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Mittag⸗Ausgabe K Samstag, 9. Juni 1934 Ale Genfer Eini Die gemeinſamen Richtlinien Annahme eines Entſchließungsentwurfs Meldung des DN B. — Genf, 8. Juni. Die auf Grund der engliſch⸗franzöſiſch⸗amerika⸗ niſchen Vereinbarung von der franzöſiſchen Abord⸗ nung ausgearbeitete Eutſchließung, die Freitagnach⸗ mittag dem Präſidium der Abrüſtungskonferenz vor⸗ gelegt worden iſt, hat folgenden Wortlaut: Der Hauptausſchuß zieht die Entſchließungen, die ihm die Abordnungen der ſechs Mächte, die Abond⸗ nung der Türkei und die Abordnung der Sowiet⸗ union, vorgelegt haben, in Erwägung; er berückſich⸗ tigt die Klarſtellungen, die in ſeinen Arbeiten durch das franzöſiſche Memorandum vom 1. Januar 1934, das italieniſche Memorandum vom 4. Januar 1934, das engliſche Memorandum vom 29. Januar 1934 und die deutſche Erklärung vom 16. April 1934 vorgenommen worden ſind: Er iſt überzeugt von der Notwendigkeit, daß die Konferenz ihre Arbeiten fort⸗ ſetzt, um zu einem allgemeinen Abkommen über die Herabſetzung und Begrenzung der Rüſtungen zu gelangen; er iſt entſchloſſen, die bereits unternommenen Studien unverzüglich fortzuſetzen. I. Er fordert das-Präſidium auf, mit den von ihm für geeignet gehaltenen Mitteln und zum Zweck der allgemeinen Annahme einer Abrüſtungs⸗ konvention eine Löſung der in der Schwebe ge⸗ bliebenen Fragen zu ſuchen, unbeſchadet der beſon⸗ deren Beſprechungen, die die Regierungen etwa einleiten wollen, um den Enderfolg durch die Rückkehr Deutſchlands zur Konfereng zu erleichtern. II. Unter Feſtſtellung der beſonderen Wichtigkeit, die das Studium und die Löſung gewiſſer ſeit Anfang der allgemeinen Ausſprache hervorgetretenen Pro⸗ bleme bieten, faßt der Hauptausſchuß folgende Ent⸗ ſchließung: 1. Sicherheit a) Da die Ergebniſſe der früheren Studien der Konferenz ſeit einem Jahr den Abſchluß gewiſſer regionaler Sicherheitsabkommen in Europa ermöglicht haben, beſchließt der Hauptaus⸗ ſchuß, ein Sonderkomitee zu ernennen mit der Auf⸗ gabe, diejenigen Vorſtudien fortzuſetzen, die es für notwendig hält, um den Abſchluß der neuen Abkommen der gleichen Art, die außerhalb der Kon⸗ ferenz verhandelt werden konnten, zu erleichtern. Es wird Sache des Hauptausſchuſſes ſein, die etwai⸗ gen Beziehungen dieſer Abkommen zu der allgemei⸗ nen Konvention zu beſtimmen. b) Der Hauptausſchuß beſchließt, ein Sonder⸗ komitee zu ernennen mit der Aufgabe, die Frage der Ausführungsgarantien zu ſtudieren und die Arbei⸗ ten hinſichtlich der Kontrolle wieder aufzunehmen. 2. Luftfahrt Der Hauptausſchuß beauftragt ſein Luftfahrt⸗ komitee, ſofort das Studium der in ſeiner Entſchlie⸗ ßung vom 23. Juli 1932 unter der Rubrik„1 Luft⸗ ſtreitkräfte“ bezeichneten Fragen wieder aufzu⸗ nehmen. 3. Waffenherſtellung und Waffenhandel Der Hauptausſchuß fordert ſein Sonderkomitee für die Fragen der Waffenherſtellung und des Waf⸗ fenhandels auf, ſofort ſeine Arbeiten wieder aufzu⸗ nehmen und ihm im Lichte der Erklärung, die der amerikaniſche Vertreter am 30. Mai 1934 abgegeben hat in kürzeſtmöglichſter Friſt über die Löſungen, die er empfiehlt, zu berichten. Dieſe Ausſchüſſe ſollen nebeneinander arbeiten. Das Büro hat die Aufgabe, die Ergebniſſe zuſam⸗ menzufaſſen. 1 III. Der Hauptausſchuß überläßt es dem Präſidium, im geeigneten Augenblick die notwendigen Maß⸗ nahmen zu ergreifen, damit er, wenn der Präſident ihn einberuft, ſoweit wie möglich einen vollſtändigen Abkommensentwurf vorfindet. V In Anbetracht deſſen, daß der Vorſchlag der ruſſi⸗ ſchen Abordnung, die Konferenz unter der Bezeich⸗ nung als Friedenskonferenz in Perma⸗ nenz zu erklären, ein aufmerkſames Studium er⸗ fordert, bittet der Hauptausſchuß den Präſidenten, die Regierungen mit dieſem Vorſchlag zu befaſſen. Verbot von Luftangriſfen gegen die Zivilbevölkerung? — Genf, 9. Juni. In einer Anmerkung zu Ziffer 2, 2(Luftfahrt) wiederholt der neue Entſchließungsentwurf die dies⸗ bezügliche Stelle der Entſchließung vom 23. Juli 1932, die folgendermaßen lautet: In voller Erkenntnis der Gefahr, der die Ziviliſation im Falle eines künſti⸗ ung 4 145. Fahrgang— Nr. 257 fber ein Atbet Die Sitzung des Präſidiums Italien, Polen, Rußland haben Bedenken gegen den neuen Entſchließungsentwurf Meldung des DNB. Genf, 8. Juni. Am Freitag begann kurz nach 15 Uhr unter er⸗ heblicher Spannung und bei ſtarkem Andrang des Publikums die öffentliche Sitzung des Präſidiums. Gleichzeitig wurde der Wortlaut des neuen Entſchließungsentwurfes verbreitet, der doch in viel höherem Maße, als man vermutete, an die urſprünglichen Vorſchläge Barthous anknüpft. Zu Beginn der Sitzung ſprach Henderſon einige ziemlich reſigniert klingende Worte. Sodann nahm Barthou das Wort, um die franzöſiſchen Vorſchläge in aller Form dem Präſidium vorzulegen, wobei er einige ſcherzhafte Worte hin zufügte.(9) Später las Barthou den Entwurf vor. Der engliſche Vertreter Eden ſagte nur kurz, daß er ſich ſeine Bemerkung für den ſpäter tagen⸗ den Hauptausſchuß vorbehalte. Dasſelbe erklärte Sandler⸗Schweden für die ſechs neutralen Mächte und Norman Davis. Dann gab der italieniſche Vertreter, Marcheſe di Soragna, eine wichtige Erklärung ab, in der es u. a. heißt, die italieniſche Aboroͤnung iſt der Anſicht, daß die Wiederaufnahme der Arbeiten der Konferenz nur dann Wert hat, wenn dieſe im richtigen Geiſt und in Uebereinſtimmung mit den wirklichen Konferenzzielen vorgenommen wird. Da⸗ zu fehlen aber noch eine ganze Reihe wichtiger po⸗ gen Konfliktes durch ein Luftbombardement ausgeſetzt ſein würde und in der Entſchloſſenheit, alle praktiſchen Maßnahmen zur Abwendung dieſer Ge⸗ fahr zu ergreifen, verzeichnet die Konferenz in der gegenwärtigen Phaſe ihrer Arbeiten folgende Schluß⸗ folgerung: 1. Jeder Luftangriff gegen die Zivil⸗ bevölkerung wird abſolut verboten. 2. Die vertragſchließenden Teile werden ſich ver⸗ pflichten, unter ſich jedes Luftbombardement abzuſchaffen unter der Bedingung, daß eine Einigung über die Maßnahmen, die zu ergreifen ſind, um die Innehaltung dieſes Verbotes wirkſam zu ge⸗ ſtalten, erzielt wird. litiſcher Entſcheidungen. Wir können zu keinem Be⸗ ſchluß unſere Zuſtimmung geben, der nicht der klare Ausdruck dieſes Prinzips iſt. Die italieniſche Ab⸗ ordnung wird dieſem Prinzip auch im Hinblick auf die Einſetzung der vorgeſchlagenen Kommiſſionen treu bleiben, die für Italien nicht von In⸗ tereſſe ſind. Dieſe Erklärung wird hier ſo ausgelegt, daß Ita⸗ lien an den Arbeiten der vorgeſchlagenen Kommiſ⸗ ſionen nicht teilnehmen wird. Graf Raczinſki⸗Polen hatte Einwendungen zu machen. Er ſagte, Verein⸗ barungen zwiſchen Regierungen ſeien keine ge⸗ eignete Grundlage für die Konferenzarbeiten. Er warf dem Präſidium vor, die eigentliche Linie der Konferenzarbeiten, die bei der zweiten Leſung des Macdonald⸗Planes ſtehen geblieben ſeien, willkürlich abgebogen zu haben. Auch Raczinſki behielt ſich noch grundlegende Ausführungen für den vorliegenden Entwurf für die Tagung des Hauptausſchuſſes vor. Daraufhin ſchloß ſich Lit win ow im allgemeinen den Ausführungen Raczinſkis an. Auch er habe ſchwere Bedenken gegen die Verhandlungen zwiſchen Regierungen. Dieſe Verhandlungsart könne unangenehme Folgen haben. Auch er kündigte grund⸗ ſätzliche Ausführungen für die Sitzung des Haupt⸗ ausſchuſſes an. Hierauf ſchloß Henderſon die Sitzung des Präſi⸗ diums, ohne daß Beſchlüſſe gefaßt wurden. 5 Dieſe Maßnahmen müſſen folgendes umfaſſen: a) Die Militärluftfahrt wird den Gegen⸗ ſtand einer zahlenmäßigen Begrenzung und einſchrän⸗ kender Beſtimmungen über die Merkmale der Luft⸗ fahrzeuge bilden. b) Die Zivilluftfahrt wird einer Reglemen⸗ tierung und einer reſtloſen Oeffentlichkeit unterwor⸗ fen werden. Außerdem werden die Zivilluftfahrzeuge, deren Merkmale über die feſtgeſetzte Grenze hinaus⸗ gehen(mit Ausnahme eines Gebietes, wo eine ſolche Regelung nicht angebracht iſt), einem internationa⸗ len Regime unterworfen werden, das geeignet iſt, die unerlaubte Verwendung dieſer Fahrzeuge wirkſam zu verhindern. Der Stanopunkt der einzelnen Mächte Die programmatiſchen Kundgebungen in der Sitzung des Hauptausſchuſſes Meldung des DNB. — Genf, 8. Juni. In der entſcheidenden Sitzung des Hauptaus⸗ ſchuſſes der Abrüſtungskonferenz, der bekanntlich alle an der Konferenz teilnehmenden Staaten um⸗ faßt, ſprach zuerſt Barthou. Er bezeichnete die Zuſammenarbeit Englands und Frankreichs als eine wichtige Grundlage des Friedens. Er verlas dann nochmals den von Frankreich eingereichten, aber auch von den Vereinigten Staaten und England gebillig⸗ ten Entſchließungsentwurf. Hierbei knüpfte er an die wichtigſten Abſchnitte in freier Rede Be⸗ merkungen. Bei der Stelle, die ſich mit den be⸗ ſonderen Beſprechungen der Regierun⸗ gen befaßt, die das Ziel haben ſoll, den endgülti⸗ gen Erfolg durch die Rückkehr Deutſchlands zu erleichtern, kam Barthou ausführlich auf Frankreichs Stellung zur Rückkehr Deutſchlands in die Konferenz zu ſprechen. Er betönte, daß in dem urſprünglichen Text nur eine Andeutung auf Deutſchland enthalten geweſen ſei; ſie ſei aber zu deutlich geweſen, ſo daß man nun den Namen auch ruhig ausſprechen könne. Barthou verlas dann aus dem franzöſiſchen Memorandum vom 16. März den Abſatz, der ſich mit Deutſchlands Rückkehr befaßt und in dem es heißt, daß ſie die beſte Gewähr für das Gleichgewicht der Welt ſei. Barthou fügte hinzu, Deutſchland ſei freiwillig ausgetreten, die Tür habe ſich hinter ihm geſchloſſen, und nun müſſe es freiwillig zurückkehren. „Wir wollen keine Politik der Einkreiſung, wir wollen ſie nicht, ſie liegt nicht in unſeren Abſichten und in unſeren Taten.“ Frankreich habe allein zur Sicherung des Friedens Be⸗ ziehungen mit einigen Staaten angeknüyft. Beim Abſchnitt„Sicherheit“ beſchäftigte er ſich mit den Ausführungsbürgſchaften, die Frankreich weiter bemüht ſei zu finden. Auch die Kontrolle bleibe eine ſehr wichtige, wenn auch ſehr delikate Aufgabe des damit befaßten Ausſchuſſes. Barthou * betonte dann das franzöſiſche Intereſſe an einer Verminderung der aus der Luft drohen⸗ den Gefahren. Sodann begrüßte Eden-England die Bemerkungen Barthous über die Freund⸗ ſchaft zwiſchen England und Frankreich, die ein wertvolles Element des Friedens in Europa ſei. Jetzt ſei eine Löſung gefunden, die der Konfe⸗ renz über die nächſte Zukunft hinweghelfe. Die Schwierigkeiten ſeien im hohen Maße auf die Abweſenheit einer Großmacht zurückzuführen, deren Mitarbeit weſent⸗ lich ſei. Er ſtelle feſt, daß die britiſche Regierung ihre Anſichten über den Austritt Deutſchlands nicht geändert habe. Die Sache der Abrüſtung und der Verſtändigung habe durch dieſen Entſchluß einen Schlag erlitten. Es ſei zu hoffen, daß die Aenderung der Atmoſphäre auch auf die Haltung der deutſchen Regierung einen Einfluß ausübe und ſie zur Wie⸗ derbeteiligung an den Beratungen veranlaſ⸗ ſen werde. Norman Davis⸗Vereinigte Staaten fand ſehr anerkennende Worte für die engliſch⸗franzöſiſche Verſtändigung. Die Einigung auf ein gemeinſames Arbeitsprogramm ſei⸗ein wichtiger Beitrag für den Erfolg der Konferenz und gleichzeitig für den Frieden. Litwinow erklärte darauf, man könne nicht erwarten, daß er von der Entſchließung begeiſtert ſei, ebenſo⸗ wenig, daß er ſie ablehnen werde. Rußland ſei nicht gegen die Rückkehr Deutſchlands; ohne jede Ent⸗ ſchließung habe die Sowjetregierung mehr als alle anderen Regierungen dafür getan, um Deutſchland zu dieſer Konferenz und vielleicht zu den anderen internationalen Organiſationen zurückzubringen. Zu den Beſtimmungen über die Sicherheit meinte er, die Frage der Beſtimmung des Angreifers, die nicht ausdrücklich erwähnt ſei, könne in dieſem Zuſam⸗ 7 anderen Fragen geregelt werden. 1 menhang nicht übergangen werden. Die von Ruß⸗ land angeregte ſtändige Friedenskon⸗ ferenz werde man in Europa auf lange Zeit hinaus brauchen. Viele Vertreter hätten die Be⸗ fürchtungen der Sowjetabordnung hinſichtlich des europäiſchen Friedens geteilt. Wenn er auch von den Militärs der Roten Armee ſagen könne, daß ſie die friedlichſten Leute ſeien, ſo dürfe man die wichtige Rolle, die die Militärs jetzt in dem Schickſal der Völker ſpielten, nicht über⸗ ehen. —— Namen der ſechs Neutralen ſprach der ſchwediſche Außenminiſter Sanbler der den Wert der Entſchließung darin erblickte, daß durch ein politiſches Kompromiß, das neue Möglich⸗ keiten zur Erreichung eines Abkommens biete, der Zuſammenbruch der Konferenz in dieſem Augenblick verhindert worden ſei. Einzelne Punkte zu kriti⸗ ſieren, wolle er unterlaſſen, doch ſei feſtzuſtellen, daß die Abrüſtungsfrage nicht genügend hervorgehoben ſei. Die neutralen Staaten hätten ein beſſeres Gleich⸗ gewicht zwiſchen den beiden Gruppen Abrüſtung und Sicherheit gewünſcht und behielten ſich vor, ihre Auf⸗ faſſung im Laufe der Beratungen geltend zu machen. Der ungariſche Vertreter General Tanczos gab eine Erklärung ab, in der als Ver⸗ treter eines durch die Verträge entwaffneten Landes mit Bezugnahme auf die Erklärung vom 11. Dezem⸗ ber 1932 den Ausgleich der Streitkräfte und die Herſtellung gleicher Sicherheitsbedingungen für Ungarn forderte. Luftfahrt und Waffenhandel könnten nur im Rahmen eines Abkommens über alle Italiens Vertreter Marcheſe Sorag⸗ ma wiederholte den bereits in der Sitzung des Prä⸗ ſidinms vorgebrachten Vorbehalt ſeiner Regie⸗ rung. Da der Entſchließungsentwurf dem Grundſatz der vorherigen Löſung gewiſſer politiſcher Fragen. nicht Rechnung trage, könne ihm Italien nicht zu⸗ ſtimmen. Abgeſehen von dieſen Fragen der Formeln und Methoden werde Italien aber der friedlichen und vollſtändigen Löſung der ernſten Probleme nie⸗ mals ſeine Mitarbeit verſagen. 898 Der Vertreter Bulgariens ſtimmte der Ent⸗ ſchließung zu unter Erwähnung des Grundſatzes der Gleichberechtigung in einem Syſtem der Sicherheit für alle.*3 Der Vertreter Oeſterreichs erklärte, er wollek das, was die Vertreter der anderen entwaffneten Länder geſagt hätten, nicht wiederholen, aber an alle Mächte den Appell richten, einem Zuſtand ein Ende zit bereiten, der für Oeſterreich und für ganz Europa ſo nachteilig ſei. 5 Im Namen Polens wiederholte Graf Ra⸗ czinſki den Vorbehalt hinſichtlich der Ergebniſſe der direkten Verhandlungen, fügte aber hinzu, daß es ſich nur um eine Prozedurfrage handele. Im übrigen begrüßte er die durch die Einigung bekun⸗ dete Atmoſphäre der Entſpannung, die für alle Staaten ohne Ausnahme annehmbare Ergebniſſe erwarten laſſe. Schließlich machte der Vertreter Perſiens den Vorbehalt wegen des Grundſatzes der regiona⸗ len Pakte, von denen er eine Schwächung des in den Artikeln 10 und 16 der Völkerbundsſatzung ausge⸗ ſprochenen Gedankens der allgemeinen Unter⸗ ſtützung eines angegrifſenen Staates befürchtete. Darauf ſtellte Henderſon feſt, daß die Eut⸗ ſchließung mit den erwähnten Vorbehalten ange⸗ nommen ſei und berief den Hauptausſchuß zu ſei ner nächſten Sitzung auf Montagnach⸗ mittag zuſammen, damit er die weiteren Maßnah⸗ men auf Grund des angenommenen Arbeits⸗ programms trefſen könne. Rücktritt der litauiſchen Regierung — Kowuo, 9. Juni. Die Regierung iſt am Freitag abend zurück⸗ getreten. Der Präſident der Republik hat die Miniſter mit der Erledigung der laufenden Geſchäfte betraut. Tagung der Internationalen Donaukommiſſion — Wien, 9. Juni. Die Internationale Donau⸗ kommiſſion iſt in Wien zu einer mehrtägigen Ta⸗ gung zuſammengetreten. Stahlarbeiterſtreik in USA? — Waſhington, 9. Juni. Die Regierung hat Ver⸗ handlungen mit den Führern der Stahlinduſtrie und den Gewerkſchaften aufgenommen, um den drohenden Streik in der Stahlinduſtrie abzuwenden. Wie aus Cleveland(Ohio) gemeldet wird, kam es dort zu neuen Unruhen ſtreikender Kraftöroſchkenführer. Zwei Arbeitswillige wurden dabei verletzt. Eine Kraftdroſchke wurde verbrannt, mehrere Droſchken von einem Felſenweg in die Tieſe geſtoußen. ——— ————— n+—+ ——— ——— 8 2. Seite/ Nummer 7 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 9. Juni 1934 Behanolung ſchwebender Iragen Be oͤffentlicher Gebäude ⸗ Karlsruhe, 8. Juni. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſte⸗ rium teilt mit: In einer am Freitagvormittag ſtattgefundenen Sitzung, an der die geſamte badiſche Regierung und der Stabsleiter der Gauleitung teilnahmen, behan⸗ delte Reichsſtatthalter Robert Wagner die ſeit Dahren ſchlechthin unhaltbare Verkehrsdiſzi⸗ plin. Er nahm ſcharf Stellung nicht nur gegen die Autoraſerei und die vielfach anzutreffende Auffaſſung, daß das ſchwerſte Fahrzeug die Land⸗ ſtraße beherrſchen dürfe, ſondern verwies auch auf die beſonderen Gefahren, die daraus erwachſen, daß die Fußgänger glauben, wenig Rückſicht auf den ge⸗ ſteigetten Verkehr nehmen zu müſſen. Der Reichsſtatthalter ordnete ſchärfſtes Vor⸗ gehen der mit der Ueberwachung der Ver⸗ kehrsordnung beauftragten Stellen gegen alle Verkehrsſünder an, gleichgültig, wer ſie ſeien. Er betonte dabei, daß außer einer harten Beſtrafung, die beſonders in ſchweren Fällen erfolgen müſſe, ſelbſtverſtändlich das Hauptgewicht auf eine Erzie⸗ hung aller Straßenbenützer zur Verkehrsdiſziplin zu legen ſei. Künftighin wird deshalb in noch ſtärkerem Maße als bisher auch die Schule zur Verkehrserziehung herangezogen werden. Sowohl der Innenminiſter als auch der Miniſter des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz werden im Anſchluß an die ſoeben begonnene Verkehrserziehungswoche entſprechende Maßnahmen ergreifen. Die Frage der Wiederinſtandſetzung und an⸗ gemeſſenen Pflege der öffentlichen Plätze und Gärten, ſowie der ſtaatlichen und kommu⸗ nalen Bauten rief eine längere Ausſprache hervor. Reichsſtatthal⸗ ter Wagner betonte, daß der nationalſozialiſtiſche Staat im Gegenſatz zum alten Syſtem, das alles ver⸗ fallen ließ, entſchloſſen ſei, auch dieſe Schäden wieder gutäumachen. Er nannte verſchiedene Beiſpiele ſtaatlicher Bauten und Parks, die äußerlich noch das Geſicht der Novemberrepublik zeigen und deshalb, ſo raſch es irgend geht, wieder hergerichtet werden müßten. Weil in der Vergangenheit ſo viel geſün⸗ digt wurde, ſeien die dabei zu überwindenden finan⸗ ziellen Schwierigkeiten allerdings bedeutend. In erſter Linie jedoch, ſo betonte der Reichsſtatt⸗ halter, müſſe eines geſchehen, nämlich die Haltungs⸗ änderung eines Teils der mit der Verwaltung be⸗ auftragten Männer gegenüber den ihnen anvertrau⸗ ten Bauten. Um zu verhüten, daß die Inſtandſetzungs⸗ koſten ins Rieſenhafte wachſen, müſſe es zur Selbſt⸗ verſtändlichkeit werden, daß die Hausverwal⸗ ter, wie es zum Teil ſchon geſchehe, ſelbſt Hand anlegen, um kleine Schäden zu beſeitigen, bevor ſie zu groß werden. Hier müſſe nationalſozialiſtiſche Geſinnung ſich bei den Verantwortlichen zeigen. Miniſter Schmitthenner ſchnitt in dieſem Zuſammenhang die Frage der Erhaltung unſerer badiſchen Burgruinen an, ſoweit ſie durch ihre Vergangenheit allgemein deutſche Bedeutung haben. Der privaten Initiative ſei hier Raum zur verdienſtvollſten Arbeit gegeben. Staatspolitiſch von beſonderer Wichtigkeit war die darauf folgende Behandlung der Betätigung von Beamten in den Volksorga⸗ niſationen. Der Reichsſtatthalter erhob die Forderung, es müſſe die geſamte Beamten⸗ ſchaft der Kommunen, des Landes und der Reichsbehörden hinein in die Organiſationen, die im Volke wurzeln. Der Beamte des nationalſozialiſtiſchen Staates dürfe ſich nicht abkapſeln, er dürfe ſich nicht vom Leben ent⸗ fernen und müſſe mitten in den Sorgen und Nöten unſeres Volkes bleiben. Wünſchenswert ſei natür⸗ lich in erſter Linie die Betätigung— nicht nur die Betätigung der Beamten in Volksorganiſationen Beitragszahlung— in den politiſchen Organiſationen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Wenn dies aber nicht möglich ſei, der müſſe hinein in die kulturellen Organiſationen, die Fachſchaften der Reichskultur⸗ kammer oder in die ſportlichen oder Volkswohlfahrt⸗ Verbände. Grundſatz müſſe ſein, daß ieder Beamte ſich irgendwo mit⸗ betätige, dͤann werde es möglich ſein, Erſchei⸗ nungen bürokratiſcher Natur vollends zu über⸗ winden. Miniſterpräſident Köhter ſchloß ſich dem voll⸗ inhaltlich an unter Herausſtellung der durch eine ſolche Betätigung der Beamten beweisbare Er⸗ ziehung zur Volksgemeinſchaft. Die weiteren Beſprechungen erſtreckten ſich auf die übermäßige Sammeltätigkeit, der entgegengewirkt werden ſoll, und auf die der Viehwirtſchaft durch die Futtermittel⸗ knapheit drohenden Gefahren. Gegen 13 Uhr konnte der Reichsſtatthalter die Sitzung ſchließen. ——— Befehl des Stabschefs Röhm München, 9. Juni. Stabschef Röhm erläßt folgenden Befehl: Ich habe mich entſchloſſen, dem Rat meiner Aerzte zu folgen und meine in den letzten Wochen durch eine ſchmerzhafte Nervenerkrankung ſtark angegriffe⸗ nen Körperkräfte durch einen Kurgebrauch voll wie⸗ der herzuſtellen. Meine Stellvertretung übernimmt der Chef des Führungsamtes, Obergruppenführer von Krauſſer. Das Jahr 1934 wird die Vollkraft aller Kämpfer der SA erheiſchen. Ich empfehle daher allen SA⸗ Führern, gleichfalls ſchon im Juni mit der Vertei⸗ lung des Urlaubs zu beginnen. Insbeſondere ſollen jene SͤA⸗Führer und ⸗Männer, die im Jult dienſtlich erreichbar ſein müſſen, im Juni mit Urlaub berück⸗ ſichtigt werden. Es wird daher der Monat Juni für einen bemeſſe⸗ nen Teil der SA⸗Führer und ⸗Männer, der Monat Juli für die Maſſe der Sͤ die Zeit voller Ausſpan⸗ nung und Erholung ſein. Ich erwarte, daß dann am 1. Auguſt die SA wie⸗ der voll ausgeruht und gekräftigt bereitſteht, um Kabinettsſitzung in Karlsruhe Die Luftflotte der Sowjelunion ſſere Verkehrsdiſziwlin ⸗Inſtandhaltung Mitteilungen des deutſchen Flugzeugkonſtrukteurs Fokker (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 8. Juni. Der bekannte Flugzeugkonſtrukteur Fokker äußert ſich nach einer Studienreiſe, die ihn dͤurch Sowfetrußland geführt hat, im Amſterdamer „Algemeen Handelsblad“ über die Luftflotte der Sowjetunion. Er erlärte dabei, es ſei überwälti⸗ gend, was Rußland auf dem Gebiete des Flug⸗ weſens geleiſtet habe. Bei ſeiner Ankunft im Mos⸗ kauer Flughafen habe eine Parade von etwa 300 bis 400 Flugzeugen einen gigantiſchen Anblick geboten. In dieſem Zuſammenhang verbreitete ſich Fokker auch über den etwa kommenden Luftkrieg und er⸗ klärte:„Erſt dann wird ſich zeigen, ob die Zahl oder Qualität der Flugzeuge entſcheidet. Nach meiner Auffaſſung iſt dieſe Frage zur Zeit noch keineswegs geklärt.