2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 * Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe R Vonnerstag,). Juni 1934 Wie die Kleine Entente die Lage ſieht Meldung des DNB. — Bukareſt, 20. Juni. Der Stündige Rat der Kleinen Entente beendete am Mittwoch ſeine Arbeiten. Ueber die Ergebniſſe hat der rumäniſche Außenminiſter Titulescu bei einem Preſſeempiang, den er gemeinſam mit Beueſch und Jeftitſch veranſtaltete, ein Kom⸗ muniqué verleſen, in dem es u. a. heißt: „Die drei Außenminiſter haben die allgemeine politiſche Lage gründlich geprüft. Sie waren ſich im klaren darüber, daß dieſe Lage einige beunrn⸗ higende Symptome auſweiſt. Sie haben aber auch das Beſtreben einiger ermutigender Anzeichen feſtgeſtellt, die ſich entwickelt und verſtärkt haben. Der Ständige Rat der Kleinen Entente hat alle Entſcheidungen getroffen, die an⸗ geſichts der Lage notwendig ſind. In vier Sitzungen, die vom 18.—20. Juni in Bukareſt ab⸗ gehalten wurden, hat der Ständige Rat u. a. be⸗ ſchloſſen: 1. alle Anſtrengungen zu machen, daß die A b⸗ rüſtungskonferenz zu einem für alle Teile befriedigenden Abkommen führt; 2. mit allen Kräften die Organiſation der Sicherheit zu unterſtützen und an den regio⸗ nalen Abkommen über gegenſeitige Unter⸗ ſtützung, die augenblicklich erörtert werden, teilzu⸗ nehmen;* 3 3. mitzuarbeiten am wirtſchaftlichen Wic⸗ deraufbau im Einvernehmen mit allen inter⸗ eſſierten Ländern. Zum großen Bedauern des Ständigen Rates der Kleinen Entente erwecken einige amtliche ungariſche Erklärungen den Eindruck, daß Ungarn ſich ſelbſt von einer ſolchen Mitarbeit ausſchließen will; 4. die Entſchließung zu bekräftigen, ſich der Rückkehr der Habsburger, ſei es in welcher Form, durch geeignete Maßnahmen zu wider⸗ ſetzen; 5. die beſten Beziehungen mit allen Staaten auf⸗ rechtzuerhalten und zu pflegen, vor allem mit den Nachbarſtaaten und mit Polen; 6. von der Wiederaufnahme der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen der Sowjetunion und Rumänien und der Tſchechoflowakei mit Genugtuung Kenntnis zu nehmen; 7. von den Verſicherungen der Unterzeichner des Balkanpaktes über deſſen Anwendung und von der Ratifikation dieſes Paktes durch Rumänien und Südſlawien mit größter Befriedigung Kenntnis zu nehmen; 8. die von dem Wirtſchaftsrat der Kleinen Eutente in Bukareſt angenommenen Entſchließungen zu ratiſizieren und ſie den betrefſenden Regierungen zur Billigung vorzulegen; 9. die Sympathie mit dem argentiniſchen Kriegs⸗ ächtungspakt vom 10. Oktober 1933 auszu⸗ drücken, den der Rat der Kleinen Entente einer genauen Prüfung zu unterwerfen beſchloſſen hat; 10. ſich im September ernent in Genf zu treffen. Barthous„ſehr großer Plan“ Meldung des D N B. — Paris, 21. Juni. Die Pariſer Morgenpreſſe ſteht heute vollkommen unter dem Eindruck des Beſuches Barthous in Bu⸗ kareſt und der erſten beiden Reden, die anläßlich des Eſſens ausgetauſcht wurden, das der rumäniſche Außenminiſter Titulescu zu Ehren ſeines franzö⸗ ſiſchen Gaſtes gab. Die Blätter feiern die franzöſiſch⸗ rumäniſche Freundſchaft, die durch nichts getrübt werden könne, und verſuchen noch einmal, die Reiſe Barthous als ausſchließlich der Organiſierung des Friedens und der Sicherheit ohne Hege⸗ moniegedanken gewidmet hinzuſtellen. Der Hauptzweck dieſer Reiſe beſtehe darin, durch eine Reihe von Pakten und Abkommen ein Netz von Sicherheitsgarantien zu ſpan⸗ nen, das ſich von der Nordoſtgrenze Europas über Rußland, Südoſteuropa, Italien und Frankreich hin nach England ausdehnen ſolle, ohne aber angeblich eine Einkreiſung Deutſchlands darzuſtel⸗ len. Der„Petit Pariſien“ gibt zu, daß es ſich dabei um einen ſehr großen Plan handele, der zwar ſehr verwickelt ſei, deſſen Vorbereitung aber ſebr große Fortſchritte gemacht habe. 8 „Beunruhigende und ermutigende Anzel Köyſe vom Tage Der rumäniſche Außenminiſter Titulescu Der ungariſche Miniſterpräſident Gö mbös Der tſchechiſche Außenminiſter Beneſch Die Nacht der Sonnenwende Feuerflammen auf Deuiſchlands Höhen— Die Weiheſtunde auf dem Brocken Meldung des DNB. —— Auf dem Brocken, 21. Juni. Aus dem Herzen Mitteldeutſchlands, vom Brocken herab, wurde in der Nacht zum Donnerstag durch Entzünden zweier mächtiger Holzſtöße das Signal gegeben zu einer in ſechs Strahlen verlaufenden Kette von Höhenfeuern, die bis an die äußer⸗ ſten Grenzen des Reiches nach Norden und Süden, nach Oſten und Weſten auf den Bergeshöhen flamm⸗ ten. Tauſende von Volksgenoſſen waren zum Brok⸗ ken geeilt, um dem feierlichen Akt der Entzündung beizuwohnen. Gegen 22 Uhr traf der Stabsleiter der PO und Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, ein. Von der Nordͤſee, aus dem Süden, aus Oſtpreußen und aus dem Weſten kamen SA⸗Führer, kamen die Stoßtrupps von Volkstum und Heimat. Dr. Wer⸗ ner Haverbeck ſprach über die Ziele der deutſchen Jugend. In längeren Ausführungen verbreitete er ſich über das heutige Wollen. Nach ihm ergriff Dr. Ley das Wort. Er trat an den Holzſtoß heran und ſprach: „Jungmannen, laßt das Feuer emporlodern, da⸗ mit die Flammen von Berg zu Berg durch das Deutſche Reich eilen, damit ſie künden von unſeres ganzen Volkes Wollen!“ Mit dieſen Worten wurde eine Fackel in den Holz⸗ ſtoß geſtoßen, der gleich darauf dͤurch den brauſenden Sturm, der auf dem Brocken herrſchte, zu mächtiger Flamme emporloderte. Mit dem Geſang„Flamme empor!“ fand die Feier ihr Ende. Da die Menge der Erſchienenen nicht um das Feuer gruppiert werden konnte, wurde Dr. Ley ge⸗ beten, vom Balkon des Brockenhotels noch einige Worte an die Hunderte von NSBO⸗ und Arbeits⸗ dienſtlagerabordnungen zu richten. Dr. Ley zeichnete den Weg der Deutſchen aus der Zeit nach dem Ver⸗ ſailler Schandfrieden bis zur nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution und hob hervor, daß ſich die Erziehung des Volkes beſonders auf die Erhaltung des Ehr⸗ begriffes richten müſſe, denn ein Volk ohne Ehre ſei kein Volk. Dr. Ley ſchloß ſeine Anſprache mit einem„Sieg Heill“ auf das Vaterland und den Führer. Der Stanöpunkt Angarns Meldung des DNB. — Budapeſt, 21. Juni. Miniſterpräſident Gömbös führte in einer Rede im ungariſchen Oberhaus am Mittwoch u. a. aus, daß die internationale politiſche Lage gegenüber dem Vorjahre unverändert geblieben ſei, da die im Vor⸗ dergrund ſtehenden großen Fragen, wie die Frage der Abrüſtung, der Wirtſchaftskriſe, das Problem der nationalen Minderheiten und vor allem die Reviſionsfrage ungelöſt geblieben ſeien. Er habe des öfteren betont, durchaus friedlich ſeien. Die ungelöſten Fragen durch Krieg löſen zu wollen, wäre Irrſinn und be⸗ deute, daß man nicht imſtande ſei, die Probleme auf friedlichem Wege zu löſen. Es ſei klar, daß Ungarn der Kleinen Entente gegenüberſtände, deren Abſichten nur dahin gingen, Ungarn wirtſchaftlich in die Knie zu zwingen, damit es endgültig auf ſeine politi⸗ ſchen Forderungen verzichte. daß Ungarns Abſichten Die Feier der„Kraſt durch Freude“ Meldung des DNB. — Berlin, 20. Juni. Das Reichspreſſe⸗ und Propagandaamt der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ teilt mit: Das durch die nationalſozialiſtiſche Revolution ge⸗ einte deutſche Volk feiert in der Nacht vom 23. zum 24. Juni das Feſt der Sommerſonnenwende. An dieſem Tage hat von altersher unſer Volk das Feſt des Sieges der Sonne über den Winter, das Feſt der Freude, der Lebensbejahung und der um das Feuer lebendig verſammelten Volksgemeinſchaft gefeiert. Wie wir am 1. Mai, dem Tag der Natio⸗ nalen Arbeit, aus den vielen Werks⸗ und Lebens⸗ gemeinſchaften unſeres Volkes aufmarſchiert ſind zum gemeinſamen Feſt, ſo wollen wir auch das Feſt der Sonnenwende feiern. 3 Unſere große Aufgabe, an der wir unabläſſig ar⸗ beiten müſſen, iſt, ein neues Volk zu werden. Je⸗ der einzelne, das ganze Volk muß mitgeſtalten am neuen Volkstum, das uns aus dem Wirbel der Ver⸗ gangenheit in den Formen der Gegenwart überall dort wieder erſteht, wo wir das heilige deutſche Volksgut in den Mittelpunkt unſerer Gemeinſchaft ſtellen. Zur Erfüllung der uns vom Führer gege⸗ benen Aufgaben brauchen wir Kraft— Kraft durch Freude!— die uns aus unſerer Volksge⸗ meinſchaft und ihren hohen Feſten kommt. Im Be⸗ wußtſein dieſer Aufgabe rufe ich die in der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront organiſierten Arbeitsmenſchen aller deutſchen Stämme und Stände auf, in den le⸗ bendigen Fällen ihrer Betriebs⸗ und Lebensgemein⸗ ſchaften das Feſt der deutſchen Sonnenwende zu be⸗ gehen! Aus dem Erlebnis des um die Feuer verſammel⸗ ten deutſchen Volkes wollen wir einen Schritt auf dem Wege zum neuen deutſchen Volkstum vorwärts tun. Heil Hitler! gez. Dr. Robert Ley, Stabsleiter der PO und Führer der Deutſchen Arbeitsfront. eeeee en motnexfrrann uee eeeee eene Ee Daraus könne man nur die eine Folgerung ziehen: Ungarn müſſe eine Politik verfolgen, die Ungarns Unabhängigkeit bewahre und es ihm möglich mache, ſolange abzuwarten, bis in der ungariſchen Frage in Europa der nüchterne Verſtand vorherrſche. Sein Beſtreben ginge dahin, geſtützt auf Oeſterreich, Deutſchland und Italien, ſowohl in politiſcher als auch in wirtſchaftlicher Hinſicht Ungarn„aus der Falle herauszuholen“. Die römiſchen Vereinbarun⸗ gen bedeuteten einen Schritt nach vorwärts. Ebenſo halte er die in Venedig ſtattgeſundene Ausſprache für außerordentlich wichtig. Es beſtehe offenbar die Bereitſchaft, die öſterreichiſche Frage zu be⸗ reinigen, die ſonſt eine offene Wunde Mittel⸗ europas bleiben würde. Man ſage in Bukareſt, der ungariſche Mini⸗ ſterpräſident ſpreche über die Reviſion, weil er den Krieg wolle und die Reviſion Krieg bedeute. Für Ungarn bedeute die Reviſion iedoch nicht Krieg, ſondern Frieden. Darin liege der Unterſchied der beiden Auffaſſungen. Wenn man die Frage des Karpathenbeckens. ernſt 145. Jahrgang— Nr. 277 en Der Deutſchlanoflug 107 Sportflugzeuge in 22 Staffeln unterwegs Funkmeldung der NM3. — Berlin, 21. Juni. Mit einem glänzend gelungenen Start ſtiegen heute früh auf das Zeichen des Staatsſekretärs im Reichsluftfahrtminiſterium, Milch, 107 deutſche Sportflugzeuge in 22 Staffeln von 3,15 Uhr bis 5,30 Uhr zum Deutſchlandflug 1934 im Flugwett⸗ bewerb des Deutſchen Luftſportverbandes(DeV) um den Wanderpreis des Herrn Reichsminiſters der Luftfahrt auf. — Danzig, 21. Juni. Auf dem Flugplatz Danzig⸗Langfuhr waren bis 7 Uhr früh 14 Verbände der am Deutſchlandflug teilnehmenden Maſchinen gelandet, darunter auch die Untergruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen. Außerdem traf gegen 7 Uhr außer Wettbewerb Präſi⸗ dent Loerzer am Steuer ſeiner Maſchine ein. Um 8 Uhr waren ſämtliche bisher in Danzig ge⸗ landeten Teilnehmer am Deutſchlandflug zum Wei⸗ terflug nach Allenſtein geſtartet. Präſident Loer⸗ zer ſtartete um.45 Uhr am Steuer ſeiner Heinkel⸗ maſchine nach Königsberg. In Danzig herrſcht im Gegenſatz zu dem bisherigen Deutſchlandflug ausge⸗ zeichnetes Wetter bei Windſtärke 2. nehme und ſie vom geſchichtlichen Geſichtspunkt aus betrachte, ſo könne man ſich eine Löſung auf dem Wege einer friedlichen Evolution gut vorſtellen. Vielleicht würde man in Bukareſt unter Führung Barthous eine Löſung herausklügeln und eine günſtigere Atmoſphäre ſchaffen. Er würde eine beſ⸗ ſere Atmoſphäre mit. Freuden begrüßen, vornehmlich wenn Ungarn durch dieſe die Möglichkeit gegeben würde, ſich einzuſchalten. Wenn Berlin und Rom ſich untereinander ausgleichen, ſo würde dieſer Ausgleich die Achſe einer ruhigeren europäiſchen Politik bilden. Er halte die Freunoſchaft zu beiden Staaten ſowohl aus politiſchen als auch aus wirtſchaftlichen Grün⸗ den für richtig. Auch für Oeſterreich würde eine ſolche ausgeglichene Politik wichtig ſein, weil dieſe die volle Unabhängigkeit Oeſterreichs mit ſich bringen würde. Seine Reiſe nach Berlin und Rom ſei der Politik der Freundſchaft gewidmet geweſen. Er wollte aber auch in Paris und London Freunde für Ungarn ſuchen. Wenn die Friedens⸗ verträge in dͤer heutigen Atmoſphäre geſchaffen wor⸗ den wären, wären die Grenzen ſicherlich ganz anders ausgefallen. Miniſterpräſident Gömbös ſchloß den außen⸗ politiſchen Teil ſeiner Rede mit folgenden Worten: Europa macht eine große moraliſche und materielle Kriſe durch und ich, der Soldat, trachte nach Frieden, weil ich um Europa beſorgt bin. Ich bin beſorgt, daß die Kultur Europas eines Tages zuſammenbricht, wenn wir uns nicht verſtehen, wenn die Atmoſphäre der Neuraſthenie fortbeſteht, ſtatt, daß man nach reiflicher Ueberlegung an die Löſung der moraliſchen und politiſchen Kriſe herantritt. Ich will daher von dieſer Stelle wieder die unbe⸗ dingte Notwendigkeit des Friedens betonen, und zwar nicht nur des Friedens für Ungarn, ſondern des Friedens für ganz Europa. Grubenunglück in Oberſchleſien Der amtliche Bericht 95— Beuthen, 21. Juni. Das Bergrevieramt Nord teilt über ein ſchweres Unglück auf der Karſten⸗Zentrums⸗Grube mit: Am 20. Juni Wece, um 17.55 Uhr, wurde in der Staödt Beuthen und Umgebung eine ſtarke Erd⸗ erſchütterung verſpürt. Als Folge dieſer ſind auf der Karſten⸗Zentrums⸗Grube in Flöz 14 Nordfeld auf der 774⸗m⸗Sohle kurze Teile zweier Sirecken, zerſtört worden. Sechs in den Strecken beſchäftigte Bergleute und der zuſtändige Abteilungsführer ſind dadurch abgeſchnitten worden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen muß leider angenommen werden, daß der Abteilungsführer und drei Mann der Belegſchaft ein Opfer ihres Bergmannsberufes geworden ſind. Ueber das Schickſal der drei anderen Bergleute herrſcht noch Ungewißheit. Die unver⸗ züglich unter Leitung der Behörden und der Gru⸗ benverwaltung eingeſetzten Rettungsarbeiten gehen infolge der ſtarken Zerſtörungen nur langſam vor⸗ wärts. Es wird aber alles getan, um ſo raſch als möglich die Bergungsarbeiten fortzuführen, um ſich ſo volle Gewißheit über das Schickſal aller einge⸗ ſchloſſenen Bergleute zu verſchaffen. Neue Mannheimer Jeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Remazerr Mannheim ee e eee Sren ee eeee ee ————— S 2. Seite/ Nummer 277 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 21. Juni 1934 Reue Sprenoſtoſſanſchläge in Oeſterreich Eine„neue Welle ſchwerer Terrorakte“— Die Täter unbelannt Meldung des DNR. 8— Wien, 20. Juni. Nach amtlichen Mitteilungen hat im Laufe der Nacht zum Mittwoch und am Mittwoch eine neue Welle ſchwerer Terrorakte eingeſetzt. Im ganzen Lande iſt es zu einer erheblichen Zahl von Sprengſtoffanſchlägen gekommen, bei denen zahl⸗ reiche Telegrafenmaſte geſprengt und Telefonleitun⸗ gen zerſtört wurden. In der Nähe von Kloſters wurden die Stützpfeiler einer Flußbrücke auf der großen Eiſenbahnſtrecke ſchwer beſchädigt. Ferner wurde das Telefonkabel nach Innsbruck und nach der Schweiz geſprengt. Bei Weiler wurde das Tele⸗ onkabel des Staatsteleſons durch eine Entzündung zerſtört. Der Betrieb dreier Elektrizi⸗ tätswerke, darunter desjenigen von Feldkirch, mußte zeitweilig eingeſtellt werden, da unbekannte Täter ſämtliche Sicherungen entfernten. Ferner wurde auf das Hauptpoſtamt Bregenz ein Sprengſtoff⸗ anſchlag verübt. Ueber die Feſtſtellung der Täter liegen bisher noch keine Mitteilungen vor. Arteile der Wiener Stanogerichte 5— Wien, A. Juni. Das Standgericht Wien hat am Mittwoch gegen zwei Nationalſozialiſten ein in ſeiner Schärfe völlig ungewöhnliches Urteil gefällt. Nach ſechsſtündigen Berhandlungen wurde der 21jährige Leopold Tann zu 12 Jahren ſchweren Kerkers, verſchärft durch einen Dunkelarreſt und hartes Lager alle Vier⸗ teljahr, der zweite Angeklagte, Anton Preſſinger, zu 14 Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. Dem Urteil liegt als für die Verurteilung belaſten⸗ des Moment allein die Tatſache zugrunde, daß bei den beiden Nationalſozialiſten eine Kiſte mit Spreng⸗ material aufgefunden wurde. Das ungewöhnlich harte Urteil des Standgerichts Hat in allen Kreiſen große Erregung hervorgerufen. Während die ſozialdemokratiſchen Anführer des Februaraufſtandes, der Hunderte von Toten und ſchwere materielle Opfer zur Folge hatte, meiſt nur mit wenigen Monaten Gefängnis beſtraft wurden, jetzt bereits zu einem großen Teil begnadigt worden ſind, ſind die zwei Nationalſozialiſten, denen eine direkte verbrecheriſche Tätigkeit gar nicht nachgewie⸗ ſen werden konnte, zu jahrelangem ſchweren Kerker verurteilt worden. Angeſichts dieſer Urteilsfällung wird auch in diplomatiſchen Kreiſen auf den rein politiſchen Charakter des Standgerichts⸗ urteiles hingewieſen. Anabhängiokeit der Richter aufgehoben — Wien, 20. Jnni. Die Abendpreſſe hebt hervor, daß in dem neuen Uebergangsverfaſſungsgeſetz, das am 1. Juli in Kraft —9 Unabhängigkeit der Richter aufgehoben wor⸗ en iſt. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt, es häbe ſich ge⸗ zeigt, daß ein weiter Teil von Richtern in ſeiner poli⸗ tiſchen Haltung nicht jene Linie einnehme, die im In⸗ tereſſe des öſterreichiſchen Staates und ſeiner gegen⸗ wärtigen Aufgaben liege. Die bisherigen Verfaſ⸗ fungsbeſtimmungen über die Unabhängigkeit der Richter hätten einem Zugriff der Staatsgewalt hin⸗ ſichtlich der Perſon der Richter im Wege geſtanden. Aus dieſem Grunde würden zunächſt für ein halbes Jahr die Beſtimmungen über die richterliche Unab⸗ hängigkeit aufgehoben, um Gelegenheit zu geben, jene Richter in adminiſtrativem Wege auszuſchalten, die, auf der richterlichen Unabhängigkeit bauend, ſich gegen das Staatsintereſſe vergangen hätten. Es iſt höchſt bemerkenswert, daß ſomit die öſter⸗ reichiſche Regierung die richterliche Unabhängigkeit, eine der grundlegendſten Beſtimmungen eines jeden modernen Staates, alskgegen⸗ wärtig unbequem empfindet. Es dürfte kaum eines anderen Beweiſes für die eigenartigen Zuſtände im Eberswalde, in dasſelbe Bild wiederholt. zelnen Formationen mit Fahnen, dazu wieder die Anweſenheit von Hunderten von Mitgliedern der heutigen Oeſterreich bedürfen, als eine derartige Maßnahme, die an den Grundrechten der Recht⸗ ſprechung rüttelt. Neuwahlen in Oeſterreich? — Wien, 20. Juni. Wie in unterrichteten Kreiſen verlautet, hat der öſterreichiſche Geſandte in Rom, Dr. Rin⸗ telen ſoeben der öſterreichiſchen Regierung einen ein⸗ gehenden Bericht über die Zuſammenkunft von Ve⸗ nedͤig übermittelt. Ueber den Inhalt dieſes Be⸗ richtes wird ſelbſtverſtändlich bei den amtlichen Stellen ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt. Doch ver⸗ dichten ſich in hieſigen internationalen Kreiſen die Gerüchte, dͤaß dͤer Geoͤanke von Neuwahlen zur Feſtſtellung der wahren Volksmei⸗ nung des öſterreichiſchen Volkes bei den Großmäch⸗ l Eichen abgeſchloſſen wird, die Gruft, die Hermann ten in der letzten Zeit ſtark an Boden gewonnen habe. Der Führer beim Reichspräſidenten in Oſtpreußen — Berlin, 21. Juni.