Etuzelyreis 10 Nelle Mannheimer Seitung 8 2 Freude. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 No Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Kontot Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazert Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmtenAusgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Sonntags⸗Ausgabe A u. B Samstag, 2. Juni/ Sonntag, 3. Juni 1954 Glotkenläuten im ganzen Land Funkmeldung des DNB. — Saarbrücken, 4. Juni. Die Feſtſetzung des Abſtimmungstermins auf den 13. Januar 1935 war für das geſamte national geſinnte deutſche Saargebiet eine freudige Ueberraſchung. Hegte man doch, durch viel⸗ fache böſe Erfahrungen gewitzigt, bis zur letzten Stunde noch die Beſorgnis, daß gewiſſe Mächte innerhalb des Völkerbundsrats alle Mittel daran ſetzen würden, die im Saarſtatut garantierte friſt⸗ gerechte Löſung zu hintertreiben. Um ſo freudiger war man davon berührt, daß nunmehr ſogar der füheſte Termin feſtgeſetzt worden iſt, der nach dem Verſailler Friedensdiktat möglich war. Das lebhaft bewegte Straßenbild der Stadt Saarbrücken ſtand ganz unter dem Eindruck der Genfer Nachricht. Ueberall ſah man Gruppen zu⸗ ſammenſtehen, die dieſe frohe Botſchaft lebhaft er⸗ örterten. Die Stadt und das ganze Land haben das feſtliche Gewand angelegt, das man an hohen nationalen Feſttagen im Saargebiet bereits gewohnt iſt: Fahnen an Fahnen! Wenn je eine Nach⸗ richt, ſo war dieſe ein Anlaß zu ganz beſonderer Bedeutete ſie doch wahrhaft einen Mark⸗ ſtein in der Geſchichte der Nachkriegszeit. Sie iſt der Ausgangspunkt, von dem aus nun endlich der Abſchluß einer 15jährigen Zeitenſpanne voller Miß⸗ helligkeiten, Schikanen, Freiheitsbeſchränkungen und Unterdrückungen erhofft werden kann. Der Tag ſteht nun feſt, an dem das Saarvolk Zeugnis ab⸗ lagen darf und ablegen wird für ſein größeres Vaterland, für Deutſchland. Glockengeläute erklang von allen Türmen und Dankgottesdienſte waren in allen Kirchen angeſetzt. Die„Deutſche Jront“ zur Feſtſetzung des Abſtimmungstages — Meldung des DNB. Saarbrücken, 2. Juni. Der 1. Juni 1934 wurde ganz plötzlich zu einem Feſttag, ſo ruft die Zeitung„Deutſche Front“ aus, zu einem Siegestag des Rechtes und der Gerechtigkeit für das Volk an der Saar. Es gibt die Macht des abſoluten Rechtes, der ſich ſelbſt die Herzen unſerer erbitterten Gegner nicht ver⸗ ſchließen können. Dieſe Macht iſt es geweſen, die entgegen allen diplomatiſchen Intrigen und ſepara⸗ tiſtiſchen Einflüſterungsbeſtrebungen dennoch geſiegt hat. Das Recht der Verträge ſieht für das Saarvolk eine Abſtimmung nach Ablauf einer 15jährigen Be⸗ ſatzung vor, das iſt am 10. Januar 1935. Wenn nun dieſe Abſtimmung geſtern auf den 13. Januar 1935 feſtgeßetzt wurde, wurde damit lediglich einem wahrhaftigen Rechtsanſpruch genügt. Die 15jährige Trennung dieſes deutſchen Land⸗ ſchaftsteiles von der angeſtammten Heimat war ein ſchreiendes Unrecht. Dieſes Unrecht des Saarſtatuts wird am 13. Ja⸗ nuar des kommenden Jahres durch das Saarvolk ſelbſt wieder gutgemacht, indem es der Welt an die⸗ ſem Tage einen Beweis der Treue liefern wird, der alle die, die mitſchuldig waren an dem Zuſtandekom⸗ men dieſes unwürdigen Zuſtandes, beſchämen muß. Baron Aloiſi gebührt der Dank nicht nur des Saarvolkes und darüber hinaus des deutſchen Vol⸗ kes, ſondern auch der Dank aller europäiſchen Staa⸗ ten; denn durch die endgültige Feſtſetzung des Ab⸗ ſtimmungstages iſt ein Spannungsmoment von europäiſcher Bedeutung beſeitigt worden, das gerade in den letzten Wochen faſt uner⸗ träglich zu werden begann. Das Saarvolk aber wurde von dem laſtenden Druck quälender Zweifel befreit. Der Weg iſt frei,— das Ziel iſt klar, und nun beginnt die letzte Etappe des erlöſen⸗ den Marſches in die Freiheit. Das Saar⸗ volk bewahrt Treue und Diſziplin die letzte Weg⸗ ſtrecke. Nun erſt recht! Neuer Beſuch Litwinows in Paris — Reval, 2. Juni. Wie aus Moskau gemel⸗ det wird, beabſichtigt Litwinow nach Schluß der Konferenz in Geuf nach Paris zu reiſen, um dort mit der franzöſiſchen Regierung üler die Vertie⸗ fung der ruſſiſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ziehungen weiter zu verhandeln. Die Gerüchte, daß Litwinow beabſichtige, nach London zu reiſen, entkprechen nicht den Tatſachen. Gebietsvorſtoß der paragnayaniſchen Armee — Neuyork, 1. Juni. Nach einer Meldung der Aſſociated Preß aus Aſuncion, hat das Kriegsamt bekanntgegeben, oͤaß die paraguayaniſche Armee ein Gebiet von etwa 15 Meilen der bolivianiſchen Ver⸗ teidigungsſtellungen eingenommen und ſich dort ver⸗ ſchanzt habe. Die dritte bolivianiſche Diviſion ſei ge⸗ zwungen worden, ſich unter Zurücklaſſung von 150 Toten zurückzuziehen. 9 3 eeeng im. Sarprbiet Köpfe vom Tage * Suritz, der bisher die Sowjet⸗Union in Angora vertreten hat, wurde zum Botſchafter in Berlin ernannt. Freiherr v. Lersner weilte in dieſer Woche in Genf und hat hervorragenden Anteil an der Feſtſetzung des Abſtimmungstermins für das Saargebiet. Paſtor Otto Langmann wurde als Referent für das Gebiet der theologiſchen Vor⸗ und Weiter⸗ bildung in die Kanzlei der Deutſchen Evangeliſchen Kirche berufen. Rallen zu Blwinomws Genfer Polltit „Ambau eines unbrauchbaren Automobils in eine Nähmaſchint“ (Von unſerem ſtändigen Vertreter in Rom) — Rom, 1. Juni. Das Weltecho, das die große Kammerrede Muſſo⸗ linis gefunden hat, zeigt, daß in der Oeffentlichkeit vieler Staaten die großen Beſorgniſſe des Duce vor einem allgemeinen Wettrüſten geteilt werden. Wenn noch irgend etwas fehlte, um der Welt klarzumachen, daß Italien und ſein verant⸗ wortlicher Regierungschef nicht mehr die geringſten Hoffnungen auf eine Löſung des Abrüſtungs⸗Pro⸗ blems ſetzten, dann haben die ernſten Worte des Duce auch dem letzten die Augen geöffnet. 2 Um ſo überraſchender mußte gerade auf die Ita⸗ liener der Vorſtoß des taktiſch außerordentlich ge⸗ ſchickten ruſſiſchen Außenminiſters Lit win ow wir⸗ ken. Der Vorſchlag, den Litwinow der erſten Voll⸗ ſitzung der Abrüſtungskonferenz unterbreitete, bezweckt nicht mehr und nicht weniger als die Umwandlung der Abrüſtungskonferenz in einen Sicherheitspakt, den die bisherigen Mitglieder der Konferenz untereinander abſchließen ſollen. Es iſt eindentig klar, daß ſich dieſer Plan in erſter Linie gegen Deutſchland richtet. Das zweite Land, das von dem ruſſiſchen Projekt betroffen werden würde, iſt Japan, das ebenfalls die Abrüſtungskonferenz verlaſſen hat. Man erkennt alſo, wie Ruſſen und Franzoſen unter dem Deck⸗ mantel„Sicherheitspakt“ ein gewaltiges Bündnis⸗ ſyſtem in erſter Linie gegen Deutſchland er⸗ richten und dazu das Schwergewicht der anderen Staaten in ihrem eigenen Intereſſe verwenden wol⸗ len. Gelegentlich ſeines römiſchen Aufenthaltes im Herbſt des vorigen Jahres bezeichnete Litwinow die Abrüſtungskonferenz als einen„Leichnam“. Durch ſein neueſtes Manöver verſucht derſelbe Litwinow jetzt dieſen Leichnam wieder zum Leben zu erwecken. Wobei allerdings die totgeſagte Abrüſtungskonferenz in peinlicher Weiſe die Geſtalt des alten, der Einkreiſung Deutſchlands die⸗ nenden franööſiſch⸗ruſſiſchen Militärbündniſſes annimmt. Ob die Engländer dieſem franzöſiſch⸗ruſſiſchen Zwiſchenſpiel den gleichen Widerwillen entgegenbrin⸗ gen wie dem von den Franzoſen ſo eifrig befürworte⸗ ten Eintritt Rußlands in den Völkerbund, oder ob ſie verſuchen werden, dieſe beiden Pläne miteinander zu vereinen, iſt vorläufig ungewiß. Von der italieni⸗ ſchen Politik jedoch läßt ſich heute bereits ſagen, daß ſie den Sinn des neuſten ruſſiſch⸗franzöſiſchen Schach⸗ zuges klar durchſchaut hat. Zwar hat Italien immer wieder betont, daß der Völkerbund ohne die Vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika, ohne Deutſch⸗ land, ohne die Sowjetunion und ohne Japan wert⸗ los iſt. Es iſt aber nicht anzunehmen, daß die Italiener den Eintritt Rußlands allein in den Völ⸗ kerbund freudigen Herzens willkommen heißen wer⸗ den. Denn nach allem, was man bisher von den Ver⸗ handlungen zwiſchen Barthou und Litwinow erfahren hat, iſt es nur allzu klar, daß die Ruſſen in Genf nur den Kreis der franzöſiſchen Klien⸗ teillſtaaten erweitern würden. Den neueſten Plan Litwinows aber, die Um⸗ wandlung der Abrüſtungskonferenz in eine Sicher⸗ heitskonferenz unter Teilnahme der Sowjetunion bezeichnet das ſtets recht witzig geſchriebene römiſche Mittagsblatt„Tevere“ als den* „Umbau eines unbrauchbaren Automobils in eine Nähmaſchine“. Sehr mit Recht fragt das Blatt weiter, warum eigentlich alle anderen Staaten dazu verpflichtet werden ſollten, die„Sicherheit Frankreichs und Rußlands“ zu gewährleiſten. Das Blatt der italie⸗ niſchen Gewerkſchaften„Lavoro Faseiſta“ ſtellt feſt, daß der Plan Litwinows mit Abrüſtung über⸗ haupt nichts mehr zu tun hat und daß ſich nach dieſem Projekt jeder Saat verhalten d. h. auf⸗ rüſten könne, wie er wolle. Aus dieſen Aeußerungen geht eindeutig hervor, daß man in Italien den ruſſiſchen Vorſchlag als den Verſuch zur Bildung eines neuen Bün dnisblocks durch⸗ ſchaut hat. Und daß Italien nicht das geringſte Intereſſe hat, dieſem Block beizutreen. Nach oft ausgeſprochener, italieniſcher Auffaſſung garantieren die bereits vorhandenen Sicherheitspakte (vornehmlich der Kellogg⸗Pakt), denen Italien bei⸗ getreten iſt, die Sicherheit zur Genüge. Ein neuer Pakt würde daher nur die Lage komplizieren. Nach alledem iſt nicht abzuſehen, daß Rom der neuen franzöſiſch⸗ruſſiſchen Offenſive gegen Deutſchland ſeine Unterſtützung leihen wird. Berlehrsbericht der Deutſchen Reichspoſt Meldung des DNB. Berlin, 2. Juni Die deutſche Reichspoſt veröffentlicht ſoeben den Bericht über das 4. Viertel des Rechnungsjahres 1933(Januar bis März 1934). Die bereits im Vor⸗ vierteljahr feſtgeſtellte allgemeine Belebung des Verkehrs hat erfreulicherweiſe auch im Be⸗ richtsvierteljahr angehalten und zu einer bemer⸗ kenswerten Steigerung des Verkehrs geführt. Faſt überall ſind die Verkehrszahlen des Vorjahres er⸗ reicht und überſchritten worden.— Aus allen Ge⸗ bieten des Poſt⸗ und Fernmeldeweſens konnten im In⸗ und Auslandsverkehr wieder zahlreiche Ver⸗ kehrs⸗ und Betriebsverbeſſerungen durchgeführt werden. e 8 Davon ſind beſonders zu erwähnen, die Eröff⸗ nung des regelmäßigen Luftpoſtverkehrs nach Süd⸗ amerika auf der Linie Stuttgart—Barthurſt(Bri⸗ tiſch Gambia), Stützpunkt Dampfer„Weſtfalen“, Natal(Braſilien)—Rio de Janeiro-—Buenos Aires, ferner die Eröffnung des Funkfernſprechverkehrs mit Paraguay, die Einführung von Schiffsbrieftele⸗ grammen im Seefunkdienſt und die Uebermittlung von Rundfunkdarbietungen nach Afrika, Oſtaſien und Südamerika. Die Zahl der Rundfunkteilnehmer hat ſich im Berichtsvierteliahr um 372 148 auf 5424 755 erhöht, während im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres der Zugang nur 225 140 betrug.— Im Vier⸗ teljahr Oktober bis Dezember 1933 ſind 187, in der Zeit von Januar bis März 1934 176 Perſonen we⸗ gen der Errichtung oder des Betriebes nicht geneh⸗ migter Funkanlagen rechtskräftig verurteilt worden. 145. Jahrgang— Nr. 246 Ballaſt abwerfen! * Manuheim, den 2. Junk. Die Augen der ganzen Welt waren in dieſer Woche nach Genf gerichtet. Dort tagte nicht nur der Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz, ſondern gleichzeitig auch der Völkerbundsrat. Wie in allen Ländern, ſo wurde auch bei uns in Deutſchland der Verlauf der Verhandlungen mit ſkeptiſcher Aufmerk⸗ ſamkeit verfolgt. Deutſchland war, um mit einem Wortſpiel des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Bar⸗ thou zu ſprechen, in Genf anweſend, auch wenn es abweſend war. Dabei konnten wir Deutſche von den doppelzüngigen Worten Barthous gegen uns nicht mit jenem„unerſchütterlichen Humor“ Kenntnis neh⸗ men, mit dem nach dem Wortlaut unſeres Genfer Berichts der engliſche Außenminiſter Sir John Simon die Ausfälle Barthous gegen England quit⸗ tiert hat. Auch der gehäſſige Vorſtoß des ruſſiſchen Außenkommiſſars Litwin ow gegen uns war nach Lage der Dinge eher dazu angetan, unſere Erbitte⸗ rung wegen dieſer verleumderiſchen Unterſtellungen hervorzurufen, als unſere philoſophiſche Heiterkeit zu ſtärken. Immerhin, wir nahmen von allem aufmerk⸗ ſam Kenntnis und konnten nichts dazu, wenn uns bei allerſchärfſtem Bewußtſein für die wieder einmal verhängnisvoll zugeſpitzte politiſche Lage ein paar kleine Verſe troſtvoller Lebensklugheit nicht aus dem Kopf gehen wollten, die wir als Erholung von dem Uebermaß politiſcher Zeitungslektüre gerade dieſe⸗ Tage im neuen„Simplieiſſimus“ geleſen haben un die da lauten: Ueber Ernſt und über Spaß, Ueber Worte, über Taten, Ob gelungen, ob mißraten, Ueber alles wächſt ja Gras. Wüchſt einmal auch über Dich, Angegrauter, alter Junge, Wenn Dir der Gebrauch der Zunge Peinlich in das Nichts entwich. Andere ſind bereits dann da, Die ſich beſſer drauf verſtehen, Bis ſie auch vondannen gehen Und ſo fort... etcetera. Klio ſitzt in guter Ruh, Objektiv gewiſſermaßen, Mäht von Zeit zu Zeit den Raſen Und gießt etwas Lethe zu Ganz ohne vorgefaßte Abſicht geſchah es auch, wenn wir bei dem angegrauten, alten Jungen an den 74 Jahre alten Monſieur Barthou denken mußten, der ſich dieſer Tage in ſeiner großen pathe⸗ tiſchen Rede vor dem Abrüſtungsausſchuß wieder einmal als Meiſter diplomatiſcher Zungenfertigkeit erwieſen hat. Unſerer beſonderer Troſt dabei war der, daß ſo, wie es mit den Perſonen geht, ſo auch mit den Dingen ſelbſt. Alles fließt, ſagt ſchon Heraklit, der Dunkle, der Weiſe von Epheſus. Dieſes Bewußtſein gibt uns auch in dieſen ſtür⸗ miſch bewegten Tagen den unerſchütterlichen Glau⸗ ben und die frohe Zuverſicht, daß die Vernunſt ſchließlich doch noch ſtärker iſt als vecblendeter Haß, daß gerade aus dem egoiſtiſchen Intereſſe der ein⸗ zelnen Völker heraus die Erkenntnis von der Not⸗ wendigkeit einer politiſchen und wirtſchaftlichen Ver⸗ ſtändigung und Zuſammenarbeit am Ende doch noch den Sieg davonträgt über alle gewohnheits⸗ und gewerbsmäßigen, Quertreiber und Störenfriede, daß die gemeinſamen Lebensintereſſen der viele hunderte von Millionen von Menſchen, die in der ganzen Welt an der Aufrechterhaltung des Friedens intereſſiert ſind, zuguterletzt trium⸗ phieren werden über die gewiſſenloſen Elemente, die mit einem neuen Krieg ihre krankhaften Ehrgeize befriedigen oder blutbefleckte Geſchäfte machen mollen. Dieſes Vertrauen auf den Sieg des Frie⸗ denswillens der Kulturmenſchheit wird uns geſtärkt durch die Genfer Entſcheidung, die geſtern abend in der Frage der Saarabſtim⸗ mung getroffen worden iſt. Wir empfinden ſie als einen kleinen Lichtblick in dem grau⸗ſchwarzen Rund⸗ horizont. Die angenehme Ueberraſchung iſt um ſo größer, als dieſe Entſcheidung am Ende einer Woche fällt, in der die politiſche Atmoſphäre in Henf be⸗ ſonders ſtark mit Zündſtoff aller Art geladen war. Ein Zankapfel ſchlimmſter Art verſchwindet damit, ein Streitobjekt wird beſeitigt, an dem ſich die Ge⸗ müter hüben und drüben immer aufs neue erhitzt hatten. Freilich handelt es ſich nur um eine Vor⸗ entſcheidung, und wir werden uns auch alle darüber klar ſein, daß— ſo völlig ſicher wir über das end⸗ gültige Abſtimmungsergebnis ſind— es his zum Januar nächſten Jahres noch ein weiter Weg iſt und daß ſich in dieſer Zeit auf dem Gebiete der Saar⸗ politik noch manches ereignen kann. Immerhin wollen wir gerne anerkennen, daß die Franzoſen Abrüſtung ſein ſollte und der Blick auf die jetzige gegen das alte Syſtem in ihren Satzungen und ihrem Aufban ſich dieſer veralteten Formen bedienen mußte. Sie enthielt alle Fehler und Mängel, die eine Tar⸗ nung bedingte. Frage der Stellung des Arbeitsdienſtes im neuen gen der Arbeitsleitung dagegen und der Organiſa⸗ ten, während ſie die Elendsquartiere und Häuslich⸗ ohne viel Nachdenken und Kopfzerbrechen ſeine herr⸗ 2. Seite/ Nummer 246 Keue Nannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 2. Juni/ Sonntag, 3. Juni 1934 Hurch den Verzicht auf ihre bisherige Verſchleppungs⸗ taktik in dieſer allen Deutſchen ſo ungemein am Her⸗ zen liegenden Angelegenheit dem Kampf um die Saar ſozuſagen den ſchlimmſten Stachel und Giftſtoff ge⸗ nommen haben. Zwar hatten wir ſogar auf Grund des Schmach⸗ biktats von Verſailles ein dort ausdrücklich feſtge⸗ legtes Recht auf die alsbaldige Feſtſetzung des Ab⸗ ſtimmungstermins, doch wir haben ja zur Genüge erfahren müſſen, wie es ſelbſt mit dieſem aus dem Verſailler Diktat ſich ergebenden„Recht“ beſtellt iſt. Der Hinweis darauf, daß in jenem Vertrag unſere Abrüſtung nur der Beginn einer allgemeinen Lage, wo nirgends mehr von Abrüſtung, ſondern nur noch von Auf rüſtung die Rede iſt, genügt vollauf. Das ſoll jedoch unſerer freudigen Genugtuung dar⸗ über, daß wenigſtens die Frage der Saarabſtimmung ketzt bereinigt iſt, keinen Abbruch tun. Im Hinblick auf dieſen Erfolg, den wir außer der Loyalität des italieniſchen Barons Aloiſꝛi als dem Vorſitzenden des Saarausſchuſſes des Völkerbundsrates unſerem deutſchen Vertreter in Genf Freiherrn von Lers⸗ ner zu verdanken haben, fühlen wir uns heute mit unſeren Volksgenoſſen an der Saar beſonders eng verbunden. Auch die heute in Mannheim vorge⸗ ſehenen Kundgebungen werden das zum begeiſterten Ausdruck bringen. Vielleicht iſt in dieſem Augenblick der Entſpan⸗ nung einer bis dahin äußerſt bedrohlich zugeſpitzten Lage auch die Hoffnung nicht völlig töricht, daß dieſe geſtern abend in Genf zwiſchen Deutſchland und Frankreich in einer für uns äußerſt wichtigen Frage erzielte Verſtändigung der Anfang ſein möge zu einer weiteren Bereinigung der vielen Streitfragen, die bisher immer noch eine von gegen⸗ ſeitigem Verſtändigungswillen getragene Zuſam⸗ menarbeit mit unſeren franzöſiſchen Nachbarn unmöglich machen und darüber hinaus die ganze europäiſche Atmoſphäre aufs unheilvollſte vergifteten. Wenn heute in der Pariſer Preſſe zum Ausdruck kommt, daß der franzöſiſche Außenminiſter „es für angebracht gehalten habe, in der Saarabſtim⸗ mungsfrage„Ballaſt abzuwerfen“ um ſie nicht noch mehr zuzuſpitzen“, ſo iſt dieſe einſichtsvolle Hal⸗ tung jedenfalls ſchon viel wert und gibt uns den Mut zu der dringenden Beſchwörung an die verant⸗ wortlichen Männer aller Nationen, nun auch ihrer⸗ ſeits„Ballaſt abzuwerfen“, um der weltpoli⸗ tiſchen Waagſchale, die ſich ſchon höchſt bedenklich zu Gunſten der Kriegsfurie geſenkt hatte, zu Gunſten der Friedensgöttin wieder neuen Auftrieb zu geben. H. A. Meißner. Der neugeregelte Arbeitsdienſt (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 2. Juni. Zu der Umorganiſierung im Reichsar⸗ beitsdienſt erfahren wir noch folgende Einzel⸗ heiten: Die bisherige Organiſation des Arbeits⸗ dienſtes, der Reichsverband der Deutſchen Arbeits⸗ dienſtverbände, iſt bekanntlich vor einigen Tagen auf⸗ gelöſt worden. Sie war wohl eine alte national⸗ ſozialiſtiſche Organiſation, die nur zur Tarnung Durch die neue Verfügung iſt die Staate grundſätzlich geregelt worden. An der Spitze des„Nationalſozialiſtiſchen Arbeits⸗ dienſtes“, wie er jetzt auf Weiſung des Führers heißt, ſteht der Staatsſekretär im Reichsarbeits⸗ miniſterium, Hirl, der nur dem Führer und deſſen Stellvertreter gegenüber verantwortlich iſt. Dadurch iſt der Arbeitsdienſt zu einer partei⸗ amtlichen Einrichtung geworden und ſomit auch in den Staat eingegliedert worden. Dem Reichsarbeitsminiſter als Reichskommiſſar für den Arbeitsdienſt ſtehen Auſſichtsbefugniſſe in der Finanzgeſtaltung des Arbeitsdienſtes zu. Alle Fra⸗ tion unterſtehen dem Reichsführer des Arbeitsdien⸗ ſtes, der die Gauarbeitsführer von ſich aus ernennt, die wiederum in ihrem Bezirk ſowohl ſtaatliche Funk⸗ tionen als auch parteiamtliche verſehen. Muß Sir Fohn Auch Matdonalòs Einfluß iſt geſchwächt-Spannungen zwiſchen ihm und Simon Von unſerm Londoner Vertreter § London, 2. Juni. Die Gexüchte über einen entſcheidenden außen⸗ politiſchen Wandel in England wollen nicht zur Ruhe kommen. Nachdem eine Zeitlang die Diskuſſionen um Sir John Simon ausgeſetzt hatten, iſt doch ſeit ungefähr einem Monat der Außenminiſter ſtändig wieder das Objekt lebhafter Kritik. Seine Behandlung der japaniſchen Frage ebenſo wie das Abrüſtungsproblem haben ſeine alten Gegner wieder auf den Plan gerufen, und ſelbſt ſeine jüngſte Genfer Rede, die in allen politi⸗ ſchen Kreiſen Englands zuſtimmend beurteilt worden iſt, hat nicht viel an der allgemeinen Grundſtimmung geändert. Bezeichnenderweiſe wird heute auch der Premierminiſter wieder ſtärker in den Kreis der Diskuſſion gerückt. Weite Schichten, insbeſondere auf dem rechten Flügel der konſervativen Partei, ſehen ihn im allgemeinen bereits als toten Mann an. Die gegenwärtige Attacke gegen die nationale Regierung geht nicht von der Oppoſition aus, ſon⸗ dern findet ihre Hauptkräfte in den eigenen Reihen Simon gehen? der Regierung. Der Hauptgegenſtand der Kritik iſt die In dienfrage. Der ſchwere Angriff Winſton Churchilz gegen den Indien⸗Miniſter, Hoare, hat dem Vor⸗ ſtoß der Tories gegen die Regierung neue Nahrung gegeben. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Lage Macdonalds und ſein Einfluß ſtark ge⸗ ſchwächt ſind. Bekanntlich hatte Macdonald die Abſicht, ſelbſt zu der Genfer Konferenz zu fahren und durch einen perſön⸗ lichen Appell noch einen letzten Verſuch zur Rettung des ganzen Abrüſtungsproblems zu machen. Die von Lord Hailsham geführte Kabinettsmehrheit hat dieſen Plan zunichte gemacht. Es iſt in Londoner politiſchen Kreiſen ſehr be⸗ achtet worden und zugleich auch bezeichnend für die immer noch beſtehende Spannung zwiſchen Macdonald und dem Außenminiſter Sir Fohn Simon, daß der Premierminiſter bei der kurz vor Pfingſten im Unterhaus gehaltenen höchſt bedeut⸗ ſamen Abrüſtungsrede des—— nicht zu⸗ gegen war, ſondern vorher in Urlaub gefahren iſt. Die Reklame und das Lanoͤſchaftsbild Drahtbericht unſeres Berliner Büros EBerlin, 2. Juni Der Werberat der Deutſchen Wirtſchaft hat in einer neuen Bekanntmachung das große Gebiet der Außenwerbung abſchließend geregelt. Es kam hier darauf an, wie der Geſchäftsführer des Werberates Finkenzeller vor einem Kreiſe von Berliner Preſſevertretern darlegte, einen gerechten Ausgleich zwiſchen zwei Geſichtspunkten zu finden, deren jeder in ſeiner Art weitgehende Berückſichtte gung verdiente. Der Kampfbund für Volkstum und Heimat hat ſich mit vollem Recht dafür eingeſetzt, daß die Verſchandelung der Lanoſchaft und des Ortsbildes oͤurch ein Uebermaß von Reklame und durch Geſchmackloſigkeiten in der Werbung beſeitigt wird. Er hat daher das Verbot jeder Reklame in der freien Landſchaft gefordert. Auf der anderen Seite aber iſt ohne Werbung kein wirtſchaftliches Leben möglich. Ja, gerade die Re⸗ klame iſt eine der ſtärkſten Antriebskräfte, die eine an ihrem Wiederaufbau und ihrer Entfaltung ar⸗ beitende Wirtſchaft braucht. Die neue Verorönung hat nun, ſoweit es möglich war, beide Standpunkte gleichmäßig berückſichtigt. Die Werbung in der Landſchaft, das heißt außer⸗ halb der Ortſchaften, wird grundſätzlich unterſagt. Nur die Fremdenverkehrsinduſtrie und die Kraft⸗ verkehrsinduſtrie in weiteſtem Sinne, alſo Repara⸗ turwerkſtätten und Treibſtoffinduſtrie mit einbegrif⸗ fen, ſind von dieſem Verbot ausgenommen. Im übrigen wird die Schilder⸗ und An⸗ ſchlagreklame in die geſchloſſenen Ortſchaf⸗ ten verlegt. Aber auch hier ſind Schutzbeſtimmun⸗ gen erlaſſen worden, die ein Uebermaß und die Ver⸗ ſchandelung des Ortsbildes verhindern. Von ver⸗ ſchiedenen Seiten iſt angeregt worden, die Werbung auf Anſchlagſäulen zu beſchränken. Das war aber nicht möglich, da nur größere Orte Anſchlagſäulen beſitzen und rund 22 Millionen Einwohner durch Säulenreklame nicht erfaßt werden können. Der Mißſtand der ſogenannten wilden Klebe⸗ kolonnen iſt dadurch beſeitigt worden, daß über⸗ all freie Auſchlagſtellen geſchaffen werden. Im Einvernehmen mit dem Reichsinnenminiſterium wird es in den Ortſchaften, in denen kein Anſchlags⸗ unternehmen vorhanden iſt, dem Gemeindevorſteher zur Pflicht gemacht, ſogenannte Freianſchlagſtellen zu beſtimmen, und zwar auf je 1000 Einwohner eine. Der Anſchlag der Plakate oder Schilder erfolgt koſtenlos. Auch das Bogenanſchlagweſen iſt einge⸗ hend geregelt worden. Jeder Anſchlagunternehmer iſt künftig verpflichtet, ſeine Anſchlagſtellen— Säu⸗ len und Tafeln— laufend zu numerieren, damit dem Auftraggeber eine genaue Kontrolle möglich iſt. Außerdem wird auch auf dieſem Gebiet der Grund⸗ ſatz unbedingter Preistreue dͤurchgeführt, um wirt⸗ ſchaftlich gerechte Preiſe und weiter wahrſcheinlich auch eine Verbilligung zu erreichen. Um ungerecht⸗ fertigte Preisſt eigerungen zu vermeiden, die der Werbungszuſtrom in die Ortſchaften nach dem BVerbot der Reklame in der freien Lanoſchaft leicht zur Folge haben könnte, hat der Werberat Höch ſt⸗ preiſe feſtgeſetzt, die nach der Einwohnerzahl geſtaffelt ſind. Außerdem ſind Richtlinien aufge⸗ ſtellt worden, nach denen die Gemeinden ihre Pacht⸗ ſätze zu beſtimmen haben. Die neue Bekanntmachung des Werberates iſt bereits in Kraft getreten. In den Uebergangsbeſtim⸗ mungen iſt jedoch eine Friſt bis zum 1. Okto⸗ ber vorgeſehen worden, in der jeder Betrieb ſeine Werbearbeit noch einmal überprüfen und nach den neuen nur durch die Verordͤnung gegebenen Ge⸗ ſichtspunkten neuordnen kann. In der nächſten Zeit werden entſprechenden Anordnungen auf den noch nicht erfaßten Teilgebieten der Reklame, zum Bei⸗ ſpiel auf dem der Verkehrswerbung, folgen. Hitzewelle in Süd⸗Indien — Bombay, 2. Juni.(Funkmeldg. der N...) Eine große Hitzewelle ſucht zur Zeit weite Gebiete Südindiens heim. Die Temperatur iſt teilweiſe auf 47 Grad Celſius geſtiegen. In Ellore ſind 8 Per⸗ ſonen an Hitzſchlag geſtorben. In Maſuli⸗ patam ſind die Straßen mit Leichen von Tieren und Vögeln beſät, die der Hitze erlegen ſind. Blauſänre im Kaugummi — Sacramento(Kalifornien), 2. Juni. Durch chemiſche Unterſuchung einiger Päckchen Kaugummi, die einer Familie von unbekannter Seite zugeſandt worden waren, wurde feſtgeſtellt, daß in den Kau⸗ gummi ſoviel Blauſäure hineingebracht war, um über 100 Perſonen ſofort zu töten. Schweres Eroͤbeben in Bengalen Meldung des DNB. — Kalkutta, 2. Jumi. Die Stadt Muzaffarpur wurde erneut von einem heftigen Erdbeben heimgeſucht, das etwa eine halbe Minute lang dauerte. Viele Häuſer wurden zerſtört, alte Eroͤſpalten öffneten ſich erneut. Die Bevölke⸗ rung ſtürzte ſchreckerfüllt auf die Straßen und er⸗ griff die Flucht. Gleichzeitig mit dem Erdbeben trat ein ſchwerer Wirbelſturm, verbunden mit Ha⸗ gelſchlag und Wolkenbruch, auf. Die Verwirrung wurde dadurch vergrößert, daß die Stromzufuhr un⸗ terbrochen wurde und auch Telephon und Telegraph unbrauchbar wurden. Die Naturkataſtrophe kündigte ſich durch eine leuchtend gelbe Himmelsfärbung an. Kurz darauf war der Himmel mit pechſchwarzen Wolken über⸗ zogen. Die Stadt bietet einen troſtloſen Anblick. Alle Straßen ſind mit umgeſtürzten Bäumen und Dachtrümmern bedeckt. Todesopfer ſind bisher nicht gemeldet worden, da ein großer Teil der Bevölke⸗ rung bereits ſeit dem letzten Erdbeben im Freien hauſte. Der Seismograph in Kalkutta verzeichnete anſchließend an den Hauptſtoß noch drei leichte Beben. Das Zentrum des Eroͤbebens wird in einer Entfernung von 470 Kilometern vermutet. Die Erdſtöße waren auch in Kalkutta fühlbar. Laſtkraftwagen verunglückt— Sieben SS⸗ Männer verletzt — Heilbronn, 2. Juni. Ein mit einer SS⸗Muſik⸗ abordnung von etwa 40 Mann beſetzter Kraftwagen geriet in einer Kurve bei Groß⸗Gartach durch Ver⸗ ſagen der Steuerung in den Straßengraben und fuhr dann auf eine Mauer auf. Drei SS⸗Män⸗ ner wurden ſchwer und vier leicht verletzt. Die Ab⸗ ordnung befand ſich auf der Fahrt nach Karlsruhe zu der Beſtattungsfeier eines Kameraden. „Graf Zeppelin“ auf der Rückfahrt — Hamburg, 2. Juni. Nachdem das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ von ſeiner Fahrt nach Rio de Janeiro nach Pernambuco zurückgekehrt war, ſtar⸗ tete es dort um Mitternacht zur Fahrt nach Deutſchland. Am Samstag um 7 Uhr ſtand es in der Höhe der Inſel Fernando Noronha. Das Wetter ſeit dem Start war ungünſtig und durch Schauer, ſchlechte Sicht und ſtarke ſeitliche Winde gekennzeichnet. Jahrhundertſeier der Berner Univerſität— 22 deutſche Univerſitäten vertreten — Bern, 2. Juni. Am Samstag begannen hier die großen Feierlichkeiten aus Anlaß der Jahrhun⸗ dertfeier der Berner Univerſität, zu denen neben Vertretern der Landesbehörden und den Spisen aus Kultur, Wirtſchaft und Politik Aboroͤnungen fremder Hochſchulen aus 18 Ländern erſchienen ſind, darunter auch Abordnungen von 22 deutſchen Univerſitäten. Blitzſchlag ſetzt Brikettfabrik in Brand — Paris, 1. Juni. In der vergangenen Nacht wurde die Ortſchaft Somain in der Gegend von Lille von ſchweren Gewittern heimgeſucht. Ein Blitzſchlag zündete in einer Brikettfabrik, die in kurzer Zeit in hellen Flammen ſtand. Eine Reihe von Arbeitern, die Nachtſchicht hatte, kam dabei zu Schaden. Durch die ſich entwickelnden reichen Gaſe fand einer von ihnen den Erſtickungstod. Vier andere mußten in bedenklichem Zuſtand dem Krankenhaus zugeführt werden. Der aus dem Brande entſtandene Schaden wird auf viele Mil⸗ lionen geſchätzt. 23 Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil: i. B. Willy Müll er⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗ Lokalen Teil: Richard Schönfelder-Sport. Willn Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. B. Rich. Schönfelder ⸗An eigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger: 3——* Hc⸗ Neue Mannheimer Seng annheim,„4— riftlettung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Vixtoriaſtraße 4 Seeee eeee 0 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto cKccggggg,,,,,BB——————————————————————————————————————————————————————.——————.————————————.——————————— Eilienerons 90. Geburtstag Von Alf Teichs Vor neunzig Jahren, am 3. Juni 1844, kam in Kiel Friedrich v. Lilieneron zur Welt. Wie das für den Abkömmling einer alten holſteiniſchen Adels⸗ familie ſich ziemte, wurde der junge Baron Offizier. Schon 1866 war er dabei, und 1870/71 kämpfte er gegen die Franzoſen. Dann ließ er ſich penſionieren, wurde Hardesvogt der Inſel Pellworm im ſchleswig⸗ ſchen Wattenmeer und Kirchſpielvogt in Kelling⸗ huſen. Niemand erwartete ſich etwas Beſonderes von dem ſo durchſchnittlichen und lebensluſtigen Hauptmann a. D. Da erſchienen plötzlich die„Adjutantenritte“, dieſe ſprühenden und lebendigen Schilderungen von Au⸗ genblicksbildern aus dem 70er Krieg, der im Ver⸗ gleich zum Weltkrieg einer Parforcejagd glich. Mit einem Schlage machten ſie Liliencron, der ſich jetzt den Vornamen Detley zugelegt hatte, berühmt. No⸗ vellen und Dramen folgten, und vor allem Gedichte, Tyriſche Gedichte und Balladen. Während ſich die jungen Revolutionäre der natu⸗ raliſtiſchen Richtung, zu der ſich übrigens Liliencron ſelbſt zugehörig fühlte, in den Kampf gegen die flache und bürgerlich verhüllende„Poeſie“ der achtziger und neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts ſtürz⸗ keiten der Großſtädte zum Objekt ihrer Darſtellung wählten, während dieſer höchſt politiſchen und ſozia⸗ len Auseinanderſetzungen ſtreifte Liliencron, der Freund der Heide, der Jagd und der pausbäckigen Dirnen, dͤurch die Wälder ſeiner Heimat und ſchrieb —— 5 ſtarken farbenfrohen und naturnahen Gedichte nieder. Naiv wie ein Kind, unbelaſtet von langweiligen Theorien, herzhaft, wie es einem alten Soldaten zu⸗ kommt, ging er die Menſchen und ihre Schickſale an, trieb er die wuchtigen Verſe ſeiner Balladen einem jeden ins Gedächtnis, daß vieles davon volkstümlich ward. Ein bisher unerhörter Reichtum der Sprache, die wie Muſik iſt und alle Laute der Natur nachzeichnet, und Tageszeiten. Wer kann ſie vergeſſen, dieſe Ge⸗ dichte, die ſo ganz echte innige deutſche Dichtung ſind. Das Gedicht von der Winternacht, durch die ſie den Leichnam des toten Kaiſers tragen.