eue Mannheümer Seitunt Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeri Mannheim 60 . Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Einzelpreis 10 Vi. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmtenAusgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 8. Juni 1934 145. Jahrgang— Nr. 255 * 91242 2 92 Die politiſchen Hintergründe Meldung des DNB. 98— Genf, 7. Juni. Auch am Donnerstag nachmittag wurden die Ver⸗ handlungen unter den maßgebenden Abordnungen über die Abrüſtungsfrage fortgeſetzt. Man bemüht ſich, eine Grundlage für die Freitagstagung des Präſidiums und des Hauptausſchuſſes der Ab⸗ rüſtungskonferenz zu finden. Die Präſidiumsſitzung iſt nunmehr ebenfalls auf Freitag nachmittag ver⸗ ſchoben worden, woraus hervorgeht, daß die Ver⸗ handlungen noch nicht weit genug fortgeſchritten ſind, um den Zuſammentritt des Präſidiums ſchon, wie vorgeſehen, für Freitag vormittag zu ermög⸗ lichen. Am Donnerstag abend fand eine Zuſammen⸗ —— zwiſchen Barthou, Eden und Norman Davis ſtatt. Wie verlautet, wird von engliſcher Seite ver⸗ langt, daß die Rückkehr Deutſchlands nach Genf als einzige Möglichkeit, die Konferenz⸗ arbeiten mit einigen Erfolgausſichten fort⸗ zuſetzen, einen entſprechenden Platz in der gemeinſamen Entſchließung findet. In die⸗ ſem Zuſammenhang wird erneut von einer Wiederholung der Gleichberechtigungserklä⸗ rung vom 11. Dezember 1932 geſprochen. Die Italiener halten ſich nach wie vor ſehr zurück. Daß die italieniſche Abordnung die Ausſich⸗ ten der Konferenz ſehr ſkeptiſch beurteilt, iſt be⸗ kannt. Offenbar hat man auf italieniſcher Seite keine Luſt, ſich auf unbegrenzte Zeit an neuen ufer⸗ loſen Ausſprachen zu beteiligen. Im italieniſchen Lager weiß man zu genau, nachme wirklich ernſthafter Abrüſtungsarbeiten vor⸗ läufig gar nicht zu denken iſt, ſondern daß es maß⸗ gebenden Mitgliedern der Konferenz vollends dar⸗ auf ankommt, das Geſicht zu wahren und die äußere Faſſade des Konferenzgebäudes noch eine Weile zu erhalten. Auf der anderen Seite erkennt man bei den Italienern ſehr genau, daß ſich hinter dieſer Faſſade ſehr ernſt zu nehmende politiſche Vorgänge abſpielen, bei denen Frankreich die Führung hat. Die Verſuche der Franzoſen und Ruſſen, unter der Flagge der Sicherheit ein europäiſches Allianz⸗ ſyſtem zuſammenzufügen, flößen, wie es ſcheint, auch den Engländern Beſorgniſſe ein. Aber auch den Polen öürften dieſe Ausſichten keineswegs ſympa⸗ thiſch ſein. Der polniſche Außenminiſter Beck iſt am Mittwoch abend abgereiſt, woraus man vielleicht ſchließen kann, daß Polen keinen beſonderen Wert darauf legt, bei den franzöſiſchen Plänen mit Pate au ſtehen. Die große Erregung, die bei den Ausſprachen im Präſidium der Konferenz in den letzten Tagen feſtzuſtellen war, kann ihre Er⸗ klärung nicht nur darin finden, daß Meinungs⸗ verſchiedenheiten über die Formulierung dieſer oder jener Entſcheidung, über die Errichtung dieſes oder jenes Ausſchuſſes und überhaupt über die Form der Weiterführung der Abrüſtungskonferenz zutage tra⸗ ten. Dazu wird die Konferenz ſchwerlich noch ernſt genug genommen. Nur die politiſchen Hinter⸗ gründe und die politiſchen Schachzüge, die mit dieſen Formulierungen verbunden ſind, können die Leidenſchaftlichkeit und den Ernſt erklären, mit denen hier gekämpft wurde und gekämpft wird. Wo bleibt die Saar-Abſtimmungskommiſſion? Meldung des DNB. 55— Genf, 7. Juni. In der Geheimſitzung des Völkerbundsrates am Donnerstag iſt es nicht möglich geweſen, die Mit⸗ glieder der Saarabſtimmungskommiſſion zu ernennen. Da dieſer Punkt zu Mittag ausdrück⸗ lich äuf die Tagesordnung der Ratsſitzung geſetzt worden war, wirkte dieſe Nachricht ſehr überraſchend. Wie man hört, iſt es noch immer nicht ge⸗ lungen, ein ſchweizeriſches Mitglied für die Kommiſſion zu ſinden. So lange es aber zweifelhaft bleibt, ob die den Schweizern vorbehaltene Stelle überhaupt beſetzt werden kann, gilt auch die Ernennung des ſchwe⸗ diſchen und holländiſchen Mitgliedes nicht als endgültig. Der Völkerbundsrat beſchloß gleichzeitig, daß ſein Präſident die Ernennung der Mitglieder der Abſtimmungskommiſſion vollziehen ſoll, ſobald die entſprechenden Perſönlichkeiten gefunden ſind. Dabei ſoll der Präſident ſich mit„ſeinen Kollegen“ d. h. mit anderen Mitgliedern des Völkerbundsrates in Ver⸗ bindung ſetzen. Da der Präſident ſelbſt aber ebenſo wie die übrigen Ratsmitglieder nach Schluß der Ratstagung von Genf abweſend ſein werden, iſt die praktiſche Entſcheidung über die Zuſammen⸗ ſetzung der Abſtimmungskommiſſion im erheblichen Maße in die Hände des Völkerbundsſekre⸗ ru ige Ina eoriffnahme aller mit der Abſtimmung zuſammenhän⸗ tariates gelegt. daß an die Inangriff⸗ Aelleheren Erinde der Kroben Lrret Einigung um Mitternacht Angeblich wurden„bedeutungsvolle Zugeſtändniſſe der Franzoſen“ gemacht Kurz vor Abſchluß unſeres politiſchen Nach⸗ 1 ebenfalls anerkannt. richtendienſtes erhalten wir folgende Reutermel⸗ dung aus Genf: DNB. London, 8. Juni. Reuter meldet aus Genf: Es verlautet, daß die Beſprechung zwiſchen Eden, Barthon und Norman Davis am Donnerstag kurz vor Mitternacht zu einer Einigung über den Wortlauteiner Ent⸗ ſchließung geführt hat, die den verſchiedenen Re⸗ gierungen zur Genehmigung unterbreitet werden ſoll. Es wurde erklärt, die Lage ſei„viel beſſer“. Die Sitzung des Büros, die heute um 10.30 Uhr be⸗ ginnen ſollte, iſt auf 14.45 Uhr verſchoben worden. Um 16 Uhr wird der Hauptausſchuß der Konferenz zuſammentreten. Weiter meldet der Genfer Sonderkorreſpondent der„Times“: Die Kompromißentſchließung, die heute dem Büro unterbreitet werden ſoll, iſt das Ergebnis bedentungsvoller Zugeſtändniſſe der Franzoſen. Ueber den Inhalt verlautet: Die Notwendigkeit der Rückkehr Deutſchlands zur Konferenz vor Fortſetzung der Konferenzarbeit wird anerkannt, land wirb in dieſem Zuſammenhang zum erſten Male namentlich erwähnt. Die Notwendigkeit der Prüfung der Organiſterung der Sicherheit wird Deutſch⸗ Ferner nimmt man an, daß das Kompromiß grundſätzliche Vorſorge für Maß⸗ nahmen allgemeiner Abrüſtung, alſo nicht nur Abrüſtung in der Luft, trifft. Der Grundſatz wird anerkannt, daß Verhandlungen für die Rück⸗ kehr Deutſchlands zur Konferenz von den be⸗ teiligten Regierungen auf diplomatiſchem Wege und nicht durch den Apparat der Konferenz geführt wer⸗ den ſollen. Der Korreſpondent berichtet ſerner, daß an den geſtrigen Erörterungen, die zu der vorläufigen Ver⸗ einbarung führten, hauptſächlich Eden, Norman Davis und der franzöſiſche Marineminiſter Piétri teilgenommen hätten während Barthon zwar an⸗ weſend, aber weniger aktiv geweſen ſei. Später hätten ſich noch Vertreter des britiſchen und des franzöſiſchen Außenminiſteriums beteiligt. Der Korreſpondent ſchließt: Falls die gemeldeten Einzelheiten richtig ſind, dann ſtellt die Kompromiß⸗ entſchließung einen ausgeſprochenen Erfolg des britiſchen Standpunktes gegenüber dem bisher von Barthon vertretenen Stand⸗ punkt dar. Viel hängt jetzt von der Haltung der Ruſſen und der Kleinen Entente ab. Wenn ſich kein unerwartetes Hindernis ergibt, wird die Entſchließung heute nachmittag dem Büro unter⸗ breitet werden. Scharje engliſche Kritik an Varthou Der Erzbiſchof von Canterbury macht Frankreich für Genf verantwortlich Meldung des DNB. — London, 8. Juni. Der Erzbiſchof von Cauterbury hat geſtern auf der Tagung der Synode ſeines Sprengels in einer Anſprache die Haltung der franzöſiſchen Regierung auf der Abrüſtungskonferenz einer ſcharfen Kri⸗ tik unterzogen. Man ſtehe vor der Tatſache, daß aufrichtige und ernſte Bemühungen mit einem be⸗ dauernswerten und kläglichen Mißerfolg in Geuf geendet hätten. Der Erzbiſchof betonte ausdrücklich, daß er den franzöſiſchen Invaſionsängſten voll Rech⸗ nung trage. Er ſei ſich auch darüber klar, daß Eng⸗ land in vieler Hinſicht in einer ganz anderen Lage ſei als Frankreich. Trotzdem müſſe er die von Bar⸗ thou in Genf angenommene Haltung bedauern. Es herrſche wohl in vieler Hinſicht keine Bereitſchaft, das beſtehende Riſiko noch zu er⸗ höhen. Gewiſſe Beſorgniſſe ſeien vorhanden, und zwar ſeien ſie, ſo meinte der Erzbiſchof, nicht ſo ſehr durch irgendwelche Dinge hervorgeruſen, die offiziell von Deutſchland vorgeſchlagen worden ſeien, ſondern durch die Erklärungen, die man aus Deutſchland höre. Aber, ſo fuhr der Erzbiſchof fort, meiner Mei⸗ nung nach wäre es gerade wirkliche Staatskunſt, zu erkennen, daß die einzig wirkliche Gefahr für Frank⸗ reich in der Verewigung der Feindſchaft mit Deutſchland beſtehen würde. Wenn Frank⸗ reich die vernünftigſten Vorſchläge, die Deutſchland unterbreitet, verächtlich ver⸗ wirft, dann wird dieſes Gefahrenmoment freilich in verſtärktem Maße fortbeſtehen. Nach meiner Mei⸗ nung liegt auf der Hand, was der beſte Weg iſt, um ein ſolches Riſiko zu vermeiden, nämlich: Alles Denkbare zu tun, um Deutſchland an dem zu hin⸗ dern, was es zweifellos tun wird, wenn die Ab⸗ üſtung ſcheitert, nämlich aufzurüſten. Sicher iſt es eſſer, daß die deutſche Forderung nach Wiederauf⸗ rüſtung in vernünftigen Grenzen gehalten wird. Ich glaube, daß das Auftreten Frank⸗ reichs in. weitgehen dem Maße für den Fehlſchlag in Genf verautwortlich zu machen iſt. Keine Rücklehr nach Genf vor wirklicher Gleichberethtigung Meldung des DNB. — Berlin, 7. Juni. Nachrichten zufolge, die in der ausländiſchen Preſſe in der letzten Zeit verbreitet werden, ſoll in Genf deutſcherſeits mit den Vertretern fremder Mächte über den Abſchluß von Sicherheitspakten ſo⸗ wie über die Rückkehr Deutſchlands zur Abrüſtungskonferenz in Genf verhandelt worden ſein. Hierzu erſahren wir von unterrichteter Seite, daß dieſe Nachrichten nicht zutreffend ſind. Deutſch⸗ land habe keine Veranlaſſung, ſeine bisherige Hal⸗ tung zu ändern, da der Grund für das Ausſcheiden Deutſchlands aus der Abrüſtungskonferenz nach wie vor fortbeſtehe. Für die Annahme aber, daß der Grund, der die Reichsregierung zu ihrem Vorgehen veranlaßt habe, infolge der Genſer Vorgänge in Fortfall gekommen ſei, ſei kein Anlaß gegeben, zu⸗ mal der franzöſiſche Außenminiſter noch in ſeiner letzten Rede erklärt habe, die Haltung Frankreichs bleibe unverändert. Dieſe läuft bekanntlich auf eine Verlängerung der Dis⸗ kriminierung Deutſchlands hinaus.— Es ſei kein Zweifel darüber vorhanden, daß die Reichsregierung feſt entſchloſſen ſei, nach Genf nicht zurückzukehren, bevor nicht die Verwirklichung der deutſchen Gleichberechtigung ſo, wie ſie ſich auf Grund der deutſch⸗engliſch⸗italieniſchen Ver⸗ handlungen darſtellt, ſichergeſtellt ſei. Es iſt natürlich außerordentlich bedauerlich, daß ſich die Ernennung der Abſtimmungs⸗ kommiſſion, die eigentlich ſchon Anfang der Woche vollzogen werden ſollte, immer wieder von neuem verzögert. 79*3 Da die Abſtimmungskommiſſion nach dem Be⸗ ſchluß des Völkerbundsrates ſchon am 1. Juliihre Tätigkeit aufnehmen ſoll und die Mitglie⸗ der natürlich einige Zeit zur Einarbeitung brauchen, lönnte die Verſchiebung der Entſcheidung unter Um⸗ ſtänden eine Verzögerung für die rechtzeitige Inan⸗ genden Arbeiten bedeuten. Das neue Verfahren bei der Ernennung der Abſtimmungskommiſſion er⸗ ſchwert natürlich die Kontrolle durch die öffentliche Meinung. Die Völkerbundsorgane werden jest zu beweiſen haben, daß ſie im Sinne der vom Dreier⸗ ausſchuß ausgeübten Tätigkeit im Einklang mit der Entſcheidung des Völkerbundsrates vom 4. Juni eine wirklich neutrale und unparteiiſche Zuſammenſetzung der Abſtimmungskommiſſion her⸗ beizuführen entſchloſſen ſind. Nur ſo kann die Arbeit dieſes wichtigen Organismus im Saargebiet der Entſpannung und der reibungsloſen Durchführung der Abſtimmung ſelbſt dienen. Alarmmeldung aus Fernoſt Engliſche Schiffe mit Kriegsmaterial für Sowjetrußland Funkmeldung der NM3. London, 8. Juui. Der Sonderkorreſpondent des„Daily Expreß“ in Dairen meldet: Offiziere und Mannſchaften des britiſchen Frachtdampfers„Aſhby“, der aus Wladi⸗ woſtok in Dairen eingetroffen iſt, erzählen, daß die Stadt mit Soldaten und Marineſolda⸗ ten überfüllt ſei. Der Hafen ſei voller Schiſſe aus dem Schwarzen Meer, die Munition aus⸗ laden. Unter den Schiffen im Hafen befänden ſich neun britiſche Fahrzeuge mit Kriegs⸗ material aller Art an Bord. Am 1. Mai ſeien 200 Militär⸗ und Marineflugzeuge über Wladiwoſtok geflogen, während Dutzende von Tanks, Panzerwagen und ſchweren Geſchütze durch die Straßen rollten. „Krankheitsurlaub für Reichsminiſter Röhm Meldung des DNB. 1 21— Berlin, 8. Juni. Das Preſſeamt der Oberſten SA⸗Führung teilt mit:„Der Stabschef der SA, Reichsminiſter Ernſt Röhm, hat einen mehrwöchigen Krankheitsurlaub angetreten. Dieſer Urlaub wurde dem Stabschef von ſeinen Aerzten zum Zwecke eines notwendig gewor⸗ denen Kurgebrauches verordnet. Um allen Miß⸗ deutungen, die daran geknüpft werden könnten, vor⸗ zubeugen, läßt der Stabschef erklären, daß er nach Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit ſein Amt in vollem Umfange weiterführen wird. Ebenſo wird auch die SA nach ihrem wohlver⸗ dienten Juli⸗Urlaub neu geſtärkt und unver⸗ ändert ihre großen Aufgaben im Dienſte des Führers und der Bewegung erfüllen.“ Staatsſekretär Meißner als Zeuge im Gereke⸗Prozeß Meldung des DNB. — Berlin, 7. Juni. Im Verlauf der Beweisaufnahme im Prozeß gegen den früheren Arbeitsbeſchaffungskommiſſar Dr. Gereke wurde über den Anklagekomplex „Hindenburg⸗Ausſchuß“ am Donnerstag auch der Staatsſekretär beim Reichspräſidenten, Otto Meiß⸗ ner, als Zeuge gehört. Der Vorſitzende erklärte dem Zeugen, daß es ſich um die Frage handele, ob er etwas davon gewußt habe, daß aus den Mit⸗ teln des Hindenburg⸗Ausſchuſſes Be⸗ träge beiſeitegeſtellt wurden, die zur Gründung einer Zeitung beſtimmt ſein ſollten. Zeuge Meißner: Davon habe ich nichts gewußt. Wohl aber hatte ich Kenntnis von der Abſicht der Gründung einer Zeitung. Während des erſten und zweiten Wahlganges zur Reichspräſiden⸗ tenwahl wurde wiederholt öͤavon geſprochen, daß es notwendig ſei, eine überparteiliche natio⸗ nale Zeitung zu gründen. An dieſen Beſpre⸗ chungen, die hauptſächlich, im Herrenklub ſtattfanden, nahmen außer Dr. Gereke auch Oberſt von Hinden⸗ burg, Herr von Keudell, Dr. Regendanz, Freiherr von Gleichen und ich ſelbſt teil. Gedacht war an eine Zeitung, die unabhängig von Partei⸗, Induſtrie⸗ und Wirtſchaftsgruppen ſein und keinen Gewinn abwer⸗ fen ſollte. Die Schwierigkeiten ſetzten ſofort bei der Frage der Finanzierung ein. Dr. Gereke erklärte ſich als einziger bereit, Gelder zur Verfügung zu ſtellen, und nannte dabei die Summe von 50 000 Mark. Später hörte ich davon, daß dieſer Betrag auf 100 000 Mark erhöht werden ſollte. Es iſt mir unbekannt, aus welchen Mitteln dieſe Gelder von Dr. Gerete kommen ſollten. Er hat nichts davon geſagt, aber ich nahm an, daß es ſich um Erſpar⸗ niſſe des Hindenburg⸗Ausſchuſſes han⸗ delte. Im Juni 1932 wurde der Plan dann endgül⸗ tig begraben, weil die Verſuche, andere Geldgeber zu gewinnen— die Durchführung des Projektes erfor⸗ derte 500 000 Mark—, ſcheiterten. Vorſitzender: Auch Herr von Schleicher ſoll bei der Angelegenheit beteiligt geweſen ſein? Zeuge Meißner: Herr von Schleicher hat an den Beſprechungen nicht teilgenommen. Er hatte während ſeiner Kanzlerſchaft eine ähnliche Idee, die aber mit dem Plan Dr. Gerekes nichts zu tun hatte. Vorſitzender: Dr. Gereke behauptet, er könne über die Dinge keine reſtloſe Aufklärung. geben, weil er durch ein Ehren wort gebun⸗ den ſei. ehrenwörtlichen Bindung nichts bekannt. „ Zeuge Meißner: Mir iſt von einer ſolchen * 9 3 2. Seite(Nummer 255 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 8. Juni 1034 Was geht in Der Militärputſch ſcheint mißlungen zu ſein— Der Chef des Generalſtabs iſt zurückgetreten Meldung des DNB. — Tilſit, 7. Juni. Die Meldungen aus Kowno geben noch kein rich⸗ kiges Bild von der Lage. Es ſind die widerſprechend⸗ ſten Gerüchte im Umlauf. So hieß es um die Mit⸗ tagsſtunde, es ſei ein Kompromiß zuſtande gekom⸗ men, wonach Woldemaras die Regierung ein⸗ ſchließlich des Außenminiſteriums übernehmen würde. Später hieß es, daß Woldemaras mit dem Flugzeug wieder zurückgeſchafft worden ſei, daß aber die Regierung nicht gegen ihn vorgehen wolle, angeblich, weil das Militär ihn gegen ſeinen Willen nach Kowno gebracht habe. Die Verhältniſſe ſind inſofern undurchſichtig, als die Fliegerformatio⸗ nen und die Tankabteilungen eindeutig für Wolde⸗ maras ſind und die eigentlichen Träger des Militär⸗ putſches ſein dürften, während die anderen Waffen⸗ gattungen zwar nicht gegen Woldemaras eingeſtellt ſind, ſich aber doch zum Teil abwartend verhalten. Die vielen in der Stadt ſchwirrenden Gerüchte laſſen ſich zur Zeit auf ihre Richtigkeit nicht nachprüfen. Das Gebäude des Staatspräſidenten iſt von 300 Mann beſetzt. Wahrſcheinlich iſt jedenfalls, daß Beränderungen innerhalb der Regie⸗ rung bevorſtehen, die den Forderungen des Mili⸗ tärs in irgendeiner Weiſe Rechnung tragen. Eine amtliche litauijche Erklärung Meldung des DNB. — Kowuo, 7. Juni. Zu den Vorkommniſſen in Kowno gibt die Li⸗ tauiſche Telegraphenagentur ein Son⸗ dertelegramm folgenden Inhalts heraus: Im Zuſammenhang mit dem in der vergangenen Nacht von der Kownoer Garniſon durchgeführten Berſuchsalarm und einigen damit verbunde⸗ nen Zwiſchenfällen hat ſich herausgeſtellt, daß eine Gruppe von Offizieren unter der Deckung des Alarmzuſtandes einen Druck auf die Obrig⸗ keit der Republik in der Richtung auszuüben ver⸗ ſuchte, daß die jetzige Regierung zu Gunſten einer von Woldemaras zu bildenden Regierung um⸗ gebildet werde. Nachdem der Staatspräſident der⸗ artige Verſuche auch nur zu erörtern entſchieden ab⸗ lehnte, iſt der Chef des Generalſtabes, Ge⸗ neralleutnant Kubiliunas, zurückgetreten. Sein Rücktritt wurde angenommen und an ſeine Stelle der Chef der nach dem Staatspräſidenten benannten Mi⸗ Iitärſchule, Generalleutnant Jackus, ernannt. Woldemaras, der von einem Fliegeroffizier ſchon am frühen Morgen in einem Flugzeug aus ſeinem ſtändigen Verbannungsort Zarazi nach Kowno gebracht worden war, wurde nach eini⸗ gen Stunden Aufenthalt im Bezirk der Militär⸗ flieger gegen 137 Uhr von den Fliegeroffizieren Kelbſt dem Generalſtab und von dikſem den Orga⸗ nen der Staatsſicherheitspolizei über⸗ geben. Er befindet ſich zur Zeit zu deren Verfü⸗ gung. Somit ſind alle Gerüchte über einen erfolgten Umſturz, über Verhandlungen mit Woldemaras zwecks Bildung einer Regierung, über deſſen Auf⸗ enthalt in dem Palais des Staatspräſidenten und über die Bildung einer Regierung durch Wolde⸗ maras erfunden. Im ganzen Lande und in allen Armeeteilen herrſcht vollkommene Ruhe und Dizzi⸗ plin. Von den Beteiligten an dem undiſziplinierten Auftritt ſind ſieben verhaftet worden. Einige halten ſich noch verborgen. Es ſind außerdem einige weitere Verhaftungen vorgeſehen. Wäh⸗ rend der Zwiſchenfälle iſt nicht nur kein Toter zu beklagen, ſondern es iſt auch niemand verletzt worden. Faſchiſtenpartei des Sir Oswald Mosley fand am Kowno vor? Melöungen aus polniſcher und eſtländiſcher Quelle Meldung des DNB. — Warſchan, 8. Juni. Laut Mitteilung des Korreſpondenten der Pol⸗ niſchen Telegraphenagentur aus Riga, iſt die Lage in Kowno weiterhin ungeklärt. Privat⸗ meldungen, die in Riga in den Abendſtunden einge⸗ troffen ſind, beſagen, daß der Militärputſch tatſäch⸗ lich ſtattgefunden hat, und daß die Lage weiter ſehr ernſt iſt. Woldemaras ſoll an dem Putſch keinen di⸗ rekten Anteil genommen haben. Der Putſch ſoll viel⸗ mehr durch eine Offiziersgruppe, die zu den Anhän⸗ gern Woldemaras gehört, veranſtaltet worden ſein. Woldemaras ſoll nach weiteren Meldungen der Polniſchen Telegraphenagentur aus Riga, dem Staatspräſidenten Smetona eine Reihe von Be⸗ dingungen in ultimativer Form geſtellt haben, über die gegenwärtig Beratungen gepflogen werden. Auch die Eſtländiſche Telegraphenagentur bringt Mitteilungen über den Putſch und fügt hinzu, daß die Teilnehmer der Revolte ſich Woldemaras Der Schlußſtrich unter die 80. Ratstaguna Ein kritiſcher Aeberblick nach Abſchluß der Verhandlungen Meldung des DNB. Geuf, 7. Juni Die 80. Ratstagung iſt am Donnerstag mit einer gleichgültigen öffentlichen Sitzung geſchloſſen wor⸗ den. Der Völkerbundsrat hat diesmal mit der Saarentſchließung nach langer Zeit zum erſtenmal wieder eine wichtige Entſcheidung gefällt, aber auch hier erſt, nachdem die entſcheidenden Mächte ſich ſelbſt geeinigt und der Ratsentſcheidung ihre eigenen Vorſchläge zu Grunde gelegt hatten. Ein Schatten fällt nachträglich ͤurch die Verzöge⸗ rung der Ernennung der Abſtimmungs⸗ kommiſſion auf die Tätigkeit des Völkerbunds⸗ rates, der nur durch ſchnelles und loyales Handeln der nunmehr mit der Verantwortlichkeit belaſteten Stellen wieder zum Verſchwinden gebracht werden kann. In allen anderen zur Verhandlung ſtehenden Fra⸗ gen, vor allem alſo in der Frage des Chaco⸗ Streitfalles, in der Frage des ungariſch⸗ſüd⸗ ſlawiſchen Streitfalles und in der aſyriſchen Frage iſt der Völkerbundsrat nirgends zu wirk⸗ lichen Entſcheidungen gelangt. Nach wie vor geht der Krieg im Chacogebiet weiter. Bolivien hat ſich, wie aus ſeiner mißlichen militäriſchen Lage verſtändlich iſt, zwar den Vorſchlägen des Völker⸗ Befehl untergeordnet haben. bundesrates weitgehend gefügt, aber das hat an der Marxiſten ſtören eine Faſchiſtenverjammlung in London Meldung des DNB. — London, 8. Juni. Die zweite Maſſenverſammlung der engliſchen Donnerstag abend in der Meſſehalle im Londoner Stadtteil Olympia ſtatt. Da 15000 tauſend Men⸗ ſchen faſſende Gebäude war bis auf den letzten Platz gefüllt. Während die letzte Maſſenverſammlung in der Albert⸗Hall völlig ruhig verlaufen war, kam es diesmal zu ſchweren kommu niſtiſchen Stö⸗ rungen. Bereits vor Beginn der Verſammlung Sir Oswald Mosley verſuchten organiſierte Marxiſten, die Teilnehmer am Betreten der Halle zu verhindern, die von zahl⸗ reichen Polizeibeamten zu Pferd und zu Fuß umge⸗ ben war. Während der Verſammlung ſelbſt kam es öfters zu lauten Zwiſchenruſen von Marxiſten, ſo daß Sir Oswald Mosley wiederholt ſeine Rede mi⸗ uutenlang unterbrechen mußte. Die glänzend organiſierte Schutzſtaffel der Faſchiſten ſetzte aber die Störenfriede, die teilweiſe in die eiſerne Dachkonſtruktion der Halle geklettert waren, ſo⸗ fort an die friſche Luft. Gegen Schluß der Veranſtaltung wurden mehrere Fenſter des Glasdaches durch Steinwürfe von außen zertrümmert. Mosley wandte ſich auf das ſchärfſte gegen die Störungsmethoden, die er als „Machenſchaften Moskaus und des Gettos“ kenn⸗ seichnete.„Aber,“ ſo ſagte er,„ihre Macht über das engliſche Geld und die engliſche Hörerſchaft iſt zu Ende.