Einzelpreis 10 N. Neue Mannheimet Seitihig ſtetten iſt der Leiter einer Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 4⸗6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeri Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterseile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe RA Dienstag, 12. Juni 1934 145. Jahrgang— Nr. 261 Immer neue Bombenanſchläge Meldung des DNB. — Wien, 11. Juni. Die Spannung der letzten Tage hat noch immer nicht nachgelaſſen. Wieder liegen in den Abend⸗ ſtunden Meldungen über zahlreiche Anſchläge vor. Im Bezirk Griskirchen in Oberöſterreich wurde auf dem Bahnkörper eine Schachtel gefunden, in der ſich Sprengkapſeln befanden. In Bludenz(Vor⸗ arlberg) wurde ein Maſt der elektriſchen Ueberland⸗ leitung durch eine Ladung von zwei Kilogramm Ekraſit geſprengt. Im Floriana⸗Park in Wien wurde eine Stielhandgranate gefunden. In der Schrebergartenhütte des Friedrich Allmann wur⸗ den ſechs Bomben und 115 Stielhand⸗ granaten und anderes Sprengmaterial vorge⸗ funden. Auf der Bahnſtrecke Steinhaus(Semmering) wurde ein Sprengſtoffanſchlag verübt. Der Verkehr konnte aber aufrecht erhalten werden. An drei Stellen wurden die Drähte der ſtaatlichen Telegraphenleitung Wien⸗Preßburg durch⸗ ſchnitten. Nach Ankunft des um 20 Uhr am Wie⸗ ner Weſtbahnhof einlaufenden D⸗Zuges Oſtende⸗ Paris⸗Wien wurde ein Papierböller zur Entzündung gebracht. In der Bahnhofshalle wurde beträchtlicher Schaden angerichtet. Auf einer Nebenſtrecke der Bun⸗ desbahnen nach St. Pölten wurde eine Bahn⸗ brücke durch Ekraſit zerſtört, In Salzburg und Wien zerknallten zahlreiche Papierböller, ohne Sachſchaden anzurichten. Bei einem Mediziner in Wien wurde zahlreiches Sprengmaterial gefunden. Fünf Verhaftungen wur⸗ den vorgenommen. In der Kauzlei des Rechts⸗ anwalts Dr. Walter Riehl zerknallte im Wartezim⸗ mer der Kanzlei ein Papierböller, der einigen Sach⸗ ſchaden anrichtete. Dr. Riehl war vor Jahresfriſt cus der Nationalſozialiſtiſchen Partei ausgeſchloſſen worden. Die Regierung hat für Anzeigen, die zu Verhaf⸗ tungen von Urhebern der Sprengſtoffattentate und von Beſitzern von Sprengſtoffen führen, Beloh⸗ nungen bis zu 10000 Schilling für jeden einzelnen Fall ausgeſchrieben. Das Landesverteibigungsminiſterium gibt bekannt, daß Heerespatronillen zum Bahn⸗ hofsſicherheitsdienſt eingeſetzt werden. Die Patronillen bekommen Anweiſung, rückſichts⸗ los von der Waffe Gebrauch zu machen. Die Bundesregierung hat ferner verfügt, daß die ſchweren Schäden, welche die Hochſchule für Bo⸗ denkultur durch zwei Bombenwürfe erlitten hat, durch Umlagen, die von den Studierenden erhoben werden, gedeckt werden müſſen. Befreiungen können gewährt werden, werden aber wohl nur Studieren⸗ den, welche regierungstreuen Organiſationen nahe⸗ ſtehen, geſtattet. Wer dieſe Umlage nicht be⸗ zahlen kann, darf nicht weiterſtudieren. 925* cb wird zugegeben, daß dieſe Maßnahme ſicherlich zahlreiche Un⸗ ſchuldige mit betroffen werden. 55 In Kärnten bei Paternion wurden Angehörige der oſtmärkiſchen Sturmſcharen in einem offenen Kraftwagen beſchoſſen, in einem anderen Ort Seee Es kam zu einem hef⸗ tigen ammenſtoß, als die Sturmſchärler zum Gegenangriff übergingen. In Liefering(Salzburg) wurden bei einem Kirch⸗ weihfeſt Rauchbomben geworfen. Vier Perſonen wur⸗ den Auf der Eiſenbahnſtrecke AmſtettenLinz wurden bei Aſchbach die Eiſenbahngleiſe beſchädigt. In Am⸗ Papierfabrik verhaftet worden. Bei einer Hausſuchung fand ma gahlreiche Schmierbüchſenn fand man bei ihm Spaniens Außenminiſter beim Payſt — Rom, 11. Juni. Der ſpaniſche Außenminiſter Pita Romero, der ſeit einigen Tagen in Rom weilt, wurde heute im Vatikan vom Papſt empfangen, dem er ein Schreiben überreichte, das ihn als Träger einer beſonderen Miſſion der ſpaniſchen Regierung beim päpſt⸗ lichen Stuhl beglaubigt. Nach der Ueberreichung ge⸗ währte der Papſt dem Miniſter des Aeußern noch eine beſondere Unterredung, die eine Viertelſtunde und in der Bibliothek des Vatikans ſtatt⸗ fand. Ferner ſtattete der Miniſter dem Staatsſekretär Pacelli einen Beſuch ab, mit dem er eine Unter⸗ redung über die Frage der Herbeiführung eines Mo⸗ dus vivendi zwiſchen der ſpaniſchen Regierung und dem päpſtlichen Stuhl hatte. Das Silbergeſetz vom amerikaniſchen Senat angenommen — Waſhington, 12. Jnni. Der Senat hat das Sülbergeſetz angenommen. Moskaus Ziel bleibt die Weltrevolution Kommuniſtiſche Propaganda in der engliſchen Wehrmacht Meldung des DNB. — London, 11. Juni. Das konſervative Unterhausmitglied General⸗ major Sir Alfred Knox fragte am Montag den Staatsſekretär für auswärtige Angelegenheiten, ob ihm bekannt ſei, daß die III. Internationale von Moskau augenblicklich aufrühreriſche Propaganda unter den britiſchen Trup⸗ pen unternehme und welche Aktionen dagegen ge⸗ plant ſeien. Der Finanzſekretär des Kriegsamtes, Duff Cooper, erwiderte: Die Antwort auf den erſten Teil der Anfrage lautet bejahend. Es würde nicht im öffent⸗ lichen Intereſſe liegen, die verfügbaren Infor⸗ mationen zu veröffentlichen. Eine Aktion kann nur unternommen werden, wenn genügend Beweis⸗ material dafür vorhanden iſt, daß ein Bruch des Ge⸗ ſetzes ſtattgefunden hat. Knox gab ſich mit dieſer Antwort jedoch nicht zu⸗ frieden. Er betonte, daß Agitationsmaterial der III. Internationale im täglichen Umlauf unter den britiſchen Truppen ſei und forderte das Foreign Ofſice auf, gegen die ruſſiſche Regierung, ohne deren Zuſtim⸗ mung die kommuniſtiſche Internationale nicht einen Tag beſtehen könne vorzugehen. Staatsſekretär Cooper erklärte, der Generalſtaats⸗ auwalt habe ſchon vor einiger Zeit dargelegt, daß die augenblickliche im Parlament erörterte Vor⸗ lage zur Erleichterung der Bekämpfung ſtaatsfeindlicher umtriebe den Behörden ermöglichen würde gegenüber den Leuten, die dieſes Material in Umlauſ ſetzten, wirkſamer vorzugehen. Die Vorlage hat, wie bei dieſer Gelegenheit zu erwähnen wäre, in der britiſchen Oeffentlichkeit ſtar⸗ ken Widerſtand gefunden, vor allem die Erweiterung der Befugniſſe zur Vornahme von Hausſuchungen und Verhaftungen. Auf eine Frage eines Mitgliedes der Arbeiter⸗ oppoſition, ob es für die Regierung nicht möglich ſein würde, eine Erklärung zu veröffentlichen, in der dargelegt wird, ob nach Anſicht der britiſchen Regie⸗ rung die dentſche Regierung den Vertrag von Verſailles beachtet hat oder nicht, erwiderte Simon, dies ſei eine Frage, die Erwägung er⸗ fordere.(2) Dardanellenfrage nicht aktuell! Melbung des DNB. — London, 11. Juni. Im Unterhaus brachte am Montag ein Abgeord⸗ neter zur Sprache, daß die Türkei den Wunſch habe, gewiſſe Abmachungen des Friedensvertrages von Lauſanne, die ſich auf die Dardanellenbefeſti⸗ gungen beziehen, abgeändert tzu wiſſen. Der Staatsſekretär des Auswärtigen erklärte dazu: Im Verlaufe der Beſprechungen, die ich vor kur⸗ zem in Genf hatte, hat mir der türkiſche Miniſter des Auswärtigen erklärt, daß unter den derzeitigen Umſtänden die türkiſche Regierung nicht die Abſicht habe, dieſe Angelegenheit weiter zu verfolgen. e Ferien⸗Gemeinſchaftslager für die Lehrerſchaft Meldung des DNB. — Berlin, 11. Juni, In Ergänzung der Ausführungen, die der Reichs⸗ erziehungsminiſter Ruſt am letzten Freitag vor der bayeriſchen Lehrerſchaft des NSB über die kom⸗ mende Neueinteilung des Schuljahres machte, er⸗ fahren wir von amtlicher Seite: Der Plan einer Neueinteilung des Schuljahres, der auf Veranlaſſung und unter führender Mitwir⸗ kung des Reichsminiſters Ruſt aufgeſtellt iſt, ſieht gegenüber der in Preußen geltenden Ferienordnung als Weſentlichſtes eine Verlängerung der Sommerferien um etwa vier Wochen vor. Die übrigen Ferienzeiten werden eine entſprechende Kürzung erfahren. Dieſe zuſätzlichen vier Wochen Sommerferien ſollen der Lehrerſchaft dazu dienen, ſich all⸗ jährlich in Gemeinſchaftslagern national⸗ politiſch, wiſſenſchaftlich und körperlich zu überholen. In dieſen vier Sommerwochen ſoll ſich der deutſche Lehrer in Gemeinſchaft und Kameraoͤſchaft immer wieder von neuem die Kraft holen, um an der ihm anvertrauten deutſchen Jugend die Aufgaben erfül⸗ len zu können, die ihm der nationalſozialiſtiſche Staat zugewieſen hat. Aus dieſem Grunde iſt die verlängerte Ferien⸗ seit gleichzeitig auch gedacht als eine ſtändige, alljährlich wiederkehrende Lei⸗ ſtungsprüfung, bei der ſich zu ergeben haben wird, wer als Lehrer und Erzieher für ſein verantwortungsvolles und hohes Amt noch die notwendige jugendliche Spaunkraft beſitzt, ohne dͤie weder nach nationalſozialiſtiſchen Zielen er⸗ zogen noch in nationalſozialiſtiſchem Geiſte gelehrt werden kann. Der deutſche Lehrer wird daher in Zukunft mit dem Staatsexamen nur eine motwendige Vorbildung abgeſchloſſen haben, nicht ſeine Bildung überhaupt. Bei ihm, der in täglicher unmittelbarer Fühlung mit der Jugend ſteht, heißt dies fortwährende Ergän⸗ zung und Uebung aller Kräfte. Die vier übrigen Ferienwochen werden dem Lehrer uneingeſchränkt für ſeine Familie und zu ſeiner anderweitigen Verfügung ſtehen. Das übrige Schuljahr wird nur noch durch weſentlich kürzere Ferien zu den Weihnachts⸗ und Oſterfeiertagen unterbrochen. FPP TFPPPPTTGTGTGTGTGbPPT————PkGTbT'——bT—TbTbT——bkPP——————————————— PP———— Der Beſuch Jeſtitſchs in Paris Meldung des DNB. — Paris, 12. Juni. Der ſüdſlawiſche Außenminiſter Jeftitſch ſtattete am Montag vormittag Außenminiſter Bar⸗ thou einen erſten kurzen Beſuch ab. Beide begaben ſich hierauf zu Miniſterpräſident Doumergue. Jef⸗ titſch hatte vor dem Frühſtück, das Außenminiſter Barthou zu ſeinen Ehren am Quai'Orſay veran⸗ ſtaltete, auch eine kurze Beſprechung mit Kriegs⸗ miniſter Marſchall Pétain. Die eigentliche Ausſprache beginnt im Anſchluß an das Frühſtück. Sie wird ſich, wie von gut unter⸗ richteter Seite verlautet, auf den Balkanpakt und ſeine Erweiterung durch den etwaigen Beitritt Bulgariens, auf die Lage in Mitteleuropa und die Frage der Wiederherſtellung der habsbur⸗ giſchen Monarchie erſtrecken. Beſondere Beach⸗ tung dürften bei den Beſprechungen Barthous mit Jeftitſch die italieniſche Politik in Mitteleuropa, die Frage der italieniſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Wirt⸗ ſchaftsabkommen und die italieniſch⸗ſüdſlawiſchen Beziehungen finden. Die Pariſer Abendblätter widmen dem ſüdſlawi⸗ ſchen Außenminiſter lange Artikel, in denen ſein Ver⸗ dienſt um das Zuſtandekommen der Kleinen Entente und des Balkanpaktes hervorgehoben wird. Die Blätter begrüßen die franzöſiſch⸗füdſlawiſche Freund⸗ ſchaft, die durch nichts getrübt werden könne und die in guten und ſchlechten Zeiten immer wieder zum Ausdruck gekommen ſei. Das„Journal des Debats“ die„unzertreeliche Freundſchaft um ſo mehr“, als Südſlawien gegenüber der franzöſiſchen Politik manchmal mit Recht hätte zögern können, wie man dies mit Polen erlebt habe. Schweres Verkehrsunglück auf der Köln⸗Bonner Autoſtraße — Köln, 12. Juni. Auf der Autoſtraße Köln— Bonn ereignete ſich kurz vor Mitternacht ein ſchwe⸗ rer Verkehrsunfall. Ein Fernlaſtwagen fuhr zwiſchen Buſchdorf und Herſel gegen eine Brücke. Zwei Inſaſſen wurden auf der Stelle getötet, wäh⸗ rend eine Frau, die mitfuhr, ſo ſchwer verletzt — daß ſie ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Die Balkanreiſe Barthous — Paris, 11. Juni. Außenminiſter Barthon wird Paris am Montag, den 18. Juni, um 20 Uhr verlaſſen und ſich nach Bukareſt und Belgrad begeben. Barthon benutzt den Orient⸗Expreß. Das vermißte amerikaniſche Flugzeug ver⸗ brannt aufgefunden — Newark(Rew Jerſey), 11. Juni. Die„Ameri⸗ can Airways“ erhielt die Nachricht, daß das im Cats⸗ kill⸗Gebirge verſchollene Flugzeug in der Nähe von Livingſtonmanor im Staate Neuyork verbrannt auf⸗ gefunden wurde. Die vier Paſſagiere, der Pilot und die Stewardeß fanden den Tod. Vogel-Strauß-Politik Von unſerem Vertreter in Paris V Paris, 10. Juni. Die dritte Republik hat verſchiedentlich den Ver⸗ ſuch unternommen, ſich von den Staatsmaximen Ri⸗ chelieus zu befreien. Aber dieſe Verſuche blieben bis heute erfolglos. Zwei Gedankengänge, die Richelien immer vertrat, werden auch heute noch von der fran⸗ zöſiſchen Regierung belebt: einmal die Innen⸗ politik in gefährlichen Lagen durch Hervorrufung außenpolitiſcher Spannungenab⸗ lenkend zu beruhigen, zum anderen außenpolitiſch das Hauptziel in einer Beunruhigung der⸗ deutſchen Politik und einem, ſei es machtpoli⸗ tiſchen oder propagandiſtiſch⸗politiſchen Hinſtreben zur Rheingrenze zu ſehen. Seit Monaten wurde oft genug wiederholt, daß ſich die innerpolitiſche öffentliche Meinung in Frank⸗ reich in einem Gärungsprozeß befinde. Wann dieſer Wein reif wird, weiß noch niemand, aber die augenblickliche Regierung der ſog. Nationalen Union iſt ſehr beſtrebt dieſes„Reifwerden“ ſo weit als möglich durch eine Unterbrechung des Gärungs⸗ prozeſſes hinauszuziehen. Sie muß ſich dazu zwangs⸗ läufig auf zwei Wegen bewegen, dem der Innen⸗ und der Außenpolitik. Innenvpolitiſch verſucht die Regierung das, was bisher noch ſämtliche Syſteme, die im Sterben liegen oder auch nur in Frage ge⸗ ſtellt ſind, getan haben: ſie verſucht durch Verord⸗ nungen und Verſprechungen und viel Kommiſſions⸗ beratungen der geſetzgebenden Körperſchaften eine wirkliche Neubildung des Staatsgefüges und Staats⸗ ſeins vorzutäuſchen; wobei ſie ſich, naturgeſetzlich be⸗ dingt, der Tatſache nicht entziehen kann, daß man eben nie neuen Wein in ſehr alte Schläuche gießen kann. Das Alter der Schläuche, um bei dieſem Bild zu bleiben, iſt aber in Frankreich ſaſt ſchon unbe⸗ ſtimmbar. Aber vorerſt gelingt es den Herren Dou⸗ mergue und Barthou gleichwohl, über einige ſchwie⸗ rige Klippen hinwegzukommen. Während ſich die Wirtſchaftskriſe von Tag zu Tag dem franzöſiſchen Volk ſchärfer auf⸗ swingt— darunter leidet beſonders die Land⸗ wirtſchaft, die heute kurz vor der Neuernte noch 25—30 Millionen Doppelzentner Getreide, alſo ein Drittel einer guten Ernte, unverkäuflich liegen hat — und im Zuſammenhang mit der ſehr unzurei⸗ chenden Rechtfertigung allzuvieler Parlamentarier und Regierungskreiſe die politiſchen Meinungen von Tag zu Tag ſchärfer aufeinanderplatzen läßt, ver⸗ ſucht die Regierung durch Ankündigung einer Staats⸗ und Steuerreform das Volk zu beruhigen. Die Parlamentarier aller Schattierungen machen ihren ganzen Einfluß in ihren Wahlbezirken entſprechend geltend, da ſie, wie die Parlamentarier der ganzen Welt, größten Wert auf die Erhaltung ihres Sitzes legen und der gewiegte Miniſterpräſi⸗ dent ihnen recht häufig für den Fall, daß die Beruhi⸗ gung nicht gelinge, mit der Auflöſung der Kammer droht. Sehr deutlich ließ Herr Doumergue das in letzter Woche in öffentlicher Sitzung den Sozialiſten Froſſard wiſſen, aber nach beſchwichtigenden Aeuße⸗ rungen der Sozialiſten hat Herr Doumergue ſich inzwiſchen dahin berichtigt, er werde die Kammer nur auflöſen, wenn ſie nicht mehr ihre Aufgabe er⸗ fülle und dadurch in Widerſpruch zur Regierung ge⸗ rate. Von den geplanten Reformmaßnahmen kann ſich ernſthaft niemand allzu grundlegende Aenderun⸗ gen verſprechen, zumal ſie bisher noch nicht über das Beratungsſtadium hinausgekommen ſind. Damit aber die Allgemeinheit nicht allzuviel Zeit haben ſolle, ſich mit dieſen Fragen zu befaſſen, wird nun⸗ mehr von Regierungsſeite ſehr viel von notwendigen Rüſtungen und vor allem von einer ungeheu⸗ ren Gefahr eines Fliegerüberfalls auf Frankreich, die umfaſſende Abwehrmaßnahmen bedinge, geſprochen. Damit iſt die Ueberleitung von der Innen⸗ auf die Außenpolitik gegeben. Die außenpolitiſche Lage wird in den letzten Wochen ganz bewußt ſehr ſcharf zugeſpitzt, um eine Einigung der zweifellos unzu⸗ friedenen Bevölkerung auf dͤieſem Wege zu erreichen. Dahinter ſteckt aber auch die Rüſtungsin du⸗ ſtrie 32 deren bekannteſter Vertreter, Herr Schneider⸗Creuſot, vor wenigen Tagen zu⸗ ſammen mit Herrn Doumergue in die franzöſiſche Akademie aufgenommen wurde—, die in den Zeiten der Linksregierungen in Frankreich großartige Ge⸗ ſchäfte mit den„Wunderwerken der Oſtbefeſtigungen“ gemacht hat und nun, obwohl nach menſchlichem Er⸗ meſſen der franzöſiſche Rüſtungsſtand nicht mehr er⸗ höht werden kann, auch erſt recht mit der Rechts⸗ regierung weiter Geſchäfte machen will und der an einem Aufeinanderplatzen der politiſchen Leidenſchaf⸗ ten nichts gelegen iſt, an ihrem Verhindern alles. So gehen die Intereſſen der Regierung auf Be⸗ ruhigung der Innenpolitik durch Ablenken auf die Außenpolitik mit denen der Rüſtungsinduſtrie, deren großer Einfluß noch keineswegs gebrochen iſt, Hand in Hand. Daraus erklärt ſich natürlich die un⸗ nachgiebige Haltung Barthous in allen hinter ſich hatte, war Mr. Knowsley noch ————————————————— außenpolitiſchen Fragen, beſonders in den vordring⸗ Lichſten: der Abrüſtung. Während man verſucht war zu glauben, Frankreich würde und müſſe nach den vielen Jahren des Nicht⸗Verſtehens enoͤlich die Notwendigkeit einer Bejahung des neuen, ſehr jungen, aber überaus tatkräftigen und autoritären Geiſtes, der in Europa Einzug gehalten hat, ein⸗ ſehen, treibt eine anſcheinende Zwangsläufigkeit Herrn Barthon wieder in das alte, ſchon ausgefah⸗ rene Geleiſe der fpanzöſiſchen Politik. Engkand hat ſich nicht bereit gezeigt, Frankreich auf dieſem Wege zu ſolgen. Ein Abgeordneter machte ſich in den letzten Tagen über die„Ritterlichkeit“ Englands Uuſtig, die nur dazu da ſei, Frankreichs Politik zu durchkreuzen. Er erinnerte dabei an die eng⸗ liſche Kolonialpolitik, die den franzöſiſchen Kolonial⸗ maßnahmen ſo ſehr zu ſchaffen mache, wie beiſpiels⸗ zweiſe die Anerkennung eines freien Jraks und die weitgehenden Selbſtverwaltungsmaßnahmen im eng⸗ liſchen afrikaniſchen Kolonialreich. Der Franzoſe überſah hierbei, daß es ſich weniger um eine Ritter⸗ lichkeit, als um eine Art der Politik handelt, die ſich den gegebenen Umſtänden deſſer unzupaſſen verſteht und im Endergbnis weiterſchauende Erfolge bu verzeichnen hat. 4 Wenn es alſo in Genf zu ſcharfen, oft rein per⸗ ſönlichen Auseinanderſetzungen zwiſchen dem engli⸗ ſchen und dem franzöſiſchen Vertreter gekommen iſt, und die franzöſiſche Preſſe ſich in den letzten Tagen in unerhörten Schimpfereien auf die engliſchen Re⸗ gierungsmänner ergeht, ſo darf man dieſe Ver⸗ ſtimmung nicht überſchätzen. Paris weiß ganz genau, daß Downing Street nichts, aber auch überhaupt nichts Deutſch⸗ land zu Liebe tut. Daraus folgert es, daß ſich ftber kurz oder lang doch wieder ein gemeinſames franzöſiſch⸗engliſches Vorgehen ermöglichen laſſe. Und in der Tat haben ſich Frankreich und England in der neueren Geſchichte ſchon allzu häufig ſtark be⸗ ſehdet und kurz darauf wieder verſöhnt, als daß man dieſesmal unüberbrückbare Schwierigkeiten zwi⸗ ſchen Paris und London ſehen dürfte. England ſieht eben, daß Deutſchland nicht, wie Frankreich es will, in der europäiſchen Politik ein⸗ ſach übergangen, ja überſehen und auf unabſehbare Zeit in einer politiſch⸗moraliſchen Minderwertigkeit gehalten werden kann, und will deshalb Frankreich von ſeiner Vogel⸗Strauß⸗ Politik ablenken, um wirklich neuen Zielen entgegenzugehen. Aber Frankreich will nicht. Wenn Henderſon in Genf auch ſagen wollte, Frankreich habe ſeinen Standpunkt in der Abrüſtungsfrage bis⸗ ber ſchon neunmal geändert, ſo ſtimmt, das, zutiefſt geſehen, nicht. Die franzöſiſche Politik blieb immmer eine und dieſelbe: für Auf⸗ rüſtung, für die Beruhigung der franzöſiſchen Be⸗ völkerung durch Zuſpitzung der außenpolitiſchen Lage und für die Aufrechterhaltung des Bewußt⸗ ſeins im franzöſiſchen Volke: der Feind ſteht im Oſten. Dr. Hanns Erich Haack. Stahlhelm? Meldung des DNB. Berlin, 12. Juni. Der„Völkiſche Beobachter“ vom 12. Juni ver⸗ Oberſten SͤA⸗Führung: In Preſſemeldungen, Verſammlungen und öf⸗ ſentlichen Reden, auch der Bewegung, wird heute immer noch vom Stahlhelm, Bund der⸗ Frontſoldaten, geſprochen. Es wird hiermit feſtgeſtellt, daß es heute einen Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, nicht mehr gibt. Durch die Ein⸗ gliederung des Stahlhelms, Bund der Frontſoldaten, mit ungefähr einer Million Mitglieder in die SA hat der Stahlhelm.. F. aufgehört zu be⸗ ſtehen, da durch die Eingliederung ſieben Achtel ſeines Beſtandes in die SA verſchmolzen ſind. Der NSDoB(Stahlhelm) iſt der kleine, verbliebene Reſt des eingegliederten Stahlhelms mit den Neu⸗ hinzugetretenen, deren Aufnahme dem Sinne der Umgründung widerſprach. Der NSDeB SStahl⸗ helm) hat alſo mit dem früheren Stahlhelm(Bund der Frontſoldaten) kaum mehr eine Berührungs⸗ fläche. Es kann alſo heute nur mehr vom NSDỹB (Stahlhelm) geſprochen werden, da eine andere Or⸗ ganiſation nicht mehr beſteht. 