Neue Mannheimer Seitung 24 2 awihelmer General-Anzelger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazert Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Einzelyreis 10 Pi. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmtenAusgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe R Freitag, 8. Au Ftankreich lomt es an Meldung des DNB. R— Genf, 8. Juni. Wie nunmehr beſtätigt wird, iſt nach mehrſtündi⸗ gen Verhandlungen, die bis gegen 1 Uhr nachts dauerten, zwiſchen den Vertretern Englands, Frankreichs und der Vereinigten Staa⸗ ten eine gemeinſame Entſchließung aus⸗ gearbeitet worden, die man heute dem Präſidium und dem Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz unter⸗ breiten zu können hofft. Zunächſt iſt dieſe Einigungs⸗ ſormel aber noch den Regierungen der drei Mächte zur Genehmigung übermittelt worden. Der Wortlaut der Entſchließung iſt noch nicht be⸗ kannt. Es ſcheint aber feſtzuſtehen, daß die Rück⸗ kehr Deutſchlands darin in den Vorder⸗ grund geſtellt wird. Auch die Franzoſen ſollen zu⸗ geſtanden haben, daß Deutſchland ausdrück⸗ lich genannt wird, was in den bisherigen Ent⸗ würfen nicht der Fall war. Auf Grund der beſon⸗ deren Inſtruktionen der engliſchen Delegation, die nach der Tagung des engliſchen Kabinettsrates erteilt worden waren, haben die Engländer hartnäckig auf dieſem Punkt beſtanden. Es ſoll aber in der Reſo⸗ lution anerkannt worden ſein, daß ohne eine Rück⸗ kehr Deutſchlands nützliche Arbeiten auch der Kommiſſionen nicht zu erwarten ſind. Gleichzeitig ſollen in einem weiteren Punkt Verhandlungen mit Deutſchland zum Zwecke ſeiner Rückführung in die Konferenz angeregt werden. Die Franzoſen haben ſich aber, wie man hört, gegen eine Einladung Deutſchlands durch die Abrüſtungskonferenz ſelbſt oder eines ihrer Organe erfolgreich gewandt, ſo daß die Verhandlungen auf diplomatiſchem Wege geführt werden müſſen. Die anderen Teile der Vereinbarung tragen dem franzöſiſchen Standpunkt in⸗ ſoweit Rechnung, als die Behandlung der Sicherheitsfrage in der Reihenfolge vor die der Abrüſtung geſtellt wird, und zwar ſollen Sicherheits⸗ und Ausführungsgaran⸗ tien für die Durchführung des Abkommens von der politiſchen Kommiſſion der Abrüſtungskonferenz und Vorarbeiten in der Abrüſtungsfrage von dem Haupt⸗ ausſchuß der Konferenz beraten werden. Dazu iſt zu bemerken, daß dieſe beiden Aus⸗ ſchüſſe in der gleichen Weiſe, nämlich aus Vertretern aller an der Konferenz beteiligten Staaten, zuſam⸗ mengeſetzt ſind. Die Annahme des Entſchluſſes würde alſo nur bedeuten, daß die Abrüſtungskon⸗ ſerenz ſelbſt ihre Arbeit in der Sicherheits⸗ und in der Abrüſtungsfrage fortſetzen ſoll, wobei es natür⸗ lich noch auf die genaue Formulierung des ihr er⸗ teilten Auftrages ankommt. Dieſe beiden entſchei⸗ denden Fragen würden damit wieder in die Atmo⸗ ſphäre einer Waffenkommiſſion verlegt, wie es ſchon dem Vorſchlage Barthous entſprach, dagegen hätten die Vorſchläge Henderſons in dieſem Punkte keine Berückſichtigung gefunden. Wie es ſcheint, wird in einem weiteren Punkt der Vereinbarungen aber eine kurze Vertagung der Kommiſſion vorgeſchlagen, ſo daß praktiſch diploma⸗ tiſche Vorarbeiten noch nicht ausgeſchloſſen ſind. Auch hier müſſen Einzelheiten noch abge⸗ wartet werden. Eine Vertagung iſt um ſo wahrſcheinlicher, als nicht nur die Delegierten der Großmächte, ſondern auch eine Reihe anderer Dele⸗ gierten den Wunſch ausgeſprochen haben, noch Ende dieſer Woche von Geuf abzureiſen. Man bemüht ſich aber, wie es heißt, dieſe Vertagung möglichſt kurz zu halten. Nach allem, was bisher über die gemein⸗ ſamen Vorſchläge Englands, Frankreichs und Amerikas bekannt geworden iſt, be⸗ ſteht ihre Bedeutung faſt nur in den Stellen, die ſich mit der Rückkehr Deutſch⸗ lands befaſſen. In den meiſten anderen Fragen iſt eine Einigung offenbar nicht möglich geweſen, ſo daß man ſich nur mit ganz wenigen Richtlinien für die Arbeiten der Konſerenz begnügen mußte. Zugleich wird hierdurch beſtätigt daß noch einmal der Verſuch gemacht werden ſoll, die Konferenz am Leben zu erhalten und ſie— wenn irgend möglich mit Hilſe Deutſchlands— wieder zum Ar⸗ beiten zu— 3 Es muß nun freilich noch abgewartet werd i die endgültige Entſcheidung der Regierungen ber drei Mächte ausfällt, und ob nicht von anderen in der Konferenz vertretenen Staaten noch Schwie⸗ rigkeiten gemacht werden. So iſt es durchaus nicht ſicher, daß Sowjetrußland dieſen Vorſchlägen vorbehaltlos zuſtimmt. 98 935 —* RN * Juni 1934 145. Jahrgang— Nr. 256 Nur halb ſo viel Arbeitsloſe wie im Vorjahr Abnahme der Arbeitsloſigkeit im Mai um weitere 80 000 Meldung des DNB. — Berlin, d. Juni. Im Mai iſt, wie die Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung berichtet, die Zahl der von den Arbeitsämtern be⸗ treuten Arbeitsloſen weiter um rund 80 000 zurückgegangen. Am 31. Mai wurden rund 2 525 000 Arbeits⸗ loſe bei den Arbeitsämtern gezählt gegen 5 039 000 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Vor⸗ jahrszahl iſt alſo um faſt 50 v. H. unter⸗ ſchritten. Der Rückgang der Arbeitsloſenzahl iſt um ſo be⸗ achtlicher, weil gleichzeitig durch Einſchrän⸗ kung der Notſtandsarbeiten 100 000 Not⸗ ſtandsarbeiter zur Entlaſſung gekom⸗ men ſind. Ohne dieſen Abbau der Notſtandsarbei⸗ ten wäre die Arbeitsloſenzahl auch im vergangenen Monat um über 200 000 gefallen, da außer den Not⸗ ſtandsarbeitern ſelbſt auch noch Stammarbeiter, die mit ihnen zuſammen beſchäftigt waren, zur Ent⸗ laſſung gekommen ſind. Dieſe Einſchränkung der Notſtandsarbeiten war planmäßig, weil nach dem erreichten hohen Beſchäftigungsſtand beſonders im Hoch⸗ und Tiefbau der ländlichen Bezirke der Kampf vor allem gegen die großſtädtiſchen Zen⸗ tren der Arbeitsloſigkeit geführt werden muß. Während durch dieſe Einſchränkung der Not⸗ ſtandsarbeiten die Landesarbeitsamtsbezirke mit hervorragend ländlicher Struktur einen gleichblei⸗ benden Stand oder vereinzelt eine geringe Zu⸗ mahme der Arbeitsloſigkeit hatten, trat in den groß⸗ ſtädtiſchen Landesarbeitsamtsbezirken eine weitere Auflockerung der Arbeitsloſigkeit ein. So hatte Ber⸗ lin eine im Rahmen des Geſamtrückganges von 80 000 erhebliche Abnahme von 22 000; ein erſter Er⸗ folg der Berliner Arbeitsſchlacht! Von den Unterſtützungseinrichtungen wurden vor allem die Kriſenfürſorge und die öffentliche Fürſorge im Berichtsmonat weiter entlaſtet; und zwar ging die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger der Kriſenfürſorge um rund 19000(Stand am 31. Mai 1934 rund 822 000) und die Zahl der arbeitsloſen anerkannten Wohlfahrtserwerbsloſen um rund 50 000 (Stand am 31. Mai 1934: 833 000) zurück. Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der verſiche⸗ rungsmäßigen Arbeitsloſenunterſtützung ſtieg um 13 000 bei rund 232 000. Die Geſamtentlaſtung aller drei Unterſtützungseinrichtungen beträgt im Berichts⸗ monat rund 56 000. Bei Maßnahmen, an deren Fi⸗ nanzierung die Reichshauptſtadt beteiligt iſt, werden noch 502 000 Volksgenoſſen als Notſtandsarbeiter be⸗ ſchäftigcrn. Die Verhandlungen von heute mittag Funkmeldung der NM3Z. — Genf, 8. Juni. In den ſpäteren Vormittagsſtunden wurden die Verhandlungen zwiſchen den Vertretern Englands, Frankreichs und der Vereinigten Staaten über die endgültige Faſſung der in den Grundlinien geſtern nacht zwiſchen ihnen vereinbarten Entſchließung fort⸗ geſetzt. Wie man in engliſchen Kreiſen wiſſen will, beſteht hinſichtlich der Frage einer Rückkehr Deutſch⸗ lands in die Abrüſtungskonferenz und der hierfür vorgeſehenen Maßnahmen keine Mein ungs⸗ verſchiedenheit mehr. Hier liegt, ſo wird von derſelben Stelle erklärt, auch ſchon die Zu⸗ ſtimmung der betreffenden Regierun⸗ gen vor. Dagegen wird über die Einſetzung der Kommiſſion zur Weiterberatung der Sicherheits⸗ und Abrüſtungsfragen gegenwärtig noch immer verhan⸗ delt. Man hat den Eindruck, daß hier Widerſtände gegen die Uebertragung dieſer Arbeiten an die poli⸗ „tiſche Kommiſſion aufgetreten ſind, zumal das be⸗ deuten würde, daß Vertreter aller an der Abrüſtungs⸗ konferenz beteiligten Staaten für längere Zeit in Genf anweſend ſein müßten. Man ſcheint daher gegenwärtig wieder mehr an Ar⸗ beiten oder doch wenigſtens Vorarbeiten durch klei⸗ nere techniſche Kommiſſionen zu denken. Gleichzeitig verdichten ſich die Gerüchte, daß die Vertagung des Hauptausſchuſſes und damit auch der politiſchen Kommiſſion doch von längerer Dauer ſein könnte. Die Verhandlungen gehen im Augen⸗ blick noch weiter. Im Gegenſatz zu der von engliſcher Seite ver⸗ breiteten Verſion wird im franzöſiſchen La⸗ ger um die Mittagszeit erklärt, daß eine Antwort der franzöſiſchen Regierung zu den Vereinbarungen der vergangenen Nacht noch nicht eingetrof⸗ fen ſei. In franzöſiſchen journaliſtiſchen Kreiſen wird auch behauptet, daß über den genauen Wort⸗ laut der Deutſchlaud betreffenden Beſtimmungen in den gemeinſamen Reſolutionen noch immer geſpro⸗ chen wird. Wie ſtellt ſich England? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 8. Juni. Die Frage einer möglichen Rüchkehr Deutſch⸗ lands nach Genf nimmt in der Preſſe wieder einen verhältnismäßig großen Raum ein. Barthous Interpretation ſeiner eigenen Entſchließung, daß die Tür für eine Rückkehr Deutſchlands offengelaſ⸗ ſen worden ſei, wird nicht dahingehend gewertet, als ob Frankreich gewillt ſei, dem bekannten engliſchen Standpunkt, alles zu verſuchen, Deutſchland ſo ſchnell wie möglich zurückzubringen, entgegenzukommen. In ſaſt allen Blättern finden ſich mehr oder minder genaue Andeutungen über den Zeitpunkt einer an⸗ geblichen deutſchen Rückkehr nach Genf. Der Genfer „Times“⸗Korreſpondent verzeichnet das Gerücht, das private Beſprechungen zwiſchen Deutſchland und einer oder zwei der Mächte im Gange ſeien und daß man in Deutſchland im Grunde nur noch darauf warte, aufgefordert zu werden, wieder an den Gen⸗ fer Verhandlungen teilzunehmen. Der diplomatiſche Korreſpondent der„News Chronielel, der über dieſes Gerücht ſogar in poſitiver Form glaubt be⸗ richten zu können, iſt aber vorſichtig genug hinzu⸗ zufügen, daß das noch viel zu früh ſei, um an⸗ nehmen zu dürfen, daß dieſe Verhandlungen erfolg⸗ reich abgeſchloſſen werden würden. Er glaubt aber, daß die von Deutſchland gewünſchte Einla⸗ dung, wieder an den Genſer Arbeiten teilzu⸗ nehmen, demnächſt in direkter Form ergehen werde. Dies ſoll in der Weiſe geſchehen, daß, gemäß einem in jüngſter Zeit von Hen⸗ derſon gemachten Vorſchlag die Abrüſtungs⸗ konſerenz die bekannte Erklärung vom De⸗ zember 1932, in der Deutſchland die Gleich⸗ berechtigung zugeſtanden wurde, auch für ſich übernimmt und anerkennt. Der Genfer„Times“⸗Korreſpondent erinnert noch einmal an die bekannte franzöſiſche Anſicht, daß die gegenwärtige deutſche Regierung ſtändig an Kraft verliere. Die Art, wie die„Times“ dieſe franzöſiſche Meinung mitteilen, läßt keinen Zweifel darüber, daß ſie keineswegs der Anſicht der fran⸗ zöſiſchen Delegation iſt. Da die letzten Tage keinen Zweifel darüber gelaſſen haben, daß man in England Frankreichs Politik für einen Zu⸗ ſammenbruch der Genfer Verhandlungen verant⸗ wortlich machen wird, verſucht Pertinax, im„Daily Telegraph“ dieſes Odium von Frankreich abzuwäl⸗ zen. Er glaubt darüber unterrichtet zu ſein, daß am Freitag das Konferenzbüro einen formellen Zu⸗ ſammenbruch dadurch vermeiden werde, daß ein oder zwei Komitees ernannt würden, die zu gegebener Zeit dem Büro Bericht zu erſtatten hätten. Prak⸗ tiſch kommt eine ſolche franzöſiſche Abſicht einer ter⸗ minloſen Vertagung gleich. Pertinax teilt weiterhin mit, daß Barthou am Freitag nach Paris reiſen werde und nicht in der Lage ſei, vor Ende des Monats nach Genf zurückzukehren. Frankreich, das ſich über ſeine Rolle, die es in den letzten Tagen in Genf geſpielt hat, durchaus im klaren iſt, will, wie man Pertinax' Worten ent⸗ nehmen darf, jeder endgültigen Entſchließung aus dem Wege gehen. Es iſt in hohem Grade wahrſcheinlich, daß auch dieſer franzöſiſche Plan auf Widerſtand der eng⸗ lichen Regierung ſtoßen wird. Obwohl über die deres Stillſchweigen gewahrt wird, g ul liberale„News Chroniele“ darüber unterrichtet zu ſein, daß ein Bericht des Lordſiegelbewahrers Eden, der in ſehr lebhaften Farben das Durcheinander der Genfer Verhandlungen ſchildert, eingehend behandelt worden ſei. Das Kabinett habe ſich aber bisher nicht zu einer grundſätzlichen Haltung durchringen kön⸗ nen. Sir John Simon wünſche eine Fortſetzung der Genfer Verhandlungen, während Eden mit Nachdruck ſam man in England die augenblickliche Situation betrachtet, zeigt die Tatſache, daß der König geſtern den Außenminiſter Sir John Simon zu längerer Unterredung zu ſich gebeten hat. geſtrige Londoner Kabinettsſitzung ein beſon⸗ glaubt die überholt. heute für die Unterſtützung der notleidenden Far⸗ einen Abſchluß der Konferenz fordere. Wie bedeut⸗ Wieder freier Wettbewerb in N8A Meldung des DNB. Waſhington, 8. Juni. Der Leiter der Nira, Johnſon kündigte an, daß, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, alle Preisfeſtſetzungen fallengelaſſen und ſelbſt von der Feſtſetzung von Mindeſtpreiſen abge⸗ ſehen werden ſoll. Die Preſſe bezeichnet dieſen Schritt als den Beginn der Rückkehr zu freien Wettbewerben. Er mache die Reviſion von mehreren hundert Niro⸗Codes notwen⸗ dig. Die neue Preispolitik, von der man erwartet, daß ſie die in der letzten Zeit auftretenden monopo⸗ liſtiſchen Tendenzen verſchwinden laſſen wird, ſoll bei künſtig aufzuſtellenden Codes berückſichtigt wer⸗ den. * In engem Zuſammenhang mit dieſer Drahtnach⸗ richt iſt ein Aufſatz beſonders intereſſant und auf⸗ ſchlußreich, der uns gerade heute non einem bekann⸗ ten engliſchen Wirtſchaftspolitiker zugegangen iſt. Der Auſſatz, der ſelbſtverſtändlich ohne Kenntnis der heutigen Drahtmeldung geſchrieben iſt, ſtammt aus der Feder von Gilbert C. Layton, Direktor des„Economiſt“ in London. Das Tempo, in dem ſich die Welt aus dem tiefen Kriſental emporarbeitet, droht ſich in den letzten Wochen zu verlangſamen, und es beſtehen gute Gründe, die Schuld an dieſer Aufſtiegshemmung auf die Unſicherheit der Entwicklung in Amerika zu ſchieben. Denn ſo ſtark die Autarkie⸗ beſtrebungen in Amerika ſein mögen, ſo bleibt doch die Tatſache beſtehen, daß die Situation in Amerika für den Weltmarkt von ganz entſcheidender Bedeu⸗ tung bleibt. Aber ſo ſchwierig, ja faſt unmöglich es iſt, etwas über den Gang der künftigen Entwicklung in Ame⸗ rika zu ſagen, ebenſo klar iſt es, daß die Politik der amerikaniſchen Regierung jetzt am Scheidewege angekommen iſt. Jetzt hat Präſident Rooſevelt eine Entſcheidung zu treffen, die nicht nur für die augen⸗ blickliche Entwicklung, ſondern für die Organiſation des Wirtſchaftslebens der Vereinigten Staaten von ausſchlaggebender Bedeutung iſt. Es nützt nichts mehr, wenn die amerikaniſche Re⸗ gierung durch Zahlenmaterial zu belegen verſucht, wie ſehr ſich die Lage gegenüber den Vergleichs⸗ monaten des vorigen Jahres verbeſſert habe. Gewiß hat der Außenhandel zugenommen, wenn man ihn in Dollars berechnet, ohne dabei zu berück⸗ ſichtigen, daß der Dollar von 1933 mit dem von 1934 nicht zu vergleichen iſt. Gewiß haben die Arbeits⸗ loſenziffern abgenommen, aber noch immer gibt die Regierung das Vorhandenſein von 103 Mil⸗ lionen Arbeitsloſen zu, und ſelbſt optimi⸗ ſtiſche Regierungserklärungen meinen, daß bisher nur 3 Millionen Arbeitsloſe wieder in den Produk⸗ tionsprozeß eingegliedert ſeien; private Schätzungen ſprechen ſogar nur von 2 Millionen. Und wenn in einem Monat, wie im Frühjahrsmonat April, die Zahl der Arbeitsloſen nur um 260 000, alſo um 23, ſich vermindert hat, ſo bedeutet das doch, daß mit den bisherigen Methoden eine wirkliche Liquidie⸗ rung des Problems der Arbeitsloſigkeit kaum er⸗ reichbar ſein dürfte. Gewiß hat die Ausnützung der Produktionskapazität der amerikaniſchen Induſtrie unter der Wirkung der Währungsabwertung zuge⸗ mommen, aber der dadurch erreichte Impuls iſt bereits wieder im Schwinden. Schätzt man doch die Stahlproduktion im Juli wieder nur auf 407 der Produktionskapazität und im Mai ſoll die Produk⸗ tion von Automobilen ebenſalls bereits um 10/ gegenüber dem Vormonat gefallen ſein. Ueberall kann man, im allgemeinen geſprochen, deutlich ſehen, daß der Impuls, den das amerikaniſche Wirtſchafts⸗ leben von der Währungsſeite her erhalten hat, abzuebben beginnt, daß die Wirtſchaftslage Ame⸗ rikas wieder in die Gefahr einer völligen Stagnation gekommen iſt. Die Maßnahmen der Regierung haben durch die neueſte Entwicklung von allen Seiten neue Oppo⸗ ſition hervorgerufen. Die Gewerſſchaften ſtehen unter dem Eindruck, daß ſie durch die Rooſeveltſche Politik Verſprechungen erhalten haben, deren Er⸗ füllung man ihnen verweigert. Der Verſuch einer Börſen kontrol le hat ſich als völli⸗ ger Fehlſchhag erwieſen. Die vielgerühmte Organiſation und Produltionseinſchränkung der Landwirtſchaft iſt durch die verheerende Dürre 500 Millionen Dollars werden bereits mer des mittleren Weſtens benötigt; man hat die Verordnungen über die Verringerungen der An⸗ bauflächen wieder zurückgezogen, aber all das dürfte kaum die zunehmende Verarmung und die damit in Zuſammenhang ſtehende Radikaliſierung dieſer bäuerlichen Schichten aufhalten können. Gerade in Verbindung mit dieſen Tatſachen wird jener Teil des Kommiſſionsberichts über die Nira⸗ Politik intereſſaut, in dem ſich der Leiter dieſer