9 Neue Mannheimet Seitihic Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗ſtonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazerr Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Einzelpreis 10 N. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 2, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 4. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmtenAusgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Freitag, J5. Juni 1934 Vor Muſſolini und Hitler Drahtung unſeres von Rom nach Vene⸗ dig entſandten ſtändigen Vertreters 2 Venedig, 15. Juni. Das große Abendkonzert im Cortiale des Dogenpalaſtes, das geſtern in Anweſenheit Adolf Hitlers und Muſſolinis das venezianiſche Orcheſter gab, war ein Erlebnis von ſolcher Eindringlichkeit, wie ſie nur das Zuſammenwirken aller künſtleri⸗ ſchen Elemente ermöglichen kann. Der prachtvolle Hof des Palaſtes war von zehn Scheinwerfern er⸗ hellt, ſo daß alle Einzelheiten der Architektur aus den maleriſchen Schatten der Niſchen, Fenſter und Bögen deulich hervortraten. In dieſem einzigarti⸗ gen Konzertſaal, in oͤen die Sterne hinabfunkelten, erklangen Ouvertüren, Arien und Duette aus Opern von Roſſini, Verdi, aus dem„Lohengrin“ und den„Meiſterſingern“ von Richard Wagner. Dirigent, Orcheſter und Soliſten ernteten ſtürmi⸗ ſchen Beifall, der in einen Sturm von Begeiſterung überging, als der Reichskanzler und der Duce unter den Klängen der Giovinezza, des Deutſchland⸗ Liedes und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ſich von einem geladenen Publikum verabſchiedeten und auf die große, auf die Piazzetta hinausgehende Galerie hinaustraten. Auf der Piazzetta hatte ſich inzwiſchen eine rieſige Menſchenmenge verſammelt, die mit ſtürmiſchen Rufen daas Erſcheinen der bei⸗ den Slaatsmänner verlangte. Als ſie in dem mitt⸗ leren Bogen des Ganges erſchienen, brachten die Maſſen ihnen immer wieder ſtürmiſche Ovationen dar. Bengaliſches Feuer leuchtete auf den hohen Campanilen und in den Faſſaden der Procuratien, ſowie auf dem Markus⸗Platz, und brachten auf der maleriſchen Architektur Venedigs fantaſtiſche Licht⸗ wirkungen hervor. Heute morgen begab ſich der Führer in Beglei⸗ tung des Reichsaußenminiſters, des deutſchen Bot⸗ ſchafters beim Quirinal und des deutſchen Stabes auf den Markusplatz, auf dem Miliz und die ſaſchiſtiſchen Verbände aufgeſtellt waren. Dort hatten vor Hitlers Eintreffen Muſſolini, der General⸗ ſekretär der Faſchiſtiſchen Partei, Starace, und der Generalſtabschef der Miliz, Teruzzi, die langen Fronten der Formationen abgeſchritten. Seit elf Jahren iſt Muſſolini wieder zum erſten Mal nach Venedig gekommen. Er beſichtigte daher die Abtei⸗ Iungen ſehr eingehend. Als der Reichskanzler auf dem Markusplatz erſchien, wurde er von den einzelnen Ab⸗ teilungen mit dem Rufe„Salnte a Hitler!“ begrüßt. Nach Empfang des Reichskanzlers durch Muſſolini begann der Vorbeimarſch vor den auf dem Markusplatz errichteten Ehrentribünen, der eine halbe Stunde dauerte. Auch heute wieder bot der weite Platz einen feſt⸗ lichen Anblick. Aus den zahlloſen Fenſtern der Prokuratien hingen Teppiche herab und von den drei vor der Markuskirche ſtehenden Büſten wehten rieſige Trikoloren und die Stadtfarben von Venedig mit dem Löwen herab. Im Anſchluß beſichtigten der Führer und der Duee, ge⸗ folgt von einer langen Kolonne von Motor⸗ booten unter dem Donner der Geſchütze der im Hafen in unmittelbarer Nähe des Dogen⸗ palaſtes ankernden Kriegsſchiffe die Stadt. Der in k.. erſcheinende und Muſſolini beſon⸗ ders nahſtehende„Popolo'Jtalia“ erklärt heute in ſeinem Leitartikel mit deutlichem Hinweis auf den Inhalt der venezianiſchen Beſprechungen zwiſchen den beiden Staatsmännern, daß Italien allein die Möglichkeit beſitze, zwiſchen den Ländern, die heute in Genf nicht mehr miteinander verhandeln(ge⸗ meint ſind Deutſchland und Frankreich) zu ver⸗ mitteln. Das Blatt ſpielt damit darauf an, daß Muſſolini in der Abrüſtungsfrage möglicherweiſe noch einmal eine Einigungsaktion verſuchen wolle. Der Gegenbeſuch Muſſolinis bei Hitler Venedig, 15. Juni. Eine Stunde nach der Rückkehr des Führers ins Grand Hotel machte ihm der Duce dort am Donners⸗ 17 ſeinen Gegenbeſuch. Begleitet von Parteiſekre⸗ tär Starace, Unterſtaatsſekretär Suvich, dem Chef der Miliz, Peruzzi, und ſeinem Schwiegerſohn Ciano, fuhr Muſſolini vor dem Grand Hotel im Motorboot vor und trat auf die Landungsbrücke. Genau im Eiagang zum Hotel traf er mit dem Führer zuſam⸗ men, der ihm entgegengekommen war. Mit einem freundlichen Lächeln begrüßten ſich die beiden Staats⸗ männer und ſchüttelten ſich die Hände. Dann ſchrit⸗ ten ſie im lebhaften Geſpräch die Treppe hinauf zu den Räumen des Führers. Nach kurzem Beiſam⸗ menſein verlietz dann Muſſolini, vom Führer wieder bis zum Ausgang begleitet, das Grand Hotel. Bei der Abfahrt im Motorboot wandte er ſich dann noch einmal lebhaft um, mit den Augen nach dem Führer herüber, der unter der Türe ſtehen geblieben war. Seupenporade.. Sern. Nartus England zum deutſchen Zahlungsverzug“ Eine ſehr boshaſte und verleumderiſche Kritik der Times“ Meldung des DNB. — London, 15. Juni. Neben der Zuſammenkunft von Venedig ſteht die Nachricht vom deutſchen Moratorium im Mittelpunkt des Intereſſes der Morgenblätter. Der„deutſche Zahlungsverzug“ hat na⸗ türlich großes Mißfallen erregt, das in den einzelnen Blättern, je nach ihrer Einſtellung in mehr oder weniger unfreundlichem Ton erörtert wird. Allge⸗ mein wird natürlich wieder von der Möglichkeit der Einrichtung eines Deviſenelearing⸗Syſtems mit Deutſchland geſprochen. Doch werden gleichzeitig auch die großen Bedenken hervorgehoben, die da⸗ gegen beſtehen. Von allen Morgenblättern am ſchärfſten äußert ſich die„Times“, die in einem Leitartikel u. a. ausführt: Der Reichsbankpräſident wandte ſich an⸗ ſcheinend an das Inland, als er die Gründe für ſeine Handlungsweiſe darlegte, die für auslän⸗ diſche Ohren wenig überzeugend wirken. Seine Verteidigung ſcheint zu ſein, daß die Re⸗ parationen, die Tarife und die Einfuhrkontingente der Gläubigerländer, ſowie die Entwertung der Währungen die Schuld daran tragen, daß Deutſch⸗ land keinen Ausfuhrüberſchuß anfammeln kann. Zweifellos klinge dies überzeugend genug für das deutſche Publikum; aber es laſſe die wichtige Tatſache beinahe unberührt, daß Deutſchlands Wirtſchaftspolitik plaumäßig ſo geſtaltet worden ſei, um einen Ausfuhr⸗ überſchuß unmöglich zu machen. Deutſchland habe ſeit vielen Monaten ſeine eigene Außen⸗ ſchuld zu ſehr günſtigen Bedingungen zurück⸗ gekauft. Unter dieſen Umſtänden erinnere die Verteidigung Dr. Schachts ſehr an die Ge⸗ ſchichte von dem Manne, der ſeinen Vater und ſeine Mutter ermordet hatte und vor Gericht um mildernde Umſtände bat, weil er verwaiſt ſei. Unter den beſonderen Verhältniſſen der Welt⸗ kriſe würde kein vernünftiger Menſch die Neigung verſpürt haben, Deutſchland für einen teilweiſen Zahlungsverzug zu tadeln, wenn Deutſchland gleich⸗ zeitig die Bereitſchaft gezeigt hätte, alles mögliche zu tun, um zahlungsfähig zu bleiben. Jetzt, wo die Zahlungsunfähigkeit tatſächlich eingetreten iſt, ſei es klar, daß eine Aktion unternommen werden müſſe, ſei es durch eine Clearing⸗Vereinbarung oder durch irgendwelche anderen Maßnahmen, um die Le⸗ bensbelange der britiſchen Gläubiger zu verteidigen. Es ſei noch nicht ſicher, welche Maßnahmen die britſche Regierung jetzt gegen ihren eigenen Willen zur Verteidigung der Rechte briti⸗ ſcher Bürger ergreifen werde, um der deutſchen Re⸗ gierung die ernſten Folgen der Umgehung heiliger Verpflichtungen klar zu machen. Aber welche Schwierigkeiten auch den einzelnen Län⸗ dern öͤadurch erwachſen mögen, die Regierung dürfe der vollſten Unterſtützung der Nation bei jeder Handlung verſichert ſein, die ſie für notwendig halte. Die in der„Times“ vorgebrachten Gründe wer⸗ den auch von anderen Blättern in weniger heftiger Form angeführt. „News Chroniele“ bezweifelt die Zweckmäßigkeit eines Clearingſyſtems, indem ſie darauf hinweiſt, daß das Britiſche Reich in ſeiner Geſamtheit mehr an Deutſchland verkaufe, als es kaufe, und ferner, daß die deutſch⸗engliſche Handelsbilanz neuerdings ein immer geringeres Saldo aufweiſt, aus dem die Gläubiger entſchädigt werdeen könnten. Eine Erklärung des Schatzkanzlers Chamberlain — London, 15. Juni. Schatzkanzler Chamberlain gab heute im Unter⸗ haus ſeine mit der größten Spannung erwartete Erklärung über das deutſche Transfermoratorium ab. Er teilte mit, daß die britiſche Regierung dem⸗ nächſt eine Geſetzesvorlage einbringen wird, um der Regierung zu ermöglichen, ein engliſch⸗deut⸗ ſches Clearing⸗Amt zu errichten, daß ſie jedoch bereit iſt, davon abzuſehen, dieſe Vollmachten auszuüben, wenn eine befriedigende Vereinbarung über eine billige Behandlung der britiſchen Bonds⸗ inhaber und den britiſchen Handel vor dem 1. Juli abgeſchloſſen werden kann. e Lelegrammwechſel illers und Neuraths mit dem König Meldung des DNB. — Rom, 15. Juni. Reichskanzler Adolf Hitler und Reichsaußen⸗ miniſter von Neurath haben an den König von Italien Telegramme geſandt, die der König er⸗ widert hat. Das Telegramm des Reichskanzlers an den König von Italien lautet: „Indem ich den Fuß auf italieniſchen Boden ſetze, richte ich an Ew. Majeſtät meinen ehrerbietigen Gruß in der Hoffnung, daß die Begegnung mit dem Chef der Regierung Ew. Majeſtät zum Wohle der beiden befreundeten Länder und zum Frieden der Welt beitragen möge, der von allen Völkern ſa ſehr erſehnt wird. Reichskanzler Adolf Hitler.“ Das Telegramm des Reichsaußenmini⸗ ſters an den König: „Nach meiner gemeinſamen Aukunft mit dem Reichskanzler in dem Lande, mit dem mich ſo viele Bande der Freundſchaft verknüpfen, entbiete ich Ew. Majeſtät meinen ehrfurchtsvollen Gruß. von Neurath.“ Das Antworttelegramm des Königs an den Reichskanzler: „Ich habe mich herzlich über den Gruß gefreut, den Ew. Exzellenz bei der Begegnung mit dem Chef meiner Regierung auf italieniſchem Boden an mich gerichtet hat. Indem ich meinen lebhaften Dank hierfür ausſpreche, gebe ich dem Wunſche Aus⸗ druck, daß unſere beiden Völker in einer friedlichen Zukunſt die von ihnen erſtrebten Ziele erreicht ſehen mögen. Vittorio Emannele.“ Das Antworttelegramm des Königs an den Reichsaußenminiſter: „Ich danke Ew. Exzellenz lebhaft ſür den liebens⸗ würdigen Gruß, über den ich mich ſehr gefreut habe und den ich herzlich erwidere. Vittorio Emanuele.“ 00000PPPPPPPPPPPPPPCPPPPPöPPPPPP————————— Reue ernſte Zwiſchenfälle in Wien — Wien, 14. Juni. Zu bemerkenswerten Zwiſchenfällen kam es am Donnerstag im 8. Wiener Gemeindebezirk. Gegen 58 Uhr abends veranſtalteten Heimwehrleute in Uniform und Zivil eine ſogenannte ſpontane Kundgebung vor dem Haus der nationalen„Wiener Neueſten Nachrichten“, dem ſogenannten Antiſemiten⸗ hof. Nach Ausſtoßung von Schmährufen ſchickten ſie ſich an, das Haus zu ſtürmen. Vor dem Eingang aber traten ihnen Polizeibeamte entgegen, die in Erwartung der Kundgebung vorſorglich das Haus beſetzt hatten. Es kam zu einem heftigen Zuſammen⸗ ſtoß, wobei die Polizeibeamten mit dem Gummiknüp⸗ pel vorgehen mußten. Fünf Heimwehrleute, anſchei⸗ nend Offiziere, wurden abgeführt. Auf dem Wege über die Joſephſtädter Straße ſammelten ſich plötzlich Paſſanten und nahmen gegen die Heimwehrleute Stellung. Eine Frau ſtürzte ſich wie raſend auf den einen Heimwehr⸗ offizier namens Ehrenſtein und ohrfeigte ihn. Andere Paſſanten entriſſen den Heimwehr⸗ leuten die Seitenwaffen. Die Polizei konnte nur mit Mühe Ordnung ſchafſen. In Florisdorf fanden gegen Abend, wie ſchon während des Tages in anderen Stadtteilen größere marxiſtiſche Demonſtrationen gegen die empfind⸗ lichen Mietzinserhöhungen in den Gemeindehäuſern ſtatt. Die Demonſtranten wurden von einem grö⸗ ßeren Polizeiaufgebot zerſtreut. Auch an anderen Stellen ereigneten ſich noch kleinere Zwiſchenfälle. In viele Briefkäſten in Wien war Säure gegoſſen worden. Am Hauptpoſtamt wurde der Inhalt eines Briefkaſtens angezündet. In der Nähe von Wien, bei Jedlersdorf, wurde die Telegraphenleitung durchſchnitten. Dorfbrand in Aegypten— 10 Tote — Kairo, 15. Juni. In einem Dorf in der Nähe von Bilbeis ereignete ſich ein Brand von großem Ausmaß. Dabei kamen 10 Perſonen ums Leben, während 40 Leute ſchwere Verletzungen erlitten. 200 Behauſungen wurden durch das Feuer zerſtört. 145. Jahrgang— Nr. 268 Auf deutjchen Spuren in Venedig * Mannheim, 15. Juni. Der Italiener pflegt ſeinen Städten ſchmückende Beinamen zu geben. Florenz nennt er die liebliche, Bologna die fette, Genua die ſtolze, Venedig die ſchöne Stadt. Bella Venezial Es liegt Ver⸗ zückung, Verzauberung in dieſem Ruf. So verzaubert dieſe Stadt den Menſchen, der ſie betritt. Alles wird unwirklich, alles gewinnt einen anderen Wert, ein anderes Geſetz. Kein ander Gefährt als der Nachen, dem unſere Zeit den Motor einbaute, der aber doch nicht den ſchmalen Waſſerſarg der Gondeln verdrängen konnte, trägt zwiſchen dieſen hundertelf Inſeln die Menſchen hin und her. Die Stadt des Karnevals und der Inquiſition, die Stadt Caſanovas und Tizians, die weiterträumt von ihren goldenen Zeiten in abgelebten Jahrhun⸗ derten der weitreichenden Seebeherrſchung, ſie iſt eines dͤer ewigen Sinnbilder abendländiſchen Wer⸗ dens. Kaiſer uns Päpſte trafen ſich hier, unter ihnen Barbaroſſa und Gregor. Dürer hat hier das Licht des Südens ſtudiert, zweimal weilte Goethe in dieſer ſeiner Geſtalten⸗ ſchau nicht ganz zugänglichen Stadt, die Kaufleute oͤer Hanſe errichteten ſich den Fondaco dei Tedeſchi am Canale Grande, der beute noch von den handels⸗ ſtolzen Venezianern gezeigt wird, und unweit dieſer deutſchen Stätte am Südmeer liegt der Palazzo Vendramin⸗Calergi, in dem Richard Wagner ſeinen erleuchteten Geiſt aufgab. Den„Triſtan“ hatte er größtenteils ebenfalls in Venedig geſchrieben, und wenn wir nach einem deut⸗ ſchen Spiegel des Zaubers der Lagunenſtadt ſuchen, ſo liegt er in den nachtſeligen Weiſen beſchloſſen, die Triſtans und Iſoldens Liebe umſchweben. Dem deutſchen Kanzler zeigt ſich die ſchim⸗ mernde Königin der Adria in der ganzen verführeri⸗ ſchen Schönheit ihres ſommerlichen Leuchtens. Keine Meerſtadt der Welt bietet einen Anblick wie Venedig, wenn man ſie vom Meere her betritt. Die Schiffe legen im Herzen der Stadt an, vor der Pia⸗ zetta, auf die der Palaſt der Dogen im matten Rot ſeiner Steine und im grauen Weiß ſeiner Säulen⸗ gänge blickt, die ihn tragen, als ſei dieſer Bau auf den Kopf geſtellt. Im großen Saal der Dogen, unter dem gewaltigen Fresko Tintorettos, dem größten Wandͤgemälde Italiens, lauſchte der deutſche Kanzler den Klängen italieniſcher Muſik. Der Dogenpalaſt auf der einen Seite prägt das Bild dieſes unvergleichlichen Seehaſens, ihm gegen⸗ über umſpielt das Licht die blendend weiße Renaiſ⸗ ſancefaſſade des Bibliothekbaues von Sanſovino. Auf einer kleinen Inſel ſchwimmt nach Süden zu Palladios Kirche San Giorgio Maggiore, und der goldene Knauf auf dem Eckgebäude der Dogana leuch⸗ tet wie eine Fackel an der Einfahrt zum Canale Grande. Hier liegt das Grand Hotel, in dem der Führer während deines venezianiſchen Aufenthaltes wohnt. Er blickt auf die Heilskirche Santa Maria, die von den Venezianern nach einer ſchweren Heim⸗ ſuchung durch die Peſt errichtet wurde. Ihre hoch⸗ gewölbte Kuppel und das Spiel ihres geringelten Architektenſchmuckes beherrſchen das Bild weithin. Während eines Gewitters hat hier Guiſeppe Verdi den letzten Akt ſeines„Rigoletto“ geſchrieben, und das Flackern der Blitze über den Lagunen klingt in oͤm erregten Quartett nach, in dem ſich die Muſik zum letzten Male in dieſem Werk zu der ſeltſamen Vereinigung von Luſt und Leid erhebt. Das iſt echt venezianiſch. Pracht und Unglück, Siege und Nieder⸗ lagen, Jubel und Zerknirſchung vermelden in ſtän⸗ digem Wechſel die Zeichen ihrer Geſchichte, ͤeren fünfhundert Jahre währender republikaniſcher Zeit erſt Napoleon ein Ende machte. oͤurch ſie hin irch betrat der Doge das Ufer, wenn er im ungefügen Bucentoro zu prunkvoller Landung anlegte. Auſ der einen liegt der Löwe von San Marco das Wahrzeichen der Stadt. Auf dem anderen Säulenkapitel ſteht der heilige Georg, der Drachen⸗ töter, auch ein Sinnbild für die Geſchichte Venedigs, das immerhin gegen den Drachen im eigenen Gehege kämpfen mußte. Das Schickſal dieſer Stadt war es, zwiſchen den Kulturen zu liegen. Sie vermittelte zwiſchen By⸗ zanz und Italien; die Markuskirche mit ihrem orientaliſchen Architekturklang, mit der ſpieleriſchen die Myſtik frühchriſtlicher Verſenkung nachklingen. Zwiſchen Weſt und Oſt hat Venedig vermittelt, die äußerſten Gegenſätze vereinigt ſeine Hiſtorie. Dieſe Spannung als die Mutter aller Dinge, hat bis heute das Geſicht dieſer Stadt geprägt, die ſon⸗ nig hell erſcheinen kann, aber zugleich auch düſter wie keine andere; anmutig glitzernd wie der Glasſchmuck, den ſie von der Inſel Murano in alle Welt ent⸗ ſendet und unheimlich verdämmernd wie die ver⸗ harſchten Verfallfaſſaden, die ihre alten Paläſte in ſtickige Kanäle tauchen. Die Weite alles Lebens, das Vielerlei ſeiner Möglichkeiten und doch die Einheit Zwei Säulen ſtehen am Eingang der Piazetta, Vielfalt ihres Kuppelwerks läßt in ihrem Innern — * 4 1 S 0 —— 55 352. Seite/ Nummer 268 „Nene MNaunbeimer Zeitunge“ Abend⸗Ausgabe Freitag, 15. Junk 1931 alles Geſtalteten lebt im ſteinernen Denkmal dieſer Stadt durch die Jahrhunderte fort. Das herrlich trotzige Reiterſtanòbild des Colleoni birgt ſie, das Dürer bei der Geſtaltung des Kupfers von Ritter, Tod und Teufel vor⸗ ſchwebte: Eine von den vielen Verwandlungen, in denen Venedig im geiſtigen Raum der Deutſchen fortlebt. Nietzſche hat es in ſeinem nächtlichen Zauber beſungen und der Dichter Theodor Däub⸗ Ler, von deſſen Tod die Nachricht am gleichen Tag kam, an dem der deutſche Kanzler zum ſtaatsmänni⸗ ſchen Beſuch dort weilt, hat es in ſeinem„Nordlicht“ in vielen Verſen abgebildet; darin heißt es: „Benedig, dankbar bringen dir die Götter Gaben, Geſchenke, wie ſie keine andre Stadt empfangen; Du biſt wie Aphrodite, der du gleich, erhaben, Du haſt erwachend ſtets ein trautes Brautverlangen. Bevor dein Bräutigam, das Meer, dich darf gewahren, Beſchauſt du dich im Venusſpiegel durch die Schleier, Die nächtlich ſich auf deinen goldnen Sonnenhaaren Berdichten, als ein Liebespfand von deinem Freier..“ Drei Todesſtraſen wegen Ermordung der Berliner Polizei⸗ hauptleute beantragt — Berlin, 15. Juni. Im Bülow⸗Mordprozeß wegen der Erſchießung der beiden Polizeihauptleute Anlauf und Lenk bean⸗ tragte der Staatsanwalt am Schluß ſeines Plä⸗ doyers folgende Straßen: gegen die Angeklagten Michael Klauſe, Fried⸗ rich Bröde und Max Mattern wegen Mittäter⸗ ſchaft beim gemeinſchaftlichen Mord die Todes⸗ ſtraſſe und den Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf Lebenszeit; wegen Beihilfe zum gemeinſchaftlichen Mord ge⸗ gen die Angeklagten Erich Wichert und Bernhard Zachow je 15 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt; gegen den Angeklagten Willy Schünke 12 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt; gegen den Angeklagten Willy Balzer 10 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt; gegen den Angeklagten Werner Berthold 5 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt; gegen die Angeklagten Johannes Broll und Max Holz je 5 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt; gegen den Angeklagten Rudolf Konrad 4 Jahre Zuchthaus und 4 Jahre Ehrverluſt; gegen Frau Hildegard Mattern wegen Be⸗ günſtigung 10 Monate Gefängnis. Der Staatsanwalt beantragte ferner, das Ver⸗ fahren gegen die Angeklagten Albert Kunz und Max Tuhnert einzuſtellen. Bei Kunz tritt die Amneſtie vom November 1932 in Kraft, während Thunert be⸗ reits im Zuſammenhang mit den Bülowplatz⸗Ereig⸗ niſſen vor längerer Zeit wegen Waffenvergehens verurteilt worden iſt. Den Angeklagten Walter Saſſe beantragte der Staatsanwalt freizuſprechen. /Zweimal die Todesſtrafe im Horſt⸗Weſſel⸗ Prozeß beantragt — Berlin, 15. Juni. Im Horſt⸗Weſſel⸗Prozeß beantragte der Staatsanwalt am Schluß ſeines Plai⸗ W doyers wegen gemeinſchaftlichen Mordes gegen die Angeklagten Sally Epſtein und Hans Ziegler die Todesſtraſe und Aberkennuna der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf Lebenszeit, wegen Beihilfe zum Morde gegen den Angeklagten Peter Stoll 13 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt.— Die Angeklagten brachen in Tränen aus. Revolverüberfall eines Engländers auf eine ſowjetruſſiſche Geſanotſchaft Meldung des DNB. — Helſingfors, 14. Juni. Ein Engländer namens William Brown fragte Donnerstag morgen in der ſowjetruſſiſchen Geſandt⸗ ſchaft nach dem Geſandten Stein. Als ihm mitgeteilt wurde, daß der Geſandte nicht anweſend ſei, zog Browu einen Revolver und gab ziellos etwa 10 bis 20 Schüſſe ab. Zwei Geſandt⸗ ſchaftsbeamte erlitten leichte Verletzungen. Dann richtete Brownu die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich leichte Verletzungen bei. Brown, der im Jahre 1909 geboren wurde, war im Jahre 1920 mit ſeiner Familie nach Finnland ge⸗ kommen. In ſeiner Wohnung hatte Browu einen Brief zurückgelaſſen, aus dem die Gründe zu ſeiner Tat hervorgingen. Es handelt ſich um einen Ver⸗ geltungsakt, da ſein Onkel und ſeine Tante in Sowjetrußland ermordet und ihr Vermögen be⸗ ſchlagnahmt worden ſein ſoll. Wie dem Brieſe weiter zu entnehmen iſt, mißbilligt es Brown, daß die europäiſchen Staaten und beſonders Großbri⸗ tannien die Beziehungen zu Sowjetrußland aufrecht⸗ erhalten. Urteil im Prozeß gegen die ehemaligen Direktoren der Firma Schweitzer& Oppler — Berlin, 14. Juni. Die neunte Große Straf⸗ kammer des Berliner Landgerichts verkündete Don⸗ nerstag das Urteil im Prozeß gegen die ehemaligen Direktoren und leitenden Angeſtellten der Metall⸗ warenfirma Schweitzer& Oppler. Der Angeklagte Wohlgemuth wurde wegen handelsrechtlicher Untreue zu einem Jahr zwei Monaten Gefängnis und 76000 Mk. Geloſtrafe verurteilt. Der Angeklagte Thag erhielt wegen des gleichen Vergehens ein Jahr zwei Monate Gefäng⸗ nis und 50000 Me. Geldſtrafe. Der Angeklagte Landsberger wurde wegen Beihilſe zur han⸗ delsrechtlichen Untreue zu einem Jahr Ge⸗ fängnis und 15000 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Drei weitere Angeklagte erhielten Gefängnisſtrafen von drei bis acht Monaten. Das Verfahren gegen den Angeklagten Oſtrodzki wurde eingeſtellt. Oſtrodzki hat bekanntlich nach dem Antrag des Staatsanwalts in ſeiner Zelle im Unterſuchungs⸗ gefängnis Selbſtmord verübt. Das 23. Kind eines 72jährigen — Mailand, 14. Juni. In einem Dörſchen in der Nähe von Savona meldete der 72jährige Bauer Benni die Geburt ſeines 23. Kindes beim Standes⸗ amt an. Alle Kinder, von denen ihm 12 die erſte und 12 die zweite Frau ſchenkte, leben in voller Geſundheit. 