U Neue Mannheimet Sei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazerr Mannheim ——— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Einzelpreis 10 Pj. lung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Mittwoch, 13. Juni 1934 145. Jahrgang— Nr. 264 Eine Vortragsreiſe Meldung des DNB. — Berlin, 13. Juni. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, iſt heute um 12.15 Uhr mit dem Flugzeug„Generalfeldmarſchall von Hinden⸗ burg“ vom Tempelhofer Feld, einer Einladung der Intellektuellen⸗Union folgend, nach Warſchau abge⸗ flogen. In ſeiner Begleitung befinden ſich u. a. ſein perſönlicher Referent Miniſterialrat Hanke, Prinz Schaumburg⸗Lippe, der ſtellvertretende Preſſechef der Reichsregierung, Miniſterialrat Dr. Jahncke, der Führer des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe, Gruppenführer Weiß, mehrere deutſche Journaliſten und Graf Dembinſki von der Polniſchen Telegra⸗ phenagentur. Zur Verabſchiedung hatten ſich außer Frau Goebbels der polniſche Geſandte in Berlin, Lipſki, mit anderen Herren der Geſandtſchaft, ſowie Mini⸗ ſterialdirektor Meyer vom Auswärtigen Amt ein⸗ gefunden. Warſchau in Erwartung Meldung des DNB, Warſchau, 13. Juni. Schon die gerüchtweiſe Ankündigung des Beſu⸗ ches von Dr. Goebbels hatte in der polniſchen Hauptſtadt und im ganzen Lande die Gemüter be⸗ wegt. Die Preſſe war voll Vermutungen und Fra⸗ gen: Iſt es wahr, daß Dr. Goebbels kommt, und was iſt der Grund und Zweck dieſes Beſuches? Es iſt nicht übertrieben, wenn geſagt wird, daß der Name von Dr. Goebbels zweifellos zu den populärſten in Polen gehört. Man hat ihn hier namentlich in den letzten Monaten immer mehr als einen der hervorragenoͤſten und bedeutendſten Vertreter des neuen Deutſchland ſchätzen gelernt. Nicht zuletzt haben hierzu auch die polniſchen Jour⸗ naliſten beigetragen, die in den Berichten über ihre Deutſchlandfahrt ausnahmslos, ſei es auch nur in ein paar Zeilen, ihre nachhaltigen Eindrücke von der Perfönlichkeit des Reichspropagandaminiſters, ſeiner ſeltenen Rednergabe und ſeinen großen Ver⸗ dienſten mit anerkennender Würdigung zum Aus⸗ druck brachten, Während Dr. Goebbels in der deutſch⸗polniſchen Verſtändigung in der Hauptſache eigentlich nur als Nationalſozialiſt und Vertreter einer revolutionären Bewegung in der polniſchen Preſſe beurteilt wurde, fand er in den letzten Mo⸗ naten immer mehr als einer der bedeutend⸗ ſten Männer des Dritten Reiches nament⸗ lich in der Regierungspreſſe aufrichtige Achtung und Anerkennung. Zwar iſt die öſſentliche Meinung in Polen nicht ganz einheitlich. Aber eines ſteht un⸗ erſchütterlich feſt: Das große Intereſſe für die Perſönlichkeit und den Vortrag von Dr. Goebbels heute nachmittag vor der Intellek⸗ tuellen⸗Union über das Thema:„Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland als Faktor des europäiſchen Friedens“ iſt ungeteilt und beherrſcht faſt ausnahmslos das Tagesgeſpräch. Nach gewiſſen Berichten in der polniſchen Preſſe zu urteilen, iſt der Beſuch von Dr. Goebbels in Polen aber auch in Paris, Genf, Moskau und anderen Hauptſtädten Tages⸗ geſpräch. In dieſem Zuſammenhang ſcheint man namentlich in Paris und Moskau Anlaß gefunden zu haben, ſich mit der polniſchen Außenpolitik ein⸗ gehend und zum Teil wenig anerkennend zu befaſſen. Beſonders hat ſich dabei die Moskauer Preſſe her⸗ vorgetan. Aber all dieſe kritiſchen Stimmen und deren Widerhall in einem Teil der polniſchen Oppo⸗ ſitionspreſſe wird auf die Entwicklung der deutſch⸗ polniſchen Verſtändigung und auf den Zweck von Dr. Goebbels Beſuch in Warſchau keinen Einfluß haben. Dieſe Meinung ſcheint vor allen Dingen auch in hieſigen maßgeblichen politiſchen Kreiſen durchweg vorzuherrſchen. 8 Die Morgenblätter veröffentlichen durchweg grö⸗ ßere Berichte, in denen die Ankunft von Dr. Goeb⸗ bels angekündigt wird. Einige Blätter bringen ein Bild des Reichspropagandaminiſters und einen Le⸗ benslauf des Miniſters. Miniſterpräſident Göring in Köln — Berlin, 13. Juni. Der am 20. April zum Re⸗ gierungspräſidenten von Köln ernannte Miniſterial⸗ rat Rudolf Diels wird am Mittwoch, den 27. Juni, durch den preußiſchen Miniſterpräſidenten Hermann Göring in ſein Amt eingeführt. Im Anſchluß an die Amtsübergabe ſtattet der Miniſterpräſident der Stadtverwaltung Köln im Rathaus einen Beſuch ab. Am Abend des 27. Juni wird der Miniſterpräſident bei einer großen öffentlichen Kundgebung ſprechen. 600 erſtklaſſige Maſchinen vergrößert. langen Artikeln und Nachrichten über Sir Oswald Reichsminiſter Dr. Goebbels in Waeſcha Ausbau der engliſchen Luftölotte Die Vorbereitungen zu einer gewaltigen engliſchen Luftaufrüſtung Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 13. Juni. Die Abrüſtung iſt vorläufig einmal auf unbe⸗ ſtimmte Zeit vertagt— das iſt die Grundhaltung, mit der die engliſchen Blätter die Ernennung des Viererkomitees in Genf begleiten. Wenn ſchon nach den bekannten Ankündigungen Barthous und des Luftfahrtminiſters Lord Londonderry eigentlich kein Zweifel mehr darüber beſtand, daß alle Vorberei⸗ tungen zu einer gewaltigen engliſchen Luftaufrüſtung gemacht worden ſind, ſo zeigt eine Meldung im „Daily Telegraph“, daß England gewillt iſt, die bisherigen Ar⸗ beiten aus dem Vorbereitungsſtadium her⸗ auszuführen, um mit dem weiteren Ausbau der engliſchen Luftflotte unverzüglich zu beginnen. Wie ein Sonderkorreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ erfährt, dürfte in nächſter Zeit die Ankündi⸗ gung eines neuen Regierungsprogrammes für die Ausdehnung der Luftflotte zu erwarten ſein. Noch ſcheinen alle Einzelheiten dieſes Programms nicht feſtzuſtehen. Jedoch dürfte, wie bereits kurz gemel⸗ det, von 50neuen Luftgeſchwadern, die alle auf das allermodernſte ausgerüſtet ſind, innerhalb der nächſten drei bis fünf Jahre zu rechnen ſein. Das bedeutet, daß England ſeine Luftflotte um rund Im Zuſammenhang mit der Ankündigung des „Daily Telegraph“ verdient eine kurze Meldung der „Daily Mail“ Beachtung, in der die engliſche Stahlwerksvereinigung ankündigt, daß eine ihrer Mitgliedesfirmen ſoeben mit dem Luftfahrtminiſterinm einen Ver⸗ trag für 13 neue Flugzeughangars abgeſchloſſen hat. Unter dieſen Hangars ſollen ſieben im Jrak, einer in Aegypten und fünf in England er⸗ richtet werden. Annähernd 7000 Tonnen engliſchen Stahls werden zur Ausführung dieſes Auftrages benötigt. In Londoner politiſchen Kreiſen, insbe⸗ ſonder ſolchen, die der Regierung naheſtehen, erklärt man, daß der bisherige Abſchluß der Genfer Ver⸗ handlungen England keine andere Wahl laſſe, als eben aufzurüſten. Jnsbeſondere glaubt man, eine weitere Hinausſchiebung des Luft⸗ flottenbauprogramms nicht vertreten zu können. Von den Verhandlungen des Luftfahrtkomitees in Genf verſpricht man ſich in England ſo gut wie nichts. Bezeichnenderweiſe nimmt auch weder der engliſche Luftfahrtminiſter noch der Unterſtaatsſekre⸗ tär an den Arbeiten dieſes Komitees teil. Man fühlt in England, daß dieſes neue Luftflot⸗ tenbauprogramm im Auslande kritiſiert wird und daß man überhaupt die engliſchen Friedensabſichten in Frage ſtellt. Schon aus dieſem Grunde iſt nicht mit einer baldigen Regierungserklärung zu rechnen. Schon heute aber weiſt man darauf hin, daß der Friede am beſten dadurch geſichert werden könne, daß zunächſt einmal die Unſicherheitsfakto⸗ ren aus der Welt geſchaffen würden, das heißt in eine etwas klarere Sprache übertragen doch nur, daß England die Friedensintereſſen am beſten da⸗ durch gewahrt ſieht, daß es in ſo erheblichem Grade aufrüſtet, daß es praktiſch nicht angegriſſen werden kann und dadurch als Friedensgarant wirkt. England ſcheint ſeine Paritätsforderungen nicht nur auf Frankreich, ſondern, wie man auf dem Um⸗ wege über Waſhington erfährt, auch auf Amerika ausdehnen zu wollen. Die Paritätsforderung wird aber erſt auf der im nächſten Jahr beginnenden Be⸗ ratung der Flottenkonferenz akut werden. In Eng⸗ land weiſt man bei allen Gelegenheiten darauf hin, daß die ungeheure Ausdehnung des Weltreiches nicht nur eine große Marine, ſondern ebenſo eine aus⸗ gedehnte Seeluftflotte nötig macht. Im gegenwärti⸗ gen Augenblick iſt ſelbſt die vereinigte engliſche Land⸗ und Waſſerluftflotte nicht unbeträchtlich kleiner als die amerikaniſche Seeluftflotte allein. Es iſt anzunehmen, daß England ſeine Pari⸗ tätsſorderung mit Amerika in der Form aufſtellen wird, daß beide Länder ſich zu einer Einſchränkung ihrer Luftflotten be⸗ quemen. Dieſe Forderung würde praktiſch darauf hinaus⸗ lauſen, daß England auch auf dieſem Gebiet be⸗ trächtlich aufrüſten könnte, während Ame⸗ rika abrüſten müßte. Im Augenblick beſitzt England ungefähr 200 Marineflugzeuge, während die Vereinigten Staaten mehr als 1000 haben. In England verſäumt man nicht darauf hinzuwei⸗ ſen, daß Amerika allen Grund habe, dieſes Opfer der Verminderung ſeiner Marineluftfotte auf ſich zu nehmen, da England ſeinerſeits früher bereits einer Flottengleichheit mit Amerika zugeſtimmt habe und das amerikaniſche Opfer klein ſei im Verhältnis zu dem, was England geopfert habe. Es gehört keine Prophetengabe dazu, ſchon jetzt zu ſagen, daß die Amerikaner wohl keinesfalls einer Verminderung ihrer Marineluftſtreitkräfte zuſtim⸗ men werden. Da England ſeinerſeits aber auf der Paritätsforderung beſtehen wird, iſt dies gleichbe⸗ deutend mit einer Vermehrung der eng⸗ liſchen Marineluftflotte ſelbſt über das im Augenblick vorgeſehene Maß hinaus. Cir Oswald Mosley und die Polizei Die faſchiſtiſche Bewegung ſteht in London im Mittelpunkt der Erörterungen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 13. Juni. Außerordentlich lange Zeit iſt Sir Oswald Mos⸗ leys Schwarzhemdenbewegung von der großen engliſchen Preſſe völlig totgeſchwiegen worden. Erſt Rothermeres bekannter Artikel in der„Daily Mail“ durchbrach die faſt völlig geſchloſſene Front. Seit einigen Tagen ſind die Blätter voll mit ſpalten⸗ Mosley. Der äußere Anlaß dazu iſt der tumul⸗ tuariſche Verlauf der Maſſenkundgebung der Schwarzhemden in den Olympia⸗Ausſtellungshallen der vergangenen Woche, der durch ſyſtematiſche kommuniſtiſche Störungen hervorgerufen wurde. Geſtern hat ſich auch das Unterhaus mit den Problemen der engliſchen faſchiſtiſchen Bewegung beſchäftigt, und am kommenden Donnerstag ſoll eine großangelegte Debatte über Sir Oswald Mosleys Partei im Unterhaus ſtattfinden. In Beantwortung einiger parlamentariſcher Anfragen hat der Innen⸗ miniſter erklärt, daß er nach einer Unterredung mit dem Polizeipräſidenten beabſichtige, künftig die Polizei mit größeren Machtbefugniſſen auszuſtatten, insbeſondere ihr das Recht zu verleihen, in den großen Parteiverſamm⸗ Klungen anweſend zu ſein und dort für Ruhe und Ordnung zu ſorgen. Die heutige Kabinettsſitzung wird ſich darüber klar zu werden haben, welche Vorſchläge die Regie⸗ rung dem Parlament in der kommenden Debatte unterbreiten wird. In der Preſſe tauchen jetzt alle möglichen Vorſchläge wieder auf, ſo das Unifor m⸗ verbot und dann erinnert man auch an ein Geſetz aus dem Jahre 1819, auf Grund deſſen manche Kreiſe wünſchen, daß Sir Oswald Mosleys Organi⸗ ſation für illegal erklärt werde. Es gibt auch einſichtige Kreiſe, die dringend davor warnen, Sir Oswald Morley und ſeine Anhänger zu Mär⸗ tyrern zu ſtempeln. In vielen Kreiſen wendet man ſich auch beſonders gegen das vorgeſchlagene Uniform⸗ verbot. In Polizeikreiſen iſt man durchaus nicht mit dem Gedanken einer vermehrten Machtfülle einverſtanden. Man weiſt darauf hin, daß dies eine nicht unbeträchtliche Vergrößerung der Polizei zur Folge haben müſſe. Sir Oswald Mosley kündigt inzwiſchen eine neue große Maſſenverſammlung unter freiem Himmel an, die am 5. Auguſt ſtattfinden ſoll. Angeblich ſoll er auch die Abſicht haben, demnächſt in dem großen Stadion von Wimbledon, das 93 000 Perſonen faßt, eine Verſammlung abzuhalten. Der König von Siam vom 2. bis 25. Juli in Deutſchland — Köln, 18. Juli. Nach einer Mitteilung des kgl. Siameſiſchen Konſulats in Köln wird der König von Siam vorausſichtlich vom 2. bis 25. Juli in Deutſthland bleiben. Die Reiſe geht von Berlin aus über Dresden, Leipzig, Nürnberg, München, Ober⸗ ammergau, Stuttgart, Heidelberg, Frankfurt am Main, Köln und anſchließend weiter nach Brüſſell. 8* u Engländer über Deutſchland Von unſerem Vertreter in London W. A. London, im Juni 1984. Man macht in England ſtändig dieſelbe Beobach⸗ tung: wenn man einen beſonders wütenden Deutſch⸗ landgegner trifft und ihn fragt, ob er ſeine Wiſſen⸗ ſchaft aus eigener Anſchauung habe, ſo er⸗ hält man mit regelmäßiger Sicherheit die Antwort, er denke nicht daran, in dieſes fürchterliche Land zu fahren. Man könne ja jeden Tag in den Zeitungen leſen, wie dort Terror herrſche, wie niemand ſeines Lebens ſicher ſei und alle freiheitlichen Regungen auf das ſchlimmſte unterdrückt würden. Es hat nicht ſehr viel Zweck, mit ſolchen Leuten zu diskutieren. Sie ſind verbohrt und wollen im Grunde gar nicht die Wahrheit wiſſen. Das einzige Argument, das auf ſie Eindruck zu machen in der Lage iſt, iſt das Urteil anderer Engländer, die wirklich mit eigenen Augen das neue Deutſchland kennengelernt haben. Und derer gibt es zum Glück eine ganze Reihe. Und mit faſt derſelben Sicherheit, mit der man ſagen kann, daß die Be⸗ kämpfer und Nichtkenner Deutſchlands dieſelben ſind, mit genau derſelben Sicherheit kann man Be⸗ ſucher und Bewunderer Deutſchlands gleichſetzen. Engländer der verſchiedenſten Bevölkerungs⸗ ſchichten haben in jüngſter Zeit Deutſchland beſucht. Und ſie wären keine wirklichen auf ihr Land ſtolzen Engländer, wenn ſie nicht die Verhältniſſe hier und drüben vergleichen würden und dieſer Vergleich ge⸗ legentlich auch zugunſten Englands ausfiele. Aber gerade dieſe kritiſche Einſtellung macht die Zeugniſſe dieſer Männer beſonders wertvoll. Gerade weil ſie an dieſer oder jener Form etwas auszuſetzen finden, wiegt das Lob, das ſie anderen Erſcheinungen ſpen⸗ den, doppelt ſchwer. Man wird von dem ſogzialiſtiſchen„Dailhy Herald“ kaum erwarten, daß er Lobeshymnen auf Deutſchland ſingt. Er hat ſich ſogar reichlich kräftig noch vor gar nicht langer Zeit an der Hetze gegen Deutſchland beteiligt. In dieſen Tagen ſind aber Artikel ſeines diplomatiſchen Korreſpondenten W. H. Ewer erſchienen, die in ganz erfreulichem Maße von dieſer früheren Haltung abſtechen. Selbſt der Sozialiſt Ewer muß zugeben, daß er ein einiges, geſchloſſenes, mit neuem Geiſt erfüll⸗ tes Volk gefunden hat und aus dieſem Munde wird man die Anerkennung für die großen ſozialen Leiſtungen doppelt wertvoll auf der Aktipſeite buchen können. Ein Spezialkollege von Herrn Ewer, Vernon Bartlett, der diplomatiſche Korreſpondent der liberalen„News Chronicle,, der ſich im Okto⸗ ber vorigen Jahres dadurch auszeichnete, daß er am Tage von Deutſchlands Austritt aus dem Völker⸗ bund als einziger den Kopf nicht verlor, ſondern der am ſpäten Abend eine aufſehenerregende Rundfunk⸗ rede hielt, die von einem außerordentlichen Verſtänd⸗ nis für Deutſchland zeugte und zu einer warmen Apologie des deutſchen Schrittes wurde, hat dieſer Rundfunkrede ein Buch folgen laſſen, das als der erſte wichtige Einbruch in die damals noch geſchloſ⸗ ſene engliſche Preſſefront zu werten iſt. Die Rund⸗ funkanſprache und ebenſo ſein Buch haben Bartlett ſeine Stellung beim Londoner Rundfunk gekoſtet. Das hat Barrtlett aber nicht gehindert, auch weiter⸗ hin warm für Deutſchland einzutreten. Ge⸗ rade in dieſen Tagen iſt eine kleine Broſchüre von ihm erſchienen, die, wenngleich ſie im Verlag einer Reiſegeſellſchaft herausgekommen iſt, doch als unab⸗ hängiges Zeugnis für das neue Deutſchland beurteilt werden muß. Bartlett, oͤer oft in Deutſchland war, iſt jetzt als einfacher Wanderer mit Ruck⸗ ſack und Knotenſtock durch Deutſchland gezogen. Beſonders hat es ihm das Rhein⸗ und Moſeltal angetan. Kaum ſonſt wo in der Welt gäbe es eine ſo freundliche Bevölkerung und einen ſo guten Tropfen zu trinken, ſchreibt Vernon Bartlett. Man habe nie Mangel an Begleitung oder Konver⸗ ſation und immer wieder könne man ſich nur über die ſympathiſchen Begleiterſcheinungen einer ſolchen deutſchen Bekanntſchaft erfreuen, Er ſchließt ſein kleines Schriftchen mit den Worten: „Ich habe ſo glückliche Tage in Deutſchland er⸗ lebt, daß ich undankbar wäre, wenn ich ih Leute auffordern würde, auch nach Deutſchland zu fahren. Man muß unbedingt ein beſſerer Bürger werden, wenn man das Land Goethes, Wagners und Beethovens beſucht hat. Ich weiß nicht, wie ſich Deutſchland weiterhin entwickeln wird, aber ſeine Zukunft wird zu einem nicht geringen Grade von den Anſtrengungen abhängen, die diejenigen von uns, die keine Deutſchen ſind, machen, um den ande⸗ ———— e 5 R* 2 2. Seite/ Nummer 264 Neue Maunheimer Zeikung“ Abend⸗Allsgabe Mittwoch, 13. Juni 1934 ren das, was in Deutſchland geſchieht, verſtändnis⸗ voll zu unterbreiten. Nur Unwiſſenheit verurſacht Furcht. Und jetzt, ſo mahnt Bartlett ſeine Landsleute, fahren Sie nach Deutſchland und ſehen Sie es ſich ſelbſt an.“ Dieſen und anderen zahlreichen Stimmen hat ſich ietzt eine neue und beſonders wertvolle hinzugeſellt. Sir Arnold Wilſon, der vierzehn Tage lang in Deutſchland weilte und der dͤurch die glänzende Vor⸗ bereitung des deutſch⸗engliſchen akademiſchen Aus⸗ tauſchbüros Gelegenheit hatte, die führenden Köpfe des neuen Deutſchlands zu ſprechen und die wichtig⸗ ſten durch den Nationalſozialismus geſchaffenen Ein⸗ richtungen zu ſtudieren, veröffentlicht ſoeben im Juni⸗Heft der ausgezeichneten konſervativen„Eng⸗ liſh Review“ einen Artikel„Deutſchland im Mai“. Sir Arnold Wilſon hat in der vergangenen Woche auch im Londoner Rundfunk geſprochen und ſein Vortrag, der beträchtliches Aufſehen erregte, iſt ſo⸗ gar in der Londoner Rundfunkzeitung in einem aus⸗ führlichen Auszug veröffentlicht worden. Sir Arnold Wilſon iſt nicht irgendwer. Er iſt ein konſervatives Unterhausmitglied und einer der bedeutendͤſten engliſchen Orientpolitiker. Seine Ar⸗ beiten über Perſien gehören zu den grundlegenden Arbeiten, die überhaupt auf dieſem Gebiet erſchienen ſind. Nach dem Krieg hat ſich Sir Arnold Wilſon auch mit ſozialen Fragen, beſonders dem induſtriel⸗ len Arbeiterſchutz, beſchäftigt. Was Wilſons Dar⸗ legungen ihre beſondere Bedeutung gibt, iſt, daß er auch das frühere Deutſchland genau kennt und ſo in der Lage iſt, Vergleiche anzu⸗ ſtellen. Wilſon hat ſich vornehmlich in Düſſeldorf, Ham⸗ burg, München und Köln aufgehalten. Er unter⸗ ſchätzt keineswegs die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten unter denen Deutſchlaud lebt, aber er teilt voll die Zuverſicht, die ihm im rheiniſchen Induſtriegebiet mitgegeben iſt, daß die Regierung ſchon in der Lage zein werde, einen Ausweg aus den Schwierigkeiten zu finden. Als die bedeutſamſten Errungenſchaften des Na⸗ tionalſozialismus bezeichnet Wilſon die Arbeits⸗ lager. Gerade weil dieſe Einrichtung in England beſonders häufig Mißverſtändniſſen ausgeſetzt iſt, werden hier Wilſons Darlegungen gewiß aufklärend wirken. So ſchreibt er u..:„Das Experiment iſt außerordentlich erfolgreich. Die Verpflegung iſt gut. Die Betten ſind behaglich. Das körperliche Be⸗ finden der jungen Leute iſt prächtig. ihre Geſichter ſind heiter.