Neue Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 8 RNN Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeri Mannheim Eimelpreis 10 Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ Gewähr für Anzeigen in beſtimmtenAusgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Abend⸗Ausgabe A —— ————— Freitag, 22. Juni 1934 145. Jahrgang— Nr. 280 —— —— 32 E2 Ein Vorſtoß des engliſchen Schatzamtes Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 22. Juni. Das engliſche Schatzamt hat im Unterhaus for⸗ mell das Geſetz, das die Einrichtung eines Clea⸗ ringverkehrs zwiſchen England und Dieutſchland vorſieht, eingebracht. Einem eng⸗ liſchen Parlamentsbrauch entſprechend, werden die Einzelheiten des Geſetzes nicht vor der erſten Leſung bekanntgegeben. Wann dieſe ſtattfindet, iſt im Augen⸗ blick noch ungewiß. Man hält es in unterrichteten Kreiſen aber oͤurchaus für möglich, daß die erſte Le⸗ fung des neuen Geſetzes noch bis zum erſten Juli hinausgeſchoben wird, um die Friſt zu Verhandlungen bis zum letzten Tag ausnützen zu können. Formell iſt das Geſetz nicht auf Deutſchland gemünzt. Aus ſeiner ganzen Anlage heraus kann aber kein Zweifel darüber beſtehen, daß es nur gegen Deutſchland gerichtet iſt. Große Ueberraſchung hat es in allen Wirt⸗ ſchaftskreiſen hervorgerufen, daß, wie man dem Titel des Geſetzes entnimmt, auch Ein⸗ fuhrbeſchränkungen vorgeſehen ſind. Welche Gründe die engliſche Regierung zu dieſem mehr als merkwürdigen Schritt bewogen haben, iſt noch reichlich unklar. In Wirtſchaftskreiſen weiſt man darauf hin, daß Einfuhrbeſchränkungen doch eigentlich das Gegenteil deſſen ſeien, was jetzt not⸗ wendig ſei, und die„Financial News“ erklärt mit Recht, daß dadurch der eigentliche Zweck des Clea⸗ ringſyſtems, nämlich die Befriedigung der Gläubiger, zunichte gemacht werde. Das Finanöblatt glaubt, daß die Einfuhrbeſchränkungen engliſcherſeits nur als Gegenmaßnahme gegen wögliche deutſche Strafzölle gedacht ſeien. Es iſt damit zu rechnen, daß die Labour⸗Party bei Gelegenheit der zweiten Leſung ſcharf gegen das Geſetz opponieren wird. In dieſen Kreiſen weiſt 9 man darauf hin, daß das Land in einem Handels⸗ 4 krieg mit Deutſchland ſchwer Schaden leiden, und daß das Ergebnis der völlige Zuſammenbruch des Handels zwiſchen dieſen beiden Ländern ſein werde. In arbeiterparteilichen Kreiſen erklärt man, daß die überraſchende Beſtimmung der Einfuhrbeſchränkun⸗ gen au den Druck der City hin erfolgt ſei. Wird die Vernunft ſiegen? Meldung des DNB. London, 22. Juni. * Die Anſprache, die der Reichsbankpräſident Dr. Schacht geſtern in Berlin vor den Vertretern der Diplomatie und der ausländiſchen Preſſe gehalten hat, wird von der engliſchen Morgenpreſſe ſehr ſtark beachtet. Dabei nehmen die Blätter gleichzeitig Stellung zu der engliſchen Vorlage über das Clearing⸗Syſtem, die geſtern veröffentlicht worden iſt. Obwohl es Deutſchland gegenüber in manchen Artikeln nicht an Unfreundlichkeiten fehlt, ſind die Meinungen über die Nützlichkeit der engliſchen Vor⸗ lage doch ſehr geteilt. „Daily Herald“, das Blatt der Arbeiterpar⸗ tei, hofft, daß in den acht Tagen, die noch für Ver⸗ handlungen übrig bleiben, ehe das britiſche Ultima⸗ tum und der„ſchlimmſte Wirtſchaftskrieg der modernen Geſchichte“ Tatſache werden, noch eine Einigung erzielt werden kann. Bei einem Anſicht des Blattes Deutſchland in einer ſchwachen Stellung. Das britiſche Reich in ſeiner Geſamtheit verkaufe aber mehr an Deutſchland, als Deutſchland von ihm kauft. Alles in allem ſei die Einſtellung des Handels als Kataſtrophe zu betrachten, die Ar⸗ beitsloſigkeit für Tauſende in beiden Ländern mit 3 ſich bringen werde. 8 5 „Morning Poſt“ beſchäftigt ſich in ſehr abfäl⸗ ligem Tone mit der Rede Dr. Schachts, dem das Blatt u. a. vorwerfen möchte, daß er Zwietracht zwi⸗ ſchen dem britiſchen Mutterland und den Dominien zu ſäen verſuche, indem er den Dominien mit der Einſtellung des Handelsverkehrs droht. An anderer Stelle behauptet das Blatt, daß ein Verſuch vorliege, die britiſche Regierung einzuſchüchtern. Die„Times“ ſetzt ſich mit der Schachtrede nicht weiter auseinander, ſondern beſchränkt ſich auf In⸗ formationen über die parlamentariſche Behandlung der engliſchen Vorlage. Daraus geht u. a. hervor, daß die Arbeiterpartei und die liberale Oppoſition die Geſetzesvorlage für zu weitausgreifend halten. „Daily Telegraph“ bedauert es, daß eine neue Schranke für den ſchon ſo ſehr behinderten internationalen Handel errichtet zu werden drohe. Im übrigen aber nimmt das Blatt für die Auffaſ⸗ Handelskrieg mit Großbritannien allein wäre nach Die Vilunz der Reichshauplkaſſe Einnahmen wie Ausgaben überſchreiten den Voranſchlag Meldung des DNB. — Berlin, 21. Juni. Ende Mai 1934 ſind die Bücher der Reichshaupt⸗ kaſſe für das Rechnungsjahr 1933 abgeſchloſſen worden. Die Iſt⸗Einnahmen haben be⸗ Kägen 88 Die Iſt⸗Ausgaben haben be⸗ Rügeggg Die Ausgaben überſtei⸗ gen alſo die Einnahmen um An Reſten bei den übertragbaren Ausgabetiteln ſind am Ende des Rechnungsjahres 1933 rund 313 Millionen Mark verblieben gegen⸗ über rund 225 Millionen Mark am Ende des Rechnungsjahres 1932. Die Reſtverpflichtungen ha⸗ ben ſich alſo im Rechnungsjahr 1933 hbhht ünnßn Unter Einbeziehung der Reſtver⸗ pflichtungen bei den übertragbaren Ausgabetiteln ſchließt die Rechnung mit einem Fehlbetrag ab von Aus den Vorjahren war am Ende des Rechnungsjahres 1932 ein rech⸗ nungsmäßiger Fehlbetrag von 1880 Millio⸗ nen Mark verblieben, von dem im Rechnungsjahr 1933 100 Millionen Mark getilgt worden ſind. Zu⸗ ſammen mit dem Fehlbetrag des Rechnungsjahres 1933 war am Ende des Rechnungsjahres 1933 ein Geſamtfehlbetrag von 2110 Millionen 6028 Millionen 627⁰ 5 242 Millionen 88 Millionen Mark vorhanden, und zwar hat ſich der Geſamtfehl⸗ betrag einerſeits erhöht um den Fehlbetrag des Jah⸗ res 1933 von 330 Millionen Mark und andererſeits vermindert um den Betrag der außerordentlichen Schuldentilgung von 100 Millionen Mark, woraus ſich die Erhöhung des Geſamtfehlbetrages um 230 Millio⸗ nen Mark ergibt. Die Steuereinnahmen haben unter Berückſichtigung der durch das Geſetz vom 28. März 1934 vorgenommenen Kürzung des Reichsanteiles bei der Eheſtandshilfe von 40 auf 12 Millionen Mark ein Mehraufkommen von rnd 4 Millionen Mark erbracht. Da ferner die Steuern, an denen die Länder beteiligt ſind, ſich verhältnismäßig beſſer entwickelt haben als die⸗ jenigen Steuern, die allein dem Reich zufließen, muß⸗ ten den Ländern anteilsmäßig 56 Millionen Mark mehr überwieſen werden als für ſie auf der Ein⸗ nahmeſeite des Reichshaushaltes veranſchlagt war. Insgeſamt haben die Länder im Rechnungs⸗ jahre 1933 aus dem Steueraufkommen 109 Millionen Mark mehr erhalten, als für ſi planmäßig vorgeſehen war. Trotz des Weniger des Reiches bei den Steuern ſchließt die Rechnung für 1933 auf der Einnahmeſeite 330 Millionen mit einem Mehr von 100 Millionen Mark gegenüber dem Haushaltsanſatz ab. Dieſer Verbeſſerung auf der Einnahmeſeite ſteht auf der Ausgabenſeite eine Ver⸗ ſchlechterung von 430 Millionen Mark und nach Ab⸗ rechnung der Mehrleiſtungen an die Länder eine Mehrausgabe von 378 Millionen Mark gegenüber. Dieſe iſt in der Hauptſache durch ſolche im Haushalt⸗ plan nicht veranſchlagte Ausgaben wie die: Einlöſung von Bedarfs⸗ deckungsſcheinen auf Grund des Geſetzes zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit vom 1. 6. 33 Zuſchüſſe für die Inſtand⸗ ſetzung von Gebäuden und ſon⸗ ſtigen Maßnahmen im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit Aeußere Kriegslaſten Rückkauf der Schuloͤverſchreibungen des Reiches Kaſſenkredite an die Länder zur Be⸗ hebung von Kaſſenſchwierigkeiten 105 Millionen Beim Außerordentlichen Haushalt war am Schluſſe des Rechnungsjahres 1932 ein Be⸗ ſtand von 37 Millionen Mark verblieben, der zur Deckung der noch offenen Reſtausgaben in das Jahr 62 Millionen 151 Millionen 33 Millionen 25 Millionen 1933 übernommen wurde. Zunahme der Spareinlagen um 1,3 Milliarden Meldung des DNB. Berlin, 22. Juni Die neueſte Sparkaſſenſtatiſtik weiſt für Deutſch⸗ land vom April 1933 bis April 1934 eine Zunahme der Spareinlagen um 13 Millarden Mark auf. Die Einlagen ſtiegen von 10,4 Milliarden am 1. April des vergangenen Jahres auf 11,7 Milliar⸗ den am 1. April dieſes Jahres. Seit dem 1. Januar iſt eine von Monat zu Monat fortſchreitende Stei⸗ gerung zu beobachten. In dieſer günſtigen Entwick⸗ lung der deutſchen Sparkaſſen ſpiegelt ſich die B eſ⸗ ſerung unſerer wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe wieder. Vor allem aber iſt daraus zu erkennen, daß das Vertrauen des deutſchen Volkes zur neuen Staatsführung und das Ver⸗ 4 0 zu der deutſchen Währung ſtändig gewach⸗ en iſt. Nur wenige Auslandsſtaaten können über eine namhafte Vermehrung der Spareinlagen berichten. Nirgend iſt die Entwicklung ſo auffallend und kräf⸗ tig wie in Deutſchland. In Frankreich iſt ſeit dem 1. Februar dieſes Jahres ein deutlicher Rück⸗ gang zu beobachten. Auch in Oeſterreich ſind die Spareinlagen rückläufig. Dagegen weiſt Italien eine kräftige Vermehrung der Einlagen auf. fung der engliſchen⸗Regierung gegen die deutſche Auf⸗ faſſung Stellung. Großbritannien könne durch nichts von dem Entſchluß abgebracht werden Gerechtigkeit für ſich ſelbſt und für ſeine Staatsangehörigen zu fordern. „News Chroniele“ zweifelt an dem prakti⸗ ſchen Wert des neuen Geſetzes. Die Gläubiger wür⸗ den ihr Geld auch auf dieſem Wege nicht erhalten. Dagegen ſeien die Machtbefugniſſe, die der Board of Trade, durch das Geſetz erhalte, als erſtaunlich zu bezeichnen. 9 Aeußerſt ſcharfe Kritik an der engliſchen Regierungsvorlage findet ſich in dem„Financial News“. An ſich wäre das Blatt mit der Einrich⸗ tung eines Deviſen⸗Clearing⸗Syſtems einverſtanden. Es rügt aber das drohende Auftreten der engliſchen Regierung und es ſtößt ſich beſonders an dem zwei⸗ ten Teil des geplanten Geſetzes, an den Vergel⸗ tungsmaßnahmen für Einfuhrbeſchrän⸗ kungen. Wenn eine Drohung beabſichtigt ſei, ſo müſſe bemerkt werden, daß bei ihrer Durchführung die kommerzielle und finanzielle Lage Englands Deutſchland gegenüber ſich nicht verbeſſern, ſondern im Gegenteil noch verſchlechtern würde. Wenn keine Drohung beabſichtigt ſei, ſo liege eine bedenkliche Entgleiſung vor. Das Blatt wirft der Regie⸗ rung vor, daß ſie hinter dem Rauchſchleier der Ein⸗ richtung eines Clearinghauſes verſuche, ihre direkten Machtbefugniſſe zu erweitern. Das Handelsamt wolle Vollmacht, Kontingente nicht nur für landwirt⸗ ſchaftliche, ſondern auch für induſtrielle Erzeugniſſe einführen, was der geſamten engliſchen Wirtſchafts⸗ politik eine völligneue Wendu ng geben würde. „Financial Times“ tröſtet ſich mit der Tat⸗ ſache, daß das letzte Wort am 1. Juli geſprochen werde. Bis dahin ſei noch Zeit für den Sieg der Vernunit 9 815 Preiſend mit viel ſchönen Reden Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters VParis, 22. Juni. Die Freundſchaftsreiſe Barthous nach Bukareſt gibt der Pariſer Preſſe Anlaß zur Entfaltung aller propagandiſtiſchen Talente Ueber die Empfänge, Reden, Trinkſprüche und Beſprechungen wird in den überſchwänglichſten Tönen berichtet. Leider enthalten alle dieſe Berichte außer viel ſchönen Wor⸗ ten nichts Greifbares. Aber der„Temps“ meint, dieſes Ueberſtrömen von Herzlichkeit und Vertrauen ſei an ſich ſchon„ein politiſches Ereignis von allererſter Bedeutung“—„große Dinge geſche⸗ hen heute in Mittel⸗ und Oſteuropa,“ fügt das Blatt hinzu.„Die Kleine Entente zeigt ſich als eine Macht erſten Ranges und Frankreich, das nur den Frieden in Ehren und in Würden für alle will, bietet ſeinen ganzen Einfluß, ſein ganzes moraliſches und politiſches Preſtige für das Werk der Anglei⸗ chung, der Koordination, der Zuſammenarbeit auf.“ Bei den Feiern in Bukareſt habe es ſich nicht gur um Höflichkeiten, ſondern um eine Politik gehandelt, eine Politik der„Gleichheit in der Solida⸗ rität.“ Wenn der ungariſche Miniſterpräſident die Feſtesfreude durch eine reviſioniſtiſche Rede habe ſtö⸗ ren wollen, erklärt das„Journal des Débats“, dann habe er jedenfalls von Barthou und den Außen⸗ miniſtern der Kleinen Entente ſofort die klare Ant⸗ wort erhalten, daß man nicht an den Grenzen rüt⸗ teln laſſe. 0 Ral Reulihr unläſhe Keuſlit. u urae Nalionale Gedenktage Von unſerem Berliner Büro EBerlin, 2. Junt. Am 21. Juni, dem fünfzehnten Jahrestage der Verſenkung der deutſchen Flotte bei Scapa Flo w, ehrten die Mitglieder der Großberliner Marinever⸗ eine ihre gefallenen Kameraden durch eine Krans⸗ niednerlegung am Ehrenmal Unter den Linden. Es war eine ernſte, von heroiſchem Geiſte getragene Ge⸗ denkſtunde, als Konteradmiral a. D. Lützow als Führer des Marine⸗Gauverbandes Berlin⸗Branden⸗ burg an ſeine beim Ehrenmal aufgeſtellten Kamera⸗ den eine Anſprache richtete, in der er die mannhafte Tat des Admirals von Reuter und ſeiner braven Seeleute ſchilderte. In dieſen Männern habe ſich in jenen trüben Tagen der Geiſt gezeigt, den heute Adolf Hitler dem ganzen deutſchen Volke wieder⸗ gegeben habe. Dann wurden die Kränze der Marine⸗ vereine von Groß⸗Berlin, des Bundes der Deck⸗ offiziere und der Marineleitung niedergelegt. In dieſen Tagen jährt ſich noch eine andere ehrenvolle Tat deutſcher Männer, die ſich im Zeughauſe und vor dem Denkmal Friedrichs des Großen Unter den Linden, alſo in nächſter Nach⸗ barſchaft des heutigen Ehrenmals für die Gefallenen, abſpielte. Am 28. Juni 1919 beſagte eine Zei⸗ tungsmeldung: 38 „Truppen des Garde⸗Kavallerie⸗Korps drangen heute morgen in das Zeughaus ein, holten ſich die 1870 und 1814 eroberten franzöſiſchen Fahnen heraus und verbrannten ſie vor dem Denkmal Friedrichs des Großen.“ Dieſe Tat aufrechter deutſcher Soldaten geht dar⸗ auf zurück, daß die Franzoſen auf Grund des Verſailler Diktats die Herausgabe von 29 franzöſiſchen Fahnen verlangten. Es waren Fahnen, die einſt von deutſchen Truppen mit ſtür⸗ mender Hand auf dem Schlachtfelde erobert worden waren und die lange Jahrzehnte ihren Platz in der Potsdamer Garniſonkirche unter anderen ruhm⸗ reichen Trophäen gehabt hatten. Als bekannt gewor⸗ den war, daß die Franzoſen die Auslieſerung verlangten, wurden ſie ins Zeughaus gebracht. Wenn im letzten Augenblick nichts geſchehen wäre, wer weiß, ob ſie dann nicht ausgeliefert worden wären. Leutnant v. Simons von den„Maikäfern“ wollte es nicht dahin kommen laſſen. herzte Soldaten, begab ſich mit ihnen zum Zeughaus und begehrte dort unter dem Vorwand, dieſes Ar⸗ meemuſeum zu beſichtigen, Einlaß. Es war am Vor⸗ mittag des 23. Juni. Er ſuchte mit ſeinen Leuten die franzöſiſchen Fahnen und fand ſie nicht. Ein Auf⸗ ſeher, der ſchließlich eingeweiht wurde, wies den Weg. Um dem Aufſeher Gewiſſensbiſſe zu erſparen, wurde Dann trugen die Soldaten die franzöſiſchen Fahnen aus dem Zeug⸗ er unter Bewachung gehalten. haus hinaus, die kurze Strecke über die Straße Unter den Linden bis vor das Denkmal Fried⸗ richs des Großen. große Volksmenge. „Hochſchulring Deutſcher Art“ Schnell ſammelte ſich eine aus der erhalten hatten, ſorgten dafür, daß ſich keine Scher⸗ gen einſtellten. übergoſſen und angezündet. ſobldatiſchen Ehrgefühls ſein ſolle. Kein Kriegsgericht könne ihn und ſeine Leute zurück⸗ ſchrecken. Die Menge ſang begeiſtert und ergriffen das Deutſchlandlied. Die Fahnen gingen in Flam⸗ men auf. Dann verſchwanden Leutnant von Simons und ſeine Leute. Auf ihre Ergreifung wurde nach dem amtlichen Bekanntwerden der Tat eine Be⸗ lohnung von kein Täter iſt gefaßt worden. Leutnant von Simons lebt heute in Südamerika, von ſeinen wackeren Ka⸗ meraden haben ſich mehrere wieder zu enger K davon in meradſchaft zuſammengefunden, einige Berlin. ————— Techniſche Fragen bei den Londoner beſprechungen 55 London, 21. Juni. Im Rahmen der engliſch⸗ amerikaniſchen Flottenbeſprechungen fanden am Donnerstag im Foreign Office Erörterungen zwi⸗ ſchen engliſchen und amerikaniſchen Sachverſtändigen über techniſche Fragen ſtatt. Die hierbei zur Sprache kommenden Probleme erſtreckten ſich u. a. auf die Schiffstonnage und das Geſchützkaliber. Die Kon⸗ ferenz dauerte zwei Stunden. 93 Beſuch des Königs von Aegypten in der Türkei im Auguſt — Iſtanbul, 22. Juni. Wie die Zeitung„illiyet⸗ meldet, wird König Fuad von Aegypten im Auguſt der Türkei einen Beſuch abſtatten. Der Er nahm einige be⸗ Aber die Studenten vom benachbarten Univerſität, die vertraulich Kenntnis Die Fahnen wurden mit Benzin Leutnant von Simons hielt eine kurze Rede, in der er ſagte, daß dieſe Tat der kommenden Generation ein leuchtendes Zeugnis 100 000 Mark ausgeſetzt, aber Flotten- 9 * 1 8* 3 — 8 ee e ————— * 2, Seite /Nummer 280 Reue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 22. Juni 1934 —— Neuer Erfolg in der Arbeitsſchlacht Meldung des DNB. — Berlin, 22. Juni. Die Ergebniſſe der von der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung ge⸗ führten Krankenkaſſenmitgliederſtatiſtik für Mai 1934 weiſen eine weitere Zunahme der Beſchäftigten um rund 236000 oder 1,5 v. H. aus. Die Geſamtzahl aller am 31 Mai 1934 Beſchäf⸗ tigten betrug rund 15 559 000; das ſind rund 2 379 000 —5— 18 v. H. mehr als zu der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres. Die Zunahme der Beſchäftigten(+ 236 000) war im Monat Mai wiederum erheblich größer als die Ab⸗ nahme der Arbeitloſen(— 80 000). Die Gründe da⸗ für dürften— wie au chim April— einmal in der erſolgreichen Unterbringung von Jugendlichen be⸗ ſonders von Oſtern aus der Schule Entlaſſenen zu ſuchen ſein, dann aber auch darin, daß viele Volks⸗ genoſſen, vorwiegend Familienangehörige, die früher kaum Ausſicht auf Einſtellung hatten, bei der ge⸗ beſſerten Beſchäftigungslage wieder in Arbeit ge⸗ kommen ſind. Selbtes Sozialyrogramm für den NS-Frontkämpferbune Meldung des DNB. Berlin, 22. Juni. Der Bundesführer des Ne Deutſchen Front⸗ kämpferbundes(Stahlhelm), Reichsarbeitsminiſter Seldte, hat die Bundesgliederungen angewieſen, aus dem Aufgabengebiet der ſozialen Fürſorge in der nächſten Zeit beſtimmte Arbeiten in den Vordergrund zu ſtellen. Dazu gehören, wie das NDz meldet, die bevorzugte Unterbringung der arbeits⸗ loſen Kameraden im Rahmen der Sonderaktion und die Werbung für die Hitlerſpende. Der Bund betrachte dieſe Werbung als ſelbſtverſtändliche Dan⸗ kespflicht für die weitreichenden Erholungswöglich⸗ keiten, die ſeine bedürftigen Kameraden aus den Mit⸗ teln der Spende gefunden hätten. Ferner gehöre die Siedlung zu den naturgegebenen Aufgaben alter Soldaten. Zahlreiche Stahlhelmſiedlungen legten be⸗ reits jetzt Zeugnis dafür ab, daß der Bund die Päne des Reichsſiedlungskommiſſars freudig unterſtütze. Schließlich erwähnt der Miniſter noch die Verſorgung der Kämpfer für die nationale Erhebung. Alte Stahlhelmabzeichen müſſen abgegeben werden — Berlin, 22. Juni. Nach einer Anordnung der Bundesleitung des NS Deutſchen Frontkämpfer⸗ bundes ſind die alten Stahlhelmabzeichen Bundes⸗ eigentum und müſſen von den Ortsgruppen geſam⸗ melt und der Bundesleitung auf dem Dienſtwege eingeſandt werden. Das Ehrenabzeichen der„Alten Garde“ kann von den Inhabern ſelbſtverſtändlich jederzeit getragen werden. Eine Erklärun der babiſchen Hitler-Jugend Meldung des d Ber en ee Karlsruhe, 22. Juni. Der Gebietsſührer der. Hitler⸗Jugend, Friedhelm Kemper, teilt mit: In Karlsruhe⸗Mühlburg kam es vor kurzem zu einer Demonſtration von Angehörigen des Jung⸗ volkes gegen katholiſche Pfarrer. Die Unterſuchung dieſes Vorkommniſſes durch die zu⸗ ſtändige Führung der Hitler⸗Jugend, die dasſelbe aufs ſchärfſte mißbilligte, führte zu dem Ergebnis, daß der Urheber vor einigen Monaten noch dem katholiſchen Jugendverband„Quick⸗ born“ angehört hatte. Den ganzen Umſtänden nach zu ſchließen, handelt es ſich bei ihm um einen Pro⸗ vokateur, der ausdrückliche Beſehle der Gebiets⸗ führung der Hitler⸗Jugend bewußt mißachtete. Er wurde ſofort zur Rechenſchaft gezogen und aus dem Jungvolk ausgeſchloſſen. Gegenüber wohlbedͤacht Lügen, Prälat Stumpf in die Welt geſetzten habe in der Angelegen⸗ Meldung des DNB. Berlin, 22. Juni. In Zuſammenhang mit den Veröffentlichungen über die Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung war von verſchiedenen Seiten aus die Behauptung auf⸗ geſtellt