(Funkmeldung der NM3) Der Führer hat ſich zu einem kurzen Beſuch beim Reichspräſidenten nach Oſtpreußen begeben. In ſei⸗ ner Begleitung befinden ſich die Herren, die auch an der Italienreiſe teilgenommen haben. Proteſt des Fürſten Pleß beim Völkerbund — Genf, 20. Juni. Fürſt Pleß hat beim Völker⸗ bund gegen die Vorbereitungen der polniſchen Be⸗ hörden zur Durchführung der Beſchlagnahme ſeines Beſitzes proteſtiert. Ruſſiſche Truppenverſtärkungen in der Außen⸗ mongolei — Hſinking, 20. Juni. In den letzten Tagen trafen in der Außenmongolei ſtarke Truppenverſtär⸗ kungen aus Sowjetrußland ein. In Urga allein kamen 18000 Mann mit Flugzeugabwehrgeſchützen, Tanks und Flugzeugen an. eeeeee e ee, Karin Göring im deutſchen Walde Die Aeberführung aus Schweden— Feierliche Beiſetzung in der Schorfheiöe Meldung des DNB. Berlin, 20. Juni. In Gegenwart des Führers, faſt aller Reichs⸗ und Staatsminiſter, faſt aller Staatsſekretäre, zahlreicher Angehöriger des diplomatiſchen Korps und anderer bekannter Perſönlichkeiten wurde am Mittwoch mit⸗ tag, mitten im märkiſchen Walde auf einer Anhöhe, am Wuckerſee in der Schorfheide unter Eichen, Buchen und Kieſern, Karin Göring in deutſcher Erde gebettet. Die letzte Aufnahme der Gattin des preußiſchen Miniſterpräſidenten Auf den einzelnen Stationen von Saßnitz nach Bergen, Stralſund, Greifswald, Ducherow, Paſewalk und Prenzlau, hatte ſich überall Ehrenaufſtellung der ein⸗ Frauenſchaft und des Bundes Deutſcher Mädel. Kränze und Blumen häuften ſich in dem Packwagen zu Bergen. Arbeiterfrauen gaben kleine beſcheidene Sträußchen ab, um damit zu bekunden, wie ſie den Kampf dieſer Frau verſtanden haben und als Vor⸗ bild empfinden. Um.30 Uhr morgens fuhr der Zug in den Bahnhof Gberswalde ein. Miniſterpräſident Göring, der von ſeinen aus Schweden mitgekommenen Ver⸗ wandten, den Schweſtern Karin Görings, Gräfin Roſen, Gräfin Willamowitz⸗Möllendorff und Frau Martin, ſeinem Stieſſohn, von Kantzow, des Sohnes Karin Görings aus erſter Ehe, Graf Roſen und Prinz und Prinzeſſin zu Wied, ferner dem Polizeigeneral Wecke begleitet war, wurde auf dem Bahnſteig von Gauleiter, Oberpräſident Kube und Obergruppen⸗ führer Prinz Auguſt Wilhelm begrüßt. Vor dem Bahnhof Eberswalde hatten wiederum Abordnungen aller Formationen mit⸗Fahnen Aufſtellung genom⸗ men. Unter Trauerwirbeln und den Klängen des Beethovenſchen Trauermarſches wurde der ſchwere Zinkſarg von acht Polizeioffizieren, acht Führern des Deutſchen Luftſportverbandes und acht Förſtern auf den Ueberführungswagen getragen. Ueberall in allen Orten bildete faſt die geſamte Bevölberung Spalier, vielfach im Arbeitsanzug, ſo wie ſie aus den Fa⸗ briken und Kontoren gekommen waren, um Karin Göring in ihrer zweiten Heimat, in Deutſchland, zu grüßen. In der Förſterei Döllnkrug wurde der Sarg auf einen ſechsſpännigen Pferdewagen gehoben. Rei⸗ tende Abteilungen der Landespolizeigruppe, General Göring, flankierten ihn und eröffneten und ſchloſſen den Trauerkondukt, der ſich nun unter den Wipfeln des märkiſchen Waldes nach Karinshall, dem Blockhaus des Miniſter⸗ präſidenten, int Bewegung ſetzte. Inzwiſchen waren außer den täre eingetroffen. Bald darauf erſchien der Stellver⸗ treter des Führers, Reichsminiſter Heß, und gleich danach— begleitet von Gruppenführer Brückner, Reichspreſſechef der NSDAP, Dr. Dietrich, Grup⸗ penführer Joſef Dietrich und Oberführer Schaub— der Führer. Hörnerklänge begrüßten ihn. An Ehrengäſten bemerkte man ferner den Reichs⸗ ſtatthalter von Bayern, General Ritter von Epp, den Reichsführer der SS und Inſpekteur der Ge⸗ heimen Staatspolizei, Himmler, Staatsſekretär Dr. Meißner als Vertreter des Reichspräſidenten, den außerordentlichen ſchwediſchen Geſandten Wirſen, Reichsbankpräſident Dr. Schacht und zahlreiche andere höhere Beamte ſowie die Geſchwiſter des Miniſterpräſidenten. Wenige Minuten von Karinshall entfernt liegt auf einer Anhöhe von Wuckerſee, flankiert von Kie⸗ fern und Buchen, in einer Lichtung, die von uralten aus Schweden mitgekommenen Trauergäſten faſtlalle Reichs⸗ und Staatsminiſter und faſt alle Staatsſekre⸗ Göring ſeiner Lebensgefährtin bauen ließ. Germa⸗ niſche Markſteine, Findlinge, rahmen die Stätte, die außerordentlich ſtimmungsvoll und lanoſchaftlich ganz herrlich gelegen iſt, ein. Zu beiden Seiten der Gruft waren Abteilungen der Landespolizei, der Jä⸗ gerei und des Deutſchen Luftſportverbandes angetre⸗ ten, während das Feldjägerkorps die Abſperrung vornahm. Unter den Klängen des Trauermarſches aus der„Götterdämmerung“ wurde der Sarg vom Wagen gehoben und vor die Gruft getragen. Luthers Trutzlied eröffnete die Feierſtunde, dann ſprach Pfarrer D. Feudt, der u. a. ausführte:„Nun grüßt Dich, Karin Göring, der deutſche Wald, der deutſche See, nun leuchten über Dir die Sterne unſerer Heimat, die Dein zwei⸗ tes Vaterland wurde, oͤas Du ſuchteſt mit feuriger kämpſteſt und Dich freuteſt bis in den Tod. Die hei⸗ immer. Aus der großen Einſamkeit ſeiner Wälder rauſcht Dir Deutſchlands Dank, Heil und Frieden zu!“ Vaterunſer und Segen. der Choral„So nimm' denn meine Hände“ ſchloſſen die Feier. Dann klang aus dem fernen Hochwalde vom jenſeitigen Ufer des Wuckerſees das„Halali“ der Förſter. Um die Gruft herum häuften ſich— gleichend einem herrlichen Blumenbeet— die Kränze, und aus flachen Schalen loderten Flammen empor. So hat Karin Göring eine Heimſtatt im deutſchen Walde nach alter deut⸗ ſcher Sitte gefunden. Anfall des Dampfers ⸗Dresden“ Meldung des DNB. — Bremen, 20. Juni. Der Dampfer„Dresden“ des Nordd. Lloyd, der ſich zur Zeit auf einer Urlauberfahrt„Kraft durch Freude“ befindet, iſt einige Meilen nördlich von Ut⸗ ſire an der norwegiſchen Küſte durch Grund⸗ berührung leck geworden. Der norwegiſche Dampfer„Kong Haakon“ hat ſämtliche Fahrgäſte an Land gebracht. Sie befinden ſich alſo ſämtlich in Sicherheit. Der Norddeutſche Lloyd hat zur Rückbeförde⸗ rung der Paſſagiere ſeinen 13367 Tonnen großen Dampfer„Stuttgart“ beſchleunigt zur Unfallſtelle eutſandt. Das Schiff hat Bremerhaven um Mitter⸗ nacht verlaſſen und wird am Donnerstagvormittag an der Unfallſtelle eintrefſen. Nach einer weiteren beim Nordd. Lloyd eingegan⸗ genen Funkmeldung der„Dresden“ hat die Be⸗ ſatzung das Schiff verlaſſen. Es ſind ſämtliche Fahrgäſte und alle Beſatzungsmitglieder in Sicher⸗ heit gebracht worden. Lloyds— London— melden, daß ſämtliche in der Nähe der Unfallſtelle befindlichen Dampfer an⸗ gewieſen ſind, dem Dampfer„Dresden“ Hilfe zu leiſten. Das erſte Schiff, das an der Unfallſtelle erſchien, war der norwegiſche Dampfer„King Harald“. Bald darauf traf der norwegiſche Dampfer„Kronprin⸗ zeſſin Martha“ an der Unſallſtelle ein, wo die Lan⸗ dung der Fahrgäſte in vollem Gange war. Um 10.40 Uhr meldete der Funker der„Dresden“, daß er und der Kapitän das Schiff als die letzten verlaſſen und daß das Schiff dem Verſinken nahe ſei. Alle Paſſagiere und die Beſatzung ſeien gerettet. Der an der norwegiſchen Küſte leckgelaufene Dampfer„Dresden“ hat um 21 Uhr an den Nord⸗ deutſchen Lloyd gefunkt, daß ein Teil der Paſſagiere in Tavanger, ein Teil in Kopervik an Land gebracht worden iſt. ————————————.——————————— auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner 8 Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner„ Handelsteil: i. V. Willy Müll er⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport. Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. B. Rich. SchönfelderAnzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung⸗ Mannheim, R1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktoriaſtraße 42 Mittags⸗Ausgabe G 13 250 Ausgabe B 8 262, Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934. 21512 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Anzüge aus Holz Eine Unterredung mit Profeſor Heß vom Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut. Profeſſor Dr. Kurt Heß vom Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Inſtitut für Chemie in Berlin hat int jahrelanger Arbeit Unterſuchungen über künſtliche Faſerſtoff⸗ herſtellung aus Holz vorgenommen, deren Ergeb⸗ niſſe für die Unabhängigkeit der deutſchen Wirt⸗ ſchaft von ausländiſcher Rohſtoffeinfuhr von großer Bedeutung ſind. Die deutſche Chemie iſt heute in der Lage, auf billige und einfache Weiſe Erſatz⸗ faſerſtoffe herzuſtellen, die von den natürlichen Faſerſtoffen nicht mehr zu unterſcheiden ſind. „Nehmet Holz vom Fichtenſtamme!“ ſingt der Dichter— ohne freilich zu ahnen, welchem ſonder⸗ baren Verwendungszweck dereinſt das Fichtenholz zugeführt werden würde. Und heute iſt es der Che⸗ miker, der uns empfiehlt: nehmet Holz vom Fichtenſtamme— und macht einen Her⸗ renanzug daraus! Es handelt ſich keineswegs um einen ſchlechten Witz bei dieſer Aufforderung, ſie ſtellt vielmehr ein recht nüchternes wiſſenſchaftliches Rezept dar. Denn die Schaffung eines vollwertigen Rohſtofferſatzes, der uns dazu verhilft, uns von der Einfuhr aus dem Ausland in möglichſt großem Umfange unabhängig zu machen, iſt heute, wie jeder weiß, aus volkswirt⸗⸗ ſchaftlichen Gründen ein erſtrebenswertes Ziel. Schon oft hat die deutſche Chemie gezeigt, welche Wunder ſie zu vollbringen vermag. Eines davon, und viel⸗ leicht das wertvollſte, iſt die„Verzauberung“ von 7 in Stoffe, die man auf Grund der bisherigen. Reſultate wohl jetzt ſchon als hochwertigen Erſatz für Textilien anſprechen kann. Dem Mann, der durch ſeine geniale wiſſenſchaft⸗ liche Leiſtung, ſeine unermüdliche Pionierarbeit das Zuſtandekommen dieſes Hexenkunſtſtückes ermöglicht hat, gilt unſer Beſuch im Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Chemie in Berlin⸗Dahlmm. „Wir bemühen uns darum, Erſatzſtoffe zu finden für pflanzliche und tieriſche Faſern, die von der deutſchen Wirtſchaft aus dem Ausland bezogen wer⸗ den müſſen: in erſter Linie für Wolle und Baum⸗ wolle,“ erzählt ung Prof. Dr. Kurt Heß,„Es iſt bekannt, daß das Gleichgewichtsverhältnis zwiſchen ein Weg, der jedoch nur in gangbar iſt, denn der deutſche Boden wird noch unſerer Ein⸗ und Ausfuhr in letzter Zeit ſich zu un⸗ ſeren Ungunſten verſchoben hat. Einen großen Teil der Schuld daran trägt die Notwendigkeit, Textil⸗ rphſtoffe, die wir nicht im Inland beſitzen, in ver⸗ hältnismäßig großen Mengen zu importieren; der Wert der in den letzten Jahren eingeführten Wolle und Baumwolle iſt ebenſo groß wie der des impor⸗ tierten Getreides, der Mineralöle und Oelfrüchte zuſammen— beträgt alſo viele hundert Millionen Mark im Jahr! Das iſt eine Abhängigkeit vom Aus⸗ land, von der wir loszukommen trachten müſſen. Dies Ziel zu erreichen, dafür gibt es zwei Wege: der erſte iſt die Vermehrung der deutſchen Natur⸗ faſerproduktion durch Erweiterung der Anbauflächen für Pflanzenfaſern und Erhöhung der Schafzucht; beſchränktem Maße dringender für die Nahrungsmittelerzeugung ge⸗ braucht. Der zweite, Weg iſt die künſtliche Faſerſtoff⸗ herſtellung aus Rohprodukten, die wir in genügen⸗ der Menge im Inland beſitzen— z. B. Holz!“ „Freilich iſt Holz als Erſatz für Wolle nicht in der Form geeignet, wie ſich der Laie das vielleicht vorſtellt— daß wir etwa mit klappernden Holzhoſen herumlaufen würden als Gegenſtück zu den Holz⸗ pantoffeln! Nein, ſo eine Mode hätte wohl wenig Ausſicht, ſich durchzuſetzen. Wir Chemiker gehen vom Holzzellſtoff aus, der ja ſchon längſt als Kunſtſeide in der Bekleidungsinduſtrie Verwendung findet. Wir haben in Deutſchland eine ſehr hochentwickelte Kunſt⸗ ſeideninduſtrie, deren Produktion allerdings bisher mehr auf Saiſonartikel, Luxus⸗ und Modeſtoffe ein⸗ geſtellt iſt: Strümpfe, Wäſche, Frauenkleider, Deko⸗ rationsſtoffe. Zur Herſtellung von Strapazierſtoffen, alſo vor allem von Herrenkleidern oder Arbeits⸗ anzügen und warmen Stoffen eignet ſich das Kunſt⸗ ſeideverſahren bisher noch nicht, denn dieſe Stoffe ſind gegen äußere Einflüſſe, vor allem Feuchtigkeit, längſt nicht ſo widerſtandsfähig wie Wolle und Baumwolle. Der Chemiker ſtand alſo vor der Aufgabe, die Kunſt⸗ faſer weitgehend der Naturfaſer anzupaſſen. Hier hatte die Forſchung einzuſetzen...“ . „Iſt dieſe Aufgabe ſchon gelöſt, Herr Profeſſor?“ „Ja, ſoweit es ſich darum handelt, den Aufbau der Naturfaſern zu unterſuchen, um ihnen die Kunſt⸗ faſern anpaſſen zu können, dieſe Arbeit iſt in gro⸗ ßen Zügen jetzt beendet. Als geeignetſter Rohſtoff für die Gewinnung von Holzzellſtoff iſt Fichtenholz erkannt worden. Das heißt alſo, daß an der Schaf⸗ fung eines vollwertigen deutſchen Erſatzfaſerſtoffes auch die Forſtwirtſchaft in hohem Maße beteiligt iſt!“ Profeſſor Heß erzählt uns dann, wie er durch ſeine Arbeit im Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Che⸗ mie zu grundlegenden neuen Aufſchlüſſen über den Aufbau der natürlichen Faſern gelangte. Er konnte über die hier erzielten Fortſchritte kürzlich auf einer Chemikerverſammlung in der Ausſtellung „Deutſches Volk, Deutſche Arbeit“ berichten. Er konnte auch einen Film zeigen, der großes Aufſehen erregte, und der in einer auch für den Laien ver⸗ ſtändlichen Form den Aufbau der Naturfaſern aus einer Hautſubſtanz und einer Inhaltsſubſtanz zeigte. Die Chemie muß verſuchen, dieſes Aufbau⸗ prinzip nachzuahmen. Heute iſt die Möglichkeit, Er⸗ ſatzfaſerſtoffe in billigen und einfachen Verfahren herzuſtellen, in greifbare Nähe gerückt. Dieſe neuen Stoffe werden von natürlichen Faſerſtoffen nicht zu unterſcheiden ſein; ſie werden waſſerdicht, knitter⸗ feſt und in beliebigen Farben hergeſtellt werden können. „Iſt zu dieſer neuen Textilproduktion eine neue Induſtrie notwendig?“ „Nein, die Kunſtſeidenfabriken könnten ſofort darauf umgeſtellt werden. Holzzellſtoff ſtellt keine neuen Produktionsbedingungen. Noch vor zwanzig Jahren wäre das ein Problem geweſen— heute nicht mehr. Wir werden ſogar durch die Aufnahme der Holzſtofferzeugung Fabriken, die bisher leer ſtan⸗ den, voll beſchäftigen können! Der Ausbau der deutſchen Kunſtſeideninduſtrie zur Herſtellung von Stoffen aus Holz wird zur Arbeitsbeſchaffung eben⸗ ſo beitragen wie zur Deviſenerſparnis. Wir müſſen eine Möglichkeit zur eigenen Bedarfsdeckung haben, und hier ſteht die Textilfrage mit an erſter Stelle. Die Regierung hat dies auch erkannt und wird ſicher⸗ lich der Textilforſchung die Mittel in die Hand ge⸗ ben. Was wir brauchen, iſt eine Textilſorſchung, wie ſie in England ſchon längſt eine Selbſtverſtändlich⸗ keit iſt“ 5555 ee „Gibt es noch ein anderes Rohprodukt für künſt⸗ liche Faſerſtoffe?“ wollen wir zum Schluß noch wiſſen. „Ja— ſo grotesk dies auch klingen mag— Steinkohle! Denn gewiſſe Stoffe, deren Roh⸗ material Steinkohle iſt, ſind für Textilien zu ver⸗ wenden. Aber es wird noch eine Weile dauern, bis wir Anzüge aus Kohle tragen können..“ „Nationalſozialiſtiſche Kulturgemeinde“ Vereinigung von Kampfbund für Deutſche Kultur und Deutſche Bühne Der Beauftragte des Führers für die Ueber⸗ wachung der geſamten geiſtigen und weltanſchau⸗ lichen Schulung der Partei und aller gleichgeſchal⸗ teten Verbände ſowie des Werkes„Kraft durch Freude“, A. Roſenberg, hat die folgenden Anord⸗ nungen erlaſſen: Um die Arbeit der mir unmittelbar unterſtellten kulturellen Verbände und Dienſtſtellen einheitlich zu geſtalten, oroͤne ich an: 1. Der Kñampfbund für Deutſche Kultur mit den ihm korporativ angeſchloſſenen Verbänden und der Reichsverband Deutſche Bühne werden zu einer Organiſation vereinigt. Dieſe Organiſation führt künftig den Namen:„National⸗ ſozialiſtiſche Kulturgemeinde“. 2. Zum Leiter der„NS⸗Kulturgemeinde“ ernenne ich meinen Berater für die Gebiete der Kunſtpflege. Pg. Dr. Walter Stang, der im Einvernehmen mit meinem Stabsleiter Pg. Gotthard Urban die für die Neuorganiſation notwendigen Maßnahmen zu treffen und durchzuführen hat. 3. Nachdem bereits durch Verfügung des Stell⸗ vertreters des Führers Pg. Rudolf Heß vom 26. Mai 1933 bzw. 11. April 1933 der Kampfbund für Deutſche Kultur„als die von der NSDAp zu fördernde Kulturorganiſation“ und der Reichsver⸗ band Deutſche Bühne als„einzige Theaterbeſucher⸗ Organiſation für die NSDAP“ anerkannt worden waren, übernimmt die„Nationalſozialiſtiſche Kul⸗ turgemeinde“ daher die kulturpflegenden Aufgaben beider Verbände und die Organiſation des Beſuches künſtleriſcher Veranſtaltungen, insbeſondere des Theaters. 4. Die„NS⸗Kulturgemeinde“ tritt körperſchaftlich in die Organiſation„Kraft ͤͤurch Freude“ ein. Seele, für das Du an der Seite Deines Gatten litteſt, lige Erde Deutſchlands umhüllt Dich von nun an auf 2B. 1 Donnerstag, 21. Juni 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 27⁷, 4 Mannheim, den 21. Juni. Abſchied vom Frühling Der Feühling hat geſtern mit Sturm und Regen von uns Abſchied. genommen. Die Niederſchläge waren vor allem nachmittags ſo ſtark, daß man meinen konnte, der ſchon längſt fällige Landregen habe endlich begonnen. Eine Zeitlang goß es wie aus Kübeln, ſo daß die Straßenbahnwagen geſtürmt wurden. In den Außenbezirken bildeten ſich auf Wegen und Wieſen ſogar Pfützen, weil der Boden die Waſſermengen nicht raſch genug aufſaugen konnte. Nach ſieben Uhr ſtellte der Regengott ſeine Tätigkeit wieder ein, und heute morgen lachte wieder ein nahezu wolkenloſer Himmel. Heute abend um 10,12 Minuten tritt die Sonne in das Zeichen des Krebſes. Die Sonne erreicht ihren höchſten Stand. Es iſt Tag⸗ und Nachtgleiche. Der diesjährige Frühling trug ſchon einen ſo aus⸗ geſprochen ſommerlichen Charakter, daß für die Sommermonate höhere Wärmegrade nicht erwünſcht ſind. Die geſtrigen Gewitterregen haben einen be⸗ früh wurden nur noch 13.3 Grad Celſius abgeleſen, vier Grad weniger als geſtern morgen. In der vergangenen Nacht ging die Wärme auf 11.4 Grad Celſius zurück, war alſo um.9 Grad geringer als in der Nacht zum Mittwoch. Der Höchſtſtand betrug mit 23.1 Grad Celſius.1 Grad wenige, als am Dienstag. Reichsſchwimmwoche in Mannheim Heute der Tag der Lebensretter Stand bisher das volkstümliche Schwimmen im Vordergrund der ſchwimmeriſchen Veranſtaltungen der Reichsſchwimmwoche, ſo ſteht der heutige Don⸗ nerstag ganz im Zeichen der Lebensretter. Die Deutſche Leibensrettungsgeſellſchaft zeigt alle ihr Gebiet betreffenden Uebungen in Theo⸗ rie und Praxis. Aeußerſt intereſſant wird der Tag der Le⸗ bensretter durch die aktive Beteiligung der Mannheimer Berufsfeuerwehr, der Freiwil⸗ ligen Sanitätskolonnen von Mannheim und Neckarau ſowie der Kanuvereine des Deut⸗ ſchen Kanu⸗Verbandes, Ortsgruppe Mann⸗ 10 Das Programm ſieht u. a. Maſſenrettungsvorfüh⸗ rungen, Eigen⸗ und Fremdrettung vom Kanuboot aus, Wiederbelebungsverſuche mit Rettungsappara⸗ ten und Handbeatmung, die Vorführung des in Mannheim noch nicht geſehenen Zugankers(Feuer⸗ wehr) ſowie den Eingriff der Berufsfeuerwehr bei einem gedachten Eisunfall mit Motordrehleiter uſw. vor. Außerdem wird ein großes Zeltlager vor der Adolf⸗Hitler⸗Brücke entſtehen. Dieſe hier noch nie öffentlich gezeigten Uebungen ſollten ihre An⸗ ziehungskraft nicht verfehlen, ſo daß man beim Ar⸗ beitsausſchuß Mannheim— Eintritt wird nirgends erhoben— mit einem Maſſen beſuch der Mannheimer Bevölkerung rechnet. Im Herſchelbad: 12—18 Uhr Schulſchwimmunterricht Mäoͤchen(Halle). und Mäochen. 