Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Neue Mannheimer Seitihng Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeri Mannheim Eimzelpreis 10 P. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmtenAusgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe N Freitag, J5. Juni 1934 145. Jahrgang— Nr. 267 Die Ausſprache Hitlers mit Muſſolini Feſttage für Venedig Orahtung unſ. von Rom nach Venedig entſandten ſtändigen Vertreters Venedig, 15. Juni. Die Paläſte an den großen Kanälen und die engen Gaſſen ſind mit Fahnen geſchmückt. Bilder der beiden Staatsmänner ſind in den Schaufenſtern der Geſchäfte und Photographien von der Be⸗ grüßung des Führers durch den Duce ausgehängt. Davor ſtehen die Menſchen in dichten Gruppen, und wer die Venezianer geſtern mittag, als der Führer in einem großen Motorboot in Begleitung des Reichsaußenminiſters und des deutſchen Botſchafters durch den Canale Grande fuhr, nach italieniſcher Sitte hat in die Hände klatſchen hören, der glaubt ihnen die Anteilnahme, die ſie gegenüber jedem Deutſchen über das große Ereignis bezeugen. Die geſtrige Unterredung zwiſchen dem Führer und Muſſolini zog ſich über zwei Stunden hin. Wie verlautet, diente ſie zu⸗ nächſt nur der allgemeinen Orientierung. Die Beſprechungen ſollen heute fortgeſetzt werden. Im Anſchluß an die Beſprechungen kehrten aber geſtern Hitler und Muſſolini nach Venedig zurück. Während der Reichskanzler das berühmte Reiter⸗ ſtandbild des Renaiſſance⸗Feldherrn Colleoni be⸗ ſichtigte, beſuchte der Duce die Internationale Kunſt⸗ ausſtellung. Beide Staatsmänner wurden allent⸗ halben mit ſpontanen Huldigungen begrüßt. Geſtern nachmittag meldet ſich bereits auch Die italieniſche Preſſe zum Wort. Während die kleineren Blätter ſich dar⸗ auf beſchränken, unter rieſigen fetten Ueberſchriften ihre Leſer in ſehr eingehenden Artikeln über den tatſächlichen Hergang der Ankunft des Kanzlers zu unterrichten, kommentieren die beiden bedeutenoͤſten oberitalieniſchen Zeitungen, die Turiner„St ampa“ und der Mailänder„Corriere della Sera“ ausführlich die Reiſe des Kanzlers nach Italien. Beide Blätter heben hervor, daß in Hitler und Muſ⸗ ſolini ſich nicht zwei beliebige Miniſter gegenüber⸗ treten, ſondern die allein verantwortlichen Führer großer Staaten, denen ihre Völker geſchloſſen und ohne Parteienkanef folgen. Aus ſolchen guten Vor⸗ ausſetzungen ließen ſich nach Anſicht beider Zeitun⸗ gen die zwiſchen Deutſchland und Italien ſtrittigen Fragen zur beiderſeitigen Befriedigung löſen, unter denen der„Corriere della Sera“ vornehm⸗ lich das Donaubecken⸗Problem anführt, dies um ſo mehr, als neben der prinzipiellen inneren Ver⸗ wandtſchaft der Syſteme in Deutſchland und Italien beide Länder auch außenpolitiſch grundſätzlich die gleichen Wege gingen, Das iſt nach dem„Corriere della Sera“ in der Abrüſtungsfrage der Fall, vor allem aber in der gemeinſamen Ablehnung aller Blockbildungen und Einkreiſungsverſuche. „Die hiſtoriſche Rolle Deutſchlands im Herzen Europas“, ſo erklärt die„Stampa“ wörtlich,„iſt Di Wohnung des Führers in Venedig Das Schlafzimmer der Räumlichkeiten, die der Kanzler im Grandhotel bezogen hat. Die erſten Bilder Die Villa Reale di Stra bei Venedig, der Schauplatz der Begegnung der beiden Staatsmänner Transfer⸗Moratorium ab 1. Juli Eine Erklärung des Reichsbankpräſidenten Schacht Meldung des DNB. — Berlin, 14. Juni. In der heutigen Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank machte der Reichsbankpräſi⸗ dent Dr. Schacht Mitteilung von einer Aende⸗ rung der Trausfer⸗Regelung mit Wir⸗ kung ab 1. Juli. Der Reichsbankpräſident gab hierzu eine eingehende Begründung. Einleitend wies er darauf hin, daß der Reichsbank die Verpflichtung übertragen worden ſei, zu beſtimmen, zu welchem Zeitpunkt Zahlungen auf die bei der Konverſions⸗ kaſſe für dentſche Auslandsſchulden in Reichsmark eingezahlten Guthaben an das Ausland geleiſtet wer⸗ den dürften. Dieſe Verpflichtung ſei der Reichsbank auferlegt worden, weil ſie unter der Deviſenkontroll⸗ geſetzgebung die einzige Stelle ſei, bei der eine ge⸗ naue Ueberſicht über die ein⸗ und ausgehenden Devi⸗ ſen vorhanden ſei. Die Reichsbank habe alſo rein objektiv feſtäuſtellen, welche Deviſenbeträge für Zah⸗ lungen an das Ausland in nächſter Zeit verfügbar ſind. Reichsbankpräſident Dr. Schacht führte dann wei⸗ ter aus, es ſei ſeit den enormen Kreditrückforderun⸗ gen des Auslandes im Sommer 1931 klar geweſen, daß der Deviſenvorrat und ⸗anfall Deutſchlands ſehr raſch abſinken würde, wenn nicht eine völlige Aenderung in den Wirtſchafts⸗ und Kre⸗ ditbeziehungen des Auslandes zu Deutſchland einſetzen würde. Häufiger Hinweis hierauf von ſeiten Deutſchlands ſei ohne Erfolg ge⸗ blieben. Trotz der gewaltigen Schrumpfung des Welthandels auf etwa ein Drittel des Jahres 1929, und obwohl Deutſchland auf den Bezug ausländiſcher Rohſtoffe als Veredelungs⸗ und Induſtrieland an⸗ gewieſen ſei, habe Deutſchland es fertiggebracht, bis vor einem Fahre einen ſolchen Ausfuhrüberſchuß zu erzielen, daß nicht nur die Rückzahlung e t wa der Hälfte ſeiner geſamten Auslands⸗ verpflichtungen erfolgen konnte, ſondern auch die Zinſen für die andere Hälfte regelmäßig entrichtet wurden. Dies ſei eine für ein Induſtrieland in der Geſchichte bisher nicht dageweſene Leiſtung. Nunmehr ſei aber, nachdem Deutſchland durch eine verhängnisvolle Politik ſeine fämtlichen Auslandsanlagen und ſeine Kolonien verloren hatte, die als Rohſtofflieferanten vor dem Kriege wachſende Bedeutung für Deutſch⸗ land hatten, nachdem die hauptſächlichſten Konkur⸗ renzländer durch Entwertung ihrer Währungen die deutſche Ware vom eigenen und vom Weltmarkte zu veroͤrängen ſuchen und ſchließlich durch ſtändige Zollerhöhungen und Einfuhrkontingente der deutſche Abſatz immer mehr geſchmälert wurde, der Zeitpunkt gekommen, wo der Valuta⸗ Transfer auf die noch beſtehende Auslands⸗ verſchuldung für Deutſchland zur völligen Unmöglichkeit geworden ſei. In ſeinen weiteren Ausführungen wies der Reichs⸗ bankpräſident darauf hin, daß weder die Londoner Weltwirtſchaftskonferenz noch die wiederholten Be⸗ ſprechungen mit den Vertretern der deutſchen Aus⸗ landsgläubiger praktiſche Wege gewieſen hätten, wie das Transferproblem zu löſen ſei. Weiter kam der Reichsbankpräſident auf ͤen ſogenannten Layton⸗ Bericht vom Auguſt 1931 zurück, in dem feſtgeſtellt worden iſt, daß mehr als die Hälfte der privaten Auslandsanleihen Deutſch⸗ lands zur Bezahlung von Reparationen verlangt worden ſeien. Dieſer Betrag ſei alſo bereits einmal transferiert worden und nun ſolle er zuzüglich aller darauf liegenden Zinſen noch einmal transferiert werden. Das deutſche Transferproblem von heute ſei alſo wirtſchaftlich nichts anderes als das Re⸗ parationsproblem von geſtern. Dieſer politiſche Urſprung des Transferproblems habe Deutſchland niemals gehindert, ſeine vertrag⸗ lichen Verpflichtungen gegenüber den Inhabern der deutſchen Anleihen voll anzuerkennen, und es habe ſämtliche Schuldner verpflichtet, ihre vollen Zinſen und Tilgungen bei der hier⸗ für gebildeten Konverſionskaſſe in Reichsmark ein⸗ zuzahlen. Zahlungsunfähigkeit liege nicht vor. Bisher ſei kein nennenswerter Schuldbetrag bei der Konverſionskaſſe nicht eingezahlt worden. Deutſchland ſei bereit, an der Löſung dieſes Problems mit allen Kräften mitzuarbeiten; es von ſich aus zu löſen, ſtehe nicht in ſeiner Macht. Schon vor einem Jahre hatten die Gläubigerver⸗ treter in den damals noch weit höheren Reſerven einen Tiefſtand geſehen. In ſeinem gegenwärtigen Ausmaß habe der Gold⸗ und Deviſenbeſtand praktiſch überhaupt nicht mehr den Charakter einer Noten⸗ reſerve; er ſei ſelbſt als Grundlage für die techniſche Abwicklung des Zahlungsverkehrs mit dem Auslande unzureichend. (Fortſetzung auf Seite 9 ———————————— nicht zu unterdrücken und muß mit Würde und in Freiheit von Deutſchland ausgeführt werden. Die⸗ ſer fundamentale Grundſatz hat der italieniſchen Politik ſtets zur Richtſchnur gedient und hat im Duce oft ſeinen lebhafteſten und autoritärſten Ver⸗ fechter gefunden. Wir weiſen mit Heftigkeit jeden Einkreiſungsverſuch zurück. Wir haben ſtets ein gerechtes Gleichgewicht in Europa zum Ziele gehabt. Wie glauben, daß Deutſchland alle Rechte zuſtehen, die anderen Staaten zuer⸗ kannt worden ſind und daß die Unterlegen⸗ heit Deutſchlands nicht fortbeſtehen kann.“ Und der„Corriere della Sera“ ſchließt ſich dieſer Meinungsäußerung mit den Worten an: „Man ſoll ſich deſſen wohl erinnern, daß Italien immer gegen eine Politik ſvon Blockbil⸗ dungen geweſen iſt, die die Kulturwelt zum Scha⸗ den aller und mit dem Ergebnis der Erſchwerung der gegenwärtigen moraliſchen und wirtſchaftlichen Kriſe in feindliche Gruppen zerteilen.“ Das Programm für den heutigen Tag iſt inſofern erweitert worden, als nach der großen Parade auf dem Markusplatz Hitler und Muſſolini gemeinſam im Motorboot Venedig be⸗ ſichtigen und am Nachmittag zu der auf der Inſel Muxrano gelegenen altberühmten venezianiſchen Glasfabrik fahren werden. Der amtliche Tagesbericht Meldung des DNB. Rom, 14. Junl. Ueber die erſte Unterredung Hitler—Muſſolini in Stra wird folgendes amtlich bekanntgegeben: „Der Chef der italieniſchen Regierung hat dem deutſchen Reichskanzler heute ein Frühſtück in der Villa Piſani in Stra gegeben. Nach dem Frühſtück haben die beiden Regierungschefs eine über zweiſtün⸗ dige Unterredung gehabt. Die Unterredung wird morgen fortgeſetzt werden.“ Wie wir dazu erfahren, fand die Unterredung unter vier Augen ſtatt. Auf der Rückfahrt blieb der Führer mit ſeinem Mo⸗ torboot etwas zurück, um noch das berühmte Condot⸗ tiere⸗Denkmal des Colleoni zu beſichtigen. Er traf kurz nach halb 6 Uhr im Hotel Grande ein, nachdem wenige Minuten vorher der Duce auf dem Kanale Grande das deutſche Standquariter paſſiert hatte. An dem Frühſtückin Stra nahmen u. a teil: der Senator und frühere Parteiſekretär Giurati, der Staatsſekretär Suvich, der Parteiſekretär Starace, der italieniſche Botſchafter in Berlin, Gerruti, Baron Alviſi und andere hohe Staats⸗ und Parteibeamte. Auf deutſcher Seite waren anweſend: Außen⸗ miniſter von Neurath, der deutſche Botſchafter in Rom, von Haſſell, Gruppenführer Brückner, Preſſe⸗ chef Dr. Dietrich und andere. Ferner traf Geheimrat Aſchmann, Preſſechef im Auswärtigen Amt, im Flug⸗ zeüg von Berlin kommend, in Venedig ein. Hitlers Flug über die Alpen Meldung des DNB. — Venedig, 14. Juni. Der Flug des Führers über die Alpen war ſein erſter derartiger Flug. So war er— der begeiſterte Alpenfreund— naturgemäß beſonders geſpannt auf die Eindrücke. Ueber Tirol lag leider eine dicke Wolkendecke, hinter dem Brenner jedoch riſſen dann die Wolken auf, und D 2600„Immelmann“ mit Bauer, dem erſten Piloten des Führers, am Steuer, konnte ſich von 4000 Meter etwas tiefer ſchrauben. Brixen war zu ſehen und dann die herrliche, zer⸗ klüftete Felſenwand der Dolomiten. Der Führer ſetzte ſich, um eine noch ſchönere Sicht zu haben, zu dem Piloten. Man ſah dann die ſteilabfallende Mar⸗ molata, die wie ein Gruß aus einer Urwelt erſchien, die venezianiſchen Alpen, dann die weite oberitalie⸗ niſche Tiefebene und, einem Urſtrom gleich, das un⸗ geheuer weite, aber waſſerarme Flußbett der Piave. Heldenfriedhöfe, baumumkränzt, auf denen Deutſche und Italiener gemeinſam von den ſchweren Kämpfen ausruhen, die hier einſt ge⸗ tobt haben, ſind Symbol dafür, daß die Zeit des Mißverſtändniſſes vorbei iſt, da zwei große Völker, die nun nichts mehr trennt und die alles verbindet, gegeneinander ſtanden, zwei Völker, die heute die gleichartige Staatsſtruktur und die gleiche innenpolitiſche Entwicklung beſonders cha⸗ rakteriſiert. Der Flug ging dann über Padua hinüber zu den Lagunen Venedigs, das zweimal umflogen wurde, nach Morano, der Stadt des vene⸗ zianiſchen Glaſes, einer jener Inſeln, die zur Dogen⸗ Republik Venedigs gehörte, den Lido und dann in einer Schleife noch hinauf auf oͤie Adria, die im tie⸗ fen Blau heraufglänzte. Dann ſetzte das Flugzeug zur Landung an. Reichsminiſter Dr. Goebbels bei Pilſudſki — Warſchau, 14. Juni. Reichsminiſter Dr. Goebbels wurde am Donnerstag nachmittag von Marſchall Pilſudſki empfangen. Beim Empfang wa⸗ ren zugegen der polniſche Außenminiſter Beck und der deutſche Geſandte in Warſchou, Graf Moltke. Bundeskanzler Dr. Dollfuß in Budapeſt — Wien, 14. Juni. In unterrichteten Kreiſen nimmt man an, daß der Bundeskanzler ſeinen Auf⸗ enthalt in Budapeſt dazu benutzen wird, um mit der ungariſchen Regierung in eine engere Fühlung⸗ nahme über die internationalen Fragen einzutreten. Der Bundeskanzler wird einen Vortrag über agrarpolitiſche Fragen auf der Landwirt⸗ ſchaftskonferenz halten. Aenderung im Reiſeprogramm Barthous —.Paris, 14. Juni. Das Reiſeprogramm des franzöſiſchen Außenminiſters hat ſich wiederum ge⸗ ändert. Barthon wird Belgrad am 26. Juni abends verlaſſen und am Donnerstag, den W. früh in Paris eintrefſen. Barthon fährt über Italien, man ſchreibt ihm aber nicht die Abſicht zu, ſich dort auf⸗ zuhalten. Argentinien baut einen Landungsmaſt flür„Graf Zeppelin“ — Hamburg, 14. Juni. Wie das Argentiniſche Generalkonſulat mitteilt, hat der argentiniſche Se⸗ nat die Mittel zum Bau eines Landungsmaſtes für das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ bewilligt. 2. Seite/ Nummer 287 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 15, Junt 1992.9 Das Transfer-Moratorium (Fortſetzung von Seite 1) Die ausländiſchen Vorſchläge Der Reichsbankpräſident ging weiter auf die im Auslande laut gewordenen Vorſchläge ein, Deutſch⸗ land möge entweder Deflationspolitik be⸗ treiben oder ſeine Währung abſinken laſſen. Deutſchland habe bereits in den Jahren 1931 und 1982 eine Deflationspolitik getrieben, die von dem ſeinerzeitigen Baſeler beratenden Sonderausſchuß ahs beiſpiellos bezeichnet worden ſei. Der dentſche Export ſei hierdurch vor einer weiteren Schrumpfung nicht bewahrt geblieben wegen der Gegen maß⸗ nahmen des Auslandes. Für eine weitere Erhöhung der Steuerlaſt in Deutſchland bleibe auch nach dem erwähnten Baſeler Bericht kein Spielraum mehr. Das Uebermaß der Deflationspolitik und die Abſperrung gegen den deutſchen Export habe Deutſch⸗ land eine Arbeitsloſigkeit von 6 Millionen Menſchen gebracht. Das deutſche Volk ſei nicht bereit, noch einmal eine ſolche Gefahr auf ſich zu nehmen. Es ſei auch nicht wahr, daß Deutſchland nicht heute alles täte, um ſeinen Export durch entſprechende Aus⸗ geſtaltung aufrecht zu erhalten. Gegenüber der Behauptung, Deutſchland treibe inflationiſtiſche Arbeitsbeſchaffungs⸗ politik, wies der Reichsbankpräſident darauf hin, daß der geſamte Zahlungsmittelnmlauf zur Zeit niedriger ſei als im Deflations⸗ jahr 1932. Der Reichsbankpräſident erklärte dann nochmals, daß Deutſchland auch die ſogenannte Devalpation ablehnen müſſe. Das Ausland werde eine hier⸗ durch forcierte Exportpolitik nicht ruhig hinnehmen. Wegen der hierdurch erhöhten Rohſtoffpreiſe könnten wir daraus aber auch nicht eine Steigerung unſerer Deviſenerlöſe erwarten. Die deutſche Reichsmark werde ſtabil gehalten. Hierzu habe man die Macht. Ohne eine inter⸗ nationale Geſchäftsbelebung werde aber kein Trausſer möglich ſein. Die Induſtrieländer müſſen mehr Rohſtoffe kaufen, damit die rohſtoffproduzierenden Länder mehr in⸗ duſtrielle Ware aufnehmen können. Möglich ſei, daß ſich aus der Erſchwerung Deutſchlands, Rohſtoffe zu kaufen, neue Schwierigkeiten für die deutſche Volks⸗ wirtſchaft ergäben. Das deutſche Volk werde aber auch dieſe Schwierigkeiten überwinden. Lächerlich ſei der Vorwurf von einer Seite des Auslandes, Deutſchland treibe übermäßigen Binnenverbrauch durch zu große Rohſtoffeinfuhr, und von anderer Seite, Deutſchland treibe Autarkie⸗Politik. Die neue Transfer-Regelung Der Reichsbankpräſident teilte dann den Beſchluß über die neue Transfer⸗Regelung, die am 1. Juli in Krafttritt, mit. Sie entſpricht in allen Ein⸗ zelheiten dem Vorſchlag, den die Reichsbank der Transfer⸗Konferenz unterbreitet hat. Hiernach fin⸗ det ſomit für die Zeit vom 1. Juli bis 31. De⸗ zember 1934 ein Bartransfer nicht ſtatt. Jeder Zinsſcheininhaber iſt aber berechtigt, in Höhe des Nominalbetrages des Zinsſcheines und in der Währung, auf die der Zinsſchein lautet, gegen Uebergabe ſeines Zinsſcheines nach Fälligkeit Fun⸗ dierungsſchuldverſchreibungen zu ver⸗ langen, die bekanntlich am 1. Januar 1945 fällig und mit 3 vom Hundert verzinslich ſind. Weiter können, wie vorgeſehen, Zinsſcheininhaber an Stelle der Fundierungsſchuldverſchreibung Barzahlung verlangen, und zwar in Höhe von 40 vom Hundert des Nominalbetrages, jedoch früheſtens 6 Monate nach dem Fällig⸗ keitstag des betreffenden Zinsſcheines, beziehungsweiſe ſofern der Inhaber vorher Fundie⸗ rungsſchuldͤverſchreibungen erhalten hat, der ur⸗ ſprünglichen Zinsforderung. Die Reichsbank be⸗ hält ſich ͤas Recht vor, dieſes Barzah⸗ lungsangebot mit 30tägiger anzeige zurückzuziehen; ſie wird die 40 Pro⸗ zent erhöhen, wenn ſie ſich in der Lage ſieht, dies zu tun. Auch die weiteren Vorſchläge der Reichsbank über die einzelnen Modalitäten ſind in der jetzigen Regelung enthalten. Eine Transferierung von Tilgungsbeträgen und Kapitalfälligkeiten findet nicht ſtatt. Die Behandͤlung der Tilgungs⸗ und Kapitalrückzah⸗ lungen bleibt ſpäterer Beſtimmung vorbehalten. Der laufende Zahlungsverkehr gegen⸗ über dem Ausland wird durch die vorſtehende Regelung, die ſich nur auf die in die Konverſions⸗ kaſſe eingezahlten Verpflichtungen bezieht, nicht berührt. Soweit dieſer Beſchluß eine Verpflichtung der Reichsregierung porſieht, hat ſie ihre Zu⸗ ſtimmung erteilt. Sie hat dadurch aufs neue ge⸗ zeigt, daß Deutſchland nicht beabſichtigt, beſtehende Verträge einſeitig abzuändern. Der Reichsbankprä⸗ ſident knüpfte daran die Hoffnung, daß gegenüber dieſer Haltung der deutſchen Regierung auch die Gläubigerländer das nötige Verſtändnis und den Entſchluß aufbringen werden, der Deutſchlands Lage Rechnung trägt. Zwangsmaßnahmen auf dem Gebiete der inter⸗ nationalen Wirtſchaft würden das Problem weder für den einzelnen noch für die Geſamt⸗ heit löſen. Entgegenkommen, Geduld und guter Wille ſeien erforderlich, wenn die Welt nicht neue wirtſchaftliche Rückſchläge erleiden ſolle. Möge dem guten Willen Deutſchlands, ſo ſchloß der Reichsbankpräſident ſeine Ausführungen, der gute Wille bei den verantwortlichen Stellen des Aus⸗ landes nicht vorenthalten werden. Eine Note der Regierung Im Anſchluß an die Mitteilung der Reichsbank hat der Reichsfinanzminiſter der B3. in Baſel Vor⸗ mitgeteilt, daß auch für den Dienſt der Da⸗ wes⸗ und Voung⸗Anleihe vorüber⸗ gehend bis auf weiteres Deviſen nicht mehr verfügbar ſin d. Dieſer Mitteilung ſind noch Angaben über die unveränderte Weiterzahlung des Anleihedienſtes in Reichsmark und die Erklä⸗ rung zugefügt, daß Rechte und Sonderſtellung dieſer Anleihen nicht präjudiziert werden ſollen. In einer Note, die morgen in den Hauptſtädten der Länder, in denen die Auslandsanleihen des Reiches aufgelegt worden ſind, überreicht werden wird, wird ferner die Zwangslage, die zu dieſem Schritt führte, eingehend erläutert, Darin wird das deutſche Transferproblem dargelegt und erklärt, daß beſondere Anſtrengungen erforderlich ſind, den Schuldentransfer wieder zu ermöglichen. Dazu ſei vor allem die Mithilfe der Gläubigerländer durch vermehrte Warenabnahme nötig. Es werden dann die Gründe aufgeführt, weshalb auch der Dienſt der im Ausland aufgenommenen Reichs⸗ anleihen von dem Transferaufſchub nicht aus⸗ genommen werden kann. Endlich wird die Bereit⸗ ſchaft zu näheren Erläuterungen, gegebenenfalls auch zu Erörterungen über praktiſche Abhilfemaßnahmen, ausgeſprochen. Das erſte Echo aus dem Auslande — Waſhington, 14. Juli. Die Ankündigung eines vollſtändigen Trausfer⸗ moratoriums durch den Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht hat naturgemäß in hieſigen amtlichen Krei⸗ ſen größte Aufmerkſamkeit hervorgerufen. Man iſt beſtrebt, genaue Einzelheiten über die Tragweite dieſes deutſchen Schrittes zu erfahren. Botſchafter Luther hat am Donnerstag Außenminiſter Hull zu einer längeren Unter⸗ redung aufgeſucht, über deren Inhalt noch keine Mit⸗ teilungen veröffentlicht worden ſind. Vor dieſem Beſuch des deutſchen Botſchafters bei Hull wurde inoffiziell erklärt, daß die amerikaniſche Regierung weder am Dawes⸗Plan⸗ noch am Poung⸗ Plan⸗Vertrag beteiligt ſei. Die Regierung der Ver⸗ einigten Staaten habe im Laufe der letzten Monate, in denen in Berlin über die Regelung des Zinſen⸗ dienſtes auf amerikaniſche Forderungen verhandelt wurde, ſich ſtets ͤarauf beſchränkt, zu verlangen, daß die amerikaniſchen Bürger anderen Ausländern gegenüber nicht benachteiligt würden. Soweit be⸗ kannt, enthalte die Ankündigung Dr. Schachts keine derartige Diskriminierung. Man müſſe deshalb die weitere Entwicklung abwarten, ob amerikaniſche Gläubiger in Waſhington mit beachtenswerten Grün⸗ den vorſtellig werden. ————————————— England nach wie vor für deutjche Gleichberechtigung Meldung des DNB. — London, 14. Juni. Premierminiſter Maedonald ſprach heute im Wahlkreis Seaham Durham. Es iſt der Wahlkreis, den der Premierminiſter als Abgeordneter vertritt. Nach dem vorläufigen Reuter⸗Bericht führte Mac⸗ donald u. a. aus: Ich möchte gerne wiſſen, warum nicht jede Nation Europas einen namhaften Beitrag zur Abrüſtung leiſten könnte, ohne dadurch irgendwie ihre eigene Sicherheit einer Gefahr auszuſetzen. Wir rechnen darauf, daß Deutſchland in dieſer Be⸗ ziehung uns noch etwas mehr geben wird, als es bis jetzt getan hat. So lange wir in Unterhandlungen ſtanden, iſt es ſtets vollkommen klar geweſen, daß Deutſchland auf dem Fuße der Gleichberech⸗ tigung behandelt würde. Soweit es auf Groß⸗ britannien ankommt, wird das auch der Fall Zweimal Puccini und eine Tanzpantomine Ein Premierenabend im Nationaltheater Bor etwa fünfzehn Jahren ſchrieb Puceini ſeine Einakter„Der Mantel“,„Schweſter Angelika“ und „Gianni Schicchi“, drei bagatellhafte dramatiſche Ar⸗ beiten, die vom Komponiſten zwar als zuſammenhän⸗ gend bezeichnet wurden, jedoch, da ſie weder dem Stoff noch der Form nach irgend etwas gemeinſam haben, durchaus je für ſich allein beſtehen können. Man hat auch in Mannheim das„Tryptichon“ unbe⸗ denklich geſprengt, man hat das zweifellos recht ſchwache mittlere Werk herausgenommen und dafür die Uraufführung der Tanzpantomime„Das bunte Abenteuer“ des jungen ſchleſiſchen Kom⸗ poniſten Hanns Klaus Langer eingeſetzt, wo⸗ mit ſich allerdings dieſer Theaterabend in Hochſom⸗ merglut als reichlich überbelaſtet erwies. Immerhin, das Haus erfreute ſich einer geöͤrängten Fülle, und das Publikum ging ſtandhaft und gefeſſelt mit: aus lähmender naturaliſtiſcher Düſternis über den phan⸗ taſtiſchen Tanzſpuk der Pantomime hin zum befreien⸗ den komödialen Ausklang. 4. —„Der Mantel“ Mit dieſer dumpfen, vom Hauch des Schauer⸗ dramas angewehten Eiferſuchtstragödie auf einem Pariſer Schleppkahn am Seinekai begann der Rei⸗ gen. Knapp, ſchlagkräftig und dennoch mit wohl⸗ berechneter Verhaltenheit dͤer Kataſtrophe zuſteuernd, entwickelt ſich ͤoͤas graödͤlinige Geſchehen: der Kahn⸗ ſchiffer Marel entdeckt das ehebrecheriſche Verhältnis ſeiner Frau Georgette zu dem jungen Hafenarbeiter Henri und erwürgt den Liebhaber, als er nächt⸗ licherweile zu einem Stelldichein mit der Geliebten an Bord des Schleppkahns ſchleicht. Ein quäleriſches und blutrünſtiges Drama der Tiefe. Kein großer Wurf des ſchwelgeriſchen Melodikers Puceini, aber eine Arbeit, die durch die trefſſichere muſikaliſche Illuſtration des Milieus und der Zuſtände, durch die ſcharfumriſſene Zeichnung von Volkstypen des alten Paris und durch die unnachahmliche Art,„Stim⸗ mungen“ orcheſtral einzufangen, nicht ohne Reiz iſt. Die beklemmende Atmoſphäre des Unheils wird von Anfang an mit virtuos angewandten inſtrumen⸗ tationstechniſchen Mittela feſtgehalten und noch unterſtrichen, durch gegenſätzliche Stimmungen, wie ſie etwa erblühen aus den von fern her über den nächtlichen Fluß herüberwehenden pikanten Chan⸗ ſon⸗Refrains mit dem zerbrochenen Mimi⸗Zitat der „Bohsme“ oder aus der überwältigend gelungenen orcheſtralen Nachahmung herzzerreißender Klänge einer greulich verſtimmten Drehorgel. Im Detail, im Nebenbei, im Epiſodiſchen liegt der Hauptreiz des Einakters, der unter der geſtrafften muſikaliſchen Führung Wüſts und regiemäßig von Richard Hein betreut, von Hedwig Hillengaß, Hall⸗ ſtroem und Trieloff in den Spitzenpartien und unter tatkräftiger Mitwirkung von Nora Lan de⸗ rich, Bartling, Voiſin und Küßwetter dem freundlich geſinnten Publikum ſehr ſchmackhaft gemacht wurde. II. „Das bunte Abenteuer“ Dieſe Tanzpantomime vermittelt die Bekannt⸗ ſchaft mit einem jungen Muſiker, der zumindeſt den Pulsſchlag des Theaters deutlich verſpürt hat und mit kühnem Vorſtoß eine unzweifelhafte Begabung erſtmalig ins Licht der Rampe zu ſtellen ſucht. Hanns Klaus Langer iſt durch eine ſehr mo⸗ derne Schule gegangen. Alle Fineſſen und Raffi⸗ neſſen neuzeitlicher Orcheſtertechnik ſind ihm ſpiele⸗ riſch geläuſig. Er zeigt ſich als temperamentvoller Rhythmiker von großer Prägnanz. Einflüſſe der Farbenpalette Franz Schrekers, der ſein Lehrer war, ſind ebenſo unverkennbar wie die Inſtrumentations⸗ technik Langers eine Schulung an Richard Strauß verrät. Dieſer bemerkenswert entwickelten Kunſt des Techniſchen ſteht freilich vorderhand noch keine ſtarke Erfindungsgabe gegenüber. Man hat bisweilen den Eindruck, daß Langer ein wenig unbekümmert ins Leere muſiziert, und es ſcheint eine gewiſſe Gefahr der Verkümmerung des Melos zugunſten des Ar⸗ tiſtiſch⸗Techniſchen zu beſtehen. Das iſt angeſichts der Begabung Langers zu bedauern. Der von Otto Krauß ſtammende ſtoffliche Vorwurf des„Bunten Abenteuers“: der ſpukhaft⸗phantaſtiſche Kampf eines Liebespaares gegen feindlich geſinnte dunkle Mächte, iſt bei anzuerkennendem Sinn für das Tänzeriſch⸗ Pantomimiſche in Anlage und Durchführung von gewiſſen Abſonderlichkeiten nicht frei, und ſo bleibt denn das Ganze einigermaßen problematiſch, aber doch als nicht alltägliche Talentprobe eines wirklich neuzeitlich empfindenden Muſikers durchaus beach⸗ tenswert. Die Aufführung der Pantomime unter Sem⸗ melbecks äußerſt temperament⸗beſchwingter Lei⸗ tung und Hans Carl Müllers ſinnvoller, auf ſtarke optiſche Wirkungen zielenden Regie hatte er⸗ freuliches Niveau. Gertrud Steinweg hat ſehr lobendswerte choreographiſche Arbeit geleiſtet. Annie Heuſer, Sigfried Jobſt und Walter ſein. Wir haben unſer Wort gegeben und wir werden es halten. Wir Engländer haben unſeren Beitrag zum Ab⸗ rüſtungswerk geleiſtet unb ich richte an Deutſch⸗ land die dringliche Bitte, ſeinen Beitrag zu dieſem Werk zu leiſten, indem es anderen Nationen keinen Anlaß gibt, Zweiſel in die deutſche Politik zu ſetzen. Wir wollen ein Abrüſtungsabkommen, das ſämtliche Länder Europas einbezieht. Ich ſpreche hier in freundſchaftlichſter Form und, ganz und gar von dem Wunſch beſeelt, den Eintritt Deutſchlands zu erleich⸗ tern, es aus, daß jede Nation, die guten Willens iſt, bereit ſein ſollte, am Beratungstiſch mit Platz zu neh⸗ men und ſich zu bemühen, zu einem gegenſeitigen Uebereinkommen zu gelangen. Wenn die betreffende Nation dann nicht das erlangen ſollte, was ſie für recht und billig hält, dann hat ſie immer noch die Möglichkeit, den Beratungstiſch zu verlaſſen. Kujawſki führten das Enſemble mit hochwer⸗ tigen tänzeriſchen Leiſtungen an und riſſen die ge⸗ ſamte ſehr friſch und diſzipliniert agierende Tanz⸗ gruppe wetteifernd mit. Die ſoliſtiſchen Darbie⸗ tungen von Hedwig Broch(Der Schlaf), Anja Dittler(Die Angſt) und Inge Ziegler(Der Grüne) verdienen eine beſondere Hervorhebung. Die Aufnahme der intereſſanten Neuheit war, wenn auch nicht eben ſtürmiſch, ſo doch äußerſt freundlich. Der anweſende Komponiſt konnte inmitten der Tänzer den Dank des ſehr angeregten Publikums entgegennehmen. EI. „Gianni Schicchi“ Gianni Schicchi!