worden, wir hätten in Deutſchland zuviel Einzelhändler, der Einzelhandel ſei„über⸗ ſetzt“. Die Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzel⸗ handels wendet ſich, wie das NDa meldet, gegen ein⸗ ſeitige und falſche Auswertungn der Betriebsſtati⸗ ſtik. Insbeſondere wird Stellung genommen gegen eine Veröffentlichung, deren Verfaſſer leider unge⸗ nannt geblieben ſei, und die aus dem Zahlenmate⸗ rial den Schluß zog, daß der deutſche Einzelhandel gegenwärtig„noch mit mehr als um 52,7 v. H. überſetzt“ ſei. Die Hauptgemeinſchaft weiſt der⸗ artige Auffaſſungen als völlig unſinnig zu⸗ rück. Das ſtatiſtiſche Material über die Betriebszah⸗ len harre noch der ſachgemäßen Auswertung. So⸗ weit Ueberſetzungsetſcheinungen tatſächlich vörhan⸗ den wären, ſeien ſie vorwiegend äuf das Ein⸗ dringen berufsfremder Elemente oder auf die Ueberlagerung durch großkapitaliſtiſche Sy⸗ ſteme, wie Einheitspreisgeſchäfte, zurückzuführen; ihre Ausmerzung ſei bereits in Angriff genommen. Dieſem Ziele dienten vor allem die Vorſchläge der Hauptgemeinſchaft für die Neuregelung des Zu⸗ ganges zum Einzelhandel, der vor allem an den Nachweis ausreichender Sachkunde ge⸗ knüpft ſein ſoll. 52 v. H. zuviel Einzelhändler? Der Einzelhandel weiſt unſinnige Behauptungen zurück Bereinigung des Handelsregiſters — Berlin, 22. Juni. Im Intereſſe der Säuberung und Vereinheit⸗ lichung des Handelsregiſters ſowie der Beſettigung unnbtiger Anonymität im Handelsverkehr hat, wie NoDz meldet, der Amtsgerichtsrat Dr. Criſolli einen Geſetzentwurf ausgearbeitet, der die„Verein⸗ heitlichung, Bereinigung und Rein⸗ haltung des Handelsregiſters“ regelt. Dieſer Geſetzentwurf entſpricht, wie uns erklärt wird, durchaus den Wünſchen und Forderungen der Deutſchen Rechtsfront. Die größte deutſche Kam⸗ mer, die Induſtrie⸗ und Handelskammer in Berlin, hat ihn mit einem Vorwort verſehen und ſeine An⸗ nahme empfohlen. Der Entwurf will die Rechtseinheit auf dem Ge⸗ biete des Handelsregiſters ſicherſtellen durch die Errichtung eines für das geſamte Reichsgebiet zu⸗ ſtändigen„Reichshandelsregiſtergerichtes“. Die Ausſchaltung unzuverläſſiger und un⸗ lauterer Elemente ſoll auf Grund objektiver Tatſachen ermöglicht werden, wie z. B. des Vermögenszerfalles, der ſich u. a. in Kon⸗ kurſen, fruchtloſen Zwangsvollſtreckungen, Offenbarungseiden uſw. bekundet. Der Entwurf ſieht eine Mitteilungspflicht der Be⸗ hörden in dieſen Fällen an dͤen Regiſterrichter vor, und zwar auch eine Mitteilungspflicht bei man⸗ gels Maſſe abgelehnten Konkurſen. Auf dieſe Weiſe ſollen diejenigen unlauteren Elemente getroffen werden, die ihr ganzes Vermögen den Gläubigern entziehen. heit bei dem Herrn Reichsſtatthalter vorſprechen wollen, ſei aber nicht empfangen worden, wird feſt⸗ geſtellt, daß Prälat Stumpf bis zum heutigen Tage noch keine Urſache hatte, Schritte beim Reichsſtatt⸗ halter zu unternehmen, weil die zuſtändigen Stel⸗ len die Unterſuchung ſofort mit aller Energie in die Hand nahmen. Der Fall liefert den Beweis dafür, daß tatſäch⸗ lich Provokateure in die Reihen der Hitler⸗ Jugend geſchickt wurden, mit der Aufgabe, Schwie⸗ rigkeiten heraufzubeſchwören und das Anſehen der Staatsjugend zu ſchädigen. Gegen ſolche Elemente wird, nachdem ſie erkannt ſind, mit aller Rückſichts⸗ loſigkeit vorgegangen werden. Wenn von gewiſſer Seite verſucht wurde, den Vorfall als Frucht der Erziehung in der Hitler⸗ Jugend darzuſtellen, ſo kann darauf erwidert wer⸗ den, daß genau das Umgekehrte der Fall iſt, denn er wurde provoziert von Leuten, deren Erziehung in den Händen einer katholiſchen Jugendorganiſation gelegen hatte. Die Hitler⸗Jugend erzieht zur Diſziplin. Wer ſich ihr nicht fügen will, entlarot damit ſich ſelbſt als Schädling an Volk und Staat. —— Großfeuer, fünf Wohnhänſer niedergebrannt — Hof, 22. Juni. In Weißenſtadoͤt brach am Freitag früh um 2 Uhr ein Feuer aus, das ſich in kürzeſter Zeit auf verſchiedene in der Bahnhofſtraße gelegene Anweſen ausbreitete. Obwohl auswärtige Feuerwehren mit eingeſetzt wurden, waren bis 4 Uhr früh fünf Wohnhäuſer dem Feuer zum Opfer gefallen. Zahlungseinſtellung einer der größten Sparkaſſen Jütlands — Kopenhagen, 22. Juni. Wie aus Aarhus ge⸗ meldet wird, hat eine der größten Sparkaſſen Jüt⸗ lands, die Spar⸗ und Kreditkaſſe für Handwerk und Induſtrie, am Donnerstag ihre Zahlungen einſtellen müſſen. Das Bankinſtitut hatte Verluſte in Höhe von einer Million Kronen erlitten. — Eine Filmkonferenz Die deutſchen Filmleute bei Dr. Goebbels Auf Einladung des Reichsminiſters für Volksauf⸗ klärung und Propaganda, Dr. Goebbels, ſand im Berliner Propagandaminiſterium eine Ausſprache über aktuelle Filmfragen ſtatt, an der die führenden Perſönlichkeiten der Filmwirtſchaft und Filmkunſt teilnahmen. In der Verſammlung, die von Staatsſekretär Funk geleitet wurde, betonte Präſident Dr. Scheuermann die ſchwierige Lage der Filmwirt⸗ ſchaft, insbeſondere der Theaterbeſitzer, die durch die noch immer nicht beſeitigte Luſtbarkeitsſteuer, die in Wahrheit eine drückende Sonderumſatzſteuer darſtellt, ſowie durch ſonſtige Abgaben ſchwer zu leiden hätten. Die vom Propagandaminiſterium eingeleiteten ſinan⸗ ziellen Hilfsmaßnahmen für die Filmwirtſchaft hät⸗ ten ſich zwar recht gut ausgewirkt, kämen aber nicht zur pollen Geltung wegen der unerträglichen Luſt⸗ karkeitsſteuer und der beſonderen Schwierigkeiten, die die im Zuge befindliche grundlegende Umſtellung des Filmweſens in Deutſchland mit ſich gebracht habe. Direktor Pfitzner beleuchtete die Situation noch im einzelnen und regte die Schaffung einer Aus⸗ gleichsprämie für Qualitätsſilme an. Er wandte ſich beſonders gegen eine der Qualitätsleiſtung hinder⸗ liche Normung in der Arbeitszeit. Im Verlaufe der Ausſprache erſchien Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels, der gegenüber den vorge⸗ brachten Klagen ſeitens der Filmwirtſchaft davor warnte, daß man heute Schwierigkeiten nicht aus der Geſamtſituation heraus betrachte, ſondern aus einem Einzelfalle, um hieraus Niveauunterſchiede mit der früheren Zeit zu konſtruieren und die Schuld dafür dem Nationalſozialismus in die Schuhe zu ſchieben. Er werde ſich nach wie vor dafür einſetzen, daß die wirtſchaftliche Lage der Filminduſtrie und der Filmtheater eine Beſſe⸗ rung erfahre, andererſeits müſſe er aber auch verlangen, daß das nationalſozialiſtiſche Prinzip im deutſchen Film ſtärker zur Geltung komme als bis⸗ her. Er verlange keine nationalſozialiſtiſchen Pro⸗ grammſilme oder gar eine Darſtellung von politi⸗ ſchen Ereigniſſen, ſondern eine Durchdringung des Stoffes mit nationalſozialiſtiſchen Ideen und Pro⸗ blemen und eine Anerkennung und Darſtellung des Prinzips höchſter Verantwortung, aber auch höchſter Autorität. Er verlange eine Filmkunſt, die klar und hart auf ein beſtimmtes Ziel hinſteuert. Er wende ſich nicht gegen den Luſtſpielfilm, ſondern gegen den geiſtloſen Luſtſpielfilm. Es müßten noch mehr als bisher junge Kräfte herangezogen werden, die das große Erleben unſerer Zeit auch im Film künſtleriſch zur Darſtellung bringen. Der Miniſter ſprach ſich gegen eine die Leiſtung nibellierende Gehaltsnormung aus, verlangte aber, daß ſich die ſoldatiſche Diſziplin auch in der Arbeitsweiſe unſeres künſtleriſchen Lebens durchſetzen müſſe. Dies ſei kein Hinderungsgrund dafür, daß ſich die Filmkunſt ihren leichten, phan⸗ taſiebeſchwingten Sinn bewahre. Die Vertreter der Filmwirtſchaft dankten dem Miniſter für ſeine Darlegungen und verſicherten, daß ſie alle Kräfte anſpannen würden, um im Sinne der von dem Miniſter aufgeſtellten Richtlinien die deutſche Filmproduktion zu führen. Die Beſpre⸗ chung von Einzelfragen wurde im Rahmen der Filmkammer fortgeſetzt. Deutſche Jugend grüßt Schiller Eine eindrucksvolle Huldigung in Marbach Zu einer Kundgebung von jugendlichem Feuer ge · ſtaltete ſich die große Huldigung die die deutſche Jugend am Donnerstag abend in Marbach, der Geburtsſtätte Friedrich Schillers, dem großen Dichter darbrachte. 25 000 Hitlerjungen aus allen Gauen Deutſchlands hatten in Stafettenläufen ihre Gaben nach Marbach gebracht. Von welcher Biſgiplin das von der Hitlerjugend unternommene Werk getragen war, bewies die Tatſache, daß die Sta⸗ ſettenläufer genau zur beſtimmten Zeit in Marbach eingetroffen waren. Die in der„Stunde der Nation“ vom Reichsſender Stuttgart übertragene Kundgebung war für alle Teilnehmer ein großes Erlebnis. Be⸗ ſonders eindrucksvoll war es, als die Jungen aus den fünf deutſchen Gauen, der Weſtſale, der Schles⸗ wig⸗Holſteiner, der Oſtpreuße, der Oberſchleſier und der Bayer, ihre Urkunden verlaſen und ihre Gaben an dem Denkmal Friedrich Schillers niederlegten. Der Weſtfale hatte von der Ewigen Flamme des Schlageter⸗Denkmals in Kaiſerswerth einen Funken nach Marbach gebracht und dort das Sonnenwend⸗ Neues vom Deutſchlanoflug Funkmeldung der NM3Z. — Breslau, 22. Juni. Auf dem Breslauer Flugplatz herrſchte am Frei⸗ tag ſeit den frühen Morgenſtunden ein buntes Le⸗ ben und Treiben. Vor Tauſenden von Zuſchauern traf um 11. 40 Uhr als erſter Verband A 3 Ober⸗ bayern, beſtehend aus drei BW⸗Maſchinen ein, der um 10.50 Uhr in Reiße geſtartet war und die 139,4 Kilometer lange Strecke über den Wende⸗ punkt Oppeln in 50 Minuten zurückgelegt hatte. Als nächſter Verband folgte um 12.03 Uhr A 2 Berlin mit drei Klemm⸗Maſchinen. Zugleich ſtar⸗ tete ſchon wieder zum Weiterflug A 3 zum nächſten Zwiſchenlandeplatz in Glogau, der aber nur von den kleinen Verbänden von drei Maſchinen angeflogen werden muß. Um 12.17 Uhr landeten drei weitere Klemm⸗Maſchinen, B. 4. Dann folgten in mehr oder weiger großen Abſtänden die übrigen Verbände. Bis 13.02 Uhr hatten vom letzten Zwangslan⸗ dungsplatz in Neiſſe kommend 38 Maſchinen von 10 Verbänden den Breslauer Flughafen erreicht, und zwar in der Reihenfolge K 3, A 2, B 4, D 2, D 3, B 2, B 5, B 3, D 1 und 6 2. Die Teilnehmer hatten am zweiten Flugtage erſtmalig bei insgeſamt 14 auszu⸗ führenden Sichtungspunkten die Beurkundungen darüber abzuwerſen. Dieſe gewiß nicht allzu leichte Aufgabe war vor allen Dingen im Rieſengebirge ſchwer zu erfüllen. Inzwiſchen kam ſchon aus Glogau die Meldung, daß dort um 12.44 Uhr A 3 eingetroffen war. Das „Geſchwader flog kurze Zeit nach der Landung wei⸗ ter und paſſierte oͤie Wendemarke Sagan um 13.26 Uhr. Eine Notlandung — Landshuth(Schleſien), 22. Juni. Infolge Ven⸗ tilſchadens mußte das Klemm⸗Flugzeug D 2848 der Staffel C. 2 Osnabrück mit dem Piloten Tecken⸗ brok und dem Orter Loos in Görthelsdorf bei Landshuthnotlanden. Die Landung ging ohne Schaden für die Maſchine und Inſaſſen vor ſich. fener entflammt. Kohle von der Saar und Eder⸗ weiß von den Alpen brachten die Jungen, und ein Mädel aus Oeſterreich überbrachte das Deutſchland⸗ lied. Mit dem Kampflied der HJ. ſchloß dieſe einzig⸗ artige und auf alle deutſchen Sender übertragene Kundgebung der deutſchen Jugend, die ein Zeugnis ablegte von dem Geiſte Friedrich Schillers und Aꝛ⸗ B88— Schlageters, der in dieſer Jugend leben⸗ dig iſt. Hallſtroem als„Tannhäuſer“ in Berlin. Erich Hallſtroem, der Heldentenor des Mannheimer Nattonaltheaters, gab, wie uns aus Berlin gemeldet wird, dieſer Tage dort auf Einladung der Ber⸗ liner Reichsoper ein Gaſtſpiel. Hallſtroem ſang den„Tannhäuſer“ mit großem Erfolg. Das Berliner Publikum zollte dem Künſtler nach jedem Akt äußerſt herzlichen Beifall. 4% Kurt Geuckes 70. Geburtstag. Seinen 70. Ge⸗ burtstag begeht heute der am 22. Juni 1864 in Meerane geborene Dichter Kurt Geucke, deſſen dramatiſches wie ſchriftſtelleriſches Lebenswerk nach manchem Jahr der Vergeſſenheit gerade in letzter Zeit wieder berechtigte Aufmerkſamkeit findet. Die unlängſt erfolgte Wiederausgrabung ſeiner portu⸗ galeriſchen Königstragödie„Sebaſtian“ durch das Erfurter Volkstheater war vielleicht eine der ſchön⸗ ſten Geburtstagsgaben, die dem Schöpfer des ent⸗ zückenden Luſtſpieles„Der Meiſterdieb“ be⸗ ſchert werden konnte. Iſt dieſe von deutſchem Waldweben und Shakeſpeareſcher Heiterkeit, von volkstümlichen Eulenſpiegeleien und tief⸗heſinnlichem Menſchentum erfüllte Komödie auch unbeſtreitbar des philiſophiſchen Poeten reifſter Wert, ſo ſei in den Tagen des Werbens für den deutſchen Kolonal⸗ gedanken vor allem auch noch an Gluckes großen Entwicklungs roman„Ruu ſt“ erinnert, der mit einem Bergmannsſchickſal im Land der roten Erde beginnt und in ſeinem weiteren Verlauf eine er⸗ blühender Hamburger Welthandelsfirma mit wun⸗ ee farbig geſchilderten Südſeegeſchebniſſen ver · bindet. 35 G Paul Hinneberg geſtorben. Proſeſſor Dr. phil. Paul Hinneberg, Mitglied der Preußiſchen Akademie der Wiſſenſchaften, iſt in Berlin im 79. Le⸗ bensjahr geſtorben. Mit Paul Hinneberg ver⸗ liert die deutſche Wiſſenſchaft einen ihrer vorzüglich⸗ giö die handelt. Dankbares Gedenlen in Frankreich Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters MParis, 22. Juni. Zum untergang der„Dresden“ veröfſentlicht der „Temps“ folgenden amtlichen Bericht der franzöſiſchen Regierung:„Das franzöſiſche Kanonen⸗ boot„Ariane“, das die Fiſcherei⸗Polizei in der Nord⸗ ſee in der Nähe der norwegiſchen Küſte ausübte, hat einen sOs⸗Ruf der„Dresden“ aufgefangen und hat ſich mit mehreren anderen Schiffen an den Rettungsarbeiten beteiligt. Die untergegangene „Dresden“ iſt das gleiche Schiff, das am 16. Mat dieſes Jahres im Aermelkanal vor Dünkirchen unter beſonders ſchwierigen Umſtänden einem fran z ſiſchen Marineflugzeug zu Hilfe gekom⸗ men iſt und das die Mannſchaft des Flug⸗ zeuges trotz ſchwerer See gerettet hat.“ Drei weitere Todesopfer auf Karſten⸗Zentrum geborgen — Beuthen, 22. Juni. Den Rettungsmannſchaf⸗ ten auf Karſten⸗Zentrum iſt es in der Nacht zum Freitag gelungen, drei weitere Kameraden tot zu bergen. Es ſind dies der Häuer Joſeyb Jantoſch aus Schomberg, der Fördermann Max Czaplik aus Turawä und der Fördermann Heinrich Hutſch aus Beuthen. Den Lehrhäuer Johann Hoheiſel aus Beuthen, der noch unter den Kohlenmaſſen begraben iſt, hofft man noch im Laufe des Freitag zu bergen. Das Verkehrsflugzeug Köln—Frankfurt verunglückt — Berlin, 22. Juni. Zwiſchen Köln und Frank⸗ furt a. M iſt am Freitagvormittag kurz vor 9 Uhr ein Verkehrsflugzeug mit fünf Per⸗ ſonen über dem Taunus verunglückt. Die fünf Fluggäſte wurden zum Teil leicht verletzt. Der Flugzengführer Helmers fand den To b. Die Urſache des Unfalls konnte noch nicht auf⸗ geklärt werden. Hohe Kerkerſtrafen gegen Grazer Kommuniſten — Wien, 22. Juni. In dem Grazer Stand⸗ gerichtsprozeß gegen die beiden Kommuniſten Gott⸗ fried Wretſchko und Frauz Payerl iſt Freitag mittag dos Urteil gefällt worden. Wretſchko wurde zu 15 Jahren, Payerl zu 18 Jahren ſchweren Kerkers auf Grund des§ 6 des Sprengſtoff⸗ geſetzes verurteilt. Furchtbare Bluttat in Valencia — Paris, 22. Juni. Die Blätter berichten aus Valenica über einen furchtbaren Zwiſchenfall in einem der vornehmſten Reſtaurants der Stadt. In den Abendſtunden des Donnerstag betrat ein Madri⸗ der Rechtsanwalt das Lokal, ging auf einen Tiſch zu, an dem ein junger Mann Abendbrot aß, und ſchnitt ihm mit einem Raſiermeſſer die Kehle durch. Dann ſtellte er ſich ſelbſt der Polizei. Die Gründe Lür dieſe Bluttat ſind unbekannt. Man ver⸗ mutet aber, daß es ſich um eine Eiferſuchtstra⸗ Die Mörder von Tientſin gefaßt Peking,. Juni. Die chineſiſche Polizei hat nunmehr den Mord an dem Leiter der Sanitätsab⸗ teilung der Eiſenbahnlinie PekingSchanhaikwan aufgeklärt. Es wurden zwei Chineſen feſtgenommen, die bereits ihre Tat eingeſtanden haben. Sie behaupten, aus politiſchen Gründen den Mord aus⸗ geführt zu haben. Weitere Erklärungen lehnten ſie ab. ————————————————————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner— Handelsteil: f. V. Willy Müller ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗ Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Rich. Schönfelder— Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗ Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Verlin: Dr. Fritz Fillies, W 85, Viktoriaſtraße 42 Abend⸗Ausgabe A 12820 Ausgabe B 8262, Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 21062 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Werner Krauß, der große deutſche Schauſpieler, wird am 23. Juni 50 Jahre alt. eeeeeeeeeeeeeeee ſten Organiſatoren. Der Gelehrte, der aus der Schule Rankes und Treitſchkes hervorgegangen iſt, trat im Jahre 1892 auf den beſonderen Wunſch Theodor Mommſens in die Schriſtleitung der„Deut⸗ ſchen Literaturzeitung“ ein, die er aus kleinen An⸗ fängen zu jener vielbeachteten und einflußreichen Stellung geführt hat, die dem Blatte den Ruf des bedeutendſten kritiſchen Organs der Geſamtwiſſen⸗ ſchaft einbrachte. Weiten Kreiſen iſt der Gelehrte als Herausgeber des umſaſſendſten Sammelwerks „Kultur der Gegenwart“ bekannt geworden, in dem ebenfalls Wiſſenſchaftler von Rang Monographien aus ihrem Forſchungsſach zu einer Geſamtſchau der Geiſtesgeſchichte vereinigten. Endlich ſei noch die von Hinneberg begonnene Buchreihe„Das wiſſenſchaft⸗ liche Weltbild“ erwähnt. Ludmig Richter, der deutſche Menſch und Künſtler. Ein Gedenkbuch zu ſeinem 50. Todestage für Jugend und Volk. Herausgegeben von Eduard Rothemund. Mit Bilo⸗ ſchmuck. Verlag Georg Wigand Leiyzig. Preis 25 Pfg. — ————————— Freitag, 22. Juni 1934 3. Seite Nummer 280 Die Siadtseiie Mannheim, den 22. Juni. „Deutſches Fugenofeſt Die Fahnen der Jugend werden am 23. Juni über Deutſchland wehen. Der Reichsjugendführer und der Reichsſportführer haben zum„Deutſchen Jugendfeſt“ aufgerufen und in gemeinſamer Arbeit die Vorbereitungen getroffen. In allen Teilen des Reiches werden an dieſem Tage ſportliche Wettkämpfe durchgeführt, an denen Hundert⸗ tauſende deutſcher Jungen und Mädel ſich beteiligen. Die Durchführung liegt in den Händen der Unter⸗ gliederungen der deutſchen Turn⸗ und Sportbewe⸗ gung und der Hitler⸗Jugend, ſowie der Schulen. und kommunalen Behörden. Dieſe bis in jedes Dorf hinabgehende Organiſation wird die deutſche Jugend erfaſſen und den Siegern der ſportlichen Kämpfe Urkunden des Reichspräſidenten von Hindenburg oder des Reichsjugendführers oder Reichsſportfüh⸗ rers zuſtellen laſſen. Die ſportliche Betätigung wird zweifellos groß ſein. Dieſe und die Sonnwend⸗ feiern am Abend des 23. Juni werden auf jeden deuiſchen Jungen und auf jedes deutſche Mädel einen gewaltigen Eindruck machen. Die Liebe zu Volk und Vaterland ſoll in allen erneut geweckt werden. Die Verbundenheit zum Heimatboden wird am lodernden Feuer ihren Ausdruck finden. Der 23. Juni gehört der Jugend. Gewaltige Auf⸗ gaben wird ſie dereinſt zu bewältigen haben. Sport⸗ liche Wettkämpfe dienen der körperlichen Ertüchti⸗ gung und erhebende Sonnwendfeiern der Erbau⸗ ung. So möge die Jugend gerüſtet werden zum Lebenskampf. Alle aber, die mit der Jugend fühlen und denken, die mit an die Zukunft unſeres Volkes glauben, müſſen zu dem Erfolg des„Deutſchen Jugendfeſtes“ ihr Teil beitragen. Wer wollte ab⸗ ſeits ſtehen! Wer wollte am 23. Juni nicht zu der deutſchen Jugend ſtehen!— Darum kauft das Ab⸗ zeichen des„Deutſchen Jugendfeſtes“, das ſchon heute auf allen Straßen und Plätzen zu haben iſt, und tragt ſo zum Gelingen dieſes Tages beil Polizeibericht vom 22. Juni Leichenbergungen. Die unbekannte weib⸗ liche Leiche, die aus dem Rhein bei der Oppauer Fähre geborgen wurde, hat blonden Bubikopf. Oben links fehlen zwei Zähne. In der Mitte der Stirn iſt eine 3 bis 4 Ztm. lange ſenkrechte Narbe. Die Leiche trug eine kleine, enggliedrige Halskette mit ovalem, hellblauem Stein.