Kommiſſion, der Radikale Darrow, mit den„faſchi⸗ — —— — — —— E — 4 4. Seite/ Nummer 286 3 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 8. Juni 1984 Die 110er und die Kämpfe um die Lorettohöhe Zur Wirderſehensfeier in Mosbach am 9. und 10. Juni Wenn wir am 10. Juni in Mosbach einen hohen Findling, den die Stadt Mosbach unſerm Regiment 110 geſtiftet hat, als Lorettoſtein enthüllen, dann kehren die Gedanken der Ueberlebenden in jene Wo⸗ chen zurück, die wir in den erſten Monaten des Jah⸗ res 1915 angeſichts und auf der Lorettohöhe gekämpft haben. Wir gedenken der großen Zahl unſerer Regi⸗ mentskameraden, die dort oben gefallen ſind, ihre Geſundheit geopfert und Jahre ſchwer⸗ ſter Gefangenſchaft in Verfolg der Kämpfe haben erdulden müſſen. Und doch fragen wir uns, warum ein Regiment, das die ſchweren Kämpfe bei Mülhauſen, die Schlacht bei Saarburg, die Kämpfe bei Hulluch und Vermelles, ein Regiment, das in der Champagne, an der Somme, bei Verdun, am Chemin des Dames und in der Tankſchlacht bei Cambrai gekämpft hat, das die große Schlacht in Frankreich 1918 und den Angriff im Mai 1918 bis zur Marne an führender Stelle mitgemacht hat, das in den Kämpfen weſtlich ͤer Maas bis zum letzten Blutstropfen gegen die immer ſtärker wer⸗ denden Feinde ausgehalten hat, unſer Regiment, das ſtolz darauf iſt, nach Ausbruch der Revolution in be⸗ ſter Oroͤnung und im Beſitz all ſeiner Waffen hoch⸗ erhobenen Hauptes in die Heimat zurückgekehrt zu ſein, warum dieſes Regiment einen Gedenkſtein ge⸗ rade Lorettoſtein nennen will. Der Name Loretto rührt von der kleinen Ka⸗ pelle„Notre Dame de Loretto“ her, die wenige Kilometer weſtlich Lens im Pas de Calais liegt. Sie ſteht auf einer Höhe mit beherrſchendem Weitblick in ein reiches Hinterland voll ergiebiger Kohlengruben und lebhafter Induſtrie. Eine Höhe, wie der Hartmannsweilerkopf, die Combreshöhe, der Winterberg, die Höhen 193, 196 und 304, um die eben⸗ falls heiß und blutig gekämpft wurde. Was unterſcheidet nun die Kämpfe um die Lorettohöhe von den Kämpfen um die andern genannten Höhen? Wenn auch die Verluſte, die auf franzöſiſcher und deutſcher Seite in den Kämpfen um die Loretto⸗ höhe entſtanden, außerordentlichgroß ſind, ſo iſt dies nicht das hervorragende Merkmal. Frank⸗ reich hat nach dem Krieg die einſt einſam gelegene Anhöhe mit der kleinen Loretto⸗Kapelle durch Auf⸗ ſtellung eines rieſigen Leuchtturms beſonders gekennzeichnet. Allmählich kreiſt der Lichtſtrahl dieſes Leuchtturms über 70000 Gräber franzöſiſcher Toter. Der Leuchttuxm ſelbſt ſteht auf einem Maſſengrab von 30 000 weiteren franzöſiſchen toten Soldaten. Im Zuſammenhang mit den Kämpfen um die Lorettohöhe fand eine gänzliche Umſtellung der bisherigen Kampfesweiſe ſtatt. Wohl war der Bewegungskrieg ſchon ſeit Mo⸗ naten in den Stellungskrieg übergegangen, aber der Stellungskrieg fing hier an, ein gänzlich anderes Geſicht zu bekommen als dasjenige des bis⸗ herigen Kampfes in befeſtigten Feldͤſtellungen. Man ſträubte ſich zunächſt noch gegen eine Befeſtigung, wie ſie die zunehmende Kampftätigkeit notwendig machte. Das Gewehr des Infanteriſten verlor an Bedeutung. An ſeine Stelle traten Handgranaten und Minen. Die erſten Handgranaten, die wir dort oben empfingen und mit denen zunächſt nur Spe⸗ zialtrupps durch die Pioniere ausgebildet wurden, waren Holzſchläger mit daran be⸗ ſeſtigten Blechbüchſen, für deren Entzündung ein Zündkopf angebracht war, ähnlich dem Zündkopf eines Streichholzes, der durch Reiben an rauher Fläche oder durch eine brennende Zigarre entzündet wurde. Die erſten Handgranaten⸗ trupps hattn eigens zu dieſem Zweck„Dienſt⸗ zigarren“, die bei erhöhtem Alarm angezündet und dann zur Entzündung der Hangranaten benutzt wurden. Die erſten Minen die die Franzoſen auf uns ſchleu⸗ derten, waren runde Töpfe mit Brennzündung, die, ſich in der Luft überſchlagend, auf unſere Stellung zugetrudelt kamen. Reſerveſtellungen kannte man noch kaum. Es gab einen Annäherungsgra⸗ ben, der ſchlecht unterhalten und, von den feind⸗ lichen Fliegern erkannt, bei Dunkelheit dauernd un⸗ ter Feuer lag. Bei Tag war er ganz unbenutzbar, da er vom Feind eingeſehen wurde. Und nun erſt die Unterſtände! Einbuchtungen in die vordere Grabenwand, mit wenigen Brettern bedeckt, die auf der Erde aufgelegt und manchmal auch abgeſtützt waren. Mein erſter Unterſtand auf der Lorettohöhe hatte als einzige ſtolze Stütze ein franzöſi⸗ ſches Gewehr! Der Bau von minierten Unterſtänden war noch ganz im Anfangsſtadium, und es erging ſogar damals ein Befehl, wonach dieſe„Heldenlöcher“ ſchüttet werden mußten, weil irgendwo an der Weſt⸗ front die Beſatzung nicht ſchnell genug herausgekom⸗ men war. Erſt im Laufe der Stellungsperiode auf und an der Stellungsperiode auf und an der Loretto⸗ höhe wurden die erſten minierten Unter⸗ ſtände durch Pioniere gebaut. Einige Bergleute urter den Infanteriſten wagten ſich an den Bau eines minierten Unterſtandes mit einem Eingang und etwa zwei bis dͤrei Meter gewachſener Erde. Zugleich mit dem Bau der minierten Unterſtände ſetzte von beiden Seiten her der Bau von Minier⸗ ſtollen ein, die den Zweck hatten, unter die feind⸗ liche Stellung zu gelangen und dieſe in die Luft zu ſprengen. Gleichzeitig begann die franzöſiſche Ar⸗ mee mit dem Einſatz ſchwerſter Artillerie gegen die Grabenſtellungen und konnte durch den reichen Vor⸗ rat an Munition und durch den Einſatz einer weit beſſer entwickelten Luftwaffe zur Beobachtung gute Erfolge erzielen. Auf deutſcher Seite herrſchte da⸗ mals Munitionsmangel, der unſere Artil⸗ lerie zu äußerſter Sparſamkeit zwang. Unbekannt war damals auch den deutſchen Soldaten der Begriff des Ausweichens, des Verlaſſens einer Stel⸗ lung, die nicht oder nur unter den ſchwerſten Ver⸗ luſten zu halten war. So konnte es kommen, daß unſerem Regiment am 15. März und am 15. Avril je eine Kom⸗ panie nach ſchwerſter Feuervorbereitung and Sprengung aus derſelben Stellung, der Kan⸗ zelſtellung, heransgeholt wurde. wieder zu⸗ Daß die weit vorgeſchobene Kanzelſtellung gehalten nen werden mußte, lag in der Bedeutung der Kanzel durch einen Großangriff mit weitgeſtecktem Ziel, die nien zu bringen. Doch dͤazu hätte die Oberſte Hee⸗ resleitung große Truppenverbände in das Artois behrt werden konnten. So mußten wir an dieſer Stelle halten. Und wir haben gehalten! Wie wichtig auch die franzöſiſche Oberſte Heeres⸗ leitung den Beſitz der Vimyhöhen einſchätzte, be⸗ Joffre am 9. Mai 1915 im Artois entbrannte. Und mun komme ich auf den Punkt zurück, den ich an⸗ fangs als Erklärung für die Würdigung des Na⸗ mens„Loretto“ anführte. An dieſer Stelle, und mit der Lorettohöhe als Angelpunkt, entbrannte im Weſten die erſte große Materialſchlacht des Weltkrieges, und zwar Materialſchlacht nur auf der franzöſiſchen Seite. Wohl hatte die deutſche Oberſte Heereslei⸗ tung ſich auf den Großangriff vorbereitet. Große Reſerven, ſoweit ſie verfügbar waren, ſind in und um Douai zuſammengezogen worden. Die deutſche Artillerie war durch ſchwere Batterien verſtärkt und mit einer größeren Menge von Munition verſehen worden, doch was war das gegen das Rieſenaufgebot Wochen hindurch hatte ſich die franzöſiſche Artil⸗ lerie mit Ballon⸗ und Fliegerbeobachtung möglichſt unauffällig auf unſere Gräben eingeſchoſſen. Dann brach in der Nacht auf den 9. Mai und am Morgen um 6 Uhr mit verſtärkter Kraft ein Trommel⸗ feuer aller Kaliber auf die deutſchen Stellungen los, wie es die Weſtfront, die ſicher Schlimmes ge⸗ wöhnt war, nie erlebt hatte. In breiten Schützen⸗ linien, tiefgeſtaffelt, drang die franzöſiſche Armee, durch ſchwarze Truppen verſtärkt, gegen die zerſchoſ⸗ ſenen deutſchen Stellungen vor. Sie glaubte, ohne weiteres über die deutſche Linie hinwegmarſchieren zu können und in unſeren Quartieren Kaffee und Kuchen vorzufinden. Denn noch hatte ſie ein ausge⸗ zeichnetes Nachrichtenſyſtem bis weit hinter unſerer Front zur Verfügung. Als wir am 9. Mai früh alarmiert, unſere Quartiere bei Lens verlaſſen hat⸗ ten, fingen die franzöſiſchen Frauen an, ihre weißen Tücher aus den Schränken zu holen, Kuchen zu backen und Kaffee zu kochen, um ihre ſiegreich ein⸗ rückenden Landsleute gebührend zu empfangen. Doch es ſollte anders kommen: In den zer⸗ ſchoſſenen Gräben lebten noch deutſche Sol⸗ daten, die mit zuſammengebiſſenen Zähnen das Ende des Trommelſeuers erwartet hatten und mit den letzten geretteten Patronen den anſtürmenden Feind aufhielten. Die Stellungsbatterien verſchoſſen ſich bis zum letz⸗ ten Schuß, ſetzten die Sprenggranate ein und erwar⸗ genden Feind. Viele gingen aus ihrer Batterie⸗ und nach der Wegnahme am 15. März wiedergewon⸗ als Schlüſſelſtellung, unter der Vorausſetzung, daß es der Oberſten Heeresleitung nicht möglich war, Vimy⸗Höhen in ihrer Geſamtheit hinter unſere Li⸗ hinüberziehen müſſen, die in der Zeit zum Schutz Oſtpreußens gegen die Ruſſen im Oſten nicht ent⸗ weiſt die großangelegte Offenſive, die unter General der franzöſiſchen Armee! teten mit dem Karabiner in der Hand den vordrin⸗ ſtellung nach vorn, um ihren Kameraden von der Infanterie zu Hilfe zu eilen. Es kam darauf an, den Gegner ſo lange aufzuhalten, bis die Reſerve⸗ diviſionen aus Douai an der gefährdͤeten Stelle an⸗ gelangt waren. Meine Kompanie wurde am 9. Mai früh in Eleu alarmiert und nach Sücweſten gegen Givenchy zur Unterſtützung der ödort kämpfenden Bayern eingeſetzt. Es gelang uns, den uns gegen⸗ überſtehenden Gegner aufzuhalten und im Laufe des Tages um 700 Meter zurückzudrängen. Allerdings waren unſere Verluſte groß. Aber der feind⸗ liche Einbruch war in den erſten Stellungen zum Stehen gebracht, der örtliche Gewinn der Franzoſen verſchwindend klein angeſichts des ungeheuren Ein⸗ ſatzes an Menſchen und Material. Sogar auf der Lorettohöhe konnten ſich Teile des Regiments, darunter unſere 8. Kompanie, rings vom Feind eingeſchloſſen, halten, bis Entſatz kam. Und wenn ſich dieſer Kampf um die Vimyhöhen noch lange Monate hinauszog, wenn die Franzoſen immer neue Verſuche machten, Gelände zu gewinnen, und wenn es ihnen auch glückte, an einigen Stellen vorzudringen, ſo war doch der große Durchſtoß, den Joffre geplant hatte und dem das Endziel: die Auf⸗ rollung der Weſtfront vom franzöſiſchen linken Flü⸗ gel her, geſteckt war, in den Anfangsgründen zum Stellen gekommen. Dabei möchte ich noch auf etwas hinweiſen, was uns in ſpäteren Kämpfen an der Weſtfront beſonders unangenehm, damals jedoch noch nicht üblich war. Die geſamte Wucht des feindlichen Artilleriefeuers war auf die vorderen Stellungen konzen⸗ triert. Wohl wurden ſchon damals unſere Bereit⸗ ſchaftsquartiere in Souchez unter Feuer gehalten, doch darf man nicht vergeſſen, daß Souchez noch in der Zone des Infanteriefeuers lag. Einen Beſchuß der weiter rückwärts gelegenen Ortſchaften und An⸗ marſchwege kannte man noch kaum. Nur ſo war es möglich, daß die Reſervetruppen ziemlich unangefoch⸗ ten bis an die Kampfzone herankommen konnten. Ich vergeſſe niemals den Anblick, der ſich mir am 9. Mai nachmittags von der Höhe von Givenchy her bot: Auf franööſiſcher Seite ſah ich die Schützenwellen vorgehen, die Offiziere dahinter beritten ihre ſchwarze Schar vortreibend. Als ich mich umdrehte, ſah ich die deutſchen Wellen der Reſervediviſionen von Douai her im Anmarſch. Es war eben der erſte Anfang der, Materialſchlacht, die ſich dann im Laufe des Krieges immer mehr aus⸗ baute und zu enormen Aufgeboten auf beiden Seiten führte. Was uns damals aufrecht hielt, war der eiſerne Wille zum Standhalten, die Diſziplin, die uns die ſtrenge Schule des Militärs anerzogen hatte. Hierzu kommt der Wille, ſich des Regiments, dem man angehörte, würdig zu zeigen und als hel⸗ fendes Glied die Kameradſchaft, die die Grabenbeſat⸗ zung verband. Dieſe Kameradſchaft des Frontſolda⸗ ten hat den Krieg und die vierzehn Jahre des Interregnums überlebt und iſt ein wichtiger Faktor für den Aufbau und das Wiedererſtarken unſeres Reiches! Die Lehr⸗ und Beſichtigungsausflüge des Mann⸗ heimer Hausfrauenbundes geſtalten ſich bei der immer ſteigenden Beliebtheit dieſer Ueber⸗ landfahrten mit der Zeit zu förmlichen kleinen Völ⸗ kerwanderungen. Waren es doch neun rieſige Kraft⸗ wagen mit zuſammen 250 Perſonen Beſatzung, die geſtern um die Mittagſtunde über mehr als zwei Quadrate weg vor dem Verkehrsverein Aufſtellung genommen hatten, um alsbald mit diesmal geradezu militäriſcher Pünktlichkeit zu einem Beſuch der landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation der JG Farben auf dem Limburger Hof abzufahren. Man betrat mit Staunen die in üppig⸗ ſtem Blumenſchmuck prangenden Gartenanlagen, in die Verwaltungsgebäude, Laboratorien, Gewächs⸗ häuſer und alle ſonſtigen techniſchen Anlagen des vielſeitigen wiſſenſchaftlichen Betriebes eingebettet liegen. Zuerſt hielt Dr. Reiner, der ſich auch ſpäter auf das liebenswürdigſte an den Gruppenführungen beteiligte, unter freiem Himmel im ſchönſten Son⸗ nenſchein einen kleinen Begrüßungs⸗ und Einleitungsvortrag, in dem er die wichtigſten Arbeitsbedingungen und Ziele dieſer als In duſtrieinſtitut für die deutſche Land⸗ und Volkswirtſchaft ge⸗ dachten Sonderabteilung der.G. erläuterte. War das uralte Kloſtergut der Benediktinerabtei Limburg, deren herrliche Ruine oberhalb Bad Dürk⸗ heims ja allgemein bekannt iſt, vor etwa 35 Jahren zunächſt nur als Arbeiterkolonie des Ludwigshafen⸗ Oppauer Werkes gedacht, ſo wurde ihm wenige Monate vor Ausbruch des Weltkrieges in Zuſam⸗ menhang mit der umwälzenden Erfindung der künſtlichen Stickſtoffge win nung eine höchſt intereſſante und notwendige Aufgabe zuteil: nämlich durch immer vollkommener entwickelte Prü⸗ fungsmethoden und bis ins kleinſte durchdachte plan⸗ mäßige Verſuchsbewirtſchaftung von etwa 80 Morgen an ſich ausgeſprochen ſchlechten, ſandigen Ackerlandes die Wechſelwirkungen zwiſchen Pflanzenwuchs und Bodenverbeſſerung im Wege künſtlicher Düngeverfahren auf das ein⸗ gehendſte zu beobachten und zu ergründen. Aber nicht nur die Brauchbarkeit der auf chemi⸗ ſchem Wege hergeſtellten Düngemittel allein iſt es, was in den Muſterbetrieben des Limburger Gebiete der Ernährung, Erhaltung und Schädlings⸗ bekämpfung unſerer Kulturpflanzen ſtehen zur Be⸗ arbeitung offen. Zu einem rieſigen Tropenhaus werden unter genauer Berückſichtigung ihrer natür⸗ lichen Lebensbedingungen auch ausländiſche Kulturpflanzen, wie Reis, Bananen, Zucker⸗ rohr, Baumwolle, Kaffee, Feigen, Gummi⸗ und Pa⸗ Hofes unterſucht und gefördert wird. Auch ſämtliche Wunderland auff Sand gebaut Die landwirtſchaftliche Verſuchsſtation der 56-Farben payabäume, mit entſprechend zuſammengeſetzten, wachstumfördernden Stoffen behandelt, um die für den Export beſtimmten einſchlägigen Erzeugniſſe der JG entſprechend aufzubauen. Unter Drahtgittern vor Vogelſraß geſchützt, ſtehen Tauſende von verſchiedenen Tongefäßen aufgereiht, in denen die gewichtsmäßig bear⸗ beiteten Verſuchspflanzen wachſen. Gewogen wird die Erdͤmenge, die jedem Büſchel Ge⸗ treide oder Gras zukommt; gewogen wird die zuge⸗ ſetzte Düngermenge, täglich der Feuchtigkeitsverluſt jedes Topfes, auch die daraus ſich ergebende Menge deſtillierten Waſſers, mit dem die Pflanzen zur Vermeidung des Eindringens anderer als der im Verſuch beabſichtigten Nährſtoffe begoſſen werden. Und ſo geht das weiter. Man ſieht die Verſuche mit verſchiedener Düngung, die Pflanzen vom Hun⸗ gerſtadium bis zu prächtigſtem Wachstum zeigen. Man ſieht die ſogenannten holländiſchen Kalthäuſer, in denen durch beſondere Boden⸗ bearbeitung und ſinnvollſte Ausnützung während eines Sommers vier verſchiedene Ernten erzielt werden. In waſſerdichten Betonkäſten, die metertief in die Erde eingelaſſen und unten mit beſonderen Auffanggefäßen verſehen ſind, wird die Regen⸗ auswaſchung der verſchiedenen Bodenarten feſt⸗ geſtellt, da die Ackerkrume natürlich je nach ihrer ſchwereren oder leichteren Zuſammenſetzung bald mehr, bald weniger durch das ſickernde Waſſer ihrer urſprünglichen Nährſtoffe beraubt wird und dann dementſprechend der Ergänzung durch Düngemittel bedarf. An alles iſt gedacht: ob es nun die Wetter⸗ meldeſtelle, der Sonnenſcheinmeſſer oder öͤie Prüfungskommiſſion aus medizi⸗ niſchen, hausfraulichen und der Nahrungsmittel⸗ inöuſtrie entſtammenden Sachverſtändigen iſt, die zur Entkräftung mancher oft ebenſo phantaſtiſchen wie ſinnloſen Einwände gegen den künſtlichen Dünger die ſo erzielten Gemüſe⸗ und Mehlſorten auf ihren Geſchmack und ihre Konſervierungsfeſtig⸗ keit unterſuchen muß. Was aber hier bei den Pflanzen und der La⸗ boratoriumsarbeit an praktiſcher Nutzanwen⸗ dung noch fehlt, das ergibt ſich zwangsläufig durch ihr Zuſammenwirken mit dem benach⸗ barten Muſtergut Rehhütte, in deſſen vorbildlichen Stallungen an dieſem Nach⸗ mittag die allerüberſchwenglichſten Entzückensrufe laut wurden. Auch hier gab es angeſichts des 20 Zentner ſchweren Zuchtbullen„Belodus“, der aus vornehmſtem oſtfrieſiſchen Geſchlechte ſtammt und zur Raſſe der ſchwarzbunten Tieflandrinder zählt, erſt einen kleinen Erläuterungsvortrag. Vom zu ſtei⸗ den Grundſätzen der Leiſtungskontrolle gernden Eiweißgehalt der Weidegräſer hörte man, der notwendig iſt, um die Viehwirtſchaft ertragreicher zu machen und die landwirtſchaftliche Selbſtverſor⸗ gung des deutſchen Volkes zu ſichern. Und wenn auch von den Einzelheiten nicht alles haften geblie · ben ſein mag, die großen Zuſammenhänge, um