8 ſentlicht folgende Mitteilung des Preſſeamts der ——— Dienstag, 12. Juni 1984 Der Ausklang von Genf Einſetzung von vier Arbeitsausſchüſſen ⸗Politis Leiter des Sicherheitsausſchuſſes Meldung des DNB. — Genf, 11. Juni. In der Nachmittagsſitzung hat der Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz nach kurzer Beratung in Uebereinſtimmung mit den Vorſchlägen des Präſi⸗ denten Henderſon die vier in der Einigungsentſchlie⸗ ßung vom letzten Samstag vorgeſehenen Ar⸗ beitsausſchüſſe eingeſetzt bzw. beſtätigt. Das Hauptintereſſe wendet ſich naturgemäß der Bildung des Sicherheitsausſchuſſes zu. Als Prüſi⸗ dent des Ausſchuſſes wurde der Vizepräſident der Nikolaus Politis Abrüſtungskonferenz, Politis, einſtimmig ge⸗ wählt. Dieſem Ausſchuß werden alle europäiſchen Staaten außer Deutſchland angehören. Es zeigte ſich bereits, daß auch innerhalb dieſer europäiſchen Länder in der Sicher⸗ heitsfrage erhebliche Gegenſätze beſtehen. Der ungariſche Vertreter, General Tanezvs, lehnte die Beteiligung Ungarns als Mitglied des Sicherheitskomitees ab, da ofſenbar nur das olte Regime der Allianzen und Bündniſſe wieder neu be⸗ lebt werden ſolle, ein Syſtem, das mit dem Grund⸗ gedanken des Völkerbundes unvereinbar ſei. Ungarn werde ſich daher nur durch einen Beobachter vertreten laſſen. Auch der italieniſche Dele⸗ gierte, Marcheſe Soragna, kündigte im Einklang mit der ſchon früher bekanntgewordenen italieniſchen Haltung an, daß Italien in dieſes wie auch in die anderen Komitees nur einen Beobachter entſen⸗ den werde. Unter großer Spannung verlas dann die Ver⸗ treterin Englands, Corbett Aſhby, eine kurze Erklärung ihrer Regierung, 33 in welcher feſtgeſtellt wird, daß England ſich zwar im Sicherheitskomitee durch ein Mitglied vertreten laſſen werde, daß es aber ſeinen eigenen Beitrag zu dem Syſtem regionaler Pakte ſchon durch den Lo⸗ carnovertrag geleiſtet habe. Die Erklärung ließ weiter durchblicken, daß auf eine Beteiligung Englands an etwa abzuſchließenden ſonſtigen euro⸗ päiſchen regionalen Pakten nicht gerechnet werden kann. Der franzöſiſche Delegierte Maſſigli verſuchte in einer kurzen Rede die Einwände des un⸗ gariſchen Delegierten gegen das Sicherheitskomitee zu entkräften. Er wiederholte im Sinne der letz⸗ ten Ausführungen Barthous die Verſicherung, daß dieſe neue Organiſation gegen niemand gerichtet ſei und keine Einkreiſung eines oder mehrerer Staaten bezwecke. Nach ihm ſprach Litwinow. Er hatte Bedenken dagegen, daß die Sicherheits⸗ frage durch die Bildung eines aus europäiſchen tien und K Staaten beſtehenden Ausſchuſſes gewiſſermaßen als eine europäiſche Frage angeſehen werde. Der Friede ſei kein Privileg Europas. Er deutete an, daß der Friede auch außerhalb Europas geſtört werden könne. Ofſenbar ein Hinweis auf die Spannungen im Fernen Oſten. Er trat neben den regionalen Pakten für einen univerſellen Pakt ein, der zur wirkſamen Sicherung des Friedens notwendig ſei. Henderſon verſuchte Litwinow zu beruhigen, indem er betonte, daß die Aufgabe des Komitees keineswegs begrenzt ſei. Wenn das Komitee ſich ſpä⸗ ter die Aufgabe ſtelle, außereuropäiſche Pakte zu ſtu⸗ dieren, dann könnten auch außereuropäiſche Staaten an ihnen teilnehmen. Henderſon ſtellte dann feſt, daß die Bildung des Sicherheitsausſchuſſes unter dem Präſidium von Politis einſtimmig, wenn auch mit den Vorbehalten Ungarns und Italiens, gebilligt wurde. Ferner wurde der Ausſchuß, der ſich mit der Durch⸗ führung der Garantien und Kontrolle befaſſen ſoll, neu gebildet, und zwar wurde der ſchon beſtehende „Ausſchuß für allgemeine Verfügun⸗ gen“ mit dieſer Aufgabe betraut, wobei der bis⸗ herige Vorſitzende, der Belgier Bourgnin, weiter ſeinen Poſten behält. Dem Ausſchuß gehören euro⸗ päiſche ſowie außereuropäiſche Länder an. Holland wurde noch in den Ausſchuß hineingewählt. Im Anſchluß hieran wurde der Ausſchuß für Luftfahrt unter dem Vorſitz des Spaniers Mada⸗ riaga beſtätigt, ebenſo der Ausſchuß für Waffen⸗ fabrikation und Waffenhandel mit dem beſonderen Auftrag, die Anregungen des amerikani⸗ ſchen Delegierten zu berückſichtigen. Der Vorſitzende dieſes Ausſchuſſes iſt der däniſche Delegierte Sca⸗ venius. In dieſem Ausſchuß ſind in Zukunft noch die Schweiz und Venezuela vertreten. Auch Deutſchland für ein Waffenaus⸗ fuhrverbot nach Bolivien und Paraguay Meldung des DNB. Genf, 11. Juni. Das Völkerbundsſekretariat gibt die Antwort bekannt, die dem engliſchen Botſchafter in Berlin auf ſeine Anfrage wegen der Haltung Deutſchlands zum Waffenausfuhrverbot nach Bolivien und Para⸗ guay erteilt worden iſt. Sie lautet: 9 „Die deutſche Regierung erklärt, daß ſie auch nach ihtem Austritt aus dem Völkerbund den Grundſatz der Erklärung vom März 1933, die ſie mit anderen Staaten im Völkerbund unterzeichnet hat, weiter an⸗ erkennt, wonach die Ausfuhr und der Transport von Waffen, Kriegsmaterial, Flugzeugen oder ihren Teilen, ſowie Munition, die nach den kriegführenden Ländern Bolivien und Paraguay beſtimmt ſind, verboten werden“. Die deutſche Regierung hat, wie der engliſche Botſchafter in Berlin durch Vermittlung der engli⸗ ſchen Delegation in Genf dem, Völkerbund weiter⸗ hin mitteilt, hinzugefügt, daß ſie bereit ſei, im Ein⸗ klang mit dieſer Erklärung zu handeln, voraus⸗ geſetzt, daß alle anderen beteiligten Regierungen ſich wie früher verpflichten, ebenſo zu verfahren. Die nächſten Beſprechungen — Genf, 12. Juni. Der Ausſchuß für Ausführungsgaran⸗ ntrolle ſoll, wie verlautet, ſchon am kommenden Mittwoch zuſammentreten. Der Zu⸗ ſammentritt des Luftfahrtausſchuſſes wird dagegen erſt im Juli erwartet. Von dem Sicher⸗ heitsausſchuß nimmt man an, daß er entweder Ende dieſer oder Anfang nächſter Woche einberufen wird. Der Zeitpunkt ſoll nur davon abhängen, wann der Präſident Politis abkömmlich iſt. Auch von dem Ausſchuß für Waffenherſtellung nimmt man an, daß er in der nächſten Woche zur Konſtituierung zuſam⸗ mentritt. Ob er dann bereits mit ſeinen ſachlichen Arbeiten beginnen wird, ſteht allerdings noch dahin. 50 neue engliſche Flugzeuggeſchwader Meldung des DNB. — London, 12. Junt. „Daily Telegraph“ meldet, die Regierung werde vorausſichtlich in abſehbarer Zeit ein Programm für die Vergrößerung der Luftſtreitmacht ankündigen, das die Bildung von nicht weniger als 50 neuen Flugzenggeſchwadern vorſehen werde. Dieſe Verſtärkung der Luftmacht würde in—5 Jahren vollzogen werden. Insgeſamt würde Großbritannien dann 1490 Flugzeuge beſitzen, während die Luft⸗ ſtreitmacht des benachbarten Frankreichs aus 1650 Flugzeugen beſtehe. In miniſteriellen Krei⸗ ſen herrſche allgemein die Auffaſſung, daß die Ver⸗ tagung der Abrüſtungskonferenz auf unbeſtimmte Zeit keine andere Wahl laſſe, als das im vorigen Monat von Baldwin gegebene Verſprechen zu er⸗ füllen. „Abrüſtung“ auch in der Schweiz — Bern, 12. Juni. Der Bundesrat hat dem Parlament eine Vorlage unterbreitet, durch die die Ausbildungszeit der Rekruten in der Schweiz verlängert wird. In der Begründung wird auf die ſtarke Mechaniſierung der Kriegsführung, insbeſondere bei der Infante⸗ rie, hingewieſen. Franzöſiſch ſtatt Deutſch in Moskau — Paris, 12. Juni.(Funkmeldung der NMz3.) Wie„Oeuvre“ meldet, hat die Sowjetregierung die Wiedereinführung der franzöſiſchen Sprache als Pflichtfach in allen Schulen beſchloſſen, wäh⸗ rend ſeit Abſchluß des Rapallovertrags Deutſch Pflichtfach geweſen ſei. 3000 Todesopfer in El Salvador Neuyork, 11. Juni. Wie Aſſociated Preß aus El Salvador melbet, wird die Zahl der Todesopfer des Unwetters, die allein in der Umgebung von San Salvador zu beklagen ſind, auf 3000 geſchätzt. Der Leiter des Flughaſens der panamerikaniſchen Fluglinie, Callo⸗ way hat einen Flug über das von dem Unglück be⸗ troſſene Gebiet unternommen. Wie ſeinem Bericht au entnehmen iſt, ſind ganze Ortſchaften durch Erdrutſche zerſtört worden. Als er über den Lempa⸗Fluß geflogen war, hat er geſehen, wie noch der Schornſtein eines Flußdampfers aus dem Waſſer herausragte. Ueberall in den Gewäſſern trieben Leichen umher. Der Küſtenſtrich von La Libertad bis La Union ſei am ſchwerſten betroffen worden. Auch dort ſeien ganze Dörfer zerſtört worden. Franzöſiſcher Nachtbomber verunglückt— Zwei Tote, zwei Schwerverletzte — Paris, 12. Juni. Ein franzöſiſcher Nacht⸗ bomber verunglückte in der Nacht zum Dienstag. Das mit ſechs Mann Beſatzung um 22.30 Uhr vom Militärflugplatz Chartres zu einem nächtlichen Uebungsflug nach Reims aufgeſtiegene Bombenflug⸗ zeug verſuchte kurz nach dem Start wegen Motor⸗ ſch wierigkeiten eine Notlandung. Dabei ſtieß er gegen das Dach eines Hauſes, das aufgeriſſen wurde, und ſtürzte zu Boden. Der Benzintank geriet in Brand. Unmittelbar darauf ſtand das große Flugzeug in hellen Flammen. Zwei In⸗ ſaſſen konnten noch rechtzeitig aus dem brennenden Apparat befreit werden. Ein Sergeant und ein Un⸗ terleutnant wurden ſchwer verletzt ins Lazarett überführt. Die beiden reſtlichen Beſatzungsmitglie⸗ der verbrannten. Es handelt ſich um zwei Unteroffiziere. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich ſür Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. V. Willy Müll er-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. B. Rich. Schönfelder ⸗Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung⸗ Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 4a Mittags⸗Ausgabe G 13250 Ausgabe B8 262, 9 5 Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 21512 8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto —— Im toſenden Gewühl der 66. Straße in Neuyork, als aus den Wolkenkratzern die Zehntauſende der Angeſtellten die Untergrundbahneingänge beſtürm⸗ ten, in dumpfer Eile, müde und intereſſenlos, eine graue Maſſe von drängenden Körpern, kam Mr. Knowsley in die Gefahr, von einem großen gelben Auto überfahren zu werden. Das Auto ſauſte gegen ihn, ohne zu hupen, als er die Straße, in Gedanken verſunken, überqueren wollte. Nach dem anſtrengenden Tagewerk, das er immer voller Sorgen um das große Unternehmen, das er in den letzten Tagen ins Leben gerufen hatte, und ſo kam es, daß er die Gefahr erſt im letzten Augen⸗ blick bemerkt hatte. Seine müden Nerven ſtockten und er blieb hilflos ſtehen. Mr. Knowsley wäre ohne Zweifel überfah⸗ ren worden, wenn in dieſem Augenblick ihn nicht eine ſtarke Hand gepackt hätte, die ihn auf den Geh⸗ ſteig riß. Das große gelbe Auto fuhr ſchon um die Ecke, als er ſich von ſeinem Schrecken erholte und ſeines Retters gewahr wurde. Ein unterſetzter, ſtarker Mann, vermutlich Arbei⸗ ter oder Angeſtellter ſtand neben ihm und grüßte. Sein Geſicht oͤrückte Zufriedenheit und Erwartung aus. Mr. Knowsley fand ſeine Ruhe wieder.„Junger Mann, was kann ich für Sie tun? Geben Sie mir Ihre Adreſſe“. Er ſtreckte ihm ſeine Hand hin. Der kleine Mann antwortete leiſe und zögernd: „Ich habe keine Adreſſe. Bin arbeitsloſer Artiſt, ſchlafe mal bei der Heilsarmee oder ſonſt irgendwo. Mein ganzes Geld, das ich erſpart hatte, iſt weg.“ Seine Stimme wurde ſchwach. Mr. Knowsley verſtand ihn. Hier waren Worte überflüſſig. Keine Dankesworte und keine Phraſen. Dieſer Mann war obdachlos und hungrig. Hier half nur Geld. Er nahm ſeine wohlgefüllte Brieftaſche und gab ihm eine Hundert⸗Dollar⸗Note. Dann reichte er ihm ſeine Karte mit ſeiner Adreſſe und ſprach, den Dank bdes kleinen Mannes mit einer Geſte abwehrend: Lebensretter in.S. A. ö Bon Dionys ßere mit Zufriedenheit. ſchauern ſtatt. —— „Hier haben Sie einſtweilen die Kleinigkeit und meine Karte. Wenn Sie ſie vorzeigen, werden Sie ſofort zu mir vorgelaſſen. Ich werde Ihnen bei mir irgendeine Arbeit zuweiſen. Morgen nachmittag können Sie kommen.“ Dann ging er.— Zwei Stunden ſpäter ſaßen in einer der unzäh⸗ ligen kleinen Kneipen am unteren Broadway zwei Männer. Der eine zählte Straßennamen auf und der andere ſprach Summen aus. Dann nahm der eine, ein ſtarker, breitſchultriger Mann, einen kleinen Haufen von Hundert⸗ und Fünfzig⸗Dollar⸗Noten aus der Bruſttaſche. Sie zählten das Geld und teilten es dann. „Reiner Verdienſt: 850 Dollar“, ſprach der Grö⸗ „War das doch eine fabel⸗ hafte Idee von dir, Jack, dieſe Art Geſchäfte zu machen. Ich hätte nie gedacht, daß das Unternehmen ſolch ſchwere Blüten tragen würde.“ Der kleine Mann ſchwieg eine Weile, trank ſeine Limonade und ſagte dann: „Du, Billy, gib nur acht, daß ich nicht einmal ſelber von dir überfahren werde. Du fährſt zu flott und ſorglos. Heute, wie ich den Alten auf der 66. Straße errettete, wäre ich bald ſelbſt mit ihm ins Jenſeits befördert worden. Der andere lachte.„Hab keine Angſt, Jack, nichts kann dir paſſieren. Ich fahre ſo ſicher wie der Teufel. Wie viele haſt dͤu eigentlich ſchon„vom Tode“ er⸗ rettet? Der Kleine zog ein Notizbuch aus der Taſche und ſagte:„188 Menſchen danken mir ihr Leben. Fünfzig davon zahlen mir eine monatliche Rente. Und es iſt ein wunderbares Gefühl,„Lebensretter“ zu ſein.“ Der andere ſtimmte ihm grinſend zu. ————— Das Ladenburger Heimatſpiel „Die drei Lilien“, ein Stück Kurpfälzer Leidensgeſchichte Die erſte Aufführung des Ladenburger Heimat⸗ ſpiels„Die drei Lilien“ ſand vor etwa 800 Zu⸗ Es iſt dem Heimatdichter Cornel Serr gelungen, eine Epiſode aus der reichen Ge⸗ ſchichte ſeiner Vaterſtadt in volkstümlicher Weiſe zu geſtalten. Die Türme der ehrwürdigen Galluskirche, die alten Fachwerkhäuſer um den geräumigen Markt⸗ platz, ſie bildeten den einzigartigen Hintergrund für das Spiel, deſſen Inhalt den Vorfahren der heutigen Ladenburger grauſame Wirklichkeit war. Noch leben in dem alten Städͤtchen Nachkommen jener Familien, deren Namen in dem Stück eine Rolle ſpielen. Unter dieſen Umſtänden war dieſe erſte öfſentliche Auffüh⸗ rung der„Drei Lilien“ von eigenartigem Reig. Harmloſes Kinderſpiel leitet die Ereigniſſe des 10. Mai 1693 ein. Bezeichnenderweiſe unterhalten ſich die Kinder mit„Melac'ls“, einem zeitgemäßen Spiel. Kurpfälziſche Reiter mit dem Leutnant Wolf⸗ gang von Botzheim an der Spitze berichten von dem Rheinübergang der Franzoſen bei Philippsburg. Furcht und Sorgen bemächtigen ſich der Ladenbur⸗ ger, die furchtbaren Erinnerungen an 1689 werden wieder aufgefriſcht. Ein kleines Zwiſchenſpiel hat den Beſuch des kaiſerlichen Commiſſarius Freiherrn von Seilern zum Gegenſtand, der ſich als Ladenbur⸗ ger Kind entpuppt. Der zweite Teil ſpielt drei Tage ſpäter. Heidelberg iſt durch Verrat den Franzoſen ausgeliefert worden. Der Rat der Stadt Ladenburg tritt zuſammen, kommt aber zu keinem Entſchluß, während das Volk, voran die Jugend, von nationaler Begeiſterung erfaßt wird und beſchließt, im Klein⸗ krieg die Heimat zu verteidigen. Da erſcheinen die franzöſiſchen Reiter, die von der Volksmenge zur Flucht gezwungen werden. Raſch werden die Tore geſchloſſen, nachdem noch ein Trupp Heidelberger Flüchtlinge hereingelaſſen iſt. Bald kehren die Fran⸗ zoſen zurück, ſchon brennen die Fackeln, mit denen die Häuſer angezündet werden ſollen, da erinnert der „närriſch Nickel“ daran, daß das Bourbonenwappen auf den Fähnlein der Reiter den drei Dalbergſchen Lilien auf der Gallusglocke gleicht. Der ſcheinbare Zuſammenhang wird ausgenützt und die Franzoſen ziehen ab, in dem Glauben, daß die Stadt unter dem Schutz ihres Königs ſtünde. ee, eeeeeee. Das Spiel, bei dem die Darſteller des Ratsherrn Heilmann, des Jörg Heilmann, des närriſchen Nickel und des franzöſiſchen Oberſten Leroi hervorragen, fand den Beifall der zahlreichen Zuſchauer, die auch den Verfaſſer hervorriefen. Es wird im Laufe des Sommers noch mehrmals wiederholt. e Nationaltheater Mannheim. Am Donnerstag iſt die Mannheimer Erſtaufführung von Puceinis Einakter„Der Mantel“. Henri: Erich Hall⸗ ſtroem, Georgette: Hedwig Hillengaß, Marcell: Wil⸗ helm Trieloff. Weitere Partien: Fritz Bartling, Hugo Voiſin, Nora Landerich, Albert von Küßwet⸗ ter, Gertrud Jenne. In der Neuinſzenierung von „Gianni Schiechi“ am ſelben Abend ſingt Karl Buſchmann die Titelpartie, ferner wirken mit die Damen Heiken, Landerich, Ziegler, Jenne, Dick und die Herren Bartling, Hölzlin, Könker, Kuppinger, Mang, Trieloff, Voiſin. Muſikaliſche Leitung: Phi⸗ lipp Wüſt, Regie: Dr. Richard Hein.— Der Opern⸗ abend wird ergänzt durch die Uraufführung des Mimodramas„Das bunte Abenteuer“ von Hanns Klaus Langer. Muſiklehrerprüfung in Karlsruhe. Bei der diesjährigen in Karlsruhe ſtattgefundenen ſtaatlichen Prüfung für den Privatmuſiklehrberuf haben von 30 Kandidaten(Inſtrumentalfächern und Theorie) 9 beſtanden. Drei Bewerber erhielten die diesjährige beſte Geſamtnote„zwei“, davon aus Mannheim: Gertraud Neresheimer aus der Ausbildungsklaſſe von Otto Voß(Klavier) und Dr. Fr. Eckart(Theorie). 4e Die Reichstagung der„Deutſchen Bühne“. Vom 5, bis 7. Juli findet in Eiſenach die feſtliche Reichstagung des Reichsverbandes„Deutſche Bühne“ ſtatt. Das reichhaltige künſtleriſche Pro⸗ gramm umfaßt u. a. die Uraufführung eines Feſt⸗ ſpieles auf der Wartburg⸗Waldbühne, ein großes Bachkonzert, Marionettenſpiele und die Vorführung zweier wertvoller Kulturfilme. Für die Jugend und die Bevölkerung der Stadt Eiſenach werden außer⸗ dem Handpuppenſpiele veranſtaltet. Auf einer gro⸗ ßen öffentlichen Kundgebung werden Reichsleiter Alfred Roſenberg und der Reichsverbandsleiter Dr. Walter Stang ſprechen. 