— Geſtern vormittag wurde an der gleichen Stelle eine mit ſchwarzer, weißgeränderter Badehoſe bekleidete männliche Leiche geborgen, welche 5 bis 6 Tage im Waſſer gelegen hat. Beſchreibung: Etwa 1,70 Meter groß, 20 bis 25 Jahre alt, kräftige Geſtalt, volles Geſicht, dunkelblondes langes Haar, braune Augen und voll⸗ ſtändige Zähne. Wer Angaben über die Perſon der beiden Toten machen kann, wird gebeten, ſofort bei der Kriminalpolizei Mannheim, L 6, 1, Anruf 358 51, vorzuſprechen. Ausſchreitungen. Anläßlich der Kontrolle der Polizeiſtunde mußte in vergangener Nacht in einer Wirtſchaft in Neckarau gegen mehrere Gäſte, die nach eingetretener Polizeiſtunde noch dort ver⸗ weilten, eingeſchritten werden, wobei ſowohl der Wirt als auch die Gäſte ſich den Polizeibeamten widerſetzten und gegen dieſe tätlich vorgingen, ſo daß die Polizeibeamten von ihrer Waffe Gebrauch machen mußten. Das herbeigerufene Notrufkom⸗ mando nahm den Wirt und ſechs Gäſte feſt. Der Wirt und drei Gäſte wurden zur Vorführung vor dem Schnellrichter in das Bezirksgefängnis ein⸗ geliefert. Verkehrsunfall. Auf der Kreuzung Lang⸗ und Laurentiusſtraße ſtieß in der geſtrigen Mittagszeit ein Radfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei der Radfahrer Verletzungen erlitt. Aerztliche Hilfe mußte in Anſpruch genommen werden. Gefährdung des Straßenverkehrs. Ein unter Alkoholeinwirkung ſtehender Radfahrer, der in den geſtrigen Abendſtunden auf der Relaisſtraße in Rheinau durch ſein unſicheres Fahren den übrigen Verkehr gefährdete, wurde bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt gebracht. Verkehrsprüfung. Im Laufe des geſtrigen Tages wurden auf dem Parkring und in der Neckarauer Straße Prüfungen des Kraftfahrzeug⸗ verkehrs vorgenommen und dabei 6 Führer von Laſtkraftwagen, die ihre Fahrzeuge erheblich über⸗ laſtet hatten, und 3 weitere Führer von Laſtkraft⸗ wagen, die keine gültigen Steuerkarten mit ſich führten, angezeigt. Ferner wurden 6 Kraftfahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet. Entwendet wurde aus einem Hausgang in L 6 ein elfenbeinfarbiger Kinderkaſtenwagen mit Klappdach und dem dazugehörigen Bettzeug. Die letzte Fahrt Eine große Trauergemeinde erwies am Donners⸗ tagnachmittag dem Lokomotivführer Karl Kinzel vom Bahnbetriebsamt Perſonenbahnhof Mannheim die letzte Ehre. Muſikdirektor Lenz eröffnete die Trauerfeier im Krematorium mit ernſten Klängen des Harmoniums. Dann ſang der Geſangverein „Flügelrad“ Mannheim unter Chorleiter Wüſt den Choral„Ruhe ſanft...“ Nach der von Herzen kom⸗ menden und zu Herzen gehenden Anſprache des Geiſt⸗ lichen ſang der Baritoniſt Dr. Fritz Haubold ein der Stunde angepaßtes Lied. Nachdem der Sarg unter Gebet den Flammen übergeben war, ehrte der Vertreter des Bahnbetriebsamtes Perſonenbahnhof Mannheim, Schecher, den Verblichenen als den Mann, der 27 Jahre lang als Lokomotivführer auf perantwortlichem Poſten ſeine Pflicht erfüllte. Vor⸗ bildlich ſeien ſein Fleiß und ſeine Leiſtungen geweſen. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 4 Schluß.) Eva enidecki Mabel Nein, Eva beſchließt, das Boot noch ein wenig zu beobachten. Vor allen Dingen möchte ſie wiſſen, ob noch mehr Leute von der Bande ſich auf dem Boot befinden. Nach einer Weile kommt eine Negerin mit einem Korb herausgewatſchelt. Es ſcheint Sams Frau zu ſein. Sie verläßt das Hausboot und trottet fort. Wahrſcheinlich will ſie in der Stadt etwas einholen. Sam ſteht gelangweilt an der Brücke. Durch Evas Hirn ſchwirren allerhand abenteuer⸗ liche Pläne, wenn ſie von hinten an dieſen Sam her⸗ anſchliche und ihn ins Waſſer ſtieße? Aber das iſt natürlich Wahnſinn. Dieſe Neger haben nicht nur ein gutes Gehör, ſondern auch einen feinen Inſtinkt. Er wird ſie bemerken und wenn Sam auch alt iſt, ſo ſcheint er doch herkuliſche Kräfte zu beſitzen. So vergeht eine Stunde. Schon beſchließt Eva, doch die Polizei zu benach⸗ richtigen, als ſie ſieht, daß Sam ein kleines Ruder⸗ boot beſteigt, daß am Hausboot liegt und ein wenig auf den Fluß hinausrudert. Dann wirft er eine Angel aus. Trotzdem beobachtet Sam dabei dauernd das Hausboot. Den Augenblick, wo Sam einen Fiſch an der Angel hat und ihn hochzieht, benutzt Eva mit unheimlicher Geſchwindigkeit ihre Schuhe auszuziehen und über die Brücke auf das Hausboot zu laufen. Sie verſchwindet ſoſort in dem Innern deß Bootes. .MS. ringen. Die Saimad des MRenschenranbes in Amerita e Lon Or. KARLSEUILE Die neue Artikelſerie der„...“ beginnt am Montag. Sie berichtet über die ruhmreiche Heldenfahrt und das rätſelhafte Schickſal eines unſerer Auslands⸗ kreuzer von 1914. Die Arbeit ſtammt aus der Feder des Kapitänleutnants K. Meyer⸗Döhner und bringt in lebendiger Darſtellung auf Grund authen⸗ tiſchen Materials ein feſſelndes, beiſpielhaftes Bild deutſcher Kreuzerkriegführung im großen Völker⸗ Ainder im Näfi Aleacander von Nofl. Neuwortg Mit klopfendem Herzen ſieht ſie aus dem Fenſter. Hat Sam etwas bemerkt? Sam ſcheint wirklich etwas gemerkt zu haben, denn er beobachtet jetzt eine Weile unabläſſig das Haus⸗ boot, aber als ſich nichts Verdächtiges regt, wirft er aufs neue die Angel aus „Trotzdem klopft Evas Herz bis zum Halſe. Hat ſie recht gehandelt? Wenn ſich jetzt noch einer von der Bande auf dem Boot befindet und ſie entdeckt, iſt ſie verloren. Der Raum, in den Eva hineingeſchlüpft iſt, iſt die Küche. Es iſt eine ſchmutzige und verwahrloſte Küche. Eine richtige Negerküche. Auf einem Tiſch ſieht ſie ein langes Küchenmeſſer und ohne zu zögern, ergreift ſie dieſes Meſſer. Nun hat ſie jedenfalls eine Waffe. Und ſo töricht dieſe Waffe in der Hand eines halben Kindes auch iſt, ihr gibt dieſe Waffe jedenfalls einen gewiſſen Mut. Nun durchſucht ſie ſyſtematiſch die Räume des Hausbootes, aber zu ihrem Schrecken findet ſie nir⸗ gends auch nur eine Spur von Mabel. War alles vergebens? Iſt ſie einem Phantom nachgelaufen? Aber die beiden haben doch von einer Tochter ge⸗ ſprochen? Sams Tochter? Sie glaubt nicht an die Tochter Sams! Und ganz plötzlich bleibt Eva wie erſtarrt ſtehen. Das leiſe bitterliche Weinen eines Kindes iſt an ihr Ohr gedrungen. Aber woher iſt es gekommen? Vom Boden her? Ein ſchmutziger Teppich liegt auf dem Boden. Blitzſchnell hebt ſie den Teppich auf und ſie ſieht eine lkt claweigt 9 Falltür mit einem Ring im Boden. Sie hebt die Falltür auf und... laut dringt das Weinen des Kindes an ihr Ohr. Sie hat Mabel gefunden. 5 Die Falltür führt in einen kleinen Raum und in dieſem Raum liegt auf einer Pritſche Mabel. Sie iſt mit einem dicken Tau, das durch einen Ring ge⸗ zogen iſt, feſtgebunden Ohne zu zögern durchſchneidet Eva dieſes Tau und nimmt dann die geraubte, weinende Mabel auf den Arm. Mit unſäglicher Mühe gelingt es ihr, das Kind zu beruhigen, denn die Gefahr iſt noch lange nicht vorbei. 8 Sie erwartet jeden Augenblick den ſchrecklichen pockennarbigen Kopf Sams an der Falltür auftau⸗ chen zu ſehen. 93 Sie ſteigt mit Mabel die kleine Treppe nach oben. Verſchließt die Falltür, legt den Teppich wieder dar⸗ über und blickt ſchnell aus dem Fenſter. Zu ihrem ungeheuren Schrecken muß ſie feſt⸗ ſtellen, daß Sam auf das Hausboot wieder zuge⸗ rudert kommt. Eva iſt wie erſtarrt, aber dann ſieht ſie, daß Sam wahrſcheinlich beabſichtigt, am Heck des Bootes vorbeizurudern. Wenn es ihr gelingt, die Brücke zu paſſieren bevor Sam um das Heck herumgerudert kommt, ſo verdeckt das Hausboot ſolange die Sicht nach der Brücke. Ohne zu zögern und ſelbſt auf die Gefahr jetzt entdeckt zu werden, verläßt Eva den Raum und läuft mit dem Kind über die Brücke. 8 Sams Boot kommt um das Heck, in ͤem Augen⸗ blick, wo Eva mit der kleinen Mabel ſich hinter der Böſchung niederwirft. Er hat ſie nicht geſehen. Trotzdem, wenn Mabel nur einmal jetzt aufſchreit, iſt alle Mühe vergeblich geweſen, aber die kleine Mabel iſt ſo verſtört, daß ſie keinen Ton heraus⸗ bringt. Sam verſchwindet in der Küche des Hausbootes mit ſeinen Fiſchen. Eva eilt mit Makel fort. Es wird noch über eine Stunde dauern, bis Ma⸗ bels Fehlen entdeckt wird. Es wird erſt in dem Augenblick von der zurück⸗ gekehrten Negerin Sanna bemerkt, als ſie dem Kind Eſſen bringen will. Inzwiſchen hat Eva das Kind zu den glücklichen Eltern zurückgebracht, deren Freude unbeſchreiblkich iſt. Das Tollſte aber an der Sache iſt dies: Kurz nach der Rückkehr Evas mit dem Kind wird Mr. Dane von John Cracker, dem Chef der Bande, an⸗ gerufen. Cracker beſitzt die maßloſe Unverfrorenheit, Dane zu der Befreiung des Kindes zu gratulieren, aber er oͤroht ihn auch an, ihn und ſeine Familie ohne weiteres erledigen zu laſſen, wenn er auch nur ein Wort von dieſer Sache der Polizei mitteilen oder eine Anzeige erſtatten würde. Wieder denkt Mr. Dane an die Kugeln in ſeinem Hut und.. er ſchweigt. Er ſchweigt wie hundert andere, die von den ſchrecklichen Gangſters durch — unheimlichen Terror in Schach gehalten werden. Für den Verein deutſcher Lokomotivführer ſprach Wittmacher. Das Glück war dem Berufsgenoſ⸗ ſen nicht hold. Die Laſt, die er zu tragen hatte, der frühe Verluſt der Lebensgefährtin, drückten den Freund und Kollegen manchmal faſt zu Boden. Aber ſein Wahlſpruch war„Leben heißt kämpfen“ und „Deutſch ſein heißt Kämpfer ſein“. Dieſen Geiſt hat er mit in ſeinen Beruf genommen. Wir brauchen ſolche Männer und ſind ſtolz auf ſie. Im Namen des Marine⸗Verein Mannheim 1895 verſprach Vereins⸗ führer Feiler, daß der Name Karl Kinzel in den Reihen der Kameraden des Marine⸗Vereins weiter⸗ leben wird. In der modernen Feuerbekämpfung arbeitet man ſchon längſt mit Hilfsmitteln verſchiedenſter Art, durch die in vielen Fällen das einſt zum Löſchen eines Brandes unentbehrliche Waſſer vollkommen oder teilweiſe ausgeſchaltet wird. Beſonders das Schaumlöſchverfahren hat bereits eine ſolche Ver⸗ vollkommnung erfahren, daß eine gut ausgerüſtete Feuerwehr ohne Schaumlöſchgeräte gar nicht mehr denkbar iſt. Die neue Mannheimer Automobilſpritze trägt ja auch den neuen Erforderniſſen Rechnung und hat eine eingebaute Schaumerzeugungsanlage, die auf ganz große Leiſtung eingeſtellt iſt. Die Fach⸗ leute und die Erfinder arbeiten aber immer raſtlos der Lage anzuwenden ſind und in kürzeſter Zeit die Flammen vollkommen zum Erlöſchen bringen. Die Verwendung von flüſſiger Kohlenſäure zur Brandbekämpfung iſt an ſich nicht mehr neu. Die geſammelten Erfahrungen konnten im Laufe der Zeit zur Vervollkommnung verwendet werden. Alle Vorzüge eines Kohlenſäurelöſchmittels und eines feuerlöſcher, der auf dem Gelände der Zellſtoff⸗ Fabrik vor einem geladenen Kreiſe von Fachleuten und Intereſſenten vorgeführt wurde. Dieſer Lux⸗ Feuerlöſcher beſteht in ſeiner Normalausführung aus einer 80 Zentimeter hohen Stahlflaſche, die mit 6 Kilogramm flüſſiger Kohlenſäure gefüllt iſt. Durch Drehen am Verſchluß ſtrömt die Kohlenſäure in ein Löſchhorn, wobei durch die eingebauten Spezial⸗ düſen die Kohlenſäure entziehenden Kohlenſäurenebel verwandelt wird, einnimmt. Der Nebel hüllt das Brandobjekt in dichte Schwaden ein, entzieht dem Brande den Sauerſtoff, kühlt infolge ſeiner hohen Verdun⸗ ſtunaskälte von 79 Grad den Brandherd ſoweit ab, weiter, um Löſchmittel herauszubringen, die in je⸗ Handfeuerlöſchers vereinigt der neue Lux⸗Han d⸗ in einen dichten, Wärme der das 450fache der urſprünglichen Ausdehnung mak bildett. Technik eingerahmt Ein außerordentlich intereſſantes und belehren⸗ des Anſchauungsmaterial, das dazu jedem leicht zu⸗ gänglich und verſtändlich iſt, bietet die Badiſch⸗ Pfälziſche Lufthanſa mit ihrem Aus⸗ hang am Oſtflügel des Hauptpoſtamtes. Will uns das„Fliegen“ immer wieder als ein Wunder erſcheinen, trotzdem uns Jahrzehnte bereit ſtanden, uns an die Tatſache, der Menſch kann fliegen, zu gewöhnen, ſo erklärt das die ganze Größe dieſer menſchlichen Leiſtung, die täglich unſer Staunen auslöſt. Staunenswert iſt aber auch, wie Löſche mit Nebel daß ein Wiederaufflammen oder Umſichgreifen des Feuers erſchwert und verhindert wird. Infolge ſei⸗ ner hohen Fliehkraft ſtrömt der Nebel in alle Win⸗ kel und Ecken des Brandherdes, ſo daß alle Flam⸗ men und Branoneſter erreicht und gelöſcht werden. Weſentlich bei dieſem Kohlenſäurenebel iſt, daß mit ihm auch brennbare Flüſſigkeiten gelöſcht werden können, die nicht mit Waſſer in Berührung kom⸗ men ͤürfen und daß er ſelbſt bei Bränden an unter Spannung ſtehenden elektriſchen Anlagen Verwen⸗ dung finden kann, da der Nebel ein Nichtleiter von Elektrizität iſt. Bei den Vorführungen wurden Wannen mit Benzin und träufelnde Gefäße in Brand geſteckt, wie man auch Oel und Spiritus zur Entzündung brachte. Eine kleine Drehung an dem Verſchluß des Feuerlöſchers und ſchon ſprühte aus dem Löſchhorn ein feiner weißer Nebel, der im Nu die hellauf⸗ lodernden Flammen zum Verlöſchen brachte. Wie ungefährlich der Nebel iſt und wie ſchnell er ſich verflüchtigt, wurde dadurch vorgeführt, daß man verſchiedene Zuſchauer„einſtäubte“. In wenigen Sekunden hatte ſich der Kohlenſäureſchnee, der ſich auf den Stoffen gebildet hatte, verflüchtigt. Gleich⸗ zeitig ſpürte man die Kälte, die der Nebel verbrei⸗ tete. Neben den Handfeuerlöſchern zeigte man auch eine größere fahrbare Anlage mit entſpre⸗ chend großem Löſchhorn, die zur Bekämpfung aus⸗ gebreiteter Brände eingeſetzt werden kann. Für be⸗ ſonders gefahrdrohende Betriebe werden ſtationär Löſchanlagen hergeſtellt. Es dürfte in dieſem Zu⸗ ſammenhang intereſſieren, daß die Zellſtoffabrik und andere größere Werke ſich die Nebel⸗Feuerlöſch⸗ geräte ſchon ſeit Monaten zugelegt haben, nachdem oͤurch Verſuche feſtgeſtellt worden war, daß dieſe Neuerung eine 1 4. handlung. Feuerſicherung von größtem Aus⸗ S klage 1. Staatsanwalt Dr. Weinreich. der menſchliche Geiſt reſtlos alle Geſere der Natur, der Technik, alle ſtatiſchen und baliſtiſchen Erfah⸗ rungen in Apparate umwandelte obder ſie doch darin zwang. Das veranſchaulicht ſo überwältigend jenes Bild an beſagter Stelle. Die ganze, ſcheinbar kom⸗ plizierte und verwickelte Apparatur, auf dem Schaltbrett eines Flugzeuges angebracht, iſt hier anſchaulich erklärt. Auf kleinſtem Flächenraum be⸗ finden ſich an die 50 verſchiedenen Armaturen, ein ſcheinbares Chaos von Rädchen, Hebeln, Knöpfen, Zeigern, Zahlen, Strichen in allen Farben, von Uhren, Pfeilen uſw. Und doch kann dabei von kei⸗ nem Chaos, vielmehr von einer ſinnreichen Ord⸗ nung und Anordnung geſprochen werden. Da iſt der Fahrtmeſſer, der Wendezeiger, der Feinhöhen⸗ meſſer und der Grobhöhenmeſſer, alles Sachen, der Laie nicht verſteht und doch verſtehen kaun, wenn er die erläuternden Hinweiſe am Rande der Tafel lieſt. Veranſchaulicht iſt der Fernkompaß, der Netzausſchalter, die BB-Steuerſäule uſw. Inter⸗ eſſant die Darſtellung der Seitenſteuerungsbetäti⸗ gung. Da iſt der Lichtſchalter, Magnetſchalter, der FT⸗Empfänger und Sender, die unzähligen andern Schalter und Hähne, die das Schalterbrett, in deſſen Angeſicht der Führer ſitzt, aufweiſt. Und alle dieſe Inſtrumente ſind notwendig, keines iſt überflüſſig. 8 Alle ſind doch nur da, das Maß von Schnelligkeit, Bequemlichkeit und vor allen Dingen an Sicherheit beim Fluge zu erzeugen, das dieſes Verkehrsmittel ſo hundertprozentig vor allen andern auszeichnet. Wer ſich dieſe Technik im Rahmen einmal gründlich anſieht, wird vieles„im Fluge“ verſtehen. ze* Die dritte Tagung des Schwurgerichts be⸗ ginnt am Montag, 25. Juni. Vormittags 9 Uhr kommt der Totſchlagsfall, die Erſchießung Nachtwächters bei einem Einbruchsverſuch, zur Ver⸗ Walldorf, Vorſitzender Landgerichtsdirektor Mickel, Vertretr der Anklage 1. Staatsanwalt Dr. Sauer. Dienstag 26. Juni, nachmittags 3 Uhr, wird verhan⸗ delt gegen Wilhelm Henning aus Ludwigshafeet wegen Meineids. Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Petters, Vertreter der Anklage: Dr. Bammersberger. Für die Anklage wegen Kon⸗ kursverbrechens und Meineids beginnend am Mitt⸗ woch ſind drei Tage vorgeſehen. Angeklagt ſind: Edmund Schneider, Karl Schneider, Eliſabeth Müller, alle aus Mannheim. Vorſitzender wie⸗ der Landgerichtsrat Dr. Petters, Vertreter der An⸗ klage 1. Staatsanwalt Nerz. Der letzte Fall betrifft eine Körperverletzung mit Todesfolge. Angeklagt iſt Hans Münſtermann aus Mannheim. Vor⸗ ſitzender Landgerichtsrat Mickel, Vertreter der An⸗ eines Angeklagter iſt Friedrich Mayer aus Oberſtaatsanwalt eee eeee e e ——————— 40 2 3 4. Seite/ Nummer 280 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 22. Juni 193u Arbeitsaufnahme in Berlin Nur mit Zuſtimmung des Arbeitsamts zuläſſig Es iſt immer noch zu wenig bekannt, daß nach dem Geſetz zur Regelung des Arbeitseinſatzes vom 15. Mai 1934 und der dazu ergangenen Anordnung für die Stadtgemeinde Berlin vom 17. Mai 1934(ab⸗ gedruckt im Reichsanzeiger Nr. 114 vom 18. Mai 1934) die Arbeitsaufnahme für Perſonen, die am 18. Mai in der Stadtgemeinde Berlin und den umliegenden Gemeinden keinen Wohnort hatten, nur mit Zuſtimmung der zuſtändigen Arbeitsämter er⸗ folgen kann. Arbeitſuchende werden daher dringend davor gewarnt, ohne Zuſtimmung eines Berliner Arbeitsamtes zur Arbeitsaufnahme nach Berlin zu⸗ zuziehen. „Kaarl“ braucht mildernde Amſtände BVerhandlung vor dem Einzelrichter Er hatte gerade das Reiſegeld von 15 Mark aus der Eduard⸗Roſalie⸗Traumann⸗Stiftung zu einem Erholungsaufenthalt in dem ſchönen Mergentheim erhalten. Aber der mit einem Ballaſt von 17 Vor⸗ ſtrafen beladene Kurgaſt hatte einen weiten Weg nach ſeiner Wohnung: nach Sandhofen. Seine Frau iſt fleißig. Muß ihn ſeit ſechs Jahren ernähren. Der weite Weg war ſchuld, daß er ſich zunächſt in Mannheim mit einigen Vierteln ſtärken mußte, dann in Feudenheim und erſt in weitem Bogen über drei Wirtſchaften in Wallſtadt in der Frühe heimkehrte. „Ich weeß wirklich nit, wie ich zu dem Fahrrad ge⸗ komme bin, ich hab gemeent, es is mein Rad ge⸗ weſe“, verteidigte er ſich gegen die Anklage wegen eines Raddiebſtahls vor dem„Pfluge“, während er früher angab, er habe ſein eigenes Rad bei ſich ge⸗ habt. Aber die Schutzleute kannten Kaarlchen zur Genüge. Solche Sachen ſind ſeine Spezialität. Und ſo holte man ihn morgens kurz nach dem Hinein⸗ legen ſchon wieder aus dem Bette, um den Rück⸗ fälligen ins Kittchen abzuführen. Er war anſchei⸗ nend ſo betrunken, daß er oͤas Rad, das von ſeinem Eigentümer nachts vor dem„Pflug“ nicht mehr vorgefunden wurde, einfach am Ortsausgange hin⸗ geworfen hatte.„Ich bin jetzt 41 Jahre alt, wenn ich etwas gemacht hab, hab ichs immer zugegewe“, meint er,„ich hatt zu viel getrunke.“ Der Vor⸗ ſitzende, AGR. Dr. Schmelcher, macht ihn darauf aufmerkſam, daß er auch nach dem neuen§ 330a ver⸗ Urteilt werden könne, nach dem eine Beſtrafung ein⸗ tritt, wenn jemand in Trunkenheit ein⸗ ſtrafbare Handlung begangen hat, es alſo nichts mehr iſt mit dem Antrinken mildernder Umſtände. Der Einzel⸗ richter verurteilte ihn zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 8 Monaten, während der Staats⸗ anwalt 1 Jahr beantragt hatte. Kaarlchen nimmt alſo ſeinen Erholungsaufenthalt nicht in Mergent⸗ heim, ſondern im Staatshotel mit den eiſernen Vor⸗ hängen. Das Reiſegeld hatte gerade ausgereicht hierzu. Die Tomaten als Verkehrshindernis Ein heiterer Vorfall ſpielte ſich am Donnerstag nachmittag in der Nähe des Marktes auf der Breiten Straße ab. Die Landleute waren eifrig damit be⸗ ſchäftigt, die nicht verkauften Erzeugniſſe aufzuladen. War es nun Ungeſchicklichkeit oder ein anderer Um⸗ ſtand, jedenfalls hatte eine Marktfrau beim Ver⸗ laden Pech. Ein großer Korb mit Tomaten entfiel ihren Händen. Die herrlichen roten Früchte kollerten über die Breite Straße. Die Marktfrau gab ſich die größte Mühe, ihre Tomaten wieder ein⸗ zuſammeln. Sie wurde darin auch von mehreren Paſſanten unterſtützt. Trotzdem dauerte es eine ge⸗ raume Weile, bis es ſo weit war. Zur Ehre des Straßenbahnführers darf geſagt werden, daß er für die Situation volles Verſtändͤnis beſaß. Er fuhr nicht einfach über die Früchte hinweg, ſondern war⸗ tete ruhig ab,„bis die Bahn wieder frei war“. In⸗ zwiſchen hatten ſich noch mehrere Straßenbahnwagen zu einer beachtlichen Kette vereinigt. Die Fahren⸗ den mußten eine kleine Geduldsprobe über ſich er⸗ gehen laſſen. Aber ſchließlich waren die Tomaten auf⸗ geleſen. Die Bauersfrau ſtrahlte, daß ihr kein Schaden entſtanden war, und lud ihren Korb auf. Die lange Reihe der Elektriſchen konnte ſich wieder in Bewegung ſetzen. Und auch die Zuſchauer, die —4 Schauluſt befriedigt hatten, zerſtreuten ſich wieder. Sojabohne bei Seckenheim Hinter der Feudenheimer Fähre längs der Stra⸗ ßenbahnſtrecke lieſt man in einem Felde auf einer kleinen Tafel:„Sojabohne, Sortenverſuch des Reichsnährſtandes.