“ Im weiteren Verlauf ſeiner Rede wandte ſich Mosley gegen die Paktpläue des ruſſiſchen Außen⸗ miniſters Litwinow. England ſolle ſich nicht dafür hergeben, die ruſſiſche Grenze zu be⸗ ſchützen. England wolle auch keinen einzigen Soldaten für Streitigkeiten auf dem europäiſchen Feſtlande auf⸗ opfern. Aber nur ein ſtarkes England könne Ein⸗ fluß in der Welt haben.„Das Recht gehört dem Starken und nicht dem Schwachen.“ Moslen ſetzte ſich daher für eine ſofortige Aufrüſtung Eng⸗ lands in der Luft und für eine Moderni⸗ ſierung und Mechaniſierung der eng⸗ liſchen Armee ein. Die Verſammlung konnte ſchließlich ohne Stö⸗ rung zu Ende geführt werden. 3 Das Verbot der„Grünen Poſt“ aufgehoben — Berlin, 7. Juni. Das Verbot der„Grünen Poſt“ iſt mit ſofortiger Wirkung aufgehoben worden. Weitere Verhaftungen von Nationalſozialiſten in Oeſterreich — Wien, 8. Juni. Am Donnerstag waren in Oeſterreich wieder mehrere Sprengſtoffan⸗ ſchläge zu verzeichnen. In Zuſammenhang damit wurden eine größere Anzahl von National⸗ ſozialiſten feſtgenommen und in das Kon⸗ zentrationslager Wöllersdorf überführt. Hierzu iſt zu bemerken, daß außer in einem Fall überhaupt kein Täter ermittelt werden konnte. Auch in dem erwähnten Fall ſcheint die Täterſchaft des Verhaf⸗ teten— nach einer amtlichen Meldung ſoll es ſich um einen Nationalſozialiſten handeln— nicht ein⸗ deutig feſtzuſtellen ſein. wirklichen Lage nichts geändert. Auch der Verſuch, die Kriegsfackel durch ein Verbot der Waf⸗ fenlieferungen allmählich zum Erlöſchen zu bringen, hat trotz der Zuſtimmung einer großen An⸗ zahl von Staaten noch zu keinem wirklichen Erfolg geführt. In der heutigen Geheimſitzung des Rates mußte feſtgeſtellt werden, daß weder Sowjet⸗ rußland noch Japan bisher geantwortet haben und daß auch andere Staaten, wie es ſcheint, dadurch in ihrer Zuſtimmung wieder ſchwankend geworden ſind. Vielleicht liegen auf dieſem Wege aber immer noch die beſten Ausſichten, wenigſtens einen gewiſſen Ein⸗ fluß auf den Umfang der Kriegshandlungen zu ge⸗ winnen, wenigſtens, wenn die Bolivien und Para⸗ guay benachbarten Staaten die Waffendurchfuhr Bedauerlich iſt es ſchließlich, daß der Völkerbunds⸗ rat keine Zeit gefunden hat, die Beſchwerde des Fürſten Pleß wegen der ſchweren Bedrohung ſeiner Betriebe durch polniſche Zwangsmaß⸗ nahmen auf die Tagesordnung zu ſetzen. Hier hätte nur ſchnelles Handeln etwas nutzen können, da die Fortführung der weitläufigen Betriebe des Fürſten von Pleß, von der das Brot zahlloſer Ar⸗ beiter abhängt, durch die Pfändungen und andere Zwangsverordͤnungen ernſtlich gefährdet erſcheint. Hitler dankt v. Papen und v. Lersner Meldung des DNB. — Berlin, 7. Junk. Der Reichskanzler empfing Frhrm. v. Lersner zum Bericht über den Verlauf ſeiner Genfer Ver⸗ handlungen und ſprach ihm ſeinen Dank aus. An den Vizekanzler richtete er folgendes Schreiben: „Endlich iſt die Feſtſetzung des Abſtimmungs⸗ termins für das Saargebiet erfolgt. Aus dieſem An⸗ laß muß ich Ihnen, Herr v. Papen, als dem von mir mit der Wahrnehmung der Saarintereſſen Be⸗ auftragten, den aufrichtigſten Dank ausſprechen. Die aufopferungsvolle und unermüdliche Arbeit, mit der Sie für die Rückkehr dieſes Gebietes in das deutſche Vaterland kämpfen, hat für alle Deutſchen und damit auch für Sie den ſchönſten Lohn erhalten. Mit dem Ausdruck des Vertrauens und des Dankes Ihr ergebener gez. Adolf Hitler⸗“ eeeeeeeeeeeeee. Von vier Löwen zerriſſen — London, 7. Juni. Infolge eigener Fahrläſſig⸗ keit iſt heute in dem vor einiger Zeit eröffneten, wegen ſeiner landſchaftlichen Schönheiten berühmten Tierpark von Whipsnade bei London ein Be⸗ ſucher von vier Löwen des Freigeheges angefallen und vor den Augen der entſetzten Beſucher in Stücke geriſſen worden. Dem Betreffenden war von einem plötzlichen Winoͤſtoß der Hut vom Kopf ge⸗ riſſen worden. Der Hut rollte in die Löwengrotte und in der Hoffnung, ihn doch noch wiedererlangen ſetzu können, kletterte der Mann un dem iſernen Ab⸗ ſchlußgitter der Grotte in die Höhe. Dabei wurde er plötzlich von vier Löwen angeſprungen, die ihn zmit ihren Pranken erfaßten undekopfüben⸗ ins In⸗ nere der Grotte zogen, wo ſie ihn 40 Meter weit ſchleiften, ehe ſie ſich daran machten, ihn zu zerflei⸗ ſchen. Die Wächter, die von Zuſchauern alarmiert worden waren, bemühten ſich vergeblich, mit großen Stangen und mit Revolverſchüffen die Tiere von ihrer Beute zu vertreiben. Das gelang erſt, als jede Rettung zu ſpät kam. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Berantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner— Handelsteil: j. V. Willn Müller⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder-Sport: Wiliy Mütler-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. B. Rich. Schönfelder-Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim„Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hgas, Neue,Mannheimer Zeitung. Mannheim, K 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 40 Mittags⸗Ausgabe G 13 250 Ausgabe BS 262, Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 21512 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Der Leutnant und das Lied/ dn E u. Ssonn Wie der Wind im Vorjahre den Samen aus Mil⸗ lionen von Blütenkörben in das Feld geſtreut, ſo blühen in Parallelen und Diagonalen Kornblumen, Margriten und Mohn. Eine einzige, blauweißrote Fahne lagen die Wie⸗ ſen links und rechts vom La Baſſée⸗Kanal. Von Drahtverhau zu Drahtverhau flatterten die blau⸗ grün karierten Röcke gefallener Schottländer und im niedergebrannten Gutshof an der„Quinque⸗Rue“ lagen gelbblaſſe Inder— Brüder eines Rabindra⸗ nath Tagore— mit eingeſchlagenen Schädeln. Der Wind trug honigſüßen Hollunder und bit⸗ teren Brandgeruch in unſere Gräben. Ameiſen bau⸗ ten ihre Heeresſtraßen über zerfetzte Sandſackmauern und eine Kreuzſpinne teilte mit mir die eingebaute Schießſcharte. Zwei Meter weit zogen ſich ihre Hun⸗ gerfäden von der Handgranatenkiſte bis zur Schieß⸗ ſcharte und von der Schießſcharte zurück zur Hand⸗ granatenkiſte. Aus Furcht vor dem eigenen Tode konnte ich dem Tier nichts tun, und ich mußte bald erfahren, daß die abſcheuliche Spinne ein wertvoller Kamerad im Graben war. Sie führte unerbittlich Krieg gegen das blutſaugende Fliegengeſchmeiß, das uns Tag und Nacht Beulen in das Geſicht und auf die Hände biß. Die Spinne kämpfte unentwegt gegen die Schwärme von Aasbrummern, die über Tote und Lebende herfielen, um mit ihren Rüſſeln, daran ſich Pinzette und Saugnapf bewegten, alle Todeskeime zu verſchleppen. Ich ſah das ſechsunddreißigeckige Netz der großen Spinne. Es war ein koloſſales Feſtungswerk. Alarmporrichtungen an allen Fäden und überall die Drahtverhaue. Dabei bot meine Schießſcharte dem Tier einen kugelſicheren Unter⸗ ſchlupf. Vom Norden her zitterte der Lehm der Bruſtwehr von der Ppernſchlacht, und im Süden ſtand ſeit Wochen das Geſchützgewitter über der Lorettohöhe. Uns gegenüber blieb es ſo unheimlich ſtill, daß wir die feindliche Ruhe mit erhöhter Patrouillen⸗ nant neben mir erblickte. tätigkeit beobachteten. 93 Die Kreuzſpinne lag hinter lehmverſtaubten Vor⸗ hängen auf Laner. Sie regte keine ihrer fühlenden Fußzangen, obwohl eine ſtahlblaue Bremſe mit grimmigem Brummen und pfeifendem Flügelſurrenn das Spannwerk des Netzes zu zerreißen drohte. Die graue Heuſchrecken wie preußiſche Grenadiere und Stimme: verh Spinne ſtürzte blitzſchnell vor, um ſchleunigſt das ge⸗ fährdete Netz zu verſtärken. Sie ließ den Brummer zappeln, bis ſeine Füße und Flügel ſo feſt in den klebrigen Fäden verwickelt ſaßen, daß die Spinne den tollkühnen Draufgänger gemählich mit den Zangen faſſen und ihn als Freßpaket forttragen konnte. In drei Tagen war das Spinnennetz ein troſt⸗ loſes Leichenfeld. Da hingen rote Marienkäfer wie rothoſige Franzoſen im Drahtverhau, kleine, feld⸗ blaugrüne Fliegen wie Schottländer in blaugrün karierten Röcken. Die Kreuzſpinne iſt ein geniales Tier. Genial im Angriff und in der Verteidigung. Ihr Werk ſchien mir mindeſtens ſo genial, wie alle Schützengräben von Calais bis Belfort und von Riga bis an das Kaſpiſche Meer. Der Abend legte goldene Leiſten an den Hori⸗ zont. Die Grabenwand verſchluckte unſere Schatten und hinter dem Dorfe Neuve⸗Chapelle hing ſich der Mond in einer Pappel auf. Im Vorfelde breiteten Mohn und Abendrot die Feuerſeide roter Fahnen aus und ſchwarze Staub⸗ gefäße ſenkten ſich wie abgebrannte Dochte über die Toten hin. Es kam die Nacht mit ihrer blauen Ewig⸗ keit, da begann im Hollunder vor dem Drahtverhau eine Amſel ihr Abendlied. Wir lauſchten in das Vorfeld und plötzlich kam von drüben, kaum fünfzig Schritt entfernt, aus dem engliſchen Graben klar und deutlich eine ſingende „Altheidelberg, du feine, Du Stadt an Ehren reich, Am Neckar und am Rheine, Kein' andere kommt dir gleich..“ Es war, als drehte ſich vor uns der Draht⸗ Erſchreckt fuhr ich zuſammen, als ich den Leut⸗ Er hielt die Hände an den Ohren und ſtarrte auf den Punkt hinüber, von wo das Lied kam. „Ein engliſcher Student!“ ſagte ich verwirrt. ſchrammigen Schmiſſe wie flammende Rufzeichen auf ſeiner Wange brennen. „Ob der da drüben wirklich mit mir zuſammen in Heidelberg war?“ fragte der Leutnant mehr ſich ſelbſt als mich.„Ich kenne zwei Engländer, jüngere Semeſter, Miſter Dibley und.“ Beim Nennen der Namen verfärbten ſich die brennenden Rufzeichen auf ſeiner Wange und ſtanden wie dunkle Striche in ſeinem braunen Geſicht. Die Nacht mit ihrer blauen Ewigkeit rief die in das Vorfeld. Auch der Leutnant war dabei. Nur hin und wieder fiel ein Schuß. Im Norden donnerte die Ppernſchlacht und um das Sternendiadem der Jungfrau von Loretto blitz⸗ ten die Mündungsfeuer aller Batierien. Vor Morgen, als die jungen Totenvögel lauter um die hohlen Weiden an der Quinque⸗Rue ſchrien, kamen ſie von der Nachtpatrouille mit unſerem Leut⸗ nant— tot— vom engliſchen Graben zurück. 8 „Eine verirrte Kugel..“ ſchrieb man ſeiner Mutter heim. Ein„muſikaliſcher Völkerbund“ Internationaler Zuſammenſchluß der Komponiſten In Wiesbaden wurde im Kurhaus auf dem 64. Tonkünſtlerfeſt ein„Ständiger Rat“ zur inter⸗ nationalen Zuſammenarbeit der Kom⸗ poniſten gegründet. Dreizehn Staaten Europas haben damit, wie ſich ein ausländiſcher Vertreter bei der offiziellen Bekanntmachung ausdrückte, einen „muſikaliſchen Völkerbund“ geſchaffen. Zum Präſidenten des Bundes wurde einſtimmig Dr. Ri⸗ chard Strauß gewählt, von dem die Anregung Eausgegangen war. 0 Der Zweck der Vereinigung iſt in folgenden Grundſätzen niedergelegt worden: 1. Internationale Zuſammenarbeit der Komponiſten, um das Urheber⸗Perſönlichkeitsrecht (droit moral) zu ſchützen und den Schutz dieſes Rech⸗ tes zu entwickeln. 2. Internationale Zuſammen⸗ arbeit der Komponiſten zum Schutze der berufs⸗ ſtändiſchen Intereſſen der Komponiſten. 3. Internationale Zuſammenarbeit der Komponiſten für einen künſtleriſchen Austauſch im größ⸗ ten Umfange von Nation zu Nation. Der Leutnant neben mir hatte ſich weit vorge⸗ beuat, als wollte er hinüberrufen. Ich ſah ſeine An dem Abkommen ſind folgende Länder betei⸗ ligt: Deutſchland, Oeſterreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Island, Ita⸗ lien, Polen, Schweden, Schweiz, Tſchechoſlowakei. 0 Als Ort des Deutſchen Tonkünſtlerfeſtes im näch⸗ ſten Jahre wurde Hamburg beſtimmt. „Neurode“ 8 Ein Thing⸗Spiel von Kurt Heynicke. Halle, im Juni. Auf den Brandbergen in Halle iſt der erſte Thing⸗Platz im neuen Reiche eröffnet worden. Er wurde eingeweiht mit einem Spiel von deutſcher Volksgemeinſchaft, mit Kurt Heynickes „Neurode“, einem Thing⸗Spiel von mehr als expe⸗ rimentellem Charakter. Rein ſtofflich lehnt es ſich an ein tatſächliches Geſchehen in der Wenzeslaus⸗ Grube im Waldenburgiſchen an, die wegen Unxen⸗ tabilität und als ſtändige Gefahrenquelle ſt illgelegt wurde, und deren Werksgemeinſchaft: Arbeiter und Angeſtellte, ſich ſpontan zuſammenſchloſſen, mit ihren letzten Spargroſchen das Eigentum an der Grube erwarben, um nur weiterarbeiten zu kön⸗ nen— und heute noch weiterzuarbeiten. Heynicke ſchreibt einen Hymnus der Arbeit, einen Hymnus der Grube, die Arbeit und Heimat zugleich für die ihr Verſchworenen bedeutet. Er verfucht in packenden Einzelſzenen, in einem Mit⸗ und Gegen⸗ einander von Geſangs⸗, Bewegungs⸗ und Sprech⸗ chören das große Gemeinſchaftserlebnis, das ſich für ihn in dieſem Geſchehen von Neurode offenbart, zu faſſen. Von der Sprache her, die in zuchtvoller Form und Strenge das dichteriſch⸗politiſche(ſtark lyriſch geſärbte) Gedankengut zum Klingen bringt, wird ſein Spiel vorwärtsgetrieben, das Hymniſche iſt ab⸗ ſolut ſtärker geprägt als das Dramatiſche. Sein Syrechſtil, ſzu dem er vororingt und der den großen, weiten Flächen des Thingplatzes und der edͤlen Propagandaabſicht des Spiels gemäß iſt, iſt zwin⸗ gend im Rhythmus und von moumentaler Haltung. Die halliſche Aufführung(unter der Regie Gün⸗ ther L. Barthels), die Berufsſchauſpieler, Ar⸗ beitsdienſt, Hitlerjugend, Sü, BoM und deutſche Volksgenoſſen trugen, ſie hatte Schwung und Stil. Sie wird noch reifen und geſchloſſener werden, was ſie aber ſchon war, das war Ausblick auf ein Ziel, das es zu greifen gilt. Fr. 3. Seite /Nummer 255 Die Stadiseite Mannheim, den 8. Juni. Trauer um die Toten von Buggingen Wie die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium mit⸗ teilt, hat Miniſterpräſident Walter Köhler fol⸗ gendes angeordnet: Aus Anlaß der Trauerkund⸗ gebung für die Toten von Buggingen tritt am Mon⸗ tag, 11. Juni, vormittags 11 Uhr, eine allgemeine Arbeits⸗ und Verkehrsruhe mit Ausnahme des Zugverkehrs der Reichsbahn von einer Minute ein. Die Gemeindebehörden wer⸗ den erſucht, Beginn und Ende dieſer Ruhezeit durch ein geeignetes Zeichen(Böllerſchuß oder dergl.) an⸗ zuzeigen und die Art dieſes Zeichens dͤurch geeigne⸗ ten Hinweis in den Tageszeitungen rechtzeitig be⸗ kanntzugeben. Weiterhin hat der Miniſter des Kul⸗ tus, des Unterrichts und der Juſtiz angeorödnet, daß in den Schulen Punkt 11 Uhr eine kurze Ruhe⸗ pauſe eintritt und im Anſchluß daran die Schüler auf die Schwere des Unglücks in Buggingen hin⸗ 5 gewieſen werden. Ferner wird von den Kirchen des Landes mit dem Beginn der Trauerfeier ein Trauergeläute von einer Viertelſtunde einſetzen. Flaggen auf Halbmaſt Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt weiter mit: Aus Anlaß der Trauerfeier für die Bugginger Arbeitsopfer flaggen am Montag, den 11. Juni, die ſtaatlichen Dienſtgebäude halbmaſt. Die Gemeinden und ſonſtigen öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften werden erſucht, ſich dieſem Vorgehen anzuſchließen. Verbot aller Luſtbarkeiten am Montag Am Montag, 11. Juni, ſind alle Tanzveranſtal⸗ tungen und ſonſtigen Luſtbarkeiten auf An⸗ ordnung des Miniſters des Innern unterſagt. Ernſte Muſik und Theaterſtücke ernſten Inhalts bleiben geſtattet. Beſchlüſſe des Bezirksrats Zum erſten Male tagte der Mannheimer Bezirks⸗ rat geſtern, ohne daß er ſich mit Wirtſchaftsgeſuchen aus Mannheim zu befaſſen hatte. Es lagen lediglich ein Geſuch um Erlaubnis zum Flaſchenbierhandel in der Brühler J..⸗Siedlung und ein weiteres um „aum Engel“ in Plankſtadt vor, die beide genehmigt wurden. Genehmigt wurde auch, trotz des Einſpruchs der meiſten ortsanſäſſigen Wirte, das Geſuch für den„Badiſchen Hof“ in Neckarhauſen, das der Gemeinderat einſtimmig befürwortet hatte. Es iſt zwar erwieſen, daß zehn Wirtſchaften für das Dorf Neckarhauſen mit ſeinen 2300 Einwohnern zu viel ſind, aber es iſt nicht einzuſehen, warum gerade diſie älteſte von ihnen, eben der„Badiſche Hof“, ver⸗ 1 ſchwinden ſoll, dem man nicht einmal einen über⸗ mäßig lebhaften Wirtswechſel nachſagen kann. Das Geſuch der Ladenburger Filiale eines Kaffeegeſchäfts um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Spirituoſen in Raalden wurde abgelehnt, weil kein Bedürfnis vor⸗ iegt. Eine Schiffahrtsgeſellſchaft, die ein Haus in der Rheinſtraße erworben hatte und das Erdgeſchoß um⸗ bauen ließ, hatte gegen die Stadtgemeinde wegen Erlaſſung der Gebäudeſonderſteuer geklagt. Es han⸗ delte ſich darum, feſtzuſtellen, welche Räume ſteuer⸗ pflichtig ſind. Am Hand der vorgelegten Pläne wurde die Stadt, die das ganze Erdgeſchoß als ſteuerpflichtig betrachten wollte, weil keine weſent⸗ lichen baulichen Aenderungen erfolgt ſeien, zur Rück⸗ erſtattung der Steuer ab 1. April 1928 verurteilt. Baubeſchwerden ſind ſeltener geworden. Es gibt immer noch Optimiſten, die glauben, daß die Baubehörde eine Ausnahme macht, wenn ſie ihre ohne Erlaubnis gebauten Siedlungshäuſer er⸗ weitern wollen. So wollte der Beſitzer einer Wohn⸗ baracke in der 49. Sandgewann, der 1930„wild“ ſiedelte, einen Anbau erſtellen. Das Gelände liegt jedoch außerhalb des im Plan gelegten Gebietes. Die Entſcheidung wurde vertagt, weil man hofft, einen für beide Teile gangbaren Ausweg zu finden. Ein Hausbeſitzer an der Auerhahnſtraße möchte auf⸗ ſtocken. Der Nachbar hat Einſpruch erhoben. Und nun müſſen ſich die beiden Leute erſt zu einigen verſuchen, ehe der Bezirksrat die endgültige Ent⸗ ſcheidung fällt. Dieſe beiden Fälle erſcheinen alſo auf der nächſten Tagesordnung wieder. Der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petroleum⸗Geſell⸗ ſchaft wurde unter den üblichen Bedingungen das Recht verliehen, die Abwäſſer ihres Gebäudes am Lager Neckarſpitze in den Rhein zu leiten. Die Verwaltungsſtreitſachen, durchweg Für⸗ ſorgeſälle, nahmen allein faſt vier Stunden in Auſpruch. Es handelt ſich hauptſächlich um Leute, die der Für⸗ ſorge zur Laſt fielen, nachdem ſie ihren Wohnſitz ge⸗ wechſelt hatten. In ſolchen Fällen muß feſtgeſtellt FlAECEN Erlaubnis zum Betrieb der Perſonalſchankwirtſchaft Berufe an erſter Stelle ſteht. verbreiten Bazillen Töle Sie mit FLIT. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Arbeitsſchlacht wirkt ſich aus! om Mai in Mannheim Rückgang der Arbeitſuchenden um 2799, der Arbeits⸗ loſen(ohne Notſtandsarbeiter uſw.) um 1174 Perſonen Das Kabinett Hitler verabſchiedete am 15. Mai eines der grundlegendſten Geſetze bevölkerungspoli⸗ tiſcher Art, das„Geſetz zur Regelung des Arbeits⸗ einſatzes“, das im Intereſſe der Allgemeinheit die volkstumſchädlichen Auswirkungen des liberaliſti⸗ ſchen Freizügigkeitsgrundſatzes beſeitigt, den plan⸗ loſen Zuzug landwirtſchaftlicher Arbeitskräfte in die Großſtädte verhindert und zugleich eine geſunde Um⸗ ſiedlung im nationalſozialiſtiſchen Sinne vorbereitet. Dieſes Geſetz, das den Präſidenten der Reichsanſtalt ermächtigt, für Bezirke mit hoher Arbeitsloſigkeit beſondere Maßnahmen gegen den willkürlichen Zu⸗ zug von Landwirtſchaftskräften in die Städte zu tref⸗ fen, bedeutet auch eine weſentliche Unterſtützung der Arbeitsſchlacht im Bezirk Mannheim. Unter allen Umſtänden gilt es künftig zu verhindern, daß Bauernſöhne der Land⸗ gemeinden ihre Arbeitsplätze verlaſſen, in die Großſtädte abwandern und hier den Arbeits⸗ loſen ſpeziell des Baugewerbes und der Metallinduſtrie Verdienſt und Brot nehmen, während die Landwirtſchaft bereits ſeit Wochen unter einem empfindlichen Mangel an geübtem Perſonal leidet. Seien wir uns darüber im klaren, daß die durch eine ſinnloſe Bevölkerungspolitik des verfloſſe⸗ nen Syſtems künſtlich aufgeblähten Induſtriebezirke mit hoher Arbeitsloſenzahl nur dann aufgelockert werden können, wenn der Strom bisher zu⸗ gewanderter Arbeiter vom Lande— die dem fachlichen Können als auch der Entlohnung nach eine unfaire Konkurrenz gegenüber dem bexuflich vorgebildeten Facharbeiter bedeuten— wieder nach dem Lande abgeleitet wird. Dort erwarten ſie geſunde Verhältniſſe. Siedlungs⸗ möglichkeiten ſchaffen neuen Lebensraum und ver⸗ binden ein wiedererſtarktes Volk mit dem Träger, dem Boden. Dieſe Ausleſe muß ſowohl im Inter⸗ eſſe der Zugewanderten, nie ſich in den Städten recht heimiſch fühlenden Arbeiter bauernſtämmiger Her⸗ kunft als auch im Intereſſe der ſtadtverwurzelten, fachvorgebildeten Induſtriearbeiter getroffen werden. Jeder Berufsſtand hat im Staate Adolf Hitlers ſei⸗ nen Standort, neben beſſerem Recht gemeinnützige Pflichten, insbeſondere anderen Berufsſtänden gegenüber. Im Arbeitsamtsbezirk Mannheim war die Nach⸗ frage nach geeigneten Kräften für die Landwirtſchaft im Mai beſonders ſtark. Zum Teil mußte der zwiſchenbezirkliche Ausgleich in Anſpruch genommen werden, um die angeforderten landwirtſchaftlich geſchulten Arbeitskräfte vermit⸗ teln zu können, zum Teil konnten viele berufs⸗ fremde Kräfte in anderen Arbeitsamtsbezirken (Konſtanz, Sigmaringen) untergebracht werden. Die relativ hohe Arbeitsſuchendenziffer der Ungelernten in Mannheim ging hauptſächlich hierdurch weiter zurück. Größere Zuweiſungen nach auswärtigen Landgemeinden ſtehen bevor. Befondere Aufmerk⸗ ſamkeit erfordert die Entwicklung der Beſchäſti⸗ gungslage in der Metallinduſtrie, ein Berufszweig, deſſen Arbeitsloſenzahl verglichen mit der anderer Alle Anzeichen denten darauf hin, daß mit einer Auflockerung und ſyſtematiſchen Ab⸗ droſſelung der Arbeitsloſigkeit in nächſter Zeit gerechnet werden kann. Nicht allein nahm die einheimiſche Großinduſtrie des Metallgewerbes größere Einſtellungen und Rück⸗ rufe von Facharbeitern vor, ſie bekundete auch ihr Intereſſe an der berufsmäßigen Gliederung, der Schulung und Umſchulung der noch ſtellenloſen Me⸗ tallarbeiter. Gelingt es einerſeits—, und es muß! die meiſt langjährig arbeitsloſen, berufsentwöhnten Metallarbeiter zu tüchtigen Facharbeitern, an denen bereits ein gewiſſer Mangel herrſcht, heranzubilden, gelingt es andererſeits die Induſtrie davon zu überzeugen, daß die Zurück⸗ ſtellung ſtark überſpitzter Erfolgskal⸗ kulationen(Verhältnis der geleiſteten Arbeit zum bezahlten Tariflohn) bei Neueingeſtell⸗ ten nicht nur eine nationale Pflicht iſt, ſondern dem Unternehmer eine Einſparung an Sozialabga⸗ ben und Steuerlaſten bringt, dann Hürfte ſich die bisher ſchwierige Beſchäftigungslage in den Metall⸗ berufen bald günſtig ändern. An die Unternehmer, Betriebsleiter, Perſonalchefs ergeht deshalb die Bitte: Fordern Sie von den in Kurſen des Arbeits⸗ amts tüchtig geſchulten Arbeitsloſen nichts Unmög⸗ liches, nehmen Sie eine kurze Anlernzeit zur An⸗ paſſung an Ihre Spezialarbeiten in Kauf und hel⸗ fen Sie, wie bisher, durch Ueberlaſſung von Räum⸗ lichkeiten, gebrauchten Maſchinen, Altmaterialien, in großzügiger Weiſe mit, unſere arbeitsloſen Metall⸗ arbeiter in den Wirtſchaftsgang einzugliedern! Her⸗ vorgehoben muß ferner werden, daß es dem Ar⸗ beitsamt Mannheim gelungen iſt, eine große Zahl arbeitsloſer Facharbeiter in anderen Arbeitsamts⸗ bezirken unterzubringen. Von anderen Beſchäftigungszweigen, die ſich im vergangenen Monat günſtig entwickelten, verdient das Gaſtwirtsgewerbe, das Verkehrs⸗ und Bekleidungsgewerbe beſonderer Erwäh⸗ nung. Ein Zeichen der Wiedergeſundung und des Auſſtiegs unſerer Wirtſchaft iſt die im Monat Mai lebhaft getätigte Vermittlung kaufmän⸗ niſchen Perſonals, deſſen Eingliederung in den Arbeitsprozeß erſah⸗ rungsgemäß ſpäter erfolgt als die der Arbeiter. Nach⸗ Iinken Schloßflügel beſchäftigt. daß das einen weniger ſchönen Anblick bietende gefragt waren ſpeziell gute Stenotypiſten, Lohnbuch⸗ halter, Expedienten, Stenotypiſtinnen und Konto⸗ riſtinnen. Die Zahl der arbeitſuchenden Arbeiter und Angeſtellten verringerte ſich auch dadurch weſent⸗ lich, daß viele Stellenloſe, die bisher Notſtandsarbei⸗ ten verrichteten, von der Verwaltung der Reichs⸗ autobahn in ein freies Arbeitsverhältnis übernom⸗ men wurden. Nennenswerte Entlaſſungen zum 1. Juni fanden nicht ſtatt. Alles in allem brachte der Monat Mai 1934 eine weitere nicht unbedeutende Eutlaſtung der Beſchäf⸗ tigungslage. Für den weiteren Erfolg iſt eins haupt⸗ ſächlich maßgebend: daß diejenigen Unternehmungen, die bisher noch den Beſtrebungen des Arbeitsamts paſſiv gegenüberſtanden, endlich ſich zur tatkräftigen Mitarbeit entſchließen. Nur in engſter Zuſammen⸗ arbeit und unter Hintenauſtellung gewiſſer altüber⸗ kommener, egoiſtiſcher Hemmungen läßt ſich das große Ziel der Arbeitsſchlacht, Arbeitsbeſchaf⸗ fung für den letzten ſtellenloſen Deut⸗ ſchen, erreichen. Helfen Sie mit! N. werden, wann die Hilfsbedürftigkeit eingetreten iſt. Wenn dann die Vertreter der Bezirksfürſorgever⸗ bände ihre Anträge und Beweiſe vorbringen, gleicht die Bezirksratsſitzung einer Gerichtsverhandlung, in der aus oft ſpitzfindiger Rede und Gegenrede das Recht herauszuklauben iſt. Geiſteskranke Perſonen und uneheliche Kinder ſpielen eine Hauptrolle bei den Klagen um Rückerſtattung von Fürſorgeaufwen⸗ dungen. In einem der ſechs Fälle wurde der Be⸗ zirksfürſorgeverband Stadt Mannheim zum Erſatz der Fürſorgekoſten verurteilt, die der Stadtgemeinde Wiesloch für eine Frau verurſacht worden ſind. In einem andern Fall muß die Stadt für ein uneheliches Kind an den Bezirksfürſorgeverband Oberndorf a. N. zahlen. Mainz klagt gegen Wiesloch, Hamburg gegen Heidelberg, Frankfurt gegen Mannheim, ein uner⸗ freuliches und dazu recht langweiliges Kapitel für die Mitglieder des Bezirksrats. Glücklicherweiſe kommen ſolche Streitſachen nicht allzuoft mehr zur Verhandlung. Es wird neuerdings alles verſucht, ſchon vorher eine Einigung zu erzielen. Dick genug ſind die Aktenbündel ſchon, wenn die Vorunter⸗ ſuchung abgeſchloſſen iſt.