, daß plötzlich Selbſtſchüſſe an den Treſoren, Alarm⸗ anlagen, Klingelvorrichtungen und automatiſche Schalterſchließanlagen einfach nicht mehr funktionie⸗ ren. Das Eigenartige iſt, daß die Bankdetektive her⸗ ausfinden, daß ihre Revolver entladen ſind. Die Telephondrähte ſind durchgeſchnitten, die elektriſche Leitung verſagt, die Revolverkugeln der Detektive findet man ſpäter irgendwo... an den un⸗ glaublichſten Stellen. In der Taſche des Bankdirek⸗ tors, in einer Milchflaſche in der Kantine oder aber ſie werden am nächſten Tag per Einſchreiben an die Bank geſandt Panik und Verblüffung jedesmal, wo Dillinger auftaucht. Und dieſe Panikſtimmung, in die das Publikum ſchon nach den erſten großen gelungenen Ueberfällen faſt ſyſtematiſch hineingehetzt iſt, ſichert ihm und ſeinen Banditen faſt jedesmal die Flucht. Sein rückſichtsloſes Drauflosknallen wird be⸗ kannt. Man weiß, daß er und ſeine Leute Panzer⸗ weſten tragen, durch die ſo leicht keine Kugel ſchlägt. Man weiß, daß, wer auf Dillinger und ſeine Leute ſchoß oft wenige Stunden ſpäter irgendwo erſchoſſen aufgefunden wird... in irgendeinem Winkel. oder mitten auf der Straße... oder die Kugel trifft ihn während er in einer Cafeteria ſitzt und in der Zei⸗ tung die letzten Taten Dillingers lieſt Panik überall! Panik, die die Unterwelt ſyſtematiſch her⸗ vorzurufen verſteht. Panik in ganz USA. N berg, wo die Ankunft um 16,30 Uhr erfolgte. Nach kurzem Aufenthalt wurde die Weiterfahrt nach Mannheim angetreten, um einer Einladung der Stadtverwaltung zu einem abſchließenden Be/ am⸗ menſein im Palaſthotel zu folgen. An der Beſichti⸗ gungsfahrt nahmen u. a. der Präſident der Deut⸗ ſchen Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, der ſtellver⸗ tretende Vorſitzende, Generaldirektor Klein⸗ mann, Dr. Todt, der Oberleiter des Baues der Reichsautobahnen, der Führer der Deutſchen Kraftfahrt, 5 Ben. ühnlein, und Herr Krupp von Bohlen⸗Halbach teil. Bann 171 der Hitler-Jugend unter neuer Führung Am letzten Sonntag wurde Bann 171 der Hitler⸗ jugend dem neuen Führer übergeben. Um 8 Uhr marſchierte die geſamte Hitlerjugend Mannheims und Umgebung in fünf Unterbannen auf dem Exer⸗ zierplatz auf. Mit herzlichen Worten nahm der bis⸗ herige Bannführer Lampart von ſeiner H3 Ab⸗ ſchied und ſchritt dann mit ſeinem Nachfolger, Bann⸗ Dillingers Zenirale arheiiei Tag und Nachi Eine Unterwelt⸗Armee von Spionen iſt am Werk. Spione in Chikago, in Denver, in Neuyork. Spione in den tauſend kleinen Landſtädten der Staaten. Män⸗ ner und Frauen. Meiſtens Frauen. Revuegirls, Tänzerinnen, Dirnen und Frauen aus der Geſell⸗ ſchaft. Alles, was zur Unterwelt gehört oder ſeine Fühler in ſie hineinſteckt, iſt am Werk, die große Schlacht zu ſchlagen. Die Schlacht, die die Unterwelt wieder groß und mächtig machen ſoll. Irgendwo im Dunkeln ſitzt die ungekrönte Kö⸗ nigin der Unterwelt und organiſiert, gibt Befehle aus, ſpitzelt, ſchafft Alibis, befreit die tüchtigſten Unterweltler aus den Zuchthäuſern. Aber der Heros der Unterwelt iſt John Dillinger. Der Mann ohne Furcht. Der größte Gangſterkapitän aller Zeiten. The Dillinge Gang wird zum Alpdruck für ganz Amerika. Er hat ſeine eigene Zentrale in Chikagp. Eine geheime Zentrale, die niemand kennt, in der hunderte von Gangſtern für ihn tätig ſind. Eine Zentrale, die wie eine Feſtung ausgebaut iſt. Mit Maſchinengewehren, Revolverkanonen, einem Arſe⸗ nal chemiſcher Giftwaffen. Geheime Radioſender ar⸗ beiten hier, Morſeapparate ticken, Telephone arbeiten Tag und Nacht. Chef der Zentrale iſt John Dillinger; aber über ihm ſteht die Frau im Dunkeln. Mary. Die Königin der Unterwelt. Großartig arbeitet ſeine Organiſation. John Dillinger weiß genau, an welchem Tag bei der Stillmann Bank in La Groſſe große Lohngelder in den Treſſors liegen. Die blonde Lou, ein Revne⸗ girl, verriet es ihm, nachdem ſie eine Nacht mit einem Angeſtellten der Bank verbracht hat. John weiß, wann in der Vorſtadt Terre Haut in der Mainſtreer bei Jeffe Sen. Bros Ltd. ein Rieſenbetrag an eine Fabrik ausgezahlt werden ſoll. Wieder verriet es ein Bankbeamter einer Frau. John Dillinger knattert mit ſeinem Auto zur rech⸗ ten Zeit vor der Bank vor und bemächtigt ſich dieſer Summe. Beſtechungen, Weiber, Erpreſſung, Bedrohung ver⸗ raten ihm jede große Summe, die irgendwo liegt. John Dillinger holt ſie ſich mit tödlicher Sicher⸗ heit. Er macht die Banken zu Kriegsſchauplätzen, auf denen Tote und Verwundete zurückbleiben. Uehertall aul Ueberſel John Dillinger erbeutet Hunderttauſende und aber Hunderttauſende von Dollars und immer ent⸗ kommt er ſeinen Verfolgern. Bei jedem dieſer Ueberfälle knallen ſeine Maſchinenpiſtolen, tacken ſeine..'s, bellen die Gewehre der Banditen. Immer aber ſieht man an John Dillingers Seite den ſetten, grinſenden Maſchinengewehr⸗Kelly, der der beſte Schütze der Staaten iſt und den kaltblüti⸗ gen Underhill, den ſie auch den„Drei Staaten Ter⸗ ror“ in USA. nennen. Die Polizei iſt verwirrt, rat⸗ los und völlig verblüfft. Kaum hat der eine Ueber⸗ fall ſtattgefunden, als die Polizeiticker ſchon wieder einen zweiten Ueberfall John Dillingers auf eine andere Bank melden. führer Vetter, die Front ab. Daran ſchloß ſich eine eingehende Beſichtigung beſonders der aus⸗ wärtigen Unterbanne durch den neuen Führer. Den Abſchluß bildete ein kurzer Werbemarſch durch die Stadt. Am Zeughausplatz nahm Bannführe Vetter den Vorbeimarſch ab. Kampf gegen die Dürre Die Trockenheit wird beängſtigend. Beſorgt ſchaut der Landmann zum Himmel. Auch in den Klein⸗ gärten iſt der Wunſch nach Regen nicht minder lebendig. Man muß ſich abrackern, um über dieſe Zeit hinwegzukommen. Morgens früh und noch abends ſpät knorren die Pumpen ihr Die Stadtverwaltung hat ebenfalls den Kämpf gegen die Dürre aufgenommen. Die ſtädiſchen Gärtner fürchten für ihre Bäume. Welk hängt das Laub herab. Beſonders bedroht ſind die unlängſt eingeſetzten Bäumchen. Nunmehr ſind Gärtner damit beſchäftigt, das Erdreich aufzugraben und tüchtig mit Waſſer zu durchtränken. Dieſe Maßnahme hilft wenigſtens über die größte Not èͤVTTTTXTX———————— ſchweren Aufruf an die Beamten und Angeſtellten der öffentlichen Verwalkungen Im Winterhilfswerk des deutſchen Volkes hat jeder Volksgenoſſe ſich willig in die große deutſche Front des Kampfes gegen Hunger und Kälte eingegliedert. Auch die Beamten und Angeſtellten der öffentlichen Verwaltungen haben Möglichſtes zur Linderung der allgemeinen Not getan. in anerkennenswerter Weiſe ihr * Noch iſt die Not nicht beſeitigt. Ein neues großes Hilfswerk„Mutter und Kind“ iſt gegründet worden, das unter dem Leitwort des Reichsminiſters Dr. und Kind ſind das Unterpfand der Unſterblichkeit eines Volkes“. Goebbels ſteht:„Mutter Die Durchführung dieſes Hilfswerkes iſt dem Amt für Volkswohlfahrt der NS DAP(NSW) übertragen. N ch richte an alle Beamten und Angeſtellten der öffentlichen Verwaltungen die Bitte, auch dieſes Hilfswerk nach Kräften durch den Beitritt zur NS zu unterſtützen. Ich bin überzeugt, daß die ſchon oft bewährte Opferbereitſchaft der badiſchen Beamten und An⸗ geſtellten dazu beitragen wird, dem großen neuen Hilfswerk der nationalſozialiſtiſchen Volks⸗ gemeinſchaft zu einem vollen Erfolg zu verhelfen. Karlsrnhe, den 23. Mai 1934. Heil Hitler! 3 gez. Walter Köhler, Badiſcher Miniſterpräſident. ſind nachher auszuzahlen. hinweg. Doch draußen vor der Stadt ſchmachten dee Arbeitslied · „Dillinger erbeutet bei Hew lett Co. 50 000 Dol⸗ lar. Drei Bankdetektive erſchoſſen. Vier Paſſanten verwundet. Dillinger mit ſeiner Bande entkommen“ Alle Zeitungen ſchreien die neue Untat aus, aber ſchon ſpeien die rieſigen Rotationsmaſchinen der Zeitungen ein neues Extrablatt aus:„Heute drit⸗ ter Ueberfall der Dillinger⸗Bande auf eine Bank. Dillinger erbeutet bei Hay und Freuch 60 000 Dol⸗ lar und ſchießt zwei Bankkaſſierer nieder. Er ſelbſt entkommt im gepanzerten Schnellauto!“ Dutzende von Polizeiautos verfolgen ihn; aber ſein Wagen iſt ſchneller als die Polizeiautos. Seine Maſchinengewehre beſtreichen rückſichtslos die Wagen der Verfolger und zwingen ſie zur Auf⸗ gabe der Verfolgung. Ganze Landſtriche ſetzen ſich in Verteidigungszuſtand. Indiana Illinois. Wiscon⸗ ſin, Ohio. Die Miliz wird mobiliſiert. Alle Polizei⸗ ſtationen werden in Alarmzuſtand verſetzt. Flug⸗ zeuge werden bereitgehalten. Die Banken dieſer Staaten ſind mit Maſchinengewehren beſetzt. Panik überall. Aber wehe, wenn Dillinger jetzt kommt. Dann 75 iſt er erledigt. Aber Dillinger kommt nicht. Dillin⸗ ger lacht ſie aus. Er weiß, das alles, ſchon vorher. Das mit der Miliz, mit der Polizei, den Maſchinen⸗ gewehren in den Banken. Seine Spionage⸗Zentrale arbeitet hervorragend. Nein, in dieſen Tagen bleibt John Dillinger dieſen Landſtrichen fern. Aber in Minneſota hat niemand an John Dil⸗ linger gedacht. Und an dieſem Tage ſucht Dillinger Minneſota heim. Ausgeraubte Banken und Tote 8 1und Verwundete ſind der Exfolg dieſes Raubzuges. Dxlinger iſt ſort, ehe Minneſota zum Schlag aus⸗ holen kann⸗ Ein Duhend Kugeln im Leibe Da iſt der Bankkaſſierer H. in Wayne. Er kömmt ein wenig übermüdet am Morgen in die Bank. Er' denkt an die tolle Nacht die er hinter ſich hat. 3 In einer Bar hat er Liſſy Hegan kennen gelernt. Ein tolles Mädel; aber eine bezaubernde Frau. Auf der Stelle hat er ſich in ſie verknallt. Liebe auf den erſten Blick. Beiderſeſtig. Verdammt, wenn nur der Kopf nicht ſo ſchmerze würde. Was hat man nur alles zuſammengetrunken. Eigentlich hätte man das nicht tun dürfen; denn heute iſt ein ſchwerer Tag. 70 000 Dollar Lohngelder * Als er an die Lohngelder Henkt fällt ihm plötzlich ein, daß er in der Nacht über dieſe Lohngelder ge⸗ ſprochen hat. Zum Teufel, warum hat er darüber geſprochen? 5 Liſſy hat ihn gefragt? Natürlich, aber warum hat ſie ihn gefragt? 3 Dieſer Gedanke macht ihn plötzlüch ſiedend heiß. Fortſetzung folgt. ————————————— 7 Für neu hinzukommende Abonnenben wird der bereits erſchienene Teil der Articelreihe auf Wunſch koſtenlos nachgeliefert. 8 —— — Pflanzen ſehnlichſt nach Regen. Unſer aller Gebed trifft ſich in der Sorge um die kommende Ernte. Möge der Himmel uns Regen, den Bundesgenoſſen in dieſem Kampfe, beſcheren. G. F. —— a Am Fronleichnamstag werden im Bereich der Reichsbahndirektion Karlsruhe die in den Kurs⸗ büchern an Sonn⸗ und Feiertagen vorgeſehenen Züge verkehren. Daneben iſt jedoch für diejeni⸗ gen Orte und Gebiete, in denen gearbeitet wird, eine Anzahl Perſonenzüge für den Berufsver⸗ kehr vorgeſehen. Die Reiſezüge auf den Strecken Biblis-Mannheim, Mannheim⸗Waldhof— Mann⸗ heim⸗Neckarſtadt und auf den Anſchlußſtrecken Worms— Bensheim und Worms— Lampertheim— Weinheim verkehren morgen wie an Werktagen. Die entſprechenden Vermerke im Fahrplan, die für den 31. Mai Ausnahmen angeben, gelten nicht. z Die Eintrittskarten für den großen Tag im Stadion finden einen ſo reißenden Abſatz, daß von den Tribünen⸗Plätzen heute ſchon zwei Drittel ver⸗ kauft ſind. Es iſt erfreulich, daß die Mannheimer Bevölkerung die groß aufgezogene Luftfahrt⸗ Werbewoche zdo tatkräſtig unterſtützt. ** Als Führerin einer Saarabordnung wurde Frau Roſa Reuter, eine geborene Mannheimerin und Tochter der Familie Jacob Hahl, Neckarau, Friedhofſtraße 19, von unſerem Volkskanzler Adolf Hitler recht herzlich in der Reichskanzlei empfangen. Hierbei unterhielt ſich der Führer recht angelegent⸗ lich mit ihr über unſere Stadt. 8 ——— —— ——— 8 ——— ———— ———— 4. Seite /Nummer 241 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 30. Mai 1934 Auf den Spuren Adam Müller-Guttenbrunns Zum Beſuche der Lanosleute aus dem Banat in Mannheim Wir entnehmen die folgende Abhandlung dem Leſeheft„Odenwälder im Bancgt“ von Pro⸗ feſſor E. Maenner in Weinheim, dem longjäh⸗ rigen Landesführer des VDaA. in Baden. as Leſeheft, dos als erſte Folge einer Reihe weiterer Veröffentlichungen erſchienen iſt, ſchibdert anſchau⸗ lich und lebendig Geſchichte und Leben der Odenwälder Gemeinde Guttenbrunn im Banat und das Lebenswerk des gro⸗ ßzen Schwabendichters Adam Müller⸗ Guttenbrunn, dem am 3. Juni zu Färth im Odenwald, ſeiner Urheimot, ein Gedenk⸗ jtein enthüllt wird. Das anſprechende Büchlein, das im Selbſtverlag des Verfaſſers erſchienen iſt und bei beſter Ausſtattung(ſchöner Umſchlag, holz⸗ freies Papier, Karten und Bilderſchmuck) nur 25 Pfennig koſtet, dürfte im Hinblick auf den heutigen Beſuch der Guttenbrunner wohl ſehr willkommen ſein. Wir wünſchen ihm weiteſte Berbreitung und empfehlen es der freundlichen Aufmerkſamkeit unſerer Leſer. Die Schriftleitung. Wie ſteht es mit dem großen Sohne des Dorfes, Adam Müller⸗Guttenbrunn, in dem das Südoſtſchwabentum ſeinen bedeutendſten Dichter ver⸗ ehrt? Iſt auch er ein Odenwälder? Was mich bewegt, teile ich dem Pfarrherrn mit, und er verſpricht mir, zunächſt die väterliche Linie der Luckaub aus den Pfarrbüchern feſtzuſtellen. Wochen und Monate ver⸗ gehen, ich bin ſchon längſt wieder zu Hauſe im Reich — da flattert eines Tages ein Brief aus Guttenbrunn auf meinen Schreibtiſch, und mein Freund weiß mir zu melden, daß der männliche Urahne ein Ehri⸗ ſtian Luckaub geweſen ſei und ſich mit einer Mar⸗ gareta Scherer, der Tochter eines Anton Scherer, verheiratet habe. Den Heimatort kann er mir aller⸗ dings nicht angeben,— darüber ſchweigen ſich gerade in dieſem Falle die Pfarrbücher aus. Was iſt da zu tun? Ich nehme meine Matrikelauszüge zur Hand, und es danert nicht lange, da finde ich im Sterbebuch unter dem 7. Februar 1758 eine Margareta Luckaub, die Ehefrau des Chriſtian Luckaub, die im Alter von 44 Jahren das Zeitliche geſegnet hat.