Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 1 Reue Mannhehner Seilloig 4 annheiner Generab⸗umzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 7590— Drahtanſchrift: Nemazeri Mannheim Einzelpreis 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für im Voraus zu bezahlende Mittag⸗Ausgabe R Zu weiteren Berhandlungen bereit Meldung des DNB. London, 22. Juni. Auf die deutſche Transfernote vom 14. Juni 1934 hat die engliſche Regierung dem deutſchen Botſchafter in London am 21. Juni eine Antwortnote überreicht, die nunmehr veröffentlicht wird. In der Note betont die britiſche Regierung eingangs, daß ſie zu ihrem Bedauern die Wahrnehmung machen müſſe, daß die Note keinen praktiſchen Gedanken darüber enthalte, wie der weitere Anleihedienſt für die Dawes⸗ und die Nounganleihe vor ſich gehen ſolle. Die britiſche Regierung würdige die Schwie⸗ rigkeiten der deutſchen Regierung in der De⸗ viſenfrage, ſei aber nicht der Anſicht, daß dieſe eine vollſtändige Aufhebung des geſamten Transfers für die Schulden Deutſchlauds im Gefolge haben müßten. Die Gründe der deutſchen Note würden ſtichhaltig ſein, wenn geſagt worden wäre, daß Deutſchland auch weiterhin den vollen Anleihedienſt für alle ſeine Schulden decken müſſe. Die Vertreter der Gläubiger ſeien durchaus bereit geweſen, ſich mit zeitweiligen, behelfsmäßigen Konzeſſionen einverſtanden zu erklä⸗ ren, die ihrer Anſicht nach angemeſſen wären, um die gegenwärtigen Transferſchwierigkeiten zu überwin⸗ den. Sie hätten Gründe für die Annahme gefunden, daß das augenblickliche ſcharfe Fallen der Reichsbank⸗ reſerven wenigſtens zum Teil die Folge von außer⸗ gewöhnlichen Belangen ſei, die ſpäter Berichtigung finden würden, und daß gewiſſe Deviſeneingänge zu erwarten ſeien, die überhaupt nicht in Rechnung ge⸗ ſtellt wären. Die britiſche Note betont dann, daß die Gläubiger bereit geweſen wären, die geſamte Nicht⸗ reichsſchuld zu fundieren, vorausgeſetzt, daß die Zin⸗ ſen für die Dawes⸗ und die Poung⸗Anlage voll ge⸗ zahlt würden. Die finanziellen Folgen hiervon wären geweſen, daß man lediglich 90 Millionen Reichsmark in bar hätte transferieren müſſen, wäh⸗ rend Deutſchlands geſamte Deviſenverpflichtungen in lang⸗ und mittelfriſtigen Anleihen ſich auf 716 Millionen je Jahr belaufen. Demgegenüber ſchätzt die britiſche Note Deutſchlands Deviſeneinkom⸗ men aus unſichtbaren Quellen auf 250 Millionen Mk., den Ertrag der Ausfuhr auf 350 bis 400 Millionen Reichsmark je Monat, ſo daß die Zinſen für die Da⸗ was⸗ und Voung⸗Anleihe nur etwa 2 v. H. des deutſchen Bruttoeinkommens in Deviſen betrügen. Der Vorſchlag bedinge alſo keine großen Bean⸗ ſpruchung der verfügbaren Deviſenbeſtände. Die bri⸗ tiſche Note gibt dann der Anſicht Ausdruck, daß die Gläubiger den Satz von 40 v. H. für Nichtreichs⸗ anlei hen nicht als angemeſſen anſehen könnten, wenn die Bedingungen, auf die er ſich gründete, nicht erfüllt würden. Es beſtehe auch keinerlei Vegründung für die Behauptung, daß eine völlige Ausſetzung des Transfers auf ſechs Monate unbedingt notwendig wäre, ganz gleich was in der Zu⸗ kunft geſchehe. Die Deviſenzahlungen für die Zinſen der Dawes⸗ und der Poung⸗Anleihe für die nächſten ſechs Mo⸗ nate ſtellen ſich auf 45 Millionen Reichsmark. Die⸗ ſer Betrag, ſo meint die Note, müſſe laufend aus der zuſätzlichen Ausfuhr geoͤeckt werden können, die vom Oktober 1933 bis März 1934 erfolgt ſei. Die Weigerung der Reichsregierung, auf die Bedingungen der Gläubigervertreter einzu⸗ gehen, könne die britiſche Regierung nicht als gerechtfertigt anerkennen, denn die bri⸗ tiſche Regierung ſehe in dieſen Bedingungen eine ſür Deutſchland äußerſt günſtige Lö⸗ ſung.(2) Die britiſche Not erwähnt hier, daß die deutſche Auslandsverſchuldung von 1930 bis 1934 von 33 Milliarden auf 18 Milliarden zurückgegangen ſei und daß bis zum 28. Februar 1934 nicht weniger als 767 Millionen Schuldverſchreibungen zurückgekauft worden ſeien. Dieſe Umſtände machten den Ein⸗ druck unvermeidlich, daß Deutſchlands Politik darin beſtehe, zu behaupten, es ſeien keine Deviſenbeſtände verfügbar, um den Dienſt der deutſchen Anleihen zu beſtreiten, um ſodann die Beſtände, die zur Begleichung des Anleihedienſtes hätten verwendet werden müſſen, dazu zu benutzen, um ſeine Anleihen zu den niedrigen Preiſen, die die Folge der Nichtbezahlung ſeien, zurückzukaufen. Die Darlegungen der deutſchen Note über den Handel hindernde Maßnahmen, die gewiſſe Gläubi⸗ gerländer gegen deutſche Waren angewendet hätten, träfen auf Großbritannien nicht zu. Die deutſche Einfuhr nach England habe allein in den letzten 12 Monaten um etwa 37 Millionen Pfund zuge⸗ nommen. Die Einfuhr aus Deutſchland in das Vereinigte Königreich ſei ſtets größer geweſen als die Einfuhr von britiſchen Produkten nach Deutſchland. Der Ueberſchuß genüge, um die Zin⸗ ſen ſämtlicher in London aufgelegten deutſchen An⸗ leihen mehr als oͤreifach zu decken und die Zinſen Scharſe en Samotag, 23. Juni 1954 Heute ijt der Tag der Jugend! Ein Aufruf des Reichsſportführers v. Tſchammer und Oſten Meldung des DNB. — Berlin, 22. Juni. Der Reichsſportführeer hat zum„Tag der Jugend“ am Samstag folgenden Aufruf erlaſſen: „Ein Tag im Jahr gehört der Jugend. Auf allen Spiel⸗ und Sportplätzen tummeln ſich heute von Tſchammer und Oſten von früheſter Morgenſtunde an Jungens und Mädels, um im Mehrkampf ihre Kräfte zu meſſen und zu erproben. Reichsinnen⸗ und Reichsunter⸗ richtsminiſterium haben zu dieſem zweiten Deutſchen Jugendfeſt aufgerufen und mit der Durchführung den Reichsjugendführer und den Reichsſportführer beauftragt. Der Tag iſt ſchulfrei. Aber auch für einen großen Teil der ſchulent⸗ laſſenen Jugend ſind heute vom Arbeitgeber Beurlaubungen gegeben worden, um die geſamte deutſche Jugend an dieſem einen Tag zu Spiel und Sport zuſammenzubringen. Im Mittelpunkt des ſportlichen Programms ſteht der Dreika'pf, aus Lauf, Wurf und Sprung beſtehend. Ihn beſtreiten alle Jugendlichen, männlichen und weib⸗ lichen Geſchlechts, vom 11. Lebensjahre an. Oft haben aber auch die Veranſtalter der einzelnen Kämpfe damit Aufmärſche, Volkstänze, Spiele und Staſfeln verbunden. Den Siegern all dieſer Kämpfe Baldur von Schirach winkt als Anerkennung die Ehrenurkunde mit der Unterſchrift des Herrn Reichspräſidenten; dazu wird eine weitere Urkunde mit den Unterſchriften des Reichsſportführers und des Reichsjugendführers ge⸗ geben. Als äußeres Zeichen der Zuſammengehörig⸗ keit wird das Feſtabzeichen getragen, das aber auch Eltern und Freunde der Jugend im Straßen⸗ verkauf haben können. Aus dem Erlös dieſes Ab⸗ zeichens werden die Geſamtkoſten des Deutſchen Jugendfeſtes beſtritten, an dem ſich in dieſem Jahre mehr als 5 Millionen deutſcher Jungens und Mädels beteiligen. Feierlichen Abſchluß des Tages bilden die Sonnenwendfeiern mit dem Treue⸗ gelöbnis deutſcher Jugend zu Volk und Vaterland.“ eee ee Die Deviſen⸗Beſchränkung durch die Reichsbank Neue Veſtimmungen vom 25. Juni ab Meldung des DN B. — Berlin, 22. Juni. Die angeſpannte Deviſenlage der Reichsbank macht es notwendig, die täglichen Deviſenausgaben bis auf weiteres ſo einzuſchränken, daß ſie nicht höher ſind, als die Eingänge an demſelben Tag. Die Reichs⸗ bauk wird daher vom Montag, den 25. Juni 1934 ab nach Maßgabe der Deviſeneingänge eine Repartierung der angeforderten Beträge vornehmen. Die Zuteilung wird nicht für alle Anforderungen und Währungen die gleiche ſein. In erſter Linie wird darauf Bedacht genom⸗ men werden, daß der Bedarf an Rohſtoffen und Le⸗ bensmitteln in ausreichender Weiſe geſichert wird. Grundlage für die Deviſenanforderungen bei der Reichsbank bleiben, wie bisher, die Einzelgenehmi⸗ gungen und allgemeinen Genehmigungen der Devi⸗ ſenſtellen. Die Repartierung macht es erforderlich, daß auch alle Zahlungen an das Ausland, die bisher in mittelbarer Form, insbeſondere durch Verrechnungen geleiſtet wurden, als Deviſen⸗ anforderungen an die Reichsbank gelangen. Geneh⸗ migungen im Warenverkehr werden daher künftig nur noch in der Form erteilt, daß ſie zu Anforde⸗ rungen von Deviſen bei der Reichsbank berechtigen. Auch Auslandszahlungen im Poſtver⸗ kehr ſind nicht mehr zuläſſig. Die allge⸗ meinen Genehmigungen für den Warenverkehr wer⸗ den mit Wirkung vom 1. Juli 1934 entſprechend neu geregelt. Die Einzahlungen auf die Sonderkonten für den Warenverkehr und auf die Konten der No⸗ tenbanken, mit denen Verrechnungsabkommen be⸗ ſtehen, werden durch die Repartierung nicht berührt. Die bisher vorgeſehene beſchränkte Kompenſations⸗ befugnis der Deviſenbanken entfällt; ebenſo werden die den einzelnen Importeuren zugeteilten Betriebs⸗ fonds aufgelöſt. des Londoner Anteils der Dawes⸗ und der Poung⸗ Anleihe mehr als zehnfach. Andererſeits beſchwert ſich die britiſche Regierung darüber, daß deutſcherſeits gegenüber dem britiſchen Handel, beſonders für Baumwolle und andere Garne, Beſchränkungen eingeführt worden ſeien. Sie könne eine Fortſetzung der gün⸗ ſtigen Behandlung der deutſchen Waren auf dem engliſchen Markt nicht in Ausſicht neh⸗ men, wenn britiſche Waren in wachſendem Maße Beſchränkungen auf dem deutſchen Markt unterworfen und die gerechten An⸗ ſprüche britiſcher Anleihebeſitzer ohne Aus⸗ gleich abgewieſen würden. Die brtiſche Note erklärt dann, Großbritannien wolle keineswegs die deutſche Ausfuhr unterbinden und wolle ebenſowenig irgendwelche ungerechtſertig⸗ ten Forderungen britiſcher Anleihebeſitzer vertreten. Sie ſei jedoch der Anſicht, daß die Weigerung, den Dienſt der Dawes⸗ und der Poung⸗Anleihe fortäu⸗ ſetzen, ungerechtfertigt erſcheine. 5 Die Note weiſt dann darauf hin, daß England an der Wiederberſtellung des deutſchen Wohlſtandes und des deutſchen Kredi⸗ tes gelegen ſei und hierfür Opfer z. B. in der Reparationsfrage gebracht habe. Dieſe Bemühungen wären jedoch vergeblich, wenn Deutſchland auch weiterhin ſo handelte, daß ſein Kredit zerſtört werde. Der Zinsſatz der Anleihen, über den in der deutſchen Note Klage geführt werde, entſpreche dem deutſchen Kredit bei Begebung der Anleihen und könne nur geändert werden, wenn Deutſchland ſeinen Kredit ſo gebe, daß ein Konverſionsangebot für die Gläubiger annehmbar werde. Zum Schluß erwähnt dann die Note die Tat⸗ ſache, daß die Regierung ſich Vollmachten für die Einführung eines Clearingabkommens haben geben laſſen, um die britiſchen Inter eeeſſen zu ſchützen. Das Ausmaß des Schutzes werde davon abhängen, was für Vereinbarungen die Reichsregierung über dieſe Frage mit anderen Ländern zu treffen in der Lage ſei. Die britiſche Regierung behalte ſich vor, Maßnahmen zu treffen, um die materielle Diskrimi⸗ nierung der brtiſchen Gläubiger zu verhindern. F,Fortſetzung auf Seite). 145. Fahrgang— Nr. 281 Der neue Wirtſchaſtskörper Von Dr. J. Herle, Geſchäftsführer des Reichsſtandes der Deutſchen Induſtrie Der Beſuch des Reichsminiſters für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda, Dr. Goebbels, in War⸗ ſchau hat der ganzen Welt erneut gezeigt, daß das neue Deutſchland entſcheidenden Wert darauf legt, auch jenſeits der Grenzen um Verſtändnis für die politiſch⸗geiſtige Struktur des Nationalſozialismus zu werben. Selbſt der wohlmeinende Ausländer iſt nicht ſo wie der Inländer in der Lage, die Grund⸗ elemente und Ziele der neuen deutſchen Staats⸗ und Volksführung mit der Klarheit und Sicherheit zu erkennen, die notwendig iſt, um ein wirklich zu⸗ treffendes Urteil über die Enwicklung fällen zu kön⸗ nen. Dies gilt ſo gut für das politiſche und kul⸗ turelle wie für das wirtſchaftliche Gebiet. Gerade dieſe Tatſache konnte ich noch vor einigen Wochen bei internationalen Verhandlungen im Auslande, an denen Induſtrievertreter aus 14 europäiſchen Staaten teilnahmen, gut beobachten. Auch in der deutſchen Wirtſchaft vollzieht ſich gegenwärtig eine Umſtellung, die nicht einfach an Erſcheinungen der Oberfläche oder an einzelnen Ereigniſſen gemeſſen werden kann, ſondern die nur aus einem Einblick in die grundlegenden Elemente des neuen Wirtſchaftsaufbaues heraus begriffen werden kann⸗ „Alles wurde hinter zwei Aufgaben zurückgeſtellt, die in einem inneren Zuſammenhang ſtehen, nämlich der Rettung des deutſchen Bauerntums durch die Sicherſtellung des deutſchen Bauern⸗ hofes und der Rettung der deutſchen Arbeiterſchaft durch die Sicherſtellung des Arbeits⸗ platzes“— dieſe Feſteſtllung, die der Führer traf, zeigt deutlich, daß ſich die nationalſozialiſtiſché Re⸗ gierung bei ihrer Machtübernahme von vornherein des Unterſchiedes bewuͤßt war, der ſich nach Lage der Dinge für die Erfüllung der einzelnen Teile des nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsprogramms ergab, nämlich der Gliederung in die primären, materiellen Sofortaufgaben einerſeits unß die Geſamt⸗ und Dauerumſtellung der Wirtſchaft auf die nationalſozialiſtiſchen Kardinalgrundſätze andererſeits. In ſchnellem Tempo wurde der Neuaufbau der Landwirtſchaft in Angriff genommen, und mit der gleichen Energie ging die Regierung an die Ueberwindung der Arbeitsloſig⸗ keit. Der Einſatz der ſtaatlichen Kreditbewilligung und Kreditbeſchaffung führte auch zu einer alsbal⸗ digen Löſung der beſtehenden Erſtarrung auf dem deutſchen Geld⸗ und Kapitalmarkt. Darüber hinaus ſind bereits eine Reihe grund⸗ legender Maßnahmen getroffen worden, die den Umriß des künftigen Gebäudes und die wichtigſten Wege für die Erreichung der national⸗ ſozialiſtiſchen Endziele auf dem Gebiete der Wirt⸗ ſchaft deutlich erkennen laſſen. Zwei Eckpfeiler des Programms der NSDAP von 1920 ſind es vor allem, durch die dieſe Endziele gekennzeichnet wer⸗ den, nämlich erſtens der Grundſatz des Punktes 24 des Programms:„Gemeinnutz vor Eigen⸗ nutz“ und zweitens die Forderung des Punktes 11, die Gottfried Feder in ſeinem Kommentar als das „Herzſtück dͤes Nationalſozialismus“ bezeichnet hat, nämlich die„Brechung der Zinsknecht⸗ ſichaft“. Während der erſterwähnte Grundſatz— ebenfalls nach einem Ausdruck von Feder— die Geſinnung des ganzen Programms der NSDAP darſtellt und ſeine Anwendung ſich infolgedeſſen auf alle Bereiche des völkiſchen, ſtaatlichen, kulturellen und wirtſchaftlichen Lebens erſtreckt, trägt die zweite Forderung insbeſondere wirtſchaftspoliti⸗ ſchen Charakter. Sie geht weit über das Teilgebiet des eigentlichen Zinsproblems hinaus, indem hier⸗ durch die Grundfragen der Wirtſchafts⸗ geſtaltung überhaupt erfaßt werden, ſo das Ver⸗ hältnis zwiſchen Kapital und Arbeit, Unternehmer⸗ tum und Staat, Wirtſchaft und Volk. Das Weſent⸗ liche iſt, daß das Kapital ſeiner bisherigen Rolle als Beherrſcher des Staates, Beherrſcher der Wirtſchaft, Beherrſcher der Arbeit und des Arbeiters entkleidet wird und daß es ſtattdeſſen zum Diener der Wirtſchaft, Diener des Staates, Diener der Arbeit werden ſoll. An die Stelle eines anonymen, unkontrollierbaren Herrſchaftsbereiches mit ſtärtſten Expanſionstendenzen für die Ausübung des Macht⸗ einfluſſes ſoll der vom Staat überwachte, von der perſönlichen Verantwortung getragene Einſatz des Kapitals an der richtigen Stelle, zu dem rich⸗ tigen Zeitpunkt und zu den richtigen Be⸗ dingungen treten. Eine derartige Umformung der geſamten wirt⸗ ſchaftlichen Struktur iſt ſelbſtverſtändlich nicht von heute auf morgen zu erreichen, und Grad und Tempo des Erfolges hängen in weitem Umfange von den Maßnahmen ab, die zur Erreichung dieſer Ziele auf dem Gebiete der Menſchenführung im wirt⸗ ſchaftlichen Leben wie auf dem Gebiete der beſonderen fachlichen Wirtſchaftsführung ſelber getroffen werden. Die allgemeine Men⸗ ——4 ————— —— eeeeeeeeee 2. Seite/ Nummer 281 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 23. Juni 1984 ſchenführung und die Erziehung zur Volksgemein⸗ ſchaft auf dem Gebiete des Wirtſchaftslebens hat die Deutſche Arbeitsfront bereits mit Tatkraft in Angriff genommen. Daneben iſt aber auch der Neuaufbau und die Neubildung der eigentlichen „Wirtſchaftsführung“ im Sinne der ſach⸗ lichen und fachlichen Leitung und Beeinfluſſung der Wirtſchaftsvorgänge eine unerläßliche weitere Vor⸗ ausſetzung für den Dauererfolg. Wenn die fachliche oder regionale wirtſchaftspolitiſche Apparatur der Unternehmer nicht von den gleichen oberſten Ziel⸗ ſetzungen beherrſcht wäre, wie ſie den allgemeinen Erziehungsprinzipien des Nationalſozialismus enr⸗ ſprechen, dann würde auf die Dauer ein unerfreu⸗ licher Gegenſatz zwiſchen der Menſchenführung und der Wirtſchaftsführung entſtehen müſſen, und es wäre unmöglich, zu einer fruchtbaren Verbindung zwiſchen der ſelbſtverſtändlichen Unterordnung unter das Gemeinwohl und der— gerade auch nach den Ausführungen Adolf Hitlers— abſolutunent⸗ behrlichen Entfaltung der ſchöpferi⸗ ſchen Einzelkräfte zu gelangen. Dieſer neue Wirtſchaftskörper iſt fetzt im Werden. Seine organiſatoriſche Grund⸗ äage iſt das„Geſetz zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaues der Wirtſchaft!, durch das der Reichswirtſchaftsminiſter ermächtigt wurde, Wirtſchaftsverbände als allgemeine Vertre⸗ tung ihres Wirtſchaftszweiges anzuerkennen, ſolche Verbände zu errichten, aufzulöſen oder miteinander u vereinigen, ihre Führer zu beſtellen und abgu⸗ berufen und Außenſtehende an Wirtſchaftsverbände anzuſchließen. Am 13. März wurde dann Direktor Keßler zum Führer der Geſamtorgani⸗ fation der gewerblichen Wirtſchaf!, Graf, won der Goltz zu ſeinem Stellvertreter ernannt. Damit iſt der grundlegende äußere Rahmen für den organiſatoriſchen Aufbau des neuen Wirtſchafts⸗ körpers geſchaffen, und es wird jetzt daran gearbeitet, die Vielgeſtaltigkeit des Beſtehenden in den neuen Rahmen einzufügen und ihn im einzelnen ſo aus⸗ gufüllen, wie es dem Sinne dieſes großen ſchöpferi⸗ ſchen Aktes entſpricht. Ein deutſcher Wirtſchaftskörper, der in der ge⸗ ſchilderten Weiſe aufgebaut und mit nationalſoziali⸗ ſtiſchem Geiſte erfüllt iſt und der ſeine ganze Ar⸗ beitsfähigkeit entſchloſſen und zielbewußt in den Dienſt der ihm übertragenen materiell⸗wirtſchaft⸗ lichen Aufgaben ſtellt, wird auch für die Wirtſchaften der anderen Lände ein Faktor ſein, der eine geſunde Grundlage für eine fruchtbare und dem Beſten aller Beteiligten Völker dienende Zuſammenarbeit bildet. Die engliſche Note (Fortſetzung von Seite.) Die britiſche Regierung ſei jedoch bereit, Erörte⸗ rungen über die Möglichkeit aufzunehmen, um Einigung über die Behandlung der britiſchen Gläubiger zu erzielen, damit die Notwendigkeit eines Deyiſenclearings überhaupt fortfiele; oder auch dar⸗ über zu verhandeln, auf welche Weiſe ein derartiges Clearing mit einem Mindeſtmaß von Störung für den Handel beider Länder gehandhabt werden könnte. Sie ſchlägt daher vor, bevollmächtigte BVertreter zu ſolchen Verhandlungen nach Londbuzzu entſenden ie Schweiz will ſich mit Deutſchland verſtändigen Bern, 22 Juni. Der ſchweizeriſche Bundesrat beſaßte ſich am Freitag nachmittag mit dem Stand der deutſch⸗ ſchweizeriſchen Wirtſchaftsverhandlungen. Der vor einigen Tagen zur Einholung neuer Inſtruktionen aus Berlin zurückgekehrte Miniſter Stucki berich⸗ tete eingehend über die in Berlin geführten Ver⸗ handlungen über die Transferfrage und die Wirt⸗ ſchaftsangelegenheiten. Stucki hatte am Freitag vor⸗ mittag Beſprechungen mit Vertretern ſchweizeri⸗ ſcher Wirtſchaftsverbände, um die Möglichkeiten einer Verſtändigungsgrundlage zu prüfen. Der Bundesrat erklärte in ſeiner über die Sitzung herausgegebenen Verlautbarung, obwohl die bis⸗ Goebbels⸗Rede über das neue Deulſchland „Ein Deutſchland der Männlichkeit und eines heroiſchen Stolzes“ Meldung des DNB. — Halle, 28. Juni. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach am Freitag abend auf dem erſten deutſchen Thingplatz in den Brandbergen bei Halle. 225 000 waren herbeige⸗ ſtrömt, um Dr. Goebbels, der zum erſten Male wie⸗ der ſeit der Machtergreifung in Halle ſprach, zu hören. Dr. Goebbels führte u. a. aus: Jedermann weiß, daß uns große Aufgaben gegeben ſind, für die es ſich zu leben verlohnt, daß wir einen Teil dieſer Aufgaben ſchon gelöſt haben, und daß wir mit der Löſung der übrigbleibenden bereits begonnen haben. Wir ſind nicht ſtärker geworden an Waffen. Wir ſind ſtärker geworden an geiſtiger Kraft; Stärke, Zucht und männliche Lebenshaltung ſind in Deutſch⸗ land wieder zum öffentlichen Merkmal unſerer nationalen Exiſtenz geworden, und dieſe Nation hat trotz eines faſt entmutigenden Mangels an materiel⸗ len Waffen den Mut gehabt, der Welt entgegenzu⸗ treten und ihr unabänderlich das Recht auf Ehre und Gleichberechtigung anzumelden. Das Deutſch⸗ land der Unterwürfigkeit, das aus der ſchmachvollen Novemberrevolte hervorgegangen war, exiſtiert nicht mehr. Das Deutſchland von heute, das nun der Welt ſein Geſicht zeigt, iſt ein Deutſchland der Männlichkeit und eines heroiſchen Stol⸗ zes. Dieſes Deutſchland weiſt von ſich den Ge⸗ dauken, mit ſeinen Sorgen die Welt zu be⸗ läſtigen. Dieſes Deutſchland iſt ſtolz darauf, daß es ſich ſelbſt hilft. Dieſes Deutſchland bringt jedem anderen Volke alle Hochachtung entgegen; aber es verlangt von der Welt auch, daß ſie ihm die Hochachtung nicht verſagt. Dieſe Nation iſt feſt entſchloſſen, ihr nationales Le⸗ bensrecht zu wahren und zu vertreten. Wir ſind der Ueberzeugung, daß wir eine aroße Aufgabe zu Der Kapitänsbericht über Meldung des DNB. Bremen, 23. Juni. Der Norddeutſche Lloyd teilt mit: Von Bord des zur Zeit auf der Reiſe von Stavanger nach Bremer⸗ haven befindlichen Dampfers„Stuttgart“ des Nord⸗ deutſchen Lloyd ging Freitag gegen 18 Uhr ein Funk⸗ ſpruch ein, der beſagt, daß Kapitän Petermoeller den Dampfer„Dresden“ nach der Grundberührung, fünf Seemeilen von der Unfallſtelle entfernt, mit dem Vorderſchiff an einem von ihm ſorgfältig ausgeſuch⸗ ten Platz auf Grund geſetzt habe da der Schiffs⸗ boden ſchwer beſchädigt war. Das Anſtrandſetzen des Dampfers„Dresden“ erfolgte ſo rechtzeitig, daß alle an Bord befindlichen Perſonen durch Rettungs⸗ bzw. Hilfsboote ohne Uebereilung gelandet werden konn⸗ ten. Die reibungsloſe Londung iſt den tadelfrei fünktionierenden Rettungsgeräten, den umſichtigen Maßnahmen des Kommandos, und der vollkomme⸗ nen Seemannſchaft der Beſatzung zuzuſchreiben. Die ſchiffsſeitigen Bemühungen wurden unterſtützt durch die Ruhe und Selbſtbeherrſchung aller Fahrgäſte, unter denen ſich keine Spur von Panik bemerk⸗ bar machte. In höchſter Weiſe iſt die dem Dampfer „Dresden“ erwieſene Aſſiſtenz durch die durch ihn herbeigerufenen norwegiſchen Hilfsdampfer anzuer⸗ kennen. Bei Herablaſſung von Boot lIfielen einige Paſſagiere ins Waſſer, Beſatzungs⸗ mitglieder ſprangen von der Höhe des Bootsdecks nach. Leider ſind ſpäter zwei Frauen auf dem Trans⸗ port nach Stavanger verſtorben. Alle privaten und PPPPGGGGCCã PPPPPPPPPPPPPPP0PPPPPPPPPPPTPPTPTTTTTTTTTTTTT—T herigen deutchen Vorſchläge den ſchweizeriſchen Be⸗ langen in der Stellung der Schweiz als bedeutend⸗ ſtem Abnehmer deutſcher Waren nicht Kitſprächen, habe ſich die Regierung entſchloſſen, die Verhand⸗ erfüllen haben, die an den Grenzen des Reiches nicht aufhört. Wenn das nationalſozialiſtiſche Deutſchland das Recht auf Waffen vroklamiert, dann tut es das nicht, um einen neuen Krieg zu pro⸗ vozieren, ſondern weil wir wiſſen, daß der Friede niemals beim Feigen iſt, ſondern nur beim Starken, und daß der Friede nicht mit pazifiſtiſchen Phraſen, ſondern nur mit Waffen zu ſichern iſt. Wir ſind der Meinung, daß ein wehrloſes Deutſchland inmit⸗ ten einer gerüſteten Welt geradezu eine Aufreizung zum Kriege ſein muß. Der Sache des Friedens iſt auch nicht gedient mit pietiſtiſchen Redensarten. Wir wiſſen, daß wir manchmal Anſtoß erregt haben, weil wir die Wahrheit ſagten. Die Welt kann uns aber nicht zwingen, zu lügen, weil andere lügen. Das Verhalten des Auslandes, fuhr Dr. Goeb⸗ bels fort, beruhe auf der offenbar noch immer vor⸗ handenen Einſchätzung des neuen Deutſchland nach den Erfahrungen, die man mit den Regierungen des alten Syſtems machte. Die Methoden würden ſich aber ändern, wenn man wiſſe, aus welchem anberen Holze die Männer des neuen Reiches geſchnitzt ſind. Die Zeiten ſeien vorbei, in denen deutſche Regie⸗ rungen vor jedem Diktat kuſchten. Niemals wieder werde die