die es bei ſolcher, auf Leiſtungsſteigerung ab⸗ zielenden Verſuchsarbeit geht, begriff man trotz noch ſo naher Ablenkungsgefahr und echt fraulicher Her⸗ zensfreude an all den reizenden Ferkelfamilien, den zutraulichen Kälbchen, den Milchſchafen und vielen Dutzenden gutmütig brummender Kühe, deren jede zum Dank für die wiſſenſchaftlich vorgeſchriebene Muſternahrung einen Jahresdurchſchnitt von min⸗ deſtens 6000 Liter Milch zu liefern verpflichtet iſt. Es gibt aber Streberinnen, die es ohne allzu große Mühe ſogar auf über ſiebentauſend bringen, wäh⸗ rend der Rekord gegenwärtig mit 7735 Liter gehalten wird. Daß es in dieſem Muſterbetrieb auch die neueſten, anſtatt mit Zuckerrübenſchnitzeln che⸗ miſch fermentierten Grünfutterſilos und eine blitzblanke Molkereianlage gibt, verſteht ſich ebenſo wie das Vorhandenſein von Regenan⸗ lagen für das Weideland von Rindern und Schweinen. Nach dem Großvieh kam ſchließlich noch ein Rundgang durch den mit rund tauſend Stück Zuchtgeflügel und mehreren tauſend Küken beſetzten Hühnerhof, wo, ebenſo wie im Kuhſtall bei der Milch, nach über dem Eierlegen gewacht wird und nur Muſterhennen mit mehr als 160 Eiern Jahresdurchſchnitt zum Ausbrüten neuer Zuchtſtämme zugelaſſen ſind. Auch hier ſei die Spitzenleiſtung eines Wunderhuhnes vom Stamme der weißen Leghorn verraten, das es 1933 weit über den geforderten Satz hinaus auf 259 Eier gebracht hat. Zum Abſchied ſchlug pfauhahn des Hühnerhofes den Hausfrauen zu Ehren freundlichſt ſein Rad, ſo daß man ſpäter bei Kaffee und Kuchen in der behaglichen Gaſtſtätte des Ortes nur eine Stimme hörte: vom Wetter ange⸗ ſangen bis zu allem lebenden und toten Inventar hat ſich der Limburger Hof den Mannheimer Gäſten von ſeiner beſten Seite gezeigt. M. S. Werbende Lichter Große Laſtwagen mit Hitlerjugend und Segel⸗ fliegern rollen langſam durch die abendliche Stadt. Die Muſik, die ſie auf Signalhörnern, Fanfaren, Trommeln und Pfeifen vollführen, iſt laut und voll⸗ tönend. Niemand kann ſie überhören. Wer kommt mit? Wo geht es hin? Am Zeughausplatz machen ſie Halt. Die hellen Lichter der Platzbeleuchtung er⸗ löſchen. Die blütenweiß beſpannten Rückwände der Laſtwagen verraten ihren Zweck: Stehende Licht⸗ bilder flammen auf, abwechſelnd mit Kinobilder, und werben für die deutſche Luftfahrt. Werbende Lichter, wie das große Abzeichen des Deutſchen Luftſport⸗ Verbandes am Waſſerturm und das mächtige Plakat mit dem gefeſſelten Adler am„Cafaſö“ jeden Abend hell aufleuchtend wirbt, ſo leuchten die Kinowagen jeden Abend an einem anderen Platz in der Stadt, bis zumgroßen Tag im Stadion am 10. Juni. Am 3. wär das Wetter doch zu ſchlecht ge⸗ weſen. Die Flieger wollen, daß man von ihnen etwas ſieht, woran man gerne denkt!! Darum behalten auch die Eintrittskarten ihre Gültigkeit. Haben Sie ſchon eine? Denken Sie an den Freiflug und ſichern Sie ſich die Vorteile des Vorverkaufes! 75 Fahre Heinrich Lanz Im Frühjahr dieſes Jahres waren 75 Jahre ver⸗ gangen, ſeitdem die weitblickende Schöpferkraft eines Heinrich Lanz den Grundſtein zur Entwick⸗ lung eines deutſchen Weltunternehmens legte. Die Führung der Heinrich⸗Lanz⸗Werke ſah davon ab, dieſe Tatſache in äußerlichen Feſtlichkeiten zu be⸗ gehen. Statt deſſen wurde der Entſchluß gefaßt, für die geſamte Lanz⸗Gefolgſchaft zu ſozialen Zwecken insgeſamt 632 000 Mark bereitzuſtellen, wovon 382000 Mark an die Gefolgſchaft und an be⸗ dürftige, ehemalige Werksangehörige zur Auszah⸗ lung gelangen, während 250 000 Mark einem Fonds zugeführt werden, deſſen Zinserträgniſſe laufend an bedürftige ehemalige Werksangehörige zur Vertei⸗ lung kommen. Die Werksleitung glaubt, in dieſer Form am beſten der nationalſozialiſtiſchen Lebens⸗ auffaſſung und dem Gedanken der Werksgemein⸗ ſchaft gedient zu haben. Die Lanz⸗Gefolgſchaft zählt heute insgeſamt 4145 Arbeitskräfte. Die Arſache der Trockenheit Die Meteorologiſche Station Kaiſerslautern hat Unterſuchungen angeſtellt über die Urſache der Trockenheit des Jahres 1934 und kommt auf Grund der beobachteten Niederſchlagsmengen zu der Schluß⸗ folgerung, daß die Niederſchlagsarmut der beiden letzten Winter wie auch des ganzen Jahres 1933 die Trockenheit des Jahres 1934 bedingt haben. Der Regenausfall im Februar, März und September v. J. betrug 30, im Auguſt 20, im Januar, April und Juli ſogar 60 v.., während die Regenmengen im Oktober und November annähernd normal waren. Der Dezember brachte nur ein Zehntel der normalen Regenmenge, der Januar d. J. neun Zehntel, der Februar ſechs Zehntel des Normal⸗ niederſchlags. April(17,6 Millimeter Regen gleich 35 v. H. normal) und Mai(17 Millimeter gleich 31 v. H. normal) waren ſehr trocken. Die Nieder⸗ ſchlagsmenge im Jahre 1933 betrug 579,4 Millimeter. Das ſind 71 v. H. weniger als normal. Die Zahl der Regentage blieb um 28 unter dem Durchſchnitt von 188. an Eine gute Heidelbeerernte iſt auch in der Südpfalz zu erwarten. Da während der Blüte⸗ zeit kein Froſt mehr eintrat, iſt der Behang an den Sträuchern ſehr reich. ieeeeeeeeeeeeeeeeeee Schöne weißhe Zöhne Chlorodont der herrliche Parade⸗ Seite Nummer 258 Anſere Heimat im Rundfunk „Pfälzer Wein— Von den ſonnigen Höhen der Haardt“ war die Sendung betitelt, die in den „3 mal fünfzehn Minuten aus unſerem Sender⸗ bezirk“ gegeben und auch von dem Reichsſender Stuttgart übernommen wurde. Auf Wachsplatten hatte man zu gegebener Zeit eine Pfälzer Wein⸗ verſteigerung feſtgehalten, ſo daß in der Sendung die Stimmung wiedergegeben wurde, die auf einer ſolchen Weinverſteigerung herrſcht. Durch eingeſchal⸗ tete Geſpräche wurde das Bild gerundet und ſchließ⸗ Iich erfuhr man dann noch mancherlei über den Weinbau und die Weinherſtellung im allgemeinen und über die ſchwere Arbeit des Winzers. In dem„Bunten Allerlei“, das durch Karlsruhe mit Liedern eingeleitet worden war, kam auch die Beſprechungsſtelle Mannheim zu Wort und zwar mit heiteren Frühlingsliedern, die außerordentlich wirkungsvoll und ſehr rein von der Singſchule Heidelberg unter der Leitung von Oskar Er⸗ hardt vermittelt wurden. Von Kaiſerslautern hörte man über den Reichsſender Frankfurt unſeren einheimiſchen Tenor Alfred Färbach, der von Fritz Kullmann begleitet, Rhein⸗ und Trinklieder ſang. Der Sänger war ſehr gut bei Stimme, ſo daß man mit der Sendung unter Abzug der Gewitterſtörungen zu frieden ſein durfte. Der„Mandolinata Mannheim 1920“ hatte man im Abendprogramm einen Platz eingeräumt, ſo daß das gut eingeſpielte Mandolinenorcheſter mit drei aus⸗ gezeichnet geſpielten Stücken auch einer breiteren Oeffentlichkeit ſein Können unter Beweis ſtellen konnte. Schade, daß die Sendung nur auf zwanzig Minuten beſchränkt war⸗ Ein Hörſpiel„Wir ſind des Geyers ſchwarze Haufen“ zeigte den Bauernaufſtand im Odenwald und war auf der geſchichtlichen Tat⸗ ſache der Revolte eines Häuflein verzagter Bauern aufgebaut, die damals ſchon nach ihrem Führer riefen. Durch ſein Verſtändnis und gewachſen aus ihrer Mitte führte er ſie zwar nicht zum Siege, aber Fürſten und Edelleute horchten auf, wenn die Bauern mit ihrem Kampflied„Wir ſind des Geyers ſchwarze Haufen“ zur Schlacht zogen. So wurde gleichzeitig auch eine Brücke aus der Vergangenheit über die letzten dreizehn Jahre deutſchen Bauern⸗ tums zum heutigen Neubau des alten Bauernſtandes gebaut. Studienaſſeſſor J. Faber, der Verfaſſer der erſten rheinpfälziſchen Literaturgeſchichte, ſprach über den Reichsſender Kaiſerslautern über„Liſelotte von der Pfalz in ihren Briefen“, wobei er Liſelotte, die ſpätere Herzogin von Orleans, die am franzöſiſchen Hofe um ihre von den Franzoſen verwüſtete Heimat, 4 um ihre Liebe zum Pfälzer Volk, um ihren wackeren Familienſinn ſo vieles Leid erdulden mußte, in die erſte Reihe der Vertreter des Pfälzer Schrifttums ſtellte. Liſelotte, dieſe echt deutſche Frau, wußte nicht nur Laſter und Bosheiten der Welſchen aufs beſte zu beleuchten, ſondern auch Ideen zu entwickeln, die ſehr zeitgemäß, muſtergültig und von Bedeutung 5 ſind. Leſeproben aus ihren Briefen, von einer Frauenſtimme geſprochen, rundeten wirkungsvoll den Vortrag. 5 Kraſt zurch Freude Kamerasſchaftsgeiſt gah die Firma Treſs u. Co., ihre Angeſtellten zu In Privatwagen, nenen Sonntag, indem ſie einer Pfalzfahrt einlud. i0 welche die Inhaber ſelbſt ſteuerten, ging es über Bad Dürkheim nach dem jöylliſchen Forſthaus Iſenach, wo die erſte Raſt gehalten wurde. Nach ge⸗ mütlichem Zuſammenſein wurde die Rückfahrt durch die feſtlich geſchmückten Weinorte, die Generalfeld⸗ marſchall von Mackenſen erwarteten, nach Kallſtadt angetreten Hier hatte die Belegſchaft Gelegenheit, der Begrüßung beizuwohnen. Es war ein erheben⸗ der Anblick, wie der greiſe Heerführer von der Sa und der Bevölterung mit Heilrufen und Glocken⸗ geläute überall begrüßt wurde. Nach Einnahme des Mittageſſens und nach Erprobung des berühmten Kallſtadter Rebenſaftes wurden Ungſtein, Rupperts⸗ berg und Wachenheim aufgeſucht. Unterwegs traf man Angeſtellte einer anderen Firma, welche im gleichen Lokal des Winzervereins Unterkommen fanden. Bald hatten ſich beide Betriebe zum Tanz vexeinigt Auch die luſtige Eintagsfliege, das Sand⸗ hofener Gerſteblümel, ſorgte dermaßen für Humor, daß man keinen Unterſchied mehr zwiſchen Chef und Angeſtellten merkte. In gehobener Stimmung ging es wieder Mannheim tzu. Es war ein Tag des Froh⸗ ſinns, welcher Chef und Angeſtellte näherbrachte und eine gute Zuſammenarbeit für die Zukunft gewähr⸗ leiſtet. Die Hamburger Außenhandelsſchule Im deutſchen Ringen um Achtung und Geltung in der Welt im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit fallen dem Kaufmann beſondere Aufgaben zu. Die neue Hamburger Außenhandelsſchule, die von der Deutſchen Angeſtelltenſchaft am 20. Juni im großen Sitzungsſaal des Hamburger Rathauſes eröffnet wird, ſteht völlig im Dienſte der Ausbil⸗ dung des Kaufmanns, der ſeine Außenhandelsauf⸗ gabe nicht mehr allein als Privatangelegenheit be⸗ greift, ſondern unter der Verantwortung vor dem ger Behörde für Wirtſchaft, Pg. Dr. G. Schlotte⸗ rer, der auch die Eröffnungsrede im Hamburger ſchule ein Geleitwort mit auf den Weg, das die Zu⸗ kunftsaufgabe beſonders treffend kennzeichnet. Pg. Schlotterer ſchreibt: 0 3 „Wirtſchaft iſt Perſönlichkeitsleiſtung; dieſe Er⸗ kenntnis bildet den Mittelpunkt nationalſozialiſti⸗ scher Wirtſchaftsanſchauung und die Grundlage na⸗ tionalſozialiſtiſcher Wirtſchaftspolitik. Geſtalt und Größe unſerer zukünftigen deutſchen Wirtſchaft hängt alſo ab von den Leiſtungen, die der deutſche Wirtſchaftsmenſch, der Bauer, der Handwerker, In⸗ duſtrielle, Kaufmann in Zukunft vollbringen wird. In keinem Bezirk unſeres Volks⸗ und Wirtſchafts⸗ lebens iſt aber die Perſönlichkeit und die perſönliche Leiſtung von ſo ausſchlaggebender Bedeutung wie gerade im Exporthandel. Der Weltmarkt iſt dem Deutſchen Volke nicht nur irgend eine unbekannte, wohltätige Macht, ſondern durch die Pioniertaten des deutſchen Kaufmanns erſchloſſen worden. Wenn wir uns heute wieder bemühen, auf dem Weltmarkt die Beteiligung zu erringen, welche Deutſchland auf Grund ſeiner Leiſtungen und Größe zukommt, wiſſen wir, daß der deutſche Kaufmann an die 7 Ein gutes Beiſpiel von Zuſammenarbeit und Mannheim, Kohlenhandelsgeſellſchaft, am vergange⸗ ganzen Volke handelt. Der Präſident der Hambur⸗ Rathaus halten wird, gibt der neuen Außenhandels⸗ ſio Die Tat wäre ein Schulobjekt für einen Pſychia⸗ ter. Warum dieſe unglaubliche Rohheit, dieſes ſinn⸗ loſe Zutodequälen der Tiere? Auch in der geſtrigen Verhandlung wußte der Täter J. B. von Groß⸗ ſachſen, nichts über das Motiv zu ſagen. Am 21. März erſchlug er ſein Schwein im Stalle und gab an, es ſei in der Scheune in ein Loch gefallen. Am 23. März verendeten zwei Rinder, die er mit einem ſchweren Holzknüppel auf den Kopf ſchlug und kurz hintereinander trat, daß ihnen der Magen platzte. Am 26. März morgens lag eine Kuh am Verenden im Stalle, einige Stunden darauf die zweite, abends die dritte. Und als man nachts die vierte und letzte Kuh in einen anderen Stall brachte, fand ſie der 14jährige Sohn einer im Hauſe wohnen⸗ den Familie am andern Morgen dem Tode nahe vor. Der Angeklagte J. B. ſchnitt ihr den Hals durch. Die eine Kuh war ſogar trächtig. Ein zur Notſchlach⸗ tung gerufener Metzger— die meiſten Tiere mußten zur Abdeckerei— und der Gendarmeriebeamte be⸗ ſchäftigten ſich mit der rätſelhaften Sache. Man nahm den Angeklagten J. B. vor. Er geſtand dem Gen⸗ darmen:„Mein Bruder Otto und ich hatten den Plan gefaßt, den Tieren auf den Kopf zu ſchlagen, den Metzger zur Notſchlachtung zu rufen, das Fleiſch auf der Freibank zu verkaufen. Dann wird für uns in der Gemeinde geſammelt. So dunkel und hirnverbrannt es iſt, vielleich liegt hierin das Motib, weil der Täter in Schwierigkeiten war. Die Axt, mt dem er den Tieren auf den Kopf ſchlug, wurde mit Blut beſudelt in der Hundehütte gefun⸗ den, das Meſſer im Miſt. Die Kühe hatten Löcher im Kopf, die eine blutete aus der Naſe, der dritten war das eine Auge aus dem Kopfe mit einem ſcharfen Inſtrumente herausgeſtochen. In der Verhandlung hörte man ſogar, daß der Angekklagte J. B. Kanin⸗ chen einen Stich verſetzt hatte. Die beiden Pferde wären wohl auch noch drangekommen. Jämmerlich die Geſtalt des Hauptangeklagten. Sein Bruder Otto, den man außerhalb der An⸗ klagebank geſetzt hatte, hat unheimlich lauernde Augen. J. B. mußte vor den Richtertiſch. Der Rich⸗ ter, Schmelcher wollte ihn in den Augen haben. Nun verlegte er ſich auf einmal aufs Leugnen:„Ich hab mit meim Vieh nix gemacht“. Ein dutzendmal ———————— muß, Wir brauchen den Typ des Kaufmanns, der ſich mutig auf den Boden der neuen Zeit ſtellt und ſich ihren ungleich ſchwereren Aufgaben gewachſen zeigt. Der neue Kaufmann muß überlegene Sach⸗ kunde mit ſelbſtloſer Hingabe an die Ziele des Gan⸗ zen vereinen, muß als Kaufmann und nationaler Treuhänder zugleich auftreten. Der Heranbildung dieſes neuen Kaufmanns ſoll die Hamburger Außen⸗ handelsſchule dienen. So wird die Außenhandels⸗ ſchule mit zu einer Waffe, die Deutſchland in ſeinem Ringen um Weltgeltung und Welthandel einzuſetzen hat. Möge der rechte nationalſozialiſtiſche, hanſea⸗ tiſche Geiſt der Arbeit dieſe Schule erfüllen. Die beſten Wünſche und der feſte Wille zur Mitarbeit von Staat und Partei in Hamburg begleiten die Schule auf ihrem Lebensweg.“ Die Berufserziehungsarbeit, der damit neue Bahnen gewieſen werden, ſteht nicht mehr als neu⸗ trale Wiſſensvermittlung neben dem Lebenskampf der Nation, ſondern ſie ſteht mitten drin. Das drückt ſich auch in der Methodik des Unterrichts aus. Ein Teil des Unterrichts wird nicht im Hörſaal, ſondern im Hamburger Hafen durchgeführt. Sache der Außenhandelsfirmen iſt es, ſich dieſer neuen Schulungsſtätte zu bedienen und ihre Angeſtellten in die Außenhandelsſchule zu ſchicken. Durchführung des Reichserbhofgeſetzes Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Die Anerbengerichte werden in der nächſten Zeit vor außerordentlich ſchwierige und weittragende En ſcheidungen geſtellt. Um die Durchführung des Reichserbhofgeſetzes, dieſer bahnbrechenden Neu⸗ ſchöpfung des neuen Staates, nach einheitlichen Ge⸗ ſichtspunkten zu gewährleiſten und gleichzeitig Ge⸗ legenheit zur Beſprechung der Grundſätze und mancherlei Zweifelsfragen des Geſetzes zu ſchaffen, erſchien es auf Anregung der badiſchen Landes⸗ bauernſchaft notwendig, die Vorſitzenden der größeren Anerbengerichte zu einem Schulungskurſus in Karlsruhe zuſammenzuziehen. Bewährte Sachkenner haben hierbei in mehreren Vorträgen den Stoff nach der politiſchen und rechtlichen Seite hin ein⸗ gehend behandelt. Außerdem ſind ausgedehnte Be⸗ ſprechungen über die jeweils verſchiedenen örtlichen Verhältniſſe erfolgt. Der Schulungskurſus fand am 1. und 2. Juni d. J. in dem Lager Scheibenhardt der badiſchen Bauernſchaft ſtatt. Der Juſtizminiſter hatte hierzu die Vorſitzenden von 26 badiſchen Anerbengerichten einberufen. Verpflegung und Unterkunft wurden dankenswerterweiſe von der Landesbauernſchaft Baden gewährt. Es iſt das erſte Mal in der Ge⸗ ſchichte der badiſchen Juſtizverwaltung, daß Richter zu einem geſchloſſenen Kurſus in einem Lager zu⸗ ſammenberufen wurden. Da auch die Laienrichter der badiſchen Anerbengerichte kürzlich zu ähnlichen Schulungskurſen zuſammengefaßt wurden, iſt die vorbildliche und ſtraffe Durchführung des Reform⸗ werks der Reichsregierung zugunſten eines geſun⸗ den Bauernſtandes in Baden gewährleiſtet. ** Zum Reichsführer für die„Buten“ Schleswig⸗ Holſteiner Landsleute, die außerhalb der Heimat im Deutſchen Reiche wohnen, wurde Marius Molſen, Berlin, ernannt. Mit dem Ausbau des Bundes für Süddeutſchland wurde Ortsgruppen⸗Obmann Johs. Boyſen in Frankfurt a. M. beauftragt. Zweck des Schleswig⸗Holſteiner Bundes iſt, allen Landsleuten die Verbindung mit ihrer Heimat zu erhalten, heimatliche Sitte und Art zu pflegen. Schleswig⸗ Holſteiner, die ſich für die Förderung dieſes Ge⸗ dankens einſetzen, werden erſucht, ihre Anſchriften dew Ortsgruppen⸗Obmann Johs. Boyſen, Frank⸗ furt a.., Oberer Atzemer 4, einzuſenden. an Schwere Einbrecher waren zu Ende des Mo⸗ nets Mai auch hier am Werk. Es wurden in einer Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Rohling erſchlügt und eriticht jein Vieh Verhandlung vor dem Mannheimer Einzelrichter drei ſchwerere Einbruchsdiebſtähle ausgeführt, nen die Täter Nachſchlüſſel und Einbrecher⸗ ſagt er das. Bei allen Fragen, auch dort, wo er in die Enge geoͤrängt, nur mit Ja oder Nein zu ant⸗ worten braucht, machte er Ausflüchte:„Ich weiß nix“. Er ſtellte ſich wiederholt, als ob er einen An⸗ fall von ſeiner angeblich dreimaligen Verſchüttung vom Kriege her bekäme, aber es iſt ſichtlich alles Theater, was er da aufführte. Scharf fuhr ihn der Vorſitzende manchmal an. Dann riß er ſich zuſam⸗ men und nahm das Taſchentuch vom Geſicht, in das er hinein heulte, aber wieder ein„Nein, ich habe nix gemacht!