———¼4 —— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, 92 Mannh elmer Genetalr Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ., 79 mm breite Jiende Familien⸗ und Bei Zahlungseinſtellung, iird keinerlei Nachlaß gewährt. Peſtimmten Ausgaben, an beſonderen rteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 25. Juni 1954 145. Jahrgang- Nr. 283 Zur öfſenllichen Befriedung Meldung des DNB. Saarbrücken, 24. Juni. Die Regierungskommiſſion hat dem Landesrat eine Amneſtievoulage für politiſche Ver⸗ gehen im Saargebiet zugeleitet. Die Vorlage, die vorausſichtlich ſchon am Mittwoch nächſter Woche vom Landesrat angenommen werden wird und am 1. Juli in Kraft treten ſoll, gliedert ſich in drei Ab⸗ ſchnitte. Sie erſtreckt ſich ſowohl auf rein politiſche Straftaten als auch auf Straftaten aus wirt⸗ ſchaftlicher Not. Was die politiſchen Straftaten anlangt, ſo wer⸗ der Strafen, die bei Inkrafttreten der Verordnung rechtskräftig erkannt und noch nicht verbüßt ſind, ſerlaſſen, wenn ſie in Geldſtrafe oder in Frei⸗ heitsſtrafe bis zu fünf Jahren, allein oder auch nebeneinander beſtehen. Freiheitsſtrafen von längerer Dauer werden zunächſt um fünf Jahre gemildert und die Reſtſtrafen daun auf die Hälfte herabgeſetzt. Da⸗ „bei tritt an die Stelle von Zuchthaus Gefängnis. Anhängige Verfahren werden eingeſtellt, wenn die Tat vor dem 11. Juni 1934 begangen und keine ſchwerere Strafe als Geld⸗ oder Freiheitsſtrafe bis zu fünf Jahren zu erwarten iſt. Neue Verfah⸗ ren werden nicht eingeleitet. In einer der Verordnung beigegebenen Denk⸗ ſchrift wird darauf hingewieſen, daß mit dem Be⸗ ginn der Tätigkeit der Abſtimmungskommiſſion ein wichtiger Zeitabſchnitt für die Vor⸗ bereitung der Volksabſtimmung anfängt. „Eine der weſentlichen Vorausſetzungen für eine ord⸗ nungsmäßige Abwicklung der Abſtimmung ſei die Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung. Die Re⸗ gierungskommiſſion habe den dringenden Wunſch, in der Erfüllung dieſer Aufgaben von der geſamten Be⸗ bpölkerung unterſtützt zu werden. Die Verordnung werde erlaſſen, um nach Amtsantritt der Abſtim⸗ mungskommiſſion einen Zeitabſchnitt der öffentlichen Befriedung einzuleiten. In Grenzfällen ſollten die Beſtimmungen der Vorlage nicht engherzig angewendet werden. Empfang der Saarfrauen durch Kanzler und Vizekanzler — Berlin, 24. Juni. Für die zur Zeit in Berlin weilenden Frauen aus dem Saargebiet fand eine Veranſtaltung der NS⸗Volkswohlfahrt, Gau Groß⸗Berlin, bei Kroll ſtatt. Für den zunächſt durch wichtige Be⸗ ſprechungen am Erſcheinen verhinderten Führer richtete der Saarbevollmächtigte der Reichsregierung, Vizekanzler von Papen, nach einleitender Be⸗ grüßung durch Gauamtsleiter Spiewok herzliche „Worte an die Saarfrauen. Nach bewegten Dankes⸗ worten der Führerin, (Sulzbach), wurde dem Vizekanzler ein in Silber ge⸗ Frau von Vopel ius faßtes Stück Saarkohle als Gabe des Saarlandes an den Führer überreicht. Im Anſchluß an die Veranſtaltung bei Kroll empfing der Führer zuſammen mit dem Saar⸗ bevollmächtigten im Garten der Reichskanzlei die Frauen, die ihn ſtürmiſch begrüßten. Mit herzlichen Worten gab der Führer ſeiner beſonderen Freude über den Beſuch Ausdruck. Oeſterreichiſche SA in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros ◻Berlin, 24. Juni. Am Montag wird ein Sturm öſterreichi⸗ ſcher S A durch die Reichshauptſtadt zie⸗ hen. Der Sturm kommt nach Berlin in einer Stärke von 150 Mann, bei denen es ſich durchweg um bewährte alte Kämpfer der Bewegung in Oeſterreich handelt, von denen die meiſten lange Zeit im Ge⸗ fängnis geweſen ſind oder ſich nur durch die Flucht ſchweren Kerkerſtrafen entziehen konnten. Jetzt ſind ſie zu einem Ehrenſturm zuſammengeſtellt, um em kommenden Dienstag an einer großen Ver⸗ ſammrung im Sportpalaſt teilzunehmen, in der Gau⸗ leiter Frauenfeld über Oeſterreichs Freiheitskampf ſprechen wird. Der öſterreichiſche SA⸗Sturm wird am Montag in Berlin eintreffen, ſein Aufenthalt in der Reichshauptſtadt wird von der Berliner Gruppe des Kamrfringes der Deutſch⸗Oeſterreicher im Reich vorbereitet. Es iſt ein Marſch durch die Stadt in Begleitung von Berliner SA⸗Abteilungen vor⸗ geſehen. Holländiſcher Kriegsſchiffbeſuch in Königsberg — Berlin, 24. Juni. Ein holländiſcher Kriegs⸗ ſchiffverband, beſtehend aus dem Panzerſchiff„Her⸗ zog Hendrik“, Torpedoboot„3 y“ und Unterſeeboot „18“, wird im Rahmen einer. Oſtſeefahrt in der Zeit vom 27. Juni bis zum 2. Juli zu Linem inoffiziellen Beſuch in Köniasberg einlauten. Wir ſordern Vertrauen und Diſziplin! Ein Aufruf des Präſidenten der Badiſchen Induſtrie- und Handelskammer * Karlsruhe, 24. Juni. Die gegenwärtige Rohſtofflage gibt ängſt⸗ lichen Gemütern, gewohnheitsmäßigen Nörglern und berufsmäßigen Kritikaſtern Veranlaſſung, zum Teil offen, größtenteils aber verſteckt, Stimmung gegen die Wirtſchaftspolitik der Regierung zu machen. Ich ſehe mich daher veranlaßt, in aller Oeffentlichkeit dagegen Stellung zu nehmen. Exportſchwierigkeiten vorübergehender Art ſind vorhanden und werden offen zugegeben. Es iſt aber unbeſtritten, daß von einer Verknappung der Rohſtoffe keine Rede ſein kann, denn es ſind noch große Vorräte ausländiſcher Rohſtoffe vorhanden. Hinzu kommt, daß es dem Ausland auf die Dauer unmöglich iſt, ein Volk von 60 Millionen als Abnehmer von dem Weltmarkt auszuſchließen. Jeder Deutſche und jeder Unternehmer hat die Pflicht, ſich in unbegrenztem Vertrauen hinter die Wirtſchaftspolitik Adolf Hitlers zu ſtellen; der Führer hat ſchon größere Auf⸗ gaben gelöſt als dieſe. Deshalb iſt es auf das ſchärfſte zu verurteilen, Vorratskäufe über das normale Maß hinaus vorzunehmen. Den Exporteuren aber erwachſen jetzt beſondere Pflichten; es gilt, den Auslandsmarkt unter allen Umſtänden zu halten und einen verloren gegangenen Markt wiederzuerobern bzw. durch einen anderen zu erſetzen. Nichts wäre falſcher, als ſich darauf zu be⸗ ſchränken, einen Ausgleich auf dem Binnenmarkt zu ſuchen. Außenhandel zu treiben, iſt eine nationale Angelegenheit! Gerade hier iſt der Privatinitiative des Unternehmers größter Spielraum gelaſſen. Daß eine Steigerung des Exportes möglich iſt, beweiſt die Tatſache, daß verſchiedene badiſche Firmen trotz der Boykott⸗ bewegung ihren Export ſteigern konnten. Im In⸗ nern kommt es jetzt darauf an, unſere Nationalwirt⸗ ſchaft durch Einſatz aller Kräfte, insbeſondere auch der techniſchen Wiſſenſchaften, zu ſtärken. Mein Ruf geht an alle Volksgenoſſen, mit Vertrauen und Di⸗ ſziplin die Maßnahmen der Regierung zu unterſtüt⸗ 8S Dr. Kentrup Gauwirtſchaftsberater der NSDAP. Die Neuregelung der Deviſenzuteilung Von unſerem Berliner Büro Berlin, 24. Juni. Die geſtrige amtliche Mitteilung des Reichsbank⸗ präſidenten über die Repartierung der Deviſen ab Montag, den 25. Juni, läßt neben einigen Neuerun⸗ gen die allgemeinen Beſtimmungen zur Genehmi⸗ gung der Beſchaffung von Deviſen beſtehen. Es dür⸗ fen alſo auch künftighin über den Monat Juni hin⸗ aus Deviſen beſchafft werden, wenn die allgemeine Genehmigung auf Grund der geltenden Beſtimmung vorliegt, nach der ein monatlicher Höchſtbetrag von 10 v. H. der allgemeinen Genehmigung bezogen wer⸗ den darf. Es ändert ſich alſo auch über den Monat Juli hinaus zunächſt an der allgemeinen Genehmi⸗ gung nichts. Auf Grund der allgemeinen Genehmigung oder auf beſondere Genehmigung der Deviſenſtelle wird das Recht zur Teilnahme an der Repartierung der vorhandenen Deviſen erworben. Künftig iſt alſo die Höhe des in der Genehmigung enthaltenen Deviſen⸗ betrages mit der Höhe der tatſächlich in der Repar⸗ tierung abgegebenen Deviſen nicht identiſch, denn die Quote der Repartierung wird auch für die einzelnen Deviſen und für den jeweiligen Bedarf an Deviſen bei der Rohſtoffeinfuhr und der Einfuhr wichtiger Lebensmittel täg⸗ lich neu feſtgeſetzt. Dadurch iſt eine völlige Konzentration der De⸗ viſenbewirtſchaftung notwendig, und es beſteht eine allgemeine Abgabepflicht für Deviſen und es fallen auch künftig die Fonds, welche den ein⸗ zelnen Importeuren und Exporteuren zugeſtanden waren, fort und ebenſo auch die Kompenſations⸗ geſchäfte der Deviſenbanken. Für den Reiſeverkehr werden aus dieſen neuen Beſtimmungen wahrſcheinlich kaum irgendwelche Weiterungen entſtehen und die Beſtimmungen über die Genehmigung zur Mitnahme von Reichsmark in das Ausland in Höhe von 50 Mark monatlich und die Mit⸗ nahme höherer Summen durch Reiſekredit⸗ briefe werden weiter beſtehen bleiben. Es fragt ſich nur, ob im Ausland auf Grund der Reiſekreditbrieſe entſprechende Deviſen zu be⸗ kommen ſinoͤ, da durch die neuen Beſtimmungen ja die Verrechnung über die Deviſenbanken ſtark be⸗ einträchtigt worden iſt. Es beſteht alſo keine Sicher⸗ heit dafür, daß trotz der allgemeinen Beſtimmungen für Deviſengenehmigung man die vorgeſehene De⸗ viſenmenge im In⸗ und Ausland auch wirklich erhält. —— Blulige Straßenunruhen in franzöjiſchen Provinzitädten Meldung des DNB. Paris, 24. Juni. In mehreren franzöſiſchen Provinzſtädten kam es am Samstag zu Zwiſchenfällen, die zum Teil ſehr ſcharfes Eingreifen der Polizei und Gendarmerie, notwendig machten. Die ernſteſten Zwiſchenfälle er⸗ eigneten ſich in Lorient, wo Kommuniſten und Mar⸗ piſten gegen die Abhaltung einer Kundgebung der Feuerkreuzler proteſtierten. Berittene Polizei, Gen⸗ ten eingreifen, um die Ruheſtörer zu verdrängen. Die Volksmenge ging gegen die berittenen Polizeimannſchaften mit Wurfgeſchoſſen, vor allem mit Steinen, Tiſchen und Stühlen vor. Ein Leutnant der Mobilgarde erhielt einen Ziegelſtein mitten ins Geſicht. Auch ein Po⸗ lizeikommiſſar wurde im Geſicht verletzt. Die Polizeimannſchaften hielten zunächſt zwei Stunden lang im Hagel der gegen ſie geworfenen Geſchoſſe aus, um zu verſuchen, durch kaltblütige Haltung ein Anſchwellen der Zwiſchenfälle zu ver⸗ hüten. Man zog Marinefeuerwehr hinzu, aber die Menge zerſchnitt die Schläuche und griff die Feuerwehrmannſchaften an. Als ſchließlich Fahnen⸗ maſten, die für ein am Sonntag ſtattfindendes Feſt errichtet worden waren, von den Demonſtranten zu Fall gebracht wurden und über der berittenen Polizeitruppe zuſammenſtürzten, ließ der Präfekt den Ordnungsdienſt gegen die Menge vorrücken. Die Abteilung machte mehrere Vorſtöße, aber jedesmal, wenn ſie ſich längs der Kaſerne wieder geſammelt hatten, war auch die erregte Menge wieder zuſam⸗ mengelaufen und nahm ihre drohende Haltung wieder ein. Die berittenen Gardiſten erhielten bei den Vorſtößen zumeiſt ölutende(Jeſichtswunden. am Vorabend einer Gedenkfeier. Bis gegen 1 Uhr nachts dauerte der Kampf. Die Polizei behauptete ſchließlich die Straße. Ueberall ſind Bänke und Raumſchutzgitter umgeriſ⸗ ſen worden. Gerüchtweiſe verlautet, daß 100 Ver⸗ haftungen vorgenommen worden ſeien. Im amtlichen Bericht wird allerdings nur von 20 ge⸗ ſprochen. Verletzt wurden 15 Mobilgardi⸗ ſten baw. Gendarmen, von denen einer ein Auge verloren hat, ferner vier Polizeibeamte und vier rinef, darmerie, Mobile Garde, Marine⸗Feuerwehr muß⸗ Marineſeuerwehrleute. In dem Bergarbeiterzentrum Anzin kam es zu Straßenunruhen als Proteſt gegen einen Fackelzug Mehrere Demon⸗ ſtranten wurden verhaftet. In St. Germain nahmen Camelots du roi den Schutz der Polizei in Anſpruch, um ſich einer kommuniſtiſchen Gegenkundgebung zu erwehren. Nur mit Hilfe eines zur Verſtärkung aus Paris geholten Polizeilaſtkraftwagens gelang es, die Kämpfenden auseinanderzubringen. Ausſchreitungen bei einem Pariſer Rennen — Paris, 23. Juni. Auf dem Rennplatz von Longchamps kam es am Samstag zu einem Zwiſchenfall. Mit dem Ausgang eines Ren⸗ nens unzufrieden, riſſen die Beſucher die Umzäu⸗ nung des Sattelplatzes ein und verſuchten, die Tri⸗ bünen zu ſtürmen. Außerdem ſteckten ſie den Ra⸗ ſen in Brand und verſuchten, Feuer an die Wett⸗ ſchalter und an das nahe der Rennbahn gelegene Wäldchen zu legen. Zwiſchen der Polizei und den Kundgebern kam es zu einer Schlägerei. Schließ⸗ lich wurde die Ruhe wieder hergeſtellt. Die Renn⸗ leitung, ſagte die Fortſetzung der Rennveranſtaltung ab. Den Beſuchern wurden das Eintrittsgeld und die Wettbeträge für das beanſtandete Rennen zurück⸗ Der Staatsjugendtag DNB von berufener Seite geſchrieben: ſchen Volkes dem Reichserziehungsminiſter dr Dank ausgeſprochen wird für den von ihm geſchaffenen Durchführung einige Zeit zur Tatſache geworden iſt, des große Segen insbeſondere für unſere Jugend ge⸗ würdigt werden können, der von dieſer Einrichtung loſen Entlaſtung, die der Sonntag für die Jugend in Zukunft erfährt. Denn der Sonntag war kein Tag der Ausſpannung. Im Gegenteil, gegen⸗ über der einheitlichen und ruhigen Syſtematik der Wochenſchultage wurde die Jugend am Sonntag be⸗ anſprucht einmal von den Kirchen für den Gottes⸗ dienſt, von den Eltern für die Pflege des Familien⸗ lebens(zahlreiche Väter ſehen ihre Kinder nur am Sonntag), ferner von den Jugendorganiſa⸗ tionen und ſchließlich auch noch von der Schule⸗ für Bewältigung ſolcher Aufgaben, die aus irgend⸗ welchen Gründen ihre Erledigung in der Woche nicht finden konnten. Iſt es ein Wunder, wenn unter ſol⸗ Erholung und Erfriſchung feſtſtellten, wenn ſie viel⸗ mehr aus dem Mangel an Konzentrationsvermögen ſchloſſen, daß der vermeintliche„Ruhetag“ eher hem⸗ mend auf die Leiſtungen wirkte als fördernd? Das Gebot:„Am ſiebenten Tagaber ſollſt Duruhen“ kommt durch den Erlaß des Reichs⸗ Einwirkung auf die geiſtige und ſeeliſche Entwicklung der Kinder gegeben. Bei der heutigen Zeit viel intenſiverer beruflicher Inanſpruchnahme des Vaters iſt das an den Wochen⸗ Vater ermüdet nach Hauſe kommt, ſitzen die Kinder reits zur Ruhe gegangen. Nur infolgedeſſen ſahen viele Väter mit geteilten Gefühlen ihre Kinder an den Sonntagen zu den Veranſtaltungen der Organi⸗ ſationen eilen, und Eltern und Kinder hatten auf ſolche Weiſe wenig oder nichts voneinander. Das Familienleben, die Keimzelle des Volkes, mußte ver⸗ ziehung wie eine befreiende, echt nationalſozialiſtiſche revolutionäre Tat gewürdigt werden müſſen. Es ſcheint aber auch hier bisher(wenn man die in Frage kommende Preſſe als Grundlage nimmt) von nicht recht erkannt oder gewürdigt worden zu ſein. Es verdient daher klargeſtellt zu werden, daß durch den Erlaß zunächſt einmal alle Reibungen zwiſchen den Kirchen und den Jugendorganiſationen hinſicht⸗ lich des Anſpruches auf die Jugend mit einem Schlage beſeitigt worden ſind. In Zukunft gehört der Staatsjugendtag der Hitlerjugend, die