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Mittag⸗Ausgabe A Programm-Rede Görings Meldung des DNB. Potsdam, 18. Juni. Der yreußiſche Staatsrat verſammelte ſich heute im Neuen Palais in Pots⸗ dam zu einer Vollſitzung, die Miniſterpräſi⸗ dent Göring mit einer Rede einleitete, in der er u. a. ausführte: Meine Herren Staatsräte! Nach lauger Pauſe tritt der Staatsrat heute zum erſten Male wieder öuſammen, um inſonderheit über die preußiſchen Haushaltsplan unterrichtet zu werden. Es iſt ein gewaltiger Unterſchied zwiſchen der Arbeitsweiſe, in welcher bisher der Haushaltsplan verabſchiedet worden iſt und der neuen Methode, wie jetzt autori⸗ tär und nach dem Führerprinzip auch hier in dieſen Dingen vorgegangen wird. Wenn auch heute der Haushalt nicht mehr in dem Sinne parlamentari⸗ ſchen Gebrauch zu verabſchieden iſt, ſo iſt es doch von Wichtigkeit und notwendig, daß gerade die Herren, die berufen ſind, innerhalb des Staatsrates die engere Verbindung zwiſchen Staat und Volk dar⸗ zuſtellen, über den Haushaltsplan unterrichtet wer⸗ den, um Einblick in die Finanzgebarung zu bekom⸗ men, um ſeſtzuſtellen, wie die Mittel verwendet werden, und um Anregungen zu geben, die mit dem Haushaltsplan zuſammenhängen, aus welchem ſich ja die ganze Arbeit erſehen läßt. Wenn wir von äußerſter Sparſamkeit ſprechen, dann müſſen wir auch hierbei neue Vor⸗ ſtellungen zur Anwendung bringen gegenüber jenen, die einſt Sitte waren: die Sparſamkeit darf nicht wie früher ſich in ſtumpfſinnigen ſchematiſchen Ab⸗ ſtrichen erſchöpfen, durch die mehr serſtört als ge⸗ ſchaffen wird. Es kommt darauf an, daß die verfügbaren Mittel in die politiſch wichtigſten Kanäle ge⸗ leitet werden, damit mit Wenigem richtig gewirtſchaftet und viel erreicht wird. Wenn der Etat ausgeglichen iſt, wenn gerade ietzt Mittel bereitgeſtellt worden ſind, die auch über das rein Materielle hinaus die Grundlagen für die geiſtige und materielle Entwicklung ſicherſtellen, dann iſt das ein beſonderes Verdienſt des Finanzminiſters. Die heutige ſtaatspolitiſche Lage geſtattet es nicht mehr, preußiſche Angelegenheiten allein unter preu⸗ ßiſchem Geſichtspunkt zu betrachten. Nachdem nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution die Reichs⸗ reſorm in Fluß gekommen iſt, kann die Arbeit der preußiſchen Staatsregierung nur noch im Hinblick auf die große Aufgabe verſtanden werden, die Preu⸗ ßen im neuen Reich zu erfüllen hat. Dieſe Aufgabe beſteht darin, Vorkämpfer und Bauſtein dieſes Dritten Reiches zu ſein. Man muß dabei immer bedenken, daß Preußen drei Fünftel des Reichsgebietes umfaßt. Die Art, wie in drei Fünfteln des Reiches gearbeitet und neugeſtaltet wurde, mußte ſelbſtverſtändlich ſchon wegen des Schwergewichtes der preußiſchen Ländermaſſe Wir⸗ kungen auch auf die übrigen Länder ausüben. „Ich brauche nur die Ueberwindung des Kommu⸗ nismus und des Marxismus in Preußen kurz zu er⸗ wähnen. Das Schwergewicht dieſes Kampfes lag durchaus in Preußen. Auch die Schaffung der Ge⸗ heimen Staatspolizei war eine Notwendig⸗ keit. Welche Bedeutung der neue Staat dieſem neuen Inſtrument der Staatsſicherheit zuweiſt, mögen Sie daran erkennen, daß der Miniſterpräſident ſich ſelbſt dieſen Verwaltungszweig unterſtellt hat, weil gerade die Beobachtung ſämtlicher Strömungen, die gegen den neuen Staat gerichtet ſind, von fundamentaler Bedeutung iſt. Eine weitere Aufgabe, oͤie auch weit über Preu⸗ 8 hinaus in das Reich hineinſtrahlt, war die affung der erſten Grundlagen für die Erneuerung des kulturellen Lebens. Nichts unterſcheidet den neuen nationalſozialiſtiſchen Staat ſo ſehr von dem bisherigen Syſtem wie ge⸗ rade ſeine Anſchauungen und Auffaſſungen auf kul⸗ turellem Gebiet. Die Schaffung neuer und feſter Grundlagen war notwendig. Die preußiſchen Staatstheater werden in Kürze wieder die erſten Theater Deutſchlands ſein und ſich mit den beſten Bühnen der Welt meſſen können, weil hier der nationalſozialiſtiſche Geiſt vom erſten Tage an ge⸗ waltet hat. Eine weitere beſonders wichtige Vorausſetzung für den Neubau des Reiches liegt in der Errichtung und Sicherung einer nationolſozialiſtiſchen Rechtspflege. Das Recht ſoll nicht nach ſtumpfſinnigen Paragra⸗ phen, blutfremd und artfremd geſprochen werden, ſondern hier iſt die lebendigſte Verbindung zwiſchen der Rechtſprechung und dem Volk und dem Blute, in dem das Volk geboren iſt, herzuſtellen. Wir müſ⸗ ſen wieder zu einem deutſchen Recht kommen, zu einem Rechtsbewußtſein, das jeder einzelne Deutſche in ſeiner Bruſt trägt. Dienstag, 10. Juni 1934 145. Jahrgang— Nr. 273 Straßenkämpfe in Toulouſe Branoſtiftungen und Plünderungen durch die Kommuniſten— Branofackeln auf die Polizeibeamten Meldung des DNB. Paris, 19, Juni. In Toulouſe kam es in den Abenbſtunden des Montag zu blutigen Straßenkämpfen zwiſchen Kom⸗ muniſten und der Polizei. Die Zuſammenſtöße, die ſich nach und nach zu einem wahren Aufſtand aus⸗ wuchſen, dauern in den frühen Morgenſtunden des Dienstag noch an und erinnern lebhaft an die bluti⸗ gen Unruhen des 6. Februar in Paris. Den Anlaß zu den Straßenkämpfen gab eine Verſammlung der patriotiſchen Jngend unter Füh⸗ rung der Abgeordneten Taitinger und Scapini. Die Kommuniſten wollten eine Gegenkundgebung ab⸗ halten und verſuchten, in das Verſammlungslokal einzudringen, wurden aber von der Polizei daran gehindert. Nach und nach nahm die Nervoſität auf beiden Seiten zu, und die Kommuniſten gingen zu uſei üblichen Terrorakten über. Die Fenſterſcheiben fämt⸗ licher Geſchäfte wurden zertrümmert, die Auslagen ausgeraubt, Autos umgeworſen und angezündet und mehrere Benzintank⸗ ſtellen in Brand geſteckt. Es gelang den Demonſtranten, zwei große Ben⸗ zintankwagen umzuwerfen und ebenfalls anzuzün⸗ den. Von dieſen brennenden Tankwagen warfen die Demonſtranten mit Brandfackeln nach den Polizeibeamten. Polizei zu Fuß und zu Pferde geht ſeit 20 Uhr ununterbrochen gegen die Kundgeber vor, die ſich aber immer wieder ſam⸗ meln. In den ſpäten Nachtſtunden gelang es den Marxiſten, einen der Hauptplätze der Stadt in tiefes Dunkel zu hüllen und Barrikaden zu errichten. Die Polizei wird mit Steinen und Revolverſchüſſen emp⸗ fangen. Bi gegen 1 Uhr zählte man bereits 40 Verletzte auf beiden Seiten. 20 Verhaftungen ſind vorgenommen worden. Ein Eckſtein in dem Aufbau des neuen Rechts⸗ bewußtſeins iſt das Erbhofgeſetz geweſen, das wie kein anderes Geſetz zum erſten Male wieder bewieſen hat, daß die Auffaſſung des Staates dem lebendigen Rechtsbewußtſein des Volkes angeglichen worden iſt. Neben den eben erwähnten Leiſtungen mögen andere Dinge, mit denen die Staatsregierung ſich beſchäftigt hat, vielleicht nebenſächlich erſcheinen. Alle dieſe Maßnahmen haben bewußt und mit Nachdruck dem Dritten Reich vorgearbeitet, und für die Arbeit der Reichsregierung ſind die preußiſchen Geſetze oft Muſter geweſen. Selbſtverſtändlich, da die Reichsregierung in ihrer Konſtruktion bisher ohne eigenen Unterbau geweſen iſt, mußte der Unterbau des größten Landes, mußten inbeſondere die Erfah⸗ rungen der Reichsregierung die Möglichkeit geben, die Geſetze für das ganze Reich zu geſtalten. In letzter Zeit war es mir vergönnt, noch andere wichtige Verbindungen zwiſchen oͤem Reich und Preu⸗ ßen herzuſtellen, und zwar ſolche organiſatoriſcher Art. Ich glaube, ſagen zu können, daß wir durch nichts die Reichsreform ſo lebendig vorgetragen haben wie gerade durch dieſe Maßnahmen. Nachdem der Führer auf dem Parteitag in Nürnberg ein⸗ wandfrei ſeinen Willen kundgegeben hat, daß endlich der tauſendjährige Wunſch der deutſchen Nation, zur Einheit zu gelangen Wahrheit werden ſollte, iſt es auch für Preußen Pflicht, alles daran zu ſetzen und zu tun, um dieſen Willen des Führers zum Durch⸗ bruch zu verhelfen. Ich habe geglaubt, daß nichts ſo ſehr dieſe Arbeit fördern könne als die neue feſte organiſche Verbindung zwiſchen Reich und Preußen. So iſt jetzt faſt auf allen Gebieten die Ein⸗ heit hergeſtellt. Mit Ausnahme des Finanz⸗ miniſteriums ſind ſämtliche preußiſchen Mi⸗ niſterien mit Reichsminiſtern beſetzt, aber auch der preußiſche Finanzminiſter gehört dem Reichskabinett an. Wenn im Finanzreſſort noch keine Vereinigung ſtattgefunden hat, ſo deshalb, weil der Kanzler und wir zu der Erkenntnis gekommen ſind, daß hier kein Gebiet ſo ſchwierig, ſo umfangreich und ſo zu⸗ kunftschwer iſt, wie gerade die Finanzgebarung, und wir noch nicht wiſſen, welche Wege das Reich auf dem Gebiet des Finanzweſens weiſen wird. Neuerdings iſt zwiſchen dem Wirtſchaftsreſſort des Reiches und Preußens eine weitere Verbindung über die dort bereits beſtehende Perſonalunion hin⸗ aus geſchaffen worden, indem beide Reſſorts in einem Hauſe zuſammengelegt worden ſind. Ich bin auch heute ſchon dabei, Möglichkeiten zu ſchaffen, da⸗ mit auch die preußiſchen Kunſtfragen in Zukunft von dem Reichsminiſter verwaltet werden, der hier⸗ für im Reiche federführend iſt. Vor wenigen Tagen iſt weiter die preußiſche Juſtizverwaltung mit der Reichsjuſtizverwaltung in der Spitze verbun⸗ den worden. Ich bin glücklich, aß der Führer auch hier meinem Vorſchlage gefolgt iſt. Es war für mich allerdings bitterſchwer, mich von meinem bisherigen Juſtizminiſter trennen zu müſſen, zumal Sie alle wiſſen, wie gerade auf dem Gebiete des Rechtſchaf⸗ fens und der Rechtspflege eine ſtarke nationalſozia⸗ liſtiſche Perſönlichkeit ſich auswirken kann. All die ſtaatspolitiſchen Verbindungen, über die ich ſoeben ſprach, treten aber gegenüber jener Ver⸗ bindung zurück, die in meinen Augen und auch in den Augen des Führers und des Reichsinnenmini⸗ ſters überhaupt die Vorausſetzung für die Durch⸗ führung der Reichsreform geweſen iſt: gegenüber der Verbindung des Reichsinnenminiſteriums mit dem preußiſchne Innenminiſterium. Das Reichsinnenminiſterium iſt für die künftige Verfaſſung verantwortlich, es iſt das Beamtenmini⸗ ſterium des Reiches und hat gleichzeitig die große und gewaltige Aufgabe der Reichsreform vorzube⸗ reiten. Wie wäre es denkbar, daß das Reichsinnnen⸗ miniſterium ſeine Aufgabe erfüllen könnte, wenn es leinerlei Unterbau hätte, lebendiger Verbindug mit der Verwaltung und mit all den Bedürfniſſen der Bevölkerung ſtünde! Ich habe mich nur ſchwer von dieſem Reſſort getrennt, denn es war gerade das preußiſche Innenminiſte⸗ rium, in dem ich in dem vergangenen anderthalb Jahr grundlegende Arbeit leiſten konnte. Dazu kommt, daß gerade das preußiſche Innenminiſterium über eine große und lange Tradition verfügt, die nur für wenige Jahre durch Namen wie Severing uſw. unterbrochen wurde. Wenn ich mich von dieſem Miniſterium getrennt habe, ſo geſchah es deshalb, weil dieſe Vereinigung die unbedingte Voraus⸗ ſetzung für die Durchführung der Reichsreform iſt. Zweitens konnte ich es deshalb tun, weil ich wußte, wer nach mir das preußiſche Innenminiſterium übernehmen würde, es iſt ebenfalls ein alter, be⸗ währter Kämpfer, und daß damit die Linie die gleiche blieb wie bisher, und darüber hinaus deshalb, weil ich als preußiſcher Miniſterpräſident nach wie vor die letzte Verantwortung für ſämtliche preußiſchen Reſſorts zu tragen habe. Ich möchte aber die Ge⸗ legenheit wahrnehmen, um hier einwandfrei feſtzu ſtellen, daß dieſer Gedanke der Ueberlaſſung des preußi⸗ ſchen Innenminiſteriums an den Reichsinnen⸗ miniſter nicht bei mir angeregt worden iſt, ſondern von mir ſelbſt ſtammt. Für die Herren Staatsräte wird aber nicht nru von Intereſſe ſein, was Preußen bisher für die Erneue⸗ rung des Reiches geleiſtet hat, ſondern ſie werden einmal etwas über die künftige Entwicklung des Landes Preußen erfahren wollen. Klar tritt in Erſcheinung, daß der alte preußiſche Staatsbegriff bereits im Reiche aufgegangen iſt, d. h. daß Preußen nicht mehr wie einſt als ſouveräner Staat Aufgaben zu erfüllen hat. Uebrig geblieben iſt die ewige Ethik des Preußentums. Dieſer ethiſche Begriff, Preußen“ iſt nicht mehr an Grenzen gebun⸗ den. Wo in anderen Ländern Staatstugenden wie Tapferkeit, Mut, Staatsklugheit, vor allem aber Staatsdiſziplin gerühmt werden, wo man von einem ſauberen und intakten Beamtentum ſpricht, dort nennt man das oft ſchlechthin Preußentum. Preu⸗ ßen iſt dafür bekannt, daß es vielleicht weniger Künſt⸗ ler hervorgebracht hat; aber es hat dem Deutſchen Reiche die Staatsmänner geſchenkt, die notwendig waren, um die Vorausſetzungen dafür zu ſchaffen, daß heute ein Adolf Hitler endlich die Sehnſucht des deutſchen Menſchen erfüllen kann. Es iſt ein wun⸗ derbares Spiel Schickſals, daß, nachdem bisher die Vorausſetzungen vom Norden Deutſchlands be⸗ ſtimmt wurden, als Preußen die gewaltige Klammer von Oſt nach Weſt bildete nun zur letzten Vollendung ein Mann aus dem Süden Deutſchlands kam, der als oberſter Führer das neue Deutſchland ſo ſchafft, wie es uns in tauſendjähriger Sehnſucht vorſchwebte. Trotzdem kenne ich in dem höhexen Sinne, der nicht landgebunden iſt, ſondern im Ethiſchen wurzelt, kei⸗ nen echteren Preußen als den Führer. wenn es nirgends in Wenn einzelne Stellen ſtürmiſch drängen, bann weiſt Adolf Hitler immer wieder auf die Entwick⸗ lung in oͤen anderen Ländern hin und mahnt zur Geduld. Es wird bei genauer Betrachtung auch feſtzuſtellen ſein, daß die Frage der Reichsreform zu vörderſt eine preußiſche Frage iſt. Die anderen Länder haben mehr oder weniger bereits den Umfang und die Gren⸗ zen eines künftigen Reichsgaues. Das große Preußen aber muß in eine Zahl von Gauen aufgelöſt werden. Damit iſt ſelbſtverſtändlich auch ſchon die Grundlage für die Reform gegeben. Hieraus entſtand die Not⸗ wendigkeit, die Einheit Reich und Preußen im Reichskabinett herzuſtellen, die durch Uebernahme einiger Reſſorts dͤurch Reichsminiſter ihren Aus⸗ druck fand. In den anderen Ländern ſind nicht die⸗ ſelben Notwendigkeiten vorhanden und nicht die⸗ ſelben Vorausſetzungen zu ſchaffen. Mag dieſes Land einiges Gebiet abgeben oder hinzubekommen mag Bayern in einen Gau oder in zwei oder drei ge⸗ gliedert werden, es iſt nicht ſo, daß es wie Preußen in eine große Zahl von Reichsgauen aufgelöſt werden muß. Das hat der Führer klar und ein⸗ deutig betont, und deshalb hat er mir die Aufgabe geſtellt, innerhalb eines Jahrzehnts die Angleichung der preußiſchen Miniſterien an die des Reiches durchzufüh⸗ ren und Preußen in die Reichsgaue aufzu⸗ teilen, die von ihm ſelbſt beſtimmt werden. In dieſem Jahrzehnt, das der Führer vorgeſehen hat, oder in dieſer Zeit, die, wie er jetzt gelegent⸗ lich ſagt, noch länger dauern könnte als ein Jahr⸗ zehnt,— wir wollen hoffen, daß es ſchneller erreicht werden kann— iſt nun Preußen vorhanden und bleibt ein Staatsbegriff und muß verwaltet werden. Deshalb iſt es auch notwendig, daß Ihre Arbeit nicht erlahmt, es iſt gerade jetzt mehr denn je not⸗ wendig, daß Sie Anregungen geben, damit dieſe Aufgabe des Aufgehens Preußens in das Reich ge⸗ löſt wird. Ich möchte aber meine Ausführungen nicht ſchlie⸗ ßen, ohne wenigſtens einige allgemeine politiſche Fragen noch kurz zu ſtreifen. Ich komme hier zu einem ſehr, ſagen wir einmal: wichtigen und vielleicht auch peinlichen Punkt. Ich höre ſo oft: Ja, die Stimmung läßt nach; Unzufrie⸗ denheit flackert hier und dort auf. Wenn man nun den Dingen nachgeht, ſo wird man erkennen müſſen, daß zweifelsohne manchmal Grund zu einer Unzu⸗ friedenheit vorhanden iſt. Das aber ſind letzten En⸗ des Einzelfälle, auch wenn ſie da und dort als eine typiſche Erſcheinung auftreten. Schlimmer iſt jene ſymptomatiſche Unzufriedenheit, die an allem krit⸗ teln will. Wir müſſen doch bedenken: eineinhalb Jahre liegen ſeit unſerer Machtergreifung zurück. Das erſte, was wir damals erlebten, war das ge⸗ waltige impulſive Gefühl der Befreiung, das Auf⸗ atmen von einer Laſt, die man jahrzehntelang ge⸗ tragen hat. Das war eine Begeiſterung. Das war ſelbſtverſtändlich. Ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt auch, daß eine ſolche Begeiſterung nicht alltäglich ſein kann. Hochſtimmungen ſollen ſich an gewiſſe Zeiten halten. Dann klingen ſie ab, und dann kommen ſie wieder. Daß ſie immer wiederkämen, dafür müſſen wir uns einſetzen. Wir müſſen dafür ſorgen, daß der Kontakt mit dem Volke nicht verloren geht, d. h. wir dürfen nicht nur vor das Volk in Verſammlungen treten, wenn wir es brauchen, wenn es abſtimmen ſoll, wenn es Wahlen machen ſoll, ſondern das Volk muß uns auch ſo immer wieder ſehen, und den Kontakt fühlen. Ich glaube, daß es ſich nicht darum handeln wird und handeln darf, in überfüllten Maſſenverſamm⸗ lungen, wo ununterbrochen auch ſchon kraft jenes zündenden Funkens der Begeiſternug die Hochſtim⸗ mung erzeugt wird, zu arbeiten, ſondern ich glaube, daß es zweckmäßig ſein wird, daß die Führer des Volkes und der Bewegung heute mehr denn je auch einmal nicht nur eine Verſammlung abhalten, ſon⸗ dern daß ſie unerwartet da und dort hinkommen und ſich hier und dort ſehen laſſen, daß ſie hier und dort nach den Sorgen und Bedürfniſſen fragen. Das, glaube ich, iſt notwendig, damit das Volk fühlt, daß wir für es ſorgen. Auf der anderen Seite wollen wir alle Arbeit daran ſetzen, Urſachen zu berechtigter Unzu⸗ friedenheit zu beyeben. Wir müſſen wirklich unerbittlich gegen jene Menſchen vorgehen, die ſich nun einmal mit dieſem neuen Staat nicht abfinden können und die glauben, in ewiger Kritik die Grundlagen Staates langſam, aber ſicher erſchüttern zu önnen. Ich weiß, daß eine der Fragen, die am mei ten Beunruhigung verurſacht haben, die Frage iſt, 5— — BS e ——————————————————————— 5 7 ———————— 8 3 ** * — 2. Seite Nummer 273 Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 19. Juni 1934 die Reichsgaue künftig abgegrenzt werden ſollen. Ich glaube, hier ſehr vorſichtig zwei Dinge feſtſtellen zu müſſen. Erſtens haben wir in Preußen Provin⸗ zen, von denen ein Teil bereits die natürliche künf⸗ tige Geſtalt eines Gaues haben dürfte. Kein Menſch wird ſich darüber im unklaren ſein, wie der Reichs⸗ gau„Oſtpreußen“ ausſehen wird. Ich glaube, daß es auch keine Schwierigkeiten machen wird, den Reichsgau„Kurmart“ feſtzuſtellen; ebenſo wird man ſich über den Reichsgan Pommern mehr oder weni⸗ ger klar ſein. Auch Schleſien wird kein allzu gro⸗ ßes Hindernis ſein. Dann allerdings werden die Dinge ſchwieriger. Das iſt das eine, was ich hier ſeſtſtellen möchte. In großen Zügen wird man ſich ſelbſtver⸗ ſtändlich bei der Schaffung der Reichsgaue an die bereits vorhandenen Provinzgrenzen halten. Zum Zweiten empfehle ich, ſoweit es ſich um die Grenzen der künftigen Reichsgaue handelt, jede An⸗ regung fallen zu laſſen und ſich hier auf den Stand⸗ punkt zu ſtellen, daß keiner es beſſer wiſſen kann und wiſſen wird als der Führer und daß Adolf Hit⸗ ler dieſe Grenzen ganz allein nach den Vorſchlägen geſtalten wird, die ihm die hierzu auserſehenen Reſ⸗ ſorts zu unterbreiten haben. Das wird die notwen⸗ dige Ruhe ſchaffen. Der Führer wird keine Rückſicht auf Perſonen walten laſſen. Er wird auch keine lo⸗ kalen Geſichtspunkte gelten laſſen; der Führer läßt ſich nur von