“ Endlich, nachdem auch der Weinheimer Anwalt ihn bearbeitet hatte, kam ein gedrücktes Ja. Weit verlogener noch iſt ſein Bruder. Er„weiß von gar nix“. Er wendete und drehte ſich, gab im⸗ mer ausweichende und nicht die Frage treffende Antworten. Die beliebteſte war:„Ich kann mich nicht erinnern“. Mit den Händen fuchtelte er in der Luft herum, um ſein Nichtwiſſen zu unterſtreichen. Von Anfang an hatte dieſer verſchlagene Burſche alles in Abrede geſtellt. Aber eine Zeugin, die das Vieh fütterte, gab folgende Aeußerung wieder:„Die brauchen kein Getränk, die geben ja doch keine Milch“. Und zu dem 14jährigen Jungen der im Hauſe wohnenden Familie ſagte er:„Der Johann, das iſt ein Simpel, er hätte die Axt abreiben ſollen, dann wäre nix herausgekommen.“ J. B. war in der Verhandlung ſo ſchamlos noch die Zeugen der Tat zu beſchuldigen. Während der Vernehmung ſeines Bruders heulte er ſtändig, das rote Taſchentuch vor dem Geſicht. Etwa eine Stunde mühte ſich der Vor⸗ ſitzende mit O. B. ab. Es war fruchtlos. Ein ärzt⸗ liches Gutachten erklärt J. B. für einen moraliſch minderwertigen Menſchen. Verringerte, aber nicht ausgeſchloſſene Zurechnungsfähigkeit. Das Beſtre⸗ ben der beiden Angeklagten O. B. freizubekommen, war umſonſt. Der Vertreter der Anklage beantragte die Verurteilung beider: J. B. 5, O. B. 3 Monate. Nach dem Satze:„Gleiche Brüder, gleiche Kappen“ be⸗ kam jeder ſeine vier Monate. Der Einzelrichter ſchickte J. B. nach Hauſe. O. B. nahm die Strafe nicht an und blieb wegen Verdunklungsgefahr in Haft. Die Unterſuchungshaft wurde ihm wegen ſeines Leugnens nicht angerechnet. Der Vorſitzende ſtellte feſt, daß die Verhandlung kein klares Bild über den Beweggrund gebracht hätte. Möglicher⸗ weiſe hätte J. B. es getan, weil er wirtſchaftlich ſchlecht geſtanden habe. werkzeuge zu Hilfe nahmen. Sie drangen gewaltſam in Geſchäftshäuſer ein und ſchafſten eine größere Menge edelmetallene Hausratsgegenſtände, ferner viele Schmuckſtücke, Uhren uſw. fort. Man hegt den dringenden Verdacht, daß in Mannheim die Bande ihre Gaſtſpiele gab, welche während des Monats Mai auch in Mainz, Stuttgart und in mehreren anderen ſüddeutſchen Städten aufgetreten iſt und Einbrüche auf ähnliche Weiſe verübte. Bei den in Mannheim in Betracht kommenden Eindringlingen handelte es ſich in einem Falle um einen Täter und im zweiten und dritten Falle um zwei bis drei Täter, die offenbar nach einem Verbrecherſyſtem zuſammen⸗ arbeiten und auch hier unerkannt entkommen ſind. 17.30: Pfui laß das.— 17.50: Hochzeitskantate.— 18.10: Jugendfunk.— 18.30: Deutſche Turner kämpfen um die — 19.00: Tanzmuſik.— 23.00: Nacht⸗ muſik. 0 Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.— 10.10: Hans im Glück.— 11.30 Lehre der Harmonie.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.10: Die mitgenommene Diebesbeute iſt ſehr koſtſpielig. Hinweiſe „Deutſches Gebet“, das neueſte Werk unſeres ein heimiſchen Tonſchöpfers Friedrich Gellert, bringt anläßlich der am kommenden Sonntag im Fried⸗ richspark ſtatttfindenden Fahnenweihe des Eiſenbahnvereins Mannheim deſſen Sän⸗ ger⸗Abteilung gemeinſam mit dem Geſangverein „Harmonie“ Lindenhof mit Orcheſter zur Auffüh⸗ rung. Die Leitung hat Chormeiſter Albert Engel⸗ mann. Wie bekannt, iſt dieſer herrliche Männer⸗ chor Reichsſtatthalter Robert Wagner gewidmet⸗ * Zum Preisausſchreiben für die Mannheimer Künſtler. Auf Grund der neuen Wettbewerbsord⸗ nung der Reichskammer der bildenden Künſte mußte die Ausſchreibung der beiden Künſtlerwett⸗ bewerbe der Stadt Mannheim in einigen Punkten ergänzt werden. Sämtliche Künſtler, die ſich bereits die Bedingungen dieſer Wettbewerbe be⸗ ſchafft haben, werden gebeten, ſich die ergänzten Be⸗ ſtimmungen im Büro der Kunſthalle abzuholen. 8 e Was hören wir? Samstag, 9. Juni Reichsſender Stuttgart .55: Frühkonzert.— 10.10: Klaviermuſik,— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.20: Schallplatten. 14.00: Auf dem Rummelplatz(Schallpl.). 14.30: Hitlerjugendfunk.— 15.10: Morſen.— 15.30: Der Glanz der Stimme(Schallpl.). — 16.00: Bunter Nachmittag.— 18.00: Not und Elend in Speſſart und Röhn.— 18.15: Tanzmuſik.— 19.00: Blas⸗ muſik.— 20.05: Reichsſendung: Saarländiſche Um⸗ ſchau.— 20.15:„Annerl“.— Ein deutſches Singſpiel.— 23.00: Inſtrument ectbarett.— 24.00: Nochtmuſik.—.00: Alte, frohe Heimen. 3 Reichsſender Frankfurt 5 10.10: Schulfunf.— 14.30: Fröhl. Wochenende.— 15.452 Quer durch die Wirtſchaft.— 18.00: Stimme der Grenze. — 18.30: Stegreiiſendung.— 19.00: Militärkonzert.— 24.00: Zapfenſtreich.* Reichsſender Köln 8 .05: Schallplatten.—.00: Schallplatten.— 10.30: Ex⸗ innerungen aus der Kampfzeit im Ruhrpott.— 11.00: Schulfunk⸗Feierſtunde.— 12.00: Blasmuſik.— 13.00: Mit⸗ tagskonzert.— 14.30: Volk erzählt.— 14.45: Schallplatten. — 16.00: Nochmittagskonzert.— 17.00: Weſtfäliſche Heimat⸗ muſeen erzählen.— 17.15: Feierabendſingen der HJ.— 18.25: Schallplatten.— 19.00: Bunte Volksmuſik.— 20.102 Bei Molle und Korn, heitere Szenen aus Berlin.— 22.202 Tanzmuſik. Reichsſender München 3 .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.—.05: Schul⸗ funk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Wie die alten ſungen(Schallpl.).— 14.20: Jugendſunk.— 14.45: Schach. — 15.15: Münchener Allerlei.— 16.00: Veſperkonzert.— Wochenendunterhaltung(Schallpl.).— 15.15: Kinderbaſtel⸗ ſtunde.— 15.45: Wirtſchaftswochenſchau.— 16.00: Fröhliche Muſik.— 17.30: Sportwochenſchau.— 17.50 Tanz.— 19.00: Bauernſeierabend.— 20.10: Neues füre und Betrieb.— 20.30: Blasmuſik.— 23.00: Nacht⸗ muſik. Wien 18.25: Aus der Staatsoper: Die Walküre, Oper von R. Wagner.— 22.25; Tanzmuſik. Unsere speziell gearbeiteien Sciuhe ꝛzum Einlegen von Maß-Einlagen H0 ficude unseror Lunde Unsere Schuhe für Stert Vorderſuß und schme Ferse, was Sie Seilh vVermissen mußſen. 1Pritz cesundheitsschuher in ihrer hervorragenden orthopädischen Verorbeitung sind der Node angepaßt, aber ohne den Fuß zu tyranniesieren. 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Wey, ſprach der Stadtverwaltung Mannheim, die durch ihre Großzügigkeit es ermöglicht hatte, den Schachfreunden Mannheims das Schau⸗ lund Lehr⸗) Spiel eines Weltmeiſterſchaftskampfes vor Augen zu führen, den beſonderen Dank aus und rief den beiden Meiſtern ein herzliches„Auf Wiederſehen!“ zu. Die Grüße des dienſtlich verhinderten Führers des Badiſchen Schachbundes Miniſterialrat Kraft, überbrachte Propa⸗ gandawart Herrwann⸗Karlsruhe und hob weiter her⸗ vor, wie ſehr derartige gigantiſche Partien das allgemeine Intereſſe am Schach fördern würden. Die beiden Meiſter haben wahre Kulturarbeit geleiſtet und die ganze Schach⸗ welt ſchaue auf das neue Deutſchland, das mit dem Zu⸗ ſtandebringen dieſes Kampfes auch ein Stück Arbeit für die Weltgeltung Deutſchlands vollbracht habe. Beigeord⸗ neter Dr. Bartſch widmete dem Schach als Kulturfaktor höchſtes Lab. Kein Spiel könne in derartig konzentrierter und vielgeſtaltiger Form Phantaſie, Diſziplin und Tem⸗ pevament beſchäftigen und fördern. Die Meiſter Dr. Al⸗ jechin und Bogoljubow entſtammen dem gleichen Volke und haben in Deutſchland und Frankreich eine zweite Heimat gefunden. Sind das nicht Vorzeichen für eine ſich anbahnende Völkerverſtändigung, wenn ſich diefe im fried⸗ lichen und ritterlichen Geiſteskampf gegenüberſtehen? Sodann ſprach der Deutſche Meiſter Bogol jubow die Hoffmung aus, daß das Schach gar bald in Geſellſchaft und Familie eine bedeutendere Rolle ſpielen werde und manchem unnötigen Zeitvertreib das Waſſer abgrabe. So⸗ wohl er als auch Dr. Aljechin ſeien vor 20 Jahren nach lierte er in überaus ritterlicher Weiſe ſeinem Gegner im Juli 1914 teilzunehmen, als der jähe Ausbruch des Welt⸗ krieges das Turnier unterbrach. Der Weltkrieg hätte beider Schickſale entſcheidend beeinflußt. Und ſo freue es —5 daß er gerade in Mannheim am beſten abgeſchnitten ätte. Dr. Aljechin konnte nicht genug Lobesworte finden für die Organiſation des Kampſes in Mannheim, welche für andere Städte ein Vorbild darſtelle. Sodann gratu⸗ lierte er in überaus ritterli er Weiſe ſeinem Gegner im Schach und Freund im Leben, Bogoljubow, zu ſeinem Mannheimer Erfolg. In Anſchluß an den offiziellen Teil ſchloß ſich ein ge⸗ mütliches Beiſammenſein. Muſikaliſche, geſangliche und humoriſtiſche Darbietungen unter Mitwirbung erſter Kräfte des Mannheimer Nationaltheaters verſchönten den Abend. Die 24. Partie: 1. 04, d5; 2. c4, c6; 8. Sfs, Sſé; 4. es, e6, 5. Do, Sbd7; 6. Sbd, Le7; 7.—0,—0; 8. bs, aß!; 9. as, cõ; 10. ed, ed; 11. 202, aal; 12. ba, c4; 13. Le2, Das, 14. Sbi, Sea; 15. Led:, de; 16. Sfd, Sb6; 17. Ses(ſehr gefährlich wäre es, die Lockſpeiſe auf el zu vertilgen wegen Sag: uſw.), f5; 18. f3, ef; 19. Dfa:, Ld7; 20. De?, Tacs; 21. Tac1?(hier war die letzte Gelegenheit zu en), If6; 22. d5, Tfes; 23. Kh1, De5; 24. e4. Sdß:!; 25. Tfe1?(ein Fehler in doch ſchon verlorener Stellung— oder Verzweif⸗ Iung?), Sfa; 28. Des, Soͤs; 27. Deß:, Teö:; W. Lal (erzwungen), La5; 29. Scbt, fe; 30. Les, Scil; 31. Tei:, Lad:; 32. Kgi, Leö; 33. Tei, b5; 34. Sii, Toͤß; 35. Sgs, Tos; 36. Se2, Les--; 37. Khi, Tebs; 38. Sgt, Lſ2; 39. Tfi, es. Die Einſchnürung iſt vollendet, weiß gab daher auf. Simultanvorſtellung von Meiſter Müller⸗Wien Am Dienstag hatte der Wiener Meiſter Hans Müller, der Trainer Bogoljubows, in der„Harmonie“ eine Simul⸗ tanvorſtellung an 56 Brettern gegeben. Die erſten Randen abſolvierte er gerodezu mit Rekordgeſchwindigkeit. Kaum war er an einem Brett geweſen, als er ſchor wieder zum zweiten Male auftauchte. In etwa 5 Stunden war die Schlacht geſchlagen. Meiſter Müller gewann 31 Partien, verlor 13(gegen Adelbert, Rießinger, Diemer, Blümmel, Kleinböck, Hilſchmann, Sotta, Fleißner, Manke, Heger, Engert, Neckermann und Rall) und machte 12 unentſchieden. Heute abend findet ein Abſchiedsabend in der„Harmonie“ ſtatt. Bei Radrennen in Kopenhagen ſchlug im Fliegertreſſen Albert Richter den Dänen Falck⸗Hanſen ſicher. Die 14. Strecke der Italienrundfahrt von Bologna nach Ferrara über 55,5 Km.(Zeitfahren) endete abermals mit einem Erfolg des Italieners Guerra, der damit ſeinen Rückſtand wieder wettgemacht hat und nunmehr ernent in der Geſamtwertung in Führung liegt. An der Weltmeiſterſchaft im Kunſtflug, die am kommen⸗ den Sonntag auf dem Flugplatz von Vincennes vor ſich gehen wird, werden zehn Piloten aus ſechs Nationen teil⸗ nehmen. Aus Deutſchland gehen Gerhard Fieſeler und Gerd Achgelis an den Start. Sollen Mäochen Schwimmſport treiben? Die Frage ſportlicher Betätigung der Mädchen, ſoweit Wettkämpfe in Betracht kommen, iſt vielfach umſtritten. Nachdem ſich der erſte Sturm gelegt hat, der ganze Sportbetrieb in geregelte Bahnen geleitet worden iſt, kommen auch diejenigen zum Wort, die gegen die Vermännlichung der Frau kämpfen. Seit der nationalen Revolution iſt die Frau auf dem Wege in ihr ureigenes Reich— in die Familie. Da⸗ mit werden die ſportlichen Uebertreibungen ſehr ſchnell ihr Ende finden. Es gab deren leider in erſchreckendem Maße. Doch die ſportliche Be⸗ tätigung darf auch dann nicht aufhören, wenn die Träger der kommenden Generation geſund und kräf⸗ tig ſein ſollen. Zu vermeiden ſind alle Bewegungen, die ſtarke Erſchütterungen auslöſen, die durch ihren harten Kampfcharakter zu Zerrungen führen und dem weichen fraulichen Geſicht harte Züge verſchaf⸗ fen. Damit ſchränkt ſich das Gebiet des Frauenſports erheblich ein. Die deutſchen Dabis⸗Pokal⸗Spieler in Paris Die deutſche Mannſchaft im Pariſer Stadion Roland⸗Garros, in dem vom 8. bis 10. Juni der Kampf Deutſchland—Frankreich um den Davispokal ausgetragen wird. Von links nach rechts: Denker, Nourney, Dr. Kleinſchroth, der Mannſchaftskapitän, der im Jahre 1913 den Titel eines Meiſters von Frankreich errang, der diesjährige franzöſiſche Meiſter Gottfried von Cramm, Tüſcher. 2000 Kilometer-Fahrt 1934 Der Tag des deutſchen Kraftfahrſports Die 2000⸗Km.⸗Fahrt durch Deutſchland, die den deutſchen Kraftfahrſport auf eine völlig neue Baſts geſtellt und auf ein beſonders hohes Niveau erhoben hat, wird auch in die⸗ ſem Jahre die bedeutendſte Veranſtaltung ſein. Der 21. und 22. Juli iſt als„Tag des Deutſchen Kraftfahr⸗ ſports“ gedacht. An dieſem Tage werden die Straßen völ⸗ lig dem Kraftfahrzeug gehören. Ueber 2200 Km. werden auf den durch Motor⸗SA geſicherten Straßen die Fahr⸗ zeuge durch ganz Deutſchland eilen. Die Streckenführung iſt gegenüber dem Vorjahre ziem⸗ lich weſentlich geändert worden. Start und Ziel befinden ſich wiederum in Baden⸗Baden. Die Wiederwahl dieſes Ortes ſoll nicht vielleicht auf eine Monopolſtellung hinweiſen. Der Chef des Kraftfahrweſens behält ſich viel⸗ mehr vor, im nächſten Jahre einen anderen Ort als Deutſche Kampfſpiele 1934 Die Heerſchau der Turner und Sportler Die Deutſchen Kampfſpiele ſtehen vor der Tür. In die⸗ ſen Tagen wird die Kieler Woche als Auftakt zu den im Rahmen der Kampfſpiele durchgeführten Veranſtaltungen ihren Anfang nehmen. Dieſer Auftakt iſt verheißungsvoll. Seit dem Kriege hat die Kieler Woche noch nie eine derart ſtarke Beteiligung gefunden wie in dieſem Jahr. Deutſch⸗ lands Segler ſind dem Ruf des Reichsſportführers gefolgt, ſie wollen die im Rahmen der Kieler Woche ausgeſchrie⸗ benen Wettbewerbe in fairen, aber auch harten Kämpfen entſcheiden. Die Bedeutung der Kampfſpiele iſt erkannt worden. Daß für ſie der letzte Einſatz erforderlich iſt, weiß man. Nur deshalb iſt die Rekorobeteiligung von über 500 Booten an der Kieler Woche zuſtandegekommen. Nur deshalb arbeitet die deutſche Turn⸗ und Sportgemeinde ſchon mit aller Energie an dem Gelingen der Deutſchen Kampfſpiele in Nürnberg. Sie ſollen die Krönung aller Kampfſpielveran⸗ ſtaltungen darſtellen. In einer gewaltigen Demonſtration wird die deutſche Turn⸗ und Sportgemeinde Zeugnis ab⸗ legen von ihrer Geſchloſſenheit und Kraft. War das Deutſche Turnfeſt in Stuttgart der erſte Schritt auf dem Wege zu einer in ſich gefeſtigten, durch nichts zu erſchütternden Ge⸗ meinſchaft, ſo werden die Kampfſpiele in Nürnberg, auf die⸗ ſem erſten Erfolg aufbauend, den Kreis erweitern und zu⸗ gleich die Richtung für die kommende Arbeit angeben. Go beſitzen denn die Kampfſpiele nicht nur ſportlichen Wert, ſondern verdienen auch vom volkserzieheriſchen Standpunkt aus Beachtung. Es liegt alſo tatſächlich im Intereſſe aller, die in der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung ſtehen, daß die Tage vom 23.—29. Juli alle deutſchen Turner und Sportler in Nürnberg vereint ſehen. Die Stadt der Reichsparteitage hat in organiſatoriſcher Hinſicht Meiſterleiſtungen vollbracht, die die Durchführung der Kampfſpiele als ein leichtes anzuſehen berechtigen Man braucht keine Befürchtungen zu haben, daß Nürnberg das Heer der deutſchen Sportler und Turner nicht unter⸗ bringen kann. Man wird ſich auch darüber im klaren ſein, daß Nürnberg alles tun wird, um den Aufenthalt in der Kampfſpielwoche ſo angenehm wie möglich zu geſtalten. Ein beſonderer Ausſchuß arbeitet ſchon heute im Nürnberger Stadthaus daran, um den aus allen Teilen des Reiches Zuſammenkommenden die Unterbringung zu garantieren. Auch die Feſtlegung der Sonderzüge, die eine weiteſtgehende Ermäßigung haben, wird von dieſer Stelle aus bearbeitet. Die erſt in füngſter Zeit fertiggeſtellten Sportanlagen Nürnbergs werden endlich eine ſportlich einwandfreie Ab⸗ wicklung aller Wettbewerbe garantieren, ſo daß auch die ſportlichen Leiſtungen in Nürnberg die geſetzten Erwartun⸗ gen ſicherlich noch übertreſſen werden. Die Ausſchreibung zu den Kampfſpielen iſt erſchienen. Sie weiſt noch einmal darauf hin, daß in der Zeit vom 23.