deutſche Unterſchrift unter einen Ver⸗ trag geſetzt werden, den zu halten das deutſche Volk nicht in der Lage ſei. Unlogiſch ſei auch die Sorge des Auslandes, Deutſchland könne in fremden Ländern nationalſozialiſtiſche Propaganda treiben. Nationalſozialismus ſei keine Exportware. Jedes Land müſſe die ihm gemäße politiſche Entwicklung durchleben in ſeinem eigenen Tempo. Deutſchland ſei gerade glücklich über den Vorſprung, den die nationalſozialiſtiſche Revolution ihm in der euro⸗ päiſcher Entwicklung gegeben habe. den Lnfall der Dresden“ amtlichen Stellen in Kopervik und in Stavanger wetteiferten miteinander im Empfang und in der Unterſtützung der Geſtrandeten. Dem Verhalten aller am Hilfswerk beteiligten norwegiſchen Stellen und Perſönlichkeiten muß großes Lob gezollt werden. Lloyddampfer„Stuttgart“ übernahm ſämtliche Paſſagiere, ſowie die geſamte Beſatzung der„Dres⸗ den“. Die Stimmung unter den Heimkehrern iſt gut. Alle Fahrgäſte erkennen die beſchleunigte Hilſeleiſtung des Dampfers„Stuttgart“ an. Dampfer„Stuttgart“ trifft am Samstag, den 23. Juni, um 13.30 Uhr in Bremerhaven ein. „Dresden“ nach der Heimat unterwegs — Oslo, 22. Juni. Freitag vormittag wurden die Schiffbrüchigen der„Dresden“ vom Lloyoͤdampfer„Stuttaart“ aus Tavanger abgeholt. Nur zwei ſchwerer Verletzte wurden im ſtädtiſchen Krankenhaus aurückgelaſſen. Die„Stuttgart“ bringt zwei Tote mit heim. Die Norweger haben eine wahrhaft rührende Fürſorge für die Schiffbrüchigen an den Taa geleat. Bei der Abfahrt der„Stuttgart“ aus Tavanaer wehten die Flaggen der Stadt auf Halbmaſt. Der Kai war ſchwarz von Menſchen. An Bord ſangen unſere Leute zum Abſchied das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und wink⸗ ten der gaſtlichen Stadt mit norwegiſchen Flaggen Lebewohl zu. lungen fortzuſetzen. Miniſter Stucki erhielt weitere Weiſungen des Bundesrates, ſeine Be⸗ mühungen fortzuſetzen, mit der deutſchen Regierung au einer Verſtändigung zu gelangen. Ermordung eines Nationalſozialiſten Meldung des DNB. — Berlin, 22. Juni. Am Donnerstag iſt in Potsdam die Beerdigum des ermordeten Gutsinſpektors Elsholz erfolgt, der von einem gewiſſen Meißner auf dem Gute Gollmütz(Kreis Schwerin a. d. Warthe) in beſtia⸗ liſcher Weiſe ermordet worden iſt. Die Meldungen in einigen Zeitungen, daß der Mörder der KPꝰD nahegeſtanden hatte, trefſen nicht zu. Im Gegenteil iſt feſtgeſtellt worden, daß er einer oͤer Begründer der„Deutſchen Jugendkraft“ (eines katholiſchen Jugendverbandes in Schwerin a. d. Warthe) iſt. Zu der Mordtat ſelbſt erfahren wir von unter⸗ richteter Seite, daß ſie in außerordentlich ſcheuß⸗ Licher Weiſe vor ſich ging. Gutsinſpektor Elsholz war als Kaſſenwart der NSDAP⸗Orts⸗ gruppe beſonders aktiv. Der Mord erfolgte, ob⸗ wohl ſich dͤer Ermordete mit dem Mörder in keiner⸗ lei perſönlichen politiſchen Auseinanderſetzungen be⸗ fand. Meißner ſteckte ſich zur Begehung der Tat ein großes Fleiſchermeſſer ein und fiel über Elsholz bei der Arbeit her. Er trat ins Zimmer und ſchlug dem Inſpektor über den Kopf. Als Elsholz aus dem Zimmer flüchten wollte, ſchlug Meißner ihn nieder und verſetzte ihm ein paar Stiche. Mit welcher Wucht und Brutalität die Tat ausgeführt wurde, beweiſt die Tatſache, daß der linke und der rechte Oberarm vom Köpper Elsholz' faſt vollſtändig ab⸗ getrennt ſind. Auch die Bruſt iſt durch fünf tiefe Meſſerſtiche vollkommen zerfleiſcht. Als der Schwer⸗ verwundete auf dem Hof auf der Erde(ag, ver⸗ ſuchte der Mörder, ihm mit dem Fleiſchermeſſer den Hals abzuſchneiden. Er wurde daran durch das Dazwiſchentreten eines Melkers gehindert, der dͤem Mörder über den Kopf ſchlug, ſo daß er ſeſtgenom⸗ men werden konnte. Mit dieſer ſcheußlichen Mordtat ſcheinen noßh weitere Kreiſe verknüpft zu ſein. Außer dem Mörder ſelbſt wurden der Lehrer des Dor⸗ ſes und 11 weitere Leute ſeſtgenommen, von denen neun Mitglieder der„Deutſchen Jugend⸗ kraft“ ſind. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ha⸗ ben ſie den Mörder beeinflußt, die beſtialiſche Tat auszuführen. Zur Klärung der ganzen An⸗ gelegenheit wurde der katholiſche Pfarrer von den oberen geiſtlichen Behörden nach Tütz in der Grenzmark verſetzt und hält ſich dort zur Ver⸗ fügung der Kriminalpolizei. Der Verband„Deut⸗ ſche 5 iſt für die Grenzmark verboten worden. Einem Sondergericht überwieſen — Meſeritz(Grenzmark), 23. Juni. Da die Un⸗ terſuchung des Gollmützer Mordes, dem der Schu⸗ lungsleiter der Ortsgruppe Gollmütz der NSDAP., Gutsinſpektor Kurt Elsholz, zum Opfer gefallen iſt, ergeben hat, daß politiſche Beweggründe Anlaß zur Mordtat geweſen ſind, iſt die wei⸗ tere Unterſuchung in der Angelegenheit an die Staatsanwaltſchaft bei dem für den hieſigen Bezirk zuſtändigen Sondergeri cht in Elbing übergeben worden. Es iſt anzunehmen, daß die Hauptverhand⸗ lung des Sondergerichts in Meſeritz ſtattfinden wird. Die Kriminalpolizei hat im Verlaufe der Ermittlun⸗ gen zur Aufklärung der Hintergründe des Mordes weitere 11 Feſtnahmen vorgenommen. Die deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrags⸗ verhandlungen aufgenommen — Berlin, 22. Juni. Die deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen haben Freitag nach⸗ mittag programmäßig begonnen. DSS———————————————————————.————————————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner Handelstell: t. V. Willy Müll er⸗Jeuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗Lokalen Teil: Richard Schů nfelder ⸗ port. Willy Müller ⸗Güdweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. B. Rich. Schönfelder⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim, R1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktoriaſtraße 4a Mittags⸗Ausgabe G 13 250 Ausgabe BS 262, Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934.21512 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto ö5ů́IꝝZꝝZ B ͤͤꝑꝓSß'ꝗP8BPPPPP;Q——;fk—dkue—....—::ꝝ——— „Alle gegen Einen, Einer für Alle“ Friedrich Forſters Waſa⸗Schauſpiel im Nationaltheater Ein hiſtoriſch getarntes Gegenwartsdrama. Im Geſchichtlichen Heutiges ſpiegelnd. Und doch nicht nur Heutiges, ſondern zu einem gewichtigen Teil auch zeitlos Gültiges, ja Typiſches, ſoweit es um den ſchickſalhaften Kampf und den Aufſtieg der ge⸗ borenen Führerperönlichkeit geht. Und dieſen Kampf eines Einzelnen um die Gewinnung ſeines Volkes und deſſen Errettung aus Knechtſchaft und Unfreiheit zeigt Forſter an der hiſtoriſchen Erſchei⸗ nung Guſtav Waſas, des Schwedenkönigs, mit je⸗ nem unbeirrbaren Theaterinſtinkt auf, den wir aus ſeiner Schülertragödie„Der Graue“ und von ſei⸗ nem„Robinſon“ her bereits kennen. Das, was ſich vor 400 Jahren, um 1520, zwiſchen Dänemark und Schweden abſpielte, wird hier als eine Art Paral⸗ lelfall zur jüngſten deutſchen Geſchichte vor den Zuſchauer hingeſtellt, und wenngleich der Dichter zu dieſem Zweck weſentliche Züge der Geſchichte Guſtav Waſas bewußt ab⸗ und umbiegen mußte, ſo entſtand dennoch ein echt volkstümliches Bühnenwerk, das die ſchlagkräftige dramatiſche Begabung Forſters erneut unter Beweis ſtellt. Der Vertrag von Kalmar hatte das ſchwediſche Volk unter die despotiſche Herrſchaft des Dänenköngis Chriſtian II. gebracht. Aufs Blut gepeinigt und aus⸗ gebeutet, lebt das unterdrückte Schweden entmutigt in dumpfer Verzweiflung dahin, bis ihm in Guſtav Waſa, dem verfemten landflüchtigen Sproß des alten ſchwediſchen Geſchlechtes, der Befreier erſteht. Die Entſchloſſenheit eines unbeugſamen Willens und die Kraft unerſchütterlichen Glaubens an ſeine Sendung ſind die einzigen Waffen, mit denen der Waſa an⸗ rennt gegen das Bollwerk des Unverſtandes, der Feigheit, des Mißtrauens und der Bosheit im eige⸗ nen Volk. Seine flammende Beredſamkeit und die Anerſchrockenheit, mit der er allmächtigen Gegnern entgegentritt, rüttelt die Schlafenden wach und treibt ihm die Anhänger zu. Es gibt Enttäuſchungen, es gibt Rückſchläge. Erſtes Losſchlagen mißlingt. Ver⸗ zagtheit muß zu neuer Begeiſterung angefacht werden, und endlich gelingt der Sturm auf Stockholm, der dem geknechteten Volk die Befreiung vom Dänen⸗ joch und dem Volksführer die Königskrone bringt. Forſter packt die Dinge mit feſtem Griff an und gibt den Geſchehniſſen einen ſehr gradlinigen drama⸗ tiſchen Aufbau. Seine Sprache iſt hart und auf Kampf geſtellt, und obſchon Blutgreuel und Miſſetat als charakteriſierende Momente eines unſeligen poli⸗ tiſchen Zuſtandes ſich von Bild zu Bild immer mehr anhäufen, ſo reißt doch das Tempo und der heiße Atem des Spiels den Zuſchauer bis etwa zur Mitte des Stückes bedingungslos mit. Szenen, wie die mit pſychologiſchen Spannungen geladenen Vorgänge im Hauſe des Bauern Elfſon, die an grellen Kontraſten reiche Ratsverſammlung vor dem vom Hochmuts⸗ teufel gerittenen Biſchof Trolle oder auch die weih⸗ nachtliche Kirchenſzene ſind von unzweifelhafter dich⸗ teriſcher Kraft getragen und überzeugen durch den echten Theaterfunken und die Blutfülle der handeln⸗ den Perſonen. Gegen den weniger bezwingenden Schluß hin verläuft das Ganze leider in eine gewiſſe flächige Breite mit reichlicher Ueberbetonung einer auf die heutigen deutſchen Verhältniſſe weiſenden Tendenz. Hier liegt eine künſtleriſche Schwäche des Werkes, die zwar deutlich erkennbar wird, aber die Hochachtung vor den ebenſo offenbaren geſunden und volksmäßigen dramatiſchen Fähigkeiten Forſters kaum vermindert. Die Durchſchlagskraft des Stückes wurde durch eine ſtraffe, wohldiſziplinierte Aufführung womög⸗ lich noch erhöht. Die Geſamtdarſtellung in dem hier weſentlichen und in Anſehung des beſchränkten Rau⸗ mes und der begrenzten Mittel ſehr würdigen und ſtimmungsſtarken ſzeniſchen Rahmen(Ed. Löffler) bewegte ſich auf bemerkenswerter Hochebene und brachte dem ſcheidenden Sypielleiter Richard Dornſeiff noch einmal einen unleugbaren Er⸗ folg. Eine gewiſſe Abdämpfung und unterſchiedlichere Abſtufung der auf einen allzu aleichmäßia großen Ton geſtimmten Aufführung wäre noch zu wünſchen, weil durch die ſorgfältige Beobachtung des Dynami⸗ ſchen einzelne Szenen zu noch größerer Wirkungs⸗ möglichkeit geführt werden könnten. Erwin Linder ſpielt den Waſa mit dem Feuer iugendlicher Begeiſterung. Ein ſtarker, unerbittlicher Kämpfer für die große Sache ſeines Volkes, gläu⸗ big, unerſchrocken und von eherner, ja brutaler Härte in der Verfolgung ſeines Zieles. Der Darſteller behauptet ſich ſehr glücklich als der abſolute Mittel⸗ punkt des Spiels, und wenn er auch die letzten text⸗ lichen Unſicherheiten überwunden hat, wird er ein Waſa von untadelhaftem heldiſchen Format ſein. Seinem Gegenſpieler, dem Biſchof Trolle, gibt Bir⸗ gel in wohlüberlegtem Spiel den rechten, auf ſcharfe Kontraſtwirkung geſtellten politiſchen Schurken⸗ charakter. Robuſte Bauern⸗ und Bergmannsgeſtalten für und wider den Waſa finden durch Hans Fin o hr, Karl Marx, Karl Ziſtig, Ernſt Langheinz, Bum Krüger, Karl Hartmann und andere überzeugende Verkörperung. Die beiden weiblichen Rollen in dieſem von rauher kriegeriſcher Männlich⸗ keit beherrſchten Stück liegen bei Eliſabeth Stieler, die uns mit meiſterlicher Kunſt ein er⸗ ſchütterndes bäuerliches Frauen⸗ und Mutterſchickſal nahebringt, und bei Anne Kerſten, die als Grä⸗ fim Torſäker die ſchneidende Herzenskälte verdam⸗ menswerter Selbſtſucht ad oculos demonſtriert. Das Publikum ließ ſich von Stück und Auf⸗ führung ſehr ſchnell in Bann ſchlagen und bereitete dem Werk, den Darſtellern und nicht zuletzt dem nach verdienſtvoller fünfjähriger Tätigkeit von Mannheim Abſchied nehmenden Spielleiter Richard Dornſeiff herzliche Opationen. C. O. E. iieeeeeeeeeee Die Eiſenacher Tagung der Deutſchen Bühne. Durch die von dem Beauftragten des Führers für die Ueberwachung des deutſchen kulturellen Lebens, Alfred Roſenberg, verfügte Neugliederung und Zuſammenfaſſung der nationalſozialiſtiſchen Kul⸗ turorganiſation, hat die Eiſenacher Reichstagung der Deutſchen Bühne vom 4. bis 7. Juli erhöhte Bedeu⸗ tung gewonnen. Bekanntlich wird neben Alfred Ro⸗ ſenberg und Baldur v. Schirach auch der bis⸗ herige Führer der Deutſchen Bühne und nun⸗ mehrige Leiter der NS⸗Kulturgemeinde, Dr. Wal⸗ ter Stang, Gelegenheit nehmen, programmati⸗ ſche Ausführungen über die Arbeit der nunmehr ein⸗ zig beſtehenden deutſchen nationalſozialiſtiſchen Kul⸗ turorganiſation zu machen. Es werden bei der Ta⸗ gung nicht nur ſämtliche Amtswalter der Deutſchen Bühne anweſend ſein, ſondern auch zahlreiche Per⸗ ſönlichkeiten des kulturellen Lebens, die gewillt ſind, im Rahmen der Bewegung Adolf Hitlers mitzuſchaf⸗ fen am Neubau des geiſtigen Deutſchlands. ———— Neue Vücher Hermann Stegemann, Weltwende. Der Kampf um die Zukunft und Deutſchlands Geſtaltwandel. In Leinen.50% (Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stuttgart und Berlin).— In der ihn auszeichnenden packenden Weiſe ſchildert der ins⸗ beſondere durch ſeine„Geſchichte des Krieges“ bekannte Verfaſſer die weltpolitiſche Lage. Beſonders eingehend be⸗ faßt er ſich mit Europa und hier vor allem mit Deutſch⸗ Iand, ſeinem Geſtaltwandel in den letzten 15 Jahren und Faſſung ſeiner Gedanken. der nationalen Erhebung. In vier grundlegenden Teilen: „Die Kontinente im Kampf“,„Europa im Zeichen des Ok⸗ zidents“, Der Geſtaltwandel Deutſchlands“ und„Curopa und der Oſten“, umreißt er die politiſche Lage einer ver⸗ änderten Welt und ihrer im Aufbruch ſtehenden Völker, er zeigt' die drohende Auseinanderſetzung zwiſchen Aſien⸗ und der weißen Raſſe, umſchreibt das pazifiſche Problem und die Lage der Weltmächte Japan, China, Amerika und England bei der bevorſtehenden Entſcheidung im fernen Oſten, er zeigt die drohende Gefährdung Europas und läßt die durch den unglückſeligen Verſailler Vertrag bedingte folgenſchwere Verkleinerung ſeines Lebensraumes in ſeiner ganzen Schwere erkennen, und grenzt ſchließlich die drei europäiſchen Machtkreiſe, die Inſelländer, die peninſularen und kontinentalen Länder, deutlich voneinander ab. Wie dieſe Einteilung und der Titel des Buches ja ſchon zeigen, gibt der Verfaſſer einen ſehr weitgeſpannten Ueberblick. Seine Arbeit unterſcheidet ſich aber von heute nicht feltenen ähnlichen Vorausſagen durch die ſcharfe Erkennungskraft Stegemanns und ſeine Fähigkeit, obwohl noch in unmittel⸗ barer Nähe lebend, die Ereigniſſe doch von höherer Warte aus zu beurteilen. Feſſelnd iſt auch hier wieder die klare Stegemann endet ſeine Be⸗ trachtungen mit folgenden ſchickſalsſchweren Worten:„Neue Weltwende wirft ihre Schatten voraus. Alles iſt in Be⸗ wegung geraten. Wir ſtehen nicht nur vor einer Neu⸗ ordnung Europas, ſondern vor einer Neuverteilung des Eroballs. Morgen ſchon kann ſich in Oſtaſien der Kampf entfeſſeln, der auch Europa in ſeinen Strudel ziehen muß, denn der Weltkrieg hat die Weltrunde endgültig zu einem ſosmos zuſammengeſchweißt. Noch iſt den Völkern Eu⸗ ropas die Möglichkeit gegeben, ſich unter ſich, ſei es fried⸗ lich, ſei es mit Waffen in der Hand, auseinanderzuſetzen. Dieſe Auseinanderſetzung iſt heute ſchon im Gange. Der Vertrag von Verſailles, aufgeſtellt als ein ehernes Gebilde, wankt auf ſeinem tönernen Fußgeſtell, und der Völkerbund, dieſem Vertrag zu ſeinem eigenen Unheil verbunden, droht bereits mit Verfall. Wie zu Zeiten des ſinkenden Römer⸗ reiches und des Zuſammenbruches der um das Mittelmeer gewordenen Welt ziehen apokalyptiſche Schauer über Orient und Okzident.“ —— ———— — Die Stadiseite Mauüheim, den 23. Juni. Reichsſchwimmwoche in Mannheim Suche nach dem unbekannten Schwimmer Mit dem morgigen Sonntag geht die Reichs⸗ ſchwimmwoche offiziell zu Ende. Dieſer letzte Tag iſt ausſchließlich dem Sportſchwimmen vorbehal⸗ ten. Neben der Suche nach dem unbekann⸗ ten Schwimmer, wozu eine ganz ſtattliche Anzahl Meldungne vorliegt, wird eine z. T. neu aufgeſtellte Stadtmannſchaft zum Städtekampf Mannheim— Heidelberg antreten. Das Programm enthält u. a. eine Herrenlagenſtaffel 9 mal 100 Meter, Herrenbruſtſtaffel 10 mal 100, eine Herrenkraulſtaffel 10 mal 100 Meter ſowie ein Waſſerballſpiel Mannheim— Heidelberg für den Städtekampf. Ueber je 100 Meter Kraul, Bruſt und Rücken gilt es den beſten unbekannten Schwimmer ausfindig zu machen. Nachdem die Mannheimer den Vorkampf in Hei⸗ delberg verloren haben, werden ſie alles daran ſetzen, dieſe Scharte wieder auszuwetzen, zumal ſie unter viel günſtigeren Vorbedingungen an den Start gehen werden. Im Gegenſatz zu Heidelbergs Staötbad mit ſeiner kurzen Bahn beträgt die Bahn⸗ länge im Schleuſenkanal an der Pegeluhr 50 Meter, worauf die Mannheimer beſſer zu ſprechen ſind, als auf häufiges Wenden. Es darf alſo mit äußerſt ſpannenden Rennen gerechnet werden. Im Figurenlegen werden die Mannheimer Damen ihren guten Ruhm zu wahren wiſſen und die Zu⸗ ſchauer wieder begeiſtern. Anſchließend erfolgt die Siegerehrung. Der Beginn der Kämpfe iſt auf 4 Uhr angeſetzt. Es iſt Sorge getragen, daß bei ſchlechtem Wetter die Kämpfe im Herſchel⸗ bad zum Austrag gelangen. Am Strandbad werden die am letzten Mittwoch verregneten Ret⸗ tungsvorführungen für die Strandbadbe⸗ ſucher um 17 Uhr gezeigt. Neuerwerbungen der Städtiſchen Bücher⸗ und Leſehalle Erzählende Literatur. Bauer J.., Die Salzſtraße.— Dill., Wir von der Saar.— Heydebrock P.., Wir Wehr⸗Wölfe.— Rabe., Die Schweſtern Rohde.— Nichols., Große Liebe zu kleinen Gärten.— Lawrence D. H. Der Marien⸗ käfer. Aus verſchiedenen Gebieten. Bonary., Der Kampf um die Abrüſtung.— Heiß., Deutſch⸗ land zwiſchen Nacht und Tag.— Jungnickel., Volk und Vaterland.— Puttkamer J.., Wahr bleibt wahr. Deutſch die Saar.— Bernhard., Kurpfäl⸗ zer Sagenborn.— Ritz., Kautſchukjäger im Ur⸗ wald.— Tſchiffely A.., Zehntauſend Meilen im Sattel.— Kleinſchmidt., Die Raubvögel der Hei⸗ Das kleine Geflügelbuch.— Neuhaus., Winke übern Gartenzaun.— Schubert., Die Forelle und ihr Fang.— Weniſch., Grundriß des Weinbaues und der Kellerwirtſchaft. Leſehalle. Bade., Das Hohelied vom Dritten Reich. Bd. 1: Arbeit und Brot.— Goebbels ., Das erwachende Berlin.— Schauwecker.,— So war der Krieg.— Radfahrerkarte: Schwarzwald —Odenwald. ** Anläßlich der„Hoferſpiele“ in Viernheim wird für die Rückfahrt der Spielbeſucher Sonntag, 24. Juni,., 8. und 15. Juli ein beſonderer Zug 3. Klaſſe Viernheim ab 19,38, Lampertheim an 19,54, Worms Brücke an 20,08, Worms an 20,13 von der Reichsbahn befördert. In Lampertheim An⸗ Mannheim. Die Benutzung des Sonderzuges iſt mit gültigem Fahrausweis jedermann freigeſtellt. k Die Leuchtfontäne wird im Anſchluß an die Liedkundgebung der Mannheimer Geſangvereine aus Anlaß des Deutſchen Liedertages am morgigen Abend von 21.15 Uhr ab in Tätigkeit geſetzt. a* Das Ausbleiben des elektriſchen Stromes machte ſich geſtern recht unliebſam für die Geſchäfts⸗ welt Feudenheims bemerkbar. Drei Stunden dauerte die Störung. Die Urſache dürfte in der Abholzung abgeſtorbener Ulmenbäume an der Feu⸗ denheimer Straße zu ſuchen ſein. Ein Arbeiter ſchlug das elektriſche Kabel, das hart an den Wur⸗ zeln entlang führte, mit der Axt durch. k Seinen 76. Geburtstag feierte geſtern Schrei⸗ ner Jacob Huf, M 6, 16, im Pelzhaus Schüritz. uc Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert am mor⸗ gigen Sonntag Herr Johannes Rech mit ſeiner Gattin Margarete geb. Dölcher, Elfenſtraße 29. uk Verunglückt iſt ein Njähriger Mannhei⸗ mer, der ſich mit ſeiner Begleiterin auf der Heim⸗ fahrt vom Baden im Altrhein befand, am Ortsaus⸗ gang von Lampertheim nach Mannheim dadurch, daß er mit der Fußraſte ſeines Rades an aufgeſchichteten Steinen hängen blieb. Er ſtürzte ſo unglücklich, daß er einen rechtsſeitigen Unterſchenkelbruch erlitt und in das Marienkrankenhaus Lampertheim überführt werden mußte. Die Begleiterin kam mit dem Schrecken davon. a Der Reichsinnenminiſter hat, wie das NDz⸗ Büro meldet, einen Sonderfall zum Anlaß genom⸗ men, darauf hinzuweiſen, daß es unerwünſcht ſei, wenn Gemeinden oder Gemeindeverbände Mittel zur Ingangſetzung ſtillgelegter unwirt⸗ ſchaftlicher Mööbelfabriken verwenden. Das preußiſche Innenminiſterium, das jetzt gleich⸗ falls unter der Leitung des Reichsinnenminiſters ſteht, gibt die Stellungnahme in einem Runderlaß be⸗ kannt mit dem Hinweis, auf ältere Beſtimmungen, wonach die Uebernahme von Bürgſchaften zu Gun⸗ ſten der Privatwirtſchaft nicht zu den Aufgaben der Gemeinden gehöre. Auch eine Beteiligung der Ge⸗ nehmungen könne nach 88 87 bis 89 des Gemeinde⸗ finanzgeſetzes in der Regel nicht in Betracht kommen. Das gleiche gelte für alle ſonſtigen finanziellen Un⸗ terſtützungen privater Handwerks⸗ und Induſtrie⸗ von Darlehen oder Beihilfen. 765 Einban der Zechnil in den Staat Der neue Nationalſozialiſtiſche Bund Deulſcher Technil In einer Verſammlung der Techniker im Vortragsſaal der Kunſthalle machte geſtern abend der Gebietsleiter des Nationalſozialiſti⸗ ſchen Bundes Deutſcher Technik, Zivil⸗ Ingenieur Böttcher, beachtenswerte Aus⸗ führungen über den Einbau der Technik in Partei und Staat. Pg. Böttcher führte einleitend aus, wie man ſchon vor etwa drei Jahren verſucht hat, mit dem Einbau zu beginnen. Die Organiſation, die der Perſon dienen ſollte, war der Kampfbund Deut⸗ ſcher Architekten und Ingenieure(KDAs), der jetzt aufgelöſt und in den Nationalſozialiſtiſchen Bund Deutſcher Technik(NSBD) umgewandelt wurde. Die gleichzeitige Schaffung eines Amtes für Technik gab die Organiſation, die der Sache dienen wird. So können Perſon und Eache in die Partei eingebaut werden. Vom endͤgültigen Einbau in den Staat iſt es jetzt nur noch ein kurzer Wea, denn das Amt für Technik wird bald voll ſeine Tätigkeit aufnehmen. 25 Wir müſſen uns aber klar darüber ſein, daß erſt die Grundlage geſchaffen iſt, auf dem wir jetzt auf⸗ bauen können. Es iſt nunmehr die Möglichkeit ge⸗ geben, aus den Bedürfniſſen heraus die Organiſa⸗ tion weiter wachſen zu laſſen. Bei den Technikern muß es noch viel mehr zum Ausdruck kommen, daß Arbeiter, Unter⸗ nehmer und Techniker untrennbar mitein⸗ ander verbunden ſind. Alles Schaffen hat nur einen Sinn, wenn es ge⸗ ſchieht für das Volk, für das es berechnet iſt, wenn es erfolgt für das große Ganze und nicht für egoiſti⸗ ſtiſche Zwecke eines einzelnen. Wir bauen die Tech⸗ nik in die Partei ein, damit wir darüber wachen können, daß alles Geſchehen ſich nur um den Mittel⸗ punkt Menſch dreht. Die Technik, darf nicht dem einzelnen dienen, wenn wir nicht zurückfallen wollen in die Jahre des Mißbrauchs der Technik. Das deutſche Volk hat den feſten Glauben, daß die Tech⸗ nik mithelfen wird zur Beſeitigung der Notzeit. Die Frage der Führerauswahl iſt leicht zu beantworten, denn der Führer muß in der Technik wie auch anderswo Träger des nationalſozialiſti⸗ ſchen Gedankens ſein. Führerſchaft kann man nicht aus dem Boden ſtampfen. Im allgemeinen iſt zu ſagen. daß alles, was dem Aufbau dienen kann, an das Amt für Technik herangetragen werden möge. Als zweiter Redner ſprach der Bezirks⸗ leiter des NSBDr, Diplom⸗Ingenieur Fehrmann, über„Der Techniker als Soldat Adolf Hitlers“, wobei er zunächſt die Ausführungen ſeines Vorred⸗ ners ergänzte und darlegte, daß es einſt nicht leicht geweſen iſt, ſelbſt eingeſchriebene Parteigenoſſen für den KDA zu gewinnen. Nachdem jetzt der Einbau vollzogen iſt, beginnt der Kampf erſt recht. Die NSBD ſteht feſt in der Partei und hat bodurch die Kräfte zur Verfügung, die der KDAg nicht ge⸗ habt hat. Im NSBDigeht es nur um die Leiſtung, denn die Leiſtung entſcheidet und beſtimmt den Wert und Unwert eines einzelnen. Wir kämpfen mit aller Macht um die Anerkennung der techniſchen Berufskameraden und ebenſo um eine zielmäßige Das große Problem der Wirtſchaftsplanung und Wirtſchaftsgeſtaltung beanſpruchen wir für uns. Das Amt für Technik iſt die Parteiſtelle in der Reichsleitung, in der Gauleitung und in der Kreis⸗ leitung, die einzig allein für ſämtliche techniſche Maßnahmen zuſtändig iſt, in die ſich die Partei ein⸗ miſchen will und muß. Das Amt für Technik iſt der techniſche Hand⸗ langer für alle Dinge, die an die Partei herangetragen werden. Das Amt beſteht aus Perſonen, die ſich da einſchalten werden, wo es gilt, etwas durchzuſetzen, etwas abzu⸗ ſtellen oder einen Mann einzuſetzen. Das Amt für Technik würde aber machtlos ſein wenn es nicht auf den NSBꝰDi und damit auf die Parteikräfte zu⸗ rückgreifen könnte. Das Verhältnis zur Arbeitsfront wird nunmehr auch geregelt. Es kann nur noch eine Frage der Zeit ſein, bis der NSBD korporativ in die Ar⸗ beitsfront eingegliedert iſt. Die Verhandlungen über eine ſoziale Staffelung der Beiträge ſind mit Erfolg fortgeführt worden. Es beſteht berechtigte Hoffnung, daß die zu erwartende Regelung allen Wünſchen Rechnung tragen wird. 6 Bei ſeinem eigentlichen Thema„Der Techniker ais Soldat Adolf Hitlers“ warf der Redner die Frage auf, ob wir überhaupt Soldaten der Technik brauchen. Dieſe Frage muß unbedingt bejaht werden, denn kaum ein Berufsſtand iſt ſo unpolitiſch und ein⸗ ſeitig, wie gerade der des deutſchen Technikers, der ſich immer eingebildet hat, in ſeinem Beruf etwas Vorbildliches zu leiſten, der aber im übrigen mit Scheuklappen durch die Welt gegangen iſt. Die Arbeit kann jetzt nur durch Männer geleiſtet werden, die innerlich ganz feſt verankert ſind. Das Weltanſchau⸗ Angelpunkt der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Der deutſchen Technik fallen innerhalb der Wirt⸗ ſchaft, bei der Sicherung unſeres Landes, man⸗ nigfaltige Aufgaben zu, für die es in erſter Reihe zu kämpfen gilt. deutſchen Menſchen alles herausgeholt werden, damit wir unabhängig vom Ausland ſind. Die Einzel⸗ leiſtung entſcheidet und ſonſt gar nichts. Pg. Fehr⸗ mann ſchilderte zum Schluß ein Bild aus den Mün⸗ chener Kampftagen im April 1929 und ſprach von dem eiſernen Willen gegen die Meute der Schwäch⸗ mat,— Benedek., Anglers ABC.