“ Was die Menge anbetreffe, ſo verfüge Sowjetrußland über einen vollkommen zentraliſier⸗ ten und glänzend funktionierenden, geradezu vorbils⸗ lichen Proöuktionsapparat. Der Schwerpunkt des Luftrüſtungen liege bei oͤen Transportflug⸗ zeugen und den Bombenflugzeugen. An⸗ meldungen zur Pilotenausbildung lägen in Maſſen vor. Die Piloten rekrutierten ſich aus Arbeitern aller Art; 10 Prozent ſeien Frauen. Die Fabrikleitungen gäben wöchentlich einen Tag für die Ausbildung der Piloten frei. Fokker hat beobachtet, daß an einem Tage auf einem einzigen Flugplatz 50 Schulflugzeuge in einer Reihe bereit ſtanden. In Weſteuropa habe er nirgends größere und vollkommener eingerichtete Flieger⸗ ſchulen geſehen. Dieſe Beobachtungen ſind ein trefflicher Kommen⸗ tar zu den Vorgängen in Genf. Man ſieht, daß Sowjetrußland wirklich ein geeigneter Partner für Frankreich zur„Rettung“ der Abrüſtungskonferenz iſt. ihren ehrenvollen Aufgaben zu dienen, die Volk und Vaterland von ihr erwarten dürfen. Wenn die Feinde der SA ſich in der Hoffnung wiegen, die SA werde aus ihrem Urlaub nicht mehr oder nur zum Teil wieder einrücken, ſo wollen wir ihnen dieſe kurze Hoffnungsfreude laſſen. Sie werden zu der Zeit und in der Form, in der es notwendig erſcheint, darauf die gebührende Antwort erhalten. Die SA iſt und bleibt das Schickſal Deutſchlands. Der Stabschef: Röhm. Vier Todesopfer einer Familientragödie — Augsburg, 8. Juni. Am Freitag wurden in einer Wohnung an der Wolfzahnſtraße die ver⸗ heiratete Weberin Marie Maurer und ihre drei Söhne mit Gas vergiftet tot aufgefunden. Alle lagen noch in ihren Betten. Ein Stück des Gas⸗ rohres war entfernt worden. Man nimmt an, daß ein verheirateter Sohn der Weberin, der mit ſeiner Frau in Scheidung lebte und ſeit etwa 14 Tagen wieder bei ſeiner Mutter wohnte, Selbſtmord ver⸗ üben wollte und dabei die ganze Familie in den Tod führte. e Oeolandkultivierung durch Strafgefangene Meldung des DNB. — Berlin, 8. Juni. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hatte ſich der preußiſche Juſtizminiſter Hanns Kerrl bald nach Uebernahme ſeines Amtes in Erkenntnis der beſtehenden Möglichkeiten für eine großzügige Arbeiten führt der Miniſterialrat im preußiſchen Juſtizminiſterium, Rudolf Marx, in der„Deutſchen Juſtiz“ u. a. aus: „Die nach einem aufgeſtellten Geſamtprogramm zu erfaſſenden Oedlandflächen betragen rund 50000 Hektar. Eine Aufgabe von ſo gewaltigem Um⸗ fange läßt ſich mit Erfolg in abſehbarer Zeit nur durchführen, wenn im ausreichenden Maße Ar⸗ beitskräfte zur Verfügung ſtehen, die zwangs⸗ weiſe zur Arbeit angehalten werden kön⸗ nen. Die erſten Arbeiten im Myor wurden von Schutzhäftlingen geleiſtet, die nunmehr im weiteſten Umfange durch Strafgefangene erſetzt worden ſind. Es beſtehen jetzt in den ver⸗ ſchiedenen Moorgebieten vier Lager. Die Zahl der Lager ſoll in Kürze auf acht erhöht werden. Kultivierung der Emsländiſchen Moore durch Ge⸗ fangenenarbeit eingeſetzt Ueber die Einzelheiten der nunmehr eingeleiteten Zur Durchführung des Geſamtplanes ſind im ganzen 21 Lager erforderlich. Für die Juſtizverwal⸗ tung bedeutet die Unterbringung einer ſo großen Zahl von Gefangenen gleichzeitig eine En:⸗ laſtung der ſtark überbelegten Zuchthäuſer und Gefängniſſe und gibt ihr vor allem die Möglichkeit, der kataſtrophalen Arbeitsloſigkeit in den Gefangenenanſtalten wirkſam zu begegnen, ohne ſich den Vorwurf einer Konkurrenz des freien Handwerks oder Gewerbes auszuſetzen. Die Arbei⸗ ten werden unter Leitung der Kultur⸗ und Kultur⸗ bauämter und unter Zuziehung gachverſtändiger Moorfachleute ausgeführt. Welche große wirtſchaftliche Bedeutung der Torfgewinnung zukommt, mag man daran er⸗ meſſen, daß die Moore des Emslandes annähernd 150 Milliaden Kilowattſtunden erzeugen, d. h. den ganzen Stromverbrauch des Deutſchen Reiches auf acht bis zehn Jahre decken könnten. Die Ankaufs⸗ und Kultivierungskoſten zur Durchfüh⸗ rung des Geſamtprogrammes erfordern rund 44,5 Millionen Mark. In welcher Zeit ſich das Ge⸗ ſamtprogramm verwirklichen läßt, hängt im weſent⸗ lichen davon ab, wie ſchnell die erforderlichen Mittel verfügbar gemacht werden können. Wenn alle 21 Lager ſofort in Betrieb genommen werden könnten, wären demnach 12 Jahre nötig, um dieſes Rieſen⸗ werk der Kultivierung von 50 000 Hektar emsländr⸗ ſchen Bodens zum Abſchluß zu bringen. Auch 1934 Reichsparteitag in Nürnberg Meldung des DNB. — Berlin, 9. Juni. Die NSDAP, die im vorigen Jahre ihren Sieges⸗ parteitag in Nürnberg abhielt, wird auch diekes Jahr dort einen ordnungsmäßigen Reichsparteitag veran⸗ ſtalten. Von 1934 ab finden die Reichsparteitage in zwei⸗ jährigem Turnus in Nürnberg ſtatt. Der Reichs⸗ parteitag 1934 wird wie im Vorjahr Anfang Sep⸗ tember, und zwar am 1. und 2. September, abge⸗ halten. Es ſind in Nürnberg bereits umfangreiche Vorbereitungen für den Parteitag getroffen worden, Der Luitpoldhain wurde ausgebaut, die Holztribünen wurden durch Eroͤwälle erſetzt und Pläne für eine große Kongreßhalle ſind ebenfalls in dieſen Tagen fertiggeſtellt worden. Der nächſte Parteitag findet dann im Jahre 1936, im Olympiajahr, in Nürnberg ſtatt. Verheerendes Unwetter in San Salvador — Neuyork, 8. Jnni. Die Leitung der Pan⸗ amerikaniſchen Luftverkehrsgeſellſchaft erhielt von ihrem in San Salvador gelegenen Flugplatz einen Funkſpruch, wonach San Salvador von einem furcht⸗ baren Orkan mit anſchließendem Wolkenbruch heim⸗ geſucht worden iſt. Zahlreiche große Ge⸗ bäude in der Hauptſtabt ſind zum Teil zerſtört worden. In den Wohnvierteln wurden zahl⸗ reiche Häuſer völlig vernichtet. Infolge völliger Lahmlegung aller Verkehrsmittel ſowie der Licht⸗ und Kraftanlagen hat ſich die Regierung ge⸗ äwungen geſehen, das Kriegsrecht zu erklären. Soweit bisher bekannt, ſind bei dem Unwetter acht Menſchen umgekommen. Die Zahl der Obdachloſen beträgt 500. Der Schaden wird auf 1½ Millionen Dollar geſchätzt. Zerknall an Bord eines amerikaniſchen Tankſchiffes— Drei Tote — Philadelphia 9. Juni. An Bord des amerikani⸗ ſchen Tankſchiffes„Anderſon“ hat ſich am Freitag aus bisher unbekannter Urſache eine Keſſelentzündung ereignet. Drei Mitglieder der Beſatzung wurden ge⸗ tötet. Das Schiff iſt ſtark beſchädigt. auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Berantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. P. Willy Müll er⸗Jeuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport. Willy Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. B. Rich. Schönfelder⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung⸗ Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich òW35, Viktoriaſtraße 4a Mittags⸗Ausgabe G 13 250 Ausgabe B8 262, Geſamte.⸗A. Mai 1984 2512 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Berliner Brief Flugtag in Tempelhof— Der Rückgang des Ver⸗ brechertums— Jubiläum des„Prälaten“— Jedem Brautpaar einen Roſenſtrauß— Die Stadt der Laubenkoloniſten— 165 000 Kleingärten Berlin, im Juni. Und wieder ein Sonntag auf dem Tempel⸗ hoſer Feld! Diesmal galt er den Fliegern. Wieder ſtan⸗ den Hunderttauſende auf dem Felb, das der große Aufmarſchplatz der Berliner geworden iſt. Schon in den frühen Morgenſtunden marſchierten die Flieger⸗ ſtürme auf, die Präſentiermärſche klingen weithin. Miniſterpräſident Göring wird erwartet, um einen neuen nach ihm benannten Freiballon zu taufen. Um die Mittagszeit wird bekannt, daß er nach dem Rheinland fliegt zu einer Feier in ſeiner Vaterſtadt. Der Führerflieger Bruno Loerzer nimmt ſtatt ſeiner die Ballontaufe vor.„Das Flugzeug hat den Bal⸗ lon nicht überflüſſig gemacht— die Erforſchung der Luft wird noch lange die Aufgabe der Ballonführer ſein!“ ſagt er. Dann nimmt der Führer der Ber⸗ Iiner SA, Gruppenführer Ernſt, in dem neuen Ballon Platz und mit mächtigem Auftrieb ſchießt der„Her⸗ mann Göring“ in die Lüfte. Dann kam etwas un⸗ vergleichlich Schönes: ein Geſchwader von 10 000 Brieftauben flog dem Ballon nach. Die Sonne glit⸗ zerte auf dem Gefieder der Vögel, die in geheimnis⸗ voller harmoniſcher Ordͤnung in mächtigen Kreiſen emporſtiegen. Und dann ließen 20000 Kinder noch 20 000 kleine Luftballons los, ein fröhliches Nach⸗ ſpiel in bunter Pracht. Ein echtes Volksfeſt des Schauens und Sehens. * In Berlin⸗Moabit fangen die Strafgerichte an, weniger zu tun zu bekommen. Die verſchärfte Be⸗ kämpfung des Verbrechertums beginnt ihre Früchte zu tragen. Die Brüder Saß, die jegt in Kopenhagen endlich dem Gefängnis verfielen, haben ſeinerzeit nur deshalb Deutſchland verlaſſen, weil ſie fürchteten, in Sicherheitsverwahrung ge⸗ Rommen zu werden. Zur Zeit befinden ſich 300 Be⸗ klufsverbrecher in Sicherungsverwahrung, vorwiegend aus Berlin. Die meiſten ſind gewerbs⸗ mäßige Einbrecher. 161 Mann aus haben 776 Jahre Zuchthaus und 859 Jahre Gefäng⸗ nis verbüßt, bevor ſie jetzt als dauergefährlich ein⸗ geſperrt wurden. Wo ihre Vergangenheit zur Sicherungsverwahrung nichtausreicht“, hat man den verdächtigen Elementen gewiſſe Beſchrän⸗ kungen ihrer Freiheit auferlegt. So dürfen ſie zwi⸗ ſchen abends 11 Uhr und ſechs Uhr morgens, alſo in der Zeit, da die meiſten Verbrechen geſchahen, nicht mehr ausgehen. Gewiſſe Hehler, wilde Buchmacher und Bauernfänger dürfen ſich nicht mehr auf Bahn⸗ höfen und Rennbahnen ſehen laſſen, und vorbeſtrafte Heiratsſchwindler dürfen keine Inſerate mehr auf⸗ geben. Die Ergebniſſe dieſer energiſchen Verbrecher⸗ bekämpfung ſind hervorragend. Es gab im März 193² 1934 Wohnungseinbrüche 479 214 Geſchäftseinbrüche 706 298 Büroeinbrüche 117 409 Fahrraddiebſtähle 1101 5²¹ Kraftwagendiebſtähle 18² 59 Raubüberfälle 67 14 Das iſt eine Verminderung um mehr als die Hälfte. Und der bewaffnete Widerſtand von Verbrechern bei ihrer Feſtnahme kommt überhaupt nicht mehr vor. * Mal wieder hatte ein Stück des alten ge⸗ mütlichen Berlins Zubiläum. Jeder Berliner hat ſchon einmal im„Prälaten“ gefrühſtückt. In den „Prälaten“ geht jeder einmal— entweder wenn er vom Gericht kommt oder vom Standesamt. Es iſt das Lokal unterm Stadtbahnbogen am Alexander⸗ platz. Gleich als 1884 die Stadtbahn in Betrieb ge⸗ nommen worden war, wurde auch hier der Bieraus⸗ ſchank eröffnet. Hier in der Nähe haben das große Amtsgericht„Berlin⸗Mitte“, das berühmte Gymna⸗ ſium zum grauen Kloſter, das Polizeipräſibium und das Berliner Rathaus ihren Sitz. Davon wurde der Beſucherkreis der urgemütlichen Räume beſtimmt. Die Oberbürgermeiſter tranken hier ihren Schoppen wie auch der Polizeipräſident von Jagow, von dem das berühmte Wort ſtammt:„Ich warne Neugierige! Die Straße dient dem Verkehr!“ Als Ernſt von Wol⸗ ihrer Mitte zogen am Alexanderplatz ſein berühmtes Ueberbrettl gründete, ruhte er ſich mit ſeinen Mitarbeitern hier von den Proben aus. Und wenn die Berliner vom Amtsgericht kamen, kehrten ſie auch hier ein, ehe ſie nach Hauſe gingen. Das Warten in den Gerichtskor⸗ ridoren und die Konzentration der Gedanken in den Gerichtsſälen bei Zeugenvernehmungen macht Hun⸗ ger und Durſt. Und dann iſt man durch ſolchen Ter⸗ min an ſich ſchon aus ſeinem gewohnten Tageslauf herausgeriſſen, der Vormittag iſt angebrochen, da iſt eben ein Frühſtück im„Prälaten“ gerade das Rechte. Das Gemütlichſte aber iſt die große Wanne voll fri⸗ ſcher Roſenſträuße, die hier jederzeit im„Prälaten“ bereit ſteht. Und wenn dann zwei Verlobte von der Anmeldung ihrer Trauung vom Standesamt kom⸗ men, dann überreicht ihnen der Prälatendirektor gleich am Eingang einen großen Strauß, die Welt kommt ihnen nun noch roſiger vor und manche denken ihr Leben lang an die Gratulation mit dem Strauß unterm Stadtbahnbogen. Ungefähr 25000 Paare ſind ſolchermaßen im„Prälaten“ beglückwünſcht wor⸗ den, der ſich jetzt ausgerechnet hat, daß im Laufe ſeines Beſtehens 100 Millionen Beſucher 30 Millionen Liter Bier tranken und 30 Millionen Pfund Fleiſch aßen— auch ein Stück Berliner Wirtſchaft. * Berlin iſt die Stadt der Laubenkoloniſten. Rund um die Stadt, im Norden und Süden, im Oſten und Weſten zieht ſich ein Gürtel kleingärtne⸗ riſch ausgenutzten Geländes. Dort baut der Berli⸗ nex ſeinen Kohl, dort erntet der Angeſtellte ſeine erſten Radieschen, dort züchtet der kleine Beamte ſeine eigenen Roſen. In ſeinem eigenen kleinen Gärtchen findet dort der penſionierte Eiſenbahner nach ſchaffensreichen Jahren deine verdiente Ruhe und Erholung und auch der Arbeitsloſe hat dort eher einen Troſt in der Tätigkeit für ſich ſelbſt als in der Stadt. Hier ſitzt er ſtill und wandert müßig oͤurch die Straßen, in ſeinem kleinen Gärtchen mit der Laube aber gibt es immer etwas zu baſteln. Da kann er ſäen und ernten, da hat er ſeine Kaninchen und Hühner, ſeine Eroͤbeeren und Kirſchen für die Kinder— da kommt er leichter über die Nahrungs⸗ ſorgen hinweg und über die Tatenloſigbeit, zu der er ſonſt in der Stadt verurteilt wäre. Aber auch der arbeitende Berliner ſucht dort Samstag abend und Sonntag ſeine Erholung. Denn jeder Berliner hat eine ſtille Sehnſucht nach dem Land, nach Bäumen, Blumen und Tieren, er will heraus aus dem Steinkaſten Berlin— wenigſtens einmal in der Woche. Er ſteckt ihm im Blut, der Ruf zur Scholle, von ſeinen Vorvätern, die vom Land, aus den Dör⸗ fern kamen, weil ſie in Berlin beſſere Verdienſt⸗ möglichkeiten erhofften. 165 000 Kleingärten gibt es jetzt um Berlin, da⸗ von werden 45 000 Lauben ſogar im Winter bewohnt. Unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters Dr. Ma⸗ retzky wurde jetzt beſchloſſen, für Bedürftige das notwendige Holz und ſonſtiges Baumaterial zur Verfügung zu ſtellen, damit häßliche halb zerfallene Lauben verſchwinden und die Klonien durchweg ein freundlicheres Ausſehen erhalten. Der Berliner Bär. Nenn neue Thingplätze werden erxichtet. Der Gedanke, dem deutſchen Volke in allen ſeinen Gauen würdige Stätten für feſtliche Veranſtaltungen im Sinne der Volksgemeinſchaft zu ſchaffen wird plan⸗ mäßig weiter verwirklicht. In den nächſten Wochen werden neun neue Thingſtätten erſtehen. Nachdem bereits kürzlich die feierliche Grundſteinlegung zu den Thingſtätten auf dem Heiligenberg bei Hei⸗ delberg und in dem oſtpommerſchen Städtchen Neu⸗ ſtettin erfolgte, wird am 10. Juni in Tilfit, am 16. Juni im Schloßvorhof zu Koblenz und am 17. Juni in Northeim der erſte Spatenſtich zum Bau von Thingſtätten getan werden. Am 22. Juni folgen Jülich und die Löwenburg bei Honnef, und am 24. Juni beginnt der Bau der erſten Thing⸗ ſtätte der Kurmark in Deutſch⸗ͤKrone. Anſang Juli wiro ſchließlich öie bisher größte aller deutſchen Thingſtätten bei Gelſenkirchen in Angriff ge⸗ nomen werden. O Liſſaboner Konzertaufführung zu Ehren von Richard Strauß. Unter dem Ehrenvorſitz des deut⸗ ſchen Geſandten in Liſſabon und in Anweſenheit eines Vertreters der portugieſiſchen Republik fand im Theater St. Luiz ein Konzert zu Ehren des 70. Geburtstages Richard Strauß' ſtatt. Frau Wühler⸗Hallauer und eine Reihe portugieſiſcher Süänger und Künſtler wurden vom Publikum herzlich begrüßt. Zum Schluß der Aufführung wurde von ein Glückwunſchtelegramm an Strauß geſchickt. 4 5 3 8 Die Stadtseite Mannheim, den 9. Juni. Propagandamarſch der Mannheimer Flieger Die Flieger marſchieren und laden zum Großen Tag im Stadion ein. Schon vor einer Woche wurde bie Werbeaßteilung der Flieger auf ihrem Werbe⸗ umzug durch Mannheim und Ludwigshafen überall begeiſtert begrüßt und durch Blumenſpenden ge⸗ feiert. Gerne wird man jetzt die blau⸗grauen Jun⸗ gens wieder ͤurch die Straßen ziehen ſehen unter dͤen ſchmetternden Weiſen ihres neuen Muſikzuges mit ihren originellen Werbemitteln. Der Zug be⸗ ginnt heute nachmittag um 4 Uhr im Schloßhof und führt über Rheinbrücke. Ludwigſtraße bis Bahnhof Ludwigshafen, dann zurück durch die Bismarck⸗ ſtraße, zurück zur Rheinbrücke. Dies iſt der erſte geſchloſſene Zug der Flieger durch Luowigshafen. In Mannheim marſchiert der Zug von der Rhein⸗ brücke an der Rückfront des Schloſſes vorbei zum Bahnhof Mannheim, dann Ring bis Tatterſall, Seckenheimerſtraße, Friedrich⸗Karl⸗Straße, um den. Fried richsplatz herum, wieder Ring bis Friedrichs⸗ brücke, Friedrichsbrücke bis Paradeplatz, Kunſt⸗ ſtraße bis Gockelsmarkt, zwiſchen O 6 und O0 7 zur Heidelberger Straße, Waſſerturm, Roſengarten⸗ ſtraße, Goetheplatz und Beendigung an der Adolf⸗ Hitler⸗Brücke. Jalſche Verkehrserziehung Daß die Verkehrserziehung mit aller Höflichkeit zu erſolgen hat, iſt für unſere Schutzleute eine Selbſtverſtändlichkeit, beſonders gegenwärtig in der Verkehrserziehungswoche. Ebenſo ſelbſtwerſtändlich muß die Höflichkeit auch auf der Gegenſeite ſein, die in den meiſten Fällen allen Grund hat, für die Be⸗ lehrungen dankbar zu ſein. Dieſe Grundſätze waren aber nicht gegeben, als auf der alten Seckenheimer Landſtraße längs des Flugplatzes zwei Rad⸗ fahrer zuſammenſtießen. Beide waren in der gleichen Richtung gefahren und beide hatten wohl etwas ſchuld an dem Zuſammenſtoß. Der voraus⸗ ſahrende Radler, der auf einem kleinen Sattel ein Kind mitführte, bog plötzlich ohne erſichtlichen Grund etwas nach links ab und der hinter ihm kommende Radfahrer, der dieſem Vorgang nicht genug Beach⸗ tung geſchenkt hatte, fuhr ganz leicht auf das Rad ſeines Vordermannes auf. Durch den Anprall kamen beide aus dem Gleichgewicht, doch konnten ſich beide Radler rechtzeitig abfangen, wie auch dem Kind nicht das geringſte geſchehen war. Der einzige entſtandene Schaden war das Ausreißen des Schutz⸗ bleches aus der Befeſtigung an dem Rad des voraus⸗ fahrenden Radlers. Dieſer fing ſofort ein wüſtes Geſchimpfe an, ohne einſehen zu wollen, daß er ſelbſt mit ſchuld an dem Zuſammenſtoß gehabt hatte. Der nachfolgende Radler wollte der unerquicklichen Szene ein Ende machen und zahlte ohne Einwand die Mark, die der andere als Reparaturkoſten ge⸗ fordert hatte, obgleich der Schaden kaum zwanzig Pfennig betragen haben dürfte. Als der Mann das Geld in Empfang genommen hatte, ſchimpfte er immer noch weiter, was den anderen zu der Be⸗ merkung veranlaßte, daß es doch zweckmäßiger ge⸗ weſen wäre, einen Schutzmann zu Rate zu ziehen. Kaum war aber das Wort Schutzmann gefallen, da warf der vabiate Radler ſein Rad wieder an den Straßen⸗ rand und verſetzte dem Sprecher, ehe dieſer an eine Gegenwehr denken konnte, ein paar Fauſtſchläge ins Geſicht, ſo daß die Unterlippe geſpalten wurde. Leider war kein Schutzmann erreichbar, ſo daß der „wilde Mann“ davonfahren konnte, ehe von zuſtän⸗ diger Stelle belehrt zu werden, daß es viel zweck⸗ mäßiger iſt, ſich in anſtändiger Weiſe auseinander⸗ zuſetzen. Mit Schimpfen und Schlagen wird kein Verkehrsunfall rückgängig gemacht. Man kommt auf alle Fälle viel eher zum Ziel, wenn man ruhig und ſachlich verhandelt. Noch beſſer iſt es aber, die nötige Vorſicht walten zu laſſen, denn dann laſſen ſich ohne weiteres Unfälle vermeiden. a Zum Beſuch aus dem Banat wurde von uns in Nr. 236 berichtet, daß bei dem Deutſchen Abend im Roſengarten Miniſterpräſident Dr. Werner, Darmſtadt ſprechen werde. Die Gauleitung Heſſen⸗ Naffau der NSDAP macht uns nunmehr darauf auf⸗ merkſam, daß Heſſen bereits ſeit September 1933 einen Miniſterpräſidenten nicht mehr hat. In Heſſen gibt es nur noch den Reichsſtatthalter(Gauleiter Sprenger) und einen Staatsminiſter(Gau⸗ inſpekteur Jung). Wir haben dieſer Berichtigung anzufügen, daß unſer Berichterſtatter in dem an⸗ gezogenen Artikel unterlaſſen hatte, Miniſterpräſi⸗ dent a. D. zu ſchreiben. Mit dieſer Bezeichnung iſt Dr. Werner auch in der Feſtfolge anläßlich des Be⸗ ſuches der Landsleute aus dem Banat angegeben worden. u Seinen 80. Geburtstag begeht morgen der frü⸗ 1150 Flaſchenbierhändler Johann Tremmel, 6, 25. a Seinen 70. Geburtstag begeht am morgigen Sonntag Herr Heinrich Dann, Inhaber der Neckarüberfahrt am Friedhof, ſeit über 40 Jahren Bezieher unſerer Zeitung, und Penſionär Georg Geier, Heidelberg, Richard⸗Wagner⸗Straße 10, der bis zu ſeiner Penſionierung im Jahre 1929 Staoͤt⸗ kaſſenaſſiſtent in Mannheim war. ir Ihren 60. Geburtstag feiert heute die lang⸗ jährige Bezieherin unſeres Blattes, Frau Roſa Dommershauſen geb. Raqué, Inhaberin des Mannheimer Weinlokales„Gutenberg“ in 5, 6. Der nalionale Kumpf in Heſterreich Pg. v. Kothen, Gauleiter von Kärnten und Tirol, ſprach im Friedrichspark Der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen des Kampfringes der Deutſch⸗ Oeſterreicher im Reich war es gelungen, den NSDAP⸗Gauleiter von Kärnten und Oſt⸗Tirol, Pg. von Kothen, nach Mannheim zu bekommen. Nach dem Einmarſch der Abordnungen der Sa, SS, Mo⸗ tor⸗SA und der PO in den großen Saal des Fried⸗ richsparks ſprach zunächſt der ſtellvertretende Gau⸗ führer Dr. Lehnert die Begrüßungsworte und hieß als Vertreter der Kreisleitung Staotrat Run⸗ kel und als Vertreter der Stadtverwaltung Stadt⸗ rat Hofmann willkommen. In Vertretung des Kreisleiters umriß Stadtrat Runkel kurz die Lage in Oeſterreich, wobei er hervorhob, daß wir im Reich wiſſen, was es heißt, nationalſozialiſtiſches Gedankengut hinauszutragen. An den Aufang ſeiner zweiſtündigen Aus⸗ führungen ſtellte Gauleiter von Kothen die Mahnung, der großdentſchen Politik größere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Was heute in Oeſterreich behandelt und verhandelt wird, iſt beſtes deutſches Gut, das verſchachert werden ſoll. Nie darf man vergeſſen, daß von der Frage in Oeſterreich genau ſo viel abhängt, wie von der Saar⸗ frage! Wenn Oeſterreich heute gefeſſelt am Boden liegt, dann nur deshalb, weil ihm Feſſeln angelegt ſind, die ihren Urſprung vom Vertrag von Verſailles haben, und die ein Verſuch ſind, den Zuſtand von „Sieger und Beſiegte“ zu verewigen. Für 300 Millio⸗ nen Schilling und das Verſprechen, in den nächſten 20 Jahren freiwillig auf den Anſchluß an das Reich zu verzichten, hat Dollfuß ſeine Ehre verkauft. Der nicht nur körperlich, ſondern auch geiſtig kleine Mann möchte gerne in Oeſterreich einen Stützpunkt ſchaffen, von dem aus die internationalen Kräfte, Freimaurer, Juden und Jeſuiten, zum Angriff vorgehen können. Oeſterreich iſt heute nichts anderes als ein vatikani⸗ ſcher Pufferſtaat, der mit ſeinen ehemaligen Kriegs⸗ gegnern freundſchaftlicher verkehrt, als mit ſeinen Brüdern, die ſeinetwegen in den Krieg gezogen ſind und die für ihn geblutet haben. Wir als Deutſche erklären: in Oeſterreich gibt es keine internationale Frage, ſondern nur eine deutſche G4 die wir zu löſen aben. Gegenwärtig iſt das Ziel der in Oeſterreich betrie⸗ beuen Politik, alles durcheinanderzuwerfen, unter dem Mißbrauch prieſterlicher Gewalt. Der Marxis⸗ mus ſollte den heldiſchen Geiſt zerſchlagen und die Franzoſen, die den Kampf gegen alles Deutſchtum führen, ſchreien nach Sicherheit und Abrüſtung an⸗ derer, aber nur deshalb, weil ſie die Hiebe nicht ver⸗ geſſen haben, die ſie im Weltkrieg von den Deut⸗ ſchen einſtecken mußten. Auf der gleichen Linie liegt der Verſuch der Schöpfung eines Donaubundes, der Stärkung des Partikularismus. Die Leute haben aber die Rechnung ohne die Nationalſozialiſten ge⸗ macht, denn wir, die wir 1914 hinauszogen, haben ein Recht, das deutſche Schickſal zu geſtalten. Leider läßt im Reich das Wiſſen um Oeſterreich mehr als zu wünſchen übrig. Wer die Verhältniſſe kennt, weiß, wie zwin hend die Bande ſind, die das — deutſche Volk mit dem öſterteichiſchen Volk verbin⸗ den. Die Oeſterreicher ſind Deutſche, beſten und reinſten deutſchen Blutes, die mit uns faſt alles ge⸗ meinſam haben. Wenn Zweiſel über die Hochwertigkeit der Deutſch⸗Oeſterreicher auftreten ſollten, daun müſſen wir ſagen, daß es der Deutſch⸗Oeſter⸗ reicher Adolf Hitler geweſen iſt, der das Reich gerettet hat. Auf Vorpoſten der Linie, die von Riga bis Sebaſtopol verläuft, ſteht der Deutſche. Auch kul⸗ turell gehören wir zuſammen, denn der Kunſtaus⸗ druck iſt bedingt durch die Gleichraſſigkeit und Bluts⸗ zuſammengehörigkeit. Die Judenfrage iſt in Oeſterreich vorherrſchend. Während wir im Reich 0/9 v. H. Juden haben, ſind es in Oeſterreich 10 v.., von denen allein 400 000 in Wien leben und noch Zuwachs aus Deutſchland bekommen haben. Ueber den Juden darf man aber nicht die ſchwarze Gefahr vergeſſen. Wichtig iſt es, einen Trennungsſtrich zwiſchen dem ſchlichten und offenen katholiſchen Geiſtlichen und dem Pfaffen zu ziehen, der mit allen Mitteln den politiſchen Kampf führt. Wenn das das Chriſtentum iſt, das gegenwärtig in Oeſterreich betrieben wird, dann haben wir mit dieſem Chriſtentum nichts mehr zu tun. Weſentlich iſt auch die Habsburger Frage. Die Geſchichte beweiſt zur Genüge, daß die Habsburger eine Hausmachtpolitik unter dem Grundſatz:„Nichts für das Volk, alles für uns“ betrieben haben. Das Volk lehnt die Habsburger radikal ab. Dollfuß behauptet, 80 v. H. des Volkes hinter ſich zu haben, aber in Wirklichkeit iſt es ſo, daß 80 v. H. hinter ihm her ſind. Er ſoll doch endlich einmal Neuwahlen zulaſſen. Die Oeſterreicher werden es ihm ſchon beweiſen. Wer die ſtärkeven Nerven hat, wird die Schlacht gewinnen. Wir können jetzt ſchon ſagen daß die Nationalſozia⸗ liſten die ſtärkſten Nerven haben. Seit dem Verbot der Nationalſozialiſten in Oeſterreich hat ſich ihre Stärke mehr als veroͤreifacht. Die Not in Oeſterreich iſt unbeſchreiblich. Wir im Reich müſſen unbedingt mehr Anteil nehmen und unſeren Brüdern eine moraliſche Stütze bieten. Wir wollen durchhalten und wir werden durchhalten. Heute regiert in Oeſterreich praktiſch nur Rom. Das Konkordat iſt das A und 0 der ganzen Politik. Und unter dem Konkordat wird Oeſterreich auch in Grund und Boden gewirtſchaftet. Es muß nochmals betont werden, daß der Katho⸗ lizismus nichts mit dem zu tun hat, was von dieſen Herren vertreten wird. Im Oeſterreich wohnen deutſche Kameraden, die verantwortungsbewußt ihre Aufgaben erfüllen und die nichts ſehnlicher wünſchen, als mit dem deutſchen Volk vereinigt zu ſein. Bei ſtarker Förderung wird die Zeit nicht mehr fern ſein, in der alle Glocken läuten„Heil dir, mein großdeutſches Vaterland— Einig, mächtig und freil“ Nicht endenwollender Beifall dankte dem Redner für ſeine packenden Ausführungen. Sieg Heill und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten die Kundgebung, die ge⸗ zeigt hat, wie wichtig es für uns im Reich iſt, ſich mit der öſterreichiſchen Frage zu befaſſen. 