3 8 Deutſche Krankenhaus, wo es operiert werden mußte den ſeit längerer Zeit täglich auf der deutſchen Bot⸗ tors Primo de Rivera vermutete. Bei dem Anſchlag Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſt r. 18, Nelle Mannheimer Seit 88S 9 6. Wannheimer Genera Anz elger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Remazert Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 2, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmtenAusgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Montag, 11. 145. Jahrgang— Nr. 260 Juni 1954 ſpaniſche Marxiſten Meldung des DNB. — Madrib, 11. Juni. “Die beutſche Kolonie von Madrid ver⸗ unſtaltete am Sonntag ein Sportfeſt auf dem Platz des Deutſchen Turnvereins. Es war dies das erſte⸗ mal, daß die ſämtlichen ſportlichen Vereine im Geiſte des neuen Deutſchland als ein geſchloſſenes Ganzes autraten. Obwohl mit Abſicht alles vermieden wor⸗ den war, was der Veranſtaltung den Charakter einer öffentlichen Kundgebung hätte geben können, kam es zu einem geradezu unerhörten tätlichen Angriff einer etwa 50köpfigen marxiſtiſchen Horde, die in dem Augenblick, als der deutſche Botſchafter mit der Gräfin Welczeck die Preis⸗ verteilung vornehmen wollte, ein Bombarde⸗ ment mit fauſtgroßen Steinen auf die verſammelte Kolonie eröfjnete. Unter dem Gröhlen der Internationale und dem Durch N Schwenken einer roten Fahne verwundeten die Roh⸗ linge durch Steinwürſe fünf Kinder, von denen eines mit eingeſchlagenem Schädel im Sterben liegt, zwei Frauen und einen Mann. Erſt einem Ueberfallkom⸗ mando gelang es, die Angreifer auseinanderzutreiben. Der Botſchafter brachte das ſchwer verwundete Kind, die achtjährige Tochter eines Madrider deut⸗ ſchen Gaſtwirts, in ſeinem Kraftwagen ſofort ins und hoffnungslos darniederliegt. Die nachſolgenden Wagen bzw. deren Inſaſſen wurden auf dem Wege vom Sportplatz zum Krankenhaus von den in dro⸗ hender Haltung poſtierten Marxiſten angepöbelt. Angeſichts ſolcher Ereigniſſe in Verbindung mit ſchaft einlaufenden Drohbriefen, die ſich jetzt unter der Parole„Freiheit für Thälmann“ ins Märchenhafte häufen, angeſichts der gerade in den letzten Tagen auch gegen antimarxiſtiſche ſpa⸗ niſche Perſönlichkeiten ſich häufenden Attentate muß man für die Zukunft leider noch eine weſentliche Steigerung dieſes Terroriſtenweſens vorausſagen, es ſei denn, daß die ſpaniſche Regierung jetzt ſchärf⸗ ſtens durchgreift. Schüſſe aus dem Hinierhalt Meldung des DNB. — Madrid, 11. Juni. In der Nacht zum Sonntag gab eine Bande in einer Villenvorſtadt von Madrid aus dem Hin⸗ terhalt zahlreiche Schüſſe auf einen Kraft⸗ wagen ab, in dem ſie den Sohn des früheren Dikta⸗ wurden ein Arzt und ſeine Frau verwundet. Ihr Wagen ſieht dem Wagen Primo de Riveras ſehr ähnlich und fuhr die gleiche Strecke. Ein Poliziſt, der auf den Lärm hin herbeieilte, wurde gleich⸗ falls beſchoſſen und ſchwer verwundet. In Barcelona iſt ein Arbeiter, der ſich nicht am Streik beteiligten wollte, erſchoſſen worden. Ferner wurden zwei katalaniſche Separatiſten durch Schüſſe ſchwer verletzt. Sie befanden ſich in ihrem Verſammlungslokal, als plötzlich ein Kraftwagen vorfuhr, aus dem mit Maſchinenpiſtolen Feuer ge⸗ geben wurde. Bau zweier italieniſcher Panzerkreuzer Meldung des DNB. — Rom, 11. Juni. Die italieniſche Regierung hat beſchloſſen, in die⸗ ſem Jahr zwei Panzerkreuzer von je 35000 Tonnen auf Stapel zu legen. Die über dieſen Beſchluß ausgegebene amtliche Mitteilung hat fol⸗ genden Wortlaut: Nach dem Vertrage von Waſhington hat Italien das Recht, 70 000 Tonnen Schiffsraum an Panzer⸗ kreuzern zu bauen. Aber es hat ſich, obwohl es die⸗ ſen Schiffstyp als den einzig geeigneten Kern einer modernen Flotte betrachtet, bisher des Baues ent⸗ halten, um nicht die etwaigen Ergebniſſe der Flotten⸗ konferenz im beſonderen und der Abrüſtungskonfe⸗ renz im allgemeinen zu beeinträchtigen. In Anbe⸗ tracht der Lage, die ſich neuerdings in den See⸗ rüſtungen ſaſt aller Staaten der Welt von den gro⸗ ßen bis zu den kleinen herausgebildet hat, hat es die faſchiſtiſche Regierung für richtig gehalten, der Flotte jene organiſche Zuſammenſetzung zu geben, die beim Fehlen allgemeiner qualitativ beſchränkender Abkom⸗ men unerläßlich erſcheint; ſie hat daher den Bau von 70 000 Tonnen an Panzerkreuzern beſchloſſen. Die erhöhte Wirkſamkeit der Angriffsmittel, denen dieſe Schiſſe Widerſtand zu leiſten haben, riet dazu, zur größten Waſſerverdrängung je Einheit * Meldung des DNB. — Wien, 11. Juni. Nach dem neueſten Lagebericht der Sicherheits⸗ polizei iſt in der letzten Nacht auf der Trieſter Süd⸗ bahnſtrecke bei Steinhaus am Semmering ein neuer Sprengſtoffanſchlag auf das Bahngleis verübt worden. Der Eiſenbahnver⸗ kehr wurde zunächſt durch Umſteigen aufrechterhal⸗ len. Der Bahnkörper konnte jedoch in kurzer Zeit wieder in Oroͤnung gebracht werden. Der Verkehr wickelt ſich auf der Südbahnſtrecke wieder normal ab. In den Bundesländern haben ſich ferner im Laufe der letzten Nacht Sprengſtoffanſchläge ereignet. Ferner teilt die Sicherheitspolizei mit, daß in Wien im Laufe der Nacht ein umfangreiches Waffenlager beſchlagnahmt wurde, bei dem 117 Handgranaten, Bomben und Sprengkörper gefunden wurden. Die Polizei erklärt, daß es ſich hierbei um die glei⸗ chen Sprengkörper handelt, die in den letzten Tagen bei den Sprengſtoffanſchlägen auf Eiſenbahnbrücken verwendet wurden. Ueber die Sprengſtoffanſchläge am geſtrigen Sonn⸗ tag wird noch bekannt: Der folgenſchwerſte Anſchlag ſcheint der bei der Weſtbahn geweſen zu ſein. gleis aufgeſprengt, ſo daß der Verkehr nur⸗ durch Umleitung aufrecht erhalten werden konnte. einen Dynamitanſchlag leicht beſchädigt. Ebenſo wurde die Zufahrtsſtraße nach Krems durch einen Bombenanſthlag beſchädigt. Ferner wurde an der Leitalmbrücke an der Tauernbahn durch einen Dyna⸗ mitanſchlag erheblicher Schaden angerichteet. Weitere alarmierende Meldungen Meldungdes DNB. — Wien, 10. Juni. Die Lage in Oeſterreich hat ſich heute außerordent⸗ lich zugeſpitzt. In den Abendſtunden laufen Meldun⸗ gen über zahlloſe Attentate ein. In Wien ereigneten ſich folgende Anſchläge: Ein Bomben⸗ Bombenwurf in das Haus der Chriſtlichen Deut⸗ ſchen Turnerſchaft in Floridsdorf, ein Bomben⸗ wurf in eine Synagoge im 8. Gemeindebezirk. In faſt allen Fällen wurde bedeutender Sachſchaden angerichtet. In den Straßen von Wiener Neuſtadt Anzbach Niederöſterreich). In Felixdorf an der Aſpangbahn, ebenfalls in der näheren Umgebung Wiens, wurden die Bahngleiſe beſchädigt. An der Strecke Graz.—Budapeſt wurden auf ſteieriſchem Boden die Bahngleiſe aufgeſprengt. Die Täter warnten mit Feuerſignalen einen herankommenden Meldung des DNB. — Wien, 11. Juni. Mit welchen propagandiſtiſchen Mitteln die Re⸗ gierung in Oeſterreich arbeitet, beweiſt ein amtliches Kommuniqué, das über einen Teil der Anſchläge des für das Ausland“ beſtimmt iſt. Es lautet:„Heute wurde in Oeſterreich neuerlich eine Reihe von Ter⸗ rung ſchärfſte Empörung auslöſten und bereits viel⸗ fach zu Selbſthilfemaßnahmen der vaterländstreuen Bevölkerung führten. Die nihiliſtiſche Methode der mit ausländiſchem Geld bezahlten verſchwindenden Minderheit nationalſoziali⸗ die in der geſamten Bevölkerung organiſierten Selbſthilfemaßnahmen ſchon in den nächſten Tagen endgültig erledigt werden.“ Es folgt die Darſtellung einer Reihe von bereits gemeldeten Anſchlägen. Bemerkenswert iſt immerhin, daß hier wenigſtens auch von„kommuniſti⸗ ſchen Terroriſten“ die Rede iſt. Ein anderes Kommunique, das die Ueberſchrift „Das Volk wird aufgerufen“ trägt und die gemeldete Schaffung von„Freiwilligen Ortswehren“ ankündigt, ſtellt es im Gegenſatz dazu ſo dar, als ob die An⸗ ſchläge von einer im Stelle ſyſtematiſch onganiſiert würden. Es heißt nämlich darin: zu greiſen, die im Vertrage von Waſhington feſt⸗ gelegt iſt, nämlich 35 000 Tonnen. eeine p 5 Die Sprengſtoff-Berbrethen in Oeſtetreith Auch geſtern wurden zahlreiche Anſchläge auf Eiſenbahnſtrecken verübt Dort wurde in der Nähe von Wien das Doppel⸗ An der Oſtbahn wurde eine Eiſenbahnbrücke durch wurf in das Poſtamt Wien⸗Döbling, ein wurden zahlreiche Papierböller geworfen, ebenſo in geſtrigen Tages ausgegeben wurde und das„nur roranſchlägen verſucht, die in der geſamten Bevölke⸗ ſtiſcher und kommuniſtiſcher Terroriſten wird durch Reich befindlichen „Nun aber hat in den letzten Tagen neuerdings lanmäßige Terroraktion durch Sprengſtoff⸗ Schnellzug, ſo daß dieſer im letzten Augen⸗ blick zum Stehen gebracht werden konnte und ein Verluſt au Menſchenleben ver⸗ hütet wurde. Des weiteren kommen von faſt allen Eiſenbahnlinien in der Umgebung Wiens ähnliche Meldungen. Auf der Weſtbahn, auf der Franz⸗Joſeph⸗Bahn, auf der Oſtbahn, auf der Südbahn, überall wurden mehr oder weniger größere Eiſen bahn⸗ anſchläge ausgeführt. Es hat großes Auf⸗ ſehen erregt, daß Bundeskanzler Dr. Dollfuß und Vizekanzler Starhemberg ihr Erſcheinen an einer Feier der oſtmärkiſchen Sturmſcharen in Krems ab⸗ geſagt hatten. Es hieß, daß ſie zu einer Beratung über die Maßnahmen, mit denen den zahlloſen An⸗ ſchlägen begegnet werden ſoll, zuſammengetreten ſind. 8 8 Abwehr Beſchlüſſe des Miniſterrats Meldung des DNB. 5— Wien. 11. Juni. Der außerordentliche Miniſterrat am Sonn⸗ tag, der ſich mit den Anſchlägen der letzten Tage und den zu treffenden Abwehrmaßnahmen befaßte, hat beſchloſſen, in jeder Gemeinde eine frei⸗ willige Ortswehr errichten zu laſſen, mit der Aufgabe, gegen die Verbrechen vorzugehen. Soweit Mitglieder dieſer Ortswehren, ſo heißt es in der * amtlichen Miniſterratserklärung, ſich bei ihren Hand⸗ lungen in jenen Grenzen, deren Einhaltung ihnen zugemutet werden kann, halten, werden ſie bei unbe⸗ abſichtigten Verſtößen gegen Vorſchriften, die für einen wohlausgebildeten und geſchulten Sicherheitskörper aufgeſtellt ſind, behördliche Verfolgung nicht zu be⸗ fürchten haben.(Anmerkung der DNB-Schriftlei⸗ tung: Dieſer Satz iſt höchſt intereſſant. Sein Sinn iſt offenbar eine Blankovollmacht für ſchärfſtes Vor⸗ gehen durch die Ortswehren.) Ferner kündigt die Regierung Dollfuß eine Er⸗ höhung der Belohnungen für Anzeigen an, die zur Aufdeckung von Verbrechen führen. Die Bundesregierung ſei entſchloſſen, die Oeffentlichkeit über alles, was ſich etwa noch ereignen ſollte, ſofort und rückhaltlos aufzuklären. In kürzeſter Friſt würden geſetzliche Vor⸗ ſchriften ergehen, die die Möglichkeit böten, dem neuartigen Verbrechertum mit ſtrengſter Beſtrafung, insbeſondere auch durch Anwen⸗ dung der Todesſtrafe, raſch und entſchie⸗ den entgegenzutreten. Von dieſer Möglichkeit werde unerbittlich Gebrauch gemacht. Es würden auch alle Mittel der öffentlichen Sicherheit eingeſetzt und die Sicherheitsorgane von anderen Aufgaben vorläufig entlaſtet werden. Die Regierung ſei überzeugt, ſo ſchließt der amtliche Be⸗ richt, daß die Bevölkerung den Ernſt der Lage er⸗ meſſe und entſchloſſen ſei, die Gerichte und Sicher⸗ heitsbehörden mit aller Macht 5u unterſtützen. Dieſe Mitwirkung des Volkes ſei dringend geboten. Angeheuerliche Verdächtigungen Deutſchlands anſchläge auf verſchiedenen Strecken unſerer Bundes⸗ bahnen eingeſetzt, die offenſichtlich den Zweck ver⸗ folgen, nicht nur unſere eigenen Mitbürger vom Rei⸗ ſen abzuhalten, ſondern vor allem die Fremden vom Beſuch unſeres Landes abzu⸗ ſchrecken. 8 Die Planmäßigkeit des Vorgehens weiſt klar darauf hin, daß die Befehle von einer einheitlichen Stelle ausgehen, und wir wiſſen aus mehreren Fällen, daß dieſe einheitliche Befehlsſtelle ihren Sitz in Deutſchland hat(!) Es iſt tief traurig, daß unter uns Mitbürger ſind, die nicht vor ſchwerſten Verbrechen zurückſchrecken, wenn ſie ihnen anbefoh⸗ len werden, um im eigenen Lande den größten wirt⸗ ſchaftlichen Schaden anzurichten. Wer Arbeit und Brot nicht verlieren will, muß im eigenen Intereſſe werktätig mithelfen, um dieſen Verbrechen ein raſches Ende zu bereiten.“ Noch kraſſer ſind die Aeußerungen der der Re⸗ gierung Dollfuß naheſtehenden Preſſe. So be⸗ hauptet die chriſtlich⸗ſoziale„Reichspoſt“, daß von München aus ein neuer nationalſoziali⸗ ſtiſcher Terrorfeldzug gegen Oeſterreich be⸗ gonnen worden ſei. Die amtliche„Wiener Zeitung“ geht in ihren wüſten Beſchimpfungen gegen den Nationalſozialismus noch ſehr viel wei⸗ ter. Das Blatt überſchreibt ſeinen Leitartikel„Ein Jahr Nationalbolſche wismus“ und beſchwört die abendländiſche Kultur und„die gute deutſche Art“. Es ſchließt:„Die europäiſche Ziviliſation iſt ketzt ee e Kolonie in hätten. Nodrid Gerechtigkeit für Deutſchland Engländer für Deutſchlands Recht auf defenſive Rüſtungen Meldung des DNB. — London, 11. Juni. In einem Aufſatz drückt die„'Times“ ihre Be⸗ friedigung darüber aus, rüſtungskonferenz am Leben zu erhalten, denn es würde, ſo meint das Blatt, beinahe unmöglich ge⸗ weſen ſein, ſie nach ihrer Auflöſung von neuem wieder einzuberufen. Da die Präambel der am Freitag angenommenen Entſchließung die vier Roten — die britiſche, deutſche, franzöſiſche und ita⸗ lieniſche— ausdrücklich erwähne, von denen drei ein gewiſſes Maß von deutſcher Aufrüſtung unfor⸗ mell anerkennten, ſei es klar, daß die franzöſiſche Regierung die Ermächtigung zu dieſer Aufrüſtung wenigſtens in Erwägung ziehen müſſe. Ohne eine allgemeine Anerkennung des deutſchen Rechtes auf defenſive Rüſtungen könne es keine Ausſicht auf eine Rüſtungs⸗ vereinbarung geben. 0 Die einzige andere Möglichkeit ſei, daß ein Aufrüſten um die Wette betrieben werde, zum großen Nachteil der Länder mit einem Budgetüberſchuß und zum Ruin der Länder, die keinen ſolchen Ueberſchuß Einer der Sonderausſchüſſe, die heute eingeſetzt werden ſollen, wird, ſo fährt die„Times“ fort, die Möglichkeit des Abſchluſſes von Sicherheitsver⸗ einbarungen zu prüfen haben. Es muß jetzt all⸗ gemein zugegeben werden, daß in dieſer lebenswich⸗ tigen Frage Entſcheidungen erreicht werden müſſen, bevor Rüſtungsverminderungen vorgenommen oder auch nur endgültig verſprochen werden können. Bar⸗ thon hat bis zum letzten Augenblick darauf beſtan⸗ den, daß Garantien der Kontrolle und Ausführung geſchaffen werden. Die Mäßigung ſeiner Forderung bildet eine verheißungsvolle Einleitung zu dem Be⸗ ſuch, den er im Juli London abſtatten will. Inzwi⸗ ſchen ſind in Genf Verhandlungen über ein Oſt⸗ locarno begonnen worden, die Polen, die Tſchechho ſlowakei, Deutſchland und Rußland berühren Wie weit Frankreich als Garantiemacht beteiligt ſein wird oder nicht, iſt noch nicht endgültig bekannt. Aber es iſt klar, daß— und das iſt äußerſt befrie digend— nicht der Grundſatz von Bündniſ⸗ ſen gegen Deutſchland, ſondern der Grundſatz von Locarno angewandt wird. Von Anfang an, ſo erklärt das Blatt weiter, habe Simon in Genf darauf beſtanden, daß die Forde⸗ rungen Deutſchlands ſelbſt bei ſeiner Abweſen⸗ heit von Genf im Auge behalten werden müßten, und Eden habe an dieſem Grundſatz feſtgehalten. Alles ſei jetzt wieder offen für diplomatiſche Berhand⸗ lungen, die Deutſchland ermöglichen ſollten, ſeinen Platz bei den Abrüſtungsbeſprechungen wieder einzu⸗ 265 die nehmen. Am Schluß des Aufſatzes bedauert „Times“, daß es in Genf nicht gelungen ſei, Ver⸗ einbarungen über das Verbot von Bombenangriffen aus der Luft und über den Waffenhandel zu treffen. Alles nur Taktil Drahtbericht unſ. Vertreters in Paris VParis, 11. Juni Der Außenminiſter Barthou hat geſtern dem daß es gelungen ſei, die Ab⸗ Präſidenten der Republik eingehend Bericht erſtat⸗ tet über ſeine Genfer Verhandlungen. Wenn auch Barthou von ſeinen Kollegen einen einſtimmigen Glückwunſch erhielt und wenn er auch in der Preſſe wie ein neuer Richelieu gefeiert wird, ſo Hürfte dies doch lediglich Taktik ſein. Im Grunde genommen iſt nämlich, wie wir aus beſter Quelle erfahren, der Bee richt Barthous gar nicht ſo hoffnungsfreu⸗ dig ausgefallen, wie man nach außen hin glauben machen will. Barthou habe ſich lediglich nur das als Erfolg zu buchen, daß der Abbruch der Konferenz verhindert und das bei den künftigen Verhandlungen in Genf für die Behandlung der Sicherheitsfrage alle Mög⸗ lichkeiten offen gelaſſen hat. Barthou habe noch nicht einmal gewagt, es als ſicher hinzuſtellen, daß die von Frankreich ſo eifrig propagierte Sicher⸗ heitsorganiſation durch den Abſchluß eines Hilfelei⸗ ſtungspaktes mit Rußland, der Kleinen Entente und der Türkei und den Balkanmächten nun auch wirk⸗ teil, er habe zugegeben, daß die Vertagung der Konferenz nur deshalb erfolgt ſei, weil die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen England und Frankreich weiter beſtünden. Die Vertagung ſei von England gewünſcht worden 8 wegen der eventuellen Vermittlungsverhandlungen lich in den Vordergrund geſtellt würde. Im Gegen⸗ 8 *3* — ——— —— S 8 ———————— 5 8 S— 8—— 8 * N 8 waren die Chören vorbehalten. 2. Seite /Nummer 260 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 11. Juni 1934 mit Deutſchland, ſie ſei von Frankreich angenommen worden, weil Frankreich ſeine Sicherheitsorganiſation noch nicht habe abſchlußreif vorlegen können. Die Genfer Einheitsentſchließung ſei alſo nur ein tak⸗ tiſcher Rahmen, der nun in den bevorſtehenden diplo⸗ matiſchen Verhandlungen im Sommer und Herbſt ausgefüllt werden müſſe. In dieſem Zuſammenhang entwickelte dann Barthou ſein künftiges Ar⸗ beitsprogramm. Er wies zunächſt auf den Be⸗ ſuch des ſüdſlawiſchen Außenminiſters Jeftitſch, der geſtern abend bereits in Paris eingetroffen iſt, bin und erwähnte dann kurz auch ſeine eigene Staatsreiſe nach Bukareſt und Belgrad. Beſonderen Wert legte er aber auf ſeinen Beſuch in Somdon, bei dem es gelte, die äußerlich erfolgte Annäherung an England nun auch praktiſch zu unter⸗ bauen und zu verſtärken. Weiter berichtete er, daß er von Baron Aloviſi über die Möglichkeiten eines Beſuches in Rom befragt worden ſei. Ein derartiger Staatsbeſuch in Rom müſſe diplomatiſch genau vorbereitet werden, damit man unliebſame Rückwirkungen wie beim Abſchluß des Viererpaktes vermeide. In dieſem Zuſammenhang ſei auch darauf hingewieſen, daß gerade jetzt wieder der Senator de Zouvenel, der einſt den Vierer⸗ pakt in Rom unterzeichnet hat, in offiziöſer Miſſion in Rom weilt. Er ſoll dort nämlich an einem Kongreß italieniſcher Kriegsteilnehmer teilnehmen, ſoll aber gleichzeitig das diplomatiſche Terrain ſon⸗ dieren. Die franzöſiſchen Militärausgaben— In ſieben Jahren um 16 Milliarden Reichsmark erhöht — Paris, 11. Juni. Nach einer Zuſammenſtellung des marxiſtiſchen„Populaire“ ſind ſeit dem Jahre 1928 die franzöſiſchen Militärausgaben um 102 Mil⸗ liarden Franken(über 16 Milliarden Reichsmark) erhöht worden. Auf das Jahr 1934 eutfielen 16,9 Milliarden Franken. Das neue belgiſche Kabinett Brüſſel, 9. Juni. Miniſterpräſident Graf de Broqueville hat ſeine Verhandlungen über die Neubildung des Kabinetts im weſentlichen abgeſchloſſen. Die neue Miniſterliſte ſteht in den Grundzügen bereits feſt, wird aber vorausſichtlich erſt am Montag bekannt⸗ gegeben werden. Außenminiſter wird der bisherige Finanzminiſter Kaſpar, der ſchon in den Jahren 1920 bis 1924 dieſes Amt leitete und Präſident der Haager Reparationskonferenz geweſen iſt. Das Fi⸗ nanzminiſterium wird der flämiſche Miniſter Sap übernehmen. Der Vertreter der flämiſchen Wirt⸗ ſchaft in der Regierung, Miniſter van Cauwe⸗ laert, wird zu dem Induſtrieminiſterium, dem er bereits vorſteht, vorausſichtlich noch das Landwirt⸗ ſchaftsminiſterium übernehmen. Zahlenmäßig und koalitionsmäßig meiſt die neue Regierung gegenüber der vorhergehenden keine Veränderung auf. Als Miniſter ohne Portefeuille werden der Vizegouverneur der Nationalbank van Ceeland und der katholiſche Senator van Overbergh in das Kabinett eintreten. Das neue Miniſterium wird ſeine Hauptaufgabe in der Oroͤnung der Wirt⸗ ſchaft und der Finanzen ſehen. Drei Schweizer Bergſteiger abgeſtürzt — Andermatt, 10. Juni. Am Südhang des 3307 Meter hohen, ſelten beſtiegenen Gletſchhorns im Kanton Uri ſtürzten am Sonntag drei Schweizer Bergſteiger ab. Eine Rettungskolonne iſt unterwegs, doch beſteht wenig Hoffnung, die Verunglückten noch lebend zu bergen. Schweres Fährunglück in Kalkutta — Kalkutta, 10. Juni. Auf dem Hoogly iſt in der Nähe der Stadt ein großes Fährboot von einem plötzlichen Windſtoß erfaßt und zum Kentern gebracht worden. Es befanden ſich 200 Perſonen an Boörd. Wieviel davon den Tod gefunden haben, konnte inmitten der durch das Unglück ausgelöſten Verwirrung noch nicht feſtgeſtellt werden. Man rechnet jedoch auf Grund der vorläufigen Feſtſtel⸗ lungen mit einer ſehr hohen Verluſtziffer. Sie dürfte ſich auf etwa 100 Perſonen belaufen. Römiſche Wahrheiten für Paris Die franzöſiſche Sicherheitsforderung ijt ein Grund für die Anſicherheit in Europa (Von unſerem Vertreter in Rom) Rom, 11. Juni. In den letzten Tagen hatte Rom die Entwicklung, die die Abrüſtungskonferenz in Genf nahm, ſo ein⸗ deutig verurteilt, daß niemand mehr durch die Ab⸗ lehnung der Genfer Schlußreſolution durch die ita⸗ lieniſchen Delegierten überraſcht ſein konnte. In einem offenſichtlich vom Außenminiſterium inſpirier⸗ ten Artikel legt nun das„Giornale'Jtalia“ noch einmal die Gründe des Genfer Mißerfolges dar und zeigt die Folgen, die ſich daraus ergeben. Das römiſche Blatt führt aus, daß die Genfer Schlußreſolution ein peinliches Kompromiß aus allen Vorſchlägen iſt, die in letzter Zeit von ver⸗ ſchiedenen Seiten gemacht worden ſind. Nunmehr ſei allen Staaten die Möglichkeit zur Aufrüſtung gegeben. An die Stelle der Abrüſtung ſei die Sicher⸗ heit als Verhandlungsgegenſtand getreten. „Die Sicherheitsſorderung iſt franzöſiſcher Her⸗ kunft“, ſo fährt das„Giornale' wörtlich fort,„und ſo wie ſie aufgeſtellt und verfochten wird, iſt ſie lediglich ein Grund für die Unſicherheit in Europa.