5400 Flugzeuge und 270 moderne Vomber tark iſt die Luftflotte Frankreichs— Trotzdem Forderung nach Nachtragskrediten für den Militärhaushalt ————— mit Seltenhieben— Deutſchland Meldung des DNB. — Paris, 15. Juni. Die Kammer befaßte ſich am Donnerstag nach⸗ mittag mit den von der Regierung augeforderten und von den zuſtändigen Ausſchüſſen befürworteten Militär⸗Nachtragskrediten. Da das Ergebnis der Abſtimmung mehr oder weniger vorauszuſehen iſt, war das Intereſſe der Kammer nicht übermäßig lebhaft. Als erſter betrat der marxiſtiſche Abgeordnete Knoch die Tribüne, um die ſogenannte Vorfrage zu ſtellen, die darauf abzielt, die Zweckmäßigkeit der Behandlung der Regierungsvorlage zu verneinen. Er leugnete zwar nicht, daß ein Volk ſich vertei⸗ digen müſſe, beſtritt aber die Richtigkeit der Ver⸗ wendung der bereits bewilligten Kredite und die Zweckmäßigkeit der noch angeforderten Kredite. Die Kreditanforderungen des Kriegsminiſteriums ſeien von 1175 Millionen im Februar auf 1275 Mil⸗ lionen im Mai geſtiegen und man könne weitere Ueberraſchungen erwarten. Für die Marine gelten die gleichen Aufſtellungen. Der Redner warnte vor der Illuſion, daß Frankreich dank der neuen Kredite an Schlag⸗ kraft gewinne. Man werde damit nur andere Mächte zu weiteren Rüſtungen veranlaſſen. Habe Frankreich nicht genng mit ſeinen 5400 Flugzeugen und ſeinen 270 modernen Bombern? Keine Macht, weder Italien, Rußland, noch England beſitze ſoviel. Schließlich wies der Redner auf die Unzweck⸗ mäßigkeit der Anforderungen neuer Kredite während der Finanzkriſe hin. Der Haushaltsplan ſei aus⸗ geglichen und das Schatzamt habe kein Geld. Man müſſe alſo auf Anleihen zurückgreifen. Man könne nicht gleichzeitig zu Lande, zur See und in der Luft herrſchen. Der Kriegsminiſter Marſchall Pétain richtete nur wenige Worte an die Kammer, in denen er den defenſiven Charakter der Maßnahmen be⸗ tonte, für die neue Kredite angefordert ſeien. Es wurde darauf zur Abſtimmung über die Vorfrage ge⸗ ſchritten, die von den Sozialiſten geſtellt worden war. Die Regierungſtellte die Vertrauens⸗ frage,gegen die Vorfrage der Sozialiſten. Die Vor⸗ frage wurde mit 472 zu 120 Stimmen abge⸗ lehnt. Durch dieſen Ausgang nicht entmutigt, ließen die Sozialiſten noch den Abg. Vincent Auriol einen Vertagungsantrag einbringen. Die Schleuderwirt⸗ ſchaft in der Militärverwaltung ſei allzu bekannt, als daß die Steuerzahler darüber ſchweigen könnten. Miniſterpräſident Doumergue antwortete auf die Ausführungen der ſozialiſtiſchen Redner, indem er darauf hinwies, daß ſie die Lehren der Geſchichte augenſcheinlich vergeſſen hätten. Doumergue wurde darauf von links mehrfach unter⸗ brochen, und der Kammerpräſident mußte ſehr ener⸗ giſch eingreifen, um die Ruhe wieder herzuſtellen. Doumergue erklärte dann, zur Linken gewandt, daß er nicht Mitglied der Kammer ſei, ſondern als Fremder hier ſpreche. Er habe alſo ein Recht darauf, nicht unterbrochen zu werden Er habe zwei Kriege miterlebt, 1870 und 1914. Zweimal ſei Frankreich von demſelben Lande„angegrifſen“ worben. 1914 ſei er in der Regierung und folglich für die Lan⸗ desverteidigung verantwortlich geweſen. Er habe die ſchwere Artillerie, von der man ſoviel geredet habe, verlangt und erhalten. Er habe Nancy und die Höhen an der Maas befeſtigen laſſen. Naney ſei auch nie genommen worden. Wie urteilt die franzöſiſche Preſſe über Venedig? Meldung des DNB. 338— Paris, 15. Juni. Die Pariſer Morgenpreſſe, die ganz im Zeichen der Kammerausſprache über die Heeresnachtragstre⸗ dite von über drei Milliarden, des deutſchen Trans⸗ fermoratoriums und der Begegnung Hitler— Muſ⸗ ſolint in Venedig ſteht, muß ſich in ihrer Bericht⸗ erſtattung über die Zuſammentunft in Venedig mit der ausführlichen Schilderung des Empfanges und des äußeren Rahmens der Zuſammenkunft begnü⸗ gen. Die franzöſiſchen Sonderberichterſtatter in Ve⸗ nedig können nur auf gut Glück mögliche Hypotheſen aufſtellen. Offenkundig beeinflußt, kennzeichnet die Zeitung „Excelſior“ die franzöſiſche Einſtellung zur Be⸗ gegnung von Venedig wie folgt: Die fransöſiſchen Regierungskreiſe erwarteten in ruhiger Abgeklärt⸗ heit die Ergehniſſe der Ausſprache Hitlers mit Muſſo⸗ lini. Frankreich habe von einem derartigen Mei⸗ nungsaustauſch nichts zu befürchten. Alles, was die Annäherung und die Zuſammenarbeit der Völker begünſtigen könne, entſpreche dem aufrichti⸗ gen Friedens⸗ und Verſöhnungswunſch, der die ſran⸗ zöſiſche Politik in Europa kennzeichne. Der Sonderberichterſtatter des„Matin“ in Venedig erklärt, daß man in amtlichen Kreiſen über den Inhalt der Unterredungen völlige Zurückhaltung bewahre. Das Intereſſe der Beſprechungen liege natürlich bei der Abrüſtungsfrage und der etwaigen Rückkehr Deutſchlands nach Genf. Italien, das theoretiſch nicht Stellung genommen und ſich ſtets für unmittelbare realiſtiſche Verhandlungen ausgeſprochen habe, ſei heute in beſonders günſtiger Lage, um mit Deutſchland unvoxeingenommen den diplomatiſchen Hoxizont abzutaſten. Muſſolini ſtehe es ebenſo frei, den Reichskanzler auf die Vorteile einer Rükehr nach Genf aufmerkſam zu machen, wie auch gründlich das Programm der Rüſtungen und der Kontrolle durchzuſprechen. Was Italien nach den mageren Genfer Ergebniſſen beſonders Sorge bereite,ſei die Möglichkeit eines Wiederauflebens des Wettrüſtens. „Petit Journal“ erklärt, italieniſcherſeits habe man ſich Mühe gegeben, zu betonen, daß die Be⸗ gegnung von Venedig nicht gegen Frankreich gerich⸗ tet ſei. In Deutſchland habe man ſie als eine War⸗ nun an die Mächte hingeſtellt. Der„Figaro“ ſagt, Italien ſchalte jetzt wieder die deutſche Karte in ſein Spiel ein. Nach Anſicht des Blattes iſt der Viererpakt für den Duce vor allem ein Mittel geweſen, ſich Frankreich zzu nähern, ohne deshalb das deutſch⸗italieniſche Band zu durch⸗ ſchneiden und ohne dieſen Kurswechſel zu ſehr zu betonen. „Ordre“ glaubt ganz im Gegenſatz hierzu, der Führer und der Duce ſeien darin einig, Frankreich in der Rüſtungsfrage die Hände zu binden. Muſſo⸗ lini wolle außerdem, daß Deutſchland auf den An⸗ ſchluß verzichte · „Le Jour“ ſagt, Frankreich habe von der Be⸗ gegnung in Stra nichts zu befürchten. Die Politik Doumergues und Barthous ſorge für Sicherheit. „Ami du Pouple! ſchreibt, die Begegnung der beiden„Diktatoren“ könne für den Frieden in Europa glückliche Folgen haben, wenn es z. B. Muſſolini gelänge, die Anſchlußfrage auszuſchalten oder Deutſchland zur Rückkehr nach Genf zu be⸗ ſtimmen. Frankreich könne dem Beſuch des Füh rers in Benedig vollkommen ruhig zuſehen. Sehr großes Intereſſe in England Meldung des DNB. London, 15. Juni. Der Nachrichtenteil der Zeitungen wird vollſtän⸗ dͤig von den Meldungen über die geſchichtliche Zu⸗ ſammenkunft in Venedig beherrſcht. Die ganze Londoner Preſſe iſt, mit alleiniger Ausnahme des„Daily Herald“, jetzt durch Berichterſtat⸗ ter in Venedig vertreten. Gefunkte Lichtbil⸗ der, die ungewöhnlich groß gehalten ſind, zeigen den Empfang des Führers durch den Duce. Die Berichterſtatter beſchränken ſich in Ermangelung zuverläſſiger Nachrichchten über den Inhalt der Be⸗ prechungen der beiden Staatsmänner in der Haupt⸗ ſache auf die Schilderung der maleriſchen und ein⸗ oͤrucksvollen Szenen, die ſich von dem Augenblick der Landung des Flugzeuges des Führers bis zur großartigen Feſtbeleuchtung in Venedig abgeſpielt haben. Der Vertreter oͤer„Times“ in Venedig ſagt: Es gilt als unwahrſcheinlich, daß irgendein formel⸗ les Dokument unterzeichnet werden werde. Zweifel⸗ los iſt Muſſolini der Ueberzeugung, daß der Friede Europas nur geſichert werden kann durch eine Aktion, die im Einklang mit den Grundſätzen des Viermächtevertrages unternommen wird. Muſſolini iſt der Anſicht, daß die Lage im Fernen Oſten durch die Unfähigkeit der europäiſchen Groß⸗ müchte, ihre Meinungsverſchiedenheiten in Ordnung zu bringen, unnötigerweife erſchwert worden iſt. Die Zufammenkunft wird begrüßt als zeitgemäßer Beweis, daß Deutſchland keineswegs allein ſteht. Der ſtändige Vertreter des„Daily Tele⸗ graph“ in Venedig ſagt, Hitler habe nach ſeiner erſten Begegnung mit Muſſolini ſeiner Bewunde⸗ rung für ihn beredten Ausdruck gegeben. Es heiße, daß Muſſolini die Rückkehr Deutſchlands in den Völkerbund unter Bedingungen unterſtüt⸗ zen werde, die Deutſchland vor jeder Demütigung ſchützen würden. „Daily Expraß“ überſchreibt ſeine Meldung: „Die modernen Napoleons ſind allein in Napoleons Villa.“ Der Sondervertreter des Blattes ſpricht in einem Bericht aus Venedig von der dramatiſchſten Szene der Nachkriegsgeſchichte, der Begegnung des Führers des Südens und des Führers des Nordens. Ueber die Ausſprache ſei amtlich nichts bekannt. Es verlaute aber aus ausgezeichneter Quelle, den Haupt⸗ gegenſtand der Erörterung habe die Frage gebildet, wie Deutſchland und Italien ſich zuſammentun könn⸗ ten, um der Gefahr des ruſſiſch⸗franzöſi⸗ ſchen Bündniſſes und der geplanten Bildung einer europäiſchen Front gegen die beiden Haupt⸗ reviſionsmächte, Deutſchland und Italien, eutgegen⸗ zuwirken. Hitler und Muſſolini hielten die fran⸗ zöſiſch⸗ruſſiſche Gefahr für ſo groß, daß ſie wahrſcheinlich die öſterreichiſche Frage durch einen Gottesfrieden regeln werden. Aeußerſte Zurückhaltung“ in Oeſterreich Meldung des DNB. — Wien, 15. Juni. Zu der Zuſammenkunft in Venedig zeigt die geſamte Preſſe eine äußerſte Zurückhaltung. Die Blätter beſchränken ſich auf kurze kommentar⸗ loſe Agenturberichte, bringen faſt gar keine Eigen⸗ berichte. Nur in einem Bericht des Sonderbericht⸗ erſtatters der„Neuen Freien Preſſe“ aus Venedig heißt es, in der geſtrigen Unterredung Hitler⸗ Muſſolini habe die öſterreichiſche Frage be⸗ reits einen großen Raum eingenommen. Von dem Einverſtändnis, das in dieſem Punkt zwiſchen Ita⸗ lien und Deutſchland erzielt werden könne, werde die Form der Zuſammenarbeit der beiden Staaten in den übrigen großen Fragen, Abrüſtung, Völker⸗ bund, Balkanpakt, ruſſiſch⸗franzöſiſche Annäherung, Stärkung der Kleinen Entente uſw. abhängen. Es gelte in unterrichteten Kreiſen als wahrſcheinlich, daß in der geſtrigen Beſprechung die Ab⸗ rüſtungsfrage eingehend berührt worden ſei. Auch die Frage der Einberufung der Mächte des Viererpaktes ſei noch nicht Gegenſtand der Erörte⸗ rung geweſen. In italieniſchen Kreiſen gebe man in vorſichtiger Weiſe ͤer Hoffnung Ausdruck, daß es gelingen werde, Deutſchland in das durch die römi⸗ ſchen Wirtſchaftsbeſprechungen geſchaffene Syſtem einzubeziehen, allerdings ohne die Bildung eines Blocks, und dieſes zu einem Europa umſpannenden Syſtem freunoͤſchaftlicher Zuſammenarbeit zu er⸗ weitern. In der Preſſe ſind heute erſtmalig die ſonſt täg⸗ lichen Angriffe auf die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung und die Münchener Landesleitung ein⸗ geſtellt worden. Seit 1918 habe Frankreich nicht aufgehört, abzu⸗ rüſten()). Man könne ſich aber mit Recht fragen, ob das anderswo auch der Fall geweſen ſei. Bezug⸗ nehmend auf die Vorgänge in Genf und zur Begrün⸗ dung der Haltung der franzöſiſchen Abordnung verlas darauf Miniſterpräſident Doumergne Auszüge eines Brieſes von Adolf Hitler vom Oktober 1932 an den damaligen Reichs⸗ kanzler von Papen. In dieſem Brief wird nach den verleſenen Stellen die Auffaſſung vertreten, daß Konzeſſionen niemals Ergebniſſe zeitigten, ſondern allenfalls beſtehenden Tatſachen Rechnung trügen, und daß die Frage des Rüſtungsſtandes folglich nicht in Genf entſchieden werden würde. Von den jetzigen Vorgängen er⸗ klärte Doumergue, ſie ſeien die Verwirklichung deſſen, was der heutige Reichskanzler damals ge⸗ ſchrieben habe. Die Verabſchiedung der Vorlage ſei um ſo notwendiger, als Deutſchland dieſer Tage beſchloſſen habe, aufzurüſten, um Frankreich vor vollendete Tatſachen zu ſtellen.(Worauf Doumergue dieſe Behauptung ſtützt, iſt völlig unverſtändlich). Doumergue erklärte, die Kammer müſſe die Vorlage ſofort vevabſchieden, andernfalls würde er gemäß ſeiner Verantwortlichkeit handeln und tun, was ſeine Auffaſſung von ſeiner Pflicht ihm vorſchreibe. Darauf ergriff der Führer der Sozialiſten, Leon Blum, das Wort. Er wolle ſich mit dem Miniſterpräſidenten nicht auf eine hiſtoriſche Aus⸗ ſprache einlaſſen. Gewiß werfe die Wiederauf⸗ rüſt ung Deutſchlands in die Debatte eine beunruhigende und alarmierende Tatſache. Aber vielleicht entſpräche die Aufrüſtung Deutſchlands anderen Zielen als dem Kriege. Wie dem auch ſei, müſſe man ſich die Frage vorlegen, welche Schlußfolgerungen aus der heutigen Lage zu ziehen ſeien. Heute ſtehe man vor der vollendeten Tatſache, daß Deutſchland zich aus Genf zurückgezogen habe und handele als ob es ſeine Freiheit wiedergewon⸗ nen hätte. Die Rede des Miniſterpräſidenten hinter⸗ laſſe den erſchütternden Eindruck, daß man die Hoffnung auf eine Organiſierung des Friedens in der Abrüſtung aufzugeben ſcheine. Die ſozialiſtiſche Partei akzeptiere nicht den Gedanken an einen möglichen Krieg, ſondern ſei der Auffaſſung, daß das Parlament um jeden Preis ſei⸗ nen Friedenswillen bekunden müſſe. Nach dem Sozialiſten ſprach Chautemps als Fraktionsführer der Radikalſoziali⸗ ſten und wandte ſich ſcharf gegen die Behauptung Leon Blums, daß die Regierungen der letzten Jahre Schuld an der gegenwärtigen Entwicklung hätten. Wenn Deutſchland die Abrüſtungskonferenz ver⸗ laſſen habe, ſo ſei nicht Frankreich daran ſchuld. Heute handle es ſich nur darum, den Gedanken zu verwirklichen, den man im Parlament ſchon vor mehreren Jahren gefaßt habe, nämlich, daß Frank⸗ reich defenſiv bleiben müſſe. Daher würden die Radi⸗ kalſozialiſten einſtimmig für die Regierungsvorlage und gegen den ſozialiſtiſchen Vertagungsantrag ſtimmen. Der ſozialiſtiſche Vertagungsar trag wurde mit 459 gegen 123 Stimmen abgelehnt. Die Sitzung wurde dann auf Freitag vormittag vertagt. Doumergues Warnung an die Kammer Meldung des DNB. — Paris, 15. Juni. Die franzöſiſche Preſſe iſt, ſoweit ſie hinter der Regierung Doumergue ſteht, mit dem erſten Tag der Kammerausſprache über die neuen Heereskredite ein⸗ verſtanden. Sie hebt den nationalen Charakter der angeforderten Ausgaben hervor. Beſondere Beach⸗ tung findet der Teil der Rede Doumergues, in dem der Miniſterpräſident den linken Flügel ſeiner Par⸗ teienmehrheit warnt. Dieſe Warnung wiederholte er auch nach der Sitzung in den Wandelgängen der Kammer, wo er ſich noch einige Zeit mit den Abge⸗ ordneten unterhielt. Er ließ dabei, wie ſchon ge⸗ meldet, durchblicken, daß er ſich mit dem Senat we⸗ gen der Auflöſung der Kammer in Verbin⸗ dung ſetzen würde, falls dieſe ihm in einer ſo wichti⸗ gen nationalen Frage die Gefolgſchaft verweigern ſollte. Dieſe Drohung bildet eine ungewöhn⸗ liche Neuerung in den politiſch⸗parlamentari⸗ ſchen Gepflogenheiten Frankreichs. Finniſche Jacht bei einer Hochſecregatta geſunken — Reval, 15. Juni. Während der Hochſeeregatta von Helſingfors nach Reval ſank etwa in der Mitte des Finniſchen Meerbuſens die finniſche Jacht„In⸗ dro“. Eine Sturzwelle hatte die Achterluke zer⸗ ſchlagen, worauf das Fahrzeug innerhalb von zwei Minuten abſackte. Zwei junge Finnländer ertranken, während der Beſitzer und eine an Bord befindliche Dame von einer vorbeifahrenden Jacht gerettet werden konnten. Höllenmaſchinen in Poſtpaketen für Pariſer Firmen — Paris, 14. Juni. Drei großen Pariſer Firmen ſind am Donnerstag Poſtpakete zugegangen, die, wie es ſich beim Oeffnen herausſtellte, Höllen⸗ maſchinen enthielten. In ſämtlichen Fällen hat jedoch der Mechanismus verſagt. Empfänger waren in Paris die Verlagsanſtalt Machette, eine Parfüm⸗ fabrik und die Rundfunkſendegeſellſchaft Radio Paris. Eine gleiche Sendung iſt einer Keksfabrik in Nanterre zugegangen. Aus dem verworrenen Text der beiliegenden Briefe ſchließt man, daß es ſich um einen Irrſinnigen handeln müſſe. —————————.———————————...——— auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Peruntworlich Pr Hans Alfred Meißner- Handelstell: i. B. Willy Mün er⸗ etone Carl Onno Eifenbart⸗Lokälen Teil: Richard 98 nfelber-Sport. Willy Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. B. Rich. Schönfelder⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, fämtlich in Mannheim„Herausgeber, Drucker und Verleger: Pa— Ha Neue Mannheimer Zeitung. annheim,„.—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Filltes, W 36, Viktoriaſtraße 48 Abend⸗Ausgabe A 12820 Ausgabe B 8262 Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 21062 Jür unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto dicchem Gebiet nahezu durchgeführt iſt, Frettag, 15. Junt 1934 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 288 Tagung der Landesgruppe Vaden des Südweſtöeutſchen Kanalvereins Die Badiſche Landesgruppe des Süd⸗ weſtdeutſchen Kanalvereins tagte kürzlich in Mannheim unter dem Vorſitz des Oberbürger⸗⸗ meiſters Renninger. Strombaudirektor Dr. Konz von der Neckarbaudirektion Stuttgart über⸗ brachte die Grüße des Oberbürgermeiſters Dr. Ströling, Stuttgart, als dem Vorſitzenden des Ge⸗ ſamtvereins und berichtete kurz über den Stand des Neckarkanalausbaues, deſſen erſte Teilſtrecke von Mannheim bis Heilbronn bekannt⸗ lich im nächſten Jahr fertiggeſtellt wird. Nach An⸗ mahme der neuen Satzungen, die auf das Führer⸗ prinzip umgeſtellt wurden, wählte die Verſammlung Oberbürgermeiſter Renninger einſtimmig zum Vorſitzenden der Badiſchen Landesgruppe. In ſeinen anſchließenden Ausführungen ſprach dieſer die Er⸗ wartung aus, daß der Neckarkanal zunächſt bis Plochingen weitergebaus Werde. Raben deſſen För⸗ derung ſei in die neuen Eatzungen anh die Förde⸗ rung des Saar⸗Pfalz⸗Kanals aufgenommen worden. Beide Kanäle gewinnen dadurch ea Be⸗ deutung, daß ſie das Saargebiet mit dem Neckarge⸗ biet verbinden. Der von Dr. Schneider erſtattete Tätig⸗ keitsbericht gibt eine Ueberſicht über den Stand der ſüdweſtdeutſchen Waſſerſtraßenpläne rund um den Neckarkanal. Für deſſen Kraftwerke deien an der Strecke Mannheim—Heilbronn bisher 27 Mill. Mark ausgegeben worden. Dieſe Summe wird in einigen Jahrzehnten durch die Einnahmen aus dem Stromabſatz getilgt ſein. Von da an werden die Einnahmen aus den Kraftwerken dieſer Strecke zur Verminderung der Betriebskoſten für die Schiff⸗ fahrtsſtraße zur Verfügung ſtehen. Die Weiter⸗ führung der Neckarkanaliſierung zu⸗ nächſt bis Plochingen dürfte als ſicherge⸗ ſtellt angenommen werden. Baden habe daran und an ͤer Herſtellung einer Verbindung zwiſchen Rhein und Donau über den Neckar das größte Intereſſe und habe ſ. Zt. auch nur unter dieſen Vorausſetzungen der Kanaliſierung zugeſtimmt. Der Bericht teilt noch mit: Sobald der Neckarkanal Heilbronn erreicht haben wird, wird die Schiffahrt Eiltransporte einrichten, was eine weitere Bele⸗ bung des Verkehrs auf dem Neckar mit ich bringen wird. Tatſache iſt jedenfalls, daß im Laufe der letzten Zeit ſich auf dem Neckar ein kebhafter Holz⸗ und teilweiſe auch Steinverkehr aus den ſtaatlichen und privaten Waldungen entwickelt hat. Zum Schluß wird noch ͤarauf hingewieſen, daß es unbedingt not⸗ wendig ſei, nachdem die Neckarkanaliſierung auf ba⸗ nun auch alles zu tun, um ſie im Intereſſe des badiſchen Lan⸗ des wirtſchaftlich auszunützen. Durchführung des Deutſchen Fugenofeſtes Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der badiſche Unterrichtsminiſter hat die Voll⸗ zugsbeſtimmungen zu dem vom Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung und dem Reichsminiſter des Innern angeordͤneten„Deut⸗ ſchen Jugendfeſt“ am Samstag, 23. Juni, erlaſſen. Die Durchführung dieſes Feſtes iſt dem Reichs⸗ jugendführer und dem Reichsſportführer übertragen worden. rung der HJ und des Landesbeauftragten des Reichsſportführers in Baden werden die ſport⸗ lichen Wettkämpfe der badiſchen Schul⸗ jugend, die anläßlich des Deutſchen Jugendfeſtes ſtattfinden, von den Schulen ſelbſt durchgeführt. Die Wettkämpfe finden in fünf Altersklaſſen vom elften Lebensjahre an am Vormittag des 23. Juni ſtatt. Die Sieger in den Mannſchafts⸗ und Einzelkämpfen erhalten Ehrenurkunden des Reichspräſidenten. Die abendlichen Sonnwendfeiern werden von der HJ veranſtaltet. Es wurde vom Unterrichtsminiſterium angeordnet, daß auch die nicht der HJ angehörenden Schüler an oͤen Sonnwendfeiern der HJ, an denen alle deutſchen Volksgenoſſen teilnehmen ſollen, ſich beteiligen. Im Einvernehmen mit der Gebietsfüh⸗ * — 60 des Abenteuerliches Kriegserlebnis eines Deutschen in Paraguay 8 „Warum gerade Fort Guyura, Leutnant Colona?“ „Ich will Ihnen nämlich eins ſagen, Hauptmann Be⸗ ſant. Der Kommandant von Fort Guyura iſt mein Vater....!“„Auch das noch!