Neue Mannheime Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 2 Wannheimer General⸗ elger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazerr Mannhei m Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ Gewähr fürAnzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe R Vonnerstag, 7. Juni 1934 Peſſimiſtiſche Stimmung im Genſer Prüſiblum 145. Jahrgang— Nr. 255 Die franzöſiſchen Vorſchläge Meldung des DNB. — Genf, 6. Juni. Am Mittwochnachmittag.30 Uhr begann die neue Tagung des Präſidiums der Abrüſtungskonferenz, und zwar wieder in einer ſehr peſſimiſtiſchen Stim⸗ nrung. Gleichzeitig wurde der ſchon angekündigte Entſchlie ßungsentwurf der fran⸗ z öſiſchen Abordnung veröffentlicht. Auch er ſoll, wie geſtern die Vorſchläge Henderſons, eine Art Arbeitsprogramm für die Abrüſtungskonferenz darſtellen. Dier franzöſiſche Entſchließungsentwurf lautet: Der Hauptausſchuß zieht die Entſchließungs⸗Eut⸗ würfe in Erwägung, mit denen er durch die Abord⸗ nungen der ſechs Mächte, oͤer Türkei und Sowjet⸗ rußlands befaßt worden iſt; iſt von der Notwendigkeit überzeugt, die Kon⸗ ferenzarbeiten fortzuſetzen mit dem Ziel, ein allgemeines Abkommen für die Herab⸗ 8 ſetzung und Begrenzung der Rüſtungen zu erreichen;; iſt entſchloſſen, unverzüglich die ſchon im Gang befindliche Vorarbeit weiterzuführen ohne Beein⸗ trächtigung der beſonderen Verhandlungen, die Re⸗ gierungen etwa zu führen wünſchen, um den end⸗ gültigen Erfolg zu erleichtern. I. Indem der Hauptausſchuß die beſondere Bedeu⸗ tung einer ſchnellen Löſung gewiſſer ſeit Beginn der allgemeinen Ausſprache vorgebrachten Fragen be⸗ tont, fällt er die folgenden Entſcheidungen: 1. a) Da die Ergebniſſe früherer Konferenz⸗ arbeiten ſchon ſeit einem Jahr in Europa den Ab⸗ ſchluß gewiſſer regionaler Sicherheits⸗ verträge ermöglicht haben, bittet der Hauptaus⸗ Arbeiten wieder aufzunehmen in einer Form, die ſie für angemeſſen hält, um im Hinblick auf den Ab⸗ ſchluß neuer Abkommen ähnlicher Art und ſchließlich ihre etwaigen Beziehungen mit dem Hauptausſchuß feſtzulegen. b) Der Hauptausſchuß bittet andererſeits die poli⸗ tiſche Kommiſſion, die Beſtimmungen über die Kontrolle, die ſchon angenommen ſind, ſo weit wie möglich zu vervollſtändigen und bei der Prü⸗ S fung der Ausführungsbürgſchaften fortzufahren. 2. Luftfahrt: Der Hauptausſchuß beauftragt ſein Luftfahrt⸗ fomitee, unverzüglich die Bearbeitung der Fragen wieder aufzunehmen, die in ſeiner Entſchließung vom 23. Juli 1932 unter der Rubrik 1(Luftſtreitkräfte) angeführt waren(Internationaliſierung der Zivil⸗ luftfahrt, Abſchaffung des Bombenabwur⸗ fes, Verringerung der militäriſchen Luftſtreitkräfte). 3. Der Hauptausſchuß bittet ſein Sonderkomitee für die Fragen der Waffenfabrikation und des Waffenhandels unverzüglich ſeine Arbei⸗ ten wieder aufzunehmen und unter dem Geſichts⸗ punkt der Erklärungen des Vertreters der Ver⸗ einigten Staaten vom 30. Mai ſo ſchnell wie mög⸗ — über die Löſungen, die es vorſchlägt, zu berich⸗ en Dieſe drei Ausſchüſſe ſollen ihre Arbeiten neben⸗ einander ausführen. Aufgabe des Präſidiums würde es ſein, ſie in Uebereinſtimmung zu bringen. II. Sobald der Hauptausſchuß die ͤͤringendſten Auſ⸗ gaben geklärt hat, überläßt er dem Präſidenten der Konferenz die Sorge, im geeigneten Augenblick die notwendigen Maßnahmen zu treffen, damit er ſich, zobald das Präſidium den Hauptausſchuß zuſammen⸗ 0 ruft, ſoweit wie möglich vor einem vollſtändigen 4 Entwurf für ein Abkommen befindet. Der Hauptausſchuß bittet den Präſidenten, die Regierungen mit dem Vorſchlag Sowjetrußlands, die Konferenz unter dem Namen einer Friedens⸗ konferenz in Permanenz zu erklären, zu befaſſen. Vertagung auf Freitag — Geuf, 6. Juni. Um 17.30 Uhr war die Sitzung des Präſidiums, die ſehr ruhig und friedlich verlief, beendet. Eine Einigung iſt jedoch wieder nicht erzielt worden. Die Beratungen des Präſidiums werden auf Freitag vormittag vertagt. Ein Redaktionsausſchuß zur Vereinheitlichung der Vorſchläge Henderſons und Barthous wurde nicht eingeſetzt. Bis Freitag ſollen vielmehr weitere Ausgleichsverhandlungen geführt werden, um zu einem gemeinſamen Arbeitsprogramm zu kommen. Ob das gelingt, iſt eine andere Frage. Es wird aber offenbar noch verſucht, das Leben der Konferenz— und wenn es ſich auch nur noch in Aus⸗ ſchüſſen fortſetzt— irgendwie zu erhalten. der Abrüſtungskonferenz am Freitag nachmittag zu⸗ ſammentreten, wenn man am Freitag vormittag zu einer Einigung kommen ſollte. ſchuß die politiſche Kommiſſion, unverzüglich ihre Wie weiter bekannt wird, ſoll der Hauptausſchuß, nierung der um Deutſchlands Nückkehr nach Genß Stellung Frankreichs zu dieſer Frage— Eine formulierte Erklärung Barthous Meldung des D N B. Genf, 6. Juni. In der Sitzung des Präſidiums der Abrüſtungs⸗ konferenz am Mittwoch gab Außenminiſter Varthou eine formulierte Erklärung ab. Nachträglich wurde im Preſſeſaal des Völkerbundsgebäudes eine Faſſung der Erklärung Barthous über die Stellung Frankreichs zur Rückkehr Deutſchlands in den Völkerbund geſondert erteilt, die nicht vom Völkerbundsſekretariat ausgeht und ie bedeu⸗ tend kürzer iſt als die Erklärung, die im amtlichen Bericht der Informationsabteilung zu leſen war. Die offenbar auf Veranlaſſung der franzö⸗ ſiſchen Abordnung nachträglich erteilte Faſſung hat ſolgenden Wortlaut: „Die Frage der Rückkehr Deutſchlands in unſeren Kreis laſtet auf unſeren Be⸗ ratungen. Ich habe mich über dieſen Punkt ſchon ausgeſprochen. Ich wiederhole, daß kein Land ſich zu dieſer Rückkehr mehr als Frankreich beglückwünſchen würde. Keine Tür iſt geſchloſſen. In der Saarfrage hat Frankreich ſoeben den guten Willen gezeigt, an einem internationalen Abkommen teilzu⸗ nehmen, an dem auch Deutſchland beteiligt iſt. Aber mehrere Abordnungen haben zu verſtehen gegeben, daß die Konferenz ohne Deutſchland ihre Ar⸗ beiten nicht fortſetzen kann. Ich bin nicht dieſer Meinung. Angeſichts dieſer Meinungsver⸗ ſchiedenbeit hat die franzöſiſthe Aboxönung geglaubt, daß es möglich ſein müſſe, ein Programm für die ſofortige Inangriffnahme der Arbeiten aufzuſtellen, durch welches die Regierungen, die das für richtig halten ſollten, die Freiheit erhalten würden, bei der deutſchen Regierung die diplomatiſchen Schritte zu tun, die nach ihrer Meinung dieſe Regierung dazu bringen könnten, ihren Platz in der Konferenz wieder einzunehmen.“ Auch dieſer Teil der Erklärung enthält gegen⸗ über dem amtlichen Bericht des Völkerbundsſekre⸗ tariats ſchon leichte Aenderungen, vor allem fehlt der zweite Teil der dort enthaltenen Erklärung, in der von der vollen Gleichheit der Rechte die Rede iſt und in der betont wird, daß die Rückkehr Deutſchlands der Konferenz erſt ihren wahren Charakter geben würde. Es iſt be⸗ öichnend, daß man auf franzöſiſcher Seite Wert dar⸗ auf gelegt hat, von dieſem zweiten Teil der Erklä⸗ rung, wie ſie von der Informationsabteilung des Völkerbundsſekretariats herausgegeben wurde, ab⸗ zurücken. Es wird jetzt geſagt, daß dieſer zweite Teil nicht zu der formulierten Erklärung Barthous gehört habe, ſondern von ihm nur frei hinzugefügt worden ſei. Jin amtlichen Bericht der Informations⸗ abteilung lief der Text weiter und nirgends war ein Unterſchied ſichtbar. ſchem Willen nur die jetzt nachträglich veröffentlichte kürzere und ſehr viel nüchternere Faſſung 0 die amtliche Erklärung Jedenfalls ſoll nach franzöſi⸗ eeeee, Morgenappell in den Belrieben Eine Ankündigung durch den Führer der Deutſchen Arbeitsfront d es DN B. — Berlin, 6. Juni. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Oey, hielt am Mittwoch im erſten Schulungskurſus des Reichspreſſe⸗ und Propagandaamtes der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront bei Königswuſterhauſen einen Vortrag. Nach einem Bericht des„Deutſchen“ hat Dr. Ley u. a. ausgeführt: „Nicht das Reifezeugnis iſt entſcheidend für uns, nicht die Dreſſur des vergangenen liberaliſtiſchen Zeitalters, ſondern das Können und der Menſchenverſtand unſerer Brüder und Schweſtern wird den Ausſchlag für ihre und unſere Entwicklung geben. Wir haben mit den alten Vorurteilen auf⸗ geräumt. Eine Bewertung nach Geld und Beſitz kommt für uns nicht in Frage. Wir bewerten die Menſchen lediglich nach ihren Fähigkeiten.“ Dr. Ley ging dann auf die ausländiſche Boykotthetze ein und erklärte:„Es wird kei⸗ neswegs ſo ſein, wie kürzlich in Prag geſchrieben wurde, daß wir in drei Wochen keinen Stoff füer Anzüge mehr hätten. Nein, meine Kamera⸗ den, ſo iſt es nicht! Wir haben da mancherlei vor⸗ geſorgt und wir haben noch mancherlei Aus⸗ geſunde wege. Ich glaube ſelſenfeſt daran, daß das von uns in Gang gebrachte Schwungrad nicht mehr ſtillſtehen wird.“ Auf Fragen der Betriebsgemeinſchaft eingehend, führte Dr. Ley u. a. aus: Die Arbeit in den Betrieben wird künftig mit einem Appell be⸗ ginnen und mit einem Appell ſchließen. Bei die⸗ ſem Morgenappell wird ein Loſungswort gegeben werden. gch ſelbſt bin ſieben Jahre Angeſtellter eines Be⸗ triebes geweſen. Nichts hat mich mehr erſchüttert, als die Troſtloſigkeit der Maſſe, der jede er⸗ hebende Viertelſtunde fehlte. Das ſoll anders wer⸗ den. Im täglichen Betriebsappell wird Gelegenheit gegeben werden, den kleinen Dreck des Alltags bei⸗ ſeitezuſchaffen. Hat jemand noch eine For⸗ derung an die Kompanie? Wenn ja, wird nach dem Maßſtab der Gerechtigkeit jede Differenz beſeitigt werden. Es gibt kein objektives Recht, ſondern ein ſubjettives Recht. Recht iſt, was dem Volke dient.“ Die Ausführungen Dr. Leys wurden mit über⸗ aus ſtürmiſchem und anhaltendem Beifall aufge⸗ nommen. Saarlouis wunce bei Herrn Kuox Eine Eingabe der Staötverwaltung an den Präſidenten der Regierungskommiſſion Meldung des DN B. — Saarlouis, 6. Juni. Die Stadtverordneten von Saarlouis haben an den Präſidenten der Regierungskommiſſion eine Eingabe gerichtet, in der es u. a. heißt: „Saarlouis, den 6. Juni 1934. An den Herrn Präſidenten der Regierungskommiſ⸗ ſion des Saargebietes. Der Präſident der Regierungskommiſſion 601 durch Verfügung vom 5. Juni 1934 unter Berufung auf Artikel 1 der Verordnung betreffend die Aus⸗ übung der Polizeigewalt vom 20. Mai 1933 dem Bürgermeiſter der Stadt Saarlouis die Po⸗ lizeiexekutive entzogen und ſie dem Land⸗ rat des Kreiſes Saarlouis übertragen. Die in der Deutſchen Front zuſammenheſchloſfe⸗ nen Stadtverordneten erheben gegen dieſe durch nichts begründete Maßnahme ſchärfſten Pro⸗ teſt, denn ſie erblicken in dieſer Anordnung nicht nur eine Maßregelung des Bürgermeiſters ſondern darüber hinaus eine Maßregelung und Schika⸗ der Stadt Saarlouis. geſamten Heoblrerung Ruße, Ordnung und 5 waren in keinem einzigen waut in 2 Stadt Saarlouis gefährdet. Die Bürgerſchaft war ſich gerade mit Rüchſicht auf die kommende Abſtim⸗ mung ihrer beſonderen Pflicht, Ruhe und Ordnung zu halten, zu jedem Zeitpunkt bewußt. Wenn der Präſident der Regierungskommiſſion allerdings glaubte, den Darſtellungen einer kleinen Min⸗ derheit, die ſich zum größten Teil aus Leuten fragwürdiger Vergangenheit und ſehr zweifelhaften Charakters zuſammenſetzt, mehr Gewicht beimeſſen zu können, als der Meinung der geſamten Bevölke⸗ rung, dann müſſen wir gegen eine derartige ver⸗ letzende Entſcheidung den ſchärfſten Widerſpruch er⸗ heben. Wir verlangen von der Regierungskommiſſion endlich Maßnahmen, die däs Gros der Bevölkerung gegen das provokatoriſche Verhalten und Auftreten dieſer Elemente ſchützt, der Elemente, die zum größ⸗ ten Teil von den Steuergroſchen der Bürgerſchaft ernährt werden müſſen. Wir haben gerabe aus den letzten Vorkomm⸗ niſſen die Ueberzeugung gewonnen, daß man bewußt der Bevölkerung und auch der Po⸗ lizeiverwaltung der Stadt Fallen ſtellen will, um die„Terrorakte“ zu ſchaſſen, die für bdurchaus durchſichtige Zwecke benötigt deutſchfeindlichen Gruppen anſtellt, ſon⸗ nächſt einmal eelbſt in fügung führen kann. Reichsbahngeſellſchaft, wurde am 5. Juni Krenzer, drei leichte Kreuzer, zwei ſchwere Zer⸗ ſtärke geſtattet. Swanſon erklärte in einer Preſſe⸗ 4 de die Marine halte an der Schlachtſchiffpoli⸗ Ruckeit Broguevilles Meldung des DNB. — Brüſſel, 6. Zuni. Die Regierung Broqueville iſt zurück⸗ getreten. Der Rücktritt iſt auf Grund der heutigen de Broqueville Abſtimmungen in der Kammer erſolgt, bei 133 die Regierung bei zwei Regierungsvorlagen in der Minderheit ehen. — Es ſich um einen Entwurf zur Neu⸗ regelung der Familienunterſtützung und um eine Boshage aher die Grenzpolizei. Wir als die verantwortlichen von der überwälti⸗ 8 genden Mehrheit gewählten Vertreter der Bürger⸗ ſchaft erwarten von der Regierungskommiſſion, daß ſie ihre Erhebungen nicht nur bei Angehörigen der dern daß ſie ſich einmal, um ein wirklich klares und einwandfreies Bild über die Vorkommniſſe in der Stadt und das Verhalten der Bürgerſchaft zu winnen, auch Angehörige der Deutſchen Front Worte kommen läßt. Insbeſondere aber legen wir Verwahrung dagegen ein, daß die Regierungskom⸗ miſſion Maßnahmen von ſo einſchneidender Beden⸗ tung trifft, ohne den Leiter der Verwaltung oder dͤie Mitglieder des Beigeordnetenkollegiums zu⸗ dieſer Sache gehört zu haben, um dadurch den wahren und wirklichen 8 Sachverhalt kennen zu lernen. Wir ſind der Ueberzeugung, daß eine ſolche ge⸗ wiſſenhafte Nachprüfung und eine gerechte Würdi gung aller Vorgänge zu einer Aufhebung der Ver ——— 3 Wilhelm Kleinmann Oberführer — Berlin, 7. Juni. Das Preſſeamt der Oberſten SͤA⸗Führung teilt mit: Standartenführer im Stabe der Oberſten SA⸗Führung Wilhelm Kleinmann, der ſtellvertretende Generaldirektor der Deutſchen Oberführer befördert. K Oeſterreichiſcher Rechnungsrat wegen national⸗ ſozialiſtiſcher Tätigkeit verhaftet — Wien, 7. Juni. Der Rechnungsrat bei der Wiener Telegraphendirektion, Dr. Noske, wurde am Mittwoch verhaftet. Er wird verbotener national⸗ ſozialiſtiſcher Parteitätigkeit beſchuldiat. 3 Buſammenſtoß auf der Wiener Sochſchnle für Bodenkultur — Wien, 7 Juni. An der Wiener Hochſchule für Bodenkultur en es am Mittwoch zu ſchweren Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen Nationalſozialiſten und an⸗ Wren Studenten. 3 We Familienereignis im belgiſchen Königshaus — Brüſſel, 7. Juni. Königin Aſtrid iſt Miltwoch⸗ abend von einem Prinzen entbunden worden. 8 Zahlreiche Kriegsſchiffnenbauten in uSA. 53 — Baſhington, 6. Juni. Marineminiſter Swanſon hieß die Baupläue für einen ſchweren ktörer, zwölf leichte Zerſtörer und ſechs Unterſeeboote aut. Die Neubauten erfolgen unter dem Vinſon⸗ Geſetz, das den Flottenausban bis zur Vertrags⸗ ckgrat der Flotte feſt und ſei auch für d iltung des jetzigen e ei 8 *8 SSSS 8— 3 525 83 1* 8 15 3 * * F5 9 * 3 8 8. 5 3* 94 9 0 * —* 2 2. Seite/ Nummer 253 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 7. Juni 1934 Große Goebbels-Rede in Oberſchleſien Vor 50 000 Volksgenoſſen— Programmatiſche Feſtſtellungen zur Innen- und Außenvpolitik Meldung des DNB. — Gleiwitz, 6. Juni. Ein Großkampftag in dem Vernichtungsfeldzug der nationalſozialiſtiſchen Bewegung gegen das Miesmacher⸗ und das Nörglertum war der 6. Juni in Gleiwitz, wo Reichsminiſter Dr. Goebbels in einer gewaltigen Kundgebung vor etwa 50 000 Volksgenoſſen aus dem geſamten Grenzland Ober⸗ ſchleſiens ſprach. Er führte etwa aus: Große Revolutionen bringen Umwälzungen auf politiſchem, wirtſchaftlichem und ſozialem Gebiet. Dieſe Umwälzungen ſind von einer Tragweite und unermeßlichen Bedeutung, da ſie immer Zeit nötig haben. Auch die deutſche Revolution hat ihre Zeit nötig gehabt. Wir hatten nicht die Möglichkeit, uns am 30. Januar 1933, als wir die Macht antraten, eine Erbſchaft auszuſuchen. Wir waren uns auch darüber klar, daß das Erbe, das wir übernahmen, ſehr ſchwer und faſt unerträglich war, und wenn wir trotzdem dieſe Laſt auf unſere Schultern nah⸗ men, ſo gewiß nur dem deutſchen Volke zuliebe, denn wir perſönlich hatten ja keinen Vorteil davon. Wir haben deshalb auch wie keine Regierung vor uns das Recht, im Namen dieſes Volkes zu ſprechen. Denn unſer Syſtem ſitzt nicht auf Bajonettſpitzen oder Kanonenläufen, ſondern unſer Syſtem ruht in der Liebe unſeres Volkes, und nie⸗ mand von uns wollte nur eine Stunde länger an der Spitze des Staates ſtehen, wenn er nicht mehr der Liebe und des Vertrauens des deutſchen Volkes verſichert ſein könnte. Von dieſem Bewußtſein erfüllt, haben wir nicht nur das Recht, ſondern die Pflicht, gegen alle die Cliquen und Sekten aufzutreten, die heute wiederum ver⸗ ſuchen möchten, das Volk in ſeine alte Zerriſſenheit zurückzuwerfen. Während wir uns wie in den Jah⸗ ren unſerer Oppoſition Nächte hindurch um die Ohren ſchlagen und arbeiten und ſchuften, wie wir dieſem Volk helfen könnten, ſitzen dieſe feigen Kriti⸗ kaſter an den Biertiſchen und ſabotieren die Arbeit, die wir geleiſtet haben. Sie ſind bar jeder Verant⸗ wortung. Das ſind dieſelben, die während des Krie⸗ ges am Biertiſch Paris eroberten, aber wenn ſie den Geſtellungsbefehl bekamen, plötzlich Rheumatismus verſpürten. Das ſind dieſelben, die ſich heute zu gut dünken, mit einem SA⸗Sturm mitzumarſchieren, die aber an den Straßenrändern ſtehen und kleine Ver⸗ gehen und Exzeſſe regiſtrieren. Das ſind dieſelben, die, als die deutſche Revolution ausbrach, ſich feige in ihre Mauſelöcher zurückzogen, und die jetzt, fußend auf unſerer ſehr großen Gutmütigkeit, ihre Stunde wieder für gekommen erachteten. Aber ſie könnten ſich getäuſcht haben, denn unſere Gutmütigkeit iſt nicht Schwäche. Die vorangegangenen Regierungen, an denen vor allem das Zentrum beteiligt war, hatten eine viel engere Beziehung zum lieben Gott und hätten dafür ſorgen müſſen, daß ſie mit den engeren religiöſen Beziehungen nun auch als Entgelt vom Himmel etwas Glück zur „Berfügung geſtellt bekommen hütten. Wenn es nicht ſo war, ſo war vielleicht die engere Konnexion zum Himmel nur vorgetäuſcht. Das kann man jetzt nicht mehr kontrollieren. Im übrigen müßte das auch ein merkwürdiger lieber Gott ſein, der ſich ausgerechnet die Herren des Zen⸗ trums als irdiſche Repräſentanten ausſucht. Wir haben uns auf dieſe Konnexion niemals berufen. Wir haben unſere Pflicht getan und der Himmel hat unſere Arbeit ſichtbar geſegnet. Denn wir ſtehen auf dem Standpunkt, den Moltke einmal mit den klaſſiſchen Worten ausdrückte:„Glück habe auf die Dauer immer nur der Tüchtige“. Wir haben uns Durch Arbeit und Fleiß die Gnade des Himmels verdient und wir hoffen durch weitere Arbeit und weiteren Fleiß auch in Zukunft dieſer Gnade wür⸗ dig zu bleiben. Wir tun auf Erden unſere Pflicht und glauben, daß das auch droben im Himmel aner⸗ kannt wird. Wenn beiſpielsweiſe die Vertreter der Kirche uns vorwerfen, daß wir einem neuen Hei⸗ dentum zuneigen, ſo können wir dazu nur ant⸗ worten: Das ſind fromme Phantaſien von Men⸗ ſchen, die nur Aerger empfinden, daß ſie ſo ſang⸗ und klanglos von der Bühne der Oeffentlichkeit ver⸗ ſchwinden mußten. Wir haben den Grundſatz auf⸗ geſtellt: Für die Politik der Politiker und für die Kirche der Herr Paſtor. Ebenſo wie wir nie auf den Gedanken kämen, von der Kanzel herab zu predigen, ebenſo verbitten wir es uns, wenn die frommen Gottesmänner eine politiſche Führung be⸗ anſpruchen. Als wir zum erſtenmal als Regierung vor die Oeffentlichkeit hintraten, da erklärte der Führer: Ich habe vier Jahre Zeit nötig und nach vier Jah⸗ ren bin ich bereit, vor dem Volke und der Nation und der Welt Rechenſchaft abzulegen. Wir wiſſen beſſer als jeder andere, wie vieles noch ungetan ge⸗ blieben iſt. Und niemand braucht uns zu ſagen, daß wir manchmal mit unſeren Maßnahmen daneben ge⸗ ſchlagen haben. Wir haben ſogar den Mut, das ein⸗ zugeſtehen. Ob wir etwas erreicht haben, das kann man nur feſtſtellen in der Gegenüberſtellung des Zuſtandes von damals, als wir die Erbſchaft der früheren Regierungen antraten, mit dem heutigen Zuſtand. Wir konſtatieren nur: Parteien gibt es nicht mehr, der Parlamentarismus iſt überwunden, eine Zentralautorität führt Land, Volk und Reich, die Arbeitsloſigkeit iſt ſchon faſt um zwei Drittel geſunken, die innenpolitiſche Stabilität iſt abſolut gewährleiſtet. Und ohne Waffen zu beſitzen, hat die deutſche Nation heute nach etwas über Jahresfriſt nationalſozialiſtiſcher Führung ſchon wieder die Kraft, der Welt gegenüber ihr ewiges Lebensrecht zu vertreten. Stehe nun einer auf und habe die Stirn zu behaupten, daß das keine Erfolge ſeien. Stehe einer auf und reklamiere für ſich das Recht, dieſer Regierung mit nörgelnder Miesmacherei und zerſtörender Kritik entgegentreten zu dürfen. Die Kritikaſter konnten das in der Vergangenheit nur, weil die Regierung zu ſtolz war, ſich dagegen zu wehren. Sie irren ſich aber, wenn ſie glauben, wir wären feig genug, gegen ſie etwa die Polizei oder die Armee aufzurufen. Nein, wir appellieren an das Volk und wir ſind der Ueberzeugung, das Volk wird dieſem Spuk im Handumdrehen ein Ende machen. Wenn z. B. heute von öen Ueberklugen entgegen⸗ gehalten wird, daß der deutſche Deviſenvorrat zuſammengeſchrumpft ſei, ſo geben wir das offen zu. Das kann ſich jeder an fünf Fingern ab⸗ zählen, daß wenn man vier Millionen Menſchen wieder in den Arbeitsprozeß hineinführt, Rohmate⸗ rialien zum großen Teil eingeführt werden müſſen und daß man dieſe eingeführten Rohmaterialien be⸗ zahlen muß. Wenn unn andererſeits das internationale Ju⸗ dentum glaubt, uns durch eine internationale Boykotthetze den Weltmarkt abſpenſtig machen zu können, ſo ſollen dieſe Vertreter des Weltkapita⸗ lismus nicht glauben, daß Geld auf die Dauer ſtärker wäre als Raſſe und Wille und Entſchloſ⸗ ſenheit. Wir ſind der Ueberzeugung, jedes Unglück, das nicht als Schickſalsſchlag des Himmels über ein Volk her⸗ bricht, ſondern von Menſchen erdacht und erſon⸗ nen wurde, das kann auch immer von Menſchen überwunden und beſeitigt werden. Und wenn dieſe Menſchen entſchloſſen ſind, ein Unglück zu überwin⸗ den, niemals müde werden im Mut und im Durch⸗ ſtehvermögen und in der Kraft und in der Aus⸗ dauer, dann werden ſie am Ende auch zum Diele kommen. Das deutſche Volk hat heute über eine ganz andere Kraft zu verfügen als vor 10 oder 14 Jahren. Man ſoll in der Welt nicht glauben, daß wir dasſelbe Volk ſind, deſſen Vertreter im Jahre 1919 den Verſailler Vertrag unterſchrieben. Das deutſche Volk iſt ein Volk geworden voll Glau⸗ ben und voll Vertrauen, voll glühendem Fanatis⸗ mus, ein Volk, das unbeirrt und ſicher auf ſeinen eigenen Kraftgefühlen ſteht, ein Volk, das heute die beſten Arbeiter, die beſte Regierung ſein eigen nennt. Allen unſeren Gegnern ſei ein für allemal geſagt: So dumm, wie ſie ausſehen, ſind wir noch lange nicht. Sie werden uns im Gegenteil dankbar ſein, denn der Bolſchewismus hätte mit ihnen kurzen Prozeß gemacht, und ich wage zu bezweifeln, daß, wäre der Bolſchewismus über Deutſchland herein⸗ gebrochen, die chriſtlichen Sturmſcharen ihn wieder hinweggefegt hätten. Ich bin vielmehr überzeugt, daß nur der Nationalſozialismus dieſe Kraft beſaß, und er hat auch das Recht, das Primat der Politik für ſich in Anſpruch zu nehmen. Wir haben das Reich gerettet und nur die Lumpen ſind verſchwunden. Wenn dieſem Schickſal eine Gefahr droht, dann wer⸗ den wir dieſe Gefahr bannen. Gewiß, dieſes Volk hat keine Waffen, keine Kanonen, keine Flugzeuge 00PPPPPPPPPPPPPPPPPGPPPPPPP)PPPPPGP0PPPPPPPPPPT0T0T0T0TT7TTTTTT Großfener auf der Danziger Werft — Danzig, 7. Juni. Auf der Danziger Werft brach in der Nacht zum Donnerstag ein Magazin⸗ „brand aus, der ſich zu einem Großfener entwickelte, Ein ſtarkes Aufgebot der Danziger Feuerwehr ar“ beitet an der Bekämpfung des Brandes, der gegen Schweres Einſturzunglück in Valencia— Zahlreiche Tote — Madrid, 7. Juni. In Valencia ſtürzte in der Nacht aus noch nicht ſeſtgeſtellter Urſache ein Mietshaus ein. Bis in die frühen Morgenſtunden wurden 13 Leichen und zwei Sterbende geborgen. Man befürchtet, daß ſich noch mehr Tote unter den Trümmern beſinden. Anſchlag auf den früheren Miniſterpräſidenten Berengner — Madrid, 7. Juni. In dem Orte Hernani bei San Sebaſtian wurde in der Nacht zum Donnerstag ein Anſchlag auf den letzten Miniſterpräſidenten der Monarchie, General Damaſo Berenguer, verübt, der in Begleitung ſeines Bruders Fernando einen Straßenbahnwagen beſteigen wollte. Die Kugeln der Syndikaliſten verſehlten ihr Ziel und trafen den Bruder des früheren Miniſterpräſi⸗ denten, der ſofort tot zuſammenbrach. Die Täter ſind unerkannt entkommen. Die Notlage in USel infolge der Trockenheit — Waſhington, 7. Juni. Präſident Rooſevelt bezeichnete die ſchwere Trockenheit in den landwirt⸗ ſchaftlichen Gebieten als ein nationales Unglück, das über 125 000 Familien betroffen habe und das zum Abſterben oder zu Notſchlachtungen von mehreren Millionen Stück Vieh führen werde. Er gebe aber der Nation ſein Wort, daß nie⸗ mand Hunger leiden ſolle und er fordere vom Bun⸗ deskongreß einen großen Zuſatzbetrag vom Budget, um alle Menſchen in den betroffenen Bezirken vor Hungersnot zu bewahren. und keine Armee, die den Armeen der Weltmächte ernſthaft gegenübertreten könnte. Aber dieſes Volk hat etwas, was die anderen nicht beſitzen: Einen aus vierzehnjähriger Not herausgeſchmolzenen Lebenswillen. 