Neue Mannheimer deit 9 E 8 Wannheimer enera Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazer: Mannhei m Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pig. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Einzelpreis 10;. N8 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmtenelusgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im Voraus zu bezahlende Mittag⸗Ausgabe Samstag, 16. Juni 1934 145. Jahrgang— Nr. 269 Im Geiſte herzlicher Zuſammenarbeit So heißt es im Schlußbericht Drahtung unſeres von Rom nach Venedig entſandten ſtändigen Vertreters 88 Venedig, 16. Juni. Am geſtrigen Nachmittag fand die zweite etwa zwei Stunden lange Unterredung zwiſchen Muſſolini und Adolf Hitler im Anſchluß an das Diner, das Unterſtaatsſekretär Suvich im Golfklub auf dem Lido gegeben hatte, ſtatt. Während⸗ deſſen hatte im Grand⸗Hotel der deutſche Preſſechef Dr. Dietrich die ausländiſchen und italieniſchen Journaliſten, die in Venedig zuſammengekommen ſind, zum Tee geladen. Dr. Dietrich erklärte in ſei⸗ ner Anſprache an die italieniſchen Preſſevertreter, die mit großem Beifall aufgenommen wurde, u. a. fol⸗ gendes: Die Beziehungen zwiſchen dem faſchiſtiſchen Ita⸗ lien und dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ſind von aufrichtiger Freundſchaft getragen. Wir empfinden es daher als ein glückliches Ereignis, daß Adolf Hitler Gelegenheit gefunden hat, ſeine von jeher bekundeten freundſchaftlichen Gefühle gegen⸗ über Italien nunmehr durch eine perſönliche Zu⸗ ſammenkunft mit dem Duce zu bekräftigen. Dr. Dietrich kennzeichnete dann die großen Er⸗ folge, die der Faſchismus in ſeinem Kampf um die Wiederaufrichtung Italiens erzielt hat, Arbeiten, durch die Italien ſeinen alten Ruf als Kulturnation aufs neue beſtätigt habe. Mit der gleichen Ent⸗ ſchloſſenheit und Energie habe auch der National⸗ ſozialismus nach der Uebernahme der Macht gewal⸗ tige ſoziale und kulturelle Arbeiten in Angriff ge⸗ nommen. Er fuhr dann ſort: „Und dieſen friedlichen Aufbanarbeiten beiber Bewegungen entſpricht die Arbeit am Wiederauf⸗ bau und am Frieden Europas. Faſchismus und Nationalſozialismus haben der Ueberzengung Bahn gebrochen, daß der Frieden der Welt nur durch den Beſtand lebensfähiger und glücklicher Staaten gewährleiſtet werden kann. Hierbei möchte ich nicht verfehlen, dankbar zu erwähnen, wie ſehr der Duce als erſter enropäiſcher Staats⸗ mann ſich gegen die Unzulänglichkeiten und Un⸗ gerechtigkeiten des Verſailler Friedensvertrages gewandt und ſich für die Gleichberechtigung Deutſchlands im Kreiſe der Völker eingeſetzt hat.“ Dr. Dietrich ging dann auf die zur Ueberwindung des Liberalismus notwendige neue Geſtaltung des Preſſeweſens ein. Er brachte ſeine Freude darüber dum Ausdruck, daß Deutſchland bei ſeiner Neuord⸗ nung der Preſſe auf den Spuren der italieniſchen Preſſe habe wandeln können, und ſprach den Wunſch aus, daß die ideelle und kollegiale Verbundenheit der deutſchen und der feſter geſtalten möge. Inzwiſchen verſammelten ſich auf dem Markus⸗ platz immer mehr Menſchen, denn es hatte ſich herum⸗ geſprochen, daß nach einem Empfang des Oberbürger⸗ meiſters von Venedig in den Prokuratien der Duce vom Balkon herab eine Anſprache hal⸗ ten würde. Der Rieſenplatz war von einer un⸗ geheuren Menſchenmenge erfüllt, ſo daß keine Steck⸗ nadel zu Boden fallen konnte. Durch die wenigen engen Zugänge, die zum Platz führen, mußten immer wieder Leute herausgetragen werden, die in dem fürchterlichen Gedränge ohnmächtig geworden waren. Man verſteht dieſen Wunſch der Venezianer, Muſ⸗ ſolini zu ſehen und zu hören, wenn man bedenkt, daß der Duce ſeit zehn Jahren nicht mehr in der Stadt italieniſchen Preſſe ſich immer an der Adria geweſen iſt. Bei den brauſenden Ru⸗ fen der Maſſen und dem Klang der Giovinezza konnte ſich Muſſolini zunächſt kaum Gehör verſchaffen. Dann aber wurde es über dem Meer von Menſchen ſtill und deutlich erklangen die Worte des Duce: „In dieſen Tagen iſt Venedig der Schauplatz einer Begegnung, auf die die Gedanken der ganzen Welt gerichtet ſind.“ Bei dieſen Worten wies der Duce nach einem rechts von ſeinem Standort gelegenen Fenſter. Die Menge folgte ſeinem Blick und brach ſpontan in die Rufe aus:„Eviva Hitler, Salute a Hitler“. Die Menge erkannte in einem Fenſter der Prokuratien den Reichskanzler und in ſeiner Begleitung Reichs⸗ außenminiſter von Neurath. Muſſolini grüßte den Führer mit dem römiſchen Gruß und ſchloß: Europa ſteht vor einer ſchrecklichen Alternative. Entweder es findet ein Minimum an Einheit in der Welt und an wirtſchaftlicher Zuſammenarbeit ſtatt oder Euro⸗ pa geht unwiderruflich einem Schickſal entgegen, das es ſich ſelbſt zuzuſchreiben hat. Italien kann eine ſcharfe Sprache führen, weil es ein ſtarkes Land iſt. Im Bewußt⸗ ſein ſeiner Größe, die dem Volk als Gigen⸗ tum in das Herz gepflanzt iſt und die ihm nicht mehr entriſſen werden kann. Das wollen wir verteidigen mit Worten, Schriften und wenn nötig mit ſoviel Maſchinengewehren wie erforderlich ſind.“ (Fortſetzung auf Seite 9 — dieſem Platz der Ruf Eurer Treue entgegen, Der Kanzler ſchreitet nach ſeinem Eintreffen auf dem Flugbafen von Venedig in Begleitung Muſſolinis die Front der Ehrenformationen ab. Berjuch die Wolken zu verſcheuchen Die große Rede Muſſolinis auf dem Markusplatz vor 70 000 Menſchen „Meldung des DNB. — Mailand, 16., Juni. In Mailand ſind um Mitternacht noch Extra⸗ blätter erſchienen, die einen ausführlichen Ueberblick über das geſchichtliche Zuſammentreſſen in Venedig enthalten. Die Rede des Duce auf dem Markus⸗ Platz am Freitag nachmittag wird von den Blättern in folgender Form wiedergegeben: Schwarzhemden! Elf Jahre ſind ſeit dem Juni 1923 vergangen, als ich hier vor Euch auf dem glei⸗ chen Platz ſprach. Damals waren kaum fünf Jahre ſeit dem Kriegsende verfloſſen; Venedig und Vene⸗ dien trugen noch die Zeichen ihrer Wunden. Ein Fahr war kaum verſtrichen ſeit dem Tage, an wel⸗ chem das Geſchlecht von Vittorio Veneto die alte herrſchende Klaſſe an der Kehle gefaßt hatte, die während des Krieges und nachher ihre politiſche Un⸗ fähigkeit gezeigt hatte, das Geſchlecht, das die große Straße für die Zukunft des italieniſchen Volkes er⸗ öffnet hat.(Beifall.) Auch damals tönte mir von der Ruf Eurer begeiſterten Hingabe. Es gab eine Hoff⸗ nung und eine Zuverſicht. Heute nach elf Jahren iſt dieſe Gewißheit tiefer geworden und iſt unver⸗ äußerlicher Beſitz des ganzen italieniſchen Volkes. (Stürmiſcher Beifall.) Alles das hat eine feſte Or⸗ ganiſation der Partei notwendig gemacht, einen Zu⸗ ſammenſchluß aller Arbeiter, da wir die Revolution mit dem Volk und für das Volk gemacht haben unter 19 und Opfern.(Stürmiſcher anhaltender Bei⸗ fall. Heute nach elf Jahren iſt das italieniſche Volk wie ein Heer zuſammengeſchweißt. Man muß die harte Wahrheit ſagen, weil man ſicher iſt, daß man keine Niedergeſchlagenheit der Gemüter mehr, ſondern die Spannung aller Kräfte ſehen wird.(Anhaltende Beifallsſtürme.) Nach elf Jahren nach Venedig zurückgekehrt, habe ich feſtſtellen können, daß auch Venedig vorwärtsgekom⸗ men iſt. Mancher hat ſich in dieſen Tagen deſſen erinnert, was die faſchiſtiſche Regierung für die Stadt getan hat. Es iſt ſchon mancherlei geſchehen, aber noch nicht genug; es muß noch mehr geſchehen. Venedig verdient wegen ſeiner glorreichen Herrſcher⸗ geſchichte vieler Jahrhunderte, wegen ſeiner uner⸗ ſchütterlichen Vaterlandsliebe, wegen ſeiner Wider⸗ ſtandsfähigkeit und ſeiner Kraft zur Aufopferung die beſondere Aufmerkſamkeit der faſchiſtiſchen Re⸗ gierung. Es iſt Zeit, es einmal offen auszuſprechen, daß Venedig nicht allein von ſeiner unvergleichlichen Schönheit leben ſoll; das konnte vor einem Jahr⸗ hundert genügen, im Jahrhundert des Romantizis⸗ mus, nicht heute. Venedig ſoll von ſeiner Arbeit leben, ſoll die Wege ſeines alten Handels wieder⸗ finden, die Wege, die ihm die Kraft und den Ruhm gaben, die ihm auch in Zukunft Wohlſtand und Ruhm geben werden. (Fortſetzung auf Seite 2) Eim Blick auf die Regierungstribüne während der Parade, die von der faſchiſtiſchen Miliz und den Jugendverbänden vor Hitler und Muſſolini veranſtaltet wurd. (&), Reichsaußenminiſter Freiherr von Von links nach rechts: Der Kanzler eurath und der italieniſche Regierungschei. Kommt Krieg in Europa? Von H. R. Knickerbocker Muſſolini über Krieg und Frieden Im Ernſt⸗Rowohlt⸗Verlag, Berlin Wö50, Paſſauer Straße 8/9, veröffentlicht der bekannte amerikaniſche Berichterſtatter ſein neueſtes Werk„Kommt Krieg in Europa?“(Preis.50 Mark). Knicker⸗ bocker bereiſte Europa und legte den politiſchen Cheſs aller Länder rund um Deutſchland die ernſte Frage vor. Was er von dieſer Reiſe berichtet, iſt außer⸗ ordentlich wichtig für die Beurteilung der gegen⸗ wärtigen politiſchen Lage. Meiſterhaft und packend und doch frei von Phantaſtereien ſind die leſens⸗ werten Darlegungen des Verfaſſers, denen wir mit Erlaubnis des Verlags Ausführungen über die Unterredung mit Muſſolini entnehmen, die ja gerade im jetzigen Augenblick vor allem be⸗ achtenswert ſind.„Rom“ iſt das Kapitel über⸗ ſchrieben, aus dem wir folgendes wiedergeben: In dem berühmteſten großen Zimmer der Welt, in dem Zimmer im Palazzo Venezia, das der Auf⸗ enthaltsraum des Duce iſt, beſteht das ganze Mobi⸗ liar außer dem Schreibtiſch des Duce aus einem niedrigen Bücherregal hinter ihm und einem Pult zu ſeiner Rechten, auf dem ein Atlas liegt. Der Atlas iſt aufgeſchlagen und zeigt eine Karte Europas. Unter dem Atlas, an die gekreuzten Beine des Pultes gelehnt, ruht ein halb Dutzend Fechtklingen. Sie ſind nicht zum Schmuck da, ſondern zum Ge⸗ brauch. Aber ſeit einiger Zeit ſind ſie nicht gebraucht worden. Signor Benito Muſſolini, Regierungschef, Miniſter des Auswärtigen, des Innern, Kriegs⸗ und Marineminiſter, Luftfahrtminiſter, Arbeitsminiſter, Stabschef der faſchiſtiſchen Miliz, der Duce, Gehirn und Wille Italiens, iſt in den letzten Tagen allzu beſchäftigt, um Sport zu treiben. Er ſitzt da in einem bequemen ſchwarzen Anzug mit weichem, weißem Hemd, er hat ſich die Krawatte gelockert, um es bequemer zu haben und ſieht aus, als ſäße er ſeit achtundvierzig Stunden da und arbeitete. „Kommt Krieg in Europa?“ Das iſt die Frage, die im letzten Grunde Muſſolini ſo lange an den Schreibtiſch gefeſſelt hat, nicht nur heute, ſondern das ganze letzte Jahr hindurch. Kein anderer Mann kennt genauer die Gefahren, die Europa bedrohen. „Exzellenz, auf wie lange, meinen Sie, iſt es möglich vorauszuſagen, daß der Friede in Europa erhalten bleibt?“ „Auf einige Jahre“, antwortete er in nicht ſehr optimiſtiſchem Ton. Dann ſammelte er ſich und fügte hinzu:„Ja, ich glaube jetzt, daß der Friede in Europa mindeſtens zehn Jahre lang erhalten wer⸗ den kann. Die Unterzeichnung des zehnjährigen Nichtangriffspaktes zwiſchen Polen und Deutſchland war von großer Wichtigkeit. Die Frage des polni⸗ ſchen Korridors war überaus bedrohlich. Und in der Vergangenheit vielleicht die gefährlichſte überhaupt. Nun iſt ſie für mindeſtens zehn Jahre bereinigt. Hitler wird ſich an die Abmachungen halten und Polen gleichfalls. Das heißt, daß es über den pol⸗ niſchen Korridor zu keinem Krieg kommen wird.“ „Aber was iſt mit Oeſterreich?“ fragte ich.„Glau⸗ ben Sie, Exzellenz, daß Oeſterreich ſeine Unabhängig⸗ keit bewahren wird, und droht, wenn das mißlingt, nicht doch der Krieg?“ Der Außenminiſter Italiens erhob ſich. Mit ihm erhob ſich der Kriegs⸗, Marine⸗ und Luftfahrtmini⸗ ſter und oͤer Stabschef der faſchiſtiſchen Miliz. Eine halbe Million Soldaten des italieniſchen Heeres, eine Viertelmillion italieniſcher Milizmänner ſtan⸗ den im Hintergrund. 1500 Kriegsflugzeuge kreuzten in der Luft. Etwas näher im Vordergrund ſtanden die 40 000 Mann des automobiliſierten Armeekorps in Bozen. In weiter Ferne oben im Norden ſangen die sweieinhalb Millionen Mann der deutſchen Sturm⸗ abteilungen, Schutzſtaffeln und Stahlhelmer das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. In der Mitte lauſchte eine kleine Geſtalt auf einem winzigen Podium dem Geſang der Braunhemden, blickte zum Duce und fragte mit öſterreichiſchem Akzent:„Na?“ „Oeſterreich“, erklärte Muſſolini, während ſeine Fauſt in einer wuchtigen Bewegung über ſeinem Kopf durch die Luft fuhr,„Oeſterreich muß ſeine Unabhängigkeit als Staat bewahren. Seit mehr als einem Jahr ſagt man Woche um Woche, die öſter⸗ reichiſche Regierung würde ſtürzen. Sie iſt bis jetzt nicht geſtürzt, und ſie wird nicht ſtürzen. Die Deutſchen“— in dieſem Augenblick ver⸗ ſtummte das Singen im Norden und alles lauſchte— „die Deutſchen kennen unſere Haltung. Sie kennen die Haltung aller Großmächte. Dieſe Haltung geht dahin, daß Oeſterreich ein unabhängiges Land iſt und unabhängig erhalten bleiben muß, und daß kein Schritt eines anderen Landes, der zu einer Ver⸗ letzung dieſer Unabhängigkeit führen könnte, ge⸗ duldet werden wird. Wir können auch vorausſagen, daß ein ſolcher Schritt nicht unternommen werden wird. „Die Intereſſen Europas als eines Ganzen ſind an die Aufrechterhaltung der öſterreichiſchen Unab⸗ 1 bängigkeit geknüpft. Jede Entwicklung, die dieſe ———— 3 3 2. Seite/ Nummer 269 Samstag, 16. Juni 1934 Unabhängigkeit bedrohte, würde das Intereſſe aller Großmächte in gleichem Maße wachrufen. Aber“, und wieder vollführte die geſamte italieni⸗ ſche Regierung eine Kampfgeſte,„es liegt im Inter⸗ eſſe meines Landes mindeſtens ſo ſehr wie im Inter⸗ eſſe ganz Europas, die Unabhängigkeit Oeſterreichs zu einer dauernden zu machen, und ich werde weiter in dieſem Sinne handeln. Italien hat den beſten Beweis ſeiner Intereſſiertheit und ſeiner Entſchloſ⸗ ſenheit gegeben. Es wird auf dieſer Linie bleiben.“ Für die Zukunft Europas hängt viel davon ab, zu welchem Kurs Italien ſich am Ende entſcheiden wird: mit Deutſchland oder gegen Deutſchland. Für den Frieden der Zukunft hängt alles davon ab, ob Deutſchland unbeſchränkt aufrüſtet oder in Grenzen aufrüſtet. Anſichten geäußert, die ſich als Anſichten von Hiſtori⸗ ſcher Wichtigkeit erweiſen könnten. „Erſcheint es Ihnen wünſchenswert, Exzellenz“, fragte ich,„daß Deutſchland an der Wiederaufrüſtung verhindert werde, beziehungsweiſe, erſcheint dies als erreichbar, und meinen Sie andererſeits, falls es nicht erreicht wird, daß es möglich ſein wird, ein Wettrüſten zu verhindern?“ „Es iſt jetzt klar geworden“, ſagte der Duce,„daß die ſogenannte geiſtige Abrüſtung unmöglich iſt. Es liegt alſo auf der Hand, daß es unmöglich iſt, Deutſchland am Aufrüſten zu verhindern. Es hat nach dem Vertrag, der ihm Gleichberechtigung ver⸗ ſprach, ein Recht darauf. Heute iſt es jedermann klar, daß Deutſchland aufrüſten wird, daß es durch nichts davon abgehalten werden kann und baß die einzige Frage jetzt lautet, ob ſeine Proportionalaufrüſtung innerhalb gewiſſer Grenzen gehalten werden kann. Das iſt auch die einzige Möglichkeit, ein Wettrüſten zu verhüten. Iſt das nicht klar, logiſch unwiderlegbar? Ganz bavon abgeſehen, was erſtrebenswert iſt— wenn es klar iſt, daß Deutſchland das Recht zur Aufrüſtung hat, daß es aufrüſten wird und daß niemand es vom Aufrüſten abhalten kann, wäre es da nicht unendlich wünſchenswerter, ein Verſprechen vom Reich zu er⸗ halten, daß es ſeine Aufrüſtung beſchränken werde, als die ganze Diskuſſion auseinanderfallen und alle unbeſchränkt öͤrauflosrüſten zu laſſen? Hier liegt heute die wirkliche Geſahr in Europa. Nun erklären die Leute, die an dieſem völlig klaren und unwiderlegbaren Argument Kritik üben:„Aber wir können den Deutſchen nicht trauen.“ Ich ſage, wir müſſen ihnen trauen. Wenn Hitler und Hin⸗ denburg immer und immer wieder ihr Wort dafür verpfändet haben, daß ſie den Frieden halten werden, müſſen wir das ernſt nehmen. Ich bin bereit, ihnen au glauben und entſprechend zu handeln. Wenn andere nicht dazu bereit ſind, möchte ich ſie fragen:„Was wollt ihr alſo tun? Vergeſſen Sie nicht, daß ſolche Verſprechungen dies⸗ mal von Deutſchland freiwillig gegeben, nicht ab⸗ gepreßt wären. Und es gibt noch andere Gründe dafür, an die Aufrichtigkeit von Hitlers Friedensverſicherungen zu glauben“, ſprach der Duce weiter.„Deutſchland iſt mitten in einer gewaltigen inneren Reorganiſation griff unmittelbar nach Abgabe der Schüſſe die Flucht begriffen. Seine inneren Probleme ſind ſo vielfäl⸗ tig und werden zu ihrer Löſung ſo viel Zeit in An⸗ ſpruch nehmen, daß den Deutſchen zu einem Krieg nicht viel Zeit übrig bleibt.“ Muſſolini machte eine Pauſe.„Nein“, ſagte er nachdenklich,„ich glaube, wenn wir nur ein unbe⸗ ſchränktes Wettrüſten verhindern können, werden wir den Frieden erhalten. Wenn die Auseinander⸗ ſetzungen mit Deutſchland jetzt reſultatlos verlaufen und kein Uebereinkommen erzielt wird, wenn Deutſchland ſchließlich von Beſprechungen nichts mehr wiſſen will und ſich Handlungsfreiheit vor⸗ behält, dann mag es vielleicht zu ſpät ſein, überhaupt jemals eine Konvention herbeizuführen, die die Rüſtungen beſchränken würde Es iſt die elfte Stunde. Wir haben keine andere Wahl. Wir müſſen ein Abkommen treſfen. Wir würden ein Abrüſtungsabkommen vorziehen. Aber wenn wir das nicht erhalten können, müſſen wir irgend ein anderes Abkommen haben. Es iſt von vitalſter Wichtigkeit für den Frieden der Welt, und das iſt vielleicht unſere letzte Chance, ein Abkom⸗ men zu erhalten. Wir müſſen das von Hitler ge⸗ gebene Wort in Betracht ziehen. Mit Argwohn läßt ſich nichts erreichen. Wir müſſen ſein Wort akzeptie⸗ ren und nicht nur darauf vertrauen, öaß es gehalten werden wird, ſondern auch darauf, daß eine Bewilli⸗ gung der Forderungen, die Deutſchland jetzt ſtellt, innerhalb der Zeit dieſes Abkommens nicht erneute Forderungen nach ſich ziehen wird. Das iſt der einzige Weg zum Frieden. Es iſt ein Weg, den wir alle beſchreiten müſſen.“ Zum Schlußbericht (Fortſetzung von Seite 1) Aus dieſen Worten des Duce geht ebenſo wie aus dem offiziellen Kommuniqué über die Be⸗ ſprechungen, das geſtern abend die italieniſche Agen⸗ tur Stefani herausgab, hervor, daß in Venedig weder Abkommen getroffen wurden, noch Berträge geſchloſſen, noch ſonſt irgendwie eine Front gegen irgendeinen dritten Staat ge⸗ ſchaffen wurde. Die Beſprechungen von Venedig haben, wie immer wieder betont werden muß, in erſter Linie dem Zweck gedient, daß die beiden großen Perſönlichkeiten Adolf Hitler und Muſſolini ſich kennenlernten. Die Beſprechungen werden, wenn ſie im Ausland richtig verſtanden werden, den großen Erfolg haben, Europa zu beruhigen. Alle Meldungen ausländiſcher Zeitungen, die anderes zu berichten wiſſen und die hierüber hinausgehen, ſind bewußt oder unbewußt falſch und irreführend. Das offizielle Kommunique der Stefani-Agentur hat folgenden Wortlaut: „Der italieniſche Regierungschef und der deutſche Neichskanzler haben die Prüfungen der allgemeinen außenpolitiſchen Lage und der die beiden Länder be⸗ ſonders intereſſierenden Fragen heute im Geiſte herzlicher Zuſammenarbeit fortgeſetzt und abgeſchloſſen. Die jetzt hergeſtellten perſönlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen den beiden Regierungschefs werden in Zukunft fortgeſetzt werden.“ Vom Markusplatz begab ſich Hitler in öͤas Grand⸗ Hotel, der deutſchen Kolonie von Mailand und Trieſt ein⸗ gefunden hatten. Sie hatten es ſich nicht nehmen laſſen nach Venedig zu reiſen, um den Volkskanzler zu ſehen. Sie wurden nicht enttäuſcht, denn trotz der großen Ueberlaſt der Arbeit fand Adolf Hitler Zeit, jedem einzelnen die Hand zu drücken und einzelne nach ihrer Herkunft ausführlich zu befragen. Noch lange nach dieſem Empfang hörte man in den Gän⸗ gen des Hotels, wie einzelne Gruppen ihre Ein⸗ In dieſer Unterredung hat der Duce den; die Polizei iſt ihm auf der Spur. wo ſich inzwiſchen die wenigen Mitglieder Wie man in den Wald hinelnruft. Deutliche deutſche Zurückweiſung der engliſchen Srohung mit einem Zwangsklearing Meldung des DNB. — Berlin, 15. Juni. Von zuſtändiger Seite wird zu der von dem Schatzkanzler Neville Chamberlain im Unter⸗ haus abgegebenen Erklärung über die Errichtung eines deutſch⸗engliſchen Clearing⸗Amtes fol⸗ gendes mitgeteilt: Die deutſche Regierung iſt zu Verhandlungen mit der engliſchen Regierung über eine Regelung der ſich aus dem Transfermoratorium ergebenden Fragen ebenſo bereit wie zu Verhandlungen mit anderen Staaten; mit der holländiſchen und ſchwei⸗ zeriſchen Regierung ſind ſolche Verhandlungen be⸗ reits im Gange. Sie muß es aber ablehnen, dieſe Verhandlungen unter dem Druck der Drohung mit einem Zwangsclearing zu führen. Die engliſche Regierung geht bei dem Gedanken an eine ſolche Regelung offenbar davon aus, daß Deutſchland im Handelsverkehr mit Eng⸗ land noch immer eine nicht unerhebliche Aktivität aufweiſt. Sie überſieht dabei aber, daß Deutſchland gegenüber dem britiſchen Weltreich im erſten Viertel⸗ jahr 1934 mit 60 Millionen Mark paſſin war. Ermordung eines polniſchen Schon dieſes Verhältnis zeigt, daß durch ein Zwangsclearing die britiſchen Handelsintereſſen ſtärker in Mitleidenſchaft gezogen werden können als die deutſchen. Die deutſche Regierung iſt jeden⸗ falls entſchloſſen, jedes einſeitige Vorgehen der eng⸗ liſchen Regierung gegen die deutſche Ausfuhr, gleich⸗ viel in welcher Form es erfolgt, mit entſprechenden Gegenmaßnahmen gegen die engliſche Einfuhr in Deutſchland zu beantworten. Im Intereſſe des beiderſeitigen Handelsverkehrs, der durch ſolche Zwangsmaßnahmen nur weiter zuſammenſchrumpfen würde, wäre es daher gelegen, wenn der Gedanke eines ſolchen einſeitigen Vorgehens gegen die deutſche Ausfuhr mit ſeinen nachteiligen Wirkungen für den beiderſeitigen Warenverkehr nicht weiter verfolgt würde. Was wird Frankreich tun? — Paris, 15. Juni. Die Miniſter des Auswärti⸗ gen, der Finanzen und des Handels berieten am Freitag über die Maßnahmen, die als Antwort auf die deutſche Moratoriumserklärung getroffen werden ſollen. Wie man aus gut unterrichteten Kreiſen er⸗ fährt, ſteht eine Entſcheidung unmittelbar bevor. liniſters Durch einen„jungen ſchmächtigen Mann“, der unerkannt flüchtete Meldung des DNB. — Warſchau, 15. Juni. Heute um 15.30 Uhr wurden auf den polniſchen Innenminiſter Pieracki in dem Augenblick, als er das Haus Nr. 3 in der Fokſalſtraße betreten wollte, von einem Attentäter drei Schüſſe abgegeben. Inuenminiſter Pieracki wurde am Kopf ſchwer ver⸗ letzt und iſt balb darauf im Ujazdowſki⸗Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Ueber das Attentat liegen folgende Einzelheiten vor: Als der Miniſter um die genannte Zeit im Begriſff war, das Haus in der Fokſalſtraße 3 zu betreten, um hier, wie gewöhnlich, in den Geſellſchaftsräumen des Klubs des Regierungsblocks das Mittagsmahl einzunehmen, trat in dem Augenblick, als ihm der Portier das Haustor öffnete, ein jzunger Mann von hinten an ihn heran und gab aus einem Revolver drei Schüſſe ab. Zwei Schüſſe trafen den Miniſter am Hinterkopf ſo ſchwer, daß er bewußtlos in das Militärlazarett in der Nähe des Ujazdowſkiparks überſührt werden mußte. Der Täter, ein kleiner, ſchmächtiger, junger Mann, er⸗ und konnte noch nicht feſtgen ommen wer⸗ Auf der Flucht hat der Täter einen ihn verfolgenden Polizei⸗ beamten durch einen Revalverſ chuß verletzt. Innenminiſter Pieracki, der im Jahre 1895 ge⸗ boren wurde, war eines der hervorragendſten Mit⸗ glieder des Regierungsblockes und gehörte zu dem engſten Kreis um Marſchall Pilſudſki, zu der ſog. Oberſtengruppe. Als ehemaliger Legionäroffizier er⸗ langte Pieracki den Militärgrad eines Oberſten im polniſchen Generalſtab. Im Jahre 1928 iſt er als einer der Spitzenkandidaten des Regierungsblocks in den Seim gewählt worden. Seit vielen Jahren gehört Pieracki als maßgebliches Mitglied der Re⸗ gierung an. Deutſche Beileibstelegramme Meldung des DNB. — Venedig, 15. Juni. Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath hat an den polniſchen Außenminiſter Dr. Beck folgendes Beileidstelegramm gerichtet:„Tief erſchüttert durch die Nachricht von dem verbrecheriſchen Anſchlag, dem Exsellenz Pieracki zum Opfer gefallen iſt, ſpreche ich Ihnen zugleich im Namen der Reichsregierung auf⸗ richtige Teilnahme an der Trauer um den ſchweren Verluſt aus, den die polniſche Nation erlitten hat.“ — Berlin, 15. Juni. Gleich nach ſeiner Ankunft in Berlin richtete Reichsminiſter Dr. Goebbels aus Anlaß des At⸗ tentats auf den polniſchen Innenminiſter an den pol⸗ niſchen Miniſterpräſidenten folgendes Telegramm: „Soeben bei meiner Landung in Berlin erhalte ich die erſchütternde Nachricht von dem ruchloſen Attentat, dem der Miniſter des Innern, Pieracki, ſum Opfer gefallen iſt. Ich bitte Euer Exzellenz, den Ausdruck meiner aufrichtigen Teilnahme entgegen⸗ ſehmen zu wollen 55 Frankrrith betwilligt 2 Milliarden noue Milllärkredite Meldung des DNB. — Paris, 15. Juni. Die Kammer nahm am Freitag abend die Geſamt⸗ vorlage der Regierung über die militäriſchen Nach⸗ tragskredite in Höhe von 3120 Millionen Fraues mit 454 gegen 125 Stimmen an. Miniſterpräſident Doumergue hatte die Ver⸗ trauensfrage geſtellt. Außer den Kommuniſten und den Sozialiſten ſtimmten auch die unabhängigen Sozialiſten ſowie einige Neuſozialiſten gegen die Vorlage. Dieſes Abſtimmungsergebuis dürfte jedoch noch einigen Be⸗ richtigungen unterliegen, da ſich herausgeſtellt hat, daß verſchiedene Abgeorbnete mehrere Stimm⸗ zettel abgegeben haben. Das endgültige Er⸗ gebnis wird daher am Samstag im„Journal offi⸗ ciel“ erſcheinen. Die Kammerſitzung wurde darauf⸗ hin aufgehoben. Vor der Abſtimmung hatten der frühere Miniſter⸗ präſident Daladier und der Abgeordnete Re⸗ naudel die Frage nach der Militärdienſtzeit aufgeworfen. Miniſterpräſident Doumergne aut⸗ wortete, die Regierung habe noch nicht die Zeit ge⸗ habt, dieſe Frage zu prüſen. Er gebe aber die Ver⸗ ſicherung, daß die Regierung über die Frage nicht uhne vorherige Prüfung durch die Kammer heran⸗ gehen werde. 00C0—FF!!——TTTP00T0TPT7PTPTPT0T0T7TT7TTTT—PTTTT—TT—TT——— oͤrücke von der Perſönlichkeit des Führers aus⸗ tauſchten. Geſtern hat Graf Volpi, der Präſident der Internationalen Kunſtausſtellung, dem Reichskanz⸗ ler ein Strandbild des Malers Vagaggini geſchenkt, deſſen Gegenſtück im Beſitz des Königs von Italien iſt. Obwohl Italiener, wohnt Vagaggini in der Villa Romana, die der deutſchen Klinger⸗Stiftung in Flo⸗ renz gehört. Geſtern abend ſand in den Räumen, die der Kanzler im Grand⸗Hotel bewohnt, ein Bankett im engſten Kreiſe zu Ehren Muſſolinis und ſeines Sta⸗ bes ſtatt. Auch Unterſtaatsſekretär Suvich gab geſtern abend einigen Vertretern der ausländiſchen Preſſe folgende Erklärungen ab: Die venezianiſchen Beſprechungen haben zu dem Er⸗ gebnis einer Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und Italien geführt. In bezug auf die öſterreichiſche Frage erklärte Suvich, daß man verſuchen werde, die normalen Beziehun⸗ gen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich auf der Baſis der öſterreichiſchen Unabhä'ngig⸗ keit wieder herzuſtellen. In bezug auf den Völ⸗ kerbund führte Suvich aus, daß ſich bei den Be⸗ ſprechungen ergeben habe, daß Deutſchland be⸗ reit ſei in den Völ'kerbu''d zurückzu⸗ kehren, wenn ſeine Forderung auf Gleichberech⸗ tigung tatſächlich garantiert werde. Die letzte Zuſammenkunft Venedig, 16. Juni⸗ Am Freitag um 20,30 Uhr fuhr Muſſolini mit ſeinem Gefolge im Motorboot vor dem Grand⸗Hotel vor, um an dem Abendeſſen teilzunehmen, das ihm der Führer in den von ihm bewohnten Räumen gab. Am Eſſen nahm nur ein kleinerer Kreis von Perſonen teil. Gegen 10 Uhr verließ der Duce das Hotelzimmer. Kurze Zeit darauf folgte der Führer. Beide Staatsmänner traſen noch einmal im Garten des Exzelſior⸗Hotels am Lido zuſammen. Gegen Mitternacht war der Führer wieder im Grand⸗ Hotel eingetroffen. Die Rede Muſſolinis (Fortſetzung von Seite.) Es hat in dieſen Tagen hier in Venedig ein Trefſen ſtattgefunden, auf das ſich die Auf⸗ merkſamkeit der Welt konzentriert hat. Aber ich ſage Euch Italienern und allen jenſeits der Grenzen, daß Hitler...(Rufe: Es lebe Hitler! Anhaltende ſtürmiſche Beifallskundgebungen für den Führer, der auf dem Balkon erſcheint)... und ich, uns hier getroffen haben, nicht um die politiſche Karte Europas und der Welt umzuarbeiten oder gar zu modifizieren oder um ſonſtige Motive der Un⸗ ruhe noch denjenigen hinzuzufügen, die alle Länder ſchon beunruhigen, vom äußerſten Orient bis zum äußerſten Okzident. Wir haben uns vielmehr hier vereinigt zu dem Verſuch, die Wolken zu ver⸗ ſcheuchen, die den Horizont des politiſchen Lebens Europas verdunkeln. Noch einmal ſei geſagt, daß eine ſchreckliche Alternative vor dem Bewußtſein aller europäiſchen Völ⸗ ker ſteht: Entweder finden ſie ein Mindeſt⸗ maß politiſcher Einheit, wirtſchaftlicher Zu⸗ ſammenarbeit und moraliſchen Verſtehens, oder das Geſicht Europas iſt unwiderruflich porgezeichnet. Wir italieniſchen Faſchiſten, wir, das italieniſche Bolt, gehärtet durch den Krieg und die faſchiſtirche Revolution, dürfen uns dieſer Sprache bedienen, weil wir ein ſtarkes Volk geworden ſind. Unſer Friede iſt alſo ein männlicher Friede; denn der Friede geht dem Schwachen aus dem Wege und ge⸗ ſellt ſich dem Starken zu Der Regierungschef ſchloß ſeine von rund 70 000 Menſchen mit immer neuem Jubel aufgenommenen Ausführungen mit der Verheißung des Sieges als Frucht der Treue, des Willens und des Mutes der Schwarzhemden. Die Rückkehr des Führers — München, 16. Juni. Der Führer wird heute früih.30 Uhr auf dem Flugplatz in München landen. Arteil im Horſt-Weſſel-Prozeß Meldung des DNB. — Berlin, 15. Juni. Im Horſt⸗Weſſel⸗Prozeß wurde am Freitag nach⸗ mittag unter großer Spannung folgendes Urteil per⸗ kündet: Die Angeklagten Sally Epſtein und Hans Zieg⸗ ler werden wegen Mordes zum Tode und zu lebenslänglichem Ehrverluſt verurteilt. Der Ange⸗ klagte Peter Stoll erhält wegen Beihilſe zum Mord 776 Jahre Zuchthaus und zehn Jahre Ehrverluſt. E 3 In der Begründung des Urteils führte der Borſitzende des Berliner Schwurgerichts u. a. aus: Durch das Ergebnis der Beweisaufnahme iſt feſt⸗ geſtellt, daß ſich die Angeklagten Epſtein und Ziegler im Sinne der Anklage des gemeinſchaftlichen Mordes ſchuldig gemacht haben. Das Gericht konnte keine Rückſicht auf die Strafen nehmen, die das Gericht während des erſten Horſt⸗Weſſel⸗Pro⸗ zeſſes im Jahre 1930 verhängt hatte. Wir hatten, ſo erklärte der Vorſitzende, nach dem Eindruck zu urtei⸗ len, den uns dieſe viertägige Verhandlung vermit⸗ telt hat. Der Kampf gegen die Schwarzarbeiter Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Juni. Schon ſeit dem vergangenen Jahre iſt eine beim Berliner Landeswohlſahrts⸗ und Jugendamt be⸗ gründete Abteilung zur Bekämpfung der Schwarz⸗ arbeit dabei, für Anſtand und Ehrlichkeit in den Ar⸗ beitsverhältniſſen und gegen vorgetäuſchte Erwerbs⸗ loſigkeit und Schwarzarbeit zu kämpfen. Monat um Monat hat dieſe Abteilung ihre Betriebsunter⸗ ſuchungen, Straßenkontrollen und überraſchenden Zugriffe bei ſliegenden Händlern, auf Güterbahn⸗ höfen urw. durchgeführt, und immer wieder fand ſie zahlreiche Arbeitsſchwindler. Allerdings iſt die Zahl von Monat zu Monat zurückgegangen, was zum guten Teil auf die Aufklärungspropaganda dieſer Abteilung zurückgeht. Immerhin ſind noch im Monat Mai, wie jetzt mitgeteilt wird, 1633 Perſonen als der Schwarzarbeit veröͤächtig in Berlin ermittelt worden, und von ihnen wurden 1242 Perſonen als Unterzützungsempfänger feſtge⸗ ſtellt, die Schwarzarbeit leiſteten. Die Ermittelungen ergaben ſich bei Kontrollen auf 24 Wochenmärkten, 2 Pferdemärkten, bei 110 Eisdielen, 64 Garderobe⸗ Bügelanſtalten und 18 Schneiderſtuben, ſowie 146 Straßenſtreiſen und 30 Sonderermittlungen. Die genannte Abteilung ſetzt ihren Kampf auf Grund der geltenden ſcharfen Beſtimmungen, von denen ſowohl die Schwarzarbeiter wie deren Arbeitgeber betroffen werden, nachdrücklich fort. Biſchof Oberheid ſcheidet aus der Reichskirchen⸗ regierung aus — Berlin, 15. Juni. Biſchof Dr. Oberheid hat auf Antrag einen längeren Urlaub angetreten. Seine Tätigkeit in der Reichskirchenregierung dürfte damit beendet ſein. Der Reichspräſident an den Kreuzer, Karlsruhe“ — Berlin, 15. Juni. Reichspräſident von Hinden⸗ burg hat an den von einer Auslandsreiſe heimge⸗ kehrten Kreuzer„Karlsruhe“ folgendes Telegramm gerichtet: „Kommandant und Beſatzung des Kreuzers „Karlsruhe' heiße ich herzlich willkommen in der Hei⸗ mat! Dank und Anerkennung für beſonders erfolg⸗ reiche Durchführung der Auslandsreiſe. gez. von Hindenburg.“ Vater und Kind beim Sandgraben verſchüttet — Straubing(Niederbayern), 15. Juni. Der 47⸗ jährige Gütler Joſef Umſeher von Innerhartsberg war mit ſeinem 14jährigen Sohn mit Sandgraben beſchäftigt. Plötzlich löſte ſich eine große Schicht Erde und verſchüttete die beiden; ſie konnten nur mehr als Leichen geborgen werden. Abſturz eines polniſchen Sportflugzeuges — Warſchau, 15. Juni. In der Nähe von Warſchau ſtürzte am Freitag ein Sportflugzeug ab, das von dem rumäniſchen Fürſten Cantacuſene geſteuert wurde. Cantacuſene trug ſchwere Verletzungen da⸗ von. Seine Begleiterin, eine Dame, deren Namen bis jetzt noch nicht ſeſtgeſtellt werden konnte, wurde auf der Stelle getötet. Bombenanſchlag auf den Präſidenten von Kuba — Havanna, 15. Inni. Bei einem Beſuch der Marineſtation Tiscoria wurde auf den kubaniſchen Präſidenten Mendieta ein Bombenanſchlag verübt. Der Präſident wurde an der Hand leicht verletzt; ein ihn begleitender Ofſizier wurde getötet. Meh⸗ rere Perſonen erlitten Verletzungen. Blutige 8 eee columbianiſchen — Bogota(Columbien), 15. Juni. In der colum⸗ bianiſchen Stadt Honda kam es z wiſchen Poli⸗ zei und Bevölkerung zu blutigen Zuſammen⸗ ſtößen. Eine aufgeregte Volksmenge verſuchte das Stadtgefängnis zu ſtürmen, um einen bei den letzten Wahlunruhen in Honda verhafteten ſtädtiſchen Beam⸗ ten zu befreien. Die Gefängnisbeamten wurden mit Steinwürfen bedacht. Ein größeres Polizeiaufgebot griff ein. Es kam zu blutigen Zuſammenſtößen, bei denen ſieben Perſonen getötet und über 15 verletzt wurden. 5 Fünf Fiſcher bei Neufundland ertrunken — St. John(Neufundland), 15. Juni. In der Nähe von Cape Francis ſtießen ein Dampfer und ein Fiſcherboot zuſammen. Fünf Fiſcher konnten, da es Nacht war und ein Wolkenbruch niederging, nicht gerettet werden. Sie ertranken. Der Dampfer wurde am Bug ſchwer beſchädigt. ——.,,,.......———— r Pöle Han Hans Alfred Meißner Verantwortlich Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. V. Willy Mün er,Feuilleton. Carl Onno Eiſenbart⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport Willy Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. B. Rich. Schönfelder⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger:— Hlag, 55 Mannheimer Zeitung. ann)„4— Schriftleitung in Berlin: Dr. Frit Fillies, W 35, Viktoriaſtraße 42 Mittags⸗Ausgabe A 13 250—4 4 B 8 262, Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1034: 21512 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto ** — Die Stadiseite Mannheim, den 16. Juni. Eröffnung der Reichsſchwimmwoche in Mannheim Heute Samstag wird der größte Werbeſeldzus, den Deutſchland in bezug auf Leibesübungen je er⸗ lebt hat, in Geſtalt der Reichsſchwimmwoche eröffnet. Um der Veranſtaltung einen würdigen Auftakt zu geben, treten am heutigen Samstag um 18.30 Uhr ſämtliche Mannheimer Sportvereine in der Gutenbergſtraße hinter dem Straßenbahn⸗ depot an, mit der Spitze gegen die Adolf⸗Hitler⸗ Brücke. Abmarſch 19 Uhr über Renz⸗ und Roſen⸗ Zum Hilfswerk„Mutter und Kind“ die Tiroler Alpenblumen, zum Gedenken unſerer Brüder in Oeſterreich, zum Schutze von Mutter und Kind. gartenſtraße, um den Friedrichsplatz, Kunſtſtraße bis 0 4/, rechts ab bis R 4/5, links ab über die Breite Straße bis F 4/5, links ab bis Börſe, über die Plan⸗ ken, Paradeplatz, Breite Straße nach dem Schloßhof, woſelbſt der Bezirksbeauftragte des Reichsſportfüh⸗ rers, Sturmführer W. Körbel, vom Schloßbalkon eine Anſprache hält. Am morgigen Sonntag findet nachmittags 3 Uhr die erſte Großveranſtaltung am und im Neckar unter Leitung des SV Mannheim ſtatt. Eintritt wird nicht erhoben. Koſtſpielige Verkehrserziehung Richtiges Verkehrsverhalten ſetzt voraus, daß man ſämtliche Verkehrsbeziehungen berückſichtigt. Das bebeutet, ſich in jedem Augenblick aller Tücken und Gefahren der Straße bewußt zu ſein und ihnen begegnen zu wollen. Mittel dieſes Wollens bleibt die Verkehrsordnung. Trotz aller Werbung für ihre ſtrenge Befolgung gib' es noch eine ſtattliche Zahl von Unverbeſſerlichen. Bisweilen müſſen ſie ihre ſchlechte Erziehung teuer bezahlen. Am Donnerstag abend hatte man gegenüber der Hauptfeuerwache Gelegenheit, einen ſolchen Fall zu verfolgen. Ein Kraftradfahrer will von der Damm⸗ ſtraße in die Brückenſtraße einbiegen. Plötzlich ſieht er mitten auf der Verkehrbahn einen der Fuß⸗ gänger, die ſich grundſätzlich nicht um die Vorgänge der Straße bekümmern. Statt zu ſtoppen, ſucht der Kraftrabfahrer vor dem Fußgänger durchzukommen, kommt dabei zu ſehr nach links und reunt auf diee kleine Verkehrsinſel bei der Feuerwache auf. Zum Glück wurde von zwei bedrohten Radlern, die ord⸗ nungsgemäß fuhren, nur einer erwiſcht und zur Seite geworfen. Ergebnis: zertrümmertes Hinter⸗ rad. Fortgang: ungehaltene Zuſchauer, Auseinan⸗ derſetzung und ſchließlich Verſtändigung. Der Kraft⸗ radfahrer zahlt nun ſeine Unachtſamkeit mit unge⸗ fähr 5 Reichsmark. Wollte man nach Schuld meſſen, ſo müßte ſich der Fußgänger hälftig an den Koſten dieſer Verkehrserziehung beteiligen⸗ G. F. Die Autobahnlinie Mannheim Saarbrücken wird begonnen Wie wir aus zuverläſſiger Quelle erfahren, wurde in den letzten Tagen die Genehmigung zum Bau einer großzügigen Umgehungsſtraße erteilt, die bei Kaiſerslautern beginnen ſoll. Dieſe Umgehungsſtraße iſt als Teilſtück der Autobahn⸗ linie zwiſchen Mannheim und Saarbrücken gedacht, der man bei dem zunehmenden Fernverkehr Mann⸗ heim—Saarbrücken größere Bedeutung beimißt. Mit örtlichen Stellen haben inzwiſchen verſchie⸗ odͤene Verhandlungen ſtattgefunden, um die Linien⸗ führung in allen Teilen feſtzulegen. Mit dem bal⸗ digſt beginnenden Bau dieſer Umgehungsſtraße, der zum Zwecke weiterer Arbeitsbeſchaffung in Angriff genommen werden ſoll, kommt das erſte Teilſtück einer Autobahn zwiſchen Mannheim und Saar⸗ brücken zur Ausführung. Dr. Todt, der General⸗ inſpektor für das deutſche Straßenbauweſen, hat das großzügige Vorhaben gutgeheißen und die Geneh⸗ migung enoͤgültig erteilt. 3 Zur Förderung des Wohnungsbaues ſtehen für eine begrenzte Anzahl von Eigenheimen und Geſchoß⸗ wohnungen Mittel zur Verfügung. Die Bautieb⸗ haber müſſen außer der 1. Hypothek mindeſtens 30 v. H. der Geſamtbaukoſten als Eigenmittel nachweiſen können. Die Anträge müſſen vor Baubeginn geſtellt werden. Für bereits begonnene Bauten kommt ein Baudarlehen nicht in Frage. Anträge mit Lage⸗ und Bauplänen, Koſtenanſchlag und Kaſſenbelegen über die zur Verfügung ſtehenden Eigenmittel können beim Hochbauamt, Abt. Wohnungsfürſorge, Pfälzer Hof, Zimmer 64, eingereicht werden, wo während der Sprechſtunden 16—18 Uhr auch Auskunft erteilt wird. ** Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Herr Ludwig Büchler, Inhaber der Schloß⸗Dro⸗ gerie, L 10, 6, mit ſeiner Gattin Joſefine. Ein Kellerbrand brach geſtern nachmittag im Hauſe Angelſtraße 76a in Neckarau aus, weil der Kaminſchieber ſchlecht ſchloß. Die Gefahr war beim Eintreffen des um.42 Uhr gerufenen Löſchzuges 91 Wache Il der Berufsfeuerwehr bereits be⸗ eitigt. u* Ein Standkonzert veranſtaltet am morgigen Sonntag in der Zeit von 11.30 bis 12.30 Uhr das Philharmoniſche Orcheſter unter Leitung des Kapellmeiſters Ludwig Becker am Waſſerturm mit folgendem Programm: Heil Europa! Marſch von Blon, Ouvertüre zur Oper„Wilhelm Tell“, Am Meer, Lied von Schubert, Fantaſie aus der Oper „Das Nachtlager in Granada“,„Neu⸗Wien“ Walzer von Strauß,„Der deutſche Schmied“, Marſchlied von Wilhelm Schwittmann. 35 0 5 55———— NS Volkswobljahrt im Ausbau Neue Arbeitsräume und Erholungsſtätten Die NS⸗Volkswohlfahrt, die dieſen Winter bei der rieſigen laufenden Arbeit, die zu bewältigen war, faſt nicht zur Beſinnung kam, hat jetzt in einer kleinen Atempauſe, die der Sommer verleiht, Zeit zu grundlegendem Neuaufbau und großartiger Er⸗ weiterung gehabt. Die Kreisleiterin, Frau Roth, führte geſtern durch Räume, Häuſer und Villen, gab Einblick in Akten und Karteien, ſtellte Menſchen und Diener am Werke vor. Man ſah: es wird Erſtaun⸗ liches geleiſtet. Viele haben dieſen Winter und die⸗ ſes Frühjahr hindurch bis an die Grenze der Ner⸗ venkraft arbeiten müſſen, Und trotzdem ſehen die Leute alle friſch und fröhlich drein; denn es gibt kein Sinnen und Schaffen, das glücklicher macht, als die Sorge um die Armen. „Im Horſt⸗Weſſel⸗Haus, das früher den Vögeles gehörte, wo die Kreisleitung der Partei auch zu Hauſe iſt, ſitzt die Zentrale. Hier ſind die 22000 Mitglieder der Volkswohlfahrt ſowohl in Karteien verſammelt, wie die 80 000 Hilfs⸗ bedürftigen, die Mannheim leider immer noch hat. Für alle Bedürftigen wird geſorgt, gleich wes Sin⸗ nes ſie ſind und waren, welchem Verbande ſie früher angehörten. Es ſind alles Volksgenoſſen, denen man beweiſen wird u. will, daß ſie in ihrer Not nicht allein gelaſſen werden. Da iſt ein Abteilungs⸗ leiter für Finanzen und Sammlungen. Er klärt uns über das organiſatoriſche Verhältnis zu den 20 Ortsgruppenſtellen auf, die die Verbin⸗ dung mit den Bedürftigen der einzelnen Staoͤtteile aufrecht erhalten. In ſeiner Kartei wird jetzt ge⸗ rade von vielen Händen eifrig gewälzt u. verglichen. Es muß nämlich hier alles mit der Kartei der Gau⸗ leitung übereinſtimmen. Dort erzählt einer von der „Allgemeinen Wohlfahrtsabteilung, wie man hier beſonders auf das Wohl der„ver⸗ ſchämten Armen“ bedacht ſei und bei enger Zuſam⸗ menarbeit mit der ſtädtiſchen Fürſorge zuſätzliche Unterſtützung zu leiſten verſuche. Doch würde auch genau darauf geſehen, die„unverſchämten Armen“, die es auch gibt, in ihre Schranken zurückzuweiſen. Ueberall iſt harmoniſches Zuſammenwirken der Teile als grundlegend beachtet. Die Arbeit darf nicht auf der Stelle ſtehen bleiben. Anpaſſung an den ſteten Fluß der Dinge und Verhältniſſe muß geſucht werden, nützliche Neuerung wird durchgeſetzt. Eine eigene Preſſe⸗ und Werbe⸗Abteilung aber ſorgt dafür, daß die Verbindung zum geben⸗ den und helfenden Publikum nicht abreißt. Die Gebefreudigkeit der Mannheimer Bevölkerung konnte nur mit beſonderer Anerkennung erwähnt werden. 855 Eine Beſonderheit bildet die Abteilung Schadenverhütung, die erſt ſeit drei Wochen beſteht und die ſich zur Auf⸗ gabe gemacht hat, den Arbeiter vor Gefahren im Be⸗ der Geſahr“ heraus, die die Firmen übernehmen und an die Gefolgſchaften verteilen ſollen. Man hat be⸗ reits 630 Firmen beſucht. Die meiſten haben für 8 trieb zu ſchützen. Man gibt die Zeitſchrift Kampf 50 v. H. der Belegſchaft beſtellt. Man wird ſie dazu bringen, für 100 v. H. zu beſtellen, und will außer⸗ dem hinaus auf die Landkreiſe und gedenkt dort auch noch viele Beſtellungen zu erwirken. Weiter betei⸗ ligt man ſich an Veranſtaltungen, wie die„Verkehrs⸗ erziehungswoche“ und an der„Reichsſchwimmwoche“, klebt Plakate und errichtet Transparente. Es ſoll eben ſehr viel mehr für die perſönliche Sicherheit des Arbeiters getan werden als bisher. Damit waren wir im Horſt⸗Weſſel⸗Haus fertig, denn die Abteilung 2„Mutter und Kind“ mußte ſchon ſeit einiger Zeit über die Straße in die andere Villa Vögele in L 5 verlegt werden. Im Ueber⸗ queren der Straße betont Frau Roth, daß ſie die vielen Räume und Häuſer in L 4. L 5 und L 9 ſowie in der Werderſtraße die Röchling⸗Burg koſtenlos er⸗ halten habe. 55 Im Hauſe„Mutter und Kind“ glänzen alss Grundlage und wichtigſtes Werkzeug auf langen Regalen zunächſt die 2500 Sammel⸗ büchſen. Dann geht es zu dem mehr reellen Eigentum an Betten und Stubenkörben, an Tauſenden von Schuh⸗ paaren lein Ausnahmegeſchenk vom Gau), an Lager⸗ räumen für Windeln, Säuglingshemden vorbei an Säcken und Kiſten mit Nudeln, Kaffee, Tee, Zucker, Mehl, bis hinunter zu den Wärmeflaſchen. Aber auf die Lagerbuchhaltung für dieſe Schätze ſind ſie beſonders ſtolz, denn die iſt ſo gut und vorbild⸗ lich, man weiß ſo genau, was durch die Ortsgrup⸗ pen hinausgeht, daß der Gau ein Muſter haben will, um ſie nachzumachen. 2500 Anträge wurden ſeit Beſtehen dieſer Abteilung bereits erledigt. Natür⸗ lich wird hier nicht nur unmittelbar unterſtützt, ſon⸗ dern auch auf andere und dauerhaftere Weiſe ge⸗ holfen. Hier wird z. B. durch ſog. Arbeitsplatz hilfe dem Bräutigam die Eheſchließung leichter ge⸗ macht. Man iſt beſtrebt, den Leuten aus den Barak⸗ ken und Nothäuſern herauszuhelfen. Jüngere Müt⸗ ter können ins Erholungsheim, entweder in den Schwarzwald, wo der Gau eigene Heime beſitzt und von Mannheim ſchon 105 übernommen hat, oder mindeſtens in die Röchlingburg, wo zur Zeit 20 Per⸗ ſonen untergebracht ſind. Weiter gibt es Beratung für werdende Mütter, hauswirtſchaftliche Schulung und Umſchulung für junge Mädchen, Landhilfe, Kin⸗ dererholung und Landverſchickung, immer mit der Grundtendenz, möglichſt viel Leute dem Lande zu⸗ rückzugeben. Schließlich gibt es einige Häuſer weiter auf der Bismarckſtraße die Bumillervilla, die Frau Roth auch von der Firma Heinrich Lanz koſtenlos zur Verfügung geſtellt bekam, damit ſie dort eine Frauenarbeitsſchule einrichten möge. Das iſt in ſeit Oſtern gelungen. Die Schule iſt vorbildlich eingerichtet. Die Kurſe koſten 10—15 Mk. im Monat bei freiem Eſſen. Wir berichten darüber noch genauer, ebenſo wie einem ſpäteren Tage vorbehalten ſein wird, Neues über das tägliche Leben imMüttererholungsheim 8 8 in der Röchlingvilla mitzuteilen. 