“ ſtöhnt der Hauptmann auf. Leutnant Colona ſieht den Haupt⸗ mann ernſt an und ſpricht dann:„Ich habe weiter keinen Menſchen auf dieſer Erde als meinen Vater! Können Sie denn nicht verſtehen, Haupt⸗ mann, daß ich zu ihm will? Sie wiſſen ſelber, wie furchtbar die Lage in Fort Guyura iſt.. vielleicht liegt mein Vater ſchwer am Fieber darnieder vielleicht iſt er verwundet... und niemand küm⸗ mert ſich um ihn... Ich muß daher unbedingt zu Dn Aber plötzlich bricht doch das warme Gefühl in Beſant durch. Er reicht ihr die Hand. „Sie ſind ein tapferes Mädel. Trotzdem wünſchte ich, Sie wären weniger tapfer geweſen und zu Hauſe geblieben. Wiſſen die anderen Offiziere oder ſonſt jemand davon, daß Sie eine.... Frau ſind?“ Emilio Colona, die in Wirklichkeit Emilia heißt, lächelt ein wenig. „Nein, außer den beiden Burſchen, meinen Indios, weiß es niemand. Und meine beiden Burſchen ſind ſchon ſeit Jahren Gauchos auf unſerer Farm. Die verraten mich nicht. Sie ſind treu wie Hunde..“ „Gut! Ich werde jetzt gehen und Ihnen noch eine Spritze mit Schlangenſerum geben. Ich glaube zwar, daß die Gefahr vorüber iſt, aber ſicher iſt ſicher. Die Serumſpritze iſt immer gut.“ Und dann geſchieht etwas, was doch zeigt, daß Leutnant Colona kein Leutnant, ſondern nur eine Frau iſt. Sie umarmt auf Sekunden ſchnell und haſtig, faſt verſchämt Hauptmann Beſant. „Sie haben mir das Leben gerettet. Ich danke Ihnen. Und nun... ja, nun bin ich wieder Leut⸗ nant Colona und nichts weiter...“ Sie tritt zurück und blickt Beſant feſt in die Augen. „Wir ſind doch Kameraden, Herr Hauptmann!“ „Sehr wohl, Herr Leutnant!“ ſagt Beſant und lächelt. Und dann geht er, holen Schlangen überall um das Schlangenſerum au An dieſem Abend aber ſoll Hauptmann Beſant nicht zur Ruhe kommen. gen. Mag der Teufel wiſſen, wo ſie plötzlich alle herkommen. Sie fallen klatſchend von den Bäumen herunter. Sie kriechen durch das hohe Gras in das Lager hinein. Ueberall ſind dieſe furchtbaren Schlangen, und es ſieht faſt aus, als wollten ſie das Lager attackieren. Noch nie hat Beſant eine ſolche tückiſche, angriffs⸗ luſtige Schlangenart geſehen. Die beiden Köche werden gebiſſen, als ſie das Abendeſſen zubereiten wollen und müſſen ſofort Serumſpritzen bekommen. Sergeant Ciges findet eine, wie ſie in ſeine Hoſen gleiten will und er er⸗ hält einen Biß in ſeine Hand, als er ſie fort⸗ ſchleudert. Das ganze Lager wimmelt plötzlich voll Schlan⸗ In kurzer Zeit ſind mehr als ein Dutzend Leute von dieſen Beſtien gebiſſen. Das ganze Lager iſt von Schlangen verſeucht. Sie ringeln ſich aus den Hängematten ſie kriechen in das Gepäck, ſie benutzen die Tragematten als Schlupfwinkel 4 Leute ſind innerhalb einer halben Stunde tot, da die Serumſpritze für ſie zu ſpät kam. Drei Leute bleiben wie im Starrkampf liegen und kommen erſt nach einer Stunde wieder zu ſich. Bei den anderen wirkt das Serum und ſie ſpüren keinerlei Be⸗ ſchwerden. Trotzdem... Richard Beſant läßt das Lager noch in der Nacht abbrechen und im Lichte von Scheinwerfern und Fackeln ſchlagen ſie ſich noch eine Stunde durch das Dickicht hindurch, bis ſie an eine höher gelegene Stelle kommen, die frei von Schlangen iſt. Dort wird ein neues Lager aufge⸗ ſchlagen. Aber die Nerven der Leute ſind alle zer⸗ ſetzt und ſie fallen danach in einen totenähnlichen Schlaf. Auch noch Fieber Seit dem Tage, wo ſie von den ſchrecklichen Schlangen heimgeſucht wurden, ſcheint ein Unſtern über die Expedition zu walten. Eine Fieberepidemie packt die ganze Truppe. Es gibt nur wenige Leute, die ganz von Fieber frei ſind. Auch Hauptmann Beſant iſt vom Fieber gepackt, trotzdem er helden⸗ mütig dagegen ankämpft Trotz des Fiebers wird verſucht, den Marſch durch den Urwald fortzuſetzen, denn, wenn die Leute nicht bald aus dem Urwald herauskommen, iſt die ganze Expedition verloren. Es wäre nicht die erſte Expedition, die in dieſem ſchrecklchen Krieg völlig und reſtlos im Urwald vom Fieber vernichtet worden wäre. Dieſer Marſch mit fieberkranken Leuten iſt ſurcht⸗ bar. Unzählige bleiben liegen und müſſen, ſo grau⸗ ſam es iſt, zurückgelaſſen werden. Immer wieder laufen Leute in ihren Fieber⸗ phantaſien in den Urwald hinein und werden nie wieder geſehen. Im Laufe von wenigen Tagen verliert Haupt⸗ mann Beſant 100 Leute, und die Stimmung unter den anderen iſt verzweiflungsvoll. Aber das Schickſal ſcheint ſich ganz und gar gegen Hauptmann Beſant verſchworen zu haben. Eines Tages müſſen ſie erkennen, daß nicht nur der Fiebertod ſie belauert. Die Truppe hat gerade Mittagsraſt gemacht, als plötzlich dies geſchieht. Die Leute vom dritten Maſchinengewehr ſind ge⸗ rade dabei, ihre Laſten abzuwerfen, als der eine von ihnen einen Schrei ausſtößt und vornüberſinkt. Sergeant Linarez beugt ſich über den Geſtürzten, als auch er einen gellenden Schrei ausſtößt und ſich an den Hals faßt. Pleile schwirren Dann ſinkt er neben dem erſten Mann nieder. Und ganz plötzlich iſt dies ſeltſame Bild überall. vVo E. T. A. HAV Hauptmann Foggaza will gerade Beſant eine Meldung machen, als er die Arme in die Luft wirft. Sich einmal kurz und ſchnell um ſich ſelber dreht und dann niederſtürzt. Hier fällt einer nieder. Dort auch In wenigen Minuten ſind mehr als ein Dutzend Leute von einer geheimnisvollen Hand niedergemäht worden. Aber dann weiß auch Hauptmann Beſant, was das bedeutet. Er erkennt die Urſache dieſes furcht⸗ baren Todes. Es ſind Pfeile.. furchtbare Giftpfeile, die aus dem Dunkel der ſchützenden Lianen kommen. Die Truppe iſt von feindlichen Indios umringt worden. Hauptmann Beſant gibt ſeine Befehle, die blitz⸗ ſchnell ausgeführt werden. In wenigen Minuten liegt die ganze Truppe in Deckung und eröffnet ein wütendes Feuer in das grüne Pflanzendickicht hinein Es hört ſich furchtbar an, wie jetzt die Gewehre krachen... Ein ſchnell aufgebautes Maſchinen⸗ gewehr tackt Die Affen erheben ein mörderiſches Gebrüll in den Bäuzten. Die Papageien ſchreien und machen einen hölliſchen Lärm. 8 Der Feind ſteckt hinter den Lianen. Sort Die Lianen verdecken ihn vollsommen und Tref⸗ fer können nur Zufallstreffer ſein. Es gibt kein Ziel. Es gibt nur ein wildes Dar⸗ auflosballern in das tückiſche Dickicht hinein. Trotzdem, es hat Erſolg. Es kommen keine Giftpfeile mehr. Die Indios ſind geflohen... aber jeden Augenblick können ſie wiederko•mmen Es iſt auch ſo... kaum hat man mit der Schie⸗ ßerei aufgehört und verſucht, ein etwas geſchütztes Lager zu errichten, da hören ſie ſchon wieder die ſingenden Pfeile kommen. Von überall her. Tödlich grauſam. Und wiederum muß eine unheimliche Menge Mu⸗ nition in das gefährliche Grün des Buſches gejagt werden, ehe der Pfeilregen aufhört. An dieſem Tage hat Haußtmann Beſant mehr als 30 Leute durch die furchtbaren Pfeile verloren. Kurs vor Einbruch der Duntelheit erfolgt noch einmal ein Angriff der Inbios, aber jetzt ſind die Leute ſchon ſo gut geſchult, daß nur zwei Soldaten von den Pfeilen getroffen werden. Die Schießerei dauert bis zum Einbruch der Dunkelheit, dann ſind die Indios verſchwunden. Sie fürchten Dämonen und böſe Geiſter. Sie fürchten den Waldgott Curupira, der halb Jaguar, halb Menſch des Nachts im Urwald umgeht und ſeine Beute ſucht. Sie fürchten dieſe Dämonen mehr als die Ge⸗ wehre der Soldaten. Die Stimmung im Lager iſt verzweifelt. Schlangen, Fieber und Indios. Das ſind die drei Plagen, die ſich alle gleich furcht⸗ bar und vernichtend erweiſen. (Schluß folgt.) Aber wo unerbittlich und ——————— Vua Mit Mhättest Du diesen Herd leichter gereinigt! Natürlich kann man Schmutz durch hartnäckiges Scheuern und Reiben entfernen, aber das geht auf Kosten der Kräfte und der Cegenstände. Denn gewöhnliche Putzmittel bestehen aus groben Bestandteilen, die, unter körper- licher Anstrengung der Hausfrau, den Schmutz nur fortkratzen. Canz anders bei Vim! Es besteht nicht nur aus feinen Mineralien, sondern auch aus einer schmutz- lösenden Substanz. sich die doppelte Wirkung von Vim! Zuerst wird der Schmutz aufgeweicht und dann durch leich- tes Reiben völlig entfernt. Vim ist gleich gut für feines und für grobes Putzen. Vim Kratzt nie. Vim erleichtert Ihnen die Arbeit. So erklärt 225 VIM feucht, 40 mal vergr. Schmutꝛlõsende Substanꝛ um· kullt die feinen Mineralteilchen: Vim kratæt nickt. Erobes Scheuermittel feucht, 40 mal vergr. Die opitzigen und groben Mineralsplitter verursacken Kratzer. oOoPE WIRKSAM 4 SUNIICET CEs. A. G. MNXHEIM- BERIN v93.289 7 7 5 4 8 7 9 * 55 0 * 38 28 8 5 5 4 3 4 4 4 25 3 1 33 — ——— SE — i ee — — Lalben Reue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 15. Juni 1931 Mannheim, den 15. Juni. Feder Volksgenoſſe trägt den Tiroler Alpengruß! Volksgenoſſen, morgen, der 16. und übermorgen, der 17. Juni ſind die Tage des„Tiroler Alpen⸗ grußes“, der all denen zuteil wird, die in unent⸗ wegter Treue zur deutſchen Mutter, zum deutſchen Kind, zum deutſchen Volke ſtehen. Nur kleinmütigen Kritikaſtern und Nörglern kann dieſer Gruß viel⸗ leicht ungelegen kommen; denen aber, die den Sinn deutſcher Volksgemeinſchaft in Treue zum großen Führer tief in ihr Herz eingeſchweißt haben, wird dieſer Treugruß kein Zuviel bedeuten, gerade weil er uns erinnert an die deutſchen bedrängten Brü⸗ der in Oeſterreich! Der wahre Kämpfer kennt kein Erlahmen der Opferfreudigkeit. Der wahrhaftige Kämpfer kennt nur die eine Parole: der Not und Bedrängnis deut⸗ ſcher Mütter und Kinder müſſen wir feſt ins Auge ſchauen, dabei unermüdlich uns ſelbſt vertrauend und ſomit vorwärts und weiter im Kampf um die Niederringung deutſcher Nöte im deutſchen Vater⸗ land! Dem wahren Kämpfer iſt nichts zu viel!l! Volksgenoſſen, erwerbt den Tiroler Alpengruß! Spornt mit Eurer Opferfreudigkeit oͤie Opferſaum⸗ ſeligen an, denn es geht um das Unterpfand für die Unſterblichkeit unſeres Volkes: um Mutter und Kind! Helft alle mit! Polizeibericht vom 15. Juni Verkehrsunſälle. Auf der Kreuzung Breite Straße — C 1/ D 1 ſtieß geſtern nachmittag ein 14 Jahre alter Radfahrer mit einem Straßenbahnzug zu⸗ ſammen, wobei er ſtürzte und den linken Unterarm brach.— Kurz darnach ſtürzte auf der Kreuzung Brücken⸗ und Dammſtraße ein Radfahrer da⸗ durch, daß ein erſchrecktes Pferd zur Seite ſprang, wobei der Radfahrer von der Deichſel getrofſen wurde. Der Verunglückte, der einen Rippenbruch erlitt, wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Kraftfahrer! wirkt das Uebermäßiges Hupen be⸗ Gegenteil von Verkehrs⸗ ſicherheit Verkehrsprüfung. Bei einer im Laufe des geſtri⸗ gen Tages an verſchiedenen Stellen vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden insgeſamt 26 Kraftfahrzeuge wegen techni⸗ ſcher Mängel beanſtandet, darunter 7 Laſtkraſtwagen wegen ſchadͤhafter Kennzeichen, 2 Laſtkraftwagen we⸗ gen Fehlens der Rückblickſpiegel, 5 Laſtkraftwagen wegen Ueberlaſtung, 6 Krafträder wegen unwirk⸗ ſamer Handbremſe und 2 weitere Krafträder wegen Fehlens der Tankſiebe. Verkehrserziehungswoche. Bei der im Rahmen der Verkehrserziehungswoche geſtern vorgenomme⸗ nen Prüfung des Radfahrverkehrs wurden 360 Ra d⸗ fahrer belehrt, darunter 67 wegen falſchen Ein⸗ biegens, etwa 100 wegen Unterlaſſung der Zeichen⸗ abgabe, 25 wegen verkehrsbehindernden Nebenein⸗ anderfahrens und 22 wegen Mitführens zweiter Perſonen oder größerer Gegenſtände, wodurch ſie in ihrer Fahrſicherheit beeinträchtigt waren. Zum Ambau der alten Rheinbrücke Beim Rheinbrückenbau Mannheim⸗Ludwigshafen, ſoweit er im Spätherbſt 1932 fertiggeſtellt wurde, ließ die alte Regierung noch eine Aufgabe ungelöſt. Wohl war die frühere Eiſenbahnbrücke in eine ſchöne Straßenbrücke umgebaut worden, die den neuzeit⸗ lichen Verkehrsbedürfniſſen genügt, aber daneben liegt heute noch die alte Straßenbrücke mit ihrem Holzbelag, die außerdem den Mangel aufweiſt, baß ſie nicht für größere Laſten fahrbar iſt. Den tatkräftigen Bemühungen der neuen Län⸗ derregierungen von Bayern und Baden iſt es nun gelungen, auch den im Verkehrsintereſſe dringend erwünſchten Umbau der alten Straßen⸗ brücke ſicherzuſtellen. In der Hauptſache wird es ſich, wie mitgeteilt, um die Verſtärkung der Fahr⸗ bahnträger, nicht der Hauptträger der Brücke han⸗ deln. Auch wird ein neuzeitlicher Deckenbelag ge⸗ ſchaffen. als auch die Reichsbahn ſich bereit erklärt, den Um⸗ bau fördern zu helfen. Es iſt zu hoffen, daß die ————— Erfreulicherweiſe haben ſowohl das Reich Ambauarbeiten im Nationaltheater Aus den letzten Mannheimer Stadtratsſitzungen Die während der Vorbereitung des Umbaues der Hinterbühne des Nationaltheaters fortgeſetzten Un⸗ terſuchungen des banlichen Zuſtandes haben ergeben, daß noch weitere mit der Hin⸗ terbühne zuſammenhängende Gebünde⸗ teile und Einrichtungen erneuert werden müſſen. Unter anderem wird eine neue Heizkeſſelanlage eingebaut. Auch ſollen im Zuſchauerhaus noch einige Verbeſſe⸗ rungen in bezug auf Feuerſicherheit, Hygiene und Standfeſtigkeit vorgenommen werden, die während der normalen Theaterferien nicht durchgeführt wer⸗ den können. Es werden vor allem die Ausgangs⸗ verhältniſſe im Parkett verbeſſert und die Abendkaſſenräume für den Verkehr günſtiger ge⸗ legt werden. Die Treppenanlage im Vorban am Schillerplatz wird bis zum vierten Rang durch⸗ geführt. Die Abortanlagen in allen Rängen werden weſentlich verbeſſert. Schließlich ſollen durch eine teilweiſe Verbreiterung der Umgänge in den Rängen mehr Verkehrsraum und beſſere Garderobeverhält⸗ niſſe geſchaffen werden. Der Stadtrat hat die hierfür weiter erforderlichen Mittel genehmigt. Die vor⸗ geſehene Bauzeit darf nicht überſchrit⸗ ten werden, ſo daß am 1. Oktober der Be⸗ trieb im Nationaltheater unter allen wieder eröffnet werden wird. Neueinteilung des ſüdlichen Gewanns Almen Auf dem Allmendgelände der früheren Gemeinde Neckarau, weſtlich der Neckarauer Straße, iſt ſeit dem Kriege der nach der ehemaligen Gewannbezeichnung benannte Stadtteil„Almen“ entſtanden. Im An⸗ ſchluß an ihn iſt ſchon im verfloſſenen Jahre alles ſtadteigene Gelände, ſoweit es nach ſeiner Lage und Größe dazu geeignet war, bis zum alten Gießenlauf überbaut worden. Nach wie vor beſteht aber eine ſtarke Nachfrage nach Bauplätzen für Ein⸗ und Zwei⸗ familienhäuſer in dem für offene Bauweiſe vorge⸗ ſehenen Planlegungsgebiet zwiſchen Neckarauer und Steubenſtraße, Speyerer und Rottfeldſtraße. Zur Befriedigung dieſes Bedürfniſſes in den nächſten drei bis vier Jahren iſt vom Städtiſchen Vermeſſungs⸗ u. Liegenſchaftsamt eine Bauplatz umlegung be⸗ arbeitet worden, von der die Gewanne„Im Lohr“, „Mönchwörth“,„Unterſennteich“,„Auf den neuen Mannheimer Weg“,„Gießenſtücke“ und„Kleinfeld⸗ ſtücke“ erfaßt werden. Der Stadtrat hat den Um⸗ legungsvorarbeiten zugeſtimmt und beim Bezirksamt Antrag auf Durchführung der Neueinteilung geſtellt. Verbreiterung der Dalbergſtraße Die Dalbergſtraße iſt als Hauptverkehrsſtraße zwiſchen Luiſenring und Hindenburgbrücke gedacht. Es war deshalb ſchon im Zeitpunkt der Erbauung der Jungbuſchbrücke als zweite Neckarbrücke— vor drei Jahrzehnten— beabſichtigt, die Verbrei⸗ terung der Dalbergſtraße auf 15 Meter durchzuführen. Damals wurden ſchon vier neue Häuſer von Privatunternehmern in der verbreiter⸗ ten Straßenflucht erſtellt. Um die Verbreiterung nach und nach vollſtändig durchführen zu können, hat auch die Stadtverwaltung ſchon vor dem Kriege einige Häuſer für den Abbruch angekauft. Bei eini⸗ gen gelang dies wegen allzu hoher Forderungen der Eigentümer und wegen Schwierigkeiten beim Stra⸗ ßenkoſtenbeizugsverfahren nicht. Jetzt läßt ſich dieſe Arbeit aber nicht länger hinausſchieben, denn die Dalbergſtraße ſoll, nachdem die Reichsautobahn⸗ ſtrecke Heidelberg—Mannheim gebaut und die engen Planken beſeitigt werden, den Durchgangsver⸗ kehr von Heidelberg über Auguſta⸗ Anlage— Planken— Rheinſtraße— Luiſenring— Hindenburgbrücke— Un⸗ tere Mühlauſtraße— Waldhof— Frank⸗ furt und umgekehrt aufnehmen. Aus dieſen Erwägungen heraus hat der Stadtrat dem Ankauf von neun Hausgrundſtücken in der Dalbergſtraße zugeſtimmt. Auf der ganzen weſt⸗ lichen Seite der Dalbergſtraße werden moderne Wohnhäüſer mit geſunden Kleinwoh⸗ nungen erbaut. Mit den Arbeiten wird am nörd⸗ lichen Abſchnitt demnächſt begonnen werden. Da⸗ durch wird das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Stadtverwaltung eine weitere Belebung erfahren und der Kleinwohnungsbau gefördert werden. Die Weſtſtadt und der Jungbuſch erhalten eine ſtarke Verkehrsbelebung und in ſtädtebaulicher Hinſicht eine bemerkenswerte Verſchönerung. Schenkung für das Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde Architekt Dr.⸗Ing. W. W. Hoffmann und ſeine Angehörigen haben dem Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus eine wertvolle Sammlung völkerkundlicher Gegenſtände und eine Reihe ſeltener Gehörne und Geweihe aus Afrika ge⸗ ſchenkt. Der Stadtrat hat den Spendern hierfür ſeinen Dank ausgeſprochen. Unentgeltliche Benützung von Fähren Der Landwirtſchaft treibenden Bevölkerung des Stadtteils Feudenheim iſt zur Ermöglichung der Be⸗ ſtellung ihrer Grundſtücke links des Neckars, vorbe⸗ haltlich jederzeitigen Widerrufs, die unentgelt⸗ liche Benützung der Neckarfähre geſtattet worden. Die gleiche Vergünſtigung wurde den Be⸗ wohnern des Stadtteils Sandhofen für die Benüt⸗ zung der Fähre über den Altrhein bei Sand⸗ hofen eingeräumt, ſoweit ſie auf der Frieſenheimer Inſel Feldbeſtellungsarbeiten zu verrichten haben. 55 Kolonialausſtellung in Mannheim Vor 50 Jahren trat Deutſchland mit der Erwer⸗ bung von Südweſtafrika, Kamerun und Togo in die Reihe der Kolonialmächte ein. Dieſen Erwerbun⸗ gen folgten in ſchneller Folge weitere in Oſtafrika, Südſee und Oſtaſien. War Deutſchland auch bei der Erwerbung von Kolonialbeſitz faſt zu ſpät gekommen, ſo zeigte es doch bald ſeine alten glänzenden Eigen⸗ ſchaften als Kolonialvolk im beſten Lichte. In weni⸗ gen Jahrzehnten verſtand es muſtergültige Kolonien zu ſchaffen, die bei Kriegsausbruch ſchon ſoweit ent⸗ wickelt waren, daß ſie der Gier unſerer Kriegsgegner genug Anreiz boten, unter Hintanſetzung aller be⸗ ſtehenden Abmachungen den Krieg auch in die Kolo⸗ nien zu tragen, um ſie uns zu entreißen. Dem Phariſäertum unſerer Gegner, die ja„für Recht und Freiheit gefochten hatten“, blieb es vorbehalten, uns noch obendrein mit blutigem Hohn zu atteſtieren, daß wir nicht befähigt geweſen ſeien, Kolonien zu entwik⸗ keln. Was uns fremde Gier entriſſen, ſoll noch nicht verloren ſein! Der Reichskolonialbund hat es ſich zur Aufgabe gemacht, im deutſchen Volke die Erin⸗ nerung an unſere Kolonialzeit aufrecht zu erhalten und jedem Volksgenoſſen einzuhämmern, daß wir wieder Kolonien haben müſſen. Im Rahmen der vom Reichskolonialbund in der Zeit vom 1. bis 8. Juli veranſtalteten kolonialen Werbewoche veranſtaltet die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen eine Kolo⸗ niatausſtellung im Gebäude der ehemaligen Sübdeutſchen, Discontogeſellſchaft in D 3, 15. Die Schirmherrſchaft über die Ausſtellung hat Oberbür⸗ germeiſter Renninger übernommen. Die ſtädti⸗ ſchen Behörden von Mannheim und Ludwigshafen unterſtützen in dankenswerter Weiſe die Veranſtal⸗ tung. Beteiligt ſind in beſonderem Maße das Inſti⸗ tut für Warenkunde der bisherigen Handelshoch⸗ ſchule, das Muſeum für Naturkunde und die völker⸗ kundliche Abteilung des Zeughausmuſeums. Zahl⸗ reiche Sammler und eine Anzahl führender Indu⸗ ſtriefirmen der beiden Städte, die koloniale Erzeug⸗ niſſe verarbeiten, haben ihre Mitarbeit in ͤankens⸗ werter Weiſe zugeſagt. Die Schau wird augenfällig zeigen, wie ſehr viele Induſtrien auf koloniale Er⸗ zeugniſſe angewieſen ſind, die wir vor dem Kriege bereits in großem Maße in unſeren Kolonien er⸗ zeugten, die wir heute aber aus fremder Hand be⸗ ziehen müſſen. In der Ausſtellung iſt u. a. auch ein Ehrenraum vorgeſehen, der an die Kolonialpio⸗ niere und Kolonialhelden erinnern ſoll. Die Bevöl⸗ kerung von Mannheim und Ludwigshafen wird ge⸗ beten, Erinnerungsſtücke, die mit der Erwer⸗ bung und den Kämpfen in den Kolonien in Zu⸗ ſammenhang ſtehen, als Leihgabe für die Aus⸗ ſtellung zur Verfügung zu ſtellen, die Dr. Strü⸗ bing, Zeughausmuſeum, gerne in Empfang nimmt. Die Eröffnung der Ausſtellung iſt am 23. Juni in Ausſicht genommen. PPã ⁊—PPPPPPPPPPGPCCCCCGGCGCPGCPCCPCPGPPCPPGPPCCPPPCCCCCCCCCCCCCPCCCCCPcPcPPPPP—PP——PPPPPPPP—————— Bauarbeiten noch in dieſem Sommer eingeleitet und durchgeführt werden können. Dabei wird ſich vor⸗ ausſichtlich eine zeitweilige Sperrung der umzubau⸗ enden Brücke und eine Umleitung des Ver⸗ kehrs über die neue Straßenbrücke nicht vermei⸗ den laſſen. Wenn wir recht unterrichtet ſind, gehen die Bemühungen dahin, daß der Umbau der Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen übertragen wird, die auch den geſamten Bau der'einbrücke bei Mann⸗ heim-Ludwigshafen früher durchgeführt hatte. öffnung in Bäckereien und Konsltoreien Das Polizeipräſidium Mannheim teilt uns mit: Für die Geltungsdauer des Geſetzes vom 26. März 1934 über eine vorübergehende Aenderung der Arbeitszeit in Bäckereien und Konditoreien wird auf Grund des§ 9 Abſ. 3 der Verordnung vom 18. März 1919 über die Regelung der Ar⸗ beitszeit der Angeſtellten die Abgabe von Back⸗ waren jeder Art aus offenen Verkaufsſtellen von 6 Uhr morgens an zugelaſſen. Soweit es ſich um Verkaufsſtellen handelt, in denen neben Back⸗ waren auch Waren anderer Art zum Verkauf ge⸗ langen, wird ausdrücklich bemerkt, daß die Abgabe anderer Waren als Backwaren vor 7 Uhr morgens verboten iſt. Im Falle der Zuwiderhandlung wird ſtrengſtens ſtrafend eingeſchritten. „Anſerm Freund, dem Jußgänger“ Von Herbert Hupenicht § 1. Du kannſt Dich ruhig an die alte Regel hal⸗ ten, die Straße ſei Dein. § 2. Ueberſchreite Plätze grundſätzlich diagonal und möglichſt mit der ganzen Familie. Wenn Du die Schwiegermutter dabei haſt, verbinde ihr die Au⸗ gen und laß ſie ein bißchen Blindekuh ſpielen mit den Enkeln, dergleichen wird gerne geſehen. § 3. Die Straße iſt geſchaffen zum Träumen. Nirgends kannſt Du ſo gut über Deine Steuererklä⸗ rung nachdenken wie bei der Einmündung von Sei⸗ tenſtraßen. Bleibe darum lang und innig in der Haltung des Sokrates an Kreuzungspunkten ſtehen und ſchließe die Augen, jeder Fahrer wird Dir's danken. 