1. E, 22 —— ——————— St. Martin a. d. H dt Je besser die Ziga- rette, desto grõsser die Nachfrage. So ist es auch bei der „Salem“. Millionen rauchen sie tagaus, tagein und mõchten keine andere haben. 4 4 6 —— — 4. Seite/ Nummer 257 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 9. Juni 1934 Faſt 10000 Menſchen werden jährlich dem Verkehrsunfall geopfert! Was lehrt uns dieſe Zahl? Atmut, Elend, zerſtörtes Familienglück, Leid und Schmerz, Schuld und Gewiſſensnot verbirgt ſich hinter ihr. 8 10 000 Menſchen getötet! Welche Aufregung würde eine Kataſtrophe her⸗ vorrufen, bei der 10 000 Menſchen getötet würden? „Iſtt es aber nicht das gleiche, wenn täglich, ja ſtündlich, die Einzelunfälle ſich⸗häufen, um im Laufe des Jahres zu einer Zahl anzuwachſen, die uns das Blut in den Adern erſtarren läßt? Sind Unfälle unabwendbar? Der Deutſche iſt kein Fataliſt. Wir wollen uns nicht verkriechen hinter Schickſal und Beſtimmung. ir wollen der Gefahr ins Auge ſchauen, ihr den Kampf anſagen. Mit Geſchick, Entſchlußkraft, Mut, Aufmerkſamkeit, Vorſicht, Rückſicht und Hilfsbereit⸗ — wollen wir uns ſchützen gegen den Unfall⸗ eufel. Mit den techniſchen e unſerer Zeit muß die ſoziale und ethiſche rziehung Schritt halten. Geſetzliche Beſtimmungen und Strafen allein ſind nicht das rechte Miktel. Freier Wille zur Hilfe muß wach werden. Eine geiſtige und ſeeliſche Bewegung muß entſtehen, die alle Kreiſe erfaßt. Das iſt das Ziel der Verkehrs-Erziehungs⸗ Woche, die vom 9. bis 16. Pont unter Führung des Reichsminiſteriums für olksaufklärung und Propaganda ſtattfindet. Sie wird durchgeführt von der Oberſten Leitung der.O. der N. S. D. A.., Amt für Volkswohlfahrt, Sonderabteilung„Scha⸗ denverhütung“. Die Parole„Kampf dem Verkehrsunfall“ ſoll ein Weckruf ſein aus Unkenntnis und Gedanken⸗ loſigkeit zu Wiſſen und Verantwortungsgefühl. Alle ſoll unſer Ruf packen: „Verkehrsdiſziplin iſt Pflicht!“. Neue Kapelle im Palaſtkaffee Der neue Führer der muſikaliſchen Gefühle im Palaſt⸗Kaffee iſt Hans Kagerl, ein Geiger von betörendem Ton und bezauberndem Aeußerend Er“ ſpielt allerlei Ungariſches, die Zigeunerweiſen von Saraſate und dergleichen mehr, was tief in das Herz⸗ geht und zur Bewunderung hinreißt, denn zweifels⸗ ohne iſt er ein gewaltiger Könner. Dazu auch viel⸗ ſeitig. Gilt es etwa am Schluß einer Abteilung das Publikum auch einmal mit einem Foxtrott aufzu⸗ pulvern, ſo ergreift er das Saxophon und bläſt es mit Geſchick und Lungenkraft. Doch iſt das mit nich⸗ ten der einzige, der von ſich reden macht. Ein Klei⸗ ner mit der Laute, vom anſagenden Schlagzeuger als Liebling des Publikums vorgeſtellt, hat eine Stimme, die er wohl zu gebrauchen weiß. Mit klu⸗ ger Reſerve und trefflicher Charakteriſtik macht er. z. B. die Gräfin Mariza neu und begehrenswert. Man kann anderer Meinung ſein, aber mir gefällt ein Sänger, der ſeine Begeiſterung mäßigt und nicht mit zehn Atmoſphären Ueberdruck Schmetterklänge von ſich gibt, noch immer am beſten. Und ſo ein weiſer, mäßiger Liebhaber der weichen Töne iſt er. Nicht zu vergeſſen iſt auch der Schlagzeuger, der das Vorrecht hat, ausgelaſſen und luſtig zu ſein, denn ein Gegengewicht für ſoviel Taktſchlagen und Ord⸗ nunghalten muß es auch geben. Er iſt wie der Feld⸗ webel, der ſagte, daß faule Witze von ihm ſelber be⸗ ſorgt würden. Alſo erneuert er den Perſiſchen Markt mnit Huah⸗Huah⸗Geſchrei, klappert fröhlich auf ſämt⸗ lichem Schlagzeug, das vorhanden, verkündet zum Schluß mit Pathos:„Und in weiter Ferne hörte man nur noch das Trampeln der Kamele.“ Gilt es aber ſeine Spezial⸗Stimmungsinſtrumente Vibra⸗ phon und Xylophon zu handhaben, ſo führt er Ge⸗ ſpräche mit dem Chef und Geiger, ob er wohl ver⸗ meine, daß dies der richtige Ton, oder ſolle man wielleicht einen anderen nehmen, der ſo ähnlich klingt. Wenn aber„Alte Kameraden“ befohlen iſt, dann tritt er mit der Trompete in der Hand an. Auch die übrigen Leute ſind ſämtlich gute Muſiker, der Klavierſpieler als zarter Begleiter gleich tüchtig wie als gewaltiger Reiter über ſchwierige Paſſagen und Breaks. Nebenbei kann man bemerken, daß in aller Stille und Schnelligkeit der Wintergarten erneuert wurde, mit Sonnen, Kakteen und ſchwebenden Stör⸗ chen an der Wand. Dr. Hr. uk Bei Reiſen im Reichsgebiet iſt ein Paß oder Perſonalausweis nicht vorgeſchrieben. Aber jeder Reichsangehörige iſt verpflichtet, ſich auf amtliches Erfordern über ſeine Perſon genügend auszuweiſen. Bei Reiſen in die unmittelbare Nähe der Grenzen, bei denen aus verſchiedenen Gründen eine ſchärfere Kontrolle der Perſon Platz greifen kann, empfiehlt es ſich daher dringend, einen einwandfreien amtlichen Ausweis mitzunehmen, um Schwie⸗ rigkeiten zu vermeiden. e Ein Regimentsappell, verbunden mit 95 0 Feldartillerie⸗Regiments Nr. 70 und aller Erſatzformationen, findet in Mün⸗ riger Gründungsfeier des 4. ſter i. W.(Gertrudenhof, Warendorfer Straße), dem Standort der Traditionsbatterie(Reichswehr⸗Artille⸗ rie⸗Regiment 3/6) ſtatt, wozu ſämtliche Kameraden herzlichſt eingeladen werden. Jede das Feſt betref⸗ ſende Auskunft erteilen die Kameraden W. Birwe, Eſſen, Otmarſtraße 13, und H. Uhlendahl, Eſſen⸗ Alteneſſen, Heßlerſtraße 87. Ein Schmutkküſtchen auf Bergeshöhe Zur morgigen Eröffnung der Fugenoherberge Dilsberg Der Torturm Wer die Entwicklung der Dilsberger Jugend⸗ herberge von ihren Anfängen an miterlebte, den muß heute größte Freude erfüllen, wenn er das neue Heim ſieht. Weit zurück geht die Geſchichte der Herberge, denn dies ſo hochgelegene, maleriſche und trutzige Bergdorf war ſchon lange vor dem Welt⸗ kriege ob ſeiner Burg, der tauſendjährigen Linde und der Befeſtigungsanlagen ein vielbeſuchter Ort. Heidelberger Wandervögel beſaßen ſchon damals hier ein Landheim. Hier entſtanden die Anfänge des Zupfgeigenhanſel. Während des Krieges ver⸗ waiſte das Landheim. Als nachher Wandervögel wiederkamen, war es bewohnt, aber die wander⸗ frohen Jungen entdeckten den Torturm, der in den ſchweren Kriegsjahren den Ruſſen als Lager diente und danach auch ausſah. Sie mieteten die halbverfallenen Räumlichkeiten. Im Laufe des Sommers wurde alles ſo ſchön hergerichtet, daß dieſes„Landheim“ bald in mallen Gauen unſeres Vaterlandes bekannt wurde. So ſchön ſah es im Innern aus, daß die Gemeinde infolge der Wohnungsnot die Räume wieder in Anſpruch nehmen wollte. Sogar das Mieteinigungs⸗ amt beſchäftigte ſich mit dem Falle. Tatſächlich ſollte die luftige Bleibe der Wohnungsnot zum Opfer fallen. Da, in höchſter Not fanden die Wandervögel einen Ausweg. Sie ſchenkten das geſamte Inventar dem Zweigausſchuß Baden für deutſche Jugendͤher⸗ bergen, der es in der Folge durchſetzte, daß die Räume als Jugendherberge erhalten und mit der Renovierung des Turmgebäudes gleichfalls erneuert wurden. Der Chroniſt erfüllt nur eine Dankes⸗ pflicht, wenn er im Anblick der ſchönen neuen Her⸗ berge die Erinnerung wachruft an jene tapfere Schar, die ſchon vor mehr als einem Jahrzehnt als erſter Vortrupp ihr Fähnlein aufgepflanzt hat. Viele Tauſende junger Wanderer ſind ſeitdem oben eingekehrt, haben hier von den Burgzinnen hineingeſchaut in unſer herrliches Neckartal und weit hinaus ins Kraichgauer Land, deſſen Kompaß, der Steinsberg, mit dem ſtolzen Luginsland Dilsberg den Elſenz⸗Neckargau beherrſcht. Deutſche Turner raſteten einſtmals hier oben. Voller Bewunderung ſchrieben ſie ins Fremdenbuch:„Du deutſches Herz, wenn du hier oben ſtehſt, auf Dilsbergs hoher Warte, du ſo ganz umgeben biſt von abendlicher Ruhe, nur hin und wieder ein Stampfen der heim⸗ ziehenden Ackertiere an dein Ohr dringt, vermiſcht mit den Glockentönen im Tale drunten— da ſiehſt du den Neckar entlang, und im Geiſte den Rhein, da blickſt du hinüber zum Odenwald und ahnſt dort hin⸗ ten den Main— deutſches Land.“ Der neue Anban Weſtlich an die Herberge, an den Torturm lehnte ſich dem Zuge der Stadtmauer folgend ein altes „Haus, das verlaſſen war und infolge Erbteilung feil wurde. Da griff der Gau Baden des Reichsverban⸗ des Deutſcher Jugendherbergen zu und Architekt Prof. Dr.⸗Ing. van Taack erhielt die Aufgabe für den Umbau den Plan zu machen. Er ſelber ſagt hier⸗ über:„Es war eine außerordentlich reizvolle Auf⸗ gabe. Es galt auf einem engen und winklichen Platz Raum zu ſchaffen für insgeſ. 120 Herbergsgäſte. Der Raum mußte ſo angeordͤnet werden, daß bei verſchie⸗ denſtem Zahlenverhältnis zwiſchen Jungen und Mädchen eine Teilung des Geſchlechtes in den Schlaf⸗ räumen, in den Waſchräumen und auch in dem Ver⸗ bindungsweg dieſer Räume miteinander durchge⸗ führt werden konnte. Ferner ſollte eine enge räum⸗ liche Verbindung zur alten im Torturm befindlichen Herberge hergeſtellt werden. Schließlich ſtanden die zur Stadtmauer gehörigen Teile dͤer alten Baulich⸗ keiten unter Denkmalſchutz, wodurch manches von vornherein feſtgelegt war. Will man alles auf einen Gedanken zuſammenfaſſen, ſo beſtand die Auf⸗ gabe darin, Altes und Neues, hiſtoriſche, kulturge⸗ drängte Vergangenheit mit neuer lebendiger Jugend zu verſchmelzen.“ Proſeſſor van Taack hat beim Bau bewußt an die alte ehrſame Handwerkstradition an⸗ gelehnt und auch an die Bauweiſe im Ort. Mit Rückſicht auf den Innenraum hat er von allen architektoniſchen Eitelkeiten abgeſehen und alles ein⸗ fach und natürlich gehalten. So kam z. B. ein Fen⸗ ſter einfach dahin, wo es nötig war, genau ſo wie dies bei den Häufern auf dem Lande üblich iſt. Durch die gleichzeitige Berückſichtigung der Land⸗ ſchaft iſt ein Bau entſtanden, der ſich ſo harmoniſch einfügt, als wäre er immer dageſtanden. Der Bau wirkt darum auch innerhalb des Tores gar nicht als etwas Neues. Dasſelbe gilt ebenſo von der Süd⸗ ſeite, wo er ſich als beſonders ſchmuck präſentiert. Durch die übereinanderliegenden Gartenterraſſen iſt ein harmoniſcher Aufbau entſtanden und vor al⸗ lem das den Zugang zum Burgdorf ſo verunzie⸗ rende Geländeſtück verſchwunden. Was Schönes in dieſem Meiergärtchen war, der alte Fliederſtrauch, blieb erhalten. Vom Süden her wirkt die Anlage als etwas organiſch Gewachſenes. Der heimiſche Sanoͤſtein zeigt ſich hier als natürlich ſchönſtes Bau⸗ material. Wie ſehr man bedacht war, den alten Cha⸗ rakter zu wahren, ſieht man daran, daß die Ziegel des abgeriſſenen Hauſes wieder verwendet wurden. Eine niedere Freitreppe, an der das hübſche Ge⸗ länder, hanoͤwerksmeiſterliche Schmiedearbeit, auf⸗ fällt, führt zum Haupteingang und zur Ein⸗ gangshalle, die mit roten Steinplatten belegt iſt. Von hier führt eine Treppe zum Obergeſchoß und ein Zugang zu den Schlafräumen für die Mädchen, Schlaf⸗, Waſch⸗ und Aborträume, alle ſind einſach aber doch modern eingerichtet. Die Raumausnützung iſt geradezu genial. Etwas ganz Eigenartiges iſt die vom Erd⸗ bis zum Dachgeſchoß führende ſteinerne Wendeltreppe. Man glaubt ſich in eine Burg verſetzt. Im Dachgeſchoß liegen hauptſächlich die Schlafräume für die Buben. Dieſe können aber je nach Bedarf, in ſich abgeſchloſſen, zur Mädchenabteilung hinzugezogen werden. Im Obergeſchoß befindet ſich der geränmige Tagesraum. Die Zugangstüre iſt hinſichtlich der Holzarbeit als auch der Beſchläge ein Prachtſtück der Handwerkskunſt. Wenn auch dieſer Saal modern in jeder Beziehung iſt, ſo beſitzt er doch den Reiz eines mittelalterlichen Wohnraumes, Die gediegene Balkendecke ſtimmt ſehr heimelig, ganz in ſich abgeſchloſſene Fenſterniſchen, ein mächtiger Kachelofen von der Majolika⸗Manu⸗ faktur Karlsruhe, in feinſter Farbenſymphonie abge⸗ ſtimmt, darum die Ofenbank und darüber das Trok⸗ kengeſtell, die den Raum ungemein gemütlich ge⸗ ſtalten. Da iſt auch eine große Niſche mit einem gemauerten Rieſenherde, der den Sel bſtko⸗ chern zur Verfügung ſteht. Von dieſem Saale aus gelangt man auf die Veran da. Wohin ſich das Auge auch wendet, überall genießt Eman einen herrlichen Fernblick. Wohl iſt die ganze Jugendherberge ein Schmuckkäſtchen, doch dieſer Saal iſt darin die herrlichſte Zier. Die Innenwand zwi⸗ Iſchen den zwei Niſchen ziert ein Freskogemälde. Das Fresko unterſcheidet ſich von der ſonſtigen Wand⸗ malerei dadurch, daß die Farben ohne Bindemittel auf den naſſen Putz aufgetragen werden. Durch dieſe Behandlung wird eine unbedingt waſſerbeſtändige Oberfläche erreicht. Das Bild ſtellt eine Lagerſzene dar mit loſem Anklang an den Bauernkrieg, das in der Tendenz aber das Führerprinzip darſtellen ſoll. Die Handlung, die ſich zu Füßen des mauern⸗ und zinnengekrönten Dilsberg abſpielt, iſt ſehr bewegt. Jede der dargeſtellten Gruppen iſt eifrig bemüht, die ihr zugeteilte Aufgabe zu löſen. Dadurch iſt das „Ganze von diſßiplinierter Wirkung. Die figürliche Wirkung iſt gut. Die Ausfl, ung dieſes ſeinen Wand⸗ ſchmuckes ſtammt von Kuaſtmaler Fritz Winkler, Karlsruhe, Vom Obergeſchoß führt eine Verbindungstüre zum alten Teil. Man gelangt hier zunächſt in eine Küche, die be⸗ nötigt wird, wenn in der Herberge Tagungen und Kurſe ſtattfinden. Im Neubau iſt auch Zentral⸗ heizung für dͤie im Winter zu benützenden Schlaf⸗ räume und den Tagesſaal eingerichtet. Wohin man Univerſum:„Heute abend bei mir“ Das uralte Luſtſpielthema vom„König auf einen Tag“ iſt längſt vom Film für ſeine Lieblinge beider⸗ lei Geſchlechts erobert. Und iſt es auch innerhalb eines nicht gar zu großen Zeitraums nun das zweite Jenny Jugo und Friedrich Benfer in„Heute ebend bei mir“ Mal, daß eine jener entzückenden„Flimmerprinzeſ⸗ ſinnen“ beſcheidener Herkunft als große Dame über die Leinwand wandelt, ſo kann man doch an dieſem wirklich bezaubernden Biloſtreifen ſeine helle Freude haben. 9 „... Heute abend bei mir...“ iſt ein vielſagen⸗ der Schlagerkehrreim, deſſen lockende Tangoweiſe ſogar die Ladenglocke der neueröffneten Grammo⸗ phonfiliale in die verwickeltſten Situationen der kleinen Verkäuferin Tini hineinklingelt.„... Heute abend bei mir,“ ſagt der Baron Donhoff, den Paul Hörbiger mit aller ſo nett vertrotteten Gran⸗ dezza des alternden Wiener Kavaliers ausſtattet, — als er das energiſche Schallplattenfräulein zu einer Hilfsaktion gegen die gar zu ſeßhafte Freun⸗ din in ſeine Wohnung bittet.„.. Heute abend bei mir,“ behauptet auch Tini, deren unerſchrockenes Herzchen ſich ganz flink an einen in der Tat über⸗ aus ſympathiſchen jungen Kunden verloren hat, und lädt den Erwählten kurz entſchloſſen zum Souper in„ihre“, in Wahrheit aber des Barons, Villa ein. Am Ende geht— wie immer im Filmland alles gut: das feſche Ladenmädel in Wien, von Jenny Jugo mit großem Scharm: und einer rührenden, ſpitzbübiſchen Unbeholfenheit ausgeſtattet, bekommt ſeinen Grafen Mario, der mit Friedrich Benfer ausgezeichnet beſetzt und noch dazu ein berühmter Arktisflieger iſt. Fritz Odemar, Aribert Wäſcher, Liſſi Arna zeigen ſich in gut gelungenen Neben⸗ rollen; ein Sonderlob gebührt Theo Lingen ob ſeiner unvergleichlichen Haltung als ſtets gekränk⸗ ter, überaus vornehmer Herrſchaftsdiener. Die Regie dieſes von ſprudelnder Lebendigkeit und witzigen Einfällen getragenen Film⸗Rammerſpiels hat Karl Boeſe. Im Beiprogramm ſieht man Leben und Treiben einer„Sch wimmen den Stacdt“, mit der unſer ſchöner deutſcher 27 000⸗Tonner„Cap Arcona“ auf einer Fahrt nach Südamerika gemeint iſt. Die Ufatonwoche bringt u. a. intereſſante Bilbdberichte vom Rieſenbrand in Chikago, dem letzten Rennen auf dem Nürburgring und der großen ſaarländiſchen Frühlingsfeier in Ottweiler. D. auch ſchauen mag, überall iſt alles Notwendige mit möglichſt einfachen Mitteln, aber mit handwerklicher Liebe und Freude am Material ausgeführt. Die ſchönen Vorhänge an den Fenſtern werden ſicher das Entzücken aller weiblichen Beſucher bilden. Noch viel des Schönen gäbe es aufzuzählen. Mit bewunderungs⸗ würdiger Geſchicklichkeit iſt vom Keller bis zur Dachgaube jeder Raum ausgenützt. Wie ſchön iſt auch die Einfahrt und das Höflein mit dem Steingärtlein. Auch an der geringſten Einzel⸗ heit merkt man, daß hier eine lebendige Kraft am Werke war, die ihre Aufgabe mit kühnem Schwunge gelöſt hat. Nicht nur die wandernde Jugend darf ſich an die⸗ ſer einzigſchönen Herberge erfreuen, vor allem auch der Einheimiſche, deſſen Heimatort um eine bauliche Schönheit bereichert iſt. Hier hat ein Lehrer und Meiſter gebaut. Dieſe Herberge iſt Erfüllung. Möge ſie der deutſchen Jugend Lebenskraft ſpenden und tief hinein die Heimat⸗ und Vaterlandsliebe ſenken. H. Neudeck. Das Fubiläum der Lutherbibel Dieſes Jahr jährt es ſich zum 400. Male, daß Luther das Werk der Bibelüberſetzung zum Abſchluß brachte. Schon 1521 hatte er auf der Wart⸗ burg mit dem Neuen Teſtament und dem Pſalter be⸗ gonnen. Ein Jahr ſpäter erſchien die ſogenannte Septemberbibel, die aber nur das Neue Teſtament umfaßte. 12 volle Jahre ſollte es dauern, bis die ganze Bibel in deutſcher Sprache fertig vorlag. Daß Luther viel Arbeit mit der Ueberſetzung gehabt hat, iſt eine Tatſache, die er ſelbſt wiederholt bezeugte: „Das kann ich mit gutem Gewiſſen ſagen, daß ich meine höchſte Treue und Fleiß drinnen erzeigt und nie keinen falſchen Gedanken gehabt habe. Denn ich habe keinen Heller dafür genommen oder geſucht, noch damit gewonnen; ſo habe ich meine Ehre drin⸗ nen nicht gemeinet, das weiß Gott, mein Herr; ſon⸗ dern habe es zu Dienſt getan den lieben Chriſten und zu Ehren Einem, der droben ſitzt.“ Von der erſten Bibelausgabe aus dem Jahre 1534 ſind heute nur noch wenige Stücke vorhanden. Schon 1539 nahm Luther mit einigen Freunden das fertige Buch von neuem vor, ſo daß 1542 eine durch⸗ geſehene Ausgabe erſcheinen konnte. Seither ſind Millionen Bibeln und Bibelteile gedruckt worden, nicht nur in deutſcher Sprache, ſondern in mehr als 800 Sprachen und Mundarten der ganzen Welt. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß das Jubiläum der Bibel⸗ überſetzung in allen evangeliſchen Gemeinden Deutſchlands würdig gefeiert werden wird. Es iſt damit zu rechnen, daß im Laufe des Sommers in Wittenberg, wo die Bibelüberſetzung ſeinerzeit vollendet wurde, eine Gedenkfeier veranſtaltet wird. Es iſt auch vorgeſehen, beſondere Bibelaus⸗ ſtellungen vorzubereiten, um im Zuſammenhang zu zeigen, welche gewaltige religiöſe und literariſche Leiſtung die Lutherbibel darſtellt. epb. Gartenmeiſteryrüfung Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Die Abhaltung der nächſten Garten⸗ meiſterprüfung iſt für den Herbſt und Winter 1934/1935 vorgeſehen. Zur Prüfung können Bewer⸗ ber zugelaſſen werden, die über eine mindeſtens acht⸗ jährige gärtneriſche Berufstätigkeit einſchließlich Lehrzeit und etwaigem Fachſchulbeſuch und über ein entſprechendes Maß praktiſcher und theoretiſcher Fachkenntniſſe verfügen. Das Mindeſtalter iſt auf 24 Jahre feſtgeſetzt. Die beſtandene Gartenmeiſterprüfung oder eine gleichwertige Prüfung iſt Vorausſetzung für die An⸗ erkennung eines Betriebes als gärtneriſcher Lehr⸗ betrieb bei all den Betriebsinhabern, die erſt nach Einführung der Gartenmeiſterprüfung in Baden (1926) die Leitung von Betrieben übernommen haben und nach 1896 geboren ſind.(Siehe„Beſtim⸗ mungen über das gärtneriſche Lehrlingsweſen“.) Die Prüfung zerfällt in einen praktiſchen, mündlichen und ſchriftlichen Teil. Alles Nähere iſt den„Beſtimmungen über die Gartenmeiſterprüfung“ zu entnehmen. Dieſe Be⸗ ſtimmungen ſowie die„Beſtimmungen über das gärtneriſche Lehrlingsweſen“ ſtehen den Intereſſen⸗ ten koſtenlos zur Verfügung. Anmeldungen zur Gartenmeiſterprüfung ſind unter Verwendung des vorgeſchriebenen Anmeldevordrucks bis zum 1. Juli an die Landesbauernſchaft Baden, Hauptabteilung II, in Karlsruhe, Stefanienſtraße 43, einzureichen. u Die Generalverſammlung des Mandolinen⸗ Quartetts„Rheingold“ e.., Mannheim, verlief in ſchönſter Harmonie und fand dank der tatkräftigen Initiative des zum Vereinsführer beſtellten Peter Stürzl einen raſchen und ungehinderten Ver⸗ lauf. Der im letzten Jahre als ſtellvertretender Vereinsführer fungierende P. Stürzl erſtattete zu⸗ nächſt den Geſchäftsbericht, nach dem das abgelaufene Geſchäftsjahr einen erfolgreichen und zufriedenſtel⸗ lenden Verlauf nahm. Das Orcheſter hatte bei zehn Veranſtaltungen mitgewirkt, ſo u. a. bei der Wenh⸗ nachtsfeier in der„Flora“ und beim 20jährigen Stiftungsfeſt des Erſten Mandolinen⸗Vereins in Pforzheim am 21. und 22. April. Einen beſonders guten Verlauf nahm das Frühjahrskonzert im Kol⸗ pinghaus. Der Kaſſenbericht, ebenfalls von P. Stürzl erſtattet, wies eine befriedigende Grundlage für die weitere Tätigkeit des Quartetts aus. Nach Entlaſtung des Vorſtandes wurde der ſeitherige ſtell⸗ vertretende Vereinsführer P. Stürzl zum Füh⸗ rer des Quartetts einſtimmig gewählt, der ſodann in Heinrich Grimm(2. Vereinsführer), Hans Lauermann(Kaſſenwart), Jakob Lauer⸗ mann(Schriftwart) und Erwin Ewald(Ver⸗ gnügungswart) ſeine weiteren Mitarbeiter be⸗ ſtimmte. Anträge und Wünſche aus Mitglieder⸗ kreiſen fanden nach der Bekanntgabe des Arbeits⸗ programms für das kommende Jahr ſchnell ihre ordnungsgemäße Erledigung. Mit dem Gelöbnis, weiterhin mitzuhelfen am kulturellen Aufbau unſe⸗ res Volkes und ſich für die Verwirklichung der Ziele des Vereins unter Beachtung der weltanſchaulichen Forderungen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung einzuſetzen, ſchloß der Vereinsführer mit einem 77 0 Heill“ auf den Volkskanzler die Verſamm⸗ ung. ** Im Schuljahr 1933/34 wurden in Baden 338 423 Volksſchüler gezählt. 