95 —— — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 261¹ Die Stadtseite Mannheim, den 12. Juni. Heilbronner Beſuch in Mannheim Durch Vermittlung der Kreisbetriebszellenlei⸗ tung und des Verkehrsvereins konnte über die Or⸗ ganiſation„Kraft durch Freude“ mit der Betriebs⸗ zelle der Briefhüllenfabrik Ernſt Mayer, Heil⸗ bronn eine Fahrt nach Mannheim in die Wege ge⸗ leitet werden. Mit 180 Teilnehmern trafen am Sonntag fünf Großkraftwagen über Weinheim und Viernheim kommend, in Mannheim ein, wo die Leute ſich zuerſt in das Planetarium begaben. Ge⸗ ſchäftsführer Edam vom Amt für„Kraft durch Freude“ hieß die Gäſte in Mannheims Mauern herzlich willkommen und gab ſeiner Freude über den Beſuch Ausdruck. Anſchließend fand dͤann die Vor⸗ führung des Sternenprojektors mit den fachkundi⸗ gen Ausführungen durch Profeſſor Feurſtein ſtatt. Die Zwiſchenzeit bis zum Mittageſſen nützte man Die Verkehrsdiſziplin hat ein Abbild der Volksgemeinſchaft zu ſein! durch eine Stadtrundfahrt aus, bei der Führer vom Verkehrsverein die nötigen Erläuterungen ga⸗ ben. Nach dem Eſſen begab man ſich zum Rheinufer, um von dort aus mit dem Dampfer„Neu⸗Deutſch⸗ land“ eine Stromfahrt zu machen, die zuerſt auf⸗ wärts bis zum Strandbad, dann zur Neckarſpitze, neckaraufwärts bis zur Hindenburgbrücke und ein Stück durch die Hafenanlagen zurück zur Rheinbrücke führte. Die Teilnehmer an dieſer Fahrt hielten nicht mit lobenden Aeußerungen zurück, zumal gerade am Sonntag der Rhein nicht nur durch Padoler ſehr be⸗ lebt war, ſondern auch ein außergewöhnlich ſtarker Schiffsverkehr herrſchte. Bevor man die Wagen zur Rückfahrt wieder be⸗ ſtieg dankte Betriebsführer Fabrikant Ernſt Meyer der Kreisbetriebszellenleitung und dem Verkehrs⸗ verein für den gaſtlichen Empfang und brachte immer wieder zum Ausdruck, wie ſehr dieſer leider nur ſehr kurze Beſuch zu einem unvergeßlichen Erlebnis ge⸗ worden iſt. Mit dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied klang die Rede aus. Der Weg führte die Heilbronner noch am Stadion und am Flugplatz vorüber, ehe ſie noch einen kurzen Ab⸗ ſtecher nach Schwetzingen machten. Ehrung der alten Kämpfer Der vergangene Sonntag war ein beſonderer Ehrentag für die alten Kämpfer des Sturmbanns 11/32. Am Morgen war der geſamte Sturmbann auf der Sellweide angetreten, um der Uebergabe des Ehrendolches an nahezu 40 alte Kämpfer des Sturmbanns beizuwohnen. Standartenführer Ihle hielt eine kernige Anſprache, in der er u. a. aus⸗ führte: Im Auftrage des Führers habe der Stabs⸗ chef den alten Kämpfern in der SA und der SS den Ehrendolch gewidmet. Dies ſei eine verdiente Ehrung für die Männer, die zu einer Zeit, als die Bewegung geſchmäht und gehaßt und von den Staats⸗ organen mit allen Mitteln unterdrückt und verfolgt wurde, für Führer und Bewegung ihr Leben ein⸗ ſetzten. Scharfgeſchliffen wie die Waffe müßten die Männer ſein, die hinter dem Führer ſtehen. Wie zur Zeit des Kampfes, ſo ſei es auch heute Aufgabe der Schutzſtaffel, für die ihr vom Führer geſetzten Ziele zu kämpfen. Hierauf überreichte der Standar⸗ tenführer den alten Kämpfern mit Handſchlag den Ehrendolch. Mit einem Sieg Heill auf den Führer und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied fand die Ehrung ihren Abſchluß. NS-Volksfeſt in Käfertal Der Vorort Käfertal prangte am Sonntag im Feierkleid. Es galt, den Geburtstag der Orts⸗ gruppe der NSDAP feſtlich zu begehen. Würzi⸗ ger Harzduft von Fichtenzweigen aus dem Käfer⸗ talerwald, die untermiſcht mit Eichenlaub und Topfpflanzen die Häuſer ſchmückten, durchzog die von Fahnen überwallten Straßen. Morgens weckte die Amtswalterkapelle die Bewohner durch frohe Marſchmuſik. Die Kapelle, die einen beſonderen Ehren⸗ tag haben ſollte, konzertierte im Lauf des Vormit⸗ tags auch auf dem Sportplatz und unterhielt unter der tüchtigen Leitung ihres Muſikzugführers Fath angenehm Teilnehmer und Zuſchauer der ſport⸗ lichen Wettkämpfe. SA, SS, KWz(Kraftwagenzug), PO(Parteiorga⸗ niſation) und HJ. Der Dreikampf ſetzte ſich zu⸗ ſammen aus Hundertmeterlauf, Weitſprung und Keulenweitwerfen. Von den jeweils zehn Teilneh⸗ mern der Wettkämpfe erhielten die drei Beſten Ehrenpreiſe, die die einheimiſche Geſchäftswelt freudwillig geſtiftet hatte. Preiſe erhielten: 1. Von der SA: 1. Halken⸗ häuſer(1516 Punkte), 2. Paule(1441), 3. Nägele (1436); 2. SS: 1. Bodo Büthe(2084), 2. Hans Büthe(2061), 3. Kraft(1689); 3. KWi: 1. Hart⸗ mann(1280), 2. Riehm(1027), 3. Baureis(1005); 4. PO: 1. Herrmann(1076), 2. Kränzle(1012), 3. Rud. Hartmann(1010); 5. HJ: 1. Konrad(1233), 2. Achenbach(1188), 3. Kinne(1086). Außerdem wur⸗ 6 äm p In Dreikämpfen maßen die Angehörigen ſämtlicher Formationen ihre Kräfte: kapelle Hockenheim unter ihrem Leiter Schneider, marſchierten am Sonntag vom Hauptbahnhof aus die Eiſenbahner nach dem Friedrichspark. Der Zug war geſchickt zuſammengeſtellt. Feſtdamen und Mäd⸗ chengruppe, die vor den Vertretern der auswärtigen Eiſenbahnvereine einherzogen, belebten das Bild. Um 14 Uhr begann mit dem vom Großen Orcheſter Feſtakt im geſchmückten Friedrichsparkſaal, der bis auf den letzten Platz gefüllt war. Der Männerchor des Geſangvereins„Harmonie“ Lindenhof brachte mit der Sängerabteilung des Eiſenbahnvereins unter Chormeiſter Engelmann Caſimirs„Gebet für das Vaterland“ erhebend zum Vortrag. Anſchließend ſang Frl. H. Ebert Richard Wagners„Träume!“. Die Begrüßungsanſprache hielt Vereinsführer Oexle, der odarauf hinwies, daß dieſer Tag unter dem Zei⸗ chen der wiedererwachten Kameradͤſchaft und Ge⸗ meinſchaft aller Schaffenden ſtünde. Sie alle gelobten an dem Feſttag der Fahnenweihe feierlich aufs neue, in Treue und unverbrüchlicher Einigkeit zum Segen für Volk und Vaterland zu wirken und des Füh⸗ rers zu gedenken; der das deutſche Volk aus der Zerriſſenheit herausgeführt habe in die gewaltige nationalſozialiſtiſche Gemeinſchaft. Dem dreifachen Heilgruß an Volk und Volkskanzler folgte der ge⸗ meinſame Geſang des Deutſchlandliedes und des Kampfgeſanges der Bewegung. Eine Abteilung Tur⸗ nerinnen des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereins führte daraufhin Seilgymnaſtikübungen vor. Noch⸗ mals trat das Große Orcheſter des Vereins unter ihrem Leiter Kamp mit der deutſchen Luſtſpiel⸗ ouvertüre von Kéler⸗Béla und einigen Armee⸗ märſchen in Erſcheinung. Auch die Hockenheimer Stadtkapelle ſtellte mit der Ouvertüre„Wenn ich König wär'“ ihr Können unter Beweis und leitete mit einem Marſch zum Weiheakt über. Stadtrat Pg. Runkel, der die Feſtworte ſprach, ging von der ſchweren beruflichen Verantwor⸗ tung gerade der Eiſenbahner aus, deren Pflichten und Aufgaben nicht nur ein Berufs⸗ zuſammengehörigkeitsgefühl zu erleichtern vermag. Die in der volklichen Gemeinſchaft zutage tretende Kameradſchaft, die durch die Zuſammenſchließung der Kopf⸗ und Handarbeiter in dieſer Organiſation Früchte trage, ſei dafür ein ausſchlaggebender Weg⸗ weiſer. Die Fahne, die an dieſem Ehrentag als äußeres Zeichen dieſer Geſchloſſenheit geweiht würde, ſei die Kampffahne für dieſe Verbundenheit und der Wegbereiter für die Zukunft. An dieſem Tag der Fahnenenthüllung und Uebergabe mögen W den noch ein Ehrenpreis für die beſte Leiſtung Bodo Büthe) und Mannſchaftspreiſe verteilt. 0 Nachmittags marſchierte ein Feſtzug bei herr⸗ lichem Wetter von der Siedlung in Käfertal⸗Süd durch die Straßen des Vororts. Strammen Schrittes zogen vorüber: an der Spitze die Parteileitung, die SA, in deren Reihen auch einige Marineſtürmer zu ſehen waren, NSKͤ und Hitlerjugend, hinter den Uniformierten dann der„Opferring“ der befreun⸗ deten Vereine. In der Gartenwirtſchaft des„Schwar⸗ zen Adlers“ entwickelte ſich nach dem Einrücken des die Kapelle die Stimmung mit dem ſchneidigen Ba⸗ denweiler Marſch angeregt hatte, nahm alsbald Ortsgruppenleiter Gawran das Wort. Er begüßte die zahlreich erſchienenen Volksgenoſſen. Insbeſon⸗ dere gab er ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß Kreisleiter Dr. Roth zum erſtenmal ſeit den Kampf⸗ jahren wieder die Käfertaler Freunde mit ſeinem Beſuch beehre. Dr. Roth erwiderte in kurzen, mit Humor ge⸗ würzten Ausführungen. Seine Anweſenheit ſei draußen jetzt nicht mehr ſo notwendig wie ehedem. Heute könne Käfertal, ſchon vorher eine Hochburg des Nationalſozialismus, ſich ungeſtört des Sieges erfreuen. Dann erläuterte der Kreisleiter den eigentlichen Zweck ſeiner Teilnahme an der Feier. Er übergab der Kapelle als dem Kreismuſikzug einen ſtattlichen Schellenbaum, deſſen ſilberne Glöck⸗ chen und weiß⸗rote türkiſche Roßſchweife in der Sonne gleißten. Was für eine Kompanie die Fahne, das ſei für die Kreis⸗Muſikkapelle der Schellenbaum, ſo führte Dr. Roth aus. Wie der Träger der Fahne dieſe als Gegenſtand der Verehrung niemals aus den Händen laſſe, ſo ſei auch der Schellenbaum ein Symbol für die Muſiktruppe. Darum ſei das Füh⸗ ren des Schellenbaums eine Ehre, als deren Träger ein zuverläſſiger Parteigenoſſe(Hübler) auserſehen wurde. Der Redner ſchloß mit der Hoffnung: auch dieſer Tag möge ein Markſtein in der Entwicklung der Ortsgruppe und ein Symbol für die Einheit und Stärke der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſein. Die Amtswalterkapelle bezeugte ihren Dank durch weitere Muſikſtücke. Den Feſttag beendete ein Feuerwerk. L2z. Oroͤnung im Stranobad Nachdem nunmehr durch das ſtrenge Eingrei⸗ ien des Bademeiſters, der Polizei und der Ordner die Ballſpieler zur Oroͤnung gebracht wurden und zum größten Teil auf die Spielwieſe abgewandert ſind, geht man nun daran, im Waſſer Ordnung zu ſchaffen. Das Fahren mit Paddelbooten innerhalb der Badegrenze iſt ſchon immer verboten geweſen, doch drückte man in den letzten Wochen bei weniger ſtarkem Badebetrieb die Augen zu. Da jetzt Vollbetrieb eingeſetzt hat, müſſen die Boote un⸗ bedingt aus der Badefläche verſchwinden, die durch des Vereins geſpielten„Alten Veteranenmarſch“ der Feſtzuges ein buntbewegtes Volksfeſt. Nachdem Fahnenweihe bei den Eiſenbahnern Eindrucksvoller Feſtakt im Friedrichspark In einem geſchloſſenen Zuge, voran die Stadt⸗ alle Kameraden im ſtillen den Treuſchwur ablegen, den Schwur zu eherner Kameradſchaft, wie ſie Adolf Hitler als Ziel gewieſen hat. Die Fahne ſchwenkte über der Gemeinſchaft. Ehrenjungfrauen bekränzten die Bühne mit Girlanden und blumenge⸗ zierte Mädchen in Weiß hatten dem Feſtredͤner die verhüllte Fahne zugetragen. Währenddeſſen erklang vom Männerchor Mozarts„Schutzgeiſt“ aus der „Zauberflöte“. Frl. Herrenknecht, eine der Ehrendamen, nahm die Fahne aus den Händen des Feſtredners entgegen und übergab ſie der Fahnen⸗ abordnung des Vereins. Mit einem von ihr ge⸗ ſprochenen Vorſpruch(von E, Meſſel) klang der Weiheakt aus. Oberbaurat Schnittſpahn hatte zuvor im Auf⸗ trag der Eiſenbahndirektion Karlsruhe Glück⸗ wünſche übermittelt. 5 Eine beſondere Freude ſei es ihm, heute auch einmal außerhalb des Dienſtes im Kreiſe der Arbeitskame⸗ raden verweilen zu können. Zu der Feier waren außerdem Abordnungen der Stadt(Stadtrat Pg. Dö⸗ ring) der NSDAP, Fachſchaft für Beamte und der öffentlichen Betriebe, der NSBOO, des Bezirksver⸗ bandes der Eiſenbahnvereine Badens und die Führer und Abordnungen der Mannheimer und auswärtigen Vereine erſchienen. Sie alle nahmen Gelegenheit, in herzlichen Anſprachen dem verhältnismäßig jungen Verein ihre Glückwünſche zu übermitteln und als äußeres Zeichen der Verbundenheit Fahnenſchmuck⸗ ſtücke zu überreichen. Während an auswärtigen Bru⸗ dervereinen Friedrichsfeld, Weinheim, Mhm.⸗Wald⸗ hof, Niederolm, Neuſtadt i. Schw. und Radolfzell vertreten waren, hatten Waldshut, Konſtanz und Groß⸗Gerau Drahtgrüße geſchickt. Der Beglückwün⸗ ſchung ſchloſſen ſich auch der Geſangverein„Flügel⸗ rad“, die„Harmonie“, wie auch die Frauen des Eiſen⸗ bahnvereins, deſſen Kleingartenbauabteilung und Te⸗ legrafenabteilung mit Geſchenken an. Im Auſtrag des Oberbürgermeiſters ſprach Pg. Döring Glückwünſche aus. Auch Pg. Zuber von Karlsruhe, der Führer des Bezirksverbandes der badiſchen Eiſenbahnvereine, ſchloß ſich in einer Ermahnung zu brüderlichem Zu⸗ ſammenſtehen an. Mit weiteren Darbietungen vokal⸗ und inſtru⸗ mentalmuſikaliſcher Art endete der Feſtakt bei den Klängen des Badenweiler Marſches. Im Anſchluß erfolgte der Abmarſch der Eiſenbahnerkameraden zu ihrem Vereinsheim Kaffee⸗Reſtaurant„Zur Reichs⸗ bahn“, woſelbſt der Abend dieſes Feſttages im kame⸗ radſichaftlichen Beiſammenſein bei Kon⸗ zert, Tanz und Lampionbeleuchtung einen harmoni⸗ ſchen Ausklang fand. hgn. ————........———'————————XÄ—ÄXÄXͤPXÄTXÄ—ÄÄÄ1Z1Ä1Z1Ä2T1Ä17+1272P272NTTTNTNT—PPP P P——»— ¶¶ ¶—p—— den niederen Waſſerſtand an ſich ſchon ſehr beſchränkt iſt. Da die Ermahnungen nichts nützten, ging man am Sountag dazu über, die ſich nicht in die Ordnung fü⸗ genden Paddler gebührenpflichtig zu verwarnen, ihnen die Bootsausweiſe abzunehmen oder in den Füllen, in denen ſie ſich durch Flucht den Feſtſtellun⸗ gen entzogen, die Bootsnummern aufzuſchreiben. Das dicke Ende kommt noch nach. Es darf jetzt ſchon verraten werden, daß in Zukunft gegen die Paddler, die nicht außerhalb der Badegrenze fahren, rückſichts⸗ los mit ſtrengen Strafen eingeſchritten wird. zu Unſerem Bericht über den Kameradſchaftsabend der Mannheimer Liedertafel, Liederhalle Mannheim und Sängerkranz Mannheim iſt nachzutragen, daß ſich als Vergnügungsleiter Herr H. Englert von der Liederhalle bewährte. Die Begleitung der Solo⸗ vorträge lag bei den Herren Balduf und Lilien⸗ fein in den beſten Händen. zu Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Lokomotivführer Leo Seiler mit ſeiner Gattin Anna geb. Kuch, Heckerſtraße 46. a* Ein ſchwerer Verkehrsunfall ereignete ſich geſtern vormittag in Ilvesheim. Der zwölfjährige Sohn des Schneidermeiſters Herre von Ilves⸗ heim fuhr auf ſeinem Fahrrad kurz hinter einem Großkraftwagen her, der plötzlich wegen eines an⸗ deren, ihm entgegenkommenden Kraftwagens ſtoppte. Um nicht auf den Großkraftwagen aufzufahren, wollte der Junge links ausweichen, wurde aber von dem entgegenkommenden Wagen noch geſtreift und erlitt einen ſchweren Schenkel⸗ und einen Schädel⸗ bruch. Der Junge wurde von einem Sanitäter ſo⸗ fort ins Krankenhaus gebracht. An ſeinem Aufkom⸗ men wird gezweifelt. u* Ueber einen eigenartigen Unfall wird aus Heidelberg wie folgt berichtet: Mehr als ſonſt benutzten die Verkehrsſchutzleute die Aufklä⸗ rungswoche gegen Unfall dazu, die Paſſanten auf Verkehrsfehler bei Begehung von Straßen und Plätzen aufmerkſam zu machen. Merkblätter wur⸗ den verteilt und grobe Verkehrsſünder verwarnt. So mußte ein Verkehrsſchutzmann einen jungen Mann anhalten, der achtlos eine Bananenſchale wegwarf. Auf Geheiß des Beamten mußte er die Obſtreſte aufheben und in einen an einem Straßen⸗ bahnmaſt angebrachten Papierkorb werfen. Auf dem Heimweg rutſchte der ſo Verwarnte ſelbſt auf einem Kirſchkern, der am Rande des Bürger⸗ ſteiges lag und auf den er mit dem Abſatz getreten war, aus, ſchlug auf den Gehſteig auf und erlitt eine ſchwere Kopfverletzung, die eine In⸗ anſpruchnahme des Arztes notwendig machte. Eine eindringliche Lehre und ein teures Lehrgeld, das der Betroffene zahlen mußte. Nicht nur Bananenſchalen, ſondern auch andere Obſtreſte ſind gefährliche Gegen⸗ für den Fußgänger und gehören nicht auf die Straße. Filmrunoſchau Roxy:„Wer kennt dieſe Frau?“ An das Fremdenzimmer Nr. 6 im Schloß des Grafen Teröcky knüpfen ſich für den Beſitzer pein⸗ liche Erinnerungen. Dort wurde vor zehn Jahren „Madame Liſette“, eine Hochſtaplerin und Herzens⸗ irrung des Grafen, von ihrem eiferſüchtigen Gatten erſchoſſen. Dieſes Zimmer— und um ſeinetwillen das ganze Schloß— wird nun der Zielpunkt des Intereſſes von verſchiedenen halbdunklen Charakte⸗ ren, deren einer auch wieder auf der Strecke bleibt. Wie das Ganze ſeine Löſung findet, das erlebt man. beſſer als Zuſchauer, denn als Leſer— wozu es vor allem gut iſt, den Film von Anfang her mitzuver⸗ folgen und nicht beim Schluß hineinzuplatzen. Franz Seitz, der bekannte Regiſſeur, hat miit Aufbau und Durchführung der Fimgeſchehniſſe eine ſaubere, gediegene Arbeit geleiſtet. Die einzelnen Rollen ſind zutreffend beſetzt und eine Reihe zuver⸗ läſſiger Kräfte ſetzen ihr gutes Können ein, um die etwas wirklichkeitsferne Handlung in greifbare Rea⸗ liſtik zu ſteigern. Helmut Renar als Graf Teröcky, Max Weidner als Schloßverwalter, Matthias Wiemann als Hochſtapler, Emil Höfer als Ka⸗ ſtellan und Otto Wernicke als Kriminalkommiſſar ſeien beſonders hervorgehoben. Ihre Rollengeſtal⸗ tung iſt hervorragend ſicher und eindringlich. Im ganzen ein Film, der befriedigen kann, weil er bringt, was man nun einmal im Kino ſucht: ſpannendes Ge⸗ ſchehen, gediegene Regiearbeit und zutreffende Rollen⸗ beſetzung. Schauburg:„Drei Kaiſerjäger“ Fred A. Angermayers gleichnamiges Volksſtück, ganz auf breite Publikumswirkung zugeſchnitten, hat hier eine ebenſo volkstümliche und zugkräftige Ver⸗ filmung erfahren. Eine lebhaft wechſelnde Hand⸗ lung, das natürliche Spiel erſtklaſſiger Darſteller (Fritz Kampers, Paul Richter, Heinr. Heilinger) auf dem Hintergrund der Tiroler Berge um Innsbruck, den die Kamera meiſterhaft eingefangen hat, geſtal⸗ ten dieſen Film zu einem verdienten Erfolg.— Da⸗ neben läuft ein typiſch amerikaniſcher Wildweſtſen⸗ ſationsfilm„Wettlauf mit der Sonne“, wo die Re⸗ volverſchüſſe knallen, verwegene Reiter über die Steppe galoppieren und wo nach vielerlei Gefahren ſchließlich das Gerechte ſiegt und der Böſewicht ſeiner verdienten Strafe zugeführt wird. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Aontag A,, Sun, gsl, vllh. Ovdentos O nener O ham dececa Om Obedeck oRegen I Schnec a caupein e Rebel K Senter Gwiaasunc. O. 308 kelcater o masziger S00s00es1 Stormtzcher aor öle oteue ſuegen an dem wnde die oo oen Sauonen stenenden 2 ten geden die Temperatur an bie Cinien verdinqen orie mit giscn aub Neeresnveag umderechneten tunoruen Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 12. Juni: Durch die Zufuhr kühlerer, urſprünglich ozeaniſcher Luftmaſſen hat ſich auch bei uns unbeſtändigeres Wetter eingeſtellt. Dabei kam es bisher vornehmlich im ſüblichſten Deutſchland und vor allem durch Stau an Gebirgen zu Gewitter⸗ und Regentätigkeit(Schwarzwald und Alpen). Die Unbeſtändigkeit der Witterung bleibt vorläufig auch erhalten, doch iſt allgemeine und ſtärkere Nieder⸗ ſchlagstätigkeit vorererſt nicht zu erwarten. Vorausſage für Mittwoch, 13. Juni Vielfach aufheiternd, doch leicht unbeſtändig und auch vereinzelt Auftreten von Niederſchlag, bei nördlichen Winden nur mäßig warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. Juni 25,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 12. Juni 11,3 Grad; heute früh ½8 Uhr 144 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr +20 Grad Waſſer⸗ und 22 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 110 Grad Waſſer⸗ und 14 Grad Luftwärme. 