8 4. Bei älteren Damen mit Markttaſchen wird es gerne vermerkt, wenn ſie grundſätzlich die Stra⸗ ßenmitte zum Austauſch der Wochenüberſicht wählen. Iſt es doch jedem Fahrer ein Herzensbedͤürfnis, in langer Kette in Einbahngaſſen zu warten. läßt. § 5. Bei Radfahrübungen tuſt Du gut, die lang⸗ ſame Wellenlinie vom rechten Bürgerſteig bis zum linken ununterbrochen zu üben. Du führſt ſo dem Fahrer vor Augen, wie er es nicht machen ſoll, wofür er erkenntlich bleibt. § 6. Biſt Du in einer Lebensverſicherung, ſo ſpringe ohne nach rechts noch links zu ſchauen mit einem Satz aus der Haustür— unerwartete Erb⸗ ſchaften werden ſtets gerne angenommen. § 7. Führſt Du Bekannte, Schulen, Vereine, Gäſte in Deiner Stadt umher, ſo baue ſie„Kompanie in Linie“ quer über die Straße auf und erläutere ſo vor der Front die Sehenswürdigkeiten. Wartende Fahrer hören auch gern die Hiſtorien von„Hinko, dem Reisbaren“ uſw. § 8. Gewöhne früh Deine Kinder, Hunde und Hühner daran, ſich auf den Gaſſen zu tummeln. Stelle auch Kinderwagen und Schubkarren ſtets quer zur Fahrtrichtung. Es wirkt originell. u In den Ruheſtand verſetzt wurde Vermeſ⸗ ſungsrat Joſef Gerling in Mannheim auf An⸗ ſuchen. ** Dem Bericht über die Fahnenweihe des Eiſenbahner⸗Vereins Mannheim iſt nachzutragen, daß der Männerchor„Deutſches Gebet“ mit Orcheſter von Friedr. Gellert durch die bereits genannten Vereine mit ganz großem Erfolg zur Aufführung gelangte. Chormeiſter Albert Engel⸗ mann hatte Chor und Orcheſter in ſeſter Hand und war dem wundervollen Werk ein ſicherer und fein⸗ fühlender Interpret, ſo daß die Zuhörer mit Beifall nicht kargten. a Ueber den tödlichen Unglücksfall, der ſich ge⸗ ſtern nachmittag in Sandhofen ereignete, liegt fol⸗ gender amtliche' Bericht vor: Donnerstag nachmit⸗ tag gegen fünf Uhr ſcheute auf der Scharhofer Straße ein an einen Pfuhlwagen geſpanntes Pferd vor einem Kraftdreirad. Das Pferd ſprang über die Straßenböſchung, wodurch der Wagen um⸗ ſtürzte und der Lenker, ein 21 Jahre alter Land⸗ wirt aus Sandhofen, vermutlich von dem Pfuhlfaß am Kopf getroffen und ſo ſchwer verletzt wurde, daß der Tod nach einigen Minuten eintrat. k Sonntags⸗Rückfahrkarten werden aus Anlaß der Richard⸗Wagner⸗ und Mozart⸗Feſtſpiele in Mün⸗ chen in oͤer Zeit vom 9. Juli bis 20. Auguſt in einem Umkreis von 300 Km. um München, außerdem noch in Frankfurt a.., Karlsruhe, Mannheim, Lud⸗ wigshafen und Heidelberg ausgegeben, die jeden Samstag 0 Uhr zur Hinfahrt und bis Mittwoch 12 Uhr zur Rückreiſe gelten(oͤ. h. bis 12 Uhr muß die Rückreiſe angetreten ſein). Zur Rückreiſe am Montag nach 12 Uhr ſowie am Dienstag und Mitt⸗ woch berechtigen die Karten nur, wenn ſie von der Kaſſe der Staatstheater abgeſtempelt ſind. Die Ab⸗ ſtempelung erfolgte vor Beginn der Vorſtellung. uen Nach einem geriſſenen Darlehensſchwindler fahnden derzeit zahlreiche pfälziſche und auch badi⸗ ſche Sicherheitsſtellen. Es handelt ſich um den aus der Separatiſten⸗ und Beſatzungszeit rühmlichſt bekannten Adolf Moritz, der wegen ſeiner fort⸗ geſetzten Gaunereien bereits mit Zuchthaus erheb⸗ lich vorbeſtraft iſt. Moritz hat neuerdings wieder ſeine Tätigkeit als„Darlehensvermittler“ auf⸗ genommen. Er reiſt im Lande herum und verſpricht Darlehen beſchaffen zu können. Von ſeinen Opfern heimſt er im voraus als Proviſions⸗ und Verwal⸗ tungskoſten recht nette Sümmchen ein. In einem Falle, wo er 1200 Mark Darlehen vermitteln wollte, nahm er ſeinem Opfer den Betrag von 450 Mark ab. Moritz beſaß ſogar doͤie Dreiſtigkeit, unzufrie⸗ dene Opfer auf ein Notariat zu beſtellen, wo dieſe dann noch deutlicher auf ſeinen an ſich ſchon plum⸗ pen Schwindel aufmerkſam wurden. Nunmehr iſt er ſpurlos verſchwunden. Man vermutet, daß er über die Grenze dͤas Weite geſucht hat und ſich in Frankreich aufhält. Alle Gutgläubigen, die von ihm hereingelegt worden ſind, konnten noch nicht reſtlos ermittelt werden. Sachdienliche Mitteilun⸗ gen ſind deshalb an die zuſtändige Polizei oder Gendarmerie erwünſcht. k Die Schonzeit der Rehböcke wurde durch eine Verordnung des Miniſters des Innern bis ein⸗ ſchließlich 31. Juli verlängert. Eingeſandt Keine Muſik am Strandbad Es iſt ſchon ſowieſo Lärm genug. Ich will Licht, Luft und Waſſer in Ruhe genießen, ausruhen, aus⸗ ruhen, ausruhen!! Und wenn ich mich auf den Spielplatz begebe, um Ringtennis oder Ball zu ſpie⸗ len, dann brauche ich auch keine Muſik dazu. Sie würde mich nur ſtören. Wir müſſen dafür Sorge tragen, daß gewiſſe Zeiten nicht mit Muſik erfüllt ſind, daß wir wenigſtens einige Tätigkeiten ausüben können, ohne die akuſtiſche Kuliſſe um uns zu haben. Noch ein paar Jahre Rundfunk und wir empfinden von der Muſik nicht mehr, als wir von der Luft empfinden, die wir einatmen. Laßt uns lernen, zu rechter Zeit ohne Muſik zu leben. Und laßt uns da⸗ mit anfangen, daß wir das Strandbad ohne rhyth⸗ miſch⸗melodiöſe Geräuſchbeigabe belaſſen! Ich weiß, es gibt viele Badegäſte, die ihr Gram⸗ mophon mit hinausbringen und ſtundenlang eine Platte nach der anderen pielen laſſen. Mögen ſie es tun! Die am Stranoͤbad herrſchende Grundlaut⸗ ſtärke iſt ſo groß, daß man ſchon in ganz geringer Entfernung keinen Ton mehr von der Konſernven⸗ muſikorgel hört. Auch den Mann mit der Zieh⸗ harmonika habe ich ſchon geſehen. Ein Wall von Zuhörern umgibt ihn, durch den auch kein Seufzer ſeiner Quetſchorgel zu dringen vermag. Es ſoll mir nicht zu viel ſein, wenn ich fünf Pfennige dafür ent⸗ richten ſoll, daß das Muſizieren am Strandbad ſtrengſtens unterſagt wird, aber für muſikaliſche Störungen auch noch Geld zahlen? Nein! Sollte dieſer Notſchrei nicht den nötigen Wider⸗ hall finden, dann ſtellt die Kapelle wenigſtens am einen Ende des Strandbades auf, ſagen wir, am Bootsanlegeplatz: Ich will dann immer ganz weit ans Südende gehen, bis beinahe ans Großkraftwerk, und will hoffen, daß der Wind aus Süden bläſt, wenn die Kapelle aus Norden zu blaſen ſich nicht hindern Ahazi. 75 Ilanian urta indh lukuinnnflsiündle kui müd Freitag, 15. Juni 1934 Aus Baden 80 Fahre„Sängerbuns“ Schwetzingen L. Schwetzingen, 15. Juni. Aus Anlaß ſeines 80jährigen Beſtehens veranſtaltete der Ge⸗ ſangrerein„Sängerbund“ ein Jubi⸗ läumskonzert, in dem Tonſchöpfungen von Wagner, Weber, Brahms und Puccini zu Gehör ge⸗ bracht wurden. Unter der Leitung von Hermann Nikolaus zeigte der Männerchor ein hervorra⸗ gendes Können, das auch ſchwierigſten Anforderun⸗ gen gerecht wurde. Das Philharmoniſche Orcheſter Mannheim als Träger des muſikaliſchen Teiles garantierte von vornherein für eine künſtleriſche Wiedergabe der in Frage kommenden Werke. In der Begleitung von Frl. Bilkenroth, Schwetzin⸗ gen, ſang das frühere Mitglied des„Sängerbund“, der jetzige Tenorſänger des Stadttheaters Hagen, Reinhold Dörr, vollendet einige Arien und erntete dafür brauſenden Beifall. Bei der gemütlichen Nach⸗ ſeier konnten die Sängerkameraden Ludwig Wüſt, Georg Trautmann und Peter Bleß für 20jährige Aktivität mit dem Sängerring ausgezeichnet werden. Die Glückwünſche des Bad. Sängerbundes über⸗ mittelte Bezirksführer Hepp, als Vertreter des Bezirkes Schwetzingen im Kreis Mannheim, der zu⸗ gleich auch im Namen des Kreisführers Hügel ſprach. Für den Bruderverein„Liederkranz“ ſprach Herr Baſſermann Glückwünſche aus. Bei der von Vereinsführer Ludwig Wüſt geleiteten Nach⸗ feier fehlte es durch allerlei geſangliche muſikaliſche und ſoliſtiſche Darbietungen nicht an ſtimmungs⸗ voller Unterhaltung. Die Branoſeuche * Marxzell, 14. Juni. Wie bereits gemeldet, wurße in der Nacht zum Dienstag das Doppel⸗ wochnhaus der Familie Otto Schneider durch 9* Feuer zerſtört. Durchfahrende Kraftſahrer hatten den im Dachſtuhl ausgebrochenen Brand bemerkt. Als die Feuerwehr der Spinꝛerei Eitlingen ein⸗ traf, ſtand das Gebäude bereits in hellen Flammen. Die Bewohner, eine aus acht Köpfen beſtehende Fa⸗ milie, konnte ſich nur notdürftig bekleidet in Sicher⸗ heit bringen. Die Löſcharbeiten wurden durch Waſ⸗ ſermangel ſehr erſchwert. Auch die Karlsruher Be⸗ rufsfeuerwehr erſchien mit einem Löſchzug an der Brandſtelle und holte das Waſſer mit einer etwa 100 Meter langen Schlauchleitung aus der nahen Alb. Brief aus Weinheim Amtseinführung des neuen Direktors der Kreispflegeanſtalt Dr. med. Bock wurde dieſer Tage im Beiſein der Angeſtellten und des Kreispflegeperſonals in ſein Amt als Leiter der Kreispflegeanſtalt Wein⸗ heim eingeführt. Nach einleitenden Begrüßungs⸗ worten des ſtellvertretenden Kreisratsvorſitzenden, Kreisleiter Karl Friedrich, Weinheim, hielt der Vorſitzende des Kreisrats, Herr Gotthaus, Mann⸗ heim, eine Anſprache. Der Kreisrat laſſe ſich, ſo führte er u. a. aus, den Ausbau und die Förderung der Kreispflegeanſtalt Weinheim beſonders ange⸗ legen ſein. Eine grundlegende Aenderung im Ver⸗ folg dieſer Beſtrebungen trete in der Geſchichte der Kreispflegeanſtalt inſofern ein, als erſtmals ein Arst gleichzeitig die Leitung als Direktor dieſer An⸗ ſtalt übernehme. Die Perſönlichkeit des Herrn Dr. Bock ſei hinreichend Gewähr für die fachmänniſche Leitung und für die ſorgfältige und liebevolle Pflege der Anſtaltsbewohner. Nach Dankesworten des neuen Direktors Dr. Bock wurde eine Beſichtigung der Anſtalt vorgenommen. 25jähriges Jubiläum des Fußballvereins 99 Anläßlich ſeines Bjährigen Beſtehens veran⸗ ſtaltete der Fußballverein 09 im Saalbau ein Feſt⸗ bankett, das einen ſehr harmoniſchen Verlauf nahm. In ſeiner Begrüßungsanſprache gedachte der Vereinsführer u. a. der deutſchen Nationalmannſchaft, die im Weltmeiſterſchaftskampf in Italien das neue Deutſchland ſo würdig vertrat. Sehr weihevoll ge⸗ ſtaltete ſich oͤie Gefallenen⸗Ehrung. Den Abſchluß des Feſtabends bildete die Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder. Ausbeſſerung der Lniſenſtraße Das Weinheimer Straßennetz erfreut ſich einer ſyſtematiſchen Verbeſſerung. Nachdem kürzlich die Alte Landſtraße hergerichtet worden iſt, iſt man jetzt eifrig damit beſchäftigt, die Luiſenſtraße inſtandzu⸗ ſetzen. Das entſchloſſene Handeln des Weinheimer Im Zeichen der Verkehrserziehungswoche EE Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Stadtrats wird von der Bürgerſchaft ſehr begrüßr, zumal die Luiſenſtraße immer mehr als Durchgangs⸗ und Verbindungsſtraße zur Stadt benutzt wird. Eine weitere Verbeſſerung des Straßenbildes iſt in der geplanten Teerdecke der Hauptſtraße zu erblicken. Die Straße ſoll von der Bahnhofſtraße bis zur Mittelgaſſe mit einer ſtaubfreien Teerdecke verſehen werden, was nicht nur für die Kraft⸗ und Radfahrer, ſondern vor allem auch für die Anwoh⸗ ner und Fußgänger eine begrüßenswerte Neuerung bedeutet. Die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft gibt ihre Jahresrechnung 1933 bekannt, die nach der Reviſion durch den ſtädtiſchen und den Treu⸗ handreviſor von der Generalverſammlung genehmigt wurde. Das buchmäßige Geſamtvermögen der Ge⸗ noſſenſchaft beträgt 3 471000 Mk., dem Hypotheken⸗ und ſonſtige Laſten von 3028 643 Mk. gegenüber⸗ ſtehen. Den in der Zeitſchriſt für Wohnungsweſen für 1933 veröffentlichten Bauindex von 125 v. H.(er beträgt heute bereits 130 v..) zugrunde gelegt, er⸗ gibt ſich aus der Feuerverſicherungsſumme ein Ver⸗ kehrswert der Gebäude leinſchl. Grund und Boden) von 3 430 000 Mk., zu dem noch das ſonſtige Vermögen mit rund 100 000 Mk. kommt. Die Vermögenslage der Baugenoſſenſchaft iſt ſomit als„aut“ züt bezeich⸗ nen. Im Berichtsjahr wurden 43 644 Mk. abgeſchrie⸗ ben— 1,31 v. H. und 9000 Mk. dem Reſervefonds noch gutgebracht. Die Rentabilität iſt nach dem Bericht des Treuhandreviſors gegeben. Die Reviſion nimmt aber Anſtand an den teilweiſe noch zu hohen Hypotheken⸗ und Kreditzinſen und wünſcht weitere Verhandlun⸗ gen mit den Geldͤgebern. Sobald dieſe Verhandlun⸗ gen Erfolg haben und die Mitglieder ihrerſeits ihre Pflicht tun, will die Genoſſenſchaft eine weitere, drin⸗ gend notwendige Mietzinsſenkung bringen. Eine große Saarkundgebung veranſtaltet am 7. und 8. Juli der WSC in Wein⸗ heim. Es werden etwa 800 Volksgenoſſen aus den ſaarländiſchen Patenſchaftsorten des WSc erſchei⸗ 5. Seite/ Nummer 268 nen. Vizekanzler von Papen hat als Redner zu⸗ geſagt. Unter den Saargäſten wird eine große Zahl von Alten Herren und Aktiven des WSC nach Wein⸗ heim kommen. Umfangreiche Vorbereitungen ſind bereits in vollem Gange. Der Tag des Roten Kreuzes brachte eine Kundgebung auf dem Marktplatz vor dem Kriegerdenkmal, zu der die Sanitätskolonne von ihrem Heim aus geſchloſſen anmarſchierte. Die Be⸗ hörden waren durch Regierungsrat Dr. Compter für das Bezirksamt, ſtellv. Bürgermeiſter Dr. Mei⸗ ſer für die Stadt Weinheim und die Kreisleitung durch ſtellvertr. Kreisleiter Niceus vertreten. Auch die Vorſtandſchaft des Frauenvereins vom Roten Kreuz war anweſend. Eine große Menſchenmenge umſäumte den Platz. Nachdem die SA⸗Kapelle den Choral:„Wir treten zum Beten“ geſpielt hatte, be⸗ trat der Kolonnenvorſitzende Dr. Hälſen die vor dem Denkmal aufgeſtellte Tribüne zur Begrüßung und Gefallenenehrung. Nach einer Würdigung der Bedeutung, die dem gemeinſamen Hiſſen der Rot⸗ kreuzfahne mit den Fahnen des alten und des neuen Deutſchland zukomme, gedachte Redner in eindrucks⸗ vollen Worten der gefallenen deutſchen Brüder. Nach Niederlegung eines Lorbeerkranzes am Denkmal hielt Regierungsrat Dr. Compter eine Anſprache, in der er die großen Aufgaben des deutſchen Ro⸗ ten Kreuzes betonte. Aus der Pfalz Pfalzweinhalle in Hamburg * Neuſtadt a. d.., 13. Juni. Nach dem Erfolg der beiden Pfalzausſtellungen in Berlin und München wird die Pfalz nun auch in Hamburg mit einer größeren Veranſtaltung an die Oeffentlichkeit tre⸗ ten. Geplant iſt eine Pfalzweinhalle, die gleichzeitig einen Ueberblick über die Bedeutung der Pfalz geben wird. Dieſe Pfalzweinhalle des Gaues Rheinpfalz wird von Mitte Juni ab vier Wochen lang im Hamburger Zoo(Brehmhaus) gezeigt. Aus dieſem Anlaß veranſtaltet die Gauleitung Hamburg am Sonntag, 17. Juni, eine große Kund⸗ gebung ebenfalls im Zoo, bei der der Gauleiter der Rheinpfalz, Joſef Bürckel, ſprechen wird. Sich ſelbſt angezündet Das angebaute Poſtgebäude, deſſen Dachſtuhl* Karlsruhe, 14. Juni. in Gefahr. Die Fußgänger verſtießen gegen die* Kallſtadt, 15. Juni. Der in einem hieſigen von den Flammen bereits ergriffen war, konnte dank Bei den am 9. 11. und 12. Juni von der Revier⸗] Verkehrsvorſchriften, weil ſie die Straßen verbots⸗] Weingut beſchäftigte 3öjährige Wilhelm Schwab des tapferen Eingreifens der Wehren gerettet wer⸗ polizei in Karlsruhe und Darlach durch⸗ widrig überquerten oder auf der Fahrbahn ſtehen aus Wachenheim entfernte ſich abends von ſeiner den, hat aber durch Waſſer ſchwer gelitten und mußte geführten Kontrollen der Wegebenützer blieben, wodurch ſie ſich und andere in Gefahr Arbeitsſtätte in der Gewann„Hayert“. Kurz darauf deshalbgeräumt werden. Die Brandgeſchädigten[wurden gegen 3000 Perſonen belehrt und verwarnt. brachten. wurde er mit zahlreichen Brandwunden aufgefunden, konnten von den Fahrniſſen auch nicht das Geringſte[Vorwiegend waren es Radfahrer, die ſich da⸗ In Pforsheim zeigte es ſich, daß die Beleh⸗die den Tod herbeiführten. Man vermutet, daß bergen. Während das Wohnhaus bis auf die Grund⸗ durch verſündigten, daß ſie zu zweien nebeneinander[rungen der Polizei beſonders für die Fußgänger Schwab, der eine Frau und drei Kinder hinterläßt, mauern niederbrannte, konnte für die Oekonomie⸗ fuhren, ein au ſchnelles Tempo hatten, keine oder[ notwendig ſind, weil dort die engen und zum Teil ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht mit einer leicht gebäude die Brandgefahr abgewendet werden. falſche Signale abgaben, keinen Rückſtrahler amunüberſichtlichen Straßen erhöhte Aufmerkſamkeit brennbaren Flüſſigkeit übergoſſen und dann ange⸗ —— Fahrrad angebracht hatten, Perſonen beim Aus⸗ verlangen. Zahlenmäßig verglichen, haben die Kraft⸗ zündet hat. Der Grund zur Tat iſt noch ungeklärt. Jbach, 14. Juni. Der Miniſter des Innern hat ſteigen aus der Straßenbahn gefährdeten uſw. Die fahrzeugführer noch am wenigſten zu Beanſtandun⸗ E25 die Vereinigung der Nebenorte Löcher⸗Kraftwagenführer batten ihre Kennzeichen gen Anlaß gegeben. Hier wirken ſich die verbands⸗* Edenkoben, 14. Juni. Ein Kraftfahrer aus Wald⸗ berg mit dem Hauptort Ibach, zu einer einfachen nicht oder nur ſchlecht beleuchtet, ſie ſtellten ihre] mäßige Erfaſſung und die häufigen Belehrungen ſiſchbach, der völlig betrunken war und ſei⸗ Gemeinde Ibach angeordnet. Die Anordnung gilt ab[ Fahrzeuge verkehrshindernd auf und brachten Per⸗über die Verkehrsgefahren aus. Immerhin mahnen nen Wagen nicht mehr in der Gewalt hatte, wurde 1. Oktober und iſt enoͤgültig. ſonen beim Ein⸗ und Ausſteigen der Straßenbahn die noch oft genug vorkommenden ſchweren Unfällevon der hieſigen Polizei über Nacht in Gewahr⸗ * eindringlich zur Vorſicht. So fuhr beiſpielsweiſe am fam genommen, womit man von vornherein 70 Dienstag abend in Karlsruhe ein Kraftradfahrer in die Möglichkeit eines Verkehrsunfalls ausſchaltete. H ſſiſ ch 410 ˖ ˖ in D a umſt a ot— durch 5 Lampen gekennzeichnete Stra⸗—— ſenbauſtelle. er Fahrer und ſein Begleiter auf eſſiſcher Solda en ag Er kehn 25 zogen ſich erhebliche Opfer des Verkehrs * Darmſtadt, 15. Juni. Fahnenmarſches ein ſchneidiger Vorebimarſch vor erletzungen zu, ſo ſie ins Städt. Kranken⸗ 3* 9 elene Taubenber⸗ Ungezählte Tauſende alter Soldaten waren aus dem Landesverbandsführer. Am Abend ſand in der haus gebracht werden mußten. 5 Samstag mittag auf Anlaß der 60jährigen Grün dungsfeier der bis auf den letzten Platz gefüllten Feſthalle ein Feſt⸗— dem Schwetzinger Bahnhof verunglückte, wobei ihr Kriegerkameradſchaft Haſſia nach Darm⸗ akt ſtatt, bei dem u. a. auch Staatsminiſter Jung 5 der rechte Arm abgefahren wurde, iſt im Schwetzinger ſtadt 865 Einleitung der—— das Wort 05 Er 5 0 hin, daß— 3 Die Hoferſpiele in Viernheim Krankenhaus geſtorben.— Die Büroangeſtellte gen ete am Samstag früh die Verbands⸗ Regimentsvereinen auch die Kriegervereine ihre Da⸗ 1 383 unner vo ohenſachſen fuhr am Mittwoch dacung im Städtiſchen Sgalbau. Der Führer des ſeinsberechtigung haben. Sie ſeien nötig zur Pflege S—————— Landesverbandes Heſſen⸗Darmſtadt im Deutſchen des kameradſchaftlichen Geiſtes bis in die kleinſte bühne. In unüberkrefflicher Weiſe 160 das in⸗ bei der Kirche von Hohenſachſen herunter. Sie be⸗ Reichskriegerbund Kyffhäuſer, Generalleutnant a. D. Gemeinde hinein. Ueberall müßten die alten Sol⸗ 9 altsvolle hiſtoriſche Schauſpiel A5 Hoſer“ eine merkte zu ſpät eine entgegenkommende Radfahrerin. von Oidtmann, eröffnete die Tagung mit herz⸗ daten zuſammengefaßt werden, damit ſie Schulter an Darſtellung, die die Tauſende 1 überfüllten Zu.][ Um einen Zuſammenſtoß zu vermeiden, lenkte ſie lichen Begrüßungsworten. Der Landesverbands⸗ Schulter mit dͤen jungen Kämpfern der Sa und SS 8 0 ach rechts ab, wobei ſie ſtürzte. Erhebliche Verletzun⸗ 80 9 3 ſchauerraum reſtlos in ſeinen Bann zog. Die Spiele nach ꝛ führer wies beſonders auf die großen Verdienſte hin, die alten Soldatentugenden pflegten. Mancher der ſind nunmehr auf ihrem Höhepu kt an elangt. Nie⸗ gen im Geſicht und ein ziemlich beſchädigtes Rad die ſich der verſtorbene Reichsführer des Kyffhäuſer⸗ alten Soldaten, der in den vergangenen Jahren ab⸗ and ur ganzen Umkreis 935 P6 we⸗ waren die Folge.— Mittwoch nachmittag ereignete bundes, General v. Horn, erworben hat. Der Füh⸗ ſeits geſtanden habe, werde heute begreifen, daß es nigſtens einmal Zeuge zu ſein von dem gewaltigen ſich auf der Kaiſerſtraße in Freiburg ein ſchwerer rer ging dann auf die Neueinteilung des Landesver⸗ der gleiche Frontgeiſt geweſen ſei, der dieſe Jugend Ereignis auf der idealen Piepnpeir Waldſpiel⸗ Verkehrsunfall. Eine Frau, die die Straße über⸗ bands Heſſen ein, zu dem die Pfalz hinzukommt, zu ihrem Opfermut beſeelt habe. Im Namen des ſtätte querte, lief in das Vorderrad eines Kraftradfahrers. Soluz ſeirer Be f 5 88— Bundsführers des Kyffhäuſerbundes ſprach General⸗ Die Frau wurde ſchwer verletzt in 8 uẽß ſeiner Rede ſtreifte der Redner die Geſchichte nant a. D. v. Fabeck, d tonte, daß das Ver⸗ i liefert, der Kraftradfahrer und ſein Beifahrer kamen der Haſſia. Die Grüße des Reichskriegerbundes Kyff⸗ man—5 den Swei Todesopfer beim Baden mil Schürfungen davon.— Die beim Landhaus in häuſer wurden durch Generalleutnant v. Fabock⸗ hringe, dieſe zu äußerſter Hingabe im Dienſte des„ Würzburg, 15. Juni. In Wipfeld ſind am Walsheim durch Zuſammenſtoß mit einem Per⸗ Berlin überbracht. Anſchließend wurden Kaſſen⸗ und neuen Staates verpflichte. Mittwoch nachmittag zwei Schüler des dortigen ſonenkraftwagen verunglückte 2jährige Eliſabeth Geſchäftsbericht gegeben. Die einzelnen Punkte der 4 Kloſterſeminars beim Baden ertrunken. Die Kirchmer aus Arzheim iſt im Landauer Kranken⸗ 6 Tagesordnung, wie Kleinkaliberſchießen, Zeitungs⸗ Am Sonntag früh wurden die noch ankommen⸗ beiden, namens Ludw. Orf und Adolf Schneyer, haus ihren Verletzungen erlegen. Ueber die Unter⸗ Vortrags⸗, Sammel⸗ und Unterſtützungsweſen, wur⸗ den Vereine am Bahnhof empfangen. Um 12 Uhr[hatten ſich unbemerkt von dem die Aufſicht führenden ſuchung erfahren wir, daß ein Selbſtverſchulden der den raſch erledigt. Zum Abſchluß der Tagesordnung ſand der große hiſtoriſſche Feſt zug ſtatt. Die]Pater aus ihrer Gruppe entfernt und ſcheinen in Getöteten vorlag. Sie hatte kurz zuvor das Rad⸗ behandelte Major a. D. v. Wan genheim Luft⸗ Feſtwagen der Verbände, Vereine, Innungen und eine Untiefe des Mains geraten zu ſein. Man zog fahren gelernt und wurde, als ſie die Gefahr er⸗ ſchutzfragen. Anſchließend überreichte Generalleut⸗ Ständegruppen wurden in den reichgeſchmückten ſie alsbald aus dem Waſſer, doch blieben die Wieder⸗kannte, die ihr drohte, unſchlüſſig und hilflos.