20.00 Uhr Halle 1: Kunſtſpringen der Mannheimer Springerſchule, Waſſerball und Rettungsvor⸗ führungen. Direktor Jonathan Henninger 7 Einen überaus ſchweren Verluſt haben die Ge⸗ werbeſchulen Mannheims erlitten. Direktor Jona⸗ than von der Gewerbeſchule L iſt am für Zutritt nur ſür Frauen Dienstag nach längerer Krankheit unerwartet ge⸗ ſtorben! Mit ihm verliert die gewerbliche Jugend Mannheims einen Erzieher, wie er vorbildlicher kaum gedacht werden kann. Voll herzlicher Zunei⸗ gung zur heranwachſenden Mannesjugend, voll un⸗ beſtechlicher Gerechtigkeit gegen jeden, feſſelte er die jungen Menſchen mehr durch ſeine ausgereifte Per⸗ ſönlichkeit, als durch irgendwelche anderen erzieheri⸗ ſchen Mittel. Er gab ſeinen Schülern das Bere, ſich ſelbſt! Mit ihm verlieren aber auch die Gewerbeſchulen einen überaus tüchtigen Fachmann, einen erfolg⸗ reichen Förderer und Mehrer ihrer Bedeutung und ihres Anſehens! Unermüblich war der Verſtorbene an der Arbeit, das Gewerbeſchulweſen in Mannheim auszubauen. Er erreichte die Einführung der all⸗ gemeinen Gewerbeſchulpflicht und die Teilung der 9 einen in brei ſelbſtändige Gewerbeſchulen. Mit Handwerk und Induſtrie hielt er jederzeit lebendige Verbindung und galt auch weit über Mannheims Mauern hinaus als Fachmann ſeines Gebietes! Seine Kollegen und Standesgenoſſen aber trauern um einen wirklich väterlichen Freu nd der ihnen 3 im Dienſt ein Vorbild abſoluter Gewiſſenhaftigkeit, 3 im Privatleben aber ein herzlich zugetaner Kamerad und Helfer war. Für alles Große und Schöne konnte er ſich begeiſtern. Aber auch die kameradſchaftlichen Zuſammenkünfte mit ſeinen engeren Berufskollegen zählte er zu den ſchönſten Stunden ſeines Lebens. Unerſetzlich iſt ſein Heimgang für ſeine Familie. Alle, die ihn näher kannten, wußten um dieſes ſein koſtbarſtes Gut, wußten um ſeine tiefe Liebe zu ſeiner Frau und ſeinen Kindern. Welch ein herrliches Bei⸗ ſpiel gab er in dieſer Hinſicht der heutigen Zeit. Welch Beiſpiel aber auch in ſeinem privaten religiöſen Le⸗ ben. Ein ganzer Mann. Ein ganzer Chriſt. Kein Wunder, daß ihn die poſitiv⸗kirchliche Bewegung innerhalb der evangeliſchen Landeskirche zum An⸗ walt ihrer Intereſſen gemacht und ihm verſchiedene kirchliche Ehrenämter übertragen hat. So ſcheiden wir denn von Direktor Jonathan Henninger in tiefer aufrichtiger Trauer als von einer ausgeglichenen vollendeten Perſönlichkeit! Voll Ehrfurcht ſteht der große Kreis der Trauernden an ſeinem Grabe, das nach dem Willen der Vorſehung das Ende bedeutet ſeiner irdiſchen Laufbahn! Nicht enden aber wird die dankbare Erinnerung im Her⸗ zen ſeiner Kollegen und ſeiner Schüler. Nicht enden wird ſchließlich ͤer Lohn in der Ewigkeit, der dem guten und getreuen Knecht verheißen ward vom Herrn des ewigen Lebens! u. trächtlichen Wärmerückgang gebracht. Heute „Kraft durch Freude“ Zum Sport gehören meiſt mehrere und immer auch etwas Platz und friſche Luft ringsum. Für den Mann ohne Freunde, den Zugezogenen ohne Bezie⸗ hungen war es gar nicht ſo einfach, zum Sport zu kommen, ſelbſt wenn er Luſt hatte. Mancherlei andere Hinderniſſe konnten ſich auch ausbreiten: feh⸗ lendes Gold, keine Zeit am Trainingsabend, Krach mit Vereinskameraden. Es gibt eben auch eine Menge Menſchen, die zunächſt die enge Bindung an den Verein ſcheuen und gleichwohl gerne Leibes⸗ übungen betreiben möchten. Für alle gilt es wohl, daß ein kleiner Schubs und Antrieb nottut, damit ſie endlich in Fahrt kommen. Für dieſe Leute iſt das Sportamt der NS⸗Gemeinſchaft geſchaffen. Wer bisher noch dem Sport mit Zweifel oder ſcheuer Liebe ferngeſtanden, der ſoll herbeigeholt werden. Es ſoll ihm leicht und billig gemacht wer⸗ den. Den Wert als Ausgleich und Auslüftung bei krummer Haltung und einſeitiger Arbeit in Büro und Halle wird keiner zu bezweifeln wagen. Iſt einer erſt mal ſo weit, daß er mit ſpielender Leich⸗ tigkeit ſich durch die Prüfungen aufwärts ſiegt, daß er auf das Reichsſportabzeichen und ſogar Erwäh⸗ nung in der Zeitung ſpitzt, ſo wird er ein neuer Menſch und ſchaut herab auf die bedauernswerte Herde der Wackelgreiſe. Doch iſt das keineswegs die Hauptſache. Maßgebend für die ganze Arbeit des Sportamtes iſt nicht die Leiſtung, ſondern der Wille zur körperlichen Ertüchti⸗ gung. Es kommt nicht darauf an, was einer kann und was er für gewaltige Muskulatur vorzuweiſen hat, ſondern daß einer Sport treibt, und zwar mit Luſt und Liebe. Der Leiter und der Geſchäftsführer des Sportamtes ſind unermüdlich tätig, um mit den erſten Kurſen am 1. Juli beginnen zu können. Es gibt offene und geſchloſſene, für Damen und Her⸗ ren getrennte und gemeinſame Kurſe. In den gro⸗ ßen Betrieben, bei Lanz, BBC, Bopp u. Reuther, in der Suberitfabrik, Sunlichtfabrik, den Südd. Kabelwerken und anderswo werden Vorträge ge⸗ halten. Ueberall hat man großes Verſtändnis gerade für die Erfüllung dieſer Aufgabe. Es gibt einen Ausweis, eine Fahresſportkarte, die man Sport für Alle! Durch NS-Gemeinſchaft Kraft durch Freude“ Seit dem 17. Mai beſteht ein Sportamt der NSch] mit Marken beklebt. Daraus iſt dann wirklich der Mannheim⸗Ludwigshafen. ſportliche Eifer und Nachdruck klar zu erſehen, der gewaltet hat. Natürlich bekommt man nichts ge⸗ ſchenkt, aber die Kurſusgebühr iſt ſo niedrig wie mög⸗ lich gehalten und richtet ſich im übrigen ganz nach der Sportart, die man auswählt. Allgemeine Kör⸗ perſchulung, fröhliche Gymnaſtik und Spiele, die für alle Anfänger vor allem in Frage kommen, koſten z. B. nur 20 Pfg. je Abend. Schwimmen, um das zu lernen ſich auch kein deutſcher Mann herum⸗ drücken ſollte, wird für 30 Pfg. geliefert. Tennis, Rudern, Fechten Boxen, Jin, Leichtathletik, Klein⸗ kaliberſchießen, Schilauf ſind vorgeſehen, wenn nur genügend Intereſſe beſteht, koſten aber in der Regel etwas mehr; beſonders Tennis, das weiß man ja. Die niedtige Gebühr gilt allerdings nur für Mit⸗ glieder der NSBO und der Arbeitsfront. Ganz beſonders beruhigt ſei man in bezug auf die Qualität der Lehrer. Es dürfen nur geprüfte und hauptamtlich tätige Sportlehrer ſein, die ſchon mit Geduld und Erfahrung für das Wohl ihrer Schützlinge ſorgen. Ein Vierteljahr unterſteht man ihnen. Dann gibt es noch einen Kurſus für Fort⸗ geſchrittene. Die Tätigkeit des Sportamtes iſt dann für ſie beendet. Jetzt hat man die körperliche Sicher⸗ heit, kennt ſeine Talente und weiß, wie gut es einem tut. Mit dem Eſſen kommt der Appetit. Nun ſoll man ſich einen paſſenden Verein ausſuchen und wei⸗ termachen, wenn man Spaß daran hat. So wird das Sportamt keine Konkurrenz bedͤeuten, ſondern Nach⸗ wuchs ſchaffen. Am Ende aber wird ſich der eine oder andere ſagen dürfen, daß bei Arbeitszuweiſung und Neuein⸗ ſtellung ſeiner wohlgeklebten Sportkarte eine gewiſſe Bedeutung zugemeſſen wird; denn der ſportlich tä⸗ tige Mann iſt ein flinker Arbeiter und guter Kame⸗ rad, der mit ausgeglichenem Gemüt und ſtets guter Laune eine Zierde für den Betrieb iſt. So ungefähr dachte auch der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Ley, als er die körperliche Ertüchtiguna als Sache des Staats erkannte und die Pflege des Sports in der NSG„Kraft durch Freude“ vertrauensvoll in die Hände des Reichs⸗ ſportführers v. Tſchammer und Oſten legte, von dem das hieſige Sportamt ſeine Anweiſungen in der oben geſchilderten Art erhalten hat. FHr. Um die Zeit, wenn die Sonne in höchſtem Glanze ſtrahlte, am Tage der Sommerſonnenwende, feierten die Menſchen das Feſt der Göttin Freya, das Mitt⸗ ſommerfeſt, als ein rechtes Liebesfeſt, denn Freya war auch die Göttin der Liebe und Ehe. Sie war die Gemahlin Odins, des Sonnengotts, dem an dem Feſte gebührende Ehren erwieſen wurden. Die Sonne, die allgütige, war es ja, von der nach altem Glauben alles Leben und Weben auf Erden ausging, und das Sommerfeſt ſtellte bei den Nopdländern nichts anderes vor als die ſinnbildliche Vermählung Odins und Freyas. Dieſe„hohe Zeit“— daher der Name Hochzeit— war eines der größten Feſte der alten Germanen. Nach ihrem Glauben hat um die Zeit des Jo⸗ hannisfeſtes der Sonnengott mit ſeinen Son⸗ neupferden den höchſten Punkt am Himmel erreicht. Er halte hier einige Tage, überſchütte die Fluren mit Glanz und Segen, kehre dann um und fahre die Sonnenbahn wieder abwärts. 8 Es gibt kaum eine Zeit des ganzen Jahres, die mehr geeignet wäre zur Freude und hoher Feier, als gerade dieſe. Durch den Einfluß der Sonne ſteht die Erde in ihrer größten Pracht und Entfaltung da. Darum gab man der Freude dͤurch Freudenfeuer am Johannistag Ausdruck; ſie ſollten den Sieg des Lichts und der Lichtgötter vervollſtändigen, indem die ohne⸗ hin kurze Nacht durch das angezündete Feuer in den vollen hellen Tag verwandelt wurde. Die Nacht ward gänzlich verbannt und den lichtſcheuen Mächten der Finſternis die letzte Zuflucht geraubt. Das Feſt der Sonnenwende hat in den deutſchen Gauen und Landſchaften bis auf den heutigen Tag ein vielfälti⸗ ges Brauchtum erhalten. Die läuternde Kraft des Feuers weiß der Menſch heute noch zu ſchätzen. Wenn die Jugend im frohen Reigen um die Flammen des brennenden Holzſtoßes tanzt, wagemutige Paare ſo⸗ gar über das ſinkende Feuer ſpringen, ſo treffen wir auf den alten Glauben der läuternden Kraft der Flammen. Auch das Vieh wird durch das Johannis⸗ oder Sonnenwendfeuer getrieben, damit Seuchen und Krankheit fernbleiben, d. h. daß der Segen der lodernden Glut ſich auch den Herden mitteile. Je höher die Flamme züngelt, deſto lieber iſt dies dem Laudmann, denn um ſo beſſer gedeiht die Frucht. Ueber das Feuer muß geſprungen werden, damit beim Kornſchneiden das gefürchtete Kreuzweh aus⸗ bleibt. Junge Leute, die mit einander verſprochen ſind, wagen den Sprung, weil ſein Gelingen ihnen einen frohen Eheſtand verbürgt. Je weiter der Sprung, um ſo länger währt das Leben der Kinder, die aus einer ſolchen Ehe hervorgehen. Springt einer zu kurz oder berührt er die brennenden Koh⸗ len, ſo iſt das für ihn von ſchlechter Vorbedeutung. Nach dem Sprung aber geht es zum Tanz. Der Rei⸗ gen im Freien in der Johannisnacht hat ſich tretz aller Fährniſſe in unſere Tage herübergerettet. Frei⸗ lich hat das Anwachſen der Großſtädte und die Ein⸗ reiſe fremder Bevölkerung hier die alten Sitten und Bräuche vollſtändig verdrängt. Wo aber bodenſtän⸗ dige Menſchen in der Verbundenheit mit der Natur leben, kann der Glaube an das Götterleben und an die Ehrung der hohen Götter durch Sitte und Brauch nie ausſterben. Selbſt obrigkeitliche Befehle ver⸗ mögen altüberkommene Anſchauungen nicht zu er⸗ ſticken. In Mannheim war das Johannisfener ſchon im 18. Jahrhundert unterſagt. Und doch ſchreibt der bekannte Heidelberger Kliniker Heute iſt Sommeranfang Das alte Mitſommerfeſt als Volksbrauch Kußmaul, er ſei am 24. Juni 1834 mit anderen Kna⸗ ben auf der Straße vor der elterlichen Wohnung über das Johannisfeuer geſprungen. Gewiß war das Berbot auf die Angſt vor einer Feuersbrunſt zu⸗ rückzuführen; denn die damaligen Häuſer wieſen noch reiche Verwendung von Holz auf. Aber das damals kleine Mannheim kannte 1834— alſo genau vor 100 Jahren— das Johannisfeuer als altes Herkom⸗ men. In Heidelberg erließ der Amtmann Wild am 21. Juni 1821 einen ſcharfen Befehl gegen das Aufſchichten eines Holzſtoßes zu einem Johan⸗ nisfeuer. Bezeichnend iſt der Ausdruck„Unfug“, der in dem Verbot zu leſen iſt. Mag vielleicht eine Rotte Gaſſenbuben einmal auf eigene Fauſt„gezindelt“ haben, ſo iſt damit noch nicht zu rechtfertigen, daß alle Johannisfeuer zu unterbleiben haben. Immer⸗ hin zeigt die Bekanntmachung von dem Vorhanden⸗ ſein des Volksbewußtſeins für die alte Sitte des Sonnwendfeuers. Es hat ſich herübergerettet von Geſchlecht zu Geſchlecht und feiert in unſeren Tagen ſein freudig begrüßtes Wiedererſtehen. Natürlich gehen in der Johannisnacht auch aller⸗ lei Wünſche in Erfüllung. Wer es verſteht, eine Wünſchelrute zu ſchneiden, ehe das Feuer erloſchen iſt, der kann vergrabene Schätze entdecken. Der Spruch:„Alle Steine klauben, über alle Waſſer ſchwimmen, auf alle Berge klimmen,“ hilft gegen böſe Einflüſſe. Beſonders wichtig iſt das Pflücken der Johannis⸗ kräuter. Zur mitternächtigen Stunde wird ein Zweig des Johanniskrauts in ein Glas Waſſer geſtellt. Aus dem Blühen oder Welken wird geſchloſſen, ob ein Freier kommt oder nicht. In verſchiedenen Gegen⸗ den legen die Mädchen am Johannisabend Kräuter unter die Kiſſen, vermeinend, daß man im Traum das Bild des Geliebten ſieht. Eine andere Form des Aberglaubens beſteht darin, daß man Feld⸗ blumen am Abend in einen Baſſerbehälter ſtellt. Spricht man dann um Mitternacht:„Der Liebſte kommt und reicht mir zu trinken“, ſo zeigt ſich im Waſſerſpiegel das Bild des Zukünftigen. Ueberhaupt ſpielt das Waſſer neben dem Feuer eine nicht ge⸗ ringe Rolle. Gewiſſe Quellen galten als beſonders heilkräftig und wurden in der Johannisnacht als Verjüngungsquellen benützt. Am Johannisabend 1330 weilte der italieniſche Dichter Petrarca in Köln und fand die Ufer des Rheins von einer großen Schar Frauen bevölkert; jede Frau hatte ſich mit duftenden Kräutern geſchmückt und tauchte die wei⸗ ßen Hände oder Arme in die Flut, dabei Worte mur⸗ melnd, die der Dichter aber nicht verſtand. Als Petrarca nach dem Herkommen des ſeltſamen Brau⸗ ches fragte, wurde ihm geſagt, daß hier eine alte Volksſitte ausgeübt werde, die vor allem die Frauen in Ehren hielten; denn indem die Frauen die Arme in den Rhein tauchten, wehrten ſie alles Unglück des kom⸗ menden Jahres von ſich ab und zögen ſo das Glück auf ihre Seite. Nach altem Glauben waren überall in Feld und Haus feindliche Dämonen tätig, dem Menſchen Un⸗ glück zu bringen. Auch das Waſſer barg ſolche un⸗ heilvollen Mächte. Um dieſe günſtig zu ſtimmen, wirft man am Abend des Johannisfeſtes Blumen⸗ kränze in die Fluten oder in die Quellen, auch Ge⸗ bäck. Die Fiſcher und Schiffer aber ſagen, daß das Waſſer in dieſer Nacht ein Opfer fordere. In vielen badiſchen Orten erzählen ſich die Leute, an dieſem Tage müſſe jemand„verſufe“. Unwiderſtehlich lockend ruft der„Ohelfemann“ aus dem Waſſer; wer ſeinem Ruf nachgeht, wird hinabgezogen. Unſer Pfälzer Dichter Nadler— es iſt jetzt 100 Jahre her— erzählt auch davon in dem Gedicht„Der Neckar in der Ghannsdagsnacht“ Johannisnacht)). Den Badenden zieht eine unſichtbare Hand in die Tiefe, drei Tage lang behält der„Neckargeiſt“ den Toten unten in ſeinem Reich, erſt am vierten Tag gibt er ihn frei. Um ſich ein Opfer zu ſichern, läßt oͤer Geiſt Hilferufe ertönen; der alte Fiſcher aber warnt ſeinen Sohn: Wann d' je in der Ghannsdagsnacht fiſche fährſcht, Uff de Neckar, in der Nacht,— Wann d' im Schtrom um Hilf was rufe hörſcht Junger, merk der's un nemm dich in acht. Un wann's laut't, als wenn einer vertrinke will, Bleib ſchtill, um Goddes Wille, bleib ſchtill! Der Neckar iſt's ſelwer, er hot die Macht, Er verlangt e lewendigi Seel die Nacht. Sonnwenofeier ein bäuerliches Feſt Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Das Feſt der Sommerſonnenwende iſt ſeinem Urſprung nach ein Dankopfer des Bauern für die lebensſpendende Kraft der Sonne. In dieſem Jahr wird die Sonnwendfeier nach Mitteilung des Reichsjugendführers am Samstag, den 23. Brachet (Juni), abends 21.30 Uhr, in allen Standorten der Hitlerjugend abgebrannt. Hitlerjugend und Bauern feiern in den Gemeinden dieſes Feſt gemeinſam. Der Landesbauernführer L. Huber, MdR., macht die Orts⸗ und Kreisbauernführer, die noch geſonderte Anweiſung erhalten, auf dieſe Feier aufmerkſam ſcher Bauernſtand“ der Erwartung Ausdruck, daß die Bauernſchaft ſich recht zahlreich beteilige, da gerade dieſes Feſt der bäuerlichen Art und dem bäuerlichen Weſen beſonders entſpreche. Das Wiesbadener Flugzeugunglück vor Gericht Unter Bezugnahme auf den in Nr. 270 veröffent⸗ lichten Bericht über die gerichtliche Erledigung des Wiesbadener Flugzeugunglücks wird uns von zuſtän⸗ diger Seite geſchrieben: 1. Sämtliche Zeugen haben einſtimmig ausgeſagt, daß kein Kavalierſtart angeſetzt wurde und auch kein Immelmannturn geflogen wurde. 2. An der Unglücksſtelle wurden von ſeiten des Gerichts mit aufgeſtellten Fahnen genaue Abmeſſun⸗ gen getroffen, ſo daß der Hergang des Unglücks ein⸗⸗ Verſchulden vorliegt. 3. Das Gericht ſprach den Angeklagten nicht man⸗ gels Beweiſes frei, ſondern oͤie Beweisaufnahme und die Sachverſtändigengutachten haben dem Gericht die Ueberzeugung gegeben, daß der Angeſchuldigte im pflicht nachgekommen iſt. Für die ſich ſpäter einſtellende Verkettung unglücklicher Umſtände kann Ende der Spargelſaiſon teilt uns mit: Die abnorme Witterung dieſes Jah⸗ ſchiedenſten Erzeugniſſe. In Anbetracht der bereits aufgenommenen Ernte anderer Gemüſearten iſt es enden, um die Stöcke vor zu ſtarker Erſchöpfung zu bewahren. Die Reichshauptabteilungen II, III und gelſaiſon den 16. Brachmond(Juni) 1934 bekannt. Falls auf Grund von Anbauverträgen eine Verlän⸗ gerung des Zeitpunkts der Einſtellung der Spargel⸗ ernte nicht nötig erſcheint, ſoll mit dem 16. Brach⸗ Spargelernte beendet werden. — eIn Ein Fabrikbrand veranlaßte geſtern vormittag den Einſatz der Berufsfeuerwehr. Bei der Chemi⸗ durch Leckwerden einer Teerdeſtillierblaſe Teer in den Feuerungsraum gelaufen. Insgeſamt wurden fünf Schauchleitungen, drei davon von Werksange⸗ hörigen, vorgenommen. Die Feuerwehr der Zell⸗ ſtoffabrik und die Waldhöfer Kompanie der Frei⸗ willigen Feuerwehr waren ebenfalls zur Hilfeleiſtung erſchienen. Ihr Einſatz war nicht mehr notwendig. Der Brand wurde unter Verwendung von Dampf und Schaum gelöſcht. Der Betrieb erleidet keine Unterbrechung. k* Ein Kraftwagennunfall ereignete ſich zwiſchen N 7 und M 7. Ein Kraftwagen, aus N7 kommend, wollte am Ring vor der Straßenbahn die Straße überqueren und wurde dabei erfaßt. Die linke Vor⸗ derſeite und die Vorderachſe des Kraftwagens wur⸗ den ſtark beſchädigt. 