— Es iſt, als würde man ge⸗ kitzelt. Wie aus zwinkernd eingekniffenem Auge blinzt Pfiffigkeit und Schläue, Uebermut und Ver⸗ ſchlagenheit aus dem prickelnden Lautgeziſch dieſes vergnüglichen Namens. Und in der Tat: ſein Träger hat durchaus unſere Sympathien, wenn er mit Gra⸗ zie und eingeborener Geriebenheit des von dieſer Welt abgeſchiedenen wohlbegüterten Herrn Donati übler Sippe, ſo an deſſen Sterbelager in Habgier brennt und flennt, einen gewaltigen Streich ſpielt. Man gönnt es dem luſtigen Schicchi, daß er ſich ſelbſt für ſeine geniale Idee, die Hinterlaſſenſchaft des Herrn Donati vor dem Zugriff des Kloſters zu be⸗ wahren, durch ein ſaftiges Legat bezahlt. Und es will uns nicht recht in den Kopf, daß Gianni Schicchi, der Schlauberger, eben dieſer ſeiner Originalidee wegen vom„großen Dante“ in die Hölle geſchickt wurde. Und doch iſt dem ſo. In den Greuelſchilderungen des Inferno iſt für jeden, der ſich ſtark genug fühlt, nachzuleſen, wie Gianni Schiechi für den Erbſchafts⸗ betrug an Donati auf ſchauderhafte Art büßen muß. Iſt er doch dazu verurteilt, in hölliſcher Schweins⸗ geſtalt anderen Verdammten zur Erhöhung ihrer Qualen ſeine Zähne in die Kehlen zu ſchlagen. Die Inferno⸗Kommentatoren erzählen erläuternd dazu den Hergang der Erbſchleicherei, der ſich in großen Linien mit der Handlung der Oper oͤeckt. Danach hat Schiechi ſich genau wie hier bei Puceini von den Ver⸗ wandten des Donati überreden laſſen, ſich in das Bett des Geſtorbenen zu legen, deſſen Stimme nach⸗ zuahmen, und dem herbeigerufenen Notar in Dona⸗ tis Namen ein neues Teſtament zu diktieren, in dem anſtelle des von dem Erblaſſer bedachten Kloſters die Verwandten als Erben eingeſetzt werden und Schiechi ſelbſt ſich ein Legat in Geſtalt einer prachtvollen Stute vermacht. Aus dieſer Stute iſt in der Oper ein Mauleſel,(„der ſchönſte von ganz Florenz“) gewor⸗ den, an deſſen Schwanz allerdings noch die von den Verwandten neioͤvoll begehrten„Mühlen von Signa“ und die Florenzer Villa des Donati hängen geblie⸗ ben ſind, die Gianni Schicchi ſich als die wertvollſten Keinerlei Gefahr für unſere Währung Meldung des DNB. Vor dem Deutſchen Klub Nordweſtſachſen 1924 in Leipzig ſprach am Mittwochabend Reichsſinanz⸗ aktuelle Fragen der Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik. Nach einem Bericht der„Leipziger Tageszeitung“ wies der Miniſter u. a. darauf hin, daß die Gefahr für die Währung in keiner Weiſe vorliege. ſchaftsbelebung zu hoch. Andererſeits müſſe aber überlegt werden, daß eine Herabſetzung der Zinſen viele Millionen Einzelſparer treffe. Entſcheidend ſei, daß die Wirtſchaft neuen Kredit zu tragbaren Zins⸗ gen würden, ſei die jetzt aufgelegte Aprozentige Reichsanleihe. Bei Beſprechung der Lage der deut⸗ ſchen Ausfuhr teilte der Miniſter mit, daß der Führer im Rahmen von Erörterungen über die Möglichkeiten der Ausfuhrſörderung vor einigen Tagen in eindeutiger Form die Frage der Deval⸗ vation abgelehnt habe. Amerila als Gläubiger 13 Staaten teilen mit, daß ſie nicht zahlen * tag nachmittag haben 13 Staaten, einſchließ⸗ lich Italien und Ungarn, dem Staatsdeparte⸗ zu zahlen. Insgeſamt handelt es ſich um eine Südſlawien haben bisher noch keine Mitteilung ge⸗ macht. Finnland iſt das einzige Land, das die Zah⸗ lung leiſtet. 8 e— Die Rückgliederung des Saargebietes — Berlin, 14. Juni. Der Reichsminiſter des Innern teilt folgendes mit: Aus Kreiſen der Saarbevölkerung ſind wiederholt Anfragen an die zuſtändigen Stellen gerichtet wor⸗ den, in welcher Weiſe die Rückgliederung des Saar⸗ gebiets erſolgen werde. Hierzu iſt feſtzuſtellen, daß das Saargebiet ſo zurückgegliedert wird, wie es auf Grund des Friedensdiktates von der Verwaltung der Länder abgetrennt wurde. Der früher preußiſche Teil wird der Verwoltung des Landes Preußen, der bayeriſche der Verwaltung Bayerns entſprechend der werden. Die polniſche Nationalſozialiſtiſche Partei in Polniſch⸗Oberſchleſien aufgelöſt — Warſchan, 14. Juni. Auf Anordnung der Polizeidirektion in Kattowitz iſt die polniſche Natio⸗ nalſozialiſtiſche Partei für das ganze Gebiet der Woiwodſchaft Schleſien aufgelöſt worden. Das Tra⸗ gen von Uniſormen und anderen Abzeichen der Par⸗ tei wurde verboten. Ebenſo wurde die Sperrung der Parteifiliale in Wilnow angeordnet. ——————————...——.—————..——————————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Willy Müll er⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗ Lokalen Teil: Richard und den übrigen Teil: i. B. Rich. Schönfelder ⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteiluntgen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger:** Mannheimer Zeitung, annheim,„4— Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 86, Viktoriaſtraße 4a Mittags⸗Ausgabe G 13 250 Ausgabe B 8 262, Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 21512 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Stücke des Nachlaſſes mit dem Mauleſel aneignet, womit er zugleich ſeinem heiratsfähigen Töchterchen eine glänzende Mitgift ſichert. Als Mitſchuldige an der Teſtamentsfälſchung müſſen die guten Tanten, Vettern und Baſen des Herrn Donati dieſen Genie⸗ ſtreich Gianni Schicchis in ohnmächtiger Wut zähne⸗ knirſchend über ſich ergehen laſſen. Der Einakter iſt der letzte und zweifellos wert⸗ vollſte von den drei Arbeiten Puccinis.„Gianni Schicchi“ ſegelt ganz unbeſchwert und ſpieleriſch im Stil der alten Stegreifkomödie dahin, ſo daß die hüpfenden Flämmchen des Schmunzelns und Ki⸗ cherns ſehr bald den Raum erfüllen. Wer freilich glaubt, er könnte Puccini in dieſem Werk noch von einer neuen Seite kennen lernen, der geht fehl. Er wandelt durchaus auf altgewohnten Wegen und glei⸗ tet ſogar hier und da in ſeichte Ebenen hinab. Wo die Melodik in„Gianni Schicchi“ breit und kantabel wird, fällt ſie meiſt ins Triviale, was allerdings, wenn man es parodiſtiſch nimmt, nicht ohne pikanten Reiz iſt. Im übrigen hat man es mit einem buffon angefaßten, mit luſtigen muſikaliſchen Pointen durch⸗ ſetzten Konverſationsſtück zu tun, das die ganze Vir⸗ tuoſität der blendenden Handſchrift Puceinis zeigt. Nach dieſer Seite hin iſt alles zum Ergötzen quirlich, dabei rhythmiſch von ſchärfſter Prägung, raſch voran⸗ ſchreitend und im turbulenten Lauf ſehr wirkungs⸗ voll plötzlich unterbrochen durch groteske dramatiſche Zwiſchenfälle, wie etwa die Auffindung des Teſta⸗ ments oder den unvermuteten Beſuch des Arztes. Die artiſtiſch jonglierende Kompoſitionstechnik Puc⸗ einis ſeiert da wahre Triumphe, die allerdings nur durch eine ſtraff und zielſicher geleitete Aufführung und beſtdiſziplinierte Haltung der Darſteller gewähr⸗ leiſtet werden können. In dieſer Beziehung erlebte man ſehr Erfreu⸗ liches. Unter Philipp Wüſts beflügelter Stab⸗ führung wirbelte die Gaunerei in einem Tempo von amüſanter Kurzweiligkeit vorüber. Karl Buſch⸗ mann beherrſchte als Gianni Schicchi die Situation. Er war vortrefflich bei Laune, glänzte durch die ſtarke Komik ſeines überlegenen Spieles in idealer Verbin⸗ dung mit ſauberer Muſikalität. Um ihn herum ſchwärmte das aufgeregte Rudel der erbſchaftslüſter⸗ nen zärtlichen Verwandten. Sie alle ſahen ihren Eifer mit lebhaſteſter Anerkennung gekrönt. Die Damen Irene Ziegler, Nora Landerich und Gertrud Jenne und von den Herren Kuppinger, Bartling, Trieloff, Hölzlin, Mang, Voiſin und Könker. Guſſa Heiken ſang und ſpielte als ſentimental angehauchte Tochter Schiechis mit gewohntem Liebreiz. Die Szene war von Richard Hein und Edͤuard Löffler ſtimmungsfördernd herge⸗ richtet worden. Das Publikum erheiterte ſich außer⸗ ordentlich und bereitete der Neuinſzenierung eine ſtürmiſche Aufnahme. C. O. E. — Leipzig, 14. Juni. miniſter Graf Schwerin von Kroſigk über Die augenblicklichen Zinsſätze ſeien für eine Wirt⸗ ſätzen bekomme. Der erſte Schritt, dem weitere ſol⸗ — Waſhington, 16. Juni Pis zum Donners⸗ ment amtlich mitgeteilt, daß ſie nicht gewillt ſind, die am 15. Juni fälligen Kriegsſchuldenraten Summe von 477 Millionen Dollar. Litauen und früheren Grenzen ohne Aenderung eingegliedert Berantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner.⸗ Handelsteil: i. V. Schünfelder⸗Sport: Willy Müller ⸗ Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht 4 Freitag, 15. Juni 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 267 Die Siadiseiice Mannheim, den 15. Juni. Die NS⸗Volkswohlfahrt errichtet eine Ehe⸗ und Sexual⸗Beratungsſtelle Das Amt für Volkswohlfahrt der NSDA hat eine Ehe⸗ und Sexualberatungsſtelle er⸗ richtet. Aufgabe dieſer Beratungsſtelle iſt, Volks⸗ genoſſen und Volksgenoſſinnen vor? beabſichtigter Eheſchließung zu beraten und dafür zu ſorgen, daß die Grundvorausſetzungen der zukünftigen Ehe er⸗ füllt werden, mit dem Ziel, einen körperlich und geiſtig erbgeſunden Nachwuchs heranzuziehen und zu erreichen, daß ehrenhaften geſunden Menſchen, deren Eheſchließung an irgend welchen Umſtänden ccheitert, die Ehe ermöglicht wird. Durch Aufklärung ſoll weiter erreicht werden, die Fortpflanzung erbkran⸗ ken Nachwuchſes zu verhindern, erbgeſunden Nach⸗ wuchs aber in jeder Beziehung zu fördern Fehlverbindungen und unglückliche Irrtümer können verhütet werden, wenn die jungen Leute ſchon vor der Ehe, ja ſchon vor der Verlobung, ſich vertrauensvoll an dieſe Stelle wenden. Aber auch die Menſchen, deren Ehe in Gefahr iſt, zerrüttet zu werden, ſollen beraten werden. Die Sprechſtun⸗ den, die von dem Vertrauensarzt der NSV gehal⸗ ten werden, finden zunächſt im Hauſe„Mutter und Kind“, L 5, 6, jeweils Mittwoch nachmittags von 18 bis 19 Uhr ſtatt und können von jedem aufgeſucht werden. Sie ſind koſtenlos. Ausflüge des Schwarzwalovereins Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen des Schwarzwaldvereins hatte kürz⸗ lich Gelegenheit, die landwirtſchaftliche Verſuchsſtation der J. G. Farbenin du⸗ ſtrie.G. auf dem„Limburger Hof“ zu beſichtigen. Die Mitglieder hatten ſich ſehr zahlreich zu dieſer Beſichtigung, der ein etwa zweiſtündiger Spazier⸗ gang von Mundenheim aus am Rhein und Rehbach entlang über die Rehhütte und den Kohlhof nach dem Limburger Hof vorausging, eingefunden. Die Beſichtigung wurde durch den 1. Vorſitzenden des Vereins, Prokuriſten Wiens, ermöglicht, der auch die Führung der an Naturſchönheiten über Er⸗ warten reichen Wanderung hatte. Auf der Ver⸗ ſuchsſtation ließ Dr. Reimer die Beſucher dank ſeiner von ausgezeichneter Sachkenntnis und großem Wiſſen getragenen Ausführungen einen lehrreichen Blick in die wiſſenſchaftliche Tätigkeit der J. G. Farben an dieſem Platze tun. An die über eine Stunde in Anſpruch nehmende Beſichtigung ſchloß ſich ein gemütliches Beiſammenſein im Gaſt⸗ haus„Limburger Hof“ bei Mitglied Reinhard Keller an, bei dem die„Schwarzwälder“ eine freundliche und gern beſuchte Pflegeſtätte des Schwarzwaldgedankens gefunden haben. Herr Georg Lebkuchen und Gattin ſowie Herr und Frau Schindehütte erfreuten die Mitglieder und Gäſte mit zahlreichen Geſangs⸗ und Muſikvorträgen. Hallo, wieviel haben Sie drauf? Kontrolle der Laſtkraftwagen Wir haben in Mannheim zwei Straßen, die als Hauptverkehrsſtraßen für die Güterbeförderung an⸗ zuſehen ſind: den Parkring und die Straße hinter dem Schloß von und zu der Rhein⸗ brücke. An dieſen beiden Punkten wurde daher auch am Donnerstag vormittag von einer fachmän⸗ niſch ausgebildeten Polizeiſtreife mit Kraftrad eine Prüfung der Gewichte der vorbeikommenden Laſtkraftwagen vorgenommen. Hinterm Schloß kamen die Laſtkraftwagen mit den Schildern„Ge⸗ nehmigter Güterfernverkehr“ aus anderen Teilen Deutſchlandͤs vorbei, vor allem aus dem benachbar⸗ ten Württemberg. Hier verſendet anſcheinend der Stuttgarter Induſtriebezirk einen großen Teil ſei⸗ ner Erzeugniſſe mit dem Laſtkraftwagen, denn über⸗ wiegend„ſchwäbelten“ die Wagenführer, wenn ſie von der Verkehrspolizei zur Kontrolle des Ge⸗ wichts und der Papiere angehalten wurden. Das Höchſtgewicht für Laſtkraftwagen und An⸗ hänger iſt genau feſtgelegt. Ein zweiachſiger Laſtkraſtwagen darf ein Höchſtgewicht von 10,8 Tonnen oder 10 800 Kg haben, ein zweiachſiger Anhänger mit Ela⸗ ſtikreifen 7,6 Tonnen oder 7600 Kg und ein Anhänger mit Luftreifen 10 Tonnen. Nun haben die Firmen, die ihre Waren mit den Laſtkraftwagen verſchicken, ein Intereſſe daran, mög⸗ lichſt viel aufzuladen. Das iſt an ſich begreif⸗ lich, aber auf der anderen Seite ſind dieſe Höchſt⸗ grenzen ja nicht aus Schikane feſtgelegt, ſondern im Intereſſe des Fahrzeuges und der Straßen. Die Ueberladung gefährdet das Fahrzeug, läßt es zu⸗ ſammenbrechen. Dann kann ſich die Polizei um die Behebung der Verkehrsſtörung kümmern. Aber auch die Straßenbeſchaffenheit leidet unter überla⸗ denen Fahrzeugen. Dieſe Straßenſchäden müſſen ja von der Allgemeinheit getragen werden. Man hat ſeſtgeſtellt, daß etwa 20 v. H. aller Wagen im Durchſchnitt überladen ſind. Für dieſe 20 v. H. könnten neue Wagen und neues Perſonal eingeſtellt werden, das würde alſo die Ar⸗ beitsbeſchaffung ſördern. Die Mannheimer Verkehrspolizei hielt hinterm Schloß einige Wagen an. Man ſieht ſchon von außen, wenn Uebergewicht vorhanden iſt. Die Federn ſind dann tief heruntergedrückt. Dagegen iſt der Fahrer meiſt guter Dinge, viel zu auf⸗ geräumt, um nicht verdächtig zu wirken. Er will durch eine abſichtlich zur Schau getragene harmloſe Miene von ſeinem übergewichtigen Wagen ablenken. Aber das Auge des Geſetzes kennt dieſen Trick längſt. Die Papiere werden nachgeſehen, die Ge⸗ wichtsangabe im Frachtbrief und wenn man Grund zur Annahme eines Uebergewichtes hat, wird der Wagen zur nächſten ſtädtiſchen Waage beordert und hier nachgewogen. Die Gebühren hat der Ge⸗ wogene zu zahlen, wenn er zu ſchwer befunden wurde. So ging es zunächſt zwei Laſtkraft⸗ wagen mit Kies. Der Motorwagen hatte ein Uebergewicht von 780 Kg., der Anhänger von 300 Kg. Man beließ es bei einer mündlichen Verwarnung angeſichts der Verkehrserziehungswoche, die eine ſolche Nachſicht geſtattet. Dagegen mußte ein anderer Kraftwagen mit Anhänger aus Stuttgart, der 3400 Kg. Mehr⸗ gewicht aufwies zur Anzeige gebracht werden. Da war die Ueberſchreitung denn doch zu groß. Die Wagen wurden auf der ſtädtiſchen Waage in der Seckenheimer Straße nachgewogen. derum waren in Ordnung oder wieſen nur gering⸗ fügige Ueberladungen auf. Bei der zweiten Kontrolle am Parkring wurde ebenfalls wieder ſcharf nach dem Gewicht geſehen. Es iſt übrigens ſehr intereſſant, abſeits von dieſer Zweck⸗ kontrolle ſich den Inhalt der Wagen näher anzuſehen. Man kann ſich dann ein Bild machen, welchen motori⸗ ſierten Güterverkehr wir in und durch Mannheim haben. Am Parkring wurden kurz hintereinander Ladungen kontrolliert, die man nicht alltäglich ſieht, ein Wagen mit Kautſchuk, in Säcke verpackt, und Pfeffer, andere wieder mit teils aus auswärtigen Fabriken, teils Erzeugniſſe der einheimiſchen Induſtrie. Hier am Parkring kommen die Kraftwagen vor allem von den großen Lagerhäuſern am Hafen. Uebrigens wurden hier auch die ſonſtigen für das Fahren wichtigen Gegenſtände beſichtigt: das Steuer⸗ rad, die Bremſe und das Licht. Zweimal eine halbe Stunde wurde geprüft. Ein ganz ſchlauer Fahrer aus dem Württembergiſchen ver⸗ wies auf ſeine zwei Kontrollzettel, die er ſchon an der Scheibe kleben hatte, als Ausweis der vorgeſtri⸗ gen Kontrolle.„Ganz richtig,“ ſagte der Beamte, „aber heute haben Sie doch wieder eine neue La⸗ dung!“ Der liſtige Schwabe war überliſtet worden. Den Dank der Erſchienenen an die J. G. Farben⸗ induſtrie ſowie an Herrn Wiens brachte Oberrech⸗ nungsrat Kuklinſki zum Ausdruck. Nur zu raſch verfloſſen die Stunden. Bei allen, die dabei waren, hat ſich ſicherlich der Wunſch geregt, der Verein möge dieſem zwiſchen die offiziellen Monats⸗ wanderungen eingeſchalteten Nachmittagsausflug bald weitere derartige Veranſtaltungen folgen laſſen. Am letzten Sonntag unternahm die Ortsgruppe unter der Führung des Herrn Kuklinſki ihre erſte diesjährige Schwarzwaldtour. Sie war verbunden mit einer eingehenden Beſichtigung des Schloſſes Favorite und ging von Raſtatt über Favo⸗ rite, Ruine Eberſteinburg, Dorf Selbach nach der Perle des Murgtals, dem ſchönen Gernsbach, wo⸗ ſelbſt der Vorſitzende des dortigen Verkehrsvereins, Sparkaſſendirektor Ganter, es ſich nicht nehmen ließ, längere Zeit bei den Mannheimer und Lud⸗ wigshafener Schwarzwaldfreunden zu verweilen. Ein Teil der Mitglieder und Gäſte, die erſt mit dem um Mitternacht in Mannheim eintreffenden Eilzug zurückfuhren, hatten noch Gelegenheit, das einzig ſchöne Schwimmbad von Gernsbach im Igelbachtal zu beſichtigen und auf der Kurhausterraſſe bei mär⸗ chenhafter Beleuchtung turneriſchen und gymnaſti⸗ ſchen Vorführungen des Gernsbacher Turnvereins anzuwohnen. Auch bei dieſer Veranſtaltung war die Beteiligung überraſchend gut. Man darf aus dieſem Umſtand ſchließen, daß der Verein mit ſeinen Be⸗ mühungen, die Mitglieder in enge Fühlung mit der Natur zu bringen, ihnen im Zuſammenhang damit heimatgeſchichtliche, kulturelle und wirtſchaftliche Kenntniſſe zu vermitteln und gleichzeitig dabei den opferbereiten Gemeinſchaftsſinn zu pflegen, auf dem richtigen Wege iſt. Induſtrieerzeugniſſen. gen Samstag um 13.30 Uhr und am kommenden en Nur für die NS⸗Volkswohlfahrt wird Sams⸗ tag und Sonntag im Gau Baden geſammelt. Die in verſchiedenen Tageszeitungen veröffentlichte Mittei⸗ lung, daß am 16. und 17. Juni eine Sammlung zu Gunſten des V..A.(Volksbund des Deutſchtums im Auslande) durchgeführt wird, beruht auf einem Irr⸗ tum. ak Tödlich verunglückt iſt geſtern in Sand⸗ hofen der 21jährige Bauernſohn Hans Hobel. Als zwei Kraftwagen an Hobel, der mit ſeinem Fuhrwerk vom Felde kam, vorbeiſauſten, ſcheute das Pferd und ging durch. Hobel geriet zwiſchen Räder und Deichſel des zertrümmerten Wagens und wurde totgedrückt. ** Ihren 85. Geburtstag feiert heute in völliger geiſtiger und körperlicher Friſche Frau Eva Lau⸗ renzi geb. Wittemann, Mittelſtraße 24. ** Ihren 79. Geburtstag begeht morgen Frau Anna Grohe geb. Wiederhold, Kannabichſtraße 4, bei guter Geſundheit. ** Ihren 75. Geburtstag begeht Frau Helene Köhr geb. Volk, Kleine Wallſtadtſtraße 34, im Kreiſe ihrer Kinder, Enkel und Urenkel. ** Ihren 70. Geburtstag feiert morgen Frau Anna Marx Wwe. geb. Neumark, B 7, 2, in kör⸗ Andere wie⸗ perlicher und geiſtiger Friſche. Fußgänger! Laufe nicht vor Fahr⸗ ——— hin und her. Gehe auf der Fahrbahn nie rückwärts! ** Die Köln⸗Düſſeldorfer Lokalfahrten müſſen wegen anderweitiger Inanſpruchnahme am morgi⸗ Sonntag um.30, 12 Uhr, 14.30 und 19.45 Uhr aus⸗ fallen. Die Fahrt um 7 Uhr Mannheim—Aß⸗ mannshauſen wird wie üblich durchgeführt. z* Die monatliche Mitgliederverſammlung der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Bundes der Saarvereine wird am Samstag, 16. Juni, abends 8,30 Uhr, bei Landsmann Weil, Mann⸗ heimer Hof, abgehalten. Die Ortsgruppenleitung hat für den Abend Dr. phil. Karl Gruber gewon⸗ nen, der über„Die Geſchichte des Saarlandes“ ſpricht und ſeine Ausführungen mit Lichtbildern verſchönern wird. u* Die Fachgruppe Feudenheim der Fachſchaft für das Schutz⸗, Dienſt⸗ und Gebrauchshundeweſen ver⸗ anſtaltet am kommenden Sonntag, nachmitbtags .30 Uhr, eine Werbevorführung auf dem Uebungsplatz in Feudenheim. Die junge Fachgruppe verfügt über gutes Hundematerial und wird durch Schulbeiſpiele zeigen, wie nützlich der Hund im Dienſte des Menſchen iſt. * Die im Gang befindliche Feldͤbereinigung, die durch die Erſtellung der Autobahn im Bauabſchnitt Mannheim— Heidelberg notwendig geworden iſt, wird nicht mehr in dieſem Jahr, ſondern vorausſicht⸗ lich im Lauf des nächſten Jahres oder gar erſt 1936 zum Abſchluß kommen. Naturgemäß müſſen viele landwirtſchaftliche Betriebe wegen des Grundſtück⸗ wechſels umgeſtellt werden. un Zum kommiſſariſchen Landesleiter der Deut⸗ ſchen Chriſten wurde von der Reichsleitung Pfarrer Sauerhöfer ernannt, nachdem der bisherige kommiſſariſche Landesleiter für den Gau Baden, Pſarrer Heidenreich in Berlin, von der Reichsleitung zu anderweitiger Verwendung nach Württemberg berufen wurde. AblER GEWINNT im größten Automobilrennen Europos mit 3 serienmäßigen Trumpf-Wagen den einzigen mannſchaſtsprois aller filaſſen und Nationen ferner drei goldene Medaillen und den Sonderpreis för den schnellsten deutschen Fahrer. 5683 Kilometer in rund 82 Stunden(gleich 68 Stundenkilometer) über maschinenmordende Autostradcs, Tausende von Kilometern öber schwierigste Gebirgsstraſen und Pässe vom Atnd bis zum Alpenrand kämpff die Abl ER- Mannschoft Hasse, Löhr und Schweder gegen 22 internationcle ſecoms siegreich för die deutschen Forben. DIE ADLER IRUMPF-KONSIRUKIIQN BEWEIST ERNEUT IHRE OBERLESENHEIT internationalen Renn- und Sporwagen. Internetionqle Sternfahrt nech Merokko öber 5300 km. AbtkER-Trumpf mit den Fah- rern Lotte Bahr und P. v. Guillecume wird bester aller Wagen bis 2 Uiter und vierter im Gescmtklassement. 3Tage Harzfahrt. AblER Diplomot, Stundord und primus-Wagen erringen 2 goldene, 5 silberne und 2 bronzene Meddillen. Felsberg-Rennen bei Sccrlouis. ADlER-Trumpf gewinnen in der Sporwogen-Klusse bis 2 Liter den., 2. und 3. Preis. Brendenburgische Geländefahrt 1934. Hpim. Wim mer und Oblt. Mildebrathbeenden quf Adler- Diplomat die Fahrt strufpunłtfrei und werden mit der Soldenen Meddille qusgezeichnet. 6 AbDl ER erhalten Silberne Meddillen. ADL ERWERKE vorm. Filiale Mannheim: Ausstellung Weitere AblkR-krfolge: Bray rocid race in Irlend. kin serienmäßiges Abl ER Trumpf Cabriolet wird Sieger gegen ein Feld von HEINRICH KIENER AKTIENEESEIISCHAFT 9————— ( 78 N Nois! KAr4 S8. 0ʃ1. K. FRANKFURT AM MAIN N 7. 4, Reparaturwerk Neckarauer Str. 150-162, Tel. 420 5/52 Saden-Baden Lichtentelersttebe 85— Bühl: Adolt. Hitler-Stiebe 72— Heidelberg: Petsheimer Stiete 26— Kaiserslautern: Flüntstrase 9 und Lucdwigstrese 55— Karlsruhe: Elttetsttase 15— Landau: Kirchstisbe 25 Neustadt à. d. Hdt.: Luitpoldsttabe 6— Offenburg: Hauptstrase 17— Pfotaheim: Kelser-WIIhelm-Strobe 30— Pirmasens: Schlllersttese 20— Singen: leo-Schlegeter-Str.35— Waldshut: Wellstrese— Worms: Sbeyetersttabe 68 ———————— — 4. Seite(Nummer 267 Freitag, 15. Juni 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mit 300 Stundenkilometer durch die Lüßte Der Blitzflugverkehr Berlin—Frankfurt a..