“ Da das Wort„Arbeitslager“(works camps) in England zu Mißverſtändniſſen geführt hat, legt Wil⸗ ſon auf die Feſtſtellung Wert, daß die„Lager“ feſte Gebäude mit elektriſchem Licht, Zentralheizung, mo⸗ dernen Küchen, Brauſebädern und Leſeräumen ſind. Auf den Beſucher aus England, das beſonders in ſeinen Großſtädten ſo ſchwer unter den Elendsquar⸗ tieren zu leiden hat, machen die friſchen deutſchen Siedlungen einen beſonders guten Eindruck. Gewiß gäbe es auch heute noch viel Armut in Deutſchland, ſchreibt Sir Arnold Wilſon, aber ſo gut wie gar keine Unterernährung oder gar ſoziale Erniedri⸗ gung. Immer wieder ſpricht Wilſon von dem guten Ausſehen der Deutſchen. Ganz gleich ob er die braungebrannten Geſtalten bei Polizeiſportfeſten oder in der Hitlerjugend geſehen hat, immer wieder legt Wilſon auf dieſe Feſtſtellung Wert. Intereſſierte Kreiſe möchten daraus naturgemäß gern den Schluß ziehen, daß Deutſchland ſich auch ſo zum Kriege vorbereite. Dieſen Kreiſen fährt Wilſon ſcharf in die Parade.„Ich ſah in allen dieſen Dingen weniger den Geiſt von Wetteifer mit anderen Na⸗ tionen, als den von Kameradſchaftlichkeit innerhalb der eigenen Nation, weniger die Vorbereitung für einen auswärtigen Krieg, als den bewußten Wunſch nach einer geſchloſſenen inneren Einheit. Man könnte noch ſpaltenlang fortfahren, ähnliche Aeußerungen Wilſons zu zitieren. Alle ſind vom ſelben Geiſt getragen. Und ſelbſt da, wo der engliſche Beſucher kritiſiert, tut er es in einer Weiſe, die er⸗ kennen läßt, daß ſelbſt dieſe Zeilen von einem auf⸗ richtigen Verſtändnis für die deutſche Situation ge⸗ tragen ſind. Der zweile Tag des Borſt⸗Weſſel-Prozeſſes Meldung des DNB. — Berlin, 13. Juni. Zu Beginn der Mittwoch⸗Verhandlung im neuen Horſt⸗Weſſel⸗Prozeß erſtattete ziniſche Sachverſtändige den Obduktionsbefund der Leiche des ermordeten Sturmführers Horſt Weſſel. Erſchütternd iſt die Feſtſtellung des Arztes, der be⸗ kundete, daß die Leiche des Ermordeten ſich in einem furchtbaren Zuſtande befand. Horſt Weſſel war halb verhungert, da er lange Zeit wegen ſeiner Schuß⸗ verletzung keine Nahrung zu ſich habe nehmen kön⸗ nen. Trotz der gut verlaufenen Operation ſei es nicht möglich geweſen, eine Blutvergiftung zu ver⸗ hindern, die dann zum Tode geführt habe. Der Schuß muß nach den Feſtſtellungen des Sachverſtän⸗ digen aus ganz naher Entfernung abgegeben worden ſein.(Die Verhandlung dauert fort.) Er(Junek) hat an dem Mordabend Verſtärkung aus einem anderen kommuniſtiſchen Verkehrslokal geholt, nachdem Frau Salm in dem Lokal von Baer ihre Meldung gemacht hatte. Max Jambrowſki ſei dann durch das Lokal gegangen und habe gerufen „Vorwärts, wer mitkommen will“! Ueber den Zweck der Unternehmung will auch dieſer Zeuge nichts ge⸗ wußt haben. Er behauptete ſogar, er habe Horſt Weſſel überhaupt nicht gekannt. Der Vorſitzende hält ihm ſehr erregt ent⸗ gegen, daß das eine Lüge ſei. Horſt Weſſel, der als Redner aufgetreten und für die nationalſozialiſtiſche zunächſt der medi⸗ Idee in vorderſter Reihe gekämpft habe, hätte ihm bekannt ſein müſſen. Junek bleibt trotzdem bei ſeiner unwahrſcheinlichen Bekundung. Dann kommt der Vorſitzende auf die Rolle des Zeugen zu ſprechen, die er am Abend der Tat ſpielte. Junek hatte auf der Straße Poſten geſtanden. Außf die Frage des Vorſitzenden, was er ſich dabei gedacht habe, meint Junek, ſie hätten ſich die Sache nicht recht überlegt. Der Vorſitzende weiſt dann darauf hin, daß die kommuniſtiſche Taktik in ſolchen Fällen bekannt ſei. Ein Poſtenſchleier habe die eigentlichen Schützen decken ſollen. Im weiteren Verlauf wird ſodann der 32jährige Erwin Rückert aus dem Zuchthaus vorgeführt, wo er augenblicklich noch bis Januar 1934 eine Strafe von 6 Jahren verbüßt, zu der er im erſten Horſt⸗Weſſel⸗Prozeß verurteilt worden war. Rückert, der Bereitſchaftsführer bei der„Sturmabteilung Mitte“ war, wurde am Mordtage von Junek geholt und gibt zu, eine Waffe bei ſich getragen zu haben. Er will harmlos, wie auch die anderen Angeklagten, daran gedacht haben, daß es ſich um die Regelung einer Mietsſtreitigkeit handelte, und ſtellt auch die unwahrſcheinliche Behauptung auf, er habe Horſt Weſſel gar nicht gekannt. Vorſitzender:„Sie als Bereitſchaftsführer wollen Horſt Weſſel nicht gekannt haben, der mit den Kommuniſten langſam, aber ſicher aufgeräumt hat? Gottlob brauchen wir nicht alles glauben, was Sie uns hier vorlügen.“ Ausländer-Beſuche in Deutſchland Von unſerem Berliner Büro —Berlin, 13. Juni. Eine erfreuliche Tatſache iſt die Zunahme der Ausländerbeſuche in Deutſchland. Das iſt umſo be⸗ merkenswerter, als noch immer in der ausländiſchen Preſſe Greuelnachrichten über Deutſchland verbreitet werden und von einem Beſuch Deutſchlands ab⸗ geraten wird. So teilt das Statiſtiſche Amt der Staoͤt Berlin mit, daß im Tagesdurchſchnitt gegenüber dem vor⸗ hergegangenen Monat eine Zunahme um 37 Aus⸗ landsfremde oder 11,8 v. H. erfolgt iſt. Gegenüber dem Mai 1933 bedeutet das eine Zunahme um 26 Perſonen oder 8,1 v. H. 9554 oder 87,6 v. H. der Auslandsfremdöen waren Angehörige europäiſcher Staaten, darunter befanden ſich 898 Engländer, 856 Schweden, 733 Angehörige der Freien Stadt Danzig, 714 Dänen, 709 Tſchechen, 698 Niederländer, 692 Oeſterreicher, 665 Schweizer, 593 Polen und 589 Italiener. Von den 1339 außer⸗ enropäiſchen Gaſthofsfremden kamen 714 aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Frau im neuen Staat Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 12. Juni. Reichsminiſter Dr. Frick befaßt ſich im„Völki⸗ ſchen Beobachter“ mit der Stellung der deutſchen Frau im nationalſozialiſtiſchen Staat. Darin führt der Miniſter aus: Als erreichbares Ziel müſſe ab⸗ geſteckt werden: Die Mutter ſoll ſich ganz ihren Kindern und der Familie, die Frau dem Manne widmen können und das unverheiratete Mädchen ſolle nur in ſolchen Berufen tätig ſein, die der weiblichen Weſensart entſprechen. Im übri⸗ gen ſolle jedoch die Berufstätigkeit dem Manne überlaſſen bleiben. Viele mit dem ſich männlich gebenden Frauentypus waren nicht nur zufrieden, ſon⸗ dern ſtanden der ſittenreinen deutſchen Hausfrau und Mutter weſensfremd gegenüber. Nach der Machtergreifung durch den Nationalſozialismus habe folgerichtig ſofort auch eine Umſtellung der geiſtigen und ſeeliſchen Haltung der deutſchen Frau für den Wiederaufbau, die deutſche Volksgemeinſchaft und das deutſche Volkstum in Angriff genommen werden müſſen. Die deutſche Frau beſinne ſich wieder auf ſich ſelbſt und ihre ureigenſten Pflichten. Die Reichs⸗ regierung ſei bemüht, Wege zu finden, die dem Auf⸗ bau der deutſchen kinderreichen erbgeſunden Familie frei mache und ihre wirtſchaftliche Not indere. 8 Bewußte Fälſchung — Berlin, 13. Juni. Zu einem bei Telfs bei Innsbruck gemachten Spengſtoffund, der an⸗ geblich die Aufſchrift:„Berlin⸗Charlottenburg, Reichswehrminiſterium, Prüfungsſtelle“ trägt“, wird amtlich mitgeteilt, daß es eine„Prüſungsſtelle“ ge⸗ nannte Einrichtung im Reichsminiſterium nicht gibt und nicht gegeben hat. Damit iſt klargeſtellt, daß es ſich um eine bewußte Fälſchung handeln muß. Ausban des Bahnhofs der Reichsparteitage — Berlin, 12. Juni. Der Reichsparteitag der NSDAp wird auch in dieſem Jahre wieder rieſige Menſchenmaſſen nach Nürnberg bringen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, ſo ſchreibt der„Völkiſche Beobach⸗ ter“, daß die zuſtändigen Stellen aus den im letzten Jahre gemachten Erfahrungen die Konſequenzen ge⸗ zogen haben. Zu dieſen Konſequenzen gehört der unerläßliche Ausbau des Bahnhofs Nürn⸗ berg⸗Dutzendteich. Der neue erhebt ſich bereits bis zum erſten Stock. Die Koſten des Geſamtbaues werden auf 1,3 Millionen Mark veranſchlagt. Es wird auch ein größerer Verkehrsplatz vor dem Bahnhof Dutzendteich ange⸗ legt werden. Um die notwendigen Friſten einhalten zu können, muß man teilweiſe zum Dreiſchich⸗ tenbetrieb übergehen. * Stand der Rundfunkteilnehmer am 1. Juni. Die Geſamtzahl der Rundfunkteilnehmer in Deutſchland betrug am 1. Juni d. J. 5 401 420 gegenüber 5440 031 am 1. Mai. Hiernach iſt im Laufe des Monats Mai eine Abnahme um 38611 Teilnehmer eingetreten. Der Rückgang iſt auf die üblichen Abmeldungen zur Reiſe zurückzuführen. Er hält ſich in den auch in früheren Jahren beobachteten Grenzen. Bahnhofsbau Blitzſtrecken der Deutſchen Luſthanſa Meldung des DNB. Berlin, 13. Juni. Am 15. Juni eröffnet die Deutſche Lufthanſa zwi⸗ ſchen Berlin, Frankfurt am Main, Köln und Ham⸗ burg als erſte Luftverkehrsgeſellſchaft der Erde ihren Blitzflugverkehr, der richtungweiſend für die geſamte Entwicklung des zukünftigen Luftverkehrs zu werden verſpricht. Auf dieſem Blitzſtreckenviereck, das vier der wich⸗ tigſten Städte des Reiches miteinander verbindet, werden zum erſtenmal Schnellverkehrsflug⸗ zeuge vom Muſter Heinkel„He 70“ für die Per⸗ ſonenbeförderung eingeſetzt werden. Dieſe Flugzeuge geſtatten eine planmäßige Reiſegeſchwindigkeit von über 300 Stundenkilometern. Sie ſind zur Zeit die ſchnellſten Verkehrsflugzeuge der Welt und wurden in planmäßiger Zuſammenarbeit der Deut⸗ ſchen Lufthanſa mit den Ernſt⸗Heinkel⸗Flugzeug⸗ werken in Warnemünde den Verkehrsbedürfniſſen entſprechend entwickelt. Die große Reiſegeſchwindigkeit mögen einige Bei⸗ ſpiele veranſchaulichen. So beträgt die reine Fahrzeit Berlin⸗Hamburg 50 Minuten, Hamburg⸗Köln eine Stunde 10 Minuten, Berlin⸗Frankfurt am Main eine Stunde 25 Minuten, Köln⸗ Frankfurt am Main 35 Minuten. Probefahrt des„Fliegenden Hamburgers“ nach Köln — Köln, 12. Juni. Am Sonntag unternahm der „Fliegende Hamburger“ auf der Strecke Berlin— Köln eine Verſuchsfahrt, die der Vorbereitung für die Aufnahme des Schnellverkehrs der Reichshaupt⸗ ſtadt mit Köln galt. Das Schnellfahrzeug benötigte für die Strecke Berlin— Köln die Zeit von vier Stunden 19 Minuten und unterſchritt damit die vorgeſehene Fahrtdauer noch um 38 Minu⸗ ten. Am Nachmittag fuhr der„Fliegende Hambur⸗ ger“ wieder nach Berlin zurück. „Graf Zeppelin“ in Pernambuco gelandet — Hamburg, 12. Juni. Nach einem bei der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie eingegangenen Funkſpruch iſt das Luſtſchiff„Graf Zeppelin“ am Dienstag um 11 Uhr in Pernambuco gelandet. Es hat die etwa 8000 Kilometer lange Strecke in 27 Tagen zurück⸗ gelegt. Das Luftſchiff wird am 19. Juni wieder in Fried⸗ richshafen ſein. Am 23. Juni wird es zu ſeiner drit⸗ ten diesjährigen Südamerikafahrt ſtarten, die aus⸗ nahmsweiſe bis Buenos Aires führen wird. Schwere Zuchthausſtrafen für kommuniſtiſchen Feuerüberfall auf SS⸗Männer — Altona, 13. Juni. Das Altonaer Schwurgericht verurteilte fünf Kommuniſten wegen verſuchten Mordes zu Zuchthausſtrafen von fünf bis acht Jahren. Die Berurteilten hatten am 31. Ja⸗ nuar 1933 einen Feuerüberfall auf drei SS⸗Männer unternommen. her 168 Tote geborgen — Schanghai, 13. Juni. Auf einem chineſiſchen Dampfer ereignete ſich vor Kanton, wie erſt jetzt bekannt wird, vor einigen Tagen ein Keſſelzerknall. Ein Teil des Dampfers verſackte und riß über 100 Perſonen mit in die Tieſe. Bisher konnten 168 Leichen geborgen werden. Der Keſſel war überheizt worden. =———————————— Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelsteil: i. V. Willy Müll er⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗ Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Rich. Schönfelder Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilunge n: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗Herausgeber, Drucker und Werleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung.“ Mannheim, fR 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, 35, Biktoriaſtraße 4a Abend⸗Ausgabe K 12820 Ausgabe B 8262, Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 21062 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto deſelzerknglf guf einem chineſiſchen Dampfer— ———————————————————PPPCPPPPPPPPPPPPPPPPP7NP7NN7N7XP»»» ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ»» ¶ ¶ꝰꝰꝰðð;ðVðð;;B̃— ¶— Alte Muſik im Bruchſaler Schloß (Eigener Bericht der Neuen Mannheim er Zeitung Dreierlei iſt hier vorhanden, was uns den Ort als beſonders wertvoll für ſolches Tun erſcheinen läßt: ein ſchöner Bau mit einem Fürſtenſaal, der an ſich ſchon Klang der Farben bedeutet; die Erinnerung an reiche Muſikpflege bei den Bruchſaler Biſchöfen lerwähnt ſeien in dieſem Zuſammenhang die Ver⸗ dienſte des wiſſenſchaftlichen Bearbeiters Fritz Zo⸗ beley um die Sichtung der Bibliothek der Grafen von Schönborn in Wieſentheid, aus deren Geſchlecht gerade einer der kunſtliebenden Bruchſaler Biſchöfe ſtammt); und drittens die Möglichkeit, auch mit be⸗ ſchränktem Apparat und ohne geſteigerte techniſche Anforderungen ſolche Muſik zum Klingen zu bringen. Kerzenſchein durchflutet die Räume. Plaſtiſcher noch, als beim Tageslicht, treten die wundervollen Stukkaturen hervor; das Flimmern des Lichtes er⸗ weckt den Eindruck, als ob ſich die alten Bilder in ihrem Rahmen bewegten. Mit dieſen Bildern wird alles lebendig, was in jene Zeit deutet. Auch die Muſik. Vielleicht blieb manches von dem, was man da hört, anderswo tot. Hier, wo der Maeſtro, ſelbſt in zierlichem Rokokofrack mit Perücke, unter ſeinen Muſiei ſitzt, wo der Beſucher von hübſchen Pagen mit höflichem Knix empfangen wird, da zündet auch das geringſte Fünkchen muſikantiſcher Bluthaftigkeit. Johann Sigismund Kuſſer— mehr durch Opern⸗ tätigkeit als durch Inſtrumentalſchaffen bekannt— liefert eine Suite mit franzöſiſchem Geſchmack, die zweifellos durchaus gekonnt iſt, der aber auch die reſtloſe Abhängigkeit von den Vorbildern anhaftet. Die Bekanntſchaft mit einem gewiſſen Johann Chri⸗ ſtian Schickhardt machte man bei dieſer Gelegen⸗ heit zum erſten Male. Man folgt froh ſeinen durch⸗ ſichtigen und knappen Formen. Die Arien von ighini und Paör, ebenſo wie das Rondo von ertoni deuten auf eine ſpätere, empfindſamere Generation hin, wobei das letztere Stück in ſeiner muſikaliſchen Dispoſition aufhorchen läßt. Faſt un⸗ wahrſcheinlich früh mutet das Doppelkonzert von Haydn an, aus einer Schaffenszeit des Meiſters, die noch in eine ältere Epoche zurückreicht. Faſt iſt bieſes Stück zeitlich vor die Sonate des Coldora zu ſtellen; vergleichbar, wenn nicht der Coldora arie aus der erſten romaniſcher, klangfroher anmutete. Die Koloratur⸗ deutſchen Heldenoper, dem „Günter von Schwarzburg“ des Mannheimer Ignaz Holzbauer hat gleicherweiſe Neues und Altes in ſich. Georg Philipp Telemann hat unſere Zeit wieder einen würdigeren Platz angewieſen, als man ihm noch vor wenigen Jahrzehnten zugedacht hat. In dieſem Konzert aus der„Tafelmuſik“ zeigt er ſich als Meiſter von Format, der mit ſeinen Muſizier⸗ ſtücken prächtig den Ton neuer, bewegter Muſizier⸗ freudigkeit zu treffen vermag. Noch ein Wort zur Aufführung. Man hörte unter Muſikdirektor Friedrich Hunklers Leitung ein diſzipliniertes Liebhaberorcheſter, das ſich mit Hin⸗ gabe in den Dienſt der Werke ſtellt; die Sopranpartie Ellen Büchler⸗Kratzmeier, deren Stärke eine ſichere und klare Koloratur iſt, die auch mit der Schwierigkeit der techniſchen Aufgabe zu wachſen ſcheint. Wieder erwieſen die Bruchſaler hiſtoriſchen Schloßkonzerte, daß eine Menge wertvoller An⸗ regungen von ihnen auszugehen vermögen. Dr. L. An das Deutſche Opernhaus verpflichtet. Der bisherige Erſte Kapellmeiſter und muſikaliſche Opern⸗ leiter des Stadttheaters in Bremen, Karl Dam⸗ mer, iſt vom Intendanten Wilhelm Rode als gleich⸗ geſtellter Erſter Kapellmeiſter neben Artur Rother an das Deutſche Opernhaus in Berlin ver⸗ pflichtet worden. Dammer iſt Schüler von Hans Pfitzner und war, bevor er 1827 ſeinen Poſten in Bremen antrat, Theaterkapellmeiſter in Trier und Aachen. 4e Wechſel in der Leitung der bayeriſchen Staats⸗ theater. Der Leiter der bayeriſchen Staatstheater, Generalintendant Freiherr von und zu Francken⸗ ſtein wird mit Ablauf des Spieljahres in den Ruheſtand treten und hat bis dahin Urlaub genom⸗ men. Die Intendanzgeſchäfte führt vertretungsweiſe Operndirektor Generalmuſikdirektor Prof. Knap⸗ pertsbuſch. Auch der Generaldirektor der Ver⸗ waltung der Staatstheater, Dr. Bauckner, wird aus ſeiner Tätigkeit ausſcheiden und in den einſt⸗ weiligen Ruheſtand treten. 71357 Fritz Alberti oachin Heidelberg Als Darſteller bei den Reichsfeſtſpielen Fritz Alberti, dos frühere langjährige Mit⸗ glied des Mannheimer Nationaltheaters, wird bei den Heidelberger Reichsfeſtſpielen (15. Juli bis 15. Auguſt) im„Götz von Berlichin⸗ gen“, im„Der zerbrochene Krug“, im„Ein Som⸗ mernachtstraum“ und in Schillers„Räuber“ mit⸗ wirken. Alberti äußert ſich zu den Heidelberger Reichsfeſtſpielen folgendermaßen: Die Mitwirkung an den Heidelberger Reichsfeſt⸗ ſpielen bedeutet für mich eine ſtarke innere Befrie⸗ digung und eine hoffnungsfreudige Mitarbeit an dem Neuaufbau unſeres deutſchen Theaterweſens. Ich ſehe in den Reichsfeſtſpielen und den nationalen Feierſpielen auf den neu entſtehenden Thingplätzen das ſtärkſte und wirkſamſte Mittel, um die in den letzten Jahrzehnten verlorengegangene Verbunden⸗ heit der deutſchen Bühne mit der großen Maſſe des Volkes wieder zu gewinnen. U Schon in den Aufführungen des„Theaters des Volkes“ in Berlin haben wir Schauſpieler gefühlt, wie groß die Sehnſucht des werktätigen Volkes nach nationaler Kunſt iſt und wie ſtark der Eindruck auf unſere Volksgenoſſen war, denen durch dieſe Neu⸗ ſchaffung des Reichspropagandaminiſteriums oft zum überhaupt erſten Male wahre nationle Kunſt in ausgezeichneter Darſtellung dargeboten wurde. 8* Wie die Preſſeſtelle der Reichsfeſtſpiele Heidelberg mitteilt, iſt das Programm um noch einige Vor⸗ ſtellungen erweitert worden.„Götz von Ber⸗ lichingen“ wird im Schloßhof am 15., 19., 23., 30., 31. Juli,., 8. und 14. Auguſt gegeben,„Die Räu⸗ ber“ gleichfalls im Schloßhof am., 9. und 11. Au⸗ guſt, der„Sommernachtstraum“ ebenfalls im Schloßhof am 18., 21., 22., 24., 25., 29. Juli,., ., 10., 12. und 15. Auguſt,„Der zerbrochene Krug“ zugleich mit Lanzelot und Sande⸗ rein“ im Bandhausſaal des Schloſſes am 17., 20., 22., 26., 29. Juli, 5. und 12. Auguſt, die„Deutſche Paſſion 1933“ auf der Thingſtätte am 28.(Ur⸗ aufführung), 30. Juli,., 6. und 13. Auguſt. Gleichzeitig mit den Reichsfeſtſpielen werden in Heidelberg mehrere größere Veranſtaltungen u. a. von der Hitlerjugend und vom Freiwilligen Arbeits⸗ dienſt durchgeführt. Zugleich finden die bekannten „Ohlendorf⸗Schattenſpiele“ ſtatt, und eine große Romantiker⸗Ausſtellung wird in Malerei, Plaſtik und Architektur vielfältige und wertvolle Eindrücke vermitteln. EGegen Schmutz und Schund. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der Miniſter des Innern hat die Organiſation„S. O..⸗Korreſpon⸗ denz“ für den Bereich des Landes Baden verboten und die von der Organiſation herausgegebenen Schriften„...