49 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Neue Mannheimer Seitun Mannheimer General-Anzeiger Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtele: u 1,-6. Fernſprecher: Sammel · Rummer 249 51 Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazert Mannhe im Mittag⸗Ausgabe K Mittwoch, 6. Juni 1934 * Stürmiſcher Tag in Genf Meldung des DNB. Genf, 5. Juni. Die Tagung des Präſidiums der Abrüſtungs⸗ konferenz dauert hinter verſchloſſenen Türen an. Auf Anregung des polniſchen Außenminiſters Beck wurden die Abfätze 6 und 7 des Entſchlie⸗ ßungsentwurfes Henderſons(ſiehe die nächſte Meldung), in denen von der Möglichkeit ge⸗ ſprochen worden war, den Standpunkt Frankreichs, Italiens, Englands und Deutſchlands auf einen Nenner zu bringen und in denen das Präſi⸗ dium mit einer entſprechenden Aufgabe betraut wurde, geſtrichen. Der polniſche Antrag erfolgte nicht aus politiſchen Erwägungen, ſondern ging da⸗ von aus, daß Polen an den Sonderbeſprechungen der großen Mächte nicht beteiligt geweſen ſei. Nach Beck ſprach Barthon. Er ſtellte die Sicherheitsfrage wieder in den Mittelpunkt und lehnte den weſentlichſten Teil des Antrages Henderſons ab. Insbeſondere lehnte er den Vorſchlag, dem Präſidium beſondere Vollmachten zur Löſung der Abrüſtungskriſe zu erteilen, ab. Was jetzt vorgeſchlagen werde, ſei genau das Gegenteil deſſen, was man im Hauptausſchuß beſchloſſen habe. Auch er ſei dafür, daß Deutſchland wieder in die Konferenz zurückkehre, aber er ſei dagegen, daß man es ausdrücklich zurückhole. Es müſſe mit dem gleichen freien Willen zurückkommen, mit dem es die Konferenz verlaſſen habe. Wie man erfährt, geht es bei den Verhandlungen des Präſidiums ſehr lebhaft zu. Seitdem Henderſon ſich nach ſeiner Extratour zu Beginn der Konferenz wieder dem engliſchen Standpunkt weitgehend ange⸗ nähert hat, iſt er nun in einen ausgeſprochenen Gegenſatz zu Barthou geraten. Henderſon erwiderte dem franzöſiſchen Außen⸗ miniſter ſofort in ungewöhnlich ſcharfer Weiſe, wobei er ſich mit lebhaften Geſten immer wieder gegen Barthon wandte und ſchließlich mit ſeinem Rücktritt drohte. Wenn die Franzoſen ſeinen Plan zunichte machten, ohne einen beſſeren vorzuſchlagen, ſo müſſe er die Folgerungen daraus ziehen. Er habe für morgen den Hauptausſchuß einberufen und wiſſe nicht, wie dieſer weiterarbeiten ſolle, wenn keine Arbeits⸗ grundlage vorhanden ſei. Henderſon deutete weiter an, daß er in dieſem Falle Frankreich die Schuld am Scheitern der Konferenz zu⸗ ſchieben würde. Wie weiter verlautet, war es kurz vorher noch zu einer lebhaften Auseinanderſetzung zwiſchen Barthou und dem Spanier Madariaga gekommen, der den Franzoſen durch einen Zuruf unterbrochen hatte. Alles deutet alſo darauf hin, daß ſich die Ver⸗ handlungen innerhalb des Präſidiums in einem be⸗ ſonders kritiſchen Stadium befinden und daß die Gegenſätze vielfach eine perſönliche Form angenommen haben. Ein Entſchließungsantrag Henderſons Genf, 6. Juni. Der Präſident der Abrüſtungskonferenz, Hen⸗ derſon, hat dem Präſidium und durch dieſes dem Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz ſolgende Entſchließung zur Beſchlußfaſſung vorgelegt: „Der Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz be⸗ grüßt mit Befriedigung den von den verſchiedenſten Seiten deutlich ausgeſprochenen Wunſch, die Konfe⸗ renz ihre Arbeiten fortſetzen zu ſehen, mit dem Ziel, zu einem Abkommen zu gelangen; beſchließt, daß der Vorſchlag Sowjetrußlands, die Konferenz in eine dauern de Friedenskon⸗ ferenz umzuwandeln, einer Prüfung der Regie⸗ rungen unterworfen werden muß, ehe er Gegenſtand der Beratungen bildet; iſt der Meinung, daß der Vorſchlag, gegenſei⸗ tige Hilfeleiſtungspakte abzuſchließen, in erſter Linie zwiſchen den Regierungen verhandelt wird, die unmittelbar daran intereſſiert ſind. Die Ergebniſſe müßten dann dem Präſident der Konfe⸗ renz mitgeteilt werden; teilt die Anſichten der türkiſchen Abordnung, wo⸗ nach es angezeigt ſein würde, die Teilnahme aller intereſſierten Regierungen an dieſen Beſprechungen zu ſichern; ſtellt ſeſt, daß die Anſichten, wie ſie durch die Regierungen Frankreichs, Italiens. Eng⸗ lanbs und Deutſchlauds in ihren Noten vom 1. Jannar, vom 4. Januar, vom 29. Januar und vom 16. April 1934 ausgedrückt wurden, eine gewiſſe Möglichkeit bieten, zu einer Verſtändigung zu gelaugen; bittet das Präſidium, mit allen Mitteln, die es für angemeſſen halten ſollte, und mit der Unterſtützung einer anderen Macht oder anderer Mächte, die zur Teilnahme an ſeinen Arbeiten einzuladen es für notwendig oder nützlich halten ſollte, den Aus⸗ n fohlen. teiligung dennoch Fragen der 145. Jahrgang— Nr. 251 „Berwirrung und Verlegenheit Anträge über Anträge, ſtatt Beſchlußfaſſung neue Ausſchüſſe Geuf, 6. Juni. Der Entſchließungsentwurf Henderſons iſt ein ausgeſprochenes Verlegenheitserzeug⸗ nis. Eine Menge ſich gegenſeitig aufhebender Ent⸗ ſchließungen ſind in dieſes Schriftſtück hineingepreßt worden, um auf dieſe Weiſe eine Einſtimmigkeit wenigſtens für die wenigen tatſächlichen Anregungen der Entſchließung zu erreichen. nend iſt es, daß Henderſon die vollkommene Unfähig⸗ keit der Konferenz eingeſteht, als ſolche weiterzuar⸗ beiten, und daß die direkten Verhandlungen wieder in den Vordergrund geſchoben werden. Henderſon ſelbſt läßt ſich Vollmachten für die perſönliche Wei⸗ terführung der Verhanoͤlungen geben. In keiner Weiſe iſt in dieſer Entſchließung auch nur der ge⸗ ringſte praktiſche Fortſchritt erkennbar. Auch die ruſſiſchen Vorſchläge ſollen zunächſt den Re⸗ gierungen unterbreitet werden. Die von der ruſſiſch⸗ franzöſiſchen Gruppe ausgehenden Vorſchläge, gegenſeitige Hilfeleiſtungspakte abzu⸗ ſchließen, werden den daran unmittelbar intereſſier⸗ ten Regierungen zur geſonderten Behandlung emp⸗ Verhandlungen darüber finden aber heute ſchon zwiſchen den betreffenden Regierungen ſtatt. Auch die viel umſtrittene Frage der Ausfüh⸗ rungsgarantien für ein zukünftiges Abrü⸗ ſtungsabkommen, das bekanntlich die Sanktionen umſchließt und deshalb beſonders von England und Italien abgelehnt wurde, würde ebenfälls in einem Ausſchuß begraben werden. Der engliſche Vorſchlag, legenden orichlag, die arun Noten Frankreichs, Haatier, Eactacbs und Beſonders bezeich⸗ Deutſchlands mit Ausnahme der franzöſi⸗ ſchen Note vom 17. April zu einem gemein⸗ ſamen Programm zu vereinigen, iſt in einem ſchwachen Aufguß noch enthalten. In dieſem Zuſammenhang wird auch die Ein⸗ ladung Deutſchlands zur Teilnahme an dieſen Arbeiten indirekt erwähnt. Im übrigen iſt, wie man hört, gerade dieſer Abſatz, der davon pricht, daß die Noten vom 1. April und 29. Januar und vom 16. April 1934 einige Möglichkeiten für eine Verſtändigung bieten, nachträglich von dem verſammelten Präſi⸗ dium wieder geſtrichen worden. Wenn ſich das beſtätigt, ſo würde das einen gewiſſen Sieg der Sicherheitspolitiker über die Ab⸗ rüſtungspolitiker bedeuten. Schließlich wird die Möglichkeit offen gelaſſen, daß der Hauptausſchuß und der politiſche Ausſchuß für die Abrüſtungskonferenz, ſoweit nötig, weitere Ausſchüſte ſchaffen ſollen, die ſich mit Einzel⸗ fragen befaſſen. Damit beginnt der Bandwurm der Ausſchüſſe wieder, der die Konferenz ſchon früher zum Leerlauf verurteilt hat. Etwaige Beſchlüſſe die⸗ ſer Ausſchüſſe ſind ſchon dadurch unmöglich, daß ihren Arbeiten politiſche Verhändlungen voran⸗ gehen dollen. Alles in allem alſo Zeichen troſt⸗ loſer Verlegenheit und ſcheinenden Verwirrung.. 13 Kurz vor 17 Uhr wurde die Sitzung des Prüſi⸗ diums kür etwa eine beibe Stunde unterbrochen, um den Beteiligten zu ermöglichen, den Borſchlag Hen⸗ derſons nochmals eingehend zu prüfen. gleich der Gegenſäse zu verſuchen, die noch in den oben erwähnten Noten beſtehen; entſcheidet im Hinblickauf alle anderen Fragen, die im Hauptausſchuß— und zwar in den Sitzungen vom 29. und 30. Mai und am 1. Juni 1934— vorgebracht worden ſind, den Hauptausſchuß mit allen Ab⸗ rüſtungsfragen en bloc zu befaſſen und die politiſche Kommiſſion mit allen Sicherheitsfragen, indem man es ihnen überläßt, dieſe Fragen in Uebereinſtim⸗ mung zu bringen und ſie zu prüfen oder prüfen zu laſſen durch dafür geeignete Körperſchaften, die zu dieſem Zweck gegründet werden ſollen, niſſen zu gelangen, ſobald ir⸗ gendeine Möglichkeit ſich zeigt, zu nützlichen Ergeb⸗ iſt dennoch der Meinung, daß zum Zwecke einer erfolgverſprechenden Behandlung dieſer Frage durch die genannten Kommiſſionen eine politiſche Vor⸗ bereitung im voraus notwendig iſt, und daß eine verfrühte Prüfung unweigerlich dieſelben Schwie⸗ rigkeiten entſtehen laſſen würde, die man ſchon in der Vergangenheit angetroffen hat; bittet daher den Präſidenten, die Arbeit und Vorbexeitungen fortzuſetzen, und bevollmächtigt ihn, das Stadium der die Abrüſtung oder die Sicherheit betrefſenden Fragen in Angriff zu nehmen, ſobald im Hinblick auf die politiſchen Fragen ge⸗ nügende Fortſchritte erreicht ſind. „Wiederum keinerlei Ergebnis“ Meldung des DNB. — Genf, 5. Juni. Gegen 19 Uhr war die Sitzung des Präſidiums beendet. Wie zu erwarten war, iſt wiederum keinerlei Ergebnis erzielt worden. Die für Mittwoch angeſetzte Sitzung des Hauptausſchuſſes iſt deshalb vertagt worden. Statt deſſen wird das Präſidium ſeine Beratungen am Mittwoch fort⸗ ſetzen. Zum Schluß erwiderte Barthou kurz auf die ſcharfen Worte Henderſons. Er verſuchte dabei, die Atmoſphäre etwas zu entſpannen, war aber nicht in der Lage, eigene Vorſchläge zu machen. Im Laufe der Ausſprache nahmen noch der Ver⸗ treter Englands, Eden, und der Vertreter Italiens, Soragna, das Wort. Beide erklärten ſich mit dem urſprünglichen Antrag Henderſons einverſtanden und drückten Zweifel aus, ob man zu einem Er⸗ gebnis gelangen könne, wenn man verſuche, dieſen in ſich geſchloſſenen Antrag noch abzuändern. So⸗ ragna wandte ſich insbeſondere auch gegen einen Ad⸗ rüſtungsantrag des Spaniers Madariaga. Am Schluß der Sitzung wurde der Antrag Henderſons in ſeiner neuen Faſſung bekanntgegeben. Gewiſſe Abänderungsvorſchläge waren berückſichtigt worden. So lautet der Abſatz 6 des urſprünglichen Textes jetzt folgendermaßen: „Der Hauptausſchuß bittet das Präſidinm, mit allen ihm geeignet erſcheinenden Mitteln den Verſuch zu machen, die politiſchen Gegenſätze zu bereinigen, die noch beſtehen.“ Der Hinweis auf die beſonderen Verhandlungen und die Noten Frankreichs, Italiens, Englands und Deutſchlands fällt hier alſo weg. Ebenſo iſt der Abſatz 7, der u. a. eine Anſpielung auf die Be⸗ Deutſchlands an den Konferenz⸗ arbeiten enthielt, gefallen. 3 Der Abſatz 8 des urſprünglichen Henderſon⸗Vor⸗ ſchlages iſt weſentlich abgeändert worden. Er hat jetzt folgenden Wortlaut:„Der Hauptausſchuß iſt der Meinung, daß— mit Ausnahme der Kontrolle, des Waffenhandels und der Waffenherſtellung, deren Studium ohne Aufſchub fortgeſetzt werden kann— eine politiſche Vor⸗ arbeit notwendig iſt, um es den erwähnten Ausſchüſſen möglich zu machen, in den ihnen über⸗ tragenen Fragen zu einem Ergebnis zu kommen.“ Außerdem befindet ſich noch an einer anderen Stelle eine unbedeutende Abänderung. Natürlich bedeuten die am Henderſon⸗Vorſchlag vorgenommenen Abänderungen, die noch nicht ein⸗ mal von allen Seiten angenommen zu ſein ſcheinen, noch in keiner Weiſe, daß man einer Einigung nähergekommen iſt. Die ungewöhnlich erregte Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen Barthou und Henderſon iſt im Gegenteil ein Zeichen für die in voller Schärfe andauernde Konferenzkriſe. England als Schuloner Amerikas Meldung des DN B. — Waſhington. 6. Juni. Die britiſche Note erregte in der amerikaniſchen Preſſe mehr Aufſehen als in parlamentariſchen Krei⸗ ſen. Dieſe ſcheinen mehr oder weniger beluſtigt zu ſein über die Tatſache, daß nun auch das mächtige Britenreich in die Reihe der ſüumigen Schuld⸗ ner eingetreten ſei, und daß von allen Schuldnern ausgerechnet das kleine Finnland nach wie vor ſeine Zahlungen in voller Höhe leiſte. In amt⸗ lichen Kreiſen iſt man betrübt über dieſen Zuſam⸗ menbruch der Bemühungen um eine Neuregelung der Kriegsſchuldenfrage. Man iſt ſich klar darüber, daß die Johnſon⸗Bill zu einem großen Teil an dieſem Zuſammenbruch die Schuld trägt. Anderer⸗ ſeits betont man, daß Rooſevelt nicht anders konnte, als die Johnſon⸗Bill zu unterzeichnen. Denn vor⸗ hergegangen ſeien jahrelange Enthüllungen vor dem Ausſchuß des Bundesſenats über Auslandsanleihen, die hier an weite Kreiſe abgeſetzt wurden und die teilweiſe zu unerhörten Gewinnen für Neuyorker Bankiers führten, während das Publikum faſt alles verlor und ſich die Bankiers um die Steuern drück⸗ ten. 92 93 einer unlösbar en cktritt * 3* Von Dr. Otto Kriegk Mit Genehmigung des Verloges Gerhard Stal⸗ ling, Oldenburg i. O. /Berlin, veröffentlichen wir aus dem dort erſchienenen Buch von Dr. Otto Kriegk: „Das Ende von Verſailles“, Die Außen⸗ politik des Dritten Reiches, den nachſtehenden Ab⸗ ſchnitt: Als im Jahre 1919 den Männern von Weimar die Unterſchrift unter das Diktat von Verſailles ab⸗ gepreßt, mit Liſt abgeſchmeichelt und mit den dümm⸗ ſten, aber begierig gefreſſenen Lügen empfohlen wurde, gab es noch in manchem Satze von Brockdorff⸗ Rantzau und in mancher Erörterung in der Heimat die grundſätzlich richtige Einſtellung zu dem politi⸗ ſchen Syſtem, das Clemenceau aus der engliſchen Real⸗ politik, den Phantaſien von Wilſon und der fran⸗ zöſiſchen Rachſucht zuſammenbaute: Dort die Welt von Verſailles, hier die deutſche Zukunft. Dann kam Verſailles über uns mit„Kriegsverbrechern“, Prozeſſen, Reparationen und Ruhreinbruch. Der Widerſtand riß uns in das Lager von Verſailles. Oder beſſer geſagt, wir kämpften mit wiederaufge⸗ riſſenen und friſchen Wunden, ohne feſte Führung eine verzweifelte Schlacht auf dem Raum, den die Gegner vorher für unſere Niederlage ausgeſucht und vorbereitet hatten. Daß wir Frankreich zu einem militäriſchen Rückzug zwangen, unſeres Mutes, aber kein Sieg gegen Berſailles. Wir wechſelten vom Schlachtfeld des paſſiven Wider⸗ ſtandes auf den Kampfplatz der Diplomatie. Aber wir blieben im Raume von Verſailles. „Es vollzog ſich. an uns das Geſetz, dem Adolf Hitler in der innerdeutſchen Politik mit Erfolg aus⸗ gewichen iſt: Der Kampf gegen eine Weltanſchau⸗ ung mit den Methoden und Grundſätzen dieſer führt unbedingt zur Niederlage des und zum doppelten Triumph des Ange⸗ griffenen. Und Verſailles iſt eine Weltanſchauung. Der Kampf gegen Verſailles im Raum von Ver⸗ ſailles öͤröhte zur doppelten Niederlage Deutſch⸗ lands zu werden. Wir haben mit der'klaviſchen Er⸗ füllung aller Beſtimmungen über Minderheiten und entriſſene Gebiete, mit den Tributverträgen und erſt recht mit der Kreditinflation zwiſchen dem Dawesplan und dem Poungplan immer wieder der zuſammenbrechenden Welt von Verſailles den Atem verlängert. Unſer„Rechtsſtandpunkt“ war in unſe⸗ rer diplomatiſchen Verteidigung der Standpunkt von Verſailles. Auch unſere Politik in der Abrü⸗ ſtungsfrage war urſprünglich ſo eingeſtellt, daß wir nur die Logik von Verſailles kannten. Wir haben auf dieſem Gebiete ſogar jahrelang die anderen ge⸗ zwungen, an einem für uns nachteiligen Rechts⸗ ſtandpunkt von Verſailles, den ſie aufgeben mußten, feſtzuhalten. Die Erweckung der deutſchen Nation durch Adolf Hitler hat nicht nur unſer Wollen, ſie hat auch un⸗ ſere Erkenntnis im politiſchen Kampf auf den Plan gerufen. Wir wiſſen heute: Die materiellen Grund⸗ lagen der Welt von Verſailles ſind nicht mehe vorhanden. Verſailles iſt der letzte Verſuch, eine untergehende Welt durch Paragraphen zu ret⸗ ten. Die Beſtimmungen dieſer Paragraphen werden dem Wort und dem Sinn nach von ihren Schöpfern bereits preisgegeben. Sie ſetzen ſelbſt an die Stelle des Völkerbundes das Syſtem der regionalen Ver⸗ träge und Koalitionen, die nicht den friedlichen Fortichritt, ſondern die gewaltſame Erhaltung des zum Sterben Verurteilten als Ziel haben. Aus dem Schutz der nationalen Minderheiten haben ſie gewaltſame Unterdrückung, aus der treuhänderi⸗ ſchen Verwaltung der Kolonien widerrechtliche Er⸗ oberung gemacht. Die Beſtimmungen über die Ab⸗ rüſtung haben ſie nicht erfüllt. Aus einem Geſetz, nach dem ſie die Welt regieren wollten, iſt ein Hau⸗ ſen ſinnloſer Paragraphen geworden, aus dem ge⸗ legentlich ein Diplomat eine roſtig gewordene For⸗ mel herausholt, um ſein Land damit zu verteidigen. Aber dieſer Haufen von altem Kram, in dem ſich alle überholten politiſchen Ideen und Methoden, alle falſchen wirtſchaftlichen Vorſtellungen einer ver⸗ gangenen Welt zuſammengefunden haben, liegt dem Fortſchritt im Wege. Man kann nicht warten, bis er vermodert und zu Staub gefallen iſt. Man kann auch keinen Krieg gegen ihn führen. Noch weniger können wir warten, bis der Weg um dieſen alten Haufen der Beſtimmungen von Verſailles herum ſich allmähe lich, etwa gar nach den alten liberalen Geſetzen, aus hundert verſchiedenen, wilden Pfaden der ein⸗ zelnen Nationen von ſelbſt bahnt. Das Leben der europäiſchen Menſchheit iſt zu koſtbar, als daß wir es uns einfach geſtatten könnten, mit der Laſt eines „Friedensvertrages“ zu leben, der nicht dem Frie⸗ den, ſondern in ſeinem Prinzip und in ſeinem Zu⸗ ſammenbruch doppelt und in der Auswirkung aller Fehler gegen⸗ und untereinander hundertfach der Vernichtung dient. 8 Es wäre Wahnſinn, gegen dieſe Welt von Ver⸗ ſailles, deren Prinzip der Krieg iſt, mit Krieg vor⸗ gehen zu wollen. Die Parole heißt nicht: Angreifer Gesen Verſailles. Sie heißt: Gegen die war ein Erfolg 6 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 8 Das Ende von Verſailles * Wueuten. SS 2. Seite Nummer 251 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe »Mittwoch, 6. Juni 1934 Folgen des Zuſammenbruchs von Ver⸗ ſailles. Denn ſie ſind im Europa von heute Krieg und Selbſtvernichtung. Unſere Parole lautet: „Berſailles iſt tot, es lebe der Friedel“ Wir wiſſen heute, daß ſchon am Tage der Unter⸗ zeichnung des Diktats von Verfailles vor Europa die Loſung ſtand: Krieg oder Frieden. Krieg, das iſt der allerletzte Verſuch der wirtſchaftlichen Dyna⸗ ſtien, durch fortgeſetzte Anwendung von Gewalt ſich noch zu halten, bis der letzte Reſt von Kraft vertan iſt, um dann die Leiden der Sintflut anderen zu 8 Dieſe Politik führte zum bolſchewiſtiſchen 08. 938 Friede, das iſt nicht Verſailles, das iſt ebenſo⸗ wenig die Rückeroberung von Macht, wie ſie das Deutſchland der Vorkriegszeit im damaligen Syſtem der wirtſchaftlichen Dynaſtien beſeſſen hat. Friede iſt die Vorbereitung zur Rettung Europas, und zwar nach den Geſetzen des Opfers und der „Leiſtung. Dieſen Frieden wollen wir. Er hat 2 nichts mehr mit den überholten Begriffen von Macht zzu tun aus jener Zeit, als man die Grundlage der Exiſtenz einer Nation noch in dem Uebermaß von induſtriellen Neugründungen und in einer möglichſt großen Macht in anderen Erdͤteilen ſah. Menſchen, 8 die noch nicht gelernt haben, über Verſailles hinaus zu denken, können ſich einen Aufſtand einer Nation, wie ihn Deutſchland erlebt hat, nur in den Formen vorſtellen, mit denen ſie ſelbſt ihre Macht geſchaffen haben oder zu verteidigen wiſſen; nämlich mit dem ganzen Arſenal der militäriſchen und techniſchen Er⸗ findungen, welche die wirtſchaftlichen Dynaſtien zu bezahlen pflegen. Wir erſtreben eine andere nationale Politik: Die Erneuerung der Grundlagen des geiſtigen und wirt⸗ ſchaftlichen Lebens der europäͤiſchen Menſchheit nach dem Geſetz der Leiſtung und damit nach dem Geſetz der Anerkennung der Leiſtung anderer Nationen. Dieſen Weg zu einem wahren Frieden muß und wird Deutſchland mit ganzer Kraft verfolgen im Sinne des Bekenntniſſes von Adolf Hitler, daß ein Krieg der größte Wahnſinn ſein würde. Die ungeſetzliche Feſthaltung von National⸗ 5 ſozialiſten in Oeſterreich — München, 6. Juni. Der öſterreichiſche Preſſe⸗ dienſt meldet: Wie bekannt wurden auf Grund der Abreiſe des Wiener Gauleiters Frauenfeld aus HOeſterreich mehrere Nationalſozialiſten verhaftet, darunter der Gauleiter Niederöſter⸗ reichs, Hauptmann a. D. Joſef Leopold, Prof. Dr. 1 Suchenwirth und die beiden Brüder des Wiener Gauleiters, Eduard und Richard Frauenfeld. Die Berhafteten befinden ſich noch immer in Poli⸗ zeigewahrſam, obwohl ihnen irgend eine ver⸗ botene Tätigkeit keineswegs nachgewieſen werden konnte und ſie auch mit der Ausreiſe des Wiener Gauleiters in keinem, wie immer gearteten Zuſam⸗ menhang ſtehen. Die Feſthaltung der genannten Nationalſozialiſten beweiſt den Zuſtand völli⸗ 7 ger Rechtloſigkeit in Oeſterreich. Statt nach Wöllersdorf über die deutſche Grenze gebracht *— München, 5. Juni. Der Oeſterreichiſche Preſſe⸗ dienſt meldet: Am Montag, den 4. Juni, trafen in München der öſterreichiſche Gendarmeriebeamte Leopold Jank, der SA⸗Sturmführer Ortner und der SA⸗Mann Tiefnig, ſämtliche drei aus Greifenburg in Kärnten, ein. Der Gendarm ſollte die beiden Nationalſoſialiſten in behördlichem Auftrag in das Konzentrationslager Wöllersdorf überführen, eskor⸗ tierte ſie jedoch nur bis Salzburg und überſchritt — bort mit ihnen die deutſche Grenze. 5 Internationaler Gemeindekongreß 1935 — Berlin, 2. Juni. Der große alle drei Jahre ſtattfindende Kongreß des Internationalen 3 Gemeindeverbandes findet auf Einladung * des Deutſchen Gemeindetages im Jahre 1935 in Herlin und München ſtatt. Reichspräſident von Hindenburg hat die Schirmherrſchaft übernommen. Der Internationale Gemeindekongreß umfaßt die 5 kommunalen Spitzenverbände faſt aller Kulturſtaa⸗ ten. Es werden zu dem Kongreß Aboronungen aus eetwa 40 Ländern erwartet. 9935 49 Meldung des DNB. — Saarbrücken, 5. Juni. Die marxiſtiſche und ſonſtige Emigrantenpreſſe, die aus durchſichtigen Gründen Terrorakte der Deutſchen Front konſtruieren will, brachte in größ⸗ ter Aufmachung die Meldung von der Beſeiti⸗ gung einer Fahne von der Geſchäftsſtelle der SWV.