„Das Gewitter“, „Die Muſik kommt“ mit ihrem Klingklang, bumbum und tſchingdada— jede Zeile iſt echte volksgebun⸗ dene und liedhafte Lyrik. Eine Strophe aus den„Heidebildern“ ſoll hier ſtehen: Tieſeinſamkeit ſpannt weit die ſchönen Flügel, Weit über ſtille Felder aus. Wie ferne Küſten grenzen graue Hügel, Sie ſchützen vor dem Menſchengraus. Tiefeinſamkeit, es ſchlingt um deine Pforte Die Erika das rote Band. Von Menſchen leer, was braucht es noch der Worte, Sei mir gegrüßt, du ſtilles Land. Sei uns gegrüßt, Land, das uns einen ſolchen Dichter ſchenkte! Hans Schwarz:„Rebell in England“ Uraufführung im Berliner Staatstheater Hans Schwarz gehört zu dem Kreiſe Stefan Georges und Moeller van den Brucks. Man kann geradezu ſagen, er iſt ihr Schüler und Jünger. Sein Drama in 11 Bildern„Rebell in England“ packt einen alten Stoff, den Konflikt des Grafen Eſſex mit der von ihm geliebten Königin Eliſabeth von England, gegen die er ſich auflehnt und der er unterliegt, nicht ſo ſehr auf eine urſprünglich neue, als vielmehr auf eine unbedingt charakter⸗ volle Art an. Gegenüber den vielen Dichtern, die dieſen Stoff ſchon in Bühnenſtücken verarbeitet haben, hebt er den Fall des Grafen Eſſex völlig über das Individualiſtiſche, über das gleichſam Private hinaus und macht ihn zu einem Volksführer, der mit den Intereſſen der Dynaſtie und ihrem parlamentariſchen Spiel nichts mehr zu tun haben will. Man ſpürt dieſer Neugeſtaltung des Stoffes deutlich an, daß das unmittelbare Erleben der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit ſich hier in einem hiſtoriſchen Vorgang geſammelt hat und nun wahr⸗ haft Geſtalt geworden iſt. Freilich zugleich auch ſo ſehr Geſtalt, daß eine wirkliche Tragödie, die ja auch teht dem Dichter zur Verfügung, Farben zart wie Paſtell, in allen Tönungen und Stufen der Jahres⸗ im tiefſten Menſchlichen wurzeln muß, nicht mehr zuſtande kommen kann, ſondern eben die Wirkung * F von letzten Ideen. Es beweiſt nun aber das beſon⸗ dere Theatertalent von Hans Schwarz, daß er dieſe Ideengeſtalten mit echtem Theaterblut zu erfüllen vermag. Er hat Handlung und Charakteriſtik ſo knapp präziſiert und ſicher in die Spannung des Ge⸗ ſchehens eingebaut, daß ſein Werk von Anfang an aus einer geſunden Theatralik heraus das Publikum packt. Der Regiſſeur Guſtav Gründgens, der ſeine erſte Regie als Intendant darbot, hatte nur nötig, ſich ſtreng an den Dichter und ſein Werk zu halten. Es ergab ſich eine überaus geſchloſſene Aufführung, in der Hermine Körner als Eliſabeth das Göttliche der Königin und der liebenden Fran ebenſo ſicher bewältigte, wie Paul Hartmann als Graf Eſſex die Ehrlichkeit und die Grenzen dieſer Geſtalt. Indem die Nebenrollen mit Künſt⸗ lern wie Friedrich Kayßler, Maria Koppen⸗ höfer, Elſa Wagner jede Abſtufung des Tons und der Handlung genau auf den Augenblick trafen, ſteigerte ſich die Einheit von Stück und Spiel zzu einem ſehr ſtarken Theatereindruck. H. M. E. eeeeee eeeee O Der Mannheimer Oberſpielleiter Haus Carl Müller erzielte als Gaſtregiſſeur an den Münche⸗ ner Kammerſpielen mit der Inſzenierung von Axel Joers' Luſtſpiel„Bob macht ſich geſund“ ſtarken Erfolg. Die Münchener Preſſe ſpricht ſich außerordentlich anerkennend über die Regieleiſtung aus. Hans Carl Müller iſt bereits für drei weitere Inſzenierungen im Laufe der nächſten Spielzeit an die Münchener Kammerſpiele verpflichtet worden. ODie Handſchuhsheimer Burgſpiele. Die Hand⸗ ſchuhsheimer Burgſpiele bringen in dieſem Sommer als neues hiſtoriſches Schauſpiel„Diether von Hand⸗ ſchuhsheim“ von Fritz Frey. Es behandelt einen Vorgang aus der Fehde zwiſchen Kurpfalz und Kur⸗ mainz, deren Gegenſpieler hier die Ritter von Hand⸗ ſchuhsheim und von Schauenburg ſind. Die Urauf⸗ führung findet am 10. Juni ſtatt. OAußenpolitiſche Vortragsreihe in Heidelberg. Die Auslandabteilung der Univerſität Heidelberg veranſtaltet in dieſem Sommer⸗Semeſter eine außen⸗ politiſche Vortagsreihe, in der je ein Deutſcher und ein Ausländer über das deutſch⸗fpanzöſiſche, das deutſch⸗engliſche und das deutſch⸗italieniſche Verhält⸗ nis ſprechen werden. Für die deutſchen Oſt⸗ bzw. Südoſt⸗Probleme ſind beſondere Referate vorgeſehen. Bisher ſind als Redͤner gewonnen: Reichsleiter Dr. Roſeaberg(Deutſchlands Stellung in der Welt!, Senatspräſident Dr. Rauſchning(Oſtprobleme), Profeſſor Haushofer(Deutſchlands geopolitiſche Lage), Herr Ferdonnet(Frankreich), Dr. Franz Mariaux Grankreich), Hauptſchriſtleiter Dr. Si⸗ lex Englanoͤ), Schriftleiter Eruſt Flachbart (Ungarn), Schriftleiter Dr. Wirſing(Balkan), Dr. Klaus Mehnert(KRußland). Die Einleitung der Vortragsreihe am Montag, den 4. Juni, hat der Leiter der Landesſtelle Baden⸗Württemberg des Miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, Franz Moraller, übernommen. Er ſpricht über die„Notwendigkeit außenpolitiſcher Aufklärung“. Als Hauptredner des Abends ſpricht Herr Ferdon⸗ net über das deutſch⸗franzöſiſche Verhältnis. ODer ryeiniſche Komponiſt A. von Othegraven 70 Jahre alt! Auguſt v. Othegraven wird heute 70 hre alt. Er gehört ſeit Jahrzehnten zu den be⸗ kannteſten Chorkomponiſten. Namentlich ſeine Be⸗ arbeitungen von Volksliedern für Männerchor ſind bisher in ihrer Art nicht wieder erreicht worden. Sein Name leuchtete auf den Programmen der Männer⸗ chöre zu einer Zeit, als die Männergeſangvereine ſich noch im Zuſtand völliger Stilloſigkeit befanden. Seine Bearbeitungen, die heute noch zum eiſernen Beſtand der deutſchen Männerchöre gehören, zeichnen ſich aus durch ſeinſinnige Stimmführung und einen aufge⸗ lockerten Satz. Auch mit größeren Werken trat der Komponiſt an die Oeffentlichkeit, ſo mit der vielauf⸗ geführten Kantate„Die Königskinder“ nach dem be⸗ kannten Volksliede, und ſeinem Chorwerk„Advent“. Großen Erfolg hatte ſein„Marienleben“, ein Ora⸗ torium. Auch ſonſt ſchrieb Othegraven zahlreiche ge⸗ miſchte Chöre, von denen einige als Liederblätter des Deutſchen Sängerbundes Verbreitung fanden. Othegraven wurde 1864 in Köln geboren, hat am Köl⸗ ner Konſervatorium ſeine Studien gemacht und war ſeit 1889 daſelbſt als vielſeitiger Lehrer tätig. EDie Saarkommiiſſon verbietet. Aus Saar⸗ brücken wird berichtet: Die Regierungskommiſſion hat die Aufführung des Theaterſtücks„Der Fah⸗ nenſchwur“ von Friedrich Schare im Saar⸗ gebiet verboten. ——⏑———— Neue Maunheimer Zeitungͥ(Sonntags⸗Ausgabe ————ͤ——ä—————3kQ——— ——— ⏑ ⏑——————————— 8. Seite Nummer 946 „Samstag, 2. Juni“ Sonntag, 8. Juni 1934 haben von Berufs wegen die Pflicht, neugierig zu ſein. Sie fragen lieber einman mehr als einmal weniger, was ihnen denn im allge⸗ meinen auch niemand übelnimmt. Seit ein paar Wochen ſchon haben wir den kleinen braunen Fiar mit der Berliner Nummer gelegentlich durch die Straßen flitzen ſehen. Und wenn auch Autos mit der Kennzeichnung U in einem Wirtſchaftszentrum wie Mannheim nicht gerade ſelten ſind, ſo reizte dieſer „Ausländer“ durch ſeine Anhänglichkeit und eine mehrfach beobachtete ſeltſame Fracht im Innern unſere Wißbegierde. Denn Muſterkoffer konnten es gewiß nicht ſein, was die beiden braungebrannten, im⸗ mer barhäuptigen Fahrer im Rückſitz mit ſich führten: ſchmal und hoch, in einem ſchwarzen Futteral,— ſollte das nicht...? Doch nur gemach,— nun brachten wir dieſen geheimnisvollen„Fliegenden Holländer“ zwi⸗ ſchen Rhein und Neckar doch zur Strecke. Vor dem Verkehrsverein war das. Ziemlich früh am Morgen. „Entſchuldigen Sie, was treiben Sie eigentlich in Mannheim?“ „Wir filmen.“ —2— „Ja, ja, wir ſind ſeit faſt drei Monaten an der Arbeit, den Mannheimer Stadtfilm zu drehen.— Ob Sie mal mit von der Partie ſein dür⸗ fen? Wenn's gar nicht anders geht— meinetwegen. Steigen Sie gleich ein— wir müſſen eben raus zu Lanz, wo heute ein ganzer Güterzug mit landwirt⸗ ſchaftlichen Maſchinen für uns zuſammengeſtellr worden iſt.“ So ſind wir denn mit einmal ganz im Bilde: das iſt Herr Hubert Schonger, der liebenswürdige Bayer aus Berlin, der in mehr als zehn Jahren eines der bedeutendſten Natur⸗ und Kulturfilm⸗ unternehmen Deutſchlands aufgebaut hat; der lange blonde Hamburger neben ihm iſt Herr Koch, ſein Kameramann,— die merkwürdig geformte Fracht im Rückſitz hatte alſo in der Tat gehalten, was wir uns von ihr verſprachen. * Schon fahren wir jenſeits des Neckarauer Ueber⸗ gangs durch das weitläufige Fabrikgelände, vorbei an fauchenden Bulldogs und Lagerſchuppen voller funkelnagelneuer Dreſchmaſchinen zur Verlade⸗ rampe, wo die erſten Aufnahmen vor ſich gehen ſollen. „Wir haben ſchon genug Induſtriegebäude⸗ und Werksaufnahmen“, erläutert Herr Schonger, wäh⸗ vend die Kamera auf einem der offenen Güterwagen in Stellung geht,„hier wollten wir mal ganz was anderes machen, damit die Bedeutung und Ausdeh nung dieſer größten Fabrik landwirtſchaftlicher Maſchinen Europas im Bilde deutlich wird. Bei unſerm Mannheimfilm, mit dem wir übrigens künſtleriſch dem bisher leider noch völlig ungelöſten Problem des guten und intereſſanten Stadtfilms ein hübſches Stück näher zu kommen hoffen, kam es ſchon wegen der unendlichen Vielfalt der Eindrücke ſowieſo darauf an, jede einzelne Aufnahme für den Beſchauer ſo ſchnell faßbar wie möglich zu machen. Denn wenn auch der Ton ſpäter die Vorgänge im Bild erläutert und ergänzt, ſo ſoll eben in der wäh⸗ rend eines Abendprogramms zur Verfügung ſtehen⸗ Der alten Marktfrau vor der NMZ. ist die Sache nicht geheuer. den Zeit von 15—20 Mi⸗ nuten das ganze gei⸗ ſtiige und wirt⸗ ſchaftliche Geſicht der Stadt, ihr Wach⸗ ſen aus den Bedingniſ⸗ ſen der Lanoͤſchaft, das Ineinandergreifen von Handel und Verkehr bei aller Geſchwindigkeit des Vorübergleitens auf den treten.“ Inzwiſchen iſt alles ſtartbereit: auf den fünf Gleiſen der Lanzſchen Verlade rampe ſtehen ins⸗ geſamt 25Güterwagen, die ſpäter als ein Zug von 300 Meter Länge von einer Reichsbahnlokomotive draußen auf dem Anſchlußgleis entlanggefahren werden ſollen. Sie enthalten mit etwa 20 Dreſch⸗ maſchinen aller Größen, 15 ſilberglänzenden Stroh⸗ preſſen, einer ganzen Reihe von Treckern für Ver⸗ kehr und Acker, zwei Waggons voll Kartoffelernte⸗ maſchinen und einem guten Dutzend Bindͤermähern ungefähr eine Tagesleiſtung der Firma Lanz, die übrigens in dieſen Wochen ihr 75jähriges Beſtehen feiern kann. Stöße von Holzpflöcken liegen auf den „Balhnſteigen“; viele fleißige Hände ſind teils zur Belebung der Aufnahme, teils tatſächlich noch zu Be⸗ feſtigungszwecken an der Arbeit, noch manches Klötz⸗ chen unter den blauen und roten Rädern der Maſchi⸗ nen anzubringen. Die Disponenten mit dem Blei⸗ ſtift hinterm Ohr machen gleichfalls Statiſterie, gehen möglichſt naturgetreu hin und her und geben ihre Weiſungen an den Verlademeiſter. Auch ein richtiger Bahnbeamter hat ſich inzwiſchen eingeſunden und teilt mit, daß der große Lok ſchon draußen am Dreschmaschine und Kamera friedlich vereint (Filmen auf dem Rungen wagen) ihren Kranhäuschen herunterlachen, erſten Blick klar zutoge Schlepper und Kräne als Filmstars Eingang zum Fabrikbahnhof bereitſtünde. Aber wenn auch die beiden Kranführer hoch oben unter dem mächtigen Wellblechdach noch ſo freundlich aus weil ſie mit einer mächtigen Dreſchmaſchine und einem Trecker in den Klauen mitſpielen dürfen,— das„Achtung! Aufnahme!“ hat noch gute Weile. Denn eben hat ſich die liebe Sonne, ohne deren Beihilfe ſolche Außenaufnahmen nun einmal nicht zu machen ſind, hinter einem beträchtlichen Wolkenſetzen verkrochen, und die beiden Filmleute werfen recht unzufriedene Blicke zum Himmel empor. „Wird ſie ſich durchkratzen?“ heißt es,„oder müſ⸗ ſen wir uns vielleicht wieder vier Stunden lang von dem werten Himmelskörper zum Narren halten kaſ⸗ ſen wie neulich am Rhein, als wir einen Fen del⸗ ſchen Schleppzug aufnehmen wollten, aber Sonne und Schleppzug mit keiner Macht der Welt zuſammenzubringen waren? Auf dem Flugplatz, der bei der Darſtellung von Mannheims internatio⸗ nalen Verkehrswegen neben Waſſer, Autoſtraßen und Eiſenbahn nicht übergangen werden darf, und außerdem für das Thema„Sport“ eine gewiſſe Rolle ſpielt, hatten wir auch ſchon allerhand Aben⸗ teuer mit dem Wetter. Da drehte ſich der Wind, ſo daß der Start von 15 Sportmaſchinen auf einmal mit dem Rücken zur Kamera hätte vor ſich gehen ſollen, oder das große, oͤreimotorige Junkers⸗Flugzeug der Lufthanſa entwickelte im Verein mit der Sonne gewiſſermaßen Starallü⸗ ren und flog ſorgfältig um unſer Blickfeld her⸗ um. Aber gerade weil wir mit dieſem Film, deſſen Förderung durch die maßgebenden Stellen und vor allem durch den Herrn Oberbürgermer⸗ ſter Renninger na⸗ türlich eine große künſt⸗ leriſche Verpflichtung für auns bedeutet, etwas ganz Beſonderes bieten wollen, haben wir uns hier auch keine Mühe verdrießen laſſen. So ſind wir neulich eigens an die 500 Kilometer den Rhein hinunter und wieder zurückgefahren, um bei Koblenz und Boppard ſechs Meter Aufnahm en von zwei wichtigen Brückenbauten eines Mannheimer Wer⸗ kes zu oͤrehen. Das ſind nachher im Film genau swölf Sekunden Lauf⸗ zeit, an die wir volle drei Arbeitstage gehängt haben.“ „Und dabei machen Sie noch eine ſo zufriedene Miene?“ „Aber ſelbſtverſtändlich! Haben Sie vielleicht zu⸗ fällig letzthin einen von meinen Kulturfilmen ge⸗ ſehen, die eben ſogar gleichzeitig in zwei oder drei hieſigen Lichtſpielhäuſern liefen? Da war zum Bei⸗ ſpiel einer:„Verkannte Leiſtung“, der ſollte zeigen, daß die Pflanzen genau ſolche lebenden, leidenden Weſen ſind wie Tiere und Menſchen auch. Da hätten Sie erſt mal einen Begriff kriegen können, was mühſelige Aufnahmen ſind. Um nämlich langwierige Wachstumsvorgänge in 1000—10 000facher Beſchleunt⸗ gung wiederzugeben, mußte faſt alles mit dem Zeitraffer gefilmt werden, und wir waren froh, wenn wir in einem Tag um einen halben Meter vorwärts kamen. Das heißt praktiſch: wir zeigen Die Lanzsche Verladerampe kertig zur Aufnahme Im Vordergrund ein Bindermäher Filmleute entdecken das Gesicht unserer Stadt auf der Leinwand das Pflanzenleben von 24 Stun⸗ den in eine Sekunde Filmablauf zuſammen⸗ gerafft. Kurbeln iſt dabei für uns eine überholte Tätigkeit, weil wir nämlich unſern Apparat mit einem Elektromotor antreiben, der ſeinen Strom dort aus dem transportablen kleinen Akku bezieht.— Warum wir uns dieſe„Erleichterung“ ſchaffen? Die neuzeitliche Technik hat die Anſprüche an höchſte photographiſche Güte unſerer Produktion, die mit reinen Kulturfilmen auch außerhalb Deutſch⸗ „Wo bleibt der Flieger?“ lands noch immer Abſatz findet, ſo geſteigert, daß der Operateur Kopf und beide Hände vollauf für das eigentliche künſtleriſche Biloͤſchaffen braucht. Und da der Spielfilm ſich jeglichen techniſchen Vor⸗ teil ſchon ſeit geraumer Zeit zu eigen gemacht hat, dürfen wir vom Kulturfilm erſt recht nicht nach⸗ hinken, ſchon damit die fromme Sage vom langweilr⸗ gen Beiprogramm enolich erledigt wird.— Aber jetzt kann's losgehen. Die Sonne wäre ſoweit. Bitte den erſten Kran weiter zurück; zweiter Kran ſoll den Bulldog höher nehmen. Herr Lademeiſter, daß mir niemand von den Leuten in den Kaſten guckt! Alles feſt weiterarbeiten, verſtanden? Schnell noch die Rungen da vom dritten Wagen weg, daß der große„Stahl⸗Lanz“ beſſer zur Geltung kommt.“ Und während es rinsherum pocht und hämmert, die beiden Kräne vorſchriftsmäßig aneinander vor⸗ beimanövrieren und ſtrahlende Sonne alle Konturen doppelt augenfällig herausſtreicht, kommt das er⸗ ſehnte Feldgeſchrei:„Achtung! Aufnahmel“ * 96 69—3 Ein paar Minuten ſpäter ſind wir ſchon auf dem Weg nach draußen, wo alsbald unter reger Anteil⸗ nahme von Schrebergärtenbeſitzern und ſchauluſtiger Jugend das Filmen des Lanz⸗Güterzuges vor ſich gehen ſoll. Doch während die kleine Rangierloko⸗ motive des Werkes fauchend und pfeifend die Wa⸗ gen von den einzelnen Bahnſteigen der Verlade⸗ rampe zuſammenholt und ſie bis zu dem mit ſtärke⸗ rem Unterbau verſehenen Anſchlußgleis in Reich⸗ weite der großen Reichsbahnmaſchine befördert, er⸗ fahren wir noch intereſſante Einzelheiten über das filmiſche Werden alles deſſen, was von Mannheim ganz gewiß„nicht im Baedeker“ ſteht“. „Wir wollen doch kein bloßes Nebeneinander von Bildern“, ſo belehrt uns Herr Schonger,„ſondern es muß ſich eines aus dem andern organiſch von ſelbſt ergeben. So bringt der Rhein mit ſeinen Schleppern Schrott und Kohlen für das Stahr⸗ werk; Benz, Browu⸗Boverie und all die andern einſchlägigen Betriebe bekommen es zur Weiterverarbeitung in der Induſtrie. Oder eine andere Bildergruppe zeigt Mannheims Bedeutung für den Nahrungsmittelmarkt von ganz Auch Mannheims vorbildliche Randsiedlungen sind nicht vergessen 65 5 S 55 ————BP—— 4. Seite /Nummer 246 Samstag, 2. Juni/ Sonntag, 3. Juni 1934 Die Stadtseiie Mannheim, den 2. Juni. Was hülfe es den Menſchen Vor 2000 Jahren ſprach der ſcheidende Chriſtus zu ſeinen Jüngern:„Gehet hin in alle Welt und lehret alle Völker.“ Und ſeine Boten machten ſich auf und trugen die frohe Kunde über die Länder. Heute ſtellt der Geſchichtsſchreiber feſt: Das Chriſten⸗ tum hat ſich ein gut Stück der Erde erobert. Und es iſt wahr: Die Glocken unzähliger Kirchen läuten mahnend in allen Erdteilen und Tauſende verkün⸗ digen das Wort, das die Wahrheit Gottes bringt. Hier aber ſtocken wir! Gibt es nicht trotz Kirche und Predigt auf der ganzen Welt Ungerechtigkeit und Bosheit? Stehen ſich der Stolz öͤes Reichtums und das Geſtammel der Not nicht ſo tauſendfach un⸗ verſöhnlich gegenüber? Und iſt es nicht ſo, daß wir alle Tage hineingeflochten ſind in einen Gedanken⸗ ſtrom, in dem längſt nicht alles lauter iſt? Was Wunder, wenn wir hier die ernſthafte Mahnung an⸗ nehmen müſſen:„Das Verkündigen von Gottes Wort iſt Schall und Rauch, wenn es nicht mit dem Herzen aufgenommen wird.“ Ja, Gottes Wort iſt Schall und Rauch, wenn es uns nicht aufwühlt und bis ins Mark erſchüttert. Es iſt nicht genug, es zu hören wie einer, der einer ſeltſamen Stimme lauſcht, ſie— vielleicht mit Freu⸗ den— aufnimmt, um wegzugehen und ſie zu ver⸗ geſſen. Wahrhaftig nicht! Wenn Gotes Wort an⸗ geboten wird, dann muß etwas in einem ſein von dem Schreien des Hirſches, der ohne friſches Waſſer verdirbt, dann muß man es hören wollen wie einer, der am Ertrinken iſt und nach dem Ruf ſeiner Ret⸗ ter bangt, den er eben vernommen: Durchhalten, wir ſind ſchon ganz nahe! Freilich, wir Menſchen haben Mittel genug, um uns von dieſer Einſtellung frei⸗ zumachen. Aber da iſt etwas, davon ſich keiner los⸗ machen kann. Und dieſe Ueberlegung geht durch das Denken des Großen ebenſo wie des Schlichten. Sie lautet etwa ſo: Jeder Menſch wird nackt und hilflos geboren und muß nackt und hilflos zurückkehren in den Schoß der Erde. Und hier mündet die Ueberlegung aus in die Lebensfrage:„Wie geſtalteſt du die 60, 80 Jahre deines Daſeins?“ Bringen wir Opfer, bleiben wir beſcheiden, auch wenn es uns gut geht, helfen wir der verzweifelten Armut auf, bitten wir für die„ſo uns beleidigen und verfolgen“, geben wir uns hin für unſer Vaterland in guten und in böſen Tagen? Sind wir ſolche? Tun wir all das? Dann, ia dann wären wir nicht nur echte Volksgenoſſen, ſon⸗ dern auch ganze Chriſten! Dann wäre die Stunde am Ende unſeres Lebens licht. epb. Angewöhnliche Auszeichnung Mit der Beklethung der Ledsbur⸗ Mee daille, welche vom Verein Deutſcher Gießereifach⸗ leute für ganz her vorragende Verdienſte im Gießereifachweſen geſtiftel iſd, iwurde m der vor wenigen Tagen abgehaltenen Feſtſitzung an⸗ läßlich des 25jährigen Beſtehens dieſes Vereins Herr Karl Sipp bei der Firma Heinrich Lanz A0 in Mannheim ausgezeichnet. Herr Sipp, ſeit über 40 Jahren in leitender Stellung bei der Firma Lanz tätig, hat durch ſeine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiete der Gußveredlung zur allgemeinen An⸗ erkennung beigetragen. Gemeinſam mit ſeinem erſt kürzlich verſtorbenen Berufskollegen, Direktor Diefenthäler, wurde Herrn Sipp eine ganze Reihe von Patenten erteilt, die auch in ausländiſchen Induſtrieſtaaten ſtärkſte Be⸗ achtung und Auswertung gefunden haben. Auf ſeine Anregung wurde zur weiteren Vervollkommnung der Gießereifachwiſſenſchaft der Edelgußverband Gmbsc in Berlin als Studiengeſellſchaft gegründet, deren Mitglieder und Lizenznehmer die namhafteſten deutſchen und ausländiſchen Gießereien ſind. Die Ehrung hat um ſo größere Bedeutung, als die Medaille in dieſem Jahre zum erſten Male verlieher wurde. Dieſe Tatſache beweiſt um ſo mehr die Be⸗ deutung der Sippſchen Arbeiten zur Förderung die⸗ ſes ſchwierigen und für uns wirtſchaftlich außer⸗ ordentlich wichtigen Teilgebietes der Technik. Das von der Firma Lanz hergeſtellte hochwertige Guß⸗ eiſen iſt unter dem Namen„Perlitguß“ in der Fachwelt bekannt. Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Mannheim hat noch Waſſer Tägliche Durchſchnittslieferung etwa 70 Millionen Liter Die anhaltende Trockenheit hat in manchen Städ⸗ ten und Dörfern zu einem haushälteriſchen Umgehen mit dem Waſſer geführt. Wir brauchen in Mannheim keine Sorge zu haben. Wie uns von zuſtändiger Stelle verſichert wird, haben wir genügend Spiel⸗ raum, um auch für eintretende beſondere Beanſpru⸗ chungen gerüſtet zu ſein. Das Mannheimer Waſſerwerk, das uns mit dem koſtbaren Naß verſorgt, iſt in der Lage, auch den ſtärkſten Bedarf zu befriedigen. Die tägliche Durchſchnittslieſerung beträgt zur Zeit etwa 70 000 ebm, das ſind anſchaulicher ausgedrückt 70 Millionen Liter Waſſer. In früheren Jahren, als die Mannheimer Induſtrie noch ſtärker als Waſſerabnehmer auftrat, gab es Lieferungen bis 100 Millionen Liter täglich. Bis Ende Juli pflegt der Mannheimer Bedarf ge⸗ wöhnlich auf 80 Millionen Liter täglich anzuſteigen bei einer Bevölkerungszahl von 276 000. Im Jahre 1929 hatten wir den ſehr hohen Bedarf von 95 Millio⸗ nen Liter täglich. Das Waſſerwerk pumpt nächꝛ⸗ licherweile alle Waſſerbehälter voll, die dann im Laufe des Tages jeweils abſinken bis auf eine gewiſſe Reſerve von 4 Millionen Liter, die als Brandreſerve behalten werden müſſen, im Falle ein Großfeuer ausbricht. Die Hauptſache aber iſt und darauf gründet ſich die Erwartung, daß auch ein noch ſo heißer Sommer keine wefentliche Beeinträchtigung des Waſſervorrates mit ſich bringen wird, daß unſer Grundwaſſerſtrom, der ſich von der Bergſtraße zum Rhein zieht, durch die Oberflächenfeuchtigkeit nur mit großer Verzögerung beinflußt wird. Es dauert üblicherweiſe neun Monate, bis eine anormale Trockenheit des Bodens dieſen Grundwaſſerſtrom beeinträchtigt. Bis ſich alſo ein regenarmer oder gar regenloſer Sommer auf unſeren Grundwaſſerſtrom auswirkt, vergeht ſchon eine Reihe von Monaten. Die Witterung hat dann normalerweiſe wieder einen feuchteren Charakter. Selbſtverſtändlich wirkt ſich eine Trockenperiode auy den Grundwaſſerſpiegel aus. Das iſt bereits der Fall, aber es hat wenig zu bedeuten. Der Grundwaſſer⸗ ſtrom liegt tief genug, um von dieſem Sinken wirlich nur„oberflächlich“ betroffen zu werden. Mehr beeinträchtigt wird jedenfalls die Waſ⸗ ſerverſorgung der höher gelegenen Orte, na⸗ mentlich im benachbarten Odenwald, die ſehr ſorgſam mit dem Waſſer umgehen müſſen, um keinen Mangel eintreten zu laſſen. Wir verſorgen übrigens auch unſere Nachbarſtadt Heidelberg mit zu⸗ ſätzlichem Waſſer von Rheinau aus, eine freundnach⸗ barliche Hilfeleiſtung für Notfälle, die hoffentlich nicht eintreten. Trotzdem ſchadet es nichts, wenn wir mit dem Waſſer etwas ſorgſam umgehen und Ver⸗ ſchwendungen vermeiden. Es gehört zur Selbſtdiſziplin, auch hier an die Gemeinſchaft einer Stadtbevölkerung zu denken und dazu beizutragen, daß die Mannheimer Waſſerverſorgung nicht durch egoiſtiſches Verhalten der Verbraucher in ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit beeinträchtigt wird. iw. eeee eeeeee Amtseinführung der Landes⸗Hanowerksführer In der Halle des Handwerks auf der Ausſtellung„Dentſches Volk— Deutſche Arbeit“ verpflichtete Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt die neuernannten 13 Landeshandwerksführer durch Handſchlag auf ihr Amt. Rechts neben dem Miniſter der Reichshandwerksführer Schmitt(mit Urkunde). Wenn die Schwalben wiederkommen ſuchen ſie ſtets ihr altes Neſt vom Vorjahre auf, ſo⸗ fern es noch vorhanden iſt. Iſt es ſtark beſchädigt, erneuern ſie es erſahrungsgemäß nicht, ſondern ſuchen ſich inſtinktmäßig einen andern Winkel, denn an⸗ ſcheinend ſagen ſich die Tiere, daß rohe Hand oder an⸗ dere Einflüſſe auch einmal dann eingreifen und das „Glück im Winkel“ ſtören könnten, wenn ſie ihre Sommerwohnung bewohnen. So kommt es denn vor, daß ganz plötzlich Schwalben dort niſten, wo ſeit Menſchengedenken keine Schwalbe ſich niederließ. Als ein Schneidermeiſter in der Seckenheimer Stratze vor einiger Zeit ſich frühmorgens anſchickte, ſeinem Tage⸗ werk nachzugehen, huſchte ganz plötzlich, wie der Blitz, ein Etwas aus dem Oberlicht, das er des Nachts ge⸗ wohnheitsmäßig offen ließ. Sehr bald ſtellte er feſt, daß es eine Schwalbe geweſen war. Er ließ auch ſpäter das Fenſter offen. Tierliebend wie die meiſten Leute ſeines Berufes ſind, war er weniger geräuſch⸗ Kü„ã ã ⁵!ã ͤ TPPPPb0P0PPGPG0PPhGPPPTPTPTPTPTbTT——————————————— Mannheim (Fortſetzung von Sette 3) Sücdeutſchland: da ſind wieder die Transportwege, die Getreidebörſe, die Mühlen, das ſo über⸗ aus wichtige Hinterland, deſſen bekannter 25⸗Kilo⸗ meter⸗Radius als Wohngebiet von faſt einer Million Menſchen oder einem Sechzigſtel der Bevöl⸗ kerung Deutſchlands hier natürlich noch viel zu klein gegriffen iſt, um die wirtſchaftliche Verflochtenheit der Stadt in vollem Umfange deutlich zu machen. Aber das ergibt ſich dann wieder aus den Beziehun⸗ gen zur Saar und aus dem vielſeitigen Güter⸗ umſchlag, von dem wir Proben bringen; nicht vergeſſen iſt auch, daß mancher große techniſche Ge⸗ danke von Mannheim aus in die Welt gegangen ſet. Und wenn wir mit Drais und dem alten Ber z und dem 1. elektriſchen Aufzug der Firma Sie⸗ mens und dem 1. Großkraftwerk Europas, das einen Dampfdͤruck von hundert Atmoſphären zu prak⸗ tiſcher Arbeit auswertete, dieſe Seite der Entwick⸗ lung berückſichtigen, ſo iſt doch auch das ſchöne, das geiſtige, das Mannheim Karl Theodors und Schillers nicht vergeſſen. Schloß und Thea⸗ ker, eine Rokokoſzene im Schwetzinger Schloß⸗ park,— alles wird ſeinen Platz finden, ſo daß die Mannheimer ſicher ſelber ihr Vergnügen in einer ſo überlieferungsreichen und wahrhaft leben⸗ digen Stadt zu wohnen.“ „Und wie ſind Sie bisher mit den Mannheimern ausgekommen, wenn Sie ſo auf Entdeckungsfahrt gingen?“ Oh, ganz ausgezeichnet! Ueberall, wohin wir kamen, wurde uns mit der größten Bereitwilligkert zur Verfügung geſtellt, was immer wir wollten und brauchen konnten. So hat das Schloßmuſenm alte Karten und Stiche hergegeben, aus denen im Film mit entſprechenden Trickzeichnungen und er⸗ gänzt durch die Unterlagen der Handelskam⸗ mer, das Wachſen Ihrer Stadt, das Auseinander⸗ ſtrahlen über Rhein und Neckar hinaus erſtehen wird, ſo daß wie mit einem noch viel rieſigeren Zeit⸗ raffer, als ihn die Blumen brauchen, faſt drei Jahr⸗ hunderte des ſtädtiſchen Aufbaus in ein paar Minu⸗ ten vorüberziehen. Und wie es in den Betrieben iſt, das ſehen Sie ja ſelbſt: da wendet hier die Firma Lanz einen ganzen Tag daran, um dieſen Güterzug zu laden; ooͤer die Hafenverwaltung macht eigens einen ihrer Hafenmeiſter frei, damit er in ſtundenlangen Fahrten im Motorboot den Fremd⸗ lingen mit der Kamera die vielverſchlungenen Wege des Hafengebietes erläutert... Und was die Herren vom Vorſtand des Verkehrsvereins, be⸗ ſonders auch Direktor Hieronymi, für uns alles vorbereitet und Mſammentelephoniert haben, das kann man nur mit einem ausnahmsweiſe ſchönen Film abgelten..“ Doch da wird eben die Schranke geſchloſſen; in Schienenhöhe kauert Herr Koch mit der Kamera an der Wegböſchung, und ſchon rattert der Güterzug heran. Lachende Sonne, ein paar dekorative weiße Dampfwolken und leuchtenden Himmel über der buntglitzernden Wagenſchlange, die uniformier⸗ ten Bahnbeamten ſalutierend in den Bremshäuschen, — ſo ſpult der Filmmotor mit leiſem Surren dieſe paar Dutzend Meter Aufnahme ab. Herr Schonger aber zieht befriedigt ſein No⸗ titzbuch aus der Taſche und ſtreicht wieder einen — bald den letzten— der noch verbliebenen Ar⸗ beitspoſten aus. „Dann geht's heim nach Berlin, ins Atelier, ans Schneiden und Vertonen, damit die Mannheimer nicht mehr zu lange auf ihren Stadtfilm warten müſſen.“ M. S. los auf ſeinem Tiſch, um kein Mißtrauen und kein⸗ Angſt in das kleine Herz des Gaſtes zu pflanzen. Nach einiger Zeit kam Herr Schwalbe in Begler⸗ tung einer Gefährtin. Während der Meiſter bisher eine Einquartierung wahrgenommen hatte, aber im⸗ mer noch nicht feſtſtellen konnte, wo denn das Schivar⸗ benpaar ſich zu verſchanzen gedachte, erfuhr er gar bald eine große Ueberraſchung. Im oberen Regal eines offenen Lagers wo der Schneidermeiſter ſeine Stoffe liegen hatte, fand er eines Tages ein ſchlüſ⸗ ſelfertiges Schwalbenneſt, groß wie zwei Fäuſte, in das in der Nacht Mutterglück eingekehrt war. Nun iſt die Schneiderſtube zum Naturſchutzpark erklärr worden. Keiner darf mehr herein. Wenn ein Kunde kommt, der ſich beim Meiſter eine Kluft bauen laſſen will, oder ſonſt was hat, muß er in einem Vorzimmer warten und ſich hier abfertigen laſſen..4. Polizeibericht vom 2. Juni Verkehrsunfälle. Beim Ueberqueren der Wald⸗ hofſtraße geriet geſtern morgen ein Fräulein in die Fahrbahn eines Kraftrades, von dem ſie zu Boden geworfen wurde. Die Verunglückte, die erhebliche Verletzungen erlitt, wurde in die elterliche Wohnung gebracht.— Auf der Caſterſeldſtraße wurde geſtern nachmittag eine Radfahrerin von einem Per⸗ ſonenkraftwagen angefahren, wobei ſie ſtürzte und mehrere Hautabſchürfungen ſowie eine Gehirnerſchüt“ terung erlitt. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde die Verunglückte in ihre Wohnung gebracht. — In vergangener Nacht ſtieß auf der Sandhofer Straße ein Kraftrad mit einem Radfahrer zuſammen. Der Kraftradfahrer und ein Mitfahrer erlitten Gehirnerſchütterungen und wurden in bewußtloſem Zuſtande in das Allgem. Kranken⸗ haus gebracht, während der Raoòfahrer nur unerhed⸗ lich verletzt wurde. Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern vormittag auf der Schloßgartenſtraße vorgenommenen Prü⸗ fung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden 4 Führer von Laſtkraftwagen angezeigt, weil ſie ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten, und zwei wer⸗ 11 ſie die erforderlichen Papiere nicht mit ſich ührten. Mannheimer Hitlerjugend am Mittophon Die Mannheimer Hitlerjugend hatte bei der er⸗ ſten Rundfunkſendung ein dreifaches Pech, denn ein⸗ mal war der Empfang an dem Tage beſonders ſchlecht, dann konnte kaum jemand zuhören, da zur gleichen Stunde ſeinerzeit die Treuekundgebung an⸗ läßlich des Geburtstages des Führers ſtattfand und ſchließlich brach man die Sendung unvermittelt ab, da man bei der Sendezeit überſchritten hatte und der Ausgleich auf vorangegangenen Sendung die Koſten der Mannheimer Hitlerjugend gehen mußte. Dadurch, daß am 20. April nur ein Teil der Darbie⸗ tungen geſendet wurde, mußte ſich bei dem Höree ein ganz falſches Bild ergeben. Um ſo mehr dürfen wir uns darüber freuen, daß es gelungen iſt, eine Wiederholung der Sendung durchzuſetzen und die Geſpräche in der Einheit zu bieten, die für die Geſamtbewertung der Sendung unumgänglich notwendig iſt. Was wir ſeinerzeit in der Beſpre⸗ chung der Sendung über den erſten Teil geſagt ha⸗ ben, kann voll und ganz aufrecht erhalten werden. Nach dem Arbeiter, dem Angeſtellten und dem Künſt⸗ ler ſprach der Sportsmann der in kurzen Umriſſen über die Mannheimer Olympia⸗Trainingsgemein⸗ ſchaft ſprach und in ganz knappen Worten die Mann⸗ heimer Sportvereine ſkizzierte. Den Beſchluß der Sendung machte der Pimpf, der in einer geradezu goldigen Frechheit erzählte, wie ein anſtändiger Pimpf auf Fahrt geht, und, wenn das Gel ausgeht, nach dem Grundſatz handelt:„Reiſe bequem ohne Geld im fremden Auto“. Die Mannheimer Hitler⸗ Jugend hat mit dieſer Sendung gezeigt, daß ſie einen guten Geſtaltungswillen hat und beſtrebt iſt, nicht in ausgetretenen Pfaden zu wandeln. Hoffentlich gibt man ihr recht bald wieder Gelegenheit, vor das Mikrophon zu treten. Die NS⸗Rechtsbetreuungsſtellen als geſetzliche Güteſtellen anerkannt Unter dem 26. Mai 1934 hat der Reichsminiſter der Juſtiz auf einen von dem Leiter des Amtes für Rechtsbetreuung des deutſchen Volkes, Pg. Dr. Raeke, geſtellten Antrag den nachſtehenden Erlaß bekanntgegeben: 7 „Die..⸗Rechtsbetreuungsſtellen werden als Güteſtellen im Sinne des§ 495a Abſ. 1 Nr. 1 der Zivilprozeßordnung anerkannt. Die Leiter der..⸗Rechtsbetreuungsſtellen ſind in den Grenzen des§ 779a Abſ. 4 daſelbſt ermächtigt, für Vergleiche, die vor den..⸗ Rechtsbetreuungsſtellen abgeſchloſſen werden, die Vollſtreckungsklauſel zu erteilen. Die Voll⸗ ſtreckungsklauſeln ſind von dem Leiter zu unter⸗ zeichnen und mit dem Siegel oder Stempel der ..⸗Rechtsbetreuungsſtelle zu verſehen.“ Berlin, den 26. Mai 1034. 9935 Der Reichsminiſter der Juſtiz gez. Dr. Gürtner. Durch dieſe Anordnung des Reichsjuſtizmini⸗ ſteriums iſt für die Tätigkeit der parteiamtlichen N..⸗Rechtsbetreuungsſtellen eine ſehr wertvolle ge⸗ fetzliche Grundlage geſchaffen worden, die von allen minderbemittelten Volksgenoſſen, denen die N..⸗Rechtsbetreuungsſtellen ehrenamtlich zur Ver⸗ fügung ſtehen, dankbar begrüßt werden wird. Denn nunmehr iſt jede gütliche Verſtändigung, die vor einer..⸗Rechtsbetreuungsſtelle zuſtande kommt, ſofort vollſtreckbar, ohne daß es einer wei⸗ teren vollſtreckbaren Urkunde oder der Anrufung der Gerichte bedarf. u* Für die Saarkundgebung warben geſtern gemeinſam die Hitler⸗Zugend und der Mann⸗ heimer Volksdienſt. Während die Hitler⸗ Ungens fleißig trommelten und ſpielten, trugen die Volksdienſtleute große Plakate, auf denen zur Teilnahme an der Saarkundgebung aufgeſordert wurde. Es dürfte wohl nicht der geringſte Zweifel darüber beſtehen, daß es eine ſelbſtverſtändliche Pflicht eines jeden einzelnen Volksgenoſſen ſein muß, zich an der heutigen Kundgebung für die Saar zu beteiligen. a Eine Spundmaner, die der Kaimauer vorgela⸗ gert iſt, geriet geſtern nachmittag in der Werfthallen⸗ ſtraße in Bran d. Das Feuer konnte von der aum .55 Uhr gerufenen Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung ſchnell gelöſcht werden. ** 69 Jahre alt wird am Montag Reichsbahn⸗ lademeiſter a. D. Georg Mohr, Neckarvorland⸗ ſtraße 131. uun Von dem Turm des Freiburger Münſters ge⸗ nießt man einen herrlichen Rundblick auf Stadt und Umgebung. Um den Fremden die Erreichung des Rundganges auf dem Turm zu erleichtern, hat ſich das Erzbiſchöfliche Ordinariat Freiburg entſchloſſen einen neuzeitlichen Perſonenaufzug mit ſehr großer Fahrgeſchwindigkeit und einer Kabine für zehn Perſonen erſtellen zu laſſen, deſſen Ausführung bereits in Angriff genommen iſt. Die geräuſchlos arbeitende Maſchine und der Fahrſchacht liegen völltg verdeckt in einem der ſchlanken Ecktürme ſeitlich des Hauptturmes, ſo daß das Bild des ehrwürdiger Bauwerkes in keiner Weiſe geſtört wird. Mit der Ausführung des Aufzuges wurde unſere hieſige Auf⸗ zugsfabrik, die Mannheimer Maſchinen⸗ fabrik Mohr u. Feöerhaff AG., beauftragt. un Falſche Fünfmarkſtücke und Zwanzigmarkſcheine ſind wieder im Umlauf. Wie von der Freudenſtadter Kriminalpolizei mitgeteilt wird ſind die Falſchſtücke im Oberamt Freudenſtadt aufgetaucht. Beſonders zahlreich ſind in den letzten Wochen in Freudenſtadt ganz plötzlich falſche Fünfmarkſtücke bei den öffent⸗ lichen Zahlſtellen angehalten worden. Die im Schwarzwald aufgetauchten falſchen Zwanzigmark⸗ ſcheine ſind ebenfalls von reiſenden„Vertretern“ fal⸗ ſcher Reichsbanknoten in Verkehr gebracht worden. Sie tragen das Ausgabedatum vom 11. 10. 1924 und ſind vor allem als Falſchſtücke an ͤer mangelhaften Wiedergabe des weiblichen Kopfbildniſſes auf der Banknote zu erkennen. Bisher ſind auf den Falſch⸗ ſcheinen häufig die Nummern 7778 169, 5 523 953 und 3 193 569 beobachtet worden. Die Vertreiber der Falſchſcheine ſuchen zu deren Abſatz meiſt Laden⸗ geſchäfte aus, in denen ſie eine Kleinigkeit kaufen und dan mit einem Zwanzigmarkſchein bezahlen. a* 75 Schönwettertage hat uns das diesjährige Frühjahr bis Ende Mai im Durchſchnitt ſowohl in der Rheinniederung als auch im Gebirge beſchieden. Nur an etwa zehn Tagen ſind im April und Mai Niederſchläge in beſcheidenſten Mengen gefallen. Die Sonnenſcheindauer betrug vielerorts das Doppelte bis Dreifache des langjährigen Normalmittels. Aus dem ganzen badiſchen Lande und aus vielen Gebie⸗ ten Württembergs wird berichtet, daß der Monat Mai mit im Durchſchnitt 10 bis 15 Millimeter Re⸗ genmengen, der trockenſte Wonnemonat ſeit Jahrzehnten geweſen iſt. Das Erdreich iſt im allgemeinen bis 1 Meter unter der Ober⸗ fläche vertrocknet und der Grundwaſſerſpiegel erfuhr vielfach eine Senkung. Der Waſſerſtand des Ober⸗ rheins iſt ſo nieder, daß im Schiffsverkehr dauernd Frachtleichterungen vorgenommen werden müſſen. ⸗ — —— Warum Deulſche Luſthahrt⸗Werbewoche? In der Zeit vom 1. bis 8. Juni wird die all⸗ jährliche Deutſche Luftfahrt⸗Werbewoche im ganzen Reiche veranſtaltet. Entſprechend dem Aufſchwung unſeres Luftſports im letzten Jahre, wird ſie in erheblich größerem Umfang als bisher durchgeführt. Sie ſoll ein machtvolles Bekenntnis des ganzen deutſchen Volkes für die deutſche Luftfahrt darſtellen. Noch iſt unſere Fliegerei nicht Allgemein⸗ gut der Nation. Viele unſerer Volksgenoſſen ſtehen ihr noch fremd gegenüber und haben ihre große Be⸗ deutung für unſer Vaterland noch nicht erfaßt. Die Ausübung des Luftſports iſt nicht Selbſt⸗ zweck, ſondern ſie dient allein der Erhaltung unſeres Vaterlandes. In ſchwerem Kampf hat ſich unſere Fliegerei in den 14 Jahren nach dem Kriege notdürftig durchringen müſſen, ohne auf die Hilfe und das Verſtändnis der damaligen Regierungen rechnen zu können. Mit dem Sieg der nationalſozialiſtiſchen Revolution be⸗ gann auch für ſie eine beſſere Zeit. Eine ſchöne Zu⸗ kunft liegt nun vor ihr, eine Zukunft, die ihr den Erfolg mühevoller Arbeit bringen muß und wird. An Stelle ſelbſtloſer Aufopferung einzelner Flug⸗ begeiſterter ſchafft jetzt ein ſtraff durchorganiſiertes Ganzes in gemeinſamer Arbeit eine neue Luftfahrt. Kameradſchaft und Pflichtbewußtſein bilden den Grundſtock dieſer neuen Entwicklung. Mit beſonderem Nachdruck ſoll die diesjährige Deutſche Luftfahrt⸗Werbewoche betonen, daß die deutſche Fliegerei lebt und an dem Wiederaufbau unſeres Volkes an führender Stelle mitarbeitet. Der Dentſche Luftſport⸗Verband ſieht es deshalb als ſeine Pflicht an, an das Gewiſſen eines jeden Volksgenoſſen zu appelieren und durch dieſe große über das ganze Reich ausge⸗ breitete Veranſtaltung zu beweiſen, oͤaß das Volk eines Richthofen, Boelcke und Immelmann und all der Pioniere der Luftfahrt ſich fliegeriſchen Geiſt be⸗ wahrt hat, dem Manne dankbar iſt, der es zu neuem Anſehen geführt hat und den feſten Willen hat, Luft⸗ ſport und Luftverkehr weiter auszubauen in fried⸗ lichem Wettbewerb der Nationen. Die Reichs⸗ und Landesbehörden haben dieſer großen Werbekund⸗ gebung weiteſtgehende Unterſtützung angedeihen laſſen, ſo daß örtliche Werbeveranſtaltungen und Sammlungen überall zugelaſſen ſind. Wenn in den Tagen dieſer Werbewoche die blan⸗ grauen Flieger zuſammen mit den Hitlerjungen, aus deren Flugabteilungen der fliegeriſche Nachwuchs entnommen wird, für unſeren Flugſport ſammeln ſo mögen unſere Volksgenoſſen eines bedenken, was zwar den Fliegern nur allzu gut, ihnen aber noch immer viel zu wenig bekannt iſt: In allen außer⸗ deutſchen Ländern wird der Flugſport durch die Be⸗ hörden unmittelbar auf das tatkräftigſte unterſtützt. Die ausländiſchen Luftfahrtvereine und Fliegerklubs erhalten jährlich zahlloſe Flug⸗ zeuge geſchenkt. Die Ausbildung zum Sportflieger bezahlt zum größ⸗ tenteil der Staat, der auch die fliegeriſche Weiterbil⸗ dung finanziell unterſtützt. Nichts dergleichen iſt in Deutſchland möglich, da internationale Abmachungen jede behördliche Unterſtützung des Motorflugſports unterſagen. Darum haben alle deutſchen Volksge⸗ üoſſen die Pflicht, jeder an ſeinem Platze, an dem Wiederaufſtieg unſerer Fliegerei, an der Zukunft des Volkes und Vaterlandes mitzuarbeiten. Nur ſo wird es uns gelingen, die Worte unſeres Luftfahrz⸗ miniſters Göring in die Tat umzuſetzen: „Das deutſche Volk muß ein Volk von Flie⸗ gern werden!“ Mannheims— mit der Sammelbüchſe Die führenden Perſönlichkeiten in der Mann⸗ heimer Fliegerei ſchließen ſich von der großen Sam⸗ melaktion für unſere luftſporttreibende deutſche Ju⸗ gend nicht aus. Denke daran, deutſcher Volks⸗ genoſſe, wenn du auf der Straße einem dieſer Män⸗ ner begegneſt, die ihre ganze Kraft ſtändig dem deutſchen Luftſport zur Verfügung ſtellen, und gib das Wenige, was man von dir verlangt, gern. Wenn die Führer mitſammeln, dann geht es um das Ganze. Muſik in den Gaſtſtätten Im Frühjahr und Sommer, da alles ins Freie oder mindeſtens nach Fenſterplatz und Garten ſtrebt, iſt die treue Schar der Konzertzuhörer gelichtet; dem⸗ entſprechend wird die Beſetzung leichter. Doch haben ſich noch allerhand gute Kapellen rundum in der Stadt gehalten. Beſonders originell und ſehr beachtenswert iſt die BBG⸗Kapelle im Belbe, die mit Kontrabaß, Geige und Cello und gelegent⸗ licher Zurhandnahme der Klarinette die Grund⸗ elemente des kleinen Orcheſters vereinigt und mit der erſtaunlichen Virtuoſität einzelner Spieler es auch verwirklicht. Der temperamentvolle blonde Gei⸗ ger ſpielt das meiſte auswendig und tänzelt elaſtiſch auf der Bühne herum. Der Baßmann ſchlägt, zupft und geigt mit weltmänniſcher Gelaſſenheit, und der, Klavierſpieler läßt ſich nie und nimmer aus der Ruhe bringen, die nötig iſt, um den Extravaganzen der Soliſten zu folgen. Fröhlich lacht auch er, wenn der eine kopfſchüttelnd ſich am Bärtchen zupft, der andere den vom Stammgaſt befohlenen Schmalz⸗ ſchlager mit temperamentvoller Schwungkraft auf⸗ pulvert und gleichzeitig über dieſe leichte Arbeit be⸗ dauernd die Achſeln zuckt. So machen ſie alles neu, die alträterliche Lieblichkeit des Wiener Walzers wie die geſchliffene Eleganz romantiſcher Talonſtücke, und bewahren ſich doch immer die künſtleriſche Frei⸗ heit gegenüber dem allzuwielen Gefühl, das ſie Tag für Tag ins treue Publikum hinauspfeffern müſſen. Wer auſpaßt, der freut ſich mit ihnen an dem zart beluſtigten Mienenſpiel, das dieſem überaus moder⸗ nen Zuſtand Ausdruck verleiht. Im Pavillon Kaiſer ſitnd die§rei tüchtigen Muſiker, die die dortige Tang⸗ bewegung unterhalten, zur Hauskapellte ernannt. Ste verdienen dieſen Ehrennamen. Die Tangos ſind 3 n ausgeſuchter Gitte der Schlag der großen Trom⸗ 1von wohltuender Zartheit. Das Lied vom „Alten Spinnrad“, das eigentlich ſo kindiſch und ſen⸗ timental zu ſein ſcheint, es wird auf einmal luftig leicht und ſchmiſſig unier den Händen des flink phraſierenden Pianiſten. Ganz nebenbei legt auch der Schlagzeuger noch einen golden glänzenden Un⸗ tergrund von Vibraphontönen hin. Zwiſchendurch tanzt Chriſta Niederſen mit Anmut und Grazie Matroſen⸗Geſtepptes und Wienerwalbleriſches, nicht zu vergeſſen den ſchwierigen Spitzentanz. Im Gambrinus iſt noch immer die gewaltige Pi mit Roſen ſonder Zahl und Humorgemälden zu ſehen. Die Kapelle iſt wie ſtets originalbayriſch mit ihrem Chef Hanſel Ronner. Nur der Schlagzeuger und Spaßmacher Günther mit Namen, iſt aus Mann⸗ heim. Und das iſt gewiß kein Nachteil. Der große Blonde in der Mitte aber war ſchon beim Toni Reill dabei. Er muß ſich wohl ſehr wohl bei uns fühlen, daß er zurückgefunden hat. Luſtig ragen die Jodlerhüt⸗ chen mit Feder in die Luft, kräftig klingen die be⸗ bewährten Märſche. Das Beiſpiel der Muſik wirkt anfeuernd: alles ſingt mit, Beim Jazz bemerkte man die Geſchicklichkeit des Pianiſten. Im Durlacher Hof ſpielt noch ner Tit Lämmersdorf mit ſei⸗ nen Mannen, Rheinländer ſamt und ſonders, wie leicht zu hören iſt, wenn ſie zum Singen anheben. Treffliche, rotbefrackte Geſellen, die den Humor nicht zu Hauſe gelaſſen und ihn ganz beſonders auch in Einlagen betätigen und, was Muſikalität anlangt, ſowohl in der konzertanten Streichbranche, wie beim Blasbetrieb in beſter Form ſind. Neulich war großes Preisdirigieren mit erſtaunlichen Preiſen von der Firma geſtiftet: Sekt, Wein, Zigarren. Einer hatte es mehr mit exaktem ſoldatiſchem Taktſchlagen. Ein anderer ließ die Muſik machen und ſchmeichelte ſich mit Tenor⸗ und Kopfſtimme beim Publikum ein. Ein dritter war beſchlagen bis in die Zehenſpitzen und dirigierte„Dichter und Bauer“ aus dem FF. Ein vierter aber brachte nur ſchwankende Seligkeit und Sangesfreude mit. Der tüchtigſte ſiegte, aber der eigentliche Spaß kam diesmal nicht dabei heraus, weil die Leute ihre Sache zu gut verſtanden und um Gottes Willen keine Fehler machen wollten. Im Flugplatzcaſino iſt jetzt auch mehrmals die Woche Villhauer, der Geiger und alte Bekannte aus Wintergarten und Parkhotel, zu ſehen. Er iſt der typiſche rontinierte, rhythmiſche Tanzgeiger, der ruhevoll und gelaſſen ein Auge auf die Tanzenden richtet, um ihre Laune und Beweglichkeit auf ſeine Mannen taktvoll über⸗ ſtrömen zu laſſen. Dieſe ſind ſämtlich wohlgeübte Muſiker. Der Klaviermann macht Verzierungen und luſtige Zwiſchenſchläge. Wippend⸗wiegend rumort und bummt der Schlagzeuger, legt der Saxophoniſt den Kopf von der einen auf die andere Seite. Luſtige Jungens, die noch auf Mannheims heiße Junitage warten; denn dann erſt hat die Tanzterraſſe im Freien ihre beſonderen Vorzüge.** PPP00C0P0P0PGPGPPPPPPPPPPPPPPPGPPPG0PP0PGPPPPPPGGGGPPGGPGGGPGGGGGGTPVPPPVPVPPPPVPPPPPTGTPTGTGGTGTGTPTPTGPTPTPTP——GTPTGTPTP—PTP——GTòTGT—PX—————————————— Felöbereinigung durch die Autobahn Vor wenigen Tagen wurden die Arbeiten beendet die im Februar begonnen wurden und der Vorberei⸗ tung einer großen Feldbereingung im Bezirk Mannheim dienten. Damit der durch den Bau der Reichsautobahn entſtehende Verluſt an nutzbarem Ge⸗ lände nicht ausſchließlich von mit ihrem Beſitz in die Linienführung fallenden Bauern getragen werden muß, wird durch die Feloͤbereinigung in den ange⸗ ſchnittenen Gemarkungen der Geländeverluſt gleich⸗ mäßig auf ſämtliche Grundſtückseigentümer umge⸗ legt. Bei dieſer Gelegenheit werden die Wegenetze den heutigen Bedürfniſſen angepaßt und durch zweck⸗ mäßige Gewanneinteilung dafür geſorgt, daß für jeden einzeinen Acker günſtige Zufahrtsverhältniſſe geſchaffen verden. Des weiteren werden die Grund⸗ ſtücke der Auzelnen Beſitzer ſoweit irgend möglich zu⸗ ſammengelegt, was auch mit beſonderen Vorteilen verbunden iſt, angeſichts der Tatſache, daß bisher der Beſitz mancher Bauern durch Erbgang und andere Teilungen in 50 und mehr Parzellen zerſplittert war. Der Bauer erhält alſo durch die Zuſammenlegung eine geringere Anzahl Grundſtücke von entſprechend größerem Umfang, wodurch naturgemäß die Bewirt⸗ ſchaftung in hohem Maße erleichtert wird. Die Feldbereinigung in der Gemarkung 7 Mannheim umfaßt allein 3000 Hektar und iſt die größte, die bisher in Baden durchgeführt worden iſt. Im Bezirk Manheim werden in die Feldͤbereinigung die Vororte Seckenheim, Friedrichsfeld, Neckarau, Feudenheim, Wallſtadt, Käfertal und Straßenheim, ſowie die Landgemeinden Ilvesheim und Edingen einbezogen. Die hier notwendige Bodenbewertung geht in der Weiſe vor ſich, daß in beſtimmten Abſtänden Probe⸗ löcher ausgehoben werden. Dann wird an Hand der Beurteilung der jeweiligen Bodenbeſchaffenheit das Gelände in verſchiedene Wertklaſſen eingeteilt. Eine Rolle ſpielt nicht nur die Güte des Bodens, ſondern auch die Entfernung vom Dorf. Es gibt daher neben den neun verſchiedenen Gruppen der Bodenbeſchaf⸗ fenheit auch noch ſieben Lageklaſſen. Die auf dieſe Weiſe bearbeiteten Bodenwerte gehen in die Millio⸗ nen. Von beſonderer Wichtigkeit iſt es ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß jeder Grundͤſtückseigentümer bei der Neuzuteilung entſprechend der Größe und Beſchaffen⸗ heit ſeines bisherigen Beſitzes wieder Berückſichti⸗ gung findet. In unſerem Gebiet ſind vier Kommiſ⸗ ſionen am Werk, beſtehend aus dem jeweiligen Orts⸗ bauernführer und zwei oder drei anderen Landwir⸗ ten, zu denen ſich noch ein Vermeſſungsbeamter zur Aufnahme der Pläne geſellt. Dr. Krumm, Laden⸗ burg, der Leiter der Kreislandwirtſchaftsſchule, iſt Vorſitzender des Unternehmens der Feldbereinigung für und Avesbeim.. IdARELTEx exlra mild 8 Salem' bleibt immer gleich gut. Vater und Sohn rauchen sie und denken nicht daran, je- mals eine ande- re zuprobieren. — 8 3 0 6 4 * 9 , 5 9 8. Seite/ Nummer 246 Aus Baden Reues aus dem Edinger Rathaus * Edingen, 2. Juni. Aus der Gemeinderats⸗ ſitzung iſt zu berichten: Von der Kaſſenſtandsdar⸗ ſtellung auf Schluß des Rechnungsjahres 1933 wurde Kenntnis genommen.— Anläßlich des Grubenun⸗ glücks hat die Gemeinde einen entſprechenden Betrag für die Hilfsaktion zur Verfügung geſtellt.— Für eine außerordentliche Werkzeugbeſchaffung bei der Bezirksgewerbeſchule Ladenburg werden die anteili⸗ gen Koſten zur Zahlung auf die Gemeindekaſſe über⸗ nommen.— Friedrich Reinle wird mit ſofortiger Wirkung in widerruflicher Weiſe als Hilfsfeldhüter eingeſtellt. Die Entlohnung wird feſtgelegt.— Die Glaſerarbeiten für die Schießſtandanlagen werden dem Glaſer Konrad Geißler um die Preiſe ſeines Angebots übertragen.— Soweit Auswärtige aus den Waſſerentnahmeſtellen in der Feldgemarkung Waſſer entnehmen, wird hierfür künftig eine Gebühr von 20 Pfg. je Faß erhoben. Bürgermeiſter tagten * Offenburg, 2. Juni. Im Bezirksratsſaal tagten die Bürgermeiſter des Amtsbezirks in Anweſenheit der Vertreter der Staatsbehörde und des Badiſchen Gemeindetages. Bezirksvorſitzender Dr. Rombach teilte mit, daß die Arbeitsloſigkeit in Offenburg von 1600 im April 1933 auf 900 zu Beginn dieſes Jahres herabgeörückt werden konnte. Der ſtellvertretende Vorſitzende des Bad. Ge⸗ meindetages Dr. Jäckle behandelte die Fragen der Arbeitsbeſchaffung und führte dazu aus: Bei uns in Baden herrſcht großer Mangel an Landhel⸗ fern. Es muß eine Rückwanderung auf das Land eintreten. Das iſt das A und O aller Arbeitsbeſchaf⸗ fung, denn es wird nicht mehr gelingen, alle Ar⸗ beitsloſen, die in der Zeit der Scheinblüte 1927 und 1928 in der Induſtrie beſchäftigt waren, heute wie⸗ der in der Induſtrie unterzubringen. L Plankſtadt, 2. Juni. In einer Verſamm⸗ lung der Ns⸗Bauernſchaft teilte Kreis⸗ bauernführer Treiber mit, daß die drei Tabak⸗ bauvereine zuſammengeſchloſſen werden müſſen und der Führung von Karl Erckenbrecht unterſtellt würden. Die Fachſchaft wurden in elf Gruppen eingeteilt und zu Gruppenführern ernannt: Karl Erckenbrecht, Hch. Gund. Gg. Michael Wackar 6, Gg. Philipp Kolb, Nik. Mack, Peter Bühler, Hch. Seßler, Phil Emmert, Balentin Seßler, Nikolaus Weber, Oskar Wiegand. L Brühl, 2. Juni. Aus der Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Die Gemeinde Brühl ſpendet für die Hinterbliebenen des Bergwerksunglücks 50 Mk. Die Waſſergebühr für Pflanzenſetzen wird ein⸗ heitlich auf 20 Pfg. je Faß feſtgeſetzt.— Dem Deutſchen Reichskriegerbund Kyffhäuſer wird auf Antrag die alte Gemeindekiesgrube zur Errichtnug eines Schießſtandes für die beiden KK⸗Abteilungen der militäriſchen Bereine Brühl und Rohrhof zur Verfügung geſtellt.— Die Inſtallation elektr. Läute⸗ werke in den Schulhäuſern Brühl und Rohrhof wurde vergeben.— Der Gemeindeanteil am Für⸗ ſorgeaufwand des Bezirksfürſorgeverbandes betrug im April 1045 Mark. Südw 3 —— —— 4 V. 2 eltdeulf je Um]. cene Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe —— —— Die Pfinz-Saalbach-Regulierung Das größte Werk ſeit der Tulla'ſchen Rheinkorrektion * Karlsruhe, 2. Juni. In allerkürzeſter Zeit ſteht die Inangriffnahme eines bedeutſamen großzügigen Werkes in Ausſicht, nämlich die Pfinz⸗Saalbach⸗ Regulie⸗ rung. Ueber dieſes Projekt unterrichtete geſtern eine Beſprechung, die auf Einladung des Miniſter⸗ präſidenten Köhler in der Staatskanzlei ſtattfand. Hierzu waren neben den Spitzen der Behörden, des Freiwilligen Arbeitsdienſtes und der Landesbauern⸗ ſchaft ſowie der ſonſtigen intereſſierten Stellen auch Reichsſtatthalter Robert Wagner und Miniſter Dr. Schmitthenner erſchienen. Anweſend waren ferner die Vertreter der Preſſe. Miniſterpräſident Köhler wies eingangs darauf hin, daß die nationalſoziali⸗ ſtiſche Regierung den allergrößten Wert darauf lege, alle Möglichkeiten der Melioration auf das Inten⸗ ſivſte auszunützen. Der Reichsſtatthalter habe ſchon bei den verſchiedenſten Gelegenheiten als eine der vornehmſten Aufgaben bezeichnet, mit aller Kraft den Boden unſeres Landes, ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt, urbar zu machen, um es ſo der Land⸗ wirtſchaft zu ermöglichen, das Beſtmöglichſte her⸗ auszuholen. Wir haben auch ſeit über einem Jahre das Menſchenmögliche in dieſer Beziehung getan. Es brauche nur an die vorbildlichen Arbeiten der Schutter⸗, Kraichbach⸗, Sandͤbach⸗ und Federbach⸗Re⸗ gulierung erinnert zu werden. Man ſei dazu über⸗ gegangen, jeweils ein ganzes Flußgebiet als ein ein⸗ heitliches Ganzes anzuſehen, ſo jetzt auch das Ge⸗ biet der Pfinz. Es iſt das größte Projekt, das wir ſeit der Tulla'ſchen Rheinkorrektion durch⸗ führen. Seine Bedeutung geht daraus hervor, daß es eine Fläche von 17000 Hektar umfaßt, daß es 33 Gemeinden berührt und weitere Sied⸗ lungsmöglichkeit eröffnet. Die Rentenbank⸗Kredit⸗ anſtalt, bei der das Projekt auf Gegenliebe geſtoßen iſt, hat ſich bereit erklärt, die Finanzierung zu über⸗ nehmen. Am kommenden Montag wird in Berlin die letzte entſcheidende Sitzung ſtattfinden, ſo daß man damit rechnen kann, in den nächſten Tagen die ſchriftliche Zuſage zu erhalten und dann ſo raſch wie möglich mit den Arbeiten beginnen zu können. Hierauf verbreitete ſich Oberbausat Neſſel⸗ hauf über die Einzelheiten der beabſichtig⸗ ten Maßnahmen. Er ging davon aus, daß Flußkorrektionen, ſoweit ſie im Lande jetzt noch durchgeführt werden, reine Landeskulturunternehmungen darſtellen. Das Ge⸗ biet, das im vorliegenden Falle in Frage kommt, erſtreckt ſich von der Weſtſeite des Kraichgauhöhen⸗ zuges bis zum Rheine und bedeckt bei 15 Km Breite und 30 Km Länge eine Geſamtfläche von 450 Quadratkilometer oder 45000 Hektar. Oberbaurat Neſſelhauf gab dann eine ſehr intereſſante Schilde⸗ rung der bodengeſchichtlichen Entwick⸗ lung der Rheinebene, insbeſondere des Pfinzgebietes, das auf der Höhe von Karlsruhe und des Haroͤtwaldes, der ſog. Rheinntederung, liegt. Der Waſſerlauf der Pfinz, die bei Grötzingen aus dem Gebirge heraustritt, iſt verhältnismäßig ſtark. Wie ungenügend die Verhältniſſe ſind, das zeigte ſich u. a. ſehr deutlich bei dem Hochwaſſer am 7. Mai 1931, wo große Waſſermengen in die Ebene hinaus⸗ fluteten, weil der Flußlauf ein viel zu geringes Faſſungsvermögen beſitzt. Dazu kommen die Un⸗ annehmlichkeiten des hochgehenden Grundwaſſers, das eine richtige Entwäſſerung ausſchließt. Was wir alſo vor allem anſtreben müſſen, iſt die Beſeitigung der Hochwaſſer, indem wir dafür ſorgen, daß das alle 30 Jahre wiederkehrende Hochwaſſer(150 Kubikmeter) glatt zum Rheine durchkommt. Dazu foll der Pfinzentlaſtungskanal dienen, der von Grötzingen direkt nach Leopolds⸗ hafen führt, oberhalb des Hafens Leopoldshafen in den Rhein mündet und ſich als der wirtſchaftlichſte Weg erweiſt. Beabſichtigt iſt ſpäter auch die Verlegung der Albmündung bei Eggenſtein derart, daß Pfinz und Alb dann nur noch eine Ausmündung haben. Der Kanal ſoll bei einer Länge von 15 Km bis zum Rückhaltebecken im Oberfüllbruch 145 Kubikmeter und von hier bis zur Mündung in den Rhein 85 Kubikmeter aufnehmen können. Während es bei Durlach und Grötzingen ſich darum handelt, hoch⸗ wertiges Gelände zu ſchützen, kann die Gegend des BVier Anw eſen abgebrannt * Herlisheim, Unterelſaß, 2. Junt. Unſer Ort wurde von einer Feuersbrunſt heimgeſucht, die trotz des energiſchen Eingreifens der Feuerweh⸗ ren aus der ganzen Gegend in kurzer Zeit vier Anweſen in Schutt und Aſche legte. Ein 84jähriger Mann, der gelähmt war, mußte aus einem brennenden Hauſe herausgeholt werden. Das Großvieh konnte gerettet werden, dagegen iſt viel Kleinvieh in den Flammen umgekommen. Der Ge⸗ bäude⸗ und Fahrnisſchaden beziffert ſich auf eine halbe Million Francs. Als Brandurſache wird Kurzſchluß vermutet. —————————— Zur Oeffnung des Bugginger Anglücksſchachtes Angeſtrengte Bemühungen um die Bergung der Leichen — Buggingen, 2. Juni. Zu der Oeffnung des Unglücksſchachts erfahren wir noch folgendes: Bekanntlich war die Schließung des Schachts am 7. Mai erfolgt und dauerte zunächſt bis 23. Mai. An dieſem Tage wollte man nachſehen, ob noch Brand in der Grube vorhanden ſei. Es wurden zunächſt Wetterproben entnommen, die einen ſehr ſtarken Ge⸗ halt von Giftgaſen ergaben. Die Dammtür war lediglich angebohrt worden und wurde dann wieder geſchloſſen und verſtärkt. Seit 25. Mai wurden täg⸗ lich Wetterproben entnommen. Freitagmorgen hat man erſtmals dann die Dammtür in der 754⸗Meter⸗ Sohle geöffnet. Aus den entnommenen Proben wurde — wie mitgeteilt— noch das Vorhandenſein von Giftgaſen bis zu 675 Kohlenbioxyd und bis 1,4% Kohlenoxyd feſtgeſtellt, wobei zu bemerken iſt, daß 0,1 Kohlenoxyd ſofort tödliche Wirkung hat. Das Vorgehen der erſten Kolonne unter Führung von Oberbergrat Ziervogel mußte angeſichts die⸗ ſer Befunde mit größter Vorſicht erfolgen. Die Ko⸗ lonne war deshalb auch mit den neueſten Sauerſtoff⸗ apparaten ausgerüſtet. Das Ziel war zunächſt, daß die Kolonne, hinter der die Dammtüre wieder ge⸗ ſchloſſen wurde, etwa 150 Meter vordringen ſollte, um eytl. Rauch und damit das Vorhandenſein eines Brandherdes feſtzuſtellen. Es wurde jedoch keinerlei Rauch mehr gefunden. Der Brand iſt vollſtän⸗ dig erloſchen. Davon iſt die Behörde auch des⸗ halb überzeugt, weil ſie im Stollen eine Temperatur von etwa 40 Grad, alſo nur wenig über der ſonſt normalen Wärme vorfand. Weiter im Innern wur⸗ den 45—46 Grad gemeſſen. Die Behörde beſchloß daher, weiter vorzudringen. So kam man zunächſt bis zur Schwebenden Sechs, einem Verbindungs⸗ ſtollen mit der 754⸗ auf die 793⸗Meter⸗Sohle, durch die die Wetterführung geht. Es wurde beſchloſſen, den Eingang dieſes Nebenſchachtes zur 754⸗Meter⸗ Sohle luftdicht abzuſchließen, um das Eindringen weiterer Giftgaſe auf der tieferen Sohle zu ver⸗ hindern. Nachdem die erſte Kolonne wieder zum Schacht⸗ ausgang zurückgekehrt war und man etwa eine halbe Stunde den weiteren Abzug der Gaſe durch die Dammtür hatte eintreten laſſen, drang die zweite Kolonne vor, um die Abdichtungsarbeit zu vollenden. Die Kolonnen wechſelten ſich in dreiviertelſtündiger Arbeit ab, da die Sauerſtoffvorräte der Apparate nur für eine Stunde einſchließlich Hin⸗ und Rückweg ausreichten. Die Führungskolonne, bei der ſich auch zwei Vertrauensleute der Belegſchaft ſowie ein Arzt befanden, ſtieß weiter vor und gelangte zur Schwe⸗ benden Acht. Es iſt dies etwa 500—600 Meter weit vom Schachtausgang entfernt. Auch die Schwebende Acht liegt unter Wetterführung und wird ebenfalls verſchloſſen. Hinter der Schwebenden Acht wurde dann die erſte Leiche gefunden und etwa 30 bis 40 Meter entfernt eine zweite. Es handelt ſich hierbei um die beiden Arbeiter, die die Rettungs⸗ mannſchaft am 7. Mai noch zu retten verſuchte, dieſen Verſuch aber infolge völliger Erſchöpfung aufgeben mußte. Die Führungskolonne drang ungefähr 800 Meter weit von der Dammtür vor und konnte feſt⸗ ſtellen, daß keine nennenswerten Einſtürze auf der Sohle erfolgt ſind. Nach ſehr anſtrengender Arbeit, die aber ohne Unfall verlief, wurden gegen 3 Uhr mittags ſämtliche drei Kolonnen wieder zutage ge⸗ fördert, nachdem man die Dammtüre verriegelt und verſchraubt hatte. Zwei Nörgler feſigeſetzt * Pforzheim, 2. Juni. Von der Polizei wurden in letzter Zeit Maßnahmen gegen„Beſſerwiſſer“ er⸗ griffen. So wurden zuletzt zwei Perſonen je 14 Tage in Haft geſteckt, weil ſie allen Ermahnungen zum Trotz ihre Nörgeleien nicht einſtellten. In einem Fall handelt es ſich um den etwa 30 Jahre alten Sohn eines angeſehenen Pforzhei⸗ mer Bürgers, der von Beruf Verſiche⸗ rungsvertreter iſt, aber ſeine meiſte Zeit in Kaffeehäuſern verbringt, wo er anderen Volksgenoſ⸗ ſen ſein dummes Geſchwätz aufdͤrängt. Der andere iſt ein zur Ruhe geſetzter älterer Bankbeam⸗ ter, der ſich ſchon wiederholt an Stammtiſchen als „Politiker“ aufgeſpielt hat. Vom Biertiſch weg brachte ihn die Polizei in Gewahrſam. Nach Ver⸗ büßung ſeiner Strafe ſoll er, wie verlautet, in eine Trinkerheilanſtalt gebracht werden. Karlsruhe, 2. Juni. In nichtöffentlicher Sitzung ſtanden der 32 Jahre alte vorbeſtrafte verheiratete Hermann Siegmann und der Zjährige vor⸗ beſtrafte ledige Joſef Wackerbauer, beide von hier, unter der Anklage der Zuhälterei und Amts⸗ anmaßung vor der Großen Strafkammer. Wacker⸗ bauer wurde zu zwei Jahren Gefängnis, Siegmann zu 17 Jahren Gefängnis ſowie Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf je drei Jahre verurteilt.— Gegen den wegen Sittlich⸗ keitsdelikten mehrfach vorbeſtraften Hermann B. aus Flehingen oroͤnete die Strafkammer die Entman⸗ nung an. *k Wyhlen(bei Lörrach), 2. Juni. Der 65 Jahre alte alleinſtehende Penſionär Heinrich Streule von Wyhlen geriet abends, als er aus dem ſchon wieder anfahrenden Zug noch ausſteigen wollte, unter die Räder. Der Verunglückte, dem beide Beine abgefahren wurden, verſtarb kurz nach dem Unfall.—— * Tübingen, 2. Juni. Der Führer der Tübinger Studentenſchaft gibt nach einer Mitteilung des„NS⸗ Kurier“, Stuttgart, bekannt, daß auf Befehl des Kreisführers VI der Deutſchen Studentenſchaft Süd⸗ weſtdeutſchland mit ſofortiger Wirkung die Auf⸗ löſung des Corps Suevia in Tübingen angeordnet worden ſei. Jedem Angehörigen der Deutſchen Studentenſchaft ſei die Zugehörigkeit zu dieſem Corps unterſagt. Vom Corps Suevia wird erklärt, daß ſich das Corps bereits vor vier⸗ zehn Tagen ſelbſt aufgelöſt habe, und zwar ſowohl aus Mangel an Mitgliedern, als auch wegen der an das Corps ergangenen Aufforderung, die jüdiſchen „Alten Herren“ auszuſchließen.