Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, tue Mannheimer Sei 3 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazerr Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmtenAusgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe R Montag, 4. Juni 1934 145. Jahrgang— Nr. 248 Ai Saar-Einigung vor dem Völkerbundsrat Die Reonerliſte Meldung des DNB. 70 Genf, 4. Juni. DUum 11,30 Uhr begann die Tagung des Völker⸗ buudsrates, in der die Einigung über die Saar⸗ abſtimmung endgültig beſiegelt werden ſoll. Der Berichterſtatter und Präſident des Dreierkomitees, Baron Aloiſi, wird dem Rat über ſeine erfolg⸗ reiche Vermittlung berichten und den Völkerbunds⸗ rat um Zuſtimmung zu ſeinem Bericht erſuchen. Außerdem werden die beiden anderen Mitglieder des Dreierkomitees, der Argentinier Cantilo und der Spanier Lopez Olivar, ſprechen. Dann wird noch eine kurze Rede Barthous erwartet. Ob dann noch weitere Mitglieder des Völkerbundsrates ſprechen werden, ſteht im Angenblick noch nicht feſt. Einſtimmige Annahme Meldung des DNB. — Genf, 4. Juni. Um 12.40 Uhr heute mittag nahm der Völker⸗ bundsrat die ihm vorgelegte Entſchließung über die Saarabſtimmung ohne jede Abänderung ein ſtimmig an. Vorher ſprachen noch verſchiedene Mitglieder des Völkerbundsrates, darunter der Vertreter Eng⸗ lands, Lordſiegelbewahrer Eden, der polniſche Außen⸗ miniſter Beck und der tſchechoſlowakiſche Außenmini⸗ ſter Beneſch ihre Freude über die erreichte Einisung aus, in der ſie ein gutes Vorzei⸗ chen für die Zukunft ſehen wollen. Die Pariſer Preſſehetze geht weiter Von unſerem Vertreter in Paris WParis, 4. Juni. Die Genfer Einigung in der Saarfrage wird von der Pariſer Preſſe überaus unluſtig und mit recht zwieſpältigen Gefühlen aufgenommen. Auf der einen Seite begrüßt man dieſe Einigung als einen neuen Sieg Barthous in Genf, der alle Sicher⸗ heitsgarantien von dem widerſpenſtigen Deutſchland kurchgeſetzt habe. Auf der anderen Seite aber zeigt man nicht die mindeſte Befriedigung über das Ab⸗ kommen ſelbſt. Allle Blätter behaupten, dieſes Abkommen ſei wiederum nur auf den guten Willen Deutſch⸗ lands gegründet, und dieſer gute Wille ſei mehr als fraglich. Daß nun gar die Saar⸗ bevölkerung das Abkommen mit Fahnen und Glockenläuten gefeiert hat, wird in Paris als„Taktloſigkeit“ und als„theatraliſche Kundgebung“ bezeichnet. Man hätte es wohl lieber geſehen, wenn im Saar⸗ gebiet ein Sturm der Entrüſtung ausgebrochen wäre. Gegen den begeiſterten Empfang der Genfer Dele⸗ gation der Deutſchen Front bei ihrer Rückkehr nach dem Saargebiet proteſtiert man in Paris noch ſchär⸗ fer. Der„Petit Pariſien“ hätte ein ſofortiges Ein⸗ greifen der Polizei gewünſcht, denn„derartige Kundgebungen unter freiem Himmel ſind doch im Saargebiet verboten“. Der„Paris Soir“ zetert in dieſem Zuſammenhang wieder über die Unzuverläſ⸗ ſigkeit der Saarpolizei, die bei derartigen Hitler⸗ kundgebungen gewohnheitsmäßig ruhig zuſchaut. Das„Journal des Debats“ fordert ſogar eine Vertagung der Volksabſtimmung, denn ſchon 24 Stunden nach der Bekanntgabe des Abkommens habe Deutſchland gezeigt, daß es ſich nicht an ſeine Verpflichtungen halten wolle. Die Kommentare der Saarpreſſe und der deutſchen Preſſe, in denen dieſes Abkommen als ein gutes Beiſpiel und als ein Anfang für eine deutſch⸗ franzöſiſche Verſtändigung bezeichnet wird, werden in Paris als„durchſichtige“ Propagandamach abgetan. Die Times“ zu den Vercinbarungen Meldung des DNB. — London, 4. Juni. In einem Leitaufſatz nennt„Times“ die deutſch⸗ franzöſiſche Vereinbarung über die Bedingungen der Saarabſtimmung eine ermutigende Lei⸗ ſtung. Wenn die deutſchen Verſprechungen getreu⸗ lich durchgeführt werden, ſo werde der ſtimmberech⸗ tigte Saarländer frei und ſicher ſein, wie er ver⸗ nünftigerweiſe erhoffen könne. Das Kompromiß be ⸗ ſeitige zum mindeſten für die Gegenwart eine über⸗ flüſſige Quelle der Gereiztheit, die die deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Beziehungen nur noch weiter hätte verbittern können. Oben links: Nächtliches Bild von den Stahlwerken bei Völklingen. Oben rechts: Blick auf Saarburg an der Sagr. Unten: Bilder aus Saarbrücken— von links nach rechts: Die Ludwigskirche, das Heldendenk⸗ mal und das Rathaus. Der Wortlaut der deutſchen Garantit erklärung Meldung des DNB. — Genf, 3. Juni. Von den gleichlautenden vereinbarten Garauten. biet oder in den Bezirken beſtehen, denen Teile dieſes erklärungen, die ſowohl der deutſche als auch der franzöſiſche Außenminiſter zur Abſtimmung im Saargebiet dem Präſidenten des Dreierausſchuſſes, Baron Aloiſi, gegenüber abgegeben haben, hat die deutſche folgenden Wortlaut: Herr Präſident! Mit Beziehung auf Ihr Schreiben vom 1. Juni 1934, betreffend die Volksabſtimmung im Saarge⸗ biet, beehre ich mich, Ihnen namens der deutſchen Regierung folgendes mitzuteilen: 1. Die deutſche Regierung verpflichtet ſich, unbe⸗ ſchadet der Beſtimmungen des§ 3) der Anlage zu Artikel 50 des Vertrages von Verſailles a) ſich jedes unmittelbaren oder mittelbzren Druckes zu enthalten, der die Freiheit und die Auf⸗ richtigkeit der Stimmabgabe beeinträchtigen könnte; b) ſich ebenſo hinſichtlich der abſtimmungsberech⸗ tigten Perſonen jeder Verfolgung, Vergeltungsmaß⸗ nahme oder Schlechterſtellung wegen der politiſchen Haltung, die dieſe Perſonen während der Verwal⸗ tung durch den Völkerbund mit Beziehung auf den Gegenſtand der Volksbefragung eingenommen haben, zu enthalten; c) die geeigneten Maßnahmen zu treffen, um jede dieſen Verpflichtungen zuwiderlaufende Handlung ihrer Staatsangehörigen zu verhindern oder ihr Einhalt zu gebieten. II. Wenn ein Streit zwiſchen Deutſchland und einem Mitglied des Völkerbundsrates über die Aus⸗ legung oder Anwendung der in dieſer Erklärung übernommenen Verpflichtungen entſteht, iſt die deut⸗ ſche Regierung damit einverſtanden, daß dieſer Streit gemäß den Beſtimmungen des Haager Abkommens zur friedlichen Erledigung internationaler Streitfälle vom 18. Oktober 1907 vor den ſtändigen Schiedshof gebracht wird, damit dieſer über die Streitfrage und über die zu treffenden Maßnahmen entſcheidet, unbeſchadet der Rechte des Völkerbunds⸗ rates, gemäß der ihm anvertrauten Aufgabe auf die Erfüllung dieſer Verpflichtungen zu achten. III. Außerdem iſt die deutſche Regierung damit einverſtanden, daß für den Zeitraum eines Jah⸗ res, gerechnet von der Einführung des endgültigen Regimes an, das Abſtimmungsobergericht unter folgenden Bedingungen beibehalten wird: a) Jede im Saargebiet abſtimmungsberechtigte Perſon kann beim Abſtimmungsgericht Be⸗ ſchwerde einlegen, wenn ſie wegen ihrer wäh⸗ rend der Verwaltung des Gebiets durch den Völker⸗ bund mit Beziehung auf den Gegenſtand der Volks⸗ befragung eingenommenen politiſchen Haltung einen Druck, eine Verfolgung, eine Vergeltungsmaßnahme oder eine Schlechterſtellung erlitten hat. Die Be⸗ ſchwerde wird nur zugelaſſen, wenn ſie ſich auf eine im Saargebiet begangene Handlung oder auf eine Entſcheidung von Behörden bezieht, die im Saarge⸗ Gebietes angeſchloſſen ſind. b) Das Gericht iſt zuſtändig über die Beſchwerden zu entſcheiden und alle Maßnahden wegen ange⸗ meſſener Wiedergutmachung, geldlicher oder ſonſtiger Art, anzuordnen; keine Entſcheidung, ſelbſt gerichtlicher Art, die unter die vorgenannten Bedin⸗ gungen fällt, kann gegen die Entſcheidung des Abſtim⸗ mungsgerichtes Geltung beanſpruchen. c) wenn eine Perſon, die im Saargebiet abſtim⸗ mungsberechtigt iſt, von einer Strafverfolgungs⸗ oder Verwaltungsbehörde außerhalb des Gebietes verfolgt wird, kann ſie unter denſelben Bedingun⸗ gen beim Abſtimmungsgericht eine Ent⸗ ſcheidung darüber beantragen, ob die Verfolgung im Wiöerſpruch zu den in dieſer Erklärung übernom⸗ menen Verpflichtungen ſteht; die Verfolgung iſt bis zu einer Entſcheidung des Abſtimmungsgerichtes auszufetzen und, wenn dieſe Entſcheidung es mit ſich bringt. einzuſtellen. Die deutſche Regierung verpflichtet ſich, alle Vorkehrungen zu treffen, um die Ausführung der Entſcheidungen zu ſichern, die unter den vorſtehen⸗ den feſtgelegten Bedingungen ergehen. Genehmigen Sie, Herr Präſident, die Verſiche⸗ rung meiner ausgezeichneten Hoachtung. gez. Freiherr von Neurath. Sir John Simon erſtattet Bericht — London, 4. Juni. Der Kabinettausſchuß ſür die Abrüſtungsfrage wird heute den perſönlichen Be⸗ richt von Sir John Simon über die Lage in Genf entgegennehmen. Anerkennung der Sowietunion durch die Kleine Entente? Meldung des DNB. — London, 4. Juni. Eine Reutermeldung aus Genf beſagt, es ſeien am Sonntag Gerüchte in' Umlauf geweſen, daß die Vertreter der Kleinen Entente und Sowjetrußlands am heutigen Montag über gegenſeitige Anerken⸗ nung und Aufnahme diplomatiſcher Beziehungen verhandeln würden. Ein Vertreter der Kleinen Entente habe aber am Abend erklärt, dieſe Erwar⸗ tungen ſeien verfrüht. Die Verhandlungen mit Sowjetrußland hätten gute Fortſchritte ge⸗ macht. Es gebe aber noch einige ungeregelte Punkte zwiſchen Sowjetrußland und Rumänien einerſeits und Sowjetrußland und Südſlawien an⸗ derereits. Die ganze Angelegenheit werde bei der nächſten Konferenz der Länder der Kleinen Entente Ende dieſes Monats erörtert werden. Weitere Einzelheiten Meldung des DNB. 2— Geuf, 4. Huni. Geſtern nachmittag um 6 Uhr iſt im Völkerbund der Bericht des Dreierkomitees für die Saarabſtim⸗ mung veröffentlicht worden, der heute dem Völker⸗ bundsrat zur Annahme unterbreitet wird. Die wichtigſten Vorſchläge, die der Bericht auf der Grund⸗ lage der vorher zuſtande gekommenen Einigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich enthält, ſind ſchon bekannt. Der Bericht iſt ein Dokument von 30 Seiten, von denen acht die hauptſächtich⸗ ſten Vorſchläge des Dreierkomitees und den Text der Anträge enthalten, die der Völkerbundsrat im Hinblick auf die Saarabſtimmung annehmen ſoll. Als Anlagen ſind dann beigefügt die Briefe des deutſchen und des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters an den Vorſitzenden des Dreierkomi⸗ tees für die Saarabſtimmung, die die vereinbarten Garantieerklärungen enthalten. Eine weitere An⸗ lage betrifft die Einzelbeſtimmungen für die Durch⸗ führung der Volksabſtimmung im Saargebiet. Dieſe Beſtimmungen enthalten nicht weniger als 60 Ar⸗ tikel. Schließlich folgt noch eine weitere Anlage, die ſich mit den Strafen befaßt, die durch das Ab⸗ ſtimmungsgericht wegen Vergehens verhängt wer⸗ den können, die mit der Abſtimmung zuſammenhän⸗ gen. Zum Schluß wird noch mitgeteilt, daß eine Verfügung, die ſich mit der Errichtung des Abſtim⸗ mungsgerichtes im Saargebiet befaßt, erſt Montag bekanntgegeben wird.“ Der allgemeine Eindruck, den die erſte Lek⸗ türe des ſoeben verteilten Dokuments weckt, iſt der, daß es ſich in allen wichtigen Punkten mit dem deckt, was in großen Zügen ſchon vorher über die bekannt gewor⸗ en iſt. Insbeſondere wird natürlich die Feſtſetzung des Datums auf den 13. Januar 1935 beſtätigt. Auch die Beſtimmungen über die baldigſte Ernennung einer Abſtimmungskommiſſion, die ihre Tätigkeit ſchon im Juli dieſes Jahres beginnen ſoll, über die Bildung von Abſtimmungsgerichten, die noch ein Jahr nach der Rückgliederung beſtehen blei⸗ ben ſollen, ſowie über die Verſtärkung der Polizei im Saargebiet, finden ſich vollſtändig wieder. In dem Dokument wird weiter hingewieſen auf die Garantieerklärungen, die von den Außenminiſtern Deutſchlands und Frankreichs dem Präſidenten des Dreierkomitees und durch dieſen dem Völkerbundsrat abgegeben worden ſind. Hinſicht⸗ lich der Garantien behält ſich der Völkerbundsrat. nach dem Bericht vor, die nach den Vereinbarungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich zunächſt nur für die Abſtimmungsberechtigten feſtgelegten Siche⸗ rungen auch auf diejenigen Einwohner des Saar⸗ ebietes auszudehnen, die kein Abſtimmungs⸗ recht haben. Der Völkerbundsrat wird, wie es an anderer Stelle heißt, über die Durchführung der hier übernommenen Verpflichtungen wachen, die er für 92 weſentliche Bedingung für die Volksabſtimmung ält. Aus den Beſtimmungen für die Durchführung der Abſtimmung, die dem Bericht als Anlage beigefüg ſind, iſt folgendes wichtig: Die Artikel 3 bis 9 beſchäftigen ſich mit der Frage, wer abſtimmungsberechtigt iſt. Wie ſchon bekannt, hat das Abſtimmungsrecht jeder Bewohner des Saar⸗ gebietes, oͤer am. Juni 1919 dort wohnte und am Tage der Abſtimmung 20 Jahre alt iſt. Ausdrücklich ausgeſchloſſen vom Recht der Stimmabgabe werden die Beſatzungstruppen. In Artikel 10 wird feſtgelegt, daß nach Bürgermeiſte⸗ reien abgeſtimmt werden ſoll, und nach Gemeinden, wo dieſe nicht zu irgendeiner Bürgermeiſterei ge⸗ hören. Auch das Ergebnis der Wahl ſoll in der glei⸗ chen Weiſe feſtgeſtellt werden. In den weiteren Kapiteln wird dann die Zu⸗ ſammenſetzung der Wahlausſchüſſe feſt⸗ gelegt und beſtimmt, daß alle Behörden dieſen Aus⸗ ſchüſſen Unterſtützung zu leiſten haben. Die Wahl⸗ ausſchüſſe ſollen auch ſtändig mit den Beamten der Abſtimmungskommiſſion zuſammenarbeiten. Artikel 16 ſetzt feſt, daß das. Abſtimmungs⸗Obergericht die letzte Entſcheidung über Beſchwerden wegen der Wahlberechtigung hat. Dann folgen in einer Reihe von Artikeln genaue Beſtimmungen über die Art, wie die Wahlliſten eingereicht und entgegen genom⸗ men werden und die Reklamationen vorgebracht und entſchieden werden ſollen. Die folgenden Kapitel beſchäftigen ſich mti der Vorbereitung und der Durchführung des Wahl⸗ aktes, mit der Bereitſtellung der Wahllokale und anderem mehr. Ebenſo genaue Beſtimmungen fol⸗ gen für die Zuſammenſetzung der Wahlausſchüſſe und für das Sammeln und Prüfen der Stimmen. Keine Kleinigkeit, mit dem Wahlakt zuſammenhän⸗ gend, iſt vergeſſen. Vor allem wird größter Wert daxauf gelegt, 2. Seite Nummer 248 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 4. Juni 1934 daß ſich die Wahlen unbedingt völlig geheim und unbeeinflußt vollziehen. Beſondere Beſtimmungen ſind für die Wahlen der Polizei⸗ und Gendarmeriebeamten ſowie der Inſaſſen der Krankenhäuſer und der Ge⸗ fängniſſe vorgeſehen. Diejenigen Perſonen, die an der Ueberwachung des Wahlaktes in offizieller Stel⸗ lung beteiligt ſind, müſſen ſich eidlich verpflichten, nach dem Geſetz zu handeln. In Zuſammenhang mit dem Wahlreglement wer⸗ den dann noch die Strafanordnungen bekanntgegeben, die durch das Abſtimmungsgericht wegen Vergehen gegen die Abſtimmungsbeſtim⸗ mungen, insbeſondere gegen die Unabhängigkeit und Freiheit der Wahl verhängt werden können. Es handelt ſich dabei hauptſächlich um Geldſtrafen bis zu 15000 Franken und um Gefäng⸗ nisſtrafen bis zur Höhe von mehreren Jahren. Außerdem iſt die Schutzhaft ohne Haft⸗ befehl in gewiſſen Fällen geſtattet. Mit beſonders hohen Strafen werden die an der Abſtimmung be⸗ teiligten Behörden bedroht. Sehr wichtig iſt ſchließlich im Wahlreglement eine Beſtimmung, in der beſtimmt wird, daß der Antrag der Erteilung der Wahlberechtigung an den⸗ jenigen Wahlkreis gerichtet werden muß, in welchem der Abſtimmungsberechtigte am 28. Juni 1919 gewohnt hat. Damit ſoll verhindert werden, daß eine Maſſierung von auswärts kommenden Wahlberechtigten an beſtimmten Grenzorten verſucht werden kann. Die Anwetterverheerungen im Warndt Drei Bergleute ertrunken — Saarbrücken, 3. Juni. Das ſchwere Unwetter im Warndt hat einen viel größeren Umfang angenommen, als es zuerſt den Anſchein hatte. Drei Bergleute, die auf den de Wendel ſchen Schachtanlagen am Schlammkanal beſchäſtigt waren, wurden, als ſie bei der Kontrolle die Wettertüren öffneten, von den wild herein⸗ brechenden Waſſermengen erfaßt und ertranken. Die Zahl der Todesopfer des Unwetters erhöht ſich damit auf fünf. Der Sachſchaden, den das Unwetter änrichtete, kann auch nicht annähernd abgeſchätzt werden. Der Gewalt der Waſſerfluten widerſtand faſt nichs mehr. Neuangelegte Straßen wurden vollſtändig zerſtört, ja ſogar Häuſer ſtark in Mitleidenſchaft gezogen. Die Wind⸗ maſchine der de Wendel'ſchen Schachtanlage„Wilhel⸗ mine“ wurde durch Blitzſchlag zerſtört und außer Betrieb geſetzt. Ueber die Hälfte der Bergarbeiter konnte nicht einfahren. Geradezu vernichtend iſt der Schaden in den Gärten und auf den Feldern. An abſchüſſigen Stellen wurde alles fortgeriſſen und reſtlos zer⸗ ſtört. Ein Wetterunglück in ſolchem Umfange iſt ſeit 1891 hier nicht mehr erlebt worden. Schwere Anwetter in Württemberg Meldung des DNB. Stuttgart, 4. Juni. Sonntag mittag gingen über verſchiedenen Ge⸗ genden Württembergs ſchwere Unwetter, Wolken⸗ byüche und Hagelſchläge nieder. In, näherer⸗ Um⸗ gebung Stuttgarts war es beſonders das Remstal, wo um die Mittagszeit rieſige Waſſermaſſen die Erde von den Weinbergen fortſchwemmten. Eine Viertel⸗ ſtunde lang ging ſtrichweiſe über mehrere Weinorte ein ſchwerer Hagelſchlag nieder. Der in den Wein⸗ bergen angerichtete Schaden iſt ſehr groß. Auch die Hackfrüchte haben ſtark gelitten, ebenſo das Frühobſt. Zwiſchen Waiblingen und En⸗ dersbach entwürzelte ein dem Unwetter vorausgehen⸗ der Sturm eine Anzahl von Bäumen, ſo daß die Straßen ſtellenweiſe geſperrt werden mußten. Befeſtigung der franzöſiſchen Kanalküſte? Angeblich aus Furcht vor einem deutſchen Angriff und weil nicht mehr auf Englanos—— verlaſſen Meldung des DNB. — London, 3. Juni. Wie„Sunday Chronicle“ meldet, erwägen die franzöſiſchen Behörden zur Zeit einen Plan für die großangelegte Befeſtigung der franzöſiſchen Kanal⸗ küſte. Die ſoeben beendeten kombinierten Manöver der franzöſiſchen Armee— Flotte und Luftſtreit⸗ kräſte— hätten gezeigt, daß ein feindlicher Land⸗ und Seeangriff längs der franzöſiſchen Kanalküſte und der Atlantikküſte unter den gegen⸗ wärtigen Umſtänden erfolgreich ſein würde. Der Grund zu dem neuen Befeſtigungsplan ſoll— wie das Blatt meldet—„hſelbſtverſtändlich“ die Furcht vor einen deutſchen Seeangriff ſein. Frankreich ſehe ein, daß es ſich nicht mehr auf ſich Frankreich kann die Unterſtützung der britiſchen Flotte verlaſſen könne. Die jetzigen Erwägungen der franzöſiſchen Militär⸗ und Regierungsbehörden richteten ſich daher u. a. auf folgende Maßnahmen: 1. Bau einer zweiten Verteidigungslinie von Schlachtſchiffen im Format der„Dunkerque“ (22000 Tonnen), angeblich, um den deutſchen „Taſchenpanzerkreuzern“ entgegentreten zu können. 2. Ban einer„Mauer von Stahl und Eiſen“ längſt der Kanalküſte mit Bodenſorts und den ſchwerſten Küſtengeſchützen. 3. Schaffung eines mächtigen Unterſeebootsſtütz⸗ punktes in Calais. 