3 8 SAIER ZIGARETTEN ENιεοε mild . etuS — Neee eeeeeeeeeneeeee — ee *— Es ist ein Beweis lhres guten Ge- schmacks, wenn Sie wie viele Millionen an- derer Raucher ganz selbstver- Ständlich die „Salem“ rauchen. —— 8 5 5 * 4. Seite/ Nummer 260 Samstag, 16. Juni 1934 Wohltaten für den Magen Kochkunſt des Roten Kreuzes im Damenheim Alljährlich, wenn die einzelnen Verbände des Roten Kreuzes mit Werbung und Mahnung an die Oeffentlichkeit treten, gibt es beim Frauen⸗ verein auch eine Kochausſtellung. Denn nicht nur Helfer und Helferinnen für leidende Men⸗ ſchen, Wohltäter gegen Not und Schmerzen weiß das Rote Kreuz heranzubilden, ſondern auch künf⸗ tige Hausfrauen, die mit allen Geheimniſſen der edeln Küchenkunſt und ſparſamer Wirtſchaftlich⸗ keit vertraut ſind. So hatte ſich denn geſtern nach⸗ mittag in den ſchönen Räumlichkeiten des Damen⸗ heims wieder eine große Zahl von Gäſten verſam⸗ melt, um Auge und Gaumen an vielen leckeren Sa⸗ chen zu erfreuen, die von den Kochſchülerinnen der Tages⸗ und Abendkurſe in lockendſter Fülle zuberei⸗ tet waren. Erſt ging man in den Feſtſaal, wo auf appetitlich angerichteten Platten mehr als dreißig verſchie⸗ dene Sorten von Backwerk und eine Menge anderer guter Dinge zur Schau ſtanden. Die beſondere Note der Veranſtaltung aber zeigte ſich in vier reizend gedeckten kleinen Sondertiſchen, auf denen die geradezu lukulliſchen Vergnügungen eines von der Hochzeitsreiſe kommenden jungen Paares geſchildert wurden. Ein wahrer Bärenhunger wäre allerdings nötig geweſen, um all' die Herrlichkeiten aufzueſſen, die hier in holder Zweiſamkeit für Frühſtück, Mit⸗ tag, Abendbrot und endlich für einen Nachmittagstee mit Beſuch der Schwiegermutter bereitſtanden. Von zierlich gemalten Speiſekarten konnte man ab⸗ leſen, was jeder Mahlzeit zugedacht war. Und wenn auch die morgendlichen Wiener Eier, die Moſaik⸗ brote und die Bratwürſte in Blätterteig oder mit⸗ tags die Schweinelendchen mit Aepfeln, oder der Punſchring mit friſchen Erdͤbeeren verhältnismäßig noch intereſſanter ausſahen als die knuſprigen Hefe⸗ kringel und Kipferln für den ſchwiegermütterlichen Gaſt, ſo lag auf dem bequemen Ehrenſeſſel doch ſchon die große Perltaſche mit dem Strickzeug bereit und ließ auf eine recht behagliche Plauderſtunde mit einer erfreulich„unmodernen“ Schwiegermutter ſchließen. Angeregt durch ſoviel einladende Tafelfreuden, ſaß man dann ſpäter draußen unter den alten Bäu⸗ men des weitläufigen Inſtitutsgartens und probierte der Reihe nach, was immer die flinken Helferinnen an Torten und Kuchen, friſch duftendem Kaffee, Eis und andern wohlſchmeckenden Erzeugniſſen des Hau⸗ ſes herbeiſchafften. Zu den zahlenmäßig weit unter⸗ legenen männlichen Gäſten des Mannheimer Frauenvereins vom Roten Kreuz zählten auch Landeskommiſſar Dr. Scheffelmeier und Stadtrat Hofmann, die von den beiden Leiterin⸗ nen Frau Heſſe und Fräulein Fingerlin mit aller Sorgfalt unterwieſen wurden. Bei den„Leu⸗ ten vom Fach“ gab es natürlich manche Frage zu be⸗ antworten. Fräulein Neufang als Leiterin der Tageskurſe wie Frau Kahn, die den Abendkurſus betreut, hatten den wißbegierigen Beſucherinnen im⸗ mer neue Aufklärung zu geben: wie man die Schin⸗ kenbutter für die mit Radieschen garnierte pikante Torte machen müſſe, oder welche Kniffe man anzu⸗ gen iſt und zwar auf die Zahl 6022(gegenüber 5824 wenden habe, damit die Schwäbiſchen Pfitzauf auch ohne Triebmittel ſo ſchön aufgingen, oder woraus die farbenfreudigen Gemüſeverzierungen der kalten Kalbsrolle beſtünden, oder in welchen Zuſammen⸗ ſetzungen man die Banane als Beigabe zu gebrate⸗ nem Fleiſch verwenden könne Wie wohlgelungen die dargebotenen Koſtproben geweſen ſein müſſen, wie einleuchtend die augenfäl⸗ lige Sinnbildlichkeit des alten Spruches von der Liebe, die durch den Magen geht, das erwies der von Her⸗ zen kommende Stoßſeufzer eines„dienſtlich“ hierher verſchlagenen Junggcſellen:„Für ſolchen Frühſtücks⸗ tiſch würde ich ſogar meine Hochzeitsreiſe vor der Zeit abbrechen!“ M. S. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Bitie Ihren Führerſchein! Prüfung der Perſonenwagen Am Flugplatz an der Kehre der Straßenbahn tauchte am Donnerstag nachmittag plötzlich eine Po⸗ lizeiſtreife der Fahrbereitſchaft mit zwei Krafträdern auf. Das gleiche Bild am Freitag vormittag an der Rhein⸗Neckar⸗Halle. Verkehrs⸗Kontrolle! Die wenig⸗ ſten Umſtände machen die Fahrer von Wagen, die von weither kommen und ſtändig die Landſtraßen be⸗ fahren. Es genügt da eine Armbewegung des Po⸗ lizeibeamten und ſchon fahren ſie wie gewünſcht ſcharf rechts ran. Ganz umſtändlich geht es bei den Anfängern zu. Sie kramen zunächſt in ſämtlichen Taſchen, klettern im Wagen herum, um hier das Verſteck ihrer Papiere zu finden und müſſen ſchließ⸗ lich bekennen, daß ſie den Führerſchein doch vergeſſen haben. Die Polizei iſt in der Verkehrserziehungs⸗ woche nachſichtig. Sie will mehr belehren als ſtra⸗ fen. Und ſo bleibt es in ſolchen Fällen zumeiſt bei der mündlichen Verwarnung. Der Führer eines Laſtkraftwagens verſicherte treuherzig im einheimiſchen Dialekt:„Sie könne mir glaabe, geſtern abend hab' ich den Führerſchein noch auf den Schreibtiſch von meinem Chef gelegt und jetzt hab' ich ihn doch vergeſſe mitzunehme. Das iſt mir noch nie paſſiert, Herr Wachtmeiſter, Sie könne mir's glaabe.“ Man glaubt ihm das und läßt ihn mit einer Berwarnung durch. Ein Sportwagen mit vier Damen nimmt die Kontrolle von der heiteren Seite. Die Papiere ſind in Ordnung. Die Führerin erkun⸗ digt ſich lächelnd beim Wachtmeiſter:„Wenn wir hier von dem langen Stehen in der Sonne einen Sonnenſtich bekommen, wer kommt dafür auf?“ Der Wachtmeiſter verſichert galant, daß ſie ſich auch dann auf die Polizei verlaſſen können. Mit dieſem Troſt fahren ſie wohlgemut und heiter ab. Ein Laſtkraftwagen, in Heidelberg beheimatet, hat Pech. Die Feder an einem Hinterrad iſt gebrochen. Der Wagen hängt bedenklich auf der Achſe. Die Po⸗ lizei rät dem Fahrer, zum mindeſten in Seckenheim etwas unterzulegen. Anfänglich meint der Fahrer, er werde noch nach Heidelberg durchkommen, dann nimmt er aber doch ſeinen Wagenheber und unterlegt. Eine ſeltſame Ladung hatte ein Perſonenomnibus aus der Gegend von Erbach im hinteren Odenwald. Anſtatt der Paſſagiere lagen pralle Mehlſäcke auf den Sitzen. Der Unternehmer kann an Fahrgäſten nichts mehr verdienen. Da macht er dann Fuhren mit Mehl, das er aus Mannheim holt. Die Unterhaltung der Polizei mit den Fahrern iſt im allgemeinen nett und freundlich. Höchſtens, wenn von einem Fahrer gebrummt wird, wird auch die Stimmung des Poliziſten dadurch beeinflußt. Die meiſten Wagenlenker ſehen die Not⸗ wendigkeit der Prüfungen ein. „Wir machen ja keine Schikanel, ſagte der eine Schutz⸗ mann zu einem Fahrer,„wir handeln im Intereſſe der anſtändigen Fahrer, wenn wir gegen die Außen⸗ ſeiter vorgehen, deren Bremſen nicht in Ordnung ſind oder deren Lichtanlagen nicht funktionieren.“ Das wird auch eingeſehen. Bei den Kraftradfahrern werden beſonders die Handbremſen geprüft, die ſehr oft nicht ganz in Ordnung ſind da ſich die Fahrer auf die Fußbremſe verlaſſen. Es iſt aber gerade beim Kraftrad nötig, auf das Funktionieren der Bremsvorrichtungen zu ſehen, denn der Anteil dieſer Fahrzeuge an den Verkehrsunfällen iſt leider ſehr groß. Verſchiedene Radfahrer mußten an der Rhein⸗ Neckar⸗Halle auf den Radfahrerweg verwieſen wer⸗ den. Sie fuhren auf der ſehr belebten Straße, trotz⸗ dem hier ein ſehr guter und zweckmäßiger Radfahr⸗ weg angelegt wurde. Fehlt hier draußen vielleicht ein größeres Schild, das auf den Radfahrweg hin⸗ weiſt? Vor allem für die Fahrer, die von der Seckenheimer Straße her kommen. Intereſſant iſt das Verhalten der Fahrer, wenn ſie den grünen Kontrollzettel in Hän⸗ den haben. Dann geht das Ankleben an die Schutzſcheibe los. Einige meinten, das ſollte die Polizei beſorgen, aber da würde den Beamten bald die Spucke wegbleiben. Andere gingen ſehr vorſichtig und hygieniſch zu Werke, ſie befeuchteten die gummierte Rückſeite des Scheins mit den befeuchteten Fingerſpitzen. Andere nahmen ungeniert die Zunge, was wohl praktiſch, aber weniger hygieniſch war. Dann gings los mit dem grünen Zettel und mit dem Gefühl, für„in Ordnung“ befunden worden zu ſein. Wir ließen uns ſagen, daß ſich bei den Verkehrsprüfungen in Mannheim in dieſer Woche bedeutend weniger An⸗ läſſe zu Beanſtandungen ergaben, als in früheren Es ſcheint doch, daß die Werbung in der Jahren. Preſſe viele Fahrer veranlaßte, nach ihren Papieren zu ſehen und ihren Wagen zu überprüfen, um Wei⸗ terungen zu vermeiden. Auch die gleichzeitige Durch⸗ führung der Woche in ganz Deutſchland hat die Fah⸗ rer veranlaßt, zunächſt ſelbſt eine Kontrolle vorzu⸗ nehmen, bevor der Polizeibeamte ſie„ſcharf rechts ran“ fahren läßt, um Papiere und Maſchine nach⸗ öuſehen. 1w. 4171 Opfer von Kraffiahrzeugunfällen 4044 Verletzte und 127 Getötete im Jahre 1933 in Baden Daß die Kurve der Verkehrsunfälle durch Kraft⸗ fahrzeuge im Jahre 1933 in Baden wiederum geſtie⸗ im Jahre 1932), hat dieſer Tage bereits eine Ver⸗ öffentlichung des Statiſtiſchen Landesamtes gezeigt. Einige weitere Zahlen aus dieſem Gebiet der Un⸗ fallſtatiſtik ſollen heute folgen. Sie reden in ihrer nüchternen Sachlichkeit gewiß eine nicht minder ernſte und eindringliche Sprache als alle notwendi⸗ gen Ermahnungen und Belehrungen. 4171 Menſchen waren im vergangenen Jahre in Baden Opfer von Kraftfahrzeugunfällen und zwar 4044 Verletzte und 127 Getötete. Auf einen Tag des Jahres entfallen ſomit jeweils rund 11 Per⸗ Anfall⸗und Invaliden⸗Verſicherung Die vorläufigen Geſchäfts⸗ und Rechnungsergebniſſe für 1933 Das Reichsverſicherungsamt veröffentlicht die vorläufigen Geſchäfts⸗ und Rechnungsergebniſſe der Träger der reichsgeſetzlichen Unfall⸗ und Invali⸗ denverſicherung für das Jahr 1933. Hiernach belau⸗ ſen iich die geſamten Ausgaben in der Unfall⸗ verſicherung für das Jahr 1933 auf 307 Mill. Mark gegen 333 Mill. Mark im Jahre 1932. Das von den Betriebsunternehmen aufzubringende Umlage⸗ ſoll beträgt für das Jahr 1933 bei den gewerb⸗ lichen Berufsgenoſſenſchaften 199 385 100 Mark(1932: 196 253 500 Mark), bei den landwirtſchaftlichen Be⸗ rufsgenoſſenſchaften 64060 000 Mark(1932: 71 618 100 Mark). Die Zahl der verſicherten Perſonen iſt nach den vorläuſigen Angaben bei den gewerb⸗ lichen Berufsgenoſſenſchaften auf 8880 995 feſtgeſtellt worden gegen 8 280 075 im Vor⸗ jahre. 3 Die Zahl der Vollarbeiter beläuft ſich für oͤas Jahr 1933 auf 7 684 194 gegen 7 158 279 im Jahre 1932. Für die landwirtſchaftlichen Berufs⸗Genoſſenſchaften ſind neue Feſtſtellllungen über die Zahl der Verlicherten nicht getroffen worden. Man rechnet mit 14 000 000 Verſicherten. Der Betrag der bei den ge⸗ werblichen Berufs⸗Genoſſenſchaften der Umlage zu⸗ grunde gelegten Löhne iſt gegenüber dem Jahre 1932 um rund 500 000 000 Mark geſtiegen. In der In validenverſicherung betrug die Geſamteinnahme im Jahre 1933 744 600 000 Mk. Wenn auch dieſer Betrag nur um ein geringes über dem des Vorjahres liegt(725 700 000 Mk.), ſo zeigt er doch bereits, daß das Jahr 1933 eine Umkehr in der Richtung der Entwicklung bildete. Die Beiträge machten 678 700 000 Mk.(1932 642 200 000 Mk.) aus. Die Zinſen gingen allerdings infolge der Zinsſen⸗ kungsmaßnahmen und infolge des noch abnehmenden Vermögens auf 53 600 000 Mk.(63 600 000 Mk.) zu⸗ rück. Unter den Einnahmen finden ſich außerdem 4 400 000 Mk. Gewinne, 0,3 Mill. Mk. Strafgelder, rund nahmen. niedriger als 3,3 Mill. Mk. ſonſtige Einnahmen und der buchmäßige Wert der Nutzungen aus eigenen Gebäuden und Ein⸗ richtungen mit 4,4 Mill. Mk. Daß der letztere Betrag bedeutend niedriger iſt als im Vorjahre(7,2 Mill. Mark), iſt vor allem darauf zurückzuführen, daß das Reichsverſicherungsamt den der Berechnung der Nutzung zugrunde liegenden Satz mit Rückſicht auf die von der Reichsregierung eingeleiteten Maßnah⸗ men zu einer allgemeinen Zinsſenkung mit Wirkung vom 1. Januar 1933 von 5. v. H. des Buchwertes am Anfang des Rechnungsjahres auf 3,5 v. H. er⸗ mäßigt hat. Infolge der Notperordnungen ſind die ge⸗ ſamten Ausgaben von 910,4 Mill. Mk. auf 782,1 Mill. Mk. geſunken. Die Rentenleiſtungen, welche den Hauptteil der Ausgaben darſtellen, ſind von 794,2 Mill. Mk. auf 690,0 Mill. Mk. zurückgegangen. Die Aufwendungen für freiwillige Leiſtungen(Heilverfahren, Invaliden⸗ hauspflege, Waiſenhauspflege) waren im Jahre 1933 noch etwas rückgängig, da erſt die Entwicklung im Laufe des Jahres den Verſicherungsträgern ge⸗ ſtattete, höhere Aufwendungen für dieſe Zwecke be⸗ reitzuſtellen. Die eigentlichen Verwaltungskoſten betrugen 29,9 Mill. Mk. Das ſind 4,4 v. H. der Bei⸗ tragseinnahmen. Rechnet man hierzu die Ver⸗ gütungen an die Reichspoſt(12,1 Mill. Mk.), die Koſten für die Erhebungen bei der Gewährung oder der Entziehung der Renten(4,3 Mill. Mk.), die Koſten für das Berufungs⸗, Reviſions⸗ und Be⸗ ſchwerdeverfahren(1,3 Mill. Mk.) ſowie für das Beitrags⸗ und Ueberwachungsverfahren 6,2 Mill. Mark, ſo ergibt ſich für ſämtliche Aufwendungen für Verwaltungszwecke in weiteſtem Sinne eine Summe von 53,8 Mill. Mk. oder 7,9 v. H. der Beitragsein⸗ Die Vermögensabnahme, welche auch im Jahre 1933 noch hingenommen werden mußte, belief ſich auf 37,5 Mill. Mk.; ſie war jedoch bedeutend in den beiden letzten (1932 184,7 Mill. Mk., 1931 185,5 Mill. Mk.). Jahren ſonen, die ödurch Unfälle dieſer Art körperlichen Scha⸗ den erlitten haben, auf jeden dritten⸗Tag kommt ein Todesfall. Von den 4044 Perſonen, die verletzt wurden, waren 1919 Inſaſſen der Fahrzeuge lein⸗ ſchließlich Führer), 2125 onſtige an dem Unfaͤll Be⸗ teiligte. Von den 127 Getöteten waren 58 In⸗ ſaſſen dͤer Fahrzeuge, 69 ſonſtige Beteiligte. Von den Verletzten waren 48 Kinder, von den Getöte⸗ ten 3. Wie ſchon bekanntgegeben wurde, haben ſich 2744 Kraftfahrzeugunfälle, d. ſ. 45,7 v. H. der Geſamtzahl (6022) der Unfälle dieſer Art,, in den fünf größ⸗ ten Städten unſeres Landes ereignet. Bei dieſen 2744 Unfällen wurden 1574 Perſonen verletzt, O. ſ. 38,9 v. H. der Geſamtzahl der bei Kraftfahr⸗ zeugunfällen Verletzten. Getötet wurden in den 5 Städten 20 Perſonen, d. ſ. 15,7 v. H. aller Getöteten. Es zeigt ſich al'o, daß die Zahl der Kraftfahrzeug⸗ unfälle in den fünf größten Städten Badens faſt die Hälſte aller Unfälle dieſer Art ausmacht, daß die Zahl der Verletzten in den fünf größten Städten dagegen geringer, die der Getöteten ſogar weſentlich niedriger iſt. Von den Getöteten entfallen auf Mannheim 8, auf Heidelberg 7, auf Karlsruhe und Pforzheim je 2 und auf Freiburg 1. Der Sachſchaden, der im letzten Jahr dͤurch die Kraftfahrzeugunfälle entſtanden iſt, tritt natür⸗ lich zurück hinter dieſen Opfern an Geſundheit und Leben, aber auch er darf nicht unterſchätzt werden, da er im Berichtsjahre wiederum eine Höhe erreicht hat, die eine empfinoͤliche Einbuße für unſer Volks⸗ vermögen darſtellt. Die Schadenshöhe kann nur un⸗ gefähr geſchätzt werden, aber ſie iſt mit über einer Million eher zu niedrig als zu hoch angegeben. Einen gewiſſen Lichtblick auf dieſer Schattenfeite unſeres neuzeitlichen Verkehrsweſens bedeutet die Feſtſtellung, daß bei der weitaus größ⸗ ten Mehrzahl der Kraftfahrzeugunfälle, nämlich 585a, die verantwortlichen Führer der Fahrzeuge ermit⸗ telt werden konnten. In 2612 Fällen wurden gegen dieſe Verkehrsſünder, in 268 gegen dritte Perſonen Polizeiſtrafen feſtgeſetzt. Gerichtliche Verfah⸗ ren wurden in 1410 Fällen gegen die Fahrzeugfüh⸗ rer, in 83 gegen Dritte eingeleitet. Mit der ſtrengen Ueberwachung des Straßenver⸗ kehrs, mit Polizeiſtrafen und gerichtlichen Verfah⸗ ren iſt es aber allein nicht getan. Jeder einzelne, der die Fahrbahn in Stadt und Land benutzt, muß ſtets beſtrebt ſein, ſchärfſte Verkehrsdiſziplin zu halten. Die Sachſchäden haben vielen Beteiligten ſchon ſchwere Sorgen gebracht. Durch die Verletzungen iſt mancher junge, geſunde Menſch lebenslang zum Krüppel geworden, ganz zu ſchweigen von den To⸗ desfällen, die Trauer und Not in zahlreiche Fami⸗ lien gebracht haben. So ſollen auch die oben aufge⸗ führten Zahlen aus der badiſchen unfallſtatiſtik für alle in der Reichsverkehrs⸗⸗ erziehungswoche eine ernſte Mahnung ſein.(Mit⸗ geteilt vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt.) gen die Ruhe. Kraftfahrzeug⸗ Sonderkonzert im Velbe Die Kapelle Bernd Bert⸗Geiſel iſt ſicher eine der beſten kleinen Kapellen, die wir in letzter Zeit hier gehabt haben. Sie hat ſich erſtaunlich gut durchgeſetzt. Das bedeutet allerhand heutzutage, wenn man keine ausgeſprochene Jazskapelle iſt. Denn Jazz iſt es doch, was das Publikum haben will. Man ſchau ſich daraufhin die Kinos und Gaſtſtätten der Großſtädte an. Wenn die BBG⸗Leute trotzdem und obendrein im Monat Juni Erfolg haben, dann ſpricht das für die Güte. Das Jazzelement iſt bei ihnen allerdings auch in einer beſonders verfeinerten Weiſe vorhanden: Die Neigung, die jedem modernen Men⸗ ſchen mit in die Wiege gegeben iſt, ſich von geſellſchaft⸗ licher Verlogenheit durch Ironie frei zu machen, fin⸗ det bei ihnen ihren Ausweg in zartbewegtem Mienen⸗ ſpiel zwiſchen Geiger und Baßgeiger, ein winziges Fermate, ein verſteckter Zuſatztriller dazu, und alles, was Ohren hat, freut ſich. Am Donnerstag ging es von Mozart über Schu⸗ bert, Wagner, Puccini zu den Ungarn. Geiſel be⸗ wies ſeine geigeriſchen Qualitäten, die Reinheit des Tons und die leidenſchaftliche Kraft ſeiner Steige⸗ rungen. Die Staccati ſpritzten nur ſo und weich er⸗ klangen die Flageolett⸗Töne. Zu allem ließ der Baßgeiger dumpfes Brummen hören, das bis tief in die Knie von empfindſamen Seelen vermerkt wurde; begleitete der Klavierſpieler unerſchütterlich und doch mit temperamentvoller Wendigkeit die anderen um⸗ kreiſend. Schließlich zeigte ſich der Celliſt von unge⸗ wohnten Seiten, ſpielte Flöte, Klarinette und Saxo⸗ phon ſo klar und einſchmeichelnd, daß auch härteſte weifelſucht zerſchmelzen mußte. „Nun ſei man dieſer Kapelle dankbar, die deutſch im' inſtrumentalen Aufbau wie in der zuverläſſigen, ſtilechten Solidität ihrer Wiedergabe iſt, ob es ſich nun um italieniſche oder engliſche Komponiſten han⸗ delt. Vor allem aber hält ſie unſeren Sinn für Qualität und muſikaliſche Reinheit wach, der durch Konſerven⸗ und Lautſprechermuſik aller Arten ſo leicht geſchwächt wird. Br Radfahrer! Fahrt hintereinander und nicht nebeneinander. Das Ueberholen von Kraftfahrzeugen iſt verboten! Eingeſandt Konzerte im Strandbad Muſik iſt tatſächlich das große akuſtiſche Element, das man, wie der Einſender der in Nr. 266 ver⸗ öffentlichten Zuſchrift erwähnt, überall antrifft. In bezug auf die von dem Einſender gewünſchte muſi⸗ kaliſche Unterhaltung am Mannheimer Strandbad bin ich jedoch anderer Anſicht als der Einſender. Die meiſten Strandbadbeſucher werden mit mir der Mei⸗ nung ſein, daß das Strandbad in erſter Linie der Erholung und Entſpannung der Mannheimer Be⸗ völkerung dienen ſoll. Erholung in dieſem Sinne bringt trotz aller Vorzüge muſikaliſcher Darbietun⸗ Der richtige Strandbadͤbeſucher weiß dieſe Ruhe, die er draußen am Rhein ſucht und bis⸗ lang gefunden hat, zu ſchätzen und verzichtet gerne darauf, von Kapellen unterhalten zu werden. Ab⸗ geſehen davon, daß derartige Kapellen, ſeien es noch ſo vorzügliche Muſiker, infolge der atmoſphäriſchen Einwirkungen doch keinen vollſtändigen Genuß bie⸗ ten können. Die blonde Lore wird auch ohne Drei⸗ vierteltakt, der ſich ja doch über den Wellen verlieren würde, in die Wellen gehen, wie bisher vergnügt und zufrieden. Bei dieſer Gelegenheit dei ausgeſprochen, daß es am Mannheimer Lido lange nicht ſo ruhig iſt, als man nach den Ausführungen des Einſenders anneh⸗ men müßte. Beide Terraſſenreſtaurants beſitzen Radio⸗Lautſprecheranlagen. An gutbeſuchten Tagen kann man Dutzende von Sprechapparaten hören. Auf den Spielwieden geht es recht lebhaft zu. Nach meiner Meinung für Entſpannung und Erholungs⸗ ſuchende Muſik und Lautſtärke genug. Noch ein Wort zu dem Konzertgroſchen. Bei den Strandbad⸗ beſuchern ſpielt o ein Groſchen eine nicht zu unter⸗ ſchätzende Rolle, da man dafür ſein Fahrrad in Ob⸗ hut geben kann. Könnte man den arbeitsloſen Be⸗ rufsmuſikern nicht in der Weiſe helfen, daß man an Sommerabenden mit Unterſtützung der Stadt⸗ verwaltung am Friedrichsplatz bei Waſſerſpiel Kon⸗ zerte veranſtaltet und dort den Konzertgroſchen er⸗ hebt? Nach Beſuch des Strandbades dürfte ſich auch dort mancher Muſikfreund einfinden. So ideell die Anregung gemeint war, das Gros der Strandbad⸗ beͤucher öͤürfte ohne Zweifel unſerer Meinung ſein und draußen am Strand größte Ruhe auch dem beſten Konzert vorziehen. Unſere Deviſe:„Nach Ruhe am Strand— Muſik am Land.“ Ringelnatter. NSDAP-xfiffeilungen Aus vartelamtlichen Sekanntmachungen enmommen PO Deutſches Eck. Montag, 18. Juni, 20,90 Uhr, in bei⸗ oͤen Sälen des„Kaſino“, R 1, 1, große öffentliche Kund⸗ gebung gegen die Miesmacher und Nörgler. Alle Partei⸗ und Volksgenoſſen ſind eingeladen. Eintritt frei. Ilvesheim. Sonntag 17. Juni, 20 Uhr, im Partei⸗ lokal„Zur Krone“ öffentliche Verſammlung mit dem Thema:„Kampf gegen Miesmacher“. Die geſamte Bevölke⸗ rung wird hierzu eingeladen. BdM Untergan Mannheim. Sonntog, 17. Juni, vormit⸗ tags 10.45 Uhr, Antreten ſämtl. Mädels, die im Beſitze eines Scheines der Decch ſind, mit Badeanzug am Her⸗ ſchelbad.— Sonntag, 17. Juni, treten ſämtl. Mädels, die ſich am Schwimmen der RSW beteiligen, um 14,30 Uhr am K⸗5⸗Platz an. Schwarzer oder dunkelblauer Bade⸗ anzug, ſchwarzes Dreieckstuch mit BoM⸗Stoffabzeichen. Reitkurs. Der Unterricht findet heute, Samstag, von 18—19 und für die 2. Abteilung von 19 bis 20 Uhr ſtatt. Kampfbund für deutſche Kultur Die nächſte Üebungsſtunde für Schwerttänze findet Montag, 18. Juni, 18 Uhr, in der Turnhalle der-Schule ſtatt. Turnſchuhe mitbringen. Am 27. Juni, 20 Uhr, findet im Nibelungenſoal„Ein Abend beim Walzerkönig“, Dirigent Johann Strauß ſtatt. Eintrittskarten zu 50 Pfg. einſchl. ſtädt. ſind auf unſerer Geſchäftsſtelle, L 4, 15, eu haben. Vorkehrsdisziplin ist ein Spiggelbild deiner Erziehungl 4 4 Samstag, 16. Juni 1934 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe —— —————— 5. Seite /Nummer 269 Veunbschtes — Der Reichsanzeiger veröffentlicht eine neue Kitſchliſte auf Grund des Geſetzes zum Schutze der nationalen Symbole. Es werden noch immer Er⸗ zeugniſſe vorgelegt, bei denen man ſich fragen muß, ob die Naivität der Herſteller wirklich ſo groß iſt, daß ſie eine Zulaſſung erwartet haben. In der neueſten Liſte erſcheint auch das in der Oeffentlich⸗ keit ſchon einmal erwähnte Kalb, das im Oktober 1933 in einem Dorſe in Holſtein geboren wurde und angeblich am Kopf ein Mal in der Form des Haken⸗ kreuzes trägt. Ein Halberſtädter Buchdrucker hatte nichts Eiligeres zu tun, als Poſtkarten mit dem Kalb mit einem Hakenkreuz vor dem Kopf herzu⸗ ſtellen. Dieſe Karten ſind für unzuläſſig erklärt worden. Das gleiche Schickſal erlitt die Schlußapo⸗ theoſe des Illuſionsaktes eines Artiſten, die in dem Entrollen der Hakenkreuzflagge beſtand. Für unzu⸗ läſſig erklärt wurde weiter ein SA⸗Weihnachtsleuch⸗ ter aus Holz mit dem Hakenkreuz und den Buch⸗ ſtaben S und A als Lichtträger. Zu den weiteren Geſchmackloſigkeiten gehört eine Tapete mit Haken⸗ kreuzfahnen und ſchwarzweißroten Bändern, gehö⸗ ren ferner Briefmappen mit Briefpapier, auf denen das Bildnis des Reichskanzlers aufgedruckt iſt. Wei⸗ ier verfielen der Ablehnung ein ſchwarz⸗weiß⸗rotes Uhrenſchild mit Hakenkreuz, Spardoſen aus Blech in Form von Hitler⸗Jugendheimen, Plaketten aus Blech mit den nationalen Symbolen, die an Auto⸗ ſcheiben gepreßt, werden und Meſſingplatten mit Hakenkreuz als Zierat von Pferdegeſchirren. Von den wenigen für zuläſſig erklärten Erzeugniſſen ſeien Jungvolkfiguren aus Holz als Kinderſpielzeug erwähnt. * — Eine Hitzewelle ſucht gegenwärtig den Südpol heim. Sind die Temperatur⸗ und Feuchtigkeitsver⸗ hältniſſe auf der nördlichen Halbkugel ſchon vollkom⸗ men in Unordnung mit übergroßer Hitze und Trok⸗ kenheit, ſo iſt es auf der ſüdlichen Halbkugel noch ſeltſamer. Am Südpol iſt eine Hitzewelle feſtzuſtellen, die nach menſchlichen Beobachtungen bisher einzig⸗ artig iſt. Man iſt über die Vorgänge, die den Süd⸗ polwinter in einen Sommer verwandeln, ſehr genau unterrichtet, da ja Aoͤmiral Byrd und ſeine 70köpfige Mannſchaft ien der Arktis weilen und ihre Beobach⸗ tungen machen. Aoͤmiral Byrd ſitzt mutterſeelen⸗ allein mit ſeinen Büchern und Inſtrumenten in einer kleinen, einſamen Hütte, 125 Meilen ſüblich von Klein⸗Amerika. Er bleibt in Anbetracht der Schwierigkeiten, eine größere Mannſchaft hier zu verpflegen, allein in der Einſamkeit. Jedoch ſteht er in ſtändiger Kurzwellenverbindung mit Klein⸗ Amerika. In den letzten Tagen hat er immer wie⸗ der angefragt, ob die tollen Temperaturen denn ſtim⸗ men können, die er da dauernd meſſe. Was ſich denn ſonſt auf der Welt tue, daß hier auf einmal mitten im Winter des Südpols einfach Sommer werde. Man funkte Byrd einen ausführlichen Wetterbericht, und man bemüht ſich nun, den Zuſammeuhang zwi⸗ ſchen der nördlichen Hitzewelle und den Erſcheinun⸗ gen am Südpol zu ermitteln. 