Ertüchtigung der kommenden Generation, der Zu⸗ kunft unſeres Volkes, zu übernehmen. Der Sonntag gend„Der Tag des Herrn“, an dem ſie ihre religiöſen mag. Die Schaffung des Staatsjugendtages, die unmit⸗ telbar der Hitlerjugend zugutekommt, wirkt ſich in ſegensreicher Folge für die Entlaſtung der Jugend am Sonntag, für die Pflege des Familienlebens und Kirche und Staat führen. ihrem Bildungsgrad und Bildungsergebnis der gan⸗ zen Welt voranſteht, kann mit Zuverſicht erwartet und ſeine Ausnutzung zur körperlichen und charakter⸗ dern fördernd auch in größerer geiſtiger Regſamkeit auswirken wird. Drei Bergleute verſchüttet wand zu Bruch, die drei vor Ort beſchäftigte Berg⸗ leute unter ſich begrub. Trotz aufopferungsvollen Wenn aus allen Kreiſen der Elternſchaft des deut⸗ krrtgende Amellle in Saurneblel Zur Würdigung des Staatsjugendtages wird denr Staatsjugendtag, ſ. wird doch erſt, wenn ſeine ausgeht. Dieſer Segen liegt vornehmlich in der reſt⸗ unter den bisherigen Umſtänden für unſere Jugend chen Umſtänden die Lehrer am Montag Leine geiſtige erziehungsminiſters nunmehr wieder zur Geltung und Auswirkung. Die Jugend tritt für dieſen Tag auch wieder voll in den Wirkungs⸗ und Erziehungs⸗ bereich der Familie und der Eltern. Somit wird auch der elterlichen Autorität wieder alle Möglichkeit zur tagen im allgemeinen nicht möglich. Denn wenn der entweder bei ihren Hausaufgaben, oder ſie ſind be⸗ kümmern oder doch Schaden leiden. Die Verfügung des Reichserziehungsminiſters wird in dieſer Be⸗ den Kirchen die Tragweite der Verfügung für ſie noch bvornehmlich und in Zukunft zweifellos ausſchließlich berufen ſein wird, die körperliche und charakterliche aber wird nun nicht nur wieder der Tag der Familie, ſondern auch uneingeſchränkt für die chriſtliche Ju⸗ — Pflichten oder Bedürfniſſe gemeinſam mit ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten zu erfüllen ver⸗ für die religiöſe Betreuung aus. Sie wird daher auch weſentlich zu einer Befriedung von Von unſerer Schuljugend aber, die bisher in werden, daß der Ausfall des einen Unterrichtstages lichen Ertüchtigung ſich keineswegs nachteilig, ſon⸗ Schwerer Grubenunfall in Oſt⸗Oberſchleſien— — Kattowitz, 24. Juni. In einem Schacht der Redenhütte in Dombrowa bei Kattowitz ging am Samstag infolge eines Gebirgsſtoßes eine Kohlen⸗ Rettungsarbeiten iſt es bisher noch nicht gelungen, an die Verſchütteten heranzukommen. Ihr Schickſal Liſt zurzeit noch ungewiz. 5 ee eeee —————— ———— K5 93 8 5 F 2. Seite, Nummer 288 Nene Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Eine Goebbels-Reoe in Duisburg Meldung des DNB. 55— Eſſen, 24. Juni, Aus Anlaß des Jahrestages des Gaues Eſſen 6 Dr. Goebbels im Duisburger Sta⸗ on. Die Zeiten, erklärte Dr. Goebbels u.., ſind vor⸗ bei, da wir nur Objekt der Weltpolitik waren. Die Welt ſoll nicht glauben, daß ſie durch eine auf lange Sicht angelegte Zermürbungspolitik einen Keil zwi⸗ ſchen Regierung und Volk treiben könnte. Es gibt in Europa kein Volk, das eine ſo tiefe und wahrhafte Sehnſucht nach Frieden beſitzt wie das deutſche. Wir treten den Staatsmännern autoritär regierter Völker Auge in Auge gegenüber und ich glaube, wenn der Füh⸗ rer in Venedig mit dem großen Duce des italieni⸗ ſchen Volkes zwei Tage Zwieſprache hält, daß dabei wahrſcheinlich mehr herausgekommen iſt, wie aus fünf bis ſechs Tagen internationalen Wirtſchafts⸗ oder Abrüſtungskonferenzen zuſammengenommen. Wäre es nicht an der Zeit, daß das Volknun ſelbſt einmal das Wort ergriffe und dieſe Gilde von Stänkern in die Flucht jagte? Die Regierung iſt als Wortführerin des National⸗ ſozialismus aus dem Volke hervorgegangen und ſie iſt auch, als ſie die Macht beſaß, mitten im Volk ge⸗ blieben. Für uns war das Volk nicht Mittel zum Zweck, ſondern Selbſtzweck unſerer Arbeit und un⸗ ſeres Handelns. Es iſt richtig, daß vieles von unſe⸗ rem Ziele noch unerreicht blieb. Aber, um es zu er⸗ reichen, ſind wir da und arbeiten wir. Die Ziele, die wir uns geſtellt haben, werden erreicht werden. Es wird ſich einmal über der Vielheit oͤer Meinungen eine tatbereite deutſche Volksgemeinſchaft erheben. Begeiſterter Beifall folgte den Worten Dr. Goeb⸗ bels. Zu mitternächtlicher Stunde flammte dann in⸗ mitten des weiten Stadionrundes der Holzſtoß der Sonnenwendfeier auf. Rumäniſche Sigarettenmarke Barthou Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters WPavis, 24. Juni⸗ Nach dreitägigem Beſuch in Bukareſt iſt Barthon num nach Belgrad weitergereiſt. Ueber den po⸗ litiſchen Erfolg dieſer drei Beſuchstage ſpricht ſich die Pariſer Preſſe vorläufig nicht aus. Sie iſt aus der Feſtſtimmung noch nicht herausgekommen und aus ihren endloſen Propagandaluſtgeſängen iſt nur zu entnehmen, daß Barthou während dieſer drei Tage ſechs Bankette überſtand, fünfzehn Reden gehalten hat und zum Ehrenbürger ernannt wurde. Außer⸗ dem hat die rumäniſche Tabakregie eine neue Zi⸗ garettenmarke, die auf den Namen Bar⸗ thou getauft wurde, in den Verkehr gebracht. End⸗ lich hat König Carol den franzöſiſchen Journaliſten geſtern abend beſtätigt, daß er eine Einladung Bar⸗ thous zu einem Staatsbeſuch in Paris angenommen habe, daß aber das Reiſedatum noch nicht feſtſtehe. Jaſchiſten nach Tyy Dollfuß in Frankreich? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters 1 V Paris, 24. Juni. Auf Einladung Muſſolinis wird eine franzöſiſche Militärmiſſion an der Feier der 75fährigen Wieder⸗ kehr der Schlacht von Solferino am 24. Juni teil⸗ nehmen. Der General Jeanpierre, Kommandeur des 20. Armeekorps in Nancy, und eine Kompanie des 10. Jägerbataillons iſt dazu auserſehen worden. Der Abgeordͤnete Henriot, der ſich ſeit dem Ausbruch des Staviſkyſkandals als einer der eifrig⸗ ſten Propagandiſten der Rechtsparteien betätigt hat, wurde am 18. Juni in Rom von Muſſolini in Pri⸗ vataudienz empfangen. Wie das italieniſche Faſchi⸗ ſtenblatt in Paris„La Nuova Faseiſta“ meldet, handle es ſich dabei„um die Organiſation einer ſa⸗ ſchiſtiſchen Bewegung in Frankreich etwa nach dem Typ Dollfuß.“ Flugzengführervolontär Haindel nicht geſtorben — Frankfurt a.., 24. Juni. Die Meldung, daß der bei dem Flugzeugunfall bei Wiesbaden ſchwer⸗ verletzte Flugzeugführer⸗Volontär Gottfried Haindel aus Düſſeldorf am Freitagnachmittag geſtorben ſei, hat ſich nicht beſtätigt. Das Befinden Haindels hat ſich vielmehr bedeutend gebeſſert. Lebensgefahr be⸗ ſteht nicht mehr. — Chautemps Rolle im StabiſkySandal Achtſtündige Vernehmung des ehemaligen franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters VParis, 24. Juni, Der ehemalige Miniſterpräſident Ehautemps iſt geſtern acht Stunden lang von der parlamentari⸗ ſchen Unterſuchungskommiſſion über ſeine Rolle im Staviſkyſkandal vernommen worden. Dieſe lange Auseinanderſetzung, die eine der größten Senſatio⸗ nen in der Skandalunterſuchung werden ſollte, ver⸗ lief recht harmlos, hinterließ aber einen etwas zwie⸗ ſpältigen Eindruck. Chautemps iſt bekanntlich von mehreren Seiten, vor allem vom„Echo de Paris“, von der„Liberté“ und dem„Quotidien“ beſchuldigt worden, daß er Staviſkys Schwin⸗ deleien gekannt und begünſtigt habe, zumal weil er, ſein Bruder und ſein Vetter mehr⸗ mals ſeit 1925 für verſchiedene Mitſchuldige Sta⸗ viſkys in den früheren Prozeſſen vor Gericht plädiert hätten. Chautemps beſchränkt ſich hier auf ein ent⸗ rüſtetes Dementi. Den zweiten Vorwurf, daß er gar den flüchtigen Staviſky vor deſſen rätſelhaftem Selbſt⸗ mord auf ſeiner Winterſportreiſe getroffen habe, wies Chautemps ebenfalls mit Entrüſtung zurück. „Wie kann man ſich vorſtellen, daß ein Mini⸗ ſterpräſident ſich mit einem Gauner, gegen den ein Haftbefehl vorliegt, irgendwo treffen könnte?“ In dieſem Stil verlief die geſamte Rechtfertigungs⸗ rede Chautemps, die mehr ein Proteſt als eine Recht⸗ fertigung war. Am peinlichſten für Chautemps war natürlich die Frage der Unterſtützung der, „Volonté“ aus dem Geheimfonds des Innen⸗ miniſteriums. Hier erklärte Chautemps, er habe nicht die„Volonté“, ſondern nur deren Direktor Dubarryallmonatlichmit 140 000 Fran⸗ ken aus dem Geheimfonds geſchmiert. Als ihm daher Dubarry mitgeteilt habe, daß die„Vo⸗ lonté“ in der Perſon Staviſkys einen neuen Teil⸗ haber mit einem Kapital von 5 Millionen Franken erhalten habe, habe er ſeine Freigebigkeit nicht ein⸗ geſchränkt, denn die Gelder waren ja nur für Du⸗ barry perſönlich beſtimmt, und Dubarry blieb auch unter Staviſky politiſcher Leiter der„Volonte“. Das einzige, was ihn an der Finanzgebarung intereſſiert habe, fuhr Chautemps fort, ſei die Frage geweſen, ob die„Volonté“ etwa auch von Deutſchland geheime Unterſtützung erhalten habe. Deshalb habe er„ſeine Nach⸗ forſchungen bis nach Berlin ausgedehnt“, Der Abgeordnete Mandel hielt dem ehemaligen Miniſterpräſidenten vor, daß im Kriege der Innen⸗ miniſter Malvy verurteilt worden ſei, weil er die Zeitung„Bonnet Rouge“ unterſtützt habe, die„ein Agent des Feindes leitete“. Er, Chautemps, habe denſelben Fehler begangen, denn er habe die„Vo⸗ lonté“ unterſtützt, die„einem Schwindler gehörte“. Im übrigen brachte die achtſtündige Vernehmung keinerlei Klärung, weder über die Hintergründe des Staviſky⸗Skandals noch über die rätſelhafte Ermor⸗ dung des Landgerichtsrats Prinee in Dijon, und zwar aus zweierlei Gründen. Einmal ſprach ſich Chautemps in ſeinem geſchickten Plädoyer ausführ⸗ lich nur über die längſt bekannten Dinge aus und glitt über die noch unaufgeklärten rätſelhaften Zu⸗ fälligkeiten raſch und leicht hinweg. Dann aber ver⸗ zichteten die Kommiſſionsmitglieder auf jede indis⸗ krete Frage an den Miniſterpräſidenten. Chautemps plädierte in der Hauptſache auf Unwiſſenheit. Er be⸗ tonte, daß er wegen der Ueberfülle ſeiner Amts⸗ geſchäfte nicht in der Lage geweſen ſei, dem Stayiſky⸗ Skandal gleich von Anfang an die nötige Aufmerk⸗ ſamkeit zu ſchenken. Die Heimkehr der Dresden“ Jahrgäſte Staatsrat Dr. Ley begrüßt die Gereiteten Meldung des DNB. — Bremerhaven, 24. Juni. Die Heimkehr der„Stuttgart“ mit den von der „Dresden“ übernommenen Fahrgäſten und der „Dresden“⸗Mannſchaft wurde zu einem unver⸗ geßlichen Erlebnis. Der Stabsleiter der PO, Staatsrat Dr. Ley, hatte es ſich nicht nehmen laſſen, die Heimkehrenden ſelbſt zu begrüßen. Mit ihm waren Staatsrat Schuhmann, Amtsleiter Dr. Laverenz und aus allen Teilen des Reiches die Lei⸗ ter der Organiſation„Kraft durch Freude“ gekom⸗ men. Dr. Ley war auf dem Schlepper„Vulkan“ der„Stuttgart“ entgegengefahren. Als ſich beide Schiffe trafen, brauſte als erſtes ein vielfaches„Heil Hitlex!“ über das weite Meer. Dann gab es ein Winken von hüben und drübeen. Nach der Begrüſfung auf der„Stuttgart wurde in der Geſellſchaftshalle eine Trauer⸗ feier ſür die beiden verſtorbenen Frauen ab⸗ gehalten. Die Särge waren mit Kränzen bedeckt. Matroſen der„Dresden“ hielten die Totenwache. Tiefergrif⸗ fen ſchüttelte Dr. Ley dem Ehemann der verſtorbe⸗ nen Frau Erzheimer und den anderen Angehörigen die Hand. Sodann nahm er das Wort zu einer An⸗ ſprache. Euch allen, ſo ſagte er u.., die Ihr aus⸗ gefahren ſeid, um für neue Arbeit neue Kraft zu holen, hat ein jähes Schickſal gelehrt, daß jedes große Werk Opfer an Fleiß, ja an Blut und Leben fordert. In den Stunden höchſter Gefahr habt Ihr erkannt, daß nur Kameradſchaft und Treue das Höchſte geben können. Ihr habt geſehen eine tapfere, ruhige Mann⸗ ſchaft, die ihr Leben eingeſetzt und die Euch vorgelebt hat, was ein wahrer Soldat zu tun hat. Darauf dankte Dr. Ley dem Kapitän Petermöller und der Mannſchaft der„Dresden“ für den Mut, die Tapfer⸗ keit und Umſicht, die ſie gezeigt haben. Ganz Deutſch⸗ land dankt Ihnen, ſo fuhr Dr. Ley ſort, für Ihre Mannestat. Regierung und Partei laſſen Ihnen durch mich ihren beſonderen Dank ſagen. Wir haben gezittert um dieſe 1200 Menſchen. Wenn wir wieder von unbändigem Stolz erfüllt ſind darüber, daß die Rettung in ſo kurzer Zeit und in ſo großer Ruhe und Oroͤnung vonſtatten gegangen iſt, ſo paart ſich dieſer Stolz auch mit dem Gedanken, daß dieſer Mut und dieſe Tatkraft das Größte in unſerem Volke iſt. Die beiden Frauen, die als Opfer gefallen ſind, haben uns als heiliges Vermächtnis dieſer Fahrt hinter⸗ laſſen, daß Opfer gebracht werden müſſen. Das an⸗ dere Vermächtnis iſt der Mannesmut und die Diſzi⸗ plin der Beſatzung und das dritte die Zuverſicht, die alle an oͤen Tag gelegt haben. So wollen wir uns aus dieſem Schlag wie⸗ e, der neue Kraft holen. Wenn der internationale Marxismus glaubt, aus dieſem Schickſalsſchlag Kapital ſchlagen zu können und glaubt, daß unſer Werk darunter leidet, ſo wollen wir ihm ſagen, daß uns dieſe Opfer nicht hem⸗ men, ſondern uns neue Kraft geben. Gerade dieſe Fahrt lehrt uns, daß wir auf dieſem Wege weiter fortſchreiten. Wir werden unſere Arbeit womöglich noch verdoppeln müſſen. Mit einem Gedanken an die Toten ſchloß Dr. Ley ſeine Anſprache, während das Lied vom guten Kameraden geſungen wurde. Dann wurden die Särge unter dem Vorantritt der Fahnen der NSBO und Arbeitsfront zum Eiſen⸗ bahnwagen gebracht. Unter Trauermuſik ſetzte ſich der Zug in Bewegung. Dr. Ley begrüßte dann noch beſonders die Mann⸗ ſchaft dͤer„Dresden“. Er lobte ihren Mut und ihre Tatkraft und ihre Umſicht und Fürſorge, ihre Treue und Kameradſchaft. Neuer Biſchof in Hildesheim — Rom, 24. Juni. Papſt Pius Xl. hat, wie der „Oſſervatore Romano“ berichtet, den Profeſſor des Prieſterſeminars in Hildesheim, Dr. Joſeph Ma⸗ chens, auf den verwaiſten Biſchofsſtuhl von Hildes⸗ heim berufen. Rätſelvolle Feit Aus dem Nachtgebiet des Seelenlebens/ Von Adolf Obée Mit größerem Rechte als Janus hätte man Chro⸗ nos, die Verkörperung der Zeit, mit zwei Geſichtern darſtellen können. Man braucht ſich über den philo⸗ ſophiſchen Begriff der Zeit den Kopf nicht zerbrochen zu haben, um zu merken, wie zwieſpältiger Natur ſie iſt: bald dehnt ſie Minuten zu qualvollen Stunden, bald läßt ſie koſtbare Tage ſtundenſchnell entgleiten. Wenn das dem wachen Bewußtſein widerfährt, ſo kaun nicht wundernehmen, daß dem ſchlummernden die ſeltſamſten Abenteuer begegnen. Die Moham⸗ medaner haben eine ſonderbare Fabel, die mehr als Fabel iſt: tieſe Erkenntnis des Zeiträtſels loder, um es gelehrt auszudrücken: ſymboliſche Darſtellung der Idealität der Zeit). Der Prophet— ſo wird er⸗ zählt— greift, nachts auf ſeinem Lager liegend, zum Waſſerkrug, um zu trinken, und ſtößt ihn, fehlgrei⸗ fend in der Dunkelheit, herab. In dieſem Augen⸗ blick hebt ihn ein Engel von ſeinem Bett empor, trägt ihn durch alle ſieben Himmel Allahs, und im letzten würdigt ihn der Herr der Welt einer ausge⸗ dehnten Unterweiſung über alle Dinge des Himmels und der Erde. Dann trägt ihn der Engel auf ſein Lager zurück, wo er ſich gerade noch zur rechten Zeit wiederfindet, um den herabgeſtoßenen Waſſerkrug auf⸗ zufangen, ehe er auf dem Boden zerſchellt. Unzählige morgenländiſche Geſchichtchen behandeln verwandte Motive, und es iſt leicht zu erkennen, wie vollkom⸗ men das Ueberſinnliche daran, die Zeitloſigkeit, wirklichen Traumerlebniſſen entſpricht. Ein Offizier geht regelmäßig mit einem Kame⸗ raden in früher Morgenſtunde zum Dienſt. Eines Morgens träumt er, er ſtände auf dem Schießplatz und ſchöſſe nach der Scheibe. Der Schuß verſagt, nur das Gewehrſchloß knackt. Er prüft die Waffe, lädt wieder, zielt und drückt ab. Wieder ein Verſager, ein Knacken, wieder ein Auseinandernehmen, Prüfen. Laden und Zielen. Diesmal kracht der Schuß, ber Träumer erwacht und hürt gleich öͤarauf des Freun⸗ des lauten Pfiff vor dem Fenſter. Eilig kleidet er ſich an, und unterwegs ſagt der andere:„Dat haſt feſt geſchlafen, ich habe zweimal Steinchen und ſchließlich eine Erdſcholle an dein Fenſter geworfen.