—el. Die Kinowagen der Flieger werben Ueberall, wo die Laſtwagen der Flieger mit Pro⸗ jektionsgerät in den Abendſtunden auf den Plätzen von Mannheim ihre Werbevorſtellungen geben, ſind ſie dicht umdrängt von Schauluſtigen, die ſich nicht ſatt ſehen können an den kleinen Films aus dem Fliegerleben. Um denen, die die Films noch nicht geſehen haben, dies zu erleichtern, geben wir den Spielplan der fahrbaren Filmbühnen für Freitag und Samstag bekannt: 8. Juni: Freitag abend von .10 Uhr: Meßplatz, 10.11 Uhr: Marktplatz. 9. Juni, Samstag abend von.10 Uhr: Lindenhof bei der damer Bhf. 21.50, an Mannheim.13. Johanniskirche, 1011 Uhr: Gockelsmarkt. Auch Sie müſſen dieſe hochintereſſanten Vorführungen geſehen haben, die eigenartigſte Werbung für den großen Tag im Stadion am 10. Juni, bei dem jeder dabei geweſen ſein muß! 8 u Der unmittelbare Schlafwagenlauf von Mann⸗ heim nach Berlin, der vorübergehend nicht verkehrt, iſt, wie uns vom Verkehrs⸗Verein mitgeteilt wird, ſeit einigen Tagen wieder eingerichtet worden. Der Wagen verkehrt täglich in den D⸗Zügen 191/1 mit ſolgen⸗ dem Fahrplan: ab Mannheim 22.49, an Berlin Potsdamer Bhf..48. Rückfahrt ab Berlin Pots⸗ Bettplätze können bei allen Vertretungen der Mitropa mit vierzehntägiger Vorverkaufsfriſt belegt werden. Die Vorperkaufsgebühr iſt bekanntlich ſortgefallen. Die Plätze werden in den Reiſebüros ohne jeden Auf⸗ ſchlag abgegeben. un Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Mai 154(Zugang durch Neubau 102, durch Umbau 52). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 57 Wohnungen mit—3 Zimmern, 91 Wohnun⸗ gen mit—6 Zimmern und 6 Wohnungen mit 6 bzw. mehr Zimmern. Es wurden 49 neue Wohngebäude von privaten Bauherrn, 34 von öffentlichen Körper⸗ ſchaften erſtellt, 83 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 12 Neubauten, die zuſammen 18 Wohnungen ergaben, wurde eine Bau⸗ koſtenbeihilfe bewilligt, für 23 Umbauten, die 38 Woh⸗ nungen ergaben, ein Reichszuſchuß. **Neue Gehwegplatten werden gegenwärtig i m Schloß eingebaut, da der unter dem Bogen der bei⸗ den Schloßflügel befindliche Sandſteinbelag ſtark ausgetreten war. Abgeſehen von dem weniger guten Eindruck den die ausgehöhlten Bodenplatten machten, bildeten ſie für die Fußgänger, die vom Schloßhof Abeine.5. 6 7. 8. Negar-Beael 9 6 Ryeinfelden— 2,05 2,05.2,13)2,18 Breiſach 103 1,03 1,06.18,1,130J Mannbeim..95 Kehl. 2,12218/2.20.32 2,280 Jagſtfeld Maxau...53 3,50, 3,55 3,50 3,60J Heilbronn. Mannheim. 146 2,12 2,160.15 2,240 Plochingen Kaub..16/1.20 147 Diedesheim. Köln. 0,69/0.710077 0,750.77 nach dem Ballhaus oder nach dem Schloßgarten gin⸗ gen, eine Gefahr. Die Arbeiter ſind zur Zeit am Da die Arbeit gut voranſchreitet, kann auch damit gerechnet werden, Sandſteinlager, das notgedrungen im Schloßhof er · richtet werden mußte, bald wieder verſchwindet. ** Ihren 81. Geburtstag kann heute Frau Chri⸗ ſtine Siefert, Meßplatz 2, begehen. * Die Form der Hühnereier pflegt im allge⸗ meinen eine ovale zu ſein. Davon, daß es aber auch Ausnahmen gibt, konnte ſich unſere Schriftleitung perſönlich überzeugen. Herr Jakob Großmann, der in Friedrichsfeld eine Geflügelzüchterei betreibt, wies uns ein winziges Hühnerei vor, das in der Mitte eine regelrechte Einbuchtung aufwies. u Der Kraftwagen eines Mannheimer Reiſenden wurde am Mittwoch in Oggersheim an der Ecke der Poſt⸗ und Adolf⸗Hitler⸗Straße von einem anderen Fahrzeug überrannt. Der Zuſammenſtoß war ſo wuchtig, daß erheblicherer Sachſchaden ein⸗ getreten iſt. Perſonen wurden nicht verletzt. uͤ Kein Waſſer auf Kirſchen trinken! Aus Heuchlingen(OA. Aalen) wird gemeldet: Der vierjährige Sohn einer hieſigen Taglöhners⸗ familie mußte auf bedauerliche Weiſe ſein Leben laſſen. Das Kind hat am Sonntag mit noch anderen Kindern Kirſchen und, wie man hört, auch unreiſe Stachelbeeren gegeſſen und hernach Waſſer ge⸗ trunken, eine Unvorſichtigkeit, die den Dod des Knaben herbeiführte. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte onnontag * eluni 22 OSoentos. O nener O nem dececnt. S wom⁰ᷣ odececxt eRegen Schnee e oaopein cdedel K Gewüter, Gwinastine. Os Sehr telchter o& masziger Sucsbowest Sturmtzener gorowez die Pleue ſhegen mit gem cunde die deroen Stauonen stenengen Zal- uen geden die Temperatut an bie Uinten verdinceo Grte mſt gleichec aut Neeresnweav umgecechneten cuttarocn* Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 8. Juni: Geſchwächter Luftdruck⸗ anſtieg über dem Kontinent hat zum Aufbau eines flachen Hochdruckgebiets geführt, ſo daß es geſtern nur noch zu ganz vereinzelten gewittrigen Niede ſchlägen kam. Stärkere Erwärmung wird jedoch wi der einen Zerfall des Hochdruckgebietes herbeiführ und Neuausbildung flacher Störungen begünſtigen Vorausſage für Samstag, 9. Juni Ueberwiegend heiter und recht warm, Neigung zu örtlichen Gewitterbildungen wieder zunehmend Höchſttemperatur in Mannheim am 7. Juni + 2ʃ,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8. Juni 1 9,5 Grad, heute früh 8 Uhr 1 13,3 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 18 Grad Waſſer⸗ und 21 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr Grad Waſſer⸗ und 11 Grad Luftwärme. 0 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Iuni Es ist bekannt, daß Fliegen ansteckende Krankheiten, wie Typhus, Ruhr u. s. w. verbreiten. Versuchen Sie nicht erst un- zulüngliche Mittel, sondern rücken Sie dem Fliegen-Gesindel mit Flit zu Leibe. Flit fleckt nicht. Verlangen Sie ausdrücklich Flit und weisen Sie Nachahmungen zurücl. Nur echt in plom- bierter gelber Kanne mit schwarzem Band und Flit-Soldat. — nuut— and heine Eroatamittel — der Verkehrsbeſtimmungen hervorgerufen worden. lehrreichen und intereſſanten Heftcheus:„Verkehrs⸗ bei Feudenheim im Zuge der Kraftfahrbahn Frank⸗ heim, Ladenburg, Ilvesheim und Feudenheim ſowie die Bergſtraße. Die Abmeſſungen der Brücke ſind Bögen 52 bis 69 Meter, Bauſtoff: Beton und Eiſen⸗ gelenken. Mithilſe für die Arbeitsbeſchaffung Arbeitsbeſchaffung vertieft ſich mehr und mehr in und dieſes Wollen ſetzt ſich Tag für Tag zur Tat um. Jedem iſt natürlich nicht die Möglichkeit ge⸗ Fingerzeig geben, wie jeder als Mithelfer am Staatsaufbau wirken kann, ſondern ſie hat, um allen hohen Hauptgewinn in eine große Anzahl mittlerer, recht beträchtlicher Gewinne aufgeteilt. Darum be⸗ den letzten Maitagen iſt als außergewöhnlich früh zu bezeichnen, da dieſe im Durchſchnitt erſt Mitte 4 Seite Nummer 255 Freitag, 8. Juni 1934 Heute den und morgen vielleicht dich! Der Unfallteufel faßt wahllos ſein Opfer. Aus dem Anſteigen der Unfallkurven im Verkehr können wir erkennen, daß wir uns in einem Stadium be⸗ finden, wo es unverantwortlich wäre, den Unfall⸗ teufel weiter wüten zu laſſen. Volksgenoſſen in der Blüte ihrer Jahre werden vernichtet. Die Zahlen der Opfer halten ſtand einem Vergleiche mit den Gefallenen einer Schlacht oͤes Weltkrieges. Ungeheuere Verluſte an Menſchenmaterial, Sach⸗ ſchäden, die in die Milliarden gehen. Hiergegen machen wir Frontl!! Unter dem Motto: „Kampf dem Verkehrsnunfall“ gilt es den Gedanken der Selbſtzucht und Achtſam⸗ keit hineinzutragen in die breiteſten Maſſen un⸗ ſerer Volksgenoſſen.„Verkehrsdiſziplin iſt Pflicht“, ſo lautet der Titel der Broſchüre zum Preiſe von 10 Rpf., die anläßlich der Verkehrs⸗Er⸗ ziehungs⸗Woche der Förderung der Sicherheit dient. Die Verkehrsregeln müſſen unbedingt von allen beachtet werden. Keiner darf ſich als Herr der Straße fühlen. Gegenſeitige Rückſichtnahme wird dazu bei⸗ tragen, dem Unfallteuſel das Handwerk zu legen. Erſt dann, wenn alle Menſchen auf der Straße die nötige Vorſicht walten laſſen, werden ihre Gefahren abnehmen. Wie viele Unfälle ſind durch Unkenntnis Dieſe in Zukunft zu vermeiden, iſt der Zweck des diſziplin iſt Pflicht!“. Neckarbrücke Jeudenheim der Kraſtfahrbahn Bor einigen Wochen wurde mit dem Bau einer neuen Betonbrücke über den Neckar and Neckarkanal furt a..—Heidelberg—Mannheim begonnen. Die Bauausführung erfolgt durch die Arbeits⸗ gemeinſchaft Grün& Bilfinger.., Mannheim— Beton⸗ und Monierbau.., Mannheim. Ein von einem Künſtler angefertigtes Schaubild dieſes intereſſanten Bauwerkes iſt auf einige Tage bei der Firma Engelhorn 8 Sturm ausgeſtellt. Das Schaubild zeigt die Brücke ſelbſt mit den im Hintergrund liegenden Orten Secken⸗ folgende: Brückenlänge rö. 422 Meter, Brückenbreite 20 Meter, Anzahl der Bögen 6, Spannweiten der beton. Konſtruktion: Dreigelenkbögen mit Stahl⸗ Das Begreifen der grundlegenden Wichtigkeit der den Seelen unſerer Volksgenoſſen. Das ehrliche ſo⸗ zialiſtiſche Denken hat ſich zum Wollen gewandelt geben, eine große Tat auf dem Gebiet der Arbeits⸗ beſchaffung zu vollbringen. Aber jeder hat die Ge⸗ legenheit, durch ſeine perſönliche Mithilfe das be⸗ gonnene Werk erfolgreich zu beenden. Die 3. große Arbeitsbeſchaffungs⸗ Lotterie foll auch in dieſem Jahre wieder Mil⸗ lionen für die Arbeitsbeſchaffung zur Verfügung ſtellen. Sie will nicht nur jedem Deutſchen einen gerecht zu werden, ihren Gewinnplan vollſtändig umgeſtaltet. Sie hat in ſozialſter Weiſe den allzu 8065 ſich jeder, das neue braune Los zu kaufen. Nicht jeder kann die große Tat leiſten, aber jeder ſoll ſagen können:„Ich habe auch mitgeholfen!“ ** Die Reben an der Bergſtraße ſtehen bereits in voller Blüte. Die Witterung war bis jetzt recht günſtig, ſo daß mit einem guten Ertrag zu rechnen iſt. Die roten Burgunderreben haben meiſt wenig Samen angeſetzt. Der Beginn der Blüte in Juni beginnt. Die Trauben werden daher ſehr lange Zeit zum Wachſen und Reifen haben, ſo daß der „diesfährige“ von guter Qualität werden und dem bewährten 1834er gleichkommen kann. Krankheiten Fumgefür den Monat Juni ab, die durch Kamerad hat zur Durchführung eines ihrer wichtigſten Pro⸗ uſw. ſind ſpäteſtens bis zum 15. Juni liſtenmäßig zuſam⸗ Sungbaun 1/171. Stärkemeldungen der; Jungfähnlein ſind noch von folgenden Stämmen auf dem Haus der Ju⸗ keine Prüfung abgelegt haben, treten um 10 Uhr am bringen. in den Reben ſind bis jetzt noch nicht beobachtet worden. 4 Keue Maunheimer Zeitung“ Mitiag⸗Ausgabke Die Reichsbetriebsgemeinſchaft 4 „Bau“ veranſtaltete geſtern abend im Nibelungen⸗ ſaal eine Kundgebung für das geſamte Baugewerbe, in der Pg. Curt Ullmann, Berlin ſprechen ſollte, Miit großem Bedauern wurde davon Kenntnis genommen, daß der Redner im letz⸗ ten Augenblick abgeſagt hatte und durch zwei andere Redner erſetzt werden mußte. Die PO⸗Kapelle mit Muſikzugführer Fath eröffnete mit Muſikſtücken die Veranſtaltung, an der u. a. Landrat Neu⸗ mayer und Bürgermeiſter Dr. Walli teil⸗ nahmen. Kreisbetriebsgruppenleiter Kallenberger hieß die Erſchienenen willkommen, worauf Bezirks⸗ leiter Karl, München, das Wort ergriff, der einleitend darlegte, warum ſolche Maſſenver⸗ ſammlungen einberufen werden. Die Nationalſozia⸗ liſten würden dadurch ein Verſprechen einlöſen, das ſie vor der Machtergreifung gegeben hätten, denn man müßte den Maſſen, dem Arbeiter, dem Bür⸗ ger immer wieder das ſagen, was notwendig iſt. Der Aufbau der Wirtſchaft könne nur dann erfolgen, wenn alle mitarbeiten und im Herzen Nationalſozia⸗ liſten ſind, denn keinesfalls dürfe man wieder in die Fehler vergangener Zeiten verfallen. Wir müßten auch wieder ſo weit kommen, daß der deutſche ſchaf⸗ fende Menſch ſo viel verdient, daß er mit ſeiner Fa⸗ milie ein Exiſtenzminimum beſitzt. Die Beſſerung könne aber niemals durch eine Lohnerhöhung, ſon⸗ dern nur durch eine allgemeine Preisſen⸗ kung kommen. 295 295 90 Der Redner ſtreifte dann die Lage im Bau⸗ gewerbe, das als Schlüſſelgewerbe ꝛönangebend ſei. „Das eine ſei ſicher, daß jeber anſtändige Un⸗ ternehmer Schutz finden und jeder würdige Meiſter geſtützt wird, daß aber nichts unver⸗ ſucht bleibt, die Schmarotzer rückſichtslos aus der Welt zu ſchaffen. Wir müßten uns darüber klar ſein, daß man die deutſche Wirtſchaft und das Baugewerbe nur mit einem geſunden Unternehmertum auf⸗ bauen kann. Eine große Verantwortung würde die Behörden treffen, die nur zu oft noch bei Submiſ⸗ ſionen die Schmutzkonkurrenz bevorzugen und die Arbeiten dem Unternehmer geben, der am billigſten iſt und ſein Angebot offenkundig unter den Selbſt⸗ koſten abgegeben hat. Das Ausland könne keine Pläne mehr ſchmieden, wenn das deutſche Volk einig ſei und jeder deutſche Menſch hinter dem Führer ſtehe. Es gebe keine Grenzen mehr, ſondern nur ein einiges Volk. Als zweiter Redner ſprach Bezirksfachſchafts⸗ wart und Bezirksgruppenleiter Menninger, Stuttgart, der, wie es Bezirksleiter Karl ſchon getan hatte, mit den Staatsfeinden abrechnete, die immer noch am Werke ſind. Im ſchweren Ringen um die poli⸗ tiſche Macht habe man wenigſtens den Gegner vor Augen gehabt, während heute viel zu viel Dunkel⸗ männer am Werke ſeien. Leider hätten wir viel zu viel Nationaliſten und viel zu wenig Sozialiſten. Im Baugewerbe wiſſe der Geſchäftsmann meiſt nicht, was los ſei, denn der reelle Geſchäftsmann, der ſeine Angebote auf geſunder Grundlage errechnet abgebe, ziehe den kürzeren, da die Behörden meiſt nur auf die Schmutzangebote mit den geringſten Preiſen ein⸗ gehen würden. Wir müßten allmählich wiſſen, daß wir auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden ſind und daß wir das Geſamtwohl im Auge zu be⸗ halten haben. Davon bürften wir alle aber über⸗ zeugt ſein, daß unabläſſig daran gearbeitet wird, dort Abhilfe zu ſchaffen, wo es notwendig iſt, und daß ebenfalls dort, wo es erforderlich iſt, geholfen wird. Die Gedanken, die gut ſind, würden auch die Kraft haben, durchzudringen. Der Tag werde nicht mehr fern ſein, an dem der deutſche Arbeiter der treueſte SͤA⸗ Mann Hitlers ſein wird. Die nationalſozialiſtiſche Revolution könne erſt dann vollendet ſein, wenn der Geiſt jedes einzelnen Volksgenoſſen gereinigt und der deutſche Arbeits⸗ menſch entſtanden ſei. Es ſei ganz ausgeſchloſſen, daß der Nationalſozialismus einen Fingerbreit von dem geraden Weg abweichen wird, den er gegangen iſt, denn das Rad der Geſchichte könne man nicht zu⸗ rückdrehen und die nationalſozialiſtiſche Revolution werde weiter voranſchreiten. Die Arbeiter und die anſtändigen Unternehmer müßten vor den anderen Unternehmern abrücken, die in dem Arbeiter nur das Ausbeutungsobjekt ſehen, denn ein Betrieb dient nicht dem Inhaber, ſondern der Volksgemein⸗ ſchaft, dem Staatsweſen. Ein Betrieb könne aber nur die Quelle einer Kraft ſein, wenn er in richti⸗ gem Sinne geführt werde. Für den dentſchen Arbeiter gebe es nur eines: Hinein in die Deutſche Arbeitsfront! Das Ziel ſei erſt dann erreicht, wenn jeder deutſche Menſch menſchenwürdig leben kann. Das Schlußwort ſprach der ſtellvertretende Kreis⸗ betriebsgruppenleiter Schmeißer. Deutſchlanoͤ⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen die Kundgebung. j. eeeeeee Kameradjchaſt der Kriegsfreiwilligen 1014/ 16 Mannhbeim In der„Liedertafel“ hielt die Kammeradſcha 14 der Kriegsfreiwilligen 1914/18, ihre gut⸗ beſuchte Pflichtmitglie derverſa m m⸗ Dr. Heuber mit Begrüßungsworten eröffnet wurde. Der mit der Führung beauftragte Kamerad Kronmüller erledigte zu Beginn einige ge⸗ ſchäftliche Angelegenheiten und gab die Herausgabe neuer Mitgliedskarten bekannt. Die Kameradſchaft grammpunkte an den Bundesführer des Kyffhäuſer⸗ bundes im Landesverband Baden ein Geſuch gerich⸗ tet, doch daſür einzutreten, daß auf dem von der Reichsregierung geplanten Kriegsehrenkreuz für die Kriegsfreiwilligen ein beſonderes Symbol angebracht werde. Anſchließend ſprachen die einzelnen Sach⸗ walter im Führerring über ihre Aufgabengebiete, worauf die Gruppenſparte und die nächſten Veran⸗ ſtaltungen bekanntgegeben wurden. Die Kamerad⸗ ſchaft beabſichtigt, ſich vollzählig am Kolonialkrieger⸗ tag und am Soldatentrefſen in Ludwigshafen am 1. Juli zu beteiligen. Auf Vorſchlag von Kamerad Gehr wurde die Einrichtung einer Reiſeſpar⸗ kaſſe beſchloſſen, deren Verwaltung Kamerad Hartmann übertragen wurde. Um den Kamera⸗ den unnötige Koſten zu erſparen, wurde bei Kamerad Bamberger in E 4, 10(„König von Württem⸗ berg“). ein„Briefkaſten“ eingerichtet. Unter den 57 Neuanmeldungen zur Kameradſchaft konnte auch der Das Baugewerbe im neuen Staat Beitritt unſeres Mannheimer Polizeipräſidenten Dr. Ramſperger bekanntgegeben werden. Die nach dem Rücktritt des Kameradſchaftsführers Roth notwendig gewordene Durchorganiſation der Kameradſchaft iſt im weſentlichen beendet; ſie machte aber auch eine Führerwahl notwendig. Darum wurde ſofort eine außerordentliche Mit⸗ gliederverſammlung zur Führerwahl anbe⸗ raumt. Auf Vorſchlag von Kamerad Dr. Heuber wurde der ſtellvertr. Kameradſchaftsführer Kron⸗ müller einſtimmig(bei einer Enthaltung) zum neuen Kameradſchaftsführer gewählt und ein Heil auf ihn ausgebracht. Kamerad Kron mũ ller dankte für das ihm geſchenkte Vertrauen und nahm das Amt an. Er betonte, daß die Reihen unbedingt ſauber gehalten gehalten werden und daß jeder hin⸗ ter der Regierung ſtehen müſſe! Der Führerring wurde in ſeinem Beſtand von dem neuen Kamerad⸗ ſchaftsführer übernommen. Er ſetzt ſich folgender⸗ maßen zuſammen: Kameradſchaftsführer Kron⸗ müller, Perſonalwart Kolb, zugleich ſtellvertr, Kameradſchaftsführer, 1. Kaſſenwart Gehr, 2. Kaſ⸗ ſenwart Kornmüller, Schriftwart Franck, Schießwart Traumann, Preſſewart Schumann, Gauwart Peter(Verbindungsmann mit dem Gau und zugleich Sachwalter der SAR. II), Ehrenrats⸗ führer Merck, z. b. V. und zur Unterſtützung des Führerrings Dr. Heuber. Kamerad Traumann ſprach dem neuen Kameradſchaftsführer namens der ganzen Kameradſchaft nochmals das Vertrauen aus. Die neugegründete Schießabteilung tritt am Freitag, 8. Juni, bei Kamerad Bamberger zuſam⸗ men. Es ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß fortan aus Sparſamkeitsgründen die Bekanntgabe der Ver⸗ ſammlungen durch Rundſchreiben fortfällt. Die Ka⸗ meraden ſeien darum nochmals darauf hingewieſen. daß die monatlichen Pflichtverſammlungen jeweils am erſten Freitag jeden Monats, abends.30 Uhr, in der„Liedertafel“ ſtattfinden. Die nächſten Ver⸗ ſammlungen ſollen in der Hauptſache im Zeichen kameraoͤſchaftlicher Geſelligkeit ſtehen. Mit einem meradſchaftsführer Kronmüller den offiziellen Teil der Verſammlung ſchließen, worauf die Unter⸗ haltung zu ihrem Recht kam. Kamerad Artur Mayer berichtete in äußerſt auſſchlußreicher Weiſe aus eigenem Erleben über den Gang der Ereigniſſe, die im Jahre 1923. in München zum 8. und 9. November führten. An⸗ ſchließend ſchilderte Kamerad Gehr ſeine Erlebniſſe und Eindrücke auf einer Frankreichfahrt vor einigen Jahren. Während das Hotter⸗Terzett zur weiteren Unterhaltung mit einigen vorzüglichen Chören auſwartete, zeigte ſich ein Kamerad als Mei⸗ ſter des Glockenſpiels. Bei gemeinſamen Liedern und Gedankenaustauſch von Fronterlebniſſen blie⸗ ben die Kameraden noch längere Zeit in ſchönſter Harmonie beiſammen. Die nächſte Zuſammenkunft findet in der„Liedertafel“ am Freitag, 6. Juli, ſtatt⸗ Es ſei an dieſer Stelle an die noch immer abſeits ſtehenden Kriegsfreiwilligen der dringende Appell gerichtet, ſich anzuſchließen. Sämtliche Kriegsfreiwil⸗ ligen müſſen den Weg zu uns finden. H. Schu. in 2 4* 2 Der Badiſche Walbdbeſitzerverband e.., Sitz Villingen(Schwarzwald) wurde, wie die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden mitteilt, mit Wirkung vom 1. Juni ab gemäߧ7 der Verordnung vom 8. 12. 1933 über den vorläufigen Aufbau des Reichs⸗ nährſtandes in den Reichsnährſtand— Landes⸗ bauernſchaft Baden— eingegliedert. Das Aufgaben⸗ gebiet des Waldbeſitzerverbandes iſt der Hauptabtei⸗ lung II der Landesbauernſchaft Baden zugewieſen worden. NSDAp-Riiffeilungen Aus partelamtlichen Sehenntmachungen enmommen An die Ortsgruppenbildwarte Auf Anordnung des Landesbildwartes Pg. König müſſen jetzt jeden Monat Beſprechungsabende ſtattfinden, und zwar findet der erſte Beſprechungsabend am 22. Juni, 20 Uhr, in Mannheim in der Wirtſchaft„Zum Frankeneck, M 2, 12(Pg Burkhard) ſtatt. Erſcheinen eines jeden Orts⸗ gruppenbildwartes iſt Pflicht, da es doch unſer Beſtreben iſt, ſtets an erſter Stelle bleiben zu können. Die Kreispropagandaleitung. Abt. Bild. 5 V Friedrichspark. Die Geſchäftsſtelle der NSDAP, Orts⸗ gruppe Friedrichspark, in D 4, 8, hat vormittags bis auf weiteres keine Sprechſtunden mehr. Deutſches Eck. Alle politiſchen Leiter und Amtswalter der PO, NSBO und NS⸗Hago treten am Samstag, 9. Juni, 18.30 Uhr, im Dienſtanzug auf dem Platz hinter der U2⸗Schule an. Neckarſtadt⸗Oſt. Der 8. Schulungsabend findet am Frei⸗ tag, 8. Juni, 20.15 Uhr, in der„Flora“, Lortzingſtraße 17, ſtatt. Pg. Dr. Hedaeus ſpricht über„Raſſenhygiene und Bevölkerungspolitik“.