Gedanken leiten, die auf das große Ganze hinzielen. Wenn er alſo eine territoriale Staatseinteilung geſtalten wird, ſo wird bei ihm nur das eine gewaltige Intereſſe vorliegen, daß dieſe Konſtruktion Jahrhunderte und ein Jahrtauſend überdauern ſoll und muß. Ich wäre deshalb dankbar, wenn auf dieſem Gebiet eine große Beruhigung eintreten würde. Im übrigen laſſe ich keinen Zweifel darüber, daß ich, ſo⸗ weit ich in dieſer Frage etwas tun kann und den Führer unterrichten darf, immer dafür eintreten werde, daß durch die neuen Reichsgaue niemals die Vorausſetzungen geſchaffen werden dürfen, daß der⸗ einſt aus Gauen wieder„Länder“ werden, die die Reichseinheit zu ſprengen oͤrohen, und daß ich in einer allzu ſtarken ſtammlichen Abgrenzung den erſten Keim zur Zerſplitterung ſehen würde. Wenn wir den Ländern eines anrechnen,— das hat der Führer immer wieder betont— ſo iſt es das, daß ſie aus dynaſtiſchen Intereſſen die Stämme gemiſcht und dadurch die Vorausſetzungen geſchaffen, daß wir heute ein Reich bilden können. Die Konſtruktion und Organiſation der Gaue muß ſerner ſo ſein, daß ſie, unabhängig von allen Möglichkeiten oͤer künftigen Entwicklung den Zu⸗ ſammenhang des Reiches unverbrüchlich gewährlei⸗ ſten und ſelbſt oͤann noch hält, wenn die Perſonen, die ſie beherrſchen, qualitativ nicht ſo überragend ſind. Die zweite Frage betrifft die Aufgabenvertei⸗ lung zwiſchen dem Reich und den künftigen Ganen. Das Reich muß eine ſouveräne Stellung haben und alle die Befugniſſe bekommen, die es für ein macht⸗ volles Auftreten nach Innen und Außen braucht. Wenn dieſe Vorausſetzung erfüllt iſt, bin ich ſelbſt⸗ verſtändlich dafür die Gaue möglichſt lebendig und mannigfaltig auszugeſtalten und die Verantwortung möglichſt reichlich auf die Schultern der Gauſtatt⸗ halter zu legen ſo daß ſie ein wirklich großes Ar⸗ beitsgebiet zu betreuen haben. Im übrigen wird bei der Aufgabenverteilung zwiſchen Reich und Gauen die finanzielle Kraft der künftigen Gaue in Betracht zu ziehen ſein. Der Finanzminiſter beabſichtigt in dieſer Richtung noch Ausführungen zu machen die an Hand von Zahlenmaterial beweiſen daß es heute nicht eine preußiſche Provinz gibt die finanziell ſelbſtändig beſtehen könnte. Die Schaffung der neuen Reichsgaue iſt alſo untrenn⸗ bar mit dem Finanzausgleich verbunden und daraus ergibt ſich ſelbſtverſtändlich ſchon dͤie ganz klare Stel⸗ lung des Reiches das hier die Verfügungsgewalt haben muß. Neben der territorialen Neugliederung und der Aufgabenverteilung ſind ſchließlich von ungeheurer Wichtigkeit für die Reichserneuerung der Aufbau des Ständeweſens und vor allem auch die künftige Feſtlegung der Aufgabe, die die Bewegung an Volk und Staat zu erfüllen hat. Beim Neubau des Reiches können wir nicht an der Bildung der Stände vorbeigehen. Aber hier dürfen wir nichts künſtlich zu bilden verſuchen, ſondern die Stände müſſen organiſch wachſen. Un⸗ erhört wichtig iſt weiter die Aufgabe, bei der Neu⸗ gliederung des Reiches die Aufgabe endgültig feſtu⸗ legen, die die Bewegung an Volk und Staat zu er⸗ füllen hat. In dieſen Fragen hat aber allein der Führer das entſcheidende Wort zu ſprechen, in deſſen eiſerner Fauſt alle Fäden zuſammenlaufen müſſen und zuſammenlaufen. Im übrigen ſehe ich nur eine Gefahr für alles, was wir bauen. Alles das ſteht auf einer Plattform, die heißt Vertrauen, und wenn die angefreſſen wird, ſtürzt das andere alles hinterher. Alles können wir ertragen. Wir können wieder in ſchwerſte Zeiten herunterſteigen, wir können wieder auf lichte Höhen hinaufkommen, aber unerſchütterlich muß das Vertrauen des Volkes feſtgehalten werden. Das haben wir in zu ſchwerem Kampf erobert, an dieſem koſtbaren Gut klebt zu viel edles Blut, als dͤaß wir es jetzt leichtſinnig preis⸗ geben dürften. Nun noch ein Wort zur Kirchenfrage. Wenn jemals der Grundſatz des großen Friedrich gegolten hat, es möge jeder nach ſeiner Faſſon ſelig werden, ſo ſoll er jetzt gelten. Adolf Hitler, unſer Führer und wir alten Nationalſozialiſten wiſſen alle das eine, daß wir keinen wegen ſeines Glaubens an⸗ taſten werden. Es iſt die Frage, ob ſich die Kirche wieder zu ihrer Aufgabe zurückfinden wird, ein ſtaatserhaltender Begriff zu ſein oder ob ſie ſich noch länger zu einer Brutſtätte der Kritik, der Unzufrie⸗ denheit, der Nörgelei hergibt. Der Staat hat wohl⸗ weislich davon abgeſehen, ſelbſt in dͤie Dinge einzu⸗ greifen. Nachdem er die Norm feſtgeſtellt hat, hat er es der Kirche überlaſſen, innerhalb dieſer Norm ihr Eigenleben zu führen und zu einer gewiſſen Einheit zu kommen. Aber nicht nur für Preußen, ſondern im Namen aller nationalſozialiſtiſchen Staatsführer und vor allem des Führers glaube ich ſprechen zu dürfen, wenn ich feſtſtelle, daß es uns niemals in den Sinn gekommen iſt, etwa das lutheriſche oder das reſormierte oder das uniierte Bekenntnis hervorzuheben oder zur Generaloberſt v. Blomberg begrüßt in Kiel die Karlsruhe Meldung des DNB. — Kiel, 18. Juni. Heute mittag begrüßte der in Kiel eingetroffene Reichswehrminiſter, Generaloberſt von Blom⸗ berg, in Begleitung des Chefs der Marineleitung, Dr. h. c. Raeder, die Beſatzung des am Samstag von einer mehrmonatigen Weltreiſe heimgekehrten Kreuezrs„Karlsruhe“. Die„Karlsruhe“, einer der ſtolzeſten Namen der Tradition in der Reichsmarine, trug zum erſten Male als Heckwappen das Hakenkreuz, das Zeichen der nationalſozialiſtiſchen Erhebung. Heute traf kurz nach 10 Uhr der Chef der Marineleitung, Dr. h. c. Rare de r, ein und begab ſich an Bord des Kreuzers „Leipzig“. Parteitag in Nürnberg bei unſerem Führer abmel⸗ dete, da nahm er für ſich und für ſeine Beſatzung die Verpflichtung mit, draußen im Auslande, im oſt⸗ feindlichen Auslande, zu werben für unſer Deutſches Reich. Dieſe Verpflichtung iſt von Ihrem hervor⸗ ragenden Kommandanten und von Ihnen, der Be⸗ ſatzung, voll erfüllt worden. Ich bin beauftragt, Ihnen den beſonderen Dank des Reichspräſidenten, Generalſeldmar⸗ ſchalls von Hindenburg, unſeres Führers, des Herrn Reichskanzlers Adolf Hitler und der geſamten Reichsregierung auszuſprechen. Ich habe weiter einen Brief von unſerem Außenminiſter, Freiherrn von Neurath, be⸗ kommen, Die„Karlsruhe“ wieder im Kieler Hafen Inzwiſchen war die Beſatzung der„Karlsruhe“ in Stärke von 580 Mann einſchließlich der 91 Offi⸗ ztere angetreten. Als erſter erſchien der Inſpektor des Bildungsweſus, Konteradmiral Saalwächter, dem der Kreuzer„Karlsruhe“ unterſteht, an Bord. Vom Kreuzer„Leipzig“ machte ein Schnellboot mit dem Chef der Marineleitung an Bord los, um an der Bellevue⸗Brücke den Reichswehrminiſter, Gene⸗ raloberſt von Blomberg, abzuholen. Am Fallreep nahm der Miniſter die Meldung des Kreuzerkommandanten, Fregattenkapitän Freiherr Harsdorff von Endendorff, entgegen. Das Flottenflaggſchiff„Schleswig⸗Holſtein“ ſalutierte die hochgehende Flagge des Reichswehrminiſters mit 19 Schuß, wobei der Reichswehrminiſter zum Flot⸗ tenflaggſchiff hinübergrüßte. Dann wurden ihm die Offiziere des Kreuzers „Karlsruhe“ vorgeſtellt. Unter der Beſatzung befan⸗ den ſich 114 Seekadetten, Zahlmeiſterkabetten und Ingenieurkadetten, Reichswehrminiſter von Blomberg führte auf der Schanze vor angetretener Mannſchaft etwa aus: Sie haben auf Ihrer Fahrt um den Erdball das Mittelmeer, Britiſch⸗Indien, Niederländiſch⸗Indien und die Vereinigten Staaten geſehen. Sie haben während dieſer dreivierteljährigen Abweſenheit auf ſeemänniſchem und fachmänniſchem Gebiet Ihr Kön⸗ nen und Ihr Wiſſen bereichert und damit zu den allgemeinen Erfahrungen der Marine beigetragen. Dann aber und das iſt nun ebnſo wichtig— hat der Kreuzer im Auslande für unſer Vaterland, für das neue Deutſche Dritte Reich geworben. Als im Sep⸗ tember vorigen Jahres Ihr Kommandant ſich beim der ausoͤrücklich ſeinen Dank ſagt für die Hilſe, die das ſtolze Schiff ſeinen Geſandten und konſulari⸗ ſchen Vertretungen geleiſtet hat, um die deutſchen Kolonien zuſammenzufaſſen. Ich weiß wohl, wie jeder einzelne Mann auf ſich ſelber aufpaſſen muß, um nicht den Geſamteindruck, den das Schiff macht, zu ſtören, den guten Eindruck, den man nun im Auslande ſchon erwartet, wenn ein deutſches Kriegs⸗ ſchiff kommt, und dies alles in der Zeit, in der die feindliche Hetzyropaganda erneut ihr Haupt erhoben hat, wo erneut, wie im Kriege, Verleumoͤung und Lüge das Bild trübte, auch das Bild, das die Aus⸗ landsdeutſchen haben mußten. Nun, man bezwingt am beſten ſolche Haßpſychoſe dadurch, daß man per⸗ ſönlich losgeht. So ſehen wir, daß Miniſter u. Män⸗ ner der Wirtſchaft oft G i e eigene Wirkung für das Deutſche Reich zu werben. Was hier geſchehen iſt wührend des Dreivieriel⸗ jahres, ſeitdem dies ſtolze Schiff mit ſeiner ausge⸗ zeichneten Beſatzung hinausging, bedeutet viel. Hier mit der„Karlsruhe“ ging ein geſchloſſener Kampf⸗ körper hinaus, zu werben für das deutſche Volk und für das deutſche Vaterland. Daß Eure Erfolge ſo groß geweſen ſind, verdient jeden Dank. Er wies ſodann auf die in neuer Faſſung her⸗ ausgegebenen Dienſtvorſchriften über die„Pflichten des deutſchen Soldaten“ hin, die jeder Mann aus⸗ wendig wiſſen müſſe. Dieſe Pflichten zu erfüllen, auch das iſt für Männer, wie wir ſind, nicht zu ſchwer, denn ich weiß, in der Bruſt jedes von Ihnen brennt ein Gelöbnis: Treue, Zucht, Haltung, das wir bekräftigen wollen mit dem Rufe: Unſer deutſches Vaterland, unſer deutſches Volk, unſer Reichspräſident, unſer Führer hurra, hurra, hurra!“ Daraufhin intonierte die Bordkapelle das Deutſch⸗ land⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. SSPPPPGPPGGGGCCCã0PP0PPPPPP0PPGPGG0GPGTGP0PPGPPTPPTPTPTPTPTPTPPTPTPTPTGTPTPTPTPTPTPTPTPTTTTTTTTGTGTGT'TGT0T''''''TbT——T— Unterdrückung der anderen zu beuutzen. Für den Staat iſt es ganz gleichgültig, wozu ſich der Einzelne bekennt. Der Staat wird dieſe Bekenntniſſe an ſich ſchützen. Und wenn es in der preußiſchen Landeskirche bis⸗ her Reformierte, Uniierte und Lutheraner gab, dann muß ich feſtſtellen, daß alle dieſe oͤrei Bekennt⸗ niſſe auch in der neuen Reichskirche unter allen Umſtänden geſichert ſind und daß der Staat niemals dulden wird, daß irgendeines dieſer Bekenntniſſe nicht als gleichwertig dem Staat gegenüber daſteht. Auf der anderen Seite aber möchte ich an dieſer Stelle die Geiſtlichen innerhalb der preußiſchen Lan⸗ deskirche ſehr ernſt ermahnen, endlich zum Abſchluß ihres Streites zu kommen, weil dieſer Streit dazu beiträgt, Deutſchland, das bisher als führendes evangeliſches Land gegolten hat, von dem die Ideen und Gedanken eines Luther in die Welt geſtrömt ſind, dieſer Führung der evangeliſchen Kirche zu berauben, Nun zum Schluß noch ein kurzes Wort zur Außenpolitik. Hier glaube ich hat unſer Führer ein Meiſterwerk nach dem anderen geſchaffen. Wir haben erſt jetzt wieder zwei Etappen gehabt: Die Befriedung mit Polen nud die einzigartige erfolgreiche Ausſprache des Führers in Venedig, die hoffentlich zur glor⸗ reichen Zuſammenarbeit dieſer beiden Völker führen wird. So ſehe ich alſo in der Außenpolitik eine ſehr gün⸗ ſtige Vorwärtsentwicklung. Hält man ſich das vor Augen, dann kann kein Zweiſel darüber beſtehen, daß zu eruſter Unzufriedenheit außer örtlichem und lokalem kein Grund vorhanden iſt. Die Auwendnug neuer, vielleicht noch radikalerer revolutionärer Methoden würde ſchwerlich eine Beſſerung bringen. Nicht an uns liegt es, feſtzuſtellen, ob eine zweite Re⸗ volution notwendig iſt. Die erſte Revolution war vom Führer und iſt vom Führer beendigt worden. Wünſcht der Führer die zweite Revolution, dann ſtehen wir, wenn er es wünſcht, morgen auf der Straße; wünſcht er ſie nicht, werden wir jeden unter⸗ drücken, der gegen den Willen des Führers eine ſolche Es kommt jetzt darauf an, daß jeder ſich unabläſſig bemüht, für die Gemeinſchaft des deutſchen Volkes und Staates die höchſten und beſten Leiſtungen zu vollbringen. Wenn wir nach dieſen Grundſätzen ver⸗ fahren, dann wird es uns gelingen, den Staatsfeind, den wir zu Boden gerungen haben, auch am Boden zu halten. Verſchwinden wird er bis auf weiteres noch nicht. Die Gefahr des Kommunismus iſt ſo groß, wie wir ſie werden laſſen. Zuſammenfaſſend möchte ich ſagen: Der national⸗ ſozialiſtiſche Staat— beſſer geſagt: die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung im Volke iſt nach wie vor auf der ganzen Linie im Vormarſch. Deutſche Journaliſten fliegen nach Budapeſt — Berlin, 17. Juni. Einer Einladung der unga⸗ riſchen Regierung und des ungariſchen Nationalver⸗ bandes ſolgend, ſind geſtern nachmittag eine Anzahl deutſcher Journaliſten mit dem Flugzeug D 2624 „Rudolf Berthold“ vom Tempelhofer Flughaſen zu einem Flug nach Budapeſt geſtartet. An den auf acht Tage berechneten Beſuch in Budapeſt ſind u. a. außer dem ſtellvertretenden Reichspreſſechef Miniſterialrat Dr. Jahncke der Führer des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe, Gruppenfüh⸗ rer Weiß, der Geſchäftsführer des Reichsverbandes, Chefredakteur Kampmann, beteiligt. Die deut⸗ ſchen Gäſte wurden begleitet von dem Preſſeattaché der ungariſchen Geſandtſchaft, Dr. von Haubert. Schweres Sprengſtoffunglück im Elſaß — Straßburg, 18. Juni. Bei den Tunnel⸗ arbeiten Markirch-St. Dié exeignete ſich ein ſchwe⸗ res Unglück. Zur Sprengung des Tunnels waren mehrere Minen gelegt worden. Nach der Entzün⸗ dung begaben ſich die Arbeiter wieder zur Arbeits⸗ ſtätte. Plötzlich erfolgte eine neue heſtige Detonation. Die zehn Arbeiter, die ſich im Augenblick der Ent⸗ zündung an dieſer Stelle befanden, wurden von den Erdmaſſen verſchüttet. Erſt nach ſtundenlanger Ar⸗ beit gelang es, die Arbeiter auszugraben. Vier von ihnen waren tot, die anderen ſechs waren mehr oder minder ſchwer verletzt. 0 pic Brh 4018 Tariflöhne müſſen bezahlt weroen Zur Frage der untertariflichen Entlohnung ver⸗ öfſentlicht der Abteilungsleiter im Sozialamt der Deutſchen Arbeitsfront, Franz Mende, im Indice eine bedeutſame Auslaſſung. Er weiſt darauf hin, daß immer noch Unternehmer oder Betriebsführer ſich ſelbſt das Recht nehmen, untertarifliche Löhne und Gehälter zu zahlen. Ein ſolches Verhalten laſſe ſich mit der durch das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit dem Unternehmer auferlegten Fürſorgepflicht nicht vereinbaren. Soweit in dieſer Weiſe böswillig die Arbeitskraft der Gefolgſchaftsangehörigen ausge⸗ nutzt werde, müſſe darin eine erhebliche Verletzung der durch die Betriebsgemeinſchaft begründeten ſozia⸗ len Pflichten und damit ein Verſtoß gegen die ſoziale Ehre erblickt werden. Der Reichsarbeitsminiſter habe die Weitergeltung aller am 30. April noch in Kraft geweſenen Tarifverträge als Tarifordnung angeord⸗ net. Mende betont, daß ſelbſt ein Einver⸗ ſtändenis des Beſchäftigten im Rahmen ber bisherigen Regelung nicht von der Verpflich⸗ tung entbinden könne, den Tariflohn zu zahlen. Andernfalls bleibe für den Beſchäftigten der Anſpruch auf Nachzahlung des Unterſchiedsbe⸗ trages trotz einer doch immer nur unter wirtſchaft⸗ lichem Druck gegebenen Zuſtimmung des Beſchäftig⸗ ten beſtehen. Es ſei auch kein unter die Tarifordnung fallender Unternehmer berechtigt, von ſich aus ſelbſt feſtzuſtellen, daß er den Tariflohn nicht zahlen könne, ſondern eine ſolche Feſtſtellung könne lediglich der Treuhänder der Arbeit treffen. Nur die ſogenannten Werk⸗Tarifverträge ſeien in ihrer Weitergeltung bis zum 30. Juni beſchränkt und bis dahin durch eine Betriebsordnung zu erſetzen. Schweres Kraftwagenunglück— 15 Verletzte — Würzburg, 18. Juni. Ein mit Würzburger Ausſlüglern beſetzter Omnibus raſte am Sonntag⸗ nachmitag in Geroda inſolge Verſagens der Bremſe gegen eine Scheune und ſtürzte um. Von den In⸗ ſaſſen wurden 9 ſchwer und 6 leichter verletzt. Die Kaiſerin von Perſien auf der Durchreiſe in Berlin — Berlin, 18. Juni. Am Sonntag traf die Gattin des Schahs von Perſien, Ihre Kaiſerliche Majeſtät Königin Pahlevi, mit Begleitung, über Neu⸗Beutſchen kommend, um 7 Uhr in Berlin ein und ſetzte anſchließend ihre Reiſe nach Baſel ſort, um ſich zu einem längeren Aufenthalt nach der Schweiz zu begeben. Ein Mitglied des Auswärtigen Amtes begleitete die Königin auf ihrer Durchreiſe durch Deutſchland. In Berlin wurde ihr im Auf⸗ trage des Herrn Reichspräſidenten ein Roſenſtrauß überreicht. Am Tage Hundstagshitze— Nachts Froſt — Meſeritz(Grenzmark), 18. Juni. In den letz⸗ ten Tagen ſind im geſamten Gebiet der mittleren Grenzmark und in den Nachbargebieten ſtarke Tem⸗ peraturunterſchiede zu verzeichnen. Während am Tage 30 Grad im Schatten gemeſſen werden und die Glut⸗ hitze die Dürreſchäden auf den verbrannten Feldern weiter erheblich verſtärkt, ſinkt die Temperatur des Nachts unter Null. In den letzten Nächten wurde 105 zu3 Grad Froſt gemeſſen, der vor allem auf en Frühkartoffelfeldern großen Schaden anrichtete. Dorfbrand in Mähren: 80 Häuſer in Flammen — Brünn, 19. Juni. In dem Dorfe Sklenne bei Kremnitz brach Montag nachmittag ein Brand aus, der mit rieſiger Schnelligkeit um ſich griff. Am ſpä⸗ ten Nachmittag ſtanden bereits 80 Gebäude in Flam⸗ men. Es beſteht wenig Hoffnung, den Brand einzu⸗ dämmen, da heftiger Wind und ſtarker Waſſermangel die Rettungsaktion in hohem Maße behindern. Barthou nach Bukareſt abgereiſt — Paris, 18. Juni. Außenminiſter Barthon iſt Montag abend mit dem Orientexpreß nach Bukareſt abgereiſt. Er wird begleitet von ſeinem Kabinetts⸗ chef und dem rumäniſchen Geſandten in Paris. Verbot der unautoriſierten franzöſiſchen Ueber⸗ ſetzung von„Mein Kampf“ — Paris, 18. Juni. Das Pariſer Handelsgericht hat am Montag das Urteil im Prozeß des Eher⸗Ver⸗ lages gegen den franzöſiſchen Verleger der nicht⸗ autoriſierten Ueberſetzung des Buches„Mein Kampf“ gefällt. Der Druck und Verkauf der fran⸗ zöſiſchen Ueberſetzung wurde verboten und die Vernichtung der beſchlagnahmten Exemplare an⸗ geordnet. Jeder Fall von Zuwiderhandlung wird mit 100 Franken Geldͤſtrafe geahndet. Dem Kläger wird moraliſche Genugtuung in Form des ſymboliſchen Ein⸗Frank⸗Schadenerſatzes zugebilligt. Polen ſchafft„Iſolierungslager“ — Warſchau, 18. Juni. Der polniſche Miniſterrat hat in einer außerordentlichen Sitzung, die am geſtrigen Sonntag unter Vorſitz des Miniſterpräſi⸗ denten Kozlowſki ſtattfand, den Beſchluß gefaßt, be⸗ ſondere Iſolierungslager zu ſchaffen, in denen all die Elemente untergebracht werden follen, die die Ruhe und Ordnung und Sicherheit im Innern des Staates gefährden. Das Dekret des Staatspräſidenten wird ſchon im Lauſe des Montags erſcheinen. Blutige Zuſammenſtöße in Havanna, 10 Tote — Havanna, 18. Juni. Bei einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen ſeindlichen politiſchen Gruppen wurden Sonntag abend zehn Perſonen getötet und etwa 50 verletzt. Zwei Stunden lang war in den Straßen der Hauptſtadt eine regelrechte Schlacht im Gange. Rieſenfener in Aegypten— 80 Häuſer ver⸗ braunt, 13 Tote — Kairo, 19. Juni. Durch eine Rieſenſeners⸗ brunſt wurde das Dorf Maſchtul faſt völlig zerſtört. 