“ Ein gauz analoger Fall alſo zu Mohammeds zeitloſer Himmel⸗ fahrt: alle drei Traumhandlungen, das Nachſehen, Zielen und Schießen, ſind jedesmal erſt durch das Geräuſch, das ſie ſcheinbar abſchloß, entſtanden, ha⸗ ben ſich erſt im Augenblick, wo der Gehörnern die Empfindung meldete, abgeſpielt, alio überhaupt keine Zeit erfordert. Aehnliches wird jeder ſchon erlebt — wenn man ſo ſagen darf— haben: Erwachen von einem Geräuſch, das den folgerichtigen Ab⸗ ſchluß einer langen und trotzdem völlig zeitloſen Traumhandlung bildet. Eine Zufälligkeit des Zu⸗ ſammentreffens von Traumende und Geräuſch be⸗ haupten zu wollen, wäre ebenſo ſinnlos, wie etwa das Reſultat einer fehlerlos durchgeführten Rech⸗ nung als„zufällig richtig“ zu bezeichnen. Uebrigens weiß ja jeder, daß auch, wenn das Erwachen durch die Berührung herbeigeführt wird, oft noch im Augenblick, wo ſie empfunden wird, eine Traum⸗ handlung entſteht, und abläuft, deren Schluß ganz folgerichtig die geträumte und die wirkliche Berüh⸗ rung zu gleicher Zeit iſt. In den prachtvollen Traumkapiteln des Grünen Heinrich läßt Gottfried Keller das Traum⸗ pferd, auf dem er reitet, verkünden:„Unſer ganzes Geſpräch, überhaupt unſere ganze Bekanntſchaft iſt das Werk und die Dauer von drei Sekunden“, und völlig recht hat das kluge Tier, wenn es den er⸗ ſchrockenen Reiter tröſtet, es eile trotzdem gar nicht, denn alles, was für jetzt zu erleben ſei, gehe voll⸗ komnien hinein in das knappſte Maß von Zeit. Egs iſt bekannt, daß Narkotiſierte bisweilen wäh⸗ rend einer kurzen Betäubung von wenigen Minuten RNR lange Zeiträume durchträumen, ja ſogar ein ganzes kummervolles Leben bis ins hohe Alter hinein zu durchlaufen glauben, und zwar mit einer ſolchen Fülle lebendigſter Einzelheiten, daß die Erinnerung daran dem Erwachten noch tagelang wie ein düſte⸗ rer Schatten folgt. Die auffallenoͤſte und gewaltigſte Demonſtration ihrer Zwiegeſichtigkeit aber nimmt die Zeit an jedem einzelnen Menſchenleben von neuem vor: unüberſehbar, unerſchöpflich ſtellt ſie ſich in der Kinoͤheit dar; mit wachſender Schnelle zieht ſie dem Manne vorüber; unbegreiflich in ſchatten⸗ hafter Eile entflieht ſie dem Greis. Die nach Ablauf eines Jahres verſprochene Wunſcherfüllung bringt das Kind zum Weinen als eine völlige Verweige⸗ rung, eine Vertagung ad Calendas graecas; den Greis ſtimmt ſie heiter als unmittelbar bevorſtehend. Auch der Volksmythos iſt an dieſen Rätſeln aus dem Nachtgebiet des Seelenlebens nicht achtlos vor⸗ übergegangen. In zahlreichen Variationen kehrt in Märchen und Sagen aller Völker der Mann wieder, der ſich zum Schlafen niederlegt, in einer Nacht hun⸗ deirt Jahre durchſchläft und in einer fremoͤ⸗ gewordenen Welt erwacht. Daß die Ueberlieferung von den ſieben verfolgten Jünglingen, die, in ihrer Zufluchtshöhle eingemauert, hundertfünfundneunzig Jahre durchſchliefen, um als Heilige zu erwachen, ſo willig in den Legendenſchatz vieler Völker aufgenom⸗ men wurde, iſt kein Zufall. Heute beginnt uns die Technik ganz neue Erkennt⸗ niſſe zu erſchließen und uns wenigſtens vorſtellbar zu machen, daß vor einer höheren Intelligenz— etwa vor einer ſolchen, die fähig wäre, gleichzeitig wie die Zeitlupe, der Zeitraffer und der menſchliche Zeitſinn zu empfinden— in der Tat tauſend Jahre wie ein Tag und ein Tag wie tauſend Jahre erſcheinen könnten. 9080 8 Nationaltheater Mannheim. Forſters Schau⸗ ſpiel„Alle gegen einen, einer für alle“ wird am Dienstag zum erſtenmal wiederholt.— Die Partie der Marlene in der Operette„Mar⸗ Montag, 25. Juni 1994 Volksſchädigende Antreue Meldung des DNB. — Berlin, 24. Junt. Die Juſtizpreſſe Berlin teilt mit: Der Verneh⸗ mungsrichter beim Amtsgericht Berlin hat gegen den Generaldirektor und Oberbürgermeiſter a. D. Dr. jur. Kurt Woelck Haftbefehl erlaſſen, weil der Beſchuldigte dringend verdächtig iſt, ſich in den Jah⸗ ren 1932—33 des Verbrechens der volksſchädigenden Untreue ſchuldig gemacht zu haben. Woelck, der geſchäftsführendes Vorſtandsmitglied des Deutſchen Buchdruckervereins war, ſoll erhebliche Geldbeträge aus dem Vermögen des von ihm ver⸗ walteten Vereins unberechtigt entnommen haben. So wird ihm vorgeworfen, er habe angebliche Dienſt⸗ reiſen nach mehreren Großſtädten Deutſchlands li⸗ quidiert, ohne dieſe Reiſen ausgeführt zu haben. Des weiteren, ſoll er aus der Vereinskaſſe 500 Mk. ent⸗ nommen haben mit der Begründung, ihm ſei auf⸗der Reiſe ein Geldͤbetrag in dieſer Höhe geſtohlen wor⸗ den. Da jedoch der Diebſtahl an dem Privatver⸗ mögen des Beſchuldigten begangen ſein ſoll, ſo wäre der Beſchuldigte zur Entnahme des Geldes aus der Vereinskaſſe nicht berechtigt geweſen. Endlich wird dem Verhafteten vorgeworfen, daß er ein zins⸗ loſes Darlehen in Höhe von 50000 Mk., das er vom Verein auf ſeine Veranlaſſung im Jahre 1925 erhalten hat, in den Büchern des Vereins als getilgt hat vermerken laſſen, obwohl eine Rückzah⸗ lung jedenfalls in voller Höhe nicht erfolgt ſein ſoll. Woelck iſt in das Unterſuchungsgefängnis Berlin⸗ Moabit überführt worden.* Jeuersbrünſte infolge der Trockenheit Von unſerm Londoner Vertreter § London, 24. Junt Die in England herrſchende Dürre und Hitze führk jetzt allenthalben zu ganz ausgedehnten Heidebrän⸗ den. So ſind auch geſtern wieder mehrere Qua⸗ dratkilometer große Flächen die mitz niedrigem Gebüſch bewachſen waren, dem Feuer zum Opfer gefallen. Ein Militärflieger ſah als erſter den Brand und konnte ihn ſofort der nächſten Feuer⸗ ſtation melden. Viele hundert Soldaten, die mit Gasmasken ausgerüſtet waren, wurden mit Laſt⸗ wagen an den Brand herangebracht. Es hat mehrere Stunden gedauert, ehe das Feuer auch nur einiger⸗ maßen gelöſcht werden konnte. Bei einem Brand in Mittelengland ſind geſtern zehn große Bauernhöfe zerſtört worden⸗ Mehr als fünfszig Perſonen ſind obdachlos geworden „Graf Zeppelin“ zur 3. Südamerika⸗Fahrt unterwegs — Friedrichshafen, 24. Juni. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt am Samstag um 20.27 Uhr zu ſeiner dritten diesjährigen Südamerikafahrt unter Füh⸗ rung von Kapitän Lehmann geſtartet. An Bord be⸗ finden ſich elf Fahrgäſte, darunter der braſilia⸗ niſche Biſchof Müller und der bekannte Pianiſt Pro⸗ feſſor Kempf. Die Fahrt geht diesmal bis Buenos⸗ Aires. Das Luftſchiff führt 323 Kg. Fracht und 177 Kilogramm Poſt mit ſich. 50 000 Mann kämpfen in der„grünen Hölle“ — London, 24. Juni. Wie Reuter aus San⸗ tiago de Chile meldet, iſt im Chaco eine Schlacht im Gange, die vorausſichtlich die Entſcheidung in dem Urwaldkrieg zwiſchen Bolivien und Paraguay brin⸗ gen dürfte. Insgeſamt 50 000 Mann liegen ſich in —„grünen Hölle“ in erbittertem Kampfe gegen⸗ er. Die rieſigen Ueberſchwemmungen in Indien — Kalkutta, 23. Juni. Wie die Regierung der Provinz Aſſam mitteilt, ſind 40 Dörfer völlig überflutet. Die Behörden haben zur Rettung der Einwohner eine große Anzahl von Booten enk⸗ ſandt. Die Fluten ſteigen weiter an, da der Re⸗ gen fortdauert. Auch aus der Provinz Burma wer⸗ den ſchwere Ueberſchwemmungen gemeldet. Hans Alfred Meißner 88 Berantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner„ Handelsteil: t. B. Willy Müll er⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗Lolalen Teil: Richard Schönfelder Sport: Willy Müller ⸗Güdweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Rich. Schönfelder⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger:—* 9+ Mannheimer Zeitung. annheim,„4— 0 8 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 85, Viktoxiaſtraße 4 Mittags⸗Ausgabe G 13 250 Ausgabe B 8 262, 33 Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934. 21512 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr—Rückſendung nur bei Rückporto Prof. Dr. Walter Nernſt, der hervorragende deutſck⸗ Gelehrte, vollendet am 25. Juni das 70. Lebensjahr. Als langfähriger Direktor der Phyſikaliſch⸗techniſchen Reichsanſtält hat er ſich um die Erforſchung der galvantſchen Stromerzeugung, der Elektrolyſe, der chemiſchen Gleichgewichte und der Wärmelehre große Verdienſte erworben, die durch die Verleihung des Nobelpreiſes ewürdigt wurden. Beſonders bekannt wurde ſein ame oͤurch die en der nach ihm benannten ampe. PPPEPPETTTTTTTT0TPTTTTTTTTPT0TTT0TTTTTTTTPTTT lenes Brautfahrt“ ſingt morgen zum erſten Male Hedwig Hillengaß.— Am Donnerstag wird'Alberts Oper„Tiefland“ in den Spiel⸗ plan des Neuen Theaters aufgenommen. „Der Unternehmer als Verwalter von Volksvermögen“, Von Prof, Dr. Hein vich Sommerfeld. Kark./ .50. Hanſegtiſche Verlagsanſtalt AG., Hamburg. Bererbung und Raſſe. Von Wolter Sehmann. Selbſtunterrſchtsbrieſe nach der Methode Ruſtin. 1. Brief mit 26 Abbilöun en 0,90 1 Verl onn Potsdam. Verlag Bonneß u. Hachfelo, zerhäuschen auf dem Paradeplatz in 44 Grad anzeigte, ſo kann man ſich einen Begriff 23.15 Uhr ereignete Montag, 25. Juni 1934 0 g. Seite/ Nummer 283 Die Stadiseite Mannheim, 25. Juni. Der letzte Juniſonntag trug bochſommerlichen Charakter. Die liebe Sonne, die den ganzen Tag über in ihrer Tätigkeit in keiner Weiſe gehindert wurde, weil der Himmel nur leicht bewölkt war, meinte es wieder viel zu gut. Wenn wir feſtſtellen, daß nachmittags um 4 Uhr das Wet⸗ der Sonne von der Hitze machen, die das Tagesgeſtirn entwik⸗ kelte. Wer nachmittags ausging, ließ ſich bald in einem der Wirtſchaftsgärten zu einem kühlen Trunke nieder. Das Strandbad hatte begreiflicherweiſe wieder einen Maſſenbeſuch zu verzeichnen. Die Be⸗ ſuchsziffer vom vergangenen Sonntag dürfte aller⸗ dings nicht ganz erreicht worden ſein, da die zeit⸗ weilige Bewölkung am Vormittag viele davon ab⸗ hielt, den Gang zum Lido anzutreten. Man hatte mit Gewitter gerechnet, die aber ausblieben. Der Zuſtrom zum Strandbad hielt bis in die ſpäten Nachmittagsſtunden hinein an, da auch diejenigen ſich erfriſchen wollten, die bis dahin in dem Brut⸗ kaſten der Stadt ausgehalten hatten. Das Badeper⸗ ſonal hatte einen ſchweren Tag. Am Vormittag gab es ſchon eine Lebensrettung. Ferner ereigne⸗ ten ſich etliche Hitzſchläge und ſchließlich war die Zahl der verloren gegangenen Kin der ſo außergewöhnlich groß, daß der Badmeiſter zeitweilig ſich als Kindermädchen betätigen mußte. Sonderzüge über Sonderzüge In den letzten Wochen ſchwoll der Eiſenbahnver⸗ kehr an den Sonntagen außerordentlich ſtark an, was hauptſächlich auf die Führung von Sonderzügen verſchiedenſter Art zurückzuführen war. Bereits am Samstag kamen wieder eine ganze Anzahl von Sonderzügen durch den Mannheimer Hauptbahnhof, darunter ein Zug des Liederkranzes Saar⸗ brücken, der 520 Teilnehmer zu einem zweitägi⸗ gen Aufenthalt nach Heidelberg brachte. Die Beleg⸗ ſchaft der Firma Daimler⸗Benz fuhr mit 400 Perſonen nach Neckargemünd und ſchließlich brachte ein Flügelzug Ludwigshafen⸗Heidelberg über 200 Reiſende zu dem Kraft durch Freude⸗Zug nach Büſum. Wie ſtark die Organiſation„Kraft durch Freude“ am Werke iſt, konnte man am Sonntag beobachten. Durch den Mannheimer Hauptbahnhof kamen u. a. zwei Sonderzüge Pfalz⸗Chemnitz mit zuſammen 1800 Perſonen, zwei Sonderzüge Altona—Wildbad mit zuſammen 1650 Perſonen, zwei Sonderzüge Bingen—München mit zuſammen 1500 Perſonen, ein Zug mit Heimkehrern aus Hornberg nach Halle mit zuſammen 1200 Perſonen. Der Eiſenbahnerver⸗ ein Waldhof fuhr mit einem Sonderzug nach Bad Münſter am Stein. Der Rhein⸗Neckar⸗Militärgau⸗ verband ließ zur Denkmalsweihe und zur Gau⸗ tagung mit 550 Perſonen einen Zug nach Ladenburg laufen und ſchließlich fuhren noch 1600 Perſonen mit zwei Sonderzügen nach Speyer. Auch der Aus⸗ flugsverkehr war recht rege, beſonders ins Neckartal und nach der Bergſtraße, während ſich der in normalen Grenzen ielt. Polizeibericht vom 24. Juni Verkehrsunfälle. Auf der Breite Straße am Marktplatz ſtieß am Samstag ein Pferdefuhrwerk mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Der Laſtkraft⸗ wagen ſowie 40 Topfblumen, die herunterfielen, wurden beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. — Auf dem Luiſenring ſtieß am Samstag ein Rad⸗ fahrer mit einem Kraftfahrer zuſammen, wobei der Radfahrer ſtürzte. Er zog ſich am linken Unter⸗ ſchenkel eine ſtarke Prellung und eine kleine Wunde zu. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt.— Am Samstag ſtieß auf der Ludwig⸗Jolly⸗Straße ein Perſonenkraftwagen mit einem Laſtkraftwagen zu⸗ ſammen. Beide Fahrzeuge wurden erheblich be⸗ ſchädigt. Perſonen kamen nicht zu Schaden.— Ecke Käfertaler⸗ und Bibienaſtraße ſtießen am Samstag ein Kraftradfahrer und eine Radfahrerin zuſammen, wobei die Radfahrerin ſtürzte. Sie trug am Hinterkopf eine Rißwunde davon und mußte in das Allgemeine Krankenhaus gebracht werden.— Auf der Eiſenbahnbrücke beim Staatsbahnhof Seckenheim ſtieß ein Kraftradfahrer mit einem Radfahrer zu⸗ ſammen. Beim Sturz zog ſich der Kraftrad⸗ fahrer einen Schlüſſelbeinbruch zu. Der Verun⸗ glückte mußte in das Allgemeine Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. — Zwei an ein Fuhrwerk geſpannte Pferoͤe ſprangen von dem Hofe des Anweſens Weiherſtraße 8 in Feudenheim auf die Straße und beſchädigten ein Hoftor und ein auf der Straße aufgeſtelltes Kraft⸗ rad Perſonen wurden nicht verletzt.