669 Millionen ſtehen wie ein Mann hinter dem Führer. Es iſt wirklich ein Volk der Einig⸗ keit geworden, das ſich zum erſtenmal hinter ſeiner zweitauſendjährigen Geſchichte zu einer Nation zuſammengeſchloſſen hat. Wenn beiſpielsweiſe heute der deutſche Arbeiter den Weg zurückgefunden hat in dieſe Volksgemeinſchaft und wenn er heute neben dem Bauern als ſicherſter Schildwächter vor dem Regime des Nationalſozia⸗ lismus ſteht, ſo nicht, weil wir die Reaktion ver⸗ fechten, ſondern weil der Arbeiter weiß, es iſt wirklich eine ſozialiſtiſche Arbeiter⸗ bewegung am Ruder und die Männer, die re⸗ gieren, ſind wirklich Männer des Volkes. Und wenn der Führer das Volk zum Opferſinn aufruft, dann weiß es, daß der Führer derjenige iſt, der als erſter den Opfergang der Nation beſchreitet, daß nun dieſe Regierung vor die Nation hintritt und ſagt: Volk, wir müſſen ſparen, wir müſſen die Erb⸗ ſchaft unſerer Vorfahren abtragen, da hilft alles Zetern und Lamentieren nichts. Volk, wenn Du heute Opfer bringen mußt, dann deshalb, weil Du die Novembermänner zu lange ertragen haſt. Schieb' uns nicht zu, was Deine Schuld iſt, und verlange nicht von uns, daß wir Dir Illuſtonen vorgaukeln, ſondern ſei uns dankbar, daß wir den Mut der Wahrheit haben und Dir unge⸗ ſchminkt das Bild der gegenwärtigen Situation geben. Dieſe Regierung iſt an keinen Stand gebun⸗ den. Uns haben nicht etwa die Arbeiter oder die Bauern oder die Unternehmer oder die Bürger oder die Handwerker in die Macht hineingehoben, in die Macht hineingehoben hat uns das deutſche Volk und oͤieſem Volk allein ſind wir verantwortlich. Wenn eine Regierung, die 60 Millionen hinter ſich weiß, der Welt gegenüber erklärt: Wir wollen nicht länger ſchutzlos bleiben, ſo klingt in den Worten dieſer Regierung der Wille eines ganzen Volkes mit und dieſe Stimme wird nicht ungehört in der Welt verhallen. Dieſe Regierung hat getan, was ſie überhaupt tun konnte, und ſie beſitzt daher auch das Recht, den Nörglern entgegenzutreten und ihnen das Handwerk zu legen. Als wir die Macht übernahmen, war es nicht unſere Abſicht, ein kurzes Gaſtſpiel zu geben, ſondern es war unſere Abſicht, für alle abſehbare Zeit Deutſchlands Schickſal in unſere Hand zu nehmen. Wir berufen uns nicht auf den ſtarken Arm unſerer Bewegung, ſondern wollen uns immer auf das Volk berufen können. Deshalb ſtehen wir doch wieder im Volke und ſtehen dem Volke Rede und Antwort. Deshalb wende ich mich am Ende dieſer Stunde an meine alten Parteigenoſſen. Sie können überzeugt ſein, daß Deutſchlands Schickſal auf ihren Schultern ruht. Die Regierung iſt nichts ohne ſie, ebenſo wie die Ge⸗ folgſchaft nichts ohne den Führer iſt. Dieſe Bewe⸗ gung iſt der unermüdliche Mittler zwiſchen Führer und Volk. Sie trägt auf ihren Schultern Deutſch⸗ lands Schickſal und ſo wie wir die Partei immerdar aufs neue mit Kraft erfüllen, ſo ſchöpfen wir immer aus dieſer Partei aufs neue Kraft für den Kampf um das Leben und um die Neugeſtaltung der deutſchen Nation. Dr. Goebbels ſchloß ſeine Rede mit einem drei⸗ fachen„Sieg Heil!“ auf den Führer. Nach der Kundgebung begab ſich Reichsminiſter Dr. Goebbels im Kraftwagen zum Flugfeld und trat ſofort den Rückflug nach Berlin an. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner-Handelsteil: i. B. Willp Müll er ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Rich. Schönfelder ⸗Anzeigen und geſchäft⸗ Iiche— Jacob Faude, ſämtlich in Manndeim⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 36, Viktoriaſtraße aa Mittags⸗Ausgabe( 13 250 Ausgabe B8 262, Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1034:21512 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto — F... ·ddd······¶··· ·ů¶ů¶ ¶· ¶ p¶p¶ĩ¶ĩpꝑĩͤ—œĩů—ʃ——'. n—— Rajah-Moyang-Kaban, der Elefant Von Dr. Grüner, ſchwüler Dampf zwiſchen Euphorbien und Sunutbäumen. Die Niederung ſchwelt in der ſchrägen Sonne, ſie wirft Blutſchein auf die hockende Schar der Dajakmänner. Ihre ziſchelnden Stimmen flackern um Pu Lang, den Korbflechter, der in der Mitte ſitzt und von dem urheiligen Elefanten erzählt. Die Kronen der Ambag⸗Stämme nicken ernſt dazu. Sie wiſſen von dem heiligen Königtum, das im Dſchungel das Tier umwittert, deſſen Trompetenruf die braunen Männer ſchaudern läßt, das ihnen der Fürſt iſt, der Rajah. Keiner hat je Rajah⸗Moyang⸗ Kaban, den Elefanten geſehen, der ein Turm iſt unter ſeinesgleichen, aber alle wiſſen, daß er lebt ſeit uran⸗ fänglichen Zeiten. Und ſchlimm, wenn einer beim Fang betrügen will, oder wenn einer der Jungen im Gemeinſchaftshaus um des Mäochens willen den anderen von der Matte drängt— alles ſieht und weiß das große Tier. Stößt dem Frevler ein Uebel zu, ſo wißt ihr jetzt, wer es verhängt hat. Rajah⸗ Kaban iſt der Herr. Pu Lang, der Korbflechter, ſuchte einmal Heilkräu⸗ ter in der Lichtung, zuſammen mit ſeinem kümmer⸗ lichen Weib und dem Knaben Shi⸗ku, der ſeine Bein⸗ chen mit krähendem Zuruf zum Lauf ermunterte. Der Sechsjährige, glänzend und kugelig, ſpringt wie ein Ball und lockt um das Raubtiergebiß des Vaters ein behagliches Schmunzeln. Das Gebüſch bricht— iſt es ein rieſiger Fels, der da vor den Ueberraſchten wuchtet? Nein, es iſt der Heilige ſelbſt. Die Aeug⸗ lein blinzeln in das Dämmerlicht, der Rüſſel ſchwankt, der ehrwürdige Kopf wiegt ſich, als horche Rajah⸗ Kaban dem Klang der Meſſingbecken und dem dump⸗ fen Schwall der Holztrommel. Großer Geiſt über dem Waſſer, wie prächtig iſt er! Pu Langs Geſicht wird grau vor Schreck, ſein Weib haucht in ſich zu⸗ ſammen, der Knabe betrachtet mit gerunzelter Braue die Erſcheinung, die ſeinem kleinen Leben neu iſt. Auf ſchweren Säulen ſtampft der Fürſt der Wäl⸗ der näher. So, als rücke das Gebirge heran. Der Dajak, auf den Knien, murmelt mit verſagender Zunge den Stammeszauber.„O Du Verehrter, alles Schreiende, Singende, Klagende iſt Dir unter⸗ tan. Die Fiſche im Meere gehorchen Dir, und die Otto Fraaß Vögel flattern um Deine Füße. Weidegras und Kräuter ſollſt Du zertreten, doch unſerer ſchonen.“ Näher rauſcht der König der Dſchungel. Dem Menſchengewimmel am Waldrand bleibt der Atem ſtehen. Der Rüſſel rollt ſich und ſtreckt ſich taſtend nach dem furchtloſen Kind, das den ungeheuren Freund mit hellem Lachen begrüßt. Den rauhen Aufſchrei, den die Mutter ausſtoßen will, hält Pu Langs Fauſt, die ſich auf ihre Lippen preßt, zurück — ſind ſie nicht töricht die Weiber, und kurz von Ge⸗ danken, daß ſie den Gewaltigen reizen wollen? Und — ſeht— ſtellt er nicht ſchon die Ohren breit wie Rinſenfächer, daß jedem die kalte Furcht ins Blut rinnt? Schnaubend wandelt der Koloß in engem Kreiſe um Shi⸗ku, immer wieder, eine Ewigkeit lang, während die Wunderpracht der Bauhinien⸗ Zweige um Hals und Schulter zu Boden gleitet. Da ſchlägt er die Beine an den mooſigen Boden und ſchickt ſeine Poſaunentöne dem Dſchungel zu. Ein Sturm von ſchrillen Rufen antwortet— das Volk der Elefanten toſt heran. Es ſchließt ſich zum Ring, der, die Rieſenkörper aneinander gedrängt, die graſige Inſel umwandert, in deren Mitte das Menſchlein krabbelt. Blau und ſilbern leuchtet die Nacht, die leiſe heraufgeſtiegen iſt. Stunde um Stunde verweht, immer ſtampfen die maſſigen Leiber im Kreis, raſſelnd reiben ſich Körper an Körper. Iſt das Kind ein neuer Gott, den ſie ſchweigend wählen? Keine Gefahr für Leib und Leben, das fühlen die bis dahin lautlos Gebannten. Berauſcht vom Dunſt der Tierheit, ſchlägt ſich einer der Männer auf Bruſt und Schenkel, klatſcht die Hände zuſammen, und bald ſchlagen alle Hände taktfeſt im Ohr, die grellen Stim⸗ men ſchwirren auf:„Arre, arre, hai.“ Ein Ruck, ein Halt. Der eine gelbe Stoßzahn ragt zur Höhe. Schmetternder Trompetenſtoß, Rajah⸗Moyang⸗Ka⸗ Aus Berlin wird mitgeteilt: In der Berliner Hochſchule für Muſik wurde ein künſtleriſcher Gedenkabend zugunſten der bans Befehl. Eines der Tiere nach dem anderen löſt ſich, wendet ſich zum ſchwarzen Wald, deſſen Schatten alle in ſich ſaugt. Einzig Rajah Kaban bleibt. Das Kind hat geſchlummert. Aber die plötzliche Stille läßt es auffahren, und zugleich wird ihm be⸗ wußt, daß es Hunger empfindet. Es fängt bitterlich zu weinen an. Doch der neue Freund weicht nicht von ſeiner Seite, ſo oft es auch zum Vater hinüber⸗ eilen will. So oft dieſer verſucht, ſich ſeinem Söhn⸗ chen zu nähern, hebt ſich der Rüſſel, die tückiſchen Augen glühen. Auch der Zauberer des Dorfes iſt machtlos. Auf ſeine Gottnachbarſchaft bauend, hält er dem Tier den bemalten Stab entgegen— ein Schnauben genügt, der Zauberer flüchtet in die Büſche. Der Elefant, der ihm nur kurze Zeit gefolgt iſt, kehrt zurück, zufrieden, ͤaß ihm niemand ſein Spielzeug, den ſchreienden Knaben, ſtreitig macht. Der aber ſpringt mit einem Male auf, und ſeine Knabenſtimme ſtürmt mit den viel gehörten Schimpf⸗ worten der Großen gegen den König der Wälder vor. Die Kinderhand patſcht drei⸗, viermal im Zorn auf den Rüſſel— Entſetzen ſtößt in die Bruſt aller — ein Wiſpern, ein Raunen in der Menge— der Rajah der Elefanten knickt zur Erde. Es iſt Demut in ihm und über ihm, ſein Blick ſtreift ſcheu das Menſchenkind, das aus einem Freund zum Feind geworden iſt. Schwerfällig hebt er ſich empor, wen⸗ det ſich und ſchwankend wie ein Schiff in bewegter See ſtapft Rajah⸗Moyang⸗Kaban hinweg durch die Grasſteppe, und die blauduftige Ferne umfängt ihn. —— Richard⸗Strauß⸗Feier in Baden⸗Baden. Baden⸗ Baden hat zum 70. Geburtstag von Richard Strauß eine Feſtwoche vorgeſehen, die vom b. Juni bis 13. Juni dauert. Die Leitung hat der erſte Kapellmeiſter Herbert Albert, der ſeit Jahres⸗ beginn in Baden⸗Baden wirkt, übernommen. Die Woche beginnt mit einer Aufführung der Oper „Arabella“ vom Staatstheater Karlsruhe unter der Leitung des Generalmuſikdirektors Klaus Nett⸗ ſtraeter. Daran ſchließen ſich zwei Feſtkonzerte an unter der Leitung Alberts mit Julius Patzak und Carmen Sendel als Soliſten. An Orcheſterwer⸗ ken werden aufgeführt: Die Bläſerſerenade,„Aus Italien“,„Don Juan“,„Tyll Eulenſpiegel“ und„Sa⸗ lomes Tanz“. O Ein Gedenkabend für Buggingen in Berlin. Hinterbliebenen der bei dem Grubenbrande in Buggingen ums Le⸗ ben gekommenen Bergleute veranſtaltet. Erſchienen waren Vertreter der Miniſterien des Reiches und Völker⸗Terzett Oskar Wallek, der Intendant des Landestheaters Braunſchweig, der zum Präſidenten des Deutſchen Bühnenvereins ernannt wurde. —————————— ee eeeeeeeeeeeeee Preußens, der badiſchen Regierung, des Reichsbun⸗ des für Volkstum und Heimat, der Groß⸗Berliner Gauleitung der NSDA und vieler Landsmann⸗ ſchaften. Das künſtleriſche Programm wurde mit einem Orgelpräludium eröffnet, geſpielt vom Dom⸗ organiſten Profeſſor Heitmann. Dann ſang Eliſabeth Friedrich von der Städtiſchen Oper Lieder von Albert Loeſch. Beide Künſtler ſind Ba⸗ dener. Tiefe Wehmut klang aus allen Liedern. Sie erfüllte auch den Nachruf, den Senatspräſident Dr. Erwin Hertel, ebenfalls ein Badener, den Toten wiomete. Gottvertrauen, Sehnſucht nach dem ewigen Frieden tönten auch aus den weiteren Liedern, die Hans Fideſſer von der Städtiſchen Oper und Heinrich Schl usuns von der Staatsoper vortru⸗ gen. Ferner hatte ſich Margarethe Faas aus Lör⸗ rach vom Staatlichen Schauſpielhaus mit Rezitatio⸗ nen in den Dienſt des Abends geſtellt. Zum Schluß hörte man deutſche Volkslieder, die vom Peter⸗ vorgetragen wurden mit dem Schlußlied: O' Schwarzwald, o' Helniat. 6 ——————— ——.————————————— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 53 Die Siadiseite Mannheim, den 7. Juni. Vortrag über die Lage in Oeſterreich Gauführer Dr. Hieke bittet uns um Aufnahme folgender Aufforderung: Kyffhäuſer⸗Kameraden, SA, R. II Die Kameraden werden aufgefordert, an dem Vortrag des Pg. von Kothen, Gauleiter der NiSDAP von Kärnten und Oſttirol, über„Die Lage in Oeſterreich“ am Freitag, 8. Juni, abends.30 Uhr, im Friedrichspark teilzunehmen. Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband Dr. Hieke, Gauführer, Neugeſtaltung des Kriegerfrieohofes Gar manche Klage wurde im Laufe der vergan⸗ genen Monate über den Zuſtand erhoben, in denen ſich der Kriegerfriedhof befand. Man muß zugeben, daß in der Uebergangszeit zwiſchen Winter und Frühling der Anblick wenig erfreulich war, denn aus mancherlei Gründen hatte man nicht ſofort nach dem Abſterben der Winterpflanzung mit dem Einpflanzen der Frühjahrsblumen beginnen können. Zum Teil wurde der einen verkommenen Eindruck machende Anblick dadurch hervorgerufen, daß der die einzelnen Gräber umgebende Efeu während des Winters faſt durchweg erfroren war. Um nun ſolche Schäden für die Zukunft zu vermeiden, geht man jetzt dazu über, Efeu überhaupt nicht mehr zu verwenden, ſon⸗ dern die Gräber ringsum mit Gras einzu⸗ ſäen und ſo einen immergrünen Raſen anzulegen. der die mit Blumen geſchmückten Gräber gut heraus⸗ heben wird. An der Hauptbepflanzung wird im weſentlichen nichts geändert, denn es wird nach wie vor das Beſtreben der zuſtändigen Stellen ſein, den Heldenfriedhof in einem überaus würdigen Zuſtand zu halten. Augenblicklich ſind die Gräber mit Be⸗ gonien bepflanzt. Das beim Ehrenmal gelegene Gräberfeld wird gegenwärtig einer gründlichen Neu⸗ anlage unterzogen, da ſich vielfach die Grabſteine in Auswirkung des Zerfalls der Särge geſenkt haben. Um in Zukunft die Grabſteine in gleicher Höhe halten zu können, legt man für jede Reihe in den einzelnen Abteilungen von Querweg zu Querweg einen durchlaufenden Sockel an, auf den dann über den Gräbern die Steine kommen. Bis dieſe Arbeiten zu Ende geführt ſind, wird einige Zeit vergehen, da auf dieſe Weiſe der ganze Ehren⸗ friedhof neu hergerichtet wird. Man wird in dieſen Wochen einige Schönheitsfehler mit in Kauf nehmen müſſen, denn die Art der Arbeit bedingt eine Erdarbeit, die den geſchloſſenen Eindruck des Gräberfeldes ſtört. Dafür haben wir aber die Ge⸗ wißheit, daß nach Beendigung der Arbeiten der Mannheimer Kriegerfriedhof ſich wieder in einem einwanoͤfreien und würdigen Zuſtand befindet. April im Juni Der Wettermacher hat ſich in dieſem Jahre in den Monaten geirrt. Der Juni war diesmal ſchon im April und Mai und umgekehrt. Wenn wie heute morgen der Himmel kein Wölkchen aufweiſt, dann darſ man ſich nicht auf dieſe ſtrahlende Schönheit verlaſſen, ſondern muß den Regenmantel oder den Regenſchirm mitnehmen. Aber niemand iſt böſe, daß die Trockenperiode, die ſchon viel zu lange anhielt, nunmehr vorüber zu ſein ſcheint, denn auch die Städter wiſſen den Regen zu ſchätzen, der ſich ſeit Sonntag in ergiebigem Maße einſtellt. Gärtner und Landwirt machen wieder zufriedene Geſichter. Vor allem war der Regen, den geſtern nachmittag herauf⸗ ziehende Gewitter herabſandten, ſehr willkommen. Aprilmäßig iſt auch der Wärmerückgang. Die Mannheimer ſind zwar nicht gezwungen, wie im Schwarzwald den Ofen in Anſpruch zu nehmen, aber 7,4 Grad C.— ſoweit ging die Wärme in der vergangenen Nacht zurück— entſprechen auch hier nicht der Jahreszeit. Heute früh wurden 11,6 Gr. C. abgeleſen(gegen 12,2 Grad C. am geſtrigen Morgen). Die Höchſtwärme war geſtern mit 20,5 Grad C. nur um ein Zehntelgrad geringer als am Dienstag. Eiferſuchtsattentat mit der Gaspiſtole Mit lautem Gebimmel raſte geſtern in der zwei⸗ ten Mittagsſtunde das Ueberfallkommando durch die Straßen nach dem alten Krankenhaus in R 5. Eine erregte Volksmenge umſtand den Eingang zu der Küche der NS⸗Volkswohlfahrt und die tollſten Gerüchte durchſchwirrten die Luft. Der Vorfall, der zur Inanſpruchnahme des Ueberfallkommandos führte, hatte ſich in wenigen Augenblicken abgeſpielt. Ohne ſichtlichen Grund hatte ein Mann auf eine Frau, die mit einem anderen Mann vorüberging, geſchoſſen, worauf die beiden Angeſchoſſenen ſo⸗ fort umfielen und liegenblieben. Man ſchaffte die beiden„Toten“ ſofort von der Straße weg in die nahegelegenen Räume der Volkswohlfahrtsküche, wo man zunächſt keinerlei Verletzungen ſeſtſtellen konnte. Die Frau, die bald wieder zu ſich kam, verfiel in Schreikrämpfe, während der Mann erſt im Kranken⸗ haus wieder zu ſich kam, wohin man beide geſchafft hatte. Auch im Krankenhaus konnte man keine Verletzungen feſtſtellen, ſo daß einer ſofortigen Entlaſſung nichts im Wege ſtand. Der„Mörder“ hatte nämlich mit einer Gaspiſtole geſchoſſen, durch deren Wirkung die beiden„Angeſchoſſenen“ zu⸗ nächſt betäubt wurden, wie wohl auch der Schreck bei der Ohnmacht mitgewirkt haben dürfte. Bei dem Vorfall handelte es ſich um eine Eiferſuchts⸗ Verkehrsverein Mannheim im Fahre 1933 Rückläufige Bewegung im Fremdenverkehr— Starke Belebung des Tages⸗Paſſanten⸗Verkehrs In dem Jahresbericht für 1933, der in der Mitgliederverſammlung des Ver⸗ kehrsvereins Mannheim vorlag, wird u. a. ausgeführt: Wie in allen deutſchen Großſtädten, ſo konnte auch in Mannheim die ſeit einigen Jahren rück⸗ läufige Bewegung im Fremdenverkehr — ſowohl hinſichtlich der Uebernachtungen als auch des von Mannheim ausgehenden Reiſeverkehrs— im Berichtsjahr nicht aufgehalten werden. Hingegen zeigte oͤͤer Tages⸗Paſſantenver⸗ kehr eine erfreulich ſtarke Belebung. Die zahlreichen kulturellen und ſportlichen Veranſtaltun⸗ gen, die Ausſtellungen in den Rhein⸗Neckarhallen, die Sonderſchauen des Schloßmuſeums und der Kunſthalle fanden beſonders aus der näheren Um⸗ gebung zahlreiche Beſucher. Vereine, Reiſegeſell⸗ ſchaften und Schulklaſſen kamen in größerer Zahl nach Mannheim als im Vorjahr. Der Beſuch der Mannheimer Kunſt⸗ und Kulturſtätten kann als erfreulich gut be⸗ zeichnet werden. Die Aufführungen des Nationaltheaters wurden von 337704 Perſonen beſucht gegenüber 329 652 im Vorjahr. Das Schloßmuſeum hat mit 55 403 Beſuchern(1932: 45 344) ebenfalls eine Zunahme zu verzeichnen, desgleichen die Kunſt⸗ halle mit 73311 Perſonen(1932: 53 177). Die Ge⸗ ſamtbeſucherzahl des Planetariums betrug 87 140, darunter 32 106 zahlende Perſonen gegenüber 28 302 im Vorjahr. Das Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde hatte mit 26733(1932: 32 558) Beſuchern einen Rückgang zu verzeichnen. Vereinsverwaltung Den engeren Vorſtand des Vereins bilde⸗ ten die Herren: Fabrikant Heinrich Winterwerb, 1. Vorſitzender; Muſeumsdirektor Prof. Dr. Friedr. Walter, 1. ſtellv. Vorſitzender; Handelskammer⸗ ſyndikus Dr. Otto Ulm, 2. ſtellv. Vorſitzender; Beigeordneter Dr. Helmut Bartſch, Schatzmeiſter; Direktor i. R. Fritz Hieronymi, geſchäftsführen⸗ des Vorſtandsmitglied. Die nachſtehenden Herren bildeten gemeinſam mit den genannten Vorſtands⸗ mitgliedern den Verwaltungsrat: Konſul Otto Boehringer, Hotelier Heinrich Braun, Stadtrat Richard Fi ſcher, Gaſtwirt Felix Hanni⸗ bal, Hauptſchriftleiter Dr. Wilhelw Katter⸗ mann, Reichsbahnoberrat Ludwig Kirſch, Fabri⸗ kant Hermann Mohr, Beigeordneter Dr. Otto Müller, Landgerichtsrat a.., Gaſtwirt Heinrich Reith, Regierungsrat Wolfgang Schneider, Kaufmann Karl Stahl. Das geſchäftsführende Vorſtandsmitglied Direktor i. R. Fritz Hiero⸗ nymi leitete die Werbe⸗ und Verwaltungsabtei⸗ lung, Herr Wilhelm Fritzſche das Reiſebüro. Außer den beiden Geſchäftsführern waren im Be⸗ richtsjahr neun Angeſtellte beſchäftigt. Mitgliederſtand Der Verein zählte zu Beginn des Berichtsjahres 615 Mitglieder gegenüber 677 im Vorjahre 1932. 87 Mitglieder erklärten im Laufe des Geſchäftsjahres ihren Austritt. Wir unternahmen während des Sommers eine Mitglieder⸗Werbeaktion, wobei wir uns insbeſondere an diejenigen Kreiſe wandten, die aus der Tätigkeit des Vereins Nutzen ziehen, ſich aber bisher noch nicht zum Beitritt entſchließen konn⸗ ten. Der Erfolg war der Gewinn von 64 neuen Mit⸗ gliedern, während 18 alte Mitglieder ihren Beitrag erhöhten oder dem Verein einmalige Zuwendungen machten. Der durch die Austritte entſtandene Ver⸗ luſt war dadurch ausgeglichen. Der Verein iſt auf einen Mitgliederſtand angewieſen, der ihm zur Durchführung ſeiner Aufgaben die ausreichende finanzielle Beihilfe bietet. Städtiſcher Zuſchuß Die Stadtverwaltung ſtellte uns im Be⸗ richtsjahr einen Zuſchuß in Höhe von 35 000 Mk. zur Verfügung. Er wurde für die Durchführung von Werbemaßnahmen verwendet, die der Verein für die Stadt Mannheim zu bearbeiten hat. In der Gewährung dieſes Zuſchuſſes kommt die Anerken⸗ nung der Bedeutung dieſer Arbeit zum Ausdruck. eeeeeeeee „Ein Mäochen für alles“ Telephonanruf in Q 7, 12.„Hier Müller, bitte Ihr Krankenauto!“—„Hier Meier, können Sie einen Krankentransport durchführen?“—„Hier Wachtmeiſter Huber, bitte ſofort Hilfeleiſtung in N⸗ Quadrat: Verkehrsunfall!“—„Hier Schulze, Vor⸗ ſtand des Radfahrvereins, wir bitten um eine Sani⸗ tätswache zu unſerer Veranſtaltung.“ Und ſo klingelt es dͤen lieben, langen Tag bei oen Sanitätern an: Transport, Hilfeleiſtung, Alarm, Wache, Ueberfall ruft man den Mann im Zeichen des Roten Kreuzes in Nöten, die dort beginnen, wo der kleine Finger beſchädigt iſt bis zu den Fällen, wo es um Leben oder Tod geht. Und immer iſt der Mann bereit, immer iſt er edel, hilfreich und gut, wie es die Parole des Roten Kreuzes von ihm ver⸗ langt. In der Wachſtube im Kolonnenhaus iſt füt Bequemlichkeit und Muße kein Raum. Iſt ein Auf⸗ trag erledigt, ſo warten andere. Das Leben einer tempobewegten Zeit mit ſeinen kleinen und großen Unfällen, es ſpiegelt ſich in dem Hin und Her einer Sanitätskolonne. Der Sanitäter erſcheint dort, wo dieſes Leben ſein Opfer gefordert hat, um es ihm, oft in einem zähen Ringen, wieder zu entreißen. Wem von uns hat der namenloſe Mann noch nicht gedient? Du Soldat im Feld, weißt du noch, wie du im Granattrichter angeſchoſſen lagſt, hilflos, dem Verſchmachten nahe? Du Freund, weißt du noch, wie ſie dich unterm umgeſtürzten Kraftwagen her⸗ vorzogen, als du ein Opfer des Verkehrs zu wer⸗ den drohteſt? Und die vielen anderen, denen Hilfe vom Roten Kreuz zuteil ward, haben ſie nicht alle Koſtbarſtes zu verdanken? Die große Welt weiß wenig von ſolchen Guttaten. Schweigend tun die Sanitäter ihren Dienſt. Ihre Linke weiß nicht, was die Rechte tut. Höchſtens, daß eine kalte Statiſtik in der Tageszeitung zuweilen Auskunft gibt. Aber was alles an Pflichtbewußt⸗ ſein, an Energie, an Diſziplin, an perſönlichem Opfer dahinter ſteht, das ahnen die wenigſten. Wie wäre es ſo ſchön, wenn alle Volksgenoſſen am Tage, da das Rote Kreuz mit einer Sammlung für ſeine, das ſind unſer aller Bedürfniſſe an die Oeffentlichkeit tritt, ihre Verbundenheit mit dieſen Helfern, die ihre Helfer ſind, bewieſen und hier in etwa eine Gegenleiſtung böten für das große Opferwerk des Roten Kreuzes! PFPPPPP 0GPGPPPGPPPPPPPPPPPPPPGPPGPGGGGGGGGGPGPGPGPGGPPPcPPPPPPccPPPP tragödie, denn der ſchießende Mann war der Ehegatte der Frau, die mit einem anderen Manne ausgegangen war. Wenn man ſich verfliegt Als am Dienstag ein Flugſchüler von Böb⸗ lingen nach Frankfurt unterwegs war, um einen vorgeſchriebenen Ueberlandflug auszuführen, über⸗ flog er verſehentlich die deutſch⸗franzöſiſche Grenze. Die Franzoſen hielten den fungen Mann über Nacht feſt, doch geſtatteten ſie ihm, nachdem alles aufge⸗ klärt war, am Mittwoch den Rückflug nach Deutſch⸗ land. Hierbei geriet der Flieger in den Gewitterregen am Nachmittag, ſo daß die Sicht ſehr erſchwert wurde und er eine Landung im Mannheimer Flughafen als ratſam erachtete. Der Flieger machte zunächſt eine Außenlandung und ſtartete ſpäter, als er über ſeinen Irrtum aufgeklärt worden war, erneut nach dem nur wenige Kilometer entfernten Flugplatz, wo er kurz nach 7 Uhr eintraf. Neue Art der Selbſtverſorgung Es iſt ja eigentlich nebenſächlich, wo dieſer Vor⸗ fall, den wir hier ſchildern, ſich abgeſpielt hat. We⸗ ſentlich iſt, daß er der Wahrheit entſpricht und als Beiſpiel dahin wirkt, wie man es nicht machen ſoll, oͤenn bei einer derartigen„Ankurbelung“ kommt die Wirtſchaft nie und nimmermehr in Schwung. Kommt da dieſer Tage ein Herr in ein Konzert⸗ kaffee und nimmt dicht vor dem Büfett Platz. Dienſt⸗ befliſſen eilt der zuſtändige Ober herbei.„Bringen Sie mir eine Zitronenpreſſe, ein großes Glas Waſſer und zwei oder drei Stückchen Zucker! Ich will mir nämlich eine Zitrone ſelbſt brauen. Selbſtverſtänd⸗ lich bezahle ich den Zucker! Koſtet drei Pfennige, nicht wahr, Ober?“ Der Gaſt zieht ſchon ſeine Zitrone aus der Taſche. Die Gattin des Geſchäftsinhabers, die das Geſpräch mit angehört hatte, machte den Gaſt darauf aufmerk⸗ ſam, daß eine derartige Geſchäſtsabwicklung für einen Kaffeehausbeſitzer nicht tragbar ſei und er ſich doch eine Zitronenlimonade beſtellen ſolle. Aber der ſich ſelbſtverſorgende Gaſt meinte, daß er den Zucker ja bezähle, das Waſſer koſte nichts und der Wirt habe mithin keinen Schaden. Es handelte ſich bei dieſem ſonderbaren, über das zuläſſige Maß hinaus knickerigen Gaſt durchaus nicht um einen Ulk. Eben deshalb iſt ſein Gebaren be⸗ merkenswert. Es zeugte von einer Kaltſchnäuzigkeit und Unverfrorenheit, die Gott ſei Dank nur ſelten zu beobachten iſt. Das Gaſtwirtsgewerbe und auch das Kaffeehausgewerbe gleichermaßen leiden unter der Unbill der Verhältniſſe am meiſten und ſind mit ſchweren Abgaben belaſtet. Kunden oben geſchilder⸗ ter Art laſſen den Schornſtein nicht rauchen, die ſtel⸗ lungsloſen Kellner nicht alle werden, Löhne⸗ und Steuernzahlen nicht leichter werden und ſind über⸗ haupt fehl im Gemeinſchaftsleben, denn ihre Knickrig⸗ keit und Selbſtſüchtigkeit wird ſich überall da bemerk⸗ bar machen und ſtören, wo es heißt, durch Opferſinn Deutſchland wieder hochzubringen.—2. ** Eine Maſſenkundgebung der Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaft 4„Bau“ wird heute abend im Nibe⸗ lungenſaal veranſtaltet. Redner iſt Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaftsleiter Pg. Curt Ullmann, Berlin, der in allen größeren Städten Deutſchlands vor überfüllten Sälen mit großem Erfolg die Ziele der Deutſchen Arbeitsfront, insbeſondere für den am Bau Tätigen, aufzeigte. Für jeden Betriebsführer und ſeine Gefolgſchaften Maurer, Tief⸗ und Stra⸗ ßenbau, Betonbau, Zimmerer, Hilfsarbeiter, Iſolie⸗ rer, Flieſenleger, Glaſer, Maler, Dachdecker, Stuck und Putz und Schornſteinfeger bedeutet es eine Pflicht, an der Maſſenkundgebung teilzunehmen. *Zu einer ſchlichten Saarfeier verſammelten ſich die Lehrer und die Schülerinnen der Mädchenſchule Sandhofen mit ihren Fahnen und Wimpeln. Die Gedenkrede hielt Hauptlehrer Urban, der darlegte, wie das Land an der Saar uralter heiliger deutſcher Boden iſt, auf dem deutſche Menſchen wohnen, die nur durch das Verſailler Diktat vom Mutterland ge⸗ trennt wurden. Der nunmehr feſtgeſetzten Abſtim⸗ mung dürften wir mit Zuverſicht entgegenſehen, denn die Saar wird am 13. Januar 1935 zu unſerem gemeinſamen deutſchen Vaterland zurückkehren. Das ausgebrachte oͤreifache Sieg Heill galt der deutſchen Saar zum letzten Kampfjahr um Freiheit und Brot und unſerem Führer und Volkskanzler. Umrahmt wurde die mit dem Lied„Deutſch iſt die Saar“ ein⸗ geleitete Feier mit den von Schülerinnen vorgetra⸗ genen Gedichten„Saarvolks Wachtruf“,„Saarher⸗ mat“ und„Treuſchwur“. za* Die 27. Landesverbandsverſammlung des Ba⸗ diſchen Friſeurmeiſterverbandes, verbunden mit dem zehnjährigen Stiftungsfeſt und der Fahnenweihe der Pflichtinnung Mannheim ſo⸗ wie Tagungen der Obermeiſter und Fachlehrer, wird am 17. und 18. Juni im Friedrichspark abgehalten. Eine Haararbeéiten⸗Fachausſtellung, ein großes Preisfriſieren und eine Zuſammenkunft der Mode⸗ fachleute aus ganz Süddeutſchland verleihen der Veranſtaltung, zu der man über 2000 auswärtige Beſucher erwartet, einen großen Rahmen. ** Zu dem Zuſammenſtoß in Rheinau wird uns vom Reichsbahnbetriebsamt 2 noch mitgeteilt: Am Mittwoch vormittag gegen 10.30 Uhr blieb ein mit Eiſenröhren ſchwer beladenes zweiſpänniges Fuhr⸗ werk aus Speyer auf dem Wegübergang bei der Mülheimerſtraße in Mannheim⸗Rheinau ſtecken, als gerade der aus Richtung Karlsruhe fällige Zug D 43 in Annäherung begriffen war. Trotz aller Verſuche, den Zug noch rechtzeitig zum Halten zu bringen, konnte der Zuſammenſtoß nicht verhindert werden. Das Fuhrwerk wurde vollſtändig zertrümmert und ein Pferd ſo erheblich ver⸗ letzt, daß es getötet werden mußte. ** Seinen 60. Geburtstag begeht heute in voller Rüſtigkeit Opernſänger Hugo Voiſin. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Fliſſuoct, 6. Suni ol, 9 Swomemos O dene. O n deeecrt vοme Gdecect ake * Schnee o Caubein anebet K Seug. Oinostiue. Or Sc5 Elenter os massioer Soosde die pieue ſüecen mu gem runde die der den Stauonen stenenden xaß ten geden die Temperatur an bie Liaen serdinden orte mu gieichetg aut Reeresniveau umaerechneten tultoruen stormtzener dorowesz Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 7. Juni: Im Bereiche flacher Teil⸗ ſtörungen kam es geſtern in Deutſchland vielerorts zu gewittrigen und meiſt auch recht heftigen Regen⸗ fällen. Bei verbreitetem Luftdruckanſtieg vornehm⸗ lich von Süden her hat ſich die flache Tiefdruckzone nordwärts verlagert, ſo daß wir an ihrem Südrande im Bereiche einer Weſtſtrömung liegen. Die Witte⸗ rung bleibt dabei unbeſtändig und zu einzelnen ſchauerartigen, teilweiſe auch gewittrigen Nieder⸗ ſchlägen geneigt. Vorausſage für Freitag, S. Juni Veränderlich, doch meiſt wolkig und Auftreten ein⸗ zelner, teilweiſe gewittriger Niederſchläge, bei ſüd⸗ weſtlichen bis weſtlichen Winden recht warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 6. Juni + 20,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 7. Juni 7,4 Grad; heute früh 7˙8 Uhr 11,6 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 3,9 Millimeter; das ſind 3,9 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni E — Ahein⸗Pegel.4. 5. Neckar⸗Vegel“ 4. 5 6. 122 Ryeinfelden 2,09]— 2,05 2,05 2,13 Breiſach.. 0,98,1.031,03 17.00)1,18 Mannheim..082,052,122.90 Kebl... 2,18/2,122,18 2,20.2,32J Jagſtfeld. 0,030,350.350,39 Maxau.. 3,503,53 3,56 3,55 3,50J Heilbronn 1,181,21/1,25/½25 Mannheim. 2,142.17.2,12,2,16,2.150/ Plochingen. 0,079,050.080,00 Kaub 10.161.201,171.21 Diedesheim. 0,570,470,45 0,0 Kölnn.100)60.1 0˙77.75 LOPxere αd gαι E7 „Gut“ ist in der Reklame besser als das Beste — 8 8 8 ———————————— S ——— r ————————— —————————— —— 4. Seite/ Nummer 258 Vene Mäuäheimer Zeiläug“ Mittal⸗Ausäabe Donnerstag, 7. Juni 1934 Ehe und Serualberatung sſtelle der NS⸗Volkswohlfahrt Das Amt für Volkswohlfahrt der NSDAP hat eine Ehe⸗ und Sexualbera⸗ tungsſtelle errichtet. Aufgabe dieſer Beratungs“ ſtelle iſt, Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen vor beabſichtigter Eheſchließung zu beraten und dafür zu ſorgen, daß die Grundvorausſetzungen der zukünfti⸗ gen Ehe erfüllt werden, mit dem Ziel, einen körper⸗ lich und geiſtig erbgeſunden Nachwuchs heranzuziehen und zu erreichen, daß ehrenhaften, geſunden Men⸗ ſchen, deren Eheſchließung an irgendwelchen Umſtän⸗ den ſcheitert, die Ehe ermöglicht wird. Durch Aufklärung ſoll weiter erreicht werden, die Fortpflanzung erbkranken Nachwuchſes zu verhin⸗ dern, erbgeſunden Nachwuchs aber in jeder Beziehung zu fördern. Fehlverbindungen und unglückliche Irr⸗ tümer können verhütet werden, wenn die jungen Leute ſchon vor der Ehe, ja ſchon vor der Verlobung, ſich vertrauensvoll an dieſe Stelle wenden. Aber auch die Menſchen, deren Ehe in Gefahr iſt, zerrüttet zu werden, dollen beraten werden. Die Sprechſtunden, die von dem Vertrauens⸗ arzt der NS gehalten werden, finden zunächſt im Hauſe„Mutter und Kind“, L 5, 6, jeweils Mittwochs nachmittags von 18—19 Uhr ſtatt und können von jedem aufgeſucht werden. Sie ſind koſtenlos. Kameraoſchaſtsabende für Hausbeſitzer Der Haus⸗ und Grundbeſitzerverein e. V. Mannheim beſchränkt ſich als Vertretung aller Mannheimer Hausbeſitzer nicht nur auf das Gebiet des Mannheimer Stadtgebietes, er erfaßt vielmehr auch die Vororte Mannheims und betreut ſie durch Aufklärungsvorträge und Sprechſtunden. Er verſucht weiter durch geſellige Veranſtaltungen das Zuſammengehörigkeitsgefühl unter den Haus⸗ beſitzern zu wecken und zu erhalten. Um dieſem Ge⸗ danken Ausdruck zu verleihen, hat der Verein in der nächſten Zeit Kameradſchaftsabende in den verſchie⸗ denen Stadtgebieten angeſetzt, in denen intereſſante Fragen in mehr oder weniger ernſter Geſtaltung be⸗ handelt werden. Auch dem Bedürfnis nach zwang⸗ loſer Ausſprache ſoll in der Form der Kamerad⸗ ſchaftsabende mehr als bisher Rechnung getragen werden. Der Haus⸗ und Grundbeſitzerverein e. V. Mannheim wird auch hiermit wieder beweiſen, daß er ein wertvolles und unentbehrliches Bindeglied für alle Hausbeſitzer darſtellt, die heute in ganz be⸗ ſonders ſtarkem Maße einer feſten und tatkräftig arbeitenden Organiſation bedürfen. Für das Mannheimer Stadtgebiet finden die Kameradſchaftsabende am Freitag, 8. Juni, im Saale des„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, und am Mittwoch, 13. Juni, im Saale des Wart⸗ burg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, ſtatt. In den Vororten treffen ſich die Hausbeſitzer am Donnerstag, 7. Juni, in Seckenheim, Gaſthaus„Deutſcher Hof“, Montag, 11. Juni, in Neckarau, Gaſthaus„Zum Lamm“, Mitt⸗ woch, 20. Juni, in Sandhofen, Gaſthaus„Zum Ada⸗ ler“. Tonfilmvorführungen wechſeln mit Lichtbilder⸗ vorträgen. Die Pauſen laſſen Zeit zur geſelligen Be⸗ tätigung. Als Vortragender wurde der bekannte Redner Major a. D. Freiherr v. Maſſenbach'ge⸗ wonnen. Alle Hausbeſitzer und ihre Familienange⸗ Dr. W. S. hörigen ſind herzlich eingeladen. Erfaſſung der Werkläflgen für deutſches Heimatwandern Bei einer kürzlich am Sitze des Reichsverbandes der Deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine, in Darmſtadt, abgehaltenen Beſprechung mit einem Vertreter der N..⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Amt für Reiſen, Wandern und Urlaub, wurde zu dem Zwecke einer immer ſtärkeren Er⸗ faſſung der deutſchen Werktätigen in den Betrieben für das deutſche Heimatwandern folgendes verein⸗ bart: 7 Der Reichsverband der Deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine, der heute mit 52 Gebietsvereinen rund eine Viertelmillion deutſcher Wanderer umfaßt und erſt kürzlich am Himmelfahrtstage in 25 macht⸗ vollen Kundgebungen ſeiner Mitglieder für deutſches Wandern geworben und damit ſeine Stärke und Lei⸗ ſtungsfähigkeit bewieſen hat unterſtützt auf Grund ſeiner jahrelangen Arbeit und Erfahrung die großen Aufgaben des Amtes für Reiſen, Wandern und Ur⸗ laub auf das weitgehendſte. Die Gaureferenten die⸗ ſes Amtes ſetzen ſich mit den einzelnen Verbands⸗ leitern in Verbindung und beſprechen die Durchfüh⸗ rung eines ausgedehnten Wanderbetriebs unter Be⸗ rückſichtigung der gegebenen Anweiſungen. Der Reichsverband der Deutſchen Gebirgs⸗ und Wander⸗ vereine mit all ſeinen Unterverbänden ſtellt bis in den kleinſten Ort hinein ſo viele Führer zur Ver⸗ fügung als ihm möglich iſt. Eine entſprechende Füh⸗ rerſchulung wird einſetzen, um die Leute aus den Wandergruppen der Betriebe ſo auszubilden, daß in ſpäterer Zeit ein organiſches Wanderführernetz über ganz Deutſchland ſich ausdehnen wird. Die Mit⸗ arbeit der Reichsverbandsmitglieder ſoll ehrenamtlich geſchehen. Mit dieſer Vereinbarung treten an den Reichsverband der Deutſchen Gebirgs⸗ und Wander⸗ vereine neue große Aufgaben heran, die er im Hin⸗ blick auf ſein großes Ziel, für Heimat, Volkstum und Vaterland zu wirken, mit Eifer und Entſchloſſen⸗ heit aufnehmen wird. Einweihung der Jugenoͤherberge Dilsberg Die neue Jugendherberge auf dem Dilsberg bei Heidelberg iſt nunmehr ſoweit fer⸗ tiggeſtellt, daß die Einweihung am kommenden Sonntag in Gegenwart des Führers des Reichsver⸗ bandes für deutſche Jugendherbergen, Gebietsführer Rodatz, Berlin, und des Landesjugendführers Friedhelm Kemper vollzogen werden kann. Dieſe Muſter⸗Jugendherberge, entworfen von Architekt Dr. van Taack, wurde in dͤrei Monaten als Eigenheim des Gaues Baden im Reichsverband für Diß ge⸗ baut. Die Jugendherberge Dilsberg mit über 120 Uebernachtungsmöglichkeiten und den einfachen, aber zweckentſprechenden Nebenräumen wird wohl einer der wichtigſten Jugendherbergs⸗Stützpunkte im vor⸗ deren Neckartal werden. Die Einweihungsfeierlich⸗ keiten ſelbſt dürften wohl allgemeines Intereſſe her⸗ vorrufen. Die Mitarbeiter und Sachbearbeiter der Jugend⸗ berbergsgaue im Bereich des Obergehietes Süd(Ba⸗ den, Bayern, Württemberg) werden in der Zeit vom 10. bis 17. Juni zu einem Lehrgang in der Ju⸗ Iſächſiſche Freibauern hinſchlachten laſſen. Als porkömmling aus unfreiem Geſchlecht hatte er den Die erſte Schau des Reichsnährſtandes Erſtaunliche Fortſchritte auf allen landwirtſchaftlichen Gebieten Im Herzen des Waldlandes Thüringen, der über 1000jährigen Domſtadt Erfurt, wurde vom 29. Mai bis 3. Juni die erſte Reichsnährſtands⸗ ausſtellung veranſtaltet. Kennzeichnend für den Verlauf der Ausſtellung war die allerorts ausge⸗ ſprochene Meinung, daß man in Erfurt noch nie eine ſolche Schau erlebt habe. Schon in den erſten drei Tagen zählte man über 100 000 Beſucher und die anderen Tage brachten noch eine größere An⸗ zahl. Um den rieſigen Andrang zu bewältigen, mußte die Erfurter Stadtverwaltung aus den be⸗ nachbarten Städten zahlreiche Berkehrsmittel heran⸗ ziehen. Aus dem Rahmen des vielen Sehenswerten ſei von einigen ganz außergewöhnlich wertvollen Ausſtellungsteilen ein ungefähres Bild gegeben. Vom Eingang her beherrſchte das Geſamtbild der 40 Meter hochragende Stamm einer Thüringer Fichte. Wie ein bekränztes Ausrufezeichen reckte ſich der Baum zum Himmel und legte Zeugnis ab für die hochentwickelte Forſt wirtſchaft des Landes. Thüringen iſt das deutſche Waldland. Ueber 50 v. H. ſeiner Fläche iſt mit Wald bedeckt. Nimmt man noch die über 10 v. H. betragende Weidefläche hinzu, ſo wird erſichtlich, daß der geſamte Boden⸗ bau des Landes vorwiegend forſt⸗ und weidewirt⸗ ſchaftlicher Art iſt. Einen umfaſſenden Eindruck von der vielfältigen Weſensart Thüringer Wirtſchaft, den Menſchen ſelbſt, ihrem Leben und dem harten Kampfe ums Daſein übermittelte dann die Halle Thüringen. Was darin an Ausſtellungsgut zu⸗ ſammengetragen war, iſt von ſolcher Reichhaltigkeit geweſen, daß es ganz unmöglich iſt, in einfacher Darſtellung davon einen Ueberblick zu geben. Nun einen Blick in die Halle des Reichsnähr⸗ ſtandes. Darin bot ſich dem Beſucher in zahlreichen Sonder⸗ ſchauen ein Bild von überwältigender Eindringlich⸗ keit. Hier erlebte man im Schauen der Entwick⸗ lung unſeres Bauerntums ſchlechthin das Schickſal des deutſchen Volkes mit all ſeinen Lichtpunkten und tiefer Erniedrigung. erſtreckende Darſtellung vom deutſchen Bauerntumes. eine Stirnſeite ſich Freiheitskampfe des Große Scharen von Beſuchern umlagerten ſtändig dieſen Ausſtellungsteil. Bot er doch nichts Geringeres dar, als den Ablauf des geſchichtlichen Geſchehens im Werden unſeres Volkes. Es war ein ewiges Auf und Ab in dem faſt zweitauſendjährigen Ringen um die Wiedergewinnung der früheren Rechte des ger⸗ maniſchen Freibauerntums, das dem Beſchauer in wenigen Strichen ſinnfällig wurde. Wertvolle Er⸗ gänzungen boten ſich auch in den Schauen über die nordiſchen Bauerntumes, bäuerliches Brauchtum und Raſſenfragen. Dann war da eine andere Schau, die ganz ungewöhnliches Aufſehen er⸗ Es war die Darſtellung der wirklichen We⸗ ſensart Karls des Großen. Wie es ſich tatſächlich um ddie Begründung ſeines Ruhmes verhält Stellungnahme der Bauern aus Sachſen Weſensart regte. beweiſt d falen, die ihn nur den„Schlächter“ nennen. Hat doch im Jahre 782 bel Verden an der Aller Em⸗ größten Anteil an der zu ſeiner Zeit begonnenen Entwurzelung und Knechtung des deutſchen Bauern. Man konnte nicht die Halle verlaſſen, ohne noch die von der inneren Eingangsſeite auf den Beſucher mahnend herabrufenden Worte von Hermann Löns zu beachten: Der Bauer ſpricht: Stadt waret, da war ich!“ Jetzt der Gang durch die Lehrſchau für national⸗ ſozialiſtiſche Marktregelung. Alles hier Gebotene war von ſolch einprägſamer Wirkung, daß es nur zu verſtändlich war, ununter⸗ brochen die Beſuchermaſſen vorüberſtrömen zu ſehen. In vortrefflicher Gegenüberſtellung des Früheren und der Jetztzeit zog ſich mit vielen aufeinander ab⸗ geſtimmten Einzelheiten ein äußerſt lebendiger Rah⸗ men um die Geſchehniſſe, die das Verſtändnis für bäuerliche Wirtſchaft begründen. Früher war die Bauernarbeit der Willkür eines regelloſen Durch⸗ einanderarbeitens vieler Wirtſchaftsgruppen aus⸗ geliefert. Nach oͤer Parole des Liberalismus wurde das Bauerntum Sklave und ſtetig in eine tiefere Verelendung getrieben. Nunmehr aber wird end⸗ lich durch eine feſtgegründete nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsorͤͤnung dem Bauer wieder eine ſolide Grundlage zum Aufbau ſeiner Wirtſchaft gegeben. Das Ziel iſt dabei, mit den vielfältigſten Maßnah⸗ men in dem Bauernſtand den Garanten für die Nah⸗ rüngsfreiheit Deutſchlandͤs zu ſchaffen. Ausführlich behandelten inſtruktive Darſtellungen die verſchiede⸗ Beherrſcht wurde das Geſamtbild des Innern der Halle durch die über die 4900 3 „Ehé ihr in der nen Meilenſteine auf dͤem beſchwerlichen Wege des Wiederaufbaues. Und man muß ſchon ſagen, daß wohl noch niemals irgendwo einfaches Ausſtellungs⸗ material ſo einprägſam die wichtigſten Erkenntniſſe in den wirtſchaftlichen Zuſammenhängen der Daſeins⸗ ſicherung eines Volkes vermittelte, als gerade dieſe Lehrſchau. Als Wanderſchau durch alle deutſchen Gaue geführt, würde ſie beſtimmt überall ſtärkſten Widerhall finden. Die Einzelſchauen der Tiere, gleichgültig ob Großtiere oder Kleinvieh, brachten natürlich Ergebniſſe, die die überragende Höhe der deutſchen Leiſtungszucht unter Beweis ſtellten. Es war überraſchend wertvolles Tiermaterial, das von den verſchiedenen Landeszuchtgemeinſchaften zur Prämiierung in den Vorführungsring geführt wurde. Im einzelnen darauf einzugehen, erübrigt ſich, abgeſehen davon, daß es kaum möglich iſt, zu ſagen: dieſer oder jener Züchtungserſolg iſt der beſte. Badiſche Züchter ſchienen nicht allzu zahlreich vertreten zu ſein. Alles in allem kann wohl als Fazit gelten, daß gleich all der anderen Gebiete bäuerlicher Wirtſchaft auch in der Tierzucht durch die nationalſozialiſtiſche Führung ſich eine freudige Auf⸗ wärts⸗ und mehr noch eine fruchtbare Breitenent⸗ wicklung überall ſichtbar ausprägte. Dann einen Blick in die Erzeugnishalle. Eine reichere Beſchickung eines einzigen Ausſtel⸗ lungsteiles mit den verſchiedenſten Erzeugniſſen aus allen Landesteilen, wie ſie ſich hier darbot, iſt wohl kaum denkbar. Sehr auffällig haben ſich vor allem die Kojen der J. G. Farbeninduſtrie aus dem Rah⸗ men der anderen Schauen herausgehoben. Daneben fand aber noch mehr der Huminalſtand der Firma Franz Haniel außergewöhnliches Inter⸗ eſſe. Vor zwei Jahren war man ihm ſchon einmal in Mannheim begegnet. Daß das Intereſſe für die⸗ ſen Humusdünger ſich noch verſtärkt hat, iſt wohl im Intereſſe der Firma nur wünſchenswert. Mehr aber noch iſt es für unſere Volkswirtſchaft zu begrüßen, daß dieſer neue Induſtriezweig günſtige Entwicklung nimmt. Ehe man zur Halle der Pflanzenzüchter gelangte, war der weiträumige Maſchinen⸗ und Gerätepark zu paſſieren. Es war geradezu eine beängſtigende Fülle von Neuem und verbeſſertem „Alten. Neben der Schauluſt des Publikums konn⸗ ten ſich die Ausſteller vor allem auch nicht über mangelnde Kaufluſt beklagen. Ein Hauptſtück in dieſem Ausſtellungsteil war der umfangreiche Frei⸗ ſtand, den die Firma Heinrich Lanz einnahm. Ständig woͤgten hier die Maſſen der für die verſchie⸗ denen bewährten landwirtſchaftlichen Maſchinen leb⸗ haft intereſſierten Beſucher vorüber. Und bann die Halle der Pflanzenzüchter. Das darin Gebotene war, ſchlechthin hochwertige wiſſenſchaftliche Koſt für den Tiſch der bäuerlichen Praxis ſchmackhaft ſerviert. Da gab es unter an⸗ derem eine„Reichsweizenſchau“ und eine„Mais⸗ ſchau“. 85 des*3 990 8—9 Siege nglſoziglismus in Deutſchland mög⸗ Aih hee Meichrbd ter benlſchen Pflanzen⸗ uchiheketebe, daß die Geſamtheit der Schau ein Mu⸗ erbeiſpiel für ſaubere Organiſation und zielbewuß⸗ tes Schafſen war. Erſtes und höchſtes Ziel iſt ihm, dem Bauer nur allerbeſtes Saatgut zu geben. Daß es dabei nicht auf die Vielfältigkeit der Sorten an⸗ kommt, wußte man ſchon längſt in der Praxis. Aber erſt jetzt konnte man durch die ſtraſſe Zuſammen⸗ faſſung der Züchter und Saatgutvermehrer in dem Sortenwirrwarr ein Großreinemachen beginnen und ſchon zeigten Zahlen ganz beachtenswerte Erfolge. Die Arbeit geht weiter, vor allem muß erſt durch um⸗ faſſende Aufklärung in der bäuerlichen Bevölkerung die Baſis für eine fruchtbare Auswirkung aller pflan⸗ zenzüchteriſchen. Maßnahmen verbreitert werden. Neben den Züchtern landwirtſchaftlicher Kulturge⸗ wächſe zeigten auch die Erzeuger von Blumen und Gemüſe wertvolle Hochzuchten. An den Einzel⸗ heiten der Samenſchau und mehr noch in ihrem ge⸗ ſamten Eindruck wurde jedem Beſucher eindeutig die Tatſache klar, wieviel Wertvolles ſchon nach der erſt verhältnismäßig kurzen Zeit der zielklaren national⸗ ſozialiſtiſchen Führung des Bauerntums auch ſchon auf dieſem wichtigen Gebiet geleiſtet wird. Das Ausklingen der Ausſtellungstage in dem Feſtſpiel„Bauernland in Flammen“, das auf den Stufen des Erfurter Doms in Szene ging, konnte durch nichts anderes würdiger und vorteilhafter ge⸗ ſtaltet ſein. Es zog einen auf den jahrhundertlangen Freiheitskampf der Bauern zurückweiſenden Schluß⸗ ſtrich unter die erſte Schau des Nährſtandes im na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchland, die ein Spiegelbild des endlich erreichten Zieles war— der Neugrün⸗ dung unſeres Bauernſtandes auf den Grundmauern des Erbhofgeſetzes. K. PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTTCT0TfTTGTGTGTGTbTGTGTGTGTGTTbTbTòbPT'TbT''—'''—'———PÄ—ÄÄÄvÄT—ÄXÄ1Ä—Ä1ÄZT117PZR————— genoͤherberge Dilsberg einberufen. Der Lehrgang behandelt alle Fragen des Jugendwanderns, der Ju⸗ gendherbergen uſw. Gebietsführer Rodatz, Ber⸗ lin, wird zu einigen Vorträgen an dieſem Lehrgang teilnehmen. Der reichhaltige Lehrplan ſieht u. a. folgende Vorträge vor:„Neues Bauen, neue Heim⸗ geſtaltung und der Einfluß auf die wandernde Ju⸗ gend.“—„Wandern als Vermittlerin von Heimat⸗ geſchichte und Volkstum.“—„Jugendherbergen als ſichtbares Zeichen des ſozialiſtiſchen Willens der Hit⸗ ler⸗Jugend.“— Die Leitung des Lehrganges liegt in Händen des Inſpekteurs der Jugendherbergen für das Obergebiet Süd, Bannführer Baur, Heidelberg. Jott mit der Pfuſcharbeit! Das mit der Schwarzarbeit zuſammenhängende Pfuſchertum iſt mit dem Problem der Schwarzarbeit in der Oeffentlichkeit zur Genüge beleuchtet. Da ⸗ gegen hat die Pfuſcharbeit als ſolche bisher kaum Beachtung gefunden. Sie ſpielt aber für das Hand⸗ werk eine nicht zu unterſchätzende Rolle. Aus einer Einſchränkung der Laten⸗ oder Pfuſcharbeit ergeben ſich ungeahnte Möglichkeiten einer umſaſſenden Ar⸗ beitsbeſchaffung für das Handwerk. Wie vieles wird im Haushalt vom Haushaltungsvorſtand oder von Familienangehörigen ſo gut es geht repariert und zuſammengeſchuſtert. Die Frage der Gediegenheit und vor allem der Haltbarkelt ſpielen dabei meiſtens eine unweſentliche Rolle. Darüber macht man ſich kaum Gedanken. Ja ſelbſt vollkommen verpfuſchtes Material wird daber kaum beachtet, obwohl gerade dieſes in ſolchen Fällen das teuerſte iſt. Wenn man ſich dann das Ergebnis dieſer Arbeit betrachtet, iſt der Schaden größer als der beabſichtigte Nutzen. Alle ſolche Pfuſcharbeiten entſtehen meiſtens aus einer falſchen Sparſamkeit. Man will nicht bei jeder Geelgenheit zum Handwer⸗ ker laufen und glaubt die entſtehenden Koſten ein⸗ zuſparen. Die Einſparungen ſind aber normaler⸗ weiſe ſo gering, daß ſie für den Betreffenden gar nicht ins Gewicht fallen, vor allem wenn berück⸗ ſichtigt wird, daß der Handwerker ſaubere und ſach⸗ gemäße Arbeit liefert. Wenn aber geglaubt wird, daß mit den Kleinig⸗ keiten dem Handwerker nicht geholfen iſt, dann irrt man ſich gewaltig. Der kleine Handwerker lebt oft lediglich von den kleinen Aufträgen. Dadurch, daß nun auch die kleinſten Aufträge an den Handwerker vergeben werden, wird die Wirtſchaft im allgemeinen belebt. Damit bekennt ſich der Auftraggeber auch zu dem Grunoͤſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“, denn er greift ſo aktiv in den Kampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit ein, zum Segen der geſamten Volks⸗ gemeinſchaft. ** Die Reichsverkehrgerziehungswoche wird un⸗ ter der Führung der Landesſtelle Baden des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda in Baden in der Zeit vom 8. bis 16. Juni durchge⸗ führt. Der Miniſter des Innern hat angeordnet, daß während dieſer Zeit der geſamte uniformierte ſtaatliche Sicherheitsdienſt im Dienſt der Verkehrs⸗ erziehung und Straßenpolizei einzuſetzen iſt. In Zu ſammenarbeit zwiſchen den Automobilverbänden und der NS⸗Volkswohlfahrt wird eine großzügige Wer⸗ bung für die ſtrenge Beachtung aller Verkehrsvor⸗ ſchriften durch ſämtliche Straßenbenützer einſetzen. Zur Durchführung der Aktion ſind in ſämtlichen Amtsbezirken Ausſchüſſe gebildet worden denen der Landrat, der Kreisamtsleiter, der NS⸗Volkswohr⸗ fahrt und der zuſtändige Führer des nationalſozia⸗ liſtiſchen Kraftfahr⸗Korps angehören. * Nur noch Bauern und Landwirte im Fern⸗ ſprechbuch. Nach dem Reichserbhofgeſetz heißt nur der Eigentümer eines Erbhofes„Bauer“, der Eigen⸗ tümer oder Beſitzer anderen land⸗ und forſtwirt⸗ ſchaftlich genutzten Eigentums, auch der bloße Päch⸗ ter eines Erbhofes, heißt„Lanoͤwirt“. Andere Be⸗ zeichnungen für Eigentümer und Beſitzer land⸗ oder forſtwirtſchaftlich genutzten Grundeigentums— z. B. Anbauer, Stellenbeſitzer, Ackerbürger, Gutsbeſitzer, Rittergutsbeſitzer, Gutspächter— ſind unzuläſſig. Auf dieſe neue Beſtimmung macht der Reichspoſtminiſter beſonders aufmerkſam⸗ da ſie auch für amtliche Fern⸗ ſprechbücher gelten muß. Es wird alſo künftig in den Fernſprechbüchern nur noch„Bauern“ und„Land⸗ wirte“ geben, aber keine Gutsbeſitzer, Pächter uſw. Der Miniſter erklärt weiter noch, ſo lange die Frage, ob ein landwirtſchaftlicher Beſitz Erbhof iſt oder nicht, nicht endͤgültig geklärt ſei, ſtehe dem Beſitzer nur die Bezeichnung„Landwirt“ zu. NSDAP-Niſieilungen Aue vartetamiihen Sekanntmachungen entnotumen PO Feubenheim. Freitag, 8. Juni, 20.30 Uhr, große öffentliche Kundgebung der Ortsgruppe Feudenheim auf dem Schulplatz. Redner: Pg. Weigel. Alle Pgg. und Mitglieder der Unterorganiſationen, auch Frauenſchaft, ſind zur Teilnahme verpflichtet. Neckarhauſen. Freitag, 8. Juni, 20.30 Uhr, Pflicht⸗ ſchulungsabend im Gaſthaus„Zum Hirſch“. Referent: Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher. PoO und ſämtliche Sonderorganiſationen haben zu erſcheinen. NS⸗Frauenſchaft Wallſtadt. Heute, Donnerstag, 7. Juni, 20 Uhr, Heim⸗ abend im Gaſthaus„Zum Pflug“. Feudenheim. Die NS⸗Frauenſchaft hat ſich geſchloſſen heute, Donnerstag, 7. Juni, an der Kundͤgebung der NSDAP auf dem Schulplatz zu beteiligen. HJ Deutſches Jungvolk Die Stämme Altſtadt, Emden, Hochuſer, Gartenſeld und Eichelsheim melden bis 12. Juni je 25 Quartiere für die Nacht vom 16. auf 17. Juni. Sämtliche Bloflötenkurſusteilnehmer kommen Samstag, 9. Junt, 3 Uhr, in das Hans⸗Breuer⸗Zimmer im Haus der Jugend. Wichtige Probe zu den Reichsfeſtſpielen in Heidel⸗ berg. Wenn Fähnleindienſt angeſetzt iſt brauchen die Block⸗ flötenkurſusteilnehmer nicht anzutreten, ſondern erſcheinen im Haus der Jugend. BdM Oſtſtabt. Freitag, 8. Juni, 19 Uhr, findet im Haus der Jugend, Luiſenring, eine wichtige Führerinnenbeſpre⸗ chung für alle Schar⸗ und Schaftsführerinnen ſtatt.(Blei⸗ ſtüft und Notizbuch mitbringen). NSBO0 Feudenheim. Freitag, 8. Juni, 20.30 Uhr, große öffentliche Kundgebung auf dem Schulplatz. Reöner: Pg. Weigel. Deutſche Arbeitsfront Feudenheim. Freitag, 8. Juni, 20.30 Uhr, große öffentliche Kundgebung auf dem Schulplatz. Redner: Pg. Weigel. Reichsbetriebsgemeinſchaft 15„Leber“. Die Pflichtver⸗ ſammlung für den Monat Juni findet am 9. Juni, 20 Uhr, im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 4/5, ſtatt. Die Mitglie⸗ der haben vollzählig zu erſcheinen. Auch Einzelmitglieder der Deutſchen Arbeitsfront, welche zu unſerer Betriebsge⸗ meinſchaft gehören, müſſen kommen. Fahrräder können untergeſtellt werden. NS Die ausgegebenen Familienpflegeliſten ſind bis heute noch nicht zurückgegeben. Da die Kinderlandverſchickung nun beginnt iſt die Werbung zu beſchleunigen. Die gewor⸗ benen Stellen müſſen ſofort im Haus der Jugend gemeldet werden. Lindenhof. Pfundſammlung findet Freitag, 8. Junt, und Samstag, 9. Juni, ſtatt. 2 KDAJ Donnerstag, 7. Juni, 17—18.30 Uhr, Parkhotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmit⸗ glieder. Ab 18.90 Uhr Fachgruppenleiterſitzung. Sageobaleucler Donnerstag, 7. Juni Roſengarten:„Die vier Grobiane“, Oper von WolſeFerrari, Deutſche Bühne, 19.90 Uhr. Nibelungenſaal: Kundgebung des Deutſchen Arbeiter⸗ Verbandes des Baugewerbes. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 16—20 Uhr. Städt. Hochſchule für Muſik und Theater: 17 Uhr Hermann Maria Wette: Allgemeine und muſikaliſche Erziehungs⸗ lehre. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 12 Uhr Mannheim— Worms und zurück. 14.90 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt Mann⸗ heim— Worms und zurück. Antobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Neuſtadt Lambrechter Tal— Neidenfels— Iſenach— Bad Dürk⸗ heim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm mit Gaſtſpiel Gerty von Reichenhall. Pfalzban⸗Kaffee: 15.30 und 20 Uhr Konzert und Kabarett. Tauß: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kafſee Vaterland. Lichtſpiele: Univerſum:„Wo iſt das Kind der Madeleine.?“ Alhambra:„Bei der blonden Kathrein“.— Roxy:„Der ſchwarze Walfiſch“.— Palaſt und Gloria:„Das Lied vom Glück“.— Capitol:„So ein Flegel“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Kaiſerdome Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis r. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. 