⸗Korreſpondenz“ und die illuſtrierte Monatsſchrift„Eheglück und Liebesleben“ ver⸗ boten. Bei der Organiſation handelt es ſich um eine über Deutſchland verbreitete Vereinigung, oͤeren Mitglieder, bei denen es ſich um ſexuell anormal veranlagte Perſonen handelt, grobe unzüch⸗ tige Schriſten und Bilder untereinander austauſchen. Da eine derartige Vereinigung den Sauberkeits⸗ beſtrebungen des nationalſozialiſtiſchen Staats wider⸗ Wcge die Organiſation und ihre Schriften 9 Fußgängerverkehrs vorgenommen. Mittwoch, 13. Juni 1934 ———————— Mannheim, den 13. Juni. Hilfswerk„Mutter und Kind“ Am 16. und 17. Juni werden in allen Straßen der Dörfer und Städte unſeres Landes Baden wun⸗ derbare Alpenblumen— ein Edelweiß und zwei Enziane verkauft. Die immer eifrigen Kämpfer und Sammler für das Winterhilfswerk und nunmehr wieder für das Hilfswerk„Mutter und Kind“ bieten den Volksgenoſſen dieſen Tiroler Alpengruß zum Preis von 20 Pfg. an. Der Erlös wird wiederum dem Hilfswerk„Mutter und Kind“ zu⸗ geführt. Verkehrs-Forellen blau“ Von Polizeikommiſſar Hermann Hengſt, Mannheim Herr Hengſt hat, wie mitgeteilt, für dieſen Artikel bei dem Preisausſchreiben über„Ver⸗ kehrsdiſziplin“ einen Troſtpreis erhalten. Jene flinken Bewohner der Gebirgsbäche und die zu ihrer Gattung gehörenden Grund⸗ und Teich⸗ forellen kennen wir entweder aus Brehms Tier⸗ büchern oder von der Speiſekarte her. Am wenigſten kommen ſie uns in ihrem Element, dem Waſſer zu Geſicht. Und das iſt gut ſo. ußgänger! Ueberſchreite die Fahrbahn — dem kürzeſten Wege, reclwinklig, nie ſchräg! Schaue dabei erſt nach links, dann nach rechts! Verkehrsforellen finden wir jedoch weder bei Brehm noch auf der Speiſekarte und auch nicht im Waſſer, ſondern ausſchließlich auf Land⸗ und Aſphaltſtraßen. Beſonders in Großſtädten haben ſie ſich, nachdem ſie einmal feſten Fuß auf dem Land ge⸗ faßt hatten, ungeheuer vermehrt. Sie flitzen auf irgend einem Tretkarren oder einer Benzinkiſte all⸗ überall nach der ihrer Gattung eigenen Gewohnheit inmitten des ſonſtigen Verkehrs der übrigen menſch⸗ gebliebenen Weſen. Für ſie gibt es keine Hinderniſſe, keine Hemmun⸗ gen, denn als Verkehrsforellen wiſſen ſie jedes Hin⸗ dernis zu nehmen und verſtehen es ganz meiſterhaft, gegen den Verkehrsſtrom zu ſchwim⸗ men. Dieſe flinken Weſen kennen und erkennen keine Gefahren für ſich ſelbſt oder für andere. Mit Netz und Reuſe iſt ihnen nicht beizukommen, doch kann man ſie bei einiger Geſchicklichkeit mit den Händen greifen— Poliziſten haben darin beſondere Uebung— nur taugen ſie nichts für die Pfanne. Willſt Du eine ſolche Verkehrsforelle einmal „blau genießen“, dann begib Dich in eines der großen Krankenhäuſer, denn dort werden täglich neue Prachtexemplare eingeliefert. Und das iſt gut ſo. Aeber 3000 Verkehrsſünder belehrt Im Rahmen der Verkehrserziehungs⸗ woche wurden an verſchiedenen Tagen und zu ver⸗ ſchiedenen Zeiten Prüfungen des Fahr⸗ und Hierbei wurden insgeſamt 1085 Führer von Kraftfahr⸗ zeugen, 1650 Radfahrer und etwa 600 Fuß⸗ gänger, die die Verkehrsvorſchriften nicht beachtet hatten, belehrt. Bei den Kraftfahrern und Rad⸗ fahrern handelte es ſich in den meiſten Fällen um unvorſchriftsmäßiges Einbiegen und Unterlaſſung der Zeichenabgabe und bei den Fußgängern um un⸗ vorſchriftsmäßiges Ueberſchreiten der Fahrbahn. 1 Volizeibericht vom 13. Juni Verkehrsunfall. Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich geſtern nachmittag auf der Schwetzinger Straße in Höhe der Viehhofſtraße zwiſchen zwei Perſonen⸗ kraftwagen ereignete, geriet eines der Fahrzeuge auf die dortige Verkehrsinſel. Hierbei erlitten zwei auf der Verkehrsinſel ſtehende Frauen Verletzun⸗ gen und mußten mit dem Sanitätskraſtwagen in das Thereſienkrankenhaus gebracht werden. Verkehrsprüfung. Bei einer in vergangener Nacht auf der Seckenheimer Landſtraße vorgenom⸗ menen Prüfung der Beleuchtung an Kraft⸗ fahrzeugen wurden 11 Perſonenkraftwagen und 5 Krafträder beanſtandet. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages ſechs Perſouen feſtgenommen, und zwar ſämtliche wegen Vorbereitung zum Hochverrat.—3 Entwendet wurde in der Nacht zum 10. Juni aus einem Vorraum im Roſengarten eine Trom⸗ mel, 42 zu 68 em groß, mit acht Schrauben, maha⸗ goniſarbig, die Reifen ſind ſchwarz, im Fell der Name Lederer mit Tintenſtift eingeſchrieben, brau⸗ nes Segeltuchfutteral mit 2 Ledergriffen. 6 Sie ſind verwegene Reiter und haben ſich un⸗ glaublich ſchnell an die modernen Waffen gewöhnt. Aber auch die Paraguayer ſind zähe, ausdauernde Menſchen, und keine Anſtrengung iſt ihnen zu viel, wenn es die Rettung des Vaterlandes erfordert. Fünfzehn⸗ und ſechzehnjährige Jünglinge ſind nicht ſelten im Heer. Immer wieder muß ſich Richard Beſant über die Opferbereitſchaft dieſes Volkes wundern. Es imponiert ihm, wie ſehr dieſe Menſchen ihre Heimat lieben, und daß es nichts gibt, was ſie dafür nicht opfern würden... Ihr Vermögen, Frieden, ſich ſelbſt! Und das macht es ihm leicht, unter dieſer Flagge zu dienen. Leichter, als er es ſich vorgeſtellt hat *. Eines Tages wird er zu General da Gama be⸗ fohlen. Der General hat eine immer größere Hochachtung vor Richard Beſant gewonnen. „Tauſende ſolcher Offiziere, wie Sie es ſind und unſer Vaterland wäre gerettet!“ ſagte er oft zu Richard Beſant. An dieſem Tage iſt der General ſehr erregt, als Richard Beſant eintritt. „Hauptmann Beſant, kennen Sie Fort Guayara?“ Richard Beſant weiß, daß Fort Guayara weit draußen im Chaco liegt. Einmal iſt er auf ſeinen Fahrten bis in die Nähe von Fort Guayara gekommen. Es liegt inmitten einer furchtbaren Umgebung. Eingeſchloſſen von Fieberſümpfen und wilden Jn⸗ dianerſtämmen, die noch niemandem botmäßig ſind. „Ja, ich war einmal in der Nähe des Forts! Es iſt eine Hölle zu durchreiten, bis man Fort Guayara erreicht!“ Fori Guyara.. inmitſien der Hölle Der General ſieht ihn erſtaunt an. „Hauptmann Beſant, ſo leid es mir tut. Sie müſ⸗ ſen durch dieſe Hölle hindurch. Die Zuſtände im Fort Guyara haben ſich in der letzten Zeit ſo ver⸗ ſchlimmert, daß wir unbedingt Erſatz nach dorthin ſchicken müſſen. Das Fieber hat die Beſatzung dezi⸗ miert. Bolivien hat dͤie wilden Indianerſtämme der hat ſchrecklich unter ihnen zu leiden. daß ihnen die Munition auszugehen beginnt. Arznei⸗ mittel haben ſie überhaupt keine mehr. Und das ſchlimmſte iſt, die Bolivier beabſichtigen, das Fort anzugreifen und mit dem verſtärkten Truppeneinſatz zu nehmen!“ Unwillkürlich durchfährt Hauptmann Beſant bei dieſen Worten doch ein Schrecken. Er kennt dieſe Gegend nur zu gut und hat ſich da⸗ mals geſchworen, dies Terrain niemals wieder zu betreten. Dieſes Dorado der Schlangen, der freſſenden Sümpfe, der Indios, des Fiebers und der reißenden Jaguare. Aber Befehl iſt Befehl. Umgebung aufgehetzt, und die Beſatzung des Forts Dazu kommt, — Im Grunde genommen hat ſich Richard Beſant ſchon lange nach Kampf geſehnt. Nach Kampf und Krieg! Aber nicht nach den Schrecken der Natur Aber das iſt ja das Furchtbare an dieſem Krieg zwiſchen dieſen beiden Ländern. Es iſt kein Krieg der offenen Feldͤſchlachten oder der Erſtürmung von Forts und Feſtungen oder auch nur Schützengrabenkrieg. Nein, dieſer Krieg iſt furchtbar durch die Schrecken der Wildnis. Und Richard Beſant weiß, daß der Weg nach Fort Guyuara ihm keines all der Schreckniſſe dieſes Lan⸗ des erſparen wird. Beſant weiß auch, daß die mei⸗ ſten Verluſte in dieſem Kriege nicht dem Giftgas, den Schrapnells, den tackenden Maſchinengewehren und den furchtbaren Flammenwerfern, die auf bei⸗ den Seiten gebraucht werden, zuzuſchreiben ſind. Nein, die meiſten Opfer fordern die Schlangen, die Sümpfe, das Fieber und der Durſt. Die grauenhafte Märſche über Tauſende von Kilometern, durch Gebiete, für die ſich ſelbſt der Teu⸗ ſel bedanken würde. Aber Befehl iſt Befehl! Noch nie hat Richard Beſant gegen einen Befehl aufgemuckt, und wenn ihn dieſer Befehl direkt in das Herz der Hölle führen müßte. Die Schrecken des Urwaldes Der Weg von Puerto Stanley bis Fort Guayara erfordert ungefähr einen Marſch von drei Monaten. Alles in dieſer Gegend iſt gewaltig und weit. Die Strecken rieſenhaft, die zu bewältigen ſind. Da iſt keine einzige Front, die nicht Kriegsſchauplatz iſt. Ueberall in dem Chaco, dem Gebiet von über 200 000 Quadratmeilen, wird gekämpft. Im Buſch, im Ur⸗ wald und in der Steppe. Nirgends iſt man ſicher, nicht auf einen feindlichen Trupp zu ſtoßen. Der Weg nach Guayara geht durch Urwaloͤ, Steppe und Sumpfgebiet. Der Weg durch den erſten Teil der Strecke, der oͤͤurch Urwald führt, ic von Richard Beſant auf vier Wochen geſchätzt worden. Jetzt aber ſteckt Richard Berant mit ſeiner Truppe ſchon in der 5. Woche im Urwald. Bisher hat er Glück gehabt. Er hat von ſeinen 500 Leuten nur 73 verloren. Einige ſtarben durch Schlangenbiſſe, andere ver⸗ irrten ſich im Urwald und trotz allen Suchens fand man ſie nicht wieder und mußte ſie erbarmungslos ihrem Schickſal überlaſſen. Die meiſten hat Richard Beſant durch das Fieber verloren. Da iſt das Schick⸗ zal dͤes jungen Leutnants Antonio Baſas. Jung, kaum 16 Jahre. Tapfer hat er allen Strapazen ausgehalten. Aber dann packte ihn plötzlich das Fieber.“ Er ſchreit und deliriert. Er ſchluckt Chinin in Unmaſſen, aber eigenarti⸗ gerweiſe hift es bei ihm wenig. Er bekommt Rück⸗ fall auf Rückfall. In einer Tragematte wird er auf dem Weitermarſch von zwei Soldaten getragen. Es iſt ein Tag, ſo heiß und dumpf, daß man die Luft mit einem Meſſer durchſchneiden könnte. Die Soldaten ſind faſt zu Tode erſchöpft. Die Laſten beſtehen aus Munition, Proviant, Arzneien. Abenteuerliches Kriegserlebnis eines Deutschen in Paraguay FPPPP von E. T. A. HAV Mehrere Maſchinengewehre müſſen jede Stunde ge⸗ wechſelt werden, damit die einzelnen Träger nicht zuſammenbrechen. Ja, es iſt ſchon eine Hölle, durch den Urwald zu marſchieren. Die vorderſte Kolonne arbeitet mit Haumeſſern, um einen Weg durch die dichten Lianen vorhänge zu ſchlagen. Mit unglaublicher Geſchwin⸗ digkeit ſchließen ſich die Vorhänge wieder. Es iſt, als ſei ein wildes phantaſtiſches Leben in dieſen Pflanzen, die ſich immer wieder wie lebende Arme ineinander verſchlingen, verſtricken und zu⸗ ſammenpreſſen. 5 Die Träger, die Leutnant Baſas tragen, achten einen Augenblick nicht auf ihn. Auch ihre Nerven ſind zermürbt, furchtbar, die Fieberdelirien tragen. Leuinani Basas Tod Er ſingt. dos.. Daun wieder liegt er Aber ganz plötzlich geſchieht dies. R Schreit dann ganz laut:„Dort iſt der Feind der Feind..“ Und ehe die Träger ihn hindern können, iſt er aus ſeiner Tragmatte heraus und ſtürzt, ehe ihn jemand halten kann, in das Dickicht des Urwaldes hinein. Die Lianen und das Dickicht verſchlingen ihn ſofort. Man hört ſein Schreien, ſein Gelächter und ſein Singen. Sofort macht ſichh Hauptmann Beſant mit einigen Leuten auf, um ihm 8 zu folgen. Beſant weiß, daß es der Tod des jungen Leut⸗ nants iſt, wenn ſie ihn nicht in wenigen Minuten zurückgeholt haben, aber ehe ſie ihn erreichen und zich bis zu ihm durchgekämpft haben, hören ſie plötz⸗ lich ſeine gellen und ſchrillen Schreie. Dann iſt al⸗ les ſtill. Er iſt direkt in die Fänge eines Jaguars ge⸗ laufen. Hauptmann Beſant ſchießt den Jaguar nie⸗ der, aber niemand kann einen Toten zum Leben er⸗ wecken. Abirren vom Trupp hinein in das Dickicht des Urwaldes bedeutet ſicheren Tod. Tod durch wilde Tiere, Schlangen oder Verſinken in irgendeinem Sumpf, der ſich plötzlich auftut. Leutnant Baſas war der Liebling der Truppe. Dieſer Tag geht ſchwer und traurig zu Ende. Noch eine andere Entdeckung macht Richard Beſant an dieſem Tage. W Da iſt noch ein anderer junger Leutnont in ſeiner Truppe. Leutnant Emilio Colona. Ein hübſcher junger Burſche mit einem unge⸗ wöhnlich feinem und zartem Geſicht. Auch er ſcheint noch ein halbes Kind zu ſein, trotz⸗ dem er ſein Alter mit 20 Jahren angegeben hat.* Richard Beſant hat ihm dies Alter nie geglaubt. Sicher hat er geſchwindelt, um auf jeden Fall den Marſch nach Fort Guaya mitmachen zu können. 33 In mancher Beziehung iſt dieſer junge Offizier etwas eigenartig. Er hat ſich ſtanbhaft geweigert, im gemeinſamen großen Offizierszelt, das des Abends aufgebaut iſt, zu ſchlafen. Fortſetzung folgt. denn es iſt des Kranken zu er⸗ er ſchreit.., er erteilt Komman⸗ völlig apathiſch. Er richtet ſich 34*2* 3 Allerlei aus Feudenheim Vikar Köhler von der Feudenheimer evangeli⸗ ſchen Gemeinde wurde nach Eppingen verſetzt. An ſeine Stelle kommt Vikar Oeſt von dort. Zum letztenmal machte der Scheidende einen Spaziergang mit ſeinen Schülern nach dem Käfertaler Wald, wo⸗ bei er bei Spiel und Geſang Abſchied von ihnen nahm. Stadtpfarrer Kammerer benutzte dieſe Gelegenheit, ſeinem eifrigen und getreuen Helfer zu danken im Namen der ganzen Gemeinde. Eine Totengedenkfeier zu Ehren der ver⸗ unglückten Bugginger Bergleute fand im Schulhofe der Mäschenabteilung ſtatt. Lehrer Filliung ſpielte auf dem Harmonium, ſang ein Trauerlied. und trug verſchiedene Gedichte vor. Rektor Ben⸗ der hielt die Gedenkrede, die in ein die Toten ehrendes Schweigen ausklang. Der katholiſche Kirchenchor unternahm ſeinen diesjährigen Ausflug in Großkraftwagen der Reichspoſt nach Bad Dürkheim. Auf der Limburg traf man einen evangeliſchen Kirchenchor aus Neun⸗ kirchen, mit dem verſchiedene Chöre geſungen wur⸗ den. C. Zoologiſcher Völkerbund Der Oelzweig ward ihnen gereicht. Alle vertra⸗ gen ſich nun: Ente, Truthenne, Gans, Rabe, Eichel⸗ häher, Täubchen, Katze, Hund, Eichhörnchen, Haſe, Affe und viel anderes Getier mehr. Es iſt ein Reich vollkommener Harmonie, wiedererſtandenes Paradies. haben mit ihrer auf Gummireifen rollenden Arche Noah eine ſehenswerte Leiſtung vollbracht. Es wäre verkehrt, ſie unter die Weltenbummler einzureihen. Auch dieſes kleine Werk des Bochumer Bergmannes iſt ein Beweis deutſcher Zähigkeit. Viel Mühe und Tierverſtändoͤnis waren nötig, um dieſen Klein⸗Tier⸗ park zuſammenzubringen. Man muß es den ⸗Mannheimern laſſen, daß ſie Verſtändnis für ein ſolches Beginnen haben. Sie waren nicht knauſerig, als die beiden Tierhalter geſtern nachmittag ihren erſten Haltepunkt am Meß⸗ platz ausſuchten. Mit polizeilicher Genehmigung be⸗ abſichtigen die beiden Bochumer noch einige Tage hier zu verweilen. Dann führt ſie die Reiſe nach Süden, in die Schweiz. G. Die Schöpfer, zwei Bochumer, Vater und Sohn, Anmeldepflicht von Theateraufführungen Es wird immer wieder feſtgeſtellt, daß von Ver⸗ einen, Organiſationen und dergl., ohne vorherige be⸗ hördliche Genehmigung, Theateraufführungen ver⸗ anſtaltet werden. Es wird erneut darauf hingewie⸗ ſen, daß durch Verordnung des Präſidenten der Reichstheaterkammer vom 9. Januar 1934 zur Durch⸗ führung des Reichskulturkammergeſetzes vom 1. No⸗ vember 1933(veröffentlicht im„Führer“⸗Staatsan⸗ zeiger vom 24. Januar 1934) die Genehmigung von Freilichtaufführungen bei der Landesſtelle des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda, Karlsruhe, Erbprinzenſtr. 15, zu beantra⸗ gen iſt. Durch das Theatergeſetz vom 15. Mai 1934(RGBl. 1. S. 441) iſt dieſe Anmeldepflicht auf alle Veranſtal⸗ tungen zur Durchführung von Schauſpielen, Opern oder Operetten ausgedehnt worden, wenn ſie für den allgemeinen Beſuch beſtimmt ſind. Dieſe geſellliche Beſtimmung umfaßt alſo nicht nur Freilichtſpiele, ſondern auch Aufführungen in geſchloſſe⸗ nen Räumen(Theater⸗ und Saalbühnen). Ge⸗ mäß Verordnung zur Durchführung des Theater⸗ geſetzes vom 18. Mai 1934(RGBl. J. S. 443) gilt eine Aufführung als„für den allgemeinen Beſuch be⸗ ſtimmt“, wenn jedermann die Befugnis zum Beſuch erwerben kann. Nicht nur öffentliche oder gewerb⸗ liche Theaterunternehmungen, ſondern auch Theater⸗ aufführungen von Vereinen, Organiſationen, Partei⸗ gliederungen oder privaten Veranſtaltern fallen daher unter die Genehmigungspflicht, und zwar ohne Rückſicht darauf, ob es ſich um Veranſtaltungen mit Berufskünſtlern oder ſolche mit Dilettanten handelt. Gemäߧ 3 der Durchführungsurkunde kann die Polizei jederzeit Vorlegung der Zulaſſungsurkunde fordern. Kann der Veranſtalter die Zulaſſungsur⸗ kunde nicht vorlegen, ſo iſt er ſeitens der Polizei von Amtswegen an der Aufführung zu verhindern. u Zur Warnung wird uns geſchrieben: Der ſei⸗ nen Verletzungen erlegene Spenglermeiſter Lang, der am Sonntag mit ſeinem Kraftrad verunglückte, hat das Unglück ſelbſt verſchuldet. Mit größter Ge⸗ ſchwindigkeit überquerte er die Straße Mg um.45 Uhr, um rechtzeitig um drei Uhr in Ludwigshafen einzutreffen, da er als Schiedsrichter bei dem 4 Schwimmfeſt mitwirken ſollte. Der Perſonenkraft⸗ wagen hatte Vorfahrtsrecht und gab rechtzeitig Si⸗ gnal. Lang gab kein Signal, gefährdete aber auch das Leben ſeiner Familie, da er die Frau und das ſieben⸗ jährige Kind mit auf dem Kraftrad hatte. Auch dies war ein erhebliches Verſchulden. * Den Verletzungen erlegen iſt im Städtiſchen Krankenhaus eine ältere verwitwete Frau aus Seckenheim, die dieſer Tage vom Heuboden herunter⸗ geſtürzt war. ** Erhängt hat ſich in ſeiner Wohnung in der Unterſtadt ein älterer Mann. Der Grund der Tat iſt offenbar Furcht vor Beſtrafung. 5 ** Für Inſtandſetzungs⸗ und Umbanarbeiten, die vor der Beantragung der Reichszuſchüſſe bei den für die Bewilligung zuſtändigen örtlichen Stellen begonnen worden ſind, dürfen Reichszuſchüſſe nicht bewilligt werden. Trotzdem wurden wiederholt Zu⸗ ſchüſſe für Arbeiten beantragt, die vor der Antrag⸗ ſtellung begonnen oder bereits ausgeführt waren. Um dieſem Mißbrauch entgegenzutreten, hat, wie die Preſſeſtelle beim. Staatsminiſterium mitteilt, der Reichswirtſchaftsminiſter die Wohnungsreſſorts der Länder erſucht, vorzuſchreiben, daß der Zeit⸗ punkt des Beginns und der Beendigung der Arbeiten auf den Rechnungen ange⸗ geben werden muß. Die für die Bewilligung der Zuſchüſſe in Baden zuſtändigen örtlichen Stellen ſind daher angewieſen worden, von den Handwer⸗ kern, Lieferanten uſw. bei der Ausſtellung der Rechnungen allgemein die erwähnten Angaben zu verlangen. * Ueber den Kugelſchuß für Rehböcke in Baden teilt die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium mit: Da Zweiſel aufgetreten ſind, ob in Baden vom 15. Juni 1934 ab der Schrotſchuß auf Rehböcke wieder erlaub ſei, wird darauf aufmerkſam gemacht, daß das Ver⸗ bot des Schrotſchuſſes auch für die Zeit uach dem 15. Juni aufrecht erhalten bleibt und nur der Kugelſchuß geſtattet iſt. 9 Riordsesbad Norderney Im Sommer Irsffounker der Nation * 5 65 SS — 8 3 5 8 5 92 5 1 7 3 85 5 ** 65 * *V 55————— 3 165 3 5 374 2 2 — mitgeführt, die bei Unfällen zertrümmert 4. Seite/ Nummer 264 Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe Mittwoch, 13. Juni 1982 Die Kraftwagenbereitſchaſt 1/153 fährt auf! Ueber die Werbefahrt der Kraftwagen⸗ bereitſchaf't 1/153, über die wir bereits im Montagabendblatt berichteten, werden uns folgende ergänzende Mitteilungen zur Verfügung geſtellt: Am Samstag erwachte in den Abendſtunden die ſonſt ſo ruhige Dammſtraße am Meßplatz zu eigen⸗ artigem Leben. Plötzlich war ſie das Ziel vieler Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen und Krafträder der Kraftwagenbereitſchaft 1/153 geworden. Bald ſtand von der Hindenburgbrücke bis an die Friedrichsbrücke Wagen hinter Wagen, Kraftrad an Kraftrad. Kurz vor 7 Uhr traf auch noch der Muſik⸗ zug der Standarte 171 ein. Viele Neugierige um⸗ ſäumten den Wagenzug. Was war der Grund dieſer Auffahrt? Um es kurz zu ſagen: Dienſt an der Volksgemein⸗ ſchaft. Die Auffahrt galt der Verkehrserziehungs⸗ woche, in der jedem Volksgenoſſen augenſcheinlich gezeigt werden ſoll, daß die Straße für ihn Gefahren birgt, daß dieſe Gefahren aber vermieden werden können, wenn alle Verkehrsvorſchriften eingehalten werden. Deshalb trugen auch alle Wagen Plakate mit der Aufſchrift:„Kampf dem Verkehrs⸗ unfall!