— Grzimek., ſchluß an Zug 2682, Lampertheim ab 19,58, nach meinden oder Gemeindeverbände an ſolchen Unter⸗ unternehmungen jeglicher Art durch die Gewährung r deukſches Land und planmäßige Formung der deutſchen Wirtſchaft. 2 2 18 Koler 0 8 8 N 1 2 — * —— 4 0 — 8 8 W 8 090 W 28 — — 2 08 80 — — 0 82 2 0 2 25 — 2 S 5 —2 dann wird Ihnen 70 992 83 ——— — 9 S 2 833 — — 7 2 8 2 N D N 2 0 24 * 2 — Sie gönnen sich 8 sicher gern ein- 3 mal etwas Cutes. Rauchen— Sie„Salem“- Ligaretten, — *2 96 — 9 — 8 6 4— 8 2 jeder Tag zum Feiertag! 0 2 ——— G S N* 38 7 —2 57—— 9 ——— N — liche muß das Primäre ſein, denn wir ſtehen am Es muß aus dem deutſchen Boden und aus dem linge, ehe er dem Führer das Gelöbnis ablegtec,, ihm im gleichen Schritt und Tritt folgen zu wollen. l eee eee e Set, e e e ee eeeeee eeeee 3 4. Seite/ Nummer 281 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 23. Juni 1934 „Banane“ Wie iwern Markt ich gange bin, Ruft grad e pälzer Händlerin: „Ihr Leit, kummt, kaaft Banone; Kummt her un kaaft Banone.“ Do hawich ſtill for mich gedenkt, Banane? Nee, netemol'ſchenkt; Ich kann mich noch beherrſche Bei Erdbeere un Kerſche. „Eßt deutſches Obſt, trinkt deutſchen Wein, Laßt wohl bei Roggenbrot Euch ſein.“ So mahnt e jedi Zeitung, Un des hot ſei Bedeitung. Trotzdem kann ſchweige in de Bruſcht S Gewiſſe, wann e aneri Luſcht, Mol an Dei Herz dut rühre, Un Du loſcht Dich verführe. Doch vun re pälzer Bauersfraa, Do hört ſich's a gar ſunerbar; Wann ſe ruft:„Kaaft Banone, Ihr Leit, kaaft Banonel“ Franz Flächsenhaar- Schwimmen, aber ohne Schnupfen! Viele Leute der Bekanntſchaft nieſen und ſchnupfen, daß Gott erbarm. Sie haben ſich wohl mit zu großem Eifer der Reichsſchwimmwoche hingegeben. Denn wenn es auch zur Eröffnung am vorigen Samstag heiß war, daß der Schweiß in Strömen lief und die Marſchierenden am liebſten die Kundgebung im Rhein zu Ende geführt hätten, ſo brachte doch die Woche bald kühle Winde und näßliche Niederſchläge, die ſelbſt gutgegerbte Braunbuckel erſchauern machten. „Zwar iſt es warm im Flußwaſſer beider Ströme und wohlig ſtreckt der ſchlanke Neckarſchleimer ſeine Glie⸗ der im vorgeſchriebenen Takte, wodurch er Auftrieb und Vorankommen gewinnt; aber er muß auch mal wieder an Land. Huhuh, klappern da bald die Zähne, ſind die Knie auch mit Macht nicht ruhig zu halten. Ein trauriger Anblick, baldmöglichſt zu verdecken nötig durch farbenprächtigen Bademantel. Nun tut Abhärtung ebenſo wohl not wie ſchnelles Kraulen und vorſchriftsmäßiges Tauchen mit offenen Augen. Mancher Schwimmſportler ſoll ſchon Speck angeſetzt haben und unempfindlich ſein für aller Winde Pfauchen. Aber ach, es bleibt ein Einwand, daß unſer Waſſerſtand ſo niedrig und der Schmutz⸗ gehalt dauernd ſteigt, beſonders wenn er aufgewirbelt und in Schwung gebracht wird von zahlreicher Zu⸗ ſchauer Schar in der Runde. Dieſer peinliche Schmutz iſt es, der mit Pollen und Bakterien vereint ins Auge und in die empfindliche Naſe geht und Ent⸗ zündung verurſacht. Man habe Obacht darauf und vermeine, nicht gut geſchwommen wäre ſchon halb gebadet; im Gegenteil. Waſchen und Brauſen und energiſche Erzeugung von Seifenſchaum tut not, ſoll die Schwimmwoche nicht in eine Nies⸗ und Schnupf⸗ woche übergehen. Das ſei mit Kraft betont und her⸗ vorgehoben; denn auch nach anderer Sportsausübung pflegt man ſich zu reinigen. Treffliche Zeitgenoſſen, denen Vorſicht und Be⸗ dachtſamkeit in mancher Lebenslage, bei Trunk, Spiel und politiſcher Erörterung eine vorteilhafte Charaktereigenſchaft war, pflegen auf die bräunliche Farbe des Neckarwaſſers mit Abſcheu hinzuweiſen und verſchieben die rechte Schwimmpraxis von Jahr zu Jahr. Sie haben zum Teil im Herſchelbad ge⸗ lernt, ſich notdürftig über Waſſer zu halten und vermeinen ihre vaterländiſche Pflicht hiermit er⸗ füllt. Im Strandbad ſind ſie brummig und muffig vor lauter eingebrannter Hitze, die nicht im ſchnö⸗ den Rheinwaſſer abzukühlen ſie ſich getrauen. Sie reden ſchwärmeriſch von blauer Adria und Titiſee. Da wäre ein klares Waſſer, wonnig und wunder⸗ bar. Dieſen Verächtern des heimatlichen Badewaſ⸗ ſers wollen wir beileibe keine geiſtige Unter⸗ ſtützung gewähren. Der Rhein zumindeſt iſt ein Strom mit Vergangenheit und Gefühlswerten; wer in ihm zu baden ſich zu fein hält, iſt ein Wicht und gehört mit Kleidern und Stiefeln hineingehangen. Mag auch der Vater Rhein in ſeiner Gewalt und Würde abhängig ſein von den Niederſchlagsmengen, die der Atlantiſche Ozean ſpendet, und darum etwas klein und kläglich einherfließen, ſo iſt das kein Grund, ihm Bakterien anzuhängen und von blauen Fernen zu ſchwärmen, wo alles klar, blau und un⸗ mittelbar trinkbar iſt. Nein, ins heimiſche Bade⸗ waſſer gehört der pfälziſche Mann gzu beiden Seiten des Rheins(natürlich am beſten oberhalb von pau). Aber freilich ſollten Anfänger zu Hauſe lernen. Denn Anfänger können zweierlei nicht, wovon beim Schwimmen wie ſonſt im Leben das Wohlbefinden abhängt. Sie können nicht den Kopf hoch nehmen und nicht die Klappe im rechten Augenblick halten. Dies ſollen ſie lernen öͤaheim auf einem Stuhl mit Kiſſen, eins⸗zwei⸗ͤrei, und darauf das Weitere im Herſchelbad, bis weder Naſe noch Mund noch Magen mit peinlich ſchmeckendem Schmutzwaſſer gefüllt wer⸗ den kann. Allerdings iſt der Geſchmack vom Her⸗ ſchelbadwaſſer auch nur ſo—ſo. Vielen röten ſich die Augen. Drum wollen wir bei dieſer Gelegenheit alten Wunſch nach Freiluftbad am Stadion nicht un⸗ geäußert laſſen. Drin ſollte eine Ecke ſein mit garantiert ſtets friſchem Trinkwaſſer; denn dort ge⸗ hören die Anfänger mit Klaps und Schwung hinein. Nur wer mal den Mund zu voll genommen hat, weiß ihn auch zu halten, und nur derjenige, der ſchon mal richtige Atembeklemmung und Angſt unter Waſ⸗ ſer ausgeſtanden hat, weiß, was Schwimmen wert iſt. Er geht nicht mehr zu weit in den Rhein, ſon⸗ dern eilt flugs in die Lehre zum Oberbademeiſter Schneider. Hr. eWertſendungen hat die Deutſche Reichspoſt letzt zugelaſſen, nachdem Verſuche ergeben haben, daß mit Kaltſiegellack hergeſtellte Verſchlüſſe ſich als brauchbar zum Verſchluß von Wertſendungen er⸗ wieſen haben. Die Siegelabdrücke werden in der Weiſe hergeſtellt, daß aus einem Behältnis(Tube) mit Kaltſiegelmaſſe eine entſprechende Menge auf den zu ſiegelnden Gegenſtand gebracht und mit dem Siegel feſtgedrückt wird. Bedingung iſt, daß die Kalt⸗ ſiegelabdrücke deutlich ſind, gut auf dem Verpackungs⸗ ſtoff haften, ſo daß ſie ohne ſichtbare Beſchädigung des Briefumſchlags oder der Hülle nicht abgelöſt werden können, und gegen Abſplitterung hinreichend wide ſtandsfähig ſind. Auch müſſen die Kaltſiegelab⸗ drücke, die meiſt daran zu erkennen ſind, daß ſie glanzlos ſind, eine gewiſſe Sprödigkeit wie die Al drücke des Heißſiegellacks beſitzen, damit ein Verſuch des Ablöſens an der Abbröckelung ſichtbar wird und ein unbefugter Eingriff ſofort erkennbar iſt. Wirtſchaftsüberſicht wäre in den knapp vier Wochen treten Samstag, 23. Junt, 21 Uhr, „lches Eck kommen Montag, W. Juni, 20 Uhr, in die Aeberſee in Mannheim Die hervorragende Ausſtellung des Reichskolonialbundes iſt eröffnet Zu Mannheims vielſeitigen und bedeutenden Sammlungen iſt mit dem heutigen Tage— leider nur für wenige Wochen— eine neue Schau gekom⸗ men, die mit zu dem Hübſcheſten und Intereſſanteſten gehört, was man für dieſe Gelegenheit nur erſinnen konnte. Werbung ſür den Kolonialgedanken; das iſt ein ſo umfangreiches Thema, daß man natürlich allerhand daraus machen kann, wenn genügend Zeit und Geld vorhanden iſt. Doch obwohl nach den Wor⸗ ten Dr. Strübings, der als Leiter der Städtiſchen Sammlungen für Natur⸗ und Völkerkunde die weſentlichen Anregungen für die endgültige Geſtal⸗ tung gegeben hat, gerade Zeit und Geld in dieſem Falle faſt gänzlich mangelten, hat Mannheim heute dank der muſtergültigen Zuſammenarbeit aller maßgebenden Stellen und nicht zuletzt auch dank der gebefreudigen Begeiſterung aller irgend vorhandenen alten„Kolonialer“ eine aus dem eige⸗ nen Miterleben geſchaffene, deshalb ſehr unmittelbar und volkstümlich wirkende Kolonialausſtellung. Denn nicht um den Aufbau eines ethnographiſch⸗ naturkundlichen Muſeums konnte es hier gehen, ſo betonte Dr. Strübing geſtern morgen bei dem Rundgang der Preſſe oͤurch die mit großem Geſchick ausgenützten Erdͤgeſchoß⸗Käume der ehemaligen Süddeutſchen Diskonto⸗Geſellſchaft in D 3, 15. Auch eine ſyſtematiſche Ueberſicht der deutſchen Kultur⸗ arbeit in den Kolonien oder eine allgemeine, große zwiſchen dem Ausſtellungsbeſchluß des Reichskolo⸗ nialbundes und dem heutigen Tage der Eröffnung nicht zu erſtellen geweſen. Aber eine Stadt, deren Handelsbeziehungen ebenſo weit reichen wie Unter⸗ nehmungsgeiſt und Fernenſehnſucht ſo manchen Bür⸗ gers, kann dieſes fünfzigſte Erinnerungsjahr an die erſte Erwerbung deutſcher Schutzgebiete im dunklen Erdteil auch auf eigene Weiſe feiern. Und ſo hat denn Mannheim eine Kolonial⸗ ausſtellung, wie ſie nirgends ſonſt im Reiche dargeboten werden könnte: Ganz auf perſönliche Beziehungen zu Ueberſee abgeſtellt, mit Ausnahme einiger beſon⸗ ders wichtiger Schauſtücke völkerkundlicher Art nur aus ſolchen Dingen beſtehend, die irgendwie mit Mannheim ſelbſt verknüpft oder für Mannheims wirtſchaftliche Bindungen nach drüben bezeichnend ſind. Schon im Ehrenraum gibt es neben der lorbeer⸗ geſchmückten Bismarckbüſte und den Bildern der drei alten Vorkämpfer Lüderitz, Peters, Nachti⸗ gal einige ſolcher Gegenſtände, um die uns jedes andere Kolonialmuſeum beneiden dürfte: denn ein Mannheimer iſt es geweſen, der als Adjutant Wißmanns die eigentliche Eroberung des oſtafri⸗ kaniſchen Schutzgebietes für Deutſchland, die Lahm⸗ legung des Sklavenhandels, ſpäter die erſten Zeiten friedlichen Aufbaus mitgemacht hat. Und ſo ſehen wir in einer großen Vitrine die unmittelbaren Zeu⸗ gen jener Ereigniſſe: die von Dr. Bumiller ge⸗ führten Kriegstagebücher der Wißmann⸗Expedition, einen Granatſplitter, die alte kampferprobte Kriegs⸗ flagge, die in 22 Gefechten gegen die Eingeborenen den auf ſeiten der Deutſchen kämpfenden Askaris vorangetragen wurde. In den übrigen Räumen das gleiche Bild; mit Kiautſchon beginnend, geht es über NSDAP-Mifieilungen Aus perteteratlichen Bekanntmachungen entnommen O Neckarſtabt⸗Oſt. Sonntag 24. Juni, pünktlich 6 Uhr, Antreten ſämtlicher pol. Leiter und Anwärter, auch der Gliederungen, vor der Geſchäftsſtelle zum Fußdienſt. Friedrichspark. Sämtliche pol. Leiter und Parteigenoſſen am Zeughausplatz zur Sonnwendfeier an. Schwetzingervorſtadt. Sämtliche Parteimitglieder ſowie ſämtliche Mitglieder von Unterorganiſationen treten heute, Samsdag, 20.45 Uhr, auf dem Karl⸗Reiß⸗Platz (öſtlich der Otto⸗Beck⸗Straße, zwiſchen Richard⸗Wagner⸗ und Nietzſcheſtraße) zur Teilnahme an der gemeinſamen Sonnwendfeier an. Humboldt. Zur Sonnwendſeier im Herzogenriedpark treten die pol. Leiter der Partei und Sondergliederungen ſowie die Hitlerjugend, der BoM und das Jungvolk heute, Samstag, 29. Juni, 20.45 Uhr, auf dem Markt⸗ platz der Neckarſtadt an. adt, Schwetzingerſtadt und Neuoſtheim. Heute, Samstag. 29. i, 20.45 Uhr, verſammeln ſich die Partei⸗ genoſſen und die Angehörigen ſämtlicher Unterorganiſa⸗ tionen am Karl⸗Reiß⸗Platz zur Teilnahme an der Sonn⸗ wenofeier. Sandhofen. Heute, Samstag, 23. Junt, 20.90 Uhr, Antveten ſämtlicher Amtsleiter, Zellenwarte, Blochwarte der PO ſowie ſämtl. Amtswalter der Unterorganiſationen zur Sonnwenoͤfeier. Trefſpunkt: am„Adler“. Flugſchar Bann 171 ſteht laut Bannbefehl am Sams⸗ tag, 20.30 Uhr, an der Ortskrankenbaſſe zur Sonnwend⸗ feier angetreten. Die Gefolgſchaft 11//171 ſteht heute, Samstag, 23. Huni, 19.45 Uhr, auf dem Zeughausplatz. Die Scharen müſſen vollzählig erſcheinen. BM Feudenheim. Heute, Samstag, 20.30 Uhr, in Uni⸗ form am Schulplatz Antreten zur Teilnahme an der Sonnwenoöfeier. Almenhof. Die Schar tritt heute, Samstag, den 28. Junt, um.45 Uhr an der Schillerſchule an. Rheintor, Friedrichspark. Antreten ſämtlicher Mädels heute, 20.30 Uhr, auf dem V2⸗Schulplatz in reichsein⸗ heitlicher. Uniſorm zur Sonnwendfeier. Oſtſtabt. Heute, Samstag, 28. Junk, 20.80 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher Mädels in Uniform an der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche. Sämtliche Schafts⸗, Schar⸗ und Gruppenführerinnen der Gruppen Lindenhof, Rheintor und Deut⸗ eißvilla zum Schulungsabend. Samstag, W. Juni, treten ſämtliche Mädels, die im Beſitze eines ines der Degn ſind, und den Rettungs⸗ ſchwimmkurſug mitgemacht haben, um 9 Uhr an der Strand⸗ bad⸗W Süd an. Ebenſalls am Sonntag um 10 Uhr an der Stranödbad⸗Wache Süd.(Tagesdienſt). Zungmäbelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Am heutigen Sams⸗ tag, pünktlich 20 Uhr, treten alle Jungmädels, ſcharweiſe geordnet, in Uniform am Clignetplatz zwecks Abmarſch zur Sonnwendfeier an. haltigen Guanodünger ſind zu ſehen. Kleidung mit weißen Söckchen. Sozialreferal. Montag, 25. Juni, 20 Uhr, in N 2, 4 Beſprechung für die Sozialſachbearbeiterinnen der Ringe Deutſch⸗Südweſt⸗ nach Oſtafrika, von dort nach Kamerun, Togo und im langen Durch⸗ gang zur Halle ſchließlich auch in die Sübſee. Ueberall Mannheimer Mitbringſel, mern erbeutete Jagdtrophäen, für Mannheim erwor⸗ bene Sammlerſtücke. Von Oberſtleutnant Baum⸗ ſtark, der 23 Jahre in Südweſt geweſen iſt, ſtam⸗ men unter anderm herrliche Antilopengehörne und der Schädel eines ungewöhnlich großen Nashorns. Von unſerm einheimiſchen Künſtler Joachim Lu tz ſind Aquarelle und Zeichnungen, die er jüngſt von der Frobenius⸗Expedition mitgebracht hat. Oſtafrika iſt durch die Sammlung Brumiller ja ſeit langem im Zeughaus ganz hervorragend vertreten. Man ſieht alſo ein paar Stichproben, wie etwa den als Blumen⸗ ſchale eingerichteten Elefantenfuß voll blühender Uſambara⸗Veilchen oder ein altes Bild des berühm⸗ ten Sklavenhändlers Tippo⸗Tipp, das Dr. Bumiller von dem arabiſchen Negermiſchling ſelbſt zum Ge⸗ ſchenk erhielt. Für Kamerun charakteriſtiſch ſind Stücke aus der bedeutenden Sammlung Thorbecke, die Profeſſor Thorbecke nach ſeiner Forſchungs⸗ reiſe in das mittlere Mbam⸗Gebiet der Stadt Mann⸗ heim für finanzielle Beihilfe zum Geſchenk machte. Eine Reihe gut geſehener Aquarelle aus dem großen bunten Bilderbuch Afrika ſtammen von Frau Marie⸗Pauline Thorbecke, die den Gatten auf ſeiner Fahrt begleitete. Aus der deutſchen Muſterkolonie Togo gibt es verhältnismäßig wenig Material. Am intereſſan⸗ teſten ſind hier wohl das aus Zeughausbeſtänden bei⸗ geſteuerte Steingeld und die hölzernen Botenſtäbe der Neger von der Goldküſte. Für die Südſee iſt der Mannheimer Kapitänleutnant Elſäſſer der wich⸗ tigſte Kronzeuge, da er zur Beſatzung des deutſchen Vermeſſungsſchiffes„Planet“ gehörte, das jahrelang mit der Aufnahme von Seekarten in den an Untie⸗ fen und Korallenriffen reichen Südſeegewäſſern tätig war und mit dieſer deutſchen Kulturarbeit der ge⸗ 5 Weltſchiffahrt unſchätzbare Dienſte erwieſen Steht man nach einem letzten Blick auf Knochen⸗ dolche, Tanzmasken, Fächer oder den unvermeid⸗ lichen Paradiesvogel wieder in der großen Ein⸗ gangshalle, ſo iſt die Ausſtellung damit beileibe nicht zu Ende. Eine letzte Belehrung Dr. Strübings und Direktor Dicks, der als zweiter Vorſitzender des Reichskolonialbundes, Ortsgruppe Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen, und alter Südweſter die Leitung der Kolonialſchau hat, dann wird man, vorbet an dem zähnegeſchmückten Elefantenſchädel aus der Sammlung Szipio, Profeſſor Pöſchl — 7 Inſtitut für Warenkunde ausgeliefert, un der nicht minder umfangreiche zweite Teil beginnt. Was je aus deutſchen Schutzgebieken an Wirk⸗ ſchaftserzeugniſſen geliefert wurde und den fruchtbaren Kreislauf des Handels zwiſchen Kolonie und Mutterland befördern half, iſt in dem großen Oberlichtſaal und ein paar Nebenräumen überſichtlich angeordͤnet. Textilien, Nahrungs⸗ und Genußmittel, techniſche Erzeugniſſe, Rohſtoffe und Drogen, eine Abteilung Pelze, organiſche Drechſelſtoffe wie Schildpatt und Elfenbein, ſogar die Kormorane mit ihrem phosphat⸗ Auch die und Gruppen. Die Tätigkeitsberichte und Arbeitsloſen⸗ meldeliſten ſind mitzubringen. Jungmädelgruppe Rheintor. Antreten ſämtlicher Mä⸗ dels, auch Führerinnen, heute, Samstag, den 28. Junt, um 20 Uhr, auf dem K5⸗Schulplatz. Reichseinheitliche Teilnahme an der Sonn⸗ wendfeier Pflicht. Jungbuſch. Heute, Samstag, Antreten ſämtlicher Mädels in reichseinheitlicher Uniform um 20 Uhr am Marktplatz. Deutſches Eck und Strohmarkt. Heute, Samstag, 20.30 Uhr, auf dem U02⸗Schulplatz Antreten ſämtlicher Mädels zur Sonnwendfeier in Reichsuniform. Heute, Samstag, 23. Juni, treten alle BöMg9⸗ Mädels der Gruppen Schwetzingervorſtadt, Oſt⸗ ſtadt und Neuoſtheim um 20.30 Uhr auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche an zur Teilnahme an der Sonnwenofeier. Friedrichspark. Heute, Samstag, 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Mädels am Zeughausplatz in Reichseinheit oder bvaunem Kleid. Betriebszellenobmänner! Montag, 25. Juni, 20 Uhr, findet im Saale des Fried⸗ richsparks eine äußerſt wichtige Verſammlung für ſämtliche Betriebszellenobmänner vom Kreiſe Mannheim ſtatt. Be⸗ triebszellenobmänner haben reſtlos zu erſcheinen. An alle Ortsgruppen und Betriebszellenobleute Achtung! Trotz mehrmaliger Aufforderung wurde bis heute das„Arbeitertum“ noch nicht beſtellt. Die Verbände liefern ab 1. Juli das„Arbeitertum“ nicht mehr. Wir laſſen eine Friſt von drei Tagen, bis dahin muß unbedingt gemel⸗ det werden, wieviel Exemplare benötigt werden. Das„Ar⸗ beitertum“ erſcheint zweimal monatlich und koſtet je Exem⸗ plar 10 Pfg. Strohmarkt. Heute, Samstag, 28. Junt, 21,15 Uhr, Antreten aller männlichen Mitglieder vor der Ingenieur⸗ 8 5 Von da Abmarſch nach dem Schloß zur Sonnwend⸗ eier. Kraft durch Freude Die Betriebszellenobleute werden gebeten, im Laufe der nächſten Tage bei uns zur Empfangnahme der Eintrittskar⸗ ten zum Volksſchauſpiel„Andreas Hofer“ in Viernheim vorzuſprechen. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Kreis Mannheim. PNe⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Die Ortsamtsleiter werden verpflichtet, die Arbeits⸗ beſchaffungsloſe bis ſpäteſtens 25. d. M. auf der Kreisamts⸗ leitung abzurechnen. Nach dieſem Termin werden Loſe, die nicht abgeſetzt wurden, nicht mehr zurückgenommen, ſondern die Ortsamtsleitung wird mit dieſem Betrag belaſtet. Gleichzeitig erſuchen wir um ſofortige Abrechnung der Ein⸗ trittskarten zum Strauß⸗Konzert der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“. 0*3 Friedrichspark. Sämtliche pol. Leiter ſowie Mitglieder der NS⸗Hago, Ortsgruppe Friedrichspark, treten heu te, Samstag, 28. Junt, 21 Uhr, am Zeughausplatz zur Teil⸗ nahme an der Sonnwendfeier an. 155 Kampfbund für Deutſche Kultur Die nächſte Uebungsſtunde für Schwerttänze findet Montag, W. Junt, 18 Uhr, in der Turnhalle der U⸗Schule ſtatt, Turnſchuhe mitbringen! von Mannhei⸗ prächtigen afrikaniſchen Nutz⸗ und Zier⸗ hölzer, wie das zur Sperrholzfabrikation unent⸗ behrliche Okuméholz oder das leuchtende Zebrano, wurden nicht vergeſſen, da gerade Mannheim eine der bedeutendſten Holzimportfirmen in ſeinen Mauern beherbergt. Gerade dieſe Seite der Ausſtellung, die vielleicht nicht ſo unterhaltſam und abwechſlungsreich iſt wie der völkerkundlich⸗hiſtoriſche Teil, verdient wegen ihrer oͤurchaus in unſere Gegenwart und unſer tägliches Leben hineinreichenden Bedeutung die aller⸗ größte Aufmerkſamkeit, denn hier finden ſich alle jene Beziehungen des großen Kolonialthemas, die aus der in Jahren friedlicher Aufbauarbeit geſchaffenen Lei⸗ ſtungsfähigkeit unſerer ehemaligen Ueberſeebeſitzun⸗ gen in die Zukunft weiſen und die eigentliche Bedeu⸗ tung ſolcher Fremoͤgebiete für die deutſche Wirtſchaft offenbaren. Jedeseinzelne der hier gezeigten Er⸗ zeugniſſe, ob Banane, ob Siſalhanf, Strophantin, Baumwolle, Kopalharz, Palmöl, Perſianerfelle oder Kakao, iſt in Wahrheit ein Papitel für ſich, über das wir in den folgenden Wochen noch ausführlicher be⸗ richten wollen. Eines aber iſt gewiß: es wird kaum jemand dieſe ergreifende Schau aus deutſcher Vergangenheit ver⸗ laſſen, ohne nicht jenen alten Ruf aus dem Boxer⸗ krieg als Forderung und Verpflichtung mitzunehmen: „The Germans to the front!“ M. S. Kühleres Wetter und kräftige Niederſchläge im Gebirge Der leichte Anflug zur Hochſommerwärme, die ſich bis hinauf in die Höhenlagen des Schwarzwaldes be⸗ merkbar gemacht hatte, nachdem in den Städten der Ebene und des Randgebietes ſchon allerlei Hitze entſtanden war, iſt im Innerſchwarzwald ſchnell und vollkommen einer merklichen Abkühlung gewichen, ſo daß die Luftbeſchaffenheit geradezu labend und er⸗ friſchend geworden iſt. In Verbindung mit den er⸗ giebigen Niederſchlägen, die in Form von Gewitter⸗ regen fielen, aber keine Dauerregen brachten, hat ſich eine geradezu ideale klimatiſche Grundlage für Erholungstage ergeben. Jede unerfreuliche Wärme iſt fort, kein Staub mehr auf Straßen und Wander⸗ wegen. Die ganze Landſchaft belebt und friſch, die Bäche wieder munterer, die Fiſche lebendiger, kurz, die ganze Schlaffheit der langen Wärme⸗ und Trok⸗ kenperiode wie weggewiſcht. Im Hochſchwargwald ſind in den Gipfel⸗ Iagen die einſtrömenden kühlen Luftmaſſen am deut⸗ lichſten fühlbar geworden. Die Temperaturen ſind dort in 1500 Meter Höhe auf drei Grad als Mini⸗ mum geſunken. Die Morgenmeſſungen des Don⸗ nerstag lagen bei vier Grad über Null. In Lagen von 1200 Metern ergaben ſich jeweils ein Grad mehr. Mittlere Höhen in 700 bis 800 Meter haben ſieben bis zehn Grad, die Randgebiete von 400 Metern zehn bis zwölf Grad, die Ebene zwölf bis fünfzehn Grad. Stark ſind die Rückgänge gegenüber den Höchſtmeſ⸗ ſungen des Vortages, alſo Mittwoch. Es handelt Grab. Die Abkühlung iſt durchaus nicht ſtörend, ſondern wird als Wohltat empfunden, weil mit ihr die ungemeine Auffriſchung der Luft verbunden iſt, und weil die Meſſungen vorher jahreszeitlich unver⸗ hältnismäßig hoch lagen. In Wirklichkeit ſind die derzeitigen Abkühlungen relativ zu bewerten. Die Mittagsmeſſungen am Donnerstag mit 14 bis 16 Grad in Mittellagen und zehn bis zwölf Grad in Hochlagen ſind durchaus nicht kalt; ſie ſtützen in ihrer auffriſchenden Wirkung eher die Kraft der Schwarzwaldluft als Heil⸗ und Erholungsmittel. De⸗Stürme Mannheim Sämtliche Flieger⸗Stürme treten an: Sonntag, den 24.