2 S bricht, warum es ſo ſchrecklich ſchwer iſt, eine ver⸗ Donnerstag, 7. Juni 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 253 Veumiochtes — Der 34jährige Bandit Virgilino Ferreira da Silva,„Braſiliens John Dillinger“, iſt in der Nähe von Pernambuco bei einem Raubüberfall im Feuer⸗ gefecht angeſchoſſen worden und bald darauf ſeinen Wunden erlegen. Damit hat eine langjährige aben⸗ teuerliche Verbrecherlaufbahn ihr Ende gefunden. Da Silva, bekannt und gefürchtet unter dem Namen „Lampeao“(Laternenpfahl), war einer jener ſagen⸗ haften Banditen, die Grauſamkeit gegen ihre Feinde mit freigebiger Mildtätigkeit gegenüber den Armen wereinigen. Fünfzehn Jahre hindurch hat er die Städte und Viehfarmen in der Nähe des von ihm beherrſchten Urwaldgebietes in Schrecken gehalten. Von Zeit zu Zeit pflegte er, begleitet von ſeiner farbenprächtig gekleideten, ſchwer bewaffneten Bande, in ein Landſtädtchen einzureiten, die Poliziſten zu werjagen und dann mit geraubten Eßwaren und Ge⸗ tränken ein üppiges Gelage zu veranſtalten, zu dem er oft arme Landbewohner einlud. Als einmal ein Ortsrichter gegen dieſe geſetzwidrige Freigebigkeit des Banditen einzuſchreiten wagte, ließ dieſer ihn an einen Baum binden und ihm ſeinen Bart Haar für Haar herausreißen. Leider beſchränkte er ſich nicht auf ſolche vergleichsweiſe harmloſe Raubzüge, ſondern häufte Jahre hindurch eine ſchwere Raubtat auf die andere und einen grauſamen Mord auf den anderen. Deshalb verſuchte die braſilianiſche Polizei immer wieder, mit Hilfe großer Beamtenaufgebote ſeiner Herr zu werden. Einmal wurde ſogar eine mit Maſchinengewehren ausgerüſtete ſtarke Militär⸗ mannſchaft ausgeſandt, um— unterſtützt durch Be⸗ obachtungsflugzeuge— das Urwaldverſteck des Ban⸗ diten ausfindig zu machen und die ganze Bande zu vernichten. Aber alle Verſuche waren vergeblich. Der Tod des Räubers iſt jetzt auch nicht der polizeilichen Verfolgung, ſondern dem bewaffneten Widerſtand eines überfallenen Farmers zu verdanken. * — Das Wunder, daß ein ehemals unfruchtbares weites Wüſtengebiet plötzlich waſſerreich wird, daß in ſeiner Mitte ein großer See entſteht, hat ſich jetzt in der Kalahari⸗Wüſte vollzogen. Die erſtaunliche Veränderung wird den großen Regenfällen zuge⸗ ſchrieben, die in den letzten Monaten in ganz Süd⸗ weſt⸗Afrika aufgetreten ſind. Man knüpft an den Waſſerreichtum der bisher trockenen Oede bereits große Hoffnungen für die Fruchtbarmachung des Landſtriches. Zwei der Flüſſe, die Aub und der No⸗ ſob, die von Südweſtafrika herkommen, führen jetzt zum erſten Male ſeit 1894 Waſſer, und zwar ſehr viel mehr als damals. Der Molopo⸗Fluß iſt zu einem breiten Strom geworden, während ſonſt ſein trocke⸗ nes Bett als Straße ſür Kraftwagen benutzt wurde, die ins Innere der Wüſte vordrangen. Das letzte Mal hat Livingſtone hier 1846 Waſſer beobachtet. Infolge dieſes reichen Zuſtroms in der Molopo iſt ein großer See bei Abiqua Putz entſtanden, an einem einſamen Ort, an dem bisher eine einzige Farm lag. Der See, der ein Gebiet von faſt 6000 Hektar bedeckt, ſchwankt in ſeiner Tiefe zwiſchen 5 und 6 Meter; er erſtreckt ſich noroweſtlich von Upington am Orange⸗ Fluß. Man nimmt an, daß der neue See mindeſtens 2 oder 3 Jahre Waſſer enthalten und für die Bewäſ⸗ ſerung des umliegenden Landes von entſcheidender Bedeutung ſein wird. Man hofft, daß die verarmte weiße Bevölkerung der nordweſtlichen Kap⸗Provinz, die durch die Ueberſchwemmungen im vergangenen Januar ſo ſchwere Verluſte erlitten hat, oͤurch An⸗ ſiedlung in dieſem Gebiet neue Lebensmöglichkeiten finden wird. * — Nach Meldungen aus Helſingfors iſt die Hunde⸗ tollwut aus Rußland durch ein krankes Tier jetzt auch nach Finnland eingeſchleppt. Sechs Perſonen ſind bisher in das Paſteur⸗Inſtitut in Helſingfors eingeliefert worden. Unter der Grenzbevölkerung herrſcht ziemliche Auſregung, da man ſich der Toll⸗ wut⸗Epidemie erinnert, die ſoeben in Eſtland ge⸗ wütet hat. Dort befinden ſich noch immer 300 Men⸗ ſchen unter ärztlicher Kontrolle. Bisher iſt ein To⸗ desfall gemeldet worden. Die Behörden haben um⸗ foſſende Schutzmaßnahmen getroffen. Alle freilau⸗ fenden Hunde und Katzen werden erſchoſſen. e Sast let de eickomarine Mit der„Hela“ von Flensburg nach Wilhelmshaven Für Handelsſchiffahrt und Reichsmarine iſt Flensburg eine rechte Schulſtadt. Auf der„Naviga⸗ tions⸗ und Seemaſchiniſten⸗Schule“ werden die Schiffsoffiziere der Handelsflotte herangebildet, während die Reichsmarine die„Marine⸗Schule Mürwik“ und die„Torpedo⸗ und Nachrichten⸗ Schule“ unterhält. Kein Offizier, Ingenieurofſizier und Zahlmeiſter der Reichsmarine, der hier nicht ſeine Ausbildung erfahren hätte. Im Hafen der Torpedoſchule iſt der Flottentender „Hela“ eingelaufen. Er bringt uns halb durch die Oſtſee nach Kiel. Es iſt ein Spezialſchiff der Reichs⸗ marine, dient tauſend Zwecken und ſah tauſend Men⸗ ſchen auf ſeinen ſauberen Planken. Jetzt tönt ſeine Sirene laut durch die ſtille, ſonnige Flensburger Förde. Das iſt der Willkommensgruß für uns, die wir auf Einladung der Marineleitung mit dem Tender fahren dürfen. Die Kriegsflagge flattert am Heck. Der Kommandant, Kriegsmariner vom alten Schlage, ſchaut uns bei der herzlichen Begrü⸗ ßung ſkeptiſch in die Blaßgeſichter. Dann gleitet die „Hela“ in die Förde hinaus. Bei Sonnenuntergang liegt unſere„Hela“ an der Blücher⸗Brücke des Kie⸗ ler Hafens. Es iſt Nacht geworden. Wir Bordgäſte ſchliefen in den Offizierskammern der„Hela“. Jeder hatte einige knapp bemeſſene Quadratmeter Raum in ſei⸗ nem Zimmerchen für ſich. Zwei Bullaugen, gegen⸗ über ein Wandverſchlag mit Sofa⸗Polſterung und weiß bezogenen Decken— das war das Bett. Dann noch ſeitlich ein Tiſchchen und gegenüber ein Spieg⸗ lein und ein Waſchtiſch⸗Klappſchrank. Höchſt praktiſch und gemütlich! Vor dem Einſchlafen hallt der Schritt. der Wache von den Deckplanken wider, und aus dem Schiffsinnern kommt fernes Maſchinengeräuſch. Um halb ſieben früh weckt ein Hornſignal die Gäſte. Es war ein köſtlich friſcher Hafenmorgen. Mit der Barkaſſe fuhren wir zunächſt durch den Förde⸗Hafen. Da gab es viel zu ſehen. Gleich nahebei die Werf⸗ ten: Deutſche Werke(früher Kaiſerliche Werft), Germania⸗Werft(Krupp) und Howaldts⸗Werke. Jetzt liegen einige Schiſſe zur Reparatur und einige Handelsſchiffs⸗Neubauten auf den Hellingen, die die Konſtruktionsumkleidung für Schiffsbauten bilden. Hier lief Panzerſchiff„Deutſchland“ vom Stapel, und hier laſſen amerikaniſche Millionäre ihre Luxusjachten bauen. Uferanlagen aufhören, die Nachbarſchaft am Ufer. Boroͤgaſtes, der uns das verheimlicht hatte. Weiter nach See zu iſt heiliges Land für die Ma⸗ rine. Dort ſteht das Denkmal für die toten See⸗ ſoldaten, das Heldenmal für die U⸗Boote, und auf der äußerſten Landzunge der Förde, wo bei Labö das Meer beginnt, reckt ſich der Turmbau des Ehrenmals der alten Marine hoch, mächtig wie ein Seezeichen. Von Labö aus, deſſen Badebetrieb am weißen Strande beginnt, brachte uns die Barkaſſe hinüber aufs benachbarte Ufer der Wik, wo der alte Tor⸗ pedo⸗Hafen und der Marineſportplatz liegt. Mehrere ſchwarze Torpedoboote und Minenſuchboote mach⸗ ten geradͤe ſeeklar zur Uebung. Dort in der Nähe beſuchten wir die„Marineſchule Friedrichsort“, die in der nach dem Sieger von Skagerrak benannten Scheer⸗Kaſerne untergebracht iſt. Es war gerade Morgenbetrieb und wie! In den Stuben die ſeit Preußens Soldatenkönig bewährte Ordnung und Sauberkeit. Dieſe Schule erzieht den geſamten Un⸗ teroffiziernachwuchs der Marine. Im Kieler Stadtteil Holtenau, wo die ſchönen im kommenden Monat durch das Olympia⸗Wettſegeln wieder eine friedens⸗ mäßige Kieler Woche erleben werden, iſt die Einfahrt zum Kaiſer⸗Wilhelm⸗Kanal. Die„Hela“ fuhr in eine der beiden 330 Meter langen Schleuſen, ein grie⸗ chiſcher Dampfer mit der geſtreiften weiß⸗blauen Flagge und ein ſchwediſcher Frachter mit dem gol⸗ denen Kreuz auf blauem Grunde, der ſchönen Natio⸗ nale ſeines Landes, ſchloſſen ſich an. Von Holtenau bis Brunsbüttel, dem ande⸗ ren Endpunkt des Kanals an der Nordſee, ſtehen 98 Kilometerſteine. Man liegt wieder auf der Bank am Heck und„torft“, wie der Seemann das halbwache faulenzende Schlafen nennt. Mauchmal grüßt kilo⸗ meterweit gelbblühender Ginſter von den grünen Uferwänden. Bei Rendsburg fahren wir von dröh⸗ nendem Sirenengeheul hoch.„Haaaat— haat— hat — hat haaat!“ rief das. Was war denn in die„Hela“ gefahren? Das lautete ja, als wenn ſie lachte? Das ſollte es auch ſein: Die„Hela“ freute ſich über die Da ſtanden die jungen Da⸗ men der über die Böſchung ragenden Frauen⸗Kolo⸗ nialſchule, und unter ihnen war die Schweſter eines Nun brachte die„Hela“ eine Sirenenovation dar. Nach wenigen Minuten klang das Sirenenlachen im gan⸗ zen Schiffe wieder. CtKeętexs ꝙbuutskauõ Uencltet Die Geburtsſtätte des Dichters Adalbert Stifter in dem böhmiſchen Städtchen Oberplan, die durch Brand⸗ ſtiftung völlig in Aſche gelegt wurde. Bei Brunsbüttel fuhren wir durch die Ausgangs⸗ ſchleuſe in die Elbmündung hinaus. Bis wir auf dem linken Elbufer wieder unter Land kamen und in Cuxhaven feſtmachten. Es kam der dritte Tag unſerer Reiſe, der aben⸗ teuerlichſte der ganzen ſchönen Fahrt. Durch ein Gewirr von Anlegern, Bootsſtationen, Lagerhäuſern und Zollwachen führt der Weg weiter auf den Deich und zum meerumrauſchten von Poeſie umwobenen Eichenbollwerk„Alte Liebe“. Es ragt weit in die Elbmündung hinein, es fängt die ſchwerſten Stöße der See auf, wenn der Sturmball am nahegelegenen Signalturm hochgeht. Hier legten die Jahrhunderte hindurch die ins Weltmeer hinaus⸗ fahrenden Schiffe an— die„Alte Liebe“ war ihnen das letzte Stück der feſtländiſchen Heimat. Hier ſah ich als Junge zuerſt das Meer, und deshalb gilt der erſte Gang der treuen„Alten Liebe“. Als ein Wahr⸗ zeichen vergangener Segelſchiffszeit trotzt es Sturm und Wetter. Heute legen die Dampfer hundert Me⸗ ter weiter an den Steinquadern der breiter gebauten „Neuen Liebe“ an. Mittags trat die(Hela“ die Reiſe nach Helg o⸗ land an. Finkenwärder Fiſcherkutter kreuzten un⸗ ſeren Kurs. Frachtdampfer zogen prall beladen gemächlich die Route nach Hamburg, andere über⸗ holten wir bei ihrer Ausreiſe in See. Nach einer Stunde ringsum nichts als grünes Meer. Aber zwei kurze Sirenenſchreie reißen die„Hela“ aus ihrer genießeriſchen Fahrt. Der Kapitän har einen Rettungsring über Bord geworfen. Das iſt eine Uebung für die Mannſchaft:„Mann über Bord!“ Die Rettungsmannſchaft eilt mittſchiffs zu⸗ ſammen, die Maſchine geht rückwärts, der Ruder⸗ gänger drückt die„Hela“ an die rote Rettungsbofſe heran. Der Rettungsvormann holt ſie über die ausgelegte Leiter ein. Wehe, wenn das nicht klappt! Dann iſt„Zuſtand“ an Bord, dann ſetzt es meter⸗ lange Flüche! Nach gut drei Stunden Fahrt eine wunderſchöne Ueberraſchung: der Ozeanrieſe„Deutſchland“ der Hapag kommt in Sicht, bei ſeiner Rückkehr von Amerika. Die„Hela“ fährt auf ihn zu der Signar⸗ gaſt ſteigt auf ſeinen Stand am Maſt, und als die „Deutſchland“ majeſtätiſch hoch nahekommt, drüben die Paſſagiere dies erſte Schiff der Heimat, das ſie ſehen, ſtürmiſch begrüßen, geht der Winkſpruch an den Rieſen:„Glückliche Heimkehr!““ Die„Deutſch⸗ land“ läßt ihre Sirene dumpf aufjubeln:„Herzlichſten Dank und glückliche Fahrt!“ ſo funkt ſie als Antwort. Noch eine halbe Stunde, dann erhebt ſich Helgo⸗ land als rote Mauer über die„Kimm“, wie auf See der Horizont heißt. Es iſt immer wieder ein Zauber, dieſes herrliche Eiland glühend rot aus dem Grün der Nordſee und dem Blau des Himmels empor⸗ ſteigen zu ſehen. Liebes, gutes Helgoland! Nickels Block, der junge Segelſchiffer, mein Kamerad vom Fiſchfang in früheren Jahren, holt mich von der Brücke ab. Wir gingen in ſein Schifferhaus, das ſich an die Klippe des Oberlandes ſchmiegt, und tranken Grogs, wie ſich das an der Waſſerkante ja gerade bei gutem Wetter gehört. Sie warten in Helgoland nun auf den Badebetrieb. Der iſt wieder mal groß vorbereitet. Aber das Helgoland hinter den Badekuliſſen iſt noch viel ſchöner, weil es ſo derd und echt und knorrig iſt. Helgoland jenſeits des Badebetriebes iſt Einkehr bei frieſiſcher Seemann⸗ ſchaft. Nur drei Stunden Helgoland, dann nahm die Hela“ Kurs Süd zum Jadebuſen nach Wir⸗ helmshaven. Regen zog plötzlich heran. Die „Hela“ ſchmollte, als er niederpraſſelte, ſie wollte ihn abwerfen, und dabei ſchlingerte ſie tüchtig Ringsum braungrau die See und gelb die Spritzer. Schließlich goß es in Strömen. Als Wangerooge in Sicht kam, noch ein paar kräftige Stöße, dann wurde es friedlich, bis nach insgeſamt vier Stunden Wilhelmshaven erreicht war. Der Rieſenkran„Langer Heinrich“ beherrſcht das Hafenbild dieſer auf Schlamm und Schlick gebauten Jadeſtadt. Mit ihren Werften, Reparaturwerkſtätten, Konſtruktionshütten und Depots iſt ſie die Waffen⸗ ſchmiede der Marine, wie Flensburg die Schulſtade, Kiel der Haupthafen und die Traditionsſtätte und Cuxhaven der Vorort der Küſtenbefeſtigung iſt. Dr. F. Fillies Bedda Desfenberger 10 Nell ſchluckt ein bißchen und lehnt ſich feſter an Franz und nickt gehorſam. Ja, Ja. Franz hat natürlich recht. Dann hebt ſie plötzlich forſchend das Geſicht unt ſieht Franz eindringlich an:„Sag ehrlich, Franzi, ſchwör's mir: glaubſte ganz ſicher, daß es nach dem Erſten wieder beſſer wird?“ Und wie Franz ohne Beſinnen mit tödlichem Ernſt nickt, fällt ſie ihm ohne Rückſicht auf den Kartoffel⸗ mann um den Hals und küßt ihn und alles iſt gut. Siebentes Kapitel Aber es iſt doch nicht alles gut. Denn es iſt ein Anterſchied, ob man mit ſeinem Franz zärtlich am Fenſter ſteht, oder ob jeder für ſich krampfhaft Ge⸗ ſchäftigkeit vortäuſcht, um die unheimliche Leere zu verſtecken, die immer weiter über ihrem kleinen Leben liegt. Denn Horns Hoffnung auf eine Beſſerung nach dem Erſten hat ſich ſehr kläglich zerſchlagen. Nichts iſt beſſer geworden. Im Gegenteil. Wenn man am Tag auf acht bis zehn Kunden kommt, iſt man ſchon Flücklich. Und die übrige Zeit— ach, Nell darf gar nicht darüber nachdenken. 5 Die übrige Zeit ſteht Franz mit ſeinem weißen Mantel in der Ladentür, ſchwatzt mit den Nachbarn und am meiſten mit Hilde Hanſemann. Denn Hilde iſt immer noch arbeitslos und bis abends treibt ſie ſich nur ſo umher und natürlich am liebſten da, wo irgendein Mann Zeit und Augen für ſie hat. Zwar hat Franz einmal zu Nell geſagt, Hilde ſei auch bloß „ſo'n armer Dreck“— aber Männer ändern ihre Meinung ſehr ſchnell, und Hilde verſteht es. Iſt's ein Wunder, daß Nell dann grollend und todunglücklich in ihrem Zimmer ſitzt und ſich darüber den Kopf zer⸗ nünftige Ehe zu führen und im Leben ein bißthen Erfolg zu haben? Ach, Nell ſieht ganz klar, was los iſt. Wenn ſie jetzt trotz aller Sorgen luſtig und fidel ſein könnte, wenn ſie ſich ein bißchen nett anzöge und mit ihrem Franz ſo zärtlich umginge und an ihm zu loben und bewundern fände wie früher, als ſie noch nicht ver⸗ heiratet waren, dann wäre manches anders. Dann ſtände Franz jetzt bei ihr im Zimmer, ſtatt draußen vor der Tür. Aber ſie kann es nicht. Die Sorge und eine leiſe Enttäuſchung über alles, wie es ſo oft iſt, kleben ihr wie Pech an den Gliedern. Wenn ſie lachen will, kommen ihr die Tränen und wenn ſie ſtill und ſchweigſam ihr bißchen Hausarbeit tut, geht Franz mit ſcheuem Geſicht um ſie herum und ſühlt ſich irgendwie ſchuldbewußt und ärgert ſich doch gleich⸗ zeitig, denn ſchließlich iſt er es ja nicht geweſen, der heiraten wollte, und daß das Geſchäft nach anfäng⸗ lichem Aufſtieg ſo darniederliegt, iſt das vielleicht ſeine Schuld? Er weiß: Nell würde ſagen, ja, das iſt deine Schuld. Man erhöht nicht die Preiſe, wenn alle andern ſie ſenken. Aber könnte er dagegen nicht ſehr gut ins Feld führen, daß man ja ſchließlich auch nicht Möbel kauft und ein unnötiges Zimmer mietet— und wer bitte, iſt dabei der anregende Teil geweſen? Das alles ſitzt unausgeſprochen zwiſchen Nell und Franz. Und je länger die Kriſe im Geſchäft anhält, je hoffnungsloſer die Zukunft ausſieht, um ſo höher ſchießen die heimlichen gegenſeitigen Vorwürſe ins Kraut. Und auch die Zweifel. Iſt denn Franz wirk⸗ lich der Mann, der fähig iſt, ein eigenes Geſchäft zu führen und eine Frau zu erhalten? Iſt denn Nell auch wirklich die richtige Frau, die mit durch Dick und Dünn geht? Wenn Franz jetzt ein bißchen Beſtätigung ſeiner eigenen Perſönlichkeit haben will und auch ein biß⸗ chen Weihrauch für ſeine Männlichkeit, dann hält er nach Hilde Hanſemann Ausſchau. Obwohl ſie nur „n armer Dreck“ iſt und obwohl ihm ihre unaufhör⸗ lichen frechen Witze und ihre hemmungsloſen Berichte über ihre verſchiedenen Freunde ſehr peinlich ſind. Aber immerhin— Hilde verſteht was von Männern und lobt ihn und findet ihn hübſch und wundert ſich, daß nicht alle ſeine Kundinnen bis über die Ohren in ihn verliebt ſind. Und ehe er ſichs verſieht, fängt er dann an, Hilde Hanſemann von früher zu erzäh⸗ len, wie ihm beim Klotz dieſe und jene ſo unverfro⸗ rene Anträge gemacht hat, und wie ihn eine in ihre Wohnung beſtellt hat, und es tut gar nichts daß er ein bißchen aufſchneidet, Hilde ſagt nicht ein einziges Mal: Sie lügen ja, Franz(wie Nell das immer gleich tut). Und daß er ſo erzählen und ſich in verlockendſtem Licht zeigen kann— das tut ihm ja ſo gut Und Nell? Nell ſitzt indeſſen, beſchäftigt mit unnötigen Handarbeiten und grübelt. Und hält ſtrenges Gericht auch über ſich ab. Sie hat eben kein Talent, mit Männern umzugehen. Sie behandelt ſie zu ſpröde. Und hübſch iſt ſie auch nicht, das weiß ſie ganz genau. Denn noch nie hat ihr einer geſagt, daß ſie hübſch iſt. Und ſehr viel Temperament hat ſie auch nicht, nein, im Gegenteil. Franz hat oft geſagt, andere Mädchen ſeien ganz anders. Und was das Geſchäft betrifft— ſie müßte doch eigentlich ſchon einen ganzen Stall von Herrenkundſchaft haben, wo ſie doch Maniküre iſt. Denn warum läßt ſich ein Mann maniküren? Doch bloß, um ein bißchen zu flirten und anzubändeln. Und das liegt ihr wieder nicht. Die Hilde, ja, die hätte jetzt ſchon eine Rieſen⸗ kundſchaft in den Laden gelockt, das iſt ſicher. In gewiſſer Weiſe iſt ſie, Nell, alſo auch nicht die richtige Frau für einen jungen Friſeur, der weiterkommen will. Was nützt ihr denn, daß ſie's ehrlich meint mit ihrem Franz und ihn liebt und auf jedes kleine Vergnügen gern verzichtet, wenns jetzt nur geſchäft⸗ lich vorangeht? Nichts nützt es! Und weil ſie ſelber ſo hilflos daſitzt und nur zu⸗ ſehen kann, wie die Dinge ihren Weg nehmen, hat ſie ja auch kein Recht, Franz wegen Hilde Vorwürfe zu machen. Muß ſie ihm das harmloſe Flirten nicht gönnen? 56 So ſitzt ſie und ſchweigt und geht mit verdroſſener Miene umher. Und Franz ſchweigt auch, und die Tage fließen vorbei, wie zäher Leim aus einem dunklen Topf. Und ſie ſind doch erſt fünf Monate verheiratet. Fünf Monate erſt Eines Morgens kommt Franz hinüber zu Nell ins Zimmer und ſagt:„Du, kannſte nicht mal zu deiner Mutter gehen— unter irgendeinem Vorwand meine ich— und ihr beibringen, ſie ſoll einem nicht immerzu Kunden auf den Hals ſchicken, die ſich auf ſie berufen und nur die Hälfte zahlen wollen. Wir ſind doch ſchließlich keine Wohlfahrtsſtellet.. Es is ja ſehr nett, wennſe uns Kunden ſchickt, aber für vierzig Pfennig kann ich wirklich nich ondulieren. Das muß doch ſo'n Laie wie deine Mutter ſelber einſehen. Kannſte nich mal hingehen?“ Doch, natürlich. Nell kann. Sie macht ſich nach Tiſch alſo fertig und geht los. Sie wird die Eltern für nächſten Sonntag zum Kaffee einladen und viel⸗ leicht noch Tante Cornelia dazu, und dann wird ſie es ſo nebenbei einflechten. In aller Ruhe natürlich Und ſie wird ſagen, daß Franz„leider zu viel zu tun hat“, um ſich ſolchen Freundſchaftsarbeiten zu wid⸗ men. Ja— wenn er nur ſo herumſtände! Aber ſor Nell hat nie ein ſo beſonders inniges Verhältnis zu ihrer Mutter gehabt. Wie ſollte ſie auch. Mutter lebt mit ihren Kochtöpfen und am Erſten bekommt ſie ihr Haushaltungsgeld von Vater, und was ſonſt vor ſich geht in Vaters Geſchäft, und ob er ſein Geld mit Mühe verdient hat oder leicht oder ehrlich yder unehrlich, das hat ſie nie ſo ſehr berührt. Sie hat nur gejammert, wenn Extraausgaben kamen und wenn der ruhige Fluß ihres kleinen Haushalts ge⸗ ſtört wurde und wenn Familienrat war. Und ſie hat ein bißchen über die ſchlechten Zeiten geweint, als Vater damals in der Inflation ſeine beiden Geſellen entließ und wieder allein arbeitete, und als es ſich herausſtellte, daß Nell ſich ſelber ihr Geld verdienen mußte. Aber ſie hat ſich zum Beiſpiel nicht einmal das Geſchäft angeſehen, wo Nell Lehrmädchen war. Und gerade das vergißt ihr Nell nie! Und jetzt, ſeit man ſie verheiratet hat(jawohl, Nell ſagt: man hat ſie verheiratet), da iſt die Kluft zwiſchen ihr und ihrer Mutter nur noch größer ge⸗ worden. Denn Mutter hat keine Hand gerührt, außer, daß ſie die paar Bettücher geſäumt hat, die Nell brauchte. Und Nells neues Zimmer hat ſie noch nicht ein einziges Mal betreten. Dabei: Nell weiß genau, daß ihre Mutter eine herzensgute Frau iſt, vielleicht viel beſſer als Vater, der ſo oft in Güte und Würde macht und im Grundeé doch ein ganz Geriſſener iſt. Nur— Mutter iſt anders. Mutter iſt aus einer andern Welt. Die Dinge haben ein anderes Geſicht bei ihr als bei Nell. Und Nell mit ihren knapp Zweiundzwanzig kennt das Leben, weil man ſie ſchon ganz ſchön herumgeſchubſt hat in der Lehre, und Mutter kennt es eben nicht. Mutter kennt nur Vater. FCaortſetzung folgt.) SS 23 ——————— —— S —— 6. Seite/ Nummer 253 Aus Baden Tagung des Internationalen Eiſenbahnverbandes * Baden⸗Baden, 6. Juni. Der Internatio⸗ nale Eiſen bahn⸗Verband, der ſeinen Sitz in Paris hat und mehr als 60 Eiſenbahnverwaltungen in Europa und Aſien umfaßt, hält die Jahres⸗ tagung ſeiner Studienausſchüſſe vom 4. bis 16. Juni im Kurhaus zu Baden⸗Baden ab. Die Tagung wurde durch den Präſidenten der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe Dr. Roſer im Namen des Generaldirektors der Reichsbahn eröffnet. Von den auf der Tagesordnung ſtehenden Fragen ſeien er⸗ wähnt: Ausſchuß für den Perſonenverkehr: 1. Aus⸗ dehnung der Einrichtung von Volkszügen auf den internationalen Verkehr; 2. Einrichtung von Geſell⸗ ſchaftsfahrten; 3. Unterſuchung der Frage, ob und unter welchen Bedingungen im internationalen Ver⸗ kehrstransport das Paket im Hauſe zugeſtellt und ab⸗ geholt werden kann; 4. Geeignete Maßnahmen, die den Kraftwagenbeſitzern erlauben, im internationalen Verkehr die Eiſenbahn ſowohl für ihre Perſon, als auch für die Beförderung ihrer Fahrzeuge bei Reiſen zwiſchen ihren Wohnorten und Aufenthaltsorten, die zum Perſonenaufenthalt ausgeſucht werden, zu be⸗ nutzen. Ausſchuß für Abrechnungen und Währungen: 1. Internationale Eiſenbahnſtatiſtik; 2. Vorſchriften für die Abrechnung der zwiſchenſtaatlichen Verkehre für den Perſonen⸗ und Güterverkehr; 3. Unterſuchung der Frage, welche Vorteile für die Eiſenbahnſtatiſtik dadurch erreicht werden, daß ſtatt monatlichen Ab⸗ rechnungen periodiſche von vier Wochen zu Grunde gelegt werden. Vaterlãndiſche Kundgebung der Schulen L. Sinsheim, 7. Juni. Aus 36 Dörfern und Städ⸗ ten marſchierten dieſer Tage auf Veranlaſſung des Kreisſchulamtes Heidelberg die oberen Schulklaſſen nach dem Steinsberg, dem Kompaß des Kraichgaues. Dort fand dann eine vaterländiſche Kund⸗ gebung ſtatt, in deren Mittelpunkt die Anſprache von Schulrat Dr. Laule an die über 2000 Schul⸗ kinder ſtand. Der Redner ermahnte die Kinder, an dieſer Stelle Einkehr zu halten und der geſchichtlichen Begebenheiten auf dieſem Boden zu gedenken: vom Untergang der Hohenſtaufen angefangen bis zum Bauernkrieg, dem auch die Burg zum Opfer fiel, bis zu Friedrich dem Großen, der auf ſeiner Flucht auch nach Steinsfurt kam, wie eine Inſchrift beſagt. Adolf Hitler hat jenes Preußentum, das ſpäter Bis⸗ marck zu neuer Sammlung führte, neu begründet und geſtärkt, das Preußentum als Bekenntnis zum Opfer und zur Pflicht, zur freudigen Hingabe an den Führer und die Ziele. Er forderte zum Schluß die Jugend auf, ſich zu ſtählen und zu ſtärken, um immer bereit zu ſein, wenn das Vaterland ruft, immer das Gemeinwohl zu fördern und ſich unterzuordnen, ſich ſtets und immerdar zum nationalſozialiſtiſchen Staat zu bekennen. Ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Reichspräſidenten und den Führer beendete die Kundgebung. * Buchen, 5. Juni. In der Nacht zum Samstag brach in der Sakriſtei der Pfarrkirche Ripp⸗ berg Feuer aus. Der Brand wurde glücklicher⸗ weiſe bald bemerkt und konnte raſch eingedämmt werden. dwe 7 0 *—— 3 E — R 2— 18* ideuiſche 11 e 3— 2 mf Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Oberrhein als Großſchiffahrtsweg Tagung des Rheinſchiffahrtsverbandes Konſtanz in Lindau r Lindau, 6. Juni Die 18. Hauptverſammlung des Rhein⸗ ſchiffahrtsverbandes Konſtanz in der alten ſchönen Staoͤt Lindau am Bodenſee ſtand un⸗ ter einem erfreulichen Stern der Zuverſicht und neuer vorwärtstreibender Kräfte. Iſt doch der Aus⸗ bau der Schiffahrt heute eine geſamtdeutſche Ange⸗ legenheit. Nicht mehr Länderintereſſen kommen hier in Frage, ganz abgeſehen von den hier vorliegenden internationalen Intereſſen der Schweiz und Vor⸗ arlbergs. Setzt ſich doch die neue Regierung deutlich für den Ausbau der Waſſerſtraßen im Intereſſe des Verkehrs, der Rohſtoffverſorgung und der Arbeits⸗ beſchaffung ein. Das erleichtert den Kampf des Rheinſchiffahrtsverbandes um den Ausbau der Oberrheinſtrecke von Baſel zum Bodenſee, den er ſeit nunmehr rund 27 Jahren mit mehr oder weni⸗ ger Erfolg führt. Seit Jahren ſchon ſind die tech⸗ niſchen Vorausſetzungen für den Ausbau geklärt. Die Wirtſchaftlichkeit iſt nicht nur durch die Gut⸗ achten der Verbände und der Handelskammern er⸗ wieſen, was auch eine Denkſchrift des Badiſchen Waſſer⸗ und Straßenbauamtes dartut, ſondern deut⸗ lich auch durch die praktiſchen Erfolge bei der ſchon durchgeführten Schiffahrt Baſel-Rheinfelden. Seiner Freude und Zuverſicht gab in ſeiner lebendigen, warmherzigen Art der Vorſitzende des Verbandes, Kommerzienrat Dr. W. Stiegeler, bei Begrüßung der zahlreichen Vertreter der Behör⸗ den und Körperſchaften, der ſchweizeriſchen Schiff⸗ fahrtsverbände, des noroͤſchweizeriſchen Schiffahrts⸗ verbandes Rhein⸗Bodenſee, des Vereins für die Schiffahrt auf dem Oberrhein und der Preſſe leb⸗ haften Ausdruck. Mit Freuden begrüßte er den bayeriſchen Miniſterpräſidenten Siebert, der als früherer Bürgermeiſter von Lindau ſeit Beſtehen des Verbandes Seite an Seite mit ihm für die Entwick⸗ lung der Schiffahrt auf dem Oberrhein gekämpft habe. Miniſterpräſident Siebert verſprach auch in Zukunft ein warmer Förderer der Ziele des Ver⸗ bandes zu ſein, gerade im Intereſſe des Reiches. Als Fortſetzung der größten Schiffahrtsſtraße der Welt, Länder und Meere verbindend und der regulierten Strecke Straßburg—Baſel erſt ihre volle Bedeutung gebend, ſei das geplante Werk jeder Unterſtützung wert. Das Zeitalter der Motoriſierung verlange geradezu nach ihrem Ausbau im Intereſſe des Ver⸗ kehrs und der Rohſtoffverſorgung, aber auch der Ar⸗ beitsbeſchaffung, die in dieſem Falle volkswirtſchaft⸗ lich voll vertretbar wäre. Der Ausbau der Ober⸗ rheinſtrecke falle keineswegs unter die Arbeitsbe⸗ ſchaffungsprojekte, die als Antrieb für die Wirtſchaft vom Staate notgedrungen in die Wege geleitet wer⸗ den müßten. Mit lebhaftem Beifall wurde ſein Schlußwort aufgenommen, daß mit dem Reich nach jeder Richtung alles verſucht werden ſolle, das Werk ſeiner Verwirklichung entgegenzuführen, das erſte Schiff von Holland über den Rhein im Konſtanzer und Lindauer Hafen einziehen zu ſehen. Präſident Dr. Stiegeler vervollſtändigte die⸗ ſes Bild mit dem Ausblick auf den Teilausbau, wenigſtens bis zur Aaremündung. Der Schaffung einer Verbindͤung zur Rhöne, die von den ſchweize⸗ riſchen und franzöſiſchen Schiffahrtsverbänden ſchon lange angeſtrebt wird, ſtehe dann nichts mehr im Wege. In einer Feſtſtellung, die einſtimmig gut⸗ geheißen wurde, wurde darum auch im Namen der geſamten Bevölkerung des Oberrhein⸗ und Boden⸗ ſeegebietes die Forderung erhoben, es möge doch jetzt alſogleich der weitere Abſchnitt über Rheinſelden hinaus zunächſt bis zur Aaremündung für die Schiffahrt er⸗ ſchloſſen und dadurch mit der Verwirklichung der zwiſchen Deutſchland und der Schweiz getroffenen Vereinbarungen über den Ausbau des Großcchiff⸗ fahrtsweges Baſel— Bodenſee begonnen werden. Durch die Fertigſtellung der erforderlichen Kraft⸗ werke von Baſel bis zur Aaremündung ſei die Vor⸗ ausſetzung für dͤen Ausbau dieſer Teilſtrecke als Großſchiffahrtsſtraße gegeben. Die Abwicklung des Geſchäftsberichts, der Jahres⸗ rechnung und des Voranſchlags für 1934, der in Ein⸗ nahmen und Ausgaben mit 16 500 Mk. abſchließt, brachte noch manche intereſſante Einzelheiten. Wie Syndikus Braun u. a. ausführte, wurden in Gren⸗ Den Verletzungen erlegen * Neudorf(bei Karlsruhe), 6. Juni. Den Ver⸗ letzungen erlegen iſt der 25 Jahre alte ledige Bäcker Albert Mayer aus Walldorf, der am Pfingſtſonntag auf der Heimfahrt mit dem Kraftrad ſchwer verun⸗ glückt war. 3 * * Ohlsbach(Amt Offenburg), 6. Juni. Der am Fronleichnamstag beim Böllerſchießen ſchwer ver⸗ unglückte Polizeiwachtmeiſter Andreas Wußler iſt im Offenburger Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. Der Verſtorbene hinterläßt eine Frau und zehn Kinder. ü Mudau, 6. Juni. Der Waſſermangel der in früheren Jahren bei trockenen Sommern ſehr emp⸗ findlich wurde, iſt nun durch Zufuhr einer Quelle mit reichlich Waſſer auf Gemarkung Langenelz be⸗ hoben. 55 Das Brandunglück in Aichhalden Bis jetzt fünf Leichen geborgen Zu dem furchtbaren Brandunglück in Hinteraich⸗ halden wird eine Vorgeſchichte bekannt, die ein eigen⸗ artiges Schlaglicht auf den Beſitzer des Anweſens, den 52jährigen Karl Lambrecht, wirft. Lambrecht wurde etwa zwei Stunden vor dem Brande ſeines Hauſes bei einem Einbruch in den Keller des in der Ziegelei Herzog beſchäftigten Arbeiters Johan⸗ nes Weißer ertappt, der ihn aber nach Schilderung ſeiner infolge Arbeitsloſigkeit und Kinderreichtums entſtandenen Not wieder freiließ, nachdem er ihn nach kurzem Ringen einige Treppenſtufen hinab⸗ geworfen hatte, ſo daß ſich Lambrecht eine kleine blutende Kopfwunde zuzog. Wie der„Schwarzwälder Bote“ berichtet, hat ſich das Unglück etwa folgendermaßen zugetragen: Als der in Aichhalden wohnhafte Schneidermeiſter Aubert, den eine Verſammlung in Schramberg lange aufgehalten hatte, mit ſeinem Kraftrad in der dritten Morgenſtunde die Sulgener Höhe paſſierte, ſah er 100 Meter unterhalb der Hauptſtraße Aich⸗ halden—Schramberg eine rieſige Feuerſäule, die ihn veranlaßte, die Aichhaldener Feuerwehr zu alarmieren. Gleichzeitig hatten verſchiedene Nach⸗ barn das Feuer ebenfalls entdeckt. Der in der Nähe wohnende Johannes Braitſch machte ſich ebenfalls auf den Weg zur Branoſtelle, wo er mit Aubert zu⸗ ſammentraf. Infolge des herrſchenden Südweſtwin⸗ des griff das Feuer raſch auf das ganze Gebäude über, ſo daß ein Eindringen in die Wohnung in⸗ folge des ſtarken Qualmes nicht mehr möglich war. Trotz wiederholter Rufe gab niemand im Hauſe Antwort, ſo daß Braitſch und andere inzwiſchen an die Brandſtelle geeilte Nachbarn vermuteten, daß es den Hausbewohnern noch gelungen ſei, ſich zu ret⸗ ten. Braitſch ſchlug mit einem Wiesbaum die Fen⸗ ſter der Wohnſtube und die Stalltüre ein. Es gelang 7 Stück Vieh zu retten. Die Schweine ſind verbrannt. Ein Nachbar namens Günther holte noch aus der Wohnſtube, aus der die Bewoh⸗ ner bereits geflüchtet ſein mußten, die leeren Bet⸗ ten heraus. Von den Hausbewohnern bemerkte auch Günther niemand. Es wurden überhaupt keine menſchlichen Hilferufe vernommen. Inzwiſchen war die Feuerwehr angerückt, die aus Brunnen Waſſer herbeiſchaffte und außerdem einige Fuhren Waſſer vom Ort ſelbſt herbeiholte. Mit allen zur Verfü⸗ gung ſtehenden Kräften ſetzten ſich die Feuerwehr⸗ leute für die Erhaltung des Anweſens ein. Sie ver⸗ mochten jedoch nicht mehr dem Feuer Einhalt zu gebieten. In wenigen Stunden war das ganze Ge⸗ bäude ein Raub der Flammen geworden. Mit Hergabe der letzten Kräfte machten ſich die Feuerwehrmänner daran, die Leichen zu ſuchen. Es gelang auch bald, die verkohlte Leiche der Frau Lambrecht ſowie die von vier Kin⸗ dern, die bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt waren, zu bergen. Sofort wurden die nötigen Ab⸗ ſperrungsmaßnahmen getroffen. Bis zur Stunde konnten nur fünf Leichen geborgen werden. Immer noch glimmt das Feuer in dem umherlie⸗ genden Gebälk. Die Feuerwehr iſt damit beſchäftigt, die letzten Flammen zu erſticken und die noch ſtehen⸗ den Mauern einzureißen und nach den vermißten vier Perſonen zu ſuchen. Angeſichts der Tatſache des vorausgegangenen Einbruchs ergab ſich natür⸗ lich die Frage nach dem Verbleib des Hauseigen⸗ tümers Lambrecht, den man geſtern nachmittag noch fleißig auf ſeinem Felde arbeiten ſah. Wie man hört, ſoll die lange Arbeitsloſigkeit und einige tauſend Mark Hypothekenſchuld ziemlich auf ihn gedrückt haben, obwohl von größerer Notlage bei ihm wohl kaum geſprochen werden konnte. Das Familien⸗ leben ſoll harmoniſch geweſen ſein. Vorſichtshalber wurde die nähere Umgebung und der anliegende Wald durchſucht, allerdings ohne Erfolg. Es iſt zu hoffen, daß es raſch gelingt, Licht in die furchtbare Tragödie, die alle Gemüter erſchüttert, zu bringen. Es wird als unwahrſcheinlich angeſehen, daß der Brand durch äußere Urſachen entſtanben iſt. Der Verdacht der Brandſtiftung liegt außerordent⸗ lich nahe, doch ſind bisher ſichere Anhaltspunkte nicht vorhandn. 795 Freiwillig aus dem Leben geſchieden * Weinheim, 6. Juni. Montag nachmittag nahm ſich ein verwitweter, 69 Jahre alter Land wirt von hier in einem Holzſchuppen ſeines Anweſens das Leben. * * Kehl, 6. Juni. Aus dem Altrhein wurde die Leiche einer älteren Frau geborgen. Es handelt ſich um einen Selbſtmord als Folge eines unheil⸗ baren Leidens.— * Freudenſtadt, 6. Juni. Eine als vermißt ge⸗ meldete Frau iſt im Wäldchen zwiſchen dem Golf⸗ platz und der Straße nach Lauterbad tot aufgeſunden worden. * * Todtnan, 6. Juni. In der Nähe des Emil⸗ Thoma⸗Weges wurde ein etwa 40 Jahre alter Mann erhängt aufgefunden. * * Freiburg, 6. Juni. Ein 42 Jahre alter Ge⸗ ſchäftsinhaber hat ſich anſcheinend aus Schwer⸗ mut in ſeinem Anweſen erhängt. L. Neulußheim, 6. Juni. Der Gemeindevoran⸗ ſchlag für 1934/35 wurde in der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung angenommen.— Die Ge⸗ bühr für einen Waſſerleitungsanſchluß wurde auf 50 Mark feſtgeſetzt.— Der Hilfsaktion Buggingen wurde ein Beitrag bewilligt.— Der Pumpenwärter Hch. Thorn hat ſeit 1. Mai den Feldoͤhüterdienſt mit⸗ zuverſehen.— Zum Gemeindevollzieher und Waſſer⸗ gelderheber wurde der Feldhüter Ballreich ernannt. — Zum Fleiſch⸗ und Trichinenſchauer wurde Hein⸗ rich Nock ausgebildet. L. Mauer bei Heidelberg, 6. Juni. In der Sand⸗ grube der Firma Hartmann, die vor allem durch den Fund des Unterkiefers des„homo heidelber⸗ gensis“ in der wiſſenſchaftlichen Welt bekannt wurde, fand man neuerdings den Kiefer eines Rieſen⸗ ſauriers und eine Hirſchkrone. Die Funde, die der vorgeſchichtlichen Zeit angehören, wurden in das Geologiſche Inſtitut nach Heidelberg gebracht. *M Karlsruhe, 6. Juni. Der Amtsleiter der NS⸗ Hago, Dr. v. Renteln, hat den Pg. van Raay, Karlsruhe mit der zentralen Bearbeitung der Kon⸗ ſumsvereinsfragen bei der Oberſten Leitung der PO⸗NS⸗Hago beauftragt. Sämtliche Dienſtſtellen der NS⸗Hago werden angewieſen, alle die Konſum⸗ vereine betreffenden Angelegenheiten nur im Ein⸗ vernehmen mit Pg. van Raay zu regeln und ſämt⸗ liche Veröffentlichungen in Wort, Schrift oder Bild nur im Einverſtändnis mit ihm vorzunehmen. L. Eppingen, 7. Juni. Durch Beſchluß der bhieſi⸗ gen Ortsgruppe des Reichseinheitsverbandes des deutſchen Gaſtſtättengewerbes wurde der Export⸗ bierpreis auf 0,22 Mark für das dreizehntel Liter feſtgeſetzt. Dieſer Preis gilt einheitlich für alle hieſigen Gaſtwirtſchaften. * Gurtweil(bei Waldshut), 6. Juni. Auf der Straße Unterlauchringen—Tiengen ſtieß der 28 Jahre alte Kraftradfahrer Alfred Denz mit einem anderen Kraftradfahrer zuſammen. Er ſtürzte und erlitt ſchwere Verletzungen, während ſein Mitfah⸗ rer Straubhaar mit leichteren Verletzungen davonkam. Die beiden Verunglückten wurden in das Krankenhaus gebracht. 4 V. Donnerstag, 7. Juni 1934 zach in dem erſten Monat des Betriebs rund 1500 Tonnen und im Umſchlaghafen Rheinfelden in den erſten ſechs Monaten ſeiner Inbetriebnahme rund 15 000 Tonnen Umſchlag erzielt, ein erfreulicher Er⸗ folg. Welch erhebliche Erſparniſſe erreicht werden können, zeigt eine Berechnung von ſechs Induſtrie⸗ firmen an der Strecke Grenzach⸗Waldshut, die ſchon im Jahre 1929 eine Mehrausgabe von 700 000 Mk. an Frachten nachgewieſen haben, weil ihnen eine ſchiffbare Waſſerſtraße noch fehlte. Immer wieder von neuem hat ſich ſeither die Wirtſchaftlichkeit einer Waſſerſtraße gezeigt.(Vergl. auch Artikel: Der Oberrhein als Großſchiffahrtsweg in Nr. 213 vom 12. Mai. D. Schriftl.) Gerade jetzt beoͤarf der Ver⸗ band aber auch einer ſtark unterſtützenden Werbung, die nur dadurch erreicht wird, daß ſich die weite⸗ ſten Bevölkerungskreiſe des Geſamteinfluß⸗ gebietes geſchloſſen hinter ihn ſtellen. Major a. D. v. Kaulla gab noch in einem Schlußwort mit guten Lichtbildern einen klaren Ueberblick über die Ober⸗ rheinſtrecke Baſel—Bodenſee und ihren Ausbau. Die nach dem Führerprinzip neu aufgeſtellten Satzungen wurden einſtimmig angenommen, zum Vorſitzenden wieder der ſeit zehn Jahren bewährte Präſident Kommerzienrat Dr. Stiegeler gewählt, zu ſeinem Stellvertreter Oberbürgermeiſter Her⸗ mann von Konſtanz. In den Beirat berufen wur⸗ den für drei Jahre Oberbaurat Altmeier, Karls⸗ ruhe, der auch auf der Tagung das Waſſer⸗ und Straßenbauamt vertrat, Bürgermeiſter Utten⸗ thaler von Säckingen und Handelskammerſyndi⸗ kus Braun von Konſtanz. Eine Fahrt nach dem nahen Bad Schachen bildete den Abſchluß der zu⸗ kunftsfrohen Tagung. Aus der Pfalz Anwetterſchäden * Lambrecht, 6. Juni. Am Sonntag ging über unſer Tal ein ſchweres Gewitter nieder, das einen wolkenbruchartigen Regen und Hagelſchlag brachte. In Bächen ergoß ſich das Waſſer auf die Straßen der Stadt, Steine und Sand zu Tal reißend. Das Waſſer drang in die Keller und teil⸗ weiſe auch in Wohnungen ein, ſo daß die Feuerwehr zu Hilfe gerufen werden mußte, die das Waſſer aus⸗ pumpte. In den Feldern wurde großer Schaden an⸗ gerichtet. Der Schnellzug 13.43 erlitt durch den ſtarken Schlamm, in dem er ſtecken blieb, eine halb⸗ ſtündige Verſpätung. Am Sonntag mittag ſchlug der Blitz in die am Ortsausgang ſtehende Feloͤſcheune des Joſef Kinzer und zündete. In kürzeſter Zeit war die Scheune eingeäſchert, wo⸗ bei große Heuvorräte ſowie eine Dreſchmaſchine und ein größerer Vorrat von Dachziegeln den Flammen zum Opfer fielen. * Kaiſerslautern, 6. Juni. In der Kehre ober⸗ halb des Weſtbahnhofes fuhren am Montag abend zwei junge Metzgerburſchen auf einem neuen Kraft⸗ rad mit ſolcher Wucht gegen einen hieſigen Leichen⸗ Kraftwagen, daß Kraftrad und Kraftwagen ſchwer beſchädigt wurden. Der Soziusfahrer Lorenz Do⸗ nauer wurde mit einer Gehirnerſchütterung in das Krankenhaus eingeliefert. * Hettingen, 6. Juni. ———— Liebestragödie * Erbach(Saarpfalz), 6. Junk. In der Nähe der Ligna⸗Werke in Erbach wurden zwei junge Leute, dis 20 Jahre alte Anna Anken aus Mörsbach und der 2jährige Helmuth Müller aus Börsborn. in ihrem Blute liegend aufgefunden. Müller hatte mit einem Taſchenmeſſer ſeine Pulsadern an beiden Armen und die des Mädchens am linken Arm ge⸗ öffnet. Beide wurden in das Landeskrankenhaus Homburg überführt. Lebensgefahr beſteht nicht. Es handelt ſich um eine Liebestragödie. Der Grund zu der unſeligen Tat iſt darin zu ſuchen, daß das Mäd⸗ chen gegen den Willllen ſeiner Eltern mit dem jungen Manne ein Verhältnis unterhielt. * Lampertheim, 6. Juni. In der Nacht zum Dienstag vollzog ſich ein Drama im Altrhein, deſſen Opfer ein 44 Jahre altes Fräulein aus Worms iſt. Die Lebensmüde war Krankenkaſſenbeamtin. In neuerer Zeit hatte ſie eine Berufung an die Orts⸗ krankenkaſſe in Frankfurt, doch ſollte ſie wegen eines Nervenleidens zunächſt eine Heilkur antreten, deren Verzögerung, wie man hörte, ſehr deprimierend auf ſie einwirkte. Dienstag morgen fand ein Wormſer Angler kurz vor dem Bootshaus Kern einen Damen⸗ mantel und eiin Damenhütchen am Ufer. Er ſchaute um und ſah auf der Biedenſandſeite einen dunkelge⸗ kleideten Körper, welchen er im Kahn an das died⸗ ſeitige Ufer brachte. Aus einem Brief an Bekannte, welcher in der Handtaſche war nebſt einem Geldbe⸗ trag, ergab ſich das Motiv des freiwilligen Todes. Die Lebensmüde reſervierte für den Auffinder ihrer Leiche einen Geloͤbetrag von 6 Mark. Geſtern nach⸗ mittag wurde die Leiche hierher gebracht, wo die An⸗ erkennung durch Wormſer Bekannte erfolgte. CCTTTTCCTCPPPPPP PPPPPPPPPPPTTTTT Lungenkranker! Was Sie wissen müssen, sagt lhnen der Aratl Sauatorien und hietistätten, Professoren und 99 Aerste haben sich be⸗ friedigend und anerkennend über geäußert. Paten berichteten, daß Eleber, wie auch Nachtschweiß und Auswurf verschwenden. Der Appetit wurde mächtig angeregt und das Hörpergewicht hob sich beträchtlich./ Haift und Hieselsäure fördern behauntlich die Abkapselung tuber⸗ kulöser Herde. Beide Mittel sind im Sulphoscalin in erprobter Art und dienge enthalten, so daß die Hoffnung vieler Pungen- Kranker. Bronchitiker, Asthmatiker durch das von Rerzten verordnete Suphosealin erfüllt werden kann,(Comp.: Gale. Kaoen Ph.- Stlieium, Stront. Pith., Carbo med., Ol. erucae, sacch. act.) Glee mit 90 Tabl. Rül..70 iu allen Apotheken./ Ver⸗ —— Ste von der Herstellerfirma Garl Bühler, Honstans. W enlose und unverbindliche Zusendung der 1 8⁴⁵⁰/ ustrierten Aufklärungssckriſt A/286 von Br. Vogel. — Zeit, die ihnen den Titel des * 7. Seite(Nummer 253 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Vor den Weltmeiſterſchafts⸗Entſcheidungen Das Endſpiel der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft 1994 heißt alſo Italien—Tſchechoſlowakei! Italien hat ſich in der einen„Hälfte“ des ausgeloſten Spielplans durchgeſetzt, die Tſchechoſlowakei in der⸗ anderen. In der Vorſchlußrunde wurde Deutſchland 31 geſchla⸗ gen. Der Sieg der Tſchechen war aber in eyſter Linie ein Sieg ihres Torwarts Planicka— ganz ähnlich wie im voraufgegangenen Spiel gegen die Schweiz. Auch die Schweiz wurde letzten Endes durch den Torhüter der tſchechiſchen Profis geſchla⸗ gen und Augenzeugen meinen, daß der Ruhm Pla⸗ nickas ebenſo hell ſtrahle wie der Zamoras, Hidens, des Engländers Hibbs, des früheren deutſchen Re⸗ präſentantiven Stuhlfauth oder des Italieners Combi, der ebenſo wie Zamora und Planicka in die Entſcheidungen der Weltmeiſterſchaft aktiv eingreift. Das Emoſpiel um die Weltmeiſterſchaft Italien Tſchechoſlowakei bringt damit aller Vorausſicht auch die Begegnung der Torwarte Combi—Planicka. Im Spiel gegen den deutſchen Sturm hielt Pla⸗ nicka die geradezu unhaltbar ſcheinenden Bälle und zeigte dabei eine Geiſtesgegenwart und eine Schnel⸗ ligkeit, die die Zuſchauer immer wieder verblüffen mußte. Die beſtgemeinten Schüſſe der Siffling, Co⸗ nen, Noack, Kobierſki, Lehner blieben mit der ein⸗ digen Ausnahme des von Noack bald nach Wieder⸗ beginn in die obere Torecke geſetzten Balles er⸗ folglos. 0 In Mailand kann Oeſterreich nicht gewinnen. Im anderen Vorſchlußſpiel in Mailand ging das öſterreichiſche„Wunderteam“— mit dem Wunder iſt es nun nicht mehr ſo weit her— 01 gegen Italien ein. Es war das 14. Länderſpiel beider National⸗ mannſchaften und der zweite Sieg der Italiener. Achtmal hatte Oeſterreich gewonnen, die übrigen waren unentſchieden ausgegangen. Das Torver⸗ hältnis lautet nunmehr 30:13— das 13. Tor gegen Oeſterreich bedeutete endgültigen Verluſt der Welt⸗ meiſterſchaft. liener bisher in Mailand, alſo in der Stadt, in der auch die Begegnung der Weltmeiſterſchaft ausgetragen wurde. Auch diesmal konnte Oeſterreich in Mailand nicht gewinnen, während, ganz abgeſehen von den Länderſpielen in Wien, die öſterreichiſche National⸗ mannſchaft, die bereits achtmal in italieniſchen Städ⸗ ten geſpielt hatte, in Genua, Bologna, Turin oder Rom meiſt erfolgreich geblieben war. Erſt vor eini⸗ gen Monaten waren die Italiener auf italieniſchem Boden geſchlagen worden. Zum 10. Mal Deutſchland—Oeſterreich. Die nächſte Entſcheidung der Weltmeiſterſchaft fällt am Donnerstag, 7. Juni, in Neapel zwiſchen Deutſch⸗ Iand und Oeſterreich um den dritten Platz. Damit tragen die beiden Nationalmannſchaften das zehnte Länderſpiel untereinander aus. Im Geſamtergeb⸗ nis der bisherigen neun Spiele ſiegte Oeſterreich ſechsmal. Ein Treffen endete unentſchieden, nur zweimal blieben wir ſiegreich. Die beiden letzten Länderſpiele fanden 1931 ſtatt und endeten— in Berlin wie in Wien— mit glatten öſterreichiſchen Siegen. 1908 in Wien: Deutſchland.—Oeſterreich 2²8 1910 in Dresden: Deutſchland.—Oeſterreich:2 1912 in Stockholm: Deutſchland—Oeſterreich 115 1920 in Wien: Deutſchland—Oeſterreich:3 1921 in Dresden: Deutſchland—Oeſterreich 323 1922 in Wien: Deutſchland—Oeſterreich:0 1924 in Nürnberg: Deutſchland—Oeſterreich:3 1031 in Berlin: Deutſchlandͤ.—Oeſterreich 0˙6 1931 in Wien: Deutſchland.—Oeſterreich 25 Die Oeſterreicher haben in den Weltmeiſterſchafts⸗ ſpielen in Italien an die große Form der letzten „Wunderteams“ ge⸗ bracht hat, nicht anknüpfen können. Ihr großes tech⸗ niſches Können haben aber die Italiener nicht er⸗ reicht, die dafür durch vollen, begeiſterten Einſatz, größere Schnelligkeit und allerdings auch ein zeit⸗ bel äuherster gerechnung Uhren, Juwelen, Gold- und Silberw., Bestecke Eas0r Breite Sirage Zur Bereitung von Solalmerspoisen empfehle: wenzeneries. Pfund 233 peisereis pf. 14. 19, 23. 26. 303 Wia-Beis(Puftreis).. Paket 103 Duddingpulver. Paket 8 9 Mondamin— Malzena E1 ER Stülck 9, 9% und 10. Kimbeersafi 54 3 Eispulver— Eiswaliein Zlironen Stück 4 und 5 Pfg. Vanllie— Vankilinzudter Für die Bowle: weiswein offen iter 80 Pfg. Flaschenweine ab 65 Pig. o/Clas Apieiwein oflen. Citer 28 Pig. Ouelliriscze Mineralwasser Rabatt Den einzigen Sieg errangen die Ita⸗ weiſe übermäßig körperhartes Spiel den Sieg er⸗ rangen. Die Italiener haben ſich den Weg in die Schlußrunde im wahrſten Sinne des Wortes„er⸗ kämpft“. Die Oeſterreicher waren nicht ſo eifrig und friſch. Trotzdem bleiben ſie für Deutſchland ein ſehr ſchwerer Gegner. Endſpiel Italien—Tſchechoſlowakei. in Rom bringt die Entſcheidung darüber, ob es den Italienern auf italieniſchem Boden gelingt, Welt⸗ meiſter 1934 zu werden. Ihre Ausſichten ſtehen nicht ſchlecht, wenn ſie mit dem gleichen Einſatz ihres ge⸗ ſamten Könnens, der gleichen Aufopferung in den Kampf gehen. Gegen eine ſchnelle, draufgängeriſche, ſchwungvolle italieniſche Elf können ſich die zweifer⸗ los ausgezeichneten tſchechiſchen Techniker und Ball⸗ künſtler nur ſchwer durchſetzen. Das Ergebnis der bisherigen insgeſamt zehn Länderſpiele läßt— die Bapierform nach dieſen Unterlagen berechnet— den Ausgang allerdings offen erſcheinen; denn die bis⸗ herige Bilanz iſt vollkommen ausgeglichen: jedes Land gewann drei Spiele, die übrigen vier gingen unentſchieden aus. 1922 in Turin: Italien Tſchechoſlowakei 1923 in Prag: ItalienTſchechoſlowakei 1926 in Turin: Italien—Tſchechoſlowakei 1926 in Prag: Italien—Tſchechoſlowakei 1927 in Mailand: Italien—Tſchechoſlowakei 1927 in Prag: Italien—Tſchechoflowakei 1929 in Bologna: Italien—Tſchechoſlowakei 1931 in Rom: Italien—Tſchechoſlowakei 1932 in Prag: Italien—Tſchechoſlowakei 1933 in Florenz: Italien—Tſchechoſlowakei Treten die Mannſchaften in der gleichen Aufſtel⸗ lung wie in den Spielen zu der Vorſchlußrunde an, ſo ſtehen in der italieniſchen Elf ſechs Spieler, in der tſchechiſchen acht Spieler der Mannſchaften, die das bisher letzte Länderpiel im Mai v. J. in Flo⸗ renz beſtritten. 7+* S id id id id bo d N 7 SESS89 — Die 24. Wettkampfpartie war wieder ein Damengambit. Im 11. Zuge opferte Bogoljubow einen Bauern und er⸗ hielt dafür einen gedeckten Freibauern. In der Folge hatten die zahlreichen aus verſchiedenen Städten und Orten herbeigeeilten Zuſchauer Gelegenheit genug, die Erfin⸗ dungsgabe beider Meiſter zu bewundern, beſonders Bogol⸗ jubow, der einen ganz prächtigen Elan entwickelte. Er rettet ſeinen Stolz, den Freibauern auf dem Damenflügel, ſeine zwei Läufer drohen, der Weltmeiſter wirft ſeine Frei⸗ Bogoljubow verſchafft ſich in dem wilden Durcheinander der Figuren ein glänzendes Angriffsſpiel. Der Mannheimer Boden, die überall gezeigten Sympathien, haben Bogol⸗ jubow in gute Kampfſtimmung kommen laſſen. Gerade in überlegenen Stellen iſt es aber wichtig, auf Umſtände zu⸗ achten, die nichts direkt mit„rückſtändigen“ Bauern und oerlei ſchachtechniſchen Erwägungen zu tun haben; man hat vielmehr achtzugeben auf zur Verfügung ſtehende Bedenk⸗ zeit, ſtimmungsmäßige Momente; überall lauern für den Gewinnheiſchenden tückiſche Fallſtricke. Es iſt Sache der Selbſtdiſziplin, hier bis zum letzten Augenblick nicht locker zu laſſen. Dies hat der Deutſche Meiſter wohl beachtet. Er gewinnt ſeinen in der Eröffnung geopferten Bauer zurück. Da— in gefährdeter Stellung— begeht der Weltmeiſter einen Fehler, der Bogoljubows Vorteil unmittelbar ver⸗ ſtärkt. Qualität und zwei ſtarke Mehrbauern ſind die Beute. In ruhiger, genauer Weiſe führte Bogoljubow die Partie zu Ende. Der Weltmeiſter mußte im 39. Zuge auf⸗ geben, weil eine weitere Figur verloren gehen mußte. Eine ausgezeichnete Leiſtung des deutſchen Vorkämpfers. Der Weltmeiſter hat den zweiten Teil der Partie ſchwer zu kämpfen gehabt, um größere Nachteile zu vermeiden und beging dabei einen Fehler, der das zu erwartende Ergebnis beſchleunigte. Bogoljubow hat in Mannheim aus drei mög⸗ Wegen Geſchäftsaufgabe verſteigere ichſ— Freitag, 8. und Samskag, 9. ½10. Uhr u. nachmittags ½3 Uhr in den Ladenräumen D 3. 4 Campen-Jäger): Viele Wohn-, Herren- und Schlafzimmer⸗ Lampen, Ständerlamven, mit und ohne Ciſch, Stehlampen, Ampeln, Zuglampen, Klavier⸗ und Flügellampen, Bürolampen, Staubſauger, Kaffee⸗ und Ceekocher, Rauchverzehrer, Hochfrequenz⸗ a) Heilapparate und vieles—.—.— 9 95205 ſeaſee Ring Reſtee ven A. 81 egmüller, Aultionator, Tel. 235 84 ·6Uebernahme von verſteigerungen jeder Art 5 HamerauscharSabende Donnerstag, 7. Juni, /9 Uhr in Seckenheim, Casthaus„Oeutscher Hof'“ Ffoltag, 8. Juni, 8 Uhr in Mannheim, ,Zäbringer Monkäg, 11. Junl, ½9 Uhr in Reckarau, Gasihaus„Zzum Lamm“ Mittoch, 13, Juni, 8 Uhr In Mannheim,„,artburg⸗ Mvoch, 20. Junl, ½9 Uhr H Sandhofen, Sasthaus„un Atler- 1. Film: Luftangrift 2. Lichtbildervortrag: Wie schützt der Haus- lichen Punkten 2/“ gemacht. Mannheim iſt überhaupt der einzige Kampfort, der Bogoljubow überlegen ſah. Geſamt⸗ Das letzte Spiel der Weltmeiſterſchaft am 10. Zuni bauern vor, aber offene Turmlinie wirkt dagegen, kurzum Für den am Donnerstag in Neapel ſtattfindenden Fuß⸗ ballkampf um den dritten und vierten Platz der Weltmeiſter⸗ ſchaft zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich hat der Deutſche Fußball⸗Bund nunmehr wie— aufgeſtellt: 8 ako (Jahn Regensburg) Jane Buſch (Fortuna Düſſeldorf)(Duisburg 99) Cielinſki Münzenberg Bender (Union Hamborn)(Alemannig Aachen)(Fortung Düſſeldorf) Lehner Conen Szepan Siffling idemann (Augsburg)(Saorbrücken)(Schalke)(Waldhof)(F Bonn) Auf den erſten Blick überraſcht dieſe Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft in manchen Punkten. Janes als Ver⸗ teidiger und Szepan als Mittelſtürmer hatte man nicht er⸗ wartet. Dagegen hatte man mit dem Erſatz des in Rom verſagenden Kreß, des abgeſpielten Verteidigers Haringer und von Kobierſki gerechnet. Die„Experimente“ ſind alſo Janes und Szepan. Als Gonzes macht die Mannſchaft aber doch noch einen homogenen Eindruck. Der Sturm kann ſich bei Einſchlagen von Szepan ſogar beſſer zuſammenfinden als in Rom, da Conen Lehner beſſer ergänzt und Siffling in dem friſchen Heidemann einen Flügelmann neben ſich hat, den er mit ſeinen Vorlogen ohne Bedenken auf die Reiſe ſchicken kann. Die Läuferreihe ſcheint uns etwas ſchwächer, Müzenberg und Bender ſind aber unheimlich harte„Arbeiter“, denen die tänzelnde Wiener Stürmer⸗ kunſt ſo ſchnell nicht die Puſte wegnehmen ſollte. In der Verteidigung wird man abwarten müſſen, wie ſich Janes zurecht'indet. Jakob als Tormann ſpielt heute ruhiger und ſicherer als Kreß. Schiedsrichter des Kampſes, der um 17.30 Uhr beginnt, iſt der Italiener Cararro. Aus der Deutſchen Turnerſchaft Die Vereinsjugendwarte tagen in Laudenbach Auf vergangenen Samstag ahend hatte Kreisjugendwart . Zorn die Vereinsjugendwarte aus dem nördlichen Teil des Badiſchen Neckarturnkreiſes noch Laudenbach zu einer gemeinſamen Arbeitsſtunde eingeladen. Bei dieſer Gelegenheit wurden die Uebungen für die bevorſtehenden Kindertrefien durchgeturnt. Dobei zeigte ſich, daß die An⸗ forderungen in dieſem Jahr recht hohe und vor allen Dingen vielſeitige ſind. Beſonders die Freiübungen zei⸗ gen eine erfreuliche Natürlichkeit der Bewegung. Zum Schluß wurde noch der Volkstanz der Turnerinnen geübt. Der Abend brachte viel Intereſſantes. Er diente auch organiſatoriſcher Fragen zum Kinder⸗ reffen. Die Frauenturnwarte treffen ſich in Heidelberg Am Samstagabend trafen ſich auch die Frauenturnwarte unter der Leitung von Kreisfrauenturnwort P. Lienig in Heidelberg. Bei dieſer Gelegenheit referierte Kreis⸗ Am die Schachweltmeiſterſchaft Bogoljubow gewinnt in Mannheim auch die 24. Partie— Abſchluß am Donnerstag ſtand des Weltmeiſterſchaftskampfes iſt 14:10 zugunſten Dr. Aljechins. 