“ Deshalb auch wurden im Zuge Wagen worden waren. Mit ſoldatiſcher Genauigkeit ſetzte ſich um 7,15 Uhr der lange Wagenzug, der von einem Fahrzeug der Verkehrswacht beſchloſſen wurde, durch die Stra⸗ ßen der Neckarſtadt und der Innenſtadt in Bewe⸗ gung. Es war ein ſchöner Anblick, wie die Staffel, lediglich durch kurze Winke vom Führerwagen aus gelenkt, in langſamer Fahrt durch die Straßen zog. Die Fahrt legte Zeugnis ab von dem großen Kön⸗ nent der Fahrer, von ihrer Diſziplin und ihrer Ka⸗ meradſchaft. Mit pedantiſcher Genauigkeit wurde während der Fahrt jede Verkehrsvorſchrift eingehal⸗ ten. Es gab infolgedeſſen zur Freude aller den Ver⸗ kehr regelnden Schupos keine Störung und keine Reibung, obwohl der Zug etwa 3,5 Kilometer lang war. Um 8,30 Uhr war die Rundfahrt zu Ende. Der Zug löſte ſich am Adolf⸗Hitler⸗Ufer wieder auf. Wir hoffen, daß die eindrucksvolle Werbefahrt der Kraft⸗ wagenbereitſchaft bei der Bevölkerung einen nachhal⸗ tigen Eindruck hinterlaſſen hat, und daß ſie dazu bei⸗ trägt, daß in Zukunft auf der Straße Diſziplin ge⸗ halten wird, ſo daß Unglücksfälle nach Möglichkeit vermieden werden. Langfinger auf Bauſtellen Schon oft haben Baugeſchäfte über die Verluſte geklagt, die durch Diebſtähle von Baumate⸗ rial entſtehen. Neuerdings belaſſen es die Diebe nicht mehr bei Diebſtählen zur Nachtzeit. Ein Bau⸗ geſchäft in der Neckarſtadt wurde durch einen neuen Trick innerhalb weniger Tage zweimal geſchädigt. Vorgang: Ein Mann erſcheint mit dem Handkarren auf einer Bauſtelle in Käfertal, holt ſich zwei Sack Zement und zieht von dannen. Er wird geſtellt und behauptet, von dem Baumeiſter beauftragt zu ſein. Man heißt den Mann warten, um fernmündliche Beſtätigung beizuſchafſen. Nach dem Geſpräch iſt der Berdächtige mit ſeiner Ladung verſchwunden. Unter⸗ wegs wird er wieder geſtellt und gezwungen, den Zement zurückzubringen. Er tut es, wirft aber auf der Bauſtelle die Papierſäcke zur Erde, ſo daß ſie platzen. Die Frau, die ͤͤieſen Mann geſtellt hat, hat — Namen ausfindig gemacht. Das dicke Ende olgt. Einige Tage danach erſcheint an einer anderen Bauſtelle dieſes Geſchäfts vor 6 Uhr morgens wie⸗ derum ein Mann. Er klingelt den Hausbeſitzer her⸗ aus und teilt mit, er ſolle ſofort 50 Backſteine laden. Um 7 Uhr müſſe er im Auftrag des Baumeiſters bereits an einem entfernten Platz ſein. Der Haus⸗ Peſitzer läßt aufladen. Bald ſtellt ſich heraus, daß Hein Gauner Erfolg gehabt hat. Es iſt anzunehmen, daß in der Bauſaiſon noch öfters derlei Tricks ver⸗ ſucht werden. Man tut deshalb gut daran, vorſichtig zu ſein. Wo man einen Dieb erwiſcht, übergebe man ihn der Polizei. F. Warnung vor Schwindelfirmen Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: In Zeitungen erſcheinen oft Anzeigen von Fir⸗ men, die General⸗ und Bezirksvertreter ſuchen. Von den Bewerbern wird in der Regel verlangt, daß ſie über ein Kapital von 500—2000% verfügen. Es kommt dann ein Vertrag zuſtande, der den Bewerber zur Haltung eines Lagers oder zur Abnahme von Waren im Betrage des angegebenen Kapitals verpflichtet, die bar bezahlt werden müſſen. Die Bewerber, die glauben, jetzt eine lohnende Stel⸗ lung erhalten zu haben, werden ſchwer enttäuſcht, weil es ihnen meiſt nicht möglich iſt, die übernom⸗ menen Waren mit Verdienſt abzuſetzen. Nur unter großen Verluſten iſt manchmal der Abſatz noch mög⸗ lich. Eine Zurücknahme der unverkäuflichen Waren erfolgt nicht, obwohl die Lieferfirmen dies zu ſichern. Oft weroͤen in einem Bezirk mehrere Ver⸗ treter angeſtellt, jedem wird aber der Alleinverkauf angeboten, Das Landeskriminalpolizeiamt mahnt zur größten Vorſicht bei Eingehen von Verbindlichkeiten mit dieſen Firmen. Auskünfte erteilt die Zentral⸗ ſtelle zur Bekämpfung der Schwindelfirmen in Ham⸗ burg, Börſe, gegen eine Gebühr von 50 Pfg. Anrichtige Freimachung von Briefen nach dem Auslkand Die Deutſche Reichspoſt hat bekanntlich die Ge⸗ bühr für einen„Doppelbrief“(über 20 bis 250 Gramm) im innerdeutſchen Verkehr(einſchl. Oeſterreich, Memelgebiet, Litauen und Luxemburg) am 1. Dezember 1933 von 25 auf 24 Pſg. herab⸗ geſetzt, ſo daß alſo der Doppelbrief wieder das zweifache der Gebühr für den einfachen Brief koſtet. Unberührt von dieſer Tarifänderung iſt die Gebühr für den einſachen Auslandsbrief geblieben, der nach wie vor 25 Pfg. koſtet. In letzter Zeit häufen ſich in auffallender Weiſe die Fälle, in denen Brieſſendun⸗ gen nach dem Ausland ungenügend, und zwar beſon⸗ ders Briefe mit 24 anſtatt 25 Pfg., freigemacht wer⸗ den. Aus der unzureichenden Freimachung können dem Empfänger and dem Abſender durch Nach⸗ erhebung des fehlenden Freimachungsbetrags leicht Nachteile entſtehen, ſo daß es ſich empfiehlt, auf die richtige Freimachung der Briefſendungen nach dem Auslande beſonders zu achten. Cüngerreiſe des Mannheimer Singvereins Swei Tage an Moſel und Rhein Seit neun Jahrzehnten, auf die der Mannheimer Singverein dieſes Jahr mit Stolz und Freude zu⸗ rückblicken kann, iſt es Brauch, daß er ſeine Mitglie⸗ der wenigſtens einmal jährlich zur Teilnahme an einem Herrenausflug aufruft. Dieſem Aufruf, der bereits zu Beginn des Jahres erlaſſen wurde, um an dem feſtgeſetzten Termin möglichſt vielen Sanges⸗ brüdern die Gelegenheit zur Mitfahrt zu ermög⸗ lichen, folgten denn auch am Sonntag, 3. Juni, 36 aktive und paſſive Vereinsmitglieder, ſowie drei Gäſte. Freude und Spannung lag auf allen Geſich⸗ tern, als man ſich früh um 6 Uhr am Waſſerturm verſammelte, um ſich in dem Großkraftwagen eines hieſigen Verkehrsunternehmens auf zweitägige Fahrt zu begeben, die an Moſel und Rhein führen ſollte. Der Wagen entführte uns über den Rhein durch die Pfalz nach Bad Dürkheim, Kaiſerslautern, Lau⸗ terecken. Hier ging es aus dem Tale aufwärts mit Ausſicht in das herrliche Grumbacher Tal, bis wir bei Ehlenbach die Höhe erreicht hatten. Man glaubte ſich hier oben auf einer Schwarzwaldreiſe zu beſin⸗ den, ſo ähnlich waren die landſchaftlichen Bilder, an denen ſich unſere Blicke weiden durften. Bei präch⸗ tigem Sonnenſchein und in beſter Stimmung erreich⸗ ten wir etwa um 10.30 Uhr das in einem Talkeſſel gelegene, von der Nahe durchzogene Städtchen Oberſtein. Bei einem friſchen Glas Wein oder Bier wurde das Frühſtück eingenommen, nachdem man einen fröh⸗ lichen Trinkſpruch geſungen hatte. Anſchließend be⸗ ſahen wir uns die hoch über dem Naheſtädtchen in eine mächtige Felswand eingebaute„Felſenkirche“ mit der Kapelle, die aus den Jahren 1400 und 1100 ſtammen. Aus dem Munde eines Oberſteiners, der uns während des Frühſtücks freundlicherweiſe einen Vortrag hielt, erfuhren wir die Entſtehungsgeſchichte jener beiden geweihten Orte. Raſch beſichtigten wir nun eine der Achat⸗Schleifereien. Faſt alle Reiſe⸗ teilnehmer kauften hier für die Lieben zu Hauſe grö⸗ ßere oder kleinere Andenken. Dann ſetzten wir unſere Fahrt über Idar, wo wir Gelegenheit hatten, eine ſchienenloſe Auto⸗Stra⸗ ßenbahn mit Oberleitung zu beſtaunen, weiter fort durch liebliche, ſaubere Dörfer des Hunsrück, den unſer Wagen bei Morbach in etwa 700 Meter ü. d. M. erkletterte. Herrliche Ausſichten in Täler und Schluchten des Hochwaldes bot uns hier die Natur. Steil abwärts brachte uns der Wagen allmählich unſerem Mittagsziel, Bernkaſtel an der Moſel, entgegen, das wir kurz nach 1 Uhr erreichten. Im „Ratskeller“ am Marktplatz, der ringsum von kunſt⸗ volleu alten Fachwerkbauten umgeben iſt, ließen wir uns zux Einnahme des Mittagsmahles nieder, das gut und reichlich war. Köſtlich ſchmeckte dazu dex Rebenſaft von den Ufern der Moſel. Daß einige Chöre geſungen wurden, iſt ſelbſtverſtändlich. Dann wurde das Städtchen entweder in dem Gewirre ſeiner engen, winkligen Gäßchen odͤer aus luſtiger Höhe, von der Burgruine aus, beſichtigt. Etliche zo⸗ gen es vor, ſich in einer Straußwirtſchaft noch weiter mit edlem„Bernkaſtler Stoff“ einzudecken, bis man um 4 Uhr die Fahrt, entlang der Moſel, durch die bekannten Weinorte Uerzig, Erden, Kinheim und Cröy nach Traben fortſetzte. Dort entſtiegen wir unſerem Wagen, um zu Fuß das nette Oertchen zu durchwandern und über die Moſelbrücke zur Schwe⸗ ſterſtadt Trarbach zu pilgern. Unter fröhlichem Geſang, bei herrlichem Wetter und ebenſolcher Stim⸗ mung hielten wir in einer dortigen Straußwirt⸗ ſchaft Einkehr, um von den 45 Sorten beſten Moſel⸗ weins, die der Inhaber Dr. Caſtendye liebevoll pflegt, einige zu probieren. Eine humoriſtiſche Schnelltrauung zweier Singvereinler mit zwei Hüd⸗ ſchen von der„Muſel“ auf den Stufen des Trar⸗ bacher Standesamtes ſteigerte die allgemeine Heiter⸗ keit. Nun beſtiegen wir für den erſten Tag das letzte Mal den Wagen, denn unſer nächſter Haltepunkt, zu dem wir über Burg, Zell und Merl gelangten, war Bullay, wo wir vor unſerem Quartier„Hotel Andries“ landeten. Wir kleideten unſeren Dank für den herz⸗ lichen Willkommensgruß in den Deutſchen Sänger⸗ ſpruch. Nach einem kleinen Spaziergang und dem Beſuch einer benachbarten Bier⸗Klauſe wurde an der Tafel im Hotel Platz genommen. Nach einem erſtklaſſigen Abendeſſen trugen wir zwei Chöre vor. Vereinsführer Arnold nahm Gelegenheit, in einer kurzen Anſprache u. a. auszuführen, daß der Haupt⸗ zweck der Sängerfahrt ſei, einige frohe Stunden zu verbringen zum Schöpfen neuer Kraft und zu neuem Streben. Erfreulicherweiſe ſei wenigſtens der treue Stamm beiſammen. In erſter Linie dankte er dem ver⸗ ſehrten Sängervater Vinzenz Mechler und be⸗ grüßte herzlich die Gäſte, die Herren Böß(Neu⸗ hork),Lokalwirt Mayer und Grab jr. und ſtattete allen Teilnehmern, die dazu beitrugen, daß dieſe ſchöne Reiſe zuſtande kommen konnte, herzlichen Dank ab. Die Solokräfte Mettler, Baſtian und Seubert gaben ſich alsdann die größte Mühe, durch ihre ernſten und heiteren Vor⸗ träge für die eines bunten Abends würdige Stim⸗ mung zu ſorgen, die bis in die frühen Morgenſtun⸗ den anhielt. Dank der ausgezeichneten Bekömmlich⸗ keit der„Erdener“ und anderer„Treppchen“ der Moſel waren alle Teilnehmer früh um 7 Uhr wieder ohne irgendwelche Brummſchädel wohlauf. Nach einem ausgiebigen Frühſtück verabſchiedeten wir uns herzlich vom Hotelier Andries und ſei⸗ nem Perſonal. Nach etwa vierſtündiger wundervol⸗ ler Fahrt durch hübſche Dörfer und Städtchen, wie Ediger, Cochem, Treis, Brodenbach und wie ſie alle heißen, ſteuerten wir Koblenz zu, wo wir gegen 12 Uhr ankamen. Nach kurzem Rund⸗ gang durch die Stadt über die neue Moſelbrücke, über die uns unſer Sangesbruder Maus einen lehrreichen techniſchen Vortrag hielt, nahmen wir im „Hubertus“ ein überaus reichliches Mittageſſen ein. Danach verblieben uns bis zur Heimreiſe noch etwa drei Stunden, die dazu benutzt wurden, das Deutſche Eck, den Rhein, den religiöſen Garten„Roter Hahn“ bei Kloſter Arenberg oder den„Ritterſprung“ zu beſichtigen. Eine ſechsſtündige Fahrt ſtand uns noch bevor, die aber keineswegs langweilig wurde, fuhren wir doch an den Ufern des Rheins entlang. In Mainz nahmen wir noch einen kurzen Imbiß ein. Wohlbehalten lieferte uns unſer wackere Fahrer um 11.03 Uhr wieder in den Mauern unſerer Heimat⸗ ſtadt ab. Dank und Anerkennung zollen alle Fahrtteil⸗ nehmer den verehrten Sangesbrüdern Schnez und Maus, die zu Pfingſten die ganze Strecke auf ihre Koſten abgefahren ſind und unſere Reiſeführer an dieſen beiden Tagen waren. Ebenſolcher Dank ge⸗ bührt dem Vizechorleiter Bürkel, der Herrn Neck, der leider an dieſen Tagen in Emmendingen weilen mußte, vertrat und ſein Amt ausgezeichnet verſah. Die Teilnehmer an der herxlichen Fahrt haben ſo⸗ viel geſehen und in ſich aufgenommen an Bildern und Eindrücken, daß ſie noch lange daran zu zehren haben. Unſer aller Wunſch ſei jedoch zum Schluß: Genuß ſolch ſchöner Stunden kommen. Schr. ———— Aeber Wecken und Ein wichtiges Problem der Gegenwart iſt mor⸗ gendliches Frühaufſtehen. Nun wohl,'raus müſſen wir, aber es iſt nicht ſo einfach. Meiſt hilft die Familie. Mit liebevoller Entſchiedenheit und langſam zarter Steigerung der Einwirkungen durch Muſik, Krach, Geſang und kal⸗ tes Waſſer wird ab ſechs Uhr der gefeierte Brot⸗ geber ans Licht der Morgenſonne gehoben. Andere ſind durch Pfälzer Wein, Mannheimer Bier, läng⸗ liches Skatſpiel in ihrer Aufſtehfähigkeit behindert. Aber ſolange die Familie bereit ſteht mit Unter⸗ ſtützung von Wau⸗Wau und Miau⸗Miau, Kinder⸗ geſchrei und Wegzug der wärmenden Decke nebſt An⸗ wendung eines kalten Schwammes, ſolange wird der Schläfer noch immer hochzukriegen ſein. Es geht ſchwer, aber es geht. Und wiederum müſſen wir wie ſchon ſo manches Mal an die ſegensreiche Vorkriegs⸗ Einrichtung des Kommiß zurückdenken, wo man je nach Vorbildung ein bis zwei Jahre durch melodi⸗ ſches Hornſignal auf zeitiges Aufſtehen trainiert wurde. Ganz beſonders zu bedauern aber ſind heutzutage die Junggeſellen und Alleinſtehenden, die man am beſten unter dem allgemeinen Namen„Mietherren“ zuſammenfaßt. Eine Sorte Menſchen, die ja dank erfolgreicher Beſteuerung etwas weniger zahlreich geworden iſt, aber trotzdem nicht ganz abzuſchaffen ſein wird. Das ſind die armen Schlucker, die von ihrem Wecker abhängig ſind. Ihnen ſei ein ſtilles Gedanken geewiht. So ſehr man jedermann das gute Gewiſſen gönnt, das eine Vorausſetzung für guten Schlaf ſein ſoll(Bockbier, Kreuzworträtſel und viele Rundfunkvorträge tun dieſelbe Wirkung), ſo leid muß der Menſch einem tun, wenn man ſieht, was für An⸗ ſtrengungen und Vorbereitungen er nötig hat, um aus den Federn zu kommen. Wir haben ſo einen Mann in der Nachbarſchaft, einen lieben Freund und rechtſchaffenen Angeſtellten in den beſten Jahren. Man kann ihm nichts Böſes zu⸗ trauen. Er wird ſicher ein guter Familienvater, wenn er erſt mal ſo weit iſt. Vorläufig verſu)t er noch ſo durchzukommen. Aber er wird es bald auf⸗ geben, denn er braucht Familie zum Wecken. Die Wirtin war ſchon nach vierzehn Tagen geſchlagen; ſie ſchweres Aufſtehen mochte mit oder ohne Kaffee klopfen, mit Pauſen zu fünf oder zu zehn Minuten— der Mann ſchlief. Die Wirtin iſt jetzt im Sanatorium. Ein darauf erwor⸗ bener Wecker mittlerer Größe tat ſeine Pflicht, rat⸗ terte, was er konnte und beruhigte ſich. Der Mann ſtand einige Tage auf, dann ſchlief er weiter. Ein Großformatwecker mit Klingelkling war wiederum nach einer Woche erledigt. Nun las der Mann die Anzeigen der„Neuen Mannheimer Zeitung“, ſetzte auch ſelber welche hinein und bekam einen Wecker, der ſich gewaſchen hatte. Um ſieben fing er ganz fried⸗ lich aber beſtimmt an, und hielt inne. Fünf Minuten ſpäter folgte ein recht beträchtlicher Spektakel. Dann ſchwieg er und holte Atem. Nach weiteren fünf Minuten ging mit kurzen Abſtänden ein kleiner in⸗ timer Höllenkrach los. Hupen, Geſang und klägliches Schluchzen ertönte, pathiſches Mahnen und wütendes Aufſtampfen, ein letztes drohendes Donnerrollen, das ſich hinſterbend in der Ferne verzog. Auch dieſer Wecker war geſchlagen. Der Mann ſchlief gut, aber die Nachbarſchaft war wach. Seit Wochen bedauern wir alle das Schickſal des Mannes ab ſieben Uhr morgens. Sorgenvoll kehrt er von der Arbeit heim; denn offenbar hat man ihm Kündigung angedroht. Wir haben ſchon mit Klavier⸗ übungen und Lautſprecher verſucht, die Wecker⸗ bemühungen zu unterſtützen aber es hat nichts ge⸗ nutzt. Der Bäckerbub' hat ihm Waſſerweck' an den Kopf geworfen,— ohne Wirkung. Böſe Zungen behaupten ſchon, er wär ſchon zweimal geſchieden. —Die Wach⸗ und Schließgeſellſchaft hätte ihn ſchon auf⸗ gegeben. Zur Zeit verhandle er mit der Feuerwehr. Natürlich iſt dieſer Mann eine Ausnahme, aber wiederum als ſolcher auch ein extremes Beiſpiel für die Leiden, die der Weckzwang überall in Haus und Hütte verurſacht, beſonders jetzt in der warmen Jahreszeit, wo die Nachbarſchaft jedes Einzelſchickſal intenſiv bis über die Straße miterlebt. Man ſollte erſt nachmittags zu arbeiten anfangen, oder, falls dies zu große Umſtellungsſchwierigkeiten bringt, einen Wecker mit belebendem Weckergas konſtruieren, der in ſchweren Fällen auch mit Schnakenſtichen, Naſenkitzler und Haarausreißer auszuſtatten iſt. Mannheimer Uhrenmacher, wecket die Schlafenden, am liebſten ſanft und mit Radau, der bloß die Nach⸗ barſchaft auf die Beine bringt! Dr. Hr. Möge in Zukunft der Singverein geſchloſſen in den An einem Kornfeld Hoch in die Halme iſt das Korn geſchoſſen, Reich iſt der Segen Gottes ausgegoſſen: Die Halme ſtehen dicht und ſchlank wie Speere⸗ In vollen Körnern wiegt ſich jede Aehre. Ein Bauer ſtill vor ſeinem Acker ſteht Und faltet ſchlicht die Hände zum Gebet: Was wir gewirkt das Jahr mit emſ'gen Händen, Das mög' der Himmel gütig nun vollenden. Mög' gnädig allen böſen Wettern wehren Und was zum Leben nottut uns beſcheren. 0 Nicht Ueberfluß, doch unſer täglich Brot, Schenk' uns auch heuer wieder güt'ger Gott. A. Weber. Anfälle auf dem Weg nach und von der Arbeit Die Berufsgenoſſenſchaften hatten urſprünglich nur eigentliche Betriebsunfälle zu verhüten, zu hei⸗ len und zu entſchädigen. Dazu gehören auch Un⸗ fälle auf Geſchäftswegen. Seit 1925 iſt die Unfallverſicherungspflicht auch auf die Unfälle auf dem Wege nach und von der Arbeitsſtätte ausge⸗ dehnt worden. 