180 Häuſer ſielen dem Feuer zum Opfer und 13 Perſonen kam ums Leben. Das Feuer fand durch den herrſchenden heſtigen Sturm raſche Verbreitung. auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfreb Meißner- Handelsteil: i. B. Willy Müll er-Feuilleton Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Rich. Schönfelder⸗ Anzeigen und geſchüft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſümtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim, R1 8 Schriftleitung in Berlin: Tr. Feih Fillies, W 35, Viktoriaſtraße a8 05 Mittags⸗Ausgabe G 13 250 8 B8 262, Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1034 4512 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückportt — bis 18 Uhr. Zutritt nur für Frauen. durch eine Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe * 3. Seite Nummer 273 Die Stadiseite Mannheim, den 10. Juni. Reichsſchwimmwoche in Mannheim Heute der Tag der Schulen! Die Jugend hat in der Reichsſchwimmwoche in erſte Linie das Wort, denn ſie iſt die Trägerin der deutſchen Zukunft in jeder Hinſicht. Wenn nun der Arbeitsausſchuß Mannheim der RSW der hie⸗ ſigen Schuljugend einen beſonderen Tag eingeräumt hat, ſo erfüllt er damit eine ſelbſtverſtänd⸗ liche Pflicht. Mannheim, die kilometerweit von Flußläufen und Kanälen durchzogene Stadt, ſtellte ſchon von jeher im Verhältnis zu anderen Städten einen höheren Prozentſatz von Schwimmern und doch hat der naſſe Tod ſchon ungeheuer reiche Ernte hier gehalten. Dies erkannte ſ. Z. bereits Geheimrat Dr. Sik⸗ kinger. Ihm iſt es in erſter Linie zu verdanken daß bereits vor 14 Jahren— im Jahre 1920— hier der obligatoriſche Schulſchwimm⸗ unterricht eingeführt wurde. Der Mannheimer Schulſchwimmunterricht iſt für Knaben und Mäochen eingeführt. Er iſt Pflichtfach für Volks⸗ und höhere Schulen. Der Schwimm⸗ unterricht wird in den Volksſchulen den Schülern der ſechſten Klaſſe, in den höheren Lehranſtalten den Quartanern erteilt. Er wird in einer beſonderen Halle des Herſchelbades und zwar vom ſt⸗ädtiſchen Badeperſonal erteilt. Ein Schwimmkurs dauert ein halbes Jahr mit wöchentlich einer Unterrichtsſtunde. Ungefähr 4000 Kinder erlernen auf dieſe Weiſe in jedem Jahr im Herſchelbad das Schwimmen. In der Reichsſchwimmwoche iſt es den Eltern und Angehörigen der Schwimmſchüle'r geſtattet, unentgeltlich die Durchführung dieſes Schwimmunterrichts im Herſchelbad aus eigener An⸗ ſchauung kennen zu lernen. Die Beſichtigungszei⸗ ten in der Schwimmhalle 3 ſind: Für Mädchen: Dienstag, 19. und Donnerstag, 21. Juni, jeweils 12 Für Knaben: Mittwoch, 20.(12 bis 17 Uhr) ſowie Freitag, den 22. Juni(14 bis 18 Uhr), Zutritt für Männer Frauen. Im übrigen gibt ſich die Jugend am heutigen Dienstag am Neckar um 16.30 Uhr ein großes Stelldichein, um durch Maſſenvorführungen für das Schwimmen als Volksbrauch zu werben. Abends 20 Uhr wird der Schwimm⸗Verein Mannheim mit einer Schwimmunterrichtsſtunde nach dem Inhalt der Aufklärungsſchrift„Schwimme rich⸗ tig“ aufwarten, während es im übrigen einen Damen⸗ reigen ſowie ein Waſſerballſpiel gibt. Im Sommer⸗ bad des Schwimm⸗Verein Mannheim an der Diffené⸗ brücke gibt es von 18—19.30 Uhr ein Schwimmen und Kunſtſpringen durch die Springerſchule Mannheim. Schießlich betätigt ſich der Erſte Mannheimer Dammen⸗SC im Frauenſchwimmbad„Arnold“ neben Herweck werbend für die Idee. Bei guten Vorführungen erwartet der Arbeits⸗ ausſchuß Mannheim der RSW einen recht zahlrei⸗ chen, unentgeltlichen Beſuch aller Mannheimer. Ins⸗ beſondere rufen wir alle Eltern und Geſchwiſter zum Beſuch der Jugendveranſtaltung auf! Flucht vor der Hitze Die Sonne meinte es geſtern wieder einmal faſt zu gut mit uns, denn ſie brannte vom frühen Mor⸗ gen bis zum ſpäten Abend mit unerbittlicher Glut herab. Wer es einrichten konnte, nahm während der Mittagspauſe ein erfriſchendes Bad, um am Nach⸗ mittag neugeſtärkt die Arbeit wieder aufnehmen zu können. Wer durchgehende Arbeitszeit hatte, flüchtete nach Schluß hinaus ins Freie, an Rhein und Neckar. Beſonders im Strandbad konnte man am Spät⸗ nachmittag und gegen Abend eine ſtarke Vermehrung der Badegäſte feſtſtellen. Die Geſamtbeſucherzahl des Strandbades war aber trotz des heißen Tages mit 5000 Badegäſten nicht übermäßig groß. Vor allem ſtand die Zahl in keinem Verhältnis zu den Beſucher⸗ dahlen an ähnlichen heißen Tagen der Vorjahre. Der Zuſammenhang iſt ſehr einfach. Viele junge Leute ſind in Arbeit gekommen, die früher Zeit hatten, den ganzen Tag im Strandbad zu verbringen. Die 40 Verletzungen, die geſtern in den Sanitäts⸗ ſtationen zu behandeln waren, waren durchweg leich⸗ ier Natur. Auch in den Rheinbädern herrſchte Hoch⸗ betrieb. Gar mancher Mannheimer, der nicht die Zeit aufbrachte, zum Strandbad zu gehen, fand hier Abkühlung. Daß die Ludwigshafener ihr Strand⸗ bad auch ſtark in Benützung genommen hatten, war die gleiche Selbſtverſtändlichkeit wie bei den Mann⸗ heimern, die auch in großen Mengen die Neckar⸗ ufer bevölkerten. Allerdings konnten die im Neckar Badenden nicht behaupten, daß das Waſſer ſehr klar und beſonders erfriſchend war. Die Jugenbd bezeich⸗ nete den Neckar als eine„Dreckbrühe“. Sie hatte damit nicht ſo Unrecht. Beim Anblick des übel⸗ riechenden und verſchmutzten Waſſers mußte der Ge⸗ danke aufkommen, ob hier das Baden nicht geſund⸗ heitsſchädlich iſt. Das Baden im Altrhein iſt ebenfalls keine reine Freude mehr, denn durch den niederen Waſ⸗ ſerſtand iſt der ſandige Strand ganz außer Waſſer gekommen, ſo daß man erſt durch den Schlamm wa⸗ ten muß, ehe man in das Waſſer oder aus dem Waſ⸗ ſer kommt. Mit Ausnahme der Fahrrinne im Alt⸗ rhein findet man überall Grund, der aber ſo weich iſt, daß man beim Aufſetzen der Füße bis über die Knie im Schlaum einünkt. Vei ger Sandhofer Alt⸗ rheinfähre iſt das Waſſer in der Mitte höchſtens dreißig Zentimeter tief, ſo daß man beim Schwimmen ſaſt über den Grund rutſcht. Für Nichtſchwim⸗ mer iſt das Waſſer ſehr gefährlich, da der ſchlammige Boden außergewöhnliche Verhältniſſe geſchaffen hat. Daß längs des Altrheins der Geruch wenig angenehm iſt, iſt weiter nicht verwunderlich, da große Schlammflächen über Waſſer liegen. Die von der Wetterwarte angekündigte Verſla⸗ chung des Hochdruckgebietes machte ſich heute früh aufkommende Bewölkung bemerkbar. Gegen 6,30 Uhr ſielen in der Innenſtadt einige Re⸗ gentropfen, während es in einigen Außenbezicken peorübergehend ſchon kräftig platſchte. und Feſtliche Rheinfahrt Genußreicher Kameradſchaftsausflug der Pfälziſchen Mühlenwerke Ein ungewohntes Bild war es Samstag nachmit⸗ tag, als mit wehenden Flaggen und klingendem Spiel das weiße Motorſchiff„Beethoven“ durch die arbeitsgewohnten Gefilde des Induſtriehafens rauſchte. Der luſtige„Goldpuder“⸗Wimpel am Bug ließ freilich keinen Zweifel darüber, woher die mehr⸗ hundertköpfige Menſchenfracht ſtammte, die alle Decks und behaglichen Räume dieſes ſchönſten Mann⸗ heimer Perſonendampfers mit immer ſteigender Fröhlichkeit füllte: Führung und Geſolgſchaft der Pfälziſchen Müh⸗ lenwerke hatten ſich hier zum erſtenmal außer⸗ halb der allgemeinen Volksfeiertage zu einem gemeinſamen Ausflug zuſammengeſchloſſen, deſſen vorbildliche Organiſation und bis ins detzte gelungene Durchführung das Unternehmen zu einem wahren Bordfeſt guter Arbeitskameradſchaft ſtempelte. Unter blaueſtem Sommerhimmel, umſpielt von der bei aller Hitze doch friſchen Luft zwiſchen Wäl⸗ dern und Waſſer, frei von Staub und Wochenend⸗ lärm der Landſtraßen, ſo konnten die im Mühlen⸗ betrieb angeſpannten Großſtädterlungen einmal recht nach Herzensluſt ausatmen, die nicht mehr vom Aus⸗ blick auf Mauern und Schornſteine eingeengten Augen ſich an der immer wechſelnden Schönheit der Rheinlandſchaft ſattſehen. Unermüdlich muſizierte dazu die SA⸗Kapelle der Standarte 171 unter der bewährten Stabführung von Homann⸗Webau. In Karl Neumann⸗Hoditz und unſerem Lokal⸗ dichter Jakob Frank waren der Fahrt zwei Künſt⸗ ler von anerkanntem Rang gewonnen, die je nach Bedarf der ernſten wie der heiteren Muſe zu hul⸗ digen wußten und mit ſtimmungsſtarken Vorträgen die mancherlei ſonſtigen Darbietungen für Leib und Seele vorteilhaft ergänzten. Denn neben den„Zünf⸗ tigen“ gab es natürlich auch dieſen und jenen Künſt⸗ ler in den eigenen Reihen: ein flortes Handͤharmo⸗ nikatrio, ein paar nette Mädels, deren warmempfun⸗ dener Vorſpruch„Kraft durch Freude“ aus der Feder des Arbeitskameraden Böhm ſowie eine kleine Szene zwiſchen„Dorf⸗ und Stadtbewohnerin“ für die erwartungsvolle Freude zeugte, mit der jeder einzelne im Betrieb dieſem Samstag entgegengeblickt hatte, Sogar eine unerſchrockene Amazone des Taktſtockes wagte ſich an das nicht vorhandene Dirigentenpult und wurde von den geübten Stan⸗ dartenmuſikern mit Walzerklängen in dem Glauben gewiegt, als ob ſich die Kapelle der Braunhemden hier wirklich einmal von einer Frauenhand gängely ließe. So recht als Väter und ſorgliche Betreuer dieſer großen, im Dienſt für ihr Werk zuſammengewach⸗ ſenen Familie konnten denn auch die beiden Führer, Direktor Bueſchler und Direktor Schmitz, zu ihren Leuten ſprechen und den Dank für treu⸗ geleiſtete Arbeit in ein dreifaches Sieg Heil! auf den Volkskanzler ausklingen laſſen. Nicht minder überzeugt durch das Erlebnis ſolcher tatſächlichen Gemeinſchaft zwiſchen Arheitgeber und Arbeitnehmer äußerte ſich dann ſpäter Herr Edam von der Kreisleitung„Kraft durch Freude“, der gleich zwei Herren von der Betriebszellenleitung und einigen Vertretern der Preſſe zu dieſem Aus⸗ flug eingeladen woroͤen war. Ein ganzes Stück über Speyer hinaus, bis etwa auf die Höhe von Philippsburg, ging die Fahrt. Kaffee und Kuchen waren längſt vergeſſen, das aus⸗ gezeichnete Abendeſſen faſt allerſeits ſchon verzehrt, als die„Beethoven“ im letzten Abendſcheine zum Rückweg wendete. Schöner faſt noch als Strom und Ufer im Sonnenſchein war das Rheinabwärtsglei⸗ ten im Dunkeln. Still wie ein ſilbriger See lag das Waſſer. Zeltlager mit lodernden Feuerbränden tauchten geſpenſtiſch hervor und über den ſcharf gegen helleren Nachthimmel ſtehenden ſchwarzen Pappeln ſchwamm eine goldene Mondſichel. Doch als ob es noch nicht genug geweſen ſei des romantiſchen Zau⸗ bers einer ſolchen Nacht über deutſchem Land, traf das„glückhaft' Schiff“ ſchon in der Bannmeile Mann⸗ heims noch auf eine Flottille von Hunder⸗ ten lampiongeſchmückter Boote, die zur Einleitung der Reichsſchwimmwoche den Rhein in der Waldparkgegend bevölkerten und die Gelegen⸗ heit zu einem nächtlichen Wellenſpiel mit dem ſpäten Dampfer natürlich nicht ungenützt verſtreichen ließen. Und dann war man wieder daheim. An der An⸗ legeſtelle der Köln⸗Düſſeldorfer Dampfſchiffahrts⸗ geſellſchaft bei der Rheinbrücke wurde haltgemacht. Während die Kapelle nach Seemannsbrauch„bis zum letzten Mann“ weiterſpielte, nahm vie an Land ſt rö⸗ mende Menge wie von ſelbſt zu beiden Seiten des Steges Aufſtellung, um die Führung der Pfälziſchen Mühlenwerke zum Abſchied mit herzlichen Hochrufen des Dankes zu grüßen. M. 8 eeeee Die Berufsfeuerwehr wurde geſtern ungewöhnlich ſtark in Anſpruch genommen. Allein fünf Raſen⸗ brände waren zu löſchen. Um 12.22 Uhr wurde die Wehr nach Verlängerte alte Frankfurter Straße gerufen. Vermutlich durch Wegwerfen eines bren⸗ nenden Gegenſtandes waren etwa 400 Geviertmeter Raſen in Brand geraten. Durch Ausſchlagen und Abdecken mit Sand wurde die Gefahr beſeitigt. Um 13.26 Uhr wurde ein Raſenbrand beim Eiſenlohrplatz gemeldet. Es brannten etwa 800 Geviertmeter. Das Feuer wurde mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Um 13.39 Uhr mußte ein weiterer Löſchzug nach Frieſen⸗ heimerſtraße 76 abrücken. Hier war der Einſatz von zwei Schlauchleitungen nötig. Der Raſenbrand wurde unter Mithilfe von Arbeitern der betroffenen Firma gelöſcht. Um 15.07 Uhr wurde gemeldet, daß in der Nähe der Kaſernen ein Raſenbrand ausge⸗ brochen ſei. Es brannten am Straßenbahndamm etwa 1500 Geviertmeter. Das Feuer wurde durch Aufwerfen von Sand gelöſcht. Der letzte Ruf er⸗ folgte um 16.10 Uhr. Beim Rheinbrückenaufgang am Schloß war ein Raſenbrand entſtanden. Beim Eintreffen des Löſchzugs war die Gefahr bereits durch einen Polizeibeamten beſeitigt. Einige Funken⸗ neſter wurden mit Sand abgedeckt. Um 16.31 Uhr waren alle Löſchzüge zurück. Die ungewöhnliche Zahl von Raſenbränden an einem Nachmittag gibt Veranlaſſung, erneut darauf hinzuweiſen, daß es Pflicht der Erwachſenen iſt, beim Wegwerfen von brennenden Zi⸗ garren⸗ oder Zigarettenreſten äußerſte Vorſicht walten zu laſſen. Bei der herr⸗ ſchenden Dürre genügt der kleinſte Gegenſtand, einen Brand zu entfachen, der unter Umſtänden von den ſchlimmſten Folgen ſein kann. Es iſt ferner Pflicht der Eltern, die Kinder vor dem Zündeln zu warnen und ihnen die Folgen dieſer Spielerei nachdrücklichſt vor Augen zu führen. Die badiſchen Friſeure tagten Am Montag vormittag fand im Friedrichspark die Landesverſammlung der badiſchen Fri⸗ ſeurmeiſter ſtatt. Einleitend gab der Landesver⸗ bandsvorſitzende den Entwurf für das neue Reichs⸗ handwerkergeſetz bekannt und forderte die Berufs⸗ kollegen auf, mit Diſziplin und Opferbereitſchaft am Das Großjeuer in Schellbronn Der Brandſchaden in Schellbronn bei Pforz⸗ heim beträgt an Gebäu⸗ den etwa 38 000 Mark, an Fahrniſſen 30 000 Mark. Vernichtet wur⸗ den drei Doppelwohn⸗ häuſer und ein Ein⸗ familtenhaus. Unſer Bild zeigt den Pforz⸗ heimer Oberbürgermei⸗ ſter Kürz(O0, der ſich tat⸗ kräftig an den Löſch⸗ arbeiten beteiligte. Fünf Raſenbrände Aufbau des ſo ſchwer Oarniederliegenden Berufs⸗ ſtandes mitzuarbeiten, bis das Ziel erreicht ſei. Der Vizepräſident des Bundes deutſcher Friſeure, Heuken, Berlin, überbrachte die Grüße des Bun⸗ despräſidenten Renz, der urſprünglich bei dieſer Tagung ſprechen ſollte, aber wegen anderweitiger Inanſpruchnahme abſagen mußte. Das kommende Reichshandwerkergeſetz werde erreichen, daß Meiſter, Geſellen und Lehrlinge zuſammengehen, während das Führerprinzip in den Betrieben erhalten bleibt. In der Betriebsgemeinſchaft werden Leiſtung, Cha⸗ rakter und Qualität ausſchlaggebend ſein, worauf beſonders die jungen Leute immer wieder hingewie⸗ ſen werden müßten. Scharfer Kampf wurde dem Pfuſchertum und den Schwarzarbeitern angeſagt: Der Uebergang zur neuen Geſetzgebung werde zwar eine gewiſſe Zeit in Anſpruch nehmen, denn es gelte noch die alte Gewerbefreiheit, aber die endͤgültige Bereinigung des Standes werde nicht ausbleiben. Wahrſcheinlich werde auch mit der Rückſiedlung auf das Land ein Teil der Berufsangehörigen das überfüllte Gewerbe in den Städten entlaſten. Der Redner ſtreifte auch die zur Zeit aktuellen politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen und wandte ſich dann dem Aufgabenkreis der Frau zu, die als Mitarbei⸗ terin des ſelbſtändigen Friſeurs im Berufsleben ſteht. Wenn auch der Nationalſozialismus grund⸗ ſätzlich Männerarbeit verlangt, ſo laſſen doch die be⸗ ſonderen Verhältniſſe im Friſeurgewerbe die Aus⸗ ſchaltung der Frau als treue Mitarbeiterin nicht ohne weiteres zu. Obermeiſter Mai dankte dem Redner und for⸗ derte ſeine Kollegen auf, das Gehörte zu beherzigen und in die Tat umzuſetzen. Konkurrenzſtreit und Neid müßten der Berufskameradſchaft weichen. Nachdem die Verſammlung das Horſt⸗Weſſel⸗Lied angeſtimmt hatte, wurde die Landesverbandstagung Kſchloſſen. Es fanden dann noch in engerem Kreiſe die Tagungen der Fachlehrer und der Mode⸗ kommiſſion ſtatt. Der Friſeur von heute iſt be⸗ ſtrebt, die deutſche Kultur auch in der Mode zum Ausdruck zu bringen und ihr damit Weltgeltung zu verſchaffen. Oberfachlehrer Sprengart gedachte mit ehrenden Worten des früheren Oberfachlehrers Appel(Mannheim), der Großes für den Aufbau der Friſeur⸗Fachſchulen in Baden leiſtete. Herr Schiemann(äarlsruhe) berichtete über die Ar⸗ beit der Modekommiſſion. Der Nachmitlag war einer Fahrt in die Pfalz vorbehalten, der ſich die noch in Mannheim weilenden Mitglieder zu großen Teil anſchloſſen.—el. u* Der Rauch konnte geſtern in zahlreichen Häu⸗ ſern nicht abziehen, weil die Sonnenſtrahlen zu ſtark auf die Kaminöffnung drückten. Wie der Brand⸗ bericht meldet, wurde die Berufsfeuerwehr geſtern deswegen zweimal in Anſpruch genommen. Um 13.13 Uhr erfolgte der Ruf nach Horſt⸗Weſſel⸗Platz 4, um 15.30 Uhr nach Luiſenring 19. Da der Rauch nicht abziehen konnte, drang er in die Kellerräume. Durch Verbrennen von Papier im Kamin wurde Abzug verſchafft. un Dem Bericht über die Kochausſtelluug des Ro⸗ ten Kreuzes iſt nachzutragen, daß Frau Kuhn lnicht Kahn) den Abendkurſus leitet. un Ein Verkehrsunfall ereignete ſich geſtern nach⸗ mittag Ecke Schulzen⸗ und Römerſtraße in Wall⸗ ſta dt. Eine 45jährige Frau wurde mit ihrem Rad von einem Perſonenkraftwagen erfaßt und zu Boden geworfen. Die Verunglückte wurde in bewußtloſem Zuſtand in das Krankenhaus eingeliefert. Das Rad wurde ſchwer beſchädigt. Der Kraftfahrer kam mit dem Schrecken davon. an Der Reichsverband der Deutſchen Artiſtik e.., Verwaltungsbezirk XI Main⸗Pfalz, Sitz Frankfurt a.., Bleichſtraße 57, macht darauf auf⸗ merkſam, daß die Unternehmungen, die die Erlaub⸗ nis aus§ 33a bzw.§ 55 der Reichsgewerbeordnung beſitzen, umgehend die Mitgliedſchaft beim Reichs⸗ verband der Deutſchen Artiſtik e. V. zu erwerben haben. Unternehmungen, die keine Artiſten beſchäf⸗ tigen, haben ebenfalls mindeſtens jeden Monat 6 Mark Beitrag zu entrichten. Zahlungsſtelle für die Kammerbeiträge iſt das Poſtſcheckkonto Berlin Nummer 3808 der Bank Berlin S 14, für Rechnung des Reichsverbandes der Deutſchen Artiſtik e. V.(Mitglied der Reichstheater⸗ kammer). Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte — . ebi M, 10 Un 0 7 * ◻ 73 079 3 ⁷ 0 Owogemos O nene O nad degeent vοrmiᷣ deceext oRegen * Schnee o cauein a nedet K Ge,, Sinastue.-Os SeM teiehter o& nasziger Suosοααε Sturmtzcher gorowest Die pteue wegen aut dec cnde oie oeroen Statonen stenenoen caß ten geden cie emperatur an die Unten verdinden orte mit gleichem aꝰ Reeresn] ,õ umderechneten(uruen Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 19. Juni: Begünſtigt durch äußerſt kräftige Erhitzung des Kontinents— es wurden z. B. geſtern in der rheiniſch⸗mainiſchen Tiefebene meiſt 38 Grad Celſius im Schatten überſchritten— wurde das feſtländiſche Hochoͤruckgebiet raſch abgebaut. Da gleich⸗ zeitig die allgemeine Luftdruckverteilung eine Zufuhr ſehr feuchter ozeaniſcher Luftmaſſen nach Deutſchland begünſtigt, kann heute ſchon mit dem Auftreten ver⸗ breiteter Gewittertätigkeit und anſchließend mit un⸗ beſtändigerem Weſtwetter gerechnet werden. Vorausſage für Mittwoch, 20. Juni Meiſt wolkig und zeitweiſe meiſt gewittrige Nieder⸗ ſchläge, bei ſüdweſtlichen Winden leichte Abkühlung, aber ſchwül Höchſttemperatur in Mannheim am 18. 6. 34,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 19. + 17,5 Grad; heute früh 98 Uhr 19,2 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 22 Grad Waſſer⸗ und + 30 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr + 21 Grad Waſſer⸗ und + 21 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Mhein⸗Begel 15. 