—29. Jult in Nürnberg Bopen, Fechten, im Schießſpore, in der Schwerathletik, im Fauſt⸗ und Schlagball, im Kegel⸗ ſport, im Radſport, dazu die Kampfſpiel⸗Pokalkämpſe im Fußball, Rugby, Handͤball und Hockey zum Austrag kom⸗ men. Wettbewerbe im Reitſport und Modernen Fünf⸗ kampf ſowie einzelne Kanuwettbewerbe, die wiederum als Meiſterſchaften ausgetragen werden, beleben das Programm der Kampfſpiele und tragen mit dazu bei, daß in der letzten Juliwoche in Nürnberg tatſächlich faſt ſämtliche Sportarten zu Wort kommen. Sogar der Rollſchuhſport iſt in dieſem Jahr erſtmalig bei den Deutſchen Kampfſpielen vertreten. Mit dem Einmarſch der Verbände am 24. Juli werden die Kampfſpiele ihre offizielle Einweihungsfeier erleben. An dieſem Tage wird bereits die Entſcheidung im Hand⸗ ballturnier fallen. Der Donnerstag iſt für eine große deutſche Kundgebung freigehalten. Am Schlußtag, alſo am Sonntag, 29. Juli, wird im Stadion das Schlußſpiel um den Adolf⸗Hitler⸗Pokal im Fußball ausgetragen, verbunden mit Meiſterſchaften in leichtathletiſchen Staffelwettbewer⸗ ben und dem Großen Jagoſpringen, der intereſſanteſtez Prüfung des Reitſports. Als Kampfſtätte für die meiſten aller Wettbewerbe ſteht das Nürnberger Stadion mit ſeiner 420⸗Meter⸗Laufbahn zur Verfügung. In unmittelbarer Nachbarſchaft liegen die Kampfſtätten für den Reitſport, für das Turnen, für den Schwimmſport, für den Schießſport uſw. Ein großer Teil der Wettbewerbe gelangt in der Luitpoldhalle zur Durch⸗ führung. Hier hat man die Vorbereitungen für eine rei⸗ bungsloſe Abwicklung der Kämpfe im Fechten, Kegeln, Boxen und der Schwerathletik getroffen. Ein Aufruf des Reichsſportführers „Jahre⸗, jahrzehntelange Zerſplitterung in der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung vermochte es nicht, einen ein⸗ Heitlichen Geiſt, eine geſchloſſene Front und eine für gute ſportliche und turneriſche Leiſtungen notwendige Zuſam⸗ menarbeit zu ſchaffen. Ein Jahr nationalſozialiſtiſcher Staatsſührung hat auch dieſe deutſche Sport⸗ und Turnbewegung in feſte Formen gegoſſen und— wenn auch noch nicht vollkommen— ſo doch mit dem praktiſchen Verſuch, dieſe Bewegung einheitlich auszugeſtalten, durchaus erfreuliche Erfolge gehabt. In dieſem Jahr ſollen nun die Deutſchen Kampſſpiele in Nürnberg ſichtbarer Ausdruck dieſer Geſchloſſenheit ſein; die Beſten aus allen Gauen, aus allen Sportarten kommend, ſollen ſich in edlem Wettkampf meſſen vor einer Maſſe ſport⸗ und turnbegeiſterter deutſcher Menſchen, insbeſon⸗ dere der ſportbegeiſterten deutſchen Jugend. Nicht um einer propagandiſtiſchen Wirkung willen rufe ich euch Sportler und Turner Deutſchlands zu den Kampfſpielen auf, ſondern um euch aufzufordern, den Geiſt unſerer Bewegung, der immer ſtärker und wirkſamer in das Volksleben hineinſtößt, durch die Geſchloſſenheit eures Auftretens zu ſtärken. Deshalb komme jeder, der es nur kann— es iſt ja Ferienzeit— und nehme begeiſtert an den ablaufenden Wettkämpfen und ſonſtigen Veranſtaltungen in der herrlichen Stadt Nürnberg teil. Ich gebe hierunter die durch die Großzügigkeit ſtaatlicher und ſonſtiger Organiſa⸗ tionen gebotene Verbilligung der Reiſen und des Aufent⸗ halts bekannt und rufe auf zur regſten Teilnahme. Eins aber vergeßt nicht: ſchickt eure Jungens und Mädels, ſie werden herrliche Tage in Nürnberg verleben! Von allen größeren Städten des Reiches werden Son⸗ derzüge nach Nürnberg gehen, die jedem Beſucher der Deut⸗ ſchen Kampfſpiele eine 60prozentige Fahrpreis⸗ ermäßigung geben. Für die Jugendlichen wir) die Fahrpreisermäßigung ſogar 75 Prozent betragen. Alle Einzelheiten über die Fahrzeiten der Sonderzüge und die von den einzelnen Stationen geltenden Preiſe werden in wenigen Tagen von der Reichsbahn durch Anſchläge be⸗ kanntgegeben. Aber auch Unterkunft kann in Nürnberg bereits von einer Mark ab für die Nacht genommen werden, Unterkunft und Verpflegung im Maſſenlager für täglich 2,50 Mk., für Jugendliche im großen Zeltlager bereits für 1,50 Mk. Damit iſt jedem die Möglichkeit gegeben, mit den denkbar geringſten Mitteln Nürnberg zu beſuchen und Zeuge der Deutſchen Kampfſpiele zu ſein. Und nun auf Wiederſehen bei den Deutſchen Kampfſpielen in Nürnberg vom 23.—29, Juli 1934. 135* gez. von Tſchammer und Oſten.“ 5 Start⸗ und Zielplatz auszuwählen. gefahren: Baden⸗Baden— Bühl— Renchen— Freudenſtadt— Freiburg i. Br.— Schauinsland— Feldberg— Titiſee— Donaueſchingen— Tuttlingen— Herbertingen— Ulm— Augsburg— München— Ingolſtadt— Weißenburg— Nürnberg— Bamberg— Cronach— Seelfeld— Jena— Zeitz— Leipzig— Düben— Potsdam— Avus(Nordtor) — Adolf⸗Hitler⸗Platz— Nauen— Brandenburg— Magde⸗ burg— Halberſtadt— Braunlage— Kaſſel— Paderborn — Dortmund— Eſſen— Düſſeldorf— Köln— Autoſtraße Bonn— Siegburg— Limburg— Cronberg— Frankfurt am Main— Heidelberg— Baden⸗Baden. Die Motor⸗ räder haben einen Weg von 1150 Km. ab Leipzig zurück⸗ zulegen. München, Verlin und Dortmund ſind offizielle Kon⸗ trollen, hauptſächlich zu dem Zweck eingerichtet, um die Teilnehmer mit zu viel Zeitrückſtand auszuſcheiden. Wer in München mehr als 20 v.., in Berlin mehr als 10 v.., in Dortmund mehr als 5 v. H. Zeitrückſtand auf⸗ weiſt, ſcheidet aus. Für Motorradfahrer gelten Berlin mit 20, Dortmund mit 10 v. H. Die Durchſchnitts⸗ geſchwindigketten wurden zum Teil erhöht. Ste betragen: Solokrafträder: bis 250 cem 56 Stdökm., bis 350 cem 62 Stöͤkm., bis 500 cem 64 Stoͤkm., über 500 cem 68 Stoͤkm., Beiwagen: bis 600 cem 60 Stoͤkm., über 600 cem 66 Stoͤkm., Kraftwagen: bis 1100 cem 64 Stdkm., bis 1500 cem 72 Stoͤkm., bis 2000 cem 76 Stdkm., bis 3000 cem 80 Stdͤkm., bis 4000 cem 84 Stöoͤkm., über 4000 cem 88 Stoͤkm. 0 Neu in der Ausſchreibung iſt übrigens auch, daß keine Fabrikdepots auf der Strecke errichtet werden dürfen. Die Fahrer dürfen lediglich von Tankſtellen Hilfeleiſtungen beim Ergänzen des Betriebsſtoffes entgegennehmen. Aus⸗ wechſeln von Reifen iſt nur in den vorgeſchriebenen Depots München, Berlin und Dortmund geſtattet. Auf⸗ ſuchen einer Reparaturwerkſtatt iſt verboten, Reparaturen dürfen nur mit Bordmitteln ausgeführt werden. Neben Einzelfahrern ſind auch Mannſchaften von Formationen, vom DDac und von der Induſtrie zugelaſſen. Die Preis⸗ zuerkennung erfolgt auch für den Ablbſefahrer durch Gol⸗ dene, Silberne bzw. Bronzene Medaillen. Einleitend fin⸗ det in Baden⸗Baden feierliche Flaggenhiſſung und Appell am 20. Juli abends ſtatt. Es wird wie folgt Es gibt für die Frau nur eine Sportart, die als Kampfſport bezeichnet werden kann und trotzdem alle Nachteile für den weiblichen Körper vermeidet: das iſt der Schwimmſport. Ueber die geſundheitlichen Vorteile des Schwimmſports im allgemeinen braucht kein Wort mehr verloren zu werden. Zu oft wird aber überſehen, daß gerade für die Frau die wich⸗ tigſten Muskelgruppen beſonders geſtärkt werden. Ein Blick in das Reich der„Nixen“, in einen Damen⸗ ſchwimmverein, überzeugt den ſtärkſten Peſſimiſten. Das ſind alles geſunde, hochgewachſene Menſchen mit klarer, weicher Haut— ohne verzerrte Geſichtszüge. Selbſt diejenigen, die von Wettkampf zu Wettkampf eilen. Schwimmſport iſt der gegebene Frauenſport. Falſche Prüderei verſchwindet, das Mädchen weiß, daß ein geſunder Körper ein Schatz iſt, den es nicht vergeuden darf, der ungezwungene Sportverkehr ſchafft Natürlichkeit— kurz, es werden Menſchen herangezogen, die der Stolz der Familie ſind. Es müſſen nur veraltete Anſichten gewandelt werden. Glaube niemand, daß die Sittlichkeit in Gefahr iſt, wenn die beiden Geſchlechter in freierer Bekleidung als ſonſt zuſammenkommen. Gerade das Gegenteil iſt der Fall. Nirgendwo herrſcht ein ſo guter Ton, frei von allen verſteckten Anſpiegelungen, wie auf dem Sportplatz eines Schwimmvereins. Jeder Mutter kann nur geraten werden, ihre Tochter einem Schwimmverein zuzuführen. Auch die Betätigung im Wettkampf iſt kein Schaden, ſie iſt frei von jeder Uebertreibung. Beim Schwimmen kann man ſich nicht überanſtrengen wie bei anderen Sportarten. Denn wenn der Körper müde wird, tritt die Sorge um die Schnelligkeit hinter die Sorge um das Ertrinken zurück, und man hört lieber auf, als daß man das Sonnenlicht mit dem Halbdunkel des tieſen Waſſers vertauſcht. Alle Bewegungen beim Sthwimmen ſind weich und zügig, es fehlen alle ruckartigen, heftigen Stöße auf einzelne Kör⸗ perteile. Die Lungen werden nicht zuſammenge⸗ preßt. Sie weiten ſich— alles das iſt für die Frau notwendig. Nichts ſpricht gegen die ſchwimmſport⸗ liche Betätigung der Frau. Alle dieſe Gründe veranlaßten die drei großen Verbände— Deutſcher Schwimmverband, Deutſche Turnerſchaft, Deutſche Lebens⸗Rettungs⸗Geſellſchaft — mit ihren faſt zwei Millionen Anhängern, in der vom 17. bis 24. Juni durchzuführenden Reichs⸗Schwimm⸗Woche die Gewinnung der Frau für den Schwimmſport in den Mittelpunkt der Werbung zu ſtellen. Alle anderen Frauenorgani⸗ ſationen, mit der nationalſozialiſtiſchen Frauenſchaft und der NS Volkswohlfahrt an der Spitze, werden gemeinſam mit dem Bund Deutſcher Mädchen für die Frau im Schwimmſport werben. Eine inhalts⸗ reiche und doch nur 20 Pfg. koſtende Schrift: „Schwimme richtig!“, wird alle Einwände entkräften und den Weg freimachen für die Geſundung der weiblichen Jugend. Ein ſtarkes Geſchlecht wächſt heran, das uns das Reich ſchaffen wird, von dem unſere Väter nur träumten, weil ſie eins vernach⸗ läſſigen: ihren Mädchen, den kommenden Müttern, das zu geben, was notwendig iſt, die Verbundenheit mit der Natur, mit der Sonne, die dem Körper alles Häßliche nimmt und ihn ſchön und ſtark macht. Denken wir ooch daran, wie ſehr die Mädchen vor 30 bis 40 Jahren an Blutarmut litten, was für bleiche Geſchöpfe ſie waren. Aber gab es da ſchon ſchwimmſportliche Betätigung? Erinnern wir uns an die Damenbäder, die hermetiſch abgeſchloſſen wa⸗ ren, erinnern wir uns an die hochgeſchloſſenen Bade⸗ anzüge, an die langen Bademäntel, die jede bloße Stelle des Körpers„züchtig“ verhüllten, denken wir daran, daß noch vor 25 Jahren in vielen Schwimm⸗ anſtalten nicht einmal gemeinſame Wettkämpfe aus⸗ getragen werden durften. Verſuchte nicht damals die männliche Jugend lüſtern ein Aſtloch zu ergat⸗ tern, um einen Blick in das geheimnisvolle Damen⸗ bad zu tun? Für Witzblätter war damals Hoch⸗ konjunktur— das war aber auch alles. Unſere Jugend wurde erſt frei und geſund, als ſie alle Vor⸗ urteile über den Haufen warf und einfach aus den Badekäſten ausbrach. Jetzt gilt es, die letzten Säumigen in das Reich des Waſſers und der Sonne zu holen, damit die Jugend und damit Deutſchland geſunde! Tag der Kurzſtreckler Auf Anordͤnung des Reichsſportführers werden die Prüfungen des unbekannten Sportmannes über 100 und 200 Meter an den Orten, an welchen die Kreismeiſterſchaften ſtattfinden, zuſammen mit dieſen abgenommen. In Mann⸗ heim werden alſo am 23. Juni 1934 die 100 und 200 Meter gelguſen werden. Der Meldeſchluß iſt daher auf den 20. Juni 1034 verlängert. Der große Tag im Stadion Fliegen heißt ſiegen über Zeiten und Weiten! Der Führer des deutſchen Luftſports, Präſident Loer⸗ zer, erließ zur Deutſchen Luftfahrt⸗Werbewoche nachſtehen⸗ den Aufruf: Mehr denn je hat gerade heute die Luftfahrt eine wich⸗ tige Aufgabe im großen weltpolitiſchen Geſchehen zu erfül⸗ len. Die vorbildliche Kameradſchaft der Flieger aller Län⸗ der, die weit über die einzelnen Landesgrenzen hinaus⸗ reicht, ſoll dazu beitragen, den Völkern wieder gegenſeitiges Vertrauen und gebührende Achtung voreinander zu ver⸗ ſchaffen. Dieſe Kameradſchaft muß jedem Volke das gleiche Recht zuſprechen und wird auf die Wahrung ſeiner nationa⸗ len Größe bedacht ſein. Der vorbildliche Geiſt deutſcher Flieger wird mehr denn je im nationalſozialiſtiſchen Flug⸗ ſport gewahrt. Für unſeren Führer Adolf Hitler wird unter Leitung ſeines alten Mitkämpfers, des Luftfahrt⸗ miniſters Göring, der deutſche Luftſport mitarbeiten an dem Wiederaufbau unſeres deutſchen Volkes. Die Deutſche Luftfahrt⸗Werbewoche ſoll von dem Stand unſeres Flug⸗ ſportes künden und allen Volksgenoſſen Gelegenheit geben, ſich der Pflicht der Unterſtützung ihrer Luſtfahrt bewußt zu werden. Der„Große Tag im Mannheimer Stadion“, der am letz⸗ ten Sonntag nur zum Teil durchgeführt werden konnte, wird am Sonntag wiederholt. Neben einem Rugbyſpiel wird die Veranſtaltung diesmal ganz im Zeichen des Flug⸗ ſports ſtehen. Flieger⸗Sturmführer Lochner gab am ver⸗ gangenen Sonntag eine kleine Probe der zu erwartenden Leiſtungen der Mannheimer Flieger. Diesmal werden die Mannheimer Modell⸗, Segel⸗ und Kunſtflieger in Tätigkeit treten. Bei der ausgezeichneten Ausbildung der Mannheimer Flieger iſt mit erſtklaſſigen Leiſtungen zu rechnen. Es ergeht daher die Bitte an jeden: Beſucht am Sonntag den„Großen Tag im Mannheimer Stadion“, Der deutſche Flugſport, der auf ſich ſelbſt geſtellt iſt, ſtützung. Sonderzug nach Düſſeldorf Am 17. Juni zur Vorſchlußrunde um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft Der S V Waldhof läßt am 17. Juni zu dem Spiel gegen Schalke 04 in Düſſeldorf wieder einen Sonberzug laufen. Der Fahrpreis beträgt 10,10 Mark. Liſten zur Einzeichnung für die Teilnahme an dieſem Sonderzug liegen in der Geſchäftsſtelle der NM3 am Markt auf. Bei der Einzeichnung iſt eine Anzah⸗ lung von 5 Mark zu leiſten. Wie bei den letzten entſcheidenden Spielen iſt beſtimmt damit zu rechnen, daß ſich eine große Zahl von Sportfreun⸗ den an der Fahrt beteiligt, um der tapferen Waldhof⸗ Mannſchaft bei ihrem ſchweren Gang eine Stütze zu ſein. 6000⸗Kilometer⸗Fahrt durch Italien Dem Bericht über die Fahrt iſt noch nachzutragen, doß auch der dritte Opelfahrer Reichsgeſchäſtsführer der NSDAP Bouhler, München, Braunes Haus, auf 2 Liter Opel Serien⸗Cabriolet die goldene Medaille errang. Bouhler, der eine Kriegsverletzung am Fuß hat, fuhr die ganze Fahrt mit einem Durchſchnitt von 61 Stundenkilometern, eine ausgezeichnete Leiſtung. ——U Der Streckenplan für die diesjährige 2000⸗Km.⸗Fahrt wurde jetzt bekanntgegeben. Er iſt gegenüber dem Vor⸗ johre beträchtlich geändert und ſührt über eine Geſamt⸗ ſtrecke von 2200 Km. Start⸗ und Zielort iſt wieder Baden⸗ Baden. Die Fahrt läuft am 21. und 22. Juli. braucht und verdient Unter⸗ Kurhaus u. Hundseck ienasucen u. basthol im SchWarzwald, 900 r breiswert 4 9 0 Freitag, 8. Juni 1934 Aus Baden Die erſten Turnierpferde in Pforzheim * Pforzheim, 7. Juni. Unter den erſten Pferden, die zum Kavalleriefeſt hier eingetroffen ſind, befinden ſich wertvolle und rühmlichſt bekannte Tiere, ſo u. a.„Fels“,„Germane“ und nicht zuletzt„Ab⸗ ſinth“, das zukünftige Olympiapferd. Von bedeuten⸗ den Ställen, die ſich am Turnier beteiligen, ſeien ge⸗ nannt der Stall des Prinzen Chriſtoph von Heſſen, die weltberühmte Kavallerieſchule Hannover, die Große Reitſchule Berlin unter Major Bürkner, fer⸗ ner die Polizeiſchulen Potsdam, München und Karls⸗ ruhe, die alle über erſtklaſſige Dreſſurpferde ver⸗ fügen. Einer der bedeutendſten Dreſſurleiter Deutſchlands, Rittmeiſter Gerhard, nimmt eben⸗ falls teil. Die Dreſſurreiter Hauptmann Goerne und Oberleutnant Laſſen ſind bereits eingetroffen. Am Mittwoch abend wurden acht Güterwagen voll Pferde ausgeladen, Insgeſamt werden etwa 400 Pferde erwartet. Als Gäſte erwartet man außer dem Generalfeldmarſchall von Mackenſen und dem badiſchen Reichsſtatthalter auch Brigadeführer der SA Pernet, Landgraf von Heſſen, General von Poſeck, Fürſt von Fürſtenberg ſowie die badiſchen Generäle von Holzing⸗Berſtett und Ullmann. Opfer des Verkehrs Der ᷣöjährige Bäcker Albert Mayer, der am Pfingſtſonntag auf der Heimfahrt in Neudorf mit dem Kraftrad ſchwer verunglückte, erlag ſeinen Verletzungen.— In Rettigheim bei Wiesloch wurde der bald 70jährige Landwirt Leander Ka⸗ muf von zwei auf einem Rade ſitzenden Jungen angefahren und zu Boden geworfen. In ſeine Woh⸗ nung verbracht, iſt der alte Mann am anderen Tage geſtorben.— Dienstag nachmittag ſprang ein vierjähriger Knabe in Daxlanden einem durch die Mittelſtraße fahrenden Laſtkraftwagen ins Hin⸗ terrad. Das Kind trug erhebliche Verletzungen da⸗ von.— Bei Ludwigshafen(Bodenſee) kam der Wagen eines Holzhändlers, der beim Holzkauf vor einem über den Weg liegenden Stamm umdrehen wollte, ins Rutſchen und überſchlug ſich mehr⸗ mals einen über 30 Meter hohen ſteilen Abhang hinab. Dem Holzhändler gelang es, aus dem Wa⸗ gen herauszuſpringen. Er blieb bewußtlos liegen, hat aber außer ſtarken Schürfungen keine ſchwereren Verletzungen erlitten und konnte in ſeine Heimat gebracht werden. Der Wagen wurde zertrümmert.— Am öſtlichen Ortsausgang von Siebeldingen ereignete ſich am Donnerstag vormittag ein tödlicher Verkehrsunfall. Dort ſtand auf der rechten Stra⸗ ßenſeite der Blumenwagen des Gärtners Weiß⸗ bart aus Queichheim. Offenbar erſchreckt durch das Signal des herannahenden Perſonenkraftwagens des Kaufmanns Heinrich Reichling aus Luowigs⸗ hafen, lief die 78jährige Witwe Margarete Alt, die mit anderen Frauen bei dem Gärtnerwagen ſtand, über die Straße in den Kraftwagen hinein. Die Unglückliche blieb mit einem Schädelbruch liegen und ſtarb alsbald.— Ein Kraftwagenführer aus Pir⸗ maſens fuhr von Zweibrücken her in Richtung Rieſchweiler. Vor dem Ort bog plötzlich aus einem Seitenweg ein Radfahrer auf die Land⸗ ſtraße ein. Anſcheinend beim überraſchenden Anblick des Kraftwagens verlor er die Herrſchaft über ſein Rad, fuhr in den Wagen hinein und blieb mit ſchwe⸗ ren Kopfverletzungen und Bruſtquetſchungen liegen. — In Trier fuhr auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Ufer längs der Moſel ein von dem Chemiker Dr. Endel⸗ mann, Saarbrücken, geſteuerter Perſonenkraftwagen beim Ausbiegen eines Fuhrwerks gegen die Ufer⸗ ſtraßenmauer, die oͤurch den heftigen Anprall durch⸗ brochen wurde. Der Wagen ſtürzte, ſich mehrere Male überſchlagend, die Böſchung hinab in die Myo⸗ ſel. Der Fahrer konnte nur noch als Leiche ge⸗ borgen werden. Eigenartigerweiſe hatte der Wagen nur wenige Beſchädigungen aufzuweiſen. * Karlsruhe, 8. Juni. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Von dem tſchecho⸗ ſlowakiſchen Geſandten in Berlin wur⸗ den dem Auswärtigen Amt 500 Mark für die Hinter⸗ bliebenen der Opfer von Buggingen überſandt. Wei⸗ terhin hat der reichsdeutſche Direktor Walter Pel⸗ zer aus Senica 200 tſchechiſche Kronen zur Verwen⸗ dung in obiger Angelegenheit an das deutſche Konſu⸗ lat Preßburg überweiſen laſſen. Freiherr von Neu⸗ rath dankte für die hochherzigen Spenden im Namen der Reichsregierung.