8* In England hat man mit größtem Gakereſſcpie deutſchen Bemühungen und Maßnahmen verfolgt, die Benutzer öffentlicher Straßen zu größerer Ver⸗ kehrsdiſziplin zu erziehen. Kaum hat man in Deutſch⸗ land für beſonders hartnäckige Verkehrsſünder die Geldbuße von einer Mark eingeführt, wird ſie in England auch ſchon nachgeahmt. An zahlloſen be⸗ lebten Straßenübergängen ſind in den letzten Tagen breite, weiße Muſter auf den Aſphalt gemalt wor⸗ den, die wegen ihrer großen Aehnlichkeit mit Fiſch⸗ gräten in der Oeffentlichkeit ſofort den Namen „Heringsgräten⸗Uebergänge“ erhalten haben. Dieſe Uebergänge ſind in erſter Linie den Fußgängern zu⸗ gedacht, jedoch haben Autos in gewiſſen Fällen dem Berliner Brief Der Tanzmeiſter und ſein Bein— Fieſeler und ſeine Nerven— Schmeling, der Lächler— Die Wiſente in der Schorfheide— Verreiſt nach China Berlin, im Juni. In Neukölln iſt der alte Tanzmeiſter Emil Meiſel geſtorben. An die hunderttauſend Berliner haben in ſeiner fünfzigiährigen Laufbahn bei ihm tanzen gelernt. Wir denken alle mit etwas Rührung an den netten alten Herrn, der bei ſeinem Tode auch auf ſeine Weiſe heroiſch war. Er litt an Zucker. Der Fuß war angegriffen— Rettung könne nur verſucht werden, wenn man das Bein abnehme, ſagten die Aerzte. „Was?“ ſagte der alte Meiſel,„ich ſoll mir das Bein abnehmen laſſen? Mein gutes Tanzmeiſter⸗ bein? Das hat mich ja mein Leben lang ernährt, da⸗ von habe ich ja gelebt, das hat mir Brot und Exiſtenz gegeben! Das ſoll ich opfern? Das wäre Untreue. Nee, daraus wird niſcht. Ich laſſe das olle ehrliche Bein nicht im Stich. Ich und mein Bein, wir gehen zuſammen zugrunde“. Und ſo hat er's gehalten. Der Name des alten Tanzmeiſters wird übrigens noch ein Weilchen le⸗ bendig ſein. Sein Gefühl für Rhythmen hat ſein Sohn geerbt, der früh ins Ballett der Staatsoper kam und nachher ſelber Tanzweiſen ſchrieb. Will Meiſel heißt er— ſein Lied„Schön iſt jeder Tag, den du mir ſchenkſt, Marie Luiſe“ klingt jetzt auf den Dreh⸗ orgeln von ganz W der ſich in Paris die Gerhard Fieſeler, Weltmeiſterſchaft im Kunſtfliegen holte, kanntlich das Kunſtfliegen auf. Er hat am Sonntag in Paris die härteſte Nerven⸗ probe beſtanden, die in dieſem Jahre ein deutſcher Sportsmann erlebte. Er ſah vor ſeinem Start in allernächſter Nähe zwei grauſame Flugzeug⸗Todes⸗ fälle— er hat angeſichts einer Zuſchauerſchaft aus der ganzen Welt der Verſuchung widerſtanden, den Wettkampf aufzugeben. Er iſt mit zuſammengebiſſe⸗ nen Zähnen in den Kampf um den Rekord gegan⸗ gen. Er hat einen brillanten Sieg davongetragen. Nun ſagt er:„Genug! Es genügt, dem Tode ſo nahe in Auge geſchaut zu haben!“ Wir haben in vielen Jahren die Luftmeiſterſchaft Fieſelers heranreifen ſehen. Auf dem Tempelhofer Feld hat er ſeine von Flug zu Flug kühner werden⸗ den Loopings und Luft⸗Pirouetten in immer er⸗ 3 Eokomotinen dliuc, Feuex lexnlcutet Im Lokomotivpſchuppen der Braunkohlengrube„Georg“ in Königsaue bei Aſchersleben brach ein Brand aus, dem von ſechs dort untergebrachten Moſchinen fünf zum Opfer fielen. Mæue-e,t Zum Po? Herr und Frau Wilkins rüsten zur Reise unter dem Eis London, im Juni. Von Amerika kommend, iſt ſoeben der bekannte auſtraliſche Arktisforſcher Sir Hubert Wilkins in England eingetroffen und ſchon mitten drin in den Vorbereitungen ſeiner neuen U⸗Bootfahrt nach dem Norödpol. Der Forſcher, einer der be⸗ ſten Arktiskenner, die wir zur Zeit haben, will dieſe ſenſationelle Fahrt, noch einmal verſuchen, nachdem ſein im Jahre 1931 durchgeführtes Unternehmen nicht den erhofften Erfolg hatte. Eigentlich war die Durchführung der neuen U⸗ Boot⸗Expedition bereits für dieſes Jahr vorgeſehen, doch oͤa ſein Freund und Partner, der Arktisflieger Lincoln Ellsworth andere Pläne und Verpflichtun⸗ gen hatte, unternahm er in dieſem Jahr zunächſt mit ihm einen gemeinſchaftlichen Flug in das Südpolar⸗ gebiet und will die U⸗Boot⸗Reiſe nach dem Nordpol erſt 1935 antreten. Im letzten Monat hat Sir Hubert Wilkins in den Vereinigten Staaten bereits Verhandlungen mit Geldgebern gepflogen, ſo daß die finanzielle Seite des Unternehmens vorerſt geſichert iſt. Nach Eng⸗ land hat ſich der Forſcher nun begeben, um hier die erſten praktiſchen Vorbereitungen zu treffen. In der bekannten engliſchen U⸗Boot⸗Werft Bar⸗ row⸗in⸗Furneß hat Wilkins bereits Beſprechungen wegen des Baus eines neuen„Nautilus“ begonnen. Die Erfahrungen der erſten Verſuchsfahrt haben er⸗ geben, daß die Außenwände des Bootes weſentlich ſtärker ſein müſſen, als dies beim„Nautilus“ der Fall war, da ſonſt die Gefahr beſteht, daß das For⸗ ſchungsſchiff dem ungeheueren Druck des polaren Treibeiſes nicht ſtandhält. Beſonderes Augenmerk wünſcht Sir Hubert Wilkins bei dem neuen U⸗Boot auch darauf zu legen, daß die Spitze des Bootes ſehr ſchnittig und ſtark gebaut wird, um während der Fahrt unter dem Arktiseis jederzeit ein Auf⸗ tauchen und Durchbrechen der Eisdecke ohne Gefahr zu ermöglichen. Ganz beſonderes Aufſehen hat der Forſcher durch die Mitteilung verurſacht, daß bei der nächſten Fahrt ihn ſeine Gattin begleiten werde.„Lady Wilkins war ſchon bei meiner erſten Reiſe ſehr ent⸗ täuſcht, daß ich ſie nicht mitgenommen habe. Und was mich angeht, ſo ſehe ich keinen Grund, weshalb ſie nicht ihren Willen durchſetzen und an der nächſten Expedition teilnehmen ſoll.“ Die U⸗Boot⸗Fahrt des nächſten Jahres wird in Spitzbergen ihren Ausgang nehmen und ſoll über eine Entfernung von mehr als 3000 Kilometer: bis zur Bering⸗Straße führen. Da der größte Teil des Polarmeeres von einer mehrere Meter ſtarken Eis⸗ decke bedeckt iſt, wird die Expedition rund 2300 Kilometer unter dem Eis zurücklegen müſſen. Die bisherigen Forſchungen im Nordpolargebier haben ergeben, daß es ſehr wohl möglich ſein müßte, unter dem Waſſer und Eis eine direkte Schiffsverbindung zwiſchen Europa und Amerika beziehungsweiſe Japan herzuſtellen. Doch abgeſehen von den erſten durch Sir Hubert Wil⸗ kins 1931 angeſtellten Verſuchen iſt bisher noch nichts geſchehen, dieſe Vermutung unter Beweis zu ſtellen. Deshalb werden Herr und Frau Wilkins erneut die erſten praktiſchen Erkundungen dieſes möglichen Handels⸗ und Verkehrsweges der Zukunft zwiſchen der alten und der neuen Welt aufnehmen. Fußgänger gegenüber Vorfahrtsrecht. Wer dieſe neue Verkehrsregelung nun mißbraucht, kann von den Poliziſten ſofort zur Zahlung einer Geldͤbuße herangezogen werden, die für Fußgänger etwa 1 Mk. und 30 Pfg., für Autler dagegen 13 Mk. beträgt. 4* — guſtaf nagel, der Wanderprediger und Temper⸗ wächter vom Arendſee, der ſich ſeit Monaten wieder einmal auf Freiersſüßen beſand und vor einiger ſtaunlicherer Vollendung gezeigt. Eine ganze Gene⸗ ration von„Artiſten der Luft“ hat von ihm gelernt. Wir ſind durch dieſe Kunſtflüge hinter alle Ge⸗ heimniſſe des Fliegens und der Lüfte gekommen. Es gibt keine Rätſel des Schwergewichts mehr. Das war der letzte Sinn von Fiefelers Flügen, ange⸗ ſichts deren die Menge unten wohl fragte:„Muß das ſein? Heißt das nicht Gott verſuchen?“ Fieſelers Entſchluß, die aktive Kunſtfliegerei ſein zu laſſen, zich ganz der Flugzeugkonſtruktion zu wioͤmen und ſeinen Weltmeiſtertitel aufzugeben, iſt eine Antwort auf viele Fragen. *. Einem andern ehemaligen Weltmeiſter ſind die Berliner vor ein paar Tagen nicht ſehr freundlich begegnet. In einem großen Brauereigarten boxte der junge Deutſche Eder einen grandioſen Kampf gegen den Belgier Charlier. Er errang einen blendenden Sieg. In der erſten Zuſchauerreihe ſaß zwiſchen ſeiner Gattin Anny Ondra und dem früheren deut⸗ ſchen Kronprinzen Max Schmeling, der ſich noch im⸗ mer nicht entſchließen konnte, wieder einmal in Deutſchland zu boxen. Die Berliner haben ihn nicht freundlich begrüßt. Er wurde gar nicht ſanft ange⸗ pfiffen. Er zog keine Konſequenzen daraus. Der junge Eder hat ſich längſt bereit erklärt, zu einem wohltätigen Zweck gegen wen auch immer ohne Börſe zu boxen. Herr Schmeling hat ſich zu gar nicht bereit er⸗ klärt. Er ſitzt auf ſeinem Dollarkonto und will im⸗ mer mehr davon. Wenn er angepfiffen wird, lächelt er. Man ſah, wie es dem früheren Kronprinzen all⸗ mählich unbequem wurde, neben dem ewigen Lächler au ſitzen 8 Nun pilgern wir hinaus in den Urwald vor den Toren Berlins— in die Schorfheide. Der Reichspräſident hat dort ſein Jagdhaus. Den preu⸗ ßiſchen Miniſterpräſidenten Hermann Göring mit ſeinem ausgeprägten Sinn für die deutſche Urwelt hat das Myſterium der Schorfheide ſo angezogen, daß auch er ſich hier ſein Jagdhaus bauen ließ. Da⸗ mit das Erlebnis dieſer Landſchaft ganz vollkommen werde, fühlte er ſofort: hier müſſen die Tiere her, die unſere Altvorderen ehrten. Und ſo ließ er, wie die N. M. 3. ſchon berichtete, in der Schorfheide eine Hege für Wiſente errichten, die jetzt fertig geworden iſt. Schwer und maſſiv trotten nun die Wiſente durch die märkiſchen Wälder. Wenn die eleganten Zeit auf die Wanderſchaft begeben hatte, um ſein „Glück“ zu ſuchen, iſt um einige Enttäuſchungen reicher nach Arendſee zurückgekehrt. Nachdem ſeine Sehnſucht ſich nicht erfüllt hat, nimmt guſtaf nagel ſeine Zuflucht zu einer Kleinen Anzeige im Blatte ſeines Heimatortes, in der Hoffnung, hierdurch den Traum ſeines Lebens erfüllen zu können. Wir leſen in dieſer Zeitung ſolgende Kleine Anzeige:„welche dame iſt bereit mit mir am arendſe einen jungborn zu eröfnen, damit wir mit dem funde wucher treiben könen, welches uns got hir am arendſe als heilwerk gab, es maſſif goldig und ſtralent glanzent geſund machend auszuprägen. guſtaf nagel.“ 2* — Die augebliche Hellſeherin Anna Inderſt, deren Tätigkeit im Zuſammenhang mit einer Mordaffäre in Areſing(Bayern]) großes Aufſehen eregte, iſt auf Grund des Ergebniſſes der Unterſuchung des gericht⸗ lich⸗mediziniſchen Inſtituts in München in Augsburg verhaftet worden. Das Ergebnis beſagt, daß der auf Geheiß der„Hellſeherin“ ausgegrabene Kopf einem Menſchen angehören muß, der bereits 20 Jahre tot war. Es liegt deshalb die Vermutung nahe, daß die Inderſt oder einer ihrer Helfershelfer den Kopf in einem Beinhaus geſtohlen hat und dann eingrub. Die Verhaftung erfolgte bei der Rückkehr der Inderſt von einer angeblichen Schatzgräberei in einem Dorf bei Ingolſtadt, wo ſie einem Bauern die Hebung einer Kiſte mit Gold im Werte von 300 000 Mk. verſprochen hatte. Dieſe Kiſte ſollte im Hofe des Anweſens wäh⸗ rend des 30jährigen Krieges vergraben worden ſein. * — Ein eigenartiges Spiel trieb ein Blitz auf einem Gehöft in der Nähe von Mantua. Dort ſchlug ein Blitz in den Kamin des Zimmers, in dem 22 Kinder aßen. Vom Kamin ſprang der Blitz ab, fegte kreuz und quer durch das Zimmer, wobei die Eßgeſchirre, Gläſer und Fenſter zerſprangen und Stühle und Bänke umgeworfen wurden. Alle 22 Kinder wurden zu Boden geſchleudert und mit Ruß dicht bedeckt. Der Blitz nahm durch das Fenſter den Weg ins Freie, ohne weiteren Schaden anzurichten. Kein Kind hat irgendeine Verletzung davongetragen. Dageohalencles Samstag, 16. Inni Roſengarten:„Marlenes Brautfahrt“, Operetie von H. R. v. Nack, Miete A, 20 Uhr. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 1620 Uhr. Waldparkreſtaurant: 20.30 Uhr Großes Maunheimer Park⸗ feſt. Kölu⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: Vochenendſahrt in den Rheingau. Autobnsſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Maxdorf— Bad Dürtheim— Lindemannsruhe— Peterskopf— Kallſtadt— Weiſenheim— Monnheim. Reichs⸗Schwimm⸗Woche: 18.30 Uhr Zug durch die Stadt. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; 20.15 Uhr Kabarettprogramm mit Gaſtſpiel Gerty von Reichenhall. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert und Tanz. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kafſee Vaterkond. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Polizeiakte 909“.— Roxy: „Morgen beginnt das Leben“.— Alhamhra:„Die vier Musketiere“.— Schauburg:„Verlieb dich nicht in Sizilien“.— Capitol:„Mein Herz ruft nach Dir“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Koiſerdome am Mittelrhein“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein l, 1, 1: und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 9 bis 13 Uhr Leſeſäle; 11 bis 13 Uhr Ausleihe. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.90 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Ingendbücherei R 7. 40: Geöffnet von 15 bis 19 Ubr. FFFPEPPCPPPPCCCP.... Das unschädliche Naturprodukt NEDA-Früchtewürfel zur Verhütung der Barmträgheit wirkt mild und zuverlässig in Apotheken. Drogerien und Rejormhäusern au haben Geöffnet von 11 bis 18 und von Geöfinet von 10 bis 13 Berliner Sonntags mit ihren neuen Autos durch die Schorfheide fahren, beſtaunen ſich zwei fremde Wel⸗ ten. Auf dem Knie der vornehmen Dame vom Kur⸗ fürſtendamm, die ſich müde in die Autokiſſen lehnt, ruht verſchlafen das Tonkinoiſer Hündchen, das ver⸗ hätſchelte und verzogene Schoßhündchen einer Luxus⸗ epoche, die nicht mehr wußte, was ſie ſich noch„Apar⸗ tes“ leiſten ſollte. Aber an den alten Stämmen der Buchen und Linden reibt der Wiſent ſein Horn wie vor Jahrtauſenden. Die Tonkinoiſer Hündchen auf dem Kurfürſtendamm werden bald ausgeſtorben ſein. Den mächtigen Wiſenten verbürgt Hermann Görings leidenſchaftliche Tierliebe ein langes Leben vor den Toren Berlins. d Einer der größten Berliner Genießer der ver⸗ gangenen Epoche führte den fröhlichen Namen von Luſtig. Er verdiente an jedem Glas Bier, das in Berlin getrunken wurde, weil er der größte Hopfen⸗ Importeur Berlins war. Im Krieg war er Ver⸗ treter der Handelsabteilung des öſterreichiſchen Generalſtabes in Berlin— er kam zu märchenhaf⸗ ten Reichtümern. Manchmal mußte ihre Herkunft kriminaliſtiſch unterſucht werden. Nach dem 30. Ja⸗ nuar 1933 verſtand es Herr von Luſtig, ſich ullen ernſteren Unterſuchungen ſeiner vorherigen Ge⸗ ſchäfte zu entziehen. Und jetzt kommt die Kunde: dieſer Sybarit des Tiergartenviertels hat Berlin endgültig verlaſſen. Er iſt mit den„geretteten“ Reſten ſeines Vermögens nach China gereiſt. China iſt das Ziel aller großen Abenteurer gewor⸗ den. Es gibt ſchon viele Namen, die im letzten Jahr⸗ sehnt in Berlin oder Paris oder Wien glänzten, die ſich jetzt in China eine neue Heimat ſuchen. Dort wird Weltgeſchichte gemacht. Dort werden die gro⸗ ßen Feuer entzündet, an denen auch unſere letzten Romanfiguren ihr Süppchen zu kochen hoffen Der Berliner Bär. ———— Fröhliches Muſizieren Violinabend der Klaſſe Käte Back Im Rahmen der Veranſtaltungen der„Gedok“ gab Frl. Käte Back, die als tüchtige Violinſpielerin vorteilhaft bekannt iſt, ihren erſten, Schülerabend. Eine Reihe von Befliſſenen des Violinſpiels legte im gemeinſamen Muſizieren, die Vorgeſchrittenen auch im Einzelſpiel von ihren Studien Zeugnis ab. Die geſchickte Auswahl der vorgetragenen Stücke ließ er⸗ kennen, daß man auch im Enſemble⸗Spiel viel Ab⸗ wechſlung bringen kann. Nicht nur rhythmiſche Sicherheit eignet ſich der Schüler im choriſchen Muſi⸗ zieren an, ſondern er lernt auch den Wert der Di⸗ ſziplin am eigenen Leibe kennen: er lernt ſich unterzuordnen, in ein größeres Ganzes einzufügen und gewinnt mittelbar an Sicherheit. Die Vorzüge dieſer Schulung traten auch bei den Einzelſpielern klar zutage. Abgeſehen von der rhythmiſchen Zu⸗ verläſſigkeit, bekundeten auch die kleinen Schüler eine erfreuliche Vertrautheit mit der Behandlung des Bogens. Darüber hinaus konnte man z. B. bei Giſela Brand beobachten, wie ſich der Ton rundet, bei Karl Schwarz an Feſtigung zunimmt. Eine tüchtige Leiſtung ſowohl in der Tonbiloung wie in der ſolide durchgebildeten Technik und Auffaſſung bot Paula Schröder mit dem erſten Satz des Bachſchen Konzertes in a⸗Moll. Zu den gereifteren Spielern, die Käte Back zu kammermuſikaliſcher Be⸗ tätigung um ſich ſchart, zählen Ludwig Steiner, Marta Hammann und Irmtraut Vogel, die nebſt einer Kompoſition von Gabrieli ein„Konzert in altem Stil“ von Hermann Grabner vortrugen, eine wertvolle Arbeit, in der ſich der an der gediege⸗ nen Satztechnik zu erkennende Reger⸗Schüler ſchon zu eigenem Stil durchringt. Eine erfreuliche Dop⸗ pelbegabung tritt bei Marta Hammann hervor, die neben ihren muſikaliſchen Uebungen ſich auch Stu⸗ dien in der Rezitation bei Willi Birgel unterzieht und mit einem Prolog von Hofmannstal und Goe⸗ thes„Erlkönig“ erfreuliche Proben ihrer Befähi⸗ gung ablegte. In die Begleitung am Klavier teil⸗ ten ſich Käte Back, als ſattelfeſte Begleiterin und die gleichfalls ſehr tüchtige Erna Stein. Alle Darbie⸗ tungen fanden viel Anklang. mn. — Vom Nationaltheater Mannheim. Elſi Bod⸗ mer, die für die nächſte Spielzeit nach Düſſeldorf verpflichtet iſt, verabſchiedet ſich in der heutigen Auſ⸗ führung von„Marlenes Brautfahrt“ vom Mann⸗ heimer Publikum.— Friedrich Forſters hiſtoriſches Schauſpiel„Alle gegen einen, einer für allel, in dem die von dem jungen Guſtav Waſa ge⸗ führte Erhebung des ſchwediſchen Volks gegen die däniſche Fremdherrſchaft zur Darſtellung kommt, ge⸗ langt am Freitag, den 22. Juni, im Neuen Theater zur Erſtaufführung. Regie: Richard Dornſeiff. B 8 8 5 83 24 kurze Zeit weg. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 6. Seite/ Nummer 269 Aus Baden Der raſende Tod * Michelfeld bei Wiesloch, 16. Juni. Donnerstag nachmittag fuhr der 19jährige Metzgerlehrling Phi⸗ lipp Strecker aus Odenheim, der bei dem Schwa⸗ nenwirt Spieß beſchäftigt iſt, mit deſſen Kraftrad auf Des Fahrens unkundig und ohne Führerſchein und ohne Erlaubnis ſeines Lehrherrn raſte der junge Mann etwa 500 Meter von dem Dorfausgang in einer Rechtskehre gegen eine Tele⸗ graphenſtange. Der Verunglückte war auf der Stelle tot. Mitte Juli Gerichtsverhandlung über das Pforzheimer Eiſenbahnunglück * Pforzheim, 16. Juni. Ein ausführliches Gut⸗ achten über das Pforzheimer Eiſenbahn⸗ unglück iſt von der Reichsbahndirektion Stuttgart bei der hieſigen Staatsanwaltſchaft eingegangen. Die Reichsbahndirektion Karlsruhe hat ein zweites Gut⸗ achten ausgearbeitet. Damit iſt die Unterſuchung der Staatsanwaltſchaft über das Eiſenbahnunglück am 17. Mai, das eine Reihe von Menſchen das Leben koſtete, abgeſchloſſen. Im Laufe dieſer Woche wird gegen den Rangierer Augenſtein und gegen den Lokomotipführer Brand, den Führer der Rangier⸗ Iokomotive, bei der Großen Strafkammer Anklage wegen fahrläſſiger Transportgefähr⸗ dung in Tateinheit mit fahrläſſiger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung erho⸗ ben, da ſie für das Unglück allein verantwortlich ſeien. Das gegen Weichenwärter Boeres, Heizer Brugger und Bahnwärter Wüſt eingeleitete Ver⸗ fahren wurde eingeſtellt, da nach der Unter⸗ ſuchung ſie an dem Unglück kein Verſchulden trifft. Die Hauptverhandlung wird vorausſichtlich Mitte Juli vor der hieſigen Großen Strafkammer ſtatt⸗ finden. Neues aus Nußloch g. Nußloch, 15. Juni. Im Alter von 77 Jahren ſtarb Bäckermeiſter Peter Bachman n, der frühere Haupteigentümer der Nußlocher Dampfziegelei Peter Bachmann u. Co. Der Verſtorbene war beſon⸗ ders in Jägerkreiſen eine weit und breit bekannte Perſönlichkeit.— Der Reichsluftſchutzbund hielt hier einen gutbeſuchten Werbeabend mit Lichtbildern und Film ab, bei dem in einem Vortrag des Handelslehrers Dr. Fontaine, ſowie in An⸗ ſprachen des Bürgermeiſters Bauſt, des Gemeinde⸗ gruppenleiters Ernſt Stauch und des Hauptlehrers Karl Gehrig der Einwohnerſchaft die Bedeutung und Notwendigkeit des Luftſchutzes vor Augen ge⸗ führt wurde.— An einem andern Abend hielt im Rahmen der Luftfahrtwerbewoche Hauptlehrer Karl Gehrig ebenfalls im Gaſthauſe„zur Pfalz“ einen Vortrag über„Deutſcher Flugſport“. Er machte mit den Zielen und Aufgaben des Deutſchen Luftſport⸗ verbandes(DeV) bekannt. L. Ketſch, 13. Juni. Der Gemeinderat nahm Kenntnis von dem Erlaß über die Aufhebung der gewerblichen Fortbildungsſchule Ketſch.— Die Ver⸗ ſteigerung des Graserträgniſſes der Bruchwieſen und die Kirſchenverſteigerung am Rheindamm wur⸗ den genehmigt.— Dem vorliegenden Gemeinde⸗ voranſchlag für das Rechnungsjahr 1034 wurde nach Beratung augeſtimmt. * Leimen, 15. Juni. Auf dem nahen Eſchkopf wurde während der Sommerwochen auf dem Aus⸗ ſichtsturm eine Brandwache eingerichtet, die die Aufgabe hat, bei etwa entſtehenden Bränden ſofort für raſche Abhilfe zu ſorgen. Dieſes Vorgehen iſt an⸗ geſichts der zahlreichen Waldͤbrände, die aus allerlei Urſachen geradee jetzt in der warmen Sommerzetr immer wieder entſtehen und mitunter größten Scha⸗ den anrichten, dringend auch anderen Gemeinden zu empfehlen! L. Wiesloch, 13. Juni. Der Stand der Ar⸗ beitsloſen Ende Mai beweiſt, daß der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit jetzt bedeutend ſchwieriger geworden iſt und die Abgänge natürlich nicht mehr in dem gewünſchten Maß anhalten können. Wenn die Geſamtzahl für den Bezirk auch noch 288 Ar⸗ beitsloſenverſicherungsempfänger Gavon 143 weib⸗ liche) und 726 Kriſenfürſorgeempfänger zählt(davon 383 weibliche), ſo kann dieſer Stand doch noch als befriedigend angeſehen werden. Beſonders hart be⸗ troffen ſind Malſchenberg mit 53 Alu und 50 Kru, Mühlhauſen mit 77 Alu und 42 Kru, St. Leon mit 6 Alu und 74 Kru, Walldorf mit 51 Alu und 108 Kru, Nußloch mit 10 Alu und 106 Kru, Wiesloch mit 26 Alu und 114 Kru. * Karlsruhe, 16. Juni. Während der Pfingſttage 1935 wird der Deutſche Chemikerverband ſeine Hauptverſammlung in der badiſchen Dandeshauptſtadt abhalten. Man rechnet, daß zu dieſer Tagung ungefähr 2000 Teilnehmer nach Karls⸗ ruhe kommen. * Ettlingen, 16. Juni. Erloſchen iſt die Diphtherie⸗Epidemie, die hier in den letz⸗ ten Wochen geherrſcht und einige recht ſchwere Krank⸗ heitsfälle verurſacht hatte. Damit ſind alle Ein⸗ ſchränkungen von Veranſtaltungen und Vereinstätig⸗ keit wieder aufgehoben. Auch die Schulen haben den Unterricht wieder aufgenommen. * Pforzheim, 15. Juni. Feſtgenommen wurde ein junger Mann aus Dillweißenſtein wegen Unterſchlagung von mehreren tauſend Mark einkaſſierter Gelder zum Nachteil einer Pforz⸗ heimer Firma. 