§.., 7,45 Uhr auf dem Flugplatz. Der Führer der Mannheimer DeV⸗Stürme. Parteiamtliche Bekanntgaben Keine beſonderen NSBO⸗Beiträge mehr Der Reichsſchatzmeiſter erläßt folgende Anordnung betra NSBO⸗Beiträge. Im Einvernehmen mit dem Stabsleiter der Oberſten Leitung, der PO und Fthrer der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Robert Ley, wird angeordnet, daß mit Wirkung vom 1. 7. 1934 die NSBO keine Beiträge mehr erhebt, oa von dieſem Zeitpunkt ab die Dienſtſtellen der NSB0 durch die Deutſche Arbeitsfront etatiſiert werden. Die Angehörigen der NSB0, ſoweit ſie Mitglteber der NeSDAP ſind, haben nach wie vor ihre Mitgliedsbeiträge an die zuſtändigen Ortsgruppen abzuführen. Das geſamte vorhandene Inventar der Dienſtſtellen der NSB0 iſt in Form einer Liſte genaueſtens aufzunehmen und geht mit Wirkung vom 1. 7. 1934 in das Eigentum der Deutſchen Arbeitsfront über. München, den 18. Juni 1034. gez. Schwarz. Der Stabsleiter der PO, Dr. Ley, hat folgende Anord⸗ nung erlaſſen: Der Ortsgruppenkaſſenwart, Pg. Kurt Glsholz, iſt von ruchloſer Seite ermordet worden. Wir beklagen in ihm einen Toten der Bewegung, der unſerer Weltanſchauung wegen gefallen iſt. Wir werden ihn nicht vergeſſen. Ich ordne an, daß alle politiſchen Leiter ab ſofort bis Freitag, den 29. d.., einſchließlich, auf der Kampfbinde einen Trauerflor zu tragen haben. Bei dienſtlichen An⸗ läſſen während dieſer Zeit, bei der Fahnen gezeigt werden, ſind dieſe gleichfalls mit einem Tranerflor zu verſehen. gez. Dr. Robert Ley. Auſchrift der Organiſationsleitung des Reichs⸗ parteitages Die Organiſationsleitung des Reichsparteitages in Nürnberg teilt mit: Anfragen über den Reichsparteitag ſind nur an die Or⸗ ganiſattonsleitung des Reichspartettages 60 Nürnberg, Frauentorgraben 90, zu en. Anfragen und Schreiben an beſtimmte Perſonen ſind unzuläſſig und erſchweren und verzögern nur die Bear⸗ beitung. 5 geg.: Schmeer, NeSs⸗Volkswohlfahrt Koch⸗Kurſe in der Frauenarbeitsſchule L 9, 7 Beginn: 1. Juli 1984. Halbtags⸗ und Abendkurſe. Preis: Monatlich 15 Mark bei freiem Eſſen. Aus⸗ gezeichnete Lehrkräfte. Gewähr für gründliche Aus⸗ bildung.— Back⸗ und Einkochſchau. Diens⸗ tag: 26. Juni 1934 nachmittags 15.90 Uhr. Ein⸗ kochen und Steriliſteren aller Obſtſorten als Ganz⸗ frücht e. Mittwoch: 27. Junt 1994 nachmittags 15.90 Uhr. Einkochen und Steriliſieren. Zuberei⸗ tung kalter Vor⸗ und Süßſpeiſen. Inter⸗ eſſenten herzlich willkommen. Zutritt frei! ſich hier durchweg um Rückgänge von neun bis zehn. Anfallchronil In Unterbalbach(Amt Tauberbiſchofsheim) iſt der 83 Jahre alte Wilhelm Frank vom Fuhr⸗ werk geſtürzt. Er wurde von den ſcheu gewordenen Kühen eine Strecke weit geſchleift und erlitt lebens⸗ gefährliche Verletzungen.— In Lauf bei Bühl ſtürzte der Landwirt Bäuerle infolge Ansrut⸗ ſchens einer Leiter von einem Kirſchbaum und zog ſich ſchwere Verletzungen zu.— Wie nunmehr ſeſt⸗ ſteht, iſt der 26jährige Ingenieur Max Streck aus Oppenau bei dem gemeldeten Paddelbootunglück ums Leben gekommen.— Der in Berghauſen beſchäftigte 51 Jahre alte Tüncher Wilhelm Schilling ſfiel beim Rolladenſtreichen vom zweiten Stock eines An⸗ weſens in den Hof. Bei dem Sturz aus etwa ſieben Meter Höhe erlitt er Verletzungen an der Wirbel⸗ ſäule und wurde in bewußtloſem Zuſtand ins Dia⸗ koniſſenkrankenhaus Speyer überführt. Opfer des Verkehrs In Berlin, wo er ſeit einiger Zeit beſchäftigt war, kam bei einem Kraftwagenunfall der von Mos⸗ bach gebürtige, anfangs der 30er Jahre ſtehende Alfred Wohlfart ums Leben. Der Verunglückte war erſt ſeit kurzem verheiratet.— Aus dem Zug geſtürzt iſt der kriegsbeſchädigte Hilfsbahnaſſiſtent Anöreas Dumrauf bei der Einfahrt in die Sta⸗ tion Weingarten bei Durlach.., das Haupt einer kinderreichen Familie, hat bei dem Unfall das ſchon im Krieg ſchwer verletzte Bein gebrochen. —Der Kraftradfahrer Eduard Schwarz beſand ſich mit ſeiner Frau auf einer Tour durch die Pfals. Am Ortseingang von Waldziegelhütte ſprang ihm plötzlich ein Schwein ins Rad, ſo daß er zu Fall kam und ſich einige Hautabſchürfungen zuzog. Die Frau mußte bewußtlos vom Platz getragen werden, ſie hate erhebliche Kopfverletzungen und Hautab⸗ ſchürfungen erlitten. * Weinheim, 22. Juni. Seit der kurzen Zeit der Wiedereröffnung des Weinheimer Obſtmark⸗ tes ſind dem Markt nicht weniger als 6000 Zentner Kirſchen, Erobeeren uſw. zugeführt worden. Die Er⸗ zeugniſſe wurden durchweg zu guten Preiſen abge⸗ ſetzt. Wenn unſere Hoffnungen auf eine gute Obſt⸗ ernte nicht fehl gehen, dürfte der Weinheimer Obſt⸗ großmarkt Umſätze erzielen, wie er ſie in den ver⸗ gangenen Jahren noch nicht aufzuweiſen gehabt hat. * Eberbach, 22. Juni. Am 8. Juli findet in Eber⸗ bach das Jahresfeſt der Badiſchen Lan⸗ desbibelgeſellſchaft ſtatt. Beim Feſtgottes⸗ dienſt vormittags um.30 Uhr wird Oberkirchenrat Voges, Karlsruhe, die Feſtpredigt halten. Um 3 Uhr nachmittags findet eine Nachfeier der Ge⸗ meinde mit einem Vortrag von Pfarrer Scheuer⸗ pflug, Teutſchneureut, über„Luther und die Bibel“ ſtatt. * Tauberbiſchofsheim, 22. Juni. Von den Pfer⸗ den eines auswärtigen Fuhrwerk, die dieſer Tage von Bienen geſtochen wurden, iſt eines an den Fol⸗ gen verendet. Aus der Garage eines hieſigen Kraftwagenvermieters wurde nachts ein Vier⸗ ſitzer⸗Opelwagen geſtohlen. * Grünfeld bei Tauberbiſchofsheim, 21. Juni. Am Sonntag nachmittag brach im hieſigen Gemein de⸗ wald Feuer aus. Trotz der Bekämpfung des Brandes durch mehrere Feuerwehren der Umgegend ſind etwa 3 Hektar Hochwald vernichtet worden. * Wieſental bei Bruchſal, 23. Juni. Frau Mar⸗ garete Sälzler geb. Day feiert am Samstag in erſtaunlicher Rüſtigkelt den 93. Geburtstag. Die Jubilarin nimmt noch regen Anteil an den Geſcheh⸗ niſſen unſerer Zeit. * Ruit bei Bretten, 23. Juni. Zerrüttete Nerven infolge mißlicher Verhältniſſe haben einen 48 Jahre alten Landwirt vom Rotenberger Hof veranlaßt, ſich durch Erhängen im nahen Brettener Wald das Seben zu nehmen. « Raſtatt, 22. Juni. Mit Wirkung vom 1. Juli erfahren bei der Bezirksſparkaſſe Raſtatt die Zinſen für Hypothekendarlehen einſchl. Aufwer⸗ tungshypotheten eine Ermäßigung auf 5½ v. H. jähr⸗ lich. Ebenſo wurden für die übrigen Ausleihungen die Sätze um je v. H. jährlich ermäßigt. Außerdem kommt die bisher für Neuausleihungen berechnete einmalige Beſchaffungskoſtenvergütung in Fortfall. * Ettlingenweier bei Ettlingen, 23. Juni. In ſei⸗ nem Garten hat ſich in der Nacht zum Mittwoch der 35 Jahre alte verheiratete Heinrich Schnepf ver⸗ mutlich in einem Anfall von Schwermut durch Er⸗ hängen das Leben genommen. Der Lebensmüde hin⸗ terläßt eine Frau und ſechs unverſorgte Kinder. * Lahr, 23. Juni. Auf der Straße vom Tode ereilt wurde der 69 Jahre alte, im Stadtteil Lahr⸗ Dinglingen wohnhafte Schuhmachermeiſter Heinrich Simon. Er erlitt vor der Reichspoſt einen Herz⸗ ſchlag, dem er nach wenigen Minuten erlag. Tugung des Pialzgau-Militärverbandes 60jähriges Fubiläum des Militärvereins Sandhauſen H. L. Sandhauſen, 23. Juni Aus Anlaß des 60jährigen Jubiläums des Militärvvereins Sandhauſen fand die Tagung des Pfalzgau⸗Militärverban⸗ des hier ſtatt. Zu der Tagung hatten ſich die Ab⸗ geſandten der verſchiedenen Vereine recht zahlreich eingefunden. Gauführer Käſer, Heidelberg dankte für die zahlreiche Beteiligung. Von dem ehemaligen Gauvorſitzenden Ammann war ein Drahtgruß eingetroffen, den der Gauführer verlas. Beſonderen Dank ſtattete der Gauführer dem Jubelverein für die ſchöne Aufmachung ab. Als der Gauſchriftführer den Jahresbericht verleſen hatte, gab der Gaufüh⸗ rer einen Rückblick über die Ereigniſſe des Jahres 1933. Dem ehemaligen Gauvorſitzenden Ammann ſprach er im Namen der Verſammlung den beſten Dank aus. Dann beſchäftigte ſich der Reöner mit den Auswirkungen, die die politiſche Umwälzung für die Militärvereine gebracht hat. Einen beſonders warmen Appell richtete der Gauführer an die Kame⸗ raden, ſich voll für Adolf Hitler einzuſetzen und auch im Militärverein zum Neuaufbau beizutragen. In den Monaten Februar, März und April wurde mit Macht der Ausbau der SͤA⸗Reſerve gefördert, zu der heute bereits über 3000 Mann des Gaues ßäh⸗ len. Die meiſten Vereine können eine Beteiligung von 75 bis 95 v. H. aufweiſen. Durch Zuſammen⸗ ſchluß der Kriegsopferverbände wurde dem Gau in Unterſtützungsfragen Entlaſtung zuteil. Der Red⸗ ner kam dann noch auf das in Heidelberg zu erſtel⸗ lende Mahnmal, für das in Heidelberg und bei den Vereinen geſammelt werden ſoll, auf das Unter⸗ ſtützungsweſen und den Luftſchutzdienſt zu ſprechen. Bei Würdigung der Arbeiten des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge betonte der Reoͤner, daß es eine Ehrenpflicht des deutſchen Volkes ſei, die Friedhöfe ſeiner gefallenen Helden würdig aus⸗ zugeſtalten. 3 Auſchließend erſtattete der Gaurechner den Kaſſen⸗ bericht, der bei 4967,35 Mk. Einnahmen und 4765,35 Mark Ausgaben mit einem Kaſſenüberſchuß von 202 Mk. abſchließt, der ſich unter Einrechnung des alten Beſtandes auf 399,37 Mk. erhöht. Die Kaſſe wurde durch den Kaſſenprüfer in beſter Ordͤnung be⸗ funden und dem Rechner für die mühevolle Arbeit auch vom Kaſſenprüfer herzlicher Dank ausgeſpro⸗ chen. Der Gauſchießwart berichtete über die Schieß⸗ Brief aus Für den Kurort war das herrliche Frühſommer⸗ wetter von Vorteil. Der Kurbetrieb weiſt vermehrte Beſucherzahlen auf. Beſonders der Sonntagsver⸗ kehr profitiert. St. Märgen und Freiburg waren mit großen Vereinen ſtark vertreten und auch die Wimpel des Schwarzwaldvereins in ihrer neuen, freundlichen Aufmachung konnte man ſehen. In unſerem Rathauſe fand eine größere Verſamm⸗ lung der Kurortintereſſenten im Beiſein des Regierungsrates und Bürgermeiſter Graf aus Badenweiler ſtatt, in der alle Fragen des Kurortes gründliche Ausſprache fanden. Energiſch ſoll nun⸗ mehr die Badfrage betrieben werden, um eine ſchnellſtmögliche Löſung zu finden. Die Kurverwal⸗ tungsgeſchäfte werden wohl in abſehbarer Zeit wie⸗ der an die Gemeinde fallen. Sie iſt ohne Zweifel heute der richtige Träger für dieſe grundlegenden Arbeiten in unſerm Hochtal, das einmal auf Gedeih und Veröerb mit dem Fremdenverkehr verbunden iſt. Kurbetrieb und Fremdenverkehr ſind die haupt⸗ ſächlichſten Exiſtenzmöglichkeiten für die Bewohner unſerer Berge. Weder Landwirtſchaft noch Holz⸗ induſtrie können ſie ſtören. In allſeitiger Zuſam⸗ menarbeit kann höchſtens einer vom andern profi⸗ tieren. Dringend nötig iſt endlich die Vereinigung aller Zinken und Orte unſeres Hochtales zu einer einzigen kraftvollen Gemeinde, die mit ganz anderer Stoßkraft ausgerüſtet ſein wird, wie die heutige Zerſplitterung. Geradezu unmöglich ſind auf die Dauer unſere Straßenverhältniſſe. Die Wehratalſtraße ſchreit in ihrem unteren Teil nach einer Verbeſſerung, in ihrem oberen Teil nach Ver⸗ breiterung. Die Gemeinde.⸗Weg mit ihren .50 Mark Umlagen kann unmöglich weiterhin die Unterhaltung der zu mehr als neun Zehntel dem Fernverkehr dienenden Weißenbachſtraße trageu. Dieſe Straße muß Lanoͤſtraße werden in ihrer gan⸗ zen Länge, ſonſt gehen die beteiligten Gemeinden an ihr zugrunde. Muſikfeſt haben wir heuer am 12. Auguſt. Unſere Feuerwehrmuſik feiert ihr zehn⸗ jähriges Beſtehen. Der Kapelle und ihrem Leiter, Obermuſikmeiſter Dietrich, geht ein treff⸗ IKCOMMENE KUNOENDIENST bewegung im Gau, die einen mächtigen Aufſchwung genommen hat. Von den kommenden Veranſtaltun⸗ gen ſind vor allen Dingen das Gauſchießen in Kirch⸗ heim(29. Juni) und das Bezirksſchießen in Leimen (12. Auguſt) hervorzuheben. Für das Schießen in Leimen ſteht ein Bezirkswanderpreis zur Verfügung, der immer wandernd dem Sieger zufällt. Bei Wün⸗ ſchen und Anträgen bat der Militärverein Nußloch anläßlich ſeines kommenden Jubiläums um die Gau⸗ tagung 1935, die ihm auch zugebilligt wurde. Als die Vertrauensfrage einſtimmig bejaht worden war, ging der Gauführer noch kurz auf die Neueinteilung des Kyffhäuſerbundes ein, der in 21 Landesverbände gegliedert iſt. Der Pfalzgauverband gehört künftig zum Landesverband Kurpfalz. Dann wurde noch an das Militärvereinsfeſt am 17. Juli in Doſſen⸗ heim, an den Regimentstag der 112er in Raſtatt am 7. und 8. Juli, ſowie an den Reichskriegertag in Kaſ⸗ ſel erinnert und um zahlreiche Beteiligung gebeten. Mit einem kurzen Gedenken an die im Weltkrieg Gefallenen und einem kräftigen Sieg Heil! auf die Regierung erreichte die Tagung ihr Ende. Der Militärverein Sandhauſen leitete die Feſtfeierlichkeiten ͤurch einen Umzug mit an⸗ ſchließendem Bankett ein. Vereinsführer Martin Köhler begrüßte die Feſtgäſte. Die Ehrung lang⸗ jähriger Mitglieder nahm Gauführer Käſer per⸗ ſönlich vor. Bei allerlei Darbietungen verging der Feſtabend in für die Teilnehmer höchſt befriedigen⸗ der Weiſe. Am Sonntagmorgen war Feſtgottes⸗ dieſt und anſchließend Ehrung der Gefalle⸗ nen. Pfarrer Böſer gedachte in ſeiner Feſtpre⸗ digt des amerikaniſchen Freiheitshelden Nikolaus Herchheimer(1 1777). Gauführer Käſer legte ſo⸗ dann unter entſprechenden Worten für den Pfalz⸗ gauverband einen Lorbeerkranz nieder. Am Nach⸗ mittag bewegte ſich ein gewaltiger Feſtzug, der über 40 Nummern umfaßte, durch den reichgeſchmück⸗ ten Ort zu dem Feſtzelt. Nach der Begrüßung durch Vereinsführer Martin Köhler, hielt Pfarrer Leuchtlin die Feſtrede. Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗ unb Deutſchland⸗Lied wurden die packenden Ausfüh⸗ rungen geſchloſſen. Gauführer Käſer nahm ſodann die Weihe der zweiten Fahne vor, zu der Fräulein Wernz einen Vorſpruch ſprach. Dem feierlichen Akt ſolgte ein gemütliches Beiſammen⸗ ſein in dem großen Seſtzelt. Toòdtmoos licher Ruf voraus. Sie werden ein muſikaliſches Heimatfeſt beſonderer Art vorbereiten. Nach einigen langerſehnten Regenfällen in der vergangenen Woche ſcheint erneut hell und klar eine ſtarke Höhenſonne über unſeren Bergen. Allgemein Hat deshalb die Heuernte begonnen. Allzu ſchmal fällt ſie aus. Klein ſind die Heumaden hinter des Schnitters Senſe. Zahlreich ſind die Kurgäſte im Todtmooſer Hochtal eingetroffen, viel Platz iſt noch übrig. Bei dieſem herrlichen Wetter iſt es eine Freude, in den kühlen Wäldern ringsum von Todt⸗ moos ſpazieren zu gehen. Großen Anklang finden die Konzerte der Feuerwehrmuſik, zumal wenn ſie im abendlichen Kurpark bei Lampionbeleuchtung ab⸗ gehalten werden. Unſere Milchgenoſſenſchaft hat auch ſehr mit des Geſchickes Mächten zu kämpfen. Doch endlich gehen Lokal und Maſchinenlieferung ihrer Vollendung entgegen, ſo daß mit dem Beginn der praktiſchen Arbeit am 1. Juli zu rechnen iſt. Das nahezu fertige Lokal macht einen ſehr guten Eindruck. Die neuen Einrichtungsgegenſtände laſſen darauf ſchließen, daß hier gute Arbeit geleiſtet wird. Un⸗ ſere Freiwillige Feuerwehr beſuchte mit ihrer Muſik das 50jährige Stiftungsſeſt der Feuer⸗ wehr Schluchſee. Herrlich war die Fahrt. Der kurze Abſtecher nach Höchenſchwand auf dem Heimweg trug außerordentlich zur Stimmung bei. Frohgelaunt landeten die 50 Menſchen wieder in ihrer lieben Hei⸗ mat. K. J. * Triberg, 22. Juni. Der Geiſtliche Rat Dekan Fries in Triberg kann auf ein Alter von 70 Jah⸗ ren zurückblicken. Schon mehr als 40 Jahre in Tri⸗ berg tätig, iſt er weit über die Reichweite des Ortes hinaus bekannt geworden nicht nur als, Seelſorger, ſondern auch als Menſch von ſeltener Herzensgüte und Verſtändnis auch anderen Anſchauungen gegen⸗ über. Ueberall ſuchte er zu helfen. Ein Grundzug ſei⸗ nes Weſens iſt die Abgeklärtheit, die ihm die vielen Freunde aus allen Lagern zugeführt hat. Fries ſtammt aus dem Württembergiſchen und war ehe⸗ dem in Bruchſal, Bretten und Mann he im tätig. leisten wir einen in Deutschland bisher nicht gekonnten Dienst am Kunden. Eine große Anzehl von Touren- vorschlögen · qusgehend von ollen möglichen Plõtzen ·, Stadt- und Stroßenkarten för alle grõſzeren Städte und sömfliche Londesteile, Wetterkorten usw. sind Ausgaben des bei vielen Tausenden von SHkEll- Tanle · stellen eingerichteten StiEll-Reisedienstes, der unseren Sömtlichen Kunden auf Wonsch zur Verfõgung steht. 5. Seite/ Nummer 281 Kundgebung des Poſtperſonals * Speyer, 22. Juni. Mehr als 500 Arbeiter der Stirn und der Fauſt des Tarifperſonals der Reichs⸗ poſt, die mit Kraftwagen aus der ganzen Pfalz ge⸗ kommen waren, veranſtalteten in Speyer eine große Kundgebung, an der auch der Präſident der Reichspoſtdirektion Speyer, Dr. Hartmann, teil⸗ nahm. Pg. Schnepf, München, rechnete ſcharf mit den Nörglern und Kritikaſtern ab und unterzog die Politik und die Politiker der vergangenen 14 Jahre, beſonders die des Marxismus und des Zentrums, einer ſchonungsloſen Kritik. Als zweiter Redner ſprach Pg. Panzer, Berlin über die Stellung des Arbeiters im neuen Deutſchland und über die neue Dienſtordnung des Tarifperſonals der Reichspoſt. Als das herrlichſte Geſchenk des Reichskanzlers an das deutſche Volk bezeichnete der Redner das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit. Zum Schluß beſprach er die einzelnen Punkte der neuen Betriebs⸗ ordnung, wobei er eine große Anzahl ſozialer Ver⸗ beſſerungen hervorhob. Nach dem Abſingen des Lie⸗ des der Deutſchen und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes war die Kundgebung beendet. * Worms, 22. Juni. In Anweſenheit zahlreicher Vertreter der Stadtverwaltung und der Baufront für Stadt und Kreis Worms der Kreisleitung der NSDAP wurde geſtern durch Kreisleiter Schwe⸗ bel der erſte Spatenſtich zur„Gartenſtadtſiedlung“ vorgenommen. Die Siedlung iſt von großer Be⸗ deutung, weil ſie zur Entlaſtung des Wohnungs⸗ marktes beiträgt. Zunächſt kommen 22 Wormſer Familien aus dem Stadtinnern heraus und werden dem nationalſozialiſtiſchen Programm entſprechend in geſunder Wohnung in unmittelbarer Verbindung mit der Natur untergebracht. An dem feierlichen Akt nahm die Bevölkerung ſehr zahlreich teil. * Alzey, 23. Juni. Eine Ziege aus dem Stall von Jakob Porth in Erbes⸗Büdesheim warf die⸗ ſer Tage zwei Zicklein, von denen das eine einen völlig mißgeſtalteten Kopf auſweiſt. Das Tier hat vier Augen, und zwar je eines vor dem rechten und linken Ohr, und zwei unterhalb der Nor⸗ mallage. Davon ſind nur die an den Seiten liegen⸗ den Augen entwickelt. Der Kopf an ſich iſt von außer⸗ gewöhnlicher Größe und hat zwei ſchräg neben⸗ einander liegende Mäuler. Zwei Zungen und zwet Naſen ſind ebenfalls vorhanden. Der Beſitzer konnte das Tierchen mit Hilſe der Flaſche bis jetzt am Le⸗ ben erhalten, 0 * Erbach, 22. Juni. Um der allgemeinen Trocken⸗ heit entgegenzutreten, wird ſeit einiger Zeit auf An⸗ regung des Wehrführers der hieſigen Freiwilligen Feuerwehr dͤie Motorſpritze der Wehr der Oef⸗ fentlichkeit zur Verfügung geſtellt. Die Spritze ſteht tagsüber am Rheinufer, um den Winzern, die mit ihren Jauche⸗ und Waſſerfäſſer fahren, das unent⸗ behrliche Naß in kürzeſter Zeit zu liefern. Gegen Abend wird dann das Gelände längs des Rheins un⸗ mittelbar von der Motorſpritze bewäſſert. Für dieſe Tätigkeit ſtellt die Wehr die Bedienungsmannſchaft wie auch die Spritze koſtenlos zur Verfügung. Ledig⸗ lich die Unkoſten müſſen von den Nutznießern getra⸗ gen werden. Da ſich dieſe Tätigkeit auch als gutes Mittel für die weitere Ausbildung der Bedienungs⸗ mannſchaften eignet, iſt ſomit beiden Teilen geholfen. * Colmar, 22. Juni. In Hauſen ſchlug der Blitz in den größten Bauernhof des Ortes und zündete. In einer halben Stunde lag das ſtattliche Anweſen ſamt großen Heu⸗ und Strohvor⸗ räten und 400 Wellen Holz in Schutt und Aſche. Es gelang lediglich das Großvieh zu retten, während die landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräte, ſowie viel Kleinvieh verbrannten. Der Schaden beträgk 250 000 Franken. Bei den Aufräumungsarbeiten wurde der Beſitzer Klinger von einem herabſtürzen⸗ den Holzbalken ſchwer am Hinterkopf getroffen. Mubauer Neuigkeiten u. Mudau, 22. Juni. Schon lange war es der Wunſch der Stadtgemeinde, eine leiſtungsfähige Mu⸗ ſikkapelle zu beſitzen. Dieſer Wunſch ſoll jetzt ſeine Verwirklichung finden. Den Bemühungen des Bürgermeiſters iſt es gelungen, eine ſtattliche Anzahl von Inſtrumenten zu bekommen, die größtenteils ſchenkungsweiſe überlaſſen wurden. Muſikdirektor Bühl, Buchen, wurde mit der Schulung der neuen Kapelle betraut.— Dieſer Tage wurde die allge⸗ meine Nachprüfung der Gebäude durchge⸗ führt. Jedes Gebäude wird eine neue Nummer er⸗ halten. Die Straßenbenennungen haben nur kleine Aenderungen erfahren.— Straßenoberbaumeiſter Wieſe kommt in gleicher Eigenſchaft nach Neckar⸗ gemünd. Die Ausgebe der Kerten erfolgt an den Tenle⸗ stellen, die durch ein SHkll-Reise- dlienstplekert lenntlich ge⸗· macht sind. —— eee S e ee e eeeeeeee e eeeeee —————— eeeee 6. Seite/ Nummer 281 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe * Samstag, 23. Juni 1934 — Ueber die vermutlichen Urſachen des Unglücks, das die deutſchen Höhen⸗Luftfahrer Dr. Schrenk und BViktor Maſuch am 13. Mai betroffen hat, ſprachen in Berlin Dipl.⸗Ing. Herb von der Deutſchen Verſuchs⸗ anſtalt für Luftfahrt und der bekannte Strahlungs⸗ korſcher Prof. Dr. Kolhörſter, die zur Aufklärung des Unfalls nach Rußland entſandt waren. Der Auf⸗ ſtieg iſt wiſſenſchaftlich und techniſch bis ins kleinſte Sorgfältig vorbereitet geweſen. Bis 10000 Meter Haben ſich die Forſcher vollkommen wohlgefühlt, und das Sauerſtoffgerät hat gut gearbeitet. Alle Auf⸗ zeichnungen in das Bordbuch ſind einwandfrei. Von .45 Uhr, der Zeit, in der 10 Kilometer Höhe erreicht waren, fehlte jede weitere Aufzeichnung. Ueber die ferneren Ereigniſſe müſſen Vermutungen einſetzen. Man darf folgendes annehmen: In der größten Höhe ſollen infrarote Aufnahmen der Erde gemacht werden. Dazu ſollte die Lichtbildkamera durch eine im Boden der Gondel eingelaſſene Oeffnung geſteckt werden. Dies erforderte einige Kraftanſtrengung. Außerdem iſt eine aus Stahl beſtehende Sauerſtoff⸗ flaſche beiſeite gehoben worden, was u. a. aus einer Erſchütterung der Schrift des Höhenſchreibers ge⸗ ſchloſſen werden kann. Dieſe Kraftanſtrengungen ſind wohl angeſichts der großen Höhen, in denen der menſchliche Körper recht ſchwach iſt, zu groß geweſen. Von den beiden Ballonfahrern iſt darauf zuerſt der eine und dann der andere, der zuvor den Ballon durch Oeffnen der Gasauslaßklappe noch hat zum Fallen bringen wollen, eingeſchlafen und dann erſtickt, weil der Ballon noch mehrere Stunden in der großen Höhe weitergeſchwommen iſt. Erſt am Nachmittag iſt der Ballon mit ſeinen toten Inſaſſen zur Erde gegangen. Da der Fall nicht durch Ballaſt abgebremſt wurde, gab es einen heftigen Aufſtoß und eine Schleiffahrt, bei der Dr. Schrenk aus der Gonder fiel. Schließlich verfing ſich die Reißleine in Zweigen, und der Ballon wurde entleert: das Drama war zu Ende. * — Sechs Menſchen, einfache Arbeiter, haben aus reiner Tierliebe ihr eigenes Leben eingeſetzt, um eine kleine Taube zu retten. Auf dem Platz vor der alten Londoner Kathedrale von St. Paul ſtauen ſich Hunderte von Menſchen und blicken geſpannt zu der Höhe des Turmes empor. An einem Sims iſt da eine wildflatternde Taube zu ſehen, die ſich mit dem Fuß in einem Seilende verfangen hat und nun nicht mehr davonfliegen kann. Rings auf Zinnen, Mauer⸗ vorſprüngen und Fenſterſimſen ſitzen ebenfalls Tau⸗ ben zu vielen Dutzenden und beobachten die ver⸗ zweifelten Anſtrengungen ihrer bedauernswerten Gefährtin. Die Menge ſteht und wartet, was wohl mit der Taube werden wird. Inzwiſchen hat ein Schutzmann telefoniſch die Kirchenverwaltung be⸗ nachrichtigt. Ein Angeſtellter erſcheint, bedauert je⸗ doch, nichts zur Rettung der armen Taube unter⸗ nehmen zu können, da ſie an einer unzugänglichen Stelle ſitze. Von einer entfernten Bauſtelle beobach⸗ ten ſechs Dacharbeiter, die gerade ihre Mittags⸗ pauſe haben, den verzweifelten Kampf der Taube mit dem hemmenden Seilende. Sie entſchließen ſich. dem Tier wenn möglich zu helfen. Sie nehmen eine Leiter von mehr als zwanzig Meter Länge und laſſen ſich von dem Beamten der Kirchenverwaltung in das Innere der Kirche führen. Es vergeht ge⸗ raume Zeit. Da erſcheinen ſie wieder, diesmal an einem der Turmfenſter. Einer nach dem anderen klettert hinaus, der letzte ſchiebt unter größter Vor⸗ ſicht die Leiter hinaus. Die ſechs Arbeiter klettern unter Lebensgefahr weiter, immer die Leiter nach ſich ziehend. Mit ſtarken Seilen binden ſie dann das Gerät ſo gut es gehen will feſt, bis ſie in die Nähe der verängſtigten Taube gelangen. Einer der Arbeiter windet ſich einen Strick um den Leib, der von den anderen gehalten wird, die ſich ebenfalls mit Stricken an Mauerwerk und Fenſterſimſen geſichert haben. Dann klettert er los. Ganz vorſichtig Stufe für Stufe, dabei immer am Mauerwerk noch einen Halt ſuchend, ſchiebt ſich der Mann vorwärts. Es dauert eine Ewigkeit. Die Taube hat inzwiſchen mit ihren vergeblichen Bemühungen aufgehört und Zen GCoOcamant Mc renatuckolt Die Sowiets wollen ihn auf jeden Fall zu Geld machen Die Reihe der berühmten Diamanten der Welt führt der Orlow an, der Stein, der 1774 vom Prinzen Orlow der Kaiſerin Katharina von Rußland geſchenkt wurde. 