Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 9 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Einzelpreis 10 Pi. SunelnerSetlld Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazerr Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Sonntags⸗Ausgabe N u. 2 Samstag, 9. Juni/ Sonntag, 10. Juni 1954 145. Jahrgang— Nr. 258 Auf Eiſenbahnſtrecken Meldung des DNB. — Wien, 9. Funi. In der vergangenen Nacht ſind zum erſten Male z wei ſchwere Bombenanſchläge auf Eiſenbahnbrücken der großen inter⸗ nationalen Strecken verübt worden. Auf der Weſtbahnlinie Wien—Salzburg—Inusbruck —Zürich wurde bei Vöcklamarkt auf die Eiſen⸗ bahnbrücke ein Bombenattentat verübt. Nach polizei⸗ lichen Mitteilungen iſt die Eiſenbahnbrücke derart be⸗ ſchäftigt, daß mit einer ſechstägigen Unter⸗ brechung des Verkehrs gerechnet werden muß. Der Schnellzug Wien—Paris, der zehn Minuten nach dem Anſchlag die Brücke paſſieren ſollte, konnte gerade noch rechtzeitig angehalten werden. Ein weiteres Bombenattentat iſt auf der Stre cke Wien—Trieſt zwiſchen Semmering und Breiten⸗ ſtein verübt worden. Nähere Einzelheiten Wien, 9. Juni. Die beiden letzten Eiſenbahnanſchläge haben in Oeſterreich das größte Aufſehen hervorgerufen. Die Anſchläge waren diesmal viel gründlicher durch⸗ geführt als die Anſchläge zn den Pfingſtfeiertagen. Der Verkehr wurde auch in viel nachhaltigerer Weiſe geſtört. Auf der Weſtbahnſtrecke müſſen die Züge bis zur zerſtörten Brücke von Vöcklamarkt herangeführt wer⸗ den. Dort müſſen die Reiſenden ausſteigen und wer⸗ den über eine raſch errichtete Notbrücke geleitet, worauf ſie dann in einen neuen Zug einſteigen können. Auf der Südbahnſtrecke wurde der D⸗Zug⸗Fern⸗ verkehr über Bruck⸗Leoben⸗Selztal auf die Weſtbahn⸗ ſtrecke umgeleitet. Das bedeutet für alle aus dem Süden kommenden Fernzüge eine Ver⸗ ſpätung von vielen Stunden. Augenblicklich finden Sachverſtändigenbeſichtigungen ſtatt, um feſt⸗ zuſtellen, wann und wie der zerſtörte Viadukt auf dem Semmering wieder gebrauchsfertig gemacht werden kann. Der Perſonenzugverkehr wird durch Umſteigen aufrechterhalten. Die Fahndung nach den Tätern wurde unverzüglich aufgenommen. Irgendeine Spur von ihnen konnte aber bisher nicht gefunden werden. Es ſteht aber außer jedem Zweifel, daß es ſich auch bei dieſen Anſchlägen, genau wie bei den großen Anſchlägen zu den Pfingſtfeiertagen, um die von langer Hand vorbereiteten Anſchläge mar x i ſt ĩ⸗ ſcher Sprengbrigaden handelt, die mit außerordentlicher Sachkenntnis, aber auch mit großer Kühnheit aus Werk gegangen ſind. Beſonders die Spreugſtelle am Semmering befindet ſich an einem ziemlich unzugänglichen Ort. Noch ein dritter Eiſenbahnanſchlag — Wien, 9. Juni. An der Wachauer Bahnſtrecke zwiſchen Spitz und Aggsbach ſollen gleichfalls in der heutigen Nacht die Gleiſe geſprengt worden ſein. Der Verkehr wurde lahmgelegt. Dieſes neue Bombenattentat wird mit einem Diplomatenausflug in Zu⸗ ſammenhang gebracht, der heute von der Regierung für das geſamte diplomatiſche Korps in die Wachan veranſtaltet wird. Zur Feſtſtellung der Attentäter ſind umfangreiche polizeiliche Ermittlungen eingelei⸗ tet worden, über deren Ergebnis bisher noch keine näheren Mitteilungen vorliegen. Ueber das Eiſenbahnattentat auf der Südbahn⸗ ſtrecke Semmering-—Breitenſtein verlautet jetzt, daß die Gleiſe in die Luft geſpreugt worden ſind. Die in der Nähe gelegene Eiſenbahnbrücke ſoll entgegen früheren Meldungen nicht beſchädigt wor⸗ den ſein. Der Verkehr wurde lahmgelegt. Die aus dem Süden kommenden Fernzüge ſind auf die Strecke Leoben—Wien umgeleitet worden. In Wien und der ganzen Umgebung ſind ſtrenge polizeiliche Abſperrmaßnahmen getroffen worden. Der Antoverkehr auf der Straße Wien—Semmering —Graz, die ſich in einiger Entfernung vom Bahn⸗ gleis befindet, iſt teilweiſe unterbrochen. Der amtliche Bericht — Wien, 9. Juni. Zu den Eiſenbahnanſchlägen meldet die Amtliche Nachrichtenſtelle: Heute nacht wurden in der Nähe von Breitenſtein und zwiſchen Vöcklamarkt und Redl Zipf An⸗ ſchläge auf Bahnobjekte verſucht, wo⸗ bei ein gewiſſer Sachſchaden verarſacht wurde. Der Zugverkehr iſt nicht unterbrochen. Der Sachſchaden wird in wenigen Stunden behoben ſein. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Es gab auch keine Verletzten. 42 uge 4 Hinter den Genjer Kuliſſen Eifrige Pflege der alien Bündnis- und Blockpolitik Meldung des DNB. — Genf, 9. Juni. Die Zuſammenkunft ausländiſcher Staatsmän⸗ ner aus Anlaß der Arbeiten der Abrüſtungskon⸗ ferenz und des Völkerbundsrates iſt zu Ende. Bar⸗ thou und Eden haben ſchon geſtern abend Genf verlaſſen. Vorausſichtlich werden heute auch Lit⸗ winow, Beneſch und Titulescu abreiſen, ſo daß der Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz bei der Bildung der Ausſchüſſe Anfang nächſter Woche zum großen Teil in recht ſchwacher Beſetzung weiterarbeiten wird. Im Laufe der letzten Tage haben hinter den Ku⸗ liſſen ſehr intenſive politiſche Geſpräche zwiſchen den Ruſſen und den hier anweſenden Vertretern der Kleinen Entente ſtattgefunden. Man behaup⸗ tet, daß die Verhandlungen zu einer Feſtſetzung der Formen geführt haben, in denen ſich die diplomati⸗ ſchen Beziehungen zwiſchen Rußland und der Klei⸗ nen Entente in Zukunft vollziehen ſollen. Dieſe Verabredungen ſollen dann, wie es weiter heißt, der vom 18. bis 20. Juni in Bulareſt ſtattfindenden Konferenz der Kleinen Entente vorgelegt werden. Da Barthou am 20. Juni in Buka⸗ reſt eintreffen wird, ſo wird es auch äußerlich ſicht⸗ bar, daß dieſe Verhandlungen zwiſchen Rußland und den europäiſchen Bundesgenoſſen Frankreichs von Genf aus gewünſcht und gefördert werden. Sthürffte Kritik der GenferEinigung“ in Italien — Mailand, 9. Juni. Das Genfer Kompromiß ſtößt in der italieniſchen Preſſe auf entſchiedenſte Ablehnung. Die Ueberſchrif⸗ ten der in großer Aufmachung auf den Titelſeiten gebrachten ausführlichen Genfer Berichte kennzeich⸗ nen die Genfer Formel einhellig als Maskie⸗ rungsverſuch des völligen Bankrotts der Konferenz. Italien habe an ihr nicht teil und werde, falls es in dem zu bildenden Komitee vertreten ſei, nur als Beobachter auftreten. „Popolo dFtalia“ unterzieht das Projekt Punkt für Punkt einer vernichtenden Kritik und ſchreibt, die Franzoſen und Engländer hätten einer Vereinbarung Leben gegeben, die tatſächlich auf Zweideutigkeiten baſiere und ver⸗ ſuche, fundamentale Unſtimmigkeiten und den Zu⸗ ſammenbruch der Konferenz zu verſchleiern. An einer ſo wenig ehrlichen Formel habe die italieniſche De⸗ legation nicht den geringſten Anteil. Die vereinbar⸗ ten Punkte könnten als Verſuch Frankreichs interpretiert werden, unter der Aegide des Völkerbundes, Blocks und Militär⸗ allianzen zu bilden. Mehrere Punkte ſeien völlig abſurd. „Die Abrüſtung ſchiffbrüchig in einer Serie von Kompromiſſen“, ſo überſchreibt„Corriere della Sera“ ihren Artikel. Die öffentliche Meinung werde in den Worten des italieniſchen Delegierten eine Abſage an ſolchem nutzloſen Komprsmiſſe finden. Die„Stampa“ äußert, man habe einer grotes⸗ ken Formel zugeſtimmt. Bei den vorgeſchlagenen Vereinbarungen handle es ſich um Dinge von aller⸗ geringſtem Intereſſe, die gar keine Be⸗ deutung hätten, ſolange nicht vorher einige poli⸗ tiſche Fragen gelöſt ſeien, angefangen mit der Rück⸗ kehr Deutſchlands nach Genf. Siedlung und Straßenbau Zwei große Ausſtellungen in München ſeierlich eröffnet — München, 9. Mai. Am Samstag vormittag wurden die beiden gro⸗ ßen Münchener Ausſtellungen dieſes Sommers, die deutſche Siedlungsausſtellung und die Ausſtellung„Die Straßel, feierlich eröffnet. Um.30 Uhr marſchierte unter den Klängen ihrer Kapelle die ſtattliche Ehrenabordnung des Arbeits⸗ dienſtes mit geſchulterten Spaten oder Spitzhacken ein. Sie hatte den Ehrenſpaten, mit dem Adolf Hit⸗ ler in Frankfurt a. M. den Bau der Reichsauto⸗ bahnen begonnen hatte, von der Wohnung des Füh⸗ rers in Bogenhauen abgeholt und in feierlichem Zuge zur Ausſtellung gebracht, wo die Träger des Ehrenſpatens während des Feſtaktes hinter dem Podium Aufſtellung nahmen. Die Geſamtleitung des Eröffnungsaktes lag in den Händen der Landesſtelle des Reichspropaganda⸗ miniſteriums. Generalinſpekteur Dr. Todt eröffnete die Ausſtellung„Die Straße“ mit einer Rede, in der er folgendes ſagte: Seit es Menſchen gibt, iſt die Straße Kulturträger, iſt Weg und Steg unabläſſig verbunden mit dem Men⸗ ſchen. Neben der Hütte und dem Acker, der Sied⸗ lung iſt das erſte, was der Menſch ſich richtet, ſein Weg, die Straße. Im primitivſten Stadium der Entwicklung hat die Straße ihre Bedeutung. Sie behält die gleiche Bedeutung in Zeiten höchſt entwickelter Kultur. Dabei iſt die Form, die Geſtaltung, die Li⸗ nienführung, in der die Straße in Erſcheinung tritt, immer kennzeichnend für den Charakter der Zeit, in der ſie gebaut wurde, und für die Menſchen, die ſie erbauten. Die Straßen Roms zeugen von der welt⸗ umſpannenden Macht des römiſchen Reiches. Die Straßen Napoleons bekunden das brutale militäriſche Intereſſe ihres Erbauers. Das Straßennetz des ver⸗ gangenen Jahrhunderts entſpricht der vielſtaatlichen Zerriſſenheit ihrer Zeit und die Straßen des Dritten Reiches werden dem nationalſozialiſtiſchen Denken entſprechen. Immer in der Geſchichte ſetzte in Zeiten einer auſſteigenden kulturellen Entwicklung und in Zeiten Beiner kraftvollen Machtentfaltung eine beſonders lebhafte Tätigkeit im Straßenbau ein. An 28 Stellen Deutſchlands ſind die Reichs⸗ autobahnen im Bau. 1500 Kilometer ſind für den Bau freigegeben. Das Netz des erſten Ausbaues umfaßt rund 7000 Kilo⸗ meter. Das Programm des Reichsautobahnbaues wird ergänzt durch den Ausbau des Straßennetzes für den allgemeinen Verkehr. Die vielgeſtaltige Zerriſſenheit des deutſchen Straßenweſens iſt durch Reichsgeſetz beſeitigt. Wenn die Reichsregierung auf Veranlaſſung des Führers ſchon im erſten Jahr des gewaltigen Bau⸗ programms der Reichsautobahnen, in dem noch nichts Fertiges gezeigt werden kann, die Ausſtel⸗ lung„Die Straße“ veranſtaltet, ſo hat ſie dafür ver⸗ ſchiedene Beweggründe. Zunächſt entſpricht es der nationalſozialiſtiſchen Staatsauffaſſung, daß alles, was geſchieht, vor den Augen des Volkes ausgeführt wird. Plan und Ziel ſoll allen bekanntgegeben wer⸗ den, damit das ganze Volk Anteil nehmen kann an dem Streben und Wollen der Regierung. Die zweite Abſicht, die die Reichsregierung mit der Ausſtellung verfolgt, liegt darin, daß das Intereſſe an der Straße bei der geſamten Nation wieder ge⸗ weckt wird. Nur bei einer regen Anteilnahme der geſamten Nation an einem derartig gewaltigen Bau⸗ vorhaben kann ein ſolches Werk organiſch aus dem Volk heraus entſtehen und organiſch in die Nation hineinwachſen. Dieſer Straßenbau iſt keine Angelegenheit einer kleinen Schar von Straßenbaufachleuten oder Straßenbenutzer, ſondern eine Sache des gonzen Volkes, das in dieſer Ausſtellung vertraut gemacht werden ſoll mit der Idee und den Plänen des Führers, die dem ganzen Werke zugrunde liegen. Mit dieſer Ausſtellung„Die Straße“ will die Reichsregierung aber auch zeigen, wie ein wichtiges Gebiet der ſonſt materiellen Technik durch eine übergeordnete Verbundenheit zuſammenhängt mit der Geſchichte der Kultur und dem Wirtſchaftsleben der Nation. Eine weitere Veranlaſſung, dieſes Werk ſowohl in ſeiner Verbundenheit mit der Ver⸗ gangenheit als auch in ſeinem Plan für die Zukunft zu zeigen, liegt darin, daß durch die öffentliche Dar⸗ ſtellung dieſes großen Werkes all denen Anerken⸗ nung ausgeſprochen werden ſoll, die mit Stirn und Fauſt daran mitarbeiten. Die eindrucksvollſte Erkenntnis, die dieſe gewal⸗ tige Arbeit uns immer wieder aufswingt, iſt die, daß dieſes Werk ausſchließlich durch die Opferbereit⸗ ſchaft des deutſchen Arbeiters entſteht, der dem Rufe des Führers folgend bereit iſt, hierfür einzutreten, ſeine Arbeitskraft zur Verfügung du ſtellen. Dieſe Männer erfaſſen den Sinn des Führer⸗ wortes:„Es iſt ein ſchönes Bewußtſein, an einem Werk mitzuarbeiten, das nicht den Intereſſen eines einzelnen dient, ſondern allen gehört und viele Jahrhunderte lang dienen wird.“ 0 10 Der Menſch iſt gut!? * Mannheim, den 9. Juni 1934. Da erhalten wir von unſerer Schriftleitung in Berlin mit dem geſtrigen Depeſchenbrief eine Mei⸗ dung, die offenbar dazu beſtimmt war, im vermiſch⸗ ten Teil unſerer Zeitung abgedruckt zu werden. Wenn wir dieſe Meldung des Vorzugs für würdig erachten, auf der erſten Seite der Zeitung abgedruckt zu werden und als Ausgangspunkt unſerer politi⸗ ſchen Wochenſchau zu dienen, ſo wird der aufmerk⸗ ſame Leſer gleich merken, worauf es uns dabei an⸗ kommt. Jene Meldung aus Berlin hat folgenden Wortlaut: Eine Verkehrsſtörung beſonderer Art ereignete ſich am Donnerstag am Lützowplatz. Hier hatte ſich eine Schwalbe bei der Nahrungsſuche am Dachſims eines Hauſes verſangen. Die Feuerwehr wurde vom benachbarten Hafenplatz herbeigerufen und rückte mit einer mechaniſchen Leiter an. Es dauerte längere Zeit, ehe die Schwalbe aus ihrer bedrängten Lage befreit werden konnte. Inzwiſchen hatten ſich rund 5000 Menſchen auf dem Platz angeſammelt, die dem Rettungswerk mit großer Anteilnahme zuſahen und nach der gelungenen Befreiung des Schwälbchens begeiſterten Bei⸗ fall ſpendeten. Bringt dieſe kleine Begebenheit nicht einen ſon⸗ nigen Schimmer in das graue Alltagsleben? Berührt ſie nicht mit ſeltſamem Zauber das Herz jedes Men⸗ ſchen, der in ſeinem Gefühlsleben noch nicht völlig erſtarrt iſt? Freilich iſt in unſerer ſo ungemein har⸗ ten Zeit kein Raum mehr für irgendwelche rühr⸗ ſelige Wehleidigkeit. Doch ſchließlich ſind unſere Volksgenoſſen in Berlin, die zu vielen Tauſenden an der Not der verflogenen kleinen Schwalbe ſo innigen Anteil nahmen, ja ganz gewiß keine Leute, die zu überſchwenglicher Sentimentalität hinneigen, ſondern durchweg Menſchen, die im harten Exiſtens⸗ kampf nüchternen Auges ſeſt auf dem Boden der Tatſachen ſtehen. Wenn trotz dieſer ſeeliſchen Grund⸗ haltung und trotz des in der Reichshauptſtadt beſon⸗ ders haſtigen Arbeitstempos viele Tauſende Ber⸗ liner Zeit und Neigung hatten, dem ſich in die Länge ziehenden Rettungswerk für die kleine Schwalbe zuzu⸗ ſchauen und ſchließlich„begeiſterten Beifall“ zu ſpenden, ſo ſcheint uns das doch ein überzeugender Beweis dafür zu ſein, daß das„gezähmte Raub⸗ tier“, wie Oswald Spengler den Menſchen nennt, im Grunde ſeines Herzens doch beſſer iſt als ſein Ruf. Und ſo wie es in Berlin iſt, iſt es ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht nur überall in Deutſchland, ſondern auch in der ganzen Welt. Wie kommt es nun, ſo fragen wir, daß der Menſch, der eine ſo ſelbſtloſe Liebe für die Tierwelt zeigt und mit hingebungsvoller Aufopferung auch die hegt und pflegt, die ihm nicht zur eigenen Selbſterhaltung dienen müſſen, daß dieſer Menſch, der homo sapiens, der weiſe Menſch, wie ihn die Naturgeſchichte nennt, gegen ſich ſelbſt und ſeine Gattung ſeit Jahrtauſenden bis auf den heutigen Tag mit ſo dämoniſcher Grauſamkeit wütet? So⸗ lange wir die Menſchheitsgeſchichte zurückverfolgen können, war noch immer homo homini lupus, der Menſch des Menſchen Wolf. Dabei iſt es in der Kriegsführung, entſprechend der ſtändig größe⸗ ren Vervollkommnung der Mordinſtrumente, immer noch ſchlimmer geworden. Das iſt offenbar der ewige Fluch, der auf aller Menſchheit laſtet. Oder ſoll man glauben, daß es für uns ein unentrinn⸗ bares Geſetz und eine eherne Notwendigkeit ſei, daß die Menſchheit ſich von Zeit zu Zeit gegenſeitig gewalt⸗ ſam umbringt? Muß die Menſchheit notwendigerweiſe verkümmern, im ſatten Wohlleben körperlich und gei⸗ ſtig verfetten, wenn nicht immer wieder das„Stahlbad des Krieges“ ihre Kräfte aufs Neue befruchtet? Und ſteht mit ſolcher Auffaſſung nicht die Tatſache in unvereinbarem Widerſpruch, daß erfahrungs⸗ gemäß jeder Krieg keinesfalls eine Ausleſe der Tüch⸗ tigen mit ſich bringt, ſondern daß es meiſt gerade die Beſten ſind, die vor dem Feinde fallen? Iſt es wirk⸗ lich ſo, wie Muſſolini kürzlich geſagt hat, daß vom rechten Mann der Krieg ſo wenig wegzudenken ſei wie das Kindergebären von einer lebenstüchtigen Frau? Bleibt nicht auch ohne Krieg, der ja heutzu⸗ tage in der Hauptſache zu einer Angelegenheit der Technik und der Maſchine geworden iſt, nicht noch genug harter Kampf aller Art für die Menſchheit übrig? Müßte die Menſchheit entſprechend ihrem hohen Kulturſtand nicht ſchon längſt die logiſchen Folgerun⸗ gen aus ſolchen Ueberlegungen gezoaen haben, Warum tut ſie es nicht? Sind wir alle mit Blind⸗ heit geſchlagen? Dabei wird dauernd vom Frieden geredet. Jede Regierung beteuert immer erneut ihren Friedenswillen und überall bei den ſeit Jahrzehnten in ihren ſeeliſchen Grundtiefen aufge⸗ wühlten Völkern beſteht die heiße Sehnſucht nach der Herſtellung und Erhaltung eines wirklichen Arbeits⸗ friedens. Doch wir haben es ja alle miterlebt: Je mehr vom Frieden geredet wurde, deſto größer wurde in der letzten Zeit die Gefahr eines neuen * lichen nur ganz ſelten geſchieht. 2. Seite Nummer 258 Keue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 9. Juni/ Sonntag, 10. Juni 1934 Weltenbrandes. Jede Regierung und jedes Volk betont, daß es nichts weiter will, als ſeine ſelbſtver⸗ ſtändlichen nationalen Lebensrechte und ſeine Sicher⸗ beit vor gewaltſamen Ueberfällen. In der Theorie wird das ſelbſtverſtändlich auch dem einen vom anderen zugebilligt, in der Praxis aber Seit 20 Jahren reden ſie alle von Abrüſtung. doch je mehr ſie davon redeten und je ſchärfer und ſchlimmer die Wirtſchaftskriſe und je ſtärker die Not⸗ wendigkeit zu ſtrengſten Sparmaßnahmen wurde, deſto hemmungsloſer rüſteten ſie auf. Wie könnte die Menſchheit in der ganzen Welt ihre friedliche Wirtſchaft befruchten und den Lebensbaum der Kul⸗ tur in allen ſeinen Zweigen zu herrlichſter Blüte bringen, wenn ſie die vielen Milliarden, die ſie jedes Jahr der Rüſtungsinduſtrie zukommen läßt, für Werke des Friedens zur Verfügung hätte! Hat man nicht genng zu tragen an den heute noch nicht bezahlten Kriegsſchulden der meiſten Beteiligten am Weltkriege? Wird die wirtſchaftliche Geſundung der Welt nicht dauernd aufs ſchwerſte gelähmt durch das noch immer ungelöſte Problem der internationalen Kriegsſchuldenverflechtung? Muß es auf jeden den⸗ kenden Menſchen nicht wahrhaft erſchütternd wirken, wenn er dieſer Tage aus dem Munde des engliſchen Schatzkanzlers Chamberlain hören mußte, daß Eng⸗ lands Kriegsſchulden an Amerika urſprünglich.2 Milliarden Pfund Sterling betrugen, daß davon in⸗ zwiſchen 2/6 Milliarden Pfund bezahlt worden ſind, daß aber trotzdem durch Zins und Zinſeszinſen dieſe Schuld Englands bei Ame⸗ rika heute mit 4,7 Milliarden Pfund höher iſt als ſie jemals war? Und müßte die Regierung Frankreichs, die nach faſt einſtimmigem Urteil der ſonſt ſo uneinigen Nationen die hauptſächliche Verantwortung für dieſe auf den„Untergang des Abendlandes“ hinauslaufenden Entwicklung trägt, nicht völlig zuſammenbrechen unter dieſer un⸗ geheuerlichen Anklage? Dabei erleben wir es, daß die Vertreter der fran⸗ zöſiſchen Regterung ſich immer wieder und wieder als die in ihrer Sicherheit Bedrohten aufſpielen können, uns Deutſche aber, die wir zwangsweiſe zur Waffenloſigkeit verurteilt waren und heute nichts wollen als Gleiche unter Gleichen zu ſein, als die ewigen Bedroher des Weltfriedens hinſtellen. Wäre die Welt nicht ſo verblendet und durch dämoniſche Propaganda nicht ſo völlig falſch unterrichtet, dann müßte ob dieſer tollen Ver⸗ drehungskünſte ein gewaltiges Hohnlachen durch alle Erdteile zittern. So aber erleben wir nur, daß Herr Barthou auf der geſtrigen Sitzung des Genfer Präſidiums der Abrüſtungskonferenz es fertig bringen konnte, den nach franzöſiſchen Vor⸗ ſchlägen aufgebauten neuen Entſchließungsentwurf mit„einigen ſcherzhaften Worten“ zu begleiten. Zum Ueberfluß wirkte dieſer Humor an⸗ ſcheinend auch noch anſteckend auf Barthous neueſten Freund aus Rußland. Herr Litwinow erklärte nämlich am gleichen Tage in Genf:„Wenn er auch von den Militärs der Roten Armee ſagen könne, daß ſie die friedlichſten Leute ſeien, ſo dürfe man doch die wichtige Rolle, die die Mili⸗ tärs jetzt in dem Schickſal der Völker ſpielten, nicht überſehen.“ Schade nur, daß wir Deutſche in der Lage, in der wir uns befinden, für ſolche franzöſiſch⸗ruſſiſchen Scherze kein Verſtändnis aufbringen können. Dies um ſo weniger, als wir gleichzeitig ͤͤurch einen Be⸗ richt des holländiſchen Flugzeugkonſtrukteurs Fok⸗ ker, der gerade von einer Studienreiſe nach Ruß⸗ land zurückgekehrt iſt, ein draſtiſches Bild davon er⸗ halten haben, wie in Rußlandgerüſtet wird, daß man dort ſogar die Rieſenzahl der Flugzeug⸗ führer noch durch einen großen Prozentſatz von weiblichen Piloten ergänzt. Unter dieſen Umſtänden iſt es durchaus nicht ver wunderlich, daß man an die Segnungen und die Dauerhaftigkeit der in Genf nach einer ſehr ſtür⸗ Ruſt an die Lehrer und Eltern Programmatiſche Erklärungen des Reichsunterrichtsminiſters in München Meldung des DNR. — München, 9. Juni. Zum erſtenmal ſeit der Schaffung eines einheit⸗ lichen Reichsminiſteriums für Erziehung, Wiſſenſchaft und Volksbildung weilte deſſen Leiter, Miniſter Ruſt, in München. Die Zuſammenkunft des Reichsminiſters mit der bayeriſchen Staatsregierung, vor allem mit dem bayeriſchen Kultusminiſter, galt Beſprechungen und Beratungen über eine Reihe grundſätzlicher oder augenblicklich und in nächſter Zeit vordringlicher Fachfragen. Den Abſchluß der Verhandlungen bildete eine Maſſenkundgebung des NS⸗Lehrerbundes, Gan München⸗Oberbayern, im Zirkus Krone. Nach einleitenden Darbietungen aus den„Mei⸗ ſterſingern“ ſprach als erſter Reͤner Kultus⸗ miniſter Schemm, der davon ausging, daß der unerſchöpfliche Lebensquell die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung, die deutſche Art und das deutſche Weſen dei. Die weltanſchaulichen Grundlagen gel⸗ ten natürlich auch für das Erziehungsweſen. Die kommenden Geſchlechter werden darüber zu urteilen haben, ſo ſagte der Miniſter, ob wir unſere Schuldig⸗ keit als Erzieher getan haben. Die Schule kann nie Selbſtzweck ſein. Lehrer und Erzieher müſſen im⸗ mer mitten im Leben ſtehen. Nach dem Staatsmini⸗ ſter Schemm, deſſen Ausführungen wiederholt mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurden, nahm Reichsunterrichtsminiſter Ruſt das Wort. Adolf Hitler ſchuf die Gegenwart, ſo ſagte der Reichs⸗ miniſter, die Kolonnen der deutſchen Jugend, die heute marſchieren, werden ſich in der Zukunft ſelbſt behaupten müſſen. Die entſcheidungsvolle Vorbe⸗ reitung hierzu liegt beim deutſchen Erzieher. Die⸗ jenigen, die Hitlers Erbe einſt zu vollenden haben, können nur durch Nationalſozialiſten erzogen wer⸗ den. Elternhaus und Schule formen das Kind. Die Bewegung iſt berufen, dafür zu ſorgen, daß die nächſte Generation den Kampf beſteht. National⸗ ſozialiſt wird man nur im Lager und in der Ko⸗ lonne. Wenn die Hitlerjugend heute die Kritik viel zu ſpüren bekommt, dann ſage ich offen, ich ſtehe zur Jugend. Nun beginnt der Streit um die Zeit der Jugend. Und Schule und Elternhaus und HJ machen ſich dieſe Zeit ſtrittig, mit dem Erfolg, daß keiner etwas hat. Ich habe es als meine erſte Auf⸗ gabe angeſehen, hier einzugreifen. Ich gehe von dem Grundſatz nicht ab und ich werde dafür ſorgen, daß die Schaffung einer deutſchen Staatsjugend nicht ver⸗ geſſen wird. Die ewige Zelle eines großen Volkes iſt und bleibt die Familie. Ich habe daher im Ein⸗ vernehmen auch mit der Führung der H8 eine klare Teilung vorgenommen: Die Schule ſolle bekommen, was der Schule So habe ich den Sonntag wieder zum Tag der Fa⸗ milie gemacht. Der ſiebente Tag der Woche der deutſchen Familiel den ſechſten Tag gab ich der deutſchen Staatsjugend. Es wird darüber weder die deutſche Schule noch das deutſche Volk zuſammen⸗ brechen. Denn an den übrigen Schultagen haben wir dann friſche Buben und Mädels in unſeren deutſchen Schulen. Nicht eine neue Lehrerbildung, nicht ein neuer Lehrplan kann jene Wandlung bringen die geſchaffen werden muß. Der Lehrer muß etwas anderes werden, als er war. Das iſt das Schickſal Deutſchlands überhaupt, daß in der Zukunft die Truppe der Ju⸗ gend und die Führerſchaft der Lehrer das Unmögliche möglich machen, um ſich zu einem Heer der deutſchen Zukunft zu verſchmelzen. Der Deutſche Beamtenbund, der Deutſche Lehrerbund gehört der Vergangenheit an, das deutſche Führertum ſteht auf. Es wird eine neue Grundeinteilung des Jahres zu vollziehen ſein, damit im Sommer alljährlich die Möglichkeit gegeben wird, die Lehrer ohne Unterſchied des Faches zu ſam⸗ meln und ſie wiſſenſchaftlich, ſportlich und national⸗ politiſch zu überholen. In dieſen Lagern gibt es keine erſte und keine zweite Klaſſe. Am Ende der Uebungszeit wird jeder ſeine Beurteilung bekommen. Wir können in der Frage Lehrer und Jugend eine andere Löſung nicht verantworten. Denn hier iſt das deutſche Schickſal verwurzelt. In der großen Ferienzeit, im Sommer, können wir dann den Leh⸗ rer auch ſeiner eigenen Familie zurückgeben. Es wird niemand in Deutſchland daran gehindert, ſeine beſonderen fachlichen Arbeiten und Studien zu be⸗ treiben. Ich will überhaupt ſagen, wir wollen die Zuſammenſchlüſſe, die ſich hier und da bilden, nicht ſo tragiſch nehmen. Unſer Staat iſt groß genug, um nicht jeden Geſangverein ſtaatsgefährlich anzuſehen. Ich verſichere: Wir wollen keine Zentral⸗ bürokratie. Der Reichsunterrichtsminiſter ſchloß ſeine wieder⸗ holt von ſtärkſten Beifallskundgebungen unter⸗ brochenen Ausführungen mit dem jubelnd aufgenom⸗ menen Bekenntnis: Ich glaube an die deutſche Jugend. Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied gaben der gewaltigen Kundgebung den würdi⸗ gen Abſchluß. Staatsjugenotag für die Hitlerjugend Berlin, 9. Juni. Die„Deutſche Zeitung“ veröffentlicht folgende Mitteilung des Reichsjugendpreſſedienſtes: „Freitag abend hat der Reichsminiſter für Er⸗ ziehung und Unterricht eine entſcheidende Neuerung des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland bekannt⸗ gegeben: Den Staatsjugendtag. Eine wahr⸗ haft nationalſozialiſtiſche Tat iſt geſchehen. Durch dieſen revolutionären Schritt hat der Reichsminiſter Ruſt der H§ die Möglichkeit gegeben, die ſechs iſt, ebenſo die HJ und das Elternhaus, was ihnen gehört. Millionen deutſcher Jungen und Mädel, die in ihrer miſchen Woche ſo überraſchend gekommene„E ink⸗ gung“ nirgends ſo recht glauben will. Freilich iſt es ja ſchon etwas wert, wenn man jetzt in Genf aus⸗ nahmslos zu der Erkenntnis gekommen iſt, daß es ohne Deutſchland nicht geht. Doch nur wenn zu den ſchönen Worten, die man von dort aus an uns gerichtet hat, auch die Beweiſe kommen, daß man uns endlich als völlig gleichberechtigt gelten Unierredung Hitlers mit Muſſolini? — Berlin, 9. Juni.(Funkmeldung der NMz3.). Mit Bezug auf Nachrichten in der ausländiſchen Preſſe über eine bevorſtehende Zuſammenkunft zwiſchen dem italieniſchen Regierungschef Muſſo⸗ lini und dem Reichskanzler Adolf Hitler wird von zuſtändiger Stelle erklärt, daß zwar Erwä⸗ gungen nach dieſer Richtung ſchweben, daß aber Ab⸗ läßt, wird man weiter mit uns reden können. H. A. Meißner. ſchließendes über Zeit und Ort der Zuſammenkunft noch nicht bekannt iſt. Organiſation zuſammengefaßt und, an einem gan⸗ zen Tag in deutſcher Staatspolitik zu ſchulen und dadurch das Vermächtnis Adolf Hitlers in die kom⸗ menden Jahrhunderte weiterzugeben. Die Verkün⸗⸗ dung dieſes Abkommens zwiſchen dem Reichsmini⸗ ſter Ruſt und dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach ſtellt das Ergebnis von Verhand⸗ lungen dar, die zu einem ſchnellen poſitiven Ab⸗ ſchluß führten, weil die von dem Geiſt des jahre⸗ langen beſonders herzlichen Verhältniſſes zwiſchen dem Reichsminiſter und dem Reichsjugenoführer ge⸗ tragen waren. Der Reichsminiſter Ruſt hat ſich durch dieſe Tat zur Hitlerjugend bekannt und er und mit ihm der nationalſozialiſtiſche Staat haben damit die Er⸗ ziehungsarbeit der Hitlerjugend als einen entſchei⸗ denden gleichberechtigten Faktor der Erziehung der deutechen Jugend neben der Schule und dem Eltern⸗ haus beſtätigt.“ Gegen die Schmachoiktate Meldung des DNB. — London, 9. Juni. 41 engliſche Unterhausabgeordnete haben der „Times“ folgendes Schreiben geſandt: Die Aufmerkſamkeit der Welt wird wieder auf die Wirkung der Gebietsklauſeln des Trianon⸗Ver⸗ trages gelenkt. Wir wünſchen zu wiederholen, daß nach unſerem Urteil dieſe Bedingungen ungerecht, hart und bedrückend für die ungariſche Nation ſind, und daß es keine friedliche Regelung in Mittel⸗ europa geben kann, beyor ſie nicht geändert worden ſind. Wir verlangen, daß der Völkerbund ſeine Vollmachten ausüben ſoll, um die betreffenden Staa⸗ ten zwecks Erörterung der Reviſion zuſammen⸗ zubringen. Beſitzwechſel im Ullſtein⸗Verlag — Berlin, 9. Juni. Ueber Veränderungen im Verlag Ullſtein gibt der Verlag folgende Erklärung aus: Wie bereits im Herbſt vergangenen Jahres aus Anlaß der Generalverſammlung der Ullſtein.G. verlautbart wurde, iſt die Mehrheit der Aktien, die ſich bis dahin in ausſchließlichem Beſitz der Familie Ullſtein befand, in andere Hände übergegangen. Nunmehr hat die Familie Ullſtein in Durchfüh⸗ rung ihres im vergangenen Jahr gefaßten Ent⸗ ſchluſſes auch ͤen ihr verbliebenen Minder⸗ heitsbeſitz durch die Deutſche Bank und Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft an ein unter Führung dieſer Bank ſtehendes Konſortium verkauft. In Zuſammenhang mit dieſer Veränderung werden die Mitglieder der Familie Ullſtein, die noch in der Verwaltung des Unternehmens tätig waren, aus ihr ausſcheiden. Andere weſentliche Verände⸗ rungen in der Leitung des Unternehmens ſind nicht beabſichtigt. Ein litauiſcher Willkürakt — Königsberg, 9. Juni. Die Rudervereine von Memel und Heydekrug haben in letzter Stunde ihre Beteiligung an der Königsberger großen Ruderregatta, die am Sonntag ſtattfindet, ab⸗ ſagen müſſen, da ihnen von litauiſcher Seite die Aus⸗ reiſegenehmigung verweigert worden iſt. Es handelt ſich hier um einen neuen Willkürakt und eine Schikane gegen die memelländiſchen Sport⸗ vereine. ——————..—...........—— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. B. — Müller⸗Jeuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelber⸗Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den ührigen Teil: i. B. Rich. Schönfelder⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jaeob Faude, fämtlich in Mannheim-Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 4 Abend⸗Ausgabe A 12820 Ausgabe B 8262, Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 21082 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Wenn am kommen⸗ den Montag Richard Strauß ſeinen ſieb⸗ zigſten Geburtstag be⸗ zeht, wird das ganze muſikaliſche Deutſch⸗ land mit innerer Teil⸗ nahme des Mannes ge⸗ denken, der, wie einſt Wagner, einer ganzen Muſikepoche den Stem⸗ pel ſeiner Perſönlich⸗ keit aufgeprägt hat, einer Perſönlichkeit, die heute, wo Richaro die Schwelle zum achten Jahrzehnt ſeines rei⸗ chen Lebens zu über⸗ ſchreiten, in Vollendung vor uns ſteht und die in ihrer Geſamtiheit von der Mitwelt in einer Weiſe erkannt und anerkannt iſt, wie es Sterb⸗ Ueber Werk und Weſen des viel Gefeierten iſt heute Neues nicht mehr zn ſagen, reizvoll aber iſt, es im Urteil namhafter Zeit⸗ und Zunftgenoſſen des großen Muſikers wider⸗ ſpiegeln zu laſſen. An Stelle eines Gedenkartikels veröffentlichen wir daher im folgenden die Ant⸗ worten auf eine Umfrage bei hervorragenden Per⸗ ſönlichkeiten der Muſikwelt, die von dem, was Richard Strauß ſeiner Zeit bedeutet, beredte Kunde geben⸗ +L Richard Strauß, der Deutſche Ein Künſtler ſollte„an und für ſich“ gewertet werden ohne Vergleiche und Gegenüberſtellungen. Nur ſo wird man einer ſchöpferiſchen Erſcheinung gerecht, und ſo wollen wir auch Richard Strauß be⸗ trachten, Zunächſt eine Erläuterung von grundſätz⸗ licher Bedeutung. Was iſt eigentlich deutſch an Richard Strauß, dem man oft genug„Kosmopoli⸗ tismus“ vorgeworfen hat? Deutſch an Richard Strauß ſind vor allem die Gründlichkeit ſeines Weſens, die ſeeliſche und techniſche Sauberkeit des Schaffens, die dem Kleinen wie dem Großen das 3 Rechte zu geben weiß. Deutſch iſt an ihm die eherne Kraft ſeiner Geſtaltungsſorm. Und wem ſonſt auch als einem Deutſchen könnte es einfallen, ein philo⸗ Michard Strauß im Arteil der geitgenoſſen Eine Umfrage zum 70. Geburtstage des Meiſters. ſophiſches Syſtem zu vertonen, wie dies Richard Strauß in„Alſo ſprach Zarathuſtra“ unternommen hat? In„Tod und Verklärung“, dieſer ſymphoni⸗ ſchen Dichtung, deren gewaltig ausgedehnter Raum bereits die ganze muſikaliſche Eigenart des Meiſters enthält, werden wir von der Stärke, der Tiefe, der Innigkeit ſeiner Empfindung erlebnishaft überwäl⸗ tigt. Mit echt deutſchem Idealismus führt uns der große Muſiker Strauß hier auf den Wogen eines breiten, allmählich immer mächtiger, ungeheuer mächtig, anſchwellenden Melodienſtromes zu einer Verklärung nach dem Tode. Innere Gemeinſamkeit bindet Strauß an Richard Wagner, deſſen Erbe er, frei von jeglichem Epigonentum, naturhaft weiter entwickelt, eine ſchöpferiſche Kraft nicht allein ſelte⸗ nen Ausmaßes, ſondern auch einer ans Wunderbare grenzenden Vielfalt. Unter ſeinen Opern ſprechen „Der Roſenkavalier“ und„Ariadne auf Naxos“ durch ihre melodiſche Erfindung und die Zartheit ſchwebenden Gefühles unſer Herz wohl am meiſten an. Prof. Dr. Georg Schumann, Stellv. Präſident der Akademir der Künſte. K. Strauß als Geſamterſcheinung In Richard Strauß verehren wir unſeren promi⸗ nenteſten deutſchen Meiſter, der, auf den beſten Tra⸗ ditionen der deutſchen Muſik fußend, nicht nur die Ausdrucksmöglichkeiten des Orcheſters ungeheuerlich bereichert hat, ſondern in den letzten 4050 Jahren auf allen Hauptgebieten unſerer Muſik Neues und Zeitgemäßes geſchaffen hat. Unter ſeinen Tondichtungen ſchätze ich am meiſten„Till Eulen⸗ ſpiegel“, ein Werk, das voll deutſchen Gemüts und echt volkhaften Humors iſt. Unter ſeinen Opern muß„Salome“ neben dem„Roſenkavalier“, rein muſikaliſch betrachtet, als der wohl genialſte Wurf bezeichnet werden, weil hier die buntſchillernde, in tauſend Farben funkelnde Farbpalette des Orcheſters die höchſten Wunder des Klanges hervorzaubert. 4 Prof. Dr. Fritz Stein, 16 i Direktor der Berliner Hochſchule für Muſik. Der Liebkomponiſt 13 Was bei der Betrachtung des Meiſters gleich auf bieten ſeiner Kunſt führend betätigt. Wenn Strauß ſich der Kammermuſik, zu der wir das Lied zählen, weniger angenommen hat, ſo hat er dennoch auch auf dem Gebiete des Liedes unvergeß⸗ lich große Leiſtungen vollbracht. Richard Strauß iſt der typiſche Vertreter des ſogenannten Klangliedes, wie es ſich nach Schumann über Jenſen und Liſzt entwickelt hat. Das Straußſche Lied kann aber auch dramatiſch wirken, wie etwa das von drama⸗ tiſcher Spannung geladene Lied„Ruhe, meine Seele“. Dagegen ſind die vielleicht beliebteſten Lieder des Meiſters wie„Morgen“ und„Traum durch die Däm⸗ merung“ reine Klanglieder. In den Straußſchen Liedern wirkt ſich das Charakteriſtiſche im Klanglichen aus. Auch das Klavier wird in der Begleitung klang⸗ lich virtuos behandelt, wobei ſelbſt der menſchlichen Stimme, als deren ausgezeichneten Kenner Strauß ſich erweiſt, ein rein inſtrumentaler Klang verliehen wird. Prof. Georg Vollerthun, Komponiſt. IV. Der Erlöſer vom Epigonentum Es gehörte eine Zeitlang, nach dem Kriege, zum guten Ton, Strauß zu belächeln und ſeine Werke zum alten Eiſen zu werfen, da er angeblich nicht„modern“ genug war. Wir Heutigen haben aber verſtanden, welche große muſikhiſtoriſche Miſſion Strauß erfüllt hat. Richard Strauß erſcheint uns als der Erlöſer non dem Wagner⸗Epigonentum, das Jahr⸗ zehnte lang die muſikaliſche Produktion gelähmt hat. Wagners Feuerzauber und Liebestod haben eine Welt von ſchwachen Epigonen ins Leben gerufen— man komponierte nur noch im Wagnerſtil. Richard Strauß war es, der in ſeinem Schaffen neue Wege gegangen iſt und auch uns neue Wege gezeigt hat. Dabei iſt Richard Strauß ein großer Verehrer des Bayreuther Meiſters. Seine Lieblingsoper iſt bei⸗ ſpielsweiſe„Lohengrin“. Dennoch bleibt Strauß in ſeiner Entwicklung von Wagner vollſtändig unab⸗ hängig. 8 Herbert Windt als Vertreter der jungen Muſikergeneration. Richard Strauß wies den Weg in die Zukunft Meine Generation iſt mit Richard Strauß nicht nur aufgewachſen, ſondern auch verwachſen. So gehört die Bekanntſchaft mit Strauß zu den ſtärkſten muſt⸗ kaliſchen Eindrücken meiner Jugend. Kein anderer unter den zeitgenöſſiſchen Komponiſten wirkte in ben erſten Blick zur Bewunderung zwingt, das iſt die Bielfeitigkeit ſeines muſikaliſchen Genies. Jahr⸗ zehntelang hat ſich Richard Strauß auf ſämtlichen Ge⸗ gleichem oder nur ähnlichem Maße bahnbrechend und zukunftsweiſend auf mich. Er hat mich ſeinerzeit geprüft und mich zum Muſikberuf beſtimmt. Ich habe, zum Teil noch als Muſikſtudent allen Auffüh⸗ rungen von Strauß⸗Opern in Dresden beigewohnt. Jede einzelne von ihnen ſtellte mir ein unvergeß⸗ liches Erlebnis dar. Jedes neue Strauß⸗Werk bildete für mich eine Offenbarung, nicht zuletzt die Urauf⸗ führung der„Ariadne“ in Stuttgart. Und ſo iſt es geblieben. Heute wie früher bewundere ich die tech⸗ niſche Meiſterſchaft und das hinreißende Temperament dieſes einzigartigen Tondichters. Auch als nachſchaffender Muſiker hat Strauß mir den größten Eindruck hinterlaſſen, Wie er„Figaros Hochzeit“ dirigiert hat, bleibt unerreichbar. Niemals vergeſſe ich ſeine Improviſation der Rezitative. Wie Strauß für meine Entwicklung in jungen Jahren richtunggebend war, ſo bewundere ich noch heute die Geſchloſſenheit ſeiner künleriſchen Perſönlichkeit. Prof. Dr. Schünemann, G* Muſikhiſtoriker und Pädagoge Richard Strauß und der Sänger Richard Strauß galt früher als„unſingbar“. Als Beiſpiel wurde ſtets die Partie des Herodes in „Salome“ zitiert. Wenn aber die Partie des Herodes rein Heklamatoriſchen Charakter hat, ſo iſt es, weil es ſich hier um eine ausgeſprochene Charakterpartie handelt. Die früher viel„gefürchtete“ Partie der Salome dagegen iſt eine reine Geſangspartie, die allen Schattierungen der Frauenſtimme gerecht wird — vom zarteſten Piano bis zum ſtrahlenden Fortiſ⸗ ſimo. Der Meiſter ſcheint eine ganz beſondere Vor⸗ liebe für Frauenſtimmen zu haben. Gehört zu den Grundſätzen eines Vokalenſembles ſonſt die Gegen⸗ überſtellung von dunkler und heller Klangfarbe der Stimme(Tenor⸗Baß, Sopran⸗Alt), ſo ſcheut ſich Strauß nicht, beiſpielsweiſe Terzette ausſchließlich für Frauenſtimmen zu komponieren, wobei die Klangverſchiedenheiten der einzelnen Stimmen unter⸗ einander dennoch zu voller Geltung kommen. Zu erwähnen iſt hier das berühmte Terzett aus dem dritten Akt des„Roſenkavalier“, in dem drei Soprane ſich in einer üppigen, harmoniſch getragenen Melodie von ſeltenem Zauber ausſchwelgen dürfen. Ebenſo iſt das Frauenterzett aus der„Ariadne“ ein unge⸗ wöhnliches Meiſterſtück. Die Schönheit der perlen⸗ den Kaskaden, in denen dͤrei leichte Frauenſtimmen im zarteſten Geſprühe durcheinander ſpielen, ſteht ziemlich einzig da in der ganzen Opernliteratur. Auch in der Arie der Zerbinetta(aus derſelben Oper, die den Koloraturgeſang geiſtreich karikiert, findet die Stimme trotz halsbrecheriſcher Fiorituren dankbarſte Aufgaben. Strauß hat den Sängern viel und Wertvolles gegeben! Kammerſänger Helge Roswaenge, Berliner Staatsoper. 