4. Verlängerung der gegenwärtig bis zur bel⸗ giſchen Grenze gehenden franzöſiſchen Oſtbefeſtigun⸗ gen bis zur Kanalküſte. ———————————— Der„Tag der Flieger“ in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Juni. Berlin hat ſeinen Ruf, ein Vorort der deutſchen Fliegerei zu ſein, aufs neue bewährt. Die Reichs⸗ hauptſtadt iſt ſtolz auf dieſen Ruf. Daher hat auch die geſamte Bevölkerung in allen ihren Schichten an dem„Tag der Flieger“ am geſtrigen Sonntag ſich beteiligt. Die Häuſer zeigten Flaggenſchmuck als herzlichen Willkommensgruß für die vielen aus⸗ wärtigen Fliegerſtürme. Den Höhepunkt des Ber⸗ liner Fliegertreffens war der Flugtag auf dem Tempelhoſer Feld, der bei dem prächtigen hochſommerlichen Wetter zu einem wahren Volksfeſt wurde. In drei rieſigen Marſchkolonnen zogen die Fliegerſtürme aus allen Teilen der Stadt zum Flug⸗ platz. Zehntauſend Flieger in ihren ſchmuk⸗ ken graublauen Uniformen waren auf dem Rollſeld aufmarſchiert. Neben ihnen ſtanden die Ehrenfor⸗ mationen der Reichswehr, der Landespolizeigruppe „General Göring“, der Leibſtandarte„Adolf Hitler“, des Arbeitsdienſtes, der Sä, der SS, der Techni⸗ ſchen Nothilfe, der Hitlerjugend und des National⸗ ſozialiſtiſchen Frontkämpferbundes. Auf der Ehren⸗ tribüne erblickte man u. a. Präſident Loerzer, Reichswehrminiſter von Blomber, Staats⸗ ſekretär Milch und viele alte Kampfflieger, meiſt mit dem Pour⸗le⸗Mérite geſchmückt, die nun wieder aktiv in der deutſchen Fliegerei tätig ſind. Reichsluftfahrtminiſter Göring, der aus dienſtlichen Gründen nicht hatte erſcheinen können, forderte in einem begeiſtert aufgenomme⸗ nen Telegramm die Flieger zum Einſatz für ihre ſtolze Sache auf. Faſt eine Stunde dauerte der Vor⸗ beimarſch all der Formationen vor dem Präſidenten des Deutſchen Luftſportverbandes, Bruno Loerzer, und dem Reichswehrminiſter von Blomberg. In ſeiner Gedenkrede zur fünfzigjährigen Wiederkehr der Gründung der Luftſchifftruppe feierte Lorzer die kühnen Pioniertaten deutſcher Flieger, die für alle Anſporn und Verpflichtung bedeuteten, weiter zu arbeiten, auch wenn es Oyfer koſte. Die glückliche Zufammenarbeit des Deutſchen Luftſportverbandes mit der Hitlerjugend bürge dafür, daß Deutſchlands Jugend in dieſem Opfergeiſt weiter erzogen werde. Unter dem Jubel der Menge taufte er dann den erſten Ballon des Dentſchen Luftſport⸗ verbandes auf den Namen Hermann Göring. Als der Ballon aufgeſtiegen war, wurden 10000 Brieftauben aus ihren Käfigen entlaſſen und umſchwirrten in herrlichem Flug den Ballon, um dann den Weg in ihre Heimatſtädte zu nehmen. In der Gondel hatte Gruppenführer Ernſt mit ſeinem Stabschef Platz ge⸗ nommen, um damit deutlich die Verbundenheit von SA und Fliegerei zu bezeugen. Schnell hinterein⸗ ander ſtarteten dann die übrigen neun Freibal⸗ lons— ein wunderſchöner Anblick, wie die prallen braunen Kugeln, ſonnenüberflutet langſam am Hori⸗ zont verſchwanden. Geſchwaderflüge der verſchie⸗ denen Maſchinen, Segel⸗ und Kunſtflüge ſowie Fall⸗ ſchirmabſprünge vervollſtändigten das Programm. Ein Geſchwaderflug aller am Fliegertreffen beteilig⸗ ten Maſchinen und das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied beendeten dieſes eindrucksvolle erſte Fliegertreffen in Berlin. —————— „Schwere Unwetter gingen auch über die ganze Fildergegend nieder. Beſonders hart wurde der Ort Plieningen und ſeine Umgebung betroffen. Ueber die Ortſchaft brach ein ſo ſchwerer Wolkenbruch her⸗ ein, daß in den Häuſern in kurzer Zeit die Keller mit Waſſer gefüllt waren. In einzelnen Gebäuden ſtiegen die Waſſermaſſen bis zum erſten Stockwerk. Soweit bis jetzt bekannt iſt, ſind ernſtere Unſälle durch die Unwetter nicht entſtanden. Stillegung der Elbſchiffahrt — Hamburg, 4. Juni. Jufolge des ſchlechten Waſſerſtandes iſt heute die Schiffahrt auf der Elbe und den Nebenflüſſen offiziell eingeſtellt worden. Der Gedanken— vom Kopf zum Papier Von Rudolf Nutt Gibt es wohl irgendwo in Deutſchland noch jene merkwürdigen„Liebesbriefſteller“'? Dieſe Knigge des Herzens ſcheinen ganz aus der Mode gekommen zu ſein, waren aber früher auſ Jahrmärkten zu⸗ ſammen mit Pfeffernüſſen und Kindertrompeten ein beliebter Handelsartikel. Es gibt nichts Kurioſeres als ſolch ein Bändchen auf Stelzen gehender Be⸗ teuerungen und Ergüſſe. Man findet daran alles andere als den natürlichen und unmittelbaren Aus⸗ druck eines natürlichen und unmittelbaren Gefühls. Aber manche ländliche und ſtädtiſche Schöne, die ganze Sonntagnachmittage damit zubrachte, drei oder vier Sätze auf einen mit Veilchenſträußchen ge⸗ ſchmückten Briefbogen zu malen, iſt ſicher durch einen ſolchen Leitfaden vor letzter Verzweiflung und gänz⸗ lichem Zerkauen ihres Federhalters bewahrt wor⸗ den. So ſchwer iſt es manchmal für ungeübte Menſchen, das, was ſie gern in alle Rinden ſchnitten, in etwas erweiterter Ausführung zu Papier zu bringen. Jeder wird ſich aus ſeinen Jugendtagen des be⸗ klemmenden Gefühls und des ſchweren Druckes er⸗ innern, die der Ablieferung eines Schulaufſatzes vorausgingen, ob es ſich nun um den„ſchönſten Ferientag“ oder um„die Aufgabe des Chors in der Braut von Meſſina“ handelte. Die Sache ging ge⸗ wöhnlich ſo vor ſich, daß man zuerſt in dumpfem Brüten vor einem leeren Bogen Papier ſaß und daß das tiefe Bewußtſein der eigenen Nichtigkeit! eine Art Lähmungszuſtand hervorrief, bis ſchließlich, als Minute auf Minute langſam ins Meer der Ewigkeit tröpfelte, ohne auf dem Papier auch nur die geringſte Spur zu hinterlaſſen, die Hände durchs Haar oder noch höher fuhren, und ſich die Starre mit dem Aus⸗ ruf löſte:„Ich weiß wirklich nicht, was ich ſchreiben ſoll.“ Mit dieſen Worten war nun wenigſtens ein peinliches Gefühl richtig ausgedrückt. Jetzt konnte das Nachdenken beginnen, und wenn man ſich nun endlich darüber klar war was man ſchreiben ſollte, ging es auf einmal ganz gut, und es war gar nicht ſo ſchwer, wie man befürchtet hatte. Es gibt aber genug Menſchen, die genau wiſſen, was ſie ſchreiben wollen und doch nicht fähig ſind, ihre Gedanken ſo durch das Sieb des Ausdrucks zu preſſen, daß ſie für andere ſchmackhaft werden. Es iſt das nicht allein ein Mangel an Uebung. Hier liegt ot ein Unvermögen oder eine Hemmung vor, die ſich durch keine Anſtrengung ganz beſeitigen laſſen. Jeder kann reiten lernen, aber es gibt eben geborene Kavalleriſten. „Scheriben Sie das doch nieder!“ ruſen in einer Geſellſchaft zwei oder drei gleichzeitig einem glän⸗ zenden Erzähler zu. Man kann ihm ſtundenlang zu⸗ hören. Er ſieht die Dinge auf ſeine eigene Weiſe, vermag ſie ſo plaſtiſch und anſchaulich zu ſchildern, daß ſich den Zuhörern eine neue Wirklichkeit auftut, er kann eine kleine Epiſode ſo ſpannend darſtellen, daß den Anweſenden der Atem wegbleibt. Wenn er ſich jedoch nun wirklich daran macht, ſeine Erlebniſſe, mit deren mündlicher Darſtellung er einen ſo großen Eindruck gemacht hat, ſchriftlich niederzulegen, kommt etwas ganz anderes zuſtande als die lebhafte münd⸗ liche Darſtellung. Die Friſche, die Anſchaulichkeit, die Spannung ſind, er weiß ſelbſt nicht wie, auf dem Weg vom Kopf zum Papier verloren gegangen. Die⸗ ſer Vorgang iſt leicht zu erklären. Jeder gute Er⸗ zähler hat eine ſchauſpieleriſche Begabung. Das Mienenſpiel, die Bewegungen des Körpers, die Mo⸗ dulation der Stimme, die bezeichnenden Sprech⸗ pauſen— alles das fällt bei der ſchriftlichen Darſtel⸗ lung weg. Hier treten ganz andere Geſetze in Wirk⸗ ſamkeit, die vor allem das Weglaſſen alles Unweſent⸗ lichen fordern. Er kann ſich mit Oliver Goldſmith tröſten, dem Verfaſſer des„Pfarrer von Wakefield“, den Goethe ſo ſehr liebte. Goldſmith, deſſen Erzäh⸗ lungsweiſe ſo leicht, anmutig, klar und friſch iſt, war in Geſellſchaft vollſtändig unfähig, auch nur die kleinſte Anekdote zu berichten. Seine mündliche Ausdrucksweiſe war ſchwerfällig und holperig, und wer ihn nicht kannte, wollte nicht glauben, daß dieſer in der Rede ſo ungewandte Mann ein berühmter Schriftſteller war. Drei Dinge vor allem ſind für den erfor⸗ derlich, der etwas zu Papier bringen will, ſelbſt bei der nüchternſten Abhandlung: er muß etwas au ſagen haben, er muß den Mut haben, anzufangen, und Rie Ausdauer, etwas zu Ende zu führen. An⸗ ſcheinend drei einſache Dinge, aber der Verzuch of⸗ fenbart auch hier, daß ſie nicht ſo einfach ſind, wie ſie ſcheinen. Einem jungen Dichter iſt eine glänzende Idee gekommen. Der Parnaß iſt bekanntlich unten mit blühenden Fliederbüſchen, in der Mitte mit dichtem Dorngeſtrüpp und nur ganz oben mit ſpärlichem Lorbeer beſetzt. Der junge Dichter wandelt noch in den Fliederbüſchen und, von ihrem Duft betäubt, ſieht er ſein Werk ſchon fertig und ſtrahlend vor Saron 8509 Familientragödie — Berlin, 4. Juni. Eine furchtbare Bluttat wurde heute in den frühen Morgenſtunden im Hauſe Eſchenſtraße 6 in Friedenau entdeckt. Dort fand man den 60jährigen Molkereibeſitzer Albert Wendt, ſeine 41jährige Ehefrau und ſeine neun und ſechs Jahre alten Söhne in ihrem Blute liegend auf. Wendt, der mit ſeiner Frau in Scheidung lebte, hatte nach den bisherigen polizeilichen Ermittlungen ſeinen Familienangehörigen während des Schlafes die Kehlen durchſchnitten und dann Selbſtmord begangen. Der langerſehnte Regen in ASe — Neuyork, 4. Juni. Die am Sonntag abend ausgegebenen Wetter⸗ berichte beſagen, daß die lange Zeit der Trockenheit in verſchiedenen Gebieten der Vereinigten Staaten beendet iſt. In den Rocky Montains waren leichte Regenfälle zu verzeichnen, und es wird weiterer Re⸗ gen erwartet. In Nebraska ſind ſchwere Regen⸗ fälle und Hagelſchauer niedergegangen, die den Fel⸗ dern ſchweren Schaden zugefügt haben. Auch aus Indiana, Miſſouri und Illinois wird Regen gemel⸗ det. In den von der Dürre beſonders ſchwer be⸗ troffenen Gebieten waren am Sonntag die Kirchen überfüllt von Leuten, die um Regen beteten. In den öſtlichen Staaten herrſcht unverändert ſurchtbare Hitze. Millionen haben ſich am Sonntag aus den Städten ans Seeufer oder aufs Land ge⸗ flüchtet. Wahnſinnstat einer Mutter — Hain(Rieſengebirge), 4. Juni. Die 40jährige Gattin des Ingenieurs Liebenow erſchoß in ihrem Eigenheim ihre beiden ſieben und acht Jahre alten Töchter und darauf ſich ſelbſt mit der gleichen Piſtole. Ihr Gatte war verreiſt und entdeckte die unſelige Tat bei ſeiner Heimkehr am Sonntag früh. Gerüchte, an deren Wahrheit die Bedauernswerte feſt geglaubt hatte, hatten der Frau jede Ueberlegung geraubt und ſie am Leben verzweifeln laſſen. Schweres Kraftwagenunglück— Vier Tote und zahlreiche Verletzte — Münſtereifel, 4. Juni. In den Abendſtunden des Sonntags ereignete ſich in der Gemeinde Eich⸗ nerſcheidt bei Münſtereifel ein ſehr ſchweres Auto⸗ unglück. Ein auf der Rückfahrt vom Nürburgring befindlicher Laſtkraftwagen, auf dem etwa 25 Per⸗ ſonen aus Birkesdorf(Kreis Düren) untergebracht waren, fuhr auf der ſtark abfallenden Dorfſtraße in einer Kurve gegen ein Haus. Durch den Anprall zogen ſich mehrere Perſonen lebensgefährliche Ver⸗ letzungen zu. Bei drei Perſonen waren die Verletzungen ſo ſchwerer Natur, daß ſie bereits an der Unglücksſtelle ſtarben. Eine Frau ſtarb wenige Stunden ſpäter im Krankenhaus. Bei fünf weiteren Schwerverletzten beſteht keine Le⸗ bensgefahr mehr. Großfener bei Bata— Zehn Millionen Kronen Schaden — Brünn, 4. Juni. Das an der Gerberei der tſchechoſlowakiſchen Schuhfirma Bata angeſchloſſene Rohſtofflager in Otrokowitz bei Zlin in Mäh⸗ ren iſt am Sonntag in Brand geraten. Die Löſch⸗ arbeiten geſtalteten ſich von Anfang an ſehr ſchwie⸗ rig, da in den Rieſenlagern ſämtliche leicht brenn⸗ baren Rohſtoffe der Bataſchen Nebenbetriebe, wie Oele und Benzin, aufgeſpeichert ſind, die wiederholt unter weithin hörbarem Getöſe zerknallten. Das geſamte Rohſtofflager iſt ein Opfer der Flammen geworden. Der betreffende Gebäudekomplex iſt vom Feuer völlig zerſtört, der Sachſchaden beträgt mindeſtens zehn Millionen tchech iſche Kronen. Die Bataſchen Nebenbetriebe werden vorerſt nicht mehr imſtande ſein, die Arbeit fortzu⸗ ſetzen. Es werden daher etwa 2000 Arbeiter auf einige Zeit entlaſſen werden. auntſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelsteil: i. V. Willy Müll er⸗—— 5 Carl Onno Eiſenbart⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport Willy Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Rich. Schönfelder⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, 9 Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Verlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 42 Durchſchnittsauflage im April 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückperio ſich ſtehen. Ach, der Arme, bei den Wonnen der Empfängnis denkt er nicht an die Qualen der Ge⸗ burt. Die Hochachtung, die ein jeder ſtrebende Menſch vor großen geiſtigen Leiſtungen empfindet, beruht nicht allein auf der Bewunderung eines überragen⸗ den Intellekts, denn nicht durch den Intellekt allein kommen dieſe Leiſtungen zuſtande. Willenskraft, Ausdauer, künſtleriſche Formfreude und der ganze deeliſche Weſensinhalt eines Menſchen haben einen ebenſo großen Anteil daran, wie ja auch beides zu⸗ ſammen erforderlich iſt, um ſie richtig aufzunehmen und zu genießen. Auf dieſe Weiſe, gleichſam durch den harmoniſchen Zuſammenklang von Hirn und Herz, entſteht das, was man Stil nennt. Wenn Inhalt und Ausdruck nicht haarſcharf einander an⸗ gemeſſen ſind, entſteht ein Mißklang. Darum unter⸗ ſcheidet das unverdorbene Gefühl ſofort einen ech⸗ ten wirklichen Stil von einer vein artiſtiſchen Wort⸗ akrobatik, und mag ſie noch ſo blendend ſein. Es gibt eine geiſtige Handſchrift, die man ſofort wieder⸗ erkennt, wenn man ſie einmal geſehen hat. Um ein paar ganz große Beiſpiele zu nennen: Tacitus, Shakeſpeare, Goethe. In früheren Zeiten wurde im Verhältnis mehr diktiert als heute. Es gab noch keinen Füllfeder⸗ halter, keine Schreibmaſchine und keine Stenogra⸗ phie. Die mechaniſche Tätigkeit des Schreibens wirkte durch die Widerſpenſtigkeit des Materials hemmend auf den Fluß der Gedanken. Cäſar dik⸗ tierte drei Briefe zu gleicher Zeit. Napoleon hatte dieſelbe Fähigkeit. Ein einfacher Schreiber war da⸗ mals eine höchſt angeſehene Perſon. Es iſt merkwürdig, welch großen Einfluß Stim⸗ mung, Umgebung, Tages⸗ und Jahreszeiten auf die Wiedergabe von Gedanken ausüben. Der Tag gibt einem Schriftſtück oder einem Schriftwerk eine andere Färbung als die Nacht. Deutlich ſind davon die Spuren z. B. in Goethes und Byrons Werken zu ſehen, von denen der erſte ein Tages⸗, der zweite ein typiſcher Nachtarbeiter war. Die büromäßige Arbeitsweiſe Zolas ler ſaß jeden Morgen Punkt acht an einem Pult) iſt vielfach in ſeinen Romanen zu erkennen. Selbſt der einfachſte Brief mit lange vorher feſtgelegtem Inhalt nimmt je nach der Stim⸗ mung des Augenblicks oder der Tages⸗ oder Nacht⸗ deit, in der er niedergeſchrieben wird, eine andere Schattierung an. Hebbel ſagte von ſich:„Ich bringe wie das Jahr nur im Herbſt Früchte.“ Gedanken haben etwas von ABC-Schützen an ſich. Sie möchten am liebſten regellos umherſchwei⸗ fen, und das artige und ruhige Nebeneinanderſitzen und Parieren behagt ihnen durchaus nicht. Man muß ihnen mituntev, wie es der Lehrer in den erſten Tagen mit ſeinen Knirpſen macht, eine Zuk⸗ kerſtange und ein paar freundliche Worte ſchenken, bis ſie ſich unter dem energiſchen Antrieb des Wil⸗ lens zu dem bequemen, was auch die Gedanken ler⸗ nen müſſen, wenn ſie nicht ſchon in der unterſten Klaſſe ſtecken bleiben wollen: Diſsziplin. Die Hohnſteiner Puppenſpieler Das Mannheimer Gaſtſpiel Als Gäſte des Kampfbundes für deutſche Kultur verſetzten die Handpuppenſpieler von Hohnſtein (Sächſiſche Scwel) ihr Publikum, in dem die Jugend den Ausſchlag gab, in heiterſte Laune. Die impul⸗ ſive Teilnahme der jugendlichen Zuſeher und Zu⸗ hörer iſt wohl der ſchönſte Lohn und der wandernden Truppe um ſo mehr zu gönnen, als ſie jahrelang ſchwer um Anerkennung zu kämpfen hatte. Seit 13 Jahren bemühen ſich die Handpuppenſpieler, die zunächſt in Hartenſtein ihren Sitz hatten und nun in Hohnſtein im eigenen Hauſe ihre Wanderfahrten vorbereiten, die uralte deutſche Volkskunſt des Hand⸗ puppenſpiels in weiteren Kreiſen bekanntzumachen Trotzdem ſich viele Kreiſe zunächſt ablehnend ver⸗ hielten, gewannen ſie unter den bedrohten Grenz⸗ ländern warme Anhänger. Die Puppen werden in Hohnſtein ſelbſt hergeſtellt, die zur Aufführung ge⸗ brachten Stücke ſelbſt geſchrieben. Es iſt beſonders zu begrüßen, daß Geſtalten der deutſchen Sage, wie Till Eugenſpiegel, der Jugend vorgeführt werden. Die Begeiſterung der Jugend erreichte ihren Höhe⸗ punkt, als Till Eulenſpiegel, den man halbtot ge⸗ prügelt hat, zum Doktor Fauſt fährt, wo er unter den Büchern herumſchnüffelt, aufs Geratewohl ein Buch herauenimmt und daraus vorlieſt. Ohne es zu wiſſen, trägt er eine Beſchwörungsformel vor, denn es erſcheint ein böſer Geiſt. Eulenſpiegel ver⸗ liert aber keineswegs ſeine gute Laune, genau ſo wenig wie ſein heiterer Bruder, der Kaſper, der im zweiten Teil ſeine Hand im Spiele hat. Die Hohnſteiner veranſtalten nicht nur mit zwei Truppen Wanderfahrten durch das ganze Deutſche Reich, ſondern ſie halten auch Lehrgänge für Freunde des deutſchen Handpuppenſpieles ab. Alljährlich wer⸗ den weit über 1000 künſtleriſch gearbeitete Puppen hergeſtellt.