“ Dieſe Anbauverſuche werden ſeit einem Jahr in Deutſchland ſyſtematiſch durchge⸗ führt. Sie fallen unter die Beſtrebungen, nach Mög⸗ lichkeit die Oeleinfuhr einzuſchränken, denn 1932 ha⸗ ben wir noch 2 Millionen Tonnen Sojabohnen ein⸗ geführt. Man hat bereits gute Sorten in Gegenden mit Weinbauklima gezüchtet, ſo daß vor allem die Rheinebene als Anbaugegend in Frage käme. Es wird intereſſant ſein, wie der kleine Anbauverſuch bei Seckenheim ſich auswerten läßt. Auf deutſchen landwirtſchaftlichen Verſuchsſtationen werden dieſe Anbauverſuche als Muſter für Verſuche auf dem Lande vorgenommen. O Hundeſchläue „Herrchen“ iſt auf Urlaub. Drum muß Bello, der Schnauzer, in einer Penſion Unterkunft finden. Es ſind gute Bekannte von„Herrchen“. Bello hat ſchöne Tage. Die neue Umgebung kennt ſeine Kniffe und Schliche nicht. Oefters legt er ſeine Pfleger herein. Dieſer Tage wollte man Bello zur Abendzeit noch Auslauf genehmigen. Unluſtig trottete er hinter⸗ örein. Dieſe Hundstagshitze war ſelbſt für ihn zu viel. So verlangſamte Bello den Schritt und ver⸗ größerte die Entfernung immer mehr. Plötzlich iſt Pflegeherrchen in Verlegenheit. Bello iſt nicht mehr zu ſehen. Eilends geht Pflegeherrchen zurück. Wie er um eine Ecke kommt, ſtößt er wieder auf Bello. Doch o Schreck! Bello humpelt auf oͤrei Bei⸗ neu. Er muß ſich irgendwie verletzt haben. Es iſt nichts feſtzuſtellen. Immerhin! Der Hund hat ſich Es bleibt nichts übrig, als nach Hauſe zu gehen. Mit etwas Beſorgnis beobachtet der Pfleger ſei⸗ nen vierbeinigen Schützling. Der trottelt mit kläg⸗ licher Miene und einem hochgehaltenen Hinterlauf weiter. Es iſt gut, denkt Pflegeherrchen und wendet ſich zum ſoundſovielten Male um, daß man nicht mehr weit zur Wohnung hat. Und während er ſo 9 Die Rentner dürfen wieder hoffen Kunogebung des Reichsbundes der Deutſchen Kapital- und Kleinrentner Vielleicht noch niemals ſind die Rentner, die geſtern nachmittag den Ballhausſaal dicht beſetzt hat⸗ ten, von einer ihrer Verſammlungen mit ſo viel gläubiger Zuverſicht nach Hauſe gegangen wie dieſes Mal. Aus den Worten des Bundesführers Pg. Wieſinger wie des Organiſationsleiters Dr. Krämer, die beide aus perſönlicher Kenntnis des Standes der Verhandlungen in Berlin heraus zu den Rentnern ſprachen, ging, ſo vorſichtig beide ſich auch ausdrückten, unzweideutig hervor, daß nun⸗ mehr der tote Punkt in der Regelung der Rentner⸗ frage überwunden iſt. Dank den unermüdlichen Be⸗ mühungen der Bundesführung und dem Verſtändnis der Regierung iſt es ſo weit, daß in nicht unabſehbarer Zeit durch geſetz⸗ liche Maßnahmen der erſte Schritt zur Loslöſung der Reutner von der Fürſorge ge⸗ tan wird. Eine endͤgültige geſetzliche Regelung der Rechts⸗ anſprüche der Rentner wird ſich natürlich nur all⸗ mählich und nach und nach erreichen laſſen. Darum iſt, wie alle Reoͤner betonten, eine unausgeſetzte Tätigkeit des Reichsbundes in dieſem Sinne not⸗ wendig, die getragen ſein muß von dem gläubigen Vertrauen der Bundesmitglieder. Zu dieſer Treue zur Organiſation er⸗ malhnte auch in ihrer ausgezeichneten Eröffnungs⸗ anſprache die Gruppenführerin für Mannheim des Reichsbunds der Deutſchen Kapital⸗ und Klein⸗ rentner, Frau Erna Leins⸗von Derblin, die nach Begrüßungsworten an den Bundesführer und den Organiſationsleiter und an die Vertreter der Behörden einen Rückblick auf die vergangenen Jahre gab, anknüpfend an die erſchütternd ſchlich⸗ ten Dichterworte:„Mein Vater war ein Held, meine Mutter hat kein Geld, und ich muß ſtempeln gehen.“ Sie ließ die ganze Not des Krieges, der Inflation, dieſer Plünderung der Wehrloſen durch die Ehr⸗ loſen, der furchtbaren Arbeitsloſigkeit vorüber⸗ ziehen, geißelte die Sünden des verfloſſenen Sy⸗ ſtems und ſeiner Parteien, deren Spielball der enterbte Mittelſtand war, deckte die Unzulänglichkei⸗ ten des Aufwertungsgeſetzes auf und entwarf ein ergreifendes Bild von den Folgen der Notverord⸗ nungen. 15 Jahre kämpfe man um ſein Recht, ohne die Hoffnung auf den Sieg aufgegeben zu haben. Jetzt habe man neuen Glauben, der begründet ſei im felſenfeſten Vertrauen zu Adolf Hitler. Man fordere nichts Unbilliges und nichts Unvernünftiges: man wolle nur eine rechtsgemäße Grundlage für ſeine Anſprüche, ein kla⸗ res, unzweideutiges Geſetz, das ein Exi⸗ ſten zminimum ſichere. Wenn Goebbels zur, Jugend geſagt habe, es ſei eine Luſt zu leben, ſo ſeien die Rentner zufrieden, wenn ſie ſagen Hürf⸗ ten: es iſt keine Laſt mehr, zu leben. Anknüpfend an dieſe Gedankengänge gelobte Bundesführer M. Wieſinger, Nürnberg ſeine ganze Kraft einzuſetzen, den Kampf für die Rechte der Rentner im Sinne ſeines unvergeßlichen Vorgängers, des Generals Vogel, fortzuführen. Er gehe um Gerechtigkeit. Auch er ſprach von der groben Undankbarkeit der früheren Regierungen gegen den Mittelſtand, der ſein Vermögen dem Vaterland in Geſtalt von Kriegsanleihen dargebracht habe. Auch er zeigte die Sinnloſigkeit des Zufallsge⸗ ſetzes, das ſich Aufwertungsgeſetz nennt, und ſchil⸗ derte, wie völlig ergebnislos der Reunerbund 1925 und 1926 bei der Regierung dagegen Sturm gelaufen ſei. In den folgenden Jahren ſei es noch ſchlimmer geworden. Erſt der 30. Januar 1933 habe die be⸗ gründete Hoffnung auf Beſſerung gebracht. Hitler werde die Rentner nicht vergeſſen, aber er dürfe erwarten, daß ſie nicht ungeduldig würden. Der Wiederaufbau gehe nur ſchrittweiſe. Ihn zu unterſtützen, ſei Pflicht eines jeden. Darum heiße die Loſung des Reichsbundes nicht mehr wie in früheren Jahren gegen, ſondern für die Regie⸗ rung und mit der Regierung. Denn nur in gemeinſamer Arbeit könne der Erfolg erreicht werden. Der Bundesführer richtete dann noch eine ernſte Mahnung an die Fernſtehenden, ſich dem Bund anzuſchließen, um ſeinen Bemühungen eine verſtärkte Stoßkraft zu geben und ſich in die Schar der Kämpfer um das Recht einzureihen. mehr lange auf ſich warten laſſen werde. Ueber die Aufgaben des Reichsbundes im Dritten Reich und den neueſten Stand der Rentnerfrage ſprach dann Organiſationsleiter Dr. Krämer Der Bundesaufbau ſei nun durchgeführt. Es gelte, ihn auszubauen und zu einer lebendigen Vertretung aller Kapital⸗ und Kleinrentner zu machen. Durch die Beſeitigung der Parteien und den ſtändiſchen Auf⸗ bau des Staates in den großen Berufsgruppen: Ar⸗ beitsfront, Rechtsfront uſw. und durch die Zuſam⸗ menfaſſung der Beſchädigten⸗ und Geſchädigten⸗ gruppen ſei die Vielheit der Organiſationen beſeitigt und ein Wettlauf ihrer Forderungen unterbunden. Als Glied der Volksgemeinſchaft ſeien ſie alle der Arbeit im Intereſſe des Volksganzen verpflichtet. Das gelte auch für den Reichsbund, der ſich freudig in dieſe Volksgemeinſchaft eingliedere zum Kampf gegen Not und Elend und für den Aufbau. Dr. Krämer ſtreifte dann die Urſachen und die Fol⸗ gen der Inflation und der Stabiliſierung, der eine Scheinblüte bis 1929 gefolgt ſei. Aber auch dieſe Jahre hätten dem Kleinrentner nichts gebracht, denn weder das Aufwertungsgeſetz noch das Fürſorge⸗ geſetz hätten rechtsmäßige Grundlagen für die An⸗ ſprüche der Rentner geſchaffen. Er wandte ſich ſcharf dagegen, daß bis heute noch geringfügige Nebenein⸗ nahmen und kleinſte Zinserträgniſſe auf die Unter⸗ ſtützung angerechnet und die Unterhaltspflicht von Angehörigen gefordert werde, die ſelbſt durch die Inflation ihr Erbteil verloren hätten. Ein Unding ſei auch die jetzige Regelung, wonach dem Rentner kein Rechtsanſpruch auf Unterſtützung zuſtehe, der öffentlichen Körperſchaft jedoch das Recht auf Forde⸗ rung der Rückerſtattung. Jeder Kulturſtaat muß eine Einrichtung haben, in Not Geratenen zu helfen; aber das Beſtreben müſſe ͤͤahin gehen, die Fürſorge⸗ empfänger wieder abzuſtoßen, indem man ſie wirt⸗ ſchaftlich ſo ſtellt, daß ſie keine Hilfe mehr nötig haben. Die Reutner erkennen voll an, was die Für⸗ ſorge für ſie getan habe, aber ſie lehnen die Fürſorge als Dauereinrichtung ab. Sie wollen nicht Almoſenempfänger ſein, ſondern eine geſetzliche Regelung ihrer Rechte, eine Wiedergutmachung des ihnen angetanen Un⸗ rechts. Aus Adolf Hitlers Worten gehe hervor, daß er ſich zum ſoliden Sparprinzip der früheren Zeit bekenne, dem die Rentner geſolgt ſeien, als ſie zur Zeit ihrer Arbeitsfähigkeit für ihr Alter vorge⸗ ſorgt hätten, um nicht der Allgemeinheit zur Laſt zu fallen. Das ſeigemeinnützig gehandelt geweſen. Niemand werde das Dritte Reich für die Sünden des Weimarer Syſtems haftbar machen wollen, aber man erwarte, daß ein Reich, das das Sparprinzip an⸗ erkenne, denen helfe, die danach ein Leben lang ge⸗ lebt hätten. Wenn er, und mit ihm der Bund, es auch ablehne, den Mitgliedern Verſprechungen zu machen, ſo freue er ſich doch, mitteilen zu können, daß ein erſter Schritt zur Beſſerung nicht Es ſei alſo weniger als je Grund, mutlos zu werden. Wer ſeinen Glauben an den Sieg des Rechtes aufgebe, gebe ſeinen Glauben an Deutſchland auf und an die Sendung Adolf Hitlers. Der Redner ſchloß ſeine vielfach von Beifall begleiteten Worte mit einem Zi⸗ tat aus dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied, deſſen erſte Strophe anſchließend geſungen wurde. Den Dank, den Fran Leins⸗von Derblin ſchon nach den Reden den Sprechern abgeſtat⸗ tet hatte, faßte zum Schluß der Landesfüh⸗ rer noch einmal in lannige Worte zuſammen und dehnte ihn in herzlicher Anerkennung ihrer Tä⸗ tigkeit auf die Ortsgruppenführerin aus. Er ge⸗ dachte aller, die ſich in den Dienſt der Veranſtaltung geſtellt hatten: der SS⸗Kapelle, die flotte Märſche ſpielte, einer ungenannten Violiniſtin, die ein Ada⸗ gio von Mozart vortrug, Friedl Dann, die heitere Weiſen ſang und Jakob Frank, der mit munteren Gloſſen zum Geſchehen in Heimat und Welt viel Freude erweckte. Das Deutſchlandlied beſchloß die zwei eindrucks⸗ reichen Stunden, die den Rentnern das Licht der Hoffnung neu entzündet haben. 8. noch überlegt, macht Bello einen Satz und zieht in elegantem Lauf auf allen Vieren von dannen, ſeiner Penſion zu. Zu Hauſe ſchaut man auſfmerkſam nach. Bellos„verletztes Bein“ weiſt weder eine Wunde, noch einen Stich oder ſonſt etwas auf. Bello iſt ge⸗ ſund und läuft vortrefflich. Es bleibt kein Zweifel mehr. Bello hat mit Vorteil ſimuliert. G. F. Die neue Hanowerkerverorönung Zu der neuen Verordnung über den Aufbau des deutſchen Handwerks hört das NDa⸗Büro in inſormierten Kreiſen, daß ſie am 20. Juni in Kraft getreten iſt. Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks werde die notwendigen berufs⸗ ſtändiſchen Durchführungsanweiſungen herausbrin⸗ gen. Insbeſondere werde ein Muſterſtatut für die Innungen fertiggeſtellt. An ſich ſei aber die Durchführung des Neuaufbaues ſchon weitgehenoſt vorbereitet worden. Insbeſondere hätten die Hand⸗ werkskammern ſchon die bis ins einzelnſte gehenden Pläne beim Reichsſtand eingereicht. Man könne annehmen, daß es auf Grund der neuen Verordnung im ganzen deutſchen Reichsgebiet etwa 18 000 In⸗ nungen geben werde, womit der bisherige Stand zahlenmäßig nicht ſehr verändert werden würde. Der fachlichen Trennung nach werde man mindeſtens 70 verſchiedene Zweige des deutſchen Handwerks in Innungen zuſammen⸗ faſſen. Es ſei aber leicht möglich, daß die Zahl der Zweige ſich noch weſentlich erhöhe, vielleicht ſo⸗ gar auf 100 komme. Das hänge lediglich bavon ab, ob die weitere fachliche Unterteilung ſich örtlich oder bezirklich wegen des Vorhandenſeins einer entſpre⸗ chenden Mindeſtanzahl zugehöriger Handwerker durchführen laſſe. In jeder Innung werde ein Lehrlingswart ſeine beſonderen Aufgaben zu vollziehen haben. Alles in allem dürften höchſtens dwei bis drei Monate vergehen, bis der Aufbau des deutſchen Handwerks, wie die neue Veroronung ihn / vorſehe, in die Praxis überführt worden iſt. Al⸗ lerdings bringe die neue Geſetzesverordͤnung eine Regelung gewiſſermaßen nur für die unterſten Stu⸗ fen der Handwerksorganiſation, nämlich für Innun⸗ gen und Kreishandwerkerſchaften. Es ſei alſo mit weiteren Verordnungen über die Innungen bis zur Spitze hinauf zu rechnen. Keine Notwerkäufe von Vieh Wie der Verlauf der Viehmärkte in den letzten Tagen zeigt, dauern die Angſtverkäufe von Vieh weiterhin an. Es beſteht deshalb erneut Veran⸗ laſſung, darauf hinzuweiſen, daß die Verſchleu⸗ derung von Vieh trotz der andauernden Drockenheit ſinnlos iſt. Es ſchweben zur Zeit Verhandlungen mit den zuſtändigen Stellen, um eine Entlaſtung der Viehmärkte herbeizuführen. Außerdem iſt in allernächſter Zeit mit einer Re⸗ gelung der Vieh⸗ und Schweinepreiſe zu rechnen. Die Württembergiſche Forſtdtrektion hat bereits eine Zuſage hinſichtlich der Abgabe von Waldgras und Waldſtreu erteilt, ſo daß auch auf dieſe Weiſe zu einer Erleichterung der Viehhaltung beigetragen wird. Es beſteht deshalb keine Veranlaſſung, das Vieh im jetzigen Augenblick in Maſſen zu Verluſtpreiſen abzuſtoßen. u Als Kraftfahrer kann man auf der Landſtraße, beſonders aber auch in der Stadt, eine ſchlechte An⸗ gewohnheit mancher Kraftwageninſaſſen beobachten. Es gibt Leute, die die Aſche ihrer Zigarette, Zigarre weit zum Fenſter hinaus abſtreifen. Allzuoft nimmt der hinter ihnen fahrende Kraftfahrer an, daß mit dem Herausheben der Hand ein Richtungszeichen ver⸗ bunden iſt und ändert demzufolge ſeine Richtung oder Geſchwindigkeit. Es muß wundernehmen, daß bei dieſer verkehrswidrigen Gedankenloſigkeit nicht öfter werden muß, die dem Wild droht. So ſehen die neuen Briefkäſten der Reichspoſt aus Das Modell des neuen Briefkaſtens, nach dem die ſämt⸗ lichen 160 000 deutſchen Briefkäſten umgeſtaltet werden ſollen. Ebenſo wie die Pnuſtfahrzeuge werden ſie einen roten Anſtrich erhalten. Sie werden mit einer Normaluhr und mit einem Verzeichnis der nächſten Unfallſtation, Feuermeldeſtelle und des zuſtändigen Polizeireviers aus⸗ geſtattet. Schließlich erhalten ſie eine Reklamehaube, die zugunſten gemeinnütziger Zwecke verpachtet wird. Unfälle ſich ereignen. An den Kraftwagenfahrer er⸗ geht deshaſb die Mahnung, die Aſche der Zigarette in dem Aſchenbecher, der in faſt jedem Wagen ange⸗ bracht iſt, abzuſtreifen. Eingeſandt Die Jagd im Juni Der anonyme Artikelſchreiber in Nr. 274 bringt in dieſem Monat erneut die Mär, daß Hunde und Katzen dem Wild Abbruch tun. Er ſagt wörtlich: „Insbeſondere iſt auf ſtreunende Hunde und Katzen zu achten, die gerade in dieſer Zeit viel Unheil an⸗ richten können.“ Ich nehme an, wenn der mit„K“ geichnende Artikelſchreiber tatſächlich über die Pflege des Wildes Beſcheid weiß, daß er dann auch ſehr wohl darüber unterrichtet iſt, wo die Gefahr geſucht Es iſt aber' in der Behandlung der Frage Syſtem, wenn immer und immer wiedͤer der gleiche Satz erſcheint. Ich möchte den Herrn davauf hinweiſen, daß die größte Gefahr für das Wild bei dem kleinen und unſcheinbaren Wieſel geſucht werden muß. Wenn ſolch ein blutrünſtiges Raubtier ein Revier durch⸗ ſtreift, dann ſind kleine und größere Vögel, Reb⸗ hühner, Faſanen uſw nicht mehr ſicher. Das Wieſel tötet mehr, als ſich der Laie nur denkt. Ich erwähne nur den einen Fall, wenn ein Wieſel in einen Hüh⸗ nerſtall gerät. Es bleibt dann kein einziges Tier verſchont. So kann ein Wieſel einen ganzen Beſtand einer Jagd zerſtören, fällt auch Rehkitzen, Haſen uſw an. Selbſt wenn das Wieſel eine Katze oder einen Hund anfällt, ſind beide verloren. Hier liegt die Gefahr für das Wild. Es iſt heute Pflicht eines jeden beobachtenden Hegers, dem Wie⸗ ſel ſehr energiſch zu Leibe zu gehen. Daß einmal ein ſtreunender Hund einen Haſen reißt, iſt ganz be⸗ deutungslos gegenüber dem Schaden, den das Wieſel anrichtet. Die Katze aber kommt hierfür ganz außer Betracht. Wer jemals die Beobachtung gemacht hat, wie ſich eine Katze, die ſich etwas mehr als gewöhn⸗ lich von ihrem Hauſe entfernt hat, im Felde verhält, wird nie den Gedanken faſſen, daß eine Katze Wild jagen würde. Sie bann ſtundenlang vor einem Mauſeloch ſitzen und warten, bis der Nager wieder erſcheint. Der Nutzen, den Katzen im Feld bringen, iſt ſo groß, daß ein vernünftiger Wildheger ſich über jede Katze, welche er im Feld antriſſt, freuen ſollte, ſtatt daß er mit ſeinem Schießeiſen die Katze erlebigt. Im übrigen entfernt ſich eine Katze ſelten weit von ihrem Hauſe. Man wird, wenn man der Katze im Feld begegnet, in allernächſter Nähe Wohnhäuſer finden. Innerhalb einer Grenze von 100 Meter von bewohnten Gebänden iſt aber das Schießen ver⸗ boten und dies gilt auch für den Jagdpächter. Ich hoffe, daß der anonyme Artikelſchreiber ſich in Zukunft objektiv über„Die Jagd im Monat..“ äußert und auf die eigentlichen Gefahren hinweiſt, die tatſächlich dem Wild dͤrohen, daß aber auch dem Haustiere durch die Jäger Schutz gegeben wird. Fr. B. Anmerkung der Schriftleitung: Es Handelt ſich keineswegs, wie der Einſender dieſer Erwiderung annimmt, um einen„anonymen“ Artikelſchreiber, ſondern, wie aus dem Artikel deut⸗ lich hervorgeht, um einen Mitarbeiter der Jagoͤzei⸗ tung„Wild und Hund“, alſo um einen Fachmann. Im übrigen ſind die Ausführungen des Einſenders über die Gefährlichkeit des Wieſels durchaus be⸗ achtenswert. Hinweis Kirchenkonzert der Ruſſiſchen Bruderhilſe. Die Städt. Preſſeſtelle teilt mit: Brüder in Not! Volks⸗ tum und tiefgewurzelte Frömmigkeit kämpfen in Rußland einen Verzweiflungskampf! Der Chor der Ruſſiſchen Bruderhilfe veranſtaltet am Samstag, den 28. Juni, 20 Uhr, in der Trinitatis⸗ kirche, G 4, eine muſikaliſche Abendfeier, und zeugt in Wort und Bild vom Kampf ſeiner Heimat. Volks⸗ genoſſen! Mitglieder des VD.! Deutſche Männer und Frauen! Adolf Hitler hat unſer Volk vor dem Bolſchewismus bewahrt; beweiſt durch Euer Kom⸗ men Eure Dankbarkeit und zugleich Eure Verbun⸗ denheit mit den Brüdern in Rußland. „5 —— Freitag, 22. Juni 1934 Fugenoſeſt der Volksſchule Heidelberg * Heidelberg, 22. Juni. Zum erſten Male ſah am Donnerstag, dem Tag der Sonnwendfeier, Heidel⸗ berg ein geſchloſſenes Jugendfeſt der Heidelber⸗ ger Volksſchule. Der weite grüne Platz am Neckar⸗ vorland unterhalb der neuen Brücke, war durch Flaggen reich geſchmückt und als Feſtplatz hergerich⸗ tet. Damit die innere Stadt auch teilnahm an der Jugendfeier, verſammelten ſich die Oberklaſſen am Wredeplatz. Unter Vorantritt der Kapelle der SS ging dann der Zug durch die Anlage, die Graben⸗ gaſſe, Hauptſtraße, Bienenſtraße und Neckarſtadt über die neue Brücke nach dem Feſtplatz, wo Stadtſchulrat Seiler auf die Bedeutung des Tages und des Feſtes hinwies, und mit einem„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer Adolf Hitler ſchloß. In einem ſchön angelegten Aufmarſch erfolgte dann die Aufſtellung der Knaben zu ihren Freiübungen, die Gelegenheit boten, die moderne Art der Leibesübungen zu be⸗ wundern. In gleicher Weiſe bei den Mädchen, wo die graziöſen Bewegungen den Uebungen beſonderen Reiz verliehen. Unter der langen, ſchattigen Allee an der Uferſtraße hatten ſich Tauſende von Zuſchau⸗ ern eingefunden, die den Uebungen der Volksſchüler mit Intereſſe folgten. Als dann für die 8. Klaſſen ein Wettkampf im Tauziehen kam und für die 7. Klaſſen ein Staffellauf, da zeigte ſich ſo recht das ſportliche Intereſſe der Knaben. Die Mäochen boten zum Schluß in einem Bauerntanz in drei großen Kreiſen und je einem kleineren Kreis, prächtige Lei⸗ ſtungen. Das Haar geſchmückt mit farbigen Bändern, diesmal nicht in Turnkleidung, ſondern in den ſonn⸗ täglichen Gewändern, war das Bild auf den weiten grünen Wieſen ein äußerſt ſarbenreiches und lieb⸗ liches. Die ſtramme Ordnung und Zucht ſorgte für eine raſche und ungeſtörte Abwicklung des Feſtes, das ſich von der Frühe bis gegen 11 Uhr hinzog. In ehrenden Worten gedachte der Stadtſchulrat auch der Sieger aus den Reihen der Volksſchule bei den man⸗ nigfachen Wettkämpfen, die dem Feſt vovangegangen waren, namentlich bei den Veranſtaltungen in der Reichsſchwimmwoche, wobei die hieſige Jugend ſtark vertreten war. Unter den Klängen der Spielmanns⸗ güge rückten die einzelnen Schulabteilungen geſchloſ⸗ ſen durch die Straßen ab und gaben damit Zeugnis von dem wohlverlaufenen Jugendfeſt. Arbeiten auf den Fernverkehrsſtraßen * Karlsruhe, 22. Juni. Durch das Geſetz über die einſtweilige Neuregelung des Straßenweſens und die Straßenverwaltung hat das Reich als Ueber⸗ gangsregelung für das Jahr 1934 die Fernver⸗ kehrsſtraßen in ſeine Koſtenträgerſchaft übernommen. Die Fernverkehrsſtraßen werden in der Hauptſache das zukünftige Reichsſtraßennetz bilden. Auf dieſen Straßen kommen im Jahre 1934 in erheblichem Umfange Straßenbauarbeiten zur Ausführung. Das Reich hat für die Unterhaltung und Inſtandſetzung wie vor dem Umbau und Aus⸗ bau des Straßennetzes bereits für das gegenwärtige Uebergangsſtadium namhafte Beträge genehmigt und freigemacht. Für das Land Baden iſt für Un⸗ terhaltung und Inſtandſetzung eine Summe von 1845000 Mk. genehmigt, für Umbau und Ausbau beträgt die Summe 3730 000 Mk. EU.. Schwetzingen, 22. Juli. In der außerordenk⸗ lchen Generalverſammlung des Militär⸗ und KriegervereinsSchwetzingen teilteFührer Schmidberger mit, daß der Kauf des Schützen⸗ hauſes im Gemeindewald(Friedrichsfelder Wald) überflüſſig werde, da die Stadt ſelbſt das Schützen⸗ haus erwerben und den Erforderniſſen entſprechend ausbauen und erweitern will, um dann den verſchie⸗ denen Fotmationen ſowie dem Militär⸗ und Krieger⸗ verein eine moderne Schießſtätte an die Hand zu geben.