*——— —— * 8— 72 — —————————————— unter dem Vorſitz des Präſidenten der Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,•6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 7590— Drahtanſchrift: Nemazeri Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmtenAusgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Le Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 1 Abend⸗Ausgabe R Mittwoch, 6. Juni 1934 Vorſchläge Barthous in Genf Melduna des DNB. — Genf, 6. Juni. In der Nacht zum Mittwoch hat Baron Aloiſi Genf verlaſſen, um an der Beerdigung ſeines kürz⸗ lich verſtorbenen Bruders teilzunehmen. Auch der türkiſche und der griechiſche Außenminiſter ſind mit demſelben Zug abgereiſt. Rüſchtü Bey konnte ſeine Abreiſe nicht länger verſchieben, da er zum Empfang des Schahs von Perſien zu einem beſtimmten Zeitpunkt zu Hauſe ſein muß. Seine Abreiſe hat deshalb keinen mit Genf zuſam⸗ menhängenden politiſchen Hintergrund. Wie heute in der Mittagsſtunde verlautet, hat die franzöſiſche Delegation einen eigenen Ent⸗ ſchließungsentwurf zur Abrüſtungs⸗ frage verfaßt, der heute ſchon dem Präſidium unter⸗ breitet werden ſoll. Die franzöſiſchen Vorſchläge laufen, wie es heißt, auf eine Fortſetzung der Konferenz hinaus, natürlich unter Voran⸗ ſtellung der Sicherheitsforderung. Sie ſollen dafür die Ueberweiſung der Sicherheitsfrage an einen beſonderen Ausſchuß vorſchlagen. England ſagt unannehmbar“ Meldung des DNB. — Genf, 6. Juni. Wie won gewöhnlich gutunterrichteter Seite ver⸗ lautet, hält man den franzöſiſchen Entſchließungsent⸗ wurf, deſſen Einzelheiten im übrigen noch ge⸗ heim gehalten werden, in engliſchen Konferenz⸗ kreiſen für unannehmbar. Auch der Präſident der Abrüſtungskonferenz, Henderſon, ſcheint dieſes Dokument als wenig glücklich und erfolgverſprechend zu beurteilen. Offenbar iſt der franzöſiſche Vor⸗ ſchlag ſehr ſtark von der hier immer wieder ſicht⸗ bar werdenden Unnachgiebigkeit Bar⸗ thous beeinflußt. Der Sicherheitsgedanke ſteht ganz im Vordergrund, während die Abrü⸗ ſtung nur eine ſehr beſcheidene Rolle ſpielen ſoll. Es heißt jetzt, daß Barthou nur in ſeinen Begleitworten auf die Gleichberechtigungs⸗ erklärung vom 11. Dezember 1932 anſpielen werde, und daß die Entſchließung ſelbſt nichts davon ent⸗ halte. Blick hinter die Pariſer Kuliſſen Drahtbericht unſ. Vertreters in Paris WParis, 6. Juni. Die franzöſiſche Regierung hat geſtern im Elyſée Republik einen Miniſterrat abgehalten. Dabei verlas aber der Miniſterpräſident Doumergue auch die tele⸗ graphiſchen Berichte des Außenminiſters Barthou aus Genf. Dieſes Mal hat die Regierung darauf verzichtet, Barthou einen beſonderen telegraphiſchen Glückwunſch auszuſprechen. Der Marineminiſter Piétri jedoch wurde beauftragt, geſtern abend nach Genf abzureiſen, um Barthou neue Inſtruk⸗ tionen zu überbringen und ihm gleichzeitig bei den Genfer Verhandlungen zur Seite zu ſtehen. Die Pariſer Preſſe zeigt ſich gegenüber den leidenſchaft⸗ lichen Auseinanderſetzungen in Genf recht reſerviert. Man bedauert das„Genfer Chaos“, wagt aber vor⸗ läufig keine Prognoſe über den möglichen Ausgang der Verhandlungen zu ſtellen. Das jungradikale Abendblatt Notre Temps“ proteſtiert als einzige franzöſiſche Zeitung gegen die Haltung Barthous. Das Blatt macht darauf auf⸗ merkſam, daß Barthou ſich nicht mehr mit der Politik Paul⸗Boncours und Daladiers zufrieden gebe.„Der große Wert und die große Stärke der Politik Paul⸗Boncours und Daladiers waren es ge⸗ weſen, den Gedanken der Sicherheit auf die Kontrolle und die Durchführungs⸗ garantien zu beſchränken. Dieſer Gedanke iſt nicht nur von den Engländern, ſondern auch von den Deutſchen angenommen worden. Jetzt will Barthou die eigentliche Abrüſtung überhaupt ins Waſſer fallen laſſen und unter dem Vorwand der Sicherheit die Annäherung zwiſchen Frankreich und Rußland, der Türkei und der Kleinen Entente in einem Nicht⸗ angriffspakt kriſtalliſieren, um die Privi⸗ legien der Siegerſtaaten ewig aufrecht⸗ zuerhalten.“ Belgien gegen neue Sicherheitspakie Meldung des DNB. — Brüſſel, 6. Juni. Außenminiſter Hymans, der am Montag vom König zum Vortrag über die außenpoltiſche Lage empfangen wurde, hat— wie auf Anfrage im Außenminiſterium mitgeteilt wird— ſich bis jetzt noch nicht entſchließen können, wieder perſönlich zu den Beratungen der Abrüſtungskonferenz nach Genf zurückzukehren. Kronjuwelen aus Rußland Sie haben einen Schätzungswert von 250 Millionen Dollar und werden nach Chitago geſchickt Von unſerem Berliner Büro E] Berlin, 6. Juni. Die Sowjetregierung hat ſich bekanntlich bereit erklärt, die ruſſiſchen Kronjuwelen der Stadt Chikago zu ihrer Weltausſtellung zu leihen. Den Transport und die Ueberwachung dieſer Schätze von märchenhaftem Wert bis zur amerikaniſchen Küſte übernehmen die Ruſſen. Die Kronjuwelen, die zum Privatbeſitz des ehemaligen ruſſiſchen Kaiſerhauſes gehörten, wurden bekanntlich im November 1917 von den zur Macht gelangten Bolſchewiſten„verſtaat⸗ licht“. Man hat ſpäter vielfach verſucht, die Kron⸗ juwelen wie auch andere Schmuckſtücke und Kunſt⸗ ſchätze zu verkaufen. Das iſt jedoch bisher un⸗ möglich geweſen, weil niemand die hohen Beträge aufbringen konnte, die zum Erwerb dieſer einzig⸗ artigen Schätze notwendig wären. Engliſche und amerikaniſche Sachverſtändige haben das Gewicht ſämtlicher Kronjuwelen auf 25000 Karat mit einem Geſamtwert von 250 Millionen Golddollar geſchätzt. Allein die Kaiſerkrone Katharinas der Großen hat einen Wert von 42 Millionen Goloͤdollar. Sie iſt mit 5000 Diamanten und einem rieſigen Rubin beſetzt und wiegt drei Kilo⸗ gramm. Das alte Reichszepter, mit dem berühmten, 196 Karat ſchweren Brillanten Orloff und vielen anderen Diamanten beſät, von denen der kleinſte einen Wert von 5000 Golddollar beſitzt, und der Reichsapfel aus Gold mit einem Rieſenſaphir von 200 Karat wirken daneben nur als Kleinigkeiten. Ehrung als Propaganda Von unſerem Berliner Büro Berlin, 6. Juni. Zu einem großen Ereignis geſtaltete ſich, wie die „DA3“ zu berichten weiß, der Empfang des Führers der„Tſcheljuſkin⸗Expedition“, Profeſſor Schmidt, der vorgeſtern nachmittag an der Sowjetgrenze ein⸗ traf. Zum Empfang waren große Militärabteilungen an der Grenze aufmarſchiert und eine Ehrenkom⸗ pagnie ſalutierte vor Proſeſſor Schmidt, dem der Rang eines Oberſten der Sowjetarmee verliehen wurde. In ſeiner Anſprache ſagte Pro⸗ feſſor Schmidt, daß er während der langen qual⸗ vollen Wochen auf der Eisſcholle nur den einen Wunſch gehabt habe, Rußland wiederzuſehen. Er⸗ greifend war die Begrüßung mit Profeſſor Samoi⸗ lowitſch, der Schmidt begrüßen ſollte, und der beim Anblick ſeines alten Freundes und Mitarbeiters vor Tränen einfach nicht ſprechen konnte. In Moskau wird Profeſſor Schmidt wie noch kein ruſſiſcher Wiſſenſchafter vorher geehrt werden. Einen Tag ruht die Arbeit in den wichtigſten Moskauer Betrieben und Fabriken und am Bahnhof wird er von der ge⸗ ſamten Sowjetregierung begrüßt werden. Ueber ſeine neuen Pläne äußerte ſich Profeſſor Schmidt, daß er ſchon im nächſten Frühling eine neue Expe⸗ dition nach der Behringſtraße unternehmen werde, denn hier liege der Weg der Zukunft zwi⸗ ſchen Rußland und Amerika. Nach dem Genfer Berichterſtatter der„Libre Belgique“ hat Begien kein Intereſſe an neuen Sicherheitspakten, die ſich auf den ganzen Kontinent erſtrecken würden. Der Rheinpakt von Locarno hat bereits, ſo ſchreibt der Korreſpon⸗ dent des der Regierung naheſtehenden Blattes, Bel⸗ gien die einzigen Garantien, die für uns gelten, ge⸗ bracht. Die Löſung der Sicherheitsfrage beſteht für Belgien nicht im Abſchluß neuer Pakte, ſondern in oͤer Wertbeſtändigkeit der beſtehenden Abkommen. An anderer Stelle wird von dem Pariſer Korre⸗ ſpondenten des Blattes darauf hingewieſen, daß entgegen den Behauptungen der franzöſiſchen Preſſe die franzöſiſche Sicherheitstheſe in Genf nicht durch⸗ gedrungen ſei. Zu den Ländern, die ſich dieſer Theſe nicht angeſchloſſen hätten, ſeien Belgien, England, Amerika, die ſkandinaviſchen Länder, die Schweiz und Spanien zu rechnen, Rialienſche Krilik der rinjüſchen Bölkerbundspolilků Von unſerem römiſchen Vertreter § Rom, 5. Juni. Unter der Ueberſchrift Rußland und der Völkerbund“ legt das offiziöſe 'Italia“ ausführlich die Gründe dar, die Paris und Moskau zu jenem gemeinſamen Vorgehen veranlaßt haben, das ſchließlich zu dem Wunſche Rußlands, in den Völkerbund aufgenommen zu werden, geführt hat. Der Chefredakteur des römiſchen Blattes, Vir⸗ ginio Gayda, führt aus, daß Rußland bemerkenswerterweiſe in einen Völkerbund eintreten werde, dem gerade die beiden Großmächte nicht angehören, zu denen die Sowjetunion heute im offenen Gegenſatz ſteht: nämlich Deutſchland und Japan. Das„Giornale'Italia“ hebt weiterhin die Schwie⸗ rigkeiten hervor, die Belgien, Holland und die Schweiz, das heißt drei Länder, welche bis heute noch nicht die diplomatiſchen Beziehungen zu den Sowjets aufgenommen haben, dem Eintritt der Ruſſen in die Genfer Vereinigung entgegenſtellen werden. Auch die Tatſache, daß Polen bereits einen ſtändigen Rats⸗ ſitz in Genf beanſprucht hat, ſieht das offizibſe römi⸗ ſche Blatt als ein ſchwerwiegendes Hindernis für die Zuerteilung eines ſtändigen Sitzes an die Sowjet⸗ union an. Daß man in Rom die Hintergründe der fran⸗ zöſiſchen Politik bei dieſem ganzen Manöver durchſchaut, geht aus folgender Feſtſtellung Gaydas hervor: „Die Anſchauungen, die dieſen neuen Schritt der ruſſiſchen Politik hervorgerufen haben und ihn be⸗ gleiten, ſtammen eindeutig aus franzöſiſcher Initia⸗ tive und bezwecken, vermittels des Völkerbundes einen umfaſſenden Pakt nach dem Muſter von alten Allianzen zwiſchen Frankreich und Rußland herzu⸗ ſtellen.“ Als Gegenleiſtung mache ſich Rußland die franzöſiſche Sicherheitstheſe zu eigen. Für Frank⸗ reich bedeute die Anweſenheit der Ruſſen in Genf nichts weiter als eine weitere Entfaltung jener Politik von Blockbildungen und militäri⸗ ſchen Allianzen, die es ſtets im Schutz des Völ⸗ kerbundes getrieben habe. Daher ſeien die Beſorg⸗ niſſe Deutſchlands und Polens nur allzu begreiflich. Italien könne nach Gayda dieſer Ent⸗ wicklung mit größter Ruhe entgegenſehen, denn es ſei ſtets für den Eintritt Rußlands in den Bund ge⸗ „Giornale 33 weſen. Daher werde ſich Rom einem Aufnahmegeſuch der Ruſſen nicht entgegenſtellen. Mit dieſen letzten Worten weiſt Gayda die An⸗ ſicht franzöſiſcher Zeitungen zurück, daß Muſſolini dem Eintritt der Ruſſen in den Völkerbund Hinder⸗ niſſe in den Weg legen werde. Daß man ſich aber in Rom nicht den geringſten Illuſionen hinſichtlich der Ziele der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Zuſammenarbeit hingibt, geht aus den oben erwähnten Aeußerungen des„Giornale'Italia“ hervor, und daß Italien den Völkerbund keineswegs als ein ideales Inſtitut betrachtet, auch wenn ihm die Sowjetruſſen ange⸗ hören, das zeigt der Satz Gaydas, daß man„ohne die Rückkehr Deutſchlands und Japans in den Völ⸗ kerbund, das heißt ohne die Rückkehr von zwei Län⸗ dern, die allein einen Block von 140 Millionen Menſchen bilden, von Genf nicht als einem wirklichen Völkerbund ſprechen kann“. Reichsminiſter Dr. Goebbels nach Warſchan eingeladen — Berlin, 6. Juni. Im Namen der polniſchen Intellektuellen⸗Union hat Profeſſor Zie⸗ Iinſki Reichsminiſter Dr. Goebbels zu einem Vor⸗ trag nach Warſchau eingeladen. Reichsminiſter Dr. Goebbels wird dieſer Einladung Folge leiſten und in Warſchau über die Ideologie des neuen Deutſchlands ſprechen. Dieſer Vortrag findet vorausſichtlich am Mitt⸗ woch, den 13. Juni 1934, in der Aula der Warſchauer Univerſität ſtatt. Der Beſuch des Reichsminiſters in Warſchau und Krakau wird ſich auf den 13, 14. und 15. Juni erſtrecken. Hitlers„Mein Kampf“ in Paris VParis. 6. Juni.(Von unſ. ſtändigen Vertret.) Der Prozeß um die illegale Veröffentlichung der franzöſiſchen Ueberſetzung des Hitler⸗Werkes„Mein Kampf“ hat eine kurioſe Folge gehabt. Die natio⸗ naliſtiſche„Liberté“ veröffentlicht heute eine Anzeige eines Buchhändlers, der die franzöſiſche Ueberſetzung zum Preiſe von 150 Franken anbietet, während das Werk urſprünglich mit einem Ladenpreis von nur 30 Franken ausgezeichnet war. Der Schwarzhändler verdient alſo nicht weniger als 400 Prozent. 145. Jahrgang— Nr. 252 Sie wollen uns nicht verſtehen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 5. Juni. Augenblicklich tagt in Genf in Abweſenheit Deutſchlands, als des größten Arbeiterſtaates Euro⸗ pas, die Internationale Arbeitskonferenz. Die Ver⸗ treter zu dieſer Konferenz ſind zum größten Teil marxiſtiſche Funktionäre, die es im vergangenen Jahre auf der Arbeitskonferenz in Genf ſogar fertig brachten, den deutſchen Vertretern unter Führung von Dr. Ley das Wort verbieten zu wollen. Es iſt bei dieſen Leuten ſelbſtverſtändlich, daß ſie jede Ge⸗ legenheit zu einem Angriff gegen das im Nationalſozialismus geeinte Deutſch⸗ land ergreifen. Dieſes Mal muß der„Schutz der Arbeitenden des Saargebietes“ dazu herhal⸗ ten. Herr Jouhaux, der franzöſiſche Vertreter ver⸗ langt ſogar die Ernennung eines dreigliedrigen Ausſchuſſes, deß den oben erwähnten Schutz der In⸗ tereſſen der Arbeitenden des Saargebietes wahr⸗ nehmen ſoll, denn die Saararbeiter genöſſen averkſchaftsfreiheit.“ Es iſt von Herrn Jouhaux eine kleine Unver⸗ 99 ſchämtheit, hier von Freiheit zu ſprechen. Wir in Deutſchland erinnern uns nur zu gut, was die „Jahre der Freiheit“ des marxiſtiſchen Syſtems uns gebracht haben: ſieben Millionen Arbeitsloſe und Verzweiflung und Verbitterung, die zum Kampf aller gegen alle führte. Wenn heute in einem Lande der Arbeiter ſozial geachtet und in ſeinen Rechten geſichert iſt, ſo iſt er es in Deutſchlan d. Herr Jouhaux ſollte ſeine Finger vom Saargebiet laſſen, das in ſeinen ſozialen Einrichtungen ungleich höher entwickelt iſt als ſein Vaterland. Wenn es möglich war, dieſe Höhe ſozialer Einrichtungen im Saargebiet in den letzten fünfzehn Jahren zu er⸗ halten, dann nur durch die erheblichen Zuſchüſſe des Deutſchen Reiches. Politiſche Vrunnenvergiſtung durch Oeſterreicher Von unſerem Berliner Büro ◻Berlin, 6. Juni. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dollfuß hat ſchon mehrfach die erſtaunte Mitwelt mit der Er⸗ klärung überraſcht, daß er eine deutſche Miſſion er⸗ füllel Ja, er hat ſogar wiederholt ſo getan, als ob er die Sache des Deutſchtums gegen die Strömungen verteidigen müſſe, die im Reich die Oberhand ge⸗ wonnen haben. Im ganz beſonderen Maße haben die„chriſtliche“ Haustruppe des Herrn Bundeskanz⸗ lers, anheiſchig gemacht, der geſamtdeutſchen Sache zu dienen. Was von allen dieſen Verſicherungen zu halten iſt, zeigt ein Artikel, der dieſer Tage im Ar⸗ tikeldienſt der oſtmärkiſchen Sturmſcharen über die Saar geſchrieben wurde. Hier heißt es nämlich: Im Weltkrieg ſei das Saargebiet deswegen nicht ſchweren Angriffen der Gegner ausgeſetzt geweſen, weil„zwiſchen der induſtrie und demfranzöſiſchen Rüſtungs⸗ konzern Schneider⸗Creuzot ſo etwas wie ein Ge⸗ heimabkommen beſtand, dieſes Gebiet, das für die Lieferungen von Mordmaſchinen beider Völker unerläßlich war, unzerſtört zu laſſen“. Solche Auslaſſungen kann man nur nied riger hängen. Mit der Geſinnung, die ſich in ſolchen Worten ausdrückt, läßt ſich nicht diskutieren. Rüſtungsinduſtrie durch die Feſtſtellungen des Ar⸗ tikels beſonders geſchmeichelt fühlen wird. 7 „Neues Blut“ für das engliſche Kabinett Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 6. Juni. Während bisher von Regierungsſeite ſtändig alle Gerüchte über Veränderungen in der Regierung. ſowie insbeſondere über ſchwerwiegende Differen⸗ zen im Kabinett in das Reich der Fabel verwieſen wurden, gibt Deute morgen der der Regierung nahe⸗ ſtehende„Daily Telegraph“ zu, daß im Herbſt mit einer Verſch iebung innerhalb des Kabi⸗ netts zu rechnen ſei. Das bedeutet auch, daß „neues Blut“ in das Kabinett hineingebracht werde. Es ſei völlig irrig anzunehmen, daß Macdonald die Abſicht habe, von ſeinem Poſten als Premiermini⸗ ſter zurückzutreten. Alle Gerüchte über baldige Neu⸗ wahlen entſprechen nicht den Tatſachen. Es ſei nicht beabſichtigt, ſie vor dem ordnungsgemäßen Termin im Frühiahr 1936 ſtattfinden zu laſſen. Der„Daily Telegraph“ glaubt zu wiſſen, daß bei dieſen Wahlen das Kabinett nicht als Summe verſchiedener Par⸗ teien, ſondern als einige Nationalregie⸗ rung vor die Oeffentlichfeit treten werde. Mit be⸗ ſonderem Nachdruck beſtreitet das Blatt jegliche Un⸗ 93— * 88 „Ge⸗ ſich aber die oſtmärkiſchen Sturmſcharen,* rheiniſchen Schwer⸗ übrigen bezweifeln wir, daß ſich die franzöſiſche — 9285 24 * 1 * — 2. Seite/ Nummer 252 Neue Maunheimer Zeitung? Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 6. Juni 1934 einigkeit im Kabinett, gibt aber doch zu, daß einige Differenzen beſtünden, die aber nicht größer ſeien, als wenn die Regierung aus Mitgliedern einer ein⸗ zigen Partei beſtünde. Der„Daily Telegraph“ ſchreibt nicht, wer als „neues Blut“ in das Kabinett eingeführt werden ſoll. Aus früheren Andeutungen darf man aber ſchließen, daß einige der gegenwärtigen Unterſtaats⸗ ſekretäre zu Miniſtern aufrücken werden, und der Geſundheitsminiſter Sir Hylton DYoung und viel⸗ leicht auch Sir John Simon aus dem Kabi⸗ nett ausſcheiden werden. Eine Brücke über den Aermelkanal? Bon unſerem Berliner Büro) EBerlin, 6. Juni. Von einem phantaſtiſchen Projekt weiß die„B3“ zu berichten. Es handelt ſich hierbei um einen Plan zum Bau einer Brücke, die Frankreich mit England verbinden ſoll. Dieſes Projekt iſt ſchon vor dem Kriege aufge⸗ kaucht und damals auch ausgearbeitet worden. Es kam aber nicht einmal zu Vorarbeiten. Nach dem Kriege traten die Vorſchläge zum Bau einer Brücke über den Aermelkanal gegenüber dem Gedanken, beide Länder durch einen Tunnel zu verbinden, zurück. Die Berechnungen, die man dazu anſtellte, ergaben aber eine ſolch ungeheure Baukoſtenlaſt, daß die Wirtſchaftlichkeit eines Tunnels von vornherein ausſichtslos erſchien. Durch einen polniſchen Ingenieur, Adalbert Kransztyk, iſt nun wieder der Plan einer Kanal⸗ überguerung durch eine gewaltige Brücke in den * der öffentlichen Diskuſſion gerückt worden. Nach den Berechnungen des Ingenieurs würde die Brücke über den Aermelkanal genan vierzig Prozent weniger koſten als der Tunnel. Adalbert Kransziyk will auch ſchon eine private Geſellſchaft gefunden haben, die bereit iſt, das er⸗ forderliche Kapital aufzubringen. Die Einnahmen der Geſellſchaft würden ſich aus den Erträgniſſen der Eiſenbahn und der Straße, die über die Brücke führen ſollen, ergeben. Damit das Projekt auch einen wirklich phantaſti⸗ ſchen Anſtrich bekommt, ſoll genau in der Mitte z wiſchen den beiden Ufern eine künſtliche Inſel gebaut werden, die mit allem erdenklichen Luxus ausgeſtattet werden ſoll. Sie würde nach den Anſichten des Ingenieurs den Hauptgewinn für die Geſellſchaft abwerfen. Kransztyk rechnet damit, ſchon zu Beginn des nächſten Jahres mit dem Bau anfan⸗ gen zu können, wenn er die Erlaubnis der zuſtän⸗ digen ſtaatlichen Stellen erhält. Eine Familie mit neun Perſonen beim Hausbrand ums Leben gekommen — Schramberg(Württemberg), 6. Juni. Die Höhengemeinde Aichhalden bei Schramberg wurde heute früh kurz nach 3 Uhr von einem außerordent⸗ lich ſchweren Brandunglück heimgeſucht. Das An⸗ weſen des Beſitzers Karl Lambrecht brannte voll⸗ ſtändig nieder. Die ganze Familie mit neun Köpfen, Vater, Mutter und ſieben. Kinder im Alter von 2 bis 14 Jahren, ka m in den Flammen um. Waſſermangel erſchwerte die Löſcharbeiten. Das Feuer wurde erſt ſehr ſpät bemerkt, da dichter Nebel die Sicht behinderte. Die Eltern verſuchten, noch die Kinder zu retten, ſind jedoch im Zimmer im Rauch erſtickt. Kurz vor 10 Uhr konnten die Mutter und vier Kinder aus den Trümmern ge⸗ borgen werden. Großfener in einem polniſchen Dorf — Warſchau, 6. Juni. Am geſtrigen Nachmittag iſt in der Ortſchaft Tarkeze bei Nowogrodek in Kongreßpolen ein Großfeuer ausgebrochen, durch das in kurzer Zeit 74 Gehöfte in Aſche gelegt wurden. Der Boß Ein Erlebnis von Hellmut Mayer Er war ein ſtiller, athletiſch gebauter Junge und mein Banknachbar in der Oberſekunda. Boß war ſein Spitzname. Den hatte ihm ſein mannhafter Körperbau und ſeine Vorliebe für amerikaniſches Farmerleben eingetragen. Er war ein guter Kame⸗ rad und ſuchte nie Händel. Eine auffallende Eigen⸗ ſchaft hatte der Boß: Er ſah ſich nie nach einem Mädel um, geſchweige denn, daß er„mit einer ging.