— Zum Erfolg der Spiele trägt der Um⸗ ſtand ſehr viel bei, daß bei den Vorfühxrungen ſehr deutlich geſprochen wird und den Hörern nichts ent⸗ geht. Die Jahrmarktsmuſik ließ es an Charakteriſtik nicht ſehlen. Wie uns mitgeteilt wurde, finden in den nächſten Tagen auch Vorführungen für die Schuljugend ſtatt, die für Vor⸗ und Nachmittag in Ausſicht genommen ſind. Ein Beſuch der Puppen⸗ ſpiele iſt unbedingt zu empfehlen. GGGGPGGGPGGGGGGSGGAGSGGGGGSGAGGGAGAGSGSGAA 9 lich ſein, da der Brand Montag, 4. Juni 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 248 ———————— Mannheim, den 4. Juni. Waſſersnot in Jeudenheim Vorſtadtſonntag! Die kleinen Siedlungshäuſer liegen en feiertäglicher Ruhe. Der Vater ſteht hemdärmelig am Gartentor. Plaudert eine Zigarrenlänge mit dem Nachbar. Natürlich über die Trockenheit, die noch immer über den Gärten liegt. Zwar dort droben die dunklen Wolkenzüge könnten vielleicht doch was bringen. Prüfend lugen die Kleingärtner gen Himmel. Richtig! Indes der Vater mit ſeinen Lieben beim Sonntagsbraten ſitzt, bricht das Wetter los. Donner grollen. Blitze zucken. Hagel ſchlägt auf die Blätter. Sturm peitſcht den Regen. Längſt hat man Meſſer und Gabel aus den Händen gelegt. Sieht lieber mal treppauf und treppab nach dem Rechten. Kommt bei dieſem Patrouillengang auch in den Keller. Bleibt ſtarr vor Schreck auf der Kellertreppe ſtehen. Dort unten gluckſt und gurgelt es, als plätſchere ein munteres Bächlein durch die Wieſe. Vom Keller⸗ boden iſt wenig mehr zu ſehen. Waſſersnot, Waſters⸗ not! Schleunigſt die Wanderſtiefel an die Füße, Haus⸗ rock raus. Mit Schaufel und ſonſtigem Gerät zum Kampfe wider das Waſſer. Unheimlich! Aus dem Boden quillt es. Man weiß nicht recht, wo man es bekämpfen ſoll. Steigt höher und höher. Man ſchuftet, bis der Schweiß über die Stirne rinnt. Draußen rollt dieweilen unaufhörlich der Donner. Blitze— krach! Das hat eingeſchlagen in nächſter Nähe— zucken ohne Unterlaß. In Strömen rauſcht— krach! Das hat wieder ein⸗ geſchlagen— der Regen. Man ſchuſtet weiter. Weiß nur, man iſt nicht allein mit ſeiner Not. Durch die Gärten vernimmt man aufgeregte Notrufe der Nach⸗ barn, die gleiches Unheil betroffen. Ob man nicht am Ende die Feuerwehr ruſen ſollte? Die Frage wird ernſtlich erwogen. Scheint der Kampf wider das einſtrömende Waſſer doch ſchier hoffnungslos. Da ſchrillt das Alarmzeichen der Feuerwehr aber ſchon durch die Straßen. Zwei Wagen jagen vorüber. Halten in der nächſten Nach⸗ barſchaft. Das Bewußtſein der nahen Hilfe gibt Mut. Man ſchaufelt noch ein paar Minuten weiter. Da— ein neuer Strudel. Aber in rückläufiger Be⸗ wegung. Weg iſt frei. Aber drüben in der Nachbarſtraße vor dem Bäcker⸗ laden rattern die Motoren der Feuerwehrwagen. Raſch den Kleppermantel umgeworfen und hinüber. Mit ihrer eiſernen Ruhe ſchaffen die Feuerwehr⸗ leute. Haben— von der wackeren Bäckersfrau her⸗ beigerufen— im Nu die roten Schläuche gelegt. Motorenkraft ſaugt das Waſſer aus den Kellern. Es iſt höchſte Zeit. Mehr denn kniehoch ſteht das Waſſer und wenig höher lagern Mehl⸗ vorräte. Ein paar Schritte vor dem Bäckerladen ſteht im Felde ein Birnbau m. Ein armdicker Spalt klafft im Stamm von der Krone bis zum Boden. Hier fuhr der Blitz hinein. Hundert Meter davon ſchlug der Blitz in einen Kamin. Der ſonntägliche Vorortfrieden iſt dahin. Grup⸗ pen von Menſchen ſtehen auf der Straße herum. Be⸗ ſprechen die Not im eigenen Hauſe, beſchauen das Wirken der Feuerwehrmannſchaft. Müſſen ſehr laut werden, um ſich bei dem Motorengeräuſch verſtänd⸗ lich zu machen. Es iſt drei Uhr, die höchſte Not iſt vorüber. Zwar die Maſchinen haben noch ein gut Stück Arbeit. Hier und dort aber trollen ſich die Leute wieder langſam und immer noch im Geſpräch mach Hauſe: wie mag der Nachmittagskaffee ſchmecken nach dieſer Aufvegung. Die Elemente haben ſich aus⸗ getobt. Grau in grau wölbt ſich der Himmel, gleich⸗ mäßig rieſelt ein feiner Regen herab. Ob nicht irgendwo hinter dem Wolkenvorhang der gute Petrus ſich verlegen hinter dem Ohr kratzt, wenn er auf die Erde hinablugt zu den Menſchlein, denen er den langerſehnten Regen mit ſolcher Heftigkeit be⸗ * Wie uns von einem anderen Berichterſtatter noch mitgeteilt wird, lag an der Autoſtraße der Hagel ſo dicht, daß man ſich in eine Winterlandſchaft ver⸗ ſetzt fühlen konnte. Die Berufsfeuerwehr mußte zahlreiche Kelller auspumpen, vor allem in der Eberbacher⸗, Feld⸗ und Löwenſtraße. Hier ſtand das Waſſer ſo hoch, da das Haus etwas tief ſteht, daß man die Kinder aus dem Bett holen mußte. Aber noch viel ſchlimmer ſah es im Brunnenpfad aus. Hier konnte der Kanal die Waſſermaſſen, die vom Sandbuckel zuſammen⸗ liefen, nicht faſſen, ſo daß er zerbarſt und das Feld überflutete. Die friſchgeſetzten Pflanzen wur⸗ den teils aus dem Boden geſchlagen, teils zuge⸗ ſchwemmt. Wenn die Straßenbahn brennt An der Halteſtelle Schloß drangen heute wenige Minuten vor zwölf Uhr aus dem Dach eines nach Ludwigshafen fahrenden Wagens der Linie 6 dichte Rauchwolken. Schaffner und Führer des Wa⸗ gens hatten ſofort erkannt, daß die Widerſtände durchgebrannt waren und machten ſich ſofort daran, das Feuer zu löſchen. Man reichte ihnen aus dem benachbarten Haus zwei Eimer Waſſer, ſo daß die größte Gefahr ſofort beſeitigt werden konnte. In⸗ zwiſchen hatte jemand den an der LSchule angebrach⸗ ten Feuermelder eingeſchlagen, was zur Folge hatte, daß drei Minuten ſpäter der Löſchzug der Feuerwehr anrückte. Als die Wehr an Ort und Stelle war, nahm man die Sache ſehr gründlich, legte die noch glimmenden Holzteile frei und löſchte mit einem Handfeuerlöſcher und mit einer Kübelſpritze die letzte Glut ab. Der Zwiſchenfall führte zu einer Anſamm⸗ lung zahlreicher Straßenbahnwagen, die erſt wieder weiter konnten, als der angebrannte Wagen abge⸗ ſchleppt war. Der Schaden dürfte nicht ſehr beträcht⸗ keine größere Ausdehnung ee e angenommen hat. Gurgelnd rauſcht das Waſſer ab, der Copyright by Naoneler Proccedienst Borun, N 68 10 Der Tanz gehi weiier Dillinger hört auch von der Flucht. Er beißt die Zähne zuſammen: Maryl Alſo ſie iſt mächtiger, als er je war, trotz all ſeines Nimbus Zwei Wochen vergehen und dieſe Wochen ſind Wochen der Qual für John Dillinger, deſſen Mut faſt gebrochen iſt. Alſo ohne Mary iſt er nichts gar nichts Aber dann geſchieht auch dies: Drei Männer, die Ausweiſe als Federal Agents beſitzen, verſchaffen ſich Zugang zu dem Amtszim⸗ mer des Sheriffs Jeſſe Sarber, in deſſen Gefäng⸗ nis ſich John Dillinger befindet. „Zeigen Sie noch einmal Ihre Ausweiſe!“ ſagt Jeſſe Sarber, den irgend etwas an dem Benehmen dieſer Männer ſtutzig macht.„Dies ſind unſere rich⸗ tigen Ausweiſe!“ ſagt einer der Männer und gleich⸗ zeitig ziehen alle drei ihre Revolver hervor. Ehe Jeſſe Sarber zu ſeiner eigenen Waffe greifen kann, wird er von den drei Männern niedergeſchoſſen. Die Frau Jeſſe Sarbers hört die Schüſſe und ſtürzt herbei. Nach wenigen Minuten iſt ſie von den Banditen gefeſſelt. Sie ſchreit vor Verzweiflung, als ſie ihren Mann auf dem Boden erblickt. Er iſt tot. Nun zwingen die oͤrei Burſchen den Poliziſten Leo Sharp, die Tür des Gefängniſſes von Dillin⸗ ger zu öffnen und ſie befreien Dillinger. Dann geht es mit dem wartenden Auto in raſender Fahrt da⸗ von. Am Volant des Wagens ſitzt der blonde Jim⸗ mi. Er fährt wieder wie der Teufel. Er iſt glück⸗ lich, daß der Boß wieder frei iſt. Die Namen der drei Männer, die Dillinger befreiten ſind: Harry Pierpont, Charles Makley und Ruſſel Clark. Dillinger drückt ihnen ſchweigend die Hände. Aber er weiß, wer hinter dieſen drei Männern ſteht. Maryl Nun weiß John Dillinger, daß es keinen Zweck hat gegen Mary zu kämpfen. Er nimmt das alte Leben wieder auf. Ueberfall auf Ueberfall! Die Zeitungen ſchreien wieder gellend Dillingers Namen. Die Unterwelt erwacht aufs Neue zu ſchrecklichen Taten. Die zweite Phaſe des mörderi⸗ ſchen Kampfes der Unterwelt beginnt. Immer ſtärker aber baut jetzt Dillinger ſeine Organiſation aus. Hat er früher durch Schrecken geherrſcht, ſo macht er ſich jetzt in der Unterwelt Freunde wo er kann. Er ſtreut das erbeutete Geld mit vollen Händen um ſich. ANERIKAS EEIND NR. 1 UND SEIN ABENTEUERLICMEs LEBEN“T VON F. DA COSTA Dillinger hat einen beonderen Plan, er will jetzt herausbekommen, wo Mary iſt, wer ſie iſt... Ueber⸗ all horcht er, ſpioniert er, ſucht er ihr auf die Spur zu kommen. 3 Verrai im eigenen Lager Und eines Tages trifft er auf Moore. Auf jenen Moore, der die große Aehnlichkeit mit Mary beſitzt, Jener Moore, der ihm einſt einen Zettel hinterließ:„Ich werde Mary von Ihnen er⸗ zählen“ Alſo Moore muß wiſſen, wo Mary iſt. Ganz be⸗ ſtimmt. Er entdeckt ſeinen beiden beſten Freunden Underhill und Maſchinengewehr⸗Kelly ſeinen Plan, Mary in ihre Gewalt zu bringen. Beide Freunde wollen nicht; aber er beredet ſie dazu. Und ſo greift man ſich John Moore, ſtellt ihn an eine Wand und zwingt ihn mit vorgehaltenen Revolvern dazu, über Mary zu ſprechen. Aber er weiß angeblich nichts als eine Adreſſe. Er ſchwört, daß Mary dort wohne und Mary ſei ſeine Schweſter Nun glaubt Dillinger, Mary in ſeiner Gewalt zu haben. Sie ſperren den jungen Moore ein, aber als Dil⸗ linger, Kelly und Underhill zehn Minuten ſpäter in ſeinem Gefängnis nachſehen, iſt der junge Moore nicht mehr da. „Verrat im eigenen Lager“, ſchreit Dillinger em⸗ pört, und es iſt wahr, ſeine eigenen Leute müſſen den jungen Moore herausgelaſſen haben. Alle dͤrei ſehen ſich beſtürzt an. „Ich glaube, das iſt unſer Ende!“ ſagt Underhill prophetiſch. Und es ſcheint wirklich das Ende zu ſein, denn ſchon in dieſem Augenblick raſſeln in der Zen⸗ trale die Alarmſignale. Ein großes Polizeiaufgebot iſt unterwegs, die Zentrale anzugreiſen. Mit knapper Mühe entkommen die drei großen Banditen. Jeder in einer anderen Richtung. Es iſt eigenartig, daß alle oͤrei Banditen zu irgendeiner ihrer Freundinnen im Lande flüchten. Sie, die die Frauen ſonſt verachten, ſuchen ſie wie ſchutzſuchend in der Gefahr auf. Aber Underhill hat prophetiſche Worte geſprochen. Es ſcheint wirklich zu Ende mit ihnen zu ſein, nachdem ſie ſich gegen die geheimnisvolle Mary verbunden hatten. Underhill wird ſchon nach kurzer Zeit bei ſeiner Freundin in der Stadt Shawnee im Staate Oklahama aufgeſtö⸗ bert. Wieder Verrat. Beamte der Federal Police um⸗ zingeln das Haus, in dem ſich dieſer große Bandit verſchanzt hat. Er will ſich nicht ergeben, trotzdem ihn ſeine Freundin mit Tränen in den Augen beſchwört, ſich zu ergeben; da man ihn ſonſt vernichten würde. Er rechnete nicht mit der Eiferſucht ͤͤer Frauen Eines hört nicht darauf. Er kämpft neben ſeiner Freundin Eva Vichols den mörderiſchſten Kampf, den je ein Bandit kämpfte. Das Feuergefecht gegen ihn dauerte über eine halbe Stunde, und dann noch verſucht er, ſich mitten durch die Poliziſten, nach allen Seiten aus zwei Ma⸗ ſchinenpiſtolen feuernd, durchzuſchlagen. Es gelingt ihm auch, aber er iſt ſchwer verwundet, und ein we⸗ nig ſpäter findet man ihn blutüberſtrömt in einem kleinen Ladengeſchäft, wohin er ſich geflüchtet hat. 8 Wie ſehr die Polizei mit ſeiner Befreiung rechnete, beweiſt die Tatſache, daß zwei Panzerwagen den Am⸗ bulanzwagen eskortierten, mit dem man ihn nach MeAlliſter ins Gefängnis überführte. Aber kein Befreiungsverſuch wird gemacht. Mary hat ihre Hand von ihm abgezogen. Im Gefängnis erfährt Underhill, daß ſeine Freundin bei dem Kampf ſchwer verwundet iſt und bald ſterben muß. In einem Ver⸗ zweiflungsanfall erhängt ſich der Mann, der lange Zeit der„Drei⸗Staaten⸗Terror“ hieß.. Auch Ma⸗ ſchinengewehr⸗Kelly wird ſchon einige Tage ſpäter von der Polizei erwiſcht. Er wird zu lebensläng⸗ lichem Zuchthaus verurteilt... Auch ſeine Lauf⸗ bahn iſt zu Ende. Mary will nichts mehr mit ihm zu tun haben Und auch gegen den größten der Drei Mary die Hand... gegen John Dillinger. John hat ſich zu einer Frau geflüchtet, auf deren Ergebenheit er ſchwört. Eine Frau namens Mary Kinder. Er weiß, daß ſie ihn abgöttiſch liebt, aber er erhebt Tages werden Mary Kinder Briefe in die Hand ge⸗ ſpielt. Briefe, die Dillingers Handſchrift tragen. Liebesbriefe an eine andere Frau. Dillinger ſchrieb ſie nie, aber das weiß Mary Kinder nicht. In ra⸗ ſende Eiferſucht läuft ſie zur Polizei und verrät Dillingers Zufluchtsort... Mary Kinder wird mit Dillinger zuſammen verhaftet. Die„rote Mary“ hat auf der ganzen Linie geſiegt! (Schluß folgt.) Holen Jie mebr Iber pillinger viseu? Weitere spannende Enthüllungen über diese Pest Amerikas, über die Entführerbanden, ihre Me- thoden und ihre Bekämpfung bringt der aufsehen- crregende Fiim— „Wo ist das kind der Madeleine.?“ Kur noch bis Donnerstag täglich.50,.30, S. 30,.30 Uhr —2 UMILERSUR Vollsjeſt auf dem Walöhof 35 jähriges Stiftungsfeſt des Heſſenvereins Waldhof Unfer Vorort Waldhof iſt in ſportlicher Hinſicht vorbildlich. Er hat die Abgeſchloſſenheit der Vorſtadt ſich bewahrt. Wir hören von ihm zu jeder Jahres⸗ zeit, wenn er ſeine Feſte veranſtaltet, die nur noch in einer ſo engen Gemeinſchaft möglich ſind. Auch am Samstag und Sonntag war Waloͤhof der Schau⸗ platz einer frohen Feſtlichkeit, eines Volksfeſtes, denn der Heſſen⸗Verein beging ſein 35jäh⸗ riges Beſſehen. Das war eine Angelegenheit des ganzen Stadtteils, denn über 700 Familien ſtammen aus dem angrenzenden Heſſiſchen. Die Spiegelfabrik, die anderen Induſtrieunternehmun⸗ gen und die Reichsbahn haben in den vergangenen Jahrzehnten viele Heſſen beruflich nach Waldhof gebracht, die hier Familien gründeten, o daß ſchon vor 35 Jahren, im Jahre 1899, ſich einige Heſſen zu⸗ ſammentaten, um die Liebe zur Heimat in Gemein⸗ ſchaft mit ihren Stammesgenoſſen zu pflegen. Der erſte Führer des Vereins, Huth, ſtarb im Jahre 1929. Von den übrigen Gründungsmitgliedern ſind noch fünf am Leben, die feierlich geehrt wurden. Im Weltkrieg verlor der Verein acht ſeiner Mitglieder. Nach dem Kriege fanden ſich die Mitglieder wieder in alter Gemeinſchaft zuſammen, um Geſelligkeit und Heimatliebe zu pflegen. Das Feſtbankett In der feſtlich geſchmückten Halle des Sportvereins Waldhof herrſchte am Samstag abend ein erfreulich großer Andrang. An den langen Tiſchen hatten die Mitglieder und Freunde des Vereins Platz genom⸗ men. Die Stadtkapelle Erbrecht ſtellte eine flotte Muſik. Draußen auf dem Platz war eine Schiffs⸗ ſchaukel bereits ſchwungvoll in Tätigkeit. Als das offizielle Programm begann, war der Saal ſchon ziemlich unruhig geworden. Der Führer des Ver⸗ eins, Herr Dinges, begrüßte die Erſchienenen herzlich, dankte den Mithelfern und gedachte kurz der Entwicklung des Vereins, deſſen Mitglieder echte Heſſen und gute Deutſche ſeien. Waldhof ſei ihre zweite Heimat geworden, aber ſie ſehnten ſich auch häufig nach ihrer alten Heimat zu⸗ rück. Dann nahm Herr Dinges die Ehrung der fünf Gründungsmitglieder vor, der Herren Georg Kel⸗ ler, Heinrich Vogt, Jakob Müller, Wilhelm Reubold und Karl Friedrich durch Ueberrei⸗ chung eines Diploms. Die Feſtanſprache hielt Eiſenbahninſpektor Eberts aus Lampertheim. Er feierte in eindring⸗ lichen Worten die Notwendigkeit der Pflege des Hei⸗ matſinnes im neuen Reich und ſchilderte das Heſſen⸗ land, deſſen Bewohner treu zum Reiche ſtehen. Er ſchloß mit einem Treuegelöbnis für den Führer. Der Reſt des Feſtbanketts, das ſehr ſpät begonnen hatte, Feſtplatz des Sportvereins Waldhof zu ziehen. Mu⸗ zer, Heſſen und Württemberger. war ausgefüllt durch Darbietungen des Geſangver⸗ eins„Victoria“, der Damenriege des Turnvereins 77 Waloͤhof und des Gebirgstrachtenvereins'In⸗ zeller. Es war ein Bankett auf harten Bänken, aber mit viel Stimmung, Begeiſterung und Humor, ein Bild ſchönſter Eintracht und Liebe zur Heimat. Feſtzug und Volksfeſt Der Sonntag ließ ſich um die Mittagszeit nicht gut an. Man hatte große Befürchtungen, ob ſich der Feſtzug überhaupt durchführen laſſen würde. Es ge⸗ lang erfreulicherweiſe, denn man wartete geſchickt eine Regenpauſe ab, die über eine Stunde anhielt. Während dieſer Zeit gruppierten ſich die Feſtzugs⸗ teilnehmer bei der Spiegelfabrik, um von da zum ſik voran, dann 95 Vereine aus Waldhof und Nach⸗ barſchaft, Geſangvereine, Kriegerverein und Sport⸗ vereine. Ueberraſchend viel Trachtenvereine folgten, bayeriſche, öſterreichiſche,'Inzeller, der Bayern⸗ verein,„Edelweiß“, Mannheim, Oeſterreichiſcher Ge⸗ birgstrachtenverein,„Almfrieden“, Sandhofen,„Holz⸗ hacker“, Ludwigshafen und der Verein der Württem⸗ berger. Ein Feſtwagen galt hiſtoriſcher Erinnerung. Die Bürgerwehr von Bensheim, Schneewittchen mit den 7 Zwergen, dargeſtellt vom Nationalen Theater⸗ verein in Waldhof, folgten. Am Schluß die Heſſen⸗ vereine, der gaſtgebende Verein ſelbſt, Heſſenvereine aus Heidelberg, Mannheim, Frankenthal, Weinheim und Ludwigshafen. Am Kriegerdenkmal wurde im Gedenken an die Gefallenen ein Kranz niedergelegt, während die Muſik das alte Soldatenlied vom Kame⸗ raden ſpielte. Ueber 1000 Perſonen nahmen an dem Zug teil, der auf ſeinem Wege zum Feſtplatz von der Bevölkerung lebhaft begrüßt wurde. Inzwiſchen hatte ſich das Wetter wieder ver⸗ ſchlechtert. Das Volksfeſt ſpielte ſich inſolgedeſſen zum größten Teil in der großen Halle ab. Es ſprach zunächſt vom Verbandsvorſtand Friedrich Sattler, der einen Rückblick auf die Entwicklung des Vereins warf und der Mitarbeit der Gründer und Mitglieder gedachte. Dann folgte der jetzige Vereinsführer Dinges und der Bundesvorſitzende Ihrig. Auf der Bühne ſang die Chorvereinigung Waldhof, ſchuhplattlerten und tanzten die Trachten⸗ vereine, ſpielte die Muſik und in der Halle ſaß man enggedrängt und ſprach den Flüſſigkeiten zu, die friſch vom Faß zu beziehen waren. Inzwiſchen heiterte ſich das Wetter auf. Die Jugend und die Kinder zo⸗ gen auf die Feſtwieſe und am Abend klang die Ver⸗ anſtaltung, von Herrn Neubert, Waldhof, umſich⸗ tig organiſtert, in ein ſtimmungsvolles Volksfeſt aus auf 157,6 zurückgegangen. mit landsmannſchaftlicher Verbundenheit der 0 95 — Polizeibericht vom 4. Juni Verkehrsunfälle. Am Freitag abend wurde auf dem Friedrichsring eine Radfahrerin von einem Tankkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Die Verunglückte zog ſich eine Prellung am linken Knie und Hautabſchürfungen an beiden Füßen zu.— Auf der Bunſenſtraße ſtürzte am⸗Samstag nachmit⸗ tag eine Radfahrerin aus unbekannter Ur⸗ ſache und erlitt einen Schenkelhalsbruch rechts. Die Verunglückte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Blitzſchlag. Bei dem geſtrigen Gewitter ſchlug der Blitz im Stadtteil Feudenheim in einen Kamin und im Stadtteil Friebrichsfeld in eine Scheuns ein, ohne jedoch zu zünden. Der Gebäudeſchaden iſt gering. Wegen Ruheſtörung und groben Uufugs wurden in den letzten beiden Tagen 27 Perſonen angezeigt. u* Die Fronleichnamsprozeſſion zog am Sonntag vormittag bei herrlichſtem Wetter durch die reich⸗ geſchmückten Straßen von Alt⸗ und Neu⸗Feu⸗ denheim. Die Beteiligung war ſtärker als in den Vorjahren, beſonders von den Frauen. Mittags unterhielt man ſich im„Prinz Max“. ** Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Herr Wilhelm Böhmer mit ſeiner Gattin Helene geb. Klein, Weberſtraße 7. ** Von einem ſchweren Verkehrsunfall einer Mannheimerin wird uns aus Heidelberg berich⸗ tet. Ein von Mergentheim kommender Perſonen⸗ kraftwagen ſtieß am Sonntag nachmittag mit einer Hausangeſtellten aus Mannheim, die auf einem Fahrrade ſuhr, zuſammen, wobei das Mädchen einen Schädelbruch erlitt. In bewußtloſem Zu⸗ ſtande wurde die Verunglückte zur Chirurgiſchen Kli⸗ nik gebracht, wo ſie ſpätabends noch ohne Bewußtſein war. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. u* Die Reichsrichtzahl für die Lebenshal⸗ tungskoſten(Ernährung, Wohnung, Heizung, Be⸗ leuchtung, Bekleidung und„ſonſtiger Bedarf“) ſtellt ſich für den Durchſchnitt des Monats Mai auf 120,3 (1913/14= 100). Sie iſt ſomit um 0,2 v. H. niedri⸗ ger als im Vormonat(120,6). Die Richtzahl für Ernährung iſt um 0,4 v. H. auf 113,3, die Richtzahl für Heizung und Beleuchtung um 1,5 v. H. auf 133,2 und die Richtzahl für„ſonſtigen Bedarf“ um 0,1 v. H. Die Richtzahl für Woh⸗ nung iſt mit 121,3 unverändert geblieben. Die Richt⸗ zahl für Bekleidung hat um 0,3 v. H. auf 115,0 an⸗ gezogen. Innerhalb der Gruppe Ernährung ſind hauptſächlich die Preiſe für Fleiſch und Fleiſch⸗ waren, für Butter und Käſe zurückgegangen. Die Senkung der Richtzahl für Heizung und Beleu tung iſt hauptſächlich durch Gewährung von So merpreisabſchlägen für Hausbrandkohle bedingt. — 3 6 —— 8 55 4. Seite/ Nummer 248 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 4. Juni 1934 Erhebende Kundgebung ehemaliger Berufsſoldaten Fahnenweihe im Frieoͤrichspark— Feſtzug im Regen Schon am frühen Morgen empfing geſtern die Ortsgruppe Mannheim des Reichstreu⸗ bundes ehemaliger Berufsſoldaten die auswärtigen Ortsgruppen aus Nordbaden und der Pfalz am Bahnhof. Sie waren gekommen, um an der feſtlichen Kundgebung teilzunehmen. Mit mili⸗ täriſcher Pünktlichkeit füllte ſich der Feſtſaal des Friedrichsparks, der in würdiger Ausſchmückung prangte. Von der Bühne herab ſchmetterte der Mu⸗ ſikzug der ehemaligen 110er unter Kapellmeiſter Bollmer Klänge altvertrauter ſoldatiſcher Weiſen. Unter den zum Gruß geſtreckten Armen zogen die Fahnenabordnungen in den Saal und nahmen zu beiden Seiten der Bühne Aufſtellung. Noch waren die neuen Fahnen verhüllt. Den Abſchluß des Fahnenzuges bildeten die Flaggen des Kolonial⸗ vereins. Ortsgruppenführer Knobelſpieß begrüßte alle, die in altem Soldatengeiſt hierherge⸗ kommen waren, um einen Tag des Wiederſehens in Stunden bewährter Kameraoͤſchaft zu verbringen. Seine Willkommensgrüße richteten ſich nicht zuletzt an die Ehrengäſte, Landrat Dr. Veſenbeckh, Oberregierungsrat Plock, Direktor Schumacher von der Stadtverwaltung, Poſtamtmann Hacker, Hafendirektor Dorner, Major von Pfetten und Oberleutnant Kohler von der Polizei Lud⸗ wigshafen. Außerdem waren als Ehrengäſte Rektor Haas vom Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband, der Führer der ehemaligen 110er, Kamerad Haber⸗ korn und eine Abordnung der Führung des Kolo⸗ nialvereins erſchienen. In letzter Stunde mußte Bundespräſident Pg. Schwede, der ſich zur Weihe der Fahnen angeſagt hatte, infolge dringender dienſtlicher Verhinderung ſein Erſcheinen abſagen. In Landesführer Bittel aus Karlsruhe hatte er jedoch ſeinen Vertreter ent⸗ ſandt, der ſich in ſeiner Ausſprache mit einem Rück⸗ blick auf die vergangene Zeit des nachnovemberlichen Deutſchlands befaßte. Wenn der Reichstreubund ehemaliger Be⸗ rufsſoldaten mit dieſer Kundgebung zum erſten Male an die Oefſentlichkeit trete, ſo ſei dies als ein Zeichen der Freude dafür an⸗ zuſehen, daß wir heute in einem neuen Reiche leben dürfen, das dank ſeines großen Führers den Wert des Berufsſoldaten nicht vergeſſe. Die Generation der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion habe die Ehre des deutſchen Soldaten wiederher⸗ geſtellt. Die im Bunde erfaßten ehemaligen Be⸗ rufsſoldaten ohne Rangunterſchied ſtellen ſich zur Mitarbeit an den völkiſchen Zielen des neuen Deutſchland zur Verfügung, das der unter dem Feuer der Granaten geſchmiedeten Kameradſchaft wieder zum guten alten Klang zurückverholfen hat. „Erneut verpflichten wir uns, dir, deutſches Vater⸗ land, ganz zu gehören, und wenn der Führer ruft, jederzeit bereitzuſtehen zum letzten Einſatz!“ Mit den Worten dieſes Gelöbniſſes eröffnete Landes⸗ führer Bittel die Kundgebung. Ueber die Zivilverſorgung ſprach anſchließend Pg. Hartmann, der ſtellv. Landesführer des Reichsbundes der Zivil⸗ verſorgungsberechtigten. Zu verſtehen ſei darunter die Uebernahme der aus Wehrmacht und Polizet ausgeſchiedenen Kameraden als Staatsdiener im zivilen Staatsdienſt. Das Reichsverſorgungsgeſetz vom Jahre 1920 hatte die Umwandlung des Zivilver⸗ ſorgungsſcheines in den Beamtenſchein mit ſich ge⸗ bracht, der das Anrecht auf Uebernahme in den zivi⸗ len Staatsdienſt ausſprach. Das Dritte Reich ſehe die weitere Vertiefung dieſes Grundgedankens vor, denn es geht von der Erkenntnis aus, daß die aus dem Militär⸗ und Polizeidienſt hervorgegangenen Anwärter die beſte Vorausſetzung für ein moraliſch und ſittlich auserleſenes Beamtentum ſind. Mit einem Rückblick auf die ungeheuerlichen Fehler der Nachkriegszeit in dieſer Richtung und dem Vorſatz, aus dieſen Fehlern gelernt zu haben, um ſie hinter ſich zu laſſen und dafür nach vorn zu blicken, faßte der Redner das Ziel des Reichsbundes dahingehend zuſammen, dafür einzutreten, daß das Anrecht auf Beamtenſtellen künftig den Berufsſoldaten des Mili⸗ tärs, der Polizei und den Kameraden aus den For⸗ mationen der Partei allein vorbehalten bleibt. Mit der Loſung„Alles für Deutſchland!“ beſchloß Pg. Hartmann ſeine Ausführungen, die im gemeinſamen Geſang des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ausklangen. Landesführer Bittel ſchritt nunmehr zur Weihe der enthüllten Fahnen. Nach kurzer Anſprache ſenkten ſich die Fahnen der Ortsgruppen Durlach. Mannheim, Tauberbiſchofs⸗ heim. Sinzheim und Weinheim zum Weiheakt.„Ich hatt' einen Kameraden...erklang es ſchlicht durch den feierlichen Raum. Ortsgruppenführer Kno⸗ belſpieß übernahm die geweihten Fahnen, deren erſter ſtummer Gruß den toten Kameraden galt, die ihr Beſtes für ihr Vaterland hingaben. Das Ge⸗ denken der unvergeßlichen Toten wurde zu einem Gelöbnis der alten Soldaten, ihre ganze Kraft. jeder an ſeinem Platz, für den Wiederaufbau des Vater⸗ landes einzuſetzen. Der dreiſache Heilgruß an Reichs⸗ präſident, Volkskanzler, und Bundesführer Schwede beendete den Weiheakt. Knobelſpieß gab daraufhin bekannt, daß die Kundgebung in je einem Drahtgruß an den großen Führer des Weltkrieges und den Lenker der Geſchicke dͤes neuen Deutſchlands ihren Niederſchlag finde. Nochmals erklangen die Weiſen des Deutſchlandlieds und des Kampfgeſangs der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Und abermals erſcholl das dreifache„Sieg Heil“. Flammende Worte formte zum Schluß der Kund⸗ gebung Kamerad Haberkorn, der Führer des 110er⸗Vereins, zu einer markigen Anſprache, die in. der Erkenntnis gipfelte, daß das Soldatentum erſt zu Männern gemacht hat, die ihr Deutſchland im Herzen tragen. Der alte Schlachtruf des deutſchen Soldaten ͤͤurchbrauſte den Raum. 7 Der Feſtzug. Kurz nach 14 Uhr formierten ſich die einzelnen Ortsgruppen des Reichstreubundes, die Ehrenlegion und die übrigen Militärvereine zu einem Feſtzzug auf dem Zeughausplatz. Um 14.30 Uhr erfolgte der Abmarſch durch die Kunſtſtraße zum Friedrichsplatz und der Vorbeimarſch am Roſengarten, der von Lan⸗ desführer Bittel und dem Führer des Rhein⸗ Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes, Dr. Hieke, abge⸗ nommen wurde. Unter Vorantritt des Spielmann⸗ zuges des Mannheimer Marine⸗Vereins und des Muſikzuges der ehemaligen 110er nahte der Zug. Die Muſikkapellen ſchwenkten nach links ein u. ließen den erſten Teil, die von dem ſtellvertretenden Füh⸗ rer der hieſigen Ortsgruppe des Reichstreubundes angeführten nordbadiſchen Ortsgruppen mit den Fahnenaboroͤnungen, paſſieren. Dieſem Zugteil folgte die Ludwigshafener Polizeikapelle, die nach dem Abmarſch des erſten Muſikzuges ablöſte. Vor⸗ aus die Ehrenlegion, folgten die verſchiedenen For⸗ mationen des Kyffhäuſerbundes mit ihren Fahnen. Den Schluß des mehrere hundert Teilnehmer ſtarken Zuges bildeten die Mitglieder des Vereins ehemalt⸗ gex 110er, die von dem Spielmanns⸗ und dem Muſik⸗ zug der hieſigen SS⸗Standarte angeführt wurden. Inmitten des Feſtzuges marſchierte außerdem die Fahnenabordnung des Kolonialvereins. Nach be⸗ endeter Abnahme des Vorbeimarſches nahm der Zug über die Straßenzüge zwiſchen P/2 u. den weſtlichen 5 der Planken den Weg zurück zum Friedrichs⸗ park. Der Unterhaltungsteil löſte nach dem Wiedereintreffen der Zugteilnehmer im Saal des Friedrichsparks die offizielle Veranſtar⸗ tung ab. Der weite Raum war dicht beſetzt von den Kameraden mit ihren Familien. Eine beſondere Freude brachte die Anweſenheit vieler Gäſte aus dem Saargebiet hervor, zu deren Begrüßung Ortsgruppenführer Knobelſpieß herzliche Worte ſprach. Anhaltender Beifall belohnte ſeine mitfüh⸗ lenden Ausführungen mit dem Schickſal unſerer Volksgenoſſen von der Saar. Die Anſprache galt aber auch den Frauen, denen er für die„Urlaubsgewäh⸗ rung“ für ihre Männer dankte und daran die Auf⸗ forderung zur Mitarbeit beim Aufbau unſeres Vaterlandes im Sinne des Führers ſchloß. Die An⸗ ſprach klang in den Mahnruf an unſere Saargäſte aus:„Haltet aus! Wir vergeſſen Euch nicht! Bald werden die künſtlichen Schranken zwiſchen der Saar und dem Mutterland gefallen ſein!“ Landesfüh⸗ Bittel ſtattete ſeinen Dank ab an alle, die zu den tadelloſen Verlauf, der offiziellen Kundgebung mi: beigetragen hatten. Bis ſieben Uhr hatte die Kapele ehemaliger Militärmuſiker unter Muſikdirektor Vollmer für die muſikaliſche in ausgezeichneter Weiſe geſorgt. Der anſchließende Tanz ließ die bekannte Tanzkapelle Matz in Er⸗ ſcheinung treten, die in gewohnt vortrefflicher Weiſe den Tanzbeinen zum Rhythmus verhalf. hgn. Wiederſehensſeier der 40er Begrüßungsabend und Totenehrung Der Verein der ehemaligen Reſerve 40er, die als Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment 40 eine Kriegsformation der 11ber waren und ihren Sitz in Mannheim haben, hielten am Samstag und Sonntag ihre diesjährige Wiederſehensfeier in unſerer Stadt ab. Die Beteiligung übertraf bei weitem alle Erwartungen, denn aus allen Teilen des Landes waren die Kameraden zuſammengekom⸗ men, um alte Erinnerungen aufleben zu laſſen. So⸗ gar aus weiter entlegenen Teilen des Reiches hat⸗ ten ſich ehemalige 40er auf den Weg nach der Stadt gemacht, aus der ſie einſt ins Feld rückten. Beim Begrüßungsabend, der am Samstag in den Ballhausſälen abgehalten wurde, konnte der Führer des Hauptvereins, Karl Stahl, u. a. Diviſionspfarrer Luck, Köln, der einmal das Regiment aus einer ſchwierigen Lage rettete, Sturmführer Stadtrat Schneider, Schriftführer Voigt vom Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ gauverband und die Abordnungen der Mannheimer Militärvereine willkommen heißen. Innenminiſter Pflaumer, ein alter Reſerve 40er, hatte ſeine Zuſage am Erſcheinen im letzten Augenblick zurück⸗ ziehen müſſen, da er in Freiburg zu ſprechen hatte. Seine beſten Wünſche zur Wiederſehensfeier brachte er ſchriftlich zum Ausdruck, wie das auch Oberbür⸗ germeiſter Renninger, Bürgermeiſter Dr. Reu⸗ ter, Ladenburg, der frühere Regimentskomman⸗ deur Lamey und andere Führer taten. Der Red⸗ ner hob hervor, daß ſich bei den früheren Regiments⸗ tagen niemals die Behörden um die Angelegenheiten des Vereins gekümmert haben. Es war vollkommen ausgeſchloſſen, daß man einen Miniſter mit ihm in Verbindung hätte bringen können, da man ja nicht die Farben Schwarz⸗Rot⸗Gold zeigte. Für uns alte Soldaten gab es ſtets nur die Flagge Schwarz⸗Weiß⸗ Rot, die wir auch in ſchwerſten Zeiten ſtets voran⸗ getragen haben. Neben Schwarz⸗Weiß⸗Rot ſah man bei den Reſerve⸗4bern nur noch die badiſchen Far⸗ ben. Wenn dieſe Landesfarben in abſehbarer Zeit verſchwinden ſollten, dann haben wir ein anderes Symbol: das Hakenkreuz als Wahrzeichen der er⸗ ſehnten deutſchen Volksgemeinſchaft. Die Reſerve 40er haben ſich auch ſtets von allem Parteigezänk freigehalten, denn ſie kannten nur eines: Deutſch⸗ laetd. Alle Anfeindungen und Unterdrückungen konnten das Band der Reſerve 40er nicht ſprengen, die die Liebe zum deutſchen Vaterland hegten und pflegten. So dürfen wir uns freuen, mit die Weg⸗ bereiter des Dritten Reiches geweſen zu ſein. Unſere Arbeit iſt aber noch nicht erfüllt und das Ziel noch nicht erkämpft. Heute ſind wir nicht allein deswegen zuſammengekommen, um uns wie⸗ derzuſehen, ſondern um unſere deutſche Güeſin⸗ nung zu zeigen und zu bekunden, daß wir gewillt ſind, unſere Pflicht zu tun, wie einſt draußen vor dem Feind. Der Führer des Ortsvereins, Paul Stahl, richtete unter dem Leitſatz„Einſt Frontſol⸗ daten in Eiſen und Blut, von jetzt bis immer ewige Frontſoldaten für Ehre und Gut“, einige markante Worte an ſeine Kameraden, um dann in humorvoller Weiſe ſich an die Frauen zu wenden und die innere enge Verbundenheit zwi⸗ ſchen Kamerad und Familie hervorzuheben. Herr Voigt überbrachte die Grüße des am Erſcheinen verhinderten Gauführers des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ gauverbandes, um dann noch auszuführen, daß man eine richtige Wiederſehensfeier nur dann begehen kann, wenn der nötige Hintergrund vorhanden iſt. Dieſer wurde geſchaffen durch die Kameradſchaft im Felde und fand ſeine Fortführung durch den Zu⸗ ſammenſchluß. Die Kameradſchaft, der man nur wünſchen kann, daß ſie weiterhin fortbeſteht, iſt dem Vereinsführer zu danken, deſſen Verdienſt um die Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen der Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverband nie vergeſſen wird. Auch Sturmführer Schneider, der ebenfalls herzliche Worte fand, konnte die bei den Reſerve 40ern herrſchende Kameradſchaft beſtätigen. Umrahmt wurden dieſe Anſprachen durch eine Reihe erſtklaſſiger Darbietungen. Opernſängerin Marianne Keiler, in muſtergültiger Weiſe von Elfriede Kohler begleitet, ſang„Mattinata“ von Leoncavallo und„Fröhlich Pfalz“ aus dem„Vogel⸗ händler,“ um bei ihrem zweiten Auftreten mit einem italieniſchen Gondellied und mit dem Lied „Ich bin verliebt“ zu erfreuen. Der ihr geſpendete Beifall war ebenſo herzlich wie der, der dem Doppelquartett der„Liederhalle“ ge⸗ zollt wurde. Die Sänger begannen mit„Deutſch⸗ land dir mein Vaterland“ und ſangen dann das einen tiefen Eindruck hinterlaſſende„Es geht bei ge⸗ dämpfter Trommel Klang“. Bei ihren Darbietungen fehlte nicht der Matroſenchor aus dem„Fliegenden Holländer“, der„Kleine Rekrut“,„Großmutter will tanzen“ und ſchließlich ihre Hofſängernummer, die man immer wieder gerne ſieht und hört. Für den nötigen Humor ſorgte Fritz Fegbeutel, der alle Regiſter zog. Die Muſik ſtellte das Philharmoniſche Orcheſter unter Kapellmeiſter Beckers Leitung. Beſchloſſen wurde der Abend ͤurch ein Gedenken an den Führer Adolf Hitler und mit dem gemeinſam geſungenen Deutſchlandlied und Horſt⸗Weſſel⸗Lienl Totengedenkſeier auf dem Friebhof In überaus ſtattlicher Zahl fanden ſich die Ka⸗ meraden am Sonntag vormittag auf dem Ehren⸗ friedhof zuſammen, um der gefallenen Kameraden zu gedenken. Unter den Klängen„Ueber den Ster⸗ nen“ zogen die Reſerve 4her vor dem Ehrenmal auf, wo Stadtpfarrer Joeſt die Gedenkrede hielt, in der er u. a. ausführte: Mit erinnerungsbeſchwertem Her⸗ zen ſtehen wir inmitten der Gedenkſteine, von denen 31 die Kameraden der Reſerve 40er decken. Der Augenblick zwiſchen Leben und Tod iſt es, der uns zwingt, zurückzuſchauen und von ganzem Herzen zu erleben, was wir mit unſeren Brüdern draußen er⸗ lebt und gelitten haben. Neben jedem von uns ſteht ein toter Kamerad, dem wir die Hand zum Sterben und zum ewigen Leben gereicht haben. Es gab böſe Jahre, in denen mancher verlaſſen in ſich hinein⸗ geſtöhnt hat:„Es war doch umſonſt“. Die Jahre ſind wie ein Spuk vergangen. Heute wiſſen wir alle, daß ein lebendiges Reich von dem Geiſt der toten Kameraden lebt, in dem ſie gekämpft und gelitten haben. Das Reich lebt von ſeinen toten und lebendi⸗ gen Kämpfern, über denen das Geſetz ſteht:„Wer das Leben liebt, wird es verlieren und wer es haßt, wird es behalten in die Ewigkeit“. Wir ſollen unſer Leben nicht wegwerfen, aber wir müſſen es hin⸗ geben an den Kampf und Sieg des Unvergänglichen. Wir hätten umſonſt gelebt, wenn wir Lebenden nicht in dem Geiſt handeln würden, den die Toten uns vorgelebt haben und unter deſſen Flügelſchlag ſie geſtorben ſind. Im gleichen Schritt und Tritt marſchieren mit uns die Toten in die neue Zu⸗ kunft. Bis in den Tod getreu— Ehrfurcht vor dem, was war, Mut vor dem, was iſt, und Verantwortung vor dem, was kommt, war die Lofung, die uns die Toten gaben. So wollen wir Treue halten bis zu⸗ letzt. Karl Stahl legte dann im Gedenken an die 3500 Gefallenen des Regiments einen Kranz aus deutſchem Eichenlaub am Ehrenmal nieder und ge⸗ lobte treu dem Vaterland weiterzudienen. Mit weihevollen Klängen fand die Gedenkfeier ihren Ab⸗ ſchluß. Geſchloſſen marſchierten die Reſerve 40er oͤurch die Stadt nach dem Ballhaus zur General⸗ verſammlung.— Volkszug nach Rothenburg Rothenburg iſt weit und ſchwer zu erreichen, aber geſehen muß man es doch haben. Alſo ließen es ſich die vielen Pfälzer von Rhein und Neckar nicht ver⸗ drießen, ſchhnn um 5 Uhr morgens zur Stelle zu ſein, etwas ungefrühſtückt in Gemüt und Magen. Doch bald hellten ſich die Geſichter auf beim Anblick von Mitropakellnern mit vieler Taſſen und Fla⸗ ſchen Geklirr. Hinterm Rangierbahnhof lag Nebel; drum ſchloß man die Augen und ſchlief weiter. Mannem, anfangs vorne, war bald wieder hinne, aber in Crailsheim wurde wieder die Lokomotive ge⸗ wechfelt, in Dombühl noch einmal und ſchließlich in Schillingsfürſt. Man ſah: die Reichsbahn hatte aller⸗ lei Arbeit. An Bord bemerkten wir Herrn Hiero⸗ nymi, froh der Arbeit und Repräſentation ent⸗ ronnen zu ſein, ganz zum Spaß in die Fremde fah⸗ rend. Still für ſich und alles Verkehrstechniſche genau beachtend, Reichsbahnoberrat Kirſch. Es ſtrecken ſich die geräderten Glieder, die ro⸗ ten Türme grüßen von ferne, Muſik ertönt und im Takte geht's durch die Stadt. Begrüßungsreden am Marktplatz und Ueber⸗ gabe an die Führer, die nach vielfachem Urteil alle vorzüglich waren. Unſer eigener war der beſte, Ludwig Fluhrer mit Namen, Poſtkarte genügt. Der hatte ein hartes, knappes Fränkiſch von erſtaunlichem Sprachgefühl, erzählte pfiffige Anekdoten, hob den Finger bei be⸗ Unterhaltung geſpielt vom Philharmoniſchen Orcheſter, ſonderer Denkwürdigkeit, ſprach von Florian Geyer und Böhmenkönig Wenzel, der ein guter Freund zu unſerem Bürgermeiſter Toppler war, vergaß auch nicht die Geſchichte vom Meiſtertrunk, und daß er Bürgermeiſter Nuſch ſo gut bekommen; denn achtzig Jahre wurde er alt... Gar vieles wußte er zu er⸗ klären, ob in Feſtungs⸗ und Kirchenbau, alles in die⸗ ſer bewundernswerten Sprache, die klingt wie aus der Lutherzeit und doch ganz klar, ſachlich und mo⸗ dern iſt. Die Mannheimer aber ſtanden ganz Ohr. Das Pfälzer Selbſtbewußtſein war befangen vor ſo viel Altertum und Schönheit, Kraft des bauenden Willens von ehemals und liebenswerter, gaſtfreund⸗ licher Pietät von heute. Erſt beim Mittageſſen und trefflichem Ro⸗ thenburger Biere kam der Kritikus zum Worte, der gebieteriſch vom Verkehrsverein forderte, daß von der Feſtung Mannheim auch etliche Tore, Ba⸗ ſtionen, Kaſematten zur geneigten fremdenindu⸗ ſtriellen Verwerrung ausgegraben werden mögen. Das wäre die idenie Kapitalanlage, Muſeum auf der Straße, die Fremden vorüberziehen laſſen und aus dem Fenſter pfeiſchenrauchend freundlich zu grüßen. Ein bißchen mogeln muß man doch dürfen; wofür haben wir das Nationaltheoter und die vielen Künſt⸗ ler, die ſo gut kopieren können. Alſo ſprach der kaufmänniſch⸗kritiſch veranlagte Mann aus der Pfalz Und ſchon holte er Zettel und Bleiſtift hervor, eine kleine Kalkulation zu beſorgen. Doch alle verließen ihn, um auf die Rothenburger Kirchweih zu gehen, wo es bei Schießbude und Schiffsſchaukel ſo luſtig war wie je in Seckenheim am Neckarkanal. 3 Uhr punkt marſchierten Stadtſoldaten und Schä⸗ fer auf. Markige, altfränkiſche Reden gingen hin und her. Die Rothenburgerinnen ſahen niedlich aus und kriegten allmählich ganz rote Köpfe von der vielen Hupſerei. Und dann verteilte man ſich wieder in die Stadt, die einen zu Trunk und Tanz, die anderen zu ernſter Verſenkung in Riemenſchneiders Altar⸗ Beim Antreten zum Abmarſch hatten doch einige jungen Leute die rheiniſche Redſeligkeit wieder⸗ gefunden, zeigten ſich Erworbenes an geſtickten Dek⸗ ken von der Kerwe, prahlten gewaltig mit Schuß⸗ fertigkeit und ſchrieben ſich Poſtkarten auf den Buk⸗ kel. Die erwartete Muſik aber traf nicht ein, aus Gründen wohl, die mit der Kirchweih zuſammen⸗ hängen mögen. Und ſo zog man etwas ſtill und luſt⸗ los die Straße hinunter. Jedoch Dr. Liebermann, der Oberbürger⸗ meiſter, war zur Stelle, ſprach tröſtende Wyrte, erinnerte ſich, daß er einſt zu Speyer bei der Regierung in der Franzoſenzeit ſeine Pflicht getan und entließ uns mit beſten Wünſchen. Nachher war man doch ehrlich müde. Fünf Stunden Fahrt ſind doch etwas viel. Zur Rechten und Linken ſanken die Leute wieder in Schlaf. Nur wenige auf⸗ rechte ältere Herrſchaften hielten Wache, Löwenbräu in oͤer Hand. Endlich 23,09 Uhr waren wir wieder da. Hängenden Kopfes ſtrebten wir heim, erquicken⸗ den Schlaf zu genießen. Dr. Hr. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte ſag; cb J. eluni 9, C Uh. Wren 2 0 und Wen 28, 568853 Owomemos O gener. O nad degecxt. G womio Soeceent eRegen Schnee& Caubetn r dedet K cewuter. Ouinostine.-Os sent telchter occ Mässiger Soosdowest Stürmtzeher gorcwezt dielptene ſliegen mu dem oinde, die dei cen Stauionen stenengen eaß tenveden die Temperatur an bie tlolen verdinden orte mit gieichem aut Reeresniveau umgerechneten Cuttarucx Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 4. Juni: Im Laufe des geſtrigen Tages wurde die eingedrungene feuchtwarme tropi⸗ ſche Luft durch kühlere, urſprünglich polare Luft er⸗ ſetzt. Dabei kam es auch in unſerem Gebiet noch zu vereinzelten Gewitterbildungen oder Regenfällen. Die Witterung bleibt bei Luftzufuhr aus nördlichen Gebieten auch weiterhin verhältnismäßig kühl und leicht unbeſtändig. Vorausſage für Dienstag, 5. Juni Vielfach aufheiternd, doch leicht unbeſtändig und ver⸗ einzelt auch kurze Niederſchlagsſchauer, bei um Nord ſchwankenden Winden nur mäßig warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 3. Juni + 24,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 4. Juni 10,6 Grad; heute früh 8 Uhr 13,0 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr + 19½% Grad Waſſer⸗ und 17 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr +18¼ Waſſer⸗ und 12 Grad Luftwärme. Niederſchlag: 2,0.* * Montag, 4. Juni 1934 Aus Baden Hauptverſammlung des Geſamt-Odenwaldklubs O Weinheim, 4. Juni. Wie bereits berichtet, hält der Geſamtodenwaldklub am 16. und 17. Juni ſeine Hauptverſammlung in Weinheim ab. Miniſterpräſident Walter Köhler hat den Ehrenvorſitz des Feſtausſchuſſes übernommen. Die Vorbereitungen ſind in vollem Gange. Der deutſche Wanderführer und zugleich Führer des Odenwald⸗ klubs, Miniſterpräſident a. D. Profeſſor Dr. Wer⸗ ner, hat ſich mit dem geſchäftsführenden Vorſitzen⸗ den, Studienrat Dr. Götz, an Ort und Stelle über den Stand der Vorarbeiten unterrichtet. Während am Samstag, 16. Juni ein Begrüßungsabend die Hauptverſammlung einleitet, werden am Sonn⸗ tag vormittag in der offiziellen Tagung die geſchäft⸗ lichen Angelegenheiten des Odenwaldklubs ihre Er⸗ ledigung finden. Am Nachmittag wird der Klub in einer machtvollen Kundgebung mit Wimpel⸗ weihe und Feſtzug ein getreues Bekenntnis zu Volkstum und Volksgemeinſchaft, zu Heimat und Vaterland ablegen. Sonderzüge mit Preisermäßi⸗ gung von Wiesbaden, Mainz, Darmſtadt, Mosbach, Heidelberg uſw. bringen die Wanderfreunde nach Weinheim. * Altlußheim, 4. Juni. Am Donnerstag nachmit⸗ tag kenterte auf dem Rhein bei Altlußheim infolge hohen Wellenganges ein mit zwei jungen Leuten aus Speyer beſetztes Paddelboot. Während der eine Inſaſſe, ein gewiſſer Dahl, durch Schwimmen das Ufer erreichen konnte, fand der 20jährige ledige Schloſſer Heinrich Krummenacker den Tod in den Wellen. Der Unglückliche iſt anſcheinend einem Schlaganfall erlegen. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. * Heidelberg, 2. Juni. Der Standortälteſte und Führer der Standarte 110 hat, wie die Preſſeſtelle der Heidelberger Studentenſchaft mitteilt, verfügt, daß ſämtliche dem Korps„Vandalia“ ange⸗ hörenden SA⸗Männer aus dem Korps aus⸗ treten müſſen, widrigenfalls ihr Ausſchluß aus der SA erfolgt. **Ohlsbach bei Offenburg, 2. Juni. Als am Fronleichnamstag der Polizeiwachtmeiſter Wuß⸗ ler mit Laden der üblichen Böller beſchäftigt war, entlud ſich plötzlich die Ladung und ging ihm ins Geſicht, wodurch er ſchwer verletzt wurde. linke Auge iſt vollſtändig verloren, wäh⸗ rend das andere mit Hilfe ärztlicher Kunſt gerettet werden kann. * Sexan(Amt Emmendingen), 4. Juni. Wäh⸗ rend der am Sonntag verſtorbene Hofbauer Joh. Gg. Holtzer im Zinken Oberſexau noch aufgebahrt im Hauſe lag, folgte ihm am Dienstag ſeine Gat⸗ tin Anna Maria Holzer geb. Häcklin im Tode Die Ehegatten wurden 69 und 63 Jahre alt. LSübweftdeuif. Das 11 Neue Maunbeiner Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Schwetzinger Spargelßfeſt Durch Anwetter vorzeitig beendigt— Feſtzug und Feuerwerk verlegt Die Schwetzinger ſind eifrig dabei, Feſte aufzu⸗ ziehen, die einen Fremdenſtrom in ihr ſchönes Städtchen führen. Nach dem vollen Erfolg des nächt⸗ lichen Parkfeſtes am Samstag vor acht Tagen folgte jetzt das ͤreitägige Spargelfeſt, das mit allerlei ſportlichen Veranſtaltungen am Sams⸗ tag nachmittag begann. Auf den Sportplätzen im Schloßgarten trugen die Schulen nach Altersklaſſen verſchiedene Wettkämpfe aus. Zwiſchen dem SBS Schwetzingen und dem Bfk Mannheim fand auf dem weſtlichen Schloßgartenſportplatz ein Fuß⸗ ball⸗Werbeſpiel ſtatt. Auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft Schwetzingen ſchoß man um die Stadtmeiſterſchaft von Schwetzin⸗ gen und um den Schützenkönigstitel. Am Samstag abend folgte ein Konzert der Ss⸗ Kapelle in dem Feſtzelt, das auf den Schloßplanken errichtet worden war und um das die Budenſtadt der Meſſe ihren Zauber enthüllte. Mit dem Konzert werbunden war ein gemütliches Beiſammen⸗ dein der alten Kämpfer aus den Bezirken eee Heidelberg, Schwetzingen und Hocken⸗ heim. Der Sonntag brachte Staffelläufe im Schloßgarten um den Wanderpreis des Verkehrs⸗ vereins und den Wanderpreis der Stadt. Dem Verkehrsverein Schwetzingen war es gelungen, Sondergüge der Organiſation„Kraft durch Freude“ nach Schwetzingen zum Spargelfeſt zu be⸗ kommen. Und ſo fand am Bahnhof bei Eintreffen eine offizielle Begrüßung der Gäſte aus Mainz und Michelſtadt ſtatt. Schließlich ließ kurz nach 11 Uhr auf den Schloßplanken die Reiſevereinigung Kur⸗ pfalz 500 Brieftauben auffliegen. Um 11.30 Uhr wurde im Feſtzelt dͤas Spar⸗ gelfeſt eröffnet. Nach einleitenden Muſikſtücken der SA⸗Kapelle ſprach Bürgermeiſter Stober, der ausführte, daß ſich die Stadtverwaltung und der Verkehrsverein im klaren geweſen ſind, wie wichtig es iſt, die alten Volksfeſte wieder aufleben zu laſ⸗ ſen. Bewußt ging man davon ab, drei und vier Mark Eintritt in den Schloßgarten zu erheben. Die Volksgenoſſen ſollen das Volksſeſt in echter Volks⸗ verbundenheit in dem Feſtzelt ſeiern. In echt Pfälzer Art ſoll es luſtig und fröhlich zugehen. Nur durch ſolche Volksfeſte kann das Volkstum mehr ge⸗ pflegt werden! Die zum Auftakt abgehaltenen ſport⸗ lichen Darbietungen werden jedes Jahr zum Spar⸗ gelfeſt ſich wiederholen und dadurch zu einer Dauer⸗ einrichtung werden. Im Anſchluß an die Rede wurde die Verteilung der Preiſe aus den ſportlichen Wettkämpfen vorgenommen und den Sie⸗ gern überreicht. Ein dreiſaches„Sieg Heil!“ auf den Führer und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten die Siegerehrung. Dann erklärte Bürgermeiſter Sto⸗ ber das Spargelfeſt für eröſſnet und begann als erſter aus dem für dieſen Zweck neu aus Holz her⸗ geſtellten Fünfliter⸗Faß den Umtrunk, der allge⸗ meine Heiterkeit auslöſte und den Auftakt für die richtige Volksfeſtſtimmung bildete. Zu einer vollen Entfaltung des Feſtes kam es jedoch nicht, da die inzwiſchen aufziehenden Unwet⸗ ter einen Strich durch die Rechnung machten. Für den Feſtzug war man gerade mitten in den letzten Vorbereitungen, als es kurz nach 1 Uhr leicht zu regnen anfing. Der Regen nahm ſtändig immer mehr zu. Um zwei Uhr, als der Feſtzug beginnen ſollte, entlud ſich ein Wolkenbruch, der die Straßen unter Waſſer ſetzte und der auch ſonſt noch allerlei Schaden anrichtete. Der anhaltende Regen und die fortdauernden Gewitter nahmen jegliche Möglichkeit, den Feſtzug abhalten zu können. Um .30 Uhr gab man dann bekannt, daß der Feſtzug und auch das abendliche Feuerwerk mit Schloßgartenbeleuchtung auf den kommenden Sonntag verlegt werden müſſen. Die vielen Fremden, die eigens nach Schwetzingen gekommen waren, machten recht betrübte Geſichter und verzogen ſich entweder in das Feſtzelt oder in eines der Schwetzinger Lokale. 5 eeeee eeeee Generalfelömarſchall von Mackenſen in Neuſtadt Neuſtadt a.., 8. Juni⸗ Nach ſeiner Ankunft in Mannheim fuhr General⸗ feldmarſchall von Mackenſen, wie berichtet, im Kraftwagen nach Neuſtadt, wo ihm ein herzlicher Empfang zuteil wurde. Major d. R. Dr. Guſtav Oehlert begrüßte als Führer des Verbandes der Offiziers⸗Vereine der Pfalz in dem mit Fahnen und Büſten Hindenburgs und Adolf Hitlers geſchmück⸗ ten Saalbauſaal den Gaſt. Gleich herzlich willkom⸗ men hieß er die Gattin des Feldmarſchalls und die übrigen Herren in der Begleitung des General⸗ i eeeeee, Jortgang der Bergungsarbeiten in Buggingen Aeber den Brandherd hinaus vorgeörungen— Drei Leichen geborgen Buggingen, 4. Juni. Ueber den Fortgang der Bergungsarbeiten iſt zu berichten, daß man zunächſt auf der Unglücksſohle (798 Meter) bis zur Einfallenden 6 norgedrungen iſt, die ſich ungefähr in gleicher Entfernung wie dio Schwebende 8 der 754⸗Meter⸗Sohle vom Schachtaus⸗ gang entfernt befindet. Damit war man in die nächſte Nähe des Brandherdes gelangt. Hter wurde verkohltes und verbranntes Gehölz ſo⸗ wie eingeſtürztes Geſtein feſtgeſtellt. Im allge⸗ meinen ſind aber die Geſteinsbeſchaffenheiten ver⸗ hältnismäßig gut. Die analyſierten Grubengas⸗ Verhältniſſe ergaben noch ein Gehalt von)9 v. H. Kohlendioryd und 0,4 v. H. Kohlenoxyd, alſo noch ein Vielfaches der tödlich wirkenden Menge. Auf dem Wege in der 793⸗Meter⸗Sohle bis zur Nähe des Brandherdes wurde keine Leiche geſichtet. Die Temperatur iſt entſpre⸗ chend den Grubenbedingungen normal. Nach dem vorläufigen Abſchluß der am Samstag vorgenommenen Bergungsarbeiten machte Ober⸗ bergrat Ziervogel der Preſſe über das Ergebnis der Arbeiten u. a. folgende Ausführungen: Heute galt es zunächſt, die Dammtür in der liegenden Strecke der 793⸗Meter⸗Sohle zu öffnen. Nachdem abermals der erſte Stoßtrupp, wie bereits gemeldet, ein Stück weit in den Stollen bei wieder geſchloſſener Dammtür eingedrungen war und bis zur Schwe⸗ benden 3 keinerlei beſonderen Merkmale feſtſtellen konnte, ging die Kolonne wieder zurück und es wurde nach Feſtſtellung des Gasgehaltes die Damm⸗ tür geöffnet. Die Abdichtungsmauer wurde beſei⸗ tigt und hierauf auch die Dammtür auf der 750⸗ Meter⸗Sohle geöffnet. Hierdurch trat eine natür⸗ liche Wetterführung ein. Die einfallenden Wetter gelangten durch den Schacht 1 auf die 793⸗Meter⸗ Sohle und von hier durch die Berbindungsſtollen nach der 754⸗Meter⸗Sohle, die von dort durch Schacht 2 auszogen. Nach etwa halbſtündiger Lüftung dieſer Art war es möglich, daß die Rettungskolonnen ohne Sauerſtoffapparate in die Sohle ein⸗ dringen konnten. Für alle Fälle wurden je⸗ doch 16 Mann mit Sauerſtoffapparaten bereitgeſtellt, wovon die Hälfte bei der Dammtür poſtiert wurde, während die andere Hälfte ſich in der Nähe der je⸗ weils arbeitenden Bergungskolonne aufhielten. Man drang nun bis zur Einfallenden 4 und 5 und kurz vor der Einfallenden 6 in den Stollen ein, wo der Weitergang durch heruntergefallene Salz⸗ und Steinbrocken verſperrt war. Man befand ſich Hhier in nächſter Nähe des Brandherdes und fand den verkohlten Holzausbau. Die Weiter⸗ arbeit des Tages beſtand dann in der Abdichtung der 793⸗Meter⸗Sohle von der 312⸗Meter Sohle, um von dort das Eindringen weiterer Giftgaſe zu ver⸗ hindern Bei der heutigen Einfahrt war auch der Vertre⸗ ter der Staatsanwaltſchaft Freiburg ſowie der elek⸗ trotechniſche Sachverſtändige, Profeſſor Fritzſche von der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, anweſend. Es handelt ſich vorerſt darum, feſtzuſtellen, daß die Kabelkupplungen den Vorſchriften entſprechend ſind, da jetzt feſtſteht, daß der Brand aus einer ſolchen Kabelkupplung entſtanden iſt. Ebenſo befand ſich bei der Bergungskolonne auch wieder der gerichtsärzt⸗ liche Sachverſtändige des badiſchen Miniſteriums des Innern, Privatdozent Dr. Buhtz, vom gerichtsärzt⸗ lichen Inſtitut der Univerſität Heidelberg. Seitens des Vertreters der Bergpolizeibehörde, Oberbergrat Ziervogel, wird in den Informationen für die Preſſevertreter die herviſche Arbeit der vier Rettungskolonnen lobend hervorgehoben. Die am Sonntag in zwei Arbeitsſchichten fort⸗ geſetzten Bergungsarbeiten hatten inſofern im Laufe des Tages Erfolg, als man nach Abſchluß der Siche⸗ rungsarbeiten an der Brandſtelle auf der liegenden Strecke der 793⸗Meter⸗Sohle über, den Brandherd hinaus vordringen konnte und dabei bis zu 1200 Meter weiter vom Schachtausgang entfernt kam. Dort fand man drei Leichen. Es handelt ſich um den Förderaufſeher Grabe, den Bunkerbe⸗ diener Wiedemeier und den Hauer Kame⸗ mi ſch. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Verunglückten an ihrer Arbeitsſtelle aufgefunden wurden, ſo daß auzunehmen iſt, daß ſie von dem Kohlenoxydgas augenblicklich getötet wurden. Den ganzen Vormittag und die Mittagsſtunden nahmen die Ab⸗ dichtungs⸗ und Sicherungsarbeiten in der Umgebung in Anſpruch. Die Verbindungsſtellen zur 912⸗Meter⸗ Sohle ſind, nun abgedichtet, wobei in die Dichtungs⸗ mauer Beobachtungsrohre“ eingebaut wurden, um einen Brand oder auſkommende Kohlengaſe feſt⸗ ſtellen zu können. Die ſchwere Arbeit galt haupt⸗ ſächlich wieder der Sicherung der Strecke. Die Halle im Zecheneingang iſt durch Tannen⸗ grün und Flaggen zu einer würdigen Leichen⸗ halle ausgeſtaltet worden, in der die geborgenen Leichen proviſoriſch bis zur Beiſetzung aufgebahrt werden. Es iſt damit zu rechnen, daß am Dienstag die erſte Beiſetzung auf dem bereits in An⸗ griff genommenen beſonderen Ehrenfriedhof in Buggingen ſtattfinden wird. Adolf Hitler als einen Menſchen, feldmarſchalls, ſo u. a. Gauleiter⸗Stellvertreter Leyſer, den Chef der pfälziſchen Landespolizei, Oberſtleutnant Ortner, und als Vertreter der Stadt 1. Bürgermeiſter Dr. Leder le. Dr. Oehlert ſprach in launigen Worten von dem fröhlichen und munteren Weſen des Generalfeldmarſchalls, der in zeiner 93—— Art ebenſogut ein Pälzer Kind ſein könnte. Der Führer der pfälziſchen Offiziere ge⸗ lobte, Seite an Seite mit Adolf Hitler zu marſchie⸗ ren. Ein„Sieg Heil!“ auf den Gaſt und den Reichs⸗ präſidenten, den Führer und das deutſche Volk ſo⸗ wie der gemeinſame Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes waren Ausklang der echt vater⸗ ländiſchen Rede. Stellvertretender Gauleiter Leyſer ſprach von der dankbaren Liebe und Verehrung, die alle Schich⸗ ten des deutſchen Volkes dem Generalfeldmarſchall entgegenbringen. Die Rede gipfelte in dem heißen Wunſche, daß es dem Gaſte vergönnt ſein möge, auch noch den Tag zu ſchauen, an dem die Früchte des deutſchen Aufbauwillens zu reifen beginnen. Ein von Leopold Reitz verfaßter und meiſterhaft vor⸗ getragener Vorſpruch, der die Taten Mackenſens im Weltkrieg verherrlichte und gleichzeitig ein Treuebe⸗ kenntnis zu Adolf Hitler war, leitete über zu einer von jugendlichem Feuer getragenen Rede des Feldmarſchalls, der in vorbildlicher Beſchei⸗ denheit ſeine Verdienſte der Gnade Gottes und den tapferen Soldaten des Weltkrieges dankte. Daß der erſte Gruß, den er in der Pfalz empfangen habe, die Nachricht von der erſten poſitiven Leiſtung des Völ⸗ kerbunds geweſen ſei, indem die Saarabſtimmung endlich feſtgeſetzt worden ſei, ſei mit die ſchönſte Er⸗ innerung an ſeinen Pfalzbeſuch. Daß am 13. Januar 1935 die Wünſche Deutſchlands in Erfüllung gehen möchten und das Wort wahr werde:„Pfalz und Saar ewig verbunden,“ darauf brachte v. Macken⸗ ſen ein begeiſtert aufgenommenes Hoch aus. Im weiteren Verlauf des Abends ſprachen noch u. a. Frhr. v. Pechmann für den Bayeriſchen Krie⸗ gerbund und Kyffhäuſerbund und Miniſter Dr. Schmitthenner von der Rückkehr der Saar, deren Heimkehr zum Mutterland eine menſchliche und keine politiſche Angelegenheit ſei. Er zeichnete dem ſich jeder Deutſche irgendwie verpflichtet fühlen müſſe und nannte ſolche Verpflichtung unſer Schickſal. Flotte Weiſen der Kapelle des 2. Bataillons des 13. Inf.⸗Reg. Ludwigsburg unter Obermuſikmeiſter Schmidt, die Hambacher Tänzergruppe und ge⸗ meinſam geſungene Lieder gaben der Veranſtaltung eine beſondere Note. Nachmittags hatte ein offizieller Empfang des Feldmarſchalls durch den 1. Bürgermei⸗ ſter der Stadt, Dr. Lederle, ſtattgefunden. Die Schuljugend bildete Spalier in den reich geflaggten Straßen. Dem Gaſt wurde ein Ehrentrunk ge⸗ boten, den er mit freundlichen Worten quittierte. Die zahlreich verſammelte Menge feierte den greiſen Feldͤherrn lebhaft. * Sinsheim, 2. Juni. Das Hotel Poſt ging bei der Verſteigerung in den Beſitz des erſten Hypo⸗ thekengläubigers, der Vereinsbank Sinsheim, über. * Marlen(bei Kehl) 4. Juni. Für das zehnte (neunte lebende) Kind der Martin Higel Eheleute hier, für welches der Führer die Ehrenpaten⸗ ſchaft übernommen und ein Geldgeſchenk überwie⸗ ſen hat, hat auch die badiſche Regierung ein Haud⸗ ſchreiben nebſt einem Geldgeſchenk übermitteln laſſen. 22.20: T 5. Seite(Nummer 248 Kirſchenernte im Murgtal * Vom Murgtal, 4. Juni. Neben der Eroͤbeer⸗ ernte iſt ſeit einigen Tagen die Frühkirſchen⸗ ernte in den vorderen Murgtalgemeinden in vol⸗ lem Gange. In den hauptſächlichſten Obſtbauzentren Gaggenau, Muggenſturm und Biſchweiler ſind zahl⸗ reiche Obſthändler aus allen Teilen Deutſchlands zum Einkauf eingetroffen. Mehrere hundert Zent⸗ ner Kirſchen ſind im Laufe der Woche angeliefert und von den Händlern aufgekauft worden, die ihren Abſatz vorzugsweiſe in den Städten Baden⸗Baden, Karlsruhe, Pforzheim und Frankfurt a. M. finden. An den Murgtalbahnhöfen beobachtet man gegen⸗ wärtig eine rege Verladetätigkeit. Infolge der Neu⸗ anpflanzung von mehreren tauſend Obſtbäumen im Gebiet zwiſchen Kuppenheim und Gernsbach ſind die Geſamterträge an Frühobſt bisher befriedigend. Dem vorderen Murgtal wird durch die ſyſtematiſche Pflege und Ausdehnung des Obſtbaues in erheb⸗ lichem Maße eine Einkommensſicherung gewähr⸗ leiſtet. * Karlsruhe, 4. Juni. Am Mittwoch ſtarb in Karlsruhe das frühere Mitglied der Generaldirek⸗ tion der Badiſchen Staatseiſenbahnen und der ſpäte⸗ ren Reichsbahndirektion Karlsruhe, Oberregierungs⸗ rat a. D. Wilhelm Dörrwächter. Geboren im Jahre 1869 zu Sulzfeld, trat er nach Abſolvierung des Karlsruher Realgymnaſiums im Jahre 1882 in den höheren badiſchen Eiſenbahnverwaltungsdienſt ein. Nach ſeiner im Jahre 1924 auf Grund der ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen erfolgten Zuruheſetzung war er noch einige Jahre nebenamtlich als Beirat für das Verkehrsweſen bei dͤer Handelskammer tätig, der er wegen ſeiner Kenntniſſe und ſeines klaren Blickes für alle Verkehrsverhältniſſe ein geſchätzter Mitarbeiter war. * Heidelberg, 3. Juni. Ein von Heidelberg kom⸗ mender Kraftradfahrer rannte am Donners⸗ tag abend in Ziegelhauſ en bei der katholiſchen Kirche gegen ejnen Abweisſtein. Der Stein wurde durch die Wucht des Anpralls abgeriſſen, der Fah⸗ rer ſtürzte zu Boden und erlitt einen Schädel⸗ bruch. Der Schwerverletzte wurde in die Klinik nach Heidelberg übergeführt. Die Mitfahrerin des Verunglückten kam mit Hautabſchürfungen davon. * Ettlingen, 2. Juni. xer aus Reichenbach verlor auf dem Wege nach dem Geſchäft die Herrſchaft über ſein Rad und ſtürzte in einer Kehre ſo unglücklich, daß er bewußtlos liegen blieb. Mit ſchweren Geſichtsverletzungen und abge⸗ biſſener Zunge mußte der Verunglückte in das Ett⸗ linger Krankenhaus mene werden. * Wintersdorf bei Raſtatt, 2. Juni. Im Rhein ertrunken iſt am Donnerstag abend in der Nähe des Strandhotels Wintersdorf ein gewiſſer 25 Jahre alter Warth aus Haueneberſtein. Der Unglück⸗ 5 geriet in die Wellen eines Dampfers und ging unter. * Konſtanz, 4. Juni. Im Rhein auf der Gemar⸗ kung Wangen beim Wangener Horn wurde die Leiche eines Tuttlinger Reiſenden gefun⸗ den. Der Betreffende war in der Nacht zum Sams⸗ tag mit einer Dame in einem Gaſthaus in Wangen abgeſtiegen. Am Samstag vormittag mieteten die beiden in Hemmenhofen ein Ruderboot, in dem ſie auf den Rhein hinausfuhren. Etwa 200 Meter von der Leiche des Reiſenden entfernt wurde das ge⸗ mietete Boot herrenlos aufgefunden. Ueber den Ver⸗ bleib der Begleiterin konnte bisher noch nichts feſt⸗ geſtellt werden. Was hören wir? Dienstag, 5. Juni Reichsſender Stuttgart .55: Frühkonzert der Stahlhelmkapelle.