— Einer Mitteilung des„Deutſchen Nachrichtenbüros“ iſt zu entnehmen, daß die Führung der deutſchen Studentenſchaft ihren Mitgliedern auch die Zugehörigkeit zu dem Corps „Suevia“(München) verboten habe, weil auch dieſes Corps der Forderung zur Durchführung des Arierparagraphen nicht nachgekommen ſei. Samstag, 2. Juni/ Sonntag, 3. Juni 1934 Füllbruchwaldes kleine Ueberflutung vertragen. Der Entlaſtungskanal bedingt eine Eroͤbewegung von 450 000 Kbm und 305 000 Lohnarbeitertagewerke 48ſtöͤg.) Die Koſten des Entlaſſungskanals bezif⸗ fern ſich ſchätzungsweiſe auf 3,5 Millionen Mark. Die zweite wichtige Maßnahme iſt die Entwäſ⸗ ſerung, die für ein großes Gebiet geſchaffen wer⸗ den muß. Das erfordert, daß der alte Pfinzlauf einigermaßen inſtandgeſetzt wird. Dieſe Pfinzkorrek⸗ tion und Entwäſſerung der Pfinzniederung(Berg⸗ hauſen—Grötzingen und vom Stafforter Wehr bis zur Mündung in den Rhein unterhalb Rußheims) beanſprucht eine Eroͤbewegung von 530 000 Kbm. und eine Summe von 265 000 Lohnarbeitertagewerken bei einem ſchätzungsweiſen Koſtenaufwande von 2,3 Mil⸗ lionen Mark. Die Länge der Korrektionsſtrecke be⸗ trägt 22,5 Km. Weitere Maßnahmen ſind die Saalbachüber⸗ Leitung und Entwäſſerung des Saalbach⸗ gebiets, die eine Eroͤbewegung von 130 000 Kbm. und 84000 Lohnarbeitertagewerke erfordern. Die Koſten werden auf ½1 Mill. Mark geſchätzt. Die Entwäſſerung der Rheinniederung von Welſchneurent bis Waagbachmündung wird bei 970 000 Kbm. Erdbewegung und 420 000 Lohnarbeitertagewerken nach den alten au⸗ geſtellten Schätzungen einen Koſtenaufwand von 4,4 Millionen Mark verurſachen. Es handelt ſich bei dieſer Maßnahme um die Schaf⸗ fung von 7,5 Km. Rheinhochwaſſerdämmen, um die Vertiefung vorhandener Kanäle in einer Geſamt⸗ länge von 30,5 Km. und um die Herſtellung neuer Kanalſtrecken im Umfange von 9,5 Km. Schließlich werden noch Einzelentwäſſerungen und Feloͤbereini⸗ gungen vorzunehmen und Folgeeinrichtungen zu ſchaffen ſein, wofür ein ſchätzungsweiſer Koſten⸗ anſchlag von 2 Millionen Mark errechnet iſt. Zuſammenfaſſend ergibt ſich folgendes Bild von dem außerordentlichen Umfang des projektierten Werkes: Lohnarbeitertagewerke rund 1,2 Mill., Erd⸗ bewegung rund 2,1 Mill. Kbm., Rheinhochwaſſer⸗ dämme 7,5 Km., Flußkorrektionsſtrecken und neue Kanäle rund 45 Km., Entwäſſerungsgräben und Ka⸗ näle rund 95 Km. Der Geſamtkoſtenaufwand wird auf 13,3 Mil⸗ lionen Mark geſchätzt. Oberbaurat Neſſelhauf teilte ſchließlich über die Aus⸗ wirkungen obiger Maßnahmen noch mit, daß 1800 Hektar neues Kulturland geſchaffen wird. 10 800 Hektar bereits vorhandenes landͤwirtſchaftlich genutztes Gelände wird verbeſſert, was bei einer Er⸗ tragsſteigerung von 30 v. H. der Neuſchaffung von 3200 Hektar Kulturland gleichkommt. Es ſollen in erſter Linie die Kleinbauern der Gegend geſtärkt werden. Darüber hinaus iſt die Möglichkeit der Schaffung von 250 neuen Bauernſtellen gegeben. Eine hervorragende Rolle kommt der Ausführung des Projektes unter dem Geſichtspunkte der Arbeits⸗ beſchaffung zu. Oberbaurat Neſſelhauf ſchloß mit dem Wunſche, das Werk in Bälde energiſch in An⸗ griff nehmen zu können, auf daß es zum Segen für Land und Reich werde. Miniſterpräſident Köhler wies darauf hin, daß bei der Durchführung der Maßnahmen der Freiw. Arbeitsdienſt einen erheblichen Anteil haben wird. Er kündigte zum Schluß an, daß man zu einem ſpäteren Zeitpunkte wohl auch an die Donaukorrektion herantreten werde, für die man in Berlin gleichfalls Intereſſe zeige. Nachbargebiete Schwere Gewitter über dem Saargebiet * Saarbrücken, 2. Juni. Am Freitag in der ſiebenten Abendſtunde iſt, wie bereits mitgeteilt, über das Saargebiet ein ſchweres Gewitter niedergegangen, das zwar den ſeit langem erſehnten Regen in reichem Maße brachte, aber auch maucher⸗ lei Schaden anrichtete. Beſonders im Warndt hat das Gewitter ziemlich übel gehauſt. In Großroſ⸗ ſeln und Umgebung ſchlug der Blitz in meh⸗ rere Häuſer ein. Die Waſſermaſſen ſtürzten ſich von den Bergabhängen in die Straßen und riſ⸗ ſen das Pflaſter an vielen Stellen vollſtändig auf. Felder und Gartenland wurden völlig über⸗ ſchwemmt. Die Hauptſtraße von Großroſſeln gleicht einem Sandmeer. Ein kleines Kind wird vermißt. Man befürchtet, daß es fortgeſpült wurde und ertrunken iſt. Der Straßenbahnverkehr nach Völklingen mußte eingeſtellt werden. Es wurde ein Omnibusbetrieb eingerichtet. Dabei hat ſich ein tödlicher Unfall ereignet. Ein Omni⸗ bus ſtieß mit einem Radfahrer zuſammen und verletzte ihn tödlich. Der Sachſchaden in den Stra⸗ ßenzügen von Großroſſeln wird auf mehrere hun⸗ derttauſend Franken geſchätzt. Der Geſamtſchaden iſt noch nicht zu überſehen, weil die tieſer liegenden Häuſer meterhoch unter Waſſer ſtanden und faſt voll⸗ ſtändig zugeſchwemmt ſind. * Bad Dürkheim, 2. Juni. Anläßlich eines Aus⸗ fluges des Verbandes der Pfälz. Offiziersvereine, der von Dr. Guſtap Oehlert, Neuſtadt a. d. Hdt., ge⸗ führt wird, wird Sonntag nachmittag Generalfeld⸗ marſchall von Mackenſen in Begleitung einer Anzahl hoher Offiziere des ehemaligen Heeres und der Reichswehr unſerer Badeſtadt einen Beſuch ab⸗ ſtatten. Die Kurverwaltung veranſtaltet nachmit⸗ tags im Kurgarten ein Feſtkonzert. die Stadt im See bietet billig alle Ferienfreuden Verlangen Sie den neuen Prospekt vom Verkehrsbüro Lindau im Bodensee Bad Schachen Bayer. Hof.. 1 Helvetia Hospi Lindauer Hof. 55 ..—, Pens..— b. 11.50 ..—, Pens..50 b. 11.50 5 8⁰ 5 2 Künstiche Augen vom 7. his 9, Iunl 1934. 90 Das SPerialgeschätt für nerenrtofte von 864 befindet sich S 2, 1, 1Tr. hoch fertigen wir naturgetreu Urunsere Patienten F. Ad. Mülter Söhne, Wiesbaden, I. Ludw igsbafen: hiot Deutsch Haus. Nalser WIihelmstt. 9, —————— ÆEñöꝑöẽ ů³—— ————— S Samstag, 2. Juni/ Sonntag, 3. Juni 1994 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonutags⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 246 D Briefkasten der XNMN2 Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die vreßgeſetzliche Verantwortung. Allgernenres Wärme.„Kann man den Bodenſee als eine natür⸗ kiche Heizanlage bezeichnen?“—— Der Schweizer Geograph und Klimatologe Profeſſor Eduard Brück⸗ ner ſtellte über die Wärmeverhältniſſe der Alpenſeen und einiger Seen Nordeuropas ſehr intereſſante Unterſuchungen an. Auf Grund davon erklärte er die Temperaturgegenſätze der Seen auf folgende Weiſe: Kaltes, dem See zufließendes Waſſer ſinkt bei der Einmündung im See ſofort in dͤie Tiefe; es kann deshalb keinen maßgebenden Einfluß auf die Ober⸗ flächentemperatur ausüben. Seen, die viel Waſſer durch Zuflüſſe empfangen, die alſo ein großes Ein⸗ zugsgebiet beſitzen, zeigen gemäßigte Temperatur⸗ ſchwankung, Seen mit nur kleinem Einzugsgebiet da⸗ gegen extreme Schwankungen. Seen mit großem Zu⸗ — fluß haben auch entſprechend großen Abfluß. Der Abfluß zieht das Oberflächenwaſſer der Seen ab und entſcheidet dadurch über die Oberflächentemperatur des Sees. Dieſe Seen führen im Sommer eine Menge des oberſten, wärmſten Waſſers ab und kälte⸗ res Tiefenwaſſer tritt in Mengen an die Oberfläche, um abkühlend zu wirken. Im Winter wird eine Menge des oberſten kälteſten Waſſers abgeführt und warmes Tiefenwaſſer erſcheint an der Oberfläche, um erwärmend zu wirken. So wird ohne weiteres klar, daß Seen mit großem Abfluß im Sommer kühl, im Winter warm ſein müſſen. Dabei kommt es nicht auf die abſolute Waſſerführung des Abfluſſes, ſondern auf ihre Größe in Beziehung zur Größe des Sees an. Die Beſtätigung dieſes hoſtbeachtenswerten Brück⸗ nerſchen Geſetzes zeigt auch der Bodenſee. Im kälte⸗ ſten Monat zeigt er 3,8 Grad Durchſchnittswärme, im wärmſten Monat 17,5 Grad, er iſt alſo ſommerkühl und winterwarm. Es wurde ausgerechnet, daß die Wärmeſtrahlung des Sees in der Zeit von Oktober bis Februar ungefähr 180 Milliarden Kalorien aus⸗ macht, was der Wärme von 8 Millionen Tonnen Kohlen gleichkommen würde. Der Bodenſee iſt dem⸗ nach ein gewaltige, natürliche Heizungsanlage, eine bedeutende Wärmequelle, die die Ufergebiete vor ab⸗ normen Temperaturſchwankungen bewahrt. Ein⸗ gehende wiſſenſchaftliche Unterſuchungen der meteorr⸗ logiſchen Verhältniſſe am Bodenſee, denen die exakten Meſſungsergebniſſe der Wetterwarten am See über mehrere Jahrzehnte zugrunde liegen, haben die gün⸗ ſtige klimatiſche Lage des Bodenſeebeckens beſtätigt. Es hat ſich ergeben, daß die tagsüber herrſchende See⸗ briſe, ebenſo wie die regelmäßige nächtliche Landbriſe, die Temperaturgegenſätze mildert, woraus ſich die gegenüber dem Binnenlande geringen täglichen Wärmeſchwankungen erklären. So kommt die für das Bodenſeeklima Gleichmäßigkeit der Luftwärme zuſtan hältniſſe außerordentlich vorteilhaft iſt. Die Eignung ader Bodenſeelandſchaft zu Kur⸗ e, die für die Geſundheitsver⸗ und Erholungs⸗ zwecken hat durch die eingehenden Unterſuchungen Profeſſors Gradmanns in Tübingen ihre wiſſenſchaft⸗ liche Beſtätigung und Erklärung erhalten. A. M.„Was für Wolken gibt es und wie hoch ziehen dieſe?“—— Man unterſcheidet folgende Wol⸗ ken: Zirrus, zarte, weißglänzende Federwolken, —13 Kilometer hoch, Zirroſtratus, feiner weißlicher Schleier, häufig Ringe und Höfe um Sonne und Mond,—13 Kilometer hoch; Zirrokumulus, Schäf⸗ chenwolken, angeordnet in Gruppen oder Reihen, —12 Kilometer hoch; Altoſtratus, dichter Schleier von grauer oder bläulicher Farbe,—7 Kilometer hoch; Altokumulus, dickere Ballen, weiß oder blaß⸗ grau mit dunkleren Stellen,—6 Kilometer hoch; Stratokumulus, Ballen oder Wolkenwülſte von hell⸗ grauer Farbe, namentlich im Winter, 1,5—4 Kilo⸗ meter hoch; Nimbus, Regenwolke, eine dicke Schicht dunkler, formloſer Wolken,—2 Kilometer hoch; Kumulus, Haufenwolke, dicke Wolken mit kuppel⸗ oder traubenförmigem Gipfel, 1,5—3 Kilometer hoch; Stratus, Schichtwolke, ähnlich einem hochſchwebenden Nebel gleichförmige Wolkenſchicht, 0,5—1,5 Kilometer hoch. Die Wolken entſtehen durch Anhäufung von Waſſertröpſchen oder Eisnadeln in höheren Luft⸗ ſchichten. Das Schweben der Wolken kann aus der Leichtigkeit der feinen Waſſertröpfchen erklärt werden. Briefmarken.„Welches iſt eigentlich die älteſte Briefmarke?“—— Bisher ging der Streit darum, ob die im Jahre 1831 erſchienenen griechiſchen oder die im Jahre 1840 herausgebrachten engliſchen Mar⸗ ken als die älteſten anzuſehen ſind. Jetzt erhebt Frankreich für ſich den Anſpruch, die erſten Poſt⸗ wertzeichen geſchaffen zu haben. Zur Zeit Ludwigs des Vierzehnten war ein gewiſſer de Velayer Poſt⸗ meiſter der Pariſer Stadtpoſt. Dieſer empfand die damals übliche Barentrichtung der Poſtgebühren bei der Aufgabe der Briefe als zeitraubend und führte daher im Jahre 1653 Frankaturſtreifen, ſogenannte „billets de port payé“, ein. Es waren dieſes Strei⸗ fen aus ſeidenartigem Papier, die auf den Poſt⸗ ämtern für 1 Sol. verkäuflich waren und um die Briefe gelegt wurden. Ferner trugen dieſe Streifen einen Vordruck für das Datum, das der Abſender — ähnlich wie bei den heutigen Freiſtempelmaſchinen — ſelbſt ausfüllte. Briefkäſten waren damals ſchon bekannt. Erſt die nach dem Tode Velayers einge⸗ tretene Mißwirtſchaft bei der Poſt führte dazu, daß dieſe Art der Frankierung allmählich zurückging und im Jahre 1676 vollends aufhörte. O. K.„Was ſtellt der Kreml in Moskau dar und wann wurde er erbaut?“—— Der Kreml iſt eine Sta, ſſtung, ein burgartiger alter Stadtteil, der in! iiedenen ruſſiſchen Städten zu finden iſt. Das älte zebäude im Kreml iſt die Kirche des Erlöſers im ſde(Spas na Boru), die 1330 erbaut wurde. —— KiS Friedfich Der Kreml ſelbſt iſt der älteſte Teil der Stadt, er bildet ein unregelmäßiges Fünfeck von 2 Kilometer Umfang. Die 1487 erbaute Mauer iſt 20 Meter hoch und mit Zinnen und Türmen verſehen. Innerhalb dieſer Mauer befinden ſich Kirchen, Klöſter, Paläſte, Staatsgebäude und Kaſernen. 1918 wurde der Kreml Sitz der oberſten Behörden der Sowjetunion. Die Kirchen, Paläſte uſw. dienen heute anderen Zwecken. In dem großen Kreml⸗Palais, das noch den Krö⸗ nungsſaal und die anderen Prunkräume enthält, werden heute die Tagungen des Zentralen Exekutiv⸗ komitees der Sowjetunion und der Kommumiſtiſchen Internationale abgehalten. In den ehemaligen Ka⸗ ſernen iſt eine Kommandantenſchule eingerichtet. Norwegen. Ein Leſer ſchreibt uns ergänzend zu unferen Ausführungen vom letzten Samstag:„Der Sprachenkampf in Norwegen verdient inſofern vom deutſchen Standpunkt aus ganz beſondere Beach⸗ tung als hier nicht nur der Verſuch gemacht wird, die altgermaniſche Kultur des Landes wieder in die Neuzeit einzufügen, ſondern vor allen Dingen darum, weil man durch die Wiederbelebung der Dialekte der Bauernſchaft eine eigene geiſtige Hal⸗ tung im Kulturleben geben will. Im erſten Punkt ſind zich alle Norweger einig, im zweiten teilen ſich die Anſichten nur über Schnelligkeit und Zeitmaß der Reformarbeit die dͤurchgeführt werden müſſe. Der norwegiſche Bauer aber ſteht ſchon heute, auf ſchlechten Böden, gefeſtigt da, und iſt längſt in Wettbewerb mit Dänemark getreten. Die kulturel⸗ len, dichteriſchen Leiſtungen etwa eines Dialekt⸗ dichters wie Olav Duun, der öfters auf der Liſte der wahrſcheinlichen Nobelpreisträger genannt wurde, werden allgemein anerkannt; und tatſächlich ſteckt auch der Stil von Sigrid Undſet und Knut Hamſun voll von Dialektworten. Der Sprachen⸗ ſtreit war nie eine Gefahr für die Einheit des Rei⸗ ches,— es handelt ſich ja nur um Dialektunter⸗ ſchiede,— und die Fehden der ſtädtiſchen und bäuer⸗ lichen Journaliſten ſpielen ſich immer in den For⸗ men eines traditionell liberalen Landes ab. Aber der Streit flammt immer wieder auf, weil man ſich ja ganz ſelbſtändig über die Rechtſchreibung immer wieder in die Haare gerät, was dann kleinere oder größere Schulzwiſte nach ſich zieht. Seit einigen Monaten iſt es bezeichnenderweiſe der Kampf um den Rundfunk, der die Gemüter erhitzt. Wichtige Stellen in der oberſten Leitung ſind mit Lands⸗ maalsleuten beſetzt, und da dieſe im ganzen Land ſonſt zweifellos in der Minderheit ſind, wehren ſich die Riksmaalsanhänger gegen dieſe Bevorzugung im Rundſunk heftig.— Von neutraler Warte aus kann man ſagen, daß der Sprachenſtreit, der im Grunde den Gegenſatz von humaniſtiſcher und ger⸗ maniſcher Bildung wiederſpiegelt, der Kultur des Landes ſehr zu Gute gekommen iſt, es iſt im wahr⸗ ſten Sinne des Wortes ſchöpferiſcher Kampf in einer Gemeinſchaft“.—— H. L.„Iſt eine Gemeinde berechtigt, bei einem gemeinſam geführten Haushalt von Tante und Neffe von jedem getrennt Waſſerzins zu verlangen, ob⸗ wohl beide im ganzen Haus nur über zwei Zapf⸗ ſtellen verfügen, davon eine in der Küche, die andere in der Waſchküche? Die Tante, die vorher allein lebte, war in der Veranlagung außerordentlich hoch eingeſetzt, und da auch der Neffe, der allerdings über eigenes Einkommen verfügt, ebenfalls ziemlich hoch veranlagt wurde, ſo ergibt ſich für das eine Haus eine außerordentlich hohe Belaſtung, die ſowohl nach den Einkommensverhältniſſen als auch nach dem Verbrauch vollkommen unberechtigt iſt. Eine dieſe Verhältniſſe eingehend ſchildernde Beſchwerdeſchrift an die Gemeinde wurde nicht beantwortet. Gibt das Grund, ſo lange mit der Zahlung auszuſetzen, bis die Frage durch eine Antwort geklärt iſt und gelten in ſolchen Fällen überhaupt allgemeine Rechts⸗ begriffe oder entſcheiden hier die Beſtimmungen einer Gemeinde?“—— Wenn der Haushalt ge⸗ meinſam geführt wird, kann vom Neffen kein Waſſer⸗ geld verlangt werden. Wir empfehlen Ihnen, der Gemeinde mitzuteilen, daß Sie nur einmal Waſſer⸗ geld bezahlen, da es ſich nur um einen Haushalt handelt. Wenden Sie ſich zudem noch beſchwerdefüh⸗ rend an den zuſtändigen Landrat. Die Gemeinde⸗ beſtimmungen haben ſelbſtverſtändlich Gültigkeit. W. E.„Mein Sohn iſt 37 Jahre alt; er war nach dem Kriege jahrelang öfter arbeitslos und iſt jetzt wieder ein Jahr in Stellung. Kann er durch das Geſetz gezwungen werden, mir ſeinen Lohn voll ab⸗ zuliefern? Ich bekomme jetzt von ihm 15/ wöchent⸗ lich für Koſt und Wohnung, womit ich auch zufrie⸗ den bin, da er ſich ſeine Kleider, Schuhe uſw. ſelbſt anſchafft. Ich bekam vom Fürſorgeamt eine Zuſtel⸗ lung, daß ich das Geld, das ich früher bekommen habe, zurückzubezahlen habe. Ich ſelbſt habe weiter kein Einkommen als eine Rente von monatlich 47.60 Mark und davon muß ich noch 36/ Miete bezahlen.“ —— Ihr Sohn kan nie gezwungen werden, ſeinen ganzen Lohn an Sie abzuliefern. Er iſt nur ver⸗ pflichtet, Sie entſprechend zu unterſtützen. Das Für⸗ ſorgeamt wird eine Rückzahlung der früher gewähr ⸗ ten Unterſtützungsbeträge nur verlangen, wenn Sie dazu in der Lage ſind. Mit einem Einkommen von 47/ können Sie keine Rückzahlungen vornehmen. Obſt.„Vor ungefähr zehn Jahren hat ein Haus⸗ beſitzer ſein Haus einſchl. Garten verkauft. In die⸗ ſem Garten befindet ſich ein Kirſchbaum und andere kleine Obſtbäume. Den Ertrag hat alljährlich der alte Hausbeſitzer geerntet, ohne daß ſich der neue Beſitzer darum bekümmerte. Der alte Beſitzer hielt auch bis zum heutigen Tage den Garten in Ord⸗ nung; außerdem haben einige Hausbewohner je ein kleines Stückchen Boden zur Bepflanzung von Ge⸗ müſe überlaſſen bekommen. Nun erſcheint plötzlich der neue Hausbeſitzer, um das Obſt, insbeſondere Ouelle die Kirſchen, zu ernten. Ich möchte noch bemerken, Willelm Mälſer jun,, -4, 25, Fernruf: 21636/21612 Deutschlands L. 30 9 Erhältlich in allen guten einschlägigen Geschàften Niederſagen: daß der alte Hausbeſitzer das Obſt angepflanzt hat. Darf der alte Hausbeſitzer wie alljährlich das Obſt wieder ernten?“—— Der Eigentümer kann jeder⸗ zeit das Obſt ernten. Wenn er bis jetzt dem früheren Eigentümer den Ertrag des Obſtbaumes überlaſſen hat, ſo war das ſein freier Wille. Durch den Ver⸗ kauf des Hauſes mit Garten ſind auch die Bäume Eigentum des neuen Beſitzers. W. Z.„Wann kamen in den Kriegsjahren 1914 bis 1918 die erſten Brot⸗ und Fleiſchmarken in Mannheim heraus und in welcher Form?“—— Die Brotmarken wurden in Mannheim am 1. März 1915 eingeführt in Form von Brotheften. Der Verbrauch für den Tag war feſtgeſetzt auf 200 Gramm Mehl für den Kopf. Die Fleiſchmarken wurden am 1. Mai 1916 eingeführt. Es wurden Fleiſchkarten ausgege⸗ ben, die Abſchnitte über 20, 25, 50 und 100 Gramm hatten. Die Verbrauchsmenge für eine Perſon war auf 3200 Gramm im Monat feſtgeſetzt. G. M.„Ich ging abends mit Bekannten durch den Käfertaler Wald. Als wir uns hingeſetzt hatten, kam der Jäger mit dem Hunde. Der Hund kam gleich auf uns zu, ſo daß wir annehmen mußten, es iſt verboten, abends im Wald zu ſitzen. Deshalb möchte ich wiſſen, ob eine Zeit vorgeſchrieben iſt.“ —— Sie können jederzeit im Wald ſpazieren gehen, eine Zeit dafür iſt nicht vorgeſchrieben. Der Hund iſt nur auf Sie zugekommen, weil er Sie bemerkte. Frau B.„Seit zwölf Jahren bin ich mit meiner Tochter in einer Erſatzkaſſe(Krankenkaſſe) mitver⸗ ſichert geweſen(Familienverſicherung). Nun hat ſich meine Tochter verheiratet und fällt daher die Ver⸗ ſicherung weg. Da ich 55 Jahre alt bin, möchte ich mich wieder in eine gute Krankenkaſſe aufnehmen laſſen. Können Sie mir welche empfehlen?“—— Wir empfehlen Ihnen, ſich mit der Kaſſe in Verbin⸗ dung zu ſetzen, bei der Sie die ganze Zeit durch Ihre Tochter mitverſichert waren. H. W.„Welcher Kraftfahrer verunglückte auf dem Nürburgring?“—— Am 27. Mai 1932 verunglückte beim Training auf dem Nürburgring der 90 Jahre alte bekannte Fahrer von Morgen tödlich. H. Sp.„Ein Mann, der 41 Jahre als Feld⸗ und Waldͤhüter bei einer Gemeinde angeſtellt war, mußte wegen vorgerückten Alters den Dienſt verlaſſen. Die Gemeinde weigert ſich, eine Penſion oder eine Un⸗ terſtützung zu gewähren, auch das zuſtändige Be⸗ zirksamt hatte ihn abgewieſen. Bei welcher Stelle in der Pfalz kann man Beſchwerde einlegen? Eine Familie hatte im Weltkrieg einen Sohn verloren. Sie bezog für ihn einige Zeit als einzigen Er⸗ nährer Unterſtützung. Weil der Vater noch etwas ver⸗ diente, wurde die Unterſtützung entzogen; jetzt iſt der Vater in keinem Dienſtverhältnis mehr und be⸗ zieht mit ſeiner Frau und einer kränklichen Tochter eine kleine Altersrente von monatlich 26 /4. Wo Emuß nun dieſer Mann ſich hinwenden, um wieder eine Unterſtützung für ſeinen gefallenen Sohn zu erhalten?“—— Wegen der Penſion oder Alters⸗ krente müſſen Sie ſich an den zuſtändigen Landeskom⸗ miſſär wenden. Der Antrag auf Gewährung einer Rente für den gefallenen Sohn iſt beim Verſorgungs⸗ amt Landau einzureichen. Keuserfragen H. W.„Von welcher Höhe ab iſt ein Kapitalvermö⸗ gen vermögensſteuerpflichtig? Wer iſt für ein Ver⸗ mögen ſteuerpflichtig, das einem nicht volljährigen Kinde gehört? Alſo, wer iſt für die Steuerzahlung haftbar?“—— Vom Jahre 1931 an iſt nur derjenige vermögensſteuerpflichtig, deſſen Vermögen insgeſamt mehr als 20 000/ betragen hat. Wie ſich das Ver⸗ mögen im einzelnen zuſammenſetzt, iſt dabei gleich⸗ gültig. Soweit das Vermögen aus Aktien,.m. b..⸗ Anteilen u. ä. Werten beſteht, iſt dabei zu beachten, daß für die Vermögensbewertung hier nicht der volle Kurswert, ſondern nur der halbe Kurswert einzu⸗ ſetzen iſt. Da in den ſpäteren Jahren, alſo ab 1932, eine neue Veranlagung zur Vermögensſteuer bisher nicht ſtattgefunden hat, iſt immer noch maßgebend der Stand des Vermögens vom 1. Januar 191. Wenn Minderjährige Vermögen beſitzen, ſo ſind ſie ſelbſtändig vermögensſteuerpflichtig. Die Pflicht zur Abgabe der Vermögensſteuererklärung liegt jedoch demjenigen ob, dem die Sorge für die Perſon und das Vermögen des Kindes zuſteht, alſo entweder dem Vater oder wenn der Vater nicht die elterliche Ge⸗ walt mehr beſitzt, der Mutter, oder wenn es ſich um eine Waiſe handelt, dem Vormund. Dieſe haben dafür zu ſorgen, daß die Steuern aus den Mitteln des Kindesvermögens entrichtet werden. Verletzen ſie ſchuldhaft dieſe Verpflichtung, ſo haften ſie perfönlich 7 ihrem eigenen Vermögen neben dem Minder⸗ jährigen. Aupatſegen umd Oarlefen F. W. F.„Im Jahre 1928 habe ich einem Händ⸗ ler und Landwirt gegen hypothekariſche Verpfändung von Grundſtücken ein Darlehen von 2000 4 gegeben. In dieſen Tagen erhielt ich von dem Amtsgericht die Nachricht, daß über das Vermögen dieſes Mannes das Entſchuldungsverfahren eröffnet wurde und alle Gläubiger zur Anmeldung der Schulden nebſt rück · ſtändigen Zinſen aufgeſordert werden. Ich habe dem Amtsgericht dieſe Schulden geſchildert. Kann mich an dieſem Darlehen, das durch die Eintragung im Grundbuch geſichert iſt, ein Verluſt treffen? Wie iſt der Gang des Entſchuldungsverfahrens?“—— Das ſog. Entſchuldungsverfahren wird von dem Amts⸗ gericht, in deſſen Bezirk der landwirtſchaftliche Be⸗ trieb des Schuldners liegt, eröffnet. Durchgeführt wird es von einer ſog. Entſchuldungsſtelle, in der Regel einem landwirtſchaftlichen Kreditinſtitut. Die Entſchuldungsſtelle wird von dem Amtsgericht ke⸗ ſtimmt. Die Gläubiger haben ihre Forderungen an⸗ zumelden. Ob ſie an dieſen Forderungen Ausfälle erleiden, hängt davon ab, einmal, ob die Forderung geſichert iſt und an welcher Stelle; und zum Zweiten. ob die Mittel des Schuldners zur vollen Befriedi⸗ gung aller Gläubiger ausreichen. Wer innerhalb der Grenze der Mündelſicherheit einen Eintrag für ſeine Forderung hat, ſoll grundſätzlich nichts von ſeiner Forderung verlieren. Wer außerhalb dieſer Grenze liegt, kann ſowohl an der Hauptſumme wie an den Zinſen gekürzt werden. Die Kürzung darf ohne Zu⸗ ſtimmung des betreffenden Gläubigers nicht mehr als 50 v. H. betragen. TuxleflkerleCragen Ehe.„Meine Frau iſt mit meinen 2 Kindern vor 2 Jahren(freiwillig) von mir gegangen und lebt jetzt bei ihrer Mutter. Sie ſchrieb nie ſeither, auch bedankte ſie ſich nie für Geld oder andere Ge⸗ ſchenke der Kinder. Auf einer Durchreiſe wollte ich perſönlich bei ihr vorſprechen, um Klarheit über unſere Zukunft zu haben. Sie hat mir keinen Ein⸗ laß in ihr Haus gewährt. Da ich noch jung bin (86, ſie 49 Jahre), möchte ich mich ſcheiden laſſen und wieder heiraten. Gibt es ein Geſetz, das ſie zur Scheidung zwingen kann? Oder muß ich auf alles verzichten, wenn ſie ſich nicht ſcheiden läßt?“—— Ein Geſetz, das Ihre Frau zur Scheidung zwingen könnte, gibt es nicht. Falls die abſoluten Schei⸗ dungsgründe, wie ſie in den§s 1565 und 1566 des Bürgerlichen Geſetzbuches gegeben ſind, nämlich Ehe⸗ bruch oder Trachten nach dem Leben des Ehegatten nicht vorhanden ſind, dann kann gemäߧ 1567 des BGB. ein Ehegatte auf Scheidung klagen, wenn der andere Ehegatte ihn böslich verlaſſen hat. Bösliches Verlaſſen liegt vor, wenn ein Ehegatte, nachdem er zur Wiederherſtellung der häuslichen Gemeinſchaft rechtskräftig verurteilt worden iſt, ein Jahr lang gegen den Willen des anderen Ehegatten in bös⸗ licher Abſicht dem Urteil nicht Folge geleiſtet hat. Schließlich beſteht noch die Möglichkeit, daß auf Scheidung geklagt werden kann, wenn der andere Ehegatte durch ſchwere Verletzung der durch die Ehe begründeten Pflichten, oder durch ehrloſes oder un⸗ ſittliches Verhalten eine ſo tiefe Zerrüttung des ehe⸗ lichen Verhältniſſes verſchuldet hat, daß dem Ehe⸗ gatten die Fortſetzung der Ehe nicht zugemutet wer⸗ den kann. Als ſchwere Verletzung der Pflichten gilt auch grobe Mißhandlung. Im vorliegenden Falle empfehlen wir die Klage auf Wiederherſtellung des ehelichen Lebens gegen Ihre Frau zu erheben und ein Jahr nach Rechtskraft dieſes Urteils die Schei⸗ dungsklage wegen böslichen Verlaſſens zu erheben. W. M. Sie können mit Ihrer Ehefrau einen Ehevertvag ſchließen und in dieſem Gütertrennung vereinbaren. Dieſer Ehevertrag muß aber gemüß § 1434 des Bürgerlichen Geſetzbuches bei gleichzeiti⸗ ger Anweſenheit beider Teile vor Gericht oder vor einem Notar geſchloſſen werden. Deswegen halten wir für zweckmäßig, daß Sie zu einem Notar gehen und dieſem gegenüber erklären, daß Sie mit Ihrer Ehefrau einen Ehevertrag ſchließen und Gütertren⸗ nung vereinbaren wollen. Wir machen aber darauf aufmerkſam, daß einem Dritten gegenüber das Recht der Gütertrennung nur geltend gemacht werden kann, wenn die Gütertrennung im Güterrechtsregi⸗ ſter eingetragen iſt oder dem Dritten bekannt war. Sie müſſen alſo, wenn Sie den Ehevertrag ſchließen und Gütertrennung vereinbaren, die Veröffent⸗ lichung dieſes Güterſtandes im Güterrechtsregiſter beantragen. 3 Wanzen.„Meine Wohnung ſtellte ſich kurz nach dem Einzug als verwanzt heraus. Der Hauseigen⸗ tümer ließ wohl ausgaſen, aber ohne Erfolg. In der Zwiſchengeit wurde zwiſchen mir und dem Haus⸗ beſitzer ein Vergleich derart geſchloſſen, daß ich aus⸗ ziehe und daß der Hauseigentümer vor dem Auszug noch einmal die Wohnung ausgaſen läßt, damit die Möbel von Ungeziefer frei werden. Kann ich trotz des Vergleichs eine Schadenerſatzforderung ſtellen, wenn durch die Ausgaſung die Möbel Schaden er⸗ leiden?“—— Der Schadenerſatzanſpruch des Mie⸗ ters beſteht, falls in dem Vergleich nicht ausdrücklich die Schadenerſatzpflicht ausgeſchloſſen wurde. Durch den Vergleich wurde lediglich ſeſtgelegt, daß der Hauseigentümer durch Vergaſung die Möbel von den Wanzen zu befreien habe. Wird durch die Ver⸗ gaſung eine Beſchädigung der Möbel herbeigeführt, haftet ſelbſtverſtändlich derjenige, der die Vergaſung direkt oder indirekt verurſacht hat, für den entſtan⸗ denen Schaden. EleESH mdS-arleſien Eheſtandsdarlehen.„Ich habe vor einiger Zeit einen Antrag auf Eheſtandsdarlehen geſtellt; dieſer wurde abgelehnt mit der Begründung:„Die Voraus⸗ ſetzungen ſür Gewährung desſelben ſeien nicht ge⸗ geben.“ Ich kann mich damit nicht zufrieden geben, denn ich habe jahrelang gearbeitet und erſt im März 1934 meine Stellung gekündigt. Mein Mann war noch nie ſtellenlos, bekam alſo auch immer Ehe⸗ ſtandshilfe abgezogen. Wir wären in der Lage ge⸗ weſen, das Darlehen mit mindeſtens 15/ monatlich zurückzuzahlen. Habe ich ein Recht, zu erfahren⸗ warum man mir das verweigert, und an welche Stelle habe ich mich zu wenden? Ich habe meine Stellung nur wegen dieſes Darlehens gekündigt; hätte ich aber gewußt, daß man mir das verweigert, wäre ich ſelbſtverſtändlich weiter arbeiten gegangen und hätte mir ſomit Geld verdient. Kann ich die Be⸗ hörde verantwortlich machen für meine verlorene Stellung?“—— Sie müſſen ſich wegen entſprechen⸗ der Auskunft an die Stelle wenden, die Ihnen den Beſcheid hat zukommen laſſen. Ein Schadenserſatz⸗ anſpruch an die Behörde iſt nicht möglich. Peter Rixius G. m. b. H. Fernruf: 267 96/ 97 Kaisce Fricckrich* OQuellé 10. Seite/ Rummer 28 Starke Nachirage nach Klein-Eigenheimen und Landhäusern In den letzten Wochen hat ſich, wohl im Zuſam⸗ menhang mit dem anhaltend warmen Frühlings⸗ wetter, die Nachfrage nach Eigenheimbauten und Ländhäuſern in der Nähe der Großſtädte ſehr ver⸗ ſtärkt. Das Angebot an geeigneten Objekten dieſer Art ſcheint mit der gewachſenen Nachfrage einſtwei⸗ len nicht recht Schritt halten zu können. Die Preiſe ſind aber, ſoviel man hört, noch immer im Durch⸗ ſchnitt verhältnismäßig niedrig. So kommt es, daß bei der häufig noch recht ſchwierigen Geldmittelbe⸗ ſchaffung für den Eigenbau von Klein⸗ Eigenheimen vielfach der Erwerb fertiger Landhäuſer der Erſtel⸗ lung neuer vorgezogen wird.— Der Umſatz in ſtädtiſchen Mietwohnhäuſern iſt in der letzten Zeit, nach Berichten aus Fachkreiſen, weniger lebhaft, an⸗ ſcheinend im Zuſammenhang mit einem Nachlaſſen der Verkaufsneigung beim ſtädtiſchen Hausbeſitz. Sehr begehrt ſind nach wie vor Wochenendparzellen für Lauben⸗ und Schrebergärten, die Preiſe ſelbſt ſind für günſtig gelegene Grundſtücke im allgemeinen gegenüber dem Höchſtſtande vor etwa drei Jahren durchſchnittlich auf die Hälfte geſunken. Wenn der Mieier gewerbliche Räume als Wohnung benuizi Ein Mieter hatte Räume zu gewerblichen Zwek⸗ ken gemietet und dieſen Mietzweck im Mietvertrage vermerken laſſen. Er benuste dann aber die Räume mit Einwilligung des Vermieters zu Wohnzwecken. In einer gegen ihn vom Vermieter erhobenen Klage auf Mietzinszahlung wendete der Mieter ein, die Miete ſei für Wohnräume unangemeſſen hoch, alſo wutheriſch. Das Kammergericht(17 U 8700/32) wies den Einwand des Mieters zurück. Da die Räume urſprünglich und laut Mietvertrag zu Geſchäfts⸗ zwecken vermietet worden ſeien, habe der Vermieter auch eine Miete fordern dürfen, die für gewerbliche Räume bemeſſen und dafür angemeſſen ſei. Die tat⸗ Für Neubauten u. Renovierungen M.& H. Schüreck F 2. 9 ſächliche Benutzungsart ſei demgegenüber nicht maß⸗ gebend, da der Mieter die Möglichkeit und das Recht gehabt habe, jederzeit die gewerbliche Benutzung der Räume wieder aufzunehmen. Sieuerfreiheii für Sommerhãuser Das Preußiſche Oberverwaltungsgericht hat kürz⸗ lich in einem Steuerrechtsſtreit entſchieden, daß die zur Zeit geltende, allerdings zeitlich beſchränkte Steuerfreiheit für Wohnungsbauten, die nach dem 31. März 1934 fertiggeſtellt worden ſind, auch Som⸗ merhäuſern zugute kommen ſoll.