“ Eines Morgens wurde unſere Meinung von ihm mit einem Schlage über den Haufen geworfen. Es war in der Fünfminutenpauſe vor der Mathematik⸗ ſtunde: Ein Teil der Schüler balgt ſich, ein Teil kratzt döſig auf der Bank herum und der weitaus größte Teil ſchreibt Aufgaben ab. Unter den Kopier⸗ fritzen(wie die letztere Sorte beim Mathematiklehrer heißt) iſt heute auch der Boß. Er ſchreibt mit einem kleinen, himmelblauen Füllfederhalter. Das zier⸗ liche Ding paßt gar nicht in ſeine grobknochige Hand. Gefragt habe ich ihn nicht danach. Der Boß liebt perfönliche Fragen nicht. Mit einem Male verſtummt der übliche Pauſen⸗ lärm wie abgeriſſen. Die raufende Gruppe fliegt auseinander. Mitten unter den verdutzten Bengels ſteht der Boß. Er iſt blaß wie die Zimmerwand, die Fäuſte verkrampft, die mächtigen Kinnbacken auf⸗ einandergepreßt, den Blick ſtier auf ein zertretenes, kleckſendes Etwas gerichtet. Es hat eine entfernte Aehnlichkeit mit den Trümmern eines ehemals zier⸗ lichen, himmelblauen Füllfederhalters. Plötzlich ſchreit der Boß, daß uns die Gänſehaut über den Leib rieſelt, reißt einem Mitſchüler den großen Ta⸗ felzirkel aus der Hand und ſchlägt wie irrſinnig auf die Umſtehenden ein. Im Nu iſt das Klaſſenzimmer leer. Erſchrocken und verdattert wie die Hühner ſtehen wir auf dem Flur. Einer hält die Tür zu. So etwas war uns in unſerer ſiebenjährigen Praxis noch nicht vorgekommen.„Man muß die Polizei holten“, ſagt einer. 35 „Nein, erſt die Direktion.“ Ein ganz Schlauer meint, am beſten würden wir die Hausmeiſterin verſtändigen. Die hätte ſchon die wildeſten Männer zur Raiſon gebracht. Drinnen wurde es ruhig. Und als wir nach einer Weile ins Klaſſenzimmer hineinſahen, ſtand der Boß am Fenſter und kehrte uns den breiten Rücken zu. Die traurigen Reſte ſeines Federhalters waren ſorg⸗ fältig zuſammengeleſen und entfernt. Nur ein dunk⸗ (Von unſerem Vertreter in Rom.) Rom, 6. Juni. Nach Abſchluß des Heiligen Jahres bewegt die Ernennung neuer Kardinäle die Gemüter. Einem alten Brauch zuſolge beruft der regierende Papſt nach dem Ende eines Heiligen Jahres ein gehei⸗ mes Konſiſtorium ein, in dem er die Ernen⸗ nung neuer Kardinäle verkündigt. Der Papſt iſt da⸗ bei an niemandes Rat gebunden, ſondern beſchließt aus eigener Machtvollkommenheit, welchen Geiſt⸗ lichen der Purpurmantel des Kirchenfürſten verliehen wird. Nachdem jetzt der Sommeraufenthalt des Papſtes in der ihm im Lateranvertrag zugeſprochenen Villa von Caſtel Gandolfo am Albanerſee auf An⸗ fang Juli verſchoben iſt, wird allgemein angenom⸗ men, daß der Papſt noch im Laufe des Juni das ge⸗ heime Konſiſtorium abhalten und anſchließend in einem öffentlichen Konſiſtorium Erklärungen über das Verhältnis des Heiligen Stuhls zu den Staaten abgeben will. Dieſe Erklärungen, deren politiſche Bedeutung mit der einer außenpolitiſchen Rede des leitenden Staats⸗ mannes eines weltlichen Staats zu vergleichen iſt, werden in den politiſchen Kreiſen Roms mit großer Spannung erwartet. Ganz Kluge wollen bereits wiſſen, daß das geheime Konſiſtorium am 18. und das öffentliche am 21. Juni ſtattfinden wird. Die Zahl der Kardinäle iſt ſeit der Regie⸗ rung Papſt Sixtus' V.(1585—1590) auf ſiebzig feſtgelegt. Da zur Zeit fünfzehn Ka roͤinalſitze frei ſind, rechnet man mit der Ernennung von unge⸗ Ernennung von 10 neuen Kardinälen Römiſche Mitteilungen über bevorſtehende Verufungen durch den Papft fähr zebn neuen Kardinälen denn ſelten iſt das heilige Kollegium der Kardinäle vollzählig. Man nimmt an, daß der Papſt Monſignore Caccia Do⸗ miniani ſeinen langjährigen Oberzeremonien⸗ meiſter mit dem Kardinalspurpur bekleiden wird. Ferner werden die Namen von Monſ. Federigo Dedeſchni, apoſt. Nuntius in Madrid, Monſ. Enrico Sibilia, apoſt. Nuntius in Wien, Monſ. Pietro De Maria, apoſt. Nuntius zu Bern; Monſ. Ceſare Orſenigo, apoſt. Nuntius in Berlin, Monſ. Jorio, Sekretär der Congrega⸗ zione dei Sacramenti; Monſ. Maſſim i, Dekan der „Sacra Rota“, und Monſ. Gabriele Vettori, Erz⸗ biſchof von Piſa, als ausſichtsreichſte Kandidaten ge⸗ nannt. Die Gerüchte über die beabſichtigte Demiſſion des Kardinals Pacelli von dem verantwor⸗ tungsſchweren Amt des Staatsſekretärs werden von vatikaniſcher Seite energiſch dementiert. Es wurde behauptet, Pacelli, der apoſtoliſcher Nuntius in Mün⸗ chen und in Berlin geweſen iſt, bevor er zum Kardi⸗ nalsſtaatsſekretär ernannt wurde, wolle ſich ganz einem rein religibſen Amt widmen und werde zum Erzbiſchof von Mailand ernannt werden. Dafür ſollte der jetzige Erzbiſchof von Mailand, Kardinal Schuſter, nach Rom berufen werden und an Stelle des jüngſt verſtorbenen deutſchen Kurienkardinals Ehrle zum„Bibliothekar und Archivar der Heili⸗ gen Römiſchen Kirche“ ernannt werden. Dieſe Ge⸗ rüchte werden— wie geſagt— dementiert. Der franzöſiſche Kardinal Lepicier gilt als zukünftiger Nachfolger Ehrles an der Kurie. Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 6. Juni. In der zweiten Hälfte dieſes Monats werden in London die vorbereitenden Beſprechungen für die nächſtjährige Flottenkonferenz beginnen. Norman Davis, der ſich gegenwärtig noch in London befindet, hat vom Waſhingtoner Staatsdepartement die An⸗ weiſung erhalten, ſich nach Beendigung der Genfer Abrüſtungsbeſprechungen nach London zu begeben. Zwei weitere amerikaniſche Delegierte werden am 9. Juni von Neuyork abreiſen. Man rechnet in London damit, daß die vor⸗ bereitende Konferenz mindeſtens einige Mo⸗ nate lang tagen wird. Wenngleich die vorbereitende Konferenz als Tagungs⸗ ort London gewählt hat, ſo iſt damit doch nicht Lon⸗ Muſſolini und das Bäckerbrot (Von unſerem Vertreter in Rom) Rom, 5. Juni. ZIn ſeiner großen Kammerrede, in der Muſſo⸗ lini alle Fragen der italieniſchen Volkswirtſchaft erörterte, behandelte er auch ausführlich die Sen⸗ kung der Lebensmittelpreiſe. Zum Be⸗ weis, daß der Brotpreis wirklich gefallen ſei, er⸗ zählte der Duce folgende, ihn ſehr kennzeichnende Geſchichte. Muſſolini ließ einen Unterbeamten aus ſeiner Privatkanzlei kommen und befahl ihm, ein Kilogramm Brot zu kaufen, ohne anzugeben, für wen das Brot beſtimmt ſei. Der Mann ging in den nächſten Laden, kaufte das Brot, und bei ſeiner näch⸗ ſten Mahlzeit fand Muſſolini das Brot auf ſeinem Tiſch. Er fand die Qualität gut und konnte ſich überzeugen, daß der Preis tatſächlich geſunken ſei. Der Duee berichtete dieſen Vorfall in der Kammer⸗ rede. ler Tintenfleck auf dem Fußboden erinnerte noch an den dramatiſchen Vorfall. Als der Boß am nächſten Tage nicht zur Schule kam, ſuchte ich ihn auf. Er wohnte bei weitläufigen Verwandten. Er lag halb angekleidet auf dem Bett, auf einem Stuhl neben ihm der zerbrochene Füll⸗ ſederhalter, auf dem Fußboden ein zerfetzter Brief. Ich hob die Stücke auf und entzifferte die Schluß⸗ worte:„.. ſollteſt Du beſſer auf Deine Hanne auf⸗ paſſen. Ich ſah ſie heute morgen im Park mit einem Studenten. Mit herzlichem Gruß aus... Dein Vetter Karl.“ Ein paar Minuten verſtrichen in oͤumpfem Schwei⸗ gen. Endlich ſprach der Boß ſtockend, mit abge⸗ eeeeeee. Einige Monale lung borbereilende“ Flotlenkonſerenz don als endgültiger Tagungsort beſtimmt, jedoch iſt es bereits heute mehr als wahrſcheinlich, daß die end⸗ gültige Wahl auf London fällt. Unterrichtete Lon⸗ doner Kreiſe glauben zu wiſſen, daß die Vollkon⸗ ferenz bereits im April oder im Mai nächſten Jahres zuſammentritt. Die Bera⸗ tungen ſollen im St. James Palaee ſtattfinden. Eine Reihe der beſonders in Marinefragen inter⸗ eſſierten Unterhausmitglieder hat ſich inzwiſchen zu einem inoffiziellen Ausſchuß zuſammengeſchloſſen. „Die Abgeordneten, die in der Hauptſache radikalkon⸗ ſervativen Kreiſen angehören, befürchten, daß die Regierung ebenſo wie 1930 wieder irgendwelche„ent⸗ gegenkommenden Geſten“ machen werde, und wollen darauf achten, daß England ſo viel wie möglich aus den kommenden Verhandlungen für ſich herausſchlägt. ————————— Wenige Tage ſpäter erhielt Muſſolini einen Brief, der alſo lautete:„Ducel An der Stelle Eurer Kammerrede, die wegen ihrer Klarheit und Ver⸗ ſtändlichkeit für Alle über alles Lob erhaben iſt, wird geſagt, daß ein Kg. Brot in Rom 1,30 Lire koſtet. Für meinen Haushalt wäre es ſehr ſchön, wenn die Aödreſſe des Bäckers, bei dem Ihr Diener das Brot gekauft hat, öffentlich bekanntge⸗ geben würde. Sie, der Sie ſo ſehr das Wohl des Volkes wünſchen, werden dieſe Frage verzeihen und ich hoffe, Sie werden mir antworten. Ihr Bewun⸗ derer Savio Pietro, 72 Jahre alt, via Calabria 25, Rom.“ Der Briefſchreiber hatte ſich in Muſſolint nicht ge⸗ irrt, denn bereits am nächſten Tage erhielt er aus der Privatkanzlei des Regierungschefs ein Schreiben, in dem Namen und Geſchäft des Bäckermeiſters an⸗ gegeben waren. Und wieder einen Tag ſpäter wurde der Briefwechſel zwiſchen dem Duce und dem alten Savio Pietro in allen Zeitungen abgedruckt. wandtem Geſicht:„Sie war der einzige Menſch, den ich gehabt habe., ſeit meine Eltern tot ſind. Ihren Federhalter ſchenkte ſie mir beim Abſchied. Ich ſollte ihr recht oft damit ſchreiben, ſagte ſie. Es war mir immer, als ob ich mit dem Ding mein Glück hütete.. Und nun hat mir es einer zertreten.“ Er ſchluchzte heftig. Sein ſtarker Körper wurde geſchüttelt vor heißem Weh. Ich ſuchte ihn zu trö⸗ ſten, verſprach ihm, Freund zu ſein und ihm nie untreu zu werden. Sein Freund bin ich geblieben. Als er nach eini⸗ gen Jahren ſtarb, war ich der einzige, der einen Kranz auf ſein Grab legte. Eine Frau hat nicht um ihn geweint. 4 EDie Heidelberger Reichsfeſtſpiele. Das Pro⸗ gramm für die Heidelberger Reichsfeſtſpiele für 1934 ſteht nunmehr endgültig feſt. Danach findet die Ur⸗ aufführung der„Deutſchen Paſſion“ am Samstag, den 28. Juli, ſtatt. Eine Gedächtnistaſel für Profeſſor Carl Beck in Neckargemünd. Die Stadtverwaltung Neckar⸗ gemünd ließ in dankbarer Würdigung der Ver⸗ dienſte des berühmten Chirurgen an der Neuyorker Graduate⸗School, einer Hochſchule für Medizin und Chirurgie, und Chefarztes am St. Markus⸗Hoſpitar in Neuyork, des Profeſſors Dr. Carl Beck an deſſen Geburtshaus in Neckargemünd eine Ehren⸗ und Gedächtnistafel anbringen. Carl Beck, 1856 in Neckargemünd geboren und 1911 in Neuyork geſtor⸗ ben, war ein hervorragender Chirurg, Leiter der deutſchen Poliklinik und einer der geſchätzteſten Lehrer der Neuyorker Hochſchule. Neben ſeinem Be⸗ rufe befaßte ſich Beck auch mit der Geſchichte ſeiner Heimat. Er ſchrieb ein Buch:„Der Schweden⸗ konrad, eine Geſchichte aus dem Neckartal“, das dem Großherzog Friedrich von Baden gewidmet wurde. Hochſchulnachrichten. Ein Gelehrter von Welt⸗ ruf, der derzeitige Rektor der Berliner Univerſität, Prof. Dr. Eugen Fiſcher, feierte ſeinen 60. Geburtstag. Er iſt ein geborener Karlsruher und eine Autorität auf dem Gebiete der modernen An⸗ thropologie.— Prof. Dr. Ernſt Schuſter, bis⸗ her an der Handelshochſchule Mannheim, wurde zum ordentlichen Profeſſor der Volkswirtſchaftslehre an der Univerſität Heidelberg, Prof. Dr. Heinrich 555—————— Sommerfeld, bisher an der Handelshochſchule Mannheim, zum ordentlichen Profeſſor der Betriebs⸗ wirtſchaftslehre an der Univerſität Heidelberg er⸗ nannt. Ein Rudolf⸗Heß⸗Krankenhaus in Dresden. In Dresden iſt ein Rudolf⸗Heß⸗Krankenhaus, ärztliche Forſchungsanſtalt für natürliche Heil⸗ weiſe, ſeiner Beſtimmung übergeben worden. Der Stellvertreter des Führers hat die Genehmigung zur Anwendung ſeines Namens gegeben, um durch deſſen Einſatz das Intereſſe zu betonen, das er an der Erforſchung der umſtrittenen Methoden der naturgemäßen Heilung nimmt. Der deutſche Arzt wird künftig im Rudolf⸗Heß⸗Krankenhaus in ſeiner Aus⸗ und Fortbildung mit dem Werte und der Be⸗ deutung der biologiſchen Heilweiſe ausreichend be⸗ kannt gemacht werden. In der Bevölkerung haben dieſe Heilmethoden eine immer größere Anhänger⸗ ſchaft gefunden, das Volk hat zu einer ſolchen Art der Behandlung ein beſonders großes Vertrauen. Um einer bedauerlichen Entfremdung zwiſchen Volk und Arst entgegenzuwirken und die Aus⸗ und Fort⸗ bildung des deutſchen Arztes auch nach dieſer Rich⸗ tung zu vervollſtändigen, wurde nach langen Vor⸗ arbeiten ein Werk geſchaffen, für das es ein Vor⸗ bild in Deutſchland nicht gibt. An kliniſchen Abtei⸗ lungen erhält das„Rudolf⸗Heß⸗Krankenhaus“ eine Ernährungsabteilung, eine pfychotherapeutiſche, eine Abteilung für allgemeine biologiſche Methoden und eine hyörotherapeutiſche Abteilung. 8 OHober Preis für die Fabeln Lafontaines. Das einzige Exemplar der Fabeln Vafontaines, das 57 Originalilluſtrationen Fragonards enthält, — Dampferausfiug der Berliner Diplomatie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Juni. Das diplomatiſche Korps unternahm auf Ein⸗ ladung des rumäniſchen Geſandten eine Dampferfahrt durch die Berliner Havelſeen nach Kladow, wo programmäßig zu Abend gegeſſen wurde. Etwa dreihundert Gäſte waren der Einla⸗ dung des rumäniſchen Geſandten und ſeiner Gemah⸗ lin gefolgt. So ſah man unter vielen anderen den franzöſiſchen Botſchafter Francois Poncet, den ita⸗ lieniſchen Botſchafter Cerruti, den engliſchen Bot⸗ ſchafter Sir Eric Phipps und faſt ſämtliche Geſandte in Berlin. Deutſcherſeits nahmen an der Fahrt Staatsſekretär Grauert, Herr und Frau Staats⸗ ſekretär Meißner, Generaloberſt Freiherr v. Ham⸗ merſtein u. a. teil. Später erſchienen auch noch Bize⸗ kanzler v. Papen, Reichsbankpräſident Dr. Schacht und der deutſche Bevollmächtigte für Abrüſtungs⸗ fragen v. Ribbentrop. Die deutſche Segelfliegerei vorbilolich Drahtbericht unſeres Berliner Büros .Berlin, 6. Juni. Daß die deutſche Segelfliegerei und ihre Schu⸗ lungseinrichtungen vorbildlich ſind, beweiſt die Ein⸗ richtung der erſten engliſchen Segelfliegerſchule nach deutſchem Muſter. In Souttan Bank, dreißig Kilometer nördlich von York, wurde von der britiſchen Segelfliegervereinigung ein Platz gemietet, auf dem, ähnlich den deutſchen Segelfliegerſchulen auf der Waſſerkuppe, die erſte engliſche Segelfliegerſchule errichtet werden ſoll. Mit der Schulung wird wahr⸗ ſcheinlich ſchon Anfang Auguſt begonnen werden können. 2 Die Einſchränkung des Zuzuges nach Groß⸗Berlin — Berlin, 6. Juni. Es beſtehen Anhaltspunkte dafür, daß die Maß⸗ nahmen zur Einſchränkung des Zuzuges in das Stadtgebiet von Groß⸗Berlin noch nicht in Berlin ſelbſt als auch in den anderen Teilen des Reiches genügend bekanntgeworden ſind. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat auf Grund des Geſetzes zur Regelung des Arbeitseinſatzes vom 15. Mai 1934(R..Bl. 1 Seite 381) eine Anordnung am 17. Mai 1934 erlaſſen, wonach die Einſtel⸗ lung von Arbeitern und Angeſtellten innerhalb der Stadtgemeinde Berlin von der vorherigen Zuſtimmung des für die Arbeitsſtelle zuſtändigen Arbeitsamtes abhän⸗ gig iſt. Dieſe Zuſtimmung kann nur in beſon⸗ deren Ausnahmefällen erteilt werden. Die Beſchäftigung von Arbeitern und Angeſtellten ohne die erforderliche Zuſtimmung wird ſtrafrecht⸗ lich verfolgt und hat außerdem für alle Betei⸗ ligten erhebliche wirtſchaftliche Nachteile zur Folge. Die Anordnung, auf deren Beachtung nachdrücklichſt hingewieſen wird, iſt veröffentlicht im Reichsanzeiger Nr. 114 vom 18. Mai 1934 und Reichsarbeitsblatt Nr. 15 vom 25. Mai 1934. — Wien, 6. Juni. In der heutigen Nacht zer⸗ knallten bei dem Max Reinhardt⸗Schloß in Leo⸗ poldskron bei Salzburg drei Sprengkörper. Durch die Entzündung wurde erheblicher Sachſchaden an⸗ gerichtet. Drei der Tat verdächtige Perſonen wur⸗ den von der Polizei verhaftet. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. V. Wiuy Müll er⸗Jeuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller⸗ Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. B. Rich. Schönfelder⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 42 Abend⸗Ausgabe A 12820 Ausgabe B 8262, Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 21082 2 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr—Rückſendung nur bei Rückporto und das von dem berühmten Buchkünſtler des 18. Jahrhunderts Derome gebunden worden iſt, hat jetzt auf einer Pariſer Auktion den außerordent⸗ lich hohen Preis von zwei Millionen Franken erzielt. Das Buch gehörte zur Sammlung Henry Beraldi, die kürzlich zur Verſteigerung gelangte, und wurde von einer Gruppe von Sammlern mit Unterſtützung der Regierung für die Staatlichen Sammlungen gekauft. Der Dramen⸗Wettbewerb in Rußland. In dem großen Preisausſchreiben, das die Sowjetregierung für dramatiſche Werke in Rußland ausgeſchrie⸗ ben hatte, wurden der Jury nicht weniger als 1200 Werke eingereicht. Allerdings konnte die Jury, der auch der bekannte Theaterleiter und Regiſſeur Meyerhold und der Dramatiker und Romanſchrift⸗ ſteller Alexeij Tolſtoi angehörten, keinen erſten Preis verliehen. Zuerkannt wurden gurt zwei zweite und drei dͤritte Preiſe. Außerdem wurden 15 Stücke zur Aufführung an die Theater empfohlen. „Der Verrat von Novara“ Cäſar von Arx' Schauſpiel in Nürnberg Dieſes hiſtoriſche Schauſpiel iſt großes Drama. Die ſeeliſche Tragik, die es ausſtrömt, die unerbitt⸗ liche Konſequenz, mit der das ſchickſalhafte Ringen des kleinen Bergbauern um das karge Stück Erde in dichteriſcher Inbrunſt geſtaltet iſt, prägen das Spiel zum Epos. Cäſar von Arx hat ſein Schau⸗ ſpiel„Der Verrat von Novara“ ſtofflich aus der allgemein wenig bekannten Geſchichte der ſchwet⸗ zeriſchen Eidͤgenoſſenſchaft um das Fahr 1500 geformt, Was er oͤamit ſchuf, iſt mehr als Ausdruck routinier⸗ ter Technik, es iſt ſeeliſche Geſtaltung eines durch und oͤurch dramatiſchen Stoffes. Die Erſchütterung, die die ausgezeichnete Nürn⸗ berger Erſtaufführung hinterließ, war gewachſen aus dem harmoniſchen Zuſammenwirken des dichteriſchen Werkes mit den ſchauſpieleriſchen Mitteln des Theaters. Der Wert der Arbeit des Regiſſeurs Paul Oellers liegt in der bewußten Auswertung der Wirkung der ſtummen Geſte. Er iſt ein Regiſ⸗ ſeur, der ſpielen läßt, der die Stimmung als den Urquell ſchauſpieleriſcher Wirkung überhaupt er⸗ kannt und anerkannt hat. Die Darſteller, mit Helmuth Pfund, Marianne Mierſch und Willy Knoerer an der Spitze, wurden zuſammen mit dem Regiſſeur vom begeiſter⸗ ten Publikum ſehr gefeiert. CCCC Verunglückte Krankenhaus. Die Stadtseiſe Mannheim, den 6. Juni. Die Ausgrabungen an der Autobahn Als vor einigen Jahren der Plan auftauchte, eine große Autoſtraße durch nordbadiſches Gebiet zu ziehen, dachte man daran, bei dieſer Gelegenheit größere Ausgrabungen vorzunehmen. Was nun in den letzten Monaten zwiſchen der heſſiſchen Grenze und der Linie Mannheim⸗Heidelberg ans Tageslicht gefördert wurde, hat alle Erwartungen übertroffen. Die ganze Gegend ſteht im Zeichen des Neckardeltas. Die alten Flußläufe lockten immer wieder Siedler an, von denen Ausgrabungsſtücke künden, vor Jahr⸗ tauſenden, bevor die erſten Urkunden des Kloſters Lorſch die Geſchichte dieſer Landſchaft ſprechen laſſen. Wo ſich die Mulden der Neckararme aus vorgeſchicht⸗ Licher Zeit zeigen, konnte man mit ziemlicher Be⸗ ſtimmtheit auf Spuren von Anſiedlungen rechnen. Gebilde, die wegen ihrer eigenartigen Ver⸗ zierung als Bandkeramik bezeichnet werden, laſſen auf ein Volk ſchließen, das ſich etwa 4000 v. Chr. hier niederließ. Seine Heimat war wohl das mittlere Donaugebiet. Eine Siedlung dieſer„Bandkeramiker“ wurde ſchon vor Jahren im Friedrichsfelder Wald beim Bau des Bahnhofs entdeckt. Der Bau der Autobahn hat jetzt beim Straßen⸗ heimer Hof eine neue Fundſtelle zutage gebracht. Man fand Werkzeuge aus Stein und ein Rotfärbemittel. Die Werkzeuge ſind aus Knochen. Gegen Ende des dritten Jahrtauſends v. Chr. treten die„Schnurkeramiker“ auf, die ihre Tongefäße mit einer gedrehten Schnur verzierten. Sie wahrſcheinlich aus Thüringen und ſind von beſon⸗ derer Bedeutung für die Vorgeſchichte des Landes. Im Norden Mitteleuropas ſind nämlich aus ihrer Verbindung mit anderen Steinzeitmenſchen die Germanen hervorgegangen. Faſt gleichzeitig kam ein Volk von Weſten, das andersgeartete For⸗ men mitbrachte, wegen der Gefäße, die umgekehrten Glocken glichen, die„Glockenbecherleute“ genannt. Von ihnen ſtellte ein Stamm die erſten Siedler, die im Mannheimer Stadtgebiet nachzuweiſen ſind. Man vermutet, daß ihre Heimat urſprünglich in Spanien war und daß ſie durch Frankreich zogen. Sie drangen bis nach Ungarn, im Norden bis nach Friesland vor und waren vielleicht Wanderhirten. Aus ihrer Zeit ſtammen die erſten Kupfer⸗ funde, Schmuckſachen aus Hügelgräbern. Die mitt⸗ lere Bronzezeit fällt in die Mitte des zweiten Jahr⸗ tauſends v. Chr. Etwa 800 verzierte Töpfe ſind die Ausbeute aus jener Zeit. Man ſand auch Spinn⸗ wirtel. Eine beſondere Ueberraſchung war eine um⸗ fangreiche Anhäufung von Gefäßen. Verkohlte Eicheln laſſen auf die Art der damaligen Bewaldung unſerer Gegend ſchließen. Raſiermeſſer und andere Bronzegeräte wurden gefunden, die ſonſt nur im Weſten vorkommen. Bemerkenswert iſt, daß ſog. kultiſche Funde nicht gemacht wurden, auch die Latene⸗Zeit gab nichts her. Erſt aus der Zeit nach Chriſti Geburt mehren ſich die Funde. Aus dem erſten Jahrhundert grub man römiſches Geſchirr aus. Römiſche Inſchriften deuten darauf, daß nunmehr die Neckar⸗Sueben ſich anſäſſig gemacht hatten. Wertvolle Stücke alter Terra-Sigillata liegen vor, ſchöne Bronzenadeln, ſowohl aus der Gegend von Wallſtadt als auch ſüdlich des Neckars. Eiſengeräte und Waffen verraten die erſte germaniſche Bevölke⸗ rung. Beſonders intereſſant iſt ein eigenartiges Bronzrelief, ein ſogenannter Sonnenwirbel. Von ſpäteren Funden iſt nichts zu meldenz; ſie ſind, ſoweir die fränkiſche Zeit in Betracht kommt meiſt unter den heutigen Dörfern verborgen. Ein großer Teil der beim Bau der Autoſtraße ge⸗ machten Funde befindet ſich zur Zeit in der Münche⸗ ner Ausſtellung„Die Straße“. Polizeibericht vom 6. Funi Selbſttötung. Am 2. Juni wurde im Rhein die Leiche einer ſeit dem 1. Juni vermißten älteren Frau von hier gelandet. Es liegt zweifellos Selbſt⸗ mord infolge ſchwerer Erkrankung vor.— Geſtern früh hat ſich in der Oberſtadt eine 41 Jahre alte Frau in ihrer Wohnung durch Leuchtgas vergiftet. Grund zur Tat vermutlich Liebeskummer und miß⸗ liche Vermögensverhältniſſe. Unfall. Bei Abbrucharbeiten beim alten Gaswerk wurde einem Arbeiter durch ein umfallendes Stück Mauerwerk das linke Bein ein⸗ geklemmt. Außerdem erlitt er einen Schienbein⸗ bruch. Der Verunglückte, der durch die Berufs⸗ feuerwehr aus ſeiner Lage befreit werden mußte, fand Aufnahme im Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus. Eine bis jetzt unbekannte Betrügerin iſt am Dienstag, 29. Mai, in Neckarau aufgetreten. Die Frauensperſon erklärte in einem Bäckerladen: Sie ſuche ihre Mutter. Sie müſſe zur Poſt, um dort ein Nachnahmepaket mit Radioteilen abzuholen. Sie be⸗ nötige den Betrag von 3 Mark, weil ſie ihre Mutter nicht finde, die ihr ſonſt das Geld gegeben hätte. In einem Fall hat die Betrügerin von einer Bäckers⸗ jrau den Betrag von 3 Mark erhalten. Beſchrei⸗ bung: Frau im Alter von 23 bis 25 Jahren, mittel⸗ groß, ſchlank, mittelblonder, linksgeſcheitelter Bubi⸗ kopf, blaſſes, längliches Geſicht, blaugraue Augen, Butgepflegte Hände, an einer Hand ein Ehering, Mannheimer Mundart, trug ſchwarzen Ledermantel mit weißer ene ſchwarze Wollſtrickmütze mit weißer Nadel. ** Ein Radfahrerunfall ereignete ſich geſtern nachmittag auf der Feudenheimer Landſtraße. In unvorſchriftsmäßiger Fahrt fuhren drei Radfahrer nebeneinander. rad. Gleichzeitig kam aus entgegengeſetzter W ein Radfahrer. Und ſo ſtürzte der eine vom Rad und zog ſich innere Verletzungen zu. Der fand im Allgemeinen kamen Ein vierter Radfahrer wollte über⸗ holen und erfaßte den dritten Radfahrer am Hinter⸗ den zu vermeiden, Abenteuerliches Kriegserlebnis eines Deutschen in Paraguax, 1 Worum es gehi? Oel. Das bedeutet ſauſende Turbinen. Dröhnende Mo⸗ toren. Licht über dunklen Städten. Jagende Eiſen⸗ bahnen. Kraft der Maſchinen. Oel iſt flüſſiges Gold. Der Herzſchlag aller Induſtrien. Das Geheimnis der Macht. * Da iſt der Gran Chaco. Ein rieſenhaftes Ge⸗ biet mit Flüſſen. Buſch, Urwald, Oelflächen, Gras⸗ ſteppen. Mit wilden Indios, Rieſenſchlangen, Ja⸗ guaren, kurz, allen Schrecken der Wildnis. Fieber in den Sümpfen. Durſt in der Pampa. Auf den Landkarten noch ein weißer Fleck. Unerforſcht auf Tauſende und aber Tauſende von Quadratmeilen hin. Jeder Marſch ins Innere iſt eine Expedition ins Unerforſchte, Geheimnisvolle. Ein Marſch ins Aben⸗ teuer. Aber heute noch ein weißer Fleck auf der Landkarte und morgen vielleicht ſchon ein Gewirr von Schienenſträngen, Landſtraßen und weißen mo⸗ dernen Städten, unter denen donnernd die Subways hinwegſtoßen. Denn hier in dem wilden Gebiet des Gran Chaco gibt es Oelfelder. Die„beſten Oel⸗ felder der Welt“, ſagt man in Paraguay. Die„beſten Oelfelder der Welt“, ſagt man auch in Bolivien. Ihr Beſitz bedeutet Macht, Reichtum, Arbeitmöglich⸗ keit. Induſtrie und Handel. Entzauberung der Wiloͤnis. Aber wem gehört dieſes Gebiet? Wo ſind die Grenzen? Wer iſt ihr Beherrſcher und der zukünftige Be⸗ ſitzer der Macht? Paraguay ſchwört auf ſeinen Beſitzanſpruch. Bolivien ſchwört ebenfalls! Krieg im Urwald Zwei können nicht Beſitzer ſein und ſo entbrennt um dieſen Zankapfel einer der furchtbarſten Kriege der Neuzeit. Ein Krieg mit Maſchinengewehren, Kampflugzeugen, Giftgaſen, Panzerautos und weit⸗ tragenden Kanonen. Ein Krieg wild, unerbitterlich und grauſam wie die Landſchaft, in der er ſich abſpielt. Barbariſch wie Urwald und Pampas. Gewiſſenloſe Geſchäftemacher und Kriegsverdiener in aller Welt haben ihre große Zeit. Sie liefern dieſen beiden Ländern, was man auch immer nur zum modernen Krieg gebraucht: Flugzeuge und Blaukreuzgas, Schrapnells und Hand⸗ granaten, Bomben und Repetiergewehre. Und nun erwachten Urwald und Pampas und Steppe zu einem ſchaurigen Leben. Maſchinenge⸗ wehre tacken in den Urwäldern. Kanonenſchüſſe brül⸗ len über die Pampa. Flugzeuge werfen Gasbomben und Granaten auf ungeſchützte Städte, Dörfer und Siedlungen. Bald kämpfen auf beiden Seiten faſt hundert⸗ tauſend Mann. Städte werden entvölkert, die Univerſitäten ge⸗ ſchloſſen, die höheren Klaſſen der Schulen aufgelöſt. Der Kampf geht bis zum Weißbluten. Und was für ein Krieg iſt das? Krieg, in den Kinder und Frauen mit hineingezogen werden. Zu dem Schrek⸗ ken des Krieges mit Flammenwerfern und Gift⸗ gaſen kommen die Schrecken der Natur. Dazu kommt der Schrecken des mordenden Urwaldes mit ſeinen Schlangen, ſeinen Fiebern, den vergifteten To⸗ despfeilen der Indios. Die Malaria geht um und vernichtet ganze Regimenter. Die Waſſerloſigkeit der Steppe packt die Kolon⸗ nen und läßt ſie elend verdurſten. Die Leiden der Kämpfer beider furchtbar. Die wilden Indios im Buſch, im Urwald, in der Pampas bekämpfen mit beſtialiſcher Grauſamkeit beide Parteien. Dezimieren die Truppen durch ihre furchtbaren, lautloſen Giftpfeile, die manchmal in einem wahren Pfeilregen auf die Soldaten nieder⸗ gehen. Staaten ſind „Der Kamerad siehi den Kameraden versinken.“ Ebenſo grauſam ſind die furchtbaren Sümpfe dieſes Gebietes. In ihnen verſinken Kanonen, Mannſchaften, Pferde, als wäre der Boden plötzlich unter ihnen fortgezogen. Niemand kann ſie retten. Der Kamerad ſieht den Kameraden verſinken, ohne ihn retten zu können. Der Sumpf ſchlingt alles in ſich hinein, unerbittlich wie eine tückiſche Beſtie. Auf Tauſende und Abertauſende von Kilometern keine Ortſchaft, kein Dorf, keine Anſiedlung. Keine Lazarette für Verwundete, keine Krankenhäuſer, keine Transportmittel. Und doch Maſchinengewehr tacken und ſeine Opfer fordern. Aus dem mannshohen Gras der Pampas knattern plötzlich Gewehrſalven und Verwundete und Tote liegen in ihrem Blute. Die Lianenvorhänge im Urwald reißen entzwei und ein verſtecktes Geſchütz beginnt ſeinen Todesſang zu ſingen. Krieg, Kampf, Gefechte überall im ganzen Ge⸗ biet. Aber auch große Schlachten werden geſchlagen. Schlachten, die Tauſende von Opfern ſordern. Ueberall liegen Forts in dieſem Gebiet. Forts mit Kanonen, Maſchinengewehren, menwerfern. Forts, eingebettet in einem Gewirr von Schützen⸗ gräben, Drahtverhauen und Baſtionen. Mörderiſch wird um jedes einzelne dieſer Forts gekämpft. Das Reſultat ſind 50 000 Tote in einem Mah, 50 000 Tote! Ohne die Opfer bei der Zivilbevölkerung, denn Krieg bedeutet in dieſer Gegend auch Krankheit und Seuchen für das Hinterland. Endlich beginnt das Gewiſſen der einzelnen Staaten zu erwachen, Ame⸗ rika, England und andere Staaten beginnen den Waffenverkauf nach dieſen beiden Ländern zu ver⸗ bieten. Der Völkerbund will im Juni dieſes Jahres ein generelles Waffenlieferungsverbot an dieſe bei⸗ hinter jedem Buſch kann ein plögzlich vo E. T. A. HAN den Staaten erlaſſen. Zu ſpätl Zu ſpät! Die beiden Länder ſind ſchon auf lange Zeit mit Waffen, Muni⸗ tion und allen Kampfmitteln modernſter Technik verſehen. Der Kampf geht weiter. Der Kampf im Urwald, in der Pampa, in der Steppe. Die Kriegs⸗ ace züngelt hochauf in Urwaldnacht!, 200 000 8 groß iſt dieſes Gebiet des Chaco. Tauſende von Kilometern kannſt du wan⸗ dern ohne auf einen Menſchen zu ſtoßen. Das iſt Richard Beſant. Wanderer, Aben⸗ teurer und Tramp. Und doch ein ganzer Kerl. Wie er in dieſen Krieg hineingewirbelt wird und was er erlebt, wollen wir ſchildern. Richard Besani isi ersiauni Als Richard Beſant in Puerto Stanley einreitet, glaubt er zuerſt er träume. Iſt die Welt um 17 Jahre zurückgedreht? Maſchinengewehrzüge, Kano⸗ nen, Panzerwagen. Feldmarſchmäßig ausgerüſtete Kolonnen von Soldaten. Biwak und Hornſignale? Er faßt ſich an den Kopf. Dann flucht er viel⸗ leicht, daß dann dieſer Spuk vergeht. Aber er ver⸗ geht nicht. Ebenſowenig wie der Offizier, der jetzt auf ihn zukommt und höflich grüßt. Auch das iſt verwunderlich, daß dieſer Offizier ihn faſt kamerad⸗ ſchaftlich begrüßt. Weit über ein Jahrzehnt iſt vergangen, daß ſich Richard Beſant in einer ähnlichen Situation befand. Damals in Flandern. Er ſelbſt den felögrauen Rock am Körper, Soldat, Offizier mit Leib und Seele. Und dann Zuſammenbruch. Ekel vor der neuen Zeit, die er nicht verſtand, begriff. Eine Zeit ohne Ehre, ohne Größe, ohne Arbeit. Fort über den großen Teich. Irgendwo vergeſſen. Argentinien, Braſilien, Paraguay. Tramp und Forſcher in einem. Urwälder, Savannen, Pampas. Hitze, Durſt, Kälte. Stürme über den Kordilleren. Fieber in Urwaldſümpfen. Kämpfe Bär und Puma. In den Hütten der Indios. Am einſamen Lagerfeuer in der Pampa raſſa. Das iſt jein Erleben. Seit einem Jahr betritt jetzt Richard Beſant wieder einmal eine menſchliche Anſiedlung. — Puerto Stanley. Ein kleines Neſt. Nur gut, um ſich mit Munition und neuer Klei⸗ dung einzudecken. Er kennt es von früher. Still und ruhig. Nur in den Kneipen, wo der rote Zucker⸗ rohrſchnaps, der Cana rot und heiß durch die Kehle rinnt, iſt Lärm und Leben. Ja, Cana...! Teufelstrank! Granaten platzen Aber auch nach ihm hat Richard Beſant Sehnſucht gehabt. Und nun iſt alles verändert. Kein ruhiges Neſt mehr, dieſes Puerto Stanley. Hornſignale. Jagende Reiter auf den Straßen. Ir⸗ gendwo tackt ein Maſchinengewehr. Es wird geübt. Und... bei allen Himmeln. Jetzt dringt ſogar der ſcharfe Einſchlag einer Granate an ſein Ohr. Huiii.. ſechh.. kraaach (Fortſetzung folgt.) Dem Fachkundigen gehört die Welt! liers zugänglich gemacht werden, während die An⸗ lage von Sportplätzen die körperliche Ertüchtigung Schul· und Erziehungsweſen im Gaſtſtättengewerbe Die Fachſchaft G aſtſtättenangeſtellte]ſ künftighin dort unterbunden wird wo ſie mit Famt⸗ der Betriebsgruppe Nahrung und Ge⸗ nuß der Deutſchen Arbeitsfront hatte ge⸗ ſtern nachmittag ihre Mitglieder zu einer Pflicht⸗ verſammlung in den„Großen Mayerhof“ zu⸗ ſammengerufen, in der zuerſt Reſtaurateur Otto Frei vom Reichs⸗Einheitsverband des Gaſtſtätten⸗ gewerbes die Wahl des Geſellenprüfungsausſchuſſes vornahm. Im Mittelpunkt der Zuſammenkunft ſtand ein Vortrag über„Das Schul⸗ und Erziehungs⸗ weſen im Deutſchen Gaſtſtättengewerbe durch das Berufsfortbildungsamt“ von Geſchäftsfüh⸗ rer Pg. Eugpln vom Gau Baden, der mit dem Obmann des Reichs⸗Einheitsverbandes Gau Baden, Pg. Schnaufer, und dem Kreisfach⸗ ſchaftswart Haug von Karlsruhe gekommen war. Pg. Engeln ging von der Feſtſtellung aus, daß die Erziehungsarbeit nach politiſcher und beruflicher Schulung bei allen Gruppen zu erfolgen hat, und daß bei der achtunggebietenden Stellung des Gaſt⸗ ſtättengewerbes in Zuſammenhang mit den höheren Bedürfniſſen und der gehobenen Allgemeinkultur gerade im Gaſtſtättengewerbe erhöhte Anſtrengun⸗ gen gemacht werden müſſen. Wir haben ſo weit zu kommen, daß nur einwandfreie Leute im Gaſtſtät⸗ tengewerbe ſtehen und daß die nichtfachkundigen Kräfte, die ſich durch die Nachwehen des Krieges ein⸗ geſchlichen haben, verſchwinden. Dieſer Reinigungs⸗ prozeß darf ſich aber nicht nur auf die Städte be⸗ ſchränken, ſondern muß ſich Aanh auf die Landgaſt⸗ häuſer erſtrecken. Weſentlich iſt allenthalben eine gerechte Lohn⸗ zahlung. Es geht auch nicht, daß die Bedienungen ihre eigene Koſt bezahlen müſſen. Die Betriebsführer haben eine vorbildliche Aufbauarbeit zu leiſten. und dafür Sorge zu tragen, daß Ueberſtunden vermieden wer⸗ den, höchſtens aber zu den Ausnahmen zählen. Eine dauernde Ueberſtundenarbeit iſt unter allen Umſtän⸗ * wie auch Ueberſtundenarbeit lienangehörigen geleiſtet wird. Die Berufsbildungs⸗ ämter ſind geſchaffen worden, um tüchtige Fachkräfte heranzubilden. Bei Einſtellungen von Arbeits⸗ kräften iſt künftig zuerſt das Berufsbildungsamt zu hören. Arbeitnehmer müſſen bei Einſtellung einen Ausweis des Arbeitsamtes haben. Wer ihn nichr beſitzt, wird als Schwarzarbeiter betrachtet. Die Arbeitgeber ſind verpflichtet, nur Leute zu be⸗ ſchäftigen, die im Beſitze eines Ausweiſes der Fach⸗ gruppe ſind. Das Berufsbildungsamt umfaßt acht Aemter: die Berufsberatungsſtelle, das Lehrlings⸗ amt, das Gehilfenamt, das Meiſteramt, das Amt für kaufmänniſche Angeſtellte und Pagen, die Austauſch⸗ ſtelle, das und die höhere Fachſchule. In der Berufsberatungsſtelle werden auf Grund der Schulzeugniſſe die erſten Ausleſen getroffen, die dreijährige Lehrzeit wird genau geprüft und auch die Gehilfenſchaft hat den geſtellten im Fachwiſſen zu entſprechen. Die Meiſterprüfung wird allgemein eingeführt. Bis zum 1. Oktober 1934 müſſen ſich die in Frage kommenden Leute der Meiſterprüfung unterzogen haben. So muß jede Köchin, die keine Lehrzeit nach⸗ zuweiſen hat, ſich einer Eignungsprüfung unter⸗ ziehen, wie das auch bei den Kellnern uſw. der Fall iſt, da ſie ſonſt keinen Arbeitspaß bekommen. Nach dem 1. Oktober 1934 wird es auch nicht mehr möglich ſein, daß ein Gaſtwirt aus einem anderen Berufe eine Gaſtſtätte betreibt. Die Abteilung für kaufmän⸗ niſche Angeſtellte und Pagen wird darüber wachen, daß auch dieſe Kräfte aus dem Fach hervorgegangen ſind. Das Berufsüberwachungsamt hat u. a. daraz bedacht zu ſein, daß der Mißbrauch weiblicher Ar⸗ beitskräfte ausgemerzt wird. In Zukunft wird es nicht mehr möglich ſein, daß ein junges Mädchen un⸗ ter dem Vorwand, für ihren künftigen Hausſtand das Kochen erlernen zu wollen, in einem Gaſtſtätten⸗ betrieb ein Vierteljahr lang ſich Kenntniſſe aneignet und dann als„perfekte Köchin“ ſich eine andere Stelle und den den wegnimmt. Die höheren Fachſchulen, die in Heidel⸗ berg und Paſing beſtehen, ſollen minderbemittelten Kräften und nicht nur den Söhnen begüterter Hote⸗ fördern ſoll. Ueber allem ſteht der Leitſatz: Fachkundigen gehört die Welt! Das Gaſtſtättengewerbe hat im Erziehungs⸗ weſen große Pflichten zu erfüllen. Es muß wieder ſo werden, daß der deutſche Gaſt⸗ ſtättenangeſtellte am geſuchteſten in der ganzen Welt iſt. Das Berufsbildungsamt hat die Aufgabe, Stel⸗ lungen den fachlich geſchulten Kräften zu vermitteln. Für eine erſprießliche Zuſammenarbeit iſt es not⸗ wendig, daß Gefolgſchaft und Betriebsführer ver⸗ wachſen ſind und daß der Gemeinſchaftsgedanke ge⸗ pflegt wird, der ſich erfreulicherweiſe immer mehr durchſetzt, zumal man erkannt hat, daß es gilt, beider⸗ ſeits Pflichten zu erfüllen. 5 Langſam um die Ecke Wie elegant die breiten Ballonreifen über den Aſphalt rollen! furrt nur ſo dahin. Hurtig treten die Beine, das Rad Und dann um die Ecke! faſt, zu fliegen. Beinahe hätte es geſtern infolge der zu ſchnellen Fahrerei ein Unglück gegeben. Erwarten ging es nochmals gut. Der junge Radler kam mit. Abſchürfungen, vollkommen zertrümmertem Vorderrad und einigen Vorhaltungen der parken⸗ den Wagenführer am Schloß davon. G. F. ** Pg. Hans von Kothen, Gauleiter der NSDAP von Kärnten und Oſttirol, ſpricht morgen abend um.30 Uhr im großen Saal des Friedrichsparkes über den nationalen Kampfin Oeſterreich. ** Von einem von Karlsruhe kommenden Schnell⸗ zug erſaßt wurde heute morgen vor der Station Rheinau in der Nähe der Mühlheimer Straße ein Fuhrwer„das mit Eiſen beladen war, als es über die Schienen der Eiſenbahn fuhr. Das Pſerd wurde durch die herunterfallenden Eiſenteile verletzt. Der Fuhrmann ſelbſt kam mit dem Schrecken davon. .—T9wf—=—————— rnaus u. Hunds bosthof- im Schwarzwald, 900. 3. Seite Nummer 252 mit Jaguar, Ein Heerlager. Mit 45 Grad Neigung zum Boden. Man hat das Gefühl Wider .