„Möhrlebath in Moguntino“— Mörlenbach in Kurmainz: ſo ſteht deutlich dabei geſchrieben, und für mich gibt es keinen Zweifel mehr, daß dieſe Margareta Scherer aus dem Oden⸗ walddorfe Mörlenbach bei Weinheim ſtammt. Nun habe ich keinen weiten Weg mehr zu machen. An einem ſchönen Herbſttage 1931 fahre ich naih Mörlenbach. Ich trage dem katholiſchen Ortspfarrer mein Anliegen vor. Der freundliche alte Herr Holt ſofort die Taufbücher aus dem 18. Jahrhundert. Wir ſchließen nach dem Guttenbrunner Eintrag auff das Geburtsjahr 1714— und wahrhaftig, da finde ich unter dem 26. März folgenden pfarramtlichen Ver⸗ merk: Baptizata eſt Maria Margareta, An⸗ tonii Scheerer et Evae conjugum in Mörlenbach filia legitima— zu Deutſch: Getauft wurde Maria Margareta, die recht⸗ mäßige Tochter der Eheleute Anton und Eva Scheerer in Mörlenbach. Vor⸗ und Zuname und das Datum ſtimmen. Meine Vermutung hat den richtigen Pfad eingeſchla⸗ gen. Wieder bin ich ein gutes Stück vorangekom⸗ men, Mir wird ſo froh und lo leicht zumute. Ich ſchüttle dem Pfarrherrn von Mörlenbach zum Danke kräftig die Hand, ſchwinge mich bei ſtrahlendem Sonnenſchein auf mein Fahrrad, pfeife und ſinge unterwegs vor eitel Freude über den wohlgelun⸗ genen Fiſchzug und bin aufgeräumt wie ſchon lange nicht mehr. Nun gilt es nur noch den Chriſtian Luckaub zu ermitteln— dann habe ich den Mannes⸗ ſtamm bis zum Urahnen und zur Urahnin verfolgt. Mein Spürſinn ſagt mir, daß ich wohl nicht weit zu ſuchen brauche. Zwei Träger des Namens Luckaub, ein Laurentius und ein Johann Bernhard ſind mir aus Fürth im Odenwald beglaubigt— der Name iſt ſo ſelten, daß wahrſcheinlich auch der Guttenbrun⸗ ner Bürger Chriſtian Luckaub in Fürth daheim⸗ geweſen ſein muß. Wieder ſetze ich mich mit dem Orts⸗ pfarrer in Verbindung. Einige gefällige Oberprimaner unſeres Realgymnaſiums beſorgen den Botendienſt, — und endlich, gegen Ende des Jahres 1031, erhalte ich günſtigen Beſcheid. Chriſtian Luckaub, ſo erhellt es aus den Pfarrbüchern von Fürth, iſt in der Tat dort am 19. Januar 1709 geboren und hat ſich mit der obenerwähnten Margareta Scheerer verehelicht. Beglückt atme ich auf: nach langer Jagd bin ich am Ziel, der Ring iſt geſchloſſen, die Mühe und Arbeit hat ſich reichlich gelohnt. Nun ſteht es einwand⸗ frei feſt: Adam Müller⸗Guttenbrunns Ahnenhaus iſt in Fürth und Mörlenbach zu ſuchen; der größte Sohn des Banater Schwabenvolkes iſt der Sproß eines Odenwälder Bauern⸗ geſchlechtes! Wenn ich davon auch in Guttenbrunn nichts ahne: ich weile dennoch bei meinem Aufenthalt im Dorfe bei Adam Müller⸗Guttenbrunn,— und hier, wo er ſelbſt gewandelt, vermag ich mir deutlich ſeinen Le⸗ bensweg und ſein Lebenswerk zu vergegenwärtigen. Droben auf der Höhe von Neuguttenbrunnſteht das Haus, wo er am 22. Oktober 1852 das Licht der Welt erblickt. Hart und ſchwer ſind für ihn die Ju⸗ gendiahre, die er im Dorf verlebt; dann kommt er auf das Gymnaſium in Temesvar, um zu ſtudieren. Doch die magyariſche Unterrichtsſprache, die man dort eingeführt hat, macht es ihm unmöglich, ſich in die Schule einzuleben,— er zieht es vor zu ſchwän⸗ zen, er geht am Begakanal fiſchen, erreicht ſein Klaſ⸗ ſenziel nicht und kehrt als verbummelter Student nach Hauſe zurück. Was nun? Zunächſt verfucht er es als Jünger der Barbierkunſt, und endlich gibt ihn die Mutter auf das deutſche Gymnaſium in Her⸗ mannſtadt in Siebenbürgen. Dort, wo noch ein ſtarkes deutſches Kulturleben aus geſunder Wurzel blüht, geht ihm eine neue Welt auf. Unvergeßlich haben ſich die Hermannſtädter Jahre ſeinem Bewußt⸗ ſein eingegraben.„Unſer Deutſchprofeſſor und der Lehrer der Geſchichte redeten wie die Apoſtel zu uns“, ſagt er.„Ein unſichtbares, aber unlösliches geiſtiges Band verknüpfte uns mit dem großen deut⸗ ſchen Volke. Dieſes Gefühl hatte ich vorher nicht ge⸗ habt. Ich war ihnen ſo unendlich dankbar; denn ich ſchuldete ihnen mein deutſche⸗ Bewußtſein.“ Das Leben führt den jungen Mann ſpäter nach Wien; er wird Telegraphenbeamter, und im Neben⸗ berufe widmet er ſich eifrig der Schriftſtellerei, bis ſie ihm ſchließlich alleiniges Ziel und höchſte Aufgabe wird. Im Jahre 1907 weilt Adam Müller nach jahr⸗ zehntelangem Fernſein wieder in der Heimat. Aber welch betrübliches Bild bietet ſich ihm! Er findet ein in ſeinem deutſchen Empfinden geſchwächtes Volk, das ſich ſeiner Mutterſprache und der Art der Väter zu ſchämen beginnt. In den Schulen iſt die ungari⸗ ſche Sprache eingeführt worden; zahlloſe Kräfte ſind am Werke, um den Schwaben zu entwurzeln und ihn zum Magyaren zu machen. Wie ein Fremder fühlt ſich Adam Müller zu Hauſe. Da erfaßt ſeine Seele, die in tiefer Liebe dem Mutterboden und dem ange⸗ ſtammten Volke zugetan iſt, ein heiliger Zorn, und er gelobt ſich, ſeinen Brüdern ein treuer Streiter und, wie er ſich ſelbſt ausdrückt,„feſten Sinnes, hell, wahr⸗ heitsfreudig und kampfesmutig ſür die Heimat zu ſein.“ Dieſer Heimat weiht er ſein herrliches Banater Schwabenlied, aus dem ein ſtarker Trotz, ein entſchloſſener Wille und das Gelöbnis unwandelbarer Treue aufklingen — das Lied, das der Hochgeſang des Banater Deutſchtums geworden iſt und in ſeiner letzten Strophe mit Recht betont: O Heimat, deutſchen Schweißes ſtolze Blüte, du Zeugin mancher herben Väternot: Wir ſegnen dich, daß dich uns Gott behüte wir ſtehn getreu zu dir in Not und Tod! Seinem Volke, ſeiner Heimat gelten auch ſeine Romane, die in der guten Erzählungsliteratur der Neuzeit einen hervorragenden Platz einnehmen. Sie ſchöpfen aus unmittelbarer Anſchauung, aus einer innigen Verbundenheit mit Menſchen und Din⸗ gen; mit ſtarker Hand und mit warmer Liebe greift der Dichter mitten hinein in das Leben ſeines Vol⸗ kes und weiß es friſch und natürlich zu geſtalten. In kräftigen Bildern ſchildert er die ſchwere Zeit der Einwanderung, die hingebende Arbeit der deut⸗ ſchen Siedler im Dienſte der neuen Heimat, die Jahrzehnte wirtſchaftlichen Aufſchwunges, aber auch des drohenden völkiſchen Niederganges. Und ob es nun der„Große Schwabenzug“ oder„Meiſter Ja⸗ kob“ iſt, ob wir die„Glocken der Heimat“ oder die „Götzendämmerung“ zur Hand nehmen: immer hält er, der getreue Eckart ſeines Volkes, der Rufer und Herold im Streite, ſeinen Schwaben einen Spiegel ihres Weſens vor: immer tönt es aus ſeinen Büchern ihnen wie ein Mahnruf entgegen: „Hütet das Erbe Eurer Ahnen! Bewahret Eure Mutterſprache, haltet feſt an Eurem Volkstum! Bleibt Deutſche, wie Eure Bäter es waren!“ So ſtreut er den Samen aus, ſo bereitet er die Saat, aus der nach Krieg und Zuſammenbruch, nach Not und tiefſtem Erleben das deutſche Volk im Banat zu neuem Leben auferſteht. Er ſelbſt hat noch die Freude, das große Wunder der Volkwerdung mitzu⸗ erleben; er ſieht ſeinem ſo lange führerloſen Volke überall tüchtige, opferfreudige. Führer erwachſen, die ſich begeiſtert an ſeine Spitze ſtellen und mit der ganzen Kraft ihrer Perſönlichkeit für ihre Heimat, ihr Deutſchtum kämpfen. Tauſende und Abertau⸗ ſende treuer Herzen jubeln ihm, dem Wegbereiter zu Tag und Licht, in Liebe zu. Und als er das ſieben⸗ zigſte Jahr vollendet, da kündet ihm ein Telegramm, wie dankbar ſein Volk ihm zugetan iſt.„In dieſer Stunde ſteht Dein Volk in feſtlichen Scharen vor Deiner Geburtsſtätte und dankt einer gütigen Vor⸗ ſehung, die ihm in Dir einen ſeeliſchen Erwecker ſei⸗ nes ſchlichten Weſens gab. Wir begrüßen Dich von der väterlichen Scholle und danken Dir für den Se⸗ gen Deines Wirkens.“„Zwanzigtauſend Schwaben wollen in Guttenbrunn erſcheinen“, ſchreibt er,„Re⸗ den wird es geben, Gedichte auf mich, Geſang, Muſik und Böllerſchießerei. Das hält mein müdes Herz nicht aus!“ Aber im Geiſte iſt er bei ihnen, bei ſei⸗ nen Guttenbrunnern, bei ſeinen Schwaben, und er weiß: ſein Ringen und Streben hat ſich gelohnt, ſein Lebenswerk iſt nicht umſonſt geweſen. Mich aber freut es, wieder an der Stätte weilen zu dürfen, wo dem Schwabentum im fernen Südoſten ein neuer Stern aufgehen ſollte. Sinnend ſtehe ich vor dem ſchlichten Geburtshauſe des Dichters, das auf der Anhöhe von Neuguttenbrunn ſteht, und ſchaue hinauf zu der Gedenktaſel, deren goldene Let⸗ tern vom Stolze der Gemeinde auf ihren größten Sohn künden. Dann zieht es mich zu beſchaulicher Betrach⸗ tung in die Adam⸗Müller⸗Stube, welche die Gemeindeverwaltung im Untergeſchoß des Schulhauſes eingerichtet hat. Ein einfacher, weißgetünchter Raum— zur Linken das Bett des Dichters, über und über mit Lorbeer⸗ kränzen in den großdeutſchen und Banater Volks⸗ farben bedeckt— an der Rückwand ſein alter Schreib⸗ tiſch, zur Rechten ein Glaskaſten mit ſeinen Werken, mit Bildern und zahlreichen ſchriftlichen Denkwür⸗ digkeiten: das iſt alles. Und doch iſt es in ſeiner Be⸗ ſcheidenheit ein denkwürdiger Raum, ein Tempel der Andacht und der Erbauung, zu dem die Herzen des Banater Schwabenvolkes in Dankbarkeit pilgern. So hat das Geſchlecht der Luckhaup, deſſen zahl⸗ reiche Vertreter in den bis 1695 zurückreichenden Fürther Pfarrbüchern zuerſt als Luckhab, dann als Luckhaub und endlich als Luckhaupt auftauchen, im fernen Banat Wurzel geſchlagen und ſich bodenſtän⸗ dig gemacht. Mancher in Verwaltung, Wirtſchaft und Wiſſenſchaſt bedeutende Mann iſt ihm entſproſſen— ein Dr. Luckhaup iſt Dozent an der Budapeſter Uni⸗ verſität, der jetzige Richter oder Bürgermeiſter iſt ein Luckhaup, und es iſt die Wiege des Banater Dichters geworden, mit deſſen Namen derjenige der Gemeinde ſich weit über die deutſche Welt verbreitet hat. In der alten Heimat hingegen ſteht das Geſchlecht der Luckhaup nur noch auf wenigen Augen. Der Man⸗ nesſtamm iſt, wie mir Pfarrer Hinkel in Fürth mel⸗ det, nach Bürſtadt bei Worms verzogen; in Fürth iſt nur noch die weibliche Line vorhanden, und mit der letzten Trägerin wird der alte Name ausſterben. Einen genußreichen Abend können Sie ſich am morgigen Donnerstag verſchaffen, verehrte Leſer und Leſerinnen. Wir verweiſen auf die großmächtigen Plakate, die ſeit vielen Tagen an den Litſaßſäulen der Stadt hängen und ſicher auch Sie ſchon in ihren Bannkreis gezogen haben, dieſelben Plakate, die von der heute bevorſtehenden Ankunft der Banater Schwaben berichten. „Ach richtig“, werden Sie ſagen.„Da iſt ja im Nibelungenſaal ein großer Abend, ein Deut⸗ ſcher Abend, als deſſen Träger der Volksbund für das Deutſchtum im Auslancd, der Odenwaldklub und die Badiſche Heimat vor die Oeffentlichkeit treten. Was dieſe Verbände veranſtalten, kenne ich ſeit Jahren als gut, wertvoll und gediegen. Ihre Arbeit hat ja nichts mit irgend⸗ einer Vereinsmeierei zu tun. Sie iſt Dienſt an der Heimat, an allem Schönen und Eodlen, was in ihr lebt und webt, und ſie iſt Dienſt an Volk und Vaterland.“ Trefflich geſprochen, lieber Leſer und verehrte Leſerin. Und wenn Sie dann Ihrem Selbſtgeſpräch die Worte beifügen:„So wird dieſer Abend wohl etwas Beſonderes ſein“, können wir Ihnen nur bei⸗ pflichten. Sie werden das ohne weiteres erkennen, wenn Sie jene vielſagenden Plakate näher betrach⸗ ten.„Sehr geſchickt aufgezogen“, werden Sie ge⸗ ſtehen.„Eine mit wunderſchönem Beiwerk aus⸗ geſtattete Tagung des Odenwaldklubs zu Waldmichelbach, die zu einer großen Kun d⸗ gebung für unſer Auslandsdeutſchtum überleitet und in einem behaglichen Volksfeſt ausklingt— ſo etwas habe ich noch nie erlebt. Und dann: Gäſte aus dem Banat ſind auch nicht jeden Tag in Mannheim. So etwas will ich mir nicht entgehen laſſen. Darum gibt es für mich an dieſem Abend nur eine Loſung, und die heißt: „Auf in den Nibelungenſaal!“ Wettergeſtaltung in ſchärfſten Gegenſätzen Das Bild der Wetterentwicklung aus den letzten Wochen mit ihrer ungewöhnlichen Wärme und Trockenheit bringt die Erinnerung um ein Jahr nur zurück, in die Frühlingswochen 1933. Das Früh⸗ jahr des vergangenen Jahres war äußerſt nieder⸗ ſchlagsreich, auch vielfach kühl, teilweiſe zu kühl. Man erinnert ſich, daß die jahreszeitliche Erwärmung und Beſſerung ſich nicht einſtellen wollte und daß noch zu Ende Juni auf Peter und Paul geheizt werden mußte, um es in den Wohnungen einigermaßen aus⸗ zuhalten. Eine Ausnahme machten nur die Pfingſt⸗ tage, die ausgezeichnetes Wetter brachten. Das iſt aber auch die einzige Uebereinſtimmung zwiſchen den beiden Fahren 1033 und 1934. Im übrigen beſtehen aber ſonſt die ſchärfſten Gegenſätze. Was damals naß war, iſt heute trocken. Wo damals Kühle herrſchte, brennt heute die Sonne, und wo damals Wochen hindurch das Hochwaſſer als Folge der reichen Niederſchläge auf den Wieſen ſtand, ſo daß kein Gras geſchnitten werden konnte, ſteht heute das trockene und magere Gras, kurz im Halm gut woht, aber dünn im Ertrag, auf verdurſtendem Boden. Eine völlig gegenſätzliche Situation iſt gegeben zu den gleichen jahreszeitlichen Wochen, wie ſie nicht ſchärfer gedacht werden kann. Das vergangene Jahr brachte hochgehende Flüſſe, die infolge der vielen Regenfälle vielfach Hochwaſſergefahr heraufbeſchwo⸗ ren. In den Niederungen ſtellte ſich bei dem lang⸗ ſamen Abfluß auch Hochwaſſer ein. Zu den am mei⸗ ſten betroffenen Gebieten gehörte die Hochebene der Baar, wo die Donau mit ihrem dort trägen win⸗ dungsreichen Lauf die Waſſermaſſen aus dem Schwarzwald einfach nicht abbefördern konnte. Das Waſſer trat kilometerweit ſeitwärts ins Land und überflutete beſtes Kulturland, vor allem die reichen Wieſengründe der Baar, die meterhoch unter Waſſer waren und wochenlang nicht betreten werden konnten zu einer Zeit, wo der Schnitt hochgradig fällig war. Und dieſes Jahr? Wo damals das Waſſer troff, ſitzt heute fingerdick der graue Staub aus einem Boden, der mit Trockenriſſen durchſetzt iſt. Wo letztes Jahr quellendes Grün, ſatt und vollgeſogen mit übergro⸗ ßer Feuchtigkeit, im Lande ſtand, iſt heute mattfarben und zurückgeblieben im Wachstum die Flur, ſo daß die Sorge langſam kommt, was werden ſoll, wenn nicht bald ergiebiger durchdͤringender Regen kommt, Am Donnerstag(Fronleichnam) erſcheint nur eine Ausgabe, und zwar vors mittags gegen 10 Uhr. Die Schalter für Anzeigen, Bezug und Offerten bleiben bis 18 Uhr geöffnet. eeeeeeeen Der Kurszettel der Hausfrau Monatsende und die durch den Teilfeiertag be⸗ dingte Vorverlegung gaben dem Wochenmarkt heute wieder einmal ein etwas ſpärliches Ausſehen. Trotz herrlichſtem, zu leichter, friſcher Koſt lockendem Sommerwetter Leere auf den Plätzen der Verkäufer wie zwiſchen den Ständen, wo man die Scharen von Mannheimer Hausfrauen zu treffen hofft. Dabei gab es des Guten wieder die Hülle und Fülle, denn obwohl ein Teil der diesjährigen Obſt⸗ und Gemüſeernte bereits erheblich unter der Trockenheit zu leiden beginnt, iſt anderes doch im warmen Sonnenſchein beſonders raſch und gut herangereift. Das gilt zum Beiſpiel von den Kirſchen und Erdbeeren, die ſeit dem letzten Male wieder einen tüchtigen Preisſturz zu verzeichnen haben und heute beide um ein reichliches Drittel billiger waren als vor ein paar Tagen. Auch die jungen Erbſen, mit zartfarbigen Karottenbündeln und dem allmählich etwas ſchwindſüchtig dreiſchauenden Spargel ſchon anf den Theken zu appetitlichem Rohkoſt⸗Leipziger⸗Aller⸗ lei angeordnet, ſind um ganze zehn Pfennige im Preis geſunken und waren ſchon für 15 Pfennige das Pfund zu haben. Die Kohlra bi, dieſes für Jung und Alt gleichermaßen ſo überaus bekömmliche Gemüſe, das man entweder wie Schwarzwurzeln in heller, gebundener Tunke, oder zuſammen mit dem jetzt noch gar nicht ſcharfen, ſehr wohlſchmecken⸗ den Grün zubereiten kann, koſteten heute in vorzüg⸗ licher Beſchaffenheit das Stück nur noch 5 und 6 Pfg. Wenn die liebe Sonne es gar ſo gut mit ihren Schutzbefohlenen draußen auf den Feldern meint, fängt auch der Salat gar bald„ins Kraut“ zu ſchießen an und muß ſo ſchnell wie möglich in der Küche Verwen⸗ dung finden. Wer einen günſtigen Maſſen⸗ einkauf gemacht hat, kann ebenſo wie von Man⸗ goldd und dem kaum mehr vorhandenen Spinat ein wohlſchmeckendes Kochgemüſe davon machen und morgen zuſammen mit ein paar hartgeſottenen, hübſch angerichteten Eiern ein verſpätetes Grün⸗ donnerstags⸗Mittageſſen auf den Familientiſch ſtellen. Damit auch der Hausherr etwas Pikantes vorgeſetzt bekommt, gibts dann zum Abendbrot als Beilage zu Butterbrot und Aufſchnitt die erſten roten Rüben, die, mit Maizwiebeln angemacht, eine ganz beſondere Delikateſſe ſind. Bei den Fiſchen war heute förmlich Not am Mann. Der niedrige Waſſerſtand läßt alle in ihren Schlupfwinkeln bleiben, und unſere Fiſcher haben das Nachſehen. Beſonders die Aale, die ſonſt um dieſe Jahreszeit den Liebhabern eines leckeren Fiſchgerichtes in die Augen ſtechen, ſind heuer äußerſt zurückhaltend und kommen kaum in ein paar Stük⸗ ken bis in die Marktbottiche geſchwommen. Das Geflügel bleibt an einem Tag wie heute anſcheinend auch lieber in den Kühlhäuſern oder auf dem Eis, anſtatt nach ein paar Stunden ergebnisloſer Gaſt⸗ rollen auf dem Markte wieder heimgebracht zu wer⸗ den. So ſah es dicht um das Denkmal heute recht trübſelig aus. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpeiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln, alte—5,5; Kartoffeln, neue 10—14; Salatkor⸗ toffeln 10; Wirſing 10—15; Blumenkohl, Stück 40—60; Ka⸗ rotten. Bſchl.—8,; Spinat 15—18; Mangold 15—20; Zwie⸗ beln—12; Grüne Bohnen 30—75; Grüne Erbſen 15—18; Spargeln 10—40; Kopfſabat, Stück—12; Oberkehlraben, Sbück—10; Rhaborber—7; Tomaten 60—70; Radieschen, Bſchl.—5; Rettich, Stück—8; Meerrettich, Stück 10—95: Schl.⸗Gurken(groß) Stück 95—50; Suppengrünes, Bſchl. 3 big 5; Peterſilie, Bſchl.—8; Schnittlauch, Bſchl.—5; Aepfel 15—35; Kirſchen 18—22; Eroͤbeeren(Ananas) 40 bis 50; Stachelbeeren 20—25, Zitronen, Stück—5, Orangen 15 bis 30; Bananen, Stück—10; Süßrahmbutter 140—100; Landbutter 125—140; Weißer Käſe 30; Eier, Stück 8,5—11; Aale 100—120; Hechte 120, Karpfen 80; Schleien 120; Bre⸗ ſem 50—60; Backfiſche 35—40; Kabeljau 40; Schellfiſche 50; Golöbarſch 40; Seehecht 60; Hahn geſchlachtet, Stück 150 bis 400; Huhn, geſchlachtet, Stück 180—400; Tauben, geſchlachtet, Stück 60—70; Gänſe, geſchlachtet, Stück 500—800; Gänſe, ge⸗ ſchlachtet 190—440; Rinofleiſch 75, Kuhfleiſch 64; Kalbſkeiſch 85—90; Schweinefleiſch 80—85. PPPPò PPPPPPPPPPPPPPPPTPPPGTGTPbTkPkPPPVTT—''''TöT——òTòTbTbTòkbTPT'bT—PT'——'—''—————'——ͤX————2TPPTPPPÄÄ27———— Gottesdienſt-Orbnung Katholiſche Gemeinde Donnerstag, den 31. Mai(hochhl. Fronleichnamsfeſt) Oberc Pfarrei(Jeſuitenkirche)z: Früh von 5 an Beicht⸗ gelegenheit; 5 Frühmeſſe;.45,.30 und 7 hl. Meſſen; 8 feierlich levit. Hochamt, hierauf Prozeſſion; nach der Prozeſſion(etwa 11 Uhr) hl. Meſſe; nachm..30 feierlich levit. Veſper mit Segen; abends.30 feierlicher Schluß der Maiandacht mit Prozeſſion, Tedeum und Segen; zu⸗ gleich Fronleichnamsandacht. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe mit Beichte;.45 hl. Meſſe;.15 levit. Hochamt mit Segen, anſchl. Aufſtellung zur Prozeſſion; 11.30 hl. Meſſe; nach⸗ mittags 3 Sakramentsandacht mit Segen;.30 feierlicher Schluß der Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion u. Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: Bei günſtiger Witterung allgemeine Fronleichnamsprozeſſion von der Jeſuitentirche aus, be⸗ ginnend.30 Die Gottesdienſte in unſerer Kirche ſind: .30 erſte hl. Meſſe;.15 hl. Meſſe; 7 levit. Hochamt mit Segen; 11.30 letzte hl. Meſſe;.30 Oktavandacht mit Segen;.30 Abendandacht mit Prozeſſion u. Segen, zu⸗ gleich feierlicher Schluß der Maiandacht. 3 Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt:.30 u. 6 hl. Meſſen mit Austeilung der hl. Kommunion;.30 feierl. levit. Hoch⸗ amt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten, anſchließ. gegen.45 Aufſtellung zur großen Prozeſſion auf dem Marktplatz: 11.30 bl. Meſſe;.30 Sakramentale Andacht mit Segen; .30 Schluß der Maiandacht mit Prozeſſion und Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: 6 Frühmeſſe; 7 levit. Amt vor aus⸗ geſetztem Allerheiligſten; 11 hl. Meſſe;.30 Oktavandacht; .30 Schluß der Maiandacht mit Prozeſſion und Segen. St. Joſeph, Lindenhof: 6 hl. Meſſe;.30 hl. Meſſe:! feier⸗ lich levit. Hochamt mit Segen; anſchließend Aufſtellung zur Fronleichnamsprozeſſion. Sollte die Prozeſſion bei ungünſtiger Witterung ausfallen, ſo iſt um 10 Uhr feier⸗ liches Amt m. Segen; 11.90 hl. Meſſe;.30 feierl. Veſper; abends 7 Oktav⸗ und Maiandacht mit Prozeſſion. St. Bonifatius:.30 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit;.00 hl. Meſſe;.45 levit. Hochamt m. Ausſetzung, 8 Abmarſch der kath. Vereine vom Platz der Ühlandſchule zw. Teil⸗ nahme an der Fronleichnamsprozeſſion; 11.30 hl. Meſſe; .900 Oktavandacht und feierl. Schluß der Maiandacht. St. Peter:.15 Frühmeſſe; 7 levit. Hochamt, anſchließ. Ab⸗ marſch zur Prozeſſion, darnach hl. Meſſe(bei ſchlechtem Wetter ſind die Gottesdienſte wie an Sonntagen);.90 Andacht z. allerheil. Altarſakrament;.30 Oktavandacht. St. Jakobus⸗Pfarrei Neckaran: 6 und.45 hl. Meſſen: 8 levit. Hochamt, nachher Prozeſſion; im Anſchluß an die Prozeſſion hl. Meſſe; nachm..90 feierliche Veſper mit Schluß der Maiandacht.“ St. Franziskuskirche Waldhof:.30 Kommunionmeſſe in der Franziskuskirche, Waldkapelle u. Kapelle d. Spiegel⸗ fabrik;.15 Fronleichnamshochamt, woran ſich die Fron⸗ leichnamsprozeſſion durch die Kolonie der Spiegelmanu⸗ faktur anſchließt; 11 hl. Meſſe in der Franziskuskirche u. in d. Kapelle d. Spiegelfabrik; nachm. 3 Fronleichnams⸗ andacht verbunden mit feierl. Schluß der Maiandacht. St. Peter und Paul, Feudenheim: Von.90 an Beicht⸗ gelegenheit;.30 u.15 Frühmeſſen mit Austeilung der bl. Kommunion;.30 feierlicher Hauptgottesdienſt mit Segen; etwa.15 Fronleichnamsprozeſſion; 11 Schüler⸗ gottesdienſt; nachm. 2 feierl. Fronleichnamsveſper; abds. 8 Uhr feierl. Schluß der Maiandacht mit Predigt, Pro⸗ zeſſion der Erſtkommunikanten und Segen. St. Laurentius, Käfertal: 6 hl. Meſſe und Beichte, 7 hl. Meſſe; 8 feierl. levit. Hochamt mit Ausſetzung, hernach Prozeſſion; 11 Schülergottesdienſt; nachm. 2 Sakrament. Andacht;.30 feierl. Schluß der Maiandacht mit Predigt, „Prozeſſion und Segen. St. Antoniuskirche Rheinau: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe mit hl. Kommunion; 9 feierliches Hochamt und ſakramentale Prozeſſion; 11(nach Rückkehr der Prozeſſ.) Schülergottesdienſt; abends 8 feierlich. Schluß der Mai⸗ andacht mit Predigt. St. Bartholomäuskirche Sandhofen: 6 Frühmeſſe; 8 Haupt⸗ gottesdienſt mit levit. Hochamt vor ausgeſetztem Aller⸗ heiligſten und Prozeſſion; 11 Singmeſſe ſohne Predigt); nachm. 2 feierl. Veſper mit Segen;.30 feierlich. Schluß der Maiandacht mit Predigt, Prozeſſton und Segen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg: 6 Frühmeſſe; 8 Hochamt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten, Prozeſſion dch. die Straßen Pfingſtbergs, Segen;.30 feierl. Veſper; .30 Schluß der Maiandacht, Predigt, Prozeſſ. u. Segen. St. Paul, Almenhof:.30 Frühmeſſe;.30 feierl. Amt mit Segen, Teilnahme an der Prozeſſion in Neckarau; ab. 8 Schlußfeier der Maiandacht mit Predigt und Segen. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Frühmeſſe;.45 Hochamt mit Segen, anſchl. Aufſtellung z. Prozeſſion; 11.30 hl. Meſſe; nachm..30 Andacht mit Segen;.30 feierlicher Schluß der Maiandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. Neues Thereſien⸗Kraukenhaus:.45 hl. Meſſe;.00 Amt mit Segen. 8 86 8 Mittwoch, 30. Mai 1934 9 Aus Baden Elektriſche Kraft auf der Höllentalbahn * Freiburg i. Br., 30. Mai. Der Umhau der eingleiſigen Höllentalbahn für den * elektriſchen Betrieb wird nach Pfingſten in verſtärktem Maße aufgenommen. Die Umbauarbei⸗ ten in den Tunnels zur Erneuerung des Oberbaues und zur Anlegung der Fahrleitung machen eine teil⸗ weiſe Sperrung der Tunnelſtrecke für den Zugver⸗ kehr nötig im Intereſſe der betriebsſicheren Durch⸗ führung der Züge und zum Schutz der beim Umbau beſchäftigten Arbeiter. Von Dienstag, den 22. Mai, 33 wird daher der Zugverkehr auf der Strecke Himmel⸗ reich— Hinterzarten zeitweiſe am Nachmittag und Abend ſtillgelegt. Die Reiſenden werden mit Auto⸗ buſſen, Expreß⸗ und Eilgüter mit Reichsbahnlaſt⸗ kraftwagen befördert. Die Einſchränkung des Zug⸗ verkehrs erſtreckt ſich auf die Wochentage Montag bis Freitag, an Samstagen ſowie an Sonn⸗ und Feiertagen erleidet der Zugverkehr keine Einſchrän⸗ kung. L. Neulußheim, 90. Mai. Der vor etwa einem Jahr gegründete Kleinkaliberſchützenver⸗ ein konnte am Sonntag die Weihe ſeines Schüt⸗ zenhauſes und ſeiner Anlage begehen. Die nach modernen Grundſätzen ausgeführte Anlage kam auf etwa—5000 Mk. zu ſtehen. Die Vorarbeiten wurden bereits durch den inzwiſchen ver⸗ legten FAꝰD beſorgt. Zur Einweihung waren die Schützenvereine aus der Umgebung eingeladen. Es wurde bis zum Abend heiß gekämpft. Dann wurde nach einer Anſprache des Gauleiters des ſüd⸗ weſtdeutſchen Kleinkaliberſchützenbundes, Sturm⸗ führer Zimmer, die Preisverteilung vorgenom⸗ men. * Heidelberg, 30. Mai. Oberbaurat a. D. Chr. Schreiber iſt im Alter von 80 Jahren geſtor⸗ ben. Er hat ſich in Heidelberg große Verdienſte er⸗ worben durch die Aufſtellung der zahlreichen Gedenk⸗ tafeln in den letzten Jahren. Ein großer, begeiſter⸗ ter Freund der Stadt, der in uneigennütziger Weiſe für das Verſtändnis unſerer geſchichtlichen Ver⸗ gangenheit warb, iſt mit ihm dahingegangen. n Doſſenheim, 30. Mai. Nach einer Bekannt⸗ machung des Miniſters des Kultus und Unterrichts wurde auf Antrag der Bezirksnaturſchutzſtelle Hei⸗ delberg im Einvernehmen mit der Gemeinde Doſ⸗ ſenheim und der Forſtabteilung des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums ein im Eigentum der Ge⸗ meinde Doſſenheim ſtehendes, bei der Klauſe zwi⸗ ſchen dem mittleren und unteren Weg gelegenen Gebiet im Umfang von etwa einem halben Hektar zum Vogelfchutzgebiet erklärt. U Weinheim, 30. Mai. Der badiſche Miniſter⸗ präſident Walter Köhler hat den Ehrenvorſitz über die am 17. Juni in Weinheim ſtattfindende dies⸗ jährige Hauptverſammlung des Oden⸗ waldklubs übernommen— Laut bezirksamtlicher Verfügung iſt der Fronleichnamstag in Weinheim kein geſetzlicher Feiertag mehr. ü Tauberbiſchofsheim, 30. Mai. Oberregierungs⸗ baurat Emil Schwarzmann wurde als Dienſt⸗ vorſtand zum Waſſer⸗ und Straßenbauamt in Em⸗ mendingen verſetzt. An Stelle von Schwarzmann kommt Regierungsbaurat Emil Schmidt von Waldshut als Dienſtvorſteher des Waſſer⸗ und Straßenbauamts hierher. L Eppingen, 30. Mai. Frau Johannes Doll konnte ihren 90. Geburtstag begehen. Die Ju⸗ bilarin iſt noch in guter Geſundheit.— Zimmer⸗ meiſter Heinrich Zimermann und Frau konn⸗ ten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit be⸗ gehen.— An den Segelflügen auf der Hornisgrinde war auch der bekannte Segelflieger Eugen Wieſer von hier mit ſeiner ſelbſterbauten Maſchine„Grunau Baby“ beteiligt und zeigte dabei wieder hohe Fahr⸗ kunſt. 8 e Neues aus der 140 Siugen⸗Hohentwiel, 30. Mai. Das Singener Baugewerbe iſt in dieſem Frühling in ſehr ſtarkem Umfange beſchäf⸗ tägt—ein günſtiges Zeichen der aufwärts ſteigenden Wirtſchaftskurve. Auf über einem Dutzend ſich über die ganze Stadt verteilenden Neubauten wurde das Richtfeſt gefeiert. Dazu wird auf einem Dutzend weiterer Bauplätze ſeit Maianfang fleißig gearbeitet. Ferner hat eine angeſehene Baufirmo am Poſthalterswäldle fertiggeſtellt. Daneben wilt man nun ernſtlich an den Neubau eines Be⸗ zürksſparkaſſengebäudes gehen. Dieſer Plan iſt ſchon—7 Jahre alt. Man ſtellte ihn im⸗ mer wieder zurück, bis„beſſere Zeiten kommen“. Im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramm, holte man ihn jedoch aus der Schublade hervor und da zeigte es ſich, daß er bereits veraltet iſt. Er muß gründlich um⸗ und durchgearbeitet und vergrößert werden, ſo der ihm zugrunde liegende Neuban den geſtellten Anforderungen gerecht werden. Mit anderen Worten: Hätte man vor einem halben Dutzend Jahren ein neues Sparkaſſenge⸗ bäude gebaut, ſo wäre es heute ſchon wieder bau fertig werden. 05 Fährt man mit dem Schwarzwald⸗D⸗Zug von Konſtanz nach Offenburg an Singen vorbei, ſo gewinnt man den Eindruck, die Twielſtadt ſei erſt kürzlich neu erbaut worden. 1 utſpricht folgenden Tatſachen: Wäh⸗ 85 ſind 51 v. H. der heute für die tbevölke ur Verfügung ſtehenden 8 übweftde halben ſechs Doppelwohnhäuſer mit Vierzimmerwohnungen zu klein. Noch in dieſem Sommer ſoll der Roh⸗ Weltkrieg 1914/18 und machte die Stadt zur ehoiſchen Induſtri —— ut Neue Arbeitsbeſchaffung U Weinheim, 30. Mai. Die Zufahrtsſtraße zur neuen Wachen⸗ bergſtraße führt bekanntlich oͤurch den Hof der Dürer⸗Schule. Da die Bahnhofſtraße durch den Rodenſtein⸗Brunnen etwas eingeengt iſt, werden in nächſter Zeit die verkehrsſtörenden Vorſprünge be⸗ ſeitigt und der nördliche Bürgerſteig verkleinert. Da die Bahnhofſtraße als Zufahrtsſtraße von der Berg⸗ ſtraße und vom Bahnhof zu den Hauptverkehrs⸗ ſtraßen der Stadt gehört, wird die Beſeitigung dieſer das Straßenbild ſtörenden Vorſprünge für den Ver⸗ kehr, der durch die jetzt fertiggeſtellte neuue Wachen⸗ bergſtraße noch bedͤeutend geſteigert wird, ſehr zum Vorteil ſein. Die Verhandlungen der Stadtverwal⸗ tung mit den Grundſtückseigentümern, Dr. Dünow und der Firma Stumpf und Hinzerling, führten zu einem für beide Teile befriedigenden Ergebnis. Es iſt dies zu begrüßen, weil hierdurch neuen Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen der Stadtverwaltung Wein⸗ heim die Wege geebnet worden ſind. Eine weitere, aus verkehrstechniſchen Gründen notwendig gewor⸗ dene Verbeſſerung ſoll an der Kreuzung der Bahn⸗ hofſtraße mit der Bergſtraße durch Abrun dung der ſüdlichen Straßenecken durchgeführt werden. Hier fehlte bisher die Ueberſicht für die von der Bahnhofſtraße über die Bergſtraße in die Stahlbadſtraße einmündenden Fahrzeuge, ſo daß ſich hieroͤurch bereits mehrfache Unfälle ereigneten. Durch oͤie nunmehr vorgeſehenen Abänderungen er⸗ fährt die Fahrbahn an dieſer Stelle eine weſentliche Verbreiterung und beſſere Ueberſicht. Die Arbeiten werden hier umfaſſen die Abbeförderung von etwa 1000 Kubikmeter Erde, Abbruch von etwa 270 Kubik⸗ meter Mauerwerk, Fahrbahnherſtellung von etwa 1200 Geviertmeter, Verſetzen von etwa 150 lfm. Randͤſteinen, Herſtellung von etwa 600 Geviertmetern Gehweg ſowie Herſtellung von Mauern, Einfriedi⸗ gung und Gebäudeinſtandſetzungen. Dieſe Arbeiten erfordern insgeſamt rund 1900 Tagewerke. Die Erweiterung der Inſtitutſtraße iſt nahezu vollendet. Dieſe Straße war zwiſchen der Dr.