* Waldhof. Die Hilfskaſſenbeiträge der SS, Sä, NSRK mengeſtellt beim Ortsgruppenkaſſierer, Sandſtr. 15, während der Geſchäftsſtunden abzuführen. Waldhof. Die politiſchen Leiter ſowie Amtswalter der NSB und NS⸗Hago verſammeln ſich Sonntag, 10. Juni, 7 Uhr früh, in Dienſtkleidung vor der Geſchäftsſtelle Sandſtraße 15. Walbhof. Pflichtbeſuch für den Film„Stoßtrupp 1917“ für alle politiſchen Leiter, Parteigenoſſen, NSBO nud SN⸗ Hago uſw. im Zentraltheater vom 8. bis 11. Juni. Deutſches Jungvolk gend abzugeben: vom Stamm Emden alle, vom Stamm Hochufer alle, vom Stamm Altrhein alle, vom Stamm Eichelsheim noch zwei. Die Zungzug⸗ und Jungenſchaftsführer des Stammes Gartenſeld treten Sonntag, 10. Juni, morgens 7 Uhr, auf dem Exerzierplatz an, ebenſo die Führer der Jung⸗ fähnlein. Neckarau. Erſcheint alle zum Eltern⸗ und Werbeabend des Fähnleins Seydlitz am Sonntag, den 10. Juni, 20 Uhr, im Evang. Gemeindehaus. BRM 5 Sonntag, 10. Juni, treten ſämtliche Mädels, die ſich zur Beteiligung an der Reichsſchwimmwoche gemeldet haben und diejenigen, die noch Intereſſe daran haben, um .45 Uhr am Herſchelbad an. Die Jungmädels, die noch Herſchelbad an. 35 Rudern. Sonntag, 10. Juni, bei gutem Wetter Tagestour..30 Uhr Amieitia. Badezeug und Eſſen mit⸗ Sozialreferat. B M⸗Erwerbsloſenkurs. Für den Kochkurs, der innerhalb des BdM⸗Erwerbsloſenkurſes in E 5, 16, durchgeführt wird, benötigen wir dringend“l mehrere Kochtöpfe für je 4 bis 6 Perſonen. Anſchriften der Kochtopfſpender erbitten wir nach N 2, 4, Tel. 288 19. Bde Schwetzingerſtadt. Alle Jungmädels treten am Sams⸗ tag, 9. Juni, 5 Uhr, am Gabelsberger Platz an.— Sonntag, 10. Juni: Alle Jungmädels erſcheinen Sonn⸗ tag nachm. 2 Uhr am Gabelsberger Platz. NSBO Deutſches Eck. Die Amtswalter mit und ohne Uniform ſind verpflichtet, am Samstag, 18.30 Uhr, auf dem U⸗2⸗Schulplatz anzutreten. Strohmarkt. Der für heute, Freitag, 20.30 Uhr, an⸗ geſetzte Dienſt fällt aus. Dagegen verſammeln ſich ſämt⸗ liche Amtswalter, die im Beſitze einer Uniform ſind, Sonntag, 10. Juni, vorm. 7 Uhr, vor dem Ortsgrup⸗ penheim, M 2, 6. Oſtſtadt. Wir ſuchen für unſere Geſchäftsſtelle zwei leere Paxterre-Räume oder Ladenlokal mit Nebenraum innerhalb der Oſtſtadt bei mäßiger Vergütung. Angebote mit Preis an die NSBiO Oſtſtadt, Kaiſerring 38. NSDAP Amt für Volkswohlfahrt, Kreisleitung Mannheim Ehe⸗ und Sexualberatungsſtelle Sprechſtunden jeweils Mitiwoch nachmittag 18—19 Uhr im Haus„Mutter und Kind“, L 5, 6. Parteiamtliche Mitteilungen Deiberſte Leitung der PO: Der Stabsleiter der PO und Führer der Deutſchen Arbeitsfront gibt bekannt: Mit der Betreuung der deutſchen Konſumgenoſſenſchaf⸗ ten und mit der Behandlung aller ſie betreffenden Fragen innerhalb der Deutſchen Arbeitsfront und der Oberſten Leitung der PO iſt nach wie vor der im Mai 1933 zum Beauftragten für die deutſchen Konſumgenoſſenſchaften be⸗ ſtellte Pg. Bankdirektor Karl Müller, Amtsleiter in der Oberſten⸗Leitung der PO, Berlin, betraut. Die Verlaut⸗ barung des Amtsleiters der NS⸗Hago, Pg. Dr. von Renteln, in der Pg. van Raay genannt iſt, bezteht ſich lediglich auf Angelegenheiten innerhalb der NS⸗Hago. gez. Dr. Robert Ley. Sageolaleucleꝛ Freitag, 8. Juni Roſengarten:„Robinſen ſoll nicht ſterben“, Schauſpiel von Friedrich Forſter, Miete E, 20 Uhr. Planctarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Harmonie: 20 Uhr Parſifal⸗Abend. 68 Friedrichspark: 20.90 Uhr Vortrag Pg. v. Kathen, Gau⸗ leiter von Kärnten und Oſttirol„Der nationale Kampf in Oeſterxeich“. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffhet v. 16—20 Uthr. Köln⸗Düſſelborfer⸗Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Wies⸗ baden— Rüdesheim— Aßmannshauſen— Bacharach und zurück, ſowie Ztägige Rheinfahrt nach Bad Honnef— Königswinter und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinheim— Bensheim— Lindenfels— Fürth— Birkenauer Tal— Weinheim— Mannheim. 8 Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm mit Gaſtſpiel Gerty von Reichenhall. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert und Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kafſee Vaterlond. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Heute abend bei mir“.— Alhambra:„Bei der blonden Kathrein“.— Scala⸗ „Die weiße Majeſtät“. Ständige Darbietungen „Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Kaiſerdome Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis Uhr.—*5* Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Maunheimer Kunſtverein L 1, 1: Geölffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bie 13 und von 15 bis Ausleihe. Städtiſche Muſikbücherei J. 2, 9: Geöffnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 10 Uhr. Leſe⸗ holle geöffnet von 10.0 bis 13 und von 16.90 bis 21 Uhr. de. Oetker's Pubdingpulver„Sahne“ 1 Päckchen 10 Pfg. für 4- 6 perſonen Gedenken an die Helden vom Skagerrak konnte Ka⸗ 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr ————— 9 ————— — — ——.— —— RBREISE Fteitag,§. Juni 1934 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung m— 145. Jahrgang/ Nr. 255 Die Hütten im Heidelberger Stadtwald Worauf gründet ſich eigentlich der Ruf Heidel⸗ bergs als Fremdenſtadt? Was verleiht der Stadt ihren eigenen Reiz und wodurch übt ſie auf jeden Beſucher eine derartige Anziehungskraft, daß ſie— wie kaum eine zweite Stadt— weit über Europas Grenzen hinaus bekannt iſt? Sind es die hiſtoriſchen Stätten, ſind es die maleriſchen Gaſſen und Plätze, die den Beſucher in Das Storchennest Pren Bann ſchlagen? Iſt es ihre Univerſität, ihr pulſendes Leben, iſt es ihre einzigartige Lage —Neckartal oder iſt es ihre reizvolle, über Stun⸗ den ausgedehnte Waldumgebung, die den Beſucher immer wieder gerne an ſie zurückdenken läßt? Es iſt ſchwer, Vorgänge, die gefühlsmäßig bedingt ſind, mit dem Verſtande zu zergliedern. Machen wir daher gar nicht erſt den Verſuch ſondern betrach⸗ ten wir Heidelberg und ſeine Umgebung als einen bunten Blütenſtrauß, der ſeinen Reiz durch die Mannigfaltigkeit der Blumen erhält, die durch ihre Geſamtheit wirken und ſich nicht einzeln in eine Rangſtufe eingliedern laſſen. Beſtimmt iſt der Wald keine der geringſten Blumen darin. Nun ſind es in einem Walde aber nicht nur die Bäume, die des Menſchen Sinne feſſeln. Je abwechf⸗ Iungsreicher uns das Walbdbild erſcheint, deſto ſtärker treten die Empfindungen in den Vordergrund, deren Urſachen wir die Bezeichnung„ſchön“ beilegen; oder kurz geſagt, deſto beſſer gefällt uns der Wald. Zwar wollen wir im Walde nichts Gekünſteltes ſehen, nichts, was an den Alltag, an die Hetze des Erwerbslebens erinnert, denn wir gehen ja in den Wald, um all dem zu entfliehen, und alles, was nicht eng mit der Natur zuſammenhängt, erregt dort in uns ein feindſeliges Gefühl der Ablehnung. Es iſt deshalb keine leichte Aufgabe, eine Hütte, die doch immerhin ein von Menſchenhand geſchaffe⸗ nes Bauwerk darſtellt, ſo zu geſtalten, öaß ſie nicht Aipenhof-Porkhotel Pension ab 10.— flihr. Haus, beste ztr. Lage, jed. Comfort Behnhofhotel mit Parkvilla, P. ab.50 Lift. Er.Park. f. W. gt. Küch., Autobox. Eibseehotel 1000 m Pension ab.50 die dunklen Kuliſſen der Fichtenhänge und die hellen aosKonfttundzprospekt jedeyteit durchdie Kurverwaltong und Reiseböcos Hotel Riessersee Pension ab M..— fl.W. u. k.., mod. Strandbad, Autobx. Notel Roter Hahn Pension ab N..50 fl. W. u. E.., schöne Terrassen, Garagen Golfh. Sonnenbichi Pension ab.50 Von Oberforſtrat Fuchs⸗Heidelberg ſtörend, ſondern im Gegenteil harmoniſch verbin⸗ dend wirkt Für einen Forſtmann und für einen Architekten eine gleich reizvolle Aufgabe. Dieſe Aufgabe hat ſich das ſtädtiſche Forſtamt Heidelberg geſtellt und— wie es glaubt— mit Hilfe des Architekten Dietrich⸗ Heidelberg auch gelöſt.(Wer zweifelt, möge ſich überzeugen, und wer nicht zweifelt, erſt recht.) Neben dem rein praktiſchen Zweck, den Wald⸗ arbeitern und Forſtleuten zu dienen, hat eine Wald⸗ hütte noch ſolgende Aufgaben: Sie ſoll die natürlichen Reize der Umgebung noch verſtärken und betonen. Sie ſoll Wanderziel darſtellen. Sie ſoll den Wanderern Schutz gegen die Witterung bieten. Sie ſoll womöglich mit einem Ausblick verbunden ſein. Dazu iſt noch eine mög⸗ lichſt gleichmäßige Verteilung anzuſtreben, damit bei raſch eintretendem Regen von jedem Teil des Wal⸗ des aus in Bälde eine Hütte zu erreichen iſt. Nach dieſen Geſichtspunkten wurden im vergange⸗ nen Jahre 16 neue Waldhütten errichtet. Oberſtes Geſetz war, Abwechſlung in die Bauart zu bringen; keine durfte der andern gleichen. Sie ſollten den Wanderer, den Laien wie auch den Fachmann in gleicher Weiſe feſſeln; ja ſie ſollten geradezu beſon⸗ dere Anziehungspunkte des Stadtwaldes darſtellen. Von der kleinſten Hütte, die nur wenigen Men⸗ ſchen Unterſchlupf gewährt(Storchenneſt), bis zur S S S Kreuzgrundhütte größten, die äußerlich einem kleinen Wohnhaus gleicht(Kreuzgrund⸗ und Mausbachhütte) ſind alle Uebergänge vorhanden. Vielleicht wird bei dem Anblick der großen Hütten der eine oder ander Bauliebhaber veranlaßt, auf die unendlich abwechflungsreiche und entwicklungsfähige Blockbauweiſe zurückzugreifen. Beſtimmt ein behagliches und billiges Wohnen. Leider iſt dieſe Bauweiſe beinahe in Vergeſſenheit geraten. Archi⸗ tekt Dietrich hat in den einzelnen Hütten die ver⸗ ſchiedenen Möglichkeiten dargeſtellt. Da eine genaue Beſchreibung der 16 Hütten der Platzmangel verbietet, ſei nur auf einige der aller⸗ neueſten Hütten eingegangen. Das Storchenn eſt oberhalb des Kaffees Haar⸗ laß tritt, ſo reizvoll es iſt, ganz zurück gegenüber dem überwältigenden Ausblick, der ſich von dort weit ins Neckaxtal hinein bietet; der Platz kann wohl als der ſchönſte Ausſichtspunkt der Neuenheimer Seite bezeichnet werden. Nach kurzer Gehzeit auf dem Philoſophenweg ge⸗ langt man von ihr zur Mausbachhütte am Abſchluß der lieblichen Mausbachwieſe. So einzig⸗ artig iſt dieſe Waldwieſe, in deren Hintergrund ſich der Laubholzhügel überſchneiden, daß ſie ſogar von renbuwen Ober- . 2 bayern Niach gründlisbemumbauneu eröffnet u. voll in Botrieb. Preisabbau, Pauschalkuren, ganxj. geöffoet Unter derselben lLitung die vornehme Hotel-Peοο)sεο ο ο Kurhof“, Pens.-Prels Nl..- his NM. 18.— der Landesnaturſchutzſtelle unter Naturſchutz geſtellt wurde. Den nordiſchen Blockbau ſchließt ein Türm⸗ chen ab, das Eulen und Fledermäuſen Zuflucht bie⸗ ten ſoll. Den durſtigen Wanderer labt ein Brun⸗ nen, den eine Eule ziert, das Wahrzeichen des Phi⸗ loſophen, der hoffentlich auch heute noch aus Stil⸗ gefühl den Philoſophenweg bevölkert. Strangwasenhütte Wandern wir weiter zum Kreuzgrund, ſo tref⸗ fen wir im vorderen Kreuzgrund am alten Brand⸗ plattenweg auf die Kreuzgrundhütte. Nach Bauart und Lage wohl eine der ſchönſten Hütten des Stadtwaldes, ja ſchon mehr ein Wohnhaus, blickt ſie ſtolz wie eine Burg über den Kreuzgrund und Zie⸗ gelhauſen weit in das Neckartal hinein bis nach Neckargemünd. Still iſt es dort oben und friedlich, und nur gedämpft klingt tief unten aus dem Kreuz⸗ grund das Knarren der Holzfuhrwerke und das Klopfen der Steinbrucharbeiter. Haben wir Zeit, ſo wählen wir den Rückweg über den Jagdhausfußweg nach dem Strangwaſen, dem Abſchluß des Siebenmühlentales, um die ebenfalls in nordiſcher Blockbauweiſe, aber ganz anders aus⸗ gefühtre Strangwaſenhütte noch zu beſichti⸗ gen. Iſt es an der Kreuzgrundhütte ein neckiſches Eichhörnchen, das, in Holz ausgehauen, den Firſt ziert, ſo iſt es hier ein Drachenkopf, der an das Nordland gemahnt. Zwar bietet ſich von hier keine Fernſicht, dafür lädt aber der Schatten und das Rau⸗ ſchen der ſtarken Quelle zum Raſten ein. Zwei Hütten ſind es auf der anderen Seite des Stadtwaldes, die den Wanderer, der ſeit einiger Zeit nicht mehr dort war, überraſchen. Verſchwunden iſt der alte, ewig ſchmutzige und kalte Steinbau des Waidhäuschens in Abt. 4, 18(vord. Himbeer⸗ Waidhäuschen Or. Wiggers Kurteitn Aodern eingerichtete Kuranstalt Nir all- Ianere- Stahwoctsel-, Nervenxranłe u. Erolun gabeclünſtigo ſchlag) am Wieslocher⸗Weg. An ſeine Stelle iſt ein ſchmucker Rundbau getreten, der bei guter Witterung dem Wanderer in ſeinem äußeren, bei ſchlechter in ſeinem inneren Ring Schutz bietet. Ringsum Kul⸗ turen, alles atmet Ruhe; wer Glück hat(und ſich ruhig verhält), kann auch zwiſchen den Büſchen ein friedlich äſendes Reh erblicken. Wandern wir auf dem Wieslocher Weg weiter, ſo gelangen wir nach kurzer Zeit an die Hirſchplatte, wo uns wiederum ein Blockhaus zur Raſt ver⸗ leitet. Einer auf den Kopf geſtellten Arche Noah ähnelt oͤer Bau; ringsum laufen die Bänke; wer den Zugwind ſcheut, läßt ſich im Innern nieder. Das kräftige Braunrot der Pfoſten und Läden ſteigert noch die Wirkung der Linienführung. Nun hat auch die Rohrbacher Seite ihre Hütten. Doch noch manch anderer Punkt iſt vorhanden, an dem noch eine Hütte erſtehen könnte und ſollte, doch iſt ja auch noch nicht aller Tage Abend und der Hüt⸗ tenfreund wird noch manche Ueberraſchung erleben. Außer den genannten ſind folgende Hütten neu errichtet worden: Im alten Stadtwald: Gaisberghütte(beim Gaisbergturm), Ausſichtsplatt⸗ form(beim Blockhaus am Gaiberger Weg), Schloß⸗ hanghütte(am Schwabenweg etwa in der Mitte zwi⸗ ſchen Eſelsbrunnen und Bergbahn), Gemſenſteinhütte lam Hohekreuzaukopfweg), Schneiderſcherhütte(bei der Schneiderſchere am oberen St. Nikolausweg), Gumpentalhütte(am Linſenteichauweg), Linſenteich⸗ eckhütte(am Linſenteicheck), Stefanshütte(am oberen Sandweg), Michgelsbrunnenhütte(am Hilsbacher Weg). Im Handſchuhsheimer Teil: Höllen⸗ bachbrunnenhütte(lam Buchbrunnenweg). Hirschplatte Luftkurort Bubenbach Im ſüdlichen bodiſchen Schwarzwald, 950 Meter hoch, ringsumgeben von herrlichen Tannenhochwäldern, in denen der Fürſt zu Fürſtenberg mit ſeinen Jagögäſten noch heute in jedem Frühjahr das Vorwild des Schwarzwaldes, den Auerhahn fagt, liegt das Gebirgsdörſchen Bubenbach(über Donaueſchingen Land). Unberührt vom großen Tonriſten⸗ verkehr und doch in nächſter Nähe der Hauptverkehrsſtraßen dͤes Schwartzwaldes(Poſtautolinie Neuſtadt— Vöhrenbach und der Bahnlinie Donaueſchingen Vöhrenbach— Furt⸗ wangen) erfreut es ſich einer wahrhaft friedlichen Ruhe. Die ſchmucken Häuſer des Dorfes liegen zum größten Teil inmitten von grünen Matten maleriſch verſtreut an den Berghalden, in der Mitte des Tales die Kirche und dicht dabei die ſeit Generationen weit⸗ und beſtbekannte viel⸗ beſuchte Fremdenpenſion„Gaſthaus zum Abler“. Viele gut unterhaltene Wege führen bequem zu beiden Seiten des langgeſtreckten Tales in wenigen Minuten in die vom Gaſthausbeſitzer Iſele mit vielen Sitzgelegenheiten ausgeſtatteten Hochwälder und in kurzer Zeit auf die 1030 Meter hohen Bergrücken, auf denen man ſtundenweite Wanderungen machen kann, ohne weſentliche Ermüdung. Die vollſtändig ſtaub⸗ und nebelfreie Luft, in Verbindung mit den erfriſchenden Höhenwinden, laſſen Ermüdungen ſoſt gar nicht aufkommen. Dem Naturfreunde bietet ſich viel angenehme Abwechſlung und Unterhaltung durch die reiche Flora und das zahlreiche Rehwild. Eine ſchöne Waldſtraße führt in knapp 25 Minuten bei Oberbrönd an den Rand des Gebirgszuges, von wo man eine umſaſſende, überwältigende Rundſicht auf das Feldberggebiet, die tief unterliegende Baar und darüber hinaus bei ſichtigem Wetter auf die majeſtätiſch, am Horizont ſich abhebenden Schweizer Alpen vom Gläniſch bis zur Jungfr⸗u im Berner Oberland genießen bann. Die das Bubenbacher Tal durchfließenden Bäche ſind reich an Forellen. Die Bewohner treiben zum größten Teil Wald⸗ und Landwirtſchaft, aber auch die Holz⸗ ſchnitzerei iſt noch vertreten. Die Leute ſind freundlich und zuvorkommend gegen die Kurgäſte, von denen viele als Stammgäſte des„Gaſthauſes zum Adler“ ſchon auf fahr⸗ zehntelangen Beſuch in dem angeſehenen Gaſthaus zurück⸗ blicken können. Denn die Kurfremden fühlen ſich, was Be⸗ haglichkeit anbelangt, im Adler wie zu Hauſe. * N 8 Auskunft durch das Verkehrsamt des Berchtesgadener Landes. Sanatorium Hohemwaldau Degerloch-stuttgart Grendhofel..—.— P fot. P. Ponoroma— 3,50 Betr ab Pens. ab Bett ah Pens. ab Bett ab Pens. ab schönste. ruh., sonn. Lage, Autoboxen 9, Strandbad. bay. Zugspitab. Autoverb., Strandba und Kurhaus Not. Gibsonſschönblick Zim ab.50 neuzeitl. Ernähr.-, indiv. Bade-, 76 5 Arzneibehandlg. Penslon ab.50 Mk. 15 Schloß Hohertos—.— .ab 9.—„lept. Comf.,Perks, Geragen Bäder, fl. w. u. k.., park, Autoboxen Leit Dr-med-Triedr. Katz(rier) Haus Seiger.50.50—.—m. Strondb. Schorn Hotel zum FHuscren pension ab.50 Dr. Wiggers Kurheim-Senetorium Hotel Krone,—.50 Uätel Pension Brunneck—.50 neustl. Haus, fl.W. u. k.., Autoboxen] Kurmüteſhaus, jed. Comfort, Prospekt fbörgerl. Haus R portenicirchner Liof Zim. ab.— Pens. ab.— led. Comf, Rutobox., Ztr. 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Juni 1934 Wandervorſchlag Pleutersbach, Unter⸗ und Oberallemühl, Unter⸗ und Oberſchönbrunn, Moosbrunn, Neckarhänſerhof, Neckarhauſen bei Eberbach Sonntagsrückfahrkarte nach Eberbach⸗Pleutersbach zum 50proz. ermäßigten Fahrpreis von 1,90 Mk. auptbahnhof abnur mit Zug.06 und.50 Uhr, Eber⸗ bach⸗Pleutersbach an.17, 10.54 Uhr. Daſelbſt mit der Fähre über den Neckar. Im Dorf birekt ſüdlich aufwärts, mit Nebenlinie 56, gelbem ſenk⸗ rechten auf rotem waagrechten Strich. Ueber die Neben⸗ Iinie 67, gelbes R und den Pleutersbach. Der muntere Bach und ein ſchönes Wieſental links. Nach kurzer Zeit zieht das Wegzeichen rechts ab, rechts ein Steinbruch und ſchöner Hochwald. Ohne Markierung des ſchönen Tälchens rechts des Baches und des Wieſentals gemächlich auf. Vor Unter⸗ allemühl über das Flüßchen, nach Unter⸗ und rechts nach Oberal lemühl, 1 St. In gleicher Richtung dͤurch den Weiler. Links eine Mühle mit Brunnen. Bald Feld, mäßig anſteigend. Wieder über ein Wäſſerlein, hierauf rechts Wieſen und das Bächlein, links Wald, dann beider⸗ eits Wald. Gemütlich aufwärts, zuletzt durch Wieſen und Feld nach Unterſchönbrunn, 7 St. Rechts, weſtlich nach Oberſchönbrunn, 10 Min. Bei den erſten Häuſern ſo⸗ fort rechts geſchwenkt. Nördlich im Ort auſwärts. Die Kirche links. Bald auf ſchöner, mit Obſtbäumen bepflanz⸗ ter Straße, eben durch Feld. Auf der Höhe ſchöne Rund⸗ ſicht auf die Höhen des Neckartals, namentlich den Katzen⸗ buckel und den leinen Odenwald. Später rechts ein Bäch⸗ lein und Wieſen, nach Moosbrunn, 7 St. Durch Moosbrunn abwärts. Links die Kirche. Links Wieſen und rechts Feld, zum nahen Wald, 20 Min. Von da bis zum„Finſterbachtal eine einſame Walöͤwanderung. In weſtlicher Richtung Uebergang auf die bei Pleutersbach ver⸗ Laſſene Nebenlinie 56, gelbem ſenkrechten auf weißem waag⸗ rechten Strich. Links ſchöner Blick auf Schloß und Stadt Hirſchhorn. Links ſchöner Buchenwald, vechts Schälwald. Nach einiger Zeit im Bogen rechts um den Alterberg Herum und wieder linksgeſchwenkt. Bei der nächſten Rechts⸗ ſchwenkung, am Seidenteichgrund, wieder ſchöner Blick auf Hirſchhorn nebſt Schloß. Etwas ſteil bergab. Ueber die Straße Oberhaag.—-Hirſchhorn und die Hauptlinie 13, blaues Kreuz. Links, ſüdlich im Walde auf gleicher Höhe am Hang entlang, mit abwechſelnd ſchönen Durchblicken ins Neckartal und deſſen gegenüberliegenden bewaldeten Höhen zwiſchen Hirſchhorn und Neckarſteinach. Am Weg befinden ſich noch ab und zu ehemalige Köhlereien, die einſtens zum Brennen von Holzkohlen dienten. Nach etwa 17 St. fällt der Weg in das romantiſche Finſtertälchen ab. Ueber den Finſterbach und links über eine Brücke. Hier wird das Wegzeichen verloſſen und von da rechts, nördlich mit der Hauptlinie 24. weißes Quadrat, gemächlich abwärts. Das ſchöne Finſterbachtälchen, links ein wilder Bergbach, um⸗ geben von finſterem Tannenwalo, wird immer enger und endigt beim Neckarhäuſerhof. Bis dahin noch St. Mit der Fähre über den Neckar nach Neckarhanſen. Daſelbſt ab nur mit dem Zug 19.08 und 20.32, Mannheim an: 20.00 und 21.90 F. Sch. zum Markt. Ein Commer auf der Injel Fehmarn Am Horizont ein dünner Strich: Fehmarn. Störche kreiſten über dem Waſſer. Das Trajekt kämpfte ſich ſchnaubend durch das naſſe Element. Spi⸗ ralenförmig ſchoſſen die Wogen an dem Schiff empor. Heulten. Winſelten. Fielen ins Meer zurück. Ein Spiel ohne Ende! Die Ankunft im Hafen von Burg⸗Staaken war intereſſant. Mit mir ſtiegen zu gleicher Zeit eine Menge zerlumpt ausſehender Männer aus. Welche Bedeutung ſie hatten, erfuhr ich erſt ſpäter. Der Sohn des Bauern, bei dem ich Arbeit gefunden hatte, holte mich mit dem Fuhrwerk ab. Ein Hüne von Geſtalt. Nach Klausdorf ging es. Während der Fahrt hatte ich genügend Zeit, mir die Land⸗ ſchaft zu betrachten. Flach, einer Scheibe gleich, ſtreckte ſich die Inſel in den Raum. Bei klarem Wetter konnte man über ſie hinweg ſchauen. Auf der Inſel befinden ſich ungefähr 45 Dörfer. Die Be⸗ wohner ſind ein tüchtiges, arbeitſames Volk. Sie ſtammen von Norwegern, Schweden, Dänen und⸗ Deutſchen ab. Aus dieſer Miſchung iſt ein urwüchſi⸗ ger, tatkräftiger Stamm entſtanden. Das Haupt⸗ erzeugnis der Inſel Fehmarn iſt: Weizen, Weizen. Wohin ich ſchaute, überall wogte ſchwerer, goldener Weizen. Unüberſehbar. Endlos. Weizen. Und noch einmal Weizen. Kartoffeln und Roggen gedeihen zwar auch nicht übel. Jedoch der Weizen beherrſcht die Inſel. Einer der wichtigſten Punkte auf der Inſel Feh⸗ marn iſt das Städtchen Burg. Es iſt bezeichnend für den Inſelcharakter. Landleute einmal in der Woche in die Stadt und tätigen ihre Einkäufe. Kam ich in das kleine Städt⸗ chen, hatte ich allemal die gleich große Freude. Ueber das Pflaſter des alten, verträumten Städtchens fuhr ich. Hier liegen die Altenteile der Fehmaraner, welche ſich vom Getriebe ihrer Höfe zurückgezogen haben. Jedes dieſer Häuſer ſieht aus wie ein Ge⸗ ſchenk. In den Vorgärten blühen Malven. Hinter den alten Fenſterſcheiben ſchauten gar altertümliche Blumen hervor, wie Rosmarin, Lavendel, Myrthen und„Fleißige Lieſe“. Die Schönheit des Fachwerkes muß in jedem Menſchen Entzücken hervorrufen. Be⸗ ſonders beim Anblick des Rathauſes.