————————r5————§§§§5f½if— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 6. Juni 1934 4. Seite/ Nummer 252 Nächtliche Lichtſpiele auf dem Marktplatz Noch iſt die Luftfahrt⸗Werbewoche nicht zu Ende. Unſere Flieger ſetzen alles daran, um weiter für die deutſche Luftfahrt zu werben. Wenn auch die Straßenſammlung abgeſchloſſen iſt, ſo geht doch die Hausſammlung unentwegt weiter. Durch die umfaſſende Organiation wird jeder einzelne Volks⸗ genoſſe erfaßt. Es dürfte auch ſelbſtverſtändlich ſein, daß ſich niemand ſeiner Ehrenpflicht entzieht und bas für die deutſche Fliegerei ſpendet, was in ſeinen Kräften ſteht. Mit ihren Werbewagen fahren die Flieger immer moch durch die Stadt, um der Bevölkerung ſtändig vor Augen zu führen, wie wichtig für unſer Volk die Luftfahrt iſt. Wenn die Nacht hereingebrochen iſt, dann rollt ein ſchwerer Laſtwagen auf den Markt⸗ platz. Es dauert nicht lange, da hat ſich auch ſchon eine zahlreiche Menſchenmenge verſammelt. Im In⸗ nern des Fahrzeugs befindet ſich nämlich eine Schmalfilmapparatur, ſo daß auf der weißen Rück⸗ wand des Wagens verſchiedene Filme zum Abrollen gebracht werden können. In den Pauſen während des Umſpulens wird mit feſtſtehenden Lichtbildern auf die Bedeutung der Fliegerei hingewieſen und zur Unterſtützung aufgefordert. Von den Filmen erweckt beſonders der Bildſtreifen eine große Aufmerkſam⸗ keit, der beim letztjährigen Deutſchlandflug gedreht wurde und der Ausſchnitte aus den Zwiſchen⸗ landungen in Mannheim zeigt. Die Zu⸗ ſchauer freuen ſich ſichtlich über die nächtlichen Film⸗ vorführungen im Freien. Feierſtunden bei der Süddeutſchen Bewachungsgeſellſchaft Während am 1. Mai zahlloſe Firmen ihre Ge⸗ folgſchaften zu einem Kameradſchaftsabend als feier⸗ lichen Abſchluß des„Tages der Arbeit“ zuſammen⸗ riefen, war die Gefolgſchaft der Süddeutſchen Bewachungsgeſellſchaft m. b. H. bei der Eigenart des Betriebes gezwungen, ihren ſchweren, verantwortungsvollen Dienſt zu verſehen. Der Ver⸗ trauensrat war damit einverſtanden, daß das kame⸗ radſchaftliche Zuſammenſein zu einem geeigneteren Termin nachgeholt werde. Die Möglichkeit dieſes Kameradſchaftsnachmittags war am vergangenen Samstag gegeben. Die Gefolgſchaft der Süddeutſchen Bewachungsgeſellſchaft Ludwigshafen mit ihren Zweigſtellen Mannheim, Neuſtadt, Frankenthal, Speyer, Oppau und Oggersheim traf ſich bei einem Kunden zu einigen gemütlichen Stunden, wobei die Geſchäftsleitung für unterhaltende und genußreiche Darbietungen geſorgt hatte. Ein gut gewähltes Mittageſſen und ein gut mundender Stoff brachten in kurzer Zeit eine glänzende Stimmung. Betriebs⸗ führer Weick begrüßte die 40 Arbeitskameraden mit herzlichen Worten. Pg. Querengäſſer fand eben⸗ falls inhaltsreiche Worte über den Begriff„Arbeits⸗ kameraden und Feierſtunde.“ Für die Gefolgſchaft ſprach Betriebszellenobmann Matheiß, der in wohldurchdachten Worten für den überraſchend gut gelungenen Nachmittag dankte. Eine Abteilung der Standarten⸗Kapelle 171 mit dem wohlbekannten hu⸗ morvollen Meier als Mittelpunkt ſorgte für die muſikaliſche Umrahmung des Nachmittags und konnte für die erſtklaſſiigen Darbietungen verdienten Bet⸗ fall ernten. Als die„Nachtdienſtler“ als erſte die gaſtliche Stätte verlaſſen mußten und damit der offi⸗ zielle Teil ſein Ende fand, bedauerte man nicht nur den Schluß, ſondern ſprach auch den Wunſch nach wei⸗ teren derartigen Kameradſchaftsnachmittagen aus, deren erſter ganz im Zeichen„Kraft durch Freude“ ſtand. ** Zu der großen Wiederſehensſeier läßt der Verein ehem. 110er E. V. Mannheim, wie mitgeteilt, zwei Sonderzüge nach Mosbach fahren. Abfahrt des erſten Sonderzuges am Sams⸗ tag, 9. Juni, nachmittags 3 Uhr, Abfahrt des zweiten Sonderzuges Sonntag, 10. Juni, früh 6 Uhr 40 Min. ab Hauptbahnhof Mannheim. Fahrpreis je Perſon .40 Mk., Kinder im Alter von—10 Jahren zahlen die Hälfte. Die beſtellten Fahrkarten können am Donnerstag und Freitag bei dem Propagandaleiter des 110er⸗Verbandes, Haberkorn, U3, 11, abge⸗ holt werden. Die Bevölkerung Mannheims iſt zu dieſer Feier in Mosbach ebenfalls eingeladen. Fahr⸗ karten für die beiden Sonderzüge ſind noch verfüg⸗ bar. Schluß der Fahrkartenausgabe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle, U 3, 11, am Freitag, 8. Juni, abends 7 Uhr. ** Die Heidelbeerblüte geht im Odenwald ihrem Ende entgegen. Da während der Blütezeit kein Froſt eintrat, iſt der Behang an den Heidelbeerſträuchern ſehr reich, ſo daß mit einer ausgezeichneten Ernte gerechnet werden kann. Bekanntlich bildet die Hei⸗ delbeere eine nicht unweſentliche Einnahmequelle der nichkbäuerlichen Volksgenoſſen in vielen Odenwald⸗ dörfern. Der Sternhimmel im Funi Sonnenaufgang von.45 über.35 bis.40 Uhr.— Sonnenuntergaug von 20.10 bis 20.25 Uhr.— Licht⸗ geſtalten des Mondes: Letztes Viertel am 4. um 14 Uhr. um 6 Uhr. Die Verſchiebung der Auf⸗ und Untergangszeiten der Sonne in dieſem Monat iſt recht gering. Wäh⸗ rend ſeiner ganzen Dauer ſtehen wir unverändert unter dem überwältigenden Eindruck der Herrſchaft dieſes mächtigen Geſtirns. Nur verhältnismäßig kurze Zeit bleibt für die Sichtbarkeit der andern Himmelslichter übrig. Die Herrſchaft des hellen Jupiter iſt zwar nicht mehr ganz ſo ausgeſprochen wie in den vorangegangenen Monaten, aber immer⸗ hin bleibt er doch der bei weitem hellſte Stern des Laad. DiVerte/ S bolmond ¶ betætes Verte/ Himmels. Er wird auch als ſolcher zuerſt in der Abenddämmerung ſichtbar. Dem bloßen Auge voll⸗ ſtändig unbeweglich erſcheinend, verharrt er im Sternbild der Jungfrau. Bald nach ihm ſtellen ſich dann die beiden hellſten Sommerſterne ein, der Arctur in der Verlängerung der Wagendeichſel und die links von ihm ſtehende Wega. Dann dürfte die Spica in der Jungfrau folgen, jetzt durch die Nähe des vechts über ihr ſtehenden Wandelſterns Jupiter beſonders leicht auffindbar. Vom Sternbild der Jungfrau wäre noch das über ihrem Bogen ſtehende Dreieck mit der„Winzerin“ Vindemiatrix zu erwäh⸗ nen, deren Name ebenſo wie der des Haupßpt Spica(zu deutſch„Aehre“) an die Erntezeit erinnert. 1. Viertel am 20. um 8 Uhr, Vollmond am 27. Von hier nach links, alſo nach Oſten, gelangt man zum Sternbild der Schlange, das öͤurch den eine Art „Korridor“ bildenden Schlangenträger in zwei völlig getrennte Teile zerfällt. Unter ihnen, ziemlich nahe am Horizont, werden die beiden Tierkreisbilder der Waage und des Skorpions ſichtbar. Von den Wandelſternen bemüht ſich der Sa⸗ turn, für den allmählich etwas zurücktretenden Jupiter einen nicht ganz vollwertigen Erſatz zu bie⸗ ten. Er geht zwar zunächſt erſt nach Mitternacht auf, SeDe: Der de 24 Stundenzahlen von Mitter- Neicht bis Mitternacht eires Tages ent · Raltende Kreis und die dick punktierte Linie, der sogenannte Horizont, sind fest · alehend zu denſen. Der Sternhiimmel dreht sich samt dem auf Mitternacht zeigenden Reraden Pſeil— geioissermaßen dem Zei · ger der Himmelsuhr— in 23 Stunden und 56 Minuten im Sinne des gebogenen Eſeils einmal um seinen Mittelpunkt. Der eingeꝛeichnete Horizont umrahmt die zu der Stunde, auſ uie der gerade Eſeil zcigt, um die Monatsmitte sichit- baren Sterne. Unsere Karte zeigt also den Zustand um Mitiernacht der Mo- natsmite. Will man zu einer anderen Stunde beobachten, so denke man sich den Sternkimmel samt dem geraden Efeil so gedreht, daß dieser auf die Be · obachtungsstunde zeigt; dadureh werden die zu dieser Zeit sichtbaren Sterne in den nicht mitudrehenden Horisont hin-· eingedreht. Für je 5 Tage vor der Mo⸗ natsmitte ist der gerade Eſeil Vn Stunde frülier, für je q Tage nach der Monats- mitte Stunde später zu stellen. Mai vergleiche die nãchste Monatskarte. Der Mond nimme die geeickneten Stellun· Pſteſ gen ein. wenn er die angedeutete Lickt Soturn gestale æeigt. verfrüht ſich dann aber beträchtlich, was in den kommenden Monaten noch ſtärker hervortreten wird. Die Venus iſt zwar im ganzen Monat Morgen⸗ ſtern, aber da dies bei den kurzen Juninächten zu⸗ mal gegen Ende des Monats einen Aufgang ſchon bald nach Mitternacht zur Folge hat, ſo iſt zu fürch⸗ ten, daß mancher den Morgenſtern als Abendſtern ſehen wird. Eine etwas ſchwierige Sache iſt es immer mit dem Merkur. Wer ſich mit Ausrech⸗ nung begnügt, kann leicht feſtſtellen, daß er um den 6. des Monats erſt nach 7 Uhr untergeht und dem⸗ nach wohl ſichtbar ſein müßte. Ob man ihn aber zu ſehen bekommt, iſt deshalb doch eine andere Frage; wir wollen es aber hoffen! dwei, die von ſtemdem Gelde leben Verhanölung vor der Mannheimer Großen Strafkammer Die beiden Angeklagten, der 33 Jahre alte ledige J. G. aus Unteroſtern und der 64 Jahre alte, im Ruheſtand befindliche K. A.., beide in Weinheim anſäſſig, machten ſich in insgeſamt 21 Fällen die Gutgläubigkeit ihrer Mitmenſchen, ausnahmslos Weinheimer, zunutze. G. iſt mit 15 Fällen der Haupt⸗ angeklagte, in dͤen ſechs Fällen des zweiten Angeklag⸗ ten iſt er zum Teil Mithelfer. G. ſtak in Schulden. Sein Beruf erforderte aber unbedingtes Vertrauen, das er in grober Weiſe mißbrauchte. Ein Fräulein, das ſich mit ihm verlobte, opferte ihm in zwei Dar⸗ lehen zuſammen 4000 Mark und löſte dann das Ver⸗ hältnis. Er ſteckte 500. Mark, die er von einer Frau für ein Darlehen an einen Lehramtsaſſeſſor erhalten hatte, ebenfalls in die eigene Taſche. Ein Kaufmann verlor an Darlehensbeträgen 3400 Mark. Einen „Teil davon bekam der Angeklagte B. In verſchiede⸗ nen Fällen unterſchlug er beim Eintreiben von For⸗ derungen die Gelder. Die Auftraggeber bekamen nichts. Einer Haustochter ſchwindelte er vor, er dürfe von dͤer Abfindungsſumme von 1000 Mark, die er ihr zu geben hatte, auf Grund einer Notverord⸗ nung nur einen Betrag von 300 Mark geben. Erſt auf fortwährendes Drängen zahlte er das übrige Geld in kleinen Beträgen aus. In einer Eheſcher⸗ dungsſache unterſchlug er 250 Mark für Prozeß⸗ und Anwaltskoſten. Auch im Wechſelſchwindel iſt er ſehr bewandert. Durch Großtun mit einem Hofgut ſeiner Mutter von 100 000 Mark Wert erlangte er verſchie⸗ dene Bürgſchaften für Akzepte, die ſchließlich in Proteſt gingen. Adam Müller-Guttenbrunn zum Gedächtnis Einweihung des Gedenkſteines in Fürth im Oöenwald Entſprechend den getrofſenen Vorbereitungen wurde in Gegenwart von annähernd 25 Banater Schwaben und Schwäbinnen die Ein weihung des Gedenkſteins für Adam Müller⸗ Guttenbrunn in dem Orte vorgenommen, in welchem vor reichlich 200 Jahren ſeine Urahnen lebten. Die Einweihung ſollte am Sonntag nach⸗ mittag um 3 Uhr ſtattfinden. Während noch am Vormittag ſchönes Wetter war, öffnete der Himmel ſchon vor 3 Uhr dermaßen ſeine Schleuſen, daß die ganze Feier zu verregnen drohte. Viele waren na⸗ mentlich aus dem Odenwald zu Fuß, zu Roß und zu Wagen herbeigeeilt. Auch aus Mannheim waren eine Anzahl Mitglieder der volksdeutſchen Verbände erſchienen. Als aber der Zug ſich kurz vor 3 Uhr ordnen wollte, um geſchloſſen zum Denkmal zu marſchieren, wurde der Regen ſo arg, daß alles flüchtete. Erſt gegen.30 Uhr entſchloß man ſich, die Einweihung des Gedenkſteins vorzunehmen. Nach Eingangsworten des Rektors Henrich aus Fürth ſprach als Beauftragter der heſſiſchen Regierung Oberſtudiendirektor Dr. Leip, Darm⸗ ſtadt, ſowie als Beauftragter der badiſchen Regie⸗ rung Realgymnaſiumsdirektor Mangelsdorf, Weinheim. Die eigentliche Feſtrede hielt Profeſſor Maenner, Weinheim, der ſich als langjähriger Landesführer des VDA gerade um die Errichtung des Gedenkſteins beſondere Verdienſte erworben hatte. Dann ſprachen noch als Vertreter für den Landesverband Baden des VꝰA Prof. Dr. Bunte, Karlsruhe, für den VDaA Heſſen Dr. Leip und für Württemberg Dr. Krehl, Stuttgart. Für das Deutſche Auslandsinſtitut in Stuttgart fand Dr. Klingfuß, für den Odenwaldklub Prof. Kiſſin⸗ ger, für den Landesverein Badiſche Heimat Prof. Leupold herzliche vaterländiſche Worte. Bürger⸗ meiſter Rettig nahm den Gedenkſtein in die treue Obhut der Stadt Fürth. Schließlich ſprachen noch in ausgezeichneter Weiſe Bürgermeiſter Klotz aus Guttenbrunn, Tierarzt Dr. Muſſar von Gutten⸗ brunn, der Neffe des Dichters, Johann Lukhaup, Guttenbrunn, und endlich die Tochter des Dichters, Frau Dr. Jank, Wien. Der Verlauf Her Feier mehr oder weniger durchnäßten Teilnehmer der Feier. Wenn auch die Feſtwieſe, auf der verhältnis⸗ mäßig große Mengen von Stärkungsmitteln Wurſtwaren und Getränke— angehäuft waren und des Verzehrens warteten, infolge der ſtarken Re⸗ gengüſſe kaum betretbar war, ſo blieben doch die Menſchenmengen zum erheblichen Teil noch einige Zeit in den verſchiedenen Wirxtſchaften beiſammen, ehe die vorgeſchrittene Zeit zum Aufbruch mahnte. Der ſchöne Gedenkſtein ſoll für alle ein ſichtbares Zeichen der treuen Verbundenheit der Inlands⸗ deutſchen mit den Auslandsdeutſchen ſein. Dr. G. Die Bürgen mußten zahlen. So⸗ verſöhnte die meiſten mußte ein Zaufmann für 470 und 260 Mark auk⸗ kommen. Auf das Hofgut und die reiche Braut gab ihm ein Gaſtwirt eine Bürgſchaft auf einen Wechſel über 287 Mark. Auch dieſer Wechſel ging in Proteſt. Durch Vorſpiegelung, er habe den Wechſel vernich⸗ tet, diskontierte ihm dͤer Gaſtwirt einen Wechſel in der gleichen Höhe. So verlor er zweimal 287 Mark. Mit Wechſelbürgſchaften wurden ferner zwei Kauf⸗ leute um 370 und 380 Mark geſchädigt. An der Be⸗ ſchaffung der Bürgſchaften beteiligte ſich teilweiſe der Angeklagte B. Eine Schweſter aus Berlin wurde um eine Forderung an einen Steuerſekretär in Stutt⸗ gart betrogen, die G. einzutreiben hatte. Eine Witwe wurde durch eine Bürgſchaft in Höhe von 1300 Mark, ein Arbeiter um ein Darlehen von 100 Mark, ein Metzgermeiſter um eine Forderung von 370 Mark geſchädigt. An Erpreſſung grenzt der Druck auf den Lehramtsaſſeſſor, um ein Darlehen von 50 Mark zu erhalten. Die Eltern gaben ihm noch 400 Mark. B. hatte in G. einen guten Lehrmeiſter. Auch er keuchte unter einer Laſt von Schulden. Hatte eine Penſion von anfänglich 560, dann 460 Mk., aber es blieben ihm durch ſeine Verpflichtungen nur noch etwa 160 Mk. zum Leben. Teilweiſe unter Mithilfe 's pumpte er namentlich Frauen an. Eine Wirts⸗ ehefrau büßte 500 Mk., eine zweite Frau 600 Mk. an Darlehen ein. Eine dritte diskontierte ihm einen Wechſel über 250 Mk. Pfändung fruchtlos. Der Bruder der letzterwähnten Frau klagte vergeblich um eine Forderung von 400 Mk. Eine Arbeiterehefrau kann 500 Mk. Darlehen als Verluſt buchen. Beide Angeklagten legten noch zu guterletzt einen Schreiner⸗ meiſter mit einem Darlehnsvertrage über 2000 Mk. herein, für die ſtatt der drei⸗ oder viermal als Sicher⸗ heit übereigneten Lebensverſicherung diesmal eine bereits übereignete Dreizimmerwohnung als Sicher⸗ heit gegeben wurde. Ein Kollege von B. gab noch eine weitere Bürgſchaft. Beide Angeklagten teilten ſich brüderlich in die Summe. Die Leichtſertigkeit des Angeklagten G. erhellt aus der ganzen Art ſeiner Verteidigung. Dieſe ſchweren Schädigungen unbemittelter Leute ſind für ihn nur entſchuldbaré Bagatellen. Mit leerem Ge⸗ ſchwätz ſucht er alles abzutun. Sein Genoſſe verlegt ſich auf das Klagen, daß er nicht habe auskommen können, ohne aber zu ſagen, daß er ſich ſelber in dieſe Lage ſchon in guten Zeiten gebracht hatte. In der 22. Stunde begann der Vertreter der Anklage, Staatsanwalt Dr. Gerard, ſein Plaidoyer. Er wies darauf hin, daß die Wechſelreiterei.s nicht von heute oder geſtern iſt, daß er ſie ſchon 1930 be⸗ trieben und er bei keiner Bank mehr Wechſel an⸗ bringen konnte. Er kam dann auf die einzelnen Fälle zu ſprechen, in denen G. für ſich und teilweiſe auch mit B. und für dieſen ſeine üblen Geſchäfte machte. In 14 Fällen hält er dͤen Schuldbeweis für erbracht und beantragt gegen G. eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 2 Jahren. Ebenſo ſei auch die Beſtim⸗ mung der Berufsunterſagung anzuwenden. B. ſe ſchon im Jahre 1929 nicht mehr zahlungsfähig ge⸗ weſen. Er habe nicht mit der Möglichkeit rechnen können, ſeinen Verpflichtungen nachzukommen. Er habe G. bei ſeiner Wechſelreiterei Beihilſe geleiſtet und ſei wegen Beihilſe zur Untreue zu verurteilen. Für ihn beantragt er eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten. 2 Nach 2 Uhr morgens wurde das Urteil verkündet: G. 1 Jahr 6 Monate Gefängnis und Ent⸗ ziehung der Berufsausübung auf 5 Jahre. Sechs Monate Unterſuchungshaft werden angerechnet. B. 5 Monate Gefängnis, durch die Unterſuchungs⸗ haft verbüßt. Neue Regenfälle im Gebirge Auf die gewittrigen Wetterbildungen, die im Lande an verſchiedenen Stellen, ſo auch im Unter⸗ land, den Charakter von Unwettern annahmen, iſt nach weiterer Erwärmung urplötzlich in der Nacht auf Dienstag im Gebirge die Zufuhr von Kalt⸗ Iẽnft eingetreten, die die alsbaldige Bildung einer Hochnebeldecke zur Folge hatte, die die ganzen Gipfellagen, einzelne Hochtäler im Süden und Mit⸗ telſchwarzwald, ferner die Baarhochebene umfaßt und bis auf Höhen von 700 und 800 Meter herunter reichte. Das Wetterbild war mit einem Schlag ſo geworden, wie man es ſonſt im November gewöhnt iſt. Die Wärme ging in den Hochlagen auf fünf Grad zurück, ſo daß man vielfach zur Heizung griff, um dem Kälterückfall zu begegnen. Infolge der Abkühlung und der Wolken⸗ und Nebelbildung kam es zu unerwarteten, teilweiſe recht ergiebigen neuen Regenfällen, ſo auf der Baar⸗Hoch⸗ ebene, an der Schwarzwaldbahn uſw. Die Regen⸗ fälle verteilten ſich auf Vor⸗ und Nachmittag, hörten dann ebenſo plötzlich wieder auf, da ſich von Norden nach Süden fortſchreitend eine ſchnelle Lockerung von Nebel⸗ und Wolkenſchichten einſtellte. Der Abend war ſchon überwiegend heiteren Charakters, aber in⸗ folge der plötzlichen Ausſtrahlung nach den Nieder⸗ ſchlägen doppelt kühl. Eine Wetterverſchlechterung in Form eines Umſchlages dürfte nicht bevorſtehen, zumal der Luftdruck abermals im Steigen begriffen iſt. Infolge der kräftigen Niederſchläge hat die Landſchaft ein vollkommen verändertes Geſicht be⸗ kommen. Die müden Züge der Trockenheit ſind ver⸗ wiſcht. Es geht wie ein neuer Trieb oͤurch das Land. —0e— Letzte Vorbereitungen zum deutſchen Liedertag Die deutſchen Geſangvereine in Staoͤt und Land werden, wie alljährlich, am Sonntag, 24. Juni, durch Singen in Anlagen und auf öffentlichen Plätzen eine Werbung für das deutſche Volksliebd ver⸗ anſtalten. Vorgeſehen ſind zunächſt Chorvorträge in mehrſtimmigem Satz, wobei keine ſogenannten „Kunſtchöre“, ſondern Volksliedbearbeitungen ge⸗ ſungen werden. Daneben ſoll aber auch einſtimmig geſungen werden und zwar gemeinſam mit den Zu⸗ hörern. Zu dieſem Zwecke hat der Deutſche Sänger⸗ bund ein Liederblatt herſtellen laſſen, das als „Liedergabe des DSB zum Liedertag 1934“ von den Vereinen an die Zuhörer verteilt werden ſoll. Der DeSB ſetzt ͤoͤamit die programmatiſchen Ausführun⸗ gen des vor wenigen Wochen neu gewählten Bun⸗ desführers, Oberbürgermeiſter Meiſter, Herne, in die Tat um. Dieſer hat, wie mitgeteilt, in einem Aufruf an die deutſchen Sänger die Forderung er⸗ hoben, daß die deutſchen Geſangvereine nicht aus⸗ ſchließlich ſich auf den Konzertſaal beſchränken dürf⸗ ten. Die„Liedergabe“ enthält u. a.„Die beſte Zeit im Jahr iſt mein“,„Wach auf, dͤu deutſches Land“, „Flamme empor“,„Deutſch iſt die Saar“, den Kanon „Lieber tot als Sklav“ u.., ſo daß den Vereinen Material in Auswahl hinreichend zur Verfügung ſteht. Anfragen wegen Bezuges der„Liedergabe“ ſind an die Geſchäftsſtelle des DSB, Berlin Wö35, zu richten. Hinweis 0 Kampfbund für deutſche Kultur Mannheim, Kurt⸗ Sydow⸗Gruppe. Die Teilnehmer des April⸗Lehr⸗ ganges von Kurt Sydow werden darauf hingewieſen, daß am 8. und 22. Juni kameraoſchaftliche Zuſam⸗ menkünfte der Kursteilnehmer jeweils abends 8 Uhr im Ballhaus ſtattfinden. Die Abende ſollen dazu benutzt werden, um die im Lehrgang begonnene Ar⸗ beit fortzuſetzen, vor allem einige neue Lieder zu lernen. Anfang Juli wird Kursleiter Sydow zu einem neuen Lehrgang nach Mannheim kommen und bei dieſer Gelegenheit auch die früheren Teilnehmer wieder zuſammenholen. Was hören wir? Donnerstag. 