⸗Bender⸗Straße und Hauptſtraße mit etwa fünf Metern in Mauern eingeengt, ohne Bürgerſteig, und zwar ſo ſchmal, daß der Verkehr in dieſer Straße oftmals mit Lebensgefahr verbunden war. und die Anlage Durch das Deshalb war die Verbreiterung eines Gehweges dringend notwendig. Zurückverſetzen der Einfriedigungsmauern an den Anweſen Stutz und des Turnvereins Weinheim 1862 auf der Oſtſeite der Straße wurde dieſen Erforder⸗ niſſen mit folgendem Umbau entſprochen: 70 lfm. Mauerwerk mußten abgebrochen, wieder zurückver⸗ ſetzt und aufgebaut werden. Dazu kamen Randſtein⸗ verſetzungen. Entwäſſerungsanlagen, Herſtellung von ee Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe —— 25— e Um Brief aus Weinheim Geländern. Dieſe Arbeitsmöglichkeiten ſchaffen ins⸗ geſamt 400 Tagewerke. Weitere Arbeitsmöglichkeiten von rund 3500 Tagewerken ſollen mit der Herſtellung von zwei Ortsſtraßen in den Gewannen Hummel und Wolf geſchaffen werden. Mit dem Bau der Wachenbergſtraße und dem Ausbau der Straße am Schloßberg wurde in letzter Zeit be⸗ reits eine teilweiſe Herſtellung der Ortsſtraßen in den genannten Gewannen in Angriff genommen. In dieſem neuen Stadtteil hat ſich bereits eine große Bauluſt bemerkbar gemacht. Mehrere Gebäude ſind an der neuen Wachenbergſtraße ſchon erſtellt. Durch die Herſtellung der Straßen ſoll die Bebauung der übrigen Bauplätze ermöglicht werden. Straßenbau bietet weiteren erwerbsloſen Volks⸗ genoſſen Gelegenheit zu Arbeit und Brot. Die Straßen ſind 5,50 Meter breit; davon entfallen 4,50 Meter auf die Fahrbahn und je 0,50 Meter auf die beiderſeitigen Schutzſtreifen. Die Fahrbahn ſoll mit Randſteinen eingefaßt werden. In die Straßen werden alle für die Ortsſtraßen erforderlichen Lei⸗ tungen durch die ſtädtiſchen Werke verlegt. Das Straßengelände iſt, ſoweit es ſich nicht um altes Weggelände handelt, durch Bauplatzumlegung in das Eigentum der Stadt Weinheim übergegangen. Straßen ſind lediglich als Wohnſtraßen ge⸗ acht. Die aktiven Turner der beiden Weinheimer Turnvereine marſchierten am Samstag abend unter Vorantritt der Feuerwehrkapelle hinauf zur Wachen⸗ burg, um die Götz⸗ und Schlageter⸗Gedenkfeier abzuhalten. In dieſer weihevollen Stunde gedachte Kreispreſſewart Gu loͤner, Laudenbach, dieſer bei⸗ den unvergeßlichen Deutſchen, in der er Ferdinand Götz als Mitbegründer und gewaltigen Förderer der Deutſchen Turnerſchaft und den vor 11 Jahren von den Franzoſen erſchoſſenen Freiheitshelden Albert Leo Schlageter feierte. Nachdem die Kapelle das Lied vom guten Kameraden geſpielt hatte und nach einem dreifachen Sieg Heill auf unſer Vaterland und deſſen Führer wurde im Schein der Fackeln der Rück⸗ marſch zur Stadt angetreten. Der Kreisrat Mannheim beſucht Weinheim „Der Kreisrat Mannheim beſuchte am letzten Samstag unſere Stadt und nahm unter Führung des Kreisratsvorſitzenden Gotthans und ſeines Stellvertreters Friedrich, Weinheim, eine Be⸗ ſichtigung der Kreispflegeanſtalt Wein⸗ heim vor. Anſchließend hielt der Kreisrat im An⸗ ſtaltsgebäude eine Sitzung ab. Dann erfolgte eine Beſichtigungsfahrt zur Wachenburg, die mit einem Beiſammenſein in der Burgwirtſchaft ihren Abſchluß fand. eeeeeeeee Arbeitsbeſchaffung in Baden⸗Baden * Baden⸗Baden, 30. Mai. Das über Erwarten glänzende Ergebnis der Arbeitsbeſchaffungs⸗ aktion im Kreiſe Baden⸗Baden⸗Ra⸗ ſtatt übertrifft ſelbſt die Erwartungen der größten Optimiſten. aller Sorgfalt ausgefüllt wurden, ſind im letzten Vierteljahr für fünf Millionen Mark Aufträge er⸗ teilt und in Ausſicht geſtellt worden. Trotz des ver⸗ hältnismäßig kleinen Gebietes, und obwohl in die⸗ ſem Gebiet nicht allzuviel Induſtrie vorhanden iſt, iſt das Ergebnis mehr als zufriedenſtellend. Die Stadt Baden⸗Baden ſteht hierbei führend mit 1,8 Millionen an der Spitze des Kreisgebietes. Dabei blieben die Aufträge der Stadͤtverwaltung noch un⸗ berückſichtigt. Wohnungen erſtellt worden. Dieſe ſonſt in keiner Stadt unſeres Landes feſtſtellbare Ueberſteigerung der Bautätigkeit beſeitigte zwar den Wohnungsman⸗ gel mit ſeinen unangenehmen Begleiterſcheinungen reſtlos, brachte aber auf der anderen Seite eine Ueberſteigerung der Baukoſten und veranlaßte die Stadt zur Aufnahme von Baudarlehen auf dem freien Kapitalmarkt zu hohen Zinſen. Daß viel ſchweizeriſches Geld in jenen Jahren in Singen ver⸗ baut wurde, da die Schweizer nicht wußten, wohin ſie ihren Geldſtrom leiten ſollten, bedarf bei der Nähe der Grenze keiner beſonderen Betonung. Die hohen Zinſen aber waren für manche Neuhausbeſitzer der Anfang vom Ende. 4* Vor einigen Tagen vollendete unſer Mitbürger Privatmann Joſef Graf ſein 90. Lebensfahr. Als er am 18. April 1844 als zweitjüngſtes von neun Kindern des Schuhmachers Graf auf die Welt kam, zählte Singen etwa 1300 Einwohner. Die Entwick⸗ lung, die die Stadt in dieſen neun Jahrzehnten ge⸗ nommen, hat er miterlebt. Seine Jugend fällt hauptſächlich in die Zeit der nationalen Zerriſſenheir vor dem Siebziger Krieg. Er war 1848 am Palm⸗ ſonntag nicht nur Zeuge des Ausmarſches der 120 Singener Freiſchärler, die dabei eine ganz kabiate Revoluzzerin aufforderte:„Bringet an Kran (Großherzogskrone von Karlsruhe) mit!“ ſondern er kannte noch vier Singener Mitkämpfer an der Völkerſchlacht bei Leipzig 1813, war dann Zeuge der Revolution 1918 und 1919 und der nationalen Revo⸗ lution 1933, erlebte die Kriege 1866, 1870/71 und den Auf Grund der Fragebogen, die mit Letzter Gang des Vauernführers Hagin * Egringen, Amt Lörrach, 30. Mai. Vorgeſtern nachmittag fand hier die Beiſetzung des am Samstag verſtorbenen Bauernführers und Mitglie⸗ des der Badiſchen Bauernkammer Hagin ſtatt. Wie man die Tätigkeit des Verſtorbenen im Intereſſe der badiſchen Bauernſchaft würdigte, zeigte die überaus große Trauergemeinde, in der ſich auch Reichsſtatt⸗ halter und Gauleiter Robert Wagner befand. Faſt ſämtliche Amtswalter der PO nahmen an der Bei⸗ ſetzung teil, ebenſo Abordnungen der SA, SS. der Kreis⸗ und Landesbauernſchaft, ſowie überaus zahl⸗ reiche Bauern aus dem ganzen Markgräfler Land. Acht Markgräfler Bauern trugen ihren Vorkämpfer zu Grabe. Gauleiter Robert Wagner legte namens der NSDAP, Gau Baden, einen großen Lorbeerkranz mit Schleife am Grabe nieder und be⸗ tonte, die Partei werde es dem Verſtorbenen nie ver⸗ geſſen, daß er ſich in hohem Alter dem nationalſozia⸗ liſtiſchen Freiheitskampf angeſchloſſen habe. Auch die badiſche Staatsregierung ließ durch den Kreisleiter Bürgermeiſter Boos einen Kranz am Grabe nie⸗ derlegen. Erhebende Grabgeſänge und Choräle des Egringer Muſik⸗ und Geſangvereins geſtalteten die Trauerfeier zu einem äußerſt eindrucksvollen Ges denken au den Bauernführer. . * Vom Belchen, 30. Mai. Von zuſtändiger Seite wird darauf aufmerkſam gemacht, daß es ſich bei der kürzlichen Beſprechung über den Bau einer Straße vom Wiedener Eckzum Belchen nur um die allgemeine Prüfung der Wegverbindungen gehandelt hat, jedoch nicht um die endgültige Inangriffnahme einer ſolchen Höhenſtraße. * Villingen, 30. Mai. Ein Kraftradfahrer aus Bad Dürrheim, der in zu raſcher Fahrt die Brigach⸗ brücke überquerte, verlor die Herrſchaft über ſein Fahrzeug. Er wurde mit großer Gewalt gegen das eiſerne Brückengeländer geſchleudert und mußte mit ſchweren Kopfverletzungen in das Kran⸗ kenhaus gebracht werden, wo er noch bewußtlos dar⸗ niederliegt. Im Sturz riß er zwei die Brücke paſ⸗ ſierende Frauen aus Schwenningen zu Boden, die glücklicherweiſe nur leichtere Beinverletzungen da⸗ vontrugen und nach Anlegung von Verbänden als⸗ bald wieder aus dem Krankenhaus entlaſſen werden konnten. 9* 8 * Konſtanz, 30. Mai. Ein ſchwerer Unfall ereig⸗ nete ſich Freitagmittag im benachbarten Kreuz⸗ lingen. Ein Konſtanzer Radfahrer fuhr den ſteilen Geisbergweg herunter und geriet an einer Straßenkreuzung in die Fahrbahn eines Kraft⸗ wagens. Er wurde überfahren und erlitt einen Schädelbruch, ſo daß ſeine Ueberführung in das kenhau uſtanz notwendig wurde. Dieſer Schuß in die Schläfe der Gerechtigkeit entzogen. Er 8 95 Aus der Pfalz Schlageter-Gedenkfeier * Pirmaſens, 29. Mai. Die Pirmaſenſer Mit⸗ kämpfer bei der Erſtürmung des Bezirksamtes am 12. Februar 1924 veranſtalteten nach alter Uebung am Samstag morgen aus Anlaß des 11. Todestages des Nationalhelden Albert Leo Schlageter an dem ſchlichten Schlageter⸗Denkmal auf der ſog. Lamsbach eine Gedenkfeier. Um.15 Uhr früh, zur ſelben Zeit, als Schlageter eon den tödlichen Kugeln getroffen wurde, ergriff Studienrat Werle, Pirmaſens das Wort zu einer Anſprache in der er kernige Worte des Gedenkens und des Gelöbniſſes fand 4* * Ludwigshafen, 30. Mai. Die Eiſenbahner⸗ vereine der Pfalz unternahmen am Sonntag in drei Sonderzügen einen Ausflug nach Hom⸗ burg Saar), Nach einer Begrüßungsanſprache von Bürgermeiſter Ruppersberg wurden die Höhlen auf dem Schloßberg beſichtigt. Am Nachmittag fand in Karlsberg eine Kundgebung ſtatt, die im Zeichen der ewigen Verbundenheit von Pfalz und Saar ſtand.— Der Hauptausflug des Pfälzer⸗ Wald⸗Vereins, der am 3. Juni nach dem Höcherberg führt, iſt von der Regierungskommiſſion des Saargebiets genehmigt worden. * Edenkoben, 30. Mai. Jakob Dietz, der wegen Unterſchlagung vom Lanogericht Landan zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden war und geſtern verhaftet werden ſollte, hat ſich durch einen hinterläßt eine Frau und ein Kind. * Dudenhofen, 30. Mai. In der Waſchküche des Anweſens der Firma Walter Söhne brach ein Brand aus, wobei das Dienſtmädchen Anna Ehrmann⸗ traut ſchwere Brandwunden erlitt. Das Feuer konnte durch ſofortiges Eingreifen der Beleg⸗ ſchaft gelöſcht werden. Das Mädchen iſt inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen. * Viernheim, 30. Mai. Die Hoferſpiele ou der herrlichen Spielſtätte im Viernheimer Wald er⸗ freuen ſich von einer Aufführung zur anderen eines immer größeren Zuſpruchs. Unvergeßlich ſind die Ein⸗ drücke, die von dem gewaltigen Werk ausgehen und die jedermann zum großen Erlebnis werden. Una haltſam iſt die Steigerung der aufeinanderfolge Handlungen, deren dramatiſcher Schluß in tieſſte griffenheit verſetzt. Die Aufführung am Fronleich⸗ namstag beginnt ausnahmsweiſe um 4 Uhr, an den weiteren Spielſonntagen um 3 Uhr. 5 *Bensheim, 30. Mai. Im Rahmen der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ werden am 27. Mai 150 Bolksgenoſſen von der Ruhr in Eberſtadt a. d. B. auf die Dauer von acht Tagen in Erholung kommen. Am 17. Juni kommen 200 Weſtfalen, ebenfalls dͤurch die Organiſation„Kraft durch Freude“ nach Bensheim und Umgebung. Auch ſie werden acht Tage an der Bergſtraße weilen. Was hören wir? Donnerstag, 31. Mai Reichsſender Stutigart .55: Frühkonzert.—.50: Reichsſendung. Zu Skagerrak⸗Gedenktag.—.00: Kath. Morgenfeier.— 1 3 Schulfunk für alle.— 10.40: Marig Maienkönigin.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Franzöſiſche Oper des vor. Joh hunderts(Schallplatten).— 14.30: Des Knaben Wund horn.— 15.00;: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittagskon zert.— 17.30: Wiener Walzer(Schallplatten.)— 16.00 Der Lichtenſtein.— 18.15: Familie und Raſſe.— Kapitän o. D. Werber: Erlebniſſe in der Skagerrakſ. — 19.00: Heitere Muſik auf zwei Klavieren.— 19.80: Hörbericht: Fußball⸗Weltmeiſterſchaft Deutſchland— Schz den.— 20.15: Abendmuſik.— 21.30: Reichsſen dun aus Dresden: Arabella, lyr. Komédie von Strauß. 3. A — 23.10: Worüber man in Amerika ſpricht.— 23.20 Tanz muſik.— 24.00: Italien und deutſche Klaviermuſik.— 0. Nachtmuſik. Reichsſender Fraukfurt 10.45: Orgelkonzert.— 14.40: Bunter Bilderbogen.— 15.50: Wirtſchaftsbericht.— 17.30: Der böſe und der gute Mitmenſch.— 17.45: Aus Zeit und Leben.— 18.50: Da Leben ſpricht.— 19.00: Volkstüml. Chorkonzert. Reichsſender Köln .20: Schallplotten.—.00: Blasmuſik.— 10.50: Kam⸗ mermuſik.— 11.40: Junge deutſche Dichtung.— 12.00: Un⸗ terhaltungsmuſik.— 13.00: Mittagskonzert.— 15. Eltern und Kinder.— 15.30: Militärkonzert.— 16.30: An, dem großen Kriege.— 16.45: Zur Unterhaltung.— 6 Der große Preis von Horſt. Hörbericht— 17.30: Ve kenzert.— 18.00: Prozeſſionen ziehen durch das Land Hörbericht.— 19.00: Kleine Muſik.— 19.30: Vorſchau dem Nürburgring⸗Rennen.— 20.00: Hardn⸗Konzert. 23.00: Tonzmuſik. Reichsſender München .30: Frühkonzert.—.30: Beethoven⸗Sonaten.— 20.00: Kath. Morgenfeier.— 10.50: Feiertagsleſung. 11.10: Fronleichnamsprozeſſion und Donauſegen in N derolteich.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: kenzert.— 14.10: Für die Lancwirtſchaft.— 14.30: S. platten.— 15.30: Für die Kinder.— 16.00: Beſperke zert.— 17.30: Hörbericht aus München⸗Riem: Wieder⸗ ouſban⸗Rennen.— 17.50: Rothenburger Landwehr.— 19.00 0 Abendkonzert.— 21.00: Auuf Gefechtspoſten im Krähenneſt in der Skagerrakſchlacht.— 23.00: Tanzmuſik. Deuiſchlandſender .20: Frübkonzert.— 10.10: Deutſche Sprache Dichtung.— 11.90: Reichsnährſtandſchou in Erfurt. 12.10: Schallrlatten.— 13.00: Mittagskonzert. Fürs Kind.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Ka⸗ meraden. Hörfolge.— 17.50: Norweg.⸗ſchwed. Liede 18.30: Gedonken aus der Skagerrakſchlacht.— Schallplatten.— 20.15: Tanzmuſik.— 23.00: Gastfigl. ———— ——————————— ————————— 3 eeeenn ——— Mittwoch, 30. Mai 1934 Norddeuischer Lloyd Bremen Keine Geschãfisbesserung/ Neue Währungsverlusie In der HV. teilte der AR.