— Am Samstag ſtürzte ein 30 Jahre alter Taglöhner aus Schwetzingen am Ortsausgang von Friedrichsfeld nach Schwetzingen infolge Trunkenheit vom Fahrrad und zog ſich eine Verletzung an der linken Kopfſeite zu Er konnte ſich nach Anlegen eines Notverbandes nach ſeiner Wohnung begeben.— Am Samstag um ſich auf der Breite Straße eine Schlägerei. Der Notruf J machte dem Treiben ein Ende und nahm einen der Täter feſt. Wegen Ruheſtörung und grobem Unfug gelang⸗ ten ſechs Perſonen zur Anzeige. Eutwendet wurde aus einem Büro in D 1 eine Reiſe⸗Schreibmaſchine, Marke Remington⸗ Portabele, Nummer unbekannt, mit ſchwarzem Holzkaſten. Nene Wannheimer geitung/ Morgen⸗Ausgabe Die Connwendjeiern in Mannheim Das Feſt der Jugend— Fohannisfeuer lohten Siegreich in ihrem ſtrahlenden Glanze ſtieg am Samstag die Sonne am Horizont empor, nachdem ein kräftiger Wind am Tage zuvor die Wolken verjagt hatte. Dieſes ſieghafte Emporſteigen unſeres Tages⸗ geſtirns war zugleich ſymboliſch für den Tag, der, zum Deutſchen Jugendfeſt erkoren, ſchon äußerlich zu einem Feſt der Jugend wurde. Die Pforten der Schulen blieben an dieſem Tage geſchloſſen, denn draußen in der freien Natur, auf den Spielwieſen und Sportplätzen, ſollte ſich die Jugend tummeln, ſollte ſie ihre Kräfte meſſen und neue Kraft für fruchtbringende Arbeit ſchöpfen. Fünf Millionen deutſcher Jungens und Mädels feierten im ganzen deutſchen Vaterlande das Feſt der Jugend. Wenn auch vielleicht in der Geſtaltung ͤͤer einzelnen Feiern ein kleiner Unterſchied beſtand, ſo blieb doch die Grundlinie die gleiche. Wie bei allem, was in unſerem Vaterland geſchieht, war die Form gegeben, ſo daß es nur an dem ſchöpferiſchen Willen und Kön⸗ nen der Schulleiter lag, für die ſinngemäße Ausge⸗ ſtaltung der Feiern zu ſorgen. Wie die Mannheimer Jugend ihren Feſttag be⸗ ging, kann unmöglich im einzelnen geſchildert werden. Allein die Abteilungen der Hauptſchule, Fort⸗ bildungsſchule und der Hausfrauenſchule hat⸗ ten 31 Tuzn⸗ und Sportplätze mit Beſchlag belegt. 5 Hinzu kamen noch die Höheren Schulen, die Handels⸗ ſchule und die Privatſchulen mit den Inſtituten, die nicht zurückſtanden. Wenn die Schüler der Haupt⸗ ſchule und der höheren Lehranſtalten geſchloſſen zu den Feiern geführt werden konnten, ſo war das bei den Fortbildungsſchulen und Handelsſchulen nicht ganz möglich, da es jedem Arbeitgeber überlaſſen blieb, den Lehrlingen entſprechend den Betriebs⸗ erforderniſſen den erforderlichen Urlaub zu gewäh⸗ ren. Die Lehrlinge in offenen Ladengeſchäften muß⸗ ten vielfach darauf verzichten, mit ihren Kameraden hinaus auf die Sportplätze zu ziehen. Es verdient jedoch hervorgehoben zu werden, daß die Arbeit⸗ geber in den allermeiſten Fällen das nötige Ver⸗ ſtändnis aufbrachten und der ihr unterſtellten heran⸗ wachſenden Jugend die Teilnahme an dem Feſte der Jugend ermöglichten. Bereits um.30 Uhr begannen auf einigen Plätzen die ſportlichen Wettkämpfe. In den nachfolgenden Stunden zogen mit frohem Geſang, mit Pfeifenſpiel und Trommelſchlag, mit wehenden Fahnen und Wimpeln die einzelnen Schulabteilungen durch die Straßen nach den ihnen zugewieſenen Plätzen. Im Mittelpunkt des Inter⸗ eſſes der Wettkämpfe ſtand der aus Lauf, Wurf und Sprung beſtehende Dreikampf der oberen Klaſſen, denn den Siegern winkten die Ehren⸗ urkunden des Reichspräſidenten, des Reichsſportfüh⸗ rers und des Reichsjugendführers. Wo es nötig geweſen war, hatte man zu dem Dreikampf bereits am Vortage die Ausſcheidungskämpfe ausgetragen, ſo daß vielfach gleich in den Entſcheidungskampf eingetreten werden konnte. Daneben trug man Stafetten aus, machte Freiübungen, vergaß das Spielen nicht und tanzte Reigen. In buntem Wech⸗ ſel vergingen die Vormittagsſtunden. Frohes La⸗ chen ſchallte über die Plätze, anfeuernde Rufe beglei⸗ teten die Wettkämpfer. Hier und da legten die Leh⸗ rer zwiſchendurch Stoppuhr und Liſten aus der Hand, um untereinander die Kräfte zu meſſen, Wett⸗ rennen und dergleichen auszutragen. Gemeinſame Lieder ergänzten in wirkungsvoller Weiſe die Folge der Darbietungen. Meiſt zum Schluß der Kämpfe und Spiele ergrifjen die Schulleiter das Wort, um die Jugend auf die Bedeutung des Tages noch⸗ mals hinzuweiſen, ihr zu erzählen von den Aufgaben des Sports im Dritten Reich und darzulegen, welcher Ausgleich durch den Sport geſchaffen wird. Während früher die Anſicht vertreten worden ſei, daß derjenige ein ganzer Kerl ſein könne, der über möglichſt viel Wiſſen verfüge, würde heute der Geſamteindruck ent⸗ ſcheiden. Nicht vergeſſen wurde auch die Mahnung, allezeit gut deutſche Volksgenoſſen zu ſein und alles für ödas Vaterland einzuſetzen. Das ausgebrachte Sieg Heill galt nicht nur dem Führer, ſondern auch dem Reichsjugendführer, denen wir es zu danken haben, daß die Ertüchtigung der Jugend ſo in den Vordergrund geſtellt wird. Daß zum Schluß das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied nicht fehlen durften, war eine Selbſtverſtändlichkeit. Wo es angängig war und wo keine Verkehrs⸗ ſtockungen eintraten, rückten die Schulen geſchloſſen von den Sportplätzen ab. Vielfach erfolgte noch ein Vorbeimarſch der Fahnen, ehe dieſe wieder in die Schulhäuſer zurückgebracht wurden. Die Jugend aber kehrte beglückt nach Hauſe zurück, denn ſie kam ja von dem Feſt, das in ihrem Geiſte geſtaltet war. Sonnwenofeuer in der Stadt Klein war einſt das Häuflein der Jugend, die, einen alten Brauch wieder aufleben laſſend, in der Sonnwendnacht die Sonnwendfeuer abbrannte, die nur noch in einigen wenigen Gebieten des Reiches in ihrer urſprünglichen Form erhalten geblieben waren. Der Aufbruch der neuen Zeit, unſer Be⸗ ſinnen auf unſere Art, das Einſetzen alter Sitte. und unſer Ahnenſtolz führten jetzt dazu, daß das Feſt der Sonnenwende wieder zu einem Feſt des ganzen deutſchen Volkes wurde. War es im Vorjahre faſt nur die Hitler⸗Jugend, die überall ihre Sonnwend⸗ feuer leuchten ließ, ſo loderten in dieſem Jahre im ganzen Reich, in Stadt und Land die Feuer, die den Sieg des Lichtes verkünden. Die Jugend war es wieder, die zur Sonnenwende gerufen hatte und die dafür ſorgte, daß auch die Gro⸗ ßen an dem Feſt teilnahmen. Mit ihren Kampfliedern und mit fröhliſchem Marſchgeſang zogen am Spät⸗ nachmittag, des Samstag Jungens und Mädels durch die Straßen. Laut ſchmetterten die Fanfaren und eindringlich mahnte das Locken der Spielmannszüge. Auf ſechs Plätzen feierten die NSDA⸗ Ortsgruppen in der Innenſtadt das Feſt der Sonnenwende und auch in den Vorſtädten wurden auf den freien Plätzen die Holzſtöße aufgeſchichtet. Wie bei den Schulfeiern, ſo war auch'hier alles vom gleichen Geiſte getragen. Der Grundgedanke und die Geſtaltung hatte eine Linie aufzuweiſen. Nur die Ausführung brachte kleine Abweichungen, die jeder einzelnen Feier eine eigene Note gaben. Frühzeitig waren die Holzſtöße errichtet wordͤen: im Schloßhof, auf dem Platz vor dem Mittelbau für die Ortsgruppen Strohmarkt und Friedrichspark, auj dem Schnickenlochplatz für die Ortsgruppe Linden⸗ hof, auf dem Karl⸗Reiß⸗Platz für die Ortsgruppen Oſtſtadt, Schwetzingerſtadt und Neuoſtheim, auf dem Neckarvorland beim Straßenbahndepot für die Orts⸗ gruppen Deutſches Eck und Jungbuſch, auf dem Prüfungsſingen des Bezirks Mannhein⸗Staöt Nachdem ſich die Geſangsvereine der Bezirke Weinheim und Mannheim⸗Vororte dem Prüfungs⸗ ſingen nach den neuen Beſtimmungen des Deutſchen Sängerbundes unterzogen hatten, wurde für den geſtrigen Sonntag das Prüfungsſingen ſür den Bezirkl Mannheim⸗Stadt anberaumt. Die große Zahl der teilnehmenden Vereine— das Programm machte nicht weniger als 44 Vereine namhaft— erforderte eine Teilung in zwei Hälften zu je 22 Vereinen. Es kam der Bewertung der ein⸗ zelnen Leiſtungen ſehr zugute, daß jeder Verein außer dem Wahlſpruch mit zwei Chorwerken zu Würk a Soweit die Eindrücke, die wir von der erſten Hälfte des Prüfungsſingens gewonnen hat⸗ ten, zu einem zuſammenfaſſenden Urteil be⸗ rechtigen, wurden auch diesmal durchſchnitt⸗ lich gute, ja hoch einzuſchätzende Leiſtungen geboten. Anerkennung verdient wieder dieſtraffe Organiſation, die es ermöglichte, daß trotz des erweiterten Spiel⸗ raumes jeder Verein pünktlich antrat und die vor⸗ geſehene Zeit nicht weſentlich überſchritten wurde. Im Vordergrund ſtand neben dem Volkslied das einfache mehrſtrophige Kunſtlied, wobei je nach der choriſchen Diſziplin und den Anforderungen des muſikaliſchen Leiters die einzelnen Strophen nuanciert wurden. Die Anregung, die ſich für die teilnehmenden Vereine aus der Teilnahme an einem ſolchen Prü⸗ fungsſingen ergibt, iſt nach verſchiedenen Richtungen fruchtbringend. Man hört dieſen und jenen Chor in anderer Auffaſſung, beobachtet manche Feinheit, die da und dort zutage tritt. Einen hohen Stand nimmt die Pflege des Piano ein, wobei die Sättigung zunimmt, je mehr Sänger an den Piano⸗ ſtellen teilnehmen. Für manche Vereine, die gewohnt ſind, in einem engen Raum zu ſingen, bereitet es anfangs eine gewiſſe Schwierigkeit, ſich an die Akuſtik des Nibelungenſaales und die Aufſtellung auf den Treppen zu gewöhnen. Doch bald hat man ſich ein⸗ geſungen. Die Tonreinheit wird durchgehends— auch bei ſchwierigen Modulationen— gewahrt. Auch die Vorteile des Auswendigſingens werden in ſtei⸗ gendem Maße wahrgenommen. Nach Beendigung des Prüfungsſingens verließen die Sänger den Saal, deſſen Hintergrund mit den Fahnen der teilnehmenden Vereine geſchmückt war. Die Chorleiter und Vereinsführer verſam⸗ melten ſich zu einer Beſprechung mit Kreis⸗ chormeiſter Fr. Gellert, der das verantwor⸗ tungsvolle Amt des Prüfungsrichters über⸗ nommen hatte. Herr Gellert würdigte den durchſchnittlich hohen Stand der erzielten Leiſtungen und beſprach im ein⸗ zelnen ſeine Wahrnehmungen hinſichtlich der Anfor⸗ derungen in den einzelnen choriſchen Diſziplinen, denen erhöhte Aufmerkſamkeit zuzuwenden iſt. An der erſten Hälfte des Prüfungsſingens nahmen folgende Vereine teil, nach den Chorleitern alphabetiſch georͤnet: Adam: Erholung, Sän⸗ gerhalle. Bauſenhardt: Kurpfälziſcher Män⸗ nerchor. Bilz: Frohſian, Mannheimer Sänger⸗ kreis. Dürr: Geſangverein der Polizeibeamten. Engelmann: Sängerabteilung des Eiſenbahner⸗ Vereines. Forth: Liederhort, Sängerheim. Ga⸗ ber: Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen. Hartmann Emil: Sängerkranz. Kemm: Flamme empor. Köhr: Badenia. Meyer: Kol⸗ pingchor. Michel: Benz'ſcher Männerchor. Neck: Mannheimer Singverein. Dr. Riehl: Männer⸗ geſangverein Lindenhof, Sängerrunde. Rinn: Graphiſcher Geſangverein Gutenberg. Schellen⸗ berger: Concordia. Wenger: Flügelrad. Win⸗ der: Eintracht⸗Aurelia. Dr. Ch. Exerzierplatz für die Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt und auf der hinteren Wieſe im Herzogenriedpark für die Ortsgruppe Humboldt. Als die Sonne im Weſten verſank, rückten die Hitler⸗Jungens und der BDM. geſchloſſen mit ihren Fahnen und Wimpeln an. Die PO. und Mitglieder der Arbeitsfront tra⸗ ſen ſich auf Sammelplätzen, um dann gemeinſam zum Sonnwendplatz zu marſchieren. Aus allen Richtun⸗ gen ſtrömte die Einwohnerſchaft einzeln und grup⸗ penweiſe herbei, um in angemeſſener Entfernung rund um die Holzſtöße Aufſtellung zu nehmen. Fah⸗ nenabordnungen der Sportvereine rückten an. Im⸗ mer dichter wurde der Kreis der zu Teilnehmern ge⸗ wordenen Zuſchauer. Teilweiſe kamen Jugend⸗ gruppen mit Fackeln anmarſchiert, wodurch in dem dämmernden Abend reizvolle Bilder entſtanden. Als ſich die Nacht herabgeſenkt hatte, begannen faſt zu gleicher Zeit die Feiern. Hell loderten die Flammen auf, züngelten an den Holzſcheiten und an den Rei⸗ ſigbündeln empor und leckten hoch oben zuſammen. Funken ſprühten. Praſſeln erfüllte die Luft. Ein eigenartiger Anblick war es, wenn wie im Schloßhof ein Widerſchein an dem roten Sandſtein des Schloſſes entſtand und die Funken über den Mittelbau hinaus⸗ ſprühten, oder wenn wie im Schnickenloch die Bäume des naheliegenden Schloßgartens in rote Glut ge⸗ taucht waren. Anſprachen, Flammenſprüche der In⸗ gend, Sprechchöre und Lieder gaben den Sonn⸗ wendfeiern überall den Rahmen. Was tat es auch, wenn hier und da die weiter Entferntſtehenden die Worte nicht immer verſtehen konnten. Man ſtand unter dem Eindruck des Geſchehens und erlebte wie einſt unſere Vorfahren den geheimnisvollen Zauber der Sonnwendnacht. Kernhafte Worte der Ortsgruppenleiter han⸗ delten von dem Sinn des Feſtes und von der Netwendigkeit, die alten Volksbräuche wieder aufleben zu laſſen. Die Anſprachen boten auch eine Gelegenheit, ſich gegen die Kritiker und Miesmacher zu wenden, die den Aufbau unſeres Vaterlandes ſtören wollen. Scharf war auch hier wieder die Kampfanſage gegen die Menſchen, die den Geiſt der Volksgemeinſchaft noch nicht erfaßt haben. Auch die Jugend ſprach aus ihrem inneren Erleben heraus und riß die Zuhörer durch das Feuer ihrer Begeiſterung mit. Wer konnte ſich dem Eindruck entziehen, wenn machtvoll das Lied der Jugend:„Vorwärts... vorwärts unſere Fahne flattert uns voran“ erklang? Weihe⸗ volle Augenblicke, wenn der Toten gedacht wurde und als man ihnen Kränze weihte. Oöer wenn Kränze den Ahnen, den Toten des Weltkrieges, den Toten der SA und der Hz8, für die deutſche Jugend, für die deutſche Mutter und für das gute Gedeihen der Ernte in das Feuer geworfen wurden. Die Menge fühlte die Weihe der nächtlichen Stunde. Man ſpürte, daß die Jugend, die hier einen alten Brauch geſtaltete, unbeirrbar ihren Weg gehen wirö. Als die Flammen zuſammenſanken, gedachte man mit einem kernigen Sieg Heill unſeres Führers und gelobte erneute Treue mit dem Deutſchland⸗ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Die Freiwillige Feuerwehr aber bewachte die verlöſchende Flamme, daß ſie kei⸗ nen Schaden anrichtete. j. Der Krug geht ſo lange zum Brunnen Was am Samstag ein junger Mann zwiſchen .2 und Ne3 unter den Rädern eines Kraftwagens hervorzog, hatte wenig Aehnlichkeit mit einem Fahr⸗ rad. Beſonders das Vorderrad war ein wirres Durch⸗ einander von Speichen und Gummi. hinſah, konnte erkennen, daß dieſes Wrack vor weni⸗ gen Sekunden noch ein ganz neues Fahrrad ge⸗ weſen ſein mußte. Der Beſitzer des Fahrrades machte zunächſt ein verblüfftes Geſicht, als er ſich überzeugt hatte, daß er ſelbſt keinen weiteren Schaden er⸗ * litten, ſein nagelneues Fahrrad aber nicht mehr zu gebrauchen war. Wer jetzt erwartete, daß der Geſchädigte ein Donnerwetter auf den Kraftfahrer loslaſſen würde, ſah ſich enttäuſcht, denn der Fall war ſo klar, daß man gar nicht den Verſuch machen konnte, die Schuld wieder einmal dem Kraftfahrer in die Schuhe zu ſchieben. Der Radfahrer war näm⸗ lich aus einer Toreinfahrt über den Gehweg her⸗ ausgefahren, ohne ſich daran zu ſtören, daß unmittel⸗ bar neben der Ausfahrt ein Kraftwagen abgeſtellt war. Der Führer des in der Straßenmitte nahen⸗ den Kraftwagens konnte wegen dem parkenden Fahrzeug den ſeitlich herausfahrenden Radler nicht* 3 ſehen und auch der Radler war nicht in der Lage, den herankommenden Kraftwagen wahrzunehmen. Um ſo mehr wäre er verpflichtet geweſen, ſein Rad auf die Straße zu ſchieben und ſich von dem Frei⸗ ſein der Fahrbahn zu überzeugen, abgeſehen davon, daß es an ſich verboten iſt, über den Gehweg auf die Straße zu fahren. So fuhr der Radler vor den herannahenden Kraftwagen, wobei das Fahrrad unter die Räder des Wagens kam. Der Radler konnte ſich gerade noch an der Wimpelſtange des Kraftwagens feſt⸗ klammern und kam ſo mit dem Schrecken davon. UÄm ſo weniger Mitleid hatte man mit dem Radfahrer, als ein Bekannter hinzukam und ihm ſagte:„Sigſchte, ich habb dirs ſchun oft'ſaacht, du ſollſcht nit raus⸗ fahren, ſondern dei Rad rausſchiewe.