4 — — —— 4. Seite/ Nummer 26¹ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 12. Juni 1934 — Das Wiſentgehege in der Schorfheide bei Ber⸗ lin iſt jetzt offiziell eröffnet worden. Mit ſehr ge⸗ ringen Mitteln hat man ein 240 Morgen großes Zuchtgehege und ein 8000 Morgen großes weiteres Gehege für die Wiſente geſchaffen, die hier eine echte Wiſentheimat in herrlicher Wald⸗, Heide⸗ und Wie⸗ ſenlandſchaft finden. Ausgehend von einem kleinen Zuchtſtamm, werden dem Wiſent, der ſchon vor dem Ausſterben ſtand, hier Vermehrungsmöglichkeit und immer größere Freiheit gegeben, die Tiere werden ſtets zunächſt im kleinen Gehege ſein und dann in das größere übernommen. Am Rande dieſes von Miniſterpräſident Göring im Zuge ſeines neuen Jagdgeſetzes geſchaffenen Urwiloͤparks wird ein Ge⸗ denkſtein errichtet, deſſen Entwurf von Profeſſor Eſſers geſchaffen wurde. Es iſt ein mächtiger, mehr als drei Meter hoher Block aus gebrannter märki⸗ ſcher Tonerde, der ſich dem Lanoſchaftsbilde einfügt. Auf der Reliefplatte iſt das Bild eines Wiſents zu ſehen, darunter ſteht ein Gedenkſpruch in mittelhoch⸗ deutſcher Sprache aus dem Nibelungenlied, ferner ein hochdeutſcher Untertext in folgendem Wortlaut: „Einſt zog uriges Großwild durch Deutſchlands Wälder ſeine Fährte, Jagd war Mutprobe unſerer germaniſchen Vorfahren.“ 4* — Bei den vom Freiwilligen Arbeitsdienſt Soeſt am Hiddinger Bruch ausgeführten Ausgrabungsarbeiten wurden höchſt bedeutungsvolle vorgeſchichtliche Funde gemacht. U. a. ſtieß man auf eine ſogenannte Stein⸗ kiſte, ein 2,50 Meter breites, 2 Meter tiefes und 18 Meter langes aus Stein gefügtes Rechteck, das nicht weniger als 20 wohlerhaltene Schädel aus der Steinzeit, zahlreiche Steinwerkzeuge in vorzüglichem Zuſtand, Gefäße, Scherben und Schmuckgegenſtände enthielt. Bei der Steinkiſte handelt es ſich um ein ſogenanntes Ganggrab, das aus der Zeit um 2000 vor Chriſti, dem Ausgang der Steinzeit, ſtammt. Zwei Meter von der Steinkiſte entfernt hat der Lei⸗ ter Dr. Stieren eine vorgeſchichtliche Siedlung feſt⸗ geſtellt. Die Ausgrabungen laſſen weitere über⸗ raſchende Funde erwarten. Der Fundort ſoll unter Natur⸗ und Denkmalſchutz geſtellt werden. * — Ein furchtbares Unglück ereignete ſich in dem Orte Rathe bei Oels. Bei dem Landwirt Wundras ſollte der Brunnen geſchlammt werden. Als der 45jährige Hermann Karl auf einer Leiter in den Brunnen ſtieg, verſank er im Sand des Un⸗ tergrundes bis auf die Knöchel. Er achtete zunächſt nicht weiter darauf. Als er dann aber immer weiter ſank, mußt er zu ſeinem Entſetzen feſtſtellen, daß der Schlamm ihn feſthielt und er ſich nicht mehr herausarbeiten konnte. Er verſank ſchließ⸗ lich bis zum Leib. Feuerwehr, Sanitäter und an⸗ dere Helfer bemühten ſich ſtundenlang vergeblich, den Unglücklichen aus ſeiner furchtbaren Lage zu befreien. Nach etwa zwei Stunden ſtarb der Be⸗ dauernswerte. Seine Leiche konnte geborgen wer⸗ den. Der zähe Sandſchlamm hatte die Kleider des Unglücklichen eingeſchnürt, ſo daß die Blutzirkula⸗ tion ins Stocken kam und ein Herzſchlag ein⸗ trat. 222 * — Ein frendiges Ereignis iſt im Berliner Zoo eingetreten. Die Zwergflußpferdmama, die aus Liberia ſtammt, hat ein kleines Mädchen bekommen. Es iſt ein prächtiges Exemplar mit hellen Ohren und wiegt etwa 14 Pfund. Ein ſtattliches Gewicht, wenn man bedenkt daß die früheren Kinder nur 8 bis 9 Pfund wogen. In einem halben Jahr dürfte die junge Dame bereits über einen Zentner wiegen. Gleichzeitig mit dem Zwergflußpferdjungen hat auch ein weibliches Zebra das Licht des Zoogeheges er⸗ blickt. Ein Weltereignis iſt weiterhin, daß ein Fla⸗ mingo im Berliner Zoo ein Ei gelegt hat, das er nun ausbrütet. Bisher hat ſich das noch in keinem Zoo der Welt ereignet. Auch eine Menge neuer Tiere ſind eingetroffen, darunter eine große Selten⸗ heit: ein ſüdamerikaniſches Rieſengürteltier, das wie ein Geſchöpf aus der Vorzeit anmutet, lange Grabe⸗ Konclon ælat olnnn odlilexs Neues über das tragische Ende der deutschen Künstlerin London, im Juni. Es war vor zwei Jahren, daß ſich die deutſche Künſtlerin Anny Ahlers als„Dubarry“ in die Herzen des engliſchen Theaterpublikums ſang und tanzte. Die Aufführung wurde zu einem ungewöhn⸗ lichen Erfolg. Abend für Abend war His Majeſty's Theater ausverkauft. Jeder, der es ſich irgend leiſten konnte, beſuchte eine der Vorſtellungen mit Anny Ahlers, um die junge Deutſche bewundern zu können. Mit viel Anteilnahme hörte man dann, daß die beliebte Schauſpielerin einen ſchweren Nerven⸗ zuſammenbruch erlitten habe, ſo daß ſie ihr Gaſtſpiel abbrechen mußte. Das Theater konnte für ſie keinen Erſatz finden, und ſo fand die Erfolgsſerie der„Dubarry“ ihr Ende. Täglich berichteten die eng⸗ liſchen Zeitungen über den Zuſtand Anny Ahlers, der ſich unter ſorgſamer Pflege in einem bekannten Sanatorium langſam zu beſſern ſchien. Plötzlich aber mußten die Zeitungen mitteilen, daß die junge Deutſche geſtorben ſei. Tagelang blieb die Bevölkerung im unklaren über die wirkliche Todesurſache. Gerüchte gingen um, die von einem Selbſtmord wiſſen wollten. Enoͤlich ſahen ſich die Behörden genötigt, die Wahrheit über die Tragödie Anny Ahlers' zu veröffent⸗ lichen. Sie war in einem Anfall tiefſter Schwermut in einem unbeobachteten Augenblick aus dem Fen⸗ ſter ihres im zweiten Stockwerk gelegenen Zimmers geſprungen. Sie war dann in bewußtloſem Zu⸗ ſtand in eine Klinik übergeführt worden, wo ſie, ohne noch einmal zu erwachen, nach wenigen Stun⸗ den ſtarb. Die Weltpreſſe widmete der toten deutſchen Künſt⸗ lerin lange Nachrufe. Immer wieder wurde betont, daß in ihr eine der begabteſten Schauſpielerinnen dahingegangen ſei. Auch über die Urſache zu ihrem Nervenzuſammenbruch wurde viel geſchrieben. Man vermutet noch heute, daß eine unglückliche Liebe zu einem jungen engliſchen Adligen die Tragödie heraufbeſchwor. Eine unüberſehbare Menſchenmenge folgte damals dem Sarg der „Little German actress“, der kleinen deutſchen Schau⸗ ſpielerin. Es war keine Laune des Publikums, her⸗ vorgerufen durch die romantiſchen Nebenumſtände der Tragödie, die dieſe große Trauergemeinde am Grabe Anny Ahlers verſammelte. Es war ehrliche Liebe von Menſchen zu einer Schauſpielerin, deren Grazie und Scharm ihnen unvergeßlich blieb. Noch“ geute kommen täglich Ausflügler in das kleine Dorf Shipley in der Grafſchaft Suſſex, um das Grab der Schauſpielerin zu beſuchen und mit Blumen zu ſchmücken. Die Londoner Schau⸗ ſpielerſchaft hat ſich jetzt entſchloſſen, in der Dorf⸗ kirche von Shipley zu Ehren der toten Kollegin eine Gedenktafel anbringen zu laſſen. Die Ein⸗ weihungsfeier ſoll in den nächſten Tagen ſtattfinden. Ein Teil des Orcheſters des His Majeſtys Theaters ſoll in der Kirche ſpielen; mehrere prominente Künſt⸗ ler werden ſingen. Man befürchtet, daß die kleine Kirche und der Kirchhof die Menge nicht faſſen kann, die ſich zu der Gedenkſtunde einfinden dürfte. Eine Großſtadt wie London iſt ſchnellebig. Fünf⸗ zehn Monate ſind ſeit dem letzten Auftreten der „Dubarry“ in His Majeſtys Theater vergangen. Neue Bühnenſterne ſind aufgetaucht und haben ſich die Bewunderung und Liebe des Publikums er⸗ rungen, politiſche Ereigniſſe von größter Tragweite haben die britiſche Hauptſtadt erſchüttert. Dennoch iſt ſie nicht vergeſſen worden, die Frau, die zehn Monate lang London zu Begeiſterungsſtürmen hin⸗ riß, die kleine deutſche Schauſpielerin Anny Ahlers! FFFo..... krallen, Panzerkleid und einen grotesken Kopf hat, l fechtes. An jenem Tage war eine Sendung von neben dem das gewöhnliche Gürteltier beinahe ge⸗ mütlich ausſieht. — Beſucher des A nariums in Brighton waren dieſer Tage Zeuge eines ſehr merkwürdigen Ge⸗ ſechshundert Südſeekrebſen eingetroffen. Auf Be⸗ fehl der Direktion wurden ſie in einem Aquarium untergebracht, in dem ſich bereits vierhundert andere Krebſe befanden, da man annahm, daß ſie ſich trotz der Kleinheit des Baſſins vertragen würden. Es latenloo- Backe uld enkau Die hiſtoriſche Londoner Waterloo⸗Brücke, deren Abbruch und Erſetzung durch einen Neubaut kürzlich be⸗ ſchloſſen wurde, hat Liebhaber in Amerika gefunden. Dortige Intereſſenten wollen die geſamte Brücke ban⸗ ſen und übers Meer bringen. In London denkt man praktiſch genug, um im Zntereſſe der Steuerzahler ein günſtiges Angebot anzunehmen. 700 Fahre Stralſund Die Erinnerungsplakette, die von der Stadt Stralſund anläßlich der bevorſtehenden Feier des 700jährigen Be⸗ ſtehens der Stadt herausgegeben wird. Die Plakette tvägt eine Darſtellung der Rathausfront, die als Muſterbeiſpiel norodeutſcher Backſteingotik das ehr⸗ würdige Wahrzeichen Stralſunds iſt. zeigte ſich jedoch, daß man ſich geirrt hatte, denn kaum waren die neuen Bewohner eingetroffen, ſo ſtellten ſich beide Parteien in Kampfformation auf und flogen einander in die Scheren. Eine regelrechte Seeſchlacht entwickelte ſich und bald konnte man ausgeriſſene Beine, gebrochene Scheren und abge⸗ ſchlagene Köpfe herumtreiben oder auf den Boden des Baſſins ſinken ſehen. Mit einem Male hörte je⸗ doch der Kampf auf. Es war, als ob beide Parteien demſelben Kommando gehorchten. Und beide Par⸗ teien warfen ſich auf die„Gefallenen“. Faſt 300 Krebſe blieben auf der Walſtatt. Sachverſtändige glauben, daß dieſe 300 Tiere zuviel im Baſſin waren, ſo daß der Kampf nicht entſtanden wäre, wenn man nicht mehr als insgeſamt 700 Krebſe in das Baſſin gelaſſen hätte. * — Ein originelles Unternehmen bereitet ein alter holländiſcher Seemann namens Schilpervort vor. Er will in einer kleinen Tonne von kaum einem Meter Länge von England nach Frankreich ſegeln.„Segeln“ iſt in dieſem Falle keine Um⸗ ſchreibung, denn der alte Seebär hat ſich tatſächlich eine Tonne derart hergerichtet, daß ſie als Segel⸗ ſchiff verwendet werden kann. Das Segel weiſt eine Fläche von einem ganzen Quadratmeter auf. Vor einigen Tagen hat Schilpervort mit ſeiner„Nuß⸗ ſchale“—— ſo hat er ſein Schiff getauft— die erſte Probefahrt unternommen. Sie führte von Rotter⸗ dam nach Scheveningen und verlief zur vollſten Zu⸗ friedenheit. Schilpervoort hißte das Miniaturſegel, ſtieg in das winzige Fahrzeug, deckte ſich dann ſorg⸗ ſam gegen Spritzer ab und ſegelte los. So kam er glücklich nach Scheveningen, wo er von einer gro⸗ ßen Menſchenmenge mit lautem Jubel begrüßt wurde, 4 — Was iſt zu tun, wenn eine Schiffstauſe vor⸗ genommen werden ſoll und die ſtolze Patin gleitet gerade in dem Augenblick aus, in dem ſie die Cham⸗ pagnerflaſche gegen das Schiffsheck ſchlagen und den Taufſpruch ſagen ſoll, ſo daß das Schifflein ungetauft und namenlos vom Stapel läuft? Eine junge Ame⸗ rikanerin, May Gould aus Boſton, hat mit bewun⸗ dernswerter Geiſtesgegenwart auch dieſe Tücke des Objekts überwunden. Sie ſprang einfach im feſt⸗ lichen Gewande in das Waſſer, ſchwamm hinter der abwärtsgleitenden Jacht ihres Vaters her und warf ſchließlich, mit aller Kraft den Namen„Segochet“ rufend, dem Täufling noch in mächtigem Schwung die Flaſche nach, ſo daß die Jacht dennoch ihre Cham⸗ pagnertaufe erhalten hatte. Die alten Seeleute wiſſen manches böſe Geſchick von jenen Schiffen zu berichten, die ohne Namen in See fahren, ſie kommen nie mehr in den Heimathafen zurück. Die junge Dame aber hatte durch ihre kühne Tat dieſes böſe Omen beſchworen und konnte für ſich und die Jacht „Segechot“ pudelnaß die beſten Wünſche der Feſt⸗ geſellſchaft entgegennehmen. 9 Bedda VDestenberger 14 Damals... Er verſchränkt die Arme unter dem Kopf und lächelt ins Dunkle hinein. Wunderbar war das, damals.— Ein Freund hatte ihm mit zum Film⸗ ball genommen. Gratis natürlich, mit geſchnorrter Karte. Und wie er zuſammen mit dem Freund die Treppe hinauf geht, bedrückt und beengt von ſeinem geliehenen Smoking, iſt vor ihm eine Frau in blau⸗ ſamtenem Abendkleid und ſchleppt ihren Hermelin⸗ kragen nachläſſig am Arm mit ſich. So nachläſſig, daß ein die Treppe herunterſauſender Jüngling darauf tritt. Das Weitere geſchieht blitzſchnell: Die Unger hat eine raſche Bewegung nach dem Pelz ge⸗ macht, dabei entfällt ihr die Taſche, und wie ſie ſich nach der Taſche bückt, ſtürzt jemand anderes hinzu, will ſich gleichfalls bücken und gerät dabei unglück⸗ licherweiſe mit dem Knopf des Aermels in die ſehr kunſtvoll aufgedrehten Locken der Unger. Große Verwirrung, die Unger, mit der Hand am derangier⸗ ten Bubikopf, macht verlegen kehrt und flieht— und da iſt Franz unbegreiflich kühn: er flitzt hinterher, holt die Frau— von der er immer noch nicht weiß, wer ſie iſt—, ein und erbittet ſich, ihr das Haar wie⸗ der in Oroͤnung zu bringen. Die Unger iſt zuerſt ein bißchen ablehnend und unſicher, aber dann entſchließt ſie ſich doch und in einem Winkel der Garderobe geht mit eilig zuſammengeſuchten Werkzeugen die große Sache vor ſich. Und es iſt wahr: Franz übertrifft ſich an dieſem Abend ſelber. Wie die Unger ſchließlich aufſteht und mit ihren dunklen, traurigen Augen im Spiegel ihren Kopf betrachtet, ſtrahlt ein zufriedenes aund fär Franz' Begriffe bezauberndes Lächeln über ihrem Geſicht auf.„Jetzt ſitzt es wahrhaftig beſſer als zuvor“, ſagt die Unger mit ihrer tiefen, ſchwingenden Stimme und reicht Franz die Hand.„Ich danke Ibnen tauſendmal, Herr Meiſter, und ich bin Ihnen jetzt ſehr verpflichtet. Haben Sie ein eigenes Geſchäft, ja? Aber warten Sie, ich gebe Ihnen meine Adreſſe. Vielleicht kann ich Ihnen auch einmal einen Gefallen tun.“ Und dann geht ſie davon, und Franz ſteht etwas benommen in der zarten Wolke ihres Parfüms und hat noch den Klang ihrer Stimme im Ohr, bei der man ſich faſt unwillkürlich verneigt, und lieſt: Bar⸗ bara Unger. Schauſpielerin. Berlin⸗Friedenau, Kaiſerallee 83. Und iſt während des ganzen Balles in einer Gehobenheit, wie er ſie noch nie zuvor ge⸗ ſpürt. Es kommt noch Glanz in mein Leben, denkt er immerfort und denkt es noch tage⸗ und wochen⸗ lang. Aber dann war es doch nichts mit dem Glanz und von Barbara Unger las er nur noch in den Zei⸗ tungen, und wenn er ihr Bild ſah, ſchwellte ihn wieder der Stolz, weil er ſie kannte und gelegentlich beim Friſieren, wenn es ſich lohnte, ſagte er wohl auch einmal zu einer Kundin: na, heute ſpielt ja auch die Unger wieder. Eine fabelhafte Frau, ich kenne ſie gut, im perſönlichen Verkehr iſt ſie noch reizender als auf der Bühne— Wie dann aber Nell kam, verſank das alles ein bißchen. Nell war näher als die Unger. Und Nell lächelte auch bloß geringſchätzig, wenn er gelegentlich von der Unger renommierte. Darum ſchwieg er ſchließlich. Und trug nur noch ſtillſchweigend die Adreſſe mit ſich herum. Und jetzt alſo wird er hingehen. Wird ſie er⸗ innern an damals und ein Bild fordern. Und das Bild wird in ſeinem Schaufenſter ſtehen und alle Leute— und das Bild— und vielleicht bietet ſie ihm ſogar eine Taſſe Tee an— und er weiß, man küßt dann die Hand der Dame— und ſagt nicht gnädige Frau, ſondern Gnädigſte, wie damals in dem Theater⸗ ſtück der öſterreichiſche Leutnant— und vielleicht darf er ſie auch noch mal friſieren— und Nell tut dann nicht mehr ſo geringſchätzig über hin und die Leute— und das Bild— und beleuchtet muß es werden— und wenn das Bild Dann ſchläft Franz. Und noch im Schlaf weiß er: morgen iſt ſein großer Tag. Neuntes Kapitel „Sie ſind eine beneidenswerte Frau“, ſagt der Botſchaftsrat von Boſch und nimmt lächelnd das Glas mit dem dunklen Cherry hoch, um es vor dem Licht gedankenvoll rundum zu drehen. „Sie wiſſen vielleicht gar nicht, wie beneidens⸗ wert Sie ſind“, wiederholt hat er dann noch einmal. „Denn, wer kann ſich heute leiſten, zu ſpielen, was ihm behagt? Nur Sie. Wochenlang hört man nichts von Ihnen, wochenlang rühren Sie nicht den kleinen Finger, um ſich beim Publikum in Erinnerung zu halten— aber dann, auf einmal iſt Ihr Name wieder da. Rieſengroß natürlich, von jeder Litfaßſäule ſchreit er einem entgegen. Und ehe man noch weiß, was Sie künftig ſpielen werden und wo— weiß man ſchon, daß es wieder eine Bombenrolle ſein wird. Wie letzthin die Eliſabeth. Und ſo oft ich darüber nach⸗ denke, noch nie bin ich mir darüber klar geworden, ob man Sie mehr um Ihres Könnens willen verehrt, oder weil Sie es mit ſolcher tödlichen Sicherheit verſtehen, nach der richtigen Rolle zu greifen. Aber das wird ſie wenig intereſſieren. Man verehrt Sie, und das genügt.“ Barbara Unger ſieht von ihren Händen auf, die ſie betrachtet hat. Ihr Blick, dunkel und wie verdeckt, gleitet über den Botſchaftsrat hin und wandert dann weiter durch das große behagliche Wohnzimmer, in dem ſie ſitzen. Sie antwortet nicht gleich. Der gute Boſch ſieht mich alſo, wie mich das Publikum ſieht, denkt ſie, und es iſt eine leiſe Enttäuſchung in ihr, daß er nicht mehr und nicht tiefer ſieht. Sie ſind doch ſchließlich gute Freunde. „Und Sie glauben nicht“, ſagt ſie nach einer Weile,„daß auch bei mir der Schein trügen könnte? Schließlich— wir alle kämpfen in Wirklichkeit inten⸗ ſiver als wir es wahrhaben wollen. Und was mich betrifft—“ Sie ſtockt und iſt ärgerlich über ſich ſelber. Warum dies Geſpräch. Iſt es nicht gut, daß keiner weiß, wie ſehr ſie zum Beiſpiel um das Engagement in London bangt? Und wie ſchmerzhaft es iſt, dazuſitzen und auf die„Bombenrolle“ zu warten, die dann ebenſogut in andere Hände wandern kann? Und es iſt nicht ſchließ⸗ lich ſogar ganz beſonders gut, wenn gerade von Boſch der Meinung bleibt, ſie halte ohne Mühe das einmal gewonnene Niveau? „Warum reden Sie nicht weiter, Barbara?“ Sie zuckt die Achſeln.„Was mich betrifft“, fährt ſie dann lächelnd fort, erſetze ich halt die mangelnden äußeren Schwierigkeiten meines Lebens mit inneren. Vielleicht, zum Beiſpiel, greife ich gar nicht ſo tod⸗ ſicher nach meinen Bombenrollen. Vielleicht gibt es zuvor Wochen voll böſeſter Zweifel und Konflikte. Das wäre doch möglich, nicht?“ Von Boſch hat ſie aufmerkſam betrachtet.„Und Ihr Geſicht und der Ton, in dem Sie das eben ſagten, beweiſt mir nur, daß es nicht möglich iſt. Bei Ihnen nicht! Und warum übrigens wollen Sie durchaus abſtreiten, daß Sie von Tauſenden Ihrer Kollegin⸗ nen, nein, auch vor den oberen Hundert hier in Ber⸗ lin bevorzugt ſind? Seien Sie doch ehrlich: wenn Ihnen morgen der Berliner Theaterbetrieb nicht mehr zuſagt, nicht mehr künſtleriſch genug iſt, kehren Sie ihm, ſpontan wie Sie ſind, ohne die geringſte Schwierigkeiten den Rücken und werden überall in der Welt mit offenen Armen als willkommener Gaſt aufgenommen. So wie bei uns in Paris. Oder waren Sie nicht zufrieden mit uns?