— Konnte man vor einigen Tagen von der hochherzigen Tat eines Karlsruher SA⸗Sturmes, der für die Hinterbliebenen von Bug⸗ gingen eine Geldſpende zur Verfügung geſtellt, mel⸗ den, ſo iſt man heute in der Lage, von einer weiteren hochherzigen Tat Meldung zu machen. Die Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft„Verkehr und öf⸗ fentliche Betriebe“ des Kreiſes Karls⸗ ruhe(Deutſche Arbeitsfront) lieferte den nicht un⸗ bedeutenden Betrag von 1758 Mark der NSV⸗Gau⸗ amtsleitung ab. * Heidelberg, 8. Juni. Mit dem 5. Juni hat ſich, wie die Preſſeſtelle der Heidelberger Studentenſchaft mitteilt, das Korps„Gueſtphalia“ Heidel⸗ berg ſuspendiert. Damito iſt innerhalb der ketzten acht Tage bereits das zweite Heidelberger Korps aufgelöſt. Bekanntlich wurde das Heidelber⸗ ger Korps„Vandalia“ am 1. Juni erboten. 2 — — Unter rieſiger Anteilnahme der Bevölkerung wurden die letzten geborgenen Toten der Gpubenkataſtvophe von Buggingen, die 86 Bergleuten das Leben gekoſtet hatte, zur letzten Ruhe beſtattet. Allerlei aus Lampertheim * Lampertheim, 8. Juni. Poſtſchaffner Hch. Thomas wurde als alter Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung durch Ermächtigung des Herrn Reichspräſidenten rückwir⸗ kend vom 1. Mai zum Poſtaſſiſtenten ernannt. Die hieſige Milchabſatzgenoſſenſchaft hielt im Darmſtädter Hof ihre erſte General⸗ verſammlung ab. 160 Milcherzeuger von Lam⸗ pertheim und Hüttenfeld haben ſich der neuen Ge⸗ noſſenſchaft angeſchloſſen, die in der kurzen Zeit ihres Beſtehens ſich ſchon recht ſegensreich aus⸗ gewirkt hat. Lampertheim und Hüttenfeld erzeugen täglich etwa 3500 Liter Milch, dem ein eigener Ver⸗ brauch von 2710 Litern gegenüberſteht, ſo daß täglich noch etwa 700 Liter nach Mannheim geliefert werden. Der vor einigen Monaten auf Grund des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums aus dem hieſigen Polizeidienſt entlaſſene Polizeiwacht⸗ meiſter Thum iſt jetzt wieder in Dienſt genom⸗ men worden und zwar bei der Polizeidirektion Gießen. Bei oͤen Kanaliſationsarbeiten auf dem hieſigen Sedansplatz wurden eine Anzahl Menſchen⸗ ſchädel und Knochen in noch gutem Zuſtande an das Tageslicht befördert. Die Skelette dürften etwa 100 Jahre alt ſein und rühren von einem Friedhof her. Die Gebeine wurden in einen Behäl⸗ ter geſammelt und auf dem Friedhof beigeſetzt. Der Bankangeſtellte Kurt Metz wurde in der letzten Sitzung des Aufſichtsrates der Bezirksſpar⸗ kaſſe Lorſch zum Kontrolleur der Kaſſe ernannt. Herr Metz ſteht ſeit vier Jahren bei der Kaſſe in Dienſten. Er war früher bei der Kreditbank in Worms und Lampertheim tätig⸗ Das Spargelfeſt der Gemeinde Lam⸗ pertheim ſoll beſtimmt am 17. Junt ſtattfinden. Die Vorbereitungen ſind in vollem Gange. Man will den Beſuchern etwas Außergewöhnliches bieten. Außer einem SͤA⸗Treffen ſoll eine Handwerker⸗ tagung ſtattfinden. Zur Koſtprobe des Lamperthei⸗ mer Jungſpargels werden in allen Gaſthäuſern Normalgedecks(Spargel mit Schinken) zum Preiſe von 70 Pfg. abgegeben. In der jüngſten Gemeinderatsſitzung wurde ein Geſuch des Jakob Boxheimer 12 um Bau⸗ erlaubnis für ein Wohnhaus in der verlängerten Kleiſtſtraße, da noch innerhalb des Ortsbauplanes, genehmigt.— Zwei weitere Baugeſuche und zwar des Oberingenieurs Ludwig Frank, Mannheim für ein Wohnhaus in der Mannheimerſtraße und des Jakob Hahl für ein Wohnhaus am Mannheimer Weg ver⸗ fallen, da die Bauplätze außerhalb des Ortsbau⸗ planes liegen, der Ablehnung.— Ein Antrag der Eliſe Lenhart auf Benutzung des Jagdhauſes in der Nähe des Forſthauſes Heide wurde aus prin⸗ zipiellen Gründen abgelehnt.— Unter Mitteilungen erſuche Sturmführer Fritz Seelinger um Genehmi⸗ gung zur Erſtellung eiines Denkmals für den im Dienſte der Bewegung gefallenen Scharführer Rudi Direktion nach Hauſe gebracht. lange Jahre in guter Geſundheit des wohlverdien⸗ Wegerle auf den nach ihm benannten Platz. Der Vorlage wurde zugeſtimmt.— Die Rechtsbetreuung der NSDaApP in München erſucht um Zuwendung eines größeren Betrages zur Finanzierung einer in allen Orten zu errichtenden Rechtsbetreuung für minderbemittelte Volksgenoſſen. Da Mittel nicht vorhanden ſind und eine derartige Stelle hierorts be⸗ 0 beſteht, beſchloß man Zurückſtellung der Vor⸗ age. Dieſer Tage konnte Herr Jakob Münch ſein 40jähriges Arbeitsjubiläum bei der Zell⸗ ſtoffabrik Waldhof begehen. Aus dieſem Anlaß be⸗ reiteten ihm ſeine Mitarbeiter in Verbindung mit der Direktion unter reichem Fahnen⸗ und Blumen⸗ ſchmuck einen ſchönen Feſtakt. Inmitten des Ar⸗ rangements waren zwei Korbſeſſel mit einem Tiſch⸗ chen mit dem Bildͤnis des Volkskanzlers und einem reich ausgeſtatteten Geſchenkkorb aufgeſtellt. Das Ganze ſtellte mit dem Blumſchmuck ein Jubiläums⸗ geſchenk der Mitarbeiter dar. Durch Vertreter der Firma, der Vorgeſetzten und der Mitabeiter wurden dem Jubilar ehrende Worte gewidͤmet und ihm in herzlich gehaltenem Dankſchreiben des Hauptbüros in Berlin ſowie der Direktion der Zellſtoffabrik Dank und Anerkennung ausgeſprochen. Am Schluß der Feier wurde der Jubilar im Kraftwagen der Möge er ſich noch ten Ruheſtandes erfreuen. An Pfingſten hielten ſich ſieben weiße Schwäne auf dem Biedenſand auf. Sie ſcheinen nun hier feſten Wohnſitz genommen zu haben. Bereits volle 14 Tage beleben ſie die Landſchaft und haben die wohl eigens zu ihrer Beſichtigung von auswärts hierher kommenden vielen Spaziergänger durch ihre Zutraulichkeit in Staunen verſetzt. Die Schön⸗ heit und Joͤylle der Lanoͤſchaft ſcheint den Tieren beſonders zu behagen. Merkwürdig iſt es, daß ſie nirgends als vermißt gemeldet werden.— Der letzte Aufflug der Brieftauben der Reiſevereinigung Worms und Umgegend, an dem wieder 100 Lampertheimer Tauben teilnah⸗ men, erfolgte in Eisleben. Der Auflaß erfolgte dort um.20 Uhr früh. Um 12.20 Uhr kamen die erſten Tauben hier an, die mit dieſem Flug 310 Km. zu⸗ rückgelegt hatten, was man als gute Leiſtung be⸗ zeichnen kann. 9 Auch der hieſige Turnvexein ſtellte ſich in den Dienſt der Werbewoche, die mit einer Schlageter⸗ feier begann. Eine ſtattliche Anzahl Turner und Turnerinnen, voran der Spielmannszug, marſchierte durch verſchiedene Ortsſtraßen. Auf dem Jahnplatz folgte ein Schau⸗ und Werbeturnen. Oberturnwart Günderoth ſprach vorher kurze Werbe⸗ und Be⸗ grüßungsworte zu den vielen Beſuchern. Mit der Aufforderung an alle, zum Turnverein zu kommen, ſchloß der Redner ſeine Anſprache. Am darauffol⸗ genden Abend fand in der Turnhalle eine öffent⸗ liche Turnſtunde ſtatt * Bruchſal, 8. Juni. Generalfeldmarſchall von Mackenſen, der ſich gegenwärtig in Neuſtadt a. d. H. aufhält, kam Mittwoch abend im Kraftwagen hierher und beſichtigte die Rokokoherrlichkeiten des Bruchſaler Schloſſes. In ſeiner Begleitung befanden ſich ſeine Gemahlin und ein Neuſtadter Fabrikant mit Frau. * Karlsruhe, 8. Juni. Wie die Kreisleitung der Miniſterpräſident von Preußen, in der neuerbauten Karlsruher Markthalle am 15. Juni 1934 ſprechen. * Freiburg i. Br., 8. Juni. Im benachbarten Littenweiler fiel ein 14jähriges Mädchen, das dort zu Beſuch weilte, vom Heuboden auf die Tenne. Mit ſchweren Verletzungen wurde das Mäd⸗ chen in bewußtloſem Zuſtande in die chirurgiſche Kli⸗ NSDaAp mitteilt, wird Pg. Hermann Göring, nik eingeliefert. —— 7. Seite(Nummer 256 Aus der Pfalz Eiſenbahnräuber wurde verhaſtet nd. Ludwigshafen, 8. Juni. In den hieſigen Ha⸗ fenanlagen wurde ein Eiſen bahnräuber auf friſcher Tat ertappt. Es handelt ſich um eine ge⸗ richtsbekannte Perſon aus dem Stadtteil Nord. Der Dieb hatte einen Güterwagen beraubt und in dem Augenblick, als er auf friſcher Tat erwiſcht wurde, ſeine Diebesbeute vom Güterwagen über die Kai⸗ mauer in den Rhein geworfen.— Am Montagvor⸗ mittag wurde im Rhein bei der JG. Farbeninduſtrie von der Beſatzung eines vor Anker gelegenen Schiffs eine männliche Leiche geſichtet und an Land gebracht. Es handelt ſich um den ledigen Schloſſer Heinrich Krummenacker aus Berghauſen, der am Fronleichnamstag bei Altlußheim während eines Paddelbootunglücks in ſchlagende Wellen ſtürzte und in die Tiefe geriſſen wurde. Römiſche Funde * Schifferſtadt, 6. Juni. Bei den Regulierungs⸗ arbeiten am Ranſch ſtieß man geſtern beim„Neu⸗ wieſereck“ in einer Tiefe von 80—100 em auf römiſche Urnen und Ton⸗ und Glasſcherben in großer Zahl. Mehrere Gefäße konnten in noch gut erhaltenem Zuſtand geborgen werden. Es handelt ſich dabei um eine Terra⸗Sigillata⸗Schüſſel mit Bildverzierungen, einen kleinen einhenkeligen Krug, ein großes weit⸗ bauchiges Gefäß aus rotem Ton, ein becherförmiges Gefäß aus grauſchwarzem Ton und ein kugelförmi⸗ ges, zweihenkeliges Oelfläſchchen aus blaugrünem Glas. Solches Glas war ſeit der zweiten Hälfte des erſten Jahrhundert n. Chr. in Gebrauch und wurde auch bei der Freilegung des Römerkaſtells in Rheingönheim gefunden. Die Funde wurden dem Heimatmuſeum Schifferſtadt übergeben. Die Gra⸗ bungen ſelbſt werden unter Leitung von Muſeums⸗ direktor Dr. Sprater fortgeſetzt. nd. Oggersheim, 8. Juni. Zu der Totſchlagsaffäre erfahren wir, daß das Opfer W. Freund wahr⸗ ſcheinlich doch in eine regelrechte Keilerei, an der mutmaßlich noch weitere Perſonen beteiligt waren, verwickelt wurde. Man hat inzwiſchen die Kleider des Freund beſchlagnahmt. Der Rock war ſtark zer⸗ riſſen. Auch der Kleiderzuſtand läßt auf eine Rau⸗ ferei ſchließen. Durch welche Einwirkungen Freund ſo raſch ſein Leben einbüßte, hat ſich immer noch nicht geklärt, weil der Befund der Univerſitätsklinik Heidelberg noch ausſteht. Bei Freund wurden außer den beiden Kopfverletzungen auch eine Schul⸗ terverletzung feſtgeſtellt, die wahrſcheinlicher von dem Sturz auf den Bürgerſteig herrührt. Der noch in Unterſuchungshaft befindliche Täter Huber ſtellt einen härteren Zuſammenſtoß ſowie die Beteiligung Dritter hartnäckig in Abrede. * Kaiſerslautern, 6. Juni. Am Montagmittag fiel ein an der Bootsanlegeſtelle des Blechhammers ſpielender zweijähriger Knabe in das an dieſer Stelle ſehr tiefe Waſſer und ertrank. Der ſechs⸗ jährige Spielgefährte lief erſchreckt in die Stadt zu⸗ rück, ſtatt den in der Nähe beſchäftigten Vater zu verſtändigen. Als das vermißte Kind geborgen wurde, waren Wiederbelebungsverſuche vergeblich. * Ramſtein, 8. Juni. In der Waldabteilung„Mühl⸗ feld“ ſchlug der Blitz ein und zündete. Der Brand wurde von Waldarbeitern bemerkt und auf ſeinen Herd beſchränkt, ſo daß die Ramſteiner Feuer⸗ wehr nicht mehr einzugreifen brauchte. Schaufenſterauslagen geplündert * Straßburg, 8. Juni. Mittwoch früh fuhr vor dem bekannten Juweliergeſchäft Keltz ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen vor. Während einer der Inſaſſen am Steuer ſitzen blieb und den Motor in Gang hielt, zertrümmerten die andern mit einem Hammer eines der großen Schaufenſter, rafften aus der Auslage Schmuckſtücke im Werte von 50 000 Franken, beſtiegen wieder den Wagen und fuhren in raſchem Tempo davon. Die Bande fuhr dann vor das Photogeſchäft Joſt und raubten auf die gleiche Weiſe ſieben wertvolle Photoapparate. Die Unter⸗ ſuchung war bisher ergebnislos. * Saarbrücken, 8. Juni. Ein Zwiſchenfall ſeltener Art ereignete ſich Dienstag abend in der Bismarck⸗ ſtraße. Als der Stiefvater eines Mädchens zu ſpäter Stunde betrunken nach Hauſe zurückkehrte, kam es zwiſchen ihm und ſeiner Tochter zu einer Ausein⸗ anderſetzung. Das Mädchen geriet in ſolche Erregung, daß es einen Revolver im Hauſe holte und drei Schüſſe auf ſeinen Stiefvater abgab. Eine Kugel brachte dem Mann einen Streiſſchuß am Kopf bei, die zweite drang ihm in den linken Arm, die dritte in den rechten Arm. Es handelt ſich um Steck⸗ ſchüſſe. Lebensgefahr beſteht nicht. EINCET Kerrenſchune Keht jeder zur täglichen Haar- pflege eine Kurze Massage mit Ein wundervolles Gefühl der Frische durchdringt den ganzen Körper PREIS .50.94.58 ½ Utr nur 5 45 /1 ltr. nur.70 — ———— 7 4 —— — — 0 HANDELS- ο WIRTSCHAFTS.-ZRETTUNG Freitag, S. Juni 1934 Siolberger Zink Die Geſellſchaft trägt für 1933 unverändert 5,613 Mill. 4 Verluſtvortrag auf neue Rechnung vor. Im Bericht wird feſtgeſtellt, daß das Jahr 1933 der deutſchen Metallerzeugung noch immer nicht die dringend notwendige Beſſerung brachte. Alle Bemühungen, die Metallerzeugung in eine beſſere Lage zu bringen, waren ohne Erfolg, ſo daß ſich die Geſell⸗ ſchaft im Jahre 1933 ohne Hilfe irgendwelcher Art, wie Zölle oder Geldentwertung, wie ſie das Ausland genießt, mit dem Londoner Preis begnügen mußte bei Selbſtkoſten, die nach wie vor erheblich über den Erlöſen liegen. In Fortſetzung der i. V. vom Reich durchgeführten Hilfe für die Gruben blieben die Werke im Gang, jedoch konnte der Ausbau der Gruben und Hütten nicht in dem Maße geför⸗ dert werden, wie es an und für ſich möglich und es im In⸗ tereſſe der deutſchen Metallverſorgung und der Deviſenlage notwendig geweſen wäre. Die Hilfsmaßnahmen des Reiches wurden, auf ähnlicher Grundlage wie 1932 begonnen, fortgeſetzt. Die Erzerzeu⸗ gung betrug 48 443(30 133) To., davon 36 698(22 373) To. Zinkerz, 8 468(4233) To. Bleierz, 3 196(3 235) To. Miſch⸗ erz und 82(292) To. Kupfererz. In den Hüttenbetrieben wurden hergeſtellt u. a. 18 483(15 013) To. Rohzink, 31 500 29 982) To. Weichblei, 53 020(45 868) To. Silber, 40 988 (86 641) To. Schwefelſäure 60 Grad Bé, 2 455(2 640) To. do. 66 Grad Bé, 6 682(5 437) To. Zinkbleche. Die Grube Ernſt bei Wiesloch in Baden lag wiederum ſtill. * Allianz⸗ und Stuttgarter Lebensverſicherungsbauk Alsß., Berlin. Im Mai wurden in der großen Lebensver⸗ ſicherung 20 Mill./ Verſicherungsſumme beantragt, in der Kleinlebensverſicherung und Kollektiv⸗Sterbegeldver⸗ ſicherung 10 Mill.„ Verſicherungsſumme, ſo daß der An⸗ tragszugang des Monats insgeſamt 30 Mill. Verſicherungs⸗ ſumme beträgt. * Fuſion Rheiniſche Atlas— Nordſtern Allgemeine. Die duf den 29. d. M. nach Berlin einberufene o. GB der Rheiniſcher Atlas Transport⸗ und Rückverſicherungsbank AcG, Ludwigshaſen am Rhein, ſoll auch über den mit der Nordſtern Allgemeine Verſicherungs⸗AG, Berlin, abgeſchloſ⸗ ſenen Fuſionsvertrag beſchließen. Nach dieſem Vertrag ſoll das geſamte Vermögen des Rheiniſchen Atlas auf die Nordſtern Allgemeine unter Ausſchluß der Liquidation übergehen, und zwar gegen Gewährung von nom. 100 ,4 woll gezahlte Aktien der Nordſtern Allgemeine für 100 Stück Aktien über je nom. 100/ mit 25proz. Einzahlung des Rheiniſchen Atlas. O Holding Brown, Boveri u. Co. AG., Baſel. Baſel, 8. Mai.(Eig. Meld.) Die Geſellſchaft, die 1932 den nach Ab⸗ zug des Jahresgewinns von 59 000 Schw. Fr. aus⸗ gewieſenen Minderwert an Effekten mit 7,201 Mill. Schw. Franken vortrug und auf eine finanzielle Reorganiſation verzichtete, weiſt für 1933 weitere Verluſte auf den Effekten⸗ beſtand aus. Der Ausfall bei der Bewertung der Beteili⸗ gungen zu den Kurſen vom Dezember 1933 ſtieg nunmehr auf 8,695 Mill. Schw. Fr. Bon den für die Bilanz maß⸗ gebenden Beteiligungen haben allein die Aktien der Mica⸗ fil⸗AG. eine Dividende erhalten. Es wird vorgeſchlagen, den Minderwert der Effekten zuſammen mit dem Betriebs⸗ ausfall von 177 600 Schw. Fr. vorzutragen und von einer finanziellen Reorganiſation bis auf weiteres abzuſehen. * Robert Boſch Ac. Stuttgart. Während die Geſell⸗ ſchaft Anfang 1933 bei durchſchnittlich 45ſtündiger Wochen⸗ arbeitszeit 8332 Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigte, waren Ende 1933 11 235 Perſonen bei 48ſtündiger Arbeitszeit tätig. Neuerdings iſt nach Meldung der„Kraftverkehrs⸗ wirtſchaft“ die Belegſchaft auf 13 864 angeſtiegen, womit der bisherige Höchſtſtand von 13 808 im Auaguſt 1925 überſchrit⸗ ten worden iſt. Einſchl. der Verkaufsbüros ſtellt ſich die Zahl der beſchäftigten Perſonen Mitte Mai 1934 ſogar auf 14 190. * Dörflingerſche Achſen⸗ und Federnfabriken AG. Eine auf den 90. Juni nach Mosbach einberufene GB., die auch den Abſchluß 1932/33 zu genehmigen haben wird, ſoll u. a. eine erneute Sitzverlegung der Geſellſchaft von Offenbach nach Obrigheim a. Neckar beſchließen. kanntlich befand ſich der Geſellſchaftsſitz früher in Mann⸗ heim, wurde aber, da der Hauptbetrieb in Offenbach kbn⸗ zentriert wurde, dann nach Offenbach verlegt. * 6 v. H. Dividende bei der Lederfabrik Hirſchberg vorm. Heinrich Knoch u. Co., Hirſchberg a. d. S. In der AR⸗ Sitzung der Lederfabrik Hirſchberg wurde beſchloſſen, der auf den 7. Juli einberuſenen GV die Verteilun a einer Dividende von wieder 6 y. H. auf 8 Mill. AK vorzuſchlagen. Die an der Börie verſchiedentlich aus⸗ geſprochene Erwartuna, daß die Geſellſchaft eine Divi⸗ dendenerhöhung ür 1933 vornehmen werde, hat ſich ſomit nicht erfüllt. Im Vorjahre wurde außer der Dividende ein Bonns von 4 v. H. aus dem Liquidationserlös einer Beteiligung ausgeſchüttet. 