⸗Vorſitzende Staatsrat Karl Lindemann u. a. mit:„Das Geſchäftsjahr 1933 war ein Jahr des Kampfes um die Anpaſſung der Betriebs⸗ und Verwaltungsunkoſten an die immer weiter ſinkenden Ein⸗ nahmen. Im Jahre 1933 betrug allein der aus Pfund⸗ und Dollarabwertung entſtandene Verluſt etwa 28 Mill., wobei der Gewinn aus der Ab⸗ beckung der Unkoſten in abgewerteten Währungen ſowie Ratenerhöhungen, Zuſchläge uſw. auf Grund von Wäh⸗ zungsabwertungen bereits berückſichtigt ſind. Für 1934 iſt mindeſtens mit einem Währungsverluſt von etwa 30 Mill. zu rechnen. Dieſer Währungsverluſt in Verbindung mit über⸗ utäßigen Subventionen einer Reihe ausländiſcher Schiffahrtsſtaaten ſind die beiden entſcheidenden Faktoren für die unbefriedigende Betriebsrechnung unſerer Geſell⸗ ſchaft. So lange ſie nicht beſeitigt ſind, iſt eine weſentliche Beſſerung nicht zu erreichen. Das Subventionsproblem wird angeſichts der auf allen Seiten vorhandenen Verſtän⸗ digungsbereitſchaft auf abſehbare Zeit gelöſt werden müſſen, wodurch ein weſentlicher Schritt zur Rückführung der Schiff⸗ fahrt auf eine rein wirtſchaftliche Baſis erreicht ſein dürfte. Im erſten Viertel des laufenden Jahres hat ſich das Geſchäftsbild nur unweſentlich verändert. Die Verwaltung hat die aus dem Zuſammenbruch im Sommer 1931 herrührenden finanziellen Verflechtungen mit der früheren J. F. Schröder⸗Bank, der Noröwolle und der Staatshauptkaſſe ohne weitere Ein bußen ab⸗ gewickelt. Daneben wurden ſie in Höhe von etwa 5 Mill.„ẽaus Bürgſchaften von uns naheſtehenden Geſell⸗ ſchaften entlaſtet. Dieſe Entlaſtung iſt auf eine etwas gün⸗ ſtigere finanzielle Lage dieſer Geſellſchaften zurückzuführen. Schließlich wurde die im Jahre 1932 begonnene organiſato⸗ riſche und finanzielle Verſelbſtändigung der uns naheſtehenden Reedereien der europäiſchen Fahrt weiter verfolgt, die, wie wir hoffen dürfen, im Laufe dieſes Jah⸗ res in vollem Umfang durchgeführt ſein wird. Das Verhältnis zur Hamburg⸗ Amerika⸗Linie wurde im verfloſſenen Geſchäftsjahr gekennzeichnet durch die beiderſeitigen ſtärkſten Bemühungen, das Gemeinſchaftsverhältnis ſo wirtſchaftlich wie mög⸗ lich auszugeſtalten durch enge Zuſammenarbeit auf dem Gebiete der Organiſa⸗ tion, der Werbung, der Fahrplanſtellung und dergleichen. Auf einem der wichtigſten Verkehrsgebiete, dem Nord⸗ atlantik, hat dieſe kameradſchaftliche und loyale Arbeits⸗ verbundenheit ihren Ausdruck in der Nordatlantik⸗ G emeinſchaft gefunden, deren jetzt vorliegenden etwa ſechsmonatigen Ergebniſſe die Richtigkeit des eingeſchla⸗ genen Weges bewieſen haben.“ Der Verluſtabſchluß für 1933 wurde genehmigt, ebenſo der Antrag der Verwaltung betreffend Stückelung der Vorzugsaktien. Dem AR. wurden neu zugewählt Staatsſekretär Georg Ahrens und Dr. Leisler Kiep (Hamburg). 2 O HV der Hapag⸗Hamburg, 30. Mai.(Eig. Dr.) In der GV der Hamburg⸗Amerika⸗Linie wurde der be⸗ kannte Abſchluß einſtimmig genehmigt, Aus dem AR ſcheiden die bisherigen Mitglieder Dr. Schlotterer und Hermann Münchmeyer aus. An ihre Stelle wurden Staatsſekretär Ahrend und der bisher dem Vorſtand ange⸗ hörende Staatsrat Dr. Leisner⸗Kiep neu in den AR ge⸗ wählt. Vertreten war ein Stammkapital von 29 751 Mill. J. O Unveränderte Dividenden in der Agrippina⸗Verſiche⸗ rungsgruppe. Köln, 30. Mai.(Eig. Tel.) In den AR.⸗Sitzungen wurde beſchloſſen, aus dem gegen das Vor⸗ jahr nach Vornahme der erforderlichen Abſchreibungen und Rückſtellungen faſt unverändertem Reingewinn den am 21. Juni ſtattfindenden Generalverſammlungen'ie gleiche Dividende wie i. V. vorzuſchlagen. Darnach ge⸗ langen bei der Agrippin a, See⸗, Fluß⸗ und Landtransport⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft in Köln 836 v.., bei der Kölner Lloyd, Allgemeine Verſiche⸗ rungs⸗AG. in Köln und der Mitteleuropäiſchen Verſicherungs⸗AG. in Köln je 8 v. H. ſowie bei der Agrippina, Allgemeine Verſicherungs⸗AG. in Köln 6 v. H. zur Verteilung. O Harpener Bergbau AG. Dortmund.— Anhaltende Beſſerung. 30. Mai.(Eig. Tel.) In der GB., die den bekannten Abſchluß für 1933 einſtimmig genehmigte, wurde mitgeteilt, daß die 1933 eingetretene Beſſerung in den erſten vier Monaten des laufenden Geſchäftsjahres ſich fortgeſetzt habe. Es ergibt ſich im erſten Drittel 1934 für den kalenderarbeitstäglichen Geſamtumſatz eine Ziffer von rund 16 300 To. gegen 14 300 To. im Durchſchnitt des Jahres 1933. Damit ſei jedoch die Leiſtungsfähigkeit dei weitem noch nicht ausgeſchöpft. Der Abſatz lag in den erſten vier Monaten um run d 26 v. H. der Neuen Mannheimer Zeitung Mk. Neu in den AR gewählt wurden Bürgermeiſter Dr. Fees⸗Raſtatt und Franz Xaver Honol d⸗Karlsruhe. O Hackethaldraht⸗ u. Kabelwerke AG., Magdeburg.— Guter Auftragsbeſtand. 30. Mai.(Eig. Meld.) In der GB., die den bekannten dividendenloſen Abſchluß bei 303 754 Gewinn genehmigte, wurde mitgeteilt, daß der im neuen Jahr vorliegende Auftragsbeſtannd eine gute Beſchäftigung für mehrere Monate gewährleiſte. Die Be⸗ legſchaft ſei zur Zeit doppelt ſo hoch wie i. V. O Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg AG.— Geſtei⸗ gerte Ausfuhr. Nürnberg, 30. Mai.(Eig. Tel.) Der Ge⸗ HANDELS- ο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 241 ſellſchaft iſt es in den letzten Monaten gelungen, die Aus⸗ fuhr von Auto⸗Dieſelmotoren, Dieſellaſtwagen und Mo⸗ toren für Dieſelbetriebswagen vornehmlich nach ſüdeuro⸗ päiſchen Ländern zu ſteigern. Der Abſatz iſt nicht nur ſtückmäßig, ſondern auch wertmäßig gegenüber den glei⸗ chen Monaten des Vorjahres O Knöckel Schmibt u. Cie., Papierfabriken AG., Lam⸗ brecht(Pfalz).(Eig. Dr.) Die in Wiesbaden abgehaltene GV. genehmigte ohne Widerſpruch den dividenden⸗ loſen Abſchluß für 1933 und wählte Herrn Reichmann neu in den AR. Die ſchwierige Exportlage habe auch im neuen Jahr eine Beſſerung des Geſchäfts verhindert. Efflekienbörsen im Verlauie leichi erholi Nach anſänglicher Geschäfisstille und abhrödtelnden Kursen späier aui kleine Käufe des Publikums und Anschafiungen des Auslandes ſeichi erholi Mannheim uneinheitlich Auch heute war die Tendenz an der Börſe uneinheitlich, da das Publikum weiter Zurückhaltung im Eingehen neuer Engagements beobachtete. Von Aktien lagen nur Farben feſter mit 13574, dagegen Daimler u. Waldhof etwas ſchwä⸗ cher. Von Brauereiwerten gingen Durlacher Hof mit 63 v. H. um. Bankaktien waren kaum verändert. Verſicherungs⸗ werte geſchäftslos. Am Rentenmarkt war Geſchäft in Goloͤpfandbriefen bei behaupteten Kurſen. Frankfurt überwiegend ſchwächer Die Börſe war weiteſtgehend geſchäftslos und hatte eine überwiegend ſchwächere Tendenz. Der Abſchluß der Transfer⸗Verhandlungen hinterließ kaum einen Ein⸗ druck, vor allem vermochte er nicht die Zurückhaltu n g wegzunehmen, die nunmehr ſchon ſeit einigen Wochen die Börſe beherrſchte. Trotzdem hatte die Börſe einen unver⸗ kennbaren freundlichen Grundton, wobei die neuerlichen günſtigen Induſtrieabſchlüſſe etwas anregten. Einige Spe⸗ zialpapiere lagen ausgeſprochen ſchwach. So ganz beſonders am Elektromarkt Schuckert, in denen eine grö⸗ ßere Verkaufsorder abgewickelt wurde, die den Kurs um etwa 5 v. H. drückte. Conti⸗Gummi verloren 3 v. H. und am Schiffahrtsaktienmarkt Nordd. Lloyd 2½ v. H. Ueber⸗ wiegend ſchwächer lagen auch Montanwerte, und zwar von 74 bis 1 v... Sehr widerſtanosfähig erwies ſich der Chemiemarkt, an dem Farbeninduſtrie und Scheideanſtalt ſowie Th. Goldſchmidt gut behauptet lagen. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille ziemlich an, doch zeigten die Kurſe Anſätze zu einer leichten Erholung, Schuckert um etwa 1 v.., Nordd. Lloyd um v. H. Im übrigen blieben die Anfangskurſe gut behauptet. Berlin überwiegend ſchwächer Die Börſe eröffnete in ſehr ſtiller Haltung, da das Ergebnis der Transferbeſprechungen nicht die klare Entſcheidung gebracht hat, auf die man allgemein hoffte. Da nur ein Teil der ausländiſchen Gläubiger dem Vor⸗ ſchlag der Reichsbank zugeſtimmt hat, wird man abwarten müſſen, in welcher Weiſe man ſich mit den Schweizern und Holländern wird einigen können. Einige aus der Wirt⸗ ſchaft vorliegende günſtige Nachrichten blieben infolge der allgemeinen Zurückhaltung ebenfalls unwirkſam. Das Kursniveau bröckelte überwiegend leicht ab. Mon⸗ tanen und Braunkohlen eher gedrückt. Farben wieder recht lebhaft und etwa v. H. höher, da man weitere Sperr⸗ markkäufe beobachten will. Stärker angeboten waren Schuckert, die mangels Aufnahmeneigung um 3½ v. H. nachgaben. Berlin⸗Karlsruhe erneut 4 v. H. feſter. Ju⸗ lius Berger 1 v. H. höher, Reichsbankanteile verloren % v. H. BEW gewannen auf Dividendenhoffnungen nach anfänglicher Plus⸗Plus⸗Notiz 394 v. H. Schiffahrtsaktien ſtanden unter Druck. Nord⸗Lloyd 174, Hapag v. H. niedriger. Neubeſitz büßten erneut 20 Pfennige ein, da⸗ gegen waren Altbeſitz im Hinblick auf die bevorſteheade Ausloſung wieder etwas feſter. Von Induſtrieobligatio⸗ nen verloren Stahlvereinbonds 7, Hoeſch 4 v. H. Im weiteren Verlaufe ſetzten ſich vereinzelte leichte Beſſerungen durch. Die vorübergehend etwas leichteren Farben erholten ſich ſpäter wieder. Schuckert gewannen 1½ v. H. ihres anfänglichen Verluſtes zurück, dagegen verloren Reichsbankanteile 74 und AéEG. 56 v. H. m allgemeinen blieb aber der Geſchäftsumfang eng begrenzt. Am Rentenmarkt konnten ſich Hypothekengoldpfand⸗ briefe bei geringen Umſätzen behaupten. Kommunale gaben um etwa, Liquidationspfandbriefe bis 1 v. H. nach. Stadtanleihen nicht einheitlich. Provinzanleihen freund⸗ lich, Staatsanleihen waren faſt durchweg ſchwächer veran⸗ lagt. Induſtrieobligationen blieben mit Ausnahme von Arbed, die 2 v. H. gewannen, auf Vortagsſchlußbaſis be⸗ hauptet, nur Hoeſch minus 96 v. H. Am Kaſſamarkt überwogen eher Kursbeſſerungen. Reichsſchuldbuchforderungen notierten u. a. wie folgt: Aus⸗ gabe 1: 40er: 94,62—95,87, 42/48er: 92,62—93,62. Ausgabe 2: Z5er: 100,25., 44/48er: 93,12—93,87. Wiederaufbau: 45er bzw. 46/48er: 54,37 bzw. 55,37. Bei kleineren Käufen von ſeiten des Publikums und zum Teil auch Anſchaffungen des Auslandes traten gegen Schluß der Bör ſe meiſt 155 enden der Vorjahres⸗ weitere E rholungen ein. Farben gewannen gegen den 3 Monate.85 3 Monate.229,7 Antimon übe Dee gahl ger anbelenten Alcheiker hat um rund[ Verkauf.35 v. H. und ſchloſen mit 430,00 um be2 üher[ Feie es F ee Sreeure. 5 zeit. Die Zahl der angelegten Mer 9 R Pyoti 0,25 befeſtigt. N börs Elektrolyt. 86.25 Banka...—Platin.— 4 v. H. zugenommen. Notis. Auch Aku waren um 0, efeſtigt. a ch 2 0 9 beſt ſelected 35,50 Straits..—,— Wolframerz. 49,— * Waggonfabrik AG Raſtatt. Die o. GV genehmigte den lich nannte man J. G. Farben mit 136 Geld, Neubeſitz gin⸗ ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 11.15 Nickel. Abſchluß für 1032⸗93 mit einem Geſamtverluſt von„490 819 J gen mit etwa 17,45 um.——————— 33 K ttel der N Mannheimer Zeitung ee u un Sr a urszettel der Neuen Man S eee e dSn e S 8 7 29. 30. 29, 30. 29. 30..Dynamit Truſt. nge abr. Mannheimer Effektenbörse Docerhoff 4 Bi Magirus A⸗G. 29. 30. Industrie-Aktien Niah Erlangen.—.— 27.—Otavi⸗Minen 19.62 1875 Salzw. Heilbr..—.——.—Dortm. Actienbr. Mannesmann —.— 40.— Aſchaff—————— 09. 2249 2250 Dfr u. Saurahätte 15.— 18.— Dottm. Unionbr. Maſchlnf. Wir 7„St.⸗A. 27 95,50 85,50K en Braun 42.— 40.— aff. Aktienbr.— ein, Sch.c& Beck.—— ein. 8— 18.— aſchin.⸗Untern. —— 91.50 91.50 Sabwoigh..-Br.—.——.— Se Ritterbr. 66.50 66.—]Knorr Heilbronn 195,0 195,0] Rbeinſtahl... 90,75 90.50 Ver. Stahlwerke 41.— 40.— 50 Markt⸗ u. Kühlh. (5%„„„ 91.50 91.50 Ludwigs⸗Walzm. 64.— 94.— Pen St. K. 107.0 107.0 Konferven Braun 39,75 39,25 Euteibarbt 77 Maſch Buckau⸗ 908%'hafen St. 62.50 82.— Pfälz. Mühlenw. 85.— 85.——* Maximil.⸗Hütte en München 212.0 27120 Sahmeyer.....—.— 116.5 5 Sheebihm. Gold 85.75 85,50 Pfälz. Preßhefe. 1120 112.0 Mainzer Brauer. 92,80 62,50— N Berliner Börse 88%8 Pf. 5y Pfdb 94.25 94.25 Rh. Elektr..⸗G. 95.— 95.— Schöfferh. Bindg. 159.0—.5 Ludwigsh. Walz.—,— 64 60 Festverzinsliche Werte] Dresdner Bank. 59,25 59.25 89% Kh. Hybfdb 90.50 90.75 Hildebr.Rheinm. 70.— 70,.— SchwargStorchen 84.50— 2 660loRh Hopfo⸗ 83—3 67.50 87.— Metallg. Frankf. 79,25 76,87 6% Reichsanl. 27 98.50 97. 60% Farbenbds.28 121,0 123,0 Salzw. Heilbronn 186.0 186.0[Tucher Brem.⸗Beſigh.Oei 79.— 78, Schwartz Storch, 94.— Brown, Boveri. 13.50 13.50 Seilind. Wolff. 30.— 30.— Aku Cementw.Heidelb 100.0 99.— Sinner. 680.— 84.— Werger.— 71— —.—„ ohne 1 80.— A. E. G. 24,25 28.75 Moenus St. X. 65.50 66.— D. Schutzgebiete Lechwerke 94.50 Mainkraftwerke. 7².5⁰0 Mez Söhne. Otſch. Ablöſgſch. 1 96.50 86.40 55,— 55.50 Miag, Mühlb. 17.60 17.50 Daimler⸗Benz.. 47,50 46.— Südd. Zucker.. 175,0 175,0 Aſchaff. Buntpay.—— 36.50 Montecatini... 42.50—.— 5% Roggenrentb. 6,41 6,41 * 25 122,0 i Deutſche Linol.. 62.50 62.— Verein Btſch. Oelf.. Bd. Maſch. Durl.„„0Rheinelektra. A. Srriacher Hof.. 62,.— 63.— Weſtereg. Alkali. 106.0 105.0 Saſt Rürnber EichbaumWerger 70.— 70.— Zellſtoff Waldhof 46.25 45.50 Hekula Enzinger Union 91.— 91.— Bapiſche Bank. 108,5 198 5 Bemberg. Sebr Fahr... 105.0 1085,0 Dtſch. Bk. u. Dise. 53.25 59.50 Brem.⸗Beſig. 18.50 13,25 .135.7 435.7 Pfälz. Hypoth. B. 67. 67.— Brown Boveri 99.—— Frkthl. 0% Grkr. M. BA. 120,0—5 Rh. Hypoth. Bk. 106 5 104.0 1240 124008 — arſta Chemiſche Albert)0) Seilinduſt. Wo —2* 35* 3Siemensu.Halske onti Gummi Daimler..... 40,0 18,75 Thür. Lief. Gotha . 106.2 100,5 Tietz, Leonhard. rbeninduſtri Kleinlein Hölbg. 66.— 66.— Bad. Aſfecuranz, 39.— 38.— 5. Knorr... 185.0 195,0(Mannh. Verſich., 20,— 20.— Frankfurter Börse Festverzinsliche Werte] Bank-Aktien D. Wertb.(Gold) 72.25 72.— Aug. D. Credit 44.— 44, Ablöfungſch. l. 95.12 86.50 Com. u. Privatb, 21.“ 50.25 Slase 4— 675.⸗Aſiatiſche Bk.—.—— — Dresdner Bank 590,25 59,25 80% Mhm. 5 0 92.50 92.— Frankf. Bank. 81.— 0 2* 55 Be. 65,.— 65.— Se Kgr5e 13.80 13,0 1—— 67.50 3 25 59/ Pfälz. Hpp. 21—.——— Keichsbank... 151.2 150.5 F Ssn 8d Feron. 265 25 Sutt. Soen-G 8— G 0 / Fft.5vp.GPf.—,— 99.25 Pereinsbk.Hamdg 64.— 84, S ahie i. 1. 91.5 Aianz 2050 25— Srün 4 Bifinger—.— 166. ½ Bad.Rom. Gd. 91 91·,0 Mannb. Beri.⸗G. 60 älzer 26-9 94,25 94,50 5 Lig. 92.50— Transport-Aktien Br..B. Sia., 68,75.f. Berkehrsw. 5, 605,.0 6080 80½%) Küg Seran raß 80078 106 5 8%„„10.11 60,50 90.75 Dt. Reichsb. Borz 106; 5 6%„ 12-15 50 59 90,75 Hapag 21.25 20.5 223 ein. Lig. 8 1* S1% Süldöv.Sid. 68.— 85. Sedd Eiſenbabn 56.— 56.— Bel ce 80.25 Sachtleben Dt. Atlant.⸗ —*..6910 18 f i.. 96,.50 Badiſche Bank. 158,5 108,5 D. Gold. u. S. Anſt.„Belf⸗ 3——9———— 62.50 61.67 Ber. Wlaſchftof 4% D. Schatzanw. 92.50 93.— Bayr. Hyp. u. Wb.—.———Dt. Verlag....—.— Ver. Zellſt. Berlin 870—— 91.25 91.25 Berl. Handelsgeſ. 84,50 84.50———9— Beih— 7 f ehne 23.40 20.500 Peutſcherpisconte 250 8 0 Spec u. ſ— 1032 W. Wolff....0%„ Kronenr .75 875 Bani 7 50 Clettr. Lieferung 90.50 90,5 Zeuſtoff uſchſſog. 41.87 42.—4½% nat.S..Ii 31.— 60,.60 Pr S Sedabg, 25.— B. Gi. f. Wl 80 8 Erfinger⸗nen 58 500— —. U..„ 0 93⁰——— 83.——.— D. üeberſee⸗Bani 35,— 35.— 86 8 Maſch. 34.50 34.50 Wald ch. 52.50 52,50 Ufa Trelvert). 26.— 29.— zaber& Schle 1 .Chem Baſ.v. 177,6 176.5 Raſtatter Wagg. 650 6,.