8. Seite Nummer 258 Samstoc, 9. Juni/ Sonntag, 10. Junt 1034 Neue Mannheimer Zeitung“ Sountags⸗Ausgabe Gahmeller Eine winterausdauernde Wasserrose mit leuchtend kanariengelber Blüte ieng — das iſt die Stadt der Kaiſergräber, der Denkmäler einer großartigen Vergangenheit, die aus wuchtenden Mauern, winkeligen Gäßchen, ſteinernen Bildwerken vom Heiligen Römiſchen Reiche deutſcher Nation zu uns redet. Atem von Jahrhunderten weht den Beſucher an, der kaum an⸗ ders als zu ehrfürchtiger Betrachtung des Geweſe⸗ nen ſich in das beſchauliche Gegenwartstreiben der pfälziſchen Hauptſtadt miſcht. Und gefangen von der Weite der Landſchaft um Dom und Strom, mag außer den verſchworenen Liebhabern und Kennern kaum einer der auswärtigen Gäſte wiſſen, daß hier, in der Bannmeile dieſes von mehr als einem be⸗ deutſamen geſchichtlichen Augenblick berührten Ortes auch eine Pflegeſtätte kleinwinziger Lebe⸗ weſen iſt, deren kurzes Erdendaſein im Schatten jener abgeſchiedenen Herrſchergeſtalten nicht einmal mit Eintagsfliegenſchritt gemeſſen werden kann. Buntſchillernde Fiſchchen ſind es, ſpannenlange oder kaum zentimetergroße Farbenwunder, die in Dutzenden von Spielarten die Becken und Glaskäſten bevölkern; ſeltſame Waſſerpflanzen ſind es, — in jahrzehntelanger Züchterarbeit zu herrlichſtem Blütenſchmuck und Widerſtand gegen alle Unbilden ſelbſt der Freilandüberwinterung erzogen oder in immer neuen Kreuzungen von Warmhauskulturen durch unwahrſcheinlich üppigen Blumenflor über⸗ raſchend. Draußen vor der Stadt nämlich, wo die ſchöne, breite Autoſtraße nach Ludwigshafen⸗Mannheim und Worms führt,— wo die Ziegelerde der Rheinnie⸗ derung günſtige Grundwaſſerverhältniſſe zum Aus⸗ ſchachten von Freilandbecken zu gewährleiſten ſchien und alter Familienbeſitz an den heimatlichen Boden bindet, hat Speyer dieſe faſt für ganz Deutſchland in ſolchem Ausmaß einzigartige Anlage einer bei den„Aquarianern“ und Teichbeſitzern halb Europas berühmten Zierfiſch⸗ und Waſſerpflan⸗ zenzüchterei. Gut vierzig Jahre ſind es jetzt her, daß die Gebrüder Harſter, Gärtnerberuf kommend, mit ihren Kulturen ein⸗ heimiſcher und tropiſcher Seeroſen begannen, um ſie unter Hervorbringung immer neuer Farbtöne zu dauerhaften, in jeder Jahreszeit verwendbaren Schnittblumen zu entwickeln. Ganz von ſelber kam es, daß ſich in den Beton⸗ becken der weitläufigen Glashäuſer und ſommers auch in den reihenweiſe angelegten rechteckigen Gartenteichen noch andere Bewohner einfanden: nur ein paar Golofiſche waren es anfangs, zum Spaß für die Kinder hineingeſetzt. Aber aus Kin⸗ dern werden Leute, und aus der Spielerei mit den Goldfiſchen wurde für Wilhelm Harſter, der heute als rüſtiger Sechziger dem mit Söhnen und Schwie⸗ gerſohn weitergeführten Familienbetrieb vorſteht, eine Lebensaufgabe von eigenartigſtem Reiz. Ein wahres„Kleintierparadies“ für die ſtummen, be⸗ weglichen Kaltblüter iſt es, was da zur Freude un⸗ zähliger Aquariumliebhaber aufgebaut iſt: 500 Ge⸗ viertmeter Glashäufer beherbergen neben den noch immer in unenolicher Vielfalt gepflegten Seeroſen und anderen Sumpf⸗ oder Waſſerpflanzen all' jene ſeltenen und ſeltenſten Tropenfiſche, an deren Farbenſchmelz und Formenreichtum nicht nur der Züchter ſich nicht ſattſehen kann. Kaum eine zoolo⸗ giſche Handlung, ein„Aquarianer⸗Verein“ in Deutichland, die nicht ſchon Harſterſche Sorti⸗ mente bezogen hätten; doch auch nach London und Brüſſel, nach Spanien, Italien und in die Schweiz, vor allem aber nach Paris, als der eigentlichen Heimat wahrer Zierfiſchliebhaberei, rei⸗ ſen zur Herbſtzeit die Blechkannen mit der Aufſchrift „Lebende Fiſche“, während die früher ſehr umfang⸗ reiche Ausfuhr nach Rußland ſeit dem Kriege völlig eingeſchlafen iſt. Uebrigens hat man neuerdings auch mit dem Verſand nach Frankreich ſeine liebe Not, da hier ſeit kurzem— faſt erſcheint es wie ein Scherz— ſelbſt für die deutſchen Fiſche und Waſſerpflanzen enge Zollſchranken gezogen ſind Und während Papa Harſter, der mit ſeinem grauen Bart und den jungen Augen ſo recht ein amerikaniſchen Arten, vom Muſterbeiſpiel für den Gewinn eines ſolchen Lebens der Arbeit mit der Natur iſt, den Beſucher von einem Gewächshaus zum andern führt, erzählt er weiter von all' ſeinen wurzelnden und ſchwimmenden Pfleg⸗ lingen. Von den Seeroſen, die heute kaum mehr für Schnittblumenzwecke, wohl aber für die Ver⸗ pflanzung in Parkſeen, Teiche und Wintergarten⸗ anlagen gezüchtet werden: in allen Farben mit Aus⸗ nahme von Blau, in winterharten Kreuzungen zwi⸗ ſchen der einheimiſchen Teichroſe und großblumigeren als tropiſche Tagblüher der afrikaniſchen Flora und als die geheimnisvoll nur im Dunkeln ſich erſchließenden Nachtblüher In⸗ diens ſind ſie zu haben. Daneben gibt es Becken voll⸗ ler Lotosblumen, auf deren Blättern ſtatt eines kleinen Buddha goldäugige, grüne Teichfröſche des Waſſers Besuch bei Zierischen und Seerosen füunmauumaddumnnddunanunnnumngthnnnunnnmͤnächumnaunnnumnnnunnnundada zwiſchen den Waſſerpflanzen ſchweben, die beinchen⸗ loſen Lärvchen ausſchlüpfen, um bei dem guten, ſelbſt⸗ gezogenen Infuſorienfutter ſehr raſch den vorläufig noch überflüſſigen Kinderſchuhen entgegenzuwachſen. Am ſchönſten iſt es aber doch im großen Warm⸗ haus der Fiſche; in fünf Abteilungen überein⸗ ander ſteht hier Glas neben Glas: rieſige, dicht⸗ bepflanzte Behälter, in denen mehr als handͤteller⸗ große, prachtvolle Segelfloſſer ihren Eltern⸗ pflichten obliegen, kleinere Becken mit weißen und buntfarbigen Makropoden, die ſelbſt bei weniger geübten Aquariumbeſitzern ihr Fortkommen finden und deshalb ſtets viel gefragt ſind. Ein ſechseckiger Kaſten birgt die diesjährige Schleierſchwanz⸗ und Teleſkopenjugend, während die älteren Herr⸗ ſchaften, leuchtend rote oder ſilbergefleckte ſchuppenloſe Schleierſchwänze und 12, 55* Papa Harster bei der Arbeit an den groſſen Freilandbecken hocken und angeregt durch die Treibhauswärme die ſchönſten Hochzeitskantaten von ſich geben. Es gibt chineſiſche Schilfgräſer und Papyrusſtau⸗ den; es gibt Muſchelblumen, bunten Zwergkalmus und den nordamerikaniſchen Waſſerfuß, der in ſeiner Heimat oft ganze Ströme bedeckt und, zu ver⸗ filzten Inſeln geballt, ſelbſt großen Raddampfern gefährlich werden kann. Es gibt mehrere Arten von Eidechſenſchwanz und die nur einjährigen Pfeilblätter, die als Zwiebeln gewintert werden. So nebenbei begrüßt man den Herrn Alliga⸗ tor, der vor zehn Jahren artig und kaum einen Viertelmeter groß ins Haus kam, nun aber längſt von bedrohlicher Länge und wenig verträglicher Ge⸗ mütsart iſt. Auch die braungefleckten wie die weißen Axolotl⸗Zuchtpaare nebſt ihrem gerade vor⸗ handenen zahlreichen Nachwuchs werden gebührend bewundert, denn nicht alle Tage bekommt man dieſe gefräßigen Auerzahnmolche mit den geweihartigen Kiemenbüſcheln in ſolchen Prachtexemplaren zu ſehen, oder kann gar beobachten, wie aus den haſel⸗ nußgroßen, gallerteartigen Eiern, die zu Hunderten bis 18 em große ſchwarze Teleſkope, längſt wieder geſondert von der Brut ihr Weſen treiben. Sie ſind nicht gerade jeder⸗ manns Sache: dieſe plumpen Kerle mit den dicken Stielaugen; aber wie überall, gibt es auch hier Liebhaber des Ab⸗ ſonderlichen, die über dem die halbe Körper⸗ länge betragenden Be⸗ hang eines ſolchen Rie⸗ ſenteleſkops in wilde Be⸗ geiſterung geraten und alle noch ſo bunten Schwertfiſche, Zahnkärpf⸗ chen oder flinken golde⸗ nen Platy dafür ſtehen⸗ laſſen. Ein paar neue Arten von Warmwaſſerfiſchen werden beſonders ein⸗ gehend beſichtigt: da iſt der ſogenannte„küſ⸗ ſende Gurami, ein unerhört farbenprächti⸗ ges Tier mit breiter Rückenfloſſe und einem aufgeworfenen Maul, deſſen eigenartige Form dieſen Fiſch als Algen⸗ freſſer kennzeichnet. In einer Bütte gibt es die neue Goldfiſchraſſe der Shubunkins, eine nur teilweiſe beſchuppte, oͤrei⸗ bis fünffarbige ja⸗ paniſche Abart unſerer alten goldenen oder ſchwarzgoldenen Haus⸗ freunde, die ſich bei etwas lebhafterem Temperament als ſehr dankbare Pflegeobjekte bewährt haben. Indiſche Glasbarſche, zitronengelb und bläa⸗ lich ſchillernd, flitzen nebenan durch einen Waſſer⸗ pflanzenurwald und ahnen hier, im europäiſchen Glashaus als Seltenheit gepflegt, nichts mehr von ihrer untergeordͤneten Stellung in der indiſchen Hei⸗ mat, wo ſie beim Ablaſſen des Waſſers millionenfach auf den Reisfeldern zurückbleiben und als Dünge⸗ mittel verwendet werden. Vom Nutzen ſolcher Kleinſiſche weiß übrigens auch die Gambusia hol- brooki, das ſchwarzweißgefleckte Tigerkärpfchen, ein Unsere Bilder zeigen: Uon ohen nach unten: Mollienisie velifera, ein stahl⸗ hlau und silbrig glitzernder Prachtfisch duch Fraßschnecken und Schädiingsraupen gibt es. auf die imm Seerosenhaus lagd gemacht wird Samtschwarze Riesenteleskope im Schau- becken— Die jungen Nilkrokodile haben gut gefrühstückt Unten von links nach rechts: Nicht saure Gurken. sondern siamnesische Hampffische sind in diesen Gläsern Papurusstauden und andere tropische Sumpfpflenzen wuchern in üppigster Fülle— Schon an der Blattform allein kann man die Seerosenarten unterscheiden— Das Binfangen junger Fische kostet allerhand Mühe ——— —— ——————— — 8 25 * —— 4. Seite/ Nummer 258 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonutags⸗Ausgabe Samstag, 9. Junt/ Sonntag, 10. Juni 1934 Das Mannheimer Rote Kreuz in den Kriegs⸗ und Nachkriegsjahren Sehn Fahre vaterländiſcher Liebestätigkeit— Ein Rechenſchaftsbericht zum Rotkreuztag Anläßlich des Rotkreuztags wird in dem fol⸗ genden Aufſatz eines ſtändigen Mitarbeiters zum erſten Male ein Bericht über die Kriegs⸗ und Nachkriegstätigkeit des Mannheimer Roten Kreuzes veröſſentlicht. Die Schriftleitung. „Die Mobilmachung iſt befohlen. Der erſte Mo⸗ bilmachungstag iſt der zweite Auguſt 1914.“ So lau⸗ tete die kurze, aber ungeheuer inhaltsſchwere Be⸗ kanntmachung des Mannheimer Bezirksamts vom 1. Auguſt jenes eiſernen Jahres. Das hieſige Rote Kreuz bedurfte keiner Aufforderung,„mobil“ zu machen. Stand es doch bereits auf dem Poſten, als eie bedrohlichen Meldungen vom öſterreichiſch⸗ſerbi⸗ ſchen Krieg und der ruſſiſchen Mobilmachung die Welt aufſchreckten. Anders als bei unſerem ſchlag⸗ fertigen Kriegsheer beſtand beim Roten Kreuz aller⸗ dings vorerſt in der Hauptſache nur ein Rahmen⸗ verband, der die im Ernſtfall notwendigen Ein⸗ richtungen, vor allem die Lazarette, erſt neu ſchaffen mußte. Zn den anfänglich vorgeſehenen Aufgaben kamen dann noch während der langen Dauer des Weltkriegs und ſeiner Verſchärfung zu einem mate⸗ riellen und moraliſchen Aushungerungsfeldzug gegen Deutſchland gänzlich unerwartete und rieſengroße Anforderungen an das ſchöpferiſche Vermögen der Ortsgruppen, zumal in einer dem Kriegsſchauplatz ſo nahegelegenen Durchgangsſtation wie Mannheim. Aber die ſelbſt von den Feinden bewunderte deutſche Organiſationsbegabung feierte ge⸗ rade in unſerer rheiniſchen Großſtadt Triumphe, die dem nachkommenden Geſchlecht als leuchtendes Vorbild vor Augen geſtellt werden ſollten. An der Spitze der Mannheimer Ortsgruppe ſtand Oberamtmann a. D. Eckhard, deſſen reiche Erfah⸗ rung und ſichere Führung das Geſchick dem Männer⸗ vexein bis heute gütig erhalten hat. Aus dem Stab weitblickender und geſchäftekundiger Mitarbeiter ſeien nur herausgehoben: der ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende, der nunmehr 8sjährige Privatmann Rip⸗ pert, ferner die vormalige und auch jetzt noch amtende Leiterin der Kriegsbereitſchaft des Frauen⸗ vereins vom Roten Kreuz, Frl. Scipio, die eben⸗ falls Anno 1914 ſchon an leitender Stelle tätig geweſene gegenwärtige Vorſteherin des Frauenver⸗ eins, Frau Elſe Heſſe, endlich die lange Reihe der tatkräftigen Lazarettleiterinnen und ihr wackerer Helferkreis. Die raſche Bereitſchaft des Genfer Kreuzes am Rhein⸗Neckar⸗Strand wurde vom Landesvorſtand ehrend anerkannt. Ueber eine ſeiner Sitzungen in Karlsruhe finden wir im„Mannheimer General⸗ anzeiger“, der jetzigen„Neuen Mannheimer Zei⸗ tung“, unterm 15. Auguſt 1914 folgenden Bericht: „Die Mannheimer Ortsgruppe erntete für ihre muſterhaften Einrichtungen uneingeſchränktes Lob. Die Frauenarbeitsſtelle hat in unglaublich kurzer Zeit 10 000 Krankenkleidungen fertiggeſtellt. Ver⸗ Schmetterlinge des Waſſers (Fortſetzung von Seite 9) Lied zu ſingen: iſt es doch jene lebendgebärende Fiſchart, die zu vielen Tauſenden in ſüditalieniſchen und dalmatiniſchen Gewäſſern ausgeſetzt wurde, um dort bei der Bekämpfung der Malariamücke zu hel⸗ fen. Und ſolche Gambuſen finden ſich auch zahlreich in den Teichanlagen des Schwetzinger Schloß⸗ parkes, deſſen Schnakenplage auf dieſe Weiſe im Laufe der Zeit vielleicht doch ein wenig abnimmt. Das Intereſſanteſte von allem bleiben indeſſen für den Beſchauer die ſiameſiſchen Kampffiſche, leuchtende Schmetterlinge des Waſſers, kornblumen⸗ blau und tiefrot, glitzernd wie Edelſteine, äußerit erregbar und kriegeriſch im Schmuck ihrer mächtig wehenden Floſſenfahnen. In beſcheidenen Einmach⸗ gläſern ſind ſie untergebracht, denn jeder Verſuch einer größeren Gemeinſchaft außerhalb der Laichzeit würde blutigſte Fehden unter den wehrhaften Männ⸗ chen zur Folge haben. Wie bei den Malaien auf Kambodja, die mit ihren flachen Schalen an der Straße ſtehen und den Fremden gegen geringes Ent⸗ gelt die bunten Duellanten vorführen, kann man auch hier, in Speyer, zwiſchen ſechs Marmeladen⸗ gläſern ſitzend, die ſchönſten Kampfſpiele mitanſehen: denn kaum haben ſich die ſtreitluſtigen Burſchen erblickt, ſo ſtellen ſie ſich, ſelbſt oͤurch die trennenden Scheiben, Naſe an Naſe in Poſitur, ſprei⸗ zen zitternd die mächtige Afterfloſſe, klappen böſe ihre ſchildartigen Kiemendeckel auf und zu und„er⸗ röten“ oder„erblauen“ vor Wut in immer ſtrahlen⸗ deren Farben. Dabei ſind ſie, abgeſehen von der ſtets gleichmäßig hohen Waſſertemperatur, denkbar anſpruchslos in Pflege und Wartung, da ſie als ſo⸗ genannte Labyrinthfiſche gleich den Makropoden ihre Atemluft nach Salamanderart unmittelbar an der Waſſeroberfläche zu holen vermögen und im übrigen mit einem kaum bepflanzten Pfützchen fürlieb nehmen. Unendlich vieles gäbe es noch zu berichten über Fiſche und Pflanzen, blauflüglige Libellen und den himbeerroten Laich einer ſüdamerikaniſchen Rieſen⸗ ſchnecke, über Waſſerflöhe und Rädertierchen— kurz über einen ganzen Mikrokosmos, den die Familie Harſter jahraus, jahrein mit unermüdlicher Liebe betvent. Wer ſelbſt manche Feierabendſtunde vor ſei⸗ nem Glaskaſten in der Fenſterecke verweilt oder mit Schläuchen und Saughebern die noch ſo nervenſtarke Hausfrau zur Verzweiflung zu bringen vermag, wird abzuſchätzen wiſſen, daß ſelbſt Stunden nicht genügen, um eine ſolche Welt der Kleinen zu er⸗ ſchöpfen. Den andern aber, die noch nicht„zur Zunft“ gehören, mag dieſe Ausleſe des Wichtigſten genügen. M. S. bandsmittel ſind in übergroßen Mengen vorhanden. An Geld beſitzt die Mannheimer Ortsgruppe ſchon 600 000 Mark, darunter die Spenden des Bundes der Induſtriellen mit 250 000 Mark, die für die Geſamt⸗ organiſation der Verwundeten und Kranken be⸗ ſtimmt iſt.“ Leider fehlt bisher eine zuſammenfaſ⸗ ſende Darſtellung des ereignisreichſten Jahrzehnts unſerer neueren Ortsgeſchichte. Vielleicht entſchließt ſich das Rote Kreuz noch dazu, ſeine Wirkſamkeit während der Jahre 1914—1924 in Buchform zu ſchik⸗ dern; es gäbe ein Heldenlied vaterländiſcher Opfer⸗ bereitſchaft. Mit dem Ausſpruch der Mobilmachung trat ſofort die Zentralverwaltung und das Zen⸗ tralbüro des Mannheimer Roten Kreuzes ins Leben. Schon am 1. Auguſt erſchien in den Mannheimer Zeitungen ein erſter Aufruf zur Meldung von Hilfskräften und zu Spenden. Am glei⸗ chen Tag erfolgte eine Aufforderung zur Deckung des Lebensmittelbedarfs in den vom Orts⸗ ausſchuß zu bewirtſchaftenden Reſervelazaret⸗ ten. Am 2. Auguſt wurde eine Arbeitsnach⸗ weisſtelle für weibliche Angehörige von Kriegs⸗ teilnehmern eröffnet. Unterm 3. Auguſt erging ein Aufruf an die Schüler der höheren Lehranſtalten zur freiwilligen Hilfeleiſtung beim Roten Kreuz, insbeſondere auch bei Einbringung der kommenden Ernte. Die Anmeldungen liefen ſo zahlreich ein, daß bereits am 7. Auguſt die Anerbietungen bis zur weiteren Sichtung und Einteilung der Helfer ge⸗ ſtoppt werden mußten. Dann tat ſich am 4. Auguſt im Hauptbahnhof die Erfriſchungsſtation für die einberufenen Mannſchaften auf. Am ſelben Tag begann auch die Freiwillige Sanitäts⸗ kolonne ihre Uebungen, zu denen viele opfer⸗ bereite Samariter herbeieilten. Gleichzeitig arbeitete das Rote Kreuz an ſeiner wichtigſten Aufgabe: der Einrichtung der Re⸗ ſerve⸗ und Vereinslazarette. Von der Heeresverwaltung wurden neun Reſervelaza⸗ rette geſchaffen, für die das Rote Kreuz den gan⸗ zen wirtſchaftlichen Betrieh ſtellte. Dazu kamen noch 29 Vereinslazarette des Roten Kreuzes, ſo daß alſo in Mannheim nicht weniger als 38 Lazarette entſtanden. Zum Garniſonlazarett kamen noch die Kranken⸗ häuſer, vorab das allgemeine ſtädtiſche in R 5, Diakoniſſenhaus, Thereſienhaus, Lanzſches Kranken⸗ haus, Katholiſches Bürgerhoſpital u.., ſo daß Aſyle, religiöſe und karitative Anſtalten, Fabriken und Schulen. Doch wurden noch im Laufe des Jahres 1914 einige kleinere Lazarette geſchloſſen, da ſich die Unwirtſchaftlichkeit der vielen weniger be⸗ deutenden Betriebe herausſtellte. Man richtete deshalb das Hauptaugenmerk auf die beſtmögliche Führung der größeren Lazarette, ſo daß trotz Schließung der kleineren durchſchnittlich etwa 2700 Betten zur Verfügung ſtanden. All⸗ mählich war auch die Sonderung der einzelnen La⸗ zarette nach Art der Verwundeten und Kranken eingerichtet worden. Schon am 21. Auguſt trafen in aller Morgenfrühe die beiden erſten Züge mit 294 Verwundeten ein. Für die Krankenpflege hatte ſich am An⸗ fang erfreulicherweiſe eine größere Anzahl freiwil⸗ liger Hilfskräſte gemeldet, die alsbald in die ver⸗ ſchiedenen Lazarette eingeteilt wurden. Aber die lange Dauer des Krieges machte es nur wenigen Perſonen möglich, ihre freiwillige Tätigkeit wäh⸗ rend der ganzen Zeit zur Verfügung zu ſtellen. Immerhin aber darf geſagt werden, daß jederzeit, wenn es die Not erforderte, ſich die bewährten Kräfte wieder einſtellten oder neue hinzukamen. Insgeſamt waren einſchließlich der in den Reſerve⸗ und Vereinslazaretten beſchäftigten 2000 Helfer etwa 4000 Perſonen aller Be⸗ völkerungsſchichten tätig. Die Wichtigkeit der Krankenpflege machte eine be⸗ ſondere Organiſation erſorderlich, die ihre Haupt⸗ aufgabe darin ſah, die Lazarette durch Ausbildung eines entſprechenden Nachwuchſes immer wieder mit tüchtigen Arbeitskräften zu verſehen. Es iſt begreif⸗ lich, daß auf die Dauer ſolche zum Teil nicht ungefährliche und aufreibende Arbeit nicht ohne Vergütung geleiſtet werden konnte. Aber ſelbſt dieſe mußte ſich auf geringe Mittel beſchränken. Um ſo mehr iſt die aufopfernde Hingabe bei der Tätigkeit unſerer Krankenſchweſtern und Krankenpfleger zu rühmen. Der Mannheimer Lazarettzug Der gewaltige Ausbau der Lazarette, die außer⸗ ordentlichen Forderungen, die in ſanitärer Hinſicht geſtellt wurden, ließen es auch ſofort ratſam erſchei⸗ nen, die Verſorgung der Lazarette durch eine Zen⸗ tralſtelle vorzunehmen. Zu dieſem Zwecke wurde ein Lagarettlager gegründet, für welches ſofort die notwendigſten Materialien im großen und daher billigſt angeſchafft wurden. So konnte der Geſamt⸗ verbrauch überwacht und geregelt werden. Das La⸗ zarettlager überſiedelte aus der Turnhalle des Gymnaſiums ſchließlich in das inzwiſchen vom Roten Kreuz erworbene Gebände in Q 7. Vom Lazarettlager wurden aber nicht nur die rein medizinalen Bedürfniſſe befriedigt, ſondern auch die geſamte Einrichtung der Lazarctte und Nachlieferung der Gegenſtände vorgenommen. Das Lager verſorgte die Lazarette mit Betten, Leib⸗ wäſche uſw.; die Verwaltung kaufte die Stoffe für die Wäſche unverarbeitet ein, um ſie in eigenen Frauen⸗ arbeitsſtätten zu verarbeiten. Etwa 200 000 fertige Wäſcheſtücke gingen aus ihnen hervor. Die Naturalverſorgung wurde nicht den einzelnen Lazaretten überlaſſen, ſondern hierfür das Hauptlager geſchaffen, in dem ſich zunächſt einmal alle freiwilligen Spenden an Naturalgaben ſammeln und dadurch richtig verteilen ließen. Es konnte aber auch gleichzeitig großzügig und wirtſchaftlich ein⸗ gekauft werden. Gerade durch dieſe vorzügliche Ein⸗ richtung des Hauptlagers war es möglich, daß die Lazarette niemals von der ſonſtigen Lebensmittelnot ergriffen wurden. In einzelnen Fällen konnte man ſogar der Militärverwaltung helfend beiſpringen. Die Ortsleitung beſchränkte ſich aber nicht nur auf den Einkauf der Lebensmittelerzeugniſſe, ſondern errichtete im Laufe der Zeit einen lleinen wirt⸗ ſchaftlichen Eigenbetrieb. Eine Gemüſe⸗ gärtnerei umſaßte 60—80 Frühbeete. Weiter wurden 120 Schweine und 500 Hühner gehalten, Um der außerordentlichen Eiernot zu begegnen. Die Speiſeabfälle der Lazarette dienten den Schweinen als Futter. Man pachtete ſchließlich von der Stadt Geländeſtücke, die man unter Leitung des Roten Kreuzes durch Gefangene bearbeiten ließ. So ge⸗ lang es, mancherlei Erzeugniſſe, hauptſächlich Ge⸗ müſe, zu billigen Selbſtkoſten den Lazaretten zur Verfügung zu ſtellen. Die Zuführung der vielfachen Bedürfniſſe von den Verſorgungsſtellen an die La⸗ zarette veranlaßte die Verwaltung auch im Laufe der Zeit, eigene Pferdegeſpanne zu erwer⸗ ben. Das erſte dieſer Geſpanne wurde durch einen feindlichen Flieger am Neckarvorland getötet. Dieſem Angriff fielen auch zwei Gefangene zum Opfer. Die in ſolch umfaſſendem Rahmen ſich abſpie⸗ lende Tätigkeit der Krankenunterbringung, Krankenpflege, Krankenernährung uſw. er⸗ gäuzte ſich durch die großzügige und vielſeitige Tätigkeit der freiwilligen Sanitätskolonne. Dieſe nahm ihre Arbeit mit Kriegsbeginn ſogleich auf und machte ſich um die Beförderung der Verwun⸗ deten und Kranken vom Bahnhof nach den Laza⸗ retten oder bei der Ueberſiedlung innerhalb der Lazarette ſehr verdient. Die in zahlreichen Kurſen herangebildeten Sanitäter und Krankenpfleger grif⸗ fen aber auch ein auf den Verpflegungs⸗ und Er⸗ friſchungsſtationen, Uebernachtungs⸗ und Verbands⸗ ſtationen, bei den vielen Sammlungen und Boten⸗ dienſten. Ein Ruhmesblatt iſt die Geſchichte des vom Roten Kreuz Mannheim der Militärverwaltung zur Verfügung geſtellten Vereinslazarettzuges E Er wurde im Auguſt 1914 geſtiftet und konnte ſchon am 3. September ſeine erſte Fahrt nach dem Kriegs⸗ ſchauplatz antreten. Die von Oberamtmann Eckhard zur Beſichtigung eingeladenen Vertreter der Orts⸗ preſſe wurden, da ſich der Zug unvermutet in Be⸗ wegung ſetzte, mitſamt ihrem Führer wider Willen bis nach Schwetzingen entführt. Der Zug war einer der allererſten in Deutſchland und wurde wegen ſeiner praktiſchen Ausrüſtung— Wagen mit Küche, Schlafwagen für Aerzte und Begleiter, Operations⸗ raum, heizbare Krankenwagen mit Tragbahren— viel bewundert. Den Löwenanteil ſtiftte freigebig die Familie Lanz. Der Zug war bis 12. Januar 1919 1588 Tage im Dienſt, von denen er 914 Tage nicht rollte. Er beförderte zuſammen auf 90 Voll⸗ fahrten 17 834 deutſche und 898 feindliche Soldaten, insgeſamt 18932 Verwundete und Kranke. Der Lazarettzug wurde an der Weſtfront von Col⸗ mar bis nach Gent bei faſt allen Armeen, auch an der Oſtfront zuerſt von der Südarmee am Stry, der Armee Falkenhayn in Siebenbürgen, der 11. Armee in Serbien und Mezedonien und zuletzt von der 8. Armee vor Riga verwendet. Seine Fahrtſtrecke erreichte den mehrfachen Umfang des Aequators. In dieſem Zuſammenhang ſei auch die Ausladung von Verwundeten erwähnt, die auf Lazarett⸗ ſchiffen aus Straßburg den Rhein herunter ⸗ gebracht wurden. Jedem Krieger in dankbarer Erinnerung ſteht die großartige Liebesgaben⸗Sammel⸗ tätigkeit des Roten Kreuzes. Am 19. Oktober 1914 fuhr bereits ein aus ganz Ba⸗ den zuſammengeſtellter Eiſenbahnzug mit Liebes⸗ gaben an die Front ab. Zu Weihnachten gingen dann 16.000 Pakete ab. Die Geſamtſumme der aus Mannheim im Krieg verſandten Liebesgabenpakete betrug mehrere hunderttanſendl Die Ver⸗ ſopgung der Kriegsgefangenen in ausländi⸗ ſchen Lagern wuchs ſich zu einem ſehr um⸗ fangreichen Betrieb aus. Eine ſeiner wichtigſten Abteilungen war die Auskunftsſtelle für Gefangene. Sie arbeitete auch lange nach Kriegsende außerhalb der Rotekreuztätigkeit un⸗ ter Leitung des„Vaters Jahl“, des Grün⸗ ders eines Bundes für Kriegsgefangenen⸗Für⸗ ſorge, an der beruflichen Unterbringung der Gefan⸗ genen. Das Rote Kreuz beteiligte ſich in außer⸗ ordentlichem Maße an der Ausgeſtaltung des Durchgangslagers, in dem die zurückkehren⸗ den Gefangenen vor endgültiger Entlaſſung einer kurzen Quarantäne unterzogen werden mußten. Das„Dulag“ Mannheim hatte wegen ſeiner zentra⸗ len Lage bei der Rückkehr der Gefangenen beſonders zahlreiche Aufgaben zu erfüllen, die ſich auch noch bis in das Jahr 1021 erſtreckten. Wohltätig war die Auskunftsſtelle für Verwundeten⸗ und Vermißtennachfrage, die eine zeitlang auch dem Verkehrsverein übertragen war. Im Sammel⸗ lager wurden 42000 Gefangene verpflegt, bis ſie in die Heimat gebracht werden konnten. Den älteren Mannheimern iſt noch mancher Unter⸗ haltungsabend für die Gefangenen im Nibelungen⸗ ſaal und die Mitwirkung der humorvollen Künſtler des Nationaltheaters Alex Köckert und Neu⸗ mann⸗Hoditz. Das ſegensreiche Wirken des Roten Kreuzes erſtreckte ſich auch auf die Kriegsinvaliden⸗ fürſorge. Sie ſuchte die Kriegsinvaliden entweder ihrem Be⸗ ruf oder einem neuen Lebenszweck zuzuführen. Die vielgeſtaltigen Verwundungen machten teilweiſe eine handwerkliche Umſchulung notwendig. Hauptſächlich für dieſen Zweck ſchuf der Ortsausſchuß das Ortho⸗ pädiſch⸗neurologiſche Inſtitut, an dem zahlreiche Lehrkräfte wirkten. Von den bei Kriegs⸗ ende übrig gebliebenen Geldmitteln wurden für die invaliden Krieger künſtliche Gliedmaßen(Pro⸗ theſen) angeſchafft. Die ruhmvolle Geſchichte des heimiſchen Roten Kreuzes rundet ſich öͤurch ſeine großartige Sammeltätigkeit ab. Wegen der langen Dauer des Krieges, wegen der in alle Lebensgebiete ſich ver⸗ zweigenden Organiſation und ſchließlich ſpärlicher fließenden Mittel, mußte die Verwaltung immer wieber neue Gelder flüſſig machen. Und da ſtellt man nun angeſichts der Zahlen, die wir einem aufſchluß⸗, wenn auch nicht ſehr umfangreichen Tätigkeitsbericht der Ortsgruppe entnehmen dürfen, einen herrlichen Opferſinn der Bevölkerung feſt, der ſich am Beiſpiel der ſelbſtloſen„Gabenbettler“ ſtets neu entzündete. Bereits erwähnt wurde der Geld⸗ und Gabenſpen⸗ den jeder Art erbittende Aufruf im Auguſt 1914. Er wiederholte ſich zu Anfang der drei folgenden Kriegsjahre. Eine Werbung um Schenkung von Obſt, die gleichfalls im erſten Kriegsmonat hinaus⸗ ging, hatte ſolchen Erfolg, daß Anſtalten getroffen werden mußten, das Obſt zu konſervieren. Dies be⸗ ſorgte die Haushaltungsſchule des Badiſchen Frauen⸗ vereins. Beauftragte des Roten Kreuzes begaben ſich im Fuhrwerk und Kraftwagen aufs Land, um den reichen Ertrag heimzubringen. Gewaltiges leiſteten die Materialſammlungen. Sie wurden bekanntlich überall in Deutſchland an⸗ geordnet, teils um die Wirtſchaft des Staates zit ſtützen, teils um eigene Geldmittel durch Verkauf der geſammelten Stoffe und Abfälle zu beſchaffen. Da ſammelte man Papier— an manchen Tagen wurden 10—12 Eiſenbahnwaggons an die Papier⸗ fabriken verſandt—, weiter Wolle, Metalle, Kork, Stanniol, Kleider, alte Kragen und was ſonſt immer noch einen Ertrag verhieß. Bei einer Metall⸗ ſammlung im April 1915 kam ein Geſamtgewicht von nahezu 8000 Kilogramm der verſchiedenſten Metalle zuſammen, darunter auch künſtleriſch oder hiſtoriſch wertvollere Stücke, die aber nicht der Ein⸗ ichmelzung verfielen. Bei der erſten Mannheimer Sammlung von Wäſche, Wollſachen und Kleidern häuften ſich Gegenſtände im Friedenswert von etwa 40 000 Mark. Weitere außerordentliche Mittel er⸗ brachte eine Reichswoll⸗ und eine Reichs⸗ buchwoche, Haus⸗ und Straßenſamm⸗ lungen, bei denen hauptſächlich Poſtkarten zum Verſchleiß kamen, die Weihnachtsgaben⸗ ſpenden, Sammlungen an den Geburtstagen des Kaiſers, dem Hochzeitstag des Großherzogspaares im September 1916, der als 1. Badiſſcher Opfer⸗ tag 30000 Mark aus dem Vertrieb von 15000 Poſt⸗ karten und 16 000 kleinen Eichenlaubkränzen ertrug, eine Oſterſammlung, die durch Verkauf des Abzeichend„Kriegsoſtern 1917“ mit einem Rein⸗ ertrag von nahezu 50 000 Mark abſchloß. Die Na⸗ gelung des Eiſernen Roland am Waſſer⸗ turm, wobei die Großherzogin Luiſe, die Schirm⸗ herrin des Badiſchen Roten Kreuzes, den erſten Nagel einſchlug, erbrachte eine Einnahme von 90 000 und einen Reinertrag von 90 000 Mark. Sodann gab es eine Sammlung von Mineralwaſſer für die Truppen, von in⸗ und ausländiſchen Münzen. Es folgten Ausſtellungen heimiſchen privaten Kunſt⸗ beſitzes und von Verwundetenarbeiten(1916), eine Volksſpende für Kriegs⸗ und Zivilgefangene(1916), ein Opfertag für die deutſchen Soldaten⸗ und Ma⸗ rineheime(1917), eine„Großherzogs⸗Geburtstags⸗ ſpende“ 1917, von deren Geſamtergebnis von 150 000 Mark 100 000 Mark nach Karlsruhe abge⸗ führt werden konnten, und eine U⸗Bootſpende, bei der gar 300 000 Mark eingingen. Summen, die für unſere verarmte Gegenwart faſt ſagenhaft klingen, brachten auch die Beſuche von Vorſtandsmitgliedern zuſammen. So durfte Oberamtmann Eckhard von einem Bittbeſuch bei örei Mitgliedern der Fami⸗ Iie Lanz über 100 000 Mark für ſeine Organiſa⸗ tion mit heimnehmen! Millionenbeträge wurden in den vier Kriegsjahren von der Orts⸗ gruppe zuſammengeſcheffelt! Mit dem Friedensſchluß trat ſie noch keineswegs in„Ruheſtand“ Da galt es zuerſt, die geordnet oder auch in ungeoroͤneten Haufen über die Rhein⸗ brücke heimflutenden Soldaten zu ver⸗ pflegen oder in die Heimat zu bringen. Die aus der Kriegsgefangenſchaft zurückkehrenden deut⸗ ſchen Soldaten mußten, wie ſchon erwähnt, in Sam⸗ mellagern untergebracht werden. Die Mann⸗ heimer und Wiener Kinderhilfe wurde ge⸗ fördert. Als nach der Beſetzung der Pfalz im paſſi⸗ ven Widerſtaud die Beamten mit ihren Fa⸗ milien binnen 24 Stunden brutal aus der Heimat vertrieben wurden, nahm ſich ihrer das Rote Kreuz hilfreich au. Ebenſo labte es auf ſeiner Erfriſchungsſtation am Hauptbahnhof die zur Abſtimmung nach Ober⸗ ſchleſien reiſenden Volksgenoſſen und unterſtützte die ausgewieſenen Elſaß⸗Lothringer auf ihrer Durchfahrt in jeder Weiſe. Als die frem⸗ den Gewalthaber dann den Verkehr mit der Pfalz ——————————————————————————————————.———.———————.—.—.........——.——.————————— HrenheeachlungderVästehrsortnungistpfichfieges Wiksgenossen ——— S Samstag, 9. Junt/ Sonntag, 10. Juni 1934 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe ————————————————————— ———— ———— 5. Seite/ Nummer 258 Mannheim, den 9. Juni. Hiljsbereitſchaft Der Rotkreuztag blättert in meinen Kriegserin⸗ nerungen herum wie ein Wind in einem offenen Buch. Die Schweſtern ſind freundliche Farben in den mancherlei Bildern, die ich aus jener Zeit in mir trage. Ich denke an den Januar 1915, wo wir in Dreck und Speck an der galiziſchen Frontſtrecke lagen, die uns alle Kulturbedürfniſſe abgewöhnt hatte ⸗ Nachts um elf Uhr bekam ich bei einer Patrouille einen Schulterſchuß. Am anderen Morgen um neun Uhr dreißig wiſchte mir im Sanitätszug eine Schweſter mit einem weißen, parfümierten Taſchen⸗ tuch den Fieberſchweiß aus der Stirn. Es läßt ſich einſach nicht ausſprechen, was da das Herz des Sol⸗ daten bewegte. Geſtern noch ein graues Stück Pflicht, eingekeilt in eine Rieſenpflicht, heute Auf⸗ lockerung und gütige Entſpannung, die durch Liebens⸗ würdigkeit bewirkt iſt. Frauen dicht hinter der Front, Frauenhände über Wunden, Frauenworte hinter dem bitteren Schickſal des Krieges. Ich habe in der Gefangenſchaft engliſche Schweſtern kennengelernt; ſie rangierten militäriſch ſehr exakt. Es gab darunter auch echte, blühende Weiblichkeit, aber wir waren Gefangene des Feindes und merkten wohl die feinen Unterſchiede, die gemacht wurden, gemacht werden mußten und gewißlich nötig waren, ſozuſagen eine Art Schutz auch für uns, damit wir nicht mehr erwarteten, als den allgemeinen Dienſt. Die beſondere Gefälligkeit, die vom Herzen kommt, blieb aus, nicht in allen Fällen, nein, wahrhaftig nicht in allen Fällen. Es war da eine kleine Inderin, Man kann ſie nur mit einem Reh vergleichen. Wenn ſie den Kameraden Rasmuß mit dem ſchweren Kopf⸗ ſchuß verband; dann blickte er zu ihr auf wie zu einem Engel. Keiner von uns hat darüber nachgedacht, ob ſie hübſch wäre, ſie war gut und edel und hatte Hände zum Verbinden. Sie war höchſtens ſechsundzwanzig Jahre alt und ſchon ziemlich verblüht. Mir fällt das jetzt erſt ein, aber das kann ihr Bild in mir nicht be⸗ einträchtigen. Dieſes Bild zeigt ſie lebendig und makellos im Beſitz einer Schönheit, die unverwelklich iſt. Dieſe Frau war gerecht, zart und innig. Das Rote Kreuz iſt ſicher viel, viel mehr als das, was ſeine Schweſtern ſein konnten und können aber man ſoll uns Frontſoldaten Verſtändnis entgegen⸗ bringen, wenn wir ſagen: wir lieben es um der Hilfs⸗ bereitſchaft ſeiner Schweſtern willen, die uns Kame⸗ rabinnen geworden ſind. Es iſt köſtlich, daran zu⸗ rückzudenken.„Kreuz im weißen Felde mit dem Purpurſchein!“ H. H. Kampf dem Verkehrsunfall! Im Rahmen der Aktion„Schadenverhütung“ führt das Amt für Volkswohlfahrt der NSDA in der Zeit vom 9. bis 16. Juni, wie im ganzen Deut⸗ ſchen Reich, ſo auch hier, die Verkehrserzie⸗ hungswoche durch. Zweck dieſer Woche iſt, jeden Volksgenoſſen auf die Gefahren der Straße aufmerk⸗ ſam zu machen, damit in Zukunft Unglücksfälle ver⸗ (Fortſetzung von Seite 4) unterbanden— wie oft ſtanden wir Aelteren 1929 und 24 ingrimmig vor den geſchloſſenen Schranken der Rheinbrücke, wo die ſchwarze„Wacht am Rhein“ den Uebergang wehrte, wochenlang, ja monatelang! — da mußte für die plötzlich Ausgeſperrten Quar⸗ tier gemacht werden. Nur eine Zahl ſei hier ein⸗ gefügt: in einer Nacht wurden für die rückkehren⸗ den Krieger vom Roten Kreuz eine halbe Million Zigarren zuſammengebettelt! Und ſo reiht ſich eine Liebestat an die andere. Fürwahr, die„innere Front“ hat gehalten! Noch lange über den Krieg hinaus, als die äußere Front ſchon niedergebrochen war! Ehrenvoll ſchließt ſich der Ring der Volksgemeinſchaft. Das unter der weißen Genſer Flagge kämpfende Heldentum der Heimat ſteht ebenbürtig neben den Ruhmestaten des Feldheeres. Deutſchland wird heuer, wo ſich der Jahrestag der„Mobilmachung“ auch des Roten Kreuzes zum 20. Male jährt, den Opferdank nicht vergeſſen! Gg. Lz. Regelung des Arbeitseinſatzes Bei Einſtellung von Arbeitskräſten vom Land iſt künftighin die Genehmigung des Arbeitsamtes erforderlich Die Zuwanderung von Arbeitskräften vom Lande nach der Stadt hat dazu geführt, daß die Bauern⸗ ſchaft über Mangel an landwirtſchaftlichen Fachkräf⸗ ten klagt, während ſich andererſeits in den Induſtrie⸗ ſtädten die Arbeitsloſen anſammeln und zu einer großen Belaſtung führen. Dieſer Zuſtand hätte ſich in einem geordneten Staatsweſen nicht einſchleichen dürfen. Und ſo iſt man jetzt mit um ſo ſtärkerem Eifer bemüht, dieſem„Fort von der Scholle“ Einhalt zu gebieten und die unorganiſierten Widerſinnigkei⸗ ten auszugleichen. Der Appell an die Einſicht der Unternehmer und an die geſamte Oeffentlichkeit hat leider nicht zu dem gewünſchten Erfolge geführt, denn nur in beſchränktem Umfang hat man eingeſehen, daß mit dem herrſchenden kleinlichen Egoismus ein ungeheurer Schaden angerichtet wurde. Der Geſetzgeber ſah ſich jetzt gezwungen, durch ein Geſetz zur Regelung des Arbeitseinſatzes Ordnung in das Chaos zu bringen. Für Baden hat dieſes Geſetz eine ganz beſondere Bedeutung, die noch weit größer für den Bezirk Mannheim iſt. Eine Entlaſtung des Arbeitsmarktes iſt dringend notwendig, denn nach dem Stand vom 1. Mai 1934 haben wir in Baden über 90 000 Arbeits⸗ ſuchende, von denen ſich allein über 25 000 im Ar⸗ beitsamtsbezirk Mannheim befinden. Der kraſſe Unterſchied gegenüber Württemberg geht daraus her⸗ vor, daß ganz Württemberg nur 28 700 Arbeits⸗ ſuchende hat, alſo nicht viel mehr als die Stadt Mann⸗ heim allein. Noch ſtärker iſt die Differenz bei den anerkannten Wohlfahrtsempfängern. Mann⸗ heim hat allein 9000, denen für ganz Württemberg nur 5700 gegenüberſtehen. „Vorwärts durch eigene Kraft“ iſt auch der Lei⸗ ſatz bei dem neuen Geſetz, dͤas nicht nur einen ethi⸗ ſchen Inhalt hat, ſondern auch auf völkiſche Abſichten hinzielt, indem es das„Hin zur Scholle“ fördern ſoll. Von den Mannheimer Verhältniſſen aus be⸗ trachtet, müſſen wir das Geſetz lebhaft begrüßen. Die Mannheimer Induſtrie deckt einen großen Teil ihrer Arbeitskräfte aus dem Wirtſchaftsgebiet im Umkreis von 25 Kilometer. Durch das dauernde Schauen nach Mannheim liegen viele Kraftquellen auf dem Lande unter der Bevölkerung verborgen, die nicht ſo aufgeſchloſſen ſind, wie dies eigentlich notwendig wäre. So kam die Entwicklung„Hin zum Arbeitsamt“, die nur von wenigen Unternehmern eingedämmt wurde. Das Verhalten der Außen⸗ ſeiter, die nur ihre perſönlichen Intereſſen in den Vordergrund ſtellen, ſind mit den Entlaſtungsmaß⸗ nahmen für die Großſtädte nicht in Einklang zu bringen. Nachdem man mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln bemüht war, die Einſtellungen von Arbeitskräften für Inbu⸗ ſtrie, Handel, Gewerbe und Handwerk aus⸗ ſchließlich auf das Arbeitsamt zu konzen⸗ trieren und ſo das Doppelverdienertum, ſozial unberech⸗ tigte Einſtellung und den Einſatz von Arbeitskräften an ungeeigneten Stellen abzuſtellen, bringt man jetzt eine einſchneidende Regelung durch das„Geſetz zur Regelung des Arbeitseinſatzes“. Immer wieder muß darauf hingewieſen werden, wie wichtig es gerade für Mannheim iſt, daß die Einſtellung von Arbeitskräften planmäßig vor ſich zu gehen hat. Um den Zuzug vom Land her abzu⸗ droſſeln, ſind beſtimmte Verfügungen erlaſſen, zu deren Einhaltung die Betriebsführer vom Arbeits⸗ amt gezwungen werden können. Vorwiegend betrof⸗ fen werden von dem neuen Geſetz die Metallindu⸗ ſtrie, Reichsbahn, Reichspoſt, Kleinbahnen uſw., und dann auch das geſamte Baugewerbe mit ſeinen Ne⸗ bengewerben, und bei den weiblichen Arbeitskräften das Gaſtwirtsgewerbe und die Konſerveninduſtrie. Zu entlaſſen ſind die in den Betrieben tätigen Ar⸗ beitskräfte, ſofern ſie als landwirtſchaftliche Arbeits⸗ kräfte anzuſehen ſind oder in den letzten drei Jahren 52 Wochen in der Landwirtſchaft beſchäftigt wurden. Die Landhelfer, die von der Stadt auf das Land ge⸗ ſchickt und die nach 52 Wochen die Möglichkeit haben, wieder in die Stadt zurückzukehren, werden von dieſem Geſetz nicht betroffen. Neueinſtellungen der Arbeitskräfte vom Lande können jetzt nur noch mit beſonderer Genehmigung des Arbeitsamtes erfolgen. Die Anträge ſind beim Arbeitsamt, wo die entſpre⸗ chenden Formulare aufliegen, ſchriftlich zu ſtellen. Da das Geſetz bereits am 18. Mai in Kraft getreten iſt, müſſen für alle in der Zwiſchen⸗ zeit erſolgten Einſtellungen noch nachträglich die Genehmigungen eingeholt werden. An zuſtändiger Stelle hätte man es zwar gerne geſehen, wenn für Mannheim es möglich geweſen, durch eine richtige Erzie hung von dieſem Ge⸗ ſetz keinen Gebrauch machen zu müſſen. Das Geſetz richtet ſich in erſter Linie an die Unternehmer, die bisher die Notwendigkeit von Einſtellungen über das Arbeitsamt nicht erkannt oder für notwendig erachtet haben. Man hofft aber, daß die Umſtellung ſo er⸗ folgt, daß die Bereinigung der Betriebe ohne geſetz⸗ lichen Zwang möglich iſt und daß das Arbeitsamt nur in kraſſen Fällen diſziplinloſen Verhaltens von dieſem Geſetz Gebrauch machen muß. Die Straf⸗ vorſchriften bei Umgehung des Geſetzes ſind ſehr ſcharf, denn außer Geldſtrafen ſind Gefängnisſtrafen bis zu drei Monaten vorgeſehen. Eine Sicherung zur Durchführung der Beſtimmungen iſt ſchon dadurch gegeben, daß eine Ueberwachung durch die Ortskrankenkaſſe, das Poli⸗ zeipräſidium und die Betriebszellen möglich iſt. Erwartet wird, daß ſich auch die Hauswirt⸗ ſchaft das Geſetz zum Vorbild nimmt und die richtigen Kräfte einſtellt. Es iſt doch ſinnlos, wenn die Mädchen aus der Stadt, die einen kaufmänniſchen Beruf oder etwas anderes gelernt haben, zur Landhilfe müſſen, weil die Mäd⸗ chen vom Land die Arbeitsplätze in der Stadt weg⸗ nehmen und ſo einen Mangel an Arbeitskräften auf dem Land hervorrufen. Die Hausfrauen können ſehr viel dazu beitragen, daß es anders wird. Wenn die Einſicht vorhanden iſt und die Tat folgt, dann wird es auch mit der geradezu widerſinnigen Um⸗ ſchulung Schluß ſein. In dieſem Zuſammenhang muß auch darauf hin⸗ gewieſen werden, daß trotz größter Anſtrengungen immer noch 70 Angehörice, meiſt Kaufleute, aus den Sonderaktion alter Kämpfer auf der Straße liegen und keine Stellung finden können. Bei gutem Willen— u. a. Vermeidung von Ueberſtunden, Gewährung des zuſtehenden Urlaubs — müßte es ein leichtes ſein, die Kameraden unter⸗ zubringen. Bei den vom Arbeitsamt abzugebenden Gutachten über berechtigte Ueberſtunden wird in Zukunft ein äußerſt ſtrenger Maß⸗ ſt a b angelegt, um auf dieſem Gebiete endlich einmal ſchaffen zu können. Wenn man bedenkt, a im Arbeitsamtsbezirk Mannheim auf 1000 Ein⸗ wohner 69,3 Arbeitsloſe kommen, während der Durchſchnitt in Baden 36,5 und in Württemberg gar nur 10,3 iſt, dann wird man ver⸗ ſtehen können, daß gerade in Mannheim ganz ge⸗ waltige Anſtrengungen gemacht werden müſſen und daß auf jedem einzelnen eine ungeheure Verpflich⸗ tung liegt. Kein perſönliches Opfer darf geſcheut werden, um die erſtarrte Erwerbsloſigkeit aufzueiſen. Wer ſich als Außenſeiter erweiſt, ſtellt ſich außer⸗ halb der Volksgemeinſchaft und begeht Landesverrat! * mieden werden. In der Zeit vom 9. bis 16. Juni muß daher die geſamte Oeffentlichkeit unter dem Eindruck dieſer Woche ſtehen. Darüber hinaus aber ſollen alle Volksgenoſſen auf die Aktion„Schaden⸗ verhütung“ hingewieſen werden. Ziel dieſer Aktion iſt, jeden einzelnen Volksgenoſſen über all das aufzuklären, was ihm einen leibhaften Schaden zuzufügen vermag, ſei es nun auf der Straße, in der Fabrik, der Werkſtätte oder dem Kontor. Der Na⸗ tionalſozialismus will nicht erſt dann den Volksge⸗ noſſen in ſeine Fürſorge nehmen, wenn er Schaden gelitten hat, ſondern er will ihn daüber aufklären, wie er ſich vor Schaden behütet. An der Durchführung der Verkehrserziehungs⸗ woche beteiligt ſich unter anderm auch die Polizei, welche an verſchiedenen Tagen und zu verſchiedenen Zeiten Schulkinder, Fußgänger und Rad⸗ fahrer über ihr Verhalten auf der Straße be⸗ lehrt. Eine volkstümlich gehaltene Aufklärungs⸗ ſchrift, welche von SA⸗Männern unſerer Standarte 171 dem Publikum für 10 Pfg. angeboten wird, ſorgt für Aufklärung. Ebenſo hat ſich das nationalſoziali⸗ ſtiſche Kraftfahrerkorps(NSͤc) bereitwilligſt in den Dienſt der Sache geſtellt, indem es am heutigen Samstag, abends 7 Uhr, mit etwa 150 Fahrzeugen eine Werbefahrt durch die Straßen unſerer Stadt durchführt. Die Werbefahrt ſteht unter dem Motto „Verkehrsdiſziplin iſt Pflicht!“ Der Wa⸗ genzug geht durch folgende Straßen: Waldhofſtraße, Ludwig⸗Jolly⸗Straße, Mittelſtraße, Meßplatz, Fried⸗ richsbrücke, Luiſenring bis Rheinſtraße, O 4— O5, Kunſtſtraße, Auguſta⸗Anlage links, Otto⸗Beckſtraße, Auguſta⸗Anlage rechts, Ring rechts, Breite Straße. Die Auflöſung erfolgt wieder in der Dammſtraße. And jetzt erſt recht! Flieger laſſen ſich nicht unterkriegen. Was letzten Regenſonntag in dem durchnäßten Stadios und in der wolkenüberhangenen Luft zu machen war, das haben ſie den Treuen, die in Gewitter und Sturm ſich um die Dächer des Stadions zuſammen⸗ drängten, vorgeführt. Aber ſie ſind damit nicht zu⸗ frieden: Jetzt erſt rechtl Es iſt unmöglich, daß man ſich ſo ohne weiteres mit der Enttäuſchung durch das ſchlechte Wetter abfindet. Der große Tag muß wirk⸗ lich als großer Tag ſteigen! Morgen Sonntag, 10. Juni. Ein zweites Mal wird die Theater⸗Fuß⸗ ballmannſchaft gegen die Flieger antreten. Die Flie⸗ ger werden zeigen, daß ſie bei einigermaßen trocke⸗ nem Boden den Theatermannen haushoch über ſind! Sie werden ihnen ein Revancheſpiel liefern, von dem man in Mannheim noch lange Zeit reden wirdl Der in Zukunft obligatoriſche Raſenſport der Flieger, das Rugby, wird wieder durch zwei repräſentative Hei⸗ delberger Mannſchaften vertreten ſein: Neuenheim gegen eine kombinierte Ruderermannſchaft. Das flugſportliche Programm wird gans in dem Umfang durchgeführt, wie es vorgeſehen war. Gleich zu Beginn ein Geſchwaderflug— es wird um 3 Uhr angefangen!— ſpäter Modellf lugzeuge, Segelkunſtflug und Motorkunſtflug. Zum Schluß ſtellen ſich die Deutſchlandflieger im Geſchwader vor. Ein reichhaltiges Programm, bei dem man jeden Augenblick etwas zu ſehen kriegt. Auch zu hören wird etwas ſein. Dafür ſorgen eine Rieſenlautſprecheranlage und die Mannheimer Flie⸗ gerkapelle unter Leitung des Muſikzugführers Emonet. Die Karten zum letzten Sonntag behal⸗ ten ihre Gültigkeit. Haben Sie auch ſchon Karten? Nein? Datn bedenken Sie, daß Sie auch noch Aus⸗ ſicht haben, einen Freiflug zu gewinnen. Sichern Sie ſich auch die Vorteile des Vorverkaufs! Polizeibericht vom 9. Juni Verkehrsunfall. Auf der Straßenkreuzung R5/ S6 ſtießen geſtern nachmittag ein Kleinkraftrad und ein Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei der Kraft⸗ radfahrer und eine Mitfahrerin zu Fall kamen. Beide erlitten Hautabſchürfungen und Prer⸗ Iungen. Unfall. In Seckenheim fiel geſtern abend eine Frau durch ein Loch im Boden der Toreinfahrt ihres Hauſes. Die Verunglückte, die ſich einen Rip⸗ penbruch und ſonſtige innere Verletzungen zusog, fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus. an Alle Tanzveranſtaltungen und ſonſtigen Luſt⸗ barkeiten ſind, worauf wir nochmals aufmerkſam machen, am 11. Juni, dem Tag der Trauerfeier zum Gedächtnis der Bugginger Arbeitsopfer unterſagt. Ernſte Muſik⸗ und Theaterſtücke ern⸗ ſten Inhalts bleiben geſtattet. Der Evangeliſche Landesbiſchof hat angeordnet, daß anläßlich der Trauerfeier in allen evangeliſchen Gemeinden Ba⸗ dens ein Trauergeläute in drei Abſätzen ſtatt⸗ findet. Kirchen und Pfarrhäuſer zeigen am 11. Juni Trauerbeflaggung. Am morgigen Sonntag wird in Predigt und Gebet der Toten und ihrer Hinterbliebenen in geeigneter Weiſe gedacht. 