16 17.18. 19.] Necar⸗Benel 16.17 is 10. Ryeinſelden 2,042,15 2030205 S Breiſach.. 1,00 700 1,081,05.07][ Mannbeim. 2,01ſ.1,99.05.04 Kehl...152,15 2,252,20 2,20J] Jagſtfeld——-—— Maxau.. 3,543,52 207 710 3,510J Heilbronn———--— Mannheim. 2,112,12.07 2,16(.140/ Plochingen..——— Kaub.14/1,10 9.100J Diedesheim. 0,30ſ 0,300,33 0,28 Röln 0,67 0˙650,640.5900,57 Viele tausend Männer, die früher nur eine Resierseiſe Rasterereme als V 51 Bin erbsengroßes Stück dieser Ereme auj den an 5 teten Piusel gebracht, ergibt einen—— sondere Bigenscheſt hat. den härtesten Bart soſort schnitt“ weich zu machen. Sie werden mit Erstaunen jeststellen' deß Ste sich noch nie so schnell und angenehm resieren konnten und trotzdem keine Nehrausgabe hattén. Die große Tube dieses idealen Rasiermitteis kostet nur 50Pig. der Deutſchen Arbeit, * in fester Form hannten, beseidmen heute Dr. Drallets! 88 8 88 ——— —— FFEECCCC Dienstag, 19. Juni 1934 Der zweite Tag der Reichsſchwimmwoche Glänzender Verlauf des Tages der Frauen und Mäochen Die Mannheimer horchen auf! Die Reichsſchwimmwoche mit ihren Veranſtaltungen muß doch ein beſonderes„Etwas“ auf ſich haben. Ließ der erſte Großkampftag ſchon die Auf⸗ merkſamkeit gewiſſer Kreiſe auf ſich lenken, ſo ſah man dem zweiten Tag, der dem Frauen⸗ und Mädchenſchwim⸗ men vorbehalten war, doch ſchon mit größerem Intereſſe entgegen. Obwohl die Neckarveranſtaltung ſchon auf 6 Uhr nachmittags angeſetzt war, einer Zeit, zu der die meiſten Intereſſenten noch berufstätig ſind, ſo konnte man doch tmmerhin weit über tauſend Schauluſtige ſchätzen, die ſich bis kurz nach dem feſtgeſetzten Beginn eingefunden hatten. Die immer noch in wallendem Flaggenſchmuck prangende Adolf⸗Hitler⸗Brücke war gut belagert und rechts und links vom Neckar ließ man ſich vorerſt im Schatten nieder, um ſich ſchließlich doch— vor Neugierde getrieben— die Sache aus unmittelbarer Nähe zu betrachten. Man kann mit ruhigem Gewiſſen ſagen, daß das von dem für dieſen Tag vom durchführenden Erſten Mann⸗ heimer Damen⸗Schwimmklub aufgeſtellte Pro⸗ gramm wirklich jede Phaſe des herrlichen Frauenſchwim⸗ mens brachte und es klappte alles tadellos. Angefangen mit dem impoſanten Aufmarſch der zahlreichen Teilneh⸗ merinnen des Erſten Mannheimer Damen⸗SC, SV Mann⸗ heim, der Turnervertreterinnen, dem BdoM und wer ſonſt noch alles vertreten war. Kurz darauf zeigten die BdMlerinnen, daß auch ſie nicht nur dem Schwimmen, ſon⸗ Sern auch dem harten Ruderſport mit Luſt und Liebe nach⸗ gehen. Drei ſchnittige Damenvierer zogen in ſchönem Stil an uns vorüber, um bald darauf einem gut beſetzten Floß Platz zu machen, das flußabwärts kam. Beſagtes Floß beherbergte die Gruppe„Rheintöchter“⸗ die jetzigem Zeit⸗ geiſt entſprechend, die Flaggen des neuen Deutſchland ſowie die der DLRG luſtig ſchwenkte. Kurz darauf zogen die Paödlerinnen mit ihren Faltbooten vor uns vorüber. Nun kamen die Schwimmerinnen ſelbſt zu Wort. Die Kleinſten der Kleinen wurden zum Aufſchwimmen auf die Reiſe geſchickt, wobei dieſe ſchon allerhand Können verrieten. Mittlerweile wurde es yor dem Podium auf der rechten Neckarſeite lebendig. Frau Storz⸗TV 46 ließ ihre Mä⸗ dels zur Ballgymnaſtik antreten. In Maſſengrup⸗ ven ſtarteten nun die Schwimmerinnen zum Schul⸗ ſchwimmen. Tänze brachten eine wieder beifällig auf⸗ genommene Abwechſlung. Das in verſchiedenen Gruppen gezeigte Kunſtſchwimmen ſtieß auf vollſte Sympathie der beifallfrendigen Zuſchauer. Viel belacht wurde die humoriſtiſche Truppe mit ihren Schirmen. Eine beſondere Ueberraſchung hatte wieder der TV 46 mit ſeinen mehr als hundert Turnerinnen in ihren Gymnaſtik⸗ vorführungen unter Klavierbegleitung. Den Ab⸗ ſchluß der Neckarveranſtaltung bildete ein Figuren⸗ Legen von mehr als zwanzig Damen, das mit einem rie⸗ ſigen Hakenkreuz endete. Mit anſchließender Flaggen⸗ parade ſämtlicher Schwimmerinnen wurde der Tag der Frauen und Mäochen offiziell beſchloſſen, der hoffentlich in einem vollen Erſolg für das Frauenſchwimmen ausklingt. Herr Blank am Mikrophon gab während des ganzen Abends die erforderlichen Aufklärungen und unterſtrich Bierbei insbeſondere den Wert des Schwimmens für die Frau. Bei der Polizei im Herſchelbad War der Tag der Frauen und Mäochen bereits ein voller Erfolg, ſo ſollte unſere liebe blaue Polizei einen noch grö⸗ ßeren Triumph feiern dürfen. Sie hatte für die achte Abendſtunde nach dem Herſchelbad gerufen, woſelbſt ſie ſich gewöhnlich an dieſem Abend durch den Polizeiſport⸗ verein ſportlich betätigt. Das Herſchelbad hatte ſein Feſt⸗ kleid angelegt und war zum Brechen voll. Man ſtaune, 690 Beſucher wurden gezählt. In beiſpielloſer Diſzi⸗ plin wurde das 15 Nummern umfaſſende Programm ſchnell und reibungslos unter der Leitung von Hauptwachtmeiſter Retzer in ſeiner bunten Reihenſolge abgewickelt. Wäh⸗ rend Homann⸗Webau in bekannt meiſterhafter Weiſe konzertierte, wurde der Abend durch das Anſchwimmen einer Hundertſchaft aller Semeſter eingeleitet. Bezirksfüh⸗ rer Blank gab eingehend Aufſchluß über Zweck und Ziel der Reichsſchwimmwoche Das Programm war außer einigen Staffeln ausſchließ⸗ tigen Schutzmann vorausgeſetzte unbedingte Fertigkeit als Rettungsſchwimmer abgeſtellt. Daß unſere Polizei hier in Mannheim ſpeziell auf letzterem Gebiet wirklich zu Hauſe iſt, bewieſen die vorgeführten Rettungsübungen, die uns Transportſchwimmen, Befreiungsgriffe verſchiedenſter Art ſowie verwegene Rettungsverſuche in voller Uniſorm von der Galerie aus zeigten. In den ausgeſchriebenen zwei Beliebigſtaffeln 3⸗ bzw. 5⸗mal⸗2⸗Bahnen bekam man wie⸗ der einmal alte bekannte Geſichter zu ſehen. Die alten Kämpen Dietrich, Stumpf, Beck, Schenkel und Götz waren hierbei jeweils die Sieger. Als Gaſt des Abends ſtartete die Mannheimer Kunſtſpringerſchule unter Leitung von Kurt Bernhold⸗TV 46. Merkel, Boſſo, Volk, uß⸗ mann und wie ſie alle einſchließlich der Damen heißen, waren dabei. Ein Waſſerballſpiel zwiſchen dem Polizeiſportverein gegen die zweite Mannſchaft des Poſtſportvereins beſchloß das ſchöne Programm. Die Poſt gewann:1. K. Oehnin⸗ ger war dem Spiel ein gerechter, großzügiger Leiter. Damit iſt der zweite Tag der Reichsſchwimmwoche er⸗ folgreich abgeſchloſſen worden und wir wünſchen nur, daß ſich die Mannheimer am heutigen Dienstag auch das große Schulſchwimmen am Neckar in Maſſen anſehen wer⸗ den.(Beginn 16,30 Uhr). Leichtathletikklubkampf— Rheinan— Poſt Mann⸗ m Beide Vereine ſtehen für heute Dienstag abend auf dem Platze des T V Röhe in au einen Leichtathletikvereins⸗ kampf vereinbart, der bei dem guten Material der Vereine allgemeine Beachtung finden dürfte. Gelungener Abſchluß der D. T⸗Werbewoche in Neckarau Der TV Jahn Neckorau und der Kanuſport⸗ kIub Neckarau haben am letzten Samstagabend, nicht guletzt durch die herrliche Witterung begünſtigt, der De⸗ Werbewoche in Neckarau zu einem ſchönen Abſchluß ver⸗ holfen durch die Lampionsauffahrt der Wafſer⸗ fahrer aus beiden Vereinen. Es war ein herrlicher Anblick bei einbrechender Dunkelheit an der Silberpappel an die 100 Boote in langer Reihe herankommen zu ſehen. Nach dem Eintreffen fanden Hörſt für den Tn Jahn und Sattler für den Kanuſportklub begeiſternde Worte für die Deutſchen Leibesübungen und die Beſtrebungen der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft. Ein geſelliges Zuſammenſein beider Vereine bildete zugleich dͤen Auftakt für die Veranſtaltun⸗ 3 ben Dy Jahn Neckarau ous Anlaß ſeines 50jährigen eſtehens. Waldhofs zu hohe Niederlage Kritiſcher Rückblick zum Spiel Schalke—Waldhof in Düſſeldor/ Dieſes:2⸗Ergebnis aus dem Düſſeldorfer Rheinſtadion ſpricht eine deutliche Sprache, drückt geradezu einen Klaſ⸗ ſenunterſchied aus. Ja, war es denn wirklich ſo, wird der Leſer fragen, der zwar den Waldhöfern keine gro⸗ ßen Ausſichten für dieſen ſchweren Gang eingeräumt hat, aber angeſichts des Walhöfer Könnens ſicherlich auch nicht mit einer ſolchen Niederlage gerechnet haben wird. Die Antwort kann nur lauten: es war micht ſo, zum mindeſten nicht in dieſem Ausmaße ſo, wenn auch nicht beſtritten wer⸗ den kann, daß Schalke die reifere, einheit⸗ lichere Geſamtleiſtung bot. In den erſten 20 Mi⸗ nuten ſah es ſogar ſehr hoffnungsvoll für den badiſchen Meiſter aus, denn wenn auch das Spiel während dieſer Zeitſpanne ausgeglichen verlief, ſo machten dennoch die raumgreifenden, ſteil angelegten Angriſfe des blauſchwarzen Sturmes einen weit gefährlicheren Eindruck, als die etwas verkünſtelten, zeitverzögernden Vorſtöße der Blauweißen. Siffling vor allem, auf den das Waldhöfer Stürmer⸗ ſpiel ſtark zugeſchnitten war— zu ſtark, wie ſich ſpäter zum Nachteil der Mannſchaft herausſtellte— wußte ſich zu Be⸗ ginn einige Male gefährlich freizulaufen und ſchnell vor⸗ zuſtoßen, doch wurde verſchiedentlich knapp verſchoſſen, wie auch ein prächtiger Kopfball Engelhardts ſcharf das Ziel verfehlt. Allein, als das erſte Tor für Schalke gefallen war (das einzige vor der Pauſe) und die Weſtfalen langſam, aber ſicher tonangebend wurden, mehr und mehr in ihre techniſch ausgereifte, geradezu kunſtvolle Spielweiſe hinein⸗ kamen, verblaßte auch der Eindruck der Waldhofangriffe. Es zeigte ſich ſchon bald, daß bei unſerm Meiſter nicht in allen Reihen ſo erfolgreiche Arbeit geleiſtet werden konnte, wie ſie bei einem derart ſpielſtarken Gegner erforderlich ge⸗ weſen wäre. Eine dieſer Schwächen— und dies iſt der einzige Punkt, bei dem man von einem Klaſſenunterſchied ſprechen muß!— zeigte ſich auf dem Mittelläuferpoſten. Wer die Eigenart in der körperlichen Konſtitution Brezings kennt, wer da weiß, daß gerade ihm die ſommerliche Hitze in ganz außerordentlichem Maße zuſetzt, der konnte nur gren⸗ zenloſes Bedauern mit dieſem Spieler haben, bei dem die Umſetzung des beſten Willens in die Tat in dieſer brodeln⸗ den Hitze, wie ſie über dem ausgedörrten Raſen des Rhein⸗ ſtadions lag, an den körperlichen Hemmungen ſcheitern mußte! Dieſe kaum erträgliche Hitze, die die Sanitäter immer wieder zum Eingreifen bei ohnmächtig gewordenen Zuſchauern zwang, nahm dem Mannheimer Mittelläufer alle Beweglichkeit und Wendigkeit, ließ ihn mehr oder min⸗ der machtlos dem trickreichen Zuſammenſpiel des Schalker Innenſturms gegenüberſtehen und ließ ihn weder zu wirk⸗ ſamer Abwehrarbeit, noch zu verwertbarem Aufbauſpiel kommen. Sein Gegenüber Fritz Szepan, auf deſſen Zwei⸗ kampf mit ſeinem Reiſekameraden in Italien, Otto Siff⸗ ling, man beſonders geſpannt war, kam wirklich zu einer „klaſſenunterſchiedlichen“ Leiſtung! Die Art, wie er nach einer Viertelſtunde ganz im Bilde war, Siffling abdeckte und immer wieder die ihm zugedachten Vorlagen abfing, ſtempelte ihn zur überragenden Figur auf dem Felde, die mit Recht wiederholt durch Sonderbeifall ausgezeichnet Neue Sommerſpielmeiſter im Gau Baden Daß in den letzten Wochen unter mehreren hundert Sommerſpielmannſchaften, im Fauſt⸗ und Trommel⸗ ball, welche Spielorten immer noch beinahe ausſchließlich in der DTT betrieben werden, in den 15 Badiſchen Turnkreiſen die jeweiligen Kreismeiſter durch Run⸗ denſpiele ermittelt wurden und im Anſchluß daran die Bezirksbeſten zur Teilnahme an den Gauendſpielen, iſt der Oeffentlichkeit kaum bekannt geworden. Am vergangenen Sonntag trafen ſich nun die bezirks⸗ beſten Mannſchaften in Heidelberg auf den Plätzen der Turngemeinde, um unter der Auſſicht der Gauſpiel⸗ leitung, mit Gauſpielwart Neuberth an der Spitze, die Gaumeiſt er feſtzuſtellen In den Vormittagsſtunden allerdings mußte der Bezirk Nordbaden erſt noch ſeine Sieger ermitteln, nachdem die Bezirksſpiele vor einer Woche nicht zum Austrag kommen konnten. Die Endſpiele am Nachmittag ſtellten an die Mann⸗ ſchaften bei der großen Hitze ſtarke Anſorderungen. Dennoch bekam man ſpannende und hochſtehende Kämpfe bei einer flotten Abwicklung zu ſehen. Die badiſchen Spitzenmann⸗ ſchaften bewieſen damit, daß ſie ihre Leiſtungen in jeder Hinſicht erhalten, z. T. noch verbeſſert haben, was nach dem guten Abſchneiden im Vorjahre beim Deutſchen Turn⸗ feſt in Stuttgart beſonders erfreulich iſt. t In der Fauſtballmeiſterktaſſe wieder den. Er mußte ſich allerdings auch in dieſem Jahre ge⸗ waltig ſtrecken, denn der ſchärfſte Mitbewerber, der V Meßkirch blieb nur knapp im Hintertreffen. Der Meß⸗ kircher Mittelmann iſt dem bekonnten Augenſtein von Brötzingen zum mindeſten gleichzuſtellen. In der A⸗ Klaſſe wurde der TV Jahn Neckarau ebenfalls nur mit knappem Vorſprung Meiſter. Die Meiſter der beiden Altersklaſſen dagegen ſetzten ſich überlegen durch. Bei den 32—99jährigen war es wiederum der TV 46 Korlsruhe, bei den 40 Jahre alten Tur⸗ nern der TV Jahn Neckarau, der über Pforzheim und Lahr gewann. Recht intereſſant und offen war das Frauenſpiel, in welchem ſich MB Karlsruhe durch⸗ ſetzte, ͤͤer beim Wechſel 9 Punkte zurückliegend, den Tbo Germania Mannheim im Endkampf noch um 6 Punkte überholte. Bei der Jugend ſiegte nochmals der MTV Karlsruhe über Jahn Neckarau. Im Trommelball der Turnerinnen drehte der Tbd Germania Mannheim den Spieß um und gab dem MT Karlsruhe das Nachſehen, während bei den Turnern der T Seelbach mit knappem Vorſprung Meiſter werden konnte, da der Mer Karlsruhe um zwei Punkte zu kurz blieb. Die weiteren Ausſcheidungen der 16 Gaumeiſter vor den deutſchen Kampfſpielen in Nürnberg erfolgen durch die wurde. Er iſt ein ganz großer Könner, dieſer Szepan, öeſſes Leiſtung das viele Lob, das er ſich in Italien erſpielte, völlig verſtändlich erſcheinen läßt. Die Ueberlegenheit im Mittelläuferſpiel war allein ſchon gut für mindeſtens ein Tor Unterſchied im Endergebnis. Hinzu kam eine weitere Schwäche beim badiſchen Mei⸗ ſter, die in den unreinen, ſchwachen und für den Sturm wertloſen Abſchlägen der Verteidiger zu er⸗ blicken iſt. Schon von vornherein mit nicht allzu großem Schlagvermögen ausgeſtattet, machten die beiden Verteidi⸗ ger den Fehler, immer wieder vor dem anſtürmenden Schal⸗ ker Angriff zurückzuweichen, anſtatt im Lcherzten Angriff das allzu nahe Herankommen an das Tor Rihms zu ver⸗ hindern zu ſuchen. Die Schalker kamen dadurch oft in be⸗ drohliche Tornähe, die Verteidiger fanden keinen Raum zum befreienden Abſchlag und nicht nur bei einem, ſondern bei mehreren Toren wurden die Schüſſe im letzten Augen⸗ blick noch dͤurch irgendein„Abwehrbein“ abgelenkt, ſo daß der Torwächter zu wiederholten Malen vor plötzlich ver⸗ änderte Schußrichtungen geſtellt wurde. Dieſe Lage Rihms war keineswegs beneidenswert und erſchwerte fraglos ſeine Tätigkeit erheblich; indeſſen darf dennoch geſagt werden, daß er einen abſolut ſicheren und ruhigen Eindruck nicht zu machen vermochte und daß die fünf Tore des Gegners nicht alle unhaltbar erſchienen. Reſtlos befriedigend ſpielten beim badiſchen Meiſter die beiden Außenläufer Mollenda und Kiefer; beſon⸗ ders der jugendliche Mollenda(den wir auf der Rück⸗ fahrt um die Mitternachtsſtunde zu ſeinem 20. Geburtstag beglückwünſchen konnten!) bot eine glanzvolle Leiſtung, überraſchte nach der angenehmſten Seite, war der beſte Außenläufer auf dem Felde und bekam ſogar von den weſtdeutſchen Zuſchauern Sonderbeifall für einige Pracht⸗ leiſtungen! Durch Zuſammenprall mit Kuzorra an der Schulter verletzt und zur Einnahme des Rechtsaußenpoſtens gezwungen, wurde die Abwehr Walöhofs für die letzten 20 Minuten nicht unerheblich geſchwächt. Der Sturm zeigte in den erſten 20 Minuten und in einer weiteren Viertelſtunde nach der Pauſe ein techniſch ausgezeichnetes Spiel, oͤas die bekannten Stärken des Walöhöfer Stürmer⸗ ſpiels klar erkennen und während dieſer Zeit den Waldhof⸗ ſturm das Niveau des Schalker Könnens erreichen ließ. In der Zeit nach dem überraſchend erzielten Ausgleich ſtand das Spiel längere Zeit auf des Meſſers Schneide und es lag durchaus im Bereich der Möglichkeit, daß der Endſieger Waldͤhof hieß, wenn den verſtärkten Angriffen des badiſchen Meiſters, die die Knappen erheblich zurück⸗ drängten, ein drittes Tor gelungen wäre. Statt deſſen kamen ausgerechnet in der Zeit erhöhter Waldhöfer An⸗ griffstätigkeit die Schalker zu ihrem vermeiodbaren dritten Tor und dieſer Vorgang lähmte in deutlich erkennbarem Maße den Kampfgeiſt der Waldhofmannſchaft. In tak⸗ tiſcher Hinſicht iſt bei der Tätigkeit des Waloͤhofſturms allerdings zu bemängeln, daß immer wieder verſucht wurde, Siffling einzuſetzen und daß viel zu ſelten verſucht wurde, die ſchnellen Flügel Walz und Weidinger in Fahrt zu bringen. Wir wollen nicht ſagen, daß dieſe Außenſtür⸗ mer in Ueberform geſpielt hätten, aber es iſt doch feſtzuſtel⸗ Len, daß die oft verſpätete Art ihres Einſatzes durch die Verbinder und aus der Läuferreihe heraus ihnen die Mög⸗ lichkeit, ſich beſonders auszuzeichnen, ſtark beſchränkte. Engelhardt war in Düſſeldorf unbeſtritetn der zügigſte und gefährlichſte Stürmer, beſonders dann, als er bald nach Beginn der zweiten Halbzeit mit Siffling den Platz tauſchte. Auch Siffling kam viel mehr zur Geltung, als auf dieſe Weiſe dem unfruchtbaren Zweikampf zwiſchen ihm und Szepan ein Ende gemacht wurde. Im ganzen jedenfalls war der Unterſchied in den Lei⸗ ſtungen nicht derart, daß ein ſolcher Torunterſchied dem Spielverlauf entſpräche und es beſteht kein Zweifel, daß einige der fünf Schalker Tore ſogenannte„billige“ DTore waren, Tore, wie ſie den Knappen am kommenden Sonntag im Endſpiel durch die Nürnberger Verteidigung Höchſtwahrſcheinlich nicht möglich gemacht werden. Immer⸗ hin war die Leiſtung des FC 04 Schalke ſo gut, ſo über⸗ zeugend, techniſch ſo ausgereift und zwingend, taktiſch gegen⸗ über früher, wo die Knappen innerhalb acht Jahren nicht weniger als ſechsmal nur„beinahe“ Deutſcher Fußball⸗ meiſter werden konnten, ſo ſtark verbeſſert, daß ſie auch für das ndſpiel als Favorit zu betrachten ſind! Und das Beweiſt ja ſchließlich beſſer als alle Worte, daß der Sportverein Waldhof einem der Würdigſten, vielleicht ſogar dem Würddigſten unter Deutſchlands Spitzenkönnern ehrenvoll unterlegen iſt und den badiſchen Fuß⸗ ball in lobenswerter Weiſe vertreten hat! Iich auf das volkstümliche Schwimmen und die beim heu⸗ einmal mehr der T VB rötzingen Gaumeiſter gewor⸗ J Gougruppenſpiele am 8. Juli. NSDAP-Rſiieilungen Aus partetaratuichen Behauntmachungen entnominen PO Strobmarkt. Freitag, 15. Juni, verſchied öurch Un⸗ glücksfall unſer Pg. SS⸗Oberſcharführer Fritz Scheiod, N 2, 13. Die Beerdigung findet heute, Dienstag, 10. Juni, nachm. 13.90 Uhr, ſtatt. Hieran haben ſich alle pol. Seiter in Uniform ſowie Pgg. zu beteiligen. Antre⸗ ten 13.10 Uhr vor dem Hauptportal des Friedhofs. Fendenheim. Heute, Dienstag, 20,30 Uhr, Schn⸗ Iungsabend im Jägerhaus, Talſtraße. Pgg. und Organi⸗ ſationen erſcheinen. Reöner: Pg. G. Fiſcher. Seckenheim. Dienstag, 10. Inni, 20.30 Uhr, im „Reichsadler“ Pflichtſchulungsabend der PO und deren Gliederungen. Pg. Bürgermeiſter Dr. Reuther ſpricht über:„Gegen die Miesbacher“. Die Einwohnerſchaft iſt eingeladen. Waldhof. Wegen unauſſchiebbaren, internen Arbeiten finden in der Woche vom 18. bis 24. Juni keine Sprech⸗ ſtunden ſtatt. Lindenhof. Maſſenkundgebung am Dienstag, 10. Juni, 20.30 Uhr, mit Dr. Roth im„Rheinpark“ gegen „Miesmacher und Nörgelei“. Alle Parteigenoſſen, NSSB0, Deutſche Arbeitsfront und ſonſtige Sonderorganiſationen ſtellen ſich um 19 Uhr mit der Spitze Lindenhofplatz in der Rennershofſtraße auf. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Sämtliche Mitglieder der NS⸗Frauenſchaft müſſen ihre Mitgliedskarten zwecks Einſichtnahme der Kaſſenkartothek umgehend an die betreffende Ortsgruppen⸗ Leiterin abgeben. Jungbuſch. Mittwoch, 20. Juni, 20.15 Uhr, Heim⸗ abend bei Folz, Holzſtraße. Reilingen. Mittwoch, 20. Juni, 20.30 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im Gaſthaus„Zum Hirſch“. H Unterbann 1/171. Mittwoch, 20. Juni, 20 Uhr, tre⸗ ten die Unterführer und Sachbearbeiter des Unterbannes auf dem Gockelsmarkt an. BdM Sämtliche Gruppenſührexinnen, Schar⸗ und Schafts⸗ führerinnen der Gruppen Schwetzingerſtadt, Neckarſtadt, Oſt⸗ ſtadt und Sandhofen kommen heute, Dienstag, 20 Uhr, aum Schulungskurs in der Reißvilla. 1 Rheintor. Der Heimabend der Schaſt Fanke findet am Donnerstag im Haus der Jugend ſtatt. Zwecks Neu⸗ einteilung vollzähligeg Erſcheinen unbedingt erforderlich. Beiträge mitbringen.— Freitag, 22 d.., Beſprechung ſämtlicher Schaftsführerinnen bei Lilo— Stephanienufer 17, 20 Uhr. Rückſtändige Gelder, Arbeits⸗ und Stärkemeldungen mitbringen. Ring Feudenheim. Mittwoch, 20 Uhr, kommen ſämt⸗ liche Führerinnen bis zur Schaftsführerin(Feudenheim, Käfertal Wallſtadt, Ilvesheim, Seckenheim, Friedrichsfeld) nach E 7, 20 in die Reißvilla. Fällige Berichte und Zeit⸗ ſchriftengelder mitbringen. Sozialreferat. Beſprechung für die Sachbearbeiterinnen der Ringe Dienstag und Mittwoch in N 2, 4. Rheintor. Dienstag, 19. Juni, fällt das Turnen auf dem Stadion aus, dafür Antreten aller Mädels um 19.15 Uhr zum gemeinſchaftlichen Schwimmen. 15 Pfg. mit⸗ bvingen. BDdMJ Strohmarkt. Sämtliche Jungmädels von der Gruppe Strohmarkt treten Mittwoch, 20. Juni, 19 Uhr, am U⸗Schulplatz an. Keine Uniform. Jungmädelgruppe Rheintor. Heute, Dienstag, 19. Juni, Turnen. Autreten ſämtlicher Mädelg um 16.90 Uhr am K⸗ö⸗Schulplatz. Erſcheinen mit Turnzeug. NS.⸗Volkstanzkreis Heute, Dienstag, 10.30 Uhr, Uebungsſtunde in der Peſtalozz iſchule. NSBO Ortsgruppenbetriebsobleute und Betriebszellenobleutel Wir bitten um Meldung bis ſpäteſtens 20. d.., wieviel Exemplare„Das Arbeitertum“ die Ortsgruppen und Be⸗ triebszellen regelmäßig ven uns beziehen. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAP, Strohmarkt. Mittwoch, 20. Juni, 20.15 Uhr, im„Pfolzkeller“, N 7, 8 (Kellerlokal) Amtswalterſitzung. Erſcheinen ſämtlicher Be⸗ triebszellenobleute iſt Pflicht. Karten für den Strauß⸗ abend am 7. Juni im Nibelungenſaal ſind im Ortsgrup⸗ penheim M 2, 6 erhältlich. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Zur Fahrt nach den Noroſeebädern Büfum, St. Peter vom 24. ni bis 1. Juli d. J.— Koſten 40— werden noch weitere Anmeldungen bei der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, I. 4, 15, entgegengenommen, jedoch müſſen dieſelben bis ſpäteſtens Mittwoch, 20. d.., 19 Uhr, bei uns eingegangen ſein. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Kreis Mannheim. Ortsgruppenbetriebsobleute und Betriebs⸗ ellenobleute! Die Korten für das Konzert„Ein Abend eim Walzerkönig“ am 7. Juni, müſſen im Lauke des Dienstag, 10. Juni, und Mittwoch, 20. Junt, auf der Kreisbetriebszellenabteilung, Abt. NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ abgeholt werden. Deutſche Arbeitsfront Sandhoſen. Für die Veranſtaltung der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ am 27. Juni„Ein Abend beim Walzerkönig“ können Karten zum Preiſe von 50 Pfg. auf der Geſchäftsſtelle, Schönauer Straße 15, Donnerstags und Freitags von 17 bis 20 Uhr abgeholt werden. Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgruppe Verſicherungen. Die für Mittwoch, den 20. Juni, vorgeſehene Monatsverſammlung wird verlegt auf Mittwoch, 27 Juni. Saudhoſen. Alle diejenigen Mitglieder, welche in der Zeit vom Dezember aü bis März 24 ihre Anmeldung zur DAc getätigt haben, können ihre Mitgliedskarte auf der Geſchäftsſtelle, Schönauer Straße 15, während der Geſchäfts⸗ ſtunden, Montags, Donnerstags und Freitags, von 17 bis 20 Uhr gegen Rückgabe ſämtlicher Quittungen abholen. Wallſtadt. Alle Einzelmitglieder der Daß werden hiermit aufgefordert, ſoweit ſie Beitragsrückſtände haben, dieſelben ſchnellſtens zu begleichen, da bereits Mitglieds⸗ karten vorhanden ſind und dieſe ausgegeben werden müſſen. Nationalſozialiſtiſcher Bund Deutſcher Technik NSBD7), früher KDA9 Dienstag, 19. Juni, 18.30 Uhr, Parkhotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglieder. Achtung, Mannheims führendes und rein deutsches Schuhwarenhaus Ab 18.90 Uhr Fachgruppenleiterſitzung ſowie Sitzung der Fachgruppenpreſſewarte. Amt für Erzieher: NS⸗Lehrerbund Mittwoch, 20. Juni, nachm. 17 Uhr, Schulungsvor⸗ trag des Pg. Pertl für Gruppe 3(0) in der Aula der Handelshochſchule, A 4. Thema: Geſchichte des National⸗ ſozialismus. Mittwoch, 20. Juni, nachm. 15.90 Uhr, Schulungs⸗ vortrag des Pg. Böhler für Ortsgruppe Ladenburg im Gaſthaus„Zur Roſe“, Ladenburg. Thema:„Großdeutſch⸗ land“, Parteiamtliche Bekauntgaben Anorduung des Stellvertreters des Führers Der Stellvertreter des Führers hat folgende Ver⸗ fügung erlaſſen: Allen Parteidienſtſtellen iſt unterſagt, ſich in irgend⸗ einer Form an Veranſtaltungen ausländiſcher Parteien in Deutſchland ohne ausdrückliche Genehmigung der Reichsleitung zu beteiligen. München, den 13. Juni 1994. gez. Rudolf Heß. ** Mitteilungen der NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude 15. Juli bis 22. Juli: Allgäu(Oberſtdorf⸗Füſſen) 26 Mk. 22. Juli bis 29. Juli: Inſel Juiſt 35 M 12. Auguſt bis 19. Auguſt: Oberbayern 29. Juli bis 4. Auguſt: Dampferfahrt ab Hamburg oder Bremen ca. 48 Mk. 26. Auguſt bis 1. September: Dampferfahrt ab Hamburg oder Bremen ca. 48 Mk. 1. Juli: Tagesfahrt nach Neuſtadt a. ö. H. zur Winginger Kerwe. nach Oetigheim: Alpenkönig, — 27 Mk. Menſchenfeind. 24. Juni: Tagesfahrt 7. Juli: Fahrt nach Viernheim—80 n..20 Mk. 9 — nicht unbekümmert hinter ſich wirft, und daß man Dienstag, 19. Juni 1934 ————————— ——— Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite 7 Nummer 27˙³ Heumischteò — Der Tag der Sommerſonnenwende wird auch in dieſem Jahre wieder im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland volksmäßig begangen. In Berlin ſpricht Reichsminiſter Dr. Goebbels am lodernden Feuer, und beſonders ſchön iſt es, daß auch die Ar⸗ beitsfront dieſen alten deutſchen Volkstag mit be⸗ ſonderen Feiern begehen wird. Dr. Ley hat ſoeben einen„Aufruf zu deutſchen Revolutionsfeuern“ an die Deutſche Arbeitsfront als die große Organiſation aller Stände ergehen laſſen, und der Leiter des Reichsamtes„Volkstum und Heimat“ in der NSG. „Kraft durch Freude“, Werner Haverbeck, iſt beauf⸗ tragt worden, in gauz Deutſchland dieſe Sonnen⸗ wendfeſte der Arbeitsfront vorzubereiten. Die Glie⸗ derungen der Arbeitsfront bekennen ſich in der Nacht zum 22. Juni, wenn von Berg zu Berg die Feuer lohen, zu Volk und Heimat und zur Gemeinſchaft des Blutes. Bei dieſer Gelegenheit wird dann be⸗ ſonders würdig zum Ausdruck kommen, daß der deutſche Arbeiter, durch die nationalſozialiſtiſche Re⸗ volution wieder feſt im Volke verwurzelt, zum Trä⸗ ger neuen Brauchtums geworden iſt. Weiter bereitet der insgeſamt 700 000 Mitglieder umfaſſende Deutſche Sänger⸗Bund ſeine Beteiligung an der Sonnenwendfeier vor. Die Angehörigen dieſes großen Bundes wohnen nicht nur im Reich, ſondern überall dort, wo die deutſche Zunge klingt, gibt es Liedertafeln des Sängerbundes, noch weit hinaus über die geraubten Gebiete bis in die ehe⸗ maligen Kolonien, bis Südamerika, Nordamerika und Aſien. Es iſt ſeit Jahren beim Sängerbunde üblich, daß er ſeine Mitgliedervereine zum letzten Sonntag im Juni zu einem„Deutſchen Liedertage“ aufruft, und dieſem Appell folgen alle einzelnen Liedertafeln. * — Am 23. Juni wird in Plymouth ein engliſcher Ozeandampfer eintreffen, an deſſen Bord ſich drei afrikaniſche Könige befinden, die dem engliſchen Kö⸗ nig ihre Aufwartung machen wollen. Es handelt ſich um den Sultan von Sokoto, den Herrrſcher der Pro⸗ vinz Sokoto im Nordweſten von Nigeria, um den Emir von Kauo aus einer Provinz im Norden Ni⸗ gerias, und um den Emir von Gwandu aus einer Grenzprovinz von Nigeria. Es ſind Männer, die in ihrer Heimat größtes Anſehen genießen und die un⸗ beſchränkte Macht über Tod und Leben ihrer Unter⸗ tanen beſitzen. Vor ihrer Reiſe nach England muß⸗ ten die drei Negerkönige einen mehrwöchigen Kur⸗ ſus in europäiſchen Manieren nehmen. Sie mußten lernen, daß man nicht mit den Fingern ißt, ſondern Meſſer und Gabel gebraucht, daß man ſich nicht kratzt, wenn es einem juckt, daß man Speiſereſte nicht fortgeſetzt ſpuckt. Ihre vielen Frauen mußten ſie zu Hauſe laſſen; auch denen europäiſche Manie⸗ ren beizubringen, wäre unmöglich geweſen, das fiel ſchon bei den drei lerneifrigen Königen ſchwer. Vor allem die Handhabung der Eßgeräte war eine Kunſt, die ſich erſt nach wochenlanger Uebung einigermaßen beherrſchen ließ. Nachdem nunmehr aber die ſchwar⸗ zen Könige alles am engliſchen Hofe Erforderliche gelernt haben, ſteht nichts mehr im Wege, ſie in Lon⸗ don und in England herumzuführen. Der Haupt⸗ punkt des vorgeſehenen Programms beſteht natürlich in der Audienz beim König. Außerdem aber ſollen ſie alles Bemerkenswerte in England kennen ler⸗ nen. Man wird ihnen den großen Kriegshafen von Portsmouth und den Flughafen von Croydon zeigen, man wird ſie durch die verſchiedenen Fabriken, durch den Zoo und durch die landwirtſchaftliche Ausſtellung führen, und wird mit ihnen ſchließlich Pferderennen und ſportliche Veranſtaltungen beſuchen. Die drei Könige werden nicht ſchlecht die Augen aufreißen. Im Grunde ihres Herzens aber werden ſie vermut⸗ lich die armen Europäer bedauern, die ſich nicht kratzen dürfen, und die ſtets ſo umſtändlich mit Meſ⸗ ſern und Gabeln eſſen müſſen, wo man es doch ſo einfach mit den Fingern haben kann ten Wertbriefe. Mack aeckGundlrang Jaluen Der Militärspion Ulimo von der Teufelsinsel entlassen Paris im Juni. Vor 26 Jahren betrat ein junger gut ausſehen⸗ der Mann, an Händen und Füßen mit ſchweren Ketten gefeſſelt, und links und rechts von bewaffne⸗ ten Matroſen eskortiert, den kleinen ſchmutzigen Dampfer, der ſtändig eine traurige Fracht nach der Teufelsinſel brachte. Dieſer Mann kehrt jetzt zurück, alt, verbraucht und gebrochen. 26 Jahre Cayenne haben ſeine Energie aufgezehrt. Eine Frau war ſchuld, daß Marineleutnant Ullmo nach der Teufelsinſel geſchickt wurde, und eine Frau ver⸗ ſchafſte ihm auch die Freiheit wieder. Ob es die⸗ ſelbe iſt, weiß man nicht. Denn die Behörden bewah⸗ ren darüber Stillſchweigen und Briefe an den Ge⸗ fangenen auf der Teufelsinſel waren nur unter⸗ zeichnet mit„Eine Schweſter in Frankreich“. Marineleutnant Ullmo hatte eine große Karriere vor ſich. Schon damals, im Alter von 24 Jahren, war er Kommandant eines Torpedobootes. Und im Jahre 1907 wurde er mit der ſchönen Pariſer Tänzerin„La belle Liſon“ bekannt. Die beiden liebten ſich bald ſehr. Aber die Tänzerin hatte einen Hang zum großen Leben; ſie liebte Ju⸗ welen und prächtige Kleider, und— ſie ſpielte. Leutnant Ullmos Privatvermögen war bald ver⸗ braucht. Neues Geld mußte beſchafft werden, ſonſt hätte ſich„La belle Liſon“ nach einem anderen Lieb⸗ haber umgeſehen. Da vergriff ſich der junge Offi⸗ zier an Plänen, die ſich mit dem Unterſeeboot be⸗ ſchäftigten. Er wollte ſie an eine ausländiſche Macht für 80000 Mark verkaufen. Aber die franzöſiſche Spionageabteilung erfuhr davon, verhaftete den Vertreter der ausländiſchen Macht, der mit Leutnant Ullmo verhandeln wollte, und ſchickte einen ihrer eigenen Leute zu der Verabredung nach'Ollioule in der Nähe von Toulon, der ſich als Vertreter der ausländiſchen Macht ausgeben ſollte. Es war für dieſen Geheimagenten, namens Sulbach, der Anfang einer großen Karriere. Denn Sulbach löſte ſeine Aufgabe geſchickt und ſchnell. Als er nach der verab⸗ CC700T00T0P00P000PP0P0PPPPPPGPGGPPGPPPPGGPPGGPGG0ò0PöP0PPPPPGPPPPPPPP—————————— — Eine Gaunerkomödie ſpielte ſich bei London ab. Eines Tages traf kurz vor der Abfahrt des Zuges nach Reading eine Taxe am Bahnhof der Vorſtadt Paddington ein, dem ein Mann mit einem großen Koffer und ebenſolchen Korb entſtieg. Ein Portier wurde herbeigerufen und beförderte das Gepäck auf ſeinem Rollkarren in den Güterwagen des Zuges. Gepäckſtücke werden in England bekanntlich nicht mit ins Abteil genommen, wenn es ſich um größere Aus⸗ maße handelt. Mitten während der Fahrt wurde es im Gepäckkorb lebendig und ein mittelgroßer Mann entſtieg dem ſelbſtgewählten Verſteck. Er ſah ſich raſch um und wählte von den ebenfalls im Güter⸗ wagen aufbewahrten Poſtſäcken, diejenigen, die den Vermerk„eingeſchrieben“ trugen, denn dieſe enthal⸗ Die Beute verſtaute er in dem lee⸗ ren Koffer, während er eilends wieder in ſeinen Reiſekorb flüchtete. Bis in Reading der Paſſagier die beiden Gepäckſtücke wieder in Empfang nahm, und den„Korbreiſenden“ aus ſeiner Zwangslage be⸗ freite. Unweit des Bahnhofs Reading wartete be⸗ reits ein Wagen mit zwei Inſaſſen, der die Kompli⸗ zen aufnahm. Im 100⸗Kilometertempo ging es nun zurück nach London!! Alles wäre vermutlich glatt abgelaufen, hätte nicht ein Zuſammenſtoß des raſen⸗ den Autos mit einem andern Perſonenwagen ſtattge⸗ funden. Beide Wagen wurden ſtark beſchädigt, und die lokale Polizei nahm den Tatbeſtand auf. Zur peinlichen Ueberraſchung des Diebes⸗Quartetts, das ſich nun eine genaue Unterſuchung ſeines Autos ge⸗ fallen laſſen mußte. Da die Nachricht von der Be⸗ raubung des Güterwagens inzwiſchen an alle Poli⸗ zeiſtationen gefunkt wurde, erlebte der Polizeigewal⸗ tige des Städtchens ſeinen großen Tag. Im Wagen fand man den Koffer mit den geraubten Poſtſäcken, ſowie den als„zerbrechlich“ bezeichneten Korb auf. ſchon wenige Tage ſpäter vor das Militärgericht, redeten Stelle kam, ſah er vor ſich einen Mann ſtehen, der erregt immer wieder in die Innentaſche ſeines Jackets griff und um ſich blickte. Der Geheim⸗ agent trat auf ihn zu und zog, ohne ein Wort zu ſprechen, eine dicke Rolle Banknoten hervor, die er dem Mann entgegenhielt. Leutnant Ullmo, denn das war der erregte Mann, zog darauf einen Revolver hervor und rief:„Ich töte Sie, wenn Sie mich verraten!“— Geheimagent Sulbach erwiderte ͤarauf ruhig:„Ich bin unbewaff⸗ net. Händigen Sie mir die Dokumente aus, und ich gebe Ihnen das Geld“. Während Leutnant Ullmo nun in ſeine Taſche griff, um die Unterſeeboots⸗ pläne hervorzuziehen, ſtellte ihm der Geheimagent ein Bein, gab ihm einen Schlag unters Kinn, ſo daß er hintenüber fiel. Dann warf er ſich über ihn, ent⸗ riß ihm die Piſtole und feuerte zwei Schüſſe als Signal ab. Gleich darauf erſchienen Polizeibeamte, die ſchon vorher aufgeſtellt waren. Sie feſſelten Ullmo und führten ihn ab. Er folgte ohne irgend⸗ welche Gegenwehr. Man machte kurzen Prozeß mit ihm, ſtellte ihn das ihn zu lebenslänglicher Zwangsar⸗ beit verurteilte,„La belle Liſon“ ſah er nie wieder. Zwanzig Jahre nach ſeiner Verurteilung erin⸗ nerten ſich die Zeitungen ſeines Falles. Eine brachte ſogar eine laufende Artikelſerie, in der er geſchil⸗ dert wurde, wie er wirklich war, und in der auch geſchildert wurde, wie er oͤurch eine Frau dahin kam, von wo er jetzt zurückkehrt. Kurz nach Erſcheinen der Artikelſerie erhielt der frühere Leutnant von einer unbekannten Frau einen Brief, in dem ſie ihm mitteilte, daß ſie für ſeine Befreiung kämpfen würde, um damit den Herbſt ſeines Lebens glücklich zu machen. Wie ſchon geſagt, war der Brief nur mit „Eine Schweſter in Frankreich“ unterzeichnet. Dieſe Frau erreichte es tatſächlich, daß Präſident Lebrun oͤen Hochverräter jetzt begnadigte. — Für die Ausbreitung des Films und ſeinen Austauſch in der ganzen Welt iſt es notwendig, daß überall ein einheitliches Filmformat herrſcht. Dies gilt insbeſondere für den Schmalfilm, der nicht nur von Liebhabern benutzt, ſondern auch vielfach im Kulturfilm verwendet wird. In Deutſchland war von jeher eine Filmbreite von 16 Millimeter ein⸗ geführt, in anderen Ländern dagegen eine Breite von 17/6 Millimeter. Auf einer Konferenz in Baden⸗Baden, auf der die Induſtrie⸗Vertreter der Staaten Deutſchland, Frankreich, England, Italien und Vereinigte Staaten vertreten waren, ſtand zur Diskuſſion, ob der 16 imm oder der 17½ Milli⸗ meter breite oder beide Formate nebeneinander ein⸗ geführt werden ſollten. Dieſes Problem, das ſchon ſeit neun Jahren international behandelt wird und bisher unlöslich ſchien, iſt nunmehr entſprechend dem deutſchen Standpunkt gelöſt worden, indem ein ein⸗ ziges Filmformat angenommen wurde. Dieſer Be⸗ ſchluß iſt von außerordentlicher Bedeutung, denn er gibt jetzt den Weg frei zu einer allgemeinen Durch⸗ ſetzung des Lehrſilms und auch des Kulturfilms. Den Vorſitz der Konferenz hatte der Präſident der Reichsfilmkammer, Dr. Scheuermann. 4 — Afſen ſind Genießer beſonderer Art: die beiden Dresdner Schimpanſen Carlie und Fiſi haben eine beſondere Leidenſchaft für— Seiſe und Tabak. Wie Paul Eipper in der Umſchau in„Wiſſenſchaft und Technik“ in ſeinen„Beobachtungen an Schimpanſen“ erzählt, betteln die Tiere um Seife, um daran zu lecken und freuen ſich toll über eine Zigarette, die ſie kunſtgerecht priemen. Sie rauchen aber auch gerne: hält man ihnen eine brennende Zigarette hin, ſo ſaugen ſie mit geſpitzten Lippen genießeriſch daran und inhalieren länger als jeder Kettenraucher. — Neue Schnurrbartvorſchriften ſind für die un⸗ gariſche Polizei herausgekommen. Eine Verordnung des Kommandanten der ungariſchen Polizei Fe⸗ renczy beſtimmt, daß mit ſofortiger Wirkung alle Beamten der berittenen Polizei Schnurrbärte tragen ſollen. Diejenigen Polizeibeamten, die dem Befehl nicht nachkommen und in abſehbarer Zeit nicht den vorgeſchriebenen Bartſchmuck tragen, werden ent⸗ laſſen. Der Erlaß des Polizeigewaltigen fügt hinzu, daß der beſagte Schnurrbart das Aufleben einer alten ungariſchen Sitte bedeuten ſoll und daß es daher Pflicht jedes ungariſchen Poliziſten ſei, dem alten Brauche zu entſprechen. In der Tat gibt ja auch beſagter Schnurrbart ſeinem Träger etwas Krie⸗ geriſches, er erinnert lebhaft an ſchneidige Huſaren⸗ geſtalten der ruhmbedeckten Honvedregimenter.— Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Schnurrbart⸗Erlaß unter den Haarkünſtlern der Hauptſtadt lebhafte Befriedigung ausgelöſt hat. Sie möchten den neuen Zwang am liebſten auf alle Staatsbeamten ausge⸗ dehnt wiſſen, um ihrem Gewerbe neuen Auftrieb zu verleihen. * — Bei der Vogelwarte Roſſitten gingen neuer⸗ dings zwei Storchen⸗Rückmeldungen ein. Der erſte Storch wurde im Sommer vorigen Jahres in Weitſche, der zweite in Künſche(beides Kreis Lü⸗ chow) von einem Förſter beringt. Der Weitſcher Storch wurde vom Diſtrikt Office Waswa, Tan⸗ ganyika Territory, gemeldet. Da die Verſuche der Vogelwarte das einwandfreie Ergebnis gezeitigt haben, daß alle öſtlich der Weſer geborenen Störche über Oeſterreich, die Balkanſtaaten, öſtlich um das Mittelländiſche Meer, über Paläſtina und längs der Nilniederung ihren Winterſtandort in Afrika auf⸗ ſuchen, während die weſtlich der Weſer geborenen Störche ihren Weg über Frankreich und Spanien nehmen, hat der Weitſcher Storch nahezu 8000 Kilo⸗ meter zurückgelegt. Der Fundort liegt in der Nähe von Sanſibar. 6 Dienstag, 19. Juni Roſengarten:„Die vier Grobiane“, Oper von Wolſ⸗Ferrari, Miete H, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöfſnet v. 16—20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rheinfahrten: 14.30 Uhr Speyer— Ger⸗ mersheim und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Heidelberg — Hirſchhorn— Waldmichelbach— Gorxheimer Tal— Weinheim— Mannheim. Reichsſchwimmwoche: Tog der Schulen: unterricht, Spiele, Staffelſchwimmen. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Pfalzban⸗Kafſee: 16 und 20 Uhr Konzert und Tanz. Tanz: Palaſtbotel Mannheimer Hof. Kaffee Voterland. Lichtſpiele: Aniverſum:„Polizeiakte 909“.— Al⸗ hambra:„Die vier Musketiere“.— Palaſt und Gloria:„Freut euch des Lebens“.— Scala: „Zwiſchen zwei Herzen“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Kaiſerdome am Mittelrhein“. Geöſſnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Ubr. Städtiſche** Geöffnet von 11 bis 16 und von i 15 bis 17 Uhr Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 10 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Muſikbücherei J. 2, 9: Geöſſnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.90 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöfſnet von 10.80 bis 18 und von 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei R 7. 46: Gebſfnet von 15 bis 19 Uhr. Maſſenſchwimm⸗ mild, leteht schöumead, —— 222 urdie MOSSEſube Hach— Nell wäre am liebſten hin und hätte ge⸗ ſagt: Sie, mit Ihren lumpigen drei Mark in der Taſche, wiſſen Sie, daß hier der Stuhl, auf dem Sie mit Ihrem Allerwerteſten ſitzen, von meinem Geld gekauft iſt? Und der Waſchtiſch und alles bier herum? Und daß„mein Chef“ nie im Leben mit Ihnen pouſſieren könnte, Sie Protzkanone, wenn nicht mein Onkel und ich das Geld für den Laden gehabt hätten. Sie... von wegen.! Aber ſo zu reden, geht doch nicht, nicht wahr. Da⸗ mit funkt man doch dem Franz in die Karriere, wie es ein Irrer tun kann. Und ſo fühlt ſich Nell von allen Seiten bedrängt und um ihren Franz beneidet und darf ſich doch nicht wehren und fühlt ſich inner⸗ lich nur immerzu wie ausgeſchloſſen von all der Er⸗ folgsfreude, mit der Franz herumläuft. Ja, es iſt komiſch. Aber Nell hat jetzt oft das Gefühl, als ſei es nur Franz, der den Erfolg habe und ſich darüber freuen müſſe. Wer iſt denn ſie? Von den Kundinnen im Laden wird ſie meiſtens über⸗ ſehen oder nur zum Bedienen geduldet. Und wenn die großen Damen kommen, die vier, fünf, die die Unger nach ſich gezogen hat, dann hat ſie in der Zeit ihren kleinen beſcheidenen Außendienſt bei Leuten, wo es in der Wohnung nach Kohl riecht oder nach kleiner Kinderwäſche, und wo die wenigſten einen richtigen Toilettentiſch haben, ſondern man bloß ſo⸗ was Zurechtgemachtes, mit Deckchen drüber und ſo. Und meiſt, wenn ſie heimkommt, ſind die feinen Da⸗ men ſchon wieder weg und Franz will ſchleunigſt Eſſen haben oder ſie muß fix irgend ſoin ollen Por⸗ tierfrauenkopf waſchen oder ſie darf höchſtens zu⸗ reichen, wenn Franz ſeine beſſere Kundſchaft mal ganz knorke bedienen will. Iſt es da nicht klar, daß immer ſo ein bißchen Bedrücktheit in ihr ſitzt? Und das Schlimmſte— Franz will das nicht verſtehen. „Lächle dir doch'n paar Männer zum Maniküren an,“ hat er neulich erſt wieder geſagt, und Nell hat's einen Stich gegeben, und ſie hat gedacht: redet der jetzt auch ſchon ſo wie die Hanſemann? Es iſt ein Montag heute. Nell ſteht in der offe⸗ nen Tür und ſchaut nach Franz aus, der verſchiedenes beſorgen gehen mußte. Das macht er immer Mon⸗ tags, weil da der ſtillſte Tag iſt, und weil Nell Mon⸗ tags auch nicht außer Haus geht. Endlich kommt Franz. Er winkt ſchon von weitem wie immer. Wenn Nell ihn ſo kommen ſieht, ſo dahergeſchlenkert und keß mit dem ſchiefen Hut, ge⸗ fällt er ihr wieder von neuem, und ſie könnte ihn gleich abküſſen, den Kerl, den. „Was war los, Nell? Nee? Und'n Hunger hab Gibts gleich was zu eſſen?“ „Nudeln mit Rindfleiſch,“ ſagt Nell und ſchiebt Franz in den Laden hinein.„Geh nur gleich rüber und ſetz dich an den Tiſch, ich brauchs bloß noch vom Kocher zu nehmen—“ Wie ſie dann mit dem dampfenden Topf ins Schlafzimmer geht, wurſchelt Franz nervös an ſeinem Finger herum, hört aber ſofort auf, als Nell näher kommt und erzählt etwas, was er beim Friſeur So⸗ wieſo in der Kaiſerallee Wunderbares im Schau⸗ fenſter geſehen hat. Aber Nell hört gar nicht hin und ſieht nur auf Franz' Zeigefinger an der linken Hand. „Was haſt du denn da?“ Franz hat da einen leuchtend roten Siegelring ſtecken. „Das da? Ach ſo, ja, das wollte ich dir auch noch erzählen— ja— da war nämlich— am Hohen⸗ zoll— nee, an der Spichernſtraße wars— da war nämlich en pleite gegangener Juwelier und hatte laute ſone Ringe für drei Mark's Stück und da dachte ich— na, ich hatte gedacht, ſowas macht ſich nicht ſchlecht und immer ſchon wollte ich mal— ſchließ⸗ lich ob nur'ne gute Krawatte— da macht ſo'n Ring genau ſo viel her. Und da hab' ich'n eben genommen. Aber nu mach' nich' ſo'n blödes Geſicht, und wenn ich mal Luſt auf ſowas habe, dann kann ich's mir icht ia vielleicht noch kaufen, ohne dich zu fragen, mein Häschen, denn ſchließlich— wenn's uns jetzt wieder 'n bißchen beſſer geht, denn is ja nich zuletzt meine Unger—“ „Deine Unger,“ ſagt Nell mit Betonung und ſetzt jetzt erſt ihren Topf hart auf. „Jawoll,“ ſagt Franz und langt zu, daß bald der Teller überläuft. Nell ſetzt ſich ſchweigend. Einen Siegelring kauft er ſich.. Und hellſichtig, wie Eiferſüchtige meiſtens ſind, fällt ihr plötzlich ein: Herr von Boſch hatte ſo einen roten Stein im Ring. Viel dunkler zwar, aber doch⸗ähnlich. Und über den Ring hatte er irgendeinen Witz gemacht, und die Unger hatte ihn daraufhin lange betrachtet und geſagt, ſie mag ſolche Steine liebend gern, es ſei überhaupt Unſinn, Ringe für Männerhände unpaſſend zu finden. Ja, ſo ähnlich hatte ſie geſagt, und Franz und ſie hatten ſich den Ring dann auch beſehen... Und jetzt alſo Franz hat ſich ſolch einen Ring gekauft. Der Dumm⸗ Und die Unger wird hellauf lachen, wenn ſie's merkt. „Sone kindiſche Afferei,“ ſagt Nell langſam.„Du haſts wohl zu dicke, wie?“ Aber Franz iſt nicht aus der Ruhe zu bringen. Er hat neuerdings ein gewaltiges Selbſtbewußtſein, findet Nell, und es iſt viel ſchwerer als früher, mi“ ihm fertig zu werden. Franz futtert voll Gemüts⸗ ruhe und hat ſogar noch die Unverſchämtheit, zwi⸗ ſchendurch den Siegelring ins Licht zu halten und was von prachtvoller Farbe zu murmeln. Nell kom⸗ men vor Wut bald die Nudeln hoch. „Und wenn ich'n neuen Schleier brauche, findſte, es is überflüſſig—“ „Find ich gar nich. Aber wenns mir paßt, mir'n Ring zu kaufen, weil— weil— weil'n Damenfriſeur was auf ſein Aeußeres geben ſoll, denn haſte noch lange kein Recht, ne Schnute zu ziehen. Andre Män ner, die gehn aus und ſkaten und Gott weiß was und haben'n Stammtiſch und ſind überhaupt abends immer weg und ich— über mich kannſte dich wahr⸗ haftig nich beklagen. Aber wenn'de mir das harm⸗ loſe Vergnügen nich gönnſt— bitte ſehr— denn trag ich den Ring zurück und tröſte mich mit'n Stammtiſch.“ Nell ſagt nichts mehr. Und ißt ihre Nudelſuppe und ſteht, als ſie fertig iſt, ſtill auf und geht in den Laden und macht ſich dort zu tun und iſt wie ein Mäuschen ſo unſcheinbar, daß es dem Franz mit ſei⸗ ner großen Schnauze, der vor lauter ſchlechtem Ge⸗ wiſſen liebend gern einen haarigen Krach inſzeniert hätte, ganz angſt und bange wird. Und wie ihn die Glocke in den Laden ruft, und er muß an Nell vorbei, legt er drum ungeſchickt den Arm um ſie und flüſtert ihr zu:„Gut ſein, Nell. Kriegſt auch'n Ring.“ Aber Nell ſchütelt ihn ab und iſt nur noch trauriger. Was nützt ihr denn ein Ring? Und wieder iſt ein Tag zerſtört und kaputt un ein Nichts. Dreizehntes Kapitel Es iſt nun ſchon mächtig warm draußen. Die Platanen auf der Straße haben ſchon richtig dunkel⸗ grüne Blätter, und vor den paar Villen in der Kai⸗ ſerallee blüht der Flieder, daß man am liebſten über⸗ klettern und klauen möchte. Und alle Straßen ſind bis ſpät abends voller Menſchen, die viel Zeit haben und ſo herumſtehen und tief ſchnaufen und gut ge⸗ launt ſind. Und wenn Nell jetzt mit dem Omnibus fahren muß, wartet ſie immer, bis ein„offener“ kommt, damit ſie oben ſitzen kann, ohne den Hut und fein öurchgepuſtet wird von lauter guter Die Ladentür ſteht jetzt auch immer über Tag offen. Und dann tanzt die Sonne über den Fuß⸗ boden hin und über die feinen Seſſel hinter dem Blumentiſch, und Nell ſindet, jetzt ſieht der Salon erſt ſo ganz richtig nach Salon aus. Ja, es iſt eigentlich ſchon ganz hochſommerlich. Sonſt wärs ja wohl auch nicht möglich, daß die„Unter den Zelten“ ſchon zu einer venezianiſchen Nacht ein⸗ laden können. Das heißt: Franzens Kegelklub arrangiert das Feſt, und Franz meint, man muß un⸗ bedingt bingeben, das gehört zum Geſchäft und außer⸗ dem haben ſie ja jetzt ſeit langer Zeit mal wieder ſo'n bißchen Ueberſchuß in der Kaſſe, und mal muß der Menſch ja auch raus aus dem ewigen Alltag, und kurz und gut alſo, es wird hingegangen. Zwar hatte das zuerſt ſeine Schwierigkeiten: denn Franz beſitzt keinen Smoking, und ohne Smoking tut er's nicht, weil er bei ſeinem Klub mit zum Ver⸗ anũgungsausſchuß gehört. Aber dann hat der Bruder von dem Kaſſenfräulein im Tielebein einen gehabt und für drei Mark hergeliefert(und gegen einmal gratis Kopfwaſchen und Schneiden und Raſieren, verſteht ſich)0, und ſo war dieſe Sorge überwunden. Und eigentlich hat ja auch Nell kein richtiges Ball⸗ kleid, aber es iſt noch Zeit, ſich ein altes zu moderni⸗ ſieren, davan darf alſo die Sache nicht ſcheitern. Denn man denke doch: Horns erſter richtiger Ball, ſeit ſie verheiratet ſind, und lauter„gute Leut“ ſind in den Klub. Fortſetzung folgt. —————————— 2 5 — ——— — —— Dienstag, 19. Juni 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Deuische Kraffiahrzeugindusirie April 1954 Die deutſche Kraftfahrzeuginduſtrie fand im April 1934 weiter günſtige Abſatzbedingungen. Der Abſatz von Per⸗ ſonenkraftwagen, Krafträdern, Automobilomnibuſſen und dreirädrigen Fahrzeugen hat ſich laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ wiederum erhöht. An Liefer⸗ und Laſtkraftwagen wurde faſt die gleiche Stückzahl wie im Vormonat abgeſetzt. Am größten war die Abſatzſteigerung bei den Kleinkraft⸗ rädern(Zunahme um 56 v..). Auch die Produktions⸗ entwicklung war im allgemeinen günſtig. An der Steige⸗ rung waren außer den Kleinkrafträdern hauptſächlich die Perſonenkraftwagen beteiligt. Von der Liefer⸗ und Laſt⸗ kraftwageninduſtrie wurde der günſtige Produktionsſtand des Vormonats nicht ganz behauptet; ebenſo war die Her⸗ ſtellung von Großkrafträdern geringer. Im Vergleich zum entſprechenden Monat des Vorjahres haben ſich Produktion und Abſatz in allen Zweigen der Kraftfahrzeuginduſtrie mit Ausnahme der dreirädrigen Kraftfahrzeuge ſtark er⸗ höht; ſo hat ſich der Abſatz von Kleinkrafträdern ſowie von Lieſer⸗ und Laſtkraftwagen mehr als verdoppelt, der Abſatz von Automobilomnibuſſen ſogar mehr als verdreifacht (Steigerung um 238 v..). An Perſonenkraftwagen wur⸗ den 61 v.., an Großkrafträdern 89 v. H. mehr als im entſprechenden Vorjahrsmonat abgeſetzt. Der Verkauf von dreirädrigen Fahrzeugen war demgegenüber im April 1934 um 7 v. H. geringer als im April 1933. Der Auslands⸗ abſatz von Perſonenkraftwagen beſſerte ſich im Vergleich zum Vormonat in den Größenklaſſen mit einem Hubraum über 1 bis 2 Liter abermals beträchtlich. Der Anteil der Wagen mit 1,5 bis 2 Ltr. Hubraum, der noch im Februar 1934 nur 8 v. H. vom Auslandsabſatz betrug, ſtellte ſich im Berichtsmonat bereits auf faſt die Hälfte(47 v..). Der Abſatz von Liefer⸗ und Laſtkraftwagen nach dem Ausland war demgegenüber ungünſtig. Auch die Ausfuhr von Krafträdern zeigt kaum eine Beſſerung. Die Roheisengewinnung im Bſai Der Verein Deutſcher Eiſen⸗ und Stahl⸗Induſtrieller veröffentlicht in der Zeitſchrift„Stahl und Eiſen“ das Er⸗ gebnis ſeiner Erhebungen über die Roheiſengewinnung im deutſchen Zollgebiet im Mai 1934 wie folgt: Süd⸗ deutſchland 21964 To. gegen 23 938 To. im April 1984 bw. 16 790 To. im Mai 1933. Die Roheiſenge⸗ winnung im deutſchen Zollgebiet betrug im Mai 193⁴ (31 Arbeitstage) 737 215 To. gegen 697 069 To. im April 1934(30 Arbeitstage), d. h..8 v. H. mehr. Arbettstäg⸗ lich wurden im Mai 1934 durchſchnittlich 23 781 To. er⸗ blaſen gegen 28 236 To. im April 1934. Von 148(148) vorhandenen Hochöfen waren 65(63) in Betrieb und 20 (22) gedämpft. O Volksfürſorge Allgemeine Verſicherungs⸗AG., Ham⸗ burg. Hamburg, 19. Juni.(Eig. Meld.) Die Geſellſchaft, die früher„Eigenhilfe“ Feuer⸗ und Sachverſicherungs⸗AG. firmierte und die bei Perſonalunion mit der Volksfürſorge Lebensverſicherungs⸗Ac. dem Verſicherungsſchutz gegen Feuer und Einbruchsdiebſtahl diente, ſchließt 1933 mit 0,92 (1,26) Mill. Gewinn ab. Hiervon ſollen wieder 5 v. H. Dividende auf 3,0 Mill. 4 zu 25 v. H. einbezahltem AK. verteilt und der Reſt von 0,88 Mill. der Reſerve zugeführt werden. Trotz eines Rückgangs der Prämieneinnahmen ſei der Geſchäftsbetrieb befriedigend unter Berückſichtigung deſſen, daß 0,30 Mill./ Rückſtellungen gemacht wurden. Die Ausſichten für 1934 werden als günſtig beurteilt. Die GV. der Volksfürſorge Allgemeine und Volksfürſorge Le⸗ ben erledigten einſtimmig die Regularien. * Abſchluß der Dürener Metallwerk⸗AG., Düren. Die den Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerken naheſtehende Ge⸗ ſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1933 einen erhöhten Roh⸗ überſchuß von 4,62(3,74) und außerdem 0,15(0,03) Mill. ao. Erträgniſſe. Demgegenüber erforderten Löhne und Ge⸗ häter 2,12(1,91), ſoziale Abgaben 0,18(0,18), Zinſen 0,11 (0,16), Beſitzſteuern 0,17(0,13) und ſonſtige Aufwendungen 1,49(1,13) Mill.. Nach 0,30(0,45) Mill. 4 Abſchreibun⸗ gen verbleibt ein Reingewinn von 400 360(32679) J, wovon nach Deckung des Verluſtvortrages von 3 430„/ der Reſerve 100 000 zugeführt werden und die Dividen⸗ denzahlung in Höhe von 6 v. H. auf 4 Mill./ AK. wieder aufgenommen werden ſoll. Zum Vortrag verbleiben 20 923 KC. Nach dem Bericht hat die günſtige gleichmäßige Beſchäftigung, die bereits im Vorjahr feſtzuſtellen war, 1938 angehalten und noch eine Steigerung erfahren, ſo daß ein befriedigendes Ergebnis erzielt werden konnte. In der Bilanz ſind Rückſtellungen erhöht mit 0,52(0,17), Ver⸗ bindlichkeiten mit 0,77(0,46) Mill. ausgewieſen, während Akzepte auf 0,30(0,47), Rembourskredite auf 0,06(0,14) und Bankſchulden auf 1,60(3,87) Mill./ zurückgegangen ſind. Andererſeits ſtiegen Forderungen auf 2,09(1,87) Mill. A, Wechſel verminderten ſich dagegen auf 0,78(2,80), da die Ruſſenwechſel bis auf 0,75(2,76) Mill./ eingelöſt ſind. Dieſer noch vorhandene Beſtand wird noch im Laufe dieſes Jahres fällig. Vorräte ſind mit 2,09(1,87), Anlagen mit 3,28(3,50) Mill.„ bewertet. In der Zunahme der For⸗ derungen und Verbindlichkeiten kommt die eingetretene Umſatzſteigerung zum Ausdruck, während der Rückgang der Bankſchuld, Akzepte und Rembourskredite um ins⸗ geſamt 2,53 Mill./ hauptſächlich durch die Abdeckung des Ifago⸗Kredites mit den eingelöſten Ruſſenwechſeln ermög⸗ licht wurde. Mitteilungen über den Geſchäftsgang im lau⸗ fenden Jahr ſind im Bericht nicht enthalten. GV. 25. Juni in Berlin. ONeuer Verluſt bei Singer Nähmaſchinen. Berlin, 18. Juni.(Eig. Meld.) Die Geſellſchaft teilt mit, daß die Ergebniſſe des Geſchäftsjahres 1933 leider nicht befriedi⸗ gend ſeien. Obwohl ſich der Umſatz um ein geringes ge⸗ hoben habe, hätte das Mißverhältnis zwiſchen Einnahmen Kunsisioſi-Faser ſür die Rohsioflversorgung Wichſige Neuerung der Kammgarnspinnerei Siöhr& Co..