37 305 Fortbildungs⸗ ſchüler, 14361 Gewerbeſchüler, 7209 Handelsſchüler. Höhere Schulen beſuchten 25 989 Schüler, darunter 5766 Mädchen. Insgeſamt betrug die Schülerzahl in dieſem Schuljahr 423 376. Davon ſind nach Kon⸗ feſſionen eingeteilt 256 011 Schüler katholiſch, 157 521 evangeliſch, 9844 Schüler gehören den übrigen Be⸗ kenntniſſen an oder ſind konfeſſionslos. 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 257 Samstag, 9. Juni 1934 Veumisclitæs Wie wertvoll und treu Hunde im Polizeidienſt ſind, zeigt die Vernichtung des engliſchen Dillingers, Leonard Hill, der tagelang von der Polizei gejagt wurde und der erſt geſtellt werden konnte, als man Bluthunde auf ſeine Spur hetzte. Da er keinen Aus⸗ weg mehr ſah, richtete er ſich ſelbſt. Sicher tat er es nur, weil man eine ganze Meute auf ihn gehetzt hatte⸗ Wäre es ein einzelner Hund geweſen, der ihn ſtellte, ſo hätte er ſeinen Revolver wohl auf dieſen gerichtet, wie es jetzt im Neuyorker Hafengelände ein alter Güterdieb iſt. Nur mit Hilfe von Polizeihun⸗ den iſt es möglich, die Lagerſchuppen im Neuyorker Hafengebiet zu überwachen. Wenn ganze Banden auf⸗ treten, ſo kann man wohl Menſchen einſetzen, da Banden ſich nicht ſo leicht verſtecken können wie Ein⸗ zelperſonen. Aber die Güterdiebſtähle werden heute meiſtens von einem Einbrecher, höchſtens von zweien ausgeführt. Auch„Arrow“ gehörte zu den deutſchen Schäferhunden, die dem Menſchen bei der Bewachung der Warenläger im Hafengebiet von Neuyork helfen. Nacht für Nacht lief er langſam neben ſeinem Herrn einher, auf jedes Geräuſch achtend. Er ſpürte ganz genau, ob dieſem Geräuſch Wichtigkeit beizumeſſen war, oder ob nur eine Ratte über den Kai lief. Doch vor wenigen Tagen brachte ihn ein ſolches Geräuſch aus der Ruhe. Er riß und zog an der kurzen feſten Lederleine, an oͤer ihn ſein Herr hielt. Kaum fühlte er, daß er von der Leine losgemacht war, ſo ſauſte er in weiten, langen Sprüngen davon. Er machte ſeinem Namen„Arrom“(pPfeil) alle Ehre. Sein Gefühl hatte ihn wieder nicht getäuſcht. Als er um die Ecke eines Lagerhauſes bog, ſah er einen Menſchen an der Tür arbeiten. Ohne einen Laut von ſich zu geben, ſprang er den Menſchen an, der von der Wucht des Anpralls zu Boden geworfen wurde.„Arrow“ verbiß ſich nicht in der Kehle des Menſchen. Er ſtellte nur ſeine Pfoten auf die Bruſt des Daliegenden und ſtieß ein kurzes Bellen aus, das ſeinen Herrn herbeirufen ſollte. Doch der Herr war noch ſehr weit entfernt. Er wollte und wollte nicht kommen. Inzwiſchen zog der Güterdieb vorſichtig einen Revolver aus der Taſche und drückte zweimal auf„Arrows“ Hals ab. In breitem Strom drang das Blut aus dem Hals des Hundes hervor. Sein Bellen klang verquollen, als ſteckte ihm ein Pfropfen im Halſe. Immer ſchwächer und ſchwächer wurde der Druck auf der Bruſt des Güterdiebes. Er begann mit dem totwunden Tier zu ringen, das ſtets von neuem Laute gab. Da tauchte plötzlich ein anderer Schatten auf. Mit knurrendem Laut ſprang er den Menſchen an, der ſich inzwiſchen auf die Beine ge⸗ arbeitet hatte. Wieder ſchlug er lang hin. Nun ſtanden zwei Gegner neben ihm, die beide die menſch⸗ lichen Wächter herbeibellten. Als dann die Wächter enoͤlich eintrafen— das Echo hatte den erſten irregeführt— fiel„Arrow“ auf die Seite. Ein neuer dicker Blutſtrom quoll ihm aus der Kehle, die jetzt Ruhe hatte. Mit traurigen Augen ſah er noch einmal zu ſeinem Herrn auf. Dann ſank der Kopf zur Seite. Das treue Tier war verendet. In ſeiner Wut ſchlug der Wächter auf den Güterdieb derart ein, oͤaß ſein Kollege den Ver⸗ brecher ſchützen mußte. Vollſtändͤ'ig zerſchlagen und blutbedeckt wurde er kurze Zeit ſpäter auf der Po::; lizeiſtation eingeliefert. — Müde und hungrig kam vor einigen Tagen ein blutjunger Wanderburſche zur„Herberge zur Hei⸗ mat“ in Bielefeld und bat um Obdach. Der Haus⸗ vater prüfte die Papiere und lachte. Auf den Vogel hatte man ſchon lange gewartet. Gerade dieſen jun⸗ gen Mann ſuchte man in allen Herbergen und Aſylen im Rheinland und Weſtfalen. Erwerbsloſigkeit und häusliche Verhältniſſe haben den 19jährigen, in Glei⸗ witz beheimateten Jungen auf die Lanoſtraße ge⸗ trieben. Monatelang wandert er von Aſyl zu Aſyl und ißt das kümmerliche Brot der Tippelkunden. Keine Ahnung hat er, daß inzwiſchen ſein Onkel, ein reicher Fabrikbeſitzer in Neuruppin, geſtorben iſt und ausgerechnet ihn zum Alleinerben eingeſetzt hat. Die Angehörigen wiſſen nicht, wo der Junge ſteckt. Alle dortigen Herbergen werden in Kenntnis geſetzt, und ſchließlich ſtellt man an Hand der Eintragungen die „Reiſeroute“ feſt und gibt Nachricht nach Bielefeld. Von Lippſtadt kam der Geſuchte angewandert. Als der Hausvater der Herberge ihm die Freudenbotſchaft mitteilte, war er ganz dͤurcheinander. Hunger und Müdigkeit waren verſchwunden. Man kann die Ge⸗ mütsbewegung gut verſtehen: als mittelloſer Tip⸗ pelkunde kam er nach Bielefeld, als Fabrikbeſitzer ſollte er die Stadt verlaſſen. So etwas gibt es alſo wirklich und nicht nur im Film. * —Nach zehntägigem Schlaf iſt in Delmenhorſt (Oldenburg) ein von der Berliner Staatsanwalt⸗ ſchaft ſeit langem geſuchter Betrüger geſtorben. Es handelt ſich um einen Heiratsſchwindler großen For⸗ mats, der wegen dieſer Schwindeleien und wegen anderer Betrügereien von Berlin aus geſucht wurde. Der Delmenhorſter Kriminalpolizei gelang nun die Feſtnahme eines Mannes namens Kriening, der in Stelle verſucht hatte, ſich ein Wochenendhaus zu er⸗ werben, um dort einen Unterſchlupf zu finden. Kaum hatte man ihn ins Gerichtsgefängnis eingeliefert, als er in einen todesähnlichen Schlaf verfiel. Ein Mit⸗ gefangener erklärte, er habe eine Tablette genommen und ſei dann eingeſchlafen. Kriening ſchlief zehn Tage lang ununterbrochen. Alle Bemühungen der Aerzte im Städtiſchen Krankenhaus, in das er ein⸗ geliefert wurde, waren vergeblich. Ohne das Be⸗ wußtſein wiedererlangt zu haben, ſtarb er dann ſchließlich im Krankenhaus. Nach dem Ergebnis der ärztlichen Unterſuchung muß der feſtgenommene Be⸗ trüger ein ſehr ſtark wirkendes Schlafpulver zu ſich genommen haben. Bei ſeiner Verhaftung fand man bei ihm über 1000 Mark in bar vor. *. — In letzter Zeit wurden die Bauern in der Ge⸗ gend von Rieti(Italien) durch Ueberfälle, die Wolfs⸗ rudel auf ihr Vieh verübten, in große Aufregung verſetzt. Das Auftreten von Wölfen iſt in dieſen gebirgigen Gegenden nordöſtlich von Rom keine Sel⸗ tenheit. In dieſem Frühjahr wurden aber beſon⸗ ders viele Schafe und Schweine von dieſen Raub⸗ tieren zerriſſen. Mit Unterſtützung der zuſtändigen Behörden begann nun in den letzten Tagen ein gro⸗ ßes Treiben auf die Wölſe, an dem außer den Trei⸗ bern über zweihundert Jäger teilnahmen. Trotz um⸗ fangreicher und ſorgfältiger Vorbereitungen konnte aber nur ein rieſiger männlicher Wolf erlegt wer⸗ den, während zahlreiche andere die Treiberkette durchbrachen und in dem unwegſamen Gelände ent⸗ kamen. Zas MHondgelleimnis non Codmleci Ein vergifteter Zuckerhut fordert zweiundzwanzig Opfer Budapeſt, im Juni. Die kleine ungariſche Gemeinde Cſömkö iſt durch eine Kette von geheimnisvollen Todesfällen in helle Aufregung verſetzt worden. Die Unterſuchung der Leichen ergab, daß es ſich durchweg um Vergif⸗ tungen handelte. Die eifrigen Nachforſchungen der Polizei wurden durch das Auftauchen eines anonymen Brieſſchreibers, der die Behörden auf falſche Spuren lenkte, weſentlich erſchwert. Die Tragödie von Cſömkö, die weit über die betroffene Gegend hinaus ganz Ungarn in Schrecken und Aufregung verſetzt hat, ſcheint nunmehr durch einen Zufall ihrer Auf⸗ klärung entgegenzugehen. Es ſteht jedenfalls feſt, daß die zweiundzwanzig Toten von Cſömkö ſämt⸗ lichan Vergiftung durch Arſengeſtorben ſind, das bis zu etwa zehn Prozent einem Hut Zucker beigemiſcht war. Vor etwa anderthalb Monaten beſtellte der alte Iſtvan Huſi⸗Papp, das Oberhaupt einer ziemlich weitverzweigten und angeſehenen, ortsanſäſſigen Familie, wie er das bisher gewohnt war, in dem Kolonialwarengeſchäft von Cſömkö einen Zuckerhut. Die Lieferung wurde auch umgehend durchgeführt und der Zucker von dem alten Papp den einzelnen Mitgliedern der Familie zugeteilt. Schon nach wenigen Tagen erkrankten einige Familienmit⸗ glieder. Sie klagten alle über Magenſchmerzen, Schwindelanfälle und Uebelkeit, und kurze Zeit darauf ſtarb auch ſchon das erſte Opfer der Serie von Todesfällen, die bald darauf einſetzen ſollte. Nur die ganz Kleinen der Familie Papp ſind dem Tode, der unerbittlich in ihren Reihen wütete, ent⸗ ronnen. Dieſes Wunder iſt auf eine reinen Glücks⸗ fall zurückzuführen, da die Kinder ihren Frühſtücks⸗ kaffe nicht zu Hauſe zu trinken pflegten, ſondern in der Schule, die ſie beſuchten, wo er ihnen um die Mittagszeit gereicht wurde. Dadurch entgingen ſie der Vergiftung. An dieſem merkwürdigen Umſtand, daß die Er⸗ wachſenen ſtarben und ſämtliche Kinder der Familie verſchont blieben, ſetzte nun ein Mann aus Cſömkö, der den Ehrgeiz hatte, ſich als Privatdetektiv zu be⸗ tätigen und das Geheimnis zu löſen, mit ſeinen Ueberlegungen ſehr richtig ein. Er ſagte ſich, daß der ganze Fall doch offenſichtlich nie geklärt werden könne, wenn man nicht von der Annahme ausginge, daß bei den ganzen Vorgängen auch ein myſteriöſer Zufall ſeine Hand im Spiele habe, Er erbat ſich alſo die Erlaubnis zur gründlichen Durchſuchung der Wohnung des alten Iſtvan Huſi⸗ Papp, der inzwiſchen auch geſtorben war, und ent⸗ deckte bei dieſer Gelegenheit in der Küche den bereits halb verteilten Zuckerhut. Er nahm ſich von dem Zucker eine entſprechende Probe mit, fuhr ſofort nach Budapeſt hinein und ließ dort die Probe von einem Nahrungsmittelchemiker einer genauen Unterſuchung unterziehen. Schon nach wenigen Stunden hatte er die Gewißheit, daß ſeine Kombinationen durchaus richtig geweſen waren, wurden doch von dem Chemiker unter den Zucker gemiſcht an zehn Prozent Arſen entdeckt. Inzwiſchen iſt auch das Geheimnis um den Tod des alten Bauern Geza Miſka, des einzigen unter den zweiundzwanzig Opfern, der nicht in ver⸗ wandtſchaftlichem Verhältnis zu der Familie Papp ſtand und deſſen Leiche wieder ausgegraben wurde — wobei man auch in dem Magen dieſes Toten Spuren von Arſen gefunden hat— aufgeklärt wor⸗ den. Es ſteht feſt, daß ſich der alte Miſka von ſeinem Freund, dem alten Huſi⸗Papp, eines Tages z wei Kilo Zucker geborgt hat, die ihm dann ſo fürchterlich zum Verhängnis werden ſollten. Eine ſonderbare Rolle in der ganzen Geſchichte ſpielt zweifellos auch der Lieferant des Zuckers, der inzwiſchen zwar wieder auf freien Fuß geſetzt wurde, ſich aber der Polizei zur Verfügung halten muß. Die Angaben dieſes Kolonialwarenhändlers ſind in der Tat ſo widerſpruchsvoll, daß ein ſtarker Verdacht auf ihm laſtet. Er behauptet, drei Lieferanten für den von ihm bezogenen Zucker zu haben, jedoch nicht an⸗ geben zu können, von wem die verhängnisvolle Zuk⸗ kerſendung ſtammt. Sehr verdächtig iſt vor allem die Feſtſtellung, daß von der Sendung, aus der die Lie⸗ ferung an die Familie Papp erfolgte, alle Eti⸗ ketten und die Fabrikmarke, aus denen man wichtige Anhaltspunkte über die Herkunft des Zuckers hätte gewinnen können, entfernt worden ſind. Auch der Fall des in Budapeſt anſäſſigen Mi⸗ chael Papp, der von dem anonymen Briefſchrei⸗ ber des Verbechens verdächtigt worden war, liegt noch Unſere Rätſelecke Kreuzworträtſel 6 ſi NRSSSS 10 1¹ 1² E 1⁴ 1⁵ 1 7 2 24 + 35 Bedeutung der einzelnen Wörter. a) von links nach rechts: 1 Sachſicherheit, 5. Halbgott, 10 Zeitabſchnitt. 11 Stadtteil Konſtan⸗ tinopels, 12 Gebirgsweg, 14 Nebenbuhler, 15 Ballſpiel, 17, deutſcher Philoſoph, 18 bibliſcher Silberling, 20 deutſcher Komponiſt, 22 bibliſche Frauengeſtalt, 25 Held der Artusſage, 27 Südfrucht, 30 Bühnen⸗ leitung, 31 ſagenhafter König von Phrygien, 32 bibli⸗ ſcher Garten, 33 griechiſche Göttin, 34 chemiſcher Grundſtoff, 35 Oſtſeeinſel; b) von oben nach unten: 1 teigartige Maſſe, 2 Feſt, 3 Kampfplatz, 4 bibliſcher Ort, 6 erzählen⸗ der Dichter, 7 Stadt in Eſtland, 8 Stadt in Algerien, 9 Brettſpiel, 13 bekannter Ort in Oberägypten, 16 Schiffszubehör, 19 perſiſches Gewebe, 20 0 ſiſcher Tragiler, 21. römiſche Göttin, 22 Norm, 23 Form, 24 Stadt am Niederrhein, 26 Vortrag, 28 Figur aus Wagners Nibelungenring, 29 Sinnesorgan. * Die Grundſteinlegung zum Reichstag am 9. Juni 1884 An dieſem feierlichen Akt nahmen Kaiſer Wilhelm., die Mitglieder des kaiſerlichen Hauſes, die Vertreter aller deutſchen Staaten und die Würdenträger von Heer und Marine teil. Wie das Bild zeigt, vollzog der alte Kaiſer perſönlich den Akt der Grundſtein⸗ legung mit den drei Hammerſchlägen. Links hinter ihm: Kronprinz Friedrich, links neben dem Kaiſer: Reichskanzler Fürſt Bismarck (in weißer Küraſſieruniform). Eine Erfindung für Nichtſchwimmer und Faule Dieſe Apparatur erlanbt auch Nichtſchwimmern ſich wie ein Schifflein durchs Waſſer zu bewegen. Der Antrieb erfolgt durch die mit den Händen zu betätigenden Kurbeln. Ge⸗ ſteuert wird mit den Füßen, die in den Endringen der Steuereinrichtung ruhen. Der Kopf des Fahrers, der ſich in ſeiner Blickrichtung vorwärtsbewegt, liegt auf einem ſtützenden Polſter. Alles in allem: eine ideale Einrichtung für bequeme Leute. eeeee längſt nicht klar. Daß er nach ſeiner Rückkehr aus Amerika die Beziehungen zu ſeinen Verwandten in Cſömkö nicht wieder aufgenommen hat, konnte Mi⸗ chael Papp zwar glaubhaft nachweiſen, aber der Ehrenmann, als den er ſich hinſtellt, ſcheint er auf keinen Fall zu ſein, hat die ungariſche Polizei in⸗ zwiſchen doch in Erfahrung bringen können, daß ame⸗ rikaniſche Kriminalbehörden zufällig in letzter Zeit Erkundigungen über dieſes Mitglied der Familie Papp eingezogen haben. Sollte vielleicht doch ein Verbrechen vorliegen? Und haben möglicherweiſe Michael Papp und der Kolonialwarenhändler von Cſömkö ein Komplott ge⸗ ſchmiedet, um möglichſt viele Angehörige der Familie Papp, die in der nächſten Zeit eine rieſige Dollarerb⸗ ſchaft aus Amerika zu erwarten hat, aus dem Weg zu räumen? In dieſes ganze Dunkel werden wohl erſt die mit Hochdruck betriebenen Unterſuchungen der Polizei endgültig Licht hineinbringen — In der Nähe von Verona befindet ſich das alte Stammſchloß der Montecchi, auf dem der Sage nach Romeo geboren worden ſein ſoll. Das Schloß, das ſich in ſtarkem Verfall befand, wird demnächſt auf Koſten der italieniſchen Regierung reſtauriert wer⸗ den. Zweck wird auch eine moderne Autoſtraße dorthin ge⸗ baut werden. Röſſelſprung heit] feſt teronfretreu und] hüder ſtar ſtenung ſtolz und huld] uns] ehkes kraft le und ein] in mah] be man] re alte volk p. ger] wabes kinter landnes leh und che rein] ro ſpra] ter. wei] des grei und wort ſeg che va heit mut und ſ ſes Silbenversrätſel. an— be— be— be— dern— dern— drie— ent— er — fah— jen— ge— ho— jah— kei— lau— len— len— lie— men— men— rau— rei— ren— ren — ſchen— ſchen— ſpen— ſprie— ſter— ſter— ſtoh 25 ſſen— ſſen— ter— trie— ver— ver— wan— win Vorſtehende Silben ergeben, richtig aneinander⸗ gereiht, die Endwörter in den Zeilen des folgenden Gedichtes, in dem ſich immer die erſten und dritten und die zweiten und vierten Zeilen reimen.— Jeder Strich entſpricht einer Silbe. Wenn es lenzt. Kaum keimen im Frühling die jungfriſchen——, Dann putzen die Hausfraun die Türen und——, mit Beſen, mit Luſt und mit——, Energiſch und eifrig die—-———— Kaum fängt es in Garten und Feld an zu——, Beginnen die Dichter nach innen zu——, Verzückt aus dem Stegreif zu reden und——, Und ſich an dem eignen Genie zu———. Kaum ſieht man die Halme der Erde———, Packt Liebe den einen ſowohl wie den——, Dann läßt man ſich's nicht mal bei Regen——— Das Liebchen am Arm, durch die Auen zu——. Kaum ſieht das der Weiſe, betagt ſchon an——, So ſchüttelt das Haupt er und ſchmunzelt———, Spricht:„Kinder, Ihr werdet, wie ich einſt—— Dabei kann man leicht einen Schnupfen ſich——!“ Verſchmelzungsrätſel 1. Egen Amt, 2 Arno— Kal, 4. Riei— Tana 4. Barst. Geier, 5. Acht— Greis, 6. Iser— Borke 7. Leibl— Autor, 8. Ring— Di Die Wörter einer Wortgruppe ſind je zu einem Wort nachſtehender Bedeutung zu verſchmelzen. Die An⸗ fangsbuchſtaben der gefundenen Wörter nennen, in der angegebenen Reihenfolge geleſen, ein Verkehrsmittel. Bedeutung der einzelnen Wörter: 1. Zuſammen⸗ ſetzung, 2. Muſikinſtrument, 3. Sportübung, 4. Beruf im Bergbau, 5. Volksvertretung, 6. geflochtener Transportbehälter, 7. Augenſchutz beim Fahren, 8. Schußwaffe. Mit Humor(Scharadoide). Iſt der Eins fröhlich keck, Dann erfüllt vier den Zweck, Den der Eins haben ſoll. Iſt er nur heiter, toll, Siſh und frech, kann auch ein reivier Eins luſtig ſein. Doch wenn vier drei nur iſt, Wird beim Eins Witz vermißt, Dann iſt vier nie gern gelitten, Iſt Zweidreivier guter Sitten. Macht man aber Eins mit dir, Niemals deinen Witz verlier, Geh auf alles fröhlich ein, Darfſt das Ganze niemals ſein. Auflöſungen aus voriger Nummer: Kreuzworträtſel: a) 1 Baude, 5 Sippe, 9 Indus, 10 Orgel, 11 Sem, 12 Ehe, 13 Met, 14 Erker, 16 Lille, 18 Kaſſe, 21 Katte, 24 Erg, 25 See, 26 Oel, 29 Beere, 30 Leine, 31 Erwin, 32 Eifer;— b) 1 Binſe, 2 Anker, 3 Dur, 4 Eſter, 5 Sorel, 6 Ire, 7 Pegel, 8 Elite, 15 Ems, 17 Ida, 18 Kerbe, 19 Arber, 20 Eſſen, 21 Kelle, 22 Tenne, 23 Eller, 27 Uri, 28 Bei. Röſſelſprung: Wenn ſich das Wetter ſchlecht läßt an, hab' ich den Troſt erdacht: Der Himmel, der es ändern kann, der ſehe zu! Was geht's mich an? Hab' ich's doch nicht gemacht! Und wenn die Luft ſich aufgehellt, wie es mein Herz begehrt, dann blick' ich freudig in die Welt, als hätte man's bei mir beſtellt, und ich 8 85 Rückert. Jägerlatein: achtel, Biber, Giraffe, Reiher, Ritterballade: Tollkühnheit. 5 Myſterium(Zitatergänzung): liche zieht uns hinan. Dieſes wiederhergeſtellte Schloß ſoll ſpäter zu einem Ausflugsort der Touriſten werden. Zu dieſem Das Ewig⸗Weibe 85 —— ——* ———— ——— — —— — * 6. Seite/ Nummer 257 Aus Baden Schwetzinger Spargelfeſt! * Schwetzingen, 9. Juni. Infolge des am Sonn⸗ tag, 3. Juni, eingetretenen alleroͤings ſehr ſegens⸗ reichen Unwetters konnte, wie mitgeteilt, das Pro⸗ gramm des Schwetzinger Spargelfeſtes leider nicht durchgeführt werden. So mußten der große hiſtoriſche Feſtzug und das von Feuerwerker Buſch, Mannheim, vorbereitete große Feuerwerk und die Schloßgartenbeleuchtung ausfallen. Der Verkehrsverein e. V. Schwetzingen hat nun die Veranſtaltung auf Sonntag, 10. Juni verlegt. Der hiſtoriſche Feſt zug beginnt nachmittags 2 Uhr, das Feuerwerk abends 9 Uhr. Das große Bier⸗ zelt auf den Schloßplanken, Karuſſells und Schau⸗ buden werden ebenfalls vorhanden ſein. Hoffen wir, daß Schwetzingen am morgigen Sonntag von Nie⸗ derſchlägen verſchont bleibt, damit das ſchöne hiſto⸗ riſche Feſt zur Durchführung kommen kann. Reichsminiſter Göring kommt zum Pforzheimer Kavalleriefeſt * Pforzheim, 8. Juni. Es ſteht nunmehr feſt, daß von den Ehrengäſten, die zum Erſten Badiſchen Ka⸗ vallerie⸗Tag in Pforzheim eingeladen wurden, der preußiſche Miniſterpräſident und Reichsluftfahrt⸗ miniſter General Hermann Göring kommen wird. Pg. Göring, der am Samstagabend in Stutt⸗ gart in einer Großkundgebung der Luftfahrtwerbe⸗ woche ſpricht, wird vorausſichtlich am Sonntagnach⸗ mittag auf dem großen Reit⸗ und Springturnier des Kavallerie⸗Tags erſcheinen. Die Turniergäſte, die bis jetzt in Pforzheim eingetroffen ſind, ſind voll des Lobes über den Turnierplatz im Eutinger Tal. Die Turnierleitung des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutſchen Warmblutes iſt der Auffaſſung, daß ſich dieſer Platz ohne weiteres zu einem ſtändigen Ort für Turnierveranſtaltungen entwickeln wird, wenn er erſt einmal außerhalb Pforzheims richtig bekannt iſt. Das Reit⸗ und Springturnier hat am Freitagnachmittag mit den erſten leichteren und mittleren Prüfungen begonnen. In den Vorprüfungen wurden bereits ungefähr hun⸗ dert Pferde geprüft. Am Zreitag abend iſt Generalfeldmarſchall von Mackenſen in Pforzheim eingetroffen. Seine Ankunft war geheim gehalten worden. Der Heer⸗ führer des Weltkrieges ſtieg im Hotel Sautter ab, vor dem ſich eine große Menſchenmenge eingefunden hatte, der die Ankunft Mackenſens bekannt geworden war. Sie begrüßte den greiſen Heerführer mit einem dreifachen Sieg⸗Heil. Sein Adjutant iſt während des Pforzheimer Aufenthalts ein früherer Reſerveoffizier der Totenkopfhuſaren, Fabrikant Kny. Begrü⸗ ßungsworte an den Beſuch richtete der Präſident des Badiſchen Kavallerieverbandes, General von Hol⸗ zing⸗Berſtett. Vor dem Hotel iſt eine Ehren⸗ wache der Totenkopfhuſaren aufgeſtellt, die aus einem Diedenhofer, einem Poſener und einem Rathenower Huſaren beſteht. Generalfeldmarſchall von Mackenſen wird in ſeinem Kraftwagen von einem Lenker ge⸗ fahren, der ihn auch während des Weltkrieges vom April 1915 bis 1918 auf allen ſeinen Feldzügen be⸗ gleitete. Er heißt Hermann Sprenger und iſt in Höfen an der Enz(bei Neuenbürg) beheimatet. L. Hockenheim, 9. Juni. Als eine der älteſten Einwohnerinnen iſt hier im Alter von 84 Jahren Frau Anna Maria Pfiſterer Ww. geb. Volz ge⸗ ſtorben. * Maxau, 9. Juni. Donnerstag mittag iſt beim Paſſieren der Maxauer Schiffbrücke auf der Pfälzer Seite ein mit zwei Saarländern beſetztes Pad del⸗ — 8 —r—— boot gekentert, als es auf einen Ponton ſtieß. eeeee —— Erſter deutſcher Theaterzug Feierliche Aebergabe an die NSG Kraft durch Freude“ Gaggenau, 8. Juni. Freitagnachmittag gegen 4 Uhr ſtrömten aus den Hallen der Daimler⸗Benz⸗Werke Tauſende von Ar⸗ beitern auf den Fabrithof. Der Schichtwechſel wurde zu einer Feierſtunde, die in der Geſchichte der Daim⸗ ler⸗Benz⸗Werke einen erſten Platz einnehmen wird: der erſte Theaterzug des Feierabend⸗ werks„Kraft durch Freude“ wurde dem Gau Baden übergeben. Die geſamte Beleg⸗ ſchaft hatte ſich verſammelt und begrüßte den zum Uebergabeakt erſchienenen Arbeiterführer Fritz Plattner mit Heilrufen. Die NSBoO⸗Kapelle ſpielte einige Märſche, worauf der Führer des Be⸗ triebs, Direktor v. Jungenfeldt, das Wort er⸗ griff. Er wies darauf hin, daß aus der ſelbſtloſen Arbeit der geſamten Werksangehörigen der erſte Theaterzug Deutſchlands geſchaffen wurde, der nun in den Beſitz der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ übergeht. Der Theaterzug beſteht aus zwei Omnibuſſen modernſter Konſtruktion und einem kombinierten Gepäck⸗ und Kuliſſenwagen. Er reprä⸗ ſentiert einen Wert von 82 700 /, wovon die Firma ein Drittel trägt. Jeder Arbeiter und jeder Ange⸗ ſtellte hat ſein Opfer für dieſes Werk geleiſtet. 