Neue Mannheimer Seitih Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazert Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfelbdſtr. 13, Einzelyreis 10 Pf. 8 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe K Samstag, 2. Juni 1934 145. Jahrgang— Nr. 245 Saar-Abſtimmung am 13. Januar 1935 Die amtliche Melöung DRB Genf, 1. Juni In ben heutigen Abenöſtunden iſt die Einigung über die Saarfrage erzielt worden. Die Abſtimmung wird am 13. Januar 1935 ſtattfinden. Der Widerhall in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Juni. Die Reichsregierung hat geſtern die Vorſchläge angenommen, die der italieniſche Delegierte Baron Aloiſi in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Saarausſchuſſes zur Regelung der Volksabſtimmung im Saargebiet Deutſchland und Frankreich unter⸗ breitet hat. Auch die Zuſtimmung der franzöſiſchen Regierung zu dieſen Vorſchlägen iſt im Laufe des geſtrigen Tages erfolgt. Die Ratifizierung der Ver⸗ einbarung durch die Außenminiſter der beiden Staa⸗ ten ſteht noch aus, doch handelt es ſich hierbei nur noch um eine Formſache. Die Einzelheiten der Abmachungen, die nun⸗ mehr durch die Berliner und Pariſer Regie⸗ rung gebilligt worden ſind, werden erſt nach der Ratiſizierung bekanntgegeben werden. Gewiſſe Modalitäten im Zuſammenhang mit der Abſtimmung von weniger entſcheidender Bedeutung werden außerdem noch oͤurch Verhandlungen zwiſchen den beteiligten Mächten zu regeln ſein. Das wich⸗ tigſte Ergebnis der Einigung in der Saarfrage liegt in der Feſtſetzung des Abſtimmungstermins. Die Volksabſtimmung wird am Sonntag, den 13. Januar 1935 ſtattfinden. Damit iſt der deutſchen Hauptforderung, die, geſtützt auf den klaren Wort⸗ laut der Verträge, die ſofortige Feſtſetzung des Ab⸗ ſtimmungstermins verlangte, entſprochen worden. Mit der Anberaumung des Termins iſt der Zuſtand der Unſicherheit beſeitigt worden, der das Leben an der Saar vor allem auch in wirtſchaftlicher Beziehung ſchwer belaſtet hat. Um dieſes ausſchlaggebenden Vorteils willen iſt die Reichsregierung, ſoweit es moraliſch und rechtlich zu vertreten war, bereit geweſen, gewiſſen frauzö⸗ ſiſchen Wünſchen entgegenzukommen. An ſic iſt es die Aufgabe des Völkerbundsrates, den Tag der Ab⸗ ſtimmung feſtzulegen. Nachdem aber zwiſchen den beiden Hauptbeteiligten, zwiſchen Deutſchland und Frankreich, eine Einigung in dieſem entſcheidendem Punkt erzielt wurde, iſt der Beſchluß des Völ⸗ kerbundsrates nur noch eine Formali⸗ tät. In dieſem Zuſammenhang ſoll nicht vergeſſen wer⸗ den, daß ein ſehr gewichtiges Verdienſt an der Eini⸗ gung in der Saarfrage dem Baron Aloiſi zu⸗ kommt. Er hat durchaus im Sinne ſeines Auftrages nach den Grundſätzen des vertraglichen Rechts ge⸗ handelt und ſich durch die Manöver, mit denen Frankreich bis in die letzten Stunden hinein die Be⸗ ſtimmung des Termins hinauszuſchieben und von untragbaren Forderungen abhängig zu machen ſuchte, nicht beirren laſſen. Seiner vornehmen und loyalen Haltung iſt es daher nicht zuletzt zu danken, daß endlich dem Recht Genüge geſchehen iſt. Was ſagt Paris? Meldung des DNB. — Paris, 2. Juni. Der Verlauf der Freitag⸗Beſprechungen in Genf hat in der geſamten franzöſiſchen Preſſe die größte Genugtnung ausgelöſt. Sowohl der Abſchluß der Verhandlungen über die Saarabſtimmung als auch die Wendung in der Abrüſtungsfrage ſcheinen die franzöſiſchen Wünſche volleuf zu befriedigen. Die Blätter weiſen allgemein darauf hin, daß Frankreich in der Saarabſtimmungsfrage nicht mehr habe er⸗ reichen können, als es erreicht habe. Lediglich Perti⸗ nax macht einige Vorbehalte und ſtellt feſt, daß es ſich hier um eine diplomatiſche Klugheit handle, die ſelbſtverſtändlich nicht alle franzöſiſchen Wünſche befriedigen könne. Deutſchland habe erreicht, daß die Volks⸗ Befriedigung in Saarbrücken Die erſten Preſſeſtimmen aus der Landeshauptſtadt des Saargebiets Funkmeldung des DNB. — Saarbrücken, 2. Juni. Die„Saarbrücker Zeitung“ ſchreibt:„Mit der Feſtſetzung des Abſtimmungszeitpunktes auf den 13. Januar iſt eine Regelung getroffen, die bei der deutſchen Bevölkerung des Saargebietes ganz ein⸗ mütige Billigung findet. Daß der Abſtim⸗ mungszeitpunkt feſtgeſetzt worden iſt, wird ſich poli⸗ tiſch als die beſte Sicherung der Ruhe und Sicher⸗ heit auswirken. Denn jetzt wird die Bevölkerung erſt recht Diſziplin halten, wird ſich zu nichts hinreißen laſſen, was dieſe Ruhe und Sicher⸗ heit gefährden könnte. Mit der Feſtſetzung des Tages der Abſtimmung iſt zugleich ein Faktor beſeitigt, der ſich als ſtarkes wirtſchaftliches Hemmnis erwieſen hat. Induſtrie und Handel ſehen nun klarer. Sie können disponieren und planen. Die erhöhte Be⸗ lebung des Wirtſchaftslebens wird ſich bemerkbar mathen.— Daß über dieſe Kardinalfrage eine Einigung er⸗ zielt wurde, iſt nicht zuletzt den ununterbrochenen immer wieder neu erfolgten ſachlichen Bemühungen des Barons Aloiſis zu danken. Die deutſche Be⸗ völkerung des Saargebiets ſieht in dieſen Bemühun⸗ gen den Ausdruck einer Loyalität, die man nicht allen Inſtanzen, die ſich mit der Saarfrage zu befaſſen haben, zugeſtehen kann. Umſo einmütiger iſt ſie in der Anerkennung, die ſie gegenüber den Verdienſten des Barons Aloiſi um eine Einigung empfindet. Die Bevölkerung des Saargebiets erwartet vom Völkerbundsrat, daß er in ſeiner Montag⸗ Sitzung die Feſtſetzung des Abſtimmungs⸗ Zeitpunktes beſtätigen und damit die letzte Chance benutzen wird, wie ſie die Saarfrage zur Bekundung ſeines Willens zur Objektivität biete. Zu erwarten ſei, daß der Abſtimmungsausſchuß möglichſt bald ernannt werde, und ſich umgehend in das Saargebiet begebe, vor allem auch, um die wi⸗ derlichen, jeden Deutſchen verletzenden Exzeſſe der deutſchfeindlichen Preſſe im Saargebiet unmöglich zu machen.“ Das Blatt ſchließt: Die Hauptfrage iſt ent⸗ ſprechend unſeren Erwartungen ent⸗ ſchieden. Wir haben allen Grund, denen zu dan⸗ ken, die an dieſem Ergebnis mitgewirkt haben: dem Baron Aloiſi, den Vertretern der deutſchen Regie⸗ rung, den Vertretern der Deutſchen Front im Saargebiet, die ſich immer wieder für die Wünſche der deutſchen Bevölkerung eingeſetzt haben und ſchließlich erkennen wir an, daß die Vertreter Frankreichs davon abgeſehen haben, die Einigung wieder im letzten Augenblick durch neue Forderun⸗ gen unmöglich zu machen. Ob wir auch der Regie⸗ rungskommiſſion zu danken haben, wiſſen wir nicht. Von Bemühen ihrerſeits um eine möglichſt genaue Feſtſetzung des Abſtimmungsdatums iſt uns nichts bekannt geworden. Die„Saarbrücker Landes⸗Zeitung“ ſagt: Die wichtige Vorentſcheidung in der Saarfrage ſei gefallen. Dadurch werde das Saar⸗ volk endlich von der ͤͤrückenden Ungewißheit befreit, die ſeit geraumer Zeit auf ihm laſte. Es ſei nun Zeit, um die umfangreichen Vorbereitungen für die Durchführung der Abſtimmung zu treffen. Die Be⸗ völkerung des Saargebietes habe nur den einen Wunſch, daß dieſe Vorbereitungen mit möglichſter Beſchleunigung in Angriff genommen und in Oronung durchgeführt würden. Sie ſelbſt werde ihre Pflicht tun und, wie bisher, mit eiſerner Diſziplin auf den Tag warten, an dem ſie ſich für ihr deutſches Vaterland entſcheiden könne. Der 13. Januar werde ein Ehrentag des Saarvolkes in der deutſchen Geſchichte ſein. Auch die„Landeszeitung“ zollt dem Baron Aloiſi be⸗ ſonderen Dank für ſeine Verdienſte um dieſe Ent⸗ ſcheidung. Ihm ſei es nicht zuletzt zu danken, daß Deutſchland und Frankreich ſich auf eine Löſung hät⸗ ten einigen können, gegen die manche dunkle Kräfte eifrig gearbeitet hätten.„Wir gehen unſeren Weg weiter, an deſſen Ende ein herrlicher Sieg für unſer Deutſchland ſtehen wird.“ abſtimmung ſo früh wie möglich ſtatt⸗ findet. Der franzöſiſche Außenminiſter habe es für augebracht gehalten, in der Saarabſtimmungsfrage„Ballaſt abzu⸗ werfen“, um ſie nicht noch mehr zuzu⸗ ſpitzen. Man müſſe jedoch trotz des zuſtande gekommenen Abkommens daran zweifeln, ob nunmehr alle Mei⸗ nungsverſchiebenheiten in dieſer Angelegenheit als beigelegt betrachtet werden könnten. Die Blätter unterſtreichen im übrigen die große Aufrichtigkeit der Bemühungen des italieniſchen Vertreters Aloiſi, der bei ſeinen Verhandlungen völlig un⸗ parteiiſch und unabhängig geweſen ſei. In der Abrüſtungsfrage zeigt man ſich in franzöſiſchen Kreiſen nicht weniger befriedigt. Der Vorſchlag des türkiſchen Außenminiſters wird be⸗ ſonders unterſtrichen, weil er den ſranzöſiſchen Wün⸗ ſchen in allen Punkten gerecht werde. Wie urteilt London? Von unſerm Lon doner Vertreter § London, 2. Juni. Die Entſcheidung des Dreierkomitees in der Saar⸗ frage wird von der engliſchen Oeffentlichkeit allge⸗ mein begrüßt.„Einer der ſchlimmſten Gefahren⸗ punkte für den europäiſchen Frieden iſt jetzt aus der Welt geſchafft“, heißt es in der Daily Mail“ und die Kommentare der übrigen Blätter ſind faſt alle auf denſelben Ton abgeſtimmt. Das beſondere Ver⸗ dienſt zur Erreichung der gegenwärtigen Regelung ſpricht man dem Präſidenten der Völkerbundsſaar⸗ kommiſſion Baron Aloiſi ſowie dem deutſchen Vertreter Freiherrn von Lersner zu. Für die„Times iſt die geſtrige Entſcheidung eine willkommene Gelegenheit, das Preſtige des Völkerbundes zu ſtärken. Sie hofft, daß die deutſch⸗ franzöſiſche Verſtändigung in der Saarfrage ietzt auch dazu führen werde, aus dem hoffnungsloſen Stillſtand der übrigen deutſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ziehungen herauszukommen. Im„Daily Tele⸗ graph“ wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß in den bisherigen Verhandlungen noch nicht das Problem des Rückkaufs der Saargruben und der dafür zu zahlenden Summe behandelt worden ſei. Das konſervative Blatt rechnet damit, daß dieſe Frage wahrſcheinlich in einem ſpäteren Zeitpunkt noch zu Gefahrenpunkten und ſchwierigen Verhand⸗ lungen führen wird. Einzig die„Moruingpoſt“ will aus den Beſtimmungen über eine eventuelle Bereitſtellung von Truppen, die bei der Abſtimmung die Ruhe und Ordnung aufrecht erhalten ſollen, eine Anerkennung für die bisherige Politik des engli⸗ liſchen Vorſitzenden der Regierungskommiſſion für das Saargebiet Knox, erkennen. Bei der bekann⸗ ten Deutſchfeindlichkeit dieſes Blattes kann es auch nicht Wunder nehmen, daß es den Wert der deut⸗ ſchen Garantien füür eine faire Behandlung aller Abſtimmungsberechtigten in Frage ſtellt. Auch heute wieder läßt die engliſche Preſſe keinen Zweifel darüber, daß nach ihrer beſten Ueberzeu⸗ gung die Abſtimmung in überwältigendem Maße zu Deutſchlands Gunſten ausgehen wird.„Jedermann weiß, daß das Saargebiet nach Deutſchland zurückkehren will und jeder⸗ mann wird dieſer Entſcheidung zuſtimmen“, ſchreibt die„Daily Mail“ und faßt damit noch einmal zu⸗ ſammen, was ſeit Wochen und Monaten faſt täglich von der engliſchen Preſſe erklärt worden iſt. Der Reichskanzler beim Reichspräſidenten — Berlin, 2. Juni. Reichspräſident von Hinden⸗ burg empfing geſtern nachmittag den Reichskanzler Adof Hitler zu einer Beſprechung ſchwebender po⸗ litiſcher Fragen. Gegen Preisſteigerungen In Ergänzung der bereits in den letzten Wochen ergriffenen Maßnahmen hat der Reichswirtſchafts⸗ miniſter eine Verordnung gegen Preisſteigerungen erlaſſen. Sie beſagt u.., daß für lebenswichtige Gegenſtände des täglichen Bedarfes und lebenswich⸗ tige Leiſtungen zur Befriedigung des täglichen Be⸗ darfes bis auf weiteres ohne Einwilligung der du⸗ ſtändigen Preisüberwachungsſtelle von Verbänden oder anderen Zuſammenſchlüſſen keine Mindeſt⸗ preiſe, Mindeſtverarbeitungsſpannen, Mindeſt⸗ handelsſpannen, Höchſtnachläſſe oder Mindeſt⸗ zuſchläge für den inländiſchen Geſchäftsverkehr ver⸗ abredet, feſtgeſetzt oder empfohlen werden dürfen. Soweit bisher Behörden auf Grund der Verordnung vom 8. Dezember 1931 Mindeſtpreiſe ſeſtgeſetzt haben, werden dieſe aufgehoben. Die Beſtimmungen der Verordnung beziehen ſich dagegen nicht auf landwirtſchaftliche Er⸗ beugniſſe und Leiſtungen, auf Preisfeſtſetzungen in Durchführung des Geſetzes zur Bekämpfung der Notlage der Binnenſchiffahrt und des Kultur⸗ kammergeſetzes. Gleichzeitig mit dieſer Verordnung hat der Reichswirtſchaftsminiſter ein Rundſchreiben an die Preisüberwachungsſtellen gerichtet, indem er dieſe erſucht, ihre ganze Aufmerkſamkeit darauf zu richten, daß die Preiſe nicht erhöht werden. Er hat ihnen zur Bekämpfung von Preisſteigerungen nicht nur durch Verbände, ſondern auch ſeitens einzelner Unternehmer noch weitere Befugniſſe übertragen. Bei Feſtſtellung ungerechtfertigter Preisſteigerungen werden nicht nur Verbände aufgelöſt werden, ſondern der Reichswirtſchaftsminiſter wird auch notfalls die Schließung von Betrieben anordnen und gegen den Schuldigen mit den ſchärfſten Maßnahmen vorgehen. REh 300 Sowjetbeamte in Leningrab verhaftet Reval, 1. Juni. Wie aus Mosk au gemeldet wird, hat die OGPU nach den umfangreichen Verhaftungen in Kiew jetzt auch in Leningrad ungefähr 300 Beamte verſchiedener ruſſiſcher Finanzinſtitutionen wegen wirtſchaftlicher Schädigung ſeſtgenommen. Die Beamten ſollen nach amtlichen Mitteilungen die Stadt um mehrere Millionen Rubel geſchädigt haben. Die Unterſuchung iſt im Gange. Der Prozeß ſoll Mitte Juli in Leningrad ſtattfinden. Verſtärkung der Salzburger Garniſon — Wien, 2. Juni. Die Salzburger Garniſon iſt durch ein Alpenjägerbataillon aus Graß verſtärkt worden. Zuſammenſtöße zwiſchen Mongolen und Ruſſen — Lon don, 2. Juni.„Daily Telegraph“ meldet aus Dairen, daß es in der Aeußeren Mongolei zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Ruſſen und Mongolen gekommen ſei. Mandſchuriſche Beamte erklärten, daß eine Anzahl Mongolen von den Ruſſen getötet worden ſeien, da ſie ſich geweigert hätten, ihre Haustiere an die ruſſiſchen Truppen abzuliefern. Hierauf hätten ſich 500 Mon⸗ golen bewaffnet und 30 ruſſiſche Beamte, darunter den Major Tſchampekow, niedergemetzelt. Ein ge⸗ flüchteter mongoliſcher Offizier habe berichtet, daß die Ruſſen mongoliſche Klöſter und Tempel ausgeplündert hätten. Die dadurch entſtandene Lage werde daher als ſehr ernſt betrachtet. Die Silbervorlage im Repräſentantenhaus angenommen — Waſhington, 1. Juni. Das Repräſentanten⸗ haus hat am Donnerstag die Silbervorlage ange⸗ nommen, die m 22. Mai in beiden Häuſern des Kon⸗ greſſes eingebracht woroͤen war. Der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Mukden und Peking wieder aufgenommen — Mukden, 1. Juni. Nach zweijähriger Unter⸗ brechung wurde in Mukden am heutigen Freitag der erſte Zug nach Peking abgelaſſen. Damit iſt der Eiſenbahnverkehr zwiſchen der Mandſchurei und Nordchina wieder aufgenommen worden. Belennt euch in Maſſen zu den Brüdern an der Saar! heraus zur großen Kundgebung heule 17.30 Uhr am Waſſerlurm! zweckmäßig, die Kräfte auf einen Punkt, nämlich auf die Ausführungsgarantien zu 2. Seite/ Nummer 245 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe *— Samstag, 2. Juni 1994 And die Abrüſtungskonferenz? Angeblich ijt auch hier geſtern der Meldung des DNB. — Genf, 1. Juni. Als erſter Redner in der Generaldebatte der Ab⸗ rüſtungskonferenz ſprach heute der polniſche Außen⸗ miniſter Beck. Er wies einleitend darauf hin, daß die direkten Verhandlungen zwiſchen einer beſchränk⸗ ten Zahl von Mächten außerhalb des Organismus der Abrüſtungskonferenz Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen dieſen Mächten offengelegt hätten, die innerhalb der Konferenz einen Peſſimismus hervorgeruſen hätten, den niemand beſchrei⸗ ben könne. Der polniſche Außenminiſter ging zur Rede des ruſ⸗ ſiſchen Außenkommiſſars Litwinom über. Er er⸗ kannte das ernſthafte Bemühen Litwinows um die Sicherung des Friedens an, knüpfte daran aber noch folgende Bemerkung: „Herr Litwinow hat uns verſichert, daß er, wenn er hier radikale Vorſchläge unterbreite, doch keines⸗ wegs die Abſicht hätte, eine Reſorm des Völ⸗ kerbundes vorzuſchlagen, eines Bundes, deſſen wichtigſte Pflicht die Aufrechterhaltung des Friedens iſt. Ich glaube indeſſen, wenn ich ihn richtig ver⸗ ſtanden habe, daß ſeine Vorſchläge uns zwangsläufig auf dieſen Weg führen würden. Dieſer Weg kann an ſich ſehr intereſſant ſein und es iſt wahrſcheinlich, daß wir uns eines Tages mit dieſen Fragen beſchäf⸗ tigen müſſen. Aber es iſt ſchwerlich zu glauben, daß wir dieſe Konferenz damit beauftragen könnten, die ſchon an und für ſich mit den größten Schwierig⸗ keiten kämpft, um die begrenzte Aufgabe zu erfül⸗ — die ihr durch den Völkerbund aufgetragen wor⸗ en iſt. Im Anſchluß hieran legte Beck den Standpunkt der polniſchen Regierung dar. Er betonte zunächſt, daß die polniſche Regie⸗ rung von Beginn der Konferenz an der Meinung geweſen iſt, daß dieſe ein klares Ziel, nämlich die Begrenzung und Herabſetzung der Rü⸗ ſtungen, haben müßte. In dieſem Geiſt ſei ſeine tote Punkt überwunden worden Regierung dann zu allen Problemen herangetreten, die zu löſen waren, und hätte ihren Standpunkt nie⸗ mals geändert. Die polniſche Regierung habe unter ſorgfäl⸗ tiger Berückſichtigung des eigentlichen Zieles der Konſerenz ſich während deren ganzen Daner enthalten, das Budget der nationalen Verteidigung anders abzuändern als in dem Sinne einer Verringerung. Sie habe ſo ihren Willen bekräftigt, in keiner Weiſe ihre militäriſchen Anſtrengungen zu erhöhen, ſei es auf dem Lande, ſei es zur See oder in der Luft. In dieſer Weiſe hätte Polen ſeinen Willen bewieſen, zu dem hauptſächlichſten Ziel der Konferenz beizu⸗ ſteuern. Was die verſchiedenen hier vorgelegten oder be⸗ ſprochenen Pläne betreffe, ſo ſei die polniſche Re⸗ gierung ſtets der Meinung geweſen, daß die Ent⸗ ſchließungen einer ſo großen Verſammlung, die aus ſo verſchiedenartigen Staaten zuſammengeſetzt ſei, unbedingt einen ſehr einfachen und. klaren Charakter haben und jede Kompli⸗ ziertheit vermeiden müßten, die ſie ſchwächen oder unwirkſam machen könnten. Dann ſuhr Beck fort: Mit Unruhe haben wir im Laufe unſerer Arbeiten hier immer wieder die Tendenz beobachtet, unſere Debatte auf neue Gebiete auszudehnen, die ſich immer mehr von denfenigen entfernten, auf die ſich die Konferenz in Ein⸗ klang mit ihrer Aufgabe eigentlich beſchränken mußte. Zum Schluß gab Beck dann im Namen ſeiner Regierung die folgende kurze Erklärung ab: „Indem ich die leitende Idee, welche die pol⸗ niſche Regierung von Beginn der Konferenz an be⸗ ſeelt hat, wieder aufnehme, kann ich verſichern, daß Polen auf dem Gebiete der Verminderung und Be⸗ grenzung der Rüſtungen alle Maßnahmen anneh⸗ men wird, die einen allgemeinen Charakter haben und die auf alle Staaten angewendet werden.“ Eine Erklärung der Sechsmächte-Gruppe Im weiteren Verlauf ſprach nach dem chineſiſchen Delegierten Wellington Koo, der unter Hinweis auf das Schickſal ſeines Landes ein Syſtem der Si⸗ cherheit als Vorausſetzung der Abrüſtung for⸗ derte der ſchwediſche Außenminiſter Sandler. Er erklärte u.., es ſei unmöglich, ſelbſt unter den verſchiedenen Geſichtspunkten der Rüſtungsbe⸗ grenzung zu einem alle Rüſtungskategorien umfaſ⸗ ſenden Abkommen zu gelangen. Ueberall in der Welt werde aufgerüſtet und es ſei eine wichtige Aufgabe der Konferenz, dieſe tatſäch⸗ liche Aufrüſtung mindeſtens zu regulieren. Die Abrüſtung wäre das beſte Mittel, um die Gleich⸗ berechtigung herzuſtellen. Unter den jetzigen Um⸗ ſtänden könne und müſſe immer noch ein entſcheiden⸗ der Schritt zur kontrollierten Gleich⸗ heit getan werden. Er verſtehe ſehr gut, daß ein Voll ſich entehrt fühlen müſſe, wenn es in einem Zuſtand min⸗ deren Rechtes gehalten werde. Hinſichtlich der Sicherheitsfrage wäre es richten. Jedenfalls würde Schweden keine neuen Verpflichtungen hin⸗ ſichtlich der Sicherheit übernehmen, wenn nicht effekt⸗ tive Abrüſtungsmaßnahmen eingeleitet würden. Nur eine allgemeine Abrüſtung würde am Ende ein Sicherheitsregime für alle bedeuten. Im Anſchluß hieran verlas Sandler eine ee Erklärung der däniſchen, nieder⸗ ändiſchen, norwegiſchen, ſchwediſchen, ſchwei⸗ vorbehaltloſes Verbot über das Memorandum der Länder vom 14. April 1994. In der Erklärung wird betont, daß dieſe Län⸗ der an ihrer damals dargelegten Auffaſſung, vor allem hinſichtlich der Abrüſtung, der Sicherheit und der Gleichberechtigung feſthalten. Auf dieſer Grund⸗ lage unterbreiten ſie dem Hauptausſchuß unter ande⸗ rem folgende Erwägungen: Ein Sonderkomitee ſoll beauftragt werden, un⸗ verzüglich die Frage der Ausführungsgaran⸗ tien der künftigen Konvention zu prüfen. Das Präſidium ſoll unverzüglich die Frage der Errichtung einer wirkſamen Kontrolle über den Han⸗ del und die private und ſtaatliche Herſtellung von Waffen und Kriegsmaterial erwägen. Das Präſidium ſoll aufgefordert werden, ſobald wie möglich den Text des Vertragsentwurfes vom 27. Januar 1933 einſchließlich der vom engliſchen Außenminiſter in ſeiner Rede vom 30. Mai erwähn⸗ ten Probleme, nämlich des chemiſchen Krieges, der Offenlegung der Rüſtungsausgaben, der Einſetzung einer ſtändigen Abrüſtungskommtiſſon, ſowie des Waffenhandels zu revidieren. Beſonders zu berückfichtigen ſeien u. a. ein des Luftbom⸗ bardements und jegliche Vorbereitung dazu. Die Zerſtörung einer für jeden Staat zu be⸗ ſtimmenden Anzahl derjenigen Flugzeuge, die nach dem britiſchen Entwurf verboten werden ſollen fer⸗ ner Prüfung der Maßnahmen zur Verhinderung der Verwendung der Zivilluftfahrt zu mili⸗ täriſchen Zwecken. Zerſtörung der Kampfwagen und der ſchweren Landartilleriegeſchütze. Angeſichts der Notwendigkeit, ſo heißt es dann weiter, jeden intereſſierten Staat zu befragen und angeſichts der Tatſache, daß Deutſchland an den Arbeiten der Konferenz nicht teilnimmt, ſoll das Präſidium ermächtigt werden, jede geeignete Maß⸗ nahme zu ergreiſen, die es ihm ermöglichen würde, dieſen Entwurf hinſichtlich aller Staaten zu er⸗ gänzen. Es ſoll außerdem Sache des Präſidiums ſein, den Hauptausſchuß zu gegebener Zeit einzuberufen, damit er endgültige Beſchlüſſe faßt. Nachdem der letzte in die Reoͤnerliſte des Hauptaus⸗ ſchuſſes eingetragene Redner, der ſchwediſche Außen⸗ miniſter, geſprochen hatte, ergab ſich eine für die Ver⸗ hältniſſe der Konferenz überraſchende Fülle von Wortmeldungen und Anträgen, die Henderſon ver⸗ anlaßten, die nächſte Sitzung des Hauptausſchuſſes entgegen ſeiner urſprünglichen Mitteilung auf näch⸗ ſten Mittwoch anzuberaumen, um dem Präſidium, das am Montag zuſammentreten ſoll, die Möglich⸗ keit zur gründlichen Beratung der eingereichten An⸗ träge zu geben. Der ſowjetruſſiſche Volkskommiſſar Litwin ow, der ſich nach Sandler zum Wort meldete, führte u. g. aus, die Delegierten, die nach ihm geſprochen, hätten nichts vorgebracht, was ſeinen Vorſchlägen zu⸗ widerlaufe oder ſie erſetzen könnte. Zu den drei Punkten Simons, die den Mindeſt⸗ inhalt eines Abkommens bilden ſollten, erklärte Lit⸗ winoww, der chemiſche Krieg ſei bereits durch ein Abkommen von 1029 verboten, das aber nur von einer Anzahl von Staaten ratifiziert worden ſei. Unter denen, die nicht ratifizierten, be⸗ finde ſich ein heute abweſender Staat und man müſſe fragen, wie ein ſolches Abkommen dieſer Art von ihm aufgenommen würde(). Das gleiche gelte von der Offenlegung der Rüſtungsaus⸗ ausgaben. Zum dritten Punkt der Simon⸗Vorſchläge, eine ſtändige Abrüſt ungskommiſſion ein⸗ zuſetzen, meinte Litwinow, es wäre beſſer, die ganze Konferenz in Permanenz zu erklären und nicht nur eine Kommiſſion, natürlich voraus⸗ geſetzt, daß es eine Permanenz der Tätigkeit und nicht der Untätigkeit ſei. Die Aufgabe dieſer ſtändigen Konſerenz wäre die Ausarbeitung von Sicherheits⸗ und Friedensgaran⸗ tien neben der weiteren Behandlung der Abrüſtungs⸗ frage ſowie die Kontrolle der Verpflichtungen, die ſich aus den abzuſchließenden Abkommen über den che miſchen Krieg uſw. ergeben würden. Der Einwand Simons, daß das Inkrafttreten eines Si⸗ cherheitsabkommens von der Abrüſtung abhängig ſei, ſei durch viele Abkommen der Vergangenheit wider⸗ legt worden, z. B. die Locarno⸗Verträge und den Kelloggpakt. Litwinow ſprach zum Schluß von einem Frieden der Solidarität und der gegenſeitig verbürgten Sicherheit und ſtellte den formellen Antra g, die gegenwärtige Konferenz jetzt ſchon in eine Friedenskonferenz umzuwan⸗ deln und in Permanenz zu erklären. Ein Vorſchlag der Türkei und der Kleinen Entente Dann legte der türkiſche Außenminiſter Tewfik Rüſchtü Bey einen Entſchließungsentwurf vor, dem ſich Titulescu für die Kleine Entente und Maximoff im Namen der Mitglieder des Bal⸗ kanpaktes anſchloſſen. Dieſer Entwurf ſchlägt U. a. vor, daß die Konferenz Protokolle über die Frage des chemiſchen Krieges, die Oſſen⸗ legung der Rüſtungsausgaben und über die Frage der ſofortigen Schaffung einer ſtändigen Abrü⸗ ſtungskommiſſion ausarbeiten ſolle. Ferner ſolle die Konferenz ſich unverzüglich mit den geſamten Fragen der Sicherheit beſchäftigen, um möglichſt bald zu einem Abkommen über die Herabſetzung und die Begrenzung der Rüſtungen zu gelangen. Das Präſi⸗ dium ſolle zu dieſem Zweck einen Sonderausſchuß einſetzen, in dem alle an den zu behandelnden Pro⸗ blemen beteiligten Mächte vertreten ſein ſollen. Simon aus Genf abgereiſt Meldung des DN B. — London, 1. Juni. Wie Reuter aus Genf meldet, iſt der britiſche Staatsſekretär für Auswärtiges, Sir John Simon, am Freitag aus Geuf abgereiſt. Er wird am Sams⸗ tag in London eintreſfen, um an den am Montag aus Anlaß des Geburtstages des Königs ſtattſinden⸗ den Feierlichkeiten teilzunehmen. Eden wird in Genf als Leiter der britiſchen Abordnung bleiben. Barthon reiſt demnächſt nach London — London, 2. Juni. Nach einer Reutermeldung aus Geuf von Freitag⸗ abend teilte der franzöſiſche Außenminiſter Bar⸗ thon mit, daß er infolge ſeines„ſehr angenehm“ verlaufenen Zuſammentreffens mit Sir John Simon am Freitag, hofſe, demnächſt London zu be⸗ ſuchen. Dieſer Reiſe werde ein Beſuch des briti⸗ ſchen Staatsſekretärs in Paris vorangehen. ——————————————————————————— Vertrauensvotum für die franzöſiſche Regierung Meldung des DNB. — Paris, 1. Juni. Die Kammer hat am Freitagvormittag der Re⸗ gierung mit 420 gegen 125 Stimmen das Ver⸗ trauen ausgeſprochen in einer Angelegenheit, die mit den Beamtenunruhen am 12. Februar und 16. April zuſammenhängt.