— Im Gegen⸗ ſatz zu dem bewegten Leben auf den Höfen, mutet die Ruhe und Gelaſſenheit ſonderbar an. Nur ein⸗ mal in der Woche, Donnerstag, kamen die Bauern Dann wurde die Stille unterbrochen. Sonſt aber träumte die kleine Stadt ihren tiefen, wunderſamen Inſeltraum. Unſer Hof hatte 800 Morgen. Dementſprechend war auch die Arbeit. Früh morgens, um vier Uhr, begann das Tagewerk. In der großen Hausdiele, die mit roten Ziegelſteinen ausgelegt war, kamen wir zum Frühſtück zuſammen. Die Dielentür ſtand weit offen. Schon zu Beginn des Tages begrüßte uns das Meer. Durch die Diele zog ſtändig ein Duft von Schwarzbrot und Käſe. Während des Frühſtücks teilte der Hausherr den Tagesplan mit. Waren die Söhne, es waren ihrer ſieben, nicht damit einver⸗ ſtanden, dann ſchwirrten die nicht ſehr zarten platt⸗ deutſchen Ausdrücke nur ſo durch den Raum. Später jedoch, wenn die Kolonne ausrückte, war Friede und Ordͤnung. Mit dem Reifen des Kornes⸗ trefſen auf der Inſel eine Menge Lanoͤſtreicher ein. Aus Deutſchland und den Nachbarſtaaten. Mit mir war eine ſolche „Garde“ eingetroffen. Im Kieler Hafen oder in Großenbrode ſammeln ſie ſich und werden von dort Mit der Giggo fahren die aus auf die Inſel gebracht. Das Arbeitsamt im Hafen von Burg⸗Staaken verteilt ſie an die einzelnen Hof⸗ beſitzer. Ihr Landſtreichertum degradiert ſie keines⸗ wegs. Sobald ſie die Inſel betreten, ſind ſie„Her⸗ ren“. Keiner braucht auch nur einen Schritt zu ge⸗ hen. Die Hofbeſitzer ſchicken ſo oft ihre Wagen, bis der letzte Landͤſtreicher untergebracht iſt. Ich habe mir ſagen laſſen, daß in manchen Jahren über 3000 dieſer Menſchen auf die Inſel kommen. Die Ernte begann. Es war, als ſei ein Räder⸗ werk aufgezogen. Tag für Tag ſchritt man dem gol⸗ denen Meere weiter entgegen, bis der letzte Halm gefallen war. Ich gedenke noch der Morgenſtunden, wenn auf dem Hofplatze Gedränge entſtand, der in ruhigen Zeiten ſo groß wie ein Kaſernenhof war. Die Pferde wurden angeſchirrt. Vater und Söhne zu Roß. Zu Fuß die Landſtreicher und die Aehren⸗ leſerinnen. Als die Ernte unter Dach war, rückte ſofort der„Dreſchdampfer“ an. Wie blankes Gold floß der Weizen in die Säcke. Die Hühner hatten gute Tage. Kam ich über den Deich geklettert, der das Land vor der Flut ſchützt, pfiff mir der Wind ungemütlich entgegen. Die Wogen donnerten an die Branbung. Hohe Felſen ragen aus dem Waſſer am Ufer und geben dem Strand ein wildes Ausſehen. Die Wel⸗ len lachten um ſie herum. Spritzten lärmend ganze Strahlen über ihre Häupter, kriechen kreiſchend in die Sandlöcher und raſen zurück ins blaue Meer. Ehe ich mit den Menſchen in Verbindung kam, verging einige Zeit. Dort ſind ſie nicht ſofort bereit, Freundſchaften zu ſchließen mit jedermann. Die Menſchen kamen mir gerade vor wie ihre Inſel. In ſich abgeſchloſſen. Jeder für ſich. Nicht daß ſie etwa keinen Gemeinſchaftsgeiſt hätten. Nein, aber trotzdem iſt jeder für ſich ſelber. An einem Sommerabend kamen die Inſelmädchen zu mir und nahmen mich mit zu Paſtor Hallerſtröm. Im Arbeitszimmer des Paſtors hing ſeit urdenk⸗ lichen Zeiten eine alte, italieniſche Gitarre, auf der niemand zu ſpielen vermochte. Als ich ſie herabnahm und einige Lieder von Hermann Löns u. a. ſang, herſchte ungeheure Freude. Ja, der Paſtor hat mich ſogar, doch einmal in ſeiner Kirche zu ſingen. An einem Sonntag ſtand ich neben der Orgel und ſang das weiche, ſchöne Schubertlied: Du biſt die Ruh. Durch die hohen Kirchenfenſter ſah das Meer her⸗ ein. Am Himmel zogen mächtige Wolkenberge hin. Inbrünſtig faltete ich die Hände. Der Sommer neigte ſich dem Ende zu. Mit. dem großen Hühnerſchlachten auf dem Hof(ungefähr 1000 Hühner mußten ihr Leben laſſen) war der Herbſt ins Land gekommen. Das Meer zeigte nun ſeinen wahren Charakter. Es brüllte und ſtürmte Tag und Nacht. Die Wogen donnerten an die Felſen. Inſel und Menſchen warteten auf den Winter, der eines Tages auf einem alten Wickingerſchiff vom Nord⸗ land herunterkam. Marie Anne Karen. —— 100 Fahre Homburger Eliſabethenbrunnen Einweihung eines neuen Univerſitätsinſtitutes für Quellenforſchung und Bäderlehre Der 27. Mai war nicht nur in der Geſchichte Bad Homburgs, ſondern für das geſamte Gebiet der Bäderwiſſenſchaft ein ereignisreicher Tag. Zahl⸗ reiche Vertreter des ſtaatlichen und öffentlichen eingefunden, die dem vor 100 Jahren wiederentdeckten Homburger Eliſabethenbrunnen durch den Hom⸗ burger Arzt Dr. Ed. Chr. Trapp und der Einwei⸗ hung des neuen Forſchungsinſtitutes der Univer⸗ ſität Frankfurt a. M. galten. Damit verbunden war die wiſſenſchaftliche Tagung der mittelrheiniſchen Aerzte. Der Führer des deutſchen Bäder⸗ und Verkehrs⸗ weſens, Herr Staatsminiſter Eſſer⸗München ſandten Bad Homburg ein herzlich gehaltenes Glückwunſch⸗ telegramm. Nachdem Bürgermeiſter Hardt von Bad Hom⸗ burg die Gäſte, insbeſondere die Nachkommen des Geheimrats Trapp, begrüßt hatte, betonte Kurdirek⸗ tor Höfner, daß Homburg in erfreulichem Wieder⸗ aufſtieg als Heilbad begriffen ſei und das Ziel an⸗ ſtrebe, allmählich unabhängig von Subventionen zu werden. Der Vorſitzende der Badeäczte⸗Vereinigung Bad Homburg, Dr. med. Gros, zeichnete in großen Linien die Entwicklung des Bades und das Leben des Gründers Dr. Trapp. An dieſen Akt ſchloß ſich Univerſitätsinſtitutes für Quellenforſchung und Bäderlehre an, wobei der ſteilvertretende Rek⸗ tor der Johann⸗Wolfgang⸗Goethe⸗Univerſität Prof. Dr. Platzhoff erklärte, die Univerſität Frankfurt Lebens hatten ſich demgemäß zu den Feierlichkeiten um Mittelſaal des Kurhauſes die Einweihung des ſei ſtolz auf dieſe Erweiterung des Kranzes ihrer wiſſenſchaftlichen Inſtitute, denn das ſei ein Zeichen für ihre Lebenskraft, die ſo oft von Neidern und Miesmachern angezweifelt worden ſei. Der Dekan der Mediziniſchen Fakultät der Univerſität Frank⸗ furt, Prof. Dr. Holfelder, ſprach die Hoffnung aus, daß Kultusminiſter Ruſt dem Antrag ſtattgeben werde, das Inſtitut zu einer ordentlichen Profeſſur auszubauen. Das neue Inſtitut ſolle die Forſchung nach ganz großen Geſichtspunkten betreiben und nicht etwa nur die Homburger Quellen unterſuchen, ſon⸗ dern dem großen Gemeinſchaftsgedanken, der Totali⸗ tät der wiſſenſchaftlichen Forſchung für alle Bäder dienen; es ſolle als feſter Beſtandteil der Frank⸗ furter Univerſität eingebaut werden. Der Direktor des Inſtituts, Priv.⸗Dozent Dr. Lampert, umriß die wiſſenſchaftlichen und erzieheriſchen Aufgaber des Inſtituts und hob hervor, daß namentlich die neuen Erkenntniſſe der mediziniſchen Kolloidlehre und die kolloidchemiſche Forſchung in dem Inſtitut eine Stätte finden ſollten. Die folgende wiſſenſchaftliche Tagung brachte Referate von Prof. Dr. Vogt⸗Bad Pyr⸗ mont, Vorſitzender der ärztlichen und wiſſenſchaft⸗ lichen Körperſchaften des deutſchen Bäderweſens, von Prof. Dr. Schmieden, Direktor der chirurgiſchen Univerſitätsklinik Frankfurt a. M. und Priv.⸗Doz Dr. Bronner in Vertretung des Direktors der chirurgiſchen Klinik der Städt. Krankenanſtalten Düſſeldorf. Nach einer Beſichtigung des vorbildlich eingerich⸗ teten Univerſitätsinſtituts ſchloß ein Beſuch der Saal⸗ burg die bedeutungsvolle Tagung ab. 95 2 Rus FEE tand Erholung durcn Lurtt, Sonne, Wald, Wasser SchwerZwald L. ER Südlichster Thermalkurort Deutschlands — 450 m. ö. d. M.— Therme 26.4 C. Her2- Rerben.- Kreistaul- Stoſwechsel Offenes Thermei-Familienschwimmbag mit allen mediz. Sädern Neues Kurnaus reiswerte Hoteis. Mark- Bersicnen und Frivatnsuser — Kniebis im Hochschwarzwald Autoverbdg. v. Freudenstadt. Oppenau und Appenweier. Herrliche Tannenwälder- Be- Vorzugter Erholungsaufent- halt./ Höhenschwimmbad. Prospekte N N 3. Prosp. N UN Tel. 2182. Rurhaus„Kniebis Lamm“ daf Prospekte. Tel. 2151 Hniebis Amt. Bes. Cal1 Gaisser. Kurhaus„Zufluchi“ Sed. u. Casihof u. Pension ,Zum Ochsen“ a. 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Seite /Nummer 255 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 8. Juni 1934 Billig in die Schweiz In der Schweiz haben ſich Beförderungsunter⸗ nehmen und Hoteliers vereinigt, um einer großen Allgemeinheit billige Schweiz⸗Reiſen zu ermöglichen. Zu dieſem Zweck werden jeoͤermann außerordent⸗ liche Vergünſtigungen ſowohl auf Bahnen und ande⸗ ren Verkehrsanſtalten als auch in Gaſtſtätten ge⸗ währt. Bedingung iſt nur ein Mindeſtaufenthalt von 7 Tagen. Für billige Fahrten in der Schweiz werden von den Schweizer Bundesbahnen und den meiſten anderen Transportanſtalten(Privatbahnen, Damp⸗ ſer, Bergbahnen, Poſtkraftwagenlinien uſw.) hohe Ermäßigungen gegeben, und zwar im allgemeinen von 30 bis 45 v. H. Da in Deutſchland die Urlaubs⸗ karten⸗Ermäßigung je nach Entfernung von 20 bis 30 und mehr Prozent beſteht, kann die ganze Fahrt nach und zwiſchen Erholungsplätzen ſehr billig aus⸗ geführt werden. Zu wohlfeilem Aufenthalt in der Schweiz ſteht die neue Pauſchal⸗Vereinbarung des Schweizer Hotelier⸗Vereins, die„Billige Schweizerreiſen— alles inbegriffen“ heißt, zur Verfügung. Der dafür aufgeſtellte Tarif bietet niedrige Geſamt⸗ preiſe für ſiebentägigen Aufenthalt in den Gaſtſtätten. Der Geſamt⸗(Pauſchal)⸗ Preis umfaßt die Koſten für folgende Leiſtungen: Unterkunft, volle Verpflegung, Licht, Heizung, Ge⸗ päckbeförderung, Omnibus zum Bahnhof(bei nicht zu großen Entfernungen), Bedienung, Kurtaxe, und zwar alles für 7 Tage. Die Hotels ſind in 8 Klaſſen mit Pauſchalpreiſen von 120 Fr. bis herunter zu 55 Fr. eingeteilt. Auch in den unterſten Stufen zu 55 bis 70 Fr. ſind gutbürgerliche Häuſer mit moder⸗ nen Einrichtungen vertreten. Auch in der 8. Klaſſe (Fr. 55) wird der Gaſt bürgerlich angenehm auf⸗ genommen und verpflegt. Bleibt man länger als 7 Tage, zahlt man für jedͤen weiteren Tag ein Sie⸗ beutel öͤes Pauſchalſatzes, ſo daß man bei beliebig langem Verweilen von 7 oder mehr Tagen ſtets die genießt. Berückſichtigt ſind faſt ſämtliche wichtigeren Reiſeziele; Gaſtſtätten mit den Preisſtufen von 55 und 60 Fr. ſind ſogar in einer Reihe von Höhen⸗ orten vorhanden. 2 TaraſpSchuls—Vulpera Unauslöſchlich haftet mir noch der Eindruck in der Seele, den ich empfing, als ich zum erſtenmal mit der ſanft wiegenden Elektriſchen ins Unterengadin fuhr. Stufe um Stufe ſteigt die Südſeite des Tales vom Sil⸗ berband des jungen Inn hinauf bis zu den raſſigen, bizar⸗ ren Zacken und Domen der Unterengadiner Dolomiten, an die hinan ſich die dunkleren Fichten⸗ und helleren Lärchen⸗ wälder ziehen. Im Mittelgrunde des Bildes erhebt ſich eine trotzige Felſenpyramide, die auf ihrem Scheitel die ſtolze Burg Taraſp trägt, die ſowohl durch ihre Größe als die kräſtigen Formen einen gewaltigen Eindruck macht. Gleichſam als Schultern zu dieſen mächtigen Häuptern brei⸗ ten ſich zu beiden Seiten die lieblichen Weiler von Taraſp aus. Links davon. etwas tiefer, erblickt das Auge inmitten ſaftiggrüner Wieſen und Wäldern den weltberühmten Bodeort Taraſp⸗Schuls⸗Vulpera. In der Reihe der Kurorte nimmt die Metropole des Unterengadins eine bevorzugte Stellung ein. Seinen Ruf begründen in erſter Linie ſeine verſchiedenartigen Quellen, namentlich die Glauberſalzwaſſer, die erfolgreich mit den⸗ jenigen von Karlsbad und Marienbad konkurrieren, dann die Natronſäuerlinge und Stahlwaſſer, alle dieſe Waſſer werden nicht nur zu Trinkkuren, ſondern auch zu Bade⸗ kuren verwendet. Toraſp⸗Schuls⸗Vulpera iſt auch alpiner Höhenkurort. Die harmoniſche Vereinigung von grünen Matten mit einer äußerſt formenreichen Hochgebirgsſzenerie wird nicht ſo leicht übertroffen. Dieſer Kurort iſt ſür den Sommeraufenthalt der Familie wie geſchaffen, denn wenn ſich die einen einer ſtrengen Kur unterwerfen, tummeln ſich die andern in dͤen idealen Sportanlagen und beteiligen ſich an den Schwimmkonkurrenzen, Tennis⸗Turnieren eder Golf⸗Wettkämpfen. 55—————— Saiſonbeginn im Spiegel der Fremdenſtatiſtik Die aufſteigende Entwicklung, die ſeit einigen Monaten im deutſchen Fremdenverkehr zu beobachten iſt, hat ſich auch im März dieſes Jahres fortgeſetzt. Nach den vorläufigen Ergebniſſen der Reichs⸗ Eildienſtſtatiſtik, die an Hand einer Reihe aus⸗ gewählter Berichtsorte möglichſt raſch einen Ueber⸗ blick über die Entwicklung des Fremdenverkehrs geben will, war im März in 177 Berichtsorten die Zahl der Fremden mit 721 300 um 21,4 v. H. größer als im gleichen Monat des Vorjahres. Dieſem Wach⸗ ſen des Umfanges des Fremdenverkehrs entſpricht auch eine Verſtärkung ſeiner Intenſität, wie ſie in den Uebernachtungszahlen zum Ausdruck kommt: letztere erhöhten ſich ſogar um 24,6 v. H. auf rund 1 800 000. Wenn in der erſten Zeit des Wiederanſtiegs im Fremdenverkehr die erhöhten Fremdenzahlen auf den Beſſerung des„Binnen⸗Fremdenverkehrs“, zurück⸗ zuführen war, ſo iſt jetzt auch der Auslands⸗ fremdenverkehr von der Aufwärtsentwicklung ergriffen worden. Denn im März 1934 ſtieg die Zahl der Auslandsbeſucher in den Berichtsorten um 18,3 v. H. auf rund 60 000! Die einzelnen Gruppen der Berichtsorte, 37 Groß⸗ ſtädte, 74 Mittel⸗ und Kleinſtädte, 59 Bäder und Kur⸗ orte und 7 Seebäder, weiſen in der Entwicklung des Fremdenverkehrs im März keine einheitliche Ten⸗ denz auf. Während ſich bei den Großſtädten(ins⸗ geſamt 500 000 Beſucher) die Zunahme mit 21,8 v. H. auf der Höhe des Geſamtdurchſchnitts hielt, erreichte ſie bei den Bädern und Kurorten(63 200 Beſucher) mit rund 54 v. H. einen beſonders großen Umfang. Der in dieſem Jahre beſonders warme Vorfrühling hat anſcheinend auch die Reiſeluſt ſehr gefördert. Noch augenfälliger kommt dies beim Ausländerbeſuch zum Ausdruck. Die Großſtädte meldeten eine Zunahme des Auslandsbeſuches um 16,3 v.., die Mittel⸗ und Kleinſtädte eine ſolche um 13,1 v. H. In den Bädern und Kurorten wuchs der Auslandsbeſuch ſogar um Ottenhöfen(Schwarzwald) Letztes Johr habe ich nach langer Zeit noch einmal an der Hornisgrinde geſtanden. Es iſt die höchſte Erhebung im nördlichen Schwarzwald und gewährt uns den ſchönſten Blick, den ich mir vorſtellen kann. Die ganzen Höhen des Schwarzwaldes liegen vor dem Beſchauer ausgebreitet, die ewigen Wälder mit ihrem unerſchöpflichen Reichtum an Schönheit und Poeſie. Aber ganz unbeſchreiblich iſt der Blick gen Weſten: da liegt die Rheinebene in ihrer ganzen Weite vor uns und das Straßburger Münſter ſchaut zu uns herüber. Wie ein blaues Band zieht ſich der Rhein durch die Ebene und das Ganze gewährt ein Bild von ſolcher Mannigfaltigkeit, daß der Freund echter Schönheit ſich nicht ſattſehen kann. Was die Hornisgrinde derart vermittelt, bieten in neuer Form der Solberg, der Schwa⸗ benkopf, der Eichkopf und andere Höhen, die rings um den Ort Ottenhöfen liegen, wohin der Beſucher durch eine Stichbahn von Achern hergebracht wird. Geborgen zwiſchen den Bergen liegt Ottenhößfen in der ſchönſten Lanoſchaft. Alle Haſt und Unruhe des mo⸗ dernen Lebens iſt hier von der Natur ſelbſt ausgeſchloſſen. Mitten im Ort haben die Bewohner einen Kurgarten ge⸗ pflanzt, in dem zu ergehen die ſchönſte Freude bietet, da hier das Künſtliche eingebettet iſt in der Bergnatur, die von allen Seiten hereinſchaut. Ueberhaupt iſt das Leben hier gekennzeichnet durch unbeſchwerte Heiterkeit. Dem ganzen nördlichen Schwarzwald eignet ſie. Die Majeſtät ihrer Berge iſt nicht herb wie die Röhn, ſondern voll von edelſtem Liebreiz— nicht erdrückend wie die Majeſtät des Harwendels, ſondern einladend zu frohem Luſtwandeln. Neben der Weite der Ausblicke, wie ſie die Höhen der Berge bietet, beſchert die Landſchaſt ihrem Beſucher die köſtlichen Joylle vor allem im Mummelſee und im Wildſee. Alte Kloſterruinen zeugen dovon, daß auch ſchon unſere Vor⸗ ſahren die Lage des Landes für beſonders geeignet hielten, hier Stätten ſtiller Einkehr zu errichten. Wer nun Ottenhöfen zum Ferienaufenthalt wählt, iſt wehl beraten. Er wircd hier nicht den Tingeltangel mo⸗ derner Kur⸗ und Badegäſte finden, aber ſtatt deſſen Tage heiterſten Wohlbefindens inmitten einer herrlichen Berg⸗ welt verleben. Er wird ſich entzücken an der natürlichen Friſche lebensfroher Menſchen. Die Gaſthäuſer bieten ihm alles, wonach er verlangen mag. Er genießt die vortreff⸗ lichſte Küche, die bereits weithin bekannt iſt er trinkt gute badiſche Landweine, oder die Spezialgetränke der Gegend: Kirſchwaſſer und Himbeergeiſt und alles für wenig Geld. Es gibt ein ſchönes Schwimmbad im Ort, einen Sportplatz, die Wege ſind gut gezeichnet. Man kann mit guten Wagen nach Baden⸗Baden ſahren, nach Freudenſtadt verſtärkten Beſuch Reichsdeutſcher, alſo auf eine rund 75 v. H. oder wohin ſonſt das Herz begehrt. —— ⏑α◻—⏑ außerordentliche Vergünſtigung des Pauſchalpreiſes und Ausflugsziele Bäber ⸗ Rurorte Nei BILLIC IN DIE SCHWEIZ! Schweizerreisen sind an- genehm, sicher und billig. Rheuma e. Taufſel ITalnaus-Lastle line EUmad cs Waldrestauraut Talhaus Könlgl. Post-, Passagler-. Fruchtdampfer nach Selenk- und Knochenleiden, Ausheilung nach Unfälten und Ope- rationen, Frauenkrankheiten, Katarrhen der Luftwege nur nach Inh.: B. Lederle im Schwetzinger Haardtwald, 2 Mark. 8, in empfehl. Erinnerung. 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Das aus Muſchelkalk gefertigte Relief zeigt die iugendliche Geſtalt St. Michaels, des Schirmherrn Deutſchlands, über dem Drachen. Ein ſchlicht angebrachtes Haken⸗ kreuz läßt das Bildwerk als allegoriſchen Hinweis auf den Kampf der Gefallenen um die nationale Er⸗ hebung erkennen. Die Tafel trägt folgende Inſchrift: „Aus der badiſchen Heimat fielen im Kampf für die deutſche Erhebung: Paul Billet, Albert Leo Schlage⸗ ter, Dr. Karl Winter, Guſtav Kammerer, Fritz Krö⸗ ber, Karl Guwang.“ Hinter den Namen ſteht je⸗ weils der Todestag. Den Abſchluß der Tafel bildet der Sinnſpruch:„Wofür ſie ſtarben, ſollſt du nun leben.“ In feierlicher Weiſe wurde dieſer Tage die Ge⸗ denktafel, die im Hofe des Rathauſes angebracht iſt, enthüllt. An der Feier nahmen Abteilungen der Formationen und der Fahnen⸗Abordnungen, auch Vertretungen der Standarten 142, 169, 84 und M 154, denen die Gefallenen angehörten, teil. Kreisleiter Speer brachte in ſeiner Weiherede zum Ausdruck, daß die Toten in treuer Pflichterfüllung für ihr Vaterland geſtorben ſind. Bürgermeiſter Mager nahm im Namen der Stadtverwaltung das Denk⸗ mal, an dem die Kreisleitung der NS DAP pracht⸗ volle Lorbeerkränze niedergelegt hat, in die Obhut der Stadt. ——————————— Befriedigendes Geſamtergebnis der badiſchen Spargelernte Die badiſche Spargelernte neigt ihrem Ende zu. Das vorläufige diesjährige Geſamtergebnis kann als ſehr befriedigend bezeichnet werden. Wenn auch öftere Niederſchläge wünſchenswert ge⸗ weſen wären, ſo wurde doch die Qualität der Spar⸗ geln durch die Trockenheit nur unbedeutend beein⸗ trächtigt und auch mengenmäßig war der Ausfall reichlich. Die einzelnen Hardtorte ſtanden während vier Wochen in edlem Wettbewerb in bezug auf An⸗ fuhr, Ausleſe und Marktbetrieb. In der Gegend von Schwetzingen, Graben, Hockenheim, Eggenſtein, Linkenheim, Knielingen und Muggenſturm kamen zwiſchen 3000 und 4000 Zentner Spargeln zur An⸗ fuhr, die auf etwa 150 einzelnen Spargelmärkten abgeſetzt wurden. In Durchſchnitt war der Abſatz an den aben Aichen Spargelmärkten flott. Beſonders rege geſtaltete ſich die Nachfrage aus Karlsruhe, Mannheim, der Pfalz, jedoch fanden ſich auch zahlreiche Händler und Aufkäufer ous Frankfurt, Stuttgart, dem Rheinland, Berlin und Hamburz ein, die teilweiſe beträchtliche Mengen badiſcher Spargeln für die Konſervenfabriken erſtanden. Die Güte, Zartheit und Größe der badiſchen Spargeln wurde von den noroͤdeutſchen Händlern ſehr geſchätzt. Der lebhafte Umſatz in den Spargelbau betreibenden Ge⸗ meinden der Hardt wird Veranlaſſung geben, auch künftig den Spargelfeldern eine gedeihliche Pflege zukommen zu laſſen, um vor allem eine weitere qualitative Veredelung dieſes beliebten Gemüſes zu erreichen Deutſchland Dritter bei der Wellmelſpterſchaftd Eine Argroßnichte Friedrich von Schillers geſtorben * Möckmühl(OA. Neckarſulm), 7. Juni. In Würzburg ſtarb dieſer Tage die Urgroßnichte Friedrich v. Schillers, Frau Thekla Großmann. Sie ſtammte ab von Schillers Schweſter Luiſe, die 1799 den Pfarrer Franckh in Cleverſulzbach heira⸗ tete. Die Familie Franckh⸗Schiller zog von Clever⸗ ſulzbach, wo Schillers Mutter neben Mörickes Mutter beerdigt liegt, nach Möckmühl. Hier wurde im Jahre 1808 als letztes Kind der Familie Franckh⸗Schiller Chriſtiane Franckh geboren. Sie verheiratete ſich mit dem Sohn des Schultheißen Kühner von Unter⸗ ſchefflenz. Von den beiden Töchtern Luiſe und Ama⸗ lie heiratete die erſte den Sohn des Kanzleiaſſiſtenten bei der Landesgeſtütskommiſſion in Stuttgart, Franz Anton Kolb. Er war der Vater der Thekla, hatte in Stuttgart eine Blumenfabrik und war ſpäter in den Vereinigten Staaten verſchollen. Sie heiratete den Kaufmann Karl Großmann, der ſpäter Fabrik⸗ direktor in Trieſt war. Thekla Großmann ſtand dem Schillermuſeum und dem Schillerverein ſehr nahe. Die Tochter der Amalie Kühner, die ſich mit Karl Krieger vermählte, lebt noch in Möckmühl und iſt bekannt wegen ihrer Schillerſammlung. * Sickingen(bei Bretten), 8. Juni. Ein tragiſcher Unfall ereignete ſich in der Kundenmühle von Lud⸗ wig Rupp. Das etwa zweijährige Mädchen des Mühlenbeſitzers ſiel in das Wehr und trug infolge des Schreckens einen Herzſchlag davon, dem das kleine Menſchenkind bald darauf erlegen iſt. Die Branoͤſeuche Auf dem Wallberg über dem Pforzheimer Stadtteil Brötzingen brannte am Dienstag um die Mittagsſtunde ein Schuppen nieder. Darin befand ſich ein Taubenſchlag. Etwa zehn wertvolle Brieftauben erſtickten. Das Feuer war durch glühende Aſche entſtanden, die der Wind von einem benachbarten Wohnhaus herübergetragen hatte. Die Weckerlinie löſchte den Brand nach kurzer Zeit.— In einem Lagerſchuppen in der Marbacher⸗ ſtraße in Villingen, der mit Furnier⸗ und ſon⸗ ſtigem Schreinerholz angefüllt war, brach am Diens⸗ tagnachmittag Feuer aus, das in kurzer Zeit das ganze Objekt in Aſche legte. Der unverſicherte Ma⸗ terialſchaden beträgt 3000 4, der Gebäudeſchaden 1500 J4. Der Brand iſt vermutlich dadurch enſtan⸗ den, daß ein brennendes Streichholz in einem mit Abfallpapier vollgeſtopften Ofen geworfen wurde und das herausfallende Papier umherliegendes Holz in Brand ſteckte.— Nachts wurde die Einwohner⸗ ſchaft von Nordrach aus dem Schlafe geſchreckt. Es brannte in dem Anweſen des Sägewerkbeſitzers K. Spitzmüller alt. Die Bewohner konnten kaum das nackte Leben retten. Fahrniſſe, Schweine und Gebäulichkeiten wurden ein Raub der Flammen. Die dicht danebenſtehende Sägmühle konnte gerettet werden. Die einheimiſche Feuerwehr wurde bei der Bekämpfung des verheerenden Elements durch die Zeller Motorſpritze unterſtützt.— In Altheim (Amt Ueberlingen) brach nachts im Anweſen der Witwe Huber, Landwirtſchaft und Kolonialwaren⸗ handlung, Feuer aus. Das Oekonomiegebäude brannte vollſtändig nieder. Vom Wohnhaus wurde der Dachſtuhl zerſtört. Die Fahrniſſe konnten größ⸗ tenteils gerettet werden. Der Geſamtſchaden wird auf 8000—10 000/ geſchätzt. Zur Hilfeleiſtung wurde auch der Löſchzug Ueberlingen alarmiert. * Mösbach(bei Achern), 8. Juni. Zum 6. Male in dieſem Jahre ſtand der hieſige Kriegerverein am Grabe eines Kameraden. Altratſchreiber Joſef Sut⸗ terer, der letzte Veteran aus dem ruhmreichen Feldzug 1870⸗71, wurde unter zahlreicher Beteili⸗ gung aus Nah und Fern zu Grahe getragen. Der Entſchlafene diente vom Jahre 1866—1871 beim Drag.