4 un Ihren 85. Geburtstag begeht heute Frau Eli⸗ ſabeth Schmitt Wwe., Käfertaler Straße 185a, in geiſtiger und körperlicher Friſche. Heute noch lieſt ſie ihre„Neue Mannheimer eitung“ ohne Brille, mit großer Anteilnahme an allen Tagesfragen. Möge es ihr vergönnt ſein, noch viele Jahre unter ihren fünf Kindern zu weilen. ** Seinen 69. Geburtstag feiert am heutigen Samstag Herr Ludwig Rapp, Generalvertreter der Rafadi, Mannheim⸗Neckarau, Rheingoldſtraße 16. Herr Rapp iſt ſeit über 20 Jahren Begieſer unſever Zeitung. a Seinen 60. Geburtstag feiert Karl Ehrmann, Werderſtr. 8, ſeit üler 0 Jgg⸗ ren Handelsvertreter im Kolonialwaren⸗ un Sei⸗ koſthandel. un Eine Mannheimer Radfahrerin wurde in d Nacht zum Freitag in der Frankenthaler Straße Ludwigshafen von einem nachfolgenden Perſonen⸗ kraftwagen angefahren und auf die Straße geſch n⸗ dert. Die Verunglückte wurde in bewußtloſem ⸗ ſtand ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. Lebensg⸗⸗ fahr beſteht nicht. Das Fahrrad wurde vollſtändig zertrümmert. **k Ueber die Zählung der Kraftfahrzeuge gibt der Reichsverkehrsminiſter, wie das NöZ⸗Büro meldet, ſein an die nachgeordneten Behörden gerichtetes Runoſchreiben bekannt. Die Länder haben die An⸗ weiſungen den Zulaſſungsbehörden im Kraftfahr⸗ weſen und den Polizeibehörden zur Kenntnis ge⸗ bracht. Es ergibt ſich hieraus, daß in dieſem Jahre die Zählung der Kraftfahrzeuge am 1. Juli erfolgen und daß das Statiſtiſche Reichsamt demnächſt die nötigen Vordrucke an die in Frage kommenden Be⸗ hörden verſenden ſoll. Es werden gezählt die zum Verkehr zugelaſſenen Kraftfahrzeuge und die vor⸗ übergehend abgemeldeten Kraftfahrzeuge. mnrgen Ferr Für wenig Geld die grote, 2 türige 40 50 PS„Rheinlend“ LIMOUSINE Ein weilerer Beiireg zur Moforisierung Deuischlends: PRE von RN 4290.— auf RN MANNHEIM: ENII. SroffEL, MECKARAUER STRASSE 13848, FERMSPRECHER 423 85 KGCUN 4/ RH: Worms⸗Pfiffligheim, 6, Seite/ Nummer 258 Aus Vaden Opfer des Verkehrs Zwiſchen der Heidelberger Straßenbahn und einem Pferdefuhrwerk ereignete ſich am Freitag vormittag auf der Lanoſtraße nach Schwetzingen kurz nach dem Ortsausgang von Plankſtadt ein Zuſammenſtoß. Das mit einem Pferd beſpannte Fuhrwerk eines Althändlers mußte einem vor der Straßenbahn kommenden Laſtzuges ausweichen und kam dadurch zu nahe dem Fahrgleis der Straßen⸗ bahn. Die in ſchneller Fahrt entgegenkommende Straßenbahn erfaßte den Wagen, an dem zwei Rä⸗ der in Trümmer gingen. Der Anprall ſchleuderte die auf dem Wagen ſitzende Frau derart gegen den Straßenbahnwagen, daß ſie mit dem Kopf die Glas⸗ ſcheiben einſchlug. Die Frau erlitt ſchwere Ver⸗ letzungen am Kopf und an der Bruſt. Der her⸗ beigerufene Arzt brachte die Frau nach Anlegung eines Notverbandes in das Krankenhuus.— Am Donnerstag vormittag verunglückte der ledige Erd⸗ arbeiter Bernhard Kohler von Büchelbach am Bau der neuen Straße am Mummelſee tödlich. Beim Aufſpringen auf ein mit Steinen beladenes langſam anziehendes Laſtauto fiel er vom Trittbrett und ſtürzte zu Boden. Im nächſten Augenblick gin⸗ gen ihm die Räder des ſchwer beladenen Wagens über Unterleib und Oberſchenkel. Kohler wurde zu Tode gequetſcht.— Nachts verunglückten in der Bafler Straße in Freiburg zwei Kraftrad⸗ fahrer. Der eine erlitt einen Oberarmbruch, der an⸗ dere eine Gehirnerſchütterung. Die Verunglückten fanden Aufnahme in der Chirurgiſchen Klinik.— Dieſer Tage wurde in Pfeödersheim der ver⸗ heiratete, 74jährige Landwirt Chriſtian Ließ von einem Radfahrer des Raodfahrervereins„Endſpurt“ von dem einige Mitglieder ſich auf einer Uebungsfahrt befanden, angefahren und zu Boden geworfen. Er erlitt eine Gehirner⸗ ſchütterung und iſt nunmehr an den Folgen dͤes Un⸗ falls mit nachfolgender Lungenentzündung im Städt. Krankenhaus Worms geſtorben.— In Oſthofen geriet der bei der Fa. Braunwarth u. Gebhard beſchäftigte Beifahrer Heinrich Frey aus Heppenheim a. d. W. beim Ankuppeln eines An⸗ hängerwagens an den Motorwagen zwiſchen beide Fahrzeuge und wurde derart geoͤrückt, oͤaß er in das Städt. Krankenhaus Worms überführt werden mußte. Noch am gleichen Tage erlag der Be⸗ dauernswerte ſeinen ſchweren inneren Verletzungen. 92 4 Heidelberg, 9. Juni. Dekorationsmaler Hans Wolf, der im 58. Lebensjahr ſteht, hat ſich am Mon⸗ tag abend in krankhaftem Zuſtand von ſeiner Woh⸗ nung entfernt und wird ſeither vermißt. Zweckdien⸗ liche Mitteilungen wollen der Kriminalpolizei über⸗ mittelt werden. * Karlsruhe, 9. Juni. Donnerstag abend erlitt ein 60 Jahre alter Fabrikant von hier in der Südweſtſtadt auf der Straße einen Schlaganfall, der ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. L. Heidelsheim, 9. Juni. Im Alter von 86 Jah⸗ ren iſt hier der letzte Altveteran von 1870/71, Flaſch⸗ nermeiſter Johann Georg Hoffmann, geſtor⸗ ben. Er wurde unter großer Anteilnahme der Be⸗ völkerung zur letzten Ruhe geleitet. k. Untergrombach, 8. Juni. Wenn unſer im Straßenbild ſo freundliche Ort mit ſeinen bald 3000 Einwohnern auch durch die hier vorherrſchende, leider ſehr darniederliegende Zigarreninduſtrie auch in Mit⸗ leidenſchaft gezogen iſt, ſo herrſcht doch noch immer ein reges Leben. Schon der aufragende Michaels⸗ berg mit ſeiner herrlichen Ausſicht verzeichnet ſtän⸗ dig zahlreiche Ausflügler. Beſonders die Hitler⸗ jugend findet ſich dort viel ein.— Die Arbeits⸗ beſchaffung nimmt unter der rührigen Leitung des Bürgermeiſters Dr. Friedrich einen erfreu⸗ lichen Verlauf. Der Motorpflug arbeitet wieder zum Umbruch des weiten Allmendgebietes. Ferner ſollen Wegarbeiten vorgenommen werden, ſo daß die Ge⸗ meinde noch weitere 50 Arbeiter einſtellt.— Der am Mittwoch eröffnete Kirſchenmarkt hatte durch den Regen im Angebot zu leiden. Sonſt ſind die hieſi⸗ gen Kirſchen am Michaelsberg ſehr geſucht X Altrip, 9. Juni. Die Ortsgruppe des Volks⸗ bundes für das Deutſchtum im Auslande konnte bei der anläßlich der„Werbewoche 1934“ abgehaltenen Sammlung den Betrag von 34,80 Mk. an den Landesverband Bayern in München abführen. — 2 9 2 5 N E che Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe N —— 4 8——— + 7 830—.— *— 8 5—————— ——————————— 5 Jugendherberge Dilsberg Der Siegfritdbrunnen bei Odenheim Von dem ſelben brunnen, da Sivrit ward erflagen, ſult ir diu vehte maere von mir hoern ſagen: vor dem Otenwalde ein dorf lit Otenhaim, da vliuzet noch der brunne, des iſt zwifel dehein. So lautet die vorletzte Strophe vom 16. Geſang (Aventiure) des Nibelungenliedes. Bei Odenheim— inmitten im ſchönen Kraichgau gelegen—, das etwa 18 Kilometer von der Amtsſtadt Bruchſal entfernt iſt, ſoll ſich demnach der Schauplatz befunden haben, an dem der grimme Hagen den ſtolzen Siegfried erſchlug. Der ganz nach Norden und Nordweſt ſich dahinziehende Höhenrücken des Kraichgaues war einſt Odin, dem Götterkönig Wuodan, geweiht, der hier am Eingange zu„ſeinem Wald“ einen beſonders geheiligten Hain, den Odinhain, beſaß. Sanft weht es durch die hehren Domeshallen des Buchenwaldes. Man fühlt ſich weltentrückt, in Götternähe. Ein kla⸗ rer Quell ſprudelt aus einer Felſenſpalte. Geheim⸗ nisvoll raunt das Waſſer von der„Zeiten Frühe“, da die Götter noch durch dieſen Hain zogen. Den geſchichtlich intereſſanten Ort Odenheim fin⸗ den wir bereits in den Zeiten der Karolinger. Im erſten Jahre der Regierung Karls des Großen(768 bis 814) widmete Udelſried 110 Morgen Landes dem heiligen Nazarius vom Kloſter Lorſch, ein Jahr darauf desgleichen Autolf 25 Morgen und drei Jahr⸗ zehnte ſpäter die Eheleute„Alaman und Hildiſonit ein Manſus in villa Othenhaim“ demſelben Kloſter. Der Ort nannte ſich, wie aus den Urkunden erſicht⸗ lich iſt, 769 Hodeheim, 843 Otenheim und 893 Oden⸗ heim, welche Schreibweiſe ſich bis auf den heutigen Tag erhalten hat und dafür ſpricht, daß dieſer Ort ein beträchtliches Alter beſitzt. Pr. Ladenburg, 9. Juni. In dem feſtlich geſchmückten Saale des Bahnhof⸗ hotels hatten die Kaſino⸗Damen die 85fährige Frau Berta Benz, Ehrenmitglied der Geſellſchaft, zur nachträglichen Geburtstagsehrung eingeladen. Auch der Ehrenführer, Juſtizrat Dr. Ritter⸗Mannheim, war mit ſeiner Gattin erſchienen. Nach der Begrü⸗ ßung der Erſchienenen durch Frau Sättele ſang Frau Lili Kühn, unſere einheimiſche Sängerin, das Lieblingslied der Jubilarin und einige Maien⸗ lieder. Giſela Schöpperle ſprach einen Glück⸗ wunſchvorſpruch. Im Mittelpunkt der Feier ſtand ein Einakter, den Frau Imhof mit viel Geſchick verfaßte, der von den ſchauſpieleriſch begabteſten Kaſinoſchweſtern uraufgeführt wurde und in einer Huldigung für die Jubilarin und den Kraftwagen — Die Tragödie von Aichhalden * Obernborf a.., 8. Juni. Wie bereits berichtet, wurde der Mörder Lamprecht in dem etwa 500 Meter von der Brand⸗ ſtelle entfernten Walde an einem Baume erhängt aufgefunden. In den Taſchen des Erhängten befanden ſich ein großes Bund Schlüſſel ſowie zahlreiche Dietriche, kurz, ausgeſprochenes Einbrecherwerkzeug. Dem unterſuchenden Landjäger war im Laufe der letzten Jahre bei verſchiedenen Einbrüchen eine un⸗ gewöhnliche Fußſpur aufgefallen. Der Vergleich mit den Schuhen des Erhängten ergab die überraſchende Tatſache, daß die Sohlenabdrücke mit den vom Land⸗ jäger feſtgeſtellten Spuren völlig übereinſtimmten. Wie ein Einbrecher von Fach trug Lamprecht bei ſei⸗ nen Raubzügen eine beſondere Fußbeklei⸗ dung in Form eines hohen Stiefels, der mit aus⸗ nahmsweiſe ſtarken Gummiſohlen belegt war, die es ihm ermöglichten, faſt lautlos aufzutreten. Bezeich⸗ nend für den ſeltſamen Charakter des Lamprecht iſt auch die Tatſache, daß neben der Leiche ein feſt⸗ ſtehendes dolchartiges Meſſer ſowie eine 08⸗Armee⸗ piſtole gefunden wurden. Während das Meſſer keine Blutſpuren aufwies, wurden an den Händen des Erhüngten Blutſpuren feſtgeſtellt. Die Piſtole ent⸗ 9 10 hielt keine Munition mehr, lediglich eine leere Patronenhülſe. Es ſteht jedoch feſt, daß mit der Waffe geſchoſſen worden war, denn Nachbarn haben in der fraglichen Nacht mehrere Schüſſe fallen hören. Die Frage, ob Lamprecht ſämtliche Familienmit⸗ glieder erſchoſſen oder ob er ſie durch Schläge auf den Schädel getötet hat, wird keine reſtloſe Klärung fin⸗ den können. Der Brand nahm deshalb eine ſo außer⸗ ordentlich große Ausdehnung an, weil ſich in dem Anweſen Getreidevorräte und ein Benzinmotor, vielleicht auch ein großer Benzinvorrat, befanden. Was den Charakter und die Familienverhältniſſe des Lamprecht anbelangt, ſo ließ ſich folgendes er⸗ mitteln: L. hat den ganzen Krieg von 1914—1918 mitgemacht und ſoll auch verwundet worden ſein. Das Familienleben wird als ganz harmoniſch ge⸗ ſchildert. Frau L. war eine brave, tüchtige Haus⸗ frau., Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Eheleute ſchienen nicht gerade glänzend, aber immerhin erträg⸗ lich. Die Gemeinde unterſtützte die Familie immer wieder und auch das Pfarramt half der kinderreichen Familie oft und gern. Es iſt anzunehmen, daß L. ſchon jahrelang ein ſeltſames Doppelleben geführt hat. Er ließ ſich wenig ſehen. „In enger Verbundenheit mit dem Dorf, das im 13. Jahrhundert ſeinen eigenen Adel(die Herren von Odenheimb) hatte, ſtand das frühere Bene⸗ diktinerkloſter Wigoldesberg, das ſpäter Kloſter Odenheim genannt wurde, in etwa zwei Kilometer Entfernung vom Ort in Richtung Eichel⸗ berg. Es war eine Stiftung der Grafen von Lauſen, die in Bretten reſidierten. Schon zur Zeit ſeiner Gründung, die in den Anfang des 12. Jahrhunderts entfällt, von dieſem reichen Kraichgauer Adels⸗ geſchlecht fürſtlich ausgeſtattet, kam das Kloſter ſehr bald zu hoher Blüte: Es beſaß, um das Güterbuch des Kloſters vom Jahre 1420 ſprechen zu laſſen, an Gülthöfen zu Oeſtringen, Michelfeld, Eichtersheim, Hauſen, Kleebronn, Elſenz, Landshauſen und Wald⸗ angelloch insgeſamt 397,02 Hektar Land, an freien Höfen zu Elſenz 56,16 Hektar und an Lehensgütern Izu Hauſen und Eichelberg 24,48 Hektar, wozu noch ein ziemlich Stück Land auf dem linken Rheinufer kommt, das gleichſalls dem Kloſter gehörte. Bis 1404 unter geiſtlicher Obrigkeit geſtanden, wurde es von da ab in ein weltliches Herrenſtift mit fünf Würdenträgern und zwölf Kanonikern um⸗ gewandelt. Aber ſchon nach Ablauf von 13 Jahren verlegte man das freiadelige Ritterſtift nach Bruch⸗ ſal. Als Gründe hierfür ſind vor allem jene un⸗ ruhigen Zeitläufte anzuführen, zumal die Lage des Kloſters am Fuße des Wigoloberges, deſſen dichte Waldungen bis zu den Kloſtermauern heranreichten und ſo dem herumziehenden Geſindel Aufenthalt bie⸗ ten konnten. Außerdem wurde die Verlegung vom „Stiftskonvent ſelbſt gewünſcht. „So ſtanden die Gebäude über ein Jahrhundert verwaiſt, nur von einigen Beamten und deren Ge⸗ die Kaſino-Cefelſchaft Ladenburg chcl Frau Benz ausklang. Den verſchiedenen Zeitaltern angepaßt, kamen die Frauen zum Beglückwünſchen im Koſtüm. Reicher Betfall lohnte die originelle Aufführung. Frau Benz dankte in bewegten Worten für die Ehrung. Humorvolle Vorträge und Rezitationen von Frau Schöpperle und Herrn Herm. Kühn erheiterten die große Geſellſchaft. Am Tage vorher hatte Frau Benz, die Jubilarin und Freundin der Jugend, die drei oberen Klaſſen der Volksſchulen zu ſich eingeladen. Im lauſchigen Garten wurden den Kindern einige frohe Stunden bereitet. Ein ſeltenes Jubiläum konnte der Poſtſchaffner Joſeph Thome im Kreiſe des Poſtamts feſtlich be⸗ gehen: ſein 40jähriges Dienſtfubiläum beim Poſtamt Ladenburg. Poſtmeiſter Filſinger, der ſelbſt ſchon 34 Jahre der Poſt dient, überreichte dem Jubilar namens des Poſtamts ein hübſches Ge⸗ ſchenk, ehrte ihn durch eine Anſprache, übermittelte die Glückwünſche des Reichspoſtminiſters, der Ober⸗ poſtdirektion Karlsruhe und übergab ihm ein Glück⸗ wunſchſchreiben des Herrn Reichspräſidenten. Er anerkannte die Treue und Zuverläſſigkeit des Jubi⸗ lars und bezeichnete ihn als Vorbild.— Das Stan⸗ desamt Ladenburg regiſtriert im Monat Mai 5 Geburten, 4 Knaben und 1 Mäbchen. Eheſchließun⸗ gen wurden 7 vollzogen und Sterbefälle gab es 9. — Frau Anna Baumann, eine kernſeſte Laden⸗ burgerin, die täglich in der Sonne ſpazieren geht, konnte heute ihren 86. Geburtstag feiern. * Schwetzingen, 9. Juni. Die Banater Schwaben weilten vorgeſtern in unſerer Stadt, wo ihnen durch Bürgermeiſter Stober in Hof des Schloſſes ein herzlicher Empfang bereitet wurde, der tiefempfun⸗ dene Dankesworte des Bürgermeiſters Klotz von Guttenbrunn auslöſte. Zu Ehren der ſeltenen Gäſte fand im„Bayeriſchen Hof“ ein volksde utſcher Abend ſtatt, der echte Volksgemeinſchaft atmete. Zahlreiche Reden und Gegenreden verſchönten den Abend, während ein NS⸗Orcheſter und ein Chor von BM und VꝰDA⸗Mädels durch muſikaliſche Gaben den Abend wunderſchön umrahmten. Die Banater Gäſte werden an die ſchönen Stunden in Schwetzingen noch lange zurückdenken. Geſtern vormittag.30 Uhr ver⸗ ließen die Gäſte unſere Stadt wieder und traten die Weiterreiſe nach Stuttgart an. e E ni/ Sonntag, 10. Juni 1934 Samstag, 9. Ju hilfen zur Verwaltung der Güter und Gefälle be⸗ wohnt. Im Bauernkrieg wurde das Geſamtanweſen in Schutt und Aſche gelegt, nachdem es zuvor aus⸗ geplündert worden war. Im Bauernkrieg ſpielte auch der Altſchultheiß Marx Durchſchever eine große Rolle. Er war der Haupträdelsführer der aufſtändiſchen Bauern in Odenheim und ſollte nach ſeiner Ge⸗ fangennahme hingerichtet werden, wurde aber nom Biſchof Georg, der in Philippsburg reſidierte, be⸗ gnadigt. Auch der Dreißigjährige Krieg, der im ganzen Lande ſeine Schatten warf, ging nicht ſpurlos vor⸗ über. Was die Wut der Bauern an den Kloſtergebäu⸗ den noch ſtehen gelaſſen hatte, das vernichtete dieſer Krieg. Nicht beſſer erging es dem Ort, als die Franzoſen im Jahre 1689 unter dem Mordbrenner Möélac das ganze Hochſtift Speyer durchſtreiften und allüberall Verheerungen anrichteten. Schon hatte ein anderer Mordͤbrenner, Duras, der in Odenheim ſein Quartier bezog, beabſichtigt, den Speyerer Dom in die Luft zu ſprengen, als es der fürſtbiſchöfliche Statthalter bei ihm durch Bitten erreichte, daß die Sprengung unterblieb. So hat auch ein kleines Kraichgaudorf ſein Schick⸗ ſal und andererſeits wieder ſeine große hiſtoriſche Bedeutung durch den berühmten Siegfriedsbrunnen, um den ſich allerdings ein Komplex von ungelbſten Fragen gebildet hat, für die ſich wohl kaum eine reſtlos befriedigende Antwort finden laſſen wird. Aber trotz alledem iſt die Bevölkerung von Oden⸗ heim ſtolz auf ihren Siegfriedsbrunnen, vom Volke heute noch ſchlechthin Sisbrunnen genannt, offenbar eine Abkürzung zum eigentlichen Namen, und be⸗ kundet dies durch ſonntägliche Spaziergänge zum Quell, nach dem ſchöne Fußpfade führen. Und eben dieſer Brunnen, an dem Weg nach dem Kurhaus Schindelberg gelegen, wurde im letzten Jahre dank dem Entgegenkommen eines Deutſchamerikaners aus Odenheim, in altgermaniſchem Stil hergerichtet. Ueber der Quelle wurde ein Relief angebracht, das die Ermordung Siegfrieds darſtellt und im oberen Feld auf der rechten Seite die betreffende Strophe aus dem Nibelungenlied in hochdeutſcher Ueber⸗ ſetzung enthält. Ego. Aus der Pfalz Die Pfefferminz-Jrühernte beendet * Speyer, 8. Juni. Bei einem Felderbegang, die der Verband Rheinpfalh deutſcher Arzneipflanzen⸗ anbauer in ſeinem Anbaugebiet durchführte, ergab ſich, daß der Geſamtanfall der Frühernte infolge der Mai⸗Trockenheit und des Auftretens von Enger⸗ lingen auf einen kaum mittleren Ertrag geſchätzt werden darf. Teilweiſe mußte er ſchon Mitte Mai mit dem Einbringen der Frühernte begonnen wer⸗ den, um einer völligen Vernichtung der Pflanzen durch die große Trockenheit vorzubeugen. Di Früh⸗ ernte iſt darum inzwiſchen faſt ganz eingebracht. In den einzelnen Anbauorten ſind die Verwiegungen größtenteils beendet. Der erſte und zweite Pflanzen⸗ ſchnitt aus der Haupternte laſſen ein weit befriebi⸗ genderes Ergebnis erwarten, da ſich die Regenfälle auf Wachstum der Pflanzen vorteilhaft aus⸗ wirkten. * Speyer, 9. Juni. Seit einigen Tagen werden am Kaiſerdom wiederum Sicherungsar⸗ beiten ausgeführt. Es handelt ſich um unauf⸗ ſchiebbare Ausbeſſerungsarbeiten, die zum Schutze gegen äußere Witterungseinflüße dringend von Nö⸗ ten ſind. Für die Finanzierung dieſer Sicherungs⸗ arbeiten wurden abermals Zuſchüſſe aus ſtaatlichen Mitteln flüſſig gemacht. Mit der Bauauſſicht iſt er⸗ neut das Landbauamt Speyer beauftragt. Am Dache des Hauptſchiffes werden endlich Dachrinnen ange⸗ bracht, durch deren Fehlen die vielen Jahre hindurch die Seitenſchiffe bei ſtarken Regengüſſen ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen worden ſind. Die Dächer der Seitenſchiffe haben einen ſolchen Schaden ge⸗ nommen, daß ein völlig neues Dachwerk auf den Seitenſchiffen eingezogen werden muß. Die Dãächer der Seitenſchiffe werden gleichzeitig auch ganz um⸗ gedeckt und an ſchadhafteſten Stellen ergänzt. Das Dach des Hauptſchiffes wird mit beſonders haltba⸗ ren Dachrinnen aus Kupfer verſehen. Die jämtli⸗ chen Sicherungsarbeiten ſind bereits voll im Gange und bieten dem einheimiſchen Handwerk auf einige Wochen wieder Beſchäftigung und Verdienſt. Dergeolaleucles Sonntag, 10. Juni Roſengarten:„Marlenes Brautfahrt“, Operette von H. R. Nack, Miete 6, 19.90 Uhr. Friedrichspark: 20 Uhr Großes Sommerfeſt mit Tonz. Plauetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v.—20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rheinfahrten: 7 Uhr Moinz— Wies⸗ baden— Aßmannshauſen und zurück..30 Uhr Speyer und zurück. 12 Uhr Worms und zurück. 14.90 Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; 20.15 Uhr Kabarettprogramm mit Gaſtſpiel Gerty von Reichenhall. Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert und Kabarett. Waldparkreſtaurant: 15 und 20 Uhr Konzert und Tanz. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Voterland. Dichtſpiele: Univerſum:„Heute abend bei mir“.— Alhambra: Bei der blonden Kathrein“.— Roxy: Wer kennt dieſe Frau“.— Schauburg:„Drei Kaiſerſäger“.— Palaſt und Glorta:„Das Lied vom Glück“.— Copitol:„So ein Flegel“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellung„Koiſerdome am Mittelrhein“. Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: Gebffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 19.30 und von 15 bis 17 Uhr. 9 Samstag, 9. Juni/ Sonntag, 10. Juni 1034 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe —————————— 7. Seite/ Nummer 258 Wärum ſterben die meiſten Menſchen zu früh? Die Lebensdauer des Menſchen iſt theoretiſch un⸗ begrenzt, und tatſächlich werden Leute, die ihrer Geſundheit volle Aufmerkſamkeit ſchenken, ſehr alt. Aber ca. 90 Prozent aller Menſchen ſterben zu früh. vor dem 80. Lebensjahre, weil ſie die leichten An⸗ zeichen beginnender Zerſtörungsprozeſſe im Organis⸗ mus nicht beachten. Mit kleinen Beſchwerden fängt es an! Leichte Unpäßlichkeiten, vorübergehende, meiſt nicht beachtete und ernſt genommene Symptome, wie z..: Mattigkeit, Reizbarkeit, Flimmern vor den Angen, Schwindelanfälle, Schmerzen in den Gliedern, in der Bruſt, im Rücken, Appetitloſigkeit, Stuhlträg⸗ heit, Durchfall, Neigung zu Erkältungskrankheiten, Blutwallungen, Zuckungen, Zittern der Glieder, Beklemmungen, Unſtetigkeit, ſchwere Träume, Me⸗ lancholie, Hypochondrie, Ameiſenlaufen, tanzende Punkte vor den Augen, Hautjucken, überſpanntes Weſen, fixe Ideen, ſtumpfſinniges Hindämmern, Kopfſchmerzen, erhöhter Blutdruck und noch vieles andere ſind die Vorboten, die erſten Anzeichen, daß der Organismus, der Stofſwechſel nicht ſo funktioniert, daß die Blutbeſchaffenheit nicht ſo iſt, wie es für ein reibungsloſes Zuſammenſpiel der lebenswichtigen Organe des Körpers erforderlich iſt. Schwere Krankheiten, wie z. B. Arterienverkalkung, Leber⸗, Gallen⸗ und Nieren⸗ leiden, Hämorrhoiden, Krämpfe, Gicht, Ischias, Rheumatismus, offene, ſchwer heilende Geſchwüre, Nervenleiden, Neuraſthenie, Blutarmut und Bleich⸗ ſucht, Zuckerkrankheit, Neuralgien, bei Kindern Rachitis und Skrofuloſe u. a.., ſind die unausbleiblichen Folgen, ſchweres, dauerndes Siechtum, ein vorzeitiger, oft plötzlicher Tod ſind das ſichere Endel Entgifte dein Blut! Führe deinem Körper täglich diejenigen Energie⸗ träger, öiejenigen organiſchen und anorganiſchen Salze zu, Kalk und andere in leicht aufnahmefähi⸗ ger Form, deren er zu ſeiner Geſundung und Ge⸗ ſunderhaltung ͤͤringend bedarf und die in der täg⸗ lichen Nahrung nicht oder nicht in ausreichender Menge enthalten ſind. Aber auch die Abfallprodukte des Stoffwechſels, welche das Blut belaſten und ver⸗ giften und die Urſache der meiſten Krantheiten ſind, müſſen täglich aus dem Organismus entfernt und ausgeſchieden werden, damit das Blut ſeine lebens⸗ wichtigen Aufgaben erfüllen kann, und du wirſt geſund werden und bleiben! Dieſes ſouveräne Mittel finden wir nicht in irgendwelchen, beliebig zuſammengeſetzten Geheim⸗ mitteln, die unter allen möglichen, hochtrabenden Phantaſienamen, unter den unmöglichſten Verſpre⸗ chungen dem armen Kranken angeprieſen werden, um ihm das Geld aus der Taſche zu ziehen, nein, die Natur gibt uns das Mittel ſelbſt an die Hand. Im deutſchen Harz entſpringt eine Heilquelle, die ſtärkſte ihrer Art in ganz Deutſchland, die den lebenswich⸗ tigen Kalk zuſammen mit einer ganzen Reihe anderer, zebenſo wichtiger Salze in geradezu idealer Zuſam⸗ menſetzung, in leicht aufnahmefähiger Form, ent⸗ hält. Staatliche Anſtalten, hervorragende Chemiker und Aerzte haben ſie geprüft, ihre Zuſammenſetzung genau analyſiert und kommen zu dem Schluß, daß ſie ein unübertreffliches Mittel iſt, den Organismus zu reorganiſieren, ihn geſund und ſpannkräftig zu machen und zu erhalten und die Krankheiten zu hei⸗ len, die man zu dem großen Heer der Stoffwechſel⸗ und Abnutzungskrankheiten zählt. Die Hubertusbader Calciumquelle iſt mit großen Erfolgen bei dͤen verſchiedenſten Leiden angewendet worden. Um nun auch den Minderbemittelten und allen denjenigen, die ſich eine teure Badekur aus irgendwelchen Gründen nicht geſtatten können, den Gebrauch dieſer Quelle erſchwinglich zu machen, wird die Quell⸗Sole unter Beachtung der öenkbar größten Sorgfalt eingedampft und daraus unverändert und unter Erhaltung aller natürlichen Eigenſchaften des Quellwaſſers, insbeſondere auch ſeiner Radioaktivi⸗ tät, das Hubertusbader Brunnen⸗Salz gewonnen. In dieſem reinen, unveränderten deut⸗ ſchen Naturprodukt finden wir das Mittel, dem Körper Kalk, Kieſelſäure, Jod und andere lebens⸗ wichtige Salz in ſofort aufnahmefähiger Form zuzu⸗ führen, deren er dringend bedarf, die er in künſtlich zuſammengeſetzten Mitteln nicht findet und die Ge⸗ ſundheit und Lebensfreude, Lebensbejahung und Schaffensfreudigkeit, Kraft und Schönheit auf natür⸗ lichem Wege wiedergeben und erhalten. Bei welchen Krankheiten iſt eine Kur mit Hubertusbader Brunnen⸗Salz angebracht? Die Vielſeitigkeit der Calciumtherapie, welche der Hauptſache nach beruht auf der Erhöhung des Zell⸗ kernſtoffwechſels der Ganglienzellen, der Drüſen und der Muskelzellen, auf der Bindung der Säuren in der Jnterzellularflüſſigkeit, in der Vermehrung der Phagocytoſe und in der Erhöhung der Oxydations⸗ vorgänge, empfiehlt den Gebrauch des Hubertusbader Brunnen⸗Salz mit Erfolg bei: A. Krankheiten der Knochen und des Bewegungs⸗ Ayparates. Engliſche Krankheit(Rachitis, Knochenerweichung), Oſteomalazie, Knochenentzündung(Ostitis, Periosti⸗ tis), Knochenbrüche, Gelenkentzündung(Arthritis), ſchlechte Zahnentwicklung(Karies) uſw. Zur Unter⸗ ſtützung der Knochenentwicklung während der Gravi⸗ dität und zur Zeit des Stillens. B. Krankheiten des Blutes, der Blutgefäße(Herz und Arterien) und des Blutumlaufs. Blutarmut und Bleichſucht(Angemie und Chlo⸗ roſe), pernicibſe Anaemie, Malaria⸗Kachexie, Hämorrhagiſche Diatheſe, Haemophilie, Purpura, Werlhoferſche Krankheit, Haemoptoe, Naſenbluten (Epistaxis), Hämorrhoidalblutungen, Menorrhagien, Skoribut, Herzmuskelſchwäche, chron. Herzmuskelent⸗ zündung(Myocarditis), Herzneuraſthenie, Tachyeardie, Vagusneuroſe, Baſedow, Arterioſkleroſe, Anomalien des Blutdrucks, Herzerweiterung(Dilatatio ven⸗ triculi), Herzklappenfehler(Vitium cordis), Stau⸗ ungsödeme(waſſerſüchtige Schwellungen). C. Krankheiten der Schleimhäute. Schnupfen(Coryza), Heufieber, Bindehaut⸗ katarrh des Auges, Rachenkatarrh, Kehlkopfkatarrh, Bronchialkatarrh, Aſthma, tuberkulöſer Lungen⸗ katarrh, Darmkatarrh und Diarrhöen, Magen⸗ batarrh mit Neigung zu Magengeſchwüren und Magenblutungen, Jodismus(Jodvergiftung), In⸗ fluenzapneumonie, Pleuritis exſudativa, Rippenfell⸗ entzündung. D. Stoffwechſelkrankheiten. Zuckerkrankheit(Diabetis), Rheumatismus und Gicht(Phoſphaturie), Fettſucht und Abmagerung, Dyſpepſie, Darmkolik(Colica flatulenta), Magenſen⸗ kung(Gastroptosis), Darm⸗Atonie, Hyperacidoſe (Ueberſäuerung),(Ulcus ventriculi), Magengeſchwür, Pfortaderſtauung und Leberanſchoppung. E. Nervenkrankheiten. Nervenerſchöpfung, Neuraſthenie, nervöſe Erreg⸗ barkeit, Schlafloſigkeit, Migräne, Tic con vulsit, Sexualneuraſthenie, Epilepſie, Vagusneuroſe, Tre⸗ mor(Zittern), Chorea(Veitstanz), Spasmus glottidis (Stimmritzenkrampf), Angioneuroſe, nervöſes Haut⸗ jucken, Tetanie, Gehirnmüdigkeit und kachektiſche Zuſtände. F. Nieren⸗ und Blaſenleiden. Nierenentzündung Nephritis und Albuminurie), beſonders nach Infektionskrankheiten wie Maſern und Scharlach, Brigthſche Niere, arterioſklerotiſche Nierenentzündung und Schrumpfniere, Nierenbecken⸗ katarrh(Pyelitis), Nierengrieß und Nierenſteine, Bettnäſſen, Blaſenſchwäche(Enuresis), Polyurie, Phoſpaturie. G. Hautkrankheiten. Hautfinnen(Acne vulgaris, Acne rosacea), näſ⸗ ſende Ekzeme, ſkrufulöſe Ekzeme, Hautjucken, Neſſel⸗ ſucht(Urticaria), Furunkuloſe, Fiſteln, eiternde Wunden(innerlich und äußerlich in Form von Um⸗ ſchlägen). Was ſagen Wiſſenſchaft, Univerſität, Staatliche Anſtalten und hervorragende Aerzte über die Wir⸗ kung des Hubertusbader Brunnen⸗Salzesd Staatliche Preußiſche Landesanſtalt für Waſſer⸗, Boden⸗ und Lufthygiene, Berlin⸗Dahlem: Das Hu⸗ bertusbader Quellſalz enthält rd. 42 Prozent Chlor⸗ calcium und rd. 48 Prozent Chlornatrium neben Kie⸗ ſelſäure, Natriumjodid, Natriumbrombid und ande⸗ ren für den Organismus wichtigen Mineralſalzen. Der Genuß eines natürlichen Quellenſalzes mit der⸗ artig hohem Calcium⸗Gehalt iſt außer bei gewiſſen Inſektionskrankheiten(3. B. Grippe), vor allem bei denjenigen Krankheiten von Nutzen, die ganz oder teilweiſe auf Kalkmangel zurückzuführen ſind. Hier⸗ unter fallen Erkrankungen der Knochen, des Blutes, der Blutgefäße, der Haut, des Stoffwechſels und der Nerven. Von letzteren ſind einige durch Funktions⸗ ſtörungen einer innerſekretoriſchen Drüſe, der Schild⸗ drüſe, bedingt, die ihrerſeits durch kleinſte Jodmen⸗ gen, wie ſie in dem Hubertusbader Quellſalz enthal⸗ ten ſind, in günſtigem Sinne beeinflußt werden können. Der Präſident: Beninde, Geheimer Medizinalrat. Sanitätsrat Dr. Kauenhoven, Welxdorf: Das Hubertusbader natürliche Quellſalz enthält neben Kieſelſäure, Brom, Jod und anderen wichtigen Mineralſalzen 42 Prozent Calciumchlorid. Meine Beobachtungen mit dieſem Salz erſtrecken ſich hauot⸗ ſächlich auf das Gebiet der Rachitis, Grippe, Zahn⸗ bildung und Knochenerkrankungen. Ich habe bei einer Reihe von Kindern mit ſtarker Rachitis das Hubertusbader Quellſalz verordnet. Das Salz wurde gerne genommen, und ich kann auf Grund meiner Erfahrungen ohne jeden Optimismus das Hubertusbader Quellſalz als ein ſehr wirkſames Heilmittel bei Rachitis bezeichnen. Bei Störungen des vegetativen Nervenſyſtems, ſpeziell bei Spasmophilie und Tetanie, wo ein aus⸗ geſprochenes Defizit an Kalk in den zentralen Ner⸗ venorganen anzutreffen iſt, wird die erhöhte Erreg⸗ barkeit herabgeſetzt. Wenn Krämpfe auftraten, habe ich ſie nach Darreichung von Hubertusbader Quell⸗ ſalz prompt zurückgehen ſehen. Bei Kindern, deren Zähne ſehr weich und kariös waren, wurde die Zahnſubſtanz auffallend härter, die beginnende Karies kam zum Stillſtand, der Durchbruch der Zähne vollzog ſich leichter, das Kör⸗ pergewicht ſtieg, das ganze Allgemeinbefinden wurde gebeſſert. Sicher wird durch die dauernde Darreichung von Hubertusbader Quellſalz die Dispoſition zur Zahnkaries beſeitigt. Ein weiteres Anwendungsgebiet für das Huber⸗ tusbader Quellſalz iſt die Grippe. Mehrere Fälle wurden günſtig beeinflußt, ich habe das Quellſalz auch in prophylaktiſcher Hinſicht als günſtig erprobt und bei manchen Patienten, deren nächſte Umgebung ſchwer infiziert war, den Ausbruch der Grippe ver⸗ hindern können. Die Widerſtandsfähigkeit des Kör⸗ pers gegenüber der Gefahr infektiöſer Erkrankungen wird beſtimmt erhöht. Bei einem Fall von Lungentuberuloſe mit häufi⸗ gen Blutungen, die faſt jeden Monat mehrmals auf⸗ traten, ließen dieſe Blutungen nach Verabreichung des Hubertusbader Quellſalzes bald nach und hörten ſchließlich ganz auf, offenbar iſt durch den Caleium⸗ und Kieſelſäuregehalt eine Unterſtützung der Ver⸗ kalkungsvorgänge und eine Gefäßabdichtung durch Kalkzufuhr anzunehmen. Herr Dr. med. Hankow, Berlin: Ich habe Huber⸗ tusbader Quellſalz mit beſtem Erfolg bei anämiſchen und ſkrofulöſen Kindern und bei harr⸗ näckigen, juckenden Ekzemen angewandt. Bei Kindern hob ſich überraſchend ſchnell das Allgemeinbefinden. Der Appetit und die Geſichtsfarbe wurde beſſer, und nach längerer Darreichung verſchwanden die ange⸗ ſchwollenen Halsdrüſen. Es trat eine Regelung des geſamten Stoffwechſels ein, der Schlaf wurde beſſer, die Kinder nahmen an Gewicht zu und wurden leb⸗ hafter und friſcher. Beſonders auffallend war die ſchnelle und prompte Wirkung bei juckenden, hart⸗ näckigen Ekzemen, die bisher jeder Therapie gegen⸗ über ſich ſehr reſiſtent verhielten. Auch hier war eine aufallende Umſtellung des Geſamtorganismus zu beobachten. Der Stuhlgang wurde regelmäßig, der Appetit beſſer, der Patient wurde ſichtlich friſcher und ſeine Leiſtungen in körperlicher und geiſtiger Beziehung beſſer. Dr. med. Wilh. Otto, Thale a. Harz: Wir haben im Hubertusbader Brunnen neben einem großen Beſtandteil an Kochſalz(Natrium und Chlor⸗Jonen) auch einen großen Gehalt an Kalzium⸗Jonen. Bei anderen Quellen herrſchen neben den Ehlor⸗Jonen unter den Anionen auch noch Sulfat⸗Jonen vor, ö. h. es iſt in dieſen Quellen eine große Menge Kalzium⸗ Sulfat(Gips) gelöſt. Der Hubertusbader Brunnen jedoch gehört zu den Chlor⸗Kalzium⸗Quellen, die auffallend ſulfatarm ſind. Nach der Analyſe enthält er nur 0,04 Gramm Kalzium⸗Sulfat in einem Kilo. Zweitens übertrifft der Hubertusbader Brunnen mit ſeinen beinahe 7 Gramm Kalzium⸗Jonen an Kalk bei weitem alle anderen Chlorkalzium⸗Quellen. R Wir ſehen alſo, daß öͤer Hubertusbader Brunnen in bezug auf Chlorkalzium günſtiger geſtellt iſt als alle anderen Chlorkalziumquellen. Bei jeder Kalktherapie iſt der wichtigſte Punkt die Reſorption, ob der eingeführte Kalk auch in nennenswerter Menge vom Körper aufgenommen wird. Da wir im Hubertusbader Brunnen den Kalk in einer ſehr leicht löslichen Form haben, o iſt für ihn ohne weiteres die Möglichkeit einer ge⸗ nügenden Reſorption anzunehmen. Als weitere wichtige Komponente haben wir im Hubertusbader Brunnen die Kieſelſäure. Der Huber⸗ tusbader Brunnen enthält 0,09 Gramm in einem Kilogramm Waſſer. Die Quelle gehört dadurch zu den kieſelſäurereichſten Quellen Deutſchlands. Durch dieſen hohen Gehalt an Kieſelſäure eröffnet ſich dem Hubertusbader Brunnen die Therapie einer weiteren Rubrik von Erkrankungen. Ich verweiſe nur auf die ausgeſprochen erregende Wirkung auf die Blutbildung im Organismus, auf die vermehrte Leukozytoſe, auf die Vermehrung der Abwehrſtoffe im Körper, namentlich beim Kampf gegen die Tuber⸗ kuloſe. Hierzu kommt bei der Tuberkuloſe die gün⸗ ſtige Beeinfluſſung des Verkalkungsprozeſſes in der Lunge durch Einkapſelung und Unſchädlichmachung der Tuberkel. Als dritte auch äußerſt wichtige Komponenten haben wir im Hubertusbader Bruunen Brom und Jod. Ein Kilo Waſſer enthält 0,057 Gramm Brom und 0,003 Gramm Jod. Die Mengen dieſer beiden Subſtanzen müſſen zunächſt klein erſcheinen, jedoch ſind ſie als Beſtandteile eines Mineralwaſſers ziem⸗ lich hoch. Im allgemeinen pflegt man ja, um regel⸗ rechte Jodwirkungen zu erzielen, das Jod in größeren Mengen zu ſich zu nehmen, als es durch Trinken des Hubertusbader Brunnens möglich wäre. Durch neuere Forſchungen iſt aber erwieſen, daß die„Jodwirkungen“ auf den Stofſwechſel, namentlich auf die Vorgänge der inneren Sekretion (Schilddrüſe uſw.) nach Darreichung viel kleinerer Jodmengen ſchon eintreten. Es empfiehlt ſich ſogar, etwa bei Kropferkrankungen, Jod in kleineren Mengen längere Zeit darzureichen. Dadurch wird die Gefahr der Jodvergiftung, wie ſie etwa bei den in den Handel gebrachten„Vollſalzen“ vorgekommen ſein ſollen, ſo gut wie völlig vermieden. Das Hubertusbader Quellſalz wird durch Ver⸗ dampfung in einer eigens zu dieſem Zwecke errichte⸗ ten großen Verdampfungsanlage aus der natürlichen Sole gewonnen und erfährt keinerlei Zuſatz. Da das Quellſalz ſich im Waſſer nahezu reſtlos ſchnell auflöſt, ſo kann ſich oͤer Patient ſeinen natürlichen Hubertus⸗ bader Brunnen auf einfache Art ſelbſt bereiten. Alles in allem können wir zuſammenfaſſend ſagen: Wir haben im Hubertusbader Brunnen, der calciumreichſten Quelle der Welt, mit ſeinem beach⸗ tenswerten Gehalt an Kieſelſäure, Jod und Radiv⸗ aktivität außer dem hohen Gehalt an Natriumchlorid und Kalziumchlorid eine Quelle, die ſehr wohl in der Therapie der verſchiedenſten Erkrankungen mit an erſter Stelle zu nennen iſt. Es iſt auch zu be⸗ grüßen, daß die Brunnenverwaltung mit großen Unkoſten das Hubertusbader Quellſalz in den Han⸗ del gebracht hat. Dr. M. v. Kreuſch, Berlin: Jeder Zellkern beſteht zum weſentlichen Teil aus Kalk, und iſt der Aus⸗ ſpruch eines Forſchers:„Ohne Kalk kein Herzſchlag“ durchaus nicht übertrieben. Die bekannten Erſchei⸗ nungen des Kalkmangels: Knochenbrüchigkeit und Knochenerweichung ſind ein weiteres ſprechendes Moment. Es kann aber nicht wundernehmen, daß ſchon allein infolge der Unentbehrlichkeit des Kalkes für die Zelle bei ungenügender Kalkzufuhr alle mög⸗ lichen Krankheiten entſtehen. Aus dieſem Grunde darf es uns nicht ſtutzig machen, wenn heutzutage das Chlorcaleium als Heilmittel nicht nur bei Knochen⸗ erkrankungen, ſondern auch bei Verdauungsbeſchwer⸗ den, Nierenerkrankungen, Fettſucht, Magerkeit, Lungentuberkuloſe, Arterienverkalkung, Blutarmut, ja ſogar bei Nervenerkrankungen empfohlen wird. Beiſpiele für einzelne Heilerfolge anführen, hieße, die vorliegenden Zeilen zum Reklamemachwerk ſtem⸗ peln, und ſollen ſie daher unterbleiben. Jedoch auf eine Frage, die der Allgemeinheit auf den erſten Blick faſt unverſtändlich erſcheinen muß, ſei es ge⸗ ſtattet, hier kurz einzugehen. Die Wirkſamkeit des Chlorcaleiums einerſeits gegen Fettſucht und ander⸗ ſeits gegen Abmagerungen iſt ja erklärlich, da beide Krankheiten faſt in gleichem Maße auf falſchem Stoffwechſel beruhen, welch letzterer durch den Ge⸗ brauch der genannten Kalkverbindung korrigiert wird. Ich habe etwas anderes im Auge. Nach den bisherigen Anſchauungen müßte man erwarten, daß eine Zufuhr von Chlorcalcium eine weitgehende Arterienverkalkung herbeiführt; es klingt geradezu unfaßbar, wie das chlorealciumhaltige Mineralwaſſer gegen die Verkalkung wirken könne. Und doch iſt nach ausgedehnten Verſuchen dem ſo. Da nämlich die Blutgefäßzellen ein großes Kalkbedürfnis zeigen, ſo vermögen ſie nur bei reichlichem Vorhandenſein von Kalk den Aufbau elaſtiſcher Elemente fortzufüh⸗ ren. Mangelt es nun an Kalk, ſo werden die Arte⸗ rien riſſig und die geringen Mengen des vorhande⸗ nen Kalkes müſſen dazu herhalten, die ſich nur zu leicht entwickelnden Riſſe zu verkleiden. Durch ge⸗ nitgende Kalkzufuhr ſoll die Elaſtizität der Arterien gewährleiſtet und ein Schlaff⸗ und Riſſigwerden der⸗ ſelben hintangehalten werden. Was weiterhin die Beeinfluſſung der Verdauung anlangt, ſo kann Schreiber dieſer Zeilen, der Verſuche an ſich ſelbſt durchgeführt hat und ſchon häufig Gelegenheit hatte, in dieſer Richtung Beobachtungen anzuſtellen, nur beſtätigen, daß ſie äußerſt günſtig iſt, beſonders wo es ſich um dauernde Reizung der Darmwände han⸗ delt. Die günſtige Wirkung ſcheint mir dadurch er⸗ klärlich zu ſein, daß das Ehlorcaleium das Darm⸗ waſſer vermindert. Ob dieſe Erſcheinung auch bei dem künſtlichen Chlorcalcium zutrifft, iſt mir nicht bekannt, feſtzuhalten iſt aber, daß letzteres, ſobald es nur etwas über das zuläſſige Maß hinaus ver⸗ abreicht wird, darmreizend wirkt. Verfaſſer ver⸗ wendete zu ſeinen Verſuchen Hubertusbader Brunnen mit 1,8 Prozent Chlorcaleium und einem beträcht⸗ lichen Teil anderer Mineralſalze. Der Kalkhunger des Körpers zeigt ſich dadurch, daß in der Regel im Laufe der erſten vier Wochen nach Beginn der Kur bei völlig unveränderter Lebensweiſe infolge beſſerer Ausnutzung der Nahrung eine Gewichtszunahme von ein bis zwei Pfund ſtattfindet. Weſentlich iſt dabei, daß eine erhöhte Verwertung des Eiweißes ſtattfin⸗ det. Bei träger Verdauung waren die Erfolge des genannten Mineralwaſſers ebenfalls ſehr zufrieden⸗ ſtellend, wenn die erſte Doſis ſchon auf nüchternen Magen verabreicht wurde. Medizinal⸗Anzeiger XLIII. Jahrgang, Nr. 1. von Dr. med. Hugo Hartung, Charlottenburg: Leider ſind die meiſten Kalkſalze waſſerunlöslich und ſo⸗ mit unverdaulich. Sie können zum Kalkerſatz nicht herangezogen werden, da ſie die Salzſäure des Magenſaftes in unerwünſchter Weiſe neutraliſieren Im Hubertusbrunnen iſt nun der Kalk in volh kommen gelöſter und aufſaugungsfähiger Form als Calciumchlbrid enthalten. Die Vielſeitigteit der Calciumtherapie liegt in der Erhöhung des Zell⸗ kernſtoffwechſels der Ganglienzellen der Nerven, der Drüſen und der Muskelzellen. Der Hubertusbrunnen bewährt ſich ſomit bei fol⸗ genden Geſundheitsſtörungen: Als Diätikum bei Bleichſucht, Blutarmut und Skrofuloſe. Der Zell⸗ kernſtoffwechſel wird infolge vermehrter Kalkzufuhr gehoben, das Blut wird wärmer, die Ernährungs⸗ verhältniſſe beſſern ſich, und der Körper wird wider⸗ ſtandsfähiger. Ferner bei allen Erkrankungen des Knochen⸗ ſyſtems. Bei Knochenbrüchen, Rachitis, Oſteoma⸗ lazie, Gelenkentzündung, ſchlechter Zahnentwicklung bewirkt erhöhte Kalkzufuhr eine Beſſerung des Knochenwachstums und Kräftigung des Knochen⸗ gerüſtes. Erhöhte Kalkzufuhr beſeitigt nach den Angaben der Literatur die Neigung zu Schnupfen, Heufieber, überhaupt Katarrhen der Schleimhäute und unterſtützt daher auch die Heilung der Darm⸗ katarrhe, Rachen⸗ und Kehlkopfkatarrhe, Bindehaut⸗ entzündungen und dergl. Sodann iſt die Caleium⸗ quelle zu empfehlen bei tuberkulöſen Lungen⸗ katarrhen. Sie vermindert die Sekretion, ſtillt die Blutungen, erhöht das Körpergewicht. Bei Neuraſthenikern hat der Genuß des Huber⸗ tusbader Brunnens oft eine ganz auffallende Ver⸗ mehrung der Spannkraft und Nachlaſſen der nert⸗ raſtheniſchen Symptome zur Folge. Ebenſo dürfte auf Nervöſe der Genuß des calciumreichen Huber⸗ tusbader Brunnens wohltuend einwirken. Beſon⸗ ders geſchätzt wird von den weiblichen Patienten die wohltuende und heilende Wirkung des ſekretions⸗ beſchränkenden Waſſers bei der läſtigen Erſcheinung des Fluar albus(Weißer Fluß), der in der Regel daher auch bei längerem Gebrauch von Calcium ganʒ zum Verſchwinden gebracht wird. Die heilende Wirkung des Calciums bei der Skrofuloſe des jugendlichen Alters mit ihren man⸗ nigfaltigen Begleiterſcheinungen, der Lymphdrüſen⸗ ſchwellung, den katarrhaliſchen Erſcheinungen an den Schleimhäuten der Naſe, der Augen, der Ohren und des Darms, der Störungen in der Entwicklung des Knochenſyſtems, wie ſie unter dem Geſamt⸗ begriff Rachitis(Engl. Krankheit) uns bekannt ſind, iſt von namhaften Aerzten der älteren und neuen Zeit genügend gewürdigt worden. Ein weites und wirkungsvolles Feld iſt ferner in neuerer Zeit der Kalktherapie eingeräumt bei den verſchiedenſten Störungen des Stoffwechſels. Bei Diabetes(Zuckerharnruhr) kommt es infolge vermehrter Säurebildung vielfach zu Kalkverluſten aus Knochen und Geweben, weshalb die Kalkzufuhr hier beſonders, und zwar in größeren Doſen indi⸗ ziert iſt. Bei Schwangerſchaft kann gar nicht eindringlich genug im Intereſſe des Volkswohls und der Geſund⸗ heit des kommenden Geſchlechts daxauf hingewieſen werden, daß der regelmäßige Genuß des Hubertus⸗ bader Brunnens genügt, um dem mütterlichen Or⸗ ganismus den täglichen Kalkverluſt zu erſetzen und den künftigen Sprößling vor engliſcher Krankheit, Skrofuloſe ſowie allgemeiner Körperſchwäche zu be⸗ wahren. Gute Wirkung hat der Hubertusbrunnen auch bei Erkrankungen des Herzens und der Gefäße. Nicht weniger gut ſind die Erfolge einer Calciumkur bei Rheumatismus und Gicht infolge erhöhter innerer Oxydation und Verminderung der Harnſäure, da der Brunnen ganz beſonders die Nierentätigkeit anregt, womit auch die heilſame Einwirkung geklärt wird, die der Brunnen bei Erkrankungen der Harnwege ausübt. Hubertusbrunnen iſt daher beſonders an⸗ gezeigt bei chroniſchen Nierenleiden. Nierenentzün⸗ dungen nach Scharlach und Maſern, Nierenbecken⸗ katarrh, Nierengrieß und Blaſenſchwäche(Bettnäſſen) Auch bei Diabetes(Zuckerharnruhr) hat ſich die Caleiumzufuhr ſehr vorteilhaft bewährt und die Kräfte gehoben. Schließlich ſci noch erwähnt, daß durch die Calciumzufuhr folgende Leiden günſtig be⸗ einflußt werden können: Urtikaria, Pruritus, Froſt⸗ beulen, Furunkuloſe und Aknepuſteln. Auf Grund wiſſenſchaſtlicher Forſchungen ſind wir berechtigt, den Hubertusbader Brunnen bei den mannigſachſten Krankheitsſormen als Heilſaktor in ausgiebigſtem Maße mit heranzuziehen. Herr Prof. Dr. Kraemer ſagt hierüber: Durch die vielſeitige Wirkung auf das Zellenleben erklären ſich die guten Erfolge der Kalktherapie bei den ver⸗ ſchiedenſten Leidenszuſtänden. Erfolge, die geradezu reklameverdächtig klingen, wenn etwa geſagt wird, es wirkt gegen Aſthma, Heufieber, Bleichſucht, Gicht, Rachitis, Oſteomalacie, Tuberkuloſe, Magen⸗ und Darmleiden, Herzleiden, Zuckerkrankheit, Fettſucht. Gallenſteine, Aderverkalkung, Tropenkrankheiten, Stoffwechſelſtörungen, kurz gegen die verſchiedenſten Leiden. Wenn man das lieſt, hat man das Gefühl des Mißtrauens und ſagt ſich, eine ſolche Wunder⸗ medizin kann es nicht geben. Aber dieſe Dinge erklären ſich ganz einfach, wenn man an die Wirkungen der Kalkverbindungen für die verſchiedenen Orgone denkt und ſich dieſe Dinge einmal im Kopf zurechtlegt. Niemand ſoll dieſen Worten allein glauben! Jeder kann dies gottgegebene Naturprodukt koſtenlos erproben und dadurch feſtſtellen, ob es für ihn geeignet iſt oder nicht. Jeder Leſer dieſes Blat⸗ tes, der eine Poſtkarte mit ſeiner Adreſſe an uns ſchreibt, erhält ſofort koſtenlos eine Wochenpackung des Hubertusbader Brunnen⸗Salzes und das ſehr lehrreiche Buch:„Länger leben?