— 10.10: Schul⸗ funk.— 10.35: Orientoliſche Lyrik deutſcher Tondichter.— 11.05: Schubert⸗Brahms⸗Lieder.— 12.00: — 13.20: Volkstänze(Schallpl.).— 14.00: Wien im Walzer⸗ takt(Schallpl.).— 15.00; Jenſen: Wanderbilder op. 17.— 15.30: Blumenſtunde.— 16.00: Blasmuſik.— 17.30: Deutſche Hausmuſik.— 18.00: Das Geheimnis des Holunderbaums. — 18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit.— 18.25; Italieniſch. — 18.45: Aeltere Tanzmuſik.— 19.25: Viertelſtunde des Frontſoldaten.— 20.15: Reichsſendung aus München: Volksgemeinſchaft durch die Hitlerſpende. Hörfolge.— 21.00⸗ Konzert.— 22.00: Reichsſendung aus München: Das Stroßenweſen im Dritten Reich.— 23.00: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.40: Stunde der Frau.— 17.30: Heraus mit dem olten Kram.— 17.45: Kleine Unterhaltung.— 18.00: Was koſtet die Unterhaltung eines Kleinwagens.— 19.00: Militär⸗ konzert.— 21.00: Unterhaltungskonzert.— 22.95: Neue Ballett⸗Werke. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.00: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 10.30: Wir und die Welt.— 12.00: Unterhol⸗ tungskonzert.— 19.00: Mittagskonzert.— 15.45: Als deutſche Hausfrau in Schanghai.— 16.00: Nachmittags⸗ konzert.— 17.00: Der Student ſpricht.— 17.15: Veſper⸗ konzert,—.18.00: Mit Schippe und Spaten.— 18.20: Fort⸗ ſchritt in Technik und Wiſſenſchaft.— 19.00: Militärkon⸗ zert.— 21.00: Muſik aus der Heimat.— 22.40: Alte Volks⸗ lieder.— 23.10: Nachtmuſik. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Schallplatten.— 13.25: Mittogskonzert. — 14.20: Nordländiſche Weiſen.— 14.50: Stunde der Frau. — 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Ich hab' wieder Arbeit. — 17.50: Konzertſtunde.— 18.25: Junge Generation.— 19.00: Wos jeder gern hört(Schallpl.).— 21.00: in — 23.00: Funkſchrammeln. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.— 10.10: Aus deutſcher Geſchichte.— 10.45: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Indiſches Erleb⸗ nis.— 11.45: Gigli ſingt(Schallpl.).— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 13.10: Konzertwalzer(Schallpl.).— 15.15: Für die Frau.— 15.40: Erzieberfragen.— 16.00: Blasmuſik.— 17.00: Jugenoſportſtunde.— 17.45: Bunte Schollplatten. — 18.35: Politiſche Zeitungsſchou.— 19.00: Geſchichten um Melodien von H. Feineis und W. Illing.— 29.00: Nache⸗ muſik. Wien 19.10: Wunſ— 21.00: unzm . Melodramenabend.— Der 27jährige Emil Ande⸗ Mittagskonzert. —— 8— 2 4 — 8———————— — 88 — ĩů ¶ĩ ĩ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Am die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft Deutſchland ſpielte ſchwächer Die deutſche Mannſchaft erreichte nicht die Geſchloſſenheit und gute Geſamtleiſtung wie in den letzten Spielen. Das Fehlen von Gramlich und Hohmann machte ſich doch bemerk⸗ bar. Man kann nicht etwa behaupten, daß dieſe Lücken auf den betreffenden Poſten ſchlecht ausgefüllt waren, die Mann⸗ ſchaft verlor aber in der Geſamtleiſtung doch etwas. Kreß war diesmal nicht in beſter Form. Er wirkte etwas unſicher und in ſeiner Glanzform hätte der Ex⸗Frankfurter viel⸗ leicht doch einen, wenn nicht zwei Treffer der Tſchechen ver⸗ hindert. Haringer hatte gleichfalls nicht den bisherigen Elan und auch Buſch machte diesmal manchen Fehler. Beſter Mann der Läuferreihe war Cielinſki, aber auch Ezepan, der diesmal trotz Einhaltung des bisherigen Schlachtplanes etwas weiter vorn wirkte, war gut. Ben⸗ der tat unauffällig ſeine Pflicht. Im Sturm war L e h⸗ mer die erſte Halbzeit ſchwach, um nach dem Wechſel ganz groß in Fahrt zu kommen; auch Siffling ſpielte recht gut, aber Conen war zu eigenſinnig. Noack ſchien etwas befangen und Kobierſki war nur zuweilen gut. Die deutſche Mannſchaft erreichte nach Halbzeit eine glänzende Form und wenn in dieſer Zeit noch ein Treffer gefallen wäre, hätte ſich das Blatt vielleicht wenden können. Ein hervorragender Gegner Die Tſchechen, die man hier und da unterſchätzt hatte, erwieſen ſich als glänzender Gegner, als eine Mannſchaft von ganz großer Klaſſe. Sie ſpielten ſyſtemvoll und zeigten die beſſere Technik. Hervorragend arbeitete am linken Flü⸗ gel Puc, der beſonders nach der Pauſe ſtark herauskam. Der etwas behäbige Swoboda konnte nicht ganz überzeugen, ſehr gut waren aber Junek am rechten Flügel und der drei⸗ fache Torſchütze Nejedly. Sobotka war ein glänzender Sturmführer, der ſelbſt kaum in Erſcheinung trat, die An⸗ griffsreihe der Tſchechen aber glänzend dirigierte. Schwach war der Mittelläufer, überragend in der Deckungsreihe ſpielte Krzil, auch Koſtalek war gut. In der Verteidigung konnte Burger den fehlenden Zeniſek nicht erſetzen. Planicka im Tore war in glänzender Verfaſſung. Nicht zuletzt dan⸗ ken ihm die Tſchechen, daß in der Zeit der ſchönen deutſchen Leiſtung nach der Pauſe nicht mehr als ein Treffer fiel. Verdienter:0 Sieg Italiens Oeſterreich verliert in Mailand vor 45 000 Zuſchauern mit:0— Italien ſpielte mit W⸗Syſtem Das zweite Spiel der Vorſchlußrunde um die Fußball⸗ Weltmeiſterſchaft wurde in Mailand vor 45 000 Zuſchauern ausgetragen. Die Italiener erfochten über Oeſterreich einen verdienten:0⸗Sieg, der von ihren Landsleuten — mit größter Begeiſterung aufgenommen wurde. eide Mannſchaft traten in den gleichen Aufſtellungen wie bei den letzten Kämpfen an. Italien verſuchte es aber dies⸗ mal mit einer neuen Taktik und ausgerechnet mit der „deutſchen“, alſo mit zurückgezogenem Mittelläufer und -Formation des Sturmes. Die Italiener fuhren nicht ſchlecht dabei, denn ſie konnten, beſonders in der erſten Halbzeit, ſtändig den Ton angeben. Oeſterreich, das ſich in einem breiten Kombinationsſpiel verlor, konnte ſich über⸗ haupt nicht entfalten und mußte ſtändig ſtürmiſche Angriffe der Italiener über ſich ergehen laſſen. Platzer im Tor der Wiener gelang es aber unter Aufbietung ſeiner ganzen Kunſt ſein Tor vorerſt reinzuhalten. In der 12. Minute reichte allerdings auch ſein Können nicht mehr aus, um den Siegestreffer der Italiener zu verhindern. Ferrari hatte zur Mitte geflankt, Platzer ging hoch, bekam das Leder auch in ſeine Hände, ließ es aber wieder fallen, ſo daß der hinzu⸗ geſpurtete Rechtsaußen Guaita einſchießen konnte. Bemerkt muß hier allerdings werden, daß das Leder äußerſt glitſchig war, da bei Beginn des Kampfes ein Gewitter nieder⸗ gegangen war und Platz und Ball naß und glatt gemacht hatte. Bis zur Pauſe blieb Italien weiter im Angriff, kam aber zu keinem Erfolg mehr. In der zweiten Halbzeit tauten die Oeſterreicher auf. Sie übernahmen jetzt das Kommando und bedrängten das Tor der Italiener. Jetzt zeigte ſich aber, daß Combi im Italientor Platzer in keiner Beziehung nachſtand, ſondern die ſchwierigſten Sachen mit ſtoiſcher Ruhe abwehrte. Selbſt als er eine Verletzung erlitt und im Tor nur mehr umher⸗ hinken konnte, vermochten die ſtürmiſch angreifenden Oeſter⸗ reicher ihn nicht zu ſchlagen. Gegen Schluß des Kampfes wurde das Spiel dann wieder ausgeglichen. Es gab auf beiden Seiten noch verſchiedene Chancen, aber keiner Partei glückte ein Tor mehr. Italien hatte mit:0 einen zwar knappen, aber verdienten Sieg errungen und ſich dadurch den Weg ins Endſpiel um die Weltmeiſterſchaft freigemacht. Der Schiedsrichter Eklind⸗Schweden hatte den har⸗ ten, aber fairen Kampf jederzeit in ſeiner Hand. Jußball im Reich Hamburg: Norddeutſchland— Nordholland:2. Emmerich: Niederrhein— Oſtholland(Sa.):0, Breslan: Schleſien— Pommern 40. Ottmachan: Breslau— Oberſchleſien:4. Liegnitz: Liegnitz— Breslau:4. Gan Brandenburg: Blauweiß— Union Oberſchöneweide (Pokal):0; Hertha BSC— g. Bezirk Budapeſt:0; in Saarow: Berlin— Frankfurt a. d. O.:2. Gan Sachſen: Chemnitzer BC— BſB Glauchau 78; VfB Chemnitz— Vfe Zwickau:2; S 07 Meerane— Teutonia Chemnitz:4; Fortuna Leipzig— Dresdener SC (Pokal):1; SuBC Plauen— Bfe Leipzig(Pokal):0. Gan Mitte: in Jena: Oſtthüringen— Magdeburg 311; S Steinach— Boruſſia Glaoͤbach:5; Vfs Bitterfeld— 3. Bezirk Budapeſt:1; Sportfr. Halle— 1. FC Lauſcha— Norddeutſche Gaue: Eintracht Braunſchweig— Viktoria Berlin:8 Altona 93— Wilhelmsburg 09:0. Weſtdeutſche Gaue: Eintracht Gladbach— BfB Ruhrort :1; Köln⸗Beuel— FC Metz 013. Süddeutſche Aufſtiegsſpiele: Gau Südweſt: FVgg Mombach—§ 1914 Oppau:6. Gan Baden: FC Villingen 08— Fc 08 Mannheim 31. Gan Württemberg: SpVgg Troſſingen— Sportfr Eß⸗ lingen 111. ch Gan Bayern: Bayern Hof— T 1860 Fürth:1 BC Augsburg— Vikt. Aſchaffenburg 411. Gan Nordheſſen:§V Wallau— Tuſpo 86/09:8. Mittelrhein: Kölner BC— Blauweiß Köln:1. Geſellſchaftsſpiele in Süddeutſchland: 1. FC Kaiſerslautern— Budai Budapeſt(Sa.):0; Städteſpiel Mannheim— Saarbr.⸗Neunkirchen:3; Stutt⸗ garter Kickers— 1. Fé Nürnberg:3; FC Hanau 93— Saar 05 Saarbrücken(Sa.):2; Tura Kaſſel Offenbacher Kickers:5; Kurheſſen Marburg— Offenbacher Kickers 2115⸗ Südd. Vereine auf Reiſen: Politzei Chemnitz— Bayern München:0; Guts Muts Dresden— Wormatia Worms (Sa.):0; SC Erfurt— Boruſſia Fulda(Sa.):1; SpVgg Wacker Gera— Sportfr. Saarbrücken 111; SC Apolda— Boruſſia Fulda:2; Wacker Halle— Wormatia Worms:35 Union Hamborn— Karlsruher FV(Sa.):3; Spfr. Kre⸗ feld— Karlsruher FV:2; Schwelm 06— Saar Saar⸗ brücken:2. Pokalſpiele der Bezirksklaſſe Anterbaden In der Bezirksklaſſe Unterbaden waren für Sonntag nur fünf Spiele vorgeſehen, die aber nicht reſtlos zur Durchführung gelangten: SpVg. 07 Mannheim— SpV Schwetzingen:1 F76 Rohrbach— SpVg. Neckargemünd:3 IV Hockenheim— Union Heidelberg:2 F Kirchheim— Eberbach abgeſetzt 05 Heidelberg— Plankſtadt ausgefallen Das Spiel der Bezirksligiſten in Mannheim brachte dem Gaſtgeber den erhofften, aber in dieſer Höhe nicht er⸗ warteten Sieg. In den beiden anderen Treffen ſorgten die Vertreter der Kreisklaſſe wieder für die nötigen Pobalüberraſchungen. Gegen eine ſtark verjüngte Mann⸗ ſchaft der Neuoſtheimer hatte der Spx Schwetzingen keine Chance und mußte ſich infolge von Ermüdungserſcheinun⸗ gen aus dem Treffen gegen Vfk Mannheim am Vortage haushoch an die Wand ſpielen laſſen. Es iſt erfreulich, daß der alte Mannheimer Vorſtadtverein wieder eine ſchlag⸗ fertige Mannſchaft auſ die Beine ſtelit, die deſſen Zukunft wieder in roſigem Licht erſcheinen läßt. Schon in der 6. Spielminute begann der ſatte Torreigen und beim Wechſel war das Treffen mit 4·1 Toren bereits entſchieden. Nach Wiederbeginn ließ Schwetzingen bedenklich nach, ſo daß 07 noch weitere fünf Tore anbringen konnte. Mit allen Beinen verteidigend, gelang es Schwetzingen ſchließ⸗ lich, um eine zweiſtellige Niederlage herumzukommen. Der Sieg der„wackeren SpVg. Neckarge mün d über das ſich in letzter Zeit wieder ganz gut heraus⸗ gemachte Rohrbach kam ſehr überraſchend, geht aber infolge des zugvolleren Spieles von Neckargemünd vollkommen in Ordnung. Die Stürmerleiſtungen der Gäſtemannſchaft waren bedeutend ſchneller und energiſcher durchgeführt; weiter hatte man in Köhler einen ſehr talentierten Mittel⸗ läufer und in Heer einen ſich brav ſchlagenden Schlußmann zwiſchen den Pfoſten, an deſſen großem Können die An⸗ ſtrengungen Rohrbachs, das mit Macht beſtrebt war, dem Verhängnis Einhalt zu gebieten, immer wieder ſcheiterten. Als weiterer Vertreter der Kreisklaſſe konnte ſich Hockenheim durch einen verdienten Sieg über Union Hei⸗ delberg weiterhin im Rennen behaupten. In ſchmiſſiger Weiſe hat Hockenheim ſeinen gefürchteten Ruf als Pokal⸗ mannſchaft aufs neue beſtätigt. In keiner Weiſe ließ ſich der Sturm auf unnötige, zeitraubende Aktionen ein. ſo daß es gelang, die ſich gut ſchlagende Heidelberger Hinter⸗ mannſchaft immer wieder zu überwinden. Die Stürmer⸗ leiſtungen der Union waren nicht gerade ſchlecht, aber immerhin ließ ſich im Strafraum der letzte Druck ver⸗ miſſen. Durch dieſen Sieg trifft nun Hockenheim im näch⸗ ſten Gang auf Amicitia Viernheim. Das Treffen der G Kirchheim— Eberbach wurde auf Antrag von Eber⸗ bach durch die Behörde abgeſetzt. Werbewoche der Deutſchen Turnerſchaft Nachdem am Freitagabend die aktiven Turner des Turnvereins Mannheim von 1846 auf öfſent⸗ lichen Plätzen innerhalb der Stadt Mannheim durch die Tat Zeugnis von ihrem Wirken in der Deutſchen Turner⸗ ſchaft abgelegt hatten, ſammelte ſich am Samstagabend die eſamte Aktivität des Vereins zu einer letzten großen „. die nun enoͤgültig den Abſchluß der Werbe⸗ woch der Deutſchen Turnerſchaft darſtellen ſollte. Turner und Turnerinnen, Leichtathleten, Handbäll⸗ und —— Hockeyſportler wollten noch einmal ſichtbar 8 weite Gebiet der turneriſchen Leibesübungen innerhalb der DT. verkörpern, indem ſie die Fackeln in den Händen, unter den Klängen der Blaskapelle und des Spielmanns⸗ zuges des Vereins durch die Straßen dere Stadt zogen. Der weitere Weg führte dann dͤurch den Neuen Luiſenpark zum Turn⸗ und Spielplatz des Vereins. Es war ein märchenhafter Anblick, wie ſich der flackernde Schein der Fackeln auf Gebüſch und Bäume legte und frei und un⸗ gebunden in der Dunkelheit ſchwebte. Auf dem Platze ſelbſt war ein mächtiger Holzſtoß errichtet worden, der nach dem Einzug der Turner in Brand geſetzt wurde. Ein kleines Feuerwerk bot ſich hierauf ͤͤem Auge als die brennenden Fackelſtümpfe in hohem Bogen funkenſprühend in das Feuer flogen. Turnwart Karl Müller griff noch einmal kurz auf den Gedͤanken der Werbung der DT. zurück, und alle gelobten ſodann in die lodernde Flamme ihr machtolles Bekenntnis der Treue und Verbundenheit zur deutſchen Turnerſchaft und damit zum deuttſchen Volke. Vereinsführer Fritz Thum ließ in ſeiner anſchließenden Rede bewußt werden, wie die körperliche Kraft jedes einzel⸗ nen im deutſchen Bolke notwendig ſei für die völkiſche Kraft der Nation im Sinne des Führers:... Höchſtes Ideal iſt uns der Menſchentyp der Zukunft, in dem ſtrah⸗ lender Geiſt ſich findet im herrlichen Körper. Der Turn⸗ verein Mannheim von 1843 biete in ſeinen einzelnen Ab⸗ teilungen Möglichkeiten für jeden, noch Luſt und Liebe ſeine Kräfte au fördern. Er dankte den Führern, die dieſen Gedanken der Werbung für die Kraft der Nation zum erſtenmal ſo eindringlich in das Volk gerufen hatten und beſchloß ſeine Worte in einem dreiſachen Sieg Heil! auf den Führer Adolf Hitler und die Deutſche Turnerſchaft. Mit dem gemeinſam geſungenen Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied fand hierauf die Kunoͤgebung ihren Abſchluß. Gr. 4 Abſchluß der Zurner-Welimeiſterſchaften Montag, 4. Juni 1934 * Gute Plätze der Deutſchen im Fünfzehnkampf— Gefallenenehrung der deutſchen Turnee Ungeheure Arbeit hatten die Kampfrichter in Budapeſt zu verrichten, bis die Ergebniſſe ermittelt waren. Im Einzel⸗Fünfzehnkampf hatte ſich das Bild bei den Deut⸗ ſchen etwas verändert. Der beſte Turner unſerer Riege war Franz Becker⸗Neuſtadt, der unter allen Teilneh⸗ mern den neunten Platz belegte. Dann folgten Win⸗ ter als elfter und Sandrock als 16. Auch an den einzelnen Geräten waren die deutſchen Vertreter faſt durch⸗ weg mehrfach unter den erſten Zehn. Nur an den Ringen reicht das Können unſerer Turner noch nicht an die Welt⸗ klaſſe heran.— Im Riegenmehrkampf der Turne rin⸗ nen, wo Deutſchland nicht vertreten war, ſiegte die Tſchechoſlowakei mit 738,06 Punkten vor Ungarn 784,40 P. und Polen 629,48 Punkten. Am Sonntagvormittag holten die deutſchen Turner die Gefallenenehrung nach. Sie marſchierten nach dem Heldendenkmal, wo Oberturnwart Karl Steding einen Kranz niederlegte. Anſchließend fand im Stadttheater eine Feier aus Anlaß des zehnjährigen Jubiläums des Deutſchen Turnvereins Wacker Budapeſt ſtatt, an der zahl⸗ reiche führende Perſönlichkeiten teilnahmen. Steding über⸗ gab im Namen der Deutſchen Turnerſchaft ein Buch mit der Bitte, darin alle bedeutenden Ereigniſſe einzutragen, ſowie eine Spende von 1000 l. 5 Am Nachmittag fand dann auf dem Hauptfeſtplatz die Schlußfeier ſtatt. Sämtliche 13 Nationen marſchierten ouf, voran die deutſche Mannſchaft mit den Fahnen des Reiches. Den Abſchluß der Feier bildete die Siegerverkün⸗ dung und Preisverteilung, die der Prädent des Berbandes, Graf Zamoyſki(Polen) vornahm. Der einzige deutſche Weltmeiſter Ernſt Winter⸗Frankfurt a. M. wurde von den zahlreichen Zuſchauern Lebhaft gefeiert. Die Ergebniſſe: Fünfzehnkampf, Länderwertung: 1. Schweiz 787,30.; . Tſchechoſlowakei 772,90.; 3. Deutſchland 769,50.; . Italien; 5. Finnland; 6. Ungarn.