“ Barbara Unger nickt nachdenklich. Doch, ſie war zufrieden. Sie war ſogar glücklich. Aber vielleicht hat das weniger an der Arbeit als an von Boſch perſön⸗ lich gelegen. Noch nie iſt ihr ein Menſch ſo ſchnell ſo nahe getreten. Noch nie hat ſie mit einem Mann ſo merkwürdig harmoniſche und glänzend konfliktloſe Stunden verbracht wie mit von Boſch. Er war von einer herzlichen und ehrlichen Aufgeſchloſſenheit, ohne die Diſtanz, die Barbara abſichtlich hielt, zu über⸗ ſehen. Er war da, wenn ſie ihn brauchte, und wenn er ſie verließ, blieb ſie in einem ſchönen Gefühl von Betreutſein und Ruhe zurück. Als ſie ſich von ihm trennte und nach Berlin zurückfuhr, wußte ſie plötz⸗ lich: der Mann hätte meinem Leben den inneren Stützpunkt geben können. Und jetzt, nach Jahr und Tag, ſitzt der Mann plötzlich in ihrem Zimmer. Sitzt dort im Seſſel, wo ſie noch geſtern krank und elend vor Enttäuſchung das deprimierende Angebot aus Wien zwiſchen den Fin⸗ gern zerknüllt hat. Und findet ſie beneidenswert, vor hundert anderen bevorzugt. Barbara ſteht auf und geht ein paarmal ziellos im Zimmer auf und ab, zwiſchen den vielen kleinen Tiſchchen hindurch, die alle depackt ſind mit Büchern und Zeitſchriften. Das ſchwarze Sammetkleid, hoch⸗ geſchloſſen, mit dem roſtbraunen Gürtel in der Taille, macht ſie herber und größer, als ſie iſt. (Fortſetzung folgt.) —2— ———— ——— 4 ——— * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 281 Deutſchland ſiegt im Studenten⸗Länderkampf kämpfen in Italien teilgenommen haben und ſchon ſtark in Die beſten ſtudentiſchen Leichtathleten aus Deutſchland, Schweden, Ungarn und Polen ſtanden ſich am Sonntag auf dem DSC⸗Platz an der Avus in einem Länderkampf gegen⸗ über. Frankreich hatte in letzter Stunde abgeſagt. Erwar⸗ tungsgemäß zeigten ſich die deutſchen Hochſchüler über die Mitbewerber in faſt allen Uebungen überlegen und ſiegten im Geſamtklaſſement mit 3 4/% Punkten vor Schwe⸗ den 23/, Ungarn 17und Polen 13 Punkten. Der erfolgreichſte Athlet war der deutſche Zehnkampf⸗ Rekordmann Hans Heinrich Sievert, der allein in vier Einzelwettbewerben erfolgreich war und außerdem den Dreikampf überlegen gewann. Seine Leiſtungen waren: im Kugelſtoßen 15,33 Meter, im Weitſprung 7,09 Meter, im Diskuswerfen 46,36 Meter und im 200⸗Meter⸗Lauf 22,8 Sek. In glänzender Form befindet ſich bereits der deutſche Mei⸗ ſter Weimann⸗Leipzig, der das Speerwerfen mit 69,21 Meter an ſich brachte. Weitere deutſche Siege gab es über 400 Meter durch Voigt⸗Berlin in 50,4, durch Wein⸗ kötz⸗Köln im Hochſprung mit 1,82 Meter und in der -mal⸗100⸗Meter⸗Staffel in 42,8 Sek. Die Ausländer waren nur im 100⸗Meter⸗Lauf durch den ungariſchen Rekordmann Sirnin in 10,6 Sek. und im Stabhochſprung durch den Schweden Ljungberg mit 3,70 Meter erfolgreich. Die Kämpfe wurden durch den Aufmarſch aller Nationen eingeleitet. Der Leiter des Hochſchulſports überreichte Ehrenplaketten und begrüßte neben den 5000 Zuſchauern beſonders den Reichserziehungsminiſter Ruſt, der die Preisverteilung vornahm. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Sirnin(Ungarn) 10,6; 2. Stein und Voll⸗ mer(Deutſchland) je 10,8; 4. Radwainſky(Polen) 11,1; 5. Szendy(Ungarn) 11,2; 6. Liedholm(Schweden) 11,3.— 200 Meter(Dreikampf): 1. Sievert(Deutſchl.) 22,8; 2. Plaw⸗ czyk(Polen) 23,7; 3. Baeſalmaſi(Ungarn) 24,0; 4. Manner⸗ felt(Schwed.) 24,3.— 400 Meter. 1. Lauf: 1. Voigt(Deutſch⸗ Land) 50,4; 2. Claſſen(Schwed.) 51,4; 3. Koſtrzowſki(Polen) 52,5. 2. Lauſ: 1. Varſuegi(Ungarn) 51,5; 2. Carlander (Schweden) 52,8; 3. Miller(Polen) 53..— 4 mal 100 Meter: 1. Deutſchland(Vent, Vollmer, Stein, Müller) 42,8; 2. Un⸗ garn 44,4; 3. Schweden 46,7.— Kugelſtoßen: 1. Sievert (Deutſchland) 15,33 Meter; 2. Ramkviſt(Schweden) 14,79 Meter; 3. Norrby(Schweden) 14,35 Meter; 4. Solti(Un⸗ garn) 14,04 Meter.— Hochſprung: 1. Weinkötz(Dentſch⸗ lanöd) 1,82 Meter; 2. Solyom(Ungarn) 1,82 Meter; 3. Plaw⸗ czyk(Polen) 1,82 Meter; 4. Liungberg(Schweden) 1,72 Mtr. Diskuswerfen(Dreikampf): 1. Sievert(Deutſchland) 46,36 Meter; 2. Baeſalmaſi(Ungarn) 42,66 Meter; 3. Manner⸗ felt(Schweden) 41,49 Mtr.; 4. Nowak(Polen) 33,08 Mtr.— Weitſprung(Dreikampf): 1. Sievert(Deutſchland) 7,09 Me⸗ ter; 2. Bacſalmaſi(Ungarn) 6,96 Meter; 3. Plawezyk(Po⸗ len) 6,92 Meter; 4. Liungberg(Schweden) 6,46 Meter.— Siabhochſprung: 1. Liungberg(Schwed.) 3,70 Mtr.; 2. Plaw⸗ czyk(Polen) 3,60 Meter; 3. Wiſchmann(Deutſchland) 3,40 Meter; 4. Bacſalmaſi(Ungarn) 3,40 Mtr.— Speerwerfen: 1. Weimann(Deutſchland) 69,21 Meter; 2. Farkas(Ungarn) 57,42 Meter; 3. Strömer(Schweden) 57,39 Meter; 4. Woft⸗ kiewicz(Polen) 54,73 Meter. 90 Geſamtklaſſement des Länberkampfes: Deutſchland 34% Punkte; 2. Schweden 23½ Punkte; 3. Ungarn 17 Pkte.; 4. Polen 13 Punkte. Jußballkamyf Süddeutſchland— Paris am 17. Juni 1934 in Mannheim Am Sonntag, 17. Juni, findet in Mannheim, wie be⸗ reits gemeldet, das Rückſpiel zwiſchen Süddeutſchland und Paris ſtatt. Die franzöſiſche Mannſchaft, die gegen Oeſterreich in Italien ſo gut abgeſchnitten hat und in der Hauptſache aus Pariſer Spielern zuſammengeſetzt war, bietet Gewähr dafür, daß in dem Mannheimer Kampf ganz hochklaſſiger Sport geboten werden wird. Die ſüddeutſche Mannſchaft, die in guter Aufſtellung bereits bekannt gegeben wurde, wird daher alle Kräfte auf⸗ bieten müſſen, um den Kampf ehrenvoll zu beſtehen. Der Deutſche Fußballbund hat ſich entſchloſſen, von der Auf⸗ ſtellung von Spielern, die an den Weltmeiſterſchafts⸗ Anſpruch genommen wurden, abzuſehen. Als Vertreter des Deutſchen Fußballbundes iſt der Führer des Gaues 13 Sübweſt, Dr. W. Rasbach, beſtellt, der von dem Gau⸗ führer des Gaues 14 Baden, Linnenbach unterſtützt wird. 20 000 Zuſchauer in Pforzheim Der Abſchluß des Pforzheimer Reitturniers In Anweſenheit von Generalfeldmarſchall von Macken⸗ ſen, der an den Darbietungen beifälligen Anteil nahm, wurde das Pforzheimer Reitturnier am Sonntag beendet. Zum Schlußtage waren 20000 Zuſchauer gekommen, die prächtiges Pferdematerial und gute Leiſtungen zu ſehen bekamen. Die Sieger des Schlußtages: Geländereiten, Abt. A: 1. Schwarzwaldmädel(Wölfle, Reiterſturm Ben⸗ der), Abt. B: 1. Bäuerle(SA⸗Reiterſturm Bobenhöfer). Jagdſpringen, Klaſſe A(17 Teilnehmer): 1. Donauwelle (Pol.⸗Hptm. Krüger) 1 Fehler, 154,2 Sek., 2. G. Langes Torpille(Beſitzer) 4 Fehler, 136,4 Sek., 3. Fr. v. Branden⸗ ſteins Kurfürſt(H. v. Zaſtrow) 4 Fehler, 137 Sek. Eig⸗ nungsprüfung für Jagdpferde, Kl. L, Abt. A: 1. G. Sanges Columbus(Beſ.); Abt. B: 1. Pol.⸗Oberſtlt. Heuners Patnas(Beſ.). Dreſſurprüfung für Reitpferde, Klaſſe A (13 Teilnehmer): 1. Kav.⸗Sch. Fels(Rittm. Gerhard); 2. Kav.⸗Sch. Emir(Rittm. v. Görne); 3. Stall Friedrichs⸗ hofs Tantris(Prinz von Heſſen). Bei einem Sportfeſt des Polizei⸗SV Halle ſprang der bebannte mitteldeutſche Leichtathlet Biebach 7,44 Meter weit. Verbanos⸗Kanu⸗Regatta auf dem Schluchſee Die erſte im Schwarzwald— Internat onale Beſchickung— Mannheimer Erfolge Um es vorweg zu nehmen: Der Verſuch, mit der Ver⸗ bandsregatta der Gaue 18 und 14 des Deutſchen Kanu⸗ verbandes, der achten, die durch die Waſſerſportzunft Frei⸗ burg⸗Breiſach durchgeführt wird, darf als vollkommen ge⸗ lungen bezeichnet werden, eine Tatſache, die auch durch die zuſtändige Gauleitung in Frankfurt a. M. vollkommen an⸗ erkannt und feſtgehalten wurde. Schon die Vorbedingun⸗ gen ſind gegenüber dem offenen fließenden Rheinwaſſer bei Freiburg ganz erheblich günſtiger, weil das ſtille Waſſer des größten Schwarzwaldſees, des Schluchſees, für alle Teil⸗ nehmer gleiche Vorausſetzungen ſchafft. Damit entfällt ein weſentlicher Punkt ſrüherer Veranſtaltungen, der viel⸗ leicht nicht richtig befriedigt haben mag. Es ſoll demgemäß auch als äußerer und als dauernder Erfolg dieſer Schluch⸗ ſeeregatta der ſein, daß die Wiederkehr dieſer Regatta in dieſes ſtille Waſſer geſichert ſein wird. Die gute Erreich⸗ barkeit des Schluchſees, der ohnehin Verbandslagerplatz ge⸗ worden iſt, unterſtützt dieſes Beſtreben ſicherlich über Höllentalbahn/ Dreiſeenbahn nicht zum wenigſten. Die Veranſtaltung, die international ausgeſchrieben war, hat auch außer auf deutſchem Boden in der benach⸗ barten Schweiz und im Elſaß ein aktives Echo geweckt, ſo daß durch Teilnahme von Waſſerſportvereinen aus Zü⸗ rich und aus Mülhauſen i. E. die Internationalität ſogar dergeſtalt gewahrt war, daß man von einem Kanuwett⸗ bewerb dreier Länder zu ſprechen berechtigt iſt. Wie groß das Echo der Veranſtaltung war, zeigt die Beteiligung von insgeſamt elf Vereinen, nämlich aus Frei⸗ burg⸗Breiſach, Mannheim, Konſtanz, Karlsruhe, Maxau, Waldshut, Konſtanz, Zürich und Mülhauſen im Elſaß. Aus dieſen Orten wurden mit den elf Vereinen in 26 Rennen geſtartet. Die Zahl der Teilnehmer belief ſich faſt auf ein halbes Hundert, darunter beſte Namen, die ſaſt alle ihre Nennungen einhielten, ſo daß ſich vielfach ſponnende Kämpfe entDurchceführt dden insgeſamt acht R 5 urchgeführt wurden insgeſamt a ennen, davon eines für die Jugend. Die Felder wieſen bis gu acht Nennungen auf, während in einigen anderen durch Aus⸗ fälle Schrumpfungen leider nicht zu umgehen waren. Das Geſamtbild, das bei ſchönſtem, vollkommen windſtillen Wetter geboten wurde, wax ſportlich außerordentlich an⸗ regend, vor allem ſorgten Maſſenſtarts und ſlotte Abwick⸗ lung für die Erhaltung der vollkommenen Aufmerkſamkeit, zumal die Rennſtrecken ſo gewählt waren, daß man auf große Ferne den Kampf verfolgen konnte. Bei den Rennen waren der Oberbürgermeiſter von Freiburg Dr. Ker⸗ ber, ferner ork Kroker, der Sportwart der Gaue 16 und 14, Frankfurt ä.., der Kreisleiter Albrecht⸗Frerburg Stuck ſiegt in Relorozeit 147,3 Stoͤkm-Durchſchnitt beim Felsberg⸗Rennen— Großer Publikums-Erſolg Das am Sonntag zum zweiten Male ausgetra⸗ gene Felsberg⸗Rennen bei Saarlouis hatte infolge der angekündigten Teilnahme prominenter Renn⸗ fahrer aus dem Reich ſeine Anziehungskraft auf das Publikum nicht verfehlt. Die 8 Kilometer lange Rennſtrecke von Saarlouis nach Ittersdorf, die neben zahlreichen Spitzenkurven auch einen Höhen. unterſchied von 163 Meter aufweiſt, war auf beiden Seiten von Zuſchauern dicht umſäumt. Pünktlich um 14 Uhr fiel am Sonntag nachmittag der Startſchuß für das erſte Rennen der Ausweis⸗ fahrer. Vorher hatte ſchon der Doppelſtarter Loof⸗ Godesberg in der Lizenzklaſſe bis 350 cem einen Start abſolviert und dabei mit:55,2 Minuten und 122,3 Stoͤkm. eine Leiſtung vollbracht, die ſpäter in ſeiner Klaſſe nicht mehr überboten werden ſollte. In der kleinen Klaſſe der Ausweisfahrer enttäuſchte der Frankfurter Eifelſieger Scheel etwas, da er ſeine Maſchine auf der ganzen Strecke nicht voll auf Ton⸗ ren bringen konnte. So kam der Ludwigsburger Sturm auf Puch zum Klaſſenſiege. Die übrigen Klaſſenſieger in den Ausweisrennen waren: bis 350 cem: Kläger⸗Freiburg auf Ardie⸗Jap, bis 500 cem: A. Seidel⸗Bous auf Rudge, bis 1000 cem: A. Kuhn⸗Meechweiler auf BMW. Seitenwagen bis 600 cem: Altmeyer⸗Saarbrücken auf FN, über 600 cem: K. Zhanel⸗Karlsruhe auf BMW. Sportwagen bis 2000 cem: H. Seibert⸗Saarbrücken auf Bugatti, über 2000 cem: Volbrecht auf OM. ſowie die örtlichen Vertreter wie Bürgermeiſter Schlach⸗ ter und Verkehrsleiter Härtenſtein, Schluchſee, die om Berabend die Teilnehmer begrüßten, anweſend. Für die Veranſtalter ſprach Oberleiter Lehr von der Waſſer⸗ ſportzunft Freiburg⸗Breiſach. Die Preisverteilung wurde auf der Terraſſe des herrlich liegenden Strandbades vorgenommen, während die geſelli⸗ gen und ſportlichen Unterhaltungen und Beratungen em „Schiff“ und im„Stern“, überragt von Schluchſees male⸗ riſch hoch gelegener Kuppelkirche, ſich abwickelten und die wohlgelungene Veranſtaltung rundeten. Bemerkenswert noch, daß man den Siegern ſchöne Erzeugniſſe heimiſcher Schwarzwaldkunſt als Andenken mitgab und keine öden Blechtöpfe. Die Ergebniſſe: Herren⸗Einer(Sportklaſſe 1, ca. 4 Km., zwei Boote): 1. Peter Steiner⸗Waſſerſportzunft Freiburg 24:20 Min.; 2. Toni Steimel⸗Ver. Konſtanzer Paddler 30:05 Min. Herren⸗Zweier(Sportklaſſe 2, ca. 4 Km., acht Boote): 4 Zimmermann⸗Schäfer(Baſſerſportv. Waldshut) 35:40; 2. Schatz⸗Sammet(Kanuclub Konſtanz) 37245, 3. Siegel⸗Hodapp(WSpz Freiburg⸗Breiſach) 37:50 Min. Herren⸗Einer(Altersklaſſe 1, Sportklaſſe 1, 4 Km., vier Boote): 1. Berth. Golsſchagg⸗Ficcc Freiburg 31:12; 2. Hans Reinholf⸗⸗WSpg Freiburg 31:29; 3. Erich Pfoſt⸗ WSp Freiburg⸗Breiſach:55. Damen⸗Einer(Sportklaſſe 1, 4 Km., vier Boote): 1. Anni Happler⸗Kanu⸗Club Konſtanz 29:40; 2. Madame Schneider⸗Kanu⸗Club Mülhauſen i. E. 31:50 Min. Damen⸗Einer(Rennklaſſe F 1, 4 Km., zwei Boote): 1. Hilde Becker⸗Mannheimer Kanugeſell⸗ ſchaft 1922 27:25, 2. Guſtel Koch⸗Saarbrücker Kanuclub 30:00 Min. Herren⸗Zweier(Senioren, Rennklaſſe F 2, 4 Km., ſechs Boote): 1. Zahn⸗Kleiber(Manuheimer Kanu⸗ geſellſchaft 1922) 52:49; 2. Hurſt⸗Häſele(Waſſerſport⸗ verein Moxau) 54:00; 3. Schneider⸗Lutz(Kanuclub Mül⸗ hauſen i. Elſaß) 54:58 Min. Herren⸗Einer(Anfänger, Rennklaſſe F 1, 8 Km., vier Boote): 1. Eberhardt⸗Kanuclub Mülhauſen im Elſaß :06,16 Stb.; 2. Heinrich Weißgerber⸗Mannheimer Kanu⸗ geſellſchaft 1922:09,02 Std.; 3. Karl Fritſch⸗Waſſerſport⸗ zunft Freiburg⸗Breiſach:11,20 Std. Jugend⸗Einer(Sportklaſſe 1, 2 Km., zwei Boote): 1. Kurt Büche⸗Waſſerſportzunft Freiburg⸗Breiſach 15:88; 0 Renninger⸗Waſſerſportzunft Freiburg⸗Breiſach 6 in. Hans Stucks phantaſtiſche Fahrt Das Erlebnis des ganzen Nachmittags war die Fahrt unſeres Bergmeiſters Hans Stuck auf dem neuen P⸗Wagen der Auto⸗Union. Stuck ging in die Geraden, bremſte in den Kurven kaum ab und kam ſo auf den großartigen Durchſchnitt von 147,3 Stoͤkm. Paul Pietſch auf ſeinem Alfa Romeo und Hartmann⸗ Budapeſt, der übrigens unterwegs Motorſchaden er⸗ Iitt, kamen da einfach nicht mehr mit. Hans Stuck wurde überlegener Sieger in der neuen Rekord⸗ und Tagesbeſtzeit von:15,2 Minuten. In der Klaſſe von 1500 bis 2000 cem waren die drei in der 600⸗Km.⸗Fahrt durch Italien ſiegreich geweſenen Adler⸗Trumpf⸗Wagen mit Löhr, Schweder und Sauerwein am Steuer erſchienen. Die Wagen die in erſter Linie auf Zuverläſſigkeitsfahrten eingerichtet ſind, waren auf der Bergſtrecke ſelbſtver⸗ ſtändlich, nicht beſonders ſchnell. Trotzdem konnte Löhr in:19,3 Minuten und mit einem Durchſchnitt von 90,1 Stoͤkm. den Klaſſenſieg an ſich reißen. In der Klaſſe bis 1500 ccm fielen die drei Zollerwagen aus. die bis zum Start nicht mehr rennfertig gemacht werden konnten. Simons und Burggaller auf Bugatti lieſerten ſich hier einen ſpannenden Kampf, den Simons knapp für ſich enz⸗ ſcheiden konnte. Kohlrauſch war in der kleinen Klaſſe mit ſeinem torpedvartigen MG nicht zu ſchlagen. In :09,4 Minuten kam er ſehr ſchnell über die Strecke. In der Klaſſe bis 2000 cem erreichte Steinweg auf Bugatti trotz Anfahrens der Böſchung in der Haar⸗ Fadelkurve in:39,4(130,8 Stoͤkm.) das Ziel. Ergebniſſe der Rennwagen: bis 750 cem: 1. Kohlrauſch⸗München(MG) :08,2 Min.(115,9 Stoͤkm.); 2. W. Bäumer⸗Bünde (Auſtin):19,4 Min.(110,7 Stoͤkm.); bis 2000 cem: 1. Stein weg⸗München(Bugatti) :39,4 Min.(130,8 Stoͤkm. im Alleingang); über 2000 cem: 1. Hans Stuck⸗Berlin(Auto⸗ Union):15,2 Min.(147,3 Stokm., neuer Strecken⸗ rekord, abſolute Tagesbeſtleiſtung), 2. Pietſch⸗Neu⸗ ſtadt(Alfa Romeo):36,3 Min.(132,9 Stoͤem.). Hartmann⸗Budapeſt(Bugatti) ausgeſchieden. Deutſcher Sieg im Preis der Nationen“ Abſchluß des Warſchauer Reit⸗Turniers Im Beiſein einer großen Zuſchauermenge und in An⸗ weſenheit des polniſchen Staatspräſidenten fand das große internationale Reit⸗Turnier in Warſchau ſeinen Abſchluß. Der letzte Tag bvachte die Krönung der ganzen Veranſtal⸗ tung, den„Preis der Nationen“, in dem Deutſchland end⸗ lich wieder einmal einen ganz hervorragenden Sieg er⸗ rang. Die deutſchen Reiter ſiegten mit 36 Fehlern über⸗ legen vor Frankreich, das zuſammen mit Polen den zwei⸗ ten erreichte. Mit Baccarat(Rittm. Momm), Olaff(Obtl. K. Haſſe), Tora(Oblt. Brandt) und Egly (A. Holſt) nahm Deutſchland den Kampf auf dem mit zwölf ſchweren Hinderniſſen geſpickten Kurs auf. Baccarat fiel diesmal mit 24 Feblern für die Wertung aus. Am beſten ſprang wieder Tora, die einmal vier Fehler machte und dann als einziges der 16 beteiligten Pferde fehler⸗ los ſprang, ſo daß auch hier ihr Reiter bIt. Brandt den Ehrenpreis für die beſte Ein⸗ zelleiſtung erhielt, die ihm ſchon in Niggo zuge⸗ fallen war. Der Stute ſtanden aber Olaff und Egly nicht viel nach, die beide nur je vier Fehler machten. Die Franzoſen hatten diesmal gleich im erſten Umlauf Pech und gerieten weit ins Hintertreffen, ſo daß ſie ſchließlich noch den zweiten Platz mit den Polen teilen mußten. Die Harz⸗Rundfahrt wurde bei den Berufsfahrern von Thierbach⸗ Dresden und bei den Amateuren von Scheller⸗Bieleſeld gewonnen. Thierbach benötigte für die 271 Km. 839,40 Stunden, Scheller:52,40 Std. Der Fußballkampf Württemberg— Brandenburg, der am Sonntag in Stuttgart vor 8000 Zuſchauern zum Aus⸗ trag kam, wurde von den Württembergern mit:2 Toren gewonnen. NSDAP-kſiffeilungen Aus partelamtlichen Sekanntmachungen enmommen Parteiamtliche Bekanntgaben Bekanntmachung der Kreisleitung In der letzten Zeit häufen ſich die Klagen der Stoß⸗ krupps für Arbeitsbeſchaffung, daß in den verſchiedenſten Betrieben und Firmen Ueberſtunden gemacht werden. Aus den Richtlinien geht klar hervor, daß die Leiſtung von Ueberſtunden in faſt allen Fällen gegen die Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen der Regierung auf⸗ zufaſſen iſt. Sämtliche Führer der Stoßtrupps für Arbeitsbeſchaffung haben ſich genau bei den ein⸗ zelnen Abteilungen zu erkundigen, ob hier die Maßnahmen der Regierung durchkreuzt werden. Falls Verſtöße feſt⸗ zuſtellen ſind, muß ſofort ein Bericht an die Kreisleitung der NSDAp, die die Führung der Stoßtrupps für Arbeits⸗ beſchaffung in Händen hat, gemacht werden, damit die Be⸗ ſchwerden an die zuſtändigen Stellen weitergegeben werden können. Es muß dafür Sorge getragen werden, daß nicht Ueberſtunden gemacht werden, ſondern für die entſtandene Mehrarbeit die erforderliche Anzahl von Arbeits⸗ Loſen eingeſtellt wird. Der Kreisleiter: gez. Dr. Roth. PO Friedrichspark, 12. Juni: Zelle T Zellenabend um 20,30 Uhr, im„Fliegenden Holländer“ für Pgg. 19. Juni: Zelle III, Zellenabend für Pgg., 20,30 Uhr, im „Fliegenden Holländer“. 14. Juni: Donnerstag, Zelle V, Zellenabend für Pgg. 20,30 Uhr, im„Fliegenden Holländer“. Oſtſtadt. Der Zellenabend der Zelle IV iſt am 12. Juni im Rennwieſenreſtaurant. Pflicht für Pag., NSBO, NSg. (Opferring und Gäſte willkommen). Neuoſtheim. Mittwoch, 13. Juni, 20,30 Uhr, findet in der Neuoſtheimſchule eine Beſprechung der Haus⸗ warte ſtatt. Der Wichtigkeit wegen iſt es dringende Pflicht, daß ſämtliche Hauswarte wie alle PO⸗Leiter pünkt⸗ Iich erſcheinen. Wallſtabt⸗Straßenheim. Heute, Dienstag, um 20,30 nbr, im Gaſthaus„Zur Roſe“, öffentliche Verſammlung. Redner: Pg. Runkel. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 12. Juni, nachmittags 15 Uhr, treffen ſich die Ortsgruppenleiterinnen vor dem Mütter⸗ erholungsheim, Werderſtr. 52. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 12. Juni, 20 Uhr, Heim⸗ abend im Kaffee Vohmann, Obere Clignetſtraße. Schwetzingervorſtadt: Mittwoch, 13. Juni. Heimabend, 20,30 Uhr, im Gaſthaus„Altes Gaswerk“, Almenhof. Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. Treffpunkt 20,15 Uhr am Rheinhäuſer⸗ platz. Strohmarkt. Dienstag, 12. Juni, 20,30 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im„Hotel National“. Oſtſtadt. Dienstag, 12. Juni, 20 Uhr, Heimabend im „Mannheimer Hof“. Neuoſtheim. 