3500 Mann haben je 14 Stunden Freizeit gearbeitet, um dieſen Theaterzug zu ſchaffen, der die Theater des Landes abwechſelnd in alle Gegenden Badens bringt, damit ſich das ganze Volk an den Gütern unſerer Kultur erfreuen kann. Wie ſein Vorreoͤner bezeich⸗ nete auch der Führer der Arbeitsfront für Südweſt⸗ deutſchland, Fritz Plaktner, das geſchaffene Werk als Sozialismus der Ta t und brachte auf den Führer ein dreifaches Sieg Heil! aus, in das die Werksbelegſchaft begeiſtert einſtimmte. Das Horſt⸗Weſſel⸗ und das Deutſchland⸗Lied beendeten die feierliche Uebergabe. Mit 80 Mann der Belegſchaft trat ſodann der Theaterzug die Weiterfahrt nach Karls⸗ ruhe an, wo er nach.30 Uhr unter Böllerſchüf⸗ ſen durch Abordnungen der Karlsruher Betriebe an der Unterführung beim Hauptbahnhof feierlich ein⸗ geholt wurde. Auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz fand an⸗ ſchließend in Gegenwart einer großen Menſchen⸗ menge und zahlreicher Ehrengäſte eine Kundge⸗ gebung ſtatt, die mit der Flaggenparade eingelei⸗ tet wurde. Nach Darbietungen des Chors des Staatstheaters überreichte der Betriebsobmann der Gaggenauer Belegſchaft der Daimler⸗Benz⸗Werke, Pg. Machowſki, dem Führer der Arbeitsfront Südweſt, Fritz Plattner, mit freudig⸗bewegten Worten die Schenkungsurkunde. Arbeiterführer Plattner rühmte das von der Direktion und der Belegſchaft der Daimler⸗Benz⸗Werke geſchaffene Werk als ein ſolches der deutſchen Volksgemeinſchaft, und ſchloß ſeine Anſprache mit dem Hinweis darauf, daß der deutſche Arbeiter treu hinter unſerem Füh⸗ rer Adolf Hitler ſteht. Für den am Erſcheinen verhinderten Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner ſprach Innenminiſter Pflau⸗ mer. Er betonte, daß in keinem Land der Erde der Arbeiter ſo geachtet und geehrt werde, wie gerade in Deutſchland und daß die deutſche Arbeiterſchaft bei⸗ nahe zu hundert Prozent ſich in die deutſche Volks⸗ gemeinſchaft eingegliedert habe. Der Miniſter ver⸗ ſicherte Belegſchaft und Direktion der Daimler⸗Benz⸗ Werke der Anerkennung des Reichsſtatthalters wie der geſamten badiſchen Regierung und ſchloß mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer, das begeiſterten Widerhall fand. Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied und dem Einholen der Flaggen ſchloß die Kundgebung. Um 20.30 Uhr fand zu Ehren der Abordnung der Daim⸗ ler⸗Benz⸗Werke im Coloſſeum ein Feſtakt ſtatt. 5 denverkehrs im Schwarzwald Rekordziffern des Mai-Frem * Vom Schwarzwald, 9. Juni. Die außergewöhnliche Dauerhaftigkeit der Trok⸗ ken⸗ und Schönwetterperiode, die während des ganzen Mai vorhielt, hat dem Fremdenverkehr im Schwarzwald in dieſem Monat einen Auftrieb ver⸗ liehen, wie dies in den früheren Jahren auch nicht annähernd der Fall war. An den vier Sonn⸗ und drei Feiertagen war ein wahrer Aufbruch der Stadt⸗ bevölkerung ins Gebirge feſtzuſtellen, deſſen Aus⸗ maße ſich am deutlichſten in den gewaltigen Verkehrs⸗ ziffern äußert. So ſind nach den auf guten Schätzungen beruhen⸗ den Beobachtungen, die teilweiſe durch polizeiliche Zählungen(beiſpielsweiſe in Freudenſtadt) geſtütz: ſind, an den ſieben Ausflugstagen im Mai weit über 100 000 Perſonen von der Reichsbahn und deren Während der eine Inſaſſe gerettet werden konnte, iſt der am 9. Januar 1913 in Neunkirchen(Saar) ge⸗ borene und in Püttingen(Saar) anſäſſige ledige Drogiſt Hans Herrmann ertrunken. Die Leiche iſt noch nicht geländet. * Bruchſal, 8. Juni. Geiſtl. Rat Dekan Dr. Wet⸗ terer vollendete ſein 70. Lebensjahr. Seit 1896 amtiert er als Seelſorger hier, erſt an der Hof⸗ pfarrei und ſeit 1907 an der Liebfrauenkirche. Be⸗ kannt ſind ſeine wiſſenſchaftlichen Forſchungen und heimatgeſchichtlichen Veröffentlichungen. Der Pfälzer Waloͤverein im deutſchen Saargebiet * Bexbach(Saarpfalz), 8. Juni. Reden und Feſtzug nicht geſtattet! In dieſen Wor⸗ ten liegen bereits die Beſonderheiten des Haupt⸗ ausflugs des Pfälzer Waldvereins an die deutſche Saar. Geſamtziel all der Tauſende von Wan⸗ derern war der weit im Saarland lagernde Höcher⸗ berg mit ſeinem Ausſichtsturm und ſeinem Wander⸗ heim, betreut von der rührigen Ortsgruppe Höchen. Schon in der Frühe wurde es lebendig in der Weſt⸗ pfalz. An den beiden Eingangspforten der Pfalz ins Saarland aus Richtung Kaiſerslautern⸗Landſtuhl und Landau⸗Zweibrücken ſchnaubten die Sonderzüge, die aus Ludwigshafen, Neuſtadt und Landau abge⸗ fertigt worden waren, heran. Nicht nur Feſtort und Umgebung prangten in reichem Fahnenſchmuck, ſon⸗ dern das ganze Saargebiet, das aus Anlaß der Feſt⸗ ſetzung des Abſtimmungstages Feſtſchmuck angelegt hatte. Ueberall grüßten frohe Einwohner die Züge und Marſchkolonnen der Pfälzer Wäldler. Der alte Kohlengrubenmittelpunkt Bexbach war Halte⸗ und Ausſteigſtation für die mit der Eiſenbahn eintreffenden Gäſte. Um.30 und 9 Uhr langten hier die erſten Sonderzüge an, von einer großen Menge begeiſtert empfangen. In langen Reihen ging es zu⸗ nächſt durch den freundlichen, ſchmucken Ort zum Wahrzeichen Bexbachs, dem Hindenburgturm, der in geradezu vorbildlicher Weiſe ſeine Zwecke als Waſſer⸗ turm, Ausſichtsturm, Heimatmuſeum und Gruben⸗ muſeum erfüllt. Beſonders die Grubenausſtellung vermittelte den Beſuchern tiefe Einblicke in den ge⸗ ſahrvollen Beruf des ſaarländiſchen Bergknappen, aber auch in die Bedeutung der Kohleninduſtrie für das ganze Gebiet. Von der Plattform des Turms erſchließt ſich die Eigenart der lieblichen Landſchaft, die in ſanften Hügelwellen Wald, Wieſen und Felder umfaßt, unterbrochen von zahlreichen Dörfern, För⸗ dertürmen und Schachtanlagen. Das rund 7000 Einwohner umfaſſende Mittel⸗ bexbach macht einen ſtädtiſchen Eindruck mit ſeinen Straßen und Anlagen, Geſchäftshäuſern und Werk⸗ niederlaſſungen. Die Ortsgruppen des Gebiets ſetzten ſich an die Spitze zu einer Wanderung, denn ohne ſolche iſt ein Pfälzerwald⸗Tag nicht denk⸗ bar. U. a. ging es an Dorf und Grube Frankenholz vorbei, deſſen Anlagen über Tag an Schacht 3 in Augenſchein genommen wurden. Dann wurde in be⸗ quemem Aufſtieg der Höckerbergturm und der Feit⸗ platz erreicht. Hier entwickelte ſich das bekannte frohſinnige Beiſammenſein im Kreis der Orts⸗ gruppen. Nach einleitenden Fanfaren nahm Ober⸗ lehrer Hengſtenberg, der tatkräftige Verkehrs⸗ förderer des ganzen Gebietes, das Wort zu einer herzlichen Begrüßung. Die Grüße des Pfalzführers Erb und des Reichsführers Werner überbrachte Schriftführer Müller. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Tauſende von Pfälzer Wäldlern erſtmals zu einem ſaarländiſchen Feiertag zuſammengekommen und an der Herzensfreude der Brüder und Schweſtern teilnehmen durften. Nach dem Wunſch, daß in Bälde noch ein viel eindrucks⸗ vollerer Feiertag gemeinſam begangen werden könne, ſchloß der Sprecher, worauf nach ſtillem Gedenken ſich das Saarlandlied in die Lüfte ſchwang. Der Nachmittag brachte bei Muſik und Geſang weitere Gemütlichkeit nach Wäldler Axt. Bereits gegen fünf Uhr ſchlug die Trennungsſtunde. Der Rückmarſch über die Bergmannsdörfer Höcken, Frankenholz, Ober⸗ und Mittelberbach begann. Von neuem ſchollen den Gäſten Heilrufe und ſonſtige Be⸗ grüßungen entgegen, winkten Hände und Mützen, flatterten Banner und Fahnen. Nach ſieben Uhr ſetzte bie Abfertigung der Züge ein. Der erſte Hauptausflug des Vereins, der unter Redeverbot ſtand, war zu Ende. Nebenbahnen allein aus den Rheintalſtädten nach den Aufſtiegsorten im Schwarzwald befördert worden. Ueber 3000 Kraftpoſtwagen und Verkehrsomnibuſſe vermittelten während dieſer Feiertage die Verbin⸗ dung zwiſchen Niederung und Berghochlagen. Es wurden allein über 1000 Großomnibuſſe gezählt, die das Hornisgrinde⸗ und Feldͤberggebiet berührten. Enormen Umfang nahm der private motoriſierte Verkehr an. Die Staatsſtraßen des Enz⸗, Alb⸗ und Murgtals wurden minoeſtens von 70 000 Fahrzeugen (Kraftwagen und Krafträdern) befahren, was die ge⸗ waltige Strapazierung der Schwarzwald⸗Fahrbahnen erkennen läßt. In der Mehrzahl der Kurorte und Höhenhotels wurde die Zahl der Uebernachtungen im Monat Mai im Vergleich zu dem vorjährigen Wonnemonat um ein Drittel bis teilweiſe zur Hälfte überſchritten. ängerjubiläum L. Schwetzingen, 9. Juni. Am 9. und 10. Juni kann der Männergeſangverein„Sängerbund“ ſein 80jähriges Jubiläum begehen. Der im Jahre 1854 gegründete Verein zählte anfangs nur 16 Aktive, die von Kürſchner und Kappenmacher Joſ. Kaufmann, der ſich auch um die Gründung des Vereins hervorragende Verdienſte erwarb, dirigiert wurde. Abſplitterungen führten 1868 zur Gründung der Sängereinheit und 1875 zur Gründung der Har⸗ monie, doch kehrten ſpäter wieder beide Abſplitte⸗ rungen zurück, ſo daß das 50jährige Jubiläum 1904 feſtlich begangen werden konnte. Damals zählte der Jubelverein bereits 50 aktive und 105 paſſive Mit⸗ glieder. Der Ausbau des Vereins ſchritt unter der Leitung tüchtiger Vorſitzenden(Kaufmann Schmidt⸗ Eberſtein und Zimmermeiſter Georg Kürſchner) und Dirigenten(Hauptlehrer Bartholme, Muſikdirektor Lenz) raſch weiter vor. Kurz vor dem Kriege wurde ein Beſtand von rund 120 aktiven Sängern gezählt. Die geſanglichen Leiſtungen wurden auf zahlreichen Sängerfeſten beſtätigt. U. a. konnte 1907 in Walldorf der Großherzogspreis errungen werden. In den Tagen vom 13.—15. Juni 1914 wurde das 60jährige Jubiläum feſtlich begangen. Im Weltkrieg ſtarben 25 aktive und 5 paſſive Mitglieder den Heldentod. 1919 übernahm Hauptlehrer Guſtav Nikolaus den Dirigentenpoſten, der ihn über 14 Jahre, bis zum Oktober des Vorjahres, behielt und deſſen Sohn Hermann Nikolaus den Verein dann übernahm. 1. Vorſitzender wurde 1920 Ludwig Wüſt. Heute noch iſt dieſer Mann der erprobte, zuverläſſige Vereins⸗ führer. 1924 wurde das 70jährige, 1929 das 75jährige Jubiläum gefeiert. Auch die 80⸗Jahr⸗Feier ſoll nicht Anlaß zu einer Prunkfeier geben, jedoch wird der Verein in einem Feſtkonzert ſein hohes geſangliches Können beweiſen und dartun, daß ſein Streben nach wie vor dem Fortſchritt gilt. §0 jähriges S 4* Heidelberg, 8. Juni. Am Kraftwerk Schwaben⸗ heimer Hof wurde in einer Pappſchachtel eine männliche Kindsleiche geländet. Die Leiche war außerdem mit Packpapier eingemickelt. In der Schachtel befanden ſich verſchiedene Teile von Stoff⸗ reſten, wie Bauernleinwand und Schürzenſtoff, Teile eines Kopfkiſſens, Sackleinwand und zwei Stücke Steinkohle. Die Leiche dürfte ſchon drei bis vier Tage im Waſſer gelegen haben. Um ſachdienliche Mit⸗ teilungen bittet die Kriminalpolizei Heidelberg.— Als Täter eines Anfang Mai 1934 in einer Garage verübten Einbruches wurden 12jährige() Jungen ermittelt. Erziehungsmaßnahmen ſind eingeleitet. Fahrradſchmuggel Nachbargebiete 2 Raoöfahrerinnen tödlich verunglückt * Worms, 8. Juni. Freitagabend ereignete ſich auf der Laudſtraße Bobenheim—Worms in der Nähe der Wormſer Stadtrandſiedlung ein folgenſchweres Verkehrsunglück, das zwei junge Menſchenleben for⸗ derte. Ein von Bobenheim kommender Kraftwagen überholte einen Lieferwagen und erfaßte dabei die mit dem Rad nach Worms fahrende 21jährige Hed⸗ wig Schollmeyer aus Rorheim, die ſoſort tot war. Der Kraſtwagen bog dann nach links ab und erfaßte dabei die auf dem Rad nach Bobenheim fah⸗ rende 21jährige Fabrikarbeiterin Guilet, die in ſchwerverletztem Zuſtand nach dem Krankenhaus ge⸗ bracht wurde, wo ſie alsbald ſt ar b. Der Kraftwagen überſchlug ſich und drehte ſich um ſeine eigene Achſe. wurde aber nur wenig beſchädigt. Erſtes pfälziſches Müttererholungsheim * Obermoſchel, 8. Juni. Am Oſteingang der Ge⸗ meinde Finkenbach, an der Straße nach Ober⸗ moſchel, ſteht an einer bewaldeten Kuppe eine ſchloß⸗ ähnliche Villa, die zuletzt vom Viktoriaſtift Kreuznach als Kindererholungsheim benutzt wurde, aber ſeit drei Jahren leerſteht. Die NS⸗Volkswohlfahrt hat vor kurzer Zeit die Einrichtung des Heimes als Müttererholungsheim beſchloſſen. Nachdem notwendige Reparaturen vorgenommen waren, konnten am Montag die erſten 35 Mütter, begrüßt von der Leitung der NS⸗Volkswohlfahrt mit Gau⸗ amtsleiter Lamb an der Spitze, ihren Einzug hal⸗ ten. Das Heim wird vorausſichtlich das ganze Jahr, mit Ausnahme des Monats Dezember, geöffnet ſein, um möglichſt vielen erholungsbedürftigen Müttern aus der ganzen Pfalz Aufnahme zu gewähren. Der Aufenthalt iſt jeweils auf die Dauer von vier Wochen vorgeſehen. Das Tagesprogramm enthält u. a. Mütterabende, Mütterſchulungskurſe, Ausflüge in die Umgebung. Die Leitung des Heims liegt in den Händen von Frl. Merck, während die wirtſchaft⸗ liche Abteilung Hauswirtſchaftslehrerin Fräulein Oberneſſer übertragen wurde. Schwunghafter Fahrraoſchmuggel in das Saargebiet nd. Kuſel, 9. Juni. Wie wir erfahren, konnte durch Zollbeamte dieſer Tage an der pfälziſch⸗ſaar⸗ ländiſchen Grenze ein ſchwunghaft aufgelebter aufgedeckt werden. Be⸗ kanntlich haben alle Fahrräder, die in das Saarge⸗ biet eingeführt werden, zur Urſprungskontrolle eine Plombe zu tragen. Im Saargebiet ſtellte man in letzter Zeit feſt, daß große Mengen Fahrräder mit Plomben benutzt werden, die auf illegalem Wege eingeführt worden ſind. Eine eingeleitete Unter⸗ ſuchung klärte dann alsbald auf, daß es ſich durch⸗ weg um eingeſchmuggelte Fahrräder handelt und daß nahe der Grenze eine geheime Plomben⸗ fabrik von beteiligten Schmugglern betrieben wurde. Nach Wahrnehmungen haben die in Betracht kommenden Schmuggler in letzter Zeit bereits einige hundert Fahrräder eingeſchmug⸗ gelt, die'eutſcher Herkunft ſind und für die fort⸗ geſetzt Zollabgaben hinterzogen worden ſind. * Schifferſtabt, 9. Juni. Bei den Ausgrabungen am Ranſch konnten bis jetzt 15 römiſche Brand⸗ gräber freigelegt werden. Aus dem reichen Fund⸗ material wurden 16 wertvolle Stücke— Krüge, Schüſſeln, Teller, Becher, Gläſer— dem Heimat⸗ muſeum Schifferſtadt zugeführt. * Ober⸗Ingelheim, 9. Juni. In den hieſigen Wäl⸗ dern trieb ſeit langer Zeit ein Raubtier ſein Unweſen und fügte dem Wildoͤbeſtand großen Schaden zu. Dem Jagdaufſeher Schneider gelang es nun, des Wild⸗ räubers in Geſtalt einer großen Wildkatze hab⸗ haft zu werden. Das Tier, das in der hieſigen Gegend nur ſehr ſelten auftritt, hatte eine Länge von 92 Zentimeter. Sageokaleudleꝛ Samstag, 9. Juni Roſengarten:„Die vier Grobiane“, Oper von Wolſ⸗Ferrari, Miete E, 19.30 Uhr. Nibelungenſagl: Bunter Abend mit Tanz. SA⸗Sturmbann. 20.30. Uhr. Roſarinm, Nenoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 16—20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rheinfahrten: 13.30 Uhr Worms— Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück, ſowie Wochenendfahrt in den Rheingau. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Maydorf— Bad Dürkheim— Lindemannsruhe— Peters⸗opf— Kallſtadt— Weiſenheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; 20,15 Uhr Kabarettprogramm mit Gaſtſpiel Gerty von Reichenholl. Pfalzbau⸗Kafſee: 16 und 20 Uhr Konzert und Kaharett. Waldparkreſtaurant: 20 Uhr Tanzabend. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Voterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Heute abend bei mir“.— Alhambra:„Bei der blonden Kathrein“.— Roxy: „Wer kennt dieſe Frau“l.— Schauburg:„Drei Kaiſerjäger“.— Pala ſt und Glorta:„Das Lied vom Glück“.— Capitol:„So ein Flegel“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellung„Kaiſerdome R Geöfſnet von 10 bis 13 und von 15 bis 2 Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein l, 1, 1: und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 9 bis 13 Uhr Leſeſäle; 11 bis 18 Uhr Ausleihe. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10 30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr Leſe⸗ bolle geöſſnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Ingendbücherei R 7, 46: Geöſſnei von 15 bis 19 Uhr Geöfſnet von 10 bis 13 G. Pfiſterer, Sommer(Ruderocſ.), * 7. Seite/ Nummer 7 Deuſchland-Frankreich:1 Erwarteter Ausgang der erſten Einzelſpiele beim Dabispokaltamyf in Varis Im Pariſer Roland Garros⸗Stadion begann am Frei⸗ tagnachmittag vor nur wenigen Zuſchauern der Davis⸗ pokalkampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich. Die bei⸗ den Einzelſpiele des erſten Tages nahmen den erwarteten Ausgang. Der Kölner Nourney unterlag dem Fran⸗ zoſen Bouſſuss recht glatt mit 611,:2,:2, während der deutſche und franzöſiſche Meiſter Gottfried von Cramm vier Sätze benötigte, um den jungen Franzoſen A. Mer⸗ lin mit 611,:9,:2,:5 zu ſchlagen. Hierbei muß man dem Deutſchen zugute halten, daß er ſich angeſichts des ihm bevorſtehenden ſchweren Kampfes im Doppel nicht voll ausgab. Der Kampf ſteht nach dieſen beiden Spielen am erſten Tage:1. Mit Spannung ſieht die große deutſche Tennisgemeinde nun dem am Samstag ſtattfindenden Doppelſpiel und den beiden Einzelſpielen des Sonntags entgegen, in denen die endͤgültige Entſcheidung fallen wird. Am Vorabend hatte der deutſche Botſchafter Dr. Kö⸗ ſter zu einem Empfang geladen, an dem neben den Spie⸗ lern der beiden Mannſchaften auch der Präſident des franzöſiſchen und internationalen Tennisverbandes, Pierre Gillou, teilnahm. In den ſchönen Räumen der deut⸗ ſchen Botſchaft verlebten die Teilnehmer einige ſchöne Stunden in beſter Harmonie. 5 Bouſſus glatter Sieg über Nourney Der Kölner Nourney hatte gegen den Franzoſen Ch. Bouſſus in dieſem Kampfe keine Ausſichten. Schon von Anfang an ſtand der Sieg des Franzoſen nicht in Frage. Der Deutſche begann ziemlich unſicher und nervös und dank Bouſſus ſtarker Hinterhand ging der Kampf mit 671 an den Franzoſen. Im zweiten Satz ſetzte der Deutſche ſtärkeren Widerſtand entgegen, nach einem:2 gewann Bouſſus wieder die Oberhand und nach weiteren zehn Minuten ging auch dieſer Satz mit:2 an den Franzoſen. Im dritten Satz machte ſich Bouſſus die ſchwache Rückhand des Kölners weiter zunütze und mit ausgezeichneten Paſſier⸗ und Stoppbällen wurde Nourney über 311 und:2 ſchnell:2 überſpielt. von Cramm ſchlägt Merlin in vier Sätzen Beide Spieler lieferten ſich hier einen recht ſpannen⸗ den und mitreißenden Kampf. Nachdem von Cramm den erſten Satz mit 611 an ſich gebracht hatte, gab es einen ſcharfen Kampf im zweiten Satz, der auch mit:7 an den Franzoſen ging. Der Franzoſe hatte hier mit recht ge⸗ wagten Bällen viel Glück und konnte unter dem Rieſen⸗ jubel der Zuſchauer den Satzgewinn verbuchen. Er führt zunächſt:0, dann gingen aber drei Spiele an den Deut⸗ ſchen. In wechſelvollem Spiele kam der Stand dann auf :4, von Cramm führte dann:4, Merlin gewann aber zwei Spiele und brachte ſich mit:5 in Vorteil. von Cramm holte nochmals auf und glich auch die:6⸗Führung des Franzoſen wieder aus. Die letzten beiden Spiele ſicherte ſich aber wieder Merlin, ſo daß dieſer Satz mit:7 an den Franzoſen ging. Im dritten Satz jagte von Cramm ſeinen Gegner mit ſcharfen Querſchüſſen herum und mit :2 ging der Satz an den Deutſchen. Nach der Pauſe drängte dann von Cramm auf die Entſcheidung. Nach wechſelvollem Spiele kam der Stand auf:5 für den Deut⸗ ſchen und durch einen Matchball fiel ihm der entſcheidende Punkt zu, ſo daß der Satz mit 715 endete. Der Samstag bringt nun das Doppelſpiel, in dem die beiden Deutſchen von Cramm⸗Denker auf das glänzende franzöſiſche Paar Borotra⸗Brugnon treffen. Zuſammenarbeit im Sport Abkommen zwiſchen Leichtathleten und Schiläufern Die edlen Aufgaben und Ziele, die auch dem Sport im heutigen Deutſchland geſtellt ſind, führen auf allen Gebieten u einer fruchtbaren Zuſammenarbeit. Zwiſchen dem Deutſchen Leichtathletik⸗Verband und dem Deutſchen Schi⸗ Verband iſt nunmehr das nachſtehende Abkommen getroffen worden: 1. Das ſpezielle Schitraining iſt von entſprechenden Schnee⸗Verhältniſſen abhängig. Um uber bis zu dieſem Zeitpunkt einer günſtigeren Sohneelagge die allgemeine körperliche Verfaſſung der Schiläuſer zu heben und damit günſtigere Vorausſetzungen für die eigentleche Trainingsarbeit zu ſchaffen, werden bei den Herbſt⸗Ver⸗ anſtaltungen des Deutſchen Leichtathletik⸗Verbandes be⸗ ſondere Wettkämpfe für Schiläufer eingelegt. Die An⸗ ſetzung der Wettkämpfe bleibt je nach den örtlichen Ver⸗ hältniſſen den zuſtändigen Sportwarten beider Verbände überlaſſen. 2. Um ferner den Schiläufern ein planmäßi⸗ ges Training zu ermöglichen, wird angeordnet, daß den Mitgliedern des Deutſchen Schi⸗Verbandes entſprechende Gelegenheiten ebenfalls in gegenſeitigem Einvernehmen gegeben werden. Auch hier haben je nach den Erforder⸗ niſſen die zuſtändigen Stellen, insbeſondere die Sportwarte, alle erforderlichen Maßnahmen zu treſſen, um ſich gegen⸗ ſeitig in jeder Beziehung zu unterſtützen. In allen dieſen Fällen behält der Deutſche Leichtathletik⸗Verband die Auf⸗ t cht.* Die Ausführungs⸗Beſtimmungen für den Deutſchen Schi⸗Verband wird in den nächſten Wochen der Sportwart des DS, Boron le Fort, bekanntgegeben. Der große Tag im Stadion Ein neues Rugby⸗Werbeſpiel Im Rahmen bes großen Tags im Stdion, oͤer am kom⸗ menden Sonntag wiederholt wird, findet abermals ein Rugbywerbeſpiel ſtatt. Nachdem bereits das Spiel am letz⸗ ten Sonntag trotz der anfänglich ungünſtigen Witterung durch ſeinen offenen und ſpannenden Verlauf den Beifall des Publikums gefunden hat, wird auch dem Spiel am nächſten Sonntag lebhaftes Intereſſe entgegengebracht wer⸗ den. Wieder wird auf der einen Seite eine Mannſchaft des früheren deutſchen Rugby⸗Meiſters, Sportelub Heidelberg⸗ Neuenheim 1902, titig ſein, während die Gegenmannſchaft von Spielern der Rudergeſellſchaft Heidelberg, des Heidel⸗ berger Turnvereins und des Heidelberger Ballſpielklubs gebildet iſt; ferner wird auch ein Spieler des neuen Mann⸗ heimer Rugbyklub iw ihr tätig ſein. Die Mannſchaften ſpielen wie folgt: ScC Heidelberg⸗Nenenheim: Edelmaier; Lochner, Bender, F. Kohlweiler, Knapp; K. Ehhalt, Glitſcher; Karch, Bayer, Rotmund, Heller, Weiß, Rehberger, Nagler, H. Ehbhalt. Stadtmannſchaft: Ueberle(Ballſpielklub); Frey(§TP), Pfeiffer(Rugbyklub Mannheim); Forſtmeyer 2(Rudergeſ.), Gernhälter(Ball⸗ ſpielklub); Däuber, Dittrich(Ballſpielklub), Maier(97B), Kärber, B. Pfiſterer(Rudergeſ.), Baumann(5T), Rupp, Daiber(Ballſpielklub). Das Spiel wird wieder ganz im Sinne eines Lehr⸗ ſpiels durchgeführt werden, ſo daß die Zuſchauer ſich auf dieſe Weiſe mit allen techniſchen Einzelheiten vertraut machen können. Außerdem werden durch Lautſprecher die wichtigſten Spielphaſen erklärt. Auch dieſer Kampf dürfte wie der vorausgegangene dem Rugbyſport in Mannheim zu neuen Anhängern verhelſen, ſo daß der neue Mannheimer Rugbyklub im kommenden Herbſt über eine ſpieltüchtige Mannſchaft verfügen wird. Ebenſo wird dieſes Werbſpiel für die Fliegergruppe Mann⸗ heim des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes, die bereits das Training aufgenommen hat, von beſonderer Bedeutung ſein. Deutſchlanos oͤritter Platz verdient Deutſchlands großer Fußballſieg in Italiens Preſſe Im Gegenſatz zu dem nur ſchwachen Beſuch des Treffens zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich nimmt die italieniſche Preſſe an dem Spiele um ſo größeren Anteil. Man räumt in den Spalten der italieniſchen Zeitungen dieſer Begeg⸗ nung einen breiten Raum ein. Weſentlich iſt, daß die ita⸗ lieniſchen Zeitungen ziemlich alle darin übereinſtimmen, daß der deutſche Sieg verdient geweſen ſei. „Stampa Turin“ bezeichnet die Deutſchen dem öſter⸗ reichiſchen„Wunderteam“ gleichwertig, an Kampfgeiſt aber ſtark überlegen. Beſonders hervorgehoben werden die Lei⸗ ſtungen von Lehner und Czepan; bei den Oeſterreichern haben dem Berichterſtatter die Leiſtungen Platzers am beſten gefallen, der eine höhere Niederlage verhindert habe. Sehr bezeichnend iſt die Feſtſtellung, daß man auch in Italien ein ſolch leidenſchaſtliches und dabei ſchönes Spiel lange nicht⸗ geſehen habe. „Corriere della Sera“ äußert allgemein den gleichen Eindruck. Deutſchland habe mit dem Spiel gegen Oeſterreich bewieſen, daß es zu den erſten Fußballnationen der Welt gehöre. Am deutlichſten ſei das dadurch bewieſen, daß gerade Oeſterreich geſchlagen wurde. Auch hier wird Czepan beſonders hervorgehoben. Die deutſche Mannſchaft habe während des größten Teiles des Spielgeſchehens die Vorteile für ſich gehabt. ASA-Jußballer ſpielen in Alm.2 Die Fußball⸗Mannſchaft des Gaues Württemberg hat ihre beiden Probeſpiele gegen die amerikaniſche Fußball⸗ Mannſchaft mit ſchönen Achtungserfolgen überſtanden. Konnte ſchon das 01 am Vortage in Stuttgart nur ſchwer mit einer„ſchmählichen Riederlage“ verglichen werden, ſo heit der rechte Flügel Zoller⸗Träger, genommen h. war am Donnerstag der Erfolg noch größer. Vor 9000 Zu⸗ ſchauern— was für Ulmer Verhältniſſe einen Zuſchauer⸗ rekord bedeutete— erzwangen die Süddeutſchen gegen die wieder in ſtärkſter Beſetzung antretenden Amerikaner ein ehrenvolles:2(:1) Unentſchieden. Die Württemberger ſpielten mit einer Ausnahme— für den unabkömmlichen Förſchler(Feuerbach) ſpielte Mohn 2(SS Ulm)— in der angekündigten Aufſtellung. Beſonders auffallend war diesmal das Verſtändnis, das die Stürmer für die einzelnen Aktionen ihrer Nebenleute aufwieſen. Eine ganz beſtechende Partie lieferte inſonder⸗ der den ſtarken amerikaniſchen Verteidigern ſchwer zu ſchaffen machte. Die Amerikaner enttäuſchten auch diesmal nicht. Sie waren nicht nur in der Ballbehandlung ganz hervorragend, ſondern hielten den Württembergern auch in bezug auf Schnelligkeit die Waage. Begeiſterten Beifall fanden vor allem wieder die ſchönen Leiſtungen des Mittelläufers Conſalves, der ſchon in Stuttgart durch ſein verſtändnis⸗ volles Spiel angenehm aufgefallen war. Die Meldungen zur Offenbacher Regatta am 16. und 17. Juni ſind überaus zahlreich ausgefallen. Von 39 Ver⸗ einen wurden 173 Boote mit 848 Ruderern gemeldet. Von 35 Rennen ſind 33 zuſtande gekommen und vor allem ſind die erſtklaſſigen Rennen durch ſtartſichere Bewerber geſichert. Wenn auch Frankfurt⸗Offenbach allein mit 15 Vereinen vertreten ſind, ſo iſt außer der Main⸗Rhein⸗Ecke das übrige ſüdweſtliche rudernde Deutſchland mit ſtarken Meldungen guter Eignung unter den Siegesanwärtern. Die gute Beſetzung der Regatta dürfte den Hinweis geben, daß der Zeitpunkt der Veranſtaltung richtig gewählt iſt und daß die ernſten Vereinsleitungen davon abſehen, ſich auf die Frühregatten zu ſtürzen, die leider im Südweſten trotz aller Meldungsmißerfolge immer noch an der Tagesord⸗ nung ſind. Saarbrücken war eine Ausnahme und deſſen Großmeldungen entſprangen anderen, höheren Geſichts⸗ punkten, hinter denen die reinſportlichen Belange zurück⸗ treten mußten. Erfreulich iſt die Tatſache daß die erſten Rennen zuſtande gekommen ſind umd zwar durch die Ver⸗ eine, die ſich am Platze ſelbſt relativ als erſte einſchätzen können, ohne zu den großen„Verbandsmannſchaften“ ge⸗ rechnet zu werden. Erfreulich iſt die Beteiligung von Mannheim, das mit zwei Vereinen dem„Ruder k lub“ und dem RV Baden in 10 unter Umſtänden 11 Rennen beteiligt iſt. Der Ruderklub hat Zweier ohne St., Vierer ohne St., Vierer mit St. und Achter gemeldet und ſeine Meldungen auf der Grundlage ſeiner Heidelberger Leiſtungen einge⸗ ſtellt und demgemäß die Klaſſe gewählt. Sein Zweier, deſſen Mannſchaft überaus fleißig übte, hat erſtklaſſige Gegner gefunden. Der zweitklaſſig gemeldete Vierer ohne Steuer⸗ mann hat das Anrecht, wenn er das gemeldete Rennen ge⸗ winnt, ſich andern Tages am erſten Vierer ohne Steuer⸗ mann zu beteiligen. Seine andere Vierer⸗ und Achtermel⸗ dung entſpricht ſeiner in Heidelberg gezeigten Leiſtung. Der Mannheimer RV Baden hat ſeinen tüchtigen Skuller Schäfer zum zweiten Einer und zum Junior⸗Einer ge⸗ meldet. Trotz der ſtarken Felder einzelner Rennen haben der„Ruderklub“ und der RV Baden nur in je einem Ren⸗ nen am Sonntag Vorrennen zu rudern. Die Mannheimer Meldungen verteilen ſich auf die einzelnen Rennen wie folgt: Zweiter Vierer o. St.: Rkl Saar Saarbrücken; Mann⸗ heimer Rkl; Oftenbacher Undine; Saarbrücker Undine. 