— Einzelwertung: . Mack⸗Schweiz 138,50.; 2. Neri⸗Italien 137,75.; . Löffler⸗Tſchechoſlowakci 136,15 P. g Barren: 1. Mack⸗Schweiz 19,75; 2. Walter⸗Schweiz 10,25; 3. Bach⸗Schweiz 19,20, 4. Savolainen⸗Finnland 18,90; 5. Neri⸗Italien 18,80; 6. Tukkianen⸗Finnland 18,80, Bek⸗ kerth⸗Deutſchland 18,5; Frey⸗Deutſchland 18,7; Winter⸗ Deutſchland 18,2; Sandrock⸗Deutſchland 18,0; Krötzſch⸗ Deutſchland 17,7; Lorenz⸗Deutſchland 17,4 Punkte. Pferd quer: 1. Mack⸗Schweiz 19,15; 2. Steinemann⸗ Schweiz 18,90; 3. Siadeck⸗Tſchechoſlowakei 18,75; 4. Bo⸗ nelli⸗Italien 18,70; 5. Neri⸗Italien 18,60; 6. Paccario⸗ Italien 18,50; Frey⸗Deutſchland 18,10; Steffens⸗Deutſch⸗ land 18,00; Beckerth⸗Deutſchland 17,8: Sanorock⸗Deutſchland 17,5; Lorenz⸗Deutſchland 17,3; Winter⸗Deutſchland 17,0 Punkte. Reck: 1. Winter⸗Deutſchland 19,65; 2. Sandrock⸗ Deutſchland 19,45; 3. Miez⸗Schweiz 10,45; 4. Mack⸗Schweiz 19,40; 5. Savolainen⸗Finnland 19,15; 6. Steffens⸗Deutſch⸗ land 19,10, Krötzſch⸗Deutſchland 18,40; Frey⸗Deutſchland 18,10; Limburg⸗Deutſchland 16,70 Punkte. Ringe: 1. Hud ek⸗cſchechoſlowakei 19,45., 2. Kul⸗ linger⸗Tſchechoſlowakei 18,90., 3. Lögelin⸗Suxemburg 18,90., 4. Sarlos⸗Ungarn 18,75., 5. Kugeler⸗Luxemburg 18,70., 6. Löffler⸗Tſchechoſlowakei 18,65., Beckerth⸗ Deutſchland 18,10., Frey⸗Deutſchland 15,70., Lorenz⸗ Deutſchland 15,30., Winter⸗Deutſchland 15,10., Lim⸗ burg⸗Deutſchland 18,70., Steffens⸗Deutſchland 19,95 W. Pferd⸗Sprung: 1. Mack⸗Schweiz 20., 2. Steinemann⸗ Schweiz 19,40., 3. Neri⸗Italien 10,20., 4. Walter⸗ Schweiz 19,05., 5. Guglinetti⸗Jtalien 19., 6. Toth⸗ Ungarn 18,95., Winter⸗Deutſchland 18,70., Limburg⸗ Deutſchland 18,40.., Sandrock⸗Deutſchland 18,30., Bek⸗ kert⸗Deutſchland 18., Lorenz⸗Deutſchland 18., Steffens⸗ Deutſchland 16,80 P. Freiübungen(kein Weltmeiſtertitel): 1. ee 18,95., 2. Mack⸗Schweiz 18,35., 3. Toth⸗Ungarn 18 Punkte, 4. Krötzſch⸗Deutſchland 18,25., 5. Walter⸗Schweig 18,10., 6. Bach⸗Schweiz 17,65., Frey⸗Deutſchland 17,90, Steffens⸗Deutſchland 17,30, Sandrock⸗Deutſchland 17,30, Winter⸗Deutſchland 17,20, Lorenz⸗Deutſchland 10,1 Punkte. Sommerſpiele 1934 im Fauſtball Mit dem Sonntag gelangten die Spiele innerhalb des Kreiſes dͤurch die Kreisendſpiele zwiſchen den einzelnen Gruppenſiegern zum Abſchluß. Trotz der nur kurzen Zeit, die zur Durchführung der Spiele zur Verfügung ſtand, da ja bereits am kommenden Sonntag in Schwetzingen die Bezirksſpiele um die Norobadiſche Meiſterſchaft ſtattfinden, können wir innerhalb des Kreiſes Mannheim erfreulicher⸗ weiſe die Feſtſtellung machen, daß ſeitens der Vereine an den Spielen reger Anteil genommen wurde. Dies beweiſt doch ſchon allein die Tatſache, daß insgeſamt an Männer⸗ und Frauenmannſchaften 90 Mannſchaften gemeldet wur⸗ den. Bei dem Vorſpielen am 13. Mai ſtellung gemacht werden, daß eben durch die Kürze der Zeit die Mannſchaften im ſpieleriſchen Können noch etwas zu⸗ rück waren. Aber ſchon die Rückrunde am 27. Mai zeitigte bedeutend beſſere Reſultate und mit dem geſtrigen Ver⸗ lauf der Kreisendſpiele können wir ſagen, daß die ein⸗ zelnen Gruppenſieger mit durchſchnittlich und zum Teil auch ſehr gutem Können aufwarteten. Hoffen wir, daß im nächſten Jahr wie bisher, wieder mehr Zeit zur Verfügung ſteht, um ſich dem ſchönen Fauſtballſpiel in geraumerer Zeit wioͤmen zu können. Es wird nun an den Vereinsleitun⸗ gen liegen, während der kommenden Monate nach Abſchluß der Verbandsrunde innerhalb ihrer Vereine durch Freundſchaftsſpiele weiterhin das Fauſtballſpiel zu pflegen. Bietet doch gerade dasſelbe einen ſchönen Erſatz während der Sommermonate für die Winterſpiele. Die Vor⸗ ünd Rückſpiele auf den Plätzen des Turnver⸗ ein 1846 Mannheim, Tbd Germania Mannheim— TV Mannheim⸗Sandhofen, TV Mannheim⸗Neckarau, ſowie Tbd und T Hockenheim zeigten folgendes Endergebnis: Meiſterklaſſe: Gruppe 1: Hier konnte der lang⸗ jährige Gaumeiſter Mannheims mit 16 Punkten vor Tbd Germania und TW1846 mit 10 Punkten, Turnerſchaft Käfertal mit 3 Punkten und Viernheim mit 1 Pünkt als Gruppenſieger hervorgehen. In Gruppe 2 war es wie im vorigen Jahre die Spielvereinigung Sandhofen, die auch neben TV Sand⸗ hofen im vorigen Jahre an den Endſpielen des Bad. Gaues teilnahmen, welche mit 16 Punkten vor Tbd Hockenheim mit 12, vor TV Neckarau 8, TV. Hockenheim 3, TV Rheinau 1 Punkt als Gruppenſieger hervorgehen konnte. -Klaſſe: Gruppe 1: Gruppenſieger wurde wieder TV Sandhofen mit 16 Punkten, dann folgen Tbd Ger⸗ mania mit 12, TV 46 mit 8, Turnerſchaft Käfertal und TV Viernheim mit je 2 Punkten. Gruppe 2: Gruppenſieger TViNeckarau mit 12 Punk⸗ ten, dann TV Waldhof mit 6, MTG mit 4 und TVäRhei⸗ nau mit 2 Punkten. Gruppe 3: Gruppenſieger TV Schwetzingen mit 14 Punkten, dann folgen TV Hockenheim mit 12, Tbd Neuluß⸗ heim mit 10, Tbd Hockenheim mit 4, Tbd Reilingen mit 0 Punkten. B⸗Klaſſe: Gruppe 1: T Sandhofen Gruppenſieger mit 10 Punkten, dann folgen Turn⸗ und Spver. Reichsbahn mit 8, TV'Neckarau mit 6, TV Waldhof mit 0 Punkten. Gruppe 2: Gruppenſieger Tgde Ketſch, dann TV Schwetzingen mit 8, Tbo Oftersheim mit 6, TG Ofters⸗ heim mit 4, Tbd Reilingen mit 0 Punkten. C⸗ftlaſſe: In der Gruppe 1 in der 6 Mannſchaften zu⸗ ſammengefaßt waren, kamen die Spiele nicht zum Austrag, tnfolge augenblicklicher zu ſtarker Beanſpruchung der Spieler. An der Gruppe 2 kamen die Spiele zum Austrag. Es wurde Sieger der TV Hockenheim mit 11 Punkten, zweiter Sieger Tgde Ketſch mit 9 Punkten und den dritten Platz Kleine Sport-Nachrichten Adolf Witts Chancen für einen Kampf mit Mareel Thil um die Europameiſterſchaft im Halbſchwergewichts⸗ boxen ſtehen ſehr ſchlecht. Thil hot jetzt für den 12. Mai einen Kampf gegen den Spanier Ignacio Aro nach Madrio abgeſchloſſen, während er eigentlich bis zum 14. Juni ſeinen Titel gegen Witt zu verteidigen hätte. Einen weiteren Ausſcheidungskampf zur deutſchen Schwergewichtsmeiſterſchaft im Boxen tragen Schönrath, und Kölblin am§. Juni in Berlin anläßlich des Europameiſterſchaftstreffens Eder— Charlier aus. Als neue internationale Motorrad⸗Kategorie wurde vom internationalen Motorradſport⸗Verband eine Klaſſe bis 100 cem Halbvolumen für Motorrabprüfungen eingeführt. Walter Neuſel trägt ſeinen erſten Schaukampf auf deut⸗ ſchem Boden am 17. Juni in ſeiner Heimatſtadt Wanne⸗ Eickel gegen den Hagener Stich aus. Der Reinerlös der Veranſtaltung fließt der NS⸗Volkswohlfahrt zu. Die 11. Strecke der Italien⸗Rundfahrt von Ancona nach Rimini über 207,05 Kilometer endete abermals mit einem Erfolg des Italieners Guerra. Der Süddeutſche Alten⸗ burger belegte einen ehrenvollen fünften Platz. Werner Selle, der junge weſtdeutſche Schwergewichts⸗ boxer, ſchlug bei Boxkämpfen in Duisburg den Belgier Charles Maurant ſicher nach Punkten. Bei der Frankfurter Stadtſtaffel belegte der JG⸗Sport⸗ verein in allen Klaſſen den erſten Platz. Im franzöſiſchen Miniſterrat iſt die Teilnahme Frank⸗ reichs an den XI. Olympiſchen Spielen in Berlin nunmehr endgültig beſchloſſen worden. Beginn des Warſchauer Reitturniers Der erſte Tag des internationalen Reitturniers in War⸗ ſchau nahm einen recht guten und vielverſprechenden Ver⸗ lauf für die deutſchen Reiter. Rittmeiſter Momm auf EChrengäſte hatten ſich auf Benno wurde Zweiter, legenen Siege. Eingeleitet wurden die ſportlichen Wettbewerbe mit einem feierlichen Einmarſch aller Teilnehmer aus Deutſch⸗ land, Frankreich, Lettland, Tſchechoſlowakei, Schweden, Numänien und Polen. Zahlreiche Zuſchauer und viele dem Turnierplatz Lazienda⸗Park in der Nähe des Belvedere⸗Palais des Mar⸗ ſchalls Pilſudſki eingefunden, darunter auch der polniſche Generalſtabschef Gonſiorowſki, Fürſt Radziwill, die Mi⸗ litär⸗Attachés von Deutſchland, Frankreich u. a. Ein Jagd⸗ ſpringen um den Eröffnungspreis wurde in drei Abteikun⸗ gen ausgetragen, wobei der erſte Start deutſcher Reiter in Polen in der zweiten Abteilung dieſes Wettbewerbs das größte Intereſſe fand. Rittmeiſter MWomm ritt auf Benno eine ausgezeichnete Zeit heraus und ah lange Zeit als der Sieger aus. Erſt zum Schluß gelang es dem Polen Oblt. Muskowſki auf dem Schimmel Warſza⸗ wianka, die Zeit des Deutſchen noch zu unterbieten und ſich damit gleichzeitig den erſten Platz zu ſichern. Axel Holſt war gleichfalls mit Ahnherr recht gut und konnte Fünfter werden, Oblt. Brandt auf Baron IV Achter mit je 0 Feh⸗ lern. Weiter konnten ſich von den deutſchen Reitern noch Kurt Haſſe auf Olaf, Rittm. Momm auf Baccarat, Axel Holſt auf Egly und Oblt. E. Haſſe auf Raubritter placieren. Einen deutſechn Sieg brachte die dritte Abteilung, die nur Zivilreitern vorbehalten war. Mit Sachſenwald blieb Axel Holſt überlegener Sieger vor zwei polniſchen Damen. In der erſten Abteilung waren die Polen unter ſich. Das Ergebnis: 1. Oblt. Muskowſki(Polen) auf Warſzawianka 0 Fehler,:31,2 Min.; 2. Rittm. Momm (Deutſchland) auf Benno 0 Fehler,:34,4; 3. Oblt. Czer⸗ niawſki(Polen) auf Dion 0 Fehler,:36,2 Min.; 4. Leutn. Gudin de Vallerin(Frankreich) auf Exerciſe 0 Fehler; 5. Axel Holſt(Deutſchland) auf Ahnherr 0 Fehler. Axel Holſt kam zu einem über⸗ mußte die Feſt⸗ im ſchönen haben Tbd Hockenheim und Tbd Oftersheim mit je 2 Punk⸗ ten inne. Altersklaſſe(33—39 Jahre): Gruppe 1: Hier wurbe wieder der vorjährige Kreismeiſter TV Sandhofen, A⸗ Mannſchaft mit 12 Punkten Sieger von TVNeckarau mit 8, TV 46 4 und MTG 0 Punkten. Gruppe 2: Hier war es der TVViernheim, der mit 16 Punkten als Gruppenſieger hervorging vor der TV Sand⸗ hofen B⸗Mannſchaft mit 11 Punkten, dann folgen der T Waldͤhof und Turnerſchaft Käfertal mit je 6 und TV Sand⸗ hofen C mit 1 Punkt. Gruppe 3: Hier errang ſich der TV Rheinau mit 12 Punkten die Spitze vor Tbd Hockenheim mit 4, TV Hocken⸗ heim mit 4,TV Oftersheim mit 0 Punkten. Altersklaſſen(über 40 Jahre): Hier ſind erſt die Vor⸗ ſpiele beendet, da durch die Saarkundgebung die Rückſpiele ausfielen. Die Rückſpiele werden nun nachgeholt am kommenden Mittwoch auf dem Tbd Germania⸗Platz, um 6 Uhr. Der Stand der Vorrunde lautet: TV 46 Mannheim mit 4 Punkten, TVNeckarau mit 2 und Tbd Germania mit 0 Punkten. Es ſei hier erwähnt, daß die älteſten der Männer am beſten vorbereitet zu oͤen Spielen antraten. Dies beweiſen die Reſultate die ſtets knapp endeten, ſo konnte z. B. der TB 46 als im Durchſchnitt etwas jüngere Mannſchaft mit dem ſchönen Reſultat 22:18 Sieger werden, nachdem in der Halbzeit der Tbd Germania mit 11:10 führte. Das Spiel 46 Jahn⸗Neckarau endete noch knapper mit 22:20 für 46 (:10). Germania⸗Neckarau ſpielten 22:38(15:18). Jugendklaſſe 1(Jahrg. 1916—17): Gruppe 1: Sieger TVNeckarau vor TV 46 und TV Sandhofen mit je 6 und TV Viernheim mit 0 Punkten. Gruppe 2: Sieger Tbd Hockenheim B 10 Punkte,& 9 Punkte, Tg Oftersheim 3 und Tbd Reilingen 2 Punkte. Jugendklaſſe 2(Jahrg. 1918—19): Hier wurde ebenfalls Neckarau mit 12 Punkten Sieger. Dieſe Mannſchaft mußte allerdings zum Spiel zwiſchen Jugendklaſſe 1 und Jugend⸗ klaſſe 2 zurücktreten, da die Mannſchaft bezüglich der Jahr⸗ gänge kombiniert war. Es folgen dann TV 46 und TV Viernheim mit je 5 Punkten und Reichsbahn mit 2 Punk⸗ ten. Im Entſcheidungsſpiel zur Teilnahme am Enöſpiel des Kreiſes wurde TB 1846 gegen Reichsbahn mit 44:34 Sieger. Frauen: Hier waren 5 Mannſchaften vereinigt und zwar Germania Mannheim und TV Sandhofen mit je 2 Mann⸗ ſchaften und der TV 46 mit einer Mannſchaft. Während der Tbd Germania von 4 Jahren erſtmals das Frauenfauſt⸗ ballſpiel aufgenommen hat und auch im zweiten Jahr allein war, ſo daß die Mannſchaft Baden ohne Spiele innerhalb des Turngaues Mannheim antreten mußte, aber gegen Männerturnverein Karlsruhe trotzdem immer Mannheim gut vertraten, geſellten ſich vor 2 Jahren der TV 46, und der TV Sandhofen mit je einer Mannſchaft hinzu, ſo daß die Spiele in den letzten zwei Jahren höheren Reiz bekamen. Es iſt nur zu wünſchen, daß wenigſtens die Vereine, welche eine Damenhanöball⸗ mannſchaft haben, ſich im nächſten Jahre darauf beſinnen, daß es auch en Frauenfauſtballſpiel gibt; das in mancher Beziehung dem Damenhandballſpiel vorzuziehen iſt. Die Spiele endeten in dieſem Jahre wie folgt: 164 Tbd Germania A⸗Mannſchaft: Kreismeiſter, dann folgen an zweiter Stelle Germania B⸗Hannſchaft, dann ſolgen Sandhofen A, TV 46, ſowie Sandhofen B. Kreisendſpiele. Meiſterklaſſe: Kreismeiſter TV Sandhofen— Spielver. Sandhofen mit 24:18 und 24:11. -Klaſſe: Kreisbeſtmannſchaft TV Neckarau, 6 Punkte. 2. Sieger: TV Sandhofen, 4 Punkte. folgt TV Schwetzingen mit 2 Punkten. Es wurde hier hart um den Sieg gekämpft, indem noch An dritter Stelle mit Beginn der Rückſpiele eine Punktgleichheit von je 2 Punkten beſtand. Dann mußte ſich aber der langjährige Sieger TV Sandhofen 25:22 beugen. B⸗Klaſſe: Kreisbeſtmannſchaft TV Sandͤhofen B, vor Tgde Ketſch mit 38:26 und 35:31. Altersklaſſe(33—39 Jahre): Hier blieb die vorjährige Beſtmannſchaft auch in dieſem Jahre in allen Spielen er⸗ folgreich und wurde Kreisbeſtmannſchaft mit 8 Punkten TV Sandhofen. Das beſte Reſultat war 25:20 gegen TV Rhei⸗ nau. An zweiter Stelle ſteht TV Viernheim mit 4 Punk⸗ ten und dann folgt TV Rheinau mit 0 Punkten. Die Trommelballſpiele der Frauen kommen ebenfalls erſt am kommenden Mittwoch abend auf dem TV db⸗Platz zum Abſchluß, augenblicklich ſteht Töd Ger⸗ mania vor TV 46 und ſeiner B⸗Mannſchaft in Führung. Die Schlußrennen von Krefeld 7. Preis von Leyental. Ausgleich 3, 2000 4, 2400 Meter: 1. H. Hennigs Glanz(Wenzel); 2. Felöheer; 3. Schwert⸗ knauf. Toto: 41; Platz: 15, 18, 18. Ferner: Remord, Siſikon, Perillo, Panorama, Fortis, Anſtiſter. 8. Standarten⸗Jagdrennen. Klaſſe B, 550 /, 3000 Meteꝛ: 1. H. Diekmonn jrs. Auerbalz(Bannebuſch); 2. Nicolet; 3. Janette. Toto: 32; Platz: 16, 26, 20. Ferner: Flügel⸗ — Leid, Patrietin, Florette, Orgel, Miami, Weltmeiſter, olkg. Siegdoppelwette: Fu— Morgengabe 105:10. Der„Große Straßenpreis von Hamburg“, das 7. große deutſche Straßenrennen, wurde bei den Berufsfahrern von Huſchke⸗Berlin vor Natzke⸗Berlin und Stöpel⸗Berlin gewonnen. Bei den Amateuren blieb Langmann⸗Schwein⸗ furt vor ſeinem Landsmann Mathiſiak und Weiß⸗Berlin erfolgreich. 0 Wendel⸗Nürnberg holte ſich im Straßenrennen Nürn⸗ berg— München—Nürnberg über 350 Km. den Sieg vor Schmidt⸗ München und Rohrbach⸗Frankfurt. 1 zu Endſpielen des Kreiſes erſtmals vor T Neckarau mit HaxDEIS- o WIRTSCHAFTS-zZTUNG Lontag, 4. Juni 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung ——— Abend-Ausgabe Nr. 248 Aprilausweis der Deuischen Renienbank Nach dem Aprilausweis der Deutſchen Rentenbank iſt die Gewinnreſerve zum Ausgleich der Gewinn⸗ und Ver⸗ Iuſtrechnung gemäß GV.⸗Beſchluß vom 17. April 1934 um 245 599 K& gekürzt worden. In der Bilanz ſind Kaſſe, Bank⸗ authaben von 2,827 auf 5,154 Mill. A, andererſeits die Sonſtige Paſſiva von 20,476 auf 2,426 Mill. 4 zurückgegan⸗ gen. 4/proz. Iſthilfeentſchuldungsbrieſe ſind bisher nom. 102 086 600 ausgegeben worden, von denen nom. 67 381 800 Mark getilgt wurden, ſo daß ſich noch nom. 34 704 800% em Umlauf befinden. Seit JInkrafttreten des Liquidations⸗ Geſetzes ſind Rentenbankſcheine im Betrage von zuſammen 2671 283 921 Rentenmarkt getilgt worden. ODeutiſche Schifſs⸗ und Maſchinenbau⸗AG., Bremen. Bertin, 4. Juni.(Eig. Meld.) Der in der AR.⸗Sitzung vorgelegte Abſchluß für 1933 weiſt bei dem von 0,67 auf 6,7 Mill.& erhöhten Grundkapital und dem geſetzlichen Re⸗ ſervefonds von 0,67 Mill.& einen Verluſt von 1277 940 aus, der vorgetragen wird. Die Beſchäftigung auf den Spezialarbeitsgebieten war zufriedenſtellend. Doch gelang es erſt in der zweiten Hälfte 1933 Aufträge für dͤrei Schiffs⸗ neubauten hereinzuholen und damit einen weſentlich grö⸗ ßeren Arbeitsbeſtand für 1934. * 5 und Kabel⸗Werke AG, Hannover. In der wurde der Abſchluß für 1993 genehmigt und be⸗ ſchloffen, von dem Reingewinn von 303 754/ 279 011 Mark zur Auffüllung der geſetzlichen Reſerve auf 600(00 Mark zu verwenden und 24 743 vorzutragen. In den Aht neugewählt wurde Bankdirektor Dr. J. Schilling von der Commerz⸗ und Privat⸗Bauk. Ueber die Ausſichten im laufenden Jahre teilte der Vorſtand mit, daß der vor⸗ liegende Auftragsbeſtand eine gute Beſchäf⸗ tigung für mehrere Monate gewährleiſte. Die Beleg⸗ ſei zurzeit doppebt ſo hoch wie im Vorjahre. * G. M. Pfaff Ach., Kaiſerslautern. Das GJ. 1093 brachte bei dieſer Nähmaſchinenfabrik einen Reingewinn von 219 999(85 544) /, der ſich um den Vortrag auf 224 669 Work erhöht. Abſchreibungen erforderten.879(0,543) Mill. Mark. In der Bilanz erſcheinen in Mill. Vorräte.052 (2821). Wertpapiere.078(.208), Warenforderungen 2628 (.075], Forderungen an abhängige Geſellſchaften.045 (.140), Wechſel 0(.132), Guthaben bei Notenbanken .160(.086), andere Bankguthaben.623(.260), Darlehen wnd, fonſtige Forderungen.613(.288), andererſeits Grund⸗ Fapital.0, geſetzliche Reſerve.40, andere Reſerven 21 . Rückſtellungen.709(.684), Verbindlichkeiten.714 * Sunlicht⸗Geſellſchaft AG., Berlin.— 3 v. H.(4 v..) Dividende.— 1,2 Mill. Reſerven zu Anlageabſchreibun⸗ geu verwendet. Der in der o. GBV. vorgelegte Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933 weiſt nach Vornahme der üblichen Abſchreibungen und nachdem die in früheren Jahren ge⸗ bildete allgemeine Reſerve von 1,2 Mill./ aufgelöſt und im weſentlichen zur Abſchreibung auf das ſtilliegende Werk Mittenwalde verwendet wurde, einſchließlich 26 081(i. B. 10 250)% Gewinnvortrag einen Reingewinn von 444 361(356 980) aus. Die GV. beſchloß, hieraus die ſatzungsgemäße Dividende von 6 v. H. auf die Vorzugs⸗ und 5 v. H.(4 v..) Dividende auf die Stamm⸗Aktien zur Verteilung zu bringen. Dem geſetzlichen Reſervefonds wer⸗ den 21 000(17 100) überwieſen und die verbleibenden 31561/ vorgetragen. Das abgelaufene Jahr iſt umſatz⸗ und gewinnmäßig befriedigend verlaufen. Der Anteil am Toiletteſeiſen⸗Geſchäft iſt geſtiegen. Auch das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr entſpricht bisher den Erwartungen. — Geireidemarki ſesf O Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. Juni.(Eig. Dr.) Nach der zweitägigen Verkehrsunterbrechung kam das Ge⸗ ſchäft am Getreidemarkte nur langſam in Gang, zumal es faſt allgemein an paſſendem Offertenmaterial fehlte. Die Witterungsverhältniſſe finden nach wie vor ſtärkere Be⸗ achtung und trotz oͤer vorhandenen günſtigeren Verwer⸗ tungsmöglichkeiten blieb die Verkaufsluſt allgemein gering. Für Weizen und Roggen waren die Mühleneinkaufs⸗ preiſe glatt zu erzielen und in verſchiedenen Landesteilen wurden auch darüber liegende Forderungen bewilligt. Am Mehlmarkte erfolgten bei behaupteten Forderungen weiter Bedarfsdeckungen. Das Offertenmaterial in Hafer war außerordentlich gering und frei Berlin wurde die 200 4⸗ Rente erreicht. Gerſtſe war von der Bewegung mitgezogen. Von Exportſcheinen konnten Roggenſcheine die höchſten Samstagspreiſe nicht behaupten.* Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ab Stat. geſ. Erzeugerpreis W' 2 190(Mühlenpreis 1960); W' 193(199); 'ä4 105(201); dto. Roggen R 2 160(160); R 3 163(169); R 4 165(171) märk. Roggen frei Berlin 162 feſt; Sommer⸗ gerſte mittl. Art und Güte frei Berlin 174—178(ab märk. Station 165—169) etwas ſeſter; märk. Haſer 1892—186(173 bis 177 feſter; Weizenmehl mit 15 v. H. Auslends⸗Weizen 0,75/ Aufgeld; mit 90 v. H. Ausl.⸗W. 1,50/ Aufgeld; Type 0,790 II 26,50; III 26,95 IV 27,25, plus 0,50/ Fracht⸗ ausgleich, ruhig; Roggenmehl Baſis Type 815 II 22,90; III 23,95; IV 23,65 plus 60,50% Frachtausgleich, feinere Typen über Notiz; Weizenkleie 11,50; Weizengrießkleie plus 0,75/ ruhig; Roggenkleie 10,20; Roggengrießkleie plus 0,75 feſt; je 50 Kg. notierten: Erbſen: Vik⸗ toria 20—22; kleine 15—17; Futter.