400 000 Rubel war damals ſein Preis. Jedoch der Preis allein macht nicht einmal in den nüchternen Bezirken der geldlichen Zuſammenhänge ſelig; es muß allemal noch, wie die Volkswirte es lehren, der Wert hinzu⸗ kommen, und damit meldet das Geiſtige ſeine Rechte an, die nicht den Geſetzen der Zahlen unterliegen. Der Orlow ſchmückte die Spitze des ruſſi⸗ ſchen Szepters, und aus ihm ſtrahlte die zariſche Macht weithin durch das gewaltige Ruſſenreich. Mochte das Zarentum durch Blut emporgeſtiegen und durch Blut geſchritten ſein— in ſeinen bildhaften Zeichen, die es in den hiſtoriſchen Ornamenten Ruß⸗ lands zurückließ, in dem Glanz, der von ſeinen Stät⸗ ten ausging, gehörte es zu den eindrucksvollſten Prä⸗ gungen der Geſchichte. Der ſchimmernde Diamant im Zarenſzepter wurde zum Symbol dieſer hochge⸗ türmten Herrſchaft. Nun kommt aus Paris die Kunde, daß die Sow⸗ jets den Auftrag erteilt hätten, den Orlow in mehrere Stücke zu teilen, weil er in ſeiner jetzigen Form unverkäuflich ſei. Was den nicht be⸗ zifferbaren Wert der Geſchichte angenommen hatte, iſt wieder in die Ebenen der Preisbildung zurück⸗ gekehrt. Es gibt ein indiſches Gleichnis, das von einem Elefanten und drei Blinden erzählt, die an das Tier geführt wurden. Sie ſollten ſagen, wie der Elefant ausſehe. Der erſte kam an ein Bein des Elefanten und ſagte: der Elefant ſieht aus wie eine Säule. Der zweite gelangte an den Rüſſel und ſagte: der Elefant ſieht aus wie ein Schlauch. Der dritte kam an den Rücken des Elefanten und meinte, der Elefant ſehe aus wie ein Schild. Kurzum, jeder ſchloß in ſeiner Blindheit von dem jeweiligen Teil auf das Ganze. Daß das Ganze mehr iſt als die zuſammengezählten Teile— das zu verkennen iſt immer ein Zeichen von Blindͤheit. Nun ſoll alſo der größte und geſchichtlich reichſte Diamant der Welt zerhackt werden auf der Schlacht⸗ bank der Geldmacher. Freilich, das iſt an ſich keine aufregende Sache. Wie wenige haben dieſes Wunder der Geſteinswelt ſchon geſehen, und wie wenigen auf dieſem Erdenrund iſt eine ſolche Rarität über⸗ haupt zugänglich! Es gibt wichtigere Dinge als den Orlow, mögen ſie an noch geweihterer Stelle gehaftet haben als am Szepter des Zaren. Aber was aus dieſer Nachricht von der Zerſtücke⸗ lung des Steins ſpricht, geht uns im Zuſammenhang des Geiſtes etwas an. Die Sowiets brauchen Geld, das iſt kein Wunder. Sie könnten auch ein Dutzend Orlows haben, ſie zerteilen und veräußern, und ſie würden noch weiterhin Geld brauchen. Daß ſie keine Freunde der zariſtiſchen Vergangenheit ihres Reiches ſind, erſcheint gleichfalls verſtändlich, obwohl ſie zu den Ahnherrn ihrer Doktrinen auch Iwan den Schrecklichen zählen.(Eine ſehr bezeich⸗ nende Ahnherrnſchaft, wie man geſtehen muß.) Daß ſie aber daran gehen können, ein ſolches Gebilde der Natur wie den Diamanten zu zerſchlagen, nur um des Geldes willen, das ſie möglicherweiſe dafür be⸗ kommen, iſt zu bemerkenswert, um nicht dieſer kur⸗ zen geiſtespolitiſchen Meditation wert zu ſein. Die Bildungen der Diamanten bedeuten Leben. Ein Stein wie der Orlow beſitzt z. T. noch ſeine na⸗ türlichen Schnittflächen; gerade das macht ihn ſo wertvoll. Die Geſchichte hat ihn im Lauf der Zeit mit einem myſtiſchen Schimmer umgeben, der den ge⸗ heimnisdurſtigen Moskowitern ſicherlich auch heute noch beſſer entſpricht als die vordergründige Ideolo⸗ gie der Sowjets. Der Orlow wird jetzt zerteilt aus Verkaufs⸗ zwecken. Es iſt nicht nur der Umgang mit Kleinodien der Vergangenheit des eigenen Volkes, was dabei bezeichnend erſcheint, ſondern vor allem auch der Verrat an der Eigenſtändigkeit dieſes Volkes und ſeiner Herkunft. Der Orlow ſtammt aus Indien, und dieſe Geiſtesmitte Aſiens ſollte gerade einem vom Oſten her⸗ſo entſcheidend beſtimmten Volk wie dem ruſſiſchen, das ſich zudem politiſch auf ſeinen aſiatiſchen Raum„beſchränken“ muß, eine Verpflich⸗ tung bedeuten. Aber das alles gilt nicht. Der Orlow wird zerteilt, der Preis iſt wichtiger als der Wert. Ein Beiſpiel für die ruſſiſche Wirtsſchaftslehre.. y. —!!PT!PTPTTPTTPTTTGT0T0TGT0ꝓw. wartet angſterfüllt, was nun werden wird. Ganz vorſichtig greift ſie der Arbeiter. Es dauert nur ein paar Sekunden, bis er das hemmende Seilende von ihrem Fuß gelöſt hat. Und im Nu ſchwingt ſich die Taube in die Luft und wird ſogleich umſchwärmt von ihren Gefährten. Auf dem gleichen mühſeligen und gefährlichen Weg verlaſſen die ſechs Arbeiter wieder das Dach der Kirche. Auf der Straße wer⸗ den ſie von den wartenden Menſchen begeiſtert ge⸗ feiert. Aber ſie kehren ſich nicht viel daran, ſondern kehren an ihren Arbeitsplatz zurück. Der engliſche Tierſchutzverein, dem die Taubenrettung berichtet wurde, hat jedem der Arbeiter eine goldene Me⸗ daille überreicht. Auch dem engliſchen König iſt dieſe rührende Geſchichte zu Ohren gekommen. Und man ſpricht davon, daß er oͤie ſechs mutigen Lebens⸗ retter ebenfalls ehren wird. * e — Nach Ablauf von 30 Jahren hat das Ehepaar Arſenault aus Little Rock ſeinen Sohn wiedergefun⸗ den, der ihm im Alter von zwei Jahren geraubt wor⸗ den war. Die Entdeckung des Sohnes geſchah aud eigenartige Weiſe. Eine Baſeballmannſchaft hatte in Little Rock ein Spiel mit dem dortigen Verein. Durch Zufall erfuhr einer der Spieler der auswär⸗ tigen Mannſchaft die Geſchichte des Kindesraubes und gleichzeitig auch die Perſonenbeſchreibung des Klei⸗ nen, der eine Narbe über dem linken Auge hatte. „Ich kenne,“ ſo erklärte er,„in St. Elzair einen jun⸗ gen Mann, der gleichfalls eine ſolche Narbe hat und der ebenfalls nie ſeine Eltern gekannt hat.“ Das heng Arſenault reiſte daraufhin nach der ange⸗ gebenen Ortſchaft. Man ließ ſich den jungen Mann vorſtellen und erkannte in ihm auch wirklich ſeinen Sohn wieder, der ihm vor 30 Jahren unter myſte⸗ riöſen Begleitumſtänden entführt worden war. Hoch⸗ erfreut nahmen ihn die glücklichen Eltern in ihre Mitte, denn John war in beoͤrängten wirtſchaftlichen Verhältniſſen und litt große Not. Seine Wieder⸗ auffindung bringt ihn zurück in den Schoß der Fa⸗ milie, die zu den wohlhabendſten Grundbeſitzern der Gegend gehört und die ſich glücklich preiſen, den ein⸗ zigen und Erben wieder bei ſich zu baben. * 3 Die von der Zweigberingungsſtelle Marburg (Lahn) der Vogelwarte Helgoland beretts ſeit Jah⸗ ren durchgeführte Kennzeichnung von Rauchſchwal⸗ ben hat die Feſtſtellung ergeben, daß dieſe Vogelart jahraus jahrein zum ſelben Niſtort zurückkehrt. Wei⸗ ter konnten durch Wiederfund von beringten Schwal⸗ ben deren Wanderwege und Ueberwinterungsorte er⸗ kannt werden. Bisher lagen Nachrichten vom Wie⸗ derfund oberſchleſiſcher Schwalben in Sübfrankreich, Italien, Spanien, Kamerun und dem Kongogebiet vor. Fetzt hat die Vogelwarte Helgoland Meldung erhalten, daß eine am 28. Juni 1933 in Elnshauſen bei Marburg beringte Schwalbe am 12. März 1934 bei Mechtras bei Tizzi Ouzou in Algier gefangen wurde. Bisher war nicht bekannt daß der Zug unſerer heſſiſchen Schwalben in Afrika ſo weit öſt⸗ lich verläuft. — In Bad Reichenhall traf dieſer Tage die Säge⸗ werksbeſitzertochter Maria Niedermayer ein, die, wie vor einiger Zeit berichtet, am 9. Mära in Soerabaya Eine Luft⸗Stewardeß In einem der ſchweitzeriſchen Großflugzeuge, die⸗ zwiſchen Berlin und Zürich Dienſt tun, iſt neuer⸗ dings ein Servierfräulein angeſtellt worden, das als erſte europäiſche Luft⸗Stewardeß einiges Auf⸗ ſehen erregt. eeeeeeee auf Java mit ihrem Motorrad aufgebrochen war und einen großen Teil der Reiſe von der Südſee bis Deutſchland auf dem Motorrad zurückgelegt hat. Sie durchquerte die Inſel Java und ebenſo die benach⸗ barte Inſel Sumatra, auf Strecken größer als Deutſchland, ſchiffte ſich dann von Modang nach Singapore auf der Halbinſel Malakka ein und ge⸗ Langte von dort bis Kalkutta, wobei ſie von den eng⸗ liſchen Behörden jede Unterſtützung erhielt. Ein„Ab⸗ ſtecher“ von einigen tauſend Kilometern führte ſie nach Darjeeling am Fuße des Himalajagebirges, einem feudalen Kurort, der faſt ſo hoch wie die Spitze des Watzmanns liegt. Wieder nach Kalkutta zurück⸗ gekehrt, ging die Fahrt über die geheiligten Stätten Indiens nach Delhi und Bombay. In Delhi wurde ihr von der Behörde der weitere Weg nach Afghant⸗ ſtan verboten, da die Verhältniſſe dort unſicher ſind und erſt kürzlich wieder einige Europäer ermordet wurden. So mußte die mutige Motorxadfahrerin den Plan, über Arabien und Kleinaſien Oſteuropa zu gewinnen, aufgeben und ſich von Bombay auf einen deutſchen Hanſa⸗Frachtbampfer begeben, mit dem ſie über den Sueskanal und Gibraltar in Ham⸗ burg eintraf, von wo ſie in drei Tagen den Weg bis Bad Reichenhall zurücklegte. Gut raſiert⸗ gut Seldunt ROrtH-BsCHNER G..B. Ki. BEELINTEMPEIHOF Berliner Brief Kühle Winkel für heiße Abende— Witwe Mozart gaſtiert— Der ſtarke Seeteufel— Seribe für die Saarfrauen— Start zum Deutſchlandflug— Schmelings Börſe Die Arbeit der„Saiſon“ iſt abgeebbt, nun hat man Zeit für gemütliche Abende, für die es auch im heißen Berlin idylliſche Winkel gibt. Miniſter, Schauſpieler, Ziviliſten treffen ſich Unter den Linden in der„Alten Schänke“!, wo man wie in einer Trinkſtube der Meiſterſingerzeit ſitzt. Der Wirt iſt der Humaniſt unter den Berliner Wirten. Zwei Seelen wohnen, ach, in ſeiner Bruſt, die eine hört auf die ſaftigen Schnitzel, die in der Küche brodeln und auf das zarte Singen in den Burgundergläſern, die andere hört auf die Philoſophen ſeiner Bücher⸗ ſchäsze. Wenn er früh aus der Markthalle kommt, wo er die grünen Salate für ſeine Stammgäſte aus den Botſchaften einkauft, verweilt er eben ſo lange bei den Bücherkarren im Univerſitätsviertel. Jedes⸗ mal, wenn man kommt, hat er eine neue künſtleriſche Reliquie erſtanden. Geſtern abend ſpeiſte Guſtav Gründgens hier, der neue Herr des Staatstheaters. Er mußte ſeinen Platz unter einem alten Theater⸗ zettel der„Königlichen Schauſpiele“ aus dem Jahre 1796 nehmen, den der treffliche Wirt eben bei einem Antiquar aufgetrieben hatte und auf dem faſt rüh⸗ rend zu leſen ſteht: Heute, Sonntag, den 28. Februar 1796, durch die beſondere Gnade Seiner Majeſtät, hat die Witwe des verſtorbenen Kapellmeiſters Mozart auf den Königlichen Opernthea⸗ tern, unterſtützt von den Königlichen Sän⸗ gern und Sängerinnen und der Königlichen Kapelle die Ehre aufzuführen das letzte Werk ihres verſtorbenen Mannes. La clemenza Di Tito Madame Mozart in der Hauptrolle Die Perſon zahlt im 1. Rang 1 Rthlr. 8 Groſchen. Und dann ein fröhliches Dokument aus neuerer Zeit: in einem Glaskaſten das dicke Berliner Adreß⸗ buch, in zwei Teile geriſſen mit folgender Urkunde: „16. Oktober 1933 Am heutigen Tage hat der„deutſche See⸗ teufel“, Graf Felix von Luckner, den 1. Band des Berliner Adreßbuches mit ſeinen ſtarken Fäuſten in zwei Teile zerriſſen. Dieſe Tat beſcheinigen hiermit“ Es folgen die Unterſchriften der Tatzeugen, und dann iſt von Luckners eigener Hand zu leſen: „Der dütſche Eickboom ſteiht noch! Felix Graf Luckner.“ *. Hier wird es den Amerikanern gefallen, die wir für dieſen Sommer in großer Zahl erwarten. Vor einigen Tagen ſind 2000 Saarfrauen ein⸗ getroffen, die ſich Deutſchlands Hauptſtadt be⸗ ſehen. Abends waren ſie in die Berliner Theater geladen. Die heißen Tage haben im Theaterbetrieb mächtig aufgeräumt. Von den 42 Berliner Bühnen ſpielen zur Zeit nur noch ſieben. Da war es ſchwer, die 2000 Saarfrauen richtig zu verteilen. Im Deut⸗ ſchen Künſtlertheater landete ein Trupp von 250 Frauen, denen hier ausgerechnet ein Stück von Seribe vorgeſetzt wurde. Aber da haben wir jetzt noch eine hübſche Thea⸗ ter⸗Ausſtellung. Im Büro der Staatstheater widmet man Richard Strauß zu ſeinem 70. Ge⸗ burtstag eine Erinnerungs⸗Schau. Das Schulzeug⸗ nis des Meiſters iſt da. Man ſieht, daß er es in allen Diſziplinen zu guten Leiſtungen brachte, mit Aus⸗ nahme von Mathematik und Phyſik, wo es nur zu einem„mittelmäßig“ reichte. Nun, wenigſtens in der Mathematik des Skatſpiels kat, es Richard Strauß nachher zu ſehr bedeutenden Leiſtungen gebracht. Erinnerungsreich iſt auch eine Sammlung„berühm⸗ ter“ Taktſtöcke, darunter der„Marſchallſtab“ Spon⸗ tinis, der Taktſtock Carl Maria von Webers, mit dem er in Berlin den„Freiſchütz“ dirigierte und ein hauch⸗ dünner Stab, den Strauß früher verwendet hat und dem er die luſtige Inſchrift beifügte:„Wer meines Speeres Spitze fürchtet, der meide die Striche im „Ring'. Eine Mahnung, die Strauß ſelber nicht immer befolgt hat. Als Kurioſum iſt auch ein Theater⸗ zettel zu betrachten, der die Aufführung von Meyer⸗ beers„Robert der Teufel“ anzeigt. An ihn knüpft ſich eine theaterwirtſchaftliche Erinnerung. Strauß mußte damals, ſehr gegen ſeinen Willen, das Meyer⸗ beerſche Werk einſtudieren und alaubté ſich für die ihm zugefügte Unball dadurch rächen zu können, daß er ſämtliche Striche aufmachte, in der Hoffnung, da⸗ durch das Publikum aus dem Theater zu graulen. — Es kam aber anders:„Robert der Teufel“ hatte mit Emmy Deſtinn in der weiblichen Hauptpartie einen derartigen Erfolg, daß dreißig ausverkaufte Vorſtel⸗ lungen ſtattfinden mußten. v 4 .. und wieder auf dem Tempelhofer. Feld. Start zum Deutſchlandflug.„Die Stadt ohne Schlaf“ hat einmal ein Dichter Berlin genannt. Ja, in der Nacht zum Donnerstag gab es auf dem Tempelhofer Felde keinen Schlaf. Die Motore knattern, Autos ſauſen zu und ab, die Signalhupen hoher Führer verſenden ihre Dreiklänge, auf dem weiten Feld ſtehen ausgerichtet wie zur Parade die 107 Flugzeuge, die ſich am Deutſchlandflug beteili⸗ gen. Es iſt ſchön, in die ſpannungsvollen Geſichter der Teilnehmer zu ſehen. Viel Jugend iſt dabei, Werkſtudenten, Nachwuchs, der hier vor der erſten großen Probe ſeines Lebens ſteht. Aber auch alte Meiſter fliegen mit, ſo der Kapitän Chriſtianſen, der den„Do. X“ eingeflogen hat und deſſen Bild wir aus den Zeitungen der ganzen Welt kennen. Die Teilnehmer haben alle ein Gemeinſchaftslager auf der Neuköllner Seite des Flugplatzes bezogen, nicht lange nach Mitternacht klang das Signal„Wecken“ durch das Lager. Drüben am Kurſürſtendamm tan⸗ zen ſie noch durch die Tanzkaffees, hier rüſtet Jung⸗ deutſchland zum großen Fluge. Um drei Uhr iſt alles klar zum Aufſtieg. Ein Böllerſchuß! Loerzer, der Präſident des Luftſportverbandes, meldet dem Staatsſekretär des Luftfahrtminiſteriums, daß der Start beginnen kann. Der Staatsſekretär, weithin durch die weißen Aufſchläge auf ſeinem Mantel er⸗ kennbar, ſchwingt die Fahne, ihre rot⸗weißen Far⸗ ben glänzen nun ſchon im erſten Morgenlicht, die erſten Flugzeuge ſteigen auf. Es iſt ein„Schwarm“, der aus drei kleinen Klemmflugzeugen beſteht. Sie gehören zur Fliegerortsgruppe Braunſchweig. Alle zwei Minuten ſteigt ein neuer Schwarm auf. Spä⸗ ter wachſen die Schwärme. Eßlingen, Mannheim, Ludwigshafen und Berlin ſtellen Staffeln von ſie⸗ ben Flugzeugen. Die Schwärme und Staffeln haben eine meiſterhafte Präziſion erreicht. Faſt nie ver⸗ ändert ſich der Abſtand zwiſchen den einzelnen Flugzeugen, ſie marſchieren wie Soldaten durch den Morgenhimmel. Die erſten Elektriſchen bimmeln durch Berlin. Und als die Stadt zur Arbeit geht, ſind alle Wettbewerber ſchon geſtartet. * Vor acht Tagen haben wir von dem Lächeln M 4r Schmelings berichtet, daß er bisher allen An⸗ forderungen, nun einmal in Deutſchland zu boxen, ſich ablehnend gegenüberſtellte. Man muß ihm Gerech⸗ tigkeit widerfahren laſſen— er boxt nun wirklich in ſeiner Heimat und zwar am 26. Auguſt in Hamburg gegen Walter Neuſel. Man hat ein bißchen lange über die„Börſe“ verhandelt und Schmeling hat ſich überwinden müſſen, daß er diesmal, zum erſten Male ſeit langem, die kleinere„Börſe“ kriegt. Das kommt daher, daß Neuſel ein Anrecht hät, gegen den Weltmeiſter Max Baer zu kämpfen. Unterliegt er gegen Schmeling, ſo ſetzt er ſein Anrecht auf den Kampf mit Baer aufs Spiel und dafür will er ſich ſchadlos halten. Siegt Schmeling, dann hat er wie⸗ der eine Chance, mit Baer in den Ring zu gehen und kann ſich dann ſchaoͤlos halten. Schon trainiert er verbiſſen in ſeinem ſchönen Heim am mützelſee. Er will noch einmal auf deutſchem Boden gegen den anſtürmenden Nachwuchs ſiegen. Der Berliner Bär. EThors Hammer— eine Wurfkeule? Lange Zeit wußten die Altphilologen nicht zu deuten, welche Waffe wohl mit dem eigentümlichen Hammer Thors gemeint ſei. In Freytags„Ahnen“ wird ein geheimnisvolles Wurfgeſchoß erwähnt, deſſen Ge⸗ brauch dem des heutigen Boomerang verblüffend ähnlich iſt. Der Leipziger Profeſſor Lamer durch⸗ forſchte eine Reihe diesbezüglicher Hinweiſe bei rö⸗ miſchen Schriftſtellern, die die beſagte germaniſche Waffe immer wieder mit einem Ausdruck beſchrei⸗ ben, den man wörtlich nicht anders überſetzen kann, als daß der Werfer dieſe Keulen„drehte“. Da ſolche oder auch nur im Prinzip ähnliche Waffen den Rö⸗ mern nicht bekannt waren, verſuchten ihre Schrift⸗ ſteller, die Erzählungen von dieſen geheimnisvollen germaniſchen Waffen als Unſinn hinzuſtellen. In einer objektiv vergleichenden Arbeit hat Profeſſor Lamer demgegenüber feſtgeſtellt, daß alle Anzeichen den Gebrauch einer boomerangähnlichen Wurfkeule bei den Germanen ſchon vor Chriſti Geburt bezeu⸗ gen. Auch der Mythos von Thors Hammer wird hierin ſeine Erklärung finden, wie Profeſſor Lamer in ſeinem Bericht im letzten Heft des„Humaniſti⸗ ſchen Gymnaſiums“ zuſammenfaſſend feſtſtellt. ————— N* ———— 2 * ee S 4—* —————————————— —0 9 7. Seite/ Nummer 81 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 55 Reichsſchtwimmwoche in Mannheim Der Deutſchland-Ilug 1934 Der Verlauf der zweiten Strecke am Freitag der Erfüllung dieſer Aufgabe bringen nicht dem einzelnen Flieger, ſondern der ganzen Staffel Strafpunkte ein. Der Gemeinſchaftsgedanke, der dieſen Wettbewerb vor allen e auszeichnet, wird hier alſo wieder beſonders betont. Wie erwartet, hat auch die zweite große Schleiſe, die die Flieger von Berlin über Görlitz, Hirſchberg, Neiße, Bres⸗ lau, Glogau zur Wendemarke Sagan und zurück führte, wieder zahlreiche Ausfälle gebracht. Die Schwierigkeiten dieſer Tages⸗Strecke lagen ganz beſonders in der Ueber⸗ windung des Rieſengebirges, von wo auch die meiſten Zwiſchenfälle zu melden ſind. Als erſte Gruppe der Teilnehmer landete am Freitog um.05 Uhr der Verbond A 2 von der Landesgruppe Ber⸗ lin 1 mit den drei von Geyer, Kammhuber und Schwartz geflogenen Klemm⸗Maſchinen auf dem erſten Zwiſchenlande⸗ platz in Görlitz. Bereits 10 Minuten ſpäter ſtiegen die drei Klemm⸗Maſchinen wieder auf, um ſich auf den nach Hirſchberg zu machen. Im Hirſchberger Flug⸗ hafen paſſierten ebenfalls die drei Berliner zuerſt die Ziel⸗ linie, und zwar um.36 Uhr. Bald danach trafen weitere Geſchwader ein, die ebenfalls nur kurze Raſt machten. Um 11.16 Uhr waren ſämtliche 2u Verbände in Hirſchberg glatt gelandet, und wenige Minuten nach 712 Uhr war alles bereits wieder„davongeflogen“. Auf dem Breslauer Flugplatz herrſchte ſeit den frühen Morgenſtunden ein buntes Leben und Treiben. Ueberall war man mit großem Eiſer dabei, die letzten Vorbereitungen für die Ankunft der Deutſchlond⸗Flieger zu treffen. Unter den zahlreichen Ehrengäſten bemerkte man u. a. den Polizeipräſident von Breslau, Obergruppenführer Heines, und den Fliegerkom⸗ mandanten von Schleſien, Landrat von Schellwitz. Vor Tauſenden von Zuſchauern traf um 11.40 Uhr als erſter, Verband etwas überraſchend A 8 Oberbayern, beſtehend aus örei§FW⸗Maſchinen ein, der um 10.50 Uhr in Neiße war und die 189 Km. lange Strecke über den ſendepunkt Oppeln in 50 Minuten zurüchgelegt hatte. Als mächſter Verband ſolgte um 12.03 Uhr A 2 Berlin mit den oͤrei Klemm⸗Maſchinen und um 12.17 Uhr londeten drei weitere Klemmabtaſchinen, B 4 Hannover. Inzwiſchen waren die Bayern nach dem nüchſten Landeplatz Glogau aufgeſtiegen. Hier landete als erſte Formation das Ge⸗ ſchwader der Fliegeruntergruppe Bayern A 3 um 12.44 Uhr. Sie flog ſofort in Richtung Sagon weiter. Um 13.12 Uhr erſchien das Geſchwader der Fliegerortsgruppe Hannover, wenige Minuten ſpäter die Fliegeruntergruppe Berlin. Inzwiſchen wird bekannt, daß das Klemm⸗Flugzeug der Staffel C 2 Osnabrüch mit dem Piloten Teckenbrock und dem Orter Loos bei Landeshut in Schleſien eine Not⸗ landung, die jedoch glimpflich verlief, vornehmen mußte. In Glogau erlitt das Flugzeug D Egim mit dem Flieger Schwartzkopf und dem Orter Fiſſer bei der Lan⸗ dung einen Fahrgeſtellbruch, wührend in Neiße die Klemm⸗ Maſchine des Piloten Mai wegen eines Motorſchadens nicht weiter konnte. Bayern um 15.05 Uhr in Tempelhof Die bayeriſche Mannſchaft, die auf den letzten Etappen die Führung nicht mehr abgab, erſchien auch in Berlin⸗ Tempelhof wieder als erſte, und zwar um 15.05 Uhr. Dann ging es Schlag auf Schlag. Um 16.30 Uhr folgte eine wei⸗ tere Dreierkette, und zwar die Staffel der Honnoveraner, dann kamen die Staffeln von Bremen, Magdeburg, Berlin und Königsberg in dieſer Rethenfolge. Um 16.30 Uhr traf der letzte Verband, und zwar G 6 Berlin mit ſieben Klemm⸗Maſchinen in Breslau ein, ſo daß insgeſamt 21 Verbände mit 91 Flugzeugen Breslau paſſiert haben. Aus ſteht nur noch die nachkommende Maſchine des Verbandes C 2. Um 16.36 Uhr und um 16.56 Uhr kam die erſte Siebe⸗ nerſchwarm, nämlich die Heinkel⸗Formation der Königs⸗ berger. Auch die anderen Mannſchaften waren in den Näthmittagsſtunden des Freitag im flotten Anmarſch auf Berlin. Noch kein Wertungsergebnis möglich Auch der zweite Flugtag des Deutſchland⸗ fluges, der die Teilnehmer dieſes Wettkampfes um den Preis des Reichsminiſters Hermann Göring nach Schle⸗ ſien führte, endete mit einem vollen Erfolg der Veranſtal⸗ tung. Faſt ſämtliche Teilnehmer des Fluges konnten die 832 Kilometer lange Strecke ohne Zwiſchenfall zurücklegen. Von den 9s früh zwiſchen 7 und.20 Uhr geſtarteten Ma⸗ ſchinen wären bis 21 Uhr nur vier noch nicht zurück⸗ gekehrt, die unterwegs Beſchädigungen erlitten hatten. Eine davon war jedenfalls noch auf dem Wege nach Ber⸗ lin, nachdem die Störung behoben worden war. Endgül⸗ tig um eine Maſchine geſchwächt werden am Samstag alſo drei Verbände ſein, die in dieſer neuen Stärke den Wett⸗ bewerb fortſetzen. Der zweite Tag des Wettbewerbes ſtellte beſondere Aufgaben für die mitfliegenden Beobachter. Im Rieſen⸗ gebirge auf der Strecke zwiſchen Hirſchberg und Neiße, dann zwiſchen Glogau und Guben und ſchließlich in der Spreewaldgegend war den Beobachtern von der Wett⸗ bewerbsleitung die Aufgabe geſtellt worden, verſteckte Sichtzeichen aufzufinden und beim nächſten Zielflughafen, Weg. Die Aufgabe der Orter war zum großen Teil, wie ſie nach Beendigung des Fluges feſtſtellten, nicht ſehr einfach zu löſen. Die Wertung, die bis zum Ende des erſten Flug⸗ tages noch verhältnismäßig leicht war, wird durch die Straf⸗ punkte, die es bei der Orterprüfung gegeben hat, weſent⸗ lich beeinflußt werden. Die Ergebniſſe der Orterprüfung müſſen erſt eingeſammelt werden, um in die Wertung ein⸗ bezogen zu werden. Die Auswertung der Ergebniſſe des zweiten Tages wird dadurch verzögert. Es konnte alſo nicht, wie am Vorabend, ein vorläufiges Wertungsergebnis zuſammengeſtellt werden. 