— Mitt⸗ nant von Oidtmann den Fahnenabordnungen des J Straßen von Zehntauſenden von Zuſchauern begei⸗ belebungsverſuche leider ohne jeden Erfolg. woch nachmittag ſuhr die in den 30er Jahren ſtehende Kriegervereins Darmſtadt und des Kameradſchaft⸗ ſtert begrüßt. Der Feſtzug nahm ſein Ende auf dem Frau Freihöfer non Frieſenheim in Bad Dürk⸗ lichen Kriegervereins 1874 anläßlich ihres Jubiläums Feſtplatz, wo Maſſenchöre geboten wurden. In der heim die ſteile Schillerſtraße hinunter. Anſcheinend die Haſſiamünzen mit Schleifen. Feſthalle fanden Maſſenvorführungen der Darm⸗* Schifferſtadt, 15. Juni. Der Reichspräſident hat infolge Verſagens des Freilaufs ſtürzte die Frau Am Nachmittag fand der Marſch von faſt 700 ſtädter Turner und Sportvereine ſtatt, ſowie Volks⸗ für das zehnte lebende Kind des Fabrikarbeiters vom Rad und zog ſich am Kopf derartige Verletzungen Fahnen vom Hauptbahnhof bis zum Schloß ſtatt. tänze aus der heſſiſchen Heimat. Am Abend wurden Jakob Buchäckert die Ehrenpatenſchaft zu, daß ſie durch den Sanitätskraftwagen der J0 Zehntauſende von Zuſchauern umſäumten die Stra⸗ in allen Lokalen der Staoͤt kameradſchaftliche(übernommen und den Eltern als Ehrengabe 50 Mk. Farben ins Ludwigshafener Krankenhaus geſchefft ßen. Vor dem Schloß erfolgte als Abſchluß des][ Zuſammenkünfte abgehalten. überwieſen. werden mußte. * 2— 2 93 8 FHACH-CONHPRCT RN 1** „ DOb festen oder losen Puder- Loscn opleger eo Wer Hudlität zu schätzen EfSG FGHUhg*—2— Weiss, wählt immer ———— —— — 4 4711 PUDER —— FELEERABOOEREH Ber ese huderüinderſo E D0 — E e ee eee —————————— 3 5 32 4 * PP—PPPPPPP————— HANDRELS- ο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Freitag, 15. Juni 1934 Anschluß der Saarwerke an den Benzolverband Saarbrücken, 15. Juni.(Eig. Tel.) Seit einigen Monaten führen die Neunkirchener Eiſenwerke AG, und die Röch⸗ lingſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke AG, Völklingen, Saar, Berhandlungen mit dem Benzolverband Bochum mit dem Ziel, ihre geſamte Benzolerzeugung durch deſſen Ver⸗ triebsorganiſation abzuſetzen. Ueber das Ergebnis dieſer Verhandlungen wird bekannt, daß die Mitgliederverſamm⸗ Iung der Geſellſchafter des Benzolverbandes den Vorſtand bevollmächtigt hat, die Aufnahme der Saarwerke durch⸗ zuführen unter der Vorausſetzung, daß für die hinzu⸗ kommende Benzolerzeugung bei den beſtehenden und bei kommenden Treibſtoffkartellen eine angemeſſene Abſatz⸗ quote verlangt wird. Es ſoll den beſonderen Verhältniſſen der Saarwerke Rechnung getragen werden. * Die Nachzahlungsklage der Brandenburger Allg. Verſicherungs⸗AG. endgültig abgewieſen. Der Konkurs⸗ verwalter der im Juni 1930 zuſammengebrochenen Bran⸗ denburger Allgemeinen Verſicherungs⸗AG. hatte gegen mehrere Aktionäre Kloge auf Nachzahlung von 55 v. H. des Nennwertes ihrer Aktien erhoben mit der Begründung, daß der Geſellſchaft noch aus der Zeit der Goldmarkum⸗ ſtellung das Recht auf Nachforderung des nicht voll ein⸗ gezahlten Nennbetrages zuſtehe. hatten der Klage zunächſt ſtattgegeben. Das Reichsgericht, das ſich Anſang vorigen Jahres mit zwei von dieſen Kla⸗ gen zuw beſchäftigen hatte, hob jedoch die Urteile des Kam⸗ mergerichts auf und verwies die Sache an die Vorinſtentz zurück, zwecks näherer Klärung der Frage, aus welchen Emiſſionen im einzelnen die Aktien der verklagten Aktio⸗ näre ſtammten. Das Kammergericht hat inzwiſchen dieſe Prüfung vorgenommen und iſt zu dem Ergebnis gelangt, daß es ſich durchweg um Beſitz aus der Inflation handelt. Die letzte Kapitalerhöhung vor der Goldmarkumſtellung war am 7. 7. 1924 beſchloſſen worden und ergab den Stand won einer Milliarde Papiermark. Dementſprechend mach⸗ ten die in den Aktien verkörperten Rechte der Aktionäre mur den Betrag von Bruchteilen eines Goldpfennigs gus. Da aber der jeweilige Goldwert den Höchſtbetrag der Auf⸗ wertungsverpflichtung beſtimmt, konnte hier nach der letzt⸗ ergamgenen Entſcheidung des Kammergerichts eine Auf⸗ wertung nicht in Frage kommen. Damit war praktiſch auch der Nachzahlungsforderung des Konkursverwalters der Boden entzogen. Das Reichsgericht erachtete ſich an dieſe tatſächlichen Feſtſtellungen gebunden und beſtätigte daher die neuerlichen Entſcheidungen des Kammergerichts, womit alle Nachzahlungsklagen des Konkursverwalters rechtskräftig abgewieſen ſind. * Aus dem Aſchersleben⸗Konzern. Die Bergwerksgeſell⸗ ſchaft Mariaglück, Celle, konnte 1933 ihren Geſamtabſatz on Kaliſalzen auf 9,372(8,470) Dz. erhöhen. Dagegen weiſt der Geſamtabſatz an Steinſalz einen Rüchgang um rd. 10 v. H. auf 9,390(9,512) Dz. auf. Es wird ein Reingewinn von 210 492/ ausgewieſen. Bei der Bergwerksgeſellſchaft Habighorſt, Celle, erreichte der Geſamtkaliabſatz die gleichen Mengen wie bei der Bergwerksgeſellſchaft Mariaglück. Unter Berückſichtigung des Verluſtvortrages ergibt ſich in Geſamtverluſt von 134 862 /. Beide Generalverſamm⸗ Iungen 30. Juni. OEnzinger Unionwerke AG. Pfeddersheim. Die bei der DD⸗Bank in Mannheim unter Vorſitz von Rechtsan⸗ walt Dr. Lindeck abgehaltene GV, in der 5 175 Stim⸗ men vertreten waren genehmigte einſtimmig ſämt⸗ liche Verwaltungsanträge unter dem Vorbehalt, daß die bereits in der Bilanz erſcheinende Einziehung von 420 000„ AK und die in der Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ mung vorgenommene Verwendung des Buchgewinns von 120 160/ mit 80 010/ als Zuweiſung zum Reſervefonds und mit 40 151/ als Abſchreibung auf Beteiligungen in dieſer Weiſe auch in das Handelsregiſter eingetragen wird. Die erhöhte Dividende von 6 v. H. aus 272 564/ Rein⸗ gewinn entfällt danach auf 9j81 Mill./ AK(i. V. 3 v. H. Dividende aus 168 336/ Reingewinn auf 4,23 Mill./ AK), Ferner wurde beſchloſſen, das AK derort zu ſtückeln, daß dieſes in Zukunft ſich in 3000 Srück Aktien à 1000 4, 1000 à 500 und 3100 Stück à 100/ gliedert. Aus dem AR iſt Banldirektor Rienecker⸗München ausgeſchie⸗ den. Neugewählt wurde Direktor Hans von Schle⸗ brügge(Dresdner Bank, Mannheim). Im laufenden Jahr hat ſich das Inlandsgeſchäft weiter gehoben. Ob dieſe Beſſevung aber ausreicht, um einen Ausgleich für die Erſchwerung im Exportgeſchäft zu bieten, läßt ſich noch nicht ſagen. Eine gute Weiterentwicklung verſpricht man ſich von dem Geſchäft in Molkereimoſchinen. * Zu der bevorſtehenden Sanierung der Adlerwerke. Nach unſerem kürzlichen Bericht, daß der Kapitalſchnitt bei der Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer Ac, Frankfurt o.., vorausſichtlich nur mit höchſtens:1 angenommen zu werden braucht, meldet jetzt die„Kraftverkehrswirtſchoft“, daß der Zuſammenlegungsſchlüſſel in dieſem Verhältnis ſo gut wie feſtſteht, ſo daß ſich das Ac alſo von 25 auf 12,5 Mill./ ermäßigt. Dieſer Herabſetzung werde in beſchränktem Umfang eine Wiedererhöhung ſolgen, und zwar auf etwa 15 Mill. /. Die jungen Aktien ſollen vom Großaktionärkreis übernommen werden. Nach der Bereinigung werde das Unternehmen über ſtorken inneren Rückhalt verfügen. O Frankfurter Maſchinenban AG., vorm. Pokoruy u. Wittekind.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung 1934 erwartet. Frankfurt a.., 15. Juni(Eig. Meld.) Die GV. erledigte einſtimmig die Regularien für 1933 (791/ Reingewinn). Der Auftragseingang in allen Abtei⸗ lungen, Kompreſſoren und Preßluftwerkzeugen, entwickelte ſich ſtetig und von Quartal zu Quartal ſteigend. Im zwei⸗ ten Viertel 1934 war in der Kompreſſorenabteilung ein grö⸗ Die Berliner Gerichte tung verurſachte. der Neuen Mannheimer Zeitung Renien im Vordergrund Neue Kaulaulirãge durch das Publikum und größere Auslandskäuſe aui Sperrkonien Mannheim behauptet Das in den letzten Tagen erreichte Niveau der Aktien⸗ kurſe konnten ſich heute gut behaupten. Farben notierten wieder 146/. Etwas höher lag Cement Heidelberg, Enzin⸗ ger Union, Daimler und Sinner⸗Grünwinkel. Bank⸗ und Verſicherungswerte lagen geſchäftslos. Am Renten⸗ markt war Altbeſitz feſter mit 19474. Kommunalwerte und Golopfanoͤbriefe gut behauptet. Frankfurt lebhaft und feſt Der Börſenbeginn lag noch ziemlich ruhig bei freund⸗ licher Grundſtimmung. Renten ſtanden zunächſt im Vorder⸗ grund. Hier ſtimmte die neuerliche Betonung der Stabili⸗ tät der Reichsmark und der Hinweis auf die organiſche Zinsſenkung weiterhin zuverſichtlich. Erſt im Verlaufe entwickelte ſich ein lebhafteres Kuliſſengeſchäft, wobei die Aktienmärkte lebhafter und feſt wurden. Als Anregung lagen größere Auslandskäufe auf Sperrmarkkonten vor. Insgeſamt bot der Börſenbewegung die ruhige Aufnahme unſeres Transfermoratoriums im Ausland eine Stütze. Farbeninduſtrie zunächſt 146,12(146,5), dann bis 147,25 bei ziemlich hohen Umſätzen. Am Montanmarkt waren beſonders Kohlenwerte geſucht, Harpener auf 109,5 nach 107,5 erhöht. Der Rentenmarkt war etwas belebt, Neubeſitz gut gehalten, Altbeſitz um 76 v.., Stahlvereinobligationen K v. H. höher. Reichsmarkobligationen zogen bis 6 v. H. an. Auch Kommunalumſchuldung um 7 bis 79,87 gebeſſert. Der Pfandbriefmarkt lag weiterhin ruhig bei nur minima⸗ len Veränderungen nach beiden Seiten. Stadtanleihen wieſen etwas unregelmäßige Haltung auf. Staatsanleihen lagen ſtill. In der zweiten Börſenſtunde zeigte der Aktien⸗ markt eine weitere Belebung und meiſt nochmals um“ bis 7 v. H. höhere Kurſe. Später unterlagen die Kurſe einigen Schwankungen und das Geſchäft ſchrumpfte merklich ein, wobei die inzwiſchen an dͤer Börſe bekanntgewordene eng⸗ liſche Stellungnahme zum Transfermoratorium Zurückhal⸗ Tagesgeld 3. Berlin beſeſtigt* Die erſten Kurſe waren heute ziemlich unregelmäßig. Infolge des geringen Ordereingangs war eine klare Ten⸗ dentz anfangs nicht zu erkennen, doch konnte ſich ſchon unmittelbar nach Börſenbeginn auf neue Kaufauſträge des Publihums und auch des Auslandes wieder eine allge⸗ meine Befeſtigung durchſetzen. Die geſtrigen Erklärungen des Reichsbankpräſidenten gegen Juflation und Währungs⸗ albwertung wurden mit Genugtung aufgenommen und hat⸗ ten eine allgemein freundlichere Tenhenz für Renten zur Folge. Albbeſitz wurden v. H. höher bezahlt. auch Reichsmarkobligationen wurden über den geſtrigen Kur⸗ ſen gehandelt. Induſtrieobligationen gewannen bis ½ v. H. Am Aktienmarkt waren Montanwerte zunächſt überwiegend leicht gedrückt, Buderus verloren 1. Später wurden aber allgemein die geſtrigen Notierungen wieder erreicht. Von Maſchinenaktien büßten Mulag 1½ v. H. ein, während Orenſtein höher betzohlt wurden. Pa⸗ pier⸗ und Zellſtoffwerte waren leicht gedrückt. Im Verlaufe war die Tendenz weiter freundlich. Reichsbankanteile wurden 1 v. H. höher bezahlt. Farben ſtiegen auf 147/4; anregend wirkte vor allem die beſſere Verfaſſung des Rentenmarktes. Altbeſitzanleihen wurden etwas beſſer bezahlt. Am Kaſſamarkt überwogen bei weitem höhere No⸗ tierungen. Von Steuergutſcheinen gewannen 36er, die 37er und 38er je 4 v.., wobei wiederum eine Zuteilung von nur 2 v. H. erfolgte. Reichsſchuldbuchſorderungen notierten: Ausgabe 1: 1985er 100,25 G; 1940r 93,50—194 75; 1943er—48er 93—94.— Ausgabe 2: 1934er 100,25 G; 193ger 93,87—94,75; 1942er 93,12—94; 1944er 93,5. Wiederaufbau 1944—45er 57—57,75; 1946—49er 56,75—57,75. Die Börſe ſchloß in freundlicher Haltung. Altbeſitz konnte auf 96 nach 9476 anziehen Neubeſitz wurden 5 Pfg. höher als am Vortag bezahlt. Auch nachbörslich war die Haltung für Renten feſt. 8 * Stenergutſchein⸗Notierungen vom 15. Juni.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 103,3; 1935 103,5; 1936 100,87; 1937 98; 1988 95,25, Durchſchnitt. Auf Beſchluß des Börſenvorſtandes fällt am 16., 23. und 30. Juni und an den Samstagen des Juli die Wertpapierbörſe aus. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3/ v. H. Amitlich in Rm. Dis⸗] Parität 14. Juni 15. Juni für kont M. Geldſ Brief Geld[ Brief Aegypten 1ägypt. Pfdb.— 20.953 13.025] 13,055 13.032] 13,065 Argentinien 1P⸗Peſo7.372[0,613] 0,617] 0,618] 0,22 Belgien.. 100 Belga3 58,37[58,5953.71 58,5553.65 Braſilien. 1 Milreis— 502[.159] 0,161.169.171 Bulgarien 100 Leva 8.033].047.053] 3,047.053 Canada 1kan. Dollar(—.198] 2,527 2,533.524 2,533 Dänemark 100Kronen 3 112,50 50.47 56,59 56,49 56,61 Danzig 100 Gulden 3 81,7[81,60 81.76 81,62 81,78 England. 1Pfund2 20,42912.645 12,675 12,655 12,685 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 112,50 68,43 68.57 68,3[68,57 Finnland 100finnl. M. 5¼ 10,537 5,589] 5,601].594 5,60 Frankreich. 100 Fres 3 16,44 16.50 16,54 16.50 16.52 Griechenland 100 Dr. 7½ 5,45.497] 2,5003.487.503 Holland. 100 Gulden 5¼ 168.739 169.73 170,7 169,73 179.07 Island.. 100 iel. Kr.—— 57,2457.36 57.29 57.41 Italien... 100Lire 4 2209421,6321.67 21,61 21.65 Japan... 19en.65 2,092.751] 0,758.751/.753 Jugoſlapien100 Dinar 7½] 81, 5,664 5,670.664 5,676 Lettland.. 100 Lottss-——.— 774271.58 774% 77.58 Litauen.. 100 Litas 7 41.98 42,12 42.20 42.12 42,20 Norwegen 1008ronen 3½ 112.50 63.5863.69 63,59 63.71 Deſterreich 100Schill. 50.07 47.95 46.05 41.95 48.05 Vortugal 100Escudo 6 453,57 11.511.56,11,58 11.55 Rumänien.. 100 Lei 8.511.486.492.4 2492 Schweden.. 100 Kr.8 112,24 65,20 6854 65,28 65,37 Schweiz. 100Franken 2 81.00 61.45 61.61 814% 61.50 Spanien. 100Peſeten 6 81,00 34,32[84.80 34.3234,38 Tſchechoſlowakeit0oK 3½ 12,438 10,44 10,46, 10,½42 10,46 Türker. 1türk.Pfd. 38.028].032.028.032 ene ee ee 1ee 3.48.999 1,001].990 1501 Ver. Staaten 1Dollar( 1½.198.807.516.507] 2,113 Am Valutenmarkt war das engliſche Pfund nur verhält⸗ nismäßig geringen Schwankungen unterworfen, die Ten⸗ denz neigte jedoch eher zur Befeſtigung. So kam es in Zürich mit 15,58½ nach 15,52/, in Paris mit 76,18 nach 76,40 und in Amſterdam mit 7,44½ nach 7,42 zur Notiz. Der Dollar war knapp gehalten und wurde aus Zürich mit 3,075 und aus Paris mit 15,13 um je ½ Punkt niedriger gemel⸗ det. Der Gulden bröckelte unweſentlich ab. Das engliſche Pfund ſetzte ſeine Aufwärtsbewegung weiter fort, während der Dollar erneut abbröckelte. Die Reichsmark lag gegen erſte Notiz etwas feſter. ßerer Sonderauftrag zu verzeichnen. Dadurch erreichte der Geſamtauftragseingang in den erſten fünf Monaten 1934 bereits den des ganzen Jahres 1933. Im neuen Jahr wurde damit begonnen, fahrbare Kompreſſorenanlagen mit Dieſel⸗ motoren eigener Erzeugung auszurüſten. Eventuell ſollen die Dieſelmoioren auch an Fremde geliefert werden. Nach der 50proz. Gefolgſchaftsſteigerung in 1933 wurden auch in jedem Monat 1934 Neueinſtellun⸗ gen vorgenommen. Die Lohnſumme des März be⸗ trug mehr als das Dreifache des Januar 1993. Die Bank⸗, Lieferanten⸗ und Wechſelverbindlichkeiten ſtiegen per 1. Mai 1934 inſolge der angewachſenen Beſchäftigung leicht auf 0,89 (0,82) Mill. Ende 1933. Dabei blieben die Bankſchulden nahezu konſtant. In den Währungsſchulden ſei eine Re⸗ ſerve von 28 000/ enthalten. Das Unternehmen arbeitet jetzt mit Gewinn und man glaubt unter Vorbehalt erwarten zu können, daß auch das ganze Geſchäftsjahr 1934 eine gleiche Entwicklung und Wiederaufnahme der Dividenden⸗ zahlung auf 1,2 Mill./ AK. ermöglichen werde. * Weingart⸗Kaufmann⸗Londöberg Getreide AG, Berlin⸗ Mannheim. Dos Geſchäftsfahr 1923 brachte nach Abſchrei⸗ bungen von 9572(2271) // auf Inventor und Debitoren (i. V. wurden außerdem noch 31.807/ auf Beteiligungen abgeſchrieben) einen kleinen Reingewinn von 397 (1220) /, der ſich um den Gewinnvortrag von 5619/ er⸗ höht. Die Beteiligungen haben ſich mit 337 501 auf Vor⸗ jahreshöhe gehalten, die Warenvorräte werden mit 329 143 gegen 472 953/ i. V. ſtark vermindert ausgewieſen, auch Warenſorderungen ſind von 537 867/ i. V. auf 329 143 ¼ zurückgegongen. Andererſeits weiſen die Bankſchulden einen Rückgang von 700 000 auf 455 212/ auf, AK unv. 600 000/ und Reſervefonds unv. 60 000, Delkrederereſerve 15 000(18 500) 4. 9 Matthias Hohner A6, Troſingen. Stuttgart, 15. 6. (Eig. Tel.) Die Heſellſchaft erzielt nach 0,43(0,38) Mill. Mark Abſchreibungen 16633 einen Reingewinn von 178 430 gegen 166 910 /, der wieder vorgetragen wird. Der Inlandsgbſatz hat eine nicht unbeträchtliche Steige⸗ rung erfahren, beim Export iſt die Abſatzſchrumpfung über⸗ wunden worden. Neben einer Steigerung der Ausſuhr⸗ ziſfer konnte die Geſellſchaft auch ihren progentualen An⸗ teil an der geſamten Ausfuhr erhöhen. Im neuen Jahr habe die Abſatzlage erfreulicherweiſe eine weitere Steigerung erfahren. * Nürnberger Hopfenmarkt vom 15. Juni. 100 Ballen Zuſſuhr, 120 Ballen Umſatz. Hallertauer 190—220; Würt⸗ temberger 170 4. Tendenz feſt. * Pfälzer Obſtgroßmärkte. Neuſtadt a. d..: An⸗ fuhr ſehr gut, Nachfrage gut, aber trotzdem Ueberſtand in Kirſchen. Es koſteten Eroͤbeeren 90—40; Heidelbeeren 20 bis 28, Himbeeren 40; Johannisbeeren—12; Kirſchen 8 bis 20; Stachelbeeren 10—12 Pfig.— Weiſenheim o..: Anfuhr 200 Ztr. Es koſteten Erdbeeren 1. S. 28—98, 2. S. 18—27; Kirſchen—20; Stachelbeeren grüne—11; rote 14—18; Erbſen 15; Spargeln 20—25, Johannisbeeren 9 bis 11 Pfg. * Pfälzer Viehmärkte. Landau: Zufuhr 48 Stück Großvieh, 6 Kälber. Marktverlauf ruhig, geringer Ueber⸗ ſtand, Preistendenz für Großvieh ohne Aenderung, für Kälber 38—42 Pfg. je Pfund Lebendgewicht. Zufuhr am Schweinemarkt 187 Läufer, 213 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 35—45, Milchſchweine 22—96/ pro Paar. Markt⸗ verlauf in Milchſchweinen flott, Läufern Ueberſtand. Näch⸗ ſter Morkt 27. Juni.— Kandel: Zuſuhr 72 Läufer, 287 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 25—38, Milchſchweine 18—28/ pro Paar. Marktverlauf lebhaft, Milchſchweine ausverkauft. Abend-Ausgabe Nr. 268 Zurückhaliung am Geireidemarki O Berliner Getreidegroßmarkt vom 15. Juni.(Eig. Dr.) Am Getreidemarkt ſtand die Preisbewegung für Weizen⸗ und Roggenaustauſchſcheine im Vordergrunde des Inter⸗ eſſes. Die Käufer waren ſehr zurückhaltend. Forderungen für Scheine waren beträchtlich erhöht und wurden zum Teil auch bewilligt. Weizenexportſcheine: Juli 162 Wert. Rog⸗ genexportſcheine: prompt 122,75—124,25, Juli 123—124,5 be⸗ zahlt und Geld. An den anderen Märkten war die Stim⸗ mung geichfalls feſter. Das Angebot in Brotgetreide hatte ſich nicht verſtärkt. Die für Roggen erzielbaren Preiſe lagen über den Mühleneinkaufspreiſen. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehle wurden vom Konſum zu unveränderten Preiſen ſchlank aufgenommen. In Hafer und Gerſte lag nur ſehr wenig Offertenmaterial vor und der Konſum bewilligte bei Bedarfskäufen wieder höhere Preiſe. Amtlich notiert wurden: Märkiſcher Weizen Durch⸗ ſchnittsqualität 76—77 Kilo frei Berlin 200; ab Station geſ. Erzeugerpreis W' 2 190(Mühlenpreis 196); Wöͤ3 193(199); Wöͤ4 195(201) ſtetig; märkiſcher Roggen frei Berlin 72—73 Kilo 172,50; dto. ab Station R 2 160(166); R 3 163(169)) R 4 165(171) feſt; Sommergerſte mittlerer Art und Güte frei Berlin 188—195, ab Station 179—186, feſt; märkiſcher Hafer frei Berlin 200—206(ab Station 191—197) ſtetig; Weizenmehl mit 15 v. H. Auslandsweizen 0,75/ Aufgeld, mit 30 v. H. Auslandsweizen 1/50/ Aufgeld, Type 0,790 GI 26,25, III 26,95, IV 27,25, plus 0,50/ Frachtausgleich, ruhig; Roggenmehl Baſis Type 815 II 22,60, 1III 23,10, IV 23,40, plus 0,50/ Frachtausgleich, ſtetig; Weizenkleie 12,25 feſt; Roggenkleie 12,35 feſt.— Je 50 Kilo notierten: Viktoriaerbſen 20—22; kleine Erbſen 10—17; Futtererbſen 10—12; Peluſchken 10—10,50; Ackerbohnen—9,75; Wicken 7,75—8,50; Lupinen blaue 6,75—7,25; öto. gelbe 9,25—9,75; Kartoffelflocken Parität waggonfrei Stolp 7,60; dto. Berlin 8,10; Miſchfutter einſchl. Monopolabg. 9,30.— Exkl. M3 notierten: Leinkuchen 6,50; Erdnußkuchen 6,35, Eroͤnuß⸗ kuchenmehl.70; extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 5,15, ab Stettin 5,50. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo Juli 3,25, Sept. 3,35; Nov. 3,48; Jan.(836) 3,59.— Mais(in Hfl. per 600 0 Kilo) Juli 59,50; Sept. 58,75; Nov. 59,50; Jan. 3 * Liverpooler Getreidekurſe vom 15. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz feſt; Juli 4,74 bez.; Okt. 4,11 bez.— Mitte: Tendenz feſt; Juli 4,776; Okt. 4,116, Dez. 5,17“. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 15. Juni.(Eig. Dr.) Juni 4,20 B 3,80 G; Juli 4,30 B 4,10 G; Auguſt 4,40 B 4,20 G; Sept. 4,50 B 4,30 G; Okt. 4,60 B 4,40 G,; Nov. 4,70 B 4,50 G; Dez. 4,80 B 4,60 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,15 und 32,40; Juni 32,40; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 15. Jnni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl.(Schluß) loko 14,07. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. Inni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Juli 636; Okt. 691—632; Jan.(35) 626—627; März 626; Mai 626 bis 627; Okt. 622—623; Tagesimport 300; Tendenz ruhig.— Mitte: Juli 635; Okt. 630, Dez. 625; Jan.(35) 625, März 625; Mai 625, Juli 623; Okt. 621; Jan.(36) 622, März 623; Mai 624; Loko 661; Tendenz ruhig. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 15. Juni.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz feſt) Amerik. Steamlard tranſ. ab Kai 15,5 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 17,75 Dollar. * Hamburger Schweinemarkt vom 15. Juni.(Eig. Dr.) Amtlich notierten: Beſte Fettſchweine, Speck 50, Vollfl. 41—43; mittelſchwere Ware 40—41; Mittelware 38—40; gute leichte Ware 36—38; leichte Ware 32—35, ſehr leichte und geringe Ware 28—32; Sauen, beſte ausgeſ. 38—39, ſon⸗ ſtige 36—37; Auſtrieb 6071(2970 Speckſchweine wurden zu 50/ je 50 Kilo dem Markt entnommen); Handel mittel. Berliner bieiallbörse vom 15. Juni Kupf. Kub, ſokupf.[Blei Bler Bler Zink Jink Fin; bez. Brief Geldbez. Brief Geldbez. Brief Geld Januar.—.— 45.50 44 50—.— 17.5016 50—.— 21.50 21,— Februar—.— 46. 45.——.— 17.50 16.50—,— 21,75 21.25 Mürz.—.— 46.25 45,25—.— 17.50 16,50—,— 22.— 21,50 April—— 46 5045.50——17.7516.75—.— 22 50 21,75 Mai—,— 46,2545.75[—,— 17.2516.75—.— 22,50 19,50 Juni—.— 41,50 40,50——17.75 675[—, 20— 19.75 Juli—.