“ Nach Aufzählung ſämtlicher Bündniſſe und Si⸗ cherheitsverträge, die die franzöſiſche Politik von Lo⸗ carno bis zu dem jüngſten Abkommen mit den Sow⸗ jets, geſchloſſen hat, kommt das„Giornale'Italia“ zu der bitteren Feſtſtellung:„Logiſcherweiſe iſt jetzt nur noch eine Politik der Rüſtungen und der Waf'fenbündniſſe zu erwarten. Die Berantwortung dafür braucht nicht lange ge⸗ ſucht zu werden. Frankreich hat ſeine gradlinige in⸗ tranſigente und kriegeriſche Politik wieder aufgenom⸗ men.“ Aus dieſer klaren Erkenntnis der franzöſiſchen Schuld zieht das bedeutende literariſche Blatt die Schlußfolgerung, daß Deutſchland nun⸗ mehr ein Recht auf Aufrüſtung gewonnen habe.„Durch die Genſer Reſolution erhält Deutſchland vor dem Weltgewiſſen ſelbſtver⸗ ſtändlich das Recht, ſich zu bewaffnen.“ Das demonſtrative Abrücken Roms von der Genſer Konſerenz und mancherlei andere Anzeichen deuten darauf hin, daß Italien ſich freie Hand ſchaffen will, um unmittelbar mit Deutſch⸗ K and und anderen Staaten in der durch Frankreichs Einkreiſungspolitik und das völlige Verſagen des Völkerbundes neu geſchaffenen Lage Fühlung neh⸗ men zu können. Es iſt ein offenes Geheimnis, daß der Palazzo Chigi jetzt mehr als je ein dringendes Intereſſe an dem Wiedereintritt Deutſch⸗ lands in den Völkerbund hat, nachdem dieſes Inſtitut durch den angekündigten Beitritt der Sowietunion droht, ganz zu einem Inſtrument der franzöſiſchen Politik zu werden. Ob es den Italie⸗ nern gelingen wird, auf dem Wege direkter Ver⸗ handlungen die für den Wiedereintritt Deutſchlands notwendigen Vorausſetzungen zu ſchaffen, bleibt abzuwarten. In jedem Falle iſt für die nächſte Zeit mit einer erhöhten Regſamkeit der italieniſchen Diplomatie zu rechnen. hauptmann a. D. Weiß Meldung des DNB. — Duisburg, 11. Jund. In. der Hauptverſammlung der Schriftleiter Rheinlanods und Weſtfalens am Sonntg entwickelte der Führer des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe, Hauptmann a. D. Weiß, in programmatiſchen Ausführungen die Richtlinien für den Neuaufbau der deutſchen Preſſe. Er betonte u. a. einleitend, daß es unbeſchadet der diſziplinier⸗ ten Einoroͤnung eine wichtige Aufgabe der Provinz⸗ preſſe ſein und bleiben werde, dafür eu ſorgen, daß die Zeitungen außerhalb der Reichshauptſtadt ihre heimatgebundene Sonderſtellung be⸗ wahrten. Es wäre ein Irrweg, verlangen zu wol⸗ len, daß die Provinzpreſſe weiter nichts darſtelle als einen mehr oder weniger guten Abklatſch der Ber⸗ liner Großſtadtzeitungen. Die Zeitung, ſo erklärte der Redner weiter, iſt nun nicht ein totes Produkt, ſondern das Ergeb⸗ nis der Geiſtesverfaſſung der Menſchen, die ſie machen, alſo der Schriftleiter. Bei dem Menſchen alſo müſſen wir den Hebel anſetzen. Der deutſche Schriftleiter, muß als Berufsſtand neu organiſiert werden und ausgeſtattet werden mit allen jenen mo⸗ raliſchen Qualitäten, die er braucht, um als nütz⸗ liches Glied, der nationalen Geſellſchaftsordnung im neuen Reich beſtehen zu können. Drei Aufgaben müſſen erfüllt werden, um den neuen Berufstyp des deutſchen Journa⸗ liſten zu geſtalten: eine politiſche, eine orga⸗ niſatoriſche und eine erzieheriſche Aufgabe. Die politiſche Aufgabe ergibt ſich eindeutig aus der Entwicklung des nationalſozialiſtiſchen Journaliſten, bei dem Beruf, Geſinnung und politiſcher Kampf ſtets eine Einheit ſind. Der deutſche Schriftleiter der Zukunft muß ſeinem ganzen Weſen nach Kämpfer ſein für den neuen Staat. Wir legen den allerent⸗ ſcheidendſten Wert auf die perſönlichen und politiſchen Charakterwerte des deutſchen Journaliſten. Die Mittel und Wege zur Schaffung der organi⸗ ſatoriſchen Vorausſetzungen, unter denen ein —— über ben Neuaufbau der Preſſe kämpferiſch eingeſtellter Journaliſtentyp groß wer⸗ den kann, ſind das Schriftleitergeſetz, die Berufsliſte und der Reichsverband der Deutſchen Preſſe. Ich möchte ganz offen erklären, daß das Schriftleiter⸗ geſetz nicht gemacht worden iſt, damit ſich nachträg⸗ lich durch die Lücken der Paragraphen wieder Ele⸗ mente hineindrängen, die wir mühſam losgeworden ſind. Der Reichsverband hat die ſchwere Aufgabe, überhaupt erſt einmal eine neue Tradition für die deutſche Preſſe zu ſchaffen. Für die Erziehungsaufgabe ſchließlich werden künftig Schriftleiter am Werk ſein, die ſelbſt mit dem Gedankengut des neuen Staates groß gewor⸗ den und in ihm planmäßig erzogen worden ſind. Wir wollen die junge Journaliſtengenera⸗ tion einer plaumäßigen, zentral geleiteten Schulung unterwerfen. Nicht ohne Abſicht hat das Schriftleitergeſetz das Mindeſtalter der Berufsliſte auf 21 Jahre feſtgeſetzt. Aber die einjährige Berufsausbildung reicht nicht hin, das notwendige Maß an journaliſtiſcher Tech⸗ nik und Erfahrung zu vermitteln. Under Ziel geht darauf hinaus, die geſetzlich verlangten Voraus⸗ ſetzungen zu ergänzen durch ein Erziehungsſyſtem, das den angehenden Journaliſten ſowohl nach der politiſch⸗charakterlichen wie nach der journaliſtiſch⸗ techniſchen Seite weſentliche Grundlagen ſeiner Ar⸗ beit vermittelt. Es wird daran gedacht, vor oder während der Polontärausbildung den Nachweis ſei⸗ ner einjährigen Ausbildung bei der H8, bei der SA oder beim Arbeitsdienſt zu verlangen. Nach dem Volontärjahr muß der Volon⸗ tär etwa ein Vierteljahr auf die Schule. Wir beab⸗ ſichtigen, zunächſt oͤieſe Schule in Berlin einzurich⸗ ten, und hoffen, mit dem erſten Schulungs⸗ kurſus im Herbſt dieſes Jahres beginnen zu können. Das Ergebnis des erſten Schulungskurſus ꝛoll zeigen, in welcher Form der weitere Aufbau erfolgen ſoll und ob es notwendig werden wiroͤ, neben den Zentralkurſen in Berlin noch beſondere Vorkurſe bei den Landesverbänden abzuhalten. Blutige Zuſammenſtöße zwiſchen Polizei und Schmugglern Meldung des DNB. — Kattowitz, 10. Juni. Bei Orzegow, in der Nähe der deutſch⸗pol⸗ niſchen Grenze, kam es dieſer Tage zu ſchwe⸗ ren Zuſammenſtößen zwiſchen polniſchen Schmugg⸗ lern und Grenzpolizei, der bekanntgeworden war, daß in der Nähe von Orzegow täglich aus einem von Deutſchland kommenden Perſonenzug eine große Zahl von Schmuggelpaketen abgeworfen und von den Helfershelfern der Schmuggler geſammelt und fortgebracht wurden. Eingehende Beobachtungen er⸗ gaben. daß um eine beſtimmte Zeit ſich etwa 100 Perſonen einfanden und den Schmuggelzug er⸗ warteten, um die Schmuggelware in Empfang zu nehmen. Als am Donnerstag die Grenzpolizei einſchritt und die Schmuggelware beſchlagnahmen wollte, wurde von der Menge, die eine drohende Haltung gegen die Beamten einnahm, auf die Beamten ein Stein bombardement eröffnet. Die Aufforderung der Beamten, ſich zu zerſtreuen, fand bei der Menge kein Gehör. Auch einige Schreckſchüſſe hatten keinen Erfolg. Daraufhin ſeuerte die Grentz⸗ polizei, worauf der 19 Jahre alte Joſ. Royſch und der 58jährige Johann Ramiſch, beide aus Orzegow, getötet wurden. Ob auch Perſonen verletzt wur⸗ den, ſteht noch nicht feſt, da die Schmuggler in wil⸗ der Flucht entkamen. Eine Unterſuchung über dieſen Vorfall wurde eingeleitet. Mehrere hundert Tote in Salvador Meldung des DNB. — Neuyork, 11. Juni. 9 Nach hier vorliegenden Meldungen aus San Salvador lauſen dort aus dem ganzen Lande Be⸗ richte über die Schäden des Wirbelſturmes und der Wolkenbrüche, die am letzten Freitag das Land heim⸗ geſucht haben, ein. Die Zahl der Toten wird mit mehreren hundert angegeben. Zum Teil ſind die Opfer ertrunken, zum Teil ſind ſie bei den Bergrutſchen verſchüttet worden. In San Salvador wird für Montag abend oder Dienstag früh ein neuer ſchwerer Tropenſturm aus dem Golf von Mexiko erwartet. Alle Vorſichts⸗ maßnahmen ſind getroffen worden. Omnibus fährt gegen Perſonenzug — München, 11. Juni. Ein mit 30 Perſonen be⸗ ſetzter Omnibus aus Rottweil am Neckar fuhr am Sonntag vormittag bei Sonthofen in Schwaben gegen einen Perſonenzug. Der Führer des Wagens wurde getötet. Die Fahrgäſte kamen wie durch ein Wunder mit unbedeutenden Verletzungen davon. Ein Wagen des Zuges entgleiſte. „Graf Zeppelin“ über den Kapverdiſchen Inſeln — Hamburg, 11. Juni.„Graf Zeppelin“ beſand ſich am Montag um.30 Uhr MEz im Bereich der Kapverdiſchen Inſeln, und zwar über Praia auf Sao Thiago. Borwärmer⸗Zerknall bei J..⸗Farben Bitterfeld 5 „— Bitterſeld, 11. Juni. In dem Werk,Nord der JG⸗Farbeninduſtrie in Bitterfeld erfolgte in der Nacht zum Sonntag ein Vorwärmerzerknall, deſſen Urſache noch nicht aufgeklärt werden konnte. Hier⸗ durch kam ein Heizer ums Leben. Der Schaden be⸗ läuft ſich auf rund 900 000 Mark. Die von dem Scha⸗ den betroffene Abteilung kann ſchon am Dienstag wieder in Betrieb genommen werden. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Berantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. V. Willy Müler-Jeuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil⸗ Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Rich. Schönfelder⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 85, Bixtoriaſtraße aa bend⸗Ausgabe A 12820 Ausgabe B 8262, Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 21082 3— Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Das Wiesbadener Tonkünſtlerfeſt Eigener Bericht der Neuen Mannheimer Zeitung 1 Wiesbaden im Juni. „An den erſolgreichen Auftakt der erſten Tage des Tonkünſtlerfeſtes ſchloß ſich eine Hauptverſamm⸗ lung des„Allgemeinen Deutſchen Muſikvereins“, über deren Verlauf ſchon berichtét wurde. Abends Feſtteilnehmer wiederum Gäſte des Staatstheaters, unter Elmendorffs Führung wurde„Der Widerſpenſtigen Zähmung“, von Hermann Goetz in gutabgeſtimmter Vorſtel⸗ lung vor vollbeſetztem Hauſe dargeboten. Das zweite Morgenkonzert im Kur⸗ haus war weſentlich Orgelwerken und A⸗cappella⸗ Auftakt gab eine„Fantaſie für Orgel“ von Hans Gebhard, deren ſpielfreudige Polyphonie durch Kurt Utz recht wirkſam zur Gel⸗ tung kam, aber durch eine beoͤeutendere(Toccata und Fuge D⸗Moll“ von Max M. Stein in der Wieder⸗ gabe Prof. Friedr. Högners noch übertroffen wurde. Für neue A⸗cappella⸗Chöre ſetzte ſich Holles Madrigal⸗Vereinigung“ unter Prof. Holle⸗Stutt⸗ gart mit vorzüglichem techniſchen Können ein. Adolf Pfanners„Geiſtliche Geſänge“ nach alten Tex⸗ ten zeigen farbenprächtige Romantik, einfacher und ſpieleriſch freier ſind die Geſänge von Hans Lang nach Liedern Walthers von der Vogelweide; Karl Marx verwendet für ſeine Chormotette ein von Will Beſper bearbeitetes mittelalterliches Gedicht, am eigenartigſten in dieſer Reihe wirkt Werner Penndorf mit der Vertonung eines Proſatextes des Revolutionärs und Wiedertäufers Thomas Münzer in ſtrenger, unſentimentaler muſikaliſcher Geſtaltung. Mit der Wiedergabe von Otto Jo⸗ chums„Der Schüchterne“(„Tanz in ſechs Runden“), einem Beiſpiel gefällig⸗heiterer Chor⸗ muſik, kam auch der„Wiesbadener Madrigalkreis“ unter Dr. Ernſt Laaff in liebevollem Einſatz zu ehrendem Erfolg. Mit einer Serie„Liebeslieder“ (nach Ricarda Huch) zeigt Friedͤrich W. Welter An⸗ lehnung an klaſſiſche Vorbilder, den Erfolg entſchied hier in erſter Linie die vorzügliche Sopraniſtin Roſalind von Schirach mit ausgiebigem und kul⸗ tiviertem Stimmaterial. Das Orcheſterkonzert des Abends begann mit zwei Werken unproblematiſcher Muſik. Erwin Dreſſels „Abendmuſik für kleines Orcheſter“ und Franz Mo⸗ ſers„Suite für 17 Blasinſtrumente“ in volkstüm⸗ lichem Stil. R. v. Mojſiſowies bot mit„Träu⸗ men am Fenſter“ einen Liederzyklus, deſſen lyriſche Verinnerlichung durch den prachtvollen Tenor Heinz Martens ſinnfällig zul Erlebnis kam. Ein„Vio⸗ linkonzert G⸗Moll“ zeigt den berühmten Pianiſten Wilhelm Kempff als einfallsreichen, mit allen Muſikſtilen vertrauten Komponiſten, für die Geigen⸗ ſtimme hatte Prof. Guſtav Havemann oft be⸗ währte Virtuoſität einzuſetzen. Die intereſſanteſte Gabe des Abenoͤs indes wurde die Uraufführung des „Deutſchen Heldenrequiems“ von Gottfried Mül⸗ ler, einem Zwanzigjährigen, der ſtarke Zukunfts⸗ hoffnung bedeutet; ſein Werk, voll heroiſch geſteigerter Größe, iſt überraſchend geſchloſſen im Aufbau, packend in der Ausdeutung des Textes(Klaus Niedner), und wenn wohl Spuren zu Bach, Reger und Brahms zurückweiſen, offenbart ſich ein Könner, der in ver⸗ antwortungsbewußtem Schaffen der deutſchen Kunſt noch Großes ſchenken kann. Als Orcheſterleiter ver⸗ ſtand Elmendorff den Klangkörper zu unbeding⸗ ter Hingabe mitzureißen und auch den ſtarken Chor (des Staatstheaters, Cäcilienvereins, der Mainzer Liedertafel u. a. Vereine) in wuchtiger Steigerung zu führen, ein ausverkaufter Saal war Zeuge eines großen Erfolges. Mit einer Feſtanſprache ehrte Prof. von Haus⸗ egger die ſchöpferiſche Leiſtung des ſiebzigjährigen Richard Strauß, ſeine Idealität, Wahrhaftigkeit und Treue zu ſich ſelbſt; anſchließend brachte Profeſſor P. Raabe einen Vortrag zur Stellung des Ton⸗ künſtlers im Dritten Reich. Wie ein Volk nur durch kulturelle Leiſtungen in die Geſchichte eingehe, habe die nationale Revolution in früher nicht gekanntem Maße für Wiedererſtarkung der deutſchen Kultur ge⸗ ſorgt. Volksmuſikkultur verlange Hinwegräumen des Kitſches wie des Starkultes, der Künſtler müſſe ſein Schaffen in den Dienſt des Alltags ſtellen, vor allem müſſe die Jugend zur Muſik zurückgeführt werden. Bei ſtärkerer Berückſichtigung zeitgenöſ⸗ ſiſchen Schaffens ſollten auch unbegründet in Ver⸗ geſſenheit geratene ältere Werke neubelebt werden. Ausklang des Tonkünſtlerfeſtes wurde nach ein „Richard⸗Strauß⸗Abend“, deſſen Programm mit der„Burleske für Klavier und Orcheſter“, der „Sinfonia domestica“ und den„Tageszeiten“ nach Eichendorff gewiſſermaßen drei Lebensepochen des Meiſters umfaßte. Unter Schuricht gab das weſentlich verſtärkte Kurorcheſter vollendete inſtru⸗ mentale Ausdeutung, als Soliſtin bewährte ſich die ausgezeichnete Elly Ney, mit dem Vortrag des Eichendorff⸗Zyklus bot der Wiesbadener Männer⸗ geſangverein unter Kapellmeiſter Berthold Proben ſeiner muſikaliſcher Kultur. Stürmiſcher Beifall dankte den Mitwirkenden des Abends, der für den Jubilar eine wahre Feſtaufführung bedeutete. Künſtleriſch zeigt ein Rückblick, daß die Wiesbade⸗ ner Tage an Anregungen überreich waren, daß an Gutem und Zukunftsvollem viel gebracht wurde, neben dem Schwächeres nicht anzurechnen iſt. Schöne Zuſammenarbeit vermittelte ſtärkſte Eindrücke, dabei gilt es der ſorgfältigen Vorbereitung, neben ſtädti⸗ ſchem und Staatsorcheſter auch der freiwilligen Hel⸗ fer, der Chorvereine, zu gedenken, die alle mittaten, Wiesbadens Ruf als Muſikſtadt zu fördern und zu feſtigen. H. E. ————— Ehrungen für Richard Strauß Eine Feier in der Reichsmuſikkammer Berlin, 10. Juni. In den feſtlich geſchmückten Räumen der Reichs⸗ muſikkammaer fand in Anweſenheit des Präſi⸗ denten Dr. Richard Strauß und zahlreicher Ehrengäſte eine Feier aus Anlaß des 70. Geburts⸗ tags Dr. Strauß' ſtatt. Staatsſekretär Dr. Funk ſprach im Auftrag der Reichsregierung und überreichte zuſammen mit ſeinen Glückwünſchen ein in Silber gerahmtes Bild des Führers mit der eigenhändigen Unterſchrift: „Dem großen Komponiſten Richard Strauß in auf⸗ richtiger Verehrung, Adolf Hitler.“ Ferner übergab er dem Jubilar ein Bild des Reichsminiſters Dr. Goebbels mit der Widmung:„Dem großen Meiſter der Töne in dankbarer Verehrung zum 70. Geburtstag.“ In ſeinem Begleitſchreiben bringt Dr. Goebbels die Freude und Dankbarkeit zum Aus⸗ druck, die zuſammen mit ihm das Volk beſeele. Mil⸗ lionen von Menſchen habe Richard Strauß Freude und innere Erbauung geſchenkt. Staatsſekretär Pfundtner überbrachte im Na⸗ men des Reichspräſidenten den Adlerſchild des Deutſchen Reichs mit der Inſchrift:„Dem Schöpfer und Meiſter deutſcher Muſik.