5 Das Wetter war im allgemeinen gut; abgeſehen von ein⸗ zelnen Regenſchauern und einem etwas böigen Wind hatten die Flieger an dieſem Tage keine Schwierigkeiten zu über⸗ winden. Die Mannſchaften des Dautſchlandfluges haben ihre fliegeriſche Aufgabe wieder in ganz glänzender Form gelöſt. Die Leiſtung der meiſt jungen Piloten und, nicht zu vergeſſen, die Leiſtung der alten Kriegsflieger, die an die⸗ ſem Wettbewerb beteiligt ſind, iſt gar nicht hoch genug ein⸗ zuſchätzen. Stellt oͤoch das Fliegen in geſchloſſener For⸗ N beſonders die jüngeren Flieger vor ganz neue Auf⸗ gaben. Der letzte Tag der Neckarveranſtaltungen in der Reichs⸗ ſchwimmwoche geſtaltete ſich wieder zu einem vollen Erfolg. Verantwortlich zeichnete geſtern der Poſtſportverein Mann⸗ heim. Im Gegenſatz zu den bisherigen Darbietungen trug der Tag rein ſportlichen Charakter, und zwar kam lediglich eine große Schwimmſtaffel, 10 mal 100 Meter, zum Austrag, während die übrigen Wettbewerbe von den Kanu⸗ ſportlern, Seglern und den Mannheimer Rudervereinen, vertreten durch RV Amicitia, Mannheimer Ruderklub, Mannheimer Rudergeſellſchaft und RV Baden ſowie SA⸗ Marineſturm beſtritten wurden. Das Schwimmen war der SA, SS, SA⸗Marineſturm, SA⸗Pionierſturm ſowie dem Freiwilligen Arbeitsdienſt vorbehalten, die insgeſamt acht Mannſchaften ſtellten. In Gegenwart von Gruppenführer Wagenbauer kam es in der großen Staffel zu ſehr ſchönen Kämpfen, die über die ganze Strecke ſehr abwechſlungsreich verliefen bis auf den Sieger, der ſich gleich nach dem Start einen klaren Vorſprung ſicherte und dieſen auch im Endkampf halten konnte. Von den erforderlichen zwei Läufen blieb im erſten der Freiwillige Arbeitsdienſt 276/2⸗Lager Sandtorf mit 15,07:15,18 Min. Sieger vor SS 1I/32, während der SA⸗ Pionierſturm den dritten Platz vor dem Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt 267/1 zu belegen vermochte. Die hier anſchlie⸗ ßenden Seglermanbver, ausgeführt von der Seglervereini⸗ gung Mannheim und des SA⸗Marineſturm, brachten be⸗ geiſternde Leiſtungen, zumal ein friſcher Wind gute Fahrt⸗ möglichkeit gab. Die ſiegreiche„Margret“ vom letzten Sonn⸗ tag konnte mit ihren 20 Qm.⸗Segel auch heute wieder be⸗ ſonders gut gefallen, zumal die Beſatzung ſehr gut aufein⸗ ander eingearbeitet iſt. Schwimmbezirksführer Walter Blank fand auch dies⸗ mal wieder belehrende Worte für die Parole„Lernt Schwim⸗ men“ und„Jeder Schwimmer ein Retter“, die beifallsfreu⸗ dig aufgenommen wurden. Intereſſant und für manchen ſicherlich neu waren die eleganten und ſicheren Rettungs⸗ Die Meldungen zur Mannheimer Regatta Am 30. Juni und 1. Juli auf dem Mühlauhafen Die Meldungen zur 51. Mannheimer Regatta ſind aus⸗ gezeichnet ausgefallen. In qualitativer Hinſicht vereinigen ſie das Beſte, was in Süddeutſchland auf rennruderſport⸗ lichem Gebiete ſich zum ernſten Wettkampf vorbereitet und die Vollreiſe erlangt hat. Zwar hat die überreiche und in ziffernmäßiger Hinſicht eine Einſchränkung erlaubende Rennfolge einen Schönheitsfehler aufzuweiſen; das iſt, daß die beiden erſtklaſſigen Rennen im Vierer keine oder nur eine Meldung erſahren haben. Nachdem Mannheim als Regattaplatz die gebührende Stellung eines Platzes erſter Oroͤnung errungen hat, ſollte der Behauptung dieſer Stellung das ernſteſte Augenmerk zugewendet werden, damit man beweiſen kann, daß es außer Grünau u. der Ingelheimer Aue auch einen Mühlau⸗ hafen gibt. Der Ausfall der Vierer wird wettgemacht durch die Beſetzung der beiden erſten Achter. Es iſt kein Zufall, daß ſich hier die erſten bewährten Kräfte des Südens, nach unſerer Anſicht überhaupt des Kernpunktes der deutſchen Ruderei, treffen und hier mit der beſten Mannſchaft von Zürich zuſammentrefſen. das Gepräge. Von drei erſtklaſſigen Züricher Vereinen, Ruderſektion Fußballklub Zürich, Graßhopper⸗Club und Deutſcher Ruderverein, ſind vierzehn Rennen beſetzt wor⸗ den, dank des Abſchluſſes einer Gegenſeitigkeitsverein⸗ barung, die nach langjähriger Anregung in die Erſcheinung getreten iſt. 9 Neben dem Ausfall der beiden erſten Vierer hat der Ausfall zweter Vierer minderer Ordnung nichts zu bedeu⸗ ten. Den ebenfalls ausfallenden Hochſchulvierer ſollte man von der Rennſolge ſtreichen und den Preis auf ein anderes gutes Rennen ſetzen. Leider haben die Studenten wenig Intereſſe, auf den allgemeinen Regatten zu erſcheinen und beſchränken ſich auf den rein ſtudentiſchen Wettbewerben den Kampf auszufechten. Gut beſetzt ſind diesmal beide Zweier. Im Doppelzweier rudert Godesberg gegen die Offenbacher Undine, im Riemenzweier wird das Paar des Mannheimer Ru⸗ derklubs ſich mit den Sportgenoſſen des Deutſchen Rudervereins Zürich meſſen. Steben Achter⸗Rennen ſind vorgeſehen und gut beſetzt. Im Kaiſer⸗Achter treten Frank⸗ furter Verein, Kaſtel, Godesberg, Ruderſektion Zürich, Mainzer Ruderverein und Würzburger Ruderverein, der Sieger des Büxenſtein⸗Achters in Grünau. Was wir vor kurzem angedeutet hatten, iſt Ereignis geworden. Die Würzburger Meiſterruderer ſtarten nicht auf der am gleichen Tage in Würzburg ſtattfindenden hei⸗ miſchen Regatta, ſondern in Mannheim. Eine an⸗ erkennenswerte Verneigung vor dem Mannheimer Regatta⸗ platz, der Mannheimer Rennſtrecke und der auf dieſer zu erwartenden erſtklaſſigen Gegnerſchaft. Im Jubiläums⸗ Achter treten zu den ſechs Genannten noch die Beſieger des Gießener Verbands⸗Achters, von der Heidelberger Regatta die Mannen der Ulmer Donau hinzu, die vorher ſchon im auf Meldekarten aufgezeichnet, abzuwerſen. Fehler bei zwiſchenklaſſigen Pfalz⸗Achter ihren Probepſeil abgeſchoſſen 2000-Em-Fahrt durch Deutſchland Zu der großen 2000⸗Km.⸗Fahrt durch Deutſchland am 21. und 22. Juni,„Tag der Kraftfahrt“ benannt, hatte bie Oberſte Nationale Sportbehörde als Höchſtzahl für die Nennungen 1200 Fahrzeuge zugelaſſen. Doch ſcheint dieſe Zah! erheblich überſchritten zu werden, wenn die Anmeldungen in dem bisherigen Tempo weitergehen. Kaum ſind einige Tage ſeit der Fertigſtellung der Aus⸗ ſchreibung vergangen, als ſchon über 400 Meldungen vor⸗ liegen. Neben einer bedeutenden Anzahl von Privat⸗ fohrern werden vor allem die Firmen ſtark baran beteiligt ſein, um ihre Wagen auf Robuſtheit und Durchſtehver⸗ mögen zu prüfen. So iſt eine einzige Firma mit 50 Per⸗ ſonenwagen und 50 Motorrädern vertreten. Der Präſi⸗ dent des TDaAé, Freiherr von Eggloffſtein, iſt ſei⸗ nen Sportkameraden mit gutem Beiſpiel vorangegangen und hat für die Fahrt gemeldet. Ebenſo haben Polizei⸗ general Dalugue, der zuſammen mit Dr. Schifferer vom Reichsinnenminiſterium, dem Schöpfer der neuen Berkehrsordnung, und Major Fuchs auf dem 1000⸗cem⸗ Wagen der DaW⸗Sonderklaſſe eine Mannſchaft bildet, ihre Meldungen abgegeben. Die Polizet Berlin hat zwei weitere Mannſchaften ebenfalls mit dem DKW⸗Sonder⸗ klaſſe⸗Wagen und je drei Mannſchaften mit je drei BMW⸗ Rädern gemeldet. Auch aus England und Italien haben Fahrer ſchon ihre feſte 0 anderen ausländiſchen Fahrern wird die Beteiligung täg⸗ lich erwartet. Die Reichspoſt ſtellt Doppelleitungen zur Verfügung, um die Oeffentlichkeit dauernd auf dem lanfenden zu halten und ſo die Fahrt zu einem Erlebnis für Teilnehmer und Zuſchauer mitgeſtalten zu helfen. Casmir wurde Sechſter ie Europameiſterſchaften im tac mtt den Schlußründentämpfen im Florett für Herren Meldung abgegeben und von vielen Fechten wurden am Frei⸗ fortgeſetzt. Im Garten des Schweizer Hauſes zu Warſchau hotten ſich bei herrlichem Wetter wieder zahlreiche Zu⸗ ſchauer eingefunden, die ausreichend Gelegenheit hatten, die Fechtkunſt der 10 Schlußrundenteilnehmer Gauoini, Marzt, Bocchino Guaragna, Moſtini(Italien), Casmir⸗ Deutſchland, Gardére und Lemoine(Fvankreich) ſowie Slono⸗Engldnd und Hajdos⸗Ungarn zu bewundern. Erwartungsgemäß zeigten ſich die Italiener ihren Mitbewerbern überlegen und legten auf die vier erſten lätze Beſchlag. Neuer Europameiſter wurde Giulio Gonn mit 8 Siegen vor dem Weltmeiſter Marzi(), während der Titelverteidiger Bocchino diesmal nur Vierter wurde. zwei kraſſe Fehl⸗Entſcheidungen gegen den Engländer Lloyd und Lemoine⸗Fronkreich, die:4 gewannen, um ſeine guten Ausſichten und endete ſo nur an ſechſter Stelle. Er ſchlug jedoch Guaragna mit 58, Moſtini mit 511, E. Gar⸗ bere mit 5˙3 und Hafdos mit 51. Gegen Weltmeiſter Marzi lieferte der Deutſche ein ausgezeichnetes Gefecht, in dem er nur knapp 315 unterlag. Der neue Europameiſter gewann dagegen recht eindeutig mit:1. Die Ergebniſſe: Florettfechten: Europameiſter Gaudin 1⸗Italten 8., zi 7., 3. Bocchino 6., 4. Guaragna 5 S.(ſämt⸗ kien Stelier,, 5. Lloyd⸗England 5., 6. Casmir⸗Beutſch⸗ land 4.., 7. Lemoine⸗Frankreich 4 S. 8. Moſtini⸗Italien 3., 0. Gardére⸗Frankreich 1., 10. Hojdos⸗Ungorn 1 S. Für den Davisvokalkampl 1036 wurden in London die Ausſcheidungsſpiele ausgeloſt, die noch in dieſem Jabre ausgetragen werben. Nach Raſt in der erſten Runde trifft Deutſchland in der zweiten Runde auf Rumänien und im Falle eines Sieges ſodann in der nächſten Runde auf den Sieger des Kampſes zwiſchen Dänemark und der Schweiz. Zürich gibt der Regatta großzügig den Schlußſtein auf ein geſichertes wirklicher Klaſſe. pferden vorhanden iſt, das tritt jedenfalls am Sonntag an. Der Frankfurter Altmeiſter Casmirx kam durch haben. Daß die beiden Vierer ohne Steuermann ſchön be⸗ fetzt ſind, der erſte mit Godesberg gegen Würzburg, der zweite mit Mannheimer Club, Lubwigshafener RV. und Undine Saarbrücken, dürfte das Auge des Sportsman⸗ nes durch ſchöne Kämpfe erſreuen. Seit langer Zeit erſcheint der Münchener Ruder⸗ klub, und zwar im Vierer und Achter wieder in Mann⸗ heim. Im Großen Einer ſtarten Studach⸗Zütich und Georg von Opel⸗Rüſſelsheim, denen in der Rhein⸗ meiſterſchaft ſich noch Eduard Paul unter Frankfurter Ger⸗ maniaflagge zugeſellt. Die Frankfurter Vereine ſind nur durch den Frankfurter Ruderverein im Achter und die Paul⸗ meldung im Einer vertreten. Die guten Germania⸗ Junioren, die nach den Rumpenheiner Strapazen einige Ruhetage nötig hatten und deshalb in Bamberg auf der in⸗ ternational aufgezogenen Regatta nicht ſtarten, ſind nach Würzburg gemeldet, deſſen Regatta in dieſem Jahre zum letzten Male mit der Mannheimer Regatta zuſammenfallen wird. Die diesjährige Mannheimer Regatta wird einen Mark⸗ ſtein in der Geſchichte des Mannheimer Ruderſports dar⸗ ſtellen. Man darf erwarten, daß die ruderſportbegeiſterte Mannheimer Einwohnerſchaft ſich noch ſtärker als in frü⸗ heren Jahren als Zuſchauer einfinden wird, damit der Mannheimer Regattaverein dem Ausbau ſeiner Regatta Fundament aufſetzen kann. manöver des Kajütbootes„Mantau“, von deſſen Beſatzung ein über Bord gefallenes Mädchen aus den Fluten gezogen wurde. Will ein Kanuſportler infolge irgendeines Scha⸗ dens ſein Boot an ein Motorboot anhängen, ſo iſt hierbei größte Vorſicht geboten, da ſonſt dem Inſaſſen gewöhnlich ein naſſes Bad winkt. Nach dieſen mit viel Beifall auf⸗ genommenen Darbietungen kamen die Ruderer zu Wort. Es gab erſt ein Kurzrennen in Gig⸗ vierern, dem ſpäter Rennvierer folgten. Renn⸗ und Schulrudern wurden durch Mikrophon gut erklärt und mit herzlichem Beiſall belohnt. Wieder eingehend durch Bezirks⸗ führer Fr. Wentz erläutert, wurden die verſchiedenen Bootsgattungen erklärt, einer— deſſen Erbauer ein Mannheimer iſt— in übrer Gleichheit auffallen. Der Zehner⸗Kand abier mit Jugenobeſatzung gefiel ſehr gut. Aeußerſt lehrreich geſtal⸗ teten ſich ſpäter die verſchiedenen Rettungsverſuche der SA⸗ Marine von V78 aus, wobei neben dem Rettungsring die Boje eine ſehr wichtige Rolle ſpielt. Damit wurde die Ver⸗ anſtaltung beſchloſſen. Der Poſtſportverein wirbt im Herſchelbad Der dem Poſtſportverein übertragene Freitagabend brachte auch dieſem einen ſchönen Erfolg. Wohl gut 700 Leute mögen das Herſchelbad bevölkert haben, als Lein⸗ berger ſeinen Uebungsbetrieb am laufenden Band ſtar⸗ tete. Dieſe Uebung ekreckte ſich auf Bruſt⸗ und Kraul⸗ ſchwimmen mit jeweils folgender Kleinarbeit. Im Kunſt⸗ ſpringen zeigten verſchiedene Poſtſportler ganz anſprechende Leiſtungen. Tief⸗ und Streckentauchen brachte eine ſchöne Programmergänzung, ebenſo das Rettungsſchwimmen, das in ſeiner Vielſeitigkeit eingehend gezeigt wurde. Gegen Ende des Programms traf die Mannheimer Springerſchule ein, die mit ihren Einzel⸗, Gruppen⸗ und Galerieſprüngen wieder großen Beifall auslöſte. Herr Blank wies im Laufe des Abend noch eingehend auf den Zweck der Reichs⸗ ſchwimmwoche hin und forderte alle Nichtſchwimmer zum von denen beſonders die Renn⸗ — Erlernen des Schwimmens auf. Ein die Veranſtaltung—- die letzte Herſchelbadveranſtaltung im Rahmen der Reichs⸗ ſchwimmwoche— beſchließendes Waſſerballſpiel von Mann⸗ heimer Auswahlſpielern ſah nach temperamentvollem Spiel die Blauen gegen die Weißen mit:7 unterlegen. Der Schulſchwimmunterricht ſand auch geſtern leider nicht das Intereſſe, wie es ihm zu⸗ Die Kunſtſpringerſchule weilte mit kommt. ihrer Elite im Familienbad Herweck und konnte auch dort vor einigen hundert Zuſchauern mit thren Kunſtſprüngen wie auch durch ihr humoriſtiſches Auftreten einen großen Erfolg feiern. Gleichzeitig war die DeRch vertreten durch den Erſten Mannheimer Damen⸗SC und zeigte das Ret⸗ tungsſchwimmen in ſeiner Vielſeitigkeit. Aufruf an Turn- und Sportvereine An den am Samstag, den 23. Juni bei Eintritt der Dunkelheit, etwa.15 Uhr, von den einzelnen Ortsgrup⸗ pen der NSDAP. ſtattfindenden Sonnenwendfeiern haben auch die Turn⸗ und Sportvereine durch ihre Teilnahme an denſelben ihre Verbundenheit mit der Jugend zum Aus⸗ druck zu bringen. Ich ordͤnet daher an, daß ſich alle Ver⸗ eine bei den Feiern derjenigen Ortsgruppen beteiligen, zu deren Bezirk der betreffende Turn⸗ oder Sportverein zählt. Falls eine Teilnahme der Mitglieder durch dienſtliche In⸗ anſpruchnahme von ſeiten der Parteiorganiſation unmög⸗ lich iſt, hat jeder Verein zum allermindeſten eine Fahnen⸗ aboroͤnung mit drei Mann zu entſenden. Der Bezirksbeauftragte für Unterbaden Körbel, Sturmführer. Das Deulſche Derby in Hamburg Travertin geſtrichen— Ein offenes Rennen Der wichtigſte Tag der deutſchen Rennſaiſon iſt heran⸗ gekommen. Ueber den Weg von 2400 Meter und um den hohen Preis von 70000 Mark geht es am Sonntag im Derby von Hamburg⸗Horn. Das Feld, das ſich um das reichſte deutſche Flachrennen bewirbt, iſt an Qualität das beſte, was der deutſche Galopprennſport aufzubieten ver⸗ mag, und wenn es den Vergleich mit den Bewerbern frühe⸗ rer Jahre nicht aushält, ſo liegt das eben an dem wieder und wieder ſich bemerkbor machenden Mangel an Pſerden Was zur Stunde an bewährten Flach⸗ In der vornehmſten Prüfung unſeres Rennſports werden vorausſichtlich folgende 13 Dreijährige ſtarten: Geſtüt Ebbeslohs Agaltre 56,5 Kilo(E. Grabſch); Geſtüt Erlenhofs Inland 56,5 Kilo(W. Lacina); Geſtüt Graf Amalviva 58 Kilo(J. Raſtenberger); Geſtüt Erlenhofs Athanaſius 58 Kilo(H. Blume); R. Haniels Ebro 58 Kilo (E. Böhlke); 5 Mülhens Horchauf 58 Kilo(O. Schmidt); P. Mülhens Palander 58 Kilo(J. Staroſta); A. u. C. v. Weinbergs Pelopidas 58 Kilo(G. Streit); Freifr. S. Alfr. v. Oppenheims Blinzen 58 Kilo(W. Printen) und Ariols 58 Kilo(M. Schmidt); Stall Nemos Medikus 58 Kilo (J. Vinzenz); Frhr. E. v. Oppenheims Confuzius 58 Kilo (K. Viſek); Frau J. v. Opels Ehrenpreis 58 Kilo(K. Narr). Der Hanielſche Travertin, der nach ſeinen Hies⸗ jährigen drei überlegenen Siegen im Union⸗Rennen, Preis der Dreijährigen und im Preis von Dahlwitz als Fovorit galt, wurde nach ſeinem erteilten Galopp, der nicht be⸗ friedigte, in letzter Minute aus dem Derby geſtrichen. An Stelle von Travertin wird nun der Oleander⸗Sproß Ebro die Farben des Herrn Haniel vertreten. Ebro hat am 14. Juni in Hoppegarten genügend bewieſen, daß ihm auch längere Wege keine Schwierigkeiten machen, er ſeierte dort über 2000 Meter einen ſehr eindrucksvollen Sieg über Maruko und Palander, der ſich auch hier wieder vorfindet. Zuvor konnte Ebro auf gleicher Bahn ein 1800⸗Meter⸗ ennen gewinnen, wobet Raſputin, Horchauf und Graf Amalviva, die auch hier ſtarten, weit geſchlagen waren. In einem 1600⸗Meter⸗Rennen, am 21. Mai, ließ er den Mül⸗ hensſchen Palander wieder hinter ſich. Nach dieſen Erfolgen ͥͤürfte Ehro ſeine Forben ehrenvoll vertreten. Das Geſtüt Ebbesloh ſtützt ſich auf Agalire, die den Grabitzer Stallfockey E. Grab ſch im Sattel hot. Die Stute verſuchte ſich heuer fünf Mal, und nach aufſteigen⸗ der Form konnte ſie am letzten Mittwoch in Hamburg ihr erſtes Rennen im Jahre gewinnen. Ob ihr derzeitiges Können ausreicht um ihr nur eine Platzchance einzuräu⸗ men, erſcheint vorläufig fraglich. Auch Pelopidos, der die Farben der Waldfrieder Züchter tragen ſoll, kommt wohl nach ſeinen bisherigen Leiſtungen für einen Sieg baum in Frage. Die beſte Leiſtung vollbrachte der Landgraf⸗Sohn im Henkel⸗Rennen, wo er knapp gegen Grandſeigneur die Oberhand behielt. Die Farben des Geſtüt Erlenhof wer⸗ den Athanaſius, Graf Amalviva und Inland tragen, von Henen der Erſtere am Mittwoch auf gleicher Bahn gegen Airolo und Raſputin ſiegreich war. Der Hengſt ſcheint wieder im Vollbeſitz ſeiner Mittel zu ſein. Graf Amalviva iſt noch ſieglos; ſeine beſte Leiſtung volbbrachte er im Großen Preis von Hamburg, wo er hinter Janus und Calva einen beachtenswerten dritten Platz*3 Inland hat ibren Sieg im Grave and Gay⸗Rennen für ſich. Me⸗ dikus hat am erſten Tage des Hamburger Meetings die ſilberne Peitſche leicht gewonnen, während Blinzen im Großen Hanſa⸗Preis als ſicherer Sieger hervorging. Eine ſomoſe Form hat neben Blingen noch Ehrenpreis auſ⸗ zuweiſen. Der Opelſche Hengſt. gewann ſeine drei letzten Rennen im großen Stile. Airolo ſowie Conſuzius können nach ihrer Geſamtform keine großen Chancen gelten — ihrer Geſamtform keine großen Chancen geltend machen. Wir ſehen die ausſichtsreichſte Gruppe in den Pferden Blinzen, Ehrenpreis, Graf Amalvivo, Athanaſius und vielleicht Ebro und erwarten Blinzen vor Ehrenpreis und Graf Amalviva. Hamburg⸗Horn(22. Juni) 1. Pokal vom Jahre 1923. Ehrenpreis und 1000 Meter: 1. Hauptgeſt. Graditz Viaduct(Grabſch); 2. 88 9. Mon Plaiſir. Toto: 157 Platz: 12, 13. Ferner: nfrida. 2. Verkaufs⸗Rennen. 9000, 1600 Meter: 1. Geſt. Erlen⸗ hofs Feuerzauber(Raſtenberger); 2. Chionti; 3. Napoleon. Toto: 135; Platz: 37, 18, 24. Ferner: Adebor, Grenadier, Peiracavo, Gravor. 3. Alchimiſt⸗Rennen. Zweijährige, 3000, 1000 Meter: 1. Hauptgeſt. Graditz Artiſchocke(Grabſch); 2. Demoiſelle; 3. Old Shatterhand. Toto: 13. 4. Marienthaler Ausgleich. Ausgleich 4, Amateurrennen, 9000 /, 1800 Meter: 1. O. Aalſens Peter Nork(S** jr.); 2. Radetzki; 3. Abendgeläut. Toto: 65,„ 50, 19. Ferner: Peraſperum, Kamerad, Arbogaſt, Gori, Greifer, Mailänder. länder. Toto: 26; Platz: 12, 14. Ferner: Schwede, Seni, Forſythio. 6. Erinnerungs⸗Jagdrennen. Amateurrennen, Ehren⸗ A. Fleßners Cyklop preis und 4500 /, 4200 Meter: 1. (Peters); 2. Hykſos; 3. Fu. Toto: 73; Platz: 14, 27. Ferner: 3 Champagner, Verräter. artoklus, 5. Esſpoir⸗Ausgleich. Ausgleich 1, 7000, 1400 Meter: 1. Frau J. v. Opels Enak(Narr); 2. Caſſius, 3. Pommern⸗ 7. Eldesloer Ausgleich. lufgeig 3, 3000, 2100 Meter: 1. Stall Heidehofs Criſpin(Grabſch); 2. Sonnenfolter; 3. Friedenau. Toto: 52; Platz: 19, 15, 49. Ferner: Mitter⸗ nacht, Senator, Silbermöve, Sonnenburg. Siegdoppelwette: Feuerzauber— Artiſchocke 252110. —3 mstag, 23. Juni Roſengarten:„Die vier Musketiere“, Volksſtück von Sig⸗ mund Graff, Miete B, 19.30 Uhr. Kolpinghans: 20.30 Uhr Boxen, der Kampfabend der Saiſon, ieichtathletiſcher Wett 4. Nationaler Kampfabend des VfR Sportplatz Uhlandſchule: Austragung kämpfe des Kreiſes Mannheim. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöfſnet v. 16—20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rheinfahrten: 13.30 Uhr Worms Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück, ſowie Wochenendfahrt in den Rheingau. Antobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Maxdürf— Bad Dürkheim— Lindemannsruhe— Peterskopf— Kallſtadt— Mannheim. gieinkunſtöülhne Libele: 16 Uhr Tanz-Kaborett; 2045 Uhr Kabarettprogramm. falaban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert und Tanz. anz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Du ſollſt nicht begehren“.— Alhambra:„Zigeunerblut“.— Roxy:„Kammer⸗ kätzchen“.— Schauburg:„Das luſtige Kleeblatt“.— Palaſt und Gloria:„Freut Euch des Lebens“. eee eee, 6 —— —————————— ———— 55 ———3 2 —— 3 — ————————— Samstag, 23. Juni 1934 Herabseizung der Zinssãize Aus Ludwigshafena. Rh., 22. Juni, wird uns ge⸗ ſchrieben: Die ſeitens der Reichsregierung ſo erfolgreich getroffenen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen und das Reichs⸗ geſetz zur Erhaltung der Leiſtungsfähigkeit der Invaliden⸗, der Angeſtellten⸗ und der knappſchaftlichen Verſicherung vom 7. Dezember 1933 haben in der letzten Zeit eine Er⸗ höhung der Beitragseinnahmen und hierdurch eine Beſſerung der finanziellen Verhält⸗ niſſe der Landesverſicherungsanſtalt Pfalz herbeigeführt. Dieſe im Haushalt des Jahres 1934 ſich gün⸗ ſtig auswirkende Wendung hat es dem Vorſtand der Lan⸗ desverſicherungsanſtalt ermöglicht, die mit Rückſicht auf die volkswirtſchaftlichen Intereſſen dringend erwünſchte Herab⸗ gung der Darlehenszinsſätze rückwirkend vom 1. Januar 1934 ab zu beſchließen. Nach dieſem Beſchluß ſind rund 6 Mill. Darlehen zur Förderung des Wohnungsbaues und ſonſtiger gemeinnütziger Unternehmungen, wofür bis⸗ her höhere Zinsſätze galten, nur noch mit 5 v. H. jährlich zu verzinſen, ſofern die Darlehensſchuldner die Erfüllung ihrer Zins⸗ und Tilgungsverpflichtungen nicht böswillig vernachläſſigen. Wiederbelebung der Dersonalkrediie Im Rahmen der Tagung des vom Präſidenten Dr. von Renteln berufenen Ausſchuſſes für Kredit⸗, Geld⸗ und Bankweſen des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages wurden hauptſächlich aktuelle Kreditfragen erörtert. Von beſonderem Intereſſe aus dieſen Verhandlungen iſt ein ein⸗ gehender Bericht über das Problem der Kreditverſor⸗ gung des gewerblichen Mittelſtandes im In⸗ tereſſe ſeiner ſtärkeren Eingliederung in die Arbeitsbeſchaf⸗ fung, den der Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Kottbus und Gauwirtſchaftsberater des Gaues Kurmark, Kehrl, erſtattete. Dieſer Bericht ſtützt ſich auf Erfahrungen bei dem Aufbau und der Tätigkeit des Garantieverbandes Kurmark. An ihn ſchloſſen ſich Berichte über die bisherigen Erfahrungen der Garantieverbände Berlin und des rhein⸗ mainiſchen Wirtſchaftsgebietes ſowie über Krediterleich⸗ terungsmaßnahmen an, die von zahlreichen Induſtrie⸗ und Handelskammern in allen Teilen des Reiches geſchaffen wurden. Aus den Darlegungen ergab ſich, daß es Aufgabe der Garantieverbände iſt, die durch die Vertrauenskriſe und ihre Folgen entſtandene Lücke in der Beſchaffung von Perſonalkrediten auszufüllen und damit die Wirt⸗ ſchaft ihrer Bezirke zu fördern. Der Ausſchuß ſtellte feſt, daß Garantieverbände und ähnliche Gründungen nur als Notmaßnahme zu betrachten ſeien, deren Aufgabe erfüllt ſein wird, ſobald die Vorausſetzungen für eine ord⸗ nungsmäßige Verſorgung des gewerb⸗ lichen Mittelſtandes mit Perſonalkrediten durch die vorhandenen Kreditinſtitute gegeben ſind. 3 * Aus dem Atlas⸗Verſicherungskonzern, Ludwigshafen am Rhein. Die heutige Auſſichtsratsſitzung des„Deut⸗ ſchen Atlas“ Allgemeine Verſicherungsbank AG geneh⸗ migte die vorgelegte Bilanz für 1933. Der bereits aus den zu Anfang d. J. eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen be⸗ kannte Verluſt wird nunmehr auch bibanzmäßig aus⸗ gewieſen und hinzugefügt, daß er ͤͤurch die von den neuen Großaktionären zugeführten baren Mitteln von 1,140 Mill. Mk. gedeckt iſt. Der Verluſt ſebbſt beträgt 1,080 Mill.. In der Bilanzſitzung der„Neuer Atlas“ Lebensver⸗ ſicherungsbank AG. in Ludwigshafen a. Rh. wurde der Abſchluß für das Rechnungsjahr 1993 vorgelegt, der mit einem Gewinn von 300 400/ abſchließt. Es wurde be⸗ ſchloſſen, der am 4. Juli 1934 ſtattfindenden Generalver⸗ ſammlung vorzuſchlagen, den Verſicherten des normalen Tarifes wie in den Vorjahren wiederum eine Dividende von 2 v. H. der Jahresprämie und den Verſicherten des Sondertarifs mit niedriger Prämie eine Dividende wie in den Vorjahren von 10 v. H. zu gewähren. O Unveränderte Dividende im Gerling⸗Konzern. Köln, 22. Juni.