(Saarländiſche Wirtſchaftsvereinigung) in Saarlouis und ähnlichen Vorfällen. Aus dieſen Be⸗ richten klingt der Vorwurf durch, daß die Saar⸗ polizei Ausſchreitungen untätig zuſehe. U. a. wird von der Hetzpreſſe behauptet, daß der Beſitzer des Hauſes, in dem ſich das Büro des SWBV. befindet, ein gewiſſer Goerg, kurz nach der Beſeitigung der Fahne in einer Gaſtwirtſchaft der Nachbarſchaft von Mitgliedern der Deutſchen Front niedergeſchlagen und am Kopf ſo ſchwer verletzt worden ſei, daß er ſich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Der Täter, der die Fahne heruntergeholt habe, ſei mitt⸗ lerweile bekanntgeworden, aber von ſeinen Geſin⸗ nungsgenoſſen nicht verraten worden. Die Tatſache ſeiner Nichtverhaftung habe er dazu benutzt, um gegen 9 Uhr abends die Fenſter des Büros der SWBV. zit zerſchlagen. Gemeinſam mit„einem gro⸗ ßen Haufen zuſammengerotteter Menſchen, ſämtlich nationalſozialiſtiſcher Geſinnung“, ſei er dann in das Haus eingedrungen. Die wie wild wütende Menge habe die Akten aus den Regalen geriſſen und zu⸗ ſammen mit den Möbeln auf die Straße geworfen. Ueber die tatſächlichen Vorgänge liegt fol⸗ gende amtliche Mitteilung vor: Am Montag gegen 13.00 Uhr wurden in Saar⸗ louis 2 die auf der Geſchäftsſtelle der SWW. gehißte Saarfahne durch bis jetzt unbekannte Täter abge⸗ ſchnitten und entfernt. Zeugen des Vorfalles, die etwas über den oder die Täter hätten ausſagen kön⸗ nen, konnten bis jetzt nicht ermittelt werden. Der Geſchäftsführer der SWB., Ortsgruppe Saarlouis 2, Richard Goerg, an deſſen Haus die Flagge beſeitigt worden war, begab ſich darauf ſofort zu Dr. Hector, um über den Vorfall Bericht zu erſtatten. Gegen 18.00 Uhr kehrte er in einer Stehbierhalle in der Bahnhofſtraße ein und traf dort die Erwerbsloſen Heinrich Fries und Georg Kiehn, die ſchon den ganzen Tag beim Zechen waren. Fries ſtellte den Goerg wegen ſeiner Aeußerung zur Rede, in der Herrenſtraße wohnten nur Lumpen. Es entſtand ſodann ein Wortwechſel, der in eine Schlä⸗ gerei ausartete, wobei Goerg der Leidtragende war. Der JInhaber der Stehbierhalle entfernte die Strei⸗ tenden. Goerg erſtattete ſofort Anzeige bei der Po⸗ lizei Saarlouis 2, die dann Fries und Kiehn ſofort vernommen hat. Danach kehrte Fries wieder in die Stehbierhalle zurück. Gegen.00 Uhr kamen die beiden— anſcheinend ſchwer betrunken— auf dem Nachhauſeweg an der Wohnung Goergs vorbei und ſetzten ſich auf die Treppenſtufen nieder. Nach einer Weile ſtand Fries plötzlich auf und ſchlug die Fenſter der Geſchäftsſtelle der SWV. ein, ohne daß irgendein neuer Streit vorangegangen wäre. Po⸗ Atzei⸗ und Ländjägerbeamte begaben ſich ſofort, als ſie von dieſem Vorfall hörten, an den Tatort, ohne die Täter anzutreffen. Goerg ſelbſt hatte die Polizei⸗ ſtellen nicht verſtändigt. Nachdem die Feſtſtellung des Tatbeſtandes erfolgt war, wurden die auf der Straße porgefundenen Gegenſtände durch Polizeihauptwachtmeiſter Atz wieder in den Raum der Geſchäftsſtelle der SWB. eingeräumt, um das Verkehrshindernis an dieſer Straßenkreu⸗ zung zu beſeitigen. Inzwiſchen war Dr. Hector aus Saarlouis am Tatort eingetroffen und wollte in anmaßendem Tone anordnen, daß die Gegenſtände auf der Straße liegen bleiben ſollten, bis ſie durch das„Saarlouiſer Journal“ photographiert worden ſeien. Die Polizei kehrte ſich jedoch nicht danach. Nachdem noch die inzwiſchen zuſammengekommene Neue Iwiſchenfälle im Saargebiet Was iſt Hetze, was Wahrheit?— Ein neuer Vorſtoß des Herrn Knox Menſchenmenge zerſtreut worden war, ging die Po⸗ lizei zurück zur Polizeiſtelle, um die erforderliche Meldung zu erſtatten. In dieſer Zeit kehrte Dr. Hector mit einigen Geſinnungsfreunden wieder zu⸗ rück und ließ die geſamten Gegenſtände wieder aus dem Raum auf die Straße zu bringen, um die ſo ge⸗ ſtellte Szenerie durch einen Photographen des „Saarlouiſer Journal“ photographieren zu laſſen. Fries iſt als raufluſtiger Menſch bekannt, wenn er ſtark dem Alkohol zugeſprochen hat, was ja au dem fraglichen Abend der Fall war. Er iſt wegen ähnlicher Vergehen ſchon verſchiedentlich vorbeſtraft. Fries und Kiehn ſind für ſolche Streitigkeiten und Händel ortsbekannt. Sie waren bis zum Herbſt vorigen Jahres Mitglie⸗ der der Kommuniſtiſchen Partei, traten dann bei Gründung der SW» dieſer Vereinigung bei und ſind vor etwa ſechs Wochen ausgeſchieden. Bei dem ganzen Vorfall wurden politiſche Dinge überhaupt nicht berührt. Es handelt ſich lediglich um eine gerade bei ſolchen Montagsfeiern häufig feſt⸗ ſtellbare perſönliche Auseinanderſet⸗ zung die mit Politik nicht das ge⸗ ringſte zu tun hat. Fries und Kiehn, die ſchon kurz nach dem Vor⸗ fall in Saarlouis 2 feſtgenommen wurden, wurden heute nachmittag dem hieſigen Schnellgericht vorgeführt. Den Angeklagten wurde Landfrie⸗ densbruch und Sachbeſchädigung vorge⸗ worfen. Bei ſeiner Vernehmung ſchilderte Fries den Verlauf des geſtrigen Tages, gab zu, daß er den ganzen Tag gezecht und erhebliche Quantitäten Bier zu ſich genommen habe und eine Scheibe des SWV⸗ Hauſes eingeſchlagen hätte, beſtritt jedoch, daß er, wie in der ſeparatiſtiſchen Preſſe geſchildert, das Mo⸗ biliar auf die Straße geworfen habe. Demgegenüber behaupteten die Zeugen Witwe Goerg und eine an⸗ dere Zeugin, daß Kiehn und Fries das Mobiliar ge⸗ moliert und es ſodann aus dem Fenſter geſchleudert hätte. Da jedoch die Zeugen den Vorfall nicht ſelbſt geſehen hatten und keine Augenzeugen geladen wa⸗ ren, ſtellte der Staatsanwalt feſt, daß noch keines⸗ wegs erwieſen ſei, ob wirklich die Sachbeſchädigung durch die Angeklagten erfolgt ſei. Das Verfahren wurde ſodann an das ordentliche Gericht in Saar⸗ louis zurückgewieſen. Aus dieſem Bericht geht ein⸗ wandfrei hervor, daß die Polizei voll und ganz ihre Pflicht getan hat. Knox entzieht dem Bürgermeiſter von Saarlouis die Polizeigewalt — Saarlonis, 5. Inni. Der Präſident der Regierungskommiſſion hat unter Berufung auf die Ausnahmeverordnung vom 20. Mai 1933 verfügt, daß die Polizeigewalt der Stadt Saarlouis dem Bürgermeiſter Dr. Latz ent⸗ zogen und dem Landrat des Kreiſes Saarlonis, 1015 eiler, biw. ſeinem Stellvertreter übertragen Wirdl.. 83 Offenbar iſt die Entſcheidung des Präſidenten der Regierungskommiſſion infolge der Heß kampagne der Separatiſten überall getroſfen worden. Denn die Verhandlungen vor dem Schnellrichter und die Feſtſtellungen des Staatsanwalts, die den ganzen Vorfall als Angelegenheit betrunkener Perſonen bezeichnet hatten, hätten für eine der⸗ art weitgehende Maßnahme keine ausreichende Grundlage geben können. 899— 350 Opfer des Taifuns an der Weſtküſte von Korea — Söul, 5. Juni. Wie zu dem großen Taifun⸗ unglück an der Weſtküſte von Korea mitgeteilt wird, ſind 350 Fiſcher getötet oder verletzt wor⸗ den. 1800 Fiſcher konnten gerettet werden. Durch den Sturm ſind 300 Boote zerſtört worden. Aufſehen erregendes phyſikaliſches Experiment Meldung des DNB. — Rom, 6. Juni. Der Profeſſor der Chemie Fermi hat geſtern in der Königlichen Akademie von Lincei in Anweſen⸗ heit des Königspaares ein neuartiges Experiment der Atomzertrümmerung vorgeführt, durch das er ein neues radiumaktives Element durch Atom⸗ umwandlung gewonnen hat. Die Erfindung Pro⸗ feſſor Fermis iſt inſofern etwas Neuartiges, als er durch Zertrümmerung des Urans ein neues Ele⸗ ment erhalten hat, von dem ein Gramm eine Energie von 60000 Kilowattſtunden ent⸗ halten ſoll. Das käme einer Wärmemenge von rund 52 Millionen Kalorien gleich. Da die Umwandlung eines Grammes Waſſerſtoff in Helium etwa 200 000 Kilowatt ergeben werde, würden ſchon 50 Kilogramm Waſſerſtof ausreichen, um die 10 Milliarden Kilo⸗ wattſtunden elektriſche Energien zu ſchaffen, die in Italien in einem Jahre verbraucht würden. Fermi hat den neuentdeckten Stoff„Element 93, ge⸗ nannt. Ne d 60 Der Reichspräſident nach Nendeck abgereiſt — Berlin, 5. Juni. Reichspräſident von Hinden⸗ burg hat am Dienstag abend mit dem fahrplan⸗ mäßigen Zuge Berlin verlaſſen und ſich nach Oſt⸗ preußen begeben, wo er für einige Wochen auf ſeinem Gut in Neudeck Aufenthalt nehmen wird. Drei Tote bei einem Grubenunglück bei Pilſen — Pilſen, 5. Juni. In der Ziegler⸗Grube bei Nürſchau zerknallte am Dienstag aus unbekannten Gründen eine Sprengpatrone. Ein Werkführer und drei Arbeiter wurden ſchwer, eine Arbeiterin leicht verletzt. Drei Schwerverletzte ſind im Krankenhaus geſtorben Herriots Ausſchluß aus der Liga für Menſchenrechte beſtätigt — Paris, 5. Juni. Der Ortsverband der Liga für Menſchenrechte in Lyon hat in der Vollverſamm⸗ lung die Beſchlüſſe des Vorſtandes mit allen gegen eine Stimme bei zwei Enthaltungen gebilligt, die u. a. auch den Ausſchluß Edouard Herriots aus der Liga zum Gegenſtand haben. Hilfsmaßnahmen für die amerikauiſchen Dürregebiete — Waſhington, 5. Juni. Präſident Rooſevelt hat den Kongreßführern ein Nothilfeprogramm für die Bundesſtaaten zugeſtellt, in denen die ungewöhnliche Trockenheit ſchweren Schaden angerichtet hat. Das Programm ſieht Unterſtützungen in Höhe von 525 Millionen Dollar vor, darunter 100 Mill. Dollar für einen Viehfutterfonds. Das Programm ſoll noch im jetzigen Tagungsabſchnitt des Kongreſſes angenommen werden. Zuchthausrevolte in Tenneſſee — Neuyork, 6. Juni. In Näſhpille(Tenneſſee) entwaffneten drei Sträflinge, die im dortigen Zucht⸗ haus eine langjährige Strafe verbüßten, den Wär⸗ ter, bewaffneten ſich und verbarrikadierten ſich in einem Flügel des Zuchthauſes. Dort hielten ſie etwa ſieben Stunden lang rund 100 Wärter und Politiſten im Schach. Erſt als die Belagerer ſich anſchickten, den Teil des Zuchthauſes zu ſtürmen, ergaben ſich die Verbrecher. 6 Hans Alfred Meißner Berantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner„ Handelsteil: i. B. Willp Müll er⸗Feuilleion: Carl Onno Eifenbart⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗ Sport. Willn Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. B. Rich. Schönfelder⸗ An eigen und geſchüft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faube, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber, Drucker und Verleger: Nandet* 9 4. Neue Mannheimer Zeitung. annheim,„—6 Schriftleitung in Berlin: Gckart Peterich, W 86, Viktoriaſtraße 4a Mittags⸗Ausgabe G 13 250 Ausgabe B 8 268, Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934.21512 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr—Rückſendung nur bei Rückporto * Kleine Hamburger Begebenheit Dies iſt die Geſchichte der Frau Kickenhahn aus Hamburg⸗Horn, die ausging, ihrer Nachbarin Pe⸗ terſen eine Standpredigt über Männer⸗Erziehung zu Anlaß dazu bot die Heimkehr des Frachtdampfers „Sokotra“ von langer Reiſe. Herr Kickenhahn war 0 erſter Steuermann an Bord, und Jan Peterſen war der erſte Maſchiniſt. Am Sonntag in aller Herrgottsfrühe lief der Dampfer ein. Schon beim Morgenkaffee hatte Frau Kickenhahn ihren beiden erwachſenen Töchtern er⸗ klärt, werden wir unſeren Vater umarmen können. Und die Schwägerin war gekommen, und eine Tante war gekommen, und eine Nichte war auch zugegen. Alle erwarteten voll freudiger Spannung den Va⸗ ter Kickenhahn. Die Kirchenglocken klangen, der Kaffe wurde kalt. Bater Kickenhahn kam nicht. Das Mittageſſen hätte aufgetragen werden müſ⸗ ſen, aber es dachte niemand daran, denn noch immer zaß man wartend. Sechs Taſchentücher waren naß 3 und wurden jammernd zerknautſcht. 63 Endlich, am ſpäten Nachmittag, brachten einige .8 ſtarke Männer den Vater Kickenhahn ins Haus. Er 95 roch ſcheußlich nach Rum. Mindeſtens ein Dutzend 30 Doppel⸗Grogs, kalkulierte die ſchnaubende Gattin. Energiſch nahm ſie die hilfreichen Samariter ins HGebet. Wer, fragte Frau Kickenhahn, wer hat dieſen armen unglücklichen Mann zum Saufen verführt? Alles Sträuben half nicht: die Männer mußten Hheraus mit der Sprache. Es war Peterſen, geſtan⸗ — 923 3 erſen! Natürlich. Immer hab' ich geſagt, fauchte Diran Kickenhahn, daß die Peterſen ihren Mann nicht zu erziehen weiß. Ich werd' ihr die Leviten leſe AUnd ab ſauſte ſie. Herr Peterſen aber, der einen Stiebel vertragen konnte, hatte ſich's im Lehnſtuhl behaglich gemacht grinſte, und Frau Peterſen grinſte auch. Der laute Vortrag über die moraliſchen Pflichten eines Sbeweibs rollte ungeſtört ab. Als Frau Kickenhahn Puſte verlor, wurde ſie freundlich eingeladen, ein SGläschen Grog zu trinken. Se Wr Zwei Töchter, eine Schwägerin, eine Tante und eine Nichte hockten derweil verängſtigt am Lager des Erſten Steuermanns der„Sokotra“. Jetzt warteten ſie auf die Heimkehr der Mutter Kickenhahn. Gegen 11 Uhr nachts fuhr eine Droſchke vor. Der Chauffeur machte Krach. Holen Sie die Olle rauf, brüllte er. Man legte ſie neben die andere Leiche ins Bett. V.* Muſik in Paxis Von unſerem Vertreter in Paris Ohne Uebertreibung kann behauptet werden, daß die Höhepunkte der muſikaliſchen Veranſtaltungen der Frühjahrsſaiſon in Paris von deutſchen Muſikern beſtimmt wurden. Die Lamoureux⸗ und Pasdeloup⸗Konzerte waren reichlich ſchwach und brachten keine beachtlichen Neuleiſtungen. Die Oper vermittelte eine Erſtlingsarbeit des ſchon be⸗ tagten Lyoner Orcheſterdirigenten Witſowſky, der die Dichtung„La Princesse Lointaine“ von Edmond Roſtand in den Rahmen einer Oper zu bringen verſuchte. Der Verſuch muß als mißglückt gelten. Der Komponiſt kam nicht über eine muſika⸗ liſch geſuchte Untermalung des Textes hinaus, wäh⸗ rend der Text ſelbſt ſich der muſikaliſchen Durch⸗ dringung entzog. Wilhelm Backhaus begeiſterte ſeine Zu⸗ börer mit einem Beethoven⸗Abend im Capeau⸗Saal, während im Pleyel⸗Saal Willi Jinkertz und Willi Pinter mit Klavierkonzerten von Reger über⸗ raſchenden Erfolg hatten. Um das deutſche Lied be⸗ mühte ſich mit Erfolg Frau Grete Sinding⸗ Larſen. Sehr eindrucksvoll ſang ſie mit einer er⸗ ſtaunlich weitreichenden Stimme, die dadurch aber nicht an Wärme verlor, mehrere Lieder von Schu⸗ mann, Schubert und Beethoven. Der überbeſetzte Saal, der ſaſt ausſchließlich von Franzoſen beſucht war, dankte der Sängerin, die ihre Lieder in deut⸗ ſcher Sprache ſang, mit nicht endenwollendem Beifall. Das größte Ereignis waren zweiſellos die beiden Konzerte des Berliner Philharmoniſchen Orcheſters unter der Stabführung von Wilhelm Furt⸗ wängler in der Pariſer Oper. Das Haus war lauge vorher ausverkauft und ſah ſchließlich nicht nur die ge⸗ ſamte Muſtkwelt von Paris, ſondern auch alle führen⸗ den Politiker bis hinauf zum Präſidenten der Repu⸗ blik, Herrn Lebrun, der ſogar die Aufmerkſamkeit hatte, den deutſchen Botſchafter Roland Köſter für das Konzert in ſeine Loge einzuladen. Furtwängler erntete einen unbeſchreiblichen Beifall, der beſonders nach der„Kleinen Nachtmuſik“ pon Mozart und nach dem Zarathuſtra von Strauß ſich nicht legen wollte. Das Philharmoniſche Orcheſter gab ebenſo in Lyon, Marſeille und Nizza je ein Konzert, deren Er⸗ folg, wenn möglich, den von Paris noch übertraf. Auffallend war die Begeiſterung in Nizza, das ſich ſchon lange um ein Furtwängler⸗Konzert bemüht hatte, und wo man bisher gegenüber deutſchen Muſikern nicht allzu entgegenkommend geweſen war. Furt⸗ wängler wagte es, dort ein beſonders ſchweres Pro⸗ gramm zu ſpielen, darunter das Concerto Groſſo von Händel, die Erſte Sinſonie von Brahms,„Tod und Verklärung“ von Richard Strauß, und ſchließlich noch deſſen Couperini⸗Suite. Schon nach dem Con⸗ certo Groſſo brach das Haus in einen nie dagewe⸗ ſenen Beifall aus. So wurde das Konzert zu einem großen künſtleriſchen und geſellſchaftlichen Ereignis, wie denn überhaupt die für Deutſchland werbende Kraft der Furtwängler⸗Konzerte in Frankreich nicht genug hervorgehoben werden kann. Dr. Hanns-Erich Haack. Kirchenkonzert in Neckaran. Das rührige evangeliſche Gemeinde⸗Orcheſter Mannheim⸗ Neckarau trat neuerdings mit einem Konzert her⸗ vor. Diesmal ſtanden die Meiſter des Generalbaß⸗ Zeitalters, Bach, Händel, der fruchtbare Telemann und Corelli zur Debatte. Hans Müller, der junge vielverſprechende Organiſt, den wir wiederholt als Interpreten anſpruchsvoller Orgelmuſik gehört hat⸗ ten, eröffnete die Vortragsfolge mit einer achtung⸗ gebietenden Wiedergabe der bekannten Toccata und Fuge von J. S. Bach, wobei ſein hohes Können neuerdings erfreulich zutage trat. An äweiter Stelle ſtand ein„Quartett in Suitenform“ von Telemann für Flöte, Violine, Cello und Generalbaß (Orgel), ein leichtflüſſiges Werk. Dank des exakten Zuſammenſpieles von Walter Ullrich(Flöte), Karl Boppel(Violine), Arthur Oehlſchläger (Cello) kam die Suite zu guter Wiedergabe. Die Mitte der Vortragsfolge nahm eines der berühmten „Concerti grossi“ von Corelli ein, das vom evan⸗ geliſchen Gemeinde⸗Orcheſter unter der umſichtigen Leitung von Hans Müller klangſchön zu Gehör ge⸗ bracht wurde. In den bekannten Variationen Ia folia, gleichfalls von Corelli ſtellte Karl Wohl⸗ gemuth ſeine violiniſtiſchen Vorzüge erneut unter Beweis. Mit einem Orgel⸗Konzert von Händel, deſſen Orgelpart Wilhelm Blum geſchmackvoll aus⸗ ſchloß die anregende und gut beſuchte Abend⸗ feier.— Ein Wunſchzettel der Leipziger Opernbeſucher. Vor einiger Zeit hat die Direktion des Neuen Thea⸗ ters in Leipzig bei den Anrechtsinhabern eine Run d⸗ frage erlaſſen, um ſich über die Opernwünſche der Beſucher zu unterrichten. Nach Mitteilung der Opern⸗ direktion gingen 1036 Antworten ein. An erſter Stelle der gewünſchten Opern ſteht„Rienzi“ mit 223 Stimmen, dann„Die Meiſterſinger“ mit 211,„Der Evangelimann“ mit 197,„Götterdämmerung“ mit 175, „Tiefland“ mit 172,„Siegfried“ mit 171,„Walküre“ mit 170,„Parſifal“ und„Tannhäuſer“ mit je 167, „Aida“ mit 166,„Carmen“ mit 165 und„Der fliegende Holländer“ mit 162. Es ſolgen in weiterem Abſtand ⸗Die toten Augen“,„Zauberflöte“,„Mignon“,„Lo⸗ hengrin“„Margarethe“,„Rheingold“, Don Juan“, „Figaros Hochzeit“,„Triſtan“,„Oberon“,„Der Troubadour“,„Otello“,„Das Glöckchen des Eremi⸗ ten„Der Freiſchütz“,„Martha“,„Ein Masken⸗ ball“,„Die Macht des Schickſals“,„Der Waffen⸗ ſchmied“ und„Salome“. Am Ende der Reihe von Werken, die mehr als 50 Stimmen erhielten ſtehen Elektra“ und„Don Carlos“ mit je 51 und„Die Regimentstochter“ mit 50 Stimmen. OAuf der Suche nach dem Ureleſauten. Bereits vor zwei Jahren wurden bei Nairobi in Afrika Ausgrabungen veranſtaltet auf der Suche nach Re⸗ ſten des Urelefanten, deſſen Heimat von engli⸗ ſchen Gelehrten in jene Gegend verlegt wird. Dieſe Unterſuchungen werden heute von dem Archidiakon Owen der bereits vor Jahren Forſchungen in dieſe Richtung hin unternahm, fortgefetzt. Bisher hat er ſehr gut erhaltene Elfenbeinſtoßzähne, Schädel und Kieſer einer bisher unbekannten Elefantenart ge⸗ funden, die neues Licht auf die Ahnen des gegen⸗ wärtigen Elefanten werſen kann. Allerdings ſind dieſe Funde in ihrem Charakter nicht einheitlich, ſo daß auf mehrere Spezien geſchloſſen werden o ſich an jeden deutſchen Mann, Heidelberger, 3. Seite /Nummer 251 Die Siadtseiie Mannheim, den 6. Juni. Das Rote Kreuz gehört dem Volke! Der Präſident des Roten Kreuzes, Carl Eduard Herzog von Sachſen⸗Coburg und Gotha, richtet zum Deutſchen Rotkreuztag, der am nächſten Sonntag, 10. Juni, in allen Teilen des Deutſchen Reiches ein⸗ heitlich begangen wird, einen Aufruf„An jedermann!“ In dem Aufruf heißt es: „Unermüdlich ſteht das Deutſche Rote Kreuz im Dienſte derer, die ſeine Hilfe brauchen. Hunderttau⸗ ſende unſeres Volkes ſpüren jahraus, jahrein inmit⸗ ten der Laſt und Not des täglichen Daſeinskampfes etwas von dem großen Gedanken unbe⸗ dingter Hilfsbereitſchaft, der im Zeichen des Roten Kreuzes verkörpert iſt. An einem Tag im Jahr, dem Rotkreuztag, ſoll dem ganzen Heutſchen Volke dies Zeichen der Hilfs⸗ bereitſchaft ſichtbar und eindringlich vor Augen ge⸗ ſtellt werden. Jeder ſoll wiſſen, daß das Rote Kreuz für ihn da iſt, daß er darum aber auch für das Rote Kreuz da zu ſein hat. Der Gedauke der Volks⸗ gemeinſchaft iſt mit dem Sinn und Geiſt des Roten Kreuzes verbunden von Anbeginn. Als Teil des Ganzen dienend und Dienſt heiſchend, wendet es jede deutſche Frau und jedes deutſche Kind mit der Aufforderung: Hilf mitl! 6 Wir brauchen Männer und Frauen, die werbend den hohen Gedanken des Roten Kreuzes immer weiter in unſer Volk tragen, indem ſie ſich an ihrem Teile und auf dem Platze, den ſie auszufüllen vermögen, einer der vielen Aufgaben des Roten Kreuzes wioͤmen. Alle brauchen wir, damit ſie uns helfen, fortzufahren in unſerem Werk. Denn es ge⸗ ſchieht zum Wohle aller. Sie mögen die Mit⸗ gliedſchaft im Roten Kreuz erwerben oder uns durch eine Spende in unſere Sammlung die Lin⸗ derung von Krankheit und Not ſichern helfen. Als der von Adolf Hitler ausgewählte national⸗ ſozialiſtiſche Führer des neuen Deutſchen Roten Kreuzes rufe ich jeden Volksgenoſſen auf, das Seine beizutragen, zum gemeinſamen Werk. Es iſt der beſte Dank an uns, wenn wir, allen ohne Unter⸗ ſchied dienend, der Ueberzeugung teilhaftig werden: Das Deutſche Rote Kreuz gehört dem Volke!“ Wanderung des Odenwaldklubs Die Juni⸗Odenwaldwanderung des Odenwaldklubs führte diesmal wieder einmal in ein entfernteres Gebiet, auf den Winterhauch, die Umgebung zwiſchen Eberbach und Neckargerach. Der lange Sonderzug der Reichsbahn brachte außer dieſer Wanderſchar mit ungefähr 450 Teilnehmern auch noch 250 Heidelberger Odenwaldklübler nach der Zielſtation Kailbach, mitten in die herrliche Natur des hinteren Odenwaldes. Hier trennten ſich die die auf eignen Pfaden wanderten, während die Mannheimer den langen Anſtieg über Antonsluſt nach der Max⸗Wilhelms⸗Höhe und dem Steinernen Tiſch nach Wagenſchwend und Röbern unternahmen. Zwei Stunden tobten ſchwere Gewit⸗ ter über den Wanderern, bis kurz nach 10 Uhr ein immer ſtärker einſetzender Regen niederging, der, ein ſtarker Strichregen, am meiſten die Schnellhaſen, faſt gar nicht die Schlußwanderer traf. Nach dem Mittags⸗ raſt in den beiden Orten lag der Himmel ſchwarzgrau über dem Odenwald. Das Gewitter hatte nur eine Mittagspauſe gemacht, denn auf der Wanderung über die Fahrenbacher Höhe krachte es wieder aus den Wolkenwänden. Unter anhaltendem Regen ſtiegen die Wanderer in die Margaretenſchlucht nahe am Wanderziel Neckargerach. Es iſt keine friſierte Sa⸗ lonſchlucht wie in der Schweiz und in Oeſterreich. In ihrer urſprünglichen Wildheit übertrifft ſie dieſe Schluchten auf der kurzen Strecke von etwa zehn Minuten. Die Beſteigung— von Wanderung kann man nicht ſprechen— war bei dem naſſen Wetter nicht ungefährlich. Aber die Gemeinde Neckargerach hatte für Sicherung gegen Lebensgefahr weitgehendſt vorgeſorgt mit neuen Geländern und Schutzſtangen. Allerhand Achtung muß man vor den weiblichen Mit' gliedern, jungen wie alten, haben: ſie machten von der Freiheit, einen kürzeren Weg zu wählen, keinen Gebrauch und kletterten mit, trotz der begreiflichen Müdigkeit nach ſechsſtündiger Wanderung. Heil kamen alle nach Neckargerach, wo man ſich zwei Stun⸗ den ausruhen konnte. Die Heidelberger beſtiegen dann wieder mit den Mannheimern den Sonderzug. Um 20.30 Uhr war man wieder zu Hauſe. Die Land⸗ leute machten ob des ſehnlichſt erwarteten Naſſes ein freundliches Geſicht. Daß trotz der Wäſche den Wan⸗ derern der Ausflug bekommen war, merkte man an den frohen Geſängen im Zuge auf der Heimfahrt. r. ** Im Wonnemonat Mai erblickten in Feu den⸗ hei m ð Kinder das Licht der Welt, 12 Paare wagten den Sprung in die Ehe, 3 Perſonen, Landwirt Mar⸗ tin Ruf, 77 Jahre, Fabrikarbeiter Hermann Metſch, 74 Jahre, und ein Kind im Alter von einem Jahr ſtarben. Seinen 60. Geburtstag feiert heute der penſio⸗ nierte Spengler und Inſtallateur Joſef Menne, Hafenſtraße 36. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Vorlehre und Fortbildung Die Mannheimer ſchulentlaſſene Fugend übt ſich durch praktiſche Arbeit Fürſorge der Jugend, die aus den Schulen kommt, iſt eine der wichtigſten Aufgaben, die das Arbeitsamt ſich geſtellt hat. Durch die Lehrwerk⸗ ſtätte bei Sulzer wurde ſchon viel für die Ar⸗ beitsloſen aller Altersklaſſen getan, die ihre Fähig⸗ keiten in Form halten und die Verbindung mit der Praxis nicht ganz verlieren wollten. Jetzt iſt ein weiterer großer Schritt getan: Daimler⸗Benz, draußen in Luzenberg, hat eine große Halle zur Verfügung geſtellt, wo die Kurſe für die Leute aus dem Metallgewerbe abgehalten werden. In dem Fortbildungsgarten am Flugplatz, der vorigen Herbſt eingeweiht wurde, finden die Kurſe für Jugendliche ſtatt, die den Gärtner⸗ beruf oder eine landwirtſchaftliche Tätigkeit er⸗ greifen wollen. Schließlich gibt es noch einen Kurſus in der Schreinerei Renz in der Zehntſtraße für die Jungens, die ins Holzgewerbe hinein⸗ wollen. Geſtern wurde die Eröffnung der Kurſe gefeiert. Im Garten in Neuoſtheim, am Rande des Flug⸗ platzes, ſtanden die Jungens in neuen blauen Schürzen, Hacken ſchon eifrig an Kies und Aſche des Borplatzes erprobend, ſo daß der Leiter ihnen beruhigend ſagen mußte:„Wart norre, nachher im Garte kennt'r Löcher grabe, ſo tief wie'r wollt“. Eine Gruppe Hitlerjugend, Spielmannszug und Muſfikzug des Volksdienſtes, Fahnen, Lorbeerbäume und ein Bild vom Hitlerjungen Quex gaben weiter den feſtlichen Rahmen. Märſche und Sprechchöre er⸗ tönten, der Ruf nach Lehrſtellen wurde ver⸗ nehmbar und rhythmiſch geprägt au Oeffentlichkeit und Unternehmerſchaft gerichtet. Direktor Nickles vom Arbeitsamt erzählte den Jungens, daß es ſich hier auch um eine Bewährung handle. Wer ſein Talent beweiſe, der habe auch Ausſichten, weiter zu kommen. Schulrat Heck ſprach noch mahnende und ermunternde Worte. Stadtoberſchulrat Loh⸗ rer war auch da. Man erfuhr bei der Beſichtigung der Räume etwas über die lange Vorgeſchichte, die ſo ein Plan haben kann, ehe er zur Verwirklichung kommt. Berufsberater Weſter nann konnte he⸗ ruhigend mitteilen, daß es immerhin gelungen ſei, von rund 2100 Schulentlaſſenen eiwa 1800 in Lehrſtellen unterzubringen. Aber umſomehr ſei es jetzt natürlich die Aufgabe, die übrigen von der Straße wegzuhalten und ihre Tauglichkeit für das eine oder andere Fach zu prüfen. Zweifellos liegen die Dinge doch ſo, daß man bei einer ſolchen Vorlehre viel beſſer als bei ſonſtigen eiligen Eignungsprüfungen etwas über die Fähigkeiten eines jungen Arbeiters weiß. Vor alle.“ Dingen werden Ausdauer und Intereſſe, die wichtigſten Faktoren, abgeſchätzt werden können. Kurz, man iſt herzlich froh, dieſe Kurſe endlich ein⸗ gerichtet zu haben. Die Betriebsführer und Meiſter können ſich jederzeit führen laſſen und ſich ſelber überzeugen, was geleiſtet wird und was der ein⸗ zelne kann. Mit rührendem Eifer, das Ganze noch als Spiel betrachtend, gingen die Jungens an die Arbeit, Unkraut zu jäten und alles außf einen Haufen zu ſchichten. Wie wenig Ahnung ſo ein Bub haben kann, beweiſt die erſtaunte Frage:„Die Blumen auch?“ Denn daß Unkraut auch Blumen und zwar ſchöne tragen kann, war dem naiv⸗ſtädtiſchen Sinn nicht zum Be⸗ wußtſein gekommen. Uebrigens beſteht dort keines⸗ wegs alles aus Unkraut. Ueber die Hälfte des An⸗ weſens iſt ſchon eingerichtet und durchgearbeitet. Von den Erbſenbeeten ſind z. B. bereits 17 Zent⸗ ner abgeerntet worden. Auch in den Unkrautwieſen⸗ ſtücken ſtehen die kleinen Aepfel⸗, Birnen⸗ und Quittenbäumchen tapfer aufwärtsſtrebend. Noch klingt uns der Schluß des Sprechchors im Ohr: „Wir wollen und werden all das lernen— Und hoffen von euch dann aufgenommen zu werden— In das Heer dͤer Schaffenden!“ Weiter gings hinüber in die neue Lehrwerk⸗ ſtätte des Arbeitsamts, die Daimler⸗Benz zur Verfügung ſtellte. Sie liegt neben der großen Halle, die ſchon für den Volksdienſt freigemacht wurde. Man hofft einen weiteren großen Holzſchuppen zum Unterſtellen der Räder noch bekommen zu können. Seit Pfingſten iſt man an der Arbeit, die Halle einzurichten. Die Firma hat Werkzeug, Maſchinen und Material zur Verfügung geſtellt. Hinter einem Verſchlag ſind Reihen von Spinden und Waſchſchüffeln zu ſehen. Mit Freude bemerkt man Intereſſe und Gebefreu⸗ digkeit fortſchrittlicher, weltoffener Unternehmer, die wiſſen, daß ein tüchtiger Nachwuchs in der Ar⸗ beiterſchaft gehegt und gepflegt ſein will. Es wird gebaſtelt und an Pflichtſtücken gearbeitet. Das meiſte Werkzeug, von Meißeln und Hämmern bis zu Bo⸗ genwinkeln, muß erſt noch geſchaffen werden. Spä⸗ ter kann man an Fahrrädern reparieren, alte Wa⸗ gen, die auch noch geſchenkt werden, abmontieren und wieber in Schwung bringen. Ueberall merkt man die verhaltene Freude, wieder etwas unter den Händen zu haben und das Werk wachſen zu ſehen. Mit Fahnen war wiederum der Arbeitsraum ge⸗ ſchmückt. Der Volksdienſt kam von Neuoſtheim an⸗ marſchiert. 84 Jugendliche und 96 Aeltere(Fortbil⸗ dungsſchüler) wurden gemeldet. Badenweilermarſch, Sprechchor, gemeinſamer Geſang„Es pfeift von allen Dächern“ und kurze Reden wie vorhin, beſonders gewürzt oͤurch den herzlichen Dank an die Fa. Daim⸗ ler⸗Benz, die durch die Direktoren Werner und Staffin vertreten war. Uebrigens war auch Di⸗ rektor Ruffer von den Mannheimer Motorenwer⸗ ken auweſend; denn auch von dieſer Firma wurden wertvolle Stiftungen gemacht und mehr ſteht zu er⸗ warten. Man ſchloß mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Gleich darauf erklangen die Hämmer wieder, ſprüh⸗ ten die Funken vom Schleifſtein, klang das ruhige Knirſchen der Bohrer, Hobler und Sägen. Da ſind nun Leute darunter, die 5 und 6 Jahre arbeitslos waren, zu den tüchtigſten Spezialarbeitern gehörten, und bei der Wiedereinſtellung gezittert und geweint lehaben vor Frende und Aufregung. Sie werden hier mieder in Form kommen; denn das empfindliche Material erfordert gelernte und empfindliche Hände. Möge über ſie alle, jung und alt, wieder der Segen der Arbeit kommen! NN˖ eieeeeeeeeeeeee Milgliederverſammlung des Verkehrsvereins Im Hanſaſaal der Harmonie wurde geſtern abend die Jahresmitgliederverſammlung des Verkehrsvereins Mannheim abgehalten, in der die übliche Tagesordnung glatt erledigt wurde. Vereinsführer Winterwerb gab einleitend be⸗ kannt, daß Verkehrsdirektor Hieronymi nach güt⸗ licher Vereinbarung mit dem Geſamtvorſtand und der Stadtverwaltung ſeinen Poſten niedergelegt hat, um ſich einem neuen Tätigkeitsgebiet zuzuwenden. Als der Reoͤner den neuen Verkehrsdirektor Bötr⸗ cher vorgeſtellt hatte, ſprach er Herrn Hieronymi den Dank für ſeine erſprießliche Tätigkeit als ge⸗ ſchäftsführendes Verwaltungsmitglied aus. Jahresbericht, Jahresrechnung und Voranſchlag wurden alsdann ohne Ausſprache genehmigt. Verkehrsdirektor Böttcher trug einen kurzen Aus⸗ zug aus dem Jahresbericht vor, auf den wir noch zurückkommen werden. Der neugegründete Ver⸗ kehrsverband Baden hat Muſterſatzungen für die ört⸗ lichen Verkehrsvereine herausgegeben, die Herr Winterwerb zur Verleſung brachte. Es hat ſich bei der Prüfung der einzelnen Paragraphen heraus⸗ geſtellt, daß einige Abänderungen notwendig ſind, die von der Verſammlung nach kurzer Ausſprache gutgeheißen wurden. Herr Winterwerb wird ſich mit dem Führer des Landesverbandes, Herrn Gabler in Heidelberg, deshalb in Verbindung ſetzen. Die Organe des Vereins ſind nunmehr: a) der Vorſitzende, b) der Geſamtvor⸗ ſtand, e) die Mitgliederverſammlung, d) der Ge⸗ ſchäftsführer. Der Vorſitzende iſt: Fabrikant Hch. Winterwerb. Der Geſamtvorſtand beſteht aus dem ſtellv. Vorſitzenden Konſul O. Boehringer, dem Schatzmeiſter: Beigeoroͤneten Dr. H. Bartſch und den Herren Hotelier Hch. Braun, Stadtrat Rich. Fiſcher, Hauptſchriftleiter Dr. W. Katter⸗ mann, Reichsbahnoberrat L. Kirſch, Fabrikant Herm. Mohr, Landgerichtsrat a. D. Dr. H. Mül⸗ ler, Gaſtwirt Hch. Reith, Kaufmann Karl Stahl, Handelskammerſyndikus Dr. O. Ulm. Kaſſenprüfer ſind Kaufmann Rud. Engelhorn und Kaufmann Karl Stahl. Außerdem wird die Buchführung von der Reviſionsabteilung der Stadtverwaltung vor⸗ genommen. Zur Mitgliederverſammlung gehören ſämtliche Mitglieder mit je einer Stimme. Geſchäfts⸗ führer iſt Verkehrsdirektor Joh. Böttcher. Fol⸗ gende Ausſchüſſe wurden gebildet: Fahrplan⸗ ausſchuß: Fabrikant Herm. Mohr, Reichsbahn⸗ oberrat L. Kirſch, Reiſebüroleiter Wilh. Fritzſche. Hotel⸗ und Gaſtwirteangelegenheiten: Hotelier Hch. Braun, Gaſtwirt Hch. Reith, Direk⸗ tor Karl Weil, Hotelier Rud. Würth. Ver⸗ anſtaltungsausſchuß: Konſul O. Boehrin⸗ ger, Handelskammerſyndikus Dr. O. Ulm. Preſſeausſchuß: Beigeordneter Dr. H. Bartſch, Stadtrat Fiſcher, Hauptſchriftleiter Dr. Wilh. Kattermann. Vorſitzender aller Aus⸗ ſchüſſe iſt der Vereinsvorſitzende. Zukunftsaufgaben des Verkehrsvereins Als dem Geſamtvorſtand für Jahresbericht und Jahresrechnung Entlaſtung erteilt war, entſpann ſich noch eine längere Ausſprache über die zukünftigen Aufgaben des Verkehrsvereins. Vereinsfüthrer Winterwerb bemerkte, es werde das Beſtreben der Leitung ſein, noch mehr als bisher die Verbin⸗ dung mit der Bevölkerung herzuſtellen. Auch in der Vertretung der Mannheimer Verkehrsbelange werde man die größte Rührigkeit entfalten. Ueber die bis⸗ herige Tätigkeit ſeien verſchiedene Meinungen laut geworden. Wenn geſagt werde, daß die Züge, die die Mannheimer wegführten, nichts einbringen, ſo müſſe man ſich vor Augen halten, daß man, wenn man nehmen wolle, auch geben müſſe. Wenn Mann⸗ heim für die weitere Umgebung mehr und mehr das Zentrum werde, würden auch immer mehr Oden⸗ wälder und Pfälzer zu uns kommen. Man könne unmöglich die Leiſtungen des Verkehrsvereins auf Heller und Pfennig nachweiſen. Herr Winterwerb hat weiter den dringenden Wunſch, daß die Vereini⸗ gung der Hoteliers und Gaſtwirte mit dem Geſamt⸗ vorſtand des Verkehrsvereins noch enger als bisher Deuiſche zugend will geſund werden Eine geſunde, frohe Jugend iſt die Vorausſetzung für den zukünftigen Aufbau des Volkes. In den letzten Jahrzehnten hat unſer deutſches Volk in be⸗ denklichem Maße die Verbindung mit der Natur ver⸗ loren. Eine frühzeitige, regelmäßige Hinkehr zur Natur, von der Jugend an, iſt eine der weſentlichſten Vorausfetzungen für die Wiedergeſundung. Aus der innigen Verbundenheit mit unſerer dͤeutſchen Heimat ſchöpfen wir immer aufs neue ſtärkſte Kräfte für den perſönlichen und den nationalen Daſeinskampf. Die deutſche Jugend muß darum wandern! Wandernde Jugend aber braucht Unterkunfts⸗ ſtätten. Dieſe Jugendherbergen ſchafft ſich die Jugend ſelbſt durch die vielen kleinen Bauſteine, die ſie ſich zuſammenträgt. Auch du haſt einen ſolchen Bauſtein gegeben, wenn du ein Los der„Badiſchen Jugenohilfe⸗Lotterie“ kaufſt. Du hilfſt dadurch Ju⸗ gendherbergen bauen. Jugendherbergen bauen aber heißt auch eine geſunde, frohe Jugend und dadurch ein geſundes, ſtarkes Volk ſchaffen. Darum: „Jeder kaufe ein 30⸗Pfennig⸗Los der Badiſchen Jugendhilfe⸗Lotterie!“ zuſammenarbeitet. Hotelier Würth gab in dieſer Beziehung eine zufriedenſtellende Erklärung ab. Hauptſchriftleiter Dr. Kattermann ſetzte ſich für eine ſyſtematiſche Werbung zur Erhö⸗ hung der Mitgliederzahl ein. Die wirtſchaftlichen Organiſationen, die von der Tätigkeit des Verkehrs⸗ vereins profitieren, müßten vor allen Dingen reſtlos gewonnen werden. Er ſchlage die Veranſtaltung einer Wer bewoche nach bekanntem Muſter vor. Vereinsführer Winterwerb pflichtete dem Vor⸗ redner bei. Beigeordneter Dr. Barxtſch machte darauf aufmerkſam, daß im vergangenen Jahre 30000 Pexſonen des Verkehrsbüro in Anſpruch nahmen, ohne eine Gebühr entrichten zu müſſen. Allein ſchon dieſe Tatſache beweiſe den gemeinnützigen Charakter des Verkehrsvereins, den auch Reichsbahnoberrat Kirſch unterſtrich. Um Ueberſchneidungen zu ver⸗ meiden, ſoll für rechtzeitige Bekanntgabe größerer Veranſtaltungen geſorgt werden. Sch. Die Libelle“ im Juni Erich Röpnack, der Anſager des Junipro⸗ gramms der„Libelle“, hat eine witzig⸗pikante Art, ſeine Zuhörer zu unterhalten. Er ſchafft mit ſeinen wie geölt aus dem Handgelenk geſchüttelten Hiſtör⸗ chen mehr oder minder anzüglichen Charakters die Grundſtimmung jener ſpritzigen Heiterkeit, ſo in den hübſchen Räumen der„Libelle“ vonnöten iſt. Gerty von Reichenhall und W. Blacker ſind ein talentiertes Kabarettiſtenpaar, das in einem luſtigen Sketch„Der Schwätzer und mit parodiſti⸗ ſchen Chanſons, die von Gerty v. Reichenbach ſolo beſtritten werden, ſich heiterſte Zuſtimmung des Pu⸗ blikums erringt. Sehr humoriſtiſch in der Wirkung auch die aus dem Vormonat herübergenommenen Tanztypendarſtellungen von W. und E. Blacker. Lu Marion als Revuetänzerin und die Zwei Kalolas, die uns mit Sang und Tanz hawaiiſch kommen, vervollſtändigen das Programm. Zwiſchen⸗ durch laſſen die Funknachrichter unter Kapellmeiſter Maggrander mit bewundernswerter Unermüd⸗ lichkeit eine Aufforderung zum Tanz nach der an⸗ deren ergehen, ſo daß das blanke Parkett dauernd dicht bevölkert iſt. e. * Ob Landarbeiter⸗Eigenheime landwirtſchaft⸗ liche Grundſtücke im Sinne der Verordnung über die Zinserleichterung für den andwirtſcheſtlichen Realkredit ſind, dieſe Frage iſt von den Amtsgerich⸗ ten nicht einheitlich entſchieden worden. Ter Reichs⸗ juſtizminiſter hat den Gerichten bekanntgegeben, daß die beteiligten Reichsminiſter die Landerbeiter⸗Ei⸗ genheime ohne Bedenken als landwirtſchaftliche Grundſtücke im Sinne der Zinserleichterungsver⸗ ordnung anſehen. dofür ist er J0 ein Koφ Exzeugnis! * 8 E JSfen Jnng. — ober„, Ponatomic“ macht jeden feierubend duzut Er ist der flim, der sich nach ihrer Frei- zelt tichtet, er läögt Sie mit dem Knipsen nicht bis zum Sonntag warten, on dem es dann womöglich quch noch regnet! Aber seibst dann ist er berelt, denn ihm ist alles recht: Sonne wie Regen und gonz besonders Künstliches Licht, obends und nochts. Blitzlicht braucht er nicht: die hochkerzigen Glühbirnen moderner Tischiompen sind ihm hell genug! im lichter· strahlenden Koffee, beim Rampenlicht der Suhne, bei ongestrohlten Gebäuden eriqubt „Panotomic“ mit lichtstorken Optiken sogor Momentaufnohmen. Und das alles ohne Kniffe und Tricks— das gonze Geheimnis ist nur, daß„Ponotomic“ quch rotempfindlich ist und dos Künstliches Licht besonders viele rote Strohlen besitzt! Lichthoffreiheit, überroschend feines korn und großer Belichtungsspielruum sind deim„Ponatomic“ film selbstverständlich— Ponetomte- ut e10 EvonIs der xocdx 46. Wird ais Edelmaterio! dureh verlötete Metoll- nülise vor aiſen ädugeren 9 Einflössen 17 fur jedes wetter, ledes Licnt, jede Stimmung KoDaR a8, Steren swes faenEx u SrurrEARN und KöeEu,6e8 geschütrt 7 Oiisse — ———— ee ee eee ˖ 9 5 50 1 3 12 * 724 ee e e e — 3n * —— 4. Seite/ Nummer 251 Aus Baden 55 Tote in Buggingen geborgen * Buggingen, 5. Juni. Ueber den Verlauf der Bergungsarbeiten am Dienstag iſt noch zu berich⸗ — ten: Eine beſonders zuſammengeſtellte Kolonne von zehn Mann hat nacheinander die Abbaue 11—15 ſowie alle zugehörigen Bremswerke befahren. Sämt⸗ liche in Frage kommenden Grubenbaue des Kali⸗ werkes Buggingen mit Ausnahme des durch Feuer⸗ dämme für einige Zeit geſchloſſenen Baues ſind nunmehr befahren und mit Scheinwerfern und Gru⸗ benlichtern nach Verunglückten abgeſucht worden. Es war dies eine beſonders gefahrvolle Arbeit, da die verſchiedenen Baue durch die lange Ruhezeit eingeengt ſind. Die Bergungsarbeiten verliefen aber ohne jeden Unfall. Insgeſamt wurden heute 44 Leichen geborgen und von den beiden Ge⸗ richtsärzten Dr. Schwarzacher und Privatdozent Buhtz unterſucht und identifiziert. In 39 Fällen konnten die Toten einwandfrei erkannt werden. Bei fünf Leichen ſind die Perſonalien noch nicht feſtge⸗ ſtellt. Mit den geſtern zutage gebrachten 10 toten Bergleuten und dem bereits am Unglückstag gebor⸗ genen Aſal aus Schopfheim ſind nunmehr 55 der verunglückten Bergknappen nach oben gebracht wor⸗ den. Die Bergungsarbeiten werden am Mittwoch früh fortgeſetzt. Im Laufe des Dienstag haben auch die Medizinalreferenten im Innenminiſterium, Obermedizinalrat Dr. Sprauer und Dr. Schmel⸗ cher ſich über den Stand der gerichtsärztlichen Tä⸗ tigkeit orientiert. * Ippingen bei Donaueſchingen, 6. Juni. Der 45 Jahre alte Farrenwärter Konrad Rieder wurde im Stall von einem Farren an die Wand gedrückt. Der Mann wurde ſo ſchwer verletzt, daß er wenige Stunden nach dem Unglücksfall ſtarb. „läßt eine Frau und acht Er hinter⸗ unverſorgte Kinder im Alter von 1 bis 14 Jahren. * Lauf(bei Bühl), 6. Juni. Freitag abend brannten das Wohnhaus und das Oekonomie⸗ gebände des Anton Rummel vollſtändig nieder. Außer dem Vieh konnte nichts gerettet werden. Die Entſtehungsurſache des Feuers iſt unbekannt. — 11. Sängertag der badiſchen Bäckermeiſter gung ba diſcher Bäckermeiſter traf ſich am Sonntag hier zum 11. Sängertag. Die Zuſam⸗ menkunft wurde am Vormittag im großen Bürger⸗ berg, Weinheim und Bruchſal. An das Konzert einigung, Reinmuth, ſowie der Stadtverwaltung und die Geſamtchöre„Frühling am Rhein“ von Grimm und„Deutſches Gelöbnis“ von Baumann. Nachmittags ging es in feſtlichem Zuge auf die herr⸗ liche„Reſerve“ zum Gartenfeſt, das jedoch ver⸗ regnete und abends folgte ein Feſtbankett mit Tanz. einem Frühſchoppen. Tagung des Bezirksvereins Baden im Deutſchen Fleiſcherverband * Emmendingen, 5. Juni. Am Sonntag begann hier die Tagung der Fleiſchermeiſter des ba diſchen Landes⸗Verbandes. Mit der Tagung war die Weihe einer neuen Innungsfahne der Bezirksfleiſcherinnung Emmendingen verbun⸗ den. Nach einerm Feſtaug durch die Straßen der Stadt wurde am Nachmittag im Rahmen eines Feſtbankets die Weihe der neuen Fahne durch Obermeiſter Weſch, Mannheim, vorgenommen. 16. Verbandstag der badiſchen Glaſermeiſter * Ueberlingen, 6. Juni. Am Samstag und Sonntag wurde hier der Verbandstag der ba⸗ diſchen Glaſermeiſter abgehalten. Er be⸗ gann mit der Vorſtandsſitzung und fand ſeinen Höhepunkt in der Tagung am Sonntag vormittag. Etwa 200 Glaſermeiſter aus ganz Baden hatten ſich eingefunden. Dazu Vertreter benachbarter Ver⸗ 1 bände, Vertreter der politiſchen Leitung, der Behör⸗ ———— Schwäbiſch-badiſcher Schwarzwalöverein Zufammenſchluß auf der Taguns in Lenzkirich Lenökirch, 6. Juni. Seit Tagen und Wochen ſtand Lenzkirch im Zeichen des Schwarzwaloͤvereins. Nun prangte es im feſtlichen Gewande, um die zahl⸗ reichen Beſucher zu empfangen, die aus Baden und Württemberg gekommen waren, um der 70. und dies⸗ „mal beſonders bedeutungsvollen Tagung beizuwoh⸗ nen. Die Witterung begnügte ſich mit einigen kur⸗ zen Regenſchauern. Bei dem Begrüßungsabend am Samstag kam die enge Verbundenheit zwiſchen Schwarzwald⸗ perein und Bevölkerung in einer Form zum Aus⸗ „druck, die zeigte, daß vielleicht kein anderer Verein, auch nicht einer mit ähnlichen Zielen, ſo ſtark im Volke wurzelt. Die Darbietungen, im Mittelpunkt ein Spiel von Friedr. Singer, wurden von allen Kreiſen der Lenztircher Bürger, insbeſondere auch von der Jugend, mit Hingabe vorgetragen und fan⸗ den ihren Höhepunkt in einer ſinnigen Ehrung für den Reichsführer der Deutſchen Wandervereine, den früheren heſſiſchen Dr. Werner Miniſterpräſidenten Profeſſor und die leitenden Herren beider Schwarzwaldvereine, nicht zuletzt des unermüdlichen Hauptlehrers Schmid, der die Ortsgruppe Lenz⸗ Ekirch ſeit Jahren mit einer beiſpielhaften Hingabe leitet und dem die Beſucher des Kuxorts die vielen Annehmlichkeiten verdanken, auf die man überall ſtößt. Dem Empfangsabend wohnte auch der Leiter der Landespropagandaſtelle Baden⸗Württemberg, Moraller, bei. Am Sonntag wurde die Hauptverſamm⸗ „lung abgehalten, die die Verſchmelzung des Badiſchen „Schwarzwaldvereins beſchloß. Führer des „Geſamtvereins wurde Schneider höhn, Führer Studienrat Dr. Pfeiffe r, Stuttgart, der bisher dem Württembergiſchen Bruderverein vor⸗ ſtand. un d Württembergiſchen Univerſitätsprofeſſor Dr. Freiburg, ſtellvertretender Die Geſchäftsführung bleibt in Freiburg. Profeſſor Dr. Schneiderhöhn konnte neben den Abgeſandten von 62 badiſchen und 19 württem⸗ bergiſchen Ortsgruppen die Vertreter einer ganzen Anzahl von Behörden willkommen heißen und unter den Ehrenmitgliedern den 86jährigen Oberrech⸗ nungsrat Schwarz, Freiburg. Reichsführer Pro⸗ feſſor Dr. Werner, Darmſtadt, der nach der Be⸗ grüßungsanſprache von Profeſſor Dr. Schneider⸗ Hhöhn das Wort ergriff, wies auf die hervorragenden Leiſtungen des Schwarzwaldvereins hin. den Wünſchen mancher Stellen, ſich dem Reichsbund für Volkstum und Heimat anzuſchließen, habe ſich die Wanderbewegung bewußt einen Platz im Reichs⸗ Entgegen bund für Leibesübungen geſichert, da ſie zu den ſport⸗ treibenden Vereinen zu rechnen ſei, die dem Heimat⸗ bund geſchloſſen angehören und damit auch dieſen Unterſtützen. Profeſſor Dr. Werner gedachte mit warmen Worten der Arbeit des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten, an den ein Drahtgruß geſandt wurde. „nung in Deutſchland ſei den Wandervereinen nun Das Alleinrecht der Wegebezeich⸗ endlich zugeſagt und damit die Hervorkehrung materieller Einzelintereſſen ausgeſchaltet worden. Der Reichswanderverband habe ſeine Organiſation dem Reichsamt für Reiſen und Wandern von„Kraft durch Freude“ zur Verfügung geſtellt und hoffe, daß dadurch neuen Maſſen der Sinn der Wander⸗ bewgung erſchloſſen würde. Profeſſor Dr. Werner Führers Kolumban gedachte. Sieg Heil, die er auf den Führer ausbrachte wurden Tagungsteilnehmer einſtimmten. ſchloß mit einem begeiſterten Bekenntnis zur Be⸗ en jahung deutſchen Lebens, zum Heimatgedanken und zum deutſchen Wanderleben. Oberforſtrat Crocoll überbrachte die Grüße des badiſchen Miniſterpräſidenten und der Landes⸗ forſtverwaltung, indem er unter dem Beifall der Verſammlung unterſtrich, daß die Schönheit des Waldes mit der ordnungsgemäßen Bewirtſchaftung durchaus zu vereinen ſei und daß in Zukunft die Fehler vermieden werden würden, durch die den Bergen ſchwere Wunden geſchlagen worden ſeien. Ferner ſprachen Miniſterialrat Dr. Fehrle⸗Karls⸗ ruhe für den badiſchen Kultusminiſter, Landeskom⸗ miſſar Schwoerer für den badiſchen Miniſter des Innern, Prof. Dr. v. Schwerin für die Uni⸗ verſität Freiburg. Landespropagandaleiter Moral⸗ ler teilte in ſeiner Begrüßungsrede u. a. mit, daß er beſtrebt ſei, eine künſtleriſche Geſtaltung der Weg⸗ weiſer nach Art des Lenzkircher Vorbildes in ganz Baden in die Wege zu leiten, um ſo den Schnitzern neue Arbeit zuzuführen. Aus der geſchäftlichen Tagung ſei noch erwähnt, daß dem Geſchäftsführer Berne⸗Freiburg unter warmer Anerkennung für die geleiſtete Arbeit Ent⸗ laſtung gewährt wurde. Der Voranſchlag für 1934 und die Satzungen wurden genehmigt. Als Ta⸗ gungsort 1935 wurde Freu denſtadt gewählt, nachdem das vor der Verſchmelzung vorgeſehene Baden⸗Baden in Rückſicht auf die neue Sachlage frei⸗ willig verzichtet hatte und für 1936 vorgeſehen wurde. Wichtig war noch die Mitteilung des Gauſportfüh⸗ rers Prof. Göringer, daß der Treuhänder für das marxiſtiſche Vermögen die Häuſer der Natur⸗ freunde zum Verkauf freigegeben habe, ſo daß dem Erwerb durch die Wandervereine nichts im Wege ſtände. Prof. Dr. Werner überreichte ͤͤann noch Herrn Krummeich⸗Freiburg, der 40 Jahre ſeiner Ortsgruppe angehörte, das ſilberne Ehrenabzeichen. Am Nachmittag folgte unter der Deviſe Volks⸗ leben im Schwarzwald ein ſehr ſorgfältig zuſammen⸗ geſtellter Feſtzug. der die vielfachen Volkstrachten zeigte und alle Zweige, der Landwirtſchaft und des heimatlichen Gewerbes vorführte. Die von dem alemanniſchen Dichter Paul Körber geſchriebene und von Kirchenmuſikdirektor Karl Greß vertonte Frei⸗ lichtſpiel„Kolumban Kayſer“, das die Befreiungstat dieſes Lenzkircher Helden verherrlichte, kam dänn auf der eigens dazu geſchaffenen wunder⸗ ſchönen Naturbühne zur Aufführung. Die Darſteller rekrutierten ſich bis auf einige Rollen wiederum aus Kreiſen der Lenzkircher Bevölkerung, deren Bürger⸗ innen auch die Koſtüme ſelbſt hergeſtellt hatten. Das in den Einzel⸗ und Maſſenſzenen ſehr eindrucksvolle Stück war von Harry Schäfer inſzeniert, dem be⸗ kannten Leiter der Freilichtſpiele Breiſach und Stau⸗ ſen und wurde muſikaliſch von Kurmuſikdirektor Ernſt Schätzle geleitet. Zu der Aufführung war auch das älteſte Ehrenmitglied des Vereins Fürſt Egon zu Fürſtenberg erſchienen, der in be⸗ wegten Worten für die ſeinem Urgroßvater in dem Stück dargebrachte Ehren dankte, und des Lenzkircher Nach dem dreifachen dem Führer lebhafte Ovationen zuteil, in die die Der Tag ſchloß mit einem Feuerwerk und einer Beleuchtung des Kurgartens. 