“ Das Be⸗ gleitſchreiben Hindenburgs gilt dem Komponiſten, der in der erſten Reihe der deutſchen Tonſetzer ſtehe und den Ruhm deutſcher Muſiker im In⸗ und Aus⸗ land verbreitet habe. Anſchließend übermittelte Staatsſekretär Pfundtner die Glückwünſche des Reichsminiſteriums des Innern. Auch Reichsmini⸗ ſter Dr. Frick ſandte ein Glückwunſchſchreiben, in dem er ſeiner Verehrung für die Kunſt Richard Strauß' Ausdruck verleiht. Im Namen der Reichsmuſikkammer wandte ſich der Geſchäftsführer Heinz Ihlert an den Jubilar und übergab ihm als Feſttagsgabe zwei Origi⸗ nalbrieſe Mozarts an ſeine Frau Konſtanze und Wagners an Mendelsſohn. Dieſe beſondere Form der Ehrengabe geht darauf zurück, daß der Präſident bei der Ausfüllung der Aufnahmeformu⸗ lare in der Rubrik der Patenſchaft ſcherzweiſe die Namen Mozart und Wagner als ſeine Paten ver⸗ merkt hatte. Richard Strauß dankte für die erwieſenen Eh⸗ rungen in bewogten Worten und verſprach, ſeine ganzen Kräfte in den Dienſt der ihm heute zufallen⸗ den Aufgaben zu ſtellen. EErſtes Schulungslager für Bühneuangehörige. Die Wuppertaler Bühnen haben erſtmalig in Deutſchland ein Schulungslager für Bühnenar⸗ gehörige geſchaffen. Vor Beginn der Probenzeit und⸗ Spielzeit 1934/35 treffen ſich die Herren des Solo⸗ Perſonals auf Schloß Burg, um dort ein drei⸗ wöchiges künſtleriſches, weltanſchauliches Schulungs⸗ lager durchzumachen, in dem der Geiſt der Gemein⸗ ſchaft und der Kameradſchaft ſchon vor Beginn der Zuſammenarbeit gepflegt wird. Neben ſportlichen Uebungen und Wanderungen, werden in Vorträgen künſtleriſche und weltanſchauliche Fragen behandelt. ———————— 8 3. Seite Nummer 260 Die Stadtseite Mannheim, den 11. Juni. Alle Räder ſtehen ſtill Landestrauer für Buggingen. Eine Minute Verkehrsſtille zum Gedenken der Opſer der Arbeit, die in tiefem Schacht den Bergmannstod ge⸗ funden haben. Wenige Minuten vor elf Uhr pulſiert das Leben in ſeinem gewohnten Gang durch die Straßen. Nur die auf Halbmaſt geſetzten Fahnen auf den Gebäuden der Reichsbehörden, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden künden von der Trauer, die uns an dem Tage doppelt ſchwer erfaßt, an dem die Bugginger Bergleute zur letzten Ruhe beſtattet wer⸗ den. Vereinzelt nur weht die Trauerfahne an Pri⸗ vathäuſern. Als die Kirchenglocken ertönen, treten die Polizei⸗ beamten auf die Straßenmitte und ſtoppen mit erhobenen Armen den Verkehr ab. Radfahrer halten verwundert an, fragen nach der Urſache und erinnern ſich an die angeordnete Betriebsſtille. Andere wieder wiſſen von nichts und müſſen erſt die nötigen Erklärungen bekommen. Die Straßen⸗ bahnwagen halten, die Kraftwagen bleiben auf der Stelle ſtehen und nur die wenigen Fußgänger, die nicht geſehen haben, wie der geſamte Verkehr zum Erliegen kommt, ſetzen ihren Weg fort. Als aber laut und deutlich die beiden Böllerſchüſſe dröhnen, ruht auch die letzte Bewegung im Straßenverkehr. Die Arme werden zum deutſchen Gruß erhoben. Mächtig klingen wie im ganzen Lande die Glocken und mahnen zum Geden⸗ ken der Brüder, die das Schickſal hinweggerafft hat. Eine Minute ſpäter erſchüttert ein zweiter Ka⸗ nonenſchlag die Luft: die Trauerminute ĩ ſt zu Ende. Der Verkehr ſetzt mit einem Schlage wieder ein, das Leben nimmt ſeinen Fortgang. In den Büros und in den Werkſtätten wird die Arbeit wieder aufgenommen. Nur die Glocken ſchwingen weiter zum Zeichen der Trauer. Zu Hauſe aber dringt aus dem Lautſprecher der tiefe Schmerz bei den Beiſetzungsfeierlichkeiten aus Buggingen. Man fühlt mit den Volksgenoſſen dort unten im badiſchen Land und trauert mit ihnen. Kampf dem Verkehrsunfall! Auch die Verkehrserziehungswoche machte ſich im Straßenbild Mannheims über Sams⸗ tag und Sonntag weſentlich bemerkbar. Im Mittel⸗ punkt ſtand eine Auffahrt der NSK, die in der Neckarſtadt begann, durch verſchiedene Straßen der Innenſtadt führte und dann wieder in der Neckar⸗ ſtadt ihr Ende fand. Die diſzipliniert fahrende Kraft⸗ wagen⸗ und Kraftradkolonne lenkte die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſich und brachte für kurze Zeit den Straßenverkehr zum Erliegen. Das war weiter nicht ſchlimm, denn es war unbedingt wieder einmal notwendig, der breiten Maſſe zu zeigen, wie wichtig die Verkehrserziehung und damit die Verhütung von Verkehrsunfällen iſt. Entſprechende Werbezettel an den Windſchutzſcheiben der Kraftfahrzeuge unterſtütz⸗ ten die Werbung. der SͤA⸗Standartenkapelle, die auf einem Laſtwagen mitgeführt wurde. Intereſſant war der auf einem Laſtwagen mitgeführte Perſonenkraftwagen, der bei einem Zuſammenſtoß vollkommen zertrüm⸗ mert worden war. Auf beiden Seiten des Wagens konnte man leſen: „Wäreſt langſam Du gefahren, Ständeſt jetzt nicht auf dieſem Wagen, Darum, Autofahrer, laß Dir ſagen, Hüte Dich vor ſchnellem Fahren!“ Ein weiterer zertrümmerter Kraßt⸗ wagen hat auf dem Paradeplatz neben dem Denk⸗ malsbrunnen Aufſtellung gefunden. Mahnend wirkt die zertrümmerte Karoſſerie, die ſo hoch aufgebaut iſt, daß ſie von den Vorübergehenden nicht überſehen werden kann. Die Jugend turnt in dem Wrack herum, betätigt das Steuerrad und fühlt ſich als Be⸗ herrſcher dieſes Vehikels. Wer über die Rheinbrücke kommt, wird drüben am Pfalzbau noch einen Un⸗ fallwagen ſehen können. Es handelt ſich hier um den großen Maybach⸗Wagen, der zu Oſtern bei Bad Dürkheim gegen einen Baum fuhr, wobei es drei Tote gab. Polizeibericht vom 11. Juni Selbſttötung. Samstag vormittag wurde im Lui⸗ ſenpark ein älterer Kraftwagen führer er⸗ hängt aufgefunden. Nach den bisherigen Erhebungen liegt Selbſttötung vor.— Gegen ſtarb im ſtädtiſchen Krankenhaus ein Kaufmann, welcher am gleichen Tag in ſeiner Wohnung eine größere Menge Schlaf⸗ tabletten eingenommen hatte. Verkehrsunfälle. Bei dem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem Kraftraoͤ, der ſich geſtern nachmittag auf der Straßenkreuzung M 2/ NS ereignete, wurde außer dem Kraftradfahrer die Führerin des Kraftwagens ſowie eine auf dem Kraftrad mitfahrende Frau und ein zehnjähriges Mädchen verletzt. Der Kraftradfahrer iſt inzwiſchen geſtorben. Die anderen drei Perſonen liegen im ſtädtiſchen Krankenhaus.— In Feuden⸗ heim geriet in der vergangenen Nacht ein Mann in angetrunkenem Zuſtand gegen einen Perſonen⸗ kraftwagen und trug eine erhebliche Wunde am Kopfe davon. Stellenvermittlung für Angeſtellte Um den erneut aufgetauchten Zweifeln hinſichtlich der Zuſtändigkeit der Stellenvermittlung der Deut⸗ ſchen Angeſtelltenſchaft zu begegnen, hat der Prä⸗ ſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung erneut in einem Erlaß die Präſidenten der Landesarbeitsämter auf einen Er⸗ laß vom vergangenen Jahre hingewieſen, durch welchen die Gleichberechttgung der Stel⸗ lenvermittlung der Deutſchen Ange⸗ ſtelltenſchaft ausdrücklich anerkannt wurde. Demnach ſteht alſo feſt, daß die Stellenvermittlung der Deutſchen Angeſtelltenſchaft nach wie vor den Arbeitsämtern gleichgeſtellt iſt und im Geiſte gegen⸗ ſeitigen Vertrauens gemeinſam mit den Arbeits⸗ ämtern bemüht iſt, ſtellungsloſe Berufskameraden, auch ſolche, die unter die Sonderaktion zur Vermitt⸗ lung alter Kämpfer fallen, in Arbeit und Brot zu bringen. Begleitet wurde der Zug von Armee einzutreten. Abenteuertiches Kriegserlebnis eines Oeutschen in Pa 3 Er nimmt in ſeiner Wut keinen Anſtand daran, dem General ſeine Meinung über deſſen Geiſtes⸗ zuſtand zu ſagen. Nein, Richard Beſant iſt ſo wütend, daß er verdammt kein Blatt mehr vor den Mund nimmt. Aber der General bleibt völlig ruhig. Der General ruft einen der Offiziere heran, die jetzt im Halbkreis um den Schreibtiſch des Generals ſtehen. Er reicht ihm die Photographie. „Hauptmann Caſtiola, erkennen Sie in dem An⸗ geklagten den Mann auf der Photographie?“ Hauptmann Caſtiola blickt auf die Photographie ... dann auf Beſant. 5 „Natürlich iſt es der Mann!“ Beſant ballt die Fäuſte. Der Mann auf dem Bilde hat nichts mit ihm gemeinſam als den Bart. Und im übrigen iſt überhaupt die Photographie ſo verwiſcht, daß man nach ihr in Wirklichkeit nie⸗ mand erkennen könnte. 6512 von Berlichingen wird zitieri „Hauptmann Dellada, was ſagen Sie dazu?“ Ein öweiter Offizier muſtert das Bild und Be⸗ ſant. dritten Offizier, der faſt ohne Prüfung ausruft: „Die Identität iſt zweifelsfrei.!“ Und jeder der Offiziere muſtert jetzt das Bild und jeder gibt dasſelbe Urteil ab. Aber das iſt ja um auf die Palmen zu klettern denkt Beſant verzweifelt. N Der Teufel, aber wie kann er weiſen? Wie ſoll er beweiſen, daß er nicht dieſer John Daniels iſt? Und er ſagt es auch „Caramba, wie ſoll ich es Ihnen beweiſen? Das Konſulat in Aſuncion!“ Man lacht. „Sie möchten Zeit gewinnen?“ ſagt der General. „Sie werden genügend Zeit haben, nachdem wir Sie gehängt haben!“ Jetzt wird es Beſant doch heiß. Plötzlich blickt der General faſt freundlich auf Richard Beſant und auch alle Offiziere grinſen plötz⸗ lich auf einmall. 93 „Sie könnten beweiſen, daß Sie nicht John Da⸗ niels ſind, wenn.“ „Wenn?..“ fragt Beſant erregt. „Wenn Sie ſich entſchließen könnten, das Gegenteil be⸗ in unſere Sie haben behauptet, deutſcher Offizier geweſen zu ſein. Nun, das könnten Sie leicht bei der Armee be⸗ Weétſen Ganz plötzlich fällt es Richard Beſant wie Schup⸗ pen von den Augen und... er lacht. Er lacht laut und anhaltend. Die Spannung iſt zerriſſen. Er weiß jetzt, worum es geht? Was die ganze Farce hedeuten ſollte! Aber dann kommt der Aerger wieder über ihn und er ſpricht die klaſſiſchen Worte Götz von Ber⸗ lichingens. „Meine Herren Offiziere, Sie können....“ Gewiſſermaßen als Nachklang des ausgezeichneten Gemeinſchaftskonzertes der Mannheimer Lie⸗ dertafel, der Liederhalle Mannheim und des Sängerkranzes Mannheim wurde am Samstag im Heim der Liedertafel ein Kamerad⸗ ſchaftsabend veranſtaltet, der bei gutem Beſuche einen überaus harmoniſchen Verlauf nahm. Der Werbeleiter des Führerrings der Liedertafel, Pg. Sprenger, begrüßte, als das erſte Glas ſerviert war, die Erſchienenen auf das herzlichſte, insbeſon⸗ dere den aus dem Urlaub zurückgekehrten Vereins⸗ führer Fauth, um alsdann auf den Zweck der Ka⸗ meradſchaftsabende hinzuweiſen: Kennenlernen im geſelligen Kreiſel In ſeinen weiteren Ausführungen wies der Redner darauf hin, daß der Volkskanzler den Beſtrebungen des Deutſchen Sängerbundes die größte Beachtung ſchenkt. Hat er ſich doch vor kur⸗ zem nicht nur einen Zyklus von Trunk angehört, ſondern ſich auch deutſche Volkslieder vom Berliner Lehrergeſangverein vorſingen laſſen. Von einem Rückgang des deutſchen Männergeſanges könne alſo keine Rede ſein. Die Sänger hätten im zweiten Reich genau ſo für das Vaterland gekämpft, wie im dritten. Im Hinblick darauf, daß in den letzten Mo⸗ naten viele junge Sänger zum Parteidienſt heraͤnge⸗ zogen wurden, müſſe darauf gedrängt werden, daß der Geſangsdienſt dem Parteidienſt gleichgeſtellt werde. Der Redner ſchloß ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit dem Wunſche, daß der Kameradſchaftsabend im Haus der Sänger im Geiſte Adolf Hitlers einen recht vergnügten Ver⸗ lauf nehmen möge. Im Verlaufe des Abends ergriff auch Bezirksführer Brehm zu einer anfeuernden Anſprache das Wort. Er be⸗ merkte einleitend, daß man nichts beſſeres tun konnte, als dieſen Kameradſchaftsabend zu veranſtalten. freue ſich ganz beſonders, recht viele bemvoſte Häup⸗ ter begrüßen zu können. Im Namen der anderen beiden Vereinsführer dankte der Reoͤner alsdann den Sängern für ihre Leiſtungen im Gemeinſchaftskon⸗ zert, mit dem gezeigt wurde, daß ein neuer Sänger⸗ geiſt in Mannheim eingezogen iſt. Er glaube von einem Siege ſprechen zu dürfen. Vor allem ſei das Volkslied ſo ausgedeutet worden, wie es im neuen Reiche verlangt werden müſſe. Er hoffe und wünſche, „Kein Zweifel!“ ſagt er und gibt das Bild einem Er Nun, das ſind keine Worte, um ſich Freunde zu machen. Nicht einmal in einer Gegend, die noch halbe Wildnis iſt. Der General läutet mit rotem Kopf mit einer Glocke, die wie eine Kuhglocke ausſieht. Mehrere Soldaten erſcheinen. „Abführen!“ ſagt er mit einer Bewegung zu Ri⸗ chard Beſant hin. Und zu Beſant:„Dann ſind Sie eben doch John Daniels und Sie werden morgen früh bei Sonnen⸗ aufgang das Schickſal dieſes Mannes erleiden...!“ Das Geſängniswesen isi nichi aui der Hõhe „Das Gefängnisweſen iſt hier nicht gerade auf der Höhe!“ denkt Richard Beſant wütend, als man ihn in ein kleines Gelaß einſchließt. Vier Schritte vorwärts... vier Schritte rück⸗ wärts. Das iſt eine Hölle für einen Menſchen, der ge⸗ wohnt iſt, die unendliche Weite der Pampas um ſich zu ſehen. Es iſt ein ſtinkendes ſchmutziges Loch. Voller Ge⸗ tier, Ameiſen und ſummenden Moskitos. ſtes tot. Einen Sͤorpion ſchlägt Richard Beſant als er⸗ Skorpione. Dieſe Gifttiere. Auch das noch. Vor der Tür ſtehen zwei Wachen mit dem Ge⸗ wehr in der Hand. Es ſind beides Indianer. Tobas. Hübſche, kräftige Burſchen, und wie ſie das Gewehr halten, zeigt durchaus, daß ſie damit umzugehen ver⸗ ſtehen. Ein großer Teil der Truppen beſteht überhaupt aus Indios. Richard Beſant hat ſogar Indios am Maſchinengewehr geſehen. Indios und Maſchinen⸗ gewehre. Himmel, welche Zeit! Wenn der Indioſchlächter Cortez vom Himmel herunterblickt und das ſieht, muß ihm vor Verwun⸗ derung die Luft fortbleiben. Aber erſtmals bleibt Richard Beſant die Luft fort. Die Luft iſt ſchaurig in dieſem Raum. Ganz oben an der Ecke nur ein kleines vergittertes Fenſter. Es flimmert heiß und ſchwer davor. 9 Richard Beſant hat das Gefühl, in einem Back⸗ ofen zu ſchmoren. Aber in einem hölliſchen Backofen. Nun, ein Spion hat es nicht beſſer verdient. Aber verdammt, der Spion iſt John Daniels und nicht er. Ah, aber das wiſſen dieſe Burſchen. Sie woll⸗ Sänger-Kameraoſchaftsabend werde. ten ihn nur klein machen. Ihn zwingen, in die Armee einzutreten. Einen Augenblick denkt Richard Beſant, daß er ein großer Narr iſt. Warum tut er ihnen nicht den Gefallen? Hat er im tiefſten Grunde ſei⸗ nes Herzens nicht eine unbeſchreibliche Luſt am krie⸗ geriſchen Abenteuer? Aber da iſt etwas anderes. Richard Beſant iſt ein Menſch, der ſich nicht zwingen läßt. So ſchon gar nicht. Er kriecht nicht zu Kreuze. Nein, tauſendmal nein und wenn er dabei draufgehen ſollte.. Ha, damit ſie dann meinen er ſei aus Feigheit zu Kreuze gekrochen. Er und feige?! Mögen ſie ihn hängen, aber er läßt ſich nicht zwingen. Vielleicht iſt es Eigenſinn? Vielleicht aber auch Charakter? ———————————— daß die 43 Mannheimer Brudervereine in gleicher Weiſe vor die Rampe treten. Herzliche Begrüßungs⸗ worte widmete der Redner alsdann den erſchienenen Vereinsführern, wobei er dem Wunſche Ausdruck gab, daß ſie den Eindruck mit fortnehmen möchten, daß in dieſer Sängerrunde echte Kameradͤſchaft gepflegt werde, wie ſie von unſerem großen Führer gelehrt Die Darbietungen Das Hausorcheſter leitete unter Max Lauter⸗ bachs Leitung die gediegenen, abwechſlungsreichen Darbietungen mit der Ouvertüre zur„Schönen Ga⸗ lathe“ ein, die ſo fein abgetönt und ſchwungvoll vor⸗ getragen wurde, daß der rauſchende Beifall wohlver⸗ dient war. Das gleiche Lob darf der Wiedergabe der Lohengrin⸗Phantaſie geſpendet werden, die den über⸗ zeugenden Beweis lieferte, daß das Orcheſter ſich auch an ſolche ſchwierigen Aufgaben heranwagen darf. Jacob Offenbach erzielte mit Mundartvorträgen einen großen Heiterkeitserfolg, nicht minder mit „Hausgemachtem Allerlei“. Opernſänger Julius Welker, der am Stadttheater Würzburg tätig iſt, war herbeigeeilt, um ſeinen Mannheimer Landsleu⸗ ten zu zeigen, daß ſein prächtiges Organ in der ſchönen Frankenſtadt an Kraft und Wohllaut noch ge⸗ wonnen hat. Dazu geſellt ſich ein überaus ausdrucks⸗ reicher Vortrag. Das bewieſen die Lieder„Deutſch⸗ land, da darfſt nicht untergehn“ und„Deutſchland er⸗ wache im Frühling am Rhein“. Der ſtürmiſche Bei⸗ ſall nötigte eine Zugabe ab. Später ſang der be⸗ liebte Gaſt noch„Mein und Drein“ und ein Rhein⸗ lied und als Zugabe das Escamillolied aus„Car⸗ men“. Joſef Götz fand ebenfalls den richtigen Ton mit humoriſtiſchen Vorträgen, ebenſo Jakob Frank vor allem als Fremdenführer. Auch dieſen beiden aus⸗ gezeichneten Sorgenbrechern dankte ſtarker Beifall. Das Doppelquartett der Liederhalle ſang mit Orcheſterbegleitung unter Leitung des Muſikdi⸗ rektors Gellert„Bei uns zu Haus“, einen reizen⸗ den Walzer von Strauß, und„Mit dem Liedel, mit der Fiedel“ ſo ſtimmungsvoll, daß ſtürmiſcher Beifall dankte. Daß Fritz Fegbeutel, der zweimal auf⸗ trat, wieder einen Bombenerfolg erzielte, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, vor allem als Leiermann und mit ſeiner Tanzparodie. Und als gar die entzückenden Lieder⸗ voN E. T. A. HAV des Sreen Ghucc Richard Beſant iſt, wie er iſt und niemand wird ihn ändern können. Wieder ſtampft Richard Beſant in der Zelle auf und ab. Vier Schritte hin... vier Schritte zuxück. Verdammte Ameiſen. Sie kriechen ſchon über den ganzen Körper. Das reine Ameiſen⸗ neſt hier. Und die Moskitos, wie ſie ſummen Der Teufel, Malaria iſt auch kein reines Ver⸗ gnügen! Ob ſie es wirklich wahr machen, ihn zu hängen? Nun, ein Menſchenleben iſt hier nicht viel wert. Und willſt du nicht mein Bruder ſein.! Na, mal abwarten! Richard Beſant brauchte nicht lange abzuwarten, als ſeine Tür geöffnet wird. Wieder erſcheint einer der Offiziere. Diesmal ein kleiner dicker Herr mit einer wunderſchönen Glatze und einem Dutzend Or⸗ den an der Bruſt. Sein Geſicht glänzt vor Schweiß, als er eintritt. Hoho, mein Herr, hier drinnen iſt es auch nicht kühl! Wollen wir ein wenig tauſchen, denkt Richard Beſant. Der hohe Herr hat ein wunderhübſches Papier⸗ chen in der Hand. Ein ſchweres Siegel klebt dran Wohl Todesurteil, he...!? denkt Beſant. Aber er erſchrickt doch ein wenig, als der Offizier den Inhalt des Schriftſtückes vorlieſt. Es iſt wirklich ein Todesurteil! Es beſagt, daß das Kriegsgericht hiermit Miſter John Daniels wegen erwieſener Spionage zum Tode verurteile und daß das Urteil am folgenden Morgen vollſtreckt werden ſoll. „Ich habe nichts dagegen, wenn Sie Miſter Daniels hängen, aber bitte auch Miſter Daniels per⸗ ſönlich... keinen Stellvertreter...“, ſagt Beſant wütend. Der dicke Herr wiſcht ſich den Schweiß mit einem knallroten ſeidnen Taſchentuch von der Stirn. Ja, farbenfreudig ſind ſie hier alle, die guten Paraguayer. Als er ſich dieſer intereſſanten Beſchäftigung eine Weile mit Ausdruck hingegeben hat, Richard Beſant freundlich anzulächeln. „Für uns ſind Sie Miſter Daniels!“ „Das Kriegsgericht hat mich ja gar nicht gehört!“ „Oh, alles iſt völlig in Ordnung. Man hat Sie in Abweſenheit verurteilt. Und man hat Ihnen noch eine große Gnade erwieſen. Man wird Sie nicht hängen, ſondern nur erſchießen...!“ „Das iſt gehupft wie geſprungen. ſagt Richard grob.„Und alles iſt Komödie...“ „Die Kugeln, mit denen man werden keine Komödie ſein! ſagt der hohe Herr, etwas hitzig werdend.„Sie hätten ja leicht bewei⸗ ſen können, daß Sie nicht dieſer Daniels ſind. Man hat Ihnen ja angeboten..“ „Raus!!“ ſagt Richard Beſant Offizier den Rücken zu. Die Tür wird krachend zugeſchlagen, und Richard Beſant hört, wie der dicke Herr ein hübſches Reper⸗ toir von Flüchen draußen herunterraſſelt. Nein, höflich iſt Richard Beſant nicht, aber das kann auch niemand von ihm verlangen. (Fortſetzung folgt.) Tot iſt tot!“ Farce und Sie erſchießen wird, und wendet dem hallegirls auf der Bühne erſchienen, da war die Stimmung nicht mehr ſteigerungsfähig. Beim zwei⸗ ten Auftreten exerzierte die reizende Mädchenſchar nach einem vorzüglichen Solo des Herrn Heil von der Liederhalle. Herr Henze, ein Mitglied der Hauskapelle, ſpielte zwei Kylophonſoli ſo meiſterhaft, daß der Beifall eine Wiederholung des zweiten Vor⸗ trages erzwang. Eine köſtliche Groteske war die Fußballmannſchaft, die Jakob Frank vor⸗ ſtellte. Es wurde mit dieſer Elf, bei der ſich die älte⸗ ren Semeſter befanden, auf das zugkräftigſte für das Gartenfeſt geworben, das die drei Vereine am kom⸗ menden Sonntag auf der Rennwieſe veranſtalten. Ein Uhr war ſchon vorbei, als die Klänge der Haus⸗ kapelle, die während des Abends die Seßhafteſten aus dem Saal geleitete. Sch. — Mieter aufgepaßt! Bei Abſchließen von neuen Mietverträgen ſoll ge⸗ mäß Vereinbarung der Spitzenorganiſationen der Vermieter und der Mieter künftig nur der neue deutſche Einheitsmietvertrag Verwen⸗ dung finden. Hingegen bleiben bei ſtehenden Mietverhältnis die alten Mietver⸗ träge in Kraft, es ſei denn, daß beide Parteien nach Uebereinkunft unter Aufhebung des beſtehenden alten Mietvertrags(Verlängerung) einen neuen deutſchen Einheitsmietvertrag abſchließen wollen. Eine einſeitige Erklärung nur einer Partei zwecks Aufhebung eines alten beſtehenden Mietvertrags iſt unzuläſſig. Wie ſehr es Ehrenpflicht für Vermieter und Mie⸗ ter iſt, den deutſchen Einheitsmietvertrag abzuſchlie⸗ ßen, wenn beide Parteien vom Geiſt der wahren Volksgemeinſchaft erfüllt ſind, geht aus den ſehr be⸗ achtlichen Ausführungen des Reichsgerichtsrats Dr. Hermann Günther hervor, der u. a. den deutſchen Einheitsmietvertrag wie folgt würdigt:„Er ver⸗ meidet durch das, was er enthält und erſt was darin nicht mehr aufgenommen iſt, die begründete Urſache für das Mißverhältnis zwiſchen Vermieter und Mieter.