— Zur Beratung ſtand eine Interpellation des ſozialiſtiſchen Abgeordneten Al⸗ bertin, der gegen die Beſtrafung einer Reihe von Marſeiller Zoll⸗ und Steuerbeamten proteſtierte, die ſeiner Anſicht nach nur von ihrem Streik⸗ und Verſamlungsrecht Gebrauch gemacht hätten, während als Vertreter der Regierung der Finanzminiſter er⸗ widerte, daß die betreffenden Beamten ſich in ausgeſprochen umſtürzleriſchem Sinne be⸗ tätigt hätten, wie aus verſchiedenen Flugſchriften hervorgehe, in denen zur Errichtung einer Arbei⸗ ter⸗ und Bacternregierung aufgefordert worden ſei. Aber nicht einmal in Rußland dulde man die Verneinung der Staatsautorität. Ein radikalſozialiſtiſcher Vertrauensantrag, den die Regierung unter Stellung der Vertrauensfrage ſich zu eigen machte, wurde als Abſchluß der leb⸗ haften Ausſprache mit dem obigen Ergebnis ange⸗ nommen. Große Gewitterſchäden im Saargebiet — Saarbrücken, 2. Juni. In der ſiebenten Abend⸗ ſtunde des iſt über dem Saargebiet ein ſchwe⸗ res Gewitter niedergegangen, das zwar den ſeit lan⸗ gem erſehnten Regen reichlich brachte, aber auch mancherlei Schaden anrichtete. Beſonders im Warndt hat das Gewitter ziemlich übel gehauſt. Der Stra⸗ ßenbahnverkehr nach Völklingen mußte eingeſtellt und ein Omnibusbetrieb errichtet werden. Der Ge⸗ ſamtſchaden iſt noch nicht zu überſehen, da die tiefer liegenden Häuſer meterhoch unter Waſſer ſtanden und faſt vollſtändig zugeſchwemmt ſind. Fürſt Starhemberg in Budapeſt eingetroffen — Budapeſt, 1. Juni. Der öſterreichiſche Vize⸗ kanzlex Starhemberg iſt heute im Auto aus Wien hier eingetroffen. In ſeiner Begleitung befinden ſich Hauptmann Enrich und Hauptmann Prinz Windiſchgrätz, ſowie 60 Mitglieder der öſterreichi⸗ ſchen Organiſation„Jungvaterland“. Der Vize⸗ kanzler begab ſich zum Miniſterpräſidenten Goemboes. Morgen wird der Vizekanzler vom Reichsverweſer in Audienz empfangen. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. V. . Müll er-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder-Sport. Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. B. Rich. Schönfelder⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faube, ſämtlich in Mannheim⸗ Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Bellung⸗ Mannheim, R 1, 4— Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich,/ 35., Viktoriaſtraße 42 Durchſchnittsauflage im April 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporta zeriſchen und ſpaniſchen Delegation Berliner Brief Der Tag der Avus— Rennfahrer und Aberglaube Gedenktag der Marine— Der Umban Berlins Berlin, Anſang Juni. Das Avusrennen! Auch die, die immer ſeufzen, das vom Fremdenverkehr entblößte Berlin ſei ſchon ſeit Jahren eine ländliche Idylle geworden, hatten wieder das Gefühl, daß wir für einen Tag ein Zentrum internationalen Verkehrs geworden waren. Von allen Zufahrtsſtvaßen brauſte es in endloſen Ketten aus allen Horizonten heran, Luxus⸗ wagen und Leichtmotorige, Schwerzylindrige und Zweiſitzer, ͤas ganze Auto⸗Deutſchland ſchien nach Berlin unterwegs zu ſein. Jeder Berliner kriegte einen Apusbeſuch. Wir trauten uns gar nicht, unſern Gäſten die Hiobsnachricht zu ſagen, die ſich am Samstag⸗Spätabend herumflüſterte:„Die Mercedes⸗ Benz⸗Leute werden morgen nicht ſtarten!“ Einer aus München war eigens in unſere kleine Künſtler⸗ kneipe gekommen, weil er gehört hatte, daß Manfred von Brauchitſch hier immer abends einen Tee trinke. Ja, er trank auch diesmal ſeinen Tee hinten in einer Niſche, beinahe eine Träne im Auge, und wir bildeten mit unſern Rücken eine Mauer, damit ihn die Neugierigen nicht beläſtigen könnten. Und Caracciola lief am Stock, den er noch von ſeinem Monte⸗Carlo⸗Sturz her trägt, zornig dreimal ums Majeſtic⸗Hotel.„Vor acht Tagen habe ich mein Amulett im Hotel liegen laſſen— ich habe es mir gleich gedacht, daß es nichts wird!“ Alle großen Autofahrer haben einen kleinen Aberglauben, den ſte durch ihren Talisman abreagieren. Chiron zum Beiſpiel trägt immer ein rotes Halstuch mit weißen Punkten, das vor jedem Rennen aufgebügelt wird. Der Aberglaube des„ſchnellſten Engländers“, des Earl Howe, iſt wahrſcheinlich ſein großer blauer Regenſchirm, den er immer im Wagen mitführt. Der Italiener Faggiolo hat als Amulett eine ausgeſtopſte kleine Puppe. Der lange Prinz Leiningen klappert immer mit den Talern in der rechten Hoſentaſche, ehe er von dannen brauſt. Momberger, der uns wenigſtens etwas Siegerruhm gerettet hat, führt als Talisman an der ungefährlichſten Stelle des Wa⸗ gens ein Extrafläſchchen Benzin mit. Hans Stuck, der durch Materialstücke um den Lorbeer Gebrachte, hat immer als Talisman eine Elefantenborſte bei ſich. Sie rettete ihn nach ſeinem Wort ſchon damals, als er über ein italieniſches Brückengeländer ſamt ſeinem Wagen flog, wobei er fälſchlich als tot ge⸗ meldet wurde. Der Franzoſe Veyron klopft vor dem Rennen dreimal auf Holz oder mindeſtens auf die Stirn ſeines Mechanikers. Schade, bei der gewaltigen Anſtrengung der PS iſt uns diesmal der Preis verſagt geblieben. Aber vielleicht ſieht es auf dem Nürburgring ſchon wieder anders aus. ** Der Donnerstag war Seemannstag. Die Flotte machte Beſuch in Berlin. Schon ſeit zwei Jahren feiert Berlin den 31. Mai als Flottenparade. 1932 hat es dabei ſtürmiſche Szenen gegeben. Die Marine hatte 100 Matroſen zur Skagerrakfeier nach Berlin entſandt. Als ſie nach dem Brandenburger Tor marſchierten, zogen Tauſende mit. Es kam zu ſtürmiſchen Zwiſchenfällen mit der Polizei, die die nationale Erregung auf das äußerſte ſchürten. In⸗ zwiſchen iſt nun die Feier des 31. Mai unumſtritte⸗ nes Gemeingut geworden. In dieſem Jahre fand ſie als Flaggenparade ſtatt. Vor einem Jahre haben wir den Kemperplatz am Roland von Berlin zum Skagerrakplatz umbenannt. Er war diesmal der ge⸗ gebene Ort der Flaggenparade. Jeden Morgen um acht Uhr wird auf unſeren Kriegsſchiffen die Reichs⸗ flagge feierlich gehißt— im Alltag des Flotten⸗ dienſtes eine Spanne der Einkehr der Gedanken an Vaterland und Pflicht. So wurde diesmal am 31. Mai auch in Berlin ſymboliſch die Seekriegsflagge gehißt. Am Auslauf der Siegesallee ſteht die große Schiffsglocke des Panzerkreuzers Moltke, dahinter der Maſt zum Hiſſen der Seekriegsflagge. Im Um⸗ kreis die hohe Admiralität, Marinedeputationen, Marineverbände. Knapp vor acht Uhr tritt Konter⸗ admiral von Levetzow zu ſeiner Anſprache hervor. Er iſt heute der Polizeipräſident von Berlin, in der Seeſchlacht von Skagerrak kommandierte er den gro⸗ ßen Panzerkreuzer Moltke, in der hier aufgebauten Schiffsglocke ſieht er einen Teil deſſen wieder, was er einſt heiß verteidigen half. Er ſpricht ſeemän⸗ niſch knapp und klar:„Wir brauchen Seefahrt, um leben zu können. Das Andenken der Toten mahnt uns— kämpft für deutſche Freiheit auf dem Meere.“ Dann gibt er die ſcharſen Kommandos zum Hiſſen der Flagge:„Zur Flaggenparade Muſik an Deck“, „Die Erbauer Berlins haben vergeſſen, daß wir an „Oberdeck ſtillgeſtanden“,„Front zur Flagge“,„Heiß Flagge“. Nun ſchwebt ſie empor, die ruhmvolle Flagge und weht unter grünen Tiergartenwipfeln ganz nahe dem Brauſen der Weltſtadt. Die Muſik intoniert den Präſentiermarſch, es iſt die Kapelle des Kreuzers„Köln“, die ihn intoniert. Und die ſchlachterprobte Glocke des„Moltke' läßt jetzt für uns Landratten einmal ihre„8 Glas“ erklingen Dann marſchiert der feſtliche Zug ab zum Ehren⸗ mal Unter den Linden und zum Palais des Reichs⸗ präſidenten, deſſen Palais heute von wetterbraunen Matroſen behütet wird. Ne In dem Buche des Reichsminiſters Dr. Goebbels „Vom Kaiſerhof zur Reichskanzlei“ wird erzählt, wie ſich Adolf Hitler ſchon lange, lange vor der Macht⸗ übernahme mit den Plänen für den großzügigen Umbau Berlins befaßte. In ſeinen Mußeſtun⸗ den beſchäftigte er ſich damit. Es iſt logiſch, daß die gewaltige Umwälzung, die wir erleben, auch das Kleid der Stätten des hiſtoriſchen Geſchehens ändern wird. In Berlin iſt der Städtebau eigentlich ſeit zwanzig Jahren ſtehen geblieben, wenn man von der Reſorm des Alexanderplatzes und den Peripherie⸗ ſiedlungen abſieht. Nun drängt ſich das Problem des Umbaus immer mächtiger in den Vordergrund. Aus Aeußerungen des Staatskommiſſars für Berlin Dr. Lippert kennt man jetzt die Grundgedanken, die den künftigen Umbau beſtimmen werden. An erſter Stelle ſteht die Auflockerung der Mietskaſernenvier⸗ tel. Die Stadt ſoll überall licht und luftig ſein. Das iſt die ſoziale und die hygieniſche Forderung. Der zweite Grundſatz, den Dr. Lippert bekannt gibt, lautet:„Das Dritte Reich wird ſich ſeine Regierungs⸗ ſtätten ſelbſt erbauen!“ Das Dritte Reich legt Wert darauf, daß es alles von Grund auf neu ſchafft— das wird auch ſeinen Ausdruck im baulichen Kleid ſeiner Arbeit finden. Die dritte Theſe Dr. Lipperts beſagt: der Spree liegen, ſie haben die Spree verbaut, anſtatt ſie zu einem impoſanten Inſtrument des Stadtbildes zu machen, wie es in Paris die Seine iſt.„Wir haben zwar eine Straße, die offiziell das„Reichstagsufer“ heißt, aber hier ſtehen zumeiſt armſelige, kümmerliche Häuſer, die in ſcharfem Gegenſatz zu dem ſtehen, was man ſich unter einem repräſentativen Mittelpunkt des Deutſchen Reiches vorſtellt. Man kann und darf ſich denken, daß der künftige Neubau der deutſchen Regierungsplätze die Spree und ihre Uſer in ſeine großartigen Planungen zieht. Der Phantaſie iſt Raum gegeben, ſich das Schönſte und Klarſte auszu⸗ denken. Wie wir dieſe Pläne verwirklichen, hängt von unſern ſonſtigen Aufgaben ab und von den finan⸗ ziellen Bedingungen, hat Dr. Lippert weiter geſagt, der ſeine Aeußerungen in dem Wort zuſammenfaßte: „Auch oͤas Tempo des Umbaus von Berlin beſtimmt der Führer!“ Der Berliner Bär. —— O Nationaltheater Mannheim. Heute Erſtauſ⸗ führung des Volksſtückes„Die vier Muske⸗ tiere“ von Sigmund Graff. Am Montag wird das Werk zum erſtenmal wiederholt. Nürnberger Sängerwoche Ende Juni! Soeben wird das nunmehr in allen Teilen fertiggeſtellte Pro⸗ gramm der Nürnberger Sängerwoche, die der Deutſche Sängerbund in dieſem Jahre zum vierten Male zur Gewinnung neuer Chorliteratur veran⸗ ſtaltet, bekanntgegeben. Der Sängerwoche voraus gehen wahrſcheinlich eine Führerbeſprechung der Gauführer des DSB, ſowie eine Tagung der Gau⸗ chorleiter, die erſtmalig zu gemeinſamer Beratung zuſammenkommen. Auch findet eine Sitzung des neuen Muſikbeirats, die Dr. Bongard⸗Saarbrücken leitet, ſtatt. Die Konzerte ſind ſür Freitagabend (29. Juni), Samstag und Sonntag vorgeſehen. Da diesmal neben Männerchören auch zahlreiche ge⸗ miſchte und Frauenchöre zum Vortrag kommen, iſt 129 einer ſehr abwechſlungsreichen Konzertfolge zu rechnen. O umban der Berliner Reichsoper. Die Städtiſche Oper in Charlottenburg, die jetzt den Namen Reichsoper führt, wird ſich in der nächſten Spielzeit dem Beſucher in ganz neuem Gewande zeigen. Wie der Intendant Kammerſänger Rode erklärte, iſt ein Umbau des ganzen Hauſes vor⸗ geſehen, der ſo durchgreifend ſein wird, daß er für Jahrhunderte den Bedürfniſſen eines Volkstheaters genügt. Der Orcheſterraum wird in ſeinen akuſtiſchen Geſetzen dem Reſonanzboden einer Geige nachgebildet, ſo daß der ganze Apparat ſchwingen und klingen ſoll. Ein beſonderer Raum wird der Erziehung des Publikums dienen, das hier zwanzig Minuten vor Beginn der Vorſtellung über Handlung und Muſik Aufklärung erhält und in jedem Zwiſchen⸗ akt auf den folgenden Teil vorbereitet wird. 0 ——— Samstag, 2. Juni 1934 3. Seite /Nummer 245 Die Siadtseiſe Mannheim, den 2. Juni. Eine ſeltene Naturerſcheinung So kann man ſchon ſagen, wenn man feſtſtellt, daß heute morgen die Straßen noch naß von zwei Güſſen waren, die zwiſchen 4 und 6 Uhr morgens nieder⸗ gingen. Die Schwüle, die geſtern mit nahezu 30 Grad herrſchte, verurſachte ſchon geſtern nachmittag Ge⸗ witterſtimmung. Als es gegen 5 Uhr su donnern begann, glaubte man ſchon das erwünſchbe himm⸗ liſche Naß plätſchern zu hören. Aber gar bald ver⸗ zogen ſich die Gewitterwolken wieder, ohne öͤaß es bei uns auch nur einen Tropfen geregnet hätte. Bei Einbruch der Dunkelheit ballten ſich wiederum Ge⸗ witterwolken rund um Mannheim zuſammen. Da das Thermometer immer noch 24 Grad Wärme anzeigte, glaubte man beſtimmt an elektriſche Ent⸗ ladungen. Sehr wahrſcheinlich ſind dieſe aber im Laufe der Nacht anderweitig niedergegangen, denn die Schwüle erfuhr erſt gegen zwei Uhr in der Frühe eine ſtärkere Abkühlung. Beim Morgengrauen um .30 Uhr begann es plötzlich zu regnen, doch hörte nach kaum drei Minuten Dauer das Geplät⸗ ſcher ſchon wieder auf. Der Guß hatte gerade dazu gereicht, den Staub zu löſchen. Von einer Anfeuch⸗ tung oder gar Durchdringung des Erdreichs konnte nicht die Rede ſein. Gegen 6 Uhr regnete es noch einmal, aber auch diesmal wieder völlig ungenügend. Die Guttenbrunner fliegen Die Gäſte aus dem Banat, die unter der Leitung von Frau Schraeder am geſtrigen Vormittag ſich Mannheim etwas angeſehen hatten und die auch von Profeſſor Dr. Walter durch das Schloß ge⸗ führt worden waren, konnten am Nachmittag vor ihrer Abreiſe eine durch Verkehrsdirektor Böttcher vermittelte Einladung der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ Hanſa zu einem Rundflug über Mannheim an⸗ nehmen. 14 Banater ließen dieſe Gelegenheit nicht ungenützt verſtreichen. Und ſo mußte der Flieger Breitenberger mit der ſchnittigen Klemm⸗ Limouſine der Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗Hanſa vier⸗ mal ſtarten. Als aber der letzte Flug mit den beiden letzten Guttenbrunnern ausgeführt werden ſollte, mußte die Maſchine ganz dringend nach Frankfurt fliegen, ſo daß leider zwei der Gäſte auf den Rund⸗ flug Verzicht leiſten mußten. Um fünf Uhr traf man ſich in der Bahnhofs⸗ halle. Auf dem Bahnſteig nahm man dann in herz⸗ licher Weiſe von den Quartiergebern Abſchied. Ganz leicht fiel den Banatern das Scheiden aus Mann⸗ heim nicht, denn es hatte ihnen doch zu gut gefallen! Lange wird der Abſchiedsſchmerz beſtimmt nicht ge⸗ dauert haben, denn die Weinheimer, die gegenwärtig den Beſuch in ihren Mauern haben, hatten ebenfalls einen großen Empfang und eine herslich gemeinte Aufnahme vorbereitet. 18 —— 0 uins Ueber die Schließung der Geſchäfte anläßlich der Saarkundgebung gibt die NS⸗Hago⸗Kreisleitung bekannt, daß ihre Veröffentlichung nicht ſo zur ver⸗ ſtehen iſt, daß die Geſchäfte ſchließen müſ⸗ ſen. Da eine Reihe von Geſchäften, insbeſondere in den Anmarſchſtraßen, ſchließen wollen, werden die Kunden dieſer Geſchäfte gebeten, ihre Einkäufe rechtzeitig am Vormittag zu tätigen. a* Keinen 85. Geburtstag begeht am heutigen Samstag Schreiner Friedrich Burkhardt, H 7, 18. an Seinen 66. Geburtstag feiert am morgigen Sonntag Kellner Friedrich Wöll, Hinterer Ried⸗ weg 139. u Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen Schneidermeiſter Anton Korumeier mit ſeiner Gattin. Das Jubelpaar lieſt ſeit 28 Jahren die „Neue Mannheimer Zeitung“. Nene Mannheimer Zeitung 56 Mittag⸗Ausgabe Röchlinghaus wird Mültererholungsheim Ferien vom Ich für die Mütter Einer Burg gleich ſteht beim Luiſenpark am Ende der Werderſtraße die Röchlingvilla mit ihrem Turm und mit den Zinnen inmitten eines ſchattigen Gar⸗ tens. Beinahe wäre das Gebäude ein Märchenſchloß geworden, denn ſeit dem Tode ſeines Beſitzers blieb es verwaiſt. Leer ſtanden die Räume ſei rund zwei Jahren. Die Einrichtungsgegenſtände waren durch eine Verſteigerung in alle Winde zerſtreut worden. In den vergangenen Wochen aber kehrte plötzlich neues Leben ein. Viele Hände rührten ſich. Geſtern war endlich das Werk ſo weit gediehen, daß es ſeiner Zweckbeſtimmung übergeben werden konnte. Das Haus wurde nämlich der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt koſtenlos zur Verfügung geſtellt, ſo daß hier die beſte Gelegenheit gegeben war, ein Mütter⸗ erholungsheim zu ſchaffen. Mit Hilfe vieler Hilfskräfte und edler Spender iſt es der Kreisamts⸗ leitung der NS⸗Volkswohlfahrt gelungen, ein Heim zu ſchaffen, das zweifellos großen Segen ſtiften wird. Zur Eröffnung hatten ſich Vertreter verſchiedener Behörden und Verbände ſowie die Ortsgruppen⸗ leiterinnen der NS⸗Volkswohlfahrt und nicht zu⸗ letzt die zwanzig Mütter eingefunden, die als erſte Gäſte in dem Haus beherbergt werden. Kreisleiter Dr. Roth führte in ſeiner Eröffnungsrede aus, daß es in den Kampfjahren ſchwer geweſen iſt, gegen die von den Kommuniſten ausgegebene Parvle„Krieg den Paläſten, Friede den Hütten“ anzukämpfen. Die Nationalſozialiſten wußten, warum ſie ſich wehrten, und warnten, die Paläſte zu zerſtören, weil ſie jetzt für das deutſche Volk verwendet werden können. So iſt dieſes Gebäude freiwillig für die hohen Ziele des Nationalſozialismus zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden. Es erſtand das erſte Mütter⸗ erholungsheim in Mannheim, das aber nur der An⸗ fang eines großen Werkes iſt. Sozialismus iſt nichts anderes als NS⸗Volkswohlfahrt. Das muß immer wieder betont werden. Das Heim wird den Müttern aber nicht nur eine körperlich e, ſondern auch eine ſeeliſche Erholung bieten. Wenn die deutſche Frau und die deutſche Mutter zum Nationalſozialismus Vertrauen hat dann wird das deutſche Volk ewig beſtehen können. Kreisamtswalterin Frau Roth dankte allen denen, die mitgeholfen haben, das Werk zu vollen⸗ den, und dankte auch dem Oberbürgermeiſter für das gezeigte Entgegenkommen. Grundſatz müſſe blei⸗ bent Alles für das Volk, nichts für uns! Oberbürgermeiſter Renninger führte aus, daß erſt wenig Zeit verfloſſen iſt, ſeit die Organiſation„Mutter und Kind“ ins Leben gerufen wurde. Man müſſe aber ſtaunen, was in der kurzen Zeit geleiſtet worden iſt. Der Oberbürgermeiſter dankte im Namen der Stadt und ſprach die Hoff⸗ nung aus, daß von dieſer Stätte ein reicher Segen ausſtrömen möge. Die Stadt könne aber nur einen kleinen Teil zum Ausbau beitragen, ſo daß es wün⸗ ſchenswert wäre, wenn ſich eoͤle Stifter und Gön⸗ ner finden würden. Bei einem anſchließenden Rundgang konnte man feſtſtellen, wie ſchmuck das Haus für die neuen Zwecke ausgeſtaltet worden iſt. Ueberall in den Zimmern viel Licht und überall die herrlichen Bal⸗ kone. Der erſte Stock mit den Geſellſchaftsräumen iſt vorläufig frei geblieben. Im zweiten Stock be⸗ findet ſich zunächſt das Arbeitszimmer und das Wohnzimmer der Heimleiterin Hainiſch. In dem Erkerzimmer iſt der freundliche Aufenthaltsraum, während das frühere, nach dem Luiſenpark zu ge⸗ legene Schlafzimmer in einen Speiſeſaal umgewan⸗ delt wurde. Die nebenan befindlichen Räume mit dem Bad ſind ebenfalls entſprechend hergerichtet. Im Obergeſchoß befinden ſich die hellen Schlafſäle mit drei bis acht Betten für die Mütter. Weitere Zimmer ſind den Hausgehilfinnen vorbehalten, die das Haus zu verſorgen haben. Ganz entzückend iſt der Tagesraum der beiden Lehrerinnen, der mit antiken Kirſchbaummöbeln ausgeſtattet iſt. Im Untergeſchoß befindet ſich die Küche mit den Wirt⸗ ſchaftsräumen. Das Heim wird durchſchnittlich von zwanzig kinderreichen Müttern bewohnt ſein. Der Aufenthalt iſt jeweils auf vier Wochen berech⸗ net. Während dieſer Zeit dürfen die Inſaſſen ledig⸗ lich brieflich mit zu Hauſe verkehren. Beſuche wer⸗ den nicht empfangen, um die Erholung nicht zu be⸗ einträchtigen. Auch beſteht keine Gelegenheit, für Stunden in den eigenen Haushalt zurückzukehren. Losgelöſt vom Alltag ſollen hier die kinderreichen Mütter Erholung und neue Kraft für die weitere Arbeit finden. Die große Terraſſe und der ſchattige Garten bieten hinreichend Gelegenheit zum Aus⸗ ruhen. Wenn einmal ſchlechtes Wetter iſt, dann kann man die großen Geſellſchaftsräume zu Spazier⸗ gängen verwenden, wenn man ſich nicht im Tages⸗ raum aufhalten will. Die Arbeiten werden durch weibliche Hauswirtſchafts⸗Lehrlinge ausgeführt, die hier praktiſch lernen. Man ſollte einmal die Mann⸗ hheimer durch das Heim führen und ihnen zeigen, wie hier die Mütter betreut werden. Beſtimmt würden viele ihre der NS⸗Volkswohlfahrt zugedachte Spende verdoppeln oder vervielfachen, wenn ſie ſehen, welcher Segen mit dem Geld geſtiftet wird. 3. e 43 Fahnenweihe der ehemaligen Berufsſoldaten Die Ortsgruppe Mannheim des Reichs⸗ treubundes ehem. Berufsſoldaten bittet uns um Aufnahme folgender Zuſchrift: Am 18. März 1934 wurden im Berliner Sport⸗ palaſt über hundert nere Fahnen des Reichstreu⸗ bundes ehem. Berufsſoldaten geweiht. Noch nie war in dieſem Ausmaße der Kameradenbund ehem. Soldaten ſo vor die Oeffentlichkeit getreten, als an dieſem Tage. Seit ſeiner Gründung als Bund deutſcher Militävanwärter, dann als Reichsbund der Zivildienſtberechtigten bis zur Neuorganiſation des Reichstreubundes ehem. Berufsſoldaten waren ſeine alljährlichen Zuſammenkünfte von Arbeit, Kampf und Ringen um die Anerkennung des in ihm ver⸗ ankerten Berufsſoldatentums ausgefüllt. Wir denken mit Schaudern an die Nachkriegsjahre zurück, in denen dieſe Kämpfe gegen ein Syſtem geführt werden mußten, das den Berufsſoldaten zum Henker wünſchte, wenn er von ſeinen Leiſtungen für Volk und Vaterland ſprach und mehr noch, wenn er vor radſchaft feſtgefügte Reichsbund der den Parlamentstüren um ſeinen erhofften Lohn bettelte, der leider nur zu oft aus papierenen Ver⸗ ſprechungen beſtand. Dann kam das in aller Zukunftsgeſchichte denk⸗ würdige Jahr 1933. Der in treuer Soldaten⸗Kame⸗ Zivildienſtbe⸗ rechtigten begrüßte mit Freuden die Machtüber⸗ nahme durch unſeren Volkskanzler Adolf Hitler. Wir wußten, daß nunmehr der Kampf, den wir bis⸗ her zu führen gezwungen waren, ein Ende hatte. Wie überall im Reiche, ſo ging man zunächſt auch unter den Berufsſoldaten ans Neuordnen. Den Neuaufbau übernahm der in der NSDAP hinrei⸗ chend bekannte Oberbürgermeiſter von Coburg und Mitglied des Reichstages Fr. Schwede. Erſt in den letzten Tagen brachte er wieder deutlich zum Ausdruck, wie er an dieſe Aufgabe herangetreten iſt: „Ich habe meinem Führer Adolf Hitler das Ver⸗ ſprechen gegeben, den Reichstreubund im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung zu formen. Als alter nationalſozialiſtiſcher Kämpfer bin ich ge⸗ wohnt, dem Führer gegebene Verſprechen zu halten — und ich werde ſie halten.