— Mit der Urbarmachung der Schwetzinger Wieſen wird in den nächſten Tagen begonnen. Es können hierbei etwa 100 Erwerbsloſe beſchäftigt werden. a⸗ Weinheim, 21. Juni. Hans Kelber, der In⸗ haber der Firma A. Joachim, feierte heute ſeinen 50. Geburtstag. Gleichzeitig kann die Firma auf ein 90jähriges Beſtehen zurückblicken. Keller leitet ſeit dem Jahre 1920, alſo ſeit der Zeit der Gründung der hieſigen Ortsgruppe des Einzel⸗ handels, die Geſchicke des Vereins. Aus dieſem An⸗ laß überreichte ihm der Geſamtvorſtand den Ehren⸗ brief des Einzelhandels. * Mühlhanſen bei Wiesloch, 22. Juni. Die Firma P. J. Landfried übernahm von der hieſigen Ge⸗ meinde die Filiale der Firma Conziva, die mit 80 bis 100 Arbeitern wieder in Betrieb genommen wurde. Im Hauptbetrieb ſelbſt wurde ebenfalls eine größere Anzahl Arbeiter untergebracht. ü. Krautheim. 22. Juni. Im Alter von 26 Jahren iſt in Kocherſteinsfeld der Zimmermann Rudolf Weiß an Blutvergiftung geſtorben. * Karlsruhe, 22. Juni. Zu der Verhaftung unter Mordverdacht, über die ſchon berich⸗ tet worden iſt, meldet nun noch die„Badiſche Preſſe“, daß es ſich bei dem Verhafteten um den früher in Köln immatrikulierten Studenten Boehr aus Eſſen handelt. Der erſte Einbruch bei einer Kölner Zim⸗ mervermieterin trug ihm keine Strafe ein, da ſeine Familie eingriff und den Schaden deckte. Sein letz⸗ ter ſchwerer Einbruch bei einer Zimmervermieterin veranlaßte ſeine Familie jedoch, ſich von ihm los⸗ zuſagen. Ob er tatſächlich der Täter des im Herbſt 1932 in Köln verübten Doppelvaubmordes an einem Geldbriefträger und an einer Zimmervermieterin iſt, ſteht noch nicht feſt. Boehr iſt Morphiniſt und wird auch wegen Verbrechens gegen das Opiumgeſetz ſtrafrechtlich verfolgt. Die Verhaftung des Boehr er⸗ jolgte bekanntlich in Karlsruhe. —— 342 * deuif —— 0 2—.— che 9 Die pfälziſchen Eijenbahnen im Fahre 1933 Steigerung der Betriebseinnahmen durch Mehrung des Güterverkehrs r Ludwigshafen, 22. Juni. Zu der alljährlichen Beſprechung über Eiſenbahn⸗ fragen hatten ſich geſtern nachmittag die Vertreter der pfälziſchen Preſſe im alten Sitzungsſaal der Reichsbahndirektion Ludwigshafen eingefunden. Präſident Angerer begrüßte die Schriftleiter und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die Zuſammenkunft zum letzten Male ohne die ſaarländiſche Preſſe⸗ gruppe abgehalten werde. Dann erſtattete der Prä⸗ ſident einen ausführlichen Bericht über die Lage der deutſchen Reichsbahn und im pfälziſchen Direktionsbezirk. Der Redner trug u. a. vor: Für die Wirtſchaft der Deutſchen Reichsbahn iſt im Jahre 1933 unter dem Einfluß der zielbewußten Maßnahmen des Reichskanzlers und ſeiner Regie⸗ rung die Kriſenwende eingetreten. Das Ab⸗ ſinken ͤͤer Einnahmen kam zum Stehen. In der zweiten Jahreshälfte trat ſogar gegen 1932 eine merkliche Steigerung der Einnahmen ein. Trotz der weitgehenden Tariferleichterungen gugum⸗ ſten der öffentlichen Arbeitsbeſchaffung, der Reichs⸗ autobahnen und der Siedlung hielt ſich die Jahres⸗ einnahme 1933 beinahe auf der Höhe des Jahres 1932. Neben den Tariferleichterungen verzichtete die Reichsbahn auf jedes Entgelt für die Beförderung der Sachſpenden des Winterhilfswerkes im Umfange von rund 200 000 Wagenladungen, die etwa 20 Millionen Mk. erfordert hätten. Zur Deckung der Ausgabenüber⸗ ſchreitung von 136 Millionen und der weiteren Ausgaben für die Abgabe an das Reich, für Zinſen uſw. im ganzen von 386 Millionen mußten, da die Rücklagen ſchon in den Vorfahren völlig auf⸗ gezehrt waren, außerordentliche einmalige Einnah⸗ men erſchloſſen werden. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen(Rh⸗) erzielte bei den Einnahmen eine Mehrung von 6,2 v. H. gegenüber 1932. Die Betriebseinnahmen ſtiegen von 28,9 Mill. in 1932 auf 30,7 Mill. im Jahre 1933. Der Güterver⸗ kehr allein brachte 13,2 v. H. Mehreinnahmen. Die Einnahmen aus dem Perſonenverkehr fielen noch um 3 v. H. ab. Die Geſamtausgaben be⸗ trugen im Bezirke der Reichsbahndirektion Ludwigs⸗ haſen 44 Mill., wobei für die Unterhaltung, Erneue⸗ rung, Verbeſſerung und Mehrung der Bahnanlagen und der Fahrzeuge rund 18 Mill. Mk. ausgegeben wurden. Die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichs⸗ bahn und die Direktion Ludwigshafen haben ſonach für die Anlagen und Fahrzeuge des Bezirkes unab⸗ hängig von dem Betriebsfehlbetrag des Bezirks von rund 13 Mill. weitgehend Sorge getragen. Die Entwicklung im Jahre 1934, die Be⸗ reinigung der politiſchen Verhältniſſe durch die Rück⸗ kehr der Saar ins deutſche Mutterland und die Wie⸗ dererſtarkung der pfälziſchen Wirtſchaft laſſen hoffen, daß ſpäter auch der Bezirk der RBD Ludwigshafen wieder ein günſtigeres Verhältnis zwiſchen Einnah⸗ men und Ausgaben erzielen wird. Im Güterverkehr wurden 1933 417 000 Wagen geſtellt, d. ſ. 8,5 v. H. mehr als 1932. Die offenen Wagen ſind an der Mehrung beſonders ſtark mit 22,4 v. H. beteiligt. Die Wagenachskilometer ſind 1933 ſeit 1929 zum erſten Male wieder auf 119 Millionen geſtiegen, d. ſ. 13,5 v. H. Mehrung gegen das Vorjahr. Am geſteigerten Güterverkehr ſind die Grenzbahnhöfe von der Saar her ſtark beteiligt. Auch der Güterumſchlag der Rheinhäfen Lud⸗ wigshafen und Maximiliansau iſt erheblich geſtiegen. Für den Obſt⸗, Wein⸗ und Frühkartoffel⸗ verkehr wurden Schnellverbindungen nach den Großmärkten Süd⸗, Mittel⸗ und Norddeutſchlands geſchaffen, die den pfälziſchen Erzeugniſſen den Weg zum Abſatz verbeſſerten, und erleichterten. Techniſch wurde dieſer Verkehr durch beſondere Lüftungs⸗ und Heizungseinkichtungen der Wagen unterſtützt. Die Bereitſtellung von Behältern fand lebhaften Anklang. Dem Gedanken des Führers folgend, hat die pfäl⸗ ziſche Reichsbahn den Laſtkraftwagen, z. T. durch veichsbahneigene, z. T. durch angemietete Fahr⸗ zeuge, zur Beſchleunigung des Stück⸗ und Eilgut⸗ verkehrs und zur Bedienung der durch eine Eiſen⸗ bahn nicht erſchloſſenen Landſtriche eingeſetzt. Zur Zeit ſind 60 ſolcher Linien im Betriebe. Im Perſonenverkehr hat trotz der noch etwas geſunkenen Zahl der Fahrkarten die Zahl der Arbeiterwochenkarten zugenommen, neben den vorher genannten untrüglichen Zeichen ein hocherfreulicher Beweis der Wirtſchaftsbelebung der Pfalz. Die Reichsbahndirektion hat die Perſonen⸗ fahrgelegenheiten trotz der zunächſt noch nicht ein⸗ ſetzenden Belebung vermehrt. Die Zunahme des Er⸗ preßgutverkehrs weiſt in die gleiche Richtung der kräf⸗ tigen Wirtſchaftsbelebung. Die sahlreichen Sondervergünſtigungen gegenüber den Regelperſonentarifen erfaſſen heute ſchon 60 v. H. aller Fahrgäſte. Die beſonderen Leiſtungen und Verbilligungen(bis zu 75 v..) bei den großen Maſſenveranſtaltungen unſerer Zeit ſind bekannt. Außer den 310 Dampflokomotiven, deren Kilo⸗ meterleiſtung und deren Kohlenverbrauch ſtändig ſteigt— neben der Zunahme der Wagenachskilometer ein untrügliches Zeichen der Verkehrsbelebung— ſind, wie ſchon erwähnt, zum erſten Male plan, mäßige Laſtkraftwagenverkehre zur weſentlichen Beſchleunigung des Stück⸗ und Eilgutverkehrs eingeſetzt, außerdem nunmehr 40 Kleinlokomotiven, die auf den kleinen Bahnhöfen Rangierdienſt leiſten und ſo die Aufent⸗ halte der Güterzüge weſentlich abkürzen. Die Motoriſierung der Reichsbahn durch Triebwagen wird vorausſichtlich noch in die⸗ ſem Jahre auch ihren Einzug im Direktions⸗ bezirk halten. Trotz aller Beſchleunigungen blieb der Bezirk auch 1933 von größeren Störungen und Un⸗ fällen verſchont. Im Kleinbahnweſen wurden die Ausgangs⸗ punkte der früher von Ludwigshafen aus betriebe⸗ nen Schmalſpurbahnen im Jahre 1933 nach Mundenheim und Frankenthal verlegt. Die neue Strecke Kuſel— Türkismühle iſt in Angriff genommen. Die Löſung der Betriebsform der erneuerungsbedürftigen Linie Alſenz⸗Ober⸗ moſchel und der Pirmaſenſer Eiſen bahn⸗ verhältniſſe iſt in Vorbereitung. Die Deutſche Reichsbahn hat, dem Ruf des Füh⸗ rers folgend, den Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit mit aller Kraft nach zwei Richtungen aufgenommen. Sie hat ihren Perſonalſtand im Jahre 1933 weitgehend erhöht und darüber hinaus durch weit⸗ geſpannte Arbeitsbeſchaffungsprogramme der deutſchen Wirtſchaft kräftigen Auftrieb gegeben. Auch der pfälziſche Bezirk weiſt einen Neuzugang von 1215 Köpfen auf. Im Gegenſatz zu früheren Jahren wurden alle 1933 eingeſtellten Arbeitskräfte die„Zeitarbeiter“, über den Winter durchgehalten. —— Neue Mannheimer Zeitung!“ Abend⸗Ausgabe 1.— 43* 8— 5. Seite /Nummer 280 Die Zahl der Schwerkriegsbeſchädigten konnte bei der Direktion Ludwigshafen über den Schlüſſelſatz hinaus auf 282, die der Beſchädigten mit weniger als 50 v. H. Beſchränkung auf 220 geſteigert werden. Von den Sonderbeſchaffungs⸗ und Bauprogram⸗ men der Reichsbahn zur Belebung der privaten Wirtſchaft wurden auch der RBD Ludwigshafen außerordentliche Beträge zugeſchieden, ſo daß die Reichsbahndtrektion, die bei der Vergebung der Aufträge nach Möglichkeit die pfälziſche und die Saarwirtſchaft zu beleben ſucht, im Jahre 1934 Auf⸗ träge von 8,4 Mill. Mk. gegen 3,5 Mill. in 1933 in die pfälziſche Wirtſchaft fließen laſſen konnte. Für die Linie Biebermühle⸗-Pirmaſens und den Fehr⸗ bachtunnel bei Pirmaſens werden 1934 rund 7 Mil⸗ lionen Mark aufgewendet. Da die Stadt Pirmaſens durch den Einſturz des Tunnels vom übrigen Netz im vergangenen Jahre eine Zeitlang völlig abge⸗ ſchnitten war, wird der Fehrbachtunnel mit einem Koſtenaufwand von 2 Millionen Mark umgebaut und erweitert. Außerdem ſind für die weitere Zu⸗ fahrtslinie ab Biebermühle—6 Millionen Mk, vor⸗ geſehen. Präſident Angerer bat die Preſſe zum Schluß um ihre Unterſtützung, die Hauptſchriftleiter Ra⸗ ſche, Neuſtadt, im Namen der Kollegen zuſicherte. An die Ausſprache ſchloß ſich eine Beſichtigung des neuhergeſtellten prachtvollen Feſtſaals des Reichsbahndirektionsgebäudes, der, aus den doer Jahren ſtammend, jahrzehntelang der öffentlichen Benützung entzogen war. Wir werden auf dieſe Sehenswürdigkeit noch zurückkommen. Miniſterpräſident Köhler zur Denkmalsweihe in Ladenburg * Ladenburg, 22. Juni. Am nächſten Sonntag hat das Städtchen Laden⸗ burg ſeinen großen Tag, Die beiden Militärvereine feiern ihre Gründungsjubiläen, der Krieger⸗ verein ſein 60jähriges und der Krieger⸗ bund ſein 50jähriges Stiftungsfeſt. Mit zeinemgroßen Bankett am Samstag abend im geräumigen Feſtzelt werden die Feierlichkeiten er⸗ öffnet. Am Sonntag vormittag findet außer den Feſtgottesbienſten der Gaukriegertag des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes ſtatt⸗ Den Höhepunkt der Feſttage aber wird zweifel⸗ los die Weihe des Krieger⸗Ehrenmals durch Miniſterpräſident Köhler bilden. Dieſes Ehrenmal weicht in Material und Formgebung von den üblichen Kriegerdenkmälern weit ab. Vier mäch⸗ tige Felsberggranit⸗Findlinge mit den Namen der 168 Ladenburger Gefallenen gruppieren ſich um einen noch wuchtigeren Hauptblock, der in Bronce⸗ buchſtaben die Inſchrift trägt„Unſeren Helden 1914 bis 1918“. Eine ganze Anzahl kleinerer Granitblöcke der verſchiedenſten Größen und Formen liegen und ſtehen vor, um und zwiſchen den Hauptſindlingen und vervollſtändigen ſo den geſchloſſenen Geſamtein⸗ druck. An der Weihe werden ſich außer den einheimi⸗ ſchen Militärvereinen, dͤeren Initiative die Erſtel⸗ Iung des Denkmals zu danken iſt, und den Laden⸗ burger NS⸗Formationen auch der SS⸗Sturm Weinheim und zahlreiche auswärtige Militär⸗ vereine beteiligen, ſo daß mit einer gewaltigen Dankeskundgebung für die im Weltkrieg darge⸗ brachten Opfer zu rechnen iſt. Am Sonntag nachmittag bewegt ſich ein Feſt⸗ zug mit allen Feſtteilnehmern durch die Straßen der Staöt, am neuenthüllten Ehrenmal vorbei, zum Feſtplatz und ins Feſtzelt, wo bei einem gemüt⸗ lichen Beiſammenſein Gelegenheit geboten iſt, alte Freundſchaften zu erneuern und einige frohe Stunden im Kameradenkreiſe izu verleben. Ein Frühſchoppenkonzert im Feſtzelt und ein all⸗ gemeines Volksfeſt wird am Montag die Feſtlichkeiten beſchließen. Alles iſt aufs beſte vorbe⸗ 8 Hoffentlich iſt auch der Wettergott bei guter une. Anfallchronik Der 65 Jahre alte Wagnermeiſter Andr. Leh⸗ mann von Berau, Kreis Waldshut, wurde am Sonntag von einem Raoͤfahrer in einer unüberſicht⸗ lichen Kehre angefahren, wobei Lehmann einen Schädelbruch erlitt, an deſſen Folgen der Verun⸗ glückte ſtarb.— Oberingenieur Friedrich Blum von Radolfzell, der mit ſeinem Kraſtwagen eine Probefahrt machte, geriet an einer großen Kehre in den Straßengraben. Der Wagen fiel um und begrub die Inſaſſen unter ſich. Die Eheleute Blum erlitten erhebliche Verletzungen, während die drei Kinder leichter verletzt wurden.— Trotzdem ſich eine heim⸗ wärts marſchierende HJ⸗Gruppe vorſchriftsmüßig durch ein Schlußlicht geſichert hatte, iſt ein Kradtrad⸗ fahrer auf der Dotzheimer Straße bei Wiesbaden in die Gruppe hineingefahren. Ein Hitlerjunge erlitt eine Gehirnerſchütterung und einen Oberſchenkel⸗ bruch, ein anderer Beinverletzungen. Die übrigen konnten ſich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Der 62jährige Maurermeiſter Wilhelm Wen⸗ ͤel war in Bad Dürkheim auf dem Friedhof mit dem Bau einer Gruft beſchäftigt. Wohl infolge der großen Hitze ſtürzte Wendel in die bereits fertig⸗ geſtellte Grube und trug dabei eine klaffende Wunde an der rechten Kopſſeite davon. Der Verunglückte wurde in das Städt. Krankenhaus gebracht.— Auf der Arbeitsſtelle der Reichsautobahn an der Hütten⸗ felder Straße bei Lorſch ereignete ſich ein tödlicher Unfall. Als die Wagen der Feldbahn mit Sand beladen waren und der Zug gerade abfahren ſollte, ſprang der Arbeiter Philipp Feidner aus Worms nochmals zwiſchen zwei Rollwagen und wurde zu Tode gedrückt.— Der im Sägewerk Schenk in Hin⸗ terweidenthal beſchäftigte Sägemüller Karl Eder verunglückte beim Auflegen eines Trans⸗ miſſionsriemens. Er hatte dabei ein Lattenſtück be⸗ nutzt, das von der Transmiſſionsſcheibe erfaßt wurde und ihm gegen den Leib ſchlug. Arbeitskameraden fanden den Verunglückten bewußtlos auf und ver⸗ anlaßten die Ueberführung ins Pirmaſenſer Kran⸗ kenhaus. e 4* Berg, 22. Juni. Aus dem angrenzenden Bien⸗ wald brechen immer wieder ganze Rudel von Schwarzkitteln auf die Felder aus und zerſtö⸗ ten das Wenige, was die große Hitze an Feldfrüchten übrig gelaſſen hat. Durch nächtliches Ausrücken einer Wache ſucht man die Schädlinge von den Feloern zu vertreiben. „ St. Martin, 29. Juni. Im Alter von über 88 ahren ſtarb hier der letzte Altveteran von 1870/71 riedrich Rößler. Die Lebensmittelpolizei warnt * Ludwigshafen, 22. Juni. Das Städtiſche Preſſe⸗ amt teilt mit: In Geſchäften und auf den Wochen⸗ märkten kann man häufig beobachten, daß Lebens⸗ mittel beim Einkauf durch die Käufer betaſtet, aus⸗ geſucht, wieder hingelegt oder in ſonſt unhygieniſcher Weiſe behandelt werden. Es beſteht daher Veran⸗ laſſung, die Bevölkerung auf die genaue Beachtung der im Intereſſe der öffentlichen Reinlichkeit und Geſundͤheit erlaſſenen Beſtimmungen hinzuweiſen. Danach iſt das Prüfen der Lebensmittel durch Be⸗ taſten mit den Fingern verboten. Will ein Käufer Nahrungsmittel verſuchen, ſo hat der Verkäufer hierbei auf peinliche Sauberkeit zu achten und insbeſondere jede ekelerregende oder geſund⸗ heitsſchädliche Handlung, wie Abkratzen mit den Fin⸗ Fingernägeln, Abbeißen oder Koſten mit einem in den Nahrungsmitteln ſteckenden, auch zur Benutzung für andere Perſonen beſtimmten Meſſer, Löffel oder ſonſtigen Werkzeug, zu verhindern. Durch allge⸗ meine Beachtung dieſer ſelbſtverſtändlichen Schutz⸗ vorſchriften kann feder Volksgenoſſe zur Vervoll⸗ kommnung des öffentlichen Geſundheitsweſens bei⸗ tragen. Sieben Stück Vieh vom Blitz erſchlagen * Tuttlingen, 22. Juni. Das Gewitter am Diens⸗ tag hat ſich beſonders ſtark über dem Seitinger Tal entladen. Der Blitz ſchlug in ein Transformatoren⸗ haus des GV.⸗Ueberlandwerks, zerriß den Trans⸗ formator und ſprang durch die niedergeſpannte Lei⸗ tung in den aus Eiſenbeton gebauten Stall der Jenther⸗Mühle bei Seitingen über. Der elektriſche Strahl hat dort furchtbar gewirkt. Die an Eiſen⸗ ketten gebundenen ſieben Kühe waren ſofort tot, während die an Lederriemen feſtgemachten Pferde und die freiſtehenden Schweine unverſehrt ge⸗ blieben ſind. Gebäudeſchaden iſt nicht entſtanden. * Kirchheimbolanden, 22. Juni. Die Stadt Heidel⸗ berg ernannte den hier lebenden penſionierten Pfar⸗ rer Hofmann zum Ehren bürger und ließ ihm ein Diplom und ein perſönliches Handſchreiben des Oberbürgermeiſters überreichen. * Gersweiler, 2. Juni. Zu der Ermordung des Feldhüters Konrad wird die intereſſante Tat⸗ ſache bekannt, daß Konrad derjenige war, der ſeiner⸗ zeit die Lohngeldräuber von Merzig überraſchte, als ſie gerade ihr geraubtes Geld zählten. Man hält es deshalb immerhin für möglich, daß es ſich bei der Tat um einen Racheakt handelt. e See e e eeee eeee eee eee e e eeee — ee dee, Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Freitag, 22. Juni 1934 Die Reichsſchwimmwoche in Mannheim Lebensretter, Berufsfeuerwehr und Sanitäter zeigen ſich Bangenden Herzens ſahen am Donnerstag um die fünfte Nachmittagsſtunde der Arbeitsausſchuß Mannheim der RSW, die Deutſche Lebensrettungs⸗Geſellſchaft und auch die ſonſtigen Teilnehmer gegen den ſich immer mehr über⸗ ziehenden Himmel auf, fürchtend, daß auch dieſe wichtige große Werbeveranſtaltung ins Waſſer fallen könne. Aber es ging noch einmal gut ab. Trotz des nicht gerade freund⸗ lichen Wetters hatten ſich gut 1500 Zuſchauer ein⸗ gefunden, die den außerordentlich wertvollen Darbietungen am und im Neckar die größte Aufmerk⸗ ſamkeit ſchenkten. Herr Rudolf Bau er als Bezirksleiter oͤer DRo er⸗ öffnete die Abendveranſtaltung mit Maſſen⸗Trocken⸗ übungen der Lebensretter, wobei er die gezeigten ver⸗ ſchiedenen Griffe eingehend erläuterte. Später wurde das vorher Geſehene in der Praxis gezeigt. Ein gedachter Eis⸗ unfall ließ dann die Mannheimer Berufsfeuerwehr in Aktion treten. Zu dieſem Zweck war die von der Stadt beſtellte und ſeit Dienstag zum Inventar der Berufsfeuer⸗ wehr zählende modernſte Motordrehleiter auf⸗ geſtellt, die bis zur märchenhaften Höhe von 32 Metern aus⸗ gelegt werden kann. Dieſe Leiter dient bei Waſſernunfällen als Auslegebrücke und ſtreckt ihre herabgelaſſenen Ganz⸗ ſtahlarme weit über das Flußbett, von wo aus dann die Rettungsaktion durch Zuwerfen von Rettungsringen durch Feuerwehrleute vor ſich geht. Recht intereſſant verlief wei⸗ ter das Einſetzen eines Zugankers durch die Feuer⸗ wehr, dem bei Waſſerunfällen die Aufgabe zufällt, verſun⸗ kene Gegenſtände aufzufiſchen, die dann durch die am an⸗ deren Uſer aufgeſtellten Leute durch die zweite Leine heraus⸗ gezogen werden. Ein Schwimmbalken geſtattet die Kontrolle der jeweiligen genauen Lage des Zugankers. Die von Herrn Branddirektor Mikus gegebenen eingehenden Er⸗ läuterungen fanden dankbare Aufnahme. Es folgte die äußerſt intereſſante Vorführung einer Lebensrettung vom Faltboot aus. Die inzwi⸗ ſchen aufgefahrenen fünfzehn Boote des DKV und der Segler zeigten Selbſt⸗ und Fremoͤrettung mit allen ihren Schwierigkeiten. Die im Verlaufe dieſer Demon⸗ ſtration Geretteten wurden durch die Paddler und Ret⸗ tungsſchwimmer an Land gebracht und dort von der immer bereiten Sanitätskolonne Mannheim und Neckarau in Empfang genommen. Dieſe zeigte ihrerſeits die verſchie⸗ denen Wiederbelebungsmethoden. Die Sani⸗ täter zeigten ſerner die Anlegung erſter Verbände. Herr Blank ſprach über Zweck und Ziel der DRG Dieſes gemeinnützige Unternehmen findet heute in immer größeren Kreiſen volle Anerkennung, was wohl am deut⸗ lichſten die im vergangenen Winterhalbjahr