“ Daraus ging deutlich hervor, daß der Radler ſich ſtändig gegen die einfachſten Verkehrsvorſchriften vergangen und ihn jetzt das Schickſal ereilt hatte. Der Kraftfahrer, an deſſen Fahrzeug ein Kotflügel beſchädigt war, ſah davon ab, einen Schutzmann zu holen oder ſich ſeinen Schaden erſetzen zu laſſen. Der Radler hätte zweifel⸗ los zu ſeinem eigenen Schaden noch einen Straf⸗ zettel erhalten. Es hätte bei dieſer Gelegenheit aber auch noch weitere Strafzettel gegeben denn gegen⸗ über dem die Sicht verſperrenden parkenden Kraft⸗ wagen war ebenfalls ein Kraftwagen abgeſtellt, ſo daß die Straße vollkommen verſperrt war! Ver⸗ kehrserziehung tut alſo immer noch not! 7 Millionen Menschen tanden Schoen in den berühmten Heilbrunnen, von deren Heilwirkung 2. T. schon Chroniken vor Jahrhunderten erzählen. LTeinacher Hirscdiqueſſe und Sprucdel Remstal⸗ Sprudel Beinstein s0 heihßen diese„Diener der Gesundheit“, sie halten Magen, Derm und Nieren in Ordnung, kosten nur Pfennige täglich und sind überall zu haben. Prospekte schickt kostenlos die Mineralbrunnen Ad. Bad Ueberkingen v402 * Vextreter: Peter Rixius G. m. b.., Großhandlung, Verbindungskanal 1. 1. Ufer 6, Fernsprecher 267 96/7— A. Ballweg, Mineralwassergroßhandlung. 8 6, 17, Fernsprecher 229 11 Wer genau * 3 * — 3 3 5 eeeeee e J. Seite Nummer 283 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 25. Juni 1934 Waloͤbrand Samstag nachmittag um.48 Uhr wurde die Be⸗ rufsfeuerwehr nach dem Käfertaler Wald gerufen. Im Diſtrikt II„Neuwald“ des Staatswaldes war ein Bodenbrand in einer Ausdehnung von etwa 1800 Geviertmetern ausgebrochen. Das Feuer wurde durch den Freiwilligen Arbeitsdienſt Kaſerne Sandtorf ge⸗ löſcht, ſo daß die Berufsfeuerwehr nicht einzugreifen Hrauchte. Um.10 Uhr mußte die Berufsfeuerwehr nach Neckarvorlandſtraße 29 abrücken. Vor dem Anweſen waren einige Ballen Einſt ampfpapier in Brandgeraten. Beim Eintreſſen des Löſchzuges war das Feuer in der Hauptſache gelöſcht. Der dritte Notruf am Samstag nachmittag erfolgte um .11 Uhr. In Q5, 14 war infolge unvorſichtigen Um⸗ ganges mit offenem Licht ein Kellerbrand aus⸗ gebrochen, zu deſſen Bekämpfung eine Schlauchlei⸗ tung und Rauchſchutzgerät notwendig waren. Sonnenwende der Hitler-Jugend im Runöfunk Zu einer Angelegenheit der geſamten Hitler⸗Ju⸗ gend und darüber hinaus des geſamten deutſchen Volkes war die Huldigung der deutſchen Jugend an Friedrich Schiller. Der Reichsſender Stutt⸗ gart hatte die Hörberichte, die von den zuſtändigen Reichsſendern an den Abgangsorten der Staffeln geſendet worden waren, auf Schallplatten aufgenom⸗ men und dieſe am Vorabend des großen Tages als Auftakt zu der Feier gebracht. Von der ewigen Schla⸗ geterflamme am Rhein, von der deutſch⸗däniſchen Grenze bei Flensburg, von der Oſtgrenze des Reiches bei Tilſit, vom Annaberg in Oberſchleſien und vom Oberſalzberg bei Berchtesgaden ſtarteten die ein⸗ zelnen Staffeln, um ihre Huldigung durch das Reich nach Marbach zu bringen. In der Stunde der Nation hörte man dann über alle deutſchen Sender die Feier der Ju⸗ gend, die auch ſinnigerweiſe durch die Jugend ſelbſt angeſagt wurde. Feſtliche Klänge bildeten die Einleitung, Muſik und Geſang wechſelten, um einem Zwiegeſpräch Raum zu geben, das dann in einen Sprechchor„Friedrich Schiller die deutſche Jugend hhuldigt“ überging. Glockenklang ſchwang in das Geſpräch hinein, das ein paar Hitler⸗Jungens in der Geburtsſtube Schillers führten, wobei der revo⸗ lutionäre deutſche Dichter kurz ſkizziert und von der Aufgabe geſprochen wurde, die er erfüllt hat. Das Hörbild blendete dann ab zu der Huldigung, bei der die Schlußleute der Staffeln eintrafen, um den In⸗ halt ihrer Botſchaften zu verleſen. Höhepunkt der Feier, als die Grüße der Saar mit den Klängen des Liedes„Deutſch iſt die Saar“ und die Grüße Oeſterreichs unter den Weiſen des Deutſchlandliedes überbracht wurden. Schlußakkord: Deutſche wo ihr auch leben mögt: wem die Jugend huldigt, der lebt für ewige Zeiten. Das Volk, deſſen Männer unſterb⸗ lich ſind, wird niemals vergehen! Fanfarenklänge kündeten vom Schluß der Feier, die mit dem Lied der deutſchen Jugend„Unſere Fahne flattert uns voran“ ihr Ende fand. In Freiburg, 22. Juni. Das für den 7. und 8. Juli norgeſehene Weinfeſt iſt hinausgeſchoben worden. Man ſindet es für zweckmäßig, das Feſt nicht vor dem Herbſt abzuhalten. Es wird nun vorausſichtlich in den erſten Oktober⸗Tagen ſtattfinden. Verſchie⸗ dene triftige Gründe ſprechen für eine Verlegung des Termins. Zweifellos eignet ſich der Herbſt eher für ein Weinfeſt, als die Zeit des beginnenden Hoch⸗ ſommers. * Achern, 24. Juni. Dieſer Tage ereignete ſich im Städt. Schwimmbad ein ſchwerer Unglücksfall. Ein junger Mann ſprang vom Sprungbrett aus ins Waſſer und erlitt dabei außer einer klaffenden Kopfwunde noch einen Wirbelſäulenbruch. Der Sani⸗ tätskraftwagen brachte den Verunglückten ins Kran⸗ kenhaus, wo er inzwiſchen geſtorben iſt. * Ludwigshaſen, 24. Juni. Heute früh um 5 Uhr kamen die 1000 Arbeiterurlauber, die in den norwegiſchen Gewäſſern mit der„Dresden“ Schiff⸗ bruch erlitten hatten, von Bremerhaven zurück. Sie wurden von der Gauleitung im Pfalzbau bewirtet und traten gegen 7 Uhr die Rückreiſe in ihre Hei⸗ Gaulriegertag el. Ladenburg, 24. Juni. Der an Veranſtaltungen und Feſten für die Stadt Ladenburg ſo reiche Sommer hat am Samstag und Sonntag Tauſende ehemaliger Soldaten des Welt⸗ krieges in das alte Neckarſtädtchen geführt, die in alter Kameradſchaft am gemeinſamen Jubiläumsfeſt der beiden Militärvereine, aber auch an der Weihe des Ehrenmals für die Gefallenen teilnehmen woll⸗ ten. Für die Vereinsführer war ein weiterer Grund, nach Ladenburg zu kommen, die diesjährige Haupttagung des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverban⸗ des. Eine feſtlich geſchmückte Stadt grüßte die Gäſte. Das 60jährige Jubiläum des Krieger⸗ wereins und das 50jährige Jubiläum des Kriegerbundes wurden mit einem Feſtbankett gefeiert, dem eine Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal von 1870/71 vorausging. Am Sams⸗ tagabend waren die Ladenburger noch etwas unter ſich und auch die gleichzeitig am Neckarſtrand ſtatt⸗ findende Sonnwendfeier tat dem Beſuch etwas Ab⸗ bruch. Bezirksrat Wilhelm Engel begrüßte die Feſtverſammlung, vor allem die Ehrengäſte, unter denen ſich auch die Ehrenbürgerin der Stadt, Frau Benz Witwe, befand. Der Redner betonte die Not⸗ wendigkeit, den kriegeriſchen Rüſtungen jenſeits der Grenzen die Wehrhaftigkeit des deutſchen Volkes entgegenzuſtellen. Als Vorſitzender des Kriegerver⸗ eins erinnerte Herr Georg Krauß an die Pfingſt⸗ tage 1874. Damals gründeten Mitkämpfer von 1870/71, von denen noch einer, Kamerad Chriſtian Oehm, unter uns weilt, den Verein. Im Jahre 1914 hatte er einen Mitgliederſtand von rund 200, von denen 77 zu den Fahnen gerufen wurden. Vier Kameraden ſind gefallen. Auch der Vereinsführer des Kriegerbundes, Herr Peter Höflein, ſchilderte die Entwicklung ſeines Vereins, von dem 39 Mit⸗ glieder während des Weltkrieges eingezogen waren und drei den Heldentod fanden, Der Vorſitzende der Denkmalskommiſſion, Herr Hermann Lackert, gab Einzelheiten aus der Geſchichte des Denkmals be⸗ kannt, das zum Andenken an die 168 gefallenen Söhne Ladenburgs errichtet worden iſt. Ein ge⸗ mütliches Beiſammenſein beſchloß den Abend. Mit dem üblichen Weckruf und Kirchgang wurde der Sonntag eingeleitet. Um.48 Uhr traf der Zug ein, der die Kameraden aus Mannheim brachte. Schon beizeiten begann im Bahnhofhotel die Tagung des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes, bei der alle 54 Vereine des Gaues vertreten waren. Nach der Begrüßung durch Gauführer Dr. Hieke erſtattete Gauſchriftführer Voigt den kurzgefaßten Tätigkeitsbericht über das abgelaufene Jahr. Dann berichtete der Gauführer über die Kaſſenverhältniſſe, die ein erfreuliches Bild zeigten, ſowie über die An⸗ gelegenheiten des Kyffhäuſerbundes und über die Neugliederung. Das Kleinkaliberſchießen behandelte Gauſchießwart Hildebrand, der berichten konnte, daß die im Jahre 1931 begonnene Tätigkeit einen erfreulichen Aufſchwung genommen habe. Obwohl im Jahr 1933 ſehr viele Kameraden an die SA und Ss abgegeben werden mußten, konnte der Stand nahezu behauptet werden. Durch den Befehl des Kyffhäuſer⸗Bundesführers, daß alle Krieger⸗ und Militärvereine Schützengruppen bilden müſſen, er⸗ hält der Schießſport in Mannheim einen großen Auftrieb, der daraus erſichtlich iſt, daß bereits in 21 Vereinen des Gaues neue Kleinkaliber⸗Schützenab⸗ teilungen gegründet ſind. Der Bericht der Kaſſenprüfer hatte die Entlaſtung der beiden Gaurechner zur Folge. Der Gaufüh⸗ rer dankte dem erſten Gauſchriftführer, den Gau⸗ rechnern und dem Gauſchießwart für die geleiſtete⸗ Arbeit. Bevor die Sitzung geſchloſſen wurde, ergriff Oberſtleutnant a. D. Holtz, Karlsruhe, Haupt⸗ geſchäftsführer des Landesverbandes Baden im Kyffhäuſerbund, das Wort, um allen Kameraden, insbeſondere auch der Gauführung, namens des Lan⸗ desverbandes zu danken, mit der die Zuſammen⸗ arbeit eine Freude ſei. Gauführer Dr. Hieke be⸗ mat an. ſchloß alsdann die harmoniſch verlaufene 49. or⸗ in Ladenburg Miniſterpräſident Köhler weiht das Kriegerdenkmal dentliche Gauabgeordnetentagung mit einem dreiſachen„Sieg Heill“ auf den Reichspräſi⸗ denten und den Reichskanzler. Mit Rückſicht auf das im Jahre 1935 ſtattfindende 50jährige Jubiläum wurde beſchloſſen, den nächſtjährigen Gautag in Mannheim abzuhalten. Inzwiſchen hatten auf dem Marktplatz die For⸗ mationen der Kriegervereine und der NSDApP Auf⸗ ſtellung genommen. Sie marſchierten um 11 Uhr zum Platz vor dem Schriesheimer Tor, um an der Einweihung des Ehrenmals teilzunehmen. Die vielen Fahnen, die Uniformen, unter denen man auch die der Marine und der Schutz⸗ truppe ſah, gaben ein buntes Bild. Nach einem Cho⸗ ral und einem von Mäbdchen geſprochenen Vorſpruch weihte Miniſterpräſident Walter Köhler das Denk⸗ mal. Wir können, ſo führte er u. a. aus, dieſen Stein nicht enthüllen ohne das Gefühl tiefſten Dankes für die Männer, die vor 20 Jahren gegen eine Ueber⸗ macht von Feinden ins Feld zogen. Die zwei Mil⸗ lionen, die damals den Heldentod ſtarben, ſind eben⸗ ſowenig umſonſt gefallen wie die Kämpfer für die Erhebung Deutſchlands auf tieſſter Schmach. Wenn anderswo Denkmäler für die Gefallenen des Welt⸗ krieges eingeweiht werden, ſo geſchieht das oft im Zeichen des Haſſes. Wir aber denken dabei an den Frieden. Während die Tücher fielen, die das Denkmal verhüllt hatten, ſpielte die Muſik den Präſentier⸗ marſch, und 21 Salutſchüſſe erdröhnten. Das Lied „Ich hatt' einen Kameraden“, von Ladenburger Sängern ſtimmungsvoll vorgetragen, galt dem An⸗ denken an die Toten. Der Vorſitzende der Denkmalskommiſſion, Herr Hermann Lackert, ſprach nunmehr über die Be⸗ deutung des Ehrenmals. Ein hochaufragender Find⸗ ling aus den heimatlichen Bergen des Odenwaldes verſinnbildlicht den harten Willen der deutſchen Va⸗ terlandsverteidiger, ſich gegen eine Welt von Fein⸗ den zu behaupten. Vier kleinere Blöcke, die die Namen der Gefallenen tragen, bedeuten die vier Kriegsjahre. Die zahlreichen kleineren Steine und Kugeln ſollen die vielen Schlachten und Kampf⸗ handlungen darſtellen, in denen ſich deutſcher Hel⸗ denmut bewährte. Die Blumen aber, die zwiſchen den Steinen ſprießen, ſind das Zeichen des Geden⸗ kens an die Unvergeßlichen, denen keine liebende Hand das Grab ſchmücken kann. Kranzniederlegungen Als Bürgermeiſter Dr. Reuter das Denkmal in die Obhut der Stadt Ladenburg übernommen hatte, eröffnete Kreisleiter Dr. Roth, Mannheim, die Reihe der Kranzniederlegungen. Für den Rhein⸗ Neckar⸗Militärgauverband folgte Dr. Hieke, für den Landesverband Baden des Kyffhäuſerbundes Oberſtleutnant Holtz. Das Jungvolk und die Ver⸗ eine ſchloſſen ſich an. Die eindrucksvolle Feier wurde mit dem Deutſchland⸗ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendet. Von den Mannheimer Behörden hatten Landeskommiſſir Dr. Scheffelmeier und die Landräte Dr. Veſenbeckh und Neumayer teilgenommen. In dem Feſtzug, der ſich am frühen Nachmittag durch die reichgeſchmückten Straßen Ladenburgs be⸗ wegte, ſah man größere Abordͤnungen ſaſt aller Gau⸗ vereine, die zum Teil noch am Sonutagmittag mit einem Sonderzug aus Mannheim eingetroffen waren. Auch die Mannheimer Vororte waren voll⸗ zählig vertreten. Der Feſtwagen zeigte die Ger⸗ mania. Nachdem der Zug am Denkmal vorbei⸗ geführt worden war, nahm er ſeinen Weg zum Feſt⸗ platz. Unterwegs war ein ſtilles Gedenken für die Gefallenen eingelegt, während die Kapellen das Lied vom guten Kameraden ſpielten. Bei einem gemütlichen Treffen im Feſt⸗ zelt wurden alte Freundſchaften erneuert. Die Sol⸗ daten des Weltkrieges verlebten einige frohe Stun⸗ den im Kameradenkreiſe. Frühſchoppenkonzert und Volksfeſt beſchließen am Montag die Feſtlich⸗ keiten, die gufs beſte vorbereitet waren. Das gaſt⸗ freundliche Ladenburg hat bei ſeinen Gäſten wieder einen recht angenehmen Eindruck hinterlaſſen. Das Abzeichen für die Reichsſammlung zugunſten des Hilfswerks „Mutter und Kind“ Sonnabend den 30. Juni und Sonntag den 1. Juli. „Kinder auf's Land“ Jeder Deutſche muß für Deutſchlands Jugend Opfer bringen können. ———— eeee Geld- und Oevisenmerkt Türich, 23. Juni Echluh amilich) Ronstafid. 