4 ur* Ein Zuſammenſtoß zwiſchen dem Perſonen⸗ kraftwagen eines Mannheimer Kaufmanns mit einem 2 Dapolin⸗Tankſtelle in Weinheim. Der Kraftradfah⸗ rer erlitt Schnittwunden im Geſicht und mußte mit dem Sanitätswagen dem Akademiſchen Krankenhaus in Heidelberg zugeführt werden. ermäßigung für Geſellſchaftsfahrten auf deutſchen Reichsbahnſtrecken ſind mit ſofortiger Wirkung ge⸗ Fahrpreiſes eingetreten iſt. Schon bei einer Teil⸗ nehmerzahl von 12—24 Erwachſenen wird eine Er⸗ mäßigung von 3376 v.., bei mindeſtens 25 Erwach⸗ ſenen von 40 und bei mindeſtens 100 Erwachſenen von 50 v. H. gewährt. Dieſe Ermäßigungen werden aber auch gewährt, wenn bei einer geringeren Teil⸗ nehmerzahl das Fahrgeld für die entſprechende Min⸗ wurde der Mindeſtbetrag von.50 auf 2 Mk. für den Tarifkilometer herabgeſetzt. und gibt in einem Aufruf in der Zeitſchrift„Badi⸗ wandfrei feſtgelegt wurde. Der Verteidiger plädierte 8 auf Freiſprechung, weil nachgewieſen iſt, daß kein fraglichen Augenblick ſeiner Verantwortungs⸗ dem Angeklagten die Schuld nicht zugemeſſen werden. Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden res bringt eine Erntezeitverſchiebung für die ver⸗ ratſam, auch die Spargelzeit früher als ſonſt zu be⸗ IM des Reichsnährſtandes geben als Ende der Spar⸗ mond 1934 mit Ausnahme der Totſtechflächen die ſchen Fabrik E. Weyl, Sandͤhofer Straße 96/98, war Kraftradfahrer aus Borken ereignete ſich an der u* Die Tarifbeſtimmungen über die Fahrpreis⸗ ändert worden, ſo daß eine weitere Ermäßigung des deſtanzahl bezahlt wird. Für kleine Sonderzüge — — 8 * —49 3333 eere * —3 2 ————————————————— eeee e eee ineeeeee e e, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der vierte Tag der Reichsjchwimmwoche in Mannheim Der Turnerkreis Mannheim wirbt für's Schwimmen Strömender Regen in den Mittwochnachmittagsſtunden begrub alle noch beſtehenden leiſen Hoffnungen der Turner, die geplanten großen Vorführungen am Neckar eventuell doch noch ſteigen zu laſſen. Schade dafür, denn es wäre be⸗ ſtimmt eine Sache von„Format“ geworden. Nun die Tur⸗ ner können ſich mit der DeRG tröſten, die am Strandbad mit großzügig angelegten Rettungsaufführungen aufwarten wollte, doch auch dort verwäſſerte alles. Blieb alſo nur noch die Abendveranſtaltung des Turnkreiſes Mannheim im Herſchelbad übrig, die auch zu einem vollen Erfolg führte. Wohl gegen tanſend Zuſchauer mögen es geweſen ſein, die Baſſinrand und Galerie dicht bevölkerten, um Zeuge prächtig verlaufener ſportlicher und volkstüm⸗ licher Aufführungen zu ſein. Da ein Großteil der Be⸗ ſucher von„auswärts“ war, erfüllte der Abend ſeinen Werbezweck doppelt, einmal zugunſten der Schwimmſache ſelbſt und zum andern für das Herſchelbad, das nämlich mancher Beſucher bisher ſcheinbar nur von außen kannte. Das geſchickt zuſammengeſtellte Abendprogramm wurde durch ein ſchön eingeübtes Aufſchwimmen ſämtlicher wännlichen Teilnehmer eröffnet. War die Stimmung bis dahin ſchon gut, ſo ſtieg ſie noch weiter bei der Vorführung der Rutſchbahn. In einer Bruſtſtaffel 4mal 50 Meter kamen die Turner mit vier Mannſchaften zu Wort, von denen ſich der Turnerbund Germania nach wechſelvollem Kampf vor der Turnerſchaft Jahn⸗Neckarau ſiegreich durchſetzte. Rettungsvorführungen im Waſſer folgten. Das gezeigte Transportſchwimmen ſowie die zahlreichen Befreiungsgriffe fanden dankbare Auf⸗ nahme. Im eingelegten Tellertauchen blieb von vie⸗ len Konkurrenten Schmidt⸗ Mannheim mit 10 Tellern Sieger. In einer Lagenſtaffel 3mal 50 Meter kreuzten die Damen vom T V46 mit ihren Schweſtern vom Turn⸗ kreis die Klinge, wobei letztere dank des famoſen Kraul⸗ ſchwimmens ihrer Schlußſchwimmerin einen mehr als knap⸗ pen Handſchlagſieg einheimſen durften. In großer Form und vielgefeiert ſtellte ſich die Mannheimer Kunſt⸗ ſpringergarde— Damen und Herren— im Laufe des Abends verſchiedentlich vor. Schwimmbezirksführer Blank ergriff anſchließend das Wort, um das Schwimmen als Volksbrauch ein⸗ dringlich vor Augen zu führen. Die Deviſe der Reichs⸗ ſchwimmwoche:„Jeder Deutſche ein Schwimmer, jeder Schwimmer ein Retter“ dürfte manchem Zuſchauer den Sinn der Reichsſchwimmwoche erſt richtig klar gemacht haben. Im Anſchluß hieran gab es ein Stil⸗ und Schulſchwimmen, das von Herren bzw. Damen fein und ſauber vorgeführt wurde. Eine Lagenſtaffel 4Imal 2 Bahnen der Turner ſah wieder vier Geg⸗ ner am Start, die ſich einen ſchönen Kampf lieferten. Die Mannſchaft von Jahn⸗Neckarau triumphierte hier über den Turnerbund Germania überlegen, während Jahn II auf dem dritten Platz landete. Im Waſſerball kam es zu einem Freundſchaftsſpiel Reichs bahn⸗ ſportverein— TV46, in dem die Turner verdienter :5⸗Sieger blieben. Blank⸗SVM war dem Spiel ein großzügiger, guter Leiter. Klarſtellung zweier Fußballregeln 2 Stunden vor dem Schlußſpiel um die Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaßt in Rom tagte in Cannes der International Board, die höchſte Behönde für die Fußballregeln. Es war den Italienern nicht gelungen, die 8 Vertreter der bri⸗ tiſchen Verbände dahin zu bringen, ihre Tagung in Ver⸗ bindung mit der Weltmeiſterſchaft in einem italieniſchen Orte abzuhalten oder den Termin für die Tagung des International Boaro, eben jener Regelkommiſſion, zu ver⸗ legen. Die Engländer wahrten ihre Tradition: ſeit fünf Johrzehnten tritt der einmal im Jahre tagende Inter⸗ national Board am zweiten Juniſamstag zuſammen und davon abzugehen waren ſie auch diesmal nicht entſchloſen. Der F3A gehören die Briten nicht an, in engliſchen Sportzeitungen ſand die Fußboll⸗Weltmeiſterſchaft keine beſondere Erwähnung; warum alſo nach Italien gehen und eine Verbeugung vor den anderen 50 Nationen machen, die ſich in der FIc A zuſammengefunden haben. Das könnte einen Verluſt von Preſtige bedeuten; nach den fühlbaren Niederlagen auf den verſchiedenen Spielfeldern des Kon⸗ tinents wollte man das ſchon garnicht. So zog man alſo nach Cannes in Südfrankreich. Prä⸗ ſident Rimet und die FIF A⸗Vertreter neben den beiden Deutſchen Dr. Schricker und Dr. Bauwens hatten die nicht leichte Aufgabe, am Donnerstag in Italien das Vorſchlußſpiel zu erleben, nach Cannes zu ſtarten, im International Board zu ſitzen und am Sonntag ſchon wie⸗ Ler rechtzeitig in Rom zum Schlußſpiel zu ſein. Letzten Endes mußten ſie ja, weil ſie bei der Weltmeiſterſchafts⸗ Organiſation eine gewichtige Rolle ſpielten, bei der FJFA⸗ Veranſtaltung orbeitsbereit ſtehen. Acht Briten waren in Cannes dazu zum letzten Male Englands ſcheidender Sekretär Mr. Wall, ferner Dr. Schricker, Dr. Bauwens und die Franzoſen Ri⸗ met und Delaun ay. Zwei Regelonträge ſtanden zur Debatte; eine Aenderung der Regel 6, die den Einwurf behandelt und die Regel 12, welche in Verbindung mit den Regeln 13 und 17 die Frage des Spielereintritts ausgeſchiedener oder zu ſpät kommender Spieler und der Strafe bei unſportlichem Verhalten der Spieler behandelt. Man ſieht, welch koſtſpieliger Apparat aufgeboten wurde, denn von England nach Cannes iſt ein weiter Weg, den die zum Teil in den doer und soer Lebensjahren ſtehenden Vertreter Großbritanniens(ſie gehören zum Teil dem International Board über vier Jahrzehnte an) im Flug⸗ zeug zurücklegten. Aber dafür wurde gründliche Arbeit gemacht, die Regel 12 ſollte die Regelkommiſſion ſo ſchnell nicht mehr beſchäftigen. Zuerſt zur Regel 5. Hier wurde der engliſche Text geändert. den wir Deutſchen bei der ſeinerzeitigen Ueber⸗ ſetzung der Regeln allerdings ſchon aus praktiſchen Grün⸗ den für unſere Spielauffaſſung zurechtgemacht haben, ſo daß wir nichts zu ändern brauchen. Der einwerfende Spieler darf nach dem Einwurf ſofort in das Spiel eingreifen, mur Harf er nicht ſofort den Ball ſpielen. Er darf aber rempeln, ſperren und in Stellung laufen. Bei der Regel 12 heißt der 6. Satz jetzt:„Ein Spieler, der aus dieſem oder einem anderen Grunde das Spiel⸗ jeld verlaſſen hat, oder ein zu ſpät kommender Spieler darf dieſes nur betreten, wenn der Ball aus dem Spiel iſt und muß ſich beim Schiedsrichter melden“. Der geſperrte Zwiſchenſatz iſt neu; er klärt die Sachlage vollkommen. Abgelehnt wurde dagegen der Vorſchlag, jeden unſportlich handelnden Spieler, der verwarnt wer⸗ den muß noch dadurch zu beſtrafen, daß die Verwarnung einen Freiſtoß bedingt. Das würde nicht im Einklang mit der Vorteilbeſtimmung des Spieleg ſtehen, nach welcher das Spiel nur unterbrochen werden ſoll, wenn die Mann⸗ ſchaft, welche die Regel verletzt, aus der Freiſtoßerteilung keinen Vorteil hat. Es iſt alſo feſtgelegt, daß die Ver⸗ warnung eines Spielers keine Spielunterbrechung bedingt. Ebenſo kann der Schiedsrichter einen Spieler vom Spiel⸗ feld weiſen, ohne daß er gezwungen iſt, deswegen einen Freiſtoß zu erteilen. Unterbricht aber der Schiedsrichter das Spiel wegen eines unſportlichen Verhaltens. dann muß er es mit einem Freiſtoß exöffnen. Damit iſt dieſe Regelbeſtimmung enogültig klargeſtellt. RP; 3. RG„Undine“ Saarbrücken. Donnerstag, 21. Juni 1934 Meldungen zur 51. Oberrheinijchen Regatta in Mannheim auf dem Mühlauhafen am 30. Juni und 1. Juli Rennen 1. Mühlau⸗Preis. 4. Jungmann⸗Vierer: 1. RG Worms; 2. Heibbronner RG„Schwaben“; 3. Mann⸗ heimer RV„Amicitia“; 4. RS Rheinau; 5. Mannheimer RC. Rennen 2. Gaſt⸗Vierer. 2. Senior⸗Vierer: 1. Mün⸗ chener RC 1880; 2. Ruderſektion FC Zürich; 3. Würz⸗ burger RVB; 4. RG„Undine“ Saarbrücken. Rennen 3. 1. Junior⸗Vierer: 1. Mannheimer RV„Amicitia“; 2. Mainz⸗Kaſteler RG; 3. Rheinklub„Alemannia“ Karlsruhe; 4. Münchener RC 1880; 5. Deutſcher RV Zürich. Rennen 4. 1. Junior⸗Einer: 1. Ruderſektion Fußballklub Zürich; 2. Mannheimer RV„Baden“; 3. Mannheimer RV„Amici⸗ tia“; 4. Mainzer Ruderverein; 5. Stuttgarter Rudergeſell⸗ ſchaft. Rennen 5. 1. Jungmann⸗Achter: 1. Stuttgaxter RG 1899; 2. RV Rüſſelsheim; 3. Mannheimer RV„Ami⸗ citia“. Rennen 6. Straßburg⸗Gedächtnispreis. 1. Se⸗ nior⸗Einer: 1. Graßhopper⸗Klub Zürich(Studach); 2. RV Rüſſelsheim(v. Opel). Rennen 7. Büxenſtein⸗Gedächtnis⸗ preis. 1. Senior⸗Vierer: 1. Würzburger RB(Rennen fällt aus). Rennen 2. Otto⸗Beck⸗Gedächtnispreis. 2. Se⸗ nior⸗Vierer o. St.: 1. Mannheimer RéE; 2. Ludwigshafener Rennen 9. Hochſchul⸗ Vierer.(Rennen fällt aus). Rennen 10. 2. Junior⸗ Vierer: 1. Mannheimer RV„Amicitia“; 2. Mannheimer RG 1880; 3. Stuttgarter RG 1899; 4. Münchener RC 1880; 5. RG Heidelberg. Rennen 11. 1. Doppel⸗Zweiter o. St.: 1. Waſſerſportverein Godesberg; 2. Offenbacher RG„Un⸗ dine“. Rennen 12. Pfalgpreis. 2. Senior⸗Achter: 1. Ulmer Ré„Donau“; 2. Mannheimer RC; 3. Münchener RC 1880,; 4. Ludwigshafener RV. Rennen 13. Kaiſerpreis. 1. Senior⸗Achter: 1. Frankfurter RV 1865; 2. Mainz⸗Ka⸗ ſteler RG 1850; 3. Wafferſportverein Godesberg; 4. Ruder⸗ ſektion Fc Zürich; 5. Mainzer RV; 6. Würzburger RB. Rennen 13 a. 1. Junior⸗Achter: 1. Deutſcher RV Zürich; 2. Mannheimer RV„Amicitia“; 3. RB Rüſſelsheim; 4. RG Worms; 5. Rheinklub„Alemannia“ Karlsruhe. Rennen 14. Erſter Jungmann⸗Einer: 1. Ludwigshafener RW(Heberling); 2. Mannheimer RV Amicitia(Kanoldt); 3. Ruderſektion Fc Zürich(Rufli); 4. RG Undine Sagr⸗ brücken(Bortſchs; 5. Mannheimer RG 1880(Schuſter). Rennen 15. Großherzogspreéis. Erſter Vierer o. St.: 1. Waſſerſportverein Godesberg; 2. Ruderſektion FC Zürich. Rennen 16. Leichtgewichts⸗Jungmann⸗Vierer: 1. Mann⸗ heimer Ré(Rennen fällt aus). Rennen 17. Elſaß⸗Preis. Zweiter Senior⸗Achter: 1. Frankfurter RV 1865; 2. Mainz⸗ Kaſteler RG 1880, 3. Würzburger RB; 4. Münchener Ré⸗ 1880; 5. Offenbacher RG Undine. Rennen 18. Rheinmeiſter⸗ ſchaft. Erſter Senior⸗Achter: 1. RV Rüſſelsheim(v. Opel); 2. Frankfurter RG Germania(Paul); 3. Großhopperklub Zürich(Studach). Reunen 19. Verbondspreis. Erſter Se⸗ nior⸗Vierer.(Rennen fällt aus.) Rennen 20. Rheinpreis. Erſter Junior⸗Achter: 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe; 2. R6 Worms; 3. RV Rüſſelsheim; 4. Deutſcher RV Zü⸗ rich; 5. Mannheimer RV Amicitia. Rennen 21: Erſter Zweier o. St.: 1. Deutſcher RV Zürich; 2. Mannheimer RC. Rennen 22. Erſter Jungmann⸗Vierer: 1. Mannhei⸗ Caredo ſiegt im„Großen Ausgleich“ Zweiter Tag der Hamburger Derby⸗Woche Der zweite Tag der Hamburger hat etwas unter der wenig günſtigen Witterung zu leiden. Trotzdem kamen auf die Horner Rennbahn wieder zahlreiche Zuſchauer, unter denen ſich eine Reihe von Ehrengäſten befand. Das ſport⸗ liche Hauptereignis des Tages war der mit 7000 Mk. dotierte „Große Hamburger Ausgleich“, der diesmal mit einem Sieg des als Favoriten geſtarteten Hanielſchen Hengſtes Laredo endete. Laredo, von E. Huguenin gut geſteuert, ſchlug Aga⸗ thon mit ¼ Längen. Das dritte Geld ſicherte ſich Glas⸗ bläſer. Der Toto brachte für den Sieg Laredos 57110. Im einleitenden Nickel⸗Rennen für dreijährige Hengſte, bei dem auch zwei Derby⸗Anwärter an den Start gingen, konnte der Erlenhofer Athanaſius endlich wieder einmal zum Siege kommen. Er ſchlug in dem Dreierfeld Airolo und Raſputin. Das Eintracht⸗Rennen für dreijährige Stu⸗ ten wurde eine ſichere Beute der von Grabſch gerittenen Agalire. Die Ergebniſſe: 1. Nickel⸗Rennen. Dreijährige Hengſte. Meter. 1. Geſtüt Erlenhofs Athanaſius 2. Airolo; 3. Raſputin. Toto: 15. 2. Eintracht⸗Rennen. Dreijährige Stuten. 5000 Mk., 1800 5000, Mk., 1800 (Raſtenberger); Meter. 1. Geſt. Erlenhofs Agalire(Grabſch); 2. Inland; 3. Maruka. Toto: 17; Pl.: 12, 26. Ferner: Vockerode, Moorau. 3. Billſtedter Ausgleich. Ausgleich IV. 3000 Mk., 2100 Meter. 1. Dr. Th. Kaſelowſkys Criſpina(Zachmeier); 2. Sil⸗ bermöve; 3. Gori. Toto: 93, Pl.: 23, 18, 23. Ferner: Pera⸗ ſperum, Friedenau, Kriegsflagge, Jawort, Peter York, Ivanhoe. 4. Großer Hamburger Ausgleich. Ausgleich I. 7000 Mk., 9200 Meter. 1. R. Haniels Laredo(Huguenin); 2. Agathon; 3. Glasbläſer. Toto: 57; Pl.: 18, 20, 20. Ferner: Gre⸗ gorovius, Wolkenflug, Silberſtreif, Gardejäger, Herzog 5. Union⸗Klub⸗Pokal. Ehrenpr. u. 3000 Mk., 1400 Meter. 1. Frhr. E. v. Oppenheims Caſſius(O. Schmidt); 2. Perl⸗ fiſcher; 3. Forſythia. Toto: 78; Pl.: 27, 23, 25. Ferner: Ideolog, Thronerbe, Craſſus, Frühlingsfee. 6. Horner Jagdrennen. Amateurreiten. 3000 Mk., 3200 Meter. 1. H. Stahls Creolin(Peters); 2. Fu; 3. Schumi Mariza. Toto: 49; Pl.: 25, 18. Ferner: Hykſos, Mappe. 7. Eſerbrooker Ausgleich. Ausgleich II. 3500 Mk., 1609 Meter. 1. Frau J. v. Opels Fehler(Huguenin); 2. Con⸗ fuzius; 3. Marquiſe'Arezzo. Toto: 85; Pl.: 20, 16, 29. Ferner: Napoleon, Leidensweg, Sopran, Fepo. Siegdoppelwette: Agalire— Criſpina 148:10. Köln(20. Juni) 1. Orelio⸗Rennen. Zweijährige, 2000 /, 1000 Meter: 1. Gebr. Röslers Hohlweg(Pinter); 2. Gnuſemong; 3. Nuri. Toto: 20; Platz: 18, 23. Ferner: Alp. 2. Habsburg⸗Rennen. 1850 /, 1800 Meter: 1. Stall Wedes Renvers(Kreuz); 2. Horus; 3. Löffelmann. Toto: 26; Platz: 13, 13, 20. Ferner: Selim, Audi, Orion, Kolben⸗ hirſch. 3. Turandot⸗Jagdrennen. 1900 /, 3700 Meter: 1. Frau Dr. Arenz Agnus(Sauer); 2. Enthuſiaſt; 3. Droſtei. Toto: 129; Platz: 24, 15, 16. Ferner: Fahrewohl, Porto Flip, Rhenus, Polka. 4. Arabis⸗Rennen. 3000 /, 1400 Meter: 1. Frl. M. Lojewſtys Eilwerk(Goebell; 2. Morgengabe; 3. Frauen⸗ freund. Toto: 69; Platz: 24, 13. Ferner: Voltaire 2. 5. Bandola⸗Hürdenrennen. Ausgleich 3, 2200 /, 2800 Meter: 1. O. Silbernagels Vicky(Broda jr.); 2. Hatz; 3. Sonny Boy. Toto: 31; Platz: 16, 18, 14. Ferner: Meer⸗ junge, Maekubee, Karachi, Sauſewind, Stahleck, Oh Nes. 6. Fervor⸗Rennen. Ausgleich 4, 1650 /, 2000 Meter: 1. Frau A. Oglmeiers Loſung(Lommatzſch); 2. Rhein⸗ landmädel; 3. Panorama; 4. Reichsmark. Toto: 39 Platz: 14, 22, 15, 37. Ferner: Natango, Toller Junge, Roſella, 8 Oſterluzei, Ziska, Hecht, Emil, Mormone, Aepfel⸗ en. 7. Landgraf⸗Rennen. Ausgleich 3, 1950 4, 1400 Meter: 1. K. Deſchners Paramour; 2. Pfennigkommſchnell; 3. Cor⸗ net. Toto: 61; Platz: 22, 63, 30. Ferner: Ibykus, Ober⸗ Pe Muſterknabe, Butterfly, Siegfried, Schonzeit, Sa⸗ ur, Rio. Siegdoppelwette: Vichy— Loſung 108:10. ————————————————.————————————————————————————————————————————————————————————— NSDAP-ſifieilungen Aus partelamilichen Sekanntmachungen ertnommen PO Humboldt. Freitag, 22. Jnni, Sitzung der pol. Leiter im Heim. Beginn 20 Uhr. Rheinau. Freitag, 22. Juni, 20.30 Uhr, öffentliche Kundgebung auf dem Sportplatz der NSDAP Rheinau. Sämtliche Gliederungen und Vereine werden zum Beſuch aufgefordert. Redner: Pg. Dr. Roth. Bei ſchlechtem Wet⸗ ter findet die Kundgebung im Saale des„Bad. Hofes“ ſtatt. Thema:„Gegen Miesmacher und Kritikaſter.“ Neckarau. Freitag, 22. Juni, 20.30 Uhr, im evang. Gemeindehaus Schulungsabend mit Pg. von Roth. Pflicht⸗ beſuch für ſämtliche Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen ſowie Mitglieder der Parteigliederungen. Waldhof. Freitag, 22. Juni, 20.30 Uhr, große öffentliche Kundgebung für die geſamte Einwohner⸗ ſchaft Waldhofs in der Halle des Sportvereins Waldhof (an den Schießſtänden). Redner: Pg. Dr. Orth. NS⸗Franenſchaft Lindenhof. Heute, Donnerstag, 21. Juni, 20.30 Uhr, Heimabend im„Rheinpark“. Friedrichspark. Freitag, 22. Juni, 20.15 Uhr, Heim⸗ abend im Ballhaus. Waldhof. Freitag, 22. Juni, beteiligt ſich die NS⸗ Frauenſchaft an der Kundgebung der NSDAP. Treff⸗ punkt 20 Uhr Eingang Sporthalle Waldhof. 9 Bann 171. Der Verkauf der Jugendherbergsloſe iſt mit allem Eifer durchzuführen. Die den Einheiten zu⸗ gegangenen Loſe müſſen reſtlos abgeſetzt werden. Als Schlußtermin für die Abrechnung iſt der 23. Juni feſt⸗ geſetzt. Gefolgſchaft 1/11/171(Neckarſtadt⸗Oſt). Die Gefolgſchaft tritt heute, 21. Juni,.45 Uhr, auf dem Clignetplatz an. Vollſtändiges Erſcheinen notwendig, da Informationsdienſt zur Sonnwendfeier. Sommeruniforml Unterbann 11/171. Freitag, 22. Juni, 19.50 Uhr, treten fämtliche ünterführer und Mitglieder der Stäbe der Gefolgſchaften in Uniform im Unterbannbüro, E 6, 2, an. Mitzubringen iſt Papier und Bleiſtift. Außerdem bringt jede Gefolgſchaft noch fünf brauchbare Leute mit. Flugſchar Bann 171 ſteht laut Bannbefehl am Sams⸗ tag, 20.30 Uhr, an der Ortskrankenkaſſe zur Sonnwend⸗ feier angetreten. 63 amm Hochufer. Der Spielmannszug ſowie die vier Fähnlein treten Freitag, 22. Juni, an der Uhland⸗ ſchule um 18.45 Uhr an. Deutſches Jungvolk Juugbann 1/171 Mannheim. Sämtliche Sammlungen ſind nach Anordnung der Rac für das Deutſche Jungvolk verboten. Das Deutſche Jungvolk ſammelt nur, wenn die Sammlung vom Gebietsführer befohlen wird. Der Führer des Jungbannes 1/171 gez. Wacker. Melödung der erholungsbedürftigen Jungen ſofort ab⸗ geben. BdM, Grenz⸗ und Ausland Der nächſte Schulungsabend findet Freitag, 22. Juni, 20 Uhr, in E 5, 16 ſtatt. Die Gruppenreferentinnen haben über ihre Arbeit Bericht zu erſtatten. BdMJ, Untergau Am Freitag, 20 Uhr, haben ſämtliche Ring⸗ und Gruppenführerinnen in N 2, 4 zu erſcheinen. Es iſt eine wichtige Beſprechung. Vertreterinnen ſind nicht zugelaſſen. Sämtliche Gruppen⸗, Schar⸗ und Schaftführerinnen, die den Führerausweis für die Reichsbahn noch nicht haben, geben bis Freitag, 22. Juni, abends, ihre Perſong⸗ lien mit einem Bild auf dem Untergau ab. Der Ausweis wird dann zugeſtellt. Gruppe Friedrichspark. Heute, Donnerstag, den 21. Juni, 18.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Mädels am Zeug⸗ haus in Reichseinheit oder braunem Kleid. Erſcheinen iſt Pflicht. Der Heimabend der Schaft Fiſcher fällt nicht aus. Strohmarkt. Freitag. 