wieder durch⸗ geführten Lehrkurſe der DeRG im Herſchelbad bewieſen. Ueber 1500 Rettungsſchwimmer konnten in dieſer Zeit ausgebildet werden. Seine Aufforderung klang in der Bitte aus, ſich im kommenden Winter der DeR6 bei den Kurſen zur Verfügung zu ſtellen, woſelbſt koſtenloſe Ausbildung erfolgt. Den Beſchluß der in jeder Hinſicht vorbildlich durchgeführten Neckarveranſtal⸗ tung bildete das von den Faltbootfahrern improviſierte Lagerleben in der inzwiſchen erſtandenen kleinen Zeltſtadt unterhalb der Hitlerbrücke. Der TV 46 wirbt im polizeilich geſchloſſenen Herſchelbad für die Schwimmſache War der Spätnachmittag ernſter Lebensretterarbeit ge⸗ widmet, ſo wartete der Turnverein 1846 am Abend im Herſchelbad mit einem äußerſt abwechſlungsreichen Pro⸗ gramm auf. Welches Intereſſe bei der Mannheimer Be⸗ völkerung inzwiſchen für die Schwimmſache hervorgerufen wurde, beweiſt die erfreuliche Feſtſtellung, daß zum Leid⸗ weſen vieler Verſpäteter das Herſchelbad wegen Ueberfül⸗ lung geſchloſſen werden mußte. Wohl gegen 1400 Zuſchauer waren in jeden Winkel des Hallenbades regelrecht gepfercht, wodurch die Unzulänglichkeit des Herſchelbades für derar⸗ tigen Maſſenbeſuch einwandfrei bewieſen wurde. Nach wer⸗ benden Worten des Gauſchwimmwarts Aug. Lang ſetzte gleich ein bunter Vereinsübunasbetrieb ein. Eine Herren⸗ lagenſtaſfel 3 mal 2 Bahnen, ſpäter eine Kraulſtaffel 4 mal 2 Bahnen von drei Mannſchaften und ſchließlich eine Kraul⸗ ſtaffel zwiſchen Waſſerfreunde(Schüler) gegen Reichsbahn (Jugend), in der die Reichsbahnler ſiegten, brachten die einzigen ſportlichen Einlagen. Schöne Leiſtungen gab es beim Turnen am Reck über Waſſer. Ein Bruſtſchwimm⸗ training der Damen, Schulſchwimmen derſelben in den ver⸗ ſchiedenen Lagen wurde als willkommene Abwechſlung dank⸗ bar begrüßt. Gemeinſchaftsübungen einer Herrenriege zeigten ebenſo wie die vorgeführten, von Herrn Wenzel geleiteten Rettungsvorführungen, wie ernſt man in der DT dem Schwimmgedanken gegenüberſteht. Daß die Mann⸗ heimer Springerſchule wieder begeiſterte, bedarf keiner be⸗ ſonderen Erwähnung. Ein Waſſerballſpiel zweier Jugend⸗ mannſchaften beendete den von den Herren A. Lang, E. König und Wenzel vorbildlich durchgeführten Abend. Im Schulſchwimmunterricht in den Nachmittagsſtunden gab es bei den Mädchen das übliche Bild— nur ließ hier der Beſuch leider zu wünſchen übrig. Die zweite Runde Um den„Adolf⸗Hitler⸗Handballpokal“ Für die Zwiſchenrunde um den Kampfſpielpokal der Handballer, die am 1. Juli ausgetragen wird, wurden fol⸗ gende Paarungen feſtgelegt: Mannheim: Gau Baden— Gau Südweſt. Magdeburg: Gau Mitte— Gau Niederſachſen. Hamburg: Gau Nordmark— Gau Beſtfalen. Leipzig: Gau Sachſen— Gau Schleſien. Guſtav Eder reiſt nach Amerika Der neue Europameiſter Guſtar Eder⸗Dortmund wird nach ſeinem letzten Kampf in Deutſchland am 29. Juni in Berlin die Reiſe nach den Vereinigten Staaten antreten. Der hervorragende Weſtdeutſche will verſuchen, dem jetzigen Titelhalter, dem Amerikaner Barney Roß, den Titel ſtreitig zu machen. Eder kämpft„drüben“ vor ſeinem Kampf gegen den amerikaniſchen Weltmeiſter erſt gegen einige ſchwächere Gegner, um ſich allmählich in Form zu bringen. Deutſche Kampfſpiele 1934 Fahrtermäßzigung und Anterkunft in Rürnberg Die Reichsbahn hat ſchon jetzt 61 Sonderzüge, aus allen größeren Städten Deutſchlands kommend, für die Kampf⸗ ſpiele in Nürnberg eingeſetzt. Dieſe Sonderzüge geben allen Beſuchern der Deutſchen Kampfſpiele eine 60proz. Fahrpreisermäßigung. Dieſe Fahrpreisermäßigung gilt nicht nur von den Abgangsſtationen aus, ſondern gleich⸗ zeitig für eine Zufahrt zur Hauptſtrecke im Ausmaß bis zu 100 Km. Noch in dieſer Woche werden alle größeren Bahnhöfe die Anſchläge mit Abgangszeiten und den Fahrt⸗ koſten der Sonderzüge erhalten. Die Meldungen können auf den Bahnſtationen ſelber bis zum 6. Juli, gegebenen⸗ falls auch bis zum 11. Juli abgegeben werden. Für die Sportingend und für die Hitler⸗Jugend beträgt die Fahr⸗ preisermäßigung für die Fahrt zu den Kampfſpielen nach Nürnberg ſogar 75 v. H. Die Züge fahren hauntſächlich am 21. Juli mit der Rückfahrt ab 30. Juli und am 26. Juli gleichfalls mit der Rückfahrt ab 30. Juli. Anmeldungen für die Unterbringung können unmittel⸗ bar an das Sonderbüro der Deutſchen Kampfſpiele, Nürn⸗ berg, Kupferſchmiedshof 9 J, gerichtet werden. Von hier werden auf Wunſch auch Quartierbeſtellungskarten aus⸗ gegeben, die alle Einzelheiten der Unterkunft enthalten. Maſſenquartier ſteht bereits von 40 Pfg. an zur Ver⸗ fügung, Privatzimmer von 1 /, Zimmer in Gaſthöfen und Penſionen von 1,50 /. Die Jugendlichen werden in großen Zeltlagern untergebracht, wo ſie Unterkunft und Verpflegung für täglich 1,50/ erhalten. Wer wird zu den Kampfſpielen zugelaſſen? In den Leichtathletik⸗Wettbewerben bilden die am 7. und 8. Juliin den16 Gauen des Deutſchen Leichtathletik⸗Ver⸗ bandes ſtattſindenden Gau⸗Leichtatthletik⸗ Meiſterſchaften die letzte Möglichkeit der Auswahl, auf Grund deren Ergebniſſe die Zulaſſung zu den Deutſchen Kampfſpielen erfolgen kann. Wer alſo an dieſen Auswahlkämpfen nicht teilnimmt und damit dem Deutſchen Leichtathletik⸗Verband die Möglichkeit, ſich von ſeiner Leiſtungsfähigkeit im Kampfe zu überzeugen, nimmt, begibt ſich des Rechtes der Teilnahme an den Deutſchen Kampfſpielen. Meldungen Zur Mannheimer Regatta Mit 28 Vereinen, 112 Booten und 607 Ruderern hat die am Samstag, den 30. Juni und Sonntag, den 1. Juli auf dem Mühlauhafen ſtattfindende 51. Oberrheiniſche Ruder⸗ Regatta ein ausgezeichnetes Meldeergebnis aufzuweiſen. Ganz beſonders gut iſt die Beteiligung an den ſieben Achter⸗ Rennen, die durchweg nicht nur zahlenmäßig, ſondern auch hinſichtlich der Qualität eine vorzügliche Beſetzung gefun⸗ den haben. Daß die Ruderer aus der Schweiz wiederum hier an den Start gehen werden, entſpricht einer alten Tradition und auch diesmal werden die Ruderkameraden der beiden Schweſterſtädte Mannheim⸗Ludwigshafen ihren Dank da⸗ durch abſtatten, daß ſie auch ihrerſeits an der am 7. und 8. Juli auf dem Züricher See ſtattfindenden Regatta die Farben ihrer Heimat vertreten werden. Der Mannheimer Ruder⸗Club wird ſeine bewährten Senioren im Riemen⸗ Zweier und Vierer nach Zürich entſenden, welchen ſich der erfolgreiche Junior⸗Einer⸗Fahrer Schäfer vom Mann⸗ heimer Ruderverein„Baden“ anſchließen wird. Zu den Schweizer Vertretern geſellen ſich ſüd⸗ und weſt⸗ deutſche Mannſchaſten von Klaſſe. Da ſind vor allem zu nennen: der deutſche Meiſter im Achter, Würzburger Ruder⸗ verein, Waſſerſportverein Godesberg, der bereits erfolgreich im Auslande geſtartet hat, die alten Freunde— des Mann⸗ heimer Ruderverein„Amicitia“ ehemaliger großer Rivale von Mainz⸗Kaſtel, der zum Verbandsachter ernannte gute Achter des Mainzer Rudervereins, erſte Mannſchaften aus Frankfurt, Ulm, München uſw. Unſere einheimiſchen Mannſchaften werden angeſichts dieſer Konkurrenz keinen leichten Stand haben, aber mit Schneid und Energte ſollten ſie trotzdem ihren Mann zu ſtellen vermögen. Jedenfalls iſt in allen Mannheim⸗Lud⸗ wigshafener Bootshäuſern Hochbetrieb, überall iſt man da⸗ bei, den Mannſchaften den letzten Schliff beizubringen, da⸗ mit ſie auf dem heimiſchen Waſſer ſo abſchneiden, wie es ihre Freunde wünſchen. Die Regatta⸗Vorbereitungen ſind theoretiſch beendigt und anfangs der kommenden Woche treten die Praktiker in Tätigkeit; dann gehen fleißige Hände an die Arbeit, um draußen am Mühlauhafen dem Gelände einen würdigen Rahmen zu geben, der den Reiz noch erhöhen wird, den eine Ruder⸗Regatta an ſich ſchon auf den Intereſſenten aus⸗ übt. Die Meldungen haben wir namentlich bereits veröffent⸗ licht. Deutſchlands Damen hielten ſich gut Fecht⸗Enropameiſterſchaften in Warſchau Bei den Fecht⸗Europameiſterſchaften in Warſchau ſtanden am Donnerstag die Vor⸗ und Zwiſchenrundenkämpfe im Florett für Damen und Herren zur Entſcheidung an. Die Die Waſſerwacht Es iſt ein arg verkgnntes Wort und doch war es eine notwendige Einrichtung, die der heimgegangene ehemalige Vorſitzende des Deutſchen Kanuverbandes, Franz Reinicke, ins Leben rieſ. Mit dem Wachſen des Kanu⸗ ſports ging naturgemäß auch ein Wachſen des„wilden“ Kanuſports an. Die Nichtorganiſierten waren für Inſtruk⸗ tionen jeder Art unerreichbar und es änderte daran auch nichts die Tatſache, wenn ſich einige Boote zuſammen⸗ ſchloſſen oder in Paddlergruppen uſw. auftraten. Man kannte in dieſen Kreiſen höchſtens die Waſſerpolizeivorſchrift Die Erfahrung aber hat gezeigt, daß auch hier kaum 2 v. H. dieſe Kenntnis beſaßen. Dieſe Unkenntnis aber führte zu Störungen, gegen die ſich die Rheinſchiffahrt berechtigt zur Wehr ſetzte. Es kam oft vor und auch heute noch, daß durch unvorſchriftsmäßiges Fahren der Schiſfsführer in Schwie⸗ rigkeiten geriet; einmal will er den Sporttreibenden nicht einſoch überrennen, zum andern Mal ſteht aber ſein Schiſf und der Anhang in Gefahr. Es war zu erwarten, und wurde auch gefordert, die Sportboote auf dem Rhein zu verbieten. Nach langem Hin und Her entſtand durch die Anregung des DaV die Arbeitsgemeinſchaft der Waſſer⸗ ſportverbände für das bedrohte Gebiet. Die Behörde genehmigte die Flaggen dieſer Verbände (es waren der Deutſche Ruderverband, der Deutſche Kanu⸗ verband, der Deutſche Seglerverband und der Deutſche Motor⸗Jachtverband. Daneben war die Flagge des Reichs⸗ ausſchuſſes f. L. zugelaſſen). Wer nicht die Flaggen dieſer Verbände führte war nummernpflichtig geworden. Inner⸗ halb dieſer Verbände nun wurde die Waſſerwocht errichtet und von den Vereinen dieſer Verbände die Vertrauens⸗ leute beſtellt. Die Waſſerwachtvertrauensleute erhielten Ausweiſe und Flagge(ſchwarzes„W“ auf weißem Grunde). Sie hatten die Aufgabe und haben ſie heute noch, für ord⸗ nungsgemäßes Fahren die Säumigen antzuholten und ge⸗ gebenenfalls zur Meldung zu bringen. Das Gebiet Mannheim umfaßt die Rheinſtrecke von Karls⸗ ruhe bis Oppenheim. Im vergangenen Jahre iſt eine kleine Lockerung eingetreten und in dieſem Jahre war es unbedingt notwendig, daß die Rheinſtrombehörden energiſcher zufaſſen mußten. Von den nicht im DKV orga⸗ niſierten Vereinen weiß niemand um die Verbote von Alt⸗ waſſern uſw. Von hier werden die Verhandlungen geführt mit den Behörden und nur die Rudervereine werden durch gegenſeitige kameradſchaftliche Abmachung auf dem lau⸗ ſenden gehalten. Dem wilden Waſſerſport wird mit der einfachen Nu⸗ merierung nicht Einhalt geboten. Es iſt nicht genügend, daß der Inhaber eines Ausweiſes und der Beſitzer eines Brotes angibt, ſchwimmen zu können und von allen Ver⸗ boten ununterrichtet ſeinem Sport huldigt. Er nützt die Errungenſchaften und ſtört ſich nicht an dem was den fach⸗ verbandlich Organiſierten zur Pflicht gemacht wird. Ihn dazu anzuhalten, muß Aufgabe der Behörde ſein wenn die Ausſtellung eineg Ausweiſes und die Hergabe einer Num⸗ mer ihren Zweck, nämlich vorſchriftsmäßiges Verhalten auf dem Waſſer, ſportliches Benehmen und kein zigeunerhaftes Treiben, Beachtung aller Vorſchriften und Geſetze die zur Nichtbehelligung der Schiffahrt und der Förderung des Kanuſports dienen, erfüllen ſollen. Dann auch wird es möglich ſein, daß die Verhandlungs⸗ führenden mit den Behörden ihrer Pflicht, die ſie Behörde und Staat gegenüber übernommen haben, genügen können. Dann auch iſt es möglich, den behördlichen Vorhalt. daß Kanuboote zum Fiſch⸗ und Wilofrevel benützt werden, ge⸗ bührend Rechnung zu tragen. Kanuſport iſt nicht wildes Sichaustoben auf Koſten der fachſchaftlich organiſierten Kanuſportler; Kanuſport iſt Volksſport zur Geſundung, zur Förderung der Kamerad⸗ ſchaft, zum Wohle unſeres geſamten Volkes. Wer Kanu⸗ ſport treiben will, der wende ſich an einen Kanuſportverein, wo er alles Nähere erfahren kann. Kieler Woche England Sieger im Länderkampf Die Binnenwettfahrten am Donnerstagnachmittag im Länder kampf der 12⸗ cm⸗Scharpie⸗Klaſſe brachten bei ſchwerem Wetter den Engländern einen großen Erſolg. Beide Wettfahrten wurden von England und Holland gewonnen, ſo daß die Entſcheidung zugunſten Englands fiel. Der Länderkampf der acht Nationen iſt vom engliſchen Segler Mitchell gewonnen worden. Damit erhielt England den Senatspreis der Stadt Hamburg. Auf den nächſten Plätzen endeten Hol⸗ land(van Heel), Schweiz Gegler) und Deutſch⸗ land(Beyne⸗Hamburg). Mertedes-Benz fährt Rekord in Monthléry Seit zwei Tagen befindet ſich die Rennmannſchaft von Mercedes⸗Benz in Monthléry, um ſich dort unter Anlei⸗ tung von Ingenieur Neubauer auf den Großen Preis von Frankreich am 1. Juli vorzubereiten, mit Aus⸗ nahme von Rudolf Caracciola, der ebenſo wie die Mannſchaft der Auto⸗Union erſt am Samstag in Paris erwartet wird. Das Untertürkheimer Werk hat Manfred von Brauchitſch, Ernſt Henne, Luigi Fagioli ſowie den geſamten Stab von Mechanikern und Helſern bereits an Ort und Stelle. Zunächſt waren die Wagen auf der kleinen 9,1 Km. langen Rundſtrecke um Hort in erſter Linie die Reifenfrage zu löſen. Schon bei den erſten Probe⸗ runden zeigte es ſich, daß die deutſchen Wagen geradezu mühelos die Runden⸗Kekordeſtürzen laſſen konn⸗ ten. Am Donnerstag wurde erſtmals auf der 12,5 Km.⸗ Rundſtrecke, trainiert, für die Tazio Nuvolari mit 5,19 Min.(141,065 Stoͤkm.) ſeinerzeit den Rekord aufgeſtellt hatte. Fagioli fuhr gleich in einer der erſten Runden auf dem neuen Mercedes⸗Benz eine Zeit von 5,12 Min. (144,230 Stökm.) heraus und überbot ſo ſchon im Training den Rekord Nuvolaris. deutſchen Herren hielten ſich recht achtbar, doch waren ſie natürlich— mit Ausnahme von Altmeiſter E. Casmir⸗ Frankfurt— der ſtarken ausländiſchen Streitmacht nicht ganz gewachſen. Der Offenbacher Heim wurde durch den Franzoſen A. Gardére ausgeſchaltet, während Casmir in der Zwiſchenrunde nur eine Niederlage durch den Italiener Neſtini mit 116 erlitt. Bei den Damen ſchnitten unſere Vertreterinnen weit er⸗ folgreicher ab. Hier brachten wir gleich drei Fechterinnen in die Entſcheidung, und zwar die deutſche Meiſterin Frau Oelkers, die mit fünf Siegen an der Spitze ſteht und die beſten Ausſichten hat, den Titel für Deutſchland zu erringen, Frl. Haß 14 Siege) und Frl. Oslob 6 Siege). ſind nur Frl. von Wachter und Frl. von füngſt. Berlin— Warſchau in fünf Abſchnitten 1935 Warſchau— Berlin Nach Vereinbarung zwiſchen dem Deutſchen Radfahrer⸗ Verband und dem Polniſchen Verband der Radfahrer wird der im Anſchluß an die Weltmeiſterſchaften ſtattſindende deutſch⸗polniſche Länderkompf im Straßenrennen nunmehr in 5 Etappen mit einer Geſamtlänge von 795,3 Km. aus⸗ gefahren. Der erſte Tag, 22. Auguſt, führt von Berlin nach Schneidemühl(250 Km.), der zweite Tag von Schneide⸗ mühl nach Poſen(106 Km.), der Fritte Tag von Poſen nach Kaliſch(184,4 Km.), der vierte Tag von Kaliſch nach Lodz (115,9 Km.) und der Schlußtag von Lodz nach Warſchou (140 Km.). Die Vorbereitungen ſind in vollem Gange. Jede der Ländermannſchaften beſteht aus 16 Fahrern. Für 1935 iſt die Fahrt, die nunmehr alljährlich aus⸗ getragen werden ſoll, in umgekehrter Fahrtrichtung, alſo auf der Strecke Warſchau— Berlin, vorgeſehen. von Aktiven, die an dieſen Kämpfen nicht teilgenommes haben, werden vom Deutſchen Leichtathletik⸗Verband zu⸗ rückgewieſen. Die Meiſterſchaften des Gaues b finden am ., 8. und 10. Juli in Berlin ſtatt. Ausſchreibungen ſind durch die Gaugeſchäftsſtelle in Berlin NW 40, Schlieffen⸗ Ufer 5, zu erhalten. Meldeſchluß iſt am 29. Juni. 72 Wenn nicht in, dann neben dem Olympia-Programm Weltkegelturnier Berlin 1936 Das Internationale Olympiſche Comitee hat zwar dem Antrag des internationalen Kegelſports auf Aufnahme in das Olympiaprogramm nicht ſtattgegeben, aber die Keg⸗ ler wiſſen ſich unter dieſen Verhältniſſen zu belfen, ſo gut es eben geht. Die Internationale Bowling Aſſo⸗ ciation, öer internationale Kegler⸗Verband, hat auf der in Neuyork ſtattgefundenen Tagung unter der Leitung des deutſchen Präſidenten Schluck⸗Deutſchland einſtimmig be⸗ ſchloſſen, das nächſte Welt⸗Kegel⸗Turnier nicht erſt turnus⸗ gemäß im Jahre 1937, ſondern ſchon anläßlich der Olym⸗ piſchen Spiele im Jahre 1936 in Berlin durchzuführen. Die Tagung nahm damit einen Vorſchlag des deutſchen Bundesführers einſtimmig an. Gleichzeitig beſchloß die Tagung, in der Amateur⸗ und Berufs⸗Kegler⸗Frage in Zukunft auf ſtrenge Innehaltung des Amateurprinzips zu ſehen, um den Kegelſport auch in dieſer Hinſicht olympiareif zu machen. Daß man in den internationalen Keglerkreiſen das Turnier 1936 als— wenn auch nicht offizielles—„Olym⸗ piaturnier“ anſieht, laſſen u. a. die Worte des ameriko⸗ niſchen Ehrenpräſidenten der Aſſocigtion, Thum, erkennen, der den Preis für die beſte ausländiſche Mannſchaft der deutſchen Ländermannſchaft mit den Worten überreicht hat: „Ich freue mich von Herzen, Ihnen die Preiſe für Ihr hervorragendes Kegeln überreichen zu können. Sehen Sie zu, daß Sie in Berlin auf der Olympiode den erſten Preis gewinnen und ſich damit den internationalen Wanderpreis holen.“ Und den Schweden rief der Amerikaner zu:„Im Jahre 1936 ſehen wir uns in Berlin“. 8. Württembergiſche Faltbootmeiſter⸗ ſchaften in Stuttgart Mannheimer Kanugeſellſchaft erfolgreichſter Verein Im Rahmen der 15. Stuttgarter Ruderregatta kamen die Faltbootmeiſterſchaften des Gaues 15 im Deutſchen Kanu⸗ verband zum Austrag. Sämtliche Rennen mit Ausnahme des Damen⸗Einers, das über 600 Meter ging, wurden über 1000 Meter gefahren. Es wurde ausgezeichneter Sport ge⸗ zeigt. Die Beſetzung der Rennen war über Erwarten ſtark. Der erfolgreichſte Verein war mit 3 Siegen die Mannheimer Kanugeſellſchaft 1922. Im Se⸗ niorenzweier ſiegte Kanugeſellſchaft Neckarau. Die Ergebniſſe: Einer für Aufänger: 1. Hch. Weißgerbe r⸗Mannh. Kanu⸗Geſ. 1922:49,3 Min.; 2. R. Schwenk⸗Stuttgarter Pacdler:00 Min.; 3. Hans Lehner⸗Ulmer K§:07,4. Einer für Junioren: 1. Gottfried Kleiber⸗Mannb. Kanu⸗Geſ. 1922:35,4 Min.; 2. Schick⸗Stuttgarter Paodler :35,6 Min.; 3. Ehrhardt⸗Viè Stuttgart:51,2 Min. Einer⸗Senioren, Württemb. Gaumeiſterſchaft: 1. Bern⸗ hard Eberle⸗Stuttgorter Paodler:25.5 Min.; 2. Ludw. Zahn⸗Mannheimer Kanugeſellſchaft 1933:27,3 Min. Faltboot⸗Einer für Damen: 1. Hilde Beck e r⸗Mannh. Kanu⸗Geſ. 1922:37 Min.; 2. Lotte Ehrhardt⸗Bſe Stutt⸗ gart:57,4 Min.; 3. Luiſe Scheel⸗Ulmer K§:02,2 Min. Faltboot⸗Zweier für Senioren, Württemb. Gaumeiſter⸗ ſchaft: 1. Kolb⸗ Axel⸗Kanu⸗Geſ. Neckarau 422 Min.) 2. Kleiber⸗Zahn⸗Mannh. Kanu⸗Geſ. 1922:24,6 Min.; 3. Eberle⸗Schick⸗Stuttgarter Paddler:25,3 Min. Aus der Badiſchen Turnerſchaft Der Monat Juli und zum Teil auch der Auguſt ſteht für die Vereine des Turngaues Baden im Zeichen der alljähr⸗ lichen Kreisturnen. In dieſen wenigen Wochen fol⸗ gen die 15 badiſchen Turnkreiſe nacheinander, wobei am 1. Juli bereits der Mannheimer Turnkreis den Auftakt gibt und auch der Main⸗Neckar⸗Kreis für die beiden Gruppen II und IV. Die Wochen vor den Kreisturnen werden, wie üblich, zu den letzten Vorbereitungen benützt, wozu in ver⸗ mehrtem Maße noch Turnwarte⸗Verſammlun⸗ gen und Vorturnerſtunden an der Tagesordnung ſind. Um den Kreisturnen zu einem guten Gelingen zu verhelfen, tritt in dieſen Wochen alle andere Arbeit in den Hintergrund. So dienen am nächſten Sonntag den letzten Vorarbeiten für die Kreisveranſtaltungen die Turnwarte⸗ Verſammlungen und Vorturnerſtunden des Pforzheimer, Bad.⸗Neckarkreiſes, des Oberen Kraichturnkreiſes, des Murg⸗ tal⸗ und Kraichturnkreiſes ſowie der Kampfrichterlehrgang des Hegau⸗Bodenſee⸗Turnkreiſes. Im Turnkreis Mittel⸗ baden iſt außerdem eine Turnwarte⸗Verſammlung für Schülerturnwarte vorgeſehen. Die Volksturner der badiſchen Turnver⸗ eine ſind am nächſten Wochenende in der Hauptſache bei den Leichtathletik⸗Kreismeiſterſchaften zu finden. Im Pforzheimer Turnkreis iſt weiterhin eine Diet⸗ warte⸗Verſammlung auf dem Plan und der Neckar⸗Elſenz⸗ Turnkreis führt in Neckarſteinach ſein Kreisſchwimmen durch. Vom Bad.