7. Anordnung der Reichssielle ſür Geireide Die Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, Geſchäftsabteilung, ver⸗ öffentlicht im Reichsanzeiger eine 7. Anordnung zur Aus⸗ führung der Verordnung über den Einkaufspreis der Müh⸗ len für inländiſchen Roggen und inländiſchen Weizen vom 13. März 1934, die für Kaufverträge gilt, die ab 11. Juni 1934 abgeſchloſſen werden. Darin wird auf Grund der Ver⸗ Be⸗ ſchritte. olzmann, Phil. 32.50 61,25 Oberbedarf der Neuen Mannheimer Zeitung iickkäuie der Kulisse Neubesißanleihe wieder bevorzugi/ Mannheim behauptet Die Börſe war heute freundlicher geſtimmt, ſo daß am Aktienmarkt überwiegend kleine Kursbeſſerungen zu ver⸗ zeichnen ſind, Farben notierten 143%/, Waldhof 48½, Daim⸗ ler 464, Weſteregeln 119. Von Nebenwerten waren Gebr. Fahr feſter, dagegen Sübzucker niedriger. Bankaktien waren wenig verändert. Von Verſicherungswerten wurden Mannheimer Verſicherung mit 22 gehandelt. Der Ren⸗ tenmarkt lag ſtill. Altbeſitz ging auf 9494 zurück. Gold⸗ pfandbriefe waren behauptet. Frankſurt freundlich Zu Beginn der heutigen Mittagsbörſe zeigten die erſten Kurſe entgegen den Erwartungen im Vorbörſenverkehr überwiegend eine leichte Abſchwächung, da auf dem etwas befeſtigten Stand der geſtrigen Abendbörſe einige Verkäufe eingetreten waren, denen ſich auch die Kuliſſe angeſichts der zunächſt nur in geringem Umfange vorliegenden Kaufauf⸗ träge mit kleinen Realiſationen anſchloß. Bei ziemlich ruhigem Geſchäft traten durchſchnittliche Rückgänge von 4 bis 4 v. H. ein, die aber im Verlauf der Börſe auf den meiſten Marktgebieten nicht nur wieder ausgeglichen, ſon⸗ dern auch teilweiſe um„4— v. H. überſchritten wurden. In der Neubeſitzanleihe lagen zu 23 v. H. ziemlich große Verkaufslimite vor, die Altbeſitzanleihe und Stahlverein⸗ bonds gaben um je ½ v. H. nach, ſpäte Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen waren zu 94½ v. H. unverändert. Am Aktien⸗ markt eröffneten Farbeninduſtrie, offenbar auch auf den niedrigen Stickſtoffabſatz im Mai, um 1 v. H. niedriger, zogen aber bald darnach wieder v. H. an. Die übrigen Chemiewerte blieben ziemlich behauptet. Der Elektromarkt lag ruhig bei kaum veränderten Kurſen. Der Montanmarkt war, beſonders nach den erſten Notierungen, die zumeiſt gut behauptet lagen, befeſtigt, wobei Kursbeſſerungen bis zu 1 v. H. eintraten. Im weiteren Verlaufe wurde das Geſchäft auf allen Marktgebieten wieder ruhiger, doch blieben die nach den erſten Notierungen eingetretenen Befeſtigungen voll behauptet. Der Rentenmarkt entbehrte im Verlaufe ſaſt jeder Anregung und die Kurſe für die variablen Werte bröckelten etwas ab. Neubeſitz auf 22,9, Altbeſitz auf 9456 und ſpäte Schuldbücher auf 94 v. H. Auch Pfandbriefe lagen ſehr ſtill, waren aber nur wenig verändert. Tagesgeld blieb zu 3/½ v. H. unverändert. Berlin feſt 0 Die erſten Notierungen blieben heute wieder unter den vorbörslichen Kurſen, doch war die Tendenz überwiegend freundlicher. Die Kuliſſe nahm anfangs teilweiſe Realiſa⸗ tionen vor, während auf der anderen Seite kleine Kauf⸗ aufträge des Publikums vorlagen. Im Verlauf wurde die Tendenz, ausgehend vom Montanaktienmarkt, ausgeſpro⸗ chen feſt. Eine Großbank trat als Käufer für Stahlvereins⸗ werte auf und die Kuliſſe nahm vielfach Rückkäufe vor. Hierzu trugen auch Londoner Berichte über eine Beſſerung der Lage in Genf bei. Im Vordergrund ſtanden wieder Rohſtoffwerte. Am Montanaktienmarkt betrugen die Ge⸗ winne zu den erſten Kurſen etwa 1 v.., ſpäter wurde faſt durchweg 1 bis 1½ v. H. über den letzten Notierungen ge⸗ handelt. Kaliwerte gewannen 1 bis 2 Punkte. Farben ſetz⸗ ten unverändert ein, waren aber im Verlaufe ebenfalls be⸗ feſtigt. Der nach Börſenbeginn bekanntgewordene Abſchluß des deutſch⸗bulgariſchen Kompenſationsabkommens erhöhte die zuverſichtliche Stimmung. Am Rentenmarkt waren Neubeſitz wieder bevor⸗ zugt. Die Zeichnungen auf die neue Anleihe, die heute vor⸗ mittag begonnen haben, ſollen, ſoweit ſich bis jetzt ſchon ein Ueberblick gewinnen läßt, recht befriedigend ſein. Die Zeichnungsliſten liegen bekanntlich bis 21. Juni aus. Alt⸗ beſitzanleihe litten unter Gewinnmitnahmen. Induſtrie⸗ obligationen waren behauptet. Auslandsrenten lagen ge⸗ ſchäftslos. Im Verlaufe machte die Befeſtigung kräftige Fort⸗ ſchritte. Im Vordergrund ſtanden Montanwerte. Elektrowerte lagen ruhiger. Siemens gewannen 2 v. H. Auch Autoaktien waren bis 2 v. H. höher. Die Neubeſitzanleihen lagen feſt. Bekoſama Neubeſitz plus 6. Hamburger Neubeſitz plus 55 Pfg. Von Induſtrieobligatio⸗ nen wurden Baſalt 2, Engelhardt, Mittelſtahl und Brau⸗ bank je 4 v. H. höher bezahlt. Landſchaftliche Pfanobriefe waren meiſt niedriger. Am Geldmarkt macht die Verflüſſigung weiter Fort⸗ Blankotagesgeld war neben dem bereits an den Kleine Kaufauiträge des Publikums Vortagen genaunten Sätzen von 3,87 bzw. 4,12 teilweiſe darunter zu haben. Am Privatdiskontmarkt überwiegt wie⸗ der Nachfrage. Der Kaſſamarkt war wieder überwiegend befeſtigt. Steuergutſcheine wurden erneut höher bezahlt. Reichs⸗ ſchuldbuchfopderungen notierten u. a. wie folgt: 1935er: 100,25 Geld, 1940er: 95,50—96, 1948er: 93,75—94,75. Aus⸗ gabe 2: 1935er: 100,25 Geld, 1948er: 93,75—94,50. Wieder⸗ aufbau: 1944/45 und 1946/48er: 57,37—58,37. Die Börſe ſchloß in⸗ ſehr feſter Haltung. Die Anfangsnotierungen wurden meiſt um 2 B. H. über⸗ ſchritten. Farben blieben nachbörslich zu angezogener Kurs gefragt. Neubeſitz waren mit 22 zu hören. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 8. Juni. Eig Fälligkeit 1984 103,6; 1935 103,5 rep., 1936 93,3 rep.) 19 rep.; 1938 93,8 rep.; Steuer⸗Durchſchnitt 99,3. Berliner Devisen Diskontsatz: fleichsbank 4, Lombard 5, Prwat 3% V. Hl. Dr.) 37 96,2 Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 7. Juni 9. Juni für kont M. Geld Brief Geld] Brief Aegypten 1ägypt. Pfd.— 20,953 18.085] 13,115 13,055 13.085 Argentinien 1P.⸗Peſo7 1872[.613] 0,617 0,608 0,612 Belgien.. 100 Belga 3 58,87 358,55 58,8058,5258.64 Braſilien. 1 Milreis— 5⁰ 0,155 0,157.151].153 Bulgarien. 100 Leva 8 3,033 3,.047].053 8,047].053 Canada lkan. Dollar( 4,198 2,522 2,525.524 2,530 Dänemark 100Kronen3 112,50 56,54 36,86 56,62 56,74 Danzig„100 Gulden3 81,7 61,6081.75 8160 81.76 England.. 1Pfund 2 20.429 12.705 12,735 12,67]12.705 Eſtiand. 100 eſtn. Kr. 5½ 112,50 68,4363,57 63,43 68,57 Finnland 100fiunl. M. 5/ 10.5375.604].616.59 5,616 Frankreich 100 Fres 2 16.44 16.50 16.54. 16.5016.52 Griechenland 100 Dr. 7½.45 247.53.927 2,583 Holland 100 Gulden 3¼ 168,739 169.73 170.07 169.73 179,07 Lsland„„ 100 tsl. Kr.— 8— 57,44 57.56 573⁰ 57,48 Italien... 100Lire4 22,094 21,/621,80 21,73 21,77 Fapan... Ien.65 2,092.755] 0,757.753.755 Jugoflavieni00 Dinar 7½ 81,00.664] 5,676.654 5,676 Lettland.. 100 Latts—— 772 178 176% 1558 Litauen.. 100 Litas 7 4198 42,0542,1642,0842,16 Norwegen 100Kronen 3½ 112,50 63.84 63,9563,69 63.81 Oeſterteich 100Schill. 5 59.07 47.45 47.55 47.45 47.59 Portugal 100Escudo] 6 453,57 11.56 11.5811,54 11.56 Rumänien.. 100 Lei 6 2,511 2,488 2,492 2,488 2,49 Schweden.. 100 Kr. 3 112,½24 65,486,62 65,38 65,7 Schweiz 100Franken 2 81.00 61.29 691.65 81.37[81,53 Spanien. 100Peſeien 6 81,00 84,3234.38 34,32 34,86 TſchechoſlowakeilooK 3½ 12,438 10,4310,45 10,4310,45 Türkei. 1tütk. PfBb.. 16451.028].032.028].032 n r meiurn 4 1809 0 4,43 0,999 1003 0,999 1,101 Ver. Staaten 1Dollar 1½.193.50/.513 2,506 2,512 Dollar leicht befeſtigt Das engliſche Pfund wurde aus Paris mit 76,68 und aus Amſterdam mit 7,47 gemeldet. Kaum verändert blieb der Dollar, wenn auch eher eine leichte Neigung zur Be⸗ feſtigung zu merken iſt. Der holländiſche Gulden bröckelte unweſentlich ab, zog aber ſpäter unweſentlich an. Die Reichsmark konnte ſich weiter befeſtigen, das engl. Pfund bröckelte dagegen leicht ab. —— * Badiſche Spargelmärkte. Schwetzingen: Zufuhr: 25 Ztr. Preiſe: 23—30, 12—15 und 8 Pfg. M rktverlauf gut.— Graben: Zufuhr: 50 Ztr. Preiſe: 2 10 Pſg. Marktvexlauf ſchleppend.— Eggenſte in: Zu⸗ fuhr: 5 Ztr. Preiſe: 25, 15 und 10 Pfg. Marktverlouf lebhaft.— Knielingen: Zufuhr gut. Preiſe: 30, 25 und 10—15. Marktverlauf lebhaſt. * Obſtmärkte. Bühl i..: Verkauf gut. Preiſe: Erdbeeren 1620, Kirſchen 15—20, Heidelbeeren 30 Pfg Anfuhr 700 Ztr. Oberftirch: Erdbeeren 20—28, Kir⸗ ſchen 10—20, Heidelbeeren 28—30 Pfg. Neu ſt adt a. d. H. Erdbeeren 26—33, Kirſchen 12—20, Anfuhr gut, Handel flott. Weiſenheim am Sand: Aufuhr 180 Ztr., Erd⸗ beeren 1. Sorte 2490, 2. 15—23, Kirſchen 10—18, Erbſen 15, Spargeln 1. 20—25, 2. 10—12 Pfg. * Allgäner Butterbörſe vom 7. Juni.(Eig. Dr.) Deatſche Markenbutter(Tonnenware) 123(123); deutſche(Allgäuer ſeine Molkereibutter 120(120); deutſche(Allgäuer) Molke⸗ reibutter 117(117); deutſche(All⸗äuer) Landbutter einſchl. Vorbruchbutter entſprechend niedriger. Die Preiſe ſind Berkaufspreiſe ab Station des Verſandortes einſchließlich Verpackung je ein Zentner. 99 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 8. Juni.(Eig. Dr.) Auguſt 4,0 B 4,00 G; Sept. 440 B 4,10 G; Okt. 4,50 B 4,20 G; Noy. 4,60 B 4,30 G; Dez. 4,70 B 4,40 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,90; Juni 32,40; Tendenz ruhig; Wetter trübe * Nürnberger Hopfenbericht vom 7. Jnni. 100 Ballen Zufuhr, 120 Ballen Umſatz, Hallertauer 100—220. Unver⸗ änderte Geſchäftslage. ———.............—————————PP———————————— ordnung über den Einkaufspreis der Mühlen für inlän⸗ diſchen Roggen und inländiſchen Weizen mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft an⸗ geordnet: Soweit eine Mühle inländiſchen Roggen oder in⸗ ländiſchen Weizen nicht vom Erzeuger kauft, darf als Lie⸗ ferungsart auch Lieſerung ab Lager des Verkäufers verein⸗ bart werden. Vorausſetzung iſt hierbei, daß die Mühle das Getreide vom Lager des Verkäufers bis zur Mühle mit eigenem Fahrzeug befördert. Iſt der Verkäufer ein Eigen⸗ händler und hat dieſer das Getreide vom Erzeuger gekauft, ſo gilt als Lieferung ab Lager des Verkäufers auch, wenn dieſes Getreide vom Lager des Erzeugers mit dem Fahr⸗ zeug der Mühle zur Mühle befördert wird. In dieſen Fäl⸗ len iſt von der Mühle der ſich aus der Verordnung über den, Einkaufspreis der Mühten für inländiſchen Roggen und inländiſchen Weizen ergebende Kaufpreis zu zahlen. Jedoch iſt ein Abſchlag von dieſem Kaufpreis zuläſſig, deſſen Höhe in der Verordnung näher beſtimmt wird. Abend-Ausgabe Nr. 256 Freundlicher Geireidemarki O Berliner Getreidegroßmarkt vom 8. Juni. Die Lage im Berliner Getreideverkehr hat ſich im großen und ganzen nicht verändert. Das Angebot war auf der ganzen Linie nicht ſonderlich groß, jedoch hat ſich andererſeits auch die Nachfrage bisher nicht beleben können. Von Bro t⸗ getreide fand Roggen auf Baſis der Mühleneinkaufs⸗ preiſe laufend Unterkunft. Auch für Weizen zeigte ſich einiges Intereſſe, wobei im allgemeinen Waggonware be⸗ vorzugt wurde. Hafer lag eher ruhiger, jedoch war die Grundſtimmung weiter freundlich, zumal die unnachgiebigen Forderungen bei Bedarf bewilligt wurden. Gerſten ten⸗ dierten gut, das Offertenmaterial war auch hier mäßig. Mehle blieben unverändert. Exportſcheine hatten einen ruhigen Markt. Weizenexportſcheine: Juni 1609⁴ Juli 161: Roggenexportſcheine: Juni 117//, Juli 117/, alles Brief. Amtlich notiert wurden: Märkiſcher Weizen Durch⸗ ſchnittsqualität 76—77 Kilo frei Berlin 109; ab Station geſ. Erzeugerpreis Wü 2 190(Mühlenpreis 196); W 3 103(190): 'ͤ4 195(201); öto. Roggen R 2 160(166); R 3 163(169); R 4 165(171); märk. Roggen frei Blu. 160 ſtetig; Sommer⸗ gerſte mittl. Art und Güte frei Berlin 176—180(ab märk. Station 167—171) ſeſt; märkiſcher Hafer 188—192(179 bis 183) ſtetig; Weizenmehl mit 15 v. H. Auslands⸗Weizen 0,75 // Aufgeld; mit 30 v. H. Ausl.⸗W. 1,50/ Aufgeld; Type 0,790 11 26,25, III 26,95) IV plus 0,½50% Fr cht⸗ ausgleich, ruhig: Roggenmehl Baſis Type 815 II.22,75 III 23,20, IV 23,50 plus 0,50% Frachtausgleich, einere Marken über Notiz. Für je 50 Kg. notierten: Erbſen Vik⸗ toria 22—22; kleine Erſen 16—17; Futtererbſen 9,75—11,25; Peluſchken 9,25—9,75, Ackerbohnen 8,20—9; Wicken•·7,75 Lupinen blaue 6,10—6,75, dto. gelbe 8,75—9,35; Trocken⸗ ſchnitzel 5,85; Kartoffelflocken 7,75; dto. Parität Berlin 7,75, Miſchfutter inkl. M3 8,80; exkl. M3 notierten: Leinkuchen 6,20; Erdnußkuchen 8,70; Erdnußkuchenmehl 8,70: Extra⸗ hiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 4,80, dto. ab Stettin 5,15. * Rotterdamer Getreidekurſe vom§. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,25, Sept. 9,35, Non. 3,475%; Jon.(36 3,750.— Mais(in Hfl. ver 000 Kilo) Juli 58,50; Sept. 58; Nov. 58,50, Jan.(36) 59,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 8. Juni.(Cig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Juli 4,86 Okt. 4,114; Dez. 5,14.— Mitte: Tendenz ruhig; Juli 4,7%; Okt. 4,11½, Dez. 5,16. * Badiſche Schweinemärkte. Bruchſal: Anfuhr 110 Milchſchweine, 68 Läufer. Breiſe: Milchſchweine 20—26, Läufer 38—42 /. Verkauft 30 Milchſchweine, 20 Läufer. Ettlingen: Anfuhr 86 Ferkel, 41 Läufer. Verkauft 70 Ferkel und alle Läufer. Preiſe: Ferkel 24—33, Läufer 34*„/ pro Paar. * Hamburger Schweinemarkt vom 8. Juni.(Eig. Dr.) Beſte Fettſchweine, a) Speck 50, b) Vollfl. 40—41; mittel⸗ ſchwere Ware 39; Mittelware 37—38, aute leichte Ware 35 bis 33; leichte Ware 32—34; ſehr leichte und geringe Ware 27—30; Sauen a) beſte ausgeſ. 36—37, b) ſonſtige 30—35 Auftrieb 5201; Handel ziemlich rege. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 8. Juni.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz feſt) amerikaniſches Steamlord tranſ. ob Kai 14,5 Dollar; Pure Lard verſch Standardmar⸗ ken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kg. netto tranſ. ab Kai 16,50—17 Dollar; Hamburger Schmalz nicht notiert. * Bremer Baumwolle vom 8. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midddl.(Schluß) loko 14,19. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Juli 625, Okt. 621; Dez. 619; Jan.(35) 620, März 621; Mai 621, Juli 621; Okt. 621; Tendenz ſtetig.— Schluß: Juli 631; Okt. 627; Dez. 624, Jan. 624, März 625, Mai 7 Juli 624; Okt. 623; Jan. 625; März 624; Mai 626; Loko 656; Tendenz ruhig, ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 8. Juni — — Kupf. Anb. Rupf.[Blei Blei Blet gink[Zink Zink bez. Brief Geldebez. Brief Geldbez. Brief Geld Jaauar—,— 45254425—.— 17.50 16 50—.— 22.— 245 Februar[—— 45— 17.8 16 80—.— 2225 21.0 März.— 4—.— 17 5⁰ 16.50—,— 22 50 21.75 April—.—.— 177516.75—— 22 75 2175 Mai—.— 5.—— 1775 16.75—,— 23,— 21,75 Juni—.— 42.— 41.50—,— 167/5 6——. 20 50 19.50 Juli— 42.504175—.— 167 16 22[—, 20.50 20.— Auguſt—.— 43— 42,——— 1675 16 25—.— 20,75 20,25 Septr.—.— 48,5042.75——16.75 16 25—.—.— 259.25 Sktober— 44.— 42.75—— 172 16.—,— 21,25 20,50 Novemb—.— 44.5043.25—.— 172516 25—.— 21.30 21,— DenE 45. 41750 16 50J—.— 21.78 2J.50 * Berliner Metall⸗Notierungen vom§. Juni.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ je 100 Kilo: Elektrolytkupfer 47; Standardkupfer loko 40,75—41,75; Originalhüttenweich⸗ blei 16,50—17; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20—20,50; Standardzink 19,75—2 Originalhüttenalu⸗ minium 98—99proz. in Blöcken 160, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel—99proz. 270; Antimon⸗ Regulus 41—43, Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 37,25—40,25. Londoner bfeiallbörse vom 8. Juni Platin(Ever 20 Ounces) Zilber(Pence per Ounce 20 Metalle Eper To. Kupfer, Standard 32,59] Zinn, Standard ſ230 21 Aluminium.. 3 Monate. 32 85 8 Monate.229.2 Antimon Settl. Preis 32,50 Settl. Preis 239),5 Queckſilber. Elektrolyt. 35.50 Bäntag Platin—.— beſt ſelecied 35,75 Straits..—,—[Wolframe 49,— ftrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 11,15 Nickel Elwirevars 36.— Zint gewöhulich 14.85] Weißblech eee—————————— 7 5 5 Aktien und Auslandsanteihen in Prozenten 9 2 Nurszettei der Neuen Mannheimer Zeitung“ enwn u, Ie Süet d, ar grpſe Sese Seeee, P—., Ffeſtertehte-Kurse 3 3 5 8. 8. 8 g. 60 8. Dynamit Truſt 70. Lingel Schuhfabr. Bogtländ. Naſch.——: Mannheimer Eftektenbörse Dyckerhoff& Wid Magirus.. Voigt& Haeffner c, Petersk..Habk.———.— 7 7 8 Industrie-Aktien 1 0 8 5—1 55* 5 Dorim. Metienbr. 5 9 5 1775* 83 9275 — 25 unghans St. A. 38,5 öni, ergbau 48. 8. ellus Bergbau r Dortm. i 4 Mansfelder eſteregeln Alka 3 3,2 Deutſche Petrol. 82.50 82. 60% Bad. St.⸗A. 27 84.75 94,75 Konſerven Braun 40.— 49.— Aſchaff. Aktienbr.———. lein, Sch, K Bec. 61,— 61.— Rhein. S60ſ, 234.5 285.0] BKu. Laurahütte 1950 20.75 865 de a 43,75 47,.— Weſtf. Eiſen 1000 Burbach Kalk„ 22.75 25.25 8680/ B. Kom. Gd. 15 15 e 83— Dortm. Ritterbr. 69.— 56 Knorr Heilbronn—,——.— Rheinſtahl... 94.50 97.50 Ver. Stablwerke 4ʃ.25 42.— Markt⸗ u. Kühlh. 5 Wiſſener Metall. 96,652—.— Diamond...12 4,12 neenst fe Neite. f80 f80 Kewen eckanthen 2475 2480 Kanuehr. 67 Kig Eubaiber nton Malte ie e Heuſtof Wehef 75er 75 Fee he S om. Geld 84.— 84.— Pfält. Preihefe. 1126 1120 Mainzer Brauer,—. dee Lechwerke 94.— 60.50 Serliner Sörse Sſche gien„Werkur Wollw. 64,50 84.500 Deutſch⸗Oſtafrila 43.— 44. Sloman Salpeier Se o Pdo 91.— 91.— Uh cekn Krc. 90.— 50.— Schöfferh Bindg. Jel 356.50Lubwigeh. Walß. 98— 89. Festverzinsliche Werte] Presdner Bank, 6920 68/75 Mez Söhne..—.—. Neu⸗Guinea... 1320 133.7 Südſee Phosphat % Rh.Hybfde 91. 91.— Hildebr-Rheinm. 70,— 79,, Schwartzstorchen 87.— 87.— Mainkraftwerke. 75.— 73.50„Meiningerbyppt 60,50 69 25 Fahlb. Liſt Co. Riag Müblen 95 Otavf Minen 15,— 15,0 UUfa⸗Film 0/ Farhenbds. 28 240 124,0 Salzw. Heilbronn 166.0 186.0 Tucher Brauerei..— Metallg. Frankf. 88.— 82,50f6o/ Reichsanl. 27 97.0 9,50! Seſterr. Ereditbk..— Farbenind, J. G. 143, 144,2 Mimoſa.. 160.0 157.0 Brem.⸗Beſigh.Oer 75,— 75,— Schwartz Storch, 86.— 86.— Werger 69 68.— Mez Söhne...—.——,— Diſch. Ablöſgſch.1 95,60 84.70 Reichsbank 153,1 153.0 eldmühle Papier 93.25 99.75 Mix& Geneſt.—— Brewn, Baveri. 13.— 13.— Seilind. Wolff. 20.— 30.— Afun. 6150 646 Miag, Mübrb...—.„„ obne.00 29. Allianz Allg.. 2210 2290Felten e Huill.. 60.25 80,42 Mühihein Nerg. 1065 106.5 Fortlaufende Notierungen(Schlus) Sennentw Heideld 10.2 1020 Sinner. 71 4½ A. E. G... 25,12 25.50 Moenus St. A. 67.28 69.. D, Schutgebiele..5.10] Alkians Leben 210.0 216.00 Bord Motoren..— 4. Riederlauf Koble—.——.— 8 116.5— Salmler⸗Nen).. 40.- 47,78 Südd. Jurer. 1750 1720 Kichef, Buntpap. 40,, 40, Nontecatint 60.50 J0,2 Päſohioggenrentb. 