—Köln— Hamburg der Deutſchen Luſthanſa iſt heute eröffnet worden Am heutigen Tage eröffnet, wie bereits mitge⸗ teilt, die Deutſche Lufthanſa zwiſchen Berlin, Frankfurt a.., Köln und Hamburg als erſte Luft⸗ verkehrsgeſellſchaft der Erde ihren Blitzflugver⸗ kehr, der richtungweiſend für die geſamte Entwick⸗ lung des zukünftigen Luftverkehrs zu werden ver⸗ ſpricht. Nicht allein aus dieſem Grunde muß der Auſnahme des Luftverkehrs auf den Blitzflugſtrecken eine hiſtoriſche Bedeutung beigemeſſen werden, ſon⸗ dern auch, weil die Deutſche Lufthanſa auf dieſem Blitzſtreckenviereck, das vier der wichtigſten Städte des Reiches miteinander verbindet, zum erſten Male Schnellverkehrsflugzeuge vom Muſter Heinkel He 70 für die Perſonenbeförderung einſetzt. Dieſe Flugzeuge geſtatten eine Reiſegeſchwindigkeit von über 300 Stundenkilometern, eine planmäßige Geſchwindigkeit, die bisher von keiner anderen Luft⸗ verkehrsgeſellſchaft erreicht werden konnte, geſchweige denn von einem anderen Verkehrsmittel. Schnell ein Blick in die Vergangenheit! Im Jahre 1834— alſo vor 100 Jahren— reiſten unſere Vorfahren am ſchnellſten mit der Extrapoſt, die im günſtigſten Falle eine Reiſegeſchwindigkeit von 50 Kilometern am Tage geſtattete. Dieſe Entſernung, die vor einem Jahrhundert noch eine recht beſchwerliche Tagesetappe be⸗ dentete, legen die Schnellflugzeuge der Deut⸗ ſchen Lufthanſa in weniger als zehn Minnten zurück. Damals brauchte man für eine Reiſe von Berlin nach Frankfurt oder nach Köln, wenn man ſich ſehr beeilte und keine Strapazen ſcheute, mindeſtens 9 und 12 Reiſetage. Heute dauert ein Blitzflug von Berlin nach Frankſurt 85 Minuten, von Berlin nach Köln, die 10 Minuten dauernde Zwiſchenlandung in Frankfurt eingerechnet, 120 Minuten. Von Berlin nach Hamburg braucht das Blitzflugzeug der Deut⸗ ſchen Lufthanſa nur 50 Minuten, von Hamburg nach Köln 70 Minuten. War es in der Mitte des vergangenen Jahrh. die Eiſenbahn, die das Verkehrsweſen von Grund auf revolutionierte und es in ſprnughaften Vorwärts⸗ ſtürmen dazu brachte, daß man kurz vor dem Welt⸗ kriege im D⸗Zug bereits mit einer mittleren Reiſe⸗ geſchwindigkeit von etwa 50 Stundenkilometer reiſen konnte, ſo hat nach dem Völkerringen das Verkehrs⸗ flugzeug dieſe Aufgabe in noch weit ſtärkerem Maße übernommen. Als im Jahre 1919, alſo vor rund 15 Jahren, das Flugzeug erſtmalig dem Verkehr dienſt⸗ bar gemacht wurde, ſchnellte die Reiſegeſchwindigkeit plötzlich über die 100 Stundenkilometer⸗Grenze empor. Und nicht nur das; auch die Reiſewege verkürzten ſich, denn das Flugzeug hat es nicht nötig, Bodenhinder⸗ niſſen auszuweichen. Freilich fehlten in den erſten Fahren des Luft⸗ verkehrs Streckenſicherung und Inſtrumentie⸗ rung der Flugzeuge, zwar kannte man damals den Nacht⸗ und Nebelflug und alle die ande⸗ ren Hilfsmittel noch nicht, die für den moder⸗ nen Luftverkehr von heute Selbſtverſtändlich⸗ keiten geworden ſind und die es geſtatten, auch boi ſchlechteſtem Wetter mit gtüßter Sicherheit das Reiſeziel zu erreichen. Die Zeiten, da man in den wenigen offenen Kriegs⸗ maſchinen, die man uns nach dem unglückſeligen Kriegsausgang belaſſen hatte, in dicke Pelze verpackte⸗ Luftreiſende beförderte, ſind vorbei. Und wenn es auch erſt 15 Jahre her ſind, daß dieſe erſten Luftrei⸗ ſenden als„Helden“ von Freunden und Bekannten beſtaunt wurden.. allein der Gedanke daran er⸗ ſcheint uns ſchon faſt legendär. Denn raſtlos ſtvebte die Entwicklung der Ver⸗ kehrsluftfahrt vorwärts. Immer war der deutſche Luftverkehr vorbildlich. Nichts beweiſt dies beſſer als der ſichtbare Erfolg dieſer Arbeit. Die Deutſche Lufthanſa beſitzt nicht allein das größte Luftverkehrs⸗ netz, ſie verzeichnet nicht nur die bei weitem größte Beförderungsleiſtung aller Luftverkehrsgeſellſchaften, ſondern ſie vermag es jetzt auch dank der Leiſtungs⸗ fähigkeit der deutſchen Induſtrie, die planmäßige Reiſegeſchwindigkeit auf dem Blitzſtreckenviereck, das nun dem Verkehr übergeben wird, auf 300 Stunden⸗ kilometer zu ſteigern. Die Heinkel⸗Schnellflugzeuge, die hier zum Einſatz gelangen, ſind zur Zeit die ſchnellſten Verkehrsflugzeuge der Welt. Sie wurden in planmäßiger Zuſammenarbeit der Deutſchen Lufthanſa mit dem Herſteller, den Ernſt⸗ Heinkel⸗Flugzeugwerken in Warnemünde, den Ver⸗ kehrsbedürfniſſen entſprechend entwickelt und geſtat⸗ ten heute das Reiſen mit einer Geſchwindigkeit, die noch vor wenigen Jahren— nämlich im Jahre 1925— Weltrekordleiſtung war. Trotz dieſem Tempo ſpürt der Reiſende, der behaglich zurückgelehnt in den be⸗ quemen Polſtern der He 70 nichts von der großen Geſchwindigkeit. Sanft und ruhig gleitet die Erde und ausſchaltbare indirekte Beleuchtung ſowie ein Gepäckraum ſind ebenſo wie in den bekannten Ver⸗ kehrsmaſchinen der Deutſchen Lufthanſa auch in der He 70 vorhanden. Auch eine Uhr und ein Geſchwin⸗ digkeitsanzeiger wurden für die Fluggäſte in die Kabine eingebaut. Der Tragflügel iſt aus Holz und beſitzt eine für hohe Flugleiſtung beſonders geeignete Form. Bei dem Entwurf wurde vor allem darauf geachtet, daß der Uebergang zum Rumpf möglichſt geringe Widerſtände auslöſt. Die an der Hinterkante des Tragflügels angebrachten Landeklappen, die durch die gleiche Oeldruckanlage wie das Fahrwerk betätigt werden, ermöglichen Landungen mit ſehr geringer Geſchwindigkeit ohne jede Gefährdung auch auf kleinſten Plätzen. Ein weſentlicher Teil des Widerſtandes iſt bei normalen unter ſeinen Blicken hindurch, während das Flugzeug pfeilſchnell in die Ferne ſtürmt. Blitzſtreckenflugplan der Deutſchen Lufthanſa ab 15. Juni 1934 Nordkurs über Strecke 16: ab Berlin .00 Uhr, Hamburg.50 Uhr an, ab Hamburg.00 Uhr, Köln 10.10 Uhr an, ab Köln 16.50 Uhr, Ham⸗ burg 18.00 Uhr an, ab Hamburg 18.10 Uhr, Berlin 19.00 Uhr an. Südkurs über Strecke 19: ab Berlin .00 Uhr, Frankfurt a. M..25 Uhr an, ab Frank⸗ furt a. M..35 Uhr, Köln 10.10 Uhr an, ab Köln 16.55 Uhr, Frankfurt a. M. 17.30 Uhr an, ab Frank⸗ furt a. M. 17.40 Uhr, Berlin 19.05 Uhr an. Das Schnellverkehrsflugzeug der Deutſchen Lufthanſa He 70 — Nach eingehenden theoretiſchen und praktiſchen „Verſuchen entwickelten die Ernſt Heinkel⸗Flugzeug⸗ werke mit der Deutſchen Lufthanſa das Schnellver⸗ kehrsflugzeug Heinkel He 70, das in allen Teilen weitgehend geroöynamiſch günſtig ausgebildet iſt. Nicht nur die agerodynamiſche Verfeinerung des Rumpfes, dey Tragflächen und der Ruderorgane, ſondern auch zdie Beſeitigung aller unnötigen Wider⸗ ſtände, wie Fahrgeſtell, Kühler uſw. wurde ſoweit heute möglich, verſucht. Rumpf mit Kabine. Der tropfenförmige, völlig glatte Rumpf iſt aus Duralumin, bei dem u. a. die Haut mit verſenkten Nieten auf dem Spantſyſtem befeſtigt iſt. Die Ka⸗ binen⸗Fenſter und Türen ſind ſo angebracht, daß ſie glatt mit der Außenhaut abſchließen, Handgriffe, Türgriſſe uſw. wurden verſenkt angeordͤnet und die Führerraumüberdachung iſt winoſchnittig ausgebil⸗ det. Hinter dem Beſatzungsraum befindet ſich wie üblich die Fluggaſtkabine. Mit Rückſicht darauf, daß eine möglichſt hohe Geſchwindigkeit erzielt werden muß, iſt der Kabinenraum im Verhältnis zu den bisher im deutſchen Luſtverkehr verwendeten Flugzeugen kleiner gehalten. Durch geſchickte Aus⸗ nutzung iſt es jedoch möglich geworden, die Flug⸗ gäſte ſehr bequem unterzubringen. Lederſitze, wie ſie in Luxuslimouſinen üblich ſind, nehmen die Reiſenden auf. Eine Be⸗ und Entlüftungsanlage ſorgt für zugfreie Lufterneuerung und macht den Flugzeugen der Waſſerkühler oder bei Ver⸗ wendung von luftgekühlten Motoren der Geſamr⸗ widerſtand des Motors. Durch Verwendung eines Heißkühlers— zur Kühlung des BMW VI⸗Motors wird eine Flüſſigkeit verwendet, die es geſtattet, mit einer Motortemperatur bis zu 140 Grad Celſius zu arbeiten— wurde der aerodynamiſche Vorteil der guten winoͤſchnittigen Einbaumöglichkeit des waſſer⸗ gekühlten Motors gewonnen, ohne den Wiiderſtand und das Gewicht eines großen Waſſerkühlers in Kauf zu nehmen. Der Kühler Motorleiſtung von ſehr geringen Ausmaßen und außerdem noch einziehbar angeordnet. Einziehbares Fahrwerk Bei der Heinkel He 70 wird das Fahrwerk nach erfolgtem Start durch die bereits erwähnte Oeldruck⸗ anlage ſeitlich weggeklappt, ſo daß die beiden An⸗ laufräder mit ſämtlichen Fahrwerkſtreben völlig in den Tragflächen verſchwinden und keinerlei Wider⸗ ſtand geben. Eine Signal⸗Anlage gibt dem Führer ſtets an, ob das Fahrgeſtell in Flug⸗ oder in Roll⸗ ſtellung iſt. Wenn der Führer vor der Landung vergeſſen ſollte, das Fahrgeſtell herauszulaſſen, wird er beim Droſſeln des Motors durch ein ſelbſttätig ertönendes Boſch⸗Horn gewarnt. Eine Lichtanlage unterrichtet den Führer weiterhin darüber, ob die einzelnen Teile des Fahrwerks in Rollſtellung ein⸗ geraſtet ſind. Außerdem wurden aus Sicherheits⸗ gründen noch weitere mechaniſche Vorkehrungen ge⸗ troffen, die dazu dienen, dem Führer einwandfrei anzugeben, ob das Fahrgeſtell vor der beabſichtigten Landung des Flugzeuges in Landeſtellung gebracht iſt. Alle ſonſt Widerſtand erzeugenden Teile, wie z. B. Poſitionslaternen, Lichtmaſchinen, Steuerkabel uſw. ſind in das Flugzeug hineinverlegt oder ſo an⸗ gebracht, daß ſie die Luftſtrömung nicht ſtören. Abmeſſungen, Gewichte und Leiſtungen: Spannweite 14,80 Meter, Länge über alles 14,30 Meter, Tragfläche 36,50 qm, Motor BMW VI 630 P8§, Fluggewicht mit 2 Mann Beſatzung, 4 Flug⸗ gäſten nebſt Gepäck und Betriebsſtoff für 3 Stunden 3460 Kg, Höchſtgeſchwindigkeit mit eingezogenem Fahr⸗ werk 360 Km/ Std., Reiſegeſchwindigkeit bei etwa 65 v. H. der Motor⸗Volleiſtung 320 Kan. Std. Die He 70 hält bereits ſeit 135 Jahren 7 Welt⸗ rekorde, die der Flugkapitän Untucht der Aufenthalt während der Reiſe angenehm. Ein⸗] Deutſchen Lufthanſa aufſtellen konnte. PPPã0000P0GPPPPPPGPGPGPGPPGPGPGPGPPPPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPGPPöPPPPP————————————————————————————————— Beſuch aus der Sinsheimer Gegeng Haſſelbach bei Sinsheim hatte ſich beim Ver⸗ kehrsverein Mannheim angemeldet, um die„leben⸗ dige Stadt“ näher kennen zu lernen. Der die Gäſte ihrer Heimat entführende Großkraftwagen hatte vor⸗ wiegend„Jugendfracht“, nämlich 20 kleine und große Schüler und 10 Erwachſene, unter denen ſich eine Deutſchamerikanerin befand, die ſeit ihrer Auswan⸗ derung ſchon oft den Weg nach ihrer Heimat gefun⸗ den hat. Nach der Ankunft begaben ſich die Aus⸗ flügler auf ein Motorboot, um auf der Strecke Neckar — Verbindungskanal— Rheinbrücke— Neckarſpitze — Friedrichsbrücke Mannheim von der Baſſerſeite aus kennen zu lernen. Viel gab es hierbei zu be⸗ ſtaunen. Von der Friedrichsbrücke führte der Weg nach dem Meßplatz, wo ſich unſere brave Feuerwehr als„Mädchen für alles“ gern der Gäſte annahm. Unter Leitung von Ingenieur Kärgl wurde die Hauptfeuerwache beſichtigt. Hochbefriedigt und herz⸗ lich dankend wurde Abſchied genommen. Nun führte der Weg in die eigentliche Stadt der Quadrate. Das alte Rathaus, unſer ſchönes Mannheimer Kaufhaus, das Schloß, Jeſuitenkirche uſw. wurden in Augen⸗ ſchein genommen. Damit war der Vormittag gut ausgenützt. Nach dem Eſſen enführte der Kraft⸗ wagen die luſtige Reiſegeſellſchaft am Stadion vorbei nach dem Flugplatz Neuoſtheim, wo die Mannheimer Verkehrsmaſchine gründlich beſichtigt wurde. Weiter ging es mit dem Ziel Sunlichtfabrik. Die Werklei⸗ tung hatte zux Betriebsbeſichtigung eingeladen. Als beſondere Ueberraſchung gab es zum Schluſſe noch Kafſee und Kuchen. Hochbefriedigt traten die Gäſte die Heimreiſe an. Kr. ——— a Ueber den lber⸗Tag in Mosbach iſt noch zu berichten, daß auf den an den Reichspräſidenten ab⸗ geſandten Drahtgruß folgende Antwort einging: „Den geſtern verſammelt geweſenen alten Grenadie⸗ ren öͤanke ich für freundliches Meingedenken und die Grüße, die ich in treuer Kameradſchaft herzlichſt er⸗ iſt im Verhältnis zur 22 Pfg· ab in allen widere. gez. von Hindenburg, Generalfeldmarſchall und Reichspräſident.“ e Als Landesführer des Verbandes badiſcher Haus⸗ und Grundbeſitzervereine wurde der Vor⸗ ſitzende des Mannheimer Hausbeſitzervereins, Fa⸗ brikant Hans Imhoff, beſtätigt. Bisher war Rechtsanwalt Friedrich Auguſt Schmidt in Heidel⸗ berg Führer des Landesverbandes. z Die Heidelbeer⸗Ernte hat in den unteren Ge⸗ birgslagen des Schwarzwaldes eingeſetzt. Bis hin⸗ auf zur 400⸗Meter⸗Grenze reifen jetzt nacheinander die Heidelbeeren. Täglich ziehen ſchon Hunderte von. großen und kleinen Heidelbeerſuchern in die Wäl⸗ der, um die koſtbaren blauen Beeren einzuheimſen. Zwar litten auch die Heidelbeeren etwas unter der bis vor wenigen Tagen herrſchenden Trockenheit, doch nicht in dem Umfange, wie man allgemein an⸗ genommen hatte. Die Heidelbeer⸗Ernte fällt dieſen Sommer gut aus. Auch in höheren Gebirgslagen. wo die Heidelbeeren erſt bis Ende Juni und Anfang Juli reifen, iſt ein ſehr ſchöner Behang feſtzuſtellen. Die Himbeeren und Brombeeren ſind jetzt in der Blüte, z. T. iſt ſie ſchon vorbei. Der warme Regen der letzten Tage und der Sonnenſchein kom⸗ men dieſen Beeren ſehr zugute, ſo daß auch hier mit einer guten Ausbeute gerechnet werden darf. Hinweis Die Geſchäftsſtelle des NSDB(Stahlhelm) be⸗ findet ſich ſeit 15. Mai Luiſenring 15. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte n o 50, 40 8 2 Owomenos. O nener. O nad deoeent. õο⁰õ deceent oRegeg * Schnee& Craubein Nedei K Geuitt.Orinastule.⸗O“ Sehr klemer o massioer Suosdaez1 ESascne, norcwest die ptene miegen mn dem winge. Oie dei den Stationen stenenden rall. ten geheg die Temperatur an. bie Linien verdinoes orte mit gieichem aut Neeresniyeau umoereennetes Cuttacuen Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 15. Jnni: Durch das Eindringen kühler Luftmaſſen aus Nordeuropa in die über dem Kontinent vorhandene feuchtſchwüle ozeaniſche Luft iſt es bereits vielerorts zu gewittrigen Niederſchlä⸗ gen gelommen. Sie werden im Laufe des Freitags auch Süoddeutſchland erreichen. Danach wird ſich viel⸗ ſach aufheiterndes und im weſentlichen trockenes Wetter anſchließen. Vorausſage für Samstag, 16. Juni Vielſach aufheiternd, höchſtens nur ganz vereinzelt Auftreten von Niederſchlägen bei nördlichen und öſt⸗ lichen Winden, etwas friſcher Höchſttemperatur in Mannheim am 14. Junt + 28,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 3 Juni 4 16,9 Grad; heute frh 748 Uhr 17,6 rad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr +21 Grad Waſſer⸗ und 26 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 20 Grad Waſſer⸗ und 18 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Athein⸗Pegel 11.12.13.14. 15. ————0 Neckar⸗Pegel] 12. 13.14. 15. Ryeinfelden 2,11/2,10 2,042,07 2,04 7 Breiſach.. 1,03.07 1,03.02 1,00][ Manngeim..082,0, 1,99 1,90 Kehl... 2,22 2,202,152,20 2,150 Jagſtfeld.0,330,189,15— Maxau. 3,513,012,57 2,66 3,54 Heilbronn.1181,201,20— Mannheim. 2,22 2,14 2,16.092,110 Plochingen. 0,050,100,95— Kaub. 1,25 1,18.140[ Diedesheim. 0,33/0,310,310,28 Köln 0 78.80.760.601.67 Und nächsten Sonntag? Da wollen wir tüchrig die Sonne genießen! Wir müſſen nur Khe den Daumen drücken, damit die Sonne auch wirklich ſcheint. nd vorher auch rechtzeitig an Leokrem denken, denn natürlich wollen wir uns möglichſt keinen Sonnenbrand holen, ſondern unſere Haut ſoll ſich richtig erholen! Leokrem mit Sonnen⸗ Vitamin bräunt ſchneller und hilft die Sonne doppelt genießen. Leokrem, ein Erzeugnis der Chlorodont⸗ Fabrit, iſt ſchon von Hachgeſchaſten erhältlich. bcer Arftcel 468 Ein prima Boxcalf-Schuh schwarz und braun, Rahmen gedoppelt und Gummi-Absatz Gröbe 40/7 Mx. cari Fritz& cie. C M 1,— Hennhem— Breitestrase 8⁵t Freitag, 15. Juni 1934 Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 287 Hausfrauen ſparen für die Arbeitsbeſchaffung Man hat nicht zu Unrecht die deutſchen Haus⸗ frauen mit als den wichtigſten Wirtſchaftsfaktor in Deutſchland bezeichnet. Es iſt nicht übertrieben, zu bahaupten, daß 60 bis 80 v. H. des ganzen deutſchen Volkseinkommens Tag für Tag durch die Hand der Hausfrau geht; mit anderen Worten: bei minde⸗ ſtens 30 Milliarden Mark jahrein jahraus entſcheidet der Wille deutſcher Hausfrauen darüber, wieviel für Kleider, wieviel für Eſſen und Trinken, wieviel für Vergnügen und Reiſen und vieles andere ausgege⸗ ben werden darf. Die Hausfrau beſtimmt auch maß⸗ gebend, ob und wieviel geſpart werden ſoll. Damit aber haben die deutſchen Hausfrauen als die„Fi⸗ nanzminiſter der Familie“ eine außerordentliche Verantwortung für die deutſche Wirtſchaft. Wir alle wiſſen, und unſer Führer Adolf Hitler hat es zu Beginn der diesjährigen Arbeitsſchlacht dem deutſchen Volke erneut verkündet, daß die Millionen unfreiwillig feiernder Volksgenoſſen wieder in Arbeit und Brot gebracht werden kön⸗ nen, wenn zuvor die verdienenden Volksgenoſſen Sparkapital in genügendem Umfange bereitgeſtellt haben. Da es nun zum erheblichen Teil an den Millionen deutſcher Hausfrauen liegt, ob geſpart werden ſoll oder nicht, haben ſie gleichſam das Schick⸗ ſal der noch Arbeitsloſen in Händen. Glücklicher⸗ weiſe ſind die deutſchen Husfrauen ſchon immer und beſonders ſeit dem Jahre 1933 ſich ihrer Verantwor⸗ tung bewußt geweſen; ſie haben Mark auf Mark ge⸗ legt und damit jene Milliardenſumme an heimiſchem Kapital zuſammentragen helfen, die zum Bau von Wohnhäuſern, zur Gewährung von Betriebskrediten an den Mittelſtand uſw. dient. Sie werden auch — darin ſind die berufenen Kreditinſtitute der deutſchen Wirtſchaft ſich einig—, in dieſem Jahr nicht müde werden und die für die Arbeitsſchlacht erforderlichen, gewaltigen Beträge an die Hand geben. Eins aber wiſſen auch Deutſchlands Hausfrauen, nämlich, daß man das erſparte Geld nicht im Strumpf, im Küchenſchrank oder im Ofen aufbewahren darf (wo es von Feuergefahr, Diebſtahl uſw. bedroht iſt und außerdem keine Zinſen trägt), ſondern daß man es einer Stelle anvertraut, die das Geld getreulich verwaltet und es auf dem ſchnellſten Wege einem Handwerker oder Gewerbetreibenden ausleiht, der damit Aufträge vergeben und ſomit Arbeitsloſe ein⸗ ſtellen kann. Die deutſchen Hausfrauen handeln nach der Erkenntnis, daß ſie ihr Geld, ſoweit ſie es von ihrem Wirtſchaftsgeld erübrigen können, zu ihrer Sparkaſſe hintragen und daß ſie Kinder und Haus⸗ gehilfen zum Sparen anhalten müſſen. Hierbei ſind ſie deſſen eingedenk, daß durch das Sparen bei den deutſchen Sparkaſſen bisher noch von Arbeitsloſigkeit betroffene Volksgenoſſen wieder in den Arbeitsgang der Volksgemeinſchaft eingeſchaltet werden. Erbkrankengeſetz und Gehörloſigkeit Die Bedeutung der Taubſtummenſchulen Von der Ortsgruppe Mannheim des Reichsverbandes der Gehörloſen Deutſchlands wird uns geſchrieben: Raſſenhygiene, Vererbung, Familienforſchung ſind Fragen, die uns alle in der gegenwärtigen Zeit be⸗ ſchäftigen mit dem Ziel, durch Raſſenhygiene und Famlienforſchung ein körperlich und geiſtig geſundes Volk zu gewinnen, das Deutſchland wieder einen Platz an der Sonne erobert. Dieſe Fragen beſchäfti⸗ gen nicht nur Erwachſene, ſie ſollen auch in allen Schulen in oberen Jahrgängen lehrplanmäßig be⸗ trieben werden. Das Geſetz zur Verhütung erb⸗ kranken Nachwuchſes vom 14. Juli 1933 iſt ein An⸗ fang in der Ausmerzung aſozialer Elemente aus dem Volksleben. Es ſteht feſt und iſt allgemein be⸗ kannt, daß gerade die aſolzialen Volksteile ſich ſtark vermehren, ihre ſchlechten Erbanlagen in erhöhtem Maße weitergeben, während erbtüchtige Familien eine Kinderzahl haben, die weit unter Durchſchnitt ſteht. Wie ſteht es nun mit den taubſtummen Volks⸗ genoſſen? Hier macht ſich die breite Oeffentlichkeit ein falſches Bild. Sie ſtellte dͤͤie Taubſtummen den Fürſorge⸗ zöglingen, Verbrechern und Geiſteskranken vielfach gleich. Sie glaubt, daß durch Fortpflanzungsver⸗ hütung die Taubſtummen bald ausſterben oder ſich wenigſtens ſtark vermindern werden. Es iſt der Fluch der falſchen Namensgebung:„Taubſtummen⸗ anſtalt“, der ſich hier auswirkt. Wer weiß es, daß nur ſchulpflichtige Kinder zum Zweck der Entſtum⸗ mung und zur Erlernung aller in den Volksſchulen üblichen Unterrichtsfächer, aber keine Erwachſenen in der Anſtalt untergebvacht ſind? Es iſt alſo eine Schule für taubſtumme Kinder, die, da ſie von auswärts ſind, in der Schule auch wohnen. Wer weiß es ferner, daß dieſe Kinder in der Schule ſprechen lernen, alſo gar nicht ſtumm bleiben? Sie bleiben wohl taub, gehörlos, aber nicht ſtumm. Die Taubſtummen⸗Anſtalt iſt alſo eine Schule für gehörkranke und gehörloſe Kinder, iſt eine Ent⸗ ſtummungsſchule, iſt eine Schule, die Kennt⸗ niſſe in allen Elementarfächern vermittelt. Eine andere Anſtalt, in der Taubſtumme etwa wie Geiſtes⸗ kranke kaſerniert wären, gibt es nicht. Unſere erwachſenen Gehörloſen(ſie ſind ja durch die Taubſtummenanſtalt entſtummt) ſind geiſtig und körperlich meiſtens vollwertige Menſchen, die dem Staate nicht zur Laſt fallen, ſondern nach einer ſtatiſtiſchen Erhebung des früheren„Bundes deutſcher Taubſtummen⸗Schullehrer“ zu 90 v. H. nach entſprechender Ausbildung in der Lage ſind, in nor⸗ malen Zeiten ſelbſt ihren Lebensunterhalt zu ver⸗ dienen. Wenn wir von der Geißel der Arbeitsloſig⸗ keit ganz befreit ſein werden, werden auch die Taub⸗ ſtummen, die man, eben weil ſie taubſtumm ſind, faſt immer gern zuerſt auf die Straße ſetzt, wieder voll⸗ wertige, arbeitstüchtige und arbeitsfrohe Menſchen ſein, die wie jeder andere für das Geſamtwohl ſich einſetzen. Ihre Ausbildung macht ſich wohl bezahlt. Die für ſie aufgewandten Koſten bringen reichlich Zinſen. Man hört und lieſt, ein Taubſtummer koſtet dem Staate täglich 5 bis 6 Mark und iſt entſetzt über dieſe Zahlen, die übrigens viel zu hoch gegrif⸗ fen ſind und heute nirgends mehr erreicht werden. Man vergißt auch ſchon, daß nur das ſchulpflichtige taubſtumme Kind Unterrichts⸗, Ernährungs⸗ und Logiskoſten verurſacht, daß nicht alles der Staat ſelbſt trägt, ſondern die Eltern die Koſten tragen, und daß das normale Kind in den Volksſchulen und höheren Schulen auch dem Staate Geld koſtet. Das vom Schickſal geſchlagene taubſtumme Kind hat aus re⸗ ligiöſen und ſittlichen Gründen das gleiche Recht auf Ausbildung wie das normale Kind. Wiſſen wir auch, daß der größte Teil der taubſtummen Kinder erſt im zarten Kindesalter oder ſpäter oͤurch Krankheit ertaubt iſt, daß viele ihr Leiden im embryonalen Zu⸗ ſtand erwerben und nur verſchwindend wenige Taub⸗ ſtumme durch Vererbung taub geworden ſind? Eine große Taubſtummen⸗Anſtalt in Preußen hat z. B. von 150 Kindern nur fünf von taubſtummen Eltern, bei denen alſo ererbte Taubheit einwandfrei vor⸗ liegt. Was würden die Hörenden ſagen, wenn ſie ein taubſtummes Kind hätten, das ohne ſeine oder ohne ſeiner Eltern Schuld taub iſt und dem man das Recht auf die gleiche Entwicklung wie der hören⸗ den Geſchwiſter nehmen wollte? Wäre das nicht eine Barbarei ſondergleichen? Darum gebt den taubſtummen Volksgenoſſen ein Recht auf Unterricht und Erziehung und menſchenwürdiges Daſein! Das erwähnte Steriliſationsgeſetz wird von den Taubſtummen voll gewürdigt. Auch ſie ſetzen ſich für die Verhütung erbkranken Nachwuchſes durch Steri⸗ liſation ein. Das Geſetz ſpricht nur von erblicher Taubheit und ſchaltet alle diejenigen aus, die vor, bei oder nach der Geburt ihr Leiden erworben haben. Dieſen aber nicht mit ererbter Taubheit be⸗ laſteten Gehörloſen mache man das Recht auf Fa⸗ milie und Familienglück nicht ſtreitig. Es ſind ſchon recht tüchtige Menſchen aus taubſtummen Ehen her⸗ vorgegangen. Taubſtumme wird es immer geben, ſolange Menſchen leben. Krankheiten und Schädi⸗ gungen ſchon im Mutterleibe laſſen ſich nicht ver⸗ hindern. Taubſtummenſchulen wird es darum im⸗ mer geben müſſen, in denen die vom Schickſal hart Betroffenen zu vollwertigen Menſchen erzogen wer⸗ den können. Die Koſten der Taubſtummen⸗Bildung auf ein erträgliches Maß herabzumindern, werden wir die zuſtändigen Stellen mit allen Kräften unter⸗ ſtützen. Wie ja überhaupt unſere Ausführungen nur den Zweck haben, oͤie Allgemeinheit über die Fragen aufzuklären, denn wir haben zu der Reichsregierung das felſenfeſte Vertrauen, daß ſie alle Probleme, die die Gehörloſen betreffen, im nationalſozialiſtiſches Sinne reſtlos löſen wird, zum Segen der Taub⸗ ſtummen und zum Wohle unſeres Vaterlandes. a In der Vormittagsziehung der Preußiſch⸗Süd⸗ deutſchen Staatslotterie fielen am Mittwoch 2 Ge⸗ winne zu je 5000 Mark auf Nr. 326 721, 2 Gewinne zu je 2000 Mark auf Nr. 162 936, in der N ach mit⸗ tagsziehung 2 Gewinne zu je 10000 Mark auf Nr. 78 032, 6 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nru. 36 946, 167 806, 307 107, 2 Gewinne zu je 2000 Mark auf die Nr. 378 464.(Ohne Gewähr). In der geſtri⸗ gen Ziehung wurde der Hauptgewinn von 50000 Mark auf die Nr. 299 692 gezogen. Das Los, das in Achteln geſpielt wird, kam in der erſten Abteilung nach Bayern, in der zweiten nach Weſt⸗ falen. an Die Gefährlichkeit der Inſektenſtiche, denen man in der wärmeren Jahreszeit wieder ausgeſetzt iſt, ſcheint noch immer nicht genügend bekannt zu ſein. Die Inſekten, die ſich auf unſere Haut ſetzen, nähren ſich nicht nur von den Säften lebender, ſon⸗ dern auch toter Tiere, ſaugen alſo gelegentlich ſoge⸗ nanntes Leichengift. Durch die Inſektenſtiche kann derartiges Gift auf die Menſchen übertragen wer⸗ den, was auch ſchon den Tod der Betroffenen zur Folge hatte. Zunächſt hilft als beſtes Mittel Sal⸗ miakgeiſt, den man ſofort in die Wunde reibt. Es empfiehlt ſich daher, auf Spaziergängen und Wanderungen ſtets ein Fläſchchen Salmiakgeiſt bei ſich zu tragen. Treten nach Inſektenſtichen ſtarke Schwellungen auf, ſo ziehe man ſofort den Arzt zu Rate. ze Die Blitzableiter müſſen jetzt nachgeſehen wer⸗ den. Die Zeit des Sommers iſt auch die Zeit der Gewitter. Man ſcheue nicht die Koſten, die durch die Inanſpruchnahme eines geprüften Blitzableiterſetzers entſtehen, da ſie im Ernſtfall hundertmal wieder her⸗ einkommen. Es kann im Laufe des Winters leicht durch Froſt und Roſt eine Beſchädigung des Ableite⸗ drahtes hervorgerufen worden ſein, die ſich bei Fahr⸗ läſſigkeit im Ernſtfall bitter rächen würde. Auch die Antennenerdung bedarf zu dieſer Zeit einer beſonders ſorgfältigen Ueberprüfung. Der kluge Mann baut vor! ** Ueber 500 Einladungen an die ehemaligen Schüler des Gymnaſiums Schweinfurt zu dem mit der Dreihundert⸗Jahr⸗Feier verbundenen Stu⸗ diengenoſſenfeſt(14. bis einſchl. 16. Juli) zu kommen, ſind bereits in alle Welt hinausgegangen. Trotz aller möglichen Vorbereitungen ſtehen noch Hunderte von Anſchriften aus. Deshalb wird neuer⸗ dings jeder ehemalige Schüler und Lehrer des Gym⸗ naſiums, der noch keine Einladung bekommen hat, aufgefordert, ohne Rückſicht auf die Zeitdauer, die er der Schule angehört hat, baldmöglichſt ſeine Anſchrift dem Direktorat kundzutun, denn das Wiederſehen der einſtigen Mitſchüler und Lehrer ſoll ſo umfaſſend wie nur möglich ſein. Nur bei allſeitiger Teilnahme wird erreicht, was geplant iſt: Eine würdige Feier des 300jährigen Beſtehens der Schule. — — — 74 7— ————— ———————— 77„ 7 3*. S2—— 2 2 S2—— — 2—— 2 S3— 4— — S3 8— Ei tklassi A E klassi— — S2 — in erstklassiges Autooe„— kein erstklassiges Autooel— ————— muß niedrigen Verb h hab— ö c K dsfrei in= ig erbrauch haben muß röckstandsfreiseins — 22——— — — 2 8—. N WSR— 70 oieeee-,—. 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Der Schaden, der ſehr er⸗ heblich iſt, iſt ſeiner Höhe nach noch unbekannt. * Freiſtett bei Kehl, 14. Juni. Hier brach im hinteren Teil des Oekonomiegebäudes des Land⸗ wirts David Meier, das an das Wohnhaus an⸗ gebaut iſt, aus noch unbekannten Gründen Feu er aus, das das Geſamtanweſen bis auf die Grund⸗ mauern zerſtörte, da die Bewohner ſelbſt beim Ausbruch des Feuers auf dem Felde beſchäftigt waren und die Feuerwehr infolge Waſſermangels nicht ſofort eingreifen konnte, weil ſämtliche Brun⸗ nen der Umgebung faſt eingetrocknet ſind. Das Bieh konnte im letzten Augenblick in Sicherheit ge⸗ bracht werden, während das Inventar faſt vollſtän⸗ dig mitverbrannte. Der Feuerwehr blieb nur noch übrig, die umliegenden Gebäude zu ſchützen. Der Sachſchaden iſt groß, jedoch dürfte er oͤurch Verſiche⸗ rung gedeckt ſein. * Mengen(.⸗A. Saulgau), 15. Juni. Nach den vorläufigen Erhebungen über die Urſache des ver⸗ heerenden Großfeuers in Mengen bürfte an Brandſtiftung nicht mehr gezweifelt werden. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die Leitung vom Pumpwerk zum Waſſerreſervoir, aus dem die Waſſerleitung geſpeiſt wirdoͤ, von Hand durchſchnitten war. Zur Ergreifung des Brandſtifters hat die Staatsanwaltſchaft im Ein⸗ vernehmen mit der Württembergiſchen Gebäude⸗ brandverſicherungsanſtalt eine Belohnung von 1000 Mark ausgeſetzt. Zur Hauptverſammlung des Odenwaldklubs Weinheim, 14. Juni. In der„Pfalz“ fand geſtern abend unter Vorſitz des Klubführers Direk⸗ tor Welß eine Beſprechung des geſamten Vorſtan⸗ des des Odenwaldklubs Weinheim und der Kommiſ⸗ ſion für die Hauptverſammlung 1934 Bis jetzt liegen feſte Anmeldungen von 2600 Teil⸗ nehmern vor, doch wird bei gutem Wetter mit einer bedeutend höheren Zahl gerechnet. ordnung iſt folgendes hervorzuheben: Freitag, 15. Juni, 20 Uhr, Sitzung des Hauptvor⸗ ſtandes„Zur Bergſtraße“. Samstag, 16. Juni, 10 Uhr, Sitzung des Hauptausſchuſſes im Bürgerausſchußſaal Rathaus(Schloß);.30 Uhr ge⸗ meinſames Eſſen in den„Vier Jahreszeiten“; 4 Uhr Sitzung des Wegbezeichnungsausſchuſſes in„Fitzers Bier⸗ und Weinſtuben“..30 Uhr Begrüßungs⸗ abend Feſthalle„Pfälzer Hof“. Sonntag, 17. Juni: —9 Uhr Abholen der Sonderzüge mit Muſik, .30 Uhr Gelegenheit zum Beſuch der Gottesdienſte. 10.30 Uhr Hauptverſammlung in der Feſt⸗ halle„Pfälzer Hof“, 12.30 Uhr gemeinſames Eſſen des Hauptvorſtandes, Haupt⸗ und Wegbezeichnungs⸗ ausſchuſſes, der Gruppenführer und Ehrengäſte im kleinen Saal des„Pfälzer Hof“. Nachmittags Wim⸗ pelweihe und Feſtzug. verbrecheriſcher ſtatt.