⸗Neckar⸗Turnkreis proben die Jugend⸗ ſpielmannszüge der Vereine in Wieblingen. Von den Vereinsveranſtaltungen ſteht an erſter Stelle der Beginn der 90⸗Jahrfeier der Freiburger Turnerſchaft. In Verbindung damit wird auch der Gerätemannſchaftskampf zwiſchen Neuſtadt im Schwarzwald, TV. Toötnau und Freiburger Turnerſchaft in Freiburg durchgeführt. Weiter begeht die Turner⸗ ſchaft Steinmauern ihr 75jähriges und der TV. Hohenſachſen ſein 50jähriges Vereinsbeſtehen. Außer einem volkstümlichen Vereinskampf in Gochsheim vermerkt die alte 10. Riege des TV. 34 Pforzheim eine Turnfahrt und der TV. 46 Mannheim eine Radwan⸗ derung. Die letzten Vorbereitungen des Turnkreiſes Mannheim für das Kreisturnen in Neckarau ſehen am nächſten Sonntag vormittag auf den Neckarauer Turnplätzen ſämtliche Fachwarte der Kreisvereine zu Be⸗ ſprechungen und praktiſcher Arbeit vereinigt. Außerdem werden auch die Kampfrichter zur Stelle ſein, um durch die techniſche Leitung die erforderlichen Anweiſungen entgegen⸗ zunehmen. Eine beſondere Probe nehmen an dieſem Vor⸗ mittag noch die Turnerinnen der Kreisvereine vor, ebenſo die Spielmannszüge derſelben. Nach den bis jetzt ein⸗ gegangenen Meldungen wird auch in dieſem Jahre die Be⸗ teiligung in Neckarau beim Kreisturnen am 1. Juli eine ſtarke werden, ſowohl in den Einzelwettkämpfen wie auch in den Maſſenübungen und im Vereinsturnen. Oeſterreich ſiegte:2 im Tenniskampf gegen Frankreich Der inoffizielle Länderkampf Oeſterreich— Frankreich im Tennis endete am Mittwoch in Wien mit einem über⸗ raſchenden:2⸗Siege der Oeſterreicher. Die Ergebniſſe des letzten Tages waren: Brugnon(F)— Metaxa 610, 68, Brugnon⸗Borotra— Haberl⸗Broſch:2,:7,:5,:1, Graf Bawarowſki(Oe.)— Gentien 60,:7. * Schalker Knappen gegen Nürnberger Elub! Wie es zu dieſer ſeit Jahren populärſten Endſpielpaarung um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft kam, zeigen die ausführlichen Sonderberichte der Deutſchen Sport⸗Illuſtrier⸗ ten, die durch die Arbeiten der eigens nach Düſſeldorf und Leipzig entſandten Photographen aufs trefflichſte ergänzt werden. Aus dem ungemein reichhaltigen Bilderteil ſind zu erwähnen: die Kieler Woche, die Grünauer Ruderregatta, die Harzrundfahrt der Raofahrer, die aktuellen Ereigniſſe vom Pferdeſport und ein Rückblick auf die Fußballwelt⸗ meiſterſchaft. Sehr intereſſant iſt das Urteil des Fachman⸗ nes zum Kampf um die Boxweltmeiſterſchaft Carnera gegen Baer. Dem verblüffenden Aufſchwung des Handballſportes wird Rechnung getragen durch eine„Bilanz am Ende des Spieliahres“. Auch der„Reporter hinter Motoren“ macht eine Pauſe, blickt zurück auf Avus und Nürburgring, hält Ausſchau auf den 1. Juli als Zweifronten⸗Großkampftag der Wagen und Motorräder und bringt allen Intereſſenten den Kalender der Motorſport⸗Hochſaiſon ins Gedächtnis zu⸗ rück. Auch die Leichtathletik kommt wiederum durch eine Bildſeite zu Wort. Die Deutſche Sport⸗Illu⸗ ſtrierte iſt bei allen Buch⸗ und Zeitſchriftenhändlern ſo⸗ 9 Sportverlag, Stuttgart⸗W, Auguſtenſtraße 15, er⸗ ältlich. Was hören wir? Samstag, 23. Juni Reichsſender Stuttgart .55: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Klavie ſi — 10.40: Wochenend⸗Salat(Schallpl.).— 11.005 Wen über Japaniſche Muſik auf der Orgel.— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 13.20: Leicht und flott(Schallpl.).— 14.30: HJ⸗ Funk.— 15.10: Morſen.— 15.30: Volkslieder von Fr. Silcher.— 16.00: Konzert.— 18.20: Gemeinſchaftsdienſt am Volk. 55 18.40: Balalaikamuſik.— 19.00: Tonz⸗ muſik.— 20.15: In Werder ſteht ein Kirſchenbaum... Hör⸗ dem— 22.30: Hörbericht vom Deutſchlandflug.— 23.00: Fröhliche Tanz —2400 Giar Fröhliche Tanzunterhaltung. Aus Mannheim über Stuttgart 22.00: Zitherkonzert. Ausführende: Chriſtian und Berta Kilgus. 00 0 Reichsſender Frankfurt 160.10: Schulfunk.— 14.30: Fröhliches Wochenende.— Quer durch die Wirtſchaft.— 18.00: Stimme der — 18.35: Stegreifſendung.— 20.05: Saarländiſche mſchau.— 20.15: Großer luſtiger Abend aus Worms. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.— 11.00: BVom Bauerntum.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Mit⸗ tagskonzert.— 14.20: Jugendſunk.— 14.45: Schach.— 15.15: Lachen um den alten Peter.— 16.00: Veſperkon⸗ zert.— 17.50: Hausmuſikſtunde.— 18.10: Koloniale Be⸗ trachtung.— 18.30: Von der Glocke.— 19.00: Heiteres 9 Duene— 20.10: Das Modell. perette von Suppé.— 21.30: Münchener Sonnwendfeier. — 23.00: Funkſchrammeln. 3 5 9 Köln .05: Schallplotten.—.05: Morgenkonzert.— 10.30: Wir und die Welt.— 12.00: Muſik am Wochenend: Blas- muſik.— 13.00: Unterhaltungskonzert.— 14.00: Heitere Schallplatten.— 14.45: Kleines Kunterbunt.— 16.00: Nach⸗ 5 ſingt und muſiziert.— .00: endmuſik: Bunte Volksmuſik.— 22.20: öhlich, Tanzunterhaltung. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.— 10.00: Bericht vom Deutſchlandflug. — 10.10: Kinderfunkſpiele.— 11.45: Der deutſche Gedanke. — 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Schallplatten.— 13.45: Bericht vom Deutſchlandͤflug.— 15.15: Kinderbaſtelſtunde. — 15.45: Wirtſchoftswochenſchau.— 16.00: Nachmittagskon⸗ zert.— 17.30: Sportwochenſchau.— 17.50: Zeitfunk.— 18.00: Schallplattenbrettl.— 18.35: Arbeitskamerad.— 19.15: Im Wald, wo's Echo ſchallt.— 22.20: Hörbericht von der Kieler Woche. Freitag, 22. Juni 1934 Daimler-Benz AG Siuiigari Auf der Tagesordnung der auf den 3. Juli nach Stuti⸗ gart⸗Untertürkheim einberufenen GV. ſteht u. a. die Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals im Verhältnis:3 von 43,620 auf 26,172 Mill. /. Nach dem Bericht des Vorſtandes für 1932 befand ſich das Unternehmen in dieſem Jahre im Höhepunkt der allgemeinen Kriſe. Erſt unter der neuen Staatsführung machte ſich ein Umſchwung zum Beſſern be⸗ merkbar. Für 1933 wird vermerkt, daß der Abſatz in dieſem Jahre nicht nur in den Frühjahrs⸗ und Sommermonaten, ſondern auch in den Herbſt⸗ und Wintermonaten erheblich über den Ziffern des Vorjahres lag. So wurden 1933 insgeſamt 40 930 Perſonenwagen mehr und insgeſamt 4548 Laſt⸗ und Lieferwagen mehr wie im Jahre 1932 zugelaſſen. Trotz der Exportſchwierigekiten erhöhte ſich der Wert der Geſamtausfuhr von 6,180 im Jahre 1932 auf 7,560 Mill./ in 1933. Das Geſchäftsjahr 1932 brachte einen Jahresverluſt non 4 954 797 /, der zuſammen mit dem Verluſtvortrag von 8 430 709/ auf das Geſchäftsjahr 1933 übertragen wurde. In dieſem Jahre wird ein Nettoüberſchuß von 2 470 474 4 ausgewieſen, um den ſich der Verluſtvortrag von 13 385 506 auf 10 915 032/ vermindert. Um dieſen Verluſt zu beſei⸗ tigen, wird die obenerwähnte Sanierung vorgeſchlagen. In der Erfolgsrechnung erſcheint der Ueberſchuß nach Abzug der Auſwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Be⸗ triebsſtoffe mit 49,338(p. 31. Dezember 1932: 31,207), außer⸗ ordentliche Erträge mit 0,723(1,466) Mill. /, während an⸗ dererſeits erforderten Löhne und Gehälter 29,884(20,177), ſoziale Abgaben 2,664(1,928), ordentliche Abſchreibungen auf Anlagen 3,432(3,593), andere Abſchreibungen auf Teil⸗ ſchuldverſchreibungen— Disagio, Bilanzverluſte bei Toch⸗ tergeſellſchaften u. Ausfälle bei Beteiligungen 1,223(3,169), Zinſen 0,494(1,648), Steuern 2,221(1,912), ſonſtige Auf⸗ wendungen 7,613(6,203) Mill. A. Die Bilanz per 31. Dezember 1933(1932) weiſt in Mill./ u. a. aus: Grundſtücke ohne Berückſichtigung von Baulichkeiten 6,67(6,64), Geſchäfts⸗ und Wohngebäude 5,67 (5,702), Fabrikgebäude u. andere Baulichkeiten 8,690(8,972), Maſchinen, maſchinelle Anlagen 7,88(7,566), Werkzeuge, Be⸗ triebs⸗ und Geſchäftsinventar 1,71(2,365), Beteiligungen 0,727(0,833), Wertpapiere 1,251(0,029), Halbfertige und Fertigerzeugniſſe 17,507(21,834), Warenforderungen allein 8,915(3,697), Forderungen insgeſamt 10,0(7,687), Wechſel 1,023(1,376), Bankguthaben 1,963(1,678), andererſeits neben dem bereits ermäßigten Grundkapital von jetzt 26,172 (43,620) Rückſtellungen 0,750(—), Verbindlichkeiten aus Teilſchuldverſchreibungen plus 5 v. H. Aufgeld 18,816 (19,425), Anzahlungen 4,397(1,738), Warenverbindlichkeiten 5,274(4,405), Bankſchulden 3,748(4,88), ſonſtige Verbindlich⸗ keiten 2,495(3,298). Ueber die Ausſichten im neuen Jahr wird berichtet, daß bis jetzt der Umſatz erheblich über dem des Vor⸗ jahres liegt. An neuen Perſonenwagen wurden bis Ende Mai 1934 roͤ. 18 000, an neuen Laſt⸗ und Lieferwagen 2d. 3 400 mehr zugelaſſen gegenüber der gleichen Vorjahres⸗ deit. Die Geſamtzahl der Beſchäftigten hat 20 000 über⸗ ſchritten. * Grün u. Bilfinger AG, Mauuhein. Die Geſellſchaft hat die Arbeiten am Strompfeiler 1 der neuen Speyerer Rheinbrücke übertragen erhalten. Das Angebot hatte ſich auf rd. 249 000 /¼(billigſtes Angebot Sager u. Wörner in Speyer⸗München mit rvd. 220 000 /, teuerſtes Angebot Jager⸗Trier mit rd. 412 000 l. Die Arbeiten für das letzte Widerlager auf pfälziſcher Seite wurde an die Firma Hermann Gehle⸗Kaiſerslautern vergeben. * Eſtol AG, Manuheim. Die mit 900 000/ Kapital ausgeſtattete Speiſefett⸗ und Margaxinefirma weiſt für 1933 eine Vergütung von abhängigen und Konzerngeſell⸗ ſchaftten in Höhe von 1,132(1,216) Mill. aus. Löhne und Gehälter beanſpruchten 0,791(0,839), ſoziale Abgaben 0,057(0,065), Abſchreibungen 0,135(0,124), Beſitzſteuern 0,070(0,057), ſonſtige Aufwendungen 0,102 0„077) 0 A. ES ergibt ſich ein Jahresgewinn von ⁵(60 749) /, der ſich um den Vortrag von 46 193(49 444)/ erhöht. Ueber die Verwendung fehlen Angaben. Aus dem AR ſind Dr. Ludwig Treitel⸗Berlin und Rechtsanwalt Cohn aus⸗ geſchieden. Neu zugewählt wurde Rechtsanwalt Dr. Bern⸗ hard Frankenbach⸗Berlin. Aus der Bilanz in WMill. 1: geſetzliche Reſerve 0,100(0,090), Warenverbind⸗ lichkeiten 0,060(0,125), gegen abhängige und Konzerngeſell⸗ 3 beſtehende Verbindlichkeiten 0,005(0,593), ſonſtige 684(—), andererſeits Vorräte 0,186 0, 176), Forderungen 23 abhängige und Konzerngeſellſchaften 6,172(—), ſonſtige 0,015(0,003), Kaſſe uſw. 0,009(0,105), Bankguthaben 0,008 (—, Grundſtücke 0,294(unv.), Fabriken uſw. 0,613(0,635), Maſchinen uſw. 0,389(0,485). * Concordia Bergban⸗AG., Oberhauſen/ Rhld. In der o. GV. wurde der Abſchluß für 1933 einſtimmig geneh⸗ migt. Der nach Verrechnung des Verluſtvortrages von 247 246, verbleibende Gewinnreſt von 8 014& wird vor⸗ getragen. Neu in den Auſſichtsrat wurde Geheimrat Lip⸗ pert⸗Berlin gewählt.— Wie die Verwaltung berichtete, habe in den Monaten ſeit Abfaſſung des Geſchäftsberichtes die mengenmäßige Belebung angehalten. Der Abſatz insbeſon⸗ dere an Inouſtriebrennſtoffen ſei befriedigend geweſen. Da⸗ gegen hätten ſich die Schwierigkeiten im Ausfuhrgeſchäft noch weiter verſchärft, ſo daß die Lage des die Laſten des Kohlenexports faſt allein beſtreitenden Kohlenbergbaues der Neuen Mannheimer Zeitung Erhöhies Inieresse am Renienmarki Kursbesserungen bei den Akiien/ Rüdideckungen der Kulisse/ Kleine Kundenauſträge Mannheim freundlich Die heutige Börſe verkehrte nach den letzttägigen Ab⸗ ſchwächungen in freunoͤlicherer Haltung. Am Aktienmarkt überwogen leichte Kurserhöhungen. I Farben kamen mit 149 nach 148 v. 9. zur Notiz. Süod. Zucker konnten ebenfalls 1 v. H. gewinnen. Schwächer lediglich Weſteregeln. Banken unverändert, ebenſo Verſicherungswerte. Am Rentenmarkt war die Stimmung geteilt. Während Anleihen des Reiches eher feſter lagen, waren Pfandbriefe teilweiſe erneut bis v. H. Eögeſchwächt. Frankfurter Aktien freundlicher Die Börſe die letzte Mittagsbörſe dieſer Woche, lag ziemlich ruhig. Aktien zeigten überwiegend leichte Kurs⸗ beſſerungen, geſtützt auf Rückdeckungen der Kuliſſe und kleine Kundenaufträge. Beſondere Anregungen lagen nicht wor. Reuten neigten eher noch leicht nach unten, doch waren die Umſätze hier ſehr beſcheiden. Offenbar wird der Zeit⸗ punkt der Konwerſion als nicht unmittelbar bevorſtehend von der Börſe angeſehen. Auf einzelnen Gebieten zeigte ſich zwar erneutes Intereſſe für Renten, zumal die Pfand⸗ briefverkäufe im weſentlichen abgeſtoppt ſind. Für die Neubeſitzanleihe wird aber heute eine offizielle Notiz nicht mehr vorgenommen. Altbeſitz um 10 Pfg. niedriger. Von Aktien traten Elektropapiere etwas ſtärker hervor, das Ge⸗ ſchäft war allerdings nicht beſonders groß. Gut erholt waren Bekula mit plus 3 v.., Accumulatoren gewannen 2 v. H. Von Montanwerten waren Mansfelber mit plus 2 v. H. 4 befeſtigt, im übrigen betrugen die Beſſerun⸗ gen bis 96 v.., nur Mannesmann lagen noch etwas leichter. Nachdem nach den erſten Kurſen vielſach weitere Beſſe⸗ rungen um 74— v. H. zu verzeichnen waren, machte ſich in der zweiten Börſenſtunde wieder etwas Ab⸗ gabeneigung bemerkbar, die mit kleinen Realiſationen zum Wochenſchluß zu begründen iſt. Das Kursniveou bröckelte nur minimal ab, im ganzen blieb die etwas freunolichere Haltung beſtehen. Am Rentenmarkt wurde für die Neubeſitzanleihe ein Spitzenausgleichskurg von 2,90 v. H. feſtgeſtellt, Altbeſitz lagen v. H. ſeſter. Tagesgeld wurde um v. H. auf 34 v. H. erhöht. Aktien widerſtandsfähig, Reuten freundlich Durch die Ausführungen Dr. Schachts vor den Ver⸗ tretern der Auslandspreſſe wurde heute das Intereſſe wie⸗ der mehr auf den Rentenmarkt gelenkt, nachdem bereits geſtern das Angebot in Pfandbriefen weſentlich nachließ. Somvohl Reichsſchuldbuchforderungen als auch die um⸗ getauſchten Reichsmarkobligationen wurden über den letz⸗ ten Kurſen umgeſetzt. Induſtrieobligationen waren mit Ausmahme der Vereinigten Stahlobligationen, die nach den letzttägigen Steigerungen 7 v. H. einbüßten, bis 1 v. H. befeſtigt. Am Aktienmarkt waren beſonders wieder Tarif⸗ und Dividendenwerte gefragt. Die deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen werden mit Inter⸗ eſſe verſolgt. Auch die Beſtrebungen, erneut einen Welt⸗ ſtickſtrſſpakt zu Stande zu bringen, ſanden Beachtung und hatten eine Befeſtigung der Farbenaktie um ½ v. H. und ſpäter um weitere 4 v. H. zur Folge. Das Geſchäft war ruhiger als an den Vortagen. Am Montanaktienmarkt fielen Mansſeld plus 1,75 durch feſte Haltung auf. Die übrigen Montanwerte ſchwonkten um v. H. Maſchinen⸗ aktien wurden etwa 1 v H. Bau⸗, Metall⸗ und Zellſtoff⸗ werte etwa/ v. H. höher bezahlt. Süddeutſche Zucker waren auf den Abſchluß 1,50 v. H. geſeſtigt. Der Verlauf war behauptet. Buderus beſeſtigten ſich um 4, Mannesmann waren 1 v. H. niedriger. Farben bröckelten um 1½ ab, Elektriſche Lieferungen konnten 1,25 zurückgewinnen. Am Rentenmarkt war die Stim⸗ mung freundlicher. In Pfandbriefen bemerkte man Auf⸗ nahmen der Reichsbank, während Kommunalobligationen vom Publikum gekauft wurden. Induſtrieobligationen lagen feſt. Der Kaſſamarkt war eher etwas Von Steuergutſcheinen waren die 36er—88er je v. H. höher, wobei nur ½ v. H. zugeteilt wurden. Reichsſchuldbuch⸗ forderungen: Ausgabe 1 1935er 100,4, 1940er 92,75—98,75, 1946—48er 92,12—93,12. Ausgabe 2: 1947er 92,37—93,12. Wiederaufbauſcheine: 1944—45 und 1946—48er 57,5—58,62. Am Berliner Geldmarkt blieben die Blankotages⸗ geldſätze weiter unverändert 37 bzw. 4 v. H. Ungeachtet des bevorſtehenden Quartalsultimo hält die Flüſſigkeit an, ſo daß auch das herauskommende Angebot in Privatdiskon⸗ ten verhältnismäßig gering bleibt. Der Satz für letztere beträgt nach wie vor 374 v. H. Der Schluß war, ausgehend von Farben, die auf 150 v. H. anzogen, allgemein freundlich. Auch für Renten beſtand weiterhin Intereſſe auf die beſſere Verfaſſung des Kaſſarentenmarktes. Altbeſitz zogen auf 96 ͤ an. Nach⸗ börslich hörte man Farben mit 149,75—150, Altbeſitz 96, Vereinigte Stahlobligationen 7856. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 22. Juni.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 103,75; 1935 103,5; 1990 101,87; 1937 99,87; 1938 96,5; Steuerdurchſchnitt 101. Pfund weiter abgeſchwächt Im internationalen Deviſenverkehr machte die Abſchwö⸗ chung des engliſchen Pfundes weitere Fortſchritte. Gegen Zürich kam es mit 15,50 zur Notiz, während es in Paris und Amſterdam verhältnismäßig widerſtandsfähig blieb. Pfunde⸗Kabel nannte man mit 5,03/6 nach 5,0374, ſonſt zeigte der Dollar auch in Zürich mit 3,0794 ſowie in Neuyork mit 147%⸗% etwas ſeſtere Haltung. Der holländiſche Gulden war geringfügig leichter, das gleiche gilt auch vom Lire. Reichsmark international leicht gebeſſert. Später bröckelte das engliſche Pfund weiter etwas ab, aber auch der Dollar lag eher etwas ſchwächer. daoͤurch noch weiter erſchwert worden ſei. Angeſichts der Deviſenlage und mit Rückſicht auf die Beſchäftigung der Bergarbeiter werde das Ruhrrevier auch weiterhin alle Kräfte auf den Export legen müſſen, andererſeits erwarte es aber von der beabſichtigten Regelung der Kohlenwirt⸗ ſchaft einen gerechten Ausgleich der bisher faſt nur von ihm getragenen Laſten und eine Abgrenzung gegenüber der an den Auslandslaſten bisher unbeteiligten Braunkohle, der gegenüber insbeſondere auch der Anteil an der Strom⸗ erzeugung unbedingt zugunſten der Steinkohle aufgebeſſert werden müſſe 4 Staatliche Majolika⸗Maunfaktur AG, Karlsruhe. Die⸗ ſes, dem badiſchen Staat naheſtehende Unternehmen für 1933 wiederum 3 kleinen Verluſt von 10 465 ausweiſen, nachdem i. V. eine Sanierung durch Ein⸗ ziehung von 150 000/ Aktien und Auflöſung der Reſerve von 24 162%/ zwecks Beſeitigung der bis Ende 1932 auf⸗ gelaufenen Verlaſte durchgeführt wurde. Der Fabrikations⸗ überſchuß ſtellte ſich auf 139 224/(i. V. wurde eine Er⸗ folgsrechnung in üblicher Form nicht aufgeſtellt), dazu traten 3809/ Zinſen. Andererſeits erforderten ſoziale Abgaben 7651, Abſchreibungen auf Anlagen 15 054, ſonſtige Aufwendungen 180 292%(Löhne und Gehälter werden nicht geſondert aufgeführt, ſcheinen alſo am Fabrikations⸗ überſchuß vorweg abgeſetzt zu ſein). In der Bilanz werden u. a. ausgewieſen Reſerven 88 844(unv.)., Rück⸗ ſtellungen 25222(29 429), Wertberichtigung 48 826(46 380), Hypotheken unv. 105 000, Warenſchulden 18 115(25 149), Bankſchulden 50(955), andererſeits Anlagevermögen 210 068 (228 948), Vorräte 165 819(171.209), darunter 111811 (106 944)/ Fertigerzeugniſſe, ferner Reſtkaufhypotheken 47 000(48 000), Warenforderungen 82 447(95 806), Kaſſe 5 13 165(6866) 4. * J. P. Bemberg AG, Wuppertal. Wie der DdD er⸗ fährt, ſteht nunmehr endgültig feſt, daß der größte Teil der koufmänniſchen Verwaltung der J. Bemberg Ac6, die bekanntlich ſeit einigen Jahren im Verwalkungs⸗ gebäude der Vereinigte Glanzſtoff⸗Fabriken Ach in.⸗ Elberfeld untergebracht iſt, aus Zweckmäßigkeitsgründen wieder nach.⸗Oberbarmen wird. Gleichzeitig werden verſchiedene für die J. P. Bemberg⸗Gruppe tätigen Abteilungen der Berliner Tyndikatsorganiſation wieder noch.⸗Oberbarmen verlegt werden, ohne daß die Funktion des Berliner Syndikats als Mittelpunkt der Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen den Kupferkunſtſeide⸗Syndikatsfirmen und als Verbindungsſtelle mit dem Viskoſe⸗Syndikat, wie be⸗ ſonders betont wird, durch die Veränderung berührt wird. Die Betriebsanlagen des Werkes.⸗Oehde werden gegen⸗ wärtig durch die Errichtung eines neuen großen Spinn⸗ ſaales, der eine Anzahl neuer Doppelmaſchinen aufnehmen wird, vergrößert, ſo daß ſich die Kapazität der Spinnerei entſprechend erhöht. Durch den kürzlich erfolgten Umbau der Spinnmaſchinen auf Hochwalzen wird auch eine quali⸗ tative Verbeſſerung des Produktes erzielt. Hinſichtlich der Inbetriebnahme des Siegburger Werkes iſt erſt in einigen Monaten eine Entſcheidung zu erwarten. Bekanntlich iſt hier vor einiger Zeit eine Verſuchsmaſchine aufgeſtellt worden. Die Verſuche werden ſich über mehrere Monate exſtrecken, und bei der Entſcheidung über die Aufnahme der Produktion in dieſem Werk auch die weitere Entwicklung der Wirtſchaftslage eine Rolle ſpielen. * Vom badiſchen Kartoffelmarkt. Im Kartoffelgroß⸗ Hhandel hat das Geſchäft bereits etwas ſtärker eingeſetzt. Der Ausfall dͤer badiſchen Kartoffelernte wird uns der Menge nach als ſehr klein, der Qualität nach jedoch als ausgezeichnet genannt. Für die kommende W er⸗ wartet man ein großes Waggongeſchäft ſowohl in badiſchen wie in pfälziſchen Kartoffeln zu den amtlichen Feſtpreiſen. Von den Niederſchlägen der letzten Zeit iſt man überzeugt, daß ſie ſich für die Spätkartoffeln glänzend auswirken werden. * Badiſche Obſtmärkte. Bühlf Kirſchen 10—48, Hei⸗ delbeeren 25, Johannisbeeren 12.——— 28—90, Sta⸗ chelbeeren 14.— Oberkirch: Eröbeeren 22—94, Kirſchen 10—20, Johannisbeeren 10—15, Stachelbeeren 10—12, Hei⸗ delbeeren 25, Himbeeren 20—25, Bohnen 16—18.— Wein⸗ heim: Anfuhr 150 Ztr. Nachfrage gut. Kirſchen 18—17, und—12, Johannisbeeren 10—13, Erdbeeren 25—33, Sta⸗ chelbeeren—13, Himbeeren 30—42 Pfg. * Pfälzer Obſtgroßmärkte. Freinsheim: Anſuhr 550 Ztr. Abſatz und Nachſrage ſehr gut. Kirſchen rote 9 bis 11, Sauerkirſchen 11—19, Schwarzkirſchen 12—15, Na⸗ poleonskirſchen 13—25, Lambsheimer und Haumüller 14 bis 19, Erdbeeren 30—40 und 24—28, Johannisbeeren 10 bis 11, Stachelbeeren grün—11. rote 18—15, Himbeeren 30 Pfg.