22. Juni, fällt der Heimabend der Schaft von A. Henninger aus. Wer noch Geld oder Loſe von der Jugenoͤherbergslotterie hat, bringt ſie heute, Donnerstag, 2. Juni, abends.30 Uhr, der Gruppen⸗ führerin W. Knöll noch E 5, 16. Sozialreferat. Sämtliche Mädels, die ſich für die Steno⸗ graphiekurſe gemeldet haben, ſind Freitag, 22. Juni, im Deutſchen Haus, C 1, 10, Jugendſaal 23, um 19.90 Uhr. NSBO Neckarhauſen. Heute, Donnerstag, den M. Juni, 21 Uhr, im Goſthaus„Zum Hirſch“ öfſentliche Verſamm⸗ lung. Pg. Stadtrat Runkel ſpricht über Miesmacher⸗ tum. Pflichtveranſtaltung für PO und ſämtliche Unterorga⸗ niſationen. NS⸗Gemeinſchaft„Kraſt durch Freude“ Die Teilnehmer an der Fahrt nach Büſum vom 24. Juni his 1. Fuli ö. J. werden gebeten, ab Freitag vorm. 8 Uhr die Quittungen gegen die Fahrkarten einzutauſchen. Sämt⸗ liche Teilnehmer treſſen ſich am kommenden Samstag, 20.45 Uhr, vor dem Horſt⸗Weſſel⸗Haus, L 4, 15. Abfahrt 21.50 Uhr. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freud ein 5 Freude“ Kreis Manuheim NS⸗Hago Deutſches Eck. Heute, Donnerstag, 21. Juni, 20,90 Uhr, Zellen⸗ und Blockwarteſitzung im Lokal„Hohenſtauſen“, Qu 3, 2(Kullmann). Zu dieſer Sitzung haben ſämtliche Zellen⸗ und Blockwarte zu erſcheinen. Amt für Beamte Freitag, 22. Juni, 20,15 Uhr, im großen Saale der „Liedertafel“, K 2, 31—32, Verſammlung der Polizeibeam⸗ ten von Mannheim. Kreisamtsleiter Pg. Mutter ſpricht ütber Zweck und Ziel der Fachſchaft Polizei im Reichsbund der Deutſchen Beamten. * Ganamtliche Mitteilungen Gegen mißbräuchliches Tragen von Parteiabzeichen Karlsruhe, 20. Juni. Die Gauleitung Baden der NS DAP teilt mit: Das Geſetz zum Schutz der nationalen Symbole vom 19. Mai 1933 ſtellt das unberechtigte Tragen von Partei⸗ abzeichen, Ehrenzeichen der Partei und die mißbräuchliche Verwendung dieſer Zeichen uſw. unter Strafe. Die Träger oben genannter Abzeichen müſſen in jedem Falle im Beſitz eines entſprechenden Ausweiſes ſein. Die Kontrolle wird im Gau Baden durch Partei⸗ genoſſen durchgeführt, welche im Beſitz von behördlich und parteiamtlich abgeſtempelten Ausweiſen ſind. Die Gauleitung: gez.: Röhn. Donnerstag, 21. Juni Roſengarten:„Zähmung der Widerſpenſtigen“, Luſtſptel von Shakeſpeare, Miete D, 20 Uhr. Pfalzban Ludwigshafen:„Die vier Grobiane“, Oper von E. Wolf⸗Ferrari, Deutſche Bühne, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöffnet v. 16—20 Uhr. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 17 Uhr Hermann Maria Wette:„Allgemeine und muſikaliſche Erziehungslehre“(Vorleſung und Uebungh). Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 12 Uhr Mannheim— Worms und zurück. 14.90 Uhr Mannheim— Speyer— Germersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt Mann⸗ heim— Worms und zurück. 5 Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Neuſtadt— Lambrechter Tal— Neidenfels— Iſenach— Bad Dürk⸗ heim— Mannheim. Reichsſchwimmwoche: Tag der DeRc, Bezirk Mannheim. 17.30 Uhr Rettungsſchwimmen, humoriſtiſches Fiſcher⸗ ſtechen, Zeltlager; 20.30 Uhr Herſchelbad: Kunſtſpringen, Waſſerball, Rettungsvorführungen. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Pfalzbau⸗Kaffee: 15.30 und 20 Uhr Konzert und Tanz. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: Aniverſum:„Polizeiakte 909“.— Al⸗ hambra:„Die vier Musketiere“.— Roxy:„Kam⸗ merkätzchen“.— Schauburg:„Das luſtige Kleeblatt“. — Capitol:„Gretel zieht dos große Los“. mer RV Amicitig(Rennen fällt aus). Reunen 23. Zwei⸗ ter Jungmann⸗Vierer: 1. Mannheimer RCE; 2. Mann⸗ heimer R 1880; 3. Heilbronner RG Schwaben; 4. Mann⸗ heimer RV Amicitia; 5. R Speyer; 6. R Rheinau; 7. Rheinklub Alemannia Karlsruhe, 8. Stuttgarter R6. Rennen 24. Neckar⸗Pokal. Zweiter Senior⸗Einer: 1. Stutt⸗ garter RG 1899(Neumann); 2. Mainzer RoO(Hoffmann); 3. Ruderſektion FC Zürich(Rufli); 4. Mannheimer RB Baden(Schäfer). Rennen 25. Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Mannheimer Ré; 2. Heilbronner R Schwaben, 3. Stutt⸗ garter RG 1899(Neumann); 2. Mainzer RB(Hoffmann); preis. Zweiter Senior⸗Vierer: 1. Offenbacher RG Undine; 2. Mannheimer Ré; 3. Ludwigshafener RB; 4. R Un⸗ dine Saarbrücken; 5. Münchener RC 1880. Rennen 27. Rheinhaſenpreis. Dritter Senior⸗Vierer: 1. Münchener R— 1880; 2. R& Worms; 3. Mannheimer R Amicitia; 4. Deutſcher RV Zürich; 5. Rheinklub Alemannia Karlsruhe; 6. Ofſenbacher RG Undine: 7. RG Ludwigshafen; 8. Sala⸗ mander RéE Karlsruhe. Rennen 28. Neckarpreis. Dritter Jungmann⸗Vierer: 1. RG Rheinau; 2. Ro Speyer; 3. Stuttgarter RG 1899. Rennen 29. Jubiläumspreis. Erſter Senior⸗Achter: 1. Ulmer RC Donau; 2. Würzburger RV: 3. Mainzer RV; 4. Frankfurter RB 1865; 5. Ruderſektion FC Zürich; 6. Mainz⸗Kaſteler RG 1880; 7. Waſſerſport⸗ verein Godesberg. Die Vorrennen finden am Samstag, den 30. Juni, zu Rennen 13 vormittags 10.30 Uhr ſtatt und Sonntag, den 1. Juli, zu Rennen 29 vormittags 9 Uhr, zu Rennen 27 vormittags.30 Uhr, zu Rennen 29 vormittags 10 Uhr. Rund um„Schmeling⸗Neuſel“ Box⸗Großkampftag in amerikaniſchen Ausmaßen In Hamburg geht am 26. Auguſt ein Box⸗Großkompftog in Szene, der in der Geſchichte des deutſchen Boxſports keinen gleichartigen Vorgänger hat. Der Kampf zwiſchen dem deutſchen Exweltmeiſter Max Schmeling und dem ſtark nach vorn gekommenen Weſtdeutſchen Walter Neu⸗ ſel, der als Endausſcheidung zur Weltmeiſterſchaft an⸗ geſprochen wird, ſoll in ganz großem Ausmaße aufgezogen werden. Als Kampfſtätte wurde die Rieſenorena neben dem Hagenbeckſchen Tierpark vorgeſehen, die nach genauen Meſſungen 100 000 Zuſchauer faſſen ſoll. Walter Rothen⸗ burg will die Eintrittspreiſe, die ſich ſonſt bei ſol⸗ chen Großkämpfen zwiſchen 8 und 75 Mark bewegten, durch einen geſunden Kalkulationsſchlüſſel weſentlich herabſetzen, und zwar ſoll der teuerſte Platz 12 Mark und der billigſte 3,50 Mark koſten. Der Kartenverkauf findet in ganz Deutſchland ſtatt, und erſtmals ſoll auch ein Vorver⸗ kauf auf Teilzahlung eingeführt werden. Von den wichtigſten Punkten des Reiches aus werden Son⸗ derzüge und Sonder⸗Autobuslinien nach Ham⸗ burg lauſen, da man damit rechnet, daß dieſer Großkampf nicht nur in Deutſchland ſelbſt. ſondern auch im benach⸗ barten Auslande größtes Intereſſe findet. Das beweiſen ſchon die jetzt vorliegenden zahlreichen Kartenbeſtellungen. Anfragen und Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Hitttwochz, 20. oun l9, 70Ll SmKenen, n beuen. Oum Openec SNeden 2 Schnee o Gaudem enedel K dewir. Oinostme.⸗Or Ser Klenter o massider So0ses1 Slurmischer gorcueS8 dle biene megen mn dem ennde ole oe cen Stauones stenenden ⁊al- ten geden die Temperatur an Oie Uinien verbindeo Orte cl gieichent aut Aeereznivea umerechαeten tuttarucn Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 21. Juni. Ueber Europa hat ſich eine Weſtſtrömung durchgeſetzt, die auch für die nächſte Zeit unbeſtändiges Wetter fortdauern läßt. Zur Zeit befinden wir uns im Bereiche polarer Meeres⸗ luft, die friſcheres Wetter und einzelne Niederſchlags⸗ ſchauer bedingt. Doch werden wir bereits am Frei⸗ tag wieder unter die Zufuhr feuchterer tropiſcher Meeresluft kommen, die Bewölkungszunahme und ſpäter auch wieder verbreitete Regentätigkeit brin⸗ gen wird. Vorausſage für Freitag, 22. Juni Zunächſt noch vielſach aufgeheitert, daun jedoch Be⸗ wölkungszunahme und ſpäter beginnende Regentätig⸗ keit, bei ſüdweſtlichen Winden wieder wärmer. Höchſttemperatur in Mannheim am 20. 6. + 23,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 21. 6. 11,4 Grad; heute früh 8 Uhr + 13,3 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 21 Grad Waſſer⸗ und 15 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 8 Uhr + 20 Grad Waſſer⸗ und 13,5 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein⸗Pegel 17. 18. 19. 20. 21 ——— Ryeinfelden 2,14/2,092,092,082 Neckar⸗Pegel] 18. 19. 20. 21. Breiſach.. 1,081,05 1,07 1,10 1,00][ Mannteim. 2,052,042,01/2,05 Kehl... 2,25 2,20 2,202,202,25 Jagſtfeldd———- Maxau. 3,52 3,563,513,52 3,58[ Heilbronn———— Mannheim. 2072,162,142,132.1 lochinger.——— Kaub 1,081.071,101,101,00 Diedesheim. 0,33/0,280,31— Köln. 0,640,590,5710,61061 8 4 Donnerstag, 21. Juni 1934 Neue Manuheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe B. Seite /Nummer 277 Opfer des Verkehrs Der 58jährige Straßenwart Karl Dieter wurde auf der Straße nach Eppingen von einem Kraftrad⸗ fahrer angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er im Eppinger Krankenhauſe ſtarb.— Der 56jährige Fuhrmann Bernhard Bender von Oeſtringen bei Bruchſal wurde vom Anhänger eines Laſtkraft⸗ wagens der Ziegelei Bott⸗Gochsheim angefahren und erlitt ſchwere Verletzungen an Kopf und Armen. — Der 11jährige Franz Holz aus Aſſamſtadt, der ſeit etwa einem Jahre in Werbachhauſen im Taubergrund in einer Familie untergebracht iſt, verlor durch einen Unglücksfall ſein junges Leben. Der Knabe war mit ſeinem Pflegevater Weber damit beſchäftigt, einen unbeſpannten Dielenwagen, auf dem ſich ein Jauchefaß und ein kleiner Futtervorrat befand, einen ſteilen Feldweg herabzufahren. Der Knabe befand ſich an der Deichſel des Wagens, wäh⸗ rend Weber die Bremſe bediente. Der Wagen fiel um und ſtürzte in die neben dem Feldweg befindliche Lehmgrube. Der Junge muß dabei von der Deichſel getroffen worden ſein und ſchwere innere Ver⸗ letzungen erlitten haben. Nach Verlauf einer Stunde tvat der Tod ein.— Kurz vor Einfahrt in die Sta⸗ tion Singen fiel ein junger Mann von Ober⸗ ſäckingen aus dem fahrenden Zug. Er blieb be⸗ wußtlos liegen. Mit einer Gehirnerſchütterung wurde er in das Krankenhaus Singen gebracht.— In der Nähe des Univerſitätsſtadions in Frei⸗ burg ereignete ſich am Montag mittag ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen einem Kraftradfahrer und einem kleinen Opelwagen. Der Radfahrer, der aus St. Blaſien ſtammt, erlitt einen ſchweren Schädel⸗ bruch und einen Oberſchenkelbruch. Außerdem hat er ſich Schnittwunden an Kopf und Hals zugezogen. — Mit dem Fahrrad verunglückt iſt der Landwirt⸗ ſchaftsſchüler Theodor Renner von Radol fzell, als er ſich auf dem Heimweg befand. Er wurde nachts neben ſeinem Rade tot aufgefunden. Man vermutet, daß er geſtürzt iſt und dabei tödliche Verletzungen erlitten hat. Eröffnung der Heil⸗—5 Pflegeanſtalt 4 in Raſ * Raſtatt, 20. Juni. In knapp achtwöchiger Arbeit hat ſich der Um⸗ bau des ehemaligen Garniſonslazaretts in eine Heil⸗ anſtalt vollzogen. Heute iſt ſie ſchon beinahe zur Hälfte beſetzt. Weitere Transporte der Inſaſſen, die aus den beſtehenden badiſchen Anſtalten herausgezo⸗ gen werden, ſtehen bevor. Die Anſtalt kann 300 männliche und 300 weibliche Patienten beherbergen. Nach Möglichkeit wird die Arbeitstherapie durchge⸗ ſührt werden. Die geeigneten weiblichen Kranken finden in der Näh⸗ und Flickſtube, in der Gemüſe⸗ und Waſchküche Arbeit, während die männlichen Pa⸗ tienten im Garten, auf dem Feld und bei verſchiede⸗ nen handwerklichen Hausarbeiten Betätigung haben werden. Die Eröffnungsfeier fand dieſer Tage ſtatt. nenabordnungen, der Militär⸗ und Kriegervereine Gautag ehemaliger Kriegsgefangener Enthüllung eines Ehrenmals auf dem Freiburger Schloßberg * Freiburg, 21. Juni. Faſc zwei Millionen tapfere deutſche Soldaten ſind während des großen Ringens von 1914—18 auf dem Felde der Ehre geblieben. Doch ſie ſind nicht tot, ihr Geiſt iſt lebendig geblieben und ihr Sehnen heute Wirklichkeit geworden. Zu leicht vergißt man aber jene 800 000 Deutſche, die Kriegsgefangenen, die, ihrer Freiheit beraubt, nicht mehr Volk und Heimat ſchützen konnten. 165 000 davon ſahen das Balerland nicht wieder, ſie ſtarben auf fremder Erde, über die ganze Welt zerſtreut, im früheren Feindestand. Ihrem Gedenken galt die Errichtung eines Ehrenmals auf dem Freiburger Schloßberg, das am Sonntag anläßlich des 5. Badiſchen Gau⸗ tages der Reichsvereinigung ehemali⸗ ger Kriegsgefangener feierlich enthüllt wurde. Zu dieſem Ereignis hatten ſich viele Hun⸗ derte ehemalige kriegsgefangene Kameraden in Frei⸗ burg eingefunden. Bereits am Samstag hatte man ſich in der feſt⸗ lich geſchmückten Feſthalle zu einem„Deutſchen Abend“ getroffen. Nach dem Einmarſch der Fah⸗ wickelte ſich ein äußerſt geſchmackvoll zuſammenge⸗ ſtelltes Programm ab. Ortsgruppenführer Roſa⸗ lewſki begrüßte die aus Baden und den Nachbar⸗ gauen erſchienenen Kameraden und hieß beſonders eine Abordnung aus dem Saarland herzlich willkom⸗ men. Gauführer Rauch ſchilderte in eindringlicher Weiſe das harte Schickſal der deutſchen Kriegsgefan⸗ genen. Den Höhepunkt des Abends bildete die An⸗ ſprache des Vertrebers aus der Saar. Nach dem offi⸗ ziellen Programm blieben die Kameraden noch lange Zeit beiſammen, um bei flotten Weiſen der Stan⸗ dartenkapelle in gemütlicher Weiſe alte Erinnerun⸗ gen auszutauſchen. Für den Sonntagvormittag war dann im Feſtpro⸗ gramm des Gautnges die feierliche Enthüllung des Ehrenmals auf dem Schloßberg vorgeſehen, das auf der Terraſſe dets Waſſer⸗Reſervoirs an der Weſt⸗ ſeite des Schloßberges inmitten mächtiger Kaſtanien⸗ bäume, mit dem Blick auf die Stadt einen äußerſt würdigen Standort gefunden hat. Das Ehrenmal ſtellt einen ſchlichten Ehrenhof dar, an deſſen Haupt⸗ wand die Gedenkworte ſtehen: 165 000 deutſche Kriegs⸗ gefangene ſtarben während des Weltkrieges in den Gefangenenlagern unſerer ehemaligen Gegner. Mit einem Trommelwirbel wurde der für beide Konfeſſionen gemeinſame Felögottesdienſt ein⸗ geleitet. In den Anſprachen der beiden Geiſtlichen kam die Mahnung zum Ausdruck, daß der Opfergeiſt der Gefallenen und der in der Kriegsgefangenſchaft Geſtorbenen lebenbig werden und bleiben müſſe. Die Weiherede hielt dann der Bundesführer der Reichs⸗ vereinigung ehemaliger Kriegsgefangener, Freiherr druck, daß man dem Kriegsgefangenenerlebnis bisher in der Oeffentlichkeit faſt fremd gegenübergeſtanden hat. Ein ſolches Erlebnis dürfe in einer Zeit, wo Deutſchland wiederum gegen eine ganze Welt ſteht, nicht ungenutzt in uns begraben liegen, ſondern müſſe als Vorbild dienen. Wenn das Opfer der Toten umſonſt iſt, oͤann hat auch ihr Leben keinen Sinn gehabt. Wir Lebenden ſind verpflichtet, Geſtalter und Träger dieſes Opfers der Kameraden zu werden. Darauf übergab Ortsgruppenführer Roſa⸗ lewſki Oberbürgermeiſter Dr. Kerber das Ehrenmal in treue Obhut der Stadt Freiburg. Der Oberbürgermeiſter gab das feierliche Verſprechen, den Stein zu hüten als ein Symbol des Geiſtes, in dem die Kriegsgefangenen gekämpft und gelitten haben, und in dem ſie geſtorben ſind. An dieſem Stein wollen wir ſchwören: Unſer aller Todfeind iſt der, der an das nationalſozialiſtiſche Deutſchland Hand anlegen will. Hierauf brachte der Oberbürger⸗ meiſter ein Treue⸗Bekenntnis und ein dreifaches Sieg Heill auf den Führer aus. Anſchließend legte er dann als erſter im Namen der Stadt Freiburg einen mächtigen Kranz am Ehrenmal nieder. Der Sonntagabend vereinte alle Teilnehmer des Gautages bei der Feſtvorſtellung mit Stadt⸗ theater, der Erſtaufführung des Kriegsgefange⸗ nenſtückes von Sigmund Graff„Die Heimkehr des Matthias Bruck“. Ihren würdigen Abſchluß fand am Montag die Tagung der Reichsvereinigung ehem. Kriegsgefangener mit einer Kraftwagenfahrt durch den Schwarzwald. Todesopfer beim Paddeln *. Greffern bei Bühl, 21. Juni. Sonntag nach⸗ mittag fuhren zwei junge Männer mit dem Paddelboot den Rhein abwärts. Aus ungeklärter Urſache kenterte das Boot in der Nähe der Schiffbrücke. Die beiden Inſaſſen fielen ins Waſſer und trieben etwa 300 Meter weit ab. Während der eine des Schwimmens kundig war und ſich über Waſſer halten konnte, verließen den anderen die Kräfte. Nach kurzem Kampf mit ſeinem Kameraden, an den er ſich anklammerte und der alle Mühe hatte, ſich zu befreien, damit er nicht ſelbſt ein Opfer des Rheins wurde, ging er unter. Der Ueberlebende konnte noch aus eigener Kraft das elſäſſiſche Ufer gewinnen. Namen und Herkunft ſind nicht bekannt. Das Paddelboot wurde in Sicherheit gebracht. * Leibenſtadt bei Adelsheim, 21. Juni. Die Witwe Eliſe Hemminger fiel in ihrer Scheune ſo ſchwer auf die Tenne, daß ſie einen Schlüſſelbein⸗ und Hüft⸗ knochenbruch erlitt. Die Verunglückte mußte in die von Lersner, Potsdam. Er brachte zum Aus⸗ Heidelberger Klinik gebracht werden. 1 lieben Meizgermeisier Kenntnis zu geben. Tieferschüttert erfüllen wir die schmeraliche Pflicht, Freunden und Bekannten von dem plötzlichen Ableben unseres Triedrich Schott Mannheim(Q7, 14b), den 20. Juni 1934 Frau Luise Sdhott u. Kinder bei äutge S6r Cerebaian Mannheim 7, 3 8 Uhren, Juwelen, Gold- und Silberw., Bestecke reite Strage Arbeitsvergebung. Erd⸗, Beton⸗, Maurer⸗ u. Eiſen⸗ — Von wir höfl. Abstand zu nehmen aus statt. Die Beerdigung findet Freitag. nachm. 3½ Uhr, vom isr. Friedhof Kranz-penden und Beileidsbesuchen bitten betonarbeiten für die Erweiterung der Volksſchule Gartenſtadt⸗Wald⸗ hof. Ausſchreibungsbedingungen können im Büro der Architekten Eſch& Anke, Kaiſerring 42, in der Zeit von—12 und 15—18 Uhr ab⸗ geholt werden. Dort liegen auch die Zeichnungen auf.— Die An⸗ gebote ſind ſpäteſtens am Donners⸗ tag, 28. Juni 1994,.00 Uhr, beim Hochbanamt, Rathaus N 1, Zim⸗ mer 124 einzureichen. Zuſchlags⸗ 8 * Infolge EłWꝗ elterung der engen plenken 79100 Praxisverlegung Mähr-BEror noch Stück 25 Sylachthof f Sbe Kaiserring 50, ben Paruhete f Srgfngnt, Stück 185 luttie kdatt f. ulnig kcuut fsrrrree, Talel Besſecte amencan dentist Zehnatzt Stück, 4 Sil —4 en in, Pes Arere, c Wel, Sarai. Il. Aö. füeirandwaus angiährige schriftliche Garantie. 0 jeder Art liefert billigst— R kostenlos. ſüe 8dce he I Drucherei Br. Naas L IE. Schmidthals, Solingen 15 Neue Mannhelmer Zettung R 1.—6 Postfach 33. v20⁵ — oeicht gefarbt Piund Siseſie Sefſiugei ſNioſoniaſmaren Suppenhühner.. c 85 u. 75 Weizenmehl, grobe Gerste.. F 17 Kabeljau o. K. im Rz. isch f 21 Hühner-Ragout g 8s Keis, weiße Bohnen. 8 12 kischlilet à5. Karpfen à 78 Junge Gänssse 4.0s Sullaninen.. Ff 27 und 23 Bodensee-Blaufelchen ·½ 38 Tauben Stück 60 Getrocknete Aprikosen, Grünkern& 22 dhetland- Matjesheringe. 3 St. 25 SFris-Sern lise Sahztöl, Ltr. 85 gebr. 