605 9410 Gebhard Tertll. 95.— 04 59 Norbd. Eiswerke 74,50—.— Uu. 07.25 62.02 Laurahlte, 20.42—.— Deutſche Linol. 61,— 6250 Verein Stſch. Helf..— 1190(Eb. Masch. Burk. 122.0 122.0 ftheinelektracA..——6½% P Etr. Bd. 1 90.— 90.— Gehe& Co.... 46.75 Oberſchl. E. Bed.—.——.— 15 le 30 Durlacher Hof* 61.— Weſtereg. Alkali. 1140 Haſt Rürnberg. 130 138,3 n.A. 96.62 98,75 6½0/ do. Com, 1 86.70 86,50 Industrie-Aktien Gelſenk. Bergrk. 61,75 63.37 Sberſchl. Koksw.——.— 10 Geſ. 9 pologru 8 Eichbaum Werger.— 68.— Zellſtoff Waldhof 48.— 48. la 80 135,30 Rheinmetall.— 96,75 69% P. Ld. Pfdb. 19—.——.— 176.0 178.00 Gentchow& 69. 59.50 60,— Brenſt.& Koppei 62.87 63.75. Zell. 3 annesmannrö. Enzinger Union 94.—93.— Badiſche Bank.128.5 110.0 Bember.—.— 70.55 Rütgerswerke.. 39.75 40.25 69/ 21 94.— 94.— Accumulatoren 0 378.0 Germ. Portld.⸗Z. 72.——.— Phönix Bergbau 49.25 49.3) Bager. Mot.⸗W. 3980 700,7 Mansfeld.G. Gebr Fahr... 110.0 112.0 Dtſch. Bk. u. Disc. 57.0 57.50B g 8 88 fteb 156.0 156.0„„ 20 81.— 91— RMkuu 64. 62.— Gerresheim. Glas—— 47.50 Phönix 9 3 7. P. Bemberg 69 50 70.87] Maſchinenbau⸗l.—— Farbenadaſtete: 44 5 1440 Pi6, 5 oth. P. 76.— 70, Bromn Poberd. 15.— 13,— Schneüpr. Frichlt.20 ,5% Mritäner..50 ä87 Küs. Eistir zc., 3250 73. Gef. f,eierir Une 1000 100.6 Ralhgcher a6g Nuleer er Kieſb. 1075 106.5 Mazimilfansh.. 5—.— 00% ürkr. M. VA. 120.0 125,0 Rh. Hypoth. Bk. 107.5 10500Cement Heibelbg. 102.0 102. Schramm Lackf. 34.50 84.— 4½% Oeſt. Schag.. 5 Ammendorf Pap. 72·50 73, Goedhardt Gebr.—,— 70.— RheinfeldenKraft 92.— 90.— Perlin⸗Karler.. 25.9. 109.5 Metallgeſellſchaft 62.75—. Rleintein Hölbg. 66.— 66.— Bad— tabi—— 125.0 füenbg. 90.25—— 4% Goldrenke—,— 26.60 Anhalt Koblenw. 90/, uhe Goldſchmidt. Th. 65,25 66,75 Rhei 390 2340Berliner Maſch. 66,75—.— Momtecatini. 80..97 C. 0. Swork. 2060 200.0 Hannk⸗ Perſck., 25.— 228- Chsulſce lbert 90 2 1, Sellubrl. Boff 90.e—uſe: Kerren..88 0e Kiak. Wals. 847 8675 Gelgier Was. Pibein Glelralt. 80, e8, Praunk u. Beik. 10,—.— Skere eiean,, 9880 3**. 22,— 7 2 8 0„ 5 2.„— 98,.— 9— x· 8 Frankfurter 88 t oien.: e ee ſe, B, Se n e 5e onti Gummi.. 4650 48.— Südd. Zucker 89.——.— 40% e Filb.⸗ ft. ii Kalk, 7625 60..— 66.20 Polyphonwerke⸗— 46,50 48.— ür.Cief. Gotha 89.——.— 4½%„ 5 Bayer.Motorenw Ja Gruſchwitz Textil 90,— 89,— Rhein.⸗W. Kalk⸗ 90.- Charlott. Waſſer— K 5 Seswerzineliehs Waerte] Senkealen S. Ante: 0 fe Sicr Sernbred. s 16h 40, cer ſe ate,. eee f t s, 9 er Sen e e S eicent, 80 80 2000 J0cg Ber eh.———— 4 n e E. eee Sae— 4 Seene, a8 Cortneneein 10g 50 60% 29 89.62 69,62] Bank f. Brau. 100.0 109.0] Di. Linoleum. 61.— 61,75 Ver. G1 it 5570 40%„Bollobl. 1011 ergmann Ele 9 Spinn.—,——.— Sachſenwerk.. 50.50 Daimler Ben 109,0—[Rh.⸗Weſtf.Elektr. — 8„ 80 5 0 9 107,0 119, Sammerſ Spinn.—, tfurt 153,0 154.0 8„ 124.5—.— Rütaerswert 4% D. Schatanw.—, 157 Bayr. Hyp. u. Wh. 70,— 69.75 Dt. Berlag 70.— 70.T, Ber ellſl. Perlin 400⸗Fr ⸗Los—Berlin⸗Gubener 104,2 108.2 Hann. Egeſt————Salödetfurtg.. 156, 0Deutſch. Atlant. 12½— 4—„.——2—* 3 + 10 04, 9— U 8 61—.——— 158,5 Ablkhuneich 9280 940 e e eeee 79 9 6 8 K.%e ug- Str4e Berliner Meſcs. 90 2367 Ferkort Ete Br, Schl. Ei. 8 SchſeſBergh. 240.— 33.50 ohne 22.85 22, 5 ende 9850 94. Ith. Seil. u. K. Waeu, 0 iketi 182.7 184. 350 Schneider 62,75——.69,5—— Schleſ. El. u. Gas 1305—.— ohne 22.95 22,00 Deutſche Discont 5775 58.— Dyckerb.& Widm. 9850 94,25 9 40% Ung. Golbr Braunk. u. Briketi Harpener Bergb, 96.— 100,00 Suuch er 62,— Deutſche Kabelw. 65, chleſ. El. u Gas 130.5—. 40% Schugg. 14..30—. Derſche iscond———. El Lich u. Kraft 105, 106.2 W. Wolff— 4⁵ 45 Braunſchw. A. G. 115.0 11.0. Hedwigshütte. 1045—, Schöfferhof Brau. 166,) Deutſche Linol...75— Schuberte Salzer——.— Sutrten. 712 B. Cſettän- Bani 74.0 74.80—— 9550 60,30 Senſtoff Nſchfpög. 45.— 42,.— 4% Unare.41 3470 Br.* 9— Stpert Raſch. 19— Se 2560 1½4 Deuiſer Giſeng f, S89% Heidelbg. 25 82.25 61.— D. Hyp. u. Wbk. 69.75 69.50 Enzinger⸗linion 99.— 94.— ee 117 34.90—.— Bremer Bilkan 95 48,77Hindrichs& Auff. 65,25 66,50 S uckert& Co, 91.— 92,.— Dortm. Union.⸗B 192,0———* 10%½0 108 % Sebrwigse. 25 44 84.— D. feberſer⸗Bani 30.— 80,— Eßfinger Maſch. 9. J/„ Woldof 43.80 4925 8½ KebRötall——.— Fremer Woll. 1500 1500 Hieſch Kuvſer. S, e, Schultheiß. 194) 10%0 Eintrechtraan 9412 1570Siemens KHälske 199,0—.— 6% Möm. Gd. 20 63.75 84.— Dresdner Bank 63.— 88.— Faber K Schleich..90 5250 uia Freivze.).—.— Sreron, cpenc. 74.25 76.— Hoeſch Eif 75,75 75,— Siementsck Halske 236,5 161,00Elektrizttäts⸗.. 1,7 1090Stohnrasazung. 1,—.— N„ Frankf. Bank 80,50 79 50.G. Chem Baſ,v. 190.2 160.3 Raſtatter Wagg..—.— Transport-Aktien Buderus Eiſenw. 5— 76.— Segehle.20 111 3250 31.25 Sinner A ⸗B. 77.—— El. Licht u. Kraft 107,7 105.0 Stolberger Zink 45.12—.— Baben 2o, Pi.. Jrankf. Sop-Er. 71.— 70.50„lleen 151. 180,5 Ach. f. Bert 65.25 66.75 Charlott. Waſſer 190 5 1900 Sofmamn, Pöil. 61,50 61.50 Stoehr Kammg. icös 105.5 Enaelh Brauerei 4 8% Mym.Kohl 23 15,75 16,75 Pfälz. 59p.⸗Bk...— 10.— J,G. Farben. 1430 148.7 Eeeene eie ee eh 35 1540 Stolberger Zinth. 44.75 44.— F. G. Farben.. 166s 1454 Thür, Gas.. 7002 80% Pfalz. Hor. 24—.—— Flätz orB.. 1640 1540 9½%„ Bonde 29—.— 1440 Allg Lok u. Kraft 10.7 1050 Chem. Heyden. 71.0 19, Ilſe Bergbau.. 181.5 364,0 Stettiner Ebam. 80.— 35,— Jeldmühle Pap. 80.—, Keonhard Tieg. 19,78 20.62 %0 Rhein. Hp. 24—.— elnmech. Jetter 97.75 3,75 Montan-Aktien——— 90——,— Chem. Gelſenr, 85.——.50 Gebr. Junghans—90* Sübd. mmobit. 425 Felten& Guill. 60.— 64.12 Ber. Stahlwerke 41.50 43.— 5% Südd Feſtwb..50 2,25 Südd Boden.⸗G.—— 69.50 Jelt. Guilleaume 60,35 60,50 Buderus Eiſen. 76,— 70,25 Saung hio 25,75 27.— Chem. Albert ⸗ 1017 30 553 5 1146 1175 ucker„172,5 174,0 Gelſenk. Bergwk. + Vogel Telegr... 76,25—.— 6o/0 Ift.5pp.GPf. 00.25 90,2t Pereinsbk Hambg 91.— 65,— 8. 100,5 101,0Eſchweil. Bergw. 242.0 242.0 Silbamerika“ 24.78— Co. Hiſp.(Chade) 890 Kaliwk. Aſchersl. 119—Thörbs ver. Oele 75.——,— Geſfürel WeſteregelnAlkall 119,0—. 6% Grtr. M. abg. 96.50 86 50 Pürtt. Riotenbl 100.0 100.0 Holoſchnidi Th. 65,25 66.50Helſenk.“ Bergw. 47 90,78 Hanſa Dſchiſf. ,——— ContGinalei 6480 639 Klokkadteke“. 68,50 70,— Tletz, Feonzard 18.— 1017 Golbſchmidi T. Hellſtoff Waldhof—— 77 Ver. Stahlw, Obl. 73,25 78. Alli 220.0—.—Grigner N. Durl.— Harpener Bergw. 97.67 99.75 Kordd. Slopd!—.— 32.75 Conti Linoleum 75 68.26Klöcknerwerke.—— Transradio..——, Hambg. Elek. Bank elektr. Werte 70.— 7167 Ser. 40 50.50 Manng. Berk⸗G. 20i30 22.— Srn Piifinger Earg 1600 Iiſe Genuß., f 227 e 8 Deünler oteren 109 106 f p nen.———— 127 1405 Porpe Perban S 50.— Transport. Aktien R Saee Seſenen. 108 14.0 Sennch reri:——.henChao e Holſcann. ö. ech rkeh 8828 420% Pfälz. Li 2— 9 eu. 21, i i eſſauer** 6 95 ſer⸗ 80 5 35[Holzmann Ph. 75 N 22 105 6e Lie. 0 12 66.— f0, Berkehram 6880 Paufwerk Fuſſen 48.80 357 Soli Kichreleben 110 1160 Pank..el. Werte 99.— J08) Delliche Crbbl: 500 ö0, Sger ſte 4.— f. n 353 1865 Seeroren 60/ Mh. Hup.-9 1,— 91.— Allg. Kokalu. Kraft 102,5 105.5 Heſſ.⸗Naſſau Gas 73.—— Kalt Salzdetfurth.—, Bank f. Brauerei. 1900 100,5 Deutſche Kabelw. 470 2 Krauß& Eie, Sor 88,25 84.50 V. Glanzſt. Elbf. 1080 0 Flje Berghau D. Reichsbahn V. 109,3 109.3 80/ 1011.— 91,— Dt. Reichsb⸗Borg 109.7 106,6 Hitpert Armatur, 3,50.— Rali Weſteregeln 1145 116.Serl. Handelsgeſ. 95.50 85.500 Deutſche Linol. 02.50 62,62 Kronprinz Met.——.8005 ortl.⸗Z. 103,0—, lle Genußſch. Hapag...... 27,.— 26,50 8505„ 12.-13 91.— 81— Hapa* 26. 737 Hindrichs⸗Auffer 67.— 65,— Klöckner... 86,50 70.5 Com. u. Privthk. 52,50 58,— Diſche. Steinzeug 99. e Kyffhäuſer Hütt 1102 116.6 B. Schuhf. B.& W..— 25 ebr, Junghans 8 amburg Süd. D. 5/% Meining. L. 9037—— Slohd.. 21.— 39,— Hirſch Kupf. u.—— Mannesm. Röhk. 94,75 65.25 Di. Aſiatiſche Bk. r.— Deufſch Eiſendi.⸗ 86.0 675 Labmener& Co ſdcg 211⸗ Nes Stohlwerke 41,— 42.87 Kali Chemie anſa Dampfſch.——— 847% Rbein-Lig. 5. e0.J5 Schantun nens—— 41 50[Hochtief.⸗G.. ꝛcas 1065 Plansfelder.. 75.——.— Deuſchediscone 7[Dreab Seneubr.—— 147.0 Sarahntte. 2825 86,— 1180 L0lSeliAſchersleen ordd. Lloyd 32,50 34,50 5% Südbo.Sid. 94.75 94,79 Südd. Eiſenbahn—— 56,— 8 2——. Sſſch.üeberſce ök. 38,75 36,501 Sürener Meial—— inde sEismaſch„ Ber. Ultram 115,0 115, Klöckner Werke i Minen 15,50—.— Freſtag, 8. Juni 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 256 Die Piefferminzernſe 1934 Der Verband„Rheinpfalz“ deutſcher Arzneipflanzen⸗ anbauer hat während des Monats Mai eine Beſichtigung des geſamten Anbaugebietes im Gäu vorgenommen, um ſich etwas eingehender über die Ernteausſichten des neuen An⸗ baujahres 1984 zu vergewiſſern. Zu Anfang Mai erweckten die Kulturen ſchon den Anſchein, daß die in der Pfalz an⸗ fallende Frühernte an Pfefferminze bereits Ende Mai ihren Anfang nehmen kann. Man hoffte auf einen vollen Ernteertrag. Die angehaltene Trockenheit hatte aber zu einer Stagnation des Wachstums der Arzneipflanzenkul⸗ turen geführt. Obwohl die Jungkulturen ſich in ſehr guter Entwicklung zeigten, hat das Wachstum durch den ſteten Regenmangel im Mai viel gelitten. Dazu trieb auch noch ein Schädling, der Engerlin g, ſein Unweſen, denn ſein Fraß hat in den Kulturen größere Fehlſtellen hinterlaſſen, die für die Pflanzer einen merklichen Ertragsverluſt nach ſich ziehen. Soweit der Felderbegang aufklärte, iſt die Ausſicht für die Frühernte ziemlich troſtlos, denn man darf den Geſamtanfall der Frühernte günſtigſten Falles nur auf einen kaum mittleren Ertrag ſchätzen. Die Pflanzer haben aber durch öfteres Begießen der An⸗ bauflächen den Minderertrag zu ſteigern geſucht. Teilweiſe mußte ſchon Mitte Mai mit der Einbringung der Früh⸗ ernte begonnen werden, um einer völligen Vernichtung der Pflanzen durch die große Trockenheit vorzubeugen. Die Frühernte wurde dann inzwiſchen faſt reſtlos eingebracht. In den einzelnen Anbauorten ſind auch die Verwiegungen ſchon größtenteils ͤurchgeführt, ſo daß zur Zeit die An⸗ lieferungen auf Lager vor ſich gehen. Man wird kaum eine Halbernte erreichen, während aber der erſte und zweite Pflanzenſchnitt aus der Haupternte ein weit befriedigen⸗ deres Ernteergebnis erwarten läßt, da ſich der inzwiſchen eingetretene Witterungsumſchlag für das Wachstum der Pflanzen ſehr vorteilhaft auswirkt. * Weitere Beſſerung der Auftragseingänge in der Kre⸗ ſelder Seideninduſtrie. In der Krefelder Seideninduſtrie hat im Monat Mai der gute Auftragseingang in ſeidenen und kunſtſeidenen Kleiderſtoffen angehalten und ſich zum Teil noch geſteigert. Die Abnehmer gehen ſtellenweiſe auch dazu über, Käufe und Lieſerung zu tätigen, beſonders in Qualitäten, die dem modiſchen Wechſel weniger unterwor⸗ fen ſind. Die Beſchäftigung der Betriebe war guut und dürfte auch für die nächſten Monate ſichergeſtellt ſein. In Krawattenſtoffen iſt der Beſchäftigungsgrad nicht unweſentlich zurückgegangen. Auch der Auftragseingang erreichte dͤen Umſatz des Vorjahres nicht. Die Lage der Schirmſtoffwebereien hat ſich infolge der vorwiegend trockenen Witterung kaum verändert. Bei der Samtinduſtrie zeigt ſich eine der Jahreszeit entſprechende Bewegung im Auslandsgeſchäft, doch ſind Aufträge nur mit den größten Opfern hereinzuholen. Die Auswirkung auf die Beſchäf⸗ tigung bleibt abzuwarten. Bei der Seidenveredlungsindu⸗ ſtrie hat ſich in den für die Samtinduſtrie arbeitenden Be⸗ trieben die Lage etwas gebeſſert. In den Strangfärbereien hat die Beſchäftigung infolge des nicht befriedigenden Früh⸗ jahrsgeſchäfts der Krawatteninduſtrie nachgelaſſen. In den Stückfärbereien und Stoffappreturen iſt die Beſchäftigung zufriedenſtellend. Die Beſchäftigung in den Druckereien hat infolge frühzeitgen Endes der Saiſon derart abgenom⸗ men, daß die Betriebe bereits eingeſchränkt arbeiten müſſen. Die Krawatteninduſtrie war durch die Auslieferung der Aufträge für das Pfingſtgeſchäft gut beſchäftigt. Nach Pfing⸗ ſten ſetzte die ſaiſonmäßig ſtille Zeit ein. Bewegung der Unſernehmungen im Biai Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Mai 1934 6 Aktiengeſellſchaften mit zuſammen 2,2 Mill. Mark Nominalkapital gegründet. Ferner wurden 2 Kapitalerhöhungen um zuſammen 21 Mill./ vorgenommen und 51 Kapitalherabſetzungen um zuſammen 48 Mill.. 47 Aktiengeſellſchaften mit einem Nominalkapital von 29 Mill. wurden aufgelöſt. darunter 3 wegen Konkurs⸗ eröffnung. Der Kurswert der gegen Barzahlung im Monat Mai ausgegebenen Aktien betrug 6,6 Mill. /. Ferner wurden im Mai 1994 290 Geſellſchaften mbt, 1162 Einzel⸗ firmen und Perſonalgeſellſchaften und 389 Genoſſenſchaften gegründet. Aufgelöſt wurden 455 Geſellſchaften mboß(dar⸗ unter 119 von Amts wegen gelöſcht), 1074 Einzelfirmen und Perſonglaeſellſchaften GGarunter 197 von löſcht)) und 165 Genoſſenſchaften. Amts wegen ge⸗ * Die Verhandlungen in der Superphosphatinbuſtrie. Nachdem der Reichswirtſchaftsminiſter am 29. 5. 1935 für die. Superphosphatinduſtrie die Errichtung neuer Anlagen ſowie die Erweiterung beſtehender Unternehmungen ver⸗ boten hatte, ſind von der Superphosphatinduſtrie die Ver⸗ handlungen mit den Außenſeitern über einen eventuellen Eintritt in das Superphosphatſyndikat unverzüglich mit größerem Nachdruck wieder aufgenommen worden. Es han⸗ delt ſich hierbei vor allem um ein größeres Werk im Weſten ſowie um einige kleinere ſüddeutſche Fabriken. Wie der DHD zuverläſſig erfährt, ſind die Ausſichten für eine voll⸗ ſtändige Bereinigung der Kartellverhältniſſe recht ausſichts⸗ reich. Da die Verhandlungen noch in vollem Gange ſind, wird man damit rechnen müſſen, daß ein Ergebnis erſt in etwa zwei bis oͤrei Wochen vorliegen wird. * Karlsruher Haſenverkehr im Mai. Im Karlsruher Rheinhafen ſind im Berichtsmonat 129 Güterboote und Motorſchiſfe ſowie 418 Schleppkähne angekomemn und 123 Güterboote und Motorſchiffe ſowie 480 Schleppkähne ab⸗ gegangen. Der Schiffsverkehr war ſonach im Mai d. J. rund 17 v. H. ſtärker als im April d. J. und rund 23 v. H. ſtärker als im Mai v. J. Die Geſamtzahl der im Mai an⸗ gekommenen und abgegangenen Fahrzeuge betrug 1078 und war die ſtärkſte eines Monats ſeit Eröffnung des Karls⸗ ruher Rheinhafens. Der Umſchlag des Karlsruher Rhein⸗ hafens betrug im Mai d. J. rund 328 000 To. und war ſo⸗ nach rund 25 v. H. ſtärker als im April d. J. und rund 17 v. H. ſtärker als im Mai v. J. Die Höchſtziſer des monatlichen Umſchlagsverkehrs, die bisher im Juli 1992 mit 300 099 To. erreicht wurde, iſt im Mai d. J. mit 328 261 To. um ſaſt 10 v. H. übertroffen worden. * Schwierigkeiten in der elſäſſiſchen Textilinduſtrie. Die ſeit 1764 beſtehenden Etabliſſements Schlumberger fils et Cie. in Mülhauſen/ Elſaß befindet ſich in Zahlungsſchwie⸗ rigkeiten. Eine Bilanz per Ende April 1934 weiſt bei 10 Mill. Fr. Aktienkapital und 500 000 Fr. Reſerven einen Verluſt von 5,578 Mill. Fr. aus. Die Obligationenſchuld beträgt 15 Mill. Fr. und war 1930 aufgelegt worden, wobei ein Zinsfuß von 5 v. H. gewährt wurde. Immobilien er⸗ ſcheinen als Hauptaktivum mit 20,506 Mill. Fr. gegenüber nur 4,962 Mill. Fr. in der Bilanz per 30 Juni 1929. Eine Gläubigerverſammlung hat beſchloſſen, ein Moratorium bis 30. September 1934 zu bewilligen und eine Kommiſſion ein⸗ zuſetzen, die die Lage der Firma prüfen ſoll. Sieigerung des Rübenanbaues Der Verein der deutſchen Zuckerinduſtrie hat an Zuckerrübenfabriken die Umfrage gerichtet, in welchem Maße bei der diesjährigen Frühjahrsbeſtellung eine Stei⸗ gerung des Rübenanbaues eingetreten iſt. Das Ergebnis dieſer Umfrage ſtellt nun die erfreuliche Tatſache feſt, daß die Rübenanbaufläche gegenüber dem Vor⸗ jahr um 20,67 v. H. geſtiegen iſt In dieſem Jahr beträgt die Anbaufläche 349 328 Hektar gegen 289 409 Hektar im Jahre 1938. Die Anbaufläche ſür Zuckerrüben hat ſich um 20,04 v.., für Futterrüben um 37,02 v. H. erhöht. Dieſe Anbauſteigerung iſt nicht nur deshalb zu begrüßen, weil ein verſtärkter Rübenanbau auch eine vermehrte Ein⸗ nahme durch die recht günſtigen Rübenpreiſe bringt, ſondern weil durch dieſe Anbauvermehrung auch der Getreidemarkt merklich entlaſtet werden wird. Denn gerade auf rüben⸗ fähigem Boden wird ſonſt in erſter Linie Getreide, vor allem Weizen, angebaut werden. Wir ſind mit dieſer Tat⸗ ſache ein entſcheidendes Stück auf dem Wege zu ausgegliche⸗ nen Anbauverhältniſſen weitergekommen. Die Zunahme der Rübenanbaufläche iſt in allen Teilen Deutſchlands ganz verſchieden. So iſt zum Beiſpiel ͤer Anbau für Zuckerrüben in der Provinz Sach⸗ jen und Thüringen um 23,05 v.., in Süddeutſch⸗ land um 11,03 v. H. und in Niederſchleſien um 38,32 v. H. erhöht worden. Bei der Vermehrung der Futter⸗ rübenanbauflächen marſchiert neben Niederſchleſien vor allem der Freiſtaat Sachſen an der Spitze. Ein Anbauvergleich mit anderen Ländern zeigt, daß Deutſchland den Zuckerrübenanbau erheblich ſtärker ſteigern konnte als die andern. Während internotional die Anbau⸗ fläche um 11,52 v. H. ſtieg, konnte Deutſchland ſie um 20,04 v. H. erhöhen. Belgien, Dänemark und Schweden haben ſogar eine Anbauverminderung zu verzeichnen. Dieſe Steigerung iſt ein Erfolg der deutſchen Agrarpolitik, vor allem auch, weil der Abſatz der deutſchen Zuckererzeugniſſe ſchon heute als geſichert an⸗ geſehen werden kann, während das in den anderen Ländern noch keineswegs der Fall iſt. „Kombiniert“ iſt ſportlich! „Kombiniert“ iſt modern! „Kombiniert“ iſt angenehm! „Kombiniert“ iſt billig! „Kombiniert“ iſt vielſeitig! „Kombiniert“ kleidet auch Sie! 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