⸗Regt. Nr. 21 in Bruchſal. Er machte mit Aus⸗ zeichnung den Feldzug 1870⸗71 mit und trat dann in den Kriegerverein ein, dem er 61 Jahre lang ein treues Mitglied war und deshalb zum Ehrenmit⸗ glied ernannt wurde. * Murg bei Säckingen, 6. Juni. Der ſeit Sonntag vermißte Prokuriſt Otto Baader wurde, wie mit⸗ geteilt, in der Mündung des Mühlenbaches tot aufgefunden. Nach den Feſtſtellungen muß Herr Baader am Sonntag auf dem Heimweg in der Dunkelheit vom richtigen Weg abgekommen und in den Bach geſtürzt ſein. Die Leiche wies einen doppelten Schädelbruch auf. Durch die ſtarke Strö⸗ mung wurde die Leiche durch die Schleuſe bis in die Einmündung der Murg, die in den Mühlenbach hinausfließt, in den Rhein angeſchwemmt. * Kempten, 7. Juni. Während es am Dienstag im Tal den ganzen Tag über geregnet hat, iſt in den Allgäuer Bergen bis auf 1600 Meter herab Neuſchnee gefallen. 191 1993 Der große Triumph des deutſchen Fußballs: Oeſterreich wird in Neapel verdient:2 geſchlagen Der vielfach erhoffte und ſehnlichſt erwartete Fußballſieg über Oeſterreich iſt Tatſache geworden. Im ſchönen Stadion zu Neapel ſtanden ſich am Donnerstag die Mannſchaften von Deutſchland und Oeſterreich im Kampf um den dritten Platz zur Fußball⸗Weltmeiſterſchaft gegenüber. Deutſch⸗ lands gegenüber den bisherigen Spielen umgeſtellte Mannſchaft rechtfertigte das in ſie geſetzte Vertrauen und landete über die Oeſterreicher einen zwar knappen, auf Grund der beſſren Spielweiſe in der erſten Halbzeit aber mehr als verdienten Sieg, der den dritten Platz einbrachte. Die italieniſchen Zuſchauer waren von dem Treffen reſtlos begeiſtert und die deutſchen Spieler hatten nicht nur in der ſtark rertretenen deutſchen Kolonie. ſondern auch in den anweſenden italieniſchen Zuſchauern einen ſtarken Rückhalt. Italiens Kronprinz als Ehrengaſt Eine beſondere Auszeichnung erfuhren veide Mann⸗ ſchaften dadurch, daß der italieniſche Kronprinz als Zu⸗ ſchauer zu dem Treffen erſchien. Bei den Italienern wurde der Beſuch des Thronfolgers vezeiſtert aufgenommen, als der Kronprinz, nach allen Seiten herzlich grüßend, den Platz betrat und auf der Ehrentribüne Platz nahm. Als die beiden Mannſchaften erſchienen und als zu Ehren der deutſchen Mannſchaft die Nationalhymre geſpielt wurde, erhot der Kronprinz den Arm zum deutſchen Gruß. An den Vorgängen euf dem Spielferd nahm der bis zum Schluftpfiff ausharrende Prinz lebhafteſten Anteil und die guten Leiſtungen der deutſchen Mannſchaften wurden von ihm mit ehrlichem Beifall bedacht. Nur 15 000 Zuſchauer Das herrliche Stadion zu Neapel, zu Füßen des Veſuy erbaut, iſt noch nicht ganz fertiggeſtellt. Es wird, ſoviel läßt ſich ſchon jetzt ſagen, hinter den prunkvollen Stadien der übrigen italieniſchen Städte nicht zurückſtehen. Die große Kampfbahn iſt aber auf einen weit größeren Beſuch gerüſtet, als ihn dieſes Treffen am Donnerstag fand. Nur etwa 15 000 Zuſchauer waren erſchienen, ſie verſchwanden in dem weiten Rund des Platzes. Für die Italiener war dieſes Treffen ohne beſondere Bedeutung, da ja die ita⸗ lieniſche Mannſchaft nicht beteiligt war. Das Spiel hätte aber auf Grund ſeines Verlaufes einen weit beſſeren Be⸗ ſuch verdient gehabt, denn beide Mannſchaften lieferten ein Spiel, das weit über ihre bisher gezeigten Leiſtungen ſtand. Die Zweiundzwanzig kommen Als die beiden Mannſchaften erſchienen, wurden ſie mit begeiſtertem Beifall überſchüttet. Die Spielführer meldeten ſich beim Schiedsrichter Carraro(Italien), die Nationalhymnen wurden geſpielt und nach kurzer Begrü⸗ zung nahm der Kampf ſeinen Anfang. Deutſchland nochmals umgeſtellt Als die deutſche Mannſchaft auf dem Spielfelde Aufſtel⸗ lung nahm, zeigte ſich, daß im letzten Moment nochmals eine Aenderung vorgenommen worden war. Man hatte klugerweiſe den Mannheimer Siffling auf halbrechts, den Schalker Czepan auf halblinks genommen und Conen als Sturmführer belaſſen. utſchland: Deutſch Saos Gahn Regensburg) Janes uſch (Fortuna Düſſeldorf)(Duisburg 90) Cielinſki Münzeuberg Bender born)(Alemannia Aachen)(Fortung Düſſeldorf) 8 Siſttag Conen Cʒepan idemann (Augsburg)(Waldhof)(Saorbrücken)(Schalke)(§B Bonn) Oeſterreich: Viertl Horvath Bican Braun Hicher) (Auſtria)(FC Wien)(Rapid)(WAC)(Wacker) Urbanek Smiſtik Wagner (Adͤmira)(Rapid)(Rapid) Seſta iſar (WAC)(Wacker) Platzer (Admira) Deutſchlands glänzende erſte Halbzeit Schon vom Anpfiff an zeigte ſich, daß ſich die deutſche Mannſchaft für dieſen Kampf viel vorgenommen hatte. Schon in der erſten Minute fiel ein Treffer, der für den weiteren Verlauf des Kampfes vielleicht von entſcheiden⸗ der Bedeutung war. Czepan gab eine ſchöne Vorlage an den Bonner Heidemann, dieſer ſpielte ſchön zur rechten Seite und Lehner knallte den Ball unhaltbar unter die Latte. Die deutſche Mannſchaft kam nun glänzend in Schwung. Hervorragend wax das Flügelſpiel und der Bonner Heidemann dürfte ſich ſeinen ſtändigen Platz in der Nationalmannſchaft erkämpft haben. Czepan machte im Sturm eine glänzende Figur er war der eigentliche Dirigent. Angriff auf Angriff rollte auf das öſterkeichiſche Tor und nur dem einfach phantaſtiſchen Können des öſter⸗ reichiſchen Hüters Platzer, der in ſchweren Fällen öreimal hintereinander glänzend rettete, war es zu danken, daß vorerſt kein weiterer deutſcher Treffer fiel. Der Saar⸗ brücker Conen ſchoß dann einen zweiten Treffer, der aber vom Schiedszichter nicht anerkannt wurde. Als er ober dann von dem Mannheimer Siffling ganz glän⸗ zend freigeſpielt wurde, ſaß der von ihm geſchoſſene Ball auch für einen Platzer unhaltbar im Netz. Deutſchland führte:01 Nun kamen die HOeſterreicher mehr ins Spiel. Mittel⸗ läufer Smiſtik warf ſeinen Sturm dauernd nach vorn und hier war es der kleine Horvath, der die deutſche Hinter⸗ mannſchaft ſchwer in Bedrängnis brachte. Bei einem ſchönen Zuſpiel von Ziſchek gelang es dann Horvoth, den erſten Gegentreffer zu ſchießen. Nun ſtand der Kampf auf des Meſſers Schneide. Verbiſſen wurde um jeden Zoll Boden und um den nächſten Treffer gekämpft. Aber die von Münzenberg glänzend unterſtützte Hintermannſchaft ließ ſich nicht überwinden und fünf Minuten vor der Pauſe fiel gar noch bei einem Generalengriff des deutſchen Sturmes durch den Waldhöfer Siffling der dritte Treſſer. Begeiſterter Jubel belohnte dieſen Erfolg und im Freudentaumel der deutſchen Kolonie ging die erſte Halbzeit zu Ende. Oeſterreich holt auf Nach der Pauſe kamen die Oeſterrei er ſtark auf. Die deutſche Mannſchaft war durch ihre glänzenden Leiſtungen im erſten Teil des Spieles ziemlich abgekämpft, außer⸗ dem tvat jetzt ſehr unangenehm ein ſtarker Wind in Er⸗ ſcheinung, der in der Richtung auf das deutſche Tor zu wehte. Heſterreich kam immer beſſer ins Spiel und zeit⸗ weiſe erinnerte die Spielweiſe an die Zeiten, da mon Oeſterreichs Vertretung„Wundermannſchaft“ nannte. Die deutſche Hintermannſchaft hatte bange Minuten zu über⸗ ſtehen und ſchließlich ſiel auch in der Mitte der zweiten Halbzeit der zweite öſterreichiſche Treſſer. Smiſtik ließ aus über 20 Meter Entfernung einen Schuß los und Jo⸗ kob, der bis dahin glänzende Arbeit geleiſtet hatte, ließ den Ball, durch die Beine rollen. Die deutſche Kolonie wurde nun auf ſchwere Proben geſtellt. Angriff auf An⸗ griff rollte auf das deutſche Tor, mitunter unterbrochen von deutſchen Gegenangriffen, die aber alle von der— in Hochform ſpielenden öſterreichiſchen Hintermannſcha abgewehrt wurden. Minute um Minute verging, eine banger als die andere und wie eine Erlöſung nahmen die deutſchen Spieler und die Zuſchauer den Schlußpfiff auf, der Deutſchlands knappen Sieg beſtätigte. Erfreulich wirkte nach dem recht rauben Verlauf der zweiten Halb⸗ deit die nette Geſte des öſterreichiſchen Spielführers Hor⸗ vath, der ſoſort nach dem Schlußpfiff der deutſchen Mann⸗ ſchaft gratulierte und auch dem Schiedsrichter die Hano ſchüttelte. Noch einmal wurde das Dentſchlandlied into⸗ niert, abgekämpft und verſchwitzt, aber mit begeiſtertem Ausdruck und Siegesſreude in den Augen ſtand die deutſche Mannſchaft im Mittelfelde, mit erhobenen Armen den Klängen der Hymne lauſchend. Begeiſterter Jubel der Lanosleute und der ſtark erſreuten Italiener empfing die Mannſchaft nach dem Verlaſſen des Platzes. Sieger und Beſiegte in der Kritik Die deutſche Mannſchaft ſpielte glänzend zu⸗ ſammen und hat den Sieg verdient. In keinem der drei Spiele in Italien hat die deutſche Elf eine ſolche Form er⸗ reicht. Hervorragend waren die beiden Flügelſtürmer Heidemann und Lehner, überragend die taktiſch richtige Spielweiſe des auf dem linken Verbinderpoſten ſtehenden Cöepan, glänzend die herrlichen Läufe des Saarbrückers Conen und ebenſo groß das geſchickte Einfügen des Mann⸗ Die Viernheimer Hoferſpiele Als eine wahrhaft große Tat muß man das treſſ⸗ lich angelegte Freilichtſpiel„Andreas Ho⸗ fer“ auf der herrlichen Viernheimer Waldbühne be⸗ zeichnen. Das ſchon bei der erſten Aufführung zu Pfingſten kaum als ſteigerungsfähig erachtete Werk hat im Verlauf der bis jetzt ſtattgefundenen fünf Vorſtellungen doch noch derart an darſtelleriſcher Wirkung und ſzeniſcher Ausſtattung gewonnen, daß es kaum noch zu übertreffen iſt. Die wirklich her⸗ vorragende Beſetzung ſämtlicher Rollen, die glän⸗ zend ausgearbeiteten Maſſenſzenen, die packenden Reiterbilder mit dem zahlreichen herrlichen Pferde⸗ material, die entzückenden Reigen und Volkstänze, und nicht zuletzt die geſchickt eingelegten wuchtigen Maſſenchöre laſſen das Werk in einer Form er⸗ ſtehen, die Bewunderung und Begeiſterung auslöſen muß. Niemand ſollte ſich den Beſuch dieſer einzig⸗ artigen Spiele entgehen laſſen. von Mackenſen in Vergzabern * Bergzabern, 8. Juni. Unerwartet traf Diens⸗ tag nachmittag Generalfeldmarſchall v. M a cke n en auf ſeiner Pfalzreiſe in unſerer Stadt ein, wobei ihm von der Bevölkerung ein ſehr herzlicher Empfang zu⸗ teil wurde. Im Namen der Stadt hieß Bürgermeiſter Schmitt den Gaſt willkommen, während Regie⸗ rungsrat Oberamtmann Jakobus den Feldmar⸗ ſchall namens des Bezirks Bergzabern begrüßte. Der ſichtlich erfreut und gab durch Dankesworte dieſer Freude beredten Ausdruck. * Stuttgart, 8. Juni. Die Landesbauernſchaft Württemberg übermittelt der Preſſe einen Aufruf des Landesbauernführers Arnold in welchem es u. a. heißt:„Die anhaltende Trockenheit anlaſſung, infolge ſchlechter Ausſichten auf die Menge der Futtererzeugung ihren Viehbeſtand voreilig zu verringern. Dies bringt in erhöhtem Maße die Ge⸗ fahr größter Ueberſchwemmung der Märkte und Schlachthöfe mit Vieh mit Asſinken der Preiſe nach ſich ziehen. Da die Auf⸗ nahmefähigkeit der verbrauchenden Bevölkerung im Augenblick nicht ſteigerungsfähig iſt, muß unbedingt Zurückhaltung geübt werden. Ich bitte meine Be⸗ cufsgenoſſen dringend, in ihrem eigenſten Intereſſe die Ruhe zu bewahren. Wenn die erſehn⸗ ten Niederſchläge in den nächſten kommen, kann der Ausfall an Futter zu einem guten Teil noch eingeholt werden. Ich darf an die⸗ ſer Stelle die Zuſicherung geben, daß der Vieh⸗ Es wird von der Führung alles aufgeboten, auch für dieſen Betriebszweig dem Bauern in Zukunft einen gerechten Preis zukommen zu laſſen. Ich erwarte von den ſchwäbiſchen Bauern, daß ſie im Augenblick größte Zurückhaltung beim Viehverkauf üben, um ſich ſelbſt und ihren gan⸗ zen Berufsſtand vor unnötigen Verluſten zu ſchüt⸗ zen. Alſo, ſchwäbiſche Bauern, haltet entſprechend Eurer bekannten überlegenden Art beim Viehverkauf augenblicklich zuxück!“ heimers Siffting in dieſe Einheit, bie den deutſchen Sleg ſchaffte. Die Läuferreihe iwar in Aufbau und Abwehr, beſonders nach der Pauſe, in großer Form. Janes machte als Verteidiger eine ſehr gute Figur und auch Buſch erreichte eine gute Form. Jakob, der erſtmals in den Italien⸗Spielen im deutſchen Tore ſtand, zeigte ſich dieſer Berufung würdig. Daß ihm das haltbare dritte Tor paſſierte, war großes Pech. In der Geſamtheit war die deutſche Mannſchaft überragend; neben glänzendem Einzelkönnen waren Kampfgeiſt und Ehrgeiz eine für den Sieg nicht minder ausſchlaggebende Eigenſchaft. Oeſterreich hatte in Tormann Platzer einen der beſten Spieler. Ohne ihn wäre die Halbzeitführung der Deutſchen klarer und dem Spielverlauf mehr entſprechen⸗ der Weiſe ausgefallen. Von ſeinen beiden Vorderleuten verdient Seſta die beſſere Note, in der Läuferreihe war Smiſtik der beſte Mann. Die Krone für die beſten Leiſtun⸗ gen im Sturm gebührt dem kleinen Horvath, Schrecken der deutſchen Hintermannſchaft wurde. Ziſchek auf dem rechten Flügel war nach ihm der beſte. Nach der Pauſe kamen die Oeſterreicher in eine an ihre früheren Zeiten erinnernde Form. Leider machten ſie dann aber auch von ihrer Körperkraft einen weit mehr als notwendigen Gebrauch. Schiedsrichter Carraro überſah man⸗ ches und war auch wiederholt zu großzügig, aus dem Rah⸗ men fiel ſeine Leiſtung aber nicht. — Kleine Sport-Nachrichten Ohue deutſchen Sieg ging die Kopenhagener Regatto zu Ende. Im Doppelzweier belegten Roßmann⸗Wöllert (Frankſurt⸗Oder) hinter den Dänen Hee⸗Hendriten nur den zweiten Platz, Die Ausloſung zum Daviskampf gegen Frankreich er⸗ gab, daß am erſten Tage v. Cramm gegen Merlin und Nourney gegen Bouſſus antreten müſſen. Das Doppel 8 beſtreiten auf deutſcher Seite v. Eramm⸗ enker. Da zur deutſchen Waſſerballmeiſterſchaft 18 Vereine ge⸗ meloͤet haben, aber nur 16 wird 5 7, und 8. Juli in Nürnberg in einem Vorturnier eine Ausſcheidung zwiſchen den vier Vereinen TV. 46 Nürnberg, Bayern Nürnberg, SB. Augsburg und 1 FC. Nürnberg ausgetragen. 260 Meldungen wurden von Wagen⸗ und Motorrad⸗ fahrern des In⸗ uns Auslondes für das am 17. Juni ſtatt⸗ findende Keſſelberg⸗Rennen abgegeben. Phönix Ludwigshaſen in Mannheim Am Samstogabend treffen ſich auf dem Sportplatz an den Brauereien BſR Mannheim und Phönix Ludwigs⸗ hafen im Freundſchaftstreffen. Phönix Lu kommt in ſtärk⸗ ſter Beſetzung mit: Morlock „Klett Neumüller ller 1 locher Lenz Rühm Dattinger Kesset1 Hörnle Lindemann Der Vſc ſtellt ebenfalls ſeine erſte Garnitur und hot erſtmals den Ex⸗Frankfurter Wühler in ſeiner Mannſchaft. Württembergs Fußball⸗Elf geſchlagen Amerikas Mannſchaft ſiegt knapp aber verdient:0 Das erſte Auftreten der amerikaniſchen Fußball⸗Natio⸗ nalmannſchaft in Württemberg hatte ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt. Nohezu 10 000 Zuſchauer hatten ſich om Mittwoch in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn ein⸗ gefunden, um einen jederzeit feſſelnden Kampf mitzu⸗ erleben. Die amerikaniſche Mannſchaft hinterließ einen vorzüglichen Eindruck und gewann dank ihrer ausgefeil⸗ teren Technik und ihrem weitaus beſſeren Zuſammenſpiel knapp aber dennoch verdient mit:0(:). Die Amerikaner waren bereits am Vormittog in Stutt⸗ gart eingetroffen und von Reichsſtatthalter Murr emp⸗ fangen worden. Dem Empfang wehnten außerdem noch SA⸗Standartenführer Zeller, Sportbeauftragter Dr. KlL ett, Vetkrtsſporkwärk,örer Rektor Faut als Ver⸗ treter des Deutſchen Fußball⸗Bundes, Gau⸗Sportwart der Doh Chriſtian Bauer und der Präſident des Amerika- niſchen Fußball⸗Verbandes, Elmer Schröder bei, der in herzlichen Worten ſeine Bewunderung und Anerken⸗ nung für das neue Deutſchland ausſprach und die Verſiche⸗ rung abgab, in Amerika für das neue Deutſchland ein⸗ zutreten. Süodeutſche Regatten Die am 16. und 17. heim ſtattfindende Regatta der Offenbocher„ündine“ hat ein gutes Melde⸗Ergebnis gehabt. Von 89 Vereinen wurden 13 Boot mit 884 Ruderern gemeldet. Meldungen ſtellten die Vereine von Frankfurt a. M. und Offenbach, neben dieſen ſind Vereine von Mannheim, Mainz, Saarbrücken, Bamberg, Schweinfurt gemeldet. Mannheim wird durch den Maunheimer Ruder klub vertreten. Er hat im Achter mit neun Mitbewerbern zu rechnen. Offenbacher Hellas, Saar Saarbrücken, Bam⸗ berger RC, Frankfurter RB, Ofenbacher RB, Frankfurter RC, Frankfurter Germania, Hanauer Haſſia und Offen⸗ bache Undine. Die erſten Achter ſind mit Kaſteler RG, Frankfurt RV und Frankfurter Germania beſetzt. Im erſten Einer ſtarten Bamberg R(Bayerwalter), Schwein⸗ furter Franken(Kaidel), Frankfurter RB(Sauer). Mannheimer und Würzburger Regatta Auch in dieſem Jahre fallen die Termine der Regatten von Mannheim und Würzburg auf einen Tag,./2. Juli. Aller ſportlichen Kameradſchaft entgegen hot Würzburg den Termin feſtgeſetzt. Allen Verſtändigungsverſuchen iſt Würz⸗ burg ausgewichen. Der Führer des Deutſchen Ruder⸗ verbandes. Pauli, der zuerſt geneigt war, die Würzburger Regatta für dieſen Tag zu verbieten, iſt von dieſer Abſicht abgekommen, will aber verſuchen, Verbands⸗Achter in Mannheim ſtartet. Die Frankfurter Vereine, die ſonſt ziemlich ſtark an der Würzburger Re⸗ gatta beteiligt waren, werden in dieſem Jahre geſchloſſen in Mannheim ſtarten. Cegen lErsmpotung S alte Herr war über die ihm zuteil gewordene Ehrung gibt den ſchwarzſeheriſch eingeſtellten Bauern Ver⸗ ſich. Das erhöhte Angebot müßte aber ein ſtarkes abſatz in Bälde in geordnete Bahnen gebracht wird. unter Münzenbergs Führung der der Juni auf dem Main bei Rumpen⸗ Den Hauptanteil der Offenbacher Undine(Fromm), daß der Würzburger* —— —— — —————3 ————————3 4* — —————— 8 — —— 8—— 10. Seite/ Nummer 255 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 8. Juni 1934 Veumischtes — Ueber einen tragikomiſchen Zwiſchenfall, der ſich in Frankfurt ereignete, leſen wir im„Frankf. Gen.⸗Anz.“: Die hübſche junge Dame, die in Begler⸗ tung eines prachtvollen Schäferhundes über die Straße ging, ſpürte plötzlich, daß ſie etwas an ihrem Schuh haben müſſe und zog ihn zur näheren Unter⸗ ſuchung ſchnell auf der Straße aus. Anſcheinend war wohl auch ein Steinchen drin, jedenfalls wurde er an dem Geländer ausgeklopft. In dieſem Augenblick wurde die Angelegenheit zu einem Drama für die Beſitzerin und zu einer Komödie für die Vorüber⸗ gehenden. Der Schäferhund hielt wohl das Aus⸗ klopfen für ein Signal zum Spielen, kam wie ein Blitz angeſchoſſen und ſchnappte der Ueberraſchten den Schuh aus der Hand; ſchon war er zehn Meter weiter. Nun ging's los:„Lux, komm' gib Frauchen Schuh, Komm', biſt guter Hund! Willſt du wohl her⸗ kommen!! Lux, Fuß!!!“ Lux hingegen ignorierte Frauchen vollſtändig, das auf einem Bein ſtand und ſich am Geländer feſthielt, ſchlenkerte den Schuh in der Gegend hexum, warf ihn hoch und fing ihn wic⸗ der, für ihn war Frauchen vergeſſen, der mittlerweile vor lauter Wut die Tränen kamen. Natürlich wurden auch die Leute aufmerkſam und verſuchten den braven Lux zu locken, was dieſen aber völlig kalt ließ. Schließlich ſchlug ein Metzgerburſche vor:„Mer locken en her, dan kriegen mer ihn ſchon.“ Mit viel Liſt wurde nun Lux mit Hilfe eines Paketes gelockt, kam näher kroch ganz vorſichtig an das Paket und ließ dabei den Schuh fallen. Vier Hände griffen gleichzeitig danach, aber noch ſchneller war Lux, der ſeinen Schuh blitzſchnell wieder faßte und auskniff. Die folgende Jagd macht ihm ſichtlich Vergnügen, jedoch war er viel zu ſchnell und ſchlau, als daß er ſich hätte fangen laſſen. Schließlich ſiegte die menſch⸗ liche Intelligenz aber doch! Den ſchon reichlich er⸗ ſchöpften Jägern gelang es, Lux in einen offenſtehen⸗ Aus Nürnbergs Glanzzeit Das Pellerhaus eines der beyühmteſten deutſchen Bürgerhäuſer und ein Muſterbeiſpiel deutſcher Renaiſſanee⸗Baukunſt, wird unter Aufwendung einer Summe von 195000 Mk. jetzt wieder hergeſtellt werden. Hedda Lesfenberger 11 Während Nell ſo über ihre Eltern nachgrübelt, iſt ſie zu Hauſe angelangt. Komiſch, auch das iſt nun ſchon gar kein Zuhauſe mehr. Nicht die Küche, in der ſie ſo oft heimlich mit Franz geſeſſen hat, wenn die Eltern bei den Verwandten waren. Und nicht das Wohnzimmer mit der viel zu prunkvollen Portiere, die Vater mal von einem zahlungsunfähigen Kunden zurückgeholt hat. Sie kommt wie zu fremden Leuten. Und dabei hat ſie vor wenigen Monaten noch drüben im Nordzimmer geſchlafen und am Waſſerhahn in der Küche ihre Wege zu Kraft und Schönheit in Form heftigen Abrumpelns mit einer Bürſte be⸗ ſchritten Und dann ſitzt ſie mit ihrer Mutter am Eßtiſch im Wohnzimmer. Mutter, wie immer, nur auf der Kante des Stuhles, ſo ungemütlich wie nur denkbar, und Nell mit breitausgelegten Ellenbogen. Sie fle⸗ gelt ſich noch genau wie früher, denkt Frau Jo⸗ hannes Kühn und iſt ſchon ein bißchen verärgert. Wenn ich Mutter ſchon ſo ſitzen ſehe, ſo gemacht be⸗ ſchäftigt— denkt Nell und flegelt ſich noch bequemer hin. Und nun unterhalten ſie ſich. Ueber Tante Lott⸗ chens neuen Hut. Ueber Baters Rheumatismus. Dann erfolgt Nells Einladung und Frau Johannes Kühn ſagt:„Das iſt ja ſehr nett von euch, ich danke dir, mein Kind, wenn wir Zeit haben, kommen wir gern auf ein Täßchen“, und Nell iſt ſchon gereizt, denn ſie weiß ja, daß ihre Eltern mehr Zeit haben als Geld und darum klingt es nicht ſehr freundlich, wie ſie plötzlich ſagt:„Du, übrigens, Mutter, ich ſoll dir von Franz beſtellen, du ſollſt uns doch nicht alle deine Bekannten auf den Hals ſchicken. Die kommen alle und ſagen, du hätteſt geſagt, bei uns kriegten ſie es für vierzig Pfennig. Und für vierzig Pfennig können wir es wirklich nicht machen. Außerdem—“ den Garten zu treiben und die Tür zu ſchließen. Als er merkte, daß es kein Entrinnen mehr gab, legte er ſich hin und ließ den Schuh fallen. Hilfreiche Kava⸗ liere, die den Schuh holen wollten, ſtießen jedoch auf Widerſtand, den ſobald einer nach dem Schuh langte, zog Lux die Naſe kraus und gab unmißver⸗ ſtändlicherweiſe zu verſtehen, daß ihm das nicht paßte. Frauchen mußte alſo gute 50 Meter weit auf einen: Bein hüpfen, um dann am Tatort feſtzuſtellellen, daß der Schuh kein Schuh mehr war.— Der lachende Dritte war ein Autoführer, der Frauchen und Lux nach Hauſe fuhr. — Aus Omaha(Nebraska) verbreitet die„Uni⸗ ted Preß“ eine ſenſationelle Meldung über einige angeblich gelungene Verſuche mit„Todesſtrahlen“. Die Meldung, die wir mit allem Vorbehalt wieder⸗ geben, hat folgenden Wortlaut:„Die öffentliche Vor⸗ führung von Experimenten mit„Todesſtrahlen“ ſind von der Regierung der Vereinigten Staaten verboten worden. Nach einer Mitteilung des Präſi⸗ denten eines amerikaniſchen wiſſenſchaftlichen Kon⸗ greſſes, der ſich in Omaha verſammelt hat, um Ex⸗ perimentalvorträge zu halten, werden Vorführun⸗ gen, in denen die Wirkung von„Todesſtrahlen“ dar⸗ geſtellt werden ſollten, wegen des Verbotes der Re⸗ gierung nicht ſtattfinden. Weiterhin berichtete der Präſident, daß in einem Vortrag, den die Sektion Cleveland veranſtaltet hat, ein Elektroingenieur Dr. Antonio Longoria Verſuche mit einem elektriſche Strahlen ausſendenden Apparat vorgeführt hat, der einem Filmprojektionsapparat ähnlich ſähe und mit dem Dr. Longoria Verſuchstiere auf mehrere hun⸗ dert Meter Entfernung getötet habe. Er ſei Augen⸗ zeuge bei dieſen Vorführungen geweſen und habe geſehen, daß von dieſen Strahlen getroffene Kanin⸗ chen, Hunde und Schweine unter ihrer tödlichen Wirkung ſofort leblos zu Boden geſunken ſeien. Das Blut der getöteten Tiere habe ſich in Waſſer aufgelöſt. Die gleichen Wirkungen hätten ſich ge⸗ zeigt, als der Apparat auf fliegende Tauben gerichtet worden ſei! Die von den Strahlen getroffenen Tiere ſeien ſofort zu Boden geflattert und tot ge⸗ weſen.