“ 76 Er hat die Tat ſolgen laſſen.„Getreue Pflicht⸗ erfüllung, echte Kameradſchaft, höchſte Opferberein ſchaft und letzte Einſatzbereitſchaft erwarte ich von jedem Mitgliede des Reichstreubundes. Es genügt nicht, von dieſen alten beſten Soldatentugenden öu reden, es muß auch nach ihnen gehandelt werden. Das war die Parole, die er auf der Führertagung am 11. 11. 1933 ausgab. Auf jener denkwürdigen Tagung wurden im Einvernehmen mit Reichswehr⸗ miniſter Blomberg und dem Reichsminiſter des In⸗ nern Frick klar und deutlich die Aufgaben des neuen Reichstreubundes feſtgelegt, nachdem in ihm alle ehemaligen Berufsſoldaten vereinigt waren: Pflege des Wehrwillens, Ueberlieferung der Kameradſchaft, Tradition, berufliche Vertretung der Verſorgungs⸗ anwärter. Reichswehrminiſter von Blomberg gab dem neuen Reichstreubund folgende Worte mit auf den Weg: „Der wahre Soldat bleibt ſich auch im bürgerlichen Beruf der beſonderen Verpflichtung bewußt, dem Vaterland im Geiſte der Wehrmacht weiter zu dienen und ein Vorbild an Treue, Pflichterfüllung zu ſein.“ Damit war dem Reichstreubund Marſchrichtung und Ziel gegeben. Ein Symbol wurde ihm vorangeſtellt, das an Eindringlichkeit nichts zu wünſchen übrig läßt. Sind doch in ihm die Farben des neuen Deutſch⸗ land mit dem Hakenkreuz vereinigt. Und unter die⸗ ſem Zeichen wird der Reichstreubund ehem. Berufs⸗ ſoldaten marſchieren, wohin ihn der Führer weiſt, un⸗ beugſam im Willen, dem neuen Deutſchland Mark und Blut zu neuem Leben zu ſpenden, in treuer Pflichterfüllung für Volk und Vaterland— in Liebe und Treue zu Adolf Hitler. Am morgigen Sonntag wird der Bundespräſident des Reichstreubundes ehem. Berufsſoldaten, Regie⸗ in Mannheim die Weihe der Ortsgruppen⸗ fahnen von Nordbaden vornehmen. Damit verbunden iſt vormittags 10 Uhr eine große Kundgebung im Friedrichspark. Der Bundes⸗ präſident wird hierbei Gelegenheit nehmen, zu den eingeladenen Behördenvorſtänden und Vertretern ber Wirtſchaft und Induſtrie über Zwck und Ziele des Reichstreubundes ſowie über die Zivilverſor⸗ gung zu ſprechen. Die Veranſtaltung wird in einer den ehemaligen Berufsſoldaten würdigen Form ent⸗ ſprechend verlaufen. Nachmittags.30 Uhr findet ein Feſtzug dͤurch Mannheim ſtatt, an dem außer dem Reichstreubund die militäriſchen Vereine von Mann⸗ heim teilnehmen. Es ſoll damit gleichzeitig der Wehr⸗ wille unſeres Volkes ſowie die kameradſchaftliche Verbundenheit aller ehemaligen Soldaten zum Aus⸗ druck gebracht werden. Den militäriſchen Vereinen wird dieſes kameradſchaftliche Entgegenkommen nicht vergeſſen werden. Die Tuchfühlung muß auch in Zukunft gewahrt werden. Am Roſengarten werden der Bundespräſident und die Ehrengäſte den Vor⸗ beimarſch abnehmen. Den Ehrentag der Ortsgruppe Mannheim beſchließt ein großes Militärkon⸗ zert mit Tanz im Friedrichspark. Deutſcher Volksgenoſſe! Gib einmal ſichtbaren Ausoruck deiner Verbundenheit mit denen, die um dich und für dich 12 und mehr Jahre in Krieg und Frieden gedient haben, und laſſe auf ihrem Wege durch die Stadt Fahnen wehen von den Häu⸗ ſern. Einige Stunden unter alten Soldaten verlebt, wird dir noch lange in Erinnerung bleiben. Jeder deutſche Volksgenoſſe iſt herzlichſt eingeladen. Otto Meier. Wechſel in ber Leitung der Standarte 171 Auf der Sellweide trat geſtern abend die Stand arte 171 an, um Abſchied von Oberſturmbann⸗ führer Schönwitz, dem bisherigen Leiter der Standarte, zu nehmen, der in den Stab der Gruppe Kurpfalz übernommen wird. Oberſturmbannführer Schönwitz ermahnte in der Abſchiedsanſprache die Standarte, in Treue wie Schlageter den Geiſt der Hingabe und des Opfers zu wahren. Als Ober⸗ ſturmbannführer Schmeißer, der neue Führer der Standarte, Begrüßungsworte geſprochen hatte, ſchritten die beiden Oberſturmbannführer die Front ab. Ein Marſch dͤurch die Stadt und ein Vorbei⸗ marſch am Gockelsmarkt ſchloſſen ſich an. 4 4 Ms ur denm das fr eine neue Ugarelteꝰ Das isł dock die. HURMARK/ die wir früher inuner geraudd laben. „Ack, den. Luxus KURMARK zureucker. Karrx idr mir niclqt leisſen. „Aber wieso? Weissf Du, deni rickc. diæ neus. KURWARK Koster doch qełl nur 33„FNas * 5 ———— 5 2 undl. wioder dokein. neuer IUMAxx HuCitim gewomen. derdieser(iganeſſe Hrubleiben uα, denu. dis neue 60 0— ———— 2 KUBMRKZu 331f6. „cd. Uureh alien. Euifs neus Elue. * Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 9 Samstag, 2. Huni 1034 Deulſchland muß ein Bolk von Fliegern werden! Mit dem gleichen Unternehmungsgeiſt, der die Flieger bei ihren Flügen durch die Luft beſeelt, mach⸗ machten ſie ſich geſtern an die Arbeit, um Spen⸗ den für die Deutſche Luftfahrt⸗Werbe⸗ woche zu ſammeln. Zur Unterſtützung der Samm⸗ ler fuhr der Werbewagen der Segelflie⸗ gerabteilung durch die Straßen und machte mit den Inſchriften ſeiner Plakate auf die Luftfahrt⸗ Werbewoche aufmerkſam, wobei noch beſonders her⸗ vorgehoben wurde„Helft uns beim Aufbau der deut⸗ ſchen—*— Denkt an Richthofen, denkt an Boelcke! Das deutſche Volk muß ein Volk von Flie⸗ gern werden!“ Am Abend des geſtrigen Tages traten die Flieger⸗ ſtürme mit den fördernden Mitgliedern des Luft⸗ ſportverbandes im Schloßhof zu einem Fackelzug an, der durch die Breite Straße über die Rhein⸗ ſtraße, Luiſenring, Marktplatz, Planken, Heidelber⸗ ger Straße nach dem Friedrichsplatz führte, der um⸗ gangen wurde, ehe man die Fackeln vor dem Waſſer⸗ turm zuſammenwarf. Die ſtrammen Kolonnen, die von Schwarmführer Bihlmaier geführt wurden, Hinterließen einen ſehr guten Eindruck. Am Waſſer⸗ turm richtete Schwarmführer Bihlmaier an alle, die mitgeholfen hatten, die Luftfahrtwerbewoche vor⸗ zubereiten, herzliche Dankesworte. Er dankte auch der Mannheimer Bevölkerung für die Gebefreudig⸗ keit am erſten Tage der Sammlung. Nach der Anſprache wurde weggetreten komman⸗ Diert und das von der Fliegerkapelle, die auch den Marſch wieder begleitet hatte, ausgeführte Stan d⸗ konzert konnte beginnen. Die gut gewählten und mit Schwung zum Vortrag gebrachten Muſikſtücke fanden den ungeteilten Beifall der Zuhörer, die ſich an dem warmen Sommerabend in großer Zahl ein⸗ gefunden hatten. Fackelzug und Konzert dürften ihren Zweck bei dem glänzenden Verlauf hoffentlich voll erfüllt haben, damit die Gebefreudigkeit heute und morgen umſo größer iſt. Generalſeldmarſchall von Mackenſen auß der Durchreiſe 29345 Ein großes Gedränge entſtand geſtern nachmittag am Hauptbahnhof, da bekannt geworden war, daß der bekannte Heerführer des Weltkriegs. General⸗ feldmarſchall von Mackenſen, in Mannheim den Zug verlaſſen und die Weiterreiſe nach Neuſtadt mit einem Kraftwagen ausführen würde. Ein Ehren⸗ Fliegerſturm und verſchiedene Perſönlichkeiten hatten ſich auf dem Bahnſteig J eingeſunden, um hier den Gaſt willkommen zu heißen. Etliche lange Geſichter gab es, als bekannt wurde, daß die übermittelte An⸗ kunftszeit auf einem Mißverſtändnis beruhe und daß der Beſuch nicht um 17.14 Uhr, ſondern erſt um 19.25 Uhr eintreffen würde. Enttäuſcht zogen die Maſſen ab, um drei Stunden ſpäter wieder anzutreten. Das gegen acht Uhr Gedränge war noch ſtärker als das erſte Mal. erigen zurückzuhalten. und Generalfeldmarſchall von Mackenſen in ſeiner Huſarenuniſorm den Wagen verließ, brande⸗ ten ihm begeiſterte Heil⸗Rufe entgegen. berbür⸗ germeiſter Renninger hieß den Generalfeldmar⸗ ſchall in der Stadt Mannheim willkommen, wie auch Kreisleiter Dr. Roth und der Führer Bahl von der Mannheimer Ortsgruppe des Deutſchen Luft⸗ portverbandes dem Gaſt Begrüßungsworte widme⸗ ten. Blumenſpenden wurden durch Kinder dem greiſen Feldmarſchall überreicht, der auch etlichen Waffenbrüdern die Hand ſchütteln mußte, die mit ihm im Weltkrieg in nähere Beziehungen gekommen Brauſender Jubel ſetzte ein, als die alte Exzel⸗ lenz durch das Empfangsgebäude nach oͤem Bahn⸗ hofsplatz ging. Die angetretene Fliegermannſchaft erweckte das beſondere Intereſſe des Gaſtes, der ſich an jeden der Leute wandte, die eine im Weltkrieg er⸗ worbene Auszeichnung trugen. Immer wieder von neuem ſetzten die Heilrufe ein. Der Kraftwagen, der ſen Generalfeldmarſchall nach Neuſtadt zu bringen atte, mußte ſich eine förmliche Gaſſe durch die Men⸗ ſchenmauer bahnen. Wie eng die Leute mit dem ehe⸗ maligen Heerführer ſich verbunden fühlten und wie ſehr ſie ſeine Leiſtungen einzuſchätzen wußten, ging daraus hervor, daß die Heilrufe erſt aufhörten, als der Kraftwagen abgerollt war. Synode der alt-katholiſchen Kirche In der Pfingſtwoche tagte im Sitzungsſaale des Kurhauſes in Wiesbaden die ordentliche Synode der alt⸗katholiſchen Kirche des Deutſchen Reiches unter Leitung von Biſchof Dr. Georg Moog. Eröffnet wurde die Synode durch ein feierliches Hochamt in der alt⸗katholiſchen Kirche, gehalten von Generalvikar Kreuzer, und Anſprache des hochwürdigſten Herrn Biſchof. In der erſten Sitzung der Synode erfolgten die üblichen erichte, in deren Mittelpunkt der biſchöfliche Be⸗ icht ſtand. Er konnte Zeugnis ablegen von einem teten ſtarken Wachstum der alt⸗katholiſchen Kirche, mal am Rhein und an der Ruhr. Sind doch im tzten Jahre allein in der einen Pfarrei Eſſen rund 1000 Perſonen beigetreten, ſo daß drei neue Gemein⸗ den entſtanden. Ueber dieſe Arbeit im Ruhrgebiet erichtete im beſonderen noch Stadtpfarrer Hüt⸗ ohl, Eſſen. Der Nachmittag des erſten Tages war ausgefüllt durch Tagungen der kirchlichen Vereine. In der Sitzung der Synode am zweiten Verhandlungstage rfolgte die Wahl zum Synodalrat und eine ein⸗ gehende Ausſprache über innerkirchliche Fragen. Auf dem Feſtabend, den die Gemeinde Wiesbaden den lbgeordneten zur Synode gab, ſprach Biſchof Dr. Georg Moog im Anſchluß an ein Bibelwort vom Weſen der alt⸗katholiſchen Kirche als einer wahrhaft katholiſchen Kirche, die unverrückbar auf dem Be⸗ kenntnis zu Chriſtus ſteht und in Lehre, Kultus und Verfaſſung nichts miſſen läßt, was wahrhaft und lich katholiſch iſt. Sie iſt oliſch und deutſch ich, wie denn eine wahrhaft chriſtliche Kirche einſetzende Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, um die Neu⸗ Als der Frankfurter Schnellzug eingelaufen war aus dieſer Chriſtlichkeit heraus auch immer erbunden, völkiſch ſein muß. V Wellere Ehrungen Friedrich Gellerts Kameraoſchaſtsabend der Geſangvereine„Flora“ und„Harmonie“ Lindenhof Bu einer ſchlichten Feier hatte der Geſang⸗ verein Flora ſeine Sänger in das prachtvoll ausgeſchmückte Vereinsheim eingeladen, um ſeinen langjährigen hochverdienten Chormeiſter, Muſik⸗ direktor Friedrich Gellert, die Glückwünſche zu ſeinem 60. Wiegenfeſte in Wort und Lied darzu⸗ bringen. Auch die Sängerkameraden der„Harmo⸗ nie“ Lindenhof waren geſchloſſen erſchienen, ebenſo der Vereinsführer Boſſert und ſeine Mit⸗ arbeiter von der Concordia. Der überaus ſtarke Beſuch durfte dem anweſenden Jubilar den erfreulichen Beweis erbracht haben, welch großer Wertſchätzung er ſich bei den Sängern beider Ver⸗ eine erfreut. Die Ehrungsfeier begann mit dem gemeinſam geſungenen ewig ſchönen Lied von Konradin Kreutzer„Das iſt der Tag des Herrn“. Hierauf gedachte der Vereinsführer ber „Flora“, Herr Eugen Safferling, in treff⸗ lichen Worten, der großen Verdienſte, die ſich Herr Gellert während ſeiner 32jährigen muſikaliſchen Leitung um die„Flora“ er⸗ worben hat. Er ſprach dem Jubilare hierfür den tiefgefühlten Dank des Vereins aus und verband damit die al⸗ lerherzlichſten Glückwünſche zu ſeinem 60. Geburts⸗ tage. Nachdem der Vereinsführer den von Mitglied Brüggemann formſchön gedichteten Geburts⸗ tagsgruß zum Vortrag gebracht hatte, übergab er dem Jubilar als äußeres Zeichen der Wert⸗ ſchätzung verſchiedene Geburtstagsgaben, die in einem Korbe mit duftenden Blumen vereinigt waren. Gleichfalls unter trefflicher Würdigung der vielen Verdienſte Gellerts um die„Harmo⸗ nie“ Lindenhof, überbrachte deren Vereins⸗ führer, Herr Hermann Wenkel, die herzlich⸗ ſten Geburtstagswünſche. Ein prächtiges Blumengebinde war auch hier das äußere Zeichen für die Liebe, die die Sänger der „Harmonie“ mit ihren Chormeiſter verbindet. Sicht⸗ lich bewegt dankte der Jubilar den beiden Vereins⸗ führern für die erwieſene Ehrung und verſprach auch weiterhin ſeine ganze Kraft der Pflege des Deutſchen Liedes zu widmen. 5 Der gemeinſam geſungene„Deutſche Sänger⸗ ſpruch“ und das von Vereinsführer Safferling auf Volkskanzler Adolf Hitler ausgebrachte„Sieg Heill“, in das die Anweſenden begeiſtert einſtimmten, beendeten den offiziellen Teil der Feier. Den Reigen der Darbietungen des ſich an⸗ ſchließenden wohlgelungenen Kamerabſchafts⸗ abends eröffneten Frl. Hilde Ebert und Herr Heinrich Rhein, die ein Duett aus„Unter der blühenden Linde“, eine aus unzähligen Aufführungen bekannte Operette des Jubilars, ſo hervorragend ſangen, daß allgemein der Wunſch laut wurde, die beiden Künſt⸗ ler auch einmal durch den Rundfunk vor einer brei⸗ teren Heffentlichkeit hören zu laſſen. Daß das beſtens bekannte„Flora⸗Quartett“ zum guten Gelin⸗ gen der Feier mit ſeinen immer gern gehörten Lie⸗ dern beitragen würde, war vorauszuſehen. Herr Orlopp von der„Harmonie“ Lindenhof glänzte mit einer meiſterhaft vorgetragenen Rezitation und ſtellte ſich ſpäterhin als recht geſchickter Kunſtpfeiſer vor. Einen hohen künſtleriſchen Genuß vermittelten wiederum Frl. Hilde Ebert und Herr Heinrich Rhein, die ein Duett aus„Carmen“ zu Gehör brachten. Als Zeichen der freundſchaftlichen Verbundenheit zwiſchen„Harmonie“ und„Flora“ tauſchten die beiden Vereinsführer unter lebhaften Beifalls⸗ bezeugungen die Vereinsnadeln aus, während zur Erhöhung der Frohſtimmung noch der Lautenſänger Lauermann und Tenoriſt Rhein ſich ſoliſtiſch betätigten. Den muſikaliſchen Teil des Abends führte das Hausorcheſter unter der umſichtigen Lei⸗ tung von Karl Ilg aus. Am Flügel waltete in der gewohnt künſtleriſchen Weiſe Frider Belzer, der auch das Duett aus„Carmen“ einſtudiert hatte. eeeeeeee Der Tag des Gebrauchshundes Die Jahre nach dem Kriege und nach der Revolte 1918 und die damit zuſammenhängende Unſicherheit durch Verbrecher und Diebesgeſindel brachte eine Zu⸗ nahme der Liebhaber für die Polizeihunderaſſen mit ſich. Die großen Polizeipräſidien hatten ſchon immer Dienſthunde als Wach⸗, Melde⸗ und Begleithunde. Für größere Gebietsteile ſtanden Spürhunde zur Ver⸗ fügung. Sie erfüllen ihren Zweck als Begleithunde in ſchwierigen oder einſamen Revieren, dienen zur Auf⸗ klärung von Verbrechen. So mancher Hund hat Ver⸗ brechen und Ueberfälle auf unſere Polizeibeamten verhütet, weil der moraliſche Eindruck, den der von einem Hund begleitete Beamte ausübt, den Gefetzes⸗ verächter hemmt und hindert. Zahlreiche Privatper⸗ ſonen, Garten⸗ und Grundſtücksbeſitzer ſchafften ſich in dieſen Zeiten der Unruhe und Unordnung einen Hund an, um Schutz zu haben. Es nutzt jedoch der beſte und der ſchönſte Hund nichts, wenn ihm keine Ausbildung für die beſonderen Zwecke ſeines Herrn zuteil wurde. Die Länderregie⸗ rungen haben ſich deswegen meiſtens ſtaatliche Zucht⸗ und Abrichteanſtalten eingerichtet, die die Sicherheits⸗ organe mit gut ausgebildeten Hunden verſorgen. Für den Privatbeſitzer gibt es in faſt jeder Stadt eine An⸗ zahl guter und ſchlechter Dreſſeure, die eines gemein⸗ ſam haben: ſie koſten Geldt Den größten Aureiz bietet jedoch einzig und allein die Ausbildung eines Hundes in eige⸗ ner Hand. Die Aufzucht von Junghunden erfordert pfleg⸗ liche Liebe; ſie iſt aber nicht ſo ſchwer, ſo daß ſie bei gutem Willen nicht durchzuführen wäre. Die Freude an dem geſamten Wachstum eines Hundes und ſeine fröhliche Munterkeit bei richtiger War⸗ tung wiegen alle Beſchwernis auf. Stolz und Zu⸗ friedenheit aber erfüllen den Liebhaber erſt, wenn er mit zunehmendem Lebensalter des Hundes, etwa nach dem zehnten Monat, mit ſeinem vierbeinigen Freund anfangen kann zu arbeiten. Dieſe Ausbil⸗ dungsarbeit erfordert Geduld, Beobachtung des Tieres und Umſicht bei der Arbeit. Sie gibt aber Ablenkung von aller beruflichen Arbeit, bringt dem Beſitzer Erholung und Entſpannung, ſchenkt Freude und Verbundenheit mit der Natur. Wohl kann je⸗ der ſeinen Hund allein erziehen, nicht aber aß⸗ ————————— Durch Anordnung Hakenkreuzbanner eine ſolche Vorführung. Ein beſonders reichhaltiges Deutſchen Zeitungs⸗Verleger(Fachverband der Reichspreſſekammer) müſſen mit dem 1. Juni ds. Is. ſämtliche Vergünſtigungen im Bezugs⸗ preis(auch für Erwerbsloſe) in Wegfall kommen. Die Bezugspreiſe der Mannheimer Tages⸗ Zeitungen betragen ab 1. Juni 1934 alſo: 2& täglich(vöchentlich 12 Ausgaben) 1 täglich(wöchentlich? Ausgaben) Neue Mannheimer Zeitung 2 x täglich(wöchentlich 12 Ausgaben) Ixctäglich(wöchentlich 7 Ausgaben) Mannheimer Tageblatt I täglich(wöchentlich 6 Ausgaben) Neues Mannheimer Volksblatt Ixctäglich(wöchentlich 7 Ausgaben) i. A. der Mannheimer Zeitungs⸗Verleger richten. Dazu fehlen ihm Helfer, Geräte, Möglich⸗ keiten, Anregungen. Da ſchließt er ſich zweckmäßig der Fachſchaft für das Schutz⸗ und Dienſt⸗ gebrauchshundeweſen an, die in ganz Deutſchland Fachgruppen unterhält und die einzige Fachſchaft iſt, die Hunde aller Raſſen ausbilden und für Hunde aller Raſſen Prüfungen veranſtal⸗ ten darf, die nach Beſtehen der Prüfung berechtigen, das Ausbildungskennzeichen„Schutzhund“ oder „Polizeihund“ zu führen. In dieſen Fachgruppen wird von Sportabrichtern vorbildliche Arbeit ge⸗ leiſtet und die Hunde werden das, was ſie ſein ſollen: Treue Begleiter und die beſte Waſſe ihreg Herrn. Dieſe Fachgruppen leiſten Ausbildungsarbeit von Gebrauchshunden. Sie ſtehen allen Intereſſenten in allen Fragen des Ankaufs, der Hundehaltung und Pflege zur koſtenloſen Verfügung. Die Fachgruppen der Fachſchaft für das Schutz⸗ und Dienſtgebrauchs⸗ hundeweſen wollen durch ihre Arbeit Wertarbeit lei⸗ ſten für Volk und Vaterland. Am morgigen Sonn⸗ tag wird in ganz Deutſchland der„Tag des Ge⸗ brauchshundes“ mit großen Werbevor⸗ führungen durchgeführt. Auch in Mannheim iſt und intereſſantes Programm wird durch die Fach⸗ gruppe„Süddeutſcher Dreſſurverein Mannheim“ ab⸗ gewickelt. Die Werbevorführungen finden auf dem Dreſſurplatz hinter der Hauptfeuerwache nachmittags um 2,90 Uhr ſtatt. Es wäre wünſchenswert, wenn ihnen recht viele Hundefreunde beiwohnen würden. Die Bedeutung des Mletervereins für ratſuchende Mieter Vom Vorſtand der Mietervereinigung Mannheim wird uns geſchrieben: Nur zu oft haben wir die Mieter ſchon gebeten, ſich in allen Zweifelsfragen Auskunft in unſerer Geſchäftsſtelle) 2, 8 zu holen. Immer wieder müſ⸗ ſen wir feſtſtellen, daß ſich Mieter erſt von guten Bekannten, getreuen Freunden uſw. die unmöglich⸗ ſten Ratſchläge geben ließen und erſt dann zu uns des Reichsverbandes der RM..70 RM..00 RM..70 RM..80 NM. 1. 0 RM..80 uſw. kamen, wenn nach dem bekannten Sprichwort„das Kind ſchon in den Brunnen gefallen war“.Tatſächlich ſind heute die Verhältniſſe auf dem Gebiete der Mieterſchutzgeſetzgebung für einen Laien ſo ſchwie⸗ rig geworden, daß wir allen Mietern nur dringend anraten können, ſich in allen das Mietverhältnis betreffenden Fragen ſofort an unſere Geſchäfts⸗ ſtelle) 2, 8 zu wenden. Hier erhalten ſie Rat und Auskunft. Wie notwendig dieſe Mahnung iſt, be⸗ weiſt folgender Fall aus der Praxis: Urteil des Landgerichts 1 Berlin— 63 S. 3308, 31. bis 10. Juni 1931. „. Soweit der Beklagte unverſchuldeten Irrtum hinſichtlich ſeiner Mietzinshöhe geltend macht infolge einer unrichtigen Belehrung durch ſeinen Rechtsbeiſtand(Prozeßagent), kann ein ſolcher aus den zutreffenden Gründen des Vor⸗ derrichters nicht als begründet angeſehen werden.“ In Anbetracht der verwickelten Materie des heu⸗ tigen Mietrechts war es Sache des Beklagten, ſich bei wiſſenſchaftlich zuverläſſigen Rechts⸗Beratern, entweder einem Rechtsanwalt oder einer gut infor⸗ mierten Rechtsauskunftsſtelle, wie ſolche die Mieter⸗ vereine unterhalten, Auskunft zu holen und ſich nicht darauf zu beſchränken, einen beliebigen Rechts⸗ konſulenten, dem die umfangreichen Kenntniſſe des heutigen ſchwierigen Mietrechts normalerweiſe nicht zuzumuten ſind, um Rat zu fragen. Begnügte er ſich jedoch damit, ſo trifft ihn das Riſiko der Fol⸗ gen und er hat inſofern fahrläſſig gehandelt, ſo daß ein unverſchuldeter Irrtum im Sinne des 8§ 3 Abſ. 2, des Mieterſchuggeſetzes nicht als vorliegend erachtet werden kann. Darum nochmals die Mahnung an alle Mieter: bei auftretenden Schwierigkeiten aus einem Miet⸗ verhältnis, zuvor Auskunft auf unſerer Geſchäfts⸗ ſtelle einholen. In den meiſten Fällen gelingt es uns, die Beſchwerden gütlich aus der Welt zu ſchaf⸗ fen, wodurch die Mieter vor allen Weiterungen be⸗ wahrt werden. „Ich bin Suſanne!