(Zu den Som⸗ merhäuſern gehören auch laubenartige Bauten, wenn ſie feſte Grundmauern haben und zum Be⸗ wohnen geeignet ſind.) Die zeitweiſe Unbewohnbar⸗ keit ſchließt die Steuerfreiheit nach der Auffaſſung des Oberverwaltungsgerichts ebenſowenig aus, wie das manchen Sommerhäuſern eigene Merkmal des Luxus. Auſhebung von Mieiverirägen Während für Mietverträge, die länger als ein Jahr laufen ſollen, im Geſetz(§ 566 BGB) die Schriftform vorgeſchrieben iſt, gilt für die Auf⸗ hebung ſchriftlich abgeſchloſſener Verträge der Grundſatz der Formfreiheit. Dies bedeutet, daß die Aufhebung eines ſchriftlichen Mietvertrages auch mündlich durch ausdrückliche oder ſtillſchweigende Verſtändigung der Vertragsteile erfolgen kann. Die Aufhebung des Vertrages geſchieht unter Verzicht auf die im Vertrage vorgeſehene formelle Kündi⸗ gung, alſo während des Laufes des Vertrages. Iſt im Mietvertrage, was möglich wäre, die Schrift⸗ form auch für die Vereinbarung der vorzeitigen Aufhebung des Vertrages vorgeſchrieben, ſo gilt dieſe Beſtimmung und ſetzt inſofern das Geſetz außer Kraft. Dagegen bedeutet die Vorſchrift, daß die Kündigung ſchriftlich erfolgen müſſe, noch nicht zugleich, daß dieſe Form auch für die Vereinbarung der vorzeitigen Aufhebung des Vertrages gelten ſolle. Das Auirechnungsrechi im neuen Einheiismietverirage In dem Einheitsformular für Mietverträge, das jetzt allgemein für neue und zu verlängernde Miet⸗ verhältniſſe eingeführt werden ſoll, findet ſich die Beſtimmung, daß den Mietern grundſätzlich das Aufrechnungsrecht gegenüber dem Anſpruch auf Miete nicht genommen werden darf. Damit iſt eine viel bekämpfte Beſtimmung der früher üblichen Mietvertragsformulare gefallen. Der Mieter hat alſo künftig das Recht, insbeſondere Schadenerſatz⸗ anſprüche, die er etwa gegen den Vermieter infolge von Vertragsverletzungen hat, dem Vermieter be: der Mietzahlung anzurechnen, die Miete alſo eat⸗ ſprechend zu kürzen. Hat z. B. ein Vermieter ſei⸗ ner Verpflichtung zuwider die ordnungsmäßiae Verſorgung der Mietwohnung mit fließendem Waſ⸗ ſer, oder bei Sammelheizung die Beheizung der Woh⸗ nung unterlaſſen und iſt dem Mieter daraus ein nachweisbarer Schaden entſtanden, ſo kann der Mieter(nach vorheriger Ankündigung) mit dem Be⸗ trage des ihm erwachſenen Schadens gegen den Mietanſpruch des Hauswirts aufrechnen. Der Haus⸗ wirt muß, falls er die Berechtigung der Aufrechnung beſtreitet, notfalls im Wege der Klage gegen dea aufrechnenden Mieter vorgehen. Die wirtſchaftliche Einſicht und das Weſen der durch den Mietvertrag geſchaffenen Hausgemeinſchaft gebietet es, daß der Mieter von ſeinem Aurechnungsrecht nur in wirklich begründeten Fällen Gebrauch macht, zumal er im gegenteiligen Falle Gefahr läuft, bei einer Klaae des Hauseigentümers mit ſeiner Aufrechnung ab⸗ gewieſen zu werden und dann noch die Koſten oben⸗ drein zu tragen hat. Umbau von Gewerberäãumen in Wohnungen In ſteigendem Umfange werden gegenwärtig leer gewordene Gewerberäume, insbeſondere Fabriken, ſo weit es techniſch und wirtſchaftlich durchführbar iſt, in Wohnräume umgebaut. Bei den zum Umbau gelangenden Fabriken handelt es ſich meiſt um ſolche, Terrazzo-Wassersteine ete. Aufarbeiten abgelauſener Marco Hosa, Marhein.] Tentralheizungen eeeee Kkertelerstrabe 79. Warmwasserbereitung für Möbel.Fenster, Terrazzo- und Zementbõden Mulmum Füren. Gg. Nosenkranz Selt mehr als 30 Jahren Stierlen& Hermann Rolladen- u. lalouste-Fabrik WWNeie 92 9 22 99 U 5 Winke für den Crundstiädes- und Hnpothekenmarkl die für leichtere Fabrikationsarten beſtimmt waren und nicht aus Maſchinenhallen, ſondern in der Haupt⸗ ſache aus Sälen für Handarbeit beſtanden. Die noch immer unbefriedigende Nachfrage nach derartigen gewerblichen Mieträumen legt den Grundſtückseigen⸗ tümern ihre Nutzbarmachung durch Umbau in klei⸗ nere Wohnungen nahe. Denn an ſolchen Wohnräu⸗ men beſteht faſt in allen Groß⸗ und Mittelſtädten noch Bedarf, wenn nicht geradezu Mangel. Häufig werden ſolche gewerblichen Räume durch Umbau in Wohnungen wieder ertragsfähig gemacht, die wäh⸗ rend der Scheinkonjunkturjahre 1926/28 in Gewerbe⸗ räume umgewandelt worden ſind. In dieſer Hin⸗ ſicht findet jetzt alſo eine natürliche Rückbildung ſtatt, die mit Rückſicht auf die Entlaſtung des gewerblichen Mietraummarktes und auf den Zuwachs an Wohn⸗ raum begrüßenswert iſt. Allerdings müſſen die für die Umbauwohnungen geforderten Mieten ſich der gegenwärtigen Lage am Wohnungs⸗ und Mietmarkt anpaſſen, d. h. ſie dürfen keinesfalls über den Miet⸗ preis für billige Neubauwohnungen hinausgehen. Denn ſonſt müßte der Grundſtückseigentümer mit der weiteren Unvermietbarkeit der koſtſpielig umge⸗ bauten Räume rechnen. Kündigung von Tilgungshypoſheken Bei Tilgungshypotheken ſteht dem Gläubiger 1 2* grundſätzlich ein Kündigungsrecht nicht zu. Dem Schuldner iſt vielmehr das Recht der allmählichen Tilgung der Hypothek durch Leiſtung jährlicher Ab⸗ zahlungen(Tilgungsraten) eingeräumt. Er hat auch zuweilen das Recht, die Hypothek zur Rückzahlung ſeinerſeits zu kündigen. Eine Vereinbarung die dem Kreditgeber das Recht verleiht, aus beſonderen, in dem Verhalten des Schuldners liegenden Gründen (3. B. Zahlungsverzug) die Rückzahlung der Hypo. thek vor der durch den Tilgungsplan beſtimmten Zeit zu verlangen, bleibt aber in jedem Falle vorbehalten. Auch die vorſätzliche oder fahrläſſige Vernachläſſigung des Pfandgrundſtücks gibt dem Gläubiger in der Regel das Recht zur vorzeitigen Kündigung. Bauinteressenten können mit 30—40% Eigenkapital Ein- od. Zweifamilienhäuser erstellt bekommen, Einwandfreie u. verantwortungsbewußte Ausführung durch Bauhütte Hannheim iphl Telephon 220 24 Treppenstuſen mit Terraꝛao Sookenheimer Str.78 Fernspr. 4162 Augartenstr. 82. Fernsp. 41002 Hafenbahnstraße 30- Fernsprech. 58917 Eedr Wei angwertter i K. G r9i, Bau hmun Friedr. Weide erbenen Drucksachen N 9 SO91, Un kie 8 Farbenhaus iasch und billig durch die Lenaustraße 10, Fernsprecher 503 16 Pestal- Ges 7, 10 Fernsprecher 267 15„ Pruckerel Dr. Haat, R 1. 4/6 Ausführung von Um- u. Neubauten Bauberatung u. Kostenvoranschläge unverbindlich Jos. Samsreither, Q 4, 8 Handwerk und Gewerbe Deine gesamten Geldgeschäfte gehören zur heimischen Mittelstandsbank empfiehlt sich FUR 9 EISHE58 RE zu Deinem Nutzen, zum Wohle Deines Standes Farben.. 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NumotſieHEn”LlöSsn Kostenlose urverbindliche Auskunft und Drucksachen Fernsprech-Nummer: 428 41 2 SpRRE! ——— 11. Seite Nummer 240 Samstag, 2. Junt/ Sonntag, 3. Juni 1034 Neue Manaheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe ...-Mädel spielen Tennis Nur in einem geſunden Körper wohnt auch ein geſunder Geiſt. Das haben wir jungen deutſchen Menſchen klar erkannt, und deshalb ſtehen die ver⸗ ſchiedenen Sportarten und ihre Ausübung bei uns mit an erſter Stelle. Wir treiben Sport, um wider⸗ ſtandsfähige Menſchen zu werden, ein Geſchlecht, das den harten Kampf ums Daſein aufnehmen kann. Ein geſunder Körper, geſtählt in Spiel und Sport, trägt auch in ſich die Kräfte des Geiſtes und der Seele. Das deutche Mädel ſoll den Sport treiben, der ſeiner Art angemeſſen iſt, und eine der Sport⸗ arten, bei denen das Mädel Kraft des Körpers und Anmut der Bewegung vereinen kann, iſt das Ten⸗ nis. Seit etwa acht Wochen ſpielen wir BDM⸗Mädel Tennis. Jeden Dienstag nachmittag herrſcht auf dem Tennisplatz Friedrichsring, der uns vom Mannheimer Tennisklub zur Verfügung ge⸗ ſtellt wird, reger Betrieb. Meiſt ſind es Schülerin⸗ nen, die am Nachmittag Zeit haben; für die Mädels, die tagsüber in den Betrieben, in den Fabriken oder Büros ſind, iſt Freitag morgens von 6 bis 8 Uhr Gelegenheit zum Spiel geboten. Gerade für das Mädel, das den ganzen Tag in Arbeit ſteht, iſt die ſportliche Betätigung eine Notwendigkeit; denn ſie ſchafft den nötigen Ausgleich. Wenn man ſich ein Tennisſpiel als beſchaulicher Zuſchauer anſieht, dann ſieht ſich dies ja ganz leicht an. Daß aber gerade zum Tennisſpiel ernſter Eifer und unermüdliches Ueben gehören, davon können unſere Teilnehmerin⸗ nen der Anfangsſtunden etwas erzählen. 3 Da muß einmal zuerſt die richtige Handͤhabung des Schlägers gelernt werden, doch daran gewöhnt man ſich balb. Dann kommt das Schlagen des Bal⸗ les. Wenn man da zum erſten Male übt, erlebt man ſein blaues Wunder! Die einen wenden eine Kraft zum Schlag auf, als ob der Ball kilometerweit fliegen müßte, die anderen ſchlagen dagegen viel zu zaghaft zu. Na, dazu üben wir ja ſchließlich, es jällt ja kein Meiſter vom Himmel, und man muß alles einmal lernen. Das Gute iſt nur, daß der Trainer Geduld mit uns hat. Wenn man einmal mit dem Trainer zuſammen⸗ ſpielt, ſtrengt man ſich natürlich beſonders an— und den Muskelkater nimmt man halt als notwen⸗ diges Uebel auf ſich! Jetzt wird mit allem Eifer ge⸗ übt, denn in einem Turnierſpiel, im friedlichen Wettkampf, wollen wir Mädels beweiſen, daß wir es auch mit dem Spiel ernſt nehmen, und daß wir die Wichtigkeit der ſportlichen Durchbildung des Kör⸗ pers erkannt haben. Sport ſtählt den Körper, Tennisſpiel gibt Kraft und Aumut der Bewegung; deshalb, deutſches Mä⸗ del, ſpiele mit uns Tennis! SPiEUI NAEEAN IENRIs Tennis auf dem Weg zum Volksspori Ueberblickt man die Entwicklung, die der Tennis⸗ ſport in Deutſchland nach Beendigung des Krieges genommen hat, ſo kann man ſchon allein aus der Tatſache, daß in zehn Jahren Nachkriegsentwicklur⸗g ein Vielfaches an aktiven Spielern ſowie an Zu⸗ ſchauern bei Tennisveranſtaltungen vorhanden iſt, den Schluß ziehen, daß hier eine kräftige Breiten⸗ entwicklung eingeſetzt hat. Der enge geſellſchaftliche Rahmen, der früher einer Ausbreitung des Tennis⸗ ſports hemmend im Wege ſtand, iſt geſprengt und es iſt heute bereits die geſellſchaftliche Baſis für die Betätigung im Tennisſport ſo ſehr verbreitert wor⸗ den, öaß die zeitgenöſſiſchen Tennisſpieler ſich nahezu aus allen Geſellſchaftskreiſen und Berufsgruppen zu⸗ ſammenſetzen. Das ſoziologiſche Bild hat ſich alſo erheblich geändert. Wenn m. E. Tennis trotzdem niemals die Aus⸗ dehnung und die Volkstümlichkeit erhalten wird wie andere Sportarten, ſo kommen als hemmende Ein⸗ flüſſe weniger geſellſchaftliche oder ökonomiſche Ge⸗ ſichtspunkte in Frage, ſondern die Hauptſchwierigkeit liegt darin, daß die techniſchen Beſonderheiten und die Kompliziertheit des Tennisſpiels an ſich der Maſſenpſyche nicht genügend entgegenzukommen ver⸗ mögen. Der Vorſprung, den der naturgegebene Volksſport, wie Fußball, Leichtathletik oder Rudern hier von ſich aus hat, iſt dem Tennisſport nicht ge⸗ geben. Dies will aber keineswegs beſagen, daß der Tennisſport in Deutſchland nicht weiter entwick⸗ lungsfähig im Sinne des Volksgemeinſchaftsgedan⸗ kens wäre. Es iſt ſogar oͤringend notwendig, das über die Höhe des finanziellen Aufwandes zur Aus⸗ übung des Tennisſports kurſieren. Es iſt heute in den meiſten Städten möglich, das Jahr über Tennis zu ſpielen gegen Entrichtung eines Pauſchalbetrages von 30 Mark, wenn freilich auch Tennisvereine, die einen beſonderen Rahmen zu pflegen und vielſeitige ſportliche Aufgaben zu erfüllen haben, einen höheren Jahresbeitrag von ihren Mitgliedern verlangen müſ⸗ ſen. Jedenfalls beſteht praktiſch die Möglichkeit, daß ein Tennisintereſſent für 30 Mark im Jahr eine gute und fürs erſte ausreichende Spielmöglichkeit findet. Es iſt ſogar nicht ſelten, daß den Spielern hierbei noch die Bälle koſtenlos geſtellt werden. Vergleicht man dieſe Aufwendungen mit den finanziellen Ver⸗ pflichtungen, die ein Fußballſpieler, Ruderer oder Schwimmer ſeinem Verein gegenüber zu erfüllen hat, ſo wind es ungefähr auf die gleiche Belaſtung kom⸗ men. Die Koſten für Sportbekleidung ſind in den letzten Jahren gerade auch für den Tennisſport ſehr weſentlich herabgeſetzt worden und dürften keinen ſtärker ins Gewicht fallenden Mehraufwand gegen⸗ über anderen Sportzweigen erfordern. Was den Tennisſport heute vor allem noch verteuert, ſind die beſonderen Materialkoſten, die die Anſchaffung von Bällen und Schlägern jeweils mit ſich bringt. Auch hier iſt unverkennbar in den allerletzten Jahren eine gewiſſe Entlaſtung eingetreten. Es iſt immerhin heute ſchon möglich, einen guten Tennisſchläger zum Friedenspreis von 30 Mark anzuſchaffen, wenn auch nicht zu verkennen iſt, daß gerade auf dieſem Gebiet der Koſtenerſparnis ſeitens der Sportartikelinduſtrie ...-Mädel üben Tennis eine weitere Verbreitung der Baſis erfolgt. Denn je größer der Spielraum der Ausleſe des Nachwuch⸗ ſes iſt, deſtomehr wird auch die Wettbewerbsfähig⸗ keit des deutſchen Tennisſports gegenüber dem Aus⸗ land erhöht werden können. Eine Verbeſſerung der Qualität hat die Ausleſe auf breiteſter Baſis zur Vorausſetzung, nicht etwa nur das Auswählen der jeweils Talentierten aus einem ein für alle Mae feſtbegrenzten Kreis. Bei der Beantwortung der Frage, wie es mög⸗ lich iſt, eine weitere Ausdehnung des Tennisſports zu bewirken, müſſen zunächſt falſche Vorſtellungen aus dem Wege geräumt werden, die vielfach noch noch viel zu tun iſt. Es ſollte vor allen Dingen er⸗ möglicht werden, den guten Durchſchnittsſchläger weiter zu verbilligen, um von dieſer Seite aus immer weiteren Kreiſen die Aufnahme des Tennis⸗ ſpiels möglich zu machen. Ebenſo iſt es auch mit den Tennisbällen, deren regelmäßige Anſchaffung beꝛ den heutigen Preiſen, die ſich ungefähr auf dem Ni⸗ veau der Vorkriegszeit bewegen, angeſichts der ge⸗ ſunkenen Kaufkraft breiteſter Volksſchichten nur ſchwer möglich iſt. Es iſt zu hoffen, daß durch die weitere Verbilligung des Ballmaterials einerſeits der Tennisballkonſum in Deutſchland ſelbſt gefördert, andererſeits dadurch zuſätzlich die Möglichkeit geſchaf⸗ fen wird, die Baſis des Tennisſports in unſerem Volk zu verbreitern. Wie ſtark die Expanſionsmöglichkeiten des Ten⸗ nisſports ſind, zeigt am deutlichſten das italieniſche Beiſpiel. Vor zehn Jahren noch war der Tennis⸗ ſport dort das ausſchließliche Primat der erſten Geſell⸗ ſchaftskreiſe und ein nennenswertes allgemeines Intereſſe war hierfür nicht vorhanden. Durch die ſyſtematiſche Förderung von Staat und Regierung iſt dort mit einem Schlage aus dem Tennis eine Maſſenangelegenheit geworden, das im Rahmen eines allgemeinen Sportprogramms ſtark ſubventioniert wird. Eine außerordentliche Auffri⸗ ſchung von unten ſorgte für die notwendige Breiten⸗ entwicklung. Heute hat das Tennis in Italien eine geradezu erſtaunliche Volkstümlichkeit erlangt, die vom Gedanken des nationalen Preſtige ausgehend, in der Fach⸗ und Tagespreſſe weitgehend gefördert wird und alle Kreiſe der Bevölkerung erfaßt hat. Auch in den anderen europäiſchen Ländern, vor allem in Frankreich und England, hat die Volkstümlichkeit des Tennisſports bedeutende Fortſchritte gemacht. Wenn gerade dieſe Länder heute eine führende Stel⸗ lung im Welttennis erreicht haben, ſo iſt dies nicht zuletzt dem Umſtand zu danken, daß hier die Ausleſe des Nachwuchſes auf ſtändig verbreiteter Baſis vor ſich geht, womit ganz von ſelbſt die ſtets zunehmende Attraktionsfähigkeit des weißen Sports auf die Maſ⸗ ſen zuſammenfällt.. Die Zuſchauermaſſen an den Schlußtagen in Wimbledon und Paris gehen in die Zehntauſende und es würden noch viele Tauſende hinzukommen, wenn eine größere Unterbringungs⸗ möglichkeit vorhanden wäre. Dieſe Zuſchauermaſſen rekrutieren ſich nicht nur aus der Elite der Geſell⸗ ſchaft, ſondern ſie ſetzen ſich aus allen Kreiſen der Bevölkerung zuſammen. Damit beim Tennis auf einer volkstümlichen Baſis auch ſportlich ein Erfolg herauskommt, iſt s dringend erforderlich, geeignete Lehrkräfte zu er⸗ mitteln und herauszubilden. Die Zukunft des deut⸗ ſchen Tennis wird davon abhängen, ob bei einer un⸗ gehemmten Entfaltung dͤes zweifellos vorhandenen Materials gleichzeitig eine ſyſtematiſche Ausbildung und Schulung erfolgt. Es iſt alſo das Hauptgewicht der praktiſchen Tennisarbeit in den Vereinen und der übrigen Inſtanzen, die mit der Pflege des Ten⸗ nisſports betraut ſind, darauf zu legen, der Jugend das Tennis als modernen Kampfſport zu lehren. Wir haben viele geeignete beruflich tätige Tennis⸗ lehrer, aber ſie allein werden dieſe große Aufgabe nicht bewältigen können. Vielmehr müſſen die deut⸗ ſchen Spitzenſpieler hier ebenfalls mithelfen und in ihren Wirkungskreis auch die ſportliche Heran⸗ bildung des Tennisnachwuchſes einbeziehen. Denn vorläufig ſind zahlloſe kleinere Vereine leider noch nicht in der Lage, einen Lehrer zu halten und feſt anzuſtellen. Die führenden Amateurſpieler können hier in die Breſche ſpringen und viel zur Schulung des Nachwuchſes beitragen, bis überall hauptamtlich tätige Lehrkräfte ausgebildet ſind und zur Ver⸗ fügung ſtehen. Für das deutſche Tennis müſſen wir aus all dem die Folgerung ziehen, daß es gilt, den Prozeß der Steigerung des heimiſchen Tennisvolumens mit allen Kräften zu fördern und gleichzeitig dafür zu ſorgen, daß oͤie dabei herauskommenden leiſtungs⸗ fähigen Vertreter unſeres Tennis zu ſportlich und menſchlich vorbildlichen Kämpfern herangebildet und erzogen werden. Denn in der Schaffung ſolcher Per⸗ ſönlichkeitswerte iſt und bleibt der große moraliſche Zweck ſportlicher Betätigung begründet. Dr. Buß-Mannheim 16 Spielielder Umkleideräume mif allen Sameren Finrichfungen lennisklub Hannheim.l. Mitglie d des V. f.., E. V. Plätze am Friedrichsring * 2 Klubhäuser eigener Bewirischaflung Während des Winfers besie ElSLAUF-NMUüGIICEKEIT Auskünſie erſeilt die Geschäftssfelle Tel. 241 45, Friedrichsring 22 Tennisabieilung Harmoniegeſellſchafl, Scher SSlegene Plötze SeSn mit Termisplätze: Tel. 21582 Anfragen: Tel. 44155 Alles füür den TLannissRort! Sporſhaus Sanhiiier Schwetzirger Str. 111 Nütgned des Termisclub e. V. Tel. 41618 980²⁰ Grün- Weiß Tennis- und Turnierklub e. V. 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Es kommt ſchon eine ſtattliche und gewichtige Anzahl zuſam⸗ men, wenn wir nur die allerwichtigſten Veranſtaltungen aufzählen. Da ſind zunächſt allein zwei Weltmeiſterſchaften, an denen die deutſche Turn⸗ und Sportgemeinde einen außerordentlichen Anteil nimmt: die Fußball⸗Weltmeiſter⸗ ſchaft, die am Sonntag mit der Vorſchlußrunde fortgeſetzt wird und die Turner⸗Weltmeiſterſchaften, an denen erſt⸗ malig auch deutſche Turner teilnehmen. Auf dem Nürburg⸗ ring kommt es im Eifelrennen erneut zu einem gigan⸗ tiſchen Kräftemeſſen zwiſchen den beſten Marken und Fah⸗ rern Europas. In Hoppegarten ſteigt eine der großen klaſ⸗ ſiſchen Dreijährigen⸗Prüfungen, das Union⸗Rennen. Paris erlebt am Wochenende die Endkämpfe um die franzöſiſchen Tennis⸗Meiſterſchaften, die ja auch als inoffizielle Tennts⸗ Weltmeiſterſchaften auf Hartplätzen gelten. Die Leicht⸗ athleten tragen überall im Reich ihre Großſtaffelläufe aus, die Radfahrer ſind durch eine Unzahl von Veranſtaltungen intereſſiert; es gibt ferner Regatten, Boxkämpfe, ein Rugby⸗ ſpiel Süd⸗ gegen Weſtdeutſchland, Privat⸗ und Aufſtiegs⸗ ſpiele im Fußball, ein Handballſpiel der ſchwediſchen Na⸗ tionalelf in Magdeburg, Schwimm⸗ und Boxkämpfe. Es iſt ein großer, ein packender Tag des Sports. Fußball Die Spiele um die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft ſind bis dur Vorſchlußrunde gediehen. Am Sonntag trifft Deutſch⸗ land im Muſſolini⸗Forum in Rom auf die Tſchecho⸗ owakei, die am Donnerstag die Schweiz durch einen :-Sieg ausſchaltete. Deutſchland wird in der Mannſchafts⸗ ing keine Aenderungen vornehmen. Das Spiel gegen die Tſchechoſlowakei wird das ſchwerſte der bisher von Deutſchland ausgetragenen Spiele ſein. Itolien, das ſich die Teilnahme an der Vorſchlußrunde in zwei Spielen gegen Spanien hart umkämpfen mußte und das Wiederholungsſpiel nur mit Glück gewann, trifft am Sonntag in Mailand auf Oeſterreich. Wenn Italien durch die kurze Ruhepauſe vom Freitag bis Sonntag wieder erholt iſt, kann dieſes Spiel als offen bezeichnet werden. Zwei Repräſentatipſpiele gibt es auch im Reich. Die Gaue Baden und Südweſt treffen ſich mit ihren Aus⸗ wahlmannſchaften in Pforzheim und in Hamburg ſpielt Norddeutſchland gegen Nordholland. In Homburg an der Saar tritt eine Saarpfälziſche Auswahl gegen die Münchener„Bayern“ an. Von nennenswerten Privatſpielen ſeien aufgeführt: Stuttgarter Kickers— 1.§C Nürnberg, Mannheim gegen Saarbrücken⸗ Neunkirchen kombiniert, 1.§C Kaiſerslautern— Budai Budapeſt, Hanan 93— Saar 05, Mainz 05— Stuttgarter Sportfreunde, Tura Kaſſel— Offenbacher Kickers(Sams⸗ tag), Kurheſſen Marburg— Offenbacher Kickers, Hertha Breslau— Wormatia Worms, Zwickauer SC— Sport⸗ freunde Saarbrücken, Krefeld 09— Karlsruher FV und Hertha/ BSC— III. Bezirk Budapeſt. Die Aufſtiegsſpiele, die vielfach bereits dicht vor den Entſcheidungen ſtehen, werden in den ſüd⸗ und ſübweſtdeutſchen Gauen fortgeſetzt. Handball Die Schwediſche Nationalmannſchaft ſetzt ihre Deutſch⸗ Landreiſe mit einem Abſtecher nach Magdeburg fort, wo ſie auf eine Stadtmannſchaft trifft. Rugby Das Kampfſpiel⸗Rugby⸗Turnier wird bereits mit einem Borrundenſpiel eröffnet. In Köln treffen die Mannſchaf⸗ ten von Süd⸗ und Weſtdeutſchland aufeinander. Man rechnet mit einem Sieg der Süddeutſchen. 4 Leichtathletik 3* Der 3. Juni iſt der Tag der Groß⸗Staffelläufe. Von den wichtigſten nennen wir das klaſſiſche Rennen Pots⸗ dam—Berlin, die Frankfurter Stadtſtaffel, den Lauf Fürth—Nürnberg ſowie die Stadtſtaffeln in Stuttgart, Darmſtadt, Heidelberg und Ulm. Alle Groß⸗ Staffeln weiſen in dieſem Jahre eine beſonders ſtarke Be⸗ teiligung auf. Bei einer Bahnveranſtaltung in Hamburg kommen zahlreiche Spitzenkönner aus verſchiedenen Teilen des Reiches an den Start. Turnen In Budapeſt erreichen am Wochenende die Welt⸗ meiſterſchaften der Turner ihren Höhepunkt. 19 Nationen haben ihre Beſten in den Kampf geſtellt. Erſt⸗ mals nimmt auch Deutſchland an Weltmeiſterſchaften der Turner teil. Rudern Die Ruderſaiſon ſetzt nun mit Macht ein. Nach dem ſchönen Erfolg, den Saarbrücken am letzten Sonntag hatte, folgen nun die Regatten in Heidelberg und Trier. Beide Veranſtaltungen ſind hervorragend beſetzt. Während in Trier überwiegend weſtdeutſche und ſaarländiſche neben einigen ſüddeutſchen Mannſchaften am Start ſind, trifft ſich in Heidelberg die ſüd⸗ und ſüdweſtdentſche Streitmacht. 22 Vereine meldeten hier 68 Boote mit 358 Ruderern.— Der erfolgreiche Rüſſelsheimer Skuller v. Opel ſtartet am Wochenende in Kopenhagen. Schwimmen Die deutſche Freiwaſſer⸗Saiſon im Schwimmen ſetzt erſt allmählich ein. Größere Veranſtaltungen gibt es diesmal im Reich noch nicht. Lediglich die Olympia⸗Vorbereitungen unſerer Waſſerball⸗National⸗Mannſchaft vor den Enatſcheidungen ſtehen, werden in den ſüd⸗ und Neunkirchen kombiniert, 1. FC Kaiſerslautern— Budai⸗ ſiſchen Dreijährigen⸗Prüfungen, das Union⸗Rennen. apris Motorſport Schon acht Tage nach dem Avusrennen iſt wieder eine deutſche Bahn der Schauplatz eines der größten internatio⸗ nalen motorſportlichen Ereigniſſe. Beim Eifelrennen auf dem Nürburgring treffen in Motorrad⸗ und Wagenrennen die beſten Marken und Fahrer von zehn Nationen zuſammen. Der„Goldene Helm von Deutſchland“ ſieht in München unſere beſten Grasbahnfahrer im Wettbewerb. In Italien findet die 6000⸗Km.⸗Fahrt, an der ja auch Dentſche teilnehmen, ihren Abſchluß. Radſport Die Serie der großen deutſchen Straßenrennen, die für die Berufsfahrer und für die Nationalmannſchaft der Amateure ausgeſchrieben ſind, wird am 3. Juni mit dem Großen Straßenpreis von Hamburg fort⸗ geſetzt. Von weiteren großen Ereigniſſen auf der Land⸗ ſtraße ſind noch zu nennen„Rund um Leipzig“,„Rund durchs Münſterland“,„Rund um München“, Paris—Belfort und die 12. Etappe der Italien⸗Rundfahrt(mit Deutſchen). Sehr zahlreich ſind im Gegenſatz zu den letzten Sonntagen diesmal auch die Bahnveranſtaltungen. Gut beſetzte, meiſt den Amateuren vorbehaltene Rennen gibt es in Main 3, Gießen, Landan, Karlsruhe und Leipzig(mit Nationalmannſchaſt der Bahn⸗Amateurfahrer).— In Paris vertritt Erich Möller bei großen Steherrennen die deutſchen Farben. Pferdeſport Eine der bedeutendſten Vorprüfungen zum Derby iſt das klaſſiſche Union⸗Rennen, das am 3. Juni in Hoppe⸗ garten wieder unſere Derby⸗Favoriten zuſammenführt.— Die Frankfurter Bahn veranſtaltet einen„Volks⸗ Renntag“. Weitere Galopprennen gibt es in Königsberg und Krefeld. Die Turner-Weltmeiſterſchaft in Budapeſt Die Aufnahme Deutſchlanos in den Internationalen Turnverband (Von unſ. nach Budapeſt entſandten Sonderberichterſtatter) * Bubapeſt, 31. Mai. Mit beſonderem Intereſſe wurde am Donnerstag, 31. Mai, im Anſchluß an die Tagung des ungariſchen Turnverban⸗ des der Kongreß des internationalen Turnverbandes er⸗ wartet, der über die Aufnahme Deutſchlands zu entſcheiden hatte, als Vorausſetzung für die Teilnahme unſerer Na⸗ tionalmannſchaft an den Weltmeiſterſchaften. Nachdem be⸗ kannt geworden war, daß ſich der glatten Erledigung des deutſchen Antrages in den letzten Tagen wieder neue Schwierigkeiten, die von einigen Nationen gemacht wurden, entgegenſtellten, herrſchte in den Quartieren der ſtark ver⸗ tretenen deutſchen Budapeſtfahrer begreiflicherweiſe ſtarke Spannung und Aufregung. Dazu kam noch, daß man ver⸗ ſuchte, eine Verſchleppungstaktik anzuwenden, ſo daß die Entſcheidung über die Aufnahme Deutſchlands und damit auch über die Zulaſſung zu den Weltmeiſterſchaftskämpfen bis zum letzten Augenblick fraglich und unbeſtimmt blieb. So begegnete man bis in die Spätnachmittagsſtunden im deutſchen Standquartier fraglichen Geſichtern. Die Situation war tatſächlich ernſt bis zum letzten Augenblick. Bei Beginn des Kongreſſes herrſchte die Anſicht vor, daß man einer Aufnahme Deutſchlands in den Internationalen Turnverband wohl zuſtimmen würde, eine Teilnahme in Budapeſt aber nicht in Frage kommen könne, da eine Mit⸗ gliedſchaft am Melde⸗Stichtage noch nicht vorgelegen habe. Die Meldung ſelbſt und die Benennung der Kampfrichter war nach unſeren Inſormationen jedoch vorbehaltslos ent⸗ gegengenommen worden. Schon bald nach Beginn des Kongreſſes unter dem Vor⸗ ſitz von Graf Zamoyſki⸗Polen war dͤer Tumult da, als nach Erſtattung der Geſchäftsberichte der Antrag geſtellt wurde. Punkt 6 der Tagesordnung, welcher die Aufnahmeanträge Deutſchlands und Kanadas zum Gegenſtand hatte, vorweg⸗ zunehmen und als Punkt 2 zu behandeln. In dem Durch⸗ einander verließen die ungariſchen Regierungsvertreter und Ehrengäſte den Saal. Der Kongreß ſelbſt erfuhr, ohne daß über die für uns Deutſche brennende Frage entſchie⸗ den wurde, eine Unterbrechung, da für die elfte Vormittags⸗ ſtunde die Uebergabe des ungariſchen Landeshammers an den Budapeſter Bürgermeiſter Dr. Sipöcz vor ſich ging und im Anſchluß daran die in⸗ und ausländiſchen Turner und Turnverbände nach einem Feſtzug zum Milleniums⸗ denkmal am Heldengedenkſtein Kränze niederlegten. Durch die verzögerte Entſcheidung war leider Die Werbewoche des Deutſchen Luftſportverbandes Oben links: Ein Segelflugzeug wird zum Startplatz gebracht. Unten links: Flugbegeiſterte Jugend beim Baſteln am Segelflugzeugmodell. lehrer erklärt den Motor. Oben Mitte: Oben rechts: Segelflugbetrieb in der Rhön. Unten rechts: Der Flug⸗ Das Feſtabzeichen für das„1. Flieger⸗Treffen Berlin 1994“ das anläßlich der Luftſport⸗Werbewoche veranſtaltet wird. Darunter: Das Werbeplakat zur Luftſportwoche. Zur Eröffnung der ſüdbeutſchen Regattazeit Mit der Saar⸗Regatta hat die Regattazeit für Alldeutſch⸗ land begonnen. Die überreichen Meldungen galten weniger dem Sport als vielmehr der Betonung des deutſchen Ge⸗ dankens, der von allen Körperſchaften leibesübenden Ein⸗ ſchlages, auch von den Rudeern, zum Ausdruck geb racht wurde. Die Mehrzahl der Rennen und Vorrennen brachte kein erſchöpfendes Bild der Leiſtungen. Nur ganz wenige Mannſchaften konnten als vollreif bezeichnet werden; von den Achtern war es der Würzburger Verbands⸗ Achter, der die Leiſtung des Vorjahres erreichte. Im Einer konnte Georg von Opel ſeinen erfolgreich be⸗ Kurze Geſchichte des Mannheimer Tennisſports Der Tennisſport konnte in Mannheim verhältnis⸗ mäßig früh Fuß faſſen. 1900 erfolgte von 20 Per⸗ ſonen die Gründung des„Lawn⸗Tennis⸗Club Mannheim“. Dieſer pachtete auf dem heutigen Gelände am Friedrichsring zuerſt 4 und ſpäter 10 Plätze. Später wurde mit wachſender Mitglieder⸗ zahl die Zahl der Plätze auf 16 erhöht und der Ver⸗ ein„Teunisklub Mannheim E..“ genannt. Der Verein nahm einen weiteren erfreulichen Auf⸗ ſchwung und die Plätze wurden der Neuzeit ent⸗ ſprechend angelegt. Im Friedrichspark, im Schloßgarten, in Feuden · heim und Neckarau wurden neue Tennisanlagen er⸗ baut. Die Stadt legte im Stadion und auf dem Pfalsplatz neue Plätze an. Im Frühjahr 1928 gründeten opferfreudige Ten⸗ nisfreunde den„Grün⸗Weiß“ Tennis⸗ und Turnier⸗ klub e. V. und ermöglichten hierdurch die Erſtellung einer Platzanlage, die außerhalb der Innenſtadt in der Nähe des Neckars liegt, und deren Klubhaus mit dem Blick auf die nahe Bergſtraße und die Odenwald⸗ berge den Mitgliedern gemütliche Behaglichkeit und Erholung fern vom Großſtadtlärm bietet. Die An⸗ lage umfaßt 11 erſtklaſſige Allwetterplätze, darunter einen tief gelegenen Meiſterſchaftsplatz, der etwa 2000 Zuſchauern Platz bietet. Außerdem iſt ſo reichlich Gelände vorhanden, daß jederzeit noch 6 weitere Plätze geſchaffen werden können. Der„Grün⸗Weiß“ Tennis⸗ und Turnierklub hat in dieſer Spielzeir die Mitgliedsbeiträge erneut herabgeſetzt und beſon · ders um einen entſprechenden Nachwuchs heranzu⸗ Verfügung ſtellen. den Tennisſport auf breiteſte Grundlage zu ſtellen. ziehen den Jahresbeitrag für Jugendſpieler äußerſt niedrig feſtgeſetzt. Die Tennisabteilung der Harmoniegeſell⸗ ſchaft e. V. wurde 1912 gegründet. Die Geſellſchaft beſitzt 4 Plätze im Schloßgarten, Gelände für den Bau eines weiteren Platzes iſt vorhanden. Urſprünglich war die Tennisabteilung nur für Mitglieder der Harmonie⸗Geſellſchaft beſtimmt, ſeit dieſem Jahr können auch Nichtmitglieder der Harmoniegeſellſchaft in der Abteilung ſpielen. Sportlich kann die Abtei⸗ lung auf einige ſchöne Erfolge zurückblicken, ſie zählt heute rund 70 Mitglieder. Das Hallentennis, das den Tennisfreunden er⸗ möglicht, auch im Winter ihren Sport auszuüben, fand durch die Stadtverwaltung verſtändnisvolle Förderung. Dieſe ſtellte einen Teil der Rhein⸗ Neckar⸗Halle zur Ausübung des Hallentennis zur Verfügung. Die Erfolge, die die Mannheimer Spit⸗ zenſpieler in der Halle erringen konnten, ſind hin⸗ reichend bekannt. Der Aufſchwung des Mannheimer Tennisſports machte ſich auch in der Leiſtung bemerkbar. Die Mannheimer Spitzenſpieler, Dr. Buß uſw., zählten zur deutſchen Spitzenklaſſe. Mannheim hat ſich in der Tenniswelt einen guten Namen erworben. Die jetzt einſetzende Bewegung, Tennis zum Volksſport auszubauen, wird beſtimmt auf fruchtbaren Baden fallen, da die Vereine ſolchen Ju⸗ gendſpielern, die ſich die Ausgaben für Schläger und Bälle nicht leiſten können, dieſe unentgeltlich zur Es wird alſo alles getan, um gonnenen Siegeslauf fortſetzen. Der Vierer wurde von Würzburg gegen den Berliner Hellas ſicher behauptet. Die Godesberger griffen Hellenen an, die wegen Stemmbrettbruches das Rennen aufgaben, nachdem ſie bereits zurücklagen. Der Vierer der Kaſteler Rudergeſellſchaft konnte nicht in die Kämpfe eingreifen, da der Führer des Deutſchen Ruder⸗ verbandes Startverbot erlaſſen hatte. Dem frühen Zeit⸗ punkte der Regatta entſprechend waren viele Mannſchaften noch im Anfangsſtadium der Entwicklung, ſo daß die Er⸗ gebniſſe der mit erſtaunlicher Sicherheit öͤͤurchgeführten Re⸗ gatta noch kein Bild mit leuchtenden Farben geben. Die Nachwirkungen der Regatta zeigten ſich ſchon darin, daß die von vornherein ſpärlich bemeldete zweitägige Trierer Regatta ſchon eine ſo große Zahl von Abmeldungen er⸗ fahren hat, daß man ſie abſagte. Daß mit dieſer Ab⸗ ſage die Vereine, deren Meldungen beſtehen blieben, in⸗ ſofern ſchwer geſchädigt wurden, als ſie vom Beſuch anderer Regatten an dieſen Tagen ferngehalten wurden, nachdem ſie zum Teil ſchon ihre Boote nach Trier verfrachtet hatten, ſteht auf einem anderen Blatt. So hatten die Frankfurter Germanen lange geſchwankt, ob ſie Trier oder Heidelberg beſuchten ſollten, ſich für Trier entſchieden, um dem Trierer Ruderplatz an der ſüdweſtlichen Ecke des Reiches, hart an der Grenze des Saargebietes, fördernde Stütze zu geben; auch die Meldungen für die Eſſener Regatta ſind von den Nachwehen der Saar⸗Regatta betroffen. Nun tritt die Heidelberger Regatta in die Er⸗ ſcheinung; abgeſehen von dem frühen Zeitpunkt, gegen deſſen Unzweckmäßigkeit der erſte Ruderſportmann Heidel⸗ bergs nicht durchdringen konnte, iſt die Beſetzung der Re⸗ gatta gut, inſofern als ſie noch auf den ländergebundenen Teilnehmerkreis meiſt pfälziſchen Einſchlages beſchränkt und die über dieſen Kreis hinaus anſäſſigen Mannſchaften nach Durchbildung als der Reiſe ſtark entgegenſtrebenden angeſprochen werden dürfen. Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen ſind mit 24, Karlsruhe mit 9, Heidelberg mit 3(der Heidelberger Ruderklub fehlt) Meldungen ver⸗ treten, ſo daß die landsmänniſche Gruppe mit 36 von 65 gemeldeten Booten vertreten iſt. Offenbacher Ruderverein, Ulmer„Donau“, Oberrad, Offenbacher Hellas und die vom Deutſchen Ruderverband als Verbands⸗Achter nach Heidel⸗ berg beorderte Gießener Rudergeſellſchaft ſowie RG. Worms und Würzburger„Bayern“ vervollſtändigen das Bild der „Ausländer“. Von dieſen haben Oberrad und Offenbacher Hellas und außerdem Rheinklub Alemannia Karlsruhe mit Ehren im Treffen geſtanden. Das größte Intereſſe wird ſich um den Achterkampf zwiſchen Ulmer„Donau“ und dem Gießener Ver⸗ bands⸗Achter abſpielen. Die harten und zähen Ulmer werden ſich bemühen, verbandsachterliche Anwartſchaft zu erwerben. Die Gießener Mannſchaft, die in Saarbrücken nicht ſtartete, wird ihren Mann ſtellen. Die Mannheim⸗ im Saar⸗Vierer die Berliner Deutſchland die Teilnahme an der Heldenehrung und am Empſang durch den Reichsverweſer un⸗ möglich gemacht worden, ſo daß immer wieder die deutſchen Turner von der Bevölkerung nach der Nichtteilnahme befragt wurden. Deutſchland wird daher ſeine Verbundenheit mit den gefallenen Helden durch eine beſondere Gedenkfeier am Sonntag zum Ausdruck bringen. In der Nachmittagsſitzung des Kongreſſes wurde als⸗ dann nach lebhaften Debatten dem Aufnahmegeſuch Deutſch⸗ lands entſprochen. Nochmals war vor der Abſtimmung eine halbſtündige Pauſe eingelegt worden, die lebhafte Diskuſſionen zwiſchen den verſchiedenen Delegierten mit ſich brachte. Ueber das Abſtimmungsergebnis haben wir bereits berichtet. Nach Lage der Dinge und ſoweit man vernehmen konnte, haben ſich Cappelli⸗Italien, Graf Teleki⸗Ungarn und Graf Zamoyſki⸗Polen, ebenſo unſere ſchwei⸗ zeriſchen Turnfreunde ſehr für die deutſchen In⸗ tereſſen eingeſetzt. Die Gegenſtimmen ſollen dem Verneh⸗ men nach von Belgien, Frankreich u. der Tſchecho⸗ ſlowakei abgegeben worden ſein. So konnten der ſtell⸗ vertretende DT.⸗Führer Steding und Männerturnwart Schneider erſt wenige Stunden vor Beginn der Kämpfe das Ergebnis entgegennehmen, das denn auch unter den deutſchen Schlachtenbummlern lebhafte Befriedigung aus⸗ löſte und zur Entſpannung führte. Daß die geſpannte Lage, länger als notwendig, wie ein Druck auf der deutſchen Mannſchaft laſtete, iſt begreiflich. Unſere Jugens probten am Mittwoch nachmittag nochmals zu aller Zufriedenheit. Im letzten Augenblick iſt nochmals eine Umſtellung der deutſchen Mannſchaft erforderlich geworden. Vola⸗Schwabach, der an einer Daumenverletzung leidet, wurde herausgenommen und dafür Steffens⸗Bremen eingeſetzt. Hoffen wir, daß unſeren Kämpfern auch etwas Glück zur Seite ſteht und daß es ihnen gelingt, im erſten Abſchnitt des Fünfzehn⸗ kampfes, der am Freitag vormittag auf der Beſzkadt⸗Bahn ſich abwickelt, in Ehren zu beſtehen. Die athletiſchen Uebun⸗ gen(Volksturnen) kommen erſt am Sonntag vormittag zum Austrag. Werbewoche der Deutſchen Turnerſchaft Veranſtaltungen am Sonntag Turnverein Mannheim von 1846: Als Abſchluß der Werbewoche, Feſtvorführung des Tonfilms„Treu u n ſe⸗ rem Volke“ vom 15. Deutſchen Turnfeſt im Univerſum, vorm. 11 Uhr(Eintritt 40 Pfg., Kinder 20 Pfg.) Turnerbund Germania: Handball⸗ und Fußball⸗Freund⸗ ſchaftsſpiele, Schlußfeier. Mannheimer Turngeſellſchaft: Klubkampf der füngeren Leichtathleten mit dem Turnverein Rheinau; Wanderung der Vereinsmitglieder ab Seckenheim⸗Bahnhof, Rheinau⸗ Wald, Rheinau zum Beſuch des Turnvereins. Der Eiſenbahn⸗Turn⸗ und Sportverein hält nachmittags auf ſeinem Platz ein großes Schauturnen ab. Anſchließend gemütliches Beiſammenſein. Turnerſchaft Käfertal: Feſtzug mit Ziel Turnplatz, Ge⸗ ſang und muſikaliſche Darbietungen, Staffelläufe, Hand⸗ ball⸗ů, Fußball⸗ und Fauſtball⸗Spiele, Freiübungen, tur⸗ neriſche Darbietungen, Volksturnen(14 Uhr). Turuverein Rheinau: Großes Schauturnen auf dem Turnplatz verbunden mit Staffel⸗Dreiklubkampf (MT— TV 46), abends Pyramidenbau. Turnverein Sandhofen: Fußballpokalſpiel(16 Uhr). Turuverein Seckenheim: Umzug ſämtlicher Abteilungen durch die Ortsſtraßen nach den Wörtelwieſen mit Schluß⸗ akt. Turnverein Badenia Feudenheim: Hanoͤballſpiel, Am die Schachweltmeiſterſchaſt Die 22. Partie zwiſchen Dr. Aljechin und Bogol⸗ inbow, die erſte in Mannheim, endete wieder unent⸗ ſchieden. Auf den Verlauf kommen wir noch zurück. Die Rhön-Sieger 1934 Zum Maſſenſtart der Modellflugzenge im Mann⸗ heimer Stadion Der kommende Sonntag, der 3. Juni 1934, wird für dic Flugſportgemeinde Nordweſtbadens und der Vorderpfalz als„Der große Tag im Mannheimer Sta⸗ dion“ begangen. An dieſem Tag der deutſchen Luftfahrt er⸗ ſcheinen nach dem Fußball⸗Städtekampf Saarbrücken⸗Neun⸗ kirchen gegen Mannheim die diesjährigen Sieger von der Röhn um 16,15 Uhr in geſchloſſenem Zuge, mit umgehängten Flugzeugmodellen, auf dem Platz und laſſen ihre Modelle im Maſſenſtart fliegen; dabei ſchließen ſich auch Mo⸗ tor modelle an mit Spannweiten bis zu 2,10 Meter! Die ſiegreiche Modellbau⸗Abteilung der Flieger⸗Orts⸗ gruppe Mannheim⸗Luöͤwigshafen des DeV war beim Reichsmodellſegel⸗Wettbewerb zu Pfingſten 1934 auf der Waſſerkuppe mit neun Teilnehmern vertreten, nicht went⸗ ger als acht davon erzielten Preiſe: Collet⸗ Mannheim wurde Erſter im Streckenflug in der Klaſſe B(d. ſ. Senio⸗ ren über 18 Jahre) mit 940 Meter. Meier⸗ Mannheim holte ſich den 3. Preis im Streckenflug in der Kaſſe K1 (5. ſ. Junioren unter 18 Jahren, Klaſſe der E igen⸗Kon⸗ ſtruktionen!) mit 902 Meter. Die anderen ſechs Sieger er⸗ zielten Ehren⸗ und Baupreiſe, ſo Hans Dra vs⸗Luòwigs⸗ hafen, einen Ehrenpreis, Ernſt Bellaire und Hans⸗ herrmann Schlich, beide Sudwigshafen⸗Gartenſtadt Hoch⸗ feld, ſogar je einen Ehren⸗ und je zwei Baupreiſe. Mertedes-Benz beim Eifelrennen Wie vom Nürburgring, wo am onnerstag lebhafter Tpainingsbetrieb herrſchte, gemeldet wird, werden die Wa⸗ gen von Mercedes⸗Benz beſtimmt beim Eifelrennen am Sonntag an den Start gehen. ASA iſt Zonenſieger Wie nicht anders zu erwarten war, holte ſich USA. im Davispokalkampf der Amerikazone auch den für den Sieg notwendigen dritten Punkt gegen Mexiko. Die Amerikaner Lott/ Stoeffen gewannen das Doppel mit 614, 614, 64 über Tapia/ Meſtre und ſie ſtehen damit als Sieger der Amerikazone feſt. Die Hankees haben ſich damit bereits als Teilnehmer am Interzonenfinal, der Vorſchlußrunde, in Europa qualiſiziert. —————————— eeeeeeeeee Ludwigshafener Mannſchaften haben ein ernſtes Training hinter ſich und ihr Eingreifen in die Wettkämpfe wird die⸗ ſen das Gepräge geben. Es iſt zu früh, um bei ihnen ſchon von Vollreife zu ſprechen, die ſie bis zur großen Mann⸗ heimer Regatta in vier Wochen erreicht haben müſſen. Das Schlagwort, dieſes Ruderjahr ſteht im Zeichen des Achters, hat ſeine Berechtigung; der Achter ſollte aber immer der Leiſtung das Gepräge geben. Der Ruderſport iſt ein Mannſchaftsſport, der Achter zeigt die Leiſtung des Vereins in ſeiner Geſamtheit. Dieſes Ruderjahr ſteht im Zeichen der reinen Mannſchaften, das nächſte Jahr wird wohl im Zeichen der Renngemeinſchaften ſtehen als letzte Vorbereitung des Olympiajahres 1996. Man muß nur das Weſen der Renngemeinſchaften rich⸗ tig auffaſſen. Nur auf kameradſchaftlichem erſten Zielſtre⸗ ben ſind Renngemeinſchaften zu bilden. Das Eigen⸗ und Innenleben der Vereine muß geſchont werden. Das liegt auch im Sinne des Reichsſportführers. H. Bff. ———————— * 9 9 3 Die neue Transferlage Lockerung zwischen Schuldendienst und Rohsiofliversorgung Nach vierwochenlangen Verhandlungen iſt die ſammenprall mit einer geeinten Gläubigerfront aus⸗ erſte Transferkonferenz der mittel⸗ und langfriſti⸗ gen Auslandsgläubiger zu Ende gegangen, ohne daß es zu dem im Ausland häufig vorausgeſagten Ab⸗ bruch gekommen iſt, aber auch ohne daß die von Deutſchland gewünſchte und auch vom Ausland als notwendig angeſehene Dauerlöſung zuſtandegekom⸗ men wäre. Die Mitteilung über das Ergebnis iſt nach dem ſachlichen Inhalt nicht ſofort und leicht zu verſtehen. Es ſteht nämlich kein Wort von einem halbjährigen deutſchen Moratorium darin, und doch iſt der wirkliche Sinn der Verlautbarung ein ſolcher. Ganz kurz wiederholt iſt die Lage nunmehr dieſe: Vom 1. Juli ab wird Deutſchland nur die Zahlun⸗ gen nach den Stillhalteabkommen leiſten; dieſe be⸗ treffen rund 100 Mill. Mark im Jahre. Von den Transferverhandlungen ſind beſonders auf Wunſch der engliſchen und amerikaniſchen Regierung die Dawes⸗ und Pounganleihe ausgenommen worden; die Reichsbank läßt aber wenig Zweifel darüber, daß ab Juli die(im Jahre ebenfalls rund 100 Mill. Mark betragenden) notwendigen Deviſen für dieſe rein politiſchen Anleihen nicht mehr zur Verfügung ſtehen werden, daß ſie alſo ebenfalls nicht in Valuta gezahlt werden. Für die Zahlung aller übrigen Zinſen, Dividenden und ſonſtigen laufenden, aus Kapitalverpflichtungen herrührenden Leiſtungen(mit Ausnahme derjenigen aus dem lau⸗ ſenden Geſchäftsverkehr) wird die Reichsbank wie folgt verfahren: unmittelbare Zahlungen in Devi⸗ den finden im Laufe des nächſten halben Jahres nicht ſtatt; die Gläubiger können ihre Zinsſcheine in eine dreiprozentige, mit jährlich 3 v. H. zu til⸗ gende reichsgarantierte Anleihe umtauſchen, deren Zinſen erſtmals nach einem halben Jahre fällig und transferiert werden; die Reichsbank iſt bereit, früheſtens nach einem halben Jahre und unter der Vorausſetzung entſprechender Deviſenbeſtände ſolche Anleiheſtücke mit 40 v. H. ihres Nennwertes in bar gurückzukaufen. Mit dieſem Zuſtand haben ſich die Gläubiger zum Teil einverſtanden erklärt, ein anderer Teil hat die Zuſtimmung nicht gegeben, wird ſich aber praktiſch damit abfinden. Die Schweiz und Holland hoffen, ihre beſtehenden Sonderregelungen beibe⸗ halten zu können, wogegen ſich die übrigen Länder wenden. Es iſt alſo im Grunde ſo, daß die Gläubi⸗ ger nicht den Mut gehabt haben, aus der Erkenntnis aller Zuſammenhänge heraus auch die nötigen Folgerungen zu ziehen, ſondern daß die es lieber darauf ankommen laſſen, daß ſich ſolche Entſcheidun⸗ gen aus der Gewalt der Tatſachen von ſelbſt auf⸗ zwingen, Das iſt zwar eine Flucht vor der Verant⸗ wortung und vor der beſſeren Einſicht, aber ſie treibt mit unbedingter Sicherheit zu einem einfachen Tatbeſtand: Bezahlung von Schulden erfolgt nur noch in der Form der Warenlieferungen, ſoweit dieſe über die Bezahlung der Einfuhr hinausgehen. Unbefriedigend iſt das Ergebnis der Verhand⸗ lungen inſofern, als doch nur eine kurzfriſtige Zwiſchenlöſung erfolgt, deren Verantwortung praktiſch lediglich die Reichsbank hat. Auf der ande⸗ ren Seite hat ſich aber das Ausland durch ſeine Vertreter davon überzeugen müſſen und können, daß einmal die deutſche Deviſenlage wirklich den ganzen Ernſt hat, mit dem ſie dargeſtellt worden iſt, daß alſo keine heimlichen Deviſenreſerven vorhan⸗ den ſind, und daß zum anderen die Verwendung zurückgekaufter Auslandsanleiheſtücke zur Förde⸗ rung der Ausfuhr einwandfrei und notwendig iſt. Damit wird den Angriffen des Auslands der Boden entzogen, wenn auch nicht zu erwarten iſt, daß ſie aufhören werden. Geſchichte iſt immer noch mehr aus der Macht der Entwicklungskräfte gemacht worden als aus der Vernunft der Menſchen. Die angeblich höhere Bil ⸗ dung der heute lebenden Menſchen hat an dieſer Tatſache ſo gut wie nichts geändert, was durch den wirtſchaftlichen Unſinn der Reparationen und der Behandlung der internationalen Ver⸗ ſchuldung hinreichend belegt wird. Unter ſolchen Vovausſetzungen iſt die deutſche Aufgabe vorgezeich⸗ met: mit Klugheit und Geſchick einem heftigen Zu⸗ zuweichen und unter Sammlung ſeiner nationalen Kräfte den Durchbruch der folgerichtigen Entwick⸗ lung abzuwarten. Dieſe Transferkonferenz war nur eine weitere Etappe auf dem noch nicht zu Ende ge⸗ gangenen Weg. Seine einzelnen Markſteine— ſie ſind nun in einem Zeitraum von faſt drei Jahren errichtet— haben eines gezeigt: mit jedem neuen Abſchnitt werden die Ausſichten der Gläubiger ſchlechter, weil ſie es unterlaſſen haben, ſelbſt ihren Beitrag zu einer wirklich volkswirtſchaftlichen Lö⸗ ſung der Schuldenfrage zu geben. Da ſie in dieſer Haltung beharren, können die Folgen für ſie ſelbſt nicht zweifelhaft ſein. Es iſt anzunehmen, daß ſich wegen der von Deutſchland zu ergreifenden Maßnahmen in der Transferkriſe noch weitere Spannungen mit dem Ausland ergeben können. Sie können ſchließlich aber nur noch deutlicher machen, daß aus Deutſchland nicht mehr Deviſen herauszuholen ſind, als ſich in ihm befinden; und ſie müſſen immer wieder eine wei⸗ tere Schädigung der Gläubiger ſelbſt zur Folge haben. Und noch eine andere bedeutſame Folge haben ſie: den Zuſammenhang zwiſchen Schulden⸗ zahlung und Rohſtoffverſorgung zu lockern. Es war früher kaum denkbar, bei der Ausfuhr praktiſch einen Unterſchied zu machen zwiſchen dem Teil, welcher der Bezahlung der Einfuhr diente, und dem anderen, mit welchem Schulden abgetragen wurden. Heute zeich⸗ net ſich eine ſolche Unterſcheidung bereits ab, und künftig wird ſie ſich noch ſchärfer ausprägen. Auf „HANDELS- ο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Samstag, 2. Juni/ Sonntag, 3. Juni 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Sonntags-Ausgabe Nr. 246 mit der Schweiz und Holland hinſichtlich des Schuldentransfers in Zuſammenhang mit Abmachungen über eine Mehrausfuhr, auf der an⸗ deren wird die Bezahlung der Rohſtoffeinfuhr mehr und mehr in die Form einer beſonders organiſierten Ausfuhr gebracht. Das iſt ganz beſonders zu beachten, wenn nun⸗ mehr die Devifenzuteilungen auf nur noch den fünften Teil wie vor einigen Monaten herabgeſetzt worden ſind. Dieſe nur noch 10 v. H. des Grund⸗ betrags ausmachende Zuteilung betrifft nur die all⸗ gemeinen Deviſenkontingente; für die lebensnot⸗ wendigen Rohſtoffe, Wolle, Baumwolle, Baſtfaſern, Häute, Felle und unedle Metalle, die weitaus den größten Teil der Geſamteinfuhr ausmachen, wird jedoch ein beſonderes Zuteilungsverfahren Platz greifen, welches im Zuſammenhang mit inländiſchen Maßnahmen die notwendige Rohſtoffverſorgung ſicherſtellen ſoll. Wenn in dieſen Tagen die deutſche Einfuhr ausländiſcher Oelfrüchte vor⸗ läufig ausgeſetzt worden iſt, ſo dient auch dieſe Maßnahme nur dem Zwecke, im Hinblick auf unſere Deviſenlage die Einfuhr von Oelfrüchten ſo umzu⸗ legen, daß ſie nur noch aus Ländern erfolgen ſoll, die von uns auch Fertigfabrikar beziehen. Eine Gefährdung der deutſchen Fettverſorgung iſt daraus nicht zu befürchten, wie auch in dieſen Tagen ein Vertreter des Reichswirtſchaftsminiſteriums auf der Haupttagung des Reichsverbandes der deutſchen Be⸗ kleidungsinduſtrie betonte, daß der Rohſtoffbedarf der Textilinduſtrie ſichergeſtellt werde. So treibt die neue Transferlage die Entwicklung weiter in der Richtung, daß ſich unſere Wirtſchaft aus eigener Kraft noch mehr aus den Feſſeln der Auslandsverſchuldung löſt und dieſe ſozuſagen auf den Abwicklungsetat ſetzt, ohne daß dadurch das der einen Seite ſtehen Sonderregelungen verein Deuischer Wachstum der Volkswirtſchaft gehindert wird. Eisenhiifienleuie Der Verlaui der Haupiversammlung am ersien Tage Am Samstag und Sonntag findet in Düſſeldorf die Hauptverſammlung des Vereins Deutſcher Eiſenhütten⸗ leute ſbatt, die dadurch eine beſondere Bedeutung erhält, daß mit ihr am Sonntag die Grunbſteinllegung z um Neubau des Katſer⸗Wilhelm⸗Inſti⸗ tuts für Eiſenforſchung verbunden iſt.— Zu der heutigen Vortragstagung hatten ſich mehr als 1500 Teil⸗ nehmer, darunter zahlreiche Gäſte aus dem In⸗ und Aus⸗ lande, zuſammengefunden. Die Vormittagsſitzung in der Städtiſchen Tonhalle war wiederum in zwei Gruppen untertellt, von denen die erſte ſich mit metallurgiſchen Fra⸗ gen befaßte, während die zweite Gruppe der Weiterver⸗ arbeitung und elektrotechniſchen Ausrüſtung der Hütten⸗ induſtrie gewidmet war.— In der erſten Grupe unter dem Vorſitz von General⸗ direktor Dr.⸗Ing. Springorum⸗Dortmund hielt Prof. Dr. Körber, der Direktor des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts für Eiſenforſchung, den einleitenden Vortrag über das Verhalten von Mangan, Silizium und Kohlenſtoff bei der Stahlerzeugung.— In dem zweiten Berichte machte Prof. Dr. Eilender⸗Aachen eingehende Ausführungen über den„Einfluß verſchiedener Elemente auf die Ausſchei⸗ dungsvorgänge im Stahl“. Es ſei, wie er ausführte, be⸗ kannt, daß beſtimmte Stähle ihre Eigenſchaften wie Härte und elektriſche Leitfähigkeit mit der Zeit änderten. Durch beſtimmte Zuſätze, wie ſie ſich als Beimengungen im Stahl fänden oder auch zur Erzielung beſtimmter Eigenſchaften beigegeben würden, könne die Ausſcheidungsfähigkeit der Stoffe, die zum„Altern“ der Stähle führten, vermindert oder ſogar unterdrückt werden.— In dem Schlußvortrag gab Dr. Hartmann⸗Dortmund einen Ueberblick über „Vergleichende Unterſuchungen über die Viskoſität von Eiſenhüttenſchlacken“. In der zweiten Gruppe, deren Verhandlungen von Di⸗ rektor Dr. Rosdeck⸗Düſſeldorf geleitet wurden, ſprach einleitend Direktor Klein⸗Siegen über„Techniſche Fort⸗ ſchritte im amerikaniſchen Feinblechwalzwerk“. Eingehend ſchilderte den Redner die amerikaniſchen Maßnahmen, die getroffen wurden, um den immer größer werdenden Bedarf an Feinblechen in Güte und Menge ſicherzuſtellen. Für beutſche Verhältniſſe waren die Fingerzeige wichtig, wie die Mängel der bisherigen Arbeitsweiſe möglichſt vermieden und die Herſtellungskoſten verringert werden können. Abſchließend berichtete Direktor Dr. Bingel⸗Berlin in einem groß angelegten Vortrag über die„Entwicklung des elektrotechniſchen Rüſtzeuges für die Induſtrie, beſon⸗ ders für die Hütteninduſtrie“. In der weiteren Ver⸗ feinerung— kaum aber in umwälzenden Neuerungen— dürfte nach ſeiner Meinung ſich vorausſichtlich die weitere Entwicklung abſpielen.— Die anregenden Vorträge wur⸗ den mit lebhaftem Beifall aufgenommen, der noch durch die anſchließenden Diskuſſionen unterſtrichen wurde. Im Rahmen der Vormittagsveranſtaltung tagte gleich⸗ zeitig unter dem Vorſitz von Direktor Dr. Wirtz⸗Mül⸗ heim/ Ruhr in der Tonhalle der Techniſche Haupt⸗ ausſchuß für Gießereiweſen. Es fand eine ein⸗ gehende Ausſprache über Konſtruktion von Gußſtücken ſtatt. Die Veranſtaltung hatte den Zweck, Konſtrukteur und Gie⸗ ßer zum beiderſeitigen Vorteil enger zuſammenzuführen. Abschluſ der Deuiscken Iufihansa AG. In der AR.⸗Sitzung, die unter dem Vorſitz von Staats⸗ rat Dr. von Stauß abgehalten wurde, kam der Geſchäfts⸗ bericht ſowie die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ nung für das Geſchäftsjahr 1933 zur Vorlage. Der Ab⸗ ſchluß weiſt einen Rohüberſchuß von 7522 723 1 li. V. 7,7 Mill. 4) aus, von dem 5 289 120(i. V. 5 379 718) Mark für Abſchreibungen auf Anlagen und 336 190(i. V. 1 582 964)“ für andere Abſchreibungen Verwendung fin⸗ den ſollen. 207 413(i. V. 700 000)“ ſollen der Selbſtver⸗ ſicherungsrücklage zugewieſen werden, die damit einſchließ⸗ lich der im Berichtsjahr gebildeten, durch Schadensfälle nicht beanſpruchten Prämienrücklagen einen Stand von 2, Mill.(i. V. 1,5 Mill.) erreicht hat. Einer Rück⸗ ſtellung für techniſche Neuerungen ſollen 1,2 Mill. und einem neu gebildeten Angeſtellten⸗ und Arbeiterunter⸗ ſtützungsfonds 250 000 zugewieſen werden. Der verblei⸗ bende Reſtbetrag von 150 000(i. V. 37 728 /) ſoll wie in früheren Jahren der geſetzlichen Reſerve zugeführt wer⸗ den. Das Berichtsjahr hat ſich im allgemeinen günſtiger als im Vorjahr entwickelt. Im europäiſchen Dienſt ſind in bezug auf die Verkehrsleiſtungen und Beförderungs⸗ ergebniſſe bemerkenswerte Fortſchritte zu verzeichnen. Der außereuropäiſche Dienſt(beſonders in Richtung Süd⸗ amerika und Ferner Oſten) iſt weiter ausgebaut worden. Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr ſindals befriedigend anzuſehen. O3 v. H. Dividende bei der Dyckerhoff u. Widmaun AG., Wiesbaden⸗Biebrich. Frankfurt, 2. Juni.(Eig. Meld.) Der GV. am 26. 6. wird die Verteilung von 8(0) v. H. Dividende aus einem Reingewinn von 144 558 4 vorgeſchlagen. Das Geſchäft habe im laufenden Jahr dank der fortgeſetzten tatkräftigen Maßnahmen der Reichs⸗ regierung eine weitere Belebung erfahren. J. V. wurde nach Vornahme von ao. Abſchveibungen u. Rückſtel⸗ lungen eine Kapitalherabſetzung:1 auf nom. 1,44 Mill. mit anſchließender Wiedererhöhung auf nom. 3,50 Mill. 4 durchgeführt. Die Erfolgsrechnung war ausgeglichen. Wochenausweis der Reithsbank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 81. Mai 1934 hat ſich in der Ultimowoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 329,7 Mill. auf 3 955,4 Mill. erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln u. ⸗ſchecks um 271,6 Mill. auf 3 173,8 Mill., an Reichsſchatzwechſeln um 10,5 Mill. auf 14,0 Mill. und an Lombardforderungen um 50,1 Mill. auf 124,5 Mill./ zugenommen, dagegen die Be⸗ ſtände an deckungsfähigen Wertpapieren um 2,2 Mill. auf 320,3 Mill. abgenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren zeigen mit 322,7 Mill.„ eine Abnahme um 0,3 Mill. l4. An Reichsbanknoten und Rentenbank⸗ ſcheinen zuſammen ſind 280,9 Mill.„ in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbank⸗ noten um 271,9 Mill. auf 3 635,4 Mill./ erhöht. Der Um⸗ lauf an Scheidemünzen nahm um 75,6 Mill. auf 1 486,2 Mill./ zu. Die Beſtände der Reichsbank an Ren⸗ tenbankſcheinen haben ſich auf 54,4 Mill. /, diejenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 9,6 Mill. 4 neuausgeprägter und 13,1 Mill. 4 wiedereingezogener auf 228,3 Mill.„ ermäßigt. Die fremden Gelder zeigen mit 537,7 Mill.„ eine Zunahme um 15,8 Mill.. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen De⸗ viſen haben ſich um 18,6 Mill. auf 135,8 Mill.& vermindert. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 16,8 Mill. auf 130,1 Mill./ und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 1,8 Mill. auf 5,7 Mill. abgenommen. Die Deckung der Noten betrug am Ultimo 3,7 v. H. gegen 4,6 v. H. am 23. Mai d. J. * Chemiſche Werke vorm. H. u. F. Albert AG, Mainz⸗ Amöneburg. Wie wir erfahren, werden in der heute ſtatt⸗ findenden GB die Anträge auf Herabſetzung und Wieder⸗ erhöhung des Grundkapitals von der Tagesordnung ab⸗ geſetzt werden. Hierdurch wird die Verwaltung in die Lage verſetzt, die Verteilung einer Dividende von 4 v. H. in Vorſchlag zu bringen. Portlandcementwerke Heidelberg— Maunheim— Stuttgart AG zu Heidelberg. Die Firma Baß und Herz, Frankfurt a.., hat nunmehr den Antrag auf Wieder⸗ zulaſſung der 24,90 Mill. 4 Stammaktien und auf Zu⸗ laſſung der 2,10 Mill.& neuen Stammaktien zum Han⸗ del und zur Notierung an der Frankfurter Börſe geſtellt. an dieſen Tagen geſchloſſen. * Spinnerei und Weberei AG, Ebersbach.— Eine Neu⸗ gründung zur Behebung der Arbeitsloſigkeit. Den an⸗ haltenden Bemühungen des ſächſiſchen Wirtſchaftsminiſte⸗ riums iſt es gelungen, die durch den Zuſammenbruch der Vereinigten Textilwerke Ac Wagner u. Moras Ac im April 1932 zum Stillſtand gekommenen Fabriken in Ebersbach, Eibau und Schirliswalde wieder in Gang zu ſetzen. Die Werke in Eibau und Schir⸗ liswalde ſind an namhafte Webereibetriebe der Lauſitz verpachtet worden. In Ebersbach iſt bereits eine Beleg⸗ ſchaftsziffer von 440 erreicht worden. Um einer noch Krößeren Anzahl von Arbeitern in dieſen Betrieben wieder Lohn und Brot zu geben, wurde am 31. Mai 1934 die Spinnerei und Weberei AG in Ebersbach mit einem Stammkapital von 1 200 000 gegründet. Der Auſſichts⸗ rat dieſer Geſellſchaft ſetzt ſich zuſammen aus Geheimrat Dr. Florey(Dresden), Präſident Vebelung, Mini⸗ ſterialrat Lahr, Filialleiter Künzel(Dresöen), Fa⸗ brikbeſitzer Berndt und Prokuriſt Frenzel(Sorau). Zum Vordond iſt der Kaufmann Reichelt, Neugiersdorf, beſtellt worden. Gewinnzunahme im Coats⸗Zwirnkonzern— Geſamt⸗ ausſchüttung für 1933 1394 v. H. Im Geſchäftsjahr 1933 hat der ſchottiſche Zwirnkonzern J. u. P. Coats, Paisley, einen Reingewinn von 2,57(i. V. 2,26) Mill. Lſtr. erzielt. Der ordentlichen Rücklage werden 0,65 Mill. Eſtr. zugeführt, davon 50 000 Lſtr. aus Gewinnen und 0,6 Mill. Lſtr. aus der verringerten Kriegsausfallrücklage. Diee Sta haben bisher die üblichen vier Vierteljahrsdividenden von 27 v. H. erhalten; nunmehr wird die vorjährige Sonderausſchüt⸗ tung von 2½ v. H. auf 374 v. H. erhöht, ſo daß die Ge⸗ lamtverzinſung 137(i. V. 12 v..) ausmacht. Auch für das erſte Vierteljahr 1934 iſt bereits die übliche von 276 v. H. bekanntgegeben worden. » Kaufhaus Hermann Wronker AG. Frankfurt a. M. Eine außerordentliche G beſchloß Aenderung des Firmen⸗ namens in„Hanſa AG“, Sitz Frankfurt a. M. Be⸗ kanntlich war die Verwaltung der Hermann Wronker AG nach Schließung des bisherigen Haupthauſes in das der Geſellſchaft gehörende Kaufhaus Hanſa übergeſiedelt. Wie wir erfahren, konnte der Abſatz des geſchloſſenen Haupt⸗ hauſes zu beträchtlichem Teil auf das Kaufhaus Hanſa übernommen werden, und die Verwaltung iſt deshalb der daß man ſich auf dem Wege zur Rentabilität efinde. * Konkurſe und Vergleichsverfahren im Mai. Nach Mit⸗ teilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Mat 1934 durch den„Reichsanzeiger“ 249 neue Konkurſe— ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Kon⸗ kurseröffnung— und 65 eröffnete Vergleichsverfahren bekanntgegeben. Die entſprechenden Zahlen für den Vor monat ſtellen ſich auf 225 bzw. 72. K 4 701 7 2 i Aktlen und Auslendsanlelhen In Prozenten. 9 N 1 0 in Merk Je Stück 1. 2. 1. 2. 8 Urszette EF Sen Ann ER Er E tung del 95 n 7————— Kugel Schuhſehr—.——.——— Tele faſch. 78,75 75,.— Freiverkehrs-Kurse —* 2. 2.* 5. Dynamit Truſt— 69——.— Bogtländ. Ma Mannheimer Ettektenbörse 8„ Socerhef i— 9250 Macters K. D. e Solet& Saefner—.—— Kesrar..Scbt.———— industrie-Aktien Inag Erlangen.—.——.— Otavi⸗Minen. 13.75 14 300 Salzw. Heilbr.. 186.0 1880 Sortm. Actienbr.——. Mannesmann 61,25 63.25 Wanderer*—+ 00 * een unghans El. A. 8750—.— Phönie Bergbau 46,50 40.75 Fellus Bergnan. ue Dortm. Unionbr.———— Mansfelder Art. 71.12 78,75 Deſtere enlkal 1050 106.9 Periſche Pewec—— 1 80/ Bad. St.⸗A. 27 94.75 94,75 Konſerven Braun 40.— 40.— Aſchaff. Aktienbr.—, Klein, Sch. K Beck.—.— Rhein Brauntohl 2280 225.0 BKu. Laurahütte 060 1975—9—.— 8 Raſchlu 42.— 1375—— S 2067 868)/ B. Kom. Gd.—— 20 80 88.——— 194,5—.—Kbeinſtabl.. 91.— 92.12 Ver. Stablwerke 89.52—.—— 5 560 18 10 55 9 0* 1175 918 ge Sac hafen St. 2,—[Pfals. Mühlenw..50.50 Ma ckau⸗— ellſtoff Berein.——.—Hochfrgeuenz..— 9089,%%8, afen St.—— 92,.—Pfälz. Mühlenw. 85.50. 85.50— München rt gahmeyer 113.0 1137 8 erlin er Sörse 22— 4— Malfüntl.-Hürte 1888 1360 Heuſtoſt Waite—.——— 900% fe 80 845 Gh Giere.8.. 88.00 aah, Binbg. 1610 P40 S Dreebner Bank. 50.25 50.75 Eſchw. Berawerk—.—..——————————— SS 0 Pf. 3 7•..⸗G.„— R 4 0—— 1———————— 09% Rh. Horieh 90.25 Cl. Süldebr.Mbeinm. 10.— 70.— Schwarg Storchen la.- 54.— Maimkkaftwerke⸗ 72500 PSswerzinshiche Warte Pielningerchpvbf 68.25 67,— Fahib. giſt co. Niag-Mublen.— eus Giumen 0 ſ% Farbenbds.29 123,0 123,0 Salzw. Heilbronn 186,0 186.0] Tucher Brauerei, 97,—. Metallg. Frankf. 70.25 81.—6% Reichsanl. 27 96.— 98.— Brem.⸗Beſigh. Oel 75.— 75,.— Schach Storch, 84.— 84.— Werger 5 897 Brown, Boveri 13.50 13,50 Seilind.„ 30,.— 80.— Cementw. Heidelb 99,— 100,0] Sinner 0— G Daimler⸗Benz.. 45,25 48.50 Südd. 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Brauerei 131,7 139,6 Thür. Gas..„r. ——Holzmann, Phil. 52.62 61.—. G. Farben Ser Feen: f. 2 Ja egene 0 36.5 Seeire Ser, Se L 55 Ser, ee e e e Lele Srnet S Le. Oiſg. Kbade)—— 165,3 Kaliwk. Aſchersl 10/7 107, örl's— Se 950 880 Font Eaeneeh—— lard Sarehn. Slet, Senderd 182 4025/Golbichmi Kb..— S. Hankelete Wern, 14.— 14.— Conti Linoleum 66. 3——* Transradio..—,— 44.— Hambg. Klex. 375 94.75 Bank für Bron. 90.28—.— Daimler Motoren 40,758 e 99 e 72.— 7325[Reichsbank..... 1585—.— Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 103.5 105 60 Koumar Jourd 8— Deutſche Erdör: 1174 1180 Kötiter Kunſtled.—.— — 0** 11.50 D 121.5 128,0 Kölſch Fölzer⸗We.„ G. Chem. Charlott 48.——.— rle n 70,— P. Diſch Nickelw.— 8 Hotelbetriebsgel. 94.——.———— 99,50 100.0 10².0 olsmann Pö. 61.75 A. G. für Verkehr 05.75 67, — 68,— Krauß& Eie, Lor—.— 5— B. Glanzſt. Elbf..— 1 ſe Bergbaun 7 106,3 108.5 — 61,62 62,75 Kronprinz Met.—.— 87.— B. Harz Hert 101,0 18 Genußſch. 113.0 114.5— 2 Diſche. Steingaug S Foſſbüuſer Hime—.——.—.Schühf., Sehr, Jungbans ½—.— Hanſe Sacu.—.——.— Deulſch. Eiſengdk 5725—. Lahmeyer a Co—.— 5— Der. Stahlwerke 39.75 41,12 Kali Chemie.. 107¼0 anſa Dampfſch.—.——,— —— ᷣ92.50 f 81.— 61,—..Chem Baſ.v. 178,0—.— Raſtatter Wagg..—.—7 Akcti Scben 20 z 10.5. 19 50 Frankf. Hont. 64.— 84,.— ransport· Al 9 90% Mhm.Kohl.28 15,75 18,79 fälz. Op.⸗Bl.—.4 en, 136.5 139 2 AG. f. Verkehrw. 65, S Rbeln 21——— Feichsbenk., 15 151.5—— Montan-Aktlen— 7 ein. Hyp. 24—.——,—.——.— 5 er 86,.— 36.— SSede ee. 368 des Sün..— 61 C— Sa Guideaume 89,50 5½5 Suderus Kiſen 70 778 Hatamere O10 40 77.— 60/ öft-p. GPf. 00,— 0. Vereinsbk.Hambe 88,50 63.50 Goſkt. ſchwell Peraw. 230 Ld Hagidamernn 2212 20.— %8 Grtr. M. abg. 86 50 86.50 Württ. Rotenbk 100.0 100.0 Goldſchmidt Th. 64.50 68,50 Gelſenk. Bergw 50,50—.8 damerika 42 26.— Ver. Stahlw, Obl. 78.75 78.)5 Allian 2197——Gritzter N. Durl.—.——. Harpener Bergo 90 33 25 Kore Diſchiff 77.25 88·50 60 oe 0 54.50.50 Mannb. Bert⸗G 20.50 20.— Faſenm—.—— 0 Ga S rbd. Kodd. 27¼25 38 ä-9 4 3 Elie Vab.— Sedſefl Lig. 92.75 92.75 Transport-Aktien aid& Neu.. 2250 22,50 Kali Chemie.5 Bank-Aktien Lig..———AGf. Verkehrsw 69.— 66.—Hanfwerk. Füſſen—.——. Kali Aſchersleben 27.0Bank. f. el. Werte 71.75 75, %% Pr..B. Lia.. hrsw 77 f 15 d 6% Rh. Gyp.-9 90.25 90,25 Ti Reeen. 99,25 99,25Heſſ.⸗Naſſau Gas 72, 72.— Kali Salzdetfurth„ Bank f Brauerei 95 5 5 55 00„ 10.11 80,25 90.25 Ok. Reichsb. Vorz 106,8 10660 Hilpert Armatur, 95,50„ Kali Weſteregelnn. 6, Berl. Handelsgeſ. 95.25 50 %.„ 8 028 8980 4075 275 Hieſc Kapf u 61.———Klocner.. 0.(Fem, u, Prioet..— 105.0 %%9% Weining- V. 9,50 89.50 Nordir Sloyd.. 20.12 9425 Pirſch Kupfa. ſannesm Rödr 91.—— Dr Aſiaeaſche Pr 4. 8 Rhein. Lig, 90.— 90.25 Schantun, Eiſen 80.— 39 50Hochtief.⸗G., 107½0 1072 Mansfelder. 11.——.— Deulſchedisconio 9 898 cSdb ic. 95,.— 95,— Südd Eiſenbahr 50.— 86,— Holzmann, Phil. 50,— 60.25 D0.„%%—„ Diſch. üeberſee r 36,50 87.— 107.0 10½0 Laurahütte.—.— 20.— Dürenee Pleun Einde Eiemaſch 82 25 88,50 Cer. Uitrama 12K V. Stahl. v. d.—.——(Bali ſcherslebden—.— 17.]Kordd. Klood..—.— 33.25 umnte..— Nös AlBener Wer—.— — 60.251dtadi Minen—— 14.25 — + 14. Seite /Nummer 246 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 2. Juni/ Sonntag, 3. Juni 1934 Die Edeka-Zeniralorganisaſionen 1933 Die Edeka⸗Zentralorganiſationen, die Spitzenorgani⸗ ſation der Selbſthilfebewegung des deutſchen Kolonial⸗ waren⸗ und Feinkoſt⸗Einzelhandels, bringen ſoeben ihren umfangreichen Jahresbericht für das Jahr 1933 zur Aus⸗ gabe. Aus dem Bericht des Edeka⸗Verbandes Deutſcher kaufmänniſcher Genoſſenſchaften e. V. iſt zu entnehmen. daß am 1. Januar 1934 die Organiſation 430 Mitglieder özihlte, darunter 434 Einkaufsgenoſſenſchaften, 4 Zentral⸗ erganiſationen und 1 Handelskammer. Einem Zugang von 20 Einkaufsgenoſſenſchaften ſtand der Abgang von 12 gegenüber. Die noch im Fluß befindliche Neugeſtaltung Ser Verhältniſſe in Produktion und Handel, aber auch die verſchiedenen Abänderungen des Genoſſenſchaftsgeſetzes verurſachten eine weſentliche Vergrößerung des Arbeits⸗ penſums. Die Verbandsreviſion wurde nach wie vor als eine Hauptaufgabe betrachtet, die weit über die einfache Buch⸗ oder Bilanzprüfung hinauszugehen hat. Als Er⸗ folg dieſer planmäßigen Arbeit wird hervorgehoben, daß die Zahl der kranken und ſchwachen Genoſſenſchaften von Jahr zu Jahr geringer geworden iſt und daß die Empfeh⸗ Lungen der Reviſoren immer mehr Verſtändnis und Be⸗ reitwilltgkeit zur Beachtung bei den Genoſſenſchaften ge⸗ funden haben. Die freundſchaftliche Zuſammenarbeit mit den ausländiſchen Kollegen⸗Organiſationen in der Inter⸗ nationalen Vereinigung wurde fortgeſetzt. Die vor etwa 3% Jahren ins Leben gerufene Spar⸗ und Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Jungkaufleute des deutſchen Kolonialwaren⸗ und Feinkoſteinzelhandels(Spara), die der Heranbildung eines tüchtigen Nachwuchſes durch gemeinſchaftliches Sparen und durch berufliche Fortbildung dient, umfaßte Ende 1933 in 94 Ortsgruppen 3490(darunter 788 fördernde) Mitglieder. 