5 * Freiburg, 14. Juni. Nach zehnjähriger Tätig⸗ keit als Leiter der Freiburger Grund⸗ und Haupt⸗ ſchule iſt Stadtoberſchulrat Dr. Wintermantel auf Anſuchen aus ſeinem Amt geſchieden. Mit der Seitung des Stadtſchulamtes wurde Rektor Emil Kunzmann betraut. Die Lampertheimer Randſicdlung mit 36 Wohnungen fertiggeſtellt a* Lampertheim, 16. Juni. In den letzten zehn Jahren iſt in unſerer 13 000 Einwohner zählenden Gemeinde eine ganze Amzahl Neubauten erſtellt worden, ſo daß man der hierorts ganz beſonders ſtark unter der Wohnungsnot ge⸗ littenen Bevölkerung verhältnismäßiig raſch men⸗ ſchenwürdige Wohngelegenheiten geben konnte. Im Norden wie im Süden des Ortes ſind ganz neue Ortsteile aus der Erde gewachſen, die teilweiſe mit wenig Mitteln und Staatszuſchuß ſeitens der Orts⸗ einwohner erſtellt wurden. Nicht wenig ſtolz ſind dieſe auf ihre Häuschen. In den letzten zwei Jahren entſtand erneut eine Siedlung. Es iſt eine Pracht, den neuen Ortsteil zu ſehen, der vor Lampertheims Toren, an der Wormſer Straße, entſtanden iſt. Dieſe Siedlung kam nur deshalb zuſtande, weil die hie⸗ ſige Evangeliſche Gemeinde durch ihre Bruder⸗ gemeinſchaft das Problem des Wohnungselendes ihrer Glieder mit Einſatz der ganzen Kraft anpackte. Man kann ſich kaum einen Begriff machen welche Schwierigkeiten das evangel. Pfarramt und der Führerkreis der ev. Brudergemeinſchaft zu überwin⸗ den hatten, bis die 18 Doppelhäuſer für 36 Lampert⸗ heimer Familien unter Dach waren. Es iſt hinreichend bekannt, daß der alte Staat in der Behebung der Arbeitsloſigkeit verſagt hat. Die evangeliſche Bruderſchaft hat es in den letzten Jahren verſucht, an ihrem Teil die ſozialen Notſtände zu lindern. Bereits ſeit dem Jahre 1931 bewirtſchaftete eine Anzahl arbeitsloſer Männer Aecker, um für ihre Familien zur Wohlfahrtsunterſtützung noch einen gewiſſen Zuſchuß in Form von Kartoffeln, Früchten uſw. zu erhalten. Es wurde damals im früheren Kinderheim der erſte offene Arbeitsdienſt für junge Männer in Heſſen eingerichtet. Darauf kann die hieſige evangeliſche Gemeinde ſtolz ſein. So wurde denn auch der Gedanke erwogen, dem furchtbaren Wohnungselend zu Leibe zu gehen. Der Siedlungs⸗ gedanke wurde erſtmals hierſelbſt am 24. 8. 1832 er⸗ wogen. Bald folgten die erſten Taten. Angebote über Bauſtoffe wurden eingeholt. Der ſehr geſchickte einheimiſche Architekt und Bauleiter Walter Du⸗ bois fertigte Entwürfe, Modelle und Koſtenberech⸗ nungen an. Es wurde kalkuliert, geprüft und das beſte Modell herausgenommen. Es war eine Sied⸗ lung vorgeſehen, die in der Mitte einen freien Platz für Schmuckanlage und Spielplatz für Kinder vorſah, auf dem ſpäter ein Verſammlungshaus oder evtl. eine Kirche ſtehen ſollte. Dieſer Plan mußte aufge⸗ geben werden und durch den Plan einer Reihenſied⸗ lung erſetzt werden. Zu der ev. Bruderſchaft geſellten ſich bald weitere 18 erwerbsloſe Volksgenoſſen, welche ſich zu einer „Erwerbsloſen⸗Siedlungsgemeinſchaft“ zuſammen⸗ ſchloſſen. Unter vielen Opfern und dank der freund⸗ lichen Unterſtützung beim Hochbauamt Bensheim, beim heſſiſchen Miniſterium und anderen Stellen konnte endlich der erſte Spatenſtich erfolgen. Nun klapperte im Hofe des ev. Gemeindͤhauſes Tag um Tag die Backſteinpreſſe. Zehntauſende von Schlacken⸗ ſteinen wurden in fleißiger Arbeit hergeſtellt. Um die Mittel hierfür zu erhalten, verkaufte die ev. Bruderſchaft faſt ihren ganzen Viehbeſtand und brachte große Geldopfer, kaufte eine Backſteinpreſſe und mehrere Waggon Zement. Die Kohlenſchlacke wurde von der Zellſtoffabrik Waloͤhof entgegenkom⸗ menderweiſe umſonſt abgegeben, ſo daß nur Fracht⸗ koſten entſtanden. Ende 1932 ſetzte dann der ſtaat⸗ liche Zuſchuß für den Arbeitsdienſt der ev. Gemeinde ein, der ſeit September 1931 aus den Opfern der helfenden Brüder der Brudergemeinſchaft getragen wurde. Am 15. Mai 1933 wurde der„offene“ Ar⸗ beitsdienſt in einen geſchloſſenen umgewandelt, d. h. die Leute ſchliefen auch nachts im Kinderheim und lebten als Arbeitsgemeinſchaft nach einem feſten Tagesprogramm. Auch das Bauholz wurde von den Leuten ſelbſt geſchlagen, wie das Sägen und Anfertigen der Fenſter ebenfalls in eigener Werk⸗ ſtatt geſchah. Im Juli 1933 wurde Richtfeſt gefeiert. Nun ſind ſchon eine ganze Anzahl Siedͤler in die Häuſer ein⸗ gezogen. Man ſieht dankbare und fröhliche Geſichter in ſchönen lichten Räumen. Mehr als hundert Volks⸗ genoſſen ſind dem drückendſten Wohnungselend ent⸗ boben. Die Kinder haben freien Lauf und können ſich beſſer entwickeln, als in der Beengtheit der Straßen. Die Familien dürfen ihrem Gott dankbar ſein für dies herrliche Geſchenk eines gemütlichen Heimes. Gottes Hand ſchütze die Häuſer und alle, die ein⸗ und ausgehen. Schwere Schießerei mit Einbrechern * Colmen bei Buſendorf(Saar), 16. Juni. In der letzten Zeit häuften ſich wieder die Einbrüche in der hieſigen Gegend. Geſtern wurden zwei Ein⸗ brecher in der Wirtſchaft Lilie von dem Inhaber Peter Erel überraſcht. Die Einbrecher ſchlugen Erel mit einem Knüppel nieder und ergriffen die Flucht. Erel erholte ſich aber raſch und alar⸗ mierte die Ortsbewohner, die die Verfolgung der Kerle aufnahmen. Als ſich die Einbrecher im Walde entdeckt ſahen, ſchoſſen ſie ſofort auf ihre Ver⸗ folger und trafen den 33 Jahre alten Nik laus Henn in das Herz, ſo daß Henn auf der Stelle tot war. Die inzwiſchen benachrichtigte Gendar⸗ merie von Buſendorf umzingelte den Wald. Dabei erhielt der Gendarm Kirſch, als er die Banditen antraf, einen Schuß in den rechten Unter⸗ ar m. Kirſch ſchoß ebenfalls und traf einen der bei⸗ den Einbrecher, einen gewiſſen Ludwig Pierre, in den Kopf, ſo daß Pierre auf der Stelleſtarb, während ſein Genoſſe entkam. Die Gendarmerie ſetzte die Verfolgung des zweiten Einbrechers ſort und holte ihn ein paar Stunden ſpäter aus einem Heuhaufen. Der Verbrecher ließ ſich ohne Wider⸗ ſtand feſtnehmen. Es ſoll ſich bei ihm um einen ge⸗ wiſſen Jakob Wilhelm Flederer aus Spittel handeln, der 22 Jahre alt iſt und erſt vor ſechs Wo⸗ chen aus dem Gefängnis zu Enſisheim entlaſſen wurde, wo er eine einjährige Strafe abzuſitzen hatte. Die Bewohner Colmens waren derart erregt, daß die Gendarmerie Flederer unter ſtarker Bewachung ſchleunigſt nach Buſendorf bringen mußte, um ihn der Volkswut zu entziehen. Der erſchoſſene Pierre war früher einmal Knecht in der Wirtſchaft Lilié geweſen. Aus der Pfalz Schach dem Fiſchfrevel nd. Speyer, 15. Juni. Da derzeit die Fiſcherei zum größten Teil ſchon zeitfrei iſt, wird bereits wie⸗ der auffallend über das Anwachſen des Fiſch⸗ frevels geklagt. Um dem Treiben der Fiſchdiebe beſſeren Einhalt zu gebieten, ſind zur Verſtärkung und Unterſtützung der an der ganzen pfälziſchen Rheingrenze ſtationierten Gendarmerie⸗ und Poli⸗ zeiſtellen aus der SS und SͤA ſogenannte„Rhein⸗ fahnder“ für die Ausübung eines verſtärkten und erfolgreicheren Ueberwachungsdienſtes eingeſetzt worden. * Ludwigshafen, 15. Juni. Die Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen teilt mit: Am Donnerstag, 14. Juni, um 15.50 Uhr ſtieß in Mundenheim⸗Hoch⸗ feld an der Kreuzung der Maudacher Straße mit der Herxheimer Straße die Lokomotive des“ Lokalbahn⸗ zuges 9211 Meckenheim—Mundenheim ſeitlich auf den Anhänger eines Kraftwagenzuges. Anhänger und Lokomotive wurden unbedeutend beſchädigt. Der Kraftwagenzug kam aus der Herxheimer Straße. Der Lenker verſuchte trotz der vom Lokomotipführer abgegebenen Warnſignale die Straßenkreuzung noch vor dem Lokalbahnzug zu überfahren. * Weiſenheim a.., 16. Juni. An Stelle der zurückgetretenen ſeitherigen Bürgermeiſter Jakob Fiſcher und Otto Schumann wurden Lehrer Rauch aum 1. Bürgermeiſter und Ernſt Schumann zum 2. Bürgermeiſter beſtimmt. * Frankenthal, 16. Juni. In Roxheim feierte der älteſte Einwohner der Gemeinde, Priva⸗ tier Moritz Weiß, am Samstag ſeinen 99. Ge⸗ burtstag. Trotz des hohen Alters iſt der Jubi⸗ lar, der auf eine lange, vorbildliche Beamtenlauf⸗ bahn zurückblicken kann, noch ſehr rüſtig. Am 12. November v. J. hatte er es ſich nicht nehmen laſſen, zur Wahlurne zu gehen. * Neuſtadt a.., 16. Juni. Am Volkstag der Inneren Miſſion wurden in der ganzen Pfalz Haus⸗ und Straßenſammlungen vorgenom⸗ men, die über 49 000 Mark erbrachten. Ludwigs⸗ hafen brachte mit 6882 Mark unter allen Dekana⸗ ten die höchſte, Obermoſchel mit 827 Mark die nied⸗ rigſte Summe auf. * Annweiler, 15. Juni. Den vor einiger Zeit feſtgenommenen Schwerverbrechern Georg Künzer und Wilhelm Herzberg konnten jetzt durch Nach⸗ forſchungen insgeſamt neun ſchwere Einbruchs⸗ diebſtähle während der letzten neun Jahre nach⸗ gewieſen werden. Zu größeren Diebſtählen kam es, ſeitdem oͤie beiden feſtgenommen ſind, bemerkend⸗ werter Weiſe nicht mehr. * Kirchheimbolanden, 14. Juni. Unter ſtarker Be⸗ teiligung der Bauernſchaft auch aus dem Saargebiet findet am 30. Juni auf dem Donnersberg eine große Weſtmark⸗Bauernkundgebung ſtatt. Dabei werden der bayeriſche Landesbauern⸗ führer Schuberth und Reichsbauernführer War⸗ tey Darré ſprechen. * Walofiſchbach, 14. Juni. Im Gemeindewald am Keſſelerhang brach auf bisher noch unbekannte Ur⸗ ſache Dienstag nachmittag Feuer aus, dem ein halber Hektar Unterholz und junger Buchenbeſtand zum Opfer fiel. Infolge des raſchen Eingreifens des Freiwilligen Arbeitsdienſtes konnte ſich der Brand nicht weiterverbreiten, ſo daß weiterer Schaden ver⸗ hütet wurde. ESSSZ———————————————————————————————ccc BcBccc—————— Unſere Rãtſelecke Nr. 24 Kreuzworträtſel 2 3 4 5 9 70 11 PFEI 18 14 * 17 18 20 Röſſelſprung chem blick] nur ſchwü nicht ſen genden der er deſe]ken darf hoch aen ſit nach gen che den ſm4171 kei rü döl lauf re mü me will]ge nicht von] in au au ſtro laſ woausben ter rück nen] gen] lin wett] ru iſtunden hen ti nas gleicht[ hen][ge nicht ſen de fent le E E 27 2⁵ 2⁰ 2 Bedeutung der einzelnen Wörter. a) von links nach rechts: 1 Nebenfluß der Moſel, 4 ruſſiſche Halbinſel, 7 Geldmangel, 8 weiches Haar, 9 Behälter, 11 Bauernhütte, 13 Nebenſluß der Aare, 15 Abkürzung für einen Staatenbund, 17 Stadt in Weſtſalen, 10 mechaniſche Maßeinheit, 21 römiſcher Kaiſer, 23 belgiſche Hafenſtadt, 25 Ordensgeiſtlicher, 26 göttliches Weſen, 27 Aehrenbündel, 28 Stadt in Oſtfriesland, 20 Sage; b) von oben nach unten: 1 Stoffbehälter, 2 Stadt in Frankreich,§ altes Flächenmaß, 4 Futter · pflanze, 5 Schwimmvogel, 6 Nährmutter, 10 Neben⸗ fluß der Saale, 12 bibliſcher Berg, 14 Aktenbehälter, 15 Mutter der Kriemhild, 16 Böſes, 18 Fluß in Pom⸗ mern, 20 Kind, 21 franzöſiſcher Marſchall, 22 Sing⸗ ſpiel, 28 Kummer, 24 Deſtillationsprodukt. 8500 bleibtſ wal] wergerein[u knicht ſſchwim ig auch es wol nem tra df che len ei gen das bloß mer Sommerliches. Jetzt kommt die Zeit der Eins bis fünf, Auch Fräulein Zweivier im Büro Denkt an die Sommerreiſe mehr Als an die Firma Schulz& Co. Sie wünſcht ſich eine güt'ge Eins (Jedoch mit doppeltem Volal), Die ihr hier aus der Dreifünf hilft An einen Ort nach ihrer Wahl. Wo ſie im Einszweidrei(verſtellt) Dann ihre Vierfünf froh verbringt, Wo abends bei der Jazzmuſik Die Schar der Tänzer ſte umringt. Und Keſ Zeit dahin, Geht Zweivier wieder ins Büro, Denkt dankbar an die Einszweidrei Und ſchafft aufs neu für Schulz& Co. 19 238 Männlich und weiblich. Er auf dem Schiff gen Himmel weiſt, Sie aber hoch der Züchter preiſt, 18066 Des Einszwei ſtreife ich in den Reyieren Als luſtiger mit frohem Sinn; 4 Oft komm' ich leer nach Haus— das kann 5 n, Weil ich doch nur ein Einszweidreivier bin. 911627 Der ſorgende Gatte(Zitatergänzung). Schon wieder, Max, haſt du meinetwegen Vom frühen Morgen abgemüht bis jetzt!“— „An deinem Wohl iſt mir zuerſt gelegen, 19440 — 4 Auflöſungen aus voriger Nummer. Kreuzworträtſel: a) 1 Pfand, 5 Heros, 10 Aera, 11 Pera, 12 Steig, 14 Rival, 15—.— 17 Kant, 18 Sekel, 20 Reger, 22 Rahel, 25 Erec, 27 Li⸗ mone, 30 Regie, 31 Midas, 32 Eden, 33 Muſe, 34 Selen, 35 Oeſel;— b) 1 Paſte, 2 Fete, 3 Arena, 4 Nain, 6 Epiker, 7 Reval, 8 Oran, 9 Salta, 13 Giſeh, 16 Segel, 19 Kelim, 20 Racine, 21 Ceres, 22 Regel, 23 Modus, 24 Weſel, 26 Rede, 28 Mime, 29 Naſe. Röſſelſprung: Mahnung an uns alle. Hüte, ſtarkes Volk der Ehre, Manneswort und Weibesreinheit, Kindesluſt und Greiſeslehre, Kraft und Huld in ſteter Einheit. Stolz und feſt und treu bewache Vaterland und Mutterſprache. P. Roſegger. Silbenversrätſel: Wenn es lenzt. Kaum keimen im rühling die jungfriſchen Triebe, Dann putzen die Hausfraun die Türen und Fenſter,/ Ver⸗ lagen mit Beſen, mit Luſt und mit Liebe/ Energiſch und ei rig die Wintergeſpenſter./ Kaum fängt es in Garten und Feld an zu keimen,/ Beginnen die Dichter nach innen zu lauſchen, Verzückt aus dem Stegreif zu reden und reimen,/ Und ſich an dem eignen Genie zu berauſchen.“ Kaum ſieht man die Halme der Erde ent⸗ ſprießen,/ Packt Liebe den einen ſowohl wie den an⸗ dern,/ Dann läßt man ſich's nicht mal bei Regen ver⸗ drießen,/ Das Liebchen am Arm, durch die Auen zu wandern. Kaum ſieht das der Weiſe, betagt ſchon an ahren, So ſchüttelt das Haupt er und ſchmunzelt ver⸗ ſtohlen,/ Spricht:„Kinder, ihr werdet, wie ich einſt, Bei ſo was kann man einen Schnupfen ſich en.“— Verſchmelzungsrätſel: 1. Montage, 2. Oka⸗ rina, 3. Training, 4. Oberſteiger, 5. Reichstag, ö. Reiſe⸗ korb, 7. Autobrille, 8. Drilling.— Motorrad. Mit Humor(Scharadoide): Spaßverderber. ——— ——— Die Reichs-Schwimm⸗Woche Bom 17. bis 24. Juni Nur wenige Stunden noch trennen uns von der Eröff⸗ nung der Reichsſchwimmwoche, die bekanntlich vom 17.—24. Juni durchgeführt wird. Nicht zum erſtenmal wird von den Schwimmern eine Werbung durchgeführt. Doch was waren ſie alle im Vergleich zu dem, was hier geplant iſt: ein ganzes Volk ſoll aufgewühlt, über 60 Mil⸗ lionen Deutſche ſollen für das Schwimmen be⸗ geiſtert werden! Auf daß in Zukunft jeder, der nicht ſchwimmen kann, im gleichen Rufe ſteht, wie jemand, an dem der Unterricht im Leſen und Schreiben ſpurlos vorübergegangen iſt. Ein Krafteinſatz, den man vor einem Jahr noch für gänzlich unmöglich gehalten hätte, ſteht unmittelbar bevor. Das kleinſte Dörſchen arbeitet in den nächſten acht Tagen unter der Deviſe: Schluß mit dem naſſen Tod! Jeder Deutſche ein Schwimmer, jeder Schwimmer ein Retter! Im Vordergrunde des ganzen Werbefeldzuges ſteht die ſeigens zu dieſem Zweck herausgegebene Aufklärungsſchrift „Schwimme richtig!“ Sie enthält auf 64 Seiten alles Wiſſenswerte für den Nicht⸗ ſchwimmer und Schwimmer und iſt ſo volkstümlich und lebendig geſchrieben, daß ſie von jung und alt gut verſtanden wir d. Das Ziel der Aufklärungsarbeit geht dahin, jeden durch die mitwirken⸗ den Organiſationen erfaßbaren Volksgenoſſen zu be⸗ wegen, ſich mit der prachtvoll ausgeſtatteten Aufklärungs⸗ ſchrift vertraut zu machen, gleichzeitig das Schwimmen zu erlernen und ſich zum Rettungsſchwimmer auszubilden. Kurz zuſammengefaßt: Schwimmen als Brauch⸗ kunſt, nmicht das Sport ſchwimmen, ſteht im Vor⸗ dergrunde der ganzen Aufklärungsaktion! Ełs muß ſoweit kommen, daß ſich der Menſch im Waſſer ebenſo ſicher fühlt wie auf dem Lande. Die unheimliche Zahl von jähr⸗ lich durchſchnittlich 4000 Ertrinkenden allein in Deutſchland muß auf die denkbar kleinſte Zahl gedrückt Europas Ein Teilnehmer der 5000⸗Km.⸗Fahrt durch Italien ſchreibt: Zum erſten Male, ſeit wir am Fuße des Gotthard ita⸗ lieniſchen Boden betraten— und das iſt immerhin ſchon einige Wochen her—, kommt man wieder einmal ſo richtig zur Beſinnnung und dieſes gewaltigſte motorſportliche Er⸗ lebnis, das man je hatte, zieht noch einmal in ſeiner Viel⸗ heit und Buntheit, mit ſeinen Kümmerniſſen und Fähr⸗ niſſen am geiſtigen Auge vorüber. Und übrig bleibt nur das ſtolze Gefühl: Wir haben mit unſeren Aölerwagen geſiegt! Geſiegt nicht für uns, nicht für unſere Wagen, ge⸗ ſiegt für unſere Heimat— für Deutſchland! Nach Muſter und Vorbild der vorjährigen 2000⸗Km.⸗ Fahrt durch Deutſchland hat man in Italien eine Veranſtal⸗ tung geſchaffen, die alles bisher Dageweſene in den Schat⸗ ten ſtellen ſollte, trotzdem etwas ganz anderes geworden iſt als unſere 2000⸗ Kilometer⸗Fahrt, nämlich ein reines Rennen, aber ein Ren⸗ nen— das macht ſie für uns beſonders intereſſant— für abſolut ſerienmäßige Touren⸗ und Sportwagen. Als wir in Rom eintrafen, war es eine ganz hübſche, ſtattliche deutſche Vertretung, die ſich in oͤieſes Rieſenrennen hineinwagen wollte. Mit großem Erfolg waren gerade erſt von der Sternfahrt nach Marokko zwei unſerer bekannteſten Langſtreckerfahrer, Frau Lotte Bahr u. Paul v. Guilleaume, zurückgekehrt. Auf Biegen und Brechen ging ihre Fahrt, der leider zu früh, am Schluſſe der erſten Etappe, tief unten in Sizilien ein viel zu frühes Ende geſetzt wurde; Staub⸗ wolken nahmen ihnen die Sett, ſie kamen aus einer Kurve, durchbrachen eine Steinmauer— und waidwund blieb der Wagen liegen. Und nun zur Aoler⸗Mannſchaft Haſſe— Löhr— Schweder, die das Glück hatte, bei dieſer Fahrt einen Erfolg erringen zu können, der einer der ſchönſten deutſchen Auslandserfolge iſt, die im Motorſport bisher überhaupt zu verzeichnen waren. Gegen 22 Teams bedeutender inter⸗ nationaler Marken errang ſie den Mannſchaftsſieg aller Klaſſen. Sie erhielt den einzigen Teampreis aller Klaſſen und Nationen, der überhaupt vergeben wurde, ein Team⸗ preis, der um ſo ſchwerer zu erringen war, als ſie Mann⸗ ſchaften der berühmteſten italieniſchen Automobilmarken und der verſchiedenen Unterabteilungen der R. A. C. J. gegen ſich hatte. Die Adler⸗Dreiſchaft errang außerdem drei gol⸗ J Deutſchlands Wagen iſt.—— Dieſe erſtmalige Sportwerbung ſolch ungehenerlichen Umfangs wird und muß zum Erfolg führen. Wenn man bedenkt, daß die mit der Durchführung der Reichs⸗ ſchwimmwoche beauftragten Organiſationen: Deutſcher Schwimm⸗Verband, Deutſche Turnerſchaft und Deutſche Lebensrettungs⸗Geſellſchaft, alle an einem Strang ziehen, ſo hat man die Garantie, daß die Arbeiten der Reichsorganiſationsleitung unter der bewährten Führung von Dr. Mehne⸗Berlin Erfolg haben werden. Seiner raſtloſen Tätigkeit iſt es mit zu ver⸗ eine Fahrt, die in ihrer ganzen Anlage längſtes Automobil⸗Rennen Ein großer deutſcher Auslanöserfolg danken, daß insbeſondere die Schulen ein Großteil der praktiſchen Vorführungen auf ſich nehmen. Dadurch wird der Schwimmgedanke in weiteſt e Kreiſe getragen— das Elternhaus der Schüler. In Kreiſe alſo, die in erſter Linie für das Schwimmen gewonnen werden müſſen. Mit erfreulichem Verſtändnis für die Sache hat ſich denn auch die Organiſation der Lehrer, der NS⸗Lehrer⸗ bund, der Sache angenommen. Bundesführer Schemm ging dabei allen Organiſationen mit leuchtendem Beiſpiel voran. Auch ſonſt haben ſich Behörden, Stadtverwaltung, PO uſw. lobenswert in den Dienſt der Reichsſchwimmwoche geſtellt. Was gibt es nun in Mannheim? Dem Charakter der Reichsſchwimmwoche Rechnung tragend, hat der unter bewährter Führung ſtehende Arbeitsausſchuß der RSW Mannheim für die ſchwimmeriſchen Veranſtaltungen das volkstümliche Schwimmen in erſter Linie be⸗ rückſichtigt. Von ſechs Veranſtaltungstagen— Samstag, der 23. 6. 