5 Am Dienstag abend ſpielte Meiſter Müller an 56 Bret⸗ tern Simultan, gewann 31, verlor 13 und remiſierte 12.— Am Donnerstag findet in der Harmonie der Abſchiedsabend ſtatt. 8 Henley-Ruderregatta Starke ausländiſche Beteiligung Der Nennungsſchluß für die vom.—7. Juli ſtattfin⸗ dende engliſche Henley⸗Regatta verzeichnet eine umfang⸗ reiche ausländiſche Beteiligung aus Deutſchland, USA., Tſchechoſlowakei, Uruguay, Braſilien, Holland und Oeſter⸗ reich. Unſere deutſchen Vertreter werden es alſo nicht nur mit den beſten Engländern zu tun haben, ſondern auch noch mit verſchiedenen anderen guten Ausländern. In den Diamond⸗Sculls kommen neben den beiden Deutſchen Herbert Buhtz und Georg von Opel noch die drei Amerikaner H. Bugbee, R. Pflaumer und W. Rutherſord jr. von der Princetown⸗Univerſität, der Tſcheche Zavrel, der Holländer de Vries, der Braſilianer E. S. Branco und der von der Olympiaregatta in Los Angeles bekannte G. R. Douglas⸗Uruguay heraus. Für den Gro⸗ ßen Achter haben Berliner Ruder⸗Club und Princetown⸗ Univerſität gemeldet, jedoch wird endgültig über die Betei⸗ ligung des.R. C. erſt nach der„Großen Grünauer“ ent⸗ ſchieden. Im Zweier o. St. ſtehen neben den deutſchen Meiſtern Braun⸗Möller(Wiking Berlin) noch die Oeſter⸗ reicher Winkler⸗Höpfner(Wiking Linz) und die Holländer A. Dekker⸗W. H. Jens(Amſterdamer RC) auf der Liſte. Der nicht von Deutſchland beſetzte Themſe⸗Pokalachter weiſt drei amerikaniſche Meldungen der Princetown⸗, Hale⸗Uni⸗ verſität und der Kentſchule auf. Die Yale⸗Univerſität iſt außerdem noch im Wyford⸗Vierer vertreten. Verſteigerung. Juni, vormittags —.0 5. 1, pparate, für Hausbeslzer! folgen. Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal[vorrätig, erhältlich und die Pläne „Eingang gegenüber dem eingeſehen werden können(von 8 Schulgebäude— füffengkic folgen⸗ bis und 3 bis 6 Uhr). Oeffnung entliche Ver⸗der Angebote: Freitag, 15. Juni ſteigerung verfallener Pfänder ge⸗ 1934, 0 Freitag, 8. 2 MIademlappwaxen gen Barzahlung ſtatt: ür Gold, Silber, Uhren, Bril⸗ den Tagen die dergleichen am 13. Juni 1934; h) für Fahrräder, Weiß Sileſ 7* dergl eng, Stiefel u. dergl. am Donnesslag, den 14. Juni 1034. und Schnittholz Beginn feweils 14 Uhr. 10 Angebotsvordrucke Die Auslöſung der Pfandſcheine bedingungen werden auf unſerem vom Monat Oktober 1933 kann nur Geſchäftszimmer in K 7, Zimmer Umz noch bis Montag, den 11. Juni er⸗Nr. 309, abgegeben. Die Angebote Arbeitsvergebung. Kunſtſteinarbeiten für Umban; Nationaltheater⸗Hinterbühne.— Nähere Austunft im National⸗J theater, B 3, Zimmer 40, wo Aus⸗ ſchreibungs⸗Bedingungen, ſoweit .00 Uhr, Rathaus N 1 Zimmer Nr. 124. 5 7³ rung von Zement, Kalk, Beton⸗ Räntel, Zementdielen. Walzeiſenträgern u. 5 Rundeiſen. Hachzicheln und Ban⸗ im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Die und Liefer⸗ Städt. Leihamt. 195 bis ſpäteſtens Donnerstag, en 14. Juni 1934, vorm. 9 Uhr, m Löwen“(Jugendheing, Schwetzingerstr. 103 6⁰ mit entſprechender Aufſchrift ver⸗ Geme Die Verwaltung annheim m. b. H. Deutſchlands Elf gegen Oeſterreich Mit ſtark veränderter Aufſtellung amtlichen Terminliſte erſichtlich, auf die Zeit Klaſſe A ſiegreich zu ſein. Kinderwagen bllligst Ehestandsdarlehen Für die Fortſetzung der Sied⸗ u. Sederfsdeckungs⸗ Mittwoch, den lung Neueichwald ſoll die Liefe⸗ schelne wercen an genommen.„000 Photographen⸗ lies, Backſtelnen, Schwemmſteinen. Kühne 4 Lalbach 8320 ansehen. Qu 1, 16 —— neu. ge 4⸗ uS--Möbelauto inserieren Stäclt. Schlacht. u. Viehhefſſehen auf Zimmer Nr. 309 einzu⸗ gewiſſenb. u. bill. Freitag morgen 7 Uhr auf derſreichen. Freibank Kuhfleiſch. Anf.⸗Nr. 600. 5206 A. Horn, H 7, 2. nützige Baugeſellſchaft Pernie 2 25. Beuinn EEE führer E. Scherer über die Bedeutung des Frauenturnens. Näherer Bericht folgt. 1 Bevorſtehende Veranſtaltungen des Badiſchen Neckarturnkreiſes Die Monate Inni und Juli bringen im Badiſchen Neckarturnkreis Hochbetrieb. Die Reihe der Kreisveranſtal⸗ tungen wird eingeleitet oͤurch das Kindertrefſen Süd in Kirchheim am kommenden Sonntag, den 10. Juni. Hunderte von Buben und Mädel werden ſich in Kirchheim zum turneriſchen Wettſtreit treifen. Sie werden Zeugnis davon ablegen, daß die körperliche Durchbildung unſerer Jugend in der D eine vorbildliche Pflege er⸗ fährt. Daneben intereſſiert uns vor allem die Platzweihe des T Wünſchmichelbach. Dieſer kleine Odenwaldverein hat ſich in mühevoller Arbeit eine nette Platzanlage geſchaffen. Am 10. Juni wird ſie eingeweiht. Der eifrige Verein ver⸗ bindet mit der Weihe ein kreisoffenes Turnfeſt. Die Ver⸗ anſtaltung verſpricht ein großer Erfolg zu werden. Für Wünſchmichelbach iſt ſie natürlich ein überragendes Er⸗ eignis. 13 Fahre Handballmeiſterſchaften Die Liſte der DT⸗ und DSB⸗Meiſter von 1921—1933 Die am Sonntag mit den Spielen in Darmſtadt und Mannheim zur Vergebung ſtehende deutſche Handball⸗ meiſterſchaft der Männer und Frauen beendet einen ſeit 1121 beſtehenden bedauerlichen Zuſtand, der in der Geſchichte der deutſchen Leibesübungen kein⸗ Ruhmesblatt darſtellte. Wie zwei feindliche Brüder bekämpften ſich mitunter D und DSB und alljährlich trugen beide Verbände auch im Handball getrennt deutſche Meiſterſchaften aus. Da mit dieſem Zuſtand endgültig aufgeräumt worden iſt, bringen wir, gewiſſermaßen als Abſchluß dieſes Kapitels, nach⸗ ſtehend eine Liſte der Mannſchaften, die ſeit 1921, dem Beginn der Reihenſpiele im Handball, einmal„deutſcher Meiſter“ werden konnten. Deutſche Turnerſchaft Männer Frauen 1921: TViS Spandau 1860 Oldenburger TB 1922: TSV Spandau 1860 Berliner TG Eintracht Frankfurt 1923: TRu Düſſeldorf (nicht ausgetragen) 1924: TV Frankfurt⸗Seckbach 1925: Turngeſ. Stuttgart Berliner TG 1920: Polizei Raſtatt Tſchft. Barmbeck⸗Uhlenhorſt 1927: Pol. Heidelberg⸗Raſtatt(nicht ausgetragen) 1928: TV Chemnitz⸗Gablentz Tſchft. Barmbeck⸗Uhlenhor“ 1929: T Frieſenheim TB Vorwärts Breslau 1990: TV Frieſenheim TW Vorwärts Breslau 1931: TV Krefeld⸗Oppum TW Vorwärts Breslau 1932: TV Herrnsheim TW Vorwärts Breslau 1933: ATG Gera NST Breslau Erüher Vorwärte Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik 22: Polizei Berlin(nicht ausgetragen) : Polizei Berlin Siemens Berlin 1924: Polizei Berlin Siemens Berlin 1825: Polizei Berlin Brandenburg Berlin 1926: Polizei Berlin SC Charlottenburg 1927: Polizei Berlin Gutsmuts Dresden SC Charlottenburg SC Charlottenburg Viktoria Hamburg : Deutſcher HC Berlin : Polizei Berlin 1930: Polizei Berlin 1991: Polizei Berlin SC Charlottenburg 1992: Polizei Weißenſels SC Charlottenburg 1933: SV Mannheim⸗Waldhof Sc Charlottenburg Deutſche Meiſterſchaften (zweimal zwiſchen DSB⸗ und DT⸗Meiſter ausgetragen) 1931: Pol. Berlin(DSB) TVVorwärts Breslau(DT) 1032: Pol. Weißenfels(DSB) SC Charlottenburg(DSB) Mannheimer Tennisturnier auf 19. bis 22. Juli verlegt Aus ſpieltechniſchen Gründen mußte das diesjährige internationale Tennisturnier in Mannheim, wie aus der m 19. bis 22. Juli verlegt werden. Dieſes Turnier, das in frühe⸗ ren Jahren ſtets vom In⸗ und Ausland gut beſucht war, wird in dieſem Jahre von ſämtlichen Mannheimer Klubs veranſtaltet(Grün⸗Weiß, T. C. Mannheim, Harmonie) und ſindet auf den Plätzen des T. C. Mannheim am Fried⸗ richsring ſtatt. Die Veranſtalter werden bemüht ſein die große ſportliche Tradition der Mannheimer Turniere auf⸗ rechtzuerhalten und allen auswärtigen Teilnehmern in jeder Weiſe entgegenzukommen. Das diesjährige Tur⸗ nier erhält beſonders dadurch eine außerordentliche Be⸗ deutung, daß der Erſte T. C. Pforzheim, der ein allge⸗ meines Turnier wiederum nicht abhält, den Mannheimer Veranſtaltern die Austragung des Hindenburgpokals übertragen hat. Es iſt klar, daß dieſer Wettbewerb auf alle führenden Tennisklubs ſeine Anziehungskraft nicht verfehlen wird. Der Hindenburgpokal muß im ganzen drei⸗ mal gewonnen werden und ſällt demjenigen Klub zu, deſſen Spielern es gelingt, dreimal im offenen Herreneinzelſpiel Warum dann immer dasselbe? Sehe Dir doch mal 2052 Oelsardinen im kneimtand- haus an. Schon für 27 Htg. be· Seit5 Jaäsee Liot dae Stoffe kauft die kluge Frau bei Hellmann& Heyd. Nodisch ton- angebend qualiteti kommst Du eine wunder- volle(Sar dine. hetvortegend u. die für 38. Prsen prelse kiein, S0 wUφ mußt Du Dir duch ihr Keuf dei mal im Fens · ecna e ische diin. Also Oelsar- NEHMTESVJINASSE:· O1.5/6 dinen nur vom sein. 5374 Rheinland- haus, 0 5,2 Nicht die billigste aber eine der besten ½ Pfd. 41.75 50 Kr16 Stemmer 8109 2, 10 Kunststr. bringt Hospiz“, 44,/ PROGRAMM: besitzer sein Haus vor den Folgen Kolonicalweiren Puddingpulver lose. F 0. 32 Himbeersyrup.. Pfund 0. 38 Sultaninen F o. 45,.35.25 Heselnuſskerne, Pfund.68 R Wurstwaren Megen weiſß und rot 0. 62 Krokauer Pfund 0. 70 Bierwurst. Pfund.78 Dötrfieisch o. Rippen 0. 93 Deliktessen Norweg. Silc Oelsardinen Dose.23, 0. 18 Seelachsschnitzel Fettheringe in Tomaten- Weine .. Dose. 14 St. Martiner liter 0. 75 Burrweiler Iiter.83 Trittenheimer Iiter.95 Preĩse mit Sles laubenheimer. Flasche o. 50 0. 22 Eintritt frei! eines Fliegerangriffes? 3. Ton-· Füm:„Bekehrte Spötter“ 4. Ton-Fiim:„Verwandlung“ S. Lichtbildervortrag: Wie schützt der Haus- besitzer sein Haus vor Verfall? 6. Lustiger Fülm: Eine Teufelei! Voltragenor: Piafor a. D. Freiherr v. Massenbach Gäste willkommen! Maus- und drundbesitzerverein o. v. 5270 rucCeachen joder Art lietert blliget Druckerei Ir. annheimer Zeitun . Haas/ Neue M 1 Pfundd.58, o, 53,.49,.40 Eier-Spätzle.. Pfund 0. 43 Keffee tägl. frisch gebronnt, E Käse Comembert 400/. l. I. Schacht. G. 18 Schmelzkäse 4teilig .. 200% F. i. T. Schachtel.8 Limburgerkäse 20/..I. ỹ Limburger o. R. 200% F..I. W S. 40 Lilsiterkäse oR. 200/. il. W 80 Mönster Kdse 400% f....9 Prime frisch geschl. B 95, plockwurst... Pfund.15 Cervelotwurst.. Pfund.20 Touristen Konserven,(fleisch mĩt Gemõse).. Dose.63 —— Souce.. Dose o. 35,. 30 Matjesheringe 3 Stöck o. 25 la8er Hühnchen 600.700 gr. schwer frisch eingetroffen Oppenheimer. Flasche.00 Gaubickelheimer Flasch..10 Konfitören Erfrĩschungsdrops 3 Roll. 0. 10 Pfeffermönx. 3Rollen. 10 Frucht⸗Woffeln ½ Pfund 0. 18 Eisbonbon ½ Pfund 0. 20 Citronen-· vnd Orangenschnitte ä•—. 4Pfund.25 Vollskeks. ½ Pfund 0. 25 Kremeschołkolocla t00.Hf O. 15 ——— ———————————— *3 3 5 3 Donnerstag, 7. Juni 1934 Enischeidungen über Zwecksparkassen Der Reichsbeauftragte für Zweckſparunternehmungen hat folgende Entſcheidung getroffen: 1. a)„Hafuhag“ Spar⸗, Kredit⸗ und Wirtſchaftsgemein⸗ ſchaft AG. in Hannover, Poobielſkiſtr. 34, b) Helmuth Remmer, Zweckſpar⸗ und Darlehnsgeſchäft in Reinfeld i. Holſtein, früher in Lübeck, e) Deutſche Mobiliar⸗Zweckſpargenoſſenſchaft„Vater⸗ land“ e. G. m. b. H.(früher Deutſche Möbelzweckſparkaſſe „Vaterland“ in Eſchweiler), d) Schubert u. Co. G. m. b. H. in Kiel, Sophienplatz 11. Dieſen Unternehmungen wurde der Geſchäftsbetrieb mit der Maßgabe unterſagt, daß die Unterſagung wie ein Auf⸗ löſungsbeſchluß wirkt. Den zu b) und d) bezeichneten Un⸗ ternehmungen wurden bis auf weiteres alle Arten von Zahlungen mit Ausnahme von Steuern, öffentlichen Ab⸗ gaben und künftig fällig werdenden Verwaltungskoſten ver⸗ boten. Die zu b) bezeichnete Unternehmung wurde von der Verpflichtung befreit, Darlehen zu zugeſagten Ter⸗ minen auszuzahlen. 2. Die Uebertragung des Beſtandes an Zweckſparverträ⸗ gen der Rheiniſchen Mobiliar⸗ und Darlehensgeſellſchaft e. G. m. b. H. in Liqu. in Jülich auf die„Hilfe“ Spar⸗ und Kreditgeſ. m. b. H. in Köln wurde genehmigt. 3. Das gegenüber der Mobiliar⸗ und Hausrat⸗Zweckſpar⸗ verband e. G. m. b. H. in Liqu. in Leipzig durch Entſcheidung vom 26. Januar 1934 ausgeſprochene Zahlungsverbot wurde aufgehoben. 4. Der Entſchuldungs⸗ und Kreditgeſellſchaft m. b. H. in Liqu. in Stuttgart wurden bis auf weiteres alle Arten von Zahlungen mit Ausnahme von Steuern, öffentlichen Ab⸗ —— und künftig fällig werdenden Verwaltungskoſten ver⸗ oten. *„Sümap“, Südweſtdeutſche Metallwarenfabrik und Apparateban AG., Mannheim⸗Neckarau. Das Geſchäftsjahr 1933 ſchließt mit einem Reingewinn von 2508/(i. V. 7502/ Verluſt), um den ſich der Verluſtvortrag aus den Vorjahren auf 6554/ ermäßigt. Der Fabrikationsüber⸗ ſchuß wird mit 28 248/ ausgewieſen(i. V. 28017 4◻1 Bruttogewinn), dagegen erforderten u. a. Löhne und Ge⸗ hälter 20 516 /, Handlungsunkoſten 6749/ li. V. allge⸗ meine Handlungs⸗ und Betriebsunkoſten, Löhne uſw. 35 519). Aus der Bilanz: Immobilien unv. 50 000, Forderungen für Waren 22677(14 824), Fertigfabrikate 10 005(10 870) /, andkrerſeits unv. 50 000/ Aktienkapital, unv. 14 500/ Sonderreſerve, Bankſchulden 6002(i. V. Kreditoren 6837) l. O Kromſchröder AG., Osnabrück. Osnabrück, 7. Juni. (Eig. Meld.) Das Geſchäftsjahr 1933 brachte der Geſell⸗ ſchaft noch kein Ende des Kriſenverlaufes, da die Gas⸗ meſſerinduſtrie an der Erholung des Wirtſchaftslebens noch keinen Anteil hatte. Im Auslandsgeſchäft iſt aus den be⸗ kannten Gründen ein weiterer Rückgang zu verzeichnen. Im ganzen ſind Auftragseingang und Umſatz etwas zurück⸗ gegangen, dennoch konnte, hauptſächlich wegen der gleich⸗ mäßigeren und durchſchnittlich etwas längeren Arbeitszeit ein höherer Betriebsüberſchuß erzielt wer⸗ den, der jedoch mit einem erheblichen Betrag für eine grö⸗ ßere Betriebsumſtellung benutzt wurde. Nach 0,14(0,13) Mill./ Abſchreibungen bliebt einſchl. 0,14(0,17) Mill./ Vortrag ein Reingewinn von 260 393(300 626) J, woraus 5(4) v. H. Dividende auf 2,116 Mill.„ Stamm⸗ aktien vorgeſchlagen werden. Im neuen Geſchäfsjahr laſſen die eingegangenen Aufträge ſchon eine gewiſſe Belebung erkennen. GV. 6. 6. OBereinigte Gothaer Werke.— Wiederaufnahme der Divibendenzahlung. Gotha, 7. Juni.(Eig. Meld.) Die Verwaltung teilt mit, daß das Ergebnis des abgelaufenen Geſchäftsjahres 1933 geſtatte, der auf den 27. Juni einzube⸗ rufenden o. GV. nach Auffüllung des Reſerveſonds auf 10 v. H. des herabgeſetzten AK. die Verteilung einer Divi⸗ dende von 3 v. H. vorzuſchlagen. J. V. Kapitalherabſetzung von 1,0 auf 0,75 Mill. /. Aus dem Buchgewinn wurde nach Deckung des Verluſtes und Sonderabſchreibungen der ge⸗ ſetzliche Reſervefonds mit 51 346/ neugebildet. Im neuen Geſchäftsjahr hat ſich der Geſchäftsgang weiter gebeſſert. * Nikolaus Krämer, Pirmaſens. Infolge ſtarker Ver⸗ luſte ſah ſich die Firma benötigt, die Gläubiger zu einer Beſprechung am 24. Juni 1934 einzuladen. Die Poſſiven belauſen ſich auf 179 905 J.(Ledermarkt.) HANDbELS.- v WIRTSCIIAFTS-ZBETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Guie vorbedingungen ſiir dĩe Gelderleichierung Während in den meiſten Ländern der Umſchwung des Wirtſchaftslebens durch umfangreiche Konverſionen vor⸗ bereitet und erleichtert werden konnte— ſo ſchreibt die Berliner Handels⸗Geſ. in einer Betrachtung über die neue Konverſions⸗Anleihe— ließ der gewaltige Kapitalabzug, dem Deutſchland ſeit der Kriſe von 1931 unterworfen war, eine ähnliche Entwicklung hier nicht zu. Die Kapitalverluſte der Wirtſchaft waren größer als die da und dort erkenn⸗ baren Anſätze einer Kapitalneubildung. Somit mußten die Hoffnungen auf eine organiſche Zinserleichterung immer wieder vertagt werden, und es war nur allzu begreiflich, daß ſich bei dieſer Sachlage die Diskuſſion oft auf die durch Zwangseingriffe gegebenen Möglichkeiten zuſpitzte. Er⸗ freulicherweiſe wurden zwangsmäßige Anpaſſungen auf die⸗ jenigen Gebiete beſchränkt, auf denen andere Mittel einer entſcheidenden Schuldnerentlaſtung nicht mehr ausreichten. Erſt ſeit Mitte vorigen Jahres konnte der Kapitalmarkt unter dem Einfluß des neu geſchaffenen Vertrauens in die politiſche und wirtſchaftliche Führung von ſich aus die zu einer Zinskorrektur erforderlichen Kräfte entfalten. Um die Jahreswende ſchienen ſich die Hoffnungen auf eine In⸗ angriffnahme von Konverſionen zu verwirklichen, jedoch kamen Ereigniſſe dazwiſchen, die die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit vorübergehend ſtärker von den Geld⸗ und Kapitalmärkten ablenkten, als ſonſt berechtigt geweſen wäre. Nachdem jetzt die Transfer⸗Konferenz beendet iſt, beſteht die Wahrſcheinlichkeit, daß auf dem Geld⸗ und Kapi⸗ talmarkt verſchiedene Hemmungen weg⸗ fallen, ganz abgeſehen davon, daß der Zwang zu einer weitgehenden Unterbrechung der Transferleiſtungen ſich naturgemäß auch materiell auf dem Geldmarkt auswirken muß. Mit größerem Nachdruck als zuvor können jetzt die Bemühungen um eine Anpaſſung der Zinsſätze an das in der Weltwirtſchaft erreichte Niveau fortgeſetzt werden. Die Verflüſſigung des Geld⸗ und Kapitalmarktes, wie ſie ſchon ſeit Fahresbeginn durch zunehmende Spartätigkeit und Kapitalbildung in der Produktionswirtſchaft wirkſam ein⸗ geleitet wurde, ſollte durch den Zwang zur Beſchäftigung der im Transfer⸗Komplex entſtehenden Kapitalsauellen wirkſam unterſtützt werden. Die Wirtſchaft ſteht zwar be⸗ reits im Zeichen erhöhter Kapitalbeanſpruchung, indeſſen dürfte die gleichzeitige Freiſetzung von Kapital zuſammen mit den erwähnten Faktoren und unter Berückſichtigung wahrſcheinlicher Lagerverringerungen die Vorbedingungen für eine Fortſetzung der Gelderleichterung nicht ungünſtig geſtalten. Vom deuischen Nohiabakmarki Anziehende Verkauisfäfigkeii/ Die Einschreibung aui bauernfermenſierie Tabake Während noch vor drei Wochen Kaufabſchlüſſe in inlän⸗ diſchen Tabaken wegen der Einſchreibungen auf überſeeiſche Tabake in Amſterdam und Rotterdam ſeltener geworden waren(ohne daß dieſe Tatſache ein Beweis für geringere Nachfrage von ſeiten der Induſtrie geweſen wäre), zog die Verkaufstätigkeit in den letzten vierzehn Tagen wieder bedeutend an. Die Gründe dafür ſind einmal darin zu ſuchen, daß die Fabrikation nach Beendigung der über⸗ ſeeiſchen Einkäufe in Holland jetzt wieder in Deutſchland weilt und ſomit Zeit für inländiſche Ankäufe hat; zum andernmal iſt ein ausſchlaggebender Grund für die ſtärkere Kauftätigkeit die überaus erfreuliche Entwicklung des 1933er Jahrganges in der zweiten Fermentation. In dieſer haben ſich auch alle diejenigen Tabake, die bei der Einlagerung u. Beendigung der erſten Fermentation mit wenig Kaufwert erſchienen waren, zu einem abſolut brauchbaren Material entwickelt. In erſter Linie kommen dieſe Tabake für die Zigarrenfabrikation, hauptſächlich als Ein⸗ lagetabake, in Frage. Die Preiſe für dieſes Ma⸗ terial ſchwanken zwiſchen etwa 90/ und etwa 110 /, der Unterſchied in der Preisgeſtaltung liegt hauptſächlich in der Sortierungsarbeit begründet, d. h. die Fabrikation legt bei den Käufen des 1933er Jahrganges großen Wert darauf, ob das eingelagerte Material in der gleichen Zuſammenſetzung verpachtet und geliefert wird, oder ob dieſes, dem Verwen⸗ dungszweck entſprechend, in verſchiedenen Sorten gegliedert wird. Wie unſeren Leſern noch aus den Einſchreibungs⸗ berichten bekannt iſt, haben wir damals ſchon darauf hin⸗ gewieſen, daß in allen Orten der deutſchen Anbaugebiete ſpezifiſch ſchweres und leichtes Material gewachſen iſt, ſo daß es keine Seltenheit in den Vergärerlagern darſtellt, wenn aus den Tabaken eines Platzes Schwergut, Einſpinn⸗ gut und leichthändiges und flottbrennendes Zigarren⸗Ein⸗ lagematerial ausſortiert werden kann. Die Ausſichten für dieneue Ernte laſſen ſich heute noch nicht mit gutem Gewiſſen zuſammenfaſſen. Die Setzlinge waren in den Beeten beſonders gut entwickelt, ſo daß ſie ſehr früh auspflanzungsreif waren und ſeit geraumer Zeit in allen Anbaugebieten aufs Feld verpflanzt wurden. Infolge der lang anhaltenden Trocken⸗ heit vollzog ſich das Anwachſen der Setzlinge äußerſt lang⸗ ſam, z. T. mußte ſogar verſchiedentlich nachgeſetzt werden. Die in der letzten Zeit niedergegangenen Gewitterſchauer konnten dem Feuchtigkeitsbedürfnis der Pflänzchen nur in ganz geringem Maße Rechnung tragen, da der Boden(dem zu allemhin die Winterfeuchtigkeit faſt völlig mangelt) das Waſſer ſofort in ſich aufnahm, ohne irgendeine Reſerve bil⸗ den zu können. Für den 1934er Jahrgang bleibt oͤaher nach wie vor zu wünſchen, daß im laufenden Monat weit mehr Niederſchläge fallen als in dem vorangegangenen. Pfälzisches Weingeschäfi anziehend Das fveihändige Weingeſchäft zeigte in den letzten Tagen eine gewiſſe Belebung. Beſonders an der Ober⸗ und Unterhaardt hat die Nachfrage nicht unweſentlich zugenom⸗ men. In einigen Orten kam es zu größeren Kaufabſchlüſ⸗ ſen. Unverkennbar zeigen ſich auf der ganzen Linie An⸗ ſätze zu einem lebhafteren Geſchäft. Das nunmehrige Ende der diesjährigen Frühjahrsweinverſteigerungen in der Pfalz wirkte ſich auf den Freiverkehr noch nicht nennenswert aus. Dagegen hat der am 1. Juni in Kraft getretene Beimiſchungszwang von Inlandsweinen bei Wermutweinbereitung ſich bereits anregend ausgewirkt. Manche der in den letzten Tagen getätigten Einkäufe ſind darauf zurückzuführen. Die Sektinduſtrie, die durch das Fallen der Sektſteuer einen bemerkenswerten Aufſchwung erfuhr— die pfälziſchen Sektfirmen verzeichnen einen durchweg guten Abſatz—, treten neuerdings ſtärker als Kaufliebhaber auf. An der Oberhaardt erſtanden ſie grö⸗ ßere Poſten. Die Propaganda für den deutſchen Wein wirkte ſich gleichfalls, und zwar in Verbindung mit der Beſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage und Hebung der Kaufkraft großer, bisher arbeitsloſer, Verbraucher⸗ maſſen günſtig aus. Aus den Nichtproduktionsgebieten wird ein langſam zunehmender Weinverbrauch berichtet, die Folge iſt ein beſſerer Abſatz des Weinhandels, der nun auch dazu übergehen muß, ſeine mehr oder minder ge⸗ räumten Lager wieder zu füllen. Alles dies bedingte die Geſchäftsbelebung, die zweifelsohne auch für die nächſte Zeit noch anhalten dürfte. Zu berückſichtigen ſind ferner die recht kleinen Einlagerungen in erſter Hand— d. h. gemeſſen an den Einlagerungen früherer Jahre. Die Aus⸗ ſichten für die kommende Weinernte können nach dem der⸗ zeitigen Stand der Weinberge in der ganzen Pfalz als zufriedenſtellend bezeichnet werden, ſo daß auch in dieſer Hinſicht das geſamte Weinfach hoffnungsvoll der Zukunft entgegenſieht. Die Preisgeſtaltung erfuhr bisher trotz ver⸗ ſtärkter Nachfrage keine nennenswerte Aenderung. Die Preiſe haben ſich vielmehr ziemlich feſt gehalten, wenn ſie auch über jenen zu Anfang des Jahres liegen. In der Südpfalz blieb es wohl geſchäftlich noch ſtill, zumal hier die Beſtände in den Winzerkellern ziemlich zuſammengeſchrumpft ſind. Es treten vorwiegend Wirte⸗ kreiſe als Käufer auf. Die 1000 Liter 33er Weißweine notieren je nach Ort, Güte uſw. zwiſchen 475 und 550 l. Bei Kleinverkäufen liegen die Preiſe entſprechend höher, wie auch für Spezialſorten beſſere Preiſe erlöſt werden. An der Oberhaardt verzeichneten etliche Orte in der Vorwoche größere Verkaufsabſchlüſſe, und zwar ſowohl in Weiß⸗ wie in rationell verbeſſerten Rotweinen, während naturreine Portugieſer weiterhin ſtark vernachläſſigt blie⸗ ben. Die Sektinduſtrie erwarb größere Poſten 33er Weiß⸗ weine zu 500, 520, 530, 540. In Hainfeld und Um⸗ gebung gingen größere Poſten Jungweine um etwa 500 4 ab. In Albersweiler gingen ebenfalls größere Poſten zum ſelben Preis ab. Z2er Weißweine waren gleichfalls etwas geſucht. Zger Portugieſer(verbeſſert) konnten an der Oberhaardt zu 425 bis vereinzelt 450 abgeſetzt wer⸗ den. In Hambach wurden Jungweine zu 580 bis 650/ verkauft. An der Mittelhaard 1 blieb es geſchäftlich ziemlich Luhig, wenn ſich auch hier geringe Anſätze zu einer Ge⸗ Wieſen 3,4(2,). ſchäftsbelebung zu zeigen ſcheinen. Die Weinverſteigerun⸗ gen, die dieſe Woche zu Ende gehen, hatten weiterhin einen recht guten Verlauf bei befriedigenden Preiſen. Frei⸗ händig waren in geringem Umfange billige und mittlere Konſumweine geſucht. Die dafür angelegten Preiſe ſind unterſchiedlich, zumal es ſich meiſtens um kleine und kleinſte Partien handelt. Qualitätsſachen ſind weiterhin wenig begehrt, zumal ſich die Kaufliebhaber dafür auf den bisherigen Weinausgeboten genügend eindecken konnten. Das Flaſchenweingeſchäft hat ſich für mittlere Sachen etwas belebt. Weinernie 1935 an hiosel, Saar und Ruwer 18,4 Mill. Rm. Miosierirag im Bezirk Trier Nach den amtlichen Schätzungen betrug die Weinernte im Regierungsbezirk Trier in den ſieben Weinbau treibenden Kreiſen Bernkaſtel, Bitburg, Saarburg, Baumholder, Trier⸗ Stadt, Trier⸗Land und Wittlich im Jahre 1933 auf einer Geſamtfläche von 5725 ha Weinbergsland im ganzen 278 984 hl Moſt(= rund 28 000 Fuder Wein). Der Moſt⸗ ertrag vom Hektar ergab durchſchnittlich 53 hl. Der Herbſt 1933 erbrachte mit 278 984 hl Moſt ein Mehr von über 150 000 hl gegenüber 1932, in dem im Bezirk Trier nur 126 433 hl Moſt geerntet worden. DieReben⸗Anbaufläche ſtei⸗ gerte ſich von 1932 mit 5 696 ha im Jahre 1933 auf 5 725 ha, alſo um rund 120 Morgen. Saaiensiand im Reich Aniang Juni Die in der zweiten Maihälfte mehrfach eingetretenen Regenfälle reichten im allgemeinen nicht aus, um dem aus⸗ getrockneten Boden hinreichende Feuchtigkeit zuzuführen. Auf leichteren Böden haben die Saten bereits größeren Schaden erlitten, auf ſchweren Böden machten ſich bisher Trockenheitsſchäden im allgemeinen weniger ſtark bemerk⸗ bar. Von den Getreidearten hat der Winterroggen, deſſen Blüte in vielen Gegenden beendet iſt, die Trocken⸗ heit ziemlich gut überſtanden. Schlechter ſteht der Win⸗ terweizen, deſſen Entwicklung bereits ſtark beeinträch⸗ tigt wurde. 