“ Verſuchen Sie das Hubertusbader Brunnen⸗Salz! Es koſtet Sie beinen Pfennig! Sie werden ſich von ſeiner wiſſenſchaftlich beſtätigten Heilwirkung über⸗ zeugen und es dann gern weitergebrauchen. Einen guten Gedanken ſoll man ſofort ausführen, und es wird wahrſcheinlich der beſte Gedanke ſein, den Sie ſe gehabt haben, wenn Sie das Hubertusbader Brun⸗ nen⸗Salz ſich ebenfalls zunutze machen. Wenn Sie das Salz ſpäter kaufen wollen, ſo können Sie es in den Apotheken und Drogerien haben. Die Original⸗ packung(6 bis 8 Wochen ausreichend) koſtet .20 Mark, die Doppelpackung.85 Mark. Da das Salz ſehr ausgiebig iſt, ſo ſtellt ſich eine Kuꝛ auf wenige Pfennige täglich! Hubertusbader Brunnen⸗Kontor Berlin⸗Schöneberg, Abt. 149. S* ——————— S 9 —— 4. Seite/ Nummer 258 Neue Naunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 9. Juni/ Sonntag, 10. Juni 1934 — Ein Foxel-Swiſchenfall Foxel haben meiſt nichts von der Raſſigkeit ihrer Artgenoſſen. Wenn ſie ſich ſchon auszeichnen, ſo meiſt durch ihre Kratzbürſtigkeit und Wurſtigkeit, mit der eime launige Natur ſie ausſtattete. Ihr Gekläff be⸗ laſtigt und ihre burſchikoſe Hanswurſtigkeit ſtimmt heiter. Zu welcher mannhaften Größe ſchon kann es ſo ein vierbeiniger Struwelpeter bringen? Bitte, ſagen Sie das nicht oder bezweifeln Sie es nur mit Vorbehalt. Dieſer Fox hier, den man zugeſchoren hatte, daß er ausſah, als ſtamme er aus der Baſtel⸗ ſtube eines ſarkaſtiſchen Holzſchnitzers, bewies die Steigerungsfähigkeit und Ausdrucksfähigkeit eines Temperaments, das man nicht bei Foxeln ſuchen möchte. Die ganze Geſchichte hat zwar einen etwas rohen Beigeſchmack, als Foxel nämlich von rauher Hand aus einem fahrenden Laſtkraftwagen plötzlich auf das Pflaſter der Ladenburger Straße flog. Die zwei Meter Tiefe überwand er zwar ſchmerz⸗ und lautlos kraft des Geſetzes der Schwere, dem auch Hunde unterworfen ſind. Seine Ankunft auf dem Pflaſter meldete er aber mit unmißverſtändlichem Gejaule an, während ihm die Blicke ſeiner Peiniger gering⸗ kchätzig folgten. Fox kugelte ſich mit eingezogenen Läufen ein paarmal um ſich ſelbſt, ſtand dann plötz⸗ lich auf allen Vieren und rannte mit grimmigen Klagen hinter dem Kraftwagen her, fuhr wütend einem Paſſanten, der ihm im Wege ſtand, in das Hoſenbein, rannte blindwütig und bellend in die Speichen eines Radfahrers, daß man meinen ſollte, Jox befinde ſich auf einem Webſtuhle und würde gleich als geſponnener Wollknäuel ſich produzieren, und ſauſte, von dem geſtürzten Radfahrer verwünſcht, weiter hinter dem Kraftwagen. Weil alles dem tobenden Tier früh genug aus dem Wege ging, holte Fox den Wagen, der lang⸗ ſamer fuhr, ſchließlich ein. Sein Bellen ſchien um einige Temperamente wütender. Ein Mann auf dem Daſtwagen ſchaute verwundert über den Rand. Ihn ſehen und mit heroiſchem Schwung an den Wagen ſpringen, war für Fox eins. Vor einer derartigen Leiſtung war der Beobachter einſach ſprachlos. Als der Hund guerſt hilflos, aber immer noch bellend, mit den Borderpfoten auf dem Rand des Wagens hing, gelang ihm ſchließlich mit letzter Kraftanſtren⸗ gung ein Klimmzug und herein war er im Wagen. Von ferne her hörte man ihn wütend ſchimpfen. Es klaug ſein grimmes Knurren geradeſo, als zerfetze er in einem kleinen Anfall von Tollwut die Hoſen⸗ beine ſeiner Peiniger im davonfahrenden Wagen. Hoffentlich hat er ſeine Opfer nicht paſteurfertig ge⸗ macht, was ja auch das irdiſche Daſein Foxels ſelbſt ausgelöſcht haben würde. Kameradentreffen der Leiber Die Leibregiments⸗Vereinigung München übermittelt uns einen Aufruf zur Teil⸗ nahme an der Erinnerungsfeier am 12. Auguſt, dem wir folgendes entnehmen: Mit Stolz gedenkt jeder Leiber der erſten Tat des bayeriſchen Infanterie⸗Leibregiments im großen Kriege! Badonviller! Von dieſem Gefecht eilte das Regiment von Kampf zu Kampf, von Kriegsſchauplatz zu Kriegsſchauplatz. Ueberall, wo es ſocht, heftete es den Sieg an ſeine Fahnen. Nun jährt ſich dieſer erſte Siegestag, die Feuertaufe des Regiments, am kommenden 12. Auguſt zum zwanzig⸗ ſten Male. Iſt es da verwunderlich, wenn aus allen Kameradenkreiſen der innigſte Wunſch kommt, dieſen Tag in der Form eines„Großen Kameraden⸗Tref⸗ ſens“ aller ehem. Leiber zu feiern? Wohl haben wir uns in der Nachkriegszeit einige Male zu Kame⸗ raöſchaftstreffen zuſammengefunden; aber immer drückte uns die Laſt und die Schmach, die unſerem Vaterlande durch den verlorenen Krieg aufgebürdet ward. Der Geiſt der Frontkämpfer hat das deutſche Volk durchdrungen unter der Führung des unbekann⸗ ten Frontſoldaten„Adolf Hitler“. Zu ſeinen Ge⸗ treueſten gehört auch unſer ehemaliger Regiments⸗ Kommandeur Reichsſtatthalter General Ritter Franz von Epp. Ein neues Deutſchland iſt erſtanden. Und in die⸗ ſem neuen Deutſchland, das den herrlichen Badon⸗ viller⸗Marſch unſeres Obermuſikmeiſters Fürſt, den Marſch, der den Kampfgeiſt von Badonviller ver⸗ körpert, auf die große deutſche Freiheitsbewegung Ausbeulung einer Geiſlesſchwachen Berhanolung vor dem Mannheimer Schöffengericht In der Hauptverhandlung des Mannheimer Schöffengerichts am Freitag trat eine Zeugin auf, die das beſondere Intereſſe auf ſich zog. Sie iſt über 30 Jahre alt, verdient in fleißiger Arbeit als Haus⸗ mäochen ihr Brot. Sie lebt durchaus ſparſam und konnte ſich ſo im Laufe der Zeit ein Vermögen von 1200 Mark beiſeitelegen. Um ſo unverſtändlicher erſcheint es, daß dieſes Mädchen, das ſich nichts gönnte und Groſchen um Groſchen auf die hohe Kante legte, innerhalb weniger Tage faſt ſeine gan⸗ zen Erſparniſſe verlor, weil es ſie in unverantwort⸗ licher Leichtfertigkeit einem hergelaufenen Ehepaar an⸗ vertraute. Nur ein Reſt von 350 Mark konnte noch gerettet werden; die übrigen 850 Mark hat das ſau⸗ bere Paar verjubelt. Dieſes Gaunerpaar, das nun⸗ mehr ſeiner verdienten Strafe zugeführt wurde, hat es meiſterhaft verſtanden, eine gewiſſe verſtan⸗ desmäßige Beſchränktheit ſeines Op⸗ fers weidlich auszunützen. Um ſo verwerflicher war aber gerade deshalb die Tat der beiden Ange⸗ klagten, ͤie— Ironie des Schickſals!— den Zu⸗ namen Dhein führen. Durch Zufall war das Mäochen dieſen beiden Betrügern in die Hände gefallen. Es bewarb ſich gerade in einem größeren Hauſe um eine neue Stellung. Da knüpfte Frau Dhein mit ihm eine Unterhaltung an, die damit ſchloß, daß ſich das dumme Ding überreden ließ, bei dieſer Frau Woh⸗ nung zu nehmen. Es dauerte gar nicht lange, bis die„Herrſchaft“ in Erfahrung brachte, daß das Mäochen ein Sparkaſſenbuch über 1200 Mark beſaß. Das Sparbuch befand ſich zu treuen Händen bei einem Weinheimer Rechtsanwalt. Bei dem Beſtre⸗ ben, in den Beſitz dieſes Buches zu gelangen, kam dem Gaunerpaar unerwartet ein Umſtand zu Hilfe. Das Mäodchen wurde eines Tages bei einem Ein⸗ kauf angehalten, weil es einen außer Kurs geſetzten Zwanzigmarkſchein in Zahlung geben wollte. Das führte zu polizeilichen Nachforſchungen über die Herkunft des Scheines. Das geiſtesſchwache Mädchen geriet dadurch in einen Angſtzuſtand(obgleich es doch ganz unſchuldig war). Das war Waſſer auf des Betrügerpaares Mühle. Es erhöhte die Aufregung des Mäochens ſyſtematiſch, drohte ihm mit dem Hinweis, die Kriminalpolizei werde jetzt wohl die ganzen Erſparniſſe mit Beſchlag belegen, und riet, ſchnellſtens das Geld abzuheben, es auf einen ande⸗ ren Namen zu ſtellen(damit es die Polizei nicht findel) und innerhalb 24 Stunden aus Mannheim zu veroͤuften, weil ſonſt Verhaftung drohe. Auf ſolches Geſchwätz hätte ein vernünftiger Menſch nichts gegeben. Aber das Mädchen war gei⸗ ſtesſchwach und überließ ſich völlig ſeinen verbre⸗ cheriſchen Ratgebern. Es fuhr mit ihnen nach Wein⸗ heim, ſtellte dort dem Rechtsanwalt den Dhein als „Bräutigam“ vor(ſo hatte dieſer es geraten), den es bald heiraten werde, und bekam ſo zum Zwecke des angeblichen Möbelkaufs das Sparbuch ausge⸗ händigt. Dann gingen die doͤrei zur Sparkaſſe und hoben ab, ſoviel ſie bekamen. Die Kaſſe zahlte ent⸗ gegenkommender Weiſe 1000 Mark aus, weil Frau Dhein dem Beamten erklärte, daß ſich das Mädchen verheiraten wolle. Das Buch ging ſodann wieder zu dem Rechtsanwalt zurück, aber einige Tage ſpäter holte es das Mädchen, von dem Angeklagten beglei⸗ tet, nochmals ab. Für die„ſichere Anlage“ des ab⸗ gehobenen Geldes ſorgte der Ehemann Dhein. Er ſchwätzte dem Mädchen etwas davon vor, daß es am beſten ſei, einen Flaſchenbierhandel anzufangen oder eine Wirtſchaft zu übernehmen. Das bedauernswerte Geſchöpf, dem der Angeklagte auch etwas von künf⸗ tiger Heirat vorgeredet hatte, ſagte zu allem Ja. Daraufhin zahlte Dhein bei einer Brauerei 850 Mark als Kaution für eine von ihm angeblich be⸗ abſichtigte Geſchäftsübernahme ein, und zwar auf eigenen Namen(von wegen Polizei natürlichl). So nebenbei ſteckte das Ehepaar gleich die Differenz zwiſchen den abgehobenen 1000 Mark und den zu treuen Händen der Brauerei übergebenen 850 Mark ein, ohne öͤͤaß das Mädchen davon etwas merkte. Wenige Tage ſpäter brachte Dhein auch das Spar⸗ kaſſenbuch zur Brauerei, damit es dort aufbewahrt werde. Nunmehr hatten die Angeklagten erreicht, was zu erreichen war. Jetzt hieß es, das Opfer abzuſchieben. Der Ehemann erklärte dem Mädchen, die Polizei ſei immer noch hinter ihm her. Die Dheins fuhren daraufhin mit dem Opfer nach Schefflenz, weil dort eine Stellung frei ſei. Das Mädchen mußte dort auch tagsüber im Bett liegen bleiben, damit es von der Polizei nicht erwiſcht werde! Dann brachte man das gehetzte Geſchöpf nach Heidelberg und trug ihm ſogar ſeine Koffer von Mannheim nach der Muſen⸗ ſtadt. Aber dann nahm die Geſchichte ein für die An⸗ geklagten unerwartetes Ende. Das Mädchen traf eine Bekannte, bei der es lange Jahre gewohnt hatte, und weihte dieſe in alles ein. Dieſe Be⸗ kannte ſchöpfte Verdacht, ging mit dem Mädchen zur Brauerei, und da mußte man feſtſtellen, daß der An⸗ geklagte Dhein inzwiſchen 700 Mark zum„Kauf eines Geſchäftswagens“ und auch das Sparbuch(auf dem noch 200 Mark ſtanden), wieder geholt hatte. Jetzt endͤlich ging dem armen Ding ein Licht auf. Es bekam zwar noch zweimal Beſuche der beiden Be⸗ trüger(ſie kamen im Kraftwagen von Mannheim nach Straßenheim, wo das Mäochen gerade eine neuc Stellung gefunden hatte), aber die Polizei war ſchon verſtändigt. Es war nur ein glücklicher Zu⸗ fall, daß die 200 Mark auf dem Sparbuch und die reſtlichen 150 Mark bei der Brauerei noch nicht ab⸗ gehoben waren. Die Vergangenheit des verbrecheriſchen Ehepaares iſt düſter. Der Ehemann hat nicht weniger als fünf⸗ zehn Jahre im Zuchthaus verbracht, ganz abgeſehen von vielen Gefängnisſtrafen. Die Ehefrau iſt ſechsmal mit Gefängnis vorbeſtraft. Bezeichnend iſt, daß Frau Dhein früher ſchon einmal einen Taub ſtummen in ähnlicher Weiſe wie jetzt das geiſtes⸗ ſchwache Mädchen betrog und daß ihr Mann ſich ſtets gerne als Kriminalbeamter aufſpielte und ſo man⸗ ches Opfer durch Drohung mit Verhaftung gefügig machte. Das Schöffengericht(Vorſitzender: Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Luppolo) diktierte den An⸗ geklagten für ihr gemeines und ſchamloſes Tun die gebührende exemplariſche Strafe. Wilhelm Dhein wurde zu 5 Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrverluſt und zu Sicherungsverwahrung verurteilt. Frieda Dhein, die ſich zugleich noch wegen eines kleineren Betrugs zu verantworten hatte, erhielt 2 Jahre Zuchthaus und 3 Jahre Ehrverluſt. Dr.-m. —————————————————————— eeeeeeeeeeeeee e eeeeeeeeeeee übertrug— ein Zeichen, daß der Geiſt des Leib⸗ regiments im Weltkrieg der Geiſt des neuen Deutſch⸗ lands iſt—, ſind wir alle der Pflege unſerer Kame⸗ radſchaft gewiß. Wenn nun hiermit an alle ehemali⸗ gen Leiber der Aufruf ergeht: Kameraden! Rüſtet zum großen Kameradentreffen am 11., 12, 13. und 14. Auguſt 1934 in München, eurer ehemali⸗ gen Garniſonsſtadt, ſo glauben wir, daß auch der letzte Leiber, der es ermöglichen kann, an dieſer Feier teilnehmen wird. Aber nicht nur an die Kameraden ergeht der Ruf, welche im Regiment an der Front geſtanden haben, nein, in erſter Linie gilt er euch, Kameraden, die ihr durch die Ungunſt der Verhältniſſe berufen ward, in einem anderen Regi⸗ ment zu kämpfen. Alle ſind wir„Leiber“, ganz gleich, ob wir in der Friedenszeit oder während der Kriegsjahre durch die Schule unſeres Regiments ge⸗ eines Gärtners in Freinsheim geerntet. gangen ſind. Alle ſind wir ſtets bereit, wenn es ſein muß, unſer Leben hinzugeben für unſer deutſches Volk und Vaterland und für unſeren Führer Abdolf Hitler! Ein dͤreifaches Feſt führt uns zuſammen: das Ge⸗ denken der Heldentaten des Regiments im großen Völkerringen, das 30jährige Beſtehen unſeres Zen⸗ tral⸗Verbandes und nicht zuletzt ein frohes Wieder⸗ ſehen mit unſerem letzten Regimentskommandeur. Alle Anfragen beantwortet die Feſtleitung, Mün⸗ chen 13, Heßſtraße 74 I r. Rückporto beilegen. n Die erſten Trauben wurden in dem Treibhaus Auch bei Berückſichtigung, daß es ſich um Treibhaus⸗Trau⸗ ben handelt, iſt dieſe frühe Reife als eine große Sel⸗ tenheit zu bezeichnen. Hinweis Deutſche Schule für Volksbildung, E 7, Montag: Der Arbeitskreis von Prof Dr. Frank:„Entwicklung, Ernährung und Beſonder⸗ heiten des Kindes“ wird auf Montag, den 18. Juni verlegt.— Dienstag: Dr. Meyer:„Nietz⸗ ſche“.— Mittwoch: Der Arbeitskreis von Pro⸗ feſſor Lacroix:„Die Idee der Ganzheit“, muß für dieſe Woche abgeſagt werden.— Donnerstag: Dr. Zeller:„Nordiſcher Geiſt in deutſcher Vor⸗ und Frühzeit“.— Freitag: Pfarrer Kölli: „Fragen des religiöſen Lebens“, nachm. 17 bis 18.30 Uhr. Dr. Bender:„Wanderkreis“, 20.15 bis 22 Uhr. Reinhild Schwerd:„Gymnaſtik“ 21 bis 22 Uhr. Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apotheken am Sonntag, 10. Juni Aerzte: Dr. Bettag, Kaiſerring 18, Tel. 485 72, Dr Halver, U 6, 18, Tel. 29151, Dr. Otto Wegerle, N6, 2, Tel. 230 28, Dr. Weber, Lange Rötterſtraße 47, Tel. 522 18, Dr. Pixis, Max⸗ Joſeph⸗Straße 2, Tel. 531 35. Frauenärzte: Dr. Hirſchfeld⸗Warneken, L. 13, 9, Tel. 230 40, Dr. Kattermann, Walbpark⸗ damm 5, Tel. 313 43. Boſſert, Friedrichs⸗ Zahnärzte: Dr. platz 1, Tel. 42172. Dentiſten: Heinz Thoma, L 13, 9, Tel. 599 62. Apotheken: Adler⸗Apotheke, H 7, 1, Tel. 27 82, Einhorn⸗Apotheke, R 1, 2/3, Tel. 27125, Mohren⸗ Apotheke, O 3, 5, Tel. 303 59, Roland⸗Apotheke, Mittelſtraße 103, Tel. 535 84, Roſen⸗Apotheke, Schwetzinger Straße 77, Tel. 418 77, Sonnen⸗Apo⸗ theke, Lange Rötterſtraße 60, Tel. 527 76, Lindenhof⸗ Apotheke, Lindenhof, Gontardplatz, Tel. 224 44, Storchen⸗Apotheke, Neckaxau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70, Luzenberg⸗Apotheke. Waldhof, Stol⸗ berger Straße, Tel. 531 74. Was hören wir? Sonntag, 10. Juli Reichsſender Stuttgart .15: Hafenkonzert aus Hamburg.—.15: Blasmuſik.— 9: Evang. Morgenfeier.—.45: Triomuſik mit Gitarre.— 10:15: Kath. Morgenfeier.— 11: Klänge von der Saar. — 11.30: Schallplatten.— 12: Mittagskonzert.— 13: Klei⸗ nes Kapitel der Zeit.— 13.15: Frühlingskonzert(Schall⸗ platten).— 14.30: Feierſtunde.— 15: Kaſperlſtunde.— 16: Nachmittagskonzert.— 17.20: Aus Rom: Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaft Italien—Tſchechoſlowakei, Hörbericht 2. Halb⸗ zeit.— 18.10: Komponiſten über Komponiſten. Muſikaliſche Plauderei.— 18.35: Theodor⸗Streicher⸗Stunde.— 19.05: Wir ſuchen den unbekannten Sportsmann.— 19.30: Guntram, Muſikdrama von R. Strauß.— 22: Hörbericht vom großen Reitturnier in Pforzheim.— 28: Großer Preis der Nationen in Polen. Hörbericht vom Reitturnier.— 23.20: Leichte Nachtmuſik.— 24: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt .45: Evang. Morgenfeier.—.45: Stunde der Schaf⸗ fenden.— 11: Stunde des Chorgeſanges.— 11.45: Junge deutſche Dichtung.— 13.15: Wunſchkonzert(Schallplatten). — 14.20: Stunde des Landes.— 18: Auf dem Falkenhof von Sickingen.— 18.20: Fröhliches Zwiſchenſpiel.— 19: Wunder der Tieſſee.— 22: Von Paris: Kampf um den Davis⸗Pokal. Hörbericht. Reichsſender Köln .30: Eyang. Morgenfeier.—.30: Funk ins Blaue.— 10.30: Chorgeſang.— 11: Jugendwerke R. Strauß.— 12: Mittagskonzert.— 14: Ballettſuiten von Tſchaikowſky (Schallplatten).— 15: Eltern und Kinder.— 15.20: Mär⸗ chen.— 16: Nachmittogskonzert.— 16.55: Vorſchlußrunde um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft Schalke—Waldhof.— 17.45: Nachmittagskonzert.— 20: Bunter Sonntagabend. — 23: Tänzeriſches Vielerlei. Reichsſender München .45: Violinkonzert.—.20: Vorſommerlegende.— 10: Evang. Morgenfeier.— 10.50: Sonntagsleſung.— 11.15: Max Reger in München 1901.— 12: Standmuſik.— 13: Mittagskonzert.— 14.20: Schallplattenplauderei.— 15.30: Kinderſtunde.—16: Konzert.— 17.20: Helgoland.— 17.45: Fiedel⸗Trio.— 18: Die letzte Hexe. Volksſtück.— 22.40: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .35: Deutſche Feierſtunde.— 11: Deutſcher Frühling. + 11.30: Schöne Stimmen(Schallplatten).— 12.10: Mittags⸗ konzert.— 14: Kinderliederſingen.— 14.20: Kinderfunk⸗ ſpiele.— 15.05: Viertelſtunde Schach.— 16: Nachmittags⸗ konzert.— 17: Schlußſpiel um die Deutſche Handball⸗ weiſterſchaft.— 18: Plautermann meint..— 18.30: Nürnberger Deutſchſinger.— 19: Schlußſpiel um die Fuß⸗ ballweltmeiſterſchaft.— 20: Tanzmuſik. Wien 18.20: Ruſſiſche Volkslieder.— 19.05: Sie leſen ihre Zei⸗ tung. Hörbericht.— 20: Wien bleibt Wien. Funkpotponrri. — 22.25: Tanzmuſtt. Carl 3J195/3+¼0 D S Hergeſiellt in den Perſil⸗Werken. Beſuches Sie unſere Beratungsſtelle in D 3, 11 auf den Planken Geöffnet von§'ſ bis 12½ Ahr und 2½ bis 61½ Ahr, Samstag von 8 bis 1 Ahr 8 7 2 mmer wieden amt und lob rr und alles Hausgerät! eh urun ue une ee ei uene ueyv oyns goſoſe ug eh n ere dang duze duze Jin ace uie eie vahh% ade ui 9 9610 min Lii i e ue ne doung ude Inv nouem ojungz uvpgz 4—— pai Uppune Ppachoch gve gve Sueem eeeeeen eee iee ieeine en nee ee ieeg „iIvig Sdadguv gvat 10ea uounundzeuz ueueeadaun geinv aca doneat 104 01 uc ien e aie icn eeeeein ieeen et en eg 1— dzuusz nousd neyv zchu nocppaichs ougem adenh) anu chi uuogz ings e eie ien. Mor uc“ Agacked Jouſv 918 „udgoniges an pnaquſc goleie eun doſuugz uogov douyc 910 uf Bicna uogog uſe adacuv uie ude uohhudc gouſe 1103 ⸗Bin eneen eneeheg eue ieeie ee ieen ieg uca c1 ude Pnaquſcd duae 2/ vach Augv Achol u ei Alog zinng u Iois acem Jsa n& gug(ch ognvd guobiagen„uopeloch uovunz Jb0“ ude uca geig Luuvuncs ichu nc uueßx unvad dufd anl gde uy devzoc) Bunb doungone zuoclusgiog ꝛ00 uv gdo neun 91v ageut duudg c8 lichn eg vos“ ca un eiinn ——„'ne uonoa anl ann chanzou zunn Log gogſ lcgqploch golciagea 110 alza zoguvg, usuſel zd Sgoaß zc uovol chi dinaat uegog zahokada— udageeaea zpohiusgieg die dganci S uhhuomgvog uecheen ca ucach aat adgid uogog gonobroglod uach oi an eun ur eineg ein eiein en c enzs“ „udzageb acn gnv aat e ogaag Lohv Dois adeog doendas deol aun fezbigvs de be e“ mniobun ad zina„igudgog dee pnich goe ai eeee“ „eceieeg a eu en neh ieee eeuc eie igein en en ene dagt uevaf uochuo e nlva doicusgei d10 moggaa! Aoungve Je en ee enen eeen eeen ieene eet hie ie at ade ih veatch e eem eee e eueabgrozcé 00 oua dmmo i an Zehnugoach aouneu inh nee eiet im zwh uom iene ien e en een iieg in iein ie“ Favat zunc zuun zde im duoc dae eue ugpnine dfat uellebada zhin Sou dgog G8“ 1 ſchoh„gioct 01 a0g15“ iee en“ „enzehpn ne%/ oi eeee ee eee en weee eche nd e e eh eeeenen e ee ieieee iehee g“ vych ude Hoſcdat 20 gun eu eun pin 19 dl zbc doanat nocpeachus guoſogx Long! duaygz 1d0 9 g oa Ket en eeei en ieng ie en gee en aeeune gun noaL aoſlee t ehuegungne nuuf ue a Jeicte o ei eee ence daht udagnaog uogichnosuns de en iehene ien ein i eie en eee eiht i „mazs die Inv cil zge nne ad joo„qum vl no uvg jgos“ udheune ene ie int emun iineen“ g 911 30 ac in iin eem ee ihee een eeen e eig“ Mognobnvſeg ocnogunai du ie ene ie e ieeneee iieeee een igee udagf aenc duſe onol giohedai— Mhanzvu envzogu ol uögcht bunboat avg d ien ih eee ene äi ie eien, eeh um ad 9v eun n 1r„vacoch hm ugganda&“ anL dſ zbun agn d J0% Sin gi nh e ie %u ae jouſag cpügencos usbunvoctog oohnmuv ee oanat em à9 ſpg uuvzch uſue and uv pygoch gousoz Joſong une uſogz Mueh ane vach anl ionzs udune a0 pn iieen iug — r qu ueboc mog uca fchiag aun 4 2 eieeen ei ee en a adſe nv ol unnnda 90 ieenea g i ppuchloch a90 vu— zoe uh anohnogen vach uovoatſsouſdg cie aim znz 92“ n eene e en een h ieheen een echeheg ee gonſ gun uaehu ie ien eneeen eieeeime eineg ee e i Venig Anc ne jomuſe ng unda oindg iieeneeen“ een eet e eeen een eiee ic aig viugchl vꝛg iee ſie eie eaig ee n gneee eiineeieic obanvan Bunchnzlazgun ane poichung ugstobaf vo uogn 918 gni uohli utae ieeneeiie ien e“ ieee iee iene iengosg „& uude dgaach duſe an] sogz“ diuyg Kohoch di g einceur ie eh eiun ogonch ahn en en ieiheieee ein ein cheine iee e“ ieiſie 08 de i ih ieeeee ieneh eieee iin ee en aih e —— lchne ind cum dnoal c iag na ben eiene eie eeeee enn ehehine eun chiu o1% o Hiat unu aogw ono ꝛ0g eiie ig uoeg 1“ „euneg ineen eiee en iee gen n eu eein ieen che e eeg“ eneg a 300„1041 c uuig uuvo aegr dgaach ch dgvg udgon un gicß lga eaun“ enc u ihn eeen in iet ihe inge e eee Pnane h een in n eeee eee e e i g e ii ee eieenen e een een e ien in eige“ ubn gva eieen ien en eeeheet een inn eiee wie ieeihe meeen uda uachs bagoch ag zouvovog gaovogz 999 oghpie zdc ug i i ieg zada unvg aun uouualada du zol„ude aogon une n ac)“ nm udah un zvoh ujechyg Lochhnape uts gun uobonſz dagt ueschnd) ꝛe” gaagz usgol ne ol z0vl Lasc ach eun gJoiane oſu agn caia 99 aog gaggos e a e al genv evg jog vach mhagohdun 31 voh ee e n een ig ie eingeg eie ie eeeeeh eeeent ein iceeine ie ene ee ee guenhsete ot cungc utaa zaagz evo ur acuvue uemoc % een ien ieimee eieneee i nr dooie 510 ugg unssg ˙α · 9 Hepg ien ſid ccc luS¹EjE) 11 —— ois dufundchicg uoa uvmon zyng adunn 2d0 uoa nvas 10 bpLellunL'ol bozuuog buvbaqoè'991 HunmrH¹eii˙ͤi. 5 29109 e ige neen dwpat dia gun euvung euugch a00 ebbupgqn doaneas *. Uua Invg Aahedada unzecg ueuſe 99098 e eine ien eien iie Li iee ei e ieen Zagez 410 Puane zur 0 * 12928 uduzdg geeel eun bungue deel anl bunbuſceg dinueſoh aue n ee S „ iien i 01 uvm ꝙ1 4v v0“% 07 ohhu Luvdo on Jaatorat nogal due ade ſgelnda„dou goc“ „odvg opi du vl ilog nE icnhl iin ie eu wa ig eieing ien i“ :Siubachee adunvae noa uh ounu cun gobogz 90 immoz Seethur ien eeieg eee eie nen geieen n nee viemges gun ign wlogz ad zen un zd da gusmeag zougoct ie ieine ee eiee iien eineene deieieie iee ie uuruee ieeeee“ e ieieen eieunemn ech iuteng 2% ug Rocuiced uvave zu uocngo bunagvaregln dyoa Aung Hang uougoſhhus ne guſdnvco maa Bunqudatgog zeagi zaa bih lung uechuheabog udg ugg daoſ uemav c uognu og ne zadege Liv aomanuonſ ieege ieſen ieg eee eeee eiee eein ieeinen ein een eeee u nolie die gaig uont a ſvg vS dh deeet Jiatos ee eee eein iecgz e men eun ng noe ſeong nen eeeeie en ieneee ieee ieeee biun ee — uut pnugnas und useuninechang zcve deuvo d0 uebungteod eeee e eeen e iinogn onr jovſs a00 g10 910 vS geudz zovis deuvo 90 gonzeg deuolnv die zcn mnl pouoa uaa Me ieet ie ieheen ieeeneenen eeeeee eeen Set e iiceenen ie en eieiein ie eiene in iümahnee ueagn wi ieeuneemmc uobanz zce cusagygz ucohas utouſe env zenvchng die sousgcdleg aun gnunac eiv gatna Tieaen wie eeenne eieneee ie iecee iee ſaine un udahoaueolſeſn eem heieig eeuig die eun 296u11 11S ugag Ggliavs usvoyos moach gun nvuvc nuonL uaa anLene gun uobvandeic moute inv zvuds uschlugeuvz maa fözao ¶ eeiieen eeiheieg eeie e iehee ichece ieet aichs den eine epeeieinn eieh igen i 121C duejavzcé oun o odvpch uaa johenbog 4euvgch Jnz aogiis aeule env gol eavdornch nohngchs uogaas ud un cun ee eeeeienn eieen egeiech eih ihnees er unm rud vluos iunn cnougg ad zcgu abnhheiunez ude azb Liv avunc viug ouraucp nobogß nu mog inv gun doandusemag ꝛd0 uoa cotchg nvag uschneg uechhobang Aene im ehoeruneg gaugis ee ieien ueggeiigrie ndq; d u ꝓng eiieeen ee ineen ieee eine eeee 0 Madz dgoc noſuſuepachoi 810 awvd 0 eee den iigg ie iie ce eeeee ieeeg ie meeee eeene bing ni ei oa vugꝛ06 uenvchung nhoasvunſvaund uaa aondg gun dbieladvangz u490 40e 200 udvas dic Pane vogß uouſe uvz uheaoa ou uom udg Une aun oenecen beun ieieng 00 goitz ne oag noſueg „nis mouſs uaa zahnlos aun eeeeeie eeie usbuppz u09 Keſun Boiuice uir uin gno eenpgepnsaſun mag eeee eeen ieeeiegee ben eneun ne d moſdic uv d eun ol hozs eeeime d10 uigeugo 7018 ae ieeeeee iieee i lie dih eͤn aU ueeide Jwaenao udnc cung Jegpnsaſun nPin uei 289 miiene in eheeeen i e i dagvg zeia 5 une i eie⸗oich ieieeee eiee iee i nan aoiK evo ogrnat uuvc ten eeeee e ben cun chnign dig nob Sungeee eeee eie un olnvch opon jputufſe 1ʃ49 abicuyvg Zie i e een eiee äe e igg; noihlosrogaoh ie ieine i eeen ei ie geig Avoanoſcmac adg nollig Wopog udg Pang ſconne zchu aun ee and utgi 51004 unee eee ne Sennn ee ee wie beun ee g00 usbungumegßg Udſulenda udg 89 vuvjos Phuch 10 Unagz z00 uv eun ldos zu eineeee ee h icag eun uv dalgg a50 144 en ⸗Vobog ad mog ueſvojae niee e ieeem Ar eegeb eleie ne uevaſs die udarn pynch Pang buvbaſevcts uie niceeu eg daugg 4% C ouviſueond cun ochlitech zun e eien eeeg epnte ane 2595 Moie eg un din Lee dne ie nedavc uoöMhbym noute gunc dee i in e ie eg iegn uvaiocd eeieeeh eie ei een eneh g1 nog acem gusufechluv die dh nva uollt ea nee Sieugee ee eein eee i eeeee die be eee ie ei ue e en e eeeeh ee e een 9 eee dutel guvch dune die i ige ben in li ge ieie en Leee e eeen e ee ien ee eineen ie eeeg abee e eeee eet e e ee ihen ehe g et Anoamec ade eimagſno nd auhi 80 Huvjos iuucg uovuvlgv ieeen eieeengig eig ie hen eeen eteg de uvm Sieen eeeeee eeein ieeie eine bloneb ree en ei ieeieine in eein inie ie e n en een eeieneeh iing eene ie Iinvpevann 9ic gvg ieeee ieeeee ie e en enen e ieen ieene ur eeene e ee iee e eiene enag gecuggateb zun e ee ine inne eie e n inen iee ig eunanegn uogvas uobigng 01 Aue t i u o ai g 8 u BIipgagoc 90u12 u αn vn 8 2 zegn poachs mine ie ien eeen ieic i onach Snoſooſs 900 igeeee ie en ie ie eenen ee ieeeee iie in ieeneeneen eieee e eieeee ee — Siheeee i ienneeen ie i e Lurch die muni a2gog oſpuag wauc zuvgam gun Pmie cione zu dbva„auouuſs eeinen ee e ihe eing egeg Aades unu qhiu d1 moec“ eien eicen an geiezea zxcgog oun Dhg uogelezoa uscuns daoggad zwat Pugusbon moleig uf unpzch a001 ahl gog iieeeeieeee ieen iecee ben ime eeh Baa ol avai ohpg Peeibeg enagz oheie vahc ud ien eeeeg r „iuemhen ne une e een ieeeeeee Auol vf oun un -Aunb uga dncatgogorg usguvog eudeuyns Hunſpac dia uogog i aun doh weeeee ie u iene eein eiegeg 1 490 91S ga ubho! anu dhaat dunvg guſeg uſou 8“ „evianc useinpag agvar Jin nuag ueugqh! zeufte usunvg uolgſeackog uozunvuobal udg uaa dufe ahv avat gv Lumns 18 Loicks uie uouuypc noue ziut ahhv 91S uogioaz as“ Inv znvn à de eeen iee e iie g eue digg uh“ r igen un ieee ieg m znmun ade ag ug 8g Jcig ol vianc neugchl 250 guvg die gun ichlloch ev aval dicog 10 qusaghpar 4000 b uoigeſ aeſa a00 Uobunboanz die ur oie e ieee ee ieene ee e aogog 8 väigel digg zchn opoe gun 910 Joe eeiegſhis zaclal zoh duueg minvg chn u0 uuvic u1e 91 cun enaauuo ih een inecegn e iein ie iic egebgnv jvzcß goble uie une zhu opau chn ude um 18 uv gun uudz aavg ue uohß cbi udg uuvzc udoue uv Soiag nogsoluee goagoaegz ve uv oh goiacht 08 dunezineusunez 91 üdhpnlada jomuſe ann onaat 8 envageh gioc une e eh ubol hieunm 3901 noughg 8 O gnm uuve“ bi de eneee ie i aegog gurch de Inv guvch ogwan ovuch dagr f01 gun viaucg So„oS“ Sdlonng uecqusgenlenv pau g9c Bunavaad u eghen uach egos ofbyl„uſz6 Ehiagz ueſeale ueug“ wah eene e iene ſuſem 0⸗ — un raaa zchd zchiu dovad 910 2d0 Kechlun aogos dol„ol vg bunzieg zemfeguuvꝛc undu 299 vi⸗sbrſunos ann ieeee eee ee — Wie unermeßlich töricht iſt Lyl denkt Eva. Sachte fängt das Schifflein des Geſprächs wieder an zu gleiten. Es ſteuert jetzt das Gebiet des Praktiſchen an, denn in einer jungen Wirtſchaft findet ſich für eine erfahrene Hausfrau immer etwas zu raten. „Wie würdeſt du dies machen, Eva? Wie jenes?“ Und weil in jedem Künſtler doch etwas vom Kinde ſteckt, bringt Rosladin ſogar den neuen Mantel herbei, den ihm der Schneider heute gebracht hat und in dem er noch vornehmer ausſieht als ſonſt. Das Bewundern iſt Eva nicht ſchwer gemacht. Aber dann iſt man unverſehens wieder beim Geiſtigen angelangt, bei künſt⸗ leriſchen und pſychologiſchen Fragen und ewigen Menſchheits⸗ fragen. Muſikalität iſt nur die eine Seite von Georgs reichem Weſen. Jetzt Schritte und luſtige Stimmen am Hauſe entlang. Ly kommt, und damit wird alles leichter, heiterer, aber auch ober⸗ flächlicher. Sie hat die zwei Herren, die ihr das Geleit gaben, mit herein⸗ gebracht und ſtellt ſie vor. Den Kunſthändler Breitwanger und den Rechtsanwalt Harland. „Verzeih' Muttſchi! Es iſt ein biſſel ſpät geworden, aber ich wußte ja Georg bei dͤir in den beſten Händen.“ Etwas beſorgt ſieht Eva auf Rosladin, aber er iſt ein tadel⸗ loſer Wirt, weltläufig, liebenswürdig, gewandt, aber ganz anders als vorhin. Die Tür, hinter der ſein Seelenleben ſich verbirgt, iſt feſt geſchloſſen; kaum glaublich, daß ſie ſich je geöffnet haben ſollte. Er erzählt Anekdoten und Witzchen, und es wird ein ver⸗ gnüglicher und ziemlich lang ausgedehnter Abend, aber es iſt doch nur kleine und kleinſte Scheidemünze, die verausgabt wird. Ly iſt in ſtrahlender Laune; das Luſtſpiel wirkt noch in ihr nach. Ihre Mitſpieler haben ihr eifrig den Hof gemacht und fahren auch jetzt noch, wenn auch in zurückhaltendſter Weiſe, da⸗ mit fort. Es iſt nun einmal ſo, daß ſie, um zu voller Wirkung zu gelangen, ein Publikum braucht, und Georg iſt es ganz heil⸗ ſam, wenn er ſieht, daß auch andere ſeine kleine Frau bewundern. Uebrigens iſt er doch von allen bei weitem die beſte Erſcheinung — das muß man ſchon ſagen. Endlich gibt Eva das Zeichen zum Aufbruch, und man ſchwatzt ſich in oͤie Diele hinaus. „Komm bald wieder!“ ſagt Rosladin, als er ihr in den Man⸗ tel hilft.„Oder muß ich dich wieder mit Extrapoſt holen?“ ſetzte er ſcherzend hinzu. „Das iſt nicht nötig, Lieber, aber Ly braucht mich ja gar nicht“, ſagt ſie, als ſpräche ein anderer aus ihr heraus. „Das iſt erſtens ein Irrtum. Und zweitens bin ich doch auch noch da. Und ich brauche Eva—glaub mir das! Du gehörſt mit zu meinem Leben.“— In dieſer Nacht kann Cva lange nicht einſchlafen. Eine ſonder⸗ bare Unruhe iſt in ihr. Sie ſieht Rosladins Geſicht, fühlt den Druck ſeiner Hand, hört ſeine warme Stimme:„Ich brauche dich, Eva.“ Wie Muſik klingt das in ihr nach. „Du Lieber— du Lieber!“ ſagt ſie ganz laut vor ſich hin. Ja, ſie braucht ihn auch, wie man die Sonne braucht und die Luft. Für ſich ſelbſt will ſie nichts. Er iſt der Gatte ihrer Tochter. Nur umſorgen möchte ſie ihn, wie eine Mutter den geliebten Sohn, möchte all ihre unverbrauchte Liebe über ihn ausgießen. Iſt das zuviel gewünſcht? Nur geben möchte ſie— ohne Lohn. Möchte des Sonnenſcheins froh werden, den ſein Weſen ausſtrahlt. Iſt das zuviel gewünſcht? Sie ſchiebt die Frage zurück. Vielleicht iſt es beſſer, ſich nicht zu ſehr hineinzuvertiefen.—— Ein paar Wochen ſpäter ſteigt die vielberufene Vorſtellung im Dramatiſchen Klub. Die Karten ſind reißend verkauft, und trytz ziemlich hoher Unkoſten wird doch noch ein Erkleckliches für die⸗ jenigen übrigbleiben, die der Luſtbarkeit den Vorwand lieferten. Das Stück iſt wenig neu. Die junge Frau, die erfolgreich gegen eine Nebenbuhlerin um den geliebten Mann kämpft, hat man ſchon oft genug auf der Bühne geſehen, aber das alte Thema iſt flott be⸗ handelt, und es gibt ein paar drollige Szenen, in denen Ly ihre Anmut und ihr Temperament zeigen kann. So wird der Abend zu einem Ereignis für die Bedürftigen, für die Mitwirkenden und für die Geſellſchaft von Hanſaburg. Und zum Schluß ſchleppen Lohndiener eine Fracht von Blumen auf die Bühne. Ly lächelt und ſtrahlt, aber es kränkt ſie, daß Georg nicht anweſend iſt. Er birigiert heute den„Lohengrin“, und ſie hat ſeine Weigerung, die Aufführung zu verſchieben, nicht be⸗ greiſen wollen. „Wenn ich ſo was wegen einer Privatangelegenbeit täte, ſo hätten wir für alle Zeiten einen unerwünſchten Ausnahmefall, Schatzi. Du kennſt doch die Theaterverhältniſſe.“ Allerdings, die kennt Ly, aber dieſer Abend hat ſo ſeine be⸗ ſondere Bedeutung für ſie. Man hat ſie mit Schmeicheleien ſehr verwöhnt, und ſie hätte ſich Georg gern im vollen Glanz des Erfolges gezeigt. Er hätte ſehen ſollen, daß ihr Talent doch mehr ſei als leidlicher Durchſchnitt. „Wenn du mir nicht einmal dieſen kleinen Gefallen tun willſt, ſo haſt du mich eben nicht lieb“, mault ſie. Etwas Ungeſchickteres hätte ſie kaum ſagen können. Georg iſt überarbeitet und nervös und erwidert mit ſpürbarer Unge⸗ duld im Ton:„Sei nicht töricht! Was hat dienſtliche Pflicht mit meiner Liebe zu tun? Der Spielplan liegt ſeit Jangem feſt. Ich kann ihn nicht ändern.“ „Brauchſt du auch nicht, Ich werde perſönlich Dr. Rutz bitten, daß er dich vertritt. Der tut mir den Gefallen gleich. Er hatte immer was für mich übrig.“ In Georgs Augen blitzt es auf.„Katerideel Ich will das nicht. Unter keiner Bedingung. Hörſt du?“ ſagt er ſcharf. Dann ruhiger: „Ich hörte, daß hinterher noch getanzt werden ſoll— dazu komme ich natürlich.“ Ly zuckt die Achſeln.„Wie du willſt“, ſagt ſie kühl und nimmt ihm damit die Luſt, ſie verſöhhnend zu liebkoſen. Im Grunde hungert ſie ſchmerzlich nach ſeiner Zärtlichkeit, aber er ſoll fühlen, daß ſie beleidigt iſt., Das erſordert ihre Würde.—— „Seien Sie froh, daß Sie keinen Muſiker zum Mann haben! Ewig muß ich hinter ſeiner Kunſt zurüchſtehen“, ſagt ſie ſpäter zu einer Freundin, aber die lacht nur. „Manche Frau wäre heilfroh, wenn ſie nur auf ein Abſtrak⸗ tum eiferſüchtig zu ſein brauchte. Geben Sie acht, Ly, daß nicht mal ein Konkretum daraus wird!“ „Mehr als vernachläſſigt kann man in keinem Falle werden“, kommt es eigenſinnig zurück.—— Die jüngeren Herren umſchwärmen Ly als hübſche Frau, aber für die Allgemeinheit beſteht doch ihre Bedeutung in ihrer Eigen⸗ ſchaft als Rosladins Gattin. Bei ſeinem Eintritt geht ein Raunen durch die Geſellſchaft:„Rosladin— da iſt Rosladin!“, als ob erſt jetzt das Feſt vollſtändig ſei. Ly möchte ſtolz auf ihn ſein, fährt aber doch fort, mit ihrem Mitſpieler aus dem Luſtſpiel zu flirten. Nicht einmal ihre Blicke gehen Georg entgegen, während er langſam, immer wieder von Fremden aufgehalten, die Richtung auf ſie nimmt. Endlich ſteht er vor ihr.„Nun, Schatzi, alles gut gegangen?“ Der Rechtsanwalt Harland antwortet für Ly.„Sie haben Unerſetzliches verſäumt, Herr Rosladin. Die gnädige Frau war hervorragend. Einfach unerhört. Nach dieſer würde ihr jeder Intendant ſofort einen Vertrag anbieten.“ Seine Augen flackerten, er iſt immer noch ein wenig in ſeiner Rolle. „Da kann ich alſo mein Glück preiſen, daß gerade kein Inten⸗ dant dabei war?“ lächelte Georg. „Es ſpielt ſich leicht mit einem ſo guten Gegenſpieler“, re⸗ vanchiert ſich Ly, und Georg ſagt höflich:„Ich bedaure tief, daß ich nicht aus eigener Anſchauung urteilen kann.“ Die heutige Vorſtellung mit einem Gaſt in der Titelrolle, war anſtrengend; er fühlt ſich abgeſpannt und empfindet die Oeffent⸗ lichkeit ſeiner Stellung als Laſt. Und immer neue gleichgültige Menſchen treten herzu, und dieſelben Erörterungen und Lobreden beginnen von vorne. Er iſt in der Laune, das alles herzlich töricht zu finden, und als jetzt gar ein bißchen Klatſch ſich hineinmiſcht, unterdrückt er kaum das Gähnen. „Ich habe Deine Mutter noch gar nicht begrüßt,“ ſagt er zu Ly und geht. Eva ſitzt mit einigen Herren und Damen auf der Eſtrade, und als ſie Rosladin kommen ſieht, winkt ſie ihm zu. „Von weitem habe ich Dich ſchon beobachtet, Georg.“ ſagt ſie mit glücklichen Augen.„Wie geht's Dir?“ „Du kennſt mich ja. Arbeiten kann ich unbegrenzt; ſoll ich mich aber amüſieren, ſo bin ich nach einer Stunde erledigt. Es gehört übrigens ſchon ein gewiſſes Maß von gutem Willen dazu, um eine derartige Veranſtaltung für ein Vergnügen zu halten.“ „Es kommt darauf an“, lächelt ſie.„Ich könnte mir auch hier allerlei Anlaß zur Freude denken. Die einen möchten ſehen, die anderen möchten geſehen werden. Noch andere hoffen, etwas Liebem zu begegnen. Das iſt wohl der ſtärkſte Anreiz“, 6 ſie leiſer hinzu. „Nun, ich perſönlich brauchte, was mir nieb iſt, nicht in einem Ballſaal zu ſuchen. Wieviel gemütlicher ſäßen wir zu Hauſe, an⸗ ſtatt mitten in dieſem Geweſe!“ Sie ſieht ihn beſorgt an.„Was ſehlt Dir, Georg? Du biſt doch kein Spielverderber! 3 Du Aerger gehabt?“ Sonntags⸗vtatt der Neuen Mannheimer Zeitung —————————————————ꝑ „Nein, aber ich bin müde. Abgeſpannt wenigſtens,“ ſagt er und greiſt in die Weſtentaſche nach der Paſtille.„Dieſer Saal iſt, wie immer, ſchaudgerhaft ſchlecht gelüftet. Wenn's keiner gewahr würde, täte ich gern ein paar Schritte durch die Luft. Das würde mich ermuntern, denn tanzen werde ich nachher höflichkeitshalber auch noch müſſen.“ „So bringe mich nach Hauſe, dann iſt alles in Oroͤnung! Ich habe Ly ſpielen ſehen und mein Bedarf an Luſtbarkeit iſt gedeckt. Wir machen zu beſonderer Erholung noch einen kleinen Umweg,“ ſagt ſie ſchelmiſch. „Ein Gedanke, der Deiner würdig iſt. Ich will nur ſchnell Ly benachrichtigen; vermiſſen wird ſie mich fürs erſte nicht. Sie hat Uenug mit Cerclehalten zu tun,“ ſagte er und ſchiebt ſich eilig durch Gedränge.—— Auf der Straße bakt Rosladin bei Eva ein.„Ich darf doch, 5 Liebe?