10. Gaſt⸗Vierer. Undine Saarbrücken: Mannheimer Rkl; Soar Saarbrücken. 11. Leichter Jungmann⸗Vierer. RVü Freiheit Mühlheim a..; Mannheimer Rkl; R Kreuznach; Ha⸗ nau 70; Haſſia Gießen; RV Bamberg. 12. Zweiter Einer. Hanau 70; Rkl Bamberg; Schweinfurter Fronken; Mann⸗ heimer RV Baden; Undine Saarbrücken; Offenbacher Un⸗ dine. 14. Zweier ohne Steuermann. Bayer⸗Leverkuſen, Mannheimer Rkl; Hellas Offenbach. Zweiter Tag: 17. Innior⸗Einer. Monnheim Baden; Germania Offenbach; Offenbacher Undine; Hanau 79; Saarbrücken Undine; Rkl Bamberg. 18. Erſter Vierer o. St. 1. Offenbacher Undine; 2. Sieger von Rennen 2. 22. Leichter Vierer: Mannheimer Rkl; Haſſia Gießen. 23. Jweiter Vierer. Saar Saarbrücken; Offenbacher NV; Saarbrücker Undine; 9 9 RB; Offenbacher Undine; Mannheimer Rkl. 82. Dritter Einer. Saaxbrücker Undine; RB Bamberg; Hanau 79; Offenbach Undine; Germonia Offenbach; Schweinfurter Franken; Frankfurter Rkl7 Mannheimer Baden. 34. Dritter Achter. Frankfurter Rkl; Fronkfurter Germania; Haſſia Gießen; Offenbacher Un⸗ dine; Frankfurter RB; Sagr Saarbrücken; Offenbacher RB, Hellas Offenbach; Rkl Bamberg; Mannbeimer Rkl. Eder iſt Europameiſter Charlier in der 11. Runde.o. Die Eröffnung des Abends der Boxkämpfe im Garten der Bockbrauerei in Berlin war das Treſfen um die Europameiſterſchaft im Bltergewicht den beiden Landesmeiſtern von Belgien und utſchland, Neſtor Charlier duu Guſtav Gber(Köln). Nach längeren Vorbereitungen, zwiſchen denen Max Schmeling der ſtür⸗ miſchen Aufforderung des Publikums, ſich im Ring zu zeigen, nachgekommen war, wurde der Kampf geſtartet. Die erſte Runde wirkte etwas flau. Beide Boxer taten ſich nicht viel. Die zweite Runde brachte dagegen einen ſcharfen Beide Boxer gaben zurück, wie ſie alten. In der dritten Runde hatte der Belgier von 1891 wieder Wettbewerbe Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 0 Meiſterſchaſten der Waſſerſportler Syringer, Schwimmer und Waſſerballer im Wettbewerb Etineneue Vereinbarung iſt auch zwiſchen dem De und dem Deutſchen Schwerathletik⸗ Verband von 1691 für den Raſenkraftſport getroffen worden. Danach darf der Deutſche Schwerathletik⸗Verband im Hammerwerfen und Steinſtoßen austragen, iſt aber verpflichtet, ſeine Veran⸗ ſtaltungen dem De zu melden, der die Ueberwachung der Wettkämpfe durchführt und ein Kampfgericht ſtellt. Das Gewichtswerfen bleibt nach wie vor dem Deutſchen Schwer⸗ athletik⸗Verband unterſtellt. Die offiziellen Meiſterſchaften im Hammerwerfen und Steinſtoßen trägt der DeV weiter aus. Die Feſtfolge Mit der Veröffentlichung der Ausſchreibung für die Deutſchen Meiſterſchaften im Schwimmen, Springen und Mehrkampf und für die Deutſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft 1934 im Rahmen der Deutſchen Kampfſpiele vom 22. bis 29. Juli in Nürnberg wird die Feſtfolge und die Reihen⸗ folge der Schwimmentſcheidungen bekannt. Die Wettkämpfe im Waſſer beginnen am Sonntag, 22. Juli, mit der erſten Vorrunde um die Waſſerballmeiſterſchaft(acht Spiele); ſie werden am Montag mit der zweiten Vorrunde(acht Spiele) wiederum im Pulverſee fortgeſetzt. Am Dienstag, 24. Juli, beginnen dann im Schwimmſtadion die Vorläufe im Schwimmen, Springen und Tauchen. Nachmittags findet der Einmarſch und die feierliche Eröffnung der Kampfſpiel⸗ Meiſterſchaften durch den Reichsſportführer ſtatt. Der Mittwoch, 25. Juli, und der Donnerstag, 26. Juli, bringen neben weiteren Vorläufen die Entſcheidungen im Schwim⸗ men und Springen. Am Freitag wird vormittags die Vor⸗ ſchlußrunde der Waſſerball⸗Meiſterſchaft(vier Spiele) durch⸗ geführt, nachmittags beginnen die Schlußrundenſpiele, die am Samstag, 28. Juli, mit der Entſcheidung beendet wer⸗ den. Das Programm der Schwimmwettkämpfe enthält neben den Einzel⸗ und Staffel⸗Meiſterſchaften auch Wett⸗ kämpfe für Altersklaſſen. Es können gleichzeitig zehn Mann ſtarten Auf der 50 Meter langen und 30 Meter breiten Schwimm⸗ kampfbahn in Nürnberg können gleichzeitig zehn Mann ſtarten. Die Einzelbahnen ſind alſo 3 Meter breit. Somit ſind lokal die beſten Vorausſetzungen für eine glatte und auch bei ſtärkſter Beteiligung ſchnelle Abwicklung gegeben. Vereins⸗Meiſterſchaft Durch Punktwertung, die der des„Europapokals“ ent⸗ ſpricht, wird der beſte Verein der Damen⸗Herren⸗Klaſſe ermittelt und durch Verbandsurkunde des De aus⸗ gezeichnet. Zwei Waſſerballmannſchaften müſſen vorher ausſcheiden Hinſichtlich der Durchführung der Waſſerball⸗Meiſter⸗ ſchaft, zu der in dieſem Jahr 18 Mannſchaften gemeldet haben, iſt vorgeſehen, daß zwei Mannſchaften bereits vor⸗ her ausſcheiden müſſen. Daher ermitteln die Vereine SB Augsburg, Bayern 07 Nürnberg, 1. FC Nürnberg und TV 46 Nürnberg, wie jetzt bekanntgegeben wird, am 7. und 8. Juli in einer Runde„jeder gegen jeden“ die beiden beſten Mannſchaften, die mit den übrigen 14 gemeldeten Mann⸗ ſchaften die weiteren Spiele der Meiſterſchaft in Nürnberg beſtreiten. Die Paarungen der erſten Runde werden noch aufgeſtellt. In der zweiten Runde ſpielen jeweils ein Sieger gegen einen Unterlegenen aus der erſten Runde. Die Sieger dieſer zweiten Runde kommen in die Zwiſchenrunde, die unterliegenden Mannſchaften ſcheiden aus. Die vier Sieger Mannheimer Ruderer ſtarten auf der Offenbacher Regatia diurch ſchnelleren Schlaganſatz einige Vorteile, aber ſchon in der nächſten Runde kam Eder wieder gleichauf. Der deutſche Meiſter blieb kalt und ließ ſich durch die teils gut ſitzenden Schläge Charliers nicht beirren. Eder gab jeden Schlag zurück und zeigte ſich im Nahkampf als der beſſere Boxer, während der Belgier durch unerlaubtes Durchſtechen und Halten mehrfach auffiel und auch von dem italieniſchen Ringrichter Dr. Volpi verſchiedentlich ver⸗ warnt wurde. Von der ſiebenten Runde an gewann Eder deutlich die Oberhand. Seine wirkungsvolle Kleinarbeit zeigte bei dem Belgier die erſten Spuren. Charlier machte nur ge⸗ legentlich Ausfälle und überließ das Kommando ganz dem Deutſchen. Von der achten Runde an kam dann Eder ganz groß auf, dennoch glaubte man die ganzen 15 Runden abrollen zu ſehen, als nach Beginn der 11. Runde der Kampf eine entſcheidende Wendung nahm. Faſt in der Ringmitte landete Eder eine kurze Linke, worauf der Bel⸗ gier zu Boden ging, aber ehe der Ringrichter zu zählen begann wieder auf den Beinen ſtand. Trotz der großen Aufregung im Zuſchauerraum behielt Eder in dieſer Kampfphaſe die Ruhe und ließ auf den Belgier ein wahres Trommelfeuer los, das aber wenig Wirkung hinterließ. Erſt auf eine genaue Rechte an das Kinn des Belgiers hin mußte dieſer für die Zeit zu Boden. Ungeheurer Beifall belohnte die ausgezeichnete Leiſtung des Deutſchen, der glückſtrahlend ſeinen Siegerkranz und den vom Exkron⸗ prinzen geſtifteten Ehrenpreis in Empfang nahm. NSDAp-Büiffeilungen Aus parteiamtlichen Sekenufnachungen entnommen PO Friedrichsſeld. Sonnitag, 10. Juni, vorm. 7 Uhr, ver⸗ ſammeln ſich ſämtliche pol. Leiter auf dem Zeughausplatz (Dienſtanzug). Neckarſtabt⸗Oſt. Heute, Samstag, 9. Juni, 20 Uhr, ver⸗ ſammeln ſich ſämtliche politiſchen Leiter, auch der Glie⸗ derungen, vor der Geſchäftsſtelle Lange Rötterſtraße 50. Dienſtanzug(ohne Rock). Sandhoſen. Samstag, g. Juni, 20 Uhr, verſammelt ſich der ganze Marſchblock am„Adler“. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Montag, 11. Juni, 16 Uhr, wichtige Beſpre⸗ chung der Frauen der Abteilung 5(Lehrlingswerbung und Betreuung). 3 Gefolgſchaft 1/11/171. Sonntag, 10. Juni, morgens 6,30 Uhr, ſteht die ganze Gefolgſchaft feldmarſchmäßig auf dem Clignetplatz mit Tagesverpflegung. Klampfen⸗ und Geigenſpieler bringen ihre Inſtrumente mit. Deutſches Jungvolk Stamm! Altrhein, Fähnlein Horſt Weſſel. Heute, Samstag, 9. Juni, 19 Uhr, am Fähnleinheim Fähnlein⸗ appell. Es müſſen alle Jungen des Fähnleins und alle Spielleute, die links der Sandhofer Straße wohnen, er⸗ ſcheinen. BbM Antreten ſämtlicher BoM⸗Mädels heute, Samstag, 9. Juni, nachm. 2 Uhr, am Marktplatz. Wimpel mitbringen. NSBO Seckenheim. Die Ortsgruppe der NSBO und Daß veranſtaltet am Sonntag, 24. Juni, eine Dampferfahrt nach Oppenheim a. Rh. Anmeldungen hierzu können bei der Geſchäftsſtelle Schloß bis einſchließlich 17. 6. 1934 voll⸗ zogen werden. Preis der Dampferfahrt.50 l. NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Schulungstagung am 10. Juni 1934. Wie bereits durch Runoͤſchreiben mitgeteilt, fällt die Schulungstagung am Sonntag aus. 55 bis vierten Platz„jeder gegen jeden“, die vier unterliegen⸗ den Mannſchaften der Zwiſchenrunde ſpielen um den fünf⸗ ten bis achten Platz. Leichtaihletilſportfeſt des.f. L. Neckarau Es ſei an dieſer Stelle nochmals beſonders auf das be⸗ reits heute abend beginnende und morgen Sonntag vor⸗ und nachmittag ſtattfindende 1. Nat. Leichtathletikſportfeſt des Vfs Neckarau aufmerkſam gemacht. Die Meldungen haben inzwiſchen die ſtattliche Zahl von rund 350 Teilneh⸗ mern erreicht. Beſonders erfreulich iſt es, daß von Mann⸗ heim und Umgebung alles reſtlos am Start erſcheint. Allen voran TV 1846 und MT mit je rund 60 Teilnehmern. Von Karlsruhe kommt Kullmann(62 Meter Speer), (1,80 Meter Hochſprung),(14 Meter Kugel) und 40 Meter Diskus, ſowie Merkle(14 Meter Kugel). Ferner Schneider⸗Darmſtadt, mehrfacher Länderkampfteilneh⸗ mer(Kugel 15 Meter),(Diskus 43 Meter). Weiter haben gemeldet Fink⸗Stuttgart(800 Mtr. 1,57 Min.),(400 Mtr. 51 Sek.). Aus Frankfurt kommt, wie bereits mitgeteilt, der Deutſche Exmeiſter über 100 Meter Geerling mit der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Rekoroſtaffel von Eintracht. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß noch einige gute Mittelſtreckler aus Stuttgart und Heilbronn an den Start gehen. Von den Mannheimer Teilnehmern iſt neben den bereits bekannten Namen der jetzt hier anſäſſige Nehb, TV1846, Olympiateilnehmer über 400 Meter, noch beſonders zu er⸗ wähnen. Wieder deutſcher Sieg in Warſchau Frau Glahn gewinnt den„Preis der Weichſel“ Auch am Donnerstag hatte das internationale Reit⸗ Turnier in Warſchau infolge des ſchlechten Wetters— faſt während des ganzen Tages ging ein ſchwerer Landregen nieder— nur einen mäßigen Beſuch aufzuweiſen. Dazu kam noch, daß das den Zivilreitern vorbehaltene Springen um den Preis der Weichſel keine beſondere Anziehungs⸗ kraft auf die Zuſchauer ausübte. Siegerin der Konkurrenz wurde Frau Glahn⸗Deutſchland auf Ahnherr mit 0 Fehlern und der ſchnellſten Zeit des Tages von:16,2 Mi⸗ nuten. Die erfolgreiche deutſche Reiterin konnte zum Schluß den für dieſen Wettbewerb vorgeſehenen Ehrenpreis des polniſchen Innenminiſters Pieracky entgegenehmen. Strausberg(9. Juni) 1. Potsdamer Jagdrennen. Amateurreiten, 2300 4, 8400 Meter: 1. J. v. Ribbentrops Herakles(Oblt. v. Both); 2. Schumi Maritza; 3. Heinfried. Toto: 17; Platz: 13, 14. Ferner: Honeska, Hagebutte, Paſſatwind. 2. Droſedow⸗Jagdrennen. Ausgleich 4, 2000 4, 2500 Meter: 1. H. Borchers' Gräfentonna(Nolte); 2. Fiametto; 3. Brabant. Toto: 42; Platz: 17, 23, 15. Ferner: Tro⸗ monto, Mary, Minenwerfer, Vigna, Puma. 3. Narziß⸗Flachrennen. 2200 4, 1250 Meter: 1. Ab⸗ teilung: 1. H. Stahls Goliath(Mämecke); 2. Glücks⸗ ſtern; 3. Roſegger. Toto: 138; Platz: 44, 26, 16. Ferner: Rigoletto, Sergipe, Ala, Fürſt Caſimir, Opid.— 2. Ah⸗ teilung: 1. A. Horaleks Märker(Viſek); 2. Pythia; 3. Sicambria. Toto: 59; Platz: 15, 20, 11. Ferner: Prohi⸗ bition, Bola, Amethyſt, Amalgam, Gargantua, C⸗Dur. 4. Minor⸗Jagdrennen. Ausgleich 3, Amateurrennen, 200 Mark, 3000 Meter: 1. 2. Ritterbank; 3. Jota. Toto: 90; Platz: 20, 19, 21. Ferner: Caeſarion, Hatto, Ilſha, Ledanus, Els, Blauer Vogel. 5. Mazeppa⸗Flachrennen. Ausgleich 3, Dreijährige, 2800 Mark, 1500 Meter: 1. H. Bergers Cortina(Grabow); 2. Cythera; 8. Milliardär; 4. Valentin. Toto: 92; Platz: 20, 20, 16, 34. Ferner: Mannit, Lebensleid, Patent, Walmery, Lindo, Adamant, Violine, Jidutta, Mirandola, Micky, Greifer. 6. Wanderer⸗Hürdenrennen. Ehrenpreis und 3000, 2800 Meter: 1. Nemos Brioche(Florian), 2. Creolin; 3. Marſchall. Toto: 85; Platz: 51, 53. Ferner: Dreiläuſer, Spreewald, Jambus, Lordmayor. 7. Graditz⸗Flachrennen. Ausgleich 4, 2000 /, 2400 Me⸗ ter: 1. O. Aalſen' Peter Nork(Hiller); 2. Feldpoſt; 3. Nobel; 4. Rheinfels. Toto: 91; Platz: 22, 24, 25, 48. Fer⸗ ner: Ruſalka, Eroica, Winterſonne, Choritin, Meiſter⸗ polier, Henriette, Demut, Rivale, Vinſepeter, Tofo, Elch, Meine Freundin, Hykſos, Morſchblume. Siegdoppelwette: Märker— Corting 1470:10, Goliath — Cortina 794:10. Um den Davispokal purden am Freitag bereits zwei Treffen entſchieden. In Rom gewann Italien gegen die Schweiz auch das Doppel und ebenſo holte ſich in Eaſt⸗ bourne Auſtralien gegen Japan den dritten Punkt. In dag Doppel gegen Malfroy⸗Stedman verloren, ſo daß die Entſcheidung erſt am Samstag fällt. 9 „Eine Rekordbeſetzung wird die Große Grünauer Regatta vom 15. bis 17. Juni erfahren. Bisher wurden 174 Boote mit 942 Ruderern und Steuerleuten gemeldet. Beſte deutſche Klaſſe wird ſich am Start einfinden. 3 Ein neuer Bugatti wird demnächſt auf der Rennbahn erſcheinen. Die Molsheimer Firma baut ihren 2,8 Liter⸗ wagen zur Zeit um und will ſich am Großen Preis von Frankreich beteiligen. Schulungsabende der PO. Die Mitglieder unſerer Organiſation haben in Zukunft ſämtlich an den Schulungs⸗ abenden der PO teilzunehmen. Samstags⸗Sprechſtunde. Bis auf weiteres fällt, die Samstags⸗Sprechſtunde aus. Friedrichspark. Die Amtswalter verſammeln ſich, ſo⸗ weit ſie Pgg. ſind und Uniform tragen, Sonntag früh 7 Uhr am Zeughausplatz.— Die Amtswalter der NS⸗Hago einſchließlich der Betriebsgruppenführer für Handwerk und Handel kommen Samstag, 19 Uhr, zu einer Beſpre⸗ chung in die Geſchäftsſtelle, C 3, 15. Künftig findet dieſe Beſprechung regelmäßig wöchentlich, und zwar ſtets Sams⸗ tags, 19 Uhr, ſtatt. Bei Verhinderung an der Teilnahm⸗ der Beſprechung iſt Vertretung zu entſenden. Deutſche Arbeitsfront** An alle Ortsgruppenbetriebsobmänner und Orts⸗ warte der im Kreiſe Mannheim Auf Anordnung des Stabsleiters der PO und Führers der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Robert Ley, iſt die Deutſche Arbeitsfront ab ſofort geſperrt. Aufnahmen dür⸗ werden. Die noch bei den Ortsgruppen liegenden Auf⸗ nahmeſcheine ſind nebſt Aufnahmegebühren bis ſpäteſtens Montag, 11. d.., nachm. 6 Uhr, auf der Kreisbetriebs⸗ zellenabteilung in L 4, 15, abzuliefern. Aufnahmen, die nach dieſem Termin eingereicht werden, werden auf keinen Fall mehr berückſichtigt und gehen an die Ortsgruppen zurück.(gez.) Döring, Kreiswalter der DAß. Reichsbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“. Sonntag, 10. Juni, Beſichtigung der Schnellpreſſenfabrik Heidelberg. Abfahrt.35 Uhr Hauptbahnhof. Stunde früher. Edingen. Die Sprechſtunden der NSBO— Deutſche Arbeitsfront ſind jetzt Nittwochs von 20—21 Uhr und Sonntags vorm. von 10.30—12 Uhr. Deutſche Augeſtelltenſchaft 8 Berufsgemeinſchaft der Techniker. Betriebswartever⸗ ſammlung Dienstag, 12. Juni, 19.30 Uhr, im Saal der Ingenieurſchule. Antworten auf Runoͤſchreiben Nr. 11 bei dieſer Verſammlung erbeten, ſowie Abrechnung der Broſchüren über Vortrag Kloth. 3 NSKOV— JInnuenſtadt. ie Mitgliederverſammlun in⸗ Montag, 11. Juni, 20.15 Uhr, ſtatt. der Zwiſchenrunde beſtreiten die Endrunde um den erſten J. v. Dewitz' Ramſes(Schlitzkus); fen durch die Ortsgruppen nicht mehr entgegengenommen Prag gab es dagegen eine Ueberraſchung, da Menzel⸗Hecht 8 Treffpunkt eine halbe im Geſellſchaftshaus, F 8, 18a2, 3* „„„ ——————————————— —— —— — ————— HANDELS- αο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Samstag, 9. Juni 1934 C. H. Knorr AG. Heilbronn In der Generalverſammlung wurden die Regularien für 1933/34 mit unv. 10 v. H. Dividende auf 5,4 Mill. Stamm⸗ und 7420/ Vorzugsaktien aus einem Rein⸗ gewinn von 812 648(714 055)/ zuzüglich 524 016(564 741) Mark Vortrag einſtimmig erledigt. 100 000 werden einer Rücklage für Penſionszwecke zugeführt, 100 000% Sonderabſchreibungen auf Liegenſchaften vorge⸗ nommen, 150 000/ auf Gratifikationen für Angeſtellte und Arbeiter ausgeſchüttet und 446 943, vorgetragen. Der Umſatz konnte mengenmäßig etwas geſteigert, durch ſparſame Wirtſchaft ein befriedigendes Ergebnis erzielt werden. Die Gefolgſchaft konnte das ganze Jahr über ohne Kurzarbeit durchgehalten und ſogar noch vergrößert werden. Der Geſchäftsgang bei den Niederlaſſungen in Berlin und Bayreuth entſprach der des Heilbronner Stammhauſes. Das Auslandsgeſchäft zeigt vereinzelt An⸗ ſätze zu einer Beſſerung. Im Intereſſe der Arbeitsbeſchaf⸗ fung ſind im abgelaufenen Geſchäftsjahr neben Neuinveſti⸗ tionen erhebliche Inſtandſetzungsarbeiten durchgeführt wor⸗ den und auch für das laufende Geſchäftsfahr ſind größere Inſtandſetzungsarbeiten, Umbauten und Neuanſchaffungen vorgeſehen. Der Auftragseingang im neuen Geſchätsjahr, das am 1. April 1934 begonnen hat, iſt zufriedenſtellend. Die entſprechend den neuen Beſtimmungen aufgezogene Erfolgsrechnung weiſt einen Rohgewinn nach Abzug der Rohſtoffe uſw. Aufwendungen 7 245 777„/, Erträg⸗ niſſe aus Beteiligungen mit 176 995 /, Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge mit 258 020 /, außerordentliche Erträge mit 213 865 und Ertrag aus aufgelöſten Steuerrückſtellungen mit 99 511“ aus, denen gegenüberſtehen Löhne und Ge⸗ hälter mit 2045 107, ſoziale Abgaben mit 161 829, Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen mit 210 669, andere Abſchreibun⸗ gen mit 350 251, Beſitzſteuern mit 497 045 und ſonſtige Auf⸗ wendungen mit 3 951 616 l. In der Bilanz erſcheinen in Mill. /: Anlagever⸗ mögen 2,077(2,22), Beteiligungen 2,130(2,13), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 1,584, halbfertige Erzeugniſſe 0,127, Fer⸗ tigerzeugniſſe 0,678(i. V. Vorräte 2,69), Wertpapiere 1,304 (0,98), Warenforderungen 0,753, ſonſtige Außenſtände 0,105, Forderungen an abhängige Geſellſchaften 0,348(i. V. Debi⸗ toren 1,45), Wechſel 0,257, Bankguthaben 0,190(0,74), ande⸗ rerſeits neben 6,008 Aktienkapital geſetzliche Reſerve 0,600, Sonderrückſtellungen 0,600, Rückſtellungen für Werkerhal⸗ tung 0,100, ſonſtige 0,291(i. V. Reſerven zuſ. 2,59), Peu⸗ ſionsfonds 0,275, Unterſtützungs⸗ und Wohlfahrtsfonds 0,160, Wertberichtigung 0,066, Warenverbindlichkeiten 0,034, ſonſtige Verbindlichkeiten 0,216, Verbindlichkeiten gegen⸗ über abhängigen Geſellſchaften 0,241(i. V. Kreditoren 0,58). * C. H. Böhringer Sohn AG., Nieder⸗Ingelheim. Die ſeit Mai 1929 beſtehende Aktiengeſellſchaft, deren Zweck die Uebernahme und Fortbetrieb der von der Firma C. H Böhringer Sohn in Nieder⸗Ingelheim und Hamburg be⸗ triebenen chemiſchen Fabriken war, legt erſtmals ihre Bilanzen für 1930—1933 vor. 1933 hat das Unternehmen mit einem Gewinn von 123 579(1932: 215 751) 4& ge⸗ arbeitet, der ſich um den Vortrag auf 158 390/ erhöht(in 1932 trat durch Verluſtvortrag eine Minderung auf 134 811 Mark ein). Neben 2,8 Mill. Kapital erſcheinen Reſerve 1 0,28(0,28), II 0,50(0,40), Delkredere 0,10(—), Kreditoren 1,65(1,66), andererſeits Anlagen 1,63(1,75), Vorräte 2,16 (1,80), 0,32(0,29) und Debitoren 1,38(1,45) Mill.. * Württ. Metallwarenfabrik Geislingen. Durch Ein⸗ richtung neuer Niederlagen konnte der Vorjahresumſatz nahezu aufrecht erhalten werden. Infolge des Exportrück⸗ ganges hat ſich die Konkurrenz verſtärkt auf den Inlands⸗ markt geworfen und die Verkaufspreiſe unterboten. Der Rohgewinn ſtieg aber auf 12,96(9,45) Mill./ und der Reingewinn von 0,478(i. V. noch rd. 0,007 Mill. Verluſt) geſtattet die Dividendenzahlung mit 4.H. wieder aufzu⸗ nehmen. Aus der Bilanz in Mill. /: Aktienkapital 14,25(15,0), Reſerven, Rückſtellungen 7,24(7,21), Anlage⸗ werte 8,43(8,02), Vorräte 7,61(65,70), flüſſige Mittel 2,62 (8,77), Debitoren 2,67(2,83), während andere Verbindlich⸗ keiten mit 0,44(0,36) unweſentlich ſind. Im laufenden Jahre mache ſich eine Belebung im Inland bemerkbar, wäh⸗ rend das Ausfuhrgeſchäft weiter zurückgehe. Der Umſatz war bisher etwas höher als zur gleichen Vorjahreszeit. der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 257 —— Aus dem BBC-Konzern Holding Brown, Boveri& Cie AG. Baden Für 1933 ergibt ſich bei dieſer Holdinggeſellſchaft, wie be⸗ reits kurz mitgeteilt, ein Verluſt von 177 589 Fr. gegenüber 59 127 Fr. Gewinn i. V. Die Verluſte beim Effekten⸗ portefeuille haben ſich abermals vermehrt, ſo daß der Aus⸗ fall bei Bewertung der Beteiligungen zum Kurſe vom De⸗ zember 1933 auf 8,695 Mill. Fr. geſtiegen iſt, nachdem der⸗ ſelbe i. V. mit 7,2 Mill. vorgetragen wurde. Der Minder⸗ wert der Effekten ſowie der Betriebsverluſt ſollen wiederum vorgetragen und damit die finanzielle Reorganiſation noch⸗ mals hinausgeſchoben werden. Ueber die Beteiligungen ſagt ͤer Bericht u..: Motor Columbus AG. Baden: Energieabſatz und Einnahmen in den Valuten der ſüd⸗ amerikaniſchen Unternehmen, an denen dieſe direkt oder in⸗ direkt beteiligt iſt, war befriedigend. Dagegen hat die wei⸗ tere Valutaentwertung, hauptſächlich beim argentiniſchen Peſo, die Effektenkurſe ungünſtig beeinflußt, was ſich in einer Schwächung des Kurſes der Motor⸗Columbus⸗Aktien auswirkte. Bei der Brownu Boveri u. Cie., Baden⸗Schweiz, die 1932/33 mit 6,119 Mill. Fr. Verluſt abſchloß, hat ſich im zweiten Semeſter des Geſchäftsjahres 1933/34 der Eingang an Beſtellungen etwas gebeſſert. Er iſt jedoch zur Zeit noch immer unbefriedigend, ſo daß auch für den bevorſtehenden Abſchluß kein erfreuliches Reſultat erwartet werden kann. Brown Boveri u. Cie. AG. Mannheim führte im Dezember 1933 eine Bilanzbereinigung durch mit Abſchreibung des Aktienkapitals von 24 auf 4,8 Mill.; durch ein Konſortium, dem die Holding nicht angehörte, wurde alsdann eine Wiedererhöhung um 7,2 auf 12,0 Mill. vor⸗ genommen. 