1932 wurden 32000 Wegeunfälle ange⸗ zeigt und 3000 erſtmalig entſchädigt, darunter 240 tödliche Fälle. Die Berufsgenoſſenſchaften ſind alſo an den Verkehrsunfällen ſtark intereſſiert. Im Gegenſatz zu den eigentlichen Betriebsunfäl⸗ len liegt den Berufsgenoſſenſchaften bei deu Wege⸗ unfällen im weſentlichen nur die Heilung und Entſchädigung ob. Die Unfallverhütung, ins⸗ beſondere die techniſche Verhütung, iſt den Berufs⸗ genoſſenſchaften nur im beſchränkten Umfange mög⸗ lich. Nur ausnahmsweiſe können die Berufsgenoſ⸗ ſenſchaften bei den Gemeinden z. B. auf Ausbeſ⸗ ſerung der Wege, ausreichende Beleuch⸗ tung oder beſſere Verkehrsregelung hinwirken. Anregungen, im Winter die Streu⸗ pflicht auf die Stunde vorzuverlegen, in der die Volksgenoſſen auf vereiſten Straßen in die Fabrik oder Werkſtatt, in das Büro oder Geſchäft eilen, ſind leider erſolglos geblieben. Die Unternehmer können auch die Verſicherten anhalten, ihre Fahr⸗ räder in betriebsſicherem Zuſtande zu halten, z. B. Rückſtrahler, Bremſen, Laternen anzubringen. Da⸗ mit iſt aber die techniſche Einwirkung ungefähr er⸗ ſchöpft. Uebrig bleibt nur noch die pſychologiſche Beeinfluſſung der Verſicherten dͤurch mündliche Be⸗ lehrungen, Verkehrsfilme und Unfallbilder. Deshalb haben viele Berufsgenoſſenſchaften auch in den An⸗ hang zu ihren Unfallverhütungsvorſchriften die Verkehrsregeln für Fußgänger, Rad⸗ und Kraft⸗ fahrer aufgenommen und damit eine Grundlage für Vorträge geſchaffen. Dieſe Verkehrsregeln ſind für die Verſicherten auch von beſonderer wirtſchaft⸗ licher Bedeutung. Wenn nämlich bei der Entſtehung eines Wegeunfalles ein Verſchulden des Verſicher⸗ ten mitgewirkt hat, ſo kann die Berufsgenoſſenſchaft den Schadenerſatz ganz oder teilweiſe verſagen. Trotz dieſer Erleichterung für die Berufsgenoſſen⸗ ſchaften iſt aber die Verſicherung der Wegeunfälle eine immer noch unerfreuliche und unangenehme Aufgabe, weil erfahrungsgemäß viele Wegeunfälle vorge⸗ täuſcht werden. Unfälle, die zu Hauſe oder auf einem Sonntagsausflug, beim Tanzen oder nach Wirtshausbeſuch, beim Rodeln oder Boxen paſſiert ſind, werden gerne als Wegeunfälle friſiert. Deshalb treten die Berufsgenoſſenſchaften den Anzeigen von Wegeunfällen mißtrauiſch gegenüber und verlangen ſicheren Nachweis über Ort, Zeit und Hergang des Unfalls. Hierunter leiden auch unſchuldige Verletzte. Wenn auch zu erwarten iſt, daß im Laufe der Zeit die Betrugsverſuche infolge der nationalſozialiſtiſchen Erziehung abnehmen werden, ſo werden vorläufig die Berufsgenoſſenſchaften doch noch ihre ſtrengen Anfor⸗ derungen an die Beweisführung beibehalten. Des⸗ halb kann jedem, der auf dem Wege nach oder von der Arbeitsſtätte verunglückt, nur dringend geraten wer⸗ den, ſich ein oder zwei Zeugen zu ſichern, damit er nicht den ihm zuſtehenden Schadenerſatz verliert. Hupen— aber mit Vernunſt Ueber die richtige Art des Signalgebens wird man ſich wohl nie ganz einig werden. Das iſt bei den Fahrern eine Gefühlsſache. Die Fußgänger meinen zwar, es würde immer zu ſpät oder überflüſſigerweiſe gehupt. Wer aufmerkſam ſich den Kraftfahrzeugverkehr in den Mannheimer Straßen anſieht, der ja überwie⸗ gend ein Eckenverkehr iſt, kann ſich ſeine eige⸗ nen Gedanken machen über das Signalgeben. Der Gebrauch der Hupe oder des Horns ſoll dem Fuß⸗ gänger oder dem anderen Fahrzeug anzeigen, daß er etwas zu„erwarten“ hat, alſo vorſichtig ſein muß. Der Fußgänger wird ſekundenſchnell gewarnt. Er ſchimpft mit gutem Recht, wenn das zu ſpät erfolgt. Ein Signal kurz vor einer Ecke, die ein Kraftwagen nimmt, hat wenig Zweck, da der Fuß⸗ gänger oder das andere Fahrzeug bei dieſer kurzen Entfernung nicht mehr ausweichen können. Ein zu ſpät gegebenes Signal läßt den Fußgänger in den meiſten Fällen zögern, eine falſche Richtung einſchlagen oder in das Fahrzeug hineinlaufen. Der Radfahrer, dem das Horn grell in die Ohren tutet, wird ſchwankend, nach welcher Seite er ſich ſchnell wenden ſoll. Ein guter Fahrer wird immer eine genügende Spanne Zeit laſſen für den Fußgänger oder anderen Fahrer, damit dieſe ſich noch entſcheiden können. Ein bloßes Aufſchrecken durch Signalgeben verfehlt ſeinen Zweck. Er wird ſtändig ſeinen Spiegel im Auge haben, wird dem ſchnelleren Wagen den Vorrang laſſen, ſich zu⸗ rückhaltend benehmen, wenn er überholt wird. Seine Fahrt wird ebenmäßig ſein und ſeine Signale wohl überlegt. Vor allem muß aber das Zögern vermieden wer⸗ den bei jeder Fahrthandlung, ſei es beim Wechſeln des Ganges, beim Ueberholen oder ſonſt. Es iſt beſſer für den Fahrer und das Publikum, wenn ein Fahrer übervor'ichtig iſt, ſolange er Entfernung und Ge⸗ ſchwindigkeit in ihren Zuſammenhangen und Aus⸗ wirkungen nicht überſchauen kann, als daß er durch Rückſichtsloſigkeit dieſen Mangel auszugleichen ver⸗ ſucht. Nervöſes Signalgeben iſt ein Zeichen eigener Schwäche. Kurhaus u. HAUnciseck sch Sasthot-SCWaTTwald, 900 m ntelswett 2 Mittwoch, 13. Juni 1934 Aus Baden Brände in Baden * Marxzell bei Karlsruhe, 13. Juni. In der Nacht zum Dienstag wurde das Anweſen des Otto Schneider vollkommen eingeäſchert. Die Be⸗ wohner konnten nur das nackte Leben retten. Das ſtark bedrohte angebaute Poſtgebäude mußte geräumt werden, blieb aber vom Feuer verſchont. * * Bieſingen(Amt Donaueſchingen), 13. Juni. Am Sonntag nachmittag entſtand im Hauſe des Arbeiters Werner Feuer, das in Strohgegenſtänden reiche Nahrung fand. Die Löſchmannſchaften von Bie⸗ ſingen und Donaueſchingen bekämpften den Brand. Das Feuer wax durch die Unvorſichtigkeit eines Kindes entſtanden, das auf dem Speicher nach Schul⸗ ſachen ſuchte, wobei es ein Streichholz anzündete. Der Schaden beträgt 2000 Mark. 4* * Hugſtetten, 13. Juni. Montag mittag ſchlug der Blitz in die Scheune des Landwirts Franz Röſch und zündete. Trotzdem die Feuerwehr und die Motorſpritze aus Freiburg zur Stelle waren, brannte das Gebäude ab. Ebenſo wurden ein Wagen und die landwirtſchaftlichen Geräte ein Raub der Flammen. Der Schaden beträgt etwa 1000 Mark. 4* Heidelberg, 12. Juni. Beim Einſpannen der Pferde wurde der 23ährige Landwirt Johann Pfei⸗ fer aus Rohrbach durch einen Hufſchlag ſo unglück⸗ lich getroffen, daß er einen ſchweren Oberſchenkel⸗ bruch erlitt. * Bad Rappenau, 11. Juni. Nach einem Vortrag von Fortbildungsſchulhauptlehrer Gehrig, Nußloch über die Bedeutung der Luftſchiffahrt und das Flug⸗ weſen wurde eine Fliegerortsgruppe gegrün⸗ det. Zum 1. Führer wurde Direktor Falk gewählt, zum 2. Führer, techn. Berater und Bauleiter Ing. Albert Botſch, zum Schriftführer techn. Aſſiſtent Her⸗ bold, zum Kaſſier Bankbeamter Rehbock. Orts⸗ gruppenleiter Schiewe und Bürgermeiſter Hofmann ſprachen zur Neugründung ihre Glückwünſche aus. * Ettlingen, 13. Juni. Nach kurzer ſchwerer Krankheit wurde der Vorſteher des Städt. Melde⸗ amts, Karl Utz, im Alter von nahezu 63 Jahren durch den Tod abberufen. Der Verſtorbene, eine in Stadt und Bezirk allſeits geachtete und beliebte Per⸗ ſönlichkeit, ſtammte aus einer alten angeſehenen Ett⸗ linger Bürgerfamilie und ſtand ſeit 1896, alſo 38 Jahre hindurch, im Dienſte der Stadtgemeinde Ett⸗ lingen. S * Raſtatt, 12. Juni. Die Gemeinde Wintersdorf hat den Führer der deutſchen Studentenſchaft, Dr. ing. Oskar Stäbel, der ein gebürtiger Winters⸗ dorfer iſt, zum Ehrenbürger ernannt. Die Er⸗ nennungsurkunde wurde dem Reichsſtudentenführer im Ancchluß an die Weihe des Kameradſchaftshauſes der Karlsruher Studentenſchaft im Wintersdorfer Rathaus feierlich überreicht. * Reichental(bei Raſtatt), 12. Juni. Der 65 Jahre alte Landwirt Ad. Sarbacher, der am vergange⸗ nen Freitag bei Feldarbeiten ſo ſchwer ſtürzte, daß er ſich einen Schädelbruch zuzog, iſt jetzt ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. * Pforzheim, 11. Juni. Donnerstag vergiftete ſich ein 58 Jahre alter verheirateter Goldſchmied in ſeiner Wohnung in der Wurmbergerſtraße durch Leuchtgas. Als der Krankenwagen eintraf, war der Mann bereits tot. Er war ein Trinker und hatte am Vorabend berechtigte Vorwürfe ſeiner Frau über ſich ergehen laſſen müſſen. 8 84— 0 7 — 22* 3 11 w e 8 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Tagung der Kreditgenoſſenſchaften * Karlsruhe, 13. Juni. Am Dienstag tagte im vollbeſetzten Kleinen Feſt⸗ halleſaal in Anweſenheit von Vertretern der Behör⸗ den und anderer Ehrengäſte die-auptverſamm⸗ lung des Verbandes der Badiſchen Kre⸗ ditgenoſſenſchaften. Verbandsdirektor Gün⸗ ther, Raſtatt, verwies in ſeinem Tätigkeits⸗ bericht auf den durch die nationalſozialiſtiſche Re⸗ volution im deutſchen Wirtſchaftsleben geſchaffenen Wandel. Die Genoſſenſchaften hätten das ihrige ge⸗ tan, um durch weitgehende Kreditgewährung die Beſtrebungen der Reichsregierung, wie ſie in dem großzügigen Arbeitsbeſchaffungsprogramm und in dem Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit zum Ausdruck kommen, zu unterſtützen. Insgeſamt ſind 94 Millio⸗ nen Mark ausgeliehen, vornehmlich in Geſtalt des kleinen Kredits bis zu 500 Mk., wie es im Weſen und in den Aufgaben der Kreditgenoſſenſchaften be⸗ gründet iſt. Direktor Günther behandelte eingehend die Zinſenfrage, wobei er beſonders hervorhob, daß die Kreditgenoſſenſchaften kein Intereſſe an hohen Zinſen haben. Erwünſcht ſei eine völlige Beſeitigung der Gebäudeſonderſteuer. Der Umſatz hat ſich mit 1,5 Milliarden in der Höhe des Vorjahres gehalten. Die Spareinlagen weiſen eine Zunahme von 66,5 Millionen auf 67,7 Millionen Mk. auf. Die Reſerven und Rückſtellun⸗ gen haben ſich von 7,7 Millionen auf 9,3 Millionen erhöht. Prof. Dr. Hillringhaus, Berlin, Vorſtands⸗ mitglied der Deutſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe, ſprach ſodann über die genoſſenſchaftliche Kreditpolitik, wobei er den Grundſatz der Solidität, Liquidität und Rentabilität vertrat. Er betonte, daß an die Kreditwürdigkeit der ſtrengſte Maßſtab anzulegen ſei. Die Kreditgenoſſenſchaften hätten ſich bewährt und würden auch in Zukunft die ihnen geſtellten Aufgaben erfüllen. Der Anwalt des Deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes, Dr. Lang, Berlin, verbreitete ſich über„Die Stellung der Kreditgenoſſenſchaften im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat“. Der Genoſſenſchaftler ſei ſeit 80 Jahren dazu erzogen worden, national zu denken und ſozial zu fühlen. Reichsbank und Reichs⸗ regierung hätten die Arbeit der Genoſſenſchaften reſt⸗ los anerkannt. Es ſei falſch, etwa zu glauben, daß ſich der Genoſſenſchaftsgedanke überlebt hätte. Die Ausführungen fanden ſtarken Beifall. Mit einem begeiſtert zuſgenommenen Sieg Heill auf den Füh⸗ rer fand die mehrſtündige Tagung ihren Abſchluß. Der nächſtjährige Verbandstag findet in Triberg ſtatt. PPſſã000PPPPPPPPGGCGPPPGPGPPGPPGGGPGPGGGGGPGGGGGGGGGPGGPGGGGGGGGGGPGGPGGGGGGPGGPPPPGPPGGPPPPGPPPPPPPPPP Villinger Laſtkraftwagen verunglückt * Villingen, 12. Juni. Aus Köln wird uns ge⸗ meldet: Der auf der Autoſtraße KölnBonn in der Nacht zum Dienstag verunglückte Laſtwagen ſtammte aus Villingen und befand ſich auf der Rück⸗ fahrt von Düſſeldorf zur Heimatſtation. Er raſte in voller Fahrt in der Nähe von Büdorf gegen das etwa 60 Zentimeter dicke, aus Eiſenbeton beſtehende Brückengeländer einer Unterführung. Dabei wurde der Kühler des Wagens vollkommen eingedrückt. Dem Fahrer dͤes Laſtzuges, der 29jährige Kraftfah⸗ rer Johann Paul Heiſe aus Villingen, wurde durch das Steuerrad der Bruſtkorb eingedrückt. Er ſtarb kurz darauf an den Folgen der furchtbaren Verletzungen. Ein neben ihm ſitzendes Mädchen, das in Düſſeldorf in Stellung war und mit dem Laſtwagen wieder in ſeine Heimat zurückkehren wollte, kam nur mit einer leichten Knieverletzung davon. Der Beſitzer öes Laſtzuges, der 27 Jahre alte Karl Bizer, hatte ſich während der Fahrt im In⸗ nern des Wagens aufgehalten. Bei dem heftigen An⸗ prall wurde die Ladung, die in der Haupſache aus ſchweren Papierrollen beſtand, durcheinandergewor⸗ fen. Mehrere der ſchweren Rollen fielen auf ihn, wobei er das Genick brach und auf der Stelle tot war. Kurze Zeit nach dem Unfall war Hilfe zur Stelle, die für die Unterbringung des Mädchens in ein Krankenhaus ſorgte. Ueber die Urſache des Un⸗ glücks iſt noch nichts bekannt. * Pforzheim, 13. Juni. Zum Kavalleriefeſt möge noch nachgetragen ſein, daß Generalfeldmar⸗ ſchallvon Mackenſen ſich mit ſeiner Gattin in das„Goldene Buch der Stadt Pforzheim“ eintrug. Am Montag iſt der Generalfeldmarſchall wieder ab⸗ gereiſt. Von dem ungeheuren Zuſtrom zum Kavalleriefeſt kann man ſich einen Begriff machen, wenn man erfährt, ͤͤaß die Reichsbahn 28 000 Beſucher und die Straßenbahn etwa 50 000 Fahrgäſte beför⸗ dert hat. Am Montag gingen die Feſttage oͤer Badi⸗ ſchen Kavallerie zu Ende. 550 auswärtige Feſtteil⸗ nehmer unternahmen noch eine Schwarzwaldfahrt. Jeuerbeſtattung des Prof. Dr. Häberle * Heidelberg, 12. Juni. Auf dem Bergfriedhof verſammelte ſich heute nach⸗ mittag eine große Trauergemeinde in der Kuppel⸗ halle des Krematoriums, wo die Feuerbeſtattung des dieſer Tage im Alter von 70 Jahren verſtorbenen Profeſſors Dr. Daniel Häberle ſtattfand. Die Trauerrede hielt Stadtpfarrer Maß, der die tiefe Liebe Häberles zu ſeiner Pfälzer Heimat pries. Im Namen der Univerſität und des badiſchen Unter⸗ richtsminiſteriums ſprach Profeſſor Dr. Groh, der dem von unermüdlichem Forſchergeiſt beſeelten Geo⸗ logen, Geographen und Volkskundler warme Worte des Gedenkens widmete, wie auch Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus Gedenkworte ſür den verdienſt⸗ vollen Bürger der Stadt, den warmherzigen Freund der Notleidenden und den Wiedererwecker alter Be⸗ ziehungen zur linksrheiniſchen Rheinpfalz fand. Pro⸗ feſſor Erdmannsdörfer betonte den unerſetz⸗ lichen Verluſt, den die Naturwiſſenſchaftlich⸗mathe⸗ matiſche Fakultät und der Naturhiſtoriſch⸗medi⸗ ziniſche Verein durch Häberles Tod erlitten. Ge⸗ heimrat Salomon⸗Calvi dankte noch einmal dem Freund des Geologiſch⸗paläonthologiſchen In⸗ ſtituts und zugleich für den Oberrheiniſchen Geolo⸗ giſchen Verein, deſſen freiwilliger, immer hilfs⸗ bereiter Mitarbeiter der Verſtorbene 23 Jahre lang war. Weitere Kranzniederlegungen mit Anſprachen er⸗ folgten durch Rektor Ebner für die Sanitätsko⸗ lonne und den Männerverein vom Roten Kreuz, durch Geheimrat Diefen bach für den Frauenver⸗ ein des Roten Kreuzes, durch Kommerzienrat Kohl für den Pfälzer Wald⸗Verein, durch Profeſſor Sölch für die Deutſche Kolonial⸗Geſellſchaft. Aus der links⸗ rheiniſchen Pfalz gedachte ferner ihres toten Lands⸗ mannes Dr. Emmrich, Neuſtadt, für die Pfälziſche Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften und zu⸗ gleich als Vertreter des Gaukulturwartes der Pfalz, Hermann, Neuſtadt im Namen der Pfälzer Ar⸗ beiter des Reichsbundes Volkstum und Heimat und des Kampfbundes für deutſche Kultur, Profeſſor Becker für den Hiſtoriſchen Verein der Weſtpfalz in Zweibrücken und die Landsmannſchaftliche Vereini⸗ gung der Pfälzer in Berlin. Oberbürgermeiſter Dr. Weißbrot widmete dem Erforſcher der Heimat⸗ geſchichte Kaiſerslautern im Namen der Stadt einen ſchlichten Waldkranz. Es folgten weitere Anſprachen und Kranzniederlegungen von Prof. Buri für Geo⸗ logiſche Vereinigung Heidelberg, von Knab für den Marine⸗Verein Heidelberg, von Regierungsrat Prof. Zintgraff für die von Portheim⸗Stiftung, vom Hiſtoriſchen Muſeum der Pfalz, von der Gemeinde Enkenbach und von der Gemeinde Odernheim, wo Ende dieſer Woche die Beiſetzung der Aſche erſolgen ſoll. Die zahlreichen Nachrufe und Kranzniederlegun⸗ gen ließen noch einmal die Wertſchätzung erkennen, deren ſich Häberle in Heidelberg und der ganzen Kur⸗ pfalz erfreut hatte. „Durchgehende Arbeitszeit für die Pforzheimer Induſtrie * Pforzheim, 13. Juni. Zwiſchen dem Handels⸗ kammerpräſident und dem Kreisbetriebszellenob⸗ mann(NSBoO) wurde vereinbart, ſo bald wie mög⸗ lich für Pforzheims Induſtrie die durchgehen de Arbeitszeit einzuführen. Als Zeitpunkt wurde hierfür vorläufig öͤer 1. Juli in Ausſicht genommen. Die Einführung hängt allein noch von einer Um⸗ ſtellung des Eiſenbahnfahrplans ab, da die Züge des Berufsverkehrs ihre Fahrzeiten entſprechend ändern müßten. Die Gründe für die Neuregelung ergeben ſich in erſter Linie aus der neuen Staats⸗ und Lebensauffaſſung im nationalſozialiſtiſchen Dritten Reich. Sämtlichen Berufstätigen ſoll dadurch Ge⸗ legenheit gegeben werden, ſich mehr, als es bisher möglich war, am politiſchen und kulturellen Leben der Nation zu beteiligen. Insbeſondere ſoll der freie Spätnachmittag den SA⸗ und SS⸗Männern und Amtswaltern der Bewegung ihren Dienſt er⸗ leichtern, ſo daß dͤͤieſer künftig nicht mehr in den ſpäten Abendſtunden ausgeübt werden braucht. Die Fiſchverhältniſſe am Oberrhein * Freiburg, 13. Juni. Die verſchiedenen Ein⸗ gaben und Schritte der Fiſchereiverbände am Ober⸗ rhein haben erreicht, ͤaß vom Stauwehr des Kraft⸗ werks Kembs das erſte Schützentor auf der elfäſſi⸗ ſchen Seite zugehalten wird, um den Fiſchen den Aufſtieg durch die Fiſchtreppe zu erleichtern. Nichts⸗ deſtoweniger ſind die Anlagen natürlich immer noch untzureichend. Die Verbeſſerung hat aber zur Folge gehabt, ͤͤaß eine Anzahl Fiſcher wieder über Kembs hinaus ſtromaufwärts ſteigen konnten. Das Ergeb⸗ nis iſt, daß ſeit einigen Tagen auch auf der Strecke oberhalb Baſel im Rhein wieder Fiſche gefangen werden können. Der Ertrag iſt alleröͤings noch ge⸗ ring. * Baden⸗Baden, 13. Juni. Der bekannte Baden⸗ Badener Arzt Doktor med. Georg Groddeck ſtarb in der Nacht zum Montag in Zürich, wo er nach ſchwerer Krankheit zur Kur weilte, im Alter von 67 Jahren. Dr. Groddeck war weit über die Grenzen ſeines Vaterlandes bekannt, beſonders in Holland, England und Skandinavien. Nach einer Lehrzeit bei Bismarcks berühmtem Arzt Dr. medͤ. Schwenninger übernahm er im Jahre 1897 das Sanatorium Marienhöhe in Baden⸗Baden, das er bis kurz vor ſeinem Tode leitete. Ihn als Arzt und Menſchen voll zu würdigen, iſt nur denen möglich, die als Patienten in ſeiner Behandlung geſtanden haben. Als einer der erſten hat er auch den Sied⸗ lungsgedanken aufgegriffen und in die Tat umge⸗ ſetzt. Eine ſchöne Sieoͤlung in der Nähe Baden⸗ Badens legt davon Zeugnis ab. Außerdem hat er ſich ſchriftſtelleriſch und dichteriſch betätigt. Seine Bücher ſind mehrfach in fremde Sprachen, beſonders in das Engliſche, überſetzt worden. * Pfullendorf, 13. Juni. In Oberhaslach, Amt Pfullendorf, brannte das Wohngebäude der Land⸗ wirtseheleute Andreas Ecker zum größten Teil nieder. Was nicht verbrannt iſt, wurde durch Waſſerſchaden vernichtet. Der Schaden wird auf —10 000 Mk. geſchätzt. * Furtwangen, 13. Juni. Auf einer Wanderung durch den ſüdlichen Schwarzwald wurde der 24jährige Zeichner Fritz Utech aus Berlin vom Tode er⸗ eilt. Utech iſt ſeit 6 Jahren Mitglied der NSDAP mit der Mitgliedsnummer 89 965. Er war bei der Gauleitung Berlin beſchäftigt. Die Gauleitung Ber⸗ lin wird die Leiche des verſtorbenen Parteigenoſſen nach Berlin überführen, wo ſie in allen Ehren bei⸗ geſetzt werden ſoll. ——————— 5. Seite/ Nummer 264 Die neue Kalmit-Autoſtraße nd. Neuſtadt a.., 13. Juni. Wie uns gemeldek wird, hat der Gau Pfalz der NSDAp der Ge⸗ meinde Maikammer 5000 Mark Zuſchuß zum Bau der Kalmit⸗Autoſtraße geleiſtet. Dieſe Mit⸗ tel ſollllen zur Ausführung des Schotterbelages Ver⸗ wendung finden. Weiterhin erfahren wir, daß nach einem Beſchluß des Gemeinderates Maikammer für die Benützung der Kalmit⸗Höhenſtraße ein ſoge⸗ nannter Zoll erhoben werden ſoll. Für Perſonen⸗ wagen iſt eine Gebühr von einer Mark und für Krafträder eine Gebühr von 50 Pfg. in Ausſicht ge⸗ nommen. Der Omnibusverkehr zur Kalmit ſoll auch nur durch die Oberpoſtdirektion zugelaſſen werden. Die OPDD hätte dann aber je Fahrgaſt eine Abgabe von 20 Pfg. zu entrichten. Dieſe Neuregelung wird eine Neubeſtimmung der Fahrpreiſe nach ſich ziehen. Die OP”D hat ſich im Fahrpreiſe für eine Bergfahrt auf 70 Pfg. und für eine Talfahrt auf 60 Pfg. feſt⸗ gelegt, welche Sätze aber ſchon von der eigentlichen Betriebsfrequenz abhängig gemacht ſind, nachdem die Betriebskoſten für die Höhenfahrten eine natur⸗ gemäße Steigerung erfahren. Mit dieſen beabſich⸗ tigten Zollabgaben wird aber, nach den derzeitigen Verhältniſſen beurteilt, der Großkraftwagen⸗ und private Verkehr in Kraftfahrzeugen zur Kalmit eine Einbuße erleiden, ſo ſehr man auch die Schritte zu würdigen weiß, die eine Finanzierungserleichterung bewirken ſollen. Wiederſehensfeier der 22er * Kaiſerslautern, 13. Juni. Eine in echt kamerad⸗ ſchaftlichem Geiſte gehaltene Wiederſehens⸗ feier, verbunden mit 30jährigem Stif⸗ tungsfeſt, veranſtaltete am Sonntag die hieſige Ortsgruppe des Bundes ehemaliger An⸗ gehöriger des 22. bayer. Inf.⸗Reg. Aus der ganzen Pfalz und aus dem Saargebiet waren die Kameraden nach Kaiſerslautern gekommen. Nach dem Empfang der Gäſte am Vormittag fand anſchlie⸗ ßend im Turnerheim die Begrüßung ſtatt. Der Bundesvorſitzende, Pfarrer Bickel, Zweibrücken, hielt eine Anſprache, in der er auf die großen Taten der Ver im Verband der 3. bayer..