7. Juni Reichsſender Stuttgart .55: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Schulfunk.— 10.40: Orgelmuſtk.— 14.00: Die vier Fahreszeiten(Schall⸗ platten).— 15.50: Bunte Kinderſtunde.— 16.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 17.30: Tſchaikowſky: Die Jahreszeiten.— 17.50: Durch Bosnien und Herzegowina.— 18.15: Familie und Raſſe.— 18.25: Spaniſch.— 18.45: Luſtiges Allerlei (Schallpl.).— 19.15: Oberbayern im Schworzwald.— 20.15: Reichsſendung aus Berlin: Stunde der Na⸗ tion. Konzert für Klavier und Orcheſter von Beethoven. — 21.00: Schön iſt das Soldatenleben. Heitere bunte Stunde aus ber Funker⸗Kaſerne in Cannſtatt.— 22.00: Vortrag über Oeſterreich.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Fraukfurt 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.40: Kinderſtunde.— 15.50: Wirtſchaftsbericht.— 17.30: Un⸗ bekannte Dichter: Rudolf Kipp.— 17.45: Aus Zeit und Leben.— 18.50: Das Leben ſpricht.— 19.00: Konzert.— 19.40: Volkslieder aus unſerer Zeit.— 21.00: Krach um Jolanthe.— 23.00: Nachtmuſik. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.00: Blasmuſik.— 10.10: Schul⸗ ſunk.— 10.30: Wir und die Welt.— 1002 Alte— (Schallpl.).— 13.00: Mittogskonzert.— 15.20 Landhelfer geſucht.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Muſik und Raſſe.. 17.30: Kleine Muſik.— 16.00: Wanderungen durch Rheinland und Weſtfalen.— 19.60: Abendmuſik.— 21.00: Eine weſtfäliſche Sage.— 21.20: Deutſches Bekennt⸗ nis.— 22.30: Nochts im Kölner Flughafen.— 23.002 Nachtmuſik. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Konzertſtunde.—.50: Stunde der Hausfrau.— 10.10: Schukfunk.— 12.00: Mis, tagskonzert.— 13.25: Schallplatten.— 14.20: Konzertſtunde. 7 15.30: Stunde der Frau.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Oberammergau.— 17.50: Orgelkonzert.— 18.10: Herder.— 18.30: Künſtlerportrait: Emmi Leisner.— 19.00: Funkſchrammeln.— 21.00: Das Prinzip. Luſtſpiel.— 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.—.00: Schulfunk.—.40: Ein⸗ ſame Bergfahrt.— 10.10: Detlev v. Liliencron.— 10.50: Körperliche Erziehung.— 11.30: Nachtmuſik(Schallpl.).— 12.00: Konzert.— 13.10: Schallplatten.— 15.15: Jungvolk hör zul— 15.45: Zeitſchriftenſchau.— 16.00: Blasmuſik.— 17.00: Das Geſicht der Erde im Ozeanflug.— 17.55: Zeit⸗ funk.— 168.05: Das deutſche romantiſche Lied.— 18.90: Stunde der Scholle.— 19.00: Uebertragung aus Ober⸗ ammergau.— 19.45: Klavierkonzert.— 21.00: Tanzſtunde. — 23.00: Wir und die Sterne.— 29.00: Tanzmuſik. 8 Mittwoch, 6. Juni 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite /Nummer 252 Aus Baden Sämtliche Opfer geborgen * Bu 4g9 ingen, 6. Juni. Im Laufe des heuti⸗ gen Vormittags konnten ſämtliche noch in der Grube beſindlichn 31 Verunglückten geborgen werden. Damit ſind ſämtliche 86 Todesopfer des Unglücks vom 7. Mai geborgen. Vermißte ſind nicht zu verzeichnen. Die Beerdigung in den verſchiedenen Heimatorten der Verunglückten findet größtenteils im Laufe des heutigen Spätnachmit⸗ tags ſtatt. Der Zug des Todes * Karlsruhe, 6. Juni. Altſtadtrat und Rechts⸗ anwalt a. D. Dr. Friedrich Weill, der über 20 Jahre hindurch dem Vorſtand der Badiſchen An⸗ waltskammer angehörte, Mitbegründer des Karls⸗ ruher Verkehrsvereins war und ſich auch in verſchie⸗ denen ſozialen Einrichtungen an führender Stelle betätigt hatte, iſt geſtorben. * Karlsruhe, 5. Juni. Der Oberregierungs⸗ chemiker an der Landwirtſchaftlichen Verſuchsanſtalt Auguſtenberg, Dr. Joſef Schaller, iſt nach ſchwerem Leiden in Durlach im 61. Lebensjahre ge⸗ ſtorben. * L. Flinsbach, 6. Juni. Pfarrer Dr. Eiſen⸗ Löffel, der auf einem Beſuch in Karlsruhe weilte, iſt dort geſtorben. Mit ihm verliert die Gemeinde einen tüchtigen, ſtreng ſich an die Amtspflichten hal⸗ tenden Ortsgeiſtlichen. * *Engen, 6. Juni. In Arlen ſtarb Pfarrer Stephan M eyer im 56. Lebensjahre und 31. Prie⸗ ſterjahr infolge eines Schlaganfalles. Er wirkte ſeit November 1919 in der Gemeinde, in der er ſich großer Beliebtheit erfreute. * Bodman, 6. Juni. Im 79. Lebensjahre iſt Alt⸗ bürgermeiſter Karl Weber, verſchieden. 100 Fahre Kurverwaltung Bad Kreuznach * Bad Kreuznach, 6. Juni. Das reizende Badeſtädtchen an der Nahe beging am Samstag und Sonntag in einer ſchlichten, aber eindrucksvollen Feier das Jubiläum des hun⸗ derjährigen Beſtehens des Bades. Die Feſtlichkeiten begannen unter lebhafter Anteilnahme der ganzen Bevölkerung am Samstag nachmittag mit der Begrüßung zahlreicher Ehrengäſte, zuvör⸗ derſt des Reichsarbeitsminiſters Seldte, der als Vertreter dͤer beiden Ehrenbürger von Bad Kreuz⸗ nach, des Reichspräſidenten Generalfeldmarſchall von Hindenburg und des Reichskanzlers und Führers Adöolf Hitler, ſowie der Reichsregierung, erſchienen war. Als Vertreter der preußiſchen Staatsregie⸗ rung überbracht deren Glückwünſche Regierungsprä⸗ ſident Turner, Koblenz. Vertreteraboroͤnungen hatten u. a. der Bund deutſcher Bäder, die Aerzte⸗ ſchaft, die benachbarten Univerſitäten, die Preſſe uſw. entſtand. Am Abend, der die Gäſte zu einem gemein⸗ ſamen Eſſen vereinigte, konnte Kurdirektor Major a. D. Prausnitzer, der die Gäſte namens der Stadt und der Kurverwaltung begrüßte, auch die Glückwünſche des Oberpräſidenten der Rheinprovinz, Freiherrn von Lüningk, entgegennehmen. Wäh⸗ rend des dem Eſſen folgenden Abendkonzerts hielt der Reichsarbeitsminiſter vor einem großen Publikum im ſtimmungsvoll beleuchteten Kurpark eine Anſprache, die er nach der Zuſicherung beſtmöglicher Unterſtützung der Belange des Bades durch die Reichsregierung in die Aufforderung aus⸗ klingen ließ, mit dem Blick auf den Führer Adolf Hitler vorwärts zu neuem erfolgreichen Wirken zu ſchreiten. Ein Strandfeſt beſchloß den harmo⸗ niſch verlaufenen Abend. Am Sonntag mittag fand im herrlich gelegenen Kreuznach⸗Stadion eine von vielen Tauſenden be⸗ ſuchte vaterländiſche Kundgebung ſtatt, zu der mit dem Reichsarbeitsminiſter Selöte zuſam⸗ men der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Staats⸗ rat Dr. Robert Ley, erſchien. Nach einer neuer⸗ lichen kurzen Anſprache des Reichsarbeitsminiſters überreichte Kreisleiter Schmitt dem Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Ley, die Ehrenbürgerurkunde von Bad Kreuznach. Dr. Ley ſprach Dankesworte für die Ehrung und entbot die Grüße der Partei und der Parteileitung. In einer bezwingenden Anſprache ließ er Erin⸗ nerungen an die zurückliegende Kampfzeit aufklin⸗ gen, geoͤachte der Toten des Weltkrieges und der Toten der Bewegung, richtete einen aufrüttelnden Appell an die Jugend, das begonnene Werk dereinſt fortzuſetzen und erfolgreich zu beenden und gedachte zum Schluß mit einem beſonderen Gruße auch der deutſchen Brüder und Schweſtern an der Saar. Ein „Sieg Heill“ auf Deutſchland, ſeine Freiheit und ſeinen Führer folgte. Mit dem Deutſchland⸗ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurde die einzigartige, un⸗ vergeßliche Kundgebung geſchloſſen. 700-Fahrfeier der Stadt Lauffen * Laufſen a.., 6. Juni. Die mit großer Sorgfalt vorbereitete und in näherem und weiterem Umkreis mit Spannung erwartete 700⸗Jahrfeier der Stadterhebung und der Erbauung der Regis⸗ windis⸗Kirche, ſowie die 400⸗Jahrfeier der Schlacht bei Lauffen konnte am Sonntag nur in ihrem erſten Teil programmäßig zur Durchführung kommen. Der eeeeeeee Eine 105 Fahre alte Schwarzwälderin Geboren am 5. Juni 1829, als Goethe noch leble Die Witwe Maria Schöpperle in Lenzkirch, einem bekannten Luftkurort im Hochſchwarzwald des Felöberggebietes, nimmt für ſich in Anſpruch, die älteſte Frau Deutſchlands zu ſein. Am 5. Juni wurde ſie 105 Jahre alt, feierte alſo ihren 10.6. Geburtstag. Ob ſie tatſächlich die älteſte Frau des Reiches iſt, iſt ſchwer zu ſagen, da die deutſche Reichsſtatiſtik hierüber keine genaue Aus⸗ kunft gibt. Die Zahl derer, die ſo alt wie Methuſa⸗ lem werden, iſt größer, als man gemeiniglich an⸗ nimmt. Bei der im Jahre 1925 vorgenommenen Volkszählung wurden in ganz Deutſchland 72 Per⸗ ſonen ermittelt, die älter als 100 Jahre waren. Es iſt aber oͤoch wohl ſo, daß nur wenige Auserwählte die Hundertjahresgrenze noch ein gutes Stück über⸗ leben. Bei dieſen ſteht zweifellos die„Walopetri“ vom badiſchen Lenzkirch, wie man die 105 Jahre alte Greiſin Schöpperle in ihrer Heimat kurzweg nennt, mit in vorderſter Front. Als ſie vor fünf Jahren 100 Jahre alt wurde, fand in Lenzkirch un⸗ ter Anteilnahme der ganzen Dorfbevölkerung eine große Feier ſtatt. Damals ſandten der Freiburger Erzbiſchof, Reichspräſident von Hindenburg, der badiſche Staatspräſident und andere Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens herzliche Glückwunſchſchrei⸗ ben. Auch bei der diesjährigen Feier waren wieder die Mitglieder der nicht geringen Familie vertreten. Von den ſechs Kindern, die Maria Schöpperle ge⸗ boren hat, ſind heute noch drei, ein 77 Jahre alter Landwirt und zwei Frauen im Alter von 73 bezw. 75 Jahren, am Leben. 21 Enkel und 32 Urenkel ſind dem fruchtbaren Familienſtamme entſproſſen. Als dieſer Tage in dem Dörſchen Lenzkirch an⸗ läßlich der Schwarzwaldvereins⸗Tagung Hochbetrieb war, ſtand die Waldoͤpetri voller Intereſſe in der Fenſterniſche ihres Kämmerleins und ſchaute mit reger Anteilnahme dem Treiben auf der Straße zu. Sie iſt noch in einer erſtaunlichen Weiſe rüſtig. Ihre Augen ſind noch ſcharf. Nur ihr Gehör hat gelitten, ſo daß Anfragen an ſie nur ſchriftlich mit einem Stück Kreide auf einer Schiefertafel geſtellt werden können. Sie iſt ſo lebendig intereſſiert an allem öffentlichen Geſchehen, daß ſie am 12. November vorigen Jahres an der Wahlurne ihres Dorfes ſtand, um unſerem Führer ihre Stimme zu geben. Es iſt in der Tat eigenartig, zu wiſſen, daß hoch oben in den Schwarzwaloͤbergen eine Fraun wohnt, die geboren wurde, als Goethe noch unter den Leben⸗ den weilte, als es noch keine Eiſenbahn in Deutſch⸗ land gab und erſt recht keine Flugzeuge und kein Radio. Ihr Geheimnis, wie ſie ſo alt werden konnte, liegt eigentlich klar zu Tage. Sie hat das einfache, anſpruchsloſe Leben einer Schwarzwaldbäuerin ge⸗ lebt, hat mit 21 Jahren einen Schwarzwälder gehei⸗ ratet, dem ſie bis zu ſeinem Tode eine treue Kame⸗ radin war. Geboren iſt die bewundernswürdige Greiſin in oͤem Dorfe Unterfiſchbach, das nicht allzu⸗ weit von dem Schluchſee liegt, der in den letzten Jahren durch öͤie in ihm errichteten großen Stau⸗ mehranlagen berühmt geworden iſt. Ihr Leben ver⸗ lief ohne ſonderliche Ereigniſſe. Immer im Schatten des höchſten Schwarzwaloͤberges, des Feloͤberges. Frau Schöpperle denkt noch keineswegs an den Tod. Sie ſteht mit vollem Bewußtſein im Leben und ſagt beim Abſchied ihrer Beſuche kräftig und hoffnungs⸗ voll: Auf Wiederſehn! vormittag entſtand in dem zweite Teil mit dem prächtigen hiſtoriſchen Feſtzug wurde verregnet. Immerhin konnte der zu aller Freude anweſende Innen⸗ und Juſtizminiſter Dr. Jonathan Schmid auf dem Feſtplatz noch eine kurze Anſprache halten, in der er die Grüße der Württ. Staatsregierung ſowie der Gau⸗ und Kreis⸗ leitung der NSDAP überbrachte. Das Feuerwerk am Abend konnte abgehalten werden, ebenſo die mit einem Kinderfeſt verbundene Nachfeier am Montag, bei der der Feſtzug nach der Ulrichshalle bei ſchönem Wetter in ſeiner ganzen Pracht ſich entfalten konnte. In der Schlacht bei Lauffen eroberte der vertriebene Herzog Ulrich ſein Land zurück. Mit dieſem Siege wurde auch die Reformation in Würt⸗ temberg eingeführt. Die Feier wurde eingeleitet durch einen Heimatabend, bei der Stadtpfarrer a. D. Gittinger die Geſchichte Lauffens darlegte. Am Sonntag vormittag hielt der Landesbiſchof in der dicht gefüllten Regiswindiskirche die Feſtpredigt. Großfener in Baden * Mingolsheim bei Bruchſal, 6. Juni. Montag Anweſen des Ludwig Neidig ein Brand, dem das Wohnhaus und die Scheuer zum Opfer fielen. Die Feuerwehr konnte ſich nur auf den Schutz der Nachbargebäude beſchrän⸗ ken. Der Brandgeſchädigte iſt nicht verſichert. * * St. Ulrich, 6. Juni. Das Anweſen des Wald⸗ arbeiters Joſef Steffi am Gerſternhalm wurde vollſtändigeingeäſchert. In dem meiſt aus Holz beſtehenden Gebäude fand das Feuer reiche Nah⸗ rung. Während drei Kühe noch rechtzeitig in Sicher⸗ heit gebracht werden konnten, fielen ein Schwein und das Federvieh dem Brande zum Opfer. * * Lehengericht, Amt Wolfach, 6. Juni. In der Nacht zum Dienstag entſtand in der Wagnerei von Wilhelm Zwick Feuer, dem das ganze Gebäude bis auf die Grundmauern zum Opfer fiel. Zur Be⸗ kämpfung des Brandes war der Feuerwehr Schiltach auch die Motorſpritze von Wolſach zu Hilfe gekom⸗ men. Die Bewohner konnten nur das nackte Leben retten. Der Gebäudeſchaden beträgt etwa 12000 Mark. Der Fahrnisſchaden wird auf die gleiche Summe beziffert. Die Entſtehungsurſache des Feu⸗ ers iſt unbekannt. ——————— ———————————— 4 fe, getötet. Aus der Pfalz BꝰM-Grenzlandkundgebung in Ludwigshafen r. Ludwigshafen, 6. Juni. Der Untergau Ludwigshafen des BDM veranſtaltet am 9. und 10. Juni ein Treffen mit Grenzland⸗ kundgebung im Hindenburgpark. Am Samstag wird das Spiel von Rupert Rupp„Ruf von der Saar“ von 350 Mädels und Jungens zur Urauffüh⸗ rung gebracht. Danach ſpricht Gauleiter Bürckel. Er eröffnet auch die Morgenfeier am Sonntag im Hindenburgpark, an die ſich nach dem Mittageſſen ein Wettkampf im Volkslied und Volkstanz an⸗ ſchließt. Es werden etwa 7000 Pfälzer BDM⸗Mä⸗ dels teilnehmen. * Ludwigshaſen, 6. Juni. Im hieſigen Kranken⸗ haus ſtarb im 30. Lebensjahr Pfarrer Schmitt von Altdorf. Ein Inſektenſtich, den er nicht beachtete, hatte eine ſtarke Infektion zur Folge. Es kam noch Wundbrand hinzu, der den Tod herbeiführte. nd. Rheingönheim, 6. Juni. Einen guten Fang machte die hieſige Gendarmerie bei der Feſtnahme des 45jährigen Adam Peters aus Rheydt bei Köln. P. verſuchte falſche Fünfmarkſtücke in den Verkehr zu ſetzen. Zweimal gelang ihm das Geſchäft. Beim dritten Verſuch geriet er durch die Mithilfe einer vorſichtigen Wirtsfrau der Gendarmerie ins Garn. Nach der Feſtnahme klärte es ſich auf, daß man einen Falſchmünzer gefaßt hatte, der ſich im Rhein⸗ land aus dem Staube gemacht hatte. Peters hatte noch etwa 45 Falſchſtücke im Beſitz, die er für 2 Mark von einem Unbekannten erworben haben will. Opfer des Verkehrs I Sulzfeld, 6. Juni. In dem benachbarten Zai⸗ ſenhauſen verunglückte vor einigen Tagen der 19jährige Wilhelm Müller mit einem Kraftrad in ſchwerer Weiſe. Da ſich auf dem Krankenlager noch eine Lungenentzündung einſtellte, iſt der Schwerverletzte jetzt geſtorben. * * Triberg, 6. Juni. Der 70 Jahre alte ſchwer⸗ hörige Gottlieb Heinzmann lief einem die Hauptſtraße herunterfahrenden Radfahrer ins Rad. Heinzmann ſtürzte zu Boden und erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung. * * Vöhrenbach, 6. Juni. Samstag abend geriet ein in der ſteil abfallenden Villingerſtraße ſtehender Kraftwagen aus noch ungeklärter Urſache plötzlich rückwärts in Bewegung und fuhr etwa 100 Meter die Straße hinunter, bis er auf ein Haus aufſtieß. Ein in dem Wagen ſitzender Herr wollte ſich durch Abſprung retten, kam jedoch ſo unglücklich zu Fall, daß er einen ſchweren Schädelbruch erlitt. Der Kraftwagen wurde nur geringfügig beſchädigt. * * Anſelfingen(Amt Engen), 6. Juni. Auf bisher ungeklärte Weiſe kam der Glaſer Hans Maier, der einige Freunde eine Strecke weit begleitete, zu Fall und blib bewußtlos liegen. Der Verunglückte wurde in das Krankenhaus Engen überführt, wo ſchwere Schädelverletzungen feſtgeſtellt wurden. * * Frankenthal, 6. Juni. Der auf der Heimfahrt von Mainz befindliche Arthur Buttmann geriet mit ſeinem Kraftrad an einen Grenzſtein und ſtürzte dabei ſo unglücklich, daß er ſchwere Ver⸗ letzungen erlitt. * * Kapellen, 6. Juni. Der Zimmermeiſter Wif⸗ ſing in Drusweiler verlor plötzlich die Herrſchaft über ſein Kraftrad und fuhr auf einen Baum auf⸗ Dabei erlitt er eine ſchwere Kopfverletzung und mehrere Beinbrüche. In bedenklichem Zuſtand wurde er ins Landauer Krankenhaus eingeliefert. W* * Merzig, 6. Juni. Der 37jährige ledige Bahn⸗ arbeiter Nikolaus Meyers aus Bachem wurde auf dem Bahnhof von einer Lokomotive erfaßt und N Oo schueibf ein KlIRMARE-RAUCHER: KURWAREk wiecder da.! B Bekannhnaclumg über die neue KURWAREK( 2. 33 Ifc. las. Ich ging soforf Zu einem Ggarelſen-Handler. der gerade die ersſe Senclung bekommen halle. Schom allemn. die Eackung isf anssergewõlick schon. uncl dann.— die Ggareſie selbsf Ick als aller Ggareffenrauchuer mulss Ilmen. geslelren. dass iclu ewas Sc Wundler⸗ volles nocht niclł geraudd habe. Ick beglückwünsche Sie Tul. dieser uruübertrefflichen. Mersterleisfung „ALELELMA ee Nieige Deuse. Neuze— — eee 00 5 für etwa 1,16 Mill. Zertifikate der ausländiſchen Gläu⸗ HANpELS- ο WIRTSCHAFTS-zETTUNG Mittwoch, 6. Juni 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 252 Frankiurier Baukasse AG. Dieſes Baukreditvermittlungsinſtitut berichtet für 1983, daß erſt im letzten Vierteljahr ein Neugeſchäft wieder mög⸗ lich war. Auslandsgelder konnten jedoch im Gegenſatz zu früheren Jahren nicht hereingenommen werden, dagegen wurden 500 000 4 langfriſtige Anleihen aufgenommen und weitervermittelt. Die Auszahlung erfolgte erſt Anfang 1934 und wird ſich daher erſt in der nächſten Bilanz auswir⸗ ken. Die Eigenmittel wurden im weſentlichen zur Löſung des Problems der Mietenſenkung verwandt. Es konnten biger zurückgekauft werden. Für 1,3 Mill. 4 wurde eine 2proz. Zinsſenkung von den Auslandsgläubigern erreicht. Im Intereſſe der Mietſenkung wurden von Schuldnern er⸗ worbene Zertifikate als Schuldtilgung zu Pari entgegen⸗ genommen, wodurch insgeſamt 1,317 Mill./ Hypotheken von den Schuldnern der Geſellſchaft getilgt wurden. Nach 0,267(0,346) Mill./ Rückſtellungen wird ein Reingewinn von 0,083(0,106) Mill./ ausgewieſen, woraus wiederum 5 v. H. Höchſtdividende ausgeteilt werden, 25000(32 000) gehen an die Reſerve, 8 500(24000) werden auf neue Rechnung übernommen. Die GB. beſchloß u. a. Satzungsänderungen zum Zwecke der Geſchäftserweiterung und zur Aufhebung der Gemein⸗ nützigkeit. Es ſoll nunmehr auch die Beſchaffung von Dar⸗ lehen und Hypotheken für Umſchuldungszwecke im Intereſſe der Zinsſenkung und für Arbeitsbeſchaffung unter Bevor⸗ zugung von Geldnehmern, deren Tätigkeit im öffentlichen Intereſſe liegt, Geſellſchaftsgegenſtand ſein. Die Dividen⸗ denbeſchränkung auf 5 v. H. ſoll beſtehen bleiben, ſchließlich erhalten im Falle der Liquidation die Aktionäre auch nach der Neuregelung nur den Goldwert ihrer Einlagen, wäh⸗ rend ein etwaiger Ueberſchuß zur gemeinnützigen Verwen⸗ dung an diejenigen Gemeinden und Körperſchaften öffent⸗ lichen Rechts auszuſchütten iſt, die von der Baukaſſe ge⸗ währte Darlehen ſelbſtſchuloͤneriſch verbürgt haben. * 10(14) v. H. Dividende in der deutſchen Zündholz⸗ gruppe. Die Generalverſammlungen der Norddeutſche Zündholz⸗ AG., Berlin, und der Süddeutſche Zündholz⸗AG., Berlin, genehmigten einſtimmig die Abſchlüſſe für das Geſchäftsjahr 1933. Bei beiden Ge⸗ ſellſchaften gelangt eine Dividende von 10(14) v. H. auf das AK. von je 5 Mill./ zur Verteilung und je 100 000 Mark werden dem geſetzlichen Reſervefonds überwieſen. Der Reingewinn bei der Norddeutſchen beträgt einſchl. 