2* 22 E Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe * Bruchſal, 5. Juni. Die Sängerverein i⸗ hofſaal mit einem Feſtkonzert eröffnet, an dem ſich 11 Vereine in Stärke von 20—90 Sängern be⸗ teiligten: Lörrach⸗Schopfheim, Raſtatt, Baden, Dur⸗ lach, Freiburg, Karlsruhe, Mannheim, Heidel⸗ ſchloſſen ſich Anſprachen des Vorſitzenden der Ver⸗ Der Montag galt der Schloßbeſichtigung und ————— Budiſch⸗ wfuͤlziſche Handwerkertagungen den und ſonſtige Gäſte. Stadtrat Lang, Karlsruhe, leitete als Verbandsvorſitzender die Tagung. Die Berichte ließen eine erfreuliche Aufwärtsentwick⸗ lung erkennen, wie ſie organiſatoriſch in der Ver⸗ doppelung der Mitgliederzahl, andererſeits im Rah⸗ men der allgemeinen Arbeitsbeſchaffungsaktion zum Ausdruck kommt. Eine beſondere Freude war für alle die Anweſenheit des Reichsverbandsführers „Kaſſch, Berlin, der in großen Zügen ein Bild der Arbeit der Organiſation vermittelte und mahnte, treu miteinander und für das Vaterland zu arbei⸗ ten. Auch der beruflichen Weiterbildung wurde im Rahmen der Tagung gedacht durch mehrere Vor⸗ träge. Die Stadt Ueberlingen, die durch ihren Bürgermeiſter Dr. Spreng vertreten war, hatte den Tagungsteilnehmern auch ſchöne Stunden der Erholung zu verſchaffen durch Konzerte, das Feſt⸗ ſpiel„Ehr und Wehr“, durch die Aufführung des uralten, in dieſer Art in Ueberlingen einzig noch er⸗ haltenen Schwertletanzes. Als Ort der nächſten Ta⸗ gung wurde Karlsruhe beſtimmt. Durch Ehren⸗ urkunde wurden die Kollegen Renner, Offenburg, Findel, Freiburg, Ruf und Seiderer, Karlsruhe, für ihre hervorvagende Mitarbeit ge⸗ ehrt. 5 n—— Schloſſer⸗ andwer Ludwigshafen, 6. Juni. Der Verbandpfäl⸗ ziſcher Schloſſer⸗ und Mechanikermei⸗ ſter(Pfälziſcher Jugendverband) hielt am Sonntag im„Bürgerbräu“ ſeine Obermeiſtertagung ab. Der Vorſitzende, Obermeiſter Reimer⸗Rhein⸗ gönheim, eröffnete die Tagung mit Begrüßungs⸗ worten, wobei er insbeſondere den Landesverbands⸗ vorſitzenden des Bayer. Schloſſerverbandes, Präſident Schmidtlein, München, Syndikus Dr. Weber der Handwerkskammer Kaiſerslautern und Kreis⸗ amtsleiter Utz von der NS⸗Hago Ludwigshafen herzlich willkommen hieß. Dann gab er einen Ueber⸗ blick über die Innungsbildungen des Schloſſerhand⸗ werks in der Pfalz und beleuchtete die Schwierig⸗ keiten, die ſich der Errichtung der Pflichtinnungen in den Bezirken Winnweiler⸗Rockenhauſen, Kirchheim⸗ bolanden⸗Eiſenberg, Frankenthal⸗Grünſtadt, Ger⸗ „mersheim⸗Kandel und Annweiler⸗Bergzabern ent⸗ gegenſetzten. Die errichteten Innungen ſollten, wenn ſeien, ihre Tätigkeit aufnehmen, da in Bälde das Reichshandwerkergeſetz in Kraft trete, das alle Unklarheiten beſeitige. Die Frage der In⸗ nungsſterbekaſſe werde künftig von Reichswegen neu geregelt. Die Meiſterprüfungskommiſſion, die bis⸗ her aus vier Prüfungskommiſſionen beſtand, beſteht in Zukunft nur noch aus einer Kommiſſion, deren Mitglieder aus Vorſchlag des Kammervorſtandes durch die Regierung der Pfalz ernannt werden. Der Landesverbandstag der bayeriſchen Schloſſer⸗ meiſter wird nach dem Reichsverbandstag am 7, 8. und 9. Juli in Düſſeldorf in Ludwigshafen im großen Bürgerbräuſaal abgehalten. Kreisleiter Utz wies auf die bei der Organiſa⸗ tionsreiſe mit dem Vorſitzenden Reimer gemachten Erfahrungen hin und forderte ſtärkeres Standes⸗ bewußtſein der pfälziſchen Schloſſermeiſter. In grundſätzlichen Ausführungen wies Syndikus Dr. Weber darauf hin, daß man bei kritiſchen Betrach⸗ tungen nicht von den kleinlichen Alltagsſorgen aus⸗ gehen dürfe, ſondern vielmehr die großen Fragen des Handwerkerſtandes in ihrem Zuſammenhang betrachten müſſe. In nicht zu ferner Zeit werde das Reichshandwerkergeſetz eine feſte ſichere Grundlage für den Wiederaufbau des Handwerkerſtandes bringen. Bezüglich der Preisbildung habe das Leiſtungsprinzip wieder im Vordergrund zu ſtehen. Mit dem Reichshandwerkergeſetz werde auch das Ehrengericht bei der Handwerkskammer eingeführt, wodurch der Qualitätsgedanke im Schloſſerhandwerk zum Durchbruch komme. Der Landesführer des Baye⸗ riſchen Schloſſermeiſterverbandes, Präſident Schmidt⸗ lein⸗München, überbrachte die Grüße des Reichs⸗ handwerksführers Pg. Schmitt, zu dem die Ober⸗ meiſter Vertrauen haben ſollten, da er bei den Be⸗ ratungen um das Zuſtandekommen des Reichshand⸗ werkergeſetzes die Intereſſen des Schloſſerhandwerks in jeder Hinſicht vertreten werde. Das Handwerker⸗ geſetz werde das Pfuſchertum ausmerzen. An die Stelle der Preisbildungen durch die Innungen trete der freie Wettbewerb, das Leiſtungsprinzip, das wieder zur Geſundung des Handwerks führen müſſe. Von dem künftigen Meiſter werde treueſte Pflicht⸗ erfüllung im Dienſt des Staates verlangt, was ohne Opfer nicht abgehe. Das Schlußwort ſprach Obermeiſter Reimer, der mit einem dreifachen Sieg Heill auf den Volks⸗ kanzler die Tagung abſchloß. * Neulußheim, 5. Juni. Ein 8ojähriger Landwirt und Kartoffelhändler machte hier am Samstag ſei⸗ nem Leben durch Erhängen éein Ende. Der Grund zur Tat iſt nicht bekannt. * Waldkirch, 5. Juni. Heute vormittag kam beim Ausführen von Gipſerarbeiten in der Hebelſtraße am Hauſe des Wagnermeiſters Schöpferer der Ar⸗ beiter Birnelin von Gutach, Vater von fünf Kindern, mit der Starkſtromleitung in Berührung und wurde ſofort getötet. * Altſimonswald, 6. Juni. Vor einigen Tagen zog ſich ein Hirtenjunge eine Verletzung am Bein zu, die er nicht weiter beachtete. Schließlich ſtellte ſich Blutvergiftung ein, der der Junge erlag. * Kippenhauſen Amt Ueberlingen, 5. Juni. Durch Sturz mit dem Fahrrad wurde eine hieſige Frau ſo ſchwer verletzt, daß ſie im Meersburger Kranken⸗ haus ſtarb. mſchaus es ſich in dankenswerter Weiſe angelegen ſein laſſen, zſie auch noch nicht durch die Regierung genehmigt Mittwoch, 6. Juni 1934 Aus der Pfalz 7 Bandenſchmuggler verhaſtet nd. Kaiſerslautern, 6. Juni. Hier wurden nicht weniger als ſieben Perſonen, die ſich des fortgeſetz⸗ ten Bandenſchmuggels ſchuldig gemacht haben, auf Anordnung der Zollfahndungsſtelle Ludwigshafen verhaftet. Es handelt ſich um Adam Zängerle, 42 Jahre alt; Ludwig Petry, 31 Jahre alt; Fried⸗ rich Baumgärtner, 23 Jahre alt; P. Baumgärtner, 32 Jahre alt; Peter Merz, 25 Jahre alt; Wilhelm Imhof, 44 Jahre alt, und Heinrich Edinger, 44 Jahre alt. Die Bandenſchmuggler, die aus Kaiſerslautern ſtammen, werden wegen ihres volksſchädigenden Treibens und zur Sicherung gegen weitere Straf⸗ taten in das Konzentrationslager nach Dachau über⸗ geführt. Wiloͤkatzen als. Rehmörder * Aus dem Dahner Tal, 5. Juni. Zur Auffin⸗ dung toter Rehe, denen die Kehle durchbiſſen und zum Teil auch der Kopf vom Rumpfe gebiſſen iſt, wird aus Jägerkreiſen mitgeteilt, daß die An⸗ nahme, es könnte ſich bei dem Miffetäter um einen Luchs handeln, irrig ſei. Vielmehr ſei anzunehmen, daß eine Wildkatzenfamilie ihre Jagobeute holte, was auch daraus hervorgehe, daß bei den auf⸗ gefunden Rehen meiſt der Kopf fehlt. “ Zweibrücken, 5. Juni. Im 96. Lebensjahr ſtarb hier Hauptlehrer a. D. Jakob Runck, der Senior der pfälziſchen Lehrerſchaft. Er hatte bis zum letz⸗ ten Frühjahr noch ſeinen regelmäßigen täglichen Spaziergang gemacht. Katzweiler, 5. Juni. Ein ſchweres Gewit⸗ ter, begleitet von ſtarkem Hagelſchlag, zog am Freitag nachmittag über Katzweiler. Scheune Stall des Landwirts Jakob Grund wurden unter Waſſer geſetzt. Das Vieh konnte in Sicherheit ge⸗ bracht werden. In den Straßen ſchwemmten die Waſſermaſſen viel Geröll an. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte den&. Sun, O Owoemtos. O nener. O nad deceext. vοοοασ bedeent okegen * Schnee a cauein nebel K Gewittgr. Owinostie.⸗Or Sehr telenter ox masstoer Sbosucwes! Sturmecnet Morowess die pieile ſuegea mn dem vnde oie oer cen Stauonen ztenenden Za ien geden cie Temperatur an, bie Linien verdingen orte mit olcichem aut Reeresniveau umgerechneten Coftoruch Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 6. Jnni: Im Bereiche einer ſehr gleichförmigen und flachen Luftdruckverteilung ent⸗ wickeln ſich über dem Kontinent Teiltiefs. Sie be⸗ dingen auch bei uns leichte Unbeſtändigkeit, doch wird ſich die Niederſchlagstätigkeit auf einzelne, teilweiſe aber gewittrige Niederſchläge beſchränken. Vorausſage für Donnerstag, 7. Juni Wolkig bis aufheiternd, einzelne, teilweiſe gewitt⸗ rige Niederſchläge, etwas kühl, in Richtung veränder⸗ liche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 5. Juni + 20,5 Grab, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 6. Juni 1 9, Grad; heute früh ½8 Uhr + 12,9 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 18 Grad Waſſer⸗ und 4 20 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormttag 9 Uhr + 175 Grad Waſſer⸗ und 12 Grad Luftwärme. Waſſerſtanbsbeobachtungen im Monat Juu Mhein⸗Pegel 2..4. 8— Ryeinfelden 2,05 Breiſach — 5. 6 .00— 20052,05 .1100,981.031, 81,06 2,182,182.1202.18 2, Maxanu. 2,00 2,142,172,122, Köin Neckar⸗Begel 3..5. Mannheim. 2,072,08 Jagſtfeld.— 0,63 1 0 9 0 1 RN8 eilbronn.— 718 lochingen.— 0,07 Diedesheim. 0,320,57 — 2,05 0,35 142101. 0,06 0 9 5. .1 „47/0, 2 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung —————————— 145. Jahrgang/ Nr. 251 Lachendes Leben Von Lotte Baumann⸗Schönheim Wie mag nur einer Trübſal blaſen, wo tauſend Dinge des Lebens ringsum auf ihn warten? Wie mag nur einer ſich als Stiefkind des Lebens fühlen, wo tauſend feingeſtimmte Saiten in ſeinem Innern bereit ſind, auf die leiſeſte Anregung hin klingend zu tönen? Freilich— man darf nicht auf das Leben warten. Es iſt ja allezeit da. Es iſt um uns, es iſt in uns. Man muß ihm ſchon entgegengehen— es ſuchen— es erhorchen, erfühlen— dann findet man es auch. Das Leben iſt für alle da. Nicht nur für die Glückskinder. Die ſich benachteiligt nennen, die hatten nur nie den Mut, zuzugreifen, oder es fehlte ihnen der helle Blick, den Augenblick zu erfaſſen. In des Lebens buntem Theater gibt es keine re⸗ ſervierten Plätze. Jeder kann zuſchauen. Und jeder kann mitſpielen. Wer mit Freuden gibt, darf auch mit Freuden nehmen. Wer arbeitet, darf auch mit Genuß ausruhen. Wer zu ſeiner Zeit nachdenkt, darf auch unbeſchwert luſtig ſein. Wer Schmerz fühlt, darf ſich auch der Freude hingeben. Die Ducker haben nicht recht die lachende Men⸗ ſchen als oberflächlich und kindiſch verurteilen wollen. Wer den tiefen Ernſt des Lebens erfaßt hat, gerade der wird auch von Herzen lachen können. Frohſinn iſt Wohlgemutſein. Und Wohlgemutſein iſt Stärke. Frohe Menſchen werden ſich nicht unter⸗ kriegen laſſen. Sie werden ſich nie ſinnlos auflehnen gegen das Geſchick; ſie werden ſtets verſuchen, mit ihm fertigzuwerden. Und dies nicht mit Hilfe von an⸗ deren, ſondern ſtets auf eigene Verantwortung und durch eigene Kraft. Wenn man aus der Helle ins Dunkel kommt, ſo glaubt man zunächſt, überhaupt nichts ſehen zu kön⸗ nen. Aber die Pupille weitet ſich, und ſchon nach wenigen Augenblicken unterſcheidet man die Gegen⸗ ſtände. Und was im Leben anfangs undurchoͤringlich Hüſter und undurchfindbar verworren erſchien, wird leichter, als man glaubte, gelöſt und überbrückt. Wenn man es auch nicht gleich ſieht— irgendwie wender ſich alles ſchon noch zum Guten! Eine Befruchtung, eine Bereicherung kommt uns aus allem. Und wenn wir am Ende unſeres Lebens ſtehen, ſo wäre es wenig, wenn wir rückblickend nur ſagen könnten:„Der Tag war ſchön— und der— und viel⸗ leicht noch der...“ Nein, alle Tage ſollen ſchön ſein— alle Tage ſollen reich ſein— alle Tage ſollen wert ſein, gelebt zu werden! Schau in eines Kindes Augen: Blickſt zu ernſt und unbeweglich hinein, ſo wird es dich ebenfalls eruſt und unbeweglich anſehen. Lachſt du es aber an, ſo lachen ſeine Augen dir zehnmal heller wider. Lache das Leben an— und das Leben lacht dich an! Ehrenkarte für die deutſche Mutter Die Kreisleitung Liegnitz kündet die Herausgabe einer Ehrenkarte für die deutſche Mutter an. Mit dieſer Karte wird den Müttern jede Bevorzugung gewährt werden. In der Reichs⸗ und Straßenbahn Sitzplätze, bei Veranſtaltungen und Kundgebungen bevorzugte Plätze und ebenſo bevorzugte Abfertigung bei allen Dienſtſtellen und in den Wartezimmern. Bie Rau ads Jagexin Der einzige weibliche Prüfling bei der Jägerprüfung in Berlin Nach dem neuen preußiſchen Jagoͤgeſetz müſſen alle Jagdſchein⸗Bewerber eine Prüfung ablegen, in der ſie ihre weidmänniſche Ausbildung unter Beweis ſtellen. Die erſte derartige Prüſung in Berlin fand jetzt im Spandauer Forſt unter der des Provinz⸗Jagoͤmeiſters von Groß⸗Berlin van ülpen ſtatt. Vorſicht beim Obſtgenuß! Wenn uns wieder das friſche Obſt entgegen⸗ reift, für groß und klein begehrenswert, treten mit ſeinem Genuß leider auch gerne allerhand Ver⸗ dauungsſtörungen auf. Obwohl Obſt nach⸗ gewieſenermaßen eines der bekömmlichſten und ge⸗ ſundeſten Nahrungsmittel iſt, bleibt doch gewiſſe Vor⸗ ſicht am Platze. Von einem geſunden Menſchen in mäßiger Menge gegeſſen, wird es allerdings niemals ſchaden, im Gegenteil, die Obſtſäure wirkt auf den Stofſwechſel und damit auf den Geſamtorganismus ſehr an⸗ regend; dagegen iſt zuviel Ooſt in einem Magen, der an ſtarler Ueberſäuerung leidet, nachteilig in ſeiner Wirkung, da die Obſtſäure vereint mit der Magen⸗ ſäure manchmal ſehr ſchmerzhafte Magenkrämpfe aüslöſen kann. Ein ausgezeichnetes Linderungs⸗ mittel dagegen iſt Salzſäure. Auf ein Glas Waſſer gibt man von chemiſch gereinigter Salzſäure 3 bis 5 Tropfen und trinkt dies bei Auftreten der Magenbeſchwerden. Ein anderes ſehr gutes Mittel iſt doppelkohlenſaures Natron, ebenfalls in einem Glas Waſſer aufgelöſt, das die übermäßige Magen⸗ ſäure löſcht. Ebenſo hüte man ſich ſtreng davor, nach reich⸗ lichem Obſtgenuß raſch Waſſer oder eine andere Heute Sport— morgen Arbeitstag Montag morgen. Kurz nach acht. Ein nettes junges Mädchen ſitzt nervös in der Tram, ſchaut alle Minuten nach der Uhr, zappelt an den Halte⸗ ſtellen ums Weiterkommen.— Verſpätet! Und das am Montag morgen! Peinlich. Aber es hat ſeine Gründe. Sie hat ihre Gründe. Sie erzählt der ſympathiekundgebenden Bekannten:„Wir ſind erſt ſo ſpät heimgekommen. Wir waren zum Handball⸗ ſpiel in St. Morgens um 6 raus, und dann der näe Tag, und wir kamen erſt nach 11 im Haupt⸗ nhof an, und heute morgen“ Natürlich heute morgen! Mein pädagogiſches Ge⸗ müt tut einen Oroͤnungsruf zum Sportwartl! Aber nicht zu dem allein, der dieſes Beiſpiel verſchuldet hat. Zu ſehr vielen Sportwarten, Vorſtänden, Mit⸗ gliedern, zu ͤͤem ganzen Bündel halb gerechtfertig⸗ ten, halb verfehlten Ehrgeizes. Und damit ſind wir mitten im Thema. Wenige von unſeren Sportlern werden wiſſen, daß das engliſche Lehnwort Sport, das ſeit den ſiebziger Jahren bei uns eingedeutſcht iſt, eigentlich auch im Engliſchen ein Fremdling war und eine Kurzform des altfranzöſiſchen„Diſport“ darſtellt. Diſport war aber eine durchaus edelmänniſche An⸗ gelegenheit, etwas für Leute, die ſich um den näch⸗ ſten Tag keine Sorgen zu machen hatten, die ſich von Waffenſpiel, Jagd, Reitkunſt, Ballwerſen, Rin⸗ gen und Hammerwurf wirklich„dis-porter“ laſſen konnten, in eine Zerſtreuung tragen, in die er⸗ friſchende, auffriſchende Abwechſlung. Es liegt in dem Wort die kluge Einſtellung auf den Rhythmus, in dem ſich alles Leben vollzieht, das Schwingen zwi⸗ ſchen Spannung und Entſpannung. Dieſer Rhyth⸗ mus iſt in den Jahreszeiten, im Wachstum alles Lebendigen, er iſt im menſchlichen Daſein, in Leib und Seele, und der Menſch, der ſich ſelber ſpüren, der ſein Leben geſtalten will, braucht Span⸗ nung und Entſpannung, braucht den harten Wegſchritt auf ein Ziel zu, aber auch das Spiel, die Zweckfreiheit, das Getragenſein von einer anderen Atmoſphäre. Daß uns der Sport heute keineswegs nur Spiel iſt, daß er nicht zweckfrei iſt, braucht gerade nur er⸗ wähnt zu werden. Beſonders wir Frauen verlan⸗ gen für unſere Hingabe an ihn Geſundheit, lange Jugend, wir wollen dͤurch ihn Charakterbildung, Selbſtbe⸗ Ausdauer, Schönheit; wußtheit, Haltung, Zuverläſſigkeit. Wir haben dem Sport— und das war gut— einiges von ſeinem Spielhaften genommen und ihm Ziele gegeben. Aber doch eben nur Ziele, die als Stationen auf dem Weg zum Eigentlichen ſtehen. Der Sport hat kein Recht, aus einem Diener am Leben zu ſeinem Herrn zu werden. Er iſt ein Diener. Gerade was in ihm als hohe Tugenden geprieſen werden darf, wird oft im Ar⸗ beitsleben zum Ausgang der Klage. Die Gleich⸗ förmigkeit, die am Werktiſch, im Büro, in der Haus⸗ arbeit ungeduldig macht, bedrückt, die iſt im trainier⸗ ten Körper Begabung und Leiſtungsquelle zugleich. Die Ueberwindung des toten Punktes, der immer neue Start gelten für dͤen Arbeitsbereich als For⸗ derungen an den Charakter. Die Rebolichkeit des ſportlich erzogenen Leibes, der in keiner Bewegung lügen darf, ohne an Leiſtung zurückzugehen, für den es nur Haltung, aber keine Poſe gibt, iſt wichtiges Flüſſigkeit zu trinken; dies hat beſonders bei Kin⸗ dern oft ſchlimme Durchfallerſcheinungen zur Folge. Kinder ſollen wohl viel Obſt eſſen, es iſt ihnen ſehr zuträglich, aber niemals in ſo großen Mengen auf einmal, daß ihr kleiner Magen ſie nicht verdauen kann. Beſonders Kernfrüchte, wie Himbeeren, Johannis⸗ und Stachelbeeren, Erd⸗ und Brom⸗ beeren ſind ihnen mit Vorſicht zu geben. Un⸗ reiſes Obſt iſt Kindern ganz fernzuhalten, es kann Magen⸗ und Darmverſtimmungen hervorrufen, die von Fieber begleitet ſind und den zarten Orga⸗ nismus ſehr ſchädigen. 38 Auch begehen manche Mütter oft den großen Feh⸗ ler, ihre Kinder unbeauſſichtigt Obſt im Garten ſelbſt pflücken und gleich eſſen zu laſſen. Vielfach iſt aber das Obſt von Bäumen und Sträuchern, die in der Nähe der Straße ſtehen, infolgedeſſen ſtaubig und als Bazillenträger gefährlich. Sehr oft kommt da⸗ durch ein Ei des Spulwurmes in den Magen der Kinder; alſo nie den Kindern ungewaſchenes Obſt geben. Auch bei zu großer Hitze viel Obſt auf einmal gegeſſen, ergibt gerne Magenrevolutionen. Dagegen kann Obſt geradezu als Heilmittel angewandt wer⸗ den, wenn es Säuglingen, die an ſchlechter Ver⸗ dauung leiden, als Saft gereicht wird. Bei Er⸗ wachſenen wirkt auch die Fruchtſäure des Rhabar⸗ bers ſehr günſtig auf Darmträgheit. Bildungsmittel für das geiſtige Daſein unſerer jun⸗ gen(und älteren) Menſchen. Heute Sport— damit morgen der Arbeitstag ſei. Heute das Glück der Entſpannung, damit morgen die ziel⸗ ſtrebige Woche wieder ihren Anfang nehmen kann. Wird der Sport anmaßend, dann muß man ihn in ſeine Schranken verweiſen; denn ſonſt leidet er ſelbſt unter dem falſchen Platz, an den er gerückt iſt. Ein Sporttag, der ſolch ein Szenchen, wie das eingangs erzählte, zur Folge hat, ſpricht dann nicht gegen den Sport, ſondern gegen die falſche Hanöhabung, gegen das Uebertriebene, vor dem mehr noch als die Männer die Frauen ſich hüten ſollen. Denn dazu ſind die Aufgaben richtiger ſportlicher Erziehung viel zu groß und bedeutſam. Gerade ihr fällt die Mög⸗ lichkeit zu, den rechten Rhythmus, nicht nur zwiſchen Leiſtung und Entſpannung, zu finden: den Ausgleich zwiſchen dem Gehorſam im Arbeitsgebiet und dem gerechtfertigten Selbſtbewußtſein, das iſt das rechte Wiſſen um unſere Art, unſere Fähigkeiten, unſer Wachſein in der Welt, das Wiſſen auch um das ſchöne Maß. Dr. M. W. Die Privatſekretärin Von Gertraud von Boeck Immer wird es trotz mancher berechtigten Ein⸗ ſchränkung Frauen geben, die ihr Brot ſelbſt verdie⸗ nen wollen und müſſen, es beſteht aber keine Not⸗ wendigkeit, dies gerade als Rechtsanwalt oder Taxi⸗ chauffeur zu tun. Der Wirkungskreis, der der Frau überlaſſen bleibt, iſt auch heute noch ſehr groß. Hauswirtſchaft, Erziehung, die Modeinduſtrie und der Verkauf ſowie alle künſtleriſchen Berufe werden auch weiterhin weibliche Arbeitskräfte er⸗ fordern. Ebenfalls das Büro, wo die Frau als Stenotypiſtin— wie die Praxis gezeigt hat— un⸗ entbehrlich iſt. Und gerade hier wird ein wichtiger Poſten, der einer Privatſekretärin — immer wieder an ſie vergeben. Man läßt Privatſekretärinnen im Film auftreten — ſeidenumrauſcht, mit unwahrſcheinlichen Vampal⸗ lüren— man verwendet ſie im Roman— tragik⸗ triefend à la„Schickſale hinter Schreibmaſchinen“— ſie haben mit ihrer Kollegin der Wirklichkeit nichts gemeinſam. Wie ſoll nun eine gute Privatſekretärin ſein und was verlangt man von ihr? Ein Induſtrieller ſagte mir einmal ſcherzhaft: „Mit den guten Sekretärinnen iſt es wie mit den genialen Feldherrn, meiner Anſicht nach werden ſie nicht erzogen, ſondern geboren.“ Man kann ſich alſo nicht von vornherein vornehmen: ich werde Privatſekretärin; denn ob man ſich dafür eignet, wird letzten Endes tatſächlich die Praxis entſcheiden. Immerhin kann man beſtrebt ſein, wenigſtens die Vorbedingungen zu erfüllen. Jedenfalls muß eine Privatſekretärin in erſter Linie eine gute Kinderſtube haben, denn ohne ta⸗ delloſe Umgangsformen geht es in dieſem Beruſe beſtimmt nicht. Hierauf dürſte ſie ſich eine umfaſſende Allgemeinbilöung angeeig⸗ net haben, wobei es völlig gleichgültig bleibt, in welchen Schulen ſie ihre Kenntniſſe erworben hat. Es gibt Frauen, die nur die Volksſchule beſucht haben und dank eigenen Weiterarbeitens ein grö⸗ ßeres Wiſſen und eine tiefgehendere Bildung beſitzen als manches Mädchen, das auf die Hochſchule gegan⸗ gen iſt. Ein Stückchen Soda in der warmen Fahreszeit Ein Stückchen Soda wird der Hausfrau gerade in der warmen Jahreszeit zum Helfer aus vielen Nöten werden, wenn ſie es richtig und mit der nöti⸗ gen Vorſicht anzuwenden verſteht. Der Ausguß bereitet viel Kopfzerbrechen, da er in der Wärme der Küche und beeinflußt von der Temperatur der Außenluft, unangenehme Düfte ent⸗ läßt. Fette haben ſich angeſetzt und ſind nicht ſo leicht zu entfernen. Man ſollte ein handgroßes Stück Soda ſtändig in den Ausguß legen und erneuern, ſo⸗ bald es zu ſchwinden beginnt. Allmählich wird das Fett vom Soda aufgelöſt, und damit verſchwinden die ranzigen und unangenehmen Gerüche. Gemüſe, das nicht weich werden will, bekommt ebenſo wie Fleiſch, das zäh iſt, ein Stückchen Soda beim Kochen beigefügt. Die Menge kann ſehr klein ſein, ſie verrichtet dennoch den Dienſt, die zähen Fa⸗ ſern anzugreifen und weich werden zu laſſen. Damit Milch nicht ſauer wird, füge man ihr beim Kochen ein winziges Stückchen Soda bei. Die Gefahr des Gerinnens iſt dann viel kleiner, ja, man kann ſagen, daß Milch, die unter Beifügung von Soda gekocht wird, nicht gerinnt. Vorſicht, damit der Ge⸗ ſchmack nicht leidet. Zum Abwaſchen von Fleiſch, das in der warmen Temperatur an Farbe und Geruch ein⸗ gebüßt hat, nehme man etwas Sodawaſſer, das ziem⸗ lich kalt ſein ſoll. Schon beim zweiten Waſchen ſieht das Fleiſch wieder wie friſch aus. Junge, ſehr zarte Salate, die leicht welk werden, ſpritze man kurz vor dem Gebrauch mit einer Sodalöſung ab und waſche ſie dann nochmals mit klarem Waſſer. Die Blätter richten ſich wieder auf, der Salat ſchmeckt genau, als wäre er völlig friſch. Grüner Spinat, der früher in der feinen Küche ſogar mit Sodawaſſer aus Flaſchen gekocht wurde, behält ſeine ſchöne Farbe, wenn man dem Kochwaſſer ein erbſengroßes Stück Soda beifügt. Verſalzene Butter, die ausgewaſchen wer⸗ den ſoll, verliert ihren unangenehmen Geſchmack, 0 dem Waſchwaſſer ein Stückchen Soda beigefügt wird. Zum Waſchen weißer Strümpfe, weißer Kinder⸗ ſachen eignet ſich Soda als Löſemittel. Dem Weich⸗ waſſer gebe man ein ziemlich großes Stück Soda bei, damit der Waſchprozeß leichter und zeitſparender vor ſich geht. Schũ. Wenn die Stachelbeeren nur nicht ſo herb wären. Aber dafür gibt es ja ein kleines Hilfsmittel, das im Natron in jeder Küche vorrätig iſt— oder ſein ſollte. Beim Aufkochen den Beeren erbſengroß beigefügt, einmal umgerührt, damit ſich der Schaum wieder ſetzt, iſt die meiſte Säure„gebunden“, wie der Fachausdoͤruck beſagt. Auch der Zuckerverbrauch wird durch dieſen Kniff gemildert, den Hausfrauen vielköpfiger Familien noch weiterhin auf ein Min⸗ deſtmaß beſchränken können, wenn ſie ein paar Su⸗ krinetten beifügen. Damit das Stachelbeerkompott nicht eine ſo„lange Brühe“ hat, verrühre man einen knappen Teelöffel Kartoffelmehl(auf 1 Pfd. Beeren gerechnet), die man nur mit Waſſer bedeckt, zum Kochen aufſetzte, wodurch dieſes eine gewiſſe Sämig⸗ keit erhält. Aber um bei der Sekretärin zu bleiben: daß ſie raſch, fehlerlos und ſauber Maſchine und Kurzſchrift ſchreibt, iſt ſelbſtverſtändlich. Sprachkenntniſſe ſind wohl häufig ebenſo notwendig. Sie beſitzt große Anpaſſungsfähigkeit— eine durchaus weibliche Ei⸗ genſchaft— und eine ſchnelle Auffaſſungsgabe. Lan⸗ ges Hin⸗ und Herfragen gilt nicht. Ihr Gedächtnis iſt geſchult, ſie hat an alles zu denken, auch daran, daß die Autoſteuer ihres Chefs am 9. Juni abläuft. Sie hat es in den Fingerſpitzen, für wen er zu ſpre⸗ chen iſt, für wen nicht. Betritt er morgens das Büro, weiß ſie Beſcheid über ſeine Launen und rät je nachdem den anderen Angeſtellten ab oder zu, gerade heute um Vorſchuß oder Urlaub zu bit⸗ ten. Sie verbeſſert die in der Eile ſchlecht diktierten Sätze, ohne ein Wort darüber zu verlieren. Sie iſt an der Arbeit intereſſiert und freut ſich über den endlich zuſtande gekommenen Abſchluß mit Müller & Co., als wäre ſie mit einigen Prozent daran be⸗ teiligt. Ihr tadelloſes und liebenswürdiges Beneh⸗ men macht es Herrn X von der B⸗Bank, der wegen der rückſtändigen Raten kommt, unmöglich, ſo zu ſchreien, wie er es ach ſo gerne täte; auf dieſe Weiſe ſchont ſie die angegriffenen Nerven ihres Chefs. Sie verbringt die letzte halbe Stunde der Büro⸗ zeit nicht mit einem ununterbrochenen Blick auf die Armbanduhr und ſetzt keine(mater⸗dolorosa⸗Miene auf, wenn ſie nach dem Glockenſchlag noch einige Briefe zu erledigen hat. Sie iſt kameradſchaft⸗ lich mit den anderen Angeſtellten, ohne mit ihnen über alles zu klatſchen, was im Zimmer des Chefs geſprochen wird. Sie wird nie auffallend, aber immer hübſch und ordentlich angezogen ſein.