259 boris 20.30— Spanien 42.10— Prag 12,770 Bukarest 8⁰⁵ London 15.50% Holland 208.65.— Werschan58.10 Off. Bankl. 2 Heuyort 807.75 Berlin 117.50 Budapest—— i. da 1 belvien 71.97½ Wien otf. K. 78,6 fBeigrad.—. eazIt— lali en 26.27½ J Sofia 293,— Ikonstsgeldl 2 Amsterdam, 2. Juni Cänuß amifich). Perlin 86 29— Belglen 84.447% 0sl0 97.35— N 6¹9 Londos 743.— Schwir 4783% Kopenbagen 33.20— Prstcsk. 7 Veuyor“ 147./1 ltallen 12.61—Stocchom 88.32½ Cld 4 Paris 76.— Hacdrid 20.20— Wien—— 1 Manstzg. London, 2B. Jum Gchlub amtlick) heuyort 508./½1% Ropenhagen] 22.89— Moskan 861.25 fSchnb 18 Konfres! 499 25 Sodholm 19 40— Fumänien 5,05 okohems 1/29 Amsterdam 742.50 0540 1990, Konstantin. 6˙20 Auralien 128¼ Paris 76.40— Uissabon 110.½16 J Kihen 5,28 Mexiko 18.— Brüssel 21.56¼ Helzingfor; 226.75 Wien 27.25 Nanterio 20.— ltallen 59.06— prag 121.25 Parsthan 26.60 Vaiharas(. Berlün 18.18.— Hedepest 28.75, Buenos Aires] 26,37 Buenos Schweix 15.49¼ Beigrs 221 50 Fis de au...06 aut Landonf 28.25 WPanſan 86,84— Soii 420,— Hongkong 452 LSödsirka 99.87 * Neunorker Deviſenkurſe vom 2. Juni.(Eig. Dr.) Berlin 3822; London⸗Kabel 503; Paris 659,50; Italien 852,50; Holland 6778; Montreal 101,12; Japan 2995. Uebersee-Geireide-Noiĩerungen Chikago, 23. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel) Tendenz ſeſt; Weizen per Juli 9276; Sept. 9396 Dez. 9476, Mais per Juli 5676; Sept. 58,50; Dez. 5976 Hafer per Juli 42,50; Sept. 429; Dez. 43/6; Roggen per Juli 65/; Sept. 67; Dez. 69. Buenos Aires, B. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100, Kilo) Weizen per Juli 5,92; Sept. 6,08; Dez. 6,27; Mais per Juli 5,30; Sept. 5,37: Dez. 5,47: Hafer per Juli 4,50; Leinſaat(ſtetig) per Juli 14,17; Sept. 14,28; Dez. 14,40. Winnipeg, 28. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſeſt) Weizen per Juli 77,75; Okt. 79,75; Dez. 8076; Hafer per Juli 39,25; Okt, 38; Dez. 9776; Roggen per Juli 5576; Okt. 57%; Dez. 5896; Gerſte per Juli 46; Okt. 46,50, Leinſaot per Juli 162,25;, Okt. 16476; Dez. 163,50; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 78; dto. 2 7496; dto. 3 71,75. Roſario, 23. Juni,(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 160 Kilo) Weizen per Juli 5,85; Auguſt 6,00; Mais per Juli 5,10; Auguſt 5,15; Leinſaat per Juli 14,00, Auguſt 14,10. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Juli 643; Okt. 640; Jan.(35) 695; März 636; Mai 636; Juli 634; Tagesimport 4900; Tendenz ſtetig.— Schluß: Juni 645; Jult 644, Auguſt 643; Sept. 642, Okt. 641; Nov. 636, Dez. 686; Jan.(35) 636; Febr. 636; März 096; Mai Juni 695; Juli 635; Okt. 692; Jan.(36) 692; März 633; Mai 634; Loko 671; Tendenz ruhig, ſtetig. Amerikanische Schmalz- und Schweinemärkie Chikago, 23. Juni.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 1b.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Juli 660 G; Seyt. 690 G; Okt. 700; Dez. 722,50 G; Loko 665, Schweinezufuhr in Chikago 6000, im Weſten 000. den Wald weiterrennen, ſo ſchön er iſt und ſo ſehr 2⁵ „Doch— ſehr,“ ſagt die Krüger und nach einer Weile:„Wo is denn eigentlich heute Ihr Mann?“ „Na ich ſagte Ihnen doch— wegen dem Dauer⸗ 4 weller— zu ſeinem alten Chef „Ich ſah'n nämlich vorhin hier an der Stadt⸗ bahn.“ „Ja,“ nickt Nell,„er fuhr zur Roſenthaler— hat er was geſagt?“ Pauſe. Die Krüger ſieht zum Fenſter hinaus. Und wie ſie fühlt, daß Nells Augend fragend und um eine Idee verwirrt an ihr hängen, wendet ſie ſich und beugt ſich ein wenig zu der viel kleineren Nell hinunter und ſagt eindringlich:„Er ging nämlich mit der Hanſemann.“ Und dann fällt kein Wort mehr, und die zwei ſteigen ſchon in Grunewald aus und rennen mit ihren Badepaketen durch den Wald, und die Krüger hat den Arm um Nell gelegt und ſagt:„Laß ihn laufen, Nell, laß dich ſcheiden, Nell— er iſt noch zu jung zum Ehemann, dein Franz, und dein ganzes Leben macht er dir kaputt.“ Und Nell ſagt mit ausgetrockneter Stimme:„Es iſt ja ſchon kaputt,“ und ſchüttelt nur den Kopf zu allem, was die Krüger ihr rät, und denkt: reden nützt nichts und Bücherleſen nützt auch nichts und andere Leute nützen noch weniger. Man muß eben mal ſo weiter machen, und wenns nich mehr geht, is irgend⸗ wo ein Gashahn. Gashahn, das is jetzt ſowieſo Mode und es ſoll gar nich ſo ſchlimm ſein wie man manchmal hört 8 „Soll ich dich jetzt heimbringen?“ fragt die Krü⸗ ger ſchließlich, denn man kann nicht ſtundenlang durch es beruhigt. „Nein,“ ſagt Nell mit Stirnrunzeln,„ich geh ſchon allein. Mach dir keine Sorge— ich ſag' vor⸗ läufig noch kein Wort von dem ganzen Schwindel, und vielleicht is ja auch alles anders, und Franz is doch zu Klotz hin, und Hanſemann hat ſich bloß an ihn gehängt. Denn Franz is ja—“ und jetzt geht ein kleines uraltes und todtrauriges Lächeln über Nells ſpitzes Geſicht bis hin in die grauen Augen—„Franz is ja im Grunde nur für die Unger. Von der hat er'n Bild in der Taſche. Und von der Unger zur Hanſemann— nee— das is'n zu großer Unterſchied, dazu is ſich der Franz doch zu gut.“ Die Krüger läßt ſie reden und bringt ſie bis faſt heim und ſchüttelt ihr zum Abſchied die Hand, und ſagt, wenn ſie mal jemand braucht— und wie ſie dann Nell ſo klein und geduckt die Straße entlang, ganz dicht an den Häuſern wie einen armen Sünder hingehen ſieht, läuft ſie ihr noch einmal nach und nimmt ſie bei der Schulter und ſagt:„Du— wenn du dich unterkriegen läßt— denkſte, du machſt ſowas allein durch? Und wenn du willſt, kannſte zu mir wohnen kommen.“ Nell nickt und ſchleicht weiter und ſagt ganz leiſe: „Lieber Got, mach', daß es nich wahr is“ Sechzehntes Kapitel. „Daß es nich wahr is, will ich nich behaupten,“ ſagt Franz und ſteht mit ſeiner ſchönen Butterblume an der Schlafzimmertür,„aber es is nich ſo, wie du denkſt. Bloß ſo'n bißchen geknutſcht hab ich mit der Hanſemann, aber das tunſe alle auf ſo'n Rennen, da gehört mit dazu. Aber woll'n wir nich erſt mal Licht machen, eh wir hier weiterreden?“ „Laß das Licht man ruhig aus,“ gibt Nell vom Bett her zur Antwort, Sie ſitzt in ihrem Bett und fürchtet, Franz könne ihre verheulten Augen ſehen, das will ſie nicht, wozu auch? Dann kriegt er nur Oberwaſſer. Franz gehorcht und nimmt die Hand vom Licht⸗ ſchalter wieder weg. Es iſt elf Uhr vorbei, er iſt verdammt ſpät heimgekommen von ſeinem Rennen, damit hat Nell ſchon ganz recht. Aber dies„an der Tür herumſtehen und ausgefragt werden“, das iſt eine Gemeinheit von ihr. Aber ſo iſt Nell: immer]J rührt ſich, und ein Dickes, Schwarzes, Unüberwind⸗ wie ein kleiner Lehrer oder wie'n Polizeiinſpektor— ganz dumm und albern macht ſie einen damit. „Als ich hier wegging,“ ſagt Franz zögernd,„da hatte ich noch keine Ahnung davon, wo ich landen würde. Nich ne Spur. Und auf Klotz freute ich mich richtig wegen des Erzählens von unſerm Geſchäft un ſo... Na. Und denn eben kam die Hanſemann. Aber's is wirklich niſcht paſſiert, Nell. Du brauchſt dir gar nicht ſo zu haben.“ „Gute Nacht alſo,“ ſagt Nell und legt ſich wieder nieder. Franz ſieht es trotz der Dunkelheit im Zim⸗ mer, wie ſie ſich am äußerſten Rand ihres Bettes zurechtlegt, mit dem Rücken zu ſeinem Bett hin und bis über die Ohren unter dem Leintuch. Und Franz wird das Herz dick und ſchwer vor Kummer. Was tut man nun? Was iſt nun richtig und was falſch zu tun? Ach und ſo gern möchte er ihr noch einen Kuß geben trotz allem und ihr irgendetwas ſagen. Denn ganz ſicher ſieht Nell das alles falſch an und überhaupt— Nell hat ſo'n bißchen ſpießige Anſichten von Liebe. Franz tappt in das dunkle Zimmer hinein und fängt langſam an, ſich auszuziehen. Und Nell, vom Bett her, tut ſchlafend und ſieht ihm blinzelnd zu: Er macht das heute alles furchtbar ordentlich und ſorgſam, ganz anders als ſonſt. Nell hat nicht ein einziges Mal das Bedürfnis zu ſagen: Häng doch den Rock gerade, Franz, oder: wie kannſt'n den fri⸗ ſchen Kragen ſo in die Ecke knallen... Nein, Franz iſt ein Muſterknabe an dieſem Abend. und Nell ſieht es und ihr Herz wird ſchon ganz langſam weich und warm. Soll ſie nicht mal, wenn er ſo vorbeiſtreift— und er ſtreift merkwürdig oſt vorbei—, ſoll ſie da nicht mal nach ſeiner Hand greifen und ihn zu ſich herziehen und alles ſo ſagen, wie es wirklich in ihr ausſieht, ſo jammervoll einſam und gottverlaſſen und ſchmerzlich enttäuſcht? Aber nein, ſie tut es nicht. Sie kann es nicht. Und Franz kann auch ſchließlich nicht mehr weiter ſo grundlos an ihr vorbeiſtreifen, er muß wohl oder übel endlich in ſein Bett ſteigen, und da liegt er nun und ſtarrt in die Dunkelheit und lauſcht auf Nells Atem, und Nell lauſcht auf den ſeinen, und keines liches hockt zwiſchen ihnen Ein halbe Stunde vergeht. Eine weitere halbe Stunde. Wie viele Nächte in meinem Leben lieg' ich noch ſo, fragt ſich Nell, und es ſitzt ihr bis zum Hals Wie lang kanns noch ſo weitergehen? fragt ſich Franz und hat eine grenzenloſe und jungenhafte Müdig⸗ keit im Kopf und kann trotzdem kein Auge zutun. Aber noch rührt ſich keines. Bis Franz plötzlich— ach, es mag Ewigkeiten her ſein, ſeit er ins Bett ſtieg— bis Franz plötzlich nieſen muß. Dreimal. Ganz laut. „Proſt,“ ſagt Nell. Und nach einer Sekunde vor⸗ wurfsvoll:„Erkältet haſte dich auch noch.“ Da nimmt Franz die gute Gelegenheit beim Schopf und rückt ein bißchen rüber zu Nell und taſtet mit der Hand nach ihrer Schulter und läßt nur ſeine Hand dort liegen, während er ſpricht. „Du biſt ſelber dran ſchuld,“ ſagt Franz haſtig atmend,„ich möchte dirs bloß mal ſo richtig ſagen, Nell. Früher, da warſte immer zäxtlich und nett an⸗ gezogen, wenn du zu mir kamſt oder wenn wir was vorhatten. Aber ſeit wir verheiratet ſind, da biſte ganz verändert. Da biſte egal ſo ſtill und ſo be⸗ drückt, und nie, daß du noch mal ſo'n bißchen was angibſt mit mir. Man kommt ſich ja reineweg vor, als wenn niſcht mehr an einem dran wär', un trotz⸗ dem wieder biſte gleich wild, wenn ich mal in Auge zu ner andern hinwerfe.— Haſte vielleicht mal geſagt, komm Franz, wirx wolln mal wieder ausgehen und 'ne Sohle aufs Parkett legen? Niel Oder haſte dich vielleicht mal hier in'n Laden ſo'n bißchen mauſig gemacht, daß die Kunden ſagen: Sie, Herr Horn, Sie habn aber ne nette Frau mitgekriegt, das muß man ſagen! Niel Rumlaufen tuſte wie deine eigene Scheuerfrau, ungepudert und unmanikürt— un ſo was will'n Salon haben und Reklame machen. Weißte— jawoll, wo ich dir nu einmal was ſage, ſollſte auch alles wiſſen: weißte, daß ich ſchon minde⸗ ſtens zehnmal zu meine Kunden geſagt habe, du biſt nich meine Frau?“ Franz macht eine Pauſe und lauſcht. Nell rührt ſich nicht. (Fortſetzung folat.) *—1 1 Morgen· Ausgabe Montag, 25. Juni 1934 145. Jahrgang/ Nr. 283 Schalke iſt Deutſcher Fußballmeiſter Der 1. 76 Nürnberg verliert das Enoſpiel im Berliner Poſtſtabion gegen Schalke 04 kurz vor Schluß mit:2(:0)— 50000 Zuſchauer Der Deutſche Fußball⸗Bund hatte zum Endſpiel 45 000 Karten ausgegeben, die faſt reſtlos im Vorverkauf um⸗ geſetzt worden waren. Am Sonntag ſelbſt konnten nur noch einige Stehplatzkarten abgegeben werden und ſchon om frühen Nachmittag waren alle Kaſſenſchalter geſchloſſen. Der Orönungsdienſt und die Abſperrung arbeiteten muſter⸗ gültig, nirgends gab es auf den Zufahrtsſtraßen eine Stockung oder eine Reibung. Frühzeitig ſetzte ſchon der Strom der glücklichen Kartenbeſitzer ein. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß ſelbſt ein Endkampf um die Deutſche Fuß⸗ ballmeiſterſchaft das ſonſt gewohnte Bild der Viermillionen⸗ ſtadt nicht weſentlich ändern kann, nur der Stadtteil Moa⸗ bit, in dem das Poſtſtadion gelegen iſt, zeigte dͤurch die gefüllten Straßenbahnen und Autobuſſe, den vermehrten Verkehr von Privatwagen und der Autotaxen ein größeres ſportliches Ereignis an. Das Stadion ſelbſt war reich mit Fahnen geſchmückt, von hohen Maſten grüßten die Symbole des neuen Deutſchlands, daneben aber auch Foh⸗ apen Bayerns, deg Rheinlandes, Preußens uſw. Die Hayern waren überhaupt ſtark vertreten, denn mit einem Sonderzug waren über 600 Schlachtenbummler ein⸗ getroſſen, die mit ihren Fähnchen lebhaft für ihren Ver⸗ treter Stimmung machten. Schalkes kleinerer Anhang hatte ſich mit blau⸗weißen Fähnchen bewaffnet, die auch vor dem Stadioneingang feilgeboten wurden, ſo daß an allen Plätzen ſich ein farbenfrohes Bild darbot. Hie Schalke— hie Nürnberg. Die neutralen Berliner konnten ſich für dieſe ober jene Portei entſcheiden. Das Spiel Schalkes Mannen kommen zuerſt aus dem Tunnel und werden ebenſo begeiſtert begrüßt, wie die wenig ſpäter erſcheinenden Nürnberger. Auf der Tribüne bemerkt man von Ehrengäſten Generalmajor v. Reichen au, Staats⸗ ſekretär Ohneſorge, als Vertreter des Reichs⸗Sport⸗ führer Sturmbannführer Schäfer, den geſamten Bun⸗ desvorſtand mit dem Bundesführer Linnemann an der Spitze, uſw. Nürnberg gewinnt das Los und läßt Schalke bei An⸗ ſtoß gegen den allerdings ſehr leichten Wind ſpielen. Vor⸗ her hatten ſelbſtverſtändlich beide Mannſchaften, der Schieds⸗ richter Alfred Birlem und die Linienrichter nach allen vier Seiten den deutſchen Gruß entboten. Die Knappen lie⸗ gen ſofort leicht im Angriff und Köhl muß zweimal ret⸗ tend eingreifen. Nürnbergs Läufer ſpielen ſchlecht ab, geben ungenaue Vorlagen, ſo daß die Stürmer den Ball meiſt ins Aus gehen laſſen müſſen. Auf der anderen Seite zeigt Schalke die erwartete leicht techniſche Ueberlegenheit, das Zuſammenſpiel iſt wunderſchön, aber keiner der Spie⸗ ler kann ſich ſofort vom Ball trennen, und iſt der Angriff einmal im Strafraum, dann wird nochmals gezögert und Der Halblinke Kuzorra(links) und der Mittelläufer Szepan. Zwei Säulen der Mannſchaft von Schalke: gezaudert. Nürnbergs eiſerne Verteidigung ſindet im Ver⸗ ein mit den tüchtigen Läufern immer noch Zeit, da⸗ zwiſchenzuſahren und Schalkes kunſtvolles Spiel zu zer⸗ ſtören. Die Zuſchauer verhalten ſich ausgezeichnet, ſie be⸗ lohnen jede gute Leiſtung, halten aber mit ihrem Miß⸗ Ffallen nicht zurück, wenn es einmal zu rauh auf dem Raſen zugeht. Einen ſcharfen Schuß von Kuzorra hält Köhl ebenſogut. Schalke erzielt die erſte Ecke, im Gegen⸗ ſtoß bezwingt der Club einen Eckball. Mit langem Paß⸗ ſpiel zu den Flügeln hat Nürnberg knapp vor der erſten Viertelſtunde ſchon den zweiten Eckball erreicht, es ſieht auch bald nach einem Tor ſür die Süddeutſchen aus, aber den Kopfball von Friedel meiſtert im letzten Moment Mellage. Ein Weitſchuß von Popp erweckt allgemeine Heiterkeit, dann gibt wieder Schalke den Ton an. Rot⸗ hardt verſchießt