— Neuſtadt a. d..: Bei ſehr auter Anfuhr Pober Abſatz und Handel. Erobeeren 35—45, Heidelbeeren 26—90, Himbeeven 38—40, Johannisbeeren—12, Kirſchen —18, Stachelbeeren—12, Erbſen 15 Pfg. Kurszettel der Neuen Nannheimer Zeituns Mannhelmer Eflektenbsrse 55 .Kom. Gb. 60.— 89,—] Ludwigsh..⸗Br. f 64.— 69— Subwigs 83660 606 15 0 1 Poszaut 99.70 81.— 4 15 ounganl. 80. 20 Uublöfungſch 95—.5 8 ohne— 4% Se utzg. 14, 9,87 9,35 Zolltürken 88 8% Heidelbg. 2³ 80,50 60.50 S 6% A 6 7 83.— 98.—— DeutſcheDisconto 91,50 63. Dypcke Mannb. 898„St.⸗A. 27 94.— 94.—Konſerven Braun 2 0 Aſchaff. Aktienbr. 66.55 Dortm. Ritterbr. Brau. 101⁵—,— Dt. Linoleum. 64.37 95 .u Wb. Ju.— 70.— St. Pertag...— 26.— Per. Sa, Berlin anbeisge. 80.— 89.— Dresd. Schnellyr, 57.— 56, Coin. u. Privatb, 83,0 88.75 8 5 Kchr u. raſt 110.0 100.5 —0 794 74.50[Elektr. Lieferung 86.50 68.25 Bg Up. u. Wbk,—.— 63,56 Enzinger⸗Union. 5 0 berſer Banj 38, S, Saper 4 Schelch..50 e, eb mätell.——— Berſ⸗G. 22.50 23,.— Grün& Bilfinger 196,0 22. 21. 22. Inag Erlangen.—.— 27.—„14.50 14 50 unghans St. A. 90,— 38.59 Phönix Bergbau 4,725 47.75 69,50 80.—Klein, Sch.R Beck. 55.— 53,.— Wen munlogl 2287 233,5 6855 66,.— Knort Heilbronn—,——,— heinſtabl... 88.25—.— Konſerven Vraun—.——.— Ver. Glanzſtoff. 4% ollobi. 1011—. „Fr.⸗Los.40—, 950 ung.Ste14 9 75.40 9 i Gold 735— n. 6 0. 8 e 006 0318 1% na. 9 35.25 35.25 40 0818— pe Waldhof—.— 48.87 0 e ee —Voig äffner 96.— 2 Volkb. Seil. u. K. Iſe Genuß % Mhm 6 83.50 88.50 ber& Schl. 8*—.6 84.—0 eanſ den——— Le en 1430 1465 Raſtatter Wagg..—.— Transport-Aktien 2 1375 10075 158 90885 P0— 900 S0 5 47 1476 340 K Eaberrcen i0 fi .24—.——.— 8 U.. 0 4026 6% kentarrautlen, S 9 606 66.60 Rhe 8 Süͤbd.—„E.————.— 75 Sart 2 be.. 55— 0 55* 24—8 Gi. 66.— 89.— e 8 l. Bergw.—0 90 455 1. 0 8150 5 Wlett. Nstennt 907 690 Geilnii. 9780 50 Kahhenk. Beren. 900 5 Eah ke. 90.— 66.— Allianz.. 226.5 226,0.— 1245 126.7 d. Lloyd 30.50 22.75 50% Pfälzer 26. 91,50 91,— Hafenmühle 5½˙0% P Pfalz. Lig. 91.87 91.500 Transport-Aktien ‚—9 4 6% Br. B. B. Sia. 86.50 88.— A. f. Verkehrsw. 62.25—.— -9 80,25 86.75 Allg.Lokalu. Kraf 109,5 %e Rb- Out 1 80.25 80,75 Dt. 158—— 11 11,5 99%% 12•18 69,25 8675 Hord 50. 900 95 4 7 orf—* ir 9— 9 e 8— Bec 7% Ende o Sis, 94.— 62.— Gritzner M. Durl. 2250—.— 6153 Bergw. eu. 2280—.— Südd Eiſenbahv—.— 88.——— Pöil 168 1005 10 Weat 1— 140,5 Sank-Aktien anfwerk. Füſſen 34.50 84.— Kali Aſchersleben 18175 120,2 Bank. f. el. Werte 66.75 69,— Se aen Gos 72.— 67.76Kali Salzdetfurth—.——,eBank f. Brauerei, ünert Armatur. 95.— 94—Kali Weſteregeln* 120.0 Lan. Handelsgeſ. 89.50 69. 8⸗Auffer 71.50 70, 1 88 Flöcner. z8: 65.— 292 „50 59,75 f. u, R.—3 R. 5 tiſche Bk. 143,0 148.0 „ dd Sansfebee 7880 74 6130 63.— ee Sr. 43.——. Aktien und Auslandsenleihen in Prozenten 21. 22 bel Stöcke-Notierungen in Mark ſe Stück 8 Dürkoppwerke. Dynamit Truſt. Dyckerhoff E Wih 96.50 97,— A ellu⸗ au Ta u. Savrabütte 10.— 10.25 Dortm. Hnienbr. Ber. Stahlwerke 40.62 40.75 Elektr. 9, Elktr. Licht u. 25 65,75 Berlin⸗Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchö. 92 Braunk. u. Brikert Braunſchw. A. G. 27.87 26,758 S9 i. E. E 0 ingel Schuhfabr.—.— 72.— 72.12 Ma 9 60 Vogtländ Dortm. Actienbr.—— 65,— 64.87] Wanderer Werke 103,0 1040 Ru —— Akki. 74.12 75,25 WeſteregelnAlkal 110,5 119.6 8 9—— Maſchin.⸗Untern, 44.75 44,25 Weſtf. Eiſen..—,— 104.0 Markt⸗ u. Kühlh. 80,75 81.— Wiſſener Metall. 97.— 96,— Diamond.,.0 10 G0 —0968 6— 3 Seaſe Suci 15 1550 9 9 0 neider—.——.— Deutſche Kabelw. 1045 100 Sechhherhen Sren, 1707 75 HANUps- u WIRTSCHATrS-zrruNG Abend-Ausgabe Nr. 280 Weiier ruhiger Geireidemarki OBerliner Geireidegroßmarkt vom 22. Juni.(Eig. Dr.) Die Umſatztätigkeit am Getreidemarkt bewegte ſich weiter in ruhigen Bahnen. Forderungen und Gebote waren ſchwerer als bisher in Uebereinſtimmung zu bringen. Das Angebot von Brotgetreide war keineswegs reichlich, jedoch nahmen die Mühlen nur zögernd neue Käufe vor und für Weizen ſind Aufgelder gegenüber den geſetzlichen Mühlen⸗ einkaufspreiſen nicht immer zu erzielen. Von Exportſchei⸗ nen ſind Roggenexportſcheine vernachläſſigt und im Preiſe weiter rückgängig. Weizenexportſcheine: Juni und Juli 168% Br., zweite Hälfte Juli 16894 Br.; Roggenexport⸗ ſcheine: Juni und Juli 124, Auguſt 125 Br. Mehle hatten unveränderte Preis⸗ u. Abſatzlage. Das Haferangebot war ausreichend; die geſtern abgegebenen Untergebote haben nur vereinzelt zu Abſchlüſſen geführt, andererſeits ſcheint der Konſum im Augenblick verſorgt zu ſein. Sommergerſte alter Ernte behauptet, neue Wintergerſte zur ſpäteren Lie⸗ ferung reichlicher angeboten. Amtlich notiert wurden: Märkiſcher Weizen Durch⸗ ſchnittsqualität 70 Kilo frei Berlin 201; ab Station geſetzl. Erzeugerpreis W' 2 190(Mühlenpreis 196); W 3 193 1400) W 4 195(201) ſtetig, märkiſger, Roggen frei Berlin 72—73 Kilo 177; dto. ab Station R 2 160(164); R 3 163(167); R 4 165(169) feſt: Sommergerſte mittlerer Part und Güte frei Berlin 200—215; ab Station 192—206, ſtetig; märkiſcher Haſer frei Berlin 214—222(ab Station 205—213) ſtetig; Weizenmehl mit 15 v. H. Auslandsweizen 0,75 Aufgeld, mit 30 v. H. Auslandsweizen 1,50/ Aufgeld, Type 0,790 UGI 26,25, III 26,95, IV 27,25, plus 0,50/ Frachtausgleich, ruhig: Roggenmehl Baſis Type 815 II 2,60, III 25,10, IV 23,40, plus 0,50/ Frachtausgleich, ſtetig; Weizenkleie 13 feſt; Roggenkleie 13,10 feſt.— Je 50 Kilo notierten: Viktorigerbſen 20—22, kleine Erbſen 17—18; Futtererbſen 11—12,50; Peluſchken 12—13,25; Ackerbohnen 9,50—10,507 Wicken—9,75, Lupinen, blaue 7,5—8; gelbe 9,75—10,75; Kartoſſelflocken Parität Stolp 8,10; Oto. alb Berlin 8,705 exkl. Ma3 Erdnußkuchenmehl.70. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,22/½; Sept. 3,35; Nov. 3,42; Jan.(35) 3,52/.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 61,75; Sept. 60,75; Nov, 61,75; Jan.(35) 62. * Liverpooler Getreidekurſe vom 22. Juni.(Eig. Dr.) Weizen(100 1b.) Tendenz ſtetig; Juli 4,7½; Okt. 4,11¼4; 7 5,196; März 5,3/6.— Mitte: Tendenz ſtetig; Juli 4,7“; Okt. 4,11235; Dez. 5,14; März 5,3. * Magdelurger Zucker⸗Notierungen vom 22. Juni.(Eig. Dr.) Juni 4,30 B 4,00 G; Juli 4,30 B 4,10 G; Auguſt 4,60 B 4,30 G; Sept. 4,70 B 4,40 G⸗ Okt. 480 B 4,60 G; Nov. 4,90 B 4,70 Gz Bez. 5,00 B. 4,90 G7 Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Juni 32,40; Tendenz ruhig; Wetter Regenſchauer, zeitweiſe heiter. * Nürnberger Hopfenbericht vom 22. Juni. 100 Ballen Zufuhr, 183 Ballen Umſatz. Hallertauer 190—220 4. Ten⸗ bentz und Preiſe feſt. * Bremer Baumwolle vom 22. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) loko 14,19. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Juli 642; Okt. 639; Dez. 634; Jan.(35) 694—635; März 635; Mai 635: Juli 6933 Tagesimport 19 900.— Mitte: Juli 6⁴⁴; Okt. 641; Dez. 636; Jan.(35) 636; März 637; Mai 637; Juli 695 Okt. 693; Jan.(36) 683; März 694; Mai 6350 Loko 669; Tendenz ſtetig. * Allgäuer Butterbörſe vom 22. Juni. Die Notierungen lauteten unverändert zum letzten Freitag. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 22. Juni.(Eig. 35 Schmalz(Tendenz ſtetig); Amerik. Steamlard tranſ. ab Kai 15,5 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken —45 p. 4 Kiſten je ⁵ Kilo netto tranſ. ab Kai 17, 25—17,7 7⁵ ollar. Berliner Meiallbörse vom 22. Juni upf. Kum. Rupf.[Bler Blei ſ Blei Zink Iink Jink bez. Brief] Gelddez. Brief Gelddez. Drief Geld aguar.]—,— 44.50 43 50—.—17.50 16 751—.— 21.50 21.— ehruar 44.— 44.——.— 17.7516.75—, 21,7521,25 ärz. 45,50 44,50—.—11.7516.75—— 22.— 228 April 40— 45.——.—113.— 17.——.— 22.25 21,50 46.25 45.25—,— 18.— 17.— 22,5021,25 Jull 0 40,7539,75—,— 17.—.25 19 75 19.25 uli. 41,50 40,——117.— 16.25 20.— 19.50 Auguſt 42.— 41.——— 17.— 16.25 20,25 19,75 Septr. 42.50 41.50—,— 17.25 16,50 20.50 20.— Oktober 43.— 42.——.— 17.7516,50 20,75 20,25 9 49.50 42.50—,— 17.25 16.50 21.— 20.50 Dez.—.— 44.— 43,.—[——17,75[ 16.75 21.25 20,75 4. Berliner Metall⸗Notierungen vom 22. Juni.(Eig⸗ Dr.) Amtlich notierten in 4 9 je 100 Kilo: kupfer(wirebars) prompt 45,75; Standardkupfer loko 40,2 bis 41,25; Hriginolbüttenweichblei 16,75— Stationen 20—20,25, Originalhüttenaluminium 98—90proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—90proz. 270; Antimon⸗Regulus 49—46, Si⸗ ber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 37,50—40, 50 Londoner Mefallbörse vom 22. Juni Metalle Eper To. Vlatin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 81,65 Zinn, Standaro 226 2 Aluminium 3 Monate. 82. 1⁵ 4 Monate. 226,8 Antimon—.— Settl. Preis 31,65 Settl. Preis 226, Queckſilber Elektrolyt. 84.75 Banka Platin beſt ſelected 35,45 Straits 22/ 0 Wolframerz. ſtrong ſheets„—Blei, ausländ. 11.— S El'wirebars 35,25 Zink gewöhulich 13.95 Weißblech. 1 21. 22,* 2,15.1 Freiverkehrs- Kurse .—.— Vogel Boſg. —.Habk. 275 2— —.——.— „ 5 Voigt& aeffner—.——— Sbe ſenbank...75 Burbach K—9 22.— ochfrgeuen...— 8 elan. 9780 8780 uninget ci. 10 75 100,5 109.5 60% Sihafen St. 83,50 68,50 Pfälz. Mühlenw. 65.50 65.50.0 8 1 55—— Buckau⸗W. 78.— 78.— Zellſtoff Verein.———.— F Serunef c e e db 91.— 15 5 0 335283—.— 63.— Deutſch⸗Oſtafrika 46.— 47.———— 9 Eüdebr⸗— Sche e—3 93 Malutzuftwert⸗ 7487 Festverzinsliche Werte— 4— 2——*— W 1 70 65.— Saas fien 1* mee, 8 oFarbenbds. 29 127.5 120,5 Salzw. Sere 194.0 Lucher— 0 etan 38— 88 6% Reichsanl. 2).895 68—„— anbeniub.§ 8 5975 88. Otavi Minen 14,„ Ufa⸗Film Brem⸗BeſiabDel 74.— 74.— Schwarh Storch..— 91.—Werger, 1125 220 Bies Sdhne. ,— Diſch. Abtigſc.1.60 88, 7/ Palcheban 1899, P891 2 16/ Mimoſa. 1740 1½5 53—**———2.— gſch.1 95. sbank. 1859, 185,1 Feldmühle Papier 80.50 100.0 e e e. kenisutende Gonerusgen Gchlu) A. E... 7/ 4Moenu„— 568.— D, Schutzgebiete. 9. Alli 2195 2170/Ford Motoren 6 61.75 8 a v vr e e e aſch. Furi. 10 Rbeinelektran 5——%% PCteSb.—.— Gehe& Co...—. 40Oberſ. Nf 61 3 9E Daſt Rürnberg. 1300 1417 Pe 8⸗u. oed%% bo. Com.—.— industrie-Alctien Galend,8, 9935 S Sberſcl. Kolew.—.——, Eleir Gel. 45—— Sepelberube.. 847 Sa— r 1140 5 ä— 339,0 6630——— 8— 910.Ld. Pfob. 19— 55 ttenttataren 169.2 190.7 4ꝗ— tchow& Co. 50,75 50,50 Brenſt-& Koppei e 6475 10 48—5— 5—* Sepe ahnſe, kcd 1485 Sſch..u. Bise..80 9150 Premeheſg. Bel 15e 4 1300 1800%„„ 20 86— 89 0 8 e Gerresſe. let 40. 4,J5 Sopalt Bergban 4725 270 J. K Benern 68.12)75 Maſchlgenben.—— 2— 8, 5 achtleben.... 150.0 158,05¼„ 20 80.— 69, Gerresheim. Glas 46.— 45.75 50/F. K. Bember aſchinenbau⸗U.———.— Prtr. il. 120.0 1239/Kf. pnb 110 14 0 Srwn. Sotert. 197 1605 S ee e 5 Eiet., 7 f1c, Ceſ Kelk uat 102 J04 f ibn Wagz 40.12. fl,Oerger Se.—.— 176 Siccaetene 8825—.— „0 Rh. Hypoth. Bk. 111.0 1110 Cement Heidelbg. 10).2 108.7 Schramm Lackf., 35,— 35.— 44½ Oeſt. Schaß. 56,— 6885 mmendorf Pap, 72.— 71.6⸗ Goecdhardt Gebr.—.— 64,— f 0•4 485 erlin⸗Karlsr. J.—.— 117,5 Metallgeſellſ aft 5 8 Kleinlein Hdlbg. 66,— 66.— Bad. e 31.— 31.— Karſtadi 125,5 125.5 SchuckertRürnbg. 90.25 90.25 4% Gold 24.75 24,50 Unhalt⸗Koblenw. 98.5, 94. Goldſchmidi. Th. 66.28 67.——t 99.27 93.97 Berliner Maſch. 92.—Montecatinik.. 2 C. 6. Anor...——.— Nannb. Berſich.“ 24.— 24,.— Seeſ Albert 100 167.5 Seiünduf Woff— f Kronen. K 60.23 60 Gritner Maſch 2250 2i50 bein. Elek*2 5 Seauni 1. Bf. 10—.— Srenſtenn 6 322—— 88 8 Sde 2 0,40 0,3 gsb. R. Maſch. 60,— ese e 7 Brem R⸗RA.—— 5• 2 i opp 64.75. Frankfurter Börge—.— 166,7 S 905 400—.——Balte Maſchinen 7 75. Geug.——.— Hheinſtahi. 2— 00., Suberus Eilenw..+ 17.500 Pbönix Bergbau—.——.— f NRR 9 ſür. Lief. Gotha—, 40/%„ 40—,— 10,45 Baner. Motoxenw 8 5 109,0 Gruſchwi 3 69 75 87,50 Rbein.⸗A. Salr. 81.— 60,75 Charlott. Waſſer 92.50 81.75 Polophonwerke⸗—— 2380 Bank- Aktien Dt. Atlant.⸗K.. 112.0Tietz, Leonhard 4% Türk. Ad. Anl.—.—— S Spiegeiglas 4,80 41,50— 62.— 62,50 Roſt f. 05————— 2 S8 00 Weceenb 98 8 0 Sange Bank. 1140.Gclbe.S. 202.0 204.s Per. Peiſch. Bag 4% San Wül 60—.—.8.. K 815 Nchreer 148— Continentaledin—.— Rh. Siablwerie: 96.20 9/ 60% 6*—3 9 9 64,— Per- Neziſch, Helk 40%„0 Unif, Ani. 7,6—.— Ber mann Elck.——— Sachſenwerk..— 5 Daimler Benz. 47/25—.— Kh.⸗WeſttElette. 1047 104s N Sa 166.5 7922 Deutſch. Atlant., 112.—.— Rütaerswerke.„.50— 130,8—.— Kali 163,0—— leſ. Bergb..3. 25 P67 Saeer c 85—— .—— Schubert& Salzer.—. 66,50 67,50 Deſſauer Gas 170,7] Deutſche Linol. Br.⸗ Beſigh. Belf,..——.— Schuberte Salzer 15).0 159.0[ Deutſcher Eiſenh. 94——„Schuckert Co.— Se. 5 71.—Schuckert à C0 90,— 80.750 Dortm,Union.⸗B 199.5 199,5 Schulth.⸗Patzenh. 107½5 107½6 Bremer Wolle— Seb 1077 106.0 Eintrachthraunk 55 190,7] Siemens KHalske 146,7 147,0 Brown, Bop.& G. 12.85 9 140,2 146.7 Elettrizitäts⸗L. 84,½25—,— Stöhr, Kammg.—.— 16.12 ohenlohe⸗ olzmann, P. hei Duderus Eiſenm. 75,78 16.7—4 W 80— Se 3— Waſſer 92/— 91.50 K 8 59,— Stoehr Kammg. emie Baſel 10 281½ Stolberger Zinih. 8. Fhem. enden 80,50 81.45 S6e mühans—10 Steitiner ham⸗ 5555 2— eldmüͤhie Ouk.—— Seonbard Ticg 8 83 65 Chen. Aihle 60— 10. 400 918 31 15 F SS ert 0 0 ucker„ 160,0 1600.0 enk. Bergw 4* 35 i 186,2 164,0 Kaliwk. Aſchersl. 120,0 4 0* 104.3 104.50DeſteregelnAxaln 120/0—.— Eicende) 161 W854 Seat 460—— 14 eee 8647—— Cont Linoleum 67.12 60,— Klö Daimler Motoren 46.50 47,57 C. ö. Knorr.———, G. 50 Tiez, Leonhard 19.50—.— Golbſchmidi Ty.—.— 6— 69,5 99 7 445 7— 124.5 W 025 70.50 91.— 31.— El. Licht u. 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Seite Nummer 280 Neue Maunheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe Freitag, N. Juni 1934 0. ER . 222 ereren, Im Sommer 1934 braucht kein Mann mehr unter der brütenden Sonne zu ſtöhnen— das federleichte Lüſterjackett, das kühlende Leinenjackett— endlich von der Mode als gleich⸗ berechtigt anerkannt ſorgen für Kühlung! Helle Leinen⸗Saccos waſchbar, gelb, unl und geſtreiſt .—,.E,., 148 dazu die leichten Sommerhoſen 62,88, 128, 8 Lüſter⸗Saccos blau, grau oder ſchwarz .—, 13.2, 18.2, 22. aus Flanell oder Spezialisten für fertige Herrenkleidung seit 1890 Mannheim i ieiiet2? Kammgarn Nach dem abſchließenden Ergebnis unſerer pflichtgemäßen Prü⸗ Berlin, den 7. Mai 1934. fung auf Grund der Bücher und Schriften der Geſellſchaft, ſowie der vom Vorſtand erteilten Aufklärungen und Nachweiſe entſprechen die Buchführung, der Jahresabſchluß und der Geſchäftsbericht den geſetz⸗ lichen Vorſchriften. Deutſche Waren⸗Treuhand⸗Aktiengeſellſchaft Suſat, Wirtſchaftsprüfer. ppa. Kollmar. BROWN. BOVERI&CE/ NANNIIEINI Aktengesellschaſt [AkIiva Bilanz am 31. Dezember 1953 Passiva ——— RM 4 Stand am Zugang Abgang Abschrel-.- RM 44 Grundkapital JJ 1. 1. 1933 fl. Laufe d. Geschäftsi] bungen Geſetzlicher Reſerveſonddsss 6000001— Rückſtellungen q5 00PTPPT0PP00T0 4369 73566 9 4 X RM RM-LEERM Wertberichtigungspoſten 75099884 ie Verbindlichkeiten Grundſtücke 848000.———— 8⁴8 0004— Anleihen(hypothekariſch geſichert) 59% Anleihe von 1914 318 750.— Wohngebäude 912000..—— 446000.— 866000— gekündigte und ausgeloſte Fabrikgebäude und Anleihen.. 283 500.— 602 250.— an dere Baulichkeit..3520000.E—— 1120000.— 3400 000— Maſchinen u. maſchi⸗ Anzahlungen von Kunden 5 677 475.92 nelle Anlagen. 1950000.—33562.73 1515.30532047.43 1450000— Verbindlichkeiten auf Grund v. Waren⸗ Werkzeuge, Betriebs⸗ lieferungen und Leiſtungern 2 131 955.21 u. Geſchäftsinventar. 22.—187808 44 9367.90.78440.57 22 Verbindlichkeiten ——— Geſellſchaften u. Konzerngeſellſchaften Beteiligung. einſchl SBS Verbindlichkeiten„5619 824.74 5 ſonſigen der zur Beieiligung— S 8 0 546 620.20 beſt. Wertpapiere. 4128513—-,“——.— 4128510ʃ— Guthaben der Penſionskaſſe.. 2146 184.37 5 Unerhobene Dividenden 5 285.97 Umlaufsvermögen Anehene Anleihen⸗Zinsſcheine 2812.800 2271099507 Roh⸗, Hilfs⸗ u. Betriebsſtoffe 2 500 352.61 05 Halbfertige Erzeugniſſe.2271 385.02 Poſten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 26¹ 900 Fertige Erzeugniſſe, Waren u. Bürgſchaften RM. 4898 675.— beſtellte Anlagen im Bau 4121 360.28 8893 097.91 Wertpapiere 5 162 905.— Eigene Aktien(nom. RM. 440.—) 220.— Aktiv⸗Hypotheken 8 130 515.08 Geleiſtete Anzahlungen 8 374 115.89 Forderungen auf Grund von Waren⸗ lieferungen und Leiſtungen 8. 11 884 944.41 Forderungen an abhängige Geſellſchaften und Konzerngeſellſchaften*427 061.98 Forderungen an ſonſtige Schuldner 1800 927.31 Wechſel SS 1 536 809.01 Shchl 271.46 Kaſſenbeſtand einſchl. Guthaben bei Noten⸗ banken und Poſtſcheckguthaben 146 311.62 Andere Bankguthaben 8 4 295 389.67.29 95256329 Poſten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 48534ʃ33 40693 629)62 40696 620ſ62 aufwendungen Gewinn- und Verlustrechnung em 31. Dezember 1935 Erträge 3 RM 44 RM Löhne und Gehälter„„„786356976] Bruttoertrag nach§ 261c 2, Ziff. 1 HGB.. 11880 782ʃ62 Soziale Abgabtet-n„ 564250ʃ82 Erträge aus Beteiligungen 32171ʃ0%05 Abſchreibungen auf Anlagenn 776488— Sonſtige Kapitalerträge 79230ʃ52 Zinſen 50335459[ Außerordentliche Erträge...2199521/40 Beſitzſteuern PPPPPGPP 410494/70 Außerordentliche Aufwendungen 37 490163 Sonſtige Aufwendungen——— 13—86054102 1419170559 14191705ʃ59 Aus dem Aufſichtsrate iſt Herr Dr. ing. e. h. Robert Boveri durch Tod ausgeſchieden. In der heutigen Generalverſammlung wurden die turnusgemäß aus dem Aufſichtsrate ausſcheidenden Herren; Dr. rer. pol. h. c. Fritz Funk, Geh. Legationsrat Dr. jur., Dr. phil. Walther Friſch, Dr. jur. Kurt Poensgen, wiedergewählt, während an Stelle des auf ſeinen Wunſch aus dem Aufſichtsrate ausgeſchiedenen Herrn Dr. ing. h. e. S. W Browu, Baden(Schweiz), Herr Ingenieur Leo Bodmer, Baden(Schweiz) als Mitglied des Aufſichtsrates neu gewählt wurde. Vaõ Mannheim, den 20. Juni 1934. Der Vorſtand: Engelmann Schnetzler Hammerbacher Schlemmer Siegfried. Schneller, schärfer knipsen— mit PERNOX-FILM, Zuverlässig— höchst empfindlich! CaBARETT Ecα 0 GasrspikEl Oskar Albrecht u. Fred danz Aaicl albee Lacht Svãneα Samsteg u. Sonnteg: je 2 Vorstellungen Nachmittags.15 Uhr— Abends.15 Uhr 8 Drucksachen jeder Art liefert billigst Druckerei Dr. Haas/ Neue Mannheimer Zeitun 2 7.—6 R 1.— Einspaltige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche je mm4Pig. chlal Buchdrucker wird zum ſof. Antritt in eine gut⸗ geh. Saarbrücker Druckerei geſucht. Der Geſuchte muß in d. Lage ſein, 3000./ Kaution zu ſtellen. 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Beſchlußfaſſung über die Jahresbilanz nebſt Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung und über die Verwendung des Reingewinnes; 3. Erteilung der Entlaſtung an Vorſtand und Aufſichtsrat; 4. Abberufung von Auſſichtsratsmitgliedern. nmung: Wahlen zum Auf⸗ girobank bei den nachſtehenden Stellen oder gemäß den geſetzlichen hinterlegen. und ſatzungsgemäßen Beſtimmungen bei Die Nam einem deutſchen Notar. Die Hinterlegung iſt auch dann ordnungsmäßig erfolgt, wenn Aktien mit Zuſtimmung einer in der öffentlichen Bekanntmachung für die Hinterlegung beſtimmten Stelle für ſie bei anderen Banken oder Bankfirmen bis zur Beendigung der Generalverſammlung im Sperrdepot gehalten werden. Für die Legitimation der Beſitzer von Namensaktien iſt die Eintragung im Aktienbuch der Geſellſchaft maßgebend, einer Hinter⸗ legung bedarf es nicht. dritten Werktage vor dem Tage der Generalverſammlung bei einer der vorgenannten Stellen gegen Eintrittskarte anzumelden. Hinterlegungsſtellen unſerer Geſellſchaft ſind: ensaktien ſind aber ſpäteſtens am unſere Geſellſchaftskaſſen in Weſteregeln und Hannover, die Commerz⸗ und Privatbauk.⸗G. in Berlin und Hamburg und dorf, Eſſen, Frankfurt a.., Leipzig, Mannheim und München, Klavierbenützg., Tel. zu vermiet. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. mit Abſchluß ſoſort oder zunn 1. 8. zuy miieten gesucht Mjährl. Miet⸗ vorauszahlung. Vorort ausgeſchl. Angebote unter C D 66 an die Geſchäſtsſtelle d. Blattes. Sen. möhl. Zi. mit Mittag⸗ und Abendtiſch von Dauermieter z. 1. 7. geſucht. Angeb. m. Preis u. G M 74 an d. Geſchſt.—322¹ Berufstät. iung. Mann ſucht Sep. ſöbl. Zim. z. 1. 7. Angeb. m. Pr. u. C L 73 an die Geſchſt. 69219 *3200 Mietgesüche Weſteregeln, den 16. Juni Ebeling deren Niederlaſſungen in Düſſeldorf, Eſſen, Frankfurt a.., Hannover, Köln a. 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