— Gott allein weiß, wann ſie all dieſe weißen Kragen und Bluſen wäſcht. Fehlt ſie einmal krankheits⸗ oder urlaubshalber, atmet bei ihrem Wiedererſcheinen alles auf, und der Chef läßt ſich zu dem großen Lob hinreißen„Gott ſei Dank, daß Sie wieder da ſind!“ Was aber wäre ein größeres Lob, als dies, vermißt zu werden! Sie iſt ſich ihrer Stellung und ihres Wertes bewußt, ohne dieſe Kenntnis wie eine Siegestrophäe vor ſich herzutragen. Ja, dies alſo iſt die ideale Privatſekre⸗ tärin. Weil aber hier auf Erden nichts vollkom⸗ men iſt, ſo hat auch ſie einen Nachteil. Wenn ſie nämlich all dieſe brauchbaren, oben erwähnten Ei⸗ genſchaften beſitzt, dann kommt eines Tages einer, entdeckt die Privatſekretärin ganz„privat“ für ſich, und ſie wird nur zu häufig, zu raſch geheiratet⸗ lebnis für die Ausflügler. Man ſah deshalb in der Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Anſere Modelle: Farbenfreudige Strandkleidung Nr. 2989. Größe 42. Geblümte Strandhoſe mit ärmelloſem Leibchen und tiefem vorderen und hinteren Ausſchnitt. * Nr. 2990a. Größe 42. Rockhoſe aus weißem Leinen oder Wollſtoff. Sie wird der Bluſe auf⸗ geknöpft. 0 Nr. 2990b. Größe 42. Leinen oder Kunſtſeide. Nr. 2991. Größe 44. Bademantel aus geblümtem Frotteeſtoff. Bluſe aus kariertem Nr. 2992. Größe 42. Strandanzug aus dunklem einfarbigem Leinen. Die Hoſe iſt weit und mit Gürtel verſehen. Die Jacke hat kurzen eingeſetzten Aermel. * Nr. 2998. Größe 42. Aus geſtreiftem Kattun iſt dieſer Luftanzug aus Bluſe und kurzer Hoſe, die als Rock wirkt, zuſammengeſetzt. Nr. 2994a. Größe 42. Aus kariertem Kattun iſt dieſer Luft⸗ und Strandanzug mit kurzer Hoſe. Nr. 2994b. Größe 42. Aus weißem Leinen oder Wollſtoff iſt der Rock, der in der vorderen Mitte durchgeknöpft wird. Nachöruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten.— Die Schnittmuſter ſind zu beziehen vom Verlag„Die Mode vom Tage“, Berlin⸗ Schmargendorf, Marienbaderſtraße 12. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verordnete ein kluger, ſicherlich höchſt weitſichtiger Arzt einer rei⸗ chen nervenſchwachen Patientin mehrere See⸗ bäder. Da dies ein bis dahin noch nicht erprob⸗ tes Rezept darſtellte, ließ ſich die betreffende Dame eine Sänfte bauen, ſetzte ſich angekleidet landers natürlich gar nicht möglich und denkbar) hinein und wurde von zwei kräftigen Dienern vor⸗ ſichtig ins Waſſer getaucht. Dieſes Ereignis war ſo erſtaunlich, daß es den Weg durch fämtliche Blätter der damaligen Welt machte. Wer ließ ſich um dieſe Zeit wohl träumen, daß wenige Jahrzehnte ſpäter an jeder Meeresküſte, jedem kleinen See und Teich, Bach, Fluß und Strom berartiges Treiben herrſchen würde? Vergleicht man jene Zeiten, wo die Frauen bei größter Sommerhitze geſchnürt, eng bekleidet und mit großen Sonnenſchirmen bewaffnet, ihre kleinen Töchter als getreues Ebenbild an der Hand, einhergingen, mit der Gegenwart, dann glaubt man, daß nicht ein Jahrhundert, ſondern Kraft durch Freude! Den erſten Ausflug„Kraft durch Freude“ veranſtaltete am vergangenen Samstag die Abtei⸗ lung„Lu 28“L der J. G. Farben in duſtrie. Pünktlich.30 Uhr vormittags beſtieg die etwa 90 Mann ſtarke Belegſchaft unter fürſorglicher Betreu⸗ ung des Führers Dr. Kraniſch und der Kame⸗ raden, Dr. Kirchner und Meiſter Schön ung die bereitſtehenden Großkraftwagen. In erwar⸗ tungsvoller Fahrt gings durch die herrliche pfäl⸗ ziſche Landſchaft über die„Perle der Pfalz“ nach Hambach. Von dort aus wurde in einſtündigem Marſch unter mehr oder weniger Humor der Auf⸗ ſtieg zur Maxburg vollzogen. Nach einigen hiſtori⸗ ſchen Erläuterungen wurde das mitgenommene Frühſtück verzehrt. Dann gings weiter zur Kalmit. Unterwegs wurde an geeigneter Stelle ein 100⸗ Meter⸗Wettlauf aller Mannſchaften in zwei Alters⸗ klaſſen, bis zu 35 und über 35 Jahre, mit darauffol⸗ gender Preisverteilung, unternommen. Der Aufent⸗ halt auf der herrlichen Höhe(etwa 670 Meter) mit prachtvoller Weitſicht, zu Füßen die bekannten Weinorte Maikammer und Edenkoben, war ein Er⸗ Schutzhütte, in der geraſtet wurde nur fröhliche Ge⸗ ſichter. Nach einſtündigem Aufenthalt auf der Kalmit wurde in zwei Stunden der Weg zur Kropsburg zurückgelegt. Dort wurde das reichliche und gute Mittageſſen eingenommen, das zu den nachfolgen⸗ den Turnſpielen(Tauziehen und Kugelſtoßen) be⸗ fähigte. Eine kernige Rede des Führers klang in ein ͤͤreifaches Sieg Heill auf den Volkskanzler und mooe vom Tage 1, — —— 5— 5 — — —— 2989 2990 a und b mindeſtens der zehnfache Zeitraum chen ſei. Heute ſind wir vom Scheitel bis zur Sohle, ja mit jeder Pore unſeres abgehärteten Körpers auf Licht, Luft und Sonne eingeſtellt. Die lichtdurch⸗ verſtri⸗ läſſigſten Farben, Weiß, Gelb und Blaßgrün, ſind gerade gut genug, und unſer Strandanzug darf tiefe Hals⸗, Rücken⸗ und Schulterausſchnitte zeigen. Da dieſes Kleidungsſtück hauptſächlich im Ge⸗ brauch ſteht, da es die Frau vom frühen Morgen bis in die ſpäten Nachmittagsſtunden, am Sonntag und Wochentag ausnahmslos trägt, bedeutet ſeine Anſchaffung keinen überflüſſigen Aufwand. Ganz beſonders elegant wirken weite weiße Flanell⸗ hoſen, die im faubern Dünenſand ſelbſt nach wo⸗ chenlangem Gebrauch tadellos ausſehen. Wer etwas Waſchbares vorzieht, hält ſich an Leinen, Rips und Kunſtſeide. Die einfarbige Hoſe mit ſeitlichem Buntſtreifen gehört zu den neueſten Modeerſchei⸗ nungen. Für den Aufenthalt im Boot pflegt die den Reichspräſidenten aus. Nach zweiſtündigem Aufenthalt gings hinunter in den Weinort St. Mar⸗ tin, wo im Winzerkeller bei einem guten Tropfen einige Stunden urgemütlichen Zuſammenſeins ver⸗ bracht wurden, wobei wieder die muſikaliſch und künſtleriſch veranlagten Kameraden ihr möglichſtes taten, um den Frohſinn zu erhöhen. Die Stimmung wurde noch angeregter, als der frühere Abteilungs⸗ Direktor Dr. Unger erſchien und alle herzlich be⸗ grüßte. In gehobenſter Stimmung wurden um 19 Uhr die Großkraftwagen beſtiegen, die die Ausflüg⸗ ler wieder glücklich nach Ludwigshafen brachten. Der Zweck des Werkausfluges, die Arbeitskame⸗ raden vom Führer bis zum letzten Mann einander menſchlich näher zu bringen, wurde vollkommen er⸗ reicht. Rin. Zum Kameraöſchaſtstreſſen der ehem. Kriegsgefangenen in Freiburg Der Gau Baden der Reichsvereinigung ehem. Kriegsgefangener e. V. ſendet uns eine Zuſchrift mit der Bitte um Veröffentlichung, der wir folgendes entnehmen: Nachdem die Vorbereitungen für das vom 16. bis 18. Juni in Freiburg mit der Grunoͤſtein⸗ legung des Kriegsgefangenen⸗Ehren⸗ mals verbundene Kameracdſchaftstreffen einen gewiſſen Abſchluß gefunden haben, rüſtet ſich die Ortsgruppe Freiburg der Reichsvereinigung ehem. Kriegsgefangener e. V. mit vollem Eifer für den feſtlichen Empfang der auswärtigen Gäſte. Die bis jetzt vorliegenden Anmeldungen laſſen auf eine 2992 2991 kurze herrenmäßige Hoſe aus weißem oder ſchwar⸗ zem Köper getragen zu werden. Dieſe wiro durch eine aparte Waſchbuſe mit flatternder Taft⸗ ſchleife vervollſtändigt. Auch der Kaſak aus leichter Baumwolle nimmt ſich vorteilhaft aus, weil der Eindruck des Angezogenſeins, der im Boote wichtig iſt, dadurch gewahrt bleibt. Die Ergänzung der Strandhofen ſind mannig⸗ facher Art. Aermelloſe Baſtſeidenblüschen, helle dünne Zwirnjumper mit ſportlichem rundem Hals⸗ ausſchnitt, Weſten aus kariertem Leinen und Bole⸗ ros aus Rips ſtehen an erſter Stelle. Der natur⸗ farbene handgearbeitete Bluſenjumper aus Hanf wirkt ſo hübſch und flott, daß er auch im Strand⸗ Tkokal-gitragen wirdet.. An Tagen, wo es zum Baden zu kühl iſt, ſo daß man Sport betreibt und längs der Küſte ſpazieren geht, kommt das hemochenartige Sommer⸗ kleid in ſportlicher Machart zu ſeinem Recht. Es iſt meiſt von oben bis unten Hurchknöpfbar, ſo daß 2993 2994 a und b man den Rock ſchlitzen kann. Ein ſolches Kleiöchen vermag einen Strandanzug zu erſetzen, da es zur Mahlzeit ſchnell über das Badetrikot geſtreift wird. — Alles, was flattert und weht, ſieht am Strande beſonders ſtilecht aus; die Schleife aus ſchottiſchem Seidenband, der weiche warme Wollſchal in bunter Streifenmuſterung, das luſtige Taſchentüchlein, das aus der Bruſttaſche des Sportkleidchens hervorſieht. An der See ſpielt der wärmende Umhang eine weſentliche Rolle. Lange mantelartige Strickjacken — oft ſelbſt verfertigt— aparte wollene Tücher, Strickjacken und Tuchweſten erweiſen ſich als brauch⸗ barſte Beſtandteile der Feriengarderobe. Der Hut muß feſt und ſicher ſitzen. Befonders kleidſam uimmt ſich der aufgeſchlagene Leinenhut mit Stepp⸗ arbeit aus. Auch Baſtſeide Taft und Band können als Material dienen. Die flauſchige Sportmütze wit Nadelgarnierung paßt für die Reiſe, fürs Boot, den Strand und auch für Wanderungen längs der Meeresküſte. ſehr gute Beteiligung aus allen Teilen unſeres ba⸗ diſchen Heimatlandes ſchließen. Von der Saar und Pfalz, aus Heſſen und Württemberg werden die ehemaligen Kriegsgefangenen herbeieilen, um ſich bei dieſem Kameradſchaftstreffen nach vielen Jahren wiederzuſehen. Den Auftakt zu dieſem Kameradſchaftstreffen, das unter der Schirmherrſchaft des Oberbürgermei⸗ ſters Dr. Kerber⸗Freiburg ſteht, wird der am Samstag, 16. Juni, in der Kunſt⸗ und Feſthalle ſtatt⸗ findende„Deutſche Abend“ bilden. Sonntag, 17. Juni, ſammeln ſich alle Teilnehmer morgens zum Aufmarſch nach dem Schloßberg, wo um 10.30 Uhr die feierliche Enthüllung des Ehren⸗ mals für die in Kriegsgefangenſchaft verſtorbenen 165 000 deutſchen Kameraden ſtattfindet und der Bundesführer der Reichsvereinigung ehem. Kriegs⸗ gefangener e.., Kamerad v. Lersner, die Ge⸗ denrede hält. Im unmittelbaren Anſchluß an dieſe Weiheſtunde folgt der Feſtzug durch die Haupt⸗ ſtraßen Freiburgs. Der Nachmittag wird alle Teil⸗ nehmer nach Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten bei gemütlichem Beiſammenſein im„Römerhot“ ver⸗ eint finden. Als krönender Abſchluß des Feſttages gelangt im Stadttheater Freiburg„Die Heimkehr des Matthias Bruck“ zur Erſtaufführung. Montag, 18. Juni, wird der Kraftwagen die Gäſte auf die Höhen des Schwarzwalds führen, wo man die Grab⸗ ſtätte unſeres deutſchen Freiheitshelden Albert Leo Schlageter beſuchen und den Teilnehmern ein herr⸗ liches Stück deutſches Heimatland zeigen wird. Ehrenpflicht eines jeden ehemaligen Kriegsgefange⸗ nen iſt es, ſich an dieſer Gedenk⸗ und Wiederſehens⸗ feier zu beteiligen. Mittwoch, 6. Juni Nibelungenſaal: Gemeinſchaftskonzert der Liederhalle und Sängerkranz, 20.15 Uhr. Roſengarten:„Schwarzwaldmädel“, Operette von L. Jeſſel, Miete M, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Harmonie D 2, 6: 20 Uhr Weltweiſterſchaftskampf im Schach zwiſchen Dr. Aljechin und Bogoljubow, 24. Partie. Roſarium, Neuyſtheim, Harrlachweg: Geöfſnet v. 16.—20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rheinfahrten: 8 Uhr Mannheim— Speyer und zurück. 14.30 Uhr Mannheim— Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt Mannheim— Speyer und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Iſenachtal— Johanniskreuz— Elmſteiner Tal — Neuſtadt— Mußbach— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag: 20.15 Uhr Kabarettprogramm mit Gaſtſpiel Gerty von Reichenhall. Pfal ⸗Kaſſee: 15.30 und 20 Uhr Konzert und Kabarett. Waldyarkreſiaurant: 15 Uhr Kurkonzert. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kafſee Vaterland. Kafſee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Wo iſt das Kind der adeleine.?“— Alhambra:„Ich bin Suſanne“. — Roxy:„Der ſchwarze Walfiſch“.— Capitol: „Frau im U⸗Boot“. Ständige Darbietungen Stäbtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Kaiſerdome 13 ittelrhein“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 1 r. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Liedertafel, 9 9 8* Besthelannles 8 —4 7 70 ſScsiduspilege? Peegoll. Haſgafl CGο Meiernen„a Norma 1t Jeder Kannt es— e Freunden und Bekannten die schmerzliche Spohrer Beitwösche— Dämöäste Seeeeeeeee—175 der lobe·Be Mitteilung, daß meine liebe, gute Frau institut fü Wao agen, 8 15 40% HalbſeiſeHUTischwäsche Jeder braucht 68 jeichtes nas 3 2 Falten 5 veg 02 Maria Herilein Morat.-Botations-assagen 55—————————— eotort r. Oer eamie 64 geb. Barisch—* Sesse,* der kauft Wiechbs, Auge w. „— S* de 6* 68. 4 Glanx tutd nach langem schwerem Leiden, heute früh sanit W erre e 70 verschieden ist. e* 9 Dn 1 glätteſcei Bettfedern-Reinigung 0 9 Wäsche, Mannheim(Wespinstr. S. und Bettengesch äft K 0 C0**.elnen, Setten* leie Versteigerung. m Namen Auftragsgemäß verſteigere in der trauernden Hinterbliebenen:———90 Mursbmu Neinzig Ere.. ent hlarnn Hertleim Gartenschlauch 883 Srcerte e e, 7 Zurück: Pala α 1 Schlofzimmer, Küche, Eis⸗ . schnell zu essen* Badeeinrichtung, Waſch⸗ 4——————— Dr.med. Hainer ¶Summi-Noffmann—— Seberate, Biker, piener * r. ed. Ha em iaut baberel 1 kaben. 80 Pfn Kullenee öeinz1c 6261 E ur e 3 1,3 Tel. 289 13*3 Q 4. 5, Tel. 32 506. Uebernahme 2 0 9 1, 1 Kunststr. Tel. 22192 Jungens Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 251 Die Vorſchlußrunde der Deutſchen Meiſterſchaſt Walöhof und Rürnberg in der Vorentſcheidung— Die Großleiſtung der BfR⸗Damen In außerordentlicher Spannung ſieht die geſamte Sport⸗ welt, vor allem aber Deutſchland, auf den Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaftskampf in Italien, der alles andere zur Zeit überſchattet. Selbſt die Deutſche Meiſterſchaft, als Zenit im Fußballprogramm der gewaltigen Organiſation des DeB, tritt vor der Bedeutung des internationalen Wettkampfs in den Hintergrund, denn für jebes Volk gilt es als höchſte 8 Ehre, ſeine Vertreter zu den Weltbeſten zählen zu nnen. In dieſer Periode der internationalen ſportlichen Hoch⸗ ſpannung gehen aber im Stillen die Vorbereitungen für die Schlußtermine der Deutſchen Meiſterſchaft vor ſich. In einem ſehr wechſelvollen Kampf konnten ſich die alterprob⸗ ten Kämpen Schalke 04 und 1. FC Nürnberg zum Toresſchluß der Vorrunde noch durchſetzen. Nürnberg verdankte die Wendung wohl mit in erſter Linie dem Wie⸗ dereintreten von Popp in die Verteidigung, die denn auch im entſcheidenden Spiel der Vorrunde gegen Sp. C1. Dresden, den Gegner— im Gegenſatz zum Vorſpiel— zu keinem Treffer kommen ließ. Schalke 04 wendete die Sache gegen ſeinen ſchärfſten Gegner ähnlich, ſo daß dieſe beiden Mannſchaften für die zwei übrigen Bewerber: Waldhof und Viktoria⸗Berlin ein außerordent⸗ liches Hindernis im nächſten Gang bedeuten werden. Gerade aber Waldhof und Viktoria machen als unbeſchriebene Blätter in der Deutſchen Meiſter⸗ ſchaft Kopfzerbrechen, denn auch die Berliner ſind ſeit Jahr⸗ zehnten nicht mehr in den Bereich der Entſcheidung vor⸗ geͤrungen. Der Siegesgalopp der Viktoria dürfte aber in⸗ ſofern nicht ganz ſattelfeſt ſein, als die Mannſchaft eben doch mit Gegner gepaart war, die als ernſtliches Hindernis nicht in Frage kommen konnten.(Baltenverband, Schle⸗ ſien). Immerhin wäre es aber auch verfehlt, bei der ſehr einbeutigen Ueberlegenheit der Berliner auf dieſer Strecke dieſe auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Vorſchlußrunde geht im Pokalſyſtem vor ſich, was jeder Mannſchaft die Möglichkeit gibt, in einem vom Glück begünſtigten Durchreißen die Sache zu werfen. Die Berliner werden aber auch zum erſtenmal mit dem„Club“ auf eine Mannſchaft ſtoßen, die ſich auf die größte Tradition im deutſchen Fußball ſtützt und— wenn auch nicht mehr auf der Höhe wie ehemals— beſtimmt ge⸗ rade gegen Berlin mit ſeiner geringeren Erfahrung noch einmal alles einſetzen wird. Jedenfalls wird der Stil des ſeitherigen Siegeszuges der Viktoria beim nächſten Gang eine ſtarke Dämpfung erfahren. Ein eigentlicher Maßſtab liegt allerdings für das Treffen in Leipzig nicht vor, und wenn man auch gefühlsmäßig den erfahreneren Nürn⸗ bergern die Siegesausſichten zugeſteht, ſo kann doch ſchließ⸗ lich nur das Kampffeld ſelbſt die letzten Schleier lüften. Jedenfalls fehlt dem deutſchen Fußball zur Zeit eine ab⸗ ſolut überlegene Elf früherer Zeit, um mit Sicherheit auf ſie zu tippen. Dieſe Tatſache gibt aber auch unſerer tap⸗ feren heimiſchen Elf, dem SV Walbdhof, die Ausſicht, zum Endſpiel vorzuſtoßen, denn auch die weſt⸗ deutſchen„Knappen“, die Schalker, können auf keine Form pochen, die den Mannheimern jede Ausſicht nehmen könnte. Gewiß ſtehen in den Reihen der Weſtdeutſchen eine Reihe von Internationalen, die gerade zum Teil in jüngſter Zeit durch die Weltmeiſterſchaftsvorbereitungen beſondere Schule genoſſen— aber auch Waldhof hat den Vorteil, ſeinen fähigen Mittelſtürmer— wenn auch auf anderem Poſten— im überhaupt ſchärfſten Feuer auf ausländiſchem Boden ſtehen zu haben und man wird kaum fehlgehen, daß dieſer hochtalentierte Spieler ſeine Erfahrungen beim nächſten Strauß in Düſſeldorf in die Waagſchale werfen wird. Er wird in erſter Linie das Ziel der Deckung durch die Knappen ſein— aber, weiß er taktiſch dieſen Umſtand für ſeine Nebenſpieler auszunützen, iſt Polen noch nicht ver⸗ loren. Eine Mannſchaft, die an Kombination und flüſſigem Zuſammenſpiel vielleicht den beſten Fußball im Reich zeigt, ſollte, die ſelten günſtige Gelegenheit erfaſſend, bei der not⸗ wendigen eiſernen Ruhe in der Lage ſein, Schalke 04, wenn auch nur knapp, zu ſchlagen. Hält ſich die Mannſchaft vor Augen, daß ein Kampf erſt mit dem Abpfiff beendet iſt, ſpielt ſie im Strafraum entſchloſſen ab, oder auf Schuß, geht ſie keinesfalls geſchlagen vom Feld. Selbſtverſtändlich wird die Schwere der Aufgabe, im hei⸗ matlichen Bereich von Schalke, unter einer naturgemäß für die Weſtdeutſchen eingeſtellten Zuſchauermaſſe zu ſpielen, nicht verkannt. Hier iſt das beſte Mittel: in eiſerner Kon⸗ zentration auf das Spiel, das Ungeheuer„Publikum“ zu ignorieren. Gerade hierin muß ſich die Reife einer Mann⸗ ſchaft zeigen, ſich pſychologiſch durch keine Vorgänge— drinnen wie draußen— beeinfluſſen zu laſſen. Die Mann⸗ ſchaft kann— unb Können mit Wille und Selbſtver⸗ trauen vereint, vermögen Wunder. Auch Waldhofhat Hofſen wir auf einen guten Tag der Mann⸗ aft. So hat der deutſche Süden wieder einmal zwei Eiſen im Feuer. Die Kombination: Nürnberg— Wald⸗ hof hat auf dem Papier die ſtärkere Kraft gegenüber Schalke— Viktoria. Den ſchwereren Gang hat Waldhof, der auf einem nicht ſo neutraliſierten Felb wie Nürnberg(in Leipzig) ſpielt. Ohne daß der„Wunſch der Vater des Gedankens“ zu ſein braucht, wäre eine En d⸗ paarung der beiden ſüddeutſchen Vertreter als nicht aus⸗ geſchloſſen zu betrachten— aber gerade in dieſem Jahre mit der ſeltenen Miſchung von Neulingen und Traditionsmann⸗ NSDAP-Uſiſieilungen Aus parteiemtlichen Sehonntmachungen entnommen O Neckarſtadt⸗Oſt. Der 8. Schulungsabend ſindet am Freitag, 8. Juni, 20.15 Uhr, in der„Flora“, Lortzing⸗ ſtraße 17, ſtatt. Pg. Dr. Hedaeus ſpricht über„Raſſen⸗ hygiene und Bevölkerungspolitik“. Friedrichspark. Donnerstag, 7. Juni, 20.90 Uhr, im Ballhaus(Schloßgarten) Ortsgruppen⸗Schu⸗ lungsabend für ſämtliche Parteigenoſſen und Mitglie⸗ der der Untergruppen. Reoner: „Nationalſozialismus als Weltanſchauung“. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Heute Mittwoch, 6. Juni, fällt der Heimabend aus. Jungbuſch. Heute, Mittwoch, 6. Juni, 20.90 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung in der„Stadt Heilbronn“, Holzſtraße. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Deutſches Heute, Mittwoch, 6. Juni, 20.30 Uhr, Heimobend im„Großen Mayerhoi“. Friedrichspark. Heute, Mittwoch, 6. Juni, 20 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung im Ballhaus. ung Heute, Mittwoch, 6. Juni, 20.90 Uhr, Pflichtmitgliederverſammlung in der„Staot Heilbronn“, Holzſtraße. Deutſches Jungvolk Stämme Heide, Kayſerwörth, Altrhein, Gartenfeld. Je⸗ den Dienstag 17 bis 19 Uhr Stadion. Lauf, Spiel, Boxen. Aus jedem Fähnlein haben ͤͤrei Führer oder ſportbegabte Jungens anzutreten. Sportkleidung. Stämme Altſtadt, Emden, Hochufer, Eichelsheim. Jeden Donnerstag, 17 bis 10 Uhr, Stadion. Lauf, Spiel, Boxen. Aus jedem Fähnlein haben drei Führer oder ſportbegabte anzutreten. Sportkleidung. Inngbann 11/171. Mittwoch, 6. Juni, ſindet im „Bartburghoſpiz“, F 4, 10, eine Tagung der Sozialreferen⸗ Pg. Dr. Roth. Thema: ſchaften müßte man wirkliche Sehergabe beſitzen, das End⸗ ſpiel ͤer Deutſchen Meiſterſchaft annähernd in ſeinem Aus⸗ gang feſtzulegen. Möge ein guter Stern über den lang⸗ jährigen Bemühungen des Meiſters vom Rhein und Baden ſtehen. In der Deutſchen Handballmeiſterſchaft ſteht in dieſem Jahre Mannheim inſofern mit im Brenn⸗ punkt, als es der Elf der Damen des VfR gelang, ins Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft zu kommen. Wenn man bedenkt, daß der Frauenhandball ſehr viel ſpäter als der der Männer zur Entwicklung und zum Ausbau kam, welches Können und welche Energie heute zur Erreichung einer Deutſchen Meiſterſchaft gehört, kann man nur höchſte Achtung vor den Kämpferinnen des BfR haben, die auf beſtem Wege ſind, auf dem Gebiet des Frauenſports Mann⸗ heim mit an die Spitze zu ſtellen. Das Endſpiel wird am 10. Juni im Mannheimer Sta⸗ dion ausgefochten. Nachdem Mannheim noch nie eine Hand⸗ ball⸗Deutſchmeiſterſchaft in ſeinen Mauern auskämpfen durfte, obwohl im vorigen Jahre Waldhof im Endkampf lag, iſt die Feſtſetzung des Endſpiels in Mannheim beſon⸗ ders erfreulich. Die Mannheimer Sportgemeinde wird zur Stelle ſein, um den VfR⸗Damen den nötigen moraliſchen Rückhalt zu geben. Hoffentlich wiederholen die VfR⸗Damen den vorjährigen Erfolg des SV Waldhof. Augu ſt Müßle. Nationales Sportfeſt des Vie Neckarau Am 9. und 10. Juni wird auf dem Platze am Waldweg der ehemaligen freien Turnerſchaft wohl die größte Ver⸗ anſtaltung, die auf dem Gebiete der Leichtathletik in den letzten Jahren in Mannheim ſtattfand, ausgetragen. Die Teilnehmerzahl weiſt über 260 Namen auf, darunter beſte deutſche Klaſſe. Start, die für ſpannende Kämpfe garantieren. Ganz beſonderes Intereſſe erweckt das Auftreten der 4 100⸗Meter⸗Staffel der Franlfurter Eintracht, des letztjährigen und wahrſcheinlich auch diesjährigen deut⸗ ſchen Meiſters. Aber auch in den anderen Wettbewerben ſind überall erſtklaſſige Sportler am Start und Vereine wie Eintracht Frankfurt, Stuttgarter Kickers, VfB Stutt⸗ gart, Karlsruher Fußballverein, Polizei Darmſtadt, Polizei Heidelberg u. a. mehr entſenden ihre beſten Kräſte, zte zuſammen mit den einheimiſchen Spitzenkönnern des Pſſt, 68 Mannheim, MG, T 1846, Phönix Mannheim, ViL, für guten Sport garantieren. Der Kölner Krewer ſtartete am Sonntag bei einem Dauerrennen in Nantes. Im erſten Rennen über 40 Kilo⸗ meter ſiegte er gegen die Franzoſen Graſſin und Sauſin und im zweiten Rennen wurde er hinter beiden Dritter. Ehmer⸗Korsmeier belegten in einem 50⸗Runden⸗Mann⸗ ſchaftsrennen in Toulouſe hinter Broccardo⸗Guimbretiere den zweiten Platz. In allen Wettbewerben ſind Namen am Turnen, eine Quelle der Kraſt für jung und alt Haſt Du ſchon einmal Harüber nachgedacht, daß es nicht die Beſtimmung des Menſchen ſein kann, daß er mur ſein Brot verdient und ſchläft? Dadurch wäre der Menſch keine Perſönlichkeit. Aber Perſönlichkeit mit innerem Leben und Ziel muß doch der Menſch ſein! Nicht wahr, Du haſt doch auch dieſes Gefühl? Du leideſt daran? Dann turnel Ich will Dir ſagen, was das Turnen iſt. Vor allem iſt es gerade das, was Dir fehlti Das kannſt Du aber erſt nach ein paar Wochen richtig ſpüren; denn ich nehme an, daß Du heute noch anfängſt zu turnen. Nur wer turnt, weiß von dem Inhalt zielſtrebiger harmo⸗ niſcher Leibesübung Wenn Du einer guten Sache oder eines lieben Menſchen wegen einen Verzicht geleiſtet haſt, kommt in Deine uſt tieſe Zufriedenheit. Das iſt die wirkliche Freude. ſpürſt, daß Du vor Dir einen guten Wert haſt. In dieſer Stunde gelingt Dir mehr als ſonſt. Du biſt nichts als Kraft; denn die Freude, die ſelbſterkämp'te, iſt die ge⸗ waltigſte Schaffenskraft. Du biſt aut aufgelegt, kannſt ſin⸗ gen und biſt für Deine Umgebung ein heiterer Menſch. Sogar daran, wie Du daherkommſt, ſo leicht und federnd, ſehe ich, wie gut es mit Dir ſteht. Dieſe Freude erſchafftſt Du Dir für jeden Tag, wenn Du turnſt. Haſt Du Dich einmal aufgerafft, mit dem Tur⸗ nen anzufangen, wirſt Du ſchon nach kurzer Zeit merken, daß Du innerlich größer wirſt. Du bekommſt Selbſtver⸗ trauen in ungeahntem Ausmaß, ohne daß Du überheblich wirſt, weil Du weißt, daß Du nur durch Arbeit an Dir ſo ſicher geworden biſt. Du ſpürſt, daß Du Gutes leiſteſt, und daß Du aus eige⸗ ner Kraft, aus eignem Willen mehr und mehr leiſten kannſt. Du biſt dohinter gekommen, wo der Weg zum Erfolg liegt, nämlich in Dir ſelber. Du haſt Deine Kräfte frei gemacht. Nicht nur Kraft haſt Du losgebunden, ſondern Deine Kraft. Das iſt weſent⸗ lich. Als Turner wirſt Du eigenartige Perſönlichkeit. Du wirſt ein Menſch, den man brauchen kann! Solange Du gute Eigenſchaften üüöſt. mußt Du ſchlechte und leere Gewehn⸗ heiten, die Dir in den Selbſtvorwürfen Kraft au reiben, laſſen. Mit der einen Tat des Turnens ſammelſt Du alle Weglein und Pfade: zu der Straße, auf der Du zum gan⸗ zen Menſchen wirſt. Nur der Weg iſt das Turnen, nicht das Ziel, aber es iſt der rechte und freudvolle Weg. Wenn Du turnſt, biſt Du Herr über Deinen Leib. Und endlich iſt ſchaffende Bewegung in Dir, denn Du wirſt in allen Lebensſtunden Turner ſein, nicht nur in der Turn⸗ ſtundel Schöne, eoͤle, erlebnisvolle Bewegung pflügt Dich um, ſchüttelt Dein Blut durcheinander, treibt es durch Deine Muskeln bis in die feinſte Ader Deiner Haut! Das reinigt Deine Geſundheit, bildet Deinen gan⸗ zen Leib gleichmäßig und weil Du es aus freiem Willen tuſt und ſchöpferiſche Ziele bekommſt, auch Deinen Geiſt. Jede Uebung iſt ein Entſchluß, iſt Wille; Du lernſt ſchnell denken, das Gedachte im Bruchteil einer Sekunde in beherrſchte und ſchöne Tat umſetzen. Das wird ſich auf Dein ganzes Leben, auf Deinen Beruf übertragen. Du biſt ein ſpannkräftiger, entſchloſſener Menſch, und zwar aus Dir ſelber, durch Dich, durch Deine Kraſt. Seieſt Du Mann oder Frau, Junge oder Mädchen, Ihr alle findet die Uebungskorm, die Euch entſpricht. Eltern, ſchicket die Kinder! Ihr Mädchen, kommt tanzen, Gymnaſtik treiben, ſingen und wandern. Ihr Jungen, werdet hart gegen Euch und ſpüret wertvolle Kraft. Ihr Eltern, Eure Kinder können tollen und hüpfen, rennen und, ohne daß ſie es richtig gewahr werden, im Deutſches Meiſterſchaſtsrudern in Mainz vom 20. bis 22. Fuli 1934 Während einer langen und ereignisreichen Geſchichte von mehr als einem halben Jahrhundert⸗hat der Mainzer Ruderſport vor allen anderen Sportarten, die in Mainz ihre Pflegeſtätte gefunden haben, die größten und ſchönſten Erfolge erzielen können, hat er dadurch eine in deutſche! Landen unvergleichliche Volkstümlichkert errungen, hat er eine Werbung für Mainz betrieben, wie ſie wirkungsvoller kaum denkbar iſt; zum erſten Male in dieter Geſchichte wird der Fall eintreten, daß ein Deutſches Meiſterſchafts⸗ Rudern im goldenen Mainz abgehalten werden wird. Seit langen Jahren waren Kräfte am Werke, die Deutſche Meiſterſchaft nach Mainz zu ziehen; der Erſolg mußte ihnen verſagt bleiben, ſolange die Regatta auf dem Rhein mit ſeiner ſtarken, für viele Rubervereine un⸗ gewohnten und daher für Meiſterſchaftsrennen unzuläſſigen Strömung ausgetragen wurde; erſt ſeitdem vor ſieben Jahren auf dem Floßhaſen an der Ingelheimer Aue eine neue, ſtromloſe, ſchnurgerade, winoͤgeſchützte und daher in jeder Hinſicht erſtklaſſige und geradezu vorbildliche Regattaſtrecke gefunden worden war, konnte dieſer Plan mit größerer Ausſicht auf Erfolg wieder aufgenommen werden, bis es dann gelang, für dieſes Jahr das erſehnte Ziel zu erreichen. Das 23. Deutſche Meiſterſchaſtsrudern des Deutſchen Ruderverbandes wird anläßlich der 50. Jubiläums⸗ Regatta des Mainzer Rudervereins auf dem Floßhafen an der Ingerz eimer Aue ausgetragen werden. Dieſe Regatta wird außerdem die Austragungsſtätte der 4. Deutſchen Kampfſpiele im Rudern ſein, während die anderen Sportzweige ihre Kämpfe auf den Plätzen und Kampfbahnen Nürnbergs durchführen werden Die neue Rennſtrecke, die inzwiſchen in den letzten Jahren der Schauplatz wundervoller ſpannender und in jeder Weiſe einwandfreier Kämpfe der erſten Mannſchaſten des In⸗ und Auslandes geworden iſt, bietet in ihrer An⸗ lage nicht nur für den Sportmann, ſondern durch ihre lanoſchaftliche Schönheit auch für den Naturfreunb eine wahre Augenweide. In ſchnurgerader Linie zieht ſich die Abſteckung der Rennſtrecke, auf beiden Seiten geſichert durch windgeſchützte hohe Ufer, vom Ziel bis zum Start, in der Ferne überragt durch den ſanft geſchwungenen Höhenzug des Taunus. Hochragende Pappeln und niederes Buſch⸗ werk umſäumen die Strecke auf beiden Seiten bis in das Gelände der Induſtriewerke hinein, die auf dem nördlichen Ufer von 1500 Meter bis zum Ziel errichtet ſind. ten des Bannes 171 und der Zungbanne 1/171 und der Jungbanne 11/171 ſtatt. Bei dieſer Beſprechung wird der Sozialreferent des Gebietes, Kam. Siekirſky, das Referat halten. Erſcheinen Pflicht! Stamm Emden, Fähnlein Plüſchow. Wer kann dem Plüſchow(Oſtſtadt) einen Raum, der 9 als eim ausgeſtalten läßt, umſonſt oder zu geringen Koſten zur Verfürung ſtellen? Angebote ſind zu richten an Ger⸗ hard Bauer, Käfertaler Straße 256. BM Alle BdM⸗Führerinnen kommen heute, Mittwoch, 6. Juni, nach E 7, 22 zu einem Vortrag von Frau C. Land⸗ ſittel über„Farbe und Heimgeſtaltung“. Schar Oſtſtabt. Sämtliche Mädels treten heute, Mitt⸗ woch, 6. Juni, 19,30 Uhr, auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche an. Sozialreferat. Mittwoch, 6. Juni, 17.15 Uhr, in N2,4, Antreten der Sachbearbeiterinnen der Ringe und Gruppen des Untergaues Mannheim. BdM Jungbuſch. Heute, Mittwoch, 18,30 Uhr, Heimabend der Schar Elfriede Schäfer im Haus der Jugend. Strohmarkt. Mittwoch, 6. Juni, 20 Uhr, in E 5, 16 für ſämtliche Schar⸗ und Schaftsführerinnen dringende Be⸗ ſprechung. Stoll und Kaltſchmitt 60 Pfg. für„Wille und Macht“ mitbringen.— Am 7. d. M. iſt Kaſſenabrechnung um 20 Uhr in E 5, 16. Nur für Strohmarkt. NS8O Strohmarkt. Heute, Mittwoch, 6. Juni, 20,30 Uhr, findet eine große öffentliche Kundgebung für die geſämte deutſche Bevölkerung unſerer Ortsgruppe im„Ballhaus“ ſtatt. Redner: Pg. Dr. Weigel. Thema:„Gegen Mies⸗ macher und Reaktion“. Friedrichsyark. Donnerstag, 7. Juni, 20,30 Uhr, in den Geſchäftsräumen der NSDAp in P 4, 8, Amtswal⸗ terſitzung der NS BO Friedrichspark. Die Regattaeinrichtungen, die ſchon von jeher der Mainzer Regatta den Ruf einer erſtklaſſigen und wohl⸗ vorbereiteten ſportlichen Veranſtaltung eingetragen haben, werden in dieſem—* weiteren Ausbau und weitere Verbeſſerungen erfahren: Die Tribünen am Ziel werden um 5 Meter vorgebaut, der Zielplatz ſelbſt iſt berraſſen⸗ förmig angelegt worden, wodurch jedem Regattabeſucher die Möglichkeit gegeben iſt, auch von den hinteren Plätzen den Verlauf eines jeden Rennens ungeſtört zu überſchauen, die Einrichtungen für die Preſſe ſind ebenfalls weiter ver⸗ beſſert worden, zwei neue Fernſprechanſchlüſſe werden zur Berichterſtattung vorhanden ſein. Die bewährten Einrich⸗ tungen der früheren Jahre ſtehen reſtlos wieder zur Ver⸗ fügung. Außer den umſangreichen Wirtſchaftsräumen am Ziel wird am Kopfplatz der Rennſtrecke wieder ein luftiges und wettergeſchütztes Großzelt mit offener Sicht über die ganze Rennſtrecke die Regattagäſte aufnehmen, weiße Tiſche und Stühle, mit bunten Schirmen geſchützt, werden zum Verweilen im Freien einladen, der Regatta⸗Begleit⸗ zug, die alljährliche Senſation der Mainzer Regatta, wird wieder verkehren, Lautſprecherübertragung wird die Be⸗ ſucher über den Verlauf eines jeden Rennens unterrichten, ſchneidige. Marſchmuſik einer Militärkapelle wird die Pauſen ausfüllen. Für die Ruderer ſelbſt aber wird in gewohnter Weiſe geſorgt werden. Nicht ohne Grund iſt es gerade die Main⸗ zer Regatta, die von ihnen allen ſeit jeher mit beſonderer Vorliebe aufgeſucht wurde. Die Ruderertribüne bei 1200 Meter wird ihnen Gelegenheit geben, in gutem Schutz vor Sonne, Wind und Wetter die Rennen ihrer Kameraden zu beobachten und zu beurteilen, mit geräumigen Bootslager⸗ hallen, Wirtſchaftszelten, ſauberen Umkleide⸗ und Duſch⸗ räumen wird für ſie geſorgt, für die ſtartenden Frauen werden ſelbſtverſtändlich eigene Ankleideräume zur Ver⸗ fügung ſtehen. In dreiundoͤreißig Rennen werden die beſten deutſchen Ruderer um den Siegeslorbeer kämpfen— über dieſe Ren⸗ nen, ihren Wert und ihre Bedeutung ſowie über ihre mut⸗ maßliche Beſetzung durch die zu erwartenden Mannſchaften ſoll ſpäter ausführlich berichtet werden. Für jeden Freund des eoͤlen Ruderſports, für jeden Be⸗ ſucher des goldenen Mainz aber gilt es heute ſchon, ſich jene Tage vorzumerken und freizuhalten, an denen die 50. In⸗ ternationale Mainzer Regatta ſtattfinden wird. Oſtſtadt. Wir ſuchen für unſere Geſchäftsſtelle zwei leere Parterre⸗Räume oder Ladenlokale mit Nebenraum inner⸗ halb der Oſtſtadt bei mäßiger Vergütung. Angebote mit Preis an die NSBO Oſtſtadt, Kaiſerring 88. Kampfbund für deutſche Kultur Heu.te, Mittwoch, 6. Juni, nachm. 5 Uhr, im Wartburg⸗ Hoſpiz nochmals Kindervorſtellung der„Hohnſteiner Pup⸗ penſpieler“. Gruppe Kurt Sydow. die Teilnehmer des Kurzlehrganges für Feierabendgeſtal⸗ tung um 20 Uhr im Ballhaus. * Parteiamtliche Mitteilungen Der Reichsſchatzmeiſter: bund, ferner n) Deutſche Arbeitsfront. „Der Reichsſchatzmeiſter gibt bekannt: Der Führer hat unterm 3. Mai 1034 folgende Anord⸗ nung erlaſſen: „Ich beſtimme, daß alle Beſchaffungsvorhaben zur Stellung und Durchführung rechtzeitig der Reichszeug⸗ meiſterei gemeldet werden müſſen.“ Dagu erlaſſe ich folgende Durchführungsbeſtimmungen: 1. Dieſe Anordnung iſt, ſoweit es ſich um die Beſchaffun⸗ gen in Bekleibungs⸗ und Ausrüſtungsgegenſtänden, ſowie Abzeichen, einſchließlich Feſt⸗ und Tagungsabzeichen, han⸗ delt, für folgende Glieberungen und beren Untergliederun⸗ gen der NSDAp verbindlich: 9 a) SA, b) SS, c) PO(RS8, NS⸗Hago, NS⸗Frauen⸗ ſchaft), d) Reichsjugendführung(59, Dg, BöM, Jung⸗ mädel in BDM), e) NS⸗Volkswohlfahhrt, f) Reichspropa⸗ ganda⸗Leitung der NSDA, g) RSS⸗Aerte⸗Bund, h) NS⸗Beamten⸗Bund, i) NS⸗Juriſten⸗Bund, le) NS⸗Kriegs⸗ opferverſorgung,) NeS⸗Lehrer⸗Bund, m) NS⸗Studenten⸗ Du Freitag, 8. Juni, treſſen ſich elbſtverſtändlichen Spiel iſt der Sinn, das Ziel dahinter, —9 durch ihre erwachende Frühlingskraft Männer und Frauen zu ſchaffen, die deutſch ſind und ein guter An⸗ fang des Volkes. Denn nicht als Selbſtzweck hat Jahn rnen erfunden, ſondern als ten Einſatz, dringendſten Ruf an die gute Kraft unſeres Volkes. Das iſt der tragende Geiſt der Deutſchen Turnerſchaft! Betrachte und ſtaune über dieſe Organiſation der Kraft und der Freude. Sieh di⸗ Plätze, die Hallen, die Zahlen und ſpüre, was dir entgegenatmet. Es iſt ein 100jähriges freiwilliges Kräfteſammeln und ⸗hergeben. Erfahrene Fachwarte ſtehen für Dich bereit. Sie haben Lohn als Deinen Erfolg, Dein Wachstum, Deine freudigen Augen. Weil ſie keinen anderen Lohn kennen und wollen, arbeiten ſie ſo gut, denn ſie arbeiten der guten Sache zuliebe und weil ſie in dem Geiſte Jahns er⸗ zogen worden iſt.* Komm, arbeite und erlebe die Deutſche Turner⸗ ſchaft. Mann, Aren“ Mädchen, Kinder erbe 3 FJußball im Vezirk Süsdheſſen ViR Bürſtabt— Spog Saudhofen:2 Olympia Lorſch— TVLampertheim 11 Olympia Lampertheim— Pfiffligheim:8 Der SpVg Sandhofen gefällt es ſcheinbar rechk gut in unſerem Bezirk, da die Elf immer wieder den Weg zu unſeren Vereinen findet. Und faſt immer können die Mannheimer Vorortler mit einem Sieg heimkehren. Auch diesmal reichte es wieder zu einem ſolchen, und zwar in Bürſtadt. Ein beachtliches Ergebnis erfochten die Turner von Lampertheim. Zwar wurde das Vorſpiel gewonnen, aber in Lor ſch zu ſiegen iſt ſchon ſchwieriger. Trotz erſatz⸗ geſchwächter Mannſchaft leiſtete Lampertheim hartnäckigen Widerſtand und konnte den Vorſprung der Lorſcher nach der Pauſe ausgleichen. Olympia Lampertheim empfing den Meiſter der Kreisklaſſe, Pfiffligheim. Die Gäſte erzielten in letzter Zeit wunderbare Ergebniſſe und beſiegten nam⸗ hafte Gegner der Bezirksklaſſe. Auch Lampertheim konnte den Siegeszug der Normannen nicht aufhalten und mußte eine Niederlage einſtecken. Die Gäſte zeigten ſich jeder Lage gewachſen und ſiegten verdient. Deutſcher Sieg in Warſchau Ausgezeichnetes Abſchneiden unſerer Reiter Mit einem ſchönen Erfolg für die deutſchen Farben ſchloß das am Montag beim Internationalen Reitturnier in Warſchau abgewickelte Zeitſpringen, das dem Anden⸗ ken des bekannten polniſchen Springreiters Friedrich Jurjewicz gewidmet war. Der Turnierplatz war trotz des kühlen Wetters wieder gut beſucht, wenn auch ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht ſo ſtark wie am Sonntag. Ueber hundert Pferde, darunter 16 deutſche, wurden für das über 15 ſchwere, zum Teil eigenartig zuſammengeſetzte Sprünge, führende Springen geſattelt. Ganz ausgezeichnet ſchnitten die deutſchen Teilnehmer ab, fielen doch der Sieg und drei der erſten Plätze an unſere Vertreter, von denen einige außerdem noch mit Ehrenſchleiſen ausgezeichnet werden konnten. Lang⸗ ſah die kranzöſiſche Stute Champagne unter dem franzöſiſchen Lt. Gudin de Vallerin wie die Siegerin aus, die mit einer Zeit von:11 die vorher von Baccarat unter Rittmeiſter Momm vorgelegte Zeit von :12,8 nicht unbeträchtlich unterboten hatte. Als eines der letzten Pferde ſprang der von A. Holſt gerittene Sachſenwald, nahm alle Hinderniſſe fehlerlos und legte dabei ein ſo ſcharfes Tempo vor, daß er ſchließlich volle zwei Sekunden ſchneller als Champagne war. Den dritten Platz belegte Baron 4 unter Oblt. Brandt vor dem ſich überraſchend aut gehaltenen Olaf unter Oblt. Kurt Haſſe. Mit Ehrenſchleifen ausgezeichnet wurden von den deutſchen Pferden noch die nicht in die Placierung gekom⸗ menen Der Mohr unter Oblt. Kurt Haſſe, Raubritter unter Oblt. Exnſt Haſſe und Winzige unter Rittmeiſter Momm. Das genaue Ergebnis des Springens: 1. Sachſen wald(A. Holſt⸗Deutſchland):09; 2. Champagne(t. Gudin de Vallerin⸗Frankreich):11; 3. Baron 4(Oblt. Brandt⸗Deutſchlond):11,4; 4. Baccarat(Kittmeiſter Momm⸗Deutſchland):12,8; 5. Olaf(Solt. Kurt Haſſe⸗ Deutſchland):14; 6. Maiga(Oblt. Ozols⸗Lettland) und Sabinka(Rittmeiſter Mrowec⸗Polen) je:15,8. Saarfonòskegeln im Kegler-Verband Mannheim Ueberall in unſerem Vaterlande ſtehen die Deutſchen aller Stände zuſammen, um durch—— und die Tat den deutſchen Brüdern an der Saar zu bewei⸗ ſen, daß wix reſtlos zu ihnen ſtehen und nicht eher ruhen werden, bis die Rückgliederung des Saorgebietes an das Mutterland eine vollzogene Tatſoche geworden iſt. Auch in den verſchiedenſten Sportarten iſt ſchon Großes in dieſer Beziehung geleiſtet worden und wird noch geleiſtet werden. Um ſeine Verbundenheit mit den Sgar⸗ deutſchen unter Beweis zu ſtellen, führt der Kegler⸗Verband Mannheim auf Anregung ſeines 2. Sport⸗ wartes, Karl Zoellex, ein Kegeln zugunſten des Saar⸗ fonoͤs durch. m 17. Juni werden ab 9 Uhr vormittags ununterbrochen in der Bahnanloge Stierle, Verbindungs⸗ kanil, linkes Ufer, die Kugeln bis zum Abend rollen. ALls Wohltätigkeits⸗Beranſtaltung iſt dieſes Kegeln für alle Reichsangehörige often. Der Reinerlös wird dem Saarverein Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen ausgehändigt. Deutſche des Mutterlandes beweiſt durch die Tat den Brüdern an der Saar, daß wir für ſie bereit ſtehen! Kleine Medenſpiele Tennisklub Mannheim— Tennisklub Neckarau:0 Herren⸗Einzel: Dr. Buß— Brunner 671,:0; Kirch⸗ gäſſer— Schlicker:1,:0; Hildebrandt— Sputh 6ꝛ4,:2; Schäfer— Dr. Herbold:1,:4. 5 Herren⸗Doppel: Dr. Buß⸗Kirchgäſſer— Brunner⸗Dr. 888:2,:4; Hildebrandt⸗Fütterer— Sputh⸗Schlicken 2. Die laufenden Beſchaffungsvorhaben in Bekleidung, Ausrüſtung und Abzeichen ſind der Reichszeugmeiſterei mengenmäßig jeweils zum 1. März, 1. Juni, 1. September und 1. Dezember für das folgende Kalendervierteljahr zu melden. 3. Die Beſchaffungsvorhaben in Feſt⸗ und Tagungs⸗ abzeichen ſind mengenmäßig drei Monate vor Durchfüh⸗ rung der geplanten Veranſtaltungen der Reichszeugmeiſte⸗ rei zur Kenntnis zu bringen. Die Ausarbeitung der Ent⸗ würfe bleibt den Veranſtaltern überlaſſen. Ueber das zu verwendende Material können der Reichszeugmeiſterei Vorſchläge unterbreitet werden, die endgültige Feſtlegung des Materials iſt der Reichszeugmeiſterei vorbehalten. 4. Neu⸗Einführungen ſowie Aenderungen in Beklei⸗ dung, Ausrüſtung und Abzeichen können nur im Einver⸗ nehmen mit der Reichszeugmeiſterei durchgeführt werden. Die Bekanntgabe von Neueinführungen und Aenderungen darf ebenfalls nur im Ginverſtändnis mit der Reichszeug⸗ meiſterei erfolgen. 5. Das Recht, Vorſchriften über Verarbeitung, Form und Farbe zu erlaſſen, bleibt im allgemeinen den unter Zifſer 1 genannten Gliederungen vorbehalten. Das für die Herſtellung von Berleidung, Ausrüſtung und Abzei⸗ chen zur Verwendung kommende Material beſtimmt die Reichszeugmeiſterei. 6. Die Genehmigung der Beſchaffungsvorhaben erfolgt der der Reichszeugmeiſterei zugeteilten Roh⸗ München, den 1. Juni 1934. gez. Schwar z. NeDa Amt für Boleswohlfahrt, Kreisleitung Mannheim Ehe⸗ und Sexnalberatungsſtelle Sprechſtunden jeweils Mittwoch nachmittag 1 im Haus„Mutter und Kind“, L 5, 6.* Uhr, 55 9* — 8. Seite/ Nummer 251 Mittwoch, 6. Juni 1934 Veumlschtæs — Im ſüdlichen Württemberg liegt ein See, wenig bekannt, obwohl er nach dem Bodenſee der größte des ſchwäbiſchen Oberlandes iſt. Ueber ſeine Ge⸗ ſchichte und die Ausgrabungen, die in dem den See umgebenden ſogenannten„Federſeemoor“ gemacht wurden, berichtet Kurt Paſtenaci in der Juninum⸗ mer von Weſtermanns Monatsheften. Er berichtet über die Funde von alten Wohnſtätten, Töpfereien und beſonders über die Feſtſtellung, daß hier ſchon vor 10 000 Jahren oͤie Menſchen Wege gebaut und benutzt haben. Aus dieſer erſtaunlichen Feſtſtellung zieht er die Schlußfolgerung: Die Siedler um den Federſee müſſen bereits vor 8000 Jahren einen Staat gehabt haben. Hätten ſie nur in einzelnen Fami⸗ lien und Sippen gelebt, hätte jedes Dorf für ſich beſtanden, ſo wäre kein Grund zur Anlage ſolcher Wege geweſen, und es iſt das Kennzeichen eines Staa⸗ tes, daß Gemeinnutz vor Sondernutz geht, daß alſo in gemeinſchaftlicher Arbeit Werke, zu denen nicht der Einzelne— und auch ebenſowenig die einzelne Sippe— fähig iſt, errichtet werden, um der Geſamt⸗ heit zu dienen. Da ſonſt in Europa, aber auch im nördlichen Afrika und in Vorderaſien bisher keine auch nur annähernd gleichaltrige ſichere Spuren eines feſten Staatslebens gefunden ſind, hätten wir im Federſeemoor die Anzeichen des bisher bekann⸗ ten älteſten Staates, wenigſtens Europas, wenn nicht der Welt vor uns. Es zeigt ſich alſo, daß ſich das Staatsleben in Europa, wie es ja eigentlich ſelbſt⸗ verſtändlich iſt, ſelbſtändig entwickelte und daß jeden⸗ falls nicht, wie noch vor Jahren vielfach geglaubt wurde, auch der Staat als menſchliche Errungen⸗ ſchaft aus dͤem Oſten kam. * — Als erſte deutſche Stadt wird Braunſchweig eine Fremdenführerſchule einrichten. Als Abſchluß der Schulung iſt eine amtliche Prüfung vorgeſehen. Nur Inhaber eines Fremdenführerausweiſes, der nach beſtandener Prüfung erteilt wird, ſollen in Zu⸗ kunft Fremdenführungen in Braunſchweig überneh⸗ men dürfen. * — Der öffentliche Feind Amerikas Nr. 1, Dillin⸗ ger, ſoll nach Berichten von Polizei⸗ und Detektiv⸗ beamten den Verletzungen erlegen ſein, die er ſich zuzog, als er in St. Paul von der Polizei verfolgt wurde. Dillinger ſoll dieſer Tage in einem kleinen Ort Süd⸗Indianas beerdigt worden ſein. Polizei⸗ beamte ſprachen mit einem dortigen Arzt, der er⸗ klärte, Dillinger habe ſich vor einiger Zeit mit vor⸗ gehaltenem Revolver bei ihm gemeldet und verlangt, daß er die drei erlittenen Schußwunden behandele, von denen eine ſchwerer Natur war. Der Arzt nimmt an, daß ſie den Tod herbeigeführt haben muß. Auch der Chef der Chikagoer Bundespolizei, Purvis, iſt der Meinung, daß Dillinger nicht mehr am Leben iſt.