jedoch zweimal; auf der anderen Seite trifft Oehm knapp daneben. In der W. Miuute hat Nürnberg eine ſogenannte große Gelegenheit, aber Eiberger knallt aus allernächſter Nähe drüberweg. Der Kampf wird härter; beide Mannſchaften fetzen zuweilen rückſichtslos den Körper ein aber Birlem iſt auf der Hut und Sehm, der zweimal hintereinander Kalwitzki regelwidrig angeht, muß eine Berwarnung ein⸗ ſtecken. Vorübergehend ſind die Kräfte wieder gleich ver⸗ teilt. Nach einer Bonibe von Schmitt iſt Szepan der Retter in höchſter Not, aber Kalwitzki jagt auf der anderen Seite bei einem Ausflug von Koehl den Ball in der Aufregung über die Latte. Die Angriſſe wechſeln, ohne jedoch einer Partei einen weſentlichen Vorteil einzubringen. Kuzoxra ſchießt daneben, Guſſener gibt ſchlecht, ab und ſo geht das Spiel hin und her. Kurz vor dem Pauſenpfiff ſchaut es dann ſehr brenzlich vor dem Schalker Tor aus. Ein Frei⸗ ſtoß, den Szepan verwirkt hatte, ſchafft große Unruhe in den hinteren Reihen der Knappen, aber Szepan bannt die drobende Gefahr, ſchafft das Heder weg und macht damit ſein Verſehen wieder gut. Ohne eine erkennbare Ueber⸗ legenheit für die eine oder die andere Mannſchaft ver⸗ laufen die erſten 45 Minuten gerechterweiſe torlos. Seinen Höhepunkt erreichte das Spiel erſt nach Halbzeit. Beide Mannſchaften wurden ſtark gefeiert, als ſie nach der kurzen Pauſe wiederfamen. Die Knappen legen ſofort ein ſchnelles Tempo vor, Nürnbergs Tor kommt jetzt in Gefahr Chriſtianſen, als erſte auch Bielefld erreichte. und Köhl kann gegen Rothardt nur zur Ecke abwehren. Schalke drängt unverdroſſen, aber die Stürmer ſind zu zag⸗ haft mit dem Torſchuß und wenn wirklich einer von den Fünf ſich ein Herz faßt, dann geht der Ball mit Sicherheit daneben. In der ſchönſten Ueberlegenheit der Weſtfalen fällt urplötzlich wie der Blitz aus heiterem Himmel Nürn⸗ bergs Führungstor. Der linke ſüddeutſche Flügel Kund⸗ Schmitt ſpielte ſich ſein durch den Flankenball von Friedel, der durch ein Gewühl von Beinen hindurch in der achten Minute den„Club“ mit:0 in Front bringt. Die Süddeutſchen dͤrehen ermutigt noch ſtärker auf, erzwingen, bevor dem Gegner der Schreck aus den Gliedern gefahren iſt, eine weitere Ecke. Eiberger foult Zajons und wird verwarnt. Schalke hat weitere Ecke. Schalke hat ſich wieder ge⸗ funden und drängt weiter, aber die Stürmer treiben es mit ihrer Zauderei mit dem Torſchuß entſchieden zu weit. Ja ſogar bis auf 3 Meter weit hinein in den Strafraum wird der Ball getragen, aber ſelten, ſehr ſelten wird ge⸗ ſchoſſen. Das Uebergewicht der„Königsblauen“ iſt un⸗ verkennbar, Schalke drückt und drückt, die Nürnberger verſuchen inzwiſchen ihren ſchmalen Vorſprung zu halten. Es ſtehen nur noch drei Stürmer vorn, alles iſt zur Verteidigung zurückgezogen und in dieſes Knäuel hinein trägt Schalke weiter ſeine Angrifſe. Es ſind keine tak⸗ tiſchen Meiſterleiſtungen, die von beiden Mannſchaften ge⸗ zeigt werden. Es wird klar erſichtlich, daß Nürnberg ſei⸗ nen Zähler nicht noch 25 Minuten lang erfolgreich ver⸗ teidigen kann. Auf der anderen Seite verſtehen die Weſt⸗ falen nicht, den Kampf zu öffnen, ja zuweilen ſtehen ſogar noch die Außenſtürmer im Strafraum. Schalke erzielt Ecke auf Ecke, dann tauſchen Nattkämper und Szepan ihre Plätze. Kalwitzki holt ſchon die ſechſte Ecke heraus, wonach anſchließend Kuzorra knapp das Ziel verfehlt. Alles iſt auf ſeiten der Schalker, wean auch der heldenhafte Widerſtand der Nürnberger Anerkennung ſor⸗ dert, aber die Süddeutſchen verlieren einen Teil der Sym⸗ pathien, als ſie zu offenſichtlich auf Zeit ſpielen, die Bälle werden ausgeſtoßen und jedes Mittel, um ungefährdet bis zum Schlußpfiff zu gelangen, iſt ſelbſtverſtändlich recht. Schalke iſt ſchon auf ſieben Ecken gekommen, noch ſind nur fünf Minuten zu ſpielen, da holt ſich Nürnberg ſeinen vierten Eckball, aber Eiberger verpaßt den großen Moment. Nur noch oͤrei Minuten, die Spannung iſt faſt unerträglich⸗ Popp rettet in der höchſten Gefahr zur achten Ecke für Schalke. Dieſer Eckball brachte die Entſcheidung. Szepan erwiſchte das gut hereingegebene Leder und ſchoß kurz entſchloſſen zum Ausgleichstreffer ein. Das war drei Minuten vor Schluß. Und knapp vor dem Schlußpfiff— es wären nur noch 20 Sekunden zu ſpielen geweſen— wartete Kuzorra mit einer Glanzleiſtung auf. Er ging mit dem Ball am Fuß unwiderſtehlich durch, ließ ſich auch von den hart angreifenden Nürnberger Verteidigern nicht be⸗ irren und ſandte unter dem ohrenbetäubenden Jubel der Maſſe unhaltbar für Kehl zum Siegestreffer ein. Mit 211 (:0) war Schalke 04 eben vor Spielſchluß Deutſcher Fuß⸗ ballmeiſter geworden. Der Jubel der 50 000 ſteigerte ſich zu mächtiger Ovation, als beide Mannſchaften in der Spielfeldmitte Aufſtellung nahmen. Immer wieder wurde der neue Deutſche Meiſter gefeiert, der nach hartem, zu⸗ weilen zu hartem Kampf gegen eine ſich bis aufs letzte tapfer gehaltene Elf ſich in allerletzter Minute den Titel geholt hatte. Der Deutſchlandſlug 1934 Der Verlauf der oͤritten Tagesſchleife— Die Mannheimer Staffel nach dem zweiten Tag an 6. Stelle Zur dritten Etappe des Deutſchland⸗Fluges 1934 ſliegen, wie bereits gemeldet, am Samstag früh 5 Uhr insgeſamt 95 Maſchinen aus 22 Verbänden auf. Die Zahl der teil⸗ nehmenden Maſchinen hat ſich gegenüber dem Vortage wie⸗ der erhöht, da auch die Maſchinen der Landesgruppe Rhein⸗ land wieder an den Start gingen, nachdem einige techniſche Schwierigkeiten beſeitigt werden konnten. Drei Formatio⸗ nen haben ſich im Laufe des Tages ſchon auf die zuläſſige Mindeſtzahl von zwei Flugzeugen verringert. Dieſe Ver⸗ bände haben gegenüber ihrer vorjährigen Wettbewerbsteil⸗ nahme nun die Bedingung zu erfüllen, den Wettbewerb noch ſchneller hinter ſich zu bringen, da ihr Zuſammenhalten im Vergleich zu den größeren Verbänden bedeutend leichter geworden iſt. Die Zweierſormationen müſſen 85 v. H. der Soll⸗Höchſtgeſchwindigkeiten ihrer Flugzeuge erreichen. Die oͤͤritte Tagesſchleife hatte eine Länge von insgeſamt 1124 Kilometer und führte von Berlin⸗ Tempelhof aus nach Weſt⸗ und Norddeutſchland. Goslar, Bielefeld, Quackenbrück, Oldenburg, Hamburg und Schwe⸗ rin mußten als Zwangslandeplätze angeflogen werden. Zielort war dann wieder Berlin⸗Tempelhof. Leider ereignete ſich bei dieſer dritten Tagesſchleife wie⸗ der ein ſchwerer Unglücksfall. Ein Wettbewerbs⸗ flugzeug des Braunſchweiger Berbandes B 1 ſtürzte, wahr⸗ ſcheinlich inſolge einer Motorſtörung, in der Nähe von Melle bei Bielefeld ab. Der Orter Haaris ſand hierbei den Tod, während der Flieger Wiswedel verletzt in das Krankenhaus Melle eingeliefert werden mußte. Auch ſonſt gab es einige Zwiſchenfälle, die aber alle glimpflich abliefen So ſtreifte, wie am Samstag abend bereits berichtet, in der Nähe von Goslar eine Maſchine der Hannoveraner einen Baum, konnte aber nach kurzer Reparatur die Fahrt nach Bielefeld fortſetzen. Bei Haders⸗ leben gab es den erſten Ausfall dieſes Tages. Eine Ma⸗ ſchine der Rheinſtaffel, die Gerner⸗Doppeldecker fliegt, mußte wegen Vergaſerſtörung notlanden und kehrte um, da ſich ein Weiterflug nach den Wettbewerbsbeſtimmungen nicht lohnt. Denn es iſt feſtgelegt, daß ein Verband nur ſo wei⸗ ter gewertet wird, wie er die Ziellinie eines Zwiſchen⸗ landeplatzes überflogen hat. Wenn alſo ein Flugzeug ein⸗ mal gefehlt hat, iſt es damit endgültig ausgeſchieden und der Verband um eine Maſchine verringert. Auf dem erſten Zwangslandeplatz, Goslar, ging die erſte Kette der Berliner Fünferſtaffel um 6,18 Uhr über das Band, die um 7,04 Uhr mit ihrem Führer, Kapitän Nach und nach kamen dann auch die anderen Verbände ein. Das Flugwetter war auf der ganzen Strecke nicht beſonders günſtig. Beſonders im Harz und im BWeſerbergland hatte ſich die Sicht getrübt, tief hängende Wolken bedeckten den Himmel und ſtarke Böen und Gegenwinde machten den Piloten ſchwer zu ſchaffen. Um 10,00 Uhr hatten alle Ver⸗ bände oͤen Zwangslandeplatz Bieleſeld angeflogen. Die Berliner Staffel A 2 landete auch in Quackenbrück und Hamburg als erſte. In Oldenburg wohnte unter den Ehren⸗ gäſten auch Miniſterpräſident Göring der Ankunft und dem Start der Staffeln bei. In Berlin traf die erſte Staffel bereits um 13,54 Uhr ein. Es war dies die aus zwei Maſchinen beſtehende, von Miniſterialrat Geyer geführte Berliner Stafſel. Dieſe Staffel, die anfänglich aus ͤͤrei Flugzeugen beſtand, beeilte ſich auf der Strecke ganz beſonders. Sie ſlog faſt ohne Auſ⸗ enthalt die ganze Tagesſchleiſe ab Als zweite Staffel folgten um 14,47 Uhr drei Fieſeler⸗Maſchinen, dieebenfalls von Berlinern geflogen werden, um 15,41 Uhr die drei BMW der Bayern, um 16,01 Uhr die aus drei Maſchinen beſtehende Magdeburger Staffel, um 16,07 Uhr ein Fünfer⸗ Verband, und zwar die Focke⸗Wulſſ⸗Doppeldecker aus Bre⸗ men, um 16,45 Uhr die Hannoyeraner⸗Staffel aus drei Flugzeugen beſtehend und ſchließlich um 17,01 Uhr der Siebener⸗Verband, die Heinkel⸗Doppeldecker der oſtpreußi⸗ ſchen Flieger. Das Wertungsergebnis am zweiten Tag Die Geſamtwertung der Teilnehmer am Deutſchlandflug nach Erledigung der zweiten Tagesetappe am Freitag liegt jetzt vor. Wie gemeldet, war die Ausrechnung dieſer Etappe ſehr kompliziert, da die Zielmeldungen der Orter eine beſondere Errechnungsweiſe nötig machten. Der zweite Tag hat die Situation vollkommen gewandelt. An der Spitze liegt jetzt die Dreierſtaffel der Hannoveraner mit 724 Punkten vor dem Fünferverband der Oberſchleſier mit 681 Punkten und den Eßlingern mit 674 Punkten. An vierter Stelle liegen die örei Darmſtädter mit 664 Punkten, wäh⸗ rend die drei Maſchinen der Oberbayern 661 Punkte erzie⸗ len konnten. An ſechſter Stelle folgt die Mann⸗ heimer Siebener⸗Staffel mit 644 Punkten nor der Fliegerortsgruppe Bremen, die es mit fünf Flug⸗ zeugen auf 603 Punkte brachte. 4* Zum Verlauf des dritten Flugtages iſt noch nachzutra⸗ gen, daß bis auf den einen Unfall des Braunſchweiger Piloten, alle Staffeln gut über die Strecke kamen. Bis zum Abend um 19 Uhr waren in Berlin 15 von den geſtarteten 22 Verbänden eingetroffen. Die Strecke des dritten Tages bot fliegeriſch keine beſonderen Schwierigkeiten. Schluß der Kieler Woche Italien gewinnt den Felca⸗Preis Die große Kieler Woche fand am Samstag offiziell ihren Abſchluß. Allerdings ſteht noch die Entſcheidung im Reichs⸗ kanzler⸗Preis der 6 Meter R⸗Klaſſe aus, Prüfung am Sonntag nachgeholt werden. Bei herrlichem Wetter brachte der Samstag noch einmal glänzenden Sport. Im Mittelpunkt des letzten Tages ſtand die Entſcheidung um den vom Kgl. Schwediſchen Segel⸗Ver⸗ band zur Verfügung geſtellten„Felca⸗Preis“ in der 6 Meter⸗ R⸗Klaſſe, der bekanntlich die bedeutendſte Prüfung der ganzen Veranſtaltung darſtellte. Die italieniſche Jacht „Twins III“(Gebr. Oberti) blieb auch im letzten Rennen doch ſoll dieſe ſiegreich und eroberte ſich damit das erſte Anrecht auf den insgeſamt öͤreimal zu gewinnenden Preis gegen Schweden. Die ſchwediſchen Teilnehmer kamen trotz anfänglicher Füh⸗ rung von„Marianne“ nicht ganz nach vorn. Mit„Fridolin“ belegten ſie ſchließlich doch noch einen guten zweiten Platz. In der 30⸗Qm.⸗Schärenkreuzer⸗Klaſſe blieb„Darling IV“ (Gielow) erneut ſiegreich und beſtätigte ihre ausgezeichnete Geſamtleiſtung, die ſie an allen Tagen der Kieler Woche ge⸗ zeigt hat. Am den Adolf Hitler-Pokal Baden beſiegt Niederſachſen nach ſchönem Spiel:3(:0) Durch die Verzögerung der Endrunden um die deutſche Fußballmeiſterſchaft infolge der Weltmeiſterſchaften in Ita⸗ lien iſt die Austragung der Vorrunde der Gaubegegnungen um den Adolf⸗Hitler⸗Pokal mit dem Enoſpiel um die deutſche Meiſterſchaft auf den gleichen Spieltag ge⸗ fallen. Dieſer Umſtand hat die ſechs Vorrundenkämpfe (Südweſt—Weſtſalen und Bayern— Württemberg wurden mit Rückſicht auf den Fc Schalke 04 und den 1. FC Nürn⸗ berg um 8 Tage verlegt) etwas in den Hintergrund ge⸗ drängt. Das iſt inſoſern ſchade, als es ſich hierbei um üüberaus intereſſante Paarungen handelt, die ſicherlich zu ſpannenden Kämpfen führen werden; ſpornen doch die Spiele ſchon deshalb zu höchſter Kraftentfaltung an, weil die beiden Vorſchlußkämpfe und das Enoſpiel im Rahmen der„Deutſchen Kampfſpiele“, jener machtvollen deutſchen„Olympiade“ in Nürnberg, ausgetragen werden und die Siegerehrung durch den Führer ſelbſt vor⸗ genommen wird! Vier Gaumannſchaften dürfen alſo an den Kampſſpielen in Nürnberg teilnehmen— dieſes lockende Ziel gibt den diesjährigen Pobalkämpſen einen ganz beſoneren Anreiz! Das Spiel in Karlsruhe Im Wiloparkſtadion in Karlsruhe traſen ſich die Vertretungen der Gaue Baden und Nicderſachſen unter der Leitung des Schieésrichters Hundt⸗Remſcheid und in Anweſenheit von 3000 Zuſchauern in ſolgender Auf⸗ ſtelbung: 5 Gau Baden: Müller (F8C) Leiſt Kaſſel (Waldhof)(§FC) Heermann Kieſer Größle (heide SV Walohoſ)(BiL Necharau) Fiſcher Siffling Maier Theobald Merz (Fä)(Waldhof)(Feudenheim)(Bſqi'hm)(FCP) Freye Tibulſki Fricke Mahlſtedt Zielkewi (Werder Bremen)(Arm. Hann.)