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Ausfuhrung Karl Schork Damen- und Herrenftiseur Bodensce- Blaufeichen Stück 40-60= Alle Sorten frischer 880- U. leb. Flußlische Suppen u. Tafelkrebse Geiſteskranker wirft ſeine beiden Kinder in die Saar * Saarbrücken, 21. Juni. Ein aufſehenerregender Vorfall ſpielte ſich geſtern vormittag an der Kaiſer⸗ Friedrich⸗Brücke ab. Ein Mann, der mit zwei Kin⸗ dern im Alter von etwa drei bis vier Jahren über die Brücke ging, ergriff plötzlich eines der Kinder und warf es über das Geländer in die Saar. Noch hatten ſich die Zuſchauer von ihrem Schrecken nicht erholt, als er auch das zweite Kind in die Höhe hob und gleichfalls in die Saar ſchleuderte. Zwei Kanu⸗ fahrer aus Dortmund, die zufällig unter der Brücke hindurchfuhren, konnten zum Glück beide Kinder aus dem Waſſer fiſchen und an Land bringen. Mit einem Sanitätswagen wurde ſie ins Krankenhaus geſchafft. Der Täter wurde ſofort verhaftet und in die Land⸗ jägerwache des Alten Landgerichts eingeliefert. Es handelt ſich um den Erwerbsloſen Heinrich Lini⸗ cus aus Saarbrücken. Linicus iſt erſt vor kurzem aus der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Merzig als angeblich gebeſſert entlaſſen worden. * Ludwigshafen, 20. Juni. Trotz aller Verkehrs⸗ erziehung meldet der Polizeibericht täglich neue Un⸗ glücksfälle. Geſtern ging es zum Glück noch ohne Todesopfer ab, aber immerhin wurden wieder drei Fälle verzeichnet. Im erſten ſtießen in der Fran⸗ kenthaler Straße ein Kraftfahrer und ein Radfahrer zuſammen. Beide kamen zu Fall und trugen Ver⸗ letzungen davon. Im zweiten Falle ſprang ein fünf Jahre alter Junge an der Ecke Bismarck⸗ und Dammſtraße gegen ein von der Bismarckſtraße kom⸗ mendes Fahrrad. Radfahrer und Knabe ſtürzten zu Boden. Der Junge wurde leicht verletzt. Der Rad⸗ fahrer trug einen Bluterguß im Knie und an der rechten Hand davon. Schließlich ſtießen um 19.45 Uhr an der Ecke Oggersheimer und Ludwigſtraße ein Kraftradfahrer und ein Radfahrer zuſammen. Da⸗ bei trug der Radler eine erhebliche Kopfverletzung und einen Daumenbruch davon, ſo daß er ins Kran⸗ kenhaus geſchafft werden mußte. * Pleisweiler⸗Oberhofen, 20. Juni. Jak. Maye der älteſte Mann unſerer Gemeinde, feierte in körper licher und geiſtiger Rüſtigkeit ſeinen 94. Geburts⸗ tag. Der Schoppen ſchmeckt ihm noch täglich hoffent⸗ lich noch recht lange. *k Schwenningen, 21. Juni. Ein gräßlicher Unglücksfall trug ſich in der Firma Metall⸗ warenfabrik Johann Jäckle hier zu. Der jungver⸗ heiratete 24 Jahre alte Polierer Walter Götz wollte entgegen den Vorſchriften während des Anlaufens der Maſchinen den Transmiſſionsriemen auflegen und wurde erſaßt. Mit zerfetztem und abgeriſſenem linken Arm und abgedrehtem und mehrmals gebro⸗ chenem rechten Arm mußte er von der Transmiſſion heruntergenommen werden. Der übel zugerichtete junge Mann wurde nach ſofortiger ärztlicher Hilfe ins Krankenhaus geſchafft, woſelbſt ihm der linke Arm über dem Ellenbogen ſofort abgenommen werden mußte. dus der 9 Eicisch Wasser. bockEngg Frisch geschoss. REHE Schlegel u. Rücken in allen Größen Bug. Pfd. 803 Ragoui pf. 303 Tel. 30a 68. 5335 das Gute aucli nichit die echite „ 47115 Kölnisch Wasser- Seife Schr mild. Leichf schsumend. Korton m. 3 Stück N.40 Ltr. von pfoiffer Lelelon 441 26 rlandisser. Paar 22 35 Uerbraucher-denosenschaft Hannheim Wir empfehlen unseren Mitgliecern: Zweckmägige Wanderkest: teber- unc Biutwurst in Dosen 500 g 68, 603 Oidenburser Würstehen in Dosen 5 Paar 78 4 Mettwurst ½ Pid. 28 3 Für Luft- und Sonnenbäder: GEG-Hautfunktionsöl, verhütet Sonnenbrand, förderd das Bräunen. Flasche 400 — Söwetzingereir. 42 Voilkornbroti. Sch. Pak. 13 lSeeinens I. Oel D. 48s 3[GEG- Freiluftereme, gegen SonnenbrandDose 20% 6.10—1 3 7 rettheringe in Tomaten. Dose 40, 35 0 GEG. Hautereme( agescreme). 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Es war klar, daß es ſich nur um eine Perſon handeln konnte, die auf dem Poſtamt beſchäftigt war, und mehrere pflicht⸗ treue Beamte und Angeſtellte gerieten deshalb in Verdacht. Durch die Arbeit der Reichsbahnfahn⸗ dungsſtelle gelang es ſchließlich, die 42jährige Brief⸗ ſortiererin Hedwig Köhn als Diebin zu entlarven, die ſich vor dem Berliner Schwurgericht zu verant⸗ worten hatte. Ihre Ueberführung gelang auf überzeugende Weiſe. Der ungetreuen Angeſtellten wurde ein Fangbrief in die Hände geſpielt, in dem ſich ein Zehn⸗ markſchein und etwas Hartgeld befanden. Außerdem war in dem Brief ein beſonders präpariertes Pul⸗ ver hineingeſtreut worden, das die unangenehme Eigenſchaft hat, ſeſt an den Händen kleben zu bleiben. Die Angeklagte fiel auf dieſen Detektivtrick herein und öffnete den Brief. Als ſie das rote Pulver an ihren Händen bemerkte, eilte ſie, nichts Gutes ah⸗ nend, ſchleunigſt in den Waſchraum, um die verdäch⸗ tigen Spuren von ihren Händen zu entfernen. Jetzt zeigte ſich die zweite, für die Angeklagte fatale Eigen⸗ ſchaft des geheimnisvollen Pulvers, das nämlich bei Berührung mit Waſſer ſeine Farbwirkung erhöht. Die Hände der diebiſchen Angeſtellten ſahen ſchließ⸗ lich blutrot aus. Als man ihr jetzt ihre Verbrechen auf den Kopf zuſagte, leugnete ſie zunächſt, bequemte ſich aber dann doch endlich zu einem Geſtändnis. Ihre Beute hatte die Angeklagte zum Teil ſelbſt verwandt und andererſeits in Pfandleihen verſetzt. Einen Teil des Diebesgutes hatte ihre Tochter erhalten, die we⸗ gen fortgeſetzter Hehlerei drei Monate Gefängnis er⸗ hielt. Die Angeklagte Hedwig Köhn wurde wegen teils einfachen, teils ſchweren Diebſtahls zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. * — Die deutſche Himalaya⸗Expedition zum Nanga⸗ Darbat wurde von einem ſchweren Unglück betroffen. Der Vorſtoß nach Lager 4 auf der oberſten Terraſſe des Rakiot⸗Gletſchers in 5800 Meter Höhe iſt ge⸗ lungen. Aber er hat ein Opfer gefordert. Den ungewöhnlichen Strapazen bei ſchwierigen Verhält⸗ niſſen iſt Alfred Drexel, der bekannte Münchener Bergſteiger, ein hervorragender Alpiniſt, infolge einer Lungenentzündung erlegen. Der SA⸗Kamerad Drexel war Reichsbahnrat in München und gehörte der akademiſchen Sektion München des Deutſch⸗ Oeſterreichiſchen Alpenvereins als einer ihrer Beſten an. Der Leiter der Expedition, Willi Merkl, ſandte über den traurigen Fall folgendes Kabel:„Die Spitzengruppe mit Drexel hat am 7. Juni den Weg nach Lager 4— 5800 Meter— erkundet und hier⸗ von durch Funkſpruch das Hauptlager um 14 Uhr verſtändigt. Drexel kehrt auf Drängen der Kame⸗ raden wegen heftiger Kopfſchmerzen mit Träger von Lager 3 nach Lager 2 zu Bechtold und Müllritter zurück. Müllritter ſteigt noch am Abend nach Lager 1 hinunter, um den Arzt zu holen. Am nächſten Tag hat ſich der Krankheitszuſtand Drexels verſchlim⸗ mert. Merl, Wieland, Dr. Bernhard und Konſul Kapp erreichen Lager 1 und erfahren hier von Ver⸗ ſchlechterung. Expeditionsarzt Dr. Bernhard ſteigt mit Müllritter ſofort nach Lager 2 auf. Inzwiſchen iſt Drexel ſeit 10 Uhr bewußtlos und verfällt von Stunde zu Stunde. Bechtold iſt außerſtande, zu hel⸗ fen. Der Arzt trifft um 18 Uhr ein und ſtellt ſchwere Lungenentzündung mit akutem Lungen⸗ Oeden feſt. Obwohl Hilfe ausſichtslos, fordert er ſofort Sauerſtoff durch Boten vom Hauptlager an. Sofortige intravenöſe Einſpritzung von Herzmitteln und Anwendung aller Hilfsmittel. Leichte, kurz an⸗ haltende Beſſerung. 21.15 Uhr plötzlich Ausſetzen des Herzens. 5 Minuten ſpäter entſchläft Drexel in den Seknuden verſtreichen, Nell ſteht immer noch auf dem Kleid und ſieht Franz an. Und draußen auf der Straße geht ein Pärchen vorbei und lacht, und durchs angelehnte Fenſter iſt zu hören, wie ſie in den Hausflur treten, wahrſcheinlich um ſich zu Da endlich geht Nell von dem Kleid herunter, hebt es ſorgſam auf, legt es zuſammen und ins Pa⸗ pier und geht dann an Franz vorbei zum Kleider⸗ ſtänder, wo ihre Windjacke hängt und nimmt ſie und geht— alles ganz langſam und wie mechaniſch— durch den dunklen Damenſalon und den Laden hin⸗ durch, hinaus auf die Straße und weiter die Straße entlang, nur ſo entlang. Wie ſie nach einer guten Stunde heimkommt, eben⸗ ſo langſam, ebenſo ſtill, iſt Franz nicht mehr da. Sein Smoking iſt weg, auf dem Kiſſen iſt noch genau zu ſehen, wo er gelegen und daneben die große Dulle, da hat Franz geſeſſen und die kunſtſeidenen Strümpfe mit den beide Streifen angezogen, und ſein alter, nicht ganz ſanberer Kragen liegt vor der Kommode auf der Erde und ein Schuh iſt mitten im Zimmer, und eine ganze Weile muß er nach ſeinem Smoking⸗ ſchlips geſucht haben, ſo zerwühlt wie alles iſt Nell bückt ſich und räumt auf und kriecht dann in ihr Bett und zieht fröſtelnd die Decke hoch. Dann liegt ſie viele Stunden lang und wartet auf Franz. Ach—, wenn er nur ein liebes Wort ſagt, wenn er kommt, ſoll ja alles wieder gut ſein Franz kommt gegen vier. Er kommt ſehr laut nud hat einen ziemlichen Affen. Er ſegelt nur ſo auf ſein Bett zu. Und fällt hin und ſchläft gleich ein. Da erſt weint Nell. Vierzehntes Kapitel „Wiſſen Sie,“ ſagt Barbara zu von Boſch, der neben ihr im Wagen ſitzt und ſie beim Friſeur ab⸗ laden ſoll,„wiſſen Sie, dieſer kleine Horn wirkt wie ein Witzblatt. Wenn er nur ſo herankommt und ſo verdrechſelt redet und ſo altväteriſch den Hof macht, Eum Feat den Connenwencle Mit den Sonnenwendfeiern, zu denen ſich in allen Gauen des deutſchen Vaterlandes Jogend und Erwachſene um die lodernden Feuer herum verſammeln werden, wird guf einen ſchönien Brauch unſerer Vorfahren zurückgegriffen. Die Feuerzeichen der Sonnenwendnacht werden entzündet, um den neuen Abſchnitt des Sonnenjahres feierlich zu beginnen. Unſer Bild zeigt eine Sohtnenwend⸗ feier ſüddeutſcher Bauern, eine Darſtellung aus der Mitte des vorigen Jahrhundeerts. PP ⁰0P0PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTGTGTGTGTGTPGGPPTPTPTPTPTPTPTT''TTGTGͤTͤTPTGTPTGTPTPTPTPTòPTGTGTGTGTbTöGTGTòTGTbT—TbTbT—TbT—————òTbT———————————————————— Armen tieferſchütterter Kameraden, ohne das Be⸗ wußtſein wiedererlangt zu haben. Die Beiſetzung Alfred Drexels fand am 11. Juni um 17 Uhr ſtatt, auf einem grünen Moraenenhügel nahe dem Hauptlager. Sechs Kameraden trugen die Bahre, die mit der Hakenkreuzfahne bedeckt war. Alle anderen brachten Blumen und Kränze. Ein langer Trauerzug der Träger folgt. Am Grabe ſprachen Willi Merkl und Konſul Kapp, der Ver⸗ treter des Deutſchen Reiches in Bombay. Die Trauerfeier in 3600 Meter Höhe im Angeſicht der höchſten Berg der Erde war würdig und ergreifend. R — Ein bisher Unbekannter iſt über Nacht zum Idol der amerikaniſchen Maſſen geworden. Diesmal iſt es kein Flieger oder Sport⸗Champion, dem die Oeffentlichkeit zujubelt. Frank Hamer, ein einfacher Poliziſt, der 6 Monate lang dem erſchoſſenen Gang⸗ ſter Barrow nebſt Braut auf den Ferſen lag, bis es ihm gelang, die beiden höchſteigenhändig zu erlegen. Dieſe Leiſtung wurde zum Bravourſtück in Hamers 26jähriger Dienſtzeit, während der er insgeſamt 60 Berufsverbrecher im Kampfe tötete. Er iſt ein Phã⸗ nomen unter den Schützen ſeines Landes. Sein alter Revolver zu 6 Schuß begleitet ihn ſeit Anbeginn ſei⸗ ner Laufbahn und führt den Namen„Betty“. Er be⸗ hauptet ſtets, daß„Betty“, eben jener Revolver, ihn nie im Stich laſſe. Natürlich iſt es ſeine Beſcheiden⸗ heit, die ihm verbietet, ſich ſeiner geradezu unglaub⸗ lichen Zielſicherheit zu rühmen. Die Erledigung Bar⸗ rows, des gefürchteten Banditen, ließ ganz Amerika aufhorchen. Frank Hamers Bild erſchien auf der erſten Seite der Zeitungen und Zeitſchriften. Man begann ſich für ihn zu intereſſieren. Die neuerwachte Liebe des Amerikaners für Tollkühnheit und Helden⸗ mut machte ihn im Handumdrehen zu einer Art Nationalheros. Hamer, dem alle Schauſtellung im höchſten Grade zuwider iſt, verbat ſich höflich jeden Kult um ſeine Perſon. Man läßt den wackeren Poliziſten aber nicht zur Ruhe kommen. Zwei verlockende Angebote, aller⸗ dings grundverſchiedener Art, ſind ihm ſoeben unter⸗ muß ich ſchon lachen. Dazu der hochaufſtehende Haar⸗ ſchopf und die blauen Augen— zu ulkig. Und ſtrahlt den ganzen Tag, als wenn er weder Schulden noch eine leere Kaſſe hätte.“ „Sie, Kind,“ wundert ſich von Boſch,„wiſſen Sie denn, ob er für den Privatgebrauch auch ſo ſtrahlt, Ihr Schützling?“ Barbara ſchweigt. Nein, das weiß ſie nicht. Es iſt ihr auch gleichgültig. Sie hat nur eben gern hei⸗ tere Menſchen um ſich. Und ſolche Geſichter wie das von der kleinen Frau, ſo blaß und ſo bedrückt und mit ſolch einer heimlichen, nur ſchlecht verborgenen Aengſtlichkeit, machen ſie nur nervös. Obwohl— wahrſcheinlich iſt die kleine Frau Horn der wert⸗ vollere Teil der Familie. Aber wenn man ſchnell und angenehm bedient werden will, kommt es ja auf Wert und Unwert Gott ſei Dank nicht an, ſondern mehr auf ein nettes Geſicht. Und darin iſt Franz Horn unübertrefflich. Von Boſch lacht auf einmal auf.„In einer Ecke Ihres Weſens,“ ſagt er behaglich,„ſind doch auch Sie das richtige Weibchen: bis zum Friſeur hinunter ge⸗ hört ſo ein bißchen Hofmacherei mit dazu, um euch zu halten, ſieh an.“ 44 Barbara zuckt die Achſeln und lächelt:„Vielleicht, und Gott ſei Dank.“ Dann hält der Wagen vor dem Hornſchen Laden. Franz ſteht ſchon an der Tür und dienert begeiſtert. „Nun, mein Sohn— frei für mich?“ fragte Bar⸗ bara. Franz legt die Hand mit dem Siegelring gegen ſein Herz:„Immer frei, für gnä' Frau,“ und fühlt einen kleinen Stich, weil Barbara gar nicht hinhört, ſondern hinter dem davonfahrenden„Schwager“ herwinkt.„Wenn gnä' Frau kommt, hört alles andere auf,“ ſagt er lauter und bedeutſam, als ſie endlich in den Laden tritt. Aber Barbara macht nur zerfahren„ſoſo“, und man kann ſich dabei denken, was man will. Während ſie ſich vor dem erſten Waſchbecken im Damenſalon zurechtſetzt, ſpielt ſich drüben hinter der Schlafſtubentür ein kleines Ehedrama ab. Fanz nämlich, im Begriff für die Unger eine neue Flaſche Haarwaſſer aus dem Vorratskaſten zu holen, ſtößt an der Tür auf Nell. Nell hat ein Paket unter dem Arm. Franz, ahnungsvoll:„Wo willſt du denn hin. Was haſt du denn da?“ Nell ſieht beiſeite:„Nichts weiter.“ 5 Aber Franz läßt ſich auf Ausreden nicht ein.„Zeig mal,“ und greift nach dem Paket und hat blitzſchnell breitet worden. Hollywood will ihn für einen Film verpflichten, der den Unterweltbeſttrieb der heutigen .S. A. und die Konflikte mit ber Polizei natur⸗ getreu wiedergeben ſoll. Man vermutet mit Recht, daß es Hamer ein Leichtes ſei, dene Film einen rea⸗ liſtiſchen Stempel aufzudrücken. Die zweite Offerte ſtammt aus dem Staate Illinois, ber den Bezwinger Clyde Barrows zur Bekämpfung und Ueberwindung des noch immer flüchtigen Staatsfhinds Nr. 1, John Dillinger, in ſeine Dienſte aufnehmen will. Man glaubt, daß Hamer auch dieſe Geißel der Geſellſchaft unſchädlich machen wird. Eine Eutſcheidung hat der Polizeibeamte noch nicht getroffen. * — In Neuſatz an der Donanu, einer Provinz⸗ hauptſtadt Südflawiens, läuft nor dem Ebeſchei⸗ dungsſenat des Kreisgerichtes ein intereſſanter Pro⸗ zeß: Erika von Thellmann kontra Tino Pattiera. Tino Pattiera, der Dresoͤner Oper gefeierter und weit berühmter Tenor, einſt verheiratet mit der Gräfin Schaffgotſch, war am 20. April 1929 vor einem Berliner Standesamt mit der nicht minder berühmten Berliner Schauſpielerim Erika von Thell⸗ mann die Ehe eingegangen. Der Ghe der beiden war aber nur ein kurzes Glück beſchieden. Eine ge⸗ meinſame Wohnung haben ſie nie beſeſſen; ihre Ver⸗ pflichtungen in Berlin und in Dresden für Konzerte und beim Film führten ſie immer wieder ausein⸗ ander, und dieſes dauernde Getrenutſein iſt auch der Ehe nicht gut bekommen. Schon vor einigen Jahren wollze Tino Pattiera ſich ſcheiden laſſen. Damals ſtieß er auf den Wider⸗ ſtand ſeiner Frau. Heute geht der Wunſch auf Schei⸗ dung von ihr aus. Martino Mayco Pattiera, ge⸗ boren 27. Juni 1890 in Cavtat in Dalmatien, iſt füdſlawiſcher Staatsbürger. Da es aber heute noch in Südſlawien kein einheitliches Echerecht gibt, und da in Dalmatien, wo noch die alten öſterreichiſchen Ehegeſetze gelten, eine Scheidung ſo gut wie unmög⸗ lich iſt(es ſei denn, daß der Papſt perſönlich ein⸗ greift), ſo hat Pattiera ſich durch ſeinen Bruder Franz in Neuſatz Heimatrecht erwerben laſſen. Denn einen Fetzen vom Umſchlagpapier herunter und ſieht etwas Lachsfarbenes. Eine Sekunde voll Schweigen. Dann Franz, ganz leiſe, die Trklinke beſorgt hinter ſich zuhaltend:„Was willſte denn gerade jetzt damit?“ Nells Geſicht— wie oft in den letzten Tagen— iſt eiſig: 9 hin— zu ihr.“ o2“ „Na, das Kleid zurückgeben.“ Franz tippt gegen ſeine Stirn.„Unterſteh dich. Wirſt mir noch mit deiner albernſen Empfindlichkeit 's ganze Geſchäft vermaſſeln. Die Unger ſchnappt doch haushoch ein.“ Nell zuckt die Achſeln und betrachtet das Paket in Arm. Gibts jetzt wieder Krach? Sie iſt ſo müde. „Nell,“ ſagt Franz und ſeine Kötimme klingt vor lauter Angſt netter als ſonſt in der letzten Zeit, „Nell, ſei doch bloß mal vernünftihr. Siehſte, eigent⸗ lich wollt' ich dir ſchon geſagt halben, du ſollſt hin⸗ gehen und irgend'nen Kohl ſagein, von wegen das Kleid angehabt und blendend aucgeſehen und ſo. Aber das kriegſte ja doch nicht fertiſß, ſo wie du gebaut biſt. Un' wenn's zehnmal fürs Geſchäft nötig wär, ſo'n bißchen Tamtam...“ Er ſagt das letzte ſehr langſam und ſo ein wenig bedrückt. Nell horcht auf und würft heimlich einen forſchenden Blick über ſein Geſichtr iſt's wahr— iſt's ſein Ernſt, daß ſolcher alberner Tamtam jetzt zum Geſchäft gehört wie der Siegelring und für wochen⸗ tags die guten Schuhe und ſo? Und im Eruſt ſoll ſie hingehen und katzbuckeln vor der Unger und von dem Kheid was quatſchen? Als ob eine Frau wie die Unger ſich dadurch beein⸗ fluſſen ließe und öfter käme! „Eher Steinekloppen als hinngehen und um das Kleid rumkohlen,“ ſagt ſie. Franz wird nervös. Draußem wartet die Unger, er hört, daß ſie aufgeſtanden iſtt und herumſpaziert. Und hier ſteht Nell und iſt tatſächlich fähig, ihn zu blamieren und das Kleid zurüchzugeben. „Nell,“ ſagt Franz und die Angſt ſitzt ſo flehend in ſeinen Augen, daß Nell die iljren ſchleunigſt ſenkt, „bitte, bitte, Nell, tu' nur dies eine Mal, was ich will. Leg das Kleid wieder ins Zimmer und geh nich zur Unger und halte dich verſteckt, bis ſie weg iſt, und laß mich die Sache ſchaukeln. Bitte, Nell. Du braucht ihr ja gar nich' danke zu ſagen. Kein Wort brauchſte zu ſagen. Mach alles ich. Nur nich' hingehen und das Kleid zurückgeben. Bätte, Nell... wenn du mich noch ein kleines bißchen lieb haſt...