“ Da der neue deutſche Einheitsmietvertrag ſchon Anfang und Wegweiſer zu einem organiſch wachſenden neuen Mietrecht iſt, ſo wird er auch die Rechtſprechung befruchten und ſo reichen Segen ſtiften. 3 verſucht er, fleißig aufſpielte, einem be⸗ — ———— —— — * 95 7 4. Seite/ Nummer 2⁰ Montag, 11. Juni 1934 Bunter Abend der SA Wenn es noch eines Beweiſes der Verbundenheit der Mannheimer Bevölkerung mit der SA bedurft hätte: der Bunte Abend, der vom Sturmbann 4/171 im Nibelungenſaal am Samstag veranſtaltet wurde, hätte ihn erbracht. Der Ruf, den der Führer des Sturmbannes, Sturmführer Schneider, hatte ergehen laſſen, war nicht ungehört verhallt. So ſah man neben den Uniformen der SA und der SS ſehr viel„Zivil“ und faſt noch mehr das vielfältige Bunt der Ballkleider. Für die SA⸗Männer war es eine ganz beſondere Freude, in ihrer Mitte den Gruppen⸗ führer, den Brigadeführer, den Standartenführer, den Kreisleiter, zahlreiche andere SA⸗Führer und ſchließlich auch den früheren Standartenführer der Standarte 171, Hans Feith, und den früheren Orts⸗ gruppenleiter Lenz, MöR., die beide in ſchwerer Kampfzeit mit in vorderſter Linie gekämpft haben, weilen zu ſehen. Daneben waren die Staatsbehörden und die Stadt mehrfach vertreten. Man ſah unter vielen anderen Perſönlichkeiten Landrat Neu⸗ mahyer, Regierungsrat Dr. Leiber, Polizeioberſt⸗ leutnant Demoll mit ſeinen Offizieren, Gendar⸗ merieoberſtleutnant Schmitt⸗Eberſtein, Land⸗ gerichtspräſident Dr. Hanemann, Bürgermeiſter Dr. Walli, Beigeoroͤneten Dr. Zeiler. Nach einleitenden Muſikſtücken der Standarten⸗ „kapelle 171 unter Leitung von Muſikzzugführer Ho⸗ mann⸗Webau hieß Sturmführer Schneider die Erſchienenen willkommen und begrüßte beſon⸗ ders die SA⸗Führer und die kleine Kämpferſchar der alten SA, wobei er der Freude Ausdruck verlieh, daß man dem Ruf der SA in ſo ſtarkem Maße Folge geleiſtet hatte. Es braucht uns, ſo führte der Reoͤner weiter aus, um Deutſchlands Zukunft nicht bange zu ſein, wenn es uns gelingt, den Geiſt, der uns in den Kampfesjahren beſeelt hat, in die jungen Kämp⸗ fer zu verpflanzen und darüber hinaus das ganze Volk zu erfaſſen. Wenn auch die Kritiker und Mies⸗ macher glauben, die SA habe nichts mehr zu be⸗ ſtellen, dann werden wir ihnen das Gegenteil be⸗ weiſen. Die SA iſt der Eckpfeiler und der Garant des Staats. Sie iſt Träger und Stütze der Nation und denkt nicht daran, die eingenommene Stellung aufzugeben. Wenn das ganze Volkk erfaßt und die völkiſche Verbundenheit zwiſchen Volk und Führer geſchmiedet iſt, wollen wir ſehen, wer es wagt, den Frieden des Volkes und den Aufban zu ſtören. Den Reigen der Darbietungen eröffnete an Stelle des verhinderten Wilhelm Trieloff der nicht weniger bekannte und beliebte Opernſänger Chriſtian Könker, der mit der Arie„Blick ich umher“ und dem Lied„Frühling am Rhein“ ſo gefiel, daß ihm die begeiſterten Zuhörer eine Zugabe abnötigten. Nicht weniger Anklang fanden Anni Heu ſer und Walter Kujawaſki, die, von Rolf Schickle am Flügel begleitet, die„'ſchichten aus dem Wiener Wald“ tanzten. Die Nationalharmoniſten Hans Karaſek, Eugen Fröhlich, Hans Strubel, Adolf Effel⸗ berger und Luci Rena, betreut von Kapellmeiſter Karl Klaus, begannen ſehr ſolide mit dem Volks⸗ lied„Kein Feuer, keine Kohle“, um dann in tollem Wirbel mit dem Schlager„Kannſt du pfeifen, Jo⸗ hanna?“ loszulegen. Ein Marſchlied war die gerne gewährte Zugabe. Ernſt Langheinz konute mit verſchiedenen humoriſtiſchen Vorträgen ſeinen Ruf als Vortragsmeiſter erneut beſtätigen. Man be⸗ dauerte nur, daß ſein angeſetzter zweiter Auftritt ausfallen mußte. Ein Orkan des Beifalls brach los, als das Tänzerpaar William und Emelé Blacker von der„Libelle“ ihre Tanzparodie auf das 19. Jahr⸗ hundert zeigten. Die Zuſchauer gaben ſich erſt dann zufrieden, als die glänzend gelungene Parodie drei⸗ mal wiederholt worden war. Daß Anni Heuſer und Walter Kujawſki bei ihrem zweiten Auftre⸗ ten wieder mit Beifall bedacht wurden, war ebenſo zu erwarten, wie bei den Nationalharmoniſten, die zu ihrem Tangolied„In deinen Händen“ und dem Schlager von der blonden Kathrein noch eine Zugabe gewähren mußten. Den Beſchluß der Vortragsfolge bildete die Aufführung des Schwankes„Die beiden Leutnants“, in dem Erwin Linder, Fritz Schmie⸗ del, Karl Marx und Joſef Offenbach ihre Dar⸗ ſtellungskunſt voll entfalten konnten. Beſonders herzlich belacht wurde Joſef Offenbachs waſchechter Sachſe. Dank der flotten Abwicklung der Vortragsfolge konnten bereits um 10.45 Uhr die Tanzluſtigen zu ihrem Rechte kommen. Im Nibelungenſaal ſpielte ein Teil der Standartenkapelle Walzer, Märſche und Rheinländer und in der Wandelhalle gab es eine erſtklaſſige Jazzmuſik. In dem dichten Gedränge der Tanzpaare kam bald eine ausgezeichnete Stimmung auf, die ſich begreiflicherweiſe bis in den Bierkeller ſortpflanzte, wo es bei Original⸗Schrammel⸗Muſik hoch herging. Gar manche junge und tanzfähige Männer, die glanbten, ſich in der Tiefe öes Bier⸗ Lellers häuslich niederlaſſen zu können, wurden gar bald an ihre ſelbſtverſtändliche Pflicht erinnert, ſich der jungen Damen anzunehmen, die oben auf flotte Tänzer warteten. Alles in allem: ein Feſt, wie es ſein ſoll, getragen vom kameradſchaftlichen Geiſte. Der Sturmbann 1/171 darf ſtolz darauf ſein, für den glänzend verlaufenen Abend verantwortlich ge⸗ zeichnet zu haben. Beſondere Verdienſte um die Vor⸗ bereitung des Abends hat ſich auch Aöͤjutant Walter Klebſattel erworben, der Sturmführer Schnei⸗ der auf das tatkräftigſte zur Seite ſtand. J. 15 000 im Stranobad Nach den vielverſprechenden heißen Tagen im April und dem unvermeidlichen Rückſchlag kommt nun allmählich der Strandbadbetrieb doch in Schwung. Die heiße Sonne und das ſchöne Wetter am geſtrigen Sonntag waren für einen Strandbad⸗ beſuch geradezu verlockend. Und ſo konnte es weiter nicht verwunderlich erſcheinen, daß Tauſende zum Strand pilgerten. Insgeſamt waren es 15000 Bade⸗ gäſte, die im Laufe des Tages ſich in Licht, Luft und Sonne tummelten und in dem 18 Grad warmen Rhein eine köſtliche Erfriſchung fanden. Die Unvor⸗ ſichtigen, die ſich zu lange der grellen Sonne aus⸗ ſetzten oder zu ſpät daran dachten, daß im Juni die Sonnenbäder mit Vorſicht zu genießen ſind, holten ſich ſehr raſch den Sonnenbrand, der in den nächſten Tagen zweifellos die Erinnerung an den geſtrigen Strandbadſonntag wachhalten wird. Abgeſtellt waren geſtern insgeſamt 4700 Fahr⸗ räder und 200 Kraftfahrzeuge Die Sanitäter wurden in 49 leichteren Fällen in Anſpruch genommen, während in einem weiteren Fall der Krankenwagen gerufen werden mußte. -Rotkreuztag. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Das Malerhandwerk ſtellt aus Eine Leiſtungsſchau im Ortskrankenkaſſengebäude In der Zeit vom 10. bis 14. Juni findet bei freiem Eintritt im Gebäude der Ortskrankenkaſſe, Nuitsſtraße 1, Eingang gegenüber dem Straßenbahn⸗ depot, die Ausſtellung„Das Malerhand⸗ werk“ ſtatt, die von der Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaft Bau veranſtaltet wird. Die Er⸗ öffnung der Ausſtellung fand am Sonntag vormit⸗ tag in Anweſenheit von Landrat Dr. Veſenbeckh und anderer berufener Vertreter ſtatt. Nach Be⸗ grüßungsworten durch den Betriebsgruppenleiter der Kreisbetriebsgruppe Bau, Mannheim, Heinz Kallenberger, ſprach Geſchäftsführer Ger⸗ lach, Berlin, der mit der Ausſtellung bereits durch zahlreiche größere Städte Deutſchlands gezogen iſt und der darlegte, aus welchen Erwägungen heraus das Preisausſchreiben geſchaffen wurde, das die Grundlage für dieſe Ausſtellung bildete. Es ſollte vor allem einmal gezeigt werden, wie weit das Malerhandwerk innerhalb des deutſchen Handwerks fähig iſt, kulturelle Aufgaben zu löſen. Als im Vor⸗ jahre es galt, die meiſt freigewerkſchaftlich organi⸗ ſierten Maler zuſammenzufaſſen und den Zentral⸗ verband gleichzuſchalten, fand man ein Fachblatt vor, bei dem das mechaniſch Typiſierte vorherrſchend war. Man ging nun dazu über, aus dem Fachblatt ein Kampfblatt nationalſozialiſtiſcher Kulturpolitik zu machen und dabei feſtzuſtellen, wie weit das deutſche Handwerk die Beſtrebungen unterſtützt. Ein Wettbewerb unter den deutſchen Malern brachte 828 Einſendungen, von denen aller⸗ dings nur ein Teil in Maunheim gezeigt werden kann. Auch hat man nicht nur Spitzenleiſtungen, ſondern auch andere Entwürfe ausgeſtellt, die den Unter⸗ ſchied zeigen. An Hand der Ausſtellung können ſehr leicht die verſchiedenen Auffaſſungen über die Farben in den einzelnen deutſchen Gauen gezeigt werden. Die Zuſammenſtellung der Entwürfe ſoll Meiſter, Geſellen und Lehrlinge anregen und den Lehrern des Nachwuchſes Material an die Hand geben, mit dem ſie dem Nachwuchs zeigen können, was gut und was weniger ſchön iſt. Nur bei pfleglicher Behand⸗ lung des Nachwuchſes iſt es möglich, eine hundert⸗ prozentige Wertarbeit zu erlangen. Weiterhin gilt es zu zeigen, was das Malerhandwerk kann und den Begriff des Malerhandwerks der breiten Maſſe vor⸗ zuführen. Kennt man doch vielſach den Maler nur mit dem Pinſel in der Hand als Anſtreicher. Der Maler kann aber auch etwas anderes, als nur Farbe verſchmieren. Er kann beſeelen. Zu der Ausſtel⸗ Iung ſind die Hausfrauenorganiſationen und die Hausbeſitzer ganz beſonders eingeladen. Vielleicht wird gerade in dieſen Kreiſen eine durch die Ausſtel⸗ N gegebene Anregung auf fruchtbaren Boden allen. Obermeiſter Karl Körner von der Maler⸗ Pflichtinnung dankte für die Herauführung der Ausſtellung nach Manuheim, ſprach den Wunſch aus, daß die gegebenen Anregun⸗ gen richtungsweiſend ſein mögen und betonte, wie wich⸗ tig es iſt, die Jugend in die Ausſtellung zu führen. Zum Schluß ſprach noch in Vertretung des Hand⸗ werkskammerpräſidenten der Geſchäftsführer der Handwerkskammer Mannheim, Friedrich Glock, der ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, daß die Aus⸗ ſtellung zeigen würde, ͤͤaß man ſich nicht unterkrie⸗ gen laſſe. Mit Vertrauen auf Gott und auf die Re⸗ gierung allein iſt es nicht getan. Jeder einzelne muß den Aufbau durch geſchmackvolle Wertarbeit unter⸗ ſtützen. Daß der Wille hierzu da iſt, beweiſt die Ausſtellung. Mit einem Sieg Heil! auf den Führer erklärte Ausſtellungsleiter Gerlach die Ausſtellung für er⸗ öffnet. Bei dem Rundgang konnte man feſtſtellen, was geleiſtet worden iſt. Wenn auch nur ein Querſchnitt gezeigt werden kann, ſo iſt dieſer doch außerordentlich lehr⸗ reich und erfüllt voll ſeinen Zweck. Von der mit Bildern der Kirchenmalerei geſchmück⸗ ten Ehrenniſche kommt man zu den verſchiedenen Ab⸗ teilungen der Ausſtellung: Farbe im Stadtbild, Ge⸗ ſtaltung der Hausfronten, ſportliche Hallen, Stiegen⸗ häuſer, Dielen und Vorräume, Wohnräume, Herren⸗, Eß⸗, Damen⸗, Muſik⸗ Schlaf⸗ und Kinderzimmer, Küchen, Schränke uſw. In einer beſonderen Abteilung wird gezeigt, wie ſehr die deutſche Schrift ge⸗ pflegt wird. Das Arbeitsamt iſt in dieſer Aus⸗ ſtellung ebenfalls vertreten und zwar ſind vorwiegend die Arbeiten der Schulentlaſſenen aus⸗ geſtellt, die bereits ein hochentwickeltes maleriſches Können zeigen und in eine paſſende Lehrſtelle ver⸗ mittelt werden ſollen. Nicht weniger lehrreich iſt ein Gang durch die Räume, die von der Malerfach⸗ ſchule der Gewerbeſchule beſchickt ſind. Leider verbietet es der Platz, auf Einzelheiten dieſer um⸗ faſſenden Ausſtellung, deren Beſuch dringend empfoh⸗ len werden kann, näher einzugehen.—tt.— 55 Rotkreuztag in den Vororten Sandhofen Die Sandhofener Sanitätskolonne hatte im Laufe der vergangenen Woche bereits tüchtig für den Rotkreuztag vorgearbeitet und dafür geſorgt, daß in jede Haushaltung des Vorortes ein Flugzettel mit einer entſprechenden Werbung kam. Der Erfolg blieb nicht aus, denn die Kolonne kann jetzt ſchon eine größere Anzahl neuer paſſiver Mit⸗ glieder begrüßen. Man darf die berechtigte Hoff⸗ nung hegen, daß ſich dieſe Zahl noch weſentlich er⸗ höht. In der Nacht zum Sonntag galt es die Stra⸗ ßen zu bemalen. Als die Sandhöfer aufwachten, laſen ſie überall unter einem roten Kreuz in weiß die Worte„Helft helfen“. Sonntag früh um 7 Uhr marſchierten die SA, die SS die NSKOB, die PO und die Sanitäter zur Flaggenhiſſung nach dem neuen Kriegerdenkmal, wo Ortsgruppenleiter Dolt eine Anſprache hielt, in der er ausführte, daß es am heutigen Tage gelte, die Verbundenheit des Roten Kreuzes mit der neuen Regierung kundzu⸗ tun. Unter den Klängen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ſtie⸗ gen an den drei Fahnenmaſten die Flaggen des neuen Deutſchland und des Roten Kreuzes empor. Als die Ortsgruppenfahnen vor dem Denk⸗ mal Aufſtellung genommen hatten, ſprach der Führer der Sanitätskolonne Sandhofen, Hauptlehrer Sandhaas. Die Verbundenheit des deutſchen Roten Kreuzes, das ein Stück des deutſchen Volkes iſt, mit ͤer neuen Regierung wurde, ſo führte der Redner u. d. aus, dadurch bekundet, daß die Fahne des Roten Kreuzes zwiſchen den beiden Nationalflaggen gehißt wurde. Wir erinnern uns der Friedensaufgabe des Roten Kreuzes und der Aufgabe während des Krieges, in dem die Sanitäter überall geholfen haben, die Schmerzen und die Not zu lindern. In engſter Ver⸗ bundenheit fühlen wir uns mit den Kameraden die ihr Leben gelaſſen haben und denen wir nicht immer rechtzeitig Rettung bringen konnten. Wir gedenken der Sanitäter, die unter Einſatz ihres eigenen Lebens die verwundeten Kameraden aus dem Feuer geholt und die mitgeholfen haben an dem Wieder⸗ aufbau unſeres Vaterlandes. Die Niederlegung eines Kranzes unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden und das Deutſchlandlied beendeten die ſchlichte Feier, Wie überall, wurde während des Tages die Sammlung durchgeführt, an der ſich in den Mittagsſtunden vorwiegend die Führer be⸗ teiligten. Waldhof Die Waldhofer Sanitäter veranſtalteten beim Bahnhof Waldhof bereits am Samstag gegen Abend eine Demonſtrationsübung, bei der Gele⸗ genheit gegeben war, die Art der Tätigkeit des Roten Kreuzes und den Umfang der Kenntniſſe der Sani⸗ täter kennen zu lernen. Anſchließend erfolgte ein Werbemarſch durch den Stadtteil. Am Sonntag vormittag traten zahlreiche Waldhofer Vereine am Gefallenendenkmal an, um die Reichskanzler Adolf Riller begrüßt den Rolkreuziug „Ich entbiete dem Deutſchen Roten Kreuz am Rotkreuztage meine Grüße. Seine vorbildliche Organiſation, die unerſchrockene Hilfs⸗ bereitſchaft ſeiner Sanitätsmänner und die wohltuende Pflege ſeiner Schweſtern habe ich während des Krieges ſelbſt kennengelernt. dch bin überzeugt, daß das Deutſche Rote Kreuz auch weiterhin die ihm zugewieſenen Aufgaben in Treue gegen Volk und Staat erfüllen wird“. Berlin, 10. Juni 1934 Wie im vorigen, ſo begrüßt der Führer und Kanzler auch in dieſem Jahre den Deutſchen Der Führer verknüpft ſein Begrü⸗ ßungswort diesmal mit der eigenen Erinnerung an die, wie er ſagt, unerſchrockene Hilfsbereit⸗ ſchaft der Sanitätsmänner und die wohl⸗ tuende Pflege der Rotkrenzſchweſtern, die er während des Krieges ſelbſt kennengelernt hat. Es war in den Zeiten ſeiner beiden ſchweren Ver⸗ wundungen 1916 und 1918. Die perſönliche Verbun⸗ denheit des Führers mit dem Roten Kreuz, die hier⸗ durch zum Ausdruck kommt, gereicht der ͤurch Krieg und Nachkriegszeit und die ſpäteren unruhigen Jahre für die Volksgeſundheit und das Volkswohl unbeirrt geleiſteten Arbeit des Roten Kreuzes zu hoher Anerkennung. Dem Ausſpruch des Reichsminiſters des Innern am vorjährigen Rotkreuztag, daß das Deutſche Rote Kreuz ein Bauſtein im Gefüge des neuen Staates zu ſein habe, iſt das Deutſche Rote Kreuz in ſeinem erſten Arbeitsjahre unter der nationalſozialiſtiſchen Regierung mit einer Energie, die von innerſter Ge⸗ nugtuung getragen war, gefolgt. Das Deutſche Rote Kreuz ſteht heute feſt unter nationalſoziali⸗ ſtiſcher Führung. Es hat eine neue Satzung erhalten und befindet ſich in der Entwicklung einer dem neuen Staatsintereſſe, das heißt dem Volks⸗ intereſſe, entſprechenden Organiſation. Die von Reichskanzler Adolf Hitler in ſeinem Begrüßungswort bekundete Ueberzeugung, daß das Deutſche Rote Kreuz auch weiterhin die ihm zuge⸗ wieſenen Aufgaben in Treue gegen Volk und Staat erfüllen wird, kann dem Roten Kreuz das erhebende Bewußtſein geben, daß es ſeine Pflicht tut. Sie wird ſicher alle ſeine Mitglieder und Mitarbeiter bis zum letzten Sanitätsmann und zur letzten Helferin mit neuer Freudigkeit im Dienſte am leidenden Volks⸗ genoſſen erfüllen. ſeierliche Flaggenhiſſung mit einer Gefalle⸗ nen⸗Gedenkfeier zu verbinden. Mit einem Lied leitete der Mädchen⸗Singchor der Luzenbergſchule die Feier ein, in der Kolonnen⸗ führer Dr. Kockes von den Worten„Das Rote Kreuz iſt ein Bauſtein am deutſchen Vaterland! Dienſt am Roten Kreuz iſt Dienſt an Volk und Nation!“ ausging und darlegte, daß an dem heutigen Tag öffentlich von der ſelbſtloſen Arbeit der Sani⸗ tätskolonne bekundet werden ſoll, die in aufopfern⸗ der Arbeit ihr Samaritertum ausüben. 200 000 Rotkreuzmänner und 8000 Schweſtern dienen heute Tag und Nacht dem Roten Kreuz, das in den letzten 14 Jahren vielfach angefeindet wurde. Im neuen Reich wollen wir unſere Arbeit mit doppelter Hingabe tun und engſte Mitarbeit unter dem Motto „Allzeit hilfsbereit“ geloben. Die Fahnen des Reiches waren bereits aufge⸗ zogen, als an dem dritten Fahnenmaſt die Flagge des Roten Kreuzes in die Höhe ſtieg. Ein Schüler⸗ chor erhöhte mit dem Lied„Deutſchland, dir mein Vaterland“ die Weihe des Augenblicks. Die Gedenkrede hielt Stadtpfarrer Lemme, der ausführte, daß es kein geͤankenlos rührſeliger Brauch iſt, wenn heute ein auf nationaler oder ſo⸗ zialer Grundlage ſtehender Verband keinen Feiertag begeht, ohne ſich am Ehrenmal zu verſammeln. Dieſe Gedenkfeiern wurzeln in dem Fronterleben unſerer Brüder. Es bedͤurfte des furchtbarſten aller Kriege, damit endlich in Deutſchland der nationale Bruder⸗ geiſt erwachen konnte. Aus dieſem Geiſte heraus lebt auch das nationale Hilfswerk des Roten Kreu⸗ zes. Wir aber können nicht froh werden, ohne im⸗ mer wieder der gefallenen Brüder zu gedenken. Un⸗ ſere Pflicht iſt es, dieſes Gedächtnis zu wahren und zu hegen. Führer und Wegweiſer in die Zukunft ſollen uns unſere Gefallenen ſein. Wir aber wollen den Geiſt der nationalen Bruderliebe auch weiterhin pflegen und unſere ganze Arbeit aus dieſem Geiſ heraus tun. Während die Weiſe vom guten Kameraden er⸗ klang und die Fahnen ſich ſenkten, wurde am Ehren⸗ mal der Kranz des Roten Kreuzes niedergelegt. Deutſchlandlied und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen die Feierſtunde, in der anſchließend noch einiges über die Aufgaben des Roten Kreuzes geſagt wurde. Stan d⸗ konzerte in den Mittagsſtunden, Feſtzug am Nachmittag und ein Volksfeſt gaben den äußeren Rahmen des Rotkreuztages in Waldhof.-tt- Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Jonnſag N. eu v U. ndo. 1⁴¹ 15, Gat 74 8 10 Swomemos O nene O na deceer οσοαοασ O dedecr oRegen ESchgee a Uaupein Shedel E Sewitigf Oinasüine.