“ 8 „Mein Schwiegerſohn darf alles,“ ſagt ſie unwillkürlich betont, denn ihr Herz ſchlägt in mühſam gebändigtem Jubel, und eine innere Stimme raunt leiſe: Du hätteſt dieſen Spaziergang nicht veranlaſſen ſollen. Aber gleichviel, hier iſt ſie mit Georg allein, fühlt ſeine Hand auf ihrem Arm und iſt ſelig. Trotz Anfang April iſt das Wetter an der Froſtgrenze; ein leichtes, ſcharfes Lüftchen weht, und am Himmel ſtehen große Sternbilder. Die Straßen ſind mitternächtlich leer, nur an einer Ecke begegnet ihnen ein nach Hauſe ſtrebendes Paar, und die Dame, die den Kopf tief in ihren Pelzkragen geduckt hat, ſieht ſich nerſchwiegen um, kaum daß man aneinander vorüber iſt. (Fortſetzung folgt.) Die Prüfung /. von hermann Uinden Faber, ein Maler mit wenig Glück, ſoweit es den Verkauf von Bildern betraf, trotzdem aber ein Menſch voll unverwüſtlicher Lebensluſt und hinreichend begabt, ſich durch Preſſezeichnen in dieſer ſchweren Zeit zu behaupten, kannte Olivia erſt kurze Zeit, eigentlich faſt kaum. Olivia, einzige Tochter eines penſionierten Beamten, nach dem Zuſammenbruch einer Firma ihrer Stellung als Sekretärin verluſtig gegangen, daher ſtets verſtrickt in neue Pläne, nervöſe Bemühungen, ja ſogar in Reiſen, hatte Faber nicht mehr als zweimal ihre Geſellſchaft ſchenken können und nie länger als eine Viertelſtunde. Dieſe beiden Viertelſtunden aller⸗ dings hatten dem elaſtiſchen Faber genügt, mit vielen heißen Worten und einigen leichten grazibſen Strichen Olivia von ſeiner tiefen Verehrung zu verſtä indigen, wenn auch nicht gleich völlig zu überzeugen. Faber hatte als Maler ein Auge für ein Geſicht und es entging ihm daher keineswegs der etwas launiſche Zug um den ſchmalen Mund Olivias. Olivia tauchte auf und ver⸗ ſchwand, hielt Verabredungen und brach ſie; Faber nahm alles hin, wie es kam, langmütig und voll Verſtändnis. Nach zwei nicht eingehaltenen Verabredungen vergingen viele Tage, ohne daß Faber Olivia ſah, noch eine Nachricht von ihr erhielt. Faber ſaß in dem Lokal, wo er Olivia öfter geſehen hatte, immer in großer Geſellſchaft, ſtarrte auf die Straße, in die tauſend fremden Geſichter und träumte von Olivia. Wenn er ſpürte, daß die Melancholie ſein Herz zu überſchatten drohte wie die finſtere Nacht den Tag, zog er Block und Bleiſtift aus der Taſche und zeichnete das Mäöchen, haſtig, heimlich, in unzähligen Figuren. Kunſt iſt tröſtlich. Nach einer vollen Woche kam ein Brief aus Berlin. Als Faber das Schreiben LJas, war es ihm, als griffe ihm eine Adlerkralle ins Herz. Furchtbare Nachricht. Olivia hatte Pech 9 in Berlin, ſaß in der Fremde der Miſlionenſtadt, ein eines Wrack, das ſich nicht mehr helſen konnte, kein Geld mehr beſaß, um zurückzufahren. Faber wurde um vierzig Mark ge⸗ beten, möglichſt telegraphiſch. Es war Sonntag und Ultimo. Der geſegnete Tag für die Feſt⸗ beſoldeten iſt für die Angehörigen der freien Berufe, die von ihren zufälligen Honoraren leben müſſen, alſo kein Gehalt am Ultimo zu erwarten haben, ſondern nur das unausweichliche Ge⸗ ſpenſt der Mietequittung, der Schrecken größter. Ultimo, Sonn⸗ tag, Hitze, Ferienzeit, geſchloſſene—— 50 Bekannte— wirbelte es durch Fabers Kopf. Olivia, für Faber die Schönſte der Schönen, war in Not und Bedrä ingnis. Faber machte es glücklich, daß ſie ſich gerade an ihn gewandt hatte, an ihn, der ihr faſt noch ein Fremder war. Olivia war in Not, Olivia brauchte vierzig Mark in ſpäteſtens zwölf Stunden. Für Faber, der gerade noch acht Mark beſaß, war es ſelbſtverſtändlich, daß jetzt der Augenblick gekommen war, nicht nur ein Maler und Zeichner, ſondern auch ein Zauberer zu ſein. Vierzig Mark waren herbeizuzaubern, vierzig echte deutſche Reichsmark, und zwar heute noch am Sonntag, an einem heißen Sommertag, wo alle Bekannten in die kühlen Nadelwälder der Umgebung oder in die Bäder geflüchtet waren. Auch das Pfand⸗ haus war geſchloſſen, das Haus der ewigen Hilſe. Faber ging durch die Straßen. Vielleicht fand er doch jemand. Es war heiß, und die Luft glänzte, flirrte. Ueberall, wo Faber hinſah, ſpürte er Olivia. Ihr anmutiger rehhafter Schritt huſchte neben ihm; ihr ſchmales, goldbraunes Geſicht mit dem ſeltſam pfiffigen Mund ſab e er Aberank in der Luft, wie der Wanderer in der Wüſte die Fata Morgana ſieht, bei jedem weißen Jackettkleid zuckte Faber zuſammen, obwohl Olivia in Berlin ſaß und viel⸗ leicht die Hände rang vor Kummer und Angſt. Da fiel Faber etwas ein. Er hatte ja noch ein Honorar von einer Berliner Zeitſchrift zu bekommen, und dann war ja noch Andreas da, ein Freund in Berlin, ein Gehaltsempfänger. Faber ſtürzte auf das Poſtamt, ſchrieb eine Ermächtigung für Olivia, das Geld zu erheben und einen Brief an Andreas, in dem er den Freund bat, Olivia den Reſt gegen ſeine Bürgſchaft zu leihen. Andreas war anweſend, Faber wußte es— alſo war Olivia rettet und übermorgen wieder zurück. Der von Faber mit Sicherheit am Dienstag erwartete Freuden⸗ brief Olivias blieb aus, auch am Mittwoch kam kein Lebenszeichen. Am Mittwoch aber kam er, der Geldbriefträger, der Abgott aller Künſtler. Faber öffnete ihm ſelbſt die Tür, ſah ihn an, den guten Mann mit dem ſchönen weißen Patriarchenbart, runzelte in düſterer Vorahnung finſter die Stirne und riß dem Mann in— unfreundlicher Nervoſttät die Anweiſung aus der Hand. Es war das Honorar aus Berlin, das Olivia erheben hatte ſollen. Heute kam es nicht wie ſonſt zu einem kleinen gemütlichen Geſpräch zwiſchen Faber und dem Gelobriefträger, heute hatte ſich die gewiß einmalige verblüffende Senſation vollzogen, daß der Geld⸗ briefträger, die Wunſcherſcheinung täglicher Sehnſucht, nicht er⸗ wünſcht geweſen war. Dieſes Geld hätte er nicht bringen dürfen. Er ſetzte alſo ſeine Brille zurecht, der gute Mann von der Poſt, und ging ſchnell davon. Dieſe Künſtler— mag er wohl in ſeinen Bart gemurmelt haben— verrückte Kerle wie Aprilwetter. Niedergeſchlagen ſetzte ſich Faber und zeichnete mechaniſ Olivias Kopf auf ein altes Löſchblatt. Sie war alſo nicht auf der Redakion geweſen, natürlich auch nicht bei Andreas. Sie war zu ſtolz geweſen, zu einem Fremden zu gehen, ſagte ſich Faber, obwohl er ſelbſt noch kein richtiger Bekannter Olivias war. Sie hatte auch nicht hingeſchrieben. Es war ſicher, daß ſie böſe auf ihn war, weil er ſelbſt das Geld nicht geſchickt und ihr unan⸗ genehme Gänge zugemutet hatte. Sie hatte ganz recht. Logik der Dame. Er hätte eben das Geld am Sonntag herbeiſchaſſen müſſen, trotz Sonntag, Ultimo und aller ſonſtigen Hinderniſſe. Ein Ver⸗ ehrer, der nicht mit Phraſen, ſondern mit Herzblut ſpricht, hat dieſes Herzblut⸗ſtündlich zu beweiſen. Wenn es ſein muß, dann muß er ſogar zum Zauberer werden, der Geld aus der Erde ſtampft. Wie—/das iſt ſeine Sache. Nachmittags traf Faber einen Freund.„Sie wird mich nicht mehr anſehen, wenn ſie zurückkommt—“, klagte er, nachdem er Bonte alles erzählt hatte. Bonte lächelte gebeimnisvol„Darüber kannſt du dich ja bald orientieren!“ „Ja, ja, wieſo—“, ſagte Faber zerſtreut, „Olivia iſt wieder hier. Vorhin habe ich ſie geſehen—“, er⸗ widerte Bonte langſam. Faber erbleichte:„Sie iſt hier? Nun alſo! Mir hat ſie nicht mehr geſchrieben. Sie will nichts mehr von mir wiſſen. Es iſt 9 klar!“ 5 3 Faber erhob ſich und ging Olivia ſuchen. Als Faber das Kaffee betrat, kam Olivia ihm enigegen, ſchnell, gLeſchmeidig, lächelnd, charmant, erholt und ausgeruht, nichts von Sorgen im ſchönen Geſicht, Sie ſetzten ſich in eine Ecke. 58 „Haben Sie meinen Brief aus Berlin erhalten?“ fragle ietzt Olivia und ſetzte ihre bezaubernoͤſte Miene auf. Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgade 11. Seite/ Nummer 258 Der Sport am Sonntag Der kommende Sonntag ſchließt ſich der Reihe der ver⸗ gangenen großen Sportſonntage würdig an. Auch am 10. Junt tut ſich auf faſt allen Gebieten des Sports aller⸗ hand, ja, einige Sportarten werden ſogar durch Ereigniſſe ausgezeichnet, wie man ſie nur ſelten zu ſehen bekommt. Wir denken hierbei in erſter Linie an das Endſpiel um die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft zwiſchen Italien und der Tſchecho⸗ ſlowakei in Rom, an die Endkämpfe um die Handball⸗Mei⸗ ſterſchaften der Damen und Herren, an den Schlußtag des Davispokaltreffens zwiſchen Deutſchland und Frankreich und an das Kunſtflug⸗Duell FieſelerDetroyat in Paris um den„Welt⸗Pokal“, das man ruhig als Welt⸗ meiſterſchaft im Kunſtflug anſprechen kann. Fußball Die II. Fußball⸗Weltmeiſterſchaft findet am Sonntag im Nationalſtadion zu Rom ihren Abſchluß und ihre Krönung mit dem Endͤſpiel um den Titel zwiſchen Jtalien und der Tſchechoſlowakei. In Deutſchland ſelbſt legt der Fußballſport eine kleine Atempauſe ein. Es herrſcht ſozuſagen Ruhe vor dem Sturm, denn ſchon acht Tage ſpäter wird die deutſche Fuß⸗ ballgemeinde durch die Vorſchlußrunde um die Fußball⸗ meiſterſchaft erneut in höchſte Spannung verſetzt werden. Ganz ruht das„braune Leder“ natürlich auch nicht. In Stuttgart ſteigt ein Repräſentativkampf zwiſchen den Gau⸗ mannſchaften von Württemberg und Branden⸗ burg, zu dem beide Gaue ſehr ſtarke Vertretungen geſtellt —— Die Aufſtiegskämpfe gehen in allen Gauen weiter. Von Abſchlüſſen von Freundſchaftskämpfen iſt bis jetzt wenig bekannt geworden. Die Offenbacher Kickers empfangen die Mannſchaft der Spogg. Fürth und die Ein⸗ tracht Frankfurt gaſtiert beim Mittelrheinmeiſter Mül⸗ heimer SV. Boruſſia Fulda ſpielt am Samstag in Siegen und am Sonntag beim TSV Menden. Aus dem Reich intereſſiert noch ein Auswahlkampf Oſtpreußen gegen Ber⸗ lin⸗Dresden in Königsberg. Handball. Der deutſche Handballſport erklimmt am Sonntag ſeinen alljährlichen Höhepunkt mit der Austragung der Titelkämpfe um bie Damen⸗ und Herren⸗Meiſterſchaft. In dieſem Jahre haben die Meiſterſchaftsendſpiele ihre beſondere Bedeutung darin, daß ſie den Abſchluß der erſten wirklich vollſtändig von Sportlern und Turnern zuſammen ausgetragenen Meiſterſchaft bilden. Die Endkämpfe beſtreiten bei den Herren Polizei Darmſtadt und Spogg. Fürth in Darmſtadt, bei den Damen VfR Mannheim und TV. Eimsbüttel⸗Hamburg in Mannheim. Aus den Paarungen iſt erſichtlich, daß der Triumph des ſüddeutſchen Handͤballſports vollſtändig iſt. Das Endſpiel der Herren in Darmſtadt iſt ſogar eine rein ſüddeutſche Angelegenheit. Der Kampf der Frauen in Mannheim iſt offen. Man ſchätzt die Hamburgerinnen in der Spielſtärke etwas höher ein, bedenkt dabei aber auch, daß die Damen des Vfgt Mannheim zu Hauſe nur ſehr ſchwer zu ſchlagen ſind. Rugby Im Vorrundenſpiel für die Rugby⸗Kampfſpielmeiſter⸗ ſchaft 1934 treffen in Köln Weſtoentſchland und Süd⸗ deutſchland zuſammen. Trotz der für den Rugbyſport ſchon reichlich vorgeſchrittenen Jahreszeit darf man in Köln ein gutes und intereſſantes Spiel erwarten, das die Süd⸗ deutſchen ſicher für ſich entſcheiden dürften. Leichtathletik Der letzte Sonntag war in der Leichtathletik ganz den Großſtaffelläufen gewidmet. Diesmal finden eine Reihe von Sportfeſten ſtatt, die durchweg ſtark beſetzt ſind. Die wichtigſte Veranſtaltung ſteigt in Wittenberg, wo ſo be⸗ kannte Athleten wie Borchmeyer, Pflug, Körnig, Voigt, Deſſecker, Syring, Kaufmann, Sievert, Eberle, Stöck, Weimann, Böwing und Long ihre Teilnahme zugeſagt haben. Auch die Nationalen Sportfeſte in Mannheim und Offenbach werden von guten Leuten be⸗ ſtritten. Die Saarmeiſterſchaften kommen in Saarbrücken, die Pfalzmeiſterſchaften in Kaiſerslautern zum Austrag. Internationales Format haben die Studentenkämpfe in Berlin, an denen ſich die Länder Deutſchland, Ungarn, Frankreich und Polen beteiligen. Außerdem gibt es noch einen Nationalen Staffeltag in Münſter /Weſtfalen. Motorſport Nicht ſo bedeutend wie Avus⸗ und Eifel⸗Rennen, aber doch von großer Wichtigkeit iſt das II. Felsbergren⸗ nen, das am Sonntag bei Saarlouis ausgefahren wird. Die Motorrad⸗ und Wagen⸗Klaſſen haben eine recht gute Beſetzung gefunden. Bei den Wagen ſtartet Stuck auf Auto⸗ Union beſtimmt, während ein Start von Mercedes⸗Benz noch nicht ſicher feſtſteht. Pietſch auf Alſa Romeo und Burggaller auf Bugatti werden aber für Stuck auch ſo eine nicht zu unterſchätzende Konkurrenz ſein. Das Hain⸗ berg⸗Rennen wird nach fünfjähriger Pauſe zum 7. Male wiederholt. Die Startliſte verfügt auch hier über zahlreiche gute Namen, ſo daß auf der Bergſtrecke bei Göt⸗ tingen mit intereſſantem Sport zu rechnen iſt. Der Gau Heſſen im DDAC führt als dritte Veranſtaltung eine Zu⸗ verläſſigkeits⸗ und Orientierungsfahrt nach Bad Wildun⸗ gen durch. Tennis „Mit zu den hervorragendſten Ereigniſſen des Sonntags gehört der Schlußtag des Daviskampfes Deutſch⸗ Schilgen, Wegner, Kohn, lIand— Frankreich in Paris, den auf deutſcher Seite v. Cramm, Denker, Tüſcher und Nourney, auf franzöſiſcher Bouſſus, Merlin und Borotra/Brugnon beſtreiten. Die beiden Einzelſpiele des Sonntags werden wahrſcheinlich den Kampf entſcheiden. Radſyort. Ueber Mangel an Beſchäftigung brauchen ſich die Rad⸗ fahrer aller Gattüngen auch diesmal nicht zu beklagen. In Deutſchland geht mit der Harz⸗Rundfahrt ein wei⸗ teres der zwölf großen Berufsfahrer⸗Rennen vor ſich und die Amateure haben beim Großen Preis vom Saarland und beim„Großen Pfeil⸗Straßenpreis“ in Franken Gelegen⸗ heit, ihr Können unter Beweis zu ſtellen. Im Ausland intereſſieren die letzte Etappe der Italien⸗Rundfahrt, die franzöſiſchen und ſchweizeriſchen Straßen⸗Meiſterſchaften, die Fernfahrt Paris—Vichy und der Start von Steffes und Hürtgen in Maubeuge. Bahnrennen gibt es in Halle, Dresden, Paris und Zürich. Schwimmen Bei einem verbandsoffenen Schwimmfeſt in Magde⸗ burg wird der Olympianachwuchs noch einmal unter die Lupe genommen, der zur Zeit einen Lehrgang in Berlin mitmacht. Die Waſſerball⸗Nationalmannſchaft trägt ein Uebungsſpiel gegen Poſeidon/ Sparta⸗Köln aus und im Be⸗ zirk Sücheſſen ſteigt ein Tag der Waſſerballer. Verſchiedenes Ruder⸗Regatten werden in Bad Ems, Duisburg, Neumünſter, Frankfurt/ Oder, Königsberg, Kiel, Dresden und Bromberg durchgeführt. Galopp⸗Rennen gibt es in Hoppegarten(Preis der Diana), Dortmund, Hannouer, Kreuznach und Leipzig (Sommer⸗Ausgleich).— Das Reitturnier in War⸗ ſchau, an dem auch deutſche Reiter und Pferde teilnehmen, geht am Sonntag zu Ende. Ausſcheidungskämpfe zur deutſchen Schwer⸗ gewichtsmeiſterſchaft im Boxen tragen in Breslau Werner Selle gegen Schulz und Polter gegen Kreimes aus. Das Kunſtflugtreffen in Paris um den„Welt⸗ pokal“ wird in der Hauptſache ein Duell der beiden Meiſter⸗ Piloten Fieſeler⸗Deutſchland und Detroyat werden. Die vorbereitenden Arbeiten für die Deutſchen Kampf⸗ ſpiele in Nürnberg, die bekanntlich in der Zeit vom 23. bis 29. Ju li die beſten deutſchen Sportler aller Gattungen im Kampfe ſehen, ſind in vollem Gange. Jetzt gilt es bereits, de letzen noch ausſtehenden Fragen zu regeln, damit bei Beginn der großen Deutſchen Spiele alle Vorbedingungen zum Gelingen der Veranſtaltung erfüllt ſind. In Anweſen⸗ heit der Berliner Herren Dr. Jenſch und Obſcherningkat, die im Auftrage des Reichsſportführers die Reiſe angetre⸗ ten hatten, des bayeriſchen Landesſportführers, Oberführer Schneider aus München und der maßgebenden Nürnberger Herren gab es zu dieſem Zwecke in Nürnberg am Freitag bereits eine kleine Ausſprache. Dabei konnte die erfreuliche Feſtſtellung gemacht wer⸗ den, daß ſich die Vorbereitungen faſt in allen Teilen ihrem Abſchluß nähern. Mit Genugtuung wurde der Beſchluß der Reichsbahn aufgenommen, ſſür die Teilnehmer eine Fahrpreis⸗Ermäßigung von 60 v. H. und für die Jugendlichen eine ſolche von 75 v. H. zu gewähren. Die Reichsbahn wird aus allen Teilen des Reiches Verwal⸗ tungs⸗Sonderzüge durchführen und die biesbezüg⸗ lichen Bekanntmachungen ſchon in nächſter Zeit erlaſſen. Die Unterbringung der Gäſte aus dem Reich wird vornehmlich in Privatauartieren erfolgen. Die nötige Vorarbeit wird durch die Blockwarte der NSDApP geſchehen, ſo ödaß die gange Bevölkerung der Stadt erfaßt wird. Wichtig iſt die Ausgeſtaltung des Programms durch die motorſportlichen Veramſtaltungen am 2. und 28. Juli auf der großen Aufmarſchwieſe. Für die Mann⸗ ſchaftskämpfe werden beſondere Ehnenpreiſe zur Verteilung gelangen. Die Plaketten für die Sieger und das Feſt⸗ abzeichen für die Gäſte, aus Beruſtein hergeſtellt, fanden allgemeine Zuſtimmung. Das Handballprogramm ſoll durch die Begegnung einer ſaarländiſchen Hanoͤball⸗ Mannſchaft gegen eine Vertretung Deutſchlands erweitert werden. Die Beſichtigung der Anlagen verlief eben⸗ falls ſehr zufriedenſtellend. Es komnte feſtgeſtellt werden, daß die Sprunganlagen eine geeignete Verbeſſerung erſah⸗ ren haben und daß Nürnberg auf die großen bevorſtehenden Tage des Sports bis zum Letzten gerüſtet iſt. Die am Frei⸗ tag abend abgehaltene Beſprechung der Sportwarte aller Verbände bewies, daß auch in techniſcher Hinſicht die Vor⸗ bereitungen bereits weit gediehen ſind und nunmehr ledig⸗ lich die Meldungen der Verbände ausſtehen, um die Eintei⸗ lung der Vorkämpſe treffen zu können. Deutſchlanos Turner wieder daheim Unſere Turner⸗National⸗Mannſchaft, die in Budapeſt bei den Weltmeiſterſchoften ſo ehrenpoll abſchneiden konnte, iſt am Mittwoch wieder in Dresden eingetroffen, wo ſie ebenſo herzlich wie ſeierlich—— 5 wurde. Am Bahn⸗ hof hatte ſich u. a. auch Oberbürgekmeiſter Zörner zum Unſere Weltmeiſterſchafts⸗Expedition erfolgreich beendet Das Geſamtergebnis der deutſchen Expedition zur Fuß⸗ Pall⸗Weltmeiſterſchaft 1934 in Italien iſt ſehr erfreulich. Mit dem Gewinn des dritten Platzes durch den 912⸗Sieg ſtber Oeſterreich in Neapel hat ſie einen ſehr eindrucksvollen Abſchluß gefunden, iſt doch Deutſchland nicht nur die beſte Amateurmannſchaft, ſondern auch der Beſieger einer bisher zur Elite des internationalen Profifußballes zählenden Nation, Oeſterreichs. Der Weg Deutſchlands zum Ziel des 3. Platzes in der Weltmeiſterſchaft durchlief folgende Etappen. Deutſchland— Belgien 5ꝛ2(Torſchützen: Kobierſki, Siſſ⸗ ling, Conen, Conen, Conen). Deutſchland— Schweden 211(Torſchützen: Hohmann, Hohmann). Deutſchland— Tſchechoſlowakei:3(Torſchütze: Noach). Deutſchland— Oeſterreich:2(Torſchützen: Lehner, Conen, Lehner). Von 4 Spielen gewann alſo Deutſchland 8 und verlor eins bei einem Torverhältnis von 11:8. Erfolgreichſter deutſcher Torſchütze war der Saarbrückener Conen, mit 4 Erſolgen. An zweiter Stelle ſtehen Hohmann und Lehner mit je 2 vor Kobierſki, Siffling und Noack je ein Tor. Die Geſamtbilanz der deutſchen Länderſpiele hat damit eine merkliche Aufbeſſerung erſahren. Insgeſamt hat Deutſchland jetzt von 104 Länderſpielen 40 gewonnen, 21 unentſchieden beendet u. 43 verloven, das Geſamttorver⸗ hätnis beträgt 237:229. Insgeſamt hat Deutſchland gegen 18 Nationen geſpielt, darunter gegen die Tſchechoſlowakei im Rahmen der Weltmeiſterſchaft zum erſten Male. Die beſten Syieler der Weltmeiſterſchaft Eine ebenſo reizvolle wie objektiw ſchwer zu beantwor⸗ tende Frage iſt oͤie, welche Spieler in der an der Welt⸗ meiſterſchaft teilnehmenden Nationen wehl als die beſten zu bezeichnen ſind— wie alſo die Repräſentatipe der Welt ausſehen würde. Mit dem Vorbehalt, daß die Leiſtungen der einzelnen Spieler nicht mit Metermaß und Stoppuhr meßbar ſind, ſondern die Entſcheidung ſubjektiv bedingt iſt, ſei eine Auſſtellung der Pariſer Eportzeitung„LAuto“ über die beſten an der Weltmeiſterſchaſt teilnehmenden Spieler aufſenommen. Nach dieſer Aufſtellung werden als genannt: Torwächter: Planicko⸗Tſchechoſlowakei, Platzer⸗Oeſter⸗ reich, Zomora⸗Spanien, Combi⸗Italien, Thepot⸗Frankreich. Verieidiger: Zenizek⸗Tſchechoflowakei, Seſta⸗Oeſterreich, Eiſar⸗Oeſterreich, Quincoces⸗Spanien, Maireſſe⸗Frank⸗ rei Gaßenlänſer; Wagner⸗Oeſterreich, Ferraxi⸗Italien, Pa⸗ lotas⸗Ungarn, Cillamen⸗Spanien, Delſour⸗Frankreich, van Heel⸗Holland. Mittelläufer: Szepon⸗Deutſchland, Ungarn, Monti⸗Italien, Smiſtik⸗Oeſterreich. Außenſtürmer: Kobierſki⸗Deutſchland, Guaita⸗ Italien, Aſton⸗Frankreich, Wels⸗Holland, Orſi⸗Italien, Goroſtiza⸗Spanien. Verbindungsſtürmer:———— Auer⸗Ungarn, Nejedly⸗Tſchechoſlowokei, Ferrari⸗Jtalien, Bican⸗Oeſterreich. Mittelſtürmer: Conen⸗Deutſchland, Langara⸗ Spanien, Barkhuys⸗Holland, Sindelär⸗Oeſterreich, Saroſi⸗ Szucs⸗ Ungarn. oͤie beſten Spieler auf den einzelnen Mannſchaftspoſten Die Damen des VfR bicht am Ziel Das Enoſpiel um die Deutſche Handballmeiſterſchaft im Stadion Nur noch wenige Stunden trennen uns von dem gro⸗ ßen Ereignis, dem Endſpiel um die Deutſche Handball⸗ meiſterſchaft der Frauen im Mannheimer Stadion. Ueber⸗ all diskutiert man darüber, wird es reichen oder nicht. Mannheims Hanoballgemeinde fiebert natürlich nach einem Siege, den auch wir uns wünſchen. Aber dieſer Sieg iſt nicht ſo leicht. Wohl war auch der Weg bis zum Enodſpiel voll Dornen und Schweiß, aber dieſer letzte Gang wird alle bisherigen in den Schatten ſtellen. Der Gegner der Mannheimerinnen. Eimsbüt⸗ tel Hamburg, zählt nicht nur wegen der Qualifizie⸗ rung zum Enoſpiel zu den beſten deutſchen Mannſchaſten; ob ſie es ſind, wird der Sonnrag zeigen. Nein, dieſe Mä⸗ dels können auch etwas. Aus vierzehn Spielen holten ſie ſich alle erreichbaren Punkte, bei einem Torverhältnis von 68:10. In der eigenen Gruppe war alſo der Sieg verhältnismäßig leicht geweſen, dann aber begannen erſt die Kämpfe, die die Hamburgerinnen zu ihrer heutigen großen Spielauffaſſung brachten. Um die Nordmarkmeiſter⸗ ſchaft zu erringen. mußten erſt die beiden anderen Grup⸗ penſieger, Wandsbecker Fußballklub und Holſtein Kiel, be⸗ ſiegt werden. Beide Spiele mußten zweimal verlängert werden. Mit:1 und:2 wurde der Sieg im wahrſten Sinne des Wortes erkämpft. Eimsbüttl war Vertreter der Nordmark. Daß die beſte Elf ihren Gau vertvrat, be⸗ wieſen die nun folgenden Endͤſpiele. Turnklub Hannover verlor:3, der Hamburger Sturm ſpielte ein glänzendes Spiel. Kein geringerer als der fünffache Deutſche Frauen⸗ meiſter, S. C. Charlottenburg war der nächſte Gegner, der zudem zu Hauſe beſucht werden mußte. Wieder entſchied der Sturm das Spiel. Mit:2 blieben die Mädels von der Waſſerkante in Front. Leichter war allerdings der Weg in die Endrunde. Die Kaſſelerinnen waren kein Gegner für die Frauen von Eimsbüttel. 11:0 blieb der Platzverein Sieger. Wenn auch Kaſſel, wie wan allgemein hören kann, einen der ſchwächſten Enoͤſpielteilnehmerinnen darſtellte, ſo gibt dies 11:0 doch zu denken und muß auch unſeren Mädels zu denken geben. Die Deckung der Blauen, die gegen Frankfurt einige grobe Schnitzer machte, muß eiſern da⸗ ſtehen denn dieſe Leumann im Hamburger Sturm findet den Weg ins Netz. Aber wir vertrauen doch auf unſeren Meiſter. Das wäre noch ſchöner, wenn wir ſo wenig Zu⸗ trauen zu unſeren VfR.⸗Mädels hätten, die nun ſchon zwei⸗ mal auf fremden Plätzen ſoviel Ehre eingelegt haben. Nur eine Parole gibt es am Sonntag morgen und die lautet „Sieg“. Geſchloſſen ſteht ganz Mannheim hinter ſeinem Meiſter und wird ihm zujubeln, wenn es zum Siege reicht, aber auch die Leiſtungen unſerer Gäſte anerkennen. Es iſt dies am Sonntag das dritte Mal, daß eine Ham⸗ burger Elf im Endſpiel ſteht, aber noch nie war ein Sieg Nürnberg erwartet Deutſchlands Sportler Die letzten vorbereitenden Arbeiten für die Deutſchen Kampfſpiele Empfang eingeſunden, der die Mannſchaft und ihren Füh⸗ rer Martin Schneider freundlich begrüßt und dann ein Begrüßungsſchreiben des Reichsſportführers verlas. Unter Vorantritt einer Muſikkapelle und den Trägern der Dresdener Turnerfahnen morſchierte die Mannſchaft zur Reichsſtatthalterei, wo Reichsſtatthalter Martin Mutſch⸗ mann jeden Turner perſönlich begrüßte. Beim anſchließen⸗ den Empfang ließ ſich der Reichsſtatthalter Einzelheiten von den Weltmeiſterſchaftskämpfen berichten. Einzeln ſetzten die Turner dann die Reiſe in ihre Heimatorte fort. Ein Weltweiſter wurde empfangen Der neue Turner⸗Weltmeiſter E. Winter wieder in Frankſurt Die große Frankſurter Turn⸗ und Sportgemeinde be⸗ reitete am Donnerstag abend ihrem jungen Landsmann Ernſt Winter, dem bekanntlich in Budapeſt das gewal⸗ tige Kunſtſtück gelang, Weltmeiſter im Reckturnen zzu wer⸗ den, einen impoſanten Empfang. Eine unüberſehbare Menſchenmenge übervölkerte den Bahnhof und war beſtrebt, wenigſtens durch einen ſchüchternen Händedruck ihre Aner⸗ kenung für die große Leiſtung auszuſprechen. Als Ernſt Winter von ſeinen Kameraden, der Jahn⸗Riege der Frank⸗ furter Tgm. Eintracht, auf den Schultern vor den Bahn⸗ hof getragen wurde, ſchwoll der Jubel der Maſſen zu einem Orkan. In feſtlichem Zuge durch die Stadt ging es vom Bahn⸗ hof zum großen Feſtſaal bes Palmengartens, wo die Frank⸗ furter Turngemeinde Eintracht und der Turnkreis Groß⸗ Frankfurt einen Ehrenabend für den mit friſchen Lorbeeren heimkehrenden„Ernſt“ veranſtaltete. Von den zahlreichen Reden des Abends iſt beſonders die Anſprache des Ehren⸗ vorſitzenden der„Eintracht“‚ Dr. Deckert, zu erwähnen. Dr. Deckert feierte Winter als einen beſcheidenen ſchlichten Menſchen, der trotz ſeiner großen Erfolge ſeinen Freunden immer der gleiche liebenswürdige Kamerad geweſn ſei. Ferner ſprachen noch der Führer des Turnkreiſes Groß⸗ Frankfurt, Dr. Kahle und der Führer des Turngaues 13, Studienrat Sommer, ſehr lobende Worte. Für die Stadt ſprach Stadtrat Dr. Lingnau. Zum Schluß der Feier dankte Winter perſönlich in bewegten Worten für die Sympathielundgebungen. 5 Deutſche Sportler kämpfen in London Sir Henry Deterding, der Schöpfer und oberſte Lei⸗ ter des Royal Dutch Shell Konzerns, iſt ſelbſt trotz ſeines vorgerückten Alters ein begeiſterter Sportsmann und hat ſeit Jahren großen Wert darauf gelegt, daß auch ſeine Mit⸗ arbeiter nach der täglichen Berufsarbeit Erholung und Kräftigung im Sport ſuchen. Es iſt deshalb in erſter Linie ſeiner Initiative zu verdanken, wenn bei allen Tochtergeſell⸗ ſchaften der Shellgruppe in der Welt eigene Sportvereine geſchaffen wurden, die Arbeitern und Angeſtellten die Mög⸗ zur Betätigung in den verſchiedenſten Sportarten en. Sir Henry Deterding iſt aber nicht damit zufrieden, daß bei jeder ſeiner Tochtergeſellſchaften Sport getrieben wird, er will auch von Zeit zu Zeit feſtſtellen, wo die beſten Lei⸗ ſtungen erzielt werden. Deshalb hat er vor Jahren den Deterding⸗Pokal als Wanderpreis für eine vielſeitige ſport⸗ liche Konkurrenz geſtiftet, die unter drei Gruppen von Shellſportlern ausgetragen wird, nämlich den Lensbury Britannie Houſe Aſſociated Clubs London, dem Hollän⸗ diſchen Sportklub Tewerve Haag und einer ſogenannten Kontinentalen Mannſchaft, die aus Sportlern aller übrigen europäiſchen Shell⸗Geſellſchaften zuſammengeſetzt iſt. In jedem Lande finden hierzu die notwendigen Ausſcheidungs⸗ kämpfe ſtatt. Am 2. und 3. Juni wurden in Hamburg dieſe Aus⸗ ſcheidungskämpfe für die 23 deutſchen Shellſport⸗ vereine durchgeführt. Die Veranſtaltung begann mit Flo⸗ rettkämpfen für Herren und Damen, in denen ſich Herr Boehmer⸗Bremen und Fräulein Hertling⸗ Berlin qualifizierten. Anſchließend ſand ein Tennis⸗ turnier ſtatt, an dem ſich die beſten Tennisſpieler aus den bereits vorangegangenen lokalen Ausſcheidungskämp⸗ fen beteiligten, obwohl 3 Damen und 5 Herren. Es gab nur Einzelkämpfe, obwohl bei den Endkämpfen in London auch Doppelſpiele zum Austrag gelangen. As beſte der Damen erwies ſich Fräulein Zimmer⸗Hamburg, bei den Herren ging Herr Harbottle als Sieger hervor, der in der Schlußrunde Herrn Jahns⸗Hannover:2,:0 abfertigte, nachdem er in der Vorrunde in einem äußerſt ſpannenden Kampfe gegen Herrn Dr. Keßler⸗Berlin mit 810,:4,:2 geſiegt hatte. Der Höhepunkt der deutſchen Deterding⸗Pokal⸗Ausſchei⸗ dungskämpfe wurde erreicht, als die leichtathletiſchen Wett⸗ geglückt. 1926 unterlag der Lehrerturnverein gegen Chan lottenburg mit:1 und im Jahre 1929 war es Viktoris Hamburg, das mit:8 ebenfalls gegen Charlottenburg ver⸗ lor. In dieſem Zuſammenhang intereſſiert wohl, doß der frühere Rhein⸗Saarbezirk ſchon einmal einen Vertreter bis zur Vorſchlußrunde gebracht hatte. Sportfreunde Landau war 1929 in Hamburg der Gegner von Viktoria. Mit:0 blieb der Gaſtgeber Sieger. Die weite Reiſe, die Luft⸗ veränderung und vor allem das unvernünftige Baden in der See hatte damals die wirklich guten Landauer nicht zu den von ihnen gewohnten Leiſtungen kommen laſſen Das Spiel am Sonntag verſpricht, vorausgeſetzt, daß beide Parteien ſich bald von ihrer verſtändlichen Nervoſität befreien können, eines der ſchönſten hier geſehenen Spiele zu werden. Zwei Mannſchaften, die ausgeprägtes Stür⸗ merſpiel mit weiten Flügelvorlagen pflegen, ſtoßen auf⸗ einander; dazu noch Mannſchaften, die zu kämpfen ver⸗ ſtehen, was Hamburg in ſeinen Endſpielen um die Gan⸗ meiſterſchaft und VfR vor allem hier gegen Frankfurt ge⸗ zeigt haben. Es wird nicht einfach der Ball weggeworfen werden und fünf bis ſechs ſtürzen ſich darauf, nein es wird mit Ueberlegung und aller Ruhe zu⸗ und abgeſpielt werden. Auf beiden Seiten wird es techniſche Glanz⸗ leiſtungen zu ſehen geben. Es wird ein Spiel, das ſich Iohnt, einen Spaziergang ins Stadion zu machen. Empfoh⸗ len ſei dieſes Spiel auch all denen, die ſich noch nicht ganz zum Frauenſport haben bekehren laſſen können. Es wird auch hier gezeigt werden, daß Sport und Sport eben doch ein Unterſchied iſt. Faſt möchte man noch die Parole her⸗ ausgeben, Hausfrauen heraus! Denn zuguterletzt ſind wir doch alle Lokalpatrioten und wünſchen nur eines: Sieg unſerer blauen Damenelf! Die beiden Mannſchaften, denen Heckel⸗Frankſurt als Schiedsrichter beigegeben iſt, werden in ſolgender Auf⸗ ſtellung zur Stelle ſein: TV Eimsbüttel:* Gatermann Wöhlbier Buſſe Bracht Waack Weſtphal Schmoldt Seumann Schlemminger Herke 0 Degen Förſter Egger Kehl Schleichen Bonnacker Hauck Wagner 5 Müller Graß Simon VfR Manunheim: Auch das Vorſpiel, das eine Auswahlmannſchaft des Bezirkes mit einer ſolchen des Kreiſes im Kompf ſieht, verdient volle Beachtung. Schon vor einigen Mona⸗ ten auf dem VfR⸗Platz haben die Kreisligiſten den Großen von der Bezirksliga gezeigt, daß ſie ſpielen können. Mannheim hat am Sonntag aber auch zu bewiiſen, daß es geeignet iſt für ſolche Spiele und die nötigen + auf die Beine bringt. Wir wünſchen uns ein volles us, ein gutes Spiel und einen Sieg der beſſeren Damenelf, dazu natürlich gutes Wetter, denn ohne dieſes kann ja —4 Raſenveranſtaltung zu einem guten Ende geführt werden. Zum Großen Tag im Mannheimer Stadion Was iſt thermiſcher Segelflug? Von der Rhön weiß jeder deutſche Volksgenoſſe etwas: oͤaß ſich dort unſere Segelflieger von dem an Berghängen in die Höhe blaſenden Wind hochtragen laſſen und ſtun⸗ denlang an den Hängen entlang ſegeln. Aber wie ſtellen es die Segelflieger an, daß ſie jetzt an ſchönen und gar nicht ſehr windigen Tagen über der Ebene, üher Städten in die Höhe ſteigen und unabhängig von Berg und Tal über das Land ſegeln? Ja, wird einer antworten, der Segel⸗ flieger hängt ſich unter eine Wolke und ſegelt mit ihr über das Land!— Das iſt teilweiſe richtig, wieſo und weshalb aber der Segelflieger ſich unter eine Wolke hängen kann, das iſt ͤie Folge einer Erſcheinung, die mit dem geheim⸗ nisvollen Fremoͤwort„Thermik“ bezeichnet wird. Von ſonnenbeſtrahlten und erwärmten Bodenflächen, wie Sand⸗ felden, Großſtädten uſw. ſteigt flimmernd die warme Luft auf bis zu großen Höhen, in denen ſich dann aus dem darin befindlichen Waſſerdampf die Wolke bildet. In die⸗ ſem auſſteigenden warmen Wind ſteigt auch das Segelflug⸗ zeug auf, wenn ſein Führer die aufſteigende Luſtſtrömung mit Feingefühl erſpürt. Ludwig Hofmann, der begabte Ueberlandſegelflieger, wird am 10. Juni überm Sta⸗ n vorführen, wie ein ſolcher Thermik⸗Segelſlug aus⸗ eht. 7 Ein Waſſerfahrrab auf dem Rhein beim Strandbad Am Sonntag nachmittag wird beim Strandbad auf dem Rhein ein neuerfundes Waſſerfahrrad vorgeführt. Mit dieſem Rad kann man zu Land und zu Waſſer fahren. Mit dem Rad werden auch Rettungsverſuche gezeigt werden. Ein Fahrer wird in feldmarſchmäßiger Pionieruniſorm den Rhein überqueren. Um die Sicherheit des Waſſerrades unter Beweis zu ſtellen, ſoll ſpäter der Kanal von Calais nach Dover überquert werden. Hollands Sprintermeiſter Berger wird zuſammen mit weiteren ausländiſchen Größen beim internationalen Os⸗ am 2. und 24. Juni in Berlin an den Start gehen. kämpſe auf den Sportplätzen des S Shell⸗Hamburg in Klein⸗Flottbek zur Austragung gelangten,* kurrenzen über 100, 200, 400, 800 Meter und eine engliſche Meile. Als Sieger wurden nach durchweg ſpannenden und erbitterten Kämpfen ſeſtgeſtellt: 100 und 200 Meter: Herr Saenen⸗Düſſeldorf in 11,04 bäw. 24,3; 400 Meter: Herr Herbſt⸗ Hamburg in 54,5; 800 Meter und engl. Meile: „Herr Pelzing⸗Köln in 211025 bzw.::9. Da als Borbereitung auf die in England üblichen Ver⸗ hältniſſe auf Raſen und nicht auf Aſchenbahn gelaufen wurde, müſſen dieſe Zeiten als recht beachtli gelten. Außerdem beeinträchtigte zeitweilig auftretender Gegen⸗ wind die Leiſtungen. . Weitſprung ſiegte Schmücke r⸗Hamburg mit 6,80 r. Als Abſchluß der Veranſtaltung lieſen die auswärtigen Gäſte gegen den gaſtgebenden Verein eine 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Staffel, die ſie ebenfalls auf Raſen in 46,2 Sek. gewann. Die Sieger der Ausſcheidungskämpfe werden nun am ——— in 5 Rahmen der Kontinentalen Mann⸗ gegen die engliſchen un ändi anzutreten haben. 4355 88 i ——— Ein Hamdball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchl 2 9— and wird im Auguſt in Stockholm—— Rottfin. —— iſt, daß die Schweden den deulſchen rainer Kaundynia im Einverſtändnis mit der S. B. für einige Wo Sehrer i mannſchaften verpflichtet— Lehrer ihrer Handball⸗ Geſchäſtliches Höchſtleiſtung beim Sport. Die durch die Sportbewegung geſteigerte Nachfrage bewirkte das Aufkommen— Erſatzwäſſer, die durch geſchickte Aufmachung ein Natur⸗ waſſer vorzutäuſchen verſuchen. Um ſicher zu ſein, ein wirk⸗ lich Kutes natürliches Mineralwaſſer zu erhalten, verlonge man nicht einfach„eine Flaſche Waſſer“, ſondern ausdrück⸗ lich„Kaiſer Friedrich Quelle“; ſie iſt durſtſtillend und er⸗ friſchend wie kein anderes Mineralwaſſer und wird daher von Sportsleuten bevorzugt. Niederlage: Wil h. Mül⸗ Ler jun., Mannheim, U 4, 25, Ruf: 216 36, 216 127 Peter Rixius, G. m. b.., Mannheim, Ruf 267 96/97. V4 einer e cheimpis gutenerdouumng 100 97 25 P Sc 4 9 20 ——————— —————— — ———— 80 5 26 Lig. 92.— 91.87 Transport-Aktien HANbRLS- WIRTSCHAFrS-ZhrUNG Samstag. 9. Juni/ Sonntag, 10. Juni 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Sonntags-Ausgabe Nr. 258 Der Kredii des Reiches Die exsie Konversionsanleihe Im Gegenſatz zu anderen Ländern iſt die lang⸗ friſtige Verſchuldung des Deutſchen Reichs nicht be⸗ ſonders hoch, ohnehin ſind der größte Teil Aufwer⸗ tungsſchulden. Nach dem Kriege iſt das Reich nur zweimal mit größeren Kreditanſprüchen an den Kapi⸗ talmarkt getreten, und zwar 1927 unter dem Finanz⸗ miniſter Reinhold und 1929 unter Hilferding. Beide Anleihen bedeuteten keine Stärkung des Reichskredits. Die Anleihe von 1927 war zu 5 v. H. herausgebracht worden; der Mangel an einer orga⸗ niſchen Kapitalmarktpolitik und das fehlende Ver⸗ trauen in den Parteienſtaat machten es iedoch not⸗ wendig, zur Kursſtützung den Zinsfuß auf 6 v. H. zu erhöhen. Die mit 7 v. H. Zins und mit beſonderen ſteuerlichen Vorteilen ausgeſtattete Anleihe von 1929 brachte es nur auf einen Zeichnungsbetrag von 183 Millionen Mk. Der ſchlechte Kursſtand erlaubte Tilgungskäufe größeren Umfangs, ſo daß heute noch etwa 160 Mill. umlaufen. Dieſe Anleihe war erſt⸗ mals zum Juli d. J. kündbar. Das Reich hat von dieſer Möglichkeit Gebrauch gemacht. Einmal, weil es die Chance einer Senkung des Zinsſußes aus⸗ Rützen wollte; zum anderen, weil dieſe Anleihe kei⸗ neswegs als Ausdruck des Kredites des Reiches gel⸗ ten konnte, wie ja Deutſchland eine eigentliche große Reichsanleihe gar nicht beſitzt; und ſchließlich konnte die Gelegenheit zu einer Bereinigung der unmög⸗ lichen Neubeſitzanleihe und zu einem Abtaſten des Kapitalmarkts benutzt werden. Es ſind alſo zunächſt äußere Anläſſe, welche zu der Anleihe führten, keine eigentlichen Finanzbedürf⸗ niſſe des Reiches. Eine dringliche Notwen⸗ digkeit, die kurzfriſtigen Verpflich⸗ tungen des Reichs in langfriſtige um⸗ zuwandeln, beſteht nicht. Die erforderlichen Kaſſenmittel hat ſich das Reich zu immer beſſeren Zinsbedingungen ſo reichlich am offenen Geldmarkt beſchaffen können, daß es die Fälligkeitsfriſten der Schatzwechſel immer weiter hinausziehen konnte. Es beſteht auch kein Anlaß, anzunehmen, daß das Reich künftig Schwierigkeiten haben könnte. Die für die Einlöſung der Steuergutſcheine und Arbeitsbeſchaf⸗ fungswechſel benötigten Mittel können aber aus dem Anwachſen des Steueraufkommens erwartet werden. Auf der anderen Seite wird natürlich das Reich die⸗ jenigen Mittel annehmen, die der Kapitalmarkt ihm freiwillig zur Verfügung ſtellt. Inſofern handelt es ſich mehr um einen Anleiheverſuch, als um eine eigentliche Kapitalaufnahme. Das Hauptſtück der Anleiheausſchreibung iſt denn auch der Umtauſch der Neubeſitzanleihe und der Reichsanleihe von 1929, woraus ſich bereits ein Betrag der neuen Anleihe von etwa 360 Millionen Mark ergeben würde. Was darüber hinausgeht, würde das Reich neu als Mit⸗ tel vereinnahmen. Es handelt ſich alſo immerhin ſchon um eine ſtattliche Finanzmaßnahme. Mit dem 1. Juli wird die Neubeſitzanleihe verſchwindn, die unglücklichſte Schöpfung der Aufwertungsgeſetzgebung. Bekanntlich war die nicht als Altbeſitz anerkannte Kriegsanleihe auf den 20. Teil, alſo auf 5 v. H. aufgewertet worden, jedoch wurde eine Verzinſung ausgeſetzt bis zur Beendi⸗ gung der Reparationszahlungen. Offenbar wird amtlich die Meinung vertreten, daß zu den Repara⸗ tionszahlungen auch die Zinszahlungen auf die Dawes⸗ und Vounganleihe gehören. Die Aufnahme einer Zinszahlung auf die Neubeſitzanleihe würde alſo in weiter Ferne liegen. Auf der anderen Seite iſt das Papier ſeit Jahren Gegenſtand einer ſtarken Spekulation geworden und jedenfalls alles andere als ein Ausdruck eines Kredittitels des Reiches. Wenn ſie nunmehr verſchwindet, ſo werden zwar die Hoffnungen wirklich alter Beſitzer nicht erfüllt wer⸗ den; es konnte andererſeits aber auch nicht in Frage kommen, den ſpekulativen Neuerwerbern— und das dürfte die Mehrheit ſein— ein Geſchenk zu machen. Es war bei dieſer verunglückten Aufwertung eben ſo ungemein ſchwer, eine wirklich billige Löſung zu finden. Wenn es ſich bei der Reichsanleihe von 1934 in erſter Linie auch um den Umtauſch zweier beſtehender Anleihetitel handelt, ſo hat ſie doch ihre beſondere Bedeutung für die Kreditpolitik und Kre⸗ ditfähigkeit des Reiches. Die Wahl des Zinsfußes von 4 v. H. zeigt, daß den weltanſchaulichen Forde⸗ rungen hinſichtlich des Zinſes. Rechnung getragen wird. 4 v. H. ſollen ja in abſehbarer Zeit ſozuſagen der Standardzinsfuß werden. Darüber hinaus erhalten die Anleihebeſitzer in neuartiger Weiſe eine Zuſatzverzinſung, die eigentlich das Reich nichts koſtet; es verteilt nämlich den Kurs⸗ gewinn, den es beim jährlichen Rückkauf der An⸗ leihe macht, unter die Gläubiger, zweifellos eine gemeinnützige Maßnahme. Auf dieſe Weiſe erhöht ſich zwar der Zinsempfang für den Gläubiger auf etwa.17 v.., die Zinsbelaſtung des Reiches bleibt aber(unter Berückſichtigung des Ausgabe⸗ kurſes von 95 v..) unter 5 v. H. Wenn das neue Reich erſtmals mit einer An⸗ leihe vor das Volk tritt, ſo unterſcheidet ſich dieſer Appell grundſätzlich von den Anleiheverſuchen der früheren Regierungen. Dieſe letzteren mußten vor das Volk hintreten und um ihren Kredit werben. Die Haltung des Volkes war abhängig von ſeiner Beurteilung der Kreditwürdigkeit der Regierungen Die Tatſachen haben bewieſen, daß dieſes Urteil nicht ſonderlich günſtig ausgefallen iſt. Wenn ein Staat keinen erſtklaſſigen Kredit hat, ſo iſt das eines der deutlichſten Anzeichen ſeiner Schwäche und ſeiner Gefährdung. Im übrigen kannte der vergangene Staat keine klare und bejahende Kapitalmarktpolitik. Joseph Vögele Die Geſellſchaft erzielte 1932/33 nach 200 056(300 230) 4 Abſchreibungen auf Anlagen und 130 550(35 134)& ſon⸗ ſtigen Abſchreibungen ſowie nach Zuweiſung von 200 000 4 an die Währungsreſerve einen Gewinn von 83440 4 (i. V. Betriebsverluſt 1 053 778), um den ſich der Verluſt⸗ vortrag von 241 478 auf 158 038/ vermindert(i. V. wurden der Reſerve 425 000/ entnommen, durch koſtenloſe Ueberlaſſung eigener Aktien entſtand 666 600/ Buch⸗ gewinn, aus der Einziehung eigener Aktien 26 700 41 Buchgewinn, ſo daß unter Berückſichtigung von 29 369% Gewinnvortrag noch ein Reſtverluſt von 241 478/ ver⸗ blieb). Die Generalverſammlung erledigte die Regularien und wählte Dr. Fritz von Engelberg neu in den Auf⸗ ſichtsrat. In Ergänzung zum Geſchäftsbericht, der eine ſeit Juli anhaltende Steigerung des Auftragseinganges feſtſtellt, führte der Aufſichtsratsvorſitzende Dr. Wilhelm Vögele noch aus, daß der Auftragseingang ſich weiter günſtig entwickelt und die Beſſerung in der Beſchäftigung ſeit dem Tiefſtand die Neueinſtellung von 276 Arbeitern und Angeſtellten ermöglicht habe. Die teils i. V. eingeleiteten Sparmaßnahmen haben ſich 1932/33 ausgewirkt. Trotz der in faſt allen Ländern im Wege ſtehenden Deviſenbewirtſchaftung und ſonſtigen Erſchwerniſſen gelang es doch, den Export nach verſchiede⸗ nen Ländern ununterbrochen aufrecht zu erhalten. Bei der Art des Fabrikationsprogrammes wird die Geſellſchaſt ſelbſt angeſichts der anhaltenden Belebung des Inlands⸗ geſchäftes auch fernerhin für einen erheblichen Teil der Produktion auf Export angewieſen ſein. Der wichtige Abſatz der Maſchinen für Straßenbau wurde in einer be⸗ ſonderen Abteilung zuſammengefaßt und man erhofft auf dieſem Gebiete gute Erfolge. Für die Abteilung Hoch⸗ druckſchmierapparate, Oeler und Fetter, konnte ein wich⸗ tiges zuſätzliches Arbeitsgebiet geſichert werden. Der Ge⸗ ſamtumſatz blieb 1932/33 noch hinter dem des Vorjahres zurück, es war daher unvermeidlich, daß in einem großen Teil des Jahres trotz aller Anſtrengungen Betriebsverluſte eintraten, die aber durch Sondergewinne ausgeglichen wer⸗ den konnten. Ueber die weitere Abwicklung des i. V. er⸗ wähnten Reparationsgeſchäftes ſchweben zur Zeit neue Verhandlungen. Der Rohgewinn ſtellte ſich per 30. Sep⸗ tember 1933 auf 1 902 246(2 163 256) /, dazu kamen 934 415(242 568)/ außerordentliche Erträge. Löhne uns Gehälter erforderten 979 262(1 252 234), geſetzliche ſoziale Abgaben 84 185(86 468), ſonſtige ſozialen Abgaben 53 591 (115 914), Zinſen 371 878(378 470), Beſitzſteuern 78 011 (204 513), ſonſtige Aufwendungen 655 687(1116 000)“. In der Bilanz werden in Mill./ aufgeführt: Grundſtücke 1,202(1,202), Gebäude 1,962(1,996), Maſchinen uſw. 1,87(1,961), Beteiligungen 0,047(0,048), Werkzeuge uſw. 0,254(0,321), Vorräte 1,408(1,483), darunter 0,67 (0,78), Fertigerzeugniſſe, Wertpapiere 0,047(0,142), Hypothe⸗ ken 0,044(0,045), darunter 0,021 an Vorſtandsmitglied, Darlehen 0,007(0,021), Warenforderungen 1,796(3,294), dto. an abhängige Geſellſchaft 0,049(unv.), Wechſel 0,342 Die Folge war, daß ſich der private Realkredit ein⸗ deutig vor den ſtaatlichen ſtellte. Der nationalſozialiſtiſche Staat bringt ſchon in ſeiner Grundſätzlichkeit eine ganz andere Einſtel⸗ lung zum Kapitalmarkt mit ſich. Mit ſeinem An⸗ ſpruch auf unbedingte Macht und Vorrang vor allen privaten Intereſſen, mit ſeinem Prinzip des Führertums und dem ſich daraus ergebenden Vertrauensanſpruch, mit der klaren Bejahung des Privateigentums iſt er non vornherein in der Lage, einen ganz anderen Kyedit auszuweiſen als ein im Parteienſtreit hin⸗ und herſchwankendes Staats⸗ gefüge. Der Beweis, daß er die Sparerrechte nicht nur achtet und ſchützt, ſondern ganz beſonders fördert, daß er währungspolitiſche Experimente vermeidet, daß er in der Eigentumsbildung gerade der unbeſitzenden Kreiſe eine weſentliche Stütze für Volk und Staat der Zukunft ſieht, hebt ſich ganz klar ab von der widerſpruchsvollen Haltung des alten Staates gegenüber dem Kapital, dem Eigen⸗ tum, dem Sparen. Der alte Staat mußte das Volk bitten, ihm Kredit zu gewähren; der neue hat den Kredit aus zeinem Weſen heraus. Dieſen Kreoit anerkenmen iſt nicht ein privates Geldͤgeſchäft des einzelnen, ſondern eine politiſche Handlung und entſprechend eine nationale Pflicht. Das Bewußtſein der letzteren fehlte dem Nach⸗ kriegsdeutſchland, während andere Staaten wie England, Frankreich, Italien damit große ſtaats⸗ finanzpolitiſche Maßnahmen begründen konnten. Nun eröffnet das neue Reich eine neue Auffaſſung vom Staatskredit als dem notwendigen Glauben des Volkes an ſeinen Sitaat und Vertrauen auf den⸗ ſelben. Ein ſolcher Staat kann nicht enttäuſchen, weil er nicht enttäuſchen dauf. AG. Mannheim (0,318), Kaſſe, Poſtſcheck uſw. 0,042(0,046), Bankguthaben 0,117(0,158), andererſeits neben 3,006 Aktienkapital Reſer⸗ ven 0,556(0,356), Harunter neu eine Währungsreſerve von 0,200, Rückſtellungen 0,098(0,201), Wertberichtigungen 0,200 (—, langfriſtige Darlehnsſchulden 3,53(4,053), ſonſtige inkl. Teilſchuldverſchreibmngen 0,216(0,146), Anzahlungen 0,027(0,029), Warenverbindlichkeiten 0,654(0,963), Akzept⸗ verbindlichkeiten 0,224(0,998), Bankſchulden 0,809(2,45) alſo ſtark ermäßigt. Siahlwerk Mannheim Die zum Aquilakonzeyn gehörende Geſellſchaft berichtet über 1933, daß die getroffenen Umſtellungen ſich bewährt haben. Der Auftragseingang konnte in einzelnen Abtei⸗ lungen dadurch geſteigert werden. 