— Man wird gut tun, die Meldung von dem Tode des Großverbrechers mit einiger Vorſicht auf⸗ zunehmen. Es iſt ſehr wohl möglich, daß Dillinger ſelbſt die Nachricht von ſeinem Tode ausgeſtreut hat, um vor ſeinen Verfolgern ſicher zu ſein. * — Nachdem der Kampf der Polizei gegen die Gangſter und Entführer ziemlich ergebnislos ver⸗ laufen iſt, haben ſich in San Diego, Kalifornien, 1400 Frauen zu einem Geheimbund zuſammenge⸗ ſchloſſen mit der Abſicht, dem in Südkalifornien im⸗ mer mehr um ſich greifenden Verbrecherunweſen Einhalt zu gebieten. Die Mitglieder des Bundes kennen einander mit wenigen Ausnahmen nicht. Sie haben jede eine Nummer erhalten, und arbeiten ganz wie die Beamten einer Spionageorganiſation. Ob⸗ wohl man bis heute nicht weiß, ob infolge der Tä⸗ tigkeit des Bundes Verbrecher bereits verhaftet odͤer verurteilt worden ſind, ſo ſoll doch das von den Mit⸗ gliedern geſammelte Material derartig vernichtend für einige Verbrecher⸗Führer ſein, daß dieſe mit großen Geldangeboten an den Bund herangetreten ſind, wenn dieſer ſich verpflichtet, das Material der Polizei nicht zu übergeben. Aber von ſeiten des Bundes wird erklärt, daß der Kampf der Frauen unvermindert bis zur Vernichtung jeder Verbrecher⸗ organiſation ſortgeſetzt wird. Lung Shar wurde in einem Stuhl Die„Hohle Gaſſe“ bei Küßnacht, die durch Schillers„Wilhelm Tell“ Weltberühmtheit erlangt hat, ſoll jetzt in ihren ſrüheren Zu⸗ ſtand verſetzt und zum Nationaldenkmal er⸗ klärt werden. Sie hat durch den dortigen Verkehr bereits ſtark gelitten, denn„es führt kein andrer Weg nach Küßnacht“. So ſoll vor allem eine Umgehungsſtraße gebaut werden, die den ſtörenden Verkehr von der „Hohlen Gaſſe“ ableitet. — Die nach dem Tode des Dalai Lama in Tibet einſetzenden Machtkämpfe haben jetzt ein grauen⸗ volles Opfer gefordert. Der ehemalige Kommandant der tibetaniſchen Armee, Lung Shar, der eine Art Militärdiktatur durch einen Handſtreich herbeizu⸗ führen gedachte, iſt durch Blendung beſtraft worden. Ihm wurden beide Augen ausgeſtochen. Das Urteil erfolgte in einem regelrechten Gerichtsbeſchluß und auf Grund alter Geſetzesbeſtimmungen über den Hochverrat in Tibet. Die Unterfuchung der„Gehei⸗ men Staatspolizei“ von Tibet ergab, daß Lung Shar, der ſchon vor einiger Zeit ſeinen Abſchied ge⸗ nommen hatte, wieder Fühlung mit der Armee be⸗ kommen hatte. Drei Angehörige des ſogenannten Armeerates hatten ſeinen Plänen zum Sturz der Regierung zugeſtimmt. Damit ſchien er einen Machteinfluß zu gewinnen, der ihm einen Sieg als ziemlich ſicher hinſtellte. Es iſt nicht abzuſehen, was aus der Regierung geworden wäre, wenn eben nicht durch Verrat die Abſichten bekannt wurden. So wurde denn ſeine Verhaftung befohlen. Zehn Meilen vor Lhaſa fing man den Hochverräter ab. feſtgebundne. Dann trat der Vollſtrecker in Aktion, der mit dem ſchraubenzieherartigen Inſtrument, das zu dieſem Zweck eigens ſeit Jahrhunderten beſtimmt iſt, dem Verurteilten beide Augen ausſtach. Doch auch jetzt bleibt Lung Shar unter Bewachung, da man be⸗ fürchtet, daß ſelbſt der unruhige Geiſt des Geblen⸗ deten dem Land noch gefährlich werden kann. 4* — Die Auſſichtsbeamten des Gefängniſſes in Plock in Kongreßpolen entdeckten in der Tiſchlerwerkſtatt Werkzeuge und Vorrichtungen zur Herſtellung von falſchen 50⸗Groſchen⸗Stücken. Wie ſich herausſtellte, hatte ein wegen Falſchmünzerei verurteilter Sträf⸗ ling im Gefängnis in Zloczow(Oſtgalizien) eine Falſchmünzerwerkſtatt eingerichtet, weshalb er nach Plock übergeführt wurde. Hier befanden ſich zu⸗ fällig einige andere wegen des gleichen Verbrechens Verurteilte, die ſich nun mit ihm zuſammentaten und eine neue Werkſtatt einrichteten, die entdeckt wurde, weil der allzu große Arbeitseifer der Sträf⸗ linge in der Tiſchlerwerkſtatt auffiel. * — Dem Sylter Altertumsforſcher Jens E. Mun⸗ gard gelangen neue bedentſame Entdeckungen auf Sylt. Er legte am„Roten Kliff“ eine Anlage frei, die eine ſeltſame Form hat. Sie erſtreckt ſich in einer Länge von 11 Metern und in einer Breite von 1,20 Metern von Oſten nach Weſten. Am Oſtende trägt ſie ͤͤrei fingerartige Fortſätze von ungefähr 80 Zentimeter Länge. Ihr Inneres enthält zwei Keſſel. An ihrem Fuße, alſo an der Weſtſeite, fan⸗ den ſich weitere Steinſetzungen, die noch freizulegen ſind. Der Fund wurde von dem Archäologen Pro⸗ feſſor Rothmann beſichtigt, der ihn für bedeutungs⸗ voll hält. Vermutlich handelt es ſich um eine „Menſchrune, die nach Profeſſor H. Wirth den Welterlöſergedanken und denjenigen des aufwärts⸗ ſtrebenden Menſchen ſymboliſiert. Vielleicht ſtellt das Ganze aber auch eine„Schiffsrune“ dar die nach Wirth die Erde oder das Leben, aus denen der Menſch hochſtrebend emporſteigt, verſinnbildlicht. Dꝛe Keſſel im Innern werden„Heiliges Waſſer“ u.„Vor⸗ rat“ für die„Reiſe ins Nirvana“ enthalten haben. Der Fund wird weiter unterſucht. * — Der große Roſinenüberſchuß Griechenlauds kann vom Markt nicht mehr aufgenommen werden. Die griechiſche Regierung hat deshalb mit den ver⸗ ſchiedenen Staaten Verhandlungen angeknüpft, um die Roſinen gegen andere Güter zu tauſchen. Am weiteſten gediehen ſind die Verhandlungen mit Un⸗ garn: Von dort will man Zuchtpferde gegen die Ro⸗ ſinen eintauſchen, und die erſten Pferde werden ſchon im Juli geliefert werden. Von England will Griechen⸗ land gegen größere Mengen Roſinen einen Panzer⸗ kreuzer einhandeln, während man mit der Südafri⸗ kaniſchen Union in Verbindung ſteht, um für Roſinen wenigſten einige Giraffen für den Athener Zoo zu bekommen. — In Neapel wurde von einem Verein eine Auf⸗ führung veranſtaltet, bei der auch zwei achtjährige Knaben, als Engel gekleidet, mitwirkten. Die Kinder waren von Kopf bis Fuß mit Goldbronze bemalt. Gegen Schluß der Aufführung wurde beiden übel, und ſie brachen ohnmächtig zuſammen. Nach Entfer⸗ nung der Goldbronze kam das eine wieder zu ſich, während das andere ſtarb. Die Farbe hatte die Po⸗ ren verſchloſſen und die Hautatmung unterbunden. — Im Innern Südafrikas wird von vielen Stäm⸗ men hartnäckig an dem Fetiſchdienſt feſtgehalten, ja vielfach iſt als Abwehr gegen die Weißen ein ſtarkes Wiederaufleben der alten Sitben und ſogar des Brauches der Menchenopferung zu beobachten. So mußte kürzlich ein Johannesburger Gericht über eine Eingeborene vom Stamm der Bawenda die Todesſtrafe verhängen, die zwei ihrer Enkelkinder mit kochendem Waſſer übergoſſen und getötet hatte, weil es Zwillinge waren. Ein Kenner der ſonder⸗ baren Riten und Gebräuche der Negerſtämme Inner⸗ afrikas, der zur Verhandlung herbeigezogen worden war, berichtete, daß dieſer Vorfall durchaus keine Ausnahme bildet. Seit Jahrhunderten werden im Bawenda⸗Stamm alle neugeborenen Zwillinge ge⸗ tötet, weil in ihnen böſe Geiſter ihren Wohnſitz haben ſollen. Der feierlichen Tötung, die nach be⸗ ſtimmten Regeln von der Mutter des Vaters vor⸗ genommen werden muß, folgt ein Verſenken der kleinen Leichen in einem tiefen Sumpf, aus dem die böſen Geiſter nicht wieder emporſteigen können. Wenn ſich die Mutter der Kinder gegen den Vollzug der Tötung wehrt, wird ſie mit den ſchwerſten Stra⸗ fen belegt. Nur einmal iſt es einem Miſſionar ge⸗ lungen, durch Adoption zweier neugeborener Zwil⸗ linge die grauſame Opferung zu verhindern. Aber bis zum heutigen Tage muß er die Geretteten, die nun ſchon faſt erwachſen ſind, verbergen, um ſie vor den immer ſich wiederholenden Ueberfällen und Tötungsverſuchen ihrer Familie zu ſchützen. Der⸗ ſelbe Gerichtshof mußte nach wenigen Tagen ein weiteres Todesurteil gegen eine andere Eingeborene fällen, die ihre Enkel aus dem gleichen Grunde mit einer Schnur erwürgt hatte. 700 Jahre Staòt Emmerich Die Stadt Emmerich im Rheinland beging ihre 700⸗ Jahr⸗Feier. Miniſterpräſident Göring, der bei dem Feſtakt das Ehrenbürgerrecht der Stadt erhielt, dankte während der Feier auf dem Marktplatz für die Ehrung, die ihn um ſo mehr freue, als ſeine Familie durch Jahr⸗ hunderte in dieſer Stadt gelebt habe. Unſer Bild zeigt Hermann Göring in weißer Luftſport⸗Uniform rechts auf dem Podium vor dem Rathaus während ſeiner Anſprache. ENTSRAUAFRUNGS-TABLETTEN PaALMlcok verhindern Magen- und Blutübersäberung und deren folgen, wis Sodbrennen, Aufstoßen satc. Packungen zu RM..— uncl.—. Zu haben in Apotheken, Orogerien und Reformhãusera. Aber das wäre ja noch zu überwinden geweſen, wenn das Geſchäft weiter gut gegangen wäre. Aber ganz plötzlich war es ſtill geworden. Unheimlich ſtill. Zuerſt tröſtete ſich Franz damit, daß es in der zwei⸗ ten Monatshälfte immer ſo ſei. Aber ſoo ſtill? Und dann kam er auf den unglücklichen Gedanken, den Preis für Haarſchneiden von ſechzig Pfennig auf ſiebzig und für Raſieren von zwanzig auf fünfund⸗ zwanzig zu erhöhen, weil man doch bis zum Erſten unbedingt die Miete zuſammen haben mußte und die verſchiedenen Raten, die fällig waren. Nell hatte zuerſt gegen dieſe plötzliche Preiserhöhung ſo kurz vor dem Erſten heftig gekämpft, aber Franz hatte tauſende Gründe anzuführen gewußt.„Man braucht's ia nicht dranzuſchreiben, hatte Franz ſchließlich ge⸗ ſagt, man macht das viel einfacher, man ſpritzt den Leuten ſo'n bißchen verdünnte Eau de Cologne übern Kopp und verlangt nachher'n Groſchen mehr.“ Und als Nell das unſolide fand, war Franz ganz wild geworden, und dann behauptete er, von einer gut durchkalkulierten Führung eines Geſchäftes ver⸗ ſtehe Nell eben doch noch zu wenig.„Rechne doch mal!“ hatte er gerufen,„überlege doch bitte mal: wenn zwanzig arme Schlucker da reinkommen und ich verlange nur ſechzig Pfennig und kriege nich'nen Sechſer Trinkgeld rein— hab' ich da vielleicht mehr davon, als wenn zehn beſſere Herren kommen und zahlen gutwillig ſiebzig und geben obendrein noch was?“ Da hatte Nell klein beigegeben. Aber ſchweren Herzens. Denn es war irgend etwas dabei gegen ihr Gefühl. Aber wenn Männer mit Zahlen kommen und rechnen— was kann da eine Frau mit ihrem Gefühl dagegen ausrichten? Jetzt freilich, wenn ſie ſo daſitzt und am hellen lichten Tag ſtatt mit dem Onduliereiſen mit der Stoffnadel hantiert, jetzt ſrei⸗ lich ärgert ſie ſich wieder über ihre Nachgiebigkeit. Aber immer wieder kommt ihr der Verdacht, daß ihr Franz mit ſeinem Ehrgeiz gar zu ſchnell hoch hinaus will und daß er ſich letzten Endes nur ein bißchen zu fein dünkt, für die„armen Schlucker“. Wahrſcheinlich hat er ſich auch beim Klotz ein bißchen den Kopf verdrehen laſſen. Denn ſeit er dort wieder war, redet er unentwegt davon, wie fein der Klotz eingerichtet iſt, und daß er ſich ja eigentlich für die „Dreckarbeit“ nen Lehrling leiſten könnte, wo er doch Meiſter iſt— und neulich, als Hilde wieder mal vorbeikam, das neue Zimmer zu beſichtigen, da hat er ſogar geſagt, heutzutage müßte man die Leute neppen. Wenn man keine dicken Preiſe hätte, hielten ſie einen nur für'n kleinen Mann. Und Hilde hatte bravo geſchrien und noch gehetzt. Dabei— was am Kurfürſtendamm vielleicht richtig iſt, das iſt für Friedenau noch lange nicht richtig. Nell reckt ſich und reibt ſich den Rücken. Sie iſt das Sitzen gar nicht gewohnt, ſie ſpürt ihr Rückgrat gehörig. Ob denn nicht bald mal einer kommt, drü⸗ ben im Laden? Sie ſetzt ſich gerade und lauſcht. Drüben geht einer hin und her. Franz ſcheint alſo doch noch zu arbeiten. Aber gleich darauf wird die Tür aufgeriſſen und Franz ſteht da.„Na, Nell?“ Das ſoll ſich vergnügt anhören, es klingt aber unfrei und verlegen. Nell betrachtet ihren Mann mit ſchie⸗ fem Blick. 7 „Wieviel waren denn da? „Zweie... Einer is ſo wieder raus, wollte bloß Raſierklingen.“ 18 „Und die zwei— wieder Säfte, was?“ „Klar. Kinder, ich könnte den Kerlen eins in die Freſſe ſchlagen. Kommen da rein, hauen ſich breit hin, machen ſchlechte Luft mit ihrem mieſen Knaſter, verſauen einem die Leſemappe— du, die beſtell ich übrigens wieder ab, die könn'n wir wirklich durch'n Witzblatt erſetzen— ja, und was ich ſagen wollte, nachher gebenſe nich mal Trinkgeld. Un jetzt der letzte, der hat och noch Krach geſchlagen, weil er ſiebzig zahlen ſollte. Das Kölniſche Waſſer wär ja och bloß mal an'ner Parfümflaſche vorbeigelaufen, hat er geſagt. Haſte Töne?“ Nell macht ſich am Oſen zu ſchaffen.„Siehſte. Du ſollteſt zum Erſten eben doch wieder runter mit'm Preis. Ich hab ſo'n Gefühl..“ 5 25 933 8 ——— „Ach Quatſch, Gefühl. Das verſtehſte nich. Der Klotz, wie der...“ Nells Ofenzange fällt krachend zu Boden. Sie ſtamptt ärgerlich mit dem Fuß auf:„Nu hör' bloß mit deinem duſligen Klotz auf. Mir wird ſchon ganz ſchlecht, wenn ich das immer höre. Is doch'n Unter⸗ ſchied, Menſch, ob einer 1902'n Laden aufgemacht hat oder heutzutage!“ Franz legt plötzlich ängſtlich den Finger auf den Mund:„Still, die Bumke. Die hat auch ſchon ſo ſüß⸗ſauer angefragt, warum's denn drüben bei uns ſo ſtill is. Die merkt voch gleich alles.“ Sie ſtehen beide und lauſchen hinaus. Draußen ſchlurfen Schritte vorbei, hin und her, in die Küche hinein, wieder heraus, in die Stube hinein— und zwiſchendurch immer dicht an der Tür vorbei, ganz dicht. Nell am Ofen ſtreicht ſich die Haare glatt und ſieht ihren Franz traurig an. So iſt es jetzt ſchon: wenn draußen die Bumke nicht vorbeikröche, hätten ſie ſich jetzt richtig gezankt. Schon wieder. Und haben ſich vorher nie gezankt, nicht ein einzigesmal. Ach Franz, war das nicht wie ein Zeichen vom Him⸗ mel, daß uns hier gleich die Decke auf den Kopf ſiel? Wenn wir ſchon heiraten mußten, war's da gleich nötig, daß wir eine Dummheit an die andere reihten und Hals über Kopf den letzten Halt, den wir durch die Wohnung bei den Eltern hatten, aufgeben mußten? Und Franz, am Fenſter, fühlt deutlich Nells nach⸗ denklich⸗trübe Blicke auf ſich gerichtet und mag und mag ihnen nicht begegnen. Er weiß ja ganz genau, was Nell denkt. Langſam trottet er in die Werkſtatt. Aber Nell folgt ihm. Und dann kommt ihre Stimme ſehr leiſe und vorſichtig:„Du, Franzi, haſt du denn wenigſtens die Miete ſchon zuſammen?“ „Ja. „Und für den Möbelhändler?“ Franz nickt und iſt froh, daß er nicken kann. Sie ſtehen jetzt nebeneinander am Fenſter. Sie haben ſehr leiſe geredet, faſt geflüſtert. Franz trom⸗ melt nervös gegen die Fenſterſcheibe. Sie ſchauen hinaus auf den troſtloſen Hof, auf dem der Wind naſſes Papier hin und her weht und ein eingebeulter, übervoll geſtopfter Mühlkaſten ſeinen Beſchmierten Deckel klagend zum Himmel reckt— und ſie werden nicht froher davon. 0 8333 *3** „Klotz kriegt zu allererſt“, ſagt Franz dann lauter und ſehr energiſch. Schweigen. Draußen erſcheint der Kartoffelmann in der Mitte des Hofes und kräht ſeine langge⸗ zogene Anpreiſung zu den Häuſern hinauf. Die bei⸗ den hinter dem Fenſter hören ihm andächtig zu. „Kartofffelllnn— Kaartoovofffellunn— priiiimaaa Induſtriiiiekagartoffelln—“ Nell macht den Mann leiſe und mit der unge⸗ zogenen Grimaſſe eines Kindes nach. Dann plötz⸗ lich wütend:„Und dein Klotz kriegt zuletzt!“ Franz ſchaut ſie verdutzt an. Wenn er jetzt los⸗ brüllt, haben ſie ſchon wieder Krach. Er nimmt ſich ſehr zuſammen, atmet ein paarmal, ehe er zum Re⸗ den anſetzt, und ſagt dann ſehr ſachlich:„Du mußt ein bißchen nachdenken, Nell. Kenn Klotz nicht recht⸗ zeitig kriegt, dann iſt's im Nu bis hin zur Innung, daß mirs ſchon mies geht. Und ich bin pleite bei den Leuten, ehe ich noch ſelber was davon merke. Das is doch immer ſo. Und das kann dir heute jeder ſagen, der noch mit'm weißen Kragen rumläuft: innen kannſte ſo morſch und ſo kaputt ſein wie de willſt, aber nach außen mußte noch keß tun. Und die verehrten Kollegen, wo du Schulden haſt, prompt zahlen. Sonſt is aus. Kuck, Nell“, er zieht Nell ein bißchen zu ſich heran und legt ſeinen blonden, ge⸗ wellten Schopf vorſichtig gegen ihren ſtraffen Schei⸗ tel,„kuck, Nell, ſo ſchlimm, wie du denkſt, is ja alles noch gar nich. Denkſte, wir ſind die einzigen, die wo am Erſten'n bißchen mit ihrem Zaſter balancieren müſſen? Sieh dich doch um: drüben das Wollwarengeſchäft, den werden ſe bald rausſchmeißen, ſo lange hat der ſchon keine Miete mehr bezahlt und im Kaffee Tiele⸗ bin haben ſe ſchon wieder'n Kellner an die Luft ge⸗ ſetzt und bei der Maſſeuſe unten in der Dreiundfünf⸗ zig war ſeit zehn Tagen kein Aas. Und daß es nich ſo weitergehen würde wie ganz zu Anfang, das hab ich dir doch gleich geſagt. Na, nu haben wir eben die Flaute... Aber's kommt auch wieder anders, nur nich gleich'n Kopp hängen laſſen. Freu' dich doch mal'n bißchen über dein Zimmer und daß wir ſo fein alleine ſind. Manche wie wir, die haben ſchon lange keen Dach mehr übre'n Kopp. Und— lieb haſte mich doch auch noch, nich?“ Gortſetzung folgt.) „HANDELS- dv Mittwoch, 6. Juni 1934 Abschluß der Th. Goldschmidi AG. Essen 11 WH. Umsatzzunahme/ Auch erhöhie Ausfuhr Die Verwaltung führt im Geſchäftsbericht für 1933 aus, daß das wiedergekehrte Vertrauen und die Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen der Regierung den Geſchäftsverlauf gün⸗ ſtig beeinflußt haben. Das laufende Geſchäft brachte zwar keinen Reingewinn, konnte aber nach einigen Jahren der Berluſte wieder alle Unkoſten einſchließlich der normalen Abſchreibungen decken. Der Umſatz ſti eg, in der Hauptſache infolge der Belebung des Binnenmarktes, um etwa 11 v. H. Aber auch die Ausfuhr wurde trotz der Sauernd wachſenden Hemmniſſe und weichender Preiſe ge⸗ ſteigert. Sie betrug wertmäßig etwa ein Viertel des Ge⸗ ſamtumſatzes. Infolge der Belebung des Geſchäftes und Streckung der vorhandenen Arbeit konnte die Belegſchaft um etwa 25 v. H. echöht werden. Die Steigerung des Zinnpreiſes ſowie das langſame Anziehen der Eiſenſchrott⸗ Preiſe ermöglichten es, endlich der Schrumpfung des Weiß⸗ blechentzinnungsbetriebes Einhalt zu gebieten und die noch verbliebenen ausländiſchen Märkte gegen den mit ge⸗ ringeren Betriebskoſten und höheren Erlöſen arbeitenden ſremden Wettbewerb zu verteidigen. Der Abſatz der Blei⸗ verbindungen konnte, allerdings zu gedrückten Preiſen, im Inlande gehoben werden. Das Geſchäft in den Sonder⸗ erzeugniſſen war befriedigend. Ueber die Beteiligungen wird berichtet, daß ſie durch⸗ weg beſſer als in den Vorjahren, zum Teil befriedigend, gearbeitet haben. Die Chemiſche Fabrik Buckau in Ammendorf werde für 1933 die Dividendenzahlun⸗ gen mit 4 v. H. wieder aufnehmen. Die Elektro⸗ Thermit G. m. b.., Berlin⸗Tempelhof, habe ihren Umſatz infolge geſteigerter Aufträge der Reichsbahn und der Straßenbahnen weſentlich vergrößert, ſie könne ausreichende Abſchreibungen vornehmen. Auch die Neu⸗ felt u. Kuhnke G. m. b.., Kiel, konnte ihre Werkſtätten endlich wieder beſſer ausnutzen und nach jahre⸗ langen Verluſten einen Gewinn erzielen. Die Ertrags⸗ rechnung verzeichnet infolge der geſtiegenen Umſätze einen beträchtlich erhöhten Rohertrag von 3,490(i. V. 2,898) Mill.. Dazu kommen 0,132(0,185) Mill. Beteiligungs⸗ erträgniſſe und 1,105(0,397) Mill. außerordentliche Er⸗ träge. In letzterem Poſten ſind 0,126 Mill. Kurs⸗ gewinne bei Abdeckungen von Währungsverpflichtungen enthalten, die unter Rückſtellungen verbucht ſind. Sie ſollen dazu dienen, bei den Werksangehörigen, die durch Ver⸗ mittlung der Geſellſchaft Lebensverſicherungen auf Dollar⸗ baſis abgeſchloſſen haben, eine Umſtellung auf Reichsmark vorzunehmen unter Aufwertung des Dollars auf 4,20. Außerdem ſteckt hierin ein Poſten von 0,635 Mill. 4, der im weſentlichen aus einer Reſtentſchädigung ſeitens des Reichs für Kriegsſchäden beſieht, endlich ein vom Alien Property Cuſtodien in Waſhington auf Grund eines er⸗ reichten Vergleiches mit der amerikaniſchen Steuerbehörde vereinnahmte Zahlung von 0,344 Mill.. Weitere Erträge aus dieſer Quelle ſeien in abſehbarer Zeit nicht mehr zu erwarten. Andererſeits erforderien Löhne und Gehälter 1,448(1,334), ſoziale Abgaben 0,172 (0,147), Sollzinſenüberſchuß 0,113(0,110), Steuern 0,262 (0,243) und alle übrigen Aufwendungen 1,33(0,899) Mill.&, ſo daß bei 576 124(276 293)/ Anlageabſchreibungen und 552 078(14 861)/ anderen Abſchreibungen einſchließlich 17 082/ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 362072 1 verbleibt.(Im Borfahr ergaben ſich unter Berückſichtigung der Erträge aus Auflöſung der Wertberichtigung⸗ und Son⸗ derrücklage von 2,150 Mill. /, die im weſentlichen zu Ab⸗ ſchreibungen auf Beteiligungen und Forderungen verwen⸗ det wurden, 17 082/ Gewinn). Der auf den 12. Juni ein⸗ berufenen o. GV. wird vorgeſchlagen, den Gewinnſaldo auf 1934 zu übertragen. Ausweislich der Bilanz betragen(alles in Mill. 0 bei 16,5 AK. und unv. 1,65 geſetzlicher Reſerve Rückſtellun⸗ gen— durch Einſtellung des erwähnten Betrages ſowie⸗ durch Zuführung des Unterſchiedes auf Abwertung der Wäh⸗ rungsverpflichtungen auf den Tageskurs erhöht— 0,556 (0,201), Wertberichtigungen 0,021(0,022), ſowie Verbindlich⸗ keiten 3,348(4,758), darunter 1,644(2,550) Bankſchelden und 0,552(0,619) Warenſchulden, andererſeits belaufen ſich Wech⸗ ſel, Kaſſe und Bankguthaben auf 0,208(0,175), Hypotheken und Forderungen auf 3,555(3,447), daxunter 1,248(1,127) Warenforderungen und 0,725(0,745) Hypotheken, weiter Vorräte auf 0,969(1,069), Beteiligungen— nach Verrech⸗ nung von 0,078 Zugang und 0,016 Abgang ſowie 0,40 Ab⸗ ſchreibungen— auf 11,995(12,333). Die Geſamtanlagen ſind mit 5,674(6,043) eingeſetzt.— In den erſten Monaten des laufenden Geſchäftsjahres habe ſich im Inlande eine wei⸗ tere leichte Belebung gezeigt. Rheinmühlen AG. Düsseldorf-Reisholz Die zum Konzern Pfälz. Mühlenwerke AG. gehörende Geſellſchaft weiſt für das 20. Geſchäftsjahr 1933 einen er⸗ höhten Bruttogewinn von 1258 921(1080 607) 4 aus. Die beſſer Beſchäftigung ergibt ſich auch aus den geſteigerten Aufwendungen für Löhne und Ge⸗ hälter(349 567 gegenüber 308 316 i..). Nach Abzug der ſozialen Abgaben mit 24 015(21.821), Abſchreibungen auf Anlagen mit 115 007(98 124), anderen Abſchreibungen von 19 855 67 788), Zinſen von 42 145(54 943), Beſitzſteuern von 89 615(81 588) und den übrigen Aufwendungen von 531 282(439 885)“ ergibt ſich einſchließl. 