“ Ein neuer Lilian⸗Harvey⸗Film in der„Alhambra“ Ein Bildſtreifen, der ſich über die neckiſche Harvey⸗ Schablone weſentlich erhebt. Einmal durch die Be⸗ ſonderheit des Stofſes und der Idee, dann auch durch die diesmal auffallend gereifte darſtelleriſche Kunſt der Harvey, die hier mehr iſt als nur die übliche zwitſchernde Schelmin. Der Film iſt zum Berſten mit bunter Augenweide angefüllt, und der immer wieder neue magiſche Reiz des Theaters im Theater feiert in ſehr wirkſamen, regiemäßig ganz ausgezeich⸗ net gehaltenen Revue⸗ und Puppenſpielſzenen einen wahrhaften Triumph. Es begibt ſich eine teils luſtige, teils nachdenkliche Geſchichte um die ſchöne Tänzerin Suſanne, die vom Schickſal den Ausbeutungspraktiken eines ſelbſtſüch⸗ tigen Managers entriſſen und durch Traum und Wirklichkeit ins Glück mit einem jungen Puppenſpie⸗ ler hineinbugſiert wird. Aber dieſes äußere Geſchehen erhält unmerklich tiefere Bedeutung durch die Einbeziehung der ſin⸗ nierenden Lebensphiloſophie der Puppenſpieler. Menſch und Marionette werden auf eine ſehr hübſche, faſt dichteriſche Art in vielfältige gleichnishafte Be⸗ ziehung zueinander geſetzt, eine Idee, die vielleicht nicht abſolut neu iſt, aber doch mit ſo viel Anmut, Grazie und künſtleriſcher Ueberlegenheit verwendet wird, daß gerade dieſes Motiv dem Geſamtfilm eine das Durchſchnittsniveau merklich überragende geiſtige Prägung gibt. In Verbindung damit jene faſt verwirrende Ueberfülle des Schaubaren: das gibt eine eigenartige, feſſelnde, nie langweilige Miſchung. Die Harvey und ihr Partner Gene Raymond ge⸗ ben beſtes Filmtheater. Eine Traumſzene der Har⸗ vey unter Marionetten und ein geradezu fantaſti⸗ ſches Puppenſpiel in der Hölle, wobei Lilian Har⸗ vey als Tänzerin und Akrobatin ganz erſtaunliche Proben ihrer körperlichen Diſzipliniertheit gibt, ver⸗ mitteln ſtärkſte filmiſche Eindrücke. Von den übri⸗ gen Mitwirkenden des in engliſcher Sprache lau⸗ fenden, durch deutſche Zwiſchentexte erläuterten Biloͤſtreifens verdienen Leslie Banks als Ma⸗ nager, Lionel Belmor als Teufel ſowie Ge⸗ orgia Caine in der Rolle der Pflegemutter Su⸗ ſannes beſondere Anerkennung. Ein uneingeſchränk⸗ tes Lob vor allem dem vortrefflichen Regiſſeur Rowland V. Lee, der mit Edwin Juſtus Mayer zuſammen auch das Drehbuch ſchrieb. Im ganzen ein Film, deſſen ſchöne künſtleriſche Eigenart auffallen wird. C. O. E. Hinweis **. Der heſſiſche Heimattag wird am heutigen Abend mit einem großen Feſtbankett in der Sport⸗ halle Waldhof eröffnet. Am Sonntag findet um 2 Uhr ein großer Feſtzug ſtatt, an dem ſich über 80 Vereine mit Trachtengruppen, Wagengruppen uſw. beteiligen. Nach Ankunft des Feſtzuges auf dem Feſtplatz(Sportplatz Waldhof) iſt großes Volksfeſt mit Trachtentänzen, Geſangsvorträgen Eine große Halle und Zelte bieten gute Unterkunft. Zum Tobde des SA-Brigadeführers Wasmer * Freiburg, 2. Juni. Die SA⸗Brigade 54 widmet ihrem am Mittwoch verunglückten Führer folgenden Nachruf:„Uns allen unfaß(g, hat uns am Nach⸗ mittag des 90. Mai 1034 ein unerbittliches Schickſal den Führer unſerer Brigade, Oberführer Joſef Wasmer, aus einem Leben, das nur der Arbeit und eiſerner Pflichterfüllung gewidmet war, ent⸗ riſſen. Der beſte Kamerad und unermübliche Vor⸗ kämpfer für die Befreiung von Volk und Vaterland hat uns für immer verlaſſen. In Treue und Dank⸗ barkeit wird die Brigade nach dem Vorbild unſeres geliebten Oberführers weiterkämpfen für das Ziel, für das er lebte und ſtarb: ein freies Deutſchlandl“ Kippenheim(Amt Lahr), 2. Juni. Das zwei Jahre alte Töchterchen des Maurers Fritz Göh⸗ ringer fiel in einem Nachbarhaus in einen Keſſel mit kochendem Waſſer und wurde am ganzen Körper ſchwer verbrüht! In der darauffolgenden Nacht er⸗ Lag es ſeinen ſchweren Verletzungen. 2 2 Samstag, 2. Juni 1934 Aus Baden Auf zum Schwetzinger Spargelfeſt! Hallo, Hallo, hier ruft Schwetzingen: Spargel⸗ feſt— Volksfeſt! In Schwetzingen ſteigt wieder einmal von heute bis Montag das traditionelle Spargelfeſt, ein wirkliches Volksfeſt mit Muſik, Tanz, Jahrmarktbetrieb und nicht zuletzt als Feſt⸗ tag für den Feinſchmecker. Edͤler Schwetzinger Spargel lockt. Der Mannheimer Nachbar hann dieſem lukulliſchen Ruf nicht widerſtehen⸗ Auf den Schloßplanken iſt ein rieſiger Tanzboden entſtanden, der mit ſeiner Zeltüberdachung der tanz⸗ luſtigen Jugend bei jeder Witterung geſtattet, das Tanzbein zu ſchwingen. Der Samstag Nachmittag iſt den Schützen gewidmet. Feſtzelt die SA⸗Kapelle. Am Sonntag ſind ſport⸗ liche Kämpfe, Preisverteilung und der große hiſtoriſche Umzug ab 14 Uhr nachmittags. Lampionzug und der möürchenhaft beleuchtete Schloßpark mit Schloßbeleuchtung und Prachtfeuerwerk krönen den Abend des Sonn⸗ tags. Weitere Ueberraſchungen ſind vorgeſehen, ſolben aber hier nicht verraten werden. Der Montag iſt den Kindern gewidmet. Mit einem Wort: Schwetzingen iſt feſtlich gerüſtet. Darum auf zum Spargelfeſt nach dem ſchönen Schwetzingen! Kein QAuadratmeter Voden darf ungenutzt bleiben! * Karlsruhe, 1. Juni. Reichsſtatthalter Robert Wagner hat an die Bürgermeiſter ein Schreiben gerichtet, in dem den Bürgermeiſtern zur Pflicht gemacht wird, umgehend den geſamten ungenützten Boden der Land⸗ oder Gartenbauwirtſchaft verfüg⸗ bar zu machen. In dem Schreiben heißt es u. a. weiter:„In der heutigen Zeit, in der Beſitz⸗ und Erwerbslofigkeit Volk und Staat die ernſteſten Sorgen bereiten, darf kein Quadratmeter Boden ungenützt liegen! Verfügbares Land iſt an Klein⸗ bauern abzugeben, um ſie zu Vollbauern zu machen und aus dem übrigen Erwerbsleben heraus⸗ zuziehen. Oder man gebe ungenützten Boden an Beſitzloſe, die bereit ſind, ſich in Gärten das Nö⸗ tigſte zum Leben ſelbſt zu bauen. Es iſt auch an der Zeit, daß ſeitens der Gemeinden nachgeprüft wird, inwieweit rentabele, von den Gemeinden ſelbſt be⸗ wirtſchaftete Güter der Bauernſiedlung zugeführt werden können. Je mehr wirtſchaftlich ſelbſtändige Exiſtenzen wir ſchaffen, umſomehr dienen wir der glücklichen Zukunft unſeres Volkes.“ Heidelberg, 2. Juni. Bei der Straßenbahn⸗ umbauſtelle Heidelberg⸗Schlierbach ereignete ſich ein Unfall. Der Arbeiter Walter Theubert aus dem Pfaffengrund wurde beim Ausführen von Schweiß⸗ arbeiten von einem elektriſchen Triebwagen erfaßt und auf die Seite geſchleudert. Er erlitt dabei meh⸗ rere Verletzungen, ſo daß er mit dem Betriebskraft⸗ wagen nach dem Krankenhaus gebracht werden mußte. * Leopoldshaſen bei Karlsruhe, 2. Juni. Am Sonntag nachmittag iſt im hieſigen Strandbad ein 35 Jahre alter Mann aus Bruchfal ertrunken. Man vermutet Herzſchlag. * Seckach, 2. Juni. Der 26jährige ledige Landwirt Karl Eiſenhardt ließ ſich anſcheinend in einem Anfall von Schwermut von einem in Rich⸗ tung Oſterburken—Würzburg verkehrenden Zuge zwiſchen den Stationen Eichholzheim und Seckach überfahren. Dem Unglücklichen wurde der 8 — 3 —, Sübwelt Abends konzertiert im — — 8 2 7*— 0 e Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Hefjnung des Bugainger Unglücksſtollens Zwei Tote geborgen Buggingen, 2. Juni. Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt: Heute früh gegen 9 Uhr wurde die Dammtür auf der Wetter⸗ ſohle des Kalibergwerks Buggingen geöffnet. Zwei mit Sauerſtoffapparaten ausgerüſtete Trupps ſtießen bis 800 Meter vom Schacht aus in das Gruben⸗ gebände vor und nahmen Wetterproben, die noch unterſucht werden. Rauch war auf der Wetterſohle nicht vorhanden. Die Strecken ſind vollkom⸗ m en in Ordnung. Es wurden zwei Tote geborgen, die, nach ihrer Lage zu urteilen, auf der Flucht den Brandgaſen zum Opfer gefallen ſind. Die beiden Trupps ſind wohlbehalten wieder zum Schacht zurückgekehrt. Eine dritte Kolonne hat auf der Wet⸗ terſohle zwei Verbindungsſtrecken zur Hauptförder⸗ ſohle zugemauert, um das Eindringen ſchädlicher Gaſe auf die Wetterſohle zu verhindern. Heute ſoll ſerner die Dammtür auf der Haupt⸗ förderſohle geöffnet werden. Auch ſollen, wie auf der Wetterſohle, Wetterproben entnommen werden. An der Befahrung untertags nehmen neben den zuſtän⸗ digen Stellen der Bergbehörde auch ein Vertreter der Staatsanwaltſchaft und der badiſchen Medizinal⸗ behörden teil. In Buggingen herrſcht vollkommene Ruhe. Die bei der geſtrigen Deffnung des Unglücks⸗ ſchachtes entnommenen Proben haben ergeben, daß in der 755⸗Meter⸗Sohle noch Giftgaſe vorhanden ſind. Es wurden bis zu 6 v. H. Kohlenbioxyd und bis 1,4 v. H. Kohlenoxyd ſeſtgeſtellt. Hierbei iſt zu bemerken, daß 0,1 v. H. Kohlenoxyd ſofort tödliche Wirkung hat. Die beiden aufgefundenen Leichen, die mumifiziert ſind, wurden von den Belegſchafts⸗ angehörigen ſofort als die beiden Arbeiter erkannt, die die Rettungsmannſchaft am 7. Mai noch zu retten verſuchte, dieſen Verſuch aber infolge völliger Er⸗ ſchöpfung aufgeben mußte. Die Leichen wurden ein⸗ zeln auf einem beſonderen Ehrenfriedhof, der an den Bugginger Friedhof angeſchloſſen wird, beigeſetzt. Wenn ſämtliche Toten zutage gefördert worden ſind, wird im Werkshof eine Gedenkfeier für die Grubenopſer ſtattfinden. Wohnhausbrand in Schopfheim * Schopfheim, 1. Juni. In einem der älteſten Gebäude von Schopfheim, im Hauſe des Drechſler⸗ meiſters Sutter auf der Au, brach am Dienstag abend Feuer aus. ſtuhl in hellen Flammen. Man hatte den Eindruck, als ob ſich ein Großfeuer entwickeln würde. Die in dem dreiſtöckigen Hauſe wohnenden fünf Familien machten ſich mit Hilfe der ſofort herbeigeeilten Feuer⸗ wehr und der Nachbarn daran, vom Inventar zu ret⸗ ten, was nur zu retten war. Bald hatte ſich auf der Straße ein ganzes Möbellager angeſammelt. Schopfheimer Motorenſpritze gelang es ſchließlich, die unteren Stockwerke zu retten. Hauſes befanden ſich größere Holzvorräte. Das ganze Haus mußte Dienstag nacht noch geräumt werden, da die unteren Stockwerke durch Waſſer gelitten hat⸗ ten. Brandurſache und Höhe des Schadens ſind noch unbekannt. * Karlsruhe, 2. Juni. Auf Grund der Unter⸗ ſuchungen durch Wünſchelrutengänger iſt als ſicher anzunehmen, daß an gewiſſen Stellen unſeres Stadt⸗ gartens und Sallenwäldchens in 600—800 Meter Tieſe Steinſalzlager vorhanden ſind, die aber zu tief liegen, um eine wirtſchaftliche Ausbeutung der Sole zu ermöglichen. Unter dieſen Umſtänden hat der Staoͤtrat beſchloſſen, die Angelegenheit wei⸗ terhin beruhen zu laſſen. * Kehl, 1. Juni. In dem Forderungsprozeß der Staötverwaltung gegen den früheren Bürgermeiſter Dr. Luthmer hat das Lanoͤgericht Offenburg den Beklagten nunmehr verurteilt, an die Klägerin einen Betrag von 4032,84 Mark nebſt Zinſen ſeit 1. April 1933 zu zahlen, abzüglich der in der Zeit vom 1. April 1933 bis 31. Jan. 1934 einbehaltenen Gehaltsabzüge. Im Uebrigen wurde die Klage ab⸗ gewieſen, desgleichen die Widerklage in allen Punk⸗ ten. * Geißlingen, Amt Waldshut, 2. Juni. Hier wurde die elfjährige Gertrud Bächle von einem Jungen angeſchoſſen. Das Kind erlitt einen Im Nu ſtand der ganze Dach⸗ In dem Dachſtuhl des Waloͤbrände im Schwarzwald * Niederwaſſer, 2. Juni. An der Schwarzwald⸗ bahnſtrecke bei Niederwaſſer entſtanden an drei Stel⸗ len Waldbrände, wahrſcheinlich durch Funken⸗ flug einer Lokomotive. Die Freiwillige Feuerwehr und kurz darauf die SA⸗ und SS⸗Formationen wur⸗ den aus Hornberg alarmiert. Die Mannſchaften wurden größtenteils mit Kraſtfahrzeugen an die Brandſtelle befördert. Nach kurzer Zeit gelang es, das Feuer einzudämmen, ſo daß größerer Schaden nicht entſtanden ſein dürfte. Der* * Steinenſtadt, 2. Juni. Dieſer Tage brach hier ein Waldbrand aus, der ſich in dem dürren Gras mit großer Schnelligkeit ausbreitete. Dem verheeren⸗ den Element fielen vier Morgen Rheinwald zum Opfer. Die Feuerwehr hatte ſchwere Arbeit, den Brand einzudämmen. In den Nachmittagsſtunden mußte Waſſer herbeigeſchafft werden, um die Weiden⸗ ſtümpfe abzulöſchen. ———— * Dörlinbach⸗Höfen, Amt Lahr, 2. Juni. Auf tra⸗ giſche Weiſe mußte der 24jährige Sohn des Altbür⸗ Leben laſſen. mit einem Taſchenmeſſer. Es trat Blutvergif⸗ tung ein, der der junge Mann raſch erlag. * Hofweier, 2. Juni. Eine in der Nähe von Hof⸗ weier mit Arbeiten in den Reben beſchäftigte Frau ſtürzte zuſammen. Dabei fiel ſie mit dem Geſicht auf den Boden und erſtickte. * Lörrach, 2. Juni. miniſter des Innern Bürgermeiſter Reinhard Boos, ſen. Bürgermeiſter Boos iſt der einzige badiſche Ver⸗ treter in dieſem Ausſchuß. * Radolfzell, 2. Juni. Die Fiſcher von Moos haben am Sonntag einen außerordentlich reichen Fang gemacht. Nahezu 500 Zentner Brachſen gin⸗ gen in die Netze. Die Fiſcher ſanden auch gleich Ab⸗ einzelnen Bedeutung der Wörter. a) von links nach rechts: 1 Berggaſthaus, 5 Familienverband, 9 aſiatiſcher Strom, 10 Muſik⸗ inſtrument, 11 bibliſche Geſtalt, 12 Gemeinſchaft, 13 Getränk, 14 Ausbau, 16 Stadt in Nordfrank⸗ reich, 18 Zahlſtelle, 21 Jugendfreund Friedrichs des Großen, 24 mechaniſche Maßeinheit, 25 Ge⸗ wäſſer, 26 Flüſſigkeit, 29 Strauchfrucht, 30 Neben⸗ fluß der Aller, 31 männlicher Vorname, 32 Be⸗ fliſſenheit; ), von oben nach unten: 1 grasartiges Gewächs, 2 Haltegerät, 3 Tonart, 4 chemiſche Ver⸗⸗ bindung, 5 Geſtalt aus der ünahar von Orleans, 6 Inſelbewohner, 7 Waſſerſtandmeſſer, 8 Aus⸗ erleſenes, 15 nordweſtdeutſcher Fluß, 17 Gebirge auf Kreta, 18 Einſchnitt, 19 Berg im Böhmerwald, 20 Stadt im uhrgebiet, 21 Maurergerät, 2² latz, 23 8 rcel Lauktäum, 27 Schweizer Ka Der erſte nahm das Wort:„Hört an, Was einem doch paſſieren kann! Seheh einen Vogel mal im Klee, Geh' hin! Nun ratet, was ich ſeh'?— Den Rumpf allein!— Und ſonderbar! Vom Ganzen er ein Achtel war.“ Der zweite ſprach:„An einem Fluß Erlegte ich ein Tier. Der Schuß Zerſtört' das Herz.— Mein Schreck war groß! Statt Blut floß Bier ins grüne Moos!“ S. Afrika“, der dritte lacht', „Stahl man vom Tier mir über Nacht. Das Vorderteil. Der Reſt Auf einen Baum, als ich ihn fand.“ Der vierte rief:„Es riß mein Blei Dem Vogel Kopf und Herz entzweil Nun ſtaunt! Was tat das Tier? Lext noch im Tode— Eier— mirl⸗ Nun rate, liebe—— 0 Was denn der Jäger Beute war?“ da S98 Kopf vom Rumpfe getrennt. Lungenſchuß. ſatz für ihren außergewöhnlichen Fang. Röſſelſprung Kitterballade. Un ere leck Ein Kitter zwel und voller Kraſt, e e 5 hen te wenn als[macht ter Der ward einſt eins vor Leidenſchaft, Nr. 22 Zu einer Jungfrau tugendhaft. eeeeee Prare] u. atr ber P hus f and PSre 560 Hwen 6. Sie war ein holdes Frauenbild- Voll Zweidrei und vor Liebe wild, mel dacht] und be ich's ich lätzt wet Umwarb er Fräulein Kunihild. Dabei vergaß der Rittersmann, luft bel ich hab' nicht] die Daß er dereinſt ein Weib gewann, Drum war es Einsdrei, was er ſann. der er ſtellt] hab' gehrt[ den an das Doch einszwei, wie der Ritter war, Voll Mut und aller Vorſicht bar, 1 ſch]es bde troſt hätt' gehres] dann] in Ahnt er nicht einmal die Gefahr. Die Ehefrau tat einen Schwur, es ſchert mein an he ſich Kam der Einszweidrei auf die Spur, Hart war's, wie ſie mit ihm verfuhr. aufwie herz es was mich blick dig Sie hat ihn Tag und Nacht geplagt Bis Ritter ganz verzagt, 16206 n ſen e e Dem Fräulein Kun 18 entſagt. 470——9 Myſterium(Zitatergänzung). 01 K Wo Liebe, Gnade und Erbarmen thronen, Wird uns Erlöſung aus der Sünde Bann; Zur Tiefe nieder ziehen uns Dämonen, Jägerlatein. K 172¹² Cõ ſa der Jäger, vier—— — 5 Auflöſungen aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: a) 1 Ekel, 4 Ilſe, 7 Legat, 8 Odeon, 9 Harke, 11 Elan, 13 Eſte, 15 Ate, 17 Strolch, 19 Arm, 21 Lama, 23 Leda, 25 Luege, 26 Delos, 27 Pinie, 28 Orne, 29 Boas;— b) 1 Elbe, 2 Kelle, 3 Lahn, 4 Idee, 5 Sorte, 6 Ende, 10 Retorte, 12 Aſſam, 14 Sohle, 15 Ara, — 18 Hafer, 20 Adria, 21 Lido, 22 Aloe, 23 Leib, 2 res. Röſſelſprung: Einem muß der Menſch dienen, und das kann auf Erden nur das Vaterland und das eigene Volk ſein, denn dieſe gehören ſo eng zuſammen, man ſie nicht voneinander ſcheiden kann. Dieſer ührt zur wahren ehen enn wer dieſen mit Hinge e ſeiner ſelbſt dient, der dient ſich ſelbſt. Friedrich Jahn. eiten: Zeughaus. 4 ntdeckung: Nächſtenliebe. uſt voller reckliche Sbenk: Segenpienſt Vier Verwandlungen: Trier— Tier, Bar⸗ men— Arme, Ozean— Orkan, Weſel— Eſel. el— 0 mit ſeinem Kumpan Winnwa und mit einem 6 ſtarke Quetſchungen und zwei Rippenbrüche erlitt, germeiſters Roman Singler, Joſeſ Singler, ein Er öffnete ein Geſchwür an der Naſe Auf Vorſchlag des Vorſitzen⸗ den des Deutſchen Gemeindetages hat der Reichs⸗ Lörrach, in den Ausſchuß für Bildungsweſen beru⸗ 5. Seite! Nummer 245 Aus der Pfalz 1 Jahr Gefängnis für einen Wilderer * Pirmaſens, 2. Juni. Vor dem Richter hatte ſich geſtern Friedrich Martz aus Pirmaſens wegen erſchwerten Jagövergehens zu verant⸗ worten. Martz iſt allgemein als gefährlicher Wil⸗ derer bekannt. Am 9. April d. J. zog er wiederum dritten noch unbekannten Manne in das Lambs⸗ bacher Tal, das zu dieſer Zeit von Wilderern ſtark heimgeſucht wurde. Nach Angaben des Forſtauf⸗ ſehers wurden in einem Monat allein 21 Rehgeißen tr: in Schlingen, zum Teil auch erſchoſſen, aufgefun⸗ den. Sämtliche Tiere trugen noch Junge bei ſich. Die Wilderer wurden von einem Forſtaufſeher im Lambsbacher Tal angetroffen und auch beſchoſſen, ionnten aber entkommen. Ein zweiter Förſter folgte ihnen und holte ſie in Winzeln ein. Auf ſeinen An⸗ ruf wollten beide flüchten, worauf der Förſter einen Schuß abgab, der Winnwa tödlich verletzte. Der An⸗ geklagte beſtritt energiſch, gewildert zu haben. Er und der angeſchoſſene Winnwa ſeien ſpazieren ge⸗ weſen und hätten„im Lothringiſchen nach den Forel⸗ 5 len ſehen wollen“. Die Wilderer wurden aber von einwandfreien Zeugen auf dem Wege zum Lambs⸗ bacher Tal geſehen und Martz wurde beſtimmt er⸗ kannt. Der Staatsanwalt beantragte gegen ihn einue Geſamtgefängnisſtrafe von zwei Jahren. Das Ge⸗ richt verurteilte Martz koſtenfällig zu einem Jahr Gefängnis. — * Ludwigshafen, 2. Juni. Am Donnerstag wurde ein Arbeiter beim Reinigen eines Möbelwagens von dem ins Rollen geratenen Wagen gegen einen anderen Wagen geklemmt. Der Verunglückte, der wurde ins Krankenhaus gebracht. 23 nd. Rheingönheim, 1. Juni. F. Paul von hier wurde wegen Verfehlungen im Amte außer Dienſt geſetzt und in Unterſuchungshaft eingeliefert. Paul war bei der Kaſſenabteilung des Bezirksamtes tätig und ſoll ſich fortgeſetzt wegen Unterſchlagung angefallener Gelder ſchwer verfehlt haben. 8 * Speyer, 2. Juni. Im Gemeindewald von Ha rt⸗ hauſen brach am Mittwoch nachmittag 2 Uhr ein Brand aus, dem eine—ZSjährige Kiefernkultur zur Hälfte, etwa 65 Ar, ſowie etwa 54 Ar Streu des au⸗ grenzenden Kiefernhochwaldes zum Opfer fielen. Als Entſtehungsurſache dürfte unvorſichtiges Wegwerfen eines Zigarettenſtummels in Frage kommen. Nur dem ſchnellen tatkräftigen Eingreifen der ganzen Be⸗ völkerung iſt es zu verdanken, daß nicht noch größerer Schaden entſtand. 3 * Neunkirchen(Saar), 30. Mai. Das ſchwer Kraftradunglück zwiſchen Neunkirchen und dem Stadtteil Kohlhof, bei dem, wie bereits berichtet der franzöfiſche Zollbeamte Chauvin getötet wurde, hat nun ein zweites Todesopfer gefordert. Auch der Zollbeamte Croiſy, der ſeinen Kollegen begleitete, iſt ſeinen ſchweren Berletzungen 8 legen. 0 * Drulingen(Niederelſaß), 1. Juni. Dienstag ſrüh ereignete ſich in einem Blechwarengeſchäft ein folgenſchweres Unglück. In der Werkſtatt zer knallte eine Sanerſtofflaſche. Das Fener griff auf einen Karbidkeſſel über, ſo daß ein zweiter ſtarker Zerknall erfolgte, der zwei Menſchenleben z um Opfer fielen.* * Ueberlingen, 2. Juni. In einer Kirche in Sao Paolo wird dieſer Tage die größte Orgel Bra⸗ ſiliens eingeweiht. Das ganz Werk nimmt einen Umfang von neun Metern Länge, acht Me⸗ tern Höhe und faſt fünf Metern Breite ein. Das elektriſche Inſtrument iſt modernſter deutſcher Bau⸗ art. Die Orgel wurde von dem deutſchen Orgel⸗ bauer Karl Möhrle gebaut, der in der Orgelbau⸗ anſtalt F. W. Schwarz, Ueberlingen gelernt hat. Mit ihm arbeitet noch ein zweiter Ueberlinger, d Sohn des verſtorbenen Farrenwärters Weiße rieder, zuſammen. Lach ASN AN DEN Samstag, 2. Junt 1964 Beyginn der Kunſtturn⸗Weltmeiſterſchaften Am Freitag vormittag nahmen die 10. Kunſtturn⸗Welt⸗ meiſterſchaften in Budapeſt ihren Anfang. Zum erſtenmal nahm die Deutſche Turnerſchaft an dieſen Kämpfen teil und dieſe Tatſache hatte auch dazu geführt, daß eine außer⸗ ordentlich große Zahl von Schlachtenbummlern aus Deutſch⸗ land nach der ungariſchen Hauptſtadt gekommen war. Vier Sonderzüge brachten die deutſchen Intereſſenten nach Buda⸗ peſt und auf dem großen Bezkarl⸗Platze war die Mittel⸗ tribüne überhaupt faſt nur von Deutſchen beſetzt. Deutſch⸗ land ſtellt das Hauptkontingent der auswärtigen Beſucher. Unter den Ehrengäſten befanden ſich aus Deutſchland Staatsrat Obergruppenführer Litzmann, Oberturnwart Steding und Standartenführer Breithaupt. Vor Beginn der Kämpfe ſprach der Führer der deutſchen Mann⸗ ſchaft, Männerturnwart Martin Schneider⸗Leipzig, durch das Mikrophon den Dank der Deutſchen Turnerſchaft für die Aufnahme in den Weltverband aus, worauf der pol⸗ niſche Präſident des Verbandes, Graf Czavuſki, noch⸗ mals die DT. als Mitglied willkommen hieß. Die Wettkämpfe begannen erſt gegen 9 Uhr und zogen ſich weit über den vorgeſehenen Schluß bis in die Abend⸗ ſtunden hin. Es herrſchte herrliches Sommerwetter und die Stimmung der deutſchen Vertreter war ganz aus⸗ gezeichnet, zumal erkennbar war, daß die hinſichtlich der Punktwertung gehegten Befürchtungen grundlos waren, denn die Kampfrichter bemühten ſich ſämtlich, jede Uebung gerecht zu bewerten. Am erſten Tage wurden die Kämpfe in der Freiübung, am Barren, Reck, Querpferd und an den Ringen in Angriff genommen. Am Reck war Ernſt Winter⸗Frankfurt Fa⸗ Bei dem am kommenden Sonntag, nachmittags 3 Uhr, im Rahmen der großen Veranſtaltung der Mannheim⸗Ludwigshafen des Deutſchen Luſtſport⸗Ver⸗ bandes ſtattfindenden Fußballſpiel im Stadion ſtehen ſich die Städtemannſchaften von Saarbrücken⸗Neunkirchen und Mannheim in folgender Aufſtellung gegenüber: Saarbrücken⸗Neunkirchen: Wack (Saarbrücken) Maus Welſch (beide Neunkirchen) 2 Schneider Sold Gelf (Neunkirchen)(beide Saarbrücken) Werni Koch Heimer Wollſcheid Benzmüller (Saarbrücken)(Neunkirchen)(alle öͤrei Saarbrücken) Manuheim: Günderoth Theobald Benner (Baloͤhof)(BfR)(Neckorau) Schmitt Lauer (beide Neckarau) Berk Simon (beide BfR) alk (ViR) Leiſt (beide Walohof) Wittemaun (Sandhofen) Erſatz: Striebinger⸗Vſc, Dieringer und Heſſenauer⸗ Bie Neckarau. Die Mannſchaft von Saarbrücken—Neunkirchen iſt die gleiche, die zu Pfingſten den Hamburger Sport⸗Verein am eigenen Platz:2 geſchlagen hat. Die Mannheimer„Elf“ wird ſich deshalb ſchon gehörig ſtrecken müſſen, wenn es zu einem Sieg reichen ſoll. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß gerade dieſem Spiel mit größter Spannung entgegen⸗ geſehen wird. Mannheims Turner und Sportler werden ihre enge Verbundenheit mit den Saarländern durch einen Maaſſenbeſuch des Stadions auch an dieſem Tage ſichtlich Zum Ausbruck bringen. Das Rugby-Werbeſpiel Das am Sonntag, den 3. Juni, im Mannheimer Stadion ſtattfindende Rugbywerbeſpiel wird von zwei Heidelberger Mannſchaften beſtritten. Auf der einen Seite wird die erſte Mannſchaft des früheren Heutſchen Rugbymeiſters, SC Heidelberg⸗Neuenheim tätig ſein, auf der anderen eine ge⸗ miſchte Heidelberger Mannſchait der anderen Vereine. Die beiden Gegner treten ſich in ſolgender Auſſtellung gegen⸗ über: SC Neuenheim: Schluß: Ehhalt 1; Dreiviertel: Knapp, Helwert, Ehhalt 2, Meliſet; Halbs: Hehr, Kohlweiler 2; Stürmer: Rotmund, Bayer, Karch, Heller, Hack, Rehberger, Nagler, Weiß. Stadtmannſchaft: Schluß: Ueberle(Ballſpiel⸗Club); Dreiviertel: Schaller(Ruderklub), Sommer, Pfiſterer 1 ſbeide RG5), Gernhälter(Ballſpiel⸗Club); Halbs: Frey HTB), Dietrich(Ballſpiel⸗Club); Stürmer: Heuermann (Rudergeſellſchaft), Maier(§HTV), Sommer(Ballſpiel⸗ Club), Kerber, Pfiſterer 3(beide Rudergeſellſchaft), Baum (97), Rupp, Däuber(beide Ballſpiel⸗Club). Die NMannſchaft des SC Heidelberg⸗Neuenheim ſpielte in der ſüddeutſchen Mannſchaft eine wichtige Rolle und unternahm vor kurzem eine Wettſpielreiſe nach Frankreich. Alle Spieler bemühen ſich, ein taktiſch richtiges und techniſch ſchönes Spiel zu liefern und dabei vor allem die wichtigſte Spielphaſe, das„Handſpiel“ zu zeigen. Aber auch auf der Gegenſeite ſtehen durchweg erfahrene Spieler, von denen ein großer Teil, wie Schaller, Sommer, Piiſterer 1 und 3, Heuermann, ſchon international in Klubkämpfen geſpielt Ernſt Winter Weltmeiſter am Reck in Budapeſt— Ausbezeichnete Leiſtungen vorit. Mit einer ganz glänzend geturnten Kürübung, die mit einem Abgang mit doppeltem Salto endete— Ernſt Winters bekannte Spezialübung— fiel der Frankfurter beſonders angenehm auf. In der Pflichtübung kam er mit Heinz Sandrock⸗ Immigrath zuſammen auf die volle Punktzahl von 10 Punkten, für ſeine Kürübung erhielt er 9,6 Punkte, ſo daß er mit 19,6 von 20 erreichbaren Punkten als Endſieger feſtſtehen dürſte. Die deutſchen Turner ge⸗ fielen an dieſem Gerät durchweg ſehr gut. Von den ge⸗ fürchteten Schweizern kamen Mieſz, Steinemann und Mack auf je 19,4 Punkte; dieſe Zahl erreichte auch Heinz San d⸗ rock. Krötzſch enttäuſchte etwas; er verdarb ſeine Pflichtübung und hatte damit keine Ausſichten mehr. Beim Pferdturnen hatte ſich Krötzſch die Innenflächen der Hand cufgeriſſen und er bekam eine Pauſe zur Erholung zu⸗ gebilligt. Beim Turnen am Querpferd führt der Schweizer Mack mit 19,1 Punkten vor ſeinen Landsleuten Wetzel und Steinemann mit 18,9 bzw. 18,5 Punkten. Mit Steinemann kam der Kreuznacher Frey auf gleiche Punktzahl, Stef⸗ ſes erreichte 18,3, Beckert 17,8 Punkte. An den ruhig hängenden Ringen dominierten die Tſchechen, an der Spitze ihr Favorit Hudeck, vor den Un⸗ garn und Finnen. In der Freiübung führt Krötz ſch⸗ München mit 18,3 Punkten, Stefſes kam hier auf 17,3, Winter auf 17,2 Punkte. In der Geſamtwertung führt Deutſchland am Reck mit 147,6 Punkten vor der Schweiz mit 145,6 Punkten, an den Ringen liegt die Tſchechoſlowakei mit 144,7 Punkten vor Ungarn mit 139,6 Ortsgruppe l bei dem dem Punkten an der Spitze. Die große Luſtfahrt-Werbewoche Fußball⸗Städteſpiel Saarbrücken-Neunkirchen gegen Mannheim im Stadion hat, ſo daß ſich ein ſehr ſponnendes Treſſen ergeben dürſte, Publikum vor allem gezeigt wird, ein wie ausgezeichneter Kampfſport das Rugbyſpiel iſt. Das Enoſpiel im Damen-Hanoball in Mannheim Das Endſpiel um die Deutſche Haudballmeiſterſchaft der Damen zwiſchen VBfR Mannheim und TV Eims⸗ büttel findet am 10. Juni in Mannheim ſtatt. Die VfR⸗Damen, die zweimal nach auswärts— Fürth und Leipzig— mußten, haben ſich durch ihre ausgezeich⸗ neten Leiſtungen das Recht erworben, das Enoſpiel in ihrer Heimatſtadt austragen zu dürſen. Nach dem be⸗ dauerlichen Ausſcheiden dͤͤes Sch Waldhof ſind die VfR⸗ Damen noch die einzige Hoffnung der Mannheimer und ſüd deutſchen Sportgemeinde im Endſpiel der Damen. Das Endſpiel der Männer iſt eine rein ſüddeutſche Angelegenheit zwiſchen Fürth und Darmſtadt.