34 fällt im Intereſſe des Tages der Deutſchen Ju⸗ gend aus— ſind nur zwei Tage dem Spor tſchwimmen eingeräumt worden. Hierbei erfolgt u. a. am 24. Juni (Sonntag) die Ausleſe des unbekannten Schwimmers in der Bruſt⸗, Rücken⸗ und Kraullage anläßlich des Städte⸗ kampfes Mannheim— Heidelberg im Schleuſenkanal. Im übrigen gibt es ein vielſeitiges Programm, das wir in der geſtrigen Abendausgabe voll brachten. Heute, Samstag abend, 19,00 uhr, gibt ſich Mannheims geſamte Sportwelt ein Stelldichein zum großen Feſtzug von der Adolf⸗Hitler⸗Brücke zum Schloßhof, um ſo geſchloſſen den feſten Willen gemeinſchaft⸗ lichen Wollens einmütig unter Beweis zu ſtellen: Lernt ſchwimmen! dene Medaillen und den Sonderpreis für den ſchnellſten deutſchen Fahrer. Und das alles trotz der größten Schwie⸗ rigkeiten und Widerwärtigkeiten! Schon in Meſſina fiel Haſſe und Schweder die typiſche Ruhr an; mit hohem Fie⸗ ber fuhren ſie weiter, biſſen die Zähne zuſammen und dach⸗ ten nur an das Durchkommen und den Sieg und haben es dann auch glücklich geſchafft, nicht zuletzt dank der guten Unterſtützung durch ihre großen Beifahrer Artz— Hoff⸗ mann— Schneider. Klein war die deutſche Expedition, aber groß der Ge⸗ ſamterfolg und, wie ſchon geſagt, ein Erfolg— beſonders der Mannſchaftsſieg—, ͤer im Ausland Achtung erzwang und rückhaltsloſe Anerkennung fand. Eine beſonders große ſportliche Leiſtung vollbrachte auf dieſer Fahrt auch Reichsleiter Bouhler, mermüder und begeiſterter Motorſportler— ſein 2⸗Liter⸗ Opel⸗Cabriolet in wirklich glänzender Manier über die Strecke brachte und ſich die wohlverbiente goldene Me⸗ daille holte. Die goldene Medaille errangen ebenfalls Carl v. Guilleaume und Engeſſer, gleichfalls auf Opel; v. Guilleaume war viertſchnell⸗ ſter Deutſcher. Gewaltig wie das Rennen der Rahmen: Am Freitag abend 11 Uhr geſchloſſene Abfahrt zum Startplatz beim Konſtantin⸗Bogen, wo rieſige Scheinwerfer die warme Som⸗ mernacht taghell erleuchteten, glänzend die Organiſation, die Sicherung der Straßen durch Militär, Polizei, faſchi⸗ ſtiſche Miliz uſw., hervorragend die Streckenmarkierung, geradezu großartig die vorbildliche Diſziplin der Wege⸗ benutzer— die Straßen waren ja nicht geſperrt— und un⸗ beſchreiblich die Anteilnahme des Publikums, das in ganz Italien die Straßen zu Tauſenden und Abertauſenden ſäumte und den Fahrern begeiſtert zujubelte. Man könnte Bücher füllen mit all dem, was man wäh⸗ rend dieſes gewaltigen Rennens erlebte. Raum und Platz, um dieſes zu ſchildern. Kurz ſei geſagt: Wir haben gelernt, wieder viel gelernt. Wir haben mit etwas Glück— und das muß man ja im Motorſport immer haben— mit unſeren guten deutſchen Erzeugniſſen einen ſchönen Sieg erfochten, der— wie eingangs erwähnt— uns beſonders freut, weil es ein deutſcher Sieg, ein Sieg für P. S. Süddeutſchland-Paris in Mannheim Meinung eines Franzoſen In Erwartung des am kommenden Sonntag im Stadion ſtattfindenden Länderkampfes dürfte es unſere Leſer ſicher intereſſieren, die Meinung eines Franzoſen zu hören, der über die derzeitige Stärke der franzöſiſchen Mannſchaft genau unterrichtet iſt. Da er außerdem auch ſchon mehrfach deutſche Spitzenmannſchaften ſpielen ſah, iſt er in der Lage, Vergleiche anzuſtellen, die, wenn die Vorausſetzungen nicht trügen, einen vollſtändig offenen Kampf in Ausſicht ſtellen. In der vergangenen Fußballſaiſon iſt Prag mit:1 und Madrid mit:0 von der Pariſer Mannſchaft abgefertigt worden, während Süddeutſchland eine Auswahlmannſchaft von Süd⸗Oſt⸗Frankreich mit:1 ſchlagen konnte. In den Mannſchaften, die ſich am kommenden Sonntag gegenüber⸗ ſtehen, fehlen franzöſiſcherſeits oͤrei Internationale, welche in Turin gegen Oeſterreich ſpielten, darunter der Rechts⸗ außen Aſton der zur Zeit beim Militär iſt und keinen Urlaub bekam, während deutſcherſeits die Spieler, welche in Italien waren, nicht antreten. Da faſt die ganze franzöſiſche Hintermannſchaft einſchließlich der Läufer dem Red Star Olympique angehören, und der Mittelſtürmer Mercier ſo⸗ wie der rechte Flügel Finot und Sas ſeit zwei Jahren zu⸗ ſammen die internationalen Pariſer Wettſpiele beſtritten haben, kann man ruhig behaupten, daß die Pariſer Männ⸗ ſchaft im Vergleick zur ſüddeutſchen Elf eine größere Ge⸗ ſchloſſenheit aufweiſt. Leider hat Thöpot im letzten Augenblick abſagen müſ⸗ ſen. Sein Erſatzmann Wagner ſteht aber Thépot in kei⸗ ner Weiſe nach und gilt heute ſchon als ſein würdiger Nach⸗ folger. Was Maireſſe anbetrifft, dieſen herkuliſch gebauten Burſchen von 29 Jahren, ſo hat auch er mehrfach internatio⸗ nal geſpielt und gilt nach ſeinen Leiſtungen in Amſterdam beim Länderkampf Holland— Frankreich und in Turin gegen Oeſterreich als einer der beſten Verteidiger auf dem Kontinent. Da die ſüddeutſche Mannſchoft nicht die allerbeſte iſt, welche man aufſtellen kann, glaubt unſer Gewährsmann, daß die Pariſer Auswahlelf gut abſchneiden wird, wenn auch orei ihrer beſten Internationalen nicht dabei ſind. Er verhehlte uns gegenüber nicht, daß er ſich ſehr freuen würde, wenn nach den erlittenen Niederlagen ſeine Lands⸗ leute einen Sieg herausſpielen könnten; jedenfalls ver⸗ ſicherte er uns, daß man auf franzöſiſcher Seite den Geg⸗ ner ſehr ernſt nimmt und alles aufbieten wird, um für die Pariſer Farben Ehre einzulegen. Wir können des⸗ halb mit einem hartnäckig durchgeführten Kampf rechnen, und die Mannheimer Sportgemeinde wird ſich den ihr am 4555 der Saiſon gebotenen Vecherbiſſen nicht entgehen laſſen. Die franzöſiſche Mannſchaft ſteht wie ſolgt: Wagner (Club Frangais); Roſe(Club Francais); Matveſe(Red Star Olympigue); Andoire, Finamore, Bertrand(alle örei Red Star Olympique); Finot(Cerele Athlétique de Pa⸗ ris) Sas(Red Star Olympique) Mercier Banide(Cüub Frangais) Diaz(Red Star Olympique). Bei der Süddeutſchen Mannſchaft ſpielt Langen⸗ bein⸗BfR, Mittelſtürmer anſtelle und Grebe⸗Hffenbach halbrechts anſtelle von Lachner. der— trotz ſeiner ſchweren Kriegsverletzungen, ein nim⸗ Es iſt hier nicht Pflichtengeſetz des deutſchen Sports Einer der Träger der deutſchen Volksgeſundheit und deutſchen Volkskraft iſt der deutſche Turner und Sportler. Durch planmäßige Pflege von Leibesübungen aller Art, im Spiel und Kampf ſtärkt er Körper und Geiſt, macht er ſich tüchtig für Arbeit und Anſtrengung, bildet er ſeinen Cha⸗ rakter ſür den Dienſt an Volk und Vaterland. In den hohen körperlichen, ethiſchen und völkiſchen Werten, die Turnen und Sport innewohnen, findet er die Wurzeln für die Heranbildung eines neuen deutſchen Menſchen. Sport zu treiben, ſich zu ſtählen, iſt eine Ehrenpflicht, der jeder funge deutſche Mann, jedes Mädchen ſich unter⸗ ziehen ſollte aus freiem Willen, einzig und allein aus dem Drang heraus, ſeinem Volk zu nützen. Dieſe Ehrenpflicht iſt aufs engſte verbunden mit dem Willen, das eigene Ich unterzuordnen unter den großen Gedanken der Gemein⸗ ſamkeit, die erſt ein Volk zu einer Nation verbindet, die erſt der Arbeit des einzelnen einen höheren Wert verleiht. So wie die höchſte Soldatentugend der kämpferiſche Mut iſt, der Härte und Entſchloſſenheit fordert, ſo iſt auch für den deutſchen Sportler der kämpferiſche Einſatz der höchſte Inhalt ſeines Strebens. Wertvoller noch als die Leiſtung des einzelnen, und ſei es die höchſte, iſt die Ein⸗ ordnung in die Mannſchaft, iſt der Geiſt der Kameradſchaft, der in gemeinſamem Wollen und gemeinſamem Streben das Ziel zu erreichen ſucht. Ein Sportler muß in erſter Linie ein guter Kamerad ſein, wenn er den Sport als mehr auf⸗ faßt als nur eine körperliche Betätigung. Mit ſeinen Ka⸗ meraden muß ihn eine Art Kampfgemeinſchaft verbinden, die das eigene Können lediglich als ein Glied des Ganzen einſetzt, die zuſammenhält in gleicher Weiſe bei Sieg und bei Niederlage. Selbſtbewußt und doch beſcheiden, aufrecht und treu ſoll der Soldat für das ganze Volk ein Vorbild männlicher Kraft ſein, ſo heißt es in der neuen militäriſchen Pflichtenord⸗ nung. Das gilt Wort für Wort auch für den deutſchen Tur⸗ ner und Sportler. Auch ihn berechtigen nur Leiſtungen zum Stolz. Nie darf ihn eine Leiſtung übermütig machen oder gar überheblich über ſeine Kameraden. So mancher muß lernen, nicht nur zu ſiegen, ſondern auch den Sieg würdig zu erringen oder eine Niederlage mit Anſtand zu ertragen. Einzig und allein die Pflichterfüllung muß ihm höchſtes Geſetz, aber auch höchſte Befriedigung ſein. Die Leiſtung allein beſtimmt noch lange nicht den Wert eines Sportlers, ſondern erſt die Verbindung von Leiſtung mit Charakter. Der Sport hat ſeine beſonderen Geſetze. Die einen ſind die von den einzelnen Verbänden für die verſchiedenen ſportlichen Betätigungen aufgeſtellten Regeln, für deren Innehaltung dieſe Verbände, Schiedsrichter uſw. du ſorgen haben. Wichtiger ſind die ethiſchen Geſetze des Sports, die Charaktereigenſchaften, die man von jedem ver⸗ Iangt, der ſich im Wettkampf mit ſeinen Kameraden mißt, die in höchſtem Maß zum Ausdruck kommen müſſen, wenn Sportler als Vertreter ihrer Nation gegen ſolche des Aus⸗ landes antreten. Einordnung in das große Ganze, Unterorönung unter die Anweiſungen des Sportlehrers oder des Führers ſind Grundlagen des ſportlichen Pflichtengeſetzes, ſind gleich⸗ zeitig aber auch die Grundlagen für Entwicklung im Kön⸗ nen und Leiſten. Dadurch wird natargemäß ein Sport⸗ Führertum bedingt, das ſich ſeiner Verantwortung bewußt iſt, das dieſe Verantwortung freudig trägt und auch den Führer reſtlos in den Dienſt an der Allgemeinheit einord⸗ net. Wer vor der Front ſteht, muß etwas können, muß mehr können als der Schüler, muß vor allem eine Perſön⸗ Iichkeit, ein Charakter ſein. Dort wo Lehrer und Schüler, Führer und Geführte einig ſind im Wollen und Streben, wird auch das geſteckte Ziel erreicht werden, dort wird eine Kameraoͤſchaft entſtehen, deren Leiſtungen über das Maß des einzelnen hinauswachſen und deren Vorbild wirkſam iſt für einen großen Kreis. Wir wollen in Deutſchland einen deutſchen Sport trei⸗ ben und entwickeln, einen Sport, der im deutſchen Volks⸗ tum und in deutſcher Erde wurzelt. Auf unſere Weſensart Wie die SiraßenRadwelkmeiſtetjchaſt zurchgeführt wird Einer der Hauptangiehungspunkte der diesjährigen Rad⸗Weltmeiſterſchaften in Leipzig ſind die Wetibewerbe um die Straßen⸗Radweltmeiſterſchaften der Amateure und der Berufsſahrer am Samstag, den 18. Auguſt, auf einer 9,4 Km. langen Runoſtrecke die zum Teil das Stadtinnere Leipzigs berührt. Dabei müſſen die Profeſſionals die Strecke 2d mal, die Amateure 12 mal Hurchfahren. Fetzt ſind die organiſatoriſchen Vorarbeiten für die Durchführung zu einem gewiſſen Abſchluß gebracht wor⸗ den. Die ganze Rennſtrecke wird vom frühen Morgen an von den Zugansſtraße aus abgeriegelt. Ein umfangreicher Kontroll⸗ und Abſperrdienſt, den die SA der Freiwillige Arbeitsdienſt und die Polizei übernehmen, trägt Sorge, daß nur die Inhaber von Karten die für die Zuſchauer reſervierten Plätze in den Straßen und an den Wegen einnehmen, die die Rennſtrecke berührt. Schon jetzt wird daran gearbeitet, ſie in einen tadelloſen Zuſtond zu brin⸗ zen. Schlechte Pflaſterſtellen, die eptl. Stürze zur Folge haben könnten, werden ausgebeſſert, aw Tage des Ren⸗ nens ſelbſt wird die ganze Strecke noch einmal abgekehrt. Im erſten Drittel wird die Verpflegungsſtation für die Fahrer eingerichtet. Jede am Rennen der Profeſſio⸗ mals beteiligte Nation erhält eine eigene Box, die durch die jeweilige Landesfahne weithin kenntlich gemacht wird. An Stellen der Strecke die beſondere Anforderungen an die Teilnehmer des Renneng ſtellen, ſei es, daß ſie un⸗ überſichtlich, oder auch ſehr ſchmal ſind, werden die Zu⸗ ſchauwer etwas fern gehalten. Nach einem ſorgfältig aus⸗ gearbeiteten Plan wird der Uebergang von einer Straße zur anderen genau geregelt, ſo daß ſtets Gewähr beſteht, Haß die Rennſtrecke völlig freigehalten iſt. Auch für das leibliche Wohl der Zuſchauer, die von früh bis zum Spät⸗ nachmittag die beiden hintereinanderfolgenden Weltmeiſter⸗ ſchafts⸗Wetibewerbe ſehen, wird geſorgt. Große Verpfle⸗ gungszelte ſind vorgeſehen, Muſikkapellen werden ſür die der Pauſen zwiſchen den einzelnen Runden ſorgen. Man kann die Fahrer 24 mal ööw. 12 mol vorüberraſen ſehen in Abſtänden die ungefähr 14 Minuten betragen. Eine Dautſprecheranlage wird dem Publikum die neueſten Melöungen von der Strecke übermitteln. Die Teilnehmer ſind natürlich mit Rücken⸗ und Radnummern kenntlich ge⸗ macht, ſo daß jedermann im Bilde iſt, wer im Augenblick das Feld anfführt, wer abfiel uſw. Neben der Tribüne Kleine Syort-Nachrichten Als Starter für die Loufwettbewerbe bei den Leichtath⸗ letik⸗Europameiſterſchaften vom 7. bis 9. September* 5 nin wurde Franz Miller⸗München eingeladen. Der Münchener war in dieſer Eigenſchaft ſchon bei den Olym⸗ piſchen Spielen 1928 und 1932 in Amſterdam und Los Angeles tätig. Für die Meiſterſchaften rechnet man übri⸗ gens doch noch mit der Teilnahme Englands. 0 Sieben Nationen werden am 1. Juli in Berlin beim internationalen Sportfeſt, das der Sech und der S8 Allianz gemeinſam veranſtalten, beteiligt ſein. Man rech⸗ net u. a. mit der Teilnahme der polniſchen Olympioſieger Kuſoczinſki und Stella Walſh und des tſchechiſchen Wurf⸗ athleten und Weltrekordmannes Douda. Die deutſchen Tennis⸗Junioren werden ihre diesjähri⸗ gen Meiſterſchaften vom 28. Juni bis 1. Juli in Weimar austragen. Titelverteidiger ſind bei den Herren der Ber⸗ liner Henkel und bei den Damen die Leipzigerin Frl. Ull⸗ ſtein. Amerikas Fußballer verabſchiedeten ſich von Deutſchland mit einem neuen Spiele gegen den Gau Niederſachſen, dos in Hannover ſtattfand und von den Hankees mit 20(:0) gewonnen wurde. Beide Tore ſchoß der ausgezeichnete Halblinke Concalves. Auf Samstag verlegt wurde das Vorxundenſpiel um den„Adolf⸗Hitler⸗Pokol“ im Handball zwiſchen den Gauen Inſel Man mit dem Rennen der Württemberg und Baden, das in Stuttgart aus⸗ getragen wird. Die Sommerſpielſperre im Handball⸗ und Rugbyſport wurde gleich dem Fußball auch für die Zeit vom 2. Juli bis 15. Auguſt feſtgeſetzt. Man erwartet von der unbeding⸗ ten Einhaltung der Sperre eine größere Spielfreudigkeit nach Wiederbeginn der Saiſon. Ausgenommen ſind in beiden Sportarten nur die in dieſer Zeit zum Austrag kommenden Kampfſpiel⸗Wettbewerbe. Noch 5000 Stehplätze ſtehen für dos am Sonntag in Düſſeldorf Kokffinbende Vorſchlußrundenſpiel um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft zwiſchen Schalke 4 und S Waldhof zur Verfügung. Alle anderen Einlaßkarten ſind vollſtändig vergriffen. Eugla riſt⸗Tro urde glands Touriſt⸗Trophy w 14 c G41950 cem) beendet. Auch hier ſiegte der Engländer Guthrie, der auf 55 42⁴,8 750 langen Strecke mit 388:10 Stunden einen Durchſchnitt von 125,5 Kilometer erreichte. Zweiter wurde ſein Stallgefährte Simpſon und damit wurden alle drei Rennen der engliſchen T. T. auf Norton gewonnen. Ein Reiſe nach Dänemark unternimmt die Fußballelf des Vi Mühlburg zu Ende Juni. Die Karlsruher ſpielen am 24. Juni in Haberſchley, am 26. Juni in Veien und am 28. K in Esbjerg. Auf der Rückreiſe iſt noch ein Spiel in 5 orödeutſchland geplant. am Freitag auf der 7. Seite/ Nummer 260 muß er zugeſchnitten ſein, unſere Weſensart muß er wie⸗ dergeben, Fremdtümelei iſt abzulehnen. Iſt das der Fall, dann dſt der deutſche Sportler ein würdiger Vertreter ſei⸗ nes Volkes und Vaterlandes, dann wirbt er durch ſich und den Sport für Deutſchland. Segel- und Motorboot-Regatta Alm Samstag, den 16. und Sonntag den 17. Juni 1994 veranſtaltet die Segler⸗Vereinigung Mann⸗ heim ihre 6. Regatta. Zum erſten Male werden auch die Motorboot⸗Einer in der SBM ein Rennen abhalten — die erſte Regatta für Motorboote in Mannheim nach dem Kriege. Die Wettfohrten verſprechen etwas ganz Be⸗ ſonderes zu werden, ſind doch nicht weniger als 32 Mel⸗ dungen bis jetzt eingegangen. Daß auch außerhalb Mann⸗ heims großes Intereſſe für die hieſigen Vevanſtaltungen vorhanden iſt, beweiſen die Meldungen aus Worms, Mainz, Wiesbaden⸗Schierſtein und vom Main. Die Segelboote ſtarten erſtmalig am Samstag mittag 14,30 Uhr bei der Bootsverleihanſtalt Albeißer(unterha Adolf⸗Hitler⸗Brücke) fahren neckar⸗ und rheinabwärtg bis etwa 5 Km. vor Worms(Dampertheimer Altrhein). Von einem Schleppdampfer aus, der von einer hieſigen Firmo hierzu zur Verfügung geſtellt wurde, werden die Boote gezeitet und nach Beendigung der Wettfahrt in den Alt⸗ rhein zu Dekus geſchleppt, wo ſie bis zur Sonntag⸗Regotta liegen bleiben. Intereſſenten können die Samstag⸗Regatta von einem Begleitboot aus die gantze Wettfahrt vom Starx bis zum Ziel verfolgen. Einſteigeſtelle Adolf⸗Hitler⸗Brücke Paſſagierboot„Stella Maris“. Am Sonntag wird auf dem Altrhein vormittags noch eine zweite Wettſahrt für die Segelboote abgehalten. Der Start iſt beim Waſſerſportwerein Sandhofen. Geſegelt wird ein Dreieck⸗Kurs. Beginn.30 Uhr. Nachmittags 14.30 Uhr findet die Motorboot⸗Wettfahrt ſtatt und zwor auf der gleichen Strecke. Geſtartet wird in drei Khaſſen; während die Klaſſen 1 und 2 eine Gleichmäßigkeits⸗Wett⸗ fahrt abſolvieren, fährt die Klaſſe 3 ein reines Geſchwinn Higkeitsrennen. Die beiden Sonntag⸗Regatten können vom Hochufer der Zellſtoff⸗Fabrik aus beim Waſſerſportverein Sandhoſen verfolgt werden.(Straßenbahn⸗Halteſtelle Juteinduſtrie.) Große Grünauer Regatta Die Vorrennen zum Verbands⸗Achter Mit größtem Intereſſe ſah man am Erbffnungstage der„Großen Grünauer Ruder⸗Regatta“ den Vorrennen zum Verbondsachter entgegen. Eine Rieſen⸗Ueberraſchung Hedeutete hier das Ausſcheiden des Berliner RC., der im oͤritten Vorlauf in der Renngemeinſchaft Sturmpogel, Leipzig auf einen unerwartet ſchweren Geg⸗ ner traf und ſich mit der nicht einmal ſchlechten Zeit von 6281,3 knapp geſchlagen geben mußte. Die Leipziger lagen ſtets in Führung und konnten auch den Schlußangriff der Berliner mit Erfolg abwehren.— Die Ergebniſſe, Verbanòsachter: 1. Vorlauf: Würzburger RB :27,8; 2. Vorlauf: Berliner Rüc:36,4; 3. Vorhauf: Renn⸗ gemeinſchaft Sturmvogel⸗Leipzig:30,0(Berliner RC in ausgeſchieden!), 4. Vorlauf: Hellas Berlin:91 Mi⸗ nuten. Die Pläne von Mertedes-Benz Teilnahme an den„Großen Preiſen“ der Schweiz und Frankreich Wie jetzt bekannt wird, beteiligt ſich Mercedes⸗Benz in der kommenden Saiſon an allen zrößeren Ereigniſſen des Automobilſports. So haben die Untertürkheimer Werke jetzt ihre Zuſagen für den„Grond Prix“ von Frankreich am 1. Juli und den„Großen Preis der Schweiz“ am 26. Auguſt gegeben. Als Fahrer des neuen Rennwagens wurden bereits Rudolf Caracctola, der damit zum erſten Male ſeit längerer Pauſe wieder an den Start gehen dürfte, Manfred von Brauchitſch und der Italiener Faggioli beſtimmt. Als Erſatzmann iſt der frühere Ernſt Henne⸗München auf⸗ geſtellt. 5 wird ein fliegendes Preſſebüro eingerichtet, das an die Berichterſtatter gleich an Ort und Stelle die neueſten In⸗ formationen weitergibt. In der Karl Tauchnitzſtraße wird eine Ghrenpforte errichtet. Die Sieger des Rennens werden nach den unmitelbar folgenden Ehrungen die ganze Strecke im Kraftwagen abſahren, um die Huldi⸗ gungen der Menge entgegenzunehmen. Große Nummern⸗ ſchilder an der Tribüne erleichtern ebenfalls den Zu⸗ ſchauern das Verfolgen des Rennens. In den anliegen⸗ den Straßen werden Parkflächen für Räder, Motorräder und Kraſtwagen bereitgeſtellt. Schwimmer-Lehrgang abgeſchloſſen Gute Leiſtungen in Berlin Der erſte Olympia⸗Lehrgang unſerer Spitzen⸗Schwimmer und Schwimmerinnen wurde am Freitag im Berliner Sportforum nach 14tägiger Dauer abgeſchloſſen. Am letzten Tage betätigten ſich unſere Schwimmer auf ihren Spezial⸗ Strecken, und es gab dabei Zeiten, die bisher im freien Waſſer noch nicht erzielt wurden. So ſchwamm Paul Schwarz⸗Göppingen im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen :48,6 und den Aachener Lenkitſch legte die 200 Meter Kraul in:20,7 zurück. Als neue Hoffnung muß der junge, erſt 17jährige Stettiner Gauke angeſehen werden, der in :22,5 den zweiten Platz vor Schrader⸗Magdeburg und dem geſundheitlich nicht auf dem Poſten befindlichen deut⸗ ſchen Meiſter und Rekord⸗Schwimmer Deiters⸗Köln gewann. Den Kämpfen am letzten Tage wohnten auch Ver⸗ bandsführer Georg Hax und Schwimmwart R. O. Bre⸗ witz⸗Magdeburg bei, die mit den Leiſtungen unſerer Schwimmer ſehr zufrieden ſein konnten. 9 7 Reuſel-Schmeling abgeſchloſſen Einigung mit dem„Garden“ Nach allerlei Vorſchlägen und Angeboten der Ham⸗ burger Box⸗Veranſtalter on den Madiſon Square Garden iſt jetzt eine Einigung über die Austragung des Kampfes Walter Neuſel— Max Schmeling erzielt worden. Die beiden deutſchen Boxer haben daraufhin am Donnerstag in Hamburg dͤen Kampfvertrag für eine Begegnune Ende Auguſt unterzeichnet. Der Sieger wird im§ bruar 1935 in Miami gegen Baer um die Welt⸗ meiſterſchaft kämpfen können. Der Kampfort ſteht für Schmeling—Neuſel noch nicht ſeſt. Nehen Ham⸗ burg ſtehen noch Berlin und ein größerer weſtdeutſcher Kampfplatz in engerer Wahl. Literatur *„Deutſchlands Aufſtieg zur Weltmacht im Fußball unter dieſer Ueberſchrift kaßt der nach Italien entfandte Mitarbeiter der„Deutſchen Sport⸗Illuſtrier⸗ ten“ die Lehren und Erkenntniſſe der zweiten Weltmeiſter⸗ ſchaft zuſammen. Mit Tagebuch⸗Skizzen und Bildern von den letzten Kämpfen und ihrem Drum und Dran wird die umfangreiche Weltmeiſterſchaft⸗Reportage beendet. Originell iſt die Bilanz, die der„Reporter hinter Metoren“ nach den großen Rennen auf der Avus und dem Nürburg⸗Ring in einem„Brief an einen Fußballer über Dinge, die ihm noch fern liegen“ zieht. Beim üblichen„Blick in Deutſch⸗ lands Sportgaue“ fallen diesmal beſonders das Felsberg⸗ rennen, die Harz⸗Rundfahrt der Radfahrer, Eders erſolg. reicher Boxkampi um die Europameiſterſchaft, die Olympio- vorbereitungen der Schwimmer, ſowie die Endkämpfe um die Deutſche Handballmeiſterſchaft in die Augen. Deutf lands ehrenvolle Niederlage im Kampf um den Davispoka gegen Frankreich findet ihre Würdigung durch einen eigens nach Paris entſandten Tennisfachmann. Der nun mi Macht einſetzenden Leichtathletikſaiſen iſt Rechnung getragen durch die Arbeit„Wieviel Deutſche waren unter den 6 Weltbeſten der Athletik?“, die wertvollen Lufſchluß über den S Leiſtungs⸗Maßſtab gibt. Die„Deu tſche Sport⸗Illuſtrierte“ iſt bei allen Buch⸗ und Zeit⸗ lchriftenhändkern ſowie beim Sportverlag Stuttgark⸗BW, Auguſtenſtraße 15, erhältlich. ——— 8 55 7 — ril!——.— 8 5 555 Samstag, 16. Juni 1934 Zum Abschluß der Brown, Boveri& cie Der ſoeben bekonnt gewordene Jahresalſchluß 1983 der BBC weiſt in der Bilanz einige bemerkens⸗ werte Veränderungen auf. So ſind auf der Aktivſeite die Warenvorräte von 7,79 auf 8,89 Mill.„ ge⸗ ſtiegen. Dieſe Veränderung iſt aber, wie im Bericht mit⸗ geteilt wird, größtenteils durch eine neue Bilanzierungs⸗ art begründet. Weiter bemerkenswert iſt auch der Rück⸗ gang der geleiſteten Anzahlung von 1,156 auf 0,374 Mill. Mark. Bei den Außenſtänden haben ſich die Fonderungen an abhängige Geſellſchaften und Konzerngeſellſchaften von 5,20 auf 0,43 Mill./ vermindert. Eine Erklärung hierzu wird nicht gegeben. Die mit 1,54(3,81) Mill./ aufge⸗ führten Wechſel beſtehen im weſentlichen aus ungarantier⸗ ten Ruſſenwechſeln. In welcher Höhe die im Bericht er⸗ wähnten Kursdifferenzen bei den Beſtänden an Ruſſen⸗ wechſeln von der Währungsreſerve abgebucht wurden, geht s der Bilanz nicht hervor. Eine ſtarke Erhöhung haben e„andere Bankguthaben“ erfahren, die nunmehr mit 4,295(6,258) Mill./ ausgewieſen werden. Die ſtarke Erhöhung reſultiert aus der am 29. Dezember 1933 be⸗ ſchloſſenen Kapitalserhöhung, ſo daß effektiv die Bankgut⸗ haben nur wenig verändert ſind. Auf der Paſſivſeite ſind die Rückſtellungen auf 4,37(3,92) Mill./ erhöht worden, während Wertberichtigungen auf 0,751(4,357) Mill. 4 zurückgingen. Die Verminderung rührt zum Teil daher, daß verſchiedene Beträge bei den entſprechenden Aktippoſi⸗ tionen abgeſetzt wurden. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen von 1,56 auf 2,132 Mill./ ſteht im Zuſammenhang mit dem anzie⸗ henden Geſchäft. Die Verbindlichbeiten gegenüber anhän⸗ gigen Geſellſchaften und Konzerngeſellſchoften ſind von 452 auf 5,98 Mill.„ geſtiegen, wobei ein Betrag von 3 Mill. Mark einen langfriſtigen Kredit darſtellt, der bereits i. V. erwähnt wurde, aber damals nur zu einem Teil in An⸗ ſpruch genommen war. Die Bankſchulden ſind von 7,228 auf 5,62(1981: 10,304) Mill./ weiter zurückgegangen und ſind, ſowveit ſie nicht dem Stillhalteabkommen für Aus⸗ landsverpflichtungen unterliegen, im weſentlichen durch Sondervereinbarungen auf längere Zeit befriſtet. Das Obligo aus der Weiterbegebung von Wechſeln und Schecks iſt von 15,26 guf 8,34 Mill./ geſunken. Die Verminde⸗ rung rührt aus einer Verringerung der Ruſſen⸗ wechſel, die jetzt noch mit 4,704(14,964) Mill. in die⸗ ſem Betrage enthalten ſind, zur Mobiliſierung von Bank⸗ krediten waren Ende 1933 1,344(0,559) Mill. im Um⸗ Icuf. Die von der Geſellſchaft gegebenen Bürgſchaften ver⸗ ringerten ſich von 5,7 auf 4,9 Mill. /, die mit Ausnahme von 500 000(300 000) 4 für die Tochtergeſelbſchaften über⸗ nommen wurden. Die Belaſtung des Grundbeſitzes durch Sicherungshypotheken und Grundſchulöbriefe blieb unver⸗ ändert, von den Warenbeſtänden ſind 0,604 Mill. /, für die Sicherſtellung von Anzahbungen übereignet, von den Außenſtänden 4,29 Mill./(4,32), von den Wechſeln 1,17 (2,34), von den Aktien 0,40(1,59) Mill./ zur Sicherung von Krediten. Der vierköpfige Vorſtand bezog 119 528 (122 592) /, der Auſſichtsrat 20 400(22 600) 4. * Wieder§ v. H. Dividende bei der Kraftverſorgung Rhein⸗Wied AG, Neuwied a. Rh. Das Unternehmen, an dem der Kreis Neuwied mit 40 v.., die Ach für Energie⸗ wirtſchaft mit 26 v.., die Stadt Neuwied mit 12,5 v. H. beteiligt ſind, während der Reſt von 12,5 v. H. gemeinſom beim Kreis Neuwied und der A für Energiewirtſchaft liegt, weiſt für das Geſchäftsjahr 1933 unter Berückſichti⸗ gung aller Unkoſten einen Gewinn von 163 318(li. V. 160 052) Mark aus. Hieraus werden unv. 8 v. H. Dividende auf das eingezahlte An von 1,7 Mill. ausgeſchüttet, 8000„ der Reſerve 1 zugewieſen und 10664/ vorgetra⸗ gen. Der Stromabſatz von 11,2 Mill. kWh in 1932 konnte auf 12,8 Mill. kWh, alſo um 14,5 v. H. erhöht werden. Im neuen Jahre war bisher eine weitere Steigerung des Stromabſatzes zu verzeichnen. * Der Siegerläuder Erzbergban im Mai.