147 978(187 891) Gewinnvortrag 768 023(987 977) 4 und bei der Süddeutſchen einſchl. 155 214(40 446)„ Gewinn⸗ vortrag 781 068(1 125 213)“. Das geringere Endergebnis gegenüber dem Vorjahr beruht, da die Zündholzfabriken im Jahre 1933 zufriedenſtellend gearbeitet haben, darauf, daß auf das Konto Immaterielle Werte(Gooöwill) ſowie bei der Süddeutſchen auch auf den Anlagekonten der ſtillgeleg⸗ ten Fabriken größere Abſchreibungen gemacht wurden. Ins⸗ geſamt betragen die Abſchreibungen bei der Norddeutſchen 861.591(504 983)% und bei der Süddeutſchen 937 812 (565 063). Beide Geſellſchaften berichten, daß die in 1932 erworbene Hypothek in Höhe von 1 Mill.„ im Jahre 1933 zurückgezahlt wurde, wodurch ſich z. T. erklärt, daß ſich die Bankguthaben auf 3,393(1,972) Mill./ bzw. 2,068(0,006) Mill./ erhöht haben; die Süddeutſche verzeichnet außer⸗ dem eine Ueberweiſung der Norddeutſchen aus ihrem Gut⸗ haben. Aus der Bilanz der Norddeutſchen(in Mill.): Beſtände 0,204(0,181), Wertpapiere 0,447(0,387), Waren⸗ forderungen 0,689(0,943), Konzernverbindlichkeiten 0,627 (1,147), ſonſtige Verbindlichkeiten 0,585(0,774).— Aus der Bilanz der Süddeutſchen(in Mill. //): Beſtände 0,203 (0,177), Konzernforderungen 0,627(1,147), Verbindlichkeiten 0,236(0,297). O Zur Sanierungsfrage bei Dyckerhoff⸗Wicking. Fram k⸗ furt, 6. Juni.(Eig. Meld.) Die Sanierungsfrage bei Dyckerhoff⸗Wicking AG., über die mehrſach berichtet, ſcheint nunmehr tatſächlich in nächſter Zeit geklärt zu werden. Während der Verhandlungen haben ſich die Sanierungs⸗ pläne jeweils geändert. Auch im Augenblick iſt eine en d⸗ gültige Entſcheidung noch nicht gefallen. Jedenfalls iſt ſeitens der Verwaltung ein Vorſchlag aus⸗ gearbeitet, der ſich offenbar auf ein Zuſammenlegungsver⸗ hältnis von:1 ſtützt. Ob anſchließend das AK. wieder auf 20 Mill./ gebracht werden wird, hängt davon ab, ob die Banken noch erhebliche Opfer zu bringen bereit ſind und gegebenenfalls einen Teil ihrer Forderungen in neue Aktien umzuwandeln. Es bedarf alſo bis zur endültigen Eutſcheidung noch weiterer Verhandlungen. Der Abſatz von Dyckerhoff⸗Wicking betrug im Jahre 1932 rund 500 000 (635 000) Tonnen und ſtieg 1933 wieder etwas an auf 538 000 Tonnen. (Queberzeichnung der neuen amerikaniſchen Bundes⸗ anleihe. Waſhington, 6. Juni.(Eig. Dr.) Die vom Schatzamt vor einigen Tagen aufgelegte 300 Mill. Dollar 3 v. H. Bonds mit 12—14jähriger Laufzeit und die 500 Mill. Dollar 2½6 v. H. Notes mit sjähriger Lauſzeit ſind bereits überzeichnet und das Schatzamt hat die Liſte der Neuzeich⸗ nungen geſchloſſen. Dagegen werden Umtauſchangebote der am 15. Juni und 1. Auguſt fällig werdenden Zertifikate und Notes weiter entgegengenommen. Für dieſen Umtauſch hat Mannheim nuneinheitlich Nach der ſtarken Aufwärtsbewegung der letzten Tage lag „der Aktienmarkt heute ruhiger, die Tendenz war uneinheit⸗ lich. Farben notierten 145, Waldhof 48 Daimler 47,75. Von Nebenwerten lagen Gebr. Fahr und Knorr feſter. Bank⸗ aktien hatten überwiegend leichte Kurserhöhungen zu ver⸗ zeichnen. Von Verſicherungswerten waren Aſſekuranz mit 37 angeboten, Mannheimer Verſicherung geſucht. Am Ren⸗ tenmarkt lagen Staats⸗ und Kommunalwerte feſter. Goldpfandbrieſe ſtill, aber behauptet. Frankfurt uneinheitlich Die Börſe zeigte erſtmals nach der ſtarken Aufwärts⸗ bewegung der letzten Tage nicht nur ein weſentlich ruhigeres Ausſehen, ſondern auch überwiegend etwas ſchwächere Kurſe. Die anhaltenden Käufe der letzten Tage ſowohl vom Publikum als auch vom Ausland fehlten heute ſaſt vollkommen, wodurch die Kuliſſe Zurückhaltung bekundete und auf den meiſten Marktgebieten zu kleinen Gewinnmit⸗ nahmen ſchritt. Für vereinzelte Spezialwerte war noch etwas Kaufneigung vorhanden, ſo daß die Kursgeſtaltung ein etwas uneinheitliches Bild bekam. Die Grundtendenz war indeſſen freundlich, wofür verſchiedene zuverſichtliche Nachrichten aus der Wirtſchaft verantwortlich zeichneten. Der Montan markt lag durchſchnittlich um—1 v. H. niedriger. Von Schiffahrtswerten gingen Hapag um 1½ v. ., Nordd. Lloyd um 1 v. H. zurück. Am Zellſtoffmarkt lagen Aſchaffenburger 1 v. H. leichter. Auf den übrigen Marktgebieten herrſchte noch Geſchäftsſtille. 5 Der Rentenmarkt lag widerſtandsfähig. Neubeſitz unverändert 22,70, Altbeſitz v.., dagegen ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen 7“ v. H. und Reichsmark⸗Obligatio⸗ nen etwa 4— v. H. niedriger. Im Verlaufe blieb die Haltung bei verhältnismäßig kleinem Geſchäft uneinheitlich, wobei aber die Veränderu:⸗ gen kaum ½—1 v. H. ausmachten. Deutſche Anleihen zeig⸗ ten nur wenig Veränderung. Auch der Pfanodbriefmarkt lag bei kleinem Geſchäft zumeiſt gut behauptet. Schweiz. Bun⸗ desbahnanleihen lagen weiter feſt. Tagesgeld unver⸗ ändert 3½ v. H. Berlin zuerſt uneinheitlich, dann erholt Das Geſchäft war heute nach der letzttägigen ſtarken Auf⸗ wärtsbewegung etwas ruhiger, da der Ordereingang aug Publikumskreiſen nicht mehr den geſtrigen Umfang er⸗ reichte. Die Kuliſſe nahm faſt allgemein Realiſationen vor, wobei Belebungen mitſprachen, daß angeſichts der bevor⸗ ſtehenden Auflegung der neuen Reichsanleihe auch aus Publikumskreiſen Gewinnmitnahmen erfolgten könnten, um ſie für den Zeichnungstermin flüſſig zu halten. Für die Neubeſitzanleihe zeigte ſich im Hinblick auf das Disagio, das für einen Erfolg der Anleihe und ſpäteren Umtauſch in die neue Richsemiſſion einen Anreiz bildet, wieder In⸗ tereſſe. Der Kurs konnte um 10 Pfg. anziehen. Auch In⸗ duſtrieobligationen waren bis v. H. höher. Dagegen waren Reichsſchuldbuchforderungen im gleichen Ausmaß gedrückt. Die Lage in Genf wurde von Berliner Finanz⸗ kreiſen mit Zurückhaltung beurteilt. Am Kaliaktienmarkt gewannen Aſchersleben 2, Farben, die vorbörslich mit 148½ gehandelt wurden, ſetzten mit 145 nach 1454 am Vortage ein. Am Elektroaktienmarkt überwogen die Kursſtei⸗ gerungen, wobei man wieder Auslandskäuſe beobachten wollte. Bau⸗ und Zellſtoffwerte verloren bis zu 1½ Auch Autoaktien waren gedrückt. Während Bahnaktien noch bis v. H. höher bezahlt wurden, waren Schiffahrtswerte leicht gedrückt. Bankaktien lagen uneinheitlich. Am Rentenmarkt lagen Alt⸗ und Neubeſitz feſt, Altbeſitz wurden 30 Pfg. höher bezahlt. Kaſſarenten lagen nicht einheitlich, Kommunalobligationen waren gut gehal⸗ ten und teilweiſe etwas feſter. Schatzanweiſungen lagen ſchwächer. Nach den Anfangskurſen war die Tendenz überwiegend etwas ſchwächer, doch trat in der zweiten Börſenſtunde, als die Abgaben der Kuliſſe aufhörten, bei Käufen des Publi⸗ kums wieder eine Erholung ein. Die Anfangsnotierungen wurden vielfach bis zu 1 v. H. unterſchritten. Am Geldmarkt blieb die Situation unverändert leicht. Blankotagesgeld erforderte wieder 37 bzw. 4½ v. H. Bei Privatdiskonten überwog Kaufneigung, auch die ſo⸗ genannten unverzinslichen Reichsſchatzanweiſungen wur⸗ den lebhafter abgeſetzt. Der Kaſſamarkt war überwiegend befeſtigt. Steuer⸗ gutſcheine waren allgemein befeſtigt. Z4er gewannen 5 Pſg., die 2er und Wer 0,12 v. H. bei 20 bzw. 40proz. Repar⸗ tierung, und die er 0,25 bei nur 15proz. Zuteilung. Reichsſchulödbuchforderungen notierten wie folgt: Ausgabe 1 4935er: 100,25 Geld, 1940er 95,37—96,37, 1943—48er: 93,75 bis 94,75; Ausgabe 2: 193öer: 100,25 Geld, 1943er: 93,75 bis 94,62, 1947—48er: 94,12—94,87. Wiederaufbau: 1944—45 und 1946—48 57,50—58,62. Die Börſe ſchloß in freundlicher Haltung, die niedrigſten Tageskurſe wurden ſaſt durchweg überſchritten. Deutſche Linoleum konnten ihren geſtrigen Schlußkurs überſchreiten, dagegen waren Buderus 2 v. H. niedriger. Nachbörs⸗ ſich das Schatzamt vorbehalten, die Ausgabe der Bonds auf bis zu höchſtens 520 Mill. Dollar zu erhöhen. lich hörte man Farben mit 145,50 und Neubeſitz mit 22,75. Realisaſionen der Kulisse Gewinnmiinahme des Publikums/ Börse am Schluſ freundlicher * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 6. Juni.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 103,8; 1935 103,2 rep.; 1936 99; 1937 95,7 rep.; 1938 93,5 rep.; Steuerdurchſchnitt 99. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3¾ v. H. Umtlich in Rm. Dis⸗] Paritaät 5. Juni 5. Juni für kont M. Geld] Brief Geld Brief Aegypten 1 ägypt.Pfd.— 20,95313,018] 13,04513,045 13.075 Argentinien 1P.⸗Peſo7.872 0,633] 0,637 0,608] 0,612 Belgien.. 100 Belga 3 58,37 58,5958, 71 58,56 53.68 Braſilien„ 1Milreis— 5⁰² 0,156] 0,158].155.157 Bulgarien 100 Leva8 3,033 3,.047.053 8,047.053 Canada kan. Dollar—.198 2,517 2,523.525 2,528 Dänemark 100Kronen 3 112,50 56.44] 56,56 56,49] 56,61 Danzig. 100 Gulden 3 81,.72 61.60 81.76 681,60 81,76 England. 1Pfund 2 20,429] 12,635 12,66512,665 12,695 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 112,50„43.[66.57 63,23658,37 Finnland 100finnl. M. 5½¼ 10,5375.579] 5,591.589 5,601 Frankreich. 100 Fres 3 16,44 16.50 16,54 16.50 16,52, Griechenland 100 Dr. 7½ 5,45.497].503.50.—.510 Holland. 100 Gulden 3½] 168,739 169,68 170,92 169,73 170.07 Island.. 100 isl. Kr.— 57,20]57,36 57.24 57,38 Italien... 100Lire 4 22,09421,/821,77 21,72 2¹,76 Japan.. Ien.65 3558 9882 1—90 ugoflaviento0 Dinar7½ 0⁰ 5,6„ 66 67 Ketltand.. 100 Lattss——.— 77.4277.5877.4277.58 Litauen.. 100 Litas 7 41.98 42,12 42,21 42,06 42,16 Norwegen 100Kronen3½ 112,50 63.4963,61 63,6163.73 Oeſterreich 100Schill. 59.07 47.45 47.55 47.45 47.59 Portugal 100 Escudo6 453,57 11,4911.51,112 11.54 Rumänien.. 100 Lei 8.5.488 2,492] 2,438].492 Schweden. 100 Kr. 3 112,24 J65,18 6,32 65,2365,37 Schweiz 100Franken 2 81,0 81,42[81,58 81,32[81,48 Spanien. 100Peſeten 6 81,00 34.27 34.33 34,30 94,5 Tſchechoflowakeil0oK 3½ 12,488 10,4310.4 10,4 10.45 Türkei. Itürk. Pfd. 77.032].086.034] 2,039 5 4½ SFS Mnsauan 10olbre 44 0882 1051 9880.101 Ver. Staaten 1Dollar( 1½ 4,198(.514 2,518 2,509] 2,515 Pfund etwas feſter Im internationalen Deviſenverkehr lag das Pfund nach der geſtrigen Abſchwächung heute wieder feſter, und zwar nannte man es in Zürich mit 15,55 nach 15,30 und in Paris mit 76,55 nach 76,40. Der Dollar war kaum we⸗ ſentlichen Veränderungen unterworfen, lag aber eher leich⸗ ter; er notierte in Paris 15,16 nach 15,167. Der italieniſche Lire konnte ſich erneut leicht befeſtigen. Auch der Gulden kam allgemein höher zur Notiz. Der Dollar gab unweſent⸗ lich nach. Der Gulden lag feſter. Berliner bieiallbörse vom 6. Juni Kupf. ecupf. upf.[Blei Bleieſ Blei Zint 175 Zink oez. Brier Geldes bez. Brien Geidbez. Briei Geld Jaguar—,— 45.— 4425—.—17.2516 251—.— 21.50 21.— ebruar]—.— 45.50 44 50—.— 17.0 16.50—. 21,75 21.25 März.—.— 46.— 45,—[—.— 17 5016.50—, 24,25 21,50 April—— 46 50 45.580[—,—[17.75 16.75—.— 22.— 21.50 Mai.—.,— 46.75 45.75—,— 17.2516.75[—.— 22.25 21, 75 Juni.—.— 41,2540,25[—,— 16 50 15.75—, 20 25 19.50 Juli.—— 42,— 4125—.— 16.20 15,75[—, 20.50 19.75 Auguſt—.— 42.5041,72[—.— 1675 15,75[—.— 20,75 20.— Septr.—.— 43.— 42,25—.— 16.75 15 75[—.— 21.— 20,25 Oktober— 43,50 42.70—— 17.— 16.—[—,— 21,2520,50 Novembſ—.— 44.— 43.25—,— 17, 16——.— 21.25 20,75 Dez 44.50 43.75[——17,25 16 25—.— 21.50 21.— * Berliner Metall⸗Notierungen vom 6. Juni.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ für je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 46,25; Standardkupfer loko 40,25 bis 41,25; Originalhüttenweichblei 16—16,75; Standard⸗Blei per Juni 15,75—16,50; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,50- 25; Standardzink 19,25—20; Original⸗ hüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99proz. 264; Antimon⸗Regulus 40—51, Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 41—44. Londoner hſefallbörse von 6. Juni Metalle E per To. Kupfer, Standard 82,80 3 Monate 22 75 Settl. Preis 32,0 Platin(Eper 20 Ounces) Silber(Bence per Ounee Zinn, Standaro 228 2 Aluminium.. 3 Monate. 226.1] Antimon. Settl. Preis 2282 Queckſilber..— Elektrolyt. 85.8“ Baha ai beſt ſelecied 36.25 Straits—„ Wolframerz. ftrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 11.15 Nickel El'wirebars 135 85 Zint gewöhnti o 14.95 Weiß lech.., OKein Kupſer für Frcileitungen in der Elektrizitäts⸗ verſorgung. Berlin, 6. Juni.(Eig. Meld.) Nach einer Anordnung der Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle, die ſofort in Kraft tritt, darf zu Freileitungen(Blankmaterial) für die Elektrizitätsverſorgung im Inlande Kupfer und deſſen Legierungen aus Rohmaterial und raffiniertem Ma⸗ terial nicht verarbeitet werden außer für Fahrdrähte. Nie⸗ derſpannungsortsnetzleitungen und Mittelſpannungsleitun⸗ gen in den Querſchnitten bis zu 25 amm einſchließlich. Ausnahmen bedͤürfen vor der Inangriffnahme der Ver⸗ arbeitung des Rohmaterials der Genehmigung durch die Ueberwachungsſtelle. * Obſtmärkte. Bühl: Erdbeeren 17—20, Kirſchen 12 bis 17, Heidelbeeren 30—33 Pfg. Verkauf gut.— Ober⸗ kirch: Erdbeeren 20—30, Kirſchen 12—18, Heidelbeeren 30—32 Pfg.— Weinheim: Anfuhr 190 Ztr. Nachfrage ſehr gut. Kirſchen 13—17, Spitzkirſchen 19—22, Erdbeeren 23—28 Pfg.— Neuſtadt a. d..: Erdbeeren 20—35, Kirſchen 13—19, Erbſen—8. Anfuhr gut, Handel ſchleppend, Ueberſtand.— Weiſenheim a..: Eroͤbeeren 1. S. 28—34, 2. S. 20—28 Kirſchen 11—18; Erbſen 15—20, Spar⸗ geln 1. S. 20—25, 2. S. 10—12. Anlieferung 275 Ztr. Weiier ruhiger Geireidemarki O Berliner Getreidegroßmarkt vom 6. Juni(Eig. Dr.) Die Abſatzlage im Getreideverkehr war heute unterſchied⸗ lich; das Geſchäft bewegte ſich weiter in ruhigen Bahnen, da die Verlademöglichkeiten durch die Waſſerſtandsverhält⸗ niſſe auf den Binnenwaſſerſtraßen ſtark beeinträchtigt wer⸗ den. Weizen war zu Mühleneinkaufspreiſen angeboten, während die Forderungen für Roggen zumeiſt höher lau⸗ teten. Die Mühlen deckten den notwendigen Bedarf. Am Mehlmarkte erfolgten kleine Konſumkäufe bei ſtetigen Preiſen. Am Hafermarkte zeigte ſich nach den ſprung⸗ haften Preisſteigerungen der letzten Zeit etwas mehr Ver⸗ kaufsluſt, ſo daß auch am hieſigen Platze eine Beruhigung eintrat. Gerſte bei mäßigen Umſätzen ſtetig. Amtlich notiert wurden: Märkiſcher Weizen Durch⸗ ſchnittsqualität 76—77 Kilo frei Berlin 199; ab Station geſ. Erzeugerpreis Wͤ 2 190(Mühlenpreis 196); Wͤ 3 193(199); 'ͤ4 195(201); dto. Roggen R 2160(166); R 3 163(169); R 4 165(171); märk. Roggen frei Berlin 169 feſt; Sommer⸗ gerſte mittl. Art und Güte frei Berlin 176—180(ab märk. Station 167—171) feſt; märkiſcher Hafer 186—190(177 bis 181) feſt; Weizenmehl mit 15 v. H. Auslands⸗Weizen 0,75/ Aufgeld; mit 30 v. H. Ausl.⸗W. 1,50/ Aufgeld; Type 0,790 II 26,50; III 26,95 IV 27,5, plus 0,50/ Fracht⸗ ausgleich, ruhig; Roggenmehl Baſis Type 815 II 22,90; III 23,35; IV 23,65 plus, 0,50/ Frachtausgleich, feinere Marken über Notiz. Für je 50 Kg. notierten: Erbſen Vik⸗ toria 20—22; kleine 15—17; Futter 9,5—11: Peluſchken 8,75 bis 9,50; Ackerbohnen 8,10—8,90; Wicken—7,25; Lupinen blaue 6,10—6,75, gelbe 8,50—9,25, Trockenſchnitzel 5,85 Kartoffelflocken 7,30; dto. Berlin 7,70; Miſchfutter einſcht. MiZ 8,70; ausſchließlich MiZ notierten: Leinkuchen 6,25; Erdnußkuchen 5,70; Erduußkuchenmehl 8,70; Exrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 4,75; oto. ab Stettin 5,05. O Frankfurter Produktenbörſe vom 6. Juni.(Eig. Dr.) Weizen 207; Roggen 181,50; Hafer inl. 182,85—185; Weizen⸗ mehl ſüdd. Spezial 0 Feſtpreisgebiet 10 28,90— 50 Pfig. Frachtausgleich; dto. VIB Feſtpreisgebiet 7 28,60 + 50 Pfg. Frachtausgleich; Weizennachmehl 15,50; Weizenfuttermehl 11,70—11,80; Roggenmehl Feſtpreisgebiet 8 25,45 + 50 Pfg. Frachtausgleich; dto. Feſtpreisgebiet 6 25,25 + 50 Pfg. Frachtausgleich; Weizenkleie fein 10,75, mittel 11,00, grob 11,25; Roggenkleie 11,40—11,50; Roggennachmehl 16,50; Rog⸗ genfuttermehl 12,25; Trockenſchnitzel 11,17; Sojaſchrot 16; Palmkuchen 14,90—15,10; Erdnußkuchen 16,75—17; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt und gebündelt—2,20; Tre⸗ ber getrocknet 14,50; alles für die 100 Kilo; Tendenz be⸗ hauptet, Heu ohne Angebot * Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Juli.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,30; Sept. 3,40; Nov. 3,50; Jan.(36) 3,60.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 59/; Sept. 58; Nov. 594; Jan.(36) 59/½. * Liverpooler Getreidekurſe vom 6. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtramm; Juli 4,96 Okt., 5,0%½; Dez. 5,294.— Mitte: Tendenz feſt; Juli 4,94; Okt. 5,1; Dez. 5,3. * Badiſche Spargelmärkte. Schwetzingen: Zufuhr 25—.30 Ztr. Preiſe: 1. S. 20—30, meiſt 23, 2. S.—15, meiſt 10, 3. S. 5 Pfg. Marktverlauf lebhaft.— Graben: Anfuhr 30 Ztr. 1. S. 22—25, 2. S. 10—15, 8. S. 5 Pfg. Marktverlauf ſchleppend.— Eggenſtein: Anfuhr 3 Ztr., Preis ca. 30 Pfg. Marktverlauf ſehr ſchleppend.— Knielingen: 1. S. 90, 2. S. 20, 3. S. 10 Pfg. * Befriedigendes Geſamtergebnis der badiſchen Spargel⸗ ernte. Die badiſche Spargelernte neigt ihrem Ende zu. Die vorläuſige diesjährige Geſamternte kann als ſehr beſriedigend bezeichnet werden. In der Gegend von Schwetzingen, Graben, Hockenheim, Eggenſtein, Linkenheim, Knielingen und Muggenſturm kamen zwiſchen—4000 Ztr. Spargeln zur Anſuhr, die auf etwa 150 einzelnen Spar⸗ abgeſetzt wurden. Der Abſatz war durchſchnitt⸗ ich flott. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 6. Juni.(Eig. Dr.) Juni 4,20 B 3,8) G; Juli 4,30 B 3,90 G; Auguſt 4,30 B 4,10 G; Sept. 4,40 B 4,20 G; Okt. 4,40 B 4,20 G; Nop. 4,50 B 4,30 G; Dez. 4,60 B 4,40 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis per Juni 32,40; Tendenz ruhig⸗ * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 6. Juni.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz feſt) amerikaniſches Steamlard tranſ. gb Kai 14,5 Dollar; Pure Lard verſch. Standaroͤmar⸗ ken raffn. p. 4 Kiſten ie 25 Kg. netto tranſ. ab Kai 16,50—17 Dollar; Hamburger Schmalz nicht notiert. * Bremer Baumwolle vom 6. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) loko 14,09. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Jnni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Juli 625 bis 6267, Okt. 622—623; Jan.(35) 619; März 619; Juli 620, Okt. 620; Tagesimport 11 500; Tendenz ſtetig.— Mitte: Juli 626; Okt. 622; Dez. 620; Jan.(35) 620; März 621; Mai 622; Juli 622; Okt. 622; Jan.(36) 622; März 623; Mai 625; Loko 651; Tendenz ruhig, ſtetig. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 95 Rinder, 257 Kälber, 17 Schafe, 381 Schweine. Marktverlauf in allen Gattungen langſam, überall Ueberſtand. Preiſe: Ochſen: 30—33, 23—29;, Bullen: 26—29. 24—25; Kühe:—, 19—22, 17—18, 12—14; Rinder: 30—33, 2729, 22—24; Kälber:—, 48—50, 45—47,—, 40—42; Schweine:—, 44 bis 45, 44—45, 42—43, 32—6. * Badiſche Schweinemärkte. Adelsheim: Anfuhr 206 Stück. Verkauft 146 zu 30—42/ pro Poar.— Bühl: Zufuhr 209 Ferkel, 8 Läufer, verkauft 200 bzw. 8. Preiſe: Ferkel 26—34—45, Läufer 50—60—70/ pro Paar.— Sinsheim: Anfuhr 44 Läufer. Preis 43/ pro Paar. — Schopfheim: Anfuhr 80 Ferkel. Preis: Milch⸗ ſchweine 10—15, Läufer 20—28/ je Stück. Mark“ nicht geräumt.