— Die BfR⸗Damen, die mit jedem Spiel beſſer und ſicherer wurden, werden be⸗ ſtimmt auch im Endſpiel nicht enttäuſchen. Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe rainingebeginn auf dem Nürburgring (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Nürburgring, 31. Mai. Auf das Avusrennen ſolgt das traditionelle Eifelrennen auf dem Nürburgring, und man darf frei heraus behaupten: die Beſetzung des Eifelrennens iſt noch beſſer als die des Avusrennen. Zwei Mercedes⸗Benz⸗Rennwagen ſind zur Stelle, und ſeit Mittwoch haben ſie trainiert. Die Renn⸗ wagen der Autounion ſind im Anrollen, und wenn jene kleinen Schwierigkeiten behoben ſein werden, die am letzten Sonntag die Mercedes⸗Benz⸗Teilnahme auf der Avus ver⸗ eitelten, dann wird ein Rennen bevorſtehen, wie es der Nürburgring noch nie geſehen hat. Donnerstag war erſter offizieller Trainingstag auf dem Nürburgring. Das Wetter hat ſich erfreulich geändert. Köſtliche Sommerſonne ſtrahlt auf die Eifel, und die Eiſel⸗ berge und ⸗täler zeigen ſich in ihrem ſchönſten Schmuck: voll blühenden Ginſters inmitten ſatten Frühlingsgrüns und tieſſchwarzer Tannen. Wenn das Wetter ſo bleibt, wird der Sonntag dem Nürburgring Maſſenbeſuch und allen Renn⸗ gäſten außer großem Rennſport ſchöne naturprächtige An⸗ und Abfahrt zum Ring bringen. Die Vormittagsſtunden der Trainingstage ſind dem Motorradfahrer⸗Training, die Nachmittags⸗ ſtunden dem Wagenfahrer⸗Training gewidmet. Unter den Motorradfahrern bemerkte man ſchon am erſten Trainings⸗ tage die DaRW⸗Fahrer Ley, Winkler, Geiß, Arthur Müller, Bauhofer, Kahrmann, Roſemeier, die NSu⸗Kanonen Rüttchen und Soen ius als Solo⸗ und Hans Stärkle⸗Baſel und Fauſt⸗Nürnberg als Beiwagenmaſchinenfahrer, ferner Weyres⸗Aachen auf Har⸗ ley⸗Davidſon, Haas⸗Mannheim auf NSu, die Imperia⸗Fah⸗ rer Loof und Berkhauſen, den Kölner Petzold auf Im⸗ peria u. a. Wird Mercedes⸗Benz ſtarten? Das iſt die meiſterörterte Frage. Oberingenieur Neubauer, der Rennleiter der Daim⸗ ler⸗Benz AG., beantwortete ſie wie folgt:„Entſcheidendes werden wir nach Abſchluß des Freitag⸗Trainings ſagen. Wir haben unter Vorbehalt gemeldet. Der beim Avus⸗ training zutage getretene Fehler der Brennſtofförderung iſt beſeitigt. Faggioli und v. Brauchitſch haben bereits auf dem Nürburgring trainiert.“ Um 2 Uhr mittags wurde der Nürburgring für das Training freigegeben, und alsbald begann Manfred von Bra uchitſch ſeine Arbeit. Er begnügte ſich zunächſt allerdings mit einer ſchnellen Runde, fuhr aber vor Trai⸗ ningsſchluß nochmals. Faggioli ſetzte ſich, da nur der eine Mercedes⸗Benz⸗Rennwagen zur Stelle war, ans Steuer eines Mercedes⸗Benz 380er Sportwagens und jagte mehrere Runden um die Bahn, um ſich mit den Eigenheiten des Nürburgrings vertraut zu machen. Ob Caracciola, der gleichfalls am Spätnachmittag des Donnerstags ein⸗ traf, am Sonntag ſtarten wird, iſt noch nicht entſchieden. Erſt gegen Trainingsſchluß wurde der Sportbetrieb leb⸗ hafter. Am fleißigſten war der Schwede Widengreen auf ſeinem Alfa Romeo. Er fuhr ſieben ſehr ſchnelle Run⸗ den. Je ſechs Runden jagten der Schwarzwälder Paul Pietſch(Alſa Romeo) und die Franzöſin Mlle. Hells Nice (Alfa Romeo) ihre Wagen um die Nürburg, ebenſo der Engländer Penn⸗Hughes(Alſa Romeo). Je fünf Runden trainierten Chiron auf Alfa Romeo, Durant auf Bugatti, Florian Schmidt auf Bugatti, Madame Itier auf Bugatti und Werner Bäumer auf Auſtin. Sportpräſident Kroth, Die Hanoballer ſuchen ihre Veriretung DS— D 16:5(:3) Das Auswahlſpiel am Mittwochabend brachte für die Auswahlelf keine neuen Fingerzeige. Die aus den beiden Turnermannſchaften aus Ketſch und Nußloch zuſammen⸗ geſtellte Mannſchaft konnte in gar keiner Beziehung ge⸗ fallen und kaum ein Mann derſelben konnte ſeinem Gegen⸗ über ernſtlich Konkurenz machen. Wenn auch ein Mann beſonders zu nennen wäre, dann allein der Linksaußen Stephan, der aber nur vor der Pauſe einigermaßen über⸗ zeugen konnte, um ſpäter ſamt ſeinen Kollegen ſang und klanglos unterzugehen. Die Turner brachten: Das Ketſcher Tortrio Rohr, Epper und Leibrich, von denen Rohr ſehr, ſehr wenigzeigte. Burk⸗ hardt, ebenfalls Ketſch, zeigte da in der Läuferreihe ſchon Beſſeres, war aber etwas hart. Reidel und Ditton von Nußloch vervollſtändigten die Läuferreihe, ohne aber ihrer geſtellten Auſgabe gerecht werden zu können. Im Sturm war die linke Seite, Nef und Stephan, weſentlich beſſer wie Herb und Bähr, Ziegelhauſen, die Verbindung hatte Stoh⸗ ner übernommen, konnte ſie allerdings nicht herſtellen. Im Geſamten war leider nichts zu entdecken, ſo daß der Zweck des Spieles nicht erfüllt wurde. Da waren die Leute von der anderen Seite aus beſſerem Holz geſchnitzt. Der Waldhofſtamm ergänzt durch drei andere Spieler, zeigte ein ſehr gutes Spiel und viel gegen⸗ ſeitiges Verſtändnis, wenn auch zu Beginn manches da⸗ neben geriet. Spengler, Zimmermann und Herzog zeigten im Angriff ſoviel Leben, daß das fremde Blut, Fiſcher und Beltle, einſach mitmachen mußte. Es muß allerdings betont werden, daß ſich Beltle ſehr bald ſchon eingefunden hatte und ein ſehr gutes Halbſtürmerſpiel zeigte. In der Läu⸗ ferreihe war Oberweger nicht ganz zufriedenſtellend. Hier wird wohl Rathgeber oder Henninger Phönix vorzuziehen ſein. Ueber Weigold, Müller und Schmitt brauchen keine Worte gewechſelt zu werden. Dieſes Spiel, das einen unangefochtenen Sieg der -Mannſchaft brachte, hat ergeben, daß nur eine Verſtärkung der Waldhofmannſchaft in Frage kommt und auch das weiter vorgeſehene Auswahlſpiel gegen Ober⸗ und Mittel⸗ baden kaum einen neuen Fingerzeig geben wird. Werbewoche der Deutichen Turnerſchaft Verauſtaltungen am Samstag. Die Manheimer Turnerſchaft beteiligt ſich ge⸗ ſchlͤſſen an der„Saarkundgebung am Fried⸗ richsplatz“ nach nüheren Anweiſungen des D⸗Kreis⸗ führers über die Vereine. Turnverein Maunheim von 1846: Auf dem Turn⸗ und Spielplatz: Hockey⸗ und Sommerſpiele. Werbe⸗ marſch der Schüler und Schülerinnen, Jugendturner und Jugendturnerinnen durch die Stadt. Abmarſch 16 Uhr Turnhalle. Abends Fackelzug ͤer geſamten Aktivität(ohne Kinder) durch die Stecht nach dem Turn⸗ und Spielplotze. Nach dem Eintrefſen Fockelreigen, Holzſtoßſcuer, gerangliche und muſikaliſche Darbietungen. Abmarſch 21 Uhr Turnhalle. Turuerbund Germania: Spielplatz Rennwie⸗ ſen: Nachmittags Endſpiele um die Kreismeiſterſchaft im Fauſtball Altersklaſſe Ty 1846— Ty Jahn Neckarau— Tod Germanio. Hockey⸗Werbeſpiel: Tbd Germania— Ty 1846. Anſchließend Familienabend. Turnverein Friedrichsfeld: Fackelzug ͤurch den Ort. auf dem Goetheplatz Pyramidenbau. Turnerſchaft Käſertal: 17 Uhr, turneriſche Darbietungen der Kinder und Turnerinnen am Bäckerweg, Klubkampf au' dem Furnplatz, anſchließend Frauenturnen. Turnverein Jahn Neckarau: Propagandamarſch aller Mitglieder durch Neckarau; bei einhrechender Dunkelheit auf dem Turnplatz Pyramiden, Chorfeſttanz, anſchließend Som⸗ mernachtfeſt. Turnverein Rheinau: Tag der Spiele. Turnverein Sandhofen: 21 Uhr Abſchlußfeier mit Büh⸗ nenſchauturnen. Turnverein Seckenheim: Fauſtboll⸗ und Trommelball⸗ ſpiele auf den Wörtelwieſen(17 Uhr). Turnverein Waldhof: Leicht⸗ und Schwerothletik⸗Vorfüh⸗ rungen, Turnerſpiele(16 Uhr). Turnverein Badenia Feudenheim: Großes Schauturnen ſämtlicher Abteilungen in der Turnhalle. * Dr. Feuereiſſen, Dr. Stüber und zahlreiche Vertreter von Sport und Induſtrie ſind bereits zur Stelle. Der Nürburg⸗ ring ſteht vor Beginn ſeines größten Rennens S. D. Italien iſt Oeſterreichs Gegner talien ſiegt im Wiederholungsſpiel über Spanien 120 40— Die Spanier ohne Zamorra Im Wiederholungsſpiel ſtanden ſich am Freitag im Berta⸗Stadion zu Florenz die Mannſchaften von Italien und Spanien erneut gegenüber. Die Italtener ſiegten dies⸗ mal knapp und glücklich mit:0(:0) und qualifizierten ſich damit für die am Sonntag ſtattfindende Vorſchlußrunde zur Weltmeiſterſchaft, in der ſie in Matland auf Oeſterreich treffen. Das Treffen war von 25 000 Zuſchauern beſucht. Italiens Torſchütze war Meazza in der elften Minute der erſten Halbzeit. Ueber dem Spiel lag eine ungeheure Spannung und Aufregung. Auf den Ehrentribünen befand ſich die ge⸗ ſamte Führerſchaft des internationalen Fußball⸗Verbandes; auch eine Tochter des Duce war anweſend. Das Treffen verlief reichlich hart, mitunter ſogar ausgeſprochen roh und hierbei taten ſich teilweiſe beſonders die Italiener hervor, die von ihren fanatiſchen Landsleuten dauernd angefenert wurden und ſich einer ganzen Reihe von verſteckten und hinterliſtigen Regelwidrigkeiten bedienten. Der ſchwei⸗ zeriſche Schiedsrichter Merctet war hier nicht ganz der richtige Mann, er brachte nicht immer den Mut auf, der harten Spielwelſe zu ſtenern. Die beiden Mannſchaften waren gegenüber dem Vor⸗ tage verändert. So fehlte bei Spanien vor allen Dingen der Tormann Zamorra. Der einzige Treſſer des Tages fiel in der elſten Minute der erſten Halbzeit. Ein Eckhball wurde gut hereingegeben, Italiens Mittelſtürmer Meazga ſprang hoch, ſtützte ſich auf die Schulter eines Gegners und köpfte den Ball ins Netz. Als Merciet dieſe Regelwidrig⸗ keit nicht rügte und den Treſſer anerkannte, gerieten die Sponier außer Faſſung. Entſchieden war der Kampf end⸗ gültig, als Spaniens Linksaußen Beſch von dem italieni⸗ ſchen Verteidiger Monziglio verletzt wurde und ausſcheiden mußte. Trotzdem ſtrengte ſich Spanien mächtig an, die Italiener gerieten zeitweiſe in Bedrängnis, ſie verteidig⸗ ten aber ſehr ſtark und konnten ſo der Niederlage ent⸗ gehen. Gegen Schluß des Spieles wurden die Italiener vollkommen eingeſchnürt, ein ſpantſcher Treſter wurde von Merciet wegen Abſeits nicht gewertet und bei einem wei⸗ teren Tor der Spanier hatte der Schiedsrichter vorher wegen einer italieniſchen Regelwidrigkeit abgepfifſen. Der dafür verhängte Straſſtoß prallte an der lebenden Mauer vor dem italieniſchen Tore ab. So hielt Italien den knappen Vorſprung bis zum Schlußpfiff. Am die Schach-Welimeiſterſchaſt Die Partien in Mannheim Vor 20 Jahren war es das erſte Mal, daß Dr. Al⸗ lech in und Bogol jubow als Vertreter Rußlands am internationalen Turnier zu Mannheim teilnahmen. Der Weltkrieg unterbrach jäh den ſchweren, aber friedlichen Kampf und half auch das Geſchick unſerer heutigen Rivalen ſormen. Dr. Aljechin lebt in Paris und hat glorreich die Weltmeiſterſchaft im Kampfe gegen Capablanca erſtritten; Bogoljubow hat in Deutſchland eine zweite Heimat ge⸗ funden und mittels großer Turniererſolge gilt er als einer der bedeutendſten Großmeiſter. Und nun beide wieder in Mannheim! Oberbürgermei⸗ ſter Renninger begrüßte die Meiſter im Namen der Stadt Mannheim herzlich und gab der Hoffnung Aus⸗ oͤruck, daß ſie gute Eindrücke aus Mannheim mitnehmen mͤchten. Namens des Badiſchen Schachverbandes ſprach Herr Herrmann und Herr Wey hieß als Führer des Mannheimer Schachklubs die Meiſter willkommen. Als Schiedsrichter fungiert Dr. E. Meyer. Die 22. Partie begann mit einem indiſch eröffneten Spiel. Dr. Aljechin ging bald in ein reguläres Damen⸗ gambit über. Bogoljubow hatte einen iſolierten Bauern zu rerteidigen. Nach mehrfachem Tauſch brachte er ein feines, vielleicht aber nicht ganz korrektes Bauernopfer. Im weiteren Verlauf gab Dr. Aljechin den Bauern zu⸗ rück. Ein Endſpiel Dame und Springer gegen Dame und Läufer entſtand, das ſchließlich zu einer ausgeglichenen Stellung führte. Die erſte Mannheimer Partie endete alſo unentſchieden. Die 23. Matchpartie wird am Sonn⸗ tag nachmittag 15 Uhr geſpielt. Samstag abend geben ſowohl Dr. Aljechin als auch Bogoljubow in der Harmonie eine Simultanvor⸗ ſtellung an je 50 Brettern. Bogoliubow verliert die 21. Partie Die abgebrochene Stellung der 21. Partie in Karlsruhe war tatſächlich remis zu halten. Wie die Ausführungen des Weltmeiſters ſelbſt ergaben, der die kritiſche Stellung in zwölfſtündiger Analyſe gründlich durchgearbeitet hatte. Allerdings hat der deutſche Meiſter den verſteckten problem⸗ artigen Remisweg nicht gefunden, wie ſeine erſten Züge am Brette ſofort bewieſen. Es ſah zwar lange ſo aus, als ob er noch einige ſchwache Remismöglichkeiten hätte, aber Aljechins konſequente Spielführung zerſtörte dieſe Hoff⸗ nung. Bogoljubow mußte im 63. Zuge die Waffen ſtrecken. Aljechin führt jetzt mit 136: 7 Zählern. Bei der Heuley⸗Regatta, öie vom.—7. Fuli auf der Themſe zum Austrag kommt, haben der Berliner Ré für den Achter, Herbert Buhtz für die Diamond Sculls und Braun⸗Möller von Wiking Berlin für den Zweier„ohne“ um'die Silver⸗Goblets gemeldet. Die für Sountag, 3. Juni, geplante Trierer Ruder⸗ Regatta mußte abgeſagt werden, da im letzten Augenblick eine Reihe gemeldeter Mannſchaften ihre Teilnahme zu⸗ rückgezogen haben. NsDAp.-Iſifſeilungen Aus parteiamtlichen Sekanntmachungen enmnommen Anordnung der Kreisleitung — Sprechſtundenverzeichnis: Sprechſtunde des Kreisleiters: Dienstag von 17 bis 19 Uhr.— Anſchl. folgt die Liſte über die Sprechſtunden der Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleiter. Sprechſtunden der Ortsgruppen⸗ und Stützpunkt⸗ 0 leiter des Kreiſes Mannheim tlußheim: Montag, Donnerstag, 18—20 Uhr; ſrühl: Montag, Freitag, 18—20 Uhr; Deutſches Eck: Mittwoch, Freitag, 19—20 Uhr; Etdingen: Dienstag, Freitag, 20—21 Uhr; Fendenheim: Donnerstag, 20—21 Uhr und Samstag, 17 bis br; Friedrichspark: Montag bis Freitag, 19—20 Uhr; Briedrichsfeld: Dienstag, 19,30—21 Uhr und Freitag 20 bis 22 Uhr: Hockenheim: Montag, Mittwoch, Donnerstag, 18—19 Uhr; Humboldt: Montag, Mittwoch, Freitag, 17—18 Uhr; vesheim: Freitag, 20—21,30 Uhr; Jungbuſch: Montag, Mittwoch, Freitag, 18—19 Uhr; Käſertal: Dienstag, Freitag, 19—20 Uhr; Ketſch: Freitag, 18—20 Uhr; Ladenburg: Montag bis Freitag, 12—12,30 u. 18—18,30 Uhr; Lindenhof: Dienstag, Freitag, 17—19 uhr; Neckaran: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, 19—20 Uhr; Neckarhauſen: Montag, 20—21 Uhr; 0 Neckarſtabt⸗Oſt: Montag, Mittwoch, Freitag, 18,30—20 Uhr; Neulußheim: Montag bis Samstag, 16—17 Uhr; Neuoſtheim: Dienstag, Freitag, 18,30—19,30 Uhr; 8 8 Oftersheim: Montag, Donnerstag, 19—21 Uhr; Oſtſtadt: Montag, Mittwoch, Freitag, 18,30—19,30 Uhr; Plankſtadt: Montag bis Freitag, 20—21 Uhr; Reilingen: Mittwoch, 20—21 Uhr; Rheinau: Montag, 18,30—20 Uhr; Sandhofen: Montag bis Freitag, 18—20 Uhr; Seckenheim: Montag bis Freitag, 19—21 Uhr; Schriesheim: Mittwoch, 20—21 Uhr; Schwetzinger Vorſtadt: Dienstag, Donnerstag, Freitag, 17,30—19,30 Uhr; Schwetzingen: Montag, Mittwoch, Samstag, 17—19 Uhr; Strohmarkt: Samstag, 16—18 Uhrz Waldhoſ: Montag, Dienstag, Freitag, 19—21 Uhr; Wallſtabt: Mittwoch, 19—20 Uhr. PO Strohmarkt, Dienstag, 5. Juni, 20.80 Uhr, im„Ball⸗ haus“ Schulungsabend. Redner: Dr. Heddaeus, M 7, 18. Sämtliche Pgg. ſowie SA, ScS und Sonderorganiſationen nehmen daran teil. Strohmarkt. Die Kaſſenſtunden zwecks Beitragsgahlung für Monat Juni finden vom 1. bis einſchl. 10. Junt täglich von 19—20 Uhr und Samstags von 16—18 Uhr in unſerem Ortsgruppenheim, M 2, 6, ſtatt. Ne-⸗Frauenſchaft Käſertal. Montag, 4. Juni, 20.30 Uhr, Heimabend im „Schwarzen Adler“. Achtung! Montag, 4. Juni, 20 Uhr, Schwimmabend der Stabtortsgruppen im Herſchelbad. 30 Pfg. ſind mitzu⸗ bringen. 960 0 Bann 171. Dienstag, 5. Junt, findet in der Muſtk⸗ hochſchule der zweite Führerſchulungsabend für die Unter⸗ führer des Unterbannes 1/171 ſtatt. * Dentſches Jungvolk Stamm„Hochufer III/1/171. Ab heute befindet ſich unſer Stammbüro nicht mehr Lenauſtr. 23, ſondern Eichen⸗ dorfſtr. 34. Die Geſchäftszeit iſt täglich von 18.90—19.30 Uhr. Morgen, Sonntag, 7 Uhr früh, treten ſämtliche Führer des Stammes„Hochufer“ ſowie der 1. Zug eines jeden Fähnleins an der Wohlgelegenſchule tn. Jungbann 1/171. Der für heute, Samstag, angeſetzte Blockflötenkurs fällt aus. Die nächſte Blockflötenſtunde findet Mittwoch, 6. Junt, 17 Uhr, im Haus der Jugend ſtatt.— Werbeflugzettel für die Volksjugend haben die Stämme auf dem Jungbann abzuholen.— Heute, Sams⸗ tag. fällt der Dienſt ſämtlicher Jungvolkeinheiten im Jung⸗ bann 1/171 wegen der Saarkundgebung aus. BM Heute, Samstag, Antreten ſämtlicher der von den Führerinnen beſtimmten Mädels um 16.30 Uhr am Markt⸗ platz in reichseinheitlicher Kleidung. uderabteilung. Montag, 4. Juni, Antreten ſämtl. Mädels pünktlich 20 Uhr Haus der Jugend, Luiſenring 40. Montag, 4. Juni, findet ein Schulungsabend für nachfolgende Führerinnen ſtatt. Gruppen⸗, Schar⸗ und aftführerinnen der Gruppen Strohmarkt, Deutſches „Rheintor und Lindenhof, N 2, 4, 20 Uhr. Montag, 4. Juni, kommen ſämtliche Preſſewartinnen des BoM um 20 Uhr nach N 2, 4. Die Scharführerinnen haben bis dorthin ebenfalls ein Preſiemädel zu ſchicken. Schreibmaterial mitbringen.— Sämtliche Mädels des BoM, die an einer Photoausbildung Intereſſe haben und einen Apparat beſitzen, melden ihre Anſchrift nach N 2, bt. P. Dienstag, 5. Juni, kommen ſämtliche ppen⸗ und Ringführerinnen des Bo und BoMe um 20 Uhr in die deutſche Schule für Volksbildung, E 7, 22, der von Gauführerin A. Nahm angeſetzten Führerinnen⸗ beſprechung. Sonntag, S. Juni, Antreten ſämtlicher Boö M⸗Mäbdels, die ſich zur Reichsſchwimmwoche gerreldet haben und der⸗ ienigen, die noch Intereſſe daran haben, um.45 Uhr vormittags am Herſchelbad. Schwimmzeug mitbringen.— Die dozu beſtimmten Jungmädels treten 10.45 Uhr vor⸗ mittags ebenfalls mit Schwimmzeug am Herſchelbad an. NSBO Humboldt. Sämtliche Mitglieder der Ortsgruppe treten heute um 16 Uhr auf dem Meßplatz zur Saarkundgebung on. Die Betriebsbelegſchaften treffen ſpäteſtens 16.15 Uhr dort ein und ſchließen ſich der Ortsgruppe an.— Wir bitten die Mitglieder der Ortsgruppe, die gut Klavier ſpie⸗ len können, ihre Adreſſe im Ortsgruppengeſchäftszimmer (Zehntſtraße 23a) abzugeben.— Sämtliche Amtswolter und politiſchen Leiter der Ortsgruppe, insbeſondere die Betriebszellenobleute treten Sonntag, 3. Juni, 7 Uhr früb, vor der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe zum Ausmarſch an. Dienſtanzug oder Zivilanzug ohne Hut. Strohmarkt. Montag, 4. Juni, findet im„Kinzinger Hof“, N 7, 8, um 20.15 Uhr, eine Amtswalterſitzung ſtatt, bei welcher ſämtliche Betriebszellen vertreten ſein müſſen. NS⸗Hago und G6 Rheintor. NS⸗Hago⸗ und GG⸗Mitglieder treten heute, Samstag, 16.10 Uhr, auf dem K⸗5⸗Schulplatz zum gemein⸗ ſamen Abmarſch zu der Saarkundgebung an. Deutſche Arbeitsfront Humbolbt. Die DAF⸗Mitglieder der Ortsgruppe wer⸗ den gebeten, ſich an der Saarkundgebung zu beteiligen. Antreten zuſammen mit den Mitgliedern der NSBO⸗Orts⸗ gruppe Humboldt heute um 16 Uhr auf dem Meßplatz. Bund reiſender Kaufleute. Samstag, 2. Juni, 20 Uhr, im„Siechenbräu“, N 7, Zuſammenkunſt mit Ausſprache. Reichsbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“. Korrektoren. Sonntag, 8. Juni, vorm. 10 Uhr im„Haus der Deut⸗ ſchen Arbeit“, P 4, 4/6, Pflichtverſaminlundl. KDA Dienstag. 6. Juni, 17—10 Uhr, im Parkhotel, Zim⸗ — 6, Sorechſtunde für Mitglieder und Nichtmit⸗ Samstag, 2. Juni 1934 —————— .Seite.“ Nummer 25 Heumiocltes * — 8 0 — Die Geſchichte eines entflohenen Sträflings, der ein Vierteljahrhundert lang ein äußerlich recht⸗ ſchaffenes und gutbürgerliches Leben führte und dann durch ſeine Fingerabdrücke entdeckt wurde, hat in ganz Kanada großes Aufſehen erregt. James Fahey wurde von der berittenen kanadiſchen Polizei im National⸗Park von Jaſper, einem Naturſchutz⸗ gebiet weſtlich von Edmonton, wegen Wilddieberei verhaftet. Dabei wurden wie üblich ſeine Finger⸗ abdrücke genommen und nach der Hauptpolizei in Ottawa geſchickt. Dort enthüllten ſie zum Erſtaunen der Umwelt eine tragiſche Geſchichte. Der Mann, ſo verrieten die Abdrücke— und er ſelbſt gab es zu — war niemand anders als Frank Grigware, der 25 Jahre vorher aus dem amerikaniſchen Staatsgefäng⸗ nis von Leavenworth in Kanſas ausgebrochen war und von dem man ſeither nichts mehr gehört hatte. Grigware war als junger Menſch mit einigen an⸗ dern wegen eines Raubüberfalls auf einen Zug ver⸗ haftet worden. Er wurde für ſchuldig befunden und zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt. Kurz darauf fand er Gelegenheit auszubrechen und kam glücklich nach Kanada, wo er ſich unter dem Namen Fahey in Jaſpar niederließ. Er heiratete, hatte Kin⸗ der und war als ein ebenſo fleißiger wie ſolider Bürger bekannt. Niemals außer durch das letzte Wilderer⸗Vergehen war er jemals mit den Gerichten zuſammengeſtoßen. Er beteuerte nun freilich, daß er unſchuldig an dem Verbrechen ſei, deſſentwegen er einſt in Kanſas verurteilt wurde. Seine Mitbürger zeugten für ſeine gute Führung, ſeine Frau machte für ihn Eingaben, und ſchließlich wandten ſich die Bürger von Jaſper an den Präſidenten der Verei⸗ nigten Staaten mit der Bitte, ſein 25jähriges un⸗ tadelhaftes Leben zu berückſichtigen und ihn zu be⸗ gnadigen. Auch die geſetzgebende Körperſchaft von Alberta trat für ihn ein und die ganze öffentliche Meinung zeigte für ihn große Sympathie. Die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten, die bereits ſeine Auslieferung verlangt hatte, nahm unter dieſen Um⸗ ſtänden davon Aſtand. Gegen 10 000 Dollars wurde er auf freien Fuß geſetzt. Man hofft, daß die alte Geſchichte niedergeſchlagen wird. * — In zehntauſend Jahren wird für uns wieder eine Zeit von Eis und Kälte kommen. Zu dieſer Vorausſage bekannte ſich in einer Veranſtaltung der Königlich⸗Meteorologiſchen Geſellſchaft in London der Direktor des Meteorologiſchen Amtes, Dr. Simpſon, und begründete ſeine Behauptung mit einer„Theo⸗ rie des Sonnenwechſels“, für die er in den klimati⸗ ſchen Verhältniſſen auf der Erde während der letz⸗ ten vier Eiszeitalter eine Beſtätigung ſieht. Die Sonnenwärme iſt Wandlungen unterworfen, und der Zyklus, innerhalb deſſen ſich dieſe Veränderung voll⸗ zieht, beanſprucht eine Zeitdauer zwiſchen 100 000 und 1 000 000 Jahren. Nach dieſer Auffaſſung beträgt der Unterſchied in der Wärmeausſtrahlung ungefähr 40 v. H.