— Uneinheit⸗ liche Entwicklung von Förderung und Abſatz. Bei den Siegerländer Eiſenſteingruben hat ſich im Monat Mai die Förderung(24 Arbeitstage) auf 104 650(103 900) To. er⸗ höht. Dagegen iſt der Abſatz in der gleichen Zeit von 106 100 auf 97 432 To. zurückgegangen. Der Rückgang wird als überwiegend techniſch bedingt bezeichnet. Andererſeits iſt feſtzuſtellen, daß ſich die Vorräte infolge des ſchwä⸗ cheren Abſatzes um 7000 auf 40 000 To. wieder erhöht haben. Die Geſamtzahl der Belegſchaft im Siegerländer Eiſenerzbergbau iſt im Berichtsmonat von 4817 Mann auf 4014 geſtiegen und zwar im weſentlichen infole Inan⸗ griffnahme der Vorarbeiten für die Wiederinbetriebnahme der Grube Wolf. Man rechnet damit daß durch die Wie⸗ deraufnahme des Betriebes auf dieſer Grube und die teilweiſe Inangriffnahme der Aufſchluß⸗ und Unter⸗ ſuchungsarbeiten, die von der Schachtanlage der Grube Eiſenzecherzug ausgehen werden, die Belegſchaft in den wächſten Monaten noch weiter anſteigen wird. Für den Monat Juni erhofft man eine Steigerung des Abſatzes, da die Rohſtahl⸗ und Roheiſenerzeugung wieder zuge⸗ nommen hat. der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- un WIR TSCHAFTS-ZEITUNG MHittag-Ausgabe Nr. 269 Eine ernsie Mahnung an alle Geschäfisleuie Scharſe Weisung des badischen Finanz- und Wirischaſisminisiers Zur Preisüberwachung Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat an alle beteiligten Behörden ſoeben eine neue ſcharfe Weiſung zur ſchärferen Ueberwachung der Preiſe gegeben. Anlaß zu dieſem Vorgehen ſind die Preisſteigerungen auf den ver⸗ ſchiedenſten Gebieten der Wirtſchaft, insbeſondere auch in der Bauwirtſchaft, die in der letzten Zeit auch in Baden beobachtet werden konnten. Die Aufbaumaßnahmen der Reichsregierung dürfen durch das Verhalten verantwor⸗ tungsloſer Unternehmer und Unternehmergruppen, die die Wirtſchaftsbelebung für ihre eigennützigen Zwecke aus⸗ nützen wollen, nicht gefährdet werden. Der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter hat unlängſt betont, daß eine Erhöhung des Preis⸗ und Lohnſtandes eine Verringe⸗ rung der Kaufkraft bedeutet, zu der es unter keinen Umſtänden kommen darf. Er hat vor einigen Tagen durch die Verordnung über die Verdingungskartelle, der Ringbildung und der Preistreiberei bei Vergebung von Bauleiſtungen öffentlicher Stellen einen Riegel vorgeſchoben und durch eine weitere Verordnung die Feſtſetzung neuer Mindeſtpreiſe, Mindeſthandelsſpannen uſw. und die Er⸗ höhung beſtehender ohne die Genehmigung der Preisüher⸗ wachungsſtellen unterſagt. Gleichzeitig hat der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter den Prcisüberwachungsſtellen erweiterte Vollmachten gegeben und die nötigen Vorausſetzungen für ein ſtärkeres und ſchnelleres Eingreifen geſchaffen. Wo ſich ernſte Mißſtände zeigen oder Auswüchſe, wird raſch und energiſch zugepackt werden. Hier wird auch nicht vor der Schließung des Betriebs zurückgeſchreckt werden, ob es ſich nun um eine Verkaufsſtelle, einen handwerklichen Betrieb oder ein ſonſtiges Unternehmen handelt. Der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter erwartet von dem Verantwortungsgefühl aller beteiligten Wirt⸗ ſchaftskreiſe angeſichts ihrer heutigen Einſtellung zum nationalen Wiederaufbau, daß in Baden derart ſchwere Eingriffe erſpart bleiben. „Saboſage der Preisregelung“ Der badiſche Landesbauernführer gübt bekannt: „Der geſetzlich genehmigte Produktenmarkt, in dem allein nur landwirtſchaftliche Erzeugniſſe gehandelt werden dürfen, wird zur Zeit in der Weiſe zu ſabotieren verſucht, daß regelmäßig Geheimbörſen(Schwarzbörſen) zuſtande kom⸗ men, deren dunkle Geſchäſte, entgegen den amtlichen Be⸗ ſtimmungen und Preisfeſtſetzungen Verwirrung und Preis⸗ zuſammenbrüche auf dem landwirtſchaftlichen Produkten⸗ markt hervorrufen ſollen. Solche Schwarzbörſen und deren Hintermänner ſind die größten Zerſtörer unſerer Aufbau⸗ arbeit. Ich geben hiermit die Verwarnung an jene Kreiſe, die immer noch glauben, entgegen den Beſtimmungen des Reichsnährſtandes auf Koſten des Bauern ihre unſauberen Geſchäfte tätigen zu können. Solche Schädlinge am Aufbau der Volksgemeinſchaft ſind unbedingt ſchnellſtens und ohne Scheu ausfindig zu machen und an mich zu melden, damit J dieſelben rückſichtslos ausgehoben werden können. Dyckerhoff& Widmann AG. Volle Ausnutzung der Organisaſion/ Verdoppelung der Belegschafi Die Geſellſchaft berichtet, daß die Belebung des Bau⸗ marktes ſich erſt im Laufe des Jahres 1933 auswirkte und daß dieſe Belebung darum in den Bilanzziffern des Ge⸗ ſchäftsjahres 1933 noch keinen weſentlichen Ausdruck finde, zumal ein erheblicher Teil der hereingenommenen Neu⸗ aufträge erſt im neuen Geſchäftsjahr zur Durchführung und Abwicklung gelangt. Die in den letzten Jahren in An⸗ paſſung an den geringeren Geſchäftsumfang erheblich ver⸗ einfachte und verkleinerte Organiſation konnte wieder voll ausgenutzt werden. Darüber hinaus wurde die Zahl der Beſchäftigten von 2048 am 30. 6. 1933 auf 4 619 am 30. 4. 1934 erhöht. Aus der öffentlichen Arbeitsbeſchaffung hat in erſter Linie die Tiefbauabteilung Nutzen gezogen. Auch die Betonwarenfabriken, die mehrere Jahre lang ſehr ſchlecht beſchäftigt waren, konnten wieder mit erheblich verſtärkter Beſetzung betrieben werden. Darüber hinaus wurden in der zweiten Hälfte des Jahres von der Induſtrie Aufträge im Eiſenbeton⸗Hochbau erteilt, welcher das Hauptarbeits⸗ gebiet der Geſellſchaft darſtellt. Während der Geſchäfts⸗ umfang im Inland alſo weſentlich geſtiegen iſt, konnten aus dem Auslande Neuaufträge nicht hereingenommen werden. Die Abwicklung der noch vorhandenen ausländiſchen Auf⸗ träge geht ohne Schwierigkeiten vonſtatten; Verluſte ſind daraus nicht mehr entſtanden. Die im Vorjahre durch⸗ geführte Sanierung(zwecks Vornahme außerordentlicher Abſchreibungen und Rückſtellungen ſowie zur Deckung des beſtehenden Verluſtvortrages wurde das AK. im Verhältnis :1 auf 1,44 Mill./ herabgeſetzt und anſchließend auf 3,5 Mill. wiedererhöht; die Bilanz war ausgeglichen), hat ſich als ausreichend erwieſen und die Geſellſchaft in die Lage verſetzt, allen durch die Belebung des Inlandsgeſchäfts an ſie herantretenden Anforderungen gerecht zu werden. Der Bruttoertrag des Jahres ſtieg auf 8,575(6,514) Mill. A; hinzu kommen außerordentliche Erträge, z. T. aus der Ver⸗ wendung von Rückſtellungen für vorgeſehene Zwecke, von 0,495(0,961) Mill. 4. Demgegenüber erforderten Löhne und Gehälter 4,138(3,008), ſoziale Abgaben 0,352(0,229), Zinſen 0,285(0,032), Beſitzſteuern 0,198(0,415) und alle übrigen Aufwendungen 2,496(1,803) Mill. /. Nach 0,820 (0,799) Mill. Abſchreibungen auf Anlagen und 0,649 (0,278) Mill./ anderen Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 144 558 /. Der v. GV. am 26. Juni wird, wie bereits gemeldet, die Wiederaufnahme der Di⸗ videndenzahlung mit 3 v. H. vorgeſchlagen. Die Bilanz weiſt zum Teil nicht unerhebliche Ver⸗ änderungen auf. Einmal haben ſich die Beteiligungen auf 2,223(1,279) Mill. erhöht, da in Vorbereitung des im Jahre 1934 erfolgten Verkaufs der Beteiligung an der N. V. Albetam Bagger⸗ en Bouw⸗Mij., Den Haag, Sieigende Kauflusf für Roggen Erhöhier bialzverbrauch beſesſigi den Braugersienmarki/ Hafer knapp und sieigend Wiesen und Weiden beeinſlussen Fuiiergeireide und Fuiiermitiel * Mannheim, 14. Juni. In der vergangenen Woche ſtanden die Getreidemärkte ſo gut wie völlig unter dem Einfluß der Witterungsver⸗ hältniſſe. Das Ausland iſt unter Schwankungen mit ſei⸗ nen Forderungen langſam etwas zurückgegangen. Das Ge⸗ ſchäft in Auslandsweizen nach dem Ober⸗ rhein war dabei nicht ſonderlich groß. Zu dem Rückgang der Preiſe haben ſowohl die aus verſchiedenen Teilen der Bereinigten Staaten wie aus Kanada gemeldeten Ernte⸗ beſſerungen beigetragen. Verlangt wurden an der Mann⸗ heimer Donnerstagsbörſe für die 100 Kg. Manitoba I, hard, Atlantie, ſchwimmend und Juni⸗Abladung, 5,10 hfl., Ma⸗ nitoba I, Atlantic, ſchwimmend, 4,95, Juni⸗ Abladung 4,90 hfl., Manitoba I, hard, Pacific, auf Abladung, 5,0274 hfl., Manitoba II, Pacific, auf Abladung, 4,2274 bfl. und für Bahia Blanca, 80 Kg., ſchwimmend, 3,60 hfl., alles cif Rot⸗ terdam. Um die Cif⸗Forderungen für Mannheim zu er⸗ rechnen, ſind zu dieſen Preiſen etwa 25 hflets. hinzuzuſchla⸗ en. Das Geſchäft in Weizen⸗Scheinen war am Ober⸗ rhein gleichfalls ziemlich ruhig. Trotzdem hat ſich der Preis gut gehalten. Die Forderungen liegen bei etwa 160,50 bis 161,00. Angebot iſt nicht ſtärker in Erſcheinung getreten. In deutſchem Weizen haben ſich die Angebotsver⸗ hältniſſe kaum geändert, was bei Berückſichtigung der Vor⸗ ratslager der Landwirtſchaft erklärlich iſt; auch iſt der Wei⸗ zenmarkt von den nervöſen Schwankungen der Preiſe ver⸗ ſchont geblieben, wie es in den Vorjahren jeweils unter dem Einfluß der Wetter⸗ und Saatenſtandsmeldungen üblich war. Wenn auch bereits feſtſteht, daß mit einer gleich gro⸗ ßen Weizenernte wie in den zwei Vorjahren in Deutſch⸗ land nicht zu rechnen iſt, ſo iſt doch ein mittleres Ergebnis zu erwarten. Dabei iſt auch noch zu berückſichtigen, daß die Mühlen, dank der Maßnahmen der Reichsregierung, über luſt entſchieden gebeſſert. 200 v. H. ihrer Monatsausmahlung auf Lager liegen haben, wodurch eine nationale Reſerve geſchaffen wurde. Dieſe Reſerve erweiſt ſich als ſo groß, daß die Mühlen ſelbſt heute von dem zum Mühlenfeſtpreis richlich vorhandenen Weizen⸗ angebot nur wenig Gebrauch machten. Stärker als Weizen war Roggen von den Wetter⸗ meldungen beeinflußt. Für dieſen Artikel hat ſich die Kauf⸗ Die Aufnahmeneigung erſtreckt ſich in der Hauptſache auf Ware zur Waggonverladung; Roggen zur Waſſerverladung ſtand weniger im Vorder⸗ grund, weil die Frachtverhältniſſe durch den Waſſerſtand ſtark beeinflußt ſind. Von Norddeutſchland lagen Angebote in pommeriſch⸗märkiſch⸗ſchleſiſchem Roggen, 78/74 Kg., zu 18,25„, eif Oberrhein, vor. Einige notleidende Partien— eingetroffene Ware— waren billiger, nämlich mit 18,10 4, zu haben. Im Waggonverkehr wurde im Großhandel Rog⸗ gen über den Mindeſtpreis von 18,50&4, waggonfrei Mann⸗ Hheim, umgeſetzt. Es wurden bis zu 18,65 4 bezahlt, und bis 18,80, per 100 Kg., bahnfrei Mannhetim, für ſüd⸗ deutſche Herkünfte verlangt. Roggen⸗Scheine lagen feſt und wurden bis zu 122,50/ gehandelt. Der Hafermarkt verkehrte in feſter Haltung. Das Angebot iſt außerordentlich ſtark zuſammengeſchrumpft; badiſcher Hafer iſt ſo gut wie vollſtändig geräumt. So⸗ weit noch kleine Poſten angeboten wurden, verlangte man für badiſch⸗württembergiſche Herkünfte 19,50 /, bahnfrei Mannheim. Für norddeutſchen Hafer aus Pommern und Schleſien, 54/55 Kg. Naturalgewicht, wurden 20,00—20,50 (zu Wochenbeginn noch 19,50—20,00) /, cif Oberrhein, ge⸗ fordert. Am Gerſtenmarkt herrſchte ausgeſprochen feſte Stimmung. Dieſes Marktgebiet erwies ſich von den Wet⸗ termeldungen ganz beſonders ſtark beeindruckt. Im Hin⸗ blick auf eine für Malz eingetretene beſſere Nachfrage— was alſo auf vermehrten Bierkonſum hindeutet— zeigten Großhandel und Mälzereien erhöhtes Intereſſe für gute Qualitäten, in denen der Markt jedoch faſt als geräumt an⸗ geſehen werden muß. Für gute Brauger ſte wurden bis zu 21,00 /, franko Mannheim, geboten; Induſtrie⸗ gerſte ſtellte ſich auf 19,50 /, eif Mannheim, und Fut⸗ tergerſte(neue Wintergerſte) ohne Gewichtsgarantie, in Durchſchnittsqualität der betreffenden Abladeſtation, wurde mit etwa 18,50 /, eif Mannheim, genannt. Das Mehlgeſchäft lag ruhig bei unveränderten Preiſen, Soweit Nachfrage auftritt, werden die billigeren Typen bevorzugt. Die Getreidefracht von Rotterdam nach Mann⸗ heim ſtellt ſich je To. bei Partien von 100 To. auf 2,05 hfl., bei Partien von 200 To. auf 2,00 hfl. und von 400 To. und darüber auf 1,95 hfl. Die Anſchlußfracht nach Karls⸗ ruhe bedingt 50, nach Kehl⸗Straßburg 75 hflets. Zuſchlag. Das Frühkartoffelgeſchäft beginnt ſich nun⸗ mehr gleichfalls zu entwickeln. Der Preis für Baden iſt bekanntlich auf 7 je Ztr., ohne Sack, im Großhandel bei Waggonbezug feſtgeſetzt worden. Der gleiche Preis gilt für italieniſche, belgiſche und holländiſche Kartoffeln ab Grenzſtatton, wozu in dieſem Falle alſo noch oie Fracht und der Sackpreis kommen. Für die allererſten Tage der kommenden Woche rechnet man mit größeren Kartoffelzu⸗ fuhren aus der Pfalz und in einigen Tagen mit ſolchen aus Baden. Die Feſtigkeit von Futtergetreide führte auch am Fut⸗ termittelmarkt im Hinblick auf den gegenwärtigen Stand der Wieſen und Weiden zu erhöhter Nachfrage, der nur knappes Angebot gegenüberſtand. Davon profitierten in erſter Linie Mühlennachfabrikate, die über dex amtlichen Notiz liegen, zumal nach unſeren Feſtſtellun⸗ gen nur noch vereinzelte Mühlen als Abgeber im Morkte ſind, wogegen die überwiegende Anzahl erklärt, mit ihrem Kontinsentsanfall für die nächſten Monate ausverkauft zu ſein. Die Preiſe für Mühlennachfabrikate zogen gegen⸗ über der Vorwoche durchweg um 25—40 Pfg. an. Auch Biertreber konnten ſich befeſtigen. Rauhfutter auf er⸗ höhter Preisbaſis geſucht. Georg Haller Beteiligungen, die bisher bei der Albetam lagen, übernom⸗ men wurden. Im Zuſammenhang mit dieſen Geſchäften wurde eine eutſprechende Rückſtellung auf die Beteiligung Albetam unter Wertberichtigungen vorgenommen; die Wert⸗ berichtigungspoſten erſcheinen jetzt mit 0,631(0,104) Mill. 4 auf der Paſſipſeite. Die Abſtoßung der Albetam⸗Beteiligung an eine befreundete finanzkräftige ausländiſche Gruppe er⸗ folgte mit Rückſicht auf die immer mehr hervortretenden Schwierigkeiten in der Finanzierung des Auslandsgeſchäfts. Der Buchwert des Anlagevermögens weiſt trotz erheblicher Neuanſchaffungen einen Rückgang auf 3,884(4,388) Mill. 4 auf. Das geſamte Umlaufsvermögen verminderte ſich auf 7,241(8,166) Mill. /, darunter Warenforderungen 2,339 (1,600), Konzernforderungen 2,043(3,987) und Beſtände 1,452(1,450) Mill. 4. Der Rückgang der Rückſtellungen auf 0,988(1,359) Mill./ erklärt ſich hauptſächlich aus der Verwendung der Rückſtellungen für den vorgeſehenen Zweck. Die Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngeſellſchaften haben durch Uebernahme von Beteiligungen aus der Albetam eine Steigerung auf 2,550(1,510) Mill.% erfahren. Hin⸗ gegen konnten die Bankverbindlichkeiten recht beträchtlich auf 0,216(1,803) Mill. geſenkt werden. Die Warenver⸗ bindlichkeiten belaufen ſich auf 0,928(0,802) Mill. /, die Hypotheken auf 3,118(3,348) Mill.„. Insgeſamt betragen die Verbindlichkeiten 7,815(8,528) Mill.„.— Aus dem Be⸗ richt der Geſellſchaft ſei noch hervorgehoben, daß den ſtän⸗ digen Arbeitnehmern erſtmalig wieder eine Treuprämie in Form einer Weihnachtsgratifikation zuteil wurde.— Das laufende Geſchäftsjahr hat eine weitere kräftige Belebung mit ſich gebracht. Frankiurier Abendbörse fest An der Abendbörſe war die Tendenz wohl feſt, das Hauptintereſſe hat ſich aber weitgehend auf den Rentenmarkt verlagert, an dem durchweg lebhafte Umſätze ſtattfanden. Beſonders niedrig im Kurs ſtehende Werte waren geſucht; ſo zogen Reichsmark⸗Obligationen durchſchnittlich 1 v. H. an, daneben waren Kommunal⸗Umſchuldungsanleihe geſucht und bis auf 82 nach heute mittag 81½ v. H. erhöht. Deutſche Anleihen hatten etwas ruhiges Geſchäft, nur Neubeſitz gin⸗ gen lebhafter um. Späte Reichsſchuldbuchforderungen ge⸗ wannen etwa“ v. H. Der Aktienmarkt lag nicht ganz ein⸗ heitlich, aber überwiegend gut behauptet. Feſt waren Acen⸗ mulatoren mit plus 1½ v.., während u. a. Farbenindu⸗ ſtrie 7 v. H. nachgaben. Montanpapiere liegen gut gehal⸗ ten. Weiter befeſtigt waren außerdem Reichsbankanteile. Im Verlaufe blieb die Börſe feſt und das Geſchäft in Renten lebhaft. Auch Aktien fanden etwas mehr Be⸗ achtung, ſo Rheinſtahl(plus 1 v..), Farben waren mäßig höher. Von Anleihen Altbeſitz bis 96% anziehend, Neu⸗ beſitz blieben unv. 23,10—23,15, Pfandbriefe waren all⸗ gemein höher geſucht. Von kommunalen Werten 7 v. H. Frankfurter Schatzanweiſungen von 1929 8074—814(heute mittag 79½). Am Auslandsrentenmarkt Schweiz. Bundes⸗ bahnen bis 2 v. H. feſter. Es notierten u..: Neubeſitz 23,10, Altbeſitz 96,25, Com⸗ merz⸗ und Privatbank 52,25, Deutſche Bank⸗Disconto 60, Frankf. Hyp.⸗Bank 66, Gelſenkirchener 64,33, Kali Aſchers⸗ leben 121,25, Accumulatoren 187,75, Cement Heidelberg 107,5, Hapag 28, Nordd. Lloyd 34. Nachbörſe: Altbeſitz 96,25, Neubeſitz 23,10, ſpäte Schuldbücher 98,75—94, J. G. Farben 47. Iniernaſionale Gesellschafl für chem. Unfernehmungen AG. Basel Für das Geſchäftsjahr 1933 weiſt die JG. Chemie einen Reingeweun von 7,792(8,052) Mill. Fr. aus. Der Bruttoertrag ſtellte ſich auf 8,626(8,955) Mill. Fr. Unter Heranziehung von 874 473(614 417) Fr. aus dem Dividen⸗ denergänzungsfonds gelangt wie i. V. eine 6proz. Divi⸗ dende auf die mit 20 v. H. einbezahlten Vorzugsaktien von 40 Mill. Fr. zur Verteilung, ferner 7 v. H.(wie i..) auf die voll bezahlten 65 Mill. Fr. Stammaktien und 7 v. H. auf die mit 50 v. H. bezahlten 80 Mill. Fr. Stammaktien, wäh⸗ rend die nom. 105 Mill. Fr., mit 20 v. H. einbezahlten Stammaktien durch Verzicht des Bankhauſes Greutert auch in dieſem Jahre keine Dividende ausgerichtet wird. Ueber die Beteiligungen beſagt der Bericht: Die American JG. Chemical Corp. Nen⸗ york erzielte per 31. März 1934 einen Reingewinn von 1,32(1,245) Mill. Dollar, der der Extrareſerve überwieſen wird. Die Norſk Hydro⸗Elektrisk Evaelſtof aktie⸗ ſelskab Oslo, die 1932/33 3 v. H. Dividende verteilte, ſieht das laufende Geſchäftsjahr durch die ſchlechten Stickſtoff⸗ preiſe beeinträchtigt. Die Durand u. Huguenin AG. Baſel verteilke für 1933 12(10) v. H. Dividende, die J. G. Farben⸗ induſtriſe AG. Frankfurt a. M. bei einem Reingewinn von 50,358 Mill./ eine Dividende von 7 v. H. Die Li⸗ qudität dieſer Geſellſchaft habe ſich gegen das Vorjahr noch gebeſſert. Aus der Bilanz(in Mill. Fr.): Aktienkapital 290 (290), Reſerven 100(100), Dividendenergänzungsfonds 0,125 (0,999), Kreditoren 10 977(9,103), Debitoren 160,005(161,088), Beteiligungen und Wertpapiere 93,794(91,701), nichtein⸗ bezahltes Kapital 156(156), Bilanzſumme insgeſamt 409,79g (408,790). Waren und Märkie * Ausfuhr von Weizen und Weizenmehl mit ſofortiger Wirkung geſperrt. Wie der SW erfährt, iſt die Ausfuhr von Weizen und Weizenmehl mit ſofortiger Wirkung ge⸗ ſperrt worden. * Wormſer Getreidegroßmarkt vom 15. Juni.(Eig. Dr.) Es notierten amtlich: Weizen Feſtpreisgebiet 10 20,70, exkl. Abgabe für Rſc, ohne Angebot zu Feſtyreis; Roggen Feſt⸗ preisgebiet 8 17,70, exkl. Abgabe für Rſch, ohne Angebot zu Feſtpreis; Hafer und Gerſte ohne Angebot; Weizen⸗ futtermehl und Nachmehl 11,75—16,50; Roggenfutter⸗ und ⸗Nachmehl 12,75—16,75; Weizenkleie grobe 11,25—11,50; feine 10,75—11,25; Roggenkleie 11,50—11,75; Biertreber 15 bis 15,50; Malzkeime 14,50—15; Eroͤnußkuchen 17,25—17,75; Sojaſchrot 16,50; Trockenſchnitzel ohne Angebot; Kartoffeln, Induſtrie und gelbe Sorten ohne Angebot, weiße und rote Sorten 6,00; Luzerneheu loſe 50 Kg. 5,50, Roggen⸗Weizen⸗ Gerſte⸗Hafer⸗Stroh o. A. Stimmung: Futtermittel feſt. Schwetzinger Spargelmarkt vom 15. Juni. Aufuhr 12—45 Zentner. Marktverlauf lebhaft. Preiſe: 2. Sorte 18—25, am meiſten gezahlter Preis 20 Pfg.; 2. S. 10—42; meiſteng 10 Pfg.; 3. S. 8 Pfg. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 15. Juni. Kirſchen 13—45; Erbſen 14—17; Bohnen 25—30; Weißkohl—10, Wirſingkohl—5; Spargel 1. S. 14—20; 2. S.—10; Blu⸗ menkohl 1. S. 20—28; 2. S. 10—48; 6. S.—8; Rettich Stück—4; Kopfſalat—4, Kohlrabi—5; Karotten Bün⸗ del—3,5, Grünes—3,5. “'Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt vom 15. Juni. An⸗ fuhr und Nachfrage ſehr gut bei anziehenden Preiſen für Eröbeeren. Anſuhr 700 Zentner. Es koſteten: Erdbeeren 1. S. 26—34; 2. S. 21—25; Walderöbeeren 52—60, Kirſchen Ia 17—21; Ib 13—47; Kirſchen II—42; Sauerkirſchen 13 bis 17; Johannisbeeren—41, Stachelbeeren 10—12, Him⸗ heeren 90—39, Erbſen 10—49; Gurken J. 18—20½ II. 12—16; Blumenkohl 24—26; Wirſing 4 Pfg. 570 * Ellerſtadter Obſtgroßmarkt vom 15. Juni. Anfuhr gut. Abſatz ſtockend. Preiſe: Sauerkirſchen—41; Schwarzkir⸗ ſchen 12—45; Napoleonkirſchen 14—16; Houmüller 18—20; —40, Stachelbeeren—12, Erdbeeren 24 is 20 Pfg. * Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe vom 15. Juui.(Eig. Dr.) Deutſche Markenbutter(Tonnenware) 123(128); deutſche(Allgäuer) ſeine Molkereibutter 120(120); deutſche (Allgäuer) Molkereibutter 117(117); deutſche(Allgäuer) Landbutter einſchließlich Vorbruchbutter entſprechend niedri⸗ ger. Die Preiſe ſind Berkaufspreiſe ab Station des Ver⸗ ſandortes einſchl. Verpackung je ein Zentner. Uebersee· Geireide · xoiierungen Neuyork, 15. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 86; dto. roter Sommer⸗Winter Nr. 2 10576; dto. hard 107; Mais neu ankommende Ernte 64; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 64,25, Gerſte Malting 69/6; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 15. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(ſtetig) per Juli 94,75; Sept. 95,50; Dez. 9676; Mais(kaum ſtetig) per Juli 57,50, Sept. 59,25, Dez. 60,50, Hafer(ſtetig) per Juli 43/5; Sept. 4376 Dez. 44,75; Roggen(ſtetig) per Juli 65,50; Sept. 67; Dez. 69986.— Lokopreiſe: Weizen nicht notiert; Mais gelber Nr. 2 60,50; dto. weißer 64; Hafer weißer Nr. 2 44,25, Gerſte Malting 56—100. Winnipeg, 15. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtetig) Weizen per Juli 77; Okt. 79,25; Dez. 80; Hafer per Juli 38,75; Okt. 38/6, Dez. 57,25; Roggen per Juli 54.75; Okt. 57, Dez. 57,75; Gerſte per Juli 44; Okt. 45)6; Dez. 46,25; Leinſagt per Juli 161,75; Okt. 163,50; Manitoba⸗ Weizen loko Northern 1 7075; dto. 2 78,25, dto. 3 70,50. Buenos Aires, 15. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juli 5,95; Auguſt 6,03, Sept. 6,15; Mais per Juli 5,13; Auguſt 5,20; Sept, 5,30, Hafer per Juli 5,40; Leinſaat(ſtetig) Juli 14,14; Auguſt 14,24; Sept. 14,36. Roſario, 16. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juli 5,85; Auguſt 5,95, Mais per Juli 4,95; Auguſt 5,05, Leinſaat per Juli 14,00; Aug. 14,10. de Rotterdam, 15. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Hfl. per 100 Kilo) Weizen per Juli 3,90; Sept. 3,40; Nov. 3,4 Jan.(96) 3,50.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 60; Sept. 50,75, Nov. 60,25; Jon.(86) 60,50. 78 Liverpool, 15. Junt.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 16.) Tendenz ruhig; Juli.%; Skt. 4,116; Dez. 5,1.— Mais(100 16.) Tendenz feſt; Juni 17,10/% verk.; Juli 17,10/ verk.; Auguſt 18,0 verk.— Mehl unverändert. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Neuyork, 15. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 1b.) Schmalz prima Weſtern loko 745, dto. middle We⸗ ſtern 730—740; Talg unverändert. Chikago, 15. Juli.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100[.) Tendenz kaum ſtetig; Schmalz per Juli 670; Sept. 702,50; Okt. 710, Dez. 70 G; Bauchſpeck unv.; Schmalz —— 672,50 8 h. Pr. 450; ſchwere weine n. Pr. 450, h. Pr. Schweinezufuhr in Chikago 16 000, im Weſten 60 000. 8950 1 * Leinöl⸗Noticrungen vom 5. Junj. London: Lein⸗ ſagt Pl. per Juni⸗Juli 10,75; öto. Klk. 12,50; Leinſartöl loko 28, per Juni⸗Auguſt 22,50, Juni 22,25, Sept.