“ Aus der Feſt⸗ Tagungen in Vaden Kreisimkerſchaftstag in Schwetzingen Im Schloßgartenreſtaurant zu Schwetzingen wurde die Kreistagung der Imker, die zu⸗ gleich auch wegen der Wichtigkeit der gehaltenen Vorträge Kreisbauernſchaftstag ſein ſollte, abgehal⸗ ten. Der Kreisführer der Bienenzüchter des Krei⸗ ſes Mannheim⸗Schwetzingen, Studienrat Hattig, Mannheim, eröffnete die Tagung und hieß die Er⸗ ſchienenen herzlich willkommen. Beſonderer Gruß galt Dr. Burkelmeier von der Landwirtſchafts⸗ ſchule Ladenburg, dem Landesgeſchäftsführer der Ba⸗ diſchen Imker, Herrn Schüßler, Weinheim, Kreisbauernführer und Bürgermeiſter Treiber, Plankſtadt, dem Schulungsleiter der Bienenzüchter, Herrn Hoffmann, Hohenſachſen, dem Sachverſtän⸗ digen für den Spargelbau, Schwetzingen. Infolge Unfall konnte Landesbienen⸗ wart Schmidt, Oberdielbach der Fe nicht bei⸗ wohnen. Einleitend gab der Kreisführer einen kurzen Ueberblick über die Bienenzucht(der Kreis Schwetzingen zählt 75 Mitglieder mit 980 Bienenvölkern, der Kreis Maunheim 120 Mitglieder mit 1300 Bienenvölkern) welche dem Reichsnährſtand angegliedert 000 Das Ziel der Bienenzüchter und der Reichsregie⸗ rung iſt, unabhängig von dem Ausland zu werden; indem man die Bienenzüchter und die Bienenvölker vermehrt. Dabei wird gleichzeitig eine Preisſenkung für den Honig eintreten, der kraftſpendend und ein wichtiges Nahrungsmittel iſt. Schulungsleiter Hof⸗ mann, Hohenſachſen, legte ſeinem Vortrag den Ge⸗ danken„Imkerei iſt Landwirtſchaft“ zu Grunde. Obſt⸗, Beeren⸗ und Früchtebau erhalten durch Inſektenbeſuch beſſeren Fruchtanſatz und marktfähiges Erzeugnis. Die Fremoͤbeſtäubung wird durch die Biene übertragen, welche ͤadurch eine un⸗ geheuer wertvolle Arbeit leiſtet. Die Bienenzucht iſt daher ein wichtiges Glied in der Volkswirtſchaft. Der Züchter hat die Aufgabe, eine gute Ausleſe bei ſeinen Bienenvölkern zu ſchaffen, um die Wirtſchaft⸗ lichkeit zu erhöhen. Der Honig, welcher ein vorbeu⸗ gendes Mittel gegen Krankheiten iſt, muß in Güte und marktfähig auf den Markt gebracht werden. Hier wurde beſonders die Einführung des Ein⸗ Herrn Böhmke, gelbauern die Bekämpfung in. lungsleiter des Landwirts“ und„Zucht der Königin“. Die Pauſe benützte Zuchtkollege Staudt, Ofters⸗ heim, um zunächſt zu begrüßen, daß ſein Arſen mehr zur Schädlingsbekämpfung bei Spargel verwendet heitsglaſes begrüßt. An Hand von Modellen zeigte der Reöner die Befruchtung der Blüten durch Fremobeſtäubung der Bienen. Der Sachverſtändige für Spargelbau, Böhmke, Schwetzingen, ging auf die Schädlingsbekämpfung beim Spargelbau ein, welche im vergangenen Jahre ein großes Bie⸗ nenſterben mit ſich brachte. Es iſt feſtgeſtellt, daß die Urſache in der Verwendung arſenhaltiger Be⸗ kämpfungsmittel, dann aber auch in dem trachten⸗ armen Jahr zu ſuchen iſt. Die Bekämpfung der Spargelfliege, der Larve und des Spargelkäfers er⸗ fordern die Anwendung der ſogenannten Fraß⸗ und Hautgifte, welche ſicheren Erfolg haben. Die Zeit der Bekämpfung iſt das Auftreten des erſten Spar⸗ gelkäfers. Es iſt zzu wünſchen, daß dann die Spar⸗ einheitlicher Weiſe durchführen und ein beſſeres Verhältnis zwiſchen Bienenzüchter und Spargelbauer zum Wohle beider eintritt. In zwei Uberaus⸗ lehrreichen Filmen zeigte Schu⸗ Hofmann„Die Bienenzucht werden darf. Es ſei noch beſonders darauf hinge⸗ wieſen, daß Dienstags und Freitags jeweils mor⸗ gens.35 Uhr und abends 19.45 Uhr durch den Stuttgarter Sender der Beginn der Tannentracht im Schwarzwald bekanntgegeben wird. Nach kurzen Dankesworten an die Reöner ſchloß der Kreisführer, Studienrat Hattig, mit einem dreifachen Sieg Heill auf unſeren Führer Adolf die ſchön ver⸗ laufene Tagung. 2⁴. Braueriag Der Badiſche Brauerbund der Klein⸗ und Mittelbramer hielt in Baden⸗Baden⸗ Lichtental im Hotel, Löwen“ ſeinen 24. Brauer⸗ tag ab, der aus allen Teilen des Landes recht gut beſucht war. Präſident Ketterer, Hornberg, er⸗ ſtattete den Bericht über das vergangene Jahr, das eine ganze Reihe von bedeutungsvollen Ereigniſſen für das Braugewerbe brachte. Zunächſt ſind im Rah⸗ * Heidelberg, 14. Juni. Nach den Feſtſtellungen des Stadthauptamtes übernachteten im Monat Mai 24 126(im gleichen Monat des Vorjahres 11 215) Fremde in Heidelberg; davon kamen 2466(1103) aus dem Ausland. Die Zahl der Uebernachtungen dieſer Fremden wurde auf Grund von Teilergeb⸗ niſſen auf 36 340 gleich 1,51(18 945 gleich 1,69) im Durchſchnitt je Fremder berechnet. übernachteten in dieſem Jahre 51 946(38 378) Fremoͤe in Heidelberg; oͤavon kamen aus Deutſchland 47 278 (85 777) und aus dem Ausland 4668(2701). * Baden⸗Baden, 14. Juni. Erzbiſchof Dr. Gröber hat den Kloſterpfarrer Hanner von Baden⸗Baden als Pfarrverweſer nach Bühlertal angewieſen. Der Nachfolger von Pfarrer Hanner wird Kaplan Hugle von Heidelberg. 4* Freiburg, 13. Juni. Erzbiſchof Dr. Gröber er⸗ mannte den Direktor Karl Stephan Vomſtein an der St. Joſephsanſtalt in Herten zum Erzbiſchöflichen Geiſtlichen Riat ad Honorem. eee e eeeee Brief aus dem Kraichgau Wie aus der Statiſtik des Arbeitsamtes Bruchſal hervorgeht, iſt in den letzten Wochen eine Verminderung der Zahl der Arbeit⸗ ſuchenden und der Arbeitsloſen feſtzuſtellen, aber immerhin ſind es noch 6285 Arbeitſuchende, die ſich in der Hauptſache auf die Stadt Bruchſal und die Kraichgauorte verteilen. Es iſt daher ſehr zu be⸗ grüßen, daß die ſchon einmal im Jahre 1920 vorge⸗ nommenen Erdölbohrungen bei Ubſtadt jetzt ſin Bälde wieder aufgenommen werden ſollen, nach⸗ dem die internationale Tiefbohr⸗Aktiengeſellſchaft Herrmann Rautenkranz, Celle, die Verwirklichung des Bohrprojektes übernommen hat, ſo daß dadurch wieder eine kleine Entlaſtung des Arbeitsmarktes im Kraichgau eintreten kann.— Bei ſchönſtem Wet⸗ ter beging der Männergeſangverein„Sän⸗ gerbund“ Obergrom bach ſein 70jähriges Stiftungsfeſt, in deſſen Mittelpunkt die An⸗ ſprache des Bereinsehrenvorſitzenden Bäckermeiſter Hardock ſtand.— In Zeutern hielt der Reichsbund der Kinderreichen ſeine Hauptverſammlung ab, bei der der neue Ortsgruppenwart, Hauptlehrer Weber, über die eigentlichen Ziele des Bundes ſprach.— Ein Ereig⸗ nis von weittragender Bedeutung iſt der Zuſam⸗ menſchluß des Turnvereins Germania mit dem Verein für Körperpflege im Let⸗ zenbergdorf Malſch. Zum neuen Vereinsſührer wurde Fritz Hemberger ernannt. A. M. Oedland wird fruchtbarer Ackerboden Das bisher größte badiſche Meliorationswerk, die Entwäſſerung und Kultivierung der Kraichbachniede⸗ Bei Nieren-, Blasen- und Frauen- leiden, Harnsäure, Eiweiß, Zucker. rung, das Ende letzten Jahres von Reichsſtatthalter Robert Wagner mit dem erſten Spatenſtich begonnen wurde, iſt nunmehr ſeit über ſechs Monaten im Gange. Dort, wo noch vor kurzem überwiegend ver⸗ ſumpftes und mit achtzig bis neunzig v. H. Unkraut bewachſenes Gelände vorhanden war, durchzieht heute ein Netz größerer und kleinerer Ka⸗ mäbe die Landſchaft, die ͤͤadurch ein völlig veränder⸗ tes Ausſehen erhielt. Die Entwäſſerungsarbeiten ſind zwar noch lange nicht in der ganzen Kraichbach⸗ niederung beendet, aber ſchon heute iſt man am Werk, zur Senkung der hohen Meliorationskoſten dem Bo⸗ den die erſten Erträge nach der Entwäſſerung abzu⸗ gewinnen. Wochenlang durchfurchte weite Gebiet. Tief griffen ſeine Scharen und war⸗ ſen hohe, breitrückige Schollen, ſo öͤaß endlich nach jahrzehntelangem Ausruhen der fruchtbare Humus⸗ boden an die Oberfläche gelangte. Durch zahlreiche Arbeiter, meiſt kleine Landwirte, wurde das um⸗ brochene Land mit Hackgeräten ſodann für die er ſt e Saat vorbereitet. Im Spätjahr wird der Zweck⸗ verband, in deſſen Namen die Felobeſtellung noch vorgenommen wird, Kartoffeln, Rüben und andere Gewächſe ernten. Später wird das Land an Siedler und Kleinlandwirte zur Vergrößerung ihrer Anbau⸗ fläche abgegeben werden. So reift hier durch natio⸗ nalſozialiſtiſche Tatkraft ein gewaltiges Werk zur Vollendung. Doch ſchon heute beherzigt man die Mahnung von Reichsſtatthalter Robert Wagner: „Kein Fleckchen Boden ungenutzt!“ A. S. Bis Ende Mai der Motorpflug das Aus der Pfalz Pfalz-Rheinfahrten der Reichsbahn * Speyer, 14. Juni. Die Reichsbahndirektion München hat im Programm ihrer billigen Ver⸗ waltungsſonderzüge dieſes Jahres drei Pfalz⸗Rheinfahrten vorgeſehen. Der erſte dieſer Sonderzüge wird noch im Juni von München in die Pfalz geleitet, der zweite im Auguſt und der dritte im September zum Dürkheimer Wurſtmarkt. Außerdem ſind Sonderzüge der Reichsbahndirektion Nürnberg, Regensburg und Kaſſel in die Hfala vor⸗ geſehen. * Ludwigshafen, 13. Juni. Die Reichsbahndirek⸗ tion teilt mit: Am 12. Juni, vormittags gegen elf Uhr, entſtanden zwiſchen den Bahnhöfen Wörth und Kandel an verſchiedenen Stellen Grasbrände an den Bahnböſchungen, die infolge der durch die Trocken⸗ heit bedingten Dürre zum Teil größere Ausmaße annahmen. Die Brände wurden durch die Feuer⸗ wehr von Wörth gelöſcht. Die gleichfalls herbeigeeilte Feuerwehr von Kandel brauchte nicht mehr in Aktion zu treten. Größerer Schaden entſtand nicht. * Edenkoben, 14. Juni. Unſere Stadt führt am 15. Juli eine Gedenkfeier an die Schlacht am Schünzel durch. genen Schünzel, wechlich von Edenkoben, die für die deutſchen Truppen ſo verluſtreiche Schlacht geſchle⸗ gen wurde. Die Folge war eine zwanzigjährige Fremoͤherrſchaft in der Pfalz, die erſt 1814 ein Ende fand. Noch heute ſind am Schünzel die vier alten Schanzen zu ſehen, die 1794 von preußiſchen Trup⸗ pen wurden. Opſfer des des Berkehrs In Gemmingen(Amt Bretten) überfuhr ein Sternenfelſer Kraftwagen das vierjährige Kind des Auguſt Baumann. Das arme Geſchöpf wurde ſo ſchwer verletzt, daß an ſeinem Aufkommen gezwei⸗ felt wird.— Am Dienstag abend ſtarb im Städti⸗ ſchen Krankenhaus zu Pforzheim der 61jährige Goldſchmied Wilhelm Golderer, der in der Nacht zum vergangenen Samstag in Kirnbach bei Niefern ſchwer verletzt aufgefunden worden war. Golderer war vermutlich in der Trunkenheit mit dem Fahrrad in den Bach geſtürzt und muß mehrere Stunden lang bewußtlos dort gelegen haben. Zu ſeinen Verletzungen, Gehirnerſchütterung, Knochen⸗ brüche u.., war noch eine Lungenentzündung hin⸗ zugetreten. Golderer hinterläßt eine bedürftige Fa⸗ milie.— Nachts wurde ein italieniſcher Staatsange⸗ höriger auf der Linxweiler Straße von einem Land⸗ jäger mit einer ſchweren Kopfverletzung bewußtlos aufgefunden. Neben ihm lag ſein Fahrrad. Es iſt anzunehmen, daß er vom Rade ſtürzte und ſich da⸗ bei ſo verletzte, daß er das Bewußtſein verlor. Herr bringe. Brauer einem Vorſchlage zuſtimmen, Zum 140. Male jährt ſich der Tag, da an dem landſchaftlich wundervoll gele⸗ men des ſtändiſchen Aufbaues die Berufsangehöri⸗ gen ſtraffer zuſammengefaßt worden. Der Badiſche Brauerbund umfaßt heute das geſamte Klein⸗ und Mittelgewerbe. Langwierig geſtalteten ſich auch die Beſtre⸗ bungen um einen allgemeinen Kundenſchntz. Die Kleinbrauer konnten einen Kundenſchutz nur als vorübergehende Maßnahme begrüßen. Tatſächlich wurde er auch zunächſt nur für ein Vierteljahr aus⸗ geſprochen. Später hat der Führer des Deutſchen Brauerbundes, Direktor Schüler, noch einmal auf ein Vierteljahr ausgeſprochen, eine Regelung, die bei dem Rücktritt Schülers hinfällig wurde. An ſei⸗ ner Stelle trat Dr. Röhm, Reichenhall, die Führer⸗ ſchaft des Deutſchen Brauerbundes an. Aus ſeiner Tätigkeit iſt vor allem die Hopfenſtützungsaktion zu erwähnen. Wenn der Deutſche Brauerbund ſich be⸗ reit erklärt habe, die alten Hopfenbeſtände aufzukau⸗ fen, ſo tue er dies, um ſeinen Willen, mit dem Reichsnährſtand in beſtem Einvernehmen zu arbei⸗ ten, auch mit Opfern zu beweiſen. Mancher Brauer habe ſich ſchon mit mehr als 100 v. H. des Jahres⸗ bedarfs eingedeckt. Die kleineren Brauer, zumal die, die ſtets Inlandshopfen verwenden, ſeien an der Lage des Hopfenbaues völlig ſchuldlos. Trotzdem würden auch ſie ſich mit allen Kräften für das Ge⸗ lingen der Hopfenſtützungsaktion einſetzen. Eine recht ſchwierige Frage iſt auch die der Bierſtener⸗ und im Zuſammenhang der Bier⸗ preisſenkung. Alle an den Vorarbeiten beteiligten Stellen ſind ſich darüber einig, daß eine Beſſerung nur eintreten kann, wenn durch eine beachtliche Senkung des Bierpreiſes der Bierverbrauch eine erhebliche Steigerung erfahren kann. Wenn die Verhandlungen bisher nicht zu einem befriedi⸗ genden Ende geführt haben, ſo iſt das darauf zurück⸗ zuführen, daß nach den bisherigen Vorſchlägen ſich für dͤas bei uns übliche Dreizehntel⸗Liter⸗Glas im Ausſchank eine Verringerung um kaum 2 Pfg. er⸗ reichen ließe. Dieſer Betrag iſt nach Anſicht der Brauer ſo gering, daß er keine nennenswerte Ver⸗ brauchsſteigerung hervorrufen würde. Nach wie vor ſind die Brauer der Anſicht, daß eine ſtärkere Senkung der Steuer auch eine Schmälerung der Gewinnſpanne für Brauer und Gaſtwirte im gleichen Rahmen rechtfertigen würde. Wenn dieſes Ziel nicht durch eine baldige Regelung erreicht wer⸗ den kann, ſo ſtehe zu erwarten, daß die kommende aroße Steuerreform eine befriedigende Klärung Auf keinen Fall könnten aber die badiſchen durch Quali⸗ tätsverſchlechterung eine Senkung des Bierpreiſes zu ermöglichen. Der Vortrag von Präſident Ketterer wurde von den Verſamelten mit großem Beifall aufgenom⸗ men. In einer ſich an die Verſammlung anſchließen⸗ den geſchloſſenen Verſammlung ergänzte Dr. Hu⸗ ber, Geſchäftsführer der Zentralſtelle des badiſchen Braugewerbes Karlsruhe, die Ausführungen des Präſidenten durch eine Reihe von Einzelheiten. Pro⸗ feſſor Dr. Eckert von der Hochſchule Weihenſtephan ſprach über„Wirtſchaftsführung im neuen Staat“ und Direktor J. Ernſt, Weihenſtephan, über„Ausbeute⸗Fragen im Brauerei⸗ Betrieb“. Beide Vorträge gaben den Brauern wertvolle Aufſchlüſſe über kaufmänniſche und tech⸗ niſche Betriebsführung. Am Nachmittag ſammelten ſich die Teilnehmer zu einer Fahrt auf den Merkur, die von ſchönſtem Wet⸗ ter begünſtigt wurde. Am Abend traf man ſich. zu einem Feſteſſen im Hotel„Löwen“ in Lichtenthal. Der zweite Tag war ganz der Geſelligkeit vorbehal⸗ ten. Nach einer Fahrt durch die herrliche Umgebung Baden⸗Badens ſammelte man ſich am Nachmittag zur Unterhaltung im Kurgarten. * Viernheim, 14. Juni. In letzter Zeit werden die in der Nähe des Waldes gelegenen Aecker von Hirſchen ſehr heimgeſucht. So wurden in einer der letzten Nächte einige Kartoffeläcker ver⸗ wüſtet. Auf einem Acker wurden etwa 1800 Kar⸗ toffelſtöcke zerſtört. Seit langen Jahren iſt ein der⸗ artiger Wildſchaden nicht mehr zu verzeichnen ge⸗ weſen. 4* Hirſchhorn, 14. Juni. Der im Ruheſtand lebende Polizei⸗ und Ratsdiener Heinrich Rennig im na⸗ hen Moosbrunn feierte ſeinen 95. Geburts⸗ tag. Der Jubilar, Teilnehmer der Feldzüge 1866 und 1870/71, iſt noch rüſtig und nimmt an dem Zeit⸗ geſchehen regen Anteil. * Rottweil, 14. Juni. Mit dem 30. Mai hat die im 135. Jahrgang erſcheinende Schwarzwälder Bürgerzeitung ihr ſtellt. Erſcheinen einge⸗ gut gelaunt! D S0Cies 6 K. 8B. SEBLINK- Haupt-Niederlagen in Mannheim: 1. Peter Rixius G. m. b.., Tel. 267 gõ u. 267 97 2. Wihelm Müller jr., U 4, 25, ſel.216 86 u. 216 12 Frequenz 1933: 17 200. Schriften kostenlos! — — — — — +* —— uun Freitag, 15. Juni 1934 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 145. Jahrgang/ Nr. 267 Rund um den Kochbrunnen Der Kochbrunnen am Kranzplatz iſt der Mittelpunkt des Kurlebens, ſoweit es ſich auf Trink⸗ kuren bezieht. Hier ſtrudelt kochend heißes Waſſer aus einer Tiefe von 2000 Meter zutage. Der Kochbrunnen verſorgt auch die Hotels mit Bade⸗ waſſer, die nicht eigene Quellen haben. Die Ge⸗ birgsfalte, die unter der Stadt verläuft, ſendet auch an einigen anderen Stellen das heilkräftige Waſſer herauf. Und es gibt davon übergenug, jo daß man an verſchiedenen öffentlichen Brunnen in der Stadt ſoviel ſchöpfen kann, als man mag. Nur dürfen es die Hausfrauen nicht zu Waſchzwecken holen.(Was könnte man da an Kohlen und Gas ſparen!) Aber vielleicht verbietet es ſich von ſelbſt durch den ſtarken Gehalt an mineraliſchen Beſtand⸗ teilen. Das warme Waſſer ſchmeckt nicht unan⸗ genehm: es iſt ſalzig, aber es hat nicht den Bei⸗ geſchmack von faulen Eiern— der Faulbrunnen allerdings, der an anderer Stelle entſpringt, der riecht abſcheulich— und erinnert auch nicht an eine mäßige Bouillon, wie es viele Wäſſer tun. Stau⸗ nend aber ſieht der Laie im Landesmuſeum, was er da alles getrunken hat. Hier ſtehen fein ſäuberlich geordnet Gläschen und Gläſer nebeneinander mit allerlei Salzen gefüllt und zuletzt ein großes Glas, in dem ſind ein paar Pfund Kochſalz.. all dieſe Dinge ſind in der Menge Waſſer enthalten, die aus⸗ reichen würde, den gläſernen Würfel zu füllen, der dahinterſteht und einen Raummeter darſtellt. In dieſem Muſeum, das in ſeiner Bilderſamm⸗ lung keine beſonderen Schätze birgt, feſſelt in der Abteilung naſſauiſcher Altertümer jener Saal, in dem die Denkmäler der römiſchen Siedlung bei den„aquis Mattiacis“ aufgeſtellt ſind. Sie lag rund um den Kochbrunnen. Und es iſt ein eigentüm⸗ liches Gefühl, an den Grabſteinen jener römiſchen Reiter und Veteranen zu ſtehen, die vor rund 2000 Jahren in dem warmen Waſſer der Wiesbadener Quellen ihre Narben pflegten und ihren Rheuma⸗ tismus heilten, den ſie den Feldzügen ihrer Cäſaren in den unwirtlichen Wäldern der Germanen ver⸗ dankten. Es ſind meiſt Legionäre aus den Gegen⸗ den des heutigen Balkan, die da am Fuße des Tau⸗ nus ihre letzte Ruhe fanden. Man ſieht außerdem Meilenſteine, Altäre, allerhand Gebrauchsgegen⸗ ſtände und Reſte jener Leitungen, in denen die Rö⸗ mer das Waſſer von der Quelle nach anderen Stellen führten, ſo wie es heute noch unter den Straßen⸗ zügen dahinrauſcht und plötzlich irgendwo aus einem Gitter heraus um deine Füße dampft. In der Stadt ſelbſt iſt aus alter Zeit nur noch ein Stück ungefüger„Heidenmauer“ am Römertor zu ſehen, ſonſt nichts. Und auch aus ſpäteren Jahr⸗ hunderten fehlen Häuſer, Tore oder Bildwerke. Und wo, wie in der Wilhelmſtraße etwa, noch ein paar der vornehmen Bauten klaſſiſchen Stils übrig ſind, hat man durch ungeſchickten Ladeneinbau die ruhige Harmonie der Gliederung empfindlich geſtört. Geht man aber die 40 Minuten durch die gepflegten Kur⸗ anlagen nach Sonnenberg, ſo wird man plötz⸗ lich von den umfangreichen Ueberreſten einer großen Burganlage überraſcht, die das ſchmale Tal von oben her beherrſchte und mit ihren in den Grund vorgeſchobenen Vorwerken abriegelte. Ihre Anfänge reichen zurück in die Zeit um 1200, und ſie gehörte jenem Grafen Adolf von Naſſau, den der Erz⸗ biſchof von Mainz 1291 zum deutſchen König prä⸗ ſentierte, weil die Reichsfürſten mehr Gefügigkeit von dem armen, kinderreichen Naſſauer erwarteten als von Rudolfs des Habsburgers Sohn Albrecht. Aber Graf Adolf erſah die Gelegenheit ſich und den Seinen eine Hausmacht zu ſchaffen, und es gab Wir⸗ ren und Händel und Kämpfe, bis ihn die deutſchen Fürſten unter fadenſcheinigen Gründen in Frank⸗ furt wieder abſetzten und Albrecht J. von Habsburg wählten. Als der Naſſauer im Kampf um die Kaiſerkrone bei Göllheim das Leben verlor, war der Kaiſertraum der Naſſauer Grafen zu Ende. Aus meinen Wiesbadener Notizbuch Wiesbaden, das vor dem Kriege unter ſeinen Einwohnern 300 Millionäre verzeichnete und in den mailichen Feſtſpieltagen ein Treffpunkt der großen Welt war, iſt auch heute noch eine Stadt mit einem etwas kühlen und vornehmen Geſicht. Aber es ſind auch ihm ſcharfe Furchen der Not und des Leidens eingeriſſen: die Jahre der Beſatzung eingeführt hat. Er muß rechts gehen und hat auf der Fahrbahn überhaupt nichts zu ſuchen, d. h. über⸗ queren darf er ſie, Ja, er muß es, und muß es öfters tun als anderswo. Denn die Hausfrau beiſpiels⸗ weiſe, die einkaufen geht, kann ſich nur im Zickzack durch die Langgaſſe bewegen, wenn ſie mal rechts, mal links und mal wieder rechts in ein Geſchäft Wiesbaden: Kurhaus haben der Badeſtadt in ihrer Auswirkung großen] will. Mit Argusaugen wacht der Verkehrsſchutzmann, Schaden getan. Geht man durch die Billenviertel, ſo ſieht man viel ſchönen Beſitz zum Verkauf ausgebo⸗ ten, viel herrſchaftliche Wohnungen ſtehen leer. Wer Luſt hat, kann ſich auch in der Hildaſtraße 14 jenes Haus erſtehen, das dem weiland kgl. preußiſchen Staatsanwalt Dr. Hans Adam Dorten unſeligen Angedenkens gehörte.. Der Fremdenzuſtrom aus dem Ausland iſt auch heuer nicht ſehr heftig geweſen; man hörte auf den Promenaden und im Theater mehr holländiſch als engliſch. Nur das pfingſt⸗ liche Reitturnier ſah internationales Publikum, und der Beſuch eines indiſchen Maharadſcha bedeutete unter ſolchen Umſtänden ſchon eine kleine Senſation. Dabei iſt Wiesbaden im Frühjahr und Vorſommer ein herrlicher Fleck und keineswegs teuer, ſo daß man dort auch ein hübſches Wochenende verbringen kann. Himmliſch iſt dort die Ruhe. Die Mahnung, im Kurviertel nicht unnötig zu hupen, wirkt ſich auf die ganze Stadt aus. Ich glaube, es gibt kaum eine Stadt, wo der Autoverkehr ſich ſo laut⸗ los abwickelt wie in Wiesbaden. Ein bißchen dieſer ſchönen Straßenruhe könnten wir in Mannheim auch gut und gerne haben! Und da wir gerade Verkehrs⸗ erziehungswoche haben, ſei zuletzt noch verzeichnet, daß man in den ſchmal geratenen Hauptverkehrs⸗ ſtvaßen eine ſtrenge Gehordnung für den Fußgänger der die Straße abpatrouilliert, darüber, daß dem Geſetz Genüge getan wird. Und er kann, ich weiß es aus eigener Erfahrung, hölliſch ungemütlich wer⸗ den, beſonders wenn man ihn harmlos fragt, ob denn das ſtändige Herüber und Hinüber nicht den Fahrverkehr erſchwere und den Fußgänger gefährde? Na ja, das ging mich ja auch gar nichts an! Ich war ſo ſchon von einem Radfahrer überfahreet worden. hs. Sulz am Neckar Die Oberamtsſtadt liegt im Neckartal, inmitten wunder⸗ voller Berg⸗ und Schwarzwald⸗Szenerien. Trotz beſter Bohnwerbindungen, ſo unmittelbar an der Schnellzugs⸗ linie Berlin—Stuttgart—Zürich, iſt der weitbekannte Ort ſtill und beinahe abgeſchieden. Ein Fleck Erde der dem Beſucher wahrlich mehr als reine Erholung zu bieten vermag. Herrliche, gepflegteſte Tannenwälder ziehen ſich über die Berge bis an den Saum der Stact herab. Zahl⸗ reiche ſchönſte Wege, ſauber und eben, führen zu den wan⸗ nigſaltigſten Ausflugsplätzen. Um die hochragende Burg Albeck, die weit ins Land hinausſchaut, wogen Tannen und Fichten, Eichen und Birken. Sulz am Neckar hat eine äußerſt intereſſante bewegte Geſchichte, die ſich über die Stürme des Jjährigen Krie⸗ ges zurück bis in römiſche und altgermaniſche Zeiten ver⸗ follgen läßt. Seinen Namen verdankt es einer hiſtortſchen Sallzauelle. Kurtaxe wird nicht erhoben. Poſtkraftwagen⸗ linien vermitteln den Verkehr mit Dornhan, Freuden⸗ ſtadt und der Schwäbiſchen Alb. Wandervorſchlag Eberbach, Antonsluſt, Max⸗Wilhelmshöhe. Mülben, Oberdielbach, Weiler Poſt, Bildeiche, Wolfsſchlucht, Schloß Zwingenberg, Zwingenberg Sonderzugsfahrkarte mit 50 v. H. Preisermäßigung nach Zwingenberg 2,40 Mk. Hauptbahnhof ab 7,06, Eberbach an 8,20, Zwingenberg ab 18,40, Mannheim an 20,00 Uhr. Die Fahrkarte hat nur für dieſe beiden Züge Gültigkeit, ſonſt Wanderkarte Nr. 24 Eberbach oder Wahlen 2,70 Mk., An⸗ ſchlußkarte Zwingenberg—Eberbach 40 Pfg. Beim Bahnhof links über den eiſernen Steg. Ohne Mar⸗ kierung links der Bahn entlang auf die Straße nach Ober⸗ dielbach. Links öſtlich durch die Stadt. Links drüben der Friedhof. Die Straße ſchwenkt bei einem Wegweiſer rechts ab. Kurz geradeaus, bis die Straße bei einem Sägewerk ins Itterbachtal abfällt. Hier rechts durch Landhäuſer und Feld in den nahen Wald. Der Weg ſteigt etwas an und macht bald eine Schwenkung rechts. In ſchönem Hochwald ütber dem Itterbachtal hin. Der Bach und die Bahn immer links. Vom Weg nicht abweichen, der ſpäter in einem Fichtenwald mäßig abfällt, um wieder mäßig anzuſteigen. Am Itterkraftwerk rechts vorüber. Nun rechts am Kanal her, zu dem ſich auch der Stauſee geſellt. Ein prächtiges landſchaftliches Bild, verſchönt durch die jenſeits des Täl⸗ chens ſteil herabfallenden, bewaldeten Bergabhänge. Zum Schluſſe rechts geſchwenkt und aus dem Wald. Links durch eine ſaftige Waldwieſe ab nach Antonsluſt. 17½ Std. Mit Nebenlinie 51, gelbrotes Quadrat rechts öſtlich. Links das Gaſthaus Wachter, der wilde Reiſenbach und das Forſthaus, rechts Wieſen, der Höllgrund, mit dem ſprudeln⸗ den Höllbach. In Schälwald ſtetig bergan. Rechts ſchöner Blick in den Höllgrund und auf Unterhöllgrund. Nach einer Kurve rechts, in ſchönem Buchenwald langſam aufwärts. Rechts ſchöner Blick auf den Katzenbuckel, Waldkatzenbach u. Strümpfelbrunn. Vor Max⸗Wilhelmshöhe links geſchwenkt. Rechts mächtiger Hochwald, links eine Wieſe und ſchöner Tannenwald. Durch ein Tor(das Tor ſchlie⸗ ßen) und durch Feld nach Jagoͤſchlößchen Antonsnſt mit Förſterei, mitten in gewaltige Tannenrieſen gelegen. 11 Stoͤ.(510 Meter hoch). Rechts in dem ſchönen Wald kurz auf zum ſteinernen Tiſch, links. Den Weg links hin⸗ ter zu einer beachtlichen Felsgruppe, das ſteinerne Haus, 1 Minute. Von da, ohne Markierung in der Verlängerung, den mittleren Weg direkt ſüdlich oben weiter. Das Weg⸗ zeichen geht links ab. Rechts Hochwald, links niedriger Wald. Abermals vom Weg nicht abweichen, der bald ab⸗ wärts führt. Aus dem Wald. Hinab nach Mülben. 50 Minuten. 515 Meter hoch. Mit der Hauptlinie 17, roter Rhombus, die ͤͤen Weg bis Zwingenberg angibt, in gleicher Richtung durch das Dörf⸗ chen ab und auf. Durch Feld. Ueber die Straße Wagen⸗ ſchwand— Strümpſelbrunn, Strümpfelbrunn— Weisbach. Im Wald und am Waldrand links abwärts. Ueber ein Bächlein. Rechts, ſüdweſtlich, auf der Straße Weisbach Oberdielbach im Tannenwald mäßig anſteigend zur Höhe 493, dann im Felde abwärts zur Straße Oberdielbach Schollbrunn, 45 Minuten. Oberdielbach bleibt rechts, Schollbrunn links. Kurz links auf der Straße nach Scholl⸗ brunn. Beim Wegweiſer rechts ab zum Weiler Poſt, 20 Minuten. Links öͤrüber ein ſchöner Tannenwald. Durch Feld und ſchönen Buchenwald weiter bequem bergab. Bei einem ſteinernen Tiſch links, rechts die Bildeiche mit einem Heiligenbild. Von da auf ſchmalem, zum Teil holprigen Pſad, ſteil durch die wildromantiſche, aber un⸗ ſaubere Wolfsſchlucht weiter abwärts. Links ein Waſſerbehälter. Ueber die Schlucht. Rechts derſelben be⸗ quemer bergab, hierauf nochmals über die Schlucht und vor nach Schloß Zwingenberg. 7 Sto. Rechts auf Treppen hinunter nach Zwingenberg. 10 Minuten. F. Sch. 2 Nordſeebad Borkum Borkum, Hieſes urdeutſche Bao in der Nordſee, iſt zum Empfang der Gäſte gerüſtet. Ein Runogang durch das freundliche Inſeldorf zeigt uns, wie die Bewohner eißrig bemüht waren alles zum Empfang der Gäſte hertzurich⸗ ten. Hell ſtrahlt die Sonne vom Himmel und wetteifert mit dem Leuchten der weißen Häuſer am Strande. Breit und klar liegt der ſchöne weiße Strand vor uns, um⸗ ſpühlt von den Wellen des ewig unruhigen Meeres. Bor⸗ kum iſt äur Erholung wie geſchafſen. Es iſt am weiteſten in das oſfene Meer hinausgeſchoben, daher iſt die Luft ſtaub⸗ und keimfrei. Borkum hat als einzigſte deutſche Inſel eine große Wandelhalke, die auch bei küh⸗ lem Wetter Auſenthalt am Meere ermöglicht. Die Adolf⸗ Hitler⸗Strandpromenade bietet einen herrlichen Spazier⸗ weg am Meere entlang, desgleichen die 4 Kilometer Stranomauer. orkum verfügt über das Nord⸗ und Südbab, wodur dͤen Gäſten Gelegenheit gegeben wird, an Vor⸗ und Nuch⸗ mittagen zu baden. Die zühlreichen Hotels und Penſions⸗ Häuſer bieten angenehmen Aufenthalt zu mäßigen Preiſen und möchten wir noch ganz beſonders auf das Noroöſee⸗ Hotel, direkt am Meer, Hinweiſen, welches zu längerem Kuraufenthalt nur zu empfehlen iſt. Wer allſo angenehme und preiswerte Ferientage verleben will, wähle zu ſeinem 8 Borkum. die grüne Inſel in der deutſchen röͤſee. Ostseebad Grmitz Strand-Hotei asz 2 dir. a. d. See. behagl einger Zitm. m. Balk..iließ. Wass. Tel. Eismar 29. Autogarage. Prospekt. Ih. Siani. 