“ hier, im ehemaligen Ungarn, iſt die Eheſcheidung am einfachſten; dies iſt das einzige Gebiet des Staates, in dem die Zivilehe gilt. Frau Pattiera klagt au Scheidung wegen„treuloſen Verlaſſens“. Das Gericht hat, den Beſtimmungen folgend, zunächſt an den Beklagten die Aufforderung gerichtet, binnen 15 Tagen die eheliche Gemeinſchaft wiederherzuſtel⸗ len. Das wird natürlich nicht geſchehen. Da aber der Scheidung auch von ſeiten Tino Pattieras kein Widerſtand entgegengeſetzt wird, iſt das Urteil in Kürze zu erwarten. — Eine der größten elektrotechniſchen Fabriken Englands hat vor einigen Wochen den ſeltſamſten Auftragsbrief erhalten, der wohl je einer elektro⸗ techniſchen Firma übergeben worden iſt. Dieſer Auf⸗ trag iſt auf einem etwa 60)4120 Zentimeter großen Bogen Reispapier geſchrieben und vom 21. Tag im vierten Monat des„Waſſervogel⸗Jahres“ datiert. Er kommt nämlich aus Lhaſa, der„Heiligen Stadt“ der tauſend Geheimniſſe in den unwegſamſten Re⸗ gionen der tibetaniſchen Berge. Es gibt nur wenige Fremde, die je den Fuß in dieſe Heilige Stadt des Dalai Lama geſetzt haben, da jedem Europäer der Zutritt verboten iſt, wenn er nicht ausdrücklich die Genehmigung des Dalai Lama erhält. Und dieſe Genehmigung iſt bisher nur außerordentlich ſelten erteilt worden. In nächſter Zeit jedoch werden einige hundert europäiſcher Elektriker die Heilige Stadt be⸗ ſuchen. Denn es iſt nichts Geringeres geplant, als die tibetaniſche Tempelſtadt mit Lichtanlagen zu ver⸗ ſehen. Es wird dies das erſtemal ſein, daß Errun⸗ genſchaften europäiſcher Ziviliſation in die Stadt des Dalai Lama vordringen. Was die Hohen Prieſter von Lhaſa zu dieſer faſt unbegreiflichen Maßnahme bewogen hat, iſt nicht bekannt. Große Schwierigkeiten bereitet der Geſellſchaft, die dieſen Auftrag ausfüh⸗ ren wird, noch die Ueberführung der notwendigen Bauteile nach Lhaſa. Die Tempelſtadt liegt etwa 600 Kilometer von der nächſten Eiſenbahnſtation entfernt, und brauch⸗ bare Karawanenſtraßen ſind auch nicht vorhanden. Für die erſte Hälfte des Weges wird man noch Mauleſel verwenden können. Dann aber wird der Weg ſo felſig und gefahrvoll, daß ſelbſt die kletter⸗ gewohnten Mauleſel nicht mehr weiter gehen kön⸗ nen. Für den Reſt des Weges wird man Yaks als Laſttiere nehmen, da dieſe Ochſenart in den tibeta⸗ niſchen Bergen zu Hauſe iſt. Nötigenfalls müſſen zum Schluß der Reiſe noch tibetiſche Träger einſpringen. In 2000 feſtgebauten Kiſten wird dieſe Beförderung vor ſich gehen. 21 000 Meter von Kabeln aller Art und etwa 40 000 Meter Leitungsdraht werden ge⸗ braucht werden, abgeſehen von den vielen tauſend elektriſchen Birnen. Die Maſchinen für die Anlage des Elektrizitätswerkes mußten in unzählige kleine Teile zerlegt werden, um eine richtige Verteilung der Laſten zu erreichen. Eine ganze Anzahl von Technikern iſt bereits auf dem Wege nach der Tem⸗ pelſtadt, um alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen, ſo daß die Hauptmannſchaft nur noch die Einrichtung der Anlagen durchzuführen haben wird. Im Spätſommer wird die Vermählung abendländ⸗ licher Magie mit jener unbekannten und geheimnis⸗ umwitterten Magie Tibets, die ſich in Lhaſa wie in keiner anderen Stadt des Oſtens offenbart, vollen⸗ det ſein. Lungenkranke und ihre Aerzte versuchten die„Silphosealin-Behendlung. Sauatorien, Heilstätten. Professoren und prakt. Aerste äußerten sich anerkennend. Baien schrieben von Gewichtsaunahmen bis zu 36 Pfund. ferner, daß Fleber. Nachtschweiß. Appetit⸗ losigkeit. Hlusten. Auswurf schwanden/ Pebenswickhtige Stoße. wie Halk und Hieselsäure, fördern bekanutlich auch die Ab⸗ kapselung tuberkulöser Herde. Beide Mittel sind in erprobter Ari und Menge im Silphosealin enthalten. so daß die Hoffnung vieler Bungenkranker, Bronchitiker. Asthmatiker durch das von Aersten verordnete Silphoscalin erfüllt werden kann, Eomp.: Eale. glue. ph. Silieium, Stront., Eith.. Garbo med. l. erueae. sacch. laet.) Glas mit 80 Tabl. Rü..20 in alleu Apotheken./ Verlanqen Sie von der Herstellerfirma GEarl Bühler. Honstans. kostenlose und unverbindliche Zusendung der interess. Ulustrierten Aufklärungsschriſt A 236 von Dr. Vogeſ. FFTTT——TTT—TTTTT—TPTPTbTPTPTbTbTbTbTb———————————————— Er legte ſeine ſeifenduftenden Hände beſchwörend auf Nells ſchmale Schultern und rüttelt ſie ein biß⸗ chen.„Ja— Nell!?“ Nell nickt ſtumm.„Na, ſiehſte,“ ſagt Franz erleich⸗ tert und läßt ſie im Augenblick los und ſchiebt ſie ganz leicht beiſeite und holt die Flaſche und ſauſt zu⸗ rück in den Damenſalon, und Nell— immer noch gegen den Türpfoſten gelehnt, das Paket im Arm, hört ihn drüben luſtig drauf losquatſchen, als wäre nichts geweſen. Und die Unger lacht und ihr Ton iſt ſo ein ganz klein bißchen voll Spott, und Nell kann ſich genau vorſtellen, was für ein Geſicht ſie jetzt macht, und es zieht ihr das Herz zuſammen. ſtrengt ſich der gute Franz an und hampelt der Unger was vor und ſaugt ſich ſeinen ganzen Grips aus dem Gehirn und meint's mit allem todernſt und ehrlich, und die Unger läßt ihn hampeln und freut ſich drüber, wie ſie ſich über den Teddybär freut, der hinten in ihrem Auto hängt 8 Solange die Unger drüben ſitzt— und es dauert eine gute Stunde— treibt Nell ſich im Zimmer umher, tut nichts und tut doch was, räumt hier was weg und dort was zurecht und fängt an, einen Aufhänger an Franz' Sommermantel zu nähen und hört wieder auf und ſteht ein bißchen am Fenſter und lieſt ein paar Fetzen Tüll zuſammen von Franz' Arbeit und ſchreibt ſich auf, was ſie morgen früh einkaufen muß und ſteht zwiſchendurch immer wieder und lauſcht hinüber in den Damenſalon. Und im Moment, wo ſie hört, daß die Unger ihren Stuhl rückt und Franz hinüber in den Laden zum Kleiderſtänder geht und die Unger ihm folgt, macht ſie leiſe die Schlafſtuben⸗ tür auf und ſchleicht ein paar Schritte in den Damen⸗ ſalon hinein, gerade ſo weit, daß ſie— ſelbſt noch im Dunkeln— zuſehen kann, wie Franz der Unger in ihren blauen Seidenmantel mit dem großen Blau⸗ fuchsbeſatz hilft und die Unger ihm Trinkgeld in die Taſche ſtopft und ihm zuletzt, nach einem ganz kleinen Zögern, noch die Hand gibt. Und da nun ſieht ſie, wie Franz die Hand nimmt und ſich— auch mit einem kleinen Zögern— blitzſchnell darüberbeugt und der Unger die Hand küßt, richtig und lange, viel zu lange die Hand küßt... Und die Unger, ſtatt ihn zurechtzuweiſen, lacht ſo ganz leiſe und nimmt mit ſpitzen Fingern die blonde Strähne, die Franz immer in die Stirn hängt, wenn er ſich bückt, und zieht ihn daran hoch— aber mehr zärtlich wie böſe— und ſagt wieder mit einem deutlichen„von oben herab“: „Kommen Sie zu ſich, junger Mann.. Und nicht wahr, wir wiſſen, daß Handküſſe beim Kavalier mar⸗ kiert werden. Nicht wahr, das wiſſen wir doch?“ (Fortſetzung folgt.) „HANDELS- ο WIRTSCHAFTS.-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Pfälzische Wirischafishank Gemeinnüizige AG 0 Donnerstag, 21. Juni 1934 — Schiflahri aui dem Neckar In der in Mannheim abgehaltenen Tagung der Ba⸗ diſchen Landesgruppe des Südweſtdeutſchen Kanalvereins berichtete Strombaudirektor Dr. Konz von der Neckarbau⸗ direktion Stuttgart über den Stand des Neckarkanalaus⸗ baues. Die erſte Teilſtrecke von Mannheim bis Heilbronn wird im nächſten Jahre fertiggeſtellt. Der nach Umſtellung der Satzungen auf das Führerprinzip einſtimmig zum Vor⸗ ſitzenden der badichen Landesgruppe gewählte Mannheimer Oberbürgermeiſter Renninger ſprach die Erwartung aus, daß der Neckarkanal zunächſt bis Plochingen weiter⸗ gebant werde. In die neuen Satzungen ſei auch die För⸗ derung des Saar⸗Pfalz⸗Kanals aufgenommen worden. beide Kanäle gewinnen dadurch an Bedeutung, da ß ſie das Saargebiet mit dem Neckargebiet verbin⸗ den. Für Kraftwerke an der Strecke Mannheim Heilbronn ſind nach dem Tätigkeitsbericht bisher 27 Millio⸗ nen 4 ausgegeben worden, deren Tilgung durch die Ein⸗ nahmen aus dem Stromabſatz in einigen Jahrzehnten er⸗ folgt ſein wird. Von da an werden dieſe Einnahmen zur Verminderung der Betriebskoſten für die Schiffahrtsſtraße zur Verfügung ſtehen. Sobald der Neckarkanal Heilbronn erreicht, wird die Schiffahrt Eiltransporte einrichten, was eine weitere Belebung des Verkehrs mit ſich bringen wird, nachdem ſich ſchon im Laufe der letzten Zeit ein leb⸗ hafter Holz⸗ und teilweiſe auch Steinverkehr auf dem Neckar entwickelt hat. ◻ o der As fur Zellsioft u. Papiertabrikafon OſAſchaffenburg, 20. Juni.(Eig. Dr.) Die G ge⸗ wehmigte den Gewinnabſchluß für 1033, bei dem unter Berückſichtigung des Verluſtvortrags von 5,74— noch 2,97 Mill. vorgetragen ſind. Das bisherige Vorſtandswmit⸗ lied Süreth wurde in den AR gewählt. Das laufende eſchäftsjahr habe ſich befriedigend entwickelt. Ein end⸗ gültiges Urteil könne aber nicht abgegeben werden weil ſich kei der internationalen Deviſenloage, der Rohſtoff⸗ beſchaffung und den Exportſchwierigkeiten die Zukunft nicht überſehen laſſe. Zur Frage der Sanierung wurde er⸗ klärt, daß mu zunächſt die weite Entwicklung der Verhält⸗ niſſe abwarten wolle. Bleibe der Geſchäftsgang weiter günſtig, ſo werde man vorausſichtlich von einer Sanierung überhaupt abſehen können. Im übrigen ſei die verſchiedentlich aufgetauchte Mei⸗ nung nicht richtig, daß der Reingewinn des abgelau⸗ ſenen Geſchäftsjahres von 2,77 auf außerordentliche Er⸗ träge über 1,41 und auf verminderte Abſchreibungen um 4,4 Mill. zurückzuführen ſei. Bei dem Rückgang der Ab⸗ ſchreibungen handle es ſich in der Hauptſache um den Weg⸗ ſoll der in 1932 notwendig geweſenen Sonderabſchreibungen auf Holzbeſtände. Es ſeien alſo in 1983 batſächlich die Zinſen und regulären Abſchreibungen und darüber hinaus noch ein Betrag von.30 Mill. im laufenden Betrieb verdient worden. Lediglich in der Höhe der außerordent⸗ Iichen Erträge ſei der Reingewinn durch aob. Einnahmen begünſtigt worden. Wenn in dieſem Jahre in der Er⸗ ſolgsrechnung der Ueberſchuß 21 Mill. gegenüber 9,6 Mill. Mk. i. V. betrage, ſo ſei das auf eine andere Art der Bi⸗ Lanzierung zurückzuführen. Wolle man einen Vergleich gum Vorjahre ziehen, ſo müßten die Frachten⸗ und ſon⸗ ſtigen Erlösſchmälerungen von 6,7 Mill.— wie im Ge⸗ ſchäftsbericht angegeben— im Rohertrag abgeſetzt werden, und es bliebe dann noch ein Betrag von 4,8 Mill. 4. Die⸗ ſer Betrag ſtelle die tatſächliche Beſſerung des Rohgewinns dar. G G der preußiſchen Staatszechen. Berlin, 20. Juni. (Eig. Dr.) In den Gs der Bergwerksgeſellſchaft Hi⸗ bernia und der Bergwerks A Reckling⸗ hauſen wurden die bekannten Abſchlüſſe für 1933 ge⸗ nehmigt. Die Verwaltung teilte noch mit, daß das⸗ Ioufende Jahr mengenmüßig unter weſentlich günſtigeren Borzeichen als die vorhergehenden Jahre begonnen hat. In den erſten fünf Monaten 1934 lag der Abſatz bei Hi⸗ bernia um 16,2, bei Recklinghauſen um 16,41 v. H. höher als in den entſprechenden fünf Monaten des Vorjahres. Der Durchſchnittserlös je Tonne Kohlenabſatz hat ſich in der gleichen Zeit bei Hibernia um 1,B, bei Recklinghauſen um 3,1 v. H. unter dem Erlös der erſten fünf Monate des Vorjahres gehalten, doch dürfte die Ausſchaltung des Wettbewerbs zwiſchen den Aachener Zechen und dem Ruhr⸗ revier demnächſt wieder zu einer Beſſerung der Inlands⸗ erlöſe führen. 9 Oberſchleſiſche Kokswerke und Chemiſche Fabrik AG. Berlin. 21. Juni.(Eig. Tel.) In der GV. der Geſell⸗ ſchaft(ö nach 0 v. H. Dividende) wurde mitgeteilt, daß die Verwaltung ein Abkommen mit der Schering⸗Kahl⸗ baum AG. getroffen habe, welche die enge Verflechtung, die auf Grund des beherrſchenden Aktienbeſitzes der Koks⸗ werke an Schering beſteht, auch vertraglich zum Ausdruck bringt. Beide Unternehmungen bilden eine wirtſchaftliche Einheit unter Oberleitung der Kokswerke. Die von den Verwaltungsorganen von Schering alljährlich feſtgeſtellten Erträgniſſe fließen unmittelbar den Kokswerken zu, wäh⸗ rend die Kokswerke den außenſtehenden dividendenberech⸗ tigten Aktieninhabern von Schering die Dividende zahlen, die ſich nach der Ertragsrechnung von Schering ergibt. Es wird mindeſtens eine Dividende von 8 v. H. garantiert. Der Vertrag tritt am 1. Januar 1934 in Kraft. Pfefferminzfrühernte in der Pfalz. Die Pfefferminz⸗ frühernte in der Pfalz iſt beendet. Der Ertrag iſt kaum mittelmäßig, der erſte und der zweite Pflanzenſchnitt aus der Haupternte laſſen ein weit befriedigenderes Ergebnis exwarten, da ſich die Regenfälle auf das Wachstum der Pflanzen vorteilhaf: ausgewirkt haben. in Ludwigshaſen/Rhein Bei dem Inſtitut, das 1933 nach erheblich verminderten Abſchreibungen von 399 698(810 136)„ wiederum eine ab⸗ geglichene Bilanz vorlegt, hat ſich im Berichtsjahre der Zinseingang auf der bisherigen Höhe gehalten, auf die ausgeliehenen Kapitalien wurden in 1933 ſogar 840.730 Mk. zurückgezahlt. Wie ſchon im letzten Bericht erwähnt wurde, wurden Anfang 1983 von den in der letzten Bilanz noch mit 15 500 000 angeführten Reichsdarlehen 5500 000 Mek. von anderen Kreditgebern übernommen. An dieſen letzteren Darlehen hat das Inſtitut Mitte des Jahres wei⸗ tere 500 000 und zu Anfang des Jahres 1934 weitere 1 000 000 zurückbezahlt, ſo daß den 10 Mill./ Reichs⸗ darlehen nunmehr 4 Mill./ Darlehen anderer Kredit⸗ geber gegenüberſtehen. Hypothekendarlehen erbrachten 895 907(1111 070) /, ſonſtige Zinſen 255 665(216 898) 4 und ſonſtige Erträge 254 227(835 141). Darlehenszinſen erforderten dagegen 452 324(i. V. Reichsdarlehenszinſen 757 694)„, Unkoſten 84 377(90 842)“, 450 000—9 4 wurden auf Wertberichtigungskonto zurückgeſtellt. Neu⸗ ausleihungen kamen auch im abgelaufenen Geſchäftsjahre wiederum nicht in Frage. Zu Beginn des Berichtsjahres ſtanden 187 Einzeldar⸗ lehen mit 14 283 544/ aus, Ende 1033 wurde ein Beſtand von 183 Poſten mit 13 260 050/ erreicht. Die Darlehen verteilen ſich auf den geſamten Regierungsbezirk einſchl. der durch den Verſailler Vertrag vorläufig abgetrennten und der Verwaltung des Völkerbundes unterſtellten Teile. Durch Miniſterialentſchließung vom 27. Juli 1983 iſt der Oberregierungsrat bei der Regierung, Kammer des In⸗ nern der Pfalz, Herr A. Heintz, bis auf weiteres mit der Wahrnehmung der Aufgaben des Staatskommiſſors für die Pfälziſche Wirtſchaftsbank betraut worden. Die Vorſtands⸗ mitglieder haben von der Geſellſchaft keine Betzüge er⸗ halten, der Auſſichtsrat übte ſeine Tätigkeit ehren⸗ amtlich aus. ſind gegenüber dem Vorjahre weiter auf 13 260 050 Mit Wirbung vom 1. Oktober ab wurde der Hypo⸗ thekenzinsfuß auf 6 v. H. geſenkt. Das Inſtitut war genötigt. im Rahmen von Sanierungsverhandlungen zur Vermeidung größerer Berluſte 69 800/ eigene Aktien hereinzunehmen, die mit 1700/ zu Buch ſtehen. Der Buch⸗ gewinn von 84687 aus dem Verkauf von Wertpapieren, die ſich durch Zukauf auf 2662(1,63) Mill. erhöhten, iſt unter„ſonſtige Erträge“ verbucht. Die u⸗ rückgegangen; zum Ausgleich neuer eingetretener Wert⸗ minderungen wurde ein Wertberichtigungskonto in Höhe von 450 000/ errichtet(ſ. oben). Von den bei Jahres⸗ ſchluß nicht abgeſchriebenen Zinſen waren 364 427/ rück⸗ ſtändig, davon ſind bei Abfaſſung des Berichtes 58 781 4 bereits eingegangen und in die Aktiva der Bilanz ein⸗ e der Reſt von 305 646 abgeſchrieben wer⸗ en ſoll. Das Grunoͤſtückskonto hat ſich um Grunoſtücke vermehrt, die im Zuge der Sanierung eines Werkes freihändig er⸗ worben wurden. Die Hinterlegungsſummen haben ſich durch Abwicklungen auf 186 009/ ermäßigt. Das Rück⸗ ſtellungskonto hat ſich von 749 871/ aus Gefahrenzuſchläge auf 707 245/ erhöht. Aus der Bilanz(in Mill.): Hypothekendarlehen 13,26(14,28); Kaſſenbeſtand, Guthaben bei Notenbank 0,005 (0,002); andere Bankguthaben 2,38(2,62); ſonſtige For⸗ derungen 0,03(0,004); eigene Aktien 0,025(0,029); ant. Zinſen a. Wertpapiere 0,036(0,025); Zinſen a. Hypotheken 0,27(0,24); Grunoſtückskonto 0,14(0/02); dagegen Aktien⸗ kapital unv. 2,0; Hinterlegungsſummen 0,186(0,218); geſ. Reſervefonds 0,2(unv.); Rückſtellungskonto 0,797(0,75); Wertberichtigungskonto 0,45(—); Darlehen 15,0(15,5); ant. Zinſen hierauf 0,068(0,13); ſonſtige Verbinolichkeiten 0,015(0,019). GB 20. Juni. A- Riebeck'sche Monianwerke AG, Halle/S. Günsſige Absaizeniwicklung Die im Jahre 1933 eingetretene Beſſerung der Wirt⸗ ſchaftslage hat ſich auf den Abſatz faſt aller Erzeugniſſe der Riebeckſchen Montanwerke, wie im Geſchäftsbericht hervor⸗ gehoben wird, günſtig ausgewirkt. Die Beſchäftigung der Werke iſt dementſprechend geſtiegen, wenn es auch noch nicht möglich war, die Anlagen voll auszunutzen. Es wur⸗ den 6 220 494 To. Rohbraunkohle gefördert gegen 5 746 042 Tonnen im Vorjahre. Die von der Reichsregierung er⸗ griffenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit wurden von der Geſellſchaft tatkräftig unterſtützt. Es iſt mit dem Aufſchluß des neuen Tagebaues bei Göthewitz im Zeitz⸗Weißenfelſer Revier begonnen worden. Ferner wur⸗ den im vergangenen Herbſt die Arbeiter der Abraumbetriebe nicht entlaſſen, ſondern den Winter über beſchäftigt. Die Belegſchaft betrug am 31. März 1933 5 352 Mann; ſie iſt bis zum 31. März 1994 auf 6 441 Mann oder um 20 v. H. ge⸗ ſtiegen. Bis zum 15. Mai d. J. hat ſich die Belegſchaft um weitere 152 Mann erhöht. Seit dem Tiefſtande im März 1032 beträgt die Vermehrung 31,2 v. H. In den Beziehun⸗ gen zur J. G. Farbeninduſtrie und zu den Rheiniſchen Stahlwerken ſind, wie auch zu anderen naheſtehenden Un⸗ ternehmungen, Veränderungen nicht eingetreten. Die in den letzten Jahren mit Verluſt arbeitenden landwirtſchaft⸗ lichen Betriebe haben im Wirtſchaftsjahr 1932/3 erſtmalig einen Ueherſchuß exhracht. Däs Roherträgnis wird in der Gewkun⸗ und Verluſt⸗ rechnung mit 22,90(20,97) Mill. unsgewieſen; Erträgniſſe aus Beteiligungen ſtehen mit 3,75(3,36), Zinſen mit 0,62 (0,37) und außerordentliche Erträge mit 0,48(—) Mill. zu Buch. Für Löhne und Gehälter wurden 12,04(10,95), für geſetzliche Sozialabgaben 1,61(1,44), für Abſchreibungen auf Anlagen 4,64(4,57), für andere Abſchreibungen 0,30 (0,46), für Steuern 2,53(2,08) und für alle übrigen Auf⸗ wendungen 4,61(3,10) Mill. benötigt. Bei Einſchluß von 404 327/ Vortrag ſtellt ſich der Reingewinn für das am 31. März 1934 abgelaufene Geſchäftsjahr auf 2 509 590 A, nachdem für das Vorjahr die gleiche Summe ausgewieſen worden war. Der auf den 2. Juli einberufenen o. GV. wird wieder die gleiche Gewinnverteilung wie im Vorjahre vorgeſchla⸗ gen, nämlich 4,2 v. H. Dividende auf 50,0 Mill. Stammaktien. Die Beteiligungen ſind in der Bilanz mit 7,90 Mill./ um einen kleinen Betrag erhöht. Vorräte ſind auf 0,82(0,72) Mill./ geſtiegen. Eine beträchtliche Zu⸗ nahme weiſt das Wertpapierkonto auf, das in der Haupt⸗ ſache durch den Zugang feſtverzinslicher Papiere, die zur vorübergehenden Kapitalanlage beſtimmt ſind, auf 2,36 Mill. Mark angewachſen iſt, nachdem es im Vorjahre nur 0,19 Mill.