26 Jungkaufleuten konnten Kredite in einer Geſamthöhe von 81 150/ zur Selbſtändigmachung genehmigt werden. Die Edeka⸗Verlagsgeſellſchaft m. b. H. diente den Zwecken der Geſamtorganiſation durch Herausgabe der Zeitſchriften und ſonſtigen Veröffentlichungen. Die Edeka⸗Reklame⸗ und Verbaufsabteilung ſuchte das Verſtändnis der Oef⸗ fentlichkeit für die Edeka⸗Bewegung nach allen Richtungen zu fördern. Die Edekazentrale e. G. m. b.., die Zentral⸗ einkaufsgenoſſenſchaft der örtlichen Edeka⸗Genoſſenſchaften, erzielte im Jahre 1933 einen um»d. 1 Mill. auf rund 143,5 Mill.„ geſtiegenen Umſatz. Hiervon entfallen nur 4,822 Mill. auf die Edeka⸗Markenartikel. Die Bemühun⸗ gen der Geſellſchaft waren weiter darauf gerichtet, das Preisnivean auf einer— auch für die Verbraucher— trag⸗ Haren Höhe unter Berückſichtigung angemeſſener Handels⸗ ſpannen zu halten. Die an die Edeka⸗Genoſſenſchaften aus⸗ geſchüttete Warenrückvergütung betrug 464 000(385 000)&. Die Zentrale ſchließt das Geſchäftsjahr mit einem Gewinn von 53 071 654 689)„ ab. Der Generalverſammlung wir⸗ vorgeſchlagen, neben einer Stärkung der Reſerven ſowie des Reklame⸗ und Bildungsfonds eine Kapitaldividende von 4(0) v. H. auszuſchütten. In der Bilanz haben ſich die Bankguthaben auf 3,766(8,156) Mill.& erhöht. Die Edekabank e. G. m. b.., das zentrale Finanz⸗ inſtitut der örtlichen Eöeka⸗Genoſſenſchaften, konnte im Jahre 1933 ihren Geſamtumſatz auf einer Seite des Haupt⸗ buches von 991,3 Mill./ auf 1093,5 Mill. erhöhen. Die Garantiemittel der Bank betrygen Ende 1933 67 Mill. l. Die Spareinlagen ſtiegen von 15,78 Mill. auf 16,87 Mill. Mark. Die Edekabank ſchließt ihr Geſchäftsjahr 1938 mit einem Reingewinn von 66 300(92 662)„ ab. Neben einer Stürkung der Reſerven wird der GV. die Verteilung einer Kapitaldividende von 4(0) v. H. vorgeſchlagen. Neuordnung der deuischen Ziegelindusirie Im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers der gewerblichen Wirtſchaft, Graf von der Goltz, und dem Führer der Hauptgruppe 4, Dr. Vögler, berief der Borſitzende der Fachgruppe Steine und Erden, Direktor Baldermann, die Vertreter der geſamten deutſchen Siegel⸗ induſtrie zu einer Ausſprache über die Ordnung der orga⸗ tionsplan, der eine einheitliche— deutſchen Ziegelinduſtrie gewährleiſtet. ie Grundlagen dieſer Neuordnung entſprechen den Richtlinien, die der Führer der gewerblichen Wirtſchaft erlaſſen hat. Durch die Neuordnung wird die Vielzahl der bisherigen Ver⸗ bände beſeitigt und an deren Stelle eine regionale Unter⸗ gliederung nach den Treuhänderbezirken durchgeführt. Die Errichtung von Fachabteilungen innerhalb der Spitzen⸗ organiſationen trägt den fachlichen Aufgaben der verſchie⸗ denen Zweige der Ziegelinduſtrie Rechnung. Durch dieſe Neuvronung iſt dem Wunſche derjenigen Betriebe der Ziegelinduſtrie, die auf dem Boden ⸗ͤer neuen Wirtſchaftsauffaſſung ſtehen, entſprochen worden. Die Spitzenführung der geſamten Ziegelinduſtrie hat die Stär⸗ kung erfahren, deren ſie zur Durchführung ihrer Aufgaben bedarf. Als Vorſitzender wurde der bereits vorigen Jahr als ſolcher tätige Ziegeleibeſitzer Stegmann⸗ Helmſtedt⸗Braunſchweig erneut von Direktor Baldermann beſtätigt. Die Hauptgeſchäftsführung verbleibt in den Hän⸗ — J den des bisherigen Geſchäftsführers des Reichsverbandes der geſamten 18 Deutſchen Ton⸗ und Ziegelinduſtrie, Direktor Hof⸗ err. * Günſtiger Abſchluß der Gebhard u. Co. AG., Wupper⸗ tal⸗Vohwinkel. Das GJ. 1933 ſchließt nach Verrechnung eines Verluſtvortrages aus 1932 von 39 723/ mit einem Gewinn von 342 330 ab(i. V. ein Verluſt von 309 790 Mark). Der GV. am 16. Juni wird die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. vorgeſchlagen. Die mit Geb⸗ hard durch.⸗Vertrag verbundenen Seidenwebereien Wm. Schroeder u. Co. AG., Krefeld, weiſen nach Ver⸗ rechnung eines Verluſtvortrages aus 1932 von 14 190 4 einen Gewinn von 176 840“/ aus(i. V. Verluſt 154 985. Lebhaſſe Umsãtze am Wochenschluß Neue hieinungskäuie der Kulisse/ Akſien weiler gehesseri Mannheim behauptet Die heutige letzte Börſe der Woche eröffneté gut be⸗ hauptet, um im weiteren Verlaufe ſich teilweiſe kräftig zu erholen, was wohl vor allem darauf zurückzuführen iſt, daß die Abrüſtungsverhandlungen in Genf am Mittwoch wieder aufgenommen werden ſollen, und daß die Abſtim⸗ mung im Saargebiet nun entgültig feſtgelegt iſt. Von Aktien hauptſächlich Jc Farben bevörzugt, die 2 v. H. ge⸗ winnen konnten, Weſteregeln und Cement Heidelberg je 1 v.., Daimler⸗Benz ſogar 2,25 v. H. höher. Auch Banken teilweiſe freundlicher. Renten, unter Führung von Sthats⸗ anleihen, ebenfalls befeſtigt. Frankfurt ſeſt An der Wochenſchlußbörſe ſetzke ſich die Beſſerung des Kursniveaus weiter fort und die Umſatztätigkeit war in manchen Spezialpapieren trotz des früheren Börſenbeginns verhältnismäßig lebhaft, aber auch ſonſt hat die Geſchäfts⸗ tätigkeit unverbennbar ein Vermehrung erfahren. Das Publikum war mit Kaufaufträgen ſtärker im Markt und da auch die Kuliſſe neue Meinungskäufe vor⸗ wahm, herrſchte allgemein eine feſte Tendenz, wohei die Kurserhöhungen zum Teil wieder beachtliches Ausmaß annahmen. Neben dem bekannten Umtauſch der Neubeſitz⸗ anleihe als anregendem Faktor machte vor allem die außenpolitiſche Entſpannung, insbeſondere die Einigung in der Saarfrage, einen nachhaltigen Eindruck. Am Ak⸗ tienmarkt eröffneten Farbeninduſtuie mit 1887 um 13% v. H. feſter. Elextrowerte waren etwas ruhiger, jedoch ebenfalls bis ca. 1 v. H. höher. Am Rentenmarkt dogen Neubeſitzanleihe bei leb⸗ haftem Umſatz um 20 Pfg. auf 2,46 v. H. an, auch fiür Stahlverein⸗Bonds ergab ſich eine weitere Steigerung, ebenſo wie ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen und die übri⸗ gen im Freiverkehr gehandelten Rentenwerte bis v. H. anzogen. 923 8 Im Verlaufe war die Haltung auf allen Markt⸗ gebieten ausgeſprochen feſt und die Umſätze haben eine ſtarbe Vermehrung erfahren. Während im Durchſchmitt die Erhöhungen gegen die Anfangskurſe 1 v. H. betrugen, zogen Schiffahrtsaktien bis zu 2 v.., Aku 191 v.., Zell⸗ ſtoff Waldhof 1 v.., Daimler Motoren und Metall⸗ geſellſchaft je 1½ v. H. an. Am Rentenmarkt erhöhten ſich Neubeſitz bei etwas nachlaſſenden Umſätzen auf 22,50 v.., ſpäte Schuloͤbücher blieben unverändert, während Reichs⸗ mark⸗Obligationen nochmals oa. bis/ v. H. gewannen. Tagesgeld war zu 374 v. H. unverändert. Berlin ſeſt Die Börſe eröffnete zum Wochenſchluß bei verhältnis⸗ mäßig recht lebhaften Umſätzen und überwiegend feſteren Kurſen, nachdem bereits an der geſtrigen Frankfurter Abendborſe die freundliche Tendenz eine erhebliche Feſti⸗ gung erfahren hatte. Heute trägt in erſter Linie hiergn bei, daß über den Abſtimmungstag im Saargebiet eine Einigung erzielt wupde, woraus man auf eine leichte Ent⸗ Itſatoriſchen Verhältniſſe der deutſchen Ziegelinduſtrie. Die Vertreter der Ziegelinduſtrie beſchloſſen einen Organiſa⸗ ſpannung der außenpolitiſchen Lage ſchließt. In dieſem Sinne wurde auch die Vertagung der Genſer Konferenz genannt, nachdem vorher ein drohender ergebnisloſer Ab⸗ bruch unvermeidlich ſchien. Auch die Wirtſchaft konnte er⸗ neut mit günſtigen Mitteilungen aufwarten, von denen die entgegen der urſprünglichen Abſicht nunmehr geplante Dividendenzahlung bei Chemiſche Albert, die Dividenden⸗ erhöhung beim Mühlheimer Bergwerksverein und ein günſtiger Abſchluß bei Mont Cenis erwähnt ſeien. Es gab heute kaum ein beſonders bevorzugtes Aktiengebiet, die Kursbeſſerungen erſtreckten ſich vielmehr gleichmäßig auf fämtliche Aktienmärkte und ſchwankten zwiſchen und 2 v. H. Am Rentenmarkt herrſcht ebenfalls ein weiter freundlicher Grundton, ſo daß allgemein mit höheren Kur⸗ ſen gerechnet wird. Die Notiz für Altbeſitzanleihe wurde wegen der bevorſtehenden Ziehung auch heute ausgeſetzt, für Neubeſitz wurde ein Kurs von ca. 22/4 notiert. Im weiteren Verlauf machten die Kursbeſſerun⸗ gen auf allen Aktiengebieten weitere Fortſchritte. Im gleichen Ausmaß waren auch Schatzanleihe gebeſſert. Sehr feſt notierten Staatsanleihen mit durchſchnittlichen Steige⸗ rungen von 1 bis 17/ v. H. Am Geldmarkt machte die Entſpannung nach der Ueberwindung des Ultimos weitere Fortſchritte; inbeſſen wurden die Blankotagesgeldſätze vorerſt weiter auf 4,25 bzw. 4,50 v. H. belaſſen. Dagegen machte ſich lebhaftere Nachfrage für Privatdiskonte bemerkbar. Gegen Schluß der Börſe wurde das Geſchüft etwas ruhiger, nennenswerte Kursbeſſerungen traten nur noch vereinzelt ein. Nachbörslich wurden die Schlußkurſe meiſt Geld genannt. Von Steuergutſcheinen notierten die 35er und S8er je 0,12 v. H. höher und die 36er und g7er Fälligkeiten je 0,25 v. H. Reichsſchuldbuchforderungen notierten u. a. wie folgt: Ausgabe I: 35er: 100,25 Geld, 40er: 96,25—97,12, 48/47er: 98,75—94,25, 48er: 93,75—94,50. Ausgabe I: Sber: 100,25 Geld, 40er: 96,12—96,87. Wiederaufbau: 44/45er und 46/48er: 57,50—58, 75. Pfund leicht abgeſchwächt Im internationalen Deviſenverkehr neigte das engliſche Pfund in Paris leicht zur Schwäche, wo es mit 76,98 zur Notiz kam. Dagegen wurde es in Zürich⸗ und Amſterdam unverändert notiert. Der Dollar hielt ſich ebenfalls auf Vortagsbaſis. Feſter lag dagegen der Gulden. Auch die italieniſche Lire zeigte eine kräftige Verſtärtung im Zuſam⸗ menhang mit den neuen italieniſchen Deviſenbeſtimmungen, Sonſt waren gegenüber dem Vortag kaum größere Schwan⸗ kungen zu beobachten. : Sunt 16075, Juli 160; Roggen⸗ Weizenexportſcheine exportſcheine: Juni 117/, Juli 113, alles Geld. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 1. Juli.„Dr.) Im Freiverkehr notierten in für je 100 Kilo: Elextro⸗ lẽytkupfer(wirebars) prompt 47; Originalhüttenweichblei 16,50—17; Standaroͤblei per Juni 16,25—16,75; Original⸗ hüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,75—20,25, Standard⸗ 6ink 19,50—20. ſeit dem Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3/ v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗] Paritat 1. Junt 2. Juni für kont!“ M.[Geld J Brief Seld] Brief Kegvpten 1 ägopt. Pfd.— 20853 13,095 13,1219.070] 18.100 Argentinien 1P.⸗Peſo7 1872.593] 0,597 0,608 0,68 Belgien.. 100 Belga 3*7 58,52 58.64.58,4833, 60 Braſilien. 1 Milreis— 502.149.151 0,151 0,153 Pulgarien 100 Leva8 3,038.047.053.047].053 Canada 1kan. Dollar“—.198 517 2,523 2,518] 2,519 Dänemark 100fKronen 3 11250 56,79]56,91 56.69 56,81 Danzig.100 Gulden3 81,72 81,60 81, 76 81,60 81.76 England.. 1Pfund2 20,429 12,715 12,745 12,69 12,72 Eſtiand. 100 eſtn. Kr. 5½] 112,50 63,4368,57 68,.4363.57 Finnland 100fiunl. M. 5¼ 10,5375.1195,121] 5,609 5,621 Frankreich. 100 Fres 3 16,44 16.5216,54 16.50 16,54 Griechenland 100 Dr. 7¼ 5,45.497 2,.497 2, olland. 100 Gulden 8½] 168,739 169,68 170,02 169,48 169,82 sland.. 100 tsl. Kr..——— 57.54 57,86 57,44 57,56 Italien. 100Lire 4 22094 21,46 21.50 21/68 2172 Japan.. I9en.65 2,0020.756.759.755 0,757 Jugoſlavien100 Dinar 7½ 31,00.664 5,676 5684 5,816 Lettland.. 100 Latts 77,42 J 7758 77427758 Litauen.. 100 Litas 7 4198 42.12 42,20421242.21 Norwegen 100ffronen 3½ 112,50 63,94 64.06 63,79 683,91 Deſterreich 100 Schill. 5 59.07 47.4 475 474 J7.55 Vortugal 100Escudo 6 453,5, 11.57 11.5, 11.55 11.57 Rumänien.. 100 Lei6.511 2,499 2,488 2,488 2,492 Schweden.. 100 Kr. 5 112.24 65.55 65.69 65.48 65,57 Schweiz. 100Franten 2 8¹.00 81.42 81,58 81,37 81.53 Spanien. 100Peſeten 6 91,00 34,29 34, 35—.25.31 Tſchechoſlowakeii00K 3½ 12.438 10,43 10,45 10,4310,49 Türkei.. Itürt.Pfd.— 18.450.028.07 2025.029 Ungarn.. 100Pengõ/ 13,41— Uruguan. 1 Goldpeio 4549.0990 1,1010.001 Ber. Staaten 1Dollar 1½1.193( 2,509] 2,515 1.507 2,513 * Badiſche Spargelmärkte. Schwetzingen: Zufuhr 30—40 Ztr., 1. Sorte 20—30, 2. Sorte 10—15, 3. Sorte 8; Marktverlauf langſam.— Graben: Zufuhr 35 Ztr. Preiſe: 1. Sorte 30—35, 2. Sorte 15—20, 3. Sorte—12; Marktverlauf flott.— Eggenſtein: Zufuhr—5 Ztr., 1. Sorte 40, 2. Sorte 90, 3. Sorte 15. Morktverlauf lebhaft. — Knielingen: 1. Sorte 30, 2. Sorte 20, 3. Sorte 15 Pfg. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 1. Juni. Erdbeeren 90—92; Kirſchen 10—12; Spargel 1. Sorte 70—24, 2. Sorte 12—14, 3. Sorte—5, Erbſen 11—12; Wirſing—8,5; Spinat—8 Gurken 20—30; Blumenkohl 20—35; Kohlrabi —5; Rettich Stück—3,5; oͤto. Bündel—3,5; Kopfſalat 15—3,5: Karotten Bündel—6; Grünes Bündel—3,5. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Ellerſtadt. Zufuhr gut. Preiſe: Kirſchen 12—20; Sauerkirſchen 15, Erbſen 8; Erdbeecen 90—95. Abſatz ſehr gut.— Freinsheim: Kirſchen: Frühe am Markt und Weinkirſchen—11; Schloß⸗ kipſchen 11—15, Bankhard 15—17; Erdbeeren 90—40; Spar⸗ geln 25—92 Pfg. Abfatz und Nachfrage ſehr gut. Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Wetzen(in Hfl. per 100 Kilo) Jult 9,80; Sept. 8,25: Nov. 3,50; Jan.(30) 9,577.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 50; Sept. 59, Nop. 60; Jan.(80) Liverpooler Getreidekurſe vom 2. Juni.(Eig. De.) 40 3(6100 8— 92—. . 5,1%47.— Schluß: Tendenz ſtetig; 1 4054; Okt. 5,1; 5,396. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 2. Juni. 4 Dr.) Juni 4,00 B 3,80 G; Juli 4,20 B 3,00 G; 4,0 B 4,10 G; Sept. 4,50 B 4,30 G; Okt. 4,0 B 4,0 Gf Now. 4,70 B 4,40 G; Dez. 4,70 B 4,40 G; Tendenz ſeſt.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 92,30; Juni 82,90 u. 82,40; Tendenz ruhig; Wetter heiter und warm. „ Bremer Baumwolle vom 2. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl.(Schluß) loko 13,75. · Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Juli 615 bis 618; Okt. 611—619; Jan.(35) 600—610, Mürz 6105 Mai 610; Juli 612; Tagesimport 17 200; Tendenz ſtetig. — Mitte: Juni 618; Juli 618; Auguſt 616; Sept. 614, Okt. 613; Nov. 610; Dez. 610; Jan.(85) 610; Febr. 610; März 641; April 611, Mai 611; Juni 610; Juli 610; Okt. 610; Jan.(86) 611; März 611; Mai 618; Loko 641, Tages⸗ import 17 200; Tendenz ruhig, ſtetig. ** Schmalz⸗Notierungen vom 2. Juni.(Eig. Dr.) Gchmalz(Tendenz ſtetig) amerikaniſches Steamlard tranſ. ab Kai 14,5 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmar⸗ ken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kg. netto tranſ. ab Kai 16,50—17 mburgex Schmalz in Dritteltonnen, Marte ar; Ha Kreuz, verzollt ab Zollſtadt 154&. 9 K2 „Hier fliegt erſt mal alles ſo hin,“ entſchuldigt Nell ſich.„Hier wäſcht Franz ſeine Inſtrumente aus, unb ich hab' hier die ganzen Kartons mit Schleier und Seifen und Parfüms und ſo was zu ſtehen— das is eben ſo'ne richtige Werkſtatt. Da kann man ſurcht⸗ bar ſchlecht Ordnung halten.“ Sie macht mit ein paar Griffen den Tiſch und einen Stuhl für Hilde frei und läuft dann zum Radio. Vielleicht bringt das Hildes anfängliche Bewunderung wieder zurück. Aber Hilde ſteht noch immer mitten im Raum und ſieht ſich unſchlüſſig um.„Und wo ſchlaft ihr?“ Nell lacht erleichtert auf.„Ach ſol Du denkſt wohl— neel Hier is bloß unſer Geſchäft! Wir wohnen noch bei den Eltern.“ Und weil ſie das Ge⸗ fühl hat, als könne dieſe Tatſache ihr Anſehen bei der Freundin eher vermindern als heben, hält ſie eine lange und weiſe Rede, warum und wieſo das Wohnen bet den Eltern doch äußerſt praktiſch iſt. Aber ſie kann es nicht hindern, daß alles nicht ſo ganz über⸗ zeugt klingt. Und es iſt ja auch wahr: die Reibereien mit der Mutter haben nicht aufgehört, im Gegenteil. Und erſt vorgeſtern, am Erſten, haben ſie ſich wieder über die Schandmiete geärgert, die ſie zu Hauſe zahlen müſſen. Und überhaupt— Hilde wirft unvermutet eine wirklich aufregende Nachricht in das ſtille kleine Zimmer.„Nebenan iſt ganz billig was frei..“„Wor“ „Na hier—“ Hilde klopft mit der Hand gegen die Außenwand des kleinen Zimmerchens:„Frau Bumke ſagt, früher ſei hier mal'n Schreibwarengeſchäft drin geweſen und die hätten auch bei ihr oͤrüben gewohnt, und von der Zeit her ſei hier ſogar noch ein Durch⸗ gang, der bloß aufgeriſſen werden müßte. Das wäre doch dann gerade richtig für euch. Oder— langts bei euch doch noch nich' zu'ner richtigen Wohnung?“ Was ſoll Nell tun, wenn man ſie ſo bei der Ehre packt und ihr ſchon ſprichwörtlich gewordenes gutes Aunten, ſoweit ſie nur kann:„Natürlich langts. Aber warum ſteht denn das da drüben leer? Wer war denn da drin?“ Und nach einer kleinen Weile des Ueberlegens: „Du— Hilde, kannſte nicht mal eben rüber gehen und dir das Zimmer anſehen und'n bißchen hören?— Ich ondulier' dich auch mal, So kommts, daß Hilde Hanſemann hinüber zn Frau Bumke läuft und trotz der ſchon vorgerückten Stunde das zu vermietende Zimmer beſichtigt. Es iſt ein ganz ſchönes, großes Zimmer. Die grüngraue Tapete freilich hängt an der einen Wand in zwei großen Fetzen herunter, und die vier Engel an der Decke könnten ebenſogut vier Mohren ſein. Ueber⸗ dies iſt das Fenſter recht klein, und allzuviel Licht iſt micht da, aber fünfundzwanzig Mark iſt auch lächer⸗ lich wenig Geld. Das findet auch Hilde, die zur Zeit arbeitslos iſt und manchmal fünf Mark bekommt, wenn ſie zweitauſend Abreſſen geſchrieben hat. Frau Bumke weiß ſofort, daß Hilde nur den Strohmann für andere macht. Aber ſie weiß ihre Leute zu nehmen.„Na, Fräuleinchen—“ und dies mit einem Blick über Hildes dünn⸗flotte Eleganz: „wie wär's denn mit ſo'ne kleene Proviſion, wennſe mir bis morgen abend zahlkräftige Mieter ver⸗ ſchaffen?“ Hilde Hanſemann tut ſehr groß:„Gott— bis morgen. Meine Bekannten ſtehen ſo da, daß ſie ſich vielleicht ſchon heute, gleich, wenn ich ihnen erzählt hab' wie's hier ausſieht, entſchließen. Und zeigen Sie mir doch bitte mal die Toilette“ Nachdem auch das geſchehen, zieht Hilde wieder ab. Drüben iſt inzwiſchen Franz Horn wieder ein⸗ getrudelt. Er iſt noch vergnügter als zuvor, und es⸗ ſieht aus, als ginge es den Horns wirklich ganz aus⸗ gezeichnet, denn Frang kann Hilde 6⸗Pfennig⸗Ziga⸗ retten anbieten, noch dazu aus einer Ber Packung, man ſtaune! Und für Nell hat er ein Päckchen Salz⸗ brezeln mitgebracht.—80 Neugierig, dicht nebenetnander auf dem Tiſch hockend, hören ſie Hildes Bericht. Dann ſtürzen ſie zu der Wand hin, die die angebliche Tür bergen ſoll, und horchen und klopfen, bis ſie an eine Stelle kom⸗ men, wo es wirklich dünner klingt. Wie ſie dann erfahren, daß das Zimmer bloß fünf⸗ icht mehr zu halten. Sofort muß er rüber! Soſort muß er ſehen und mieten! Alles weitere geht dann ſo ſchnell, daß nachher undgwanzig Mark koſten ſoll, iſt Frang n Geſchäft bezweifelt? Sie zieht die Mundwinkel nach keiner mehr weiß, wer eigentlich das entſcheidende — Wort geſprochen hat. Frau Bumke hatte gar keine Mühe mit den beiden. Sie waren derart voll Ent⸗ gegenkommen, wie noch niemals Mieter je zuvor. Die Tapete? Na ja— da kommt ein Schrank vor! Und den Durchgang freilegen? Aber ſelbſtverſtänd⸗ lich, das iſt Franz' Angelegenheitl Und Radio dürſen ſie nicht ſpielen? Ja, ja, ſelbſtverſtändlich. Und keine Küchenbenutzung? Na ſchön, wozu auch? Kochen in unſerer Arbeitsſtube, wir haben ja jetzt ſooo viel Raum. AUnd dann iſt's mit einmal geſchehen: Handſchlag, und Franz zieht großartig, o ſo großartig, die Brief⸗ taſch und zahlt fünf Mark an, und Nells Herz geht auf wie ein Pfannkuchen, weil Franz das ſo pracht⸗ voll macht, und Hilde denkt: fünf Mark— zweitau⸗ ſend Adreſſen... ob Franz wöhl was ſpringen läßt, wenn man mit ihm mal ausgeht? Oder wenn man ihn ſo„zufällig“ drüben im Kindl trifft, ſchließlich, ich kann doch mal ganz zufällig auch ins Kindt gehen, warum nicht? Und als ſie wieder auf der Straße ſtehen, nun etwas ſtill und verwirrt über die wichtige Entſcheidung, ſagt Hilde laut:„Kinders, das muß ge, feiert werden, jetzt muß Franz uns einen ſchmeißen! und läßt den beiden gar nicht Zeit, nachzudenken, ſon⸗ dern hilft eifrig den Laden drüben noch ein bißchen in Ordnung machen und zuſchließen und ſichern— und ehe ſie ſichs verſehen, ſitzen ſie im Kaſfee Tiele⸗ bein, hinten, wo die zwei Lauben ſind, Franz fühlt zwei zärtliche Frauenarme um ſeine Schultern und läßt ſich nicht lumpen und„ſchmeißt“'nen Süßen und zwei Mohrenköpfe und ein Sahnenbaiſer mit Schlag⸗ ſahne und fragt nachher— noch:„Mächens, was wollt ihr jetzt noch? Sags doch, Nell! Und Sie, Hilde? Vielleicht'n Streußel mit Lage? Ja, Herr Ober, bitte, und ich— mir bitte'n Helles 3 „Aber Franz,“ mahnt Nell leiſe,„im Kaffee brauchſte doch kein Bier zu trinken, drüben in der Wirtſchaft kriegſt es um zwanzig Pfennig billiger.“ Aber Franz hat für ſolche proſanen Erwägungen heute ſchon längſt keinen Platz mehr in ſeinem Ge⸗ hirn. Franz iſt furchtbar luſtig, denn es iſt ein wun⸗ dervolles Gefühl, beſtellen zu können ohne zu rech⸗ nen, und Hilde ſieht ihn auch immer ſo ernd an, daß es Franz ganz warm wird. Denn wenn Hilde einen bewundert, dann muß ſchon was dran ſein— die geht immer mit ſo ſeinen Herren, und bisher hat Franz ſie immer für'ne eingebilbete Kruke gehalten, aber nun ſieht er, das ſtimmt gar nicht, ſon⸗ dern Hilde iſt nur ſo'n bißchen verwöhnt, und wenn er jetzt bedenkt, wie er früher manchmal mit Hilde und Nell vier Stunden lang bet einer Taſſe Kaffee geſeſſen hat... Gott, waren das armſelige Zeiten Franz ſchwebt in einer ſolchen Wolke von Glück, daß er gar nicht merkt, wie Nell immer ſtiller wird. Und Hilde, die den dritten Süßen vor ſich ſtehen hat, merkt es auch nicht, oder will es nicht merken. Und Nell nimmt ſich ja auch ſehr zuſammen Erſt auf dem Nachhauſeweg... Es iſt zwölf ubr, wie ſie ſchließlich die Handjeriſtraße entlang beim“ wärts wandern. Ohne Hilde übrigens, Hilde hat noch einen Bekannten getroffen. Arm in Arm gehen ſie daher. Der Regen rieſelt trübe herunter, bie Straße iſt glitſchig und voller heimtückiſcher Pfützen, die man erſt bemerkt, wenn man ſchon hineingetreten iſt, ein Betrunkener torkelt vor ihnen her und ſchimpft leiſe mit ſich ſelber und in den Haustitren drücken ſich verliebte Pärchen herum. „Du,“ ſagt Nell,„haſt du dir auch überlegt, daß die Bumke außer dem Tiſch keine Möbel im Zimmer laſſen willꝰ Sie ſagt: möbliert koſtet es natürlich Franz bleibt ſtehen und ſieht ſie verſtändnislos au Von ſeinem Hut rinnt der Regen in kleinen Bächen, ſeine Augen ſind vom Rauchen und Trinken rot um⸗ rändert— er ſieht nicht hübſch aus, der Franz, wie er ſo daſteht und manchmal ein ganz klein wenig nach vorn überkippt.„Wieſo?“ Nell zieht die Stirn unter dem Baskenkäppchen nervös in Falten:„So hör' doch hin. Ich ſage dir ja: Möbel ſind nicht drin, in unſerem Zimmer. Alſo mitſſen wir die Eltern bitten, daß ſie uns Betten leihen und'nen Schrank und ſo. Denn kaufen „Verdammt noch eins.. Ja aber. Warum Haſt du denn nicht gleichh Wir brauchten doch ſchließlich auch nicht gleich heute abend. Nell hat auf einmal die Augen voll Tränen:„Ja, jetzt kommſte: wir hätten doch.. wir brauchten d nicht gleich.. Wer hat denn gleich vor dieſem von Hilde ſo dicke tun müſſen, daß einem ſchlecht wurde? Haſt du verhandelt mit der Bumke? Keine Spur— richtig ringeſchuſſelt biſte! Bloß ſo rein— immer mit der Naſe hoch und'nem Blick zu Hilde rüber, ob's auch wirkt! Ich hab' ja gar nich Zeit ge⸗ habt, n Wort mitzureden und die Hilde hat dich man auch noch mit beſoffen geredet und nich genug, daß du der Bumke gleich anzahlſt— mußte auch noch ſechs Mark im Kafſee ausgeben! Wenn man ſich das ütberlegt: ſechs Mark! Zehn Ondulationen! Verrückt! Und jetzt ſtehſte da mit'm gewaſchenen Kopf. Aber wenn du dir vielleicht einbildeſt, ich geh jetzt hin zu meinen Leuten und bettle wieder um die Möbel, nee⸗ Is nich. Kannſte ſelber machen, mein Lieber. Kannſt auch mal bei meinen Eltern die Ogen verbrehn, ich hab ja nu heute geſehn, wie ſchön de das kannſt.“ (Fortſetzung folgt.) WBiesel“ Hansa-Lloy * 5380 7080 2 fax 3 f a 4 eπ 10000 esſhelhabWer eieeen en en ieeene ieieeee ieheeeeeine nide um lctuvzy ade enn ginzog dg moagiſoiſ ac Sn nuda oSpogt ugſ u nobouch ouuvſe e giz d10 uv)v Sinn Pͤpn 0 iide iig uc ie in aeiher ſii iejgaig buvag n ieie e ie i eigen g „ö ade u et e ee e e eg e iee nte an Seueeen ieieent eih in iieee ee e üene in ie „Jsquhg uv Haveozch uv dis ugndc nogei Luvy udge sobang urs ̃uv unv) uien hihieen iee n ee ieeeeheinh iigeig ie oandg eun uogaigg oigum noſloy uhovur oi.0% tüug dondat Iiv ol Jchn dichgm c0 gidat ol zqhu S œpau ͤ aeqſ 10ehesg“ „nolluu ugſſoz uogavuv Korchol hnv adgo.18 ndat hpun soz uogeſ ddeih gog luv Mon ueet iehhien e iigen e un on qufl 98 6“ üeeh ein eungeeunungaeg d nug Susagon uuie ieesee onen„og guonrndat§. 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Ly hat das natürlich ſchon früher von ihm gewußt und„rieſig intereſſant“ gefunden, aber nun wird ſie eiferſüchtig auf dieſe Macht, die immer von neuem der ihren vorgeht. „Wann kommſt du nach Hauſe, Georg?“ „Ich kanns wirklich noch nicht überſehen, Liebling.“ „Aber zu Tiſch biſt du hoffentlich da?“ „Beim beſten Willen— ich weiß nicht. Wir haben Am Ende iſt es einfacher, ich eſſe im Gaſthaus. Dann brauche ich dich nicht warten zu laſſen.“ „Nette Ausſicht! Biſt du denn wenigſtens am Abend bei mir?“ „Wenn ich kann. Wenn nichts dazwiſchenkommt.“ Sie umſchlingt und küßt ihn.„Eine halbe Stunde noch— eine viertel“, ſchmeichelt ſie. Er ſtreichelt den dunkeln Kopf.„Schatzi, ich muß fort. Das Orcheſter iſt beſtellt.“ Da ſieht ſie, daß er verſtohlen auf das Uhrarmband ſchielt. „So geh ſchon!“ ſagt ſie verdroſſen und macht ſich los. „Doktor Wenſe hat uns zu morgen Abend eingeladen, Lieb⸗ ling“, begütigt er.„Ich habe zugeſagt.“ Sie zuckte die Achſeln.„Da haſt du doch Orcheſterprobe mit dem Cäcilienverein.“ „Ja, aber die kann ich abkürzen. Hole mich um halb zehn ab, dann bleiben uns noch zwei Stunden für Wenſes. Sei lieb und mache dichk recht hübſch! Das rote Kleid, das ich ſo gern mag.“—— Aber als Ly zur verabredeten Zeit in den Probenſaal kommt, iſt die Uebung noch in vollem Gang, und kein noch ſo flüchtiger Blick, kein Lächeln ſagt, daß Georg ſie bemerkt. Er dirigiert, da⸗ mit iſt alles geſagt. Noch nie in ihrem Leben hat Ly ſich ſo über⸗ flüſſig gefühlt. Sie ſitzt nahe der Tür, zerrt an ihren Handſchuhen, und das Blut ſteigt ihr ins Geſicht. Daß es auch ausgerechnet der Cäcilienverein ſein muß! Nun werden ſämtliche Damen erzählen, wie der Kapellmeiſter ſeine junge Frau vernachläſſigt. Hier bleibe ich nicht— ich gehe wieder wegt denkt Ly gereizt und macht Miene wieder aufzuſtehen. Da endlich legt Georg den Taktſtock hin; aber auch dann noch ſpricht er angelegentlich mit dem Konzertmeiſter, ehe er geruht, ſich ſeiner Frau zu erinnern. Nein, es iſt wirklich nicht leicht, einen derartig Kunſtbeſeſſenen zum Mann zu haben. Zurücktreten, immer wieder zurücktreten vor der Berufsarbeit— ſoll das ihres Lebens Leitwort ſein?—— Die unausgefüllten Tage werden lang, was fängt man mit ihnen an? Immer nur ſitzen und warten, ob Georg kommen wird, wann er kommen wird, das iſt doch keine Beſchäftigung. Unraſt und Sehnſucht treiben Ly in die„Höhle“, die immer ſo merkwürdig erfüllt ſcheint von Georgs ſtarkem Weſen. Sie ſitzt an ſeinem Flügel und ſingt, ohne recht Freude daran zu haben. Es iſt doch alles nur Spielerei und eine zukunftsloſe Angelegen⸗ heit. Sie iſt Georg Rosladins Frau und ſoll auch gar nichts anderes ſein, ſoll warten, bis er Zeit für ſie hat.—— Einmal, während ſie in ſeinen Büchern und Noten kramt, fäll „ihr das Lied in die Hände, das er für ſie komponierte, und 108 ſie mit einem ſchnippiſchen Wort abtat. „Es vergeht kein' Stund' in der Nacht, Da mein Herz nicht erwacht AUnd an dich gedenkt——“ Ach, jawohl! Neulich hat er im Traum gemurmelt uund„alla breve“.— Sie verſucht, halb lachend, halb ärgerlich, Eva ihr Leid zu klagen, aber es zeigt ſich, daß die Mutter gar nichts Beklagens⸗ wertes ſehen will, ganz auf Georgs Seite iſt. War je eine Schwiegermutter ſo vernarrt? „Mein Herzchen, in eine Ehe ſoll niemand, auch nicht eine Mutter, ſich einmiſchen. Ueberhaupt: Gedanken kommen und ver⸗ fliegen, wie Wolken; faßt man ſie aber erſt in Worte, ſo gibt man ihnen Dauer und Geſtalt. Georg muß ſich in ſeinem Beruf völlig frei und ungehemmt auswirken können, um das Höchſte zu leiſten. Dies Glück darfſt du ihm nicht durch Selbſtſucht gefährden!“ „Aber er darf das meinige gefährden, wie?“ ſagte Ly ſchnippiſch. Ach Gott, die gute Muttſch iſt ſo voll Gefühle, wie man eben vor öreißig Hahren noch war. Das iſt nicht ihre Schuld, das liegt einfach in ihrem Alter. In jedem Roman von Anno dazumal kann mans nachleſen, aber die heutige Generation erträgt das nicht mehr. Gewiß, Georg iſt einzig, das muß man ſchon zugeben, aber wenn er ſo große Bezirke ſeines Lebens für ſich behält, wird ſie auch nicht mehr ſo oft zeigen, wie ſehr ſie in ihn verliebt iſt.— Er hat es gern, daß ſie im Theater iſt, wenn er dirigiert, aber all⸗ mählich fängt ſie an, zu ſtreiken. „Was hilft mir das, wenn ich dich unten im Orcheſter auf dreißig Meter Entfernung wie einen Hampelmann am Pult her⸗ umſpringen ſehe? Außerdem hab' ich nun ſchon dreimal in dieſer Spielzeit den„Don Juan“ gehört, dreimal„Aida“ und den„Flie⸗ genden Holländer“. Das iſt zuviel. Wer hält das aus?“ „Früher warſt du auch bei jeder Oper im Theater.“ „Damals war ich Elevin und gehörte ſozuſagen mit dazu.“ Er lacht.„Als meine Frau gehörſt du erſt recht mit dazu.“ „Was haſt du ſchließlich davon, wenn ich in der Loge ſitze?“ „Nun, es freut mich halt. Immer wenn ich mich den Holz⸗ bläſern zuwende, ſehe ich in der Dämmerung dein helles Kleid ſchimmern, Das hab' ich davon.“ „Und denkſt du an mich? Nicht nur ſo obenhin, ſondern wirk⸗ lich mit der ganzen Seele?“ fragte ſie mit geſpanntem Blick und halb geöffneten Lippen. Was für ein Kind ſie noch iſt, trotz ihrer aneis Jahre! denkt er und lächelt.„Mitten in der angeſpannteſten Tä⸗ tigkeit? Nein, Schatzi, die Sache iſt ſo. Der Gedanke an dich und unſer Heim gleicht einem Felſen mitten im Strom. Die Wogen des künſtleriſchen Rauſches gehen gelegentlich darüber hinweg, aber ſie verbrauſen und der Felſen bleibt.“ „Ein ausgezeichnetes Bild“, ſagt Ly ſpöttiſch,„beinahe, als ob Muttſch es gezeichnet hätte!“ „Das kann gern möglich ſein. Eva hat eine beſondere Gabe, ſich treffend und zierlich auszudrücken, und ſie verſteht mich in allen meinen Regungen.“ „Sprecht ihr auch von mir?“ fragte ſie mißtrauiſch. „Wie ſollten wir nicht? Du biſt doch die gemeinſame Liebe, die uns verbindet!