-., Leipzig Gelegentlich einer Beſichtigung der Kammgarnſpinnerei Stöhr u. Co. durch den ſächſiſchen Miniſterpräſidenten wur⸗ den dieſem am 14. d. M. von den Herren Stöhr und Cramer Ergebniſſe von Verſuchen vorgeführt, die mit der zuſätz⸗ lichen Verwendung von Viſtra zureiner Wolle er⸗ zielt worden ſind. Nach einer Meldung des Reichsanzeigers iſt von den genannten Herren geſagt worden, es ſei die Möglichkeit gegeben, jährlich bis zu 30 Millionen Kg. Kunſt⸗ ſtoff⸗Faſer in Deutſchland zu erzeugen. Damit ſei für den Fall, daß die Verhältniſſe auf dem Wollmarkt ſo geſpannt blieben wie bisher, die deutſche Textilerzeugung grundſätzlich von der Wolleinfuhr in erhöhtem Maße unabhängig geworden. Da die deutſche Textilwirtſchaft auf dem Gebiete der Er⸗ ſatzſtoffverwertung eine reiche Erfahrung beſitzt, werde die zuſätzliche Verwendung von Viſtra auf dieſer Erfahrung techniſch und wirtſchaftlich aufgebaut werden können. Die neuen Erzeugniſſe ſeien auch exportfähig. Herr Georg Stöhr werde der Wollkonferenz in Rom, die am 19. Juni beginnt, dieſe Erzeugniſſe vorführen. Unter Kunſtſtoff⸗Faſern iſt in dieſem Falle nicht Kunſtſeide ſchlechthin zu verſtehen. Die deutſche Er⸗ zeugung von Kunſtſeide aller Art beträgt bereits um 30 Millionen Kg. Als Kunſtſtoff⸗Faſern werden kün ſt⸗ liche Spinnfaſern bezeichnet, die, wie Viſtra und andere mehr, im Viskoſe⸗Verfahren hergeſtellte Faſern dar⸗ ſtellen, und nicht wie Kunſtſeide endlos lang ſind, ſondern „auf Stapel“ geſchnitten und dann auf gewöhnlichen Spinn⸗ maſchinen zu Garn verarbeitet werden. Dieſe Garne wei⸗ chen nach der Textil⸗Zeitung ſchon wegen ihrer Herſtel⸗ lungsart in der Struktur des Fadens von der Kunſtſeide ab. Die Faſer kann mit Wolle, Schappe oder Baumwolle zuſammen verſponnen werden. Dieſe Kunſtſtoff⸗Faſern dürfen nicht mit den aus der Not⸗ zeit bekannten Stapelfaſern verwechſelt werden. Sie kön⸗ nen nicht einmal mehr als Erſatzſtoffe bezeichnet werden, ſondern ſind, wie das genannte führende Fachblatt betont, vollwertige Textilſpinnſtoffe. Ihre Bedeutung für die deutſche Rohſtoff⸗ verſorgung hängt vornehmlich davon ab, ob es mög⸗ lich iſt, die Produktion dieſer Faſern in dem notwendigen Ausmaß zu ſteigern. Eine Menge von 30 Millionen Kilo⸗ gramm entſpricht ungefähr einem Drittel der Woll⸗ faſermenge, die im Jahre 1933 in Geſtalt von Schweißwolle, gewaſchener Wolle und Kammzügen im Lande blieb(Ein⸗ fuhr weniger Ausfuhr; bei Kämmlingen und Wollabfällen beſtand ein kleiner Ausfuhrüberſchuß.) Eine Produktion von Kunſtſtoff⸗Faſern von 30 Millionen Kilogramm jährlich würde etwa viermal ſo groß ſein wie die deutſche Erzeu⸗ gung von Wollfaſern(etwa 16 Millionen Kg. Schweißwolle mit etwa 40 v. H. Wollegehalt). Die Bedeutung dieſer Angelegenheit für die geſamte deutſche Textilinduſtrie liegt alſo auf der Hand. Es beſteht auch kaum ein Zweifel darüber, daß— wenn die Textil⸗ Technik mit ihrer ganzen Kunſt und Erfahrung ſich dieſem Miſchprodukt zuwendet— die notwendigen Aufwendungen für eine Produktionsſteigerung der Kunſtſtoff⸗Faſern ſich auch nach Ueberwindung der gegenwärtigen Schwierigkeiten in der Deviſenverſorgung nicht als Fehlinveſtitionen er⸗ weiſen werden, ſondern daß die neuen Produkte ihre Stel⸗ lungen im Haushalte der Textilwirtſchaft behaupten werden, zumal wenn ſich auch die Preisfrage günſtig löſen ſollte. PPPPPPãã C0000000000GGGGGGGGGTGGbGbGGGTPTGTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPoPPPPCPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—————————— und Ausgaben, hauptſächlich infolge Währungsverluſten aus dem öſtlichen Ausland, nicht beſeitigt werden können. Es ergibt ſich ein Verluſt von 3,799 Mill. J. J. V. wurde ein Gewinn von 0,760 Mill./ ausgewieſen, um den ſich der beſtehende Verluſtvortrag auf 3,555 Mill. vermin⸗ derte. Dieſer hat ſich jetzt auf 7,347 Mill./ erhöht. AK. 12 Mill. /. Das Geſchäft in den erſten Monaten des laufenden Jahres hat eine weſentliche Beſſerung erfahren. O Union Mode⸗Großhandels⸗AG, Köln. Köln, 18. Juni. (Eig. Dr.) Die o. GV der der Weſtdeutſchen Kaufhof A0 vorm. Leonhard Tietz naheſtehenden Geſellſchaft geneh⸗ migte den Abſchluß für 1933, der nach Bildung eines neuen Rücklagekontos von 40 600/ ohne Gewinn und Verluſt abſchließt. Verluſtvortrag und Entwertungskonto ſind auf Grund der im Januar durchgeführten Sanierung getilgt worden. Die 500000/ neuen Aktien wurden von der Weſtdeutſchen Kaufhof⸗Ac übernommen, die als Gegen⸗ wert ihre Seidenzentrale einbrachte. Die Union Mode⸗ Großhandels⸗AG wird zuſammen mit der Kaufhof⸗A, die ihre Zentrale gleichzeitig auflöſte, ein zuſätzliches Groß⸗ handelsgeſchäft aufmachen. Der Geſamtumſatz der Geſell⸗ ſchaft blieb 1939 etwas hinter dem des Vorſalres zurück. In den erſten Monaten 1934 ſind die Umſätze etwas 8 Es wird ein befriedigendes Geſamtergebnis erhofft. * Tuchfabrik Lörrach AG., Lörrach. Die Generalverſamm⸗ lung am Donnerstag erledigte einſtimmig die Regularien. Der Jahresverluſt von 2351 4 wird zuzüglich Verluſtvor⸗ trag mit insgeſamt 59 450/ auf neue Rechnung übernom⸗ men. Neu in den Auſſichtsrat gewählt wurde Fabrikant Dr. R. de Neufville⸗Frankfurt a.., der auch den Vorſitz übernimmt. Der Bericht 1933 weiſt darauf hin, daß als Erfolg des zähen Kampfes um den Fortbeſtand in dieſem Jahre wieder die ſatzungsmäßigen Abſchreibungen auf Maſchinen und Anlagen vorgenommen werden konnten. Das verhältnismäßig günſtige Ergebnis ſei dadurch ermög⸗ licht worden, daß die Obligationäre auf die 1933 fällig ge⸗ weſenen Zinſen für die Schw. Frankenanleihe, die in dee Bilanz mit 307 987/ figuriert, verzichteten, ebenſo die Kontrollſtelle auf einen Teil der ihr zuſtehenden Auslagen. Die Abſatzbelebung betrug mengen⸗ und wertmäßig faſt das doppelte des Jahres 1932. Die Wollhauſſe findet in der Bilanz noch keinen Niederſchlag. Nach langen Kriſenjahren der Geſellſchaft ſei nur ganz langſam eine Verzinſung der angelegten Gelder möglich; notwendig ſei vor allem die Stärkung der eigenen Mittel. In der Bilan z erſcheinen u. a. Anlagen 514 875(523 765), Vorräte 221 563(144 423), Debitoren 92 895(49 722), andererſeits Aktienkapital 250 000, Altobligationen 48 000, Schw. Fr., Anleihe 307 987, Kredi⸗ toren 287 384(187 190) /. Der Bruttoertrag ſtellte ſich auf 462 443 /, die Unkoſten auf 464 794 4. OMatthäus Müller AG, Eltville. Eltville, 68. Juni. (Eig. Dr.) Die Aufhebung der Schaumweinſtemer konnte natürlich einen weſentlichen Einfluß auf die Erfolgsrech⸗ nung nicht mehr ausüben. Der ausgewieſene kleine Gewinn von 3854/ ergab ſich vielmehr durch ao. Erträge von 0,21 und durch Entnahme von 0,03 aus der Betriebsreſerve, die ſich dadurch auf 0,07 ſenkte.(J. V. wurde der Ausgleich ge⸗ ſchaffen durch Auflöſung des Entwertungsſonds von 0,525, durch 0,30 Mill./ Reſerveentnahme und durch Verwen⸗ dung von 0,175 Buchgewinn aus Aktieneinziehung). An⸗ lageabſchreibungen ſind mit 42 000(44 000)“ eingeſetzt. Der Rohertrag ſtellt ſich auf 0,64(0,67) bei 2,0 Mill. Ac und insgeſamt 0,27(0,30) Mill./ Reſerven, die Warenſchulden Bilanzprüſungspflichi der Akſiengesellschafien Wie allgemein bekannt iſt, ſind die Aktiengeſellſchaften und Kommanditgeſellſchaften auf Aktien der ſogenannten Pflichtprüfung unterworfen, d. h. ſie haben ihren Jahres⸗ abſchluß durch einen öffentlich beſtellten Wirtſchaftsprüfer oder durch eine zugelaſſene Prüfungsgeſellſchaft prüfen zu laſſen. Dieſe Verpflichtung iſt durch die Verordnung vom 16. Februar 1934(RGBl. 1 S. 125) auch für Geſellſchaften mit einem Grundkapital unter 500 000 eingeführt wor⸗ den. Nach den Beobachtungen der amtlichen Stellen ſuchen ſich indeſſen noch zahlreiche Unternehmungen der Prüfungs⸗ pflicht zu entziehen. Teilweiſe iſt auch die Auffaſſung ver⸗ breitet, die Prüfung brauche dann nicht ſtattzufinden, wenn alle Geſellſchaftsorgane(Vorſtand, Aufſichtsrat und General⸗ verſammlung) mit dem Unterbleiben der Prüfung einver⸗ ſtanden ſeien. Demgegenüber iſt darauf hinzuweiſen, daß es ſich bei der Bilanzprüfung um eine zwingende Regelung handelt, über die ſich die Geſellſchaften— auch bei Ueber⸗ einſtimmung aller Teile— nicht hinwegſetzen können. Um alle Zweifel hierüber zu beſeitigen, hat der Reichs⸗ miniſter der Juſtiz den Pflichtcharakter der Prüfung durch eine Verordnung vom 8. Juli 1934(RGBl. 1 S. 401) noch⸗ mals ausdrücklich klargeſtellt. In der Verordnung iſt dem Vorſtand die Pflicht auferlegt, bei dem Gericht des Sitzes der Geſellſchaft die Beſtellung von Bilanzprüfern zu beantragen, wenn die GV bis zum Ablauf des Geſchäftsjahres Prüfer nicht gewählt hat. Die gleiche Pflicht beſteht in den Fällen, in denen ein gewählter Bilanzprüfer die Annahme des Prüfungsauftra⸗ ges ablehnt, wegfällt oder an einem rechtzeitigen Abſchluß der Prüfung behindert iſt und nicht die GV. binnen zwei Monaten einen anderen Prüfer wählt. Das Gericht hat dann die Beſtellung des Prüfers vorzunehmen. Die Stellung des Antrages kann durch Ordnungsſtrafen erzwungen werden. Um jedoch eine Aufrollung weiter zu⸗ rückliegender Fälle zu vermeiden, iſt in dem praktiſch wich⸗ kigſten Falle, daß die GV. Bilanzprüfer nicht gewählt hat, das Ordnungsſtrafverfahren nur für die Zukunft, d. h. nur mſowett für zuläſſig erklärt, als es ſich um die Prüfung für ein Geſchäftsjahr handelt, das nach dem 30. Juni 1933 begonnen hat. Hiernach können ſich alſo die Geſellſchaften in Zukunft der Prüfung nicht mehr entziehen, ohne ſich den Vorwurf einer Verletzung öffentlicher Pflichten und den ſich daraus ergebenden Folgerungen auszuſetzen. Neuordnung des Wirischafispruſerberuſes Durch Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters vom 14. Juni d.., der im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsminiſter der Juſtiz und dem Herrn Reichsjuſtizkommiſſar, Reichs⸗ juriſtenführer Dr. Frank, ergangen iſt, iſt für die öffentlich heſtellten Wirtſchaftsprüfer die Pflichtmitglied⸗ ſchaft in der bereits bisher öffentlich anerkannten Be⸗ rufsorganiſation, dem Inſtitut der Wirtſchaftsprüfer, an⸗ geordnet worden. Zugleich iſt durch dieſen Erlaß des Reichswirtſchaſts⸗ miniſters im Hinblick auf die große Bedeutung der beruf⸗ lichen Tätigkeit des Wirtſchaftsprüfers für die geſamte Wirtſchaft und bei der ſich daraus ergebenden engen Ver⸗ flechtung des Wirtſchaftsprüfers mit der Wirtſchaft und dem Staat das Inſtitut der Dienſtaufſicht des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriums unterſtellt worden. Hier⸗ durch iſt der öffentlich⸗rechtliche Charakter des Inſtituts erneut beſtätigt worden. Die korporative Zugehörigkeit des Inſtituts zum Bund Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Ju⸗ riſten bleibt beſtehen. Zur Gewährleiſtung einer möglichſt engen Zuſammenarbeit zwiſchen dem Bund Nationalſoziali⸗ ſtiſcher Deutſcher Juriſten und dem Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium iſt der Reichsfachgruppenleiter„Wirtſchaftsrechtler“ im BNSDa, Dr. Mönckmeier, zum kommiſſariſchen Vorſitzenden des Inſtituts beſtellt worden. Durch dieſe Neuordnung ſind die Vorausſetzungen ge⸗ ſchaffen, um den Beruf zum Wohle von Staat und Wirt⸗ ſchaft zu ſeiner vollen Wirkſamkeit auszugeſtalten. 8 Aus Anlaß dieſer für den Wirtſchaftsprüferberuf grund⸗ legenden Neuordnung findet am 23./24. Juni d. J. der „1. Deutſche Wirtſchaftsprüfertag“ in Bad Harzburg ſtatt. In Anweſenheit von Vertretern der Behör⸗ den und der Wirtſchaft wird der Wirtſchaftsprüferberuf ſich hier geſchloſſen zuſammenfinden, um ſeinen Willen zur Mit⸗ arbeit an dem Neuaufbau der deutſchen Reichts⸗ und Wirt⸗ ſchaftsoröͤnung kundzugeben. Gewaſchene Mittelamerikaner blieben bei ſind mit 0,14(0,26) Mill./ verbucht. Rembourſeeinräu⸗ mungen von Banken auf 1,26(1,73) durch Rückſtellungen er⸗ mäßigt. Pfund⸗ und Dollarſchulden ſind zu über den Ta⸗ geskurſen vom 30. 12. 1933 liegenden Notierungen ein⸗ geſetzt, Anlagen 1,15 u. 1,10), Beteiligungen 0,125. Zugang 0,05, Abgang 0,156(0,085) erhöht. Wein⸗ und Sektvorräte 1,76(2,26), Forderungen 0,535(0,755) darunter 0,06(0,12) an Konzerngeſellſchaften, flüſſige Mittel.11(.10). Das laufende Geſchäftsjahr zeigt bisher eine beachtliche Umſatz⸗ belebung, die eine Verſtärkung der Gefolgſchaſt und Neu⸗ beſtellungen bei den Winzern ermöglichte. Die Regularien wurden bereits genehmigt. Einiuhrlizenzsysiem für Kaflee. Das Reichswirtſchaftsminiſterium teilt mit: Am 1. Juli d. J. wird vorausſichtlich ein Ginfuhrlizenzſyſtem für Kaffee eingeführt werden. Zu dieſer Maß⸗ nahme hat ſich der Reichswirtſchaftsminiſter aus Gründen einer beſſeren Kontrolle und einer Steuerung der Kaffee⸗ Einfuhr genötigt geſehen. Eine Beſchränkung der Geſamt⸗ einfuhr von Kaffee iſt dagegen nicht beabſichtigt. Indeſſen wird die vorgeſehene Einfuhrkontrolle wegen der ſich er⸗ gebenden Notwendigkeit zum Abſchluß von Kompenſations⸗ geſchäften die Möglichkeit bieten, in ſtärkerem Maße als bisher deutſche Fertigwaren nach den Kaffee⸗Exportländern zu liefern. Insbeſondere rechnet man damit, daß ſich die⸗ jenigen Staaten, mit denen Deutſchland eine paſſive Han⸗ delsbilanz hat, zu einem erhöhten Bezug deutſcher Erzeug⸗ niſſe verſtehen werden. Die Handhabung der Einfuhrkon⸗ trolle erfolgt durch den Reichskommiſſar für Aus⸗ und Ein⸗ fuhrbewilligungen, die beviſenmäßige Abwicklung der Ge⸗ ſchäfte oͤurch die Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung, wobei Sorge getragen wird, daß Einfuhrbewilligungen nur unter der Bedingung und damit nur in dem Umfang er⸗ teilt werden, in dem eine Bezahlung des Kaffees mittels Deviſen oder über Austauſchgeſchäfte möglich iſt. HANDRLS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 273 Frankiurier Abendbörse ruhig An der Abendbörſe hielt die ſchon im Mittagsverkehr fühlbare Geſchäftsſtille unvermindert an. Man verzeichnete nur kleinen Eingang von Publikumsaukträgen, während die Kuliſſe eher zu kleinen Hewinnmitnahmen geneigt ſchien, was insbeſondere am Rentenmarkt in den mittags ſtärker befeſtigten Reichsmark⸗Obligationen dex Fall war. Dieſe lagen überwiegend um 74—½ v. H. ſchwächer. Deutſche Anleihen lagen zwar ruhig, der Berliner Schluß⸗ ſtand blieb aber behauptet. Späte Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen gaben ca. v. H. nach. Am Aktienmarkt eröffneten Farbeninduſtrie 4 v. H. niedriger. Im übrigen waren nennenswerte Kursveränderungen noch nicht zu beobach⸗ ten. Die Grundſtimmung war trotz des geringen Geſchäf⸗ tes feſt. Der Verlauf brachte bei ſehr ſtillem Geſchäft keine Veränderungen von Bedeutung. Die Börſe ſchloß im Vergleich zum Berliner Schluß etwas uneinheitlich, wo⸗ bei einzelne Tarifwerte noch etwas anzogen, im übrigen ſich die Abweichungen nach beiden Seiten in engen Gren⸗ zen hielten, Pfandbriefe und Stadtanleihen blieben auf Mittagsbaſis gut behauptet. Von Auslandsrenten notier⸗ ten 4proz. Schweizer Bundesbahn unv. 159 v.., während von Schweizer Aktien J Chemie Baſel volle zu 186 v. H. 1 v. H. verloren. An der Nachbörſe nannte man Farben 149; Neubeſitz 23; Altbeſitz 97 v. H. U. a. notier⸗ ten: Neubeſitz 23; Altbeſitz 97; 6proz. Frankfurter Hyp. Golöͤpfdͤbr. R 90; Buderus Eiſenw. 7; Gelſenkirchener 63,87; Harpener 108,5; Bemberg 70,25—70,50; IG Chemie volle 186; Elektr. Licht u. Kraft 114,5; Lahmeyer u. Co. 127,5; Rütgerswerke 41,62; Nordd. Lloyd 33,25. Hopienernie 1933 in Bayern Vom Bayeriſchen Stat. Landesamt erfolgte eine Nach⸗ ſchätzung der vorjährigen Hopfenernte Bayerns im Beneh⸗ men mit Vertretern des Reichsnährſtandes Hauptabt. II und IV und des Bayeriſchen Brauerbundes. Hierbei ergab ſich, daß nach Meldungen der bayeriſchen Siegelbezirke bzw. Siegelhallen an das Stat. Landesamt in den Anbaugebieten Bayerns mit Ausnahme der zum württembergiſchen An⸗ baugebiet Tettnang gehörenden Bodenſeegemeinden zum Zwecke der Siegelung 143 013 Zentner als Geſamtertrag der bayeriſchen Hopfenernte abgewogen wurden. Das Brutto⸗ gewicht der Hopfen ſtellte ſich auf 149 302(ab Sackgewicht 10 450), verbleibt Nettogewicht 138 852 Ztr Nicht über die Waagen gingen 1382 Ztr. Ausſchußhopfen. Der Eigenverbrauch der Brauereien betrug 837 Ztr. Die Reſtbeſtände wurden auf 194 Ztr., der Ernte⸗ ertrag der zum Anbaugebiet Tettnang gehörenden Boden⸗ ſeegemeinden auf 293 Ztr. und der Ernteertrag der zu kei⸗ nem Anbaugebiet gehörenden Gemeinden auf 1455 Zentner veranſchlagt. Von den einzelnen Anbaugebieten iſt am Ge⸗ ſamtertrag die Hallertau mit 120 242 Ztr. am ſtärkſten betei⸗ ligt; es folgen das Spaltergebiet mit 10 645 Ztr. und das Hersbrucker Gebirge mit 8 492 Zentner. Belehung in der Baumwollweberei anhaliend Der Geſamverband Deutſcher Baumwollwebereien be⸗ richtet: Die Lage der deutſchen Baumwollweberei im Mai d. J. blieb gegenüber dem Vormonat unverändert. Die Belebung hat alſo angehalten. Die Nachfrage blieb unver⸗ mindert ſtark und trägt allerdings den Stempel der vor⸗ ſorglichen Deckung über den täglichen Bedarf hinaus. Be⸗ merkenswert iſt, daß der gegenwärtige hohe Beſchäftigungs⸗ grad nicht ſo ſehr durch eine Sonderkonjunktur wie z. Bedarfsdeckung für Uniformſtoffe uſw. beſtimmt iſt, als vielmehr durch die ganz reguläre Nachfrage von ſeiten der Abnehmer. Die Preiſe ſind immer noch ſehr gedrückt. So befriedigend das Inlandgeſchäft war, ſo unbefriedigend war das Auslanogeſchäft. Die neuen Frühkartoffelpreiſe. Nach Mitteilung des Gebietsbeauftragten für die Landesbauernſchaft Baden, Dr. Meißner, iſt mit einem Telegramm des Reichs⸗ beauftragten für die Regelung des Abſatzes von Frühkar⸗ toffeln vom 16. Juni 1934 der Mindeſtpreis für Früh⸗ kartoffeln in⸗ und ausländiſcher Herkunft für den 18., 19. und 20. Juni 1934 auf 6,50/ je 50 Kilo feſtgeſetzt worden. Dieſer Mindeſtpreis gilt auch für ausländiſche Ware, und zwar ab Grenzſtation. Waren und Biärkie 4* Schwetzinger Spargelmarkt vom 18. Juni. Anfuhr —6 Ztr. Preiſe: 1. S. 20—25, meiſt 22; 2. S. 10—16, meiſt 12; 3. S. 6 Pfg. * Badiſche Obſtmärkte. Bühl: Eröbeeren 25; Kirſchen 10—14; Heidelbeeren 20—22; Johannisbeeren—10; Him⸗ beeren—30; Stachelbeeren 12 Pfg.— Handſchuhs⸗ heim: Anfuhr ſehr gut, 500 Ztr. Für Erdbeeren, Johan⸗ nisbeeren und Himbeeren beſtand reges Intereſſe, Nach⸗ frage nach Kirſchen 1. Qualität ſehr gut, minderwertige Kirſchen ſchwer abzuſetzen. Erdbeeren 1. S. 32—35, 2. S. 25—31; Walderdbeeren 53—59; Kirſchen 1a 18—20; 1. S. 14—17, 2. S. 10—13, 3. S.—9; Sauerkirſchen 15—16; Jo⸗ hannisbeeren 10—12; Stachelbeeren 10—12, Himbeeren 0 bis 83; Birnen 11; Erbſen 12—13; Gurken 17 Pfg.— Oberkirch: Eroͤbeeren—35; Kirſchen—16; Johan⸗ nisbeeren 18—15; Stachelbeeren 15—18; Heidelbeeren 28 bis 25; Himbeeren 30—35 Pfg. * Kaffee⸗Wochenbericht vom 16. Juni.(„Heßkaffee“ Ham⸗ burg 35). Die Belebung des Geſchäftes am Hamburger Kaffemarkt hielt auch in der abgelaufenen Berichtswoche an. Es wurden größere Abſchlüſſe mit dem Inland ge⸗ tätigt. Braſilien hat ſeine Forderungen eine Kleinigkelt ermäßigt. Die Ermäßigung fällt aber in Anbetracht des ab 1. Juli in Wegfall kommenden Bonus nicht ins Gewicht. ganz kleinem Angebot auch weiter ſtark geſucht. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 18. Juni.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 87; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 105,75; dto. hard 107,75; Mais neu ankommende Ernte 65,50 Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 65,25; Gerſte Malting 74,50; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 18. Juni,(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(ſtetig) per Juli 94,75, Sept. 95,25; Dez. 90,25, Mais(feſt) per Juli 59; Sept. 6076; Dez. 61,25; Hafer(ſtetig) per Juli 43,75, Sept. 4396. Deß. 44,50; Roggen(ſtetig) per Juli 66,50; Sept. 67,50; Dez. 6976.— Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 unv.; dto. hard 97 25; Mais gelber Nr. 2 60,25; dto. weiß 63,50; Hafer weißer Nr. 2 44,25, Gerſte Malting 56—100. Winnipeg, 18. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz feſt) Weizen per Juli 78; Okt. 80/; Dez. 81, Hafer per Juli 3876; Okt. 3876; Dez. 3776; Roggen per Juli 55,75; Okt. 58; Dez. 59; Gerſte per Juli 45,25; Okt. 46,25, Dez. 46,75; Leinſaat per Juli 162,75; Okt. 165, Dez. 164; Mani⸗ toba⸗Weizen loko Northern 1 77,75; dto. 2 74,25; dto. 3 .· Buenos Aires, 18. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juli 5,98; Auguſt 6,13; Sept. 6,28; Mais per Juli 5,31; Auguſt 5,38, Sept. 5,48; Hafer per Juli 4,50; Leinſaat(ſtetig) Juli 14,35; Auguſt 0 3 14r 55 8. 9 oſario, 18. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juni 5,00, Huli 6,05; Mais per Juni 5,10; Juli 5,20; Leinſaat per Juni 14,15; Juli 14,25. 8 Liverpool, 18. Juni.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 10.) Tendenz ſtetig; Juli 48/6 Okt. 5,04; Dez. 5,2/4, März 5,4/6.— Mais(100, lb.) Ten⸗ denz ſtetig) Juni 18,4 verk.; Juli 18,4/ verk.; Auguſt 18,6 verk. Rotterdam, 18. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hil. per 100 Kilo) Juli 3,3276; Sept. 9,4, Nov. J,2% Jan.(95) 3,65.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 62,25; Sept. 61,75; Nov. 62,50; Jan.(35) 63,25. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie „Neuyork, 18. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 1b.) Schmalz prima Weſtern loko 750, dto. middle Weſtern 735—745; Talg unverändert. Chikago, 18. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz feſt; Schmalz per Juli 672,50 G; Sept. 702,50; Okt. 712,50 G; Dez. 732,50; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Juli 997,50; Auguſt 967,50; Schmalz loko 675; leichte Schweine n. Pr. 445, h. Pr. 475, ſchwere Schweine h. Pr. 480, h. Pr. 500; Schweinezufuhr in Chikago 20000, im Weſten 69 000. * Leinöl⸗Notierungen vom 18. Juni. Lon don: Lein⸗ ſaat Pl. per Juni⸗Juli 1076; dto. Klk. 12,50; Leinſaatöl loko 23,50; per Auguſt 2,75; Sept.