1933 war infolge der noch ungenügenden Höhe des abgerechneten Umſatzes ein wenn auch geringer Be⸗ triebsverluſt nicht zu vermeiden, der aus Rücklagen gedeckt wurde. Die dem Aufſichtsrat vorgelegte Jahresrechnung ſchließt deshalb ohne Gewinn und Verluſt ab. Während des Fahres 1933 hat ſich bei der Geſellſchaft bereits eine Geſchäftsbelebung bemerkbar gemacht, wenngleich der Großmaſchinenbau noch immer ſehr darnierliegt. Es iſt zu hoffen, daß der Kampf der deutſchen Regierung gegen die Arbeitsloſigkeit gute Früchte trägt und die auch in den erſten Monaten des laufenden Jahres in Mannheim ſpürbare Beſſerung weiter anhält. Die Cie. electro⸗möcanique Paris bringt für 1933 6 v. H. Dividende in Vorſchlag, ſo daß die Holding für 1934 die Verzinſung der Obligationen in der Hauptſache aus eigenen Einnahmen wird decken können. Die Teonomaſio Italiano Browu Boveri in Mailand hat in den erſten Monaten 1934 von den ita⸗ lieniſchen Staatsbahnen größere Aufträge erhalten, die eine Beſſerung der Beſchäftigung bringen. Die Micafil Ac6. Zürich verzeichnet für 1933/4 eine oͤen allgemeinen Verhältniſſen nicht ganz entſprechende Beſchäftigung. H. Römmler AG. Berlin-Spremberg Die Verſammlung, in der von dem 1 200 000 4 betragen⸗ den Aktienkapital 1193 720/ vertreten waren, genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933 und beſchloß, den Verluſt von 359 955,85„/ auf neue Rechnung vorzutragen. An Stelle des durch Tod ausgeſchiedenen Herrn Dr. ing. e. h. Robert Boveri wurde Herr Dr, jur. et rer. pol. H. L. Hammerbacher⸗Mannheim in den Auſſichtsrat ge⸗ wählt. Nach den Verwaltungserklärungen ſoll das Ge⸗ ſchäft in den abgelaufenen Monaten des neuen Jahres eine weitere Belebung erfahren haben, ſo daß für 1934 mit einem beſſeren Ergebnis gerechnet wird. Der Ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe ſtellt ſich auf 1 155 052(750 180) 4, wozu noch 26 106(—)/ ſonſtige Erträge und 241 633 (28 957)/ außerordentliche Erträge treten. Demgegenüber erforderten Löhne und Gehälter 774117(730 447) /, ſoziale Abgaben 57 124(51.671), Zinſen 103 812(551 338), Beſitz⸗ Belebieres Mehlgeschäfi Broigeireide nichi mehr unier Mühlenfesſpreisen/ Gerste und Hafer beſesſigi * Mannheim, 7. Juni. Der Markt für Auslandsweizen war in der(we⸗ gen des Fronleichnamfeſtes diesmal vierzehn Tage umfaſ⸗ ſenden) Berichtszeit mehrfachen größeren Schwankungen unterworfen, wozu in erſter Linie ungünſtige Witterungs⸗ berichte aus den bedeutendſten weizenbauenden Ländern beitrugen. Beſonders intereſſant war dabei, daß Ruß⸗ land als Käufer ſür Auſtral⸗ und Plata⸗Weizen für baldige Abladung nach Wladiwoſtok auftrat. Im Zu⸗ ſammenhang mit umfangreicherem Mehlgeſchäft, das ſich in der Vorwoche vom Mittwoch bis Samstag hier entwickelte, iſt auch die Einkaufstätigkeit in Auslands⸗ weizen am Oberrhein etwas größer geweſen als in den vorausgegangenen Wochen. Als die Auslandspreiſe ſtärker anzogen, ſtoppten die oberrheiniſchen Mühlen ihre Einkaufstätigkeit prompt ab, um erſt wieder als Käufer aufzutreten, als ein Preisrückſchlag um ungefähr 20 hflets. von dem höchſten Punkt eingetreten war. Dies erfolgte zu Beginn dieſer Woche; die Mühlen haben dann ihre Deckungskäufe fortgeſetzt. Die heutigen Forderungen lau⸗ teten für Manitoba I, hard, Atlantic, per Juni 5,05—5,10, ſchwimmende Ware darüber hinaus 5 hflets. Aufgeld, Ma⸗ nitoba J, hard, Pacifie, Juni, 5,05, Monitoba 1, Paeific, 4,90, desgl., Atlantie, 4,95, desgl., Juni, 4,92; Amber Du⸗ rum I 5,12½ hfl., alles je 100 Kg., cif Rotterdam. Die in letzter Woche von der ganzen Welt zuſammenlau⸗ fenden Nachrichten über Trockenheit haben eine gewiſſe Ner⸗ voſität für den Markt gebracht, die ſich auch inzwiſchen nicht verloren hat, weil die Regenfälle noch nicht ausreichen ſol⸗ len oder weil ſelbſt außerordentlich kräftiger Regen einen vollen Erſolg für die wachſende Ernte im Auslande nicht mehr ſicherſtellen könne. Die deutſchen Erntenachrichten laſſen bei Weizen eine gute mittlere Ernte erwarten, wobei jedoch die Trockenheit in manchen Bezirken einigen Schaden ange⸗ richtet hat. In Deutſchland dürfte jedoch bei entſprechender Witterung vieles wieder gutzumachen ſein. In deutſchem Weizen vollzog ſich ebenfalls einiges Geſchäft unter Bevor⸗ zugung der ſchwere Qualitäten. In der Hauptſache handelt es ſich um Deckungen zum Mühlenfeſtpreis gegen die er⸗ wähnten Mehlverkäufe. Gegen Ende der Vorwoche wurden vereinzelt bis zu 20 Pfg, je Dz., über dem Feſtpreis ver⸗ langt, im allgemeinen iſt der Mühlenfeſtpreis jedoch nicht äberſchritten worden u. das Angebot hat ſich im Laufe dieſer Woche auch wieder etwas mehr verſtärkt. Unter dem Feſtpreis ſind jedoch auch im freien Markt für den Handel keine Angebote herausgekommen, d. h. mit an⸗ deren Worten, der Markt hat ſich gegenüber der Haltung in den vorausgegangenen Wochen jetzt erholt und die er⸗ wartete Preisangleichung hat ſich vollzogen. Es iſt bezeich⸗ nend, daß in den letzten Tagen auch hier fällige Partien von deutſchem Weizen fortgegangen ſind. Es hängt dies damit zuſammen, daß die Mühlen nach Zutei⸗ lung ihres Kontingents ihren Lagerbeſtand auf 200 v. H. dieſes Kontingents halten müſſen, ſo daß vereinzelt noch Weizen unterzubringen war, weil die in Betracht kommen⸗ den Mühlen Weizen in dieſem Umfang nicht auf Lager hatten. Für Weizen⸗Scheine lag der Markt ſtetig, ohne daß die Aufwärtsbewegung der Vorwoche weitere Fort⸗ ſchritte gemacht hat. Heute nannte man für prompte Scheine 160.50—161.00“, 2. Hälfte Juni 161.50—461.25, Juli 161.25—162.00% Am Roggenmarkt war die Tendenz feſt. Das An⸗ gebot in pfälziſchem nd heſſiſchem Roggen war knapp und dieſe Ware wurde von den benachbarten Mühlen zu 18,25 Mark, fronko Mühlenſtation, aufgenammen. Angebot in anderen ſübdeutſchen Provenienzen lag nicht vor. Für norddeutſchen Roggen wurden gleichfalls 18,25 /, eif bezw. waggonfrei Mannheim, gefordert, ein Preis, den auch der Handel anlegen mußte. Roggen⸗Scheine ſtellten ſich per Juni auf 117,00—117,50 J. Am Gerſtenmarkt hot die ſeit einigen Bochen hervorgetretene Feſtigkeit angehalten. Für Brougerſte wurden, je nach Qualität, 18,25 bis 19,50(28. V: 17,75 bis 18,25) /, per 100 Kg., franko Mannheim, gefordert. Die Nachfrage zur Ueberſommerung hat von den Brauereien und Mälzereien angehalten, ſo daß dieſe Ware inzwiſchen im Preiſe mehr ols eine Mark per 100 Kg. profitieren konnte. Futtergerſte blieb ſtark gefragt und wurde mit 18,00 /, franko Mäſtergebiet, bezahlt. Für In du⸗ ſtriegerſte in beſſeren Sachen wurden 19,25—19,50 /, franko Mannheim, geboten; das Angebot in dieſer Ware hielt ſich in ſehr engen Grenzen. Haſer war in baoiiſch⸗pfälziſcher Herkunft kaum au⸗ geboten; für norddeutſchen Hafer wurden, je nach Qualität und Naturalgewicht, 18,75—19,00 /, für 58/59 Kg.⸗Ware bis 19,50„/, für bayeriſchen Hafer 10,25 /, cif. Mann⸗ heim, verlangt. Das Mehlgeſchäft verlief am Freitag und Sams⸗ tag der vergangenen Woche ſehr flott, ſo daß es zu großen Abſchlüſſen kam. Vom Mehlhandel wie von den Konſumen⸗ ten war allgemein erwartet worden, daß wegen der höheren Juni⸗Preiſe für Inlandsweizen und ⸗roggen und wegen der gleichzeitigen Verteuerung des Auslandsweizens eine Heraufſetzung auch der Mehlpreiſe erfolgen würde. Eine ſolche Preiserhöhung iſt nicht erfolgt und der hier geltende Mehlpreis iſt deshalb nach der in Fachkreiſen herrſchenden Anſicht als billig anzuſprechen. Die Mühlen ſelbſt erachten den jetzigen Preis, wie wir übereinſtimmend feſtſtellen konnten, als abſolut ungenügend. Man vergleicht hier die gegenwärtige Mehlnotierung mit der Berliner Notiz und ſagt: Berlin liegt auf der Einkaufsſeite für Wei⸗ zen um 1,10/ billiger und auf der Verkaufsſeite ſür Futterartikel um etwa 1,00/ höher, alſo ins⸗ geſamt in ͤer Mahlung um etwa 2,00“/ billiger als Mann⸗ heim. Trotzdem notiert Berlin für Weizenmehl, Type 503, genau den gleichen Preis wie Mannheim. Man dürfe alſo ſchon ſagen, daß die jetzige Preisſtellung in Berlin und in Mannheim ſtark für die Leiſtungsfähigkeit und Preiswür⸗ digkeit der Mannheimer Mühlen ſpricht. Am Markt für Futterartikel blieben Mühlen⸗ nachprodukte im Preiſe unverändert bei ſtetiger Nach⸗ frage. Etwas vernachläſſigt logen lediglich Nachmehle. Oelhaltige Futtermittel haben ihre in der Vorwoche begon⸗ nene anſteigende Preisrichtung weiter verfolgt und ſtellen ſich heute etwa 25—50 Pfg., je 100 Kg., höher als zuletzt an dieſer Stelle berichtet wurde. Infolge der bereits erwähn⸗ ten Trockenheit haben ſich auch die Preiſe für Rauhfut⸗ ter um 20—50 Pfg. befeſtigt. Georg Haller- ſteuern 33 340(51 671), alle übrigen Auſwendungen 464 400 (352 373) 4. Abſchreibungen auf Anlagen erforderten 265 946(273 934), andere Abſchreibungen 84 084(43 907)&. Aus der Bilanz in Mill. /: Anlagevermögen 1,56 (1,83), Waren 0,54(0,59), Warendebitoren 0,52(0,46), For⸗ derungen an Geſellſchaften und Konzerngeſellſchaften 0,12 (0,08), dagegen Aktienkapital unv. 1,2, Rüchſtellungen 0,202 (0,19), Warenkreditoren 0,26(0,15), Verbindlichkeiten gegen⸗ über Banken 1,0(1,11), ſonſtige 0,28(0,12), do. aus Waren⸗ akzepten 0,12(0,09). Das Ergebnis des Geſchäftsjahres 1933 wurde zunächſt durch einen weiteren erheblichen Umſatzrückgang ungünſtig beeinflußt. Eine Beſſerung trat im zweiten Halbjahr ein, wovon insbeſondere das letzte Quartal eine erhöhte Beſchäftigung brachte. Angeſichts der unzureichenden Beſchäftigung und der ungenügenden Preiſe war es nicht möglich, einen vollen Ausgleich für die Unkoſten und Ab⸗ ſchreibungen zu erzielen. Auch hier trat im zweiten Halb⸗ jahr eine Beſſerung ein. (O Befriedigende Geſchäftslage bei der Bergmann Elek⸗ trizitätswerke AG., Berlin. Berlin, 8. Juni.(Eig. Dr.) Die o. GV. erledigte die Regularien für das Geſchäftsjahr 1933. Weiterhin wurde der Vorſtand ermächtigt, eine neue Stückelung des Grundkapitals vorzunehmen. Künftig wird die Geſellſchaft 10 000 Aktien zu 20% und 43 000 Aktien zu 200/ ausgeben. Ergänzend zum Geſchäftsbericht wurde mitgeteilt, daß im neuen Jahr ſich das Geſchäft der Geſell⸗ ſchaft befriedigend entwickelt hat. Die Steigerung der Um⸗ ſätze, dͤie ſchon in der zweiten Hälfte des Vorjahres zu ver⸗ zeichnen war, hat ſich in den erſten 5 Monaten des neuen Jahres fortgeſetzt. Die Belegſchaft konnte gegenüber dem Tiefſtand von 1933 um etwa 50 v. H. erhöht werden. Die Verwaltung, die mit allen Mitteln beſtrebt iſt, den Export zu fördern, glaubt die Ausſichten des Unternehmens zuver⸗ ſichtlich beurteilen zu können. BRegelung des Eiermarkies Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Mit Inkrafttreten der II. Verordnung über die Re⸗ gelung des Eiermarktes vom 3. 5. 1934 wird der Eierverkaui beim Erzeuger' auch für den Aufkaufhandel freigegeben. Jedoch iſt dieſe Freigabe an verſchiedene Vorausſetzungen gebunden, die in einer Bekanntmachung vom 22. 5. 1934 und in einer Anordͤnung des Bezirksbeauftragten vom 28. 5. 1934 bereits bekanntgegeben wurde. Darnach kann ein Händler zum Aufkauf von Eiern nur zugelaſſen werden, wenn er die Mitgliedſchaft des Eierverwertungsverbandes Baden⸗Pfalz erwirbt. Vorausſetzung iſt, daß ſich der An⸗ tragſteller bis zum 1. 2. 1934 mit dem Abſatz nicht ſelbſt er⸗ zeugter Eier befaßt hat. Anträge um Aufnahme als Mit⸗ glied in den Eierverwertungsverband ſind von den Auf⸗ kaufhändlern an die Hauptabteilung IV der Landesbauern⸗ ſchaft Baden, Mannheim, L 7, 1, zu richten. Die Anmel⸗ dung hat bis ſpäteſtens 15. 6. 1934 zu erfolgen. Spätere Anmeldungen können nicht mehr berückſichtigt werden, Beauſiragier ſür die Beireuung der deuischen Konsumgenossenschaſien Der Stabsleiter der PO und Führer der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Dr. Robert Ley, gibt im Völk. Beobachter fol⸗ gendes bekannt: Mit der Betreuung der deutſchen Kon⸗ ſumgenoſſenſchaften und mit der Behondlung aller ſie be⸗ treffenden Fragen innerhalb der DAß und der Oberſten Leitung der PO iſt nach wie vor der im Mai 1933 zum Be⸗ auftragten für die deutſchen Konſumgenoſſenſchaften beſtellte PG Bankdirektor Karl Müller, Amtsleiter in der Oberſten Leitung der PO Berlin, betraut. Die Verlautbarung des Amtsleiters der NS⸗Hago, Dr. von Renteln, in der PGvan Ra ay genannt iſt, bezieht ſich lediglich auf An⸗ gelegenheiten innerhalb der NS⸗Hago. Zwelie Anordnung der Ueberwachungssielle für Kauischul Die Ueberwachungsſtelle für Kautſchuk in Hamburg er⸗ läßt auf Grund des Geſetzes über den Verkehr mit indu⸗ ſtriellen Rohſtoffen und Halbfabrikaten und der Verord⸗ nung über Kautſchuk die zweite Anordnung. Darin wird beſtimmt, daß ſämtliche Fahrradreifengroſſiſten ihre geſamten, am 7. Juni 1934 vorhandenen B e ſt ä n de in Fahrraödbereifung, getrennt nach Größen, Qua⸗ litätsmarken, Farben und Fabrikaten, lückenlos bis zum 13. Juni 1934 der Ueberwachu ngsſtelle für Kaut⸗ ſchuk zu melden haben. Die Auslieferung von Fahr⸗ radreifen aus Lieferungen der Reifenfabriken, die vor dem 4. Juni 1934 erfolgt ſind, iſt mit Wirkung vom 7. Juni 1934 ab bis auf weiteres unterſagt. Die Zurücknahme oder Milderung des Auslieferungsverbots iſt in Ausſicht ge⸗ nommen, ſobald die Beſtandsaufnahme eine Ueberſicht über die vorhandenen Beſtände in Fahrreifen ermöglicht. In der Veroroͤnung wird ausdrücklich auf die Strafbeſtimmun⸗ gen lt. Geſetz über den Verkehr mit induſtriellen Rohſtoffen und Halbfabrikaten verwieſen, ebenſo auf die Auskunfts⸗ pflicht auf Grund der Verordnung vom 13. Juli 1923. * Krouprinz Ac für Metallinduſtrie Solingen⸗Ohligs. Die o. GV genehmigte den bekannten Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933. Es wurde beſchloſſen, aus dem Rein⸗ gewinn von 230 387/ die Dividendenzahlung mit 5 v. H. wieder aufzunehmen. Neu in den AR gewählt wurde Bankdirektor Dr. Pickner(DD⸗Bank), Wupper⸗ tal. Von der Verwaltung wurde darauf hingewieſen, doß das Werk ſeit Aufang des Jahres in allen Abteilungen voll beſchäftigt ſei. Der vorliegende Auftrags⸗ beſtand ſichere auch für die nächſten Monate eine gute Be⸗ ſchäftigung. Auf Anfrage eines Aktionärs wurde mit⸗ geteilt, daß die praktiſche Ausnutzung der im Geſchäfts⸗ bericht erwähnten Lizenz auf ein ausländiſches Patent, die von der Geſellſchaft im Berichtsfahre erworben wurde. noch nicht wirkſam geworden ſei. Die erforderlichen Ma⸗ ſchinen befänden ſich zur Zeit noch im Bau, vor dem Herbſt laſſe ſich über die Auswirkungen dieſes Patentes noch nichts ſagen. * AG. für Feinmechanik vorm. Jetter u. Scheerer, Tutt⸗ lingen(Württemberg!. Der Generalverſammlung am 29. Juni wird die Herabſetzung des 4572 000/ betrogenden Grundkapitals um 250 000 durch Einziehung der vor⸗ handenen Vorratsaktien vorgeſchlagen. Der Buchgewinn dient zur Tilgung des Verluſtes und zur Vornahme von Wertberichtigungen.(1932 14953/ Gewinn.) Waren und Märkie Frankiurſer Abendbörse fesi An der Abendbörſe machte die Beſeſtigung weitere Fort⸗ ſchritte, was hauptſächlich auf die gebeſſerte außenpolitiſche Lage zurückgeführt wurde. Die Kuliſſe nahm vor allem lebhafteren Anteil am Geſchäft, aber auch die Kundſchaft war mit einigen Kauforders vertreten. Gegen das bereits erhöhte Berliner Schlußnivegu ergaben ſich weitere Steige⸗ rungen von durchſchnittlich 44— v. H. Darüber hinaus Iagen einige Spezialpapiere weſentlich lebhofter und feſt. So wurden Daimler um 1½ v.., Gebrüder Junghaus um 1½ v. H. höher umgeſetzt. Der Rentenmarkt blieb bemerkenswert ruhig und hatte nur wenig Umſäͤtze zu verzeichnen. Neubeſitzanleihe gingen mit 22,95 v. H. etwas lebhafter um. Im Verlaufe blieb die Börſe weiter feſt geſtimmt, ſo daß ſich pielfach erneute Kursbeſſerungen ergaben. Farben und Daimler lagen ſpäter etwas ruhi⸗ ger. Dagegen zogen aber einige Montan⸗, Koli⸗ und Braunkohlenwerte ſtärker an. Der Rentenmarkt blieb wei⸗ ter vernachläſſigt. Kursmäßig ergaben ſich kaum Verände⸗ rungen. Altbeſitz ſchloſſen mit 94,75, Neubeſitz mit 22,95. Es notierten u..: Neubeſitz 22,95, Altbeſitz 95,75 G; Otavi⸗ Minen 15,75; Phönix Bergbau 50,25—50,7550,50; Laura⸗ hütte 2,5; Stahlverein 43,5, Eßlinger Maſchinen 97;, J6 Farben Bonds 124,4; J6 Farben 145,25—144,87; Metall⸗ geſellſchaft 83; Deutſche Reichsbahn Vorz. 109,5. Nach⸗ Förslich nannte man Farben mit 144,75—145, Neubeſitz mit 22,95; Daimler mit 51—51,50. *M Wormſer Getreidegroßmarkt vom 8. Juni. Es notier⸗ ten amtlich: Weizen, Feſtpreisgebiet 10 Juni 20,70 exkl. Zuſchlug für Rf, Roggen, Feſtpreisgebiet 8, Junt 17,70 exkl. Zuſchlag für Rſch, ohne Angebot zu Feſtpreis; Gerſte ohne Angebot; Weizenmehl Spezial 0, Feſtpreisgebiet 10, Type 543 90,90; Roggenmehl Goproz., Feſtpreisgebiet 8, Type 610 26,25, Weizenfutter⸗ und Nachmehl 11,75—16.50; Roggenfutter⸗ und Nachmehl 12,50—16,50; Weizenkleie grobe 11,10—11,25, feine 10,60—10,75; Roggenkleie 41,50; Biertreber 14,50—15; Malzkeime 13,25—14,25; Mais 20,503 Maisſchrot 21,50; Eroͤnußkuchen 17—17,25; Sojaſchrot 16,25 bis 16,50; Trockenſchnitzel ohne Angebot; Kartofkeln, In⸗ duſtrie und gelbe Sorten 7,50—8,50; weiße und rote Sorten geſtrichen; Wieſenheu ohne Angebot; Roggen⸗ und Weizen⸗ ſtroh bindſadengepreßt 1,20—1,30, dto. drahtgepreßt 1,80 bis 1,90; Gerſte und Haferſtroh bindfadengepreßt 1,10 bis 1,20; dto. drahtgepreßt 1,40—1,50; Stroh ohne Angebot.— Allgemeintendenz feſt. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 8. Juni. Erd⸗ beeren 25—28, Kirſchen 18—20, Wirſing 6,25—7,6, Weiß⸗ kochl 10,5—12, Erbſen 12,5—15, Spargel 1. Sorte 18—22, 2. Sorte 10, 3. Sorte 3, Spinat 8, Rettig Stück—3,5, Kohl⸗ rabi 2,5—5, Blumenkohl 1. Sorte 20—25, 2. Sorte—15, 3. Sorte—5, Kopfſalat—3, Karotten Bündel—3,5, Gründes Bündel—3. Obſtgroßmarkt Freinsheim vom 8. Juni. Weinkirſchen —12, Schloßkirſchen 19—15, Sauerkirſchen 16—48, Schwarz⸗ kirſchen 18—20, Bankhardkirſchen 17—410, Erdbeeren 20 bis 27 Pfg. Nachfrage ſehr groß, insbeſondere war bei Ero⸗ beeren ein Anziehen der Preiſe ſeſtzuſtellen. * Müllheimer Schweinemarkt vom 8. Juni. Zufuhr 108 Ferkel, 17 Läuſer. Preiſe: Ferkel 14—16, Läufer 20—35 Mark pro Stück. Uebersee- Geireide-Noſierungen Neuyork, 8. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weiden Manitoba Nr. 1 86, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 10876; öto. hard 11076; Mais neu ankommende Ernte 62,75, Roggen Nr. 2 fob Neuyork 61,50; Gerſte Malting 68; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 8. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents ger Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(ſtetig) Juli 97,75—976; Sept. 986—9876, Dez. 100,25.—100,50, Mais(ſtetig) Juli 56; Sept. 58; Dez 50%; Hater(ſtetig) Iuli 43,50, Sept. 4,50,) Dez. 44,75, Roggen iſtetig) Juli 63,50; Sept, 6576.— Lokopreiſe: Weigen unverändert Mais gelber N. 2 63; dto. gemiſchter Nr. 2 57,50; Hafer weißer Nr. 2 44,75 Gerſte unv. Winnipeg, 8. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtetig) Weigen per Juli 77/; Ok. 79067 Dez. 80/6; Hafer per Juli 36,5; Okt. 37%, Dez. 36,50, Roggen, per Juli 52; Okt. 5476; Gerſte per Juli 42,5; Okt. 44/; Leinſaat per Juli 160; Okt. 160,50; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 77,25; dto. 2 78/6; dto. 9 71·́. 9 Buenos Aires 8. Juni.(Eig. Dr.) Schluß lin Papier⸗ peſe per 100 Kilo) Weizen per Juni 5,85, Juli 6,02; Auguſt 6,145 Mais per Juni 4,93, Jult 6,07 Auguſt 5,11; Hafer ver Juni 4,10; Leinſaat(ſtetig) ver Juni 14,40; Juli 14,60; Auguſt 14,70. 95 Roſario, 8. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juni 5,75 Juli 5,90; Mais per Juni 4,70; Juli 4,80, Leinſact per Juni 14,20; Juli 14,35. * Rotterdam, 8. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen (in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,25, Sept. 3,35; Nop. 3,45; Jon.(36) 3,55.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 58,75, Sept. 58; Nov. 58,50; Jan.(86) 59,25. Liverpool, 8. Juni.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 l6.) Tendenz ſtetig; Juli 4,894, Okt. 5,0“4, Dez. 5,296.— Mais(100 l6.) Tendenz ruhig; Juni 17,00 verk.; Juli 17,1 verk.; Auguſt 17,3 verk. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 8. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 1b.) Schmalz prima Weſtern loko 725; dͤto. middle Weſtern 710—7207 Talg unverändert. Chikago, 8. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 10.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Juli 654 B; Sept. 680 G, Okt. 687,50 B: Dez. 712,50, Bauchſpeck(tr. geſ.) per Juni 885; Auguſt 910, Schmalz loko 652,50; leichte Schweine n. Pr. 304, h. Pr. 343, ſchwere Schweine n. Pr. 349, h. Pr. 387, Schweinezufuhr in Chikagy 20 000, im Weſten 76 000. Geld- und Devisenmarki Zürich, 8. Juni Cchlul amilich) Konskakig. 250 Pakis 20.32¼ Spanien 42.12½ brag 12,81 Bukarest 80⁵ Loudon 15.57% Holland 208.70— Parsthau 58.05 bfk. ankd. 2 Henyork 307.½] Berlin 116.25— Fudzpest—,— ägl. Celd 1 Belgien 71.87½J Wien okf...— Belgrad 7700 Monatseld(— liali en 26.65— J Sofia Ithen 292.— ZMovafsgeld— Paris, g. Junt Gchlub amilict). London 76,57— Sranien 207.25 J Kopenhagen—,— Wien 9500 Rework 45.12/ Lialien 131.— Poiland 10.27— Berlia 564.— Belgien 353.75 f Sdhveiz 492,½ l Siodchlm 396.50 J Warschau 286,— Amsterdam, 8. Juni Cchluß amflict). Berlin 56 80— Belglen 34.45— 0slo 37.50— f prag 6¹⁵ London 745.75 fSchweiz 47.91½ J Roperhagen 33.30— privatdik. 1½16 Reuyorx 147◻ lalien 12.77½ J Süodcham 38.50— fägl. Cei-tE ½ paris 973./ Hadrid 20.20— Wien—.— Hi1 Hanatsg. 1 London, 8. Juni Gcklub amilich) Heuyvox 506.½ Kopenhagen] 32,39— HMoskau 584.% Schanbi 1/850 Montreal 502/— Stodchlm 19.40— Fumäuien 5,07 Volchama 1/227 Amsterdam 745.25 08l0 1990, 35] Konstanfin. 