— 42.25 4125—,— 17.— 16.75—,— 20.25 20.— Auguſt—.— 427541,75[—.—17.—16,25—.— 20,50 20,25 Sepir.—.— 43.5042.50—.—17.—16.25—.— 20.75 20,50 Oktober.— 44.— 43.——.— 17.2516.25—.— 25,75 20,75 Novembſ—.— 44.50 48.50—,— 17.2516.50—.— 21.— 21.75 Deßß 075 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 15. Juni.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ für je 50 Kilo: Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt 46,50; Standardkupfer loco 41 bis 41,50; Originalhüttenweichblei 16,75—17,75; Standard⸗ blei per Juni 16,25—17; Originalhüttenrohzink ab norod. Stationen 20,25—20,75; Standardzint 19,75—20; Original⸗ hüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtborren 164; Reinnickel 98—99proz. 270; Antimon⸗Regulus 41—43; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 37,25—40,50. Londoner Meiallbörse vom 15. Juni Metalle Gper To. Platin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounc e Kupfer, Standard 82,15 Zinn, Standaro 222.7] Aluminium 3 Monate 8⁵ 8 Monate.222,7 Antimon Settl. Preis 32,15 Settl. Preis 223,0 Queckſilber Elektrolyt. 35.25 Banka annx beſt ſelecied 34.50 Straits..223,7] Wolframerz 8 ſheets.—] Blei, ausländ.. 11,-[Nickel 'wirebars 35,75 Zink gewöhulich[14,—[ Weißblech —————————————————————————————————PPPPP——————HPHPPPP————————PPPPPHPPPPPPPPP—PPPPPPP——FPPPFPPFPPPFPPFPPPPP—HPHPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPSPP—HSSS—PSSP—SR***C 2 9 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 14. 15. 7 14. 15. 14. 15. Mannheimer Etiektenbörse 1 1 Inag Erlangen 27.— 21.—Otavi⸗Minen.15.— 14.75 4. 19. 14. 15. Industrie-Altien unghans Ek. A. 40,— 40.— Phönig Vergbau 50.25—. 89% Bad. St.⸗A. 27 94.75 94.75 Konſerven Braun 40.— 40.— Aſchaff. Aktienbr. 74.50 74 50 Klein, Sch. K Beck.—.——.— Rhein. aunkohl. 241.0 2879 86¼% B. Kom.Gd. 00.— 60.— Ludwigsh.⸗Br. 83.— 83.— Dortm. Ritterbr. 69,/5 68,50 Knorr Heilbronn—.——.— Abeinſtabl.. 96.48 67.25 333 90.— 90.— Ludwigs.Walzm. 65. 65., Henninger St. K. 110,0—.—Konſerven Braun 30,50—.— 699% S hafen St. 88.— 88.— Pfölz. Mühlenw. 65,50 85,50 Höwen Münch ——— unchen 210 2210 7 % Phm. Gold 84.— 84.— üb Gel 0. 112.0 112.0 S Brauer. 65,.50 62,50 90.— 20.— Berliner Börs r. 9% Pf.Hy Pfdb 94.25 94.25 Brem.⸗Beſigh.Oei 74.— 74.— Schwarz Storch, 86.50 90.— Werger Brown, Boveri, 13.— 13.— Seilind. Wolff. 30.— 90.— Aku Cementw. Heidelb 106,0 107,0 Sinner 44.50 25.— Moenus St. A. 60.75 61.50 D. Schutzgebiete —— 0———— 160.0 180.0 Kich 8—— 5 0———/ Koggenrentg, eutſche Linol. 64, 5 erein Dtſch. 0—.— Rheinelektra.A. 104.0—.— 50 Bd. Durlacher Hof.. 61.— 61.— Sog beſch, Surl. St. Zellſtoff Waldhof 40.50 49.— Eichbaum Werger—.——.— Badiſche Bank. 113.0 114.0 Enzinger Union 94.— 95.— 5 Bemberg Gebr Fahr... 1129 112.0 Diſch. Bk. u. Disc. 50.— 58.— Srem--Beſtg. Gei Farbeninduſtrie. 46.5 146.5 Pfälz. Hypoth. B. 70.— 70, 9085 Rh 91.15 91.25 Sildeb Abelan. 10.— 104 SchaurStee U. 850 HyPfdb 91.1 ildebr.⸗Rheinm. 70.— 70.— Storchen 88.— inkraftwerke. 72. 71 Sgerbenchs 25 128.0 225,0 Solzw.Sellbronn 166.9 180.60Soher Brauerst.— K P Weſtereg. Alkali. 123.0 123.0 90 2— Brown Boberi. 13.— 13.12 Schnellpr. Ludwigsh. Walz..— 88.—Festverzinsliche Werte Metallg. Frankf. 66.62 67,25 69/ Reichsanl. 27 86.62 66.62 Mez Sahn—=—.— Diſch. Ablöſgſch.1 94,15 95.12 68.25 68.— Miag, Mühlb..——— ohne 23.— A. 97.75 99,50 6½% do. Com. 1 1376 1875 Ritrrieltg 36 470 6½. Sd. db. 19 ütgerswerke.. 39.67 41.—%—„„ 2 75.— 75. Sachtleben.... 157.0 157,56%„„ 20 rkthl,.25 8,— 5% Mexikaner Aktien und Auslendsanleihen in Prozonten „»» vÄ9o 0 1 Allg. Eiertr-⸗G.. 24.61 24.52 Gerresbeim. Glaa olyphon 3 9 Ratkeen „ 17,87 17.— 14. 15. 14. 15, 14. 15 14. 15 bei Stücke-NMotlerungen in Merk ſe Stück— Dürkoppwerke.—.——.—Carl Lindſtröm———.— Vogel Telegraph. 79,37 79,25 0 14. 15. Dynamit Truſt, 72,50 78.— Lingel Schuh———— Frehrerktehrs · Kurte — Dyckerhoff K Wib—.— 96.— Magirus.⸗G.. Voigt& Haeffner—.——.— Petersb..Habk..—— Salzw. Heilbr..———— Dortm. Actienbr.——[Nannesmann 68.— 69,— Wanderer Werke 103.0 104,5 Ruſſenbank...——. Sar ee, 8e Sn S, Raſgiunen. 0 40.0 Peſ. Bin 1017 1617 Suriae Ke 2309.80 0 M.⸗Untern. 48, eſtf. Eiſen. 7 101.7] Burbach Kali Ber. Stahlwerke 48.25 43.— Lieferung... Kühlh. 78.50 78,75 Wiſſener Metall. 96,75 100.0 Diantond— 9— 13 —** 560 u. K.—. Maſch Buckau⸗W. 77.7 77.— Faa.—.—— Hochfrgeuend.—— 5 Engeuder Raßr 96.— Maximil.⸗Hütte 143.7 148,5 Zellſtoff Waldhof 49.75 49,75 Neckarſulm. Fahes 16,30 18,50 Eſchwe Bergwerk—.— Merkur Wollw.—.——.— Deutſch⸗Oſtafrila 45.57 45,37 Sloman Salpeiegr———. Dresdner Bank. 64.50 64,50 9 9[Mez Söhne., Neu⸗Guinea.. 139.8 140.0 Südſee Phosphat———- Meiningeröypök 68.— 68.— Fahlb., Liſt& Co. 7„[Miag⸗Mühlen„66,— 80.— Otavi Minen.. 14,75 Ufa⸗Fü(m 3— r 8 1 J. G. 4040 Mimofa. 162.0 170.0 eichsbank.. 154,.7Feldmühle Papier 85 2 Aliant gus,: 27 7100 Sei Woer 6160 N80 f190 Forusufende Noterungen(Schius) Allians Leben.—, 0,0 5 otoren. 95.25 Niederlauſ Kohle.— Accu.. 1670 165,5] Sahmeger& Eo.. 9 43 3 955 78,.— 72.50 Uuu... 6,15 62,97 Laurahütte.... 20.50—,— 63 erſchl. E. Bed.—.——.—Allg. Elektr. Geſ. 24.65 24 75Leopoldgrube... 34.——.— Industrie-Aktien 5 Oberſchl. Koksw.—.——.— Aſchaffenb. Bell 4425—— 80 60,12 Accumulatoren 187.0 Ger 80* 71.— Orenſt.& Koppel 65.— 66.— Bayer. Mot.⸗W.—,——,—[Mansfeld.⸗G. 78.50—.— Akn 69.25 68.50 Germ. Portlo 3. 47.— Pbönie Bergbau 50,, 49.87 J. P. Bemberg. 70.25—.—]Maſchinenbau⸗U. 46.25—.— ul. Berger Tiefb. 106,5—.— Maximiliansh..—.— 7 5 8 Geſ. f. elektr. Unt. W. 60 Oogéirkr.M. BAl. 120.0 1200 Kh. Hppoth. Br. 105.5 106 0 Cement Heidelbg. 107.0 106.0 Schramm Lackf.. 35.———4½0 Oeſt. Scha An nendorf Pap. 49 2,. Hocdhardt Gebr.—.— roſi 92.50 92.— Pertin⸗Karksr.J. 416,0 116.20 Metallgeſelſchake—— 842 Hdlbg. 82 66.—Bad. Aſfecuranz.—., 75 5 Karſtabi 2 810 69.50 SchuckertRürnbg. 98.— 93.— 40 95—.—— Aſchoffen ellg. 55—.— Goldſchmidr. Th. 66.— 9— 55 85————— Maſch. 91.—.— Seee 8.—— H. Knorr...——.— Mannh. Verſich., 29,50 23.50———00 Albert 7 18—. 90 3 4 Augsb N. Mal. 62.75 62,50 3——5 882 in, Elektriait. 98,25 100,4——— 188,.2—. Seeb 4 8— ade 4(Siemensu.*.„conv. Rente 2—.—[Gebr. Großmann ⸗Kä. 5 uin 55 Frankfurter Sörse Conti Gummi—15—5 Sud 0. 88 40%„ Silb.⸗R.*3 7.— 64 1817/Grün& Bilfinger 7000 Rpennſ ent aim:.2⁵ 9980 Sc Wene 3020— oede 79— 1„ ür. Lief. Go- R. 9 7 f in.⸗W.— 9„ 6 22— e½ Bank-Aktien* 146.0 116.9 3—„ 200 40% 0 Dapr.Spiegelglas.50—.0——— 6 3— Zucker 9—5 70,25] Comp. Süipnal. Sraunku Br..— 0 S e cce 2858 667 gugd. Sann, 1829 280 P. eie f, 2098 2005 Per Sher, dus. 4%-Badd..f.. Beie 1150 125 Neee 40.— 4050 Contiwentaleein. 98. Siohieri): 74 90 90 147— 5 9000 88.— Sank P. Srau 101.0 101.0— 7 9417 84 Ber. Pano 1 Selehi. 10ik—.— Elekt. 970 5 114⁰ K3— Sachſenwerk.. 46,50 46 25 Daimler Benn 46,5 40.87 f,WeſttGiekte. 1042 1041 0% Hobaunt 50,02 020 Pe. Sondeten. 46.— Sr, S. Saeier..— 20.— Rer, Heiſt Peein 4, erhe Heut Rarls, Jnd. Mas 10 655—— e Se: 04 S012 eſelue. Gis: P7 S512/Saie rc—— 1550 Abläzunoich. Il.. 94 44 68.12 Cem. L. Peivall. 22.50 RSESS Sa Sehe uns. Sn Berliner Maſchb. 1867 1992 2525 Schl. El. u. S04. Delliiche Erbör: 120.5—. Schief Bergl..8. 3550—.— 22.852 22.92 olth. Seil. u. K.%„„ ˖ 189.3 Pr, 3 50 6475——2— El. u..0 138 e4. She. W. Pefeee P. j400 S. e 168s 11 meg., wi dene. 0 340 Srarſe. J6 edr 1b 100 Sehehe. 488 J8. Seuiſgr ote. 9450—— Seuee Ser 0— Bolltürken.„ 30.— 80.— D. Effekten⸗Bani 13.50 73.50Eleker. Lieferung— 5 5 8550Seuftoff Roſſog- 36.— 36.— 1/% nat.S. fi 62 Preghlren— ch. 9395 Deuiſcher Fiſeng 793.5—.— Schulth.⸗Pa 1607 8 9³ 8 25 83.50 88.50 D. K u. Bbk. 67,50),50 Enzinger⸗Union 2 95.50 8 albh 01 50.— 50.— 6/, U 7 7 Bremer——— 7 136.5& Auff, 70,.— Schucker 0. 93 25 93,50 Dortm-Union.⸗——— 5 110,7—.— 9% Mom. 20— 64 9.———— 6450 Fber K Schlelg. 24.30 32 50(ufa TFreinerk)“..——.— B Keh.Kätail 81.12 Bromwn, Bow. G. 1044 ee Eletkrisſtäts-U.. 86,50 96/50 Stöhr, Kamm 8— m. Gd.— 83.5, Dresdner 8 50 64. 9. 92.50 52, 55 2 iſen alske 244 144. rizitäts⸗L.. 88.50 11, 15 img. 102.2—.— Seo Feanet wart— 8845— e 1, Transpont aleilen 8 8 a 275 Sianer K B.. 68 4 El. Sicht a. Kraf;—— 1147 Siad. We.—— S orn-goht25 15.55 14.)5 Pfal, 5u.6t. 6080 89.39 J,G. Sarben 5. J48 J48 95 berer Bn 10/8 10.0 JebenteBſet 763 0 ene 150 155—— K 14,0 147,5 Thür. Gas 1105—.— ä e e 4 145, Ig. Lok u. Kra„—Ilſe Bergbau 335 Feidm b. 101,7—.—“„20.25—— e e e Mben Su⸗t. 187 400? Fe 114% 44% Montan-Aktlen Sltrner. is—.——— Phen. Heſet: 68— 81— R P 50 1f— Siäd. Jlit 5 J Sater KGk. 6450 6 Rer, Snpkwerrt 50 8545 5% Südd Feſtwb. 2. 50 S——— Felt Guilleaume—,— 68.50 5—ſChem. Albert. 9, 90.—Kahla Porzellan 5 ſenk.„50 64.50 Vogel Telegr... 80.——,— S Srben 60 20 Pae benthn 60.— 988 FenſEiee 140 1660 Kal cerel 125558.pc Wua 100 177½1 Geſſerei 6. 105.1 105.0 Weſteregelndaß 125—.— 0 um Geſfürel. 6o0 Grtr. M. abg. 86.50 8050 Pgetr. Rotenbh 100.0 1000 Hofdſchmſdi Th. 66,66 68.—Gelſenk. Bergw. 04,, — 23 Griener M. Duri. 83 0 arpener Bergw. 105,) 1057 94.25 Mannb. Berſ.⸗G. 22.50 22.— Haſen nder 0 196, Aktien aid 4 Reu. 2150 22.— 75 Transport.-a Sanperer Boſtr 228 S. Kl Aſchereleben 120,7 122.]Sank. f. el. Werte 98/78 60.25 Gas 72.— 72, 2 atur. er „ Mannesm. Röbr. 66,70 69.— f.. N, ——Pochtief.⸗G.. 1090 103,7 Pansfelder..—.——.— Dentſche Disconto 50,75 60. olzmann. Bbil. 82.— 61. 75.37 77.25 Württ. Notenb —— 216.0 220.0 Ver. Stahlw, Obl. 90.— * er 2—* 7 5½0% Pfälz. Lig. 92.25 92.— er Grün& Bil %/ Br..B. Lia. 66,— 60., AG. f. Verkehrsw.—— 61 .42 80,25 106.0 107.0 N %e Ro. Hup 50 91.12 91.— Aug LokaluFraf⸗ 8. 12.0 15— aſſau 8⁰ Ot. 1121 69% 53 Reichsb. Vorz— 33 Hapagg FFS ſein. 8 n 8½ Sübbo. Bie. 94.— 94 25 Südd Eiſenbabr 57 50 57.50 Buderus Eiſen. 77 16— 104.7 104.8 Eſchweil. Bergw. 245.0 245,0 81 R 8 2550 750 anſa Oſchif.. lſe Genuß*3 bd. Slovd all Weme—.Sank- Aktien Kali Salzdetfurth————Bank f. Brauerei. 100, *9— Kali Weſteregeln—— G.—* 8 25 Com. u. Priv .— Dt. Aſiatiſche Bk. 1410—.— Gberbedarf...—.——.— Etſch. lieberſee B 43.— 43,25 6 58.. Aenne ne S bee nprinz t0 2— E ittte Dresb. Schnellpr. Dürener Metall „ ILaurahütte. — 1280.0 Sinde Ssmcſch 98,— 87.50 Ser. Ultram — ner Sid, Segbene 2050 2037 Selbfäi 88. 100 Feitef ee —.— Transr. 9— apter 12.50 14,50 77 B. Chem.Charlott—.— 7⁴.75.W0 ch Püicelm. 99.— 99.75 Daimler Motoren 1160—.——— Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 1320 131 Kollmar KJourd.„— Varztner P. Deſſauer Gas:. 1210 18 Sölſch Folzer, Ge * elw. e. Deutſche Linol, 64,62 64.25 Kro Met. 85,50 P. Harz Portl.⸗ .B. Glanzſt. Elbf. 160.0 161.0 1 Sergbau.. 55V.Schuhf..& W.—.— meyer K Co. 1220 127,0 Ber. Stahlwerke 43.25 43.25 Kali Chemie..—.— 120,00 Hanſa Dampfſch.—,— 5 2047 20.50(F. Stehl.v Sor Falt Afcrr 20.50 20.23/Saunc Eler.. 1210—.— Hank elettr Werte 69.25—.— 445 Harpen. Berobau 108,2 I0a5 Ban für Srau..—— hoeſch Köln... 70.15—,— Reichsbank.... 155,5 1862 ge s. 1079 0 8 i—.——— Algem. Lokalb.“. 107. 5 5— D. Reichsbahn B. e Genußſch...— 128.5 Hapagg. ebr. Funghans 39,50 Hamburg Süd. Dd.—.— 105.0 105.0 —.—Fali Aſchersteben 121.7—,— Nordd. Sloyd.. 33,85 38.57 Id0 1105 Klüaner Wert 71.75 72.12 Srant Minen— Freitag, 15. Juni 1934 8 Im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Reichsregierung erwachſen auch der Bauwirtſchaft neue Aufgaben. Es kommt jetzt darauf an, die Wirt⸗ ſchaft aus der ſtaatlichen Umklammerung zu löſen und ſie zur Privatinitiative zu ermuntern, damit ſie ſich aus eigener Kraft weiterhilft. Gerade auf dem Baumarkt bieten ſich dazu jetzt Möglichkeiten. Das Reich, das bislang als Geloͤgeber von der Bauwirt⸗ ſchaft ſtark in Anſpruch genommen wurde, will in Zukunft ſowohl die Reichsbaudarlehen als auch die Reichsbürgſchaften im weſentlichen auf den Kleinſied⸗ lungsbau beſchränken. Für den Geſchoßbau(Bauten aus der Vorkriegszeit und Ausfüllung von Bau⸗ lücken) ſind einſchneidende Beſtimmungen zu erwar⸗ ten. Die private Bauwirtſchaft wird ſich ſomit vor⸗ nehmlich mit dem Bau von privaten Eigen⸗ heimen zu befaſſen haben. Damit rückt die Frage der Finanzierung ſolcher Bauten in den Vorder⸗ grund. Unter Führung des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks und in Verbindung mit den ſozialen Ver⸗ ſicherungsanſtalten des Handwerks, den Baufachver⸗ bänden und dem Architektenſtande iſt nunmehr eine Treuhandgeſellſchaft unter ͤem Namen„Treubau“⸗ Aktiengeſellſchaft für Baufinanzierungen im Deut⸗ ſchen Reich errichtet worden, deren Aufgabe es ſein ſoll, nach neuen Wegen zur Beſchaffung von Baugeld zu ſuchen. Dieſe Organiſation, die als eine Selbſt⸗ hilfeeinrichtung des Handwerks anzuſprechen iſt, iſt ſeit Ende März ſtaatlich genehmigt und hat in weni⸗ gen Wochen ihr erſtes Bauprogramm, das auf 1800 Wohnungen berechnet war, bereits überholt. Ihre Finanzierungsart iſt ſo gut, daß die Sicherſtellung ihr übergebener Gelder in jeder Weiſe gewährleiſtet erſcheint und ſowohl dem Bauluſtigen als auch dem Handwerker Gewähr gegeben iſt für die von ihr finanzierten Bauvorhaben und ihre Durchführung. Auf Einladͤung der Handwerkskammer Kaſſel hatten ſich geſtern vormittag im großen Sitzungs⸗ ſaale des Rathauſes die Vertreter der Behörden, oͤes Handwerks, der Architekten, der politiſchen Organi⸗ ſationen und der NS⸗Hago eingefunden, um den Vortrag des Vorſtandsmitgliedes der„Treubau“, Dr. Feuerbaum⸗Berlin, über Aufgabe und Ziele der neuen Organiſation entgegen⸗ zunehmen. Der Redner ging aus von den ernſthaf⸗ ten Bemühungen der Reichsregierung um die Be⸗ ſeitigung der Arbeitsloſigkeit. In dieſes Ziel ein⸗ begriffen iſt die Neubelebung der privaten Wirtſchaft und die Wiedererweckung des Unternehmergeiſtes. Bislang war es im weſentlichen eine Aufgabe des Reiches, der Länder und der Gemeinden, durch Dar⸗ lehen und Bürgſchaften oͤem Baumarkt zu helfen; für die private Bauwirtſchaft war es ſchwer oder faſt unmöglich, an die behördlichen Geldgeber heran⸗ zukommen, weil ein zentrales Inſtitut fehlte, das die Gewähr bot für richtige Verteilung der Gelder und Durchführung der geplanten Bau⸗ vorhaben. Da aber für die private Bauwirtſchaft die Wiederbelebung eine Frage der Finanzierung der Bauvorhaben iſt, führten die Erwägungen des Reichsſtandes des oͤeutſchen Handwerks und des Reichshandͤwerkerführers Schmidt zur Gründung der„Treubau“⸗Aktiengeſellſchaft, deren ausſchließ⸗ licher Zweck es ſein ſoll, durch Baufinanzierungen die Privatinitiative zu wecken und dem Handwerker und dem Bauluſtigen die Gewißheit zu geben, daß die Inveſtierung von Eigenkapital in der Treuhand geſund iſt. Bei den verſchiedenen Wegen, die die Treuhand zur Belebung der Wirtſchaft ſchon beſchritten hat, geht ſie in erſter Linie von der Tatſache aus, daß die Privatwirtſchaft mit dem vom Reich geförderten Kleinſiedlungsbau nicht auskommt, ſondern daß neben dieſem der Eigenheimbau der beſon⸗ deren Förderung durch die Privatwirt⸗ ſchaft bſedarf. Zuſammenfaſſend beſteht die Auf⸗ gabe der Treuhand darin, auf ſolider Baſis auf⸗ bauend, die Mittel zu vereinigen, die bisher der pri⸗ vaten Bauwirtſchaft verloren gingen, und die zu⸗ ſammengefaßt die Möglichkeit geben, das Bau⸗ gewerbe und die ihm angeſchloſſenen Nebengewerbe wieder voll in den Wirtſchaftsprozeß einzuſchalten. Ueber die Finanzierung der Bauvor⸗ haben iſt mit den maßgebenden Stellen verhandelt worden und deren Bereitwilligkeit erreicht, oͤie Treu⸗ bau durch Bereitſtellung erſter Hypotheken und Zwi⸗ ſchenkredit zu unterſtützen. Soweit die Verwaltung der Hypotheken der Treubau von den Geldoſtellen übertragen wird, übernimmt ſie die Garantie für den Zinſendienſt. Dieſe zuſätzliche Sicherheit dürfte auch beſonders das Privatkapital veranlaſſen, Neubau⸗ hypotheken über die Treubau anzulegen. Das Hauptproblem der Baufinanzierung liegt aber in der Finanzierung der zweiten Hypo⸗ thek. Hierzu iſt eine große Anzahl behördlicher Hilfen vorhanden, die dem einzelnen Bauherren und Bauunternehmer vielfach unbekannt ſind. Die Zwi⸗ ſchenfinanzierung bis zur Auszahlung der erſten Hypothek bietet keine Schwierigkeiten, da in Verhand⸗ lungen maßgebende Bankinſtitute ſich bereiterklärt haben, an ihr mitzuwirken. Darüber hinaus hat die Treubau jedoch einen Weg geſucht, um das Pro⸗ blem der Finanzierung der zweiten Hypothek in Zukunft ohne Staatshilfe auf dem Wege der Gemeinſchaftsarbeit zu löſen. Aus dieſem Grunde hat ſie mit der dem ,. ——.¼ Förderung der Bauwirtschaft durch das Handwerke Gründung der„Treubau“⸗ Akſiengesellschafi für Bauſinanzierungen Handwerk naheſtehenden Bauſparkaſſe„Deutſcher Bauſparer“, früher Köln, jetzt Berlin, einen beſonde⸗ ren Finanzierungsplan ausgearbeitet, bei dem ſich die Längſtwartezeit auf etwa ſieben Jahre verkürzt und die durchſchnittliche Wartezeit auf 13 Monate heruntergedrückt wird. Vorausſetzung für die Ge⸗ nehmigung durch das Reichsaufſichtsamt iſt aller⸗ dings, daß ein Inſtitut vorhanden iſt, welches die erſte Hypothek verſchafft, die Stillehaltung für die Längſtwartezeit garantiert und den Zinſendienſt ge⸗ währleiſtet, damit nicht gegen das Grundſtück vor⸗ gegangen werden kann. Dieſe Stelle iſt die Treubau, deren Einrichtung ſich ganz beſonders aus dieſer Frage ergeben hat. In der Ausſprache ergab ſich, daß die bereits be⸗ ſtehenden Bauſparkaſſen, bei denen die Sparzeit 25 bis 30 Jahre beträgt und die Durchſchnittswartezeit N ſich auf 14—418 Jahre erſtreckt, nach Bekanntwerden des Finanzierungsplans der Treubau beunruhigt wurden. Wie Dr. Feuerbaum jedoch hierzu aus⸗ führte, wird oͤͤurch die Treubau im Einvernehmen des Reichsverbandes der Bauſparkaſſen nach Mitteln geſucht, um den„feſtgefrorenen Bauſparern“ zu hel⸗ fen. Die Verhandlungen ſind noch in Fluß und ver⸗ ſprechen eine zufriedenſtellende Löſung. Die Be⸗ treuung der Bezirke wird vorausſichtlich den Hand⸗ werkskammern übertragen werden, die für den Treu⸗ bau einen Sachverſtändigen zu beſtellen haben. Aber auch hierüber ſind die Verhandlungen noch nicht ab⸗ geſchloſſen. Alles in allem kann aber nach den auf⸗ klärenden Ausſührungen Dr. Feuerbaums ſchon heute geſagt werden, daß ſich das Handwerk in der Treubau eine die Privatinitiative fördernde Selbſt⸗ hilfeeinrichtung geſchaffen hat. 00P0PGPGPGPGPGPGP0PPPPPPPPPGGPGPTGTGTPT0TP0P0P0TPPTPTPTPT0ThTPTPPTPTPTPTPTPTPTPTTPTGThTPTPTPTPTPTTTTT0TPTͤ0TͤTGT0TPTbTPTPTPPPTGTGTGTGPͤT'TbT''TbTPT'TTbTbTbPPTͤ————————————————————PZ—ÄÄ—— Friedensmieie kein brauchbarer Beweriungsmaßsiab für den Grundstücksmarki! Die am Grundſtücksmarkt noch vielfach übliche Berechnung der Grundſtückspreiſe nach einem Viel⸗ fachen der Friedens⸗(Jahres⸗ Miete iſt durch die Entwicklung der Marktverhältniſſe als überholt an⸗ zuſehen und heute in den meiſten Fällen nicht mehr wirtſchaftlich gerechtfertigt. Denn die Friedensmiete konnte nur ſolange als einheitlicher Wertmaßſtab angeſehen werden, als die Mieten einheitlich auf der Grundlage der Friedensmiete berechnet wurden und gleichmäßige prozentuale Aufſchläge erhielten. Durch die Entwicklung am Mietraum⸗ und Wohnungs⸗ markt hat ſich aber heute an Stelle der einheitlichen geſetzlichen Miete wieder eine Vielheit von Ver⸗ tragsmieten(Feſtmieten) ausgebildet, und viele von dieſen Vertragsmieten liegen nicht mehr über, ſon⸗ dern mehr oder minder unter der Friedensmiete. Dies gilt beſonders für die Mieten von gewerb⸗ lichen Räumen, die zum Teil weit unter den frühe⸗ ren und auch unter den Vorkriegsmieten liegen. Was bei dieſer Sachlage der Maßſtab der Friedens⸗ miete noch für einen Wert haben ſoll, iſt nicht er⸗ ſichtlich. Er hat nur da Bedeutung, wo tatſächlich eine einheitliche Mietbildung auf der Grundlage der Vorkriegsmieten noch erfolgt iſt, alſo etwa bei Großſtadthäuſern mit durchweg kleinen und kleinſten Wohnungen. Alle anderen Grundſtücke, d. h. die Mehrzahl, müſſen nach eigenen Maßſtäben, und ins⸗ beſondere nach Maßgabe ihres Reinertrages, be⸗ wertet werden, ſo daß eine generelle Preisbemeſ⸗ ſung auf Grund eines einheitlichen Maßſtabes hier eigentlich nicht möglich iſt. Es gilt von Fall zu Fall an den Ertrags⸗ und Unkoſtenverhältniſſen des Hauſes die Rentabilität des inveſtierten Eigenkapt⸗ tals feſtzuſtellen und hiernach den Marktwert des Hauſes zu bemeſſen. Für Grundſtückskäufer ſollte daher nicht die Berechnung nach einem Vielfachen der Friedensmiete beſtimmend ſein, ſondern die Durchrechnung der Ausgaben, Einnahmen und des Anlagekapitals ergibt erſt ein klares Bild von der Wirtſchaftlichkeit der Anlage. Wie verpfändei man eine Hypofhek? Die vielfach beim Publikum herrſchende Auffaſ⸗ ſung, man könne an Hypotheken ein wirkſames Pfandrecht durch bloße Uebergabe des Hypo⸗ thekenbriefes beſtellen, iſt irrig. An Hypotheken⸗ und Grundſchulöbriefen können(§ 952 BGB) beſon⸗ dere Rechte dinglicher Art, alſo beſonders Pfand⸗ rechte, überhaupt nicht beſtellt werden; die Bri efe können nicht ohne die Hypothek(oder Grundſchuld) verpfändet werden. Durch die Uebergabe des Briefes an einen Gläubiger er⸗ langt dieſer höchſtens. ein(perſönliches) Zurück⸗ behaltungsrecht an dem Briefe, nicht aber ein un⸗ mittelbares Pfandnerwertungsrecht an der Hypo⸗ thekenforderung. Die Hypothek loder Grunoͤſchuld) wird, wenn ein Brief ausgeſtellt iſt, entweder durch Uebergabe des Briefes und ſchriftliche Abtretungs⸗ erklärung, oder durch Eintragung im Grund⸗ buche unter Uebergabe des Briefes abgetreten. Iſi kein Brief ausgeſtellt, ſo iſt die Eintragung der Ab⸗ tretung im Grunoͤbuche zur Verpfändung dͤer Hypo⸗ thek erforderlich.(8 1154 ff. BGB.) 0X0TGTP0—it.——.—.————————————————————————— R R 4 0 4 Ien Ur eubauten u. enovierungen 9 pesialist in 69 degr. 1366 ł P 62672 uer Art SHBELe- Liuo EC Warmwasserbereitung e rene, LACK- UND FARBENRFABRI K von Anununn MeErieren. 58 Fabrik: Emil- Hechtel- Suag 5 rik: Emil-Heckel- Straße 100/104 22 Sn, 70.— Gg. Rosenkranz Stierlen& Hermann am Neckarauer Uebergang C ureC Terrazzo-Wassersteine etc. Seckenhelmer Str. 78. fernspr. 