1934 iſt infolge Beſſe⸗ rung der allgemeinen Wiriſchaftslage ein weiter erhöhter Auftragseingang für alle Abteilungen zu verzeichnen. An eigenen Aktien wurden im Laufe des Jahres nom. 14 800 zu 3864 erworben, noan. 24 600/ im Kurswert von 6690„ wurden veräußent, im Laufe der letzten 6 Monate nom. 20 000„ zum Werte von 5446/ wieder zurückerwor⸗ ben, dieſe ſollen jetzt eingezogen werden, wodurch das Aktienkapital auf 1,10 Mill. ſinkt. Der Vorſtand Q Perſ.) bezog 13 903, der Aufſichtsrat(6) 2700 l. Der Rohgewinn ſtieg auf 883 689(655 836), die ſoziale Abgaben 47 055(43 999), Abſchreibungen auf An⸗ dererſeits erforderten Löhne und Gehälter 571 070(0499 104), ſoziale Abgaben 47 055(433 999), Abſchreibungen a. An⸗ lagen 57 377(41.655), andere 3000(2500), Zinſen 3395 (2910), Beſitzſteuern 32 122(54 454), ſonſtige Aufwendungen 183 243(123 225) /. Es ergibt ſich ſomit ein Jahresgewinn von 5805(i. V. Verluſt 05 424) /, um den ſich der Verluſt⸗ vortrag auf 237 900(243 705)/ ermäßigt. In der Bilanz wird das Anlagevermögen mit 0,784 (0,800), das Umlaufsvermögen mit 0,454(0,414) Mill./ ausgewieſen, wobei unter letzterem Warenforderungen wit 0,257(0,234), Vorräte mit 0,148(0,107 Mill. erſcheinen, andererſeits bei 1,100(1,120) Mill. Aktienkapital Reſerven mit 0,094(0,093), Rückſtellungen mit 0,020(0,018), Wert⸗ berichtigung mit 0,004(0,006) und Verbindlichkeiten mit 0,259(0,221) Mill. J, darunter 0,173(0,096) Warenverbind⸗ lichkeiten. Die Generalwerſammlung findet am 19. Juni in Mannheim ſtatt. * Wiederaufnahme der Dividendenzhlung bei der Schrift⸗ gießerei und Meſſinglinienfabrik D. Stempel AG., Frank⸗ furt am Main. Der Abſchluß der Schriftgießerei und Meſ⸗ ſinglinienfabrik D. Stempel AG. für 1933 ergibt nach 56 519 Mark Abſchreibungen und Rückſtellungen(i. V. 0,200 Mill. Abſchreibungen auf Beteiligungen, 0,025 auf Anlagen und 0,050 Mill./ Rücklage für Außenſtände) einen Rein⸗ gewinn von 111 480, aus dem eine Dividende von 3 v. H. auf 3,20 Mill. Stammktien verteilt werden ſoll(i. V. entſtand ein Verluſt vom 37 409 /, der ſich durch den Ge⸗ winnvortrag auf 2682/ verminderte). GB. am 29. 6. ſtadt(Thüringen]. Wochenausweis der Reichsbank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Juni 1932 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Kapi⸗ talanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 108,6 Mill. auf 3846,8 Mill. 4 verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Han⸗ delswechſeln und Schecks um 76,8 auf 3097 Mill, Mark und an Lombardforderungen um 45,2 auf 79,3 Mill. Mark abgenommen, dagegen die Beſtände an deckungsfähi⸗ gen Wertpapieren um 2,6 auf 322,9 Mill. und an Reichsſchatzwechſeln um 11,1 auf 25,1 Mill. zugenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren zeigen mit 322,5 Mill.„ eine Abnahme um 0,2 Meill. J. An Reichsbanknoten und Rentenbank⸗ ſcheinen zuſammen ſind 133,3 Mill.“ in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 127,5 auf 3507,9 Mill. /, derjenige an Rentenbankſcheinen um 5,8 äuf 348,7 Mill./ vermin⸗ dert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 19,1 auf 1417,1 Mill. ab. Die Beſtände der Reichs⸗ bank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 60,2 Mill. /, diejenigen an Scheidemünzen unter Berückſichti⸗ gung von 5,4 Mill.„ neu ausgeprägter und 10,4 Mill./ wieder eingezogener auf 242,4 Mill./ erhöht. Die frem⸗ den Gelder zeigen mit 423,8 Mill./ eine Abnahme um 13,9 Mill. I. Die Beſtände on Gold und deckungsfähi⸗ gen Deviſen haben ſich um 15,3 auf 120,6 Mill. 1 vermindert. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 19,0 auf 111,1 Mill./ abgenommen, die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 3,7 auf 9,4 Mill./ zugenom⸗ men. Die Deckung der Noten betrug am 7. Juni 3,4 v. H. gegen 3,7 v. H. am Ultimo Mai dieſes Jahres. (D Autounion Chemnitz. Chemnitz, 9. Funi.(Eig. Meld.) Wie in einer AR⸗Sitzung berichtet wurde, hat das Unter⸗ nehmen in Her erſten Hälfte des laufenden Geſchäſtsjahres ſich befriedigend entwickelt. Die Umſätze wieſen eine beachtliche Steigerung gegenüber der gleichen Vorjahreszeit auf. Die Gefolgſchaft konnte ſeit dem 1. November 1933 um 4000 Arlbeiter umd 300 Ange⸗ ſte Ibte auf gegenwärtig 12 200 Beſchäftigte erhöht wepden. * Sübdeutſche Zündholz Ac., Maunheim⸗Berlin. Wie bereits kurz gemeldet, beſchloß die Generalverſammlung die Herabſetzung der Vorjahresdividende für 1938 auf 10(14) v. H. Nach dem nunmehr vorliegenden Rechnungswerk ging der Ertrag auf 4,455(4,669) Mill. 4 zurück, während Zinſen uſw. auf 0,094(0,045) Mill. anſtie⸗ gen. Zu Abſchreibungen wurden 0,988(0,465) Mill. ver⸗ wendet, Steuern und Abgaben erforderten 1,600(1,754), Be⸗ ſitzſteuern 0,724(0,610) Mill.%, ſo daß unter Berückſich⸗ tigung der ſonſtigen Unkoſten ein Reingewinn von 625 855(1 084 767)/ entſtand, der ſich um 155 213(40 446)%/ Vortrag erhöhte. Aus der Bilanz ſind(in Mill.%) u. a. zu erwähnen: Aktienkapital 5,0(unv.), geſetzl. Reſerve 0,324 (0,054), Rückſtellungen 0,415(0,593), Wertberichtigung 0,070(—), Warenverbindlichkeiten 0,236(0,297), anderer⸗ ſeits Fabrikgebäude 1,285(1,52), Maſchinen uſw. 1,386 (1,660), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 0,176(0,154), For⸗ derungen an Nordd. Zündholz AG. 0,627(1,147), Hypothe⸗ ken—(1,0), Bankguthaben 2,068(0,006). O Deutſche Linoleumwerke AG. Berlin. Berlin, 9. Juni.(Eig. Tel.) Die Deutſche Linoleumwerke AcG., die für 1933 6 v. H. Dividende verteilt, nachdem i. V. eine Kapitalherabſetzung von 40 auf 20 Mill. erfolgte, berichtet, daß die im April bis Mai des Vorjahres ein⸗ getretene Beſſerung angehalten und im Verfolg des Berichtsjahres zu einer kräftigen Umſatzbelebung ge⸗ führt hat. Die Gefolgſchaft konnte um rund 30 v. H. ihres Beſtandes vor dem politiſchen Umſchwung erhöht werden. Dem Geſamtkonzern hat das Fahr 1938 nur noch einen wertmäßigen Umſatzrückgang von 48 v. H. gebracht, mengenmäßig iſt eine Umſatzerhöhung um 10,8 v. H. zu verzeichnen. In den erſten drei Monaten 1934 haben ſich die Inlandsumſätze der Deutſchen Linolenmwerke recht be⸗ achtlich erhöht, was zur teilweiſen Wiederinbetriebnahme des Werkes Maximiliansau geführt hat. Das Auslands⸗ geſchäft hat einen Umſatzrückgang zu verzeichnen, jedoch mehr dem Werte als der Menge nach. * F. Ad. Richter u. Co. AG, Baukaſtenfabrik, Rudol⸗ Die heute in Ludwigshafen abgehal⸗ tene GBgenehmigte den einen Verluſt von 39 104 41 ausweiſenden Abſchluß. Weiter wurde beſchloſſen, das AK in erleichterter Form um 85 000/ herabzuſetzen. Aus dem dadurch erzielten Buchgewinn ſowie durch Entnahme aus dem Reſervefonds wurde der bilanzmäßige Verluſt zum Ausgleich gebracht. Für die ausſcheidenden Herren Direktor Kappes(Dresdner Bank Mannheim) und Kauf⸗ mann Friedrich Mallingkrodt(Berlin) wurden die Herren Dr. Lohr und Komm.⸗Rat Richter, beide Rudolſtadt, neu in den AR gewählt. In der anſchließenden GV der F. Ad. Richter u. Co., Chemiſche Werke, Rudolſtadt(Thü⸗ ringen) wurde die Bilanz für 1933 einſtimmiggeneh⸗ migt und Entlaſtung erteilt. Das Geſchäftsjahr ſchloß mit einem Verluſt von 20 983 /, der zuſammen mit 135 789 Mark Sonderabſchreibungen, die auf zweifelhaft gewordene Forderungen erfolgt ſind, aus dem Gewinnvortrag und durch Entnahme aus den Reſerven gedeckt wurde. Die nach der letzten Tagesordnung vorgeſehene Herabſetzung des Ak iſt nicht erfolgt und infolgedeſſen wurden die entſprechenden Punkte von der Tagesordnung abgeſetzt. Aus dem Agt iſt Kaufmann Friedrich von Mallingkrodt⸗Berlin aus⸗ geſchieden. E Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung eeden in, I6 Süt e bel Stücke-NMotierungen in Mark je Stück 8 e akee 0 erungen in Sneent an 99 a 71 8. 9.„ 8 5.. Dynamit Truſt ge r. Mannheimer Effektenbörse 12.— ice S 10 Dockerhoff& Wid Magirus.⸗G. 8. 9. 8. 9. Industrie-Aktien Inag Erlangen. 78·7 Otavi⸗Minen— 17 iw. Heilbr..—.— Dortm. Actienbr. Mannesmann Funghans St. A. 38.50 39,50 Phönix Bergbau 48.75 48 75 Tellus Bergbau rr Dortm. Unionbr. Mansfelder Akt, 8/% Bad. St.⸗A. 27 94.75 94.15 Konſerven Braun 40.— 40.— Aſchaff. Aktienbr.—.—— Klein, Sch. KBeck. 61.— 61.— Rhein Braunkohl. 2550 234.00 BK u Laurahütte 20.75 22.12 5 afc 56% B. Kom.Gd. 91,50 91.2 *. 2 4 2 Sheeghafen St. 84,— 84.— Pfälz. Mühlenw. 65.50 85.50 60%/%.Hybidb 91.— 1. Ludwigsh..⸗Br. 64.— 84.—„Ritterbr. 68.50 68.50 ilbronn—.———Rheinſtahl. 91.50 91.50 Ludwigs. Walzm. 65.— 85.— Kung St. K. 1100 1100 8 Rheinſtab 8 Söwen München 218.0 216,0 3 84.— 84.— Pfälz. Preßhefe 112.0 1120 Nainzer Brauer.—.—— (08)% Pf. Hy Pfdb 94.— 94..—[Rh. Elektr..⸗G. 97.— 97.75 Schöfferh. Bindg. 166.5 166.5 Sudrwigsh. Waiz, 85.— 9— Südebr⸗Rheinm. 19, 10, Schwargstorchen 87.— 67.— Mainkrafgverke, 46.50.50 Eestverzinsliche Werte 6% Farbenbds.23 124,0 124.0 Salzw. Heilbronn 186.0 186.0 Tucher Brauerei..— Metallg. Frankf. 62,30 62.5069/ Reichsanl. 27 850 97.25 Brem.⸗Beſigh. Oel 75,— 75,—Schwarg Storch, 86.— 87.— Werger Brown, Ses„13.— 13,— Seilind. Wolff. 30.— 80 5 Cementw. Heidelb 102.0 105,5 Sinner 4,r 77 Daimler⸗Benz.. 47,15 52.— Südd. Deutſche Linol., 62.50 64,.— VereinBtſch. Oelf. Aku A. E. G —„*„42„: — Jucker.. 172.0 176,0 Kfchaff, Buntsap. 7 Eb. Maſch⸗ Vuk. 122.0 122,0 Rheinelektrac. A..— 68.— 66— Mez Söhne...——.— Diſch. Ablöfgſch. 1 94.70 94.50 62.— 02.[Miag, Mühlb.—,——.—„„ ohne 23.— 25.50 25.50 Moenus St. A. 67.— 67.— D. Schutzgebiee. 940.25 40, 40, Montecatini.. 70.25 70.25ö% Roggenrentb. 6,10 6,15 6½% P Clr.Bd. 1 90,— 90.— Durlacher Hof.. 61.— B1.—Weſtereg Alkalt. 118.0 120.0 Baft Nürnberg. c,„„ St. A. 90.76 96,756½% bo. Com, 1 86,50 68.— EichbaumWerger 68.— 69.— Zellſtoff Waldhof 48.50 40.— Bekula.. 135,9 135,7 Rheinmetall... 96.75 Enzinger Union 93.— 94.— Badiſche Vank. 110.0 1190 Bemberg 112.0 112,5] Stſch. Bk. u. Disc. 57.50 58.—Brem.⸗Beſig. Hel 75.— 15.— Sachtleben... 156/0 156.0 60 Farb—— 1440 44.7 eninduſtrie. 244. älz. oth. B. P rtr l. B. 1200 120.0 Rhb. 5fh. Kleinleln Holbg. 66.— 66,— Bad. Aſſecuranz.—.———“„ .0. ſſ. n Chade Frankfurter Börse Festverzinsliche Werteſ Bank-Aktien D. Wertb.(Gold)—.——.—Ang, D. Eredit. 45,25 45.25 Dt. 4. Schaganw. 70.85 70,25 Rütgerswerke.. 40.25 40.256% Soneeet. 1 19 Sidd. Hucer. S e e FilhR. 120 115 aimler 8 Dt. Atlant-X. 65/ Reichsanl.. 97,— 97.25 Badiſche Bank 110,0 110,9.Woldne Kufſ. eichsanl... 97.— 97. adiſche Bank. 110,„9 D. Gold. u. S. 0 20 965,62 50,50 Bank f. Brau. 100.0 100.2 Ot. Linoleum 85/—Bayr. Hyp. u. Wö. 69.75 70.— Dt. Berlag.... 20ße 20.8, Ver. Zeliſt. Berlin—.——. 60% P. Ld. Pfdb. 19—.——.— 90 70. 10.— Sromn Povert 18,, 135 Schnellpr. Frkthl.——. 5% Mexikaner.87 6550 Wſernrene. 200 Senent Fah, 1250 125 00 Sahnkrernfenbe.——— P e iat 280—.— Knorr... 200.0 200,0 Mannh. Berſich., 22.— 22.— Chemiſche Albert r chuckertRürnbg.—.—— 4%„ Goldrene 2890— Seilinduſt. Wolff—.——.— 4%„ Kronen. 0,375.40 189.5 109 5 Siemens uHalste 130,7 130,7 4%„conv. Rente 0,35.75 Thür. Lief. Gotha—14½/„ Pap.⸗R.—.—— 27 400.5 103.5 Tietz, Leonhard. 19.75 10,75 4½ Türk.Ad. Anl.—.—— * 7 Ber. Chem. Ind.—.——.—4%„Bagd.⸗E.I“—.—— 61005 6705Ver- Deuiſch, Self.—.——— 4 unif, in.— J33 —Ber. Glanzſtoff.—,———% Solobl. 1911 7,10 125 „400⸗Fr ⸗Los.—.— 5,½/% Dounganl. 9225 92.5, Serl. Handelsgeſ. 35,50 85.75]Dresd. Schnellpr. 50.50 56.50 Poigt& Häffner———%0% uas.Str.44.70 77⁰ Ablöfungſch. I. 94.50 94.25 Com. u. Privatb. 58.— 5350 Dürrwerke.. 24. 24.5 Sei—— Deutſche disconte 56.— 56,50 Ppckerh.& Widin, d425 96/25—40% 4% Schutzg. 14.—.—.⸗Aſiatiſche Bk.—.—— El. Licht u. Kraft 106,2 108.2] W. Wolff.... 575 4⁰ ohne 22.90 22.92 Zollürten..42 8% Ludwigsb. 20 84.— 84.— D. eberſee⸗Banj 30,— 89.— Eß % Mom. Gö. 2 84.— 84.— S Bauk 68.— 88.50 740 74.50 Elektr. Lieferung 96,50 96,50 Zeuſtoff N. 8% Heidelbg. 26 81.— 81.87*—— 69,50 69.75 94.— 94.— 5 inger Maſch. 57.— 37.— aber& Schleich. 52.50 52,50 Ufa(Freiverk) 4 inz Güwe 445 040 —— ronenx. 8 8 2, ,— 4½% Unat.,S.Ii 24.7035.10 40.25 4025 4%,—— 8400 Wadel 46.25 5% keb Rätall.—.— 482 Frankf. Bank. 19 50 80.— F. Shen aſ.v. 160,3 190.3] Raſtatter Wagg..—.— Transport-Aktien aben 16 8„Br. 10.50 70.— 805 Nhm.Koßl23 16.75 16.75 Pranki, pot Br. 7⁰ NeSudd Jeſwe. 225 25 Südb. Boden.⸗ 68.50 63.50 % Fit-59..G Bi. 99,20 90.25 Pereinsbk.Hambg 65,— 80,— Geſfür⸗ Ber. Stahlw, Obl. 78.—r Allianz 90,50 90.50„ 2— 2 Grün& Bilfinger 193.0 193.0 6% Bad.Kom.Jd. 90,50 Mannk. Berf.⸗G. 22.— 22. Hafenmühle 5 2—.— 94.— er-8⸗0 Hald& 6% Pr..B. Lig. 69.— 86,37 AG., Verkeh 60/% Rh. Hyp.-9 91.— 31,— All 5—4940——— Dt. Reichsb. Vorz 15 109.7 Hilpert Armatur.———. „„ 12-19 81.— 91Hapagg 8 68 9—— 8— 4 ein. Lig. i— Ho ——— 94.75 94.50 Sab Eiſendchn 58.— 58,—1Holzmann, P. 3 9 25 fälz. 59p.⸗Bk. 70.— 69.50 J, ⸗Jarben. 440, e, e ee, dontan-Atlen 0 Rhein. Hyy.⸗Bk. 8—5 Guilleaume 60.50 60,50 Buderus Eiſen 76.25 76.25 Baltimore Ohio—.——.— 2 el.. 104.0 101,0 Eſchweil. Bergw. 242,0 242,0 69% Grkr. M. abg. 96 50 86.50 Wütett. Nötenbk. 100.0 100.0 Goldſchmidt Th. 66.50 66,6Gelſenk. Bergw. r. Ach. J, Perkehrmw. 66,78 987 Allg. Lok.Kraft 105,0 105.7 Südd. Eiſenbahn 58,7—.— apag.... 27,— 26.62 „Sübamerika.—,— 26,— 217.0 Gritzner M. Durl.—.—.Harpener Bergw. 99.75 99.75 Hanſa Dichiff. ** 8 121.7 121,7 Nordd. Slodd„32,75 21.25 i.—.——.— eu. 220 250 Halt Phenie 2 Sank'-Aktien 6,50 Banfwerk. Fuſſen 35,37 35,37 Kali Aſchersleben 1210 116,0 Bank. f. el. Werte 7087.— Lokalu,Kraß 105.5 105,7Heſſ.⸗Naſſan Gas—.——— Kali Salädetfurth Sankf. Brauerel. 1005 1018 Kali Weſteregeln 119,0 119,0 Berl. 8 85.50 87.50 37—,— Hindrichs⸗Auffer 65.— 66.— Klöckner.. 70.— 70,—] Com. u. Privtbk. 58,— 53.50 irſch Kupf..R...—Mannesm. Röhr, 65.25 65,25 Di. Aſtatiſche Bk.—.—. 140.0 1085 106,5 Pansfelder..—.——.— Deutſchedisconto 50.— bil. 61.½25 61.75— Diach eberſer. 98,50 86,— „67.50 98.— Ver. Stahlwerke 42.— 48.50[Clektr. e Sahmeyer. 1170 1170— Secwerte..:.50 81 50 Serliner Börse Elktr. Licht u. Engelhardt.. 78.12 83.— Meiningerhypbk 69.25 69.50 Oeſterr. Eredilbr ee e Allianz Allg... 220.0 210.8 elten& Guill., 60,12 60,50 Allianä Leben. 210,0—, 58.— 6 ord Motoren Gebhard Textil. 94.50 95— Gehe& e Industrie-Aktien 90— Oberichl. Koksw. Accumulatoren 198.0 19.0ſ Germ. Portld.3..— 72.25 HPrenſt. 4 Korwel Aen. 5 9, Gerreshein Ss 4750 47.— Pbnig Bergbau Allg. Glektr.⸗G. 25.75 28,6 Polyphon ka Riertec. 61 Peſ.elekte ünt Jöüs 1020 Rachgeber wag 49.7 1 Rhein. Braun Aigel.N. Malc. 875 68,0 Griner Maſch.——.— Rbein. Elekrral. Ammendorf Pap. 78,— 78,— 6 AnhalkKollenro. O5.12 65,, Gofdfonnde T5. 4075 68.— beinieldenser Balke Maſchinen 0 0 Geun 9 P— a n. 8 i* DauerMotorenw 1309 131 Gruſchwlg Tetal Sane 9975 26,.— Guano⸗Werle a 51◻Hacketha Rheinſtahl P. E 60.— 712 9 Lerg—.4 Elckt. 16.25 40.—— 5 Berlin⸗Gubener 119.0 113, Hanir 8 3 Berl. Karls. Ind. 106,2 109,—— S4 86 Berliner 55 6 Harlo— S u. Brikett, Sraunchw.U. 6. 115,0 116,0 Sarpener, Bergb. Rütgerswer Sarotti Hedwigshütte Br.⸗ Beſi 5 Hülpert Maſch. 8 er Bremer 5 1500—.— Hindrichs& Auff. 1 4 Bremer Wolle„]Hirſch Kupfer Schultheiz Brown, Bov.& C. 76.— 77.— Hoeſch Eiſen. 75.— 76.50 Siemensc Halske Buderus Eiſenw. 5 82. Sinner A⸗G. Charlott. Waſſer 60.12 0,25 35 e t inkh. hem. Heyden. 79,— 79.— 84 Bergbau.. 154,0 1590 52 mmobil. Caen den 10. P8.— 1 85,50—.— Bebr. Junghans 39.— 41,67S ——.— 70.—[Kahla Porzellan 12,12 16.— Südd. ſp.(Chade) 188.0 188,0 Kakiwr. Uſchersl. 11½5 111.0 Chem. L. 9i o0. ti⸗ i 130.0 189.0 Karſtadt Hirelean 65.25 68.40 Klöcknerwerke 70,— 74,25 Daimler Motoren 45,25 92, 980 Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 109.2 1130 KonmarKJourd.—.—— Deſſauer Gas Dautſche Kabeliz N44 10 Lraußci Lor— utſche Kabelw. auß& Ci 8 Deuſche Anel 66464 63,8 Srſe 5 6450 9450 Dtſche. Steinzeug—.„ äuſer Hütte. DelſchEiſenodl. 59, 60,— Sahmexer& Co. Dresd. Schnellpr. 117.0 116,0 Saurahütte Dürener—,——, JSinde'sEismaſch, 96,— 67,— Ber. Uitrama 8 ucker nſtled. 76.— 75,— P. Oiſch Ni Markt⸗ u. Kühlh. 107,7 106.8 010 e — aximil.⸗Hütte ————— 5 Merkur Wollw. Dresdner Bank. 63.— 63.50 Mez Söhne zahlb., Liſt E Co.——— Miag⸗Mühlen —— arbenind. J. G. 14 1446 Mimoſa Reichsbank.. 153.0 153,2 Feldmühle Papier 99.75 100.0 Mix& Geneſt. Mühlheim Berg. 8— 9 0 ordd. Eiswer Co... 40.75 47.50] Oberſchl. E. Bed. Rhein.⸗W. Kalk Roſitzer Zucker Rückforth. 887 7³ e. Sachſenwerk. 50.50 Salzdetfurth Schl. El. u Gas Laſß Schneider Schöfferhof Brau. „92.— 93 50 Dortm.Union.⸗ ——— ver. Oele—,— Tletz, Leonhard C. H. Knorr..—— 200,0 Transrabio Varziner Papier 125,0 126,] Kölſch Fölzer⸗We 7. B. Wo e 2—V. ckelw. „ V. Glanzſt. Elbf. .Sc0678 6 8 Schuhf. B.& W. 116,6 117,5 Ber. Stahlwerke 21,12 26,50 n. 8. 9, 8. 9. 8. 9 ———— Vogel Telegraph. 76,— 79,— Raf. Freiverkehrs-Kurse — +— Voigt& Haeffner—.——.— Petersb. J. Habk.—.— 65,12 68.— Wanderer Werke 100,2 100 7 Ruſſenbank..—— 77.50 78.— Weſteregelnulkal 118,2 123.0] Deutſche Petrol. 82.75 845 47.— 48.—[Weſtf. Eiſen. 100,0 97.75 Burbach Kalt. 25,25 21.75 76.50 78.— Wiſſener Metall.———, Diamond..12.12 73 5⁰ 74.12 5 Verein.———,— Hochfrgeuend.. 142,0 143,5 Bellſtoff Waldhof 43,75 49.37Neckarſulm. Fahes 16,50 17.— 84.50 85,— Deutſch⸗Oſtafrika 44. 46.— Sloman Salpeter—.——. —.— Neu⸗Guinea 133.7 130 0 Südſee Phosphat——— 68.— 68,— Htavi Minen„ 15,50 15,75 UUfa⸗Film —.— 15 9.5/ Fortlaufende Netierungen(Schlus) .—.ſuccu.„ Lahmeyer& Co. 116.5—.— —.— 75— Ufnn. 62,28 63,87 Laurahütte... 20.12—.— —.——.— Allg. Elektr. Geſ. 25.87 27.62 Leopoldgrube... 32— 92.15 Se= Aſchaffenb. Zell. 43.50—.— Mannesmannurtz. 64,37 68,— 68.75 65.62 Bauer. Mot.⸗W.— 181,6 Mansfeld.⸗G. 74.710. 40.37 50,5. Bemberg. 60,80 Maſchinenbau⸗U.— 1463 14/ 16,, Jul BergerKiecp. 107.5 J06 90 Makiniliansh.. 1489 40.25.% Berlin⸗Karlsr. J. 1081 Melallgeſellſchalt 62.75 83.75 90.— 96.2 Berliner Maſch. 88.75 89.25„Montechtini“. 50.——.— 284.0 235.00 Braunk. u, Blik. 183.5—.— Pberſchl. Korsw. 7. 90,— 98,— Bremer Woll⸗K. 151.2—— Orenſtein K Kopp 63,62 6545 97.25 96.— Suderus Eiſenw. 76.— 8r. Rhönis Bergoan—.— 80 1 80.— 81.75] Charlott. Waſſer—— 89.50 Polyphonwerke.—.— 527 70,50 70.50 Comp. Hiſpano.. 191.00 Rh. Braunk. u. Br. — 73.50 Cont. Gummi⸗W.—.——.—Ahein Elektr... 86.50 40.02 41.— Continentalesin, 46.75 Rh. Stahlwerke. 96.87 93.25 50—.—Paimler Bengz. 59,74 54,75 Kſ.⸗ PeieElerr 0 101 1540 150.0] Deutſch. Atlant., 124.5 Rütaerswerke 40 3² 40.87 7,.— 67.10 Deſſauer Gas 129½ Salzdetfurtt Kali.5,7— ———— Deutſche Erdözr; 121.7 Schleſ. Bergb...—— —.— 65,— Deutiche Kabelw. 69,5 7 Schleſ. El u Gas 130.5 7 168.J 1630 DSeutſche Linol..75 59.5 5—— 156, iſenh. 59, 7 98, ucker 0.— 99, 155,2 156,7] Deutſcher Eiſen 192.0 191ʃ.7 Snh e 10%0 1665 e 139,0 141·0 2975 Eintrachtgraunk% 5„ Siemens KHals— 1410 1422 Elergigits., 1077 10) Siostere. ding 181— 120— El. Licht u. Kraft 107, 108.7 Südd. uce 1—.— 10²,.5 103,0 Engelh. Brauerei 1438 143 Südd. Zucker..—.—— —J. G. Farben 9,60 Thür. Gas..—— 5 44— 85— Jabn Leonhard Tich. 19,75 20.62 4 3 „— Feidmühle —— 455 Felten 4 Gullk. 60.— 00,0 Bec Ta 0 0 43.— r 0 elegr 5 1240%0 Geſfere! wt. ee 115.0—— 3 1 2 ellſtoff Waldhof—.— · ——— 45.— S e Sankeftker Werz. 70.— 17 8 Harpen. Bergbau 88,75 100.50 Bank für Brau.—— 12.75 19.— hoeſch Köln...—.— 75.25 Reichsbank...., 1530.— 5 Holzmann Pö..———.G für Verkehr 65.25 103.5 104,2 Hotelbetriebsgel.—— Allaem, gokalb, 104 105,7 lje Bergbau.. 157,5 D. Reichsbabn B. 109,3 100. le Genußſch.. 1200 128.5 Hapag.. 27.— 28650 ebr. Funghans 68,50—,— Hamburg Süd D.—.— 42.37 43,87 Kali Edemie.. Hanſa Dampfſch.—,—— ——+ Kali Aſchersleben 117.5 1213 Nordd. Lloyd, 32,50 34,50 1150 116,0 Klöckner Werke—,— 71,— Otavi Minen 15. 8 Samstag, 9. Juni/ Sonntag, 10. Junt 1934 Keue Maunheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe 13. Seite/ Nummer 288 Kleine Realisaſionen zum Wochenschluß Glatisiellungen der Kulisse/ Kaulauſträge des Publikums Frankfurt ſtill, aber freundlich Die Wochenſchlußbörſe eröffnete in ſtiller Haltung und erfuhr auch ſpäter keine nennenswerte Geſchäftsbelebung, da ſeitens der Kundſchaft nur kleine Kaufaufträge eingetrof⸗ fen waren. Zum Teil erfolgten auch kleine Realiſationen zum Wochenſchluß, ſo daß die Kursgeſtaltung bei dͤurchaus freundlicher Grundſtimmung nicht einheitlich war. Gegen⸗ über der Geſchäftsſtille erhielt die Börſe ourch die optimi⸗ ſtiſchere Auffaſſung über die außenpolitiſche Lage und durch die weitere Verminderung der Arbeitsloſigkeit eine gute Stütze. Der Rentenmarkt lag wieder nahezu ge⸗ ſchäftslos. Die Altbeſitzanleihe bröckelte um“ v. H. ab, Neubeſitz ſchwankten zwiſchen 22,95—23,00, lagen alſo un⸗ verändert. Am Aktienmarkt hielten ſich die Abwei⸗ chungen nach beiden Seiten in engen Grenzen. Farben⸗ induſtrie waren zu 144,62 v. H. knapp gehalten, wogegen Metallgeſellſchaft 1 v. H. anzogen. Elektroaktien er⸗ öffneten faſt durchweg um 54— v. H. freundlicher. Daim⸗ ler zogen bis 1 v. H. und Ablerwerke Kleyer ebenfalls 1 v. H. an. Bei dieſen beiden Geſellſchaften rechnet man mit einem weſentlich milderen Sanierungsbeſchluß in den dem⸗ nächſt ſtattfindenden Bilanzſitzungen. Im Verlaufe war die Umſatztätigkeit nur in eini⸗ gen Spezialwerten etwas lebhafter, die Tendenz erfuhr aber faſt allgemein eine leichte Befeſtigung. Am Renten⸗ markt wurden Neubeſitz bei unv. 22,95 v. H. lebhaft um⸗ geſetzt, die übrigen variablen Werte waren kaum veräpdert und ruhig. Pfanobriefe, Stadt⸗ und Staatsanleihen zeigten bei kleinem Geſchäft meiſt unveränderte Kurſe. Soweit Ab⸗ weichungen eintraten, betrugen ſie kaum mehr als 1 bis 75 v. H. Am Auslandsrentenmarkt lagen Rumänen etwas leichter, wogegen Schweiz. Bundesbahnen⸗Anleihen erneut um—3 v. H. anzogen. Tagesgeld unv. 37 v. H. Berlin weiter befeſtigt Das Wochenende gab der Börſe heute das Gepräge, doch war die Tendenz faſt durchweg weiter befeſtigt. Die erſten Kurſe lagen im Durchſchnitt bis 1 v. H. über den geſtri⸗ gen Notierungen. Ilſe fielen durch einen Gewinn von 3 v. H. aus dem Rahmen. In der Hauptſache handelt es ſich wie⸗ der um kleine Kaufaufträge des Publikums. Das Rhein⸗ land zeigte für Montanwerte weiteres Intereſſe. Die an⸗ haltenden Erfolge im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit waren auf die Stimmung von günſtigem Einfluß. Auch die Ausführungen von Staatsſekretär Reinhardt, der wei⸗ tere energiſche Schritte zur organiſchen Zinsſenkung an⸗ kündigt und erneut auf die bevorſtehende Steuerſenkung im Herbſt zu ſprechen kam, fanden in Bankkreiſen ſtärkſte Be⸗ achtung. Am Montanaktienmarkt waren Mannes⸗ mann und Stolberger Zink über 1 v. H. befeſtigt. Nieder⸗ lauſitzer Kohlen gewannen 1½, Erdöl 1 v. H. Kaliwerte waren wenig verändert. Farben ſetzten wider Erwarten 5 v. H. niedriger ein. Elektroaktien gewannen meiſt 1 bis 1% v. H. Sehr feſt lagen Daimler, die bei einem Umſatz von etwa 150 000 über 2 v. H. gewannen. Kräftig ge⸗ beſſert waren Thüringer Gas plus 2/4, ferner Deſſauer ——— Gas, Metallgeſellſchaft, Junghans und Aſchaffenburger Zell⸗ ſtoff, die mehr als 1 v. H. höher einſetzten. Verkehrswerte litten unter Realiſationen, Schiffahrtsaktien lagen ſchwach und bis“4 v. H. niedriger. Auch Reichsbank bröckelten ab. Alt⸗ und Neubeſitz wurden auf geſtriger Baſis umgeſetzt. Reichsſchuldbuchforderungen waren v. H. ſchwächer. Am Auslandsrentenmarkt wurden ungariſche Renten und Ana⸗ tolier höher bezahlt. Mexikaner waren angeboten. Im Verlaufe machte die Aufwärtsbewegung kräftige Fortſchritte. Kaliwerte gewannen bis zu 4 v.., von Mon⸗ tanwerten waren Mannesmann faſt zwei Punkte höher. Auch Maſchinenaktien wurden 1 bis 2 v. H. höher bezahlt. Der Rentenmarkt lag dagegen ruhig, doch war ein Nachlaſſen des Angebots feſtzuſtellen. Altbeſitz verloren 36. Die variablen Obligationen waren meiſt feſter. Der Kaſſamarkt war befeſtigt. Die Aufwärtsbewegung der Steuergutſcheine hielt an. Die Zuteilung der 36—88er Serie betrug je 5 v.., und zwar befeſtigten ſich ͤie 86er und 87er um je und die 88er um 76 v. H. Reichsſchulöbuchforderungen no⸗ tierten wie folgt: Ausgabe I: 85er 100,25 Geld, 40er 95,12 bis 95,87, 44/48er 98,62—94,50. Ausgabe II: 35er 100,25., 40er 94,35—95,12, 48er 98,87—94,62. Am Geldmarkt war die Lage wenig verändert. Blankotagesgeld für erſte Adreſſen erforderte unv. 37— bis 4% v. H. Privatdiskonten lagen ſehr ſtill. Angebot lag heute kaum vor. Auch in Schatzanweiſungen und Reichs⸗ wechſeln wurden keine größeren Umſätze getätigt. Gegen Schluß konnten ſich die höchſten Kurſe bei Glattſtellungen der Kuliſſe nicht überall behauptet, doch wurde durchweg über den geſtrigen Notierungen gehandelt. Neubeſitz unverändert 28. Nachbörslich war die Tendenz wenig verändert. * Stenergutſchein⸗Notierungen vom 9. Juni.(Eig. Dr.) Berlin(Frankfurt) Jälligkeit 1934 103,62(103,5); 1995 103,5(103,5); 1936 99,62 xep.(99,62); 1987 96,5 rep.(96,25); 1988 94 rep.(94); Durchſchnitt 94,4(04,4). Pfund etwas ſchwächer Im internationalen Deviſenverke hr ging der Kurs des Pfundes in Paris auf 76,50, in Zürich auf 15,55 und in Amſterdam auf 7,444 zurück. Auch die amerikaniſche Valuta war in Paris, das allgemein etwas ſchwächer lag, niedriger, an den übrigen Marktplätzen unverändert. Der Dollar kam amtlich mit 2,505 und das Pfund mit 12,67 zur Notiz. Nürnberger Hopfenmarki s. Nürnberg, 8. Juni(Eigenbericht) Nachdem die bayeriſchen Brauereien inſolge des an ſie ergangenen Aufruſes in den letzten Wochen größere Ein⸗ käufe getätigt und domit ihren Bedarf ziemlich gedeckt haben, iſt es ſeit 10 bis 12 Togen om Markte wieder etmas geſchäftsruhiger geworden und der Einkauf für Iylands⸗ zwecke iſt erheblich zurückgegangen. Einen leichten Aus⸗ gleich dafür brachte der Exporthandel, der wieder mehr auf den Plan trat und größere und kleinere Poſten, meiſt für amerikaniſche Rechnung, übernahm. So hot der Um ſatz der Berichtswoche immerhin anwähernd 900 Balten er⸗ reicht, dem eine Zufuhr von 900 Ballen gegenüberſteht. Gehandelt wurden wieder vorwiegend Hallertauer zwiſchen 190 und 220“ je Ztr., daneben vereinzelte Ballen Gebirgs⸗ hopfen und Württemberger von 170—190 und Spalter icR 20 4 der Ztr. Preiſe bei Wochenſchluß unverändert feſt. Dem Nürnberger Platze wurden im Monat Mai mit der Bahn 3485(i. V. 4016) Ztr. zugefahren und damit in den erſten neun Monaten der laufenden Saiſon 2987 (74377) Ztr. Ab Nürnberg verfrochtet wurden im Mai 1934 insgeſamt 6251(4378) Ztr. und damit bisher in der Saiſon 1933—34 insgeſamt 64004(47 267) Ztr. Der Stand der Hopfenpflanze iſt in den ein⸗ zelnen Anbaugebieten ſehr verſchieden. Im allgemeinen hat ſich die Pflanze trotz Trockenheit und Nachtfröſte gut entwickelt und die Reben haben dreiviertel der Gerüſt⸗ höhe erreicht. Bis heute ſind die Pflanzen geſund und frei von Ungeziefer. Gegen Peronoſpora wurde bereits mehrmals geſpritzt. Am Saazer Markte bei ruhiger, 87* Stimmung Notierungen von 1500 bis 1600 Kronen. ckgang des Ab⸗ ſatzes; Verkäufe für Inlandsrechnung und Exportzwecke. —Franzöſiſcher Markt etwas Geſchäft; Notierungen 900 bis 975 Franken. * Nürnberger Hopfenmarktbericht vom 9. Juni. Zufuhr keine, 80 Ballen Umſatz, Hallertauer 190—220 4, Gebirgs⸗ hopfen und Württemberger 170, Tendenz ruhig, feſt. * Rotterdamer Getreibekurſe vom 9. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,32/%; Sept. 3,4254; Noy. 3,55; Jan.(96) 3,65.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 59; Sept. 58,50; Nov. 59,25; Jan.(36) 60. * Liverpooler Getreidekurſe vom 9. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: 5(100 lb.) Tendenz feſt; Juli 4,9% Okt. 5,1; Dez. 5,34.— Schluß: Tendenz feſt; Jult 4,9½; Okt. 5,1; Dez. 5,3/4.— Mehl unv. Weizenexportſcheine: Zuni 160)4, Juli 161% Brief; Roggenexportſcheine: Juni 117, Juli 1177 Wert. * Obſtgroßmarkt Weiſenheim a. Sd. vom 9. Juni. Zu⸗ fuhr: 270 Zentner. Preiſe: Erobeeren, 1. Sorte, 25—32, 2. Sorte 18—25, Kirſchen 11—18, Erbſen 15, Stachelbeeren 14, Spargel, 1. Sorte, 21—27, 2. Sote 10—11 Pfg. * Obſtgroßmarkt St. Martin vom 9. Juni. Anfuhr ge⸗ ring, Abſatz flott. Preiſe: Frühkirſchen 18—24, Napoleons⸗ kirſchen 22, Bankhardtkirſchen 24—25, Mohrenkirſchen 25 Pfg. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 9. Juni.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz feſt) amerikaniſches Steamlard tranſ. ob Kai 14,5 Dollar; Pure Lord 0 Standardmar⸗ ken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kg. netto tranſ. ab Kai 16,50—17 Dollar: Hamburger Schmalz nicht notiert. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 9. Juni.(Eig. Dr.) Im Freiverkehr notierten in für je 100 Kllo: Elektro⸗ lytkupfer(wirebars) prompt 46,50; Stondardkupfer loko 41—42; Originalhüttenweichblei 16,50—17; Standarcdblei per Juni 16—16,75: Originolhüttenrohzink ab nordd. Sta⸗ tionen 20,25—20,75; Standardzink 19,50—20,50. * Bremer Baumwolle vom 9. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stend. Middl.(Schluß) loko 14,14. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Juli 632; Olt. 626—627; Jan.(95) 623; März 624; Mai 624; Okt. 622, Moi(36 625; Tendenz ſtetig.— Schluß: Juni 626; Juli 693; Auguſt 631; Sept. 629; Okt. 627; Noy. 024: Dez. 622;, Jon.(35), Febr., März, April, Mat, je 624; Juni, Juli, Okt., Jan.(36), je 623; März 624; Mai 625, Loko 658 Tendenz ſtetig. Metallbett%% Boir ohr —* 3 S9 25 mit Zugfeder- mit Zugfeder- matratzree 14 0 mair atze + Metalldett%9 Das grobe Spezialhaus für Betten und Aussteuern Metallbett%5%/ mm weig lackiert mit or Zugledermatr. mit 215⁰ vollem Fußbrett. 1, 2 1, 4 1, 13 M 1, 14 Los XII zur Herſtellung des Bahnkörpers ein⸗ ſchließlich der Bauwerke und der Nebenanlagen der Neubaulinie Türkismühle— Kuſel von Teilpunkt 070 bis Teilpunkt 31452,91(Bayeriſcher Landes. teil), etwa 71000 mͤ Eröbewegung und 6950 m Bruchſteinmauerwerk, ſollen öffentlich vergeben wer⸗ den. Die Verdingungsunterlagen können, ſoweit der Vorrat reicht, zum Preiſe von RMk..— vom —9 2 Meine Praxis befindet sich jetzt Zurück: cenen S all. Art, Dr. H. Baumann Dr. med. Hafner Zahnarzi e 8 1, 5 Tel. 28913 8. den Kassen zugelassen,— Fernsprecher 27702 Eree kür alle Reifen. Ende 40. encht lebensversicherungs-Gesellschoft SESAMTVEESICHESuNHSSsSESTANO 512, 1 MIIIIONEN 16 4, MiIILIIONEN Srundbesitz und Hypotheken. 72, Mill. Wertpopiere und öffentliche Anleihen 33, 4 Mill. Sothoben bei Bonken IEBENSVERSICHERUNG. KINDñERVERSICHERUNGe TEIIHABERVERSIcHERUNe vALTE BERTINIScHE Vo SERNINSWeS MARKORAEENN Bezahlung von Waren im Rahmen der Freigrenze Durch die 8. Durchführungsverordnung zur Deviſen⸗ verordnung vom 17. 4. 1934 Art. 1˙8 1 iſt die im§ 2 der Verordnung über die Deviſenbewirtſchaftung vorgeſehene Freigrenze von 200/ auf 50/ monatlich herabgeſetzt worden. Vor Inkrafttreten der Herabſetzung wurden im Warenver⸗ kehr mit dem Ausland von Inländern verſchiedentlich Zablungsverplichtungen für die Monate Mai und Juni 1984— zum Teil auch für ſpätere Monate— eingegangen, die ſich im Rahmen der damals gültigen Freigrenze von 200 monatlich hielten. Dieſe Abnehmer ſtellen nunmehr bei Fälligkeit der Zahlung den Antrag auf Erteilung von Einzelgenehmigungen bis zur Höhe von 150/ monatlich für einen oder mehrere auf einander folgende Monate⸗ Ich erſuche, dieſe Anträge zu genehmigen, wenn ein⸗ wanofrei durch Unterlagen nachnewieſen wird, daß bie Be⸗ ſtellung der Waren im Ausland vor Veröfſent⸗ lichung der d. Durchführungsverordnung erfolgte. Gleich⸗ zeitig iſt jedoch im Reiſepaß des Antragſtellers ein Sperrvermerk für die folgenden Monate einzutragen, wo⸗ bei für jeden genehmigten Betrag von 50„/ die Freigrenze eines Monats in der Folgezeit nicht in Anſpruch genom⸗ men werden dorf. Dieſe Sperre bezieht ſich nicht auf die im Runderlaß 31/4 auf Grund von§ 1 Abſ. 2 der 8. Durchführungsverordͤnung für den Reiſeverkehr ge⸗ trofſenen Sonderregelung. Sofern Waren erſt nach der Veröffentlichung oͤer Beſtimmungen über die Herabſetzung der Freigrenze in einem höheren Betrage als 50/ beſtellt worden ſind, ohne hierbei den in einem Monat jeweils fällig werdenden Betrag auf 50/ zu beſchränken, ſind Anträge auf E⸗ teilung von Zahlungsgenehmigungen hierfür abzulehne denn dieſe Autragſteller haben ſich bewußt und über die ergangenen Beſtimmungen hinweggeſetzt. it der Ablehnung iſt der ſchriftliche Hinweis auf Art. IV 88 11, 12 der 8. Durchführungsverordnung zur Deviſen⸗ veroröͤnung zu verbinden und weiterhin mitzuteilen, daß auch in Zukunft keine Zahlungsgenehmigungen gegeben werden können und daß die Eingehung von Zahlun pflichtungen nach dem Ausland trotz dieſes ablehnende Beſcheides Strafverfolgungen nach ſich zieht. 0 Ab 1. Juni 1934 dürfen allgemeine Genehme⸗ gungen nach 111/ und 1I1/5—8 der Ri. nur noch den⸗ jenigen Firmen erteilt werden, die ſolche bisher beſeſſen haben. Die Erteilung neuer allgemeiner Genehmigungen für die Wareneinfuhr nach III/ ſowie III/5—9 der Ri. iſt grundſützlich albbzulehnen. Dieſe Anordnung gilt auch für Firmen, die bis zum Inkrofttreten der 8. Dur führungsverordnung Zahlungen im Rahmen der Freigrenze von 200“ geleiſtet haben und nunmehr allgemeinen Ges nehmigung mit einem höheren Betrage als 50 erſtreben. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 9. Juni. 3 Dr.) Auguſt 4,30 B 4,00 G; Sept. 4,40 B 4,10 G; 1. 4,50 B 4,20 G; Nov. 4,60 B 4,30 G; Dez. 4,70 B 4,40 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Juni 32,90; Ten⸗ denz ruhig: Wetter trübe, zeitweiſe heiter. * Berliner Maſchinenbau⸗AG. vorm. L. Schwartzkopff. Berlin, 6. Juni.(Eig. Meld.) Vorbehaltlich unvor⸗ hergeſehener Ereigniſſe iſt zu erwarten, daß für das Ende dieſes Monats ablaufende Geſchäftsjahr erſtmalig auch auf die Stammaktien wieder eine, wenn auch beſcheidene Divi⸗ dende ausgeſchüttet wird. Der Gewinn ſtammt zum groß⸗ ten Teil aus Zinseingängen und außerordentlichen Er⸗ trägniſſen. Aber auch das laufende Geſchäft arbeitet nicht mehr mit Verluſt.(1932/33: 36 865/ Gewinn.) SESAMTAKTUEN dorunter: 1,6 Mill. unmöglich machten, die köſtlichen Naturkraͤſte unmittel⸗ Bie ſchöyfen aus dem Jungbrunnen der Natur! Bewegung, dpiel, oport, Licht und Luft haben in hohem Maße zur Verſüungung der Frau beigetragen. Vorüber ſind die Zeiten, da pruderie und vorurteile es der Frau bar auf ihren Körper einwirken zu laſſen. Und ſchon ſehen wir die Erfolge: Entzückende Bilder weiblicher Grazie gepaart mit Geſundheit. Gleichen Ochritt hielt die perſonliche Jugiene, die durch die Reform⸗Damen⸗ binde„Camelia“ vervollkommnet wurde. Nun iſt die Frau nicht mehr in den peinlichen Zuſtand der zeltweſli⸗ gen Verhinderung, Verlegenheit und Unſicherheit ver⸗ ſett. Es gibt für ſie keine veſchwerden und verdorbene Ferien mehr. Kurz, mit/Camelia/fühlt ſie ſich geborgen. Garagen- und Anſchluß an Mehptembautenſhessere Dameſmntt geſchloſſenem leder Art Stahltore zwecks Spazier⸗ bel⸗Auto und Tenster. fiett u.——— 9— Zu g 00— E. Vogel unter M E 19Berechna. 2091 Dahlbrum- West. an die Geſchäfts⸗ Postfach 45. vrol ſtelle. Neunſtiel, Büro A, Zimmer 231 der Reichsbahndirektion Trier bezogen werden. Ordnungsmäßig verſchloſſene Angebote mit der Aufſchrift:„Angebot auf Los XII der Neubaulinie Türkismühle— Kuſel“ ſind an die unterzeichnete Reichsbahndtrektion zu richten. Eröffnung der Angebote am Samstag, den 30. Juni 1934, vormittags 10 Uhr, im Geſchäftsgebäude der Reichsbahndirektion. V6¹ Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Reichsbahndirektion Trier. Vellblechbouten Autogoragen& Regole Destens dekaamlen tur Gesande und Eranke. Naus tee G1crorin e-61 taaehe ertigor Boste) und daher v1111 im Gebrauch Lede Hauſrau Run Sirronin kennen. In allen tschlägigen Geschärten erhkktllch. Ein Blick genũgi! Hier ſehli nur Hühneraugen- „Lebewohl“ Lebewohl gegen Hühneraugen und Hornhaut Blechdosen Pflaster) 68 Pfg. in Apotheken und Drogerien. V76 aleno deleenheil Fehlatzlmmer von 165.- Rdi an Herrenzimmeroon 190.-Krn an Speisezimmer von 250.-Ktà an Küchen von 145.-Rtl an Ztüriche Spiegelschränke so- wie 7 u. 1957— Schrünke u. Einzelmöbel i groß. Auswahl Mabelaus duatge Mannheim, au 3, 16 Bedartsdeckungsschelne werden in Zahlung genommen. Stadt. sowis Uuffkurot Kirch-Brombach!0 fern-Umzüge Gasthaus u. Pension zur Traube Eigene Metzgerei..20 b. 4 Mahlz. Comelia“ erfüllt alle Wünsche: Höchste Scugfähiqkeit, weich, cnschmiegend— und infolge der abcerundeten Ecken vor· zucliche Paßform— Keine Verlegenheit. Einiachste Vernichtung. Der Camellc“-Gürtel gewährleistet beschwerdeloses Tragen. Die idecle Reform-Damenbinde! Warnung vor minderwertigen Machahmungen! Nur„Camelia“ 16t„Caomelid“1 0 Rekord. 0—.89 Bopulär 0—.—0 Regulär. 12 185⁵ Ercird aterk. 12 180 Reisepackunc.—.7⁵ 2 Nur in blauer Schochtelpockung: EE„Gürtelrose“ Wer verspricht Angebote unter W X 175 au die Geschäftsst. ds. Bl. 33658 das heiſßt, taglich und ſtundlich Kraſt ſparen, leictum gifabiger und ungehemmter hleiben, raccher voran und frischer ans Ziel kommen. Fußr- len ich die Ruße nicht wohl, zo ſind auch Magen und Darm, Kopf und Blutlauf gehemmt. Penn Sie Thalysia-Naturform- Schuhe lennen, tragen Sie nie wieder andere. Kommen Sie zur unver- bindlichen Anprobe in das Tdln Aucchliſ. Reſimmhaus Hyglene-Reformhaus Karoline Oberländer Mannhelm 0 2, 2 am Paradeplata Tel. 262 87 Fillale Heidelberg, Hauptstr. 61 Tel. 4688 ein WrEd —— 9 * Fabrikauslieterungslager für Mittel- u. Nordbaden: Kerlsrahe, Keiserstrege 203, Fernsprecher 2113 ———————————————— 14. Seite/ Nummer 288 Samstag, 9. Juni/ Sonntag, 10. Juni 1934 Die——— für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantworiung. Allgemeines Zeitenwandel.„Dieſer Tage war ich in Genf bei einem Bekannten, der beim Völkerbund arbeitet. Ich ſtöberte in den Papierbergen, die ihm jahraus, jahrein vom Völkerbund an Druckſachen uſw. zu⸗ gehen und ſtieß auf eine merkwürdige Mitteilung. Es war da die Rede von Aſſyrern, die in Braſilien angeſiedelt ſeien. Leider konnte ich dem Schriftſtück nicht den ganzen Zufammenhang entnehmen, da es ſich nur mit einer Teilfrage befaßte. Um was han⸗ delt es ſich in dieſem Falle, ſind hier die Nachkom⸗ men des berühmten, alten aſſyriſchen Volkes ge⸗ meint?“—— Die noch lebenden Aſſyrer, die Nach⸗ kommen des bekannten aſſyriſchen Volkes, ſollen in Braſilien angeſiedelt werden. Dieſer Antrag wurde von ihrem Patriarchen Mar Schimum beim Völker⸗ bund geſtellt. Das Schickſal Aſſyriens iſt, erſchüt⸗ ternd und ſollte manchem Staate, der, wie gerade in dieſen Tagen die Genfer Verhandlungen zeigen, glaubt den Lauf der Geſchichte aufhalten und ſich ewiges Leben und Sein durch wahnwitziges Rüſten ſichern zu können, zur Vorſicht und Einſicht mahnen. Aſſyrien, deſſen Anfänge bis heute von der For⸗ ſchung noch nicht feſtgeſtellt ſind, erwuchs aus einem kleinen Gebilde, einem ſog. Stadtfürſtentum zu einem gewaltigen Reich; für die Begriffe ſeiner Zeit war es ein Weltreich. Vom Perſiſchen Golf bis zum Mittelmeer und von der perſiſch⸗türkiſchen Grenze bis Arabien und Aegypten herrſchte es faſt zwei Jahrtauſende mit wechſelndem Geſchick, bis im Jahre 612 v. Chr. die Hauptſtadt Ninive erobert und das Reich endgültig zerſtört wurde. Aſſyrien hatte eine ziemlich ausgebildete Kunſt, die ſich vor allem durch die ſtarke Verwendung von Stein auszeichnete. Be⸗ kannt iſt vor allem die Reliefkunſt, die im d. und 7. Jahrhundert v. Chr. zu beſonderer Blüte gelangte. Ein Relief des Königs Sanherib befindet ſich im Berliner Muſeum. Die wenigen Nachkommen dieſes ſtolzen Volkes fanden kein Unterkommen mehr und heute ſollen ſie nun nach Braſilien verpflanzt wer⸗ den. Sie ſollen brachliegendes Land, vor allem in der Provinz Baramma, kultivieren. Die Ueberſied⸗ lung koſtete angeblich 13 Mill. Mk. Ob es zu der Ver⸗ frachtung des Völkchens kommt, iſt noch nicht gewiß; die Entſcheidung ruht nämlich beim Völkerbund. Der iſt ſich aber noch nicht klar darüber, wer die Umzugskoſten bezahlen ſoll. Nur die Regierung des Frak hat ſich bis jetzt bereit erklärt, zu den Koſten etwas beizuſteuern. Eigentlich wäre es Sache Eng⸗ lands, das Uebrige zu ſtiften, denn während des Weltkrieges kämpften die Aſſyrer auf ſeiner Seite gegen Deutſchland. Englands Dank ſcheint aber nicht allzuweit her zu ſein, denn bis jetzt hat man noch nichts davon gehört, daß das Reiſegeld beiſammen iſt. So endete ein großes Volk, deſſen Namen un⸗ vergänglich in der Weltgeſchichte iſt und das zu den kringeriſchſten und tapferſten ſeiner Zeit gehörte, als nebenſächlicher Verhandlungspunkt des Völkerbundes. Italien. Wie das in dieſem Frühjahr erſt erſchie ⸗ nene„Jahrbuch der italieniſchen Bibliotheken“ an⸗ gibt, hat Italien und ſeine Kolonien 1160, Büchereien — einſchließlich der 10 Büchereien in der Batikan⸗ ſtadt— mit insgeſamt 36,67 Millionen Bänden. Als bändereichſte Bibliothek wird die Biblioteca Centrale in Florenz mit 2,1 Millionen Bänden genannt. Bei dieſen Zahlen müſſen Sie berückſichtigen, daß ſie nach der italieniſchen Zählweiſe errechnet ſind. So erklärt ſich der Widerſpruch mit den Angaben in den deut⸗ ſchen Führern und Jahrbüchern. Die neueſte „Minerva“ gibt z. B. gerade für Florenz nur 888 000 gedruckte Bände an und 1,185 Millionen kleine Schriften. Dieſe Zahlen ſind nach der deütſchen Rechenart zuſtande gekommen. H. K.„Wie lautet die Anſchrift und Adreſſe der Mannheimer Fliegerſchule, die täglich am Flugplatz in Neuoſtheim übt?“—— Wenden Sie ſich an die Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Luftſport⸗ Verbandes, Schleuſenweg—7. W. Z.„Wo iſt der Sitz des bad. unterl. Fiſcherei⸗ vereins und wer iſt der jetzige Vorſitzende? Vor einiger Zeit war Herr Richard Veith, Seniorchef der Stempelfabrik Adelsheim, Vorſitzender des Vereins.“ —— Der Sitz des Vereins iſt in Mannheim in 0 6, 1. Vorſitzender iſt zur Zeit Wilhelm Weber, Manuheim⸗Käfertal, Baumſtraße 9. Städt. Krankenhaus!„Es wird behauptet, daß die Zellſtoffabrit mehr Waſſer verbraucht als die Stadt Mannheim. Wieviel Waſſer verbraucht an einem Tag die Stadt Mannheim und wieviel die Zellſtoff⸗ ſabrik?“—— Der tägliche Durchſchnittswaſſerper⸗ brauch im Mai war in Mannheim rund 50 000 cbm. Die Zellſtoffabrik hatte einen dreifach höheren Ver⸗ brauch. E. D.„Ich bin Bauintereſſent und habe ſchon öfters gehört, daß ich, wenn ich Bauland beſitze, ein Darlehen von der Stadt zum Bau eines Eigenheims bekommen kann. Verhält es ſich wirklich ſo und wo muß ich mich dann hinwenden? Wo bekomme ich ſonſt noch Darlehen?“—— Wenden Sie ſich an das Hochbauamt, Abteilung Wohnungsfürſorge, Pfälzer Hof, D 1, 4. Stock, Zimmer 61. Dort können Sie die näheren Beſtimmungen und Einzelheiten er⸗ fahren. A. M. M. Materialanalyſen können Sie beim Städt. Unterſuchungsamt vornehmen laſſen; dort können Sie auch die Höhe der Gebühren exfahren. Die Organiſation des Luftſchutzes iſt ſo, daß Sie ihr euhig vertrauen dürfen. W. Hat Reichskanzler Adolf Hitler ſchon in Mannheim geſprochen?