„Wir nähern uns jetzt wieder dem Mindeſt⸗ punkt der Temperatur“, führte Dr. Simpſon aus, „und unſer Klima iſt kalt und trocken. Alle Anzei⸗ chen ſprechen dafür, daß die Erde für lange Zeit noch kälter und trockener werden wird.“ Aber nach Ablauf dieſer Entwicklungsſpanne ſoll die Sounen⸗ ausſtrahlung wieder zunehmen. Europa wird durch ein neues Eiszeitalter hindurch müſſen, bevor die Temperaturen fünf bis zehn Grad höher liegen als jetzt und bevor ſich ein halbtropiſches Leben ausbrei⸗ tet. Ein Anſteigen der Ausſtrahlungswärme der eine Kaution von Sonne würde bedeuten, daß auch der Temperatur⸗ unterſchied zwiſchen dem Aequator und den Polen wächſt, und ſo würden ſtärkere Winde, mehr Wolken und mehr Niederſchläge(Regen oder Schnee) ent⸗ ſtehen.„Zuerſt würden die erhöhten Niederſchläge“, erklärte Dr. Simpſon,„eine größere Schneebildung bewirken, und die. ſtarke Wolkenbildung würde das ſommerliche Schmelzen verhindern. Das Eis an den Polen und auf den höheren Bergen würde zunehmen und ſich auch bis in geringere Höhen weiter ausbrei⸗ ten.“ Dieſe Verhältniſſe würden die neue Eiszeit herbeiführen. Dann folgt ein Entwicklungsabſchnitt mit wachſender Strahlungswärme der Sonne, Still⸗ ſtand der Eisbildung und beginnender Schmelze. Die⸗ ſer Ablauf der klimatiſchen Bedingungen auf der Erde würde dann in eine„warme, trockene Zwiſchen⸗ eisperiode“ übergehen, in der die Wolkenbildung nur halb ſo ſtark iſt wie jetzt. Darauf gehen wir mit ab⸗ nehmender Stärke der Sonnenausſtrahlung wieder einem neuen Eiszeitalter entgegen. Einem vollſtän⸗ digen Sonnenzyklus entſprechen bei uns zwei Eis⸗ zeitalter. Die durchgehende Feuchtigkeitspriode in den Tropen entſpricht der warmen Zwiſcheneiszeit in der Umgebung der Pole. Beim Heranrücken des nächſten Eiszeitalters wäre der Atlantiſche Ozean ein gefährlicherer Aufenthaltsort als der Stille Ozean; denn er würde ganz mit Eis bedeckt ſein, weil das Eis der Arktis zu dieſen Zeiten mehr das Beſtreben hat, ͤͤieſen Weg zu wählen als den in den Stillen Ozean. * — Die engliſche Preſſe liegt ſeit einiger Zeit dem edlen Wettſtreit ob, den reichſten Mann der Welt au ermitteln und auszufragen. Zur Zeit iſt Sunday Expreß Sieger. Ein Mitarbeiter dieſes Blattes hat ſich bei Harry Oakes, dem Beſitzer der Lake⸗Shore⸗ Goldgruben in Kanada, eingefunden und ihn über ſeinen Reichtum ausgefragt. Was er erfuhr, iſt eine klaſſiſche Selfmademan⸗Geſchichte; denn Harry Oakes Reichsbauernführer Darré eröffnete in Er⸗ furt die erſte Reichsnährſtand⸗Ausſtellung. Die dort gezeigte Schau ſoll veranſchaulichen, wie ſich der neue Gemeinſchaftsgeiſt des deutſchen Bauerntums auf den verſchie⸗ denſten Gebieten auswirkt. war noch 1898 irgendeiner unter 30 000 halbver⸗ hungerten Goldgräbern, die nicht viel mehr beſaßen, als ſie auf dem Leibe trugen, und die ausgezogen waren, mit Spitzhacke und Schaufel, um ihr Glück zu machen. Aber während 28 Jahren, die ihn in Seeland, Belgiſch⸗Kongo, Süd⸗Afrika, dann wieder in Mexiko, im„Tal des Todes“ in Kalifornien und in Nevada ſahen, war er recht unglücklich. Erſt 1911 machte er in den großen Wäldern nördlich von On⸗ tario einige ergiebige Funde, mit deren Erlös er Ländereien kaufte, von deren Goldhaltigkeit er überzeugt war. Diesmal hatte er ſich nicht getäuſcht: betrieb gelegt. Die Gruben haben bis heute Gold im Werte von mehr als 60 Millionen Dollar gefördert und liefern ſchätzungsweiſe noch weitere 300 Millionen Dollar. Täglich werden 2000 bis 2500 Tonnen gold⸗ haltigen Erzes bearbeitet. Harry Oakes hatte ur⸗ ziehen, war aber durch den Krieg 1916 öazu ge⸗ zwungen und ſtellte ſeine erſten Anteilſcheine zu 32/ Cents je Stück aus altem Packpapier her. Seit⸗ her wurden 28 Millionen Dollar Dividende ausbe⸗ zahlt! Harry Oakes eigenes Vermögen dürfte zwi⸗ ſchen 120 und 150 Millionen Dollar liegen. * — Meiſt unbekanntes Heldentum iſt es, das die zahlreichen Miſſionare in aller Welt leben. Eine geradezu erſchütternde Mitteilung kommt eben von der Antilleninſel La Deſorada. Dieſe Inſel iſt als Ausſätzigenlager in ganz Mittelamerika bekannt. Mit Angſt und Bangen ſpricht man von dieſer In⸗ tauſende der meiſt unheilbaren Kranken. Auf La Deſorada iſt der Prieſter der Ausſätzigen geſtorben, der lange Zeit in bewundernswerter Selbſtloſigkeit Blut und Leben den Kranken und Unheilbaren ge⸗ opfert hat. Dieſe Kunde kam auch in das kleine Alaska, auf den Philippinen, in Auſtralien, Neu⸗ hier wurde der Grundſtein zu dem heutigen Groß⸗ ſprünglich die Abſicht, keine Geſellſchafter heranzu⸗ ſel nur, denn auf ihr leben Tauſende und Aber⸗ Elſäſſer Land, in dem der nunmehr ſechzigjährige Pater Wintz lebt. Wintz, ein immerhin noch rüſtiger Greis, iſt vor nicht allzu langer Zeit in das Elſaß, ſein Heimatland, zurückgekommen, nachdem ihn am Senegal, der franzöſiſchen Kolonie Mittelafrikas, im Dienſte der Kranken ſelbſt der Ausſatz befallen hatte. Wintz iſt als Schwerkranker in ſeine Heimat zurückgekehrt, um dort Heilung zu ſuchen. Lange Iſolierung von jeglichem Verkehr mit Menſchen, völlige Abgeſchloſſenheit von der übrigen Welt er⸗ möglichte die wenn auch etwas langwierige Heilung. Kaum war Wintz geheilt da kam jene Meldung von den Antillen, vom Tode ſeines Mitbruders. Und was tat Wintz? Er meldete ſich ſofort bei ſeinem Ordensobern und bat, kaum geheilt von ſeiner ſchwe⸗ ren Krankheit, die Stelle ſeines Mitbruders an⸗ treten zu dürfen. Die Obern gaben Wintz die Er⸗ laubnis. In nächſter Zeit wird er nun die Ueber⸗ fahrt nach Amerika antreten, nach der Inſel der Hoff⸗ nungsloſen, von der er nun wohl nicht mehr wie⸗ derkehren wird. * — Wir ſtellen uns die alten Germanen immer mit langen Bärten und wallendem Haupthaar vor. Aber nicht alle haben„ſo'n Bart“ gehabt, wie uns die Auffindung von Raſiermeſſern aus jener Zeit bewieſen hat. Es iſt möglich, daß die Germanen das Raſieren von den Römern gelernt, die ſeit dem 3. Jahrhundert v. Chr., zumindeſt in den oberen Ständen, keinen Bart mehr trugen. Scipio der Jüngere hat ſich täglich von ſeinem Barbier raſte⸗ ren laſſen. Bei Ausgrabungen hat man verſchiedene Raſiermeſſer gefunden, die ſehr ſchmuckvolle äußere Formen aufwieſen. Der Griff iſt oft ziſeliert und ſieht häufig wie ein Revolvergriff aus. Meiſt ſind Frauenköpfe und Säulenformen hineingeſchnitzt. In dieſen Griff wurde mittels einer Oeſe eine Klinge aus ſehr dünnem Stahl befeſtigt. Dieſe Klingen ſind faſt durchweg durch Roſtfraß zerſtört, ſo daß nur ganz wenige Ausführungen erhalten geblieben ſind. Der Griff iſt oft außer aus Holz auch aus Elfen⸗ bein. Die gefundenen germaniſchen Raſiermeſſer ſind demgegenüber viel weiter entwickelt. Sie ſind halb⸗ mondförmig und beſtehen aus Bronze, weshalb ſie auch beſſer erhalten ſind. Ganz luxuriöſe Ausſüh⸗ rungen ſind ſogar aus Gold gefertigt, wovon ein Exemplar auf der Ausſtellung„Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“ in Berlin ausgeſtellt iſt. * — Nach niederländiſchen Blättermeldungen wird der Diſtrikt Mozambique in Portugieſiſch⸗Oſtafrika zur Zeit von einer Löwenplage heimgeſucht. Der Hunger treibt die Beſtien bis in die Niederlaſſungen hinein. In Villa Machado iſt eine Frau den Löwen zum Opfer gefallen. Auch mehrere Kinder und zahl⸗ reiche Eingeborene werden vermißt. Die Behörden ſind dazu übergegangen, Prämien auf den Abſchuß von Löwen auszuſetzen. Unter den Eingeborenen iſt eine Panik ausgebrochen, ganze Dörfer ſind ver⸗ laſſen worden. Die Einwohner ſind in die euro⸗ päiſchen Niederlaſſungen geflüchtet. * — Aus England kommt die Nachricht, daß zwei junge ſpaniſche Flieger ſich in London aufhalten und dort eine Expedition zur Suche nach dem ſeit neun Jahren im Urwald des braſilianiſchen Staates Matto⸗Groſſe verſchollenen engliſchen Oberſt Faweett vorbereiten. Die beiden ſpaniſchen Flieger— Ka⸗ pitän Ascarraga und Leutnant Reus— haben die feſte Ueberzeugung, daß ſie die erſten ſein werden, die zur Ziviliſation mit authentiſchen Berichten über das Schickſal Faweetts zurückkehren. Und falls, wie viele vermuten, Faweett als Gefangener bei In⸗ dianern noch am Leben ſei, wollen ſie ihn aus ſeiner Lage befreien. im Alter von 64 Jahren. Richard-Wagner-Straße 11 Heute entschlief plötzlich und unerwartet nach kurzer Er- krankung mein geliebter Mann, mein guter, treusorgender Vater, Bruder, Schwager, Onkel und Neffe, Herr Arno Scheuer Mannheim, den 2. Juni 1934, Saarbrucken, Frankfurt/., Neckar- steinach, Michelfeld, Bruchsal, Worms Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen: Rosa Scheuer geb. Dinkelmann Friiz Scheuer eingeführte u. 1. Referenzen tag, den 2. Juni Docene Steilen otes badisches Unternemen ſucht zum ſofortigen Eintritt, bei guter Bezahlung, in Wirtſchaften und Kolonialwarengeſchäften gut feisevertreter für Mannheim u. Ludwigshafen. Herren, die über gute Zeugniſſe verfügen, wollen ſſich perſönl. vorſtellen am Sams⸗ 5. Uhr nachmittags in Chriſtliches Hoſpiz, F4, bei Herrn aSquay. Laufjunge v. 15—16 Jahren, geſucht. Lindenhofſtr. 98, Hinterhs. 1641 Flottes—1060 Servier fräulein geſucht. Weinhaus Heuß. K 3, 16. Mldkig. äachen das kochen kann, in kl. einf. Haus⸗ halt ſof. geſucht. Vorzuſt. 1612 M 4, 5, V. rechts 516 — 1934, Waten 4 u. annheim, Die Beerdigung findet Sonntag, den 3. Juni, nachmittags 4 Uhr, vom ſteuer⸗ u. führ.⸗ . 200 fun Hebtad m. F. 29.30 „Wulst-Ball. 32.75 ſü Israelitischen Friedhof aus statt. 5 e 5„U. Chiomräd.34.95 17 Blumenspenden im Sinne des Verstorbenen dankend verbeten.(Saſt., Prooell 91, Kayser 4 eel. Licht, Tacho,/ Viktoria — duae ezialräder Märna-Bal.-Frl.u. statt Karten* 0.o kor 541 1 2 Iuhre üiarant.27.50 8 1&Ho Abur Jacl fteuert, b. zu pk. Samti. Ersatat. 1 ns Lu Zehntſtr. 11, 1. St. kauft man billigſtſ Ballon.. 39. und die suten Badeertikel: 1050 bei 438511, 7, Breitertrabe Seiaenase, 1 r Eie Sppkessrzg Baclecagitg Tben rele.90 Eree PENNL, Herrenzimmer——— Maclemd W e wen, ſetet 0 4 4 Fabrikauslieferungslager für kittei- u. Nordbaden: liert, achtv. 2 etg E5 83 Eüc e ee Karlsruhe, Kaiserstrage 203, Fernsprecher 2113 Wre Hellen c07 acletũchieꝛ Qualität schon f..50 ſtich de— Damenrad 2 Raum nicht mehr bill. zu verkauf.—— Damenring Sie uchen Vermischtes Sommerschuhe und II taschon Macleuetge lcichtu. stabil o. ⁊6 O. 95 Sane— 5 F2 670—— in all. Ageig. 2 m. 3 ſrei Wohnung Anzuſ. lohn 33 2„rungen u. Pre Steine), nur a Werden wie neu u. garanfieri haliber aul. und auch für's Bad albeo n ſehr, auch Sonn⸗165, llagen 2975 öbel Privat zu verkl. Machweis Schmitt umgerätdt(uch alſe enderen Ledersecher) in der—9 RADIO I ſ0 E 0% Ou 7, 3a. 0 Hauie Oobr Hodei Umzüge 0 V f 0.. 90 103 1 „Haka-Werksiait“ checm, Loderfärborel Mi, 2a. 4707 Netzempf., ſehr Reparaturen Schlatzimmer 20—½5 Hochſtpreiſen.] Ferntransporte 8 er e 5, Beſte fachmän⸗ und Küchen eipb. 80 6, mit Möbelauto 905* 5, 5 in W 9 Daluonvader kur Rahketemnt. niſche Autzführg. Mietgesuche ll. Deer. Uimmer Goldſtein. L 44. 1 bülbig. 430⁵ pletze kol., f. 30.— verk. Speise- und 9 Emeiges Sperialunfernehmen em labrifneu, duß, Eckerk. E 1. 12.„Poppie- beisd und c Baſer, Fr Faberod-Bertan e- Herrenzimmer Penfet, Pume, fut 1.. 2 ut und preiswert m. kl. Hund, die eſucht. —— 0 K fl Mi0 irtotskile ur unc bieen grer Beleat, in Anmns. ret fatulan Boratun. enee kue. t Se S Salxelgen 4 Zu verkaufen: Zzugeben. 27667 bill. zu verkauf. 1 0 0 03 bringen w. ſucht d. Geſchäftsſtelle Automorkt —2 Uuten in dieſer u. Auskunft in allen Miet- J1 Waſchtommode K 9. 0, 4. Stock. in 05 Nachl., Ou 3, 4 preisweries des. Blatt. 1614 3 Seuchtance und Auselerenbeiten erhaſen f( uit Maruor, ſeiſerner 1000 knestendsden Zimmer X dadurch die Mieter bei der 5146[1 Flurgarderobe. and Gebr. 11054 N Suche Auto Beratung'n allen Lebenskragen- Charakter, Cesundhelt, serut, Ehe, Exlstenz Hanohei Mieterve I1 1 Liegeſtuhl. Aldwagen Wodmatratzen ſweic ensenomm Angebote unter Dru. Snen Verreise ab 10. Juni auf längere Teit guten Erfolgl l Uimer 7 10 Ul 0 Uung 1 Sparherd. m. Deckel, qut er⸗f. 2 Betten, bill. B. 14 an bie— 57 · 23 PS. Gabriolet od. Sonnen⸗ R. Buttkus, Psychologe. Sprechstd. 1— 8 Uhr* Geschüttsstelle J 2. 8[Gr. Wallſtattſtr. 3 halten, billig zu ghzugeb. G 7, 9, Heſchaftsſteüe S dach⸗Lim., gut erhalt. Preisang. u. jetzt: Schwetzingerstr. 5, I.(am Tattersall) s“ prt. rechts. 1566 verk. Platz, S 6, 37Malerwerkſtätte.—867¹ Blattes. oiS rrD V5 an die Geſchäftsſt. 1619 9 —ͤůj—ö— ʃ——— K ———— — — auf dos mitteldeutſche Anbaugebiet. HaNDRLS- o WIRTSCHAFTS-ZmTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 245 Samstag, 2. Juni 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung SSBBS—........————————— Die Krafi Versicherungs-AG. unier neuem Tarii Dieſe Tochtergeſellſchaft der Allianz und Stuttgarter Verein Verſicherungs⸗AG. berichtet, daß der am 1. Juli 1933 eingeführte einheitliche feſte Tarif eine erhebliche Steigerung des Verſicherungsbeſtandes, aber auch einen beträchtlichen Rückgang der Prämien zur Folge hatte. In der Haftpflichtverſicherung ſteht einer Steigerung der Zahl der Verſicherungen von 95905 auf 105 183 ein Prämienrückgang von 13,541 auf 12,499 Mill. gegenüber. In der Fahrzeugver⸗ ſicherung ſtieg der Beſtand an Verſicherungen von 85 702 auf 37 494, während die Prämieneinnahme von 4,859 auf 4,103 Mill./ ſank. Ob die Verbilligung die Geſell⸗ ſchaften, insbeſondere in der Haftpflichtverſicherung, vor geldlichen Verluſten bewahren wird, muß die Zukunft zei⸗ gen. Wenn auch der geſamte Schadensanfall des Jahres 1933 noch etwas unter dem des Vorjahres liegt, ſo zeigt ſich bereits ſeit Herbſt 1933 ein ſehr erhebliches Anſteigen der Schadensfälle, das ſich in den erſten ͤrei Mona⸗ ten des Jahres 1934 in erhöhtem Maße fortgeſetzt hat. Die Steigerung des Schadensanfalles iſt erheblich größer als der Zuwachs an verſicherten Riſiken. Die Prämiengeſtal⸗ tung wird für die Zukunft davon abhängen, ob es gelingt, durch Verkehrsmaßnahmen und vorſchriften auf den Scha⸗ densanfall einzuwirken ſowie durch eine Erleichterung der Haftung der Kraftfahrzeughalter und durch eine verkehrs⸗ freundlichere Rechtſprechung die Haftpflicht⸗Verſicherer zu entlaſten. Bei den in den Jahren 1925 bis 1933 angefallenen 134 813 Fahrzeug⸗Schadensfällen wurde nur in 55 Fällen(S 0,41 N Mille) eine gerichtliche Austragung nötig. Die Koſten der Geſellſchaft ſind dadurch ungünſtig beeinflußt worden, daß auf Grund des neuen Tarifes eine Umſtellung des geſam⸗ ten Verſicherungsbeſtandes vorgenommen werden mußte, was nur mit Einſtellung zahlreicher Hilfskräfte gelang. Im Intereſſe der Entlaſtung des Arbeitsmarktes war die Ge⸗ ſellſchaft bemüht, dieſe Kräfte auch weiterhin zu beſchäf⸗ tigen.— Der gegenüber dem Vorjahr erhöhte Rein⸗ gewinn von 461 537(364 550)/ ergibt ſich aus einem Kursgewinn von 172 300 4. Die o. GV. beſchloß gemäß dem Antrag der Verwaltung, dieſes beſondere Ergebnis zu einer Volleinzahlung des AK. von 1 Mill. zu benutzen, wofür die Zuſatzdividende von 8 auf 4 v. H. herahgeſetzt wird. Demnach werden aus dem Gewinn 8(12) v. H. Di⸗ vidende verteilt, 250 000(150 000) 4 zur Volleinzahlung benutzt und wieder 50 000 an die Reſerve für außer⸗ gewöhnliche Verſicherungsfälle überwieſen. In den Auf⸗ ſichtsrat wurde das bisherige Vorſtandsmitglied Dr. Hans Heß gewählt. Ausgeſchieden ſind der jetzige Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Dr. Kurt Schmitt und Rechtsanwalt Dr Gaßmann⸗Berlin. * Umſatzerhöhung um 1 Mill. bei der Eiſenhüttenwerk Thale Ass., Thale a. H. Die Geſellſchaft berichtet, daß die erſten Monate des Geſchäftsjahres 1933 noch einen weiteren Rückgang des ſchon tief geſunkenen Umſatzes mit ſich brach⸗ ten. Im Laufe des Jahres ſetzte dann jedoch eine kräf⸗ tige Beſſerung ein, die eine anſehnliche Stei⸗ gerung des Abſatzes zur Folge hatte, wodurch im Endreſultat die Umſatzziffern des Vorjahres um faſt 1 Mill. Mark überſchritten wurden. Umſatz 1923: 11,8 Mill. /, 1932: 10,9 Mill.. Die günſtige Entwicklung erſtreckte ſich indes nur auf einen größeren Teil der Fabrikations⸗ betriebe, während für verſchiedene Erzeugniſſe, bei denen das Exportgeſchäft eine größere Bedeutung hat, die Abſatz⸗ ſchwierigkeiten zunächſt weiter beſtehen blieben. Im Laufe des Jahres konnten 400 Neueinſtellungen vor⸗ genommen werden, wobei es jedoch noch nötig war, im ganzen Jahre die Kurzarbeit beizubehalten. Das Jah⸗ resergebnis iſt günſtig beeinflußt worden durch Sondereinnahmen aus freigewordenen Rückſtellungen, durch teilweiſe Heranziehung der Kursreſerve aus der Pfund⸗ Anleihe mit einem Betrage von 300 000 /, durch verkaufte Ausloſungsrechte und Steuerrückvergütungen; ferner iſt zur weiteren Herabminderung des Verluſtvortrages von 2,295 Mill./ der geſetzliche Reſerveſonds von 113 108 4 aufgelöſt worden. Einſchließlich des Ueberſchuſſes im Jahre 1933 von 0,546 Mill. kann ſomit der Verluſtvortrag um 0,959 Mill. auf 1,336 Mill. herabgemindert werden (i. V. 0,355 Mill./ Verluſt plus 1,940 Mill./ Verluſt⸗ vortrag). Abſchreibungen wurden in Höhe von 0,470(0,340) Mill.„ vorgenommen. In der Bilanz werden bei einem AK. von unv. 8,333 Mill. Rückſtellungen mit.379 0,377) Mill. und Verbindlichkeiten mit 3,855(3,847) Mill. Mark, darunter&⸗Anleihe und Kursreſerve mit 2,133 (2,455) Mill. ausgewieſen. Andererſeits erſcheinen die Beteiligungen unv. mit 0,388 Mill. //. Das geſamte Um⸗ laufsvermögen wird mit 6,696(5,5908) Mill. 4 bewertet, darunter Beſtände mit 3,168(2,941) Mill., Wechſel 0,282 10,480) und Bankguthaben 0,210(0,022) Mill.. Aus der Begebung von Wechſeln ſowie aus Traſſierungen auf die Ifago betrugen die Verbindlichkeiten am Bilanzſtichtage 904 500.— Für das laufende Geſchäftsjahr ſind die Aus⸗ ſichten bisher nicht ungünſtig. Die Umſätze in den erſten Msnaten weiſen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres eine erfreuliche Steigerung auf; auch der Auftrags⸗ eingang zeigt eine entſprechende Entwicklung. Im Aus⸗ fuhrgeſchäft hat ſich die Nachfrage zwar etwas gebeſſert, indes liegen die Preiſe auf einem ſolchen Tiefſtand, daß die Difſe⸗ renzen gegenüber brücken ſind. O. GV. 16. 6. () Berluſtabſchluß der Ford Motor Company. Neu⸗ nork, 1. Juni(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft hat 1933 mit einem Verluſt von 3,924 Mill. Dollar gearbeitet, während 1992 ein Fehlbetrag von 74,862 Mill. und 1931 ein Verluſt non 53,585 Mill. Dollar zu verzeichnen war. den Herſtellungskoſten kaum zu über⸗ Der Kali-Chemie-Abschluß 1933 Bei einem Teil der Produkte hat ſich der In lands⸗ abſatz gebeſſert, während man hinſichtlich der Aus⸗ fuhr mit verſtärkten Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Der Abſatz in Steinſalz hat infolge allgemeiner Einſchränkung des Salzverbrauches in Deutſchland ſeine rückläufige Nei⸗ gung behalten. Der Markt für Bitterſalz hat ſich nicht we⸗ ſentlich geändert, der Abſatz in Schwefelſäure hatte unter dem Vordringen ausländiſcher Konkurrenz zu leiden. In Schwefelnatrium konnte eine Abſatzzunahme verbucht wer⸗ den, auch in ſchwefelſaurem Ammoniak hat ſich mengen⸗ mäßig ein Fortſchritt ergeben. Der Abſatz in Rhenania⸗Phosphat konnte wei⸗ ter geſteigert werden, der in Kalz. Soda hat ſich gebeſſert. Bei der Erzeugung u. dem Verkauf von Hirſchhornſalz machten ſich Schwierigkeiten nicht bemerkbar, in Bariumkarbonat war eine Abſatzzunahme feſtzuſtellen; wenig erfreulich ent⸗ wickelte ſich das Geſchäft in Natriumſulfat und Salzſäure. In Schwefel machte ſich Auslandskonkurrenz ſtörend be⸗ merkbar. Die Blaufabrik Berlin ⸗Niederſchöne⸗ weide war nur mit etwa 50 v. H. der Leiſtungsfähigkeit ausgenutzt. Der Abſatz in Buntfarben und Erdfarben war reger als i.., der Umſatz in Schwerſpat iſt mit dem An⸗ wachſen der Bariumkarbonaterzeugung geſtiegen, in Oelſpat war man unzureichend beſchäftigt; der Abſatz in Phonolith hat ſich erhöht. Nach 3,216(3,436) Mill. Abſchreibungen auf Aulagen und 0,20(0,40) Mill./ anderen Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 1873 175(90 061) A, der ſich durch den Vortrag auf 2220 166(346 992)% erhöht. Der General⸗ verſammlung am 14. Juni wird die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 5 v. H. vorgeſchlagen. Die erſten vier Monate des laufenden Jahres haben auf verſchiedenen Erzeugungsgebieten eine Abſatz⸗ erhöhung gegenüber der gleichen Vorjahreszeit gebracht. Die Verwaltung exwartet für 1934 ein der Abſatzzunahme entſprechendes Rechnungsergebnis. 5. O Chemiſche Werke vorm. H. u. E. Albert AG., Mainz⸗ Amöneburg. Frankfurt a.., 1. Juni.(Eig. Meld.) Wie wir hören, wird in der morgen ſtattfindenden GV. der Einkauisverbof fiir Im Reichsgeſetzblatt wird die 8. Durchführungsverord⸗ nung zu dem Geſetz über den Verkehr mit induſtriellen Rohſtoffen und Halbwaren vom 30. Mai 1934 veröffentlicht, über die bereits kurz berichtet wurde. Sie iſt mit ihrer Verkündung in Kraft getreten. Das Einkaufsver⸗ bot für Textilien wird danach für ſolgende Roh⸗ ſtoffe und Halbfabrikate bis zum 30. Juni 1934 ver⸗ längert: Wolle der Tarifnummer 144 und aus 413, Kammzug der Tariinr. 416, Kämmlinge aus der Tarifnr. 413, Wollabgänge aus den Tarifnummern 144 und 413, Kunſtwolle der Tarifur. 414, Geſpinſte aus Wolle und an⸗ deren Tierhogren der Tarifnr. 