13. Juni, 20,30 Uhr, Heimabend bet Brück. Fendenheim. 13. Juni, 20,30 Uhr, Mitgliederverſamm⸗ lung im Gaſthaus„zum goldenen Stern“. Dentſches Jungvolk Stämme Heide, Kayſerwörth, Altrhein, Garteufeld. Heute, Dienstag, 17—19 Uhr im Stadion. Lauf, Spiel, Boxen. Aus jedem Fähnlein haben 9 Führer oder ſport⸗ begabte Jungen anzutreten. Sportkleidung. Stamm Eichelsheim. Heute, Dienstog, 18 Uhr, er⸗ ſcheinen ſämtliche Zugführer des Stammes Eichelsheim im Heim, Kalmitplatz 13, zu einer Beſprechung. Bd M BoM und BocJ. Jedes Mädel hat ſofort die Ein⸗ für Familienpflegeſtellen in N 2, 4 abzu⸗ geben. Feudenheim. Mädelſchaft Luiſe Kohl. Der Heimabend heute, Dienstog, wird auf Mittwoch, den 13. Juni, verlegt. Stühle mitbringen! NSBO Rheinan. Sämtliche Betriebszellenobleute der Orts⸗ gruppe Rheinau ſprechen am Mittwoch, 18. Junt, zwi⸗ ſchen 18—80 Uhr, auf der Goſchäftsſtelle, Däniſcher Tiſch 1, vor. Achtung, Betriebszellenobleute! In der Zeit vom 16. bis 24. Juni d. J. werden die Veranſtaltungen der Reichs⸗ Schwimmwoche durchgeführt. Die Betriebszellenobleute werden angewieſen, die Durchführung der Veranſtaltungen nach beſten Kräften zu unterſtützen. Kreisbetriebszellenobman der NS DA gez. Döring. NSo und DAß, Ortsgruppe Mannheim⸗Rheinan. Die Geſchäftsräume der Ortsgruppe Rheinan befinden ſich jetzt: Däniſcher Tiſch 1. Geſchäftsſtunden ſind: Diens⸗ tag und Freitag, jeweils von—5 Uhr nachmittogs. der. Gleichzeitig wird an die unverzügliche Zahlung der noch rückſtändigen DAF⸗Beiträge erinnert. Die zu zah⸗ lende Summe iſt eine Bringſchuld und daher regelmäßig bei der Geſchäftsſtelle einzuzahlen. eckarau. Dienstag, 12. Juni, Amtswalterſitzung im„Zähringer Hoſ“. Das Erſcheinen ſämtlicher Betriebs⸗ zellenobleute und Straßenzellenbetriebswarte iſt Pflicht. Deutſche Arbeitsfront Neckarau. Diejenigen Mitglieder, die auf Jonuar 1994 in die Deutſche Arbeitsfront als Ein⸗ gelmitglieder eingetreten ſind, werden hiermit erſucht, ——9 Mitgliederkarten gegen Rückgabe der ausgehändigten Beitragsquittungen in Empfang zu nehmen. Jungbuſch. Mittwoch, 13. Juni, 20 Uhr, Zuſammen⸗ Kah- P 6. Betriebszellenobleute. Abſchnitt 1:„Arche oa „ E 4: Abſchnitt 2:„Alte Mühlau“, Hafenſtraße; Abſchnitt 9:„Stadt ilbronn“, Holzſtraße. Erſcheinen ſämtlicher Betriebsobleute iſt unbedingte Pflicht. DAc. Sämtliche Friſeurgehilfen und Gehilfinnen, die über 5, 10 und 15 Jahre in einem Geſchäftsbetrieb tätig ſind, wollen ſich unbedingt auf unſerem Büro, P 4,—5, Zimmer 13, melden, da dieſelben bei dem Badiſchen Ver⸗ bandstag geehrt werden. „Deutſche Angeſtelltenſchaft Deutſche Angeſtelltenſchaft, Berufsgemeinſchaft der weib⸗ lichen Angeſtellten. Dienstag, 12. Juni, abends 8 Uhr, in N 4, 17, Arbeitsgemeinſchaft.„Verkaufskunde“. Deutſche Augeſtelltenſchaft, Berufsgemeinſchaft der weib⸗ lichen Angeſtellten. Mittwoch, 13. Juni, abends 8 Uhr, in N 4, 17. Uebungsfirma. Reichsfachſchaft Deutſcher Werbefachlente (NSRDW), Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen Mittwoch, 13. Juni, 20.30 Uhr, im„Siechenbräu“ (Frankenſaal), N 7, 7, Mitglieder⸗Pflichtverſammlung. Referent: Herr Ad. Große, Karlsruhe:„Bericht über die Gauführerbeſprechung vom 1. bis 3. Juni in Berlin“. Amt für Erzieher: NS⸗Lehrerbund Mittwoch, 13. Juni, 17 Uhr, findet in der Aula der Handelshochſchule eine Tagung der Gruppe 2 ſtatt. Pg. Bender ſpricht über„Geſchichte und Geſchichtsunter⸗ richt im Dritten Reich“. KDA Dienstag, 12. Juni, 17—18.90 Uhr, Parkhotel, Sim⸗ mer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglie⸗ Ab 18.30 Uhr Sitzung der Fachgruppenleiter und Amtswalter der KDAd, im kleinen Saal des Parkhotels. SS Motor⸗Sturm(/II 29 bittet zur Einrichtung eines Dienſtaimmers um Abgabe gebrauchter Büromöbel, eptl. gegen geringe Vergütung. Adreſſe: R. Künzig, Emil⸗ Heckel⸗Straße 6a. Der Reichsſchatzmeiſter: Der Reichsſchatzmeiſter gibt bekannt: Aus gegebener Veranlaſſung wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß während der Mitgliederſperre die Ent⸗ gegennahme von Aufnahmeſcheinen bzw. Vormerkung zur Aufnahme in die NSDAp gegen eine eventuelle Zahlung einer Anerkennungsgebühr durch Partiendienſtſtellen nicht ſtatthaft iſt. Die während der Mitgliederſperre bei Dienſtſtellen be⸗ reits abgegebenen Aufnahmeerklärungen werden ſeiner⸗ zeit nicht anerkannt, weil gleichzeitig mit der Auf⸗ hebung der Mitgliederſperre neue Aufnahmebeſtimmungen erlaſſen werden. Auf Abſatz 2 meiner Bekanntgabe 38/33 vom 7. 8. 1068, erſchienen im Verordnungsblatt, Folge 53, vom 15. 8. 1038 wird hingewieſen. München, den 8. Juni 1094. gez.: Schwarz. Der Reichsſchatzmeiſter gibt bekannt: Aus gegebener Veranlaſſung wird die gemäß Bekanntgabe vom 2. März 1934 bis einſchl. 30. Juni 1934 verfügte Zulaſſungsſperre für Vertriebsſtellen der Reichszeugmeiſterei der NS DA für Bekleidungs⸗ und Ausrüſtungsgegenſtände ſowie Ab⸗ zeichen bis einſchl. 31. Dezember 1034 verlängert. München, den 8. Juni 1934. gez.: Schwarz. Der Reichs⸗Schulungsleiter Der Reichs⸗Schulungsleiter der Oberſten Leitung der PoO gibt bekannt: Einige Vorfälle der letzten Zeit geben mir Veranlaſſung auf folgendes hinzuweiſen: In verſchiedenen Gliederungen iſt es Brauch geworden, die Leiter des Amtes Schulung entſprechend ihrer Einheit Gau⸗ Schulungsleiter, Kreis⸗Schulungs⸗ leiter uſw. zu nennen. Dieſe Bezeichnungen geben zu Verwechſlungen mit den Gau⸗Schulungsleitern, Kreis⸗ Schulungsleitern uſw. der PO Anlaß. Um weiteren Ver⸗ wechſlungen vorzubengen, weiſe ich nochmals darauf hin, daß die Bezeichnung Gau⸗Schulungsleiter, Kreis⸗Schu⸗ lungsleiter uſw. einzig und allein den Leitern des Amtes Schulung der PO zuſteht. Die Leiter der Abteilungſchu⸗ lung anderer Gliederungen führen entſprechend ihrer Glie⸗ derung die Bezeichnung Schulungswalter oder Schulungsobmann. Der Reichs⸗Schulungsleiter, gez: Otto Gohdes. LT I1 VOEVERKAUf: D..B. Nepräsentãtivspiel 17. Juni 1954, nochmittags 5 Uht, Stadion Nannheim Leeee Sitz- u. Stehpldtze au ermõdigten preisen D. T. B. 837 Paris- Succdeutschland vorher Jugendspiel — ——— auf 15 500/ ermäßigt. Dienstag, 12. Juni 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Der Jahresabschluß von Glanzsi0ff Nennenswerie Umsahsieigerung/ Vermehrung der Geſolgschaſi um rund 58 VII. Die Vereinigte Glanzſtoff⸗Fabriken AG., Wuppertal⸗ Elberfeld, die, wie bereits mitgeteilt, in Anbetracht der unüberſichtlichen Lage auf dem Kunſtſeidenmarkt auch an⸗ Läßlich der Vorlegung des neuen Abſchluſſes von einer Bilanzbereinigung durch Abſchreibungen auf die Betetli⸗ gungen und die beteiligungsähnlichen Engagements Ab⸗ ſtand nimmt, berichtet über 1933, daß das verfloſſene Jahr— wirtſchaftlich geſehen— größtenteils noch unter dem Schat⸗ ten der Vergangenheit ſtand. Bis zum Auguſt 1933 lag die Erzeugung noch unter dem Monatsdurchſchnitt des Vorjah⸗ res. Dann ſetzte eine Belebung ein, die gegen Ende des Jahres durch die Maßnahmen der Regierung, die auf eine Verſtärkung des Anteils der deutſchen Kunſtſeiden⸗Erzeu⸗ gung an der Bedarfsdeckung des deutſchen Marktes gerich⸗ tet waren, tatkräftig unterſtützt wurde. Trotzdem konnte 1933 noch nicht die volle Höhe der an ſich ſchon ſtark ge⸗ droſſelten Erzeugung des Jahres 1932 erreicht werden. Da⸗ gegen war der Abſatz etwas höher als im Vor⸗ jahre, ſo daß die Lagerbeſtände vermindert werden konn⸗ ten. Die Wirkung der Regierungsmäßnahmen machte ſich erſt in den erſten Monaten des Jahres 1934 durch eine nennenswerte Umſatzſteigerung deutlicher bemerkbar. Die Lagerbeſtände konnten weiter geſenkt und die vorhandenen deutſchen Betriebe in der letzten Zeit annähernd voll be⸗ ſchäftigt werden, und zwar vorwiegend zur Deckung des deutſchen Marktbedarfs. Der Auslandsumſatz ſei 1933 un⸗ gefähr im gleichen Umfang wie der deutſche Geſamt⸗Außen⸗ handel zurückgegangen. Mittelbar habe man die deutſche Deviſenbilanz dadurch entlaſten können, daß man infolge freundſchaftlicher Vereinbarungen das der Aku auf dem deutſchen Markt zuſtehende Kontingent zum weitaus größ⸗ ten Teil in den Werken von Glanzſtoff herſtellen laſſen konnte. Angeſichts der verſchärften Hemmungen der Aus⸗ fuhr verſuche man, durch Gewährung von Exportvergütun⸗ gen an die inländiſchen Verarbeiter auf mittelbarem Wege die Ausfuhr von Fertigwaren zu fördern. Die Wiederinbetriebſetzung des Werkes Elſter⸗ berg habe ſich als gerechtfertigt erwieſen. Das Werk be⸗ finde ſich nach der durchgeführten Moderniſierung der ge⸗ ſamten techniſchen Anlagen in günſtiger Entwick⸗ lung. Auch die übrigen Betriebe konnten auf dem neueſten Stand der Technik erhalten werden, und man ſei dabei, durch weitere techniſche Maßnahmen ihre Leiſtungs⸗ fähigkeit weſentlich zu ſteigern.— Gegenüber dem tiefſten Stand von Ende 1932 habe ſich die Gefolgſchaft um rund 58 v. H. vermehrt. Die Steigerung der Lohnſumme betrug für denſelben Vergleichsabſchnitt rd. 61 v. H.— Die Zu⸗ ſammenſetzung der„dauernden Beteiligungen“ habe ſich nicht geändert. Die Abſchreibungen auf dieſem Konto von 10. 2,25 Mill./ ſtellen im weſentlichen den abgeſchriebenen Buchwert der Beteiligung an der Société Internationale pour'Induſtrie des Textiles Artificiels(Sita) dar, die man gegen Entlaſſung aus einer vor Jahren von Glanz⸗ ſtoff übernommenen Bürgſchaft abgegeben habe. Die In⸗ tereſſengemeinſchaft zwiſchen Aku und Glanzſtoff habe ſich auch im verfloſſenen Jahre zum Vorteile beider Geſellſchaf⸗ ten ausgewirkt. Die Glanzſtoff⸗Courtaulds G. m. b. H. habe ihr Kölner Werk bei zufriedenſtellendem Abſatz gut ausnutzen können. Die J. P. Bemberg Ac. habe 1933 mit einem kleinen Gewinn abgeſchloſſen. Bei den amerikaniſchen Tochtergeſellſchaften, der American Glanzſtoff⸗Corporation und der American Bemberg⸗Cor⸗ poration, ſei für 1933 eine günſtige Beſchäftigung zu ver⸗ zeichnen geweſen. In der zweiten Jahreshälfte konnten beide Geſellſchaften nicht nur ihre vergrößerte Erzeugung, ſondern darüber hinaus noch beachtliche Mengen aus den Lagerbeſtänden abſetzen. In den erſten Monaten des neuen Jahres habe ſich das Geſchäft bei den amerikaniſchen Ge⸗ ſellſchaften zunächſt weiter gut entwickelt, es zeige aber in neuerer Zeit mengen⸗ und preismäßig einen bedauerlichen Rückgang. Die Aſſociated Rayon Corporation konnte den Zinſendienſt auf die von ihr ausgegebenen De⸗ bentures und die Verwaltungskoſten wiederum aus den Einnahmen decken. 3 Bei der Erſten Oeſterreichiſchen Glanz⸗ ſtoff⸗Fabrik AG., St. Pölten. machten ſich Zeichen einer beginnenden Beſſerung bemerkbar. Die Erzeugung konnte in geringem Umfange erhöht, das Lager vermindert werden. Die Preiſe auf dem öſterreichiſchen Markt waren allerdings unauskömmlich. Die böhmiſche Glanzſtoff⸗ Fabrik, Syſtem Elberfeld, Loboſitz, die ihr AK. 10:1 zuſammenlegte, habe entſprechend dem geſteiger⸗ ten Abſatz die Erzeugung nach und nach erhöht. Die Bar⸗ mer Maſchinenfabrik AG., Wuppertal⸗Bar⸗ men, konnte ihren Betrieb ſtärker ausnutzen und ſei für längere Zeit mit Aufträgen verſehen. Die Erzgebir⸗ giſche Textilwerke AG., Cranzahl, habe 1933 eine Kapitalherabſetzung nach Einziehung der eigenen Aktien im Verhältnis 31 vorgenommen. Die N. V. Handels⸗ maatſchappij„Simplex“ ſei im Wege der Liquida⸗ tion zur Auflöſung gekommen. In der Erfolgsrechnung iſt der Fabrikationsertrag auf 24,30(i. V. 22,75) Mill./ geſtiegen; es kommen hinzu 0,02 (0,03) Mill. Beteiligungserträgniſſe und 1,97(1,08) Mill. Mark außerordentliche Erträge. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 11,41(12,04) Mill. /, ſoziale Abgaben 0,79(0,85), Zinſen 1,90(3,30), Steuern 1,51(1,60) und ſon⸗ ſtige Aufwendungen 3,11(2,80) Mill. /. Mithin verbleibt bei 4954 251(5 024 523)/ Abſchreibungen auf Anlagen und 2567 090(3 742 870)/ anderen Abſchreibungen ein Rein⸗ gewinn von 24 331 /, der vorgetragen werden ſoll(i. V. 5 491 412% Verluſt zuzüglich 4 700 425/ Verluſtvortrag, insgeſamt abgedeckt durch Auflöſung der geſetzlichen Rück⸗ lage von 20 Mill. /, von der der Reſt von 9,8 Mill./ zur Einſtellung eines Kontos„Wertberichtigungen für Beteili⸗ gungen“ in die Bilanz verwendet wurde). In der Bilanz(alles in Mill. /) ſind AK. mit 76,5 und Wertberichtigungen mit 9,81(unv.), Rückſtellungen da⸗ gegen auf 1,60(0,65) erhöht, wobei zu berückſichtigen iſt, daß das i. V. erſtmals mit 0,42 ausgewieſene Delkredere⸗Konto inzwiſchen aufgelöſt iſt. Verbindlichkeiten betragen einſchl. 50,92(56,21) Konzernſchulden insgeſamt 52,62(58,54), dem⸗ gegenüber Wechſel, Kaſſe und Bankguthaben 7,90(3,64), For⸗ derungen einſchließlich 28,94(30,48), Konzerndebitoren ins⸗ geſamt 32,69(33,86) und Vorräte 8,04(10,40). Wertpapiere ſind durch Uebertragung von Effekten an die Dr. Hans⸗ Jordan⸗Stiftung, deren bisher(in der Vorjahrs⸗ bilanz mit 1,38) ausgewieſene Forderung damit Ausgleich fand, auf 0,16(0,66) verringert, ebenſo Beteiligungen in⸗ folge kleiner Abgänge und der erwähnten Abſchreibungen auf 50,01(52,58) und ſchließlich auch Anlagen bei 1,97(1,35) Neuzugängen infolge der Abſchreibungen auf 42,13(45,08). Weſentlich iſt, daß die Währungsabwertung in der Bilanz unberückſichtigt geblieben iſt. Bei einer Berückſichtigung der Währungsabwertung auf beiden Seiten der Bilanz würde ſich lt. Bericht das i. V. mit rd. 45 Mill. 4 feſtgeſtellte Ab⸗ ſchreibungsbedürfnis auf Beteiligungen um rd. 4 Mill./ ermäßigen. Aus Vorſichtsgründen habe man aber die aus⸗ ländiſchen Schuloͤverpflichtungen unverändert zum vollen Goloͤdollarkurs belaſſen. O. GV. 25. Juni. Die Abschlüsse der Daimler-Benz AG. Sanierung:5/ Befriedigende Weiiereniwicklung 1934 Der Auſſichtsratsſitzung der Daimler⸗Benz AG. vom 16. Mai 1934, die am Montag ihre Fortſetzung und ihren Abſchluß fand, lag der Geſchäftsabſchluß für die Jahre 1932 und 1933 vor. Obwohl das Jahr 1932 ein Jahr des Tief⸗ ſtandes in der Erzeugung und im Abſatz von Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen war, iſt es der Geſellſchaft durch die erfolg⸗ reiche Einführung ihrer Perſonenwagen mit Schwingachſen und der Dieſel⸗Laſtwagen,gelungen, weitere Fortſchritte zu erzielen. Der große Umſchwung des Jahres 1933 und die tatkräftigen, der Initiative des Herrn Reichskanzlers ent⸗ ſprungenen Maßnahmen der Reichsregierung zur För⸗ derung der Motoriſierung haben auch für die Geſellſchaft einen grundſätzlichen Wandel zum Beſſeren gebracht. Der Umſatz ſtieg auf rund 100 Mill. 4. Die Belegſchaft der Firma Ende 1933 war rund 14000 und hat ſich inzwiſchen auf rund 20 000 erhöht. Damit beträgt die Geſamtzahl der ſeit dem 1. Januar 1933 Neueingeſtellten rund 11 000. Wäh⸗ rend das Jahr 1932 nach den laufenden Abſchreibungen von 3 592 725/ und nach Sonderabſchreibungen von 3 168 778/ noch mit einem Verluſt von 4954 797/ abſchließt, ergab das Jahr 1933 nach Abſchreibungen von 4655 446/ lein⸗ ſchließlich 1 223 290%/ Sonderabſchreibungen) einen Ueber⸗ ſchuß von 2 470 474 /. Die Geſellſchaft hält den Zeitpunkt ſür gekommen, die Neuordnung ihrer Bilanz vorzunehmen. Zur Deckung der Verluſte aus früheren Jahren, welche nach Abzug des Ueberſchuſſes vom Jahre 1933 10 915 032/ be⸗ tragen und zu weiteren Sonderabſchreibungen in Höhe von 5 728 967 /, und zwar auf Vorräte 3 384 519 /, auf For⸗ derungen an abhängige Geſellſchaften und Konzerngeſell⸗ ſchaften 2 070 000 /, auf ſonſtige Forderungen 225 000 I,, auf Beteiligungen 103 448% ſowie zu Rückſtellungen für Bürgſchaftsverpflichtungen wird ein Betrag von insgeſamt 17 448 000/ benötigt. Der auf den 3. Juli 1934 einzuberufenden GV. ſoll vor⸗ geſchlagen werden, das Aktienkapital in Höhe von 43 620 000 im Verhältnis von 5ꝛ3 auf 26 172 000 IJherab⸗ zuſetzen und den ſo entſtehenden Buchgewinn zur Durch⸗ führung der vorgeſehenen Maßnahmen zu verwenden. Das Geſchäft hat ſich im laufenden Jahre befriedigend weiter entwickelt. Der vorliegende Auftragsbeſtand ſichert der Geſellſchaft ausreichende Beſchäftigung für die nächſten Monate. Aus der Bilanz(in Mill.): Nach der Kapitalherab⸗ ſetzung erſcheinen: Anlagewerte Ende 1933 mit 30,62(1932: 31,25, 1931: 34,3), Beteiligungen mit 0,73(0,83, 0,934), Vor⸗ räte mit roͤ. 17,5(21,8), Wertpapiere mit 1,25(0,03, 0,02), Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Lei⸗ ſtungen mit rd. 8,9(3,7, 5,97), Forderungen an abhängige Geſellſchaften und Konzerngeſellſchaften mit rö. 0,4, Wechſel und Schecks mit 1,19(1,/41, 2,22), Kaſſe und Bankguthaben mit rd. 0,78(0,27, 0,22). Auf der Paſſipſeite werden aus⸗ gewieſen das reduzierte Aktienkapital mit 26 127 000 /, die 6pðproz. Teilſchuldverſchreibungen aus 1927 mit Aufgeld mit 18,82, Hypotheken mit 0,59(0,75 und 1,07), Rückſtellungen mit 0,75, Kundenanzahlungen mit 4,497(1,74, 1,87), Ver⸗ bindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Lei⸗ ſtungen mit 5,27(4,41, 10,54), Verbindlichkeiten gegenüber abhängige und Konzerngeſellſchaften mit 0,66, Verbindlich⸗ keiten gegelüber Banken nach Abzug der Guthaben mit 3,75 (4,88, 5,9), ſonſtige Verbindlichkeiten mit 2,495(3,298, 4,159). Aachener und Münchener Lebensversicherungs AG. Poisdam In der GV. wurden Geſchäftsbericht, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſowie Bilanz für das Jahr 1933 genehmig und Vorſtand und Auſſichtsrat Entlaſtung erteilt. Es wurden im Berichtsjahre 5 100(4549) Anträge mit 12,36 (11,30) Mill./ Verſicherungsſumme eingereicht; der Ge⸗ ſamt⸗Verſicherungsbeſtand beträgt am Schluß des Berichts⸗ jahres 50 304(50 744) Verſicherungsſcheine mit 145,45 (159,06) Mill.„ Verſicherungsſumme. Der vorzeitige Ab⸗ gang infolge Verfalls, Verzichts, Rückkaufs und Umwand⸗ lung in beitragsfreie Verſicherungen hat gegenüber dem Vorjahre bereits recht fühlbar nachgelaſſen; der Neuzugang an Anträgen weiſt gegenüber dem Jahre 1932 eine, wenn auch nur beſcheidene, Steigerung auf, die allerdings den Landesbank ſür Haus- und Grundbesiß Das Inſtitut, das in Mannheim, Freiburg, Pforzheim und Kehl Zweigſtellen unterhält, erwähnt im Jahresbericht 1933 die Notwendigkeiten, die zur Durchführung eines zweiten Vergleichverfahrens führten, das im März 1934 ab⸗ geſchloſſen werden konnte. Die der Generalverſammlung am 10. Juni vorgelegte Bilanz berückſichtigt bereits die neue Lage. Die Betriebsunkoſten konnten von 202 735 auf 163 124% verringert werden, und auch die Vergleichskoſten wurden gegenüber dem erſten Verfahren von etwa 44000 Beſondere Aufmerkſamkeit wurde der Mobiliſierung der feſtgefrorenen Bilanzpoſten zu⸗ gewandt, wobei ſich für einen Teil der Mitglieder gewiſſe Härten nicht vermeiden ließen. An Quoten wurden an die Gläubiger im März 1933 5 v.., im Oktober 1933 weitere 5 v.., im neuen Geſchäftsjahr 1934 im April ebenfalls 5 v. H. ausgeſchüttet. Neben der Sanierung des Altgeſchäf⸗ tes wurde beſonderer Wert auf Aufbau und Ausbau des Treuhandgeſchäftes gelegt, wobei feſtgeſtellt wurde, daß das Vertrauen der Kundſchaft wieder ſtark angewachſen iſt. Die Umſätze ſind 1933 noch auf 42,714(76,079) Mill. zurückgegan⸗ gen, wobei zu berückſichtigen iſt, daß im erſten Halbzahr 2932 noch reguläre Bankgeſchäfte getätigt wurden, während 1933 eigentliche Bankgeſchäfte nur im Rahmen des Treu⸗ handgeſchäftes zur Ausführung kamen. A 1. Januar 1934 iſt die Genoſſenſchaft dem Verband bad. Kreditgenoſſenſchaf⸗ ten e. V. Raſtatt beigetreten. Die Ende 1932 vorhandenen Wertpapierbeſtände wurden zu verhältnismäßig günſtigen Kurſen verkauft, neue Abſchreibungen wurden auf Bank⸗ gebäude mit 26 500, auf die übrigen Liegenſchaften mit 23 468/ vorgenommen. Der erzielte Reingewinn von 1059/ wird auf neue Rechnung vorgetragen(i. V. Ver⸗ luſt 1 570 334). Die Zahl der Mitglieder ſank von 1606 auf 1584, die Geſchäftsguthaben ſtiegen um 103 519 auf 148 412 /. Aus der Erfolgsrechnung ſind zu erwähnen 1,663 Mill. außerordentliche Zuwendungen durch 40 v. H. Verzicht der Altgläubiger, andererſeits daß die Regreß⸗ klage gegen frühere Auſſichtsrats⸗ und Vorſtandsmitglie⸗ der 8 500/ erforderte. Aus der Bilanz in Mill.