431.62 Rolladen- u. lalouste-Fabrik F ernsprecher 403 18 u. 403 19 e Reelee Augartenstr. E2. Pernsd. A003 Stadtgeschäft: E 5, 1, Fernsprecher 204 26 Telephon 220 24 F 2. 9 Trepnenstufen mit Terraꝛz Maurerarbeiten f f Otto Kaiser Bauseschätt Friedr. Weide m We,s. Pernspr.267 70 Pias Gs. Meerstetter Albert Merz Rolladen,- gelousten Reparaturen. Um- und Neubauten Gewinn! Sipser- und Inhaber: Franz Spies Spestal- desckäjt Anion Poſi Stukkateur · Geschãſt Nolzbaugeschäft 2 7, 10 Fernsprecher 282 48 Lauformulare 5 Zimmerel- Schreinerel- Glaserel 1 k0. 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Gefördert werden geſunde, zweckmäßig ein⸗ gerichtete Kleinwohnungen bis zu 60 qm Wohnungsfläche. Wo beſondere Gründe vorliegen, dürften Geſchoß⸗ wohnungen bis zu 90 qm und Einfamilienhäuſer bis zu 120 qm zugelaſſen werden. Bevorzugt wer⸗ den Wohnungen in Flachbauten, das heißt, Häuſer mit vollſtändigen Wohnungen in einem oder zwei Geſchoſſen und Wohnungen mit Garten. Das Bau⸗ darlehen ſoll für eine vollwertige Wohnung 1500 Mark nicht überſteigen. Bei beſonders förderungs⸗ würdigen Bauten iſt eine Erhöhung bis zu 500 Mk. zuläſſig. Zuſatzdarlehen können gegeben werden für Wohnungen für Familien mit vier und mehr im Haushalt lebenden minderjährigen, erbgeſunden Kindern oder für Schwerbeſchädigte im Sinne des Reichsverſorgungsgeſetzes oder für Kriegswitwen mit Kindern. Der Zins wird drei bis dreieinhalb v. H. be⸗ tragen. Die Tilgungsabſichten und die Anträge ſind unter Benutzung eines vorgeſchriebenen Frage⸗ bogens beim Bürgermeiſter des Wohnortes einzu⸗ reichen. Den Baudarlehensbeſcheid erläßt in ver⸗ bandsfreien Gemeinden der Bürgermeiſter, in den übrigen der Landrat. Der Landrat gibt nicht ſelbſt Baudarlehen an die einzelnen Bauherren, ſondern gibt ſeine Mittel als Darlehen an die Wohnungs⸗ verbände und die verbandsfreien Städte, die aus dieſen und den eigenen Mitteln die Baudarlehen ge⸗ währen. Der Miniſter des Innern hat an die Woh⸗ nungsverbände und verbandsfreien Städte in den letzten Tagen aus Mitteln der Gebäude⸗ ſonderſteuer den Betrag von 1,3 Millionen Reichsmark verteilt. Außerdem wird er aus einem Anlehen der Reichs⸗ verſicherungsanſtalt für Angeſtellte eine weitere Million für den Wohnungsbau zur Verfügung ſtellen. Ferner hat das Reich den Betrag von rund 500 000 Mark an Baden für Ablöſung früherer Reichsdarlehen bezahlt und für die Gewährung neuer Reichsdarlehen für Eigenheime dem Lande zur Verwendung überlaſſen. Hiernach werden in den nächſten Monaten im ganzen dem Wohnungsbau in Baden 2,8 Millionen Reichsmark neu zugeführt wer⸗ den. Dadurch werden mindeſtens 1600 neue Wohnungen gefördert werden können. Das Bangewerbe wird eine gewünſchte weitere große Ar⸗ beitsgelegenheit erhalten. Wie ſchützt man ſich vor Falſchgeld? Kürzlich gelang es, einer internationalen Fälſcher⸗ bande das Handwerk zu legen, die in verſchiedenen europäiſchen Städten verſuchte, falſche Banknoten und Münzen in Mengen in den Verkehr zu bringen. Wie ſchützt man ſich nun vor der Annahme gefälſchter oder verfälſchter Banknoten? Die„Sparkaſſen⸗Zei⸗ tung“ gibt hier einige beachtenswerte Winke: Bei den Banknoten präge man ſich vor allem das Bild der echten Note ein. Erſcheint im Vergleich Scheine leichter unterzubringen, Neuoronung im Lebensmitteleinzelhandel Auf Grund vielfach an ihn ergangener Anfragen teilt der Reichsbeauftragte für den deutſchen Einzel⸗ handel, Dr. Franz Hayler, München, folgendes mit: Die dritte Veroroͤnung über den vorläufigen Auf⸗ bau des Reichsnährſtandes vom 16. Februar 1934 regelt u. a. die Zugehörigkeit des ſogenannten„Landhandels“ zum Reichsnährſtand. Durch oie in§ 1 Ziffer—10 aufgeführten Waren⸗ gruppen iſt auch für einen großen Teil des Kolo⸗ nialwaren⸗ und Nahrungsmittel⸗Ein⸗ zelhandels die Mitgliedſchaft im Reichs⸗ nährſtand gegeben. Ausgenommen von der Zugehörigkeit zum Reichsnährſtand ſind nach§ 4, Abſatz 1 der Verordnung ſolche Betriebe, bei denen Landhandel im Sinne des§ 1 nur ein uner⸗ hebliches Maß des geſamten Betriebes ausmacht. Derartige Betriebe gehören alſo nicht zum Reichs⸗ nährſtand, ſondern nur zu ihrer Fachorgani⸗ ſation. In§ 4, Abſ. 2 der Verordnung iſt jedoch weiter beſtimmt, daß für ſogenannte„gemiſchte Betriebe“ eine Doppelzugehörigkeit, ſowohl zum Reichs⸗ nährſtand als auch zu den in Frage kommen⸗ den Wirtſchaftsverbänden, Standes⸗ und Be⸗ rufsvertretungen der gewerblichen Wirtſchaft Platz greift. Gemiſchte Betriebe ſind ſolche, die neben den vom Nährſtand erfaßten Landhandelsartikeln auch andere, nicht dem Nährſtand unterſtehende Waren führen, zum Beiſpiel Salz, Kaffee, Tee, Kakao, Waſch⸗ und Putzmittel uſw. Im Einzelhandel iſt das bei den allermeiſten Kolonialwaren⸗, Feinkoſt⸗ und Le⸗ bensmittelgeſchäften der Fall. Es gibt in Deutſch⸗ land mehr als eine Viertelmillion derartiger ge⸗ miſchter Einzelhandelsbetriebe im Sinne der Nähr⸗ ſtandsgeſetzgebung. Auf Grund des Geſetzes zur Vorbereitung des 27. Februar 1934 hat der Herr Reichswirtſchafts⸗ miniſter durch eine Anoröͤnung vom 5. Mai 1934 für alle dieſe„gemiſchten Betriebe“ die Pflicht⸗ mitgliedſchaft beim Rekofei(Reichsverband Deutſcher Kaufleute des Kolonialwaren⸗, Feinkoſt⸗ und Lebensmittel⸗Einzelhandels e..) eingeführt. Unternehmer und Unternehmungen dieſer Art haben ſich ſpäteſtens zum 20. Juni beim Rekofei, Berlin'ö35, Regentenſtraße 13, oder einer ſeiner Unterorganiſationen zur Mitgliedſchaft an zumel⸗ den.(Unterorganiſation des Rekofei für die Rhein⸗ pfalz iſt der Handelsſchutzverband der Pfalz, Neu⸗ ſtadt a. Haardt, Schillerſtraße 36. Anmeldeform⸗ blätter erhalten die pfälziſchen Kolonialwarenhänd⸗ ler von dieſer Stelle. Die Schriftleitung.) Für alle dieſe Betriebe tritt demnach eine in bei⸗ den Fällen auf geſetzlicher Grundlage beruhende Doppelmitgliedſchaft, zum Rekofei einer⸗ ſeits und zu den in Frage kommenden Gliederungen des Reichsnährſtandes andererſeits, ein. Dieſe Anordnung führt ferner auch die Pflicht⸗ mitgliedſchaft zum Rekofei für alle diejenigen Betriebe ein, die Einzelhandel mit Kolonial⸗ waren, Feinkoſt und Genußmittel betreiben, ohne überhaupt zum Reichsnährſtand zu gehören, weil ſie entweder ſich auf ſolche Waren ſpezialiſiert haben(zum Beiſpiel Kaffee, Tee uſw.), deren Ver⸗ trieb nicht vom Nährſtand erfaßt wird, oder weil ſie Landhandel gemäߧ 4 Abſ. 1 der dritten Verord⸗ nung über den vorläufigen Aufbau des Reichsnähr⸗ ſtandes lediglich in einem unerheblichen Maße be⸗ treiben. Der Wortlaut der Anordnung des Herrn Reichswirtſchaftsminiſters vom 5 Mai 1934 iſt bereits durch die Fach⸗ und Tagespreſſe bekanntgegeben wor⸗ den. Jeder Verſtoß gegen die Anoroͤnung, vor allem auch die Unterlaſſung der vorgeſchriebenen An⸗ meldung beim Rekofei, unterliegt den in§ 3 des Ge⸗ ſetzes vom 27. Februar 1934 vorgeſchriebenen Geld⸗ organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft vomund Freiheitsſtrafen. ſPPGGPGPPPAPAPPPPTPTPTTPPPTPTTTTTTT—.——.—..—— damit die Echtheit einer Note zweifelhaft, dann prüfe man, ob das Papier in Stärke und Färbung überein⸗ ſtimmt und ob alle Teile der Zeichnung, auf Vorder⸗ und Rückſeite der Note, insbeſondere Schutzmuſter, Verzierungen, bildliche Darſtellungen, Unterſchriften, Schrift, Stempel und Buchſtaben richtig wieder⸗ gegeben und die Reihen und Kontrollnummern an richtiger Stelle eingedruckt ſind. Verhältnismäßig leicht läßt ſich der falſche Schein von dem echten da⸗ durch unterſcheiden, daß die Fälſcher die Bildfiguren niemals richtig nachahmen können. In den meiſten Fällen iſt das Perſonenbildnis verſchwommen und der Ausdruck der Augen entbehrt der Lebhaftigkeit. Der Strafſatz iſt bei den falſchen Noten häufig nahezu unleſerlich nachgeahmt. Den Buchſtaben des Textes ſehlt die Sauberkeit und Regelmäßigkeit. Die Faſern ſind vielfach durch Aufdruck fälſchlich ange⸗ deutet oder ſie fehlen überhaupt. Das Papier der Note weicht in der Beſchaffenheit faſt immer von dem der echten Note ab. Um dieſe Abweichung nicht ſo auffällig hervortreten zu laſſen und um die falſchen ſind die Fälſcher häufig bemüht, den Falſchſtücken durch ſtarkes Zer⸗ knittern ein gebrauchtes Ausſehen zu geben. Die Vortäuſchung der Seidenfäden erfolgt oft durch Druck, Tinten⸗ oder Farbſtiftſtriche. Große Schwierigkeiten macht den Notenfälſchern die Nachahmung des Waſſerzeichens. Jede echte Banknote beſitzt bekanntlich ein kunſtvoll aus⸗ geführtes Waſſerzeichen. Daher iſt vor allem darauf zu achten, ob das natürliche Waſſerzeichen vorhan⸗ den iſt oder ob dieſes nun eingepreßt oder in Fett⸗ farbe aufgedruckt iſt. Bei den Reichsbanknoten iſt das Waſſerzeichen erkennbar, wenn man die Note gegen das Licht hält. Bei Falſifikaten iſt das Waſſer⸗ zeichen vielfach durch Aufdruck vorgetäuſcht, der mit bloßem Auge zu ſehen iſt, ohne daß man die Note gegen das Licht hält. Wer ſich im allgemeinen die haarſcharfe Ausführung der echten Scheine, Kopf, Bilder, Zeichnungen, eingeprägt hat, wird Fälſchun⸗ gen von Noten faſt durchweg als ſolche erkennen. Zum Beſuch des Kaſſeler Reichskriegertages hat der Miniſter des Innern folgende Anordnung an alle Dienſtſtellen der inneren Verwaltung, an die Gemeinden, Gemeindeverbände, Kreiſe, Stiftungen und ſonſtigen Körperſchaften und Anſtalten des öffentlichen Rechts erlaſſen: Vom 7. bis 9. Juli 1934 veranſtaltet der Deutſche Reichskriegerbund„Kyff⸗ häuſer“ in Kaſſel den 5. Deutſchen Reichskriegertag. Im Hinblick auf die Beziehungen des Kyffhäuſer⸗ bundes zur Säͤ, der NSꝰDAp kann den Beamten, Behördenangeſtellten und ⸗arbeitern, die Mitglieder des genannten Bundes ſind, zur Teilnahme an der Veranſtaltung auf Antrag der erforderliche Ur⸗ laub mit Fortzahlung der Gehalts⸗ und Lohn⸗ bezüge und ohne Anrechnung auf den Erholungs⸗ urlaub gewährt werden, ſoweit dienſtliche Intereſſen nicht entgegenſtehen. Anſprüche auf Erſtattung von Koſten aus der Reichs⸗ oder Staatskaſſe oder den Kaſſen anderer Anſtellungskörperſchaften könnten nicht anerkannt werden. Filmrunòſchau „Morgen beginnt das Leben..“ Ein junger Mann hat im Alffekt einen Totſchlag begangen, flüchtet, wird gefaßt, verbringt fünf Jahre im Gefängnis, wird entlaſſen. Durch ein dummes Mißgeſchick verfehlt ihn ſeine Frau,— er muß den erſten Schritt in die entfremdete Welt allein tun, muß ſich ausgeſchloſſen, ja— ausgeſtoßen fühlen aus dem Leben bürgerlicher Normalität. Ein Tag voll Qual und bangem Zweifel an der Frau geht ſo hin, noch einmal kommt er— diesmal buchſtäblich— unter die Räder einer unſrer fragwürdigen Kulturerrun⸗ genſchaften, bis er am Abend endlich den Frieden fin⸗ det, den durch fünf lange Jahre die Frau für ihn behütet und bewahrt hat 8 Unter der Regie von Werner Hochbaum iſt ſo ein Film entſtanden, der in vieler Hinſicht von der gewohnten Schablone abweicht und Beachtung ver⸗ dient, wenn er auch teilweiſe im Verſuch ſtecken bleibt und manche Lücken läßt. Erich Haußmann und Hilde von Stolz geſtalten die beiden weſent⸗ lichen Rollen wirkungsvoll ſchlicht mit verhaltener Kraft im Sinne einer Regie, die bewußt das Un⸗ belebte, die toten Dinge, in das pralle Licht einer überrealiſtiſchen Deutlichkeit rückt. Im ganzen ein Film, der weniger als Erfüllung denn als Anregung erlebt wird, deſſen Erfolg daher nicht in die Breite gehen dürfte, der aber bei vielen einzelnen ſeine Wertung finden wird. Kbl. 3 Was hören wir? Samstag, 16. Juni Reichsſender Seuttgart .55: Frühkonzert(Schallpl.).—.00: Frauenfunk.— 10.10: Frohe Samstagsſtimmung(Schallpl.).— 11.002 Kleine Stücke ſür Orgel.— 12.00: Bummel durch Operetten (Schallpl.).— 13.20: Mittagskonzert.— 14.30: HJ⸗Funk.— 15.10: Morſen.— 15.30: Bayeriſche Komiker(Schallpl.).— 16.00: Bunter Nachmittag.— 18.00: Wohin geht die deutſche Dichtung.— 19.00: Bunte Volksmuſik.— 20.15: Alle Mann an Bord. Bunter Abend.— 22.00: Handharmonika⸗ ſoli.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik.—.00: Alte frohe Heimat. Reichsſender Frankſurt 14.30: Fröhliches Wochenende.— 15.45: Quer durch die Wirtſchaft.— 18.00: Stimme der Grenze.— 18.20: Wochen⸗ 4 5— 18.35: Stegreifſendͤung.— 19.00: Heiteres Wochen⸗ ende. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.05: Blasmuſik.— 10.30: Wir und die Welt.— 11.00: Der Soldat.— 12.00: Orcheſter⸗ konzert.— 13.00: Konzert.— 14.30: Volk erzählt.— 14.45: Heitere Schallplatten.— 16.00: Bunter Nachmittag.— 17.15: Hl§ ſingt und muſiziert.— 18.00: Derby⸗Pferde.— 18.15: Muſik aus fernen Ländern.— 18.30: Aus dem großen Krieg.— 19.00: Bunte Volksmuſik.— 20.15: Bunter Abend. — 22.00: Buntes mit Tanz. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.25: Schallplatten.— 14.20: Jugendfunk. — 14.45: Schach.— 15.15: Leſeſtunde.— 16.00: Veſperkon⸗ zert.— 17.40: I. 59. Afrikafahrt eines Kriegszeppelins.— 17.50: Hausmuſikſtunde.— 18.10: Jugendfunk.— 18.30: Deutſche Turner kämpfen um die Weltmeiſterſchaft.— 19.00: Bunte Volksmuſik.— 20.15: Gemeinſchaftsabend der Reichsſender München⸗Berlin. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.— 10.10: Kinderliederſingen.— 12.15: Mittagskonzert.— 13.00: Geſang und Tanz zum Wochenend(Schallpl.).— 15.15: Kinderbaſtelſtunde.— 15.45: Wirtſchaftswochenſchau.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Sportwochenſchau.— 17.55: Allotria mit dem Hallo⸗ trio.— 18.35: Alles herhören.— 19.00: Blasmietſik.— 20.10: Glückliche Reiſe.— 23.00: Glückliche„Heim“⸗Reiſe mit der Funktanzkapelle. Wien 20.00: Vom Heldenplatz: Monſterkonzert.— 22.05: Abendkonzert. Bekannten. Mannheim R 3,), den 15. Juni 1934. In tiefer Trauer: Für die vielen vohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgange meines lieben Gatten und Vaters Eugen Lang sagen wir innigen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Dr. Steinwachs für die trostreichen Worte, der Spenglerzwangs- innung Herrn Obermeister Fuchs, dem Turnverein Mannheim v. 1846 Führer Thum), der Sängerriege TVM 1846 Herrn Groß), der Schwimmabteilung des TVM 1846(Herrn Bernhold), den Mitarbeitern des Geschäfts(Herrn Neidhart), der A. H. VIR, der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, d. Schwimm- verein Mannheim, sowie allen Jugendir“ den, Freunden und Johanna Lang geb. De-Lank nebsi Kind und Anverwandie H. des Wissenschaftliche Handschriflen⸗ und Handliniendeulung! Aufschluß über Charakter. Beruf, Ehe u. andere wichtige Lebensfragen Craphologe und Reuscher Listrieh-Konaell im In- und Ausland durch seine treff- sicheren Prognosen bekannt) für 2 Tage in Mannheim, Hotel National. Telef. Anmeldung erbeten. Sprechstunden: (-12 und-7 Uhr. Telefon 304 46/304 47. 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Kleidung: Sportler möglichſt blauer, ſonſt aber dunkler Anzug und Sportmütze. Sportlerinnen: möglichſt einheitliche Kleidung. Marſchweg: Renz⸗, Roſengartenſtraße, um den Friedrichs⸗ platz, am Parkhotel vorbei, Kunſtſtraße bis 0 4/5, rechts ab bis R 4/5, dann links ab über Breite Sraße bis F 4/, Iinks ab bis Börſe, Planken bis Paradeplatz, Breite Straße bis Schloßhof und Aufſtellung dort. Anſprache: Bezirksbeauf⸗ tragter des Reichsſportführers, W. Körbel, Sturmführer, Mannheim. Sonntag, 17. Inni: Aufmarſch der Schwimmer und Schwimmerinnen auf den Neckarwie⸗ ſen. Mitwirkung: Alle Sportverbände und Organiſatio⸗ nen. 14,30 Uhr: Antreten ſämtlicher Teilnehmer; 15,00 Uhr: Unvorbereitete Freiübungen. Kanuſport: Auffahrt und Spiele der Mannheimer DRV⸗Vereine. Schulſchwimmen: Stilübungen in Bruſt⸗, Rücken⸗ und Kraul⸗Schwimmen. Ruderer⸗Auffahrt der Mannheimer Rudervereine. Kunſt⸗ ſpringen der Mannheimer Springerſchule. Wellenreiten, Schwimmverein Mannheim. Rettungsvorführungen, DeRG Bezirk Mannheim. Kunſtſchwimmen der Frauen und Mäd⸗ chen. Stromſchwimmen von der Adolf⸗Hitler⸗Brücke bis unterhalb der Friedrichsbrücke. Montag, 18. Juni. Tag der Frauen und Mäd⸗ chen. Mitwirkung: Schwimmerinnen des DSV, DT⸗Ver⸗ eine und BoͤM, Paoͤdlerinnen ſowie Ruderinnen. 18,00 Uhr: Aufmarſch aller Teilnehmerinnen in Sportkleidung. Auf⸗ fahrt der Ruderabteilung des BoM, anſchließend Floß mit Gruppe„Rheintöchter“. Aufſchwimmen der weiblichen Ju⸗ gend. Ballgymnaſtik auf der Neckarwieſe. Vorführungen der Schwimmarten durch Maſſengruppen. Auffahrt der Paddlerinnen des DK, anſchließend Fiſcherſtechen. Rei⸗ genartiges Kunſtſchwimmen im Strom nebſt humoriſtiſchen Einlagen. Gymnaſtik, TV. v. 1846. Figurenlegen„Haken⸗ kreuz“, dargeſtellt von 24 Schwimmerinnen, anſchließend Flaggenparade ſämtlicher Schwimmerinnen im Neckar. 20,30 Uhr im Herſchelbad Rettungsvorführungen, Staffeln, Waſſerball, Kunſtſpringen. Durchführung: Poli⸗ zeiſportverein Mannheim. Dienstag, 19. Juni. Tag der Schapben: Mitwir⸗ hung: Hauptſchulen, Fachſchulen und Höhere Lehranſtalten. 16.90 Uhr Antreten. Maſſenſchwimmunterricht auf dem Vande, Schulſchwimmen, Löffelſchwimmen, Uebungen auf den Wieſen die ſonſt als Waſſergewöhnungsübungen im bruſthohen Waſſer gur Anwendung kommen, Unterſtüt⸗ zungsſchwimmen, Transportſchwimmen, Staffeln über den Neckar, 20,30 Uhr im Herſchelbad: Schwimmunter⸗ richt nach„Schwimme richtig“, Reigen, Waſſerball. 18—19,90 Uhr im Sommerbad des SV Mannheim, Dif⸗ fenebrücke, Schwinmen und Springen in der Sprin⸗ gerſchule Mannheim; im Frauenſchwim mbad„Ar⸗ nord“ am Rhein: Schwimm⸗ und Rettungsvorführungen 12 bigs 18 Uhr im Herſchelbad, Halle 9: Schul⸗ ſchwimmunterricht für Mädchen(Zutritt nur für Frauen und Mäochen). Mittwoch, 20. Juni. Tag der Turner: Mitwir⸗ kung alle Turnvereine Mannheims. 17.90 Uhr Antreten. Hauſſchule, Maſſenſpeerwerfen, Hindernisſtaffel, Rhön⸗ vaid; 2. Springen der Mannheimer Springerſchule; 3. Hin⸗ dernis⸗Schwimmen„Quer über den Neckar“; d) Turne⸗ rinnen: Volkstäntze; e) Jugendturnerinnen: Ballgymna⸗ ſtik;) Turner: Freiübungen. 16.00 Uhr am Strano⸗ bad Mannceim: Rettungsworführungen. 20.30 Uhr im Herſchelbad: Vereinsübungsabend mit Riegen⸗ betrieb, Schwimmſcherze, Waſſerball, Rettungsvorführun⸗ n. 12—47 Uhr im Herſchelbad, Halle 3: Schul⸗ R für Knaben(freier Zutritt für Män⸗ ner umd Frauen). Donnerstag, 21. Juni: Tag der DeRG, Bezirk Mannheim. Mitwirkung: Bezirk Mannheim der DeRo, Berufsfeuerwehr Mannheim, Freiwillige Sanitätskolonne von Mannheim und Neckarau, Kanuvereine des Deutſchen Kanuverbandes, Ortsgruppe Mannheim. 17,30 Uhr: An⸗ treten und Aufmarſch. Maſſenrettungsvorführungen, Un⸗ terſtützungsſchwimmen der Mädchen, Transportſchwimmen, Berufsfeuerwehr greift ein bei gedachtem Eisunfall(Mo⸗ torörehleiter), Kanuſport und Lebensrettung, Selbſtrettung und Fremdrettung, Wiederbelebungsverſuche mit Rettungs⸗ apparaten und Hanoͤbeatmung(Notverbände, Rettungs⸗ wagen), Vorführung eines Zugankers(Feuerwehr), Humo⸗ riſtiſches Fiſcherſtechen auf Waſſerſpinnen, Aufſchlagen eines Zeltlagers(Veranſchaulichung verſchiedener Zelt⸗ und Faltbootarten, Lagerleben. Abſchwimmen. 20,30 Uhr im Herſchelbad. Kunſtſpringen der Mannheimer Sprin⸗ gerſchule, Waſſerball, Rettungsvorführungen. 12—18 Uhr im Herſchelbad Halle 3 Schulſchwimmunterricht für Mädchen(Zutritt nur für Frauen und Mädchen). Freitag, 22. Juni: Tag der Wettkämpfe. Mit⸗ wirkung: ſämtliche Ruder⸗ und Kanuvereine und Segler, SA, SS, St und FAꝰD, SA⸗Marineſturm, Mittelſchulen ſowie Schwimmvereine. 18,00 Uhr: Wettkämpfe der Ru⸗ derer; 18,20 Uhr: St und FAD; 18,30 Uhr: Wettkämpfe der Kanuſportler; 19,00 Uhr: 10⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel beliebig für Mittel⸗ ſchulen; 19,10 Uhr: 5⸗mal⸗200⸗Meter⸗Staffel für Herren: 19,20 Uhr: SA⸗Marineſturm, Segler, Rettungsvorführun⸗ gen; 14—18 Uhr: im Herſchelbad, Halle 3, Knaben⸗ ſchulſchwimmunterricht(Zutritt für Männer und Frauen); 20,90 Uhr: Schwimmen am laufenden Band, Waſſerball, Rettungsvorführungen. 18—20 Uhr im Familienbad Herweck Rettungsvorführungen und Kunſtſpringen. Sonntag, 24. Juni: Städtekampf Mannheim gegen Heidelberg und Suche des unbekann⸗ ten Schwimmers(am Schleuſen⸗Kanal). Mitwirkung: Fachſäule V, Bezirk 1, Gan XIV Baden. 16,00 Uhr: 1. Her⸗ renlagenſtaffel 9 mal 100 Meter; 2. Knabenbruſtſchwimmen 100 Meter; 3. Damenreigen bzw. Figurenlegen; 4. Kraul⸗ ſchwimmen 100 Meter(für die Ausleſe des unbekannten Schwimmers); 5. Herrenbruſtſtaffel 10 mal 100 Meter; 6. Knabenkraulſchwimmen 100 Meter; 7. Bruſtſchwimmen 100 Meter(für die Ausleſe des unbekannten Schwimmers); 8. Herren⸗Kraulſtaffel 10 mal 100 Meter; 9. Kunſtſpringen der Mannheimer Springerſchule; 10. Rückenſchwimmen 100 Meter(für die Ausleſe des unbekannten Schwimmers); 11. Waſſerballſpiel 2 mal 7 Mann Mannheim—Heidelberg: Siegerehrung! Die badiſchen Sommerſpiel⸗Meiſterſchaften ſind zur Durchführung der Tade Heidelberg über⸗ tragen, auf deren Plätzen am nächſten un Trommelball antreten werden, um die Gaumeiſter zu er⸗ mitteln. Gleichzeitig führt die Badiſche Turnerſchaft auch ihr diesjähriges Tennisturnter burch. Ringte.