— Transport-Aktien 2 anech, Seiter 98.20 3 Montan · Atien Felt. Guilleaume 56,87 57.— Buderus Eiſen. 2270 78,25 Baltimore Ohio 250—.— eſfürel..... 96,— 95.52 Eſchweil. Bergw. 0 3—.— Ver Goldſchmidt Th. 64.50 64,90 ergw. 60,25 60 80%e Grtr. U. abg. 90 50 7e Bürtt. Notenb? 1000 100.0 Seisſer. S. 2442 22.— 12 Sa..— Hafenmühle.—.——. haid& Reu.. 22.50 22,50— f Füſſen—.——,— Kali Aſchersleben 10, 107,00 Bank. f. el. Werte 64.— 69,50 Gas 6¼% P Ctr. Bd. 1 90,— 90.— 60%½% do. Com. 1—.— 85.50 60%.Od. Pfdb. 19 94.— 94,50 St. A. 133,1 136,2 Rheinmétall. 63 75 63.50 Rütgerswerle 5% Mexikaner N0 4½% Oeſt. Schag. 34. 4%„ Goldrenk. 25.90 25.— 4%„ Kronen. e,.80 4%„conv. Rente 0,30 0,80 4/% e Silb.⸗R.—.— 8 ramm Lackf. Sellinduſl. Weiß 150,5 147,00 Südd. Jucker 0 4½0%8„ Pap.⸗R.—.— 0, 4% Türk. Ad. Anl.—.——. —4%, Bagd.⸗E. lUM—.—— %/% unif. Anl.—.—— 4%„Zollobl.1911 6,75 6,75 1 e 4½% Ung. S 20 S% usStr 44 430 9655 4% Ung. Goldr..50.55 190,2 190.0 Ver. Chem. Ind. ——— Ber. Glanzſtoff. 80,20 90,.— Volth. Seil. u. K. 20„III 1582 70 5% Leb.Röt ail—.——.— AG. f. Verke 64.— Alag. Eebu aft 99,25 99,— Südd. Eiſenbahn——.— apag 87.0 30.— 1 . 92.— anſa 8„ lſe 960 0. 110⁵ 102 d. Sloyd„ 27,50 26,.25 al hente 100 Sante Akilen 72.— 12.,Kali Salzdetfurtd———.— Bank f. Brauerel. 00,5 90. 30.— 35,50 Kali geln 1050 106,0 Berl. Handelsgeſ. 84.75 94.5 61.—. Klöckner 883 93 88 1 50.25 25+ Nannesm. Rö.„25 Dt. Aſiatiſche er 111.0 108.7 Ttansfelder* 72.— 70.50 Deutſche Disconto 58.50 58,50 Oberbedarf.:—.——.— Diſch⸗keberſce ör 36 50 96,50 75 Allg. Eieltr⸗G. * Steuergutſcheine⸗Notierungen vom 30. Mai.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 103,6; 1935 102,5; 1936 98,65 1937 94,5; 1938 93,1; Durchſchnitt 98,4. Berliner Devisen Uskontsatz: fieichsbank 4, Lombard 5, Privat 3/ v. H. Umtlich in R. Dis⸗ Paritat für kont M Aegypten 1 ägypt. Pfd.— Argentinien 1P.⸗Peſo7 Belgien.. 100 Belga3 Braſilien.„ 1 Milreis— 8 Bulgarien. 10 Leva 8 3,038 3,047] 3,053 3,047].053 Canada 1kan. Dollar[— Dänemark 100Kronen 3 Danzig. 100 Gulden 3 England.. 1Pfund 2 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 112,50 63,43 66.57 68,4363.57 Grantteie 100finnl. M. 5¼ 4 3 rankreich. 100 Fres. 16.50 16,54 16.50 16,54 Griechenland 100 Dr. 7¼ 5,45.485 2, 2..489 olland. 100 Gulden3¼ 168,789 169,58 169,87 169,53 169,87 sland.. 100 isl. Kr..— 38 57.5457. 57,.49]57,61 Italien... 100Lire 4 Japan.. 1en.65 6580— 8450 88 958 Jugoſlavien00 Dinar 7, 50⁰„664, 8 Lettland.. 100 Sarts—— 7142 7788 774½ 7786 Litauen.. 100 Litas 7 41,98 42.12 42,2042,12 42,21 Norwegen 100Kronen 3½ 89 Oeſterreich 100Schill. 5 4 47.4547.55 47.45 47.55 8 100 Escudo6 458,57 11,5811,60,11.5211.59 Rumänien.. 100 Lei 8 2,511 2,488] 2,492 2,488] 2,492 Schweden.. 100 Kr. 3 112,24 65,58 65,72 65,55[ 68,89 Schweiz. 100Franken 2 81,32 81,4881,3281.48 Spanien. 100Peſeten 6 8¹,00 27 84,3334.2734.33 1043 10,45 10,45 10.55 18.456.017 2,021.028] 2027 78.41—.———.— 10001 1Gold 10990 1,101 0,909 Wer Scnen 1uen L ½.486 2504] 2,5101 28071 2513 Pfund und Franken ſchwächer Im internationalen Deviſenverkehr war der Dollar weiter ſeſter. Er notierte in Paris 15,17, in Zürich 3,0794, in Amſterdam dagegen unv. mit 1,4711/½16. Das engliſche Pfund wurde aus Zürich mit 15,63, aus Paris mit 77,00 und aus Amſterdam mit 7,50 und der franz. Franken aus Zürich mit 20,29/, aus Amſterdam mit 9,73½, beide Valuten alſo ſchwächer, gemeldet. Im übri⸗ gen waren die Kursveränderungen unerheblich. Die nordiſchen Baluten lagen im Verlaufe in Zürich burch⸗ weg 10 Cents niedriger, die Mark kam aus London etwas feſter. Sonſt traten keine weiteren Veränderungen mehr ein. Die Londoner Börſe beurteilte das Ergebnis der Transfer⸗Beſprechungen günſtig. Deutſche Bonds eröffne⸗ ten in ſehr feſter Haltung. Der Geldmarkt war heute leicht, der Satz für Blankotagesgeld für erſte Adreſſen blieb unverändert 4,25 bis 4,50 v. H. Auch Privatdiskonten lagen ſtill. Berliner Meiallbörse vom 50. Niai Küpf. Küpf.] Kupf.[Bler Blei Biet Zink Zink ink bez. Brief Geld bez. Brief Geldbez. Brief Geld Jaauar.—.——.— 20—.— 17.50.] 16 50—.— 21.75 21,.— 02 — E — 2 Tſchechoſlowakeir00K Türkei.. 1 ürk.Pfd. 7 Ungarn.. 100Pengb—ů2 Februar]—.——.—4475—— 17.7 16.75—.— 21.75 21.25 März.—.— 46.— 45,.——.— 1775 17.——. 2175 21.25 April—— 462545.50—.—16.— 17.——— 22.— 21.50 Mui.—— 41.75 41—— 1650 15½6—.— 20,28 109,50 Juni.—.— 42.— 41.25—.— 16.50 15.75—.. 2025 19.50 Juli,.—.— 42.50 4175—.—1650 15.75—, 20.50.75 Auguſt—.— 43.— 450—.— 16.7516.——.— 20,75 20.— Sepir.—— 43 4325—— 17.—16.. 21.— 20,25 Sktober— 43,50 43.50—.— 17.— 16,.——,— 21,25 20,20 Novembſ—.— 44.8043.—.—17.2516.25—.— 21.25 20,50 Dez—.— 44.7543,75[—— 17.2516.25—.— 20.50 20.75 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 30. Mai.(Eig. Dr.) AAmtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 47/ für 100 Kilo; Standardkupfer loko 41—41,75; Originalhüttenweichblei 16 bis 16,75; Standard⸗Blei 15,75—16,50; Originalhüttenroh⸗ zink ab Nordd. Stationen 19,75—20,25; St.⸗Zink 19,50—20; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 160, dto. in Walz⸗ oder Dyahtbarren 164; Reinnickel 98—99 v. H. 270; Antimon⸗Regulus 41—43; Silber i. Barr. cca. 1000 fein per Kilo 37—40 l. Londoner Meiallbörse vom 50. Nai Metalle Eper To. Platin(P per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 32,50 Zinn, Standaro[232 5 Aluminium. Enzinger Union Eſchw. Bergwerk hlb., Liſt& Co. Meiningerhypbk—.— 66.75 Miag⸗Mühlen Oeſterr. Creditbk.—,—. Reichsbank 152.2 132,2 Allianz Allg... 2310—.— eldmühle Papier 94.25 94.25 industrie-Aktien Accumulatoren—85 169.5] Germ⸗ Portld.⸗3.—.— 78.50 Gelſenk. Bergwk. 60 62 55.87 Ammendorf Pap. Goldſchmidt. Th. 65. Aſchaffog. Jellſt. 41.12 44)5Gritzner Maſch.—.——.—N Augel K. Skals.—.— S28 Carr. Greeenn—— ————— 1200 59½ Grün e Bilfinger 380—.— Guano⸗Werke. ekula 8 86Hackethalll 50Paneshe fahnenn Ed, 10 1478 Panmer, Sotlc Berlin⸗Gubener c0 118,0 Hann. N Egeſt Keal, Karla, Ind. rer 100/8 Harburgch u. Bbs Berliner Maſchb. r 15,25 Harkort St.⸗Pr. Rütgerswerke Braunk. u. Brirett 134,5 1370 Harpener Bergb. ugo Schneider Braunſchw. A. G.* N ehwigshütte Saee e ⸗Beſigh. Oelf. 74.———Pitpert Maſch. 8 Bremer Pulkan—.— 160.0& Auff. Schuckert& Co Bremer Wolle 25 13ſ Hirſch Kupfer Schultheiß. 13,25 13,.— Suberls Eiichnt. 14.— 14.— Hosſch Ciſen. Charlott. Waſſer 9, 85,— eeee 91, GChemie Baſel 1770 holzmann, Phil. Chem. eyden. 77 lſe Bergbau Chem. Geiſenk.„—[Gebr. Junghans Chem. Albert 34.25 57.— Kahla Porzellan Co. Hiſp.(Chade) 168.0 169,10 Kaliwk. Aſchersl. Con i Südd. ucker 150,8 169.5 Karſtabt Seutt. Auslern 8,.)Ab nerwerte. Saate Daimler Notoren 40,75 45,50 C. H. Knorr x. Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 100,6 105.7 Kollmar KJourd. Varziner Papier Deſſauer Gas 175 122,0 Kölſch Fölzer⸗We Deulſche Erdö: 5/T 81/85 Deutſche Kabelw. 9½, ½Krauß& Cie. Lok Deutſche Linol. 675 Srp Miet. Dtſche. Steinzeug. 50 7⁵ Ky ſer Hütte Deuiſch. Eiſenhdk. 57,— 51,75 Lahmeyer 4 Co, Dresb. Schnellpr. 107.0 109 0 Saurahütte . 8 Düeener Meag—.——— J SLinde scismaſch —— Merkur Wollw. Mez Söhne arbenind. J. G. 135.0 135.0 Mimoſa elten& Guill.. 57.— 5750 Mix& Genoſt. Allianz Leben: 215,0 215.00Cord Motoren 57.—— Soble Gebhard Textil. 91.25 91— Nordd. Eiswerke Gehe& Co... 47.25 47.50 Oberſchl. E. Bed. Gentchow& Co. 56.25 56,28 Sbenſt 6 53 75 56.—— Phönix Bergbau 80 Gerresheim. Glas 47.25 47. 1 .— 2 gets Felei, unt 68.4e 66.— Rawoeber W40 Anhalk Koblemo. 4c.75 64, Gofdfkhne dr P9. 65.— 6057 ſein. ein. Elektrinit. —.— 185,7 Rheinſtaht 127.70Geuſchwiz Kestil 82.50 94,— Kbein.-W. galr Roſitzer Zucker Rückforth. Ferd. Sachſenwerk Salzdetfurth „„„„4„ Sarotti Schl. El. u Gas Siemensc“ Halske Sinner A⸗G. Stoehr Kammg. Stolberger Zinkh. Stettiner Cham. mmobil. D örl's ver. Oele P. Chem. Charlott 40.87 4152 Kali& Weiſer ruhiger Geireidemarki O Berliner Getreidegroßmarkt vom 30. Mai.(Eig. Dr.) Die Situation im Berliner Getreideverkehr hat ſich im allgemeinen nicht verändert, die Abſatzverhältniſſe ſind noch immer unterſchiedlich. Das Angebot der erſten Hand hatte ſich nicht verſtärkt und auch die Preiſe lagen überwiegend auf letzter Baſis. Von Brotgetreide fand Roggen nach wie vor ſtärkeres Intereſſe und war am Platze und auch in der Provinz bei den Mühlen zu behaupteten Preiſen unter⸗ zubringen. Weizen war ſchwerer placierbar, jedoch zeigte ſich am Oberrhein verſchiedentlich Aufnahmeneigung. Hafer war minimal offeriert und lag weiter feſt, Ger ſt e tendierte bei ſtillem Geſchäft ſtetig. Mehle unverändert, Exportſcheine ruhig. Weizenexportſcheine: Juli 159,25, Juli 160; Roggenexportſcheine: Juni 114,5, Juli 115,25, alles Brief. Die Bekanntmachung der Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe über den Bezug ausländiſcher Oolfrüchte und Oelſämereien ſowie der Hinweis, daß dieſe bis auf weiteres von der Reichsſtelle nicht übernommen werden, fanden ſtärkere Be⸗ achtung. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ab Stat. geſ. Erzeugerpreis W 2 188(Mühlenpr. 194):'ö 3 191(197); 'ü4 193(199); öto. Roggen R 2 157(163); R 3 160(166); R 4 162(168) ſtetig; dto. märk. Roggen frei Berlin 166; Ger ſt e: Brau, gute frei Berlin 172 big 176(ab märk. Station 163—167); Sommer mittl. Art und Güte 169—173(160—164) ruhig; märk. Hafer 175 bis 179(160—170) ſeſt; Weizenmehl mit 15 v. H. Ausl.W. 0,75/ Aufg.; mit 30 v. H. Ausl.⸗W. 1,50/ Aufg.; Type 0,790 II 26,25; III 26,70; IV 27; zuzügl. 0,50% Fvacht⸗ ausgl., feinere Typen über Notiz, ſteti; Roggenmehl Ba⸗ ſis Type 815 1I 22,50; III 22,95; IV 23,25; zuzügl. 0,50/ Frachtausgl. feinere Typen über Notiz, ſtetig; Weizenkleie 11,75; Weizengrießkleie⸗Bollmehl plus 0,75 /, ruhig; Rog⸗ genkleie 10,20; Roggen⸗Grießkleie plus 0,75/ feſt; per 50 Kg. notierten Erbſen: Vikt. 20—22; kleine 14—17; Futter 9,5—11; Peluſchben 8,25—8,5; Ackerbohnen 8,10—8,90, Wicken—7,75;58 Lupinen blaue 5,85—6,40; öto. gelbe 8 bis 8,75; Trockenſchnitzel 5,35; Miſchfutter einſchl. MZ 8,10; Kartoffelflocken 7,10; dto. ſrei Berlin 7,45; ausſchließlich Mz3 notierten Leinkuchen 5,90; Erdnußkuchen 5,10, Extr.“ Sojobohnenſchrot ab Hamburg 4,65, dto. ab Stettin 4,80. (0 Frankfurter Produktenbörſe vom 30. Mai.(Eig. Dr.) Weizen 305; Roggen 178,50; Sommergerſte für Brauzwecke 175—180; Hafer(inländ.) 180; Weizenmehl ſüdd. Spez. 0 Feſtpreisgebiet 10 25,90 plus 50 Pfg. Fr.; dto. nieder⸗ rhein. Feſtpreisgebiet 7 25,60; Roggenmehl Feſtpreis⸗ gebiet R8 25½ plus 50 Pfg. dto. R6 25½; Weizennachmehl 15,50; Weizenkleie fein 10,50; dto. mittel 10,75; Weizen⸗ futtermehl grob 11,70; Roggennachmehl 16,50; Roggenfutter⸗ mehl 12,75, Roggentleie 11,30; Sojaſchrot 15,75; Palmkuchen 14,15—14,25; Erdnußkuchen 16,50; Trockenſchnitzel 10,60; Heu ſüdo. 6,50; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 2 dto. gebündelt 2; Treber getrocknet 14; alles für die 100 Kilo; * Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. Mai.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. p. 100 Kilo) Juli 3,20; Sept. 3,35, Novy. 3,40, Jan. 3,50; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Juli 57,25; Sept. 57,75; Nov. 58,25; Jan. 60. * Liverpooler Getreidekurſe vom 30. Mai.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz feſt Mai—; Juli 4,7—4,8%6 G; Okt. 4,11/ G; Dez. 5,01 G; Mitte(feſt) Mai—; Juli 4,8/; Okt. 5,—, Dez. 5,1½. * Magdeburger Zuckernotierungen vom 30. Mai.(Eig. Dr.) Mai 3,80 B 3,60 G; Juni 3,90 Bü 3,70 G; Juli 4 B 3,80 G; Auguſt 4 B 3,80 G; Sept. 4,10 B 3,90 G; Okt. 4,20 B 4,00 G; Dez. 4,20 B 4,10 G, Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—; Mai 32,15 u. 32,25; Juni 32,40; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Badiſche Spargelmärkte. Schwetzingen: Zuſuhr 20 Ztr. Preiſe: 27—35, 15—20 und 15 Pfg. Verkauf lang⸗ ſam.— Graben: Zufuhr 60 Ztr. Preiſe: 30, 15—20 zund 10 Pfg. Marktverlauf lebhaft.— Eggenſtein: Zu⸗ fuhr 15 Ztr. Preiſe: 30, 20 und 10 Pfg. Marktverlauf lebhaft.— Knielingen: Preiſe: 20, 20 und 10 Pfg. * Badiſche Obſtmärkte. Wein heim: Kirſchen 14 bis 18 und 10—13, Eròͤbeeren 32—43. Anfuhr 130 Ztr. Nach⸗ frage gut.— Bühl: Erdbeeren 28—32, Kirſchen 13—17 Pſennig. Verkauf gut.— Oberkirch: Ercoͤbeeren 28 bis 40, Kirſchen—17 Pfg. * Obſtgroßmarkt Weiſenheim a. S. Erdbeeren 25—40, Kirſchen 12—16, Spargeln 20—26 und 10—15 Pfg. * Mannheimer Kleinviehmarkt vom 30. Mai. Auftrieb: 138 Ferkel, 400 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 11—13, über ſechs Wochen 18—22, Läuſer 22—25. Markt⸗ verlauf ruhig. * Badiſche Schweinemärkte. Bretten: Zufuhr 9 Milchſchweine, die unverkauft blieben.— Haslach: Zu⸗ fuhr 426 Ferkel, 1 Läuſer. Preiſe: Ferkel 14—30/ je Paar. Läufer 28 /je Stück.— Sinsheim: Zufuhr 56 Läufer, 3 Milchſchweine, Preiſe je Paar Läuſer 40—85, Milchſchweine 30 l/. * Hamburger Schmalz⸗Notierung vom 30. Mai.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) ameeikaniſches Steamlard tranſ. ab Kai 14 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmar⸗ ken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kg. netto tranſ. ab Kai 16,50—17 Dollar; Hamburger Schmalz in Dritteltonren, Marke Kreuz, verzollt ab Zollſtadt 154 4 * Bremer Baumwolle vom 30. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Standd. Miodl.(Schluß) 13,31. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Mai.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Micddl. Anfang: Juli 601 bis 602; Okt. 597—598; Jan.(35) 595; Märtz 596; Mai 5965 Juli 594, Tagesimport 2400, Tendentz ſtetig.— Mitbe (ſtetig) Mai 607; Juli 604; Okt. 599; Dez. 597;(Jan.(35) 567; März 508; Mai 598; Juli 597; Okt. 507; Jan.(86) 597; März 598; Loco 632. 29. 530, 20. 30, 29. 30, —.——.— Vogel Telegraph. 75,— 74,25 1 9 Raf Freiverłkehrs · Kurse ———.— Boigt& Haeffner—.——.—[Petersb. J. Habk.—.——. 62,25 61,12] Wanderer Werke 98.— 98.25 Ruſſenbank..——. 71.00 70.— WeſteregelnAlkal 106,5 105,5 Deutſche Petrol. 77.50 78.— 43,75 43,— Weſtf. Eiſen..—.——.— Burbach Kalt. 21.50 21.— —.——,—[Wiſſener Metall. 93.——,— ſtoff Verein.-——.— ellſtoff Waldhof 46,75 45,50 87.— 86,— Deutſch⸗Oſtafrika—,——.— Slie —.— Neu⸗Guinea...——.—Sübſee Phosphat—. 8 61.50 62,50 Otavi Minen„. 13,62 13,25 Ufa⸗Film— 165.0 165,0 99.75 99— Fortlaufende Notierungen(Sehlus) ccu 168.2—.—[Lahmeyer& Co. 116.0 Diamond... 4,—.— Kochiraren—*a.——— eckarſulm. Fahrz—.——.— Sloman Salpeter 70.— 72.— Ufu.. 655,62 55,87 Saurahütte.... 19.75 ———— Aug. Clektr. Geſ. 24.——.— Leopoldgrube....— —.— Aſchaffenb. Zell.—.——.