“—— Reichskanzler Adolf Hitler ſprach in den Jahren 1928 und 1990 in Mann⸗ beim. Führerſchein.„Iſt es möglich, den Führerſchein für Perſonenkraftwagen zu verlangen, ohne eine der Fahrſchulen beſucht zu haben? Welche Papiere ſind dazu erforderlich? Wie teuen iſt der Führerſchein?“ —— Sie können den Führerſchein für einen Kraft⸗ wagen nur erlangen, wenn Sie durch eine aner⸗ kannte und zugelaſſene Fahrſchule ausgebildet wur⸗ den. Sie benötigen ein Leumundszeugnis und ein Geſundheitsatteſt vom zuſtändigen Bezirksarzt. Der Führerſchein, den Sie nach abgelegter Prüfung durch das Bezirksamt erhalten, koſtet heute 15 l. Hierin ſind alle Gebühren enthalten. L. O.„Meine Tochter, die Witwe iſt, wohnt mit mir zuſammen und hat ihre Möbel mit in meiner Wohnung ſtehen. Damit es nach meinem Ableben durch andere Kinder keine Schwierigkeiten gibt, möchte ich das Eigentum meiner Tochter ſicherſtellen. Genügt eine Aufſtellung von mir geſchrieben, oder wäre es nötig, zum Notar zu gehen?“—— Eine von Ihnen eigenhändig geſchriebene Aufſtellung und Erklärung über das Eigentum der Möbel genügt. Abonnent M.„Wie hoch war das Gehalt eines Beamten in Mannheim nach Beſoldungsgruppe XI. Stufe 4, und nach Beſoldungsgruppe XI, Stufe 6, mit den für Mannheim zuſtändigen Teuerungs⸗, überteuerungs⸗, Frauen⸗, Kinder⸗ und Sozialzulagen für beſetztes Gebiet am 1. Januar 1928, 1. Juli 1928 und 1. Januar 1929? Wie hoch ſtellten ſich dann die Gehälter obiger Beſoldungsgruppe und Stufen nach der darauf folgenden neuen Beſoldungsoroͤnung, die, wie erinnerlich, Beſoldungsgruppe IIIa oder b be⸗ nannt wurde?“—— Wir empfehlen Ihnen, ſich mit der zuſtändigen Stelle bei der Stadtverwaltung in Verbindung zu ſetzen. W. G.„Mit welcher Löſung kann man Neſſelgut waſſerdicht machen? Darf der Arbeitgeber einem Ausläufer, der einen Tag krank war, den Tag ab⸗ ziehen? Wie hoch iſt der Wochenlohn eines Aus⸗ läufers? Welches iſt die beſte und billigſte Radkarte von ganz Deutſchland?“——Neſſelſtoff kann auf folgende Art waſſerdicht gemacht werden: Sie ſtellen eine Löſung von einem Teil eſſigſaurer Tonerde und neun Teilen Waſſer her und legen den Stoff ernige Stunden in dieſe Löſung. Die Trocknung er⸗ folgt möglichſt an einem heißen Ort. Nach dem Trock⸗ nen iſt der Stoff waſſerdicht geworden. Der Arbeit⸗ geber kann den Tag abziehen. Der Wochenlohn wird ſich immer nach der Art des Geſchäfts richten. Es gibt eine ganze Reihe guter Radkarten. Dieſe kön⸗ nen Sie in jeder Buchhandlung erhalten. Wanderluſtig.„Zu Pfingſten war ich in Wildbad im württ. Schwarzwald. Wie es dort üblich iſt, machte ich auch die Wanderung von da nach dem Kal⸗ tenbronn und kam an dem Wildſee vorbei. Ich lagerte da und kam mit einigen Leuten aus der Gegend ins Geſpräch, die ſagten, der See habe einen unterirdiſchen Zufluß. Ich kann das nicht glauben, vielmehr vermute ich, daß er rein eine Anſammlung von Regenwaſſer iſt, das ſich in dem Moorgelände gut hält.“—— Sie haben recht. Der Hornſee, der fälſchlicherweiſe meiſt Wildſee genannt wird, iſt eine Anſammlung von Regenwaſſer und in der Zeit der Schneeſchmelze von Schmelzwaſſer. Auch der nebenan liegende kleine See, der aber gerade in ſo trockenen Jahren wie heuer nahezu verſchwindet, entſteht auf dieſelbe Art und Weiſe. Es wird Ihnen ſofort klar, wenn wir Ihnen ſagen, daß das Gebiet des Hohlohs, zu welchem die beiden Seen gehören, mit 1500 Milli⸗ meter Jahresniederſchlag mit zu den niederſchlagreich⸗ ſten Gebieten Deutſchlands gehört. Einen unterirdi⸗ ſchen Zufluß hat der See nicht. Die Tiefe des Sees beträgt etwa vier Meter; er iſt alſo nicht, wie der Volksmund wiſſen will, unergründbar tief. L. B.„Wie heißt es richtig...„ zu dieſem Zwecke ich Ihnen in der Anlage.. überreiche“ oder: zu welchem Zwecke uſw.?“—— Beides iſt ſchlechtes Deutſch. Wir würden einfach ſchreiben: Wir überreichen Ihnen in der Anlage.. zur ent⸗ ſprechenden Verwendung. Nächtliche Palaver.„Anfang d. J. zog ich in eine größere Hochparterre⸗Wohnung. Da ich noch nie par⸗ terre gewohnt habe, fallen mir erſt jetzt einige kleine Nachteile in einer ſolchen Wohnung auf, von denen eine der unangenehmſten folgende iſt: Unſer nach vorn gelegenes Schlafzimmer liegt in unmittelbarer Nähe der Haustüre. Die Geräuſche des Auf⸗ und Zuſchließens bei Nacht ſind belanglos; was aber den geſündeſten Schlaf durch Aufwachen verdirbt, ſind einige unentwegte Nachtſchwätzer, die beim Nachhauſe⸗ kommen in den frühen Stunden zwiſchen 1 und 3 Uhr morgens, mit der Verabſchiedung an der Haus⸗ türe kein Ende finden können. Dieſe Nachtgeſpräche laſſen in ihrer monotonen Länge und da in der Nacht jedes Wort verſtändlich iſt, auch gutſchlafende Leute aufwachen. Ich frage nun an, wieweit dieſe Unge⸗ zogenheit des fortgeſetzten Nachtgeplauders als „Ruheſtörung“ angeſprochen werden kann und ob dieſen ſtörenden Nachtgeräuſchen einmal mit Erfolg durch eine Anzeige auf der nächſtgelegenen Polizei⸗ wache begegnet werden kann? Die hartgeſottenen „Redner“ würde ich natürlich anzugeben in der Lage ſein.“—— Wenn die Unterhaltung ruheſtörend iſt, ſind Sie jederzeit berechtigt, durch eine Anzeige Ab⸗ hilfe ſchaffen zu laſſen. A. Z. 75.„Muß ich bei einem Eheſcheidungs⸗ prozeß Zeugnis abgeben, oder kann ich das Zeugnis verweigern? Ich ſelbſt kenne beide Eheleute nur von der Nachbarſchaft her, und könnte ich nichts er⸗ wähnen, was nachteilig für beide Eheleute ſei. Auf die Ausſagen der Nachbarſchaft lege ich keinen Wert. Kann ich daher das Zeugnis verweigern? Wo er⸗ halte ich eine Produktenbörſe(Zeitung) über die Marktpreiſe von Bayern und Württemberg? Be⸗ ſtand in der Zeit vom 1. 4. 1920 bis 1. 4. 1924 eine Beſoldungsſperre, und wurde dieſelbe in der da⸗ zwiſchen liegenden Zeit aufgehoben und evtl. in welcher Zeitſpanne? Wenn ein Arbeiter vor ſeinem Uebertritt zu einer Behörde bei dem badiſchen Staat bedienſtet war und im Arbeitsverhältnis ſtand, kann oder muß dieſe Zeit nicht angerechnet werden bei der zu erfolgenden Penſionierung, oder abgelehnt werden mit der Begründung, man wäre dort im Ar⸗ beitsverhältnis geſtanden? Es wurde erſt kürzlich (20. April) in der Zeitung auf das ſoziale und ge⸗ rechte Verhältnis der Staatsarbeiter hingewieſen in bezug auf Dienſtzeit⸗Anrechnungen, der Dienſt⸗ zeit bei den Behörden— ſozialere Geſtaltung der Kinderzuſchlägen uſw. Welche Schritte können da⸗ Reue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe gegen unternommen werden, damit die bei dem Staat geleiſtete Dienſtzeit angerechnet wird, oder be⸗ ſteht Ausſicht, daß die geſetzliche Regelung auch bei der Behörde eingeführt wird? Kann ein Mieter, welcher von der Häusfrau ſowie von deren Mutter auf das gröblichſte beleidigt wurde, ohne Einhaltung einer Kündigungsfriſt ausziehen und kann der Mieter für die Wegnahme des mir vertraglich zu⸗ ſtehenden Gartens Schadenerſatz fordern? Der Hausherr bekam für ſein Haus 1800 Mk. Reichs⸗ zuſchuß. Sämtliche Maler⸗ und Tüncherarbeiten wurden von einem arbeitsloſen Tüncher(ſchwarz) ausgeführt. Die Läden wurden von einem Tüncher, beſchäftigt bei einer Mannheimer Firma, nach Feier⸗ abend geſtrichen, die Läden durch arbeitsloſe Schloſſer angeſchlagen. Iſt dies zuläſſig und wer macht ſich hierbei ſtrafbar? Seit acht Monaten iſt jemand hier anſäſſig und polizeilich noch nicht gemeldet. Gründe hierfür: höchſt wahrſcheinlich anderwärts ihre Unter⸗ ſtützung zu beziehen. Iſt dies zuläſſig?“—— Wenn Sie als Zeuge geladen ſind, müſſen Sie Ihre Ausſagen nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen machen. Sie können nur dann die Ausſage verweigern, wenn Sie ſich durch dieſe ſelbſt einer ſtrafbaren Handlung bezichtigen würden. In dem von Ihnen angeführten Fall müſſen Sie Ausſagen machen. Berichte über bayeriſche und württembergiſche Produktenbörſen bringen alle größeren Tageszeitungen. Ob in der Zeit vom 1. 4. 1020 bis 1. 4. 1924 eine Beſoldungs⸗ ſperre beſtanden hat, iſt uns nicht bekannt. Wenn eine Beſoldungsſperre beſtanden hat, iſt ſie ſelbſt⸗ verſtändlich ſchon lange wieder aufgehoben worden. Wegen der Anrechnung der Arbeitszeit auf die Pen⸗ ſionierung muß ſich der Betreffende an ſeine vor⸗ geſetzte Behörde wenden. Was geſetzlich in dieſer Richtung beabſichtig wird, iſt uns nicht bekannt. Wegen einer Beleidigung durch die Hausfrau kann der Mieter nicht ohne Einhaltung der Kündigungs⸗ friſt ausziehen, er kann ja jederzeit Klage gegen die Beleidiger einreichen. Die Frage wegen Wegnahme des Gartens iſt unklar. Hier handelt es ſich auf alle Fälle um Schwarzarbeit. Melden Sie die An⸗ gelegenheit der zuſtändigen Handwerkskammer. Wenn Sie genau wiſſen, daß keine rolizeiliche An⸗ meldung vorliegt, können Sie dieſe Sache dem Be⸗ zirksamt unterbreiten. K. S.„Fällt das Eigentum einer nicht berufstätig geweſenen Kleinrentnerin— keine Beamtin oder Beamtenfrau—, die ihre Rente von der Stadt ihres Wohnortes bezieht, an die Erben oder aus der ge⸗ nannten Tatſache heraus an die Stadt?“—— Da es ſich auch hier um eine Unterſtützung aus öffent⸗ lichen Mitteln handelt, wird die Hinterlaſſenſchaft mit Beſchlag belegt. Sind aber die Erben bedürftige Kinder, ſo kann das Erbe frei gegeben werden. K. A.„Ich bin 58 Jahre alt und glaube bei mir noch keine Arterienverkalkung feſtſtellen zu können. Ich habe in den letzten Jahren immer Lebertran ge⸗ nommen. Fördert derſelbe in meinem Alter die Ver⸗ kalkung oder nicht?“—— Lebertran iſt ein ausge⸗ zeichnetes Mittel, um die Kalkanlagerung in den Knochen zu fördern. Arterienverkalkung wird durch Lebertran nicht begünſtiigt; daß eine Hemmung der Arterienverkalkung dadurch erreicht werden könnte, iſt bis jetzt nicht nachgewieſen. Stammtiſch⸗Wette.„Wann wurden die Planken⸗ ketten entfernt? Vielleicht iſt es noch möglich, zu berichten, ob die Glieder der Ketten rund oder vier⸗ eckig waren.“—— Die Plankenketten wurden Mitte der Soer Jahre entfernt. Ob die Glieder rund oder viereckig waren, iſt nicht mehr feſtzuſtellen. Elſaßreiſe.„Ich möchte in meinem kommenden Urlaub nach dem Südelſaß reiſen, wo meine Groß⸗ eltern wohnen. Ich bin dort im Jahre 1912 geboren, aber ſchon ſeit 1918 in Mannheim anſäſſig. Ich ſowie meine Eltern, die ebenfalls in Mannheim leben, be⸗ ſitzen die deutſche Staatsangehörigkeit. Können Sie mir mitteilen, ob meiner Urlaubsreiſe nach dem Elſaß(Colmar) irgendwelche Schwierigkeiten durch die franzöſiſchen Behörden entgegentreten können? Ich denke in dieſem Augenblick an den Fall„Paoli Schwarz“. Beſteht auf Grund des Verſailler Diktats ein Paſſus, wonach ich franzöſiſch militärpflichtig bin und wie lautet derſelbe? Ich möchte noch an⸗ führen, daß meine Eltern rein deutſch ſind und die Familie einer alten oſtpreußiſchen Herkunft iſt.“—— Es könnten Ihnen unter Umſtänden Schwierigkeiten bei der Einreiſe entſtehen. Wir empfehlen Ihnen, ſich an die Paßſtelle des Bezirksamtes zu wenden. W. F.„Wann wird bezw. ſoll die Autobahn Mannheim⸗Heidelberg fertig ſein und in Betrieb ge⸗ nommen werden? Wird zur Entlaſtung der Land⸗ ſtraße, die gewöhnliche Sterbliche kaum mehr begehen können, ſämtlichen Kraftfahrzeugen(Perſonenautos, Motorrädern, Motorlaſtkraftwagen und Autoſchlep⸗ pern, Bulldogs) die Benutzung der Autobahn zur Pflicht gemacht? Die Vollgummireifen dürfen doch von Laſtkraftwagen nur noch bis zu einem beſtimm⸗ ten Zeitpunkt benutzt werden. Wann müſſen endlich allgemein nur noch Ballonreifen verwendet werden?“ —— Die Autobahn Mannheim⸗Heidelberg ſoll vor⸗ ausſichtlich gegen Ende des Jahres 1935 fertig wer⸗ den. Ob die Benutzung der Autobahn ſämtlichen Kraftfahrzeugen zur Pflicht gemacht wird, iſt noch nicht geregelt. Die Vollgummireifen dürfen nur noch bis 1. April 1935 von Fahrzeugen, die noch keine 8 Jahre alt ſind, benutzt werden. Aunatneken und Darleſien H. M. 24.„Einem weitläufigen Verwandten gab ich gegen Oatittung ein Darlehen von 150 A. Die Quittung iſt vom 26. Mai 1933 ausgeſtellt. Das Geld ſollte ich im Laufe des Jahres zurückerhalten. Auf meine Mahnungen erhielt ich aber nur Ver⸗ ſprechungen. Ich möchte nun ſchärfer zufaſſen und einen Zahlungsbefehl loslaſſen. Wie lange kann ich da noch zuwarten, ohne daß mein Anſpruch verfällt? Gibt es noch einen anderen Weg? Der Schuldner iſt Hausbeſitzer und ſelbſtändiger Glaſermeiſter.“—— Wenn Sie Ihr Darlehen zurückerhalten wollen, empfehlen wir zunächſt das Darlehen zur Heim⸗ zahlung zu kündigen. Da die Rückzahlungsfriſt längſt abgelaufen iſt, können Sie eine friſtloſe Kündigung des Darlehens ausſprechen und alsdann die Klage 1 Srieffasten der NM2 erheben. Es iſt ratſam, Ihre Forderung ſofort ein zuklagen und nicht die geſetzliche Verjährung abzu⸗ warten, damit Sie auf jeden Fall jederzeit einen vollſtreckbaren Titel in Händen haben. Ein anderer Weg als Erwirkung eines Zahlungsbefehls oder Ur⸗ teil iſt nicht möglich, wenn Sie Ihre Forderung bei⸗ treiben wollen. J. L. 50.„Mein Vater hat vor 3 Jahren einer Frau 100/ geliehen, die bis heute noch nicht be⸗ zahlt hat. Sie tröſtete durch feſte Verſprechungen auch brieflich meinen Vater in dieſer Zeit. Ferner gab ſie meinem Vater ein Sparkaſſenbuch ihres Man⸗ nes als Pfand für Milchſchulden über den Betrag von .14 /. Als ich vor einem Jahr das Geld für mei⸗ nen Vater bei der Städt. Sparkaſſe hier abheben wollte, gab die Sparkaſſe mir zur Antwort, die Frau hätte das Geld abgehoben mit der Begrün⸗ dung, ſie hätte das Buch verloren. Die Sparkaſſe zahlte ihr auch das Geld aus. Ich bekam eine Be⸗ ſcheinigung von der Sparkaſſe. Das Buch wurde ein⸗ gezogen. Vor einem Jahr war die Frau noch bei ihrem Manne. Der Mann weiß ſcheinbar nichts vor dem Geld, das die Frau ſich borgen ließ. Der Mann weiß auch nicht, wo ſeine Frau iſt, oder will es nicht ſagen. Sie iſt ſchon ein Jahr weg von ihm. Möbel ſind vorhanden. Da mein Vater im Sterben liegt, hat er mir die Vollmacht übergeben, das Geld ein⸗ zutreiben. Wie komme ich am beſten zu meinem Geld? Mit dem Sparkaſſenbuch iſt doch ein Betrug verübt worden; ſoll ich gleich Anzeige erſtatten und wo? Iſt der Mann haftbar für das geliehene Geld ſeiner Frau? Was ſoll ich tun, um mir große Un⸗ koſten zu erſparen?“—— Die Forderung gegen die Darlehensſchuldnerin muß eingeklagt werden. Es genügt aber auch die Erwirkung eines Zahlungs⸗ befehls. Es erſcheint zweckmäßig, daß Ihnen Ihr Vater die Forderung abtritt und Sie im eigenen Namen dann die Betreibung durchführen. Wegen der ſtrafbaren Handlung der Schuldnerin können Sie eine Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft erſtat⸗ ten, ohne jedoch auf dieſem Wege zu Ihrer Forde⸗ rung zu kommen. Der Mann iſt für die Darlehens⸗ ſchuld ſeiner Frau nicht erſatzpflichtig, da die Dar⸗ lehensaufnahme nicht innerhalb der Schlüſſelgewalt der Frau fällt. Der billigſte Weg für die Beitreibung der Forderung iſt die Erwirkung eines vollſtreck⸗ baren Zahlungsbefehls. Keuerfragen F. M. 50.„Ich habe einen Wochenlohn von 344 brutto. Wieviel betragen die Abzüge(mit Frau und 1 Kind): Krankengeld, Invalidenverſicherung, Er⸗ werbsloſenverſicherung, Arbeitsloſenhilfe, Lohnſteuer und Bürgerſteuer?“—— Die Abzüge betragen: Ortskrankenkaſſe.26 /, Invalidenverſicherung 90 Pf., Lohnſteuer 8 v. H. gleich 35 Pf., Arbeitsloſen⸗ hilfe nichts, Eheſtandshilfe nichts, Winterhilfe zur Zeit nichts, Bürgerſteuer.50 /. E. N.„Iſt mein Vater verpflichtet, für mich meine Krankenkaſſe zu zahlen, da ich arbeitslos bin? Ich kann ſelbſt nicht dafür aufkommen.“—— Ihr Vater iſt nicht verpflichtet, für Sie die Kranken⸗ kaſſe zu zahlen. Kommiſſionslager.„Meine Schweſter hat durch die Inflation ihr beträchtliches elterliches Vermögen verloren. Seit drei Jahren hat ſie ein Kommiſſions⸗ lager in Web⸗, Woll⸗ und Strickwaren einer bedeu⸗ tenden Firma übernommen. Das Lager hat einen ungefähren Verkaufswert von 15000 Mk. Was an Sommer⸗ bzw. an Winterwaren am Ende der Saer⸗ ſon nicht verkauft iſt, wie auch nichtgängige Waren, werden von der Firma zurückgenommen. Die Wa⸗ ren werden von meiner Schweſter an die Firma erſt dann bezahlt, wenn die Verkaufsliſte eingegangen iſt. Jetzt handelt es ſich um die Umſatzſteuer: Die Firma, deſſen, Eigentum die Waren ſind, zahlt aus den ver⸗ kauften Waren Umſatzſteuer; meine Schweſter eben⸗ falls aus demſelben Betrag. Da meiner Schweſter nur etwa 10 v. H. des Verkaufspreiſes als Vergütung bleiben, iſt es für ſie eine äußerſtsdrückende Belaſtung Angenommen, ſie verkauft in einem Jahre für 15 000 Mark Ware, iſt ihr Verdienſt 1500 Mk. abzüglich 2 v. H. Umſatzſteuer aus 15000 Mk., alſo 300 Mk., bleiben für meine Schweſter noch 1200 Mk. Und von dieſen 1200 Mk. gehen nochmals etwa 250 Mk. für Fracht und Porto ab. Nun habe ich erfahren, daß z. B. die landw. Lagerhäuſer nur die Umſatzſteuer aus ihrem Gewinn bezahlen. Jüngſt war ein Be⸗ amter des Finanzamts bei meiner Schweſter zwecks Buchprüfung. Dieſem Beamten ſelbſt kam die Um⸗ ſatzbelaſtung ungeheuer hoch vor; er meinte, dies wäre ein Fall, wo das Finanzamt helfend eingreifen ſollte. Iſt ein Kommiſſionslager geſetzlich verpflich⸗ tet, die volle Umſatzſteuer zu entrichten? Oder kann auf Grund beſtimmter Paragraphen eine Milderung oder ein völliger Wegfall derſelben gefordert wer⸗ den?“—— So lange die Frau Kommiſſionärin iſt, iſt eine Möglichkeit für eine Steuererleichterung nicht gegeben, denn der Kommiſſionär iſt mit dem Entgelt für die Lieferung umſatzſteuerpflichtig. Frei von der Umſatzſteuerpflicht wäre die Dame dann, wenn ſie Filialleiterin der Lieferantin wäre, alſo das Geſchäft von ihr nur als Filialbetrieb der Lieferantin geführt würde. Dies könnte entweder in der Form des Handlungsagenten, oder in der Form eines Ange⸗ ſtelltenverhältniſſes zu der Firma erfolgen. Lägen die Vorausſetzungen für die Stellung eines Hand⸗ lungsagenten vor, wäre die Betreffende bis zu einem Umſatz von 15000 Mk. von der Umſatzſteuerpflicht befreit. Bei einem Angeſtelltenverhältnis entfällt auf jeden Fall die Umſatzſteuerpflicht. Weisde und Suncde Zähne 9 * Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 15. Seite/ Nummer 258 Hedda Vestenberger 12 Franz, verdutzt, hilflos, hält ſeine Nell feſt und begreiſt aus ihrem Geſchimpf, daß es um die Eltern geht und ahnt mehr als er verſteht und weiß nichts Beſſeres als etwa von„hſelbſtverſtändlich liebhaben“ und„nie anders“ und„können uns“ zu ſtottern und zwiſchen Küſſen und Klopfen Nells ſchon wieder heftig fließende Tränen wegzuwiſchen. Und während⸗ des ſitzt ein großes, liebevolles Verwundern in ihm: wie ſich doch ſo eine Frau in ihrem Jammer hinein⸗ werfen kann. Wie das fließt von trauriger Hin⸗ gegebenheit Es dauert lange, bis Franz richtig dahinter kommt, was eigentlich los iſt. Dann ſchüttelt er be⸗ denklich den Kopf:„Haſt du das alles nicht ein biß⸗ chen dumm angeſtellt, Nell? Bricht man einen Krach ſo vom Zaun?“ Nell ſpringt empört auf: Aber Mutter war doch voll von Wut wie'ne Stranbhaubitze. Die hat doch bloß darauf gewartet, daß ſe losſchießen kann. Und is das vielleicht Liebe zu ſeinen Kindern, hingehen und alles glauben, was die Leute quatſchen? Ne richtige Mutter, die verteidigt ihre Kinder! Aber meine!“ Franz nimmt Nell bei der Hand und zieht ſie zurück auf ſeinen Schoß.„Na, es is ja jetzt mal geſchehen. Da kann man nix machen. Und wer weiß, wozu es gut is. Aber weiſte Nell: jetzt wirds richtig ernſt mit uns. Jetzt haben wir niemanden mehr. Wenn's jetzt mal mies kommt, richtig mies, dann kannſte nich mehr zu deinen Eltern zurück, und ob jetzt dein Onkel noch weiter auf die Zinſen verzichtet, das müſſen wir auch erſt mal abwarten.“ „Is mir auch egal“ ſagt Nell trotzig. Sie hängen eine Weile ihren Gebanken nach, mit aneinander⸗ gelehnten Köpfen und langen ſchweren Atemzügen. Verkündete: Mai 1034 Lageriſt Enwin Gehrig— Hedwig Sträter Schloſſer Wilhelm Gerſtner— Anna Meckesheimer Fräſer Ludwig Heiß— Anna Wasmuth Kaufmann Friedrich Müller— Frieda Heckmann Ingenieur Werner Wettig— Marta Beck Gipſer Wilhelm Eckert— Luiſe Niederbühl Kaufmann Hermann Ries— Alina Backer Elektromonteur Willi Trummer— Roſa Schramͤ Kfm. Karl Krebs— Erna Ernſt Dr. med. Friedrich Beſold— Marto Schöffel Schmied Aloyſius Schönith⸗Müller— Sttilie Lechner Arbeiter Adam Lampertsdörfer— Margareta Häusler Glasreiniger Johann Wagner— Anna Wetterich Former Georg Hofmeiſter— Marta Hanſelmann Ingenieur Karl Müller— Ottilie Dillmann Schloſſer Karl Werner— Berta Wilhelm Koufmann Otto von Müller— Berta Otterbacher Arbeiter Walter Mittel— Karoline Schwind Ingenieur Oskar Köhler— Pauline Scherl geh. Klinger Kaufmann Theydor Hofmonn— Hildegard Dubois Laborant Emil Noe— Elſa Kübler Mechaniker Max Holleczek— Hildo Schorr Schloſſer Emil Planer— Maria Kraft Maler Joſef Lüllich— Elſa Bierbauer Kfm. Martin Garbe— Anna Sprengel Schloſſer Auguſt Stephan— Maria Stay Schmied Wilhelm Kurz— Gertrud Daum NMerer& Hahn Das Fachgeschäft für gute Möbel R 2, 9/10 d. ouααrᷣat d Hakenureuabanner) R 3, 9/10 Schlaf, Speise- und Herrenzinner Kächeneinxichtungen/ Ezelmöbel aler Art zu billigsten Preisen? Annahme von Bhestandsdartehenl Sockenhalter Bürtel— Manschettenknöpte— Hosentrager bei Aannan Sleo SREUTESTNRASSE: O1.5 gichtsbaare, Warlen a⸗ entfernt unter Garantie für immer— ohne Narben. Viele Dankschreiben. Aerztliche Empfehlungen. Praxis seit 1901— Praxis seit 1901 Frau R. Ehrier, Mannheim, 8 6, 37 G. m. Lehmann-Büslere: MANNHEIM, L 10, 12(Bismarcłstr.) vohienhandiung* Fernsprecher 206 46— Sammelnummer 224 58 Nur erstklassige Ruhrpredukte —— S———— 0 8 8 N eiiienen, Sie ſehen aus wie zwei Kinder, die man geprügelt hat und die ſich zuſammen ausgeweint haben. „Weißt du, Nell“, ſagt Franz auf einmal,„viel⸗ leicht is es wirklich gut ſo. Wenn man mal ſo ganz richtig auf ſich ſelbſt angewieſen is, und weiß, daß nirgendswo mehr ein Hinterhalt da is, dann ſchmeißt mans manchmal am leichteſten. Und ſieh mal: wir ſind doch zwei. Denke mal, wenn du dich mit deinen Eltern verkracht hätteſt und ich wäre nich da Da wärs noch viel ſchlimmer. Aber ſo?!“. Nells Arme legen ſich feſter um Franz' Hals. „Du, Franz— und mit der Hanſemann, da is wirklich nichts? Ehrlich?“ Franz ſchüttelt entrüſtet den Kopf. „Und nie brüllen wir uns wieder an?“ Franz ſchüttelt wieder. „Und wenns uns noch ſo dreckig geht, immer wollen wir uns gern haben?“ Franz nickt. „Und— und— ganz pures Waſſer haſt du doch wirklich nie den Leuten über den Kopf geſpritzt?“ Franz ſchüttelt den Kopf. Nell tut einen erleichterten und abſchließenden Atemzug:„Und weil ſie nun alle ſo gegen uns ſind, drum ſchaffen wir's jetzt gerade. Ja, Franzi? Hand drauf!“ Da legt Franz ſeine Hand gehorſam und ehrlich ergriffen in Nells und denkt halb glückſelig, halb be⸗ ſchämt bei ſich: Trottel du. Haſt ſo eine Prachtnell und hätteſt doch wahrhaftig bald mit der Hanſe⸗ mann Achtes Kapitel Von dem Tag an iſt etwas wie ein neues Ver⸗ antwortungsgefühl in ihnen. Waren ſie früher ehr⸗ geizig, ſo wollten ſie recht ſchnell viel verdienen, und ſie wollten viel verdienen, weil ſie gut leben wollten und ins Kino gehen und ein Boot auf der Havel haben und irgendeinem Klub angehören und eine Wohnung mit Bad und eine Katze. Aber jetzt ſind ſie ehrgeizig, weil es ſie reizt, daß die lieben Nachbarn ſchon den Pleitegeier über ihre Tür gemalt haben, und weil ſie es allen zeigen wollen, daß ſie zwei Kerle ſind, die's auch ſchaffen, wenn es drauf an⸗ kommt. So grübeln ſie immerzu, was ſie wohl anfangen könnten, um ihren kleinen Kahn wieder auf Fahrt zu bringen. Und ſo rechnen ſie immerzu, wie ſie am Getraute: Mai/ Juni 1984 Schloſſer Albis Balmert— Erika Prochnau Arbeiter Friedrich Wilhelm Henn— Gertrude Gauger Polterer Georg Vath— Eliſabetho Elektroinſtallateur Hermann Köhler— Anng Pflug Schloſſer Arthur Ruppert— Anna Miüller Konditor Julius Mayer— Margarete Lahmers Schmied Anton Guthmann— Maria Farrenkopf Inſtalloteur Anton Altig— Elſa Raſig Spengler Friedrich Weingärtner— Marg. Laudenklos Schuhmacher Bernhard Poll— Dora Pfaff Schneider Franz Schiys— Eleonoro Kräutle Dachdecker Karl Nohe— Liſette Johanna Uebelhor Schloſſer Herbert Genzwürker— Auguſta Breiſch Kroftwagenführer Kurt Bauder— Anna Wirth Schuhmacher Reinhard Bäſel— Karolina Aödam Rottenmeiſter Emil Huber— Anna Franziska Weber Lehramtsaſſeſſor Friedrich Herrgott— Gertrud Hoch Kraftwagenführer Franz Reinhardt— Chriſtino Fertig Kaufmann Arthur Grundhöſer— Mario Durler Kraftwagenführer Jak. Grünewald— Helena Grünwalb Metzger Ernſt Keller— Irma Schmitt Former Jakob Weber— Anna Schäfer Maurer Adam Hofmann— Helene Schöll geb. Müller Angeſtellter Friedrich Jännemann— Mario Hack Fabrikant Edmund Ludwig— Margareta Güthler Eiſendreher Erwin Neudörſer— Agnes Karges Vulkaniſeur Adam Schröder— Marta Hildenbrand Uhrmacher Helmut Kraft— Irmgard Schmalenberg Schloſſer Waldemar Stoller— Margareta Kritzer — 5 Anton Barczykowſki und Marie Wöhr chuhmacher Wilhelm Klein— Lybio Killinger geb. Steck Karl Friedrich Borlein— Erna Beißmann lektriker Wilhelm Müller— Anna Gries Kaufmann Emil Ernſt— Luiſe Schweitzer Bauunternehmer Adolf Hennings— Karoline Hauck Avbeiter Erich Hexrmann— Hilda Helfmann geb. Laber Arbeiter Auguſt Erwin Link— Katharina Luöwig Zimmermann Erwin Schmitt— Berta Lehmann Gärtner Karl Schlipf— Paula Nagel Karl Zorn— Elſg Beiersdörfer aufmann Ludwig Wittemann— Lina Sennholz ndler Anton Wäſcher— Emma Köhler ehramtsaſſeſſor Heinrich Bender— Elſe Kraus Diplom⸗Ing. Franz Mayer— Luiſe Adler Kaufmonn Georg Stellwagen— Friederike Breidinger Arbeiter Willi Rettig— Erna Spieß Kaufmann Georg Baier— Dorothea Veit Maler Karl Mager— Maria Klein Friedrich Henſolt— Anna Preſtinaxt engler Paul Niſt— Marie Hoſmann 0 Kaufmann Hugo Stockmann— Martha Black Kaufmann Rudolf Jakobs— Ellen Bernhardi Tuchmacher Wilhelm Grimm— Sophie Haaf Kfm. Paul Hosſeld— Suſanna Lauer geb. Leuz Arbeiter Joſef Rauch— Barbara Arnold geb. Groß Angeſtellter Johann Joſt— Bertha Hildebrand Metzger Friedrich Maier— Heoͤwig Hainke Gärtnereibeſitzer Ernſt Küpper— Eliſabeth Fiſcher Muſiker Adolf Mack— Luiſe Schmitt Kopellmeiſter Paul gäpel— Pauline Fahm geb. Knoyf Mechaniker Friedrich Eck— Mathilde Soyez Kraftwagenführer Auguſt Lorenz— Pauline Eckert Juni 1934 Schloſſer Karl Dreeſch— Lutſe Pfendler Schuhmacher Julius Kuhn— Hildo Boy Schloſſer Aloiſius Ullrich— Anna Riebold Metalliormer Herbert Wolk— Anng Hartmann Bauſchloſſer Joſeph Schneider— Eliſe Knieriem Moler Ludwig Eichhorn— Ella Egner Dr. med. Johann Foßler— Emma Merkel Kfm. Robext Berſtecher— Helene Burkharot Werkzeugſchloſſer Otto Wipfler— Magdalena Martin Ingenteur Karl Schenk— Lina Endres Friſeur Albert Groß— Hildegard Imig Kfm. Helmut Preußger— Fakobine Leitz Ingenieur Karl Schmoll— Anna Derr Eiſendreher Emil Scherer— Wilhelmine Klingenberg Buchöͤrucker Hermann Sickinger— Gertrud Zehnder Schloſſer Eoöͤmund Birkle— Anna Dahm Schloſſer Friedrich Löſch— Elſe Seizinger Steuermann Johann Schmahl— Karolino Heißner Kfm. Angeſtelller Willi Burkard— Charlotte Leonhard Schloſſer Johann Künzler— Babette Zink Kinovorführer Karl Querbach— Roſa Ketterl Metzger Hermann Gerlinger— Hilda Beißwenger Elektromonteur Joſef Heß— Herta Kaltenbach Muſiker Hermann Levi— Lina Sax Tüncher Hugo Oeſtringer— Thekle Müller Kfm. Walter Scholz— Anna Noor Friſeur Hans Marhöter— Maria Schabel geſchickteſten und unauffälligſten ihre Schulden noch einen Monat und noch einen hinausſchieben können, und lachen ſich ins Fäuſtchen, wenn es wieder mal geglückt iſt, Herrn Klotz oder dem Möbelhändler treuherzig zu ſagen: Wiſſen Sie, lieber Freund, ge⸗ dulden Sie ſich noch ein bißchen, wir haben jetzt wieder ſo viele Anſchaffungen. Meine Frau kommt mit ihren beiden Föhnapparaten nicht aus, ſie muß doch eine Haube haben und ich dachte: ein Mann wie Sie hat doch Verſtändnis dafür... Und über dieſem Hin und Her und Lavieren und Balancieren, teils mit, teils ohne Erfolg iſt es Mai geworden, und eins iſt wenigſtens erreicht: man hat ſich gehalten, man lebt noch. Aber fragt nicht wie. Und es gibt Tage, da darf man Nell beileibe nicht anreden und fragen, wie es ihr geht. Und ſo einen gefährlichen Tag hat Nell heute. Weil gleich früh der Brief vom Elektrizitätswerk kam: wir bitten Sie nunmehr, obigen Betrag bis zum.... an unſere Kaſſe zu zahlen, andernfalls wir zu unſerm Bedauern die weitere Stromlieferung einſtellen müßten... Und das„zum“ iſt übermor⸗ gen, und Nell weiß noch nicht, wo ſie die 18,80 Mark hernehmen ſoll. Und weil, kaum daß der Schreck über den Brief ein bißchen verweht war, eine Dame in den Laden kam und nach Danerwellen fragte, und Nell geſtehen mußte, ſie habe keinen Apparat. Da wurde die Dame auch noch ſchnippiſch und ſagte was von„große Auf⸗ machung und niſcht dahinter“— und Nell konnte nicht einmal eine ſaftige Antwort geben, wie ſie ſo gern gemocht hätte, denn im gleichen Augenblick, da die unverſchämte Dame wieder ging, kam Frau Beer. Frau Beer, das iſt eine ſeine alte Dame. Ihr Sohn hat ein großes Geſchäft in der Stadt, und Frau Beer wohnt in einem alten villenartigen Häus⸗ chen, das ſchon geſtanden hat, als Friedenau noch Wieſengelände war. Sie gehört mit zu Nells beſter Kundſchaft, und ſie iſt eine von den wenigen, die ſich noch waſchen und ſchneiden und ondulieren laſſen und an nichts ſparen. Nell ſchluckt alſo ihren Aerger hinunter und be⸗ dient Frau Beer. Ein ganz neugewaſchener Friſter⸗ mantel muß heran, der alten Dame wird ein behag⸗ liches Kiſſen in den Rücken geſteckt, das Rückwaſch⸗ becken Nell liebt es beſonders, weil ſie es ſich damals Geborene: Mai 1994 Schloſſer Seboſtian Enger 1 S. Klaus Lubwig Michael Kaminbauer Wilhem Hannes 1 T. Inge Zimmermann Wilhelm Wahl 1 T. Renate Eliſabeth Eva Diplom⸗Ing. Paul Farny 1 S. Paul Otto Schuhmachermeiſter Karl Krichtel 1 T. Urſula Muſiker Adolf Merz 1 T. Helga Marta Maurer Kurt Rauſcher 1 S. Kurt Richard Feinmechaniker Alfred Stahl 1 T. Sigrid Maria Eiſendreher Erwin Heinrich Hook 1 T. Giſela Marianne Laboront Robert A. Kaufeld 1 T. Friebburg Marlieſe Elſe Schloſſermeiſter Karl Fr. Wilh. Stoll 1 S. Manfred ſtallateur Jakob Hoffwann 1 S. Werner Kurt Jakob Prof. J. A. Bernh. Werber 1 S Helmut Frieör Herm. Elektromont. Ph. Gg. Gerſtner 1 S. Rudol' Karl Philipp, Kfm. Heinrich Karl Oskor Reichel 1 S. Heinz Julius Rottenmeiſter Theodor Ruf 1 S. Egon Theodor Gend.⸗Hauptwachtm. F. Heißler 1 S. Bertr. Konr. Brundo Studienrat Wilhelm Hay 1 T. Helga Maria Kim. Ernſt Hochlehnert 1 S. Dieter Johann Kraftwagenführer Karl Joſ. Hemmrich 1 T. Marka Helga Landwirt Frieörich Sponogel 1 S. Erwin Arbeiter Karl Ludwig Schölch 1 S. Werner Ludwig Otto Mechaniker Emil Wilh. Wacker 1 S. Friedrich Waldemar Kfm. M. O. Melchior Müller 1 T. Giſela Foh. Marianne Arbeiter Hermann Braun 1 T. Helene Müller Ignaz Ackermann 1 T. Hildegard Roſa Kim. Otto Ehinger 1 T. Urſula Maria Mechaniker Karl Kaufmann 1 S. Karl Eugen Werkmeiſter Karl Adolf Ihle 1 T. Liſette Marga Reiſender Karl Müller 1 S. Ludwig Heinrich Karlheinz Schloſſer Philipp Bleß 1 S. Heinz Philipp Maſſeur Erwin Herbinger 1 S. Hans Erwin Arbeiter Georg Evelmann 1 T. Maria Kathorina Marga Lackierer Wilhelm Kreuzer 1 S. Wilhelm Schloſſer Karl Versbach 1 T. Irmgard Cäcilie Kfm. Ehriſtoph Georg Federolf 1 T. Ilſe Giſela Wilhelm Karl Stier 1 T. Ilſe 8 raftwagenführer Joh. Ludwig Liebler 1 S Erich Martin Wagner Alphons Sigl 1 S. Reinhold Alfons Arbeiter Karl Friedrich Goſt 1 S. Kurt Jakob Karl Aaeee Gotthilf Paul Gähr 1 S. Gerhard Fohannes aufmonn Philiyp Adolf Weiß 1 T. Juanita Ffabeſla Schloſſer Paul Müller 1 S. Hans Clemens Elektriker Jakob Hörner 1 T. Doris Anna Arbeiter Conrad Wittner 1 T. Lilli Elfriede Kfm. Hch. Ernſt Höchel 1 S. Hans Wilh. Friedr. Max Schloſſer Hans Friedrich Frey 1 T. +— Emmo Poſtſchaffner Jakob Heinr. Weiß 1 T. Gerda Eliſabeth Maſchiniſt Hermann Keller 1 T. Elkriede Geſtorbene: MaiſJuni 1994 Se 921 Friedauer, 46 J. 4 M. Arbeiter Friedr Haag, 69 J. 9 M L Fa 9 Anton Daubner, 3 Monale m. Julius Joſeph Hemberger, 52 J. 8 M. Anna Margarete geb. Bartl, Ehefrau des Kauſmanns Ludwig Heene, 98 F. Rentenempfänger Franz Friedrich, 73 J. 3 M. Ledige berufsloſe Emilie Konz, 43 J. 10 M. Dotis Mangin, 6 Monate 19 Tage Lediger Bäcker Heinrich Müller, 31 J. 6 M. Suſanna geb. Steinbrenner, Witwe des Bahnarbeiters Johann Kerber 79 J. 4 M. Helene Braun, 20 Stunden Ruth Anna Kuntz, 2 J. 7 M. Kammacher Jakob Rehberger, 57 J. 2 M. Metzger Joſef Henrich, 65 J. 7 M Oberſtraßenbahnkontrolleur Joſef Hatler, 56 1 . 10 M. 17. iber, Ebefrau des Direktors Fritz Horn Mario Sibylla geb. Leicht, Witwe des Schreiners oſ. Emil Oehninger, 72 J. 1 M. Schneider Lorenz Boſchert, 76 J. 9 M. Eliſabetho geb. Hilgenbeutel, Ehefrau des Oberingenteurs a. D. Valentin Brecht, 64 J. 4 M. Lina Katharing geb. Meiſer, Ehefrau des Weinhändlers Peter Bechtel, 51 J. 7 M. Morgaretha geb. Seeberger, Ehefrau des Schutzmannes a. D. Jakob Heinrich Mitſch, 61 J. 5 M. Friederike Eleonore + Weber, Witwe des Bäckers Friedrich Hengerer, 70 J. 3 M. Adolf Trippel, 6 M. 25 Tage Eiſendreher Ehuard Geng, 71 J. 11 N. Stactarbeiter Peter Weinmann, 61 F. 9 M. — 8 8 05 6 83 erkmeiſter a. D. Heinr ohia,„ 8 Händler Karl Laber, 64 J. 11 M. drücken. bei Franz ſo ſehr ſchwer erkämpft hat) wird heran⸗ geſchoben und dann geht es los. Während ſie wäſcht und trocknet, hat Nell ge⸗ nügend Zeit, ihre ſchlechte Stimmung zu unter⸗ Und wie Frau Beers faltiges Geſicht im Spiegel Nell zulächelt, kann Nell ſchon wieder ganz lieb zurücklächeln und ſo nett zu plandern anfangen, wie Frau Beer es liebt. Aber da— Nell hat ſchon die erſte Welle bis hin⸗ unter onduliert— geſchieht es. Frau Beer hebt plötzlich den Kopf, als beſänne ſie ſich auf etwas und ſagt dann:„Ich muß Ihnen auch etwas Trauriges ſagen, liebe Frau Horn.“ „So? Geht es Ihrem Sohn nicht gut?“ „Ach nein, danke, dem geht es ausgezeichnet. Aber ich glaube, ich werde nun nicht mehr zu Ihnen kommen können. Der Arzt hat mir mit meinem Bein das weite Laufen verboten, und es iſt doch ein ganzes Stückchen bis zu Ihnen hin, und drei Häuſer von mir entfernt iſt doch auch ein Friſeur. Da muß ich eben ja aber um Gottes willen, was haben Sie denn, kleine Frau? Sie weinen ja? Sie tun ja, als bricht es Ihnen das Herz! Aber Frau Horn! Da muß ich doch— ja, lieber Gott, was haben Sie denn? Dich geht doch..“ Es iſt wahr: Nell weiß ſelber, daß das zu weit geht, und daß es ganz und gar geſchäftsuntüchtig iſt, ſich hinzuſtellen und einer Kundin was vorzuheulen. Aber ſie kann nicht dafür. Es fließt nur ſo aus ihr heraus. Frau Beer iſt aufgeſtanden und hat den Arm um Nell gelegt und ihr das Onduliereiſen aus der Hand genommen und vorſorglich, wie alte Damen ſind, auch noch das Gas abgedreht. So ſteht ſie da und wartet kopfſchüttelnd, bis Nells größter Tränenſtrom ——42 iſt, und bis ſie ſo ein bißchen an zu ſchlucken „Entſchuldigen Sie bitte, gnä“ Frau“ ſagt Nell und will das Gas wieder anzünden 4 Aber Frau Beer hält ihre Hand ſeſt und ſagt mütterlich:„Laſſen wir das mal, Kindchen. Und hören wir erſt mal, was los iſt. Geht's um Ihren Mann, daß Sie ſo weinen? Sie ſind ja ganz heiß geworden, Sie Kleine. Kommen Sie, haben Sie nicht hier ſo etwas wie eine Stube, wo man mal fünf Minuten mit Ihnen ſitzen kann?“ (Fortſetzung folgt.) Ma t 1034 Graveur Adam Lieboner— Margareta Wöhrbach Angeſtellter Rudolf Hofmann— Pauline Menger Schloſſer Wilhelm Holfelder— Bertha Mündörfer Stüdtiſcher Arbeiter Kurt Stamm— Karoline Schubert Kaufmann Friedrich Rehmann— Cäcilie Mühlum Dipl.⸗Kfm. Heinrich Weiß— Mathilde Battenſtein Prokuriſt Friedrich Brettet— Luiſe Leitz Schreiner Emil Held— Emma Mandler Sekretär Karl Hornſtein— Maturina Foes Schloſſer Ludwig Reinmuth— Wilhelmine Bergunde Arbeiter Emil Peters— Helene Badbera Matroſe Otto Kapp— Maria Rumig Tapezier Wilhelm Römer— Jutta Schäff ln 40—— kaufen Sie vorteilhaft Ihre Wolldecken, Ssteppdecken Daunendecken Tiſchdecken, Matratzen i m SpezIalhaus Weidner& Weiss Kunſtſtraße N 2, 8 Mein Tucfer ist vom.5 f.06% gesumfgen?!? 80 schreibt ein dankbarer Diabetiker nach ein- jährigem Genuß von Diabefikerbrot nach Dr. Senftner.— Sie erhalten dies wohl- schmeckende und preiswerte Brot jetzat auch bei L. Eisinger, Mannheim, B 2, 10 2 Nöbe! kaufen Sie stets äußerst gunstig und schön in bekannter Qualität, im Möbelthaus VoLK Q5, 17/19(Fruher Pistiner; Q 5, 17/19 Ausstellung in 5 Stoctwerken, Heuer Medizinalverein Mannheim XN1,.3 gegründet 1890 R 1..3 Krankenkasse für Famiilen- und EIAzekrersicherung Wloe Vergütung für Art 8* Aznel U. Zahnbehandung“ klohe Zuschüsse zu Krankenhausverpflegung und sonstigen Heilmitteln, Wochenhilfe u. Sterbegeid. Niedrigste Beitrͤge bei höchsten Leistungen. Suskunft: im Hauptbüro RI,.8 u. den Vorortiilialen Familien-Drucksachen jeder Ar liStert Sctmell urd preiswert Drucker Ei Dr. Haas Neue Nannheimer eiuno Die Feuerbestattung iſt höchſte Erfüllung der Piat iene und Schönheit, von kiefer 90at—9 Se.— Kulturgut.— iſt mit ſeinen 110 Krematorten das klaſſiſche Land der Feuerehrung. Die che Feuerbeſtattungsbewegung ſteht unter dem Schutz der nationalſozialiſtiſchen Regierung. Du neues Reichsgeſetz Erd⸗ und— leichgeſtellt, letztere erleichtert. eui Das Millionenheer wüchſt lich. Fordern Sie Aufklärung und Veitrittsbebingungen vom Verein für Feuerbesiatiung Mannheim- Ludwigshalen E. V. BURO: NMannheim, B 1. 10 Büroſtundenz 10-12 und 16-18 Uhr; Samstags nur vormittags. rerusnrecmer 281 24 rerusprecher 281 24 16. Seite/ Nummer 258 Samstag, 9. Juni/ Sonntag, 10. Juni 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Kleine — Annahmeschlul für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für dio Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Einspaltige Kleinanzeigen bis zu oeiner Höhe von 100mm je mim SPi. Stellengesuche ſe mm 4 Pt. Kaufe Bezirks⸗ Gut erhaltene 29 He2. 2 29 95 ffene Stellen Verireier tellengesuche LCaststät Altgold 9 Heiraten —— 9 6———————— geſch. Artikel, z. Juwelier⸗Werk⸗ 2 Rehate äftsman Beſuch von Bü⸗ kinrichtung ſtätte Rexin Wolbe Sie 2— ·0 m.— Erstes deutsches Nährmittelwerk— 1(Möbel, Silber, D 1. 18. Dann durch: Die vageia, Anweſ. w. ſucht für ſein bewährtes Va Kein Sauwſrem 11 Sam Er P Such Wäaf⸗ zeitgemãbe Eheanbahnung! eren, hirr ete), ſern. Sllche von Privat: i. A. v. 40—50 J cheret-Sazistk-Fabrittat Anseh 8 26 Jahre(ariſch), mit Spezialkenntniſſen in 1SKüylſchrank. 5 Mannfteim, Firen. Lanzstf. 15 obne, Ang, nachweisbar beſtens eingeführten Herrn, dem** 0 165 Buchhaltung, Auslandstätigrett. ſucht ſich zum Schlatzimmer Tel. 43638 1— 9 General-Vertrieb d. Geſchäftsſtelle[1. Aug, od. ſpät. zu verändern. Angebote unt ſu. Rub), 1 Na⸗ teppich 9. Brücke, 5 5 Etw. Verm ang dieſ. Bl. 4989[WLü 163 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 5346 tionalregiſtrier⸗ Speiserimmer Tiſchwäſche, Sil⸗ Witwer, kinderlos, m. Vermög., Zuſchr. u. H H fur,—— mraee mennt anvertraut werden G046 ner ber und Aufſtell⸗ fe Nrr. 10490 Schlie⸗ ann.— Nur Herren ariſcher Abſtammung, welche beſte Be⸗ Wure gedl deißanell wegen f gegenſtände, 2 g. i. ög. rü gſtach 88t, Heidelba. ziebungen zur Bäckerkundſchaft durch Ia Nef Kinderlieb. perf. Kaufmann fähre gellieg. Haushalt Aufgabe ſofort Herronzimmer Bronc, Schmck⸗ los, mit Vermög., zw. Gründung B55 bg S Faee, eere ee Ver—. rzeugnis zu finden, wollen ſich melden unt. K 8 beſt ilie, 2 hre, ſuchtſſprüchen. ute baufen. äheres 65 ngute Einricht.⸗ u. 17 P D 233 an„Wefra“, Frankfurt a.., Kaiſerſtraße ö. S Hemtorkeſp, Nenntn. kn Jeunn- vorgand, unter. i 140 wienBuett Kre“ Kunſigegenftände, verheiraten ee an die Geſchäfts⸗ *2178 *2219 Aing. u. N V 63 an die Geſchäfts⸗ ſtelle.*92249 Dessore Inabhang. Frau ſucht Stellung in frauenloſ. Haus⸗ halt oder ſonſtig. auch Altertümer. Gutes Motorrad oder Fahrrad f. eigen. Gebrauch zu bauf. geſucht. Angebote an Hang Bacher, Heidelberg, Gaisbergſtr. 11. *22⁵7 Engliſch u. Franzöſiſch, Stenotyp. (180 Silb.), Expedient, Lohnbuch⸗ halter, als Kaſſierer(gr. Kaution k. geſtellt werd.) od. ſonſt. Poſten. Zuſchriften unter 0 J 73 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 2271 Betätigung denzz, Bücherſchr. uſw. Angeb. unt. O K 74 an die Geſchäftsſt. 5023 inserieren hringt Bewinn für reelle gatte Partien. 2204 Köhler, L 10, 7. BrE Lemahlungen ſtelle. Gebr. Plark. Mäumasdune in gut. Zuſtand, preisw. zu ver⸗ kaufen Auch Einheirat erw. Anonym und Vermittl. zwecklos. Zuſchrift. unt. M 0 238 an die Geſchäftsſt. d. Bl. in der Geſchſt. 4083 Wir suchen einen jungen Mann für die Reiſe zum Verkauf von Putzwolle u. Putzlappen an die verbrauch. Fabriken. Gehalt u. Speſenvergüt. Zuſchr. unt. An⸗ gabe der Gehaltsanſpr. u. Ref. unt. M H 5465 an Ala Anzeigen Wir ſuchen einige zielbewußte Frl., Lehrerst., zurückgez. leb., gute Vergangenh. lepgl.), häusl., verm., wünſcht Herrn in den 40⸗ bis 50er Jahren, in ſich. Poſition, kenn. zu lernen zwecks Heirat. Vermögen erw.— Zuſchriften erb. — für vornehme Reiſetätigkeit u. bieten guten, dauern⸗ den Verdienſt. Zum Berufswechſel geeignet, da Fleiß und Arbeitswille Bedingung. Einarbeitung er⸗ .⸗G., Mannheim. V368 Groß. Untern. des rhein.⸗weſtf. Gebietes ſucht für ſ. Abt. Mannh.⸗ 'hafen geeignete Vertreterlinnen) ſolgt. Zu melden Montag von —13 u. 15—18 Uhr *2²²⁵ R 6. 12, Llinks. Führendes Werk ſucht zum 1. Juli zum Verkauf von Schreibhmaschinen Vertreter Wir bieten: Dauerſtellung mit Gehalt, Proviſion und Speſen. Wir verlangen: Repräſentable Perſön⸗ lichkeiten(Arier), die bei Großfirmen, Behörden nachweislich gut eingeführt ſind. Branchekenntniſſe nicht Beding., Auto vorteilhaft. V478 Ausführl. Angebote mit Lebenslauf, Licht⸗ bild, Zeugnisabſchr., Erfolgsnachweis unter F M 6525 an Ala Anzeigen AG., Frankfurt a. M. Wir suchen für den Bezirk Nordbaden einen bei den Be⸗ hörden und in der Induſtrie gut eingeführten Vertreier Herren mit guten Fachkenntniſſen werden be⸗ vorzugt. Bewerbungen mit Angabe von Re⸗ ferenzen ſind zu richten an V4²8 C. J. Vogel, Draht⸗ und Kabelwerke, Berlin⸗Köpenick. Felaunes, Teistungsfänges Schmirgelwerk, das alle Sorten Schleiftuche und Schleifpapiere in bekannter Markenqualität herſtellt, ſucht für Mann⸗ 9 WII an Ala Anzeigen⸗Akt.⸗Geſ., Kaſſel. Achtung! Vertreter 14 welcher im Anſtellungsverhältn. 145 beiten hat. heim, Ludwigshafen, Frankenthal u. Umgeg. einen Herrn als Vertreter der folgende Branchen beſucht: Holz, Eiſen, Leder, Drogen und Lebensmittel, und der bei der Groß⸗ induſtrie, bei Gewerbebetrieben, Groß⸗ und Klein⸗ handlungen, Einkaufs⸗Vereinigungen, Behörden, Reichsbahn uſw. nachweisb. gut eingeführt iſt. Es wollen ſich nur Herren meld., die d. Anforderungen genügen, unter Angabe v. Referenzen u. der Größe des bisher bereiſten Gebietes. Bildzuſchr.