⸗Os seh teichter O massiger Soosοαwẽes Sturmtzcher gorqwes dle pteue ſegen mn gem winde oie dei cen Stauonen stenenoen 4 ten geden cie Temperatur an bie Uinien verdindes orte mlt qi as? Reereznο⏑nα umerechneten Cutiaruca Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 11. Juni: Bei ſchwacher Luftbewe⸗ gung und kräftiger Sonneneinſtrahlung kam es geſtern in überhitzten Gebieten vereimelt bis zur Schauertätigkeit. Doch herrſchte im allgemeinen hei⸗ teres und trockenes Wetter vor. Im Oſtſeegebiet entwickelt ſich jetzt ein ſtärkeres Teiltief, das uns wieder kühlere Luftmaſſen aus Nordeuropa zufüh⸗ ren und damit auch leichte Unbeſtändigkeit bedin⸗ gen wird. Vorausſage für Dienstag, 12. Juni Vielſach aufheiternd, doch unbeſtändig und Auf⸗ treten einzelner, teilweiſe. gewittriger Schauer, bei lebhaften weſtlichen und nördlichen Winden friſcher. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. Junt +26,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 11. Juni 12,7 Grad; heute früh ½8 Uhr 414.9 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 1 19,5 Grad Waſſer⸗ und 425 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 8 Uhr 19 Grad Waſſer⸗ und 15 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni hein⸗Pegel.8. 9. 10. 11 Neckar⸗Pegel] 8..10 11. Ryeinfelden.132,182.172,182,—————— Breiſach..181,131.141, 10 1,0][ Mannbeim..162.202,212,14 Kehl...322,28 2,30.28/2,22 Jagſtfeld. 0,300,13—.— Maxau..563,663,66 3,633,510J Heilbronn.1,25/1,25— 120 Mannheim..15 2,24.242,27 2,.22J Plochingen 0,059,94—— Kaub.21.231,750 Diedesheim. 0,380,38 0,350,32 Köln 0,750,770,7510,780˙78 ———ů * . ¹ *◻ K 3 955 Montag, 11. Juni 1934 Aus Baden Rotkreuztag in Heidelberg * Heidelberg, 11. Juni. Im Rahmen des Rot⸗ Kreuz⸗Tages fand eine Kundgebung auf dem Univer⸗ ſitätsplatz ſtatt. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus hielt nach einleitenden Worten des Vorſitzenden des Männervereins der Sanitätskolonne vom Roten Kreuz, Schneider, eine eindrucksvolle Anſprache, in der er von der aufopfernden Arbeit und Bereit⸗ willigkeit des Roten Kreuzes ſprach. Allein in Baden waren am 1. Mai im Unfall⸗ und Rettungsdienſt 722 Sanitäter und 128 Helferinnen tätig, die in 1450 Fäl⸗ len Hilfe leiſten mußten. In Heidelberg wurden im letzten Jahr in 4000 Fällen erſte Hilfe geleiſtet. Der Oberbürgermeiſter ſprach dann im Namen von Stadt und Bürgerſchaft dem Roten Kreuz den ſchuldigen Dank aus. Ein Sieg⸗Heill auf Volk und Führer und der gemeinſame Geſang von Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen die Kundgebung. * Karlsruhe, 11. Juni. Die auf Freitag, 15. Juni angekündigte Verſammlung, in der Miniſterpr⸗ſident Göring ſprechen ſollte, wurde abgeſagt. * Wiesloch, 11. Juni. Samstag früh entgleiſte ein von Heidelberg kommender Güterzug kurz vor der Einfahrt nach Wiesloch⸗Walldorf. Zwei Wagen ſtürzten um und fielen den Abhang hinunter. Außerdem iſt erheblicher Gleisſchaden entſtanden. Perſonen ſind glücklicherweiſe nicht zu Schaden ge⸗ kommen. Die Urſache dürfte zu früh vorgenommene Weichenſtellung ſein. Sübweſtde 6222 — IL Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 260 Einweihung der Jugendherberge Oilsberg Das„Schmuckkäſtchen auf Bergeshöhe“, von deſſen Schönheit ſchon eingehend berichtet wurde, iſt nun⸗ mehr ſeiner Beſtimmung übergeben worden. Von nun an herrſcht in den Räumen der neuen Jugend⸗ herberge auf dem Dilsberg Leben. Jungens und Mädels werden ſich nach genußreicher Wanderung durch einen der ſchönſten Landſtriche, die unſer deutſches Vaterland ſein eigen nennt, müde zur Ruhe legen, auf einer Anhöhe, an der ſich ſo manche Stürme früherer Jahrhunderte brachen. Dilsberg iſt hiſtoriſcher Boden. Der Hauch einer ſtolzen Ver⸗ gangenheit webt noch in ſeinen Mauern, in die nun⸗ mehr die Jugend des neuen Reiches feierlich ein⸗ gezogen iſt. Die offizielle Einweihung der neuen Herberge ging am geſtrigen Sonntag vor ſich. Aber ſchon am Samstag kamen größere Gruppen von HJ, IV und BDM zum Dilsberg, unter ihnen etwa fünfzig Mann von der Gebietsführerſchule der badiſchen Hitlerjugend in Ettlingen. Bald erdröhnten Beil⸗ ſchläge. Man ſchlug ſich ſelber das Holz für das Lagerfeuer, deſſen helle Flammen nach kurzer Zeit ſchon aufloderten. Inzwiſchen fand füt die Preſſe eine eingehende Führung durch das neue Heim ſtatt. Auch hierbei gewann man den Eindruck, daß alles aufs beſte geplant und vollendet wurde. Die Herberge auf dem Dilsberg iſt in der Tat eine ideale Wohnſtätte für wandernde Jugend, die eeeee Erſter badiſcher Kavallerietag Pforzheim, 10. Juni. Der Samstag vormittag brachte im Rahmen des Erſten Badiſchen Kavallerietages die gutbeſuchte Ta⸗ gung des babiſchen Kavallerieverban⸗ des, dem zur Zeit 22 Vereine mit 2210 Kameraden angehören. Die Neuwahl des Verbands⸗ führers fand eine raſche Erledigung durch die Betrauung mit dem Amte ſeitens des ſeitherigen verdienten Verbandsführers G. Mau⸗ rer. Der Führer des Waffenrings der deutſchen Kawallerie, Th. Schröder, Bochum, betonte, daß ſich, ein inniges kameradſchaftliches Verhältnis mit den NS⸗Formationen entwickelt habe. Die Organiſation ſei eine ausgeſprochene Kampforganiſation in dem Sinne, die Erfolge der Reiterei herauszuheben. Deutſcher Abend Einen Höhepunkt des Trefſens der alten Reiter bildete der Deutſche Abend am Samstag. Tau⸗ ſende und Abertauſende zogen ſchon von 6 Uhr abends ab durch das idylliſche Eutinger Tal zum Turnierfeld, wo das Reit⸗ und Springtur⸗ nier zu Ende gegangen war. Wiederum zeigten Reiter und Pferde vor großen Menſchenmaſſen her⸗ vorragende Leiſtungen im mittelſchweren Jagd⸗ ſpringen(Klaſſe), Eignungsprüfungen für Reit⸗ pferde und Dreſſurprüfungen. Die Vorführungen der SA⸗ und SS⸗Reiter verdienen beſondere Aner⸗ kennung. Begeiſterten Beifall fanden auch die her⸗ vorragend gerittene Springquadrille von Reitern der Badiſchen Landespolizei und die Schulquadrille von Offizieren der Polizeireitſchule Potsdam. Sämtliche Tribünen waren beſetzt, als kurs nach dem Eintreffen von Generalfeldmarſchall v. Macken⸗ ſen mit Gefolge der Einmarſch der ruhmreichen alten Feloſtandarten des 14. Armeekorps, der Stan⸗ Harten der Kavallerievereine, der Militärvereine, Kriegervereine, der SA, SS, des NScB, des Ar⸗ beitsdienſtes auf dem weiten Turnierfeld erfolgte und damit der Deutſche Abend unter den Klängen der Militärmuſik des Reiterregiments 18 begann. Als der Ehrenpräſident des Kavallerieverbandes, Generalmajor Frhr. v. Holzing⸗Berſtett, den Feldmarſchall begrüßt hatte, ſchritt dieſer unter dem Jubel der Zuſchauermaſſen die Front der Standar⸗ teuabordnungen, der Verbände, unter denen ſich auch Saarländer befanden, ab. Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurden hierauf von den Zehn⸗ tauſenden begeiſtert geſungen. Ein großartiges Bild, als die ſtrahlenden Scheinwerfer über die bunten Uniformen der alten Kavallerieregimenter, über das Braun und Schwarz der SA und Ss fluteten. Unter den Ehrenmitgliedern fielen auf: Obergruppenführer v. Jagow Oberbürgermeiſter Kürz, Markgraf Berthold, General Preußer, Rittmeiſter a. D. Röder, Waffenringführer Schröder. Die Land⸗ gräfin von Heſſen hatte ſich bereits am Nach⸗ mittag zum Reitturnier eingefunden. Auch Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner weilte bereits am Frei⸗ tagnachmittag kurze Zeit auf dem Turnierfeld. Herzliche Begrüßungsworte des Pforzheimer Oberbürgermeiſters galten dem greiſen Heerführer, allen Gäſten und Kameraden, die in treuer Waffen⸗ brüderſchaft hierher geeilt waren. Die von ihm be⸗ kanntgegebene Erneuerung des Generalfeldmarſchalls zum Ehren bürger der Stadt Pforzheim wurde mit großem Jubel aufgenommen. Der Geehrte dankte ſtattfand. Kranlcheiten vor? nach Ueberreichung der Ehrenurkunde mit bewegten Wortens. Ehrenpräſident von Holzing betonte die großen ideellen und erzieheriſchen Werte der ruhmreichen Tradition ſeitens der alten Kameraden wie des Tuns der jungen Reiter. Ein Marſch des Trompeterkorps und Geſangsvorträge der Liederhalle bereiteten die Aufführung zweier Szenen der„Nibe⸗ lungen“ Hebbels durch Darſteller der Freilichtſpiele Kräheneck vor. Nach dem Aufmarſch der Fahnen und Standarten beendete ein großartiges Schlachten⸗ feuerwerk dieſe rieſige Kundgebung. Eine vor⸗ treffliche Organiſation erleichterte den Abmarſch der Verbände im Scheine der Fackeln zum Feſtplatz, wo anſchließend ein fröhlicher Reit er kommers Standartenweihe und Feſtzug Am Sonntag vormittag fand die Weihe zweier Vereinsſtandarten, derer des Ver⸗ eins der Bayeriſchen Reiter in Karlsruhe und des Kavallerievereins Raſtatt und Umgebung, ſtatt. Die Weihe der Kyffhäuſer⸗Fahnen ſchloß ſich an. Wiederum hatten gegen 11 Uhr Zehntauſende die Straßen umſäumt, als ſich bei ſchönſtem Wetter ein impoſanter Feſtzug in Bewegung ſetzte. Ritt⸗ meiſter Eſſig eröffnete als Ehrenmitglied des Kavallerievereins Pforzheim den Zug. Das Muſik⸗ korps des Reiterregiments 18 folgte. Dann reihten ſich an die SS⸗Reiterei, die Standarten des 14. Armeekorps, die SA⸗Reiterei, die SA⸗Standarten⸗ kapelle, die gegenüber der Tribüne, wo die Ehren⸗ gäſte verſammelt waren, Aufſtellung genommen hatten. SS⸗Reiterei und die große Zahl außerbadi⸗ ſcher Kavallerievereine folgten. Ihnen ſchloſſen ſich nach der SA der Motorſturm, der Arbeitsdienſt, die große Zahl der badiſchen Kavallerievereine und Regimentsvereinigungen an. Ueberall ein Heer von Fahnen, ein farbenprächtiges Bild alter Uniformen, vielfach Abordnungen zu Pferde. Ein ſtattliches Bild boten die Kolonialtruppen. Kiautſchau, Samoa, Togo, Kamerun, Deutſch⸗Oſt und Südweſt erſchienen in landesechten Gruppen, dann die Angehörigen der früheren Schutztruppen. Auf der Tribüne am Saalbau nahm Generalfeld⸗ marſchall von Mackenſen nach der Begrüßung von Altveteranen und Schwerkriegsbeſchädigten im Kreiſe der Ehrengäſte den Vorbeimarſch aller For⸗ mationen ab, von der Menge umjubelt und bei der An⸗ und Abfahrt mit Blumen überſchüttet. Hier ſah man unter den zahlreichen Ehrengäſten u. a. noch Oberſt Veiel, Major Stemmermann, General von Poſeck, Generalmajor a. D. v. Ullmann, Polizeioberſt Vaterrodt mit zahlreichen weiteren Mitgliedern des Ringausſchuſſes. Am Sonntag nachmittag fand das Reittur⸗ nier in Anweſenheit des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen ſeinen glänzenden Abſchluß. Wiederum hatten ſich viel Tauſende auf dem Turnierplatz ver⸗ ſammelt. Ein Feſtbankett zu Ehren des Pforzheimer Kavallerie⸗ vereins anläßlich ſeines 25jährigen Stif⸗ tungsfeſtes beſchloß die Pforzheimer Feſttage, die allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben werden. Die geſamte Pforzheimer Bürgerſchaft war mit vollem Herzen dabei, was nicht zuletzt der rie⸗ ſige Beſuch aller Veranſtaltungen zeigte. Widerstandsfähig. ſich hier wohl fühlen kann. Luxus gibt es nicht. Alles iſt ſchlicht, aber in ſeiner Einfachheit nuö Zweckmäßigkeit wohnlich, behaglich, anheimelnd. Von beſonderem Reiz iſt der Tagesraum mit dem großen Kachelofen, mit der praktiſchen Kochniſche aus roten Klinkern, mit dem einfachen Speismörtel⸗ verputz, bei welchem man— wie übrigens im gan⸗ zen Hauſe— auf jegliche Tönung oder Bemalung verzichtete. Pei der Führung durch das Haus hob Bannführer Baur beſonders darauf ab, daß die geſamte Arbeit, durch die anſtelle eines baufälligen Oekonomiegebäudes eine dem Stadtbild entſpre⸗ chende und eingepaßte Stätte geſchaffen wurde, erſt am 30. Januar begonnen worden war. Am 17. März konnte das Richtfeſt begangen werden. Seitdem ſind noch nicht ganze drei Monate vergangen! Der Plan⸗ fertiger, Profeſſor Dr. van Taack, konnte beim Rundgang auf unzählige Feinheiten hinweiſen, auf ſchmucke Schmiedearbeiten, gediegene Werke aus Schloſſerwerkſtätten und ſo manches andere, worin die handwerkerliche Seite betont unterſtrichen wird. Als ſich die Nacht über die herrliche Landſchaft des Neckartales geſenkt hatte, als man vom Dilsberg nach dem flimmernden Lichtermeer Neckargemünds ſchaute, als man das Spiel der Nachtflug⸗Scheinwer⸗ fer von Tairnbach und von Sinsheim ſah, da ver⸗ ſammelte man ſich im Hof der Burg, die für das von Walter Flex(dem im Kriege gefallenen Dichter, der ein begeiſterter Wanderer war) verfaßte Spiel aus der Zeit der Bauernkriege ein ideales Panorama war. Kopf an Kopf drängten ſich die Zuſchauer im Kreiſe und lauſchten voll Auf⸗ merkſamkeit dem Geſchehen, das ſich da— im Schein von Pechfackeln— im Burghof zutrug. Angehörige der Heidelberger Hitlerjugend hatten ſich mit viel Fleiß in die Rollen eingearbeitet und fanden denn auch die verdiente Anerkennung. Es war ſchon ziem⸗ lich ſpät, als die Abendfeier im Burghof zu Ende ging und man ſich in der Jugendherberge einfand, um mit als einer der erſten ſich davon zu überzeu⸗ gen, wie gut es ſich da ſchlafen läßt. Die Nachtruhe war kurz, kürzer als ſie ſonſt in Jugendherbergen zu ſein pflegt. Um 6 Uhr früh er⸗ ſcholl das Weckſignal. Dann hatte man Zeit bis 10.30 Uhr, bis zur offiziellen Einweihungs⸗ und Uebergabefeier. Unterdeſſen rückten neue Abteilungen der Jugend an. Im Lager der HZ entwickelte ſich ein buntes Treiben und über allem lagen die warmen Strahlen der Sonnenkugel und wölbte ſich die Unendlichkeit des Raumes in lichtem Blau. Gegen 10,30 Uhr marſchierte noch ein unüberſeh⸗ barer Zug Jungvolk, Hitlerjugend und BDM mit unzähligen Wimpeln und Fahnen an. Es handelte ſich um die Vereinigung eines Stern⸗ marſches aus den Ortſchaften der Um⸗ gebung. Dicht gedrängt ſtanden die Jungens und Mädels auf dem Raume vor dem Stadttor. Auf der Anhöhe zur proteſtantiſchen Kirche poſtierten ſich die Einwohner der in Feſtesſchmuck prangenden Ge⸗ meinde Dilsberg. Fanfaren verkündeten die An⸗ kunft des Führers des Reichsverbandes für deutſche Jugendherbergen, Gebietsführers Ro datz, Berlin, und des badiſchen Landesjugendführers Fried⸗ helm Kemper, die ſich in Begleitung des Füh⸗ rers des badiſchen Jugendherbergwe'ens, Bann⸗ führer Baur, nach dem an der Südſeite der Her⸗ berge erhöht gelegenen Vorplatz begaben. Dort hat⸗ ten zuvor die Banner der H8 Aufſtellung genom⸗ men. Auch eine große Zahl von Ehrengäſten hatte ſich hier eingefunden. Man ſah u. a. Reg.⸗Rat Em⸗ melmann vom Bezirksamt Heidelberg, Kreis⸗ oberſchulrat Hofmann, Heidelberg, Oberforſtrat Krutina, Heidelberg, Forſtaſſeſſor Stichs, Nek⸗ kargemünd, Rechtsrat Dr. Ammann, Heidelberg, Stadtſchulrat Seiler als Vertreter der Heidelber⸗ ger Kreisleitung der NSDAP, Geſchäftsführer Wagner vom badiſchen Jugendͤherbergswerk, den Leiter der Ettlinger Gebietsführerſchule der badi⸗ ſchen HJ, Hauptlehrer König, Vertreter aller zwölf Banner der Hitlerjugend des Bezirks 21, ſämtliche Reſerenten für das ſüddeutſche Jugend⸗ herbergsweſen u. a. m. Der Einweihungsakt begann mit dem Lied„Es pfeift von allen Dächern“. Dann ſprach als erſter Redner der Führer des Reichsverbandes für deutſche Jugendherbergen, Gebietsführer Rodatz, Berlin. Er zeichnete die neue Jugendherberge als ſicht⸗ bares Zeichen der praktiſchen Arbeit, die im neuen Deutſchland geleiſtet wird. Er wies auf die großen Aufgaben hin. die die Hitlerjugend zu erfüllen hat, ſoll nicht die Arbeit des älteren Geſchlechtes nutzlos vertan ſein. Das Ziel iſt ein gewaltiges, großes und einiges deutſches Volk. Die Jugendherbergen ſind berufen, am Gelingen dieſes Werkes mitzuwirken. In ihnen ſoll ſich die deutſche Jugend aller Stämme und Berufe kennen und ſchätzen lernen. Die Her⸗ bergen ſollen nicht allein Uebernachtungsſtätten, ſon⸗ dern auch Kulturſtätten der deutſchen Jugend ſein. In ihnen ſoll der junge Deutſche das Erlebnis der Hei⸗ mat und der Volksgemeinſchaft haben. Die neue Her⸗ berge auf dem Dilsberg möge, ſo ſchloß der Redner, zu einer Stätte des deutſchen Sozialis⸗ mus werden! Landesjugendführer Kemper unterſtrich die Kampfſtellung der neuen Jugend gegen die Zeit, da das Kaffeehaus und das Theater⸗ ſpiel zu den höchſten Idealen der Zugend geworden waren. Die neue deutſche Jugend drängt zur Ver⸗ bindung mit der Heimat, zu einer Kameradſchaft, wie ſie aus der Zeltlagergemeinſchaft erwächſt. Die Jugendherbergen ſollen Denkmäler fuür dieſe Jugend ſein, die ihr Leben nicht in Spiel und Tanz er⸗ ſchöpft, ſondern nach Einfachheit und Bodenſtändig⸗ keit ſtrebt. Die deutſche Jugend lehnt die Grund⸗ ſätze eines neuen Feudalismus' ab, ſie iſt durchglüht von der revolutionären Idee, den neuen deutſchen Menſchen zu prägen, der Ehre und Blut in nie er⸗ müdendem Kampfe verteidigt. Sie folgt ihrer Fahne, von der ſie ſingt, daß ſie in die Ewigkeit führe, im Geiſte Adolf Hitlers. Ihr Bekenntnis lautet:„Deutſchland heute und morgen und in alle Ewigkeit!“ In dieſem Sinne ſoll die Fahne vor der neuen Herberge flattern als Symbol deutſchen ſozialiſtiſchen Wollens. Unter dieſen Worten ging das große HJ⸗Banner am Hauptmaſte hoch, während die Menge das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſang. Profeſſor Dr. van Taack, der Erbauer des Hauſes, ſprach ſodann über die Bauwerke als ſteinerne Ausdrücke ihrer Zeit. Er zog Vergleiche zwiſchen der Arbeit des Baumeiſters und des Staatsmannes, die beide ihre Werke aus der Gemeinſchaft der Menſchen herauswachſen laſſen. Der Redner dankte allen, die ihm zur Seite ſtanden, insbeſondere auch den Handwerkern, und übergab an Bannführer Baur die Schlüſſel des neuen Hauſes. Bannführer Baur übernahm die Herberge mit dem Verſprechen, daß ſie in dem aus dem Erlebnis der Heimat und der Ka⸗ meradſchaft geborenen Geiſte geführt werde. Die ein⸗ drucksvolle Feier wurde mit einem Sieg Heil! auf den Reichsjugendführer und dem Geſang des Fah⸗ nenliedes der HJ beendigt. Damit war die neue Herberge auf dͤͤem Dilsberg offiziell ihrer Beſtimmung übergeben. Die wan⸗ dernde Jugend nahm auch gleich in Scharen von ihr Beſitz. Am Nachmittag konzentrierte ſich das Inter⸗ eſſe auf den„Lagerzirkus“ der Hitlerjugend, die lu⸗ ſtige Spiele vorführte. Im Burghof wurde das nächtliche Bauernſpiel wiederholt. Dann begann der Abmarſch der Hꝗ⸗, der JV⸗ und der BdM⸗Gruppen, der ſich bis in den ſpäten Nachmittag hinzog. Dr.—m. * Kalkofen, 8. Juni. Im Anweſen des Landwir⸗ tes H. Dickes brach geſtern abend ein Brand aus, der ſich ſehr ſchnell verbreitete und auf das Wohn⸗ haus übergriff, das mit zwei Scheunen in kur⸗ zer Zeit ein Raub der Flammen war. Das Vieh konnte gerettet werden, doch fiel ein großer Teil des Mobiliars dem raſenden Element zum Opfer. Die Feuerwehr mußte ſich auf das Uebergreifen des Feuers auf die Nachbarſchaft beſchränken. Die Be⸗ ſiker der abaehrannten Gebänlichkeiten befanden ſich während des Brandes auf dem Felde. Die Urſache der Kataſtrophe iſt noch nicht bekannt. Was hören wir? Dienstag, 12. Juni Reichsſender Stuttgart .55: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Schulſunk.— 10.35: Franz Liſzt. Klavierſtücke.— 11.05: Teure Heimat (Schallpl.).— 12.00: Mittagskonzert(Schallpl.).— 13.20: Mittagskonzert.— 15.00: Blumenſtunde.— 15.30: Lieder. — 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Kammermuſik.— 18.00: Kautionsſtellung und Arbeitsbeſchaffung.— 18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit.— 18.25: Italieniſch.— 18.45: Brahmsſche Volkslieder.— 19.00: Hat die Bremſe verſagt? Lehrſpiel.— 20.15: d' Saublaſen. Ein ſeltſamer Rathaus⸗ konflikt in Möckelbronn.— 21.00: Symphoniekonzert.— 28.00: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankſurt Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.40: Stunde der Frau.— 15.50: Wirtſchaftsbericht. 17.30: Unbekannte Dichter: Wilhelm Reuter.— 17.45: Kleine Klaviermuſik.— 18.00: Lufthanſa: Frankfurt— Berlin in 85 Minuten.— 19.00: Deutſches Opernkonzert. — 20.10: Das Lahntal. Hörfolge von Paul Laven.— 21.00: Tanzabend. Reichsſender Köln .05: Schallplotten.