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Allein, kaum hatte man angeſangen, Schutt beiſeite zu ſchaffen, unm Baumaterial freizubekommen, ſtießen die Werkleute auf Grundmauern feſter Fügung. Jeremios Gmelin, der evangeliſche Ortsgeiſtliche, wurde auf die Funde auſmerk⸗ ſaam. Er gewann ſoſort das Intereſſe des Miniſters Frei⸗ herrn von Edelsheim, der ungeſäumt dofür ſorgte, daß das „Gmür“ nicht weiter als Steinbruch benutzt wurde. Da⸗ gegen verfügte er vorſichtige Nachforſchungen nach den Fun⸗ damenten des vermutlich in Vergeſſenheit geratenen, zer⸗ fallenen und nun neuentdeckten Bauwerkes. In wenigen Wochen waren die Ueberreſte jener Bade⸗ anlagen freigelegt, die zur Auswertung der warmen Quelle Badenweilers die Römer errichtet hatten, alg ſie die Oberrheinlande beſetzt hielten, die ſie bekanntlich etwa um 260 n. Chr. endgültig räumen mußten. Die Ueber⸗ reſte der Heilbäder der Römer gehören„zu den beſterhal⸗ tenen römiſchen Baudenkmälern Deutſchlands“. Kurgäſte und Fremde des Durchgangsverkehrs aus nah und fern wiomen den hochintereſſanten„Thermen“ gern ihre Auf⸗ merbſamkeit, in denen das gepflegte ſüdlichſte Thermal⸗ bad auf deutſcher Erde zugleich das beziehungsvollſte Denkmal ſeiner eigenen Geltung als Heilbad beſitzt. Feier zu Ehren Franz Anton Meßmers in Radolfzell am Bodenſee Anläßlich der Wiederkehr des 200. Geburtstages von Dr. Franz Anton Meßmer wurde am 2. Juni abends im Hotel Schiff in Radolkzell eine ſchlichte Feier veranſtaltet. Er⸗ ſchienen waren eine größere Anzahl Heilpraktiker des Bodenſeebezirks und Südbadens, teilweiſe mit ihren An⸗ gehörigen und ſonſtige Freunde und Anhänger des Meß⸗ merismus. Die Bundesleitung des Heilpraktikerbundes entſondte vertretungsweiſe den Reichsſchulungsleiter En⸗ derlin aus München. Gemeinderat Gräble von Ra⸗ dolfzell begrüßte im Namen der Stadt die Erſchienenen und dankte im beſonderen dem Vertreter der Bundeslei⸗ tung, daß er der Einladung der Stadt Radolfzell in freund⸗ licher Weiſe Folge geleiſtet habe. Der Landesleiter Badens W. J. Poullis ergriſſ das Wort zur Begrüßung der Anweſenden namens der Bezirks⸗ gruppe Bodenſee und des Badiſchen Landes. Er erteilte dem Redner des Abends, Walter Pfeffer, Friedrichs⸗ hofen, das Wort, der in eingehender Weiſe das Leben und Wirken Meßmers, ſeine Lehre und ſeine Bedeutung zür die heutige Zeit ſchilderte. Auf was wir beſonders ſtolz ſein dürfen iſt, daß Meßmer ein echter Schwabe war und den Charakter des Schwaben während ſeines ganzen Lebens nie nerleugnete. Reicher Beifall lohnte die Ausführungen des Redners. Reichsſchulungsleiter Enderlin gedachte Meßmers als Kämpſer und Bahnbrecher der geiſtigen Heil⸗ weiſen. Eine rege Ausſprache entſpann ſich darnach. Am Sonntog früh wurde das Geburtshaus Meßmers in Jz⸗ nang bei Radolfzell beſichtigt, das die Gemeinde treuen Gedenkens feſtlich ſchmücken ließ. Zu Ehren Meßmers hat auch der Gemeinderat Radolſzell eine neue Straße nach ihm benannt. Unſere kommende Generation wird den 200. Todestag Meßmers vielleicht noch in weiter gezogenem Kreiſe feſtlich begehen, denn der Meßmerismus findet immer weitere Anerkennung. Bäder Kurorte ⸗ Reiſe⸗ Bad-Nauheim Die Statiſtik der menſchlichen Krankheiten hat er⸗ geben, daß, angeſichts des aufreibenden Daſeins⸗ kampfes und der durch die politiſchen Verhältniſſe be⸗ dingten Nervenanſpannung, die Zahl der Herzkrank⸗ heiten in Deutſchland in der Nachkriegszeit immer mehr zugenommen hat. Häufig ſind verminderte Leiſtungsfähigkeit, Be⸗ ſchwerden beim Treppenſteigen oder Herzklopfen das Warnungsſignal dafür, daß der Kreislauf nicht mehr intakt iſt. Dann muß unbedingt ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden. Die beſte Ab⸗ wendung von Kreislauferkrankungen aber iſt die Vorbeugung. Deshalb ſollte jeder körperlich oder geiſtig Arbeitende verſuchen, von Zeit zu Zeit einen Ausgleich für die Belaſtung zue ſuchen die er ſeinem Körper zumuten muß. Im Kampf gegen die Kreislauferkrankungen ſpielt die Behandlung mit Kohlenſäurebädern eine große Rolle. Bad Nauheim ſteht hierbei als Be⸗ ſitzerin zahlreicher warmer, kohlenſäurehaltiger Quellen an beſonders prominenter Stelle. In Bad Nauheim wurden in den letzten Jahren von ſtaatlicher Seite und durch eine amerikaniſche Millionenſtiftung je ein Inſtitut zur Erforſchung und Bekämpfung dieſer Kulturkrankheit errichtet, die einzigartig ſind. In ihnen laſſen ſich Erkrankungen des Gefäßſyſtems ſchon in den erſten, faſt unmerk⸗ lichen Anfängen und ebenſo alle Veränderungen des kranken Kreislaufes zum Guten oder zum Schlech⸗ ten objektiv nachweiſen. Bad Nauheim verdankt ſeinen Weltruhm be⸗ ſonders ſeinen ͤreinatürlich warmen Bade⸗ ſprudeln. Durch die natürliche Wärme kommt das Waſſer für die Sprudel⸗ und Sprudelſtrombäder unzerſetzt in die Wannen im Gegenſatz zu den kalten Kohlenſäurequellen anderer Bäder, bei denen durch die Erwärmung ein großer Teil der Kohlenſäure verloren geht. Die Ergiebigkeit der Bad Nauheimer Quellen iſt ſo groß, daß täglich bis zu 6000 Bäder abgegeben werden können. Ein weiterer günſtiger Umſtand iſt es, daß dieſe Quellen bezüglich ihres Ge⸗ haltes an Kohlenſäure und an Salzen ſowie auch in ihrer Wärme ganz verſchieden ſind. Dadurch ſteht eine große Zahl aufs feinſte abſtufbarer Bä⸗ derformen zur Verfügung, die jedem Krankheitsgrad angepaßt werden können. Gerade die Abſtufbarkeit der Bäder iſt für die Behandlung der Kreislauf⸗ erkrankungen von größter Wichtigkeit. Bad Nauheim: Der Sprudelhof Notel Barbarossa.2 20 Notel Deutsches Naus 2. 2 60 45 Saststätte Konzil am See Wassersport. Tagesfahrten in die Schweiz. Notel Malm 2. 2c0 Notel Nechtz. 2s Der kürzlich verſtorbene Münchener Kliniker und Herzſpezialiſt Profeſſor Romberg ſchrieb über Bad Nauheim: „Unter den natürlichen kohlenſäurehaltigen Bä⸗ dern nimmt Bad Nauheim durch die wunderbare Abſtufung ſeiner Bäder, ſeine ausgezeichneten Ein⸗ richtungen, ſeine günſtige Lage und nicht in letzter Linie durch die hervorragende Ausbildung vieler ſeiner Aerzte unbeſtritten den erſten Platz ein.“ Während ein Medikament nur auf den erkrankten Körperteil einwirkt, hat eine Badekur den großen Vorzug, daß ſie den ganzen Organismus beeinflußt. Ihre Wirkung iſt ſo vielſeitig, daß auch andere, ne⸗ benbei beſtehende Krankheiten, wie Stoffwechſel⸗ ſtörungen, Rheuma, Gicht uſw., mitgeheilt werden können. Badekuren ſtärken das Nervenſyſtem, ſie haben ferner auch günſtigen Einfluß auf Erkältun⸗ gen und deren Folgeerſcheinungen. Bad Nauheim iſt aber nicht nur das große inter⸗ nationale Heilbad, es iſt auch einer der ſchönſten deutſchen Kurorte. Sein 800 Morgen großer Kur⸗ park mit herrlichen alten Baumbeſtänden iſt der größte Deutſchlands. Die Waldungen des Taunus, die ſich bis zum Rhein erſtrecken, ſchließen ſich unmit⸗ telbar an den Park an. Die Umgebung iſt inter⸗ eſſant und Städte wie Frankfurt a.., Darmſtadt, Mainz und Wiesbaden, die Täler des Rheins, des Mains und der Lahn ſind bequem erreichbar. Das Unterhaltungsprogramm Bad Nauheims entſpricht dem Charakter des Weltbades. Im Kur⸗ haus und in der Trinkkuranlage ſpielte ein vor⸗ zügliches Orcheſter unter der Leitung erſtklaſſiger Di⸗ rigenten. Operetten⸗Gaſtſpiele, Sinfonie⸗Konzerte, Schauſpiele, Vorträge, Bälle, Parkbeleuchtungen uſw. bieten jedem Gaſt die Möglichkeit, ſich nach ſeinem Wunſche zu unterhalten. Daß auch dem Sport Rechnung getragen wird, iſt ſelbſtverſtändlich. Am Fuße des⸗ Frauenwaldes liegt ein großzügig angelegter Golfplatz; ferner ſind 11 Tennisplätze und Schießſtände für Kleinkaliber und Wurftauben vorhanden. Außerdem iſt Gelegenheit zur Ausübung des Reit⸗, Ruder⸗ und Angelſportes gegeben. Auch ein Schwimm⸗ und Sonnenbad iſt erwähnenswert. Die Unterkunftsverhältniſſe des Bades ſind die denkbar beſten. Man kann in erſtklaſſigen Hotels wohnen, die in jeder Weiſe den größten internatio⸗ nalen Häuſern des In⸗ und Auslandes entſprechen. Dann findet man aber auch ärztlich geleitete Sana⸗ torien, gut bürgerliche Hotels und gut eingerichtete Penſionen und Privatzimmer in großer Auswahl. Neuerdings wurden Pauſchalkuren und Vergünſti⸗ gungskuren eingeführt, um den Wünſchen der Gäſte zu entſprechen, die ſchon vor Beginn ihrer Kur genau überſehen wollen, mit welchen Ausgaben ſie zu rech⸗ nen haben. Die Vergünſtigungskuren ſind für deut⸗ ſche Gäſte beſtimmt, die nachweiſen können, daß ihr Jahreseinkommen unter 3500 Mark liegt. und Ausflugsziele BObExsEE x BilliEste Stadt ihres Ranges— Dampferfahrften— Strandbaden — Gratisprospekte: Verkehrsamt insel Motei im Seez„ Rotel Krone Z..50 en 8 Ludwigshafen am Bodensee BAD S Hotel-Pension„Löwen“ Sicht Führendes Familienhotel am Platze. Neu erbaut. Q 1 70 Betten. Eig. Strandbad. ff. Butterküche. Garage. lrischen u Bel lschias* Penſion Mk..80. Proſpekte. Tel. 6. 95 11 8 Selenl- und Knochenſeiden, Ausheilung nech Unfäuen und Ope- 0 Gasisiätſen rationen, Frauenkrankheiten, Katarrhen der Luftwege nur nach VU LPE RA 3 gewinnen Be- Hainsiadi(Ar. Erbach Iiu Ddeunalc) such, aus Mann- bel Zurich Bahnſtrecke Aſchaffenburg— Höchſt. Sie ſinden heim durch Emp⸗ eZuren Engadin 1250 m./ Einzige Glaubersalzquellen in den Apen. e e ſehlung in der Schweiz Trink- und Badekuren für Magen, Darm, Leber, Galle, Zucker, Fett⸗ —— Stri 0 2 7 2 von.50 an. 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Stier war am 24. Febr. allein auf die Jagd gegangen. Er pürſchte ſich dͤurch eine ſehr wenig begangene Schneiſe einen Berg hin⸗ auf, als er plötzlich im Dickicht leiſes Raſcheln hörte. Nun verſteckte ſich dͤer Jäger, ſo gut er konnte und wartete ab, ob ſich Wild zeigen würde. Tatſächlich erblickte er wenige Minuten ſpäter den Kopf einee Fuchſes, wie er damals annahm. Er legte daraufhin auf das Dickicht an. Gleichzeitig mit dem Fallen des Schuſſes hörte er einen menſchlichen Aufſchrei. Entſetzt eilte nun Stier auf das Dickicht zu. Er hatte es noch nicht erreicht als ſich das Gebüſch teilte und ein franzöſiſcher Zollbeamter auftauchte. Er rief dem Jäger entgegen:„Sie haben meinen Kameraden er⸗ ſchoſſe.“ Sekunden ſpäter erfuhr Stier, daß der vermeintliche Fuchskopf der Kopf eines Schäferhun⸗ des war, der zwei Zollbeamte auf der Jagd nach Schmugglern begleitet hatte. Da die beiden Be⸗ amten auf der Erde lagen, war es möglich, daß der Getötete einen Kopfſchuß erhielt. Freiwillig folgte der unglückliche Jäger nun dem Zollbeamten zur Polizei, wo man ihn verhaftete. Schon ein paar Wochen ſpäter ſtand er vor der Strafkammer von Saarlouis. Es wurde eine um⸗ fangreiche Beweiserhebung vorgenommen, die mit einem Lokaltermin abſchloß. Nach dieſem Lokal⸗ termin ſprach das Gericht den Angeklagten frei. Nach ſeiner Anſicht lag keine fahrläſſige Tötung vor, da die Schneiſe tatlächlich ſelten von Spaziergängern be⸗ gangen wird, ſo daß Stier nicht vermuten konnte, daß ſich jemand im Dickicht auſhielt. Viel mehr Schuld war nach Anſicht des Gerichts den beiden Zollbeamten zuzuſprechen, die ſich nicht gemeldet hat⸗ ten, als ſie den Jäger ſich nähern ſahen. Mit die⸗ ſem Entſcheid des Gerichts war die Staatsanwalt⸗ ſchaft nicht zufrieden, weshalb ſie Berufung einlegte. Dieſer Tage beſchäftigte ſich nun der Oberſte Ge⸗ richtshof von Saarlouis mit dieſer Angelegenheit. Der Generalſtaatsanwalt plädierte dahingehend, daß der Angeklagte fahrläſſig und unſorgfältig gehandelt hätte. Unter Hervorhebung der Notlage der Familie des Erſchoſſenen, die ohne jede Unterſtützung iſt, da der Zollbeamte erſt kurze Zeit im Dienſt ſtand, be⸗ antragte der Staatsanwalt eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten. Danach ſprach der Verteidiger des Jä⸗ gers. Seine Ausführungen gingen darauf hinaus, daß die zweite Inſtanz das Urteil der erſten beſtäti⸗ gen müſſe, da es wohl erwogen wäre und da oͤer An⸗ geklagte tatſächlich von jeder Schuld freigeſprochen werden müßte. Das Gericht ſchloß ſich aber weder dem Antrage des Staatsanwalts, noch dem des Verteidigers an. Es verurteilte den Angeklagten Helmut Stier zu 3 Monaten Gefängnis wegen fahrläſſiger Tötung. Allerdings billigte es ihm eine Bewährungsfriſt zu unter der Begründung, daß der Angeklagte in einem leicht vermeidbaren Irrtum gehandelt habe und des⸗ halb beſtraft werden müßte, daß aber die Gewährung eines Strafaufſchubs nach Lage der Dinge ſelbſtver⸗ ſtändlich ſei. Das Gericht ſei überzeugt, daß der An⸗ geklagte unter dem Druck des Unglücksfalles ſeeliſch ſehr leide. 4 — Der engliſche Dampfer„Loſada“, der zwiſchen Liverpool und Buenos Aires verkehrt, erlitt jetzt auf ſeiner letzten Reiſe nach Südamerika eine faſt eintägige Verſpätung durch einen Umſtand. der nicht alltäglich ſein dürfte. In Höhe der ſpaniſchen Küſte wurden dem Kapitän Steuerbord voraus unzählige ſchwarze Punkte gemeldet. Offiziere und Fahrgäſte der„Loſada“ zerbrachen ſich den Kopf, was das wohl jein könnte. Bald erkannten alle, daß es Schwärme von Haiſiſchen waren. Wo man hinblickte, ſah man Haifiſchfloſſen. Das Meer war ſo dicht mit ihnen beſetzt, wie auf einer Wieſe Gänſeblümchen wachſen. Das Schiff mußte ſeine Fahrt verlangſamen. Plötz⸗ lich ertönte der Ruf„Mann über Bord“. Entſetzt lief alles nach der Stelle, von wo aus er erſchallt war. Dieſem„Mann über Bord“ konnte keiner helfen. — 3 8957 5 Das Wrack des Schleppdampfers„Merkur“, der vor etwa einem Monat nach einem Zuſammenſtoß mit dem Hapagdampfer„Albert Ballin“ bei Bremerhaven untergegangen iſt, konnte nach langwierigen Ber⸗ gungsverſuchen gehoben und in das Bremerhavener Kaiſerdock eingeſchleppt werden. Bei dem Unglück fanden damals mehrere Menſchen den Tod. ---⸗⸗⸗⸗⸗⸗⸗—— Trotzdem ſtoppte der Dampfer ſofort, während acht Matroſen die Haifiſche mit Gewehrſchüſſen verſcheuch⸗ ten. Man hoffte, daß der Hinuntergeſtürzte wieder auftauchen würde. Aber er kam nicht mehr zum Vorſchein. Später erfuhr man, daß der Betreffende ſich mit Selbſtmoroͤgedanken getragen hatte. Es war ein Südamerikaner, der in eine Engländerin unglück⸗ lich verliebt war und ohne die geliebte Frau nach der Heimat zurückkehren mußte. Nachdem man noch eine halbe Stunde nach dem Vermißten geſucht hatte, ſetzte die„Loſada“ ihre Fahrt fort. Doch nun ſtauten ſich die Raubtiere des Meeres wieder vor dem Bug des Schiffes, ſo daß der Kapitän aufs neue langſame Fahrt befehlen mußte. Es ſchienen alle Haifiſche zu⸗ ſammengekommen zu ſein. Unter ihnen befanden ſich Tiere von etwa 7 Meter; Länge. Weder die alten, befahrenen Offiziere, noch die Mannſchaften hatten je eine ſolche Anſammlung der Raubfiſche erlebt. Es ſchien gar kein Ende nehmen zu wollen, zumal die Fiſche ſich, nachdem der Selbſtmörder ihnen zum Opfer gefallen war, immer dicht bei dem Dampfer hielten. Erſt nach guten zwei Stunden lichteten ſich ihre Reihen etwas. Von da konnte der Dampfer wieder auf volle Fahrt gehen. Und nach einer weite⸗ ren Stunde hatte man den letzten Haifiſch hinter ſich gelaſſen. * — Vor kurzem fand in Stambul die Enthüllung eines Denkmals für Effendi Sinan ſtatt. Sinan, der auch der nichttürkiſchen Welt kein Unbekannter war, wurde nach ſeinem Tode mit dem Beinamen„der Große“ ausgezeichnet. Er galt als der„Sultan der neutürkiſchen Architektur“. Tatſächlich war er der einzige türkiſche Baumeiſter von Ruf, der wirklich erſtaunliche Leiſtungen vollbrachte. Er war rein türkiſcher Abſtammung, obwohl Griechenland ihn für ſich reklamierte und behauptete, daß er der Sohn einer Griechin aus Ceſarea ſei. Die Urkunden, die man neulich wieder ausgrub, haben jedoch dieſen Einwand völlig widerlegt. Sinan der Große errich⸗ tete insgeſamt 81 Moſcheen, 51 kleine Gebetshäuſer, 21 öffentliche Bibliotheken, 17 Armenhäuſer, 35 Bank⸗ gebäude, 7 Viadukte und 380 Waſſerſtationen. Zu ſeinen Werken gehören auch 35 Privatgebäude. Der große Baumeiſter, der aus ärmlichen Verhältniſſen ſtammte, verſtand es, ſich durch raſtloſen Fleiß und Ausdauer aus kleinſten Anfängen zu dem angeſehen⸗ ſten Architekten des türkiſchen Reiches hochzuarbeiten. Intereſſant war das Teſtament, das der Verſtorbene hinterließ. Sein ungeheures Vermögen vermachte er der öffentlichen Fürſorge mit der Weiſung, daß arme Studenten der techniſchen Hochſchulen davon unterſtützt und vor der Not bewahrt würden. Sei⸗ nen einzigen Sohn enterbte er vollkommen. Die be⸗ treffende Teſtamentsklauſel lautete folgendermaßn: „Mein verſtorbener Vater hat mir nichts hinterlaſſen. Ich hinterlaſſe meinem Sohn ebenſo wenig. Würde ich ihm mein Rieſenvermögen vererben, ſo würde er er wahrſcheinlich in kürzeſter Zeit durchbringen. Um ihn aber vor dieſem Schickſal zu bewahven, ſoll er leer ausgehen. Ich bin überzeugt, daß er dann mei⸗ nem Beiſpiel nacheifern und ein großes Vermögen erarbeiten wirdr“ E — Die letzten amtlichen Berichte zeigen erneut eitnten beunruhigenden Zuſtand der Londoner Waſſer⸗ verſorgung. Der gegenwärtig durch die Trockenheit hervorgerufene Waſſermangel iſt der ſchlimmſte in London ſeit hundertfünzig Jahren. Der Londoner Waſſerverbrauch beträgt täglich rund 120 000 Hekto⸗ liter, von denen etwa 60 Prozent aus der Themſe geſchöpft werden ſollen. Zur Zeit können aber nur 50 000 Hektoliter aus der Themſe entnommen wer⸗ den, alfo 22 000 Hektoliter weniger als vorgeſehen. Das fehlende Waſſer wird aus Vorratsbehältern geſchöpft, doch reichen die Vorräte nur für ſiebzig Tage. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß der Waſſer⸗ verbrauch, wie es gegenwärtig geſchieht, ſtark einge⸗ ſchränkt wird. Durch den Waſſermangel haben be⸗ reits zwei Brände, die normalerweiſe ſofort hätten gelöſcht werden können, größeren Umfang angenom⸗ men. Ein Feuer brach in Surrey aus, das andere, durch das mehrere Häuſer in Gefahr gerieten, in New Foreſt. Beide Brände konnten erſt nach ſtun⸗ denlangen Bemühungen zahlreicher Freiwilligen gelöſcht werden. * — Der ſeltſamſte„fliegende Händler“, den es in ganz England gibt, iſt George Aloiſius Storey aus Durham. Man ſieht ihn, wie in jedem Sommer, von Dorf zu Dorf ziehen, auf dem Rücken eine große ſchwarze Kiſte, aus der ein unruhiges Summen dringt. In dem Kaſten ſind Hunderte von Bienen. Und die Ware, die Storey verkauft, iſt ein Bienen⸗ ſtich, fünfzig Pfennig das Stück, das beſte Mittel gegen Rheumatismus und Neuralgien. Wie denn das Geſchäft ginge, fragte man ihn. In den kleinen Dörfern ausgezeichnet. Dem Patienten reibt Storey zunächſt den Arm mit einer antiſeptiſchen Flüſſigkeit ein und ſetzt dann die Biene in einem kleinen Käfig auf Arm oder Bein dͤes Opfers. Dann kitzelt er die Biene mit einem Strohhalm, bis ſie wütend ſticht. Hochbeglückt mit dem Bienenſtich legt ſich der Bauer, um 50 Pfennig ärmer, ins Bett und vergißt über die Bienenſtich⸗Schmerzen ſeinen Rheumatismus. * — Im Pariſer Akklimatiſationsgarten hat vor kur⸗ zem zum 29. Male das berühmte alljährliche Früh⸗ ſtück für die Freunde dieſes Gartens ſtattgefunden. Man probiert dort jedes Jahr die köſtlichſten exo⸗ tiſchen Genüſſe durch, die aus den franzöſiſchen Ko⸗ lonien und anderen überſeeiſchen Ländern bezogen werden. Freilich, nicht jeder europäiſche Gaumen und Magen wird dieſe abſonderlichen Tafelfreuden auf den erſten Anhieb vertragen oder gar mit Ge⸗ nuß aufnehmen. Oder was halten Sie von jungen, weichgeſchmorten Delphinen, von Büffelkeule oder von delikat zubereiteten Rohrſchlangen? Wie würde Ihnen ein Stachelſchwein mit Salat ſchmecken? Sicher ſind auch gedämpfte Bambusſproſſen aus China nicht zu verachten. Die Krone dieſer Genüſſe ſollen aber die Fruchtpaſten von der Südſeeinſel Tahiti geweſen ſein. 4 — Die Vereinigung der Trainer des Pferderenn⸗ platzes Maiſon Liffitte bei Paris hat eine Klage gegen Unbekannt eingereicht, da in letzter Zeit in den Pferdeſtällen häufig rätſelhafte Brände ausbrachen. Poltzeiliche Ermittlungen erbrachten Gründe für den Verdacht, daß eine Bande von Erpreſſern in Droh⸗ briefen die Brandlegung in Ställen angekündigt hat, wenn nicht die Trainer gewiſſe Pferde gegen Zah⸗ Iung einer größeren Summe für Siegrennen dopen, d. h. entgegen den Rennbeſtimmungen durch Verab⸗ reichung beſonderer Reizmittel anſpornen. Bei den Nachforſchungen wurde zuerſt ein falſcher Polizei⸗ beamter verhaftet, der ſich nicht über den Beſitz von 60 000 Franken Bonds der nationalen Verteidigung ausweiſen konnte und gegen den zunächſt einmal ein Verfahren wegen Amtsanmaßung eingeleitet werden wird. 2* —. In Senta in Süoſlawien lebt ein Mädchen Marija Kurt, die nicht geboren iſt, wenigſtens nicht offitziell genug, um heiraten zu können. Sie erblickte das Licht der Welt an jenem Tag, als Oeſterreich Serbien den Krieg erklärte. Ihr Vater eilte zu ſeiner Truppe und hatte keine Zeit mehr, ſeiner Vaterpflicht mit der ſtandesamtlichen Anmeldung Marijas zu genügen. Wenige Tage danach war er tot und mach einigen Wochen kam auch die Mutter auf der Flucht um. Man ſollte meinen, daß ſo außer⸗ ordentliche Ereigniſſe einen Formfehler begreiflich machen. Allein öͤas Mäochen wartet nun ſchon faſt ein Jahr auf die Erlaubnis zur Eheſchließung, und noch immer haben ſich die Behörden nicht entſchließen können, der Tatſache, daß ſie lebendig und heirats⸗ fähig iſt, Rechnung zu tragen. * — Dieſer Tage wurden in Haffkrug(Lübecker Bucht) 1440 Pfund Saat⸗Schollen in die Oſtſee geſetzt. Es handelte ſich um ganz junge Tiere, die in der Nordſee geſangen worden ſind. Das Ausſetzen ge⸗ ſchah im Auftrage der Regierung. Haffkrug wurde gewählt, weil dort die Fiſcher größtenteils Motor⸗ boote beſitzen und ſo der Transport ſchneller vor ſich gehen kann. Ein Teil der Fiſche— etwa 3000 Stück wurde markiert; man will ſpäter Unterſuchungen über das Wachstum der Schollen in der Oſtſee an⸗ ſtellen. Bisher hat man feſtſtellen können, daß die Nordſee⸗Schollen in der Oſtſee im allgemeinen beſſer gedeihen als in der Noroͤſee. Man rechnet in der Oſtſee etwa mit doppeltem Wachstum. Viele tausend Männer, die früher“nur eine Rastersetſe in jester Form kannteri. begeichnen heute Dr. Dralte's Rasterereme als V251 „das zeitgemäße Raslermittel“ Bin erbsengroßes Stück dieser Ereme auf den angeſeuch⸗ teten Pinsel gebracht, ergibt einen Schaum, der die be sondere Bigenscheſt hat, den härtesten Bart sofort schiniti“ weich zu machen. Sie werden mit Erstaunen feststellen' daß Sie sich noch nie so schnell und angenehm rasteren konnten und trotdem keine Mehreusgabe hatten. Die große Tube dieses idealen Rastermittels kostet nur 50 Pig. Und dann iſt es ſoweit. Ein dunkelblauer Wagen fährt vor, ein Chauffeur in Uniſorm öffnet den Schlag, und Nell— die Naſe gegen die Scheiben⸗ gardinen im Schlafzimmer plattgedrückt— ſieht zum erſtenmal die große Barbara Unger. Wie ſie ausſteigt, wie ſie lachend dem Herrn, der mit ihr iſt, zunickt und wie Franz aus der Ladentür herausſchießt und ihr — wahrhaftig— die Hand küßt und gleichfalls dies königliche Lachen geſchenkt bekommt. Ja, Nell ſagt vor ſich ſelbſt: königlich. Faſt wider Willen. Sie kann es nicht anders bezeichnen. Und vor dem Lächeln iſt ihr plötzlich, als habe ſie der Frau Unrecht getan, als habe ihr innerer Widerſtand gegen ſie ſich ins Leere verpufft. Wer iſt denn ſie! Und wer iſt dieſe Frau! Und während ſie noch dem Lächeln nachhängt und denkt, daß dieſer graue Pelz ganz gewiß echter Fee war und daß die Unger ihr kleines graues Hütchen nicht halb ſo ſchief auf dem Kopf hat wie ſie ſelbſt ihre ſchwarze Baskenmütze und gar die Hanſemann ihren ollen Kochpott aus mieſem Sammet— iſt die Unger vor dem dienernden Franz her in den Laden getreten, in dem zum Glück kein einziger Kunde ſitzt und hat ſich langſam rundum geſehen, und der Bot⸗ ſchaftsrat,„ihr Schwager“, iſt ihr, nach kollegialem Händedruck mit dem überſeligen Franz, ängſtlichen Herzen gefolgt, und nun ſteht er da und denkt: ſie wird doch um Gottes willen nicht wollen, daß ich mich in der Bruchbude hier raſieren laſſe? „Hübſch haben Sie es hier— ſehr hübſch“, ſagt die Unger langſam und läßt ſich auf den kleinen Hocker nieder, der zuſammen mit einem andern den Warteraum darſtellt.„Eine nette Tapete haben Sie ſich ausgeſucht, und die Farbe vom Vorhang iſt auch 5 hübſch. Ach, und dort geht es weiter? Darf man 23 85 Da kommt Nell. Nettes Figürchen, denkt die Unger und ſtreckt die Hand aus mit ein paar liebens⸗ würdigen Worten. Nell ſchiebt ſich heran, ihr ſind die Knie ein bißchen krumm vor Verlegenheit, aber ſie ſieht oͤoch gleich an den übergeſchlagenen und rock⸗ freien Beinen der Unger, daß die auch glänzende Beine hat und daß alſo nichts an ihr, Nell, dran iſt, was nicht die Unger ebenſoſchön hätte. Das gibt Nells Lächeln eine kleine Traurigkeit. Vorerſt aber kommt die große Aktion: Herr von Boſch läßt ſich die Haare ſchneiden und raſieren und Barbara läßt ſich ondulieren. Und da geſchieht es, daß Nell, ohne es zu ahnen oder gar wiſſentlich die Schuld daran zu tragen, Urſache für alle weiteren Beziehungen der Unger zu dem„Salon Horn“ wird. Die Unger, im blendend weißen Friſiermantel, die(von Franz doch noch rechtzeitig entdeckte) Flaſche Bourgois vor der Naſe, betrachtet nämlich lange und eingehend und mit einer kleinen herzlichen Mütter⸗ lichkeit Nells Spiegelbild mit dem ſparſamen kleinen Mund und den klaren Augen, die ſo ein bißchen an ein gefangenes Tier erinnern, und ſie ſieht mit dieſem Spiegelbild ſofort Nells ganzes Schickſal: dies um keinen Preis träumen wollen, weil das Leben ſich nun doch mal in keiner Weiſe als Traum entpuppt hat. Dies mit dem Ellenbogen von jeher gearbeitet haben und doch viel lieber zärtlich und geborgen ſein wollen. Dies Kämpfen um eine Zukunſt und doch immer denken: wir kleinen Leute haben ja doch keine Zukunft. Dies noch Halbes⸗Kind⸗Sein und doch ſo alt ſein wie dieſe ganze kleinbürgerliche Schicht, die nicht mehr leben und doch nicht ſterben kann. „Sie haben eigentlich ſchon viel geſchafft, jo jung wie Sie ſind“, ſagt die Unger herzlich. Und Nell wird etwas rot. „Sind Sie nicht ſchrecklich ſtolz auf Ihren Salon?“ „Ja“, ſagt Nell und denkt: hält ſie mich für ſo dumm, daß ich nicht weiß, daß das hier längſt kein Salon iſt? „Aber gewiß wollen Sie ihn noch ausbauen?“ Nell nickt. Und nach einer kleinen Pauſe, halb widerwillig:„s wird aber nichts werden. Unſereiner muß froh ſein, wenn's ſo bleibt.“ Die Unger verfolgt Nells Hände, wie ſie ſo flink und ſicher über ihrem Kopf hantieren, ſympathiſche, kleine, zuverläſſige Hände übrigens, mit hübſch ge⸗ ſchnittenen Fingernägeln. Ein Mann müßte ſich ge⸗ wiß verlieben in dieſe Hände. „Früher“, ſagt Nell und möchte ſich ein kleines bißchen in Geltung bringen,„früher war ich in einem ſehr eleganten Salon in der Schadowſtraße. Mit zwölf Mann Perſonal. Das war'ne Sache.“ Die Unger nickt ernſthaft.„Aber hier haben Sie ja auch erſt angefangen. Mal ein paar Jahre Wier Die Unger legt den Kopf ſchief, damit Nell beſſer hantieren kann und wirft einen forſchenden Blick auf Nells Geſicht im Spiegel. Aber Nell ſcheint ganz in ihre Arbeit vertieft. „Aber es machte Ihnen doch ſicher Spaß, Ihren Salon ſo ein kleines bißchen auszuſchmücken, mit Seſſelchen und ſo...?“ fragt ſie dann plötzlich und fühlt eine unbändige Verſuchung, Nells Hand zu nehmen und zu ſagen: kleine Frau, dein Geſicht iſt ſo weltabweiſend, und doch iſt es mit ein paar netten kleinen Sächelchen ſchon aufzuhellen, du Kind, du Und ſchau, wenn ich will, ich kann dich aufhellen, ohne die geringſte Anſtrengung. Nells Augen ſind bei Barbaras Frage prüfend an der Wand hoch und im Raum herumgegangen, und nun kehren ſie zu Barbara zurück mit einem Schatten von Reſignation im Blick, und Nell ſagt: „Ich wußte, daß es gnä Frau hier nicht gefallen würde. Ich weiß auch, daß gnä Frau nicht wieder⸗ kommen wird. Aber Franz war ſo.