⸗D. zu ſprechen kam und der 5219 Kameraden gedachte, die im Welt⸗ krieg ihr Leben für das Vaterland ließen. Der Red⸗ ner ſchloß mit einem freudigen Bekenntnis zum Führer. Oberſtleutnant Roeſch, der Vorſitzende der 2er Offiziersvereinigung, überbrachte Glück⸗ wünſche und forderte die Kameraden ſowohl als auch die Jugend auf, am Wiederaufbau mitzuhelfen unter Einſatz der ganzen Perſon. Am Nachmittag bewegte ſich ein ſtattlicher Feſt zung durch die Straßen der Stadt zum Turnerheim, wo bei einem gemütlichen Beiſammenſein auch Reichstagsabg. Liebel eine begeiſtert aufgenommene Anſprache hielt. Erſt in den ſpäten Abendſtunden hatte die ſchön verlaufene Feier ihr Ende erreicht. * Ludwigshaſen, 13. Juni. Vermißt werden ſeit 31. Mai die Fortbildungsſchülerinnen Katharina Matz, geboren am 8. Februar 1918 zu Rinnthal, Schillerſtraße 21, und Eliſabeth Bormeth, gebo⸗ ren am 11. März 1919 zu Ludwigshafen, Wilhelm⸗ Buſch⸗Straße 11. Die Matz iſt etwa.60 Meter groß, ſchlank, trägt langes dunkelblondes Haar in zwei Zöpfen geflochten, hat graue Augen, weiße vollſtän⸗ dige Zähne, die zwei oberen mittleren Schneide⸗ zähne ſtehen vor und berühren die Unterlippe. Das Mäochen trägt grünliches Sommerkleid aus Roh⸗ ſeide mit kurzen Aermeln. Die Bormeth iſt etwa .58 Meter groß, ſchlank, hat ͤͤunkelblonden Bubi⸗ kopf, braune Augen, weiße vollſtändige Zähne, trägt blaues Kattunkleid mit weißen und roten Blumen und weißem Kragen, braune Halbſchuhe mit weißen Söckchen und weiße Unterwäſche. Um zweckdienliche Mitteilung erſucht die Kriminalpolizei. * Frankenthal, 13. Juni. Im neuen Schwimm⸗ bad iſt am Sonntag der zehnjährige Volksſchüler Ernſt Porr aus Frankenthal beim Baden ertrun⸗ ken. Die Leiche wurde geländet. Angeſtellte Wie⸗ derbelebungsverſuche waren erfolglos. * Neuſtadt a. d.., 13. Juni. Am 1. Juli wird in Winzingen, der uralten, bis vor kurzem noch ſelbſtändigen Vorſtadt von Neuſtadt das traditionelle große Volksfeſt„Winzinger Kerwe“ ab⸗ gehalten. Im Sinne der neuen Zeit wird das Feſt wieder im Anſchluß an altes deutſches Brauchtum reichhaltig ausgeſtaltet. In einem großen Feſtzug wird der Kerwebaum zum Feſtplatz geführt und dort als Zeichen der Kerweeröffnung feierlich aufgerich⸗ tet. Volks⸗ und Trachtenkoſtüme, insbeſondere der Neuſtaöter Küfertanz, werden im Laufe des Feſtes mehrmals aufgeführt. Die Reichsbahn gibt zur „Winzinger Kerwe“ im Umkreis von hundert Kilo⸗ metern Sonntagsrückfahrkarten mit verlängerter Gültigkeitsdauer aus. * Kirchheimbolanden, 18. Juni. Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt der 66jährige Oekonomierat Otto Reinheimer aus Kirchheimbolanden. Län⸗ gere Krankheit dürfte der Grund zur Tat geweſen ſein. aur täglichen Haar- pflege eine kurze Massage mit 1 den ganzen Körper Ein wundervolles Gefühl e2EISE: r Fri.50.94.58 der Frische durchdringt r 1 Utr. nur.70 8 * — —— —————————— 2 . 6 Seite/ Nummer 264 Mittwoch, 13. Juni 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Deutſche Kampfſpiele 1934 Am Deutſchlands Fußballmeiſter In der Vorſchlußrunde ſpielen am Sonntag: 1. Nürnberg—Biktoria Berlin in Leipzi und S⁰ Walöhof 6 04 Tchalke in Düfſelsorf 8 Waldhoſ: fer; Weidinger, Heermann, Siffling, Engelhardt, Walz. Kaum ſind die Tage der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft, die Deutſchlands und der geſamten Welt Sportler in höchſter Spannung gehalten haben, vergangen, da gibt es für die deutſche Fußballgemeinde ſchon wieder ein Ereignis, das nicht weniger den Anſpruch darauf erhebt, im Mittelpunkt des Intereſſes zu ſtehen. Die Vorſchlußrundenkämpfe um den höchſten Titel, geben hat, ſind es, die am kommenden Sonntag alle anderen Sportveranſtaltungen mehr oder weniger in den Hinter⸗ grund treten laſſen. Wir alle kennen jenen Zauber, der ſchon von jeher über den Schlußſpielen zur Deutſchen Fußballmeiſterſchaft lag, der immer wieder die Maſſen in unverminderter Stärke an⸗ lockte, auch dann, als das„Syſtem“, mit dem der Deutſche Fußball⸗Meiſter ermittelt wurde, von allen Seiten au⸗ gefeindet wurde. Das k..⸗Syſtem der letzten Jahre, die Austragung der Deutſchen Fußballmeiſterſchaft nach Art der Pokalſpiele, hatte in allen Teilen Deutſchlands die Leute zum Gegner, die um die näheren Geheimniſſe des Fußball⸗ ſpiels wußten und die ſich ſagten, daß ein ſchwacher Tag einer Mannſchaft, ja ſogar das Verſagen eines einzigen Mannes, den Verluſt des Titels für eine Elf bedeuten konnte, die nach ihrem Können und vorher oft bewieſenen Leiſtungen als erſte dazu berufen war, den Titel„Deutſcher Fußball⸗Meiſter“ zu tragen. Aber alle dieſe erkannten Mängel haben nicht den Anlaß dazu gegeben, dem deutſchen Fußballfreund ſeine„Meiſterſchaft“ zu verleiden. Er fand ſich eben damit ab und hoffte von Jahr zu Jahr, daß es einmal beſſer werden möge. Dieſe„Beſſerung“ iſt nun eingetreten. Dank der Tat⸗ kraft unſeres Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten im Verein mit der Bereitwilligkeit und dem Verſtändnis der Führer des Deutſchen Fußball⸗Bundes konnte es gelin⸗ gen, die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft auf eine Baſis zu ſtellen, die eine glückliche Löſung des Problems„Pokal⸗ oder Punkt⸗Syſtem“ darſtellt. Man klammerte ſich nicht an das „Oder“, ſondern nahm das„Und“. Die erſten Runden, in denen ſich die Spreu vom Weizen ſondern ſoll, werden nach dem Punktſyſtem ausgetragen, die Endkämpfe nach der Art der Pokalſpiele. Bis jetzt hat ſich dieſer neue Austragungsmodus glän⸗ zend bewährt. Die Spiele um die Gruppenmeiſterſchaften haben Zuſchauerziffern zu verzeichnen gehabt, wie ſie in den Vorjahren nicht im Entfernteſten zu ſehen waren. Auf der anderen Seite wurde man dem ſportlichen Moment in jeder Beziehung gerecht. Diejenigen Mannſchaften, die man nach ihrer Tradition und ihrem Können von vorn⸗ herein als Favoriten bezeichnete, haben ſich trotz mannig⸗ faltiger Fehlſchläge(lies„ſchwache Tage“ uſw.) die Berech⸗ tigung zur Teilnahme an der Vorſchlußrunde erkämpft. Der „Club“, die„Knappen“, Viktoria Berlin und der badiſche Meiſter Waldhof ſind die Auserwählten. Wir hatten aber ſchon vorher zu ihnen das meiſte Vertrauen. Die neue Austragungsart'and alſo den Betſall Aller. Sie hat nur noch einen Mangel, und das iſt des berühmte „Torverhältnis“. Dieſer Schönheitsfehler iſt aber ſehr leicht auszumerzen und wir ſind ſicher, duß dies auch im nächſten Jahre geſchehen wird. Es bliebe daher nur zu hofſen, daß auch die beiden letzten Runden der diesjährigen Meiſter⸗ ſchaft den gleichen Erfolg— ſportlich und finonziell haben werden. Wenn die Spieler mit dem gleichen Elan und Kampfgeiſt die Treſſen aufnehmen und wenn das Publi⸗ kum die gleiche Diſziplin und dieſelbe Anteilnahme wie bei den bisherigen Kämpfen beweiſt, dann iſt uns darum nicht bange. 4 Es ſpielen: In Leipzig: 1. C Nürnberg— Viktoria Berlin. In Düſſeldorf: SV Waldhof— FC Scholke 04. Zwei ſüddeutſche Mannſchaften alſo, und je ein Berliner und weſtdeutſcher Verein. Die Verteilung iſt gerecht und entſpricht den Erwartungen. Auch im Vorjahre ſtanden zwei ſüddeutſche Mannſchaften, 1860 München und Eintracht Frankfurt, in der Vorſchlußrunde. mals Fortuna Düſſeldorf und Schalke 04, zwei Vereine aus der neuen Fußballhechburg Weſtdeutſchlond. Der Kampf ging damals eindeutig zugunſten Weſtdeutſchlands aus. Der nachmalige deutſche Fußballmeiſter und die„Knappen“ erxangen ſichere Siege. ausſichten etwas offener zu ſein, wenn wir auch im Vor⸗ jahre den ſüddeutſchen Mannſchaften gute Chancen zu⸗ geſprochen haben. Die hohen Niederlagen von Eintracht und 1860 hatten uns— ofſengeſtanden— doch ziemlich über⸗ raſcht. Wir Süddeutſchen wollten es nicht wahr haben, daß uns unſere weſtdeutſchen Brüder in den Dingen des Fuß⸗ balls überflügelt haben ſollten. Wir wurden eines Beſſeren belehrt. Inzwiſchen iſt aber auch— mit der Geſamtſteigerung des deutſchen Fußballnivecus— das ſüddeutſche Können im Kurs wieder geſtiegen. Die Mannſchaften des 1.§C Nürn⸗ berg und des SV Waldhof repräſentieren heute wieder beſte Klaſſe. Sie ſind den großen weſtdeutſchen Vereinen For⸗ tung und Schalke und der Berliner Spitzenelf Viktoria zumindeſt gleichzuſetzen. Sie werden aber am kommenden Sonntag zu beweiſen haben, daß ſie beſſer und würdig ſind, das Enoͤſpiel um die Meiſterſchaft zu beſtreiten. Die Ausſichten auf ein„rein ſüddeutſches“ Endſpiel ſind nicht ſchlecht, denn ſowohl der 1. FC Nürnberg als guch die Waldhöfer können mit ihren Gegnern fertig werden. Leichter ſcheinen es die Nürnberger zu haben, da man der Berliner Viktorio trotz ihres„Zu⸗Null“⸗Punktverhältniſſes in der Gruppenmeiſterſchaft nicht allzuviel zutrout. Es wäre aber ſalſch, die Kampfkraft der Reichshauptſtädter zu ſehr zu unterſchätzen. Der S Walohof wird in Düſſel⸗ dorf ſchen in ſeiner beſten Form ſpielen müſſen, wenn er zum Erfolg kommen will. Aber auch in dieſem Kampf ſtehen der füddeutſchen Monnſchaft alle Siegesmöglichkeiten offen. In Düſſeldorf: Schalte 04— S Waldhof⸗Mannheim Der badiſche Fußballmeiſter und Erſter der Gruppe Süd⸗ weſt vertraut bei dieſem Spiel in erſter Linie auf ſeine hervorragende Stürmerreihe, die in dem großartigen Siff⸗ ling einen hervorragenden Dirigenten hat. Dieſe Reihe wird das Spiel„machen“ müſſen, denn ſowohl in der Läu⸗ ferreihe als auch in der Verteidigung haben die Mann⸗ heimer Schwächen. Weniger noch bei den Läufern, wo Bretzing als Mittel half und Kiefer als linker Läuſer Kräfte von anerkanntem Format ſind. Aber die Verteidiger Leiſt⸗Model ſind etwas unſichere Kantoniſten. Auf ihr Konto kamen ſo mauche Verluſtpunkte bei der Gruppen⸗ meiſterſchaft. Gegen den eleganten Schalker Sturm kann ſich dieſe Unſicherheit in der Abwehr ſehr unangenehm aus⸗ wirken und es iſt nur gut, daß in dem Tormann Rihm eine Kraft zwiſchen den Pfoſten ſteht, die durchaus zuverläſſig iſt. Auch der Weſtfalenmeiſter iſt in der Abwehr nicht ganz „haſenrein“. Badorek und Zajons haben gute und ſchlechte Tage und Mellage im Tor hätte auch ſchon manchen leichten Treffer verhüten können. Es kommt eben bei dieſem Spiel im Düſſeldorſer Rheinſtadion darauf an, welche Stürmer⸗ reihe die größere Durchſchlagskraft und das beſſere Schuß⸗ vermögen aufzuweiſen hat. Bei den„Knappen“ wird Sze⸗ pan als Mittelläuſer wirken. Das ſchwächt natürlich den Sturm ziemlich, denn Szepan hat gerade in Rom bewieſen, daß er ſich mehr zum Stürmer als zum Läuſer eignet. Viel⸗ leicht liegt hier die Chance der Waldhöfer. Großen Ein⸗ fluß auf das Spielgeſchehen wird natürlich auch die Ein⸗ ſtellung der Zuſchauer haben. Und da hier ſelbſtverſtändlich der ganze Anhang Schalkes vertreten ſein wird, müſſen die Mannheimer ſchon mit Nerven von Eiſen antreten, wenn die ſich erfolgreich durchſetzen wollen. Die beiden Vereine werden vorausſichtlich mit folgenden Mannſchaſten antreten: den Deutſchlands Fußballſport zu ver⸗ Die Gegner waren da⸗ Diesmal ſcheinen uns die Sieges⸗ arbeiter und Lehrling Rihm; Leiſt, Model; Molenda, Bretzing, Kie⸗ Schalke 04: Mellage; Badorek, Zajons; Tibulſki, Sze⸗ pan. Bornemann; Kalwitzki, Gelleſch, Kuzorra, Nattkämper, Rotharot. In Leipzig: Viktoria 89 Berlin— 1. FC Nürnberg Die Nürnberger gehen in dieſen Kampf als klare Favo⸗ riten. Die Mannſchaft iſt heute wieder ſo gefeſtigt, in allen Reihen wieder ſo gut beſetzt, daß ſie ſchon einen ganz ſchwarzen Tag haben müßte, wenn ſie dieſen Kampf ver⸗ lieren ſollte. Das Hintertrio mit Köhl⸗Popp⸗Munkert iſt eines der beſten von Deutſchland, es wird die Berliner „Tanks“ Sienholz J und II nicht viel zum Schuß kommen laſſen. Die Läuferreihe mit dem überragenden Oehm ver⸗ ſteht ſich auf den Aufbau genau ſo wie auf die Abwehr und der Sturm hat ſo zwiſchendurch auch das Schießen wieder einigermaßen gelernt. Technik, Kombination und Härte waren immer ſchon die Stärke des Altmeiſters, ſie wurden aufs neue bewieſen beim entſcheidenden Kampf gegen den Dresdener SC. Die Berliner ſind beſtimmt nicht zu ver⸗ achten. Eine Mannſchaft von überragendem Können ſtellen ſie aber nicht dar. Sie werden dem Nürnberger„Club“ einen harten Strauß liefern, aber am Ende doch verlieren. Die beiden Mannſchaften: Nürnberg: Köhl; Popp, Munkert; Kreiſel, Billmann, Oehm; Gußner, Eiberger, Friedel, Schmitt, Kund.— Berlin: Brillat; Schlichter, Hepprich; Geiger, Normann, Winkler; Schulze, Niefing, Sienholz II, Sienholz I, Dauda. S2 Waloͤhof in Düſſeldorf Der Sꝰ Waldhof muß am 17. Juni den ſchweren Gang zur Vorſchlußrunde nach Düſſeldorf antreten. Zur Unterſtützung der bis jetzt ſo erfolgreichen Mannſchaft wird wieder ein Sonderzug zuſammengeſtellt. Der Fahrpreis beträgt 9,60/ für Hin⸗ und Rückfahrt. Halteſtationen ſind in Waldhof, Lampertheim, Mainz und Koblenz. Ein⸗ trittskarten für das Vorſchlußrundenſpiel gegen Schalke 04 ſind in Mannheim zu haben. Abfahrt von Mannheim:.50 Uhr; ab Waldhof .02; ab Lampertheim.11; ab Worms.31; ab Mainz .09; ab Koblenz.24; an in Düſſeldorf.35 Uhr. Rückfahrt von Düſſeldorf: 20.50 Uhr; ab Koblenz 22.52; ab Mainz.06; ab Worms.46; ab Lampert⸗ heim.08; ab Waldhof.17; an in Mannheim.28 Uhr. Einzeichnungsliſten zur Teilnahme am Sonderzug liegen in der Hauptgeſchäftsſtelle der NMZ am Marktplatz auf. Däniſche Tennismeiſterin wurde Frau Dam, die im Endſpiel über Frau Berg⸗Nielſen:0,:1 ſiegte. Frau Sperling⸗Krahwinkel nahm an den Meiſterſchaften nicht teil. Bei den Herren ſchlug Anker Jacobſen mit 611,:2, :6 ſeinen Landsmann Ullrich. Zum Trainer der italieniſchen Straßenfahrer wurde der berühmte Fahrer Girardengo ernannt. Die Vorberei⸗ tung der italieniſchen Straßenfahrer auf die in Leipzig ſtattfindenden Weltmeiſterſchaften iſt ſeine beſondere Auf⸗ gabe. Fehlgeſchlagen iſt der Verſuch des deutſchen Halbſchwer⸗ gewichtsmeiſters Adolf Witt, Europameiſter dieſer Klaſſe zu werden. Vor 6000 Zuſchauern gab der Kieler am Montag abend in Paris den Kampf in der achten Runde auf⸗ Eine Ausſprache beim Reichsſyortführer Der Reichsſportführer verſammelte am Montag die Führer der dem Reichsbund für Leibesübungen angehörenden Turn⸗ und Sportverbände zu einer Ausſprache über die Vorbereitungen zu den Deut⸗ ſchen Kampfſpielen. Hierbei wurde von den Vertre⸗ tern der Stadt Nürnberg über die geleiſtete Vor⸗ bereitungsarbeit Bericht erſtattet, der ſich beſonders auf Fragen der Werbung, der Beförderung, der Unterkunft und Verpflegung der Teilnehmer und Zuſchauer erſtreckte. Von der Reichsbahn iſt eine weitgehende Fahrpreisermäßigung von 60 v.., für Jugendliche ſogar 75 v.., zugeſtanden worden. Schon jetzt ſind 61 Sonderzüge von den verſchiedenen Großſtädten Deutſchlands eingeſetzt. Die Abgangs⸗ orte und ⸗zeiten dieſer Züge werden in den nächſten Tagen durch Sonderanſchlag auf allen Bahnhöfen bekanntgegeben. Aber nicht nur in der Beförderung iſt große Billigkeit. erzielt worden. Auch die Frage der Unterkunft und Verpflegung konnte durch die große Erfahrung, die die Stadt Nürnberg bei der Durchführung der Reichsparteitage geſammelt hat, in günſtigſtem Sinne gelöſt werden. So wird Unter⸗ kunft bereits von einer Mark ab zur Verfügung ſtehen, Unterkunft und Verpflegung in Maſſenlagern für 2,50 Mark für Erwachſene, 1,50 Mark für Ju⸗ gendliche im großen Zeltlager. Aus den Berichten der Verbandsführer war zu entnehmen, daß die Deutſchen Kampfſpiele, die erſt⸗ malig mit den Deutſchen Meiſterſchaften der Sport⸗ arten verbunden ſind, nicht nur ein Sammelpunkt der leiſtungsfähigſten deutſchen Sportsleute ſein, ſondern darüber hinaus auch zahlenmäßig mehrere Tauſend der beſten Sportler zuſammenbringen wer⸗ den. Alle Verbände haben es ſich angelegen ſein laſſen, unſere beſten Nachwuchskräfte nach Nürnberg zum Kampf mit den anerkannten Spitzenkönnern zu bringen. Die Zahl der Teilnehmer wird trotz der Beſchränkung, die dͤurch die Auswahlkämpfe in den einzelnen Gauen gegeben iſt, doch 5000—6000 be⸗ tragen. Eine großartige Werbung durch Preſſe, Rundfunk und Film wird mit Unterſtützung des Propagandaminiſteriums die Deutſchen Kampfſpiele 1934 zu einem Hochfeſt für die deutſchen Leibesübun⸗ gen machen. Mit dem Aufmarſch aller Teilnehmer werden die Spiele am Dienstag, den 24. Juli, feierlich eröffnet. In geſchloſſener Folge wird von dieſem Tage an auf den verſchiedenſten Kampfplätzen um die Kampf⸗ ſpiel⸗Meiſterwürde gekämpft. Schluß und Höhepuntt der Veranſtaltung wird Sonntag, 29. Juli, ſein, mit dem Fußball⸗Endſpiel um den Adolf⸗Hitler⸗Pokal, den leichtathletiſchen Staffeln und dem Großen Jagd⸗ 79 Im Anſchluß daran geht die Siegerehrung vor ſich. Der Reichsſportführer konnte in der Sitzung dar⸗ auf hinweiſen, daß die Deutſchen Kampfſpiele auch im Zeichen der Unterſtützung notleidender Wirt⸗ ſchaftszweige ſtehen. Die bayriſche Oſtmark ſtellt eine Erinnerungsplakette in Porzellan her, die oſt⸗ preußiſche Bernſtein⸗Induſtrie das Teilnehmer⸗ abzeichen. Die Sieger⸗Plaketten werden nach einem Entwurf von Oberſturmbannführer Glöckler⸗ Berlin in Bronze gegoſſen. Schon in den nächſten Tagen wird das Kampfſpiel⸗Plakat nach einem Ent⸗ wurf von Glaß⸗München werbend für die Deut⸗ ſchen Kampfſpiele 1934, die erſten Spiele im neuen Deutſchen Reich, wirken. Deutſcher Anglertag 1934 Der Präſident des Reichsverbandes Deutſcher Sport⸗ angler Gieſe⸗Berlin, der Führer für das geſamte Fi⸗ ſchereiweſen im Reichsnährſtand, ruft für Sonntag, den 6. Juni 1934, die geſamte Deutſche Anglerſportbewegung zu einem großen Werbetreffen auf. Dieſer Tag ſoll nichts anderes ſein, als ein hohes Ge⸗ winnergebnis des Jahres 1994 für den Deutſchen Angel⸗ port. Allüberall im Lande rüſtet man zum 2. Deutſchen Anglertag. Dieſer— ein Werbetag für den Deutſchen Sportangler— ſoll Beweis dafür ſein, daß auch innerhalb der Anglerkreiſe Kameradſchaft gehegt und gepflegt wird. Kein ſchöneres Bild— in dem herrlichen deutſchen Rhein⸗ ſtrom, in den Flüſſen und Seen unſeres Vaterlandes— wenn am 17. Juni der Angelſport mithilſt an dem Aufbau des neuen Reiches und wirbt für den RDe Ein guter Zweck verbindet den Tag— nicht allein in dieſer Werbung der Fernſtehenden— nein, viel impoſanter iſt der gemeinſame Wille, die an dieſem Tage gefangenen Fiſche bedürftigen Volksgenoſſen zukommen zu laſſen. Die Vorarbeiten in den einzelnen Bezirken laſſen erkennen, daß man allerorts beſtrebt iſt, den Tag würdig zu begehen. Möge er ſeinen Zweck erfüllen, den komeradſchaftlichen Geiſt der ſportlichen Gemeinſchaft im RDe zum Gemein⸗ ſchaftsgut des Deutſchen Sportanglers zu werden und viel Freunde aus den Fernſtehenden zu gewinnen. Mannheims Sportangler ſtellen ſich gern in dͤen Dienſt Ser Werbung. Am Neckar und am Rheine, in den Häfen, ſehen wir am Sonntag, den Sportfreund bei der Ausübung ſeines Sportes. Waidgerechtes Fangen, tech⸗ niſche Feinheiten, geben dem Fernſtehenden Zeugnis, mit welcher Liebe und Luſt der Sportangler ſeinen Sport aus⸗ zuüben verſteht. Reichsjugendführer Balöͤur von Schirach Die Stellung der deutſchen Jugend zu Turnen und Sport Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Bal⸗ dur von Schirach, umreißt— von einem Vertreter der DNB⸗Sportkorreſpondenz befragt— in den fol⸗ genden grundſätzlichen Ausführungen die Stellung der deutſchen Jugend zu Turnen und Sport: Welche Aufgaben und welche Bedeutung erkennen Sie, Herr Reichsjugenoͤführer, Turnen und Sport und dem ſportlichen Wettkampf in der deutſchen Jugenderziehung zu? Leibesübungen ſind für mich ein Beſtand⸗ teil der weltanſchaulichen Erziehung. Ihre Bedeutung iſt gar nicht abzuſchätzen, wenn auch die Blick⸗ richtung eine andere geworden iſt. Waren ſie in der ver⸗ gangenen Epoche des Liberalismus eine Angelegenheit des „Ich'“, ſo ſind ſie im Dritten Reich eine Angelegenheit der Gemeinſchaft. Leibesübungen ſollen nicht, wie in den ver⸗ gangenen Jahrzehnten, um ihrer ſelbſt willen betrieben werden, ohne Verbindung mit charakterlicher Erziehung. Sie ſind heute ohne zuſätzliche politiſche und charakterliche Schulung ebenſowenig denkbar, wie eine weltanſchauliche Erziehung ohne Turnen und Sport nicht denkbar iſt. Die Leibesübungen im Rahmen der Geſamterziehung ſind ein außergewöhnlich wertvolles Mittel zur Schulung des Charakters, ſie erziehen den deutſchen Jungen zu Härte, Entſchloſſenheit, Mut, Kampfwillen, alles Eigenſchaften, die der Nationalſozialismus von jedem ſeiner Anhänger ver⸗ langen muß. Richtig betrieben und richtig ausgewählt machen ſie den Körper ferner ſchnell, ausdauernd, kräftig und gewandt. Planvolle Leibesübungen halten ſomit den Körper geſund und leiſtungsfähig. Hier liegt die weitere große Aufgabe der Leibesübungen, wie wir ſie auffaſſen, für die