—.05: Morgenkonzert.— 10.90 Wir und die Welt.— 12.00: Mittagskonzert.— 19.00: Weſtdeutſches Kammerorcheſter.— 15.15: Die Aufgaben des Reichsbundes der Körperbehinderten.— 15.40: Kinderſegen — Segen der Kinder.— 16.00: Nachmittags⸗Konzert.— 17.00: Von deutſcher Art und Kunſt.— 17.20: Orcheſterkon⸗ zert.— 18.00: Nordiſche Tiergeſchichten.— 19.00: Abend⸗ muſik.— 19.45: Stippviſite.— 20.10: Deutſcher Abend.— 22.30: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.— 10.10: Aus deutſcher Geſchichte.— 11.30: Lied am Morgen.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Schollplatten.— 15.15: Für die Frau.— 15.40: Erzieher⸗ fragen.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Jugendſport⸗ ſtunde.— 17.20: Die Uraufführung des Monats.— 17.35: Joſef Pembaur ſpielt.— 18.35: Politiſche Zeitungsſchau. 19.00: Unterhaltungskonzert.— 20.10: Das Märchen.— 20.45: Deutſch⸗Franzöſiſches Austauſchkonzert.— 23.00f Nachtmuſik. 10.45: ˖— Man trinkt figlich seinen, Piener der Gesundheit', der macht den Körper frisch und Teinacher Hirschquelle und Sprudel Remstal⸗ Sprudel Beinstein diese berühmten Heilbrunnen halten Magen, Derm und Nieren in Ordnung, kosten nur Piennige tüglich und sind überall erhältlich. Prospekte achickt kostenlos die Mineralbrunnen AG. Bad Ueberkingen v40² Vextreter: Peter Rixius G. m. b.., Grofhandlung, Verbindungskanal 1. J. Ufer 6, Fernsprecher 267 96/7— A. Ballwes, Mineralwassergroßsbandlung, S 6, 17. Fernsprecher 22911 5 Das Endſpiel um die deutſche Handballmeiſterſchaft der Männer, für das ſich zwei ſüdoeutſche Mannſchaften gualifiziert hatten, wurde am Sonntag vor 12 000 Zu⸗ harte und erbitterte Ringen endete mit einem knappen Siege der Darmſtädter Poliziſten mit:7(:), der auch als verdient bezeichnet werden muß. Von den Leiſtungen beider Mannſchaften wurde man etwas enttäuſcht. Es wurde zu wenig riskiert, und es fehlte der Fluß, der frühere Endſpiele auszeichnete, als noch die Bombenmann⸗ ſchaft der Berliner Polizei auf die Meiſterſchaft abonniert war. Hinter dem Kampf wurde die Schönheit des Spieles ziemlich vernachläſſigt. Fürth hatte einen glänzenden Start, dann aber ging das Kommando an die Darmſtädter über. Bis zur Pauſe hatten die Darmſtädter eine knappe Führung von:4. Nach Wiederbeginn wurde der Kampf ſehr hart und auf beiden Seiten wurden Gelegenheiten ausgelaſſen. Noch einmal kam Fürth zur Führung. Darm⸗ ſtadt kam aber wieder heran und landete nach einen knappen Sieg. Die beiden Mannſchaften: Darmſtadt: Kipfer; Walter, Pfeiffer; Anmacht, Daſcher, Stahl; Sommer, Huber, Leonhardt, Spalt, Rothermel. Fürth: Fürther; Grüner, Dölfel; Henninger, Gebhardt, Herth; Goldſtein, Hirſch, Seidel, Zacherl und Träg. Die erſte Halbzeit Fürth hatte einen ſehr guten Start. Durch Zacherl und Goloſtein führten die Nordbayern nach vier Minuten 20. Die Spiele um den Bezirkspokal wurden am ver⸗ gangenen Sonntag auf ganzer Front mit einer verbiſſenen Wucht durchgeführt und, von einigen Treffern abgeſehen, anderen Bewerber dieſer Klaſſe, die der Bezirksliga gegen⸗ üherſtanden, aus dem Wettbewerb. 907 Mannheim— TRohrhof:1 „Spog Sandhofen— Dag Neckaran:2 Viernheim— Hockenheim:1 Phönix Mannheim— Hemsbach:1 1887 Sandhofen— Spyg Neckargemünd:2 Kirchheim— Jahn Weinheim:1 0G Plankſtadt— Poſt Mannheim:2 05 Heidelberg— SpVg Plankſtadt:4 Seckenheim— Rheinan:2 Wtie vorauszuſehen war, fertigte 97 Mannheim ſeinen Gegner ſicher ab. Man bot in größtem Maße die techniſch beſſere Geſamtleiſtung und obwohl ſich Rohrhof ſehr anſtrengte und in Torwart Neutz einen Könner zwi⸗ ſchen den Pforten hatte, der überragend hielt, mußte die Gäſtemannſchaft, die ein vorbildlicher Eifer auszeichnete, HDoch ins Gras beißen. Beim Wechſel lag 07 erſt mit:0 in Front, nach dem zweiten Treffer erzielte Rohrhof durch 07 durch Horn das, entſcheidende Tor. Entſchieden zu leicht nahm die SpVg Sandhofen ihren Gegner aus der Kreisklaſſe. DIͤ Ku überraſchte in dieſem Spiel auf das angenehmſte. war fair, ſchnell und die Leiſtungen eines jeden Mannes wit auter Ballbehandlung ausgeführt. Sandhofen wurde nerpös, als dem Gegner zweimal die Führung durch den Rechtsaußen Schmitt gelang, der übrigens dem ehemaligen 68⸗Spieler Albert am anderen Flügel koum nachſtand. Mon warf alles nach vorn und neun Minuten vor Schluß jagte der rechte Verteidiger Streib, einer der beſten Leute der Spielvereinigung, eine Straſballbombe mit vollendeter Wucht zum Ausgleich in den Kaſten. In dem nun noch einmal mit aller Macht einſetzenden Endkampf konnte dann Sandhofen durch Dürr den Siegestreſſer herausholen. Die Amicitio Viernheim hatte den FC Hok⸗ kenheim zu Gaſt, eine Mannſchaft, der Pokalſpiele ganz beſonders liegen, das bewies wieder einmal mehr das knappe Ergebnis dieſes Ringens. Man hatte auch hier beſtimmt ſeinen Gegner aus der Kreisklaſſe in ſeiner Spielſtärke unterſchätzt und mußte heilfroh ſein, noch ein⸗ mal davongekommen zu ſein. In der nächſten Runde muß aber Viernheim mit einer beſſeren Leiſtung aufwar⸗ ten, ſollten die Chancen auf ein Weiterkommen gewahrt bhleiben. 1 Wenig Federleſen machte der Mannheimer P9 ö⸗ nix hinter der Uhlandſchule mit ſeinem Widerſacher Hemsbach. In allen ſpieleriſchen Belangen war man dem Gegner, deſſen Tordeckung den Tatendrang der Mann⸗ heimer infolge ſtändiger Ueberlaſtung nicht abzuſtoppen vermochte, überlegen und man ſiegte in einem Stil, der für den weiteren Verlauf der Pokalrunde Gutes verſpricht. 3 Kreisklaſſe⸗Vertreter unter ſich waren im Wochenend⸗ ſpiel in Sandhofen, in dem die Sp. Vig. Neckar⸗ gemünd dank etwas beſſerer Geſamtleiſtung verdienter Sieger über den gaſtgebenden Turnverein blieb. Die Spielhandlungen dieſes Treffens konnten erſt in zweiter Man leriſcher Ueberlegenheit ſicherte Neckargemünd durch den Linksaußen Schmitt und Mittelſtürmer Primo mit zwei Toren den Enderfolg, den der Turnverein, deſſen Mittel⸗ laäufer Hönig in überragender Weiſe den Angriff in ng hielt, trotz etlicher Chancen nicht mehr zu gefähr⸗ den vermochte. 8 Die Turner aus der ſchönen Zweiburgenſtadt hatten in Kirchheim nichts zu beſtellen und ſie mußten ſich, ob⸗ mohl ſie ſich alle Mühen gaben, um ehrenvoll abſchneiden zu können, doch hoch geſchlagen geben. Sehr knapp blieb die TG. Plankſtadt Sieger über den Poſtſportverein Mannheim, der eine Reihe guter Chancen nicht zu verwerten verſtand. Es iſt ſchade um den PS, daß er gerade gegen einen gleichklaſſigen Gegner verlor und ausſcheiden mußte. Gute und ſchlechte Zeiten wechſelten bei 05 Heidel⸗ berg wie Schatten und Licht. Man hatte dieſer Mann⸗ ſchaft eine reelle Chance eingeräumt, gegen Plankſtadt ſiegreich beſtehen zu können. Sie überraſchten jedoch in gaugvoller und ſchmiſſiger Art mit einem Bombenſpiel ihrer Stürmer, ſo daß die Tordeckung der Heidelberger unter die Räder kommen mußte. Seckenheim wurde durch Rheinau.2 knapp be⸗ ſiegt und aus dem Rennen geworken. Auf den weiteren Verlauf der Spiele, die nachgerade ein lebhaftes Intereſſe finden, darf man wirklich ſehr geſpannt eein⸗ Rugby-Werbeſpiel im Stadion Im Rahmen des großen Tages im Stadion fand am Sonntag, wie bereits berichtet, ein zweites Rugby⸗Werbe⸗ ſpiel ſtatt, das unter der Leitung des Kreisführers W. Offenbach einen glänzenden Verlauf nahm und dazu betragen wird, dem Mannheimer Rugby⸗Klub und der eſigen Fliegergruppe des DeV neue Anhänger zuzu⸗ ühren. Es war nicht allein für denRugbyſport ein Ereig⸗ nis, ſondern auch für die gewaltige Zuſchauerzahl, wovon mindeſtens Dreiviertel von dem eirunden Ball und der Eigenart des Spieles noch wenig oder gar nichts geſehen hatten. Der ſportliche Anſtand, mit dem die Spieler, die aus einer reinen Klubmannſchaft(Sportklub Neuenheim, mehrfacher deutſcher Meiſter) und weiteren drei Heidelber⸗ Vereinen, Rudergeſellſchoft, Turnverein und Ballſpiel⸗ und fünf Spielern des Mannheimer Klubs entnom⸗ n, den Kampf von Anfang bis zu Ende durch⸗ Kurpfalz ſchauern im Darmſtädter Hochſchulſtadion ausgetragen. Das in denen aber die Kreisliga unter ſich war, ſchieden die Elfmeter ſeinen Gegentreffer. Im Endkampf gelang dann Hälfte einigen Anklang finden. Eine kurze Phafe ſpie⸗ SyBg Fürth:7:4) geſchlagen Eine Minute ſpäter verbeſſerte Leonhardt auf:1, aber Träg ſtellte das Spiel in der 10. Minute auf:1. Durch Daſcher, den ausgezeichneten Mittelläufer der Darmſtädter, kamen dieſe auf:2 heran und Spalt ſchaffte durch einen Strafwurf den Ausgleich. Nochmals ging Fürth durch Zacherl:3 in Führung, aber Rothermel und Spalt ſchaff⸗ ten den Halbzeitſtand von:4 für Darmſtadt. Das Spiel der verpaßten Gelegenheiten So kann man die zweite Halbzeit nennen, denn auf bei⸗ den Seiten fanden wohlgemeinte Torſchüſſe in ausſichts⸗ reichſter Stellung nicht das Ziel. Goldſtein glich zunächſt für die Fürther aus und Hirſch brachte die Bayern zum letzten Male in Führung. In der 14. Minute kam Darm⸗ ſtadt durch Sommer wieder zum Ausgleich. Leonhardt warf den 7. Treffer und Rothermel ſchoß, als Fürths Ver⸗ teidiger Dölfel vorübergehend ausgeſchieden war, das 8. Tor. In der vorletzten Minute fiel dann durch Spalt noch der 9. Treffer und in den allerletzten Minuten verbeſſerte Fürth durch Hirſch den Endſtand noch auf:7. Vor dem Spiele überreichte Darmſtadts Oberbürger⸗ meiſter Warmboldt beiden Mannſchaften die große Plakette der Stadt Darmſtadt. Spielwart Burmeiſter be⸗ grüßte die Mannſchaften ſowie die Stadtverwaltung na⸗ mens der deutſchen Handballſpielleitung. Schiedsrichter Zeius⸗Aachen hatte bei dem harten Kampfe einen ſchweren Stand, er wurde aber ſeiner Auf⸗ gabe im Rahmen des Möglichen noch gerecht. Vezirkspolalſpiele Anterbaden führten, war es vor allem, der die Laien⸗Zuſchauer an den raſſigen Raſenſport bannte, zumal ja bekanntlich dem Laien Rugby bei den erſten Spielphaſen viel gefährlicher erſcheint, als es in Wirklichkeit iſt. Leider konnten die Heidelberger, die allein 10 Spieler für das Süd⸗Weſt⸗Spiel in Köln abgeben mußten, nicht durchweg mit der erſten Garnitur antreten; außerdem dauert es bei einer kombinierten Mannſchaft immer geraume Zeit, bis ſie ins Spiel kommt, da das gegenſeitige Ver⸗ ſtändnis und Zuſammenſpiel ſich nicht im erſten Augen⸗ blick verwirklichen läßt. Ts galt nicht zu ſiegen, ſondern zu werben für den aufblühenden Rugbyſport unter der Flagge allerhöchſter Fairneß. Dieſe Aufgäbe haben die 30 Spieler zur Zufriedenheit gelöſt.— Man lachte im weiten Rund, als ſich die erſten Ge⸗ dränge bildeten und 16 Körper ſich engumſchlungen zu⸗ ſammenballten. Allmählich ſetzte auch der Beifall ein, erſt wohl für weite Kicks, ſodann aber auch für ſchöne Läufe der Dreiviertelreilen— für das Klären gefährlicher Situationen, für die Durchbrüche der Stürmer von der Gaſſe und im Feldſpiel, bad im Dribbling, bald im Hand⸗ ſpiel und die Art und Weiſe, wie die Verſuche erzielt wur⸗ den. Denn um den Zweck der Werbung zu ereichen, bot das Spiel keine toten Punkte, den Spielern war es nicht um Zerſtörungsarbeit, ſondern um Vorführung eines ganz offenen Spieles zu tun, das als Lehrſpiel in dieſem Sinne vollauf zu werten iſt. In Verhinderung des H. Burk⸗ hardt von der RG9 hatte Herr Leonhardt vom MR⸗ Klub die Reportage übernommen. Das Spiel endete mit 18:13 Punkten zu Gunſten Heidelbergs We Aufruf an alle Mannheimer Rettungsſchwimmer! Die mit dem 17. Juni einſetzende Rei ch s ſch wim m⸗ woche ſtellt insbeſondere an alle Rettungsſchwimmer große Anforderungen. Faſt alle Tage ſind in den ein⸗ zelnen, reichhaltigen, vielſeitigen Programmfolgen die Le⸗ bensretter mit von der Partie um ſo eindri nglich den und die Ziele der Deutſchen Lebensrettungs⸗ Geſellſchaft den weiteſten Volkskreiſen praktiſch vor Augen zu führen. Donnerstag der 21. J den Bezirk Mannheim der DeRG aus⸗ ſchließlich vorbehalten, die an dieſem Abend ge⸗ meinſam mit der Berufsfeuerwehr ſowie den Sa⸗ nitätskolonnen mit einem gang auserleſenen Pro⸗ gramm aufwartet. Da es nun hierbei auch Maſſenrettungs⸗ vorführungen on Land gibt, die ohne vorherige Uebung Unmöglich durchführbar ſind, erſuchen wir alle Mann⸗ heimer Rettungsſchwimmer(innen), ſich am Mittwoch, den 13. Juni, 6 Uhr nachmittags, in der Vorhalle des Herſchelbades einzufinden, um unter Leitung der Lehrſcheininhaber die geplanten Trockenübungen durchzuarbeiten. Es wird beſtimmt mit dem Erſcheinen aller In⸗ haberlinnen) des Grund⸗ bzw. Leiſtungsſcheines gerechnet. Arbeitsausſchuß der Reichs⸗Schwimm⸗Woche, Mannheim, N 2, 4. ——— Die Schirmherrſchaft für die vom B. bis 29. Juli in Nürnberg ſtattfindenden Deutſchen Kampfſpiele hat auf Antrag der Stadt Nürnberg Reichspräſident Generalfeld⸗ mayſchall von Hindenburg übernommen. unſ, iſt für Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Italien iſt Wellmeiſter Montag, 11. Juni 1934 Ein unſchones, hartes Spiel gegen die Tichechen vor 40 000 Zuſchauern endet:1 Mit dem Endſpiel zwiſchen den Nationalmannſchaften von Italien und der Tſchechoſlowakei wurde am Sonntag vor 40 000 Zuſchauern im PRF⸗Stadion zu Rom der Schluß⸗ ſtrich unter die Spiele um die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft geſetzt. Nach zwei Wochen Dauer hatten ſich aus den in Italien verſammelten 16 Nationalmannſchaften nach här⸗ teſtem Kämpfen die beiden Bewerber herausgeſchält, die vor den Augen des Duce den Kampf um die höchſte Würde im internationalen Fußball aufnehmen durften. Italien und die Tſchechoſlowakei waren die beiden Auserwählten. Italien hatte in der Vorſchlußrunde Oeſterreich knapp mit :0 ausgeſchaltet, die Tſchechen waren durch ihren 31⸗Sieg über die deutſche Mannſchaft ins Finale gekommen. Eine ungeheure Spannung lag über dem weiten Rund des Stadions, als die beiden Mannſchaften den Platz be⸗ traten. Mit einer für unſere Begriffe ungewohnten und fremden Begeiſterung wurden die Italiener begrüßt, recht ſtark war auch der Beifall für die Tſchechen, den während des harten Kampfes eine kleine Kolonie von 2000 Lands⸗ leuten die moraliſche Unterſtützung lieh, die aber in der Begeiſterung und der Anfeuerung der Italiener unterging. Der Kampf nahm einen recht harten Verlauf. In der erſten Halbzeit waren die Tſchechen die beſſere Mannſchaft. Ihre Angriffe ſcheiterten aber nicht nur an der guten Hin⸗ termannſchaft der Italiener, ſondern auch wiederholt an dem ſtarken Einſatz der Körperkraft, von der die Sieger reichlichen Gebrauch machten. Nach einer torloſen erſten Halbzeit gingen dann die Tſchechen in Führung. Ihr Links⸗ außen Puc, der vorher verletzt ausgeſchieden war, führte ſich bei ſeinem Wiederkommen durch einen unhaltbaren Tor⸗ ſchuß wieder ein. Italien kämpfte nun mit allen Mitteln um den Ausgleich, der aber erſt neun Minuten vor Schluß ourch den Linksaußen Or ſi fiel. Die letzten Minuten än⸗ derten nichts mehr an dem Stande des Spieles, ſo daß der Kampf verlängert werden mußte. Die Entſcheidung fiel ſchon in der fünften Minute der erſten Verlängerung, als der Halblinke Ferrari aus kürzeſter Entfernung ein⸗ ſchoß. Die Tſchechen ſtrengten ſich weiter mächtig an und vielleicht wäre auch der Ausgleich gefallen, wenn nicht der ſtark auf Konzeſſion eingeſtellte Schiedsrichter E klin d⸗ Schweden bei einem groben Foul gegen Puc den unbedingt berechtigten Elfmeter zu geben unterlaſſen hätte. Bis zum Schluß der erſten und während der ganzen zweiten Hälfte der Verlängerung wurde an dem Ergebnis nichts mehr ge⸗ ändert, Italien blieb Sieger und der Schlußpfiff ging in einem echt ſüdländiſchen Begeiſterungsausbruch der Zu⸗ ſchauer unter. Nach dem Kampfe verſammelten ſich die drei erſtplacier⸗ ten Mannſchaften vor der Ehrentribüne zur Siegerehrung. Die Tſchechen ſtanden rechts, die deutſche Nationalmann⸗ ſchaft links dͤes Siegers Italien. Die Aufſtellung der Mannſchaften Italien: Combi Monzeglio Allemandi Ferraris Mouti Bertolino Guaita Meazza Schiavio Ferrari Orſi Puc Nejedly Sobotka Syoboda Junek Krecil Cambal Koſtalel Ctyrocky Zeniſer Tſchechoſlowakei: Planicka Aufmarſch der Vierzigtauſend Daß zum Endſpiel um die Weltmeiſterſchaft ein Maſ⸗ ſenbeſuch zu erwarten war, ſtand nach dem Ausgang der Spiele der Vorſchlußrunde feſt. Schon frühzeitig begann der Anmarſch der Maſſen. In den Vormittagsſtunden hatte ein Gewitter eine leider nur vorübergehende Ab⸗ kühlung gebracht. Am Nachmittag war es wieder außer⸗ ordentlich ſchwül und die Spieler beider Mannſchaften hat⸗ ten eine keineswegs beneidenswerte Aufgabe zu löſen, die noch dadurch erſchwert wurde, daß die reguläre Spielzeit keine Entſcheidung brachte, ſo daß der Kampf eine Ge⸗ ſamtdauer von 120 Minuten erreichte. In der Ehrenloge bemerkte man wieder den Duce mit ſeinem Gefolge. Die Spitzen des Internationalen Fußball⸗Verbandes waren gleichzeitig vertreten und außerdem wohnten dem Treffen die italieniſchen Vertreter zahlreicher ausländi⸗ ſcher Mächte bei. Immer größer und faſt unerträglich wurde die Spannung bis zum Spielbeginn. Begeiſterung brach los, als die Mannſchaften den Platz betraten. Die Italiener erſchienen in blauem, die Tſchechen in ihrem ge⸗ wohnten roten Dreß. Als Schiedͤsrichter erſchien der Schwede Eklin d, auf den ſich beide Mannſchaften noch in letzter Stunde geeinigt hatten. Für die Tſchechen war dieſe Einigung nicht von Erfolg, denn im Verlauf des Kampfes zeigte ſich der Schwede mehr als einmal nicht der Lage gewachſen, als es galt, die ſtark erhitzten Gemüter der Italiener zu dämpfen. Der große Kampf beginnt 45 Minnten Chancen, aber keine Torerfolge Recht erbittert wurde ſchon von der erſten Minute an gekämpft. Beide Mannſchaften zeigten glänzendes Können und ließen alle Regiſter ihrer Technik und Taktik ſpielen. Die Tſchechen warten zunächſt mit den beſſeren Leiſtungen auf. Während die Italiener kämpfen, kommen die Tſche⸗ chen noch dazu, zu ſpielen. Sie finden aber in der italie⸗ niſchen Deckung und Abwehr einen Widerſtand, der nicht immer mit den ſportlichen Geſetzen vereinbar iſt. Auf bei⸗ den Seiten ſieht man glänzende Leiſtungen der Torhüter. Bald iſt es Combi, der Nationalheld der Italiener, über Seüöbdeutſchlands Mannſchaft für den Mannheimer Kampf gegen Paris Für den am 17. Juni in Mannheim ſtattfindenden Kampf zwiſchen Süddeutſchland und Paris iſt eine vor⸗ läufige Mannſchaft bekanntgegeben worden. Es iſt aber damit zu rechnen, daß ſich dieſe Mannſchaft durch Abſagen uſw. noch ändert; aus dieſem Grunde wurden gleich einige weitere Spieler in Bereitſchaft gehalten. Vorgeſehen iſt folgende Aufſtellung: Müller (Freiburger Fe) Konrad Dienert (Kaiſerslautern)(BfB Mühlburg) Streb Tiefel Größle (Wacker München)(Eintr. Frankfurt)(Bfe Neckarau) Fiſcher Lachner Conen Theobald Fath (Pforzh.)(München 60)(Saarbr.)(BfR Mannh.)(Worms) In Reſerve gehalten werden noch: Goldbrunner (Bayern München), Wurzer(Ulm 94), Lehner(Schwaben Augsburg), Merz(Pforzheim), Abt(Kickers Offenbach), Förſchler(Feuerbach), Krumm GBayern München). 1. Halblut⸗Rennen. 2. Preis von Oranienhof. Klaſſe B, 000 4, 1400 Meter: 1. Frl. E. u. N. Mätzigs Raugräfin(Schmeer): 2. Läufer; 3. Piano. Toto: 21; Platz: 14, 31. Ferner: Dompfaff, Eichenkrone, Para. 5FFS 3. Pfingſtwieſe⸗Jagdrennen. 1500 J/, 3000 Meter: 1. H. Buchmüllers Laute(Andrle); 2. Lauderis; 3. Struan. Toto: 13 4. Preis des neuen Deutſchland. Klaſſe B, 390 /, 1200 Meter: 1. K. Petris Bonaventuras(Hauck); 2. No Friend; 3. Saros. Toto: 60, Platz: 17, 13, 15. Ferner: Ciſaine, Ar⸗ tige Fee, Baldur, Flora, Suſanne, Jazz, Dieeb. 