“ Aber da wird die Unger plötzlich ſehr lebhaft und dreht ſich in ihrem Stuhl herum und wehrt Nell ab, wie ſie weiterarbeiten will und nimmt nun tätſächlich Nells Hand und ſagt:„Aber, Kindchen, ſo war das doch nicht gemeint. Aber ſchauen Sie, ich habe doch ſchon ſehr viele Salons geſehen, nicht wahr? Und ich weiß, daß ſo ein bißchen Drum und Dran immer etwas ausmacht, und außerdem— ich hatte bei meiner Frage eigentlich einen Hintergedanken, wiſſen Sie. Ja, einen richtigen geſchäftstüchtigen Hintergedanken. Wir könnten nämlich ein Geſchäft miteinander ma⸗ chen. Sie müſſen nämlich wiſſen, ich habe mich letzt⸗ hin mit meinen Räumen etwas verkleinert, und nun habe ich einen ganzen Haufen von Sachen, die herum⸗ ſtehen, und es hilft mir nichts, wenn ich ſie nicht ver⸗ kaufen will, muß ich ſie beim Spediteur oder ſonſtwo unterſtellen. Und ſie wiſſen doch, ſo etwas iſt teuer. Da kommt mir eine Idee: könnte ich nicht vielleicht hier ſo Verſchiedenes abladen, und zum Dank dafür brächte ich Ihnen als Gegenleiſtung ein paar Kollegen ins Haus?“ Nell iſt blutrot geworden, und das Herz ſchlägt ihr, daß ſie meint, die Unger müßte es hören können. „Aber nein, o nein“, ſtammelt Nell,„bitte, gnä Frau, das iſt doch— aber das geht doch— ich weiß wirklich nicht—“ und reißt mit einemmal ihre Hand los und ſtürzt aus dem Damenſalon heraus und hinüber zu den Herren und erſchrickt Franz, daß er den armen von Boſch faſt anſchneidet und wird vor von Boſchs Geſicht noch verwirrter und bringt ſchließlich nichts heraus als:„Franz, Möbel kriegen wir, von gnä Fraun Und ehe Franz noch etwas ſagen kann und fragen, und ehe von Boſch eine witzige Randbemerkung machen kann, kommt ſchon Barbaras Ungers Stimme und ruft Nell zurück und ſagt, ſie hat gar nicht ge⸗ dacht, daß Nell ſo eine Plaudertaſche iſt, und ob es ſich gehört, eine Kundin ſo mir nichts dir nichts mit halbem Kopf ſitzen zu laſſen, und Nell ſtürzt zurück und der ganze kleine Laden iſt in heilloſer Ver⸗ wirrung, und ein Glück iſt's nur, daß keiner ſonſt zum Haarſchneiden oder Ondͤulieren kommt. Denn ſoviel iſt gewiß: für die nächſte halbe Stunde ſind die Horns vor Freude nicht ganz bei Verſtand, und die Unger läuft ſtrahlend wie ein Kind im Laden umher und überlegt und beſchließt und beſtimmt, und wenn alles nur halb ſo wird, wie die Unger es ſich denkt, dann wird's tatſächlich ein richtiger Salon. Und noch viel ſpäter, als die Unger mit ihrem „Schwager“ längſt wieder davongefahren und be⸗ deutungsvoll„Auf Wiederſehn“ gerufen hat, und wie Franz und Nell längſt andere Kunden unter den Händen haben, muß Nell zwiſchendurch immer noch⸗ mal zu Franz hinlaufen und ihn heimlich in den Arm kneifen und fragen, ob er's auch wirklich glaubt. Und Franz ſeinerſeits hat die große Genugtuung, abends vor dem Schlafengehen ſeine Nell mit einer väter⸗ lichen Geſte in den Arm zu nehmen und zum zwan⸗ zigſten Mal an dieſem denkwürdigen Tag fragen zu dürfen:„Na, Nell, hab ich zuviel geſagt von der Frau? Und wer is denn nu verliebt wie'n Gockel in die Frau? Ich oder du?“ „Duſſel, ſagt Nell herzhaft und hackt die kleinen Zähne in Franzens Lippen und iſt ſovo glück⸗ ich. Fortſetzung folgt. 8—*3 — ueogaea pnꝛicpo)6 ꝛ0 Püpezsgun 5 Dociehnog 47 5 un 910 60 56 8u uba usgebebsnvꝛ6g id ſunhee ſcuunasaadanfauusuananamnuunnnnnnaanumonnnmunnunmmun S% Pizqn zu e uus0 gc eregn oa e eiaue oh zck sun jon Iaegn 20 ul0 que d ehnegee e u gun obpac vich ueuebean ue roh uoa ꝛc0e Go0g egv o danegeb vun duſe anu J11 890 Saegnog zkuebecheg Seh eieeh iie ueheiicſeieg mequemlunbee RemheeGuelojque bleid zbn dabꝛeb aseq uscnbzea d eohazvilne meuſe zun u zog u ei unabunvag davghel gvun euſe sophobng Sopunvg 00 oue Eü Aaees 50100 cohaed uoa dg obvꝰ aeg uda qiαοαεαgᷓ οc e zeagt ul ennz See eee. iien e ee ien eig Bvzeqn Alvl J0el udc haeq u uese enegen go Aecizz auhce ougzlusch 21ʃ10 zung Auos 5 ⸗un 220 2696 910 uebob zieag 919 dig ueog uspoaqpang sehrigebpoc sõ umuvc ueſhegn cho uegguen ein iineie Burg-10α Me L qun allvzc ꝛb61 u8 dꝛa ne qun jsmuu je1a ne Suo neun Seen n ei dun eee unuzehhuc zhogzeige ui Szen ureduego qun uslencvu usppg usg jebng dic qa siv snv 83 J6e uebobog 216 obzechg 10“ 11 60 dig gun iene eh e e n pi sbunzchlaogß gun uepcd aufel un ugr zbuiche pog ꝛ000 gnzj“ ueg 1enG 150 vl Gaogz i 1c6%0 U1 Slizegeg gun 1610 npellpg seg ollozc d aun jebnc uscueun Gaeaun Bunzehip upzcc uschva0 usquic oSul uegn ussgi ne 498 aun usl eig audusgepoc aule 1200— 26 Soba1b%¼g nach V 200 agnD2 mxx eheee. 190 Zonuenvg a0osheAu u ꝛdh8 a9 200 wo sod uzeip ueg 1% oqz”ou Mechcng uoa oſurg abpe eig eheen eie tue aech uhe en Mvi 100 cuspinpn& Udpei nvovgð un zenn auv So egens 028 Zenoggas ue zcbg 'nk nvuoc ꝛ00 qvuig %hhoibieueb neu i Invð ueg cuegien ur Uochbze uduget uoa iiee ine eie dcbieaiaos aung 77 jech dktuvb sog zbqn aeinc qun zc2 0 1 7675 0⁰ Siv uspug daeͤg uebiane ued 01019 anzvzt ꝛ00 ui 1107 ⸗Gneis 20 Glguu Soo uocjiß; 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S. Riehl Wir gehen mit langſamen Schritten und ruhigem Atem über das weite Land, das im Regenſchatten der Alpen ſteht und unter ſeiner Berieſelung in friſchen Tönen ergrünt. Raum iſt hier, Anbegrenzter, freier Raum. Alles geht in die Weite und Breite. Wie ſagt Riehl?: Die größeren Flüſſe dieſer Hochfläche haben ſelten ein ge⸗ regeltes Bett, ſie laufen faſt überall in zahlreiche Zweiggeflechte und Seitenarme auseinander, und nehmen mit nutzloſen Inſel⸗ chen, Sand⸗ und Geröllbänken, Altwaſſern, kleinen Sümpfen dreimal mehr Platz ein, als ihnen von Rechts wegen gebührte. In dieſen ſchwer zugänglichen Flußauen herrſcht oft noch Ur⸗ wildnis. Denn es ſind dieſe Flüſſe noch nicht Knechte der Ge⸗ ſittung, ſondern wilde Feinde Sie hemmen den Ver⸗ kehr, ſtatt ihn zu beleben. Die menſchliche Anſiedlung hat ſich nicht an ihren Ufern geſammelt, ſie iſt ihnen vielmehr möglichſt weit ausgewichen. Das Schwemmland, welches das Hochlan heuer geſchaffen, wird im nächſten Jahre wieder verſchlungen von den tobenden S Vielleicht zeigen ſie nur in einer ein⸗ zigen regneriſchen Sommerwoche ihre volle jähe Zerſtörungswut, aber ein paar Stunden genügen dann, um den Acker, welchen man jahrelang dem Element mühſelig abgetrotzt, in eine für immer zur Kultur unfähige Geröllbank umzuwandeln. In der E 8000 ag das uralte 0 Gunzenlech, wie die Sage erzählt, ein Bau von fabelhafter Größe und Herrlich⸗ keit, in welchem die alten bayeriſchen Her⸗ zoge ihre ſtolzeſten Feſte feierten— es iſt im Lech verſunken, und nicht bloß das Schloß, auch der Bo⸗ den, auf dem es mit ſeinen weitgedehnten Prunkgärten geſtan⸗ den, und keiner weiß mehr ſeine Stätte. Uebermäßig breite Strombette, weitge⸗ dehnte unfruchtbare Alluvionen(An⸗ ſchwemmungen), große Moorflächen, —— —— 9 * in denen noch verein⸗ 8 K4 zelte Siedler wohnen— 4 neben den kleinen— Dörfern, anſehnliche Seen und Weiher, zahlloſe Hügelgrup⸗ Blick von den Bergen ins Alpenvorland pen, die einander fol⸗ gen und ſich gleichen wie eine Waſſerwoge der andern, dar⸗ über ein Himmelsgewölbe, welches ſüdwärts von den Alpen auf⸗ ſteigt, um im Norden weit über die Donau hinaus im Franken⸗ laſſen ſich wieder auf der Grundlinie des Erdkreiſes niederzu⸗ aſſen. Dieſe breite Phyſiognomie ſitzt dann auch den natürlichſten Kunſtwerken des Landes wie angeboren: den Dörfern. Sie ſind viel gedehnter angelegt, die Häuſer geräumiger, als man's bei den Bauernwohnungen Deutſchlands zu finden pflegt, die Fen⸗ ſter ſo breit, daß ſie zum Entſetzen jedes künſtleriſchen Auges wohl gar quadratförmig werden. Selbſt auf den Kirchhöfen lie⸗ gen die Toten oft auffallend weit auseinander gebettet. Ueber⸗ all der Eindruck, daß in 35 755 Gegenden noch ſehr viel Platz ſei Platz für eine doppelte Volkszahl. Es iſt noch allerlei Rohſtoff des Landes vorhanden, nicht jedes Zipfelchen der Oberfläche präſentiert ſich ſofort als verarbeitetes Produkt. Die Wahrneh⸗ mung, daß hier die Welt noch nicht ganz verteilt ſei, hat für je⸗ mand, der aus einem übervölkerten Landſtrich kommt, etwas Behagliches, Beruhigendes. Die Ackerſtücke ſind für ein mittel⸗ rheiniſches Auge mehrenteils erſtaunlich groß. Es wäre freilich ſehr verkehrt, wenn man dieſe Raumgröße als Beweis eines größeren Reichtums nehmen wollte, denn auch der Bau des Bodens zielt meiſt mehr auf das Maſſenhafte, als auf die Be⸗ 605 im kleinen und einzelnen. Die Ackerfurchen ſind auf⸗ fallend breit und tief gezogen, die Pflanzen meiſt weitſchichtig Seite 2 Hllluuuuuauamuuuoumnuunonnaauumanmnnuwͤnmounͤnnammnmmoanumb geſetzt. Wie folgerecht leuchtet dieſer Grundcharakter eines aus⸗ gedehnten, geräumigen Landſtri überall durch! Und dieſe hohen und breiten Beete des gepflügten Ackers, deren Arbild die bis zur Donau ſtreifenden ſogenannten Hochäcker oder Bifänge zeigen, ſind zugleich hiſtoriſche Denkmale; denn ſo breit und tief, wie heute der oberbayeriſche Bauer ſeine Furchen zieht, zog ſie hier auch vor langen Jahrhunderten der Kelte mit dem rätiſchen Pflug, den Plinius beſchreibt. In den Wäldern ſieht man meh⸗ renteils die gefällten Bäume mehrere Fuß über der Wurzel ab⸗ geſägt, während dieſer lange Rneh mit der Wurzel im Boden ſtecken bleibt und häufig genug unbenutzt verwittert. Das iſt das letzte Zeichen der Erinnerung an die Zeiten, wo die ganze Bevölkerung an dem in den Wäldern von ſelbſt verdorrten Holze gerade genug hatte, um ihren geſamten Feuerbedarf da⸗ mit zu beſtreiten. Alles ſüdlich der Donau gelegene bayeriſche Land gliedert ſich für unſere Anſchauungsweiſe nur in große Hauptmaſſen. Seit uralten Tagen macht hier der Lech den Satz zuſchanden, daß die Flüſſe nicht trennende Grenzlinien, ſondern Verbindungs⸗ linien der Ufervölker ſeien. Und nicht bloß Südbayern teilt ſein Lauf von der Quelle bis zur Mündung in zwei große Gruppen, ſondern alle ſüdlich der Donau gelegenen deutſchen Gaue in eine ſchwäbiſche und eine bayeriſch⸗öſter⸗ reichiſche Hälfte. Der Charakter des Bo⸗ dens auf beiden Ufern bildet durch⸗ aus keinen entſprech⸗ enden Gegenſatz, und doch hält der ſchmale Waſſerſtreif ſo ſcharfe Gegenſätze im Volks⸗ harakter mit der enauigkeit 8 mathematiſchen Li nie auseinander. Es iſt merkwürdiger⸗ weiſe eine Völker⸗ ſcheide ohne zuglei eine Landesſcheide z ſein. Lediglich im äu⸗ eren Grundriß des odens liegt di Grenznatur: der 3 iſt die ſenkrechte Li⸗ nie von den Alpen auf die Donau ge⸗ fällt, alſo die natür⸗ lichſte Verteidigungs linie gegen jede Elisabaim Woltt-Haug durch diebreite Hee ſtraße des Donauta les einflutende Heer. Und ſo ward der natürliche Landweh graben in ſo vielen Völkerkämpfen zum Grenzgraben, an wel⸗ chem die zwei Hauptſtämme ſüddeutſchen Volkstums auseinan⸗ der gehen— Bayern und Schwaben, beides Stämme, die dur ein ausgeprägtes Volksleben ſich auszeichnen. Wie ſcharf die Lechlinie ſich auch als Grenze der beiden Mund⸗ arten bewährt, dafür genüge ein einziges Beiſpiel. Auf dem linken Lechufer gehen gut drei Viertel aller Ortsnamen auf die Schlußbildung„ingen“ aug, dieſe charakteriſtiſche Form de ſchwäbiſchen Ortsnamen, die im Herzen Schwabens bis zu Komiſchen die Alleinherrſchaft behauptet. Alſo: Göggingen, Bo⸗ bingen, Inningen uſw. Sowie man aber den Fuß über den Flu ſetzt, iſt ſchlechterdings kein„ingen“ mehr aufzuſpüren; dieſelbe Form hat ſich in„ing“ verwandelt, welches in Bayern ebenſo ezeichnend wie„ingen“ in Schwaben. Alſo: Mee⸗ ring, Statzling, Darching uſw. Dieſe Ortsnamen auf„ing“ gehen aber, obwohl ſparſamer, durch das ganze ſüdlich der Donau ge⸗ legene Oeſterreich fort bis zur ungariſchen Grenze; auf der an⸗ deren Seite läuft das ſeh unbie„ingen“ durch Württember und Baden nach dem Elſaß, und erliſcht erſt in den Ortsgrenzen Lothringens und der Freigrafſchaft. 3 Dieſe Strenge, mit welcher ſich die am meiſten charakteriſti⸗ ſche Formbildung der Ortsnamen für ganz Süddeutſchland am Lech abſchneidet, zeigt uns recht, welch eine ſcharf gezogeng Grenze der Volksſtämme in dieſem Fluſſe gegeben iſt, Häaͤuuaumunanaumau Huum füuuuamau Laaaauca Zũge aus dem altbayeriſchen Volksleben/ Bon W. H. Riehl Der Altbayer iſt im Durchſchnitt noch ſtreng kirchengläubig. Auf dem rechten Lechufer ſind bis zur Donau hinab buntbemalte „Totenbretter“ an allen Straßen aufgeſtellt, und überall prangt noch in den Dörfern der altbayeriſche Maibaum, ſtatt des Laubes und der Zweige mit Hunderten von geſchnitzten und übermalten kleinen Figuren geziert. Iſt jemand geſtorben, ſo wird ein Brett von Mannshöhe bunt bemalt mit den Sinnbildern des Todes; die Leiche wird eine Weile auf ein Brett gelegt und dasſelbe nachher mit einer Inſchrift verſehen, die gewöhnlich anhebt: „Auf dieſem Brett iſt tot gelegen der ehrengeachtete N..“ uſw. Der Maibaum iſt das Denkmal der Lebenden und zwar in ihrer Arbeit wie in ihrem Spiele. Statt der Zweige ſind breite Brettchen ſproſſenartig übereinander in den Stamm gefügt, und auf demſelben die Kirche des Orts und die vornehmſten Häuſer in Schnitzwerk nachgebildet, dazu die Figuren der Bewohner in ihren verſchiedenen Hantierungen begriffen. Das Beſtreben, dem einzelnen eine beſondere Erinnerung zu ſtiften und zu bewahren, offenbart ſich auch noch in vielen anderen Eigenheiten des geſchil⸗ derten Volksſchlages. So gilt es zum Beiſpiel als Ehren⸗ punkt der Familien, daß bei dem Begräbnis eines jeden ih⸗ rer Glieder vom Pfarrer ein Lebensbild des Verſtorbenen in die Grabrede eingeflochten werde, ja bei Kindern, die keine acht Tage alt geworden, wer⸗ den die Geiſtlichen häufig um ein„Lebensläufle“ erſucht. Denn nach den Anſchauungen dieſer Bauern mangelt es auch bei einem Säugling von drei Tagen keineswegs an biogra⸗ whiſchem Stoff. Es gilt da zu Erörtern, ob er leicht oder ſſchwer zur Welt gekommen und geſtorben ſei, namentlich aber einen Exkurs über die Eig n⸗ ſſchaften der Eltern und Tauf⸗ paten einzuflechten und ihre Stellung in der Familie und in der Gemeinde zu ſchildern. Eine andere Betätigung des monumentalen Sinnes im Volke zeigt ſich in den gemal⸗ ſten Votivtafeln, die in unge⸗ ählter Menge in allen den ſüd⸗ telalter und iſt ſehr angenehm für das Auge und ſehr unange⸗ nehm für die Füße. Die Kunſt hat hier wirklich einen volkstümlichen Boden, und wer die Malereien und Schnitzwerke in hunderten von alt⸗ bayeriſchen Dörfern geſehen, der wird nicht behaupten, daß die moderne Kunſtpflege in München willkürlich in die Luft geſtellt ſei und außer allem Zuſammenhange mit der Bildung und dem Geiſte des Landes ſtehe. Zu ſolch unleugbarem, künſtleriſchem Inſtinkt, der überall im ſüdbayeriſchen Volksleben aufblitzt, ſtehen dann freilich ſo manche hervorſtechenden Züge maſſiven, rohen, ungeſchlachten Weſens in grellem Gegenſatz, Züge jenes derben Sinnenlebens, welches der deutſche Norden ſo gern in Verbindung bringt mit den vielberufenen 74 Millionen bayeriſchen Eimern Bier, die jährlich im Lande gebraut, aber durchaus nicht alle im Lande getrunken werden. Der Zug des Plumpen und Derben im Cha⸗ rakter des Volkes dieſer rauhen Hochflächen ſpiegelt ſich trefflich in einer bayeriſch⸗ſchwäbiſchen Variante zu einer heſſen⸗thüringi⸗ ſchen Legende von der heiligen Eliſabeth. Der frommen Land⸗ gräfin von Heſſen verwandel⸗ ten ſich bekanntlich die Speiſen, welche ſie verbotenerweiſe den Kranken zutrug, in Roſen, als ſie, von ihrem Gemahl ertappt, behauptet hatte, der Korb ent⸗ halte Roſen. Die heilige Rade⸗ gundis, welche von den Anwoh⸗ nern des Lechs verehrt wird, trug gleichfalls Speiſen verbo⸗ tenerweiſe den Kranken zu; als ſie ertappt wurde, behauptete ſie, ſie trage Lauge u. Kämme im Korbe, und Milch u. Butter fand ſich in Lauge und Kämme verwandelt. Das charakteri⸗ ſiert mitteldeutſches und ober⸗ deutſches Volkstum: dort Ro⸗ ſen, hier Lauge und Kämme. Auch im volkstümlichen Kunſt⸗ betrieb Südbayerns wird man die Anmut, den rheiniſch⸗fran⸗ zöſiſchen Schick für eine zierliche Geſamtwirkung vergeblich ſu⸗ chen. Jeder, der auch nur ein winzig Bruchſtück des deutſchen Volkes kennt, glaubt ſich be⸗ bayeriſchen Kirchen hängen, welche ein wunderwirkendes Kleinod beſitzen. Auf dieſen Tafeln ſind die Gebrechen und 8 0———— Krankheiten, welche geheilt wurden, die Stücke Vieh, welche — 2 2 durch das Mirakel vor Seuchen, Blick vom Vorland auf die Berge: Herzogstand die Häuſer, welche vor Feuers⸗ zund Waſſersnot bewahrt werden ſollen, in einem höchſt populären Genreſtil abkonterfeit. Muſtert man eine ſolche oft hunderte von Tafeln Bildergalerie, dann wird man eine Menge intereſſanter Züge aus dem Volksleben vieler Ge⸗ nerationen in naivſter Weiſe bildlich verewigt finden. Dieſes buntfarbige Bildwerk aller Art, wozu auch noch die ahlloſen ausgemalten Gedenktafeln für Verunglückte zu rechnen ſind, hebt in den Alpen an und hat in Tirol ſeinen klaſſiſchen Boden. Im Alpenvorlande herrſcht es auf der rechten Lechſeite weit entſchiedener vor als auf der linken und verſchwindet größ⸗ tenteils an der Donau. Auch der Schmuck der Bauernhäuſer in⸗ nen und außen mit allerlei bunten Schnörkeln des Tünchers(den man hier, und zwar oft mit vollem Recht einen„Maler“ nennt) pflanzt ſich aus den Alpen über die ſüdbayeriſchen Hochflächen fort, gegen das Donautal hin mehr und mehr verblaſſend. Es iſt der Zug der alten Handelsſtraße aus Italien, auf welchem dieſe rohen Aeußerungen des Kunſtſinnes beim Volke immer noch fortleben. In den Städten hat ſelbſt der Mangel guter Pflaſter⸗ ſteine den Vorwand zu künſtleriſchem Schmuck abgeben müſſen, indem man die kleinen dunklen und hellen Flußkieſel zu allerlei Roſetten, Sternen, Schachfeldern mit Arabesken und Namens⸗ Kubet durchwebt, moſaikartig Solches Pflaſter indet ſich auch in italieniſchen Städten; es entſtammt dem Mit⸗ rechtigt, dieſes Stücklein für das deutſche Volk ſchlechtweg ee, zu nehmen und demgemäß von den Anſichten, dem Bewußtſein, e. den Forderungen des Volkes zu ſprechen. Das Bewußtſein des Elisabeth Wolff-Haug deutſchen Volkes unterſcheidet ſich aber dadurch von demder meiſten andern Völker Europas, daß es ſich im reichſten Sonderleben durch⸗ arbeitet und abſtuft und dennoch in den großen Grundzügen eins iſt. Die Bauern der ſüdbayeriſchen Hochflächen, die ſo gut wie gar nicht politiſch räſonnieren, die in der überfüllten Schenk⸗ ſtube, wann die Abendglocke das Ave Maria läutet, das Bierglas vom Munde ſetzen und in dem plötzlich kirchenſtill geworde⸗ nen Raume, während vielleicht die Wirtin oder gar die Kell⸗ nerin den Abendſegen ſpricht, andächtig die Reſponſorien ſagen, und wenn der letzte Ton der Glocke verklungen, wieder zum Bierglas greifen und weiterzechen wie die Bürſtenbinder— dieſe Bauern ſind ebenſogut ein Stück deutſchen Volkes, wie ihre viel aufgeklärteren Brüder in Baden, Rheinpreußen oder ſonſtwo. Die groben Verbrechen gegen Perſon und Eigentum: Mord, Totſchlag, Raub, Diebſtahl, Wilddieberei ſind hier verhältnis⸗ mäßig noch häufig unter dem rohen Volk, anderwärts wiegen die feineren ſelbſt bei dem gemeinen Manne ſchon vor: Meineid, Fälſchung, Betrug uſw. Wer will entſcheiden, welches von bei⸗ den für die tiefere Unſittlichkeit zeuge? Man erzählt ſich von altbayeriſchen Orten, wo eine Kirmes nicht für eine recht luſtige gilt, wenn nicht einer wenigſtens im Jubel— worden iſt. Es wird den Leuten ſo kannibaliſch wohl, daß ſie ausrufen 4 „Heute iſt's ſakriſch luſtig, heute doch noch einer hin werden! Bas iſt etwas zu viel Natur, aber doch eben noch Natur. Es gibt n 22777777 Freitag, 15. Juni 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 13. Seite /Nummer 2⁷ Aufruf zur Reichsſchwimmwoche Schwimm⸗Verband, der Deutſchen Turnerſchaſt, der Deut⸗ ſchen Lebens⸗Rettungs⸗Geſellſchaft die ſchwimmeriſche Durch⸗ Der Reichsſportſührer von Tſchammer und Oſten, der Deutſche Schwimmverband, die Deutſche Turnerſchaft und die Deutſche Lebensrettungs⸗Geſellſchaft erlaſſen einen ge⸗ meinſam unterzeichneten Aufruf zu der vom 17.—24. Juni im ganzen Deutſchen Reich durchgeführten und von allen behördlichen und parteiamtlichen Stellen unterſtützten Reichsſchwimmmoche. Deutſche Männer! Deutſche Frauen! Deutſche Jugend! Zu gemeinſamer Tat rufen wir euch auf. Stellt euch in den Dienſt der nationalen Forderung um die Geſunderhal⸗ tung und Sicherheit unſeres Volkes, die jeder unterſtützen und erfüllen kann. Sie heißt: Schwimmen muß Volksbrauch werden! Tauſende ertrinken jährlich, Millionen kommen um ihre ſchönſte Erholung, weil ſie nicht ſchwimmen können. Die Aufgabe iſt geſtellt: Angriff auf den Nichtſchwimmer! Schluß mit dem naſſen Tod! Baut Schwimmbäder! Jeder ſei Rufer im Kampf. Jeder helfe mit an der Pro⸗ paganda der Tat! In einer einzigartigen und einmaligen Aktion werden mit Unterſtützung parteiamtlicher Stellen und Behörden ſämtliche Gliederungen der deutſchen Nation in kameradſchaftlicher Zuſammenarbeit mit dem Deutſchen 1 bildung eines ganzen Volkes in Angriff nehmen und die hierzu erforderlichen Lehrkräfte zuür Verfügung ſtellen. Im Hinblick auf die Vorbereitung der Olympiſchen Spiele wird im Verlauf der ſchwimmeriſchen Veranſtaltungen auch der unbekannte Schwimmer den Weg zu ſportlichem Aufſtieg finden, der auf breiteſter Grundlage jedem Volksgenoſſen erſchloſſen werden ſoll. Vom 17. bis 24. Juni 1934 wird in allen Teilen des Deutſchen Reiches als Krönung der geſamten Aufklärungs⸗ arbeit, der praktiſchen Durchbildung und der ſportlichen Uebung und Ertüchtigung das ganze deutſche Volk ſich zu einer machtvollen Kundgebung zuſammenfinden. Die Reichs⸗ Schwimm⸗Woche wird zu erweiſen haben, daß nirgendwo Selbſterziehung und Kameradſchaftlichkeit ſchönere Früchte zeitigt als beim Schwimmen. Nirgendwann können ſich Geiſtesgegenwart, Mut und Entſchloſſenheit tatkräftiger er⸗ weiſen als beim Rettungsſchwimmen. Der Volksgenoſſe des Dritten Reiches muß ſchwimmen und retten können. Niemand darf mehr dem naſſen Tod verfallen. Der Kampf wird geführt unter der Parole, die der Reichsſportführer der Reichs⸗Schwimm⸗Woche mit auf den Weg gegeben hat: Jeder Deuiſche ein Schwimmer, jeder Schwimmer ein Retter!“ Zur Großen Grünauer“ Die Verbandsachter am Start— Wer geht nach Henley? Große Dinge ſind für die zahlreiche deutſche Ruderſport⸗ Gemeinde in Vorbereitung. Vom Freitag bis Sonntag ſtehen die Entſcheidungen zur Großen Berliner Ruder⸗Re⸗ gatta bevor, deren Ausſchreibung in dieſem Jahr einen be⸗ ſonders nachhaltigen Widerhall gefunden hat. Aber nicht allein die zahlenmäßig überaus ſtarke Beſetzung iſt es, viel⸗ mehr ſprechen noch mehrere andere Umſtände ſür die Vor⸗ rangſtellung der„Großen Grünauer“ mit. Da ſind zunächſt einmal die Verbandsachter, un⸗ ſere wichtigſten Olympiaprüflinge, die im Büxenſtein⸗ und Verbandsachter herauskommen werden, ſo daß bereits die Ausſcheidungen großartigen Sport in Ausſicht ſtellen. Wem fällt die Palme zu? Das iſt nicht nur im Hinblick auf den heiß begehrten Sieg wichtig. Für den Berliner Ruderelub beiſpielsweiſe wird die Reiſe nach Henley von ſeiner in Grünau gezeigten Leiſtung abhängig gemacht werden. Viele Gegner ſind es, die ihm den Weg zum Erfolg ſtreitig zu machen verſuchen. Aus Hamburg, Leipzig, Gießen, Würzburg, Mainz, Stettin, Königsberg kommen die Beſten. Dann der Kaiſer⸗Vierer, den der Bertiner Ré endgültig gewinnen könnte. Bexeits der Vorlauf bringt die Berlinez mit der ſtarken Mannſchaft des Würzburger RV zuſammen. Etuf⸗Eſſen, Verbandszelle Hamburg, Ale⸗ mannia Hamburg, Germania Königsberg ſowie die Ber⸗ Iiner Vereine Frieſen, Hellas und Spindlersfelder Sturm⸗ vogel vervollſtändigen das Elitefeld. Im Hellas⸗Olympiazweier o. St., den das Deutſche Meiſterpaar Braun⸗Möller(Wiking Berlin) als Favorit beſtreitet, werden die Königsberger Leſchinſki⸗Lan⸗ genau, die Sieger der Frühjahrsregatta, ſicher ein gutes Rennen liefern. Der Erſte Doppelzweier gibt Ros⸗ mann⸗Wöllert(Frankfurt/ Oder) Revanchegelegenheit gegen die Dänen Hendrickſen⸗Hee für die in Kopenhagen unter widrigſten Waſſerverhältniſſen erlittene Niederlage. An Achterrennen wird kein Mangel ſein. Es gibt noch den Hochſchul⸗Achter zwiſchen der Univerſität und der Techniſchen Hochſchule und ſchließlich werden auch die in den Vorrennen zu Büxenſtein⸗ und Verbandsachter aus⸗ geſchiedenen Boote im Hinblick auf die Olympiavorberei⸗ tungen noch einem beſonderen Prüfungsrennen unterzogen werden. Eine recht ofſene Angelegenheit ſcheint der Große Einer zu ſein. Dr. Buhtz(Berliner RC) und ebenſo auch Geyrg von Opel(RVägüſſelsheim) wollen hier be⸗ weiſen, daß ihre Nennung für Henley in Ordnung geht. Der Däniſche Meiſter Hendrickſen ſowie Schäfer⸗Dresden, 55 und Krakau⸗Magdeburg vervollſtändigen das eld. Daneben kommt natürlich auch in vielen Rennen der Nachwuchs zu ſeinem Recht. Man darf dem Berliner Re⸗ gatta⸗Verein alſo nur wünſchen, daß auch das Wetter der glanzvollen Beſetzung entſprechen möge, damit der volle Er⸗ ſolg nicht ausbleibt. 6 eeeeeeeeeeee Südeutſchland— Paris Eine ſehr gute Pariſer Vertretung Die Franöpſen werden am Sonntag zum Spiel gegen Süddeutſchland im Mannheimer Stadion ſolgende Monn⸗ ſchaft ſtellen: Thépvot (Red Star) „Rioſe Maireſſe (EInb francais)(Red Stor) e Bertrand (alle örei Red Star Olympique) not Sas Mercier Banide . A. Parts)(Red Star)(alle brei Club francais) Die Pariſer Monnſchaft wird von reinen Berufsſpielern zuſammengeſetzt. Thépot und Maireſſe zählen zur franzö⸗ ſiſchen Nationalmannſchaft. Die franzöſiſche Mannſchaft ſchlug ſich bekanntlich bei den Weltmeiſterſchaften in Ita⸗ Iien ausgezeichnet. Alle Spieler waren bereits internatio⸗ nal mit beſtem Erfolg tätig. Finamore ſtammt aus Uruguay und Sas iſt geborener Ungar. Die Mannſchaft iſt außerordentlich ſtark, ſo daß die ſüd⸗ deutſche Vertretung ſich mächtig anſtrengen muß, um zu neuen Erfolgen zu kommen. Die ſüddeutſche Mannſchaft wird eine Aenderung er⸗ fahren. Lachner und Eonen ſpielen nicht. Eonen ſpielt am Samstag mit ſeinem Verein gegen den FC Pir⸗ maſens und Lachner iſt beruflich verhindert. Der S Waloͤhof in Düſſeldorf Der Sonderzug am 17. Juni Der badiſche Gaumeiſter, SV Waldhof muß am Sonntag im Rheinſtadion in Düſſeldorf in der Vorſchluß⸗ runde gegen Schalke o4 antreten. Der Gang, den Wald⸗ hof tun muß, iſt ſchwer. Es geht um die Teilnahme am Endſpiel um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft. Wie er⸗ folgreich der SV Waldhof in letzter Zeit war, möge fol⸗ gende Aufzählung beweiſen. 