„: Anlagevermögen 0,663 (Altgeſchäft), Forderungen, Geſchäftswechſel 4,858, davon 4,85 Alt⸗, 0,007 Treuhandgeſchäft, Bankguthaben 0,480, da⸗ von 0,161 Alt⸗, 0,328 Treuhandgeſchäft, andererſeits Wert⸗ berichtigung 1,681, Einlagen 2,452, davon 2,104 Alt⸗, 0,216 Treuhandgeſchäft, Anleihen, Bankſchulden, Hypotheken, Grundſchulden uſw. 1,169, ganz aus Altgeſchäft, ferner Zu⸗ ſchuß des Reiches 0,400, Verbindlichkeiten aus Weitergabe von Debitorenwechſel 0,215. Die 10. o. GV., die am Sonntag vormittag in Karlsruhe ſtattfand, genehmigte einſtimmig bei drei Stimmenthaltun⸗ gen die Verwaltungsvorſchläge. Das Vorſtandsmitglied Ueberle betonte, daß man es in dieſem Jahre für beſonders wichtig gehalten habe, eine Reviſion von einem anerkannten deutſchen Genoſſenſchaftsverband zu erhalten, nachdem ge⸗ rade in früheren Jahren durch eine ungenügende Reviſion die bekannten Verhältniſſe bei der Bank eintreten konnten. Am 1. Juli d. J. werde die Bank wieder das normale Bankgeſchäft aufnehmen wie es vor der Zahlungseinſtellung der Fall war. Beſonderer Wert werde auf das Kleinkredit⸗ geſchäft gelegt, um damit dem gewerblichen Mittelſtand be⸗ ſonders zu dienen. Auf eine Anfrage aus der Verſamm⸗ lung über die Bewertung der Bankgebäude in der Bilanz wurden von der Verwaltung die nötigen Aufklärungen ge⸗ geben. Angenommen wurde der Antrag, den zur Zeit 800/ be⸗ tragenden Geſchäftsanteil gemäߧ 135a des Genoſſenſchafts⸗ geſetzes in zwei Teile zu je 400 zu zerlegen und die Haftſumme von gegenwärtig 1000% dementſprechend zu halbieren. Die Genoſſen mit alten, Geſchäftsanteilen haben alſo in Zukunft für einen alten Geſchäftsanteil zwei neue Anteile, die allerdings vor Ablauf des Moratoriums(1936) nicht realiſierbar ſind. Annahme fand ſchließlich noch eine vollſtändig neue Satzung, die der Muſterſatzung für Ge⸗ noſſenſchaften, wie ſie vom Deutſchen Genoſſenſchaftsver⸗ band ausgearbeitet wurde, angepaßt iſt. Von einer ur⸗ ſprünglich geplanten Aenderung der Firmenbezeichnung wurde Abſtand genommen. Fünf ſatzungsgemäß ausſcheidende Aufſichtsratsmitglie⸗ der wurden wieder und Schreinermeiſter Adam Silber⸗ Mannheim neu in den Aufſichtsrat gewählt. Zum Schluß teilte das AR.⸗Mitglied Bauer⸗Baden⸗Baden zur Frage der Regreßklage mit, daß ſich der Abſchluß des Gutachtens verzögert habe und erſt im Herbſt zu erwarten ſei. vorzeitigen Abgang und die durch die Entwertung des Dollars bedingte Ermäßigung der Geſamt⸗Verſicherungs⸗ ſumme nicht ausgleichen konnte. Die Prämien⸗Einnahme betrug im Berichtsjahre 7,04(7,08) Mill. /. Aufnahme⸗ koſten und Kapitalerträge brachten 1626 370(.510 305) 4, die Prämien⸗Reſerven und Ueberträge erhöhten ſich auf 26 742 802(24 046 754) J. Das Jahresergebnis ſchließt nach angemeſſenen Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen. u. a. 50 000/ für Pen⸗ ſionszwecke und 15 000/ für die Gefolgſchaft, mit einem Gewinn von 1238 967(1079 448)/ ab, der wie folgt verteilt wird: an die Kapital⸗Rücklage 20 000(14 000)&L, an die Gewinn⸗Rücklage der Verſicherten 1064 467 4 (911 199), an die Aktionäre wie i. V. 12½ v. H. Divi⸗ dende auf das eingezahlte Aktienkapital= 112 500 /, an AR. und Vorſtand als Tantieme 42000(41.749) l. Die Gewinn⸗Rücklage der Verſicherten erhöht ſich auf ins⸗ zeſamt 2950 568(2 840 384) 4. Die Verſicherten⸗Dividende bleibt mit 25 v. H. für die Gewinn⸗Verbände A und B und mit 15 v. H. für den Gewinn⸗Verband Cunverändert, die Zins⸗Zuſatzdividende beträgt 1 v. H. Der Schaden⸗ verlauf war günſtig. * Deutſche Schiffskreditbank AG, Duisburg. Die o. GB genehmigte den bekannten Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933, wonach aus einem Reingewinn von 63 019 4 un v. 8 v. H. Dividende ausgeſchüttet und 12 478/ vor⸗ getragen werden. Die Beſchlußfaſſung über die Aenderung der geſamten Satzungen, insbeſondere auf Grund des Schiffsbankgeſetzes wurde aus techniſchen Gründen zurück⸗ geſtellt. An Stelle der durch Tod bzw. durch Ueberſiedlung ausgeſchiedenen AR⸗Mitglieder Dr. Kaſper⸗Berning⸗ haus, Duisburg, und Dr. Kimmich, Berlin, wurden neu in den AR gewählt Banſoirektor H. Lotze(DD⸗ Bank), Duisburg und Dipl.⸗Ing. Ewald Berning⸗ haus(Schifkswerft Berninghaus), Duisburg. HANDbRLS- ο WIRTSCHAFTS-ZEITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 261 Badische Assecuranz AG Mannheim Der in der Bilanzſitzung vorgelegte Rechnungsabſchluß für das Jahr 1933 weiſt einen Reingewinn von 37 689.54/ auf. Der Auſſichtsrat beſchloß, von einer Wie⸗ deraufnahme der Dividendenzahlung abzuſehen und von dem ausgewieſenen Gewinn 5000 für Abſchreibungen auf den Grundbeſitz und weitere 5000/ für Zuweiſung zum Witwenpenſionsfonds zu verwenden. Der Reſt von 27 689.54 Mark ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. 8 Nach dem Bericht der Verwaltung iſt es trotz der immer noch andauernden Weltwirtſchaftskriſe gelungen, das Abſin⸗ ken der Prämieneinnahme gegenüber dem Vorjahre auf den verhältnismäßig geringen Satz von 6/½ v. H. zu beſchrän⸗ ken, jedoch wurde das Geſchäftsergebnis des Berichtsjahres durch erhebliche Währungsverluſte nachteilig beeinflußt. Der bisherige Verlauf des Geſchäftsjahres 1934 wird als normal bezeichnet. 4 Schiffahrts⸗Aſſecuranz⸗Geſellſchaft AG., Mannheim. Der AR. beſchloß in der Bilanzſitzung, der GV. die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende in gleicher Höhe wie i.., alſo 20 v. H. auf das eingezahlte Kapital, vorzuſchla⸗ gen. O GV. und Geſchäftsbericht Deutſcher Lloyd Verſiche⸗ rungs⸗AG., Berlin. Berlin, e. Juni.(Eig. Meld.) Die GV. genehmigte den Abſchluß für 1933 mit wieder 6 v. H. Dividende. Auf den Kapitalreſervefonds werden wieder 100 000% und der Reſerve für unvorhergeſehene Fälle gleichfalls wieder 100 000 überwieſen. Die Geſamt⸗ prämieneinnahme hat ſich auf 10,409(10,693) Mill. 4 ver⸗ mindert. Der techniſche Verlauf des Geſchäftes war in ver⸗ ſchiedenen Verſicherungszweigen günſtig, in der Feuer⸗ und Haftpflichtbranche gut. Sämtliche Branchen haben mit Ge⸗ winn gearbeitet. Die Gewinne aus den acht Verſiche⸗ rungszweigen erhöhten ſich auf 1,24(0,860) Mill. 4. Am ſtärkſten war die Gewinnſteigerung bei der Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung. Der Zugang an neuen Verſicherun⸗ gen iſt im Geſchäftsjahr 1934 bisher recht beachtenswert. Die Prämieneinnahme hält ſich ungefähr auf Vorjahres⸗ Enischeidungen über Bausparkassen Das Reichswirtſchaftsminiſterium teilt mit: In der Senatsſitzung des Reichsauſſichtsamts am 5. Juni 1934 ſind folgende Entſcheidungen getroffen worden: 1. Bei den Bauſparkaſſen a) Bau⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft in Rheinsberg/ Mark, b) Bau⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft eGmbb in Buxtehude, c) Bau⸗ und Wirtſchaftsgemeinſcha ecmbo in Naumburg/ Saale, d) Bau⸗ und Wirtſchaft gemeinſchaft eGmbͤ in Erfurt, wird die vereinfachte wicklung der Bauſparverträge angeoroͤnet. Die Anoronung der vereinfachten Abwicklung wirkt wie ein Auflöſungs⸗ beſchluß. 2. Bei den Bauſparkaſſen a) Nationale Bauſpar⸗ A in Hamburg, b) Germania⸗Bauſparkaſſe GmbhH in Hamburg, werden die Anträge auf Erlaubnis zum Ge⸗ ſchäftsbetriebe abgewieſen. Die Abweiſung der Anträge wirkt wie ein Auflöſungsbeſchluß. Die Liquidation der Bauſparkaſſen wird einem vom Reichsaufſichtsamt zu be⸗ ſtellenden Liquidator übertragen. Waren und Märkie Frankiurier Abendbörse ruhig Im Abendbörſenverkehr war die Umſatztätigkeit infolge der nur geringen Publikumsbeteiligung wieder eng be⸗ grenzt, zumal auch die Kuliſſe Zurückhaltung übte und eher zu weiteren Realiſationen geneigt ſchien. Von den weni⸗ gen Kurſen, die zunächſt zur Notiz kamen, gaben Farben⸗ induſtrie 4 v.., Daimler Motoren ½ v. H. nach. Etwas Intereſſe erhielt ſich dagegen noch für Hapag zu unverän⸗ dert 27/4 v. H. Im allgemeinen lagen die Berliner Schlußkurſe ziemlich behauptet. Der Rentenmarkt war ebenfalls nahezu geſchäftslos, lediglich Neubeſitz verzeichneten bei 22,95 v. H. kleine Um⸗ ſätze. Im Verlaufe blieb das Geſchäft ruhig. Farben⸗ induſtrie waren etwas belebter und unterlagen mehrfachen Schwankungen, wobei per Saldo ſich eine minus⸗Differenz von v. H. ergab. Daimler Motoren gingen auf 51 v. H. Brief zurück. Etwas feſter waren Mannesmann(plus 36 v..), ferner Reichsbahn⸗VA mit ebenfalls plus 96 v. H. Altbeſitzanleihe gaben 6 v. H. und Neubeſitzanleihe um 5 Pfg. nach. Nachbörſe: JG Farben 144½ Geld, Neubeſitz⸗ anleihe 22,85, Daimler Motoren 50½—51. Es notierten u..: Neubeſitz 22,95., Altbeſitz 9474—94/½ b.., Tom⸗ merz⸗ und Privatbank 53, Deutſche Bank⸗Disconto 5994, Frankfurter Hyp.⸗Bank 70, Allianz 216, Daimler Motoren 516—51, Rütgerswerke 4156, Siemens u. Halske 141, Zell⸗ ſtoff Waldhof F 47½. * Frankfurter Getreidegroßmarkt vom 11. Juni. Amt⸗ lich notierten: Weizen 207; Roggen 183—185, Sommer⸗ gerſte geſtrichen; Hafer inl. 185—187,50; Weizenmehl Type 563 Spez. O aus Inlandsweitzen Feſtpreisgebiet W 10 B,90; dto. Wi7 88,60(beides plus 0,50/ Frachtausgleich); Rog⸗ genmehl Type 610(—60proz. Ausmahlung) Feſtpreisgebiet R 8 25,25; dto. R 6 25,25(beides plas 0,50/ Fracht⸗ ausgleich); Weizenmehl 4b 16,25—16,50; Weizennachmehl 15,50 Weitzenfuttermehl 11,70—11,80; Weizenkleie feine 10,75; mittel geſtrichen; grob—14,15; Roggennachmehl 16,50; Roggenfuttermehl 12,25; Roggenkleie 11,50; Soja⸗ ſchrot 16,35; Palmkuchen 15—15.10; Erdnußkuchen 17,75; Treiber 15; Trockenſchnitzel 1,50—11,65; Heu ſüdd. ohne Angebot; Weitzen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepreßt 2,80; ge⸗ bündelt 2,30; Tendenz feſt. In Handelsklaſſenware ſan⸗ den Abſchlüſſe nicht ſwatt. * Schwetziger Spargelmarkt vom 11. Juni. Zufuhr 15 bis 20 Zentner. Preiſe: 1. Sorte 20—30, meiſt 25, 2. Sorte 12—15, meiſt 12, 3. Sorte 10 Pfg. Marktverlauf lebhaft. * Nürnberger Hopfenmarktbericht vom 11. Juni. Keine Zufuhr, 180 Ballen Umſatz, Hallertauer 190—220&4. Ten⸗ denz feſt. * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 11. Jnni. Auf⸗ trieb: 1327 Rinder, darunter 357 Ochſen, 115 Bullen, 409 Kühe, 446 Färſen, 622 Kälber, 36 Schafe, darunter 32 Ham⸗ mel, 9982 Schweine. Preiſe: Ochſen at): 34—35, b) 32 bis 33, c) 28—31, 24—27; Bullen a) 31—32, b) 29—30, c) 27—28, 24—26; Kühe a) 30—31, b) 27—29, c) 22—26, 14—21; Färſen a) 34—35, b) 32—33, e) 29—31, 25—28; Kälber Sonderklaſſe geſtrichen, andere Kälber a) 51—53, 46—50, 38—45, 29—38; Hammel bi) 35—36, 33—84; Schafe geſtrichen; Schweine: a1) 50, a2) 38—42, b) 39—42, 38—42, 36—41; e) 31—38, f) geſtrichen, g1) 34—36, g2) 31—33. ruhig, geringer Ueberſtand; Kälber, Hammel, Schafe und Schweine ruhig, ausverkauft. 9 Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 9. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 87,50; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 109,75; dto. hard 111,75; Mais neu ankommende Ernte 6176; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 6396; Gerſte Malting 67,75; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 9. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(kaum ſtetig) per Juli 98,75; Sept. 9976; Dez. 101; Mais(gut behauptet Juli 55,25, Sept. 57,25; Dez. 50; Hafer(ſtetig) Juli 4396; Sept. 43,50; Dez. 4176; Roggen(ſtetig) Juli 65,75; Sept. 67,50; Dez. 65,50.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 100; Mais gelber Nr. 2 57,75, dto. weißer Nr. 2 61,50; Haſer weißer Nr. 2 44,50; Gerſte Malting 55—120. Winnipeg, 9. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtetig) Weizen per Juli 8,50; Okt. 8096; Dez. 81,50, Hafer per Juli 48,25; Okt. 3776, Dez. 37; Roggen per Juli 5456, Okt. 566 Gerſte per Juli 43, Okt. 44,50; Dez. 45,75; Leinſaat per Juli 164,50; Okt. 165,25; Dez. 164; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 7776; dto. 2 74767 dto. 3 71,75. Buenos Aires, 9. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Papier⸗ peſo per 100 Kilo) Weizen per Fult 6,05; Auguſt 6,16; Sept. 6,26; Mais per Juli 5,01; Augguſt 5,14; Sept. 5,24, Haſer per——. Leinſagt(ruhig) Juli 14,55; Auguſt 14,65; Sept. 14,77. Roſario, 9. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juli 5,95; Auguſt 6,10, Mais Marktverlauf: Rinder 5 Juli 4,80; Auguſt 4,90; Leinſaat per Juli 1½6, Auguſt 45. Rotterdam, 11. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen (in Hil. per 100 Kilo) per Juli 3,27¼; Sept. 3,37½; Nov. 3,7½; Jan.(36) 3,57%6.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 59; Sept. 58,50; Nov. 59,25; Jan.(36) 60. Liverpool, 11. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Schilling und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Juli 4,94 Okt. 5,06; Dez. 5,276.— Mais(100 0b.) Tendenz ſtetig; Juni 22,3 verk.; Juli 17,4 verk; Auguſt 17,7 verk. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Chikago, 9. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Juli 652,50; Sept. 680; Okt. 650; Dez. 610; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Juni 895; Jali 915; Schmalz loko 650; leichte Schweine n. Pr. 325, h. Pr. 370; ſchwere Schweine n. Pr. 375, h. Pr. 400; Schweine⸗ zufuhr in Chikago 22000, im Weſten 81 000. Neuyork, 9. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Ceuts per 100 lb.) Schmalz prima Weſtern loko 725; dto. middle Weſtern 710—720; Talg unverändert. Geld- und Devisenmarki Zürich, 11. Juni Gechlu amſickh) Honskanlibu.] 250 Peris 20.33— panlen 42.12½ J Prag 12,807 Bukarest 30⁵ London 15.53 56 Holland 208.90— PVarschan 58.125 Off. Pankd. 2 Renyork 307.½ Berlin 118.25— Badspest—— Hal. celd Belgien 71.92½— 73,10 Belgrad.60 lall en 26.50— Sofis Paris, 11. Iunl Cählus amilich). 1 Monatsgelddd— Athen 298,—[ Monatsgeldl— E ES 0 255 —. ſollag-. LU* Mn 353.70“ Ant 491,. USak Kaa 268.— Ameterdam, ii. Iui Cälab anfldb. Perlin 56.62/ Beiglen 94.45— 08l0 87.40— Prag 6¹⁵ lans 743.75 Schuale ut 147.— alen 5 973.75 Madrit 47.87¼ J Roperhagen] 38.25— brivatdik. 12.74Säbein 38.40— fe 1 20.20— L Wien—.— Ii Hionatsg. 7 Reuyot 505./— Kopenbagen] 22,99.— Moskan E84./ Schenbe 1/850 Montreal 502.— Stocchlm 19.89/] Rumäaien 5,07 Vokohama 1/227 Amstrriam 744.—04ʃ0 1990, 76 Konstantin. 6,25 Aralien 125¼ Paris 76.50— Lissaban 110./ Afhen.32 Mexiko 18,25 Srüszel 21.62— Helsingiars 226.75 Wien 27.37 Haoaterideo 19.— allen 56.50— 122.— archen 26.95 Jaips.— Berlln 13.11— 25.50 Buenos Alres] 26,18 uenos ſ 15.54— Berad 223.25 fio ds 2u..87 aupf London 26.12 Mpanien 36,93-—L Solſs 410,.— LHonglong 1/518 Sidakkika 99,87 Neuyork, 11. Juni(Sülul amilic) 8 ankakzuyte Berlin 38.65 Men 19.01 Stockholn 26.12— 0019) 5 7 Lonion-Auh.“.06½] Sudwem 29.85 Früse! 23.43— b. e /1 Pb-.-W..05/[ Prag 4,17% Kadrid 13.72 gl. bel“ 1 Paxis 662.— Deigrad.26% Montrl 100.75 Prfandelsw. ſchweiz 32.55.— Perschau 18.98— Krg.pap peso 33.77 niedr./ Ialien.62½ 0540 25.45— HiadeJaneiroſ.58 Gibo. nöthst. Hallend 68,04— Kepenbagen 22.68— lepan 30.12 J Silber— Hamburger Mieiallnoſierungen vom 11. Juni 1954 tupfer hants- u. Kralts-Iinn brief f Geld brief1 beld Iberahltl örief] bCeld Abezahlt Lanuar.—.—I Büttenrohziuk.. 21.— 20,50 kebrur—.— Felasilber(R. p. k0).. 41.5038,50 Härz—.— Feingold(AM. p. gr.. 2,8402,790 April,—.— AtPlatin(Abfalle 5 Hi.—.—Cirrapr. S. 2,80 2,60 luni—.— Hechn. reines Plstin Juli.— Deiailpr,(d. p. gr....35.35 August.—.— Sepiemb..—.— Toto J Ablsd Olioder.- ifimon fegulus cünes.(.)83.—27,50 Revemb.—.—ueckellber(S per flasche) 11.50/11,50 Dezemb. 44.5048.75—.—.I——I- Volkramerz chinez,(in.)—.——.48 * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 12. Juni.(Mit⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,30 je Gramm: dto. 4 v. H. Polladium 3,5 je Gromm; dto. 4 v. H. Kapfer 3,15 je Gr.; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 40,20—42 ie Kilo; ie nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. * Leinöl⸗Notierungen vom 11. Juni. London: Leinſ. Pl. Juni⸗Juli 11,; Leinſaat Klk. Juni⸗Juli 1276; Lein⸗ ſaatöl loko 23,25; dto. Juni⸗Auguſt 2276; dto. Juni 2296; dto. Sept.⸗Dez. 23/6, Baumwoll⸗Oel agypt. 13,50; Baum⸗ woll⸗St. ägypt. per Juni 4/6. Neuyork: Terp. 51,50. Savannah: Terp. 46,50. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 11. Juni Das Geſchäft war an der heutigen Börſe ſehr ſtill. Die Bergfracht wurde unverändert mit 1,40 bzw. 1,60/ ab hier bzw. ab Kanal Baſis Mainz⸗Mannheim notiert. Die Bergfracht blieb mit 1,20/ bzw. 1,40/ nach Rotterdam und 1,70 bzw. 1,90/ nach Antwerpen⸗Gent und 91—93 Cent nach Amſterdam einſchl. Schleppen unverändert. Der Bergſchlepplohn beträgt 80—90 Pfg. nach Mainz und 0,90 bis 1% nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 8 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. * Dienstag, 12. Juni 1934 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite /Nummer 261 ** 8 93— U +—◻=— 7,* Schwetzingen feiert das Spargelfeſt Feſtzug und Feuerwerk Diesmal hatten die Schwetzinger wirklich ein be⸗ ſonderes Wetterglück mit ihrem Spargelfeſt. Schon in aller Frühe war es am Sonntag in den Schwetzinger Straßen recht lebendig. Die Schloß⸗ gartenbeſucher kamen in den Genuß eines Kon⸗ zertes und ſchließlich wurden auch verſchie⸗ dene Tänze dargeboten. Zur Mittagsſtunde ging der Meßbetrieb auf den Schloßplanken los. Später wurde dann das ganze Intereſſe auf die Wildnis gelenkt, wo ſich der große Feſt zug auf⸗ ſtellte. Der erſte Teil, der Bilder„Aus Schwetzin⸗ gens Reſidenzzeit“ zeigte, wurde eröffnet durch Reiter, Fanfarenbläſer zu Pferde und einer Muſik⸗ kapelle in Zopfkoſtümen. Dem Reiter mit der kur⸗ pfälziſchen Standarte und dem Jäger mit Meute folgte hoch zu Roß der Jäger aus Kurpfalz, in deſ⸗ ſen Gefolge ſich Jäger mit Treiber befanden. Fünfzig roſenſtreuende Mäöchen gingen dem Wa⸗ gen„Roſenfeſt“ voraus, auf dem unter prächtig ge⸗ ſchwungenen Rofenbögen Rokokodamen luſtwandel⸗ ten. Hinter dem Wagen ſchritten Mohrenjungen, denen das Trommlerkorps in Koſtümen, die Schloß⸗ wache, die Hofkawpaliere und ſchließlich der Wagen des Kurfürſten folgte. Auf ſeinem Thronſeſſel ſaß der Kurfürſt, umgeben von Hofdamen, huldvoll zu ſeinem Volke lächelnd. Hofdbamen und huldigende Sandmädchen miſchten ſich in das Gefolge des Wa⸗ gens. Der Wagen„Die Kunſt“ bildete den Abſchluß des erſten Teils. Der zweite Teil des Zuges war ganz auf den Schwetzinger Spargel eingeſtellt. Wappenträger, Muſik und Fahnenſchwenker mar⸗ ſchierten dem von acht Köchen getragenen Rieſen⸗ ſpargel voraus, dem wiederum ein ganzes Rudel Köche folgten. Nicht weniger Auſſehen erregten die fünfzehn Rieſenſpargel, die aufrecht liefen und ihre bläulichen Köpfe in die Höhe ſtreckten. Der erſte Spargelwagen zeigte ein Spargelfeld, auf dem eifrig geſtochen wurde, während die nachfolgenden Spargel⸗ mädchen mit ihren Wägelchen eine hübſche Ergänzung und gleichzeitig die Ueberleitung zu dem Wagen „Spargelmarkt“ bildeten, auf dem in luſtiger Weiſe der Markt dargeſtellt wurde. Beſonders belachte man die Gruppe mit dem Polizeidiener, dͤer mit einer Waage hantierte, während nebenan mit dem Maß⸗ ſtab unter lebhaftem Geſtikulieren die Länge der Spargel gemeſſen wurde. Der Wagen Spargeleſſen mit ſeinem dampfenden Herd und dem gedeckten Tiſch ließ wohl bei manchem Zuſchauer den Wunſch auf⸗ kommen, mitzuhalten. Daß der Wunſch in Erfüllung gehen konnte, dafür war Sorge getragen. Brauchte man doch nur in eine der Wirtſchaften zu gehen, die ſich ſelbſtverſtändlich ganz auf das Spargelfeſt ein⸗ geſtellt hatten. Fahnenſchwenker, Muſik und Spargel⸗ käufer bildeten die Gruppen zwiſchen den Wagen. Abgeſchloſſen wurde dieſer Teil vom Wagen„Fröh⸗ lich Pfalz“, auf dem auf einem Rieſenfaß becher⸗ ſchwenkend Gambrinus thronte. Feuerwerker Buſch ließ während des Zuges zwei Flaggenbomben in die Höhe ſteigen, aus denen ſich Hakenkreuszflaggen ent⸗ falteten, die an Fallſchirmen herabſchwebten. Der Feſtzug endete wieder in der Wildnis, wo Gelegen⸗ heit gegeben war, in angenehmer Weiſe bei Konzert und Unterhaltung den Reſt des Nachmittags zu verbringen. Die eigentlichen Veranſtaltungen nahmen erſt am Abend mit einem Konzert der Standartenkapelle an der Hirſchgruppe ihren Fortgang. Bei Einbruch der Dunkelheit folgte die Krönung des Spargelſeſtes: die Schloßgartenbeleuchtung und das Fenerwerk. Es war ein bezauberndes Bild, als die Tauſende von roten Kacheln, die ſämtliche Raſen des vorderen Schloßgartens einfaßten, die Beete umſäumten und ſogar auf den Sockeln der Denkmäler Aufſtellung gefunden hatten, angeſteckt wurden. Auch die Fenſter⸗ ſimſe der Gartenſeite des Schloſſes waren in kurzen Zwiſchenräumen mit Kacheln verziert, ſo daß ein ungemein geſchloſſener Eindruck entſtand, der noch durch die Lampions erhöht wurde, die längs der Hauptwege aufgehängt waren. Kurz nach.30 Uhr marſchierte die Standarten⸗ kapelle nach dem großen See, wo ſich inzwiſchen die Schloßgartenbeſucher verſammelt hatten, um den Be⸗ ginn des Feuerwerks zu erwarten, das von dem Mannheimer Feuerwerker Buſch ausgeführt wurde. Das letzte Licht des Tages war gerade am Ver⸗ löſchen, als oͤrei Kanonenſchläge den Anfang machten und gleich darauf unter lautem„Ah“ der Zuſchauer die erſte Rakete in die Höhe ziſchte. In geſchickter Weiſe ſorgte man für eine Steigerung, denn in be⸗ dächtiger Folge wurden von zwei Seiten die Raketen zum Abſchuß gebracht und erſt nach und nach ſtei⸗ gerte ſich das Tempo. Goldregen rieſelte hernieder, farbige Kugeln zerknallten am dunklen Himmel, leuchtende Streifen hüllten vorübergehend Bäume und See in Licht und in unumterbrochener Folge ziſchte und krachte es. Intereſſant war auch eine quer über den See laufende Rakete, die unterwegs um⸗ kehrte und die gleiche Strecke zurücklegte. Den Höhe⸗ punkt des Feuerwerks bildete der Springbrunnen auf dem Waſſer, während als glanzvoller Schluß⸗ effekt das Hakenkreuz erſtrahlte. Während das Sym⸗ bol des Dritten Reiches leuchtete, ſangen die Zu⸗ ſchauer das Deutſchlandlied. Ein prachtvoller Schluß⸗ effekt von Raketen, Kanonenſchlägen und Bomben kündete das Ende des glanzvollen Feuerwerks an. Während die Menge langſam zurückſtrömte und nochmals den Zauber der Illumination genoß, flammten am Eingang zum Park rote Magneſium⸗ lichter auf und tauchten die Gartenfront des Schloſſes in glut⸗ rotes Licht. Nur ſchwer konnte man ſich von dieſem Anblick trennen. Erſt als die Flammen erloſchen waren, verteilte man ſich in der Wildnis und in den Sirkel⸗ ſälen, um das Spargelfeſt bei Muſik und Tanz zu beſchließen. An das Nachhauſegehen dachte man nicht ſo raſch, da die Nacht ziemlich mild war und ſo das ganze Feſt harmoniſch rundete.—ü— den, den Parteiſtellen und Die Trauerfeier in Buggingen * Buggingen, 11. Juni. Unter ſtärkſter Anteilnahme aller Bevölkerungs⸗ kreiſe fand am Montag die große Trauerfeier für die Opfer des Bergwerksunglücks im Zechenhof des Kaliwerkes Buggingen ſtatt. Vor der Tribüne, auf der die Vertreter der Behörden, der Partei und der Verbände Platz nahmen, war ein Sarkophag aufgeſtellt, auf dem die Hakenkreuzfahne und die Wahrzeichen des Bergmannes lagen Rechts und links von der Tribüne ein Wald von Fahnen. Als Vertreter des Reichspräſidenten und des Reichs⸗ kanzlers war Reichsarbeitsminiſter Seldte er⸗ ſchienen. Ferner waren zugegen der Reichsſtatthal⸗ ter von Baden, Robert Wagner, der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, die Mitglieder der badiſchen Regierung unter Führung des Mi⸗ niſterpräſidenten Köhler, alle führenden Perſön⸗ lichkeiten der badiſchen SA, der SS und des NSDo, ferner Vertreter des Arbeitsdienſtes, der kommunalen Behörden und der Kirchen, unter letz⸗ teren auch Erzbiſchof Dr. Gröber, Freiburg. Das Heulen der Sirenen gab das Signal zum Beginn der Feier. Generaldirektor Wiſſelmann hob in ſeiner Anſprache hervor, daß das große Mit⸗ geſühl, das ſich in allen Teilen des Reiches und auch des Auslandes geregt habe, ein gewiſſer Troſt für den großen Schmerz geweſen ſei, den das ſchwere Unglück bereitet habe. Der Redner ſagte den Behör⸗ insbeſondere auch den Aerzten und Rettungskolonnen für ihre Hilfe Dank und erwähnte dabei, daß auch von jenſeits des Rhei⸗ nes Hilfe angeboten worden ſei. Reichsſtatthalter Robert Wagner wies auf den ſchweren Kampf des deutſchen Volkes um ſeinen Wiederaufſtieg hin. Auch die Männer die von uns gegangen ſeien, hätten ſich an dieſem Kampf beteiligt. Wie der Einzelne zurück zu ſeinem Vaterland gefun⸗ den habe und heute erfüllt ſei von dem Beſtreben, ſeiner Nation zu dienen, ſo ſei das Volk heute wie⸗ der bei jedem Einzelnen. Dieſer neue Geiſt des Volkes ſei zum Ausdruck gekommen in der Hilfsbe⸗ reitſchaft, die ſich nach dem Unglück von Buggingen überall gezeigt habe. Der Reichsſtatthalter dankte insbeſondere auch den Spendern aus der Schweiz, die viel zur Linderung der Not beigetragen hätten. Staatsrat Dr. Ley überbrachte die Grüße des Führers, ſeines Stellvertreters Heß, der Reichslei⸗ tung der NSDAp und der Deutſchen Arbeitsfront. Wir wollen, ſo führte er u. a. aus, geloben, die Treue zu halten, wie die Toten treu waren. Wir wollen geloben, daß wir darüber hinaus für alle Zeiten für die Opfer der Arbeit, Treue und Kame⸗ raöſchaft in unſerem Volk pflegen werden. Als Letzter ſprach Reichsarbeitsminiſter Selote, der die Grüße und Wünſche und das Mitgefühl des Reichspräſidenten und des Reichskanzlers ausſprach und zwei Kränze niederlegte. Der Arbeiter ſei im⸗ mer der Mann geweſen, der, wie öͤer Soldat an der Front, der Gefahr der Verletzung und Vernichtung SGroßbrände in Württemberg Mengen wurde in der Nacht zum Sonntag von einem ſchweren Brandunglück heimgeſucht. Nicht weniger als acht Wohnhäuſer und Oekonomiegebände wurden ein Raub der Flammen. Die Motorſpritze von Saulgau, Ried⸗ lingen und Ravensburg war zur Bekämpfung des Feuers herbeigeeilt. 40 Perſonen ſind obdachlos. Menſchenleben ſind glücklicherweiſe nicht zu beklagen. Der Schaden beträgt über 100 000 Mark. Man ver⸗ mutet Brandſtiftung, da in der Scheune, in der der Brand ausbrach, keine elektriſche Leitung liegt. * * Münſingen, 11. Juni. In Feldſtetten gingen fünf Scheunen und ein Wohnhaus in Flammen auf. Zur Bekämpfung des Brandes waren ſämtliche Feuerwehren der Umgebung mit ihren Motorſpritzen herbeigeeilt. Die Urſache des Brandes iſt bis jetzt noch nicht geklärt. %Pfullenborf, 11. Juni. Die Gemeinde Dyſer des Verkehrs In Schönmünzach(Murgtal) ereignete ſich am Sonntagnachmittag vor dem Gebäude der Gen⸗ darmerieſtation ein Verkehrsunglück. Ein Kraftrad⸗ fahrer und ein Perſonenkraftwagen ſtießen in diem⸗ lich hoher Fahrt aufeinander. Der Kraftradfahrer, der 23 Jahre alte Erich Kupferer wurde gegen einen Kotflügel des Kraftwagens geſchleudert und blieb tot liegen. Die auf dem Sozius mitfahrende Frau Kupferer, erſt ſeit kurzem verheiratet, wurde auf die Straße geſchleudert und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie von der Sani⸗ tätswache Schönmünzach in das Freudenſtadter Krankenhaus gebracht werden mußte. Von den vier Inſaſſen des Perſonenkraftwagens, der einem ge⸗ wiſſen Richard Dutzi aus Zeutern bei Bruchſal ge⸗ hört, wurde eine Frau durch Schnittwunden ernſtlich verletzt. ausgeſetzt ſei. Die Männer, die in die Tiefe ſtieg um die dort liegenden Güter für das deutſche Vo freizumachen, hätten dieſen großen Pionierdienſt am deutſchen Volk mit ihrem Leben bezahlt. Denken wir daran, daß Leben und Tod ewig miteinander verbunden ſind und daß nur aus den Opfern der Menſchen das Leben der Zukunft und der Jugend beſteht. Wir alle wollen wie die Toten mitarbeiten an den großen Zielen, zu denen uns unſer Führer den Weg gewieſen hat. Vährend der Rede des Generaldirektors Wiſſel⸗ mann flog ein Flugzeug des Freiburger Flugplatzes über die Verſammlung und warf einen Kranz ab⸗ Nach den Trauerreden erklang das Lied vom guten Kameraden. Die Fahnen ſenkten ſich und die Arme reckten ſich als letzten Gruß zum Himmel empor, zu⸗ gleich als Schwur, im Sinne dieſer Toten Arbeit am Volke auch in Zukunft zu leiſten. Es folgte ein ſtim⸗ mungsvoller Nachſpruch von Gaukulturwart Kaiſer, worauf die Feier durch die Vereine des Untermark⸗ gräfler Sängerbezirks mit dem Geſang des Liedes „In ſtiller Nacht“ von Brahms geſchloſſen wurde. Dann wurden Kränze am Sarkophag niedergelegt. Der lange Trauerzug begab ſich nach dem Ehrengrab, wo man einen letzten Abſchiedsgruß den Toten widmete. Am Grabe der Oyfer von Aichhalden * Aichhalden, 11. Juni. Freitag vormittag fand in aller Stille die Beiſetzung der neun Todes⸗ opfer auf dem Friedͤhof von Aichhalden ſtatt. Eine ſehr große Trauergemeinde hatte ſich am offenen Grabe verſammelt. Zahlreiche Kranzſpenden bekun⸗ deten die allgemeine Teilnahme an dem Unglück. Nach⸗ dem ein Chor der Schulkinder die ſchlichten, aber er⸗ greifenden Trauerfeierlichkeiten eingeleitet hatte, brachte Pfarrer King zum Ausdruck, welches Leid und welcher Schmerz in den letzten Tagen über die Bekannten und Verwandten, ja über die ganze Ge⸗ meinde Aichhalden gekommen iſt. Die Teilnahme und die Trauer der Gemeinde Aichhalden brachte Bürger⸗ meiſter Fletſchinger in tieſgefühlten Worten zum Ausdruck. Als letzten Gruß der Gemeinde an die Opfer, die menſchliche Verirrung gefordert hat, legte er einen prächtigen Kranz am Grabe nieder. Im Auftrag des Bundes der Kinderreichen gedachte Herr Moosmann unter Niederlegung eines Kran⸗ zes der Toten. Die Schüler der erſten Volksſchulklaſſe warfen ihren toten Schulkameraden Sträußchen ins Grab nach. Als die Särge in die Erde verſenkt wur⸗ den, blieb kein Auge tränenleer. An der Trauerfeier nahmen auch Kreisleiter Arnold, Lauterbach und Regierungsaſſeſſor Dr. Roſchütz als Vertreter des Oberamts Oberndorf teil. Das allgemeine Gebet für die Verſtorbenen beendete die Trauerfeier. Kurze Zeit ſpäter wurde auch die Leiche des Brandſtifters Karl Lamprecht, der das fürchterliche Unglück über ſeine Familie brachte, in aller Stille der Erde über⸗ geben. Dageokaleucler Dienstag, 12. Juni Roſengarten:„Schwarzwaldmädel“, Operette von L. Jeſſel, Miete E, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöfſnet v. 16—20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rheinfahrten: 14.30 Uhr Speyer— Ger⸗ mersheim und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Heidelberg — Neckarſteinach— Hirſchhorn— Waldmichelbach— Gorxheimer Tal— Weinheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm mit Gaſtſpiel Gerty von Reichenhall. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Konzert. Tauz: Polaſthotel Mannheimer Hof. Kaffee Voterland. Lichtſpiele: Univerſum:„Heute abend bei mir“.— Alhambra:„Bei der blonden Kathrein“.— Roxy: „Achtungl Wer kennt dieſe Frau?“.— Scala:„Schloß im Süden“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellung„Kaiſerdome Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis richt, daß mein lieber seines Kindes, unser Schwager, Herr Spenglermeisier Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Nach- ter Mann, der treusorgende Vater ieber Bruder, Schwiegersohn und Eugen Lang Dank. B 3. 16 Danlesagung Für die sehlreiche wohltuende An- teilnehme beimn Heimgange unserer lieben Butschlafenen sagen wir allen auf diesem Wege unseren herslichsten Manrtheim-Häfertal. 13. juni 1984 (Bigene Scholte 10). Peſer Daum. Erdbeer- Marmelade bereiten 97 Rexepi 51 Pfund Frdbeeren, seht gutzercdruckt, werdenmit3PHu Zucket zum kochen gebrecht und 10 Minuten durchgekocht. Hieréuf rührt man 1 Flasche Opełta zu 86 Pfennig und noch geſieben den Seft einer Zitrone hinein und föllt in Siöset. Ausführliche, illustrierte Rezepte für alle Fruchte und Etiket · infolge Unglücksfall im Alter von 43 Jahren unerwartet von ten für lhre Mermeleden-Glöser liegen jedet flasche bei. uns geschieden ist. Mannheim R 3,), den 11. Juni 1934 In tiefer Trauer: Johanna Lang geb. De Lank nebsi Kind und Angehörigen. Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, den 14. Juni, nachmittags.15 Uhr, im Krematorium statt. rrocken· Opekta(pulverform) wird gernse für kleine Mengen Mermelede, Gelee und für Tortenübergũsse verwendet, päckchen für 3½ Pfd. Marmelade 45 Pfennig, für Torten- überguß 23 Pfennig.— Geneue Rezepte sind sufgedtuckt. Trauerkleidung Trauerhüte— Trauerschleier erhelten Sle bel Anrut Nr. 27851 sofort für jede Figur in aller prelslogen zur Auswehl Achtung! Rundfunk! 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Juni 1934 Vorstellung Nr. 330 Miete H Nr. 27 Sondermiete HNr. 15 Schwarzwaldmätel Operette in 3 Akten von Aunust Neidhart Musik von Musikalische Lei Léon Jessel tung: Karl Klauß Regie: Walter Jooß Anfang 20 Uhr Ende 22,45 Uhr Mit virkende: Karl Buschmann — Vers Spohr Elsi Bodmer · Hugo Voisin- Lucie Rena— Hedwig Reichart— Hermine Ziegler Joseph Offenbach Hillengaß— Max Albert v. Küßwetter — Bum Krüger -Frans Bartenstein Morgen: Marlenes Brautfahrt Anfang 20 Uhr „Deutsches Lied“— Neueste FOX- Woche—.00,.00,.10,.35 Uhr. Rheinfahrten erfolgen täglich ab Mannheim. Beachten Sie bitte — 2 — ieser Zeitung. Auskünfte: s187 Franz Kessler, Mannhelm. Tel. 202 40/41. Slensenin Allita Maria Salonschiff Friedrichsbrücke-Tel. 514 48 Reiß Regelmäß. Fahrten jed. Mittwoch Worms Abfahrt Ubr RM..— Jeden Donnerstag Heidelberg- Stittsmühle Abf. 1“ Uhr RM. 1. 20 Sonntag. den 17. 6. nach Hirsch- horn Abf. 7 Uhr. RM..50 im Vorverkauf RM. 1 20. 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Lokwegsur⸗ Die Mannheimer Presse spendet unserem entzückenden Film-Lustspiel „HEUTE ABEND BEI MIR...“ einstimmiges Lob. Und das Publikum ist einfach begeistert und ganz verliebt in Jenny luge und ihre lustigen Mitspieler Paul Hörbiger u. Theo Lingen. Lesen Sie bitte diese objektiven Urteile: HAKENKREUZZBANNER(9. 6. 34);„Um diesen Film zu kritisieren, müßte man seine Feder in Lachen tauchen. Hier kann man auf zwei Stunden seine Erdenschwere verlieren ⸗Schallendes Gelächterr Jawohl, so muß der Humor durch die Szenen sehweben... Den Temperament- ausbrüchen Jenny Jugos erlag das Publikum voll- ständig. Bezaubernd wie Paul Hörbiger.. ein nachhaltender Heiterkeitserfolng. NEUE MANNHEIMER ZETTUNG 0. 6. 30: „ wirklich bezaubernder Filmstreifen MANNHEIMER TAdEBLATT(9. 6. 34): ,So einen hübschen und geradezu niedlichen Lustspielfilm haben wir lange nicht mehr gesehen., Jenny Jugo— sie benimmt sich göttlich.. 9 Erholen auch Sie sich von ihren Alltagssorgen bei diesem wahrhaft köstlichen, Heiterkeit spen- d As denden Programm.— Sie werden es uns danken Tägl.:.40,.30,.30,.30 Jugend hat Zutritt! 4 Einspaſtige Kleinanzeigen bis zu oiner Höhe von 100 mm ſe mm S Pig. Stellengesuche je mm4pPig. Offene stellen Klein Vertrauensstelle Oller Posten als Kassierer Iüüngere Stenopypistin ſtrebſam, ordnungsliebend und fleißig, mit guten Kenntniſſen in Stenographie u. Schreibmaſchine für ſoſort geſucht. Einſtellungſſchäftsſtelle dieſes Blattes. erſt probeweiſe, bei Bewährung Dauerſtellung. Wir legen keiner⸗ lei Wert auf das Aeußere, ſondern nur auf gute Leiſtungen und er⸗ bitten daher nur Angebote unter X G 184 an die Geſchäftsſt. d. 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Juni 1934, entweder am Sitze der Geſell⸗ ſchaft ſelbſt oder bei den nachſtehend genannten Banken bis nach Schluß der Generalverſammlung zu hinterlegen, gegen Aushändigung der Empfangs⸗ beſcheinigung und der Zutrittskarte. In der Schweiz bei: 255 8 Schweizeriſcher Bankverein, Baſel, Bafler Handelsbauk, Baſel, Ed. Greutert& Cie., Baſel, Schweizeriſche Kreditanſtalt, Zürich, Eidgenöſſiſche Bank., Zürich. Deutſchland bei: Deutſche Bauk und Disconto⸗ Geſellſchaft, Berlin und Frankfurt a.., Berliner Handels⸗Geſellſchaft, Berlin, Commerz⸗ und Privat⸗Bank.⸗G., Berlin und Frankfurt a.., Deutſche Länderbank Aktiengeſellſchaft, Berlin, Dresdner Bank, Berlin und Frankfurt a.., Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft.⸗G., Berlin, S. Bleichröder, Berlin, Delbrück Schickler& Co., Berlin, 2346 5/18 NSu⸗Sche⸗ bera⸗Lim., gut erhalt. en Opel⸗Lim. Niederſlur, beſ. preisw. zu verk. durch F. Hebel, K 2. 24. 2354 Solbstfahrer erhalt, leihweise neue Wagen Th. Voelckel inhaber der lie. d. 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Juni 1934 an in unſerem Geſchäftslokal, Viederverkäünferma[ St. Jakobſtraße 22, in Baſel, und bei den Banken Reparmlurnerltetten.[zur Einſicht der Aktionäre auf. V251 Auio-Gummi Baſel, den 8. Juni 1934. 8 Der Verwaltungsrat. Lieferwagen Opel, 10/40 PS, m. off. Pritſche, liſch vorh. 42208 f. b. abz. Adr 5 T d. 28, B. St. r. In der Geſcht mti. Bekanntmachungen Schönes, ruhig.,— 2. Wohnhäuſer auf d möbl. Zim. ſof. Immobilien mith 4⸗ u. 5⸗Zim.⸗ Schlachthof Mikkwoch fauh Wohemumgen, aut rentierend, für 40 und 50% vom Steuerw., Nähe des Bahnhofes. f. Mk. 45 000.—, m. einer Angahl. v. Mk. 10 000.—, zw verkauf. Da⸗ 8 Ang. m. Kuhfleiſch. Anfang Nr. 1500. 14 Freihandverkauf 1 Stutz⸗Flügel, 1 Speiſezimmer, Eiche, kompl., 1 Sofa, Spiegel mit Konſol, Ausziehtiſch, 1 Schreib⸗ ſekretär und Sonſtiges im Auftrag freihändig zu verkaufen. Anzuſeh.: 0 6. 8(3 Treppen) Dienstag nach⸗ mittag—5 Uhr. 5886 Kapltalsanlage Verk. reiz. ſonn. Bauplätze, Wein⸗ heim, 6 Min. v. 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