— Haslach: Anfuhr 3 Läufer, 410 Ferkel. Preis: Läufer 55, Ferkel 14—28. Geſchäftsgang ſlau. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannheimer EHektenbörse 5. 6. 8% Bad. St.⸗A. 27 94.75 95,— Konſerven Braun 40.— 40.— 800%.Kom-Gd. 91.50 91.50 Ludwigsh..⸗Br. 84.— 84.— Pc.— 865%,%„ 2 97.50 91.50 Ludwigs Walzm. 84.— 65.— enninger St. K. r ,Konſerven Vraun—,— 40,25 30 Maſch Buckau⸗W 868)% Shafen St. 88.— 94.— Pfälz. Mühlenw. 65.50 85.50—— München 220,0 220.0 8 75 1170 3 Engeihardt.. 79.50 79,500 Maſch Pucran, W. 06, es 60 82.— f ee 0. 960 50 Nee——— 6 Secwerke:.: 96.— 615 Berliner Börse Ecene Harien,——.———*— 508)0% Pf. Hy Pfdb 94,.— Rh. Elektr..⸗G. 96,„—[Schöfterh Bindg. 106 166.0 Ludwigsh. Walz. 85.— 85,— Festverzinsliche Werte Dresdner Bank. 62.— 63.50 Eſchw. Bergwerk—.——.— Mez Söhne (coRh Hhbiob 90.75 Lildebr.Rheinm. 70.— 70,, Schwargstorchen 80.50 56,50 Mainkraftwerke“ 74.50—.— 6% Farbenbds.28 123.0 125,00 Salzw. Heilbronn 186.0 186. Tucher Brem.⸗Beſigb.Oel 75, 75.— Schwarh Storch, 83.— 86.—Werger Srown, Boveri. 13.50 13.— Seilind. Wolff. 30.— 99.— Aku Cementw.Heidelb 101,5 101.5 Sinner 1 7 933 8 A. E. G. Daimler⸗Benz.. 49.50 47,75 Südd. Zucker. 175,0 175,0 ab. 39.50 40, Montecatini.. 49.62—.— 5% Roggenrento..10 6,10 Darliche Snel.. S8.— 61— Fereingiſch deif U40 Pbe Haſch. Puck. 1430 122.0 Rheinelektrach A. 1040 3 S 90.— 90.— Durlacher Hof..— 66.— Weſtereg Alkali. 1110 144.0 Haſt Nürnberg. St. A. 96.75 99,75 6½% do. Com. 1 66.50 67,.— KichdaumWergei 20.— 70.— Sellſtoff Waldboj 46.50 48.— Seftna er arbeninduſtrie. 55.5 145.0 Pfälz. th. B. 66.— 70, Pertr M. Pä. 1200 1250 ff. 55. Reinlein Hdlbg. 66.— 66.— Bad. Affecuranz, 38.— 37,— bade Conti Gummi Daimler Frankfurter Sörse Festverzinsliche Werte] Bank-Aktien ., Wertb.(Gold) 78,25 46.— Aug. D. Credit 44.25 44,25 Dt. Erdöl 80 keichsant., 99.00 89.50 Badiſche Bank. 1085 154.5 B. Goidurs Unſt, 300 61,Per. deutſch Belf.—.—— 4% 2 8 60 99,0 Bank f.—8 106,7 109,7 Dt. Linoleum Schatzanw.—.——.— Hyp. u. Wb. 70.50—.— Deungant. B2.25. Bc7 Berl anbelsgrf. 9078 6 10 4½0 Ung. Str. 16 190.60 Ablöſungſch.. 95.60 96.— CTom. u. Privatb, 51.75 2,50 Dürrwerke Sei 5— 5⁰ 8,20.10 Sune 3417 29.— 294, Neriſchediscogte S,40 59.5. Ppcteeh,e Wſde,, 1080 S„eie eth a.— 3/— 4% ung. Oem. 750 445 e ee 1450 7450 Elern. Lieferung 1012 1600 Zeuftof Hlſfſg. 2475 25.50 4/, Kronene, 90 045 —— r. Lieferu* 2—.— E Heideloe, 28 ee.sr..— D. Hib. u. Biok.— 1062 Cazinger⸗Unien 28.—.„ Mlenek, 38,— 4050%% natS ffi—— 6⁵ dwigsb. 26 64.— 84.—— 39,— Eßlinger Maſch. 37.— 37.— Möm. G5 5/Sraleberſeg an 62.— 83, Sber P Scielch 57.50 98 50 Ufa TFreiverk). 30.— 30.— G. Chem Baſp. 190.2 180.]Raſtatter Wagg..—.—Transport-Aktien 5.Dresdner Bank 62.— 63.50 3 8 Bank. Baden 28.. 82,— 61,— Fran 5e. 11.— 70 90% Mhm.Kohl.29—,——.— fäͤl⸗—— 70.— 70. ePfels Bob. 21———.— eichsbunk 5% Rhein-Hyp. 26 ½ee—.— Rhein. Hyp.⸗Br. 8% Südd Feſtwb..65—.— Shen Bod, 61.— 69.50 65/e Fit. O0. GBf..J5 60,— Furd, pexeneg. g6.— 83.— Geſfurel. 6% Grtr. M. abg. 86.50 86 50 0,0 10 Ver. Stahlw, Obl. 74.12 73.62——— 0 K% See0——— Mann 3 fälzer-8- 5 Sei Wl, tc. 628 94.— Transport-Altien 8 Z. B. Sia. 69,37 89.50 erkeh 60%—* b. 590 045 9080—— 102.5 . Hyp. 59 0½ 985 9 895„01 04 90. Pr. 1015 P0—3043 2373 0. 5/1% Meining.L..50 91,,Rordd. Sloyd.. 81.25 32.50 2½% Rhein.ia. 49 94 76 Schantun, Gihen— 4 50 5½ ½ Südbo. Sia. 84 7. Südd Eiſenbabr 59.50—.— ba& Neu Industrie-Aktien 43* . 12 . Karſtadt 50 71SchuckertRürnbg.—.——.—4 C. H. Knorr... 105,0 200.0 Mannh. Verſich.. 21,50 21.50 Chehelch— 7550 44.— Sellinduſl. Wol Pe Dt. Atlant.⸗T.. Dt. Berlag.. 1—[Ber. Zellſt. Berlin———.— Derl. Handelsgeſ. 86.75 86.75 Dresd. Schneüpr.— Poieh K Saßner— eers 1055 10,19%6 Jarben... 1447 1440 100.0 100.0J Goldſchmidi Th. 70.— 68.50 enbk 249 2200——5 75 arpener Bergw. 97.50 96, *—— run Ufinger* .Berſ.⸗G. 20.50 21, pafenmühle 00 Aktien und A 5. 6. 5, 5. 6. Inag Erlangen.—.— Raer⸗ St. A. 40,50—.— Phöni lein, Sch. K Beck.—,— 61,.— Rhein. rauerei. 10.— 70. Merallg Frankf. 57.75—.— P Reichsanl. 27 98.— 900 SFCC M8g i e 207 2/ Mbenns. A. 97.25 6c.—.Schugzebieke. 925 948 Miag, Mühlb.. . 156,0—.— Rüeinmtetack.. 127.5 123.5 60/ P.-Pfdb. 19.—— Enzinger Union 92.— 92.— Badiſche Bank. 198.5 108,s Demberg......— Kütgerswerke..—,— 40.75%“ 0* 2 Sebr Fahr.. 108.0 110,0 Dtſch. Bk. u. Disc. 55,50 58.— Brem.⸗Beſig. Sei., 15.— Sachtleben....—.— 165,0.60 0 20 Brown Boveri. 12,7 18,, Schnellpr. Frkthl.50 6,505% Mexikaner 8,50.60 50 Dpetd, Gr. 3070 1076 Cemem Hedelhe, 1620 1730ſ8—9— Had. 5⁰550 32,75——4½% Oeſt. Schag. 36,50—,— 9 Goldrente 26 77 1415 160,5Südd. 1 6. 1000 Thür. Lief. Gotha 90,— 89.— 4½%„ Pap.⸗R.—-.——.— „5Tietz, Leonhard. 20.— 19,50 40 Türk. Ad. Anl. 205,0] Ber. Chem. Ind.—.—. 40%»Bagd.⸗E. l, o„ unif. Anl. 6. * 33 85 Ver. Glanzſtoff.—:———4%„Zollobl. 1911 7,70 AG. f. Verkehrw. 66.25 66,— „Bonds 26 124,8 124.0 Allg Lok u. Kraft 103.0 104, 1065 107 Fane 37, J Montan- Aktlen San elt. Guilleaume 61,37 62,12 Huderus Eiſen. 75,25 15,50] Baltimore Ohio 28.2 26.— Gelſenk. Bergw. 64.12 62.25 5 101.5 apag 5. 70.— 66.50 Gſchweil. Pergw. 4449 650—4—„24.75 25,50 „— Hanſa Dſchiff. lſe Genuß.. 216,7 118.2 ile Pab Sr u. 1r 1445 Sant-Aktien . 2250 21.75 Rali Chemie 118.0 Hanfwerk. Füſſen 34.— 20.— Kali Aſchersleben 113,0 113.5 Bank. f. el. Werte 7/5—.— Gas 7,— 23.— Kali Salzdeifurth 124.0—.— Bankf. Brauerei. 90.2—,— +—äalt Wekeskaeln 1140 Tae Perl Haubelene 65.— 67.— Klöcner. 66,75 70.— Com. u. Privtbk. 51,50 59,— —9 108.5 Ptansfelder„„ 5662 3 8750 59 bel Stügke-Notierungen in Mark je Stück —.— Stavi⸗Minen. 15.— 15.— Bergbau 50.— 49.50 auntohl. 226.0 2339 67.50 68.— Knorr Heilbronn—.——.— Rheinſtabl... 56,50 06,— ——— ² Kronen..375 Siemens.Halske 149,0 139,0 40%„conv. Renté.30.35 Zucker..—.——.— 4700„ Silb.⸗R..10 1,10 „400⸗Fr ⸗Los.—.— 89 40/4½0 1110— Waldpol 80.50 40.—5% Leh.Nät Rail..50 425 1 655 rdd. Slond„ 30,75 30,75 6 andelsgeſ. 65.50 85.50 72 59Mannesm. Röhr. 65,— 66.95 Dt. Aſtatiſche Bk.—.——.— landsanleihen in f 5 6. Dynamit Truſt. 717.—Lingel Schuhfabr. — Dyckerhoff E Wid Magirus.⸗G. — 0 Actienbr.—.——.— Mannesmann B u. Caurähütte 2150 20.75 Dortm. Unionbr.———.—— Ver. Stahlwerke 42.87 41.75Elektr. Lieferung. 101.2 96.75 Oeſterr. Creditbk..——— Reichsbank.. 154.0 154.6 0 Allianz Allg... 228.0 2250 Porb M. Guill. Allianz Leben. 200.0—,—[Ford Motoren. 61.50 61.25 Meiningerhypbk 69.50 70,50 auen.—„„-Miag⸗Mühlen eldmühle Papier 91.75 96.12 industrie-Aktien Accumulatoren 63,35 62,12 f 9— üg. eieü6., f40 Leſ. Ft ue 1005 100 S 9 Bi ſchmidt. Th. 66,— 67.— 10 eſ 6 6 Geiener Maſch.—.—.— Rhein⸗ Augsb. N. Maſch. 30.——.—Gebr. Großmann Balke Maſchinen Bayer. Motorenw 40,75 Gruſchwig Textil 90,25 90 Bayr. Spiegelglas— 9 Bekula 1—Rückforth. Ferd. 70,50 69.—4 ackethal.. 57.25 66, R 8 Ber. 19, 19.7⁵ 90 198 aſ 9—— 2— S0 2 Lerlin⸗Gubener 109,5 109,6 Sammei Sen 2 2 Berl. Karls. Ind. 108,0 Berliner Maſchb. 62.75 86,75 —— 162.7 Braunſchw. A. G. Br.⸗ Beſigh. Belf, 75.—.— Bremer Bulkan Hedwigshütte.—.— 106,0 Hilpert Maſch..—.——— Bremer Wolle 1830 161.9 Pieſch Rupfer..— ,5 Brown, Bov.& C. 18,12 13,12 9 Buderus Eiſenw. 5 75.— 85 Eiſen ckert 4 Charlott. Waſſer 87.— 9787 ohenlohe⸗Werke 34.— 33,— GChemie Baſel 170 18995 hem. Heyden„ 77,30 27,75 Ilſe Bergbau.. 147.2 146,0 Steiti Selſene.— Gebr. Junghans 40,50 39.— Südb. J. Chem. Albert.—% Kahla Porzellan 15.62 15,50 3 5 Co. Hiſp.(Chade) 170,5 177.0] Kaliwk. Aſchersl. 102,7 113,0 ucker Conti⸗Gummi 1410 140.2 Karſtadt. Daimler Motoren 40,12 47— C. G. Knorr.. 200,0 200.0 Dürkoppwerke.———— Carl Lindſtröm Elktr. Licht u. K. 107.2 102,2 Markt⸗ u. Kühlh. arbenind. J. G. 144.0 144.6 Mimofa Mix& Geneſt 63.62 61,75 080 „ 9 2 9 tederlauſ. Kohle Gebhard Textil. 95.— 95.75 Nordd. Glsweste Gehe& Co... 47,50 46.50 Oberſchl. E. Bed. Gelſenk. Bergwk.—.— 62.75 Sberſchl. Koksw. 176.0 177,7] Gentchow& Co. 59.50 59,50Srenſt.& Koppel 4 2 Germ. Portld.⸗Z. 73.—.73.— B0105 Bergbau Geſ. f,elettr Une 100,8 101.0 Rathorber 8308 45 Rheinfeldengra Braunk. Rbein. Elektriait. 9 aosGrün& Bilfinger 1910 1940 Rheinſtayht. 13230 160.5 Leg 5 90,— Rhein.⸗W. Kale. „—Guano⸗Werke. 66,— 64,50] Roſitzer Zucker 107.2] Hann. M. Egeſt———.— Salsdetfurth 35 Harburg G.Phö 26,— 26.— Sarotti. Harkork SteP—————— 55 8 Harpener Bergb. 97,— 98,25 chöfſerhof Bran. —.— erick Salzer Schu upfer.—.—— S u — 74,12] Siemen alske —5 Sinner A⸗G. olzmann, Phil. 63,75 62.25 Stoehr Kamm Stolberger Zink ham. mmobil. —.——— Thörbs ver. Oele Conti Linoleum 45.75 64.62 Klöcknerwerle, 69,50 69,50 Tean,— 2 6. 8. 8 8 —.——— Bocttärt. Raſc..0 5,5 Freiverkehrs-· Kurse —.——.— S940 80 aſch. 26 9 +— Voig aeffner—.——.—[Petersk. J. Habk.—.——. 95,75 65,75 Wanderer Werke 100.5 100.8 Ruſſenbante 75.—[WeſteregeinAlkal—.— 114,0] Deutſche Petrol.—.— 68.— 46.25 45,— Weſtf. Eiſen..—.— 99.— Burbach Kali 25,25 24.50 .50 Wiſſener Metall. 96,— 96,25 Diamond—.—.12 74.25 74.50—.———[Hochfrqeuenz.——.— ellſtoff Waldhof 49.75 48,75 Neckarſulm. ahrs 15.75 36,50 88.50 85.50 Deutſch⸗Oſtafrika 42.— 14 Sloman Salpeter—.——.— 55.— O. Neu⸗Guinea... 1230—.—Südſee Phosphat———. 63.— 68,— Stavi Minen.. 14.— 14,62 Ufa⸗Film..— 162..—.— Fortlaufende Notierungen(Schlug) —.—— Accou..——.—[Lahmeyer& Co. 117.0 117.5 75,— 74.50K 63,— 62,25 Laurahütte....—.— 20,12 EE —.——— Alg. Elektr. Geſ. 26˙50—.—Leopoldgrube...—— 32.— Sr.— Aſchaffenb. Zell. 43.50 42.— Mannesmannrö. 65,75 65,50 69.25 64.5 Bayer. Mot.⸗W.—,— 129,7 Mansfeld.⸗G.—.— 74.70 19,50 46.97 J. P. Bemberg. 69.——,— Maſchinenbau⸗U. 46,50—.— 9— 16,25 Jul. Ber er Tieſb..— 108.5 Maximiliansh.—.——.— 42.— 40.25 Berlin⸗ arler. F. 107.3 106,1 Metallgeſellſchaft 84.— 83.70 90.50 92,25 Berliner Maſch. 83.—Montecatini“.. Braunk. u. Brik. 183.0 182,0 Oberſchl. Koksw. 92,70—.— 98.67 96,— Bremer Woll⸗Kä.—.——. Orenſtein ERopp 65,.25—.— 95.57 95.50 Buderus Eiſenw. 76.— 74,25 Phönix Bergbau—.——.— —.— 79.50 Charlott. Waſſer 78,50—,—[Polyphonwerke.———. 72.25 72,25] Comp. Hiſpano. 178.0—, Rh. Braunk. u. Br..——,— 73.50 73,45 Cont. Gummi⸗W. 141.5——Rhein. Elektr..—.——.— 40,75 40,87 ContinentaleLin, 65.50—,—[Rh. Stahlwerke. 97.25 96,36 — 2Daimler Benz. 47,75—.— Rh.⸗Weſef. Elektr. 100.0 99.87 154,0 151.0 Deutſch. Atlant..,, Rütaerswerke..—.——, 67,25 62,750 Deſſauer Gas.. 126,5 125.7 Salzdetfurth Kali 153,7 152,5 —— Deutſche Erdöl.., 119,2 Schleſ. Bergb..3.—.——. 63.— 63.— Deutſche Kabelw. 70,87—.— Schleſ. El. u. Gas—.— 131.0 165.5 166,0 Deutſche Linol., 61.25 62,25 Schubert& Salzer 130.8—.— 154,5 155,0] Deutſcher Eiſenh. 59,50— Schuckert& Co. .—Dortm. Union.⸗B 190.9 161.0 Slemeng 20 8. 105.7 105.5 (Eintracht9raunk. 186,7 Stöhr e 1 1 Elektrizitäts⸗L.. 33 r, Kammg. 57. 10El. Licht u. Kraff 106,2 109. Stolberger Zink 10⁵,5 103.5 Engelh. Brauerei Südd. Zucker.—.——, 145.0 145,50 Thür. Gas—.——.— 47.—— J. G. Farben 0 — 37.37 Feldmühle Pap. 99.50 68,37 Leonhard Tieg. 19.75 19,62 —.—.7F§ Ber Stahlwerke JFelten& Guill. 62.25 1765 175,JGelſenk. Bergwk.. Golbſcmmidi ö. 19,5 oldſchm 14 Hambg. Eler. Vogel Telegr.. 76,50—,— Weſteregelukiral 114.2—.— Zellſtoff Waldhof—.——. Bank elektr. Werte 78,25 78,.— Bant für Brau., 100,2—.— .106,5—— 12.700Harpen, Siergbau Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 10,.0 10³ Konmar KJourd.—.7—.— Varziner ier 12.50 12,70 Hoeſch Köln Reichsbank....—,— 154.5 Fellhrer Gasr: 1108 11 Köiſche eſee⸗ 78.— 7450 P. ce 1080 154.0 Se.:—.—. f, feret 8h 8 Deutſche Erdöl: u9 171Kötitzer Kunſtted. 78.— 74.500P. Diſch Nickelm. 103.0 104.0 Hotelbetriebsge..—.——.— Aicgem. Lokalb.. 105,0 104.2 Deuiſche Kabelw. 6715 61.52 Krauß 4 Eie, Lor 8850 B. Slan ſt. Elbf.—.— 160 0 Ije Bergbau..——.— D. Reichsbabn U. 109.5 109.3 — 5 inein 5 5 9100 83.25 68,50 839 43—. 1083.“ Jiſe Genußſch. 755 Srri ei. 3 e. Steinzeu 5 u e 7½=V. Schuhf. B. 5˙7„7Gebr. Jun s 40, Hamburg S Deulſch. Eiſenhdl. 59,75 57½ Lahmeyer 4 Co, 117,2 116,5 Ver. bohlwerke 42,52 42.—Kali Shemte 8..——— Hanſa Dampfſch. Ueberſee 5 30.50 38. 95 Dären Dresd. Schnellpr. 115,0 107.0 Laurahütte 0 S—) inde'sEismaſch. 85,87 67.— 21,25 20,12 B. Stahl..d. 3 Gor. Ultr. ———-Kali Aſchersleben 1145 115,) Norbd. Lloyd. 32.— 31•75 „ Aähaner Werk— 70.—. Qtavi Minen 94512— 5 * Mittwoch, 6. Juni 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ————— ———————————— 7. Seite/ Nummer 252 Hanoball-Hochburg Süoddeutſchland Zwei Meiſtertitel— Drei ſüböeutſche Bewerber— Enoͤſpiele in Darmſtadt und Mannheim Platze wurde dann der Askaniſche TVmit:5 bezwungen. Darmſtadt ſiegte zuerſt über den TV Wetzlar, einen der Die erſte wirkliche deutſche Handballmeiſterſchaft hat ſich zu einem beiſpielloſen Triumph Süddeutſchlands geſtaltet. Aus einer Unzahl von Mannſchaften der erſten Klaſſe in ſechzehn deutſchen Gauen haben ſich für den Endkampf der Männer die Spielvg. Fürth und Polizei Darmſtadt und für den Kampf der Frauen der VfR Mannheim und der TV Eimsbüttel die Teilnahmeberechtigung geſichert. Die⸗ ſer Erfolg des ſüddeutſchen Handballſportes iſt nicht groß genug zu ſchreiben. Nicht das ſieggewohnte Berlin, nicht das in den letzten beiden Jahren ſtark hervorgetretene Mit⸗ teldeutſchland und auch nicht der Weſten, ſchon immer im Handball trotz Mangels ſichtbarer Erfolge einer der ſtärkſten Verbände, haben ſich durchgeſetzt, ſondern drei ſüddeutſche Mannſchaften und der norddeutſche Frauenmeiſter treten zum letzten Gange an. Die auf der Strecke gebliebenen Mannſchaften waren erſte Klaſſe. Die Meiſter der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft zogen ſchon in den Gauſpielen den Kür⸗ zern und kamen überhaupt nicht zur Endrunde und die bei⸗ den Meiſter der DSB mußten ſchon in der Zwiſchenrunde ihre Hoffnungen begraben. Der Weg ins Endſpiel war ſchwer wie noch nie. Mit ſeltener Hingabe und Verbiſſen⸗ heit wurde in allen Spielen um jeden Treffer gekämpft und man muß den vier Mannſchaften, die ſich am Sonntag in Darmſtadt und Mannheim zum letzten Gange ſtellen, un⸗ bedingt beſcheinigen, daß ſie Deutſchlands Beſte ſind. Die diesjährige Deutſche Meiſterſchaft verdient ihren Namen zu recht. Erſt das nationalſozialiſtiſche Deutſchland hat mit dem alten bedauerlichen und oft geradezu grotesken Zuſtand aufgeräumt, daß Deutſche Turnerſchaft und Deutſche Sport⸗ behörde nebeneinander Deutſche Meiſterſchaften ausſpiel⸗ ten und daß außerdem noch eine Reihe weiterer Verbände, deren Exiſtenzberechtigung meiſt recht zweifelhaft war, auch noch mit einem Deutſchen Meiſter aufwarteten. Vor drei Jahren wurde ſchon der erſte Schritt zu einer gemeinſamen Meiſterſchaft gegangen, es war aber nur ein Stückwerk, denn nach wie vor ſpielten 1931 und 1932 DT und DS ge⸗ trennt ihren Meiſter aus und erſt die Verbandsmeiſter tra⸗ fen ſich dann, um den Deutſchen Meiſter auszuſpielen. Erſt zu Beginn der neuen Spielzeit fielen dann die trennenden Schranken. Turner und Sportler ſtanden gemeinſam in den Städten, Kreiſen, Bezirken und Gauen ſchon von der unterſten Klaſſe an im Meiſterſchaftskampf und ſchon die Beſten der Gaue waren wirkliche Gaumeiſter und nicht ſolche der DSB oder der DT. Erſt jetzt hat der Handball⸗ ſport die ihm zuſtehende Bedeutung erlangt und erſt jetzt können die Handballer verlangen, daß man ihren Sport für voll und ernſt nimmt. Mit der Deutſchen Meiſterſchaft 1934 beginnt eine neue Zeit für den deutſchen Handballſport, die Meiſterſchaft 1934 iſt die erſte wirkliche Deutſche Meiſter⸗ ſchaft und die Sieger der beiden in Darmſtadt und Mann⸗ heim ſtattfindenden Spiele können ſich mit Recht und Stolz Deutſcher Meiſter nennen. Eine alte Parole: Darmſtadt oder Fürthe Im ſüddeutſchen Handͤball iſt der Kampf zwiſchen Darm⸗ ſtadt und Fürth nichts neues. Ein deutſches Meiſterſchafts⸗ endſpiel mit rein ſüddeutſcher Paarung iſt erſtmalig. Um die ſüddeutſche Meiſterſchaft haben aber ſchon zahlloſe Kämpfe zwiſchen Darmſtadt und Fürth getobt und nur mit dem einzigen Unterſchied, daß in dieſen Kämpfen die Darmſtädter Farben bisher erſt einmal vom Polizeiſportverein vertreten wurden, während Fürth ſeit Jahren die Elf der„Klee⸗ blättler“ in dieſe ſchwere Kämpfe geſchickt hat. Nur einmal haben beide Mannſchaften im Kampf um die ſüddeutſche Meiſterſchaft ihre Kräfte gemeſſen; Darmſtaöt wird ſich aber kaum gerne an den 28. April 1929 erinnern, wo im Stadion Michelſtadt die Fürther einen Sieg mit:2 errangen. Da⸗ für kam aber Darmſtadt als ſüddeutſcher Zweiter in den Enbſpielen zur Deutſchen Meiſterſchaft weiter, wo die Heſ⸗ ſen der Berliner Polizei unterlagen. Auch die Fürther haben einmal— 1923— im Endſpiel gegen Berlin geſtan⸗ den, ſie waren aber darüber hinaus faſt in jedem Jahre mindeſtens als zweiter ſüddeutſcher Vertreter an den End⸗ ſpielen beteiligt, wo ſie oft mit viel Pech die Segel ſtreichen mußten und nie mehr ins Endſpiel kamen. Für den ſonntäglichen Kampf ſind die Vorausſagen ſchwer. Beide Mannſchaften haben einen glänzenden Sturm, wobei wir den Fürthern die größere Wurfkraft zu⸗ trauen. Auch die Fürther Läuferreihe mit dem Inter⸗ nationalen Gebharöt halten wir für ſtärker als die gleiche Waffe Darmſtadts. Die Hintermannſchaften halten ſich die Waage, wenn man nicht dem Darmſtädter Hüter Kipfer gegen⸗ über dem Fürther Tormann den Vorzug geben will. Fürth iſt in der Geſamtleiſtung etwas höher einzuſchätzen, die Bauern haben aber das Pech, in Darmſtadt antreten zu müſſen und Darmſtaöts große und begeiſterte Handball⸗ gemeinde wird ſicherlich voll und ganz hinter den Poliziſten ſtehen. Fürth hat ſich viel vorgenommen; die Bayern wol⸗ len nach zahlreichen Fehlſchlägen endlich einmal den höch⸗ ſten Titel erringen, der in dieſem Jahre angeſichts der ein⸗ gangs geſchilderten Umſtände beſonders begehrenswert iſt. Wir halten alſo einen Fürther Sieg auch auf Darmſtädter Gelände durchaus nicht für ausgeſchloſſen. Der Weg ins Enödſpiel, den beide Mannſchaften zurückgelegt haben, ſei hier nochmals angeführt. Fürth hat zweifellos den ſchwereren Weg hinter ſich. Der Eßlin⸗ ger TSB, u. E. die beſte Mannſchaft der DT, unterlag auf eigenem Platze mit:12, dann wurde in Fürth der DSB⸗ Meiſter Waldhof mit:5 ausgeſchaltet und auf dem gleichen leichteſten Gegner, dort mit 12:1. Schwer fielen dann die Siege mit 10:7 über Tura Barmen in Darmſtadt und mit :4 über Sportfreunde Leipzig dort. 5 Der Kampf der Frauen Der Süden ſetzt auf den Vſk Mannheim In den Spielen der Frauen hat der VfR Mannheim ſeine große Klaſſe, die man ihm zuerſt nicht zutrauen wollte, bewieſen. Nach dem glücklichen:2⸗Sieg über den Stadt⸗ ſportverein Frankfurt ſolgte der:2⸗Erfolg in Fürth und dann in Leipzig das:1 gegen die berühmte Fortuna. Mit dem Stadtſportverein Frankfurt, der Eintracht Frankfurt geſchlagen hatte, räumte der VfR wohl ſeinen ſchwerſten Gegner aus dem Wege. Aber auch die Norddeutſchen haben einen glänzenden Erfolg auf dem Weg ins Enoſpiel zu ver⸗ zeichnen gehabt, und zwar den Zwiſchenrundenſieg über den vielfachen DSB⸗Meiſter SC Charlottenburg, der in Ber⸗ lin den Norddeutſchen:3 unterlag; in der Vorrunde ſieg⸗ ten die Hamburgerinnen:3 in Hannover über Turnklub und in der Vorſchlußrunde ſchalteten ſie Heſſen⸗Preußen Kaſſel mit 11:0, dem einzigen zweiſtelligen Ergebnis der ganzen Frauenrunde, aus. Man wird alſo in Mannheim in den Hamburgerinnen, die vor zwei Jahren ſchon in der Swiſchenrunde in Frankfurt gegen Eintracht bei unverdien⸗ ter Niederlage einen glänzenden Eindruck hinterließen, einen ſchweren Gegner finden, der nur ſchwer bezwungen werden kann. Süddeutſchland hofft auf den Vfk Mann⸗ heim. Sonderzug nach Düſſelborf Der SVWalbhof läßt zu oͤem Vorrundenſpiel nach Düſſeldorf gegen Schalke 04 wieder einen Sonder⸗ zug laufen. Engliſcher Schwergewichtsmeiſter im Boxen wurde Jack Peterſen, der im Londoner White City⸗Stadion den Titelverteidiger Oen Harvey in der 12. Runde durch Aufgabe ſchlug. Davispokallampf Frankreich-Deutſchland Zum zweiten Mal ſeit 1913 Nach 21 Jahren kommt es im Rahmen der Davis⸗ pokalſpiele zum zweiten Male zu der Begegnung Deutſchland— Frankreich. Die Franzoſen, die jetzt erſtmalig nach 7 Jahren in die Ausſcheidungen ein⸗ greifen mußten, da ſie den Pokal im Vorjahr an England verloren, haben in der 1. Runde der Spiele, die nach einem neuen Syſtem ausgetragen werden, Oeſterreich:0 beſiegt. In dem Pariſer Kampf Frankreich— Deutſchland vom.