“ * — Griechiſche Blätter berichten ausführlich über ein tragiſches Ereignis, das ſich vor wenigen Tagen in dem orthodoxen Kloſter von Liatena abgeſpielt hat, das nicht weit von Theben entfernt liegt. Die Flottenmancuen in Eng] t Im Atlantiſchen Ozean fanden kürzlich Manöver der engliſchen Flotte ſtatt. Unſer Bild zeigt die Linien⸗ ſchiſſe„Malaya: und„Barham“ bei Schießübungen. Ruhe und der weltferne Frieden in dem Kloſter wurde vor einiger Zeit dadurch unterbrochen, daß eine kleine Gruppe von Arbeitern und Handwerkern im Kloſter Reparaturarbeiten vornahmen. Unter dieſen Leuten befand ſich auch Tſelepis, ein Mann von 30 Jahren, von Beruf Maurer, der ſich in die kaum 20jährige auffallend ſchöne Nonne Stanaſia Theodoropulos verliebte. Es war eine Leidenſchaft auf den erſten Blick. Je zurückhaltender ſich die junge Nonne dem feurigen Tſelepis gegenüber ver⸗ hielt, um ſo mehr wuchs bei dieſem die Leidenſchaft zu dem ſchönen Mädchen. Ihr Widerſtand ſcheint den Mann ſchließlich zur Raſerei gebracht zu haben, jedenfalls entſchloß er ſich eines Nachts, als alles im Kloſter in tiefem Schlaf lag, in die Zelle der jungen Nonne einzudringen, um ſie mit Gewalt zu erobern. Die im Schlaf Ueberfallene vermochte ſich der Umklammerung des Mannes zu entziehen und eine Waffe zu ergreifen. Ein dumpfer Schuß hallte durch das Gewölbe, und Tſelepis lag tot auf den Flieſen der Zelle. Noch in der gleichen Nacht nach dieſem erſchütternden Vorfall wanderte die junge Nonne, in ein ärmliches Büßergewand gehüllt, ohne Strümpfe und Schuhe auf der Landſtraße nach The⸗ ben, wo ſie erſchöpft und mit blutenden Füßen gegen Morgen eintraf. Sie meldete ſich dort ſofort auf der Polizei und ſchilderte den genauen Hergang der Tat. Ueber die Motive zu ihrer Schreckenstat befragt, er⸗ klärte die junge Nonne unter Tränen immer wie⸗ der, daß ſie nur nach dem Gebot gehandelt habe, und daß ſie einen heiligen Schwur leiſtete, als ſie in das Kloſter eintrat, daß nie mehr im Leben die Lippen eines Mannes ihren Mund berühren dürften. ** — Auf der Inſel Helgoland, die dank der reinen Seeluft und ihrer Armut an Gras ein Geſundungs⸗ aufenthalt für Heufieberkranke iſt, wird am 16. und 17. dieſes Monates ein Heuſieberkongreß abgehal⸗ ten, an dem ſich auch eine Reihe ausländiſcher Aerzte beteiligen wird. Bei dieſem Kongreß, der gerade in der Hauptzeit der Heufieberkranken ſtattfindet, werden namhafte Mediziner über das Problem der allergiſchen Krankheiten, zu denen auch das Heufie⸗ ber gehört, ſprechen. . — An der großen Straßeubrücke in Mainz wer⸗ den zur Zeit umfangreiche Schweißarbeiten ausge⸗ führt. Obwohl es ſtrengſte Vorſchrift iſt, daß die Schweißer bei der Arbeit ſtets eine Schutzbrille Die Mutter iſt ſchon hochrot:„Wer hat geſagt, daß ich das geſagt hätte! Gar niſcht hab' ich geſagt. Euch empfohlen hab' ich, das war alles. Aber wenn ihr vielleicht keine Empfehlung braucht—“ „Aber, Mutter, hab' dich doch nich gleich ſo. Na⸗ türlich wollen wir empfohlen ſein, aber nich mit vierzig Pfennig. Das nützt uns doch niſcht! Und ver⸗ ſteh doch mal: Wenn Franz nu daſteht und hat'n Kopf vor, der zahlt nur vierzig und inzwiſchen kommt'n normaler Kunde und muß warten und geht wieder raus— na was hat er'n da? Da verliert er doch bloß.“ „Verliert er doch bloß! Na, was hat er'n noch zu verlieren, dein Franz! Tut doch nich ſo, ihr zwei! Denkſte, ich weiß nich, wie's bei euch ſchlecht geht und wie's Matthäi am letzten is? Glaubſte vielleicht, das is'n Vergnügen für mich, anzuhören, wie hier die Leute im Haus ſchon drüber reden, daß ihr zwei auch zu denen gehört, die nich ine Ahnung haben von'n Geſchäftsbetrieb und neulich, da war die Bodenſtein hier, die falſche Ziege, und was ſagt ſe: es tut ihr ſo ſchrecklich leid, daß unſere Cornelia hat heiraten müſſen, umdaß nu das Kind gerade in die Pleite von den Eltern reingeboren wird! Sowas muß ich mir hier ſagen laſſen! Und drüben in der Drogerie hat einer erzählt, ihr ſpritzt den Leuten Waſſer über'n Kopp und nehmt zwanzig Pfennig für'ne Einreibung. Und überhaupt—“ Nell ſtarrt ihr Mutter ſprachlos an. Es iſt nicht das Gerede als ſolches, was ſie ſo trifft. Es iſt nur: Mutter glaubt doch das alles! Mutter nimmt das alles hin und gibt ohne Beſinnen den Fremden recht. Frau Kühn iſt indes nicht mehr zu dämmen: „Und überhaupt“, fährt ſie fort.„Ihr könnt mir vorerzählen was ihr wollt und meinetwegen behaup⸗ ten, de ganze Welt is pleite. Aber meine Kinder,— mein Mann is voch nich pleite gegangen und Karls Schwiegervater voch nich. Da brauchten meine Kinder voch nich pleite zu gehen. Ich kann mir ja nich mehr ſehen laſſen auf der Straße, wegen euch! Und nu werdet ihr noch frech und ſtatt froh zu ſein, daß man euch überhaupt jemanden in euren Laden ſchickt— natürlich hab' ich geſagt, dort kriegt man's billiger. Wenn einer pleite geht, gibt er ja auch alles billiger, das is doch ſol Lieber'n bißchen verdienen, als gar niſcht. Aber ihr— ihr ſeid ja wohl zu ſein oder zu faul oder ſonſtwas, um für vierzig Pfennig zu ondulieren. Na, wenn Vater das wüßten! Vater mit ſeinem alten ehrlichen Geſchäft!“ Nell ſpringt auf:„Was weiß Vater nich?“ „Na, daß ihr am erſten April de Bude zumacht!“ „Wer macht— wieſo— wer ſagt denn, daß wir—2“ Frau Kühn, die Hand auf dem überanſtrengten Herzen, ſchaut ihre Tochter wütend an:„Lüge nur noch, du! Tu nur noch ſo! Denkſte, ich weiß nich alles? Einer der's weiterſagt, findet ſich immer! Nur Vater weiß es noch nich.“ Nell ſteht mit hängenden Armen und begreift noch immer nicht. Wieſo, hat ihr denn Franz das vielleicht verheimlicht? Aber das wäre ja Unſinn. Geſtern haben ſie doch noch davon geſprochen, daß im April die Heizung weniger wird. Und daß man mal wieder irgendeine Senſation finden müßte. Nell ſpricht plötzlich ganz langſam und tief: „Bitte, ſag' mir mal klar: wer ſagt, daß wir zu⸗ machen?“ Da bricht Frau Kühn in Tränen aus:„Wer? Nell! Geſtern erſt wieder der Milchmann. Aber Vater hab' ich's noch nich geſagt. Aber's Herz bricht mir noch, wenn ich dran denke. Und du, ſtatt mit deiner Not zu deiner Mutter zu kommen, du lügſt auch noch und tuſt groß und ladeſt uns zum Kaffee ein!“ Frau Kühn ſitzt ſchluchzend auf ihrer Stuhlecke und wiſcht ſich mit dem Schürzenzipfel die Tränen ab. Nell ſteht wie vor den Kopf geſchlagen und be⸗ trachtet ihre Mutter, ohne ſie zu ſehen. „Aber das ſag' ich dir“, fährt die Mutter fort, „von uns brauchſte jetzt keine Hilſe zu erwarten. Du und dein ſauberer Herr Gemahl, der ſich ſchon nach drei Monaten'ne Freundin anſchafft! Dein gutes Geld vor de Hunde bringen, das kann er— und dann mit'ner andern.“ Da verliert Nell ihre Beſinnung:„Hilfe?“ Eure Hilfe? Habt ihr mir je geholfen? Unter de Haube geſchoben habt ihr mich, weils euch grade in den Kram paßte! Weil ihr Geld aus einem Zimmer ſchlagen wolltet! Sei ſtill, Mutter— brauchſt jetzt gar niſcht mehr zu ſagen. Ich weiß jetzt. Und daß de den Klatſchmäulern unbeſehen alles glaubſt, das mit dem Kind und mit der Pleite, das ſpricht ja voch'n bißchen was... Und von wegen Franz— ſo lange ich noch da bin, da kannſte beruhigt ſein, daß Frang gegen die grellen Lichtſtrahlen und gegen die glühen⸗ den Metallſpritzer haben müſſen, gibt es immer wie⸗ der junge Leute, die aus Bequemlichkeit mit unge⸗ ſchützten Augen ihre Arbeiten ausführen. Dieſen Leichtſinn mußte ein zweiunddreißigjähriger Schloſſer mit dem Verluſt des Augenlichtes bezahlen, da die ungeſchützte Netzhaut die Wirkungen der Strahlen des weißglühenden Eiſens nicht ertragen konnte. Eine erſchütternde Warnung für ſeine Kameraden! * — In dieſen Tagen iſt zufällig in einer Kirchen⸗ ſakriſtei der engliſchen Grafſchaft Wilt die älteſte bis⸗ her bekannte Photographie gefunden worden. Es handelt ſich um die Aufnahme eines Kirchenfenſters, die nach Einritzung in das Negativ aus dem Jahre 1835 ſtammt. Die Photographie iſt von Fox Talbot hergeſtellt worden, der zu denjenigen gehörte, die ſich am früheſten mit photographiſchen Problemen be⸗ ſchäftigte. Die Photographie wurde von einem Geiſt⸗ lchen gefunden, der Material für die in dieſem Jahre ſtattfindende Ausſtellung alter photographiſcher Auf⸗ nahmen in London ſammelte. * — Der holländiſchen Geheimpolizei iſt es gelun⸗ gen, in Amſterdam einen Mann aus dem Haag zu verhaften, als er eben im Begriffe ſtand, hundert Ampullen Morphium und Kokain zu verkaufen. Bei ſeinem Verhör gab er verſchiedene falſche Adreſ⸗ ſen an, ſo daß die Polizei noch nicht ſeinen letzten Aufenthalt feſtſtellen konnte. Man vermutet, daß der Mann im Beſitz noch größerer Mengen narko⸗ tiſcher Mittel iſt, oͤie er an dem einen oder anderen Ort verborgen hat. Die von der Amſterdamer Po⸗ lizei beſchlagnahmten Ampullen mit Morphium und Kokain ſtellen einen großen Wert dar. — Die Mordangelegenheit des franzöſiſchen Ge⸗ richtsrats Prince hat eine neue Wendung genommen, die, wenn ſich die Ausſagen eines Zeugen beſtätigen, als geradezu ſenſationell bezeichnet werden muß. Der Bürgermeiſter einer kleinen Ortſchaft in der Nähe der Mordſtelle hatte am Tage nach der Auffindung der Leiche Princes eine Anzeige bei der Polizei gegen einen Automobiliſten erſtattet, der entgegen den Vorſchriften mit über 50 Kilometer Stunden⸗ geſchwindigkeit am Mordtage den Ort durchfahren hatte. Außerdem trug das Auto kein Nummern⸗ ſchild. In einer ſcharfen Kurve, wo der Wagen ſeine Fahrt verlangſamen mußte, hatte der Bürgermeiſter Gelegenheit, die ͤͤrei Inſaſſen genauer zu betrachten. Er erklärte vor dem Unterſuchungsrichter von Dijon, er ſei überzeugt davon, daß zwei Inſaſſen des Wa⸗ gens der Polizeiinſpektor Bonny und„Jo mit den grauen Haaren“ geweſen ſeien.— Man erinnert ſich, daß gegen den Polizeiinſpektor Bonny im Zuſam⸗ menhang mit der von ihm geleiteten Unterſuchung in der Mordangelegenheit Prince die verſchiedenſten Gerüchte im Umlauf waren. Einige Blätter gingen ſchon vor Wochen ſo weit, ihn ganz offen der Mit⸗ täterſchaft an dem Verbrechen zu beſchuldigen.„Jo mit den grauen Haaren“ iſt derjenige, der Bonny unter ziemlich myſteriöſen Umſtänden den größten Teil der Staviſky⸗Schecks überreichte und ſpäter ebenfalls verhaftet, dann aber wieder auf freien Fuß geſetzt wurde. Der Unterſuchungsrichter von Dijon mißt der Ausſage des Bürgermeiſters ſo große Be⸗ deutung bei, daß er ſich ſofort in die Ortſchaft be⸗ geben hat, um an Ort und Stelle dieſe Ausſage nach⸗ zuprüfen. Jede Speise Nähtwert und Geschmack Warsbs FHolstTEINER VOILIMMch Aber daß ihr's ihm zu⸗ F 5 D * 2 2 7 — — 29 0 2 D 2 2 00 ſich keine andere anſchafft. mutet, das genügt ja ſchon! Das is richtig „Aber die Hanſemauunnn „Stille biſte von ader Hanſemann. Das is'n armes Luder. Mit Franz macht ſe bloß Quatſch, Aber das geht euch nu niſcht mehr an. Gar niſcht geht euch jetzt noch was an! Und auf eure ſogenannte Hilfe, da pfeifen wir! Hörſte! Und Vater kannſte grüßen und hierher bin ich's letztemal gekommen. Wir werden nämlich ganz allein fertig, Franz und ich! Und wir freſſen auch wunderſchön alleine aus, was ihr uns eingebrockt haben, verlaßt euch drauf! — So. Und nu kann ich wohl gehn.“ Raus aus dem Zimmer, die Tür zu, Hut vom Haken, Mantel im Gehen angezogen und die Treppe hinunter. Bums, fällt oben die Tür ins Schloß. Nell geht es durch und durch. Und auf einmal kann ſie nicht mehr. Auf einmal ſitzt ſie auf der Treppe unten im erſten Stock, wo die Wohnung leer ſteht und weint und weiß nicht mehr vor und zurück. Da ſitzt ſie nun, da oben wohnen die Eltern und ſollen ſie nichts mehr angehen und dort, ein paar Straßen⸗ ecken weit, ſteht Franz mit dem weißen Mantel, und die Hanſemann ſteht dabei und die Leute ſchauen zu und lächeln. Ach, Nell iſt ſo allein... Nie war ein Menſch ſo allein wie Nell. Sie könnte ſchreien vor Einſamkeit und um ſich ſchlagen vor Sehnſucht nach einem lieben Wort und ſich verkriechen vor Scham. Aber Nell iſt kein Menſch, der die Flinte gleich ins Korn wirft. Nun gut, mit denen da oben iſt nun der Bruch da, und die Menſchen ringsherum ſind eine gemeine und hinterliſtige Bande mit ihrem Ge⸗ klatſch, man ſollte ſie gegen die Wand ſtellen, das Pack. Aber Franz iſt noch da. Und Franz iſt gut, Franz iſt anſtändig. Franz iſt ehrlich. Und das mit der Hanſemann rechnet doch nicht. Alſo hin zu Franz. Sie rennt die Straße entlang, daß ſich die Men⸗ ſchen alle nach ihr umdrehen. Aber das iſt ihr jetzt egal. Alles iſt ihr egal, die ganze gemeine Welt. Bloß Franz nicht. Franz hockt in der Werkſtatt und ſortiert die ge⸗ brauchten Servietten aus. Da ſchießt Nell herein. Atemlos vom ſchnellen Laufen und ſo ein bißchen zerzauſt vom Weinen und flüchtig Drüberpudern. Ihr Hut fliegt in die Ecke, ihre Taſche zu Boden, ihre Arme werfen ſich um Franz, als ſei ſie am Er⸗ trinken. Fortſetzung folat. 69 Freitag, S. Juni 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung DELS- ο WIRTSCHAFTS-ZRIrUNG Hittag-Ausgabe Nr. 255 Mannheim-Hamburger versicherungs-AG. Hamburg Der Zugang an neuen Verſicherungen hat ſich erſtmals wieder leicht erhöht. Den auf Dollargrunoͤlage Berſicherten konnten Verluſte erſpart werden, indem die Geſellſchaft ihnen die Umwandlung ihrer Verſicherungen in Reichsmark⸗ Verſicherungen zur Goldparität anbot.— Im Berichisjahr wurde eine Prämieneinnahme von 16,39 im Vorjahre eine Zunahme(1,32) Mill., erzielt. In der Lebensverſicherung waren Ende 1933 insgeſamt 278 352(212 352) Verſicherungen über 302 657 089 (295 902 072)/ in Kraft. In der Kran kenverſiche⸗ rung waren Ende des Berichtsjahres 19 742(19 458) Per⸗ ſonen verſichert, die 970 140(1074.757)% Prämie bezahlten. Das Vermögen der Geſellſchaft belief ſich Ende 1938 auf 42,58 Mill. /, es hat im Berichtsjahre um 2,36 Mill./ zu⸗ genommen. An Schadenzahlungen wurden 2,68(2,72) Mill. Mark geleiſtet und zurückgeſtellt. Das Jahr ſchließt mit einem Ueberſchuß von 1138 436(1 309 887) Lab, woraus eine Dividende von wieder 8 v. H. zur Verteilung vor⸗ geſchlagen wird. Der Gewinnrücklage der Verſicherten ſollen 0,96(1,09) Mill./ zugewteſen werden. Der geſetzlichen Kapitalrücklage ſollen wieder 50 000 und der Gewinn⸗ rücklage der Verſicherten weiter 22 000(50 000)/ überwie⸗ ſen werden. Der Gang der Geſchäfte im laufenden Jahr iſt bis jetzt befriedigend. Der Antragszugang und die Beſtandsbewe⸗ gung zeigen eine aufſteigende Entwicklung. Wochenüberſicht der Bayer. Notenbank vom 31. Mai 1934. Aktiva: Golbdbeſtand 30 932 000, deckungsfähige Deviſen 203 000, Wechſel und Schecks 58 588 000, deutſche Scheidemünzen 42 000, Noten anderer Banken 6015 000, Lombardforderungen 1555 000, Wertpapiere 5 751 000 ſon⸗ ſtige Aktiva 8 942 000. Paſſiva: Grundkapital 15000 000, Rücklagen 14 654 000, Betrag der umlaufenden Noten 69 134 000, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 5 511 000, an Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 986 000, ſonſtige Paſſiva 1 743 000 /. Verbindlichkeiten aus weiter⸗ begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 2209 000. Deutſche Schiffsbeleihungs⸗Bank AG, Hamburg. Hamburg, 7, Juni.(Eig. Dr.) Einſchl. des Gewinnvortrags vom 27 450(26 880) aus dem Vorjahr weiſt der Abſchluß für 1939 einen Ueberſchuß von 102200(96 760)/ aus, woraus wieder eine Dividende von 6 v. H. zur Ausſchüt⸗ tung gelangen ſoll. Im Bericht weiſt die Verwaltung dar⸗ auf hin, daß die deutſche Binnenſchiffahrt nach Jahren ununterbrochenen Niedergangs nunmehr unter der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Regierung einem Wiederaufſtieg entgegen⸗ geführt wird, wenngleich auch die Wirtſchaftslage in der Binnenſchiffahrt noch nicht als befriedigend angeſehen wer⸗ den könne. Doch müſſe man das jetzt ſchon Erreichte in Anbetracht der vorherrſchenden früheren Hoffnungsloſigkeit ſchon ſehr anerkennen. * B93⸗Ausweis für Mai 1934. Der Ausweis der B93 vom 31. Mai 1934 weiſt eine Bilanzſumme von 680,82 Mill. Schweizer Franken aus, die ſich gegenüber dem Vormonat um 11,11 Mill. erhöht. Die Einlagen der Zentralbanken für eigene Rechnung haben um 12,47 auf 164,34 Mill. zuge⸗ nommen, während die Einlagen für Rechnung Dritter mit 9,16 Mill. ungefähr den gleichen Stand wie im Vormonat von 9,33 Mill. aufweiſen. Die Gelder auf Sicht ſind um eine Kleinigkeit geſtiegen, und zwar von 11,76 auf 11,98 Mill. Die rediskontierbaren Wechſel und Akzepte haben ſich um 3,07 auf 359,30 Mill. erhöht, ebenſo ſind die Gelder auf Zeit um 2,81 auf 41,43 Mill. geſtiegen. Andere Wechſel und Anlagen verzeichnen eine Zunahme um 1,58 auf 222,09 Mill. Schweizer Franken. * 4 v. H. Dividende und 8 v. H. Bonus bei der Gilde Verſicherungs⸗Ac. Wie der DiHD erfährt, wurde dem AR der Gilde Deutſche Verſicherungs⸗A, Düſſeldorf, der Abſchluß für 1933 worgelegt. Der auf den 55. Juni' ein⸗ berufenen o. G wird vorgeſchlagen, eine Dividende von 4 v. H. zuzüglich eines Bonus von 8 v. H. auszuſchüt⸗ ten(i. V. 8 v. H. Dividende). Der Bonus gilt als Ein⸗ zahlung auf das noch ausſtehende An von 1 Mill. /, das danach mit 27 v. H. eingezahlt iſt. Der auf den gleichen Tag einberufenen o. G der Dresoͤner Tochtergeſellſchaft, der Gilde Verſicherungs⸗Ac, Dresden, wird vorgeſchlagen, unverändert 4 v. H. Dividende zu verteilen. O Mainkraftwerke AG, Frankfurt a. M. Frankfurt a.., 7. Juni.(Eig. Tel.) Bei Abſchreibungen von 0,06 (0,03) Mill./ ergibt ſich ein Reingewinn einſchl. 12.400/ Vortrag von 912 580(908 440) /, der wieder die Verteilung von 4 v. H. Dividende auf 22,4 Mill.“ Ac geſtattet. Die Abgabe elektriſcher Energie iſt um 18,94 v. H. geſtiegen. * Unveränderte Dividenden im Fendelkonzern. Die drei, dem badiſchen Staat naheſtehenden, Rheinſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaften halten für 1933. nach unſeren Informationen die Vorjahresdividenden aufrecht, und zwar verteilen die Ba⸗ diſche Actiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt u. See⸗ transport Mannheim 3v.., die Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft Mannheim 3 v. H. und die Rheinſchiffahrt AG. vorm Fendel, Mann⸗ heim 3 v. H. auf je 4,0 Mill. Aktienkapital. Die Ge⸗ neralverſammlungen ſind auf den 25. Juni nach Mannheim einberufen. Bei allen drei Geſellſchaften werden die vor⸗ genommenen Abſchreibungen und Rückſtellungen als reich⸗ lich bezeichnet. * Deutſche Spiegelglas AG., Freden⸗Leine.— Weiterer Aufſchwung im neuen Geſchäftsjahr. Die GV. gen eh⸗ migte den Abſchluß für 1933 mit 4(2) v. H. Dividende und beſchloß die Einziehung von 32 000/ Vorzugsaktien. Die erſten fünf Monate des laufenden Jahres haben nach Mitteilung des Vorſtandes einen weiteren Aufſchwung ge⸗ bracht, ſo daß die Geſellſchaft zufrieden ſein könne, An⸗ dererſeits haben ſich aber auch ungnſtigen Momente durch die autarkiſchen Beſtrebungen des Auslandes verſtärkt. Wenn der Geſchäſtsgang weiter ſo bleibe, könne wieder mit einem zufriedenſtellenden Ergebnis gerechnet werden. * Glasplakatefabrik Offenburg AG, Offenburg. Die Geſellſchaft weiſt ſüy 1935 wiederum einen Verluſt von 50 023/ aus, der ſich um dem Vorjahresverluſt auf 143 606 Mark erhöht. Er vermindert ſich durch Entnohme von 45.000/ aus dem geſetzlichen Reſervefonds auf 98606/ und wird in dieſer Höhe vorgetragen. Einem Bruttoüber⸗ Die Weinberge blühen Die Versieigerungen gehen zu Ende/ Leichie Belebung im freihändigen Geschäft Die Eisheiligen haben ſtärkere, wahrſcheinlich den Erute⸗ ausfail beeinfluſſende Suren nur an der Oberwoſel, der Scar und Ruwer ſocie in einigen Nebentékern der Moſel, zurückgelaſſen. Von vereinzeſten Fällen in Ryeinheſſen, an der Nahe und der Ahr abgeſehen, ſind die übrigen Wein⸗ baugebiete nicht betroffen worden. Im ganzen kann gegen⸗ wärtig der Stand der deutſchen Weinberge als befriedigend bezeichnet werden. Die lange Trocken⸗ heit hat die Schädlingsvermehrung hintangehalten und die Entwicklung ſo ſtark gefördert, daß in den meiſten Gebieten die Blüte bereits begonnen hat. Schätzungen kommen zwar erſt nach Beendigung der Blüte in Frage; von der badic⸗h⸗ heſſiſchen Bergſtraße glaubt man jedoch jetzt ſchon ſagen zu können, daß ſie eine Vollernte hervorbringen wird. Das Weingeſchäft war in der Hauptſache noch von den Verſteigerungen am Mittelrhein, in Rhein⸗ heſſen, in der Pfalz und in Unterfranken beherrſcht. Zu⸗ ſammenfaſſend kann der Verlauf dieſer Verſteigerungen als recht gut bezeichnet werden. Dies gilt namentlich vom Rheingau, wo die Verſteigerungen der Güter mit den Naturweinverkäufen der Staatlichen Domänen⸗Weinbau⸗ Verwaltung zu Ende gingen; es folgen noch etwa ſieben Verkäufe ͤͤurch Winzergenoſſenſchaften. Lebhafte Nachfrage zeigte ſich dabei beſonders für 1033er Weine, die hohe Durch⸗ ſchnittspreiſe erzielten. Auch für 1992er beſtand gebeſſerter Abgang, wogegen ältere Jahrgänge weniger Intereſſe fan⸗ den. In der Pfalz gingen die Verſteigerungen weiter und ließen durch zahlreichen Beſuch großes Intereſſe erkennen, ſo daß meiſt ſämtliche Weine willige Abnehmer fanden. Erſt in den allerletzten Tagen glaubte man feſtſtellen zu können, daß infolge der guten Herbſtausſichten die Steigluſt hinter den Erwartungen zurückblieb. Im frei⸗ händigen Weinhandel iſt beſonders in Rheinheſſen und ſtellenweiſe auch im Rheingau lebhaftere Nachfrage aufgetreten, an der in mäßigem Umfange auch die Sekt⸗ fabriken beteiligt waren. Den Ausgangspreis konnte man in Rheinheſſen mit 640—690/ je 1250 Stter annehmen. In der Pfalz ließ ſich an der Ober⸗ und Unterhaardt eine mäßige Belebung feſtſtellen, im allgemeinen iſt das Wein⸗ geſchäft jedoch auf fortlaufende Einzelkäufe beſchränkt ge⸗ blieben. In der Gegend von Ungſtein und Bad Dürkheim erbrachten 1932er Weine je 1000 Liter 960—4000 /. In Franken bezahlte man für die 100 Liter Konſumweine aus geringen und mittleren Lagen 60—65, für gute Mittel⸗ lagen 70—75, für beſſere und beſte Lagen 85—120 /. In Baden war eine leichte Belebung des Geſchäftes in Markgräfler Weinen zu beobachten, in denen ſich der Han⸗ del angeſichts des Rückganges in den Vorräten und man⸗ gels eigener Vorverſorgung eindeckte. Nachfrage zeigte ſich namentlich für die Preislagen zwiſchen 55 und 75 1 für die 100 Liter, worin das Angebot klein blieb. Für beſſere Kaiſerſtühler Weine wurden 105—490 /, für 1033er Dur⸗ bacher Clevner und Klingelberger 110—132, für Ruländer etwa 120—125/ je 100 Liter genannt. Die Moſel und Saar hatten, wohl infolge der ein⸗ gangs erwähnten Froſtſchäden, deren Auswirkung ſich noch nicht überſehen läßt, ehe die Entwicklung weiter vorgeſchrit⸗ ten iſt und infolge der Tatſache, daß die Einfuhr von Wei⸗ nen für die Wermut⸗Bereitung ab 1. d. M. eine Neurege⸗ lung erfahren hat(wonach eine Zollermäßigung nur bei einer Beimiſchung von 55 v. H. deutſchen Weinen gewährt wird), eine Nachſrageſteigerung zu verzeichnen, ſo daß die von den Fachſchaften vorgeſchlagenen Mindeſtpreiſe von an⸗ fangs 650/ je Fuder für verbeſſerte und 700—750/ für naturreine Weine, gut gehalten blieben. U Die Eühjahrs-Weinversieigerungen 1934 Die Frühjahrsverſteigerungen, die ſeit dem 24. Januar im Gange waren, haben mit der Verſteigerung des Ung⸗ ſteiner Winzervereins am 6. Juni ihr Ende erreicht. Die Zahl der ſtattgefundenen Verſteigerungen betrug 53, davon gehören 32 dem Verband Deutſcher Naturwein⸗Verſteigerer an. Auf die einzelnen Orte verteilen ſich die Verſteigerun⸗ gen wie folgt: Bad Dürkheim 13, Deidesheim 8, Kallſtadt 6, Wachenheim, Ungſtein, Grünſtadt je 3, Ruppertsberg, Muß⸗ bach, Diedesfeld, Harxheim⸗Zell je 2, Hambach, Haardt, Neu⸗ ſtadt, Gimmeldingen, Königsbach, Niederkirchen, Forſt, Gönnheim, Freinsheim je 1. Zum Ausgebot gelangten: a) Faßweine: 1931er Weißweine 27 600 Liter, 1932er Weißweine 283 050 Liter, 1933er Weißweine 855 405 Liter, 1993er Schwarzriesling 2000 Liter, 1933er Portugieſer(Weiß⸗ kelterung) 24600 Liter, 1933er Portugieſer(Rotkelterung) 81 800 Liter. Zuſammen: 1744 455 Liter. b) Flaſchen⸗ weine: 1921er 200 Flaſchen, 1929er 3450 Flaſchen, 1930er 3400 Flaſchen, 1931er 74 820 Flaſchen, 1932er 83 085 Flaſchen. Zuſammen: 163 955 Flaſchen. Die Verſteigerungen, die am 24. Jannar mit dem Grün⸗ ſtadter Weinmarkt begannen, nahmen einen befriedigenden Verlauf, der wiederum unter den einzelnen Ausgeboten ſehr unterſchiedͤlich war. Es hat ſich wiederum erkennen laſſen, daß für qualitativ gute Weine immer Intereſſenten vorhanden ſind und daß für ſolche Gewächſe gern gute Preiſe angelegt werden. Wo jedoch die Gebote zurückgeblie⸗ ben ſind, dürften beſtimmte Urſachen vorhanden geweſen ſein. Vor allen Dingen muß bei der Produktion nach wie vor größtes Gewicht darauf gelegt werden, durch möglichſt langes Belaſſen der Trauben am Rebſtock und durch ſorg⸗ fältige Kellerbehandlung hochwertige Produkte zu erzielen. Im großen und ganzen wird dieſen Grundſätzen erfreu⸗ licherweiſe weiteſtgehend Rechnung getragen. Die Mittel⸗ haardt verdankt dieſer ſchon jahrzehntelang geübten Ein⸗ ſtellung ihre beſondere Bedeutung auf dem Gebiete des Qualitätsweinbaues. Abgeſehen von den geſchilderten Ausnahmen, konnten die Verſteigerer mit Rückſicht auf die allgemeine immer noch ruhige Lage auf dem Weinmarkt mit dem Ergebnis der einzelnen Verſteigerungen zufrieden ſein. ſchuß von 513 816(557 670)/ ſtehen u. 9. 