8 Das Sommergetreide hat bisher noch weniger gelitten, da ſein Waſſerbedarf in den erſten Stadien der Entwicklung noch nicht ſehr groß iſt. Recht gut beurteilt wird im allgemeinen der Stand von Raps und Rübſen. Die Hackfrüchte ſind infolge der Trockenheit im Wachs⸗ tum noch nicht fortgeſchritten. Die Frühkartoffeln werden teilweiſe durch Nachtfröſte geſchädigt. Stark be⸗ troffen vom Feuchtigkeitsmangel wurden überall die Klee⸗ felder. die teilweiſe bereits ausgebrannt ſind. Auf den Wieſen und Weiden iſt die Entwicklung faſt allgemein zum Stillſtand gekommen. Verhältnismäßig günſtig ſtehen da⸗ gegen Luzernefelder. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2= gut, 3— mittel, 4 gering, ergeben ſich nach den Meldungen der amtlichen Berichterſtatter im Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtungen: Winterroggen 2,9(Vormonat 2,7), Som⸗ merweizen 3,1, Winterweizen 3,0, Wintergerſte 2,9(2,8), Sommergerſte 2,0, Hafer)0, Frühkartoffeln 2,9, Spätkar⸗ toffeln 2,8, Zuckerrüben 2,7, Runkelrüben 2,9, Klee 3,2(2,), Luzerne 2,9(2,7), Bewäſſerungswieſen 2,9 2, andere Für die bauernfermentierten Tabake des Jahrganges 1933 iſt vom Deutſchen Tabakbauverband eine Einſchreibung auf 20. Juni feſtgeſetzt worden. Die Preiſe, die die Pflanzer für ihre Ware auf dieſer Einſchrei⸗ bung erhalten, werden zugleich ein Maßſtab für die augen⸗ blickliche Lage am deutſchen Tabakmarkt ſein. Für Tabakrippen beſteht zur Zeit ruhige Nach⸗ frage; bezahlt werden für überſeeiſche lange Rippen, in Ballen verpackt, je nach Qualität, etwa 26—28 /, für kurze Ueberſee⸗Rippen 21—23 /, für lange inländiſche Rippen 22—24 4 und für kurze inländiſche Rippen 18—19 /, alles je Zentner. 8 * Vor der Gründung des Betriebsverbandes der Par⸗ tikulierſchiffer. In dieſer Woche wird in Berlin der Be⸗ triebsverband der Portikulierſchiffer gegründet werden, dem künftig alle Partikuliere angehören müſſen. In dieſem Zuſammenhang ſcheint auch die Ordnung der Rheinſchiff⸗ fahrt eine aktuellere Bedeutung zu erlangen, da bisher jede Teillöſung der Sanierungsfrage an der fehlenden Ein⸗ heitsorganiſation der Partikulierſchiffer ſcheitern mußte. Wie verlautet, werden die Sanierungsverhandlungen als⸗ dann wieder aufgenommen werden, wobei es ſich in der Hauptſache daxum handeln dürfte, zwiſchen Reedereien und artikulierſchiffern eine angemeſſene Relation in der Güterverteilung zu finden. * Schiele und Bruchſaler Induſtriewerke.⸗G., Horn⸗ berg. Die Geſellſchaft, die im Vorjahre eine Kapital⸗ zuſammenlegung von 1,25 Mill./ auf 0,15 Mill./ vor⸗ genommen hat, weiſt am 31. Dez. 1939 nach 58 432(28 031) Mark Abſchreibungen einen Gewinn von 77811 676004 aus. Mittag-Ausgabe Nr. 253 Frankiurier Abendbörse freundlich Im abendlichen Börſenverkehr herrſchte eine durchaus freundliche Grundſtimmung vor, wenn auch die Umſatztätigkeit mangels beſonderer Anregungen kein größeres Ausmaß annahm. Von der Kundſchaft lagen Orders weder nach der einen noch nach der anderen Seite vor, während die Kuliſſe weiter Zurückhaltung bekundet. Im allgemeinen blieben die Berliner Schlußkurſe gut be⸗ hauptet. Einiges Geſchäft hatten neben J6 Farben, die mit 145/ v. H. umgingen, Montanwerte. Am Ren⸗ tenmarkt wurden Neubeſitz mit 22/ umgeſetzt. Späte Reichsſchuldbuchforderungen waren mit 94 v. H behauptet. Altbeſitz nannte man mit 96½—96/ v. H. Mit Ausnahme von wenigen Spezialpapieren blieb das Geſchäft im Ver⸗ lauf ſehr klein. JG Farben waren etwas angeboten und gaben bis auf 1444 nach. Mannesmann unterlagen mehr⸗ fachen Schwankungen., die Bilanzveröffentlichung hinterließ aber einen befriedigenden Einöͤruck. Die Neubeſitzanleihe zog ſpäter erneut bis auf 2,80 an, wobei Käufe ſowohl für Berlieer als auch Hamburger Rech⸗ nung beobachtet wurden. Die Schlußtendenz kann als behauptet bezeichnet werden. An der Nachbörſe nannte man Farben mit 145, Neubeſitz mit 22,80 und Mannesmann mit 65½. Es notierten u..: Altbeſitz 96,37, Neubeſitz 22,75, öproz. Rumänen vereinh. Rente 4, Commerz⸗ und Privat⸗ Bank 52,5, Deutſche⸗Discconto 58,5, Pfälz. Hyp.⸗Bank 70,37, Klöcknerwerke 70, Mannesmannröhren 65,5——96, Mansfeld Bergbau 74,5, Chade⸗Akt. 183, Daimler Motoren 47, Moenus 68. * Karlsruher Getreidegroßmarkt vom 6. Juni. Weißen inl. 76/77 Kilo Höchſtbeſ. 1 v. H. Preisgebiet W 11 Erzeuger⸗ feſtpreis 20,60; Mühlenankoufepreis 21,20: Großhandels⸗ preis 20,80—21; Roggen 71—72 Kilo Höchſtbeſatz 1 v. H. Preisgebiet R 9 Erzeugerpreis per Juni 17,60; Mühlen⸗ onkaufspreis 18,20; Großhandelspreis geſtrichen, Sommer⸗ gerſte 18,25—10,25, Wintergerſte—; Sortier⸗ und Futter⸗ gerſte 16—17,75; deutſcher Hafer 18,75—19,25; Weizenmehl Baſis Spez. 0 Type 569 Preisgebiet W 11 Großhandels⸗ preis 0 plus 0,50/ Frachtausgleich, Bäckerpreis frei Haus W 11 32,10; Aufſchläge für Weizenmehle mit 50 v. H. Aus⸗ landsweizen 1,50/ je 10⸗To.⸗Ladung, Type 405(00) plus 3 J, Type 790(1)— 2 /, Type 1600(Weizenbrotmehl) — 7 /, Roggenmehl Type 610(60 v..) R 9 5,75, Groß⸗ handelspreis plus 0,50/ Frachtausgleich. Bäckerpreis freĩ Haus Preisgebiet 9 65 v. H. Abſchläge für Type 700— 0,50“, Type 815(70 v..)— 1 /, für Roggen⸗ und Weizenmehle gelten die Beſtimmungen der Wirtſchaftsver⸗ einigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein. Weizenmehl 4 16,50; Weizen⸗ nachmehl per Juni 15,50; Weizenbollmehl 11,75, Weizen⸗ kleie feine 10,60—10,75; dto. grobe 11,10—11,25; Biertreber 14—14,25; Trockenſchnitzel 10,60—10,75; Malzkeime 12,75 bis 13,50; Erdnußkuchen 16,50; Palmkuchen 14,25—14,50; Soja⸗ ſchrot 15,50; Leinkuchen 8,10—8,25; Speiſekortoffeln—8,50, dto. weiße 6; Frühkartoffeln in⸗ und ausl. ab Station des Erzeugers ohne Sack 8,40, für den.—9. Juni 8,25. Wegen des Bezugs und acHndels von Frühkartoffeln in⸗ und aus⸗ ländiſcher Herkunft neuer Ernte wird auf die betr. An⸗ ordnung des Reichsbeauftragten ſür die Regelung des Ab⸗ ſatzes von Frühkartoffeln(ſ. Reichsanzeiger Nr. 126 vom 2. 6. 34) beſonders hingewieſen, loſe Wieſenhen und Luzerne uhne Angebot, Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt 2,80 bis 3, Futterſtroh—3,25. Waren und NMärkie Wegtall der Eier-Noſierungen Markiehrliche Preisſesiseung Durch die neue Marktordnung für londwirtſchaftliche Erzeugniſſe wird eine Umſtellung am Großmark te für Eier notwendig gemacht. Es wird— und zwar einheitlich im Reich— unter ausſchlaggebender Mitwir⸗ kung der Träger des neuen Marktes nunmehr der Ab⸗ gabepreis für Eier im Waggonbezug frei Ber in feſtgeſtellt. Die Preiſe ſind unter Berückſichtigung der Marktlage bis auf weiteres für deutſche Eier Güte⸗ ruppe 1, Sonderklaſſe 9/4, Größe A 8½, B 7/, C 7u, 6½5. Wenn ſich gegenüber der bisherigen Großhandels⸗ notiz eine geringfügige Aenderung ergibt, ſo iſt dies ledig⸗ lich auf die Umſtellung der Berechnungsgrundlage zurück⸗ zuführen. Heute ſtellten ſich die Notierungen im einzelnen noch wie folgt: Inlandseier, deutſche Handelsklaſſeneier, 1. G. 1(vollfriſche) Sonderklaſſe über 65 Gr. und darüder, 94, Klaſſe A unter 65 bis 60 Gr. 8/, Klaſſe B unter 60 bis 55 Gr. 794, Klaſſe C unter 55 bis 50 Gr. 774, Klaſſe D unter 50 bis 45 Gr. 672 2. G. 2(friſche) Sonder⸗ klaſſe 894, A 8, B 74, C 69, D 6.— Auslandseier: Dänen und Schweden und Holländer: 18er S. 9, 17ex A 84, 15½—16er B 71, Norwegen und Finnen 871 bez., 8 bez., 7½.— Witterung bedeckt. Tendenz ruhig. 4 Ellerſtadter Obſtmarkt vom 6. Juni. Maikirſchen 10 bis 14; Schwarzkirſchen 14—19; Sauerkirſchen 13—15; Erd⸗ beeren 18—25; Marktverlauf: Abſatz und Nachfrage ſehr gut. * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 6. Juni. Erdbeeren 19—22; Spargel 1. S. 15—20, 2. S.—10, Erbſen—10; Wirſing—6,5; Spitzkrout 12; Spinat 9; Schlangengurken 20; Blumenkohl 14—20; Kopfſalat—2,5; Rettich—.57 Kohlrabi 2,5—3; Karotten 2,5—4; Grünes 2,5—3. * Nürnberger Hopfenbericht vom 6. Juni, Keine Zufuhr, 140 Ballen Umſatz, Hollertauer 190—220 /, unverändert. 4 Allgäuer Käſebörſe vom 6. Juni. Rahmeinkauf bei 42,5 Fetteinheiten ohne Buttermilchrückgabe(Preisfeſt⸗ ſetzung der Milchverſorgungsverbände Alpenland, Ober⸗ und Unterland) 116(116), Weichkäſe mit 20 v. H. Fett⸗ gehalt grüne Ware(Richtpreis des Milchwirtſchaftsver⸗ bandes Allgäu) 119(119). Tendenz: beſſere Nachfrage.— Allgauer Emmenthaler mit 45 v. H. Fettgehalt(Richtpreis des Milchwirtſchaftsverbandes Allgäu) 1. Sorte 70—72 (unv.), 2. Sorte 65—67(unv.). Tendenz etwas freundlicher. 4* Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 6. Juni.(Eig. Dr.) Auftrieb: 95 Rinder, 257 Kälber, 17 Schafe, 81 Schweine. Marktverlauf in allen Gattungen langſam, über⸗ all Ueberſtand. Preiſe: Ochſen 30—33, 28—29; Bullen 26 bis 20, 24—25; Kühe—, 19—22, 17—18, 12—14; Rinder 90—33, 27—29, 22—24; Kälber—, 48—50, 45—47,—, 40—42; Schweine—, 44—45, 44—45, 42—43, 92—86. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 6. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents ver Bufhel, Lokopreiſe Weizen Manitoba Nr. 1 8676; xoter Sommer⸗Winter Nr. 2 100,50; oͤto. hard 111,50, Mais neu ankommende Ernte 61,75, Roggen Nr. 2 fob Neuyork 60,75; Gerſte Malting 68,25; Mehl Spring wheat elears (per 106 lb.) 660—690; Fracht nach Englond lin Schilling und Pence per 480 lb.) unv.; öto. nach Kontinent(in Dol⸗ larcents per 100 1b.) unv. Chikago, 6. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Bufhel, Terminpreife) Weizen(willig) Juli 996, Sept. 100; Dez. 10176; Mais(willig) Juli 55,25; Sept. 57257 Dez. 57/; Hafer(willig) 49“; Sept. 43,75; Deß. 4476; Roggen(kaum ſtetig) Juli 62,75; Sept. 64,50.— Lokopreiſe: Weizen nicht notiert Mais gelber Nr. 2 58,25; dto. weißer 61; Hafer weißer Nr. 2 45,25, Gerſte unv. Buenos Aires, 6. Juni.(Eig. Dr.) Schluß lin Papier⸗ peſo per 100 Kilo 98 Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 77; dto. 2 2871; dto. 3 42,75; Okt. 44/; Leinſaat per Juli 165,25: Okt. 165,75; 6,13; Mais per Juni 4,96; Juli 4,96, Auguſt 5,08; Hafer per Juni 4,60; Auguſt 14,60. Roſario, 6. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juni 5,70, Juli 5,85; Mais per Juni 4,70; Juli 4,75; Leinfaat per Juni 14,10, Juli 14,25. Winnipeg, 6. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(kaum ſtetig) Weizen per Juli 77; Olt. 7996; Haſer per Juli 37586. Okt, 30, Roggen ver Juli 51747 Okt. 54; Gerſte ver Juli 7030. Weizen per Juni 4,03; Juli 6,03; Auguſt einſaat iſtetig) Juni 14,40; Juli 14,50 Rotterdam, 6. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen (Een Hfl. per 100 iKlo) Juli 3,30; Sept. 3,40, Nov. 3,50, an.(36) 3,62/%.— Mais(in Hil. per Laſt 2000 Kilo) Juli 59; Sept. 58,75; Nov. 59,50; Jan.(36) 60. Liverpool, 6. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Schillin, und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Juli.8767 Okt. 5,0; Dez. 5,26.— Mais(100 l0.) Tendenz ſtetig; Juni 17,3 verk.; Juli 17,3 bez. u. verk.: Auguſt 17,4 verk. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 6. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 16.) Schmalz prima Weſtern loko 710; dto. middle We⸗ ſtern 695—705; Talg unverändert. Chikago, 6. Juni.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 16.) Tendenz kaum ſtetig; Schmalz per Juli 635; Sept. 662,50 G; Okt. 672,50 B; Dez. 687,50, Bauchſpeck(tr. geſ.) per Juni 872,50, per Auguſt 890; Schmalz loko 635, leichte Schweine n. Pr. 245, h. Pr. 320, ſchwere Schweine n. Pr. 250, h. Pr. 375; Schweinezufuhr in Chikago 000, im Weſten 105 000. Geld- und Devisenmarki Zürich, ö. Mui Gchlul amüich) Ronctabfid. 20.33/J Slin L 42.124 Pr — 15.57½1 Pünt 206.80—— Maan Larkd. lonlun 110 M 388.%0 Uin 116.00— uime—— Mi. ült Bahn 7203 n t.. e 750. K Haiſ en 26.70— Sofia—.— lien Paris, 8. Iun Cluß amilic). loneon 76,59— Spnen f 207.25 f Hopenbsgen] 941,— J Mim— ferp 15.15.— Kln, 1385/5 Helen 10.27/ Bi 890.— kelden 354.25 Süwii:: 491.½ L Sicbeim 396.— Wanu 286,28 Amsterdam, f. Iui Cälab amtlidb. Berln 56.20—f Belglen 84.51— 04l0 37.50— Png 615 Londos 745./—— 47.91— 88.55.— Prvatdik. 110 Rery 147/ lalien 12.77½ Säboim 38.47½ n 1 973./ Hacrid 20.20— Wien—.— i 5 London, 6. Ini Gchluf amftt) Remot(506% Rcpenbagen] 82.39—f Moten 884% SmbIH 4½80 Mone 504.28.- Sdein 19.40— Kunzsien 5707 Pücbn, 1/227 Amsterdam 746.25 Celo 1990, 36 Konstaniin. 6,25 Airain 125/ Parie 76.65— Lissabonp 110./6 Athen.82 Hexiko drüssel 21.64— Helsingiors 226.75 Wien 27.87 LMorterideo.— Liallen 55.43—— 22.— Varschad„9 Valperziss. Berlin 18.48½] Budapet 28.50 Pucnos Aresf 26,51 Surnos Schui 15.58— fe 223.25 fi de.12 London 26.12 Spenien 37,90— 410,— Hongiun 1/518 Särfiü 88,87 Neuyork, ö. Iuni(Sclu amtlich) 3 erlln 38.02 J Vien 1895 Steehom J 26·18—(8019) 6. lale 4g] 905½ luibe 286, e 2846—(/ 7 „ ö0-..“.05/ Png 4,17%/ Kadrii 13.76 Lagl. bd 1 Paris 661.75 Belgrad.26— Montreal 100.%8 odelsw. Scei 32.55— Pafscu 15.92— Krg. Pah 7 Aie. Ig. pap peso 38. Halien.68½ Osl0 25.50— Riodelaneio 8. Hollan d 67,96— KHapenhegen 22.69— Japan 80 Hamburger hieiallnoſierungen vom 6. Juni 1934 HuBTer ſ. S n LE Bist J Celd, Iberakltl Frief Geld Iberabit Janurr. 44.5043,75 Hattenrohzux... 20,7520,28 kebmar 45,—44.25 elnsilber(Hl. p. ku)— 41.2587)75 1— keingold(Fl. p... 42.6402,790 il. 48.—45, 10 46.5045.75 Cinapr.(fn. p. xr.)).. 2,80 2,60 Juni. 40, 7540,25 Techn. reines Plefin Jui. 41.2540.75 Detailyr.(äd. 5. Rr....35 8,88 Süenn 4280 448 mb. 0 oe0 Dkiober 427542.25—, 9 Auüümon exulus Gints.(S 16.)33.5027.50 Rovenb. 48.5042,75—.— 310.0303,0—.—f Guscallber(L per 0* 11.5011.50 Deramb. 44,—43.25—.—.[-I Wolttamerz dhines.(in.)—,— 48.— * Pforzheimer Elelmetall⸗Kurſe vom 7. Juni.(Mit⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,30 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,5 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,15 je Gr.; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 40,20—42 ie Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo, 4 Leinöl⸗Notierungen vom 6. Juni. London; Lein⸗ ſaat Pl.—7 1136(11); Leinſ. Klk.—7 12ſ¼8(12/6)7 Leinſaatöl loko 29,50(23/16);—8 2276(22,75); 6 2295 (2296);—12 23,25(2936); Baumwollöl ägypt. 13,50(13,50); Baumw.⸗St. ägypt. 6 4/16(unv.).— Neuyork: Terp. 54,50(55,25).— Savannah: Terp. 40,50(50,25). Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 6. Juni Die Geſchäftslage war unverändert. Für bergwärts wurde etwas mehr Kahnraum angenommen. Die Orach⸗ ten wie die Schlepplöhne blieben unverändert, 3 Hammer ſiegt in 7,23 Minuten. Donnerstag, 7. Juni 1934 8 8 * 8 BTuq Jeudenheim— Spg 1884 Mannheim:12 Feudenheims Ringer haben ſich wieder zuſammengeſun⸗ den, ſind als Schwerathletit⸗Abteilung dem Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim beigetreten. Zu ihrer erſten Veranſtaltung haben ſie die erſte Ringerſtafſel von der Sportvereinigung 1884 Mannheim verpilichtet. Trotz beſter Beſetzung mußte ſich Feudenheim von der in aus⸗ gezeichneter Verfaſſung kämpfenden Gäſtemannſchaft ein⸗ wandſrei geſchlagen bekennen. Hart, aber in jeder Hinſicht fair, wurde um den Sieg gerungen, ſo daß die ſportliche Ausbeute eine gute zu nennen iſt. Als Kampfleiter war Wehe⸗Sanohofen tätig, der durch ſeine aufmerkſame Leitüng angenehm auffiel. Dem Mannſchaftskamp' gingen einige intereſſante Einlegekämpfe pbraus, aus denen Biundo⸗Mannheim über Dörr⸗Feuden⸗ heim, Kreuzer⸗Mannheim über Balz⸗Feudenheim, Schmitt⸗ Mannheim üher Bachmann⸗Feudenheim und Benzinger⸗ Feudenheim über Hoffmann⸗Mannheim, als Sieger her⸗ vargingen. Ferner zeigte die Gewichthebermannſchaft der SpVa 84 gute Leiſtungen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Baier⸗Feudenheim gegen Adam⸗SpVg 1884. Intereſſanter Stand⸗ und Bodenkompf. Baier geht durch Hüſtſchwung in Führung, die er aber gleich wieder abtreten muß, da er von einem gut ausgeführten Auf⸗ reißer von Adam in die Brücke gezwungen wurde. Der Mannheimer zeigt ſich im Bodenkampf klar überlegen und wird Punktſieger. Federgewicht: Hecker⸗Feudenheim gegen Glaſer⸗Spxa da. Hecker iſt ſeinem Gegner in jeder Hin⸗ ſicht überlegen. Der Gaſt ſetzt ſich wohl heftig in Abwehr, muß ſich ober nach 5,50 Minuten auf einen gut ſitzenden Hüttſchwung geſchlagen bekennen. Leichtgewicht: Brunner⸗ Feudenheim gegen Huſer⸗Spg 84. Dieſer Kampf beginnt ſehr lebhaft. Huſer, der ͤurch Aufreißer ſeinen Gegner gefährdet, wird rechtzeitig abgeſangen und ſelbſt der Nie⸗ derlage nahe gebracht. Brunner ſiegt in 3,23 Minuten durch Armzug. Weltergewicht: Biedermann⸗Feudenheim gegen Walter⸗Spg 84. Die erſte Halbzeit nur Stand⸗ kompf ohne beiderſeitige Vorteile. In der Zwangshocke wird der Feudenheimer, nachdem er noch einen Armſchlüſſel gut abwehren kann, in 7,00 Minuten durch Halbnelſon entſcheidend beſiegt. Mittelgewicht: Benzinger⸗Feudenheim gegen Rettig⸗Spg 84. Benzinger geht ſofort energiſch an ſeinen Gegner, zwingt dieſen durch Ausheber in die Bodenloge, in der ſich aber dann der Gaſt als der beſſere Ringer zeigt. Im Stand zurück faßt Rettig einen wuch⸗ tigen Untergrift und wirft ſeinen Gegner in 7,46 Minuten auf beide Schultern. Halbſchwergewicht: Schmitt⸗Feuden⸗ heim gegen Keſtler⸗SpVg 84. Bis zur erſten Halbzeit har⸗ ter ausgeglichener Standkampf. In den angeſetzten Boden⸗ runden Lürfte der Feudenheimer etwas mehr vom Kampf gehabt haben und nachdem auch die reſtlichen Minuten nichts Zählbares brachten, endete diefer Kompf unent⸗ ſchieden. Schwergewicht: Trittenbach⸗Feudenheim gegen Hammer⸗Spg 84. Auch in dieſem Trefſen ſieht man bis zur Halbzeit vorſichtigen Standkampf, der keinen der bei⸗ den Ringer zu Voxrteile kommen läßt. Trittenbach wird in der ausgeloſten Bodenrunde durch Armſchlüſſel in die Brücke gezwungen, aus der es keine Rettung mehr gab. SSg Mundenheim— Polizei S Darmſtadt:10 Nachdem die Darmſtädter Poliziſten am Sonntagvor⸗ mittag in Schifferſtadt eine überraſcheno hohe Niederloge kaſſieren mußten, gelang es ihnen bei ihrem zweiten Start am Nachmittag in Mundenheim die Ringerſtaffel der dor⸗ * Klubkämpfe im Ringen Unmtausch- ligen Spielvereinigung knapp zu beſiegen. Der Sieg von Darmſtadt war veroͤient, dagegen iſt die äußerſt knappe Niederloge der Mundenheimer als Eriolg anzuſehen, wenn man berückſichtigt, daß die Einheimiſchen im unterbadiſch⸗ pfälziſchen Bezirk der E⸗Klaſſe angehört, während Darm⸗ ſtadt im Gau 13 zu den beſten Gauligamannſchaften zählt. Kampfrichter Frühbis⸗Ludwigshafen fällte einwand⸗ freie Urteile. Die Ergelniſſe: Bantamgewicht: Hahl⸗Darmſtadt gegen Grün⸗Munden⸗ heim. Heftiger Stand und Bodenkampf. Grün ſiegt in der fünften Minute durch blitzſchnell ausgeführten Hüftſchwung. Federgewicht: Quick⸗Darmſtadt— Jerſiyk⸗Mundenheim. Ein abwechflungsreiches klottes Treffen. Der Pfälzer ſiegt lurz vor Ablauf der Kampfzeit durch Abfangen eines Schleuderers. Leichtgewicht: Liſt⸗Darmſtadt— Fiſcher⸗ Mundenheim. Es ergaben ſich wechſelvolle Situationen. Liſt wird knapper Punktſieger. Weltergewicht: Schanz⸗ Dormſtadͤt— Morrath⸗Mundenheim. Der Mundenheimer muß ſich über die ganze Kampfdauer auf ſeine gute Ver⸗ teidigung verlegen. Schanz wird überlegener Punktſieger. Mittelgewicht: Lang⸗Darmſtadt— Schwarz⸗Mundenheim. Schwarz geht ſofort heſtig an ſeinen Gegner und ſiegt in der fünften Minute durch Stützſchleuder. Halbſchwer⸗ gewicht: Liesfeld⸗Darmſtadt— Häusler⸗Mundenheim. Der Poliziſt iſt ſeinem Gegner klar überlegen, geht durch Arm⸗ zug in Führung und ſiegt nach 2,30 Minuten durch Ueber⸗ roller. Schwergewicht: Siebert⸗Dormſtadt— Deuſchel⸗ Mundenheim. Deutſchel konn ſich bis zur fünften Minute dem zweiten Europamelſter heitig zur Wehr ſetzen, wird aber dann durch Armſchlüſſel in die Brücke gezwungen, aus der es kein Entrinnen mehr aab. Leiſtungsabzeichen für die H§ Nochdem der Reichsjugendführer vor einigen Wochen bereits ein Leiſtungsabzeichen für d BDM geſtiftet hatte, hat er jetzt das gleiche auch für die Hitlerjugend getan. Jeder Hitlerjunge kann dieſes Abzeichen erwerben, vorausgeſetzt, daß er an der weltanſchaulichen Schulung der HJ, an den Heimabenden und Lehrgängen teilgenommen und die im einzelnen näher feſtgelegten Leiſtungsprüfun⸗ gen in Leibesübungen abgelegt hot. Dieſe Leiſtungsprü⸗ ſungen müſſen im 16., 17. und 18. Lebensjahr erfüllt wer⸗ den. Die Anforderungen ſind dobei dem Alter angepaßt nd entſprechend verſchieden, ſie ſind aber ſo getroffen, 1805 jeder geſunde Junge ſie nach eifrigem Ueben unbedingt exfüllen kann. Sie beſtehen aus 100⸗ und 3000⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung, Keulenweitwerſen, Kugelſtoßen, Klimmziehen und Schwimmen über 300 Meter oder Dauelſchwimmen oder dort, wo Schwimmen nicht möglich iſt, aus 20 Km. Radſahren. Schnelligkeit. Ausdauer, Kraft une Geſchick⸗ lichkeit ſind alſo die Grundlagen dieſer Prüſungen, die ezgänzt werden durch die unter Beweis zu ſtellende welt⸗ anſchauliche Schulung. Dazu kommt als weitere Prürung die im Gelände. Hier wird in erſter Linie Morſchtüchtigkeit verlangt, ver⸗ bunden mit Orientierungsſinn. Um jede Ueberanſtrengang zu vermeiden, darf bei den Märſchen eine beſtimmte Min⸗ deſtzeit nicht überſchritten werden. Gepächbelaſtung richtet ſich nach dem Alter. Alle Uebungen jeder Altersſtufe müſſen innerhalb eines Jahres erfüllt werden, andern⸗ jalls ſind die beſtandenen Prüfungsbedingungen hinfällig. Die Beſtätigung der Leiſtungen erſolgt durch Eintragung in ein Leiſtungsbuch, das künftig gewiſſermaßen zum Dienſtausweis eines jeden Hitlerjungen gehören wird. Die Deutſchlandreiſe von AS. Rom iſt verſchoben wor⸗ den. Die Italiener werden erſt am 24. Juni in Dresden gegen den DC. und am 7. Juni in Stuttgart gegen die Kickers ſpielen. Neue Mannheimer Zeitung Wittag⸗Ausgabe Deutſche Reitererfolge Oblt. Brandt und Axel Holſt gewinnen den Armee · Preis 88 und Zeichnunge In Aeweſenheit von Marſchall Pilſudſkt und zohlreicher Vertreter des diplomatiſchen Korps errangen am Mittwoch die deutſchen Reiter beim Internationalen Turnier in Warſchau einen großen Erfolg. Mit dem Preis der Pol⸗ niſchen Armee, einem Zweipferde⸗Springen über 18 Hin⸗ derniſſe auf einer 2100 Meter langen Strecke, ſtand eiger der bedeutendſten Wettbewerbe des ganzen Turniers zur Entſcheidung an. Jeder der 31 Teilnehmer hatte zwei Pferde zu reiten. Da es den ganzen Tag über ſtark regnete, hatte ſich die Turnierleitung entſchloſſen, die Hinderniſſe etwas zu er⸗ leichtern. Trotzdem war aber ein ſehlerloſes Springen faſt unmöglich. Um ſo höher iſt daher der Sieg der Deutſchen zu bewerten. Zwei deutſche Teilnehmer, Oblt. Brandt ouf Baron 4 und Axel Holſt auf Egly kamen als einzige ſehlerlos über den Kurs. Großer Beifall der leider nur geringen Zuſchauerzohl belohnte die Leiſtungen der Deut⸗ ſchen. Durch je vier Fehlerpunkte der zweiten Pferde Thora bzw. Ahnherr belegten beide Reiter mit gleicher Punktzahl den erſten Platz und ſchafften ſo einen erſreu⸗ lichen Doppel⸗Erſolg für die deutſche Reiterei. Auch der dritte Platz fiel an Deutſchland. Rittmeiſter Momm ſteuerte Benno und Baccgrat mit je acht Fehlern über die Bahn. Auch der ſiebte Platz von Oblt. K. Haſſe mit Der Mohr und Olaff iſt noch ſehr hoch einzuſchätzen. Nach Beendigung des Turniers nahm Marſchall Pil⸗ ſudſki in der Mitte des Platzes perſönlich die Preisver⸗ teilung vor. Der Marſchall begrüßte bei der Vorſtellung beſonders die deutſchen Reiter in herzlicher Weiſe. Hoppegarten(6. Juni) 1. Turmſalke⸗Rennen. Zweijährige. 2050 Mk., 1000 Me⸗ ter. 1. A. u. C. von Weinbergs Olearius(O. Schmidt); 2. Saraſtro; 3. Weißer Flieder. Tot.: 18; Pl.: 10, 12. Fer⸗ ner: Wörbzig, Gymnaſtik. 2. Preis von Lilienhof. Lehrlingsr. Dreij. 2350 Mk., 1600 Meter. 1. Geſt. Erlenhofs Marquiſe'Arezzo(Thieh) und R. Haniels Conte(Mämecke) im toten Rennen; 3. Pro⸗ teſt. Tot.: 9, 14(für Marquiſe,'Arezzo) 40, 19(für Conte), 19. Ferner: Kaſtroper Huſar, Ixia, Komtur. 3. Landgraf⸗Rennen. Ausgleich II. 2950 Mk., 1400 Me⸗ ter. 1. Frau M. Stohffs Sopran(Ludwig); 2. Hamlet; 8. Lampos Sohn. Tot.: 72; Pl.: 19, 16, 19. Ferner: Para⸗ diſo, Tumult, Trojaner, Nero, Atman, Anlaſſer, Kamerad⸗ ſchaft, Viſier. 4. Ferro⸗Rennen. 1. Frau J. von Opels Ehrenpreis (Narr); 2. Bittſteller; 3. Palander. Tot.: 14; Pl.: 11, 14. Ferner: Marke, Craſſus, Waffenſchmied. 5. Preis von Walburg. Ausgleich III. 2350 Mk., 1600 Meter. 1. Dr. v. Kleefelds Lerchenau(Böhlke); 2. Arbois; 3. Ginſterblüte; 4. Gravor. Tot.: 41; Pl.: 16, 37, 26, 38. Ferner: Markgraf, Loe, Mitternacht, Wally, Marland, Portepee, Parzenländer, Habgier, Jawort, Sarafan. 6. Preis von Hübſcheurieb. Zweijährige Maiden. 2350 Mark, 1000 Meter. 1. Stall Wedes Gratianus(Raſtenber⸗ ger); 2. Piroland; 3. Roſanike. Tot.: 46; Pl.: 21, 17, 48. Ferner: Lampadius, Old Shatterhand, Dauerlauf, Famor, Import, Quiſi, Themis, Formidoloſa. 7. Taormina⸗Rennen. Ausgleich III. 2350 Mk., 2200 Meter. 1. Geſt. Ebbeslohs Liedervater(Zachmeier); 2. Edel⸗ weiß; 3. Honorius. Tot.: 62; Pl.: 24, 9, 22. Ferner: Rho⸗ deſia, Partner, Marie, Conſtable, Fernſeherin. Siegdoppelwette: Sopran— Lerchenau 304:10. ſeinen Titel gegen Stegemann verteidigen. uflorderung 9. Seite, Nummer 253 in Warſchau Krefeld(6. Juni) 1. Preis von Wachtendonk. Zweijährige. 2000 J4, 100 Meter. 1. Gebr. Rösler's Hohlweg(Pinter); 2. Grimbartz 3. Strachur. Ferner: Salonlöwe, Widmar, Gnuſemong, Alp, Nuri, Maktonia. Tot.: 30:10; Pl.: 14, 16, 24:10. 2. Stadtgarten⸗Jagdrennen. 2000 /, 3200 Meter. 1. Frau A. Wortmanns Spata(Janzer); 2. Maat; 3. Pra⸗ linée. Ferner: Bodenbalz, Paulchen, Sunion, Max Hals, Harun. Tot.: 47:10; Pl.: 14, 13, 16:10. 3. Preis von Neuenhofen. 1650 /, 1650 Meter. 1. S. Mayer's Famaſino(Lommatzſch) u. Geſt. Myddlinghoven's Agnat(M. Schmidt) im toten Rennen; 3. Feuerwarte. Fer⸗ ner: Piſtazie, Löffelmann, Kolbenhirſch. Tot.: 14, 13:10 (für Famaſino), 14, 21:10(für Agnat). 5. Anrather Jagdrennen. Ausgleich III. 2000 J¼, 3700 Meter. 1, Frau E. Voigt's Rheinlandmädel(Stangl); 2. Steinbruch; 8. Leithirſch. Ferner: Sans pareil, Porto Flip, Friſchling, Enthuſiaſt, Peloria, Agnus. Tot.: 13710)) Pl.: 25, 17, 13:10. 6. Preis von Oſterrath. Ausgleich II. 2600“, 2200 Meter. 1. Gebr. Rösler's Curator(Pinter); 2. Schwede; 3. Charmante. Ferner: Greyſtoke, Selim, Löſegeld. Tot.: 30:10; Pl.:: 15, 16:10. 7. Preis von der Bönninghardt. Ausgleich IV. 1650 4, 1400 Meter. 