—10. Juni im Stade Roland Garros wird einer der vier Teil⸗ nehmer an der Vorſchlußrunde ermittelt. So war es 1913 Im Jahre 1913 nahm der Deutſche Tennis⸗Bund erſtmalig an den Dawispokalſpielen teil und wurde in der 1. Runde als Gegner Frankreichs ausgeloſt. Deutſchland hatte die Platzwahl, das Spiel fand in Wiesbaden ſtatt. Frankreich hatte ſchon ſeit 1904— allerdings mit mehrjähriger Unterbrechung von 1907—1911— an den Davispokalſpielen teilgenommen und trat mit Decugis und Gobert in den Einzelſpielen, Decugis Germot im Doppelſpiel an. Deutſchland vertraten O. Kreuzer und F. W. Rahe in den Einzelſpielen, Rahe/ H. Kleinſchroth im Doppel. Der Deutſche Meiſter Froitzheim konnte aus geſund⸗ heitlichen Gründen nicht aufgeſtellt werden. Trotz dieſer Schwächung der deutſchen Mannſchaft wurden die Franzoſen:1 beſiegt. Kreuzer ſchlug Gobert, Rahe unterlag zwar gegen Decugis, aber der Dop⸗ pelſieg von Rahe/Kleinſchroth über Decugis/Germot bedeutete die eigentliche Entſcheidung zu Gunſten Deutſchlandͤs. Rahe holte dann den ausſchlaggeben⸗ den 3. Punkt gegen Gobert, worauf Decugis gar nicht mehr antrat. So hatte Deutſchland mit einem :1⸗Sieg die Qualifikation für die 2. Runde gegen die Vereinigten Staaten errungen. Diesmal Diesmal ſpielen für Frankreich Bouſſus und A. Merlin im Einzel, Borotra—Brugnon, die Doppelſpielſieger der internationalen Tennis⸗ meiſterſchaften von Frankreich, im Doppel. Der Deutſche Tennis⸗Bund hat neben unſerem Spitzen⸗ ſpieler Gottfried von Cramm den im Rahmen Kleine Sport-Nachrichten Nach Schweden will nun auch die holländiſche National⸗ mannſchaft Spiele in Deutſchland austragen, um ſich an dem Können der deutſchen Trainingspartner für die Olympia⸗Faußballſpiele 1936 zu ſchulen. Die Spieler der deutſchen Fußballmannſchaft, die an der Weltmeiſterſchaft in Italien teilgenommen haben, wurden von der Kurverwaltung Hahnenklee zu einem achttägigen Erholungsaufenthalt eingeladen. Ob von den Spielern Folge geleiſtet werden kann, iſt noch fra. Als Auftakt zu dem Leichtathletik⸗Fünfländerkampf der Studenten in Berlin gelangt am Sonntag vormittag der alljährliche Hochſchul⸗Staffellauf von der Techniſchen Hoch⸗ ſchule in„Charlottenburg zur Univerſität in Berlin zur Durchführung. Der vom Deutſchen Schwimmverband einberufene Olym⸗ piakurſus nahm am Montag im Sportſorum im Grune⸗ wald ſeinen Anfang. Zwanzig Schwimmer und 11 Schwim⸗ merinnen nehmen an dem Lehrgang, der 14 Tage dauern wird, teil. Deutſche Schwimmer werden am 1. Juli anläßlich des Länderkampfes Frankreich— Belgien in Paris an den Start gehen. Giſela Ahrend, Fiſcher⸗Bremen, Küppers und Viebahn haben für ihre Diſziplinen Meldungen abgegeben. Das„Sportſeſt des Deniſchen Oſtens“, das in den Tagen vom 15. bis 17. Juni in Breslau vor ſich geht, wird eine ſportliche Rieſenveranſtaltung werden, da Kämpfe aller Sportarten in das Programm aufgenommen wurden. Schmeling bereit Als Neuſel aus Amerika in ſein Heimatland zurück⸗ kehrte, erklärte er, durch eine vertragliche Bindung mit der Madiſon Square Garden Corporation nicht imſtande zu ſein, auf europäiſchem Boden einen Kampf zu lieſern. Schließlich glückte es den vereinten Bemühungen und Wal⸗ ter Neuſel gab nach. Die Veranſtalter mußten zwar die Konventionalſtrafe auf ſich nehmen, waren aber bereit dazu. Da erhob ſich eine neue Schwierigkeit: kein Gegner fand ſich. Max Schmeling laborierte noch immer an ſeiner Handverletzung und ſchied aus. Blieben noch Steve Ha⸗ mas und Paolino Uczudun übrig. Die beiden verſchanz⸗ ten ſich aber hinter derart unverſchämten Forderungen, daß man ſich beim beſten Willen nicht des Einorucks er⸗ wehrem konnte, ſie wollten kneifen. Nann ſteht abermals Max Schmeling im Vordergrund. Der Plan. ihn aund Neuſel in Hamburg zuſammenzubringen, erhält mehr und mehr feſte Geſtalt. Der techniſche Leiter der großen Veranſtaltung in Ham⸗ burg, Walter Rothenburg, der mit Neuſel bereits einen feſten Vertrag abgeſchloſſen hat, beſuchte kürzlich Max Schmeling auf ſeinem Beſitz in Sgarow. Das Ergebnis der Ausſprache war: Schmeling erklärte ſich bereit zu kämpfen. Der frühere Weltmeiſter betonte, dieſer Hampf Gewinnabschluß bei Mannesmannröhren Im Bericht der Mannesmannröhren⸗Werke für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1933 heißt es m..: Das alles beherrſchende Er⸗ eignis des Jahres war die Uebernahme der Regierung durch Adolf Hitler. Der damit einſetzende und zielbewußt fortſchreitende Erneuerungsprozgeß hat auch für die Wirtſchaft den entſcheidenden Umſchwayng gebracht. Wer Augen hat zu ſehen und den Willen zur Wahrheit, muß bekennen, daß dieſe Entwicklung nach den hoffnungs⸗ loſen Zuſtänden der voraufgegangenen Jahre überwälti⸗ gend iſt. Langentbehrtes gegenſeitiges Vertrauen und feſte Zuverſicht auf kommende Beſſerung wurdem wieder Grund⸗ dage allep Beziehungen zwiſchen Erzeugung. Verteilung und Verbrauch, zwiſchen Unternehmer Geſolgſchaft. Arbeitsbeſchaffung in größtem Ausmaß gab Millionen Men⸗ ſeen dem tätigen Leben zurück. Einem Anlaſſer vergleich⸗ ar ſetzte ſie den Motor der Wirtſchtſt in Gang; er beginnt aus eigener Kraft zu laufen. Auch andere Länder haben im vergangenen Jahre den Wiederaufſtieg begonnen, doch 8 ſolchem Tieſſtand kaum eines ſo merkbar wie Deutſch⸗ Der Vergleich mit dem wirtſchaftlich günſtigſten Nach⸗ kriegsjahr 1920 erweiſt zwar, daß 1993 die deulſche Eiſen⸗ induſtrie noch weit von einer„Konjunktur“ entſernt war; aber ſie hat doch ihre Lebensgrundlage wiedergewonnen. Damit iſt dieſe Induſtrie auch ols Auftraggeberin großen Stils wieder in den Wirtſchaftskreislauf eingetreten. Was ſehlt, iſt dasjenige Volumen an Ausfuhr, deſſen das deutſche Volk und ſeine hochentwickelte Induſtrie nicht dauernd entraten können, um als Kulturnation mit und anter den anderen Völkern zu leben. Es liegt in der Natur der Haupterzeugniſſe der Geſellſchaft, Röhren und Bleche daß die Auswirkung der veränderten Arbeitslage in Deutſchland auf ihren eigenen Umſatz erſt nach und nach einſetzte und dieſer mit der allgemeinen Entwicklung im Berichtsjahre noch nicht Schritt faßte. Der Verbrauch an verſeinerten Erzeugniſſen bleibt zunächſt hinter dem an normalen Walzwerksprodukten zurück. Die erſten vier Monate des neuen Jahres haben den Ausgleich bereits gebracht und die alte' Konnte ſich demnach der Umſotz im Berichtsjahre nicht weſentlich über den des Vorfahres erheben, ſo iſt das Erfahrung damit neu beſtätigt. finanzielle Ergebnis bei geminderten Geſtehungs⸗ koſten und Sondereinnahmen aus Tilgung von Dollar⸗ krediten doch merklich gebeſſert. Die in Deutſch⸗ land beſchäftigte Gefolgſchaft der Mannesmannröhren⸗Werke ſtieg von 14996 Köpfen Ende 1932 auf 16 585 am Ende des Jahres 1933. Von den beiden Hochöfen des Unternehmens arbeitete auch während des Jahres 1933 nur einer; der zweite wurde am 21. März des laufenden Jahres wieder in Betrieb ge⸗ nommen. Die Stahlerzeugung erhöhte ſich im Berichtsjahre um etwa 15 v. H. Einer Steigerung im Abſatz an Grobblechen und verzinkten Blechen um mehr als ein Viertel des Vorjahresverſandes ſtand ein erheb⸗ licher Rückgang im Mittel⸗ und Feinblechgeſchäft gegenüber. Hier machte ſich das Fehlen von Auslandsgeſchäften beſon⸗ ders bemerkbar. Der Auftragsbeſtand an Blechen zeigte am Schluß des Berichtsjahres noch keine ſichtbare Beſſerung. Der Abſatz für Halbzeug erfuhr keine weſentliche Aenderung. Der Umſatz an nahtloſen und geſchweißten Röhren und Röhrenfabrikaten beſſerte ſich gegenüber dem Vorjahre um etwa 19 v. H. Der Auftragsbeſtand am Jahresende weiſt eine ſtarke Erhöhung auf. Er belief ſich auf mehr als das Vierfache des Beſtandes am 31. 12. 1932. Die Kohlen⸗ förderung des Kohlenſyndikates, die in der Kriſe von Jahr zu Jahr rückläufig war und im Jahre 1932 ihren Tiefſtand erreichte, erfuhr in 1933 eine Steigerung u m 6 v.., die Kokserzeugung um 9 v. H. Das Inlandsgeſchäft, namentlich der Abſatz nach Süddeutſchland, litt unter dem ſcharfen Wettbewerb der deutſchen Stein⸗ kohlen⸗ und Braunkohlenreviere untereinander. Die Er⸗ zeugungsziffern für Kohlen ſtellten ſich in 1933 auf 2,409 (2,305) Mill. To., für Koks auf 0,718(0,660) Mill. To. Die Zahl der durch Abſatzmangel bedingten Feierſchichten war immer noch beträchtlich. Die Geſellſchaft ſah ſich genötigt, weitere Kohlen⸗ und Koksmengen einzulagern. Die Be⸗ ſtände erhöhten ſich im Laufe des Jahres 1933 für Kohle um 16 000 To auf 56 000 To., für Koks um 43 000 To auf 182 000 werde für Deutſchland und Europa der größte ſein; er werde aber nicht im Ausland, ſondern in Deutſchland aus⸗ getragen. (Große Sorge bereitet Schmeling noch die Daumenver⸗ letzung, die ihn im Kampf gegen Paolino behindert habe, daß er nur mit einer Hand fighten konnte. meling wird noch in dieſer Woche einen Arzt zu Rate zie dann in einer zweiten Beſprechung mit Rothenburg die weiteren Fragen beſprechen. Nach dieſen Aeußerungen ſind die Ausſichten für das Zuſtandekommen eines Kampfes Neuſel—Schmeling als durchaus günſtig zu beurteilen. Auswahlſpiele Kreis gegen Vezirk Kommenden Sonntag ſpielen bekanntlich um 11 Uhr vor⸗ mittags die Damen des Vf R gegen Eimsbüttel Hamburg. Um das Programm des Vormittags etwas zu erweitern — die Damen ſpielen ja nur 2 mal 20 Minuten— wurde als Vorſpiel ein Spiel des Kreiſes gegen die Bezirks⸗ mannſchaft arrangiert. Es ſpielen eine Elf des Krei⸗ ſes gegen eine Auswahlmannſchaft des Betzirks. Der Kreis ſtützt ſich vornehmlich auf die Elf des Turn⸗ vereins Seckenheim, der ſich in den Aufſtiegsſpielen die Bezirksklaſſe erkämpft hatte. Vorweg die geſamte Läufer⸗ reihe ſtellen die Seckenheimer, dazu den Torwart und linken Verteidiger, ſo daß nur der eine Verteidigerpoſten von einem andern Spieler beſetzt wird. Der Sturm wird von Spielern der Germania Friedrichsfeld, TV Feudenheim, Käfertal und Seckenheim gebildet. Die Kreismannſchaft darf als ſehr gut bezeichnet werden und wird in nach⸗ ſtehender Beſetzung antreten: Bühler (Seckenheim) ◻ 5 5 (Seckenheim 1 Kerzes 0 (alle öͤrei Sechenheim) Jung Hufnagel Schmitt (Friedrichsſ.)(beide Seckenheim) Die Auſſtellung der Elf der Bezirksklaſſe mochte ſchon ſtärkere Schwierigkeiten; ſind hier die Unterſchiede in dem Können der einzelnen Spieler doch nicht ſo ſtark wie beim Kreis. Folgende Vertretung wird antreten, der man ſchon etwas Vertrauen ſchenken darf: Appel (Feudenheim) Baumann Möcker (MG) Keilmann Armbruſt (SB 46) MG) Merz Oetzel Heinrich (Daaͤ Lindenhof)(Polizei)(T 46) Schifferdecker Lell Miſt Reitzig Hoffmann (Rheinau/(Dc Friedrichsfeld)(beide DV46) Das Spiel dieſer beiden Mannſchaften beginnt vormit⸗ tags.45 Uhr ebenfalls im Stadion. Tonnen. Auf Grund der im Mai 1933 durch die Regierung eingeleiteten Aktion zur Vermehrung des Verbrauchs in⸗ ländiſcher Erze ſetzte eine Belebung des deutſchen Erzberg⸗ baues ein, ſo daß ſich die Möglichkeit ergab, die Mannes⸗ mann gruben an Lahn und Dill ſowie die Gewerkſchaft Braunſteinbergwerke Doktor Geier in Waldalgesheim wie⸗ der in regelrechte Förderung zu nehmen. Die Gruben der Geſellſchaft im Siegerland liegen jedoch weiterhin ſtill. Von der tſchechoſlowakiſchen Tochtergeſellſchaft, der Mannesmannröhren⸗Werke AG., Komotau, von deren AK. von 60 Mill. Ke. ſich 85 v. H. im Beſitz des deutſchen Unternehmens befinden, konnte in 1932 eine Di⸗ vidende nicht ausgeſchüttet werden; ein gleiches Ergebnis iſt für 1933 zu erwarten. Das am 30. Juni 1933 beendete Geſchäftsjahr der Britiſh Mannesmann Tube Company Lid. in Neuport ergab einen gegenüber dem Vorjahr ſtark verminderten Verluſt von 10 636 Pfund. Das laufende Geſchäftsjahr 1933/34 wird jedoch einen Ueber⸗ ſchuß aufweiſen. Von der Aciéries n. Uſines à Tu⸗ bes de la Sarre in Paris konnten 300 746/ für das Geſchäftsjahr 1932 hereingenommen werden. Für 1933 iſt bereits eine vorläufige Zahlung auf die noch nicht endgül⸗ tig feſtſtehenden Ausſchüttungen in Höhe von 197 040 4 be⸗ zogen. Die Maſchinenfabrik Meer A6.,.⸗Glad⸗ bach, hat wiederum eine Dividende von 10 v. H. verteilt. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe ein Er⸗ trag von 50,368 Mill./ ausgewieſen, der im Vorjahr mit 45,389 Mill./ zu Buch ſtand. Er erhöht ſich um Beteili⸗ gungserträge von 1,214(1,311) und um außerordentliche Erträge von 3,920(1,968) Mill. 4. Löhne und Gehälter erhöhten ſich von 29,275 auf 31,015 Mill.%, während Steuern mit 4,480 nach 6,175 Mill./ weſentlich niedriger veranſchlagt ſind. Soziale Laſten betragen 5,160(4,847), Abſchreibungen auf Anlagen 7,300(7,152) und andere Ab⸗ ſchreibungen 0,751(2,664) Mill.. Sonſtige Aufwendungen erſcheinen mit 4,192(1,727) und Zinſen mit 0,506(nicht ge⸗ ſondert ausgewieſen) Mill. J. Für das Geſchäftsjahr 1933 ergibt ſich ein Rein⸗ gewinn von 2,098 Mill. /, nachdem das Vorjahr n und Müller (Feudenheim) eiſerkeh beiden Nachwuchsſpieler Denker und Tüſcher aufgeſtellt. Die Frage nach dem Sieger ſpitzt ſich darauf zu, ob es der deutſchen Mannſchaft gelingt, neben den beiden zu erwartenden Siegen von Cramms in den Einzelſpielen noch einen dritten Cramm ſchlug den Erſten der Wellrangliſte Gottfried von Cramm(links) und ſein Gegner, der Titelverteidiger Crawford(Auſtralien), vor dem Enoöſpiel um die Tennismeiſterſchaft von Frankreich, das von dem deutſchen Spitzenſpieler in einem harten Fünfſatzkampf gewonnen wurde. Punkt zu gewinnen. Sollte es gegen Bouſſus und erſt recht im Doppelſpiel ſchwer halten, ſo ſteht doch der zweite deutſche Vertreter gegen Merlin nicht von vornherein auf verlorenem Poſten. Geſpielt wird allerdings auf Pariſer Boden. Der Sieger der Begegnung trifft auf den Sieger der Ausſcheidung Auſtralien— Japan, alſo vor⸗ ausſichtlich auf die Auſtralier. Neue Wege im Segelfing Der Führer der deutſchen Segelftugbewegung, Proſeſſor Georgii⸗Darmſtadt, hat aus den Erfahrungen der Südamerika⸗Reiſe heraus beſchloſſen, für die nächſte Segel⸗ lugexpedition die Erforſchung der Segelflugverhältniſſe über dem Ozean vorzuſchlagen und in Deutſchland im Bereich der—4000 Meter hohen Schäſchenwolken neue Segelfkugmöglichkeiten zu ſuchen. Dem Vertreter eines Berliner Blattes gegenüber äußerte ſich Profeſſor Georgii, wie er zu dem Entſchluß gekommen ſei, den Ozean als Forſchungsgebiet für den Segelflug vorzuſchlagen. Dazu hätten ihn die prächtigen Kumuluswolken über dem Süd⸗ atlontik bewogen, die ſich meilenweit Haufen an Houfen aneinander reihten. Für die Begriffe des Segelfliegers ſeien die Wolken Stroßen wie die Flüſſe Straßen für den Schiffer. Ein geſchickter Pilot könne dort ohne wei⸗ teres Flüge von mehreren hundert Kilometern ausführen. Die Flüge des„Graf Zeppelin“ und die regelmäßigen Flüge der Deutſchen Lufthanſa haben die Erfahrung er⸗ bracht, daß ſolche Witterungsbedingungen ſehr häufig über dem Ozean anzutreffen ſind. Als Baſis für die Expe⸗ ditionsleitung und Startplatz für die Segelflieger ſchlügt Profeſſor Georgii den Dampfer„Weſtfalen“, den Flugſtüß⸗ punkt der Lufthanſa, vor, von dem die Segelflugzeuge vom Waſſer aus mit Hilfe eines Seeſchleppflugzeuges ſtarten müßten. Um das zu ermöglichen, müßten auch die Segel⸗ flugzeuge ganz neue Formen annehmen. Gedacht ſei an ein einſitziges Leichtmetallſegelflugboot, mit dem auf dem Waſſex geſtartet und gelandet werden könnte. Die Fr⸗ des Gewichtes ſpiele in der Aequatorzone keine ſo Rolle wie bei uns in der gemäßigten Zone, da dort die Aufwindverhältniſſe viel beſſer und ſtärker ſind. Der Plan ur Erforſchung der Schäſchenwolkenſchicht iſt Profeſſor orgii durch die ſchlechte ſogenannte Tagesthermik in Deutſchland gekommen, die ſelbſt im Sommer Segelflüge nur von etwa 11 Uhr vormittags Er hält es ſür möglich, daß im Bereich der„groben Schäſchen“, die ſogar Schotten werfen und vertikale Luft⸗ ſtrömungen erzeugen, unabhängig von der Tageszeit nach Herzensluſt geſegelt werden kann. Eine Senſation geradegn bedeutet ſeine Prophezeihung, daß nach Erforſchung der hohen Wolken ein Nachtſegelflug eingerichtet werden könne. Dieſe höchſt bedeutſamen Ausführungen von Profeſſor Georgii dürften auch dem Laien zeigen, welche ungeahnten Zukunftsausſichten in dem bisher noch ſehr gering geach⸗ teten Segelflug liegen. noch mit einem Verluſt von 3,165 Mill./ abgeſchloſſen hatte, der ſich jedoch um einen Gewinnvortrag auf.210 Mill. verminderte und in dieſer Höhe wurde. auszuſchütten; die 159 999 600/ Stammaktien blei⸗ ben wieder dividendenlos. Vorgetragen werden 112674 K. In der Bilanz erſcheinen(alles in Mill.): vermögen 133,230(137,195), Warenbeſtände 11,634(9,499), Wertpapiere 5,060(4,004), Warenforderungen 5,751(7,219), Forderungen an abhängige und Konzerngeſellſchaften 5,699 (2,567)— die Erhöhung dieſes Poſtens erklärt ſich durch den verſtärkten Umſatz— Wechſel 6,522(10,248), andere Bankguthaben 13,196(7,802); andererſeits AK. 180,268 (unv.), Reſervefonds 18,969(18,980), Rückſtellungen 6,825 (5,175), Wertberichtigungspoſten 1,600(1,600), Verbindlich⸗ keiten 23,025(25,210), darunter ſolche aus Warenlieferungen 2,228(2,038), gegenüber abhängigen und Konzerngeſellſchaf⸗ ten 2,058(1,059), Rembourskredite 10,834(13,411), Spar⸗ einlagen 2,797(3,087), ſonſtige (1,627) und noch nicht bezahlte Beteiligungen 1,968(1,941). Beteiligungen ſind mit 31,403 nahezu unverändert. An lage⸗ * bis 4 nachmittags zuläßt. vorgetragen Nach Abdeckung dieſes Poſtens verbleibt für die Gewinnverteilung ein Betrag von 888 786 /. Der Auf⸗ ſichtsrat ſchlägt der GV., die auf den 27. Juni einberufen iſt, vor, auf die 19 999 800/ Vorzugsaktien Lit. B nach⸗ träglich für 1932 und für 1933 je 7 v. H. Dividende Verbindlichkeiten 1,530 Die ſtarke Abnahme des Wechſelpoſtens gegenüber dem Vorſahr erklärt ſich durch Abnahme der Ruſſenwechſel um 9,70, ſon⸗ ſtige Forderungen 2,285(3,149). ——— * Weinverſteigerung in Diedesfeld. Der Weinmarkt, Diedesfeld, Maikammer⸗⸗Alſterweiler⸗St. Martin E. B. verſteigerte am Dienstag 48 900 Liter 1993er Weißweine und 6000 Liter 1938er Rotweine. Trotz des guten Beſuches nahm die Verſteigerung nicht den erwarteten Verlauf. Die erzielten Preiſe blieben faſt durchweg hinter den Erwar⸗ Im einzelnen erlöſten die 1000 Liter: 600— —700—510—650—690—670—630, zurück 640 bis 680—680—710—790—760—980(Diedesfelder Mauer Ries⸗ ling Spätleſe) 600—570—600—550—560—580—640—620—600— 610—600—480—490(Hambacher Erſchig). tungen zurück. 600—600—67 SS —— 8. Seite/ Nummer 252 Mittwoch, 6. Juni 1934. 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