—[Mannesmannrö. Bayer. Mot.⸗ 128,0—,—[Mansfeld.⸗G. 5 ,75 J. 3 64.75—.—]Maſchinenbau⸗U. 43 ——.— Jul. Berger Tieſb. 104.2 103.0] Maximiliansh.. — 8450 Berlin⸗Karlsr.J. 99.— 101.7 Metallgeſellſchakt 226 50Berliner Maſch. 76.— 76,—]Montecatini 2 224.0 Hraunk. u. Brik. 176.5—.—Sberſchi. Rotsw. 05,— 95.— Bremer Woll⸗Kæä.—.— Orenſtein e Kopp 50 Buderus Eiſenw. 73.75—.— Phönix Bergbau —. 69,—Charlott. Waſſer 85.50 85.25 Polyphonwerke. 5 Comp. Hiſpano, 170,0.—Rh. Braunk. u. Br. 68.75 68.75 Cont. Gummi⸗W. 147.5 147,2] Rhein. Elektr. 39,37 39,.— Continentalesin, 66,50—.—[Rh. Stahlwerke⸗ 52.50—-.— Daimler S Rh.⸗Weſtf. Elektr. 142.5 142.2 Deutſch. Atlant., 105,8—.— Rütaerswerke„. 80, 74,— 74.50 D 123.5——Salzdetfurth Kali —, Selleſchr Ecor: 117:2 116,5 Schlef.Bergd..B. 61.— 60.— Deutſche Kabelw. r 5— Schleſ. El u. Gas 159,0 160,0Deutſche Linol.. 62.12 62.— Schubert& Salzer 152,0 154,2 iſenh. 57.50—.— Schuckert& Co. 6645 68.— Dortin kon.⸗B 158.0—.— Schulth⸗Pagenz. 1035 102.0 EintrachtBraunk— S 1546 136,0 Cleihta Kraft 103.0—.— Stolberger Zink „Licht u. Kraft 108, 76.— Sü ———.(Engelh. Brauerei 75, Südd. Zucker 50 42.50 J. G. Farben.. 185,8 136.00 Thür. Gas eibmihie Pap. 95.——.— Leonhard Tietz 40 4— Felten& Guill. 8 8 Ver. Stahlwerke 15 10 Seſſe Weſer gelnnai 1175 15 Sanbe Cie. d..——— Sarkelter Wern 44,— 45,50—— Sergbas 92.——.— Bank für Brau. 10.50 10.50 hoeſch Köln.. 60.62 69,25 Reichsbank.... 15 —— 40.—Holgmann Ph.. 58.50—. A. G. für Vertehr 104.7 101.0 Hotelbetriebsgel.——.— Augem. Sokalb. —.——.— SIf.—.——— D. Reichsbabn P. lſe Bergbau. 8 8 —.— 101,0 lſe Genußſch.. 110,5 110.5—.— br.—.——— Hamburg Süd. 160—0 10 S. —.——gKali Aſchersl 0—.— Nordd. Sloyd. — 1150 lKcgende Wert“ 62.67—.— Ptav Minen ————— — 55— —— Mittwoch, 30. Mai 1934 7. Seite /Nummer 241 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Deutſchlands Turner gegen 18 Nationen Die Weltmeiſterſchaften im Kunſtturnen in Bubayeſt Zum erſten Male nimmt die Deutſche Turnerſchaft an den Weltmeiſterſchaften im Turnen teil, die zum zehnten Male veranſtaltet und vom 31. Mai bis 3. Juni in Buda⸗ peſt abgewickelt werden. Die Deutſche Turnerſchaft ge⸗ hörte bisher dem internationalen Turnverband nicht an und mied auch, von gewiſſen Ausnahmen abgeſehen, den internationalen Wettkampfverkehr in den letzten Jahren faſt vollkommen. Im neuen Deutſchland hat ſich auch dies geändert. Gleich allen anderen Sportgebieten ſuchen wir auch im Turnen internationale Kämpfe und bei der Quali⸗ tät unſerer Beſten brauchen wir den Wettſtreit mit den Turnern der übrigen Nationen auch nicht gerade zu fürch⸗ ten. In der Vorkriegszeit nahm Deutſchland dreimal an Turnwettkämpfen anläßlich Olympiſcher Spiele teil und unſere Vertreter ſchnitten bei dieſen Prüfungen 1896 in Athen, 1904 in St. Louis und 1906 wieder in Athen auch recht gut ab. Bei allen übrigen olympiſchen Prüſungen blieb Deutſchland fern und guch bei den Weltmeiſterſchaften haben bisher noch nie deutſche Turner um die Siegespalme gerungen. Die Vorbereitung auf die diesjährigen Welt⸗ meiſterſchaften, zugleich die Vorprüſung für die Olypiſchen Spielle 1936. denen wir ja als Veranſtalter mit keinem Zweig unſerer Leibesübungen fernbleiben können, hat eine gewiſſe Umſtellung im deutſchen Turnen mit ſich gebracht. Die internationale Wertung iſt eine andere, wie bei uns bisher üblich und recht oft konnte man bei internationalen Vereinswettkämpfen, die hin und wieder ſtattfanden, dieſen Unterſchied zwiſchen der Wertung unſerer und der auslän⸗ diſchen Kampfrichter feſtſtellen. Eine äußerſt gewiſſenhafte Borbereitung hat dazu geführt, daß aus der großen Schar Her deutſchen Kunſtturner dreizehn Mann ausgewählt wur⸗ den, die am Sonntag die Fahrt nach Budapeſt angetreten haben und dort om Montag eingetroffen ſind. Von ihnen werden nur acht Mann an den Kämpfen teilnehmen und von dieſen werden im Mannſchaftskampf wiederum nur ſechs gewertet. Die deutſche Streitmacht Nach Budapeſt haben 8 als Vertreter der deutſchen Farben begeben: Franz Beckert⸗Neuſtodt, Konrad⸗Frey⸗ Bad Kreuznach, Hans Friedrich⸗Aachen, Arthur Kleine⸗ Leipzig, Kurt Krötzſch⸗München, Fritz Limburg⸗Ruhla, Herbert Lorenz⸗Hannover, Hans Mock⸗Berlin, Alfred Müller⸗Falkenſtein, Heinz Sandrock⸗Immigrath, Walter Sieffens⸗Bremen, Mathias Volz⸗Schwabach und Ernſt Winter⸗Frankfurt. Der Aufmarſch der Gegner 300 Tuurner aus neunzehn Nationen werden in Budapeſt anweſend ſein. Neben Deutſchland und den roßen Turnernationen wie der Schweiz, Ungarn und 5 talien, ſind noch Finnland, Polen, Süd⸗ awien, Holland, Belgien, Bulgarien, Frankreich, Tſchechoſlowakei, England, Zuxemburg, Rumänien, Paläſtina, ja ſelbſt US A, Japan und Mexiko an den Kämpfen beteiligt. Sieben Weltmeiſterſchaften werden in Budapeſt vergeben. An der Spitze marſchiert der Riegen⸗Fünfzehnkampf, der ſich aus je einer Pflicht⸗ und Kürübung am Reck, Barren, Querpferd, Dängspferd, an den Ringen und in der Freiübung und aus dem volkstümlichen Uebungen 100⸗Meter⸗Lauf, Kugelſtoßen (beidarmig) und Stabhochſprung zuſammenſetzt. Die Wer⸗ tung der Uebungen erfolgt von 1 bis 10 Punkten durch je iwei Kampfrichter bei Unterteilung bis zu Zehntelpunkten. Nicht weniger begehrt iſt der Weltmeiſtertitel im Ein⸗ gel⸗Fünfzehnkampf, der die gleichen Uebungen bringt und eine Wertung der beſten Einzelturner aus dem Vänderkampf darſtellt. Außerdem gibt es noch Einzelmeiſterſchaften im Turnen am Barren Reck, Querpferd, Längs⸗ pferd und an den Ringen. Zu den Einzelkämpfen ſind nur Teilnehmer der Länderriegen ſtartberechtigt. Martin Schneider über Deutſchlands Ausſichten Der Männerturnwart der Deutſchen Turnerſchaft hat ſich über die Ausſichten der deutſchen Vertreter wie ſolgt geäußert: „Unſere Leiſtungen werden erſtklaſſig ſein. Ob wir da⸗ für in Budapeſt immer die entſprechende Anerkennung fin⸗ den werden, bleibt abzuwarten. Schon zu oft hat die Wer⸗ tung der Geräteübungen bei Weltmeiſterſchaften und Olym⸗ piſchen Spielen Anlaß zu Meinungsverſchiedenheiten ge⸗ geben. Unſere große Chance iſt, daß in Budapeſt erſtmalig drei volkstümliche Uebungen dabei ſind, denn die hervor⸗ vagenden Turner der übrigen Länder ſind meiſtens nur einſeitige Geräteturner, während die deutſchen Spitzen⸗ könner durch unſeren Zwölfkampf immer gezwungen ſind, ſich eine möglichſte Leiſtungshöhe anzueignen“. Schweizer, Ungarn, Italiener und Finnen werden unſere gefährlichſten Gegner ſein. Beſonders Steinemann, der Zehnkampfſieger von Stuttgart, die Olympiaſieger von Amſterdam, Mack und Mieſz und Hänggi, ſind die Beſten der Eidgenoſſen. Ungarns Ver⸗ treter wurden von dem mehrfachen Olympiaſieger von Los Fleißner. In einer Spaniſchen hatten ſich die beider⸗ flügel manbyrterte Müller recht geſchickt und exoberte die Angeles, Stefan Pelle, vorbereitet, der aber ſelbſt nicht mitturnt. Die Ungarn haben⸗ aber auch außer Pelle noch ausgezeichnete Leute. Die Finnen, die von dem früheren deutſchen Turnfeſtſieger Rudolf Kobs vorbereitet wurden. ſtellen mit Savolainen ihren beſten Mann und an der Spitze der italieniſchen Mannſchaft ſteht Neri, der gleich Pelle in Los Angeles zwei Olympiaſiege holte und außerdem dort ſeiner Mannſchaft zu zwei Geſamtſiegen verhalf. Die deutſche Mannſchaft hat keinen ausgeſproche⸗ nen Spitzenkönner, das Können der einzelnen Leute iſt ziemlich ausgeglichen, wenn auch Krötz ſch und Winter ein gewiſſer Abſtand von ihren Kameraden trennt. Zwi⸗ ſchen den vorgenannten fünf Nationen wird der Kampf in Budapeſt liegen. Eine genaue Vorherſage iſt aber gerabe bei den Zufälligkeiten, von denen das Gelingen einer Uebung im Turnen abhängt, nicht zu geben. Wir wiſſen aber, daß unſere Vertreter ihre Aufgabe ſehr ernſt neh⸗ men, baß ſie ſich bewußt ſind, nicht nur als Vertreter der De, ſondern als Vertreter Deutſchlands in den Kampf zu gehen und daß ſie ihr Beſtes geben werden. Wenn ſie mit ihrer beſten Leiſtung unterliegen, dann wollen wir neidlos den ſiegreichen Ausländern ihren Erfolg gönnen, denn höchſtes Geſetz bei den Leibesübungen iſt und muß bleiben, daß der wirklich Beſſere gewinnen ſoll. Aus dem Programm ſei erwähnt, daß die eigentlichen Wettkämpfe am Frei⸗ tag, 1. Juni, beginnen und bereits am Samstag, 2. Juni, beendet ſind. Die Preisverteilung erfolgt im Rahmen des 12. Ungariſchen Landesturnfeſtes am Sonntag, 3. Jnni. Am 30. Meii wird die Veranſtaltung mit einer Begrü⸗ ßungsfeier eröffnet, der feierliche Auftakt mit dem Aa⸗ treten ſämtlicher Turner und der Uebergabe der Fahnen im Parlament findet am Donnerstag ſtatt. Gleichzeirig mit den Weltmeiſterſchaften wird vom 31. Mai bis 2. Junt der Kongreß des Internationalen Turn⸗ Die neue Rennorönung Für den Wiederaufbau des deutſchen Rennſports Klar umriſſen wird der Zweck der Galopprennen im erſten Abſchnitt der bereits in Kraft getretenen neuen Rennordnung durch folgenden, allgemein verſtändlichen ein⸗ fachen Satz:„Zweck des geſamten Reunbetriebes iſt die För⸗ derung der deutſchen Pferdezucht durch Leiſtungsprüfun⸗ gen.“ Förderung der deutſchen Pferdezucht aber heißt För⸗ derung der deutſchen Wirtſchaft, heißt Aufbau am Volks⸗ vermögen und Dienſt am Vaterlande. Dieſe Geſichtspunkte ſind es, die den nationalſozialiſtiſchen Staat veranlaßten, dem Rennſport und der Vollblutzucht jede mögliche Unter⸗ ſtützung angedeihen zu laſſen. Nationalſozialiſtiſchen Geiſt ſtrömt auch die neue Renn⸗ ordnung aus. Mag man die Beſtimmungen zur Scho⸗ nung der jungen Pferde als beſonders wertvoll her⸗ vorheben oder die echten Sozialismus verratenden Punkte der Richtlinien und Ausführungsbeſtimmungen zur Rennordnung, in denen von den Trainern und deren An⸗ geſtellten die Rede iſt. Ueberſichtlich und klar ſind die Paragraphen gehalten, etwaige Mißverſtändniſſe werden durch die Ausführungsbeſtimmungen ohne weiteres be⸗ ſeitigtt. Jeder wirkliche Pferdefreund wird jubeln, daß laut Rennordnung zweijährige Perme nicht mit Peitſche ünd Sporen geritten werden dürſen. Auch in Hindernisrennen für Dreijährige iſt der Ge⸗ brauch der Peitſche verboten. Dieſes Verbot iſt bewußt des⸗ wegen erlaſſen worden, einmal um eine ſachgemäße Vor⸗ bereitung und gründliche Ausbildung der jungen Pferde für ihre neuen Aufgaben zu erreichen, und zum anderen, dieſen Pferden die unbedingt erforderliche S ch o⸗ nung zukommen zu laſſen. Dazu gehört auch, daß drei⸗ jährige Hindernispferde nicht öfter als zehnmal ſtarten dür⸗ ſen. Scharfe Sporen ſind in allen Rennen verboten! Wichtigſte Perſonen im Rennbetrieb ſind natürlich die Renupferde⸗Eigentümer und die Vollblut⸗ züchter. Der Beſſerung ihrer wirtſchaftlichen Lage hat daher die Hauptſorge zu gelten. So müſſen denn auch nach der neuen Rennordnung, die Sparſamkeit an allen Stellen zur Pflicht macht, 80 v. H. der Einnahmen der Vereine für Rennpreiſe und Züchterprämien verwendet werden. Früher waren nur 70 v. H. vorgeſchrieben. Auch werden im Gegen⸗ ſatz zu früher überſchießende Einſätze auf Sieger und Pla⸗ cierte verteilt. verbandes im Parlamentsgebäude abgewickelt. Im Rennen ſelbſt regiert ſportliches Geſetz. Jeder hat Winterturnier des Mannheimer Schachklubs 1. Klaſſe: Das Treffen Müller—Huſſong aus der 9. Runde iſt inzwiſchen auch erledigt worden. Aus einem Damengambit ergab ſich ein ausgeglichenes Mittelſpiel. Müller ließ ſich jedoch in Zeitnot auf taktiſche Verwicklun⸗ gen ein und konnte ſie infolge knapper Bedenkzeit nicht mehr meiſtern: der Königsangriff von Huſſong drang durch. In der 10. Runde traf Lauterbach auf Heinrich. In einem Damengambit nützte er einen Tempoverluſt ſei⸗ nes Gegners energiſch aus und ſtand bald poſitionell über⸗ legen. Er eroberte einen Bauern und brach im Enoſpiel ziemlich ſchnell den feindlichen Widerſtand. Huſſong führte die ſchwarzen Steine gegen Dr. Staeble. Dieſer war nicht geſonnen, ſeinen Gegner allzu leichten Kaufs zu Punkten kommen zu laſſen; er erreichte auch ein ausgegli⸗ chenes Endͤſpiel, beging jedoch kurz vor Tores⸗(lies Remis)⸗ ſchluß einen Fehler, der ihn einen Bauern und die Partie koſtete. Müller, der dieſes Jahr weit von ſeiner ſon⸗ ſtigen guten Form entfernt iſt, lieferte in dieſer Runde wie⸗ der einmal eine gute Poſitionspartie, und zwar gegen ſeitigen Angriffsmöglichkeiten bald erſchöpft, und der Kampf kam auf dem Königsflügel zum Stehen. Auf dem Damen⸗ Qualität. Damit war die Schlacht zu ſeinen Gunſten ent⸗ ſchieden. Gayer kam kampflos zu einem für ihn ſehr wichtigen Punkt ler muß, da er letztes Jahr in die 1. Klaſſe aufgeſtiegen iſt, 5 Punkte zu ſeinem endgültigen Verbleib in dieſer Klaſſe erringen) gegen Milewſki. In der 11. Runde blieb Lauterbach in einer mit ſei⸗ ner Lieblingseröffnung c4 gegen Müller geſpielten Par⸗ tie erfolgreich. Huſſong hatte es diesmal nicht ſchwer, gegen Fleißner einen wichtigen Zähler zu buchen, da dieſer frühzeitig durch einen Fehler in Nachteil geriet. Allerdings ſtand er in dieſem Augenblick ohnehin ſchon ziemlich geoͤrückt. Dr. Staeble verteidigte ſich gegen Gayer ſizilianiſch. Die Partie mündete in ein ziemlich gleichſtehendes Endſpiel. Gayer überſah aber Bauernver⸗ luſt und vergab kurz darauf die letzte Möglichkeit zum Remiſieren. Auch Hein rich bekam kampflos einen Punkt gegen Milewſki zugeſprochen, da dieſer aus geſchäft⸗ lichen Gründen das Turnier nicht beenden kann. Der Stand in der 1. Klaſſe nach 11 Runden: Lauter⸗ bach 105 Huſſong 9; Hein rich 6,5; Fleißner 5,5; Gayer 4; Dr. Staeble 3,5; Milewſkis; Müller 2,5 Punkte. 2. Klaſſe: In der 10. Runde gewann Hartmann gegen Kühner, Ott gegen W. Kohlmüller und Knörzer gegen Menger. Sturm war ſpielfrei. In der 11. Runde waren erfolgreich: Kühner gegen Menger, W. Kohlmüller gegen Sturm. Ott ſiegte gegen Knörzer und ſteht nun nach Verluſtpunkten mit ihm gleich. Hartmann war frei. Stand in Her 2. Klaſſe nach 11 Runden: Knörzer 7,5 Punkte, Ott, Kühn er je 6,5, Hartmann5, W. Kohl⸗ müller 4, Menger 2,5, Sturm 1 P. 3. Klaſſe: Hier hat ſich in der 10.—13. Runde manches ge⸗ ändert. A. und F. Kohlmüller haben jeder alle vier Runden ſiegreich beendet. Frei hat 1,5 Punkte erreicht (einmal ſpielfrei), Heger 1(einmal ſpielfrei), Walden⸗ berger 2(ſpielfrei), Blümel, O. Guth 2, Bom⸗ marius 15(ſpielfrei), Staab 2(ſpielfrei), Wiſzuat 2, Raſpé 0, Fuchs 1(ſpielfrei), Baus 2(ppielfrei), Rudel 1,5, Dr. Gilbrin 1, Berlinghof 25 je aus dieſen 4 Runden. Der Stand in der 3. Klaſſe nach 13 Runden: F. Kohl⸗ müller 9, A. Kohlmüller 8,5, Waldenberger, Wiſzunat je 8, Berlinghof 7,5, Dr. Gilbrin, Staab je 7, Baus, Frei je 6,5, Rudel 6, Bom⸗ marius 4,5, Fuchs, Guth je 4, Heger 3,5, Blüm⸗ mel, Raſpöõ je 1 Zähler. 