1039 konnte der SVWald⸗ Hof 13 Mannſchafts⸗Meiſterſchaften erringen. Die 1. Schülermannſchaft konnte von 94 Spielen 98 ge⸗ Leslie winnen und eines unentſchieden holten bei einem Torver⸗ hältnis von 271:18. In dieſer Abteilung ſpielt der Bruder des Internotionalen Siffling mit. Die zweite Schüler⸗ mannſchaft brachte auf ein Torverhältnis von 96:16 Toren, die Meiſtermannſchaft wurde mit einem Torverhältnis von 87253 erſter badiſcher Gaumeiſter. Die Reſerven wurden gleichfalls Gaumeiſter. Die 3. Mannſchaft wurde Bezirks⸗ meiſter(Torverhältnis 161:39). Die 4. Mannſchoft nimmt den 4. Platz ein. Die A⸗1⸗Jugend endete zuſammen mit Phönix auf dem erſten Platz. Das beſſere Torverhältnis von Phönix hat die Meiſterſchaft entſchieden. Die Handball⸗Mannſchaft wurde Gaumeiſter mit 290:120 Toren. Die zweite Mannſchaſt belegte den zweiten Platz. Die 1. Jugend⸗Mannſchaft endete auf dem dritten Platz. Die 2. Jugendmannſchaft wurde Abteilungsmeiſter. Der Sportverein Waldͤhof hat angeſichts dieſer enormen Zahlen alſo allen Belangen der heutigen Sportführung beſtens entſprochen. Dies iſt auch der Anlaß für die Sport⸗ gemeinde von Mannheim und Umgebung, ſeinen Gru p⸗ penmeiſter in kommenden Fällen ſo gut wie möglich zu unterſtützen. Die Leitung des Vereins gibt ſich alle Mühe, die Sportfreunde des braunen Leders zu unter⸗ ſtü tzen. So iſt am 17. Juni ein Sonberzug nach Düſ⸗ ſeldorf beſtellt, der die Unentwegten, die Freunde, die Intereſſenten, aber auch die Nichtſportler, die Düſſeldorf verwanoͤtſchaftlich ooͤer gar neugierig beſuchen wollen, dort⸗ hin bringt. Der Zug iſt ſo gelegt, daß außer dem Spiel allein ſchon 7 Stunden Beſichtigung möglich iſt. Der Fahr⸗ preis ab Hauptbahnhof Mannheim beträgt 9,60 l. Die 1. Mannſchaft befindet ſich z. Z. in guter Verfaſſung, ſie betreibt lediglich leichtathletiſches Konditionstraining. Das Spiel wird das Spiel der Technik beiderſeits, wobei ſich ſtarke Sturmreihen gegenüberſtehen und Läuferreihen, von denen wir die einheimiſche für etwas beſſer halten, und gleichwertigen Hintermannſchaften. Die Waldhofmannſchaft, die in Düſſeldorf hoſſentlich wei⸗ ter ſiegt, wird die Rückreiſe im Sonderzug mitmachen. Einzeichnungen in die Teilnehmerliſte bei einer An⸗ zahlung von 5 Mark können in der Hauptgeſchäfts⸗ ſtelle der NMiZ am Marktplatz vorgenommen werden. Es war doch ein Geſchäft 1,5 Mill. Lire Ueberſchuß bei der Weltmeiſterſchaft Die Spiele der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft in Italien haben nach den nunmehr vorliegenden Abrechnungen ins⸗ geſamt 3 800 000 Lire an Eintrittsgeldern gebracht, ſo daß auf jeden der 18 Kämpfe mehr als 200 000 Lire im Durch⸗ ſchnitt entfallen. Allein das Endſpiel zwiſchen Italien aund der Tſchechoſlowakei verzeichnet eine Einnahme von 750 000 Lire. Dem eingenommenen Geſamübetrag ſtehhen etwa.3 Millionen Lire an Unkoſten ſo daß noch ein Ueberſchuß von 1,5 Millionen Lire(etwa 320 000 Mark) verbleibt. Von dieſer Summe erhält der italie⸗ niſche Verband die Hälfte. Der Fiſa ſallen etwa 135 000 Lire 80000 Mark) zu, während die reſtlichen 615000 Lire (etwa 130 000 Mark) auf die an den Enöſpielen beteiligten Verbände werteilt werden. Die 5 hat ſich für die Veran⸗ ſtalter alſo doch noch zu einem Geſchäft entwickelt. den kläglichen Zuſchauerziffern bei den erſten Runden ſe es banach aus, als ob die Italiener eine rieſengroße Pleite erleben würden. Die Maſſen kamen ſpäter bei den Spie⸗ len, an denen die Italiener nicht beteiligt waren, gerade auch nicht in überwältigendem Ausmaße, da aber die Ein⸗ trittspreiſe ziemlich geſalgen waren, konnten die Ausgaben balld gedeckt werden. Die letzten vier Spiele brachten dann den Veroienſt. Beſonders erfreulich iſt es, daß auch Deutſchland dias in an den Endſpielen beteiligt war, einen ſchönen Anteil von dem Ueberſchuß einheimſen kann. Max Baer iſt Vor-Weltmeiſter Carnera durch Aufgabe in der 11. Runde.o. In den Abendſtunden des 14. Juni ſtanden ſich im Neu⸗ hvorker Garden Maxie Baer, der ſtarke Kaliſornier, der den Deutſchen Max Schmeling ko. geſchlagen hatte, und Primo Carnera, der italieniſche Boxweltmeiſter, um die Krone aller Boxmeiſterſchaften gegenüber. Man hatte in den letzten Tagen vor dem Kampf geglaubt, daß das Publikums⸗Intereſſe nicht ſtark genug ſein werde, um die Garden Company vor einer weiteren Pleite zu ſchützen, denn die Nachrichten aus Baers Trainingscamp lauteten nicht allzu günſtig. Aber wieder einmal zeigte es ſich, daß das Neuyorker Boxpublikum eine feine Witterung für „roße Sachen“ hat. Als der„Kampf der beiden Ban⸗ krotteure“ ſeinen Anfang nahm, füllten mehr als 60 000 Menſchen die wetten Ränge. ſich in ausgezeichneter körperlicher Verfaſſung. Sie wur⸗ den beim Betreten des Ringes ſtürmiſch begrüßt, umſo mehr, als Baer topfit zu ſein ſchien und damit die ſchon halb begrabenen Hoffnungen, endlich wieder einen amerikaniſchen Weltmeiſter aller Kategorien zu bekommen, wieber auftauchen konnten. Der neue Weltmeiſter Max Baer Die 60 000 Zuſchauer§ürften den Kampf faſt zu einem Geſchäft für die beteiligten Boxer gemacht haben. Car⸗ nerg bekam belanntlich 37½ v. H. der Einnahmen, Baer 127 v.., ſo daß nach Befriedigung der verſchiedenen Ge⸗ richts⸗Forderungen wenigſtens für die Kaſſe des Italie⸗ ners noch einige hübſche Dollars übrig geblieben ſein dürften. Ueberraſchend wie die große Publikumsgahl waren auch die Ermahnungen, die Ringrichter Phelone den beiden Boxern mit auf den Weg galb. Stellte er doch nach einigen allgemeinen Anweiſungen feſt, daß Tief⸗ Schläge bei dieſem Kampf erlaubt ſeien jedoch nur, wenn ſie Erſolg hätten. Andernſalls würde dem Schläger eine Runde abgegogen werden. Das war eine Neuerüng, die beſonders für Max Baer zugeſchnitten war, der natür⸗ lich auf dieſem Wege weit mehr Ausſichten in die Hand geſpielt bekam, als wenn er Carnera nur bis zum Gürtel hätte Boxen Hürfen. Der Kampf: Schon die erſte Runde begann überraſchend. Baer beſtätigte den Eindruck, den er bei der Vorſtellung gemacht hatte. Er brachte eine ausgezeichnete Form mit in den Beide Boxer präſentierten Ring, war ſofort ſchnell am Mann und landete gut ge⸗ zielte rechte Haken gegen Kopf und Körper des italieni⸗ ſchen Rieſen. Carnera war ſtark verblüfft und mußte ſeinem Gegner die Runde überlaſſen. Auch die zweite Runde ſah Baer auf dem Marſch zum k. o. Körper⸗ und Kopfhaken folgten einander in ſchneller Folge, ſo daß ſich Carnera nie richtig entfalten konnte und nur ſelten ſeinerſeits zum Landen kam. Die ͤritte Runde begann Primo recht ſchnell. Er verfehlte aber viel und mußte ſeinerſeits von dem unent⸗ wegt angreifenden Kalifornier wiederholt kaſſieren. Zwar kam Primo wiederholt gut durch, aber ſeinen Schlägen fehlte die Wucht, die den Herausforderer hätte erſchüttern können. Auch dieſe Runde ging wie ihre Vorgängerinnen an Baer. Die vierte Runde holte ſich dann der Titelver⸗ teidiger. Im Verlauf ermahnte Ringrichter Donovan Max Baer, ſeine bisher vielſach gezeigten Mätzchen zu unterlaſſen. Die Stimmung im Publikum, das die bevor⸗ ſtehende Senſation witterte, begann ſich immer mehr zu ſteigern. Carnera hatte jetzt auch auf einmal mehr Kraft und Genauigkeit in ſeinen Schlägen. Ein harter Rechter brachte Baer ins Wanken. Runde für Carnera. Baer holte ſich dann knapp die fünfte Runde. Aufäng⸗ lich ſchienen ſich die Auswirkungen des geſteigerten Tem⸗ pos doch bei ihm bemerkbar zu machen. Carnera kom öfters gut durch, doch Baer revanchierte ſich mit ſchnellen Linken in das Geſicht und gegen den Körper des Italie⸗ ners. Ein harter Rechter auf die Naſe dess Titeloer⸗ teidigers ſchüttelte dieſen bis zu den Zehen durch und zog Blut, wodurch Carnera ſtark behindert wurde. Baers Runde. 0 Der Kalifornier bemühte ſich in der ſechſten Runde, Carnera zu ſoppen. Er umtäntzelte den Italiener, ſchnitt ihm Griamaſſen und„ſpielt.“ Tretzdem kam er immer wieder mit gut placierten Schlägen durch und ſammelte zahlreiche Punkte. Runde für Baer 3 In der ſolgenden Runde änderte ſich das Bild. Carnera wurde jetzt warm und der tänzelnde Baer bekam recht un⸗ angenehme Sachen von dem Italiener zu koſten. Runde für Carnera. Auch die ſie bente und ebenſo die achte Runde gehörten dem Titelverteidiger. Beide Boxer miſchten jetzt gewaltig; zwei harte Gerade erſchüterten Carnera in der achten Runde tüchtig. Aber der Italiener hatte noch im Geſamten deutliche Vorteile. Das gleiche Bild bot die neunte Runde. Baers Zermürbungstaktik ſetzte dem Rieſen mächtig zu. Hinter den Schlägen des Kaliſorniers lag eine ungeheure Wucht, achten Runde tüchtig. Aber der Italiener hatte doch im dieſe Runde noch knapp für ſich. Eine Rieſenſenſation brachte dann die zehnte Runde. Baer hatte hier durch ſeine enorme Schnelligkeit alle Trümpfe in der Hand. Ein wahres Trommelſener von Schlägen praſſelte auf Carnera nieder und kurz vor dem Gong mußte der Italiener in ſeiner eigenen Ecke zu Boden. Bei vier rettete noch einmal der Gong. Die elfte Runde brachte unter dem ungeheuerlich⸗ ſten Toben des Publikums dann die Entſcheidung. Ungeſtüm angreiſend brachte Baer ſeinen Gegner mit einem harten Rechten erneut zu Fall. Carnera erhob ſich zwor ſofort wieder, aber gedankenſchnell war Baer wieder am Mann. Er finiſhte mit aller Macht. Ein rechter Haken gegen den Kopf Carneras riß dem Rieſen erneut die Beine weg. Die Tauſende tobten, als ſich der Titelverteidiger wieder zum Kampf ſtellte. Primo Carnerg war noch völlig groggy. Er taumelte im Ring umher, redete konſus vor ſich hin, während ſich das Publikum von den Sitzen erhoben hatte und angeſpannten Atems den endgültigen Niederſchlag des Italieners erwartete. Der Ringrichter nahm je⸗ doch vernünftigerweiſe den kampfunfähigen Ita⸗ liener aus dem Ring und hob Baers rechten Arm zum Zeichen des Sieges hoch. Unter dem Brüllen und Toben des endlich wieder einmal von einem Schwer⸗ gewichtsboxkampf reſtlos begeiſterten Publikums ging der Reſt des Kampfabends unter. Zwar kam es manchem der Ringplatzbeſucher etwas merkwürdig vor, daß Baers Schläge bei dem rieſigen Italiener ſopiel Wirkung hinterlaſſen haben ſollten, aber der Wunſch der Hankees nach einem Weltmeiſter war erfüllt! Baer hatte den ite Ein Großereignis der deutſchen Leichtathletik Olumpiaſichtung beim Syortſeſt des Deulſchen Oſtens Das Sportfeſt des Deutſchen Oſtens vom Freitag bis Sonntag in Breslau, das in dieſem Jahr bereits eine Wie⸗ derholung erlebt, iſt eines der Großereigniſſe in der deut⸗ ſchen Leichtathletik 1934. Nicht nur die Schleſier, die in ſorgfältigen Auswahlkämpfen ihre beſte Mannſchaft zur Teilnahme ermittelt haben, gehen hier an den Start, ſon⸗ dern die Beteiligung der beſten Leichtathleten aus dem ganzen Reich geſtaltet das Sportfeſt des Deutſchen Oſtens zu einer Kundgebung großen Ausmaßes ſür den Oſten. Unter der Reihe der ausgeſchriebenen Wettbewerbe ragen beſonders der 800˙Meter⸗Lauf und die Wurf⸗ übungen Kugelſtoßen, Diskuswerſen und Speerwerfen hervor, die der Deutſche Leichtathletik⸗Verband zu Olympia⸗ Sichtungs⸗Wettbewerben beſtimmt hat. So ſind natürlich die beſten Vertreter Deutſchlands in dieſen Diſziplinen in Breslau am Start. Nur die Bekannteſten ſeien aufgezählt: 800 Meter: König⸗Hamburg, Abraham⸗Berlin, Rothbart⸗ Stettin, Deſſecker⸗Stuttgart, Mertens⸗Wittenberg, Böttcher⸗ Wittenberg, Müller⸗Leipzig, H. Böſelt⸗Breslau.— Kugel⸗ ſtoßen: Stöck⸗Berlin, Blask⸗Königsberg, Vogel⸗Paſſan, Berg⸗Frankfur a. M.— Speerwerfen: Weimann⸗Leipzig, Kleine Sport-Nachrichten Eine neue deutſche Höchſtleiſtung im Gewichtheben gab es im Rahmen der Leiſtungsabnahme zur deutſchen Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft bei Siegfried Eſſen. Im Halbſchwer⸗ gewicht brachte Gottſchalk im rechtsarmigen Stoßen 101 Kg. zur Hochſtrecke. In der Geſamtleiſtung erreichte Siegfried Eſſen 5130 Pfund, eine Leiſtung, die bisher nur von Mün⸗ chen 1860 mit 5185 Pfund überboten wurde. Zurückgetreten iſt Hugo Meiſk, ber lougfährige Füh⸗ rer der öſterreichiſchen Fußballer. Auf Grund des ſchlech⸗ ten Abſchneidens der Oeſterreichex in Italien wurden in den letzten Tagen heftige Angriſſe gegen den Verbands⸗ kapitän gerichtet. Daimler⸗Beuz werden ſich mit ihren neuen R en auch an den großen Auslandsereigniſſen im Automobil⸗ ſport beteiligen. Neben der bereits bebannten Teilnahme am Großen Preis von Frankreich hat die Untertürbheimer Firma nun auch ihre Wagen für den Großen Preis der Schweitz am 26. Auguſt gemeldet. 1200 Teilnehmer haben für das am Wochenende ſtattfin⸗ dende 81. Feldbergturnfeſt ihre Meldungen abgegeben. Zum erſten Male wird der Deutſche Schwerathletik⸗Ver⸗ band im Rahmen der Deutſchen Kampfſpiele eine Deutſche Meiſterſchaft im Freiſtilringen austragen. Mit Rückſicht auf die bevorſtehenden Olympiſchen Spiele 1996 in Berlin — 75E iſt die Förderung dieſer Ringkampfart dringendſtes Erfor⸗ dernis. Das Rhönturnſeſt, auch eines der beliebten Bergfeſte der Dr. wird am 15. Juli zum 2. Male auf der Waſſerkuppe ausgetragen. Für die D§ B⸗Vorſchlußrunde am kommenden Sonntag wurden ſolgende Schiedsrichter beſtimmt: Schulz⸗Leipzig wird den Leipziger Kampf zwiſchen Viktoria Berlin und dem 1. FC Nürnberg leiten, während Peters⸗Berlin (früher Hamburg) zum Leiter des Düſſeldorfer Trefſens zwiſchen Schalke und Waldhof beſtimmt wurde. Frankreich bedauert Fieſelers Abgang In Frankreich hat der Beſchluß des neuen Kunſtflug⸗ Weltmeiſters Gerhard Fieſeler, ſich vom aktiven Sport zurückzuziehen, großes Bedauern ausgelöſt. So ſchreibt die„Pariſer Zeitung“:„Man wird den Beſchluß Fieſelers in der Flugwelt allgemein bedauern, denn ſein Ausſcheiden beraubt den Kunſtflug um ſeinen größten Vir⸗ tuoſen. Gerhard Fieſeler iſt ein großer Meiſter und zuver⸗ läſſiger Kamerad. Er wird der Fliegerei auch ſicher auf dem neuen Weg dienen, den er ſich gewählt hat.“ ARO- Stöck⸗Berlin, Steingroß⸗Oppeln.— Diskuswerfen: Sie⸗ vert⸗Eimsbüttel, Blask⸗Königsberg, Eberle⸗Berlin, Stöck, Großfengel. Die übrigen Wettbewerbe ſind nicht viel ſchlechter be⸗ ſetzt. So ſtarten über die kurze Strecke Borchmeyer⸗Bochum, Biethepieper, Schein⸗Hamburg, Hornberger⸗Pirmaſens und Leichum⸗Stettin, über 400 Meter die Berliner Voigt, der Deutſche Meiſter, Imhoff und Bleßmann, über 1500 Meter Peltzer, Göhrt, Schilgen und Schaumburg, über 5000 Meter Syring, Kohn u. a. 5 Schließlich iſt auch Polen und die Tſchechoſlowakei ver⸗ treten. Der Tſcheche Donda, einer der Weltbeſten im Kugelſtoßen, der polniſche Langſtreckler Koſzak, die Welt⸗ rekordlerin im Diskuswerfen Weiß⸗Polen, die gegen Ellen Braumüller anzutreten haben wird, werden er⸗ wartet. Auch ſind die übrigen Wettbewerbe, wie die Staf⸗ feln, ſo beſetzt, daß ſie intereſſante Kämpfe und gute Lei⸗ ſtungen verſprechen. Die Schleſier ſelbſt haben alles getan, um dem Sportfeſt des Deutſchen Oſtens den erwarteten Er⸗ folg zu ſichern. Hoppegarten(15. Juni) 1. Preis von Wriezen. 2350 J, 2000 Meter: 1. R. Ha⸗ niels Ebro(E. Böhlke); 2. Maruka; 3. Palander. Toto: 16 10, 10. Ferner: Feuerzauber, Marie, Goliath, ert. 7 Rücker 2. Preis von Freienwalde. 2950 /, 1200 Meter, Zwei⸗ jährige: 1. Hauptgeſt. Graditz' Lucullus(Grabſch); 2. Auſe⸗ nius; 3. Parhelios. Totv: 25; Platz: 13, 12. Ferner: Lam⸗ padius, Centurio, Palawitha. 3. Preis von Eberswalde. 2850 /, 1800 Meter, Ausgleich 3: 1. P. Mülhens Sonnenfalter(Staroſta); 2. Harald; 3. Jagdſprung. Toto: 54; Platz: 16, 18, 18. Ferner: Scävola, Roman, Wolkenlos, Oſaka, Extra. 4. Preis der Schorfheide. 3450 /, 1200 Meter: 1. Frhr. E. v. Oppenheims Caſſius(O. Schmidͤt); 2. Pommernlän⸗ der; 3. Winfrida. Toto: 11; Platz: 11, 14. Ferner: Hamlet, Jahrhundert, Wally. 5. Preis von Joachimsthal. 2950 /, 2200 Meter, Aus⸗ gleich 2: 1. P. Mülhens Polaſtherold(Staroſta); 2. Nova⸗ lis; 3. Medikus. Toto: 39, Platz: 14, 16, 23. Ferner: Schwadroneur, Glasbläſer, Marſilius, Sperling, Blaſon, Eſto Vir, Lyſias. 6. Preis von Hubertusſtock. 2550 /, 1000 Meter, Zwei⸗ jährige: 1. A. Horalecks Schloßherr(K. Viſek); 2. Themis; 3. Pellis. Toto: 50; Platz: 15, 14, 14. Ferner: Ra, Maghyar, Tennis, Gymnaſtic. 7, Preis vom Werbellinſec. 1800 /, 1400 Meter, Aus⸗ gleich 4, Dreijährige: 1. Dr. Th. Kaſelowſkys Criſping(R. Zachmeier); 2. Raatsherr; 3. Perlenkette; 4. Peter Paul. Toto: 41; Plotz: 16, 27, 26, 38. Ferner: Veedol, Orphse/ Garcrnne, Greiſer, Neandertal, Canonika, Griſcha, ing. Doppelwette: Sonnenfalter— Palaſtherold 122:10. Beierunganurcdurdzden anefkanmten Fsckhauds“ —— 33 HaNDRLS- ο WIRTSCHAFTS-ZHrUNG Freitag, 15. Juni 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 267 Vicioria Versicherungs-Konzern im Jahr 1933 Ausbau des Auslandgeschäfis/ Belegschafisvermehrung um 20 vlI. Nach dem Geſchäftsbericht der Victoria zu Ber⸗ lin Allgemeine Verſicherungs⸗ AG., Berlin, für 1933 ſtand die geſamte Geſchäftspolitik der Geſellſchaft im Zeichen der von der Regierung ausgegebenen Parolen, insbeſondere der des Kampfes gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit. Der ſeit Jahren anhaltende Rück⸗ gang des Inlandsgeſchäftes iſt zum Stillſtand gekommen. Mit Befriedigung könne feſtgeſtellt werden, daß der Beſtand im Auslande, in dem unter dem Namen„Victoria zu Ber⸗ lin“ in 19 Staaten ein erhebliches Geſchäft betrieben wird, gehalten und ausgebaut werden konnte. In allen Teilen ihres Geſchäftsgebietes iſt die Geſellſchaft den Verſicherten bei der Löſung ihrer Verſicherungsverträge vom Dollar nach Möglichkeit behilflich geweſen. Allein in Deutſchland wur⸗ den 63 000 Verſicherungen auf Reichsmark oder Feingold⸗ mark umgeſtellt. Der ſelbſt abgeſchloſſene Geſamtverſiche⸗ rungsbeſtand einſchließlich Aufwertung zuſammen mit dem eigenen Geſchäft der rheiniſchen Geſellſchaft belief ſich am Jahresſchluß auf 1,029 Mill. Verſicherungsſumme, das ſind 95 Mill. unter den entſprechenden Vorjahrszahlen. Von dieſem Rückgang ſind 38 Mill. auf Wertminderung infolge Währungsrückganges zurückzuführen. Der Verſiche⸗ rungsbeſtand an aufzuwertenden Verträgen fiel infolge Fortſchreitens der Aufwertungsarbeiten und infolge rück⸗ kaufsmäßiger Verrechnung früher gezahlter Vorſchüſſe auf 55 Mill. /. Das neue Großlebensgeſchäft überſchritt ſummenmäßig die Vorjahrshöhe. Unter Abzug der Nichteinlöſungen wird ein Neuzugang von 97 Mill. ſelbſt abgeſchloſſener Ver⸗ ſicherungsſumme verzeichnet gegen 94 Mill.„ in 1932. Gleichzeitig iſt zum erſten Male nach vielen Jahren ein Nachlaſſen der vorzeitigen Aufgabe von Lebensverſicherun⸗ gen feſtzuſtellen. Im Jahre 1933 kamen nur noch 21 443 Verſicherungen zur vorzeitigen Auflöſung gegen 34 389 Ver⸗ ſicherungen i. V. Die entſprechende Verſicherungsſumme betrug 139,6 Mill. gegen 157,5 Mill./ in 1932. Die Beſſerung betrifft ſowohl das reichsdeutſche als auch das ausländiſche Geſchäfts In der Klein⸗Lebensver⸗ ſicherung iſt der in Kraft befindliche Verſicherungs⸗ beſtand von 123,4 Mill./ Verſicherungsſumme Ende 1932 auf 114,1 Mill./ Ende 1933 geſunken. Zum Zwecke des Wiederaufbaues dieſes Geſchäftes iſt die Geſellſchaft zur Zeit mit der Herſtellung neuer Tarife beſchäftigt. In der großen Lebensverſicherung betragen die Geſamtprämien⸗ einnahmen(ohne die aus den übernommenen Rückverſiche⸗ rungen) 39,7 Mill. /; davon entfallen auf die mit Gewinn⸗ anteil Verſicherten 25 Mill. /. Dieſen Verſicherten werden aus dem Ueberſchuß 5,7 Mill./ zugewieſen. Die Sterblichkeit war wiederum gegenüber der rechnungsmäßigen Erwartung günſtig. Die Unfall⸗Prämien⸗ Einnahme betrug 3,8 Mill.. Sie iſt gegenüber dem Vor⸗ jahre etwas geſtiegen. Der Schadenverlauf in dieſer Abtei⸗ lung war befriedigend. Für Aufwertungszwecke wurden bis Ende 1933 insgeſamt 77 Mill. bar gezahlt. Anläßlich der 80. Wiederkehr oͤes Gründungstages der Geſellſchaft hat der Aufſichtsrat einen Unterſtützungsfonds für Victoria⸗ Angeſtellte im Innen⸗ und Außendienſt errichtet, für den zunächſt 100 000 abgezweigt wurden; weitere Zuweiſun⸗ gen ſind in Ausſicht genommen. Schließlich hat ſich die Ge⸗ ſellſchaft nach Maßgabe ihrer Mittel auch die Belebung des Baumarktes angelegen ſein laſſen. Der Geſamtüber⸗ ſchuß betrug 8 149 018(9 389 001) 4. Daraus ſoll eine Aktionärdividende von 75(i. V. 90)/ für jede Aktie ver⸗ teilt werden; 1,885(1,858) Mill./ ſind als Dividende an die Verſicherten der Abteilung der Lebensverſicherungen ohne ärztliche Unterſuchungen und 5,688(6,842) Mill.„ als Gewinnanteil für die Verſicherten der Abteilung der grö⸗ ßeren Lebensverſicherungen beſtimmt. In der Bilanz für 1933 betragen u. a.(in Mill.) bei 3,00 voll eingezahltem AK. und 1,20 Reſervefonds Rück⸗ ſtellungen 1,29(—), Wertberichtigungspoſten 6,70(—), Prä⸗ mienreſerven 254,46(256,24), Reſtaufwertungsſchuld für nicht fortzuſetzende Verſicherungen 61,91(89,16), Prämien⸗ überträge 0,64(0,46), Reſerven für ſchwebende Verſiche⸗ rungsfälle 16,12(8,73), Gewinnreſekven der mit Gewinn⸗ anteil Verſicherten 41,35(35,27), Rücklagen für Verwal⸗ tungskoſten 1,82(3,61), ſonſtige Reſerven und Rücklagen 7,76(8,04), Verbindͤlichkeiten gegenüber anderen Verſiche⸗ rungsunternehmungen 0,20(0,40), gegenüber abhängigen und Konzerngeſellſchaften 2,66(1,25), ſonſtige Paſſiva 6,17 (11,16). Auf der Aktivpſeite betragen demgegenüber Grund⸗ beſitz 25,05(23,15), Hypotheken und Grundſchuldforderungen 226,73(241,77), Schuloͤſcheinforderungen 11,66(11,88), Wert⸗ papiere 39,89(30,77), Vorauszahlungen und Darlehen auf Policen 52,80(58,17), Beteiligungen 5,23(5,23), Guthaben 17,26(19,42), geſtundeten Prämienraten, fällig 1934, 15,60 (17,35), rückſtändige Zinſen und Mieten 7,92(6,03), Außen⸗ ſtände bei Generalagenten uſw. 6,78(11,10), Kaſſe uſw. 0,67 (0,08) und ſonſtige Aktiva 3,68(2,87). Bei der Victoria Feuer⸗Verſicherungs⸗ A., zeigte ſich der günſtige Einfluß der Regierungsmaß⸗ nahmen uſw. in ſinkenden Schadenziffern. Bezeichnend iſt wor allem das Nachlaſſen der Einbruchsdiebſtahlſchäden. Die gerade jetzt von der Regierung unternommenen Schritte zur Verhütung von Unfällen, namentlich von Ver⸗ kehrsunfällen, werden für den Schadensverlauf in der Unfall⸗ und Haftpflichtverſicherung von Bedeutung ſein. Wenn auch bei der Victoria⸗Feuer die Prämieneinnahme noch unter der Nachwirkung der Wirtſchaftskriſe zurück⸗ ging, und zwar von 14,36 auf 13,43 Mill. /, ſo hleibt doch zu berückſichtigen, daß zu der Abnahme auch der im Vor⸗ jahr bereits angekündigte Abbau gewiſſer unerwünſchter Geſchäfte beitrug. In allen Verſicherungszweigen, die Kraftfahrzeug⸗Haftpflicht⸗Verſicherung ausgenommen, konnte ein Gewinn erzielt werden. Für dieſen Verſicherungszweig hebt der Bericht hervor, daß ſich in den letzten Monaten des Berichtsjahres ein bedenkliches Anſteigen der Scha⸗ densfälle bemerkbar machte. Der Ueberſchuß beträgt 531 710 (505 438) /, woraus eine Aktionärdividende von 28,50(i. V. 25), für jede Aktie verteilt werden ſoll, was bei dem dertzeitigen Aktienkurſe von 350/ einer Verzinſung von 6,4 v. H. entſpricht. In der Bilanz erſcheinen u. a. AK mit 3,00, davon.80 noch nicht eingezahlt, ferner betragen Reſervefonds 0,715(0,66), Wertberichtigungskoſten 1/53(—), Prämienüberträge 3,87(4,00) Schadenreſerven 5,58(5,85), Verbindlichkeiten 1,04(1,09). und andererſeits Hypotheken 4,91(4,31), Wertpapiere 1,48(1,27), Beteiligungen 2,3 (1,13), Guthaben 5,17(6,14), Außenſtände bei neral⸗ agenten.38(1,45). Bei der Victorig am Rhein, Allgemeine Verſicherungs⸗AG, Düſſeldorf, ging der Le⸗ bensverſicherungsbeſtand um etwas mehr als 11 Mill. 4 zurück. Von dem Ueberſchuß von 1,00(0,91) Mill. er⸗ halten die mit Gewinnanteil Verſicherten ,90(0,82) Mill. Mark. Die Sätze für die Gewinnausſchüttung an die Verſicherten ſind die gleichen wie im Vorjahre. Die Victoria am Rhein, Feuer⸗ und Transport⸗Verſicherungs⸗A G, Düſſeldorf, hatte 1933 etwas geringere Prämieneingänge, aber auch kleinere Schadenszahlungen als im Vorjahre. Auch hier ſchloſſen die meiſten Verſicherungszweige mit einem Gewinn ab, nur nicht die Transport⸗ ſowie die Kraftfahrzeug⸗Kasko⸗ und Haftpflicht⸗Verſicherung. Der Ueberſchuß war mit 236 565/ ziemlich unverändert. Die Victoria, Rückverſicherungs⸗ AG, Berlin, hatte eine Pramieneinnahme von 9,28(9,32) Mill. 4. Der Reingewinn beträgt 100 267(99 306) 4 daraus werden 15(19) v. H. Dividende auf die vollein⸗ gezahlten Aktien Lit. A über je 100/ und die gleichen Sätze von der Bareinzahlung auf die zu 55 v. H. ein⸗ gezahlten Aktien Lit. 5 über je 1000/ als Aktionär⸗ dividende ausgeſchüttet. Bei allen Geſellſchaften des Victoria⸗Konzerns ſind an⸗ gemeſſene Abſchreibungen und Rückſtellungen vorgenom⸗ men worden. 8 Brown, Boveri& Cie. AG. Nannheim Wie bereits im letzten Geſchäſtsbericht erwähnt wurde, war infolge der noch ungenügenden Höhe des abgerechneten Umſatzes im Berichtsjahre 1933 ein Betriebsverluſt nicht zu vermeiden. Da dieſer aus den Rücklagen gedeckt werden konnte, ſchließt die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ohne Saldo ab. Der Bruttoertrag ſtellt ſich auf 11 880 783 (13 100 569). Dazu treten noch 32171(28 504)/ Erträge aus Beteiligungen, 79 231(138 204)% ſonſtige erträge ſowie 2 199 521(17 775) ao. Erträge(i. V. ſtan⸗ den auf der Ertragsſeite außerdem noch 4 400 000% Buch⸗ gewinn aus teilweiſer Auflöſung der geſetzlichen Rücklage und 7697 284/ Geſamtverluſt abzüglich Buchgewinn aus teilweiſer Auflöſung der geſetzlichen Rücklage). Demgegen⸗ über erforderten Löhne und Gehälter 7 863 570(8 804 326) /, ſoziale Abgaben 564 251(561 454) /, Abſchreibungen auf Anlagen 776 488(837 217)/(i. V. wurden 820 427./ andere Abſchreibungen noch vorgenommen), Zinſen 503 355(672 273) Mark, Beſitzſteuern 410 495(574 408)„J, ao. Aufwendungen 37 491(—) 4 u. ſonſtige Aufwendungen 4 036 057(5 200 930). Das Geſchäftsjahr 1933 brachte einen weiteren, wenn auch nicht mehr bedeutenden Rückgang des abgerechneten Umſatzes, während der Beſtellungseingang deut⸗ lich den Beginn einer wirtſchaftlichen Bele⸗ bung zeigte. In dem Gedanken des Vertrauens auf die wirtſchaftlichen und ſozialen Maßnahmen der Reichsregie⸗ rung ſchritt die Geſellſchaft wieder zu Aufträgen für Neu⸗ Inveſtitionen. Die Belegſchaft konnte laufend erhöht wer⸗ den, wobei grundſätzlich an Kurzarbeit feſtgehalten wurde, um wöglichſt vielen Volksgenoſſen Beſchäftigung zu geben. Die im Laufe des Berichtsjahres eingetretene Beſſerung hat ſich auf den einzelnen Arbeitsgebieten der Geſellſchaft in verſchiedenem Maße ausgewirkt. Der Beſtellungseingang war im ganzen um 38 v. H. gegenüber 1932 erhöht und wies in den erſten Monaten 1934 eine weitere Steigerung auf. Stark und nachhaltig belebt erwies ſich in erſter Linie das Geſchäft in mittleren und kleinen Maſchinen und Appara⸗ ten ſowie im Inſtallationsmaterial, während im Groß⸗ maſchinenbau die Umſätze für eine Beſſerung noch kein ein⸗ heitliches Bild zeigen und das Vollbahngeſchäft nach wie vor noch in keinem Verhältnis zu den in ihm liegenden Ar⸗ beitsbeſchaffungsmöglichkeiten ſteht. Im Auslanòsgeſchäft iſt die rückläufige Bewegung noch nicht zum Stillſtand ge⸗ kommen. Von den weſentlichen Beteilgungen weiſt die Saar⸗ Brown⸗Boveri⸗AG., Saarbrücken, einen Ueberſchuß aus, der es ihr ermöglicht, für 1933 wie⸗ derum 6 v. H. Dividende zu verteilen. Die Rheiniſchen Draht⸗ u. Kabelwerke G. m. b.., Köln⸗Riehl, konnten bei geſteigertem Umſatz den Verluſtvortrag durch ein günſtigeres Jahresergebnis vermindern. Die be⸗ reits angekündigte Bilanzbereinigung wird mit Wirkung vom 31. Dezember 33 vorgenommen werden. Bei der Iſo⸗ lation AG., Mannheim, wurde der in 1933 noch ent⸗ ſtandene weſentlich verminderte Betriebsverluſt durch ver⸗ einnahmte Währungsgewinne ausgeglichen, der verbliebene Verluſtvortrag aus Vorjahren wird durch Kapitalvermin⸗ derung per 31. 