5. Preis von Kauzenberg. Ehrenpreis und 1600 /, 1950 Meter: 1. O. Silbernagels Oſterluzei(Leiße); 2. Nuſchy; 3. Aigan. Toto: 77; Platz: 15, 12, 20, 35. Ferner: Miſtin⸗ guette, Reichsmark, Spata, Silberfee, Hatz, Adept, Käthi, Spanga.— 6. Rotenfels⸗Jagdrennen. Klaſſe B, 800, 3070 Meter: 1. Fr.l E. und N. Mätzigs Skapaflow(Schmeer), 2. Good Bon; 3. Order. Toto: 43; Platz: 19, 15. Ferner: Andura, Selmel, Morgenröte. 7. Preis von der Ebernburg. Klaſſe E, 500 /, 1600 Meter: 1. B. Henkelmanns Stilet(Opacſiti); 2. Offerte; 3. Meerteufel. Toto: 27; Platz: 16, 18. Ferner: Fichten⸗ nadel, Kaukaſus, Auretta. 155 Siegdoppelwette: Laute— Oſterluzei 114:10. Bad Kreuznach(10. Juni) 1. Halbblut⸗Rennen. 2. Kirner Jagdrennen. Klaſſe B, 600 J, 3000 Meter: 1. Georg Knutz' Eichenkrone(Machan); 2. Stilet; 3. Dom⸗ pfaff. Toto: 49, Plotz: 18, 14, 22. Ferner: Selmel, Meer⸗ teufel, Offerte, Fatra. 3. Jubiläumspreis der Kurverwaltung. Ehrenpreis und 1500, 1600 Meter: 1. Alfred Zimmermann's Salur(Loß⸗ mann); 2. Siegfried und Generaliſſimus im toten Rennen. Totes Rennen. Ferner: Nebukadnezar, Eremit. 8 4. Standarten⸗Jaghrennen. Klaſſe B, 550 4, 2400 Meter: 1. Lt. W. Kaupert's Lauderis(Beſ.); 2. Selmel; 3. No Friend. Toto: 16, Platz: 19, 26, 12. Ferner: Ciſoine, Bonaventura, Dieb, Auretta. 5. Nahetal⸗Jagdrennen. Ausgleich 3, 1600 J/, 2650 Meter: 1. H. Buchmüller's Georgia(Andrle); 2. Enthuſiaſt, 3. Porto Flip. Toto: 19, Platz: 14, 14. Ferner: Raugräfin. 6. Preis von Bad Kreuznach. Ausgleich 4, Ehrenpreis und 1600 J, 1400 Meter: 1. Frl. E. Ignatzek's Stahleck (Kloſtermeier); 2. Blumenkönig; 3. Nebukadnezar. Toto: 17; Platz: 20, 23, 34. Ferner: Reichsmark, Tarquinia, Miſtinguette, Silberfee, Sintflut, Holſatia, Fichtennadel, Good Boy. 7. Preis vom Rheingrafenſtein. Klaſſe B, 600 /, 1950 Meter: 1. Frau Dr. Arenz' Hatz(van der Blught); 2. Läufer; 3. Piano. Toto: 22; Platz: 15, 14. Ferner: Skapa⸗ ſlow, Kaukaſus. Siegdoppelwette: Salur— Stahleck 42910. Baden— Niederſachſen in Karlsruhe In der Vorrunde zum„Adolf⸗Hitler⸗Pokal“ im Fußball war das Treffen zwiſchen den Gauen Niederſachſen und Baden für den 24. Juni nach Hannover angeſetzt worden. Das Treffen iſt jetzt nach Knarlsruhe verlegt worden und findet an dieſem Tage im Phönix⸗Stadion ſtatt. Rahmen der Deutſchen Kampfſpiele zum Endſpiel. den ſich ein Orkan von Beifall und Begeiſterung ergießt, EW aber auch die Italiener bei aller Einſtellung für ihre eigene Mannſchaft dem Tſchechen Planicka für glänzende Paraden Anerkennung zollen. Angriffe wechſeln blitzſchnell, beide Tore kommen in Gefahr. glänzende Chancen werden ebenſo glänzend gemeiſtert und nach 45 Minuten ſchärſſten Kampfes iſt noch kein Tor gefallen. Der Pfiſf zur Pauſe ertönt, ſchon reichlich abgekämpft be⸗ geiben ſich die Mannſchaften in die Kabinen. Zweite Hälfte ohne Entſcheidung Friſch erſcheinen die beiden Mannſchaften wieder auf dem Plan. Die Italiener ſuchen nun die Entſcheidung, ſie wen⸗ den aber Mittel an, die ſelbſt den italieniſchen Zuſchauern zu weit gehen, ſo daß hin und wieder Pfeifkonzerte ent⸗ ſtehen, mit denen die Zuſchauer ihrem Unmut über die harte Spielweiſe ihrer Landsleute Ausdruck geben. Wie⸗ derholt werden die tſchechiſchen Spieler einfach umgeriſſen und am übelſten wird Puc mitgeſpielt, der ſo ſtark ange⸗ gangen wird, daß er vom Platze getragen werden muß. Zwanzig Minuten vor Schluß erſcheint der Tſcheche wieder. Seine Revanche beſteht in einem unheimlich ſcharfen Schuß⸗ gegen den ſich auch ein Combi vergeblich ſtreckt. Die Tſchechen führen:0. Nun geraten die Italiener aus dem Häuschen. Puc erhält gleich wieder eine neue Verletzung weg und humpelt als Statiſt im Feld herum. Die Italiener werden immer mehr und mehr überlegen, ſie ſpielen aber ſehr unruhig und wild, während die Tſchechen nicht die Ruhe verlieren. Combi meiſtert einen ſcharſen Schuß von Spobada ebenſo glänzend, wie ſich Planicka gegen die Schüſſe der Italiener auf dem Poſten erweiſt. Zweimal hat er allerdings Glück, als wohlgezielte Bälle von der Latte abſpringen. Der Kampf geht immer mehr ſeinem Ende zu und die Auf⸗ regung wird immer unerträglicher. Neun Minuten ſind noch zu ſpielen, da gibt es einen Eckball für Italien. Der Ball kommt zu Orſi und dieſer ſchießt unhaltbar aus 16 Meter Entfernung ein. Italien hat ausgeglichen Die letzten Minuten bringen eine drückende Ueber⸗ legenheit der Italiener aber keine Entſcheidung. Die re⸗ guläre Spieltzeit beendet den Kampf beim Stande von 111. Orſi wird von ſeinen Landsleuten begeiſtert gefeiert und muß ſich auch vor der Ehrenloge zeigen, wo er den Duce begrüßt. 5 Die Entſcheidung fällt ſchon in öͤer 5. Minute der erſten Verlängerung. Nach ſchönem Zuſammenſpiel kommt Ferrari aus kürzeſter Entfernung zu einem Torſchuß, dem Planicka nicht gewach⸗ ſen iſt. Combi vollbringt dann noch eine Prachtleiſtung, als Junef flach und genau ſchießt. In der zweiten Hälfte der Verlängerung ſtellt Italien nochmals um, Meatza geht in die Mitte, Schiavio auf halblinks umd Ferrari auf halb⸗ rechts. Die Italiener bleiben weiter überlegen, die Tſche⸗ chen haben den Kampf aufgegeben und ſind ſtark ermüdet. Ein Orkan von Begeiſterung, unvorſtellbar für uns, bricht Los, als der Schlußpfiff ertönt. 555 Kurze Kritik Die Tſchechen boten die beſſere Geſamtleiſtung. Ihre Spielweiſe rechtfertigte ihre Teilnahme am Endſpiel. Her⸗ vorragend war wieder Planicka, der an den beiden Treffern nichts ändern konnte. Jtaliens Spieler waren im Ein⸗ zelkönnen den Tſchechen überlegen. Ihre artiſtiſche Ball⸗ behandlung riß die Zuſchauer wiederholt zur Begeiſterung hin, ihren knappen Sieg kann man nicht als unverdient bezeichnen. Der Schlußakt Nach Spielſchluß fand die Siegerverkündigung ſtatt. Die beiden Endſpielteilnehmer und die deutſche Nationalmann⸗ ſchaft marſchierten vor der Ehrentribüne auf, die Deutſchen, mit dem deutſchen Gruß einmarſchierend, begeiſtert auf⸗ genommen. Links von den ſiegreichen Italienern, die rechts von den Tſchechen flankiert wurden, nahm die deutſche Mannſchaft zur Schlußfeier Aufſtellung. Rugby-Wettbewerb geſtartet Ein großer ſüddeutſcher Sieg in Köln Weſtdeutſchland verliert:41 Im Innenraum der Kölner Stadion⸗Radrennbahn ſtan⸗ den ſich am Sonntag vor nur wenigen Zuſchauern in der Vorrunde um den Rugby⸗Kampfſpielpokal Auswahlmann⸗ ſchaften von Weſtdeutſchland und Süddeutſchland gegenüber. Der Kampf endete mit dem erwarteten Siege der ſpiel⸗ erfahreneren Süddeutſchen; allerdings in einem doch nicht ganz erwarteten Ausmaße. Die Süddeutſchen waren in jeder Beziehung die beſſere Mannſchaft. Sie ſchienen beſſer trainiert, jeder Spieler befand ſich in einer aus⸗ gezeichneten Kondition und das durchdachte und ſichere Spiel der Dreiviertelreihe gab den Ausſchlag. Beſonders klar war die Ueberlegenheit der Süddeutſchen nach der Pauſe, wo es wiederholt gelang, den Ball genau zwiſchen den Stangen niederzulegen, ſo daß auch die Erhöhung der Ver⸗ ſuche nur wenig Schwierigkeiten machte. Die Weſt⸗ deutſchen, eine Kombination Düſſeldorf⸗Köln, fanden ſich ſchlecht zuſammen. Dazu kam noch, daß der gute Drei⸗ viertel Pape vor der Pauſe verletzt wurde und nach dem Wechſel war auch der Stürmer Wolff durch eine Verletzung an der Entfaltung ſeines Könnens gehindert. Einiger⸗ maßen gleichwertig waren ſich die beiden Mannſchaften nur im Gedränge. Aus dem Spielverlauf Nach einer Viertelſtunde Spielzeit legte der Süden durch Flin ſch(Frankfurt 1880), For ſtmeyer(RG Heidel⸗ berg) und Kiefer(Frankfurt 1880) örei Verſuche, von denen der letzte von Hack(Neuenheim) erhöht wurde. Mit 11:0 für Süddeutſchland ging es dann in die Pauſe. Nach Wiederbeginn waren dann die Süddeutſchen ſtark über⸗ legen. Es gab noch zahlreiche Verſuche, in die ſich FlLin ſch, Pfiſterer(RG Heidelberg), Kiefer, Forſtmeyer und Hack teilten. Für die Erhöhung dieſer Verſuche war jeweils der Neuenleimer Hack beſorgt. Süddeutſchland hatte ſich ſchon einen klaren Vorſprung von 41:0 herausgeholt, als endlich Weſtdeutſchland zu ſeinen Punkten kam. Durch Welter(Köln) erzielten die Weſtdeutſchen einen Ver⸗ ſuch, deſſen Erhöhung mißlang und ein Straftritt von P. Gyr ſtellte das Endergebnis von 40:6 her. 6 Nun gegen Mitteldeutſchland Nach dem Siege über Weſtdeutſchland tritt öie ſüd⸗ deutſche Mannſchaft am kommenden Sonntag in Frankfurt gegen Mitteldeutſchland an, ein zweites Zwiſchenrunden⸗ ſpiel führt Berlin Brandenburg und Norddeutſchland zu⸗ ſammen. Die Sieger der Zwiſchenrunde trefſen ſich im Todesſturz beim Pariſer Kunſtflugwettbewerb Der internationale Kunſtflugwettbewerb auf dem Flug⸗ Platz in Vincennes bei Paris wurde am Sonntag mit den Kürflügen fortgeſetzt. Leider ereignete ſich dabei ein töd⸗ licher Unfall. Der portugteſiſche Teilnehmer d' Abreu, der die Serie ſeiner Kürflüge faſt beendet hatte, ſtürzte beim Uebergang von einem Rückenflug in den ſogenannten „Meſſerflug“ mit Vollgas ab. Der Apparat ging in Flam⸗ men auf und der Pilot war auf der Stelle tot. Es iſt noch als ein glücklicher Umſtand zu bezeichnen, daß der Unfall mitten auf dem Flugfeld und nicht über den Zuſchauer⸗ tribünen paſſierte. Das Schiedsgericht hat im Einvernehmen mit den Flie⸗ gern beſchloſſen, den Wettkampf fortzuſetzen. Fieſeler Kunſtflug⸗Weltmeiſter Der deutſche Meiſter Gerhard Fieſeler ſiegte mit 645,5 Punkten vor dem franzöſiſchen Meiſter Detroyat (6622,90 Punkte) und Gerd Achgelis(537, Punkte). Fies ſeler bekam als erſten Preis 100 000 Franken, Achgelis drit⸗ ter Preis waren immerhin noch 25 000 Franken. HANUEs- ο WIRTSCHAFTS.-zrUNG Montag, 11. Juni 1934 . der Neuen Mannheimer Zeitung Enzinger-Union-Werke Ad. Pieddersheim Der Umſatz konnte 1933 geſteigert werden, wozu auch die in den USA gegründeten Enzinger Union Corp. Neuyork im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten beigetragen hat. Es konnte eine anſehnliche Zahl von Neueinſtellungen vor⸗ genommen und durch Vergebung von Inſtandſetzungsarbei⸗ ten ſowie Beſchaffung von Werkseinrichtungen zur Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit beigetragen werden. Um die flüſſigen Mittel dem Geſchäftsumfang weiterhin anzupaſſen, wurden 420 000/ eigene Aktien erworben, deren Einzug die GV. am 15. Juni zu beſchließen hat. Der Buchgewinn von 120 161 l oͤient mit 80 009% zur Stärkung der Re⸗ ſerve, mit 40 151./ zu Abſchreibungen auf Beteiligungen, welch letztere ſich durch die Gründung der Amerikageſell⸗ ſchaft um 80 000 erhöht haben. Im übrigen beſtehen Be⸗ teiligungen mit nom. 500 000%(S Geſamtkapital) der Sie⸗ gerin⸗Goldmann⸗Werke G. m. b. H. Mannheim, nom 20000 Mark(=- Geſamtkapital) der„Gärko„Gärungskohlenſäure⸗ Verwertungs G. m. b. H. Mannheim(eingezahlt mit 500 /6) und nom. 50 000 Dollar Shares der F. U. Corp. Neuyork. Der Aufſichtsrat bezog 27 750 /, die z. T. inzwiſchen aus⸗ geſchiedenen Vorſtandsmitglieder auch für die Tätigkeit bei den Tochtergeſellſchaften insgeſamt 120 197 l. Nach 121 261(124.167) 4 ordentlichen Abſchreibungen wird ein Reingewinn von 239 896(137 866)/ aus⸗ gewieſen, der ſich um 32 667(31 170)/ Vortrag erhöht. Vorgeſchlagen wird, auf 3,81(4,23) Mill. Stammaktien 6 v. H.(i. V. 3 v..) Dividende auszuſchütten, 15 250% für Tantiemen aufzuwenden und 28714 4 vorzutragen. Im laufenden Geſchäftsjahr wird eine weiter zuneh⸗ mende, wenn auch nur mäßige Belebung des Inlands⸗ geſchäftes wahrgenommen. Dagegen beſtehen die Erſchwe⸗ rungen im Auslandsgeſchäft in verſtärktem Maße weiter. Der Bruttoertrag ſtieg auf 1,834(1,202), dazu treten 0,105(0,140) Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge, 0,039(0,159) Mill. außerordentliche Erträge und 0,120 Mill. Buch⸗ gewinn aus Aktieneinziehung. Löhne und Gehälter ab⸗ ſorbierten 0,947(0,733), ſoziale Abgaben 0,058(0,048), Be⸗ ſitzſteuern 0,166(0,134), ſonſtige Aufwendungen 0,442(0,324), Abſchreibungen auf Anlagen 0,121(0,124), andere 0,005(—), do. auf Beteiligungen 0,040(—-), Zuweiſung zur Reſerve 0,080(0,009) Mill. J. In der Bilanz per 31. Dezember 1933 erſcheint öͤas Anlagevermögen mit 2,265(2,297), Beteiligungen mit 0,150 (0,07), Umlaufsvermögen mit 3,424(8,816), darunter 0,702 (6,678) Vorräte, 0,141(0,145) Hypotheken und Grundſchuld⸗ ſorderungen, 1,091(1,151) Forderungen— hiervon wiederum 0,387(0,032) an abhängige Geſellſchaften—, und 1,265(1,788) Bankguthaben, andererſeits neben nunmehr 3,81(4,23) Grundkapital, 0,381(0,301) geſetzliche Reſerve, 0,268(0,371) Rückſtellungen, 0,900(o,800) Wertberichtigungspoſten, Ver⸗ bindlichkeiten mit 0,158(0,211), darunter keinerlei Bank⸗ ſchulden mehr(i. V. 0,016). * Mix u. Geneſt Ac§., Berlin.— Umſatzerhöhung im neuen Jahr. Der Agt. der Mix u. Geneſt AG., Berlin⸗ Schöneberg,genehmigte die Bilanz für das Kalender⸗ jahr 1933. Der Umſotz iſt in dem Berichtsjahre gegenüber dem, Vorjahre etwas zurückgegangen. Das Geſchäftsjahr hat wiederum einen Verluſt gebracht, der einſchließlich außergewöhnlicher Abſchreibungen im Mietgeſchäft in Höhe von 2,5 Mill./ insgeſamt rund 3,8 Mill. ausmacht. Die Verwaltung ſchlägt vor, dieſen Verluſt einſchl. des aus dem Vorjahre vorgetragenen Verluſtes von 3,9 Mill. derart zu tilgen, daß die Vorzugsaktien unentgeltlich ein⸗ gezogen und die Stammaktien im Verhältnis von 10:7 zuſammengelegt werden. Nach Auflöſung der geſetzlichen Reſerve wird ſodann ein Betrag von etwa 1,1 Mill. als neuer Verluſt vorgetragen werden. Vorräte und Debi⸗ toren ſind vorſichtig bewertet, die Liguidität der Geſellſchaft iſt zufriedenſtellend. Im neuen Geſchäftsfahr hat ſich der der Geſellſchaft erheblich vergrößert, ſo daß ſich die Gefolgſchaft gegenüber Anfang 1933 nunmehr um über 700 Perſonen erhöht hat. Die Beſchäftigung des Werkes iſt für die nächſten Monate geſichert. Die Geſellſchaft hat in den letzten Monaten mit Gewinn gearbeitet. O Geſchäftsbericht der Magirus AG., Ulm. Ulm, 11. Juni.(Eig. Meld.) Für 1933 ergibt ſich ein Rein⸗ gewinn ron 21 291 /, der ſich um den Verluſtvortrag auf 19 758„l permindert und vorgetragen wird. Das Jahr 1939 hat eine weſentliche Geſchäftsbelebung gebracht. Der Geſamtumſatz iſt gegenüber dem Vorjahr um 32 v. H. geſtiegen. Auch das Auslandsgeſchäft konnte eine leichte Belebung erfahren. Die Ausſichten für das laufende Jahr ſind günſtig zu beurteilen. Sieigerung der Einzelhandelsumsäãtze weller anhaliend Pach Zuſammenſtellungen der Forſchungsſtelle für den Handel beim Reichskuratorium für Wirtſchaftlichkeit hat die Summe der März⸗ und Aprilumſätze der wich⸗ tigſten Einzelhandelszweige um 11 v. H. gegenüber der gleichen Vorfahreszeit zugenommen, die Steigerung iſt noch etwas ſtärker als in den Monoten Januar und Februar 1034 mit 10 v. H. Im März und April dürfte erſtmalig das Umſatzniveau der gleichen Monate 1932 wieder überſchritten worden ſein. Hervorgehoben ſei noch, daß die Warenhäuſer den Umſatz des Vorfahres auch im März⸗April noch nicht ganz erreichten, während die Kaufhäuſer und ein berichtendes Einheitspreisunter⸗ geſtellte neu eingeſtellt worden. f folgſchaft um faſt 50 v. H. vermehrt haben. Zunahme der Belegſchaft haben ſich infolge Erhöhung der Ruhiger Börsenverlauf Bealisaſionen der Kulisse/ Geringe Kauſauliräge durch das Publikum Mannheim freundlich Die Börſe eröfſnete die neue Woche mit ſreundlicher Tendenz. Farben wurden mit 144,75 notiert, etwas feſter lagen Daimler, Waldhof und Linoleum. Bankaktien hatten überwiegend kleine Kursbeſſerungen zu verzeichnen. Ver⸗ ſicherungswerte waren geſchäftslos. Der Rentenmarkt lag ruhig. Hier ging Altbeſitz auf 94,25 zurück. Neu⸗ beſitz notierte unverändert 23 v. H. Kommunalwerte waren ſtill, Goldpfandbriefe behauptet. Frankfurt freundlich Die Börſe lag zum Wochenbeginn keſt, doch fehlte es on genügend Aufträgen, um die erwartete Geſchäftsbelebung zum Durchbruch kommen zu laſſen. Die Münchener Rede des Staatsſekretärs Reinhardt bot eine Anregung für den Rentenmarkt und auch für die Geſamtbörſe, da das Problem der Arbeitsloſigkeit offenbar durch neue Maßnahmen ſehr bald beſeitigt werden könne und daß vor allem eine Er⸗ leichterung für die Wirtſchaft in der organiſchen Zinsſen⸗ kung bevorſteht. Auch die neuen deutſchen, ſchweizeriſchen und holländiſchen Transſerbeſprechungen waren zu beachten. Angeſichts der Geſchäftsſtille war die Börſe ziemlich keſt. Am Rentenmarkt waren Neubeſitzanleihe mit 23 v. H. eher etwas feſter, Altbeſitz gut gehalten, nur ſpäte Schuldbücher v. H. ſchwächer. Später bröckelten die Kurſe leicht ab, und zwar bis zu v. H. Neubeſitz galten etwa 2,95. Am Pfandbriefmarkt lag etwas Angebot vor, doch blieben die Kurſe ziemlich behauptet. Stadtanleihen gingen überwiegend etwas zurück. Im übrigen lagen feſt⸗ verzinsliche Werte ruhig. Mexikaner und Ungarn etwas niedriger. Tagesgeld war zu 37/ v. H. um v. H. etwas leichter. 3 2 Berlin weiter befeſtigt Die neuen Ausführungen von Staatsſekretär Rein⸗ hardt über die bevorſtehende weitere Entlaſtung des Ar⸗ beitsmarktes und die Ankündigung energiſcher Schritte zur Anleihekonverſion vermochten die Tendenz heute weiter günſtig zu beeinfluſſen. Auch die Mitteilungen über eine erwogene Zuſammenkunft Muſſolinis und Hitlers wurden günſtig kommentiert. Ferner erwartet man, daß die Transferverhandlungen mit der Schweiz und Holland zu einem befriedigenden Ergebnis führen werden. Das Ge⸗ ſchäft war etwas ruhiger als in den letzten Tagen der Vorwoche, doch überwogen aus Publikumskreiſen die Kauf⸗ aufträge. Montanwerte waren meiſt v. H. höher. Neu⸗ beſitz ſetzten bei einem Umſatz von 1½ Mill. /“ unverändert ein. Altbeſitz leiden nach der Ziehung unter einer ge⸗ wiſſen Intereſſeloſigkeit. Reichsſchuldbuchforderungen waren kaum verändert. 3 Im Verloufe bröckelten die Kurſe überwiegend gleich ab, da die Kuliſſe infolge der geringeren Beteiligung des Publikums zu Realiſationen ſchritt. Kaſſarenten waren gut behauptet und teilweiſe freundlicher. Länderanleihen wurden meiſt/ v. H. höher bezohlt. Goldpfandbriefe waren behauptet, Preußiſche Hypothekenbank und Pfand⸗ briefbankpfandbrieſe verloren je 4, Kommunalobligationen waren wenig verändert. Liquidationspfandbriefe waren an⸗ geboten. Induſtrieobligationen lagen feſter. Der Kaſſamarkt war unregelmäßig, aber eher feſt. Steuergutſcheine zogen weiter an, die 36er und Wer Se⸗ rien gewannen je, wobei nur Teile der Kauſaufträge Berückſichtigung fanden. Ausgabe 1 1935er 100,25 Geloͤ, 1940er 94,37—95,35. 1946—48er 93,25—94,25, Ausgabe 2 1935er 100,25 Geld, 1948er 93,62—94,50. Wiederaufbau 1944—45er und 46—48er 57,25—58,25. Der Schluß war ausgehend von Farben wieder etwas feſter, Farben ſchloſſen 196 v. H. über dem letzten Schluß⸗ kurs. Rhein⸗Braunkohle lagen weiter feſt und wurden gegen Schluß 5 v. H. höher umgeſetzt. Neubeſitz blieben aunverändert. Nachbörslich war die Haltung wenig ver⸗ ändert. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 11. Juni.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1994 103,62, 1935 103,5; 196 99,87; 1937 96,78; 1998 94,25; Steuerdurchſchnitt 99,6. Am Geldmarkt trat auch heute keine weſentliche Veränderung ein. Blanko⸗Tagesgeld erforderte weiter 374 bzw. 4% v. H. In Privatdiskonten beſteht recht lebhafte Nachfrage. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3¼ v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 9. Juni 11. Juni für kontſ M. Geldſ Brief Geld Brief Aegypten 1 ägypt.PfBb.— 20,958.] 13.035] 13,065 13,025 13,055 Argentinien 1P.⸗Peſo7 1,872] 0,806] 0,610 0,605] 0, 609 Beigien.. 100 Belga3 58,37 58,54] 53,6858,54 58. 66 Braſilien. 