320 000(345 463) Mark Löhne und Gehälter ſowie 139989(135315)%/ übrige Aufwendungen gegenüber. Abſchreibungen wurden in Höhe von 21 221(44 358)„ vorgenommen. Aus der Bilanz(in Mig.): Gebäude 0,24(0,25), Forderungen 0,15.(0,19), Vorräte 0,15(0,16), dagegen Aktienkapital unv. 0,45, Hypothek Auslandsſchuld 0%(0,11), Bankſchuld 0,05 0,03). 8 5* „GBoltohm, Seil⸗ u. Kabelwerke AG., Frankſurt a. M. Frankfurt a.., 7. Junt.(Eig. Meld.) Die Voltohm, eil⸗ u. Kabelwerke AG., Frankfurt a.., erzielten 1933 einen vorzutragenden Ueberſchuß von 4 496/(i. V. Ein⸗ ziehung von 0,05 eigener Aktien und Herabſetzung des AK.:1 auf 0,45 Mill.). Die 0,40 Mill./ St. A. bleiben alſo ohne Dividende. Das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr brachte im Inlandsgeſchäft gegenüber 1932 eine wertmäßige Steigerung um 25 v.., während das Aus⸗ landsgeſchäft zurückging. In den erſten 5 Monaten 1934 iſt der Umſatz wertmäßig gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um 50 v. H. geſtiegen, wobei das Ausfuhr⸗ geſchäft wertmäßig nur die Hälfte erbrachte. Durch die Mehrbeſchäftigung infolge der Regierungsmaßnahmen konnte die Belegſchaft im abgelaufenen Jahr um etwa 60 v. H. erhöht werden. Die Verkaufspreiſe der Draht⸗ ſeile ſeien im Inlandsgeſchäft kaum auskömmlich zu nennen, während die Auslandsaufträge bei der heutigen Lage Verluſt bringen, aber zur Beſſerung der Deviſenlage trotzdem unter allen Umſtänden hereingeholt werden. Bei den Umſätzen handelt es ſich neben Drahtſeilen um Er⸗ zeugniſſe verwandter Art, in denen beſondere Erfolge er⸗ zielt wurden, ſo daß bei weiterer Belebung des Arbeits⸗ marktes* iſſe Hoffnungen gehegt werden. * che Zucker AG, Mannheim.— Didivende für das Zwiſchengeſchäftsjahr bleibt unverändert. Für das 6 Monate Hauernde Zwiſchengeſchäftsjahr vom 1. Sept. 1999 bis zum 28. Febr. 1934, das zwecks Anpaſſung an die Sai⸗ ſon der landwirtſchaftlichen Betriebe eingelegt wurde, wird einſchließlich 2,31 Mill./ Vortrag ein Reingewinn von 3,91 Mill./(für das ganze Geſchäftsjahr 1932/93 einſchließlich 2,10 Mill. Vortrag 5,01 Mill.) ausgewieſen, woraus der am 25. Juni ſtattfindenden GB 4½ v. H. Dividende vorgeſchlagen werden, ſo daß der Satz von 9 v. H. p. a. aufrecht erhalten bleibt. 1 Mill. ſollen einem beſonderen Unterſtützungsſonds für Arbeiter und Angeſtellte zugewieſen werden. Zum Neuvortrag gelangen 1,56 Mill. Mark. Das A beträgt 30 Mill. /. * Vereinigte Süddeutſche Margarine⸗ und Fettwerke AG. in Durlach. Geſchäftsunkoſten erforderten 392 184 (488 986) /, dagegen erbrachte der Roherlös a. Warenver⸗ kauf 419 013(459 236) /, dazu treten 480/ Mieteinnah⸗ men, 1368/ Zinſen und 8453 ſonſtige Erträge. Zuzüg⸗ lich 239/ Gewinnvortrag erhöht ſich der Reingewinn in 1933 auf 37 369 4. Aus der Bilanz: Nicht einbezahl⸗ tes Aktienkapital 35000(36 125) /, Anlagevermögen 117 185(124 186), Umlaufvermögen 337 060(253 532) /, da⸗ gegen Aktienkapital unv. 205 000 /, Reſervefonds 82 500 80 500) /, Verbindlichkeiten 164 376(i. V. 51 609 // und 40 604/ Delkredere). Rheinschifahri und Frachien Infolge des niedrigen Waſſerſtandes und der dadurch bedingten niedrigen Abladung der Schiffe, ſowie infolge notwendiger Leichterungen und größerer Ankünfte in den Seehäfen ſind die Frachten in der Rheinſchiff⸗ fahrt ſeit kurzem in ſtändigem Steigen begriffen. Von Rotterdam nach Mannheim wird eine reine Schiffsfracht ohne Schlepplohn von 1,02 hfl. je To. bei 2 Meter Abladung gefordert. Obwohl die Abladung nur bis etwa 1,70 Meter erfolgt, muß die Fracht auf die Abladung von 2 Meter be⸗ zahlt werden. In Rotterdam ſind täglich nur etwa zehn Schiffe am Markt. Teilweiſe wurde auch Tagesmiete bezahlt, und zwar, je nach Schiffsgröße, etwa 2 Cts. je To. und Tag von Rotterdam durchzählend bis Franko⸗Rück⸗ lieferung an die Ruhr. Der Schlepplohn Rotterdam⸗ Ruhr ſteht bei unverändert etwa 25 Cts. je Laſt(2000 Kg.), der Schlepplohn von der Ruhr nach Mannheim be⸗ trägt 90 Pfg., von Mannheim nach Karlsruhe 35—40 Pfg., von Mannheim nach Kehl/ Straßburg 70—80 Pfg. je To. Die Fracht von Rotterdam bis an die Ruhr einſchließ⸗ lich Schlepplohn ſtellt ſich je nach Partiegröße auf 1,95 hfl. (für mindeſtens 400 To.), bis 2,35 hfl.(für windeſtens 50 Tonnen). Aber ſelbſt dieſe Frachten werden von den Ree⸗ dereien als nicht auskömmlich bezeichnet. Wenn kein Waſſer⸗ zuwachs kommt, iſt deshalb mit einem weiteren Steigen der Frachten zu rechnen. Die Schiffahrt am Oberrhein iſt ſtark behin⸗ dert. Während im letzten Jahr bereits Mitte Mai der 90 Kähne mit 13 007 To. Schiffsverkehr auf dem Rhein von Straßburg/ Kehl bis Baſel offen war, iſt im laufenden Jahr bis heute noch kein entſprechender fahrbarer Waſſerſtand vorhanden. Der ganze Verkehr wickelt ſich deshalb auf dem Kanal Straßburg⸗ Hüningen ab. Dieſer Verkehr hat ſich dadurch vergrößert, daß die beteiligten Reedereien auch Nachtbetrieb und raſchere Abfertigung an den Schleuſen auf eigene Rechnung eingeführt haben.— An Kohlenfracht werden 4 Pfg. je To. und Tag exkluſive Schlepplohn bezahlt.— Die An⸗ künfte von Inlandsgetreide an den Seehäfen ſind in den letzten 14 Tagen weſentlich ſtärker geworden. Die Neckarschiſlahri im Niai Die Schiffahrt auf dem Neckar hatte im Monat Mai unter einem außergewöhnlich niedrigen Waſſerſtand zu lei⸗ den. Vvon Mannheim fuhren 28 Schleppzüge mit 80 Käh⸗ nen zu Berg, von denen 39 mit Stückgütern und 32 mit Kohlen nach Heilbronn, 2 mit Kies und 1 Kahn mit Bau⸗ geräten beladen waren. Im Lokalverkehr fuhren 46 Kähne zu Berg. Zu Tal gingen 29 Schleppzüge mit 87 Kähnen, wovon 68 mit Salz und Stückgütern, 5 mit Getreide und Eiſen, ferner 10 mit Soda, Holz, Gips und Baugeräte be⸗ laden waren. Zu Tal verkehrten im Lokalverkehr 44 Kähne, und zwar 11 mit Steinen, 8 mit Gips, 2 mit Stückgütern, 8 mit Holz und 20 leer. Der Geſamtdurchgangsverkehr be⸗ trug 167 Kähne mit 15 155 To. und der Geſamtlokalverkehr * Rhein⸗ und Bodenſeefiſcherei im April 1934. Im Mo⸗ nat April wurden im Rheingebiet und Bodenſee 19 700 Kilo Fiſche im Werte von 17 100/ gefangen. Davon entfollen auf Blaufelchen 1700 Kilo im Werte von 2900 /, auf Gangfiſche 1900 Kilds— 1600 //, Sand⸗(Weiß⸗) Felchen 400 Kilo— 500 /, Forellen 700 Kilo— 1700 /, Trüſchen 200 Kilo— 200 J, Hechte 1700 Kilo— 2400 /, Barſche (Egli, Krätzer) 5400 Kilo— 4300 /, Brachſen 3500 Kilo — 1200 /, Weißfiſche(Alet, 3200 Kilo— 600 4, 19 2*10 US 1 ſonſtige Fiſche 1600 Kilo— 1. 0 Frankiurier Abendbörse ſesi Die Abenoͤbörſe eröffnete ſowohl am Aktien⸗ wie am Rentenmarkt in feſter Haltung und hatte verhältnismäßig lebhafte Umſätze. Von der Kundſchaft waren auf der etwas ermäßigten Baſis wieder Kauforders eingetroffen. Auch die Kuliſſe nahm wieder einige Meinungskäufe vor. Am Aktienmarkt lag das Hauptintereſſe bei J. G. Farben⸗ inouſtrie, die bei ziemlich lebhaftem Geſchäft um 17 v. H. auf 145 v. H. anzogen. Daneben waren Montanwerte be⸗ achtet und durchſchnittlich 7 v. H. über Berliner Schluß. Auch auf den übrigen Marktgebieten lagen die Kurſe im gleichen Ausmaß höher. Der Rentenmarkt brachte in der Neubeſitzanleihe zu 23 v. H. ſehr lebhafte Umſätze, die Nachfrage hielt auch weiterhin an. Altbeſitz lagen dagegen ruhig, etwas gefragt waren noch ſpäte Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen zu 94 v. H. Bei weiterhin ſeſter und zuverſichtlicher Grundhaltung wurde das Geſchäft im Verlauf recht ruhig. Lediglich in Farbeninduſtrie, die allerdings um v. H. nachgaben und in der Neubeſitzanleihe, erhielt ſich etwas lebhaftere Umſatz⸗ tätigkeit. Im allgemeinen ſchloß die Börſe mit—1 v. H. über den bei erhöhtem Berliner Schluß liegenden Kurſen. Zu erwähnen ſind noch Daimler Motoren mit plus 1 v. H. und Mansfelder Bergban mit plus 1 v. H. Auch Schiff⸗ fahrtsaktien zogen um weitere ½ v. H. an. *Kandeler Schweinemarkt vom 7. Juni. Zufuhr 67 Triebſchweine. 328 Milchſchweine. Preiſe: Triebſchweine 62—86, Milchſchweine 55—35/ pro Paar. Marktverlauf ſchleppend, nicht ausverkauft. * Obſtgroßmarkt St. Martin vom 7. Juni. Anfuhr ge⸗ — ſchlecht, Frühkirſchen 16—22, Bankharokirſchen g. * Ellerſtadter Obſtmarkt vom 7. Juni. Maikirſchen 10 bis 12; Schwarzkirſchen 16—22; Sauerkirſchen 12—15; Erd⸗ beeren. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 7. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 8576, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 107“: hard Nr. 2 1099“; Mais neu ankommende Ernte 62,25; Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 6076; Gerſte Malting 67; Mehl Spring wheat cleors 650—680; Fracht nach England und Kontinent unverändert. Chikago, 7. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreife) Weizen(willig) Jult 9776, Sept. 98,50; Dez. 100; Mais(gut behauptet) Juli 55,75, Sept. 57,75, Dez. 5876, Haſer(willig) Juli 48; Sept. 4276; Dez. 44; Roggep(kaum ſtetig) Juli 6276, Sept. 6476.— Loko⸗ preiſe: Weizen gemiſchter Nr. 2 98,50; Mais gelber Nr. 2 57; dto. gemiſchter 56; Hafer weißer Nr. 2 44; Gerſte Malting 55—100. Winnipeg, 7. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz willig) Weizen per Jutt 76765 Oft. 78,75; Hafer per Juli 36/6; Okt. 37,75; Roggen per Juli 516; Okt. 5976; Gerſte per Juli 42,25, Okt. 44,50, Leinſaat per Juli 162, Okt. 10276 70 0o⸗Weizen loko Northern 1 777—; dto. 2 72/6; dto. 3 8. 4 Bneuos Aires, 7. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Popier⸗ peſo per 100 Kiloh Weizen per Juni 4,88, Juli 5,96; Auguſt 6,08; Mais per Juni 4,85; Juli 4,94; Auguſt 5,06, Hafer per Juni 3,95, Leinſaat(ruhig) per Juni 14,36; Juli 14,46; Auguſt 14,56. Roſario, 7. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: unverändert. Nenyork, 7. Juni.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 1b.) Schmalz prima Weſtern loko 710; dto. mioͤdle Weſtern 695—75; Talg unverändert. Chikago, 7. Juni.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 1b.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Juli 640 G; Sept. 667,50 B; Okt. 675; Dez. 692,50 B: Bauchſpeck(tr. geſ.) ver Juni 875; Auguſt 900, Schmalz loko 687,50; Schweine n. Pr. 200, h. Pr. 335, ſchwere Schweine n. Pr. „ h. Pr. 385; Schweinezufuhr in Chikago 20 000, im Weſten 86 000. 0 Hannoversche Miaschinenbau AG. vorm. Georg Egestonf(Hanomag) Abschlüsse 1952 und 1935 Zrsammenlegurg 10:1 Wie der Vorſtand ansführt, ſtand das Betriebsjahr 1992 noch unter den Nachwirkungen der im Dezember 1931 erfolgten Zahlungseinfellung, ſo daß es nur unter erheblichen Schwierigkeiten möglich war, den Automobil⸗ und Schlepperbau bis zum 31. Fuli 1932 durchzuhalten. Da der AG. die notwendigen Betriebsmittel nicht zur Ver⸗ fügung ſtanden, erfolgte mit Wirkung vom 1. Auguſt 1932 die Verpachtung an die Henomag⸗Automobil⸗ und Schlepper⸗ bau G. nt. b. H. Der Dampfkeſſelben wurde zunächſt in kleinem Umfange bis Enbe 1932 weiter betrieben, mußte dann aber wegen ungünſteger Geſchäftsausſichten für dieſen Zweig aufgegeben werden. Die Hanomag bat indeſſen mit dem Verkauf der Modelle und Archive an die Deutſche Babcock⸗ u. Wilcox⸗Werke AG. in Oberhauſen keine Ver⸗ pflichtung übernommen, die ſie an der Wiederaufnahme des Keſſelbaues in einem geeigneten Zeitpunkt hindern könnte. Die Bilanz für 1933 ergibt nach 2,91 Mill./ Abſchrei⸗ bungen einen Verluſt von 7,55 Mill.. Zur Dackung die⸗ ſer Unterbilanz und zum Ausgleich von Wertminderungen wird eine Zuſammenlegung des AK. von 9 Mill.„ im Verhältnis 10:1 beantragt. Der Bericht betont die Beſſe⸗ rung der Verhältniſſe infolge der Regierungsmaßnahmen. Die Verwertung der Lagerbeſtände wurde dadurch weſent⸗ lich erleichtert. Ferner war damit auch die Möglichkeit ge⸗ geben, die 1933 ſälligen Quoten aus dem 40proz. Vergleich gemäß den vereinbarten Friſten zu verteilen. Durch die andauernde Belebung in 1934 konnten auch die reſtlichen Vergleichsverpflichtungen erfällt werden. Den Werksſpargläubigern ſind die Einlagen nebſt Zinſen voll zurückgezahlt worden. Der Vorſtand iſt nach der Abwick⸗ lung des Vergleichsverfahrens bemüht, das Werk wieder neu aufzubauen und will zunächſt eine Bereinigung der Bilanz durchführen, wozu die Sanierung dient. Der nach Tilgung des Verluſtes aus dem Buchgewinn von 8,10 Mill. Mark verbleibende Saldo wird zur Deckung der in 1934 bereits entſtandenen bzw. der noch entſtehenden unvermeid⸗ baren Verluſte notwendig ſein. Das Jahr 1938 umſchließt auch die unter maßgebendem Einfluß des Treuhänders der Arbeit erfolgte Verlängerung des Pachtvertrages bis Ende 1935. Obwohl ſich daraus eine nicht unerhebliche Subſtanz⸗ verminderung des Werkes ergab, baben die Verwaltungs⸗ organe dieſer Pachtverlängerung zugeſtimmt. Das Werk iſt nach Auffaſſung der Verwaltung nur auſrecht zu erhal⸗ ten, wenn es gelingt, die Pachteinnahmen weſeutlich zu ſtei⸗ gern oder der Geſellſchaft neue erhebliche Mitiel für eine eigene Betriebsführung zuzuführen. Die Hanomag legt der o. GV. am 26. Juni die Abſchlüſſe für 1932 und 1933 zur Genehmigung vor. Hopfensiand Ende biai in Deuischland Nach dem 1. Pflanzenſtandsbericht des Mitteleuropäiſchen Hopfenbaubüros haben in der Hallextau die Hopfenpflanzen —i der Gerüſthöhe erreicht. Im allgemeinen iſt der Stand der Anlagen durchaus beſriedigend, er kann mit mittel bis ſehr gut bezeichnet werden. Im Spalter Anbau⸗ gebiet iſt eine durchſchnittliche Höhe von 2 Meter erreicht, im Hersbrucker Gebirge—5 Meter. Im Jura treten bei Junghopfen Engerlinge ſo ſtark auf, daß bereits 50 v. H. der nen eingelegten Hopfen vernichtet fein dürften, die alten Anlagen haben durchweg geſundes Ausſehen und halbe Drahthöhe und darüber erreicht. In der Rheinpfalz iſt der Stand im allgeweinen alst gut zu bezeichnen, die Reben haben eine Durchſchnittshöbe von 3 Meter erreicht. Tettnang wird der Stand im allgemeinen als gut, zum Teil ſogar als ſehr gut bezeichnet. Auch im Gebiet Rottenburg— Herrenberg— Weilderſtadt hoben ſich die Pflanzen gut entwickelt. In Baden iſt trotz der großen Trockenheit feſtzuſtellen, daß die Gärten bis jetzt einen ſehr auten Stand zeigen.— Waren und Märkſe Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Rotterdam, 7. Inni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen (in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,25 Sept. 3,35; Nov. 3,457 Jan.(36) 3,577.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 58,50; Sept. 58; Nov. 58,50; Jan.(36) 59,25. Liverpool, 7. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Schilling und Pence) Weizen(100(.) Tendeng ſtetig; Juli 4,86 Okt. 4,11; Dez. 5,17%— Mais(100 kb.) Tendenz ruhig; Juni 17,1% verk.; Juli 17,3 verk. Auguſt 17,4½ verk. Geld- und Devisenmarki Zürich, 7. Iuni Gchlub amllith) Konsfanlin. 250 peri, 20.91¾ J Spanien 42.12% Prag 12,77 Bukarest 3⁰⁵ Hab, 1 e en 00 e leht 358.% beri 116.75— Purest—.— Ti. Ceil.“ 1 Belpien 71.90— Wien ofl...— Beigrad 700 LKonatsgeld.l“— Llalien 26.70— 292,.— ZMonstsgeld— Paris, 7. Iun Cchlul amilid). 76,60— Spanien 207.25 K 341,50 J Wien 8 — 15.15— lialien 183/%16——- 10.27¼ J Berlin 590.— Belgien 354.25 fSchweiz 491.50 L Scbolm J395.— Warschan 286,25 Amsterdam, 7. Iuni Gchlud amilich. Berlin 5630— Selgien 84.46¼ 0sl0 37.60— Prag 6¹⁵ Londos 747.50 Schwelr 47.92½ Hopenbagen] 38.40— Privafdsk. ½ —3 147.50 ltallen 12.77½ L Stüdholn 38.57½ Tägl. Celd“ P• 978.75 Hadrid 20.20— Wien—— 1 Monatsg. 1 London, 7. Imni Gchlub amilict) 507% urnbenm] 32.59—f 284/ ScbH 4280 Riontet 508 75, Sühin 18.40— Fani 5 07 cichn. 1/½227 Amsterdam 746.25 Osl0 1990, 57 Konstantin.] 6·25 Aaralien 125½ bais 76.05, lichn 110.%% Ien 53 fet, 16,25 Brüssel 21.69% Relsingfers 226.75 Wien 27.87 Monterideo 19.— Kallen 55.48— Prag 122.— Venchau 26.96 Valparaib—.— Berlin 18.16½¼ Budapest 25.50 Prenos Ares] 26,25 uenos Schweiꝛ 15.58— Pelgrad 228.25 J ſio de J..87 Zuf London] 26.12 Panien 97.04— Soiis 410,.— Hongkong 1/518 Sidatika 80,87 Hamburger Meiallnoſierungen vom 7. Juni 1934 Banes- u. Kralts-Zinn Brief Geld krief J Celd Iberahkiſ Prief] beld Ibezallt Junuar Hüttenrchzink.. 421,— 20,50 keinsilber(R. p. Ky)).. 41.5080,50 —I Feingold AM. p. gr. 2,840ſ2,790 Fa 49,504.6— 90.80.60 i. 446,504.—[—,— 8 ircapr.(Rul. p. gr.) Juni. 41,—40,500———— 308,0—.— Lahn. reines Pleſin Iuli. 41.50 E608,5—.—J Detailnr,(ü. p. r....85.88 9 41.———1308, Augus! 42.—41.5041.501815.0808.—.— 44².50042.—[—.—1815,00808.—.— Loco Ablad Okiober 48—42.50—,— 815.0808.—.—f Anſimon Regulus chines.(E tu.).50027,50 Hovemb. 48.7548,———815,00808,0—.— Uueckailber(S per Flasche) 11,5011,50 Detumb. J45.50044.50—.— II- I Pollramen chins.(in S—— 48.— * Pforzheimer Edelmetall⸗Kurſe vom 8. Inni.(Mit⸗ eteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Gefellſchaft, iliale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,30 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,25 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,15 je Gr.; Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 40,50—42,30 ie Kilo; ie nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. * 65. Badiſch⸗Pfälziſche Zentralhäuteanktion Karlsruhe. Die Süddeutſche Fettſchmelze E. V. G. Mannheim bringt am 12. Juni im Reſtaurant Coloſſeum in Karlsruhe das badiſch⸗pfälziſche Maigefälle und zwar 15581 Großvieh⸗ häute, 24051 Kalbfelle umd 467 Hammelſelle zum Ausgebot. Von den Großviehhäuten ſind 1783 Ochſen⸗, 6218 Rinder⸗, 4443 Kuh⸗, 2009 Farren⸗, 875 nordd. und 120 Schußhäute, ſowie 51 Freſſerfelle. Die Auktion beginnt diesmal erſt um 10 Uhr. * Leinöl⸗Rotierungen vom 6. Juni. London: Leinſ. Pl.—7 1176; Leinſ. Klk.—7 1176; Leinſaatöl loko 23,50; —8 22/6, 6 22/6,—12 28,25, Boumwollöl ägypt. 13,50 Baumw.⸗St. ägypt. 6 46. Neuyork: Terp. 550. Sa⸗ vannah: Terp. 49,50. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 7. Juni Das Geſchäft erfubr gegen geſtern keine Aenderung. Das Berggeſchäft war etwas ſtiller. Die Frachten— 5 ren keine Aenderung, ebenſo blieben die Schlepplöhne berg⸗ und talwärts unverändert. ** Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 9. Juni 1934 LIANE HAI Zum lusligslen Programm der Woche laden ein D Rolf v. Goſh Joe Siöckel Fred Hennings- Niarg. Kupier- Gusſi Siark-Gsieſienbauer zBei Her kionden Katkrein. imuneneeeneeeieeineniklnmtunsitülntiuiunieikniktniitiutttunxitinimmailIliuilrn fliun Sprühende Lustigkeit— überwältigende Komik Daradiesische Fluren— fröhliche Zecher— ein köstlicher Film! 8203 Urwüchsigen echt bayerischen Humor Karl Valeniin— Lisl Karlsiadt in ihrem unerreichten Original-Sketch“ „Theater-Besuch“ „Deutsches Lied- Dautsches land“-Neueste Fox-Woche Beginn:.00.00.10.35 Uhr. ATHANBRA Jugend-Verbot: Ile ulo libeien werden schnell und fachgemäß ausgeführt. Kopien auf Agfa⸗ Hochglanzpapier. Platten, Filme, Ledertaschen billig. 807 Storchen-Drogerie, E..16 H 1, 16 Amtl. Bekanntmachungen Arbeitsvergebung. Lieferung von Linoleum für Um⸗ bau Nationaltheater Hinterbühne. 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Juni 1934, nachmittags 1 Uhr, un⸗ gekürsteè Schülervorstellung jür die Schulen der Umgebung. —.60. 1...50..—, Vorverkauf in Musikhaus kleckel. O0 3. 10. Bühne, Rathausbogen 32. Binheitspreis 20 Pfennig. Beg.:.00,.00,.30 Uhr Heues Thealer RNotengarien Köin Düsseldorfer Schlank Rheinfahrten Freitag, den 8. Juni 1934 Vorstellung Nr. 326 Miete FNr. 28 Robinson Soll nicht sterben Ein Stück in drei Akten(8 Bildern) von Friedrich Forster Regie: Hans Carl Müller Anfang 20 Uhr Ende 22 Uhr Mitwir kende: NI1, Zimmer Nr. 124. Abfahrt 29. Hin und zurük RM. 1- Paradeplatz S100 E 1 7 Söwen⸗Apotheke erfolgen täglich 9 Diät Planken, E2, 16; 5 gen tüg, ohne Diaä Drogerie Ludwig Friedr. Becker 83 0 & Schütthelm, Nichaellsdrogerie, ur& 2. 2 des Taseskalendor Ma in⸗ Kur 9 dieser Zeitung. Storchen⸗Droge⸗ Auskünfte 817 rie, Marktplatz, S Franz Kessler, Mannheim. Tel. 202 40/41.L& Schüt H 1. 16. 4407————— 91 8 0 8 2„ 3 u. 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