417—425. Verboten iſt der Kauf dieſer Rohſtoffe und Halhfabrikate, ſoweit aus dem Geſchäft Verpflichtungen entſtehen, deren Erfüllung nach den deviſenrechtlichen Vorſchriſten einer Genehmigung der De⸗ viſenſtellen bedarf. Der Reichswirtſchaftsminiſter kann, ſoweit er es für die Ueberwachung und Regelung des Verkehrs mit induſtriellen Rohſtofſen und Halbfabrikaten für nötig hält, Anordnungen über die Aufzeichnung ge⸗ ſchäftlicher Vorgänge, namentlich über die Buchführung treffen. * Emil Waeldin AG., Lahr i. B. Dieſe mittelbadiſche Lederfabrik konnte 1933 einen Reingewinn von 7082 Mark erzielen, nachdem i. V. ein Verluſt von 71 608/ ein⸗ getreten war, wodurch der Geſamtverluſt auf 112 167/ hei 625 000% Kapital erreichte. Nach Abzug des Gewinnes verbleiben 105 085/ Verluſt zum Neunortrag. Der Be⸗ richt beklagt, daß die Preiſe der Rohfelle unter Schwankun⸗ gen eine weitere Erhöhung erfuhren, daß es aber jedoch nicht durchweg möglich war, entſprechend höhere Preife für Fertigleder zu erreichen. Im Auslandsgeſchäft verhinderten Unſicherheiten in den Währungen und ſtarke Preisunter⸗ bietungen in den vom Goldſtandard abgegangenen Län⸗ dern eine ausreichende Verdienſtſpanne. Dieſe Schwierig⸗ leiten ſeien in den erſten Monaten 1934 nicht geringer ga⸗ worden, doch glaubt man begründete Hoffnung zu haben, daß das Verkaufsgeſchäft auf dem Inlands⸗ und Auslands⸗ markt in bisherigem Umſange weitergeführt werden kann. Die Bitlanz weiſt u. a. aus: Grundſtücke, Gebäude unv. 245 344, Maſchinen, Fuhrpark 208 622(210 323), Warenvor⸗ räte 977 250(891 798), Forderungen 247 212(248 419), Ent⸗ wertungskonto unv. 187 500 /, andererſeits Hypothekendar⸗ lehen unv. 250 000, Verbindlichkeiten 1105 044(1039 310). * Ab65. der Holler' ſchen Carlshütte bei Rendsburg. Die GB. exledigte die Regularien für 1993 und beſchloß, die Berteilung einer Dividende von 10 v. H. und eines Bonus von 2½ v. H. an die Aktionäre wie im Vorjahre. Der Geſchäftsgang im neuen Geſchäftsjahr hat ſich gut an⸗ gelaſſen. Der Rückgang im Exportgeſchäft konnte durch Umſatzſteigerung auf dem Inlandsmarkt ausgeglichen wer⸗ den. Es ſei auch in dieſem Jahr wahrſcheinlich mit einem zufriedenſtellenden Ergebnis zu rechnen. * Portland⸗Cementfabrik„Germania“ AG. zu Han⸗ nover. Die GV. genehmigte den dividenloſen Abſchluß für 1933. Der Bruttogewinn von 441 243/ wird zu Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen verwendet(i. V. 170494% Verluſt aus der Reſerve gedeckt). Auſſichtsratveränderun⸗ gen haben nicht ſtattgefunden. Im laufenden Jahr ſind die Abſatzverhällniſſe im Werk Misburg weiter günſtig, dagegen könne der Abſatz des Werkes Enniger⸗ loh nicht befriedigen. Deuischlands Obsſerirag und-Verweriung Knappe ifielernie 1933;: rund 38 Millionen Zeniner Nach den Ergebniſſen der im Herbſt 1933 erſtmalig im ganzen Reichsgebiet ͤurchgeführten Extragsermittlung be⸗ trug die Obſternte 1929 bei den Aepfeln 16,7, Birnen 9,3, Pflaumen, Zwetſchgen, Mirabellen, Reineclauden 8,8, Süß⸗ kirſchen 2,0, Sauerkirſchen 12, Pfirſichen 0,3 und bei den Walnüſſen 0,1 Mill. Ztr. An Aprikoſen wurden 34000 Ztr. geerntet. Danach würde die Obſternte des Jahres 1933 im allgemeinen als eine knappe Mittelernte an⸗ zuſprechen ſein. Die Urſache der beſonders im Süoweſten des Reiches, alſo in den Hauptobſtkammern Deutſchlands, teilweiſe recht niedrigen Baumerträge iſt im Witterungsver⸗ lau' des Jahres 1993(Aprilfröſte, feuchte und kühle Wit⸗ texung in den Monaten Mai und Juni, große Trockenheit in den Sommermonaten) und im ſtarken Auftreten tieri⸗ ſcher Schädlinge zu erblicken. Bei den Aepfeln entſielen von der Geſamternte in den Hauptobſtbaugebieten faſt ein Viertel auf Württemberg, je etwo ein Zehntel auf Bayern, die Provinz Hannover, das Land Sachſen und die Rheinprovinz. In den gleichen Gebieten wurden auch faſt zwei Drittel der Birnenernte eingebracht. Bei den Pflaumenarten kam ein knappes Drittel Geſamternte guf das ſüdweſtdeutſche Anbau⸗ zentrum Jaden, Heſſen, Pfalz, Heſſen⸗Naſſau), ein Viertel In der Belieierung des Marktes mit Süßkirſchen ſtanden die Provinz Sachſen, das Land Sachſen, Bayern und die Provinz Brandenburg mit je 11 bis 12 v. H. der Geſamternte an der Spitze. Es folgten die Rheinprovinz und Boden mit 9 bzw. 8 v. H. Für Sauerkirſchen waren die Rheinprovinz, die Provinz Brondenburg und das Land Sochſen die hauptſächlichſten Erzeugungsgebiete. Hauptlieferanten für Aprikoſen waren die Regierungsbezirke Merſeburg und Wiesbaden ſowie die Provinz Rheinheſſen, für Pfirſiche die Provinz Bran⸗ denburg, das Rheinland, Baden, die Pfalz und Heſſen. In den hauytſächlich für die Marktbelieferung in Betracht kommenden Hauptobſtbaugebieten wurde auch die Axt der Verwendung des Obſtes feſtgeſtellt. Nach dem Ergebnis wurden im geſamten Reichsdurchſchnitt von der Apſelernte der Hauptobſtbaubezirke faſt zwei Drittel im friſchen Zu⸗ ſtande verbraucht, doch iſt der Anteil dͤer beiden Verwer⸗ tungsarten in den einzelnen Ländern ſehr verſchieden. Bei den Birnen wieſen Württemberg, Baden und Heſſen einen ſtark überwiegenden Anteil des Verwertungsobſtes (haurkſächlich Moſtobſt) auf, aber auch in der bayeriſchen Pfalz wird im Gegenſatz zur Aepfelernte ein beträchtlicher Teil der Birnenernte(41 v..) nicht dem Friſchverzehr zugeführt, ſondern zu Moſt verarbeitet. Die Pfloumen⸗ und Zwetſchgenernte findet in Heſſen, in Unterſranken(zu 36 und 27 v..) und im badiſchen Bezirk Freiburg ſtär⸗ kere Verwendung zu Brennzwecken. Die deutſche Süß⸗ kirſchenernte dient zu etwa 5 v.., die Sauerkirſchenernte zu 14 v. H. gewerblichen Zwecken. 9 * Wormſer Getreidegroßmarkt vom 1. Juni. Es no⸗ tierten amtlich: Hafer 18—18,50; Gerſte Angebot gering; Futtergerſte 15,50—417; Weizenſuttermehle und Weizennach⸗ mehle 11,75—16,50; Roggenfuttermehle und ⸗nachmehle 12,50 bis 16,50; Weizenkleie grobe 11,10—11,25; feine 10,60 bis 10,75; Roggenkleie 11,50; Biertreber 14,50—15, Malzkeime 18,25—14,25, Mais 20,50; Maisſchrot 21,50; Erdnußkuchen 17—17,25; Sojaſchrot 16,25—16,50; Trockenſchnitzel ab Fa⸗ brik 10,25; Kartoffeln, Induſtrie 7; gelbe 6,80; weiße und rote 6,40—5,60; Luzernheu loſe—8,20, gebündelt 8,40 bis 8,60; Wieſenheu loſe 6,80; gebündelt 7,20—7,50; Heu ohne Angebot; Weizen⸗ und Roggenſtroh binöfadengepreßt 1,20 bis 1,30; Roggen⸗ und Weizenſtroh drahtgepreßt 1,80—4,90, Gerſte⸗ und Haferſtroh bindfadengepreßt 1,10—1,20; draht⸗ 4—4 1,40—1,50 /, beſſer gefrogt. Allgemeintendenz: feſter. Allgäuer Butterbörſe. Sämtliche Notierungen ſind unverändert zum letzten Male. Rürnberger Hopfenbericht vom 1. Juni. 100 Ballen 270 Ballen Umſatz. Hallertauer 190—220, Tendenz * Antrag auf Herabſetzung und Wiedererhöhung des Grund⸗ kapitals von der Tagesordnung abgeſetzt werden. Hier⸗ durch wird es der Verwaltung ermöglicht, die Verteilung einer Dividende von 4 v. H. in Vorſchlag zu bringen. Kleiner Gewinn bei Glanzsioſi Bilanzbereinigung noch zurücgesielli Der Auſſichtsrat der Vereinigten Glanzſtoff⸗Fabriken Ac, Wuppertal⸗Elberfeld, beſchloß, der auf den B. Juni einberufenen o. G vorzuſchlagen, bei einem Jahreserträg⸗ nis von 7 554672/ und unter Einſchluß von 1982 158 (i. B. 1 075 981)/ außerordentlicher Erträge einen Betrag von 4633 658(5024 523)/ zu Abſchreibungen auf Anlage⸗ konten und einen weiteren Betrag von 2896 633(3 742 870) Mark zu ao. Abſchreibungen zu verwenden und den ſich danach ergebenden Jahresgewinn von 24331/ vorzu⸗ tragen(i. V. ergab ſich ein Neuverluſt von 5 491 412„l, der ſich um den Verluſtvortrag auf 10191 837/ erhöhte. Darüber hinaus wurden 9808 163/ für Wertberichtigungen von Beteiligungen und ihnen gleichſtehende Engagements vorgeſehen, ſo daß die Vermögensrechnung unter Auf⸗ löſung der geſetzlichen Rücklage von 20 Mill.„in ſich aus⸗ geglichen wurde). Nach Mitteilung der Verwaltung wird die Bereinigung der Beteiligungen und ihnen gleichſtehende Engagements, die im Vorjahr noch ausgeſetzt wurden, auch für das neue Geſchäftsjahr noch nicht zur Durchführung kommen. Würde man gezwungen ſein, dieſe Beteiligungsengagements mit den Börſemkurſen bzw. den rechneriſchen Werten vom Bi⸗ lanzſtichtage einzuſetzen, ſo würde ſich das im Vorjahr ſeſt⸗ geſtellte Abſchreibungsbedürfnis nur unweſentlich ermäßi⸗ gen(damals wurde dieſes außerordentliche Abſchreibungs⸗ bedürfnis mit röͤ. 45 Mill./ angegeben). Wenn ſich auch die wirtſchaftlichen Ausſichten einiger Geſellſchaften, on denen Beteiligungen beſtehen, im abgelaufenen Jahre günſtiger geſtaltet haben, ſo habe man ſich unter Berück⸗ ſichtigung aller Umſtände wiederum entſchloſſen, für die vorliegende Bilanz von einer Bereinigung unter Abſchrei⸗ bungen auf Beteiligungen und beteiligungsähnlicher En⸗ gagements Abſtand zu nehmen. Da auch jetzt noch wie im Vorjahre die weltwirtſchaftliche Lage auf dem Kunſtſeiden⸗ markte unüberſichtlich und unſicher ſei, habe man den Zeit⸗ punkt für eine Neubewertung, die noch für lange Zeit einen feſten Maßſtab ergeben müßte, noch nicht für ge⸗ kommen erachtet. Texſilien verlängeri O Portland Zement⸗ und Kalkwerke, Aktiengeſellſchaft in Neu⸗Beckum in Weſtf. Eſſen, 1. Juni.(Eig. Meld.) Das Unternehmen ſchließt das Geſchäftsjahr 1933 bei 45 000 (50.000)% Abſchreibungen mit einem Verluſt von 15 000 (78 000)% ab, um den ſich der Verluſtvortrag auf 149 000%/ erhöht. Die GB. beſchloß, zur Abdeckung dieſes Verluſtes und zum Vortrag von Wertminderungen das Aktienkapital in erleichterter Form von 910 000/ auf 650 000% zuſam⸗ menzulegen. * Albert Nahm u. Sohn Acö., Mannheim. Bei dieſer Schuhwarengroßhandelsfirma ſtieg der Bruttogewinn in 1933 auf 577 700(414 110) 1, während Gehälter und Löhne 198 820(180 848), Abſchreibungen 4400(6 516), allgemeine Unkoſten 310 428(233 663)— i. V. wurden 48 156/ Steuern geſondert aufgeführt—, erforderten. Es ergibt ſich ein Reingewinn von 64 052 /, der ſich um 35 360/ Vor⸗ trag erhöht(i. V. verminderte ſich der Gewinnvortrag von 80 434 um 55 074/ Jahresverluſt auf 25 360). In der Bilanz erſcheinen neben unv. 400 000% Aktienkapital und 260 000/ Reſerven Verbindlichkeiten 852 133(761 594), Delkredere 68 630(54 000), andererſeits Debitoren 950 720 (1041 951), Bankguthaben 82 267(16 907), Waren 536941 (376 516), Wertpapiere 54776(41 292) /, Kaſſe uſw. 34 174 (12 444). Es iſt alſo eine erhebliche Verflüſſigung der Mittel eingetreten. Frankfurier Abendbörse fesi An der Abendbörſe blieb die Haltung feſt, wenn auch das Hauptgeſchäft wiederum nur bei wenigen Spezial⸗ werten log. So waren J30 Farben, die v H. anzogen, weiterhin Schiſſahrtsaktien feſt. Norddeutſcher Lloyd ge⸗ wannen/ v.., Hapag etwa v. H. Im übrigen er⸗ höhten ſich die Berliner Schlußkurſe um etwa v. H. Größere Umſatztätigkeit verzeichnete natürlich wieder am Rentenmarkt die Neubeſitzanleihe, wo ſich Nachfrage und Angebot etwa ausgeglichen haben. Der erſte Kurs wurde 22,20, d. h. 10 Pfg. über Berliner Schluß notiert. Später waren ſie zu 21,15 geſucht. Sehr feſt lagen Stahlverein⸗Bonds, die um 7“ v. H. anzogen. Daneben blieben Schweizeriſche Anleihen geſucht. Im Verlaufe hielt die ſeſte Tendenz weiter an, das Geſchäft war allerdings weniger umfangreich. Etwas leb⸗ hafter waren Aku mit insgeſamt plus 176, ferner gewannen Bemberg 1 v.., Farbeninduſtrie waren voll behauptet. Am Rentenmarkt ſchwankten Neubeſitz zwiſchen 22, 22,5, 22,27—22,5. Stahlvereinbonds zogen bis auf 74,62 v. H. an. Im Freiverkehr war Kommunalumſchuldung weiter geſucht und bis auf 80,25 nach heute mittag 79,62 v. H. erhöht. Die Schweizer Bahnanleihen kamen durchweg um—3,5 v. H. feſter zur Notiz, ſo äproz. von 1912 mit 163,5 und 9,5proz. mit 154 v. H. Die Börſe ſchloß in feſter Ten⸗ dentz. Nachbörſe: JG Farben 137,25, Neubeſitz 22,25. Es notierten u..: Ffm. Hyp.⸗Goldpfbr. R 90,23, Deutſche Bank⸗Disconto 52,5, Reichsbank 152,5, Ilſſe Bergbau Ge⸗ nuß 112, Mausfeld⸗Berg 72,25, JG Chemie 50proz. 146,50. oͤto. Bonds 122,5, Hapag 25,75. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 1. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Mixed Durum Nr. 2 9095; Manitoba Nr. 1 112,50; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 114,50; dto. hard Nr. 2 65,25; Mais neu ankommende Spring wheat clears(per 196 lb.) 675—705, Fracht nach Englond(in Schilling und Pence per 480 lb.) 1/6—2; oͤto. nach Kontinent(in Dollarcents per 100 lb.)—8. Chikago, 1. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(flau) Juli 102/ bis 101,75;. Sept. 10296—4; Dez. 104,50—74; Mais(flau) Juli 58,75; Sept. 6076; Hafer(ſtetig) Juli 45,50; Sept. 4596: Dez. 47/; Roggen(willig) Juli 65; Sept. 66,50. — Lokopreiſe: Weien nicht notiert; Mais gelber Nr. 2 64; dto. weißer Nr. 2 68; Hafer weißer Nr. 2 47,5; Gerſte Malting 55—904. Winnipeg, 1. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz flau) Weitzzen per Juli 81767 Okt. 83)4; Hafer per Juli 39,25; Okt. 40, Roggen per Juli 54,50; Okt. 57; Gerſte per Juli 45/, Okt. 47,50; Leinſagt per Juli 168: Okt. 167,75, Manitobo⸗Weizen lokv Northern 1 80,75; dto. 2 779/ dto. 9 74,50. Buenos Aires, 1. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juni 5,98; Juli 6,03; Auguſt 6,24; Mais per Juni 4,87; Juli 4,95 Auguſt 5,05; Hofer per Juli 4,05; Leinſaat(ſtetig) per Juni 14,40; Juli 14,51; Auguſt 14,63. Roſario, 1. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juni 5,80; Juli 6,007 Mais per Juni 4,75; Juli 4,80; Leinſaat per Juni 14,30; Juli 14,40. Rotterdam, 1. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen (in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,35; Sept, 3,45;, Nov. 3,570½; Jan.(36) 3,65.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 59,50, Sept. 50,75; Nov. 60,50; Jan.(96) 61,75. Liverpool, 1. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Schilling und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz ſtramm, Juli 4,14/4; Okt. 5,3; Dez. 5,5.— Mais(100 1b.) Tendenz ſeſt, Juli 17 bez. u. verk.; Okt. 17,4½ verk.; Dez. 17,6 verk.— Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 20, London Weizenmehl 15—22,50. * Leinzil⸗Notierungen nom 1. Juni. L0 15 o Pl.—0 11%(11), S nl⸗K.—6 12,75(129%0% usret Deutſche Linoleum 61,62, Geſſürel 97,25, IT Farben 137,25, Ernte 63,50; Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 72,50; Mehl Badens Sparkassen im April Im Monat April haben die Spareinlagen bei den ba⸗ diſchen Sparkaſſen von 561,987 auf 565,2 Mill. zugenom⸗ men. Von den 18,287 Mill./ Einzahlungen kamen 2,991 Mill. auf Zins⸗ und auf Aufwertungsgutſchriften, dem⸗ gegenüber betrugen die Laſtſchriften 15,074 Mill. 4. Für den Monat April iſt alſo wieder ein reiner Einzahlungs⸗ überſchuß vorhanden. Die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Konto⸗ korrenteinlagen ſtiegen von 67,053 auf 68,925 Mill. A. In die Statiſtik einbezogen ſind jetzt 132 badiſche Sparkaſſen, nachdem zwei durch Vereinigungen mit anderen Spar⸗ kaſſen abgegangen ſind. * Bad Rippoldsan AG., Rippoldsau(Bad. Schwarzw.). Die Geſellſchaft, die in 1931 im Zuſammenhang mit dem Zuſammenbruch der Branntweinfirma Max Weil o. H. G. in Neuſtadt a. d. H. eine Kapitalherab⸗ ſetzung von 436 500 auf 75 000% vornahm und ein Arran⸗ gement mit den Gläubigern treffen mußte, weiſt per, 30. No⸗ vember 1932 einen Verluſt von 214/ aus, der ſich um den Vorjahresvortrag auf 415/ erhöht. Erträgen aus Hotel⸗ und Sprudelbetrieb mit 44516% und 147167 4 außerordentlichen Erträgen(i. V. 36 285 Einnahmen, 236 084/ Gläubigernachlaß und 361 500/ Gewinn aus der Kapitaltransaktion) ſtehen Unkoſten mit 30 033(27 421) 4, Abſchreibungen mit 41 649(179 117), Zinſen mit 87 400, Steuern mit 5 479(2 560)/ und ſonſtige Aufwendungen mit 27 336(i. V. Betriebsunkoſten und Zinſen 152 199) 4 gegenüber. Aus der Bilanz: Gebäude 490 000, Grund⸗ ſtücke ohne Gebäude 43 000(564 000) J/, Einrichtungen und Maſchinen 27000, Quellen 144000(i. V. Jnventar 180 001), Vorräte 59 341(11 453) 4; Hypotheken 150 779 (161 078) /, Verbindlichkeiten gegenüber Banken 728 203 (734 544) l. * Kurhaus Palmenwald AG. in Freudenſtabt. Dieſe mit 250 000 Aktienkapital ausgeſtattete Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1933 nach einem Ertrag von 70 559(22 503), dem 52 707/ Unkoſten, die i. V. vom Ertrag vorweg ge⸗ nommen wurden, 10 402(10 980) Zinſen und 12 800 (12 892)/ Abſchreibungen gegenüberſtehen, mit einem neuen Verluſt von 5 460(1 370, der ſich noch um den Vor⸗ trag von 9 445, erhöhte) ab. Aus der Bilanz: Liegen⸗ ſchaft 273 616/(unv.), Einrichtung 60 000(63 000) 4, ge⸗ leiſtete Anzahlungen auf Bauſparvertrag 62 795(58 6989 dagegen Hypotheken 169 820(170 325) 4, Darlehen 42 160 (45 273) f. * Die Reichsindexziffer für die Lebeushallungskoſten im Mai 1934. Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungs⸗ koſten(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Be⸗ kleidung und„Sonſtiger Bedarf“) ſtellt ſich für den Durch⸗ ſchnitt des Monats Mai 1934 auf 120,3(1913/14 100); ſie iſt ſomit um 0,2 v. H. niedriger als im Vormonat(120,6). Die Indexzifſer für Ernährung iſt um 0,4 v. H. auf 113,8, die Indexziffer für Heizung und Beleuchtung um 155 v. H. auf 133,2 und die Indexziffer für den„Sonſtigen Bedarf“ um 0,1 v. H. auf 157,6 zurückgegangen. Die Indexziffer für Wohnung iſt mit 121,3 unverändert geblieben. Die Inder⸗ ziffer für Bekleidung hat um 0,3 v. H. auf 115,0 angezogen. Innerhalb der Gruppe Ernährung ſind hauptſächlich die Preiſe für Fleiſch und Fleiſchwaren ſowie Butter und Käſe zurückgegangen. Die Senkung der Indexziffer für Hei⸗ zung und Beleuchtung iſt hauptſächlich durch Gewährung von Sommer⸗Preisabſchlägen für Hausbrandkohle bedingt. * Börſenindexziffern. Die vom Stat. Reichsamt errech⸗ neten Börſenindizes ſtellen ſich in der Woche vom 21. 518 26. Mai wie folgt: Aktienkurſe 73,00(73,39), Kursniveau der 6proz. feſtverzinslichen Wertpapiere 90,54(90,73). * Ausfall des amtlichen Großmarktes für Getreide und Futtermittel an den Inni⸗Samstagen. An den Samstagen des Monats Juni 1934 fallen die Verſammlungen des amt⸗ lichen Großmarktes für Getreide und Futtermittel zu Berlin aus. Die Räume des Getreidegroßmarktes bleiben an dieſen Tagen geſchloſſen. Waren und Märkie loko 23(29); 6 2255(2236);—12 23,50(2276); Baumw.⸗Oel äg. 13,50(13,50); BwSt äg. 6 4/86(4/6). Neuyort: Terp. 56,25(56); Savanna Terp. 51,25(51). Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Nenyork, 1. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 1b.) Schmalz prima Weſtern loko 720; dto. mioddle Weſtern 705—715, Talg ſpezial extra 496; öto. extra loſe 3,50; dto. in Tierces 378. Chikago, 1. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 Ub.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Juli 652,50 G, 680 B; Sept. 685 G, 702,50 B; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Juli 865, Sept. 887,50; Schmalz loko 647,50; Ieichte Schweine n. Pr. 285, h. Pr. 335, ſchwere Schweine n. Pr. 350, h. Pr. 375, Schweinezufuhr in Chikago 20 000, im Weſten 105 000 Tiere. Geld- und Devisenmarki Zürich, l. Iui Gchlu amlich) affs 20.27½] Snien 42.08— Pr56 12,805 Bakanz La0 18.81 Pcln 206.42/ Manen 56.10 öff Leom 357 /½ kefin 120,17½ Ruspst.—— Delgien 71.87½ Wien ofl. H.—.— Bagrad.0⁰ lali en 26.57½ Sofia— Athen 288,.— SMonafegeid Parls, 1. Junl Cculub amilich). lonion 7708.— Spanien J 207.28 JK 10.28 J Wien— Rauuk 15.19— Italion 12.30“ 387.50 Bellin E Balgnn 854.50 L Scwüi 493,— Soähim 63.10 Vandes 280 London, 1. Iun Gchlub amflich) Reuyock 506./16 32.30— Moskan 268.— Schanbei 1/½50 Moufreal 505./ 40.— Rumäsien 50 Lokohams 1/225 Amsterdam 1090,75J RHonsiantin. 6,25 Auralien 14 Paris 77.08— lisssbn 110./ Aſten.33 Mexito 1 Brüssel 21.73— Helsingiors 226.7 Wien 27.62 Monteviden 19,50 ftallen 58 Prag Varsthan 28,.98 Lalpras—— 3 Berlln 12.98 ½ Budapes 50,[Buenos Aires] 25,06 uenos Schwiir 61— Delgrad 223.50 Fio de..12 e 25.12 Soanjen 37,15——5 425,— Hongtogg 1/518 Südrrits 99.87 Neuxork, 1. Iuni GScidk amilc) Daubakm Berlia 39.04 JWien 18.90 Siockhim J 26.14— 1157. 7¹ London-Rah.].066/ Budepes 28480 FPrszel 23.34— dto. Friet /15 2 B0.-.-.].05½ Prng Kadrid 13.64 Lagl. Ceig“ 1 baris 658.— Beigrad.27— HHontraal 100. 75 andsksw. Schweiꝛ 82.45— Warschau Arg. pap peso 38.77 niccr./ Helien.58½ Ogl0 25.47— fodeläneiroß.55 Gio. höchst. 1 Holleng J67.65— Hopenhagen] 22.63—f Jpan 30.12 Hilber 5 Hamburger Meiallnofierungen vom 1. Juni 1934 Hup Banca- u. Sraike-Zinn driek Geld Lacler 495 2 4450 00 Hüttenrohzink 20.75/20,50 544.50—.„I Hittenrchzi.. 20,7520,5 fekruar 45,50 45.—[—.———..-Flnsiiber(f. p. K). 441,2587,75 Mär. 46.— 45,50———.— 8 1(S. P. gr...8252,790 .5⁰ Alt 0 r. 1. 47,—46.50————.(- Uirapt.„. 2,80/ 2,6ʃ 42—— 41,.——— 83 05 keine m in 8 ali—42.—41.50—.—.—808,5— lpr, Gu. p. r. Augus! 42.5042,——.—1815.008,0——— 4 560 emb.48.—42,50——815,0808.—.— Loco Ipiad Utiober ſ49 59ſ48.——815.0306.—.— Anlimon fegulus chines.(S iu.)88.1028,10 Horenb. 44. 40,50—.—615,0½508,00—.— Husdailber(S per flasche) 11,50/11.30 Dezemb. 144,50l44.——.—.—.„-H Woliramer: dünes.(in Sb.)—,— 46.— * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 2. Juni.(Mit⸗ eteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft iliale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,30 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,5 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,15 je Gr.; Feingold 2825 je Kilo; Feinſilber 40,40—42,20 ie Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 1. Juni Das Geſchäft war heute äußerſt ſtill. Die Kohlentrans⸗ portgeſellſchaft konnte nur wenig Kahnraum, jedoch haupt⸗ ſächlich für Verladung ab Kanal, einteilen. Reiſen für Belgien waren nicht am Markt. Ebenſo wurde für berg⸗ wärts kaum etwas angenommen. Die Frachten erfuhren ebenſo wie die Splepplbhne nach allen Richtungen hin keine Aenderung. 9 2 * boas grögie und besie Samstag, 2. Juni 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —ͤ—————4jn: ⸗——:iĩ—u— ——————— 9. Seite /Nummer 245 Hottesdienſt-Orduung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 3. Inni 1934(1. u. Trinitatis) Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Schumacher; 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Werner; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Werner; 3 Taubſtummengottesdienſt(Kon⸗ firmandenſaal); 8 Abendmahl, Pfarrer Kiefer. Neckarſpitze: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schumacher; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schumacher. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Kirchenrat Maler: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dörſam; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Dörſam. Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber; ab. 8 Orgelfeierſtunde, Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann. Nen⸗Oſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz, 11 Chriſtenlehre, Pfarrvikar Staubitz; 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz. .30 Gottesdienſt, Pfarrer Bach. ohanniskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Wibel: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Ochs; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wibel. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Walter; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Höfer. Gemeindehaus Eggenſtraße 6:.00 Gottesdienſt, Pfarrer Frantzmann. Melauchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Rothen⸗ höfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wallenwein. Gemeindehaus Zellerſtraße: 9 Gottesdienſt, Vikar Wallen⸗ wein. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Zahn. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kammerer; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Köhler. Friedrichsſeld:.30 Hauptgottesdienſt. Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 1 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schleſinger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schleſinger;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Schäfer; 11.15 Kindergottesdienſt in Käfertal⸗Süd, Pfarrer Schäfer. Matthäuskirche Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fehn; 10.45 Kindergottesdienſt d. Südpfarrei, Pfr. Fehn. Gemeindehaus Speyerer Str. 28:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Gänger; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Gänger. Rheinan: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Henninger; 11 Uhr Kindergottesdienſt. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Henninger; 10 Uhr Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Jungmann; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Jungmann. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Enderle; 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Enderle; Knaben, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof:.90 Hauptgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10,30 Chriſtenlehre, Pfr. Münzel; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrex Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfr. Speck.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Pfr. Horch. Friedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Johanniskirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Vikar Wibel. Feudenheim: Donnerstag.15 Morgenandacht, Pfarrer Kammerer. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag vorm. 7 Schüler⸗ gottesdienſt, Pfarrer Gänger. 1 Chriſtenlehre für Panluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Clormann. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzingerſtraße 90: Sonntag.00 und Dienstag.15 Verſamml.— K 2. 10(Stabtmiſſ. Keidel): Sonntag 8 muſik. Abendfeier. Donnerstag.15 Verſamml. „Kreitag 8 Bibelſtunde für Männer und junge Männer.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk)⸗ Sonn⸗ tag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— Rheinau, %Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamm⸗ lung.