1 Milreis,— 5⁰² 0,151] 0,153.151.15 8 Bulgarien 100 Leva 8 3,033 3,.047].053 3,047] 3,053 Canada Tkan. Dollar“— 4,198 2,522 2,525.517] 2,523 Dänemark 100Kronen 3 112,50 50,52 56,64 56,49 556,61 Danzig. 100 Gulden 3 8¹,72 81,50 81.75 81.60 61.76 England.. 1Pfund 2 20,429 12,655 12,63512,64512,675 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 2,50 68,4368.57 63,43][658. 57 Finnland 100finnl. M. 5¼ 10,537 5,599] 5,61.594 5,60 6 Frankreich. 100 Fres 3 16,44 16.50[16,54 16.50 16,52 Griechenland 100 Dr. 7½ 5,45.527].538.497] 2, Holland. 100 Gulden 3¼ 168,739 160,73 170,07 169,73 179,07 Island.. 100 isl. Kr..— 8 57.29 57.41 57.24 57,86 Italien„.. 100Lire 7 22,094 21, K 9.255 Japan... 19en 3,65 2,092 0.„„751 7½ 81, 5,664].676 5,664] 5,676 Lettland.. 100 Latts——.— 1147758 774 7758 —. 100 Litas 7 41.98 42,08[42,1642,1242,20 Norwegen 100Kronen 3½ 112,50 63,67 68,74 68,5063.71 Oeſterreich 100Schill. 5 59,07 47.4⁵ 47255 47.95 45.05 Wenken 00 4e e 82 Schweden. 100 Kr. 3 1124 65,26 65,40 65,236537 Schweiz 100Franken 2 81.00 J81,22[81.51 81,30[61,52 Spanien 100Peſeten 90 81,00 34.32—9— 20 84.85 2 39——— 9625 B 75 Unaaen: 100engB% 741 Uruguan. 1Goldveſo(.4..909 6—— 1.— Ver. Staaten 1Dollar 1½! 4,198( 2,5021 2,„469] 2, Im internationalen Deviſenverkehr zeigte das engliſche Pfund eine ziemlich ſtetige Veranlagung, neigte aber eher zur Schwäche. Es notierte in Zürich 15,55, in Paris mit 76,45 und in Amſterdam mit 7,45. Ebenſo Eröckelte der Dollar unbedeutend ab. Er notierte in Zürich 3,0736, in Neuyork 15,10. Weiter befeſtigen konnte ſich die Reichsmark, auch der holländiſche Gulden lag eher ieſter. Das engliſche Pfund ging ſpäter weiter leicht zu⸗ rück. Auch der Dollar bröckelte wieder ab. nehmen ihn etwas überſchritten. Am ungünſtigſten iſt mit 14 v. H. Umſatzrückgang im März⸗April die Lage der Lebensmittelabteilungen der Warenhäuſer. * Weitere 2300 Neueinſtellungen im Mai beim Stahl⸗ verein. Wie dem DD mitgeteilt wird, ſind im vergan⸗ genen Menat bei den Vereinigten Stahlwerken und ihren Betriebsgeſellſchaften weiterhin 2900 Arbeiter und An⸗ Die Zahl der ſeit dem Tieſſtand im Oktober 1932 bei den Vereinigten Stahlwerken wieder in Arbeit gebrachten Volksgendſſen hat ſich damit auf 35000 erhöht, wobei die Hüttenwerke allein ihre Ge⸗ Neben dieſer“ durchſchnittlichen Arbeitszeit auch die Durchſchnittsver⸗ dienſte entſprechend verbeſſert. Freundlicher Geireidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 11. Juni.(Eig. Dr.) Nach der zweitägigen Verkehrsunterbrechung kam das Ge⸗ ſchäft im Berliner Getreideverkehr zu Beginn der neuen. Woche nur ſchleppend in Gang. Die Grundſtimmung war aber auf der ganzen Linie freundlich, zumal ſich das An⸗ gebot nicht verſtärkt hatte. Die Umſatztätigkeit in Weizen blieb begrenzt, während Roggen laufend unterzubringen war, wobei in Mitteldeutſchland und am Rhein teilweiſe höhere Altfeſtpreiſe durchzuholen waren. Hafer und Gerſte wieſen bei ſtillem Geſchäft freundliche Haltung auf. Mehle Iagen unverändert. Exportſcheine ſtetiger. Weizenſcheine prompt 160.5, per Juli 160.75. Roggenſcheine prompt 117.5, per 1. Hälfte Juli 118, per 2. Hälfte Juli 118.25, alles G. Amtlich notiert wurden: Märkiſcher Weizen Durch⸗ ſchnittsquolität 76—77 Kilo frei Berlin 199; ab Station geſ. Erzeugerpreis Wö2 190(Mühlenpreis 196); Wö 3 193(199); W 4 195(201); öto. Roggen R 2 160(166); R 3 163(169); R 4 165(171): märk. Roggen frei Blu. 169 ſtetig; Sommer⸗ gerſte mittl. Art und Güte frei Berlin 176—180(ab märk. Station 167—171) feſt; märkiſcher Hafer 188—192(179 bis 183) ſtetig; Weizenmehl mit 15 v. H. Auslands⸗Weizen 0,75/ Aufgeld; mit 30 v. H. Ausl.⸗W. 1,50/ Aufgeld; Type 0,790 II 26,25; III 26,95, IV 27,25 plus 0,50/ Fracht⸗ ausaleich, ruhig; Roggenmehl Baſis Type 815 11 22,60; III 28,10; IV 28,40 plus 0,50/ Frachtausgl., ſtetig; ſeinere Marken über Notiz; Roggenkleie 11,60.— Für je 50 Kilo notierten: Peluſchken 9,40—9,75; Ackerbohnen 8,50—9,25; Wicken 7,50—8; Lupinen blaue 6,25—6,75, gelbe 8,90—9,50; Kartoffelflocken 7,45; dto. Parität Berlin 7,85; Miſchfutter inkl. M3 9,10—9,20. Exkl. Mi notierten: Leinkuchen 6,30; extroh. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 4,90, ab Stettin 5,5. — Kartoffeln per 50 Kilo: Speiſekartoffeln weiß, rote 1,70 bis 2, andere gelbe außer Nieren 2,70—2,900.— * Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,39; Sept. 3,420 Nov. 3,56, Jan.(85) 3,65.— Mais(in Hfl. per Laſt⸗ 2000 Kilo) Juli 59 Sept. 58,75, Nov. 60) Jan. (86) 60,25. NS * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 11. Juni.(Eig. Dr.) Juni 4,20 B 6,80 G; Juli 4,90 B 3,90 G; Auguſt 4,90 B 4,10 G; Sept. 4,40 B 4,20 G; Okt. 4,50 B 4,30 G; Nov. .60 B 4,40 G; Dez. 4,70 B 4,50 E; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,15; Juni 32,25 u. 32,30; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Badiſche Obſtmärkte. Weinheim: Es koſteten Frühkirſchen 11—415, Spitzkirſchen 16—20; Eroͤbeeren 1. S. 25—30, 2. S. 12—24, Johannisbeeren 11—13; Stachelbeeren halbreif—12; Himbeeren 26—28 Pfg. pro Pfund. An⸗ fuhr 300 Ztr. Nachfrage ſehr gut.— Bühl: Erdbeeren 15—20 Kirſchen 16—20; Heidelbeeren 28; Johannisbeeren 18—20, Himbeeren 40 Pfg. * Badiſche Schweine⸗ und Rindviehmärkte. Lörrach: Zufuhr 64 Schweine. Preiſe: Ferkel 24—28; Läufer ge⸗ ringere 32—36, ſtärkere 36—42 pro Paar. Handel be⸗ friedigend.— Ettenheim: Anfuhr 222 Ferkel. Preis unter 6 Wochen alte 28, über 6 Wochen alte 30/ pro Paar. Handel lebhaft, ausverkauft.— Schopfheim: Zuſuhr 200 Milch⸗, 118 Läuſerſchweine. Preiſe: Milch⸗ ſchweine 10—15, Läuſer 18—32/ pro Stück. Zufuhr auf dem Viehmarkt: 14 Ochſen und Farren, 56 Kühe und Kal⸗ binnen, 4 Stück Kleinvieh. Preiſe: Ochſen 240—320, Kühe 190—290, Kalbinnen 300, Kleinvieh 110—150“.— Waldshut: Zufuhr: 14 Ochſen, 16 Kühe, 9 Kalbinnen, 22 Rinder, 48 Läufer, 568 Milchſchweine. Preiſe: 6 Och⸗ ſen 224—338; 9 Kühe 200—280, 5 Kalbinnen 250—317, 5 4 48 Läuſer 45—50; 552 Milchſchweine 28 bis 4 Abend-Ausgabe Nr. 260 Mannheimer Groſmarki für Geireide und Fuiiermiiiel(amilich)/ 11. Juni Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netio inl., 76/77 Kg frei fein m. Sack annhein.mwc— grobm Sack Erzeuc erpreis Roggenkleie 1150 Bezirk 9 per Juni. 20 10 Weizenfuitermehl 11.7 SEB ezir S eizennachmehhl„ Mühleneinkaufspreis aus⸗ desgleichen 49.. 186,50 ſchl. Zuſchl.f. RfG Bez. 9 20,50 Erdnußkuchen prompt. 16,50 des gleicpen—9 9 8— prompt desgleichen ez. 11— apskuchne Sommerweizen 80 Kg.— 5 5 Roggen, ſüdd. 71/72Kg frei okoskuchen Mannheim Mindeſtpr. 18 50 Seſamkuchen. 16.75 Erzeugerpreis Leinku chen. ,29,17 50 Biertreber mit Sack.. 14.56 —— + Ma zkeime 13.—13.50 ezir Per?„„— —— ab Fabrit 7 ſchl. Zuſchl..Rf Bez.8 17.70/17,90 desgleichen Bez.9 18.— 1620——————— 1³⁰⁰ Sommergerſte, inl.... 19,.—/19,— Rotlleehen 3— Pfälzergerſte 11 Luzernkleehen 8— Futtergerſte 5 Preßſtroh, Rogg., Weizen 2,40/2,60 Wintergerſte. neune* Hafer, Gerſte 2,—½,20 Biet inll. 1850 Geb. Stroh, Rogg., Weizen ,80/1,80 Mais mu Sick.. 103.50 Hafer, Gerſte.40%/1⸗ * Mehlnotierungen: Weizenmehl: Tendenz: ruhig Weizenfeſtpreisgebiet 11 Type 563 Inland(0 Spezial) 29“, Ju plus 0,50; Weizenfeſtpreisgebiet 10 Type 563 nland(0 Spezial) 28,90 /, Frachtausgleich plus 0,50; Weizenfeſtpreisg biet 9 28,80, plus 50 Pfg. Frachtausgleich; Weizenfeſtpreisgebiet 7 38,60 plus 50 Pfg. Frachtaus⸗ gleich. Aufſchlag für Weizenmehl mit 15 v. H. Aus⸗ landweizen 75 Pfg. mit 30 v. H. Auslandwerzen 1,59 4, Frachtausgleich 50 Pfg. für 15⸗To.⸗Ladungen. og⸗ genmehl: Tendenz ruhig, Feſtpreisgebiet 9 Type 610 Roggenmehl 60proz. 25,75„, Frachtausgleich plus 0,50; Feſtpreisgebiet 8, Type 610, Roggenmehl 60proz. 25,25, Frachtausgleich plus 0,50. Abſchläge für Type 700(65proz. 50 Pfg., für Type 815(70proz. Ausmahlung) 1 Weizen ruhig, Roggen und Hafer ſeſt, ſonſt alles ſtetig. * Liverppoler Getreidekurſe vom 11. Juni.(Eig. Dr.) Anfong: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Juli 4,976, Okt., 5,1; Dez. 5,36.— Mitte: Tendenz ruhig; Juli 4,994; Okt. 5,054, Dez. 5,276. * Bruchſaler Schweinemarkt. Zufuhr i Milchſchweine, * Läufer, verkouft 30 bzw. 27. Preiſe pro Paar Milch⸗ ſchweine N,307 Läufer 40—55 4. * Eppinger Schweinemarkt. Zufuhr 356 Milchſchweine, 204 Säufer. Preiſe: Milchſchweine 20—35; Läufer 38—652 4 vro Paar. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 9. Juni.(Eig. Dr.) Tendenz ſtetig; Schmalz amerik. Steamlard tranſ. ab Kai 14,50 Dollar; Pure Lard verſch. Standordmarken raffn. per 4 Kiſten pro 25 Kilo netto tronſ. ab Kai 16,50—47 Dollar. * Bremer Baumwolle vom 11. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,33. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Juli 6445 Okt. 638; Dez. 635; Jan.(35) 634; März 634; Mai 634, Juli 684; Tendenz ſtetig.— Mitte: Juli 644; Okt. Dez. 695, Jan.(35) 635; März 695; Mai 635 Juli Okt. 633 Jan.(96) 633; März 694; Mai 635, Loko Tendenz gut behauptet. Berliner Meiallbörse vom 11. Juni Kupf. Kupf.] Kupf. Blei Zink Zint„— bez. Brief Geld Geldbez. Brief Geld aauar—,— 45.50 44 50 17 50—.— 21.50 22.25 ebruar]—.—.—45.— ürz. 5 April Mai Sa 8 2⁵ 9 ili 2 uguſt Septr:* Oktober 5 Novemb 17.25— 21.—2¹.75 Dez 17.25J—.— 21.2522.— * Berliner Metall⸗Notierungen Dr.) Amtlich notierten in. per 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 46,75; Standardkupfer loko 41—42; Originolhüttenweichblei 16,50—17; Standard⸗Blei per Juni 16—16,75; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20,25 bis 2 75; Standardzink 19,50—20,50; Originalhüttenalu⸗ minium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99proz. 270; Antimon⸗ Regulus 41—43; Silber in Barren etwa 1000 ſein per Kilo 37,25.—40,25. Durch Verordnung vom 7. Juni hot der Herr⸗ Reichswirtſchaftsminiſter ein Verbot für die Ausfuhr von Rohkupfer exlaſſen. Das Ausfuhrverbot tritt mit Wirkung vom 12. Juni in Kraft. Londoner bieiallbörse vom 11. Juni Metalle E per To. vom 11. Juni.(Eig. Blatin(E per 20 7 0 Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 32,85 Zinn, Standaro ſe Aluminium 100, S Monate. 38.25]. 8 Monate.227.2] Antimon 48, Settl. Preis 3,— Settl. Preis 228,5 Queckſilber.. 1125 Elektrolyt. 35.50 SankaPlan beſt ſelecied 35.25 Straits..—,— Wolframerz 49,— ſtrong ſheets 62.— Blei, ausländ.. 10.95 Nickel 200.0 El'wirebars 86 50 Zink gewöhulich 14.65] Weißblech 17,25 OAusfuhrverbot für Rohkupfer. Berlin, 11. Juni. (Eig. Dr.) Durch Verordnung vom 7. Juni hat der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter ein Verbot für die Ausfuhr von Roh⸗ kupfer erlaſſen. Das Ausfuhrverbot tritt mit Wirkung vam 12. Juni in Krait.—** 8 2 it 189 Aktien und Auslandsenſeih in Prozent. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitu 4 1. 1 8 del Stücke-Motierungen in Mark ſe Stück 5 3 Dürko ke.—.———Cart Lindſtröm—.———Voger Telegraph. 79.— 78,—. K4 heime 5. 11.* 9. 11. e. u. Sonanal Keue,.— 89.28 SagelScrhſeh,——— Pogtlerb Reic.—— Frelvertenrs-Kuree Annne 9 Effektenb se Dyckerhoff& Wid—.— 71.— Magirus.⸗G.—.——. Boigt& Haeffner—.——.—Petersb. J. Habk.—.—. 3 5 9. 11. 9. 11. Industrie-Aktien Anag arkangen..0 70—Ptavi⸗Ninen 16 50 15.50Salzw. Heilbr..—.——.— Dortm. Actienbr.———.— Mannesmann 66.— 6775 Wanderer Werke 100.7 101/0 Ruſſenbanz. 94.75 94.75 40.— 40.— Junghans St. A. 39,50 40.—Phönix Bergbau 48.75 50,— Tellus Pergbau, 7 Dortm. Unionbr.—.——.— Mansfelder Aki. 78.— 77.75 WeſteregeinAlkal 123.0 120.5 Deutſche Petrol. 82.75 82.75 hBad. St.⸗A. 27 94,15 94.75] Konſerven Braun 84.— 84.— Aſchaff. Aktienbr. 88.80Klein, Sch. K Beck. 61,——.— Rhein Braunkohl. 284,0 283 0/ BKu. Laurahütte 22.12 21.57 88* Raſchln ⸗Untern. 48.— 46,75 Deſtf Eiſen 87.75—.— Surbach Kali. 21.75 24.50 e 88 S080 Sumg Welan. 8.— S8. Senmn e 6.. 00 Li00 Sonſer en Braut—.——.— einfabk... 66,— 8025 Ber.Stoblwerke, 4880 2380 Elkrr Pichler. K. 1065 100,9 NMag. x. Kühch. 40— 26.— BPiſſener Merad.—,— 60.— Diantond 412 47 raeriner Sere Mhm. Go—.—„Preßhefe.— Mainzer Brauer. 78,0[Lechwerke 87.50— nzinger Union 1* Deutſch⸗Oſtafrika 46.— 46.75 Sloman Salpetexn—.—— eeeenee 8 Be e 55————9 Webee. 6— 10.— Rietallg, rankf. 82.80 880 Sbn 820 425 RS Miacoſe r..— 1300 Biaul Minen. 15,75 188Ufa-Slm.— em.⸗Beſigh. L 75.— wa⸗ torch, 97.—„ Werger 89— 10.—[MNez Sö 3„—,——.— Dtiſch. Ablöſgſch. 8 5 9 Ibmi—**˙mö— Seren, Asvert, ines 18(Sls. Solf..—— An. 9.. Nag, Mühch.;.——— 2 24.— Büicns Alg.:: 2165 2790 Feteen& Huik. 8050 86f Ni e Sene. 275 Fortiaufencle Motlerungen(Schlus) —— 5 1960 80 5 2* 25.7 Riose St. A. 67.— 62.— 7.418 Allians Leben.—, 248,00 Pord Motoren. 60.— 61.50—— 5— Soik.—.— 112.0 0 3 aimler⸗Benz.. 5. 52.50. Zucker. 176. 0Aſchaff. Buntpap. 40. 10, ontecatini... 70.25—.—5% Roggenren 15 6,18 Gebhard Textil. 95.— 97.50.— in..—Labmeger.—.— 119 Deuiſche Linel.. 61.— 64.75 Pereinptſch He.„ Sd. Maſch. Durl. 122.0 123.0 Rheinelektrac. A..— 104.0 6½% P Eir.Bd. 1 90.— 80.— 6. 4750——Nordd. Fiswerke 78,.— 78.50 u. 64,75 63,50 Laurahütte— Durla.. 61.— 61.— Deſtereg. Alkali. 1200 1200 Bofr Bſch.—+ SE F Sd Se Eleftr. Gef. 27.75 27.14 Leopoldgrube.. 32.75 38.75 See 4.— 2— See en Uee ae Selne. J057 2i0 Nrat. 88.l)—.— Industrie- Akles fer Sere e See e.8 d 8. ene Sebtngent union 1135 11)5 Dodiſche, Pane. z10 1100 Semberg... 46.2.— Rütgerswerke. 40.25 41.450%„.f1 94.— 94.— Aecumulatoren 179.0 1300—3 775 71.50J Prenſt.& Koppel 85,32 63.90 Bauer. Moi.⸗E Mansfeld.⸗G. 7·8—.— Sebr Jahr... 114.5 112.5 Diſch. Bk. u. Disc. 58,— 568.50 Brem.⸗Beſig. Oei.— 73.—Sachtleben. 156.0 1570 6%„„—.— 91— Au.... 69, 68,50 Gerresheim. Gläs 47.— 47.500 Pbönit Bergbau 50,50 40.75J. Bemberg Maſchinenbau⸗U. 47.— arbeninduſtrie, 244.) 144.) Pfülz. Hypoth. B. 70.— 70, Brown Bodert 13,.— 13.——.—.5% Mexikaner, 6,50.90 Allg. Elektr⸗G.. 28.62 20.62 6 lektr. Unt. 102.0 101.5 Polyphon.. 18,— 160, Jul. Ber er Tieſb. 106.7 Maximiliansh.. 145.0—.— *—5— 5— Bk. 105.0 105.0[Cement Kirſ 55 103.7 3 4½% Oeſt. S.***—— 500 33 S Gebr. 70,— 89.——— 3—— Neriin-Karler.B.———— 84.——05 einlein. 66.— 66.—Bad. Aſſecuranz.—.—.—„ Karſtadt 125,0—.———— oblenw. 92,— 91.—„Th. 69,— 68. f 25 92.7 ine„Monteca*— 2922 Snorr.. 2000 200.0 Rlannb. Perſick, 22.— 22— Cpeniſce Albert— 6 8% k Kronen. 90)/Nicheſieg eng. 4455 4r.25 Seieier aſc 2478 Mpe. Sraunt 256 2/0 Berun Bberſchl. Kckew.. 86 6* 1 8 6 7 90 87 1202 400„eonv, Rente.75.25] Augsb. R. Maſch. 66.— 83 Gebk. Gereeun——.— Köbein. Elektriait. 96.— 99,620 Bremer Woll⸗Kää.—— 8—.— rankfurter Börse Conti Gummi Südd. + 175.5 4½%„ Siib.⸗R..10 1,10Salre Maſchinen 7 29.—Grün 4 81 inger 196,0—,— Rheinſtabl.. 96.— 97.87 Buderus Eiſenw. niß Bergdan 8044—. 48.— 51.— ür. 05 0 0 3 181.0 130— 1 r e e—— 2080 Gua⸗ete 66. Ser de 70 10 Se 200— D. Wertb.(Gold).— 77.50 Alg, D. Credit. 45,25 45,25 Dt. Erdöl. E 80— Ri„ 78.50 73.— Cont.Gummi⸗W. ein. Elektr.. 3 8o/o Reichsanl.. 97.25.Badiſche Bank. 110,0 110,0 D. Gold. u..Anſt. 200,0 201.5 Ver. Pehicch R 600 7 90 7˙12—.— J. B. Bemb 71.25 70.— Balleſc Maſch.— 655 835——— 41.— 40,75 Continentaledin. Kh. Stahlwerke, 98.29 88.— 8 20 69.50 99.60Sank f, Brau.“ 100. 4010 St. Linoleum.. 01.7 54.520Per. Glangftoff.——— 4½, Bollobi. 101 1 725 7300 Sergmann Elel. 20— 225 Hammerſ Spünn.—.——.— Sachſenwerk. Haimler Benz. 52,62 51,62] Rh.⸗Weſct.Elektr. 101.2 100.7 4% D. Schatzanw.—.— 55.5 Bayr. Hyp. u. Wh. 70.— 70.50 Dt. Berlag.... 70.— Ver. Zellſt. Berlin———.—„400⸗Fr ⸗Los.—.30] Berlin⸗Gubener 113.7 412. M. Egeſt——— Salzdetfurth„. 150.0 156.0 Deutſch. Atlant..—Rütaerswerke... 41.—— ee e e ec—Volth. Seil. u. K.——— 0 9 5⁰ ſchb. 1 183Harkort St.-Pr.—.——.—„El. u Gas—.——,— Deutſche Erdöl 8 3 ohne 22,92 22,96“ Deutſchedisconto 58,50 59.75 SPite Widin, 94,25 95,— Wol 05 h* 75.50 Braunk. u. Brikett 186.2 166.5 e—39 102,0 101,7 80 Schneider 65.— 63— Deutſche Kabelw.—.. 8 El. u. Gas 138.7 138.7 Süucie 23* 8 74.50 74.50 Kein. dieserung 9940 90.— Sarkef 42,— 45,.— 4%„ Kronenr, 040 98————*— Hitperb Maſch—.——.— S—47————— 5 8—5——— 90. 156.0 *25.7— D. Effekten⸗Bat 7—. 37.4½% Unat.S. 1. I1 35.10 36. i,Oelf.„—[Hilpert Maſch.—. 55 7—.—Sch 8 5% Heidelbg. 26 81,87—.— 2„ 69,75 69,500 Enzinger⸗Uünion 94,.— 94.500 eme— 87.— 409—.— Bremer Bulkan 75,— 79.—81 5 9350 927 5.„8 101.7—.—Schulth.⸗Patzenh. 106.2—.— SP00— 0 Gd.**,„ 52, 0 own, Bov.&—————1* ·„„ 179 8* r, ſammg.—.—— 945 30 64.— 81.— 80,.— 80.—.0 Shen Beſa. 1805 L Wftaften Waag.. 6= Transport-Alctien Buderus Eiſenw. 77.— 76.— F64 lohe⸗Werkz 13 165 Süner.— 56 1065—,. Stelberger Sink 46.——.— csl34 475 175 Pfal, 597... 850 08/7. J,0. Parden. 1447 1440 Ac. Pertehrm. 60 Ha7 JCberte Beſet 101.0 Bozmann, Böil. 66,25 650 Stoehr Kantrrg: 1850 101.) S 4 F 5% Pfälz. Oyp. 241—.——.—Pfätz. Hop.⸗Br. 158,2 153,06„ Bonds 28 124.0 144,5 Akti Allg. Lok u. Kraft 105.7 105.2 Them. 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Juni 1934 HERRENSTOEEE Prokurist, Herr Maße teilgenommen. Am Sonntag, den 10. Juni verschied in Ludwigshafen a. Rh., nach kurzer schwerer Krankheit, der im Ruhestand lebende frühere Dr. Victor Villiger im 66. Lebensjahre. Ueber 27 Jahre hat er bis zu seiner Pensio- nierung, zuletzt als Leiter unseres Hauptlaboratoriums, an der Entwicklung der Badischen Anilin- und Soda-Fabrik in hohem Den jungen Chemikern besonders war er ein wohlwollender Berater, uns allen ein treuer anhänglicher Freund, dessen Leben ganz dem Werk gewidmet war. Wir betrauern in dem Heimgegangenen einen Mann von großen Kenntnissen und reichen Erfahrungen, dessen Andenken bei allen stets in Ehren gehalten werden wird. Führer und Celolgschalt 1 6. e e der Werle Ludvigsbalen ie Alktiengesellschalt kaujen Sie billig und gut bei Hax Marburg 122“; Cleppidi- Reparatur- Reinigung Entstaubung Aufbewahrung Ed. 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Betriebsſtoffe 7245 777.23 Erträge aus Beteiligungen 176 995.60 Zinſen u. ſonſtige Kapitalerträge.. 258 020.10 Außerordentliche Erträge ‚. 213865.— Aufgelöſte Steuerrückſtellunng 99 511.— Gewinnvortrag vom Vorjahr 524016.70 EM 8518185.63 Nach dem abſchließenden Ergebnis meiner pflicht⸗ gemäßen Prüfung auf Grund der Bücher und Schriften der Geſellſchaft ſowie der vom Vorſtand erteilten Aufklärungen und Nachweiſe entſprechen die Buchführung, der Jahresabſchluß und der Ge⸗ ſchäftsbericht den geſetzlichen Vorſchriften. Heilbronn a.., den 16. Mai 1934. Emil Mack, öffentlich beſtellter Wirtſchaftsprüfer. Laut Beſchluß der Generalverſammlung vom 8. Juni 1934 werden die Dividendenſcheine Nr. 5 für das Geſchäftsjahr 1933/34 mit 10 7 abzüglich 10 77 Kapitalertragſteuer bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft in Berlin, Frankfurt a.., Heilbronn. Mann⸗ heim und Stuttgart, Handels⸗ und Gewerbebank Heilbronn.⸗G., Heilbronn, V404 in bar eingelöſt. Heilbronn a.., den 8. Juni 1934. Der Vorſtand. Häsaue-- Habe mein Hand⸗ und Fuß⸗ wellen und Fri⸗ Damenschneiderel Neef Geſchäft nach U. 14, 7 verlegt. Gleichz. empf. ich mich i. Anfertig. v. ſämtl. Damengarder. b. Garant. gut. Sitz, b. ziv. Preiſen. Liefere Maßkl. m. mod. Stoff. ſch. v. 30.-an. 2928 pflege. Dauer⸗ ſierſalon. Köhler, L 10. 7. *2297 41 2 müssen es der Welt Macht des ſofort zu verm. *2200 fükdulaüattäduaüsaätatatauttantätatatktntädaaktadudattätäagausaaatätactäättaataatdaa — f fldadnutttünuutnudauninsnatunfanupanauuanunugaunununisamnunutaaunauninunaisadnauunuunumnuam Ihre Waren bekannt machen. Die Anzeige in der Neuen Mannheimer Zeitung hat tausendfach ihre durchschlagende Wirkungskraft unter Beweis gestellt. Sie möchte auch Ihnen diesen Beweis liefern. 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