* 47⁵ für Baden. Konkurrenzl. Gebr.⸗ Artikel, der 5 tägl. Bedarfsart. er⸗ ſetzt. Größter Verdienſt u. Dauer⸗ lexiſtenz geboten. Bewerb. woll. ſich meld. Montag, 11.., nachm. 5 Uhr im Wartburg⸗ Hoſpiz, F 4, bei Herrn Charpentier.*2183 Kaffee ⸗Vertriebsstelle Herren u. Damen m. gut. Bezieh. z. Privatkundſchaft richten wir in der Wohnung lohnende Ver⸗ triebsſtelle ein für unſ. Röſtkaffee, Tee, Kakao. Vorzügl. Qualitäten. Lief. in Komm. Hagens& Schmidt, Kaffee⸗Import, Großröſterei, gegr. 1850, Bremen, Poſtfach 529. V450 II. kautsvex. Keisener bei der Kolonialw.⸗ und Bäckerei⸗ kundſchaft von Mannh.⸗Ludwigs⸗ hafen und Umgebung beſtens ein⸗ geführt, ſucht ausbaufähige Vertretung oder Reiseposten Angebote unt. N H 47 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2211 Buneralvertretunn in Elektromotoren und ⸗ſpezial⸗ maſchinen vergibt für Mannheim leiſtungsſähiges Werk an einge⸗ führten, ſelbſtänd. Elektro⸗Reiſe⸗ Ingenieur bei hohen Bezügen.— Bild⸗Bewerbg. mit Unterl. unter V A 128 an die Geſchäftsſt. B73 Fachkundiger, jüngerer Vertreter für Rollen⸗Papier ſowie Tüten u. Beutel mit und ohne Druck für Mannheim u. Umgebg. ſofort ge⸗ ſucht. Angebote unt. W 8 170 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. V164 Kaftee- Handels-Haus ſucht Vertreter und Verteiler. Turm⸗Kaffee, Bremen 8. 532⁴ Wabeuätiet Leiſtungsf. Großbrauerei ſucht 9 un 2 Da⸗ et. S machereien ern⸗ tüchtigen Kaufmann frrgere re, f⸗ bekannte Maſch. aller Art geſucht. Ang. u. W R 169 an die Geſchſt. V9ꝛ den Bezirk Unterbaden zu bear⸗ Kenntniſſe im Ver⸗ trags⸗ u. Hypothekenweſen er⸗ forderlich. Bei guter Leiſtung Dauerſtellg. gewährleiſtet. Alter etwa Mitte 30.— Angebote mit Zeugnisabſchriften erbeten unt. F. d. Verk. von Für die Durchführung einer Sonderwerbung des Reichs⸗ luftſchutzbundes werden ge⸗ eignete Herren ſofort geſucht. Ausfühürl. Angebote ſind zu richten an die Werbeleitung des.L.., Berlin⸗Wilmers⸗ dorf, Jenauer Str. 7. 5308 Zur Mithilſe in einem Feinkoſt⸗ haus in einem ſchönen Orte Süd⸗ badens wird ein fleißig., ehrliches RNädchen auch Ftageweiſe von abg. Kaufm., 48., gegen beſcheid. Vergütung geſucht. Sicherheit vorhanden. Angebote unt. L V 13 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2111 Tüchtige, kautionsfähige angj. Wirtsleute ſuchen ſich ſofort oder ſpäter nur nach auswärts zu verändern. An⸗ gebote unter W P 54 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2239 Kinderträulein in allen Hausarb. perfekt, muſik., 24., ſchon in gut. Häuſ. tät. gew., Sucht neuen Wirkungskreis evtl. auch als Stütze. Zuſchriften unter L P 4 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.*2072 Mädchen 30 Jahre, in allem ſehr tüchtig u. zuverläſſig, ſucht Stelle in franen⸗ koſem Haushalt(mögl. wo Kind vorh.) Angebote unt. V 2 152 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 5322 Alleinmädchen ſucht zum 1. Juli Stellung. In Hausarbeiten ſowie auch Nähen u. Flicken ſehr bewandert. Angebote unter W G 159 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. *2177 Sehr ſchöne, antike polstermöbe-Earnitur (Biedermeierſtil), Sofa, 6 Stühle, kräftig, ſtabil und gut erhalten, desgl. großer, maſſiver Biedermeier-Spiegel in Privathände billig abzugeben. *2217 L 7. ba, parterre. Todesfall halber iſt in Worms am Rhein ein chriſtliches*2139 DamenzKonfektionsgeschätt ſofort zu verkaufen, evtl. zu ver⸗ pachten. die Geſchäftsſtelle d. Bl. Er, Bestellgeschätt m. aut. Stamm⸗ kundſch. u. Fuhr⸗ werk ſoſort zu veybaufen, kein Laden. Adreſſe i. der Geſch. 2192 *2139 ArenaFahrräder Viele Dankschr.! Herrenrad 29.50 Oamenrad 32.50 Ball.--Rad 33. 50 Wirkungskreis. Ang. u. 0 E 69 an die Geſchäfts⸗ ſtelle.*2263 Stürzel, L 6, 14. Eisschrank 69578 om, 95 em Angeb. unt. M F 20 an 95 Verkäuf. Loboscouten Sie ſich bitte un⸗ verbindlich über Qualität u. Preis⸗ niedrigk. meiner Küchen Schlat⸗ Speise⸗ Herren⸗ Zimmer Eiche u. polier Ausſtellung in 5 Stockw Käbelhaus Wolk Qu 5, 17—19. 8 basherde neuwertig. äuß. preisw. abzugeb. K.& M. Kermas&Mank CQu 5, 3 über 4993 Junge Skyeierrier 5003 albzugeben. Heidelbera. Bergſtr. Kauf oder t. Angebote unt. —————————— 0 7ilverkauf. (gegen⸗ Habereckl). 16, I. mit—10 Mille an klein., ſoliden, entwicklungsfähigen Unternehmen. ſchäftsſtelle dieſes Blattes. hoch, aut erhalt. ſowie*2218 l. Kindermett bällig zu verkauf. Günzburger. Kaiſerring 46. Bettſtelle m. Roſt u. Matr., eiſern. Kinderb. m. Ma⸗ tratze f. ie 10.— * Automorkt 1700“6 2. 38 PS RM 2950.— ab Werk Lindenhofgarage ſel. 3246ö ———— S177 unter X A 178 ſtelle dieſes Blattes. in den letzten 10 Tagen an die Geſchäfts⸗ 5362 Beamter durch meine persüön- lche Bearbeſtung. 51., mit gut. Eink., penſionsber., gute Erſchein., friſch u. lebensfroh, ſucht charakterv. Lebensgefährtin im Alter von 36—48 Jahren. Zu⸗ ſchriften unter N R 56 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes.*2229 Dessere Mitwe angen. Erſchein., Suche charakterv. zuwerläſſ. Sport⸗ u. Wanderbame⸗ raden zwecks zu verk. 12238 ohne Anh., mit E 7. 13, III. IkS. Gr. Ausziehtiſch, Spiegel, Salon⸗ Büfett, Weckgläſ., Stühle preiswert zu verk.* 2279 Ludwigshafen a. Rh., Rottſtr. 54 Lederkoffer mit Einr., Dezim.⸗ Waage(50 kgy), Schreibm,, Pa⸗ pierſchn.(Meix), Karteikäſt. Flur⸗ garderobe.*2223 Fluß. Qu 1. 5. Gasbadeofen Automat, bäll. zu Anzuſ. zw.—6 Uhr. Sornberger, U 1Nr. 16. *2233 Herren⸗ u. Da⸗ Brief!, Bimousine. 58 Taxbetetf pullmann- Bimo 6 7Sitaig Bimousine. 58 Taxbrief 25 PS Br offen, Usitaig 5 steuerſrei Tu berfranfen: So PS Buick Eabriolet Ssitgig. m. Tax⸗ 450.— ex 70 PS Oackland itsig. u 500. 65 PS Horch usine. Ku1 700. 50 Ps Wanderer itaig. mit 1500. ennabor Rr 300.— 9 20 PS DKWbieisterklasse Eabriolet-Etmousine 1800.— R Sheinische Automobil-Ges. m..K. Hlalengarage Jungbuschstraße 40 am Verbindungskanal 5316 at. bügerl. Woh⸗ nung u. etwas Barverm., ſucht Herrn in d. 50er Jahren, in aut. Stellung. zwecks Heirat kennen zu lern. (Billd erwünſcht. Ehrenſache). Zu⸗ ſchrift. u. O B 66 an die Geſchäfts⸗ ſtelle. 822⁵⁵ Frl‚ blond ſucht einf Beamten zwecks Heirat Kompl. Ausſt. u. ſpäter. Vermöa. Zuſchriften unter NX 62 an die Geſch.—2248 Heieat Bin 24., 1,70 groß, bl. ſchlank. beſter Herkunft. Bildzuſchr. unt. W 2 177 an die Geſch.—2258 SWnel K EHEANBANHNUNC 8 Stuttgart Fach 200/93 Iustr. Schrirt freſ; Diskretwers. 30 Pig V416 DerLebensbund ist die größte u. àſtes- te christl. Vetelnlgung des Sichfindens. Sei! menrad, Motor⸗ rad, Kinderwa⸗ gen, billig abz. Kirchenſtraße 10, Hths. prt. 5013 Fast Heuer 8 30 Merxodes-Ben⸗ 12 000 km gefahr., weg. Todesfall preiswert zu verkaufen. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle d. Bl. *2275 uüber 20 Jahren gro- ge Erfolge, Seste Be- zie-g. zuAkedemiker- u. Beamten-Kreisen Viale Einheiraten Bundesschriften. ver- Alleinſt. Frau, evgl., Mitte 50, geſund, iugendl., mit ſchön. Heim, ſuucht einen Le⸗ Fast neues Leonardenfell mit Kopf, zur Hälfte d. Anſch.⸗ Preiſes zu verk. e Adreſſe in Ge⸗ ſchäftsſt.*2273 Zu verk. Pol. Bettſt., Ia neuer Patentr., Schon., Federnbett und Nachtt., zuſ. Mk. 45.—, alles gut erh, R4, 14, 1 Tr. 2199 Tup 13/50 PS der betriebs- billige Hlasse- Hostenlose Vorführung! ſeniSiole Mannheim — S. „Bheinland“ wagen. jetzt jür Rek. 3900.- Hecharauer Str. 13/48 Lel. 423 65 5165 293 Vertretung ätige Beteiligung N V 60 an die Ge⸗ 32246 Registrierkasse (Brauerei) Besteingerichtete Zuſchr. u. 6 Nr. 67 an diie A 222⁵6 ee Kätertaler Str. 162 Telephon 51000 schlossen. dlskret geg. 24 Pig t. Porto dutch Vorieg Betelter, Mannheim 198 B T. 11, pt. vis, benskameraden (Beamten) kenn. zu lernen zw. Aelteste Eheanbahnung am Platze Frau Ohmer Ludwigshaten a Rh. Silcherstraſle 8, p. arn Finanzamt Tel. 600 51 Höher. Staatsbe⸗ amter, Mitte 30. tad. Ausſ., ſucht gebild. Dame v. lebensfroh. Weſ. zwecks Heirat kennen zu lern. Zuſchr. u. N M Nr. 51 ca die Geſch.*9230 Witwer, o. Anh., Mitte d. 30er., 1,70 m gr., be⸗ rufstät., naturl., ſucht ſich wieder gu verheiraten. Zuſchr. u. N. W Nr. 61 an die Geſch.*2247 Ratho liſche E h e anbahnung nur durch die kirchl. gebilligte Vereinig. Diskret., vornehmerfolgreich d⸗ Bund 12 Mannheim Fach 602 Heirat Eine guie Heirat finden Sie leicht. wenn Slte sich uns. seit jlahren erſolgreichen Eleanbahnung anvertrauen. Aeltere Dame, alleinſt. anf. 60, aut ausſehend. wünſcht penſion. Beamten ev. In⸗ validen zwecks Heirat kenen zu lern. Zuſchrifft. unter flechtsagentur Detektiy- 221 Auskunftei Buhles LortZingstr. la Telephon 512 75. Auskiintte jeder Art, ſowie Ermittlungen in Zivil⸗ u. Straf⸗ prozeſſen beſ. ge⸗ wiſſenh. u. diskr. Detektiu-Auskunftel Argus V fI 2420 an Ala Anzeigen[Kaftee, ſee u. Kakao“ .⸗G., Mannheim. V36 Faciverfreſer mit guten Beziehungen zum ein⸗ Akad. Beamt. Haufl, geb. Damen guch. pass. Pariner. Aushunjt 0 LIuldinduc Reparatur- Werkestätte Kundendienst Ball.--Rad 36.50 Hatalog gratis vou Ernst Kneit —resian 18 Guterh. Kinder⸗ O F 70 an die Geſch.*2264 Tücht. Geſchäfts⸗ frau, Anfang 40. ſucht charakterc. gut erhalten, mit 1 Zählwerk und 0 6,6.— 88805 Quittungsdruck, zu kaufen geſucht. Angebote unt. N U 59 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2245 vertrauensw. geſucht, das auch im Haushalt u. in d. Landwirtſchaft bewand. ſein LSuie ſoll. Angeb. mit Ang. der ſeither. geſ. Gute Ver⸗ Tätigkeit u. Lohnanſpr, erb. unter dienſtmöal. Kein wy V 173 an die Geſchäftsſt. 5350 Bargeld erford. Lulil 600 cem, ſaſt neu aünſtig zu Pexk. 2 Damen, 31 u. 35 Jahre, allein⸗ ſtehend, aute Er⸗ 14,7 um Tottersall ſchlägigen Großhandel, von wirkl. leiſtungsfähiger Zuckerwarenfabrik (Pfefferminz, Drops, Toffees, Karam.) für Baden und die Pfals geſucht.— Ausführliche Angebote unter V B 129 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. V1⁴ Reisender m. ausgeſproch. Verkaufstalent, der bis in die letzte Zeit hinein im Land⸗ u. Stadtkreis mit gut. — N G vierfrl. Zuſchr. u. N A die eſchäftsſt. 2184 r. 40 an Servierfräulein Einf, nett. Ser⸗ z ſof, geſ. Klein. Durl. Hof Bellenſtr. Nr. 79. Tüchtig., kinder⸗ iebes*22¹4 Erfolg Markenartikel an die Kolonialw.⸗, Süßw.⸗, Drogen⸗, Kurzwar.⸗Detailkundſchaft. Ein⸗ kaufsvereine uſw. verk. hat, von bedeut. Fabrik z. ſyſtem., plan⸗ mäßigen Bearbeitung eines be⸗ ſtimmten Bezirkes geſucht. Es handelt ſich um bek. Sommer⸗ u. Winterartikel. Gehalt, Speſen⸗ zuſch. u. Prov. w. gezahlt ſowie Eiſenbahnbezirkskarte zur Verf. geſtellt. Ausf. Ang. mit lückenl. Nachw. über bish. Tätigk., Geh.⸗ u. Speſenanſpr., Ref. u. Lichtb. von nur ſeribſ., wirkl. erſtklaſſ. Verkäufern unt. L L 5550 durch Midag, Leipzig⸗O 1, Grimm.⸗ Straße 27 erbeten. V28 Mädchen z. 1. 7. geſucht. Vorſtellg. nach 7 Uhr abends. Haage, Karl⸗La⸗ denburg⸗Str. 22. i. Krankenypflege erfahren, in kl. Haushalt tags⸗ über geſucht. Ana. u. N I. 50 an die Geſchäfts⸗ ſtelle.*2228 Geſucht eliöser Kaufmann wird zuverläſſ., im Steuerweſen tüchtige Perſon ſguut erfahren, z. (Berkf. u. Aus⸗ Nachtr. d. Bücher lieferungslager) u. Abſchluß von Vertrieb ein. Baugeſchäft vor⸗ leichtverk. Artik. läuf. aushilfsw. Guter Verdienſt. geſucht. Angeb. Eilangeb. unter m. Gehaltsanſpr. W W 174 an dieſunt. W0166 an Geſchäftsſt. 5009 d. Geſchſt. 4995 Such Aug. 122 iche zum Aug Iung. Mäüchen ſauber., e eeeer ent, ke, geſucht.*2²34 C 8, 7. parterre. führl. Angebote—— 25 m. Zeugniſſen u. Geſch. 0 6 E jeder Art finden Sie durch eine ellh erſtellumg). Aus⸗ Nr. 181 an die 50² personal Hausarb. m. at. Zeugniſſ. v. ſof. geſ. Aug.⸗Anl. Nr. 12. 2 Tr., l. dieſer Zeitung. Hockenheim, Adlerſtr. Nr. 3. *2236 Gelegenheits Kauf! 2 rein Mako⸗Da⸗ maſt⸗Bezüge, 4 ſchöne Oberbett⸗ tücher m. 4 paſſ. Paradekiſſen, all. neu weg. Geld⸗ bedarf zuſammen f. 30.— zu verk. Zu erfraa. 2162 T 4, 1. 2 Tr., r. klappwag. z. vkf, Eichendorffſtr. 41 3. Stock, rechts. *2091 1 gebraucht. eich. Schlafzim., beſt. aus Waſchkomm., Spie geilſchvank, Nachttiſch. zwei Stühle billig zu verkaufen. 42241 M 7, 22, 3. St., links. 1 weiß lackieri. Schlafzimmer 1 Küche*9212 2 Roßhaarmatr. 2 Deckbetten 4 Kiſſen aus gut. Hguſe. büll. zu verkauf. bei*22¹² lüut erh. Paodelboot zu Herk. 2222 L. Keßler. Feu⸗ denheim, Kör⸗ Neuwertig., mod. Herren- immer baukaſ. Nußb., pol., abizuneben. Ang. u. N O 53 an die Geſchäfts⸗ ſtelle.*2237 nerſtr. Nr. 2. Damptkessel ſtehende Röhrenkeſſel, Zuſtande, etwa 25 am Heizfläche 8 Atm., ferner—4 Stück Abreiß magnete für Gasmotor, b. 70 PS. ſofort zu kaufen geſucht. Eilangeb Mannheim. in gutem E Sue. bitte an Ing. Labas, Hotel Bauer, *2231 Telephon Nr. 3017 ˙ Steuer⸗ u. füh⸗ Kaufe rerſcheinfreies Einze ſebrguchte Amöbel Motorrad in Ia Verſaſſung aus Privathand zu kauf. geſucht. Angebote an Emil Stammer, Mannh.. Lange Rötterſtraße 53, 5007 1 schöner Hund in gute Hände, zu kauf. geſucht. Ang. u. N8S 57 an die Geſchäfts⸗ ſtelle.*2240 ſowie ganze Einrichtungen eu Höchſtpreiſen. Heinr. Freinkel F 2 Nr. 8, Telephon 323 15. B8S08 über und Schuhe Finkel, H 6, pfandscheine 81⁴⁵ Herrenkleider Alletemagen Steuer- jrei).A. (am Uebergan Tel. 333 26 Uiekal- 1 Geſch. hettenlos 23 der meistgekauſte E enschel Lastwagen 6 Zyl., 85 PS., 6 To., hydraul. 3⸗Seiten⸗Kipper, 4,0& 2,1 m gr., neuw., evtl. mit Schenkanhänger, 3⸗Seiten⸗Kipper, 9. Pk. 0. a. Ig. 3. zu verm. Näh. b. A. Liebler MSohn 'hafen a. Rh., auch brieflich. MANNHIEIM R 3, 98 durch unsere dew Peiterin Telephon 277 66. Herrn in ſicher. Poſ. aw. Heirat bennen zu lern. Einheir. f. tücht. Kaufmann oder Handwerk. kann geb. werd. Verm. .er w. Zuſchr. u. V X 150 a. Gſch. 2116 ſcheinung, möcht. mit Herrn bek. werden, zwecks Ehe Zuſchr. u. M M Nr. 26 an die Geſch.*2154 Wilhelm⸗Buſch⸗ 1280 „General-Vertreter K. Arnold& Co. Neckarauerstr. 245 Lietervagen zu kauf. geſucht. Ang. mit Preis und Type unter N G. 46 an die 92207 1 Straße 42. 4991 90 Tel. 43683 Auio- Blumenbach Sohwetzlnger Str. 152 Unsere Unzeigen-Huftraggeber bitten wir die bei Stellen⸗ Ausschreibungen eingehen- den Zeugnisse, Photos u. sonstigen Unterlagen den Bewerbern baldmöglichst wieder zurückzugeben. Die Geschäflsstelle der Ju des.Ml Z iaterienen- da- * 17. Seite/ Nummer 258 0 Annahmeschluß für die Mittag⸗ Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Einspaltige Kleinanzeigen bis zu Siner Höhe von ioomm je mm SPf. Stellengesuche je mm 4 Pt. fe Huu Seamten-Darlehen int bei ſofort. Auszahlung, ohne Vork. * Schubert, Immob., RDM., Gärtner⸗ Heidelberg 0— ſtraße 85, Fernſpr. 513 92. 5110 Durch langfriſtige, unkündbare , Tſgungs-Paehen Julius Wolff, Makler, Mannheim,——— 9* rinz⸗Wilhalm⸗ u. Geldſchwierigkeiten. Wir geben 8— 12. auf Sparvertrag b. ein. Tilgungs⸗ V362 dauer von—10 Jahren Darlehen —— von RM. 200.— bis RM. 10 000.— Wirtſchaftsſchutz für Handel und Gewerbe G. m. b.., Hamburg, Lelx A Zweckſparunternehmen unter Reichsauſſicht. V2²6 ee Gute Gelegenheit, auch f. Beamte e und Private, zu Entſchuldungen Jungbauern ge⸗ eignet. au verk. Feudenheim. Schöne, ſonnige -Zim.-Wohng. in autem Hauſe, zum 1. 7. 34 zu vermiet. Angeb. umter V T 146 an die Geſchſt. *2008 Licgelkausen. Sonn. ſtaubfreie 2 Zim. m. Küche u. Zubehör, zum 1. 8. 34 zut verm. Gartenbenützung Zu erfragen bei Ludw. Scheurer, Peterstaler Str. Nr. 32.*2193 -LIimmer und Rucbe 2. St., in ruh. ſaub. Haus, An⸗ fang Riedfeloſtr. ſofortb zu verm. Näheres b. Katz, K 4 Nr. 12. —222⁴ Große geräumige 2 Zimmerwohng. m. Zub. Neub., auff 1. 7. preisw. zu vm. Zu erfr. Metzgerei Loſer, Unt. Riedſtr. 26 5024. Luisenriog-Um.--Wohaung Zantrum f- Timmer- Wohnung Reckasstadt1-Limmer-Noung. Schweteingerst-Zim.-Mohng. Heckartt.-Ust 2. Tim.-Wohnung Tenirum-Zi.-Wug. 30,33,36. 39.—41.—45.-46.—50.-32.— Hacmw. Schäter, 7 44, 11. 7² 1- Oder 2- Zimmer-Wohn. Zum. 7. zu vm. Fabrikſtation 30. 5017 Zentrum! Zimm. u. Küche aln alleinſt. Frau auum 1. 7. oder 15. 7. au verm. Ang. uu. N N 52 an die Geſchſt. *2235 Lindenhof. Gut möbl. Zimm., m. ſep. Eing., ſof. z. vm. Rheindamm⸗— ſtraße 26. 3 Tr. l. ——14 in bester Lage Feudenbeims „Am Bogen“ werden ſchöne und ſolide Einianzittenhäuser mit 5 Zimm. u. Zubehör erſtellt. Näh. Ausk. dch. Archit. Emil Gern Feudenh., Am Schelmenbuckel 39, Fernſprecher 505 85.*22708 Haus-Kauf Modernes Haus mit zwei 4⸗ bis 5⸗Zim.⸗Wohnungen, oder Reuten⸗ haus in Mannheim od. Heidelberg geg. Barzahlung zu kauf. geſucht. Augebote unter 0 D 68 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.*2262 Waldparknähe Sehr schön möbl. Zimmer mit Schreübtiſch, Chaiſel., el.., Zentralhz., Bad⸗ benütz.(fl. w. u. k..), an geb. Dame od. Herrn ſof. od. ſpät. zu vermieten. 2216 Rau. Haardtſtr. 6 2 Zimmer-Wohnung mit Küche, Augartenſtr., Seitenb. part., z. 1. 7. für 32.50/ zu ver⸗ mieten. Anfragen unt. 0 G 71 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.*2265 Lallen u 5, 15, wit 2 TIimmer- mod. Schauffenſt., Innung Tullastr. 12 evtl. mit 3⸗Zim.⸗ merwohn. zu v. ganz neu, mod. herger., neue Näh. I. Hof. r. —²³⁰2 Etagenheizg., 2 Trepp. hoch, zu 160.— p. M. zu vermieten. Heinrich Frei⸗ berg, Tullaſtr. Nr. 10. Teleph. 414 68. S107 Srrrrrrrrn Gemeinsame Gelegenheit für unterzutei⸗ lende 2 bis 3 Familien, auch Büros/ Praxis⸗ anſchl. geeign., da beſte ſchönſte Zentrallage, Bismarckſtr.⸗ Ecke, L S. 1: 8 Zimm.(hierv. 7 Front). Bad, 2 Aufg., 2.⸗C., Waſchk., Manſ.⸗ Zim., z. 1. Juli preiswerteſt. Näheres 4987 Eigentümer, Fernſor. 401 88 Haluupnan Leer, oder teil⸗ möbliert., ſchön. ſonn. Zimm., m. Wandſchr., Heiz., in ruh. Oſtſtadt⸗ villa zut v. Ang. u. O H 72 Geſch. —2268 Zu vermieten: mit allem Zubehör, Warmwasserversorgung und Zentralheizung, in der Nähe des Schlosses zum 1. Juli 1934 Besonders geeignet für Rechtsanwälte, Aerzte etc. Angebote unter W V 176 an die Gesch. ds. Bl. Herr findet geimütl. Heim evtl. Witwer m. Künd. Angebote unter O0 L. 75 an Geſch. 32274 Gemütl. Heim fündet Kleinrent⸗ im Ilvesheim b. voller Penſ. mit Wäſche u. Flick. f. 40.— monatl. Ang. u. O M 76 an die Geſchäfts⸗ W1E—0 Nähe Waſſerturm Gt. mbl. Herren⸗ u. Schlafz. prsw. à. v. Bad u. Tel. Lameyſtraße 15, 3. Stock. links. —ꝛ⁵⁴ In betriebſamer [Stadt(Südweſt⸗ deutſchld. 30 000 [.), Bahnkno⸗ tenpunkt u. Gar⸗ Uniſon, mit ge⸗ ſund. Induſtrie, kaufkräftig. Hin⸗ terland u. regem Fremdenverkehr, ſind mod. Ge⸗ ſchäftsräume(2 Et. ie ca. 120 00 am). in beſter Bage, alsb. auj. geteilt zu 2 Unner, möbl. mit ſepar. Eing., a. eintz., zu v. Schwetzing. Str. Nr. 70. Laden. *22¹3 . Nähe Bahnhof, Hch.⸗Lantz⸗Str.. aut möbliertes Moha und flidtnne mät Balk., Bad, Tel. Küchenben., im ſehr gt. Hauſe zum 1. Juli zu vermieten. Ang. uunter N T 58 an die Geſch. 2244 Ich ſuche gut verzinsliches Wohnhaus mit Doppelwohnungen im Stock⸗ werk. Angebote unter 0 A 65 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.—*2⁵² Eine schöne Wohnung fördert cdas Familienleben! v207 -,4. Iimmer⸗ 5 Wohnungen herrlich gelegen, mit eingerichtetem tauen- loka! beſond. gecignet f. Textilbranche, ca. 60 am, mit Nebenraum, -Quadr., Nühe Marktplatz ſof. oden ſpäter zu nermieten. Ang. aunter 40 an die Geſchäfts⸗ ſtelle.—*236 EE———————— che. Anfvag. unt. Drucksachen Nr. 350 12 an die Uefert schmell 00 i Druckerei Dr. Haas B400 Moderner Laden ollererſte Lage, Breiteſtr., zum 1. Juli eventl. ſpäter zu verm. Gefl. Ang. unt. 2 R 45 an die Geſchäftsſt. 4303 -J Hune als Lager oder Werkſt. zu veran. L 7 Nr. 3. Zw erfr, bei Löffler. BS¹5 2 criſcher Leitung Einzel⸗ u. Groß⸗ handelsgeſchäfte ir: Schneider⸗ bedarfsartikel (Herren⸗ u. Da⸗ men), Kurzwa⸗ ren. Manufak⸗ en. Geeig⸗ met auch für Da⸗ Grn il. Unterricht in Violine, Gi⸗ tarre. Laute, Mandol., Zither erteilt l. Hypotheken 2u 4% Zins-. ½% Verw.⸗Koſt. i. jed. Höhe vergibt gr. Penſionskaſſe. Intereſſenten be⸗ lieben ſchriftliche Aufr. u. A N 84 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 47⁵5⁷ Müathren auf gute Stadt⸗ Obfekte vermitt. Julius Wolff, Makler. Prinz⸗Wilhelm⸗ Straße Nr. 12. V362 Il Büch 3. günſtig. Zinsf. an 1. Stelle auf n. g. Stadtobjekt zu vergeb. 2250 Angebote unter N 2 64 an dieſan die Geſchäfts⸗ Geſchäftsſt, ö. Bl. ſtelle.—* Bad und Warmwasserbereitung sind noch zu haben. Heimat AG., Pfalzpiatz 20 Fernruf 30896 L EEFE eldle nner-Wühand“ Schöne, ſonnige 1 Tr., mit Balkon u. Zubeh, eytl. -Aimmer-Wohnung mit gr. Manſarde u. Kammer, zu mit Bad, in freier Lage, ſowie vermiet. Näh. daſelbſt, Büro part. Ca. 100 qmLagerraum Beethovenstr. 4 zum 15. 7. zu vermieten. B81² Schöne-Zimmer- Wohnung Lechler, Käfertalerſtraße 45, 1 Tr. wird z. Zt. neu hergerichtet, mit 7 his 8 Schöne, nelle und hoke Bad und allem Zubehör, zu ver⸗ Unterridzt in Spanisch u. Portugtesisch ert. Langi. Ausl. Deutſch. Anſwag. umter N F 45 an die Geſch. 288 Tugl.adeniker Unwwersity or London ert. grdl. Unter⸗ richt in engliſch. Konverſation etc. Anſr. u. NE 44 an die Goſchäſts⸗ ſtelle.*2¹89 Hachialfe für Tertianer u. Sextaner geſucht. Ang. u. O N 7 od. Neuanſchaffungen. Koſtenloſe erteilt die General⸗Agentur⸗ Preis da. 20 biülieI Stto Gehring, Mannh.⸗Waldhof, Meberemhunit Oertliche Mitarbeiter geſucht! —— hochherrſchaftl. einger., in erſtkl. S baul. Zuſt., 7., K.., Nebenr, S m. ſelt. Ziergrt., einzigart. prachtv. bequeme Gebirgslage, 5 Min. z. 44 600 Steuern, Pr. 35 000, weg. Krankh. u. Wegz. zu verkf. Selt. e nn [RM., Heidelberg, Untere Neckar⸗ Du die ſtraße 21, Fernſpr. 4064.*2117 Rlein- Heizg., Warmwaſſer, zum 1. Okt. Renienhäuser. Neubauien in unserer Zeitung verfolgat! mündliche od. ſchriftliche Auskunft Gr. Hag 11, Tel. 591 13. Neidelberg Kieinvillaſ Brete Straße Garage, Ztrlh., außergew. ausgeſt. Straßenb., 15 Min. z. Stadtinnern, kannst nur Vor⸗ Liebhabergel. Karl A. Hoffmann, 5⸗Zimmer⸗Wohnung(Oſtſtadt) mit Kapiſalanlage Hnzeigen 1934 geſucht. Angeb. unt. M V 38 Karl A. Hoffmann, R. D. M. an die Geſchäftsſt. d. Bl.*2180 Heidelberg, Untere Neckarſtr. 21 „Schöne, ſonnige*2185 -Zimmer-Wonnung Feruſyr. 4064. 5348 von ruhig. Mietern(Beamte) zu mieten geſucht. Angeb. mit Preis unter N G 42 an die Geſchäftsſt. ol.)-Anmer- Wohnung in der Oſtſtadt, von ruhig. Mieter 2 erwachſ. Perſ.) zum 1. Septbr. geſucht. Angebote unt. M 8 32 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.*2171 Sonnige . Iü Fn. Müunun parterre od. 1. Stock, in guter Oſt⸗ Iage, mit Heizung, zum 1. 10. ge⸗ ſucht. Angebote unt. MX 37 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 2179 Aelt., penſionsber. Ehepaar ſ ucht 2Zimmer-Wohnung mit Zubehör, für ſofort od. ſpäter. Eytl. Unkoſtenvergütg. Angebote unter V W 149 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.*2114 Hausverkaut öſtöckig, maſſiv erb. m. Lad. u. Einf., Amal 3 Zim. u. Kü., St.⸗Wert 78000 Mk. Mieteing. 5200 Mk., iſt jeder Art, Größe u. Lage vermittelt d. altbekannte Immob.⸗Büro Levi& Sohn P 7. 15, Tel. 205 95/96, — gegr. 1880— Heielberg— Piafamiiienhaus 7 Zim. u. Zubeh., Zentralheiz., Warmwaſſer, ſchön. Garten, er⸗ höhte, freie Lage, Nähe Wolfs⸗ brunnen, zu verk. od. zu verm. durch Hugo Klemm(RDM.), Zähringerſtr. 2, Tel. 7178. 5354 Dreifamilienhaus ſteuerfrei, in Heidelberg zu verkf. Preis 26 000 Mk. Anfragen unter V S 145 an die Geſchäftsſt. 92096 ſof. um d. Pr. 2913 Leer. Zimm., m. Kochg. a. Einzel⸗ pepſ. z. v. Mönch⸗ wörthſtr. Nr. 125 Almertſiedbumg. *1989 elolinmer mit Küchen⸗ und Badͤbenütz., zum 1. Juli billig zu vermieten. Zu vermieten: Prinz⸗ Wilhelm⸗ Straße 10, herr⸗ ſchaftliche 2927 -Zim.-Wohnung m. all. Zubehör, Zentralh., Warm⸗ waſſer ete. D 2 Nr. 4/8, B Ur O Hths., 3. St. u. Büro, 8 Räume, ganz od. getrennt ſof. zu vermiet. Ausk.: A. Johner Dipl.⸗Ing. Mannheim L8,8 Tel. Nr. 208 11. Wohu- uni , oschätskaur In beſſ. Landhaus m. ſchön. Gärt.ſ. d. ein Milchge⸗ ſind für Sommeraufenthalt ſchöne, ſchſſt, betrieben ſonn. Zimmer m. beſt. reichl. Ver⸗ wirö, Fanenſtadt pflegung, Spazierg. i. Tannenhoch⸗Mannheim, zu wald, Freibadgel., zu billigſt. Pr. verkaufen. Antz. gebot. Anfr. an Frau Ludw. Jäck.„ 5000—10 000.— C4² Angeb. nur von Selbſtkäufern m. W P 167 an die Geſchüftsſt. 4997 Schwarzwalgt Intikurert Unterreichendeacm(Nagoldtey 2 große Räume Hths., part, für Bürd od. Wohn, 3. v. Preis 30.— Anzuſehen 10—1. 2 G 7, 34. Preiswerie Neubau⸗ Wehnungen finden Sie bei der bemeianützig. Baugesellschaft Mannheim m. b. f. Büro-Rãume auch für Lager geeign., in repräſ. Be 0 1 Haus(hochpart.), zwiſchen Haupt⸗ mieten. Näheres: 5354 805 u. Bahnhof gelegen, zu ver⸗ Dimer, Eliſabethſtr. 6, part. mieten.—— B 179 35 10 5 1 die Geſchäftsſtelle d. Bl. 5366 4 2 Schöne helle Räume 92 Pee auf der Etage, Schloßnähe, zum (200—250 qm), für Büros, Lager, 1. Oktbr. od. früher zu vermieten. Vereine uſw.(auch geteilt) ſofort Anfragen unter K 162 an die od. ſpät. zu vermieten.“ Zentralhz. Geſchäftsſtelle d. Br. 5344 Karl⸗Ludwig⸗Straße 38, parterre.—————— Näh. daſelbſt bei Meſſemer. 5314 Mannheim-Rheinau 5340 Relaisſtr. 170, 3. Stock, neuherger. 5 Zimmer und Küche, zwei Keller(ſehr geeignet ſür 2 Fam.) 8. 1. Juli zum Preiſe v. 55.— mon. zu verm. Eichbaum⸗Werger⸗ Brauereien, B 6. 15, Tel. 303 66. ehlüöne f. Klage Eckhaus D3.7 —Planken⸗ für Etagengeſchäft, Büro, Mode⸗ Hlelrschaftvina Heidetherg 2 Akademieſtraße 10, hochparterre VI 15 --Zimmer-Wahnung Mehrere Vös Büro K 7, Lulsenring Schöne, sonn.-Zim.⸗Wohnung mit reichl. Zubehör, Hausgarten, ſalon, Turn⸗ zum Wird nen hergerichtet. 1. 7. od. ſpäter zu vermieten. *2195 bisher Arztwohnung, zum 1. Juli 1934, evtl. früher zu verm. 5112 D 2. 15, 1 Treppe, Fernſpr. 202 80. -Zimmerwohnung 2 85 Schöne-Zimmerwohng preiswert zu vermieten. Heinrich⸗Lanz⸗Str. 26, prt. Tr., mit all. Zubehör, z. 1. Juli Erfrag.: 5126 mit allem Zubehör, Zentralheizg., Warmwaſſerverſorgung, 1 Tr., in -Zimmer-Wohnungen Tanzſaal oder ähnliches, evil. mit 2⸗3.⸗ Wohna. Si07 preisw. zu ver⸗ mieten. Heinrich Frei⸗ berg, Tullaſtr. Nr. 10, Teleph. 414 68. 4- his-Zim. Wohnung mit einger. Bad, G 7, 25, 2. Stck. neu herger., zu vermiet. 4759 Näh. Tel. 447 83. Schöne B804 Näheres bei: Laux, M 7, 21, Helmn-U. Aulataunmer 3. Stock. 92270 2 Heine Zinm. Zu. verm. 42010 Mittelſtraße 120, parterre. lllt bl. Anmer ſonnig, zentral gelegen, leicht zu⸗ gänglich oder Fahrſtuhl, Fernſpr., Bad, für—3 Monate von Ham⸗ burger Kaufmann für ſofort ge⸗ ſucht. Ausführl. Eilangebote mit Preisangabe unt. H G 30 502 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. V450 Beſſere berufstät. Dame ſucht in der Oſtſtadt, ſehr preiswert per ſofort oder 1. 7. 34 8107 Auverkaufen oder Auvermieten Meinsich in beſter Lage, 7 Zianmer rage, frei, günſtig ſtelle. Ga⸗ reichl. Ne⸗ hen räume, ſteuer⸗ aut verkaufen.— An⸗ gebote u. P A 178 an d. Geſchäfts⸗ 47¹7 Häuser Vorort Maunh.⸗ gut. Verbindung R. d. Stadt 3& 8 Zimmer u. Huche m. Gart. zu ver⸗ Raujen. Preis Sa. 10000 N. An- sahlg. n. Ueber⸗ Sinkunjt. Immob. Knauber U 1. 12 Breitestraße Handels⸗ Unterrichtokurſe Mannheim, jetzt Tullaſtraße 14, zwiſch. Friedrichsring u. Chriſtus⸗ kirche— Fernſprecher 42412. Gründlichſte u. doch ſchnellſte Kus⸗ bildung in Buchführung, Reichs⸗ kurzſchrift, Maſchinenſchreiben, Schön⸗ und Rundſchrift uſw. ſchön mübl. Zimmer, Nähe Waſſer⸗ turm, mit fl. k. u. w. Waſſer, Bad⸗ benützg. u. Mittagtiſch, in gutem Hauſe. Angebote mit Preis unter W J 161 an die Geſchäftsſt. 5342 An den neuen Kursen von 3⸗, 6⸗, 9⸗ und 12monatiger Dauer zur gründlichen Ausbildg. Schulentlaſſener für den kaufmän⸗ niſchen bezw. Beamtenberuf kann noch teilgenommen werden. S¹⁰² m. el.., Bad, U. auter Penſion zu verm. B613 L 15. 9, 2 Trepp. Behagl. Wohnzi. Neubau, in beſter Lage, ſofort od. ſpäter zu vermieten bei 5¹24 Spar⸗ und Bauverein e..m. b.., Büro R7. 48. Exlstenz Dampwaschan⸗ stalt in Mann⸗ heim. Sa. 1000 N. Monatsumsata modern einge- nächſt. Nähe Waſſerturm, auch für Arzt, Zahnarzt od. als Büro mit Wohnung geeignet, preiswert zu vermieten. Näheres: 5356 Tullaſtraße 16, Erdgeſchoß. Freiberg Immob. ⸗Büro Tullaſtraße 10 Telephon 414 68 4⸗Zimm.⸗Wohng. part. m. Kam. u. Badeanſchl.,nahe am Ring, z. 1. 7. zu vm. K 2. 19. S88 Baupartner geſucht für ein Schöng-Zimmer⸗ Wonnung m. Küche 4. Stock, in ta⸗ 5²⁵⁴ Eine ſehr ſchöne -1 immerwohnung mii allem Zubehör, Bismarckſtr., billigſt zum 1. Juli oder ſpäter zu vermieten. Angeb. unt. V K 137 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 5²⁸⁰ mit Zubehör, wert zu vermieten. Angebote unt. Sdhöne -Limmor-Wohnung in Luzenberg zum 1. 7. oder ſpäter ſehr preis⸗ delloſ. Zuſt., an ruh., ſaub. Leute zuun 1.., Can⸗ wabichſtvaße 6, zu verm. Zu erfrag. Mundenheim, Fürſtenſtraße 34. UT 121 an die Geſchäftsſt. d. Bl. —2463 E, 4 J. m. Büro, zu -Zinmer- Waligard. 0 Schöne, geränm. Eine 6 ſch. vm Näher. 2. St., r. ieeeeeeee AuTatersad ſonnige 915 -Zimmer- Wonnung Per 1. Juli zu verm. Mä.- Teleph. 424 62 Schöne -Zim.-Wäochng. m. Bad, in ſehr m. abget. Schlafr. ut. Bad, i. Vil⸗ lenpt., f. 90 Mk. zu verm., fl. W. el.., Radio⸗ qunſchl. uſw., ev. Penſ. Anfr. w. M B 16 an Gſch. *2127 Sey., ſon., möbl. Zimm. a. u. be⸗ vufst. Herrn ſof. zu verm. Miete BVorauus. U 5, 27. *2175 4- bis 6⸗ Lindenhof Zimm.⸗Wohnung mal. m. Manſ., auch ausgebaut. geräumig. Dach⸗ geſchoß, in autem Hauſe, per bald oder ſpäter von ſeriöſem Mieter bis zu Mk. 100. monatl. geſucht. Mit Balkon, frei und ruhig geleg. bevorz. Nur um⸗ geh. ausführliche Ang. mit Preis Berufst. gebild. Dame ſucht 4985 Hbbert,Timmer in gut. Hauſe. Nähe Rhein be⸗ vorzugt. Arng. u. W M 164 an die Geſchäftsſtelle. leer. Zimm. od. Manſ., Neckarſt.⸗ Oſt bev. Ang. u. N J 48 an Gſchſt. Alleinſt. Dame ſ. Aüwess. Verkauk Bäckerei mit Wirtschait. mod. ein gericht., Nähe Pforakeim Hei Mk. 8000.-An⸗ zahlung au ver- kaufen. euti auch an kautions⸗ fähige npPädter Zu verpachten Immob. Knanber, U.12 eeeeeeeeeeeeeeeeeee S88 viehtet. verkauf. eingearbeitet. Biefer- wagen vorh, au Sa. 5000 DAk. zu Nicht⸗ faehmann wird mmob. Knauber 1. 12. Breitestr. *3 u. d2 Zim⸗ merhs. im 5019 uskunft und Proſpekt koſtenlos. Almengebiet Günſt. Bauplätze Ernſte Refſlekt. ſchreib. u N B Nr. 41 an die Geſchäſtsſtelle. S88 Teden enizuückendes Etagen- häuser Gümſt. Anbagen! Beteiligungen üluug! Ligaber dd Wer beteiligt sich an franz. Stenographie ⸗ Kurs? (mit abſchl. Dipl.) Näheres erfr. ernſprecher Nr. 431 07. 47⁴⁵ Bermietungs- —— mit Mk. 1500.— ſofort geſucht. Hoher Verdienſt ab ſofort. Fach⸗ kenntniſſe nicht erforderlich. An⸗ Kleinwoh⸗ können berück⸗*222¹ ſichhigt werden. unter W Q 168 um. O 4. 13, 2. St. Gt. Hauſe Zumm . Suli zu ver⸗ hochn Stveche Schwet⸗ zingen—Karls⸗ nuhe, a. Wald Woknung el. Licht, Speiſek. Besiizium mſieten. 500⁵ Liminer —* Rüche ., 37.—, zu aiet. 41657 (Clignetſtr. 8, Laden. Zim. m. Küche s, el. Licht, .60 Mk. zu um. hreck. Schanzen⸗ Laße ba. 1575 Vr. Ixeres Zim. (Seitb., 4. Stck.) z. 1. Juli an kl. vuh. Familie zu vermiet.*1674 Näh. b. J. Götz, 2. Stock, Emil⸗ Heckel⸗Straße 15. LAm. A. Kiche m. Badez., i. eig. Abſchluß, z. 1. 7. zu um. Prs. 95. Zu erfr. in der Geſchſt. 47⁰⁵ Pf. bill. zu vm. Gartenfeldſtr. 2, Stock. Mitte. *1665 nes leeres immer Herm. 1568 äuchwörihſtr. Almenſiedlg. *1568 zt möbl., §. ſonniges er ait voller ſof. zu 4653 Aag 38 m. Zentvalheitz. Blick a. d. Fried⸗ richsplatz. aut möbl. oder leer, ohne Bedien., 3. 15. 6. 00. ſpät. zu vermiet. Näher.: Tatterſallſtr. 39, parterre. ſofort mieton.*1668 Bühler, R 4. Subnes Has-Am. 24808 Dette Sen. möbl. 2i. zu ver⸗ Am ſch ö n ſte möbl. Zit Zuu veum. Waldparkdan Baumgärtne ——— Solün möhl. 2i ſep. Eing., zumn 15. 6. bi llig 3¹ vermiet.*1625 S 4, 3, 1 Tr. IEs S 6, 36, 5. St. l. Anſtändiger Zinnmer kollege geſucht.*1687 E2 Möbl. Zimm⸗ zu verm.“ Gut möb“ Die v Don 5 —=— Mseige In dieser Gròße Rostet nur IIIK. 1. 08 in der l 4. * Hlein-Anzeigen in unserer Sei- lung bestdligen lmendie Erfolge — Jelen Uhlaudſtraße 4. Fernſpr. 520 44. . Iumer Oſtſtadt n. dem Gart. inkl. Hzg. 50.—, 4 Zimmer Oſbſt. Hög. 110.—. 5 Zimmer, Ring⸗ lage Hzg. 125.— 6 Z. Oſtſt. 100.—, Wohnung. in all. Stadt⸗ u. Preisl. Inlius Wolff (Makler), Prinz⸗ Wilhelm⸗Str. 12, Tel. 42112. V392 Ger. 3⸗Zi.⸗Woh⸗ nuna mit Perenſ. v. zablfäh. klern. Fam.(Ing.) 3. 1. 7. geſ. Ang. u. M 2 39 an Gſch. oder Tel. 222 80. *2181. Hch.⸗Lanz⸗Str. 19 part. ſchöne ſon⸗ nige:*2190 -Zim.-Wehng. zum 1. 7. zu vm. Näher. Schmitt, „Gt. möbl., ſonn., Oststadt. Sehr gut möbl. Zimmer(Couch, Klavier), Heizg., fl. Waſſ., Bad⸗ u. Tel.⸗Ben., m. oder ohne Penſ. zum 1. 7. zu ver⸗ mieten. 496⁵ Tel. Nr. 428 01. H 5, 4, HI. 2. gr. Balkonzim., el.., an beſſ. H. 9o. D. ſ. 00, ſwp. zu verm. B803 A 2 Nr. 3, 1 Sehr gut möbl. freundl. Zimmer m. Badben., in ſehr aut. Hs. u. ſchöner Lage, 3. 1. 7. zu vermiet. *2208 Möbl. Zimmer zu verm. B811 Haas 3, 12. 13,3, 3.., möbl. Balk.⸗Zi. aut die Geſchäfts⸗ ſtelle. 5001 Beamter wit 1 Kind ſucht zuunn K. oder.8 Eis- Anmer- Hobnuno Preisang. unter M T 33 an die Geſch.—²² Geſucht ir v U. kauffen. Käfertalerſtr. 211 Tel. Küche, Autogar. Bauplätze geegin. f. Priw.⸗ Geſchäftszuv. n verkehrsreich. age, N. Bahnſt. reisw. zu ner⸗ *2241⁵ E. Laux m. Möbel Sagdtrowh. nebſt 1300 fort um Spottyreis 13 000 4 Nr. 501 42. gelegen, müt 3 Zim. u. Küche u. 4 Zimun. u. viel Nebengel. Gelände iſt ſo⸗ und beziehbar. Das Anweſen nebſt und und äen, am den v. verk. ibkamien- Kau m. all. Bequem⸗ lichkeit., prachtv. Garten, Autoga⸗ rage, ſehr günſt. infolge Wegzugs an verkaufen.— an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Bl. 47² 2⁰ Ang. u. T E 182/Ju in auten Stadt⸗ gebote unter W U 172 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. V370 lagen zu verk. Julius Wolfi, Makler, Prinz⸗Wilhelm⸗ Straße Nr. 12. V362 Mehrere Häuser eine Neubau⸗ ten. Vorort Mannheim, gute Verbindung 2 Zim. m. Küche in autem Hauſe .—3. St., Lin⸗ denhof bew. zumt 1. 9. od. 1. 10. 34. Ang. u. M G 21 an Geſch. 42188 Ig. Herr ſucht 94 15 vatpenſ. Ang.— unt. L X 12 an Ne-Welch. Hockenheim Gr. leer. Zimm. m. e.. ebtl. Wohnhaus fließ. W(Neubau), 3 Zi. vufst. Frl. i. gt. u. Küche, ſowie Hauſe, N. Ad⸗ Verkaufsnaum Hitl.⸗Br. z. 1..ſoſort zup verk. Eckhaus tadelloser Zustand 15 Wohnungen zu 3 u. 2 Zimmer, ferner 1 Laden in. Zimmer zu verkauf, Preis zirka 65 Mille. Anzahiung 15 Mille. Immob. Knauber U 1. 12. an berufst. beſſ. Herrn zu verm. Treppe, gef, Ang. m. Pr. Ang. u. N D 43 unt. M V 35 aupſam die Geſchäfts⸗ die Geſch. 42176[ſtelle.*287 ſtammt a. früh. ftürſtbiſchöflich/ Beſitz. Ang. u. M G 30 an 4 Geſch.*258 Leschattzhaus mit ſchönem Laden, ebenſo Magaz., Scheuer un Stallg. i. beſt. Lage von 4869 Hockenheim beſ. Verh. halb. preiswert bei mäß. Anz. zu verkauf. Ang. unter U P 117 an die Geſchſt. * Haus Vorort Mannheim airka 5000 Mu. S8R Liblegenheitskauf 19. u. Hüche 100⁰⁰ M. Ausahig. Immoh. Knauber 1. 12. Breitestr- amal⁊ 3..hlüche u. Garten. Hauf⸗ Preise sirka Mk immob. Knauber 6 1, 12 S88 ——————— Helcherkenr ————— Welch Edeldenk. w. einer ſchwer⸗ ausbelfen gegen Sicherh. v. Mö⸗ beln? Zuſchr. u. Geſchäftsſtelle. Eluuunre X G 180 an die LEroo Meute nicht morgen sollten Sie mit all den vielen Dingen auiräumen, die Sie schon seit Jahren aufbe- wahren, obne dafür irgend einen Verwendungszweck zu haben. Machen Sie Geid aus diesen Gegenständen. Suchen Sie durch eine Klein-Anzeige Interessenten! —— ——— 00ĩͤĩ00————————————— 8———— ————— —— Reue Maunheimer Beitung/ Sonutags⸗Ausgabe Höſthalter 5 ein leing, dus gemustert. Stoff mit seitlich pri maSummiteilen 3* Corselet dus Sotin, mit SGüosgecdrbeite⸗ Fter⸗ Corsethaus Beit ———— ——— ——— Ich habe das Caĩe mii Konditorei ab heuie übernommen. Durch meine langiährigen Erfahrungen im Fach bin ich in der Lage, meiner werten Kundschaft nur das Beste zu bieten. Angenehmer Tagesaufentbalt Jeden Miſiwoch, Samsiag und Sonniag S Verlängerung= Erwim Miüller ————————— Leachihrübernahne A. Eupiahlung Beister, 0 2. 12 ———— Bandagen-Dröll nur T 3. 22 fFachmeister Ferusprecher 2983? Spezialhaus für Maßantertigung von Leibbinden Bruchbändern Bruch bandagen Plaufußeinlagen MANNFEIM, P 5. 15/16 Bihrobedarf L644 Jel 3000¼4 lix olnenspannerei n Fritz Grauer, Rosengarten Sonntag, den 10. Juni 1934 Vorstellung Nr. 328 Miete GNr. 26 Sondermiete GNr. 13 Marlenes Brautiahrt Operette in einem Vorspiel und drei Neu! 5 4 Heues Ihealerſ Rheinkaflee-Resfaurani ieeeiieeeeeeeeeeemeeneieeeeeeeeeemeeneene Inh. Hermann Ruffler Konzert der Standarten-Kapelle 171 Auf den Kegelbahnen Wein- u. Bierkegeln L 12, 8. Teleph.⸗ 0 7⁵ 1 Gipsabdrücke Gummistrüchpf. Lager in Kran⸗ ken pflegeartiłk. Verb andstoffen Lieferaat sämtl. Krankenkassen Enimoiien S¹7⁶ u. Eulanisieren EEE—— von Polſtermöbeln, 5240 Federbetten, Teppi⸗ chen unter Garantie billigſt. Elz, Mann⸗ E uglandſtr. 36. 8158 Telefon 50248 6001 Botendienste Akten nach dem Lustspiel„Heim- Ellboten u, Mannhelm, P 3, 11, Tel. 218 70 Trausporte. Umzüge (genehmigter Güterfernverkehr) liche Brautiahrt“ von Leo Lenz von H. R. von Nack Musikalische Leitung: Karl Klauß Begie: Friedrich Brandenburg Anfang 19,30 Uhr Ende 22.15 Uhr Mitvirkend e: Hans Finohr— Willy Birgel— Max Reichart— Elsi Bodmer— Walther Jooßb- Karl Zöller Eugen Fröhlich Ernst Langheinz Paul Paulschmidt Albert v. Küßwetter— Lucie Rena Joseph Renkert— Vera Spohr Klaus W. Krause- Joseph Oflenbach Karl Hartmann— FHans Schmidt- Römer— Franz Bartenstein Morgen: Die vier Musketiere * Anfang 20 Uhr a01g SIEBE RT Scrreider Radium-Sol-Bad Heidelbers Radiumreichste Heilquelle der Welt!. 65 gegen Rheume, Gicht. Neuralgien. insbesondere Ischlas. Frauen, Eeiden, Schwächezustände, Alterskrankheiten——— Chrouische Magen- und Darmkatarrhe, chrontsche Ver- stopfung. Erkrankung der Beber- und Gallenwege. Zuckerkrankheit. TTiPKKuren mif Heidelberger Radiumheilvasser täglich glasweiser Ausschank in Mannheim von 710½ Uhr in den Sommergärten des Cajé wellenreuther am Haiserring und Rheinparkrestaurant. Pindenhof u. in den Aalagen vor U1 Auskunit und Prospekte an den Ausschanksfellen oder duich Bad Heidelberg A.., Heidelberg. Vangerowstrage.— ſelephon 5307 N 7, 14 Fernspr. 20277 Elektramotoren- Henaraturwerk Geschäftsverlegung u. Empfehlung Stadtannahme: urid wieder augefahren. Wortaser Straße 42 Wegen Abhruch unserer Stadtwerkstätte. Beilstr. 30—33. std wir geswungen, ab 1. Juni unseren Betrieb ganz in die eig. Werkstätte, HKüLerta, wormser Straße 47. au verlegen. Kari Fichler, Autoelektrik. Scanzenstrase 9a Arbetfen werden mit Bieferauto hostenlos abgeholt GEBUUDFDIIDDOIT, KAfERTAI Teleion 52391 5336 Besucnen Sie S4 das Schloß-Hotel-Restaurant Meue Bewirkschaftung Voraügl. bürgerliche tlüche unter persönlicher Peitung au kleinen FPreisen. Welde Spez.-Ausschank Fritz Wilcke. Dipl. Küchenmeis er Damenhekleidung ermäßigung. Anmeld. bei A. Schneider, B 6. 2. Zuschneidekurse für lloeginnen am 19. Juni bei Preis⸗ *2173 Wieder AlSUeBSLECEse den Kersichetten! Wieder 4˙%½ Monate prämienirei bleiben diejenigen Vetsſcherungen (policem, welche im votigen Jahte Schedenfrei veilaufen Sind. Der beste Beweis für die Leistungs⸗ fähigkeit unsefer besellschaftl Tteffen àuch Sie techtzeitig Vot- sotge! Versichern Sie sich bei der Vereinigten Rrankenversicherungs-A. ö. Vertrags- Gesellschaft tührender nationaler Verbände Bezirksdirektion Mannheim 0 7, 17 SüchüdüättültoattagassnuPästiättctiturtdutatutie Filialdirektion Karlsruhe mRoffstraſe 1 Sezirksdirektion Pforzheim“ Schloßberg 11 5 nnmnmmumumnmnumumſg Mit bequem gepolsterten 2 Wummer 03 Omnibussen in die bayeri⸗ Beuediktbeuern schen Alpen nach f 9 Vomi 16. bis 2u. juni 193 Mit Gelegenheit zum Desuch der Oberammergauer Passionsspiele. Weitere Fahrten finden statt an jolgenden Ferminen: 30..- 6..; 14. 2. Bis 22..; 26..- 5..; 11..-19. 6; 25..-2,.; 8..-16. 9; 22. 9.- 30, 9. 6. 10.-14. 10. esaipreis für volie 9 Tane uur k öö. ⸗ wigsefgeberg. Die Reisekosten erhöhen dich für eilnehmer aus Pirmasens ura RNI.20. aus Kaiserslautern um RAN 2 60, aus Neustadt um Rbi.20. in diesen Städten Bann zugestiegen werden Heine Nachforderungen! Binschl, Hin- und Rückreise, ersſki Verpflegung, Unterkuntt. 235 kin Ausjlugsfahrten nach Hochel-Walchensee- Gärmisch(Fahrtgelegenheit auf den Wank und die Zugspiiae 3ustack ermäßigten Preisen).- Bad Töla- Wiesse-Tegernsee-Schliersee-Baurischaell Auskunjt. Progratam, Aumel- dung für Pfalz und Saargebiet bei allen pfälz. Postanstalten. Für Baden: Mannheim bloud-Reisebüro, Heidelbergerstr. Heidelberg: Hlapag-Reise- büro. Hauptstr., Automobilreisebüro d. UUBRR, Beopoldstr.2. Weitere Aus- kunſt dch. den Verkehrs- u. Verschönerungsverein Benediktbevern, Fern⸗ ruf 33. Anmeldeschluß 3 Fage vor Abfahrt. Regisfermarkvorteile! 629 fahansuuaoanünaasauunsauodanunubusbsaseuurau Snnuunmunumsuamunmmonwnsunaunnaunuusauunmoune ist eingetroffen unci steht inter- essenten zu unverbindlichen Probefahrten zur Verfügung! mNeckarauer Strage 150/162 Fernsprecher 4205152 MWeUEEN ari verbillugie reqelimmiꝙe Ver- On ̃αfαhiren inn Püluelmmeer Senua/ Aegypten Palästina Türkei/ Griechenland/ Triest Besondere Selegenheit 2u Urtentlerunosreisen nach PALASTINA Pfrospeltbo, 8 00 5 Lloyd Triestino Franklurt A.., Raiserstraſte 20 Telefon 23754 4 eomne duroh alle Relsebòüros Kinserheilſtätte Stinòerſolbas Bad bürrheim Schwarzwald, 710 m ü. d. M. für Knaben und Mädchen. Eingerichtet u. geführt nach d. Muſter klimatiſcher Sanatorien des Schweiz. Hochgebirges. Geſchützte Höhenlage, Liegehall., Liegeverand., Röntgen, Solbäder, Inhalationen. Arztl. Direktov. Geprüfte Schweſtern u. Kindergärtnerinnen Günſt. Heilerf. b. Erkrank. der Drüſen u. Schleim⸗ häute, bei ſchwächl. u. gefährd. Kin⸗ dern, b. Rachitis, Aſthma u. Bron⸗ ſchitis. Geringer, bedeut. ermäßigter Pflegeſat. Proſp. u. Aufnahmebe⸗ dingungen durch die Anſtaltsleitung. Bad. Frauenverein v. Rot. Kreuz, Landesverein Karlsruhe, Kaiſerallee 10. 5 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. rest die Nz Deulsches Haus c 1, 10 Jeden Sonntag abend ab 7 Uhr TANZ. Austausch nach Frankreich Welche Mannheimer Familie Unimmt im Austauſch Pariſerin, 16 Jahre, zwecks Erlernung der [Sprache an? Dauer 1 Jahr. Zu⸗ ſchriften unter L.S an die Ge⸗ *2080 S ONNTAG 17 JUNI 19 5 4 Ertos abespaagak Uusies in LAMPERTHEIi Groß. Spargelessen Volksbelusſigung. Tauzvergnügen Sonntagskarten v. allen größeren Plätzen. 2266 Hin⸗ u. Rückfahrt mit Autodroschke fuul. luld-eiitäg. Uul. 46 fl. S ——— S SS 8 * 2 S rSe SS——— ———— 8 S ——— —— Ie ür Bur Aücduem zu haben bei: Wiener Schuhmacherei, Inhaber: P. Gnetſch, H 4. 25; Ledka⸗Beſohlung, H 5, 22; Wilh. Wild, Jungbuſchſtraße 31; Aug. Kübler, Fröhlichſtraße 28: Walter Bachmann, Mittelſtr. 52. as gute Ultralin-Wachs-Beize zu baben bei: Lebensmittelzentrale, Inh. W01 kuz, Mittelſtraze 76. 9 2 SSS————————— * SSS—— SS—— S SSSSS S 85 29 ——— —— SSSSSS SSSS SS— 3 RSSS 8SS—— SSSSS 2 Srre SS——————————————— SSSSSSS———— SSSSS——— SSSSSSS——— 2 8SS—— 8 23 S SSSS S.——— SSSS——— SS———— SSSS—— SSSS—— —— SS—— 8S——— 8— *