⸗Dez. 2276, Baumwollöl ägypt. 13,50; Baumw.⸗St. ägypt. per Juni 4½6. Neuyork: Terp. 51,50. Savannah: Terp. 46,50. 9 Geld- und Devisenmarki Zürich, 18. Iul Cclub amtüch) onsianfln. 250 Paris 20.38¼ Spanien 42.12— 12,81 Bukarest 8⁰5 ken, 1,%½10 Biand. 208.50— frrn 56.125 Off. u 2 Rengumt 308.— Perlin 117.10 Budapest— I. Geld 5 Belgien 41.95— Wien olk. K. 73,10 Belgrad.00 KMonatsgedd— Aalüen 28.52— Sofla—— ben 298.— SMonatsgelul 2 Paris, 15. Juni Cälub amilich). London 76,52— ien 207.25 J Ropanhagen] 342,50 f W.— kemurk 15.1 10— 180.55 Pulend 10.26, alo 575,50 Lelin J358./5 Süwii 492,— L Sckhoim 885.50 J Wanchen 286,— Ameterdam, 15. Iunl Cälub amtlid). Berllu 78.00.— Belgien 89.47— 0slo 27.429 614 Londos 745.25 Schwei: 47.70— Hopenbagen 23 30— 59 147%(ſafe. 12.70— Siodhim 38.40— f0l. Ge ½ 117450 U M 20.20—fin—.— M3. 1 London, 15. Juni Cchlul amflich) fewotk 504—] Ropeubagen] 22,39— Moskau 864.7 11 Kaen 00. Sanin 18.88-/, Munene S07 Len, 1227 Aterdam 755.— bslo 1990, 6 Konstantin..25 Aurtraen 125¼ Paris 76.40— Lisssbon 110./16J Atben.32 Mexiko 18,25 dfüi 24.80— faisingiors 226.75 ſien 2787 cnieviceo 19.— lallas 58.6— Prag 122 anch 26.96 Lahh—.— Berlin 13.207 Budzpest 25.50 Puenos Ares] 26.18 ödenos Schwiiz 15.58% 0 228 25 fio de Jan..87 auf London 26.12 Hpaulen 86,91- 0 410.— LHongkong 1/518 Sidaribs 99.87 Neuyork, 15. Iuni Schlub amtlich) Bankakzepie Berlin 88.21 J Wien 18.9 JStockholm J 26.04— 1 latis ug..05½ Bule 205 Pr 2330—(091 40 2 60⸗l.-.“.04½ prag 4,16¾ Kadrid 18.70 Lägl. deld 1 Pants 660.% L Belgrad.28½ J Montreal 100.93 kilonddan. achweiz 32.52— Warscau 18,93—rg.pap peso] 38.67 niacr. Itiſien.61¼ ol0 25.40— RiadeJaneiroG.51 dto. höchsk.“ 1 Holland 67.64— Hopenhagen 22.57— Lapan 30.06 Slber—92 Hamburger hieiallnofierungen vom 15. Juni 1934 Rupfer TFt-U. rastind er Celd Brief Celd damf brie] Geld Ibezahlt, Aanuar. 44.7544.——„Httenrohznn. 20,5020,.— kebruar 45,244.—.— Felasilber(RM. p. Kg).. 41.7538,75 MHärz 445.75—,— Feingold(Fl. p. gr. 2,8402,790 — 146.25—.—AtPlatin(Abfalle 1. 446,7546.—— irap. Git. p. gr.).. 2,80 2,60 Juui. 42.—41,——,(296,0—.— Teahn. Peines Pisüin Juli. 42.—41.——.—296,0——]J betaipr,(ü. p. r... J.35.85 Aogus! 42.50041 50——3038.0296.—, Leptemb.42.2542,———308.0486.—.— Loco Trsd Okiober 43 2543,.——, 808.096.—,— Ankimon fegulus thines.(S 10.)83.— 27.— Rovemb. 44.2548,50/—,— 305,0296,0—.—f Cuecheilber(L per flasche) 11.75/11.75 Letumb..—.-I- H Polkramerz chines.(in.)—.——48 * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 16. Juni.(Mit⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Discynto⸗Geſellſchaft Filiole Pforzheim): Platin techniſch rein 3,50 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,45 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,95 fe Gr.; Feingold 2840 fe Kilo: Feinſilber 40,60—42,40 ie Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort 15. Juni Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr keine weſent⸗ liche Aenderung. Durch das weitere Zurückgehen des Waſſers und der damit verbundenen geringeren Abladungs⸗ fähigkeit wurde die Bergfrocht um 10 Pig., und zwar auf 1,50 bzw. 1,70% Baſis Mainz⸗Mannheim erhöht. Die Talfrachten erfuhren keine Aenderung. Ebenſo blieben die Schlepplöhne berg⸗ wie talwärts unverändert. —— 8 Samstag, 16. Juni 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe 9. Seite 7 Nummer 269 Gottesdienſt-Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 17. Juni 1934(3. u. Trinitatis) Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Schumacher; 10 Pre⸗ digt, Pfr. Kiefer, 11.15 Kindergottesdienſt, Bikar Werner. Neckarſpitze: 10 Predigt, Vikar Schumacher; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Schumacher. Konkordienkirche: 10 Predigt, Kirchenrat Maler; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Dörſam; 6 Predigt, Vikar Dörſam. Chriſtuskirche: 8 Predigt, Vikar Zeilinger; 10 Predigt, Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Mayer; 8 Orgelfeierſtunde, Arno Landmann. Neu⸗ Sſtheim: 10 Predigt, Vikar Zeilinger; 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Zeilinger. Friedenskirche:.30 Predigt, Pfarrer Zahn. Johanniskirche:.30 Ausflug d. Kindergottesdienſtes;.30 Predigt, Vikar Wibel; 10 Predigt, Pfarrer Joeſt. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfr. Frantzmann; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Höfer. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Predigt, Pfarrer Jundt. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Heſſig; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfarrer Heſſig. Gemeindehaus Zellerſtraße: 9 Predigt, Vikar Stihler. Neues Städt. Krankenhaus: 11.30 Predigt, Pfarrer Haas (Kirchenchor Lutherkirche). Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. Heinr.⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Walter. Feudenheim:.30 Predigtgottesdienſt, Vikar Oeſt; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Oeſt. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Miſſionar Wenz; 11.15 Kindergottesdienſt, Miſſionar Wenz,.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Schäfer. Käfertal⸗Süd: 11.15 8 Vikar Schleſinger. Matthäuskirche Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Gänger; 10.15 Uhr Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Str. 28:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fehn; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fehn. Rheinau: 10 Predigt, Vikar Henninger; 11 Kindergottesd. 9 Predigt, Vikar Henninger; 10 Kindergottes⸗ ienſt. Sandhofen:.90 Hauptgottesdienſt, Vikar Jungmann; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Jungmann. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Enderle; 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Enderle; 1 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Chriſtenlehre, Pfr. Münzel; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 1 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Schönthal. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfr. Speck.— Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Kirchen⸗ rat Maler. Friedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Johanniskirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Vikar Wibel. Feudenheim: Donnerstag vorm..15 Andacht. Käfertal: Donnerstag abend.45 Andacht. Matthäuskirche Neckaran: Donnerstag vorm. 7 Schüler⸗ gottesdienſt, Vikar Kehr. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Mittwoch 8 Wochen⸗ gottesdienſt. Rheinau: Donnerstag 8 Abendgottesdienſt im Gemeindehs. Sandhofen: Donnerstag 8 Uhr Wochengottesdienſt. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Clormann. Wallſtabt: Donnerstag 8 Uhr Wochengottesdienſt im Ge⸗ meindehaus. Vereinigte evaugeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſp. Stöckle): Sonutag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzingerſtraße 90: Sonntag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſtonar Keidel): Sonntag 8 und Donnerstag.15 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für Männer und junge Männer.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— Rheinan, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamm⸗ lung.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: alle 14 Tage Don⸗ nerstag.15 Verſammlung.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 u. Freitag.15 Verſammlung.— Seckenheim: Donners⸗ tag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonn⸗ tag.00 und Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag.00 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, I. 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein abends.15 Gemiſchte Verſammlung. Dienstag.15 Männerſtunde. zugl. 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Mittwoch.15 Gebetſtunde, zugleich.30 Evangeliſations⸗ vortrag Sandhofen⸗Scharhof(Schulſaal). Donnerstag 4 Frauenſtunde;.15 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag 2 Kinderſeſt im Rheinauer Wald; 4 Jugend⸗ Pund E..; 8 Evangeliſation. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſation Almenhof, Streuberſtr. 46. Mittwoch 6 Kinderbund; 8 Jugendbund E..; 8 Männerſtunde; 8 Verſammlung An den Kaſernen 12. Donnerstag.00 8 Freundeskreis: 8 Blaukreuzverſammlg. reitag 8 Verſammlung bei Niebel in Sandhofen. Landeskirchl. Gemeinſchaft u. Jugendbund für entſchiedenes Ehriſtentum, Lindenhofſtr. 34. Sonntag 8 Evangeliſation (Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag 8 Frauenſtunde. Mitt⸗ woch 8 Bibelbeſprechg. Samstag.15 Männerbibelſtunde. Jugendbund für E.., a) junge Männer: Freitag.15; b) Sonntag 4 u. Donnerstag 8. Samstag nachm..30 Bibelkreis für Knaben von—14 Jahren.— Neckarſtadt, Holzbauerſtr. 7: Donnerstag 8 Bibelſtunde. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 20). Sonntag nachm. 5 Uhr Predigt u. hl. Abendmahl, Pfarrer Fritze. Beichte.90, Anmeldung von 4 Uhr an. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Gzer⸗Kapelle. Augartenſtr. 26. Sonntag vormittag.45 Predigt Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abds. 6 Frühlingsfeſt, Prebiger F. W. Müller.— Montag 8 Jugendgottesdienſt.— Mittwoch 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Ev. Gemeinde glänbig⸗getanfter Chriſten(Baptiſten) Mann⸗ heim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Uhr Gottesdienſt u. Abendmahl, Predigt über Römer 3, 21⸗31: „Geſchenkweiſe gerecht!“, Prediger Würfel; 11 Sonntags⸗ ſchule; abds..30 Predigt, Br. J. Gähr. Mittwoch abd. 8 Kap. 3, 14-22:„Die goldene Mittelſtraße“, Pred. Würfel. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..50 Predigt, Prediger W. Gähr; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; abds..30 Predigt, Br. J. Gähn. Mittwoch abd. 8 Bibelſtunde. Donnerstag nachm..30 Frauen⸗Miſſions⸗ ſtunde. Samstag nachm..30 Mädchen⸗, 4 Knabenſtunde. Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hths.: Montag abdͤ. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Advent⸗Gemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag:„Gottes letzte Warnungsbotſchaft“, Prediger. W. Edener.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abend 8 Vortrag von Miſſ.⸗Vorſt. W. Schick⸗Karlsruhe.— Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Bibelſtunde; abds. 8 Vortrag v. Pred. Goebel⸗Heidelberg. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlg.; nachm. 4 Frei⸗Gottesdienſt am Stephanien⸗ ufer; 8 Heilsverſ. im Saal. Mittwoch abend.30 Frei⸗ Gottesdienſt auf dem Marktplatz; 8 Heilsverſ. im Saal. Donnerstag abend 8 Frei⸗Gottesdienſt am Stephanien⸗ ufer. Freitag abend 8 Heiligungsverſammlung. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12: 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4. 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..90 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhoſen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckaran, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsſeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim⸗ Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder.— Montag abend.15 Vortrag Dr. Doldinger:„Die Geiſtgeſtalt Schuberts“.— Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung. Katholiſche Gemeinde Sountag, den 17. Juni(4. Sonutag nach Pfingſten) Obere Pfarrei(Jeſnitenkircheh: 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe,.45 hl. Meſſe;.0 Sing⸗ meſſe mit Preb.,.30 Kindergottesdienſt m. Pred.;.90 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen; abends.30 1. Aloiſius⸗Andacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. SS St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit: 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Andacht zur Gewinnung des Jubiläums⸗ ablaſſes;.30 Chriſtusweihe der geſamten Pfarriugend. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe: 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jungfrauen;.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe, 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Andacht zur Erhaltung der Feldfrüchte. Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre der Mädchen;.30. Andacht in großer Bedrängnis. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt, zugleich Feſtgottesdienſt der kath.⸗deutſchen Studentenverbind. Kurpfalz⸗Rheinbayern. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Beichtgelegenhett, bl. Meſſe;.00 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottesdienſt: 10 Preöigt u. Amt; 11 Chriſtenlehre für Mädchen: 11.30 mit Predigt: abends 7 Andacht zur Mutter ottes. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenhelt, 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt,.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt: 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaſt. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt: 11 Singmeſſe m. Predigt; im Anſchluß Chriſtenlehre für Mädchen: abends .30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Ausſetzung und Segen. St. Jakobuspfarrei Neckarau: 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für Mädchen; .30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends.45 Andacht. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte;7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 Predigt und Singmeſſe in der Waldkapelle;.30 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt, Predigt und Amt;.30 Chriſtenlehre für die Jungfrauen, hernach Veſper; abds..30 Aloiſius⸗Andacht mit Segen. St. Peter und Paul, Fendenheim. Prediger in allen Vor⸗ mittagsgottesdienſten: Pfarrer Möller von Amöneburg. .30 hl. Beichte;.30 Kommunionmeſſe;.30 Kommunion⸗ meſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; nachm..30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Andacht zur Erhaltung der Feldfrüchte;.30 kirchl. Verſammlung der Frauen und Mütter mit Predigt und Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal: 6 hl. Meſſe und Beicht⸗ gelegenheit;.15 Frühmeſſe mit Anſprache; Weller- Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Teitag, des B. eſun Nayen takt 4 767 A Odlun/ 9 d. 5 Owonemos O nenes O na degernt, S woig o dececzr eKegen 7 Schnee Ssopein c Nebel K Gewittzr. GOinostme.⸗Os sehr teichter 04 mässiger Soosdowest Kurmischer Norqwest die piene ſue gen mi gem winqe die deigen Stauionen sienenden Lar ten geben die Temperatur an bie Liaten verbingen Orte mit gieichem auf Reeresnixeau umgececnneten tultcrues Bericht der Oefſentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 16. Juni: Die Witterung Deutſchlands ſteht unter dem Einfluß eines konti⸗ nentalen Hochdruckgebietes. Es wird auch uns hei⸗ teres und ſehr warmes Wetter bringen. Doch iſt päter mit dem Aufkommen gewittriger Störungen zu rechnen. 7 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; abends 8 Uhr Aloiſius⸗Andacht mit Segen. St. Autoninskirche Rheinan: 6 Uhr 1. Frühmeſſe, zugleich von 6 an Beichtgelegenheit; 7 Uhr 2. Frühmeſſe 9 Feſt⸗ ottesdienſt mit Feſtpredigt(§. H. Prof. Ullrich), levit. Hochamt, Prozeſſion und Segen; 11 Schülergottesdienſt; abends 8 feierl. Veſper zu Ebren des bl. Antonius. St. Bartholomänskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit 7 Frühmeſſe; 9 Hanptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; abends .30 Aloiſius⸗Andacht. St. Aegidinskirche Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kinder⸗ gottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt:.80 Andacht. Si. Thereſia v. Kinde Jeſu Pfingſtberg:—.30 Beichte; .30 Frühmeſſe, Predigt;.30 Amt mit Predigt, Chriſten⸗ lehre;.30 Andacht;.30 Abendandacht, Kinderpredigt m. Prozeſſion der Kinder. St. Paul, Almenhof: 7 liturgiſche Meſſe;.30—.30 Beichte: .30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; nachm. 2 Beſper. St. Boniſatiuskirche Friedrichsfeld: 7 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe; Chriſtenlehre; nachm..30 Beſper. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit: 7 Früh⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt, 10 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm..30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen; abends.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. 5 Neues Thereſien⸗Krankenhaus Mannheim:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..30 Uhr bl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. 6 Beichtgelegenheit; .30 Predigt, Amt, Vorausſage für Sonntag, 17. Juni Vorerſt heiter und tagsüber ſehr warm, ſpäterhin aufkommende Gewitterneigung, meiſt öſtliche und ſüdliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Junt + 26,5 Graò, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 16. Juni 10,8 Grad; heute früh 48 Uhr 15,2 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 721 Grad Waſſer⸗ und 1 25 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 8 Uhr + 20 Grad Waſſer⸗ und 16,5 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Mhein⸗Megel 12. 13. 14. 15. 16 Nedar-Begel 13 14 15. 16. Ryeinſelden.102,042.072,042,15 Breiſach 1707, 03 102 1700)500 Mannheim..08)1,90 1,99,2,01 Kehl. 2202,152.202.1215 Jagſtfeld 0,189•15—4— Maxaun 3016357)360 3,54 3,52J Heilbronn.1202—— Mannlk.14/2•16•120 Plochingen..100,06/—— Mannheim.142,16209/2,112,12 lochinge 9 Kaub. 118117115 8 Diedesheim. P6 0,31/0,280,30 Köln..80.1007656467 0˙65 Langfriſtige Witterungsvorherſagen für ganz Deutſchland Wie wir hören, werden auf beſonderen Wunſch die Intereſſentenkreiſe, beſonders der Landwirtſchaft, der Binnenſchifſahrt, des Verkehrsgewerbes uſw, die im Jahre 1032 erſtmalig verbreiteten langfriſtt⸗ gen Witterungsvorausſagen in dieſem Sommer wieder veröffentlicht. Die von Prof. Baur geleitete Staatliche Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſage in Frankfurt wird alle zehn Tage Vorausſagen des vermut⸗ lichen Wittexungscharakters geben. Sie ſollen vorerſt ab 23. Juni durch den Rund⸗ funk Verbreitung finden. Im Gegenſatz zu den Zehntage⸗Vorherſagen vor zwei Jahren, die nur für einen beſtimmten Teil Deutſchlands Geltung hatten, werden Prof. Baurs Vorherſagen in ͤieſem Sommer das ganze Reichsgebiet umfaſſen. Im letzten Jahre waren die Vorherſagen nur einem ganz kleinen Kreis von Meteorologen und Landwirten zu⸗ gängig gemacht worden. Von dieſen letzten Verſuchs⸗ prognoſen konnte damals der Leiter des Frankfurter Univerſitätsinſtituts für Meteorologie und Geophy⸗ ſik, Prof. Linke, berichten, daß das Wetter an vier von den fünf Zehntageabſchnitten nachträglich kaum beſſer hätte gekennzeichnet werden können, als dies in den Vorausſagen geſchehen iſt. Nur bei der zwei⸗ ten Vorherſage war in dieſer Beziehung eine Ein⸗ ſchränkung zu machen; aber auch ſie war größtenteils eingetroffen. Das grõßie und besſe Konzertkaſſee Mannhe ims Lästige NKadre 9 Pickel, Warzen. Haarausfell, Gesichisröte Taiowierung entfernt(keine Elektrolyse!n) Dr. phil. Peter Mannheim, 0 5,-11 Sprechstunden: täglich—6 Uhr 01 Nutgned der Reichsfachscheſt Bool. Desinfektoren Spezialität: Wanzenvergasung Der Scuneider des vornelim gelleideten Heren 2. 2 m um⁰. N 7, 2 Josef Ehble 17. Juni bis 25. duni im Neuen rheater im Rosengarten Sonntag, den 17. Juni.— Miete B 27, Sonderm. B 14:„Der Mantel“, 5 v. G. Puceini; hierauf:„Das bunte Abentener“, Tangpanto⸗ mime von Hans Klaus Langer; hier⸗ auf:„Gianni Schicchi“, Oper von G. Puccini. Anfang 20.00, Ende etwa 22.30 Uhr Montag, den 18. Juni. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt, 52—54, 153—155, 944—847, 364 bis 368 und Deutſche Jugendbühne Mannheim und Gr. D Nr. 101—200,* r. E Nr. 301—365, 431—460:„Ro⸗ 0* ſoll nicht ſterben“, Schauſpiel von Friedrich Forſter. Anfang 20.00. Ende 22.00 Uhr Dienstag, den 19. Juni. Miete H 28: „Die„ Oper „ Wolf⸗Ferrari. 9 20.00, Ende 22.15 Uhr Mittwoch, 20. Juni. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe, Mannheim— Abt. 21—24, 76—79, 101—102, 176 bis 181, 201—203, 276—280, 309, Gruppe D Nr.—100, Gr. E Nr.—65, 131—160: „Die vier Musketie rel, Volksſtück von Sigmund Graff. Anſang 20.00, Ende 22.15 Uhr Donnerstag, den 21. Juni. Miete D 29: „Zähmung der Wider⸗ fpenſtigen“, Luſtſpiel von Shake⸗ ſpeare. Anfang 20.00, Ende nach 22.00 Uhr Freitag, den 28. Juni.— Miete F 90. Zum erſten Male:„Alle gegen Einen, Einer für Alle“, Schauſpiel von Friedrich Forſter. Anfang 20.00, Ende etwa 22.30 Uhr Samstag, den 28. Juni.— Miete B B8: „Die vier Musketier el, Volksſtück von Sigmund Graff. 5 Anfang 19.30, Ende 21.45 Nor U, Holeſe, Eſnee, 4e, enmt Feinsle DMaß-Schneiderei ſur Herren Scharnagl& Horr annheim, O 7. 2, Seiephon 30249 annbeimer Grobwäscherei KARL KRATZ ER Weißwäscherei, Industrie-Wäscherei(Putztücherreinig.) Rulen Sie durch Telekon Ar 53002. WIrd sofart abgeholt! Mannheim, Hochuiersir. 54 Sonntag, den 24. Juni.— Miete 0 20, Sondermiete G 15:„Marlenes Brautfahrt“, Operette von H. R. von Nack. Anfang 20.00, Ende 22.45 Uhr Montag, den 25. Juni. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt..—33, 61—63, 130—132, 139 bis 147, 150—152, 304—308, 321—928, 334, 351— 360, Gruppe D Nr. 201— 300, Gruppe E Nr. 366— 430, 461.— 500: „Marlenes Brautf ahrt“, Sperette von H. R. von Nack. Anfang 20.00, Ende 22.45 Uhr Freitag, den 29. Juni. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt.—3, 25—27, 49—51, 103—110, 196—138, 221—222, 301, 305, 341, 348 bis 349, 371, 879, Gr. D Nr. 101—200, Gruppe E Nr. 301— 365, 431— 460: „Marlenes Brautf ahrt“, Sperette von H. R. von Nack. Anfang 20.00, Ende 22.45 Uhr in Ludwigshafen: im Ua-Palast— Pfalzbau Donnerstag, 21. Juni. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Ludwigshafen, Abt. 407—409, 431, 432—434, 451 bis 452, 471—472, 521—528, 525, 601 bis 618, 620—627, 905—909 und Deutſche Jugendbühne Ortsgruppe Ludwigs⸗ hafen und Gruppe B:„Die vier Grobiane“, Oper von E. 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Juni 1984 —— — etwas Besonderes —————— Heute Premiere eines neuartigen Kriminalfiims, der Liebe und echte Spannung mit den Rätseln der gelben Rasse mischt und Sie 2 Stunden glãnzend unterhäl lt Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Sohauburg Traumschön ist der land- schaftliche Hintergrund neuen Toufilm- Operette: Verlieb' Dich nicht in Sizilien immer grögere Nachfrage! 13. Wiederholung Ein einer großen sensationellen LNur bis Sonntag kin Filn nit besonderer Ko f e be,Bomben-Erfolgl Wiedersehensfeier der„4 Musketiere“ beim Regimentsfest Fritz Kampers— Hans Brausewetter Erhard Siedel— paul Westermeier in dem lustigen Terra-Tonfilm Mach dem erfolgr. Bühnenwerk von Sigm. Graii (Früihlingsmärchen) Heiter, temperamentuoll, geistvoll. witzig. spritaig in ſhren märchenhaft. Binfällen. Köstlicher Humor flattert duroh die Szenen. Darsteller: Gilke kuür— fln Veg UMa Müst— Livio pavanelu Guf gew. Vorprogramm und Wochenschau .50.00.10.35 Uhr .00.10.20.35 Uhr Jugend hat Zutritt! 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