& betrug. Forderungen ſtehen mit 10,63(10,24) Mill. Mark zu Buch, darunter Warenforderungen mit 6,16(7,06) und Forderungen an abhängige und Konzerngeſellſchaften mit 4,02(2,65) Mill. /. Bankguthaben ſind gegenüber dem Vorjahre um 6,42 auf 10,45 Mill. zurückgegangen; das iſt in der Hauptſache darauf zurückzuführen, daß die Darlehns⸗ ſchulden an abhängige Geſellſchaften in Höhe von über 6 Mill./ zurückgezahlt wurden. Andererſeits ſind das Aktienkaptital mit 50,0 und der geſetzliche Reſerveſonds mit Einschreibung aui bauernſermenſierie Tabake Bei der am 20. Juni abgehaltenen Einſchreibung auf zurückgegangene Tabake des letzten Jahrganges dürfte es ſowohl für Käufer als Verkäufer Ueberraſchungen und auch Enttäuſchungen gegeben haben: von dem geſamten Angebot wurde nicht viel mehr als ein Viertel abgeſetzt. Den Haupt⸗ anteil der verkauſten Tabake lieferte die Gemeinde Hed⸗ desheim, die bei ihren insgeſamt 45 Partien nur auf acht Partien den Zuſchlag nicht erteilen wollte oder konnte. Die Preiſe für das Hauptgut dieſer Gemeinde lagen zwiſchen 78 und 75½/ für den Zentner. Abgeſetzt wurden weiter von der Gemeinde Seckenheim zwei Partien Sandblatt aus dem 1933er Jahrgang, insgeſamt 280 Zentner, zu 97 je Zentner. Außer den genannten Par⸗ tien konnten nur noch zwei Partien aus Ladenburg mit insgeſamt etwa 160 Zentner zu 65/ je Zentner in andere Hände übergehen. Für alle anderen angebotenen Tabake war ebenfalls rege Nachfrage vorhanden und die Höchſtgebote ſchwankten zwiſchen 61 und 95,10 /. Zu be⸗ achten bleibt bei dieſen Geboten, daß es ſich um ein keines⸗ wegs ſortiertes oder völlig zu Ende gearbeitetes oder gar gepacktes Material handelt. Genau ſo verhielt es ſich bei verſchiedenen Partien 1932er Hauptgut aus Secken⸗ heim, für das zwiſchen 92 und 96/ geboten wurden. Der Beſuch der Einſchreibung war, in Anbetracht des angebo⸗ tenen Materials, als recht gut zu bezeichnen. Wie der Lei⸗ ter der Einſchreibung, Herr Oberlandw.⸗Rat Dr. Meis⸗ ner, Abteilungsleiter O der Landesbauernſchaft Baden, am Ende der Verkaufsſitzung mitteilte, ſoll in etwa drei Wochen eine weitere Einſchreibung für bauernfermentier⸗ tes Material ſtattfinden. Es wird intereſſant ſein zu ſehen, wie ſich bis dahin Käufer und Verkäufer einſtellen werden, d.., ob die Käufer für das Material dann mehr anlegen oder ob die Pflanzer zu den gebotenen Preiſen abgeben werden. Bemerkenswert iſt in dieſem Zuſammenhang die Tat⸗ ſache, daß lant neueſter Verordnung des Reichsnährſtandes keinerlei Tabake mehr dem freien Verkauf, d. h. dem Ver⸗ kauf außerhalb der Einſchreibung, übergeben werden dürfen und ſomit für die Pflanzerſchaft nur der Weg der Ein⸗ ſchreibung als Abſatzmöglichkeit übrig bleibt. Dieſe Maß⸗ nahme wird zweifellos in weiteſten Kreiſen der Verkäufer wie der Käufer begrüßt werden. Am Markt aus zweiter Hand iſt die Geſchäftslage nach wie vor als äußerſt feſt zu bezeichnen und das Angebot wird täglich geringer.— Durch die ſeit einigen Tagen eingetre⸗ tenen Niederſchläge wird dem diesjährigen Pflanzenſtand in letzter Minute geholfen und es bleibt nur zu hoffen, daß im Laufe der nächſten acht Tage noch reichlich Feuchtigkeit in die ſtark ausgetrockneten Böden gelangt. Vor allem iſt es im Augenblick notwendig, daß ſich die Felder, die durch die anhaltende Dürre in ihrem Wachstum ſehr große Unter⸗ ſchiede aufgewieſen haben, allmählich ausgleichen und damit eine gewiſſe Größe und Blattfülle gewinnen.— Konirolle der Frühkariofflelverkäãuſe aui den Wochenmärkien 35 3 Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden teilt uns Der Gebietsbeauftvagte der Landesbauernſchaft Baden weiſt darauf hin, daß die in dieſer Woche Hurchgeführten Kontrollen der Wochenmärkte die Einhaltung der vom Reichsbeauftragten für die Regelung des Abſatzes von Früßkartoffeln feſtgeſetzten Preiſe von Seiten der Händler ergeben habe. In den von ihm herausgegebenen Preismitteilungen Heißt es jedoch auf Grund der reichsgeſetzlichen Verorönung: Dieſer Mindeſtpreis gilt auch für ausländiſche Ware und zwar ab Grensſtotion. Es iſt demnach nicht angängig, daß Händler für ausländiſche Hartoffel nur den vom Reichs⸗ beauftragten feſtgeſetzten Mindeſtpreis beim Verkouf be⸗ rechnen; es müſſen vielmehr noch die Frachtkoſten von der Grengſtationbis zum Verkaufsort 94 dem Mindeſtpreis hinzugerechnet wer⸗ e n. Der Gebietsbeauftragte bittet die Poligeipräſi⸗ Hien, die Bezirksämter, die Marktbüros und die Hauptabteilung 4bei der Kontrolle der Märkte darauf zu achten, daß von Seiten der Händler bei auslän⸗ diſchen Frühkartoffeln die Frachtſpeſen auf den feſtgeſetzten Mindeſtpreis hineugerechnet werden. eeee Der Reichsbeauftragte für die 5,0 Mill.“ unverändert. Der freie Reſervefonds hat ſich auf 5,57(5,06) Mill./ erhöht. Von den Verbindlichkeiten betragen Beamten⸗ und Arbeiterunterſtützungen 0,35(unv.), auf Grundſtücke laſtende Hypotheken 1,26(1,54), Warenver⸗ bindlichkeiten 0,65(0,51), Verbindlichkeiten gegenüber ab⸗ hängigen und Konzerngeſellſchaften 2,80(11,55) und ſonſtige Verbindlichkeiten 0,33(0,17) Mill.. Poſten, die der Rech⸗ nungsabgrenzung dienen, ſtehen auf der Aktipſeite der Bilanz mit 0,49(0,64), auf der Paſſivſeite mit 2,61(2,70) Mill.„ zu Buch. Im neuen Geſchäftsjahre haben ſich Ab⸗ ſatz und Produktion bisher günſtig entwickelt. O Kochs Adler⸗Nähmaſchinenwerke AG. Berlin, 21. Juni.(Eig. Tel.) Die Geſellſchaft war 1933 ſeit langem erſtmals wieder einigermaßen befriedigend be⸗ ſchäftigt, doch ließ das Auslandsgeſchäft infolge der Ent⸗ wertung von Dollar und Pfund, infolge Eigenfabrikation von Nähmaſchinen in verſchiedenen Auslandsgebieten und inſolge zeitweiligen Boykotts deutſcher Waren ſowohl preislich als auch mengenmäßig nach wie vor zu wünſchen übrig. Bei 153 057(141.776)/ Abſchreibungen auf An⸗ lagen und 86 004(27 169) anderen Abſchreibungen wird ein Gewinn von 142872 ausgewieſen, um den ſich der Verluſtvortrag auf 2972/ ermäßigt. * Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt vom 20. Juni. An⸗ fuher in Kirſchen gut. In Eroͤbeeren geht die Ernte all⸗ mählich zu Ende. Nachfrage ſehr gut. Anfuhr 450 Zenter. Es koſteten: Erdͤbeeren, 1. Sorte, 26—41, 2. Sorte 20—25, Eroͤbeeren, kleine, 52—65, Kirſchen, 1. Sorte 14—21, 2. Sorte —13, 3. Sorte—8, Sauerkirſchen 12—16, Johannisbeeren 12—44, Stachelbeeren 11—14, Himbeeren 29—34, Buſch⸗ bohnen 26—30, Erbſen 10, Gurken, zweite Sorte, 12—16, Kopfſalat—3 Pfg. * Ellerſtadter Obſtgroßmarkt vom 20. Juni. Schwarz⸗ kirſchen—12, Napoleonkirſchen 10—15, Sauerkirſchen 10 bis 11, Johannisbeeren—11, Stachelbeeren—12, Bohnen 18, Erdbeeren 25—26. Anfuhr, Abſatz und Nachfrage gut. * Pfälziſche Obſtgroßmärkte. Neuſtadt a. d..: An⸗ fuhr und Handel gut. Preiſe: Eroͤbeeren 30—45; Heidel⸗ beeren 25—90; Himbeeren 40; Johannisbeeren—12; Kir⸗ ſchen—20; Stachelbeeren—12 Pfg. Weiſenheim a..: Zufuhr: 570 Ztr. Erdͤbeeren 1. S.„ 2. S. 20 bis 28; Stachelbeeren grün—8, rote—17; Kirſchen 9 bis 17; Johannisbeeren—11 Pfg. Freinsheim: An⸗ ſuhr: 900 Ztr. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Kirſchen rote —10; Sauerkirſchen 10—12; Haumüller⸗, Lamsheimer⸗ und Schwarzkirſchen 12—16; Eroͤbeeren 1. 5. 26—35, 2. S. 20 bis 25; Johannisbeeren—11; Stachelbeeren grün—11, rote 12—15; Heidelbeeren 25; Tomaten 20—22; Himbeeren 90—32 Pfg. * Schwetzinger Schweinemarkt vom 20. Juni. Zuſuhr 114 Schweine, darunter 80 Läufer, 34 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 28—40, Milchſchweine 18—26 4 je Paar. Marktver⸗ lauf langſam, etwa die Hälfte wurde verkauft. * Sinsheimer Ferkelmarkt vom 20. Juni. Zufuhr: 52 Läufer. Preis: 35—42/ je Paar; 4 Milchſchweine nicht verkauft. * Frühkartoffelpreis ab 21. Juni.40 Mark je 50 Kkg. egelung des Abſatzes von Frühkartoffeln hat den Mindeſtpreis(Erzeugerpreis) auf .40 Mk. je 50 kg ohne Sack vom 21. Juni bis 23. Juni feſtgeſetzt. Für Frühkartoffeln ausländiſcher Herkunft muß der Händlerpreis mindeſtens.40 Mk. je 50 kg zu⸗ züglich Sack⸗ und Frachtkoſten ab Grenzſtation bis zum Verkaufsort betragen. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 20. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 85,50; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 10376; dto. hard 105,50; Mais neu ankommende Ernte 6496; Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 64,25; Gerſte Mehl Spring wheat clears(per 196 Ib.) 640—670; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 20. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Tendenz willig; Weizen per Juli 92,25—: Sept. 92,75—50; Dez. 08,75—6; Mais per Juli 57,75; Sept. 59,25; Dez. 599—&;—95 per Juli 42,75; Sept. 42,50; Deß. 48,50, Roggen per Juli 69767, Sept. 65,25; Dez. 67,75—96.— Lokopreiſe: Weizen hard Winter⸗Sommer Nr. 2 96,75; Mais gelber Nr. 2 61; dto. weißer 63,75; Hafer weißer Nr. 2 44; Gerſte Malting 55—101. Winnipeg, 21. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz willig) Weizen per Juli 76,50; Okt. 78567 Dez. 70,75; Hafer per Juli 38,50; Okt. 37,75; Dez. 97,25; Roggen per Juli 54,75; Okt. 567/4, Dez. 5776, Gerſte per Juli 44; Okt. 45, Leinſaat per Juli 160,75; Okt. 160,50; Dez. 162; Mani⸗ toba⸗Weizen loko Northern 1 76,50; öto. 2 72763 dto. 3 70,50. Buenos Aires, 20. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Po⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juli 5,98; Auguſt 6,12; Sept. 6,27; Mais per Juli 5,96; Auguſt 5,40; Sept. 5,40; Hafer per Juli 4,75; Leinſaat(ruhig) per Juli 14,205 Auguſt 14,30; Sept. 14,48. Roſario, 20. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juni 5,90; Juli 6,05; Mais 96 9 0 5,10; Juli 5,20; Leinſaat per Juni 13,95; Juli „10. 5 Liverpool, 20. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Schilling und Pence) Weizen(100 1b.) Tendenz Reig Juli 4,76 Okt. 4,1176, Dez. 5,194; März 5,056.— Mais(100 lb.) Tendenz feſt; Juni 16,7% verk.; Jult 18,7 verk.; Auguſt 18,9 verk.— Mehl unverändert. Rotterdam, 20. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,31, Sept. 3,45; Noy. 3,60, Jan. MHittag-Ausgabe Nr. 277 Nickelerze im badischen Schwarzwald Das Nickelerzbergwerk in Wittenſchwand„ das ſchon mehreremale ſeinen Betrieb ſtillegen mußte, weil die importierten Erze ſich günſtiger ſtellten, will ſeinen Betrieb wieder aufnehmen. Die Preislage und der Mangel an Deviſen haben die Verwertung der Schwarzwälder Erze für die Nickelgewinnung wieder nahe gerückt. Die Eigentümerin des Nickelerzbergwerks Hor⸗ bach bei St. Blaſien, die Gewerkſchaft Deutſche Nickelerzwerke Wittenſchwand, hat Einrichtungen getroffen, daß die Verhüttung in eigener Regie nach einem neuen Verfahren vor ſich geht. Ferner ſoll in unmittelborer Nähe der Abbauſtelle oberhalb der Gemeinde Wittenſchwand eine moderne Aufbereitungsanlage für die Fördererze er⸗ baut werden, um das eigentliche Erz den nickelkupferhalti⸗ gen Magnetkies, von dem größten Teile der ihn ein⸗ ſchließenden, aus Gneis und Norit beſiehenden Geſteins⸗ maſſe zu ſcheiden. Nach ſachverſtändiger Unterſuchung ſoll das Wittenſchwander Erz den kanadiſchen Erzen aus dem Sudbury⸗Diſtrikt an Gehalt nicht nachſtehen. Pfälziſche Chamotte⸗ und Tonwerke AG, Grünſtadt. Die Geſellſchaft konnte 1933 den Jahresumſatz um rd. 48 v.., die Belegſchaft von Juli ab ſogar um 10. 75 v. H. erhöhen. Der ſeit Jahren unrentable Neben⸗ betrieb, die Vereinigte Gewerkſchaft Schmidgaden⸗Schwar⸗ zenfeld(Oberpfalz), wurde gegen 105 000“ eigene Stamm⸗ aktien und einen kleinen Barbetrag abgeſtoßen. Dieſe 105 000/ eigene Aktien ſollen nunmehr eingezogen und der Buchgewinn in gleicher Höhe zu Abſchreibungen, Rück⸗ ſtellungen und teilweiſer Tilgung des Verluſtes 1933 ver⸗ wendet werden. Für 1933 ergab ſich ein Verluſt von 38 209 Mark li. V. 1018/ Reingewinn). Der Verlauf des 1. Vier⸗ teljahres 1934 laſſe die Hoffnung auf einen günſtigeren Abſchluß zu. Frankiurier Abendbörse Sliller Im Abendbörſenverkehr hielt die Geſchäftsſtille ziemlich an, doch lagen auf keinem Marktgebiet nennenswerte Ver⸗ käufe mehr vor, wenngleich auch Kaufaufträge nahezu fehlten. Die Kuliſſe hielt ſich weiter zurück. Am Aktien⸗ markt ſetzten Farben 6 v. H. niedriger ein, ferner waren Geffürel noch weiter etwas gedrückt. Von deutſchen An⸗ leihen gingen Altbeſitz um 7 v. H. zurück, Neubeſitz waren zu 22,95 v. H. knapp gehalten, ſpäte Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen wieſen keine Erholung auf. Etwas Nachfrage zeigte ſich wieder für Stahlverein⸗Bonds. Im Verl aufe hielt die Geſchäftsſtille, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, an und die Realiſationsneigungen ſowohl der Kundſchaft als auch der Kuliſſe verſtärkten ſich, wovon beſonders Farbeninduſtrie mit minus 1 v. H. be⸗ troffen wurden. Am Montanmarkt gaben Harpener 176, Phönix und Rheinſtahl je 7 v. H. nach, Siemens lagen 1 v. H. niedriger. Die Börſe ſchloß meiſt zu etwas niedrigeren Kurſen dem Berliner Schluß. Feſter lagen jedoch ſchaffenburger Zellſtoff mit plus 1½ v. H. auf die Mit⸗ teilungen in der heutigen GV. Renten blieben ſpäterhin ſtill und behauptet, Stahl⸗ verein⸗Bonds unterlagen mehrfachen Schwankungen. Von Kommunalobligationen gaben Frankfurter erneut v. H. nach, doch ſchien es, als ob weitere Abgaben vorlägen. Von fremden Werten zogen aproz. Schweiz. Bundesbahn um 24 v. H. auf 15974 an, ferner waren aproz. Einheits⸗ rumänen 17,5 4 höher. Es notierten u..: Neubeſitz 22.95, Altbeſitz 96/, Reichsbank 15875, Gelſenkirchener 61, Phönix Bergbau 475/, Rhein. Braunkohlen 230, Deutſche Gold⸗ und Silber⸗ Scheideanſtalt 207, JG. Farben 149½—148, Geſ. f. elektr. Unternehm. 105, Th. Goldſchmidt 67, Deutſche Reichs⸗ bahn Vz. 11138, Nordd. Lloyd 31. Nachbörſe: JG. Farben 148/4—1485, Neubeſitz 22.95, Stahlverein⸗Bons 80 Brief 7994 Geld. (85) 3,68.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 03; Sept. 63; Nov. 63,50; Jan.(35) 64. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Chikago, 20. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 l0.) Tendenz willig; Schmalz per Juli 65247 Sept. 685 B. Okt. 695 B; Dez. 715 B; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Juni 937,50; Auguſt 955; Schmalz loko 655; leichte Schweine n. Pr. 440, h. Pr. 485; ſchwere Schweine n. Pr. 500, h. Pr. 515; Schweinezuſuhr in Chikago 16 000, im Weſten 59 000. Neuyork, 20. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100(.) Schmalz prima Weſtern loko 790; dto. miödle We⸗ ſtern 715—725; Talg unverändert. * Leinöl⸗Rotierungen vom 20. Juni. London: Lein⸗ ſaat Pl. per Juni⸗Juli 1076; dto. Klk. 12,50, Leinſaatöl loko 23,50; Juli 22,50; Auguſt 2276; Sept.⸗Dez. 2276; Baum⸗ wollöl ägypt. 13; Baumw.⸗St. ägypt. per Juni 4/16.— Nenyork: Terp. 50.— Savannah: Terp. 45. Geld- und Oevisenmarki TZürich, 20. Ju1 Gttlub amlich) 2⁵⁰ perig 20.31¼J Span 42.10— 12.71 erst 305 londo. 18,49.— foand 208.50— Pafstben 58.15 Off. Bandl. 2 Hecyork 307/%/8 Beriin 117.20 Prdwesi—.— iti. Cüs.. 1 n 71.90— Pien afl.. 78,17 Be.00 Eonskps— 26.51— Söſle—.— hen 288.— anafsgeid— Paris, 20. Iun Cchlub amilidt). lenon 76,30— Spaen 207.25 Ropapkagen] 842,— f Mien— Baumr 15.14— inien 130.50 floiland 10.27/ Beriin 871.— Belgien 858.75 Schwei: 495.— Stochdim 295.50 Wanchs 286,25 Amsterdam, 20. Iui Cählab amilich. Perlin 56.07/ Bgien 84.44— 03l0 3730—f png 61236 In, 742.7 Swein 47.51— Bapenhsgen 38.17¼ Prirstüd. eu 147.% lalie. 521— Späboim 38.87¼ Tigl. 60 ½ 78.25 Madria 20.20—f Wien—.— i oig. 1 London, 20. Juni Cthluk amtlich) e, 498.% Bopenbagen] 19,395 Moskn 861.½ LSchbi J1/878 Baule 487/ Sirdkeim 19.89⸗/ unn.05 Pcbn 1,225 Airh 743 25Uf10 1000, 7 ersimmün..20 Lurie 12½ Peris 76.40— liszabon 110./½16 Athen.90 Meriko 18.— büe 21.58— fesingios 226.78 Mien.5 nteriae 20.— ltallen 56.65— 121,50 f Panchen 26.15 algaraiͤs Berlin 13.24— Budspert.— Buanm Kires 28,87 Suenos Süwa 15.51¼ Beigad 221.50 fio de n..— anf Lundon 26.87 Manlen 86,84— Soſſz 410,.— Hongong 1/525 Südafris 99,87 Neuyork, 20. Juni(Schlug amtlic) Dantakzepte Rerlin 38.06— Wien 18.95 Stockboum 25.98—(801g.) C6./ Iondor.ap.(.08/ Bulzpet 29.80, FPrüeet 28.30—. Wiet ½ „ ö0-.-.].02% Prag 4,15/ Hatrid 13.68 Tagl. bed 1 Paris 5/, L Belgrad.26 ½] Montresl 100¾ ndelsw. Scmekk 32.40— Pendan 165,92— Ag. Pap peo] 83.75 Niadr. inlünn 56.— 0il0 25.32— Foselanere.51 Sh.böchrt. 1 Koiland 67,50— 22.50—f Iepan 29.58 Fllber 5 Hamburger Meiallnoſlerungen vom 20. Juni 1934 upfer ſRes- 1. raſts-Zinn Priet elt Celc, Iberahlif örief] Celd Iberabit .75—. ienrch... 20,50020.— keinzüber(. 5.))— 41.75/88.75 2,540/2,700 Feingold(AM. P. r. Alt-Platia 42 2800 260 wer. n f 5 Detailnr,(Au. p. 7. lber 11. *———————.— 146.— * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 20. Juni.(Mit⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſelſchaft, Filiole Pforzheim): Platin techniſch rein 8,50 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,45 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,85 je Gr.; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 40,50—42,30 ie Kilo; ie nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo, Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 20. Juni Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr keine we⸗ 8 Aenderung. Bergreiſen wurden nicht vergeben. mnach wurde auch keine Bergfracht notiert. Die Frach⸗ ten blieben überall die gleichen. Loc Ables Aulimon fiegulgs chüves.(.) 8— (S pe flanche * 8 9 ** 8 —————————— D onnerstag, 21. Juni 1934 kine belikatesse für Ein Film für„Ihn“, ein famedler! Film für„Sie“ Ein 8 eastaus EuT Heuen kiehe verursacht durch 3 fidele 2 Bandstreicher 2 Ein appetitlicher Bissen der filmischen Schwedenplatte. natürlicher Heiterkeit Der ganze Flim ist angefüllt mit und Frische. Tutta Berntz Haushalt führen ist ni Hauptrolle: Die junge Schwedin Eine ungewöhnliche Mischung von Dame und burschikosem Racker. Bin temnperamentdurch⸗ glühtes kleines Persönchen. Ferner spielen mit: Karn Swanström-Ake, Ohbem-Bongt Dfurberg im bunten Teu: und Hinderleben. wissenscheftl. Studie. .00,.05,.10,.30. en-Rolf cht schwer! 8203 Kikxsl“ Ein 8 Film voll überschäumen- der ausgelassenster Heiterkeit garantiert durch eine Reihe großer Komiker Harald paulsen · Hugo Fischer-Köpne · Jupp Hussels- Margarete Kupfer Oskar Sabo— Paul Heidemann Senta Söneland— Paul Henckels Dazu: Uaser bekannt gutes Belpregramm. Jugend hat Zutritt! Beginn:.00,.35,.15 Uhr. Keute die letzten Verstalungen! Eiti echter, schöner Volksfilrn Die Mer Muskeliere Wiedersehensfeier beim Regimentsfest Des Lachens ist kein Ende über den derben Soldaten- wits u. den unerschöpflichen Humor mit Fritz Kkampers— Hans Brausewetter PDaul Westermeier— Erhard Siedel— und die holde Weiblidkeit Käthe Haaek— Agnes Straub— Tiselett Schaak— Vorher: Kultur- Neueste Fox-Woche! .00.40 dugend hat ſneues mealer Rosengarlen Donnerstag, den 21. Juni 1984 Vorstellung Nr. 339 umung der WIdorsnonstigon Lustspiel von William Shakespeare Uebersetzung von Hans Rothe Regie: Friedrich Brandenburg Anfang 20 Uhr W. Krause · Paul Mit vir kende: Hans Finohr- Anne Kersten- Anne⸗ marie Schradiek · Schmiedel- Willy Birgel— Armin Hegge— ErnstLangheinz— Joseph Oflenbach- Hermine Ziesler- Bum Kruger— Karl Hartmann— Hans Simshäuser- Joseph Renkert · Klaus Bubat ampan: Alte gegen Einen, Finer für Alla, 1917— 1932 Film und .15 Zutritt! Liete D Nr. 29 Ende 22 Uhr KarlMarx- Fritz Paulschmidt Eva ſucht. die Geſchäftsſtelle d. Bl. 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