1. J. Winter's Dorita(Nickel); 2. Pieta; 3. Pfennigkommſchnell. Ferner: Schonzeit, Milotti, Egon. Tot.: 94:10; Pl.: 40, 27:10. Siegdoppelwette: Famaſino— Rheinlandmädel 442:10. Agnat— Rheinlandmädel 316:10. Einen begeiſterten Empfang erfuhren am Dienstag in Stuttgart die beiden Mercedes⸗Benz⸗Rennfahrer Manfred von Brauchitſch und Fagioli. Im Rathaus zu Stuttgart wurde den beiden Fahrern die Ehrenplakette der Stadt Stuttgart überreicht. Heuſers nächſter Kampf führt ihn am 15. Juni in Magde⸗ burg mit dem Franzoſen Langagne zuſammen; ein Kampf, den der Exeuropameiſter ſicher beſtehen ſollte. Bei der gleichen Veranſtaltung muß Leichtgewichtsmeiſter Seisler * Eine Welimeiſterſchafts⸗Sondernummer kann man die neueſte„Deutſche Sport⸗Illuſtrierte“ heißen, ſo reichhaltig, mit etwa 50 Bildern, ſind allein die Berichte von den Kämpfen in Italien um den Titel eines Welt⸗ meiſters im Fußball„gewürzt“. Gelungene Schnappſchüſſe lüften u. a. das Geheimnis um das Hauptquartier der Deutſchen in Cernobbio, wo ſich unſere Kämpen auf die einzelnen Etappen zum„Marſch auf Rom“, der erſt in der Vorſchlußrunde abgeſtoppt werden konnte, vorbereiten und ſich von den Strapazen erholen. Auch von den Turner⸗ Weltmeiſterſchaften in Budapeſt liegen ausgezeichnete Ori⸗ ginalaufnahmen vor. Sehr inſtruktiv iſt die Bildſeite vom Eifelrennen auf der Nürburgring, das mit einem ſeltenen deutſchen Triumph bei den Wagen und Motorrädern endete. Im Rahmen der Artikelſerie„Sportkamerad— ein Wagen 9 für Dich“ intereſſiert den Leſer die Arbeit„Fünf kleine Sportwagen(Adler, BMW, Fiat, Tornax und Standard) ſuchen ihren Mann“. Die neueſte Nummer der„Deut⸗ ſchen Sport⸗Illuſtrierten“ iſt bei allen Buch⸗ und Zeitſchriftenhändlern und beim Sportverlag, Stutt⸗ gart⸗W., Auguſtenſtraße 15, erhältlich. Das Reich begibt eine 47 ige Anleihe, die durch den Umtauſch der zum 1. Juli 1934 gekündigten 6(vormals 7) 2% Anleihe des Deutſchen Reichs von 1929, durch den Umtguſch der Anleiheablöſungsſchuld des Deutſchen Reichs ohne Ausloſungsrechte(Neubeſitz), durch Zeichnung gegen Zahlung des Zeichnungspreiſes erworben werden kann. Dieſe Anleihe wird in 10 Jahren ab 1. Juli 1934 getilgt, und zwar jährlich in Höhe von 10 vom Hundert des urſprünglichen Nennbetrages. Am 1. Juli 1944 muß die geſamte Anleihe getilgt ſein. Die Tilgung erfolgt: a) bei einem Kursſtand zu oder über pari durch Ausloſung und Ein⸗ löſung zum Nennwert, b) bei einem Kursſtand unter pari durch Rückkauf. Der Zinslauf der Anleihe beginnt am 1. Juli 1934. werden halbjährlich—— 916 erſtmalig am 2. Januar 1035. Die Anleihe wird mit 4 vom Hundert jährlich verzinſt, darüber hinaus iſt eine Zusaizverzinsung in folgender Art vorgeſehen: Die Zinſen Die bei der Tilgung durch Rückkauf unter dem Nennwert erzielte Erſparnis d. h. die Differenz zwiſchen dem Ankaufskurs und dem urſe von 100 27, kommt den Inhabern aller noch nicht getilgten Schuldver⸗ ſchreibungen als zuſätzliche Zahlung zu der 4/7 Verzinſung zugute und wird ihnen mit dem jeweils am 1. Juli jebes Jahres fälligen Zins⸗ ſchein Sulbesaſt Hierdurch wird der Rückkaufsgewinn den Inhabern der Schuldverſchreibungen zugeführt. Dil, Der Rückkauf der 4% Anleihe des Deutſchen Reichs von 1094 für Tilgungszwecke erfolgt durch die Reichsbank. „Die Bekanntgabe des zuſätzlichen Zinsbetrages erfolgt ſpäteſtens Mitte Juni jedes Fahres. Die erſte Zuſatzverzinſung würde mit dem aam 1. Juli 1935 fälligen Zinsbetrag ausgeſchüttet werden. Die 47 Anleihe von 1934 wird ausgefertigt in Abſchnitten zu R. 100, 200, 500, 1000, 5000, 10 000 und 20 000. Auf Antrag kann die neue eingetragen werden. Das unterzeichnete Konſortium fordert hiermit im Auftrage des Reichsfinanzminiſteriums zum Erwerb der vorbezeichneten Anleihe auf. Anträge auf Erwerb der 4) Reichsanleihe von 1934— ſei es durch Umtauſch der erwähnten Reichsanleihen, ſei es durch Zeichnung werden in der Zeit vom 8. bis 21. Juni d. J. 0 durch die in der Ankage genannten Umtauſch⸗ und Zeichnungsſtellen und ihre deutſchen Zweiganſtalten während 00 olichen Peſchaäftsſtünden entgegengenommen. Eine Proviſion hierfür wird den Anmeldenden von den Umtauſch⸗ und Zeichnungsſtellen nicht berechnet. Umtauſch und * Zeichnung können auch durch Vermittlung aller übrigen Banken, W Bankiers, Sparkaſſen und Kreditgenoſſenſchaften bei den Umtauſch⸗ und 93 Zeichnungsſtellen vorgenommen werden. Für die Aushändigung der Schuldverſchreibungen der 6(vorm. 7) 25 Anleihe des Deutſchen Reichs von 1929 u Pinerte des wird It. Mitteilung des Reichsminiſters der Finanzen eine Börſenumſat⸗ ſteuer nicht erhoben werden. Soweit für den Exwerber der 4) Anleihe des Deutſchen Reichs von 1934 durch Umtauſch oder Zeichnung Börſen⸗ umſatzſteuer fällig wird, haben die Exwerber der 4/ Anleihe des Deut⸗ ichen Reichs von lont gemäß Entſcheidung des Reichsminiſters der BVinanzen die Börſenumſatzſteuer nicht zu tragen. I. Erwerb der 4⸗% Anleihe des Deuischen Reichs von 1934 durch Umiausch der 6(vorm. %/ Anleihe des Deuischen Reichs von 1929 (durch das Reich zum 1. Juli 1934 zur Rückzahlung zum Nenn⸗ wert gekündigt).— am 2. Januar und 1. Juli jedes Jahres gezahlt, Anleihe auch in das Reichsſchuldbuch 8 4⸗, Anleihe des Deuischen R— Bei dem Umtauſch der 6(vorm. 7) 7 Reichsanleihe von 1929 wird die 47 Reichsanleihe von 1934 zum Kurſe von 957 abgegeben, ſo daß die Umtauſchenden eine Barvergütung von 5 97 erhalten. Dieſe wird nach Prüfung der eingereichten Schuldverſchrei⸗ bungen der Reichsanleihe von 1920 durch die Kontrolle der Reichspapiere von den Umtauſchſtellen ausgezahlt. Die Einreichung der Reichsanleihe von 1929 hat zu erſolgen mit Zinsſcheinen, fällig am 2. Januar 1935 und folgenden. Der am 1. Juli 1934 fällige Zinsſchein verbleibt den Einreichern. II. Erwerb der 4% Anleihe des Deuischen Reichs von 1954 durch Umiausch der Anleihe- ablösungsschuld des Deuischen Reichs ohne Auslosungsrechie Neubesitz). Es können getauſcht werden: ie nom. RM. 300.— Anleiheablöſungsſchuld des Deutſchen Reichs ohne Auslofungsrechte(Neubeſttz) mit einer Barzuzahlung von RM. 23.75 in nom. RM. 100.— 427 Anleihe des Deutſchen Reichs von 1934. Somit wird der Neubeſitz zum Kurſe von 23,75 angerechnet. Nennbeträge der Anleiheablöſungsſchuld unter RM. 300.— können nur börſenmäßig verwertet werden. Die Barzuzahlung hat in der Zeit vom 28. Juni bis 4. Juli 1994 einſchließlich zu erfolgen. Auf Barzuzahlungen vor dem 30. Juni werden 47 Geld⸗ zinſen an die Umtauſchenden vergütet. Bei Barzuzahlungen nach dem 30. Juni ſind 47 Stückzinſen von den Umtauſchenden zu erſtatten. Weitere Umtauſchangebote für die Anleiheablöſungsſchuld ſind ausgeſchloſſen. Anleihegläubiger, die ihren Beſitz an Anleihe⸗ ablöſungsſchuld während der vorgeſehenen Zeichnungsfriſt nicht zum Umtauſch anbieten, können Anſpruch aus dieſen Schuldverſchreibungen nur gemäߧ 4 des—9 5 über die Ablöſung öffentlicher Anleihen vom 16. Juli 1925 geltend machen. Die Börſennotiz für die Anleihe⸗ ablöſungsſchuld wird mit Ablauf der Umtauſchfriſt eingeſtellt werden. III. Zeichnung gegen bar. Die 4 Anleibe des Deutſchen Reichs von 1994 wird hiermit während der oben genannten Friſt zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Der Zeichnungspreis beträgt 95 20 unter Verrechnung von Stückzinſen. Die Bezahlung der gezeichneten Stücke hat in der Zeit vom 28. Juni bis 4. Juli d. J. einſchließlich unter Verrechnung von 477 Stückzinſen bei denjenigen Stellen, welche die Zeichnung entgegengenommen haben, zu erfolgen. Auf Zahlungen vor dem 28. Funi werden Zinſen erſt von dieſem Tage ab vergütet. 3 3 Die bei den Umtauſch⸗ und Zeichnungsſtellen erfolgten Anmeldungen zum Umtauſch und zur Zeichnung gelten als voll zugeteilt. Anmel⸗ dungen auf beſtimmte Stücke können nur inſoweit berückſichtigt werden, als dies mit dem Intereſſe der übrigen Abnehmer verträglich erſcheint. Vorzeitiger Schluß des Umtauſch⸗ und Zeichnungsgeſchäfts bleibt f 11 0 e zum Umtauſch beſtimmten Anleihen ſind bei der Anmeldung einzureichen, und zwar mit Verzeichniſſen, denen die Stücke nach Abſchnitten und Nummern geordnet ſind. iſt ein beſonderes Verzeichnis herzuſtellen. Ueber die zum umteuſc, eingereichten Anleiheſtücke und über die Barzahlungen erhalten die Anmeldenden nicht übertragbare Quittungen, Für jede Wertpapiergattung Deutſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe. Girozentrale— Heffentliche Bank und Pfandbriefanſtalt— Commerzz gegen deren Rückgabe die Schuldverſchreibungen der)) Reichsanleihe von den Stellen, welche die Quittungen ausgeſtellt haben, nach Er⸗ ſcheinen ausgehändigt werden. Die Lieferung der Schuldverſchreibungen der 497 Reichsanleihe erfolgt baldmöglichſt. 8 Die Einführung der 4 Reichsanleihe von 1934 wird an den deutſchen Börſenplätzen alsbald nach Erſcheinen der Stücke veranlaßt werden. i Die Schuldͤverſchreibungen der 477 Reichsanleihe ſind als verbriefte Schuldͤverſchreibungen des Reichs gemäߧ 1807 BGB. mündelſicher. Sie können im Lombardverkehr der Reichsbank beliehen werden und ſind auch im Lombardverkehr bei der Preußiſchen Staatsbank(See⸗ handlung) als Deckung zugelaſſen.„ Im Juni 1934. —* Berlin, Altona, Braunſchweig, Bremen, Breslau, Chemnitz. Dresden, Eſſen, Frankfurt(Main), Halle(Saale), Hamburg, Karlsruhe(Baden), Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Schwerin(Meckl.), Weimar. Reichsbank. Preußiſche Staatsbank(Seehandlung). Bank der Deutſchen Arbeit Berliner Handels⸗Geſellſchaft. A S. Bleichröder. Commerz⸗ und Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaft. Deutſche Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft. Deutſche Girozentrale Deutſche Landesbankenzentrale — Deutſche Kommunalbank—. A. G. Dresdner Bank. Hardy& Co. Geſellſchaft mit beſchränkt. Haftung. Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft. Weſtholſteiniſche Bank. Delbrück Schickler& Co. J. Dreyfus& Co. Mendelsſohn& Co. Lazard Speyer⸗Elliſſen Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Braunſchweigiſche Staatsbank. (Leihhausanſtalt). Eichborn& Co. E. Heimann. Gebr. Arnhold. Norddentſche Kreditbank Aktiengeſellſchaft. Bayer& Heinze. Sächſiſche Staatsbank. Simon Hirſchland. Gebrüder Bethmann. Deutſche Effecten⸗ u. Wechſel⸗Bank. Frankfurter Bank. B. Metzler ſeel. Sohn& Co. 3 Jacob S. H. Stern. Halleſcher Bankverein von Kuliſch. Kaempf& Co. Kommanditgeſellſchaft auf Aktien. Vereinsbank in Hamburg. Veit L. Homburger. A. Levy. J. H. Stein. L. Behrens& Söhne. M. M. Warburg& Co. Straus& Co. Sal. Oppenheim jr.& Cie. Allgemeine Deutſche Credit⸗Anſtalt. H. Aufhäuſer. Bayeriſche Hypotbeken⸗ und Bayeriſche Staatsbank. Wechſel⸗Bank. 88 Bayeriſche Vereinsbank. Merck, Finck& Co. Anton Kohn. Mecklenburgiſche Depoſiten⸗ Thüringiſche Staatsbank. 1 und Wechſelbank. Offizielle Umtauſch⸗ und Zeichnungsſtellen in Mannheim ſind: Reichsbank— Badiſche Bank— Badiſche Kommunale Landesbank— und Privat⸗Bank Aktiengeſellſchaft Filiale Mannheim— Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Mannheim— Dresdner Bank Filiale Mannheim. 10. Seite/ Nummer 253 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Heuie nruüe Uustspiel-Premieéra! Letater Tag: Freitagl LIANE HAID oe siockel- Rollv. Goih- Fred Hennings 3 Gusil Siark- Gsieſienbauer- Marg. Kupier feiern höchste Triumphe in dem alies übertrettenden lustspiel-Schlager Ein Lachschlager— ein Sorgenbrecher I Toller echt bay. Betrieb bei d.„goldnen Gans-Wirtin“ Liane Haid- wird Sie zu Lachstürmen hinreigen, paradiesische Landschaftsbilder, werden Sie so entzücken, daß Sie am Schluß begeistert in den Hauptschlager einstimmen: „Jei der Bionden Kathrein in dar goldenen Gans“ Neue Heiterkeitsausbrüche entfesseln: Karl Valentin In Irem unerreichten Origlnal-Skeich: Lisi Karistadt„TGdiol-Bosuch“ Eine einzige Stimme des Lobes herrscht über Emii Janninss neuéstes Meisterwerk J. riüxxfaon- Hamburger Hafen-Atmosphäre. EEmil Jannings als Wirt der Seemannskneipe und dann als Großvater grandios.. prachtvoll. echt 3 Kräftigen Humor: 7—5 L „Schwarzwaldbauern“ NroksrE ToN-wocnEi .00—.45— 8,15— TTaiel Bestemef direkt a. Private, 100 Gr. Sil- Au 10 E ber-Auflage, 36 teil. Garnit. Ku. langiährige schriftliche Garantie.) Ratenzahlung. Katalog kostenlos. S Schmiäthas, Soiem5 Postfiach 33. v205 in Mannh. kein cchöne Frauen Ah heute in beiden Theatern der herrliche deutsche Tenor erden Emst rohg in seinem von jubelndem Erfolg gekrönten Tonfilm Die Größen P. Kemp, Theo Lingen, Jak. Tiedike] eine elnschmeichelnde Musik— Werk zu einem hundert- prozentigen Erfolg. Dazu der deutschsprachigekriminal- und Sensationsfim Teraktuun un Mtternactl Heimatfüm- Tonwoche- Iugendverbot Anfang in belden Theatern: .00,.25,.55,.20 Uhr Unbekannt. mehr 8 gestalten das beſte Handwerks⸗ arbeit, aus eigen. Lehnaun Zu allen Führern und Gefolgschaften Sämtlicher Baubetriebe spricht am Donnerstag, den 7. Juni, abends 8 Uht, in einer Lassenkundgehung im Nibelungensaal des Rosengattens, der Reichsbetriebsgemeinschaftsleiter Pg. Curt Ulimann, Berlin 5230 Verkäuf gut erhalt., Fabrikat: Leipziger Tangierwerke, preisw. zu verk. Anfragen unter V G 134 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 5²7⁴ Moderne, eichene Sehlal. fahläder Aſſiſnel in akl. Ausfüh⸗ rungen u. Preis⸗ lagen 2975 Zubehör enorm billia Reparaturen Beſte fachmän⸗ + 3, 2. niſche Ausführg. Bedarfsdeckungs⸗ Doppier Schreinerei, ſehr billig. 279⁵ ſcheine werden i. zetzt J 2, 8 Zahlg. genomm. Farbensprikanlage Speise- Zimmer mit Heute letzter Tag des aufsehenerregenden Films Wo ist das Kindh der Madeleine E. lufemreb Befin-Bun— Hele Ula-Tunwoche Beg.:.50, A. 30, S. 20,.30-Jugendverhot! Dorothea Wieck VacO Gfobe werden erzielt durch Reinigung und Entkrustung(D. R..) Zentralheizungskesseln ſeer art Heizersparnisse Von 21967 Sowie durch Söllner, Große Merzelſtr. 15/17. i l Lz⸗ 2 are nur n Kesselstein-Entternung Nsbeinaus aus Boilern Lehl. Kcämer] neneammius Luudwig Paulus 8 1, 12. U 6, 14. Fernsprecher 231 24. 4933 Drahthaar- Herrn⸗ u. Da⸗Weiß. Tochterzi. 23 2 menrad, guterh. zu verk. Q 7. 3a Rüde————— 0. Dörfler, 3 bis stets Gelegenheiten 20.— 2 Herrn⸗Bal⸗ 7 8 mn⸗——————— iähr., in nur Bresenasewalneu, äuß. jiohhe aute Hände bill.——— Fahrrad⸗Verk behr. 4 zu verk. 2007 8 2 ſau verk. 2021 Meiſel. Qu 7, 23. Jiechmer, Neckarau *2036 Friedrichſtraße 6. Einspaitige Klelnanzeigen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche ſe mmaPig. fröhliche Zecher Offene Stellen 8203 General- Vertretung! Hohes Einkommen! Beg.:.00,.00,.10,.30.— „Deutsches Liad/ Deutsches Land“/ Meueste FOX-Woche!! Jugend-Verbet 1 AAnnn P.., den einen ſolv. Leiſtungsf. Hamburger Spezial⸗ firma guteingeführter neuzeitl. konkurrenzloſer Apparate, D. R. ſucht für Mannheim organiſationsfähig. Kaufmann oder Ingenieur für Alleinverkauf mit Auslieferungslager.— beſtands⸗Uebernahme erfordert ./ 700.— Barzahlung.— An⸗ gebote unter H G 28 043 beförd. 278—282, 314—318, 349, 359, 374-380, die Geſchäftsſtelle d. Bl. Lager⸗ V450 Heues Ihealer Rosengarien Donnerstag, den 7. Juni 1934 Vorstellung Nr. 323 Deutsehe Bühne, Ortsgr. Mannheim , 76—81, 133— 135, 176—183, 394—389 und Gruppe D Nr.—100 und Gruphe E Nr.—65, 131—160: Die vier Grobiane Musikalisches Lustsniel in 3 Aufzügen frei nach Carlo Goldoni von Giuseppe Piaolato Deutsch von Hermann Teibler Musik von Ermanno Wolf-Lerrari Musikalische Leitung: Ernst Cremer Regie: Richard Dornseiff Aniang 19,30 Uhr Ende 21,45 Uhr Mitwirkende: Heinrich Hölzlin— Irene Ziegler Gussa Heiken · Hugo Voisin- Hein- rich Kuppinger— Lotte Fischbach Wilhelm Trieloff-Karl Mang-Hedwig Hllengas— Albert von Küßwetter Luise Böttcher- Fuchs Morgen: Robinson soll nicht sterben Heute.15.20.30 Uhr wieder einmal ein richtiger Lachschlager 2232 nein RUHHAMI FLEGEIL VergessenSienicht Ihr Taschentuch SiE LaenEN TRANEN ſaak äl naee fat zur Hilfe in ihrem Sekretariat. Verlangt.: perfekt in Steno⸗ grahie und Maſchinenſchreiben, gute Handſchrift. Handgeſchrieb. graphie und Maſchinenſchreiben, Lichtbild erb. unter V F 133 an die Geſchäftsſtelle d, Bl. 5272 Einige Herrn (Damen) redegewandt, ſo⸗ fort bei gutem Verdienſt geſucht ete. Zu melden Mittelſtr. Nr. 3, Hths., 2 Trepp. Junges, floſies Hervierkraulein ofort geſucht. Weinhs.„Rhein⸗ verle“, U 4, 19. 4919 Aſteinmädchen für prio, Land⸗ haushalt, Vorſt. Mannh., geſucht. Vorzuſt.: 492²⁵ Keine Zeitſchrift. Anfang 20 Uhr R 1. 1, Laden. Sroßer Salat, Kohlrabi Eische ⸗ Seflügel Kabeljau onne Kopf, im ganz. Fisch 25 Maifische, Fischfilet 38 Bodensee-Blaufelchen ½ 45 Suppenhühner frisch geschl. Pfd. 85 75 gunge Mastgänse f1.05 Jg. Hahnen, Tauben, Enten hilligst Wurstwaren Sülze oder Rinderfett. 45 Gek. Vorderschinken. 28 Rippenspeer, Dürrſleisch. 7 30 Heine-Schmor-Wurst 3 Stück.30 Meit-, Kalbsleberwurst.. stäck 25 Touristen-Konserven.. Dose 48 28 Vollf. Camembert, Rahmkäse 13 20% Edamer- od. Kümmelkäſen 28 450%1 Tilsiter- od. Schweizerk. f 48 Ftischer Pfälzer Käsequark. g 19 Butter, Honig, Milich, Brot billigst Obst und Gemüse Erdbeeren, Banenen f27 Zitronen 10 st. 28 Kirschen. f 16 Neue Kartoffeln, Zwiebeln 3 28 Stück 6 flischhallung Uunch unsem rroben ünlAakagen Patagestatz ————————— C Tomatenmark Ananas in Scheiben ANNNE LEBENSMITTEI Eischkonserven Matjesfilet, Geleehering portion 13 Oelsardinen, Fettsild in Oel. 23. 15 Rollmops, Bismarckh. Pfd.-Dose 43 Appetit- Salate. Pfund 20 u. 15 Konserven, Marmelade . kleine Dose 20. 10 Brechbohnen gem. Erbsen 2Pf. D. 48 Stachelbeeren 2 Pfund- Dose 58 .. Dose 48, 68 Erdbeer, Aprikosen, dohannisbeer Konfitüre netto 850 gr, 2 Pfd.-Eim. 1. 00 GrieB-Spaghetti-Mudeln lejcht gefäfbt. Pfund 30 Weizenmehl, grobe Gerste pfa. 17 Bohnen oder Reis. Pfund 12 Sultaninen Pfund 38, 26 Frisch gebr. Kaffee ½ Piund 55, 48 Weine, Liköre Wermuwei Liter S8 Woeinbrand, Licör vFI..751½Fl. f. 50 Süd⸗-, Rot-, Weißweine billigst Kontitüren Watfelschnitten, Kokosmakr./18 Schokolade 3 rafein. 130 Oramm. 24 Orange- u. Zitronenschnitt. /6 22 ———— OulkR Fleiſi., williges Müdchen zum 1. Juli geſ. Nur ſolche, die nſiſſe beſ., ſich melden. Adweſſe in der Geſch. 181ähr. Mädchen aus gut. Famil. ſucht Lehrſtelle. Metzger. bevorz. Ang. u. V 0 141 an Geſch. 2087 Alleinmädchen ſelbſtändig, ſucht Stelle ſoforb.— Angeb. erb. unt. VL 138 an die Geſch. B80⁵ Verkäufe Seit 1866 S8252⁰ u. Flügelfabrik fbalkzKau C 4. 4 Erstklassige 8102 Fabrikate Touren- Maschine D⸗Rad, 500 cem, R 06, d. at. Zuſt. verſt. u. fahrb., zu verk.,, 250.— bar. Erſpagen in in der Geſchäfts⸗ ſtelle.—203² Zu verk. 1 Bett⸗ ſtelle, 1 Waſchk. m. Sypiegelarufſ., alles ein „ 1 Re⸗ gulat., 1 Feder⸗ bett, 1 Konſ. m. Marmor. Anzu⸗ ſehen b. Stadler, R 7. 11, Werk⸗ ſatt. 9034 Wegen Umzug zu verkaufen: Eleg. Schlafzim.⸗ Einrichtung, 1 Eßzimmer, 1 Kleiderſchrank, 1 Weißzengſchrk., 1 kl. Sofa und 2 Seſſel, 1 Waſchmaſchine Schaukel, 1 Eſchfüllofen Dauerbrand, 1 Klubſeſſel, 1 Volldampf⸗ waſchmaſchine, verſch. Hausrat, 2 eiſerne Betten, 1 Flurgarderobe, 1 gr. Waſchbütte mit Wring⸗ maſchine. Rennershofſtr. 18 part.*2004 Wegen Umzug verkaufe ich 1 hocheleg. pol. Jaatoanmer Mahagoni, mit 2,20 br. Schrank 1 Schwer. eich. elrensümmer mit pol. Türen ganz modern sowie 490⁵ 1 moderne Nolas udune fast neu, 80 em Durchmesser Kehk. Hüche Anzusehen von —3 Uhr bei Krämer, N 7, 2b. EPEPE Lünnöbel nen und gabr, ſowie(2863 Kasseuschrank Maeru Qu 4, 5 Rückgebände, Fernſpr. 925 06. Barock⸗Auſſatz⸗ Schrank m. Schreibklappe, nußb. pol., eing., Frankfurter Wellenſchrank i. Eich. u. Nußb., Barock⸗Vitrine, 2 Stühle, Biedermeier-Stil àa. d. Zeit in Kirſchb. und Nußb., Vitrine, Sekretär, rund. Tiſch, Bücher⸗ ſchrauk, Stühle, prachtvoll. Sofa, Seſſel u. a. m. Möbel ⸗ Aukt. SSel&(o. Qu 4. 5 (Rückgebäude) Fernſpr. 325 06. 2863 Zu verkaufen: Koger⸗Spaniol, Baſtuard, W. Setter,Rottweil., Fox⸗Terrier, Schäferhund, ſof. geſ. alle Raſſen. Vermittlungsſt. 4. ſenhunde, EK 2. 18. lft at 500 em., verſt., für 200 R. zu verkauf. Anzuſ. ab 5 Uhr. 2001 Stahl, Neckarau, Mietgesuche Schöne, ſonnige 6- bis-Zimmervohnung Kleine Anzeigen Annahmeschluß für die Mitiag- Ausgabe vorm. 8 Unr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr in der Oſtſtadt, behör u. einger. oder ſpäter zu Näheres durch Tungl-Vohnune Fernſprecher Nr. 443 UJ 4, 3. 3. St., l. Gr. Balkona. m. Sch.——— 8 mit reichl. Zu⸗ S. V. Od. Bad, per ſofort vermieten. Möhl Zimmer *1986 31. an berufst. Hru. Fakro- ola zu kauf. geſucht. Haum ohschd Tel. Nr. 531 89. 49¹3 Kaufe gebr. Möbel aller Art. S57 Starkand. H 5, 2 Telephon 339 65. Mauts gebr. Mobel u Höchſtpreiſen. eleph. 280 45, Goldſtein, T 4a. 1 2923 bobl. Möbel Kauft zu Höchstpreisen Automerkt 6/38 Benz. Limousine ſteuerfrei, mit Taxbrief zu ver⸗ kaufen. 4863 104. Hobasg. von Rentnerin, zu miet. geſucht. zum 1. Juli oder Ang. u. K R 71 Oſtſtadt, aur Geſch. 42008 ebraucht, aber oder ſonſt e Zimmer u. Küche aut erhalten. Loge. Ang. unt. evtl. Nokküche, M H 10 409 an von älter. Frau Ala Anzeigen geſ. Ang. unter ——— 8 --.-Wohng. Manl. vb. 1 bis evil. Terlwohn., Simm.⸗Wobng. Lage z. 1. 8. geſ. Od. 1. 7. Ang u. Ang. u. K V 75 K Q 7o an Gſch. an Geſch. 2012—— 202— Kubſche 2011 f cene 2 Zinl. u. Küche-Sinam.⸗Wohng. v. jung. Ehepaar mit Bad, mögl. zum 1. 7. geucht. Oſtſtadt. Aug m. Ang. u. K U 741Preis u. K 8 72 an Geſch. 4201 an Geſch. 2005 Vermietungen Heidelberg! Vorn. Einfamilienhaus in beſter Lage Neuenh., 10 Zimmer, Bad, Zentralheizg., fl. Waſſer, Garten, zum 1. 8. od. ſpäter zu vermieten. Näheres durch Wirth, Heidelberg, Landfriedſtraße 5. 5276 Eine ſehr ſchöne -Zimmervohnung mit allem Zubehör, Bismarckſtr., billigſt zum 1. Juli oder ſpäter zu Auto-Fels Schwetzinger Straße 74 4 PS-Opel- Limousine in aut. maſchin. Zuſtand abzug. Henrich. b. Landes, 5, 4 Immobilien Baunlatz ca.—400 am, in gut. Wohnl., zu kauf. geſucht. Näh. u. V J 136 an Geſch. Hypotheken 5000 M. 1. Hypothel a. Liquſdations⸗ maſſe mit Nach⸗ laß zut verkauf. Ang. u. K X 77 2014 vermieten. Angeb. unt. V K 137 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 5280 Elegaut möbl.*2023 Wohn-Schlafzimmer mit fl. Waſſer, Bad und Tel., mit od. ohne Penſion zu verm. Moll⸗ ſtraße 12, part. links, Tel. 447 50. F 7. 24, Luiſenring, Nähe Rhein⸗ ſtraße, 2. Stock, ſchöne 5⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Bad u. Zubehör zu vermieten. Näh. im 3. Stock. 5288 AG., Mannheim. L 80 an Gſch. V362 in nur guterſm. Abſchl. f. ſof. Hof, Garage in Auguſta⸗Anl. zu vermieten. Angebote unt. U G 109 an die Geſchäftsſt. 4849 Lindenhof. Meerfeldſtr. prt., als Geſchäfts⸗ räume zum 1. 7. zu vermſeten. Räh. Q 5, 14. I, * rechts. —2008 Tn L Hüdte 4. Stock, au ver⸗ mieten.*202⁴ Mannal. U 3, 24 Mietaschestr. 20 Hochherrſchaft. -Linn.-Wohuuug m. Zub., Zentr.⸗ Heig. Heißwaſſ.⸗ Verſ⸗, wegzugsh. zuumn 1. 7. od. ſp. zu vm. Näh. bei Fucke⸗Michels. Rich.⸗Wagner⸗ Straße Nr. 18. B788 Schöne, geräum. -Zun.-Wohng. mit Zentvalhzg., Börſe, ſof. oder z. 1. Juli aünſt. zuy vermieten. Anfragen B802 Tel. 325 64. Schöne BS04 4⸗Zimm.⸗Wohng. part. m. Kam. u. Badeanſchl. mahe am Ring, z. 1. 7. zu vm. K 2. 19. Stock, Nähe Friedrichsring 36 -.-Woluag mit gr. Manſ., Balk., Speicherz in gut, Hauſe, nächſt Waſſer⸗ turm u. Bahn⸗ hof, N 7. 22, 2. Etage, zum 1. 7. 34 zu ver⸗ mieten. Anzuſ. tägl. zw. 10 bis 12 Uhr vorm. b. Frau Kimmer. 1996 Sehr ſchöne -Zimmer- Wohnung m. Badetzimmer, Manſ. u. ſonſt. Zubehör, 3 Tr., wit 2 Ballomen, in beſter ruhiger Hage zunn 1. 7. zu verm. Näher. Beethovenſtr. 8, 1 Tr., Tel. 40915. *1999 Schöne B80¹ -Zim.-Wäohng. m. Manſ., 2 Tr. 75.— mon., ſof. auu verm. Näher. Ludwig Feiſt, Immobilien 1 Tr., Tel. 32161. 3 Zimm., Bad, 2 Balk. etc. neu⸗ herg., 1 Tr. z. v. Inngbuſchſtr. 6, III, I.(Luiſenr.) *1980 2. u. 3⸗3.⸗Wohn. 3. 1. 7. an be⸗ rufst. gute Leute Näher. 2. St., r.—6 Uhr. 2025 zu vm. Anzuſeh. H 7, 18, II, von Im. übern. werd. 486⁵ 1. 8. 34 zu verm. Ang. u. K W 76 an Geſch. 2016 2 Zim. u. Küche 27,50 Mk., ſofort zuw vermiet. 4911 Wirtſchaft. G 5 Nr. 3. an ig. Ehepaar ſofort zu verm. Neue Möbel k. Zu erfr. Augartenſtr. 79, Schreinerei, im Hof. Zinnee Küche an einz. Perſon zu verm. G 4. 10, Eckladen *2000 Schn möbl. Z. ungeniert. p. ſof. U1, 14, 3 St. l. *2018 Möbl. Zi., 3,50 8 8 imper⸗ ſtraße 16, II. r. *2040 Schön möbl. Zi. evtl. m. Khav.⸗ Benutz., ſof. zu veranieten. 2035 8 3, 6b, 2 Tr. r. 1. 2, L, 2. St. Einf. möbl. Zi. ſoſort zu verm. *2030 H 5, 4, III. r. Gt. möbl., ſonn., el.., an beſſ. H. o. D. ſ. od. ſwp. mit Alk. u. kl. gr. Balkonzim., Altriperſtr. 11a. mit Bad, Heizung, reichlich Nebenraum, in guter, oder Frl. ſofort 7 freier Lage, mit Garten oder Gartenanteil, eventl.§chöne 4⸗ Zimmer ⸗ Wohnung zu verm. 2093 Existenz Einzelhaus, zum 1. 10. zu mieten geſucht. Angebote U 5. 9, 1 Tr. ſunter VE 132 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 5²68 K4.. 804— 9———— mSSr T. — Hfl..Alünn Papierbranche Aln 4. oäer 2 Zmmer geg. bar zu ver⸗ 8—.— und Küche 2 kaufen. Angebote gänglich oder Fahrſtuhl, Fernſpr. m, 1 5599 unter G W1 an Bad, für—3 Monate von Ham⸗ 8 aa—.—-Zimmer- 9— f d. Geſchſt. B795 burger Kaufmann für ſofort ge⸗—6—— pünktl. Zahler⸗ — ᷓ¶ Ausfübrl. Eilaugebote mit Wohnung zum 18. ö. oder E n Kaufgesuche Preisangabe unt. H G 30 502 an Garage 4017 d. 7. zu vermiet. eparaſur ddie Geſchäftsſtelle d. Bl. V450 Lagerraum—5 Bad. Diebe, Zw erfragen Neinicun ———., neu reno⸗8 Suche gebvaucht. und Werkſtätte viert“ vermieteb S 1, 15. parterre. Enimeiten Motorerad Sun 5l. Eirn 4— Aa N 20.— ere Enisiauben i per ſofo ib. Schwetzin⸗„parterre, 5 geg. bar au Pauf. zu mieten geſucht. Angebote unter ger Straße 53, im Tel. Nr. 391 06. Barterre F. Bausbaa 2 5 K X 78 an die Geſchäftsſt. 2028 rechts. f Wohnung Lel. 224 67 04 1. 19 —— u miet. Sei bare 5 2 Zimmer, Alk. 1 Zin. l. Küche—— und Küche. zum in best. Ausführung Karl Schork Damen- und Herrentfriseur Diese Woche besonders billig Stück 40-60.3 Alle Sorten ſrische Ses- und leb, Fludfische d. Knab, di, 14 Tel. 302 69. Darauf Kommt es an Neulan d betreten Sie, wenn Sies mit einer Klein-Anzeige an unsere Le- serschaft zu verm. B809 wenden. Kaffee erprobte Misch. /8 60, 70, 60 GEGVita/.144d, ½ Pak. Paketen. ½1 45, ½ Röstkattee stets frisch, U05 Cotterntrelen Katfee 705 Malzkattee, lose Pfd. 30, 26) Gebr. Gerste. Pfund 229 EG-Malzkaffee in 20, Wir empiehlen unseren Mitgliedern: Tee, feinster in Mate-Tee ree Tee, hocht. Orange Pekoe 5bgs0) Tee, Java Orange Peceo 50g 449 Teespitzen. 50f 40) Tee-Gewürz, Rum, Arrak fl. 659 Tee- Gewürz, Citronka. fl. 300 Briefe 80 u. 100% .„ Paket 30) Verbraucher-Genossenschaft Mannheim Kakao GEG. Kakao, st. entölt„48 2, 183 6EG-Kakao, i. Paketen 40, 35, 289 Schokolade Milch-Block. 100--Tafein 160 Mokka, Volimilch, 300 60 300 g900 RB Vollmilch-Schokolade 2⁰ . 100--Tafeln 50, 36 C— Pralin.-Schokol. 100--Taf. 250 am die Geſchäfts⸗ 2957 ſtelle.*20²⁰ eeeeeee Kirrweiler Weiswein n 80; eee * Pfälzer Rotwein Lir 80, Blau-