Maſſe der deutſchen Jugend. Es widerſpricht der Grundidee der Leibesübungen, daß Sechzigtauſend zu⸗ ſchauen, während Zehn ſportliche Höchſtleiſtungen vollbrin⸗ gen— es kommt darauf an, daß die Sechzigtauſend aktiv Leibesübungen betreiben. Es kommt nicht ſo ſehr darauf an, daß ein kleiner Teil geſunder, körperlich gut veranlag⸗ ter Menſchen der ſtaunenden Mitwelt ihre Sonderleiſtur, gen zeigt, ſondern der letzte Hitlerjunge, der letzte Jung⸗ ſoll und muß Gelegenheit haben, durch richtig betriebene Leibesübungen die Schäden der Berufsarbeit auszuglei⸗ chen und damit ſeinen Körper geſund und leiſtungsfähig zu erhalten. Der Geſundheitszuſtand unſerer Jugend iſt, wie bekannt, außerordentlich ſchlecht. Die Urſachen ſind bekannt. Arbeitsloſigkeit, Hunger, Elendsquartiere in den Großſtädten ohne Licht, Luft und Sonne, ſchlechte Arbeits⸗ bedingungen uſw., alles das untergräbt den Geſundheits⸗ zuſtand weiterer Kreiſe unſeres Volkes. Durchplan⸗ volle Leibesübungen kann und muß dieſem drohenden geſundheitlichen Verfall des deutſchen Volkes Einhalt getan werden. Welche Berechtigung hat das Streben nach Höchſtleiſtun⸗ gen— insbeſondere unter Berückſichtigung der Bedeutung der kommenden Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin? Außer Mittel zum Zweck(für die charakterliche Schu⸗ lung und die Förderung von Geſundheit und Leiſtungs⸗ fähigkeit) können die Leibesübungen auch Selbſtzweck ſein, alſo um ihrer ſelbſt willen betrieben werden. Dieſe Form der Leibesübungen findet ihren Ausdruck in dem Wett⸗ kampf⸗ und Leiſtungsſport. Ziel und Zweck des Sportes iſt die abſolute Leiſtungsſteigerung bzw. die Meiſterſchaft. Wenn wir auch die Notwendigkeit des Strebens nach ab⸗ ſoluter Höchſtleiſtung als Maßſtab für die Bewertung der menſchlichen Fähigkeit und die große Bedeutung des Lei⸗ ſtungsſpoxtes für die Pflege der Beziehungen der Völker untereinander nicht verkennen, ſo ſind wir doch der Anſicht, daß die alleinige Ausrichtung der Leibes⸗ übungen nach der„Ich“⸗Leiſtung für unſere Jugend unter 18 Jahren nicht das Richtige i ſt. Um nicht mißverſtanden zu werden, betonen wir aus⸗ drücklich, daß nur Wettkampf und Leiſtung den Jungen hart, entſchloſſen und wagemutig machen; aber wir halten es unbedingt für notwendig, daß der Wettkampfſport und das Leiſtungsſtreben der Jugend nicht mehr dem„Ich“, ſondern dem„Wir“, der Gemeinſchaft untergeordnet wird, und daß im jugendlichen Alter nicht die Leiſtung in einer einzelnen Uebung, ſondern in möglichſt vielen Uebungen gefördert werden muß. Die praktiſche Folgerung aus die⸗ ſer Forderung iſt die Aenderung der Form der Wettkämpfe: Nicht mehr Einzelkampf des einzelnen Sportlers oder in irgendeiner einzigen Uebung, ſondern Mannſchafts⸗Mehrkämpfe, in denen alle Teilnehmer einer Gemeinſchaft an allen ausgeſchriebenen Wettkampfübungen teilnehmen müſſen. Die Mannſchafts⸗Mehr⸗ kämpfe müſſen daher die zukünftige Form des Wettkampfes der Jugend ſein. Entſpre⸗ chend dieſer Auffaſſung hat die HJ für 1994 die erſten Mannſchaftskämpfe ausgeſchrieben. Hier iſt der Gedanke verwirklicht, daß alle Hitlerjungen an dem Wettkampf teil⸗ nehmen müſſen und daß der Hitlerjunge nicht für ſich, ſon⸗ dern in erſter Linie für ſeine Kameradſchaft, ſeine Lebens⸗ gemeinſchaft zu kämpfen hat und daß der Hitlerjunge ſich nicht irgendwelche von den ausgeſchriebenen Wettkampf⸗ arten ausſuchen kann, ſondern alle vorgeſehenen Uebungen durchführen muß. „Das iſt die Verwirklichung des ſozialiſtiſchen Prinzips, des„Wir“, der Gemeinſchaft auf dem Gebiete des Wett⸗ kampfſportes der Jugend. Eine vielſeitige körperliche Durchbildung in den Ent⸗ wicklungsjahren iſt die Vorausſetzung für die Höchſtlei⸗ ſtung des jungen Mannes. Wer körperlich zu Höchſt⸗ leiſtungen veranlagt iſt, dem ſoll, wenn er durch die Ge⸗ meinſchaftserziehung des deutſchen Jugendbundes an Kör⸗ per, Geiſt und Seele hindurchgegangen iſt, auch Gelegen⸗ heit dazu gegeben werden; dieſe findet er bei den derzeiti⸗ gen Turn⸗ und Sportvereinen. Wie ſoll demnach die deutſche Jugend Turnen und Sport treiben? In welcher Weiſe die deutſche Jugend Turnen und Sport treiben ſoll, iſt mit dem vorher Geſagten ſchon zum Ausdruck gebracht. Planmäßige Körperſchulung in den Entwicklungsjahren durch ſolche Leibesübungen, die den Körper ſchnell, gewandt, kräftig, ausdauernd, wagemutig und entſchloſſen machen, die leicht erlernbar ſind und über⸗ all möglichſt ohne große Hilfsmittel durchführbar ſind. Die Hitlerjugend faßt dieſe Uebungen in der„Grun d⸗ ausbildung der Leibesübungen“ zuſammen und verlangt, daß dieſe jedem jungen Deutſchen in Zukunft zuteil wird. Wer darüber hinaus zu beſonderen Leiſtungen veranlagt iſt und dieſe neben dem „Dienſt“ in ſeiner Jugendgemeinſchaft körperlich durchhal⸗ ten kann, der kann in den Turn⸗ und Sportver⸗ einen ſeinen eigenen Neigungen nachgehen und Hand⸗ ball, Fußball ſpielen, rudern, turnen, Speer werfen, 1500 Meter laufen, Tennis ſpielen, fechten uſw. Dieſer Sonderſport iſt aber nur durchführbar neben und außerhalb des allgemeinen Dien⸗ ſtes in der Grundausbildung der Leibes⸗ ü bungen. Lediglich diejenigen, die auf Grund ihrer beſonderen Leiſtungen als Olympiakandidaten in Frage kommen, wären von allem anderen Dienſt mit Ausnahme der weltanſchau⸗ lichen Schulung zu befreien, um ſie auf ihre Sonderaufgabe, Vertretung Deutſchlands auf den olympi⸗ ſchen Spielen, entſprechend vorbereiten zu können. Morgens ab 5 Uhr beginnt an allen Stellen der Mannheimer Gewäſſer der Aufmarſch der einzelnen Ver⸗ eine. Ein Hinweis auf die Bedeutung des Tages— und der, Angler verſucht ſein Glück im Fang des erſehnten Wildes. Es wäre erwünſcht, wenn recht viele Mannheimer Zeuge ſein und ihr Intereſſe durch Erſcheinen an den Gewäſſern bekennen würden. Die Sportangler freuen ſich ob dieſer Aufmerkſamkeit und ſind allen dankbar, die ihr Intereſſe für den Angelſport kundtun. Eine Wanderung am Sonn⸗ tagvormittag, in der Zeit von—10 Uhr, an den Ufern des Rheins, des Neckors und in den Häfen wird alle belohnen und auch überzeugen von dem Wert des Angelſportes, Eine Bitte möge hier ausgeſprochen werden, an Paddler, aber auch an Badende, nehmt Rückſicht auf die S p o rtangler an dieſem Tage, fahrt vorſichtig an den Ufern, denn je mehr Fiſche geſangen werden, deſto mehr können den einzelnen Wohlfahrtsanſtalten und bedürftigen Volksgenoſſen zur Verfügung geſtellt werden. Am Abend vereinigen ſich die geſamten Angler mit ihren Angehörigen, Freunden und Gönnern in den einzelnen Vereinsheimen zum großen Anglerfeſt. Mögen auch zu dieſen Beranſtaltungen recht viele Freunde ſich einfinden. Für uns Mannheimer gilt es nun am 17. Juni die Sportangler in ihren Beſtrebungen durch regen Beſuch ihres Werbetages zu unterſtützen. Fraglich geworden iſt der für den Donnerstag vorgeſehene Boxkampf um die Schwergewichtsmeiſterſchaft zwiſchen dem italieniſchen Titelhalter Primo Carnera und dem Ameri⸗ kaner Max Baer. Nach Anſicht der Behörde ſoll ſich Baer noch nicht in der für den Endkampf notwendigen Verfaſſung befinden. Vier Spiele trägt oͤer§FC Madrid auf deutſchem Boden aus. Die Spanier, in deren Reihen zahlreiche Internatio⸗ nale, u. a. der Torhüter Zamorra ſtehen, ſpielen am 16. Juni gegen Polizei Chemnitz, am 17. Juni gegen den Dresdener SC, am 19. Juni gegen den Hamburger SB und am 1. Juli gegen Fortuna Düſſeldorf. e„Deutſcher Athletik⸗Almanach 1934“. Unter obigem Titel hat Hans Borowik ein umfangreiches ſtatiſtiſches Nachſchlagewerk für die deutſche Leichtathletik geſchaffen, das in dieſer Form abſolut Neuartiges darſtellt. Man findet darin ein getreues Spiegelbild des Werdeganges und der Aufwärtsentwicklung dieſes Sportzweiges an Hand eines verblüſſend reichholtigen, faſt lückenloſen Ma⸗ terials von den erſten Anfängen von 1883 bis zu den Tagen der Gegenwart. Das 160 Seiten umfaſſende Werk enthält u. a. 800 Biographien unſerer bekannteſten Leicht⸗ athleten, Sportlehrer, Sportjournaliſten und Verwaltungs⸗ beamten. Jeder, der irgendwie in dieſem Sportzweig etwas geleiſtet hat, mag er aus der Vorkriegs⸗ oder aus der Nachkriegszeit kommen, iſt mit ſeinen Erfolgen gewiſſen⸗ haft regiſtriert. Dieſes Buch, das im Verlag Emil Wernitz(Berlin N 65, Müllerſtraße 10) erſchienen iſt, be⸗ antwortet Tauſende von Fragen und hat den Vorzug, äußerſt billig zu ſein. Was hören wir? Donnerstag. 14. Juni Reichsſender Stuttgart .55: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Schulfunk.— 10.40: Unterhaltungskonzert auf der Kinvorgel.— 11.00: Stuttgarter Komponiſten.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Schallplatten: Was wir ſelten hören.— 13.20: Mittags⸗ konzert.— 14.50: Lied⸗Duette.— 15.15: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Frau Evas neuer Ein⸗ fall.— 18.00: Aus Studium und Beruf.— 18.15: Familie und Raſſe.— 18.25: Spaniſch.— 18.45: Balalaika⸗Orcheſter. — 19.15: Flötenmuſik.— 20.15: Reichsſendung aus München: Stunde der Nation: Volksliedklang bei Siegfried Wagner. Zum 65. Geburtstag.— 21.00: Orcheſterkonzert.— 22.00: Oeſterreich⸗Vortrag.— 22.40: Worüber man in Amerika ſpricht.— 23.00: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankſurt 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.40: Kinderſtunde.— 15.50: Wirtſchaftsbericht.— 17.30: Das Erwachen der Natur.— 17.45: Aus Zeit und Leben. — 18.50: Das Leben ſpricht.— 19.00: Militärkenzert.— 21.00: Der Spielhof und ſein Knecht. Hörſpiel.— 21.45: Unterhaltungskonzert. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.05: Blasmuſik.— 10.10: Schul⸗ ſunk.— 10.50: Wir und die Welt.— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 14.00: Unterhaltungskonzert.— 15.15: Verkehrs⸗ politik.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.20: Veſperkon⸗ zert.— 17.45: Graf Luckner erzählt.— 18.20: Neues aus Forſchung und Wiſſenſchaft.— 19.00: Fahne der Jugend.— Fahne des Sieges. Hörfolge.— 20.45: Kleine Muſik.— 22.20: Buntes muſikaliſches Abendprogramm. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Konzertſtunde.—.50: Stunde der Hausfrau.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.25: Schallplatten.— 14.20: Liederſtunde. — 15.30; Stunde der Frau.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Alte Kräuterweisheit.— 17.50: Beſinnliche Stunde. — 18.30: Das neue Geſicht des Bauernkrieges.— 19.00: Bunte Schallplatten.— 19.40: Die wirtſchaftliche Folge des Steriliſationsgeſetzes.—.00: Heitere Hörfolge altdeutſchen Humors.— 22.20: Oeſterreich.— 22.50: Nachtmuſik. Deutſchlandlender .20: Frühkonzert.—.40: Ninon, eine Rokokogeſchichte. — 10.10: Das deutſche Volksſpiel.— 11.30: M. Wittriſch ſingt(Schallpl.).— 11.45: Auſbau des Arbeitsdienſtes.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Schallplatten.— 15.15: Tänzeriſche Muſik(Schallpl.).— 15.45: Bücherſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Der Wonnemond der Tiere, Hörſolge.— 17.40: Ständchen dreier Jahrhunderte. — 18.05: Ein Deutſcher ſchaut in die Welt.— 18.25: Funk⸗ rätſelonkel.— 20.45: Deutſch⸗franzöſiſches Austauſchkonzert, — 23.00: Volkstänze aus deutſchen Gauen, —— e rrue eee — „HANDIS- ο WIRTSCHAFTS-ZErruNG S Mittwoch, 13. Juni 1934 9 der Neuen Mannheimer Zeitung Deuische Länderbank AG. Berlin O Berlin, 13. Juni.(Eig. Meld.) Dieſes zum J. G. Farbenkonzern gehörende Inſtitut ſtellt in ſeinem Rechen⸗ ſchaftsbericht für 1933 feſt, daß die ſeit mehr als drei Jah⸗ ren andauernde Schrumpfung der Inlandskreditoren Ende des Jahres wohl allgemein zum Stillſtand gekommen iſt. Bei den Sparinſtituten iſt neben einem beträchtlichen Rück⸗ fluß gehorteter Gelder eine erfreuliche Zunahme der Einlagen eingetreten. Auch der Geſchäftsumfang der Länderbank hat ſowohl hinſichtlich der Zahl der Kunden als auch der bei ihr tätigen Umſätze eine Steigerung erfahren. Die Zahl der Beſchäftigten konnte im Berichts⸗ jahr erhöht werden. Nach Vornahme von 0,339(0,004) Mill./ Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 247 662(217 586) /, der ſich um den Gewinnvortrag auf 813 842(257 429)/ erhöht. Der GV. am 16. Juni wird vorgeſchlagen, wieder 5 v. H. Dividende auszuſchütten. * Alte Stuttgarter Lebensverſicherungs A. G. Bei der Geſellſchaft, die ſeit dem Jahre 1922 kein Neugeſchäft mehr betreibt und die neben der Abwicklung alter ausländiſcher Beſtände die Aufwertung und Weiterführung der beitrags⸗ freien Markverſicherungen erledigt, beläuft ſich der noch nicht fällig gewordene Kapitalverſicherungsbeſtand Ende des Berichtsjahres auf 18 alte Fremdwährungsverſicherun⸗ gen mit einer umgerechneten Verſicherungsſumme von 3924 /, und 21 959 aufgewertete beitragsfreie Verſicherun⸗ gen mit einer Verſicherungsſumme von 15 418 283 /. Auch im Berichtsjahre wurde, wie der Vorſtandsbericht bemerkt, alles daran geſetzt, die planmäßige Erledigung der bereits eingetretenen Verſicherungsfälle und der bar zu leiſtenden Aufwertungsanteile zu fördern. Bis Mai d. J. wurden auf die Aufwertungsanſprüche der Verſicherten rund 65 Millionen ausbezahlt. Die Jahresrechnung ergibt einen Ueberſchuß von 2 191 957“ ausſchl. des vom vorhergehen⸗ den Geſchäftsjahr in der Gewinnrücklage der Verſicherten enthaltenen Betrags von 446 183 /. Der jetzt verfügbare Geſamtbetrag von 2 638 140/ ermöglicht eine Erhöhungs⸗ quote von 24,5 v. H. auf 26 v.., und zwar rückwirkend auf 1. Januar d. J. In der Gewinnrücklage der Ver⸗ ſicherten verbleibt noch ein Reſt von 470 153 l. * Frankona Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Asß., Berlin. Bei dem internationalen Charakter des Rückverſicherungs⸗ geſchäftes machten ſich die den Geldverkehr behindernde? Deviſenvorſchriften verſchiedener Länder und die Kurs⸗ rückgänge verſchiedener Währungen beſonders fühlbar. Immerhin ging die Prämieneinnahme bei der Geſellſchaft im Ganzen nicht weiter zurück, der Schadenverlauf war günſtig. Die Geſamtprämieneinnahme beltef ſich auf 28,958(28,696), die Retrozeſſionsprämienausgabe auf 13,376 (13,332) Mill. J. Die Feuerverſicherung erbrachte vor allem durch günſtigen Verlauf des deutſchen Geſchäfts einen Ge⸗ winn von 247 585„. Durch die Valutenentwertung wurde vor allem die Lebensverſicherung ungünſtig beeinflußt, die Einbruch⸗Diebſtahlsverſicherung wies eine weitere erfreu⸗ liche Beſſerung auf, die Unfall⸗, Haftpflicht⸗ und Kraftfahr⸗ zeugverſicherung verzeichnete verminderte Prämieneinnah⸗ men durch Geſchäftsſchrumpfung und ⸗einſchränkung. Aus 371 704(514 936)/ wird bekanntlich eine Dividende von 75(10) v. H. vorgeſchlagen. Im neuen Jahr iſt der Scha⸗ densverlauf bisher normal geweſen. O Continentale Gas⸗AG., Deſſan. Deſſau, 13. Juni. (Eig. Meld.) Der G. am 10. 7. ſoll die Verteilung von wieder 7 v. H. Dividende vorgeſchlagen werden. Bei ungefähr gleichen Abſchreibungen und Rücklagen wie i. V. beträgt der verfügbare Reingewinn 5,94(5,98) Mill. Mark. Im neuen Jahr hat ſich die Abgabe von elektriſcher Energie gehoben, beim Gasabſatz iſt die i. V. noch leicht rückgängige Bewegung zum Stillſtand gekommen. 91.600(107 400), Warenforderungen 35038(88 754), ſonſtige Forderungen 17461(—), Bankguthaben 23 901(17381), da⸗ gegen Reſervefonds unv. 20 000, Warendebitoren 13 916 (3 885), Darlehen 10 000(unw.) /. O Wieder 4 v. H. bei der Deutſchen Erdöl⸗AG., Berlin. Berlin, 13. Juni.(Eig. Meld.) In der AR.⸗Sitzung legte der Vorſtand die Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1933 vor. Die Verwaltung ſchlägt vor, eine Dividende von 4 v. H. wie i. V. zur Verteilung zu bringen. Die o. GBV. wird auf den 4. Juli 1934 einberufen. * Hageſüd AG., Stuttgart. Die„Süddeutſche Handels⸗ geſellſchaft für das Fleiſchereigewerbe“ AG. in Stuttgart konnte 1933 den Umſatz weſentlich erhöhen und einen Aus⸗ bau des Unternehmens vornehmen. Das Jahr 1934 laſſe ſich bisher zufriedenſtellend an, obwohl die Deviſenlage mit Aufmerkſamkeit beachtet ſein will. Debitoren haben ſich in der Jahresbilanz 1933 um etwa ein Fünftel in Auswir⸗ kung der Schlachtſteuer erhöht. Aus dem erzielten Rein⸗ gewinn von 23 963/ zuzüglich 6 867 Vortrag wird eine 10proz. Dividende auf die Stammaktien und 50 Pfg. Divi⸗ dende je Vorzugsaktie ausgeſchüttet. Renien vernachlässigi Kulisse abwariend/ Kaufauffrãge durch das Publikum und vom Ausland Mannheim freundlich Am Aktienmarkt erhielt ſich heute die freundliche Stimmung, wobei beſonders für Farben Intereſſe beſtand. Das Papier zog auf 14594 an. Sonſt lagen noch Rhein⸗ electra und Südd. Zucker feſter, während die übrigen Werte wenig verändert blieben. Bankaktien lagen geſchäftslos. Von Verſicherungswerten wurden Mannh. Verſicherung mit 23 gehandelt. Aſſekuranz blieben angeboten. Der Ren⸗ ten markt lag ſtill. Altbeſitz notierten 9374. Goldͤpfand⸗ briefe waren behauptet. Frankfurt feſter Die Börſe war auf allen Marktgebieten feſter und das Geſchäft wies eine deutliche Belebung auf, da von der Kundſchaft zahlreiche Kaufaufträge vorlagen und auch die Kuliſſe ſich mit Deckungen und Käufen anſchloß. Das Hauptgeſchäft hatte der Aktienmarkt, während Rentenwerte ziemlich vernachläſſigt und nur knapp gehalten waren. Bei der Neubeſitzanleihe machte ſich das weitere Fehlen einer Marktregelung bemerkbar. Späte Reichsſchuldͤbuchforde⸗ rungen lagen eine Kleinigkeit höher, Altbeſitz und Stahl⸗ vereinbonds je 76 v. H. niedriger. Mit Intereſſe erwartet man auch die Ausführungen des Zentralausſchuſſes der Reichsbank, der offenbar zur Beſprechung der Transfer⸗ und Deviſenlage für Donnerstag vormittag einberufen worden iſt. Am Aktienmarkt waren Farbeninduſtrie lebhafter und 1 v. H. höher. Deutſche Erdöl lagen jedoch 1½ v. H. ſchwächer. Elektrowerte überwiegend—1½ v. H. feſter, Montanwerte gewannen durchſchnittlich.4 v. H. In der zweiten Börſenſtunde ließ das Ge⸗ ſchäft etwas nach und die Kurſe bröckelten überwiegend leicht ab. Der Reutenmarkt lag auch ſpäter ſehr ſtill. Neubeſitz waren behauptet, Altbeſitz v. H. niedriger.— Tagesgeld 3/ v. H. Berlin weiter beſeſtigt Die Börſe war heute allgemein weiter befeſtigt. In erſter Linie hinterließen die dem amerikaniſchen Präſidenten erteilten Vollmachten zum Abſchluß von Handelsverträgen einen guten Eindruck, da mit günſtigeren Einfuhrbedingun⸗ gen für einige hundert Artikel, u. a. Farben, gerechnet wird. Farben waren erneut 1 v. H. befeſtigt. Die Kuliſſe ver⸗ hielt ſich anfangs in Erwartung der Mitteilung über den Umfang des Transfermoratoriums abwartend, doch lagen auf der anderen Seite vom Publikum und auch vom Aus⸗ land weitere Kaufaufträge vor. Im einzelnen waren Mon⸗ tanwerte v. H. gebeſſert. Am Elektromarkt betru⸗ gen die Kursſteigerungen im allgemeinen 7 bis 1½ v. H. Auch Maſchinenaktien gewannen unter Bevorzugung von Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke(plus 274) bis zu 1 v. H. Am Rentenmarkt waren Reichsanleihe unver⸗ ändert. Induſtrieobligationen bröckelten teilweiſe bis 6 v. H. ab. Reichsſchuldbuchforderungen behaupteten ſich. Von Auslandsrenten waren Mexikaner angeboten. (AUngeachtet des bevorſtehenden Medio zeigt der Geld⸗ matkt weiter flüſſige Veranlagung. Blankotagesgeld war Berliner Devisen 9 zu unverändert 374 bzw. 4 v. H. zu haben. In Privat⸗ diskonten blieb das Geſchäft verhältnismäßig ruhig. Im Verlaufe zogen die Kurſe weiter an. Farben wurden etwas unter dem Anfangskurſe gehandelt. Aus⸗ geſprochen matt lagen Elektr. Lieferungen, die 5 Punkte einbüßten. Lebhafter lagen Deutſche Reichsbahn VA., die 1 v. H. bezahlt wurden, da man in Börſenkreiſen auch hier mit einem Konverſionsangebot rechnet. Kaſſarenten waren überwiegend ſchwächer, und zwar verloren Pfandbrieſe und Kommunalobligationen etwa*4 v. H. Der Kaſſamarkt lag überwiegend freundlicher. Steuergutſcheine waren weiter befeſtigt. Die 36er bis Ser gewannen je v.., wobei die Zuteilung 5 bzw. 3, bzw. 4 v. H. betrug. Von Reichsſchuldbuchforderungen notier⸗ ten u..: Ausgabe 1: 1935er 100,25 G; 1040er 93,75—94,62; 1947er und Ber 93,12—94. Ausgabe 2: 1948er 93,37—94,12. 