—11; Peluſchken 8,25 bis 8,50 Ackerbohnen 8,10—8,90; Wicken 7,00—7,75; Lu⸗ pinen blaue—6,40, gelbe 8,25—9; Trockenſchnitzel 5,60; —— Umiangreiche publikumsauliräge Wellere Kurssieigerungen/ Kursgewinn am Akiienmarki Mannheim feſt Die heutige Börſe eröffnete die neue Woche in Nachwir⸗ kung des Uebereinkommens in der Saarfrage in feſter Hal⸗ tung. Farben zogen auf 141,5 an, Daimler auf 49 und Zell⸗ ſtoff Waldhof auf 48,5 v. H. Von Nebenwerten waren Pfäl⸗ ziſche Mühlen gefragt. Der Bankenmarkt lag vernachläſſigt, am Verſicherungsmarkt beſtand für Mannheimer Intereſſe, die aber ohne Material waren. Am Rentenmarkt zog Alt⸗ beſitz auf 95,75 an. Stadtanleihen und Golöpfandbriefe gut behauptet. Frankfurt weiter ſeſt An der Börſe war auch zum Wochenbeginn wieder mehr Leben bei anhaltend feſter Stimmung. Auf Grund der weſentlichen außenpolitiſchen Entſpannung nach der Saar⸗ regelung kamen ſeitens der Bankenkundſchaft zahlreiche Kaufaufträge an die Märkte, die bekanntlich ſeit langer Zeit vollkommen leer waren. Da auch die Mitläuferſchaft Mei⸗ nungskäufe vornahm, war ſchon börſentechniſch eine ſtärkere Auſwärtsbewegung bedingt. Verkaufsaufträge waren nicht zahlreich. Der Auftrieb der Börſe wurde durch die aktive Anleihepolitik des Reiches begünſtigt. Vor allem waren die Kursgewinne am Aktienmarkt beachtlich. Renten lagen ruhiger, aber freundlich. Neubeſitz mit 2,40 be⸗ hauptet, ebenſo Altbeſitz nach der Ziehung. Stahlverein⸗ Bonds§6 v. H. höher. Von fremden Werten Ungarn 4 v. H. feſter. Reichsmark⸗Obligationen v. H. feſter ge⸗ nannt Im Verlauf blieb die Haltung durchaus feſt und die Hauptwerte am Aktienmarkt zogen erneut um durchſchnitt⸗ lich bis 4 v. H. an. Andererſeits ergaben ſich in den Nebenwerten kleine Abſchwächungen um etwa 6 bis 1 v.., beſonders Schiffahrtsaktien ließen nach. Renten blieben bei kaum veränderten Kurſen weiterhin ruhig. Kommu⸗ nal⸗Umſchuldung aber weiter geſteiert und zwar bis 818 v. H. nach 805 v. H. Stadtanleihen lagen feſt. Tagesgeld war leicht und 3½ v. H. Berlin lebhaft und feſt Die Umſätze waren heute noch größer als am Samstag. Aus Publikumskreiſen lagen umfangreiche Kaufaufträge auf faſt allen Gebieten vor, wobei die ſogen. Rohſtoffwerte im Vordergrund ſtanden. Einzelne Braunkohlenwerte wur⸗ den bis 4 v. H. höher bezahlt. Von Kunſtſeidenaktien hat⸗ ten Aku mit einer Steigerung von 3 v. H. die Führung, auch Kohlen⸗ und Kaliwerte waren bevorzugt. Im all⸗ gemeinen gingen die Kursſteigerungen heute anfangs kaum über 1 bis 2 v. H. hinaus, da durch die in den letzten Tagen eingetretene Befeſtigung ein Teil der vorliegenden Ver⸗ kaufslimite zur Erledigung kam und ſo die Aufwärtsbewe⸗ gung in ein ruhiges Fahrwaſſer leitete. Die zunehmende Publikumsnachfrage baſiert in der Hauptſache auf den ſchon in der Vorwoche anregenden Motiven, in erſter Linie be⸗ friedigt naturgemäß die Einigung über die Saarabſtim⸗ mung, auch die fortſchreitende Erleichterung am Geldmarkt, die in der Ermäßigung des Privatdiskonts am Samstag zum Ausdruck kam, findet eine günſtige Re⸗ ſonanz. Im einzelnen waren Montanwerte meiſt 1 v. H. gebeſſert. Am Elektroaktienmarkt ging die Kurs⸗ ſteigerung von HEW(plus 3/4) und Chade(plus 5) über den heutigen Rahmen hinaus. Neubeſitz wurden angeſichts der beſtehenden Disagios zu unveränderten Kurſen aus dem Markt genommen. Im Verlaufe machte die Befeſtigung weiter Fort⸗ ſchritte. Am Rentenmarkt waren Händeranleihen nach den letzttägigen Steigerungen meiſt 4 bis ½ v. H. niedriger. Der Kaſſamarkt war durchaus befeſtigt. Steuer⸗ gutſcheine waren weiter befeſtigt, und zwar gewannen die Z4er 2 Pfg. und die 38er 01,2(10 v. H. Zuteilung). Reichs⸗ ſchu loͤbuchforderungen notierten wie folgt: Ausgabe 1: 35er: 100,25 Geld, 40er: 95,25—96,25, 43/48er: 93,75—94,87. Ausgabe II: 44/47er: 94,00—94,87. Wiederaufbau: 44/5er und 46/48er: 58,12—59,25. Die Erleichterung am Geldmarkt Fortſchritte. Die Börſe ſchloß in feſter Haltung und meiſt zu den höchſten Tageskurſen. Neubeſitzanleihe, die vorüber⸗ gehend etwas nachgegeben hatte, konnte den letzten Schluß⸗ kurs um 10 Pfg. überſchreiten. Nachbörslich beſtand zu den Schlußkurſen eher Nachfrage. Man hörte Farben mit 142,75 und Neubeſitz mit 22,50. Der Dollar kam amtlich mit 251 und das Pfund mit 12,7056 zur Notiz. * Steuergntſchein⸗Notierungen vom 4. Juni.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 103,6; 1995 103 rep.; 1996 98,87; 1937 95,12 rep.; 1998 93,25; Steuer⸗Durchſchnitt 98,7. Pſund ſchwächer Im internationalen Deviſenverkehr blieben die angelſächſiſchen Valuten weiter leichten Schwankungen unterworfen, neigten aber per Saldo eher zur Schwäche. Neuyork wurde aus Zürich mit 9,074, aus Paris mit 15,18 und auch Amſterdam mit 1,4776 gemeldet. Etwas leichter lag auch das Pfund mit 13,60 in Zürich, 73,92 in Paris und 7,4939% in Amſterdam. Von den Goldvaluten lag der Gul⸗ den etwas ſchwächer. Die Reichsmark vermochte ſich all⸗ gemein zu befeſtigen. Der franz. Franken konnte 769 leicht befeſtigen, auch der Dollar lag eher etwas höher. Dagegen gaben Pfunde erneut nach. machte weitere PPPPPPPCCCPPPPPPPPPP PPPPPPPPPPPPPPPPPPTPTPTPTPPTPT———PPP—PT————————————— Kartoffelſlocken 7,25; dto. Berlin 7,65; Miſchfutter einſchl. M3 8,70; ausſchließlich MZ notierten Leinkuchen 67 Erd⸗ nußkuchen 5,70; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 4,75; dto. ab Stettin 5,05.— Speiſekartoffeln rote 1,80—2; dto. gelbe außer Nieren 2,60—2,80. Mannheimer Großmarki für Geireide und Fuliermiſiel(amilick)/ 4. Juni Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Weizen, inl., 76/77 Kg frei Weizenkleie fein m. Sack 10.60 Mannheinmm— grob in Sack. 11.10 Erzeugerpreis 2 Roggenkleie 1150 Bezirk 9 per Junt. 2010[Weizenfultermehl.. 11,75 Bezirk 10 per„ 20,80 Roggenfuttermehl. 12.45 Bezirk 11 per„„ 20,60 Weizennachmehl.. 15,50 Mühieneinkaufspreis aus. desgleichen g19. 16,50 ſchl. Zuſcht.f. Rich Bez. 9 20.50 Erdnüßkuchen prompt. 16.50 desgleicpen Bez.10 20,70 Soyaſchrot, prompt.. 15,50 desgleichen Bez. 11 21.— Rapskuchen. 13.50 Sommerweizen 80 Kg———— 5—.— Roggen, ſüdd. 7/72Kg frei okoskuchen Mannheim Mindeſtor. 18 2⁵ Seſamkuchnn 18,75 5 Erzeugerpreis Leinkuchen 11,25,17,50 ezirk 8 per Juni.. 17.30 Biertreber mit Sack.. 14.—/14,50 Bezirk 9 per„ 17,60 Malzkeimeeee 12.50“13,25 Mühleneinkaufspreis aus⸗ Trockenſchnitzel ab Fabrik 10.25 ſchl. Zuſcht..Rich Bez. 8 17.7/17,90 Kobmelaſſe..50 desgleichen Bez.) 18.— 18,20 Steſſeuſchnäßen. 31150 3 93 8 Wieſenheu loſes„„. 6,—/6.40 Sommergerſte, inl.... 19.—/19,.— Rotkleehen.30,6,50 Pfälzergerſte Luzernkieehue.—8,20 Futtergerſte 9 Preßſtroh, Rogg., Weizen.20/2,40 Wintergerſte, neue— Hafer, Gerſte.80/½.— Hafer, inl.. 16.—/16.50 J Geb. Stroh, Rogg.,Weizen.40/%1,60 Mais mit Sick.. 19.2518,50 Hafer, Gerſte 1,20/1.40 * Mehlnotierungen: Weizenmehl: Tendenz: ruhig Weizeufeſtpreisgebiet 11 Type 563 Inland 0 Spezial) 29 /, Frachtausgleich plus 0,50; Weizenfeſtpreisgebiet 10 Type 563 Inland(0 Spezial) 28,90 /, Frachtausgleich plus 0,50; Weizenfeſtpreisgebiet 9 28,80, plus 50 Pfg. Frachtausgleich: Weizenfeſtpreisgebiet 7 28,60 plus 50 Pfg. Frachtaus⸗ gleich. Aufſchlag für Weizenmehl mit 15 v. H. Aus⸗ londweizen 75 Pfg. mit 30 v. H. Auslanoweizen 1,50 J. Frachtausgleich 50 Pfg. für 15⸗To.⸗Ladungen. Roy⸗ genmehl: Tendenz 0 9 Type 610 Roggenmehl 60proz. 25,75 /, Frochtausgleich vlus 0,50 Feſtpreisgebiet 8, Type 610, Roggenmehl 60proz. 25,25„/, Frachtausgleich plus 0,50. Abſchläge für Type 700(65proz. 50 Pig., für Type 815(70proz. Ausmahlung) 1 4. Weizen ſtetig, Roggen und Haker feſt, ſonſt alles ſtetig. O Fraukfurter Produktenbörſe vom 4. Juni.(Eig. Dr.) Weizen 207; Raggen 181,50; Hafer inl. 182,50; Weizenmehl ſüdo. Spezial 0, Feſtpreisgebiet 10 28,90„ und 50 Pfg. Frachtausgleich; dto. Feſtpreisgebiet 7 25,00 und 50 Pig. Frachtausgleich; Roggenmehl Feſtpreisgebiet R 8 25,25 und 50 Pfg. Frachtausgleich; dto. Feſtpreisgebiet R 6 25,25 und 50 Pfg. Frachtousgleich; Weizenmehl 4h 16,70; Weizenkleie ſein 10,60—10,75, mittel 10,75—10,85, grob 11,25, Weizen⸗ nachmehl 15,50; Weizenfuttermehl 11,90; Roggenſuttermehl 12,25; Roggenkleie 11,35; Trockenſchnitzel 10,00—11, Soja⸗ ſchrat 16, Palmkuchen 15,15 nominell; Erdnußkuchen 17,20 nominell; Treber getrocknet 14,50; alles für 100 Kilo; Tendenz feſt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Inni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,90; Sept. 3,42%; Nov. 3,52½; Jan.(36) 3,60.— Mais(in Hfl per Kilo) Juli 59; Sept. 58,50; Noy. 50,75, Jan.(303 „75. * Linerpooler Getreidekurſe vom 4. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Juli 4,8; Okt. 5,034; Dez. 5,2/4.— Mitte: Tendenz kaum ſtetig: Juli 4,876; Okt. 5,0%; Dez. 5,296. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 4. Juni.(Eig. Dr.) Juni 4,20 B 3,80 G; Juli 4,30 B 3,90 G; Auguſt 4,40 B 4,20 G; Sept. 4,50 B 4,30 G; Okt. 4,60 B 4,40 G; Noy. 4,70 B 4,40 G; Dez. 4,90 B 4,50 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 92,40; Juni 32,30 und 32.40; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Schweinemärkte. Wein heim: Anſuhr 472 Ferkel. Preiſe: Milchſchweine 10—14, Läufer 17—29„ pro Stück. Marktverlauf mittel.— Eppingen: Anfuhr 305 Milch⸗ ſchweine, 195 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 22—94, Läufer 38—48„/ je Paar. Wiesloch: Anfuhr 90 Milch⸗ ſchweine, 64 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 29—92, Läufer 86—44/ pro Paar. Verkauft 86 Tiere. Bretten: Zufuhr 6 Milchſchweine, 12 Läufer. Preis pro Paar Milch⸗ ſchweine 36, Läufer 49 /.— Landau: Zufuhr 109 Läu⸗ fer, 315 Milchſchweine. Preiſe: Läuſer 35—45, Milch⸗ ſchweine 26—28 pro Paar. Marktverlauf flau, ziem⸗ licher Ueberſtand. Nächſter Markt 13. Juni.— Berg⸗ zabern: Anſuhr 231 Ferkel. Preis pro Paar 34—38 l. Markt ausverkauft. Nächſter Markt am 18. Juni. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 4. Inni.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſeſt) amerikaniſches Steamlord tranſ. ab Kai 14,5 Dollar: Pure Lord verſch. Standardmar⸗ ken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kg. netto tranſ. ab Kai 16,50—17 Dollar; Hamburger Schmalz nicht notiert. Nürnberger Hopfenmarki Im Hopfengeſchäft zeichnete ſich die Berichtswoche auch wieder durch für die jetzige Jahreszeit verhältnismäßig hohe Umſätze aus. Die Nachfrage hat zwar gegenüber der Vorwoche etwas nachgelaſſen; immerhin wurde ein Wochenumſatz von 1800 Ballen erreicht. Es handelte ſich wieder vorwiegend um Hallertauer, die zwiſchen 19⁰ und 220 Mk. gehandelt wurden; daneben gingen auch vereinzelte Ballen Gebirgshopfen und Württemberger je nach Ware zwiſchen 170 und 190 Mk. und Spalter von 210 bis 235 Mk. in andere Hände über. Gekauft wurde faſt ausſchließlich nur für heimiſchen Bedarf; das Exportgeſchäft iſt ziemlich in den Hintergrund getreten und gegenwärtig wieder nicht mehr von Bedeutung. Wochenzuſuhr 300 Ballen. Preis⸗ geſtaltung und Preisnotierungen gegenüber der Vorwoche vollkommen unverändert. Tendenz bei Wochenſchluß: feſt. Das Wachstum der Hopfenpflanze, die ſich anfangs meiſt ſehr gut entwickelte, hat nachgelaſſen. Warmer Regen iſt oͤringend notwendig. Am Saazer Markt unvermindert gute Nachfrage ſei⸗ tens des Platzhandels wie der Exporteure. Das Angebot hat nachgelaſſen. Notierungen von 1500 bis 1600 Kronen.— Belgiſcher Markt ohne Geſchäft; nominelle Notierungen 900 Franes. * Obſtmärkte. Weinheim: Anfuhr 180 Ztr. Kirſchen 10—18; Erdbeeren 25—35 Pfg. Nachfrage ſehr gut. Freinsheim: Abſatz und Nachfroge ichr gut. Kirſchen frühe und Weinkirſchen—11; Schloßkirſchen 11—15: Bank⸗ hard 15—17; Erdbeeren 30—40; Spargeln 25—92 Pig.— Meckenheim: Anfuhr 78,19 Ztr. Kirſchen 10—167 Erb⸗ ſen 18—15; Erdbeeren 35—40 Pfg.— Neuſtadt a. d..: Anfuhr mittelmäßig, Handel gut. Erdbeeren 88—45, Kirſchen 15—28; Erbſen 10 Pfg. Weiſenheim aom Sand: Anlieferung 320 Ztr. Eroͤbeeren 1. S. 80.—88; 2. S. 24—30; Kirſchen 11—16; Spargeln 1. S. 24—28 2. S. 10—12; Erbſen 20 Pig.— Neuſtadt a. d..: Gute An⸗ fuhr, ſchleppender Handel. Erdbeeren 30—41; Kirſchen 10 bis 25; Erbſen 10 Pfg. U Wochenbericht des Obſt⸗ und Gemüſegroßmarktes Weinheim(Bergſtraße). Auf dem Weinheimer Obſtgroß⸗ markt herrſcht zur Zeit Hochbetrieb. Es werden täglich zwei Verſteigerungen abgehalten. In der abgelaufenen Woche betrug die tägliche Anfuhr in Kirſchen und Erd⸗ beeren 190 bis 240 Zentner. Die Anlieferung der Ers⸗ beeren kann infolge der Trockenheit nur als mäßig betzeich⸗ net werden. Die Frühkirſchen ſallen durch die an⸗ haltende Trockenheit kleiner ols ſonſt aus, ſind jedoch qualitativ norzüglich und eignen ſich ſehr gut zum Ver⸗ ſand. Die Ernte der Frühkirſchen iſt zum Teil ſchon vor⸗ über, jetzt kommen die Mittel⸗Frühkirſchen auf den Markt. Die Preiſe der Kirſchen bewegten ſich je nach Quolität für 1. Sorte zwiſchen 14 und 18 Pfg. pro Pfund, für.7 Sorte 8 bis 14 Pig. Bei Erdbeeren betrug der Preis für 1. Sorte 92—43, für 2. Sorte 22—29 Pfg. pro Pfund bei guter Nachfrage. Mittels Expreßgüterzug, der bis Berlin nur 12 Stunden Fahrtzeit gebraucht, ſetzte ein reger Ver⸗ ſand beſonders in Kirſchen nach Hamburg, Bremen, Hanno⸗ ver, Leipzig, Dresden, Tilſit und Königsberg ein. In das Rheingebiet erfolgte der Verſand durch Eilgüterzüge. * Bremer Baumwolle vom 4. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Mioddl.(Schluß) loko 13,92. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miodl. Anfang: Juli 619. kis 620; Okt. 613—614; Dez. 611; Jan.(35)/ 611; März 612; Juli 610; Tagesimport 4100; Tendenz ruhig. Mitte: Juli 616; Okt. 611; Dez. 608, Jon.(85) 608; März 609; Mai 610; Juli 609; Okt. 609; Jan.(36) 609; März 610; Mai 612; Loko 641; Tendenz ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 4. Nuöf Küpf.Kupf.[ Bler Blei Biel 83 ink— vez. Brief Geld bez. Brief Geldſbez. rief eld Januar.—— 45.—44—[—.—[.— 18251—.— 2180.— Februar—.— 45.5044.50[—.— 17.— 15.25—,— 21,75 21.— M +4—— 16.— 145,—[—.—12.5016,501—.—22.— April—,— 46 5045.50—.— 17.50 16.50—.— 22.— 21,50 ui—,— 46.75 45.70—.— 17.2516.75—,— 22,25 21,50 uni.—.— 41.7540.75—.—16.50 15.75—— 20— 19,25 uli.— 42,5941 50—.— 16,30 15,75—.— 20.2528.50 luguſt—.— 43.— 42.——.—1650 15,75—.— 20.50 19,75 Septr.—.— 49,0 42.50—,— 16.7515,75—.— 20,7525.— Oktober„— 43.75 48.——, 16.75 16.—[—,— 21,— 20,20 Novembſ—.— 44. 48.50——17. 18.——— 2 8 Dez..— 44,50 43.75——17.— 16.—[—.— 21.2520.75 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 4. Juni.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in& per 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 47; Originalhüttenweichblei 16,25 bis 16,75; Standard⸗Blei per Juni 16—16,50; Originalhütten⸗ rohzink ab nordd. Stationen 20—20,25; Standardzink 19,50 bis 20; Originalhüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99proz. 270; Antimon⸗Regulus 41—48; Silber in Bar⸗ ren etwa 1000 fein per Kilo 36,75—39,75. Londoner Neiallbörse vom 4. Juni Metalle 6 per To. Blatin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Kuvfer, Standard 82,251 Zinn, Standaro 229.2 Aluminium. 3 Monate. 82,65 3 Monate.226,2 Antimon4 Settl. Preis 82,29 Settl. Preis 231,2] Queckſilber. 1128 Elektrolyt. 85.88 Banka. Platin beſt ſeleeied 86,25 Straits..—Volframerg. 49,— ſtrong ſheets 62.— Blei, ausländ.. 10,95 Nickel El'wirebars 35,75 Zink gewöhulich 14,95 Weißblech.. 1, * Deutſche Linoleumwerke AG. Das pfälziſche Werk⸗ Maximiliansau der Deutſchen Linoleumwerke AG. hat den Betrieb wieder aufgenommen. Bisher konnten 61 Mann wieder zur Einſtellung kommen. Wie man hört, ſollen weitere Einſtellungen noch folgen. PFFFFFFPP————————————————PP————y—————p————p——————p———pU—— Kurszettel der Neuen Mannkeimer Zeitung 4. 2 4. Mannheimer Sentenbörse * 4. 2. 4. Bäb. St.⸗U. 27 94.75 Konſerven Braun S60% B. Kom. Gd.—9— Ludwigsh..⸗Br. Ludwigs. Walzm. 3. hefe. Rh. Elektr..⸗G. Hildebr.⸗Rheinm. 0/ Salzw. Heilbronn 75.—Schwarß Storch, Seilind. Wolff. 30.— Sinner 48.50 49,.— Südd. Zucker Verein Stſch. Oelf. 3— Alkali. Zellſtoff Waldhof Badiſche Bank Dtſch. Bt. u. Disc⸗ 140 I8. Hypoth. B. „ Hypoth. Bk. Dortm. Tucher Brem.⸗Beſigh. Oei— Brown, Boveri. Cementw. Heidelb Daimler⸗Benz. Deutſche Linol. Dürlacher Hof Eichbaum⸗Werger Enzin 9 9 Union Gebr. Fahr arbeninduſtrie 388.5 0% Grkr. M. BA. Kleinlein Holbg. 66.— Bad. Aſſecurang. C. H. Knorr... 195,0 16.0“ Mannb. Verſich Frankfurter Börse Festveralnsliche Werte D.— 4—55 7².50 89 83 85 2 5— 40% D. Schatzanw.——.— 88 9— 2365 2— uee eidelbg. 20—,——, 99 9 15 60.— 90— 89,50 W— 13,75 15,75 50/ Pfälz. Hyp. 24——— 8958305 2— 75 265 6% Fft.v. GWi. Se Sieh. er, 5 %% Bad, Kom Pdr 99.0 94.50 60% Pfälzer.-5 90 940 500 9114 Lig. 92.75 S * 911 975 12-19 60 ö 5/1% MeiningL. 5 51½%8 Rhein. Lia. 93 VeleSüdbo. Sia. Bember Chade Ba D. Credit Badiſche Bank Bank f. Brau. Bayr. Hyp. u. Wb. Berl. Handelsgeſ. Com. u. Privatb. 50.— 90,50 .⸗Aſtatiſche D. Effekten⸗Bani 74.50 D. 5 u. Wbk.„ D. Ueberſee⸗Ban) Dresdner Bank Fran S r rankf. 35 f0 Syp.⸗Bt. ichsbank. Rhein. Hyp.⸗Bk.— Sin 5755 9 erein amb Württ. Aöenbs 3 Mannd. Bert.⸗G. 20.— Transport-Aktien AG. f. Verkeh 60,— 99,.25 Dt. Reichsb⸗Borz 108.6 Hapagg 27.75 Rordd. Lloyd. 84.25 Schantungéiſent 39 50 Südd Eiſenbaby 58.— Dt. Erdöl. Dt. la Dresd. S ilpert 9 D. Gold. u... 10 2** Goldſchmidt Ty. Gritzner M. Durl.—.— Grün W10 m Industrie-Aktien Aſchaff. Aktienbr. Ritterbr. Kememc St. K.—.— 109.5 wen München Mainzer Brauer. Schöfferh. Bindg. SchwartzStorchen rauerei. 5 90 R aff. Buntpap. er erg. 48.50 Bekula 2 Brem.,Beſig. Oel Brown Boberi Cement Heibelbg. 1 arſtadt Chemiſche Albert 1 .5 Conti Gummi 0 4 48.87 Sank- Aktien Dt. Linoleum 89 2 3 nellyr. Sirrerke 9* 2 Sr Widm. Licht u. Rraft Elektr. Lieferu Enzinger⸗union Eßlinger Ma bex& Schle „G. Chem Baſ.v.—.— — leexe .G. Ferben. „Bonbs 26 ih. 102,0 Heſſ.⸗Naſſau Gas pert— N. .„ nor' 8² ex 2 75080 30.75 Hirſch Kupf..M. Hioan 5.⸗G. olsmann. Bhil. Aktien und Au⸗ 2. 4. Otavi-Minen„ 14 80 14.62 Pbzniz Bergban 48.75 40.25 Rhein.Braunkohl. 225,0 228 2. Juge Erlangen.—.—— unghans St. A.—.— 40.— —.— Rlein, Sch. K Beck“—.— slendsanleihen in Prozenten del Stücke-Notlerungen in Merk le Stück Knorr Heilbronn—,— 198.0 Konſerven Braun—.——.— 116.7 66.— Rbeinſtabl... 92,12 95.— Lahmeyer 6 Sechwerle 2 92.— Ludwigsh. Walz. 94.— 65,— Mainkraftwerke, 72.50—— R Miag, Mühlb...—.—— Moenus St. A. 66,25 66.75 Montecatini...— Rheinelektra. A. 101.0 101.5 „„St. A. Ryeinmetall... 125,7 Rütgersw 03.12 10³,6 84.— Festverzinsliche Werte 6% Reichsanl. 27 98.— 99.19 Dtſch. Ablöſgſch.! 8„ ohne 22.40 D. Schutzgebiete,.— 59%½ Roggenre 0 6/% P Etr. Bd. 1 89.— 6 75 Com. 1 80. 0 „Netallg, Frankf. 70., Nes Sne 64. ⁷ 10 25.— 90.50 122².0 —.— 8 23.50 9445 00 6%..Pföb. 19 94.58 —4 5 9 1 94.— 88 5% Mexikaner 4/ v% Oeſt. S. * 9 Gotder 26.5 0Kronen,.50 ilb.⸗ 66.— 89.—4½%, Par.-R.———— 20 81.— 93 80.50 Ver. Chem. Ber. deutſch. Ver. Glanzſtoff — Ver. Zellſt. Berlin Boigt& Häffner Polth. Seil. u. K. — —2 5 9 nd.—.— 186.0 202.0 N— 4%„ unif. 5 2½ Beleli——— 1 8 L06 — 8* K 6 8 4% hurg oah. 40% nenr. 8 20.— 8½ eg. tRal.—— Transport· Aktien Acg. f. 60.75 67,62 See—. 1 e 4 als. Ac „ Waldbof.28 88. Ufa Wreiwerk.20 Raſtafter Wagg..—.— 45 Montan-Aktien 1Buderus Eiſen. 4,75 7750 5——5——3⁰ B 99.25⁵ lſe— 4 alt Ghemie 1010 105.5 Sank-Aktien Kali Aſchersleben 107,0—.—[Bank.. el. Werte Zali Saltdelſurcd Sank. Srauerel. 99.7 8 Rali Weſteregeln 1000 Berl. 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