625 Aurfraien 125¼ paris 76.56— Lissabon 110./16 J Aſhan 5,32 Mexiko 18,25 Brüssel 21.64— Helsiogfors 226.75 Wien 27.37 Monierided 19.— ltallen 55.48.— prag 22.—[Parsthas 26.98 aiparaiso—.— Berlin 18.06¼ͥ] Budapest 28,50 Buenos Aires] 26.18 Suenos Schweiz 15.55½[ Belgrad 228 25 fio de lan..87 Zuf Loudon 26.12 SPanlen 86,93- olia 410,— flongkong 1/518 Südafrika 87 Neuyork, 8. Juni(Schlus amlich) 5 ankakzepte kerln f38.34 Mes 139(Sbübeln 2646—(3019)6 London-Kab.“.06½ Budepest 29.85 Prüssel 29.43— dto. Erief- 318 2 60⸗J.-V..05% Prag 4,17% Madrid 18.71 Lögl. Geld 1. Paris 661.75 Helgrad.20—J Hontresl 100.7 5 Prflandalsw. Achweir 32.50— Warscau 18,94— rg.pan peso 88.76 nlecr... ltilien.67— 0sl0 25.50— Fiodelaneiro.58 Gto. höchst. 1 Holland 67.95— Kopenhagen] 22.67— Jegan 30.12 Silber— Hamburger hieiallnoſierungen vom 8. Juni 1934 Rupfer TFnea- T. Salts iun drier J Celd kriek J Celd 000 brief] beld 8 lanuur..5044,50—.—, Hütkenrhin.. 1,— 20,50 februur eiozilber(fll. p. Ku). 41.5088,50 Hare eingoid(i. p. r...540/2,790 pril,-Platin K Mai Crtapr.(ikl. p. gr.) 2,800 2,60 M Techn. rines pistin zuli. 42.—41.50——.—806,0—.—J besilpr,(Il. p. r....85.35 Zugus! 42,7542.—42.—813.0006,0—— Septemb.J48.2542,50——818,0806..— Loco“ Ablag Okkaber 44—48.——.—819.0306.0—.— Antimon Regulus chines.(S 10.)]33.5024,50 Hovemb. 44.2548,50——13,0506,0—.— Cusckeilber(S per flasche) 11.5011.50 Deiamb. 144,7544.——.[„-L Voliramerz chines.(in.)—— 48.— * Pforzheimer Edelmetall⸗Kurſe vom 9. Juni.(Mit⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Pforzheim): Platin ꝛechniſch rein 3,30 je Gramm: dto. 4 v. H. Palladium 3,5 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 9,15 je Gr.; Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 40,50—42,30 ie Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 8. Juni. London: Leinſ. Pl. Juni⸗Juli 11; Leinſaat Klk. Juni⸗Juli 12,75; Lein⸗ ſgatöl loko 28,25; Juni⸗Auguſt 2/8, Junt 2256, Sept.⸗ Dez. 28½6; Baumwollöl ägypt. 19,50; Baumw.⸗St. ägypt. 95 Mi 4/16. Neuyork: Terp. 53. Savannah: Terp. 48. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori /8. Juni Das Geſchäft war der heutigen Börſe ziemlich ſtill. Die Frachten und S Keoonone* ialen glich⸗ tungen hin keine Aenderung. 3 N Samstag, 9. Juni 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Sottesdienſt-Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 10. Juni 1934(2. n. Trinitatis) Krinitatiskirche:.90 Predigt, Vikar Werner; 10 Predigt (Feſtgottesdienſt Evang. Volksverein), Pfr. Speck; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Werner; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Kölli und Pfarxer Kiefer. Jungbuſchpfarrei: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10 Predigt, Pfarrer Horch; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dörſam; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat Maler u. Pfarrer Horch; 12 Ehriſten⸗ lehre für Mädchen, Kirchenrat Maler u. Pfarrer Horch; 6 Predigt, Vikax Brenner. Chriſtuskirche: 8 Predigt, Pfarrer Dr. Weber; 40 Predigt, Vikar Zeilinger; 11.15 Kindergottesd., Vikar Zeilinger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Mayer und Pfr. Dr. Weber. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Pfarrvikar Staubitz; 11 Chriſten⸗ lehre, Pfarrvikar Staubitz; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz. Friedenskirche:.30 Predigt, Vikar Weber; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Weber; 10.45 Chriſtenlehre der Süd⸗ und Nordpfarrei, Pfarrer Bach und Pfarrer Zahn. Johanniskirche:.30 Predigt, Vikar Ochs; 10 Predigt, Pfr. Emlein; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Joeſt; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Ochs; 11.45 Chriſtenlehre f. Mädchen, Pfr. Emlein; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Emlein. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. Jundt; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Höfer; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Jundt und Pfr. Frautzmann; 11.15 Chriſtenlehre f. Knaben, Pfarrer Walter; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Walter. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Predigt, Pfarrer Walter. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Stihler; 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Stihler; 11.15 Chriſtenlehre f. Knaben, farrer Rothenhöfer; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Rothenhöfer. Gemeindehaus Zellerſtraße: 9 Predigt, Pfr. Rothenhöfer. 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Fendenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Kammerer: kein Kindergottesdienſt, weil nachmittags Ausflug;.30 Treffen an der Kirche; 10.45 Chriſtenlehre für Mädchen im Schweſternhaus, Pfarrer Kammerer; 11.30 Chriſten⸗ lehre für Knaben im Schweſternhaus, Pfr. Kammerer. Käfertal: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Schleſinger. Käfertal⸗Süd: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schleſinger. Matthäuskirche Neckaran:.45 Chriſtenlehre der Nord⸗ pfarrei, Pfr. Gänger;.45 Hauptgottesdienſt, Pfr. Fehn; 10.45 Ehriſtenlehre der Südpfarrei, Pfarrer Fehn: 11.15 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrer Fehn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.30 Hauptgottesdienſt; .30 Kindergottesdienſt. Rheinau: 10 Predigt, Vikar Henninger; 11 Chriſtenlehre für Knaben und Mädchen(ausnahmsweiſe zuſammen); 11.90 Kindergottesdienſt. Pfingſtberg: 9 Uhr Predigt, Vikar Henninger; 10 Kinder⸗ gottesdienſt. Sandhofen(Lirchenviſttation):.30 Kindergottesdienſt, Vikar Jungmann;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bar⸗ tholomä; 10.45 Ehriſtenlehre, Vikar Jungmann; 11.15 Sitzung des Kirchengemeindeausſchuſſes; nachm. 3 Pre⸗ digt, Vikar Jungmann. Seckenheim:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 12.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Fichtl. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre der Südpfarrei, Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Chriſtenlehre der Nordpfarrei, Pfarrer Clormann; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Gartenſtadt Waldhof(Waldhofſchule):.30 Frühgottesdienſt Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel⸗ Friedrichsſeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 1 Chriſten⸗ lehre, Pfr. Schönthal; abds. 8 Bibelſtunde, Pfr. Schönthal. Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Speck. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend.00 Andacht, Vikar örſam. —— Montag bis Samstag vorm..20 Morgen⸗ 2 Johanniskirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Vikar Wibel. Fendenheim: Donnerstag vormittag.15 Morgenandacht, Pfarrer Kammerer. Käſertal: Donnerstag abend.45 Andacht. Mätthäuskirche Neckarau: Mittwoch vorm. 7 Uhr Schüler⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fehn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Mittwoch abend.00 Wochengottesdienſt. heinau: Donnerstag abend 8 Abendgottesdienſt im Ge⸗ meindehaus. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſgal, Pfarrer Lemme. Gartenſtabt Waldhof(Waldſchule): Mittwoch ab. 8 Andacht, Pfarrer Clormann. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzingerſtraße 90: Sonntag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 und Donnerstag.15 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für Männer und junge Männer.— Neckaran, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamm⸗ lung.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: alle 14 Tage Don⸗ nerstag.15 Verſammlung.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 u. Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim: Donners⸗ tag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonn⸗ tag.00 und Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag.00 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein abends.15 Gemiſchte Verſammlung. Dienstag.15 Männerſtunde. zugl. 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Mittwoch.15 Gebetſtunde, zugleich.30 Evangeliſations⸗ vortrag Sandhofen⸗Scharhof(Schulſaal). Donnerstag 4 Frauenſtunde;.15 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag nachm. 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund E.., (äunge Mädchen); 8 Evangeliſation..00 Kinderſtunde; 3 Verſammlg. in Käfertal, Sonnenſchein 25. Dienstag 8 Gebetſtunnde. Mittwoch 6 Kinderbund; 8 Jugendbund E. C.(für junge Mädchen); 8 Bibelſtunde für Männer; 8 Verſammlung An den Kaſernen 12; 8 Evangeliſation Almenhof, Streuberſtr. 46. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung; 8 Freundeskreis für junge Mädchen. Freitag 8 Verſamml. in Sandhofen bei Niebel. Landeskirchl. Gemeinſchaft u. Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtr. 34. Sonntag 8 Evangeliſation (Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag 8 Frauenſtunde. Mitt⸗ woch 8 Bibelbeſprechg. Samstag.15 Männerbibelſtunde. Jugendbund für E.., a) junge Männer: Freitag.15: b) Jungfrauen: Donnerstag 8. Samstag.30 Bibelkreis für Knaben von—14 Jahren.— Neckarſtadt, Holzbauer⸗ ſtraße 7: Donnerstag 3 Frauenſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vormittag.45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Prediger F. W. Müller.— Montag 8 Jugendgottesdienſt.— Mittwoch 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſionsverein. Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten) Mann⸗ heim. Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Uhr Gottesdienſt, Prediger Würfel; 11 Uhr Sonntagsſchule; abends 8 Verſammlung, Pred. Würfel. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗ verſammlung. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Pred. Sautter; 10.45 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Br. Gähr. Mittwoch abd. 8 Bibel⸗ ſtunde. Donnerstag nachm..30 Frauenmiſſionsverein. Blaukrenzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hths.: Montag abd. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Advent⸗Gemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag abend 8 Bibelſtunde. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; 3 Kindergottesdienſt. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; nachmittags.00 Uhr Stephanien⸗Ufer; abendͤs 8 im Saal Heilsverſ. Montag abend 8 Heils⸗ verſammlung, Oberſtleutnant Schade(Berlin) im Kom⸗ mando. Mittwoch in Ludwigshafen. Donnerstag abd. 8 Heilsverſammlung, Majorin Berg(Pforzheim) im Kom⸗ mando. Freitag abend 8 Heiligungsverſammlung. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12: 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Maunh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, l. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt: 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung; abends.15:„Das Leben im Tode“, Vorleſen aus einem Kriegsbuch von Pfr. Kuhn. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 10. Juni(3. Sonntag nach Pfingſten) Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche): 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; .80 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchafsandacht mit Segen; abends.90 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. 10. duni bis 20. duni Das grügie und besie Konzerikaſlee Mannhe im 8* Montag, den 11. Juni. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt. 34—96, 121—129, bis 252, 391—393 und Gr. D Nr. 301 bis 400, Gr. E Nr. 66—490, 161 bis 200:„Die vier Musketiere“, Volksſtück von Sigmund Graff. Tuchhaus FETTE Beste Bezugsquelle für engros u. Uotaliversand feinsie deulsche Iuchwaren zu bliligsten Preisen Stets biliige Fabrikreste Partelamilich zugelassen für Untkormfuche u. iaue Festtagsanzüge O R, 2, Paradeplatz, neben Hauptpost 1 Treppe hoch Telephon 238 87 Eberhardt Meyer AMMERIAGCER 10 S ſe25516 Mitglied der Reichsfachachaft Ssool. Desinfektoren Spezialität: Wanzenvergasung 1a. auatirxrsSIEnE SIETHEN. WEUOERRAU WUnZnunskEn WEXZExBIEn GurSUngERien KuenkE 10 AupFMAMBER, U 5, iſ PAUL KERSCHENSTEINER Dienstag, den 12. Juni.— Miete H 27, Sondermiete H 15: waldmädel“, Operette von Leon Jeſſel, Mittwoch, den 13. Juni.— Miete M 28: Marlenes Brautfahrt“, Operette von H. R. von Nack. Donnerstag, den 14. Juni. Miete D B. Zum erſt. Male:„Der Mantel“, Oper von G. Puccini; hierauf Ur⸗ aufführung:„Das bunte Aben⸗ teuer“, Tanzpantomime v. Hanns Langer; hierauf in neuer In⸗ enierung: Bylr 755 G. Puccini. im Neuen Theater iem Rosengarten Sonntag, den 10. Juni.— Miete G. 28, Sondermiete G 15: Brautfahrt“, von Nack. „Marlenes Operette von H. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr 223—234, 250 [Allerfeinste ſava-Miischung/ Pfd..— Karlsbader,,/ Bfd. O. 90 L A, ſoeſe, Efe, Le Cesmm St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Bonifatius⸗Andacht; abends.30—.30 Sühne⸗Anbetungsſtunde. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe;.00 Singmeſſe m. Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30. Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6, 7 und 8 hl. Meſſen u. Beichtgelegenheit; 9 feierlich levit. Hochamt vor aus⸗ eit Allerheiligſten, anſchließ. Prozeſſion mit dem lllerheiligſten; 11 Singmeſſe; abends.30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Predigt, Familienweihe und Segen. Liebfrauenpfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe wit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Jüng⸗ linge;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Kath. Bürgerhoſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, Singmeſſe mit Tedeum und Segen als Abſchluß der nächtlichen An⸗ betungsſtunden; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſten⸗ lehre für die Jünglinge; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levit. Hochamt m. Feſtpredigt; 11 Singmeſſe m. Predigt; 2 Chriſtenlehre f. Jünglinge;.30 Andacht zu Ehren des hl. Bonifatius. St. Jakobuspfarrei Mannheim⸗Neckarau: 6 und.45 hl. Meſſen; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 8 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 Predigt und Singmeſſe in der Waldkapelle;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Amt und Predigt; 11 Singmeſſe und Homilie; 1 Schülergottesdienſt mit Predigt und Sing⸗ meſſe;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge und Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft;.30 abends 1. Aloiſius⸗Andacht. St. Peter und Paul, Mannheim⸗Fendenheim:.30 Beichte; .30 Uhr Kommunionmeſſe;.30 Kommunion⸗Sing⸗ meſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 11.45 Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm. 2 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal: 6 Frühmeſſe;.15 hl. Meſſe mit Anſprache; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Antoniuskirche Rheinan: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe mit hl. Kommunion: 9 Amt mit Predigt; 10.15 bis 11.00 Chriſtenlehre; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; abds. 8 Uhr Bonifatiusandacht mit Segen. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.90 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt: 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; abends .50, Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Aegidiuskirche Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kinder⸗ gottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt u. Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Chriſtenlehre f. Mädchen; 2 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht;.30 Jungfrauenkongregation. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte: .30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt des hochw. Herrn Prof. Ullrich; 1 Andacht;.30 Abendandacht. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte;.90 Singmeſſe mit Predigt, 11 Singmeſſe mit Predigt; nach⸗ mittags 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Boniſatius, Friedrichsfeld: 6 Beichtgelegenheit; 7 hl. Kommunion:.30 Frühmeſſe:.30 Predigt, levit. Hoch⸗ amt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten: nachm..30 Veſper. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe,.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht;.30 Segensandacht. Neues Thereſien⸗Krankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..30 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde Sonntag vorm. 10 Sonntagsfeier, Prediger Dr. Karl Weiß züber:„Der Kampf um die lebendige Religion“ im Caſinoſaal, R 1, am Marktplatz. * Durlach, 9. Juni. Dienstag mittag ſtürzte ein lediger Dachdecker bei der Ausführung von Dach⸗ arbeiten in Durlach aus einer Höhe von etwa 12 Metern in den Hof ab. Er erlitt einen Schädelbruch und innere Verletzungen und fand Aufnahme im Krankenhaus Durlach. * Heoͤdesheim, 9. Juni. Die beiden hieſigen Ta⸗ bakbauvereine wurden zuſammengelegt, ſo daß es auch in Heddesheim, der größten Tabak⸗ baugemeinde Deutſchlands, künftig nur noch eine „Tabakfachſchaſt“ gibt. Es lagern hier noch 9000 Zentner Tabak im Werte von über einer halben Mil⸗ lion Mark. Trotz des ungünſtigen Zeitpunktes wurde der Dringlichkeit wegen ein Verkaufstermin auf den 20. Juni feſtgeſetzt, Oper von G. Puccini; SSkliche ² Sonntag, den 17. Inni.— Miete B 27, Sonderm. B 14:„Der Mantel“, hierauf Ur⸗ aufführung:„Das bunte Aben⸗ teuer“, Tanzpantomime v. Hanns Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte iag 7 0 Guni 35 L 6. 2 VM 80 78— 220 + Ovmemos O rener O ne deoeert Gοαg O dedecnt onrgen * Schnee& Waupen c nedel K Gerutter. GOvinastme.⸗Or Se teichter o& massiger Soozoc,s Sturmtzcher gorowest oie Piene ſuegen mit gem nne die der cen Stauonea zienenden 4afr len geden die Lemperatur an die kinien verdindes oete mit giechem aut Reeresnweau umgcrechneten tuftoruen Bericht der Oeſſentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt am M. vom 9. Juni: Die Wetterlage hat ſich wenig geändert. Der ſich über Weſt⸗ und Süddeutſch⸗ land erſtreckende Hochdruckrücken hat ſich noch etwas verſtärkt. Die Witterung bleibt daher im weſent⸗ lichen heiter und es kommt höchſtens ganz vereinzelt bis zur Gewitterbildung. Vorausſage für Sonntag, 10. Juni Ueberwiegend heiter und recht warm, nur ganz ver⸗ einzelt Auftreten örtlicher Wärmegewitter, meiſt nördliche und öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 8. Junt + 23,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 9. Juni 10, Grad; heute früh ½8 Uhr 1 13,4 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 10 Grad Waſſer⸗ und 22 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 8 Uhr +19 Grad Waſſer⸗ und 11,5 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Ahein⸗Begel 5..7...J Necar⸗Begel[ 6. 7. 8. 9 Ryeinfelden 2,052,052,132,182,17—————— Breiſach 4703 1,00 7218 1,13 1,14l Nannbeim. 2,12.2,092,102.20 Kehl.. 2,18/2.20 2,322,28 2,30[ Jagſtfeld..350,390,390,13 Maxau 3,50 2,55, 3,50 3,66 3,60[ Heilbronn.1251,251,25123 Mannheim 2,122,162.152,242.240 Plochingen..080,00 0,009,04 Kaub...201, 17.211.10/ 1,20,J Diedesheim. 0,45 0,400,380,38 Köln 0,710 77/0,750,770,75 * Mosbach, 9. Juni. Ein fünfjähriger Knabe ſiel in die Elz. Die Ehefrau des Oberpoſtſchaffners Jung, die den Vorfall zufällig beobachtete, ſprang kurz entſchloſſen ins Waſſer und konnte den Jungen mit vieler Mühe wieder ans Land ſchaffen. Dieſe ſelbſtloſe Tat iſt umſo anerkennenswerter, als die Frau bereits 64 Jahre alt iſt. Wellenreuther am Kaiserring/ Das Konditorei-Kaffee in schönster Bage Meunheims Prachtvoller Vorgarten Erstkl. Eis-Spezialitãten und Eis-Getrãnke Erdbeer-omle ————— Klaus Langer; hierauf in neuer In⸗ ſzenierung: Anfang 20.00, Ende 22.15 Uhr „Sch war z⸗ Anfang 20.00, Ende 22.45 Uhr Anfang 20.00, Ende 22.45 Uhr Plissee Hohlsaum Rrbele Hedinger, U 3. 3, Ieatentrabe Oper von G. Puccini. Abt. 52—54, 153—155, Kanten von Spitzen usw. Mittwoch, 20. Juni. „Gianni Schicchil, Anfang 20.00, Ende etwa 22.90 Uhr Freitag, den 15. Juni.— Miete F. Zum letzten Male:„S waldmädel“, Operette von Leon Jeſſel.— Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. ch warr z⸗ Anfang 20.00, Ende 22.45 Uhr Samstag, den 16. Juni.— Miete 4 29, Sondermiete A 15: Brautfahrt“, Operette von H. R. von Nack. „Marlenes Anfang 20.00, Ende 22.45 Uhr „Gianni Schicchi“, Anfang 20.00, Ende etwa 22.90 Uhr Montag, den 18. Juni. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— 344—347, 864 bis 368 und Deutſche Jugendbühne Mannheim und Gr. D Nr. 101—200, Gr. E Nr. 301—365, 431—460:„Ro⸗ binſon ſoll nicht ſterben“, Schauſpiel von Friedrich Forſter. Anfang 20.00, Ende 22.00 Uhr Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt. 21—24, 76—79, 101—102, 176 bis 181, 201—203, 276—280, 309, Gruppe D Nr.—100, Gr. E Nr.—65, 131—160: Arno Hänsel Luummununeeussstassgtiglillltästittiiitittittttizttätii A Amerikanerstr. 1 Tei. 43180 Automobil- 85 Werkstätten for licht, Zundunę und Noto- Varta- Dlenst „Die vier Muszketier“, Volksſtück von Sigmund Graff. Anfang 20.00, Ende 22.15 Uhr In Kudwigshaten: Im Ufa-Palasd— Pfalzbau Donnerstag, 14. Juni. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Ludwigshafen, Abt. 401—420, 432—434, 435—436, 491 bis 492, 501—502, 525, 619, 620—627, 907, Gruppe F Nr. 815—817 u. Gr. B: „Die vier Musketier“, Volksſtück von Sigmund Graff. 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II Amüsant von der ersten bis zur letzten Szene, gespickt mit lustigen Einfällen und einem Höllentemmdo —.. u. weiter wird gelacht, geschrien u. getobt denn Karl Valentin- Lisl Karistadt erscheinen auf der Leinwand in „THEATER- BESUC!1“ 11 Nlan biegt sich vor lachen 11 Das Sußlifuum ist auner Nand u. Band rnel vom ausgelassenster Aeiterfeit! Liane Haid Joe Stöckel-⸗ Marg. Kupfer- Rolf v. Goth ⸗ u, v. a. schießen Bomben auf Ihr Zwerchfell 0 D 1 24 N I U [Wirstarte nheuteein Grofprogramm 8203 der LE Film Ein Volksfilm nach dem Volksstück von Fred A. Angermayer Ein Film, der die Herzen höher schlagen— 1 mitreißt— fesselt— und begeistert N Vnkiun. AEIUNCk ZKaiserjäger Frauenliebe und Suprema chrom.50 eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee, Hessrad mit Prei- lauf RNM. 33.75 Hess-Ballon 37.50 Chrom-Ballon m. Oarantie 39.95 ——— „ /üll.Chr. 49.b0 „ Ballon Chr. 53.75 55.50 30.50 66.50 78.50 Katalog grat. Näne Strohmarkt 11..7 Breite Straße Keine Eckläden! notorrad, zundapp Jawohl! 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Juni 1934 Vorstelluug Nr. 327 Miete E Nr. 26 Sondermiete E Nr. 15 Die vier Grobiane Musikalisches Lustspiel in 3 Aufzügen trei nach Carlo Goldoni von Giuseppe Pizzolato Deutsch von Hermann Teibler Musik von Ermanno Wolf-Ferrari Musikalische Leitung: Ernst Cremer Regie: Richard Dornseiff Antang 19,30 Uhr Ende 21,45 Uhr Mitwirkende: Heinrich Hölzlin— Irene Ziegler Gussa Heiken Hugo Voisin- Hein- rich Kuppinger— Lotte Fischbach Wilhelm Trieloff-Karl Mang-Hedwig Hillengaß— Albert von Küßwetter Luise Böttcher-Fuchs Morgen: Marlenes Brautiahrt Anfang 19,30 Uhr Caé,Vaterland, Ludwigshafen Ludwigstr. 10 333 rägtich ranz Wir laden 51101 Sonntag letzter Tag: Alles lacht über s232 Heinz Rühmann in 80 ein Flegel — Lilb ebelre Jeden Vamstag Verlängerung. Im Ausschank naturreine Weine. Erfrischungen aller Art. NEU-EROFFNUUNG! 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