1944—45er und 1946—48er 56,75 bis 7,62. Die Börſe ſchloß ſchwächer. Stolberger Zink gingen von 49 auf 47 zurück. Farben verloren ihren Anfangs⸗ gewinn. Nachbörslich—— Kurſe zu hören. * Stenergutſchein⸗Notierungen vom 13. Juni.(Eig. Dr.) Fälligleit 1934 103, 1995 103,5, 1930 100,5, 1937 97,7; 1938 94,75; Durchſchnitt 99,9. * Börſenindizes für die Woche vom 4. 6. bis 9. 6. 1934. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenindizes ſtellen ſich in der Woche vom 4. 6. bis 9. 6. im Vergleich zur Vorwoche wie ſolgt: Aktienkurſe(Geſamt) 75,71(78,20), Kursniveau der Gproz. feſtverzinslichen Wertpapiere (Durchſchnitt) 90,86(90,61). Pfund etwas nachgebend Am internationalen Deviſenmarkt notierte das engliſche Pfund in Zürich mit 15,52, in Paris mit 76,42 und in Amſterdam mit 7,43//. Der Dollar blieb ziemlich unver⸗ ändert. Gegen Paris kam er mit 15,13 eher etwas feſter zur Notiz, während er in Amſterdam mit 1,47 notierte. Leichter lag auch der holländiſche Gulden. Das engliſche Pfund gab ſpäter weiter leicht nach, während die Befeſti⸗ gung des Dollars weitere Fortſchritte machte. Pfunde⸗ Kabel ſtellten ſich auf 5,04/6. ſk7—MfzaaZ 9 Kabelſtelltenſichaufö,04 a u ölé⸗zſſſiſt ſtenſtun * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 13. Juni.(Eig. Dr.) Tendenz ſtetig; Schmalz amerik. Steamlard tranſ. ab Kai 15,50 Dollar; Pure Lard verſch. Stondardmarken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 17—17,50 Dollar. * Bremer Banmwolle vom 13. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miodl.(Schluß) loko 14,28. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl. Anfang: Juli 645 bis 647; Okt. 641; Jan.(35) 636; März 636; Mai 636; Juli 632—633; Jan. 631; Tagesimport 16 500; Tendenz ſtetig.— Mitte: Juli 649, Okt. 644; Dez. 639, Jan.(35) 630: März 639; Mai 639; Juli 637; Okt. 694, Jan.(36) 694; März 635; Mai 636; Loko 675; Tendenz ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 13. Juni Abend-Ausgabe Nr. 264 Fesier Geireidemarki O Berliner Getreidegroßmarkt vom 13. Juni.(Eig. Dr.) Dem Getreideverkehr gab die durch das knappe Angebot bedingte feſte Veranlagung des Futtergetreidemarktes wei⸗ terhin das Gepräge. Im Hinblick auf den Zuſtand der Wie⸗ ſen und Weiden hat ſich die gute Nachfrage für Hafer und Gerſte erhalten und ſoweit Offertenmaterial vorlag, wur⸗ den wieder höhere Preiſe bewilligt. Für Brotgetreide war Stimmung ſtetig; Roggen in Waggonware fand weiter Unterkunft, dagegen zeigte ſich für Weizen nur in ſchweren Qualitäten zur möglichſt ſpäten Lieſerung etwas Beach⸗ tung. Die Umſatztätigkeit blieb allgemein gering, da für Waſſerverladungen noch immer beträchtliche Kleinwaſſer⸗ zuſchläge erhoben werden. Weizen⸗ und Roggenmehle hat⸗ ten laufendes Bedarfsgeſchäft, Kleine lag auch feſter. Für Exportſcheine waren Preiſe bei mäßigen Umſätzen wider⸗ ſtandsfähig. Weizenexportſcheine: Juni 16094 Br., Juli 161 Br. Roggenexportſcheine: Juni 120, Juli 1204 erziel⸗ bar. Amtlich notiert wurden: Märkiſcher Weizen Durch⸗ ſchnittsqualität 76—77 Kilo frei Berlin 199; ab Station geſ. Erzeugerpreis Wᷣ' 2 190(Mühlenpreis 196): W 8 193(199); 'ͤ4 195(201); ͤͤto. Roggen R 2 160(166); R 3 163(169); R 4 165(171); märk. Roggen frei Berlin 171 feſt; Sommer⸗ gerſte mittl. Art und Güte frei Berlin 176—180(ab märk. Station 167—171) feſt; märkiſcher Hafer 193—197(184 bis 188) ſtetig; Weizenmehl mit 15 v. H. Auslands⸗Weizen 0,75/ Aufgeld; mit 30 v. H. Ausl.⸗W. 1,50/ Aufgeld; Type 0,790 III 26,25; III 26,95; IV 27,25 plus 0,50 Fracht⸗ ausaleich, ruhig; Roggenmehl Baſis Type 815 11.22,60; III 23,10; IV 23,40 plus 0,50/ Frachtausgl., ſtetig; feinere Marken über Notiz; Roggenkleie 12.— Für je 50 Kile notierten: Erbſen Viktoria 20—, kleine 16—17; Futter 9,75—11,25; Peluſchken 9,75—10,25; Ackerbohnen 8,75—9,50 Wicken 7,50—8; Lupinen blaue 6,25—6,75, gelbe 9,25—90,75; Kortoffelflocken 7,5; dto. Parität Berlin 7,85; Miſchfutter inkl. M3 9,10—9,20; Exkl. Mz3 notierten: Leinkuchen 6,40; Erdnußkuchenmehl 6,20; Erdnußkuchenmehl 8,70; extrahier⸗ tes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 4,95, ab Stettin 5,30. O Frankfurter Produktenbörſe vom 13. Juni.(Eig. Dr.) Weizen 207, Roggen 183—185; Hafer inl. 187,50; Wei⸗ zenmehl ſüdd. Spezial 0 Feſtpreisgebiet 10 28,90 plus 0,50% Se dto. Feſtpreisgebiet 7 28,60 plus 0,50 4 rachtausgleich; Weizenmehl 40 16,25—16,50; Weizennach⸗ mehl 15,75; Weizenfuttermehl 11,75; Roggenmehl Feſtpreis⸗ gebiet R8 85,5 plus 0,50 Frachtausgleich; dto. Feſtpreis⸗ gebiet R 4 25,25 plus 0,50/ Frachtausgleich; Roggennach⸗ mehl 16,50; Roggenfuttermehl 12,25; Roggenkleie 11,50; Weizenkleie ſein 10,75, grob 11,15; Sojaſchrot 16,40; Trok⸗ kenſchnitzel 11,65—11,80; Palmkuchen 15,10; Erdnußkuchen 17,90; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt und gebündelt 2,30; Treber getrocknet 15—15,75; alles für die 100 Kilo; Tendenz feſt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,27½; Sept. 3,35, Nov. 3,47; Jan.(36) 3,57%5.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 59,75; Sept. 59; Nov. 60, Jan.(36) 60,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 13. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Juli 4,896 bez.; Okt. 4,1176 bez.; Dez. 5,26 ſpäter 5,27 bez.— Mitte: Tendenz ſtetig; Juli 4,8967 Okt. 5,06; Dez. 5,2. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 13. Juni.(Eig. Dr.) Juni 4,20 B 3,80 G; Juli 4,30 B 4,00 G; Auguſt 4,40 B 4,20 G; Sept. 4,50 B 4,80 G; Okt. 4,60 B 4,40 G; Nov. 4,70 B 4,50 G; Dez. 4,0 B 4,60 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis per Juni 32,40; Tendenz ruhig, ſtetig; Wetter heiter. * Badiſche Obſtmärkte. Bühl: Erdbeeren 15—20; Kir⸗ ſchen 18—22: Heidelbeeren 25; Johannisbeeren 18—20; Him⸗ beeren 40—42 Pfg.— Oberkirch: Erdͤbeeren 20—28, Johannisbeeren 15—17; Stachelbeeren 26. is ig. * Pfälzer Obſtgroßmärkte. Bad Dürkheim: An⸗ ſuhr 150 Ztr., Abſatz ſchleppend. Kirſchen—18, Johannis⸗ beeren—11, Stachelbeeren—12, Erdbeeren 20—30, Him⸗ beeren 40—45, Heidelbeeren 25—30 3. Neuſtadt a. d..: Johannisbeeren—45, Kirſchen—22, Stachelbeeren—12. oskaontsatz: Reichsbank 4, V. H. n e ee 91 8 Quunveränderte Dividende im Agefko⸗Konzern. Bertin,[—ur ſcei Aufubr aut, Handel eiwas ſchleppeud St. Narkin: 1u. Juni.(Eig. Dr.), Die Ach für Koblenäneeinduftrie nP ſee e e Jaauar—, 4550 f44.0 11.7 16.80— 160 21.— Axfabr gut, Abſas ſchleppend. Frühlirſchen 12—15, Mobren⸗ Berlin verteilte für 19039 wiederum eine Dividende von 10[ negopten 1ägypt.Pfd.— 20,959 16.049/ 13075 12,995 19,025 Acheuar—— 18. 75 10.5 21[rſchen a17, Rapoleon—15 J. Beiſen beim am v. H. aus einem Reingewinn von 298 000/ gegen 259 000[ Argentinien 16.⸗Peſo 7 1720.607.611].610] 0,61 Mürz.—— 46,25 45,25—.—17.7516,50]—,— 22—21.50 Sand: Eroͤbeeren 1 25—32, II 15—24, Kirſchen 11—18, Mark i. V. Die Umſätze in der Kohlenſäureinduſtrie woren[ Belgien. 100 Belga 3 56,37 58,57 56,60 8,55 55.67 April—— 4504550——177516.75—.— 22 25 21.50 Stachelbeeren 13—14, Johannisbeeren 13—15, Spargeln 20 N ie Eyacher⸗Kohlen⸗[ Draſilien 1 Milreisſ—.159] 0,161.159 0,161 Mai.—— 46,7 45.75—— 1775 16.75—.— 2,25 21,75] bis 22 J. Anlieferung 240 Ztr. im Berichtsfahr etwas geringer. Auch die Eyacher⸗Kohlen⸗[ Sulgarien“ 100 Leva 8.033 3047.053.047] 3053 Juni—.— 41.8041,———177 678—— 20— 19˙0 0 8 kureindgire due Berlin varteitte für Ja eine under[ Caneda ian. doller— 440 25 25 2½ 28.60(—— 5 1— 3501845 Pferabeimer Grußviehnarkt vom(8. Juni. Juſuhr änderte Dividende von§ v. H. Hier konnten die Umſätze[ Dänemark 100fkronen 3 1250 86,4 560 56,84 54 Auguſt—.— 43— 42,—1778 16.25—— 20.75 20.— 100 Rinder, 176 Kälber, 256 Schweine. Marktverlauf ſehr auf Borjahreshöhe gehalten werden. Fanzig 160 Gaiden 7 5977% 180. 6, 0 Sep—— e 50——J 1—— 1.25 ſchleppeno, neberſtand. hreiſe. Ochſen 28 26 2, Bullen Enslanv. 1 Pfund 2,, 204429 12.665 12.805 12,615 12.645[ Sktober— 44, 49,—— 17.25 16.25—— 21.25 21,0 28—20, 26—27, 29—24, Kühe 25, 20—22, 11—15; Rinder 30 O Andrae⸗Noris Zahn AG., Frankſurt a. M. Frank⸗ Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 11250 68.4368.57 68,43 66,57 Novembſ—.— 44.5043.50—.— 17.25 16.50—.— 21.25 20,75[Lis 32,—20, 24—26; Kälber 42—44, 97—41, 30—96, furt a.., 13. Juni.(Eig. Meld.) Die GV. der Andrae⸗ Finnland 100finnl. M. 5¼] 10.537] 5,604] 5,616.594 5,606 Dez...—.— 45,— 44.— J——17,50 16,50 J—.— 21.50 21.—[Schweine 42—43, 40—42, 38—40,—, Sauen 33—37. Noris Zahn Ach,(Heilmittelgroßhandlung, genehmiqte 70 Graenlon 100cr.% 84 249/ 25 279) 4500* Berliner Metall⸗Notierungen vom 13. Juni.(Eig.* Badiſche Schweine⸗ und Viehmärkte. Bühl. Anfuhr: (6) v. H. Dividende auf 1,9 Mill. AK. und wählte 9.ꝙ¼/ 166.780 169,73 170.07 169.78 17007 Dr.)———3 in/ für je 990 Kilo: Elektrolyt⸗— Ferkel, 23 Läufer. Verkauft 280 bzw. 15. Preiſe: Fer⸗ Apotheker Paul Schmidtgen, in Fa. Haidle u. Mayer⸗Stutt⸗ Sland„. 100 isl. Kr.—.— 57,29 57.41 570957.21 kupfer(wirebars) prompt 47; Standardkupfer loko 41—41,5; el 25—45, Läufer 50—70/ je Paar.— Sinsheim. Zu⸗ i R. Di erkla talien.„„ 100Lire 4 22.094 21,6421.68 21.6121.65 Originolhüttenweichblei 16,5—17, Standaroblei per Juni 16 fuhr: 31 Läufer, 8 Milchſchweine. reiſe: Läufer 38—45 endenerhöhung mit ao. Ertrögen(Stenerrückerſtattungen), Neben?.den 45 fe 8 dn e 40,0, Prigrnelhuttenrcbeine O nordd. Stokkenen 20,5 mgſa, Aunſer, Weichſchweine, Preiſe, Säufer d8., dendenerhöhung mit ao. Erträgen(Steuerrückerſtattungen), Jugoflavien100 Dinar 7% 61,00 5684/.676 5,651 5676 Pis 21. Stanbare in 19,75 5 Driginalhüktenaluminum Milchſchweine 35—40/ je Paar. Kandern. Zufuhr: an denen auch die Kleinaktionäre teilnehmen ſollten. Aus Letkland..100 Satts 7142 7756 7742 77,58 8 WF 197 Stück Vieh, davon 7 große, 36 mittlere Ochſen, 5 Nutz⸗ 0 7 41.96.0842.16 42.12 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ Ere—0. ſosialen Rückſichten habe man die Zuweiſung an den Pen⸗ Rormeaen 100 unen 2% 1120 6366 63, 6,44 63.56 Garren 164; Reinnickel 98-0proß. 270; Ankimon⸗Regulus kühe ſchweren und 30 mtetkeren Schlages, M trächtinen au, ſionsfonds auf 0,1 Mill. verdoppelt. Man werde außer⸗ Deſterreich 100Schill. 5[59. 4735 46.05 47.95 48.05 41—43; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 97—40. binnen ſchweren, mittleren Schlages, 67 Stück Jungvieh, dem der Belegſchaft noch eine ao. Gratifikation zuweiſen. Portugal 100Escudo 90.— 305 Londoner Meiallbörse vom 13. Juni————— 3 2 Rumänien, 100 Lei 48 N— rächtige Kühe rächtige Kalbinnen 2„ Wäl⸗ * Badiſche Sauerſtoff⸗Induſtrie.⸗G., Raſtatt. Die Schweden 100 Kr. 2 9100 9140 91.30 97005 6154 Metalle C per To,„Platin(E per 20 Ouneos) Hilber(Penee per Ounce derkühe in Nutzen 160—240 4. Verkauf mäßig, Handel mit 100000/ Aktienkapital ausgeſtattete Geſellſchaft Schweiz. 100 Franken 65 0 Kupfer, Standard 32,85 Zinn, Standaro ſ226 2 Aluminium— 3— ſchließt das Geſchäftsjahr 1933 nach 19 220(25 550)% Ab⸗ Spanien-J00heſeien., 790, 4 4 347 34. 2 Mongte.6J5] 4 Monate 235.50 Antimon...—— iemlich ſtockend. Am Schweinemarkt waren zugeführt 272 ſchreibungen auf Anlagen und 2419(4750) ſonſtigen[ Tſcherhoflowatelioo 7— 0 Setil. Preis.55] Setkl. Preis 226.2 Aueckfilber..— Milchſchweine, 15 Läufer. Preiſe: vier Wochen alte 23—27, Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 5404 /, der 8 4½ 73,1—— 9 921267 eaner...—— über vier bis ſechs Wochen alte 28—38, Läuferſchweine 40 ſich um den in voller Höhe vorgetragenen Vorjahresgewinn üräguag 1olboeo 1— 2809.105 krong ſheets.— Blei, ausländ. 1863] Nickel.....—.— bis 45, Anſtellſchweine ie Paar. Handel ziemlich von 21.833/ erhöht. Aus der Bilanz: Anlagevermögen J Ver. Staaten 1Dollar(1½“ 4,190( 2, 511• U 2,3 2,513 El'wirebars 38.25J Zink gewöhulich 13.50J Weißblech...— lebhaft, Ueberſtand 50—60 Stück. 3 Aktien und A osanleihen in Pr t 8 10. 5 R Er Suen 2 bei Stücke-Notierungen in Mark je Stück 5 7 Dürk;.—.——.— Carl Lindſtrom—.——.— Vogel Telegraph. 78.— 75,57 8 Mannheimer Etentenbörse 2. 18. Seer—— 70.50 Mabkn 8.— 0 10.——— See Kurse 5 5& Wid—.— 95.— Nnerr„.4 23 je. Inag Erlangen.—.— 27.— Otavi⸗Minen. 15 10 15.— Salzw. Heilbr..—.——.—[Sockerhoff 4 6762 6775 Wand ke 101.5 101,7 Ruſſenbank.—.—— 0 40.— 40.— Industtie-Aktien ase St. A. 40,.— 40.—Phönix Bergbau 49.62 50. Tellus Bergban.—.—3——— ää e Mansfelber Art. 77.62 77.50———— 121.3 120,6 Sulſce Petrol.—— 8% Bad. St.⸗A. 27 94.75 94,75 Konſerven Braun 84.— 64.— Aſchaff. Aktienbr. 7 8·§0 Klein, Sch. K Beck.—.——.— Rhein Braunkohl. 231,0 2590 Bäu Laurahütte 21.3“ 20.— 8— Maſchin.⸗Untern. 46,50 46,25] Weſtf. Eiſen..—.— 101/0 Burbach Kalt„ 24.25 23.50 S6/.Kom. Gd. 90.50 90.—Ludwigsh..⸗Br. 83.„— Dortm. Ritterbr. 68,50§9,00 Knorr Heilbronn—.——.— Rbeinſtahl... 96,75 98,50] Ber. Stahlwerke 43.50—.—Elektr. Lieferung. 92.50 69.— Markt⸗ u. Kühlh. 79.50 79,— Wiſſener Metall. 97,.— 97.— Diamond. 412 4412 e„ 90 99.— 8⁵ 8⁵ Söreinacn St. K. 110,0 110,0Konſerven Braun 39,——.— Elktr Licht u. K. 106,5 100,2 Maſch 7412 745 Sellftoff Verein.—.—— Pecicaenene—— 8080% ßpafen et. 88.— 84.— Rfälz. Mütlenw. 20 Bwen München 2160 20[gahmeyer. 113.0 1200 Engelhardt...— 80 Maximil⸗Hütte—.— 146.0 Zeuftoff Walthof 49.— 40,50 Neckarſulm. Fabez 17.— 16,50 hmey 9 % Mhm. Gold 84.— 64.—Pfälz Preßheſe. 1240— 0 Mainzer Brguer. 5 35 03,50 Lechwerke: 66,50 90,37) Berliner Börse Enciuäer Union, 94.—.80 Merkur Wollw. 64.50 64.— Deutſch⸗Oftafrikd 45,76 45,12 Stoman Salbetes—.—— 8000% h. Hoeh 9450 94.— Elldebr⸗ belun. 70.— J0.— Schöfferb Binda. 167 1995 Mainfeaßg Walz.— Festwerzinsliche Werte] Dresdner Bank, 64.50 84,50[Eſchw. Serawerk—.——.— Mez Sohne...— Neu⸗ Guinea. 1370 188.8 Südſee Phosphat——— Godh. Hu8 8—„130 166.5 Schwartstorchen—.——.— Mainkraftwerke. 72.— 72. Meiningerßypbk 66,75 66 75 Fahlb. Liſt K Co. r„Miag⸗Mühlen.65.— 66.— Otavi Minen, 14,75 14,75 Ufa⸗Film 64% Farbenbds. 28 125,0 125,0 Salzw. Heilbronn 166.0 Tucher Brauerei.—,„Metallg. Frankf, 63,50 84,6206% Reichsanl. 27 97.25 96,90/ Oeſterr. Ereditbk..——.— Farbenind. F. G. 145.0 145.0 Mimoſa.. 158/0 157.5 Prome. Lie 16— 13— Seſer Gelf..— 90.— Werger 70.— 6850 Mes Shne....— Diſch. Ablöſoſch. 2 ee P871 Fantende 1000 6 rown, i, 13.— 13.—Seilind. Wolff. 90.— 30,.— 68, Uür— 29.— Alli ill.. 62, Keibet Sa ee 208 1050 Sfg.. 1160 1605 K. E. 22:: 4077 40 Mechee 550 c. husbeee 5 40 Adien, elgn: Port Moltren: 8080 00—Pihn 40 150 Mn ——— 8———— Sſ erpe. 1255 1220[Montecatini. 5% Roggenrentb. Gebhard Textil, 87.50 97.— Nordd. Eiswerke 71.— 7225 Acch) e eutſche Sinol.. 64, erein Dtſch.Helf, 116.0 Pd. Maſch. Surl. 120 10.—. RheinelektraB. A. 104.0—.— 6¼50 P Clr.Bd. 90,— 90, 8 Hehe& Co..... 41,— Oberſchl, E. Bed.—.— Aku.. 4, 8 Durtacher Hof. 63.— 61.— Weſtereg Altali, 16.0 190]Haſt Nürnderg: r 1977„ St.A. 96.12—.— 6½ do. Com. 1 88.50 88,— Industrie-Aktien Gelſenk. Bergiok. 67.5 64.—.—.———Uug. Sietr. Gef,.— 2775Seopoldgrube 84.— 5 Eichbaum Werger 69.——.— Sellſtoff Waldhof 40.— 49.50 4. 130,0 18/7] Ryeinmetall 126,760—— 905 2975 61.50J Oberſchl. Koksw..— Aſchaffenb. Zell. 47.——.— Mannesmannrt. 99,.— 87187 . 1130 Bekula—— 77.67 9 126,0 126,7 6%.Ld. Pfdb. 19 ceen 0 5 Gentchow& Co. 99,5 91.50 Brenſt.& Koppei 64.— 64.——.——.—[Nansfeld.-G. 77.75 77.— Sebe abr 1185 175 Siſe Bi.. iee 29)75 9050 RS 64 Gerresheer. ls 47.50 40.— Poönig Bergbau 40.55 90.— Jafgr BangerW. 70,67 70.50 Maſchinenbau⸗.—.— —— ſch. Bk. u. Dise, 59, rem.⸗Beſig.— 13.—Sachtleben.... 157.0 157.0 6%„„ 88 GEfetr.⸗G.“ 28.97 25.12 Gerresheim. Glas 47.50 47 Polyph—„P. Bemberg. 106, 10, ansB 1482 arbeninduſtrie. 144.6 145,7 Pfälz. Hypoth. B. 70.— 70,„ 13.— 18—8 rkthl. 5% Mexikaner.80.75 Allg. Elektr.⸗G., 40.87 25.12 Geſ. f. 1020 103.3 Polyphon.. 16,— 17,50 Haut⸗ r Tiefb. 104,2 106.50 Maximiliansh.. 145,2— N PTPCCc . 66.— 66.—— 5555—.— 126.—.—. i 33 Int„ i. 87,50—.— Mon b. Arcrk 2000—.— Piennk. Berſtg-, 2750 2880 Shege Albe 45 7000 Sie e.8 f8 Keorer e, 2. e. 8 64fn Wſhe 20 e eiet. 300 46 8—— Spenten 4 a05———— Cbabs 0Siemens.Halste 140, 4%„eonv.9 90 br.——— 7 Bremer Won⸗Kä.—.— Hrenſt— Frankfurter Börse Centk Sunrt:: 1960 1560Sd. Bucer. 110)0 160.6 4 Eild⸗ M..10 Sale Maſchinen 170 110 Seun E Pilfnger. S, Mpeingeg. gg. 9r.4) Puberne Elenm.—.— J82 Sböne Bergean—— 885 Festverainsliche Werte] Bank-Aktien S8 n. 1120 1180 Seh,———2 Sra Restger 3 33— 7 70— e— 3987 2407 247 2 Dt. Atlant.⸗T.. 112. Tietz, Leonhard. 21“— 140—.——— BayrSpiegelglas.— Guano⸗Werke. 63.50 oſitzer Zucker.— 70,.—Comp. Hiſpano. 2u.— D. Wertb.(Gold) 37.50.e,Ung. D. Credit 45,50 45,25 Dt. Erdöl.. 122,0 121, Ber. Chem. Ind. 47 50 40%,Band. G..7/5 6,12 Bekula. 50% 225 93 Raafornt Ferd. 72.50 72.50 Cont.Gummi⸗W..7] Khein. Elektr... 8% Reichsanl., 98.89 88.8) Badiſche Bank„ 110,0 113.5 B. Pold..s. Anſt. 2015 206,0 Ver. detſch Belf.———.— 4½ untf. Unt. 762—.— J. P. Bemberg! 20.0 71.80 Maſch Rütgerswerke, 41.— 40.75 Continentaledin. Rh. Stahlwerke. 97.80 97.75 44.G0 20 99,60 95,50 Hank f.— 5 90—9 Linoleum—— Ver. Glanzſtoff,—.——.— 4%„ollobi.1911 775—.— 8 Spinn. S 7——55—— 8— 9% D...e.— Hyp. u. 50 69.— Dt. 79. 70.— Ber. Zellſt. Berlin———.— Fr⸗—.— 8 2 lödetfurth.. 158,2 159.0 Deutſch.* i 932 8% 912 61 Berl. Sonzels9ef 67.50 67.50 Dered Schweler⸗ 50.50).— 325 8 ntr———%% u—— 70⁰ 7760 Bert, Karks. Ind. 110,5 148,1 G9 05 Sarat 0—.— 66,25 Deſſelcr Gas 1 Salzdetfurth Kali 156,0.— Ablöſungſch. U. 99.6⸗.50 Com. u. Privatb. 82.75 92.25 Dürrwerke.„. 24.— 23.—Bolth. Seil. u. K.—— 32. ½0% Ung..60.55 Berliner Maſchb. 67,50 88.25 St⸗ Pr. Schl. El. u Gas—.——,— Deutſche Erdöl 21.0Schleſ. Bergb..3.—.— 26.— 05 Sen. e e g,. h ee SS utzg. 14.—.——.—Sen———.— u. Kraft—.— 100, N E e raunſchw. A. G.„ 7 1 au. 167,„50 Deutſ inol. ube alzer—— Seieen. Cſtektän Bani 74.50 7450 Kletr. Lieferung 90,— a0.50 Seuſtoff Achffog. 40.— 49.67 4) Erärenfefi 30 30 39.30 Pr.⸗Beſtgh. 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Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1932, 7 . Wahl von Bilanzprüfern; Auſſichtsratswahlen. 89 8— II. Vorlage des Geſchäftsberichtes nebſt Jahresabſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1933, . Herabſetzung des Grundkapitals in erleichterter Form durch Verminderung des Grundkapitals im Verhältnis 5: 3, d. h. von RMi 43 620,000.— auf RM. 26 172 000.—. Erteilung der Ermäch⸗ tigung an Vorſtand und Aufſichtsrat, die zur techniſchen Durch⸗ führung erforderlichen Maßnahmen zu treffen; 3. Vexwendung, der aus der Kapitalherabſetzung gewonnenen Be⸗ träge, Feſtſtellung und Genehmigung der Jahresbilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſür das Geſchäſtsjahr 1933 unter der nach Vorſtehendem zu beſchließenden Maß⸗ nahmen; 4. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichtsrates für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1933; 5. Satzungsänderung: Anpaſſung des 8 4(Grundkapital) und§ 17 Abſ. 2, 3(Stimm⸗ recht) an die Beſchlüſſe zu 2 und 3; 6. Wahl von Bilanzprüfern; 7. Aufſichtsratswahlen. 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