⸗ nisſpiele erweitern das Programm und tragen mit dazu bei, daß der Spielbetrieb an dieſem Nachmittag ein recht vielſeitiger wird. Vorausgehend muß alberdings in den Vormittagsſtunden der Bezirk Nordbaden noch ſeine Bezirksſpiele nachholen, um ſeine einzelnen Meiſter zu ermitteln, nach⸗ dem dieſe Spiele am letzten Sonntag eine Verlegung er⸗ fahren mußten. Der TV. 1846 Mannheim beim Olympia⸗ Sportſeſt in Karlsruhe Für dieſe Kundgebung, im Karlsruher Hochſchulſtad ion, wobei nach den dort gezeigten Leiſtungen die badiſche Seichtathletik⸗Mannſchaft für den bevorſtehen⸗ den Länderkompf Baden— Elſaß in Straßburg zur Auf⸗ ſtellung kommt, hat der T V 1846 Mannheim ſeine beſten Kräfte gemeldet. Es werden ſtarten, außer der Mannheimer 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel, Schweden⸗ und ö⸗mal⸗ 20b⸗Meter⸗Staffel, im 100⸗ und 200⸗Meter⸗Lauf Eichin, Kohl und Wiedermann, im 400⸗Meter⸗Lauf Nehb, im 800⸗Meter⸗Lauf Weißer, Schoop und Stühr⸗ mann. Für den Dreiſprung, Weitſprung und das Speer⸗ werfen hat H. Köppen gemeldet, für Kugelſtoßen und Diskuswurf Greulich. Bei den Frauen nimmt am 100⸗Meter⸗Lauf und Hochſprung die Turnerin Kraft teil. Von den Veranſtaltungen des Turnkreiſes Mannheim holen am nächſten Samstag der TV Jabn Neckarau und der Kanu⸗SpC Neckavau die noch in das Pro⸗ gramm der Werbewoche fallende Lampions⸗Auf⸗ ſahrt nach. Uebrigens hat die Werbewoche der De, die ſämtliche D7⸗Kreisvereine äußerſt rührig auf dem Damm ſah, wie man jetzt ſchon vernimmt, überall gute und zufriedenſtellende Erfolge geezeitigt. Durchweg verzeichnen die Vereine Neuzugä nge, wo⸗ bei die Auswirkungen der Werbewoche ſicherlich weiterhin onhalten werden. Dann iſt für den Turnkreis Mannheim bereits das die gjährige Kreisturnfeſh in greiſbare Nähe gerückt, wazu die Borbereitungen ebenfalls in beſtem Gonge ſind, zumal damit am 30. Juni, 1. und 2. Juli dos 50⸗ jährige Jubiläum des TV Jahn Neckarau verbunden iſt, dem aus dieſem Anlaß das Kreisturnen 1934 übertragen wurde. Durch die notwendig gewordene Ver⸗ legung wird auch das geplante Kinderturnen damit in Verbindung gebracht, ſo daß dodurch wiederum eine der Groß⸗Veranſtaltungen der Turner zu erwarten iſt. Eiche Sandhofen ſchlägt Be Oppan 17:2 Eiche Sandhofen hat für ſeine erſte und zweite Ringer⸗ ſtaffel die Mannſchaften vom VſL Oppau zu einem Freund⸗ Die Veranſtaltung, welche im Saale zur„Reichspoſt“ vor gutem Beſuch abgewickelt wurde, nahm einen guten Verlauſ. Sandhofens erſte Mannſchaft, Lie in ihrer derzeitigen ſtärkſten Aufſtellung an den Start ging, erkämpfte einen überlegenen Sieg. Auch die zweite Garnitur blieb mit dem Ergebnis von 12:9 über Oppau Kampfrichter Biundo⸗SpB 06 Mannheim amtierte in gewohnt ſicherer Weiſe. Die Ergebniſſe: Der Bantamgewichtler Allraum⸗Sandhofen benötigte 2,09 Minuten, um ſeinen Gegner Mirtſchin⸗Oppau durch ſeit⸗ lichen Aufreißer beſiegen zu können. Ueber die volle Zeit lieferten die Federgewichtler Steuernagel⸗Sandhoſen und Back⸗Oppau einen techniſch ausgezeichneten Kampf, der einen unentſchiedenen Verlauf nahm. Mit dem gleichen Ergebnis trennten ſich die Vertreter der Leichtgewichtsklaſſe, Schlenker⸗Sanohofen und Hage⸗Oppau. Im Weltergewicht entſpann ſich zwiſchen Weickel⸗Sandhofen und Blomeier⸗ Oppau ein intereſſantes Treffen, das der Sanoͤhofener nach 2,00 Minuten mit Armſchlüſſel und nachgefaßtem Halbnelſon für ſich entſcheiden konnte. Mehr Widerſtand wie erwartet ſetzte der Oppauer Mit⸗ telgewichtler Wettengel dem routinierten Hahl⸗Sandhofen entgegen. Erſt noch einem kraftvoll ausgeführten Unter⸗ griff gab ſich der Gaſt nach 5,57 Minuten geſchlagen. Nicht weniger heftige Gegenwehr ſetzte in der Halbſchwergewichts⸗ paarung der Oppauer Jakoby dem an Kräften überlegenen Litters⸗Sandhofen entgegen. Erſt durch wuchtig angeſetzten Armſchlüſſel war es Litters möglich, ſeinen Gegner nach 5,12 Minuten auf die Schultern zu zwingen. Zum Kampf im Schwergewicht ſtonden ſich Robert Rupp⸗Sandhofen und Lenz⸗Oppan gegenitber. Der Exeuropameiſter Rupp fertigte 8 Gegner bereits nach 1,02 Minuten mittels Armzugs ab. 10⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel für SA, SS, keilt, Samstag beginnt die Kieler Woche Die umfangreichen Vorbereitungen für die große internationale Kieler Woche beendet Geſchwaderfahrten nach Kiel Die am Samstag beginnende große internationale Kieler Woche wird ein Ereignis ganz beſonderen Formats werden. Nicht weniger als 14 Nationen haben ihr Er⸗ ſcheinen zugeſagt und ihre Meldungen für das überaus vielgeſtaltige Programm abgegeben. Die Vorbereitungen ſind jetzt auf der ganzen Linie abgeſchloſſen. Kiel erwartet ſeine Gäſte! 5 In orei großen Geſchwadern werden die deutſchen und gusländiſchen Jachten von drei verſchiedenen Punkten aus die Fahrt nach Kiel antreten. Alle von Oſten nach Kiel ſegelnden Jachten ſammelten ſich bereits am Donnerstag in Warnemünde und traten von dort aus im Ge⸗ ſchwader die Reiſe noch Kiel an. Die Marine hat ein Begleitfahrzeug zur Verfügung geſtellt. Vor Heiligen⸗ hafen trifft dieſe Flotte am Freitagmorgen mit den aus der Gegend Wismar⸗Lübeck kommenden Fahrzeugen zuſammen. Sonderburg iſt der Sammelpunkt aller von Norden kommenden Jachten. Auch hier wird am Freitagmorgen gemeinſam nach Kiel geſtartet. Die ausländiſchen Jachten ſoweit ſie aus den ſkandinaviſchen Ländern kommen, haben ſich bereits am Mittwoch in Kopenhagen gerrofſen. Die ſchwediſche Gruppe wird ſich am Freitag bei Moeen mit dem oäniſchen Geſchwader zur gemeinſamen Weiter⸗ reiſe verſammeln. Die große Reiſe der prominenten Gäſte Von bekannten Perſönlichkeiten des öfſentlichen Lebens haben bis jetzt bereits die folgenden Herren ihr Erſcheinen zugeſagt: Reichswehrminiſter von Blomberg, Reichsſtatt⸗ halter Ritter von Epp, Reichsſtatthalter Kaufmann, Reichs⸗ miniſter Selote, Reichsminiſter Dr. Frick, die Miniſter Klagges und Frank Präſident des Luftfahrt⸗Verbandes, Loerzer, weiter die Obergruppenführer von Jagow, der Gbef des Kraſtfahrweſens Hühnlein, von Krauſſer, Schneid⸗ huber und Heines ſowie die Gruppenführer Duyken, von Detten, Schramme, Wittge, Weitzel, Heißmeyer, Ketterer, Lorentz von Obernitz, Dietrich und Bertele. Das Ausland hat bisher die Marine⸗Attachés von vankreich und Amerika, ſowie den Luftſahrt⸗Attachs von galien zur Kieler Woche angemeldet. Die Eröffnungs⸗Wettfahrten am Freitag Der Marine, die an dem Gelingen dieſer großen Ver⸗ anſtaltung regſten Anteil hat, iſt es vorbehalten, die Er⸗ öfffwung des ſportlichen Teiles vorzunehmen. Am Freitag. Samstag und Sonntag ſtehen die Wettfahrten der Kriegsſchiff⸗Boote auf dem Programm. Die Beteiligung iſt hier äußerſt ſtark. Die Wettfahrten ſtehen unter dem Kommando der Marine⸗Station der Oſtſee. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſtiftet einen Ehrenpreis Für einen internationalen Wettbewerb der Kieler Woche hat jetzt Reichsminiſter Dr. Goebbels einen Ehren⸗ preis geſtiftet, der nach zweimaligem aufeinanderfolgen⸗ dem Sieg oder nach dreimaligem Sieg außer der Reihe endgültig gewonnen werden kann. Der Reichsſportführer ſyrach über die Kieler Woche u. die Deutſchen Kampfſpiele Reichsſportführer von Tſchammer/ Oſten ſprach am Donnerstag in Berlin vor den Vertretern der Preſſe über die am Samstag beginnende Kieler Woche und die in der Zeit vom 19. bis 29. Juli ſtattfindenden Deutſchen Kampf⸗ ſpiele in Nürnberg. Der Führer des deutſchen Sports führte u. a. folgendes aus:„Für die Kieler Woche iſt es in bieſem Jahr möglich geweſen, eine große inter⸗ nationale Beteiligung zu erreichen. Nicht weniger als 14 Nationen werden als Gäſte begrüßt werden können, ſo daß die internationalen Rennen durchaus befriedigend ba ſchickt ſind.“ Herr von Tſchammer/ Sſten betonte dann, daß eine große Zahl von führenden ausländiſchen Perſönlich⸗ keiten eigeladen worden ſei. Dieſe hätten dann auch Ge⸗ legenheit, mit den führenden Perſönlichkeiten Deutſch⸗ lands während der Kieler Woche zuſammenzukommen. Anſchließend ſprach dann von Tſchammer/ Oſten über die Deutſchen Kampfſpiele, die diesmal das Feſt oller Deutſchen darſtellten. Bei dieſen Wettkämpfen wür⸗ den auch die außerhalb der Grenzen wohnenden Deutſchen begrüßt werden können. Mit Ausnahme einiger Sport⸗ arten— Racfahren in Halle, Tennis in München und Rudern in Mannheim— würden faſt alle Meiſterſchaften in Nürnberg ausgetragen werden, ſo daß die Deutſchen Kampfſpiele eine ausgezeichnete Ueberſicht über alle Di 8⸗ plinen des deutſchen Sports bieten würden. 11. Olympiſche Spiele in Berlin Vorführungen im Segeifliegen und Baſe-Ball Der Vorſtand des Organiſotions⸗Komitees für die 11. Olympiſchen Spiele hielt am Donnerstag in Berlin eine neue Sitzung ab, auf der über die Tagungen in Brüſſel und Athen berichtet wurde. Ferner kamen die laufenden Fragen der Vorbereitungen für die Spiele zur Erörte⸗ rung. Beſonders intereſſiert hier folgender Beſchluß: Im Olympia⸗Programm ſind bekanntlich zwei Sportvorführun⸗ gen enthalten. Die eine trägt mehr den nationalen Charat⸗ ter der gaſtgebenden Nation und die andere zeigt mehr internationales Gepräge. Als nationole Sportvorführung iſt ſchon vor einiger Zeit das Segelfliegen feſtgeſetzt wor⸗ den. Bei der letzten Sitzung wurde nun als ſportliche Vorführung mit internationglem Einſchlag das Baſe⸗Ball⸗ ſpiel aufgenommen. Es iſt dabei an eine Sechen awi⸗ ſchen einer amerikaniſchen und einer japaniſchen ann⸗ ſchaft gedacht. Der Reichsſportführer erklärte ſich bereit, die Organi⸗ fation des auf Deutſchland entfallenden Teiles des Skof⸗ fellaufes Olympia⸗Berlin in die Hände zu neh⸗ men. Fernex wird er die ſprachliche Ausbildung und ſenſtige Schulung der Adjudanten und Begleiter, die an⸗ läßlich der Spiele den ausländiſchen Expeditionen zur Verfügung geſtellt werden, übernehmen. Swiſchenrunde der Kampfſpiel- Meiſterſchaſt im Rugby Die See des Deutſchen Rugby⸗Fußball⸗Verbandes 3 am letzten Sonntag die Vorrunde der Kampf⸗ ſpiel⸗Meiſterſchaft im Rugby in Köln ausgetragen worden iſt, wobei Sübdeutſchland mit 30:6 gegen Weſtoeutſchlond ſiegreich war, hat die füddeutſche Mannſchaft am kom⸗ menden Sonntag in der Zwiſchenrunde gegen Mittel⸗ deutſchland in Frankfurt a. M. anzutreten. Der Süden beſtreitet das Spiel in gleicher Aufſtellung wie in Köln, alſo mit: Kohlweiler(SCN); Kieffer, Flinſch(1880), Kamm, W. Pfiſterer(RG); Landgraf(80), Loos(§Rä); Forſtmeyer, Heuermann(R6560), Gilbert(§Ra), Hack(ScN), Kocher (RGc), Derleth(1500), Metzger(80), Ehhalt(S697). Für Mitteldeutſchland ſpielen: Barby(ASc); Markus 1(Sportſr. Leipzig), Motz(ASC), Voigtle(Poli⸗ zei Leipzig), Rietſchel(Thalyſia Leipzig)!: Marx(ASc), Michael(Dresden); Gladitz(Sorrtfr. Leipzig), Zieſche (Marathon Leipzig), Lüters(ASc, Körner(Dresden), Offenhauer(ASC), Modes(Sportfr.), Seidel(ASC), Mar⸗ kus 9(Sportfr.). So ſteht die deutſche Jugend an Die Notur bat den meiſten Geſchöpfen die Fähigkeit ge⸗ geben, ſich durch Schwimmen eine Zeitlang über Waſſer zu halten, und auch der Menſch, das edelſte Geſchöpf der Welt, kann ſchwimmen, wenn er will. Der richtige deutſche Junge ſetzt alles daran, ſich freiczuſchwimmen. Sind es auuch zuerſt nur krampfhafte Bewegungen, ein verzweifel⸗ tes Emporrecken des Kopfes und die Angſt. im ungewohn⸗ ten Element nicht zu verſinken, ein bißchen Nebung und ein bäßchen Willen bringen es dazu, ein Freiſchwimmer⸗ geugnis zu erhalten. Und nun ſteckt der Junge freude⸗ trunken den Freiſchwimmerſchein in die Hoſentaſche und legt ihn ſein ſäuberlich zu Hauſe in das Leſebuch. Der richtige Junge hört aber jetzt nicht auf. Wohl iſt er ſchon ein ſchwimmkundiger bleiner Mann. Er bana ſchon Bruſtſchwimmen, Rückenſchwimmen, men, Kraulſchwimmen, er kann aarch ſchon eine„Wende machen. Aber jetzt will er ein regelrechten Sportſchwim⸗ mer werden, um vielleicht an den Olympiſchen Spielen dann kommen die Sprünge vom Sprungbrett. eines 5 teilnehmen zu können. Der Startſprung wird geübt, und Und wenn zer beſonders mutig iſt und beſonders fleißig übt dann Fann er vom 10⸗Meter⸗Turm herunterſpringen und wird vielleicht don Kameralcuten für die Wochenſchau einge⸗ fangen. Gekrönt aber wird die ganze Arbeit durch ie Ausbildung und die Prüfung im Rettungsſchwimmen; denn ſelbſt der beſte Schwimmer iſt ein unvollkommener Menſch, ſſolange er nicht imſtande iſt, ſeinen mit den Fluten rin⸗ genden Mitmenſchen vor dem Ertrinken zu retten. Wer 150 Meter im ſtehenden oder 600 Meter ſchwimmen im fließenden Waſſer, wer 50 Meter ſchwimmen mit Klei⸗ bern ohne Schuhe, wer ſich im Waſſer auskleiden kann und 15 Meter Streckentauchen kann, wer—3 Meter Tief⸗ tauchen von der Waſſerfläche aus und das Heraufholen Pſaund ſchweren Gegenſtandes kann und wer weiterhin Kenntnis von Rettungs⸗ und Befreiungsgriſfen hat, der erhält den Grunoſchein der Deutſchen Lebens⸗ rettungsgeſellſchaft. Sie alle wollen das Freiſchwimmerzeugnis haben ein ganz beſonderes Ereignis haben. Die mitteldeutſche Mannſchaft enthält 13 Leipziger und 2 Dresdener Spieler, meiſtens aus dem bekannten ASc Seipzig. Der Halbſpieler Michael entſtammt der Schule des Heidelberger Ruderklubs. Die Leitung des Spieles in Frankfurt hat Diek⸗ Hannover. Am gleichen Tag ſpielen in Berlin Noro⸗ deutſchland und Brandenburg. Trotzdem die norddeutſche Mannſchaft auf einigen Punkten ſtärker ſein könnte, dürfte ſie im Endſieg nicht gefährdet ſein. Die Sieger des nächſten Sonntags tragen das Enoͤſpiel oͤer Kampfſpiel⸗Meiſterſchaft in Nürnberg aus. Aljechin wieder Schachweltmeiſter Am Donnerstag ging das nun nahezu elf Wochen dauernde Ringen um die Schachweltmeiſterſchaft zu Ende. Der Weltmeiſter, klar in Führung liegend, benötiate nur noch einen halben Punkt, den er in der 26. Partie, alſo der letzten des Wettkampfes, Donnerstag abend erzielte. In einem Damengambit kam der Weltmeiſter durch ſehr geſchicktes Spiel leicht in Vorteil. Nach dem Damentauſch behielt er einen Mehrbauern, hatte aber offenbar keine große Luſt, die Partie auf Gewinn zu ſpielen. Dieſer wäre allerdings nur nach äußerſt ſchwerem Kampfe möglicherweiſe zu erzielen geweſen. Die Partie endete demnach frühzeitig unentſchieden. Dr. Aljechin bot das Remis an, welches der deutſche Meiſter Bogoljubow im 28. Zuge annahm. Dem Endſpiel in der Krolloper wohnte auch Reichs⸗ luſtizkommiſſar Dr. Frank bei, der als großer Förderer des Schachſpieles bekannt iſt. ' Dr. Frank beglückwünſchte Schachweltmeiſter Dr. Aljechin und unterhielt ſich noch längere Zeit mit ihm und Bogoljubow über die nächſten in Ausſicht genommenen großen Schachkämpfe. Der Sonderzug nach Düſſeldorf Der SB Waldhof ſteht am Sonntag in Düſſel⸗ dorf in ſchwerem Kampf in der Vorſchlußrunde gegen Schalke b4. Da bis jetzt bei allen auswärtigen Kämpfen der badiſche Meiſter auf die Unterſtützung ſeiner Anhänger rechnen konnte, wird erwartet, daß die Sportfreunde den badiſchen Meiſter auch in Düſſeldorf durch ihre Anweſenheit im Rheinſtadion moraliſch ſtützen. Das Rheinſtadion wird am Sonntag ausverkauft ſein. Die Sportfreunde von Mannheim und Umgebung wer⸗ den ihren Meiſter am Sonntag nicht im Stich laſſen. Einzeichnungen zur Teilnahme am Sonderzug können noch in der Hauptgeſchäftsſtelle der RMZ am Marktpla vorgenommen werden. Der Fahrpreis beträgt hin un zurück 9,60 Mark, für Kinder die Hälfte. Reuſel-Schmeling am 25. Auguſt? Vorſchläge an den„Garden“ Auf einer letzten Berotung, die der weſtdeutſche Schwer⸗ ewichtler Walter Neuſel am Dienstag in Parig mit dem burger Boxveranſtalter hatte, iſt dem Madiſon Square Garden, an den Walter Neuſel bekanntlich für einen Kampf im September gegen Steve Hamas ober Max Baer gebumden iſt, der Vorſchlag gemacht worden Neuſel für September freigugeben und ihn ſtatt deſſen für die Febrwar⸗Saiſon in Miami gegen Hamas ober den Sieger des Kampfes Carnera⸗Baer zu verpflichten und ihn im Sommer des kommenden Jahreg um die Weltmeiſterſchoſt kämpfen zu laſſen. Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß dieſer Vorſchlag an zuſtändiger Stelle angenommen wird. Sollten die Neu⸗ gorker Veranſtalter tatſächlich ſoviel Verſtändnis für Sie Pläne des Hamburger Veranſtalters Rothenburg aufbrin⸗ gen können, dann wird Hambwurg am 26. Auguſt An dieſem Tage wiüürde dann Exweltmeiſter Max Schmeling auf den jun⸗ gen Bochumer Walter Neuſel treſſen. Schmeling hat vor vier Jahren ſeinen Wen in den Staaten„gemacht“. Auf ſeinen Spuren wandelt nunmehr auch der blonde Waiter Neuſel, der bisher in den Staaten bereits eine ehrwürdige Reihe von Erfolgen errungen hat und in einem Atem⸗ zuge mit den vier beſten Boxern der Welt genannt wird. Es wird am 26. Auguſt das erſte Mal ſein, daß der mächtig nach vorn gekommene Walter Neuſel mach ſeiner Amerikareiſe in Deutſchland durch bie Seile klettert. Unter Berückſichtigung dieſer Tatſache wird das große Intereſſe, dem der Kamuf bereits allſeits begegnet, verſtändlich. Englands Touriſt⸗Trophy⸗Sieger werden ſich am Großen Motorrad⸗Preis von Deutſchlond am 1. Juli in Hohen⸗ ſtein⸗Ernſttal beteiligen. Feſt zugeſagt haben die drei Er⸗ ſten der Junior⸗T. T. Guthrie, Simpſon und Nott. 43 000 Mark an Preiſen ſtehen jetzt für den Großen Preis von Deutſchland für Rennwagen zur Verfügung. Das Endſpiel um den oberbayeriſchen Fußballpokal zwiſchen den beiden Münchener Vereinen, SB 1860 und C, wird am Samstag im 1860er⸗Stadion in München ausgetragen. n aller deutſchen Ein Reichstreſſen der Kleinkaliberſchü Poſtſportvereine wird vom 22. bis 25. Fant dͤurchgeführt. Die Wettkämpfe werden an allen Orten, an denen Poſtſport⸗ vereine beſtehen, veranſtaltet. Man rechnet mit Teilnahme von 8000 Schützen. einer 33 0 73* 5 a —— — vom Acker. Das i den 17. juni. in Lamp Betrleb, Fanzvergnügen, Den auserlesenst. Spargel frisch 9 jawohl. das gibt's— u. aw. arn Sonutag. Die reichliche Portion Spargel mit Schinken nur 70 Gg. in allen Gaststätten. Trubel, Dingen das große Spargel-Essen. 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Weſtf. ſchluß der Generalverſammlung vom 20. März 1934 ſind die Sat⸗ zungen geändert in den 88 1 Ab⸗ ſatz 1 Satz 2(Sitz der Geſellſchaft), 3(Grundkapital), 25 Abſatz 1 (Stimmrecht). Durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 20. März 1934 iſt das Grundkapital in er⸗ leichterter Form um 8 817 900./4 herabgeſetzt. Die beſchloſſene Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals iſt durchgeführt; das Grundkapital beträgt jetzt 20 575 000.4. Die Geſellſchaft hat ihren Sitz jetzt in Frankfurt a. M. Otto Mittemeyer iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Die bisherigen ſtellvertretenden Vorſtandsmitglieder Erich Pleſſe und Werner Heckmann ſind zu beſtellt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Das Grundkapital iſt jetzt eingeteilt in 201 789 Aktien zu je 100./ und in 19 805 Aktien zu 20.JI. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Turbinia Patentverwertungs⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Dr. Robert Boveri iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ führer. Fabrikdirektor Dr. Franz Engelmann, Heidelberg, und Di⸗ lom⸗Ingenieur Heinrich Mayer, annheim, ſind zu Geſchäfts⸗ führern beſtellt. Werkſtätten für Wohnungskunſt Uk. Leeres UimmerGefelſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, vorm. Möbelfabrik Gebr. Reis, Mannheim. Durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 29. Mai 1934 wurde§8 des Geſellſchaftsvertrags durch Einſchaltung eines neuen Abſatzes 2 ergänzt nach dem In⸗ halt der eingereichten Nieder⸗ ſchrift, der bisherige Abſatz 2 wird künftig Abſatz 3. Gebr. Seibold, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Hugo Schön, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. b) vom 14. Juni 1934: Autoreifen⸗Vertrieb Maier& Gebhard Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Auguſt Thiery iſt durch einſtweilige Ver⸗ fügung des Landgerichts— Kam⸗ mer für Handelsſachen— Mann⸗ heim vom 2. Juni 1934 als Ge⸗ ſchäftsführer enthoben worden. Otto Sutter, Bücherreviſor in Mannheim, iſt auf Grund des 8 29 HGB. durch Verfügung des Re⸗ giſtergerichts vom 13. Juni 1934 zum Geſchäftsführer beſtellt en. Autsgericht X. G. A Mannbeim. Ueberall zu haben. deder kennt es Jeder braucht es deder kauft es NMurspucſ Das Aleine Flir Baden. Sfals unα NMessen 50 Pig. Durch Be⸗ aus kunstseidenem Georgefte 7 5 oder Mattrepp in den neuésten 00 M S Seααα α dleαι t ꝙοα οοα. daß Caul elcou, aug Kexdluub gclltctetwd/ Se 550 9 75 hellen Pastelſfarben — Kleider + Kleider 475 aus kunstseidenem Maroc in herrlichen Blütenmustern aus kunsiseidenem Pepite mit — Kleider schöner Schleifen- und Knopf- garnitur Blumenmustern rr———.———————— ————— Zur Unterstützung der Leser unseres Blattes bei Aufstellung ihrer Reisepläne verabreichen wir völlig kostenlos in unserer Hauptgeschäftsstelle am Marktplatz Prospekte von Kurverwaltungen, Badedirektionen, Verkehrsvereinen Hotels, Gasthöfen, Pensionen und Erholungsheimen Bei schriftlicher Anforderung ist Rückporto erwünscht. Zur Zeit liegen aus folgenden orten Prospekte auf: Adelsheim Bad Aibling in Bayern Altenſteig Altglashütten Amorbach im Odenwald Baden⸗Baden im Schwarzw. Badenweiler im Schwarzwald Bayriſch Zell Benediktbeuren(Bayern) Bernbach i. Schwarzw. Bad Bertrich bei Koblenz Blaſiwald Borkum/ Nordſee Bad Breitnau Bad Brückenau in Bayern Bubenbach Büſum(Nordſee) Calmbach im Schwarzwald Connweiler Dahn in der Pfalz Ebenhauſen Enzklöſterle i. Schwarzw. Falkau Freudenſtadt Friedenweiler Garmiſch⸗Partenkirchen St. Georgen i. Schwarzw. Gernsbach im Schwarzwald Grömitz Hirſau Hohenſchwanga: Hornbera im Schwarzwald Huzenbach im Schwarzwald Jagſtfeld Reichelsheim, Odenwald Radolfzell am Bodenſee Reichenhall in Bayern Saig bei Titiſee Sasbachwalden i. Schwarzw. Schenkenzell i. Schwarzw. Schluchſee Schönwald i. Schwarzw. Schopfloch i. Schwarzw. Schriesheimer Hof Schwäbiſch Hall i. Württemb. Schweinfurt in Bayern Bad Steben in Bayern Sulz am Neckar(Schwarzw.) Todtnaubera i. Schwarzw. Bad Tölz in Bayern Unteruhldingen am Bodenſee Velden am Wörtherſee Villingen Vorderhindelang Vulpara/ Engadin Walodͤhilsbach Wart, Schwarzwald Waſſerburg am Bodenſee Wertach(bayer Allgäu) Wertheim am Main Wiesbaden Bad Wieſſee Wildbad im Schwarzwald Wörishofen in Bayern Würzbach Zuflucht im Schwarzwald Zwieſelbera i. Schwarzw. Zwingenberg am Neckar Immenſtaad am Bodenſee Kirſchbaumwaſen Jugenheim, Bergſtraße Kälberbronn i. Schwarzw. Bad Kiſſingen in Bayern Kniebis i. Schwarzw. Konſtanz am Bodenſee Königsfeld im Schwarzwald Bad Krozingen Kümmelbacher Hof Langenargen am Bodenſee Lauterbach im Schwarzwald Lenzkirch i. Schwarzw. Liebenzell i. Schwarzw. Lindau Luoͤwigshafen am Bodenſee Maulbronn St. Märgen Merano in Italien Miltenberg am Main Mittenwald in Bayern München Neckargerach Bad Neuenahr im Rheinland Neuenbürg Niederwaſſer i. Schwarzw. Nonnenbach am Bodenſee Nußbach im Schwarzwald Oberammergau Oberharmersbach i. Schwarzw. Oberſtoͤorf, Bayern Oppenau i. Schwarzw. Bad Orb im Speſſart