(Eig. Dr.) Den Generalverſammlungen der zum Konzern gehörenden Geſellſchaften, die auf den 29. Juli einberufen worden ſind, wird für 1933 die Ausſchüttung einer Dividende von unverändert 12 v. H. vorgeſchlagen. *k Brown, Boveri u. Co., Baden(Schweiz). Der Ver⸗ waltungsrat der AG. Brown, Boveri u. Co., Baden (Schweiz) hat in ſeiner Sitzung vom 21. Juni den Jah⸗ resabſchluß 1933/34 genehmigt. Das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr ſchließt mit einem Betriebsverluſt von 6 323 566 Schw. Fr. ab, ſo daß ſich zuzüglich des Verluſt⸗ vortrages ein Geſamtverluſt von 12 452 207 Schw. Fr. er⸗ gibt. Die Abſchreibungen betragen 1 609 795 Schw. Fr. Dem Verluſtſaldo ſteyen der ordentliche Reſervefonds von 3 500 000 Schw. Fr. gegenüber. Die Beteiligungen ſind wiederum zum weitaus größten Teil ohne Ergebnis ge⸗ blieben. Den Hauptanteil an dem ungünſtigen Ergebnis hatte das Verkaufsgeſchäft, in dem ein ausreichender Um⸗ ſatz zur Deckung aller Unkoſten, mit denen in den ſchwei⸗ zeriſchen Verhältniſſen gerechnet werden muß, fehlt und die ohnedies ganz ungenügenden Preiſe im Exportgeſchäft auch weiter ſenkte. Die Rückzahlung der 6proz. Obliga⸗ tionsanleihe von 10 Mill. Schw. Fr. gelangte im Berichts⸗ jahr zur Durchführung, wodurch die Obligationsſchuld auf 24 Mill. Schw. Fr. herabgeſetzt werden konnte. Der Ver⸗ waltungsrat wird der am 18. Auguſt ſtattfindenden Gene⸗ ralverſammlung vorſchlagen, den Verluſtſaldo auf neue Rechnung vorzutvagen. SGV C. D. Magirus AG, Ulm. Ulm, 22. Juni. (Eig. Dr.) In der GVder C. D. Magirus AG Ulm wurde Ser bekannte Abſchluß für 1933 mit einem vorzutragenden Gewinn von 19 758 einſtimmig genehmigt. Nach Mit⸗ teilung der Verwaltung ſind die Ausſichten für das laufende Jahr nach den Ausweiſen der erſten Monate be⸗ friedigend. Die Geſellſchaft verdanke den Aufſchwung der zielbewußten Förderung der Automobilinduſtrie durch die Maßnahmen der Reichsregierung. G Weſtdentſche Handelsgeſellſchaft AG, Köln. Köln, B. Juni.(Eig. Dr.) In der GV wurde der Ab⸗ ſchluß für 1933 einſtimmig genehmigt und beſchloſſen, vom Gewinn von 85 300/ den Verluſtvortrag von 80 000/ zu tilgen und die verbleibenden 5300 worzutragen. Im lau⸗ ſenden Geſchäftsjahr weiſen die Umſätze der Tochtergeſell⸗ ſchaften wieder eine weitere leicht ſteigende Tendenz auf, ſo daß man ein befriedigendes Ergebnis zu erwarten können glaubt. HAvpELS- ο WIRTSCHAFTS-ZEHTTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Broigeireide iiber Fesipreis Beginn des Winſergersienschnities in Baden/ Haferpreis häli die Spiize Fesie Fufiermiſielmärkie * Maunheim, 21. Juni. Die überſeeiſchen Weizenmärkte lagen ſtarken Schwan⸗ bungen unterworfen. Den ſpekulativen Bemühungen, die Preiſe in die Höhe zu treiben, folgte wegen des ſowohl in den Vereinigten Staaten wie in Kanada nie⸗ dergegangenen Regens Verkaufsangebot, das die Preiſe wieder auf den Stand der letzten Woche zurückgehen Iieß. Größeres Geſchäft nach dem Oberrhein hat in Auslandsweitzen nicht ſtattgefunden; ſoweit Ab⸗ ſchlüſſe zuſtande gekommen ſind, handelt es ſich wieder nur um kleine Partien. Immerhin verzeichnete man als bemerkenswert die Tatſache eines ſtarken Nachgebens der ſichtbaren Vorräte in Nordamerika. An der Mannhei⸗ mer Donnerstagsbörſe konnten Umſätze in Auslands⸗ weizen nicht ermittelt werden. Die vorliegenden Offer⸗ ten lauteten für Manitoba J, hard, Atlantic, in vor⸗ derer Poſition, auf 5,10 hfl., dagegen auf Abladung, Juni und Juli, auf 5,05 hfl., cif Rotterdam. Es wurden alſo für vordere Ware Aufgeld verlangt. Ferner koſtete Manitoba J, Atlantic, ſchwimmend, 4,95, auf Abladung 4,90 hfl., Manitoba J, hard, Pacific, jetzt ausgehender Dampfer, 5,05, desgl. II 4,62 hfl., cif Rotterdam. Von Hart⸗Weizen zur Grieß⸗Herſtellung war Amber Durum J. Canada Weſtern, loco Rottepdam, mit 5,50 hfl., cif Mannheim, Kaſſa bei Ankunft, desgl., auf Abladung, 25. Juni ausgehender Dampfer, mit 5,15—5,17½ hfl., eif europäiſchem Seehafen, angeboten. Von Argenti⸗ nien lag Angebot vor für Bahia Blanca, 80 kg, zu 3,50 hfl., cif Antwerpen/ Rotterdam; die Forderungen haben alſo gegenüber der Vorwoche um etwa 10 hflets. nachgegeben. Für Weizen⸗Scheine brachte die Bekanntgabe der Verordnung, daß die Ausfuhr von Weizen und Müh⸗ lenerzeugniſſen geſperrt iſt, zunächſt eine ſprunghafte Auf⸗ wärtsbewegung von vorwöchentlichen 160,50—161,00 auf 169,00 7. Vorübergehend iſt ſogar etwas mehr be⸗ zahlt worden. In den letzten Tagen ſind jedoch die Ge⸗ ſchäfte ſpärlicher geweſen, die Preiſe haben ſich aber ziem⸗ lich gehalten, weil das Angebot ſehr klein geblieben war. Man forderte heute 168,50—169,00 N. Die Mög⸗ lichkeit, die Scheine bis zum 31. Juli 1935 verwerten zu können, hat natürlich für die Beſitzer dazu beigetragen, daß ſie die weitere Marktentwicklung abwarten können. Auch ſcheinen die Mühlen mit ihrem Bedarf bis zu dem Zeitpunkt, bis zu dem der Vermahlungszwang geregelt iſt(bis zum 15. Auguſt 1934 mit 30 v. H. Ausland⸗ weizen) ziemlich eingedeckt zu ſein. Es iſt ihnen dies umſo leichter möglich, als ſie ihren Verbrauch auf Grund ihres Kontingents ganz genau überſehen können. Mit Spitzen nach beiden Richtungen hin iſt natürlich auch dabei zu rechnen. Deutſcher Weizen iſt im Laufe der Woche wie⸗ der über den Feſtpreis geſtiegen und es ſollen verſchie⸗ dentlich auch zu den höheren Preiſen Partien gehandelt wor⸗ den ſein, weil die Mühlen ja genötigt ſind, ihren Beſtand jeweils wieder auf die vorgeſchriebene Höhe zu brin⸗ gen. Offeriert wurde Sachſen⸗Saale⸗Weizen mit 21,50 Nu, cif Mannheim, Kaſſa Ankunft, wozu noch 20 Pfennig Frachtausgleich für die R. f. G. kommen. Dieſer Preis liegt 40—50 Pfg. über dem Feſtpreis. Von anderen Pro⸗ venienzen nannte man Pommern⸗Weizen zu etwa glei⸗ chem Preis. Am billigſten wurde heute ſchleſiſcher Wei⸗ zen, 77/78 ög, offeriert, der ſich vor zwei bis drei Tagen ebenfalls noch über dem Feſtpreis gehalten hatte. Heute verlangte man dafür bis zu 2,40 Nu, eif Mannheim. Das Geſamtangebot iſt nicht groß, aber für den Bedarf der oberrheiniſchen Mühlen vollkommen genügend. Der Roggenmarkt lag feſt. Der amtliche Markt⸗ preis ſtellte ſich auf 18,50 /s; von Norddeutſchland lag nur wenig erſthändiges Offertenmaterial vor, wobei etwa 18,80 bis 18,90„, waggonfrei Mannheim, gefordert wur⸗ den. Wie pfälziſche Intereſſenten erklärten, wird die Pfalz, zumindeſt ſtrichweiſe, eine ſo vorzügliche Roggen⸗ ernte erhalten, wie ſie ſeit Jahren nicht mehr vorge⸗ kommen iſt. Die Mühlen laſſen im Einkauf Zurückhal⸗ tung erkennen, zumal für die hieſige Gegend mit einer Frühernte gerechnet wird. Roggen⸗Scheine ſtellten ſich auf 125,00—126,00 N. Für Braugerſte bekundeten Brauereien und Mäl⸗ zereien weiteres Kaufintereſſe. Es kamen jedoch zu Wochenbeginn nur noch kleine Reſtpartien zum Umſatz. An der Donnerstagsbörſe fehlten Offerten in Braugerſte ſo gut wie vollſtändig, etwas Angebot zeigte ſich dagegen in neuer Wintergerſte, worin der Schnitt in Ba⸗ den bereits begonnen hat. In Mitteldeutſchland ſollen darin bereits ſchon vereinzelte Ablieferungen ſtattgefun⸗ den haben. Gefordert wurden hier für zweizeilige Ware 20,65—20,75%, per 100 kg. Den Höchſtpreis erzielt gegenwärtig Hafer, worin die Lage allerdings als unregelmäßig bezeichnet werden muß. Es konnte nur zu kleinen Umſätzen kommen, weil es an größerem Angebot fehlte. Badiſcher Hafer war zu⸗ letzt überhaupt nicht am Markte; für ſchweren nordͤdeut⸗ ſchen Hafer wurden 22,50—23,00 K½/, je 100 kg, eif Mann⸗ heim, gefordert. Plata⸗Mais, ſchwimmend, wurde mit 3,20 hfl., eif Rotterdam, desgl., loco Antwerpen, mit 3,45 hfl., eif Mannheim, offeriert. Das Mehlgeſchäft bewegte ſich in engen Grenzen. Zu den zunächſt unverändert gebliebenen Mindeſtpreiſen beſtand zwar ſporadiſches Kaufintereſſe, ohne daß ſich bei der Zurückhaltung der Mühlen größeres Geſchäft ent⸗ wickelte. Inzwiſchen wurde der amtliche Preis für Weizenmehle um 25 Pfg., je 100 kg, erhöht, ſo daß er ſich heute für das Weizenfeſtpreisgebiet XI, Type 563, Inland(Spezial 0) auf 29,25 N, zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich, ſtellt, wozu für Weizenmehl mit 15 v. H. Auslandweizen 75 Pfg., mit 30 v. H. Auslandweizen 1,50 F Aufſchlag treten. Vereinzelt iſt die zweite Hand GV der Lufihansa AG In der v. GV., in der ein Aktienkapital von 24,52 Mill. Mark mit 24 520 Stimmen vertreten war, führte der Vor⸗ ſitzende des Aufſichtsrats, Dr. von Stauß, ergänzend zu dem bereits veröffentlichten Geſchäftsbericht aus: Das Be⸗ richtsjahr habe ſowohl in techniſcher wie verkehrsmäßiger und wirtſchaftlicher Hinſicht gehalten, was man von ihm er⸗ wartet habe. In den bisher abgelaufenen Monaten des neuen Geſchäftsjahres habe ſich beſonders die Lage im euro⸗ päiſchen Verkehr weiter gebeſſert. Der Paſſagierverkehr habe in den Monaten Januar bis April gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 60 v.., der Güter⸗ verkehr um 40 v. H. geſteigert werden können. Auch beim Poſtdienſt ſeien beachtenswerte Steigerungen zu verzeich⸗ nen. Vom Publikum begrüßt worden ſei ganz beſonders die Umſtellung auf die Schnellverkehrsflugzeuge, die mit dem Flugzeugtyp Ju 52 durchgeführt werden. Auch im internationalen Verkehr erfreuten ſich dieſe Flugzeuge großer Beliebtheit. Der Blitzverkehr, der mit der He⸗70⸗Maſchine vor kurzem aufgenommen wor⸗ den iſt, erfreue ſich ebenfalls erheblichen Zuſpruchs, ſo daß man weitere Maſchinen einſetzen müſſe. Im internationa⸗ len Verkehr würden dieſe Flugzeuge für die Linien nach Athen und Südamerika eingeſetzt. Der Südamerika⸗ Dienſt, der einſtweilen nur den Poſtdienſt verſieht, habe ſich weiter ausgedehnt. Man komme jetzt bei jedem Flug bis zu 20000 Briefſendungen, Dieſer Poſtverkehr werde auch international ſtark in Anſpruch ge⸗ nommen. Nach einer Pauſe im Juni werde der Verkehr im Juli wieder aufgenommen. Im Auguſt werde er in Ver⸗ bindung mit der Zeppelin⸗Luftfahrt zu einem achttägigen Verkehr ausgebaut. Auch der techniſche Betrieb habe im neuen Jahr eine erfreuliche Entwicklung genommen. Die Be⸗ ſtrebungen der Geſellſchaft, in der Eigenwirtſchaft immer weiter voranzukommen, ſeien von Erfolg gekrönt. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit einem Dank an das geſamte Lufthanſa⸗Perſonal gebende Tätigkeit. Die Regularien wurden ſodann ohne weitere Erörterung erledigt. Aus dem AR. ſcheiden infolge Wechſels ihrer Tätigkeit die Herren Miniſterialrat Friedrich Chriſtanſen und Miniſterialrat Max Koch aus. Außerdem läuft das Man⸗ dat des geſamten AR. ab. Mit Ausnahme der beiden ge⸗ nannten Herren wurde der geſamte AR. wiedergewählt. An Stelle der ausſcheidenden Herren wurden gewählt Mini⸗ ſterialrat Hoefeld und Miniſterialrat Mühlig⸗Hof⸗ man n. In Verbindung mit der Uebernahme eines Aktien⸗ paketes durch die Reichsbahn wurden weiter in den AR. hinzugewählt Reichsbahndirektor Prinz und Geh. Regie⸗ rungsrat Sommerlatte, weiter wurde neu in den AR. Wiee 0 gewählt Landeshauptmann Traupel⸗ Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 85/6, für ſeine ſelbſtloſe und hin⸗ von früheren Abſchlüſſen her noch zu etwa 30,80—30,90 NMl, mit 1 v. H. Diskont, Abnahme ohne Nachfriſt bis Ende Juni, im Markte. Die Roggenmehlpreiſe blie⸗ ben zunächſt noch unverändert; auch das Roggenmehlge⸗ ſchäft hat nur kleinen Umfang. Am Futtermittelmarkt haben Mühlen⸗ produkte und Rauhfutter ihre Aufwärtsbewe⸗ gung fortgeſetzt, ſo daß ſich die 100 kg gegenüber der Vor⸗ woche durchſchnittlich etwa um 20—50 Pfg. höher ſtellen. Zuletzt war die Markthaltung infolge der Niederſchläge, die den Wieſen und Weiden ſowie der Kartoffelernte zu⸗ gute kommen, wieder ruhiger. In Mühlennachprodukten blieb das Angebot ſehr knapp. In ölhaltigen Futter⸗ mitteln iſt das erſthändige Angebot infolge der Anweiſung der R. f. G. an die Oelmühlen zum Teil ausgefallen, ſo daß die zweite Hand zum Zuge kam. Heu blieb ohne Notiz. Geora Haller Eierpreise, Kennzeichnungspflichi, Bedarismeldungen Eine Reihe von Anfragen gibt mir Veranlaſſung, noch⸗ mals darauf hinzuweiſen, daß: 1. irgendwelche andere Preiſe als die van mir neu feſtgeſetzten Mindeſteinkoufspreiſe von 1,12/ je Kg. nicht mehr gelten. Dieſer Mindeſtſatz darf in keinem„Falle unterboten werden, höhere Preiſe können ſelbſtverſtändlich bezahlt werden. 2. der Ankauf von Eiern beim Erzeuger zum Zwecke des Wiederverkaufs nur mit einem Uebernahmeſchein A geſtattet iſt und die Eier, bevor ſie in Verkehr gebracht werden dürfen, bei der zuſtändigen Kennzeichnungsſtelle durchleuchtet, gewogen und geſtempelt werden müſſen. 9. der Großhandel und die Genoſſenſchaften die zuſätz⸗ lichen Bedarfsmengen für den Wirtſchaftsbezirk Baden⸗ Pfalz beim Eierverwertungsverband Baden⸗Pfalz täglich zu melden hat und nicht mehr wie bisher bei der Reichs⸗ eierverwertung Gmbc Stuttgart bzw. Frankſurt. Der Vorſitzende des Eierverwertungsverbandes Baden⸗Pfalz. Mayer. Die Leisiung der Deuischen Walzwerke im Mai 1934 Die Herſtellung von Walzwerksfertigerzeugniſſen im deutſchen Zollgebiet belief ſich im Mai 1934(23 Arbeits⸗ tage) auf 863 803 To. gegen 681 670 To. im April 1934 (24 Arbeitstage). Die durchſchnittliche arbeitstägliche Her⸗ ſtellung betrug im Mai 1934 29 731 To. gegen 28 403 To. im April 1934. Außerdem wurden im Mai 1934 30 903 To. im April 1934. Außerdem wurden im Mai 1934 50 903 To. im April 1934. Auf Süddeutſchland entfiel im Mai 1934 eine Walzwerksleiſtung von 22 520 To. gegen 21 679 To. im April 1934 und 15087 To. im Mai 1933. Im Saargebiet betrug die Herſtellung von Walz⸗ werksfertigerzeugniſſen im Mai 1934 120 305 To. gegen 121.030 To eim April 1934. Die durchſchnittliche arbeits⸗ tägliche Herſtellung betrug im Mai 5231 To. gegen 5043 To. im April. Außerdem wurden 6868 To. Halbzeug, zum Abſatz beſtimmt, hergeſtellt, gegen 9783 To. im Vormonat. Mittag-Ausgabe Nr. 281 Frankfurier Abendbörse ruhig An der Abenoͤbörſe herrſchte faſt völlige Stagnation. Vom Publikum waren kaum Orders vorhanden, während die Spekulation angeſichts des Wochenendes keine neuen Geſchäfte tätigte. Die etwas feſtere Grundſtimmung hielt weiter an und auf Baſis der Berliner Schlußkurſe machte ſich eher etwas Nachfrage bemerkbar. Farbeninonſtrie gal⸗ ten etwa 150 v. H. Auch der Rentenmarkt zeigte weitgehendſte Geſchäftsloſigkeit bei meiſt behaupteten Kur⸗ ſen. Nennenswertes Angebot lag nicht mehr vor, auch in Pfanobriefen hat die Abgabeneigung aufgehört. Die Börſe blieb auch ſpäterhin ſehr ſtill aber freundlich. Die Berliner Schlußkurſe wurden vielfach etwas überſchritten. Am feſt⸗ verzinslichen Markt waren einige Sexien Goldpfandbriefe und Kommunalobligotionen um 4— v. H. erhöht. Alt⸗ beſitz und die anderen variablen Papiere logen ruhig, ebenſo fremoe Werte. Es notierten u..: Allbeſitz 965 Ver. Stahlbonds 78,50; Commerz⸗ und Privat⸗Bank 53,75; Deutſche Disconto 68; Reichsbank 156, Kali Salzdetfurth 70,75; dto. Weſteregeln 65,25; Bemberg 69; Conti Caoutſchouc 187,75; Ph. Holzmann 59,75; Rütgerswerke 39; Siemens und Halske 147,25. An der Nächbörſe nannte man Farben 149,75—150. O Bezirksverſammlung der Roggen⸗ und Weizenmühlen in Frankfurt. Frankſurt a.., 22. Juni.(Eig. Dr.) Eine Verſammlung der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen(Bezirksgruppe III) führte die heſſiſchen Mühlen in Frankfurt zuſammen. Die Veranſtal⸗ tung diente dazu, die Maßnahmen zu erläutern, die nach dem Zuſammenſchluß der Mühlen erlaſſen worden ſind. Der Leiter der Bezirksgruppe, Direktor Schmitz⸗Mann⸗ heim, Pfälziſche Mühlenwerke, gab einen Rückblick auf den Verlauf der Einigungsverhandlungen und die Lage des Mühlengewerbes nach dem Kriege. Die Arbeitsergebniſſe der.V. faßte er dahin zuſammen, daß einmal die Kon⸗ zeſſionierung eingeführt worden ſei, ferner ein Mahlrecht, das vor allem an die kleinen Mühlen unter Beſchneidung großer Mahlrechte, zugeteilt, Preiseinbrüche durch Lieferung aus billigen Gegenden und durch unreelle Konkurrenz ver⸗ hindert und mit dem Errichtungsverbot neuer Mühlen den örtlichen Müllereien ein Schutz gewährt worden ſei. Schließ⸗ lich wurde noch auf die Schaffung neuer Einkaufs⸗ und Zahlungsbedingungen verwieſen. Vom Berliner Vorſtand der.V. befaßte ſich Direktor von Havranek vor allem mit der Verringerung der Mehltypen auf drei Sorten bei Roggen und/ſechs bei Weizen. Er ſtellte eine Kontrolle des Aſchegehalts des Mehles in Ausſicht, nach dem ſich die Klaſſifizierung des Mehles zu richten habe. * Deutſche Poſt⸗ und Eiſenbahn⸗Verkehrsweſen A(Da⸗ pag⸗Efubag), Staaken⸗Berlin. Nach Abſchreibungen von 57 870(66 374)/ ergibt ſich für das Geſchäftsjahr 1933 ein Verluſt von 24202 /; der auf den 7. Juli einberufenen 9. GV wird vorgeſchlagen, den Verluſt vorzutragen. Im Vorjahre wurde einſchließlich 470 808/ Verluſtvortrag ein Geſamtverluſt von 597 167/ ausgewieſen; zur Beſeitigung dieſer Unterbibanz ſowie zur Vornahme weiterer Abſchrei⸗ bungen wurden 20000/ Vorzugs⸗ ſowie 50 000/ Stamm⸗ aktien eingezogen und die reſtlichen Aktien im Verhältnis :1 auf 400 000/ herabgeſetzt. In der diesjährigen Bi⸗ lanz ſind Grunoſtücke mit 50 000(100 000) und Gebäude mit 216 400(352 000)/ in Anpaſſung an die letzten Wert⸗ ermittelungen der Steuerbehörde eingeſetzt. Waren und Märkie * Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim vom 22. Juni. Anfuhr 450 Zentner, Nachfrage ſehr gut, zunehmende Anfuhr in Johannisbeeren und Stachelbeeren. Eroͤbeeren 1. 26—41, 2. 20—25, Walderoͤbeeren 60—73, Kirſchen 1. 13—22, 2. 7 bis 12, Sauerkirſchen 10—15, Johannisbeeren 11—12, Sta⸗ chelbeeren 10—12, Himbeeren 1a. 40—42, 1. 32—39, Buſch⸗ bohnen 28—25, Erbſen—10, Gurken 1. 18—24, Kopfſalat —3, Endivienſalat 5, Blumenkohl 18—24. * Pfälzer Obſtgroßmärkte. Bad Dürkheim: An⸗ fuhr 550 Ztr. Nachfrage und Abſatz ſehr gut, in Kirſchen ſchleppend. Eroͤbeeren 27—35, Kirſchen—16, Johannis⸗ beeren 10—12, Stachelbeeren grüne—10, rote 15—16, Hei⸗ delbeeren 25—27, Blumenkohl 15, Weißkraut 8 Pfg.— Meckenheim: Anfuhr 147,49 Ztr. Abſatz gut. Kir⸗ ſchen—15, Stachelbeeren 17—18, Bohnen 20—22, Erbſen 11 bis 15, Johannisbeeren—10, St. Martin: Anfuhr gut, Abſatz flott. Mohrenkirſchen 12—16, Haumüller 16—20. große Prinzeſſin 14—18, Heidel⸗ beeren 25—27. * Ellerſtadter Obſtgroßmarkt vom 22. Juni. Anfuhr, Ab⸗ ſatz und Nachfrage gut. Birnen 16, Sauerkirſchen 10—12; Napoleonkirſchen 11—13; Schwarzkirſchen 14—16,5; Johan⸗ nisbeeren—10; Stachelbeeren—13; Bohnen 16—18 Erd⸗ beeren 25—28 Pfg. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 22. Juni. Kirſchen 13—15 Stachelbeeren 10—13; Zwiebeln 6,5—7,5; Rotkohl 12 Weißkohl—7; Wirſingkohl—5, Bohnen 20—24; Erbſen 12—15, Blumenkohl 1. S. 12—15, 2. S.—12, 3. S.—6; Kopfſalat—5; Kohlrabi—4; Schlangengurken 20—21; Rettich—5; Karotten Bündel 2,5—3,5, Grünes Bündel 2,53,5. * Wormſer Getreidegroßmarkt vom 22. Juni.(Eig. Dr.) Es notierten amtlich: Weizen Feſtpreisgebiet 10 20,70 exkl. Abgabe für Rſch ohne Angebot; dto. Roggen Feſtpreisgebiet 8 17,70; Gerſte und Hafer o..; Weizen⸗ und Roggenmehle laut Frankfurter Notierung; Weizenfuttermehl und ⸗nach⸗ mehle 12,75—17; Roggenfuttermehl und ⸗nachmehl 13,25—17; Weizenkleie grobe 12; öto. feine 11,25, Roggenkleie 127 Biertreber 16,50; Malzkeime 15—16; Erdnußkuchen 1725 17,75; Sojaſchrot 16,40 ab Mannheim; Trockenſchnitzel o..; Kartoffeln Induſtrie und gelbe Sorten o..; dto. rote und weiße Sorten 6/ o..; Luzerneheu loſe—6,50 per 50 Kilo; dto. gebündelt 6,50—6,75/ je 50 Kilo; Wieſenheu loſe 5,50—6; Stroh ohne Angebot; Futtermittel feſt. * Schweinemärkte. Eberbach: Anfuhr 92 Milch⸗ ſchweine, 1 Läufer. Verkauft wurden 26 Milchſchweine. Preiſe: Paar 20—48 //.— Landſtuhl: Auftrieb 300 Ferkel und Läufer. Preiſe: Milchferkel, jüngere 12 /, ältere 16—22 /, Läufer 30, Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 22. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in 3 5 Sommer⸗Winter Nr. 2 100,755 dto, hard 102,75, Mais neu ankommende Ernte 619% Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 64, Gerſte Malting 6996; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 22. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Bufhel, Terminpreiſe) Weizen(ſtetig) Juli 8976, Sept. 9096, Dez. 92; Mais(kaum ſtetig) Juli 5476; Sept. 5676 Dez. 57,50, Hafer(kaum ſtetig) Juli 40,50; Sept, 4025; Dez. 41,25; Roggen(ſtetig) per Juli 62, Sept. 6076; Dez. 6696.— Lokopreiſe: dto. hard Nr. 2 93; Mais weißer Nr. 2 61; Hafer weißer Nr. 2 41,50. Winnipeg, 22. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſeſt) Juli 76/6; Okt. 78/6, Dez. 79/ Hafer per Juli 35,75; Okt. Js; Dez. 37%6 Roggen per Juli 54,50; Okt. 57; Dez. 5796; Gerſte per Juli 45; Okt. 45,75; Leinſaat per Juli 160%; Okt. 163,50, Dez. 162,50 Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 77/5 öto. 2 73967 dto. 3 70/6. Roſario, 22. Juni.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juli 5,80; Auguſt 5,95; Mais per Juli 5,00; Auguſt 5,10, Leinſaat per Juli 13,90; Auguſt „05. Buenos Aires, 2. Juni.(Eig. Dr.) Schluß lin Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Juli 5,83, Auguſt 6,04; Sept. 6,22; Mais per Juli 5,26 Auguſt 5,31, Sept. 5,41. Hafer per Juli 4,45; Leinſaat(ſtetig) Juli 14,11; Auguſt 14,20; Sept. 14,34. * Liverpvol, 22. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Schilling und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Juli 4,754, Okt. 4,11½/ Dez. 5,1—6; März 5,376.— Mais(100 1b.) uni 18,1% verk.; Juli 18,1% werk.; Auguſt verk. Heidelbeeren 23 Pfg.— Ratterdam, 22. Juni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,25, Sept. 3,35; Noy. 3,45; Jan. (35) 3,52/.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 61,75; Sept. 60,75; Nov. 61,75; Jan.(35) 62,25. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Chikago, 22. Juni.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 lb.) Tendenz ruhig, ſtetig; Schmalz per Juli 650 B; Sept. 680 B; Okt. 690 B; Dez. 710 B; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Juli 927,50; Sept. 955; Schmalz loko 655, leichte Schweine n. Pr. 440, h. Pr. 490; ſchwere Schweine n. Pr. 500, h. Pr. 515; Schweinezufuhr in Chikogo 18 000, im Weſten 70 000. Neuyork, 22. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 l0.) Schmalz prima Weſtern loko 730; dto. middle Weſtern 715—725, Talg ſpezial extra 4,50; dto. extra loſe 9767 dto. in Tierces 40. * Leinöl⸗Notierungen vom 22. Juni. Lonbon: Lein⸗ ſaat Pl. per Juni⸗Juli 10,50, dto. Klk. 126; Leinſoatöl loko 22,75; Juli 21,75; Auguſt 20,75; Sept.⸗Dez. 226, Baumwoll⸗ öl ägypt. 13; Baumw.⸗St. ägypt. per Funi 4/16. Neu⸗ york: Terp. 50,25. Savannah: Terp. 45,25. Geld- und Oevisenmarki Zürich, 22. Juni Gchluß amilich) Konstenkld. paris 20.80— Spanien 42.10— Prag 12,770 Bukaret 8⁰⁵ London 15.50.— Hollaud 208.65.— Varsthaa 58.10 Off. Seakd. 2 Heuyorx 307.75 J Berlin 117.30 Budapest—.— Hl. Celd 1 Belgien 71.87½ Wien off. K. 78,10 Belgrad.—. Kenstsgeld“ 136 lallen 26.80— J Sofia—.— IHiben 292,50J ZMonsisgelddd— Paris, 22. Iunl Gchlub amilidi). London 76,36—] Spapien 207.25[K 840,.— J ien Reuyork 15.158¾ Lialien 129,65 ee 10.27/ J Berlin 578.— Belglen 354.— Schweir 492,/ L Siocchoim 894.50 L Warschan 286,25 Amsterdam, 22. Iuni Gälak amtlidih. Berlln 56 177% Beldien 34.45— helo 37.82½ 61² Launn 742.75. Sami: 47.88— anabzm 38.17½ Mge. 19 Reuyork 147,/16 J Halien 12.50— Sockhelm. 38.80— 33 Celd„* paris 975.— Madrid 20.20— Wien 1 HMonatsg. 1 London, 22. Iuni Gchlub amflich) Reuyok 1508., Kopenbagen] 19,39/ Moskau 881./ Schedb 1787⁵ anne 400 ch. Shein 16.30.) Iune,§ 0s“ Püen,.225 Amsterdam 742.50 Oslo 1990, 7 Korstantin..20 Australſen 125¼ pekis 76.40— Lisszbon 110./ Afhen.30 Meriko 18.— Brüssel 21.58¼ Helsingiors 226.75 ſien 27.25 Nonierides 20.— ltallen 58.96— 121,50 Warsthan 26.75 Valpars—.— Berlin 13.20— Budgpest.— Bueros Alres 26,87 Barnos Sthweiz 15.49½ Belgrad 221.50 Rio de 4au6..— auf Landon, 26.87 Spanien 36,84— Hoils 410,.— LHongiong 1/525 Siüatribs 80,87 Neuyorle, 22. Juni Schlub amilici) Bankaku Berliu 88.14— JWien 18.93 Stockbolm J 25.98— 616 1 74 London-Rah.“.08½ Budspeit 29.80 Brüssel 23.36—] dn. kriet( 3 2 60-.-.“.02/ fprag 4,15¾ J Madrid 18.68 0 6 Celd] 1 Paris 659.5/ f Belgrad.28— Montreal 100.68 prfiandelsw. Scwei: 32.51— Parsdu 18.89— Keg,Pap peso] 38.56 nieck./ Holien 85.25 0olo 25.32— Riodelaneirob.50 Ci. höchst.W 1 Kolland 67.82—J Kopenhagen 22.50— Jepan 29.93 Kllber— Hamburger Meiallnoſierungen vom 22. Juni 1934 HKupfer banea- u. Krafts-Tinn Brier Celd Brief Geld Ibezahltſ Brief] beld Hbezahlt Januar. 