12. 1933 beſeitigt. Der Stotz⸗Kontakt G. m. b.., Mannheim⸗Neckarau, war es wöglich, inſolge der Geſchäftsbelebung in den letzten Monaten den in den Vormonaten entſtandenen Verluſt bis auf einen mäßigen Betrag einzuholen. Die Gleichrichter⸗Ge⸗ ſellſchaft m. b.., Berlin, hatte infolge ungenügen⸗ den Abſatzes und ſtark gedrückter Preiſe ein unbefriedigen⸗ des Ergebnis. In den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres konnte GV. der Edeka-Zeniralgenossenschaſien Die diesjährigen o. Generalverſammlungen der Edeka⸗ Zeutralgenoſſenſchaften fanden im Anſchluß an den Roſtocker Edeka⸗Verbandstag in Warnemünde ſtatt. Die Edeka⸗ Zentrole eGmbo konnte im Jahre 1933 ihren Geſamt⸗ umſatz gegenüber dem Vorjahre um rund 1 Mill./ auf insgeſamt 143,5 Mill. Ierhöhen. Der relativ geringe Anteil der Importartikel am Geſamtumſatz zeigt nach dem Geſchäftsbericht deutlich das Beſtreben der Edeka⸗ Zentrale nach intenſiver Abſatzförderung der Produkte deutſcher Scholle und deutſcher Verarbeitung. Die Edeka⸗Bank Gmib H hat im Jahre 1933 erſt⸗ malig ſeit ihrem Beſtehen in ihren Umſätzen auf einer Seite des Hauptbuches einen Betrag von 1 Milliarde überſchritten. Der Umſatz ſtieg von 991,3 Mill./ im Berichtsjahr auf 1093,5 Mill. 4. Die geſamten Garantien ſtellten ſich 1933 auf über 6,66 Mill. 4. Das Sparkaſſen⸗ geſchäft zeigte Ende 1933 einen Spareinlagenbeſtand von 16,8 Mill./ gegenüber 15,7 Mill. im Vorjahre. Die Lignidität der Edeka⸗Bank iſt nach wie vor außerordentlich günſtig.— Die in beiden Geſellſchaften aus dem Auf⸗ ſichtsrat ſatzungsgemäß ausſcheidenden AR⸗Mitglieder Schmitter⸗Brühl bei Düſſeldorf und Albrecht⸗Stettin wur⸗ den einſtimmig wiedergewählt. GB. der Kali⸗Chemie AG., Berlin. Berlin, 14. Juni.(Eig. Tel.) In der GV. der Kali⸗Chemie AG., Berlin, die die Dividende auf 5 gegen 0 v. H. feſt⸗ ſetzte, wurde über das laufende Jahr mitgeteilt, daß die ſchon im Geſchäftsbericht gezeigte Umſatzſteigerung in den erſten vier Monaten 7 v. H. betragen habe. Das Gewinn⸗ ergebnis war demgegenüber noch etwas höher. Die In⸗ tereſſen am Kaligeſchäft werden mehr und mehr durch die chemiſchen Intereſſen abgelöſt. Der Umſatzwert des Kali⸗ geſchäfts in 1933 habe ſich noch nicht einmal auf 10 v. H. des Geſamtumſatzes belaufen. Insgeſamt war das Rech⸗ nungsergebnis der erſten vier Monate günſtiger als im Vorjahr. Von Januar bis Ende April habe ſich die Li⸗ quidität um 4,6 Mill. verbeſſert. Die ganze Entwicklung könne mit Ruhe und Zuverſicht betrachtet werden, beſon⸗ ders da die Geſellſchaft ſehr flüſſig ſei und gut vorbereitet in die Herbſtkampagne hineingehe. „„Nordſee“ Deutſche Hochſeefiſcherei Bremen⸗Cur⸗ haven AG. Das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr 1933 bis 34 iſt befriedigend verlaufen, ſo daß der Verluſtvor⸗ trag von 6,10 Mill.“, wie vorauszuſehen war, ſich in be⸗ ſtimmtem Ausmaß verringern wird, deſſen Feſtſetzung der Aufſichtsratſitzung über den demnächſt zu erwartenden Ab⸗ ſchluß vorbehalten bleibt. An den Grundlagen der in Ausſicht genommenen Sanierung dürfte ſich kaum etwas ändern. 980 Deutſche Petroleum⸗AG, Berlin.— Vortrag des Rein⸗ gewinus aus 1933. In der AR⸗Sitzung der Deutſchen Petroleums⸗AG, Berlin, wurden Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1933 genehmigt. Die Bilanz ſchließt mit einem Reingewinn von 79091/ ab, der zuzüglich des Gewinnvortrages von 126 451/ mit insgeſamt 205 542 Mark vorgetragen werden ſoll. Die o. GV iſt auf den 3. Juli einberufen. * Heſſiſche Portlandzementfabrik Steinau AG. Die Ge⸗ ſellſchaft, die den Betrieb noch nicht aufgenommen hat, weiſt per 31. 12. 1933 einen neuen Verluſt von 1415/ qus, der ſich um den Vorjahresvortrag von 20 407/ erhöht. Von dem 200000/ betragenden Aktienkapital ſind 50 000 Mk. eingezahlt. O Schultz u. Grünlack AG., Rüdesheim. Rüdesheim, 14. Juni.(Eig. Meld.) Die Geſellſchaft(Asbach⸗Konzern) ſchließt das Geſchäftsjahr 1933 nach 7750(11 600)/ Ab⸗ ſchreibungen wieder mit einem Verluſt von 13555(10 337) Mark, der erneut aus der Reſerve von 49 662(60 000)„“ ge⸗ deckt wird. Der Fortfall der Sektſteuer brachte eine be⸗ trächtliche Umſatzſteigerung. Es liegt trotz des in der zwei⸗ ten Hälfte 1933 eingetretenen Umſatzrückganges eine Ge⸗ ſamtſteigerung gegen das Vorjahr vor, verurſacht durch die Bevorzugung der billigeren Marken. Deswegen war aber der Durchſchnittserlös unbefriedigend. Die Be⸗ legſchaft konnte mehr als verdoppelt werden. Vorſtand und AR. erhielten keine Vergütung. Aus der Bilanz: Grundkapital unv. 600 000 /, Rücklagen 49 662(60 000) 4 Verbindlichkeiten ſtark ermäßigt auf 26 533(60 252) /, an⸗ dererſeits Grundſtücke 75 000/ lunv.), Gebäude 94 000 (97 000), Werkzeuge und Maſchinen 20 000(24 000), Vor⸗ räte 71.000(62 000), Außenſtände an Waren 167 000(151 000), Forderungen an Konzerngeſellſchaften 227 000(299 000) l. Die GV. genehmigte den Abſchluß. Mitgeteilt wurde, daß infolge des Fortfalls der Sektſteuer ſtatt der bisherigen Droſſelung nunmehr eine freie Entwicklung getreten ſei. Der Entwicklung des Verbrauchs entſprach allerdings nicht die der Preiſe, die durch die ſchwache Konſumkraft noch un⸗ genügend ſei. Man hofft, daß ſich die Kaufkraft mit der Beſſerung der Wirtſchaftslage ſteigern werde, ſo daß die Verluſtperiode der Sektbranche abgeſchloſſen werde. Anſätze dazu ſeien vorhanden, was man den Maßnahmen der natio⸗ nalen Regierung zu danken habe. Kapital⸗ bei den Beteiligungen eine anhaltende Belebung des Ab⸗ ſatzes feſtgeſtellt werden. Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagevermögen 6,56 (7,23), Beteiligungen 4,13(unv.), Warenvorräte 8,89(7,79), Warenforderungen 11,88(13,64), Forderungen an Konzern⸗ und abhängige Geſellſchaften 0,43(5,25), Forderungen on ſonſtige Schuldner 1,8(1,82), Wechſel 1,54(3,81), Kaſſen⸗ beſtand einſchl. Guthaben bei Notenbanken und Poſtſcheck 0,15(unv.), andere Bankguthaben 4,295(0,26), Wertpapiere 0,46(unv.).; andererſeits Aktienkapital unv. 12,0(i. V. wurde bekanntlich das Grundkapital von 24,0 Mill. 1 im Verhältnis:1 auf 4,8 Mill./ herabgeſetzt und alsdann wieder auf 12,0 Mill. erhöht), geſetzlicher Reſervefonds unv. 0,6, Rückſtellungen 4,37(3,92), Wertberichtungspoſten 0,75(4,26), Anleihen 0,6(unv.), Anzahlungen von Kunden 5,68(6,54), Verbindlichkeiten a. Gr. v. Warenlieferungen 2,13(1,56), Verbindlichkeiten gegenüber Konzern⸗ und abh. Geſellſchaften 5,98(4,52), Verbindlichkeiten gegenüber Ban⸗ ken 5,62(7,23), do. gegenüber ſonſtigen Gläubigern 0,55 (1,36), Guthaben der Penſionskaſſe 2,15(2,13). GV. 20. Juni. * Der Poſtſcheckverkehr im Mai. Die Zahl der Poſt⸗ ſcheckkonten iſt im Mai um 3318 Konten auf 1045 852 ge⸗ ſtiegen. Auf dieſen Konten wurden bei 62,7 Mill. Bu⸗ chungen 9393 Mill./ umgeſetzt. Davon ſind 7675 Mill. /1 oder 81,7 v. H. bargeldlos beglichen worden. Das Gut⸗ haben auf den Poſtſcheckkonten betrug am Monatsende 520,1 Mill. 4, im Monatsdurchſchnitt 549,0 Mill. /. mehr anerkannt. Reichsverband des Krafiſahrigewerbes Durch Verfügung des Herrn Reichsverkehrsminiſters vom 20. 4. 1934 wurde der Reichsverband des Kraftfahrt⸗ gewerbes mit dem Sitz München, als alleinige Vertre⸗ tung des deutſchen Kraftfahrweſens errichtet. Dieſem durch einen Hoheitsakt der Reichsregierung errichteten Verbande haben alle Unternehmer, ſoweit ſie nur oder überwiegend Kraftverkehr betreiben, anzugehören. Zum Führer des Reichsverbandes des Kraftfahrgewerbes wurde Friedrich Strebel⸗München berufen. Für die vier Reichsfachſchaften des Kraftfahrgewerbes wurden auf Vorſchlag des Präſiden⸗ ten Strebel als Vorſitzende der Fachgruppen vom Herrn Reichsverkehrsminiſter beſtätigt: Paul Leipnitz⸗Leipzig, Reichsfachſchaft Perſonenwagenverkehr, Direktor H. Bee⸗ ninghoff⸗Berlin, Reichsfachſchaft Kraftomnibusverkehr, Reichsfachſchaft Güternahverkehr Karl Kniebaum⸗Ber⸗ lin, Reichsfachſchaft Güterfernverkehr Direktor Dipl.⸗Ing. P. Herrmann⸗Hamburg. Zu Stellvertretern wurden zunächſt vom Präſidenten Strebel beſtellt: Wieczorek⸗ Berlin für den Perſonenwagenverkehr, unter beſonderer Berückſichtigung des Mietautogewerbes, ferner Bürgermei⸗ ſter Marquaröt⸗Solingen für den Kraftomnibusver⸗ kehr, unter beſonderer Berückſichtigung des privaten Kraft⸗ omnibusgewerbes. Der Reichsverband des Kraftfahrgewer⸗ bes, Sitz München, ſtellt die alleinige Vertretung des ge⸗ werblichen Kraftverkehrs dar und gemäß miniſterieller Ver⸗ fügung werden andere Verbände oder Organiſationen nicht “ Bayeriſche Stickſtoffwerke AG, München⸗Berlin. Das Geſchäftsjahr 1933 brachte eine erfreuliche Steigerung des Abſatzes. Die Belegſchaßt weiſt gegenüber dem Vor⸗ jahre eine Zun ahme um 20 v. H. auf. Die lebhafte Nachfrage nach Kalkſtickſtoff führte im neuen Jahre zun Räumung der Lagerbeſtände. Bei einem Rohüberſchuß von 11,154(6,835) Mill./ und außerordentlichen Erträgen aus Steuergutſcheinen, Steuerrückvergütungen und Kurs⸗ gewinnen auf verkaufte Wertpapiere in Höhe von 1,146 (2,78u) Mill. verbleibt nach 0,42 Mill.% Sonderab⸗ ſchreibungen, 2,092(1,221) Mill. 4 Abſchreibungen auf An⸗ lagen, 0,114(0,205) Mill. anderen Abſchreibungen ein Reingewinn von 169 814(123 696)/ einſchl. 117 514(70 616) Mk. Gewinnvortrag. Die Generalverſammlung beſchloß, hiervon ſatzungsgemäß wieder 5 v. H. dem geſetzlichen Re⸗ duzuführen und den Reſt von 101 323 vor⸗ zutragen. „O Geſchäftsbericht der Weſtdeutſchen Handelsgeſellſchaft Köln. Köbhn, 11. Juni.(Eig. Dr.) Im Geſchäftsbericht der Geſellſchaft heißt es, daß auch für die Entwicklung des Geſamtunternehmens eine Wendung zu verzeichnen iſt. Die Umſatzbelebung hat ſich zunächſt bei den Einzel⸗ handelsunternehmen, dann aber auch im Großhandel und in der Fabrikation im weiteren Verlauf des Jahres gleich⸗ förmig fortgeſetzt. Der Geſamtumſatz iſt gegenüber dem Vorjahr um 25,9 v. H. geſtiegen und hat damit den Stand des Jahres 1931 wieder erreicht. In den bis⸗ her abgelaufenen Monaten des neuen Jahres verſprechen die Umſatzzahlen der Tochtergeſellſchaften einen Fortgang der im Berichtsjahr begonnenen Entwicklung. Der Rein⸗ gewinn des abgelaufenen Jahres von 85347/ iſt zur des Jahresverluſtes von 80 080/ verwendet worden. Waren und Märkie Frankſurier Abendbörse ruhig Bei ſeſter Grundtendenz nahm die Geſchäftstätigkeit an der Abendbörſe kein größeres Ausmaß an. Die Erklä⸗ rungen Dr. Schachts boten keine Ueberraſchungen und fanden allgemein Anklang. Am Aktienmarkt war die Kursgeſtaltung gegenüber Berliner Schluß etwas un⸗ einheitlich, es überwogen aber meiſt noch kleine Beſſerun⸗ gen, beſonders bei den weniger geſtiegenen Papieren. Farbeninduſtrie und Deutſche Erdöl lagen je v. H. niedriger. Farbeninduſtrie und Deutſche Erdöl lagen je % v. H. niedriger. AG für Verkehrsweſen blieben zu 60% v. H. unverändert, man glaubt nunmehr doch, daß in der heutigen Bilanzſitzung eine Dividende von 3 v. H. öu erwarten iſt. Am Rentenmarkt war das Geſchäft bei behaup⸗ teten Kurſen klein. Neubeſitz lagen allerdings wieder 5 Pfennig unter Berlin, Reichsbahn⸗VA waren auf Grund einer Mitteilung, daß kein Umtauſch in die neue aproz. Reichsanleihe beabſichtigt ſei, weiter leicht nachgebend. Im Verlaufe brachte die Börſe keine Verände⸗ rung von Belang. Auch das Geſchäft hielt ſich weiterhin in engen Grenzen. Lediglich Reichsbahn⸗VA hatten bei mehrfachen Schwankungen, die den Kurs vorübergehend bis auf 111 v. H. drückten, größere Umſätze. Der Schluß⸗ kurs ſtellte ſich auf 111,25 v. H. Am Rentenmarkt lagen Reichsmark⸗Obligationen etwa 74— v. H. höher. Von fremden Werten zogen 37/proz. Schweiz. Bundesbahnen um 1% auf 152 v. H, an. Es notierten u..: Neubeſitz 2,95; Altbeſitz 94,97; Liſſa⸗ bon Stadtanl. v. 96 52; Kali Aſchersleben 122; Mannes⸗ mannröhren 68,25; Rhein. Stahl 97,37; Allg. Kunſt Unie (Aku) 63,5; AEc Stamm 25; Bekula 136,5; Holzmonn Ph. 61; Junghans Gebr.(Stamm) 40; Rütgerswerke 40,12.— JG Farben 146,50; Reichsbahn⸗VA 111/ bis 1117%. 4* * Berliner Notizeinſtellungen. Mit Ablauf des 16. Juni wird an der Berliner Börſe die Notierung für die Aktien der Vereinigten Moſaik⸗ und Wandplattenwerke eingeſtellt, ferner mit Ablauf des 28. Juni für die Aktien der Düſſel⸗ dorfer Eiſenhütte, der Voltohm Seil⸗ und Kabelwerke und der Danziger Privatbank. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 14. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokeg reiſe): Weizen Manitoba Nr. 1 85/6; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 1057/; oͤto. hard 107½; Mais neu ankommende Ernte 64,50, Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 63,25, Gerſte Malting 69,75; Mehl Spring wheat elears(per 196 Ib.) 650—680, Fracht unverändert. Chikago, 14. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(kaum ſtetig) per Juli 94% Sept. 95; Dez. 9676, Mais(ſtetig) per Juli 58; Sept. 59,75; Dez. 6174; Hafer(kaum ſtetig) per Juli 42,75; Sept. 49967 Dez. 44,50; Roggen(kaum ſtetig) per Juli 65/6; Sept. 6676; Dez. 69.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 97,50; dto. hard 97,50, Mais gelber Nr. 2 59, 75; Hafer weißer Nr. 2 44,75, Gerſte Malting 55—100. Winnipeg, 14. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz träge) Weizen per Juli 76/6, Okt. 786; Dez. 79; Hafer per Juli 386, Okt. 37,75, Dez. 3676; Roggen per Juli 58,05; Okt. 56,25; Dez. 57; Gerſte per Juli 4395, Okt. 45,25, Leinſaat per Juli 161; Okt. 163; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 75,75; dto. 2 72)/6; oͤtr. 3 6956. Buenos Aires, 14. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juli 5,95, Auguſt 5,957 Sept. 6,09; Mais per Juli 5,06; Auguſt 5,12; Sept. 5,23, Hafer per Juni 4,30; Leinſaot(ruhig) per Juli 14,10, Auguſt 14,22, Sept. 14,32. Roſario, 14. Juli.(Eig, Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juni 5,85; Juli 5,95; Mais per Juni 4,85; Juli 4,95; Leinſaat per Juni 14,05; Juli 14,15. * Rotterdam, 14. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in (Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,25; Sept. 3,55; Noy. 3,48; Jan. (36) 3,55.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 61,75; Sept. 59; Noy. 60; Jan.(36) 60,50. 850 Liverpool, 14. Juni.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz willig; Juli 4,376 Okt. 4,104; Dez. 5,1.— Mais(100 1b.) Tendenz ruhig; Juni 17,0 verk.; Juli 17,0 verk.; Auguſt 17,10/ verk. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 14. Juni.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 lb.) Schmalz prima Weſtern loko 755; dto. midoͤle Weſtern 740—750, Talg unverändert. Chikago, 14. Juni.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 lb.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Juli 677,50; Sept. 707,50; Okt. 717,50, Dez. 787,50, Bauchſpeck ltr. geſ.) per Juli 930; Sept. 964; Schmalz loko 680; leichte Schweine n. Pr. 425, h. Pr. 460, ſchwere Schweine n. Pr. 460, h. Pr. 4857 Schweinezufuhr in Chikago 17 000, im Weſten 62 000. * Schwetzinger Spargelmarkt vom 14. Juni. Zufuhr 12 bis 15 Ztr. Preiſe: 1. S. 18—25, meiſt 18; 2. S. 10—12, meiſt 10; 3. S. 7 Pfg. * Badiſche Obſtmärkte. Büchl: Erobeeren 20—24, Kir⸗ ſchen 10—20, Heidelbeeren 28, Johannisbeeren 16—18, Him⸗ beeren 40, Stachelbeeren 20.— Obercirch: Erobeeren 24—28, Kirſchen—17, Johannisbeeren 15—19, Heidel⸗ beeren 25—28, Himbeeren 25 Pfg.— Hasbach i..: Kirſchen—15, Eröbeeren 22—32 Pſg.— Wolfach: Erd⸗ keeren 35, Kirſchen 15—25, Himbeeren 45, Johannisbeeren 20, Stachelbeeren 22—25, Spargeln 40. Ellerſtadter Obſtmarkt vom 14. Juni. Sauerkirſchen —415 Schwartzkirſchen 12—16; Napoleonskirſchen 14—16; Johannisbeeren—10; Eroͤbeeren 20—25. Anfuhr gut. Abſatz ſtockend. * Badiſche Schweinemärkte. Milchſchweine, 66 Läufer. Preiſe: Läufer 30—42/ je Paar. Wolfach: Zufuhr 6 Ferkel. Preiſe:—30/ je Paar. Saslach: Zufuhr 321 Ferkel, 1 Läuſer. Preiſe: Milchſchweine 14—30, Läufer 28. Handel gut. Geld- und Devisenmarki Zürich, 1. Jun Ccklul amflict) Konstantin⸗! 250 Bruchſal: Zufuhr 129 Milchſchweine 20—27, Verkauft 60 bzw. 30.— paris 20.31¼ Spanien 42.12½ J P 12,81 Bukarest 8⁰5 lun, 14,, Pfn 208 87½ Pcen 56.125 bft e 2 Reuyork 307.50 Berlin 117.— Budapest—— at. Celd 5 Helgien 71.82 76 Wien off. K. 73,16 Belgrad.00 Monatsgelddd— Ualien 26.50— Sofia—.— Htben 293.— L ZMonatsgelo/ 2 Paris, 11. Iuni Echluß amilich). London 76,40— Spanien 207.25 Ropenhagen] 342,50 Wien 275 lun 18,13— ü 130.50 f Kcſend“ 10.26% Bin, 875.— belglen 353.75 Schweiz 492,— L Stochelm 395.75 J Parschau 286,— Amsterdam, 4. Juni Cchlub amilict). Berlin 55,81— Belgien 34.46% L 0810 37.40— f Prag 614¼ kun, 743.—Jawi: 47.90— Fmpertagen 38.25— Piikstä. Reuyo 147.25 Italien 12.70— H Socckholm 38.35— Tägl. Celsdd ½ Paris 973.75 J Madrid 20.20— Wien 1 Konatsg. 1 London, 1I. Juni Gchlul amtlith) Heupock. 504¼—] Kopenbagen] 22.39.— Mosan 584./ Sthache 1/350 Montreal 499,25 Sioccholm 19.39/ J Rumäsien.07 Vokchama 1/227 Amsierdam 743.75 08l0 1990, 76 Honstantin..25 Auntralien 125./ Paxis 76.34— Lisssbon 110./16 J Athen.32 Mexiko 18,25 brlu 21.58— faingtars 226.75 Jes.7 fontenen 19.— Lallen 56.59— Prag 122,— Marstban 26.95 Lalparas—.— Berlin 18.27— Budepest 25.50 Buenos Alres] 26,18 Buenos Schwoeiz 15.52½ Belgrad 223 25 fio de Jan..87 auf London 26.12 Spanien 36,89—-— Solis 410,— Honglong 1,518 Südariba 99,87 Neuyork, 14. Juni GSchlug amtlich) Bankakzeple krin 36.94- Un 1395 Sho 2605—](00190 ½ London-Rab..05½[ Budapest 29.80 Brüssel 23.40— to. Frief /16 .04½[ Prag 4,17—[acrid 13.7⁰ Lägl. beld 1 8 661.— Belgrad.26— Monireal 100,81 Prfiandelsw. Schweiz 32.52— Warscau 18,98— Ag. Pap peso] 88.66 Bledr./ Iilien.61½ 08l0 25.37— RiadeJaneiro.52 Uio. höckst.“ 1 Holland 67,91— Kopenbagen 22.56— Ipan 30.06 Slber— Hamburger Meiallnoſierungen vom 14. Juni 1934 Hupfer Benea- U. Wralts- Iinn Prief f Celd Biel.] Celd Ibezahlif Brief] Celd Iberait, Aununr. 45,2544,25—.——.—, IHüttenrchijk.. 120,5020,25 kebruar 45,5044.75 Felnsilber(fll. p. d). 41.5088,50 Hurt. 48.—.48,25 Feingald(ül. p.... 2,8402,790 April. 46.5048,75 Alt-Platin(Abfalle) Hai.47.—46.25— Circapr.(Ml. p. gr.).. 2,80 2,60 Juni. 41.7540,75—,—297,0—.—] ſechn. feines Pn zuli. J42.—41,2541.25—.— 297.00——J Deteilpr,(RM. p. gr....35 3,35 Augus! 42.5041.7541,75304.0297,0—— Zeptemb. 43.2542,25—04.0297.—.—7 Loco Ablag Okiober J48 5042.75—,— 304.0297.—,— Antimon Regulus chünes.(S 1o.)83.— 27,50 Rovemb. 44.2548,25—,— 304,0297,0—.— Husdsilber(S per flasche) 11.5011,50 Dezemb. J44,75148.75—.—.—[„- olramerz dines.(in.)—.—— * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 15. Juni.(Mit⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,50 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,45 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,95 je Gr.; Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 40,60—42,40 ie Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. * Feſtſetzung von Mindeſteinkaufspreiſen für Eier. Der Vorſitzende des Eierverwertungsnerbandes Baden⸗Pfſaliz hat eine Bekanntmachung erlaſſen, wonach mit Wirkung vom 13. Juni 1954 für den Wirtſchaſtsbezirk Baden⸗Pfalz Mindeſteinboufspreiſe feſtgeſetzt werden mit der Maßgabe, daß der Mindeſteinkaufspreis beim Erzeuger 1,12/ je Kg. Eier beträgt. Grunoſätzlich iſt anzuſtreben, daß der Ankauf vom Erzeuger nach Gewicht erfolgt. Während einer Uebergangsfriſt, die bis 31. Juli 1934 läuft kann auch noch ausnahnsweiſe nach Stück bezahlt werden. Die bisherigen Feſtſetzungen von Verbraucherpreiſen und Preisſpannen werden hierdurch abgehoben. 8 —— 0 —* — Freitag, 15. Juni 1934 15. Seite /Nummer 267 Warnung vor Aufläufern von Bindegarnreſten Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Die Verwertung der in der Landwirt⸗ ſchaft anfallenden Bindegarnreſte erfolgt häufig ſo, daß ſie der Bauer an Aufkäufer von fremden Seiler⸗ meiſtern od. Seilerwarenfabrikanten gegen Lieferung von Strängen, Stricken oder Ackerleinen verkauft. Es hat ſich gezeigt, daß die gelieferten Waren ſich für die Landwirtſchaft nicht eignen und vor allem viel ö u teuer ſind. Für die in Anrechnung gebrachten Preiſe könnten meiſtens Waren aus gutem Binde⸗ garn geliefert werden. Viele Landwirte werden auch von Großhauſierern heimgeſucht, die Seilerwaren aus angeblich oſtindiſchem Hanf anbieten. In Wirklichkeit beſteht das Material aus Jute, das ſich für Seiler⸗ waren nicht eignet und deſſen Preis in keinem Ver⸗ hältnis zu ſeinem Wert für dieſe Zwecke ſteht. Um dieſen Benachteiligungen aus dem Wege zu gehen, empfiehlt es ſich dringend, bei den ortsanſäſſi⸗ gen Handwerkern zu kaufen, die beſtrebt ſind, gute Waren zu liefern, da ſie andernfalls ihre Kund⸗ ſchaft verlieren und jederzeit zur Verantwortung ge⸗ zogen werden können. an Die Friſt zur Stellung des Eutſchuldungs⸗ antrags für landwirtſchaftliche Grundſtücke läuft, wie die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden mitteilt. am 30. Juni 1934 ab. Der Hauptabteilungs⸗ leiter 1, Albert Roth,.d. R. weiſt darauf hin, daß bei Ablehnung der Einſtellung von Zwangsverſtei⸗ gerungsverfahren in lanoͤwirtſchaftlichen Grund⸗ ſtücken durch das Notariat oder Amtsgericht durch ſofortige Einreichung des Antrages auf landwirt⸗ Einapaltige Klelnanzeigen bis zu Siner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche ſe mm4pig. Junges, tüchtig. Surwierfräulein) für erſtes Wein⸗ lokal ſoſort ge⸗ ſucht. Vorguſtell. awiſch.—6 Uhr. ffene Stelſen Für Hordbaden Kleine Anzei Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe ſchaftliche Entſchuldung beim Amtsgericht neuer Vollſtreckungsſchutz erreicht werden kann. Bei Ver⸗ ſäumung rechtzeitiger Antragſtellung(30. Juni 1934) gibt es keine Möglichkeit mehr, Vollſtreckungsſchutz zu erlangen. NSDAP-Riiieilungen Aus pactelamtlichen Sekanntmechungen entnommen PO Waldhof. Sonntag, 17. Juni, Früh 6 Uhr, Trefſen der politiſchen Leiter und Amtswalter der NSBO und NS⸗Hago in Dienſtkleidung vor der Geſchäftsſtelle, Sand⸗ ſtraße 15. Sandhofen. Sonntag, 17, Juni, Früh 5 Uhr, treffen ſich alle PO⸗Mitglieder am Aoͤler. Erſcheinen iſt Pflicht. Nur Krankheit entſchuldigt. H3 Feldſcher vom Unterbann 1/171. Sämtliche Feldſcher ſtehen Freitag, 15. Juni, 19,55 Uhr auf dem U⸗Schul⸗ platz, Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Mannheim. Fähnleinführerſitzung am Freitag, 15. Juni um 19 Uhr im Haus der Jugend. Der Jungvolkmuſikzug des Jungbanns 1/171, Muſik⸗ zugführerKrug, hat jeden Donnerstag, 17—19 Uhr Probe im Braunen Haus, Lindͤenhofſtraße 42. Samstag, 16. Juni um 15—17 Uhr Blochflötenkurs. Erſcheinen unbe⸗ dingte Pflicht. Fehlen wird ſtreng beſtraft. Der ganze Blockflötenkurſus muß erſcheinen. Jeder andere Dienſt fällt für dieſe Jungens aus. BdM Feudenheim. Die beſtellten Bilder von der Pfingſt⸗ fahrt können Freitag oder Samstag in Wallſtadter Straße ö9 gegen Bezahlung(Stück 9 Pfg.) abgeholt werden. Bong Untergan. Sämtliche Ringführerinnen des Un⸗ tergaues treten Samstag, 16. Juni, 18.45 Uhr vor der Rhein⸗Neckar⸗Halle in Uniform zur Teilnahme an der H⸗Führertagung an. Grenz⸗ und Ausland: Freitag, 15. Juni, findet 20 Uhr in E 5, 16, der Schulungsabend für alle Referen⸗ tinnen ſtatt. Erſcheinen Pflichtl Sozialreſerat: Mädels, die ſich an Stenographiekurſen (Anfänerinnen und Fortgeſchrittene) beteiligen wollen, können ſich ſofort in N 2, 4, melden. Die Kurſe ſind koſtenlos. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. Der Schulungsabend mit der PO fällt aus. Karten behalten ihre Gültigkeit für nächſten Schu⸗ lungsabend. Am Montag iſt an der großen öffentlichen Verſammlung im Kaſino, R 1, 1, in beiden Sälen, gegen Miesmacher und Nörgler, 20.30 Uhr, teilzunehmen. Ein⸗ tritt frei. NSBO Ortsgruppenbetriebsobleute und Betriebszellenobleute! Wir bitten um Meldung bis ſpäteſtens 20. Juni, wieviel Exemplare„Das Arbeitertum“ die Ortsgruppen und Be⸗ triebszellen regelmäßig von uns beziehen. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDuP. Deutſche Arbeitsfront Sandhoſen. Alle Hiejenigen Mitglieder, welche in der Zeit vom Dezember 38 bis März 34 ihre Anmeldung zur Debc getätigt haben, können ihre Mitgliedskarte auf Her Geſchäftsſtelle, Schönauer Str. 15, während der Geſchäfts⸗ ſtunden, Montags, Donnerstags und Freitags, von 17—20 Uhr gegen Rückgabe ſämtlicher Quittungen abholen. Wallſtadt. Alle Einzelmitglieder der DAſc weroͤen hier⸗ mit aufgefordert, ſoweit ſie Beitragsrückſtände haben, die⸗ ſelben ſchnellſtens zu begleichen, da bereits Mitgliecsbarten vorhanden ſind und dieſe ausgegeben werden müſſen. NS⸗cago, Kreisamtsleitung Mannheim Die Kaſſenwarte der Ortsamtsleitungen haben bis ſpä⸗ teſtens 16. Inni die Eintrittskarten für das SA⸗Feſt ſo⸗ wie die Verſammlung des Baugewerbes auf der Kreis⸗ amtsleitung abzurechnen. Annahmeschluf für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Unr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Suche zum 1. Okt. ſonn., geräum. J. Ummer-Womung (eytl. auch 4 Zimm.) mit Zubehör, Pünktl. Mietzahler. Oſtſtadt be⸗ 1 goter sowie ein (Mannheim, Heidelberg, Wein⸗ Zu erfragen in der Geſch. 5127 heim, Schwetzingen) örll. Verkzelung ree erſtelaſſ. Artikels der Autobranche Heryierfräuſein (Autobeſitzerbeſuch) zu vergeben. nicht unter 20 vorzugt. Parterre ausgeſchl. An⸗ gebote mit Preis unt. X G 193 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 5392 Groh. lesres Zimmer Keinever Die Ortsamtsleitungen, die ihren Mitgliederbeſtand per 1. Juni noch nicht aufgegeben haben, werden erſucht, dieſes ſoſort einzureichen, andernſalls die Ortsanteile 18 Wegfall kommen. Dageslalencles Freitag, 15. Jnni Roſengarten:„Schwarzwaldmädel“, Operette von L. Jeſſel, Miet F, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 16—20 Uhr. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinheim— Bensheim— Lindenſels— Fürth— Birkenauer Tal— Weinheim— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm mit Gaſtſpiel Gerty von Reichenhall. Pfalaban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert und Tanz. Tanz: Polaſthotel Mannheimer Hof, Kaſſee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Heute abend bei mir“.— Alhambra:„Die vier Musketiere“.— Scalo: „Skandal in Budapeſt“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellung„Koiſerdome am Mittelrhein“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis r. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 19 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und non 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Muſikbücherei I. 2, 9: Geöffnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ holle geöſſnet von 10.50 bis 13 und von 16.30 bis 21 Ubr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr. Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. im gut. Hauſe v. kpodelen mieten. im Hauſe N 2 Nr. 12 per ſof R dieſes Blattes. Sehr. hohe Vertienstmöglichk. Br ffte gef 8 5 rgerlich. 150.—300 R. erforderlich.— Von Haus Zuſchrift. nachweisl. nur erfahr. 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