— Pfinaſtberg, Herrenſand 42: alle 14 Tage Don⸗ nerstag.15 Verſammlung.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 u. Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim: Donners⸗ tag 8 Verſammlung.— Sandhoſen, Kinderſchule: Sonn⸗ tag.00 und Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Fendenheim. untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung. Käfertal. Gemeindehaus: Sonntag.00 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, L. 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein abends.15 Gemiſchte Verſammlung. Dienstag.15 Männerſtunde. zugl. 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Mittwoch.15 Gebetſtunde, zugleich.30 Evangeliſations⸗ vortrag Sandhofen⸗Scharhof(Schulſaal). Donnerstag 4 Frauenſtunde;.15 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Konzerikallee Mannhe ims Herrenfahrer! Laubeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund E..; 8 Evangeliſation; 2 Kinderſtunde; 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25. Dienstag.00 Gebetſtunde. Mittwoch 6 Kinderbund; 8 Bibelſtunde für Männer;.00 Jugendbund für E..; 8 Uhr Evangeliſation Almenhof, Streuberſtraße 46. 8 Verſammlung An den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung; 8 Freundeskreis für Mädchen. Freitag 8 Verſammlg. in Sandhofen bei Niebel, 297. Landeskirchl. Gemeinſchaft n. Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhoſſtr. 34. Sonntag 8 Evangeliſation (Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag 8 Frauenſtunde. Mitt⸗ woch 8 Bibelbeſprechung; 9 Mitgliederſtunde. Sams⸗ tag.00 Uhr Bibelſtunde(Miſſ.⸗Inſpektor Heinſen).— Jugendbund für E.., a) junge Männer: Sonntag.30 und Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonntag 4 u. Don⸗ nerstag 8. Samstag.30 Bibelkreis für Knaben von —14 Hahren.— Neckarſtadt, Holzbauerſtr. 7: Donners⸗ tag abend 8 Bibelſtunde. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29): Sonntag morgen 8 Uhr Predigt, Pfarrer Fritze. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vormittag.45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Prediger F. W. Müller.— Montag 8 Jugendgottesdienſt.— Mittwoch 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten) Mann⸗ heim. Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Uhr Gottesdienſt, Prediger Würfel; 11 Uhr Sonntagsſchule; abends 8 Verſammlung, Pred. Würfel. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Br. Schmidt; 10.45 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Br. Stephan.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Donnerstag nachm..30 Frauenmiſſions⸗ verein. Samstag nachm..30 Mädchen⸗, 4 Knabenſtunde. Blaukrenzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hths.: Montag abd. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Donnerstag nachm. 8 Frauenſtunde. Advent⸗Gemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag abend 8 Bibelſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; 11 Kinderverſ.; nachm. 4 Stephanienufer; abends 8 im Saal Heilsverſ. Mittwoch abend 7 Markt⸗ platz Frei⸗Gottesdienſt, anſchließend im Saal Heilsverſ. Donnerstag abd..30 Frei⸗Gottesdienſt am Stephanien⸗ ufer. Freitag abend 8 Heiligungsverſammlung. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12: 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckaran, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. 5 Die Chriſtengemeinſchaft, l. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung; abds..15 Vortrag Blattmann: „Ueber Märchenweisheit“. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 3. Juni(2. Sonntag nach Pfingſten) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ „meſſe mit. Pred.;.30 Kindergottesdienſt m. Pred.;.30 Predigt und levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends.30 Fronleich⸗ namsandacht mit Segen, ebenſo jed. Abend in der Oktav. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nach⸗ mittags 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corp.⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends.30 Oktav⸗ andacht mit Segen. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt mit Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jungfrauen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Oktavandacht mit Segen. Josef łble vornelim gelleideten FHerrn N T. 2 u N 7. 2 Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 hl. Meſſe und Beicht⸗ Der Schneider des 2. Juni bis 13, Juni Neue u. neuwerſige Ieihwagen billiget Ringireies Benzin 32 43 Reparafurwerksfäfte für sämtliche Wagen-Typen Tag- und Nachibeirieb Siadi-Garage H 7, 30 Georg fl. Liebl, Dipl.-ing.- Tel, 314 01 See er ene ee Collinisff 10 ſel 25816 Mitgued der Reichsfachschajt 30ol. Desinfektoren Spezialität: Wanzenvergasung [Lästige Nadre Pickel, Warzen. Haarausfall, Gesichisrbie Tätowierung entfernt(elne Elektrolyse!) FDr. phu. peter 1 Mannheim, 0 5,.11 Sprechstunden: täglich—6 Uhr Im Neuen Theater Samstag, den 2. Juni.— Miete G 27. Zum erſten Male:„D Musketiere“, Volksſtück v. Sig⸗ mund Graff. Anfang 20.00, Ende etwa 22.15 Uhr Sonntag, den 3. Juni.— Miete A 28: „Das -nada“, Oper von Konradin Kreutzer Montag, den 4. Inni.— Miete K 26: „Die vier Musketier“, Volksſtück von Sigmund Graff. Anfang 20.00, Ende etwa 22.15 Uhr Dienstag, den 5. Inni.— Miete C 28: Zähmung der enſtigen“, Luſtſpiel von Shake⸗ ſpeare. 15 Mittwoch, den 6. Inni.— Miete M 27, Sondermiete M 15:„Sch war z⸗ waldmädel“, Operette von Leon Jeſſel, Donnerstag, 7. Juni. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannbeim— Abt. 76—81, 193—195, 176—183, 276 bis 282, 814—318, 349, 359, 374—380, 384—388 und Gruppe D Nr.—100 im Rosengarten dort gibt es die grõsste Auswahl und immer Frische Vare. elegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Bredigt u. Hochamt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Segen; 7 Oktavandacht mit Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten; 11 Singmeſſe m. Predigt; 2 Chriſtenlehre der Mädchen;.30 Oktavandacht. Kath. Bürgerhoſpital: 10 Gymnaſiumsgottesdienſt; nachm. .90 Gottesdienſt für kath. Taubſtumme. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe;.00 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt u. Amt; 11 Chriſtenlehre für Mädchen; 11.30 Singmeſſe mit Prebigt; abends 7 Oktavandacht.—08 St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit, 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Preöigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.90 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Ausſetzung und Segen; .30 Oktavandacht. St. Jakobus⸗ Pfarrei Neckarau: 6 und.45 hl. Meſſen: 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für Mädchen; .90 Hochamt mit Predigt und Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends 8 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal: 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 feierl. Amt, anſchließ. bei günſtiger Witterung Fron⸗ leichnamsprozeſſion; 11 Schülergottesdienſt; nachm..00 Sakramentale Andacht;.30 Oktavandacht. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte;.30 Kommunion⸗ meſſe in der Franziskuskapelle der Spiegelfabrik und Waldkapelle;.15 feierlich. Hochamt vor der Kapelle der Spiegelfabrik, woran ſich die Fronleichnamsprozeſſion anſchließt; 11 hl. Meſſe in der Franziskuskirche und Spiegelfabrik; 3 Fronleichnamsabendandacht mit Segen. -St. Antoninskirche Rheinan: 6 bl. Beichte;.30 Frühmeſſe mit hl. Kommunion; 8 feierl. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten und feierliche Fronleichnamsprozeſſion, Tedeum und Segen; nach Rückkehr der Prozeſſion(etwa 10.15) Schülergottesdienſt; abends 8 Sakrament. Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Segen. 5 t. Peter u. Paul, Fendenheim:.30 hl. Beichte;.30 Kom⸗ ————3.30 feierl. Haupt⸗ gottesdienſt mit ſakramentalem Segen, daran anſchließ. etwa.15 feierl. Fronleichnamsprozeſſion; 11 Schüler⸗ gottesdienſt; nachm. 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ andacht mit Segen. St. Bartholomänskirche Sandhofen: 6 Frühmeſſe; 8 Haupt⸗ gottesdienſt mit levit. Hochamt u. Prozeſſion; 11 Sing⸗ meſſe(ohne Predigt); abends.30 Jubiläums⸗Andacht. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld: 6 Beichtgelegenheit; 7 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt, Chriſtenlehre;.30 Fronleichnamsandacht. 8 St. Aegidins Seckenheim:.30 Frühmeſſe,.30 feierliches Hochamt mit feierl. Prozeſſion,.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht; abends 8 Oktavandacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg: 6 Frühmeſſe; .90 Hochamt, nachher Prozeſſion; nachm..30 Bruder⸗ ſchaft; abends.30 Andacht. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte;.30 Singmeſſe mit Predigt f. die Schulkinder:.30 Chriſten⸗ lehre; 11 Singmeſſe; nachm. 2 Oktavandacht. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit: 7 Früh⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt u. Amt mit Segen; nachm..30 Fronleichnams⸗Oktavandacht. Neues Thereſien⸗Krankenhaus Mannheim:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..90 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache miß Predigt. EEE——————.——.——————ꝛ———BB——————————ZGÄ——ÄÄ—ÄÄ—Ä1Ä1Ä˖1Ä+2ꝗ+ůuMuIuRRR——————— warte Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetter Saren-iasel Freitag en J. eſuni S93, 10 U1 Gülw. 796 73. O 0 73 Warsch 270 18 Lemd. 1⁴ 16 wlen 0 O 2² Belor. 3 . 76 deſh 3* 27 Tourz Franxt O 2 o Ovomemos O nener. O haid degecnt womie Sdececet oRegen * Sehnee& Craubein e nedel K Cewnigr. Ounostme. Os se teichter&K mässiger Soosuowest—— morowezt Die Pielle uegen mit dem wüinde oie dei oen Stationen stenengen Zan- len geden die Temoerstur en. bie Linien verbinden orte mit gleichem aut Reeresniveso umgerecnneten tuftorben Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 2. Juni: Infolge der ſtarken Er⸗ wärmung über Deutſchland haben ſich die franzöſi⸗ ſchen Tiefdruckſtörungen oſtwärts entwickelt. Sie geben ſeit geſtern in Weſt⸗ und Süddeutſchland An⸗ laß zu teilweiſe gewittrigen Niederſchlä⸗ gen, die vornehmlich im Schwarzwaldgebiet ſtarke Ausmaße annahmen(Feldͤberg 52 Liter je Qua⸗ Ley& Them „D i e von E. Wolf⸗Ferrari. iſe vier Nachtlager in Gra⸗ Anfang 20.00, Ende 22.15 Uhr Wider⸗ Anfang 20.00, Ende 22.00 uhr Sondermiete E 15: Grobiane“, Ferrari. Sondermiete G 15: Brautfahrt“, R. von Nack. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr Feinste Illaß-Schneiderei jur Ferren ſScharnagl Horr. Hannheim, 0 7. 2, Jeiephon 30249 Mittwoch, 13. Inni. binſon ſoll nich Schauſpiel von Friedrich „OprikER“ (früher Otto Willer) Spozialgeschätt für Augengläser E 1,7(Kunsistrage) rel. 23887 und Gruppe E Nr.—65, 181—160: vier Grobiane“, Oper Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr Freitag, den 8. Juni.— Miete F: „Robinſon ſoll nicht ſterben“ Schauſpiel von Friedrich Forſter. Anfang 20.00, Ende 22.00 Uhr Samstag, den 9. Juni.— Miete E B, „Die pier, Oper von E. Wolf⸗ Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr Sonntag, den 10. Inni.— Miete G 28, „Marlenes Operette von H. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr Montag, den 11. Juni. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt. 34—36, 121—129, 223—234, 250 bis 252, 301—303 und Gr. D Nr. 901 bis 400, Gr. E Nr. 66—130, 161 bis 200:„Die vier Musketiere“, Volksſtück von Sigmund Graff. Anfang 20.00, Ende 22.15 Uhr Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt. 52—54, 153—155, 344—847, 864 bis 368 und Deutſche Jugendbühne Mannheim und Gr. D Nr. 101—200, Gr. E Nr. 301—365, 491—460:„Ro⸗ t ſterben“, Forſter. Anfang 20.00, Ende 22.00 Uhr dratmeter). Im Bereiche flacher Tiefdruckſtörungen bleibt die Witterung auch weiterhin leicht unbeſtän⸗ dig und zu teilweiſe gewittrigen Niederſchlägen ge⸗ neigt. Vorausſage ſür Sonntag, 3. Juni Meiſt wolkig und nur zeitweilig aufheiternd, ſchwül, Neigung zu einzelnen, teilweiſe gewittrigen Nieder⸗ ſchlägen, ſchwache Luftbewegung Höchſttemperatur in Mannheim am 1. Junt + 28 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. Juni 15,7 Grad; heute früh /8 Uhr 16,9 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh ½8 Uhr bis heute früh 78 Uhr 1,9 Millimeter; das ſind 1/9 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr + 20 Grad Waſſer⸗ und 26 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 8 Uhr 19,5 Waſſer⸗ und 17 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni —— 2. Negar-Benel 89 Ryeinſelden 2,092,08 2,02 2,05 2,05 4 Sdehah 1,0601.04 1,44 J,031.11 Mannheim. 25 2,08,2.95 2,04 Kehl.. 2,152,152.18 2,122,18] Jagſtfeld..45— 0,20.8 Maxau.. 3,57 3,58,3,57 3,55 4,50 Heilbronn- 3,20 1303,0.0 Mannheim! 2,162.14 2,142,152.09 Plochingen..02 9,920,039.02 Kaub...15/1,171171,17.15 Diedesheim..33 Köln 1673 07100,09 Samstag, 2. Juni Roſengarten:„Die vier Musketiere“, Volksſtück von Sig⸗ mund Graff, Miete G, 20 Uhr. 17.80 Uhr Saarkundgebung. allhaus: Wiederſehensfeier des Vereins ehemaliger Re⸗ ſerve 40er, Begrüßungsabend 20 Uhr.— Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 16—20 Uhr. Köln⸗Düffelborſer Rheinſahrten: 13/0 Uhr Worms Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück ſowie Wochenendfahrt in den Rheingau. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Maxdorf— Bad Dürkheim— Lindemannsruhe— Peterskopf— Kallſtadt— 3— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; 20.15 Uhr Buntes Programm. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert und Kabarett, Waldparkreſtaurant: 20 Uhr Tanzabend. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kafſee Voterland. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Wo iſt das Kind der Madeleine.?“— Alhambra:„Ich bin Suſanne“, — Roxy:„Zum ſchwarzen Walfiſch“.— Schauburg: „Mit dir durch dick und dünn“.— Glorico:„Hotel auf dem Ozean“.— Copitol:„Gold“.— Scala: „Mein Herz ruft nach dir“., BIELPLRN G— Wellenreuther“ am Kaiserring/ Das Konditorei-Kaffee in achönster Bage Mannheims Prachtvoller Vorgarten 6 3 Erstkl. Eis-Spezialitäten und Eis- Getränke Erdbeer-Bomle mmm Drueksachen in bester Austührung DRUCKEREL DR. HAAS R 1, 4— 6 R 1, 4— 6 Abe Oelen Sie Ihre Haut- ehe Sie ein Sonnenbad nehraen mitktudes-Haut- Oel Fl,-75 u.40 Mk. od. Eludes-Hautere e Dose 20. 40 und 75 Pfig. Das bewahrt Sie vor Sonnen⸗ brand u. hräunt. Nur bei Drogerie Lucwig& Schütthelm, 0 4, 3 u. Filtale mit Photo: Frtedriehsplata 19 —— + 10. Seite!“ Nummer 245 Reue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Semalag 2 Su 105 lannings ist wieder FR UEreude über dieses Wiederschen! Emil dannings — Deutschlands gröftter Flimschauspieler— in seinem schönsten Film 3 Der Schwarze Walfisch Nach dem bekannt. Hafenstück, Fanny Ein Iannings-Eiln is immer ein Exeignis! 2Stunden Heiterkeit, Freude u. Lachenl Emil Jannings, zls Gastwirt der Sermiunskneipe Angeia Salloker, ein bezaubemies neues Gesicht! Frz. Nicklisch, ein Schauspieler der jungen Gane! Marg. Kupfer.., Von hanifester Urmüchsigkeit! Max Gülstorff, eln Mann voll fiefer Herensxäme! Vorher der erfrischende Lustspiel--Akter: cc „Herr Mahler in 1000 Nöien „Schwarzwaldbauern“- Meue Bavaria-Woche Beg.;: 3,.30,.10. So. 2,.10,.35,.10. ROXNX mit neuem Programm und nouer Kapelle Samstag u. Sonntag 2 Vorstellungen 2 nachmittags.15 Uhr, abends.15 Uhr Nachm. Eintritt freil Nachm. u. abends im Parkett Verzehrpreise ab 68— Rabarett libelle Tpiasfoaundaen Judlaoate 5154 Ortsgruppe Mannheim mlaener Fahnenweihe an seiner Sonntag, den 3. Juni 1934, ab 16 Uhr großes Mililär-Konzert im Frie drie hspark ab 18 Uhr TANZ Eintritt 50 Pfg. Tanz frei. SrrreR e Piarictplatz E 26 für choumumu Nuuieunblniuuiſloſſu Gute Weine JJer Hambacher Zzer Bechihelmer Halerberg Lit..— S3er Dürkheimer Hochmeß Lit..20 und viele andere Sorten mehr Deuischer Wermuſwein. it..68 Weingroshandlung:: Fernspr. 441 28 Str. 42 G 3. 10 7 Illian Harvegs erster großer Loule- L Autattungs-fn 90 Singt! ie tanzt! Sie uünel Ein toller Wirbel voll Farbe, Tanz u. Temperament mit grandios beherrschter Film- Technik und dem Vorher der schöne bunte Filmteil u. a. Neueste FOx-Woche Beginn: Wo..00,.50,.50,.35 Uhr So..00,.20,.20,.30 Uhr Lüllon Lulor ichste Aunatuumifel Schauburg Vermischtes roch lis escil. Maaef, Unüberwindlicher Lach- 6 Preiz zwingt die Besucher zu schallendem Gelächter über den Woettstrelt fart Grol-Komiker mi Dir 15. algele vDel eldr mit den Lustspiel-Kanonen] oe Stöckl, Lisl Karlstadt Ein amüsanter Unterhal- tungsfilm mit viel. netten Einfällen. Dazu: Vorprogramm Zund neuesſe Ton-Woche Beg.:.50,.00,.15,.45 So 200 Uhr. Salond.„Stella Maris“ Adolf-kHitier-Br. Tel. 52419 5¹⁰ ALHANBRA Nü O 2. 6 FUr Relse— Sport— Urlaub ntel Kostùme, Kleider Hicce Wees Das Spezialgeschäfi für etstél. Damenkleidung Lpaul Kemp, Ad. Gondrell] 2 Hetmonie, ——— der deutschspraohlge Tonflim: Holel Dzean Bin lustig-rorantischer Füin nach dem behannten Roman 64 99 von Gina Kaus 3 in der Münchenerjllustrierten .00,.40,.48,.10,.20, 80..00 Für Jugendiſche Vorboten- Heues Ihealer Eiche voll. Freude Volksstück in drei Aufrügen von Sigmund Graif Regie: Karl Vogt Anfang 20 Uhr Ende etwa 22,15 Uhr Mitwirkende: Bum Krüger— Ernst Langheinz Joseph Offenbach- Hans Simshäuser Erwin Linder-Annemarie Schradiek und Nussbaum oder sonst welche hübschen Holzkombinationen machen die neuen Trefzger-Möbel so rez- Immer werden Sie lhre en lhrem„Trefzger⸗ Heim“ haben, dern Trefzger- Möbel sind schön, gut unc Rosengarien e Samstag, den 2. Juni 1984 Vorstellung Nr. 320 Miete GNr. 27 2 Zum ersten Male: 2 Die vier Musketiere Mannheim 05. 1 Suddeutsche Möbel-Industrie Bebr. Trefzger Gmbll., Rastatt Teils meiner werten Kundschatt mit, daß sich mein lieschäft ab 1. Juni Lünaustr. 20 befindet. Kanlöcatan Dxivat- Auio- Lemietung u ereihf; fel. 524 36 HE U TE ABENO 6 7, 44, 1 Tr., BVoh., möbl. Zim. ſehr b. z. vm. an rn. od. Dame. 9 1663 Gt. m. Zi. a. anſt. ber. Bw⸗ ſof. od. ſp. 3. Lenau⸗ ſtraße 14. 1 Tr. r. *1633 kannst nur Vor- in unserer Zeitung 60 verfolget! Snte Dunr MHIB au-aclH l. Vermietungen teile haben, wenn Du die und Or. Vorverkauf Wegen des außergewöhnlichen Erfolges 12. Wiederholungl PME in mehr als 2jähriger Arbelt schufen Baron Plessen Dalsheim auf spannendsten Sudseefüm, der je gedreht wurde. Preise ab 0,70. GNAESi Reichhaltiges Beiprogramm! orstellung ſo* Uhr I 2 Bali den schönsten und Für Jugendliche verboten! täglich, auch telefonisch 382 19 Auf zum Mannheimer Tierpark 4824 im Käfertaler Wald Dieser Film 181 ein packendesZeiidokumenã Fast täglich berichten die Zettuu- gen von neuen Butführungen. Noch ist die Fra gödte dea Bindbergh-Babys in aller Ertaune- rung. Diesen Film muß man sehen. um die Aufregung von Millionen Facmilten Amerikas zu begreijen. Für Jugendliche verbotem? Neueste UFA-Tonwoche? Universum Male in der zonnlag 1 Nans Elisabeth Stieler-Hermine Ziegler Lene Blankenfeld— Erna Stefan Eva Bubat— Hans Finohr— Fritz Walter— Karl Hartmann— Klaus W. Krause Morgen: Das Machtlager in Sranada Anfang 20 Uhr Abl. Junil934 beflndet sich mein Büro u. die Privat-Wohnung 4 1, 93 neben Konditorei Dr. giegirel Marxſs Thraner Besuchen Sie bitte unsere Aus- stellungs- u. Vorführungs- Räume Seckenheimer Str. 110 5 Wirtschaftstreuhänder ee —.— Tel. 30012 1608——— Suamtiche Errenarfik Elektr. Kühlschränkellk Fabrikat) Fertige sportl. Heidung tur Maushalt und Gewerbe e eeng ereg Josef Goldfarb volkommen automatisch ein- und ausschaltend, gleichmäfige n trockene hygienische Kälte, sparsamer Stromverbrauch Hleidelbaroer St(alheambre) Ventilateren für Zimmerkühlung schon von RM. 18.- an 2 NyuiuuluUluo, uee, annbeiner rauen-Jeuug erscheint jeden Nittwoch läbkele Weilan austag Verläuperunl. Im Ausschank naturreine Weine. Erfrischungen aller Art. Amtl.Bekanntmachungen Mannheim, den B. Mai 1934. Der zu Darmſtadt geborene verh. Friedrich Nöſinger, früher Ge⸗ ſchäftsführer der„Nordſee“ Deut⸗ ſche Hochſeefiſcherei Bremen⸗Cux⸗ haven, Mannheim, 81.2, iſt durch rechtskräftiges Urteil des Amts⸗ gerichts Mannheim vom 19. April 1934 wegen Hinterziehung von Einkommenſteuer zu einer Geld⸗ ſtrafe von 5000 R.— i. U. einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten— und wegen Hinter⸗ ziehung von Vermögenſteuer zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten und einer Geldſtrafe von 800./— i. U. zu einer weiteren Gefängnisſtrafe von zwei Wochen— verurteilt worden. Finanzamt Mannheim⸗Stadt. Allf ZUuN SLUTENFEST „Gambrinus U 1, 5 EEFEF mit Sehenswerter Dekoration Ausschank des bestbekannten pisb Belns Seckeibeln 3186 Am Montag zum letzten lan kiepura. Tonfilm des Jahres! nach Dir E der einzige 8247 ekzler Iag Albers Seld 823¹ Café Vaterland, Ludwigshafen Ludwigetr. 10 [räglien TANz Rheinfahrten erfolgen täglich A Neu herger. 3½ m. Badez., Diele zum 1. Juli zu Waldparkſtr. 34, 8¹⁶4 ab Mannheim. Beachten Sie bitte den Tageskalender dieser Zeitung. uskünfte: 8178 Franz Kessler, Mannhelm. Tel. 202 40/41. Vermietungen Waldpark! ⸗Zimmer⸗Wohnung u. Speiſek.(prt.) vermieten. Näh.: 5. St. lks. 1655 Kunstſug höchster Pure Rlodellſſiug Beginn 1348 Fnde 1800 SPORT- PROGRAMM Massen Andrang Steht beverl Wenn Sie n I 80 Pfg. bis Auf ie 50 (Auslosung) Vorverkaufsstel Lotteriegeschäft Stürmer, Wilhelm-Straße 31 ur Hfobe Tag a Kadion wollen, dann sichern Sle Sich Sofort eine Karte im vowerküüf. Von 50 Pfs. bis Prl..50 Deshelb: Aufhebeni Ziehungsliste nachster Toge. Verkehrsverein, N 2, 4; Zigarrenhaus Dreher, E 1, 183 am Tattersall, Schwetzinger Strabe In Ludwigshafen: Carl Kohler, Kaiser- osk am Rheinblock: Huthaus Vogel(Inh. Bachmanm;, Ludwigstraße 63. Fusban Rugby he Plakatel icht Schlange stehen Statt NN..00 a. d. Kasse Karten 2 len in Mannheim: 7511; Sierrenhaus Renner de in der Not: ANZEISEx! Verſchied. kühle, trockene B76ã Lagerräume ev. m. Büro zu vm. C 4. 13, 2. St. Waldparknähel Schöne, geräum. -Zunmer- Wohnung Pohagl. bl. Zum. (Tel.⸗Benütz.) i. ſchön. fr. Lage zw vm. Parkring 1b, hochpart. B772 rechts. el. Licht—0—— 2 Timmer(Seitb. 4. Stck.)] Am Waldpark, U. Küüche g. Samtke.a68l ſtFinmere 5. Stck., 37.—, zu vermiet. 1674/zu verm. 11597 Bb. iguetſer. d, 2, Stor,. Ganif: Banugener. . ignetſtr. 3,2. ock, mil⸗ Ba Laden. Seckel⸗Sirabe 15. zu/ꝰ Zinl. m. Küche LAnm. U. Nüche Sen 5 ber Eus-Spesialiet 0 ¹ 5 vermie— Schrel,Schanſen⸗ In verft, er(S. 4. K 1 Tr. 8.——— Kraße da. 1528Geſchſt. 4705 kar de und bimet br. Iceres Zim. ſe grnes. Tccres IchölHöbl. 2t S 29 ſof. bill. zu vm. 2 inmer 92 1 um Montag, Jam Olenstag, amktttwoch, Gartenfeldſer, 2, an einz. Perſon 71632— H⏑— 4. Stock, Mitte.ſofort z. Hermiet. K 9. 2. V, Collet. S d, 26, S. St. 1. Komen Ste. ohe e0 —1658 Anſtändiger ro apdt 712 Schönes leeres 2 Sbre Füde Zimmer flit Alr-IIn. Zimmeriuiten——— S66 zu germ. 1508 m. Zentralheig. Selucht.———— Möuchwörthſtr. Biick a. d. Sreb⸗ NE n elden Sle fessenwere. 143, Almeaftedla. richsplatz. aut E 3, ö, 2Tr. Nur cie indwIduell geetbeſtete 1568— 6— Möbl. Zimmer Fubeintege kann neiten. Gut möbl. 15. 6. 6d. ſpät. zu A. verm.—1045 großes. ſonniges vermiet. Näher.: Gut möbl. 3. 2 verkaut urtikel Iimmer rterre 10 Peit. en bed, barterre. 21808 Damen, m. vollft Undrea: Schlos; 33 Sen Möhl 2¹—.— Bvand exr enſion ſof. zu 9 efrei, ſof. zu vm. kemept. vermiet. 4653 ſofort zu ver⸗ Anzuſ. m. 18 Uhr—————— Friedrichsring 38 mieten. 21668 Scheurer. M 7, 10 2 Treppen. Bühler, R 4. 2.