44.—43,25—.—[.„ HAttenrohzink... 20,—19,50 ebruur 44,5048,75———.—,- ansilber(AM. P. E).. 41,7588,78 Härz. 45.—44,25——[.[ Fingold GM. p. gr...8402,790 — 0 43———3——— 4 2602 al. 46.—45.25—,„E rpr.(AMl. p. gr.)„„60 Juni. 40,7539,75——803.0800,0—.— Lechn. reines 5 Juli. 41.—40,25—.—808.0800,5,—J Detailor,(. p. gr....45.49 Leplemb.J42.—41,25——308. 0 Loco Abled. Okiober 42 5041.75/—.— 08.0300.00—.— Anfimon fegulus chines.(S.)86.— 22— ſovemb. 43.—42,25—, 803,0300,0——f usckeilber(2 per flasche) 11.7511.78 Dezemb. 48˙50142.75148.251,—I——[—. 1 Voliramerz dünes,(in.3—.— 46.— * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 23. Juni.(Mit⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,50 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,45 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,35 je Gr.: Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 40,50—42,30 ie Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo baw.—9 Kilo. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 22. Juni Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr im großen und ganzen keine Aenderung. Die Bergfrachten notierten 1,60 bis 1,80/ Baſis Mainz.—Manuheim, die Talfrachten blieben unverändert. Ebenſo erfuhren auch die Schleyx · löhne nach allen Richtungen keine Aenderung. 6 —————ð—— 0 Neu⸗Oſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; 9 Hauptgottesdienſt, Samstag, 28. Juni 1934 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer SGottesdienſt-Ordnung Evangeliſche Gemeinde . Sonntag, den 24. Juni 1934(4. n. Trinitatis) Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Speck; 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schumacher; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben u. Mädchen, Pfarrer Kiefer u. Pfarrer Kölli. Jungbuſchpfarrei: 11.30 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Horch; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dörſam; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Kirchenrat Maler und Pfr. Horch; 12 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Kirchenrat Maler u. Pfarrer Horch; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Brenner(hl. Abendmahl). Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Zeilinger; 10.00 otte Pfarrer Dr. Weber; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Zeilinger; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Mayer und Pfarrer Dr. Weber. 11. Chriſtenlehre, Pfarrvikar Staubitz; 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bach; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Weber; 10.45 Chriſtenlehre der Süd⸗ und Nordpfarrei, Pfarrer Bach und Pfarrer Zahn; 8 in der Kirche Vortrag von Pfarrer Droß aus Polen ütber„Der Kampf der evangeliſchen Kirche in Polen“. Johanniskirche:.30 Frühgottesbienſt, Pfarrer Emlein; 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Ochs(hl. Abendmahl); 11 Uhr Chriſtenlehre für Knaben und Mäodchen, Pfarrer Joeſt; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Emlein; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Ochs; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Emlein. Lutherkirche:.50 Gemeindeausflug(Waldgottesdienſt), Pfarrer Walter; 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Höfer; 11.15 Chriſtenlehre f. Nord⸗, Süd⸗ u. Weſtpfarrei in d. Kirche. Melauchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Rothen⸗ höfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wallenwein; 11.15 Ehriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Rothenhöfer; 11.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Rothenhöfer. Gemeindehaus Zellerſtraße: 9 Gottesdienſt, Vikar Wallen⸗ wein; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Oeſt; 10.45 Chriſtenlehre für Mädchen im Schweſternhaus, Pfr. Kammerer; 11.30 Chriſtenlehre für Knaben im Schweſternhaus, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 1 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Schönthal; abends 8 Bibelſtunde. Käſertal: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 11.15 5 Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel; Kindergottesdienſt, Pfarrer Schäfer;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Schleſinger.— Käfertal⸗Süd: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schleſinger. Matthäuskirche Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Droß aus Polen; 10.45 Chriſtenlehre f. beide Pfarreien, Pfarrer Droß. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Gänger. Mheinau: 10 Hauptgottesdienſt. Vikar Henninger; 11 Uhr Chriſtenlehre für Knaben und Mädchen; 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Henninger; 10.00 Kindergottesdienſt. 25 Sandhofen:.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Bartholomä; .30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bartholomä; 11 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Bartholomä. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 12.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Fichtl. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre der Südpfarrei, 5 Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Ehriſtenlehre der Nordpfarrei, Pfarrer Clormann; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. Waldhof, Waldſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Clormann. 10.30 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Uhr Morgenandacht; nachm..30 Feſtgottesdienſt. Konkordienkirche: Donnerstag abend.00 Andacht, Vikar Brenner. Friedenskirche: Montag bis Samstag vorm. 790 Morgen⸗ Indacht 2 Vohanniskirche: Dönnerstag Vortrag Pfarrer Droß aus Polen in den Konfirmandenſälen. Lutherkirche: Freitag Vortrag Pfarrer Droß aus Polen in der Kirche. Feudenheim: Donnerstag vormittag.15 Morgenandacht, Vikar Oeſt. Käfertal: Montag abend.30 Muſik. Feierſtunde, Ruſſiſcher Kirchenchor mit Anſprache des Herrn Predigers Orloff. Matthäuskirche Neckaran: Mittwoch vorm. 7 Uhr Schüler⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fehn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Mittwoch abend.00 Wochengottesdienſt. Rheinau: Montag abend 8 Vortrag Pfarrer Droß aus Palen im Gemeindehaus. Donnerstag 8 Abendgottes⸗ dienſt im Gemeindehaus. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Vortrag Pfarrer Droß aus Polen in der Kirche. Waldhof, Waldſchule Gartenſtadt: Mittwoch abd. 8 Andacht, Pfarrer Clormann. 3 PVereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Epangl. Verein für innere Miſſion, Stamitzſtraße Nr. 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag.00 und Donnerstag.15 Ver⸗ ſammlung.— Schwetzingerſtraße 90: Sonntag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 und Donnerstag.15 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde für Männer und junge Männer.— Neckaran, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonn⸗ tag.00 und Dienstag.15 Verſammlung.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 u. Mittwoch.15 Verſamm⸗ lung.— Lindenhof, Bellenſtr. 52: Sonntag 8 u. Freitag .15 Verſammlg.— Seckenheim, Kinderſchule: Donners⸗ tag 8 Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonn⸗ tag.00 und Mittwoch.15 Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag.00 und Dienstag.00 Verſammlung. Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag.00 Verſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, L. 11. 4. Sonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein abends.15 Gemiſchte Verſammlung. Dienstag.15 Männerſtunde. zugl. 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Mittwoch.15 Gebetſtunde, zugleich.30 Evangeliſations⸗ vortrag Sandhofen⸗Scharhof(Schulſaal). Donnerstag 4 Frauenſtunde;.15 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag 2 Kinderſchule; 4 Jugendbund..; 8 Evange⸗ liſationsvortrag; 2 Kinderſtunde; 3 Verſamml. in Käfer⸗ tal, Sonnenſchein 25. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evan⸗ geliſation Almenhof, Streuberſtr. 46. Mittwoch 6 Kinder⸗ bund; 8 Jugendbund..; 8 Männerbibelſtunde; 8 Ver⸗ ſammlung An den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Freundeskreis; 8 Blaukreuzverſammlg. Frei⸗ tag 8 Verſammlung bei Niebel in Sandhofen. Landeskirchl. Gemeinſchaft u. Ingendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtr. 34. Sonntag 8 Evangeliſation (Gem.⸗Pfleger Steeger). Montag 8 Frauenſtunde. Mitt⸗ woch 8 Bibelbeſprechg. Samstag.15 Männerbibelſtunde. Jugendbund für E.., a) junge Männer: Freitag.15; b) Jungfrauen: Sonntag 4 u. Donnerstag 8. Samstag nachm..30 Bibelkreis für Knaben von—14 Jahren.— Neckarſtadt, Uhlandſtr. 41: Donnerstag 3 Frauenſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vormittag.45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Prediger F. W. Müller.— Montag 8 Jugendgottesdienſt.— Mittwoch 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung.— Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſionsverein. Ev. Gemeinde glänbig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten) Mann⸗ heim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Uhr Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; abds. 8 Verſammlung. Montag abend 8 Jungmädchenkreis. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗ verſammlung. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger W. Gähr; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; abends.30 Predigt, Prediger W. Gähr. Mitt⸗ woch abend 8 Gemeindeverſammlung. Donnerstag nach⸗ mittag.30 Frauenmiſſionsverein. Samstag nachm..30 Mädchen⸗ und 4 Uhr Knabenſtunde. Blaukreuzverein Mannheim J, Meerſeldſtraße 44, Hths.: Montag abd. 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlg.; nachm. 4 Frei⸗Gottesdienſt am Stephanien⸗ ufer; 8 Heilsverſ. im Saal. Mittwoch abend.30 Frei⸗ gottesdienſt am Marktplatz. Donnerstag abend 8 Frei⸗ gottesdienſt am Stephanienufer. Freitag abend 8 Heili⸗ gungsverſammlung. Advent⸗Gemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag von Miſſ.⸗Vorſt. Seng⸗Stuttgart. Mittwoch ab. 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Miſſionsſtunde mit Licht⸗ bildern. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12: 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße.“ Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhoſen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsſeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim⸗ Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, L. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Ernenerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung. Mittwoch vor⸗ mittag 9 Uhr Menſchenweihehandlung; abends.15„Das Leben im Tode“, Vorleſen aus einem Kriegsbuch von Pfarrer Kuhn. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 24. Juni(5. Sonntag nach Pfingſten) Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche): 5 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; .300 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Jubiläumsandacht mit Segen; .30 Aloiſiusandacht mit Predigt, Prozeſſion und Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſef 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht um Segen für die Feloͤfrüchte. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe,.00 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Sing⸗ im Neuen Theater Des grönte und hesie Konzerikaftee Mannheims „OPTIKER. Ley& Tham (krüher Otto Willer) Spezialgeschäft für Augengläser c 1, 7(Kunststraße) rel. 23887 Eberhardt Meyer geüf KAMMERIACER isn 0 5548 Mitglied der Reichsfachschajt 200l. Desinfektoren Spezialität: Wonzenvergasung Bü Abt.—3, 136—138, 221—222, 301, 309, 841, 948 bis 949, 371, 379, Gr. B) Nr. 101—200, Gruppe E Nr. 301— 965, 431— 4603 „Marlenes Brautfahrt“, Tuchhaus FEITE im Rosengarten Sonntag, den 24. Juni.— Miete G 29, Sondermiete Brautfahrt“, R. von Nack. Montag, den 25. Juni. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt, 28—33, 61—63, 130—132, 139 bis 147, 150—152, 304—308, 321—328, 334, 351— 360, Gruppe D Nr. 201— 300, Gruppe E Nr. 366— 430, 461— 500: „Marlenes Brautfahrt!, Hperette von H. R. von Nack. Dienstag, den 26. Juni.— Miete G 29: „Alle e für 9 19 e Schauſpiel von Fried⸗ ri orſter. 20.00, Ende etwa 22.30 Uhr Mittwoch, den 27. Juni.— Miete M 29: ä h mung ſtigen“, Luſtſpiel von Shake⸗ ſpeare. Donnerstag, den 28. Juni. Miete E 29: „Tief 13 nd“, Hper von E. d Albert C 15:„Marlenes Operette von H. Anfang 20.00, Ende 22.45 Uhr GS S Anfang 20.00, Ende 22.45 Uhr Allerfeinste Jara-Mischung/ Efd..— Karlsbader,,/ Bid. O. 90 PFienerischa, Pfd. 0. 70 f, föleſe, Eg J4E/, BSimt meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre f. Jünglinge; .30 Andacht zur Hl. Familie. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Uhr 2. Jubiläums⸗ andacht;.30 Andacht zur Erhaltung der Feldfrüchte. Liebfrauenpfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Singmeſſe; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.30 Andacht zur Erhaltung der Feldfrüchte. Kath. Bürgerhoſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottes⸗ dienſt; 10 Predigt und Hochamt; 11 Chriſtenlehre für die Jünglinge; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Uhr Andacht um Gedeihen der Feldfrüchte. 1 St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht zu Ehren der Hl. Familie. St. Peter: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; .30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für Jünglinge. St. Jakobuspfarrei Mannheim⸗Neckarau: 6 und.45 hl. Meſſen; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends 8 Andacht. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 Predigt und Singmeſſe in der Waldkapelle;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge u. Andacht;.30 Aloiſiusandacht m. Segen. St. Peter und Paul, Mannheim⸗Feudenheim:.30 Beichte; Welter- Aussicht Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Greitag Cen S2. euunt asg, Seycistlora Swomemos Otener. O namd dececxr, vomo Sdececnt oRegen * Schnee& dgaubeig= gedel K Cewitter, Griaastme.⸗Os sehr leichter osα mässiger Suosoowest nee Nocowest die pſelle ſegen mit gem winde oie dei gen Stauonen stenengen Lah- ien geden die lemperatur en, Die Cinien verdingen orte mit gieichem aut Reeresniveau umgerechneten Cultoruek Bericht der Oeſſentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 23. Juni: Nach dem raſchen Durch⸗ zug eines ausgedehnten Regengebietes hat ſich ge⸗ ſtern bereits wieder heiteres und warmes Wetter eingeſtellt. Ueber Frankreich kommen jetzt flache Tiefdruckſtörungen zur Entwicklung, die oſtwärts wandern und auch uns Gewittertätigkeit bringen werden. .80 Uhr Kommunionmeſſe;.90 Kommunion⸗Sing⸗ meſſe;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 11.45 Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm. 2 Hers⸗Jeſu⸗ Andacht mit Segen. St. Laurentinskirche Käfertal: 6 hl. Meſſe u. Beichte;.0 Frühmeſſe mit Anſprache; 9 Predigt u. Amt; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt; abends 8 Aloiſiusandacht. St. Antoniuskirche Rheinau: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe mit hl. Kommunion; 9 liturgiſche Gemeinſchaftsmeſſe mit Predigt; 10.15—11 Chriſtenlehre; 11 Schülergottesdienſt (liturgiſche Gemeinſchaftsmeſſe) mit Predigt; abends 8 Andacht mit Segen. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Sing⸗ meſſe; 11 Schülergottesdienſt; abends.30 Aloiſiusanda mit Segen. St. Aegidiuskirche Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kinder⸗ ottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt u. Chriſtenlehre für ünglinge;.30 Jubiäumsandacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt;.30 Andacht; 8 Abendandacht. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte;.80 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nach⸗ mittags 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Boniſatius, Friedrichsfeld: 6 Beichtgelegenheit; 7 hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe, Homilie;.30 Predigt, Amt, Chriſtenlehre; ab. 7 Andacht in Nöten u. Anliegen. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre für Mäd⸗ chen; abends.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Neues Thereſien⸗Krankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. 8 Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm..30 Uhr hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. CcKHH———————— Vorausſage für Sonntag, 24. Juni Bei gewittrigen Niederſchlägen wieder vielfach auf⸗ heiternd, tagsüber ziemlich warm, Windrichtung wechſelnd. Höchſttemperatur in Mannheim am 22. 6. + 25,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 23. + 14,5 Grad, heute früh 78 Uhr 18,6 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 19,5 Grad Waſſer⸗ und 25 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 19,5 Waſſer⸗ und + 19 Grad Luftwärme. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Myein⸗Wegel 19. 20. 21.22.23. Ryeinfelden 2,00 2,08 2,222,43 2,32 Redlar⸗Begel 20. 2¹. 22. B. L. Ketſch, 22. Juni. Die Spargelernte des Jahres 1934 wird als eine befriedigende Mittelernte bezeichnet. Durch die Spargelbau⸗ und Abſatzgenoſ⸗ ſenſchaft Ketſch wurden rund 1600 Zentner in der Saiſon zum Verkauf und Verſand gebracht und da⸗ für rund 40000 Mark vereinnahmt. Für erſte 83 wurde ein Durchſchnittspreis von 34 Pfg. er⸗ reicht. *Appenweier, 23. Juni. Der ſeit einem Jahre mit der Bürgermeiſterſtellvertretung betraute Ge⸗ Emeinderat Auguſt Bell wurde nunmehr endgültig zum Bürgermeiſt er unſeres Ortes ernannt. ** Bräunlingen bei Donaueſchingen, 21. Juni. Beim Baden ertrunken iſt im Stauſee ein junger Mann. Der Tote konnte bis jetzt nicht geborgen werden. * Engen, 22. Juni. In nicht geringen Schrecken wurde ein Ehepaar aus dem Elſaß, verſetzt, das zu kurzem Aufenthalt im Hotel„Zur Sonne“ abgeſtie⸗ gen war. Auf der Weiterfahrt machte die Frau plötzlich die Entdeckung, daß ihre drei koſt baren Brillantringe fehltenſſ Sofort wurden Nach⸗ forſchungen angeſtellt. Schließlich erhielt das Ehe⸗ paar von dem Beſitzer des Hotels, die freudige Mit⸗ teilung, daß die drei Ringe liegen geblieben ſeien. Einen Finderlohn lehnte der Beſitzer des Hotels ab mit dem Hinweis, daß es für ihn eine ſelbſtverſtänd⸗ liche Pflicht ſei, verlorengegangene Gegenſtände wie ⸗ der zurückzugeben.— In den elſäſſiſchen Zeitungen widmet das Ehepaar der gaſtfreundlichen Aufnahme in Deutſchland und beſonders in dem Engener Ho⸗ tel herzliche Worte. Sonntag, den 1. Juli.— Miete H 29: „Cavalleria ruſtiſc an al, Oper von Pietro Mascagni; hierauf: „Der Bajazzo, Leoncavallo. 188, 232— 234, 276.— 282, Gruppe D Nr. 201—30, Einen, Einer für Freitag, den 6. Juli. Deutſche en Einen, Einer der Wider⸗ Anfang 20.00, Ende 22.00 Uhr Bergmann& Mahland Optiker E 1, 15 Mannheim Telephon 32179 Nr.—65, 131—460. Brautfahrt“, R. von Nack. E 1, 15 Anfang 19.30, Ende 22.00 Uhr Freitag, den 29. Junj. Für die Deutſche ühne— Ortsgruppe Mannheim— 25—27, 40—51, 103—110, Operette von H. R. Beste Bezugsquelle für engros u. Detaltversand ſeinste deutsche Iuchwaren zu billigsten Preisen Stets billige Fabrikreste püftelamtilch zugelassen für Unkkormtuche u. Blaue Festtagsanzuge 0 E, 2, Paradeplatz, neben Hauptpost 1 Treppe hoch Telephon 233 37 von Nack. Aufang 20.00, Ende 22.45 Uhr Samstag, den 30. Funi.— Miete A 30: „Der Puceini; Abenteuer“, Hans „Gianni Schicchi“, Oper von G. Puceini. Mantel“, Oper von G. hierauf:„Das bunte Tanzpantomime v. Klaus Langer; hierauf: Auſang 20.00, Ende 22.45 Uhr 4 Oper von R. Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr Montag, den 2. Juli. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt. 21—24, 76—81, 133—135, 176 bis 384—888, Gruppe E Nr. 366-430, 461-500:„Alle gegen Alle“, Schauſpiel von Friedrich Forſter. Anfang 20.00, Ende etwa 22.30 Uhr Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Jugendbühne Mannheim, Gruppe D Nr.—100 und Gruppe E „Marlenes Operette von H. Anfang 20.00, Ende 22.45 Uhr in Ludwigshafen: Im Uta-Palast— Pfalzbau Mittwoch, den 4. Juli. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Ludwigshafen, Abt. 407—409, 431, 432—434, 451 bis Wellenreuther am Kaiserring/ Das Konditorei- Kaffee in schönster Bage Mannheims Prachtvoller Vorgarten Erstkl. Eis-Spezialitäten und Eis-Getränke 8 Frdbeer-Bomle Arno Häansel Llllunadtiruuulttütusisssttruusnttüuuonattktuusnnltkikkeungiuuntamiuuun n Amerikeanerstr. 1 Tel. 43180 automobi- Werlestätten für Licht, Zundungę und Notor 452, 471—472, 521—523, 601—618, 907, Deutſche Jugendbühne Auguſt Hinrichs. Anfang 20.00, Ende 22.15 Uhr Drucksachen in bester Ausſführung DBückEREl DR Hans Ortsgruppe Ludwigshafen und Gruppe B:„Die Metzel ſu ppe“, Komödie von Varta⸗ Dienst Zur Einmachzelt: Opekta, Frutagekt. 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EL 0 Sbasensationellerg 8 Kriminalfilm 15015 mit Dumcke- Bernhard Göizke Schröder-Schromm Kultur-Eiim und FOx-woehE Wo.00.05.10.35 80.00.15.30.35. Vorstellung Nr. 341 — kine descwingte Solmnmer- geschichte Wischen Wäldem und Seen, und in Aten Land⸗ Schlössern in Schwedischen Parks Killlben Die Titelrolle ver- tritt die junge lustige Tutta Berntzen-Relf Bin temperamentdurchglühtes kleines Persönchen. Der ganae Film ist angefüllt mit natürlicher Frische u. Heiterkeit. E In deutscher Sprache. und Hinderleben. Wo.00,.05,.10,.30. So.00,.10,.20..30. Alhambra RoxYy Sdauburg Ein fumischer Leckerbissen! I Ein einziger Lachstur m entfesselt durch 3 Landstreicher Hugo Fischer-Köppe— Harald Paulsen— Jupp Hussels die hesten deutsci. Homiker und Senta Söneland, Jessie Vihrog, Ines v. Taube Ein lachender Fiim von liebe, läch und Abenteuer Vorher: das bekannt gute Beiprogram m · — Lustsplel— Kulturflim— Woche Haushaltführen ist nicht schwer] Begimn: Wo 3000, 528. ü18 Unr. S0.00. letate Vorst..30. 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Juni 1934 Miete B Nr. 28 Die vier Musketiere Trauerkleidung Trauerhüte— Trauerschleler ethelten Sie bel Antut Nr. 27851 sofort für jede Fięur in allen prelslegen zut Auswehl Vollsstück in drei Aufzüsen von Sigmund Graft Regie: Karl Vogt Anfang 19.30 Uhr Ende 21.45 Uhr Mitwirkende: Bum Krüger— Ernst Langheinz Joseph Offenbach- Hans Simshäuser Erwin Linder-Annemarie Schradiek Elisabeth Stieler-Hermine Ziegler Lene Blankenfeld— Erna Stephan Eva Bubat— Hans Finohr— Fritz Walter— Karl Hartmann— Klaus Verkäufe ie eeeeeeeeeeeeeeee Motoeral ſtewerfr., 200 cem, NSU., billiqq zu verk., auch gegen Tauſch e. 350 cem. Huthorſtwea 38. 43239 Ra die Eiche unc 4 R. Netzempf., 3 R. Netzempf. Nusbaum 0 Telef., 3 R. Netz⸗ ocer sonst welche hübschen Holzkom- empfäng. Mende. ſpottbill. zu verk. Eckert, H 1, 12 JUGENDVIRBSeT! Und errogendsten Süelsee ⸗Tonfiim Beginn 10.45 Uhr Preise ab.70 IEERESUN Anita Haria Friedrichsbrücke Tel. 514 48 Sonntag, den 24. Juni Rirschhorn Abfahrt 7 Uhr. 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Mainzer in ihrem 86. Lebensjahre. Mannheim, den 22. Juni 1934. Die irauernden Hinierbliebenen Die Bestattung hat in aller Stille stattgefunden. jeder Art liefert 2222² 93 22386. Kautgesuche Flügel neuwert., a. Priv. kauf. geſucht. Angeb. u. GP77 8 an die Geſchſt. Kaute gobr. Möne zu Höchſtpreiſen. Teleph. 280 45, Goldſtein, T 4a. 1 2923 anſe auierhalt. billigst Naas öbel aller Art. 3264 Moritz Abraham, Ludwigshafen, Maxſtr. Nr. 47. SS—— ie neuen ſrefzger-· I Möbel so reizvoll. Metzrauio Immer werden Sie Superhet, bill. 3. ihre Freude en ihtem—25⁵² „Trefzger-Heim“ ha⸗ 34. part. ben, Trefzger-———— Möbel sind schön Lelegenheikkäut, Schlafzimmer fabriknen, ganz mod. m. Röſten, ſtatt 325.— jetzt uu 4, 7. gegenüber Hakenkreuzb. Gebl. Möbel Kauft man blllig in der 2 ſchöne leere Zi. ³ E* m. el.., in gut. Wohnlage. Nähe Tennisplatz an m. Roſt u. Kapok⸗ Herrn od. Dame matr., 25, neue z. 1. 7. preisw. focbaamat. S 6. 20. 3 Tr. lks. *3265 40 /, Bettſtellen eiche, nen, 35 l. Patentröſte 3 u. 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