4. Klaſſe. Hier iſt die große Schlacht beendet. In Gruppe A hat ſich Lieblich mit 11 Punkten aus 13 Par⸗ tien den 1. Platz erkämpft. An.—3. Stelle folgen gemein⸗ ſam Boos und Wirges mit je 10 Punkten. Alle drei ſind das nächſte Jahr in der 3. Klaſſe teilnahmeberechtigt. Es folgen 4. Schaum 8,5 Punkte, 5. Pfeifer 8 Punkte, 6. Storz 7,5., 7. Richner 7., ferner Friedmann, Wiederroth je 6, Gertz, Herkelrath je 5,5, Emig 4, Herd 2, Kohs 0 Punkte. In Gruppe B verlor Frey in der 12. Runde gegen Mül⸗ ler und fiel dadurch zurück: Schlußſtand:—2. Mül⸗ ler, Pfeuffer je 8,5(aus 11), die beiden Auſſtiegskan⸗ didaten. 3. Frey 8., 4. Lützen bürger 7,5 Punkte, 5. Kempf 7., 6. Karl 6., ſerner Gerſpach 5,5., Egger 5, Janſon 4, Herwig 3, Amend 2 und Pauſcher Lange und Reinhardt je 10, Dr. Rödl 8¼ ſich einer einwandfreien Reitweiſe zu befleißigen. Und da iſt beſonders die jetzige klare Faſſung desjenigen Paragra⸗ phen zu erwähnen, der über Behinderungen im Rennen entſcheidet. Hat eine Behinderung im Rennen ſtattgefun⸗ den, und iſt ſie als abſichtlich oder grob fahrläſſig feſtgeſtellt worden, ſo muß das ſchuldige Pferd disqualifiziert wer⸗ den. Erfolgte eine Behinderung im Endkampf leinſchließ⸗ lich des letzten Sprunges bei Hindernisrennen) ſo muß das ſchuldige Pferd unter allen Umſtänden disqualiſiziert werden. Im letzteren Falle ſpricht es alſo nicht mit, ob eine Abſicht vorlag. Auf jeden Fall wird durch die präziſe Faſ⸗ ſung des Paragraphen der ſogenannten„Wildweſt⸗Reiterei“ ein Riegel vorgeſchoben. Den Trainern, die eine fünfjährige Lehrzeit und eine dreijährige Tätigkeit an einem Rennſtall nachweiſen müſ⸗ ſen, wird es zur Aufgabe gemacht, am ſozialen Aufbau mit⸗ zuarbeiten. Ihre freudige Mitarbeit an der unzweifel⸗ haften Sauberkeit des Rennſports wird venangt. Dies entſpricht auch der Eigenart ihres Berufs, der in erſter Linie in dem Vertrauen der Rennpferde⸗Eigentümer auf die Reblichkeit und die Zuverläſſigkeit der Trainer wurzelt. Auch ihr Verhältnis zum Stallperſonal wird im ſozialen Sinne geregelt. Was die Reiter anbelangt, ſo ſollen die wenig beſchäftig⸗ ten Berufsreiter durch Ausſchreibung beſonderer Rennen unterſtützt werden. Im übrigen heißt es in den Richtlinien, daß die derzeitige Kriſe nur überwunden werden kann, wenn es gelingt, durch eine weſentliche Verbilligung aller mit Galoppſport verbundenen Speſen weite Kreiſe auch aus den Schichten der weniger Bemittelten, der Landbey öl⸗ kerung, der SA⸗ und SS⸗Reiter ei heranzuziehen, dem Rennſport den Charakter als Luxusſport zu nehmen und ihn als Volksſport aufzubauen! Sieronſki Achter Von Bari nach Campobaſſo wurde nach einem Ruhetage am Dienstag die achte Etoppe der italieniſchen Radrund⸗ fohrt über 243,5 Km. ausgefahren. Dieſe Tagesſtrecke ſtellte ſelbſt an die älteren und erfahreneren Rennfahrer ſchwerſte Anfonderungen, bei denen der Belgier Verwaecke ſo recht in ſeinem Element war. Er ſiegte in einer Geſamt⸗ zeit von:25:30 Stunden im Endſpurt vor den beiden Ita⸗ lienern Gigcobbe und M. Mara. Drei Minuten ſpäter follgten dann die beiden Italiener Scorticati und Soac⸗ tti, hinter ihnen paſſierte in:20,11 Galato vor dem ſelgier Ghesquiére und dem Berliner Sieronſki, der in:29351 Sturden Achter wurde, das Ziel. Der Ber⸗ liner hielt ſich in dieſer Etappe ſehr gut, mußten doch ſo gute Leute wie E. Mara mit:30:30 und Camuſſo mit 881:47 ſowie Olmo mit Plätzen hinter dem Deutſchen zu⸗ frieden ſein. Guerra kam erſt in.33:28 Stunden ins Ziel und er mußte deshalb ſeinen bisherigen erſten Platz im Geſamtklaſſement an ſeinen Landsmann Ol mo abtreten. Dieſer führt jetzt mit der Geſamtzeit von 56:46:19 Stunden vor Guerra(56:46:46) und Camuſſo mit 56:47:14 Stunden. Am die Schachmeiſterſchaft von Deutſchland In der fünfzehnten Runde konnte Carls ſeinen Vorſprung vergrößern, da er gegen Heinrich gewann and ſein Rivale Lange gegen Reinhardt verlor. Weiter ſiegten Heinicke(über Dr. Lachmann), Schmitt(gegen Engels) und Krauſe(über Wächter). Vier Partien wurden abgebrochen: Elſtner ſteht gegen John auf Gewinn, desgleichen Hahn gegen Weißgerber, während die Stellung Borgardts gegen Dr. Rödl beſſer für letzteren ſteht. Grohmann gegen Dr. Antze wird Punkteteilung erbringen. Stand vor der vorletzten Runde: Carls 117́, Heinicke, (und eine Hüngepartie), Dr. Antze und Elſtner je 8(und eine Hänge⸗ partie), Krauſe 8, Fohn 7(und Hängepartie), Engels und Heinrich je 7, Weißgerber 6½ lund Hängepartie), Großz⸗ mann und Hahn je 6(und Hängepartie), Dr. Lachmann 595, Borgardts 4(und Hängepartie), Wächter 4, Schmitt 3 P. Ausweis für die aktiven Turner und Sportler in der S Der Gaubeauftragte öͤes Reichsſportführers hat mit den zuſtändigen SA⸗Gruppen eine Vereinbarung erzielt, wo⸗ nach die badiſchen SA⸗Angehörigen, ſoweit ſie aktive Mit⸗ glieder von Turn⸗ und Sportverbänden ſind, einen beſon⸗ deren Ausweis erhalten. Inhaber dieſer Ausweiſe wer⸗ den vom SA⸗Dienſt beurlaubt, falls ſie an Wettkämpfen, Spielen oder an einem Uebungsabend in der Woche teil⸗ zunehmen haben. Dieſe Ausweiſe ſind durch die Vereine bei der Geſchüfts⸗ ſtelle des Gaubeauftragten Karlsruhe, Ritterſtraße 2, zum Preiſe von 10 Pfg. für das Stück zu beziehen(ausſchließlich Rückporto). Sie enthalten im Innern zwei Blätter, in denen die Teilnahme am Wettkampf oder am Uebungsabend durch die zuſtändige Stelle beſtätigt wird. Flir die Sommer-Hesen in Flenell, kammgam, Fresko, 18.73, 18.78, 11.80,.80 Sommer-Joppen is Lüster- Tussor- teinen Sowie Ttechten-Jacken 19.75 12.78.75 für eleg. Sommerkombinstonen 40.—, 33.— 28.—, 25.—, 66.—, 55.—, 45.—, 35.— sSport-Anzüge mit tenger- und Gok- Hiose 35.— 33.— 45.—. Neshe Peredeplatꝶ Einzel-sa 19˙ Sakko-Anzüge kesche Keuheiten 8 E1, 1 Breite Straße Ihre Vermäflung geben bekaunt Paul Hosfeld Suse Hosfeſd geb. Leutz 1 Zähler. W. L. 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Mannheim- Budwigshefen ,, Bieschwaderftüige Eintrittspreise im Vorverkauf von 50 Pfennig an 3 Uhr 50⁵² Auf je 50 Eintrittskarten 1 Freiflug ausiosune Beginn 13.43 Uhr Ende 18 Uhr Amtl. Bekanntmachungen an d. Geſchäfts⸗ ſtelle.*1400 Dame ſucht 8. Tennispartner E 8 Gute ſorken-· ſtelle. 21300 Fabrllete.jã Suche mr ochollerung K 1. 4 Kanet. an Heſchn. Wo lot. das Kind ————— des acleleiue.? v366 Auskünite: N, 3. Meute nicht morgen sollten Sie mit all den vielen Dingen auiräumen, die Sie schon seit Jahren aufbe- wahren, ohne dafür irgend einen Verwendungszweck Interessenten! Itiangesollschaft un Seländustrie vorm. Ferdinand Wolñi Unſere diesjährige ordentl. Geueralverſaumlung indet am Samstag, den 30. Juni 1934, mittags 12 Uhr, im Ver⸗ waltungsgebäude unſerer Geſell⸗ Tagesordnung: des Geſchäftsberichtes, der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ nung; trag, den Verluſt aus den vor⸗ handenen Reſerven zu decken; 4. Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrates: 5. Wahl des Bilanzprüfers. Nach 8 7 Abſ. 3 der Statuten iſt die Ausübung des Stimmrechtes in der Generalverſammlung am die Aktien ſpäteſtens am 29. Juni 1934 Lei der Geſellſchaft, oder bei bei einer Ef⸗ fektengirobank, oder bei folgenden Geſellſchaft, Filiale Frank⸗ furt a.., Frankfurt a..; Bayeriſche Vereinsbank, München. Mannheim⸗Neckarau, 20. Mai 1934 Der Vorſtand: Kirchert. Achenbach. Hundeſtener 1934. Die ſteuerpflichtigen Hunde ſind in der Zeit vom 1. bis 15. Juni 1934 bei der Stadtkaſſe Mannheim, Rathaus N 1— Erdgeſchoß— mündlich oder ſchriftlich anzumel⸗ den. Gleichzeitig iſt mindeſtens ein Viertel der Steuer zu ent⸗ richten. Wer einen Forderungs⸗ zettel erhalten hat, legt ihn bei der Zahlung vor. Für die Vor⸗ orte ſind die Gemeindeſekretariate Anmelde⸗ und Zahlſtellen. 0 Für jeden über 3 Monate alten Hund hat der in Mannheim wohn⸗ hafte oder ſeit mindeſtens drei Monaten ſich hier aufhaltende Be⸗ ſitzer für das vom 1. Juni 1934 bis 31. Mai 1935 laufende Steuer⸗ jahr eine Landesſteuer von 12.„ zu entrichten. Hält der Beſitzer gleichzeitig mehr als einen Hund, ſo iſt für jeden weiteren Hund die doppelte Steuer zu zahlen. Als Gemeindezuſchlag werden für den erſten Hund 36.“, für den zweiten Hund 72./,“ und für den dritten und jeden weiteren Hund des gleichen Beſitzers 108./4 erhoben. Sonach ſind mit Ein⸗ ſchluß der Landesſteuer zu zahlen: für einen Hund.. 48 RM. für zwei Hunde. 144 RM. für drei Hunde.. 276 RM. für jeden weiteren Hund 132 RM. mehr. Die Hundeſteuermarke koſtet 20 Pfg.; ſie iſt bei der Kaſſenſtelle, an die die erſte Zahlung geleiſtet wird, abzuholen. Wird Zahlung durch Ueberweiſung oder Ab⸗ buchung geleiſtet, ſo iſt die Steuer⸗ marke bei der Stadtkaſſe abzu⸗ holen. Hunde, die ohne gültige Steuermarke umherlaufen, können eingefangen und in das Tieraſyl gebracht werden, woſelbſt ſie nach Ablauf von 3 Tagen getötet wer⸗ den oder in das Eigentum des Tieraſyls übergehen, wenn ſie nicht vorher gegen Erſatz der durch das Einfangen und die pflegung entſtandenen Koſten wie⸗ der abgeholt werden. Die Stenermarke darf in keinem Falle einer anderen Perſon über⸗ laſſen werden. Die Erſatzmarke koſtet ö0 Pfg. Für einen Hund, der nach dem 31. Mai in das Stadtgebiet ein⸗ gebracht worden iſt, wird der Ge⸗ meindezuſchlag nur inſoweit er⸗ hoben, als der in Mannheim zu zahlende Zuſchlag höher iſt als der nachweislich für dieſes Jahr in einer anderen badiſchen Ge⸗ meinde entrichtete Gemeindezu⸗ ſchlag. Hat der Beſitzer in keiner badi⸗ chen Gemeinde einen Aufenthalt von mindeſtens 3 Monaten, ſo iſt nur eine Landesſteuer von 24./ zu entrichten; in dieſem Falle iſt ein Gemeindezuſchlag nicht zu be⸗ zahlen. Die Steuer wird nur zur Hälfte erhoben: Ver⸗ —.* abgelegenen Hofgutes oder eines ähnlich abgelegenen Wohngebäudes gehalten wird, das im Umkreis von 100 Mtr. kein anderes bewohntes Ge⸗ bäude zur Nachbarſchaft hat: b) für einen od. mehrere Schäfer⸗ hunde, die während des größ⸗ ten Teiles des Jahres zur Be⸗ wachung von Herden gehalten werden. Steuerfrei ſind: a) Hunde, die von öffentlichen Behörden oder von öffentlichen Anſtalten unmittelbar zu öffent⸗ lichen Zwecken gehalten werden; b) Hunde, die von Beamten des Staats oder der Gemeinde mit Genehmigung der vorgeſetzten Behörde zu dienſtlichen Zwek⸗ ken gehalten werden; c) Hunde, die von Blinden als Führerhunde gehalten werden. Die Steuerermäßigung für Zucht⸗ hunde und für Schutz⸗ od. Führer⸗ hunde für Taube oder Schwer⸗ hörige iſt in der Verordnung zum Vollzug des Hundeſteuergeſetzes vom 29. Juni 1932 beſonders ge⸗ regelt. Nähere Auskunft erteilt die Stadtkaſſe oder das Städtiſche Steueramt. Die Befreiung wird nur auf Antrag gewährt; eine Hundeſteuer⸗ marke muß auch in dieſen Fällen erworben werden. Ueber 3 Monate alte Hunde, die nach dem 15. Juni 1934 bis zum 31. Mai 1935 in Beſitz genommen oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind innerhalb 4 Wochen nach der Beſitzerlangung oder Ein⸗ bringung, Hunde, die erſt nach Ab⸗ lauf der allgemeinen Anmeldefriſt das Alter von 3 Monaten er⸗ reichen, innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeitpunkt unter gleich⸗ zeitiger Zahlung der Landesſteuer und des Gemeindezuſchlags bei der Stadtkaſſe anzumelden. Eine Anmeldung iſt nicht erforderlich, wenn der Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte des Monats Juni oder vor Ablauf der vier⸗ wöchigen Friſt nach der Beſitz⸗ erlangung oder Einbringung wie⸗ der aufgegeben worden iſt. Das⸗ ſelbe gilt für Hunde, deren Beſitz innerhalb 4 Wochen, nachdem ſie das Alter von 3 Monaten erreicht haben, aufgegeben wird. Die Hinterziehung der Hunde⸗ ſteuer und des Gemeindezuſchlags wird mit einer Geldſtrafe bis zum zwanzigfachen Betrage der hinter⸗ zogenen Steuer und des Ge⸗ meindezuſchlags beſtraft. Neben der Geldſtrafe iſt die Steuer nach⸗ träglich zu entrichten. Hunde, für welche die Steuer nicht rechtzeitig bezahlt wird, können von der Steuerbehörde eingezogen werden. Geſuche um Steuerermäßigung oder Steuerbefreiung ſind inner⸗ halb der vorſtehend genannten Friſten beim Städt. Steueramt einzureichen. Kaſſenſtunden: Samstags von 8 bis 12 Uhr, an den übrigen Werk⸗ tagen von 8 bis 7413 Uhr und von 7415 bis 16 Uhr; in den Vororten nach den in den Rathäuſern aus⸗ gehängten Anſchlägen. a) für je einen Hund, der vor⸗ wiegend zur Bewachung eines Mannheim, den 30. Mai 1934. Stabtkaſſe. Oeffentliche Mahnung. Im Laufe des Monats Juni 1934 ſind an die Stadtkaſſe Mann⸗ heim zu zahlen: 1. Gebäudeſonderſteuer für Mai 1934 bis ſpäteſt. 5. Juni 1934 2. Die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ u. Gehaltszahlungen im Monat Mai 1934 einbehal⸗ tene Bürgerſtener bis ſpäteſtens 5. Juni 1934 3. Hundeſtener 1. Viertel 1934 bis ſpäteſtens 15. Juni 1934 4. Die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ u. Gehaltszahlungen in der Zeit vom.—15. Juni 1934 einbehaltene Bürgerſteuer, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200., über⸗ ſteigt, bis ſpät. 20. Juni 1934 5. Gemeindegetränkeſtener f. Mai 1934 bis ſpät. 20. Juni 1934 6. Die bereits fällige und bis zum 19. Juni 1934 noch fällig wer⸗ dende Vergnügungsſteuer bis ſpäteſtens 20. Juni 1934 7. Die aus dem Monat Mai 1934 herrührenden Gemeindegerichtsgebühren, Mieteinigungsamtsgebühren, Tiefbauamtsgebühren, Feuerverſicherungsgebühren, Desinfektionsgebühren, Baugebühren, Ortsgerichtsgebühren bis ſpäteſtens 25. Juni 1934 8. Gemeindebierſteuer für Juni 1934 bis ſpät. 30. Juni 1934 9. Schulgeld der Höheren Lehr⸗ anſtalten, 1. Drittel 1934/35 10. Schulgeld der Höheren Han⸗ delsſchule, 1. Drittel 1934/35 11. Handelsſchulgeld, 1. Drittel 1934/35 12. Gewerbeſchulgeld, 1. Drittel 1984/35 13. Betriebsbeitrag für den Werk⸗ ſtättenunterricht für das Som⸗ merhalbjahr 1934/35 bis ſpäteſtens 14 Tage nach Er⸗ halt des Forderungszettels. Wer dieſe Friſten verſäumt, hat die durch geſetzliche Vorſchriften feſtgeſetzten Verzugszinſen zu ent⸗ richten, und zwar bei nicht recht⸗ zeitiger Entrichtung: a) der unter—6 und 8 genann⸗ ten Fälligkeiten Verzugszinſen in Höhe von jährlich 12 v..; b) der übrigen Fälligkeiten(7 u. —19) Verzugszinſen in Höhe von jährl. 10 v. H. der Schul⸗ digkeit. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Mannheim Samstags von 8 bis 12 Uhr, an den übrigen Werk⸗ tagen von 748—413 und von 7715 bis 16 Uhr, bei den Gemeinde⸗ ſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 18 Stadtkaſſe. NECETIN macht alte Kleider neu! 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