22918(26727 1 Berets 110 350(94 918) I/, der— wie — die Au. age frechterhaltung der Sproz. Divi Der Bericht ſtellt feſt, daß das ſeit 1932 auch für die Bezüge von Hartweizen in Anwendung— Aus⸗ tauſchverfahren ſich wiederum bewährt hat. Die Vor⸗ arbeiten für die Kontingentierung und die Verhandlungen über die Preisregelung der Produrte wurden im Berichts⸗ jahr eingeleitet und in den erſten Monaten des laufenden Jahres z. T. Abſchluß gebracht. Die Ausfuhr in Hartweizengrie iſt zurückgegangen, die erzielten Preiſe im Wettbewerb mit den günſtiger arbeitenden Mühlen anderer Länder wenig befriedigend. Bei der Graupen⸗ mühle überſteigt die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Graupenmühlen den Bedarf nach wie vor weit. In die 4 Graupenherſtellung noch 1 5 erkaufsprei i ſind durch ſcharfen Wettbewerb Der Inlandsabſatz konnte mengenmäßig auf Vorfahres⸗ höhe gehalten werden, die Ausfuhr 115—— ließ aber in den letzten Monaten ſtark nach. Durch die Wirtſchaftliche Bereinigung der deutſchen Graupenmühlen Berlin konnte wenigſtens zeitweilig für eine einheitlich ge⸗ ordnete Regelung im Auslandsgeſchäft geſorgt werden. Mühlennachprodukte ſanden zu angemeſſenen Preiſen lau⸗ fenden Abſatz. Für die maſchinellen Anlagen wurden Mit⸗ sel zur Vervollkommnung und zu Neuanſchaffungen zur Verfügung geſtellt. Ueber die Ausſichten laſſe ſich im Augen⸗ blick wenig ſagen, weil die Auswirkung der eingeleiteten Neuoroͤnung abgewartet werden müſſe. Die Aufrechterhal⸗ tung des Betriebes der Hartgrießmühle hänge von der aus⸗ reichenden Bereitſtellung des erforderlichen Hartweizens ab. Der Vorſtand(äwei orö., ein ſtellvertre. Mitgl.) bezog 68 990, der Aufſichtsrat(öͤrei) 11 990 l. Die in Düſſeldorf abgehaltene GV. beſchloß, neben der 8 v. H. Dividende 10 000 4 Gewinn der Reſerve zu⸗ zuführen und 29 350/ neu vorzutragen. Aus der Bilanz in Mill. /: Anlagevermögen 0,387 (0,443), Umlaufsvermögen 2,033, darunter Warenvorräte 0,574(0,950), Ausfuhrſcheine 0,588(0,167), Warenfordernn⸗ gen 0,396(0,295), Wechſel 0,272(0,140), Kaſſe, Notenbank 0,216(0,052), andere Bankguthaben 0,088(0,008), anderer⸗ ſeits neben 0,900 Aktienkapital und unv. 0,140 Reſerven Warenverbindlichkeiten 0,296(0,421), Wechſelverbindlichkei⸗ ten 0,732(0,235), Bankſchulden 0,084(0,084), Darlehen 0,074 (0,074). * Ach für Seilinduſtrie vorm. F. Wolff, Mannheim. Die Geſellſchaft, die im Vorjahre nach GBeBeſchluß vom 26. Juni eine Kapitalherabſetzung auf 1820 000/ vor⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung Badens Wirischafislage im biai Nach der ſaiſonbedingten winterlichen Stagnation befin⸗ det ſich, wie die Bad. Induſtrie⸗ und Handelskammer feſt⸗ ſtellt, die badiſche Wirtſchaft ſeit Jannar dieſes Jahres in ſtetigem Aufſtieg. Von Monat zu Monat konnte eine, im weſentlichen allerdings auf das Inland beſchränkte Zunahme der Geſchäftstätigkeit feſtgeſtellt wer⸗ den. In dieſer Beurteilung der wirtſchaftlichen Lage in Baden macht der Mai keine Ausnahme. Wenn auch vielleicht da und dort kein neues Anziehen ſpürbar iſt, ſo haben ſich doch die ͤͤurchaus günſtig zu nennenden Ab⸗ ſatzverhältniſſe, was das Inlandsgeſchäft betrifft, faſt ohne Ausnahmegehalten. Ver⸗ einzelte Rückſchläge erklären ſich entweder ſaiſonmäßig oder mit dem Vorliegen beſonderer Gründe. Im Zuſammenhang mit der Belebung auf dem Inlands⸗ markt wird erfreulicherweiſe auch häufig über Neu⸗ einſtellungen berichtet, eine Tatſache, die, auch wenn es ſich oft nur um wenige Mann handelt, nicht hoch genug einzuſchätzen iſt, da jeder Arbeitsloſe, der in Ver⸗ dienſt kommt, wieder Arbeit ſchafft. Im Auslandsabſatz wird die Lage immer ſchwie⸗ riger. Die bekannten Hemmniſſe haben ſich z. T. derart verſtärkt, daß nicht ſelten von einem völligen Ruhen der Exporttätigkeit berichtet wird. Die jüngſte Entwicklung der Deviſenlage gibt zu Befürchtungen für genügende Rohſtoffperſorgung Anlaß, die bei maßgebenden Geſchäfts⸗ zweigen Badens(3z. B. Textilinduſtrie) Vorausſetzung zur Aufrechterhaltung der Arbeitsmöglichkeiten iſt. Die Konkurrenzlage gibt weiterhin häufig Anlaß zu Klagen über ungeſunde Preisverhältniſſe. Auch wird die ſchleppende Zahlungsweiſe und wenig geſunde Schuldnermoral ſowie das unnötig geſtei⸗ gerte Arbeiten mit Wechſeln oft gerügt. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß das In⸗ landsgeſchäft jedenfalls auch weiterhin eine befriedigende Entwicklung zu nehmen ſcheint. Die Möglichkeiten dürften hier noch keineswegs erſchöpft ſein. Wie weit der Export gefördert werden kann, iſt eine Frage von außerordentlicher Bedeutung gerade für die badiſche Wirtſchaft; ſie verlangt dringend nach einer Löſung. vergleichsveriahren und Konkurse im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnetes Konkursverfahren: Nachlaß der ledigen Anna Steger in Weinheim.(Konkursverwalter: Rechtsanwalt Dr. Lorey in Weinheim.)— Aufgehobene KV(nach Schlaß⸗ termin): Rudolf Guglerx, Eheſrau Emma geb. Mößner in Mannheim.— Eingeſtellte KV(gemäߧ 204 KO) Nach⸗ Iaß der Mathilde geb. Wers, Ehefrau des Straßenwarts Hermine Linder in Rot(Amtsgericht Wiesloch).— Firma Wollſeiden Gmoß in Mannheim, D 7, 7.— Im Konkursverfahren über den Nachlaß des Bankiers Heinrich Beck in Wertheim wurde an Stelle des verſtorbenen Konkursverwalters Rechtsanwalt Jaeck Rechts⸗ anwalt Schubert in Wertheim ernannt. Im Konkursver⸗ fahren über das Vermögen der Firma Otto Grein Söhne, Möbelfabrik in Freudenberg, wurde an Stelle des verſtorbenen Konkursverwalters Rechtsanwalt Jaeck Rechtsanwalt Schubert in Wertheim als Konkursverwalter ernannt. Eröffnete landwirtſchaftliche Entſchuldungsverfahren: Johann Peter Doſch und Eliſabeth Katharina geb. Kett⸗ ner in Sonderriet, Amtsgerichtbezirk Wertheim.— Kon⸗ rad Feurer 2 und Katharina Eliſabeth geb. Renſch in Nußloch, Amtsgerichtsbezirk Heidelberg.— Johannes Kil. Tm. Holz warth und Anna geb. Holzwarth in Hilsbach, Amtsgerichtbezirk Sinsheim a. Elſenz.— Chriſtoph Klein Nr. 4 in Sonderriet, Amtsgerichtsbezirk Wertheim.— Andreas Ludwig Leiſt in Götzingen, Amtsgerichtsbezirk Buchen.— Friedrich Uhler und Lina geb. Zahn in Reihen, Amtsgerichtsbezirk Sinsheim a. Elſenz.— Auf⸗ gehobenes EB: Wilhelm Stapf in Kupprichhauſen, Amts⸗ gerichtsbezirk Boxberg. nahm, wodurch ſich die Spezialreſerve auf 166 124& er⸗ höhte, weiſt für das am 81. Dezember abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr 1983 abermals einen Verluſt von 76 579 4 aus, der ſich um den in voller Höhe vorgetragenen Vorjahres⸗ verluſt auf 293 020“ erhöht und aus den Reſerven gedeckt werden ſoll. Die Geſchäftslage hat ſich in 1933 dank der energiſchen Maßnahmen der Reichsregierung gebeſſert. So konnten 110 Perſonen wieder in Arbeit und Brot gebracht werden. Der Abſatz hat ſich gegenüber dem Vorjahre wert⸗ mäßig um 25,5 v. H. erhöht, woran auch der Export be⸗ teiligt iſt, der trotz der großen Exportſchwierigkeiten eine Zunahme um 9 v. H. erfahren hat. Im Berichtsjahr wur⸗ den die Stammanteile der im Beſitz der Geſellſchoft be⸗ findlichen Werksfilialen bis auf die der Quodratſeilfobrik Gmbß veräußert. Außenſtände, Kaſſe, Wechſel und Schecks ſowie Effekten betragen 0,49(0,59) Mill., dagegen Ver⸗ bindlichkeiten einſchl. Akzepte 0,69(0,74) Mill. 4.— An⸗ geſichts der günſtig fortſchreitenden wirtſchaftlichen Lage hofft die Geſellſchaft auch im neuen Jahre auf eine Beſſe⸗ rung der Abſatzmöglichkeiten und glaubt unter dieſer Vor⸗ ausſetzung für 1934 einen Verluſtabſchluß vorausſichtlich vermeiden zu können. GB 90. Juni. Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank, Frankfurt a..⸗ Berlin. In der GW eder Deutſchen Efſelten⸗ und Wechſel⸗ Hank, Frankfurt a..⸗Berlin, wurden die bekannten Verwoltungsanträge genehmigt; danach werden aus dem erzielten Ueberſchuß der aus Aktieneinziehung herrührende Buchgewinn von.38 Mill. 4 nach den geſetzlichen Vor⸗ ſchriften der Einziehungsreſerve überwieſen, 0,775 Mill. 4 au Abſchreibungen und Rückſtellungen verwandt und der Reſt von 0,36 Mill.„ vorgetragen. Ferner wurde der Vorſtand ermächtigt, bis zu nom. 854 000„ Aktien zum cke der Einziehung und Abrundung des Aktienkapi⸗ tals auf 10,0 Mill. anzukaufen. Dr. Rudolf Kaulla iſt ous dem AR ausgeſchieden. * Aachen⸗Leipziger Verſichern AG, Aachen. Die o. GVgenehmigte den Iuß für 1933. Nach Rück⸗ ſtellungen von 100 000 für Ausfälle bei Hypotheken und Verwendung von 100 000 für Ruhegehaltszwecke verbleibt E 62 978 Vortrag ein Reingewinn von 309 477 (i. V. 386 202)“, woraus eine Dividende von wieder 12 v. H. an die Aktionäre verteilt wird. Zur Einzahlung auf das noch nicht eingezohlte Kapital werden 180 000 (i. V. 80 000)/ verwondt, ſo daß in Zukunft die Ein⸗ zahlung 32 v. H. beträgt. Ueber das laufende Jahr be⸗ richtete der Vorſtand, daß der Schadenverlouf befriedige. Die Belebung des Nengeſchäftes habe weitere Fortſchritte gemacht. In den Verſicherungsſparten ſei die Prämie infolge der verminderten Verſicherungsſummen noch weiter zurückgegangen, jedoch nicht mehr in den bisherigen Aus⸗ maßen. * Fra⸗ er Bauſtoffbeſchaffungs⸗Ach. Die Geſellſchaft, die mit der Tonwareninduſtrie Wiesloch durch Intereſſen⸗ gemeinſchaft verbunden iſt, ſchließt das Geſchäftsjahr 1933 nach 18 000(13 000) Abſchreibungen mit einem Rein⸗ gewinn von rund 11000(i. V. 212)“ ab. Aktienkapital unv. 300 000). OſBereinigte Jſolatorenwerke, Berlin⸗Pankow. 6 gegen 0 v. H. Dividende. Berlin, 6. Juni.(Eig. Tel.) Das abgelaufene Jahr 1933 bedeutete für das Unternehmen einen Wendepunkt. Die Beſchäftigung, die Jahre hindurch fortgeſetzt zurückgegangen war, wies bereits in den erſten 8 Monaten des Berichtsjahres eine leichte Beſſerung auf. Den entſcheidenden Umſchwung brachten dann die letzten vier Monate, in denen ſich eine kräftige Belebung ein⸗ ſtellte, ſo daß Neueinſtellungen exfolgen konnten. Im ab⸗ gelaufenen Jahr konnte ein von 19 894/ auf 75187 4 erhöhter Gewinn erzielt werden. Daraus ſoll die Divi⸗ dendenzahlung mit je 6 v. H. auf die Vorzugs⸗ und die Stammaktien wieder aufgenommen werden. O Diskuswerke Frankfurt a.., Maſchinenbau⸗A.⸗G. Frankfurt a.., 4. Juni.(Eig. Dr.) Die Geſell⸗ ſchaft erzielte in 1983 nach 16 000(20 000) Anlageab⸗ ſchreibungen einen Gewinn von 30 043(54 858) 4, woraus 6 v. H. auf 300 000 AK. verteilt werden. JBV. wurden 5 v. H. auf 500 000 Ac. ausgeſchüttet. Die Aktien wurden:8 zuſammengelegt. wobei 0,20 Mill. 4 nach Ablauf des Sperrjahres an die Aktionäre zurückbe⸗ dahlt werden ſollen. Der Gewinn ſür 1938 konnte vor⸗ nehmlich infolge größerer Eingänge on Kapitalerträgen aund Ligenzen ſowie aus Verwendung nichtbeanſpruchter Rückſtellungen ausgewieſen werden. Der Betrieb ſelbſt er⸗ brachte einen Verluſt etwa in Vorjahreshöhe. Im neuen Jahr bat ſich der Inlandsumſatz bisher mehr als ver⸗ doppelt. Der Auslandsumſatz ging gegenüber dem Vor⸗ jahr weiter zurück. Die Regularien wurden bereits er⸗ ledigt. RTSCHAFrS-zZirUNG Mittag-Ausgabe Nr. 251 Frankiurier Abendbörse fesi An der Abendbörſe war die Tendenz erneut feſt und die Umſatztätigkeit war in einigen Spezialwerten bei Er⸗ öffnung lebhaft. Neben kleinen Kundenaufträgen wollte man auch Käufe des Auslandes auf Sperrmarkkonto be⸗ obachtet haben. Am ſtärkſten erhöht war zunächſt Farben⸗ induſtrie, die bis auf 147 v. H.(plus 1½ v..) anzogen. Scheideanſtalt wurden mit 210(heute mittag 2084) taxiert. Außer den beiden Chemiepapieren waren Montanwerte geſucht und 4—1 v. H. höher. Auch auf den übrigen Marktgebieten ergaben ſich gegen den Berliner Schluß Be⸗ feſtigungen bis zu 1 v. H. Weiter etwas abgeſchwächt waren am Kunſtſeidemarkt Aku mit minus 26 v. H. Reuten lagen außergewöhnlich ruhig und kursmäßig kaum verändert. Bei lebhafter Umſatztätigkeit ſetzten ſich im Ver⸗ laufe überwiegend weitere Kursbefeſtigungen von 7 bis 24 v. H. durch. Farbeninduſtrie erreichten 147% und ſchloſſen mit 147/½ v. H. Scheideanſtalt kamen nur per Kaſſe mit 210 v. H. zur Notiz. Bemerkenswert feſt lagen auch Elektrowerte, beſonders Geffürel mit plus 1 v. H. Daneben waren auch Kunſtſeideaktien wieder geſucht, Bem⸗ — plus 1, Aku plus 7& v. H. m Rentenmarkt entwickelten ſich ſpäter in Neu⸗ beſitzanleihe etwas größere Umſätze, Altbeſitz lagen weiter ruhig. Reichsmark⸗Obligationen zogen etwa 74— v. H. an. Feſtverzinsliche Papiere lagen ſtill, außer Schatzan⸗ weiſungen des Deutſchen Reiches 10—1000 Dollar, für die eine Taxe von etwa 76 v. H. gegeben wurde nach heute mittag amtlich 73/4 v. H. Von fremden Werten zogen Aproz. Schweizer Bundesbahn um 2 v. H. auf 168 und ZFproz. dto. um gleichfalls 2 v. H. auf 157½ an. Auch Ungarn und Anatolier waren beachtet und höher. Nach⸗ börſe: JG. Farben 1474—147, Schuckert 91 Geld, Aku 62 Geld, Neubeſitz 22,70 v. H. Tendenz feſt. Es notierten u..: Neubeſitz 22,70 b.., Altbeſitz 95,87 b.., Ver. Stahlbonds 74, Reichsbank 154,25, Buderus Eiſenw. 77, Gelſenkirchener 64—65, Harpener 98, Cement Heidelberg 101,5, Rheinelektra Mannheim 99, Rütgerswerke 42, Sie⸗ mens u. Halske 1417, Zellſtoff Waldhof 5056—507. QNorddeutſche Schrauben⸗ und Metallwerke.⸗G. Berlin⸗Niederſchönhauſen. Berlin, 4. Juni.(Eig. Dr.) Die o. GV. erledigte die Regularien und beſchloß, den Verluſt von 42 381 /, der ſich um den Vortrag auf 143 161 Mark erhöht, vorzutragen. Die Umſätze ſind im laufen⸗ den Jahre erheblich geſtiegen ſo daß die begründete Hoff⸗ nung beſteht, in Zukunft die Abſchreibungen zu verdienen und den Verluſtvortrog bei dem nächſten Abſchluß zu ver⸗ mindern. *„Sparbuch der Deutſchen Scholle“. Ebenſo wie Ge⸗ noſſenſchaften und Sparkaſſen hat nun auch der Centralver⸗ band des Deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes E. V. für das geſamte private Bankgewerbe ein Sparbuch heraus⸗ gegeben, welches den Zweck verfolgt, die Verſorgung der⸗ jenigen Abkömmlinge des Erbhofbauern ſicherzuſtellen, die nicht zu Anerben berufen ſind. Die Bedingungen des „Sparbuches der Deutſchen Scholle“ ſind auf den beſon⸗ deren Zweck, für den dieſes Sparbuch gedacht iſt, zugeſchnit⸗ ten. Das Muſter iſt durch Eintragung in das Muſter⸗ regiſter geſetzlich auf 10 Jahre geſchützt. Die Sparbücher werden von jeder Bank und jedem Bankgeſchäft ausgegeben. Waren und Märkie Badiſche Spargelmärkte. Schwetzingen: Zuſuhr 85 Ztr., 1. S.—30, 2. S. 12; 3. S.—. Marktverlauf langſam.— Graben: Zufuhr 30 Ztr., 1. S. 22, 2. S. 15, 3. S. 10 Pfg. Marktverlauf langſam.— Eggen⸗ ſtein: Zufuhr 5 Ztr., Preiſe 1. S. 25, 2. S. 15, 3. S. 10 Pfg. Marktverlauf lebhaft.— Knielingen: Preiſe 1. S. 30, 2. S. 20, 3. S. 10 Pfg. * Pfälzer Obſtmärkte. Weiſenheim am Sand: Anfuhr 390 Zir. Eröbeeren 90—40 und 20—30, Kirſchen 11 bis 21. Erbſen 20, Spargeln 22— und 10—12.— Eller⸗ ſt ad t: gut, Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Kir⸗ ſchen rote 12—14, Schwarzkirſchen 14—18, Bankhordkirſchen 47—22, Sauerkirſchen 14—46, Eröbeeren 28—30 föfg. * Meckesheimer Schweinemarkt vom 5. Juni. Zufuhr: 26 Läuſer, 10 Miſchſchweine. Preiſe: Läufer 35—48, Micch⸗ ſchweine 25. Nachfrage groß, Handel lebhaft. * Kirchheimbolander Ferkelmarkt vom 5. Juni. Zuſuhr: 474 Ferkel. Preiſe:—6 Wochen alte 10—45 /1, big 8 Wochen alte 18 das Stück. Geſchäft flott. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 5. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 67,25; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 11156, dto. hard 11396; Mais neu ankommende Ernte 63,25; Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 61967 Gerſte Malting 70,75; Mehl Spring wheat clears(per 196 lb.) 605—695; Fracht nach England(in Schilling und Pence per 480 16.) 1/56—2, Fracht nach Kontinent lin Dollarcents per 100 Ib.)—8. Chikago, 5. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Weizen(ſtramm) per Juli 10075; Sept. 102; Dez. 103/6; Mais(feſt) per Juli 5676; Sept. 58,75; Dez. 60; Hafer(feſt) per Juli 44,25; Sept. 44.50; Dez. 4576, Roggen(feſt) Juli 6395; Sept. 6476.— Loko⸗ preiſe: Weizen nicht notiert; Mais gelber Nr. 2 58, oͤto. weißer 68,50; Sto. gemiſchter 60,50, Hafer weißer Nr. 2 44,50; Gerſte Malting 55—100. Winnipeg, 5. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtetig) Weizen per Juli 75,80; Okt. 5094 Hafer per Fudt 3796; Okt. 8876 Roggen per Juli 5276; Okt. 55,25; Gerſte 43,25; Okt. 45/67 Leinſaat per Juli, Okt. je 154; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 776 dto. 2 7494.c 8 Bueno res, 5. Juni.(Eig. Dr.) Schluß lin Pa⸗ vierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juni 5,90; Juli 586. 33* 10 3 Juni 4,85; 14 4,05; Auguſt „00; Hafer per ni 3,95; Leinſaat(ruhig) Juni 14,38; Juli 14,48; Auguſt 14,60. 88 Rheinschifiahri im Niai beiriedigend Die Verkehrslage der Rheinſchiffahrt hat im Monat Mai eine verhältnismäßig befriedigende Entwick⸗ lung genommen. Begünſtigt wurde dieſe allerdings durch den für dieſe Jahreszeit ziemlich niedrigen Waſſerſtand, wodurch die Ladefähigkeit der Fahrzeuge weitgehend ein⸗ geſchränkt wurde. Aber auch die vermehrten Transport⸗ mengen haben in gewiſſem Umfange zu der beſſeren Be⸗ ſchäftigung beigetragen. Die Fahrzeuge der deutſchen Ree⸗ dereien ſind faſt durchweg wieder alle in Betrieb und auch für die Partikulierſchiffahrt ſind die Liegezeiten kürzer ge⸗ worden, denn die Großſchiffahrt bedurfte über ihr eigenes Material hinaus unter der Herrſchaft des Niedrigwaſſers noch umfangreichen Fremdraum, der allenthalben in aus⸗ reichendem Maße zur Verfügung ſtand. Beſonders lebhaft war die Nachfrage nach kleinen und mittleren und Kanal⸗ fahrzeugen, die verhältnismäßig raſch ohne längere Warte⸗ zeit an eine Reiſe kamen. Die langgehegten Hoffnungen auf Beſſerung des Waſſerſtandes haben ſich auch wührend des Monats Mai nicht erfüllt. Die Niederſchläge gegen Ende des erſten Monatsdrittels waren nicht nachhaltig ge⸗ ung, um den Waſſerſtand ſoweit aufzubeſſern, daß wenig⸗ ſtens für einige Wochen eine tieſere Abladung der Kähne möglich geweſen wäre. Während der ganzen Berichtszeit waren in Ruhrort wie auch im Gebirge Leichterungen zu tief gehender Schiffe in größerem Umſange erforderlich, weiter aber auch in Mann⸗ heim. Die Rheinſtrecke Straßburg-Baſel iſt nicht befahr⸗ bar. Im Vordergrund der ſich in aufſteigender Linie bewe⸗ genden Verfrachtungen ſtehen immer noch die Brennſtoff⸗ produkte ab Ruhr⸗ und Kanalhäfen ſowie ab Köln⸗Niehl und Weſſeling, ferner die ſeewärtigen Zufuhren, vor allem in Papierholz, Erzen und Getreide. Berbunden und be⸗ dingt mit dem Niedrigwaſſer und der größexen Nachfrage waren die Frachten ziemlich feſt und bewegten ſich im letzten Monatsdörittel in aufſteigender Linie. Die Beſchäftigung im Güter⸗ und Motorbvotsdienſt wurde durch das Niedrigwaſſer erheblich beeinträchtigt. An eine volle Ausnutzung der Fahrzeuge war wiederum nicht zu denken. Das gleiche gilt für den Rhein⸗See⸗Dienſt. Die Verladung von Brennſtoffen geſtaltete ſich beſonders nach dem Oberrhein während der ganzen Berichts⸗ zeit durchaus rege. Das Verladegeſchäft nach Rotter⸗ dam war dagegen weniger befriedigend. Von dem regeren Verladegeſchäft ſowie ſtärkeren Verkehr nach dem Oberrhein hat das Schleppgeſchäft im großen und ganzen wenig profi⸗ tieren können, da trotz beſſerer Beſchäftigung Schleppkraft immer genügend vorhanden war; doch war die Tendenz, die das Schleppgeſchäft zeigte, freundlich. Die Wartezeit der Boote iſt jedoch ziemlich in Wegfall gekommen, ſo daß die meiſten Schlepper nach Ankunft ihre Bergreiſe antreten konnten. Der Schlepplohn wurde während des ganzen Mo⸗ 85 0,90—1,00 4 je Tonne Baſis Ruhrort—Mannheim notiert. Die Lage in den Speditions⸗ und Umſchlagsbetrieben, beſonders der Verkehr in den Maſſengutumſchlagsanlagen der Duisburg⸗Ruhrorter Häfen, war im Monat Mai wie⸗ derum ſchlecht. Kahnknappheii in der Saarschiflahri Der theoretiſche Ausſchluß ausländiſchen Schiffsmate⸗ rialg ab bedingt für die oſfra Hanäle ſchon heute einen ſtarken Rückgang der belgiſchen Schiffer. Dieſe Berknappung des Kahnparks hat ſich ſchon im letzten Drittel des Monats Mai auch für die Saar⸗ n ausgewirkt. Die unmittelbare Folge dürfte eine Ver⸗ teuerung der Frachtſätze im Verlaufe des Juni bilden. Die reichlich verfügbaren Frachtaufträge finden namentlich für große Fahrten nur ungenügende Abnehmer. Die Schiff⸗ fahrtsſtatiſtik verzeichnet für die Woche vom 20.—95. Mai (im Vergleich mit der Vorwoche): 55(47) Schiffe, worunter 8(6) leer, mit 11886(10902) Tonnen Fracht, wovon 10 046 Tonnen Kohlen 85 Berg und 48(54) Schiffe, wovon 13(28). leer mit 6009(7435) Tonnen, wovon 5060 Tonnen Eiſenerz zu Tal. Roſario, 5. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſe per 100 Kilo) Weizen per Juni 5,65; Juli 5,80; W2 15 per Juni 4,70; Juli 4,75; Leinſact per Juni 14,105 Juli 14,20. * Rotterdam, 5. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Welzen (in Hel. per 100 Kilo) Juli 3,25; Sept. 3,9/0; Nov. 3,45 Jan.(96) 3,55.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 5/; Sept. 57; Nov. 58; Jan.(36) 5944. Liverpool, 5. Juni.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und 29 Weizen(100 lo.) Tendenz ſtetig; Juli 4,76 Okt. 4,106, Dez. ,0/6.— Mas(100 16.) Tendens wiikfg 8 3—* verk.; Auguſt 17 verk.— Me erpool Straights 29; Londo izen⸗ mehl 28—2571.*— Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Chikago, 5. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per per 100 fb.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Juli 640 G; Sept⸗ 667,50 B; Okt. 677,50 B; Dez. 692,50. B; Bauchſpeck(ir. geſ.) per Juni 870; Auguſt 887,50; Schmalz loko 687,50, leichte Schweine n. Pr. 265, h. Pr. 315; ſchwere Schweine n. Pr. 340, h. Pr. 905; Schweinezuſuhr in Chikago 82 000, im Weſten 116 000. Neuyork, 5. Juni.(Eig. Dr.) Schluß ſin Cents per per 100(.) Schmalz prima Beſtern loke 710; dto. middle Weſtern 695—605; Talg ſpezial extra 476; dto. extra loſe 93,50; dto. in Tierces 576. 5 Geld- und Devisenmarki Türich, 5. uui Gchlu amtiich) Konsiaulin.] 250 prri 20.81¼ Sim 42.0776 1277 UBt 305 5 M e e e een, 2855—S5—.— LIbn 282.—] rsbg— Paris, 3. Idul Cälut anlä). un 76,47— Sir 207.25— In— Eon 1. g. Nr, e 10.%M, 880— Rin 354.25 Shu J 402.25 Sain—.— Penäm 286.5 Amsterdam, 5. Jui Club amflidi Bn 87.20—f Rüin f84.80— 08 37.50 P baah 615 k 744.20 S 47.92½ J Kapenhgen.30— Pfd. anm 14775 Iie 50—Saabein 38.50—%0 En 874½ L Mad 20.20——.— Le 1 London, 5. Iun Gchluf amilic) kenmn J505.75 Bopnbeen 32,90— Moüu 884./ JScherhe Sonſren 80288 Sahuin 10.40— Pumknin 5,07 Vhchans Amsterdam 744.25 0840 1990, 5 Konstantin. 625 Au uralien E5 78.40— I 110./ Iin.82 fale küe 58.29— aingin 226.75 277 Ranienan lain 13.32— e 122.—/ Vaben 20.96 Kahpann Deriin 25,50 J Buenos Aires] 26,31 Brenos S—.— 22 2 f0..12 a0 ParIn 36,68— S 410,— Bangtng 1/515 L Sakiks Neuyork, 5. In Scus amtlich) Bentztz. Büln f 8788 U 1490 f Sbabin 25.98— lunn-Kab..04— Suiwet 29.50 Arfee1 23.87— „ ö0--.“.%/ Pung E 5, baris 659.50 Bün.27— fine 100.87 1 Sünn 32.47— Marsen 18,80— un hep brw. 38.50 Hüin 68% U0 25.80— 85⁰ Lelen 67,70— Aanutenm 22.51— Kn 30.— Siher Hamburger Reiallnoflerungen vom 5. Juni 1934 Urlef Ueld Srnene. 20,2529.— Süneſher G. fMB:—6750 Feinmnid(. n. R. 2,6282,180 pr.. 22*32* 8 Lechn. reines 1in 5 Deteilyr,(AM. f. gr....351 3,85 Aufiunn Regilus Gines.S13) 88,50027,80 ueckilber 992 60 4 11.5001150 Voltramerz chines.(in.)[—.— 148.— * Leinöl⸗Notierungen ſagt Pl. ni⸗Juli 11(11⅜6); Leinſagt Klk. Juni⸗Juli vom 5. Juni. London: Lein⸗ ); Leinſaatöl loko 28½ 22,75(22,50); Juni 2256(2,50); Sept.⸗Deg. 2/(29) Baumwollöl, ägypt. 18,50(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Juni 4½0(4,50).— Neuyork! Terp. 55,25 628 — Savannah: Terp. 50,25. * Pforzheimer Ebelmelalkurſe vom 6. Juni.(Mit⸗ eteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, iliale Pforgheim): Platin techniſch rein 3,30 ſe Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,25 ie Gramm; dto. 4 v. H. Kapfer 3,15 je Gr.; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 40 ie Kilo; ie nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo, Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 3. Juni Das Geſ erfuhr im weſentlichen keine Aenderung. Die Schlepplöhne und Frachten nach allen Richtungen hin (23,25); Juni⸗Auguſt — S — 10. Seite 7 Nummer 251 Neue Mannheimer Beitung 75 Wittag⸗Ansgabe Mittwoch, 8. Juni 1984 Letrter Tag: Eriir1 El Füm von Oualitat Lilian erster großer Revue- und entzückend— einzigartig „Ilch Ein foller Wirbel von Farbe, rament ausgestattet mit dem Tauber reichster Husstattungsmittel Neuesſe FOX-WOCHE! .00,.50, AHAMBRA Harvey'sfEmu Jahninds neuestes Kunstwerk alcwanedfaf- Hamburger Hafen-Atmosphäre. „. Wunderbar echt! einfach grandios! stärkster Filmerfolg! ein Volksstück. ein Triumph Hauptdarsteller: Emil Jannings K. Haack— Marg. Kupfer Ang. 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