⸗Dez. 285; Baumwoll⸗ Oel ägypt. 13; Baumw.⸗St. ägypt. per Juni 4/16.— Neuyork: Terp. 50,50.— Savannah: Terp. 45,50. Geld- und Oevisenmarki Zürich, 16. Iui Gchlud amüich) Ronstanfiu. 230 Paris 20.31¼ Spanlen 42.12 5 Prag 12,79[ Bakarsst 30⁵ London 15.52— Kolland 208.½ Vanchan 58.15 Off. Sankd. 2 Reworz 307.50J Berlin 117.10 Babepest—.— Ual. beld + delgien 71.90—J Wien ofk. l. 73,1 Beigrad.00 J Konatsgeledde— ltaſi en 26.59— Sofia—.— Lſben 293,— JMonatsgeld“— Paris, 18. Junl Gälub amili). London 76,51— J Spanien 207.50——= Reuyork 15.15— ſiien 181.— Hoiland Belglen 954.— Schweir 492.— L Stockholm Amsterdam, 18. Ini Cchlub amflich. 942,50 J Wien 93 10.27—] Perlin 576.— 995.50 Vanchn J 2186,0 Bals 56 13— Pelgen 34.46— 0fle 37.85—f Png 61276 Londos 7⁴4., Schweir 47.92— Hopephagen 38.23— Prixstäsk. 508 Reuyom 147½1e fiaien 12.71¼ Stocchoim 38.35— Tägl. beldd/ Paris 978./ KMadrid 20.20— London, 18. Iani Ccklul amtilct) lichon, 504 75— f Kopnhagen] 22,39— Mocten 861.25 Schaubi J15 Mue 20 50 Säin 1950,, Aunien 8,05 i 744. n 10950, 5 Noastanlin..20 Peris 76.40.— lissabon 110./16[ Aſhen.30 Meriko 18.— Brüstel 21.59—ffelsingfors 226.75 ien 27.25 Hocterico 20.— ltalien 58.53—prag 121,/16 Marschan 26.63 Valparaiio—.— herlin 13.24— Budepest 25.— Duenos Aires 26,68 J8 ſuenos Aut Londonſ 26.87 Südatriba 99.87 Schwei: 15.52% Belgr 222. MPanlen 56,83½ J Solſa 410,.— Neuyork, 10. Juni Schluß emtlid) Rio de 4a0..80 Honglong 1/5¼2 Banknkrpte Berlia 39.17 Pien 18.95 Siockholm J 26.05— 6019)6—*4 London-Kab..05— Budzpett 29.65 Brässel 23.40— Gid. WistE /1 .-.-V..04, pris 4,16/. Aadfii 13.70 mgl. Ced1 Paris 660.75 Belgrad.20— Hontrel 101,25] Prfandeisw. ee 250— ac 1684— pbeo 38.86 uin. ltꝛlien 86.25— Oelo 25.40— iodalaneitof.51 dto. löchst. 1 Hollan o 67.88— Kopenbagen 22.57 Japan 30.06 Sllber Hamburger Meiallnofierungen vom 18. Juni 1954 Hupſer ſbanez⸗ UEE briei] Celd Iberahltſ Prief Celd Ibezahli Januer. 44,5048.75—,. Hattenrchriun.... 20,5020,— kebtur 45,—44.25—.——.(.-fmzilber(fM. p. Kc).. 41.(38,50 Hi 445.5044,75—.——.[, kiagold Gd. p. r.. 2,840/2, 790 Sprl. 46.—45,25—. KPlatin(Abfalle Rai 46.5045.75—,„ E mapr.(üll, p. gr.). 2,80 2,60 Jun. 41,2540,25—, 296.0295,0295,0 Teün. Trines Plstin luli. J41.5040,7540.75296.0285,5—„—J Detailhr,(äu. P. Kr....45 3,45 Augus! 42.—4125„—296.00294.—.— Soptemd.42.5041,75—,286.0294.—.— Toco Diad Okiober 48—42.25—.— 296,00294.9 Ankimon Ragulus chünes.(L 1o.)85.—27,— remb. 48.5042,75—,— 206,0294,0—.— Cuecaiiber(2 per 1 11.7511.75 Deremt.[44.—43.25—.—.- I„ Woltramerz düünes.(in.)[—.——40 * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 19. Inni.(Mit⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,50 je Gramm; dto. 4 p. H. Palladium 3,45 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,35 je Gr.; Feingold 2840 je Kilo. Feinſilber 40,30—42,10 ie Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo, Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 18. Juni Das Geſchäft an der heutigen Börſe war gegenüber an⸗ deren Tagen äußerſt ſtill. Die Frocht nach, Rotterdam er⸗ fuhr eine Erhöhung von 10 Pfg. und notierte ſomit 1,30 bzw. 1,50. Die Talfrachten notierten 1,80 bzw. 2&4 Baſis Mainz⸗Mannheim, die Fracht nach Antwerpen⸗Gent 1,70 bzw. 1,90 einſchl. Schleppen. Für Amſterdam wur⸗ den 81—93 Cents je Tonne einſchl. Schleppen bezahlt. Die Schlepplöhne blieben tal⸗ wie bergwärts unverändert. 55 ——— —— Dienstag, 19. Juni 1934 7. Seite/ Nummer 273 Bruchſaler Marinedenkmal eingeweiht Weiherede des Miniſterpräſidenten Köhler Bruchſal, die altehrwürdige Kraichgauſtadt, ſtand am Sonntag im Zeichen einer ganz beſonderen Veranſtaltung. Die Marinekameradſchaft Kraichgau und die durch das Stahlgewitter ge⸗ gangenen Soldaten weihten ihren gefallenen Helden ein Mal zum ewigen Gedenken. Unter der zielſiche⸗ ren Führung des Vorſtandes, Kapitänleutnant n. D. Waldecker, beſchloß man ſchon lange auf Anregung aus dem Kreis der Kameraden die Schaffung eines Ehrenmals für die im großen Völkerringen gefalle⸗ nen Kameraden. Durch Sammlungen im Verein, freiwillige Spenden und durch ein Konzert im Mai konnten die Mittel aufgebracht werden. Der Ent⸗ wurf ſür das Denkmal iſt eine Schöpfung des Archi⸗ tekten Joſef Mayer in Bruchſal. Nach mehrfacher Umarbeit, wobei auch die ſtädtiſchen Stellen mithal⸗ fen, ſchuf Mayer die zur Ausführung gekommenen Pläne. Ein Anker auf einem Block iſt durch ein Schriftband abgeſchloſſen. Die Inſchrift lautet: Den Opfern der Marine. Der Unterbau iſt in altdeut⸗ ã0TP0PPPPPPGPGPPGPGPPPGPPPPPPPPPPPGPPGPGCCCCGCPPPPPPPPPP—PPGPPP——kTkPTkTPP——PTbTP——VTbTbTPTPT—————bbö———————— Für Ruhe und Orönung Der Mannheimer Polizeipräſident hat folgende Anoroͤnung erlaſſen: Auf Grund der Vo zum Schutz von Volk und Staat vom 28. 2. 1933 ordne ich im Hinblick auf de in letzter Zeit vorgekommenen Störungen der öffentlichen Ruhe und Oronung für den Gemeindebezirk Neckarhauſen folgendes an: 1. Bis auf weiteres wird den katholiſchen Jugendperbänden von Neckarhauſen jedes ge⸗ ſchloſſene Auftreten in der Oeffentlichkeit unterſagt. 2. Das öffentliche Tragen von Bundestracht oder von Kleidungsſtücken oder der Abzeichen, welche die Träger als Angehörige der katholiſchen Jugendor⸗ ganiſationen kenntlich machen: ſowie bas öffentliche Mitführen von Fahnen oder Wimpeln in Neckar⸗ hamnſen iſt verboten. 3. Der öffentliche Vertrieb und das öffentliche Verteilen von Preſſeerzeugniſſen katholiſcher Ju⸗ gendverbände(Jugendzeitungen, Jugendzeitſchiften) in Neckarhauſen iſt ebenfalls verboten. 4. Ferner iſt eine volksſportliche oder gelände⸗ ſportliche Betätigung innerhalb der katholiſchen Ju⸗ gendverbände(Jugendzeitungen, Jugendzeitſchriften) Anterſagt. 4 Ketſch, 18. Juni. Im Strandbad an der Rhein⸗ inſel, wo geſtern Tauſende von Beſuchern aus dem ganzen Schwetzinger Bezirk Erholung ſuchten, ereig⸗ nete ſich ein Todesfall. Am Sonntag nachmittag ver⸗ ſank plötzlich der 28jährige Kurt Anſchütz aus Schwetzingen, vermutlich infolge eines Herzſchlages. Dem jungen Mann, der als guter Schwimmer be⸗ kannt war, konnte keine Hilfe mehr gebracht werden. Er wurde als Leiche geborgen. * Breiſach, 18. Juni. Der Rhein bei Breiſach for⸗ derte am Sonntag ſein erſtes Opfer. Ein Faltboot⸗ fahrer aus Freiburg verunglückte mit einem Mäd⸗ chen an der Breiſacher Schiffbrücke und ertrank dabei. Es handelt ſich um den 20jährigen Freiburger Oſtermaier, der geſtern zum erſten Male pad⸗ Sarmonie und als wirkungsvoller Auſtakt für den ſchem Mauerwerk in Bruchſaler Kalkſtein ausgeführt und dem vorhandenen Becken angepaßt. Nach der Grundſteinlegung vor einigen Wochen konnte am Sonntag auf dem Peter⸗Straſſer⸗Platz die Enthüllung vollzogen werden. Zunächſt begrüßte der Führer der Marinekameraoſchaft, Kapitän⸗ leutnant a. D. Waldecker, den Miniſterpräſiden⸗ ten und die zahlreich erſchienenen Kameraden. Dann brachte der Männerchor der Liedertafel: „Dem Andenken der Gefallenen“ zum Vortrag. Nun folgte die Weiherede. In ſchlichten markanten Worten geoͤachte Miniſterpräſident Köhler der gefallenen Helden. Dabei ſtellte er als nachahmens⸗ wertes Beiſpiel den alten Seeoffizier Peter Straſſer vor Augen, deſſen Name das Ehrenmal trägt. Den großen Helden am Skagerrak widmete der Redner ein kurzes Gedenken. Der Gauvorſitzende der badi⸗ ſchen Marinevereine gedachte ebenfalls in erheben⸗ der Weiſe der toten Helden. Es folgte dann die Uebergabe des Ehrenmals in ſtädtiſche Obhut. Ein Vorbeimarſch vor dem Miniſter beſchloß den Weihe⸗ akt. delte und kein guter Schwimmer geweſen ſein ſoll. Er wollte mit einem neugekauften Faltbvot noch durch die nicht ganz geſchloſſene Schiffbrücke fahren. Das Boot blieb dabei an einem der ausgefahrenen Joche hängen und ſchlug um. Das Mädchen konnte ſchwimmend das Ufer erreichen. Oſtermaier ſelbſt ſchwamm dem vollgeſchlagenen Boot nach und ver⸗ ließ öieſes ͤann, um dem Breiſacher Hafen zuzu⸗ ſchwimmen. Dabei wurde er durch die Strömung an eines der am Ufer feſtgemachten eiſernen Rhein⸗ regulierungsſchiffe abgetrieben. Er ſchlug dort den Kopf an und verſank lautlos vor den Augen der ent⸗ ſetzten Zuſchauer am Ufer. Die Leiche konnte nach einigen Stunden geborgen werden. * Oftersheim, 18. Juni. In körperlicher und gei⸗ ſtiger Friſche beging der älteſte Einwohner von hier, Landwirt Valentin Braun, ſeinen 90. Ge⸗ burtstag. Der Zug des Todes Die Schweſter des Regierungsbaurats Hemberger, Frl. Anna Hemberger, die ihre einzige verhei⸗ ratete Nichte in der Schweiz beſuchen wollte, iſt dort am Tage der Ankunft tödlich verunglückt.— In Forſt bei Bruchſal erlitt beim Kirſchenpflücken der 62 Jahre alte Knecht E. Böſer einen Herzſchlag und ſtürzte tot vom Baum herunter.— In den Steinbrüchen der Firma Gebrüder Eberhardt in Seckach löſten ſich plötzlich Erd⸗ und Geſteinsmaſ⸗ ſen, wodurch der Arbeiter F. Bödigheimer ver⸗ ſchüttet wurde. Seine Arbeitskameraden zogen ihn blutüberſtrömt unter dem Geröll hervor. Dem Unglücklichen war die Schädeldecke eingeſchlagen worden. Außerdem hatte er beide Beine gebrochen. Der Tod trat ſofort ein. Der erſt 31jährige Mann ſtammt aus Giſſigheim, wohnte in Auerbach und hinterläßt Frau und ein Kind.— In einer Straßen⸗ kehre ereignet ſich in Engen einſchwerer Unfall. Eine Kuh, die vor einem mit drei Kindern beſetzten Wagen geſpannt war, ſcheute plötzlich, ſo daß der Wagen gegen einen Straßenſtein geſchleudert wurde. Dabei fiel ein ſechsjähriges Mädchen vom Wagen, deſſen Räder über das Kind hinweggingen. Dem Mädchen wurden neun Rippen eingedrückt und die Lunge verletzt.— Der in Bühl ſchwer verunglückte Joſef Werner aus Rittersbach iſt anderen Tages ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen.— Im 82. Lebensjahr verſchied in Heidelberg Frau Loſſen. Die Verſtorbene entfaltete ſeit Jahrzehnten auf dem Gebiete des Fürſorgeweſens eine ſegensreiche Tätigkeit. Sie erhielt die Auszeich⸗ nung für Kriegshelferdienſte und vom Heiligen Va⸗ ter das Ehrenſreuz Pro ecelesia et pontificea.— In der Gemarkung Herrnsheim hat ſich ein Kraftfahrer aus Worms, in der Abſicht ſich das Leben zu nehmen, vor einen Zug der Strecke Worms—Grundheim geworfen. Der Zug ging über den Mann hinweg, der ſofort tot war. Nach den amtlichen Ermittlungen liegt Selbſtmord vor. D Weinheim, 19. Juni. Am Samstag nachmittag entſtand im Gewann Bohwinkel ein Wieſen⸗ brand, wobei etwa 20 Morgen Gras,(Streuſel) abbrannten. Der Schaden beträgt etwa 300 bis 400 Mark. Der Brand konnte durch die Freiwillige Feuerwehr in mehrſtündiger Arbeit eingedänmt werden. Es wird Brandſtiftung vermutet. L. Altlußheim, 19. Juni. Bürgermeiſter Schmeer iſt von ſeinem Poſten als Bürgermeiſter der Ge⸗ meinde Altlußheim zurückgetreten, um ſich einen ſeinen Fähigkeiten entſprechenden neuen Wir⸗ kungskreis zu ſuchen. * Gernsbach, 19. Juni. Für die Opfer von Buggingen hat Frau Arwed Fiſcher Witwe in Weiſenbachfabrik einen Betrag von 1000 Mk. zur Ver⸗ fügung geſtellt. Frau Fiſcher iſt als große Wohltäte⸗ rin im Murgtal bekannt. eeere. Hauptverſammlunng des Oöenwaloklubs Weiubeim, 18. Juni. Nachdem der erſte Tag der Tagung in froher Feſtſonntag beendet war, kamen am Sonntag früh die Maſſen des Klubs in Sonderzügen, Groß⸗ kraftwagen und Fußmärſchen in Weinheim an, um den Höhenpunkten in der Hauptverſammlung, dem Aufmarſch und Feſtzug beizuwohnen. Prof. Dr. Werner eröffnete um 10.30 Uhr die Houptverſammlung. Nachdem eine weihevolle Totenehrung er⸗ folgt war, überbrachten Grüße Regierungsrat Dr. Compter für die badiſche Regierung und den Mannheimer Landeskommiſſär, Staatsrat Landes⸗ forſtmeiſter Heſſe, Darmſtadt, für die heſſiſche Re⸗ gierung und die heſſiſche Forſtverwaltung, Ober⸗ forſtrat Fichtl, Weinheim, für die badiſche Forſt⸗ verwaltung, Oberbaurat Hahn für die Eiſenbahn⸗ direktionen Mainz, Frankfurt und Nürnberg, Poſt⸗ rat Marck für die Reichspoſt, Dr. Großmann für die Stabt Heidelberg, Prof. Dr. Göringer für den Schwarzwaldverein, Oberbürgermeiſter Huegel für die Stadt Weinheim und Direktor Welß für die Weinheimer Ortsgruppe. Die Er⸗ ledigung der geſchäftlichen Tagesoroͤnung ging raſch vonſtatten. ort wurde Mosbach beſtimmt. Beim Aufruf der Ortsgruppen wurden 3449 Feſtteilnehmer feſtgeſtellt. Mannheim war beſonders ſtark mit 500 Teil⸗ nehmern vertreten. Am Neichmittag wurden auf dem Badenia⸗Sport⸗ platz nach dem Abſchreiten der Fronten eine Anzahl Wimpel und Fahnen geweiht. Anſchließend bewegte ſich ein impoſanter Feſtzug durch die Straßen der Stadt. Mit einem Volksfeſt in und bei der Feſthalle„Pfälzer Hof fand die diesjährige Tagung ihren Abſchluß. Als nächſtjähriger Tagungs⸗ Immer wieder Walobrände * Hinterweidental, 18. Juni. Infolge der herr⸗ ſchenden Dürre ſind im Augenblick Waldbrände an der Tagesordnung. So brach geſtern nachmittag zwiſchen dem Luitpoldturm und Hermersberger Hof wahrſcheinlich infolge Unvorſichtigkeit von Wande⸗ rern ein Feuer aus, das ſich raſch auf den ganzen Jungwald ausdehnte. Den Wehren der Umgebung gelang es nach fünfſtündiger harter Arbeit, den Brand einzudämmen, ſo daß eine Gefahr für den anliegen⸗ den Jungwald nicht mehr beſtand. Es wurden ins⸗ geſamt drei Hektar vernichtet. * * Hombrunnerhof, 18. Juni. Geſtern nachmittag brach inmitten der Waldungen ein Brand aus, der einen Waldbeſtand von 15 Ar vernichtete. Nach mehr⸗ ſtündiger Arbeit konnte die Feuerwehr Herr des Elementes werden. Heute morgen gegen vier Uhr mußte die Feuerwehr erneut an einer anderen Brandſtelle in der Nähe des Hombrunnerhofs ein⸗ greifen. Durch das raſche Zugreifen konnte größerer Schaden verhütet werden. Vom Blitz erſchlagen * Dürlinsdorf(Elſaß), 19. Juni. Der 38jährige Sohn der Familie Farine, der im Begriff war, mit einem beladenen Heuwagen nach Hauſe zu fah⸗ ren, wurde vom Blitz erſchlagen. Durch den gleichen Blitz wurde ferner ein Pferd getötet und ein zweites gelähmt, ſo daß es getötet werden mußte. * Speyer, 19. Juni. Der Präſident des Bayer. Landesvereins vom Deutſchen Roten Kreuz hat ab 1. Juni den Geſundheitsreferenten der Regierung der Pfalz, Oberregierungsrat Dr. med. Adolf Fleiſch⸗ mann zum Vorſitzenden des Kreisvereins vom Ro⸗ ten Kreuz der Pfalz berufen. * Kirchheimbolanden, 19. Juni. Ams Sonntag abend gegen 11.30 Uhr wurde hier in der Richtung zum Donnerstag ein großer Meteorfall beob⸗ achtet. Die ganze Gegend war ſekundenlang in ein taghelles Licht getaucht. * Königsbach, 19. Juni. In unſerem Ort hat ſich die allerorts im deutſchen Vaterland zunehmende Bautätigkeit recht günſtig ausgewirkt. Die beiden hieſigen Sandſteinbrüche haben dadurch lau⸗ fende Tätigkeit ſo daß zahlreiche Volksgenoſſen zu Arbeit und Brot gekommen ſind. Opfer des Verkehrs Der verheiratete Oskar Baro, der aus Speyer vom Angeln zurückkehrte, wurde bei Ketſch von einem Kraftwagen angefahren und gegen einen lee⸗ ren Heuwagen geſchleudert. Baro erlitt innere Ver⸗ letzungen. In bedenklichem Zuſtand wurde der Ver⸗ unglückte ins Schwetzinger Krankenhaus gebracht. Der ſchuldige Kraftwagenführer machte ſich unbe⸗ kümmert aus dem Staub. Es iſt jedoch zu hoffen, daß die Suche der Polizei nach dem Rückſichtsloſen von Erfolg gekrönt ſein wird.— Joſef Schneider von Ottenhöfen kam auf der Heimkehr von der Arbeitsſtelle im hinteren Seebach mit dem Fahr⸗ rad unter einen Laſtkraftwagen. Er trug neben ſchweren Verletzungen einen Oberſchenkelbruch da⸗ von und fand Aufnahme im Krankenhauſe Achern. — Polizei⸗Unterwachtmeiſter Vetter, der in Ger⸗ mersheim im Hofe der Zollerkaſerne ein Kraft? rad ausprobieren wollte, gab verſehentlich zu viel Gas, da er an der ihm fremden Maſchine den fal⸗ ſchen Hebel erwiſchte, und rannte mit voller Wucht gegen das Hofgitter. Dabei zog er ſich am Kopf und den Beinen derart ſchwere Verletzungen zu, daß er ins Diakoniſſen⸗Krankenhaus in Speyer geſchafft werden mußte.— In der Nähe von Limbach ſtieß ein Perſonenkraftwagen, der in Richtung Hom⸗ burg fuhr, mit einem aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Arztwagen zuſammen. Dieſer wurde fortgeſchlendert und zertrümmert, die Inſaſſen ſchwer verletzt. Der andere Wagen wurde nur leicht be⸗ ſchädigt. Der Inſaſſe, ein Vertreter oͤer Saarbrücker Firma Brown, Boveri, kam mit dem Schrecken davon. Slatl Karien ——— Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine unvergeß- liche liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Groß- mutter und Urgroßmutter, Frau Margarete Arnold Leb. Höſer in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim(JT 7. 89), den 17. Juni 1934. im Alter von 67 Jahren 9 Monaten am Sonntag abend zu sich In tiefem Schmerz: Max Arnold, Kinder u. Angehörige Anordnung Auf Grund der VoO. zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Febr. 1933 ordne ich im Hinblick auf die in letzter Zeit vorgekommenen Störungen der öffentlichen Ruhe und Ordnung für den Gemeinde⸗ bezirk Neckarhauſen folgendes an: 1. Bis auf weiteres wird den kath. Ingendverbänden von Neckar⸗ hauſen jedes geſchloſſene Auftreten in der Oefſentlichkeit unterſagt. 2. Das öffentliche Tragen von Bundestracht oder von Kleidungs⸗ ſſtücken oder der Abzeichen, welche die Träger als Angehörige der katholiſchen Jugendorganiſationen kenntlich machen, ſowie das öffent⸗ liche Mitführen von Fahnen oder Wimpeln in Neckarhauſen iſt ver⸗ meeeeeee-— Die Beerdigung findet am Mittwoch mittag um 2 Uhr statt. boten. 3. Der öffentliche Vertrieb und das öffentliche Verteilen von Preſſe Erzeugniſſen katholiſcher Jugendverbände(Jugendzeitun⸗ gen, Jugendzeitſchriſten) in Nek⸗ 22908. Warzen. Gesichtshaare Soramersprossen. unreinen Teint be- seitige bei bill. Berechn. unt. Garantie Massage— Höhensonne Polina Pomaroli ärstl. gepr. Mitglied d. R. K. B. 1 12, 7(läbe Bahnho) 6 Tel. 27430. Männer d. infolg. Depreſſion., Unluſt, vorzeit. Schwäche uſw. auch 8 ſte Verminderg. ihr. Spannkra fühlen, verwend. d. wiſſenſchaftl.anerkannt. Keimdrüsen-Hormon- Präparai RASPUSII“ 4 845 eſt. aSrund neueſt Forſchungs⸗ 8——— „ bewährt. In allen N195 en1,Raspuſan“(Praun 1. 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Von 5½ Ptund Erdbeeren und 2½ Pfund Zucker, also von zusemmen 6 Piund, ethielt man nur etwe 3½ bis höchstens 4 pfund Merme- lace. Solche Kochverluste gibt es mit Opekte nicht mehr; denn die kochzeit be- trögt Je heute nut noch 10 Minuten. Uad jetzt uberlegen Sie einmel! Men erhölt Sne Opelta: aus S Hfd. Erubeeren s Pfd. Zucber cu. 3uſs ru. Marmelade Nit Opekta: aus S Hfd. Erdbeeren ·/ Pfd. Zucer cnh. Bfd. Marmelade Wenn men Opekte verwendet, ethält man also so viel en Mermelacde mehr, das men das Opekte nicht ellein genz umsonst hot, sondern das ouderdem noch jedes elnzelne Pfund Mermelede erheblich biiliger in der Herstellung wird. 4 Gote Rezept 3½ Pitund Etdbeeren, seht gutzerdrückt, werdenmit3½ Ptund Zucker zum kochen gebrecht und 10 Minuten durchgekocht. Hiereuf tührt men 1 flasche Opekta zu 86 Pfennig und nech Selieben den Saft einer Zitrone hinein und fülit in Gläser. 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