“ ſagt er ernſt, und als er ſie jetzt in den Arm nimmt, erliegt ſie wieder ganz dem eigentümlichen Zauber ſeines Weſens. Aber ſolchen weichen, glücklichen Augenblicken ſolgen leere und unbeſchäſtigte Stunden, die man wohl oder übel mit Beſuchen ausfüllt. Freundinnen kommen, werden mit Jubel begrüßt, und eine Welt, die kurze Zeit verſunken ſchien, erſteht von neuem. Die Geſpräche drehen ſich meiſtens ſo oder ſo um den Mann, um Herzensbedrängniſſe, um Enttäuſchungen oder Erfüllungen. Man findet, daß Ly reichlich viel Strohwitwentum genießt, und man hetzt ein wenig auf, ohne ſich deſſen bewußt zu ſein. Soll denn eine ſo junge Frau alle liebgewohnten Beziehungen ihrer Mäd⸗ chenzeit, den Bridgeklub und den Hockeyklub. aufgeben, nur, weil ihrem berühmten Mann an dieſen Dingen nichts gelegen iſt? Lächerlich! Rosladin würde ſo was auch gar nicht verlangen, oder doch? Worauf Ly anmutig die Federn ſträubt und verſichert, daß ſie ſich ihre volle Bewegungsfreiheit niemals ſtreitig machen laſſen würde. Eines Tages zur Beſuchszeit erſcheinen die Vorſtandsherren vom Dramatiſchen Klub, der Bankdirektor Engeſtröm und der Rechtsanwalt Harland, um Ly um ihren Beitritt zu bitten. Der Klub plant für das Ende des Winters eine große Wohltätigkeits⸗ vorſtellung, doch fehlt es leider an einer temperamentvollen Ver⸗ treterin für die jugendliche Hauptrolle. Und da das ſchauſpieleriſche Talent der gnädigen Frau ja bekannt ſei, ſo hoffen die Herren zum Wohle der guten Sache dringend, keine Fehlbitte zu tun. Harland gehörte einſt zu Lys eifrigſten Verehrern und hätte ernſtliche Ausſichten gehabt, wäre Rosladin nicht zur Unzeit auf dem Plan erſchienen. Freundliche Erinnerungen ſind mit ihhm verknüpft. Die Freundinnen behaupten, er habe Lys Verluſt noch immer nicht verſchmerzt und ſei manchmal geradezu weltſchmerz⸗ lich geſtimmt. Sei dem, wie ihm wolle, auf jeden Fall iſt ſein Weſen ganz Ergebenheit, und Ly findet, der arme Kerl verdiene es, daß man ihm in ſeiner Enttäuſchung eine kleine Freude macht. Sie lächelt alſo ſchelmiſch, ſagt, es ſei ſchon lange ihr Wunſch und ihre Abſicht geweſen, in den Dramatiſchen Klub einzutreten, um ihre Bühnenkenntniſſe nicht ganz zu vergeſſen, und die Sache iſt erledigt. „Das ging ja merkwürdig glatt“, meinte Harland erfreut, als beide Herren das Haus in der Goetheſtraße verlaſſen.„Ich fürchtete ſchon das Hindernis häuslicher Bindungen.“ Engeſtröm zuckte die Achſeln.„Na, ein Mann, der ſeine Frau ſo viel allein läßt oder laſſen muß, kann ſchließlich nicht erwarten. ſie, wie weiland die brave Penelope, beſtändig daheim am Web⸗ ſtuhl zu finden. Es würde der reizenden Ly auch gar nicht liegen.“ e ee ee eee 8 — Der andere nickt.„Die Frauenart, der das lag, iſt wohl mit unſeren Müttern ausgeſtorben. Eigentlich ſchade darum!“ „Das ſchon, aber der Odyſſeus, der nach allen Abenteuern mit ſchönen Nymphen und ſo, ſich endlich doch wieder zu den Penaten noch Nachtfröſte, aber in den Vorgärten der Goetheſtraße erſtehen zurückfindet, iſt auch ſelten geworden.“ * Inzwiſchen hat der Winter ſeine Strenge erſchöpft. Es gibt noch Nachtfröſte, aber in den Vorgärten der Goetheſtraße erſtehen ſchon kleine Regimenter von Schneglöckchen, die Luft ſchmeckt irgendwie nach Frühling, und Eva kauft einen neuen Uebergangs⸗ hut. Ein wenig ſchief, ein wenig aufgeſchlagen, mit einem win⸗ zigen Federſtutz. „Wer doch Ihre Figur hätte, meine Liebe!“ ſeufzt Frau von Holbach, die hundertfünfzig wohlgezählte Pfund wiegt.„Ihnen ſteht ſchlechterdings alles. Unſereins dagegen— Marke Proppen — was ſoll man da machen?“ „Sie wird überhaupt beſtändig jünger,“ ſagt Frau Rat Wede⸗ mann.„Wenn ſie io weitermacht, wird ſie eines ſchönen Tages 4 mit Fibel und Tafel zur Schule gehen. Unter uns— wie alt ſind Sie eigentlich? Ich würde ja ſonſt keine indiskrete Frage ſtellen, aber ungefähr kann ich es nachrechnen. Sie haben mit meinem Bruder Max Tansſtunden gehabt, eud der iſt zweiundyierzig.“ „Ich bin ſogar ſchon dretundvierzig!“ ſagt Eva. „Nein! Wahrhaftig? Das glaubt Ihnen kein Menſch, bei Ihrem Teint!“ „Es iſt nicht der Teint allein“, meint Frau von Holbach nach⸗ denklich.„Ich finde, es liegt in den Augen. Die leuchten ja ſörm⸗ lich vor Jugend. Oder beſſer noch: vor Gluck. Als ob Sie das große Los gewonnen hätten. Bekennen Sie mall Stimmts? Wir plau⸗ dern nichts aus.“ „Einen Hut hab' ich mir gekauft. Das iſt alles“, ſagt Eva und lacht. Man hat ſie noch nie ſo viel lachen hören wie jetzt.„Wes⸗ halb ſollte ich übrigens nicht froh ſein? Es geht mir ſa aus⸗ gezeichnet!“ „Und den feſſelnoſten Mann der Stabt haben Sie öum Schwiegerſohn“, ſagt Frau von Holbach, und Frau Webemann ſtimmt ein.(Fortſetzung ſolgt.) eee Kleines Denkmal Eine vogelgeſchichte von Wilhelm Luetjens Der Anfang der Begebenheit, von der ich hier berichte, findet ſich zwar in meiner eigenen Erinnerung nicht verzeichnet, aber meine Mutter erzählte ihn mehrere Male, und ich muß ihr das merkwürdige Ereignis, das meinen Eintritt ins Leben begleitete, wohl glauben. Meine Eltern beſaßen ſeit ihrer Hochzeit einen kleinen Kanarienvogel, der in ſeinem Bauer vor dem Fenſter des Wohn⸗ zimmers ſtand und mit ſeinen munteren Sprüngen ein Stück lebendigen Lebens in die enge und ſtille Wohnung gebracht hatte, in der die Mutter ſich tagsüber, wenn der Vater fort war, mit ihrer erſten Kindeshoffnung allein befand. Unermüdlich hüpfte er von einer Stange zur anbern, pickte die kleinen braunen und weißen Körner, die ihm die junge Frau ins Futternäpſchen tat, unſppte von Zeit zu Zeit einen Schnabel voll klaren Waſſers und piepte dabei vergnügt vor ſich hin. Nur eines konnte oder wollte er nicht, gerade das, was man von ihm erwartete: es ſchien ihm nicht gegeben, zu ſingen. Alles Ermuntern und Locken vermochte ihn nicht zu dieſer Leiſtung zu bewegen. Es half auch nicht, daß mein Vater am Sonntagmorgen ſich vor dem Vogelbauer aufſtellte und ihm auf der Geige ein Lied nach dem andern vorſpielte, So gab er ſeine Bemühungen ſchließlich auf. Die Mutter pflegte den kleinen Zimmergenoſſen darum doch mit gleicher Liebe. Sie hoffte wohl auch, daß ſeine Zeit noch kommen werde und erfreute ſich an den unruhig im Köpfchen umherkugelnden, runden und ſchwar⸗ zen Vogelaugen, die ſie klug und ſchalkhaft anzublicken ſchienen, wenn ſie ſelber verſonnen am Fenſter ſaß und ihre Gedanken dem nahenden Ereignis ihrer erſten Geburt entgegengingen. Dieſe Stunde kam ſchneller, als ſie es erwartete. Eines Abends, um Frühlingsanfang. war der Vater von ſeiner Arbeit heim⸗ gekommen und hatte die Mutter in den Wehen liegend vorgefun⸗ den. Die Hebamme, von einer Nachbarin herbeigerufen, war ſchon bei ihr und hatte auch einen Arzt benachrichtigt. Ich hatte es nicht ſonderlich eilig, auf die Welt zu kommen und bereitete meiner zarten Mutter lange STchmerzen und Mühen. Während das Stöhnen der um das neue Leben Ringenden aus der Wochen⸗ ſtube herüberdrang, ging mein Vater viele Stunden im Zimmer auf und ab und war voll Unruhe und Sorge. Endlich, es war ſchon gegen Morgen, hörte er die Mutter ſchreien, mit einem langen, durchdringenden Schrei, der ön bis ins Tiefſte erzittern machte.—— Nach einer Weile kam der Arzt und übergab ihm eilig ein kleines, krebsrotes Menſchenweſen, ſeinen Erſtgeborenen, mit der Weiſung, daß er es bade, weil die junge Mutter der Hilfe der Hebamme noch bedürfe. In dem Augenblick aber, als nun mein Vater, aufatmend und glücklich, ſich anſchickte, die Weihe des erſten Bades an mir zu vollziehen, begann, wie unter der Berührung eines Zauberſtabes, der Vogel in ſeinem Käfig lauthals zu ſingen! Mein Vater meinte ſeinen Ohren nicht zu trauen und hätte mich faſt aus ſeinen Händen gleiten laſſen, ſo ſehr verwunderte ihn die plötzliche Leben⸗ digkeit des Vogels. Aus voller Kehle, inbrünſtig ſeiner neuen Tätigkeit hingegeben, ſchmetterte das Tierchen ſeinen erſten Geſang in die Stille des Zimmers, in das ſchon der Morgen hineingraute, und hörte nicht auf zu jauchzen und zu ſchlagen. War es der Frühling, den es ſpürte, oder galt dieſe Jubelhymne der Ankunft des neuen Erdenbürgers, die er erlebte? Dieſe Frage wird ſich ſchwerlich enträtſeln laſſen. Die Mutter, ermattet in ihren Kiſſen liegend, borchte auf und konnte zuerſt gleichfalls nicht faſſen, was da geſchah. Bis mein Vater, der nun den wohlzubereiteten Erſtgeborenen in die Schlaf⸗ ſtube trug, ihr beſtätigte, daß es der Vogel ſei, der zu ſingen an⸗ gefangen habe. Mit einem müden und ſeligen Lächeln nahm ſie es auf. Als aber nach einer Stunde der gefiederte Sänger ſeinen Lobgeſang noch nicht beendet hatte, bedeckte der Bater den Käfig mit einem Tuch, damit er vorerſt einmal ſchweige und die Ruhende nicht aus ihrem Schlummer aufwecktee Hatte ſo mein erſter Auftritt auf der Lebensbühne in mpen⸗. ſichtlichem, ob auch vielleicht nicht gerade urſächlichem Zuſammen⸗ hang mit dem erſten Geſang des Vogels geſtanden, ſo mag eine erſte eigenmächtige Handlung, die ich einige Jahre ſpäter beging und an die ich mich noch ſelber erinnere, eine andere, betrübliche Wendung in ſeinem Geſchick herbeigeführt haben. Ich mag vielleicht vier oder fünſ Jahre alt geweſen ſein, als ich mich eines Morgens in der Wohnung allein befand. Die Mutter war, da ſie mich mit meinen Bilderbüchern und Bunt⸗ ſtiften beſchäftigt ſah, zum Einholen fortgegangen und wollte bald zurückkehren. Als es dennoch länger währte, war ich des Allein⸗ ſeins wohl überdrüſſig geworden und ſah aus dem Fenſter nach ihr aus. Der Kanarienvogel ſaß in ſeinem Bauer und zwitſcherte ins Licht. Neugierig ſtieg ich auf ein Fußſchemelchen und blickte auf den kleinen geöffneten Schnabel, aus dem die winzige Zunge mit unabläſſig rollender Bewegung die ſchmetternden, ſüßen Töne entließ, die die ſchlagende Kehle des Tierchens geformt hatte. Ich verſuchte ihn ans Gitter zu locken, um ihm ein grünes Blätt⸗ chen, das die Mutter hatte liegen laſſen, in den Schnabel zn ſtecken, wie ich es manchmal von ihr geſehen hatte. Aber der⸗ Vogel achtete meiner nicht. Da trieb es mich, obwohl klopfenden Herzens, zu verwegener Tat. Mit böſem Gewiſſen, aber der plötzlichen Verſuchung er⸗ liegend, öffnete ich das Gittertürchen, griff mit der Hand hinein und holte den ängſtlich flatternden und ſich henen Bogel aus ſeiner Behauſung heraus. „Ich will dir ja nichts tun, Hänschen,“ verſuchte ich ſbrn zuzu⸗ reden.„Du ſollſt nur ein Blättchen haben, da—“ Und während ich das erſchreckte Tier in der Hand hielt, bemühte ich mich mit der anderen, das Blatt in den heftig ſich ſperrenden Schnabel zu ſtecken. Unter zitternden Lidern ſahen die kleinen, kreiſenden Augen des geängſteten Vogels mich an. Erregt und ſchon halb entſchloſſen, ihn in den Käfig zu tun, ſpürte ich mit einem Male das klopfende Herz des Vogels in meiner Hand. Aufs äußerſte erſchrocken über dieſe Wahrnehmung, die das Kind mit einem Schauer des Unfaßbaren überrieſelte, bifnete ich wüllenlos die Hand nd der Vogel Samstag, 2. Juni/ Sonntag, 3. Juni 1934 ug/ Sonntags⸗Ausgabe 17. Seite/ Nummer 246 Neue Mannheimer Zeitu Training in Sonnenglut Hochbetrieb auf dem Rürburgring (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Nürburgring, 1. Juni. Jetzt ſind ſie faſt alle zur Stelle, die Meiſter vom Steuer und die es werden wollen. Auf dem Nürburgring herrſcht ein Trainingsbetrieb, wie wir ihn ſo rege noch nie geſehen. Aus dem Frühlingswetter des erſten Trainingstages ward am zweiten Tage Sommerſonnenwetter mit heißer Sonnen⸗ glut. Der Zuſtrom zur Eifel wird ſtärker und ſtärker froh iſt die Laune der Beſucher dͤroben in den Eiſelhöhen rings um die Nürburg, zuverſichtlich ſind die Rennleiter, voll ſieghafter Zuverſicht die Fahrer. Mercebes⸗Benz iſt mit drei Wagen eifrig am Training. Oberingenieur Neubauer als Renn⸗ leiter von Daimler⸗Benz iſt in den letzten Wochen ob Vor⸗ bereitungen zum Avus⸗ und zum Eifelrennen kaum zum Schlafen gekommen, ebenſo Oberingenieur Nallinger. Und doch ſtehen ſie unverdroſſen in Sonnenglut und Motor⸗ geknatter am Mercedes⸗Benz⸗Rennlager und beobachten jede Runde ihrer Schützlinge und erproben an den Wagen immer wieder neue Kerzen und ſonſtige Einzelheiten. Der hohe, ſingende Ton der Mercedes⸗Benz, ihr eigenartiges Kompreſſorgeheul, unterſcheidet ſie von allen anderen Wa⸗ gen. Auf Kilometer⸗Entfernung kann man ſagen: Mer⸗ cedes kommt! Die Wagen der Autounion waren bis zum Trai⸗ ningsſchluß nicht eingetroffen. Drahtung aus Bingen be⸗ ſagte, daß einer der Transportwagen, der einen der Auto⸗ union⸗Rennwagen in ſich birgt, Panne hatte. Die ganze Lieferwagenmannſchaft der Autounion hilft... am Sams⸗ tag werden die Autounion⸗Rennwagen beſtimmt zur Stelle ſein und die Autounion⸗Fahrer Stuck, Momberger und Prinz Leiningen kennen ja den Nürburgring und haben auf den Autounion⸗Rennwagen ſchon vor Wochen manch“ ſchnelle Runde gedreht.“ Verkündete: Mai 1034 Kaufmann Heinrich Hiemenz— Gmma Kaltenbrunner Oberbaurat Gottfried Zöller— Anna Schäfer Laborant Heinrich Lahres— Elſa Ru Metzgermſtr. Ernſt Abele— Frieda 1 Mechaniker Oskar Trautmann— Anna Bitzel Kaufmann Joſef Sauter— Roſa Walz Angeſtellter Hermann Zundel— Roſa Seitz Packer Friedrich Fahrboch— Katharina Dörfler Kaufm. Angeſtellter Rudolf Neber— Erika Bitſch Arbeiter Jakob Neidig— Anna Nuß geb. Hotz Schloſſer Heinrich Müller— Roſa Schnatz Friſeur Franz Beringer— Marg. Sachſenmeier Former Diederich Schröder— Hedwig Schröder Dipl.⸗Kaufmann Karl Kaſt— Elſa Fink Kaufmann Joſef Schmitt— Luiſe Sachſenmeier Kaufmann Markus Keller— Frieda Beiſel geb. Fitzer Kaufmann Arthur Ilges— Erna Klein Elektr.⸗Mech. Balth. Glasbrenner— Eliſabetha Jordann Rundſchleifer Karl Widder— Luiſe Dietz Schloſſer Rolf Kunt— Gertrud Urich geb. Schneider Mixer Joſef Müller— Maria Rinkens Es wird hart auf hart gehen am Sonntag, im Motorrad⸗ wie vor allem auch im Wagenwettbewerb. Nuvolari iſt der Rekordfahrer des Nürburgrings, fuhr er doch auf ſei⸗ nem Alſa Romeo beim Großen Preis von Deutſchland im Jahre 1932 die ſchnellſte Runde mit 10:59,2 124,6 Km. Durchſchnitt. Coracciola war auf Alfa Romceo 1092 ſchnell⸗ ſter Fahrer des Geſamtrennens mit 119,3 Km. Durchſchnitt. Den Motorradrekord hält Rüttchen auf NSu mit 107,7 Km. Durchſchnitt. Auf der Avus iſt's die reine Motorkraft und die Rei⸗ fenbewährung, die entſcheidend iſt.., das Können des Fahrers folgt erſt an dͤritter Stelle. Beim Nürburgring⸗ rennen iſt das Können des Fahrers entſcheidend. Gewiß muß er auch ein reſtlos rennfähiges, ebenſo⸗ſchnelles wie zuverläſſiges Fahrzeug beſitzen. Aber im Kampf mit den Eifelberger und Geſällen und mit den unzähligen Kurven des Rennens gilts Schalt⸗Talent zu beweiſen. Die Fahrer müſſen Artiſten am Steuer ſein, Meiſter des Aus⸗Balan⸗ zierens, Kenner des Bremsgangs, müſſen Fingerſpitzen⸗ gefühl haben für Kurventechnik, müſſen ebenſo verhalten fahren können wie auch oͤraufgängeriſch. Der Freitagvormittag war wieder dem Motorradtraining gewioͤmet. Faſt alle Fahrer waren zur Stelle... man ſah Jagden, die für Sonntag große Spitzenleiſtungen in ſichere Ausſicht ſtellen. Die NSü⸗Fahrer der 350er⸗NSu fuhren Runden von 12:40, hoffen es aber am Sonntag auf 12:20 bringen zu können. Der ſchnellſte Fahrer auf einer 600er⸗ NSu wurde mit 12:19 geſtoppt. Schneidig und vielver⸗ ſprechend fuhren wiederum die DKW⸗Fahrer der Auto⸗ union, die als Favoriten in ihren Klaſſen gelten dürfen. Gewiſſe Beiwagenfahrer der Ausweisfahrerklaſſe, alſo Sportneulinge, ſcheinen allerdings noch ſtark der Schulung zu bedürfen... hoffentlich behindern ſin nicht die im glei⸗ chen Rennen ſtartenden Lizenzfahrer. Leider gings auch heute nicht ohne Stürze ab... ſchwerere Verletzungen ſind erfreulicherweiſe nicht zu beklagen. Während dieſe Zeilen geſchrieben werden, dauert das Wagentraining noch unvermindert an. Soeben wird be⸗ kannt: von Mercedes⸗Benz werden nur zwei Wagen ſtarten, die von Manfred von Brauchitſch und von Fagioli gefahren werden. Caracciola, der das Training aus ſeinem Mer⸗ cedes⸗Sportkabriolet heraus verfolgte, ſtartet nicht. Schnellſte Trainingsrunde von Brauchitſchs wurde mit 11:05 geſtoppt. — Dieweil der Nürburgring⸗Rundenrekord auf 10:59 ſteht, iſt ſchärfſter Rennkampf offenbar. Wir ſahen auch von Ehiron und Tadini, den beiden Alfa Romeo⸗Leuten der Scuderia Ferrari⸗Renngemeinſchaft, von Siena auf Ma⸗ ſerati und Nuvorari, dem Nürburgring⸗Rekordmann, auf Maſerati ſo ſchnelle Runden, daß ſich heute noch nicht ſagen läßt, die neuen deutſchen Rennwagen von Mercedes⸗Benz und von der Autounion werden ſchneller ſein. Außer den berühmten Favoriten drehten aber auch Pietſch auf Alfa Romeo, Hartmann⸗Budapeſt a. Bugatti, der Schwede Widen⸗ green auf Alfa Romeo und die Franzöſinnen Mlle. Hellé Nice und Mme. Itier ſo beachtlich ſchnelle Trainingsrun⸗ den, daß es unmöglich iſt, Sieger⸗Vorausſage zu geben. 16 Uhr war es, als mitten in ſchneidiger Jagd durch die Ziel⸗Auslaufkurve ſich der Bugatti Hartmanns infolge Radbruchs um die eigene Achſe drehte. Hartmann fing ihn ab... der Wagen kam in entgegengefetzter Fahrtrichtung am hochgelegenen Kurvenrad zum Stehen. Es war ein fahr⸗ techniſches Meiſterſtück! Von den Fahrern der kleineren Wagenklaſſe ſahen wir Burggaller beim eifrigen Training, ebenſo Simons und Kohlrauſch. Am Nachmittag heulten auch die neuen deut⸗ ſchen Zoller⸗Wagen durch die Eifel, man ſah Werner Bäu⸗ mer auf ſeinem Auſtin und viele andere Fahrer. Vor Trainingsſchluß dann bedrohliche Gewitterwolken am Him⸗ mel. Die Rennfahrer aber laſſen ſich durch Wolken und Wetterleuchten nicht mürriſch machen und erledigen ihre Trainingsarbeit weiter in ſieghafter Zuverſicht. Außer Sport und Ehre gilt es ja 30 800 Mark zu gewinnen! Doerſchlag. „Exotiſche“ Fußballgäſte werden demnächſt Deutſchland beſuchen. Die Orte, an denen Mexiko und Braſilien auf⸗ treten ſollen, ſtehen allerdings noch nicht feſt. * Sandesamiſicie Nactriquien 2 ExTrH- KERMAS& MANKE BAlDun- dach orõ kneefasen N1 5 BD e1 Günstige Angebote bei: Dietrich, ES, 11 Filialen: Schweizingen und Lamperiheim Mein Tucker ist von.5 ᷓ 1. 06/ gesunſen! so schreibt ein dankbarer Diabetiker nach ein- jährigem Genuſ von Diabefikerbrot nach Dr. Senftner.— Sie erhalten dies wohl⸗ schmeckende und preiswerte Brot jetzt auch bei L. Eisinger, Mannheim, B 2, 16 5 Malaga Gld. Fi. 93 oh. Gi. Wermunln Fl.- 70 oh. Gi. Muskaleller, vousus.. Fl..— oh. Gi. Tarragona, haibsun Fl..— oh. GI. Zerr, D 1,1 Fernsprecher 266 7 4 Friedrich Krämer, F l, 9 2 Das Haus der soliden Qualiiais-Möbel unterhält stets reichste Auswahl in Schlaf-u. Wohnzimmer, Küchen Lmmunmmmm —* A U Qu 5, 3(Nähe Strohmarkt) Qu 5, 3 8 G— h d Große Auswahl! Preiswert! Teilzahlung! Koh 5* h S rd S Getraute: Chemiker Dr. phil. Karl Joh. Oubw. Wulff 1 S. Claus Mai 1984 Schreiner Peter Heinrich Hoecker— Erna Quick Schloſſer Guſtav Adolf Frank— Erna Kammerer Kraftfahrer Maximilian Wirth— Johanna Luttermann Elektromonteur Martin Delp— Johanna Eliſe Gaiſer Maſchinenarbeiter Hermann Schwah— Paula Werg geb. Kronauer Kaufmann Rudolf Sauter— Eliſe Hopf Eiſendreher Fritz Heiſe— Eliſabeth Künſtler Kaufmann Hans Gebert— Eliſabeth Fath Kaufmann Wilhelm Weber— Maria Krieg Wagner Georg Brida— Eliſabetha Müller Schloſſer Eugen Herrmann— Franziska Bähr Lackierer Georg Bauder— Anna Hanninger Inſtallateur Karl Storz— Melitta Hirſch Apotheker Johann Eberth— Emma Müller geb. Reinecke Wirt Ad. Kerſchenſteiner— Emma Arnheiter geb. Bauer Stvaßenbahnoberſchaffner Guſtav Gengwürker— Anna Pauline Reichert Oberſtadtſekretär Hermann Becker— Eliſabetha Lang Kaufmann Arnold Schmid— Frieda Holzmann Schneider Friedrich Weiß— Lina Biühler Dipl.⸗Ing. Rudolf Schmitz— Eliſabeth von Briel Lehrer Wilhelm Steichele— Erna Lagerverwalter Rudolf Huber— Anna Weger Lokomotipführer Gottlieb Wagner— Luiſe Obergfell Bankbeamter Dr. phil. Hans Blau— Sofie Heermann Verwaltungspraktikant Heinr. Fohmann— Eliſe Kumpf Möbelpacker Walter Gusdorf— Hildegard Menk geb. Zill Kaufmann Sally Stein— Liſe Karolina Hirſch Schreiner Friedrich Carle— Maria Keßler Friſeur Erich Held— Erna Bauer Lehrer Rudolf Wolf— Elfriede Eberhard 8 Albert Speck— Margareta Rölle geb. Heßler Kaufm. Johannes Machenheimer— Margareta Fehrer Händler Jacob Heil— Anna Neuert geb. Berlejung Maſchinenſchloſſer Karl Büttner— Maria Haug Zimmermann Albert Oswald— Katharina Knapo Arbeiter Wilhelm Kumpf— Emilie Hoffmann Maler Heinrich Götz— Lydia Michali Schloſſer Heinrich Thoma— Marta Dürr Schneider Anton Bauder— Emma Eiſenhauer Schloſſer Heinrich Ziegler— Marie Engel Kaufmann Karl Frieß— Chriſtina Mackemull Arbeiter Kaſpar Hauſer— Anna Markert Zuſchneider Philipp Ringer— Luiſe Spreng Steuermann Heinrich Siebert— Emma Karl Schloſſer Auguſt Arnold— Antoinette Zorn Kaufmann Philipp Lotz— Jog Achtſtätter Schloſſer Guſtav Brenner— Bertha Genzwürker Spediteur Hans Danderſki— Maria Elſa Hörner Kaufmann Alfred Franck— Luiſe Pfiſter Schneider Louis Biſſon— Joſefine Krähmüller. Damenſchneidermeiſter Carl Sigmund— Helene Rhein Mechanikermſtr. Franz Wollwann— Elfrieda Schreiber Verſicherungsangeſtellter Guſtav Heinrich Stammer— Helene Roggendorf Geborene: Mai 1934 Inſtallateur Friedr. Gottlieb Hoffmann 1 S. Friedrich Georg Julius Londwirt Heinrich Lippert 1 T. Marianne Schmiedemeiſter Karl Ludw. Sauer 1 S. Friedrich Wil⸗ helm Guſtav Schloſſer Georg Bähr d. Dritte 1 T. Johanna Katharina Arbeiter Karl Boſſert 1 T. Charlotte Lieſelotte Arbeiter Adam Groß 1 S. Helmut Karl Arbeiter Emil Stirm 1 S. Werner Emil Reiſender Arthur Wiemer 1 S. Arthur Friedrich Landwirt Franz Schneider 1 T. Lydia Rita Barbara⸗ Bäcker Eug. Müller 1 T. Irmgard Margareta Katharina Schuhmacher Anton Hamm 1 T. Doris Helga Poſtſchaffner Adolf Georg Stumpf 1 S. Werner Adolf Buchdrucker Ernſt J. Pirmin Mayer 1 S. Ernſt Manfred Kaufm. G. Alfr. Birnbaum 1 T. Margarete Maria Erna Feuerwehrmann Alban Weimann 1 T. Waltraut Anna Schloſſer Heinrich Böhler 1 S. Rudolf Karl Lehramtsaſſeſſor Dr. phil. Hans Fr. Baumgart 1 S. Hans Friedrich Wilhelm Schauſpieler Willy Herm. Krauſe 1 S. Klaus Michael Pflaſterer Friedrich Gölz 1 S. Rudi Friedrich Maler Johann Baptiſt Wiß 1 S. Johannes Wilhelm Konditor Auguſt Friedrich Schmitt 1 S. Horſt Adolf Juſtizinſpektor Ferdinand Karl Buſelmeier 1 T. Luiſe Anna Barbara Koch Heinrich Dewald 1 T. Eliſabeth Magdalena Bäcker Karl Stelz 1 T. Erna Agnes Arbeiter Heinrich Scherr 1 T. Giſela Bäcker Daniel Baro 1 S. Horſt Richard Daniel Schloſſer Peter Kremer 1 T. Doris Irma Schloſſer Jakob Bretzer 1 S. Chriſto Joſefine Fuhrmann Albert Johe 1 S. Manfred Arbeiter Willy Groß 1 S. Kurt Adolf Koch Joſef Hermann Müller 1 T. Ruth Anni Elſa Gärtner Karl Dieter 1 S. Korl Aloys Emil Schmied Auguſt Brinkſchulte 1 T. Hildegard Bildhauer Alois Anton Geißler 1 S. Peter Georg Techniker Hubert Hans Sachs 1 S. Hans Oskar Dreher Joſ. Müller der Vierte 1 T. Helga Eliſabeth Chemiker Dr.⸗Ing, Job. Jak. Franz Schmelz 1 S. Hans Herbert Reinhold Hans Otto Schloſſer Karl Joſ. Ir. Corn. Dennes 1 S. Rol/ Haufmann Heinrich Siegfried 1 S. Herbert Dr. med. Karl Peter Th. Weisbrod 1 S. Martin Karl Friedrich Peter Regierungsbaumeiſter Theodor Friedrich Reng 1 S. Günther Karl Auguſt Modellſchreiner Albert Küchel 1 T. Liane Angela Kaufmann Franz Jonitz 1 T. Rosmarie Gertrud Meßgehilfe Ludwig Wickenhäuſer 1 T. Liane Erna Rangierer Chriſtoph Ruf 1 T. Helga Ling Dreher Martin Schmidt 1 T. Luiſe Katharina Konditormeiſter Johann Lautenbacher 1 T. Hildegard Marianne Metzgermeiſter Franz Heiß 1 S. Franz Otto Feinmechaniker Friedrich Blatz 1 T. Chriſta Katharina Metzgermeiſter Johann Georg Bäurle 1 S. Günther Rud. Zeichner Friedrich Ruder 1 T. Rita Metalldreher Karl Horn 1 T. Ellen Anna Arbeiter Melchior Müller 1 T. Ruth Eliſabeth Polizeiwachtmeiſter Friedrich Winkler 1 T. Marion Elſa Geſtorbene: Mai 1034 Barbara geborene Kröber, Witwe des Fuhrmannes Gg. Weber, 59 J. 5 M. Jakob Brechenſer, 10 J. 7 M. Poſthelfer Wilhelm Schork, 31 J. 9 M. Lokomotivführer Reinhard Vomſtein, 62 J. 8 M. Marie geborene Schwöbel, Ehefrau des Landwirts Leon⸗ hard Herrmann, 56 J. 8 M. Agatha geborene Grimm. Ehefrau des Schneiders Wen⸗ delin Horn, 68 J. 3 M. Fabrikant Hermann Julius Soencker, 65 J. 7 M. riſeur Julius Hermann Bühler, 80 J. 8 M. Nargarete Wittmann geborene Werle, Witwe des Maurers Johann Wittmann, 66 J. 3 M. Rentenempfänger Kayl Rittinger, 68 J. 8 M. Maria Margarete geborene Traumann, Witwe des Ban⸗ kiers Eduard Wachenheim, 64 J. 3 M. Metzgermeiſter Arthur Auguſt Haaf, 38 J. 1 M. Konditormeiſter Karl Reißer, 28 J. 6 M. Suſanna geborene Dennefleh, Witwe des Schreiners Kaſpar Thoma, 7⁴ J. 1 M. Poſtbote Heinr. Herm. Karl Meyer, 50 J. 5 M. Rentenempfänger Friedrich Joſ. Becker, 54 J. 5 M. Ledige Anna Altritt, 74 J. 11 M. Gliſabeth geb. Müller, Witwe des Kaufmanns Martin Decker, 82 J. 7 M. Margareta geborene Voſſelmann, Ehefrau des Krim.⸗ Kommiſſärs Karl Weyland, 54 J. 3 M. Manfred Peter Oswald Schüßler, 6 J. 8 M. Rentenempfänger Robert Diggelmann, 70 J. 9 M. Apotheker Chriſtian Fiſcher, 58 J. 10 M. Zimmermann Johann Weiß, 65 J. 2 M. Lore Eliſabeth Huber, 1 M. Friedrich Werner Münch, 6 J. 4 M. Tapezierermeiſter Heinrich P. Hartmann, 57 J. 3 M. Eliſabethe geborene Auer, Eheſpau des Schloſſers Georg Heinrich Schneider, 41 J. 7 M. „Roſa geborene Zimberknopf, Witwe des Kaufmanns Iſack Lenczicki, 55 J. 11 M. Margarete geborene Schmitt, Witwe des Brauers Bauſch. 70 F. 4 M. Ehriſtina Katharina geborene Ruck, Witwe des Dienſt⸗ mannes Franz Joſ. Braeunig, 80 Privatier Jakob Scheifele, 83 J. 5 M. Maurermeiſter Jak. Heinr. Krauß, 69 J. 8 M. Hannelore Trunk, 3 M. 5 T. Landwirt Georg Emil Seitz, 56 J 7 M. Margarete Schmitt, 5 J. Metzger Friedrich Haigis, 65 J. 4 M. Müller Auguſt Bruſt, 43 J. 10 M. Anng Maria geborene Zeiß, Ehefrau des Reichsbahn⸗ inſpektors Jakob Finger, 57 J. 5 M. Anna Joͤa Strittmatter, 4 J. 4 M. Hanna Groß, 2¼ Std. Werkmeiſter Peter Köhl, 99 J. 9 M. Eliſabeth geborene Borger, Witwe Ludwig Dörner, 88 J. 4 M. Katharino Juliane geborene Müller, Ehefrau des Maurers Andreas Schäfer, 70 J. 7 M. Kreſgentia geborene Rüdinger, Witwe des Rottenführers Konrad Karle, 73 J. 10 M. Anna geborene Goßen, Witwe des Gärtners Lambert Schomers, 74 J. 8 M. Arbeiter Friedrich Kiſſel, 43 J. 5 M. Zimmermann Goltlieb Friedrich Clauß 62 J. 10 M. Werner Lorenz Schad, 4 M. 21 T. Lokomotivführer Philipp Daniel Eder 50 J. 7 M. Rentenempfänger Simon Wacker, 68 J. 7 M. Sigrid Maria Stahl, 7 Sid. Serafine geborene Schüßler, Ehefrau des Rentenempf. Anton Burkart, 62 J. 4 M Alfred Neubert, 5 M. Lokomotivheizer Georg Johann Roth, 46 J. 9 M. Lediger Schuhmacher Friedrich Albertie, 69 J. 2 M. Amalie geborene Büchler, Witwe des Amtsdieners Anton Reiß, 76 J. 1 M. E Brene Kupfer, Witwe des Leinenwebers Elias Zimmermann. 86 J. 4 M. Sonntag, 3. Juni Roſengarten:„Das Nachtloger in Granada“, von K. Kreu zer, Miete A, 20 Uhr. Harmonie, D 2, 6: Schach⸗Weltmeiſterſchaftskampf 15 uhe 28. Partie zwiſchen Dr. Aljechin und Bogoljubow. Wiederſehensfeier des Vereins ehem. Reſerve 4ber:.90 Uhr Totengedenkfeier auf dem Ehrenfriedhof; 11 Uhr im Ballhaus; von 15 Uhr ab Wie⸗ derſehensſeier im Ballhous. 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Juni 1984 und Vater im Alter von 57 Jahren. nommen haben, danken wir herzlich. Am 25. Mai verschied zu Hilsenhain i.., Wo er Erholung von seinem Leiden suchte, unerwartet mein lieber Mann Jusſizoberinspekior Philipp Riedel All denen, die an unserem Herben Verlust Anteil ge· Mannheim-Feudenheim, New-Vork, den 29. Mai 1934. Margareia Riedel und Sohn Friedridh. Die Einäscherung fand auf Wunsch de Stille statt. s Verstorbenen in aller Danksagung Kuri Horn Anna Reißer Für die erwiesene Teilnahme an unserem uner⸗ setzlichen Verlust sagen wir allen herzlichen Dank Mannheim(Elisabethstr.), den 2. Juni 1934 Friiz Horn, Direktor Ewin Horn u. Frau 8 reib- maschinen(,. Geperal- luvertretung W²ampett Bürobedart L6 Tfe300040 Lärdinensp annerei Fritz Grauer, L. 12, 8, Teleph.⸗ Nr. 300 75. 1 — Trauerkleidung Trauerhüte— Trauerschleler erhelten Sie bel Antut Nr. 27851 sofott für jede Flgur in allen prelslogen zut Auswehl Frau Juliette Deibert Insfifuf für Körperpflege L A. 16, 1 Tr. Tel. 52405 b. 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Vorlage des Geſchäftsberichtes und der Bilanz mit Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung für das Geſchäftsjahr 1983/ 84; 2. Genehmigung der Bilanz ſowie der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung; g. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinnes: 4. Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates; 5. Wahl des Bilanzprüfers für das Geſchäftsjahr 1934/35. Die Aktionäre, die in der Generalverſammlung ihr Stimmrecht ausüben wollen, haben ſpäteſtens am dritten Werktage vor der Generalverſammlung während der üblichen Geſchäftsſtunden ihre Aktien(Mäntel) zwecks Entgegennahme der Eintritts⸗ und Stimm⸗ karten zu hinterlegen, und zwar: in Mannheim: bei der Geſellſchaftskaſſe, bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Mannheim, in Berlin: bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, bei der Dresdner Bank, in Darmſtadt: bei der Darmſtädter und Nationalbank, Filiale der Dresdner Bank, in Fraukfurt/.: bei der Deutſchen Bauk und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Frankfurt, bei der Dresdner Bank, Filiale Frankfurt, bei dem Bankhaus Grunelins& Co., bei der Mitteldeutſchen Creditbank, Niederlaſſung u. Privatbank AG., Frank⸗ urt, bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Sanbel Heilbronn, bei der Haudels⸗ u. Gewerbebank Heilbronn AG., in Kaiſerslautern: bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Kaiſerslautern, in München: bei der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank, bei der Dresdner Bank, Filiale München, bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Stuttgart. 8 Die Aktien können auch gemäߧ 19 der Satzung bei einem deutſchen Notar hinterlegt werden. In dieſem Falle iſt der Nach⸗ weis der Hinterlegung durch Einreichung des notariellen Hinter⸗ legungsſcheines bei einer der Hinterlegungsſtellen ſpäteſtens zu in Heilbronn: in Stuttgart: 2ſobigem Anmeldetermin zu führen. Die dem Effektengiroverkehr angeſchloſſenen Bankfirmen können Hinterlegungen auch bei ihrer Effektengirobank vornehmen. Mannheim, den 1. Juni 1934. Der Vorsiand der Süddeuischen Zucker-Akſiengesellschafi Deuische Linoleum-Werke A. G. Die Aktionäre der Deutſche Linoleum⸗Werke Aktiengeſellſchaft, Berlin, werden hiermit auf Donnerstag, den 21. Juni 1934, vor⸗ mittags 11 Uhr, zu der im Verwaltungsgebäude der Geſellſchaft in Bietigheim a. Enz(Württ.) ſtattfindenden ordentlichen Generalverſammlung eingeladen. agesordnung:, 2 1. Vorlage des⸗Geſchäftsberichts ſowie der Bilanz und der Gewinn⸗ für das Geſchäftsjahr 1993; 2. Genehmigung der Vorlagen zu.; 3. Entlaſtung des Vorſtands und des Aufſichtsrats, 4. Wahl eines Bilanzprüfers für das Geſchäftsjahr 1984, 5. Aufſichtsratswahl. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung ſind nach§ 20 des Geſellſchaftsſtatuts dieſenigen Aktionäre berechtigt, welche ſpäteſtens am 10. 52325 1934 ihre Aktien, bei der Geſellſchaft oder bei einem Notar oder 93 bei den Niederlaſſungen der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſell⸗ furt a.., Freiburg i. Br., Hamburg, Heilbronn, Karlsruhe, Mannheim, München und Stuttgart, bei der Handels⸗ und Gewerbebank Heilbronn.G. in Heilbronn, bei der Norddeutſchen Kreditbauk.G. in Bremen und Hamburg, bei dem Bankhaus Pick& Cie. in Stuttgart hinterlegen und bis—40 der Generalverſammlung belaſſen. Der Beifügung von Dividendenſ dem Effektengiroverkehr angeſchloſſenen Bankfirmen können Hinter⸗ legungen auch bei ihrer Effektengirobank vornehmen, Tel. 4688 Berlin, im Mai 1934. Der Aufſichtsrat. Haarwuchs Stuttgart u. Karisruhe. Mannheimer Riederiage Alberi Gomann, Che ſchaft und der Dresdner Bank in Berlin, Bremen, Frank⸗ cheinen mit Talons bedarf es nicht. Die men Vorrätig eparaluren Nähmaſchinen etc. ete. Stadt- Sowie feln-Umzüge Möbel⸗Auto Nennſtiel, bath.. Kindesſwat Länüuus hersteller gibt jugendliche Farbe Unschädiich! Sichere Wirkung! kl. 1,0, extra Staxk.5 Seiſenhaus am Markel Mannheim Darauf wenden. an Büromaſchin., Regiſtrierkaſſen, Waagen all. Art, G. Helms. 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