(Werder Bremen) 9 Schütz Stürmer Freytag lalle örei Werder Bremen) Radke Meyer Geide Axm. Hannover) Simoni (Arm. Hannover) Gan Niederſachſen: Das Spiel wurde in der erſten Halbzeit trotz glühender Sonnenhitze in äußerſt lebhaftem Tempo ausgetragen und zeigte im ganzen einen ſpannenden und wechſelvollen Ver⸗ lauf. Die badiſche Elf hatte inſofern eine leichte Ueber⸗ legenheit über ihren Gegner, als bei ihr die ſpieleriſchen Handlungen einheitlicher, planmäßiger und techniſch reifer durchgeführt wurden. Infolgedeſſen lag ſie auch häufiger im Angriff als die Gäſte. Der Mittelſtürmer Maier er⸗ wies ſich hierbei als eine angenehme Ueberraſchung. Im Stürmerſpiel, Ballabgabe, Flügeleinſatz und Schußver⸗ mögen zeigte er ausgezeichnete Leiſtungen und ſand ſich überraſchend gut in ſeine ſchwierige Aufgabe, erſtmals re⸗ präſentativ zu ſpielen. Die Verbinder Siffling und Theo⸗ bald vermochten durch ihr trickreiches Aufbauſpiel aus rück⸗ wärtiger Stellung heraus eine ganze Reihe prachtvoller Angriffe einzuleiten. Wären die beiden Flügel beſſer in Form geweſen, ſo hätte das Spiel bereits frühzeitig ein klares Torverhältnis erfahren müſſen. Aber auf den Flügeln zeigten ſich erhebliche Schwächen, Beſonders der Rechtsaußen Fiſcher vergab in auffallender Langſamkeit und Unentſchloſſenheit ſchöne Gelegenheiten. In der Läu⸗ ſerreihe der Badener wurde gleichfalls ein techniſch reifes Spiel geboten, doch ihr überlegtes und ſeines Zuſammen⸗ ſpiel war manchmal zu verkünſtelt und auf zu engen Raum beſchränkt, um produktiv zu ſein. Die Verteidigung ar⸗ beitete im ganzen ebenfalls durchaus befriedigend. Ihre Aufgabe war deshabb nicht leicht, weil der Angriff der Gäſte mit raſchen und durchbruchartigen Vorſtößen nicht ſelten in gefährliche Tornähe kam. So mußte einmal Kaſſel auf der Torlinie retten, als der Torwächter bereits geſchlagen war und einmal war Müller durch eutſchloſſenes Herauslauſen und größte Wachſamkeit der letzte Retter. Der Sturmführer Fricke⸗Hannover zeigte ſich als ein ſehr ſchneller und gefährlicher Spieler, der das badiſche Tor wiederholt in Gefahr zu bringen wußte. Er war bei wei⸗ tem der beſte Stürmer der Gäſte, deſſen Leiſtungen ſich die Flügelſtürmer eher anzupaſſen wußten als die weniger in Erſcheinung tretenden Verbinder, Die Läufereihe der Gäſte bot im ganzen ebenſalls eine befriedigende Leiſtung, als ſie trotz der großen Arbeit in der Abwehr der geg⸗ neriſchen Angriffe auch noch Zeit und Gelegenheit zur Unterſtützung ihrer Stürmer fand. Beſter Mannſchaftsteil bei den Niederſachſen war die Hintermannſchaft, in der die Verteidiger Radke und Meyer durch ſtarke Abſchläge auf⸗ fielen. Auch der Torwächter Siomoni leiſtete in der Ab⸗ wehr der gegneriſchen Torſchüſſe durchaus zufriedenſtellende Arbeit. Nach 25 Minuten leichter Ueberlegenheit der Badener ſanden ſich die Niederſachſen ſehr gut zuſammen und wuß⸗ ten eine Zeitlang den Spielverlauf überlegen zu ihren Gunſten zu geſtalten. Ausgerechnet in dieſer Periode aber kamen die Badener überraſchend zu ihren Torerfolgen und zwar war es der Halblinke Theobald⸗Mannheim, der in der 87. und 38. Minute in dichter Folge durch zwei Pracht⸗ ſchüſſe die beiden erſten Tore der Badener erzielen konnte, während in der 42. Minute der Mittelſtürmer Maier⸗Fen⸗ denheim durch einen Alleingang, bei dem er den rechten Ver⸗ teidiger überlegt umſpielte, aus kurzer Entfernung das dritte Tore erzielte. Bei der Pauſe ſtand der Kampf in⸗ folgedeſſen:0, ein Ergebnis, das den Spielverlauf in⸗ ſoſern nicht ganz wiedergibt, als in der erſten Halbzeit die Gäſte eigentlich keine drei Tore ſchlechter waren als ihre Gegner, wenngleich die techniſche Ueberlegenheit der Badener einen Sieg durchaus rechtfertigt. In der zweiten Halbgett zeigte das Geſamtbilo des Spielverlaufs wenig Veränderung. Auch in dieſem Spielabſchnitt hielt eine leichte techniſche Ueberlegenheit der Badener und die etwas größere Zahl ihrer Angriſſe an, während die Niederſachſen durch Durchbruchsvorſtöße dem Tor Müllers wiederholt gefährlich zu werden wußten⸗ Einen ſolchen Vorſtoß ſchloß in der 5. Minute der Rechts⸗ außen mit einem Pfoſtenſchuß ab, den Fricke dann ein⸗ ſchoß. Innerhalb der nächſten fünf Minuten kamen die Badener zu zwei weiteren Toren, die in erſter Linie einer weſentlichen Leiſtungsſteigerung der Pforzheimer Flügel⸗ ſtürmer Merz und Fiſcher zu danken waren. Als Merz durchläuft, aus ſpitzem Winkel ſcharf aufs Tor ſchießt und der Torwächter den Schuß abſchlägt iſt Fiſcher zux Stelle und tritt zum:1 ein. Kurz darauf ſchießt Maier eine Vorlage ſcharf unter die Latte, die Fiſcher durch— Durchdribbeln ausgezeichnet vorbereitet hatte. Der Bi⸗ Stand, der den Leiſtungen nicht ganz entſprach, wurde durch die Geſchehniſſe angepaßt, als eine fein getretene Ecke des Linksaußen Freie von Müller berührt ins Tor ging. In der 20. Minute hat Fricke nach einem tadelloſen Alleingang, etwas zu ſorglos von der Verteidigung an⸗ gegriſſen, einen Schuß angebracht, der vom Pfoſten ins Netz ſprang. Mit 518 war ein Ergebnis erreicht, oͤas als dem Spielverlauf gerecht anzuſehen war. Die Zahl der acht Tore beweiſt deutlich daß beiderſeitig die Stürmerreihen in der zweiten Halbzeit ſtark im Vordergrund des Spieles ſtanden. In der 35. Minute kam Siffling zu Torehren auf glänzende Vorarbeit Theobalds und zwei Minuten ſpäter erzielte Merz aus ſpitzem Winkel das 7. Tor, das Simoni trotz Berühren nicht verhindern konnte. Damit hatte dos ſpannende Spiel einen Ausgang genommen, der vielleicht in der Tordifſerenz etwas zu klar zugunſten der Badener ſpricht, weil auch die Niederſachſen eine ſehr anſprechende Partie lieferten und angenehm enttäuſchten. 5 In der bodiſchen Mannſchaft zeigte der Sturm eine ſehr anſprechende Geſamtleiſtung, wenn auch die Flü⸗ gel erſt nach der Pauſe in Fahrt kamen. Dafür arbeitete das Innentrio mit größtem Verſtändnis zuſammen, wobei das intelligente Spiel Theobalds die fineſſenreichen und uneigennützigen Vorlagen Sifflings und die Ballbeherrſcht⸗ heit Maiers beſonders gut gefielen. Beide Außenkäufer ſpielten ſehr gefällig, Heermonn im Konſſniel ausgezeich⸗ net. Kiefer ſpielte ſeine Rolle als dritter Verteidiger gegen den gefährlichen Fricke ſehr befriedigend. Auch die Verteidiger Kaſſel und Leiſt ſowie der in der zweiten Halb⸗ zeit an der Hand verletzte Torwächter Müller leiſteten zufriedenſtellende Geſamtarbeit. m Sturm der niederſächſiſchen Mannſchaft wor der Mittelſtürmer Fricke bei techniſch ausgezeichnetem und lebendigem Spiel die auffallendſte Erſcheinung, während die Verbindungsſtürmer nicht ſo ſtark in Erſcheinung tro⸗ ten. Dafür zeigten ſich die Flügelſtürmer und insbeſondere der Rechtsaußen in der zweiten Halbzeit von ſehr gefähr⸗ licher Seite. Die Läuferreihe hatte im Mittelläufer Stür⸗ mer ihre beſte Kraft, während die beiden Verteidiger mit kräftigen weiten Abſchlägen angenehm in Erſcheinung traten. Der Torhüter Simoni tat gegen die placiert ge⸗ ſchoſſenen Schüſſe des gegneriſchen Angriffs ſein beſtes. Das —— W52985 von Schiedsxichter Hundt⸗Remſcheid ſehr gut geleitet. Hitler⸗Pokal⸗Vorrunde Baden— Niederſachſen:3 Oſtpreußen— Niederrhein:4 Mitie— Nordmark:2 Mittelrhein— Brandenburg:0 Nordheſſen— Schleſien:1 ieeeee eee ———— 85 8 33 7 8 1 5 9 0 9 ———————— Montag, 25. Juni 1934 45 Die Meiſterſchaſten des Kreiſes Anterbaden auf dem Phöniz- Platz 1 Wer am Samstagmorgen den Phönixplatz beſuchte hätte nicht geglaubt, daß ſich am Nachmittag die erſten Konkur⸗ renten um den Meiſtertitel des Kreiſes treffen werden. Hunderte von Schulbuben tummelten ſich in tollem Durch⸗ einander und bei näherem Hinſehen doch georonet auf der Bahn, im Spielſeld und bei den Sprunggruben. Die Schul⸗ jugend hatte heute ihren Spieltag! Es war das Feſt der Jugend, der Sonnenwende. Wenn auch von ſeiten der Lehrerſchaft alles getan wurde, um die Bahn zu ſchonen, ſie litt doch unter dieſer Belaſtung; dies um ſo mehr, da ſie eben noch nicht in einigermaßen guter Verfaſſung war. Uebrigens die Kreis⸗ meiſterſchaften nicht bei der Polizei?. Dies iſt man eigent⸗ lich gar nicht gewohnt, denn die Polizei hatte ſie ſchon eine Reihe von Jahren in Erbpacht genommen. Diesmal hat ſie der§C Phönix, der, wie man hört, ſchon kommende Woche ein Nachtſpiel veranſtalten will, übernommen und damit erneut ſeine Liebe zur Leichtath⸗ letik in der Tat unter Beweis ſtellte. Koſtete doch die Ausſtattung nicht nur Arbeit, ſondern auch Geld, und da der Beſuch leider immer noch zu wünſchen übrig läßt, iſt die finanzielle Ausbeute ſehr gering. Das Meldeergebnis zu den Meiſterſchaften war ſehr gut. Ueber 200 Teilnehmer haben wir die ganzen Jahre zuvor nicht erreicht. Aber nur 16 Vereine ſind es, oͤie dieſe Teil⸗ nehmer ſtellen und dies ſind beſchämend wenig. Wenig für beide Verbände, ſowohl DSB wie Dr. Wenn dann noch in einigen Diſziplinen wie z. B. im 200⸗Meter⸗Lauf nur die Hälfte der Gemeldeten am Start erſcheint, iſt dies ein Beweis dafür, daß eben bei vielen Vereinen wie auch Aktiven noch manches im argen liegt. Vielleicht ent⸗ ſchließt man ſich wieder zur Einführung des Reugeldes zur Erziehung der Vereine und ihrer Aktiven. Die Wettkämpfe am Samstag Die Meiſterſchaften verieilten ſich auf oͤrei halbe Tage. Da ſchon am erſten Tage, am Samstag, 12 Titel ver⸗ geben wurden, hätte man mit einem größerem Andrang der Zuſchauer rechnen dürfen. Die erſte Meiſterſchaft holie ſich M durch Haſenſuß, der im Weitſprung 6,39 Meter erreichte; Abele⸗MTG ſprang 6,35 Meter. Im Diskus⸗ werfen rangen Abel und Greulich um den Titel, den ſich ſchließlich Abel⸗Neckarau mit 37,99 Meter vor Greulich mit 3,09 Meter ſicherte. Unterdeſſen kreiſten die 10 000⸗Meter⸗ Läuſer um die 376 Meter lange Rundbahn. Drei Mann om Start, von denen zwei ins Ziel kamen. Gaßner⸗ BfR ſiegte überlegen in der mäßigen Zeit von 39:12 Min. vor Borker⸗Friedrichsſeld. Der 200⸗Meter⸗Lauf war eine Enttäuſchung. Die Hälſte der Gemeldeten fehlte, darunter Eichin und Neckermaun, die Favoriten. Die 46er konnten ſich aber dennoch den Titel ſichern. Kohl gewann in 299 vor dem überraſchend aut laufenden Herwerth von der Turnerſchaft Käfertal. Das Hammerwerſen, bisher wenig bei den leichtathletiſchen Sportfeſten gepflegt, ſand ungeteiltes Intereſſe. Hier gab es auch gute Ergebniſſe. Der Poliziſt Eſchelbach warf das ſchwere Gerät 44,20 Meter, was eine neue badiſche Höchſtleiſtung bedeutet. Beim Stein⸗ ſtoßen endete ebenfalls ein Voliziſt in Front. Hammerich ſtieß den 15 Kilo ſchweren achtechigen Stein 9,84 Meter. Auch der Hochſprung kam am Samstag ſchon zur Ent⸗ ſcheidung. Die Anloufbahn war wenig gut, dementſprechend die Leiſtung. Brod gewenn im Stechen gegen ſeinen Ver⸗ einskameraden Jung⸗MeG mit 1,65 Meter. Intereſſant verlief der 400⸗Meter⸗Hürdenlauf. In der letzten Kurve ſah Marquet⸗o8 Lindenhof noch wie der Sieger aus, dann aber ſetzte ſich der Mittelſtreckler Weißer⸗TV 46 durch und ſiegte leicht in 62,2 Sek. MTG und Bfe rangen um den Lorbeer in der 4⸗mal⸗1500⸗Meter⸗Staſſel; Neckarau errang ihn mit Ludwig, Fiſcher, Abel und Lang in 18,27 Min. Auch die Frouen waren ſchon in die Schranken getreten. Frl. Egger⸗BfR kam ohne Gegnerſchaft im Kugelſtoßen mit 10,47 Meter und im Diskuswerſen mit 32,18 Meter zu Meiſterehren. Ihre ſchärſſten Gegnerinnen, Kerth und Schreck vom Moc Phönix, waren wegen Verletzung zum Zuſehen gezwungen. Mö hocte ſich im Weitſprung einen Doppelerfolg. Frl. März und Frl. Happel gewannen mit 4,88 bzw, 4,82 Meter den Weitſprung. Im Fünfkampf führt nach zwei Wettbewerben, Kugelſtoßen und Weit⸗ ſprung, Frl. Eager vor Frl. Happel mit 71:66 Punkten. Der erfolgreichſte Verein am erſten Tag war Mich mit drei erſten, vier zweiten und einem dritten Preis, geſolgt von TV 46 und BiR. Die Ergebniſſe vom Samstag Herren: Wellſprung: Kreismeiſter Haſenfuß, MTG, 6,39 Meter; 2. Abele, MTG, 6,35 Meter; 3. Jäger, Tſchft. Käfertal, 6,14 Meter. Diskus: Kreismeiſter Abel, Bfe Neckarau, 37,89 Meter; 2. Greulich, TV 1846, 37,09 Meter; 3. Jung, MTG, 36,72 Meter. Hammerwerfen: Kreismeiſter Eſchelbach, PSP, 44,20 Meter; 2. Reiſer, PSV, 37,18 Meter. Hochſprung: Kreismeiſter Brod, MTG, 1,65 Meter(durch Stechen); 2. Jung, MTG, 1,65 Meter; 3. Koch,§c 08, 1,00 Meter. 200⸗Meter⸗Lauf: Kreismeiſter Kohl, TB 1846, 23,9 Sek.; 2. Herwerth, Tſchft. Käfertal, 24,2 Sek.;, 3. Armbruſter, Poſtſportverein, 24,4 Sek. 10 600⸗NReter⸗Lauf: Kreismeiſter Gaßner, VfR, 39,12 Min.; 2. Borker, Germania Friedrichsfeld, 42,44,6 Min. 400 Meter Hürden: Kreismeiſter Weißer, TV 1846, 62,2 Sek.; 2. Marquet,§C 08, 63,7 Sek., 3. Nenninger, TV 1846, 46,65 Sek. 4 mal 1500⸗Meter⸗ Staffel: Kreismeiſter VfL Neckarau 18,27,2 Min.; 2. MTG 158,39,8 Min. Steinſtoßen: Kreismeiſter Ham⸗ merich, PSB, 9,84 Meter; 2. Jäger, Tſchft. Käfertal, 9,71. Meter; 3. Greulich, TV 1846, 9,20 Meter. Der Sonutagvormittag Die Kämpfe am Sonmtagvormittag waren bei den Männern faſt Hurchweg den Vorkämpfen vorbehalten. Ent⸗ ſchieden wurde lediglich der Dreiſprung für Herren, bei dem ſich wiederum Breo vor Köppen 46 mit 12,28 Meter behaupten konnte. Kövpen ſagt die weiche Bahn gar nicht zu er mußte noch Haſenſuß⸗MTG mit 12,13 Meter gegen 11,69 Meter den Vortritt laſſen. Den Beginn hatten an dieſem Teil der Meiſterſchaftskämpfe die unbekannten Spoxtler gemacht. Es hatten ſich 12 Läufer dem Starter geſtellt, von denen ſich 6 für die Entſcheidung am Nach⸗ mittag qualifizierten. Bei den Frauen gab es drei Entſcheidungen, bei denen reſtlos MT in Front lag. Mit 1,41 Meter ſiegte Frl. Mörz⸗MTG mit guter Technik im Hochſprung vor Kehl⸗VfR 1,36 Meter. Die Favoriten Weßkott ließ ſich mit genau 31 Meter das Speerwerfen nicht nehmen, cbb⸗ wohl ſie weit von ihren Troiningsleiſtungen entfernt. liegt. Die Krone der Frauenwettbewerbe bildete der Fünſkampf. Frl. Egger⸗VſR, die am Samstag in Führung gelegen war, konnte ihren Vorſprung nicht holten und mußte bald Frl. Happel⸗Mich in Führung gehen laſſen; vor der letzten Uebuna, dem Sreerwerſen. log ſogar noch Frau Kehl vor ihr. Das Erdergebnis des Fünſkampfes, der 100 Meter, Weit⸗ und Hochſpruna, ſowie Kugelſtoßen und Speerwerfen umfaßte, lautete ſchließlich 203 Punkte für Frl. Happel, 170, Punkte für Frl. Erger und 153 Punkte für Kehl. Die Ergebniſſe vom Sountag .⸗H.⸗Dreikampf(beſtehend aus 100 Meter, Kugelſtoßen und Weitſprung): Klaſſe A: 1. Weber, TV 1846, 1441,3 Punkte; 2. Hafner, TV Brühl, 1381,2.; 3. Steitz, Tſchft. Käſertal, 1316,5 Punkte. Klaſſe B: 1. Kölle, Tſchft. Käſertal, 1307,25 Punkte; 2. Weiß,§C Phönix, 919 Punkte. Klaſſe C: 1. Rau, TV 1846, 1199,1 Punkte; 2. Schill, TV 1846, 1178,45 Punkte; 3. Hennze, Germania Friedrichsfeld, 1155,15 Punkte. Der Sonntagnachmittag Den Beginn am Nachmittag machte ein Aufmarſch ſämt⸗ licher Teilnehmer. Nach einer Begrüßung, in die eine kurze Gedenkminute für den verſtorbenen Leichtathleten Speck eingelegt war, wurden die Sieger des Samstags und des Vormittags vorgeſtel.. Kreisführer Hetzler ſprach einige begrüßende Worte und gab ſeinem Bedauern Ausdruck, daß das Intereſſe beim Publikum trotz der nahen Olympiade ſo gering ſei. Dann begannen Schlag auf Schlag die Wettämpfe. Die Kämyfe leiteten die Damen mit dem 100⸗Meter⸗ Lauf ein. Der erſte Start gelang, und ſchon an dieſem war die Siegerin Happel⸗MTG. mit 2 Meter im Vor⸗ ſprung. Den Vorſprung vergrößernd, zerriß Happel in der Zeit 12,8 Selunden das Zielband. Sieben Mann ſtellten ſich dem Starter zum 800⸗Meter⸗ Lauf. Abel⸗Neckarau, gtwarnt durch ſeine Niederlage in Karlsruhe, läßt ſich die erſte Runde führen, um dann in der letzten Runde mit großem Vorſprung das Rennen für ſich zu entſcheiden. Um den zweiten Platz entſpann ſich ein erbitterter Endkampf, der Kleiſe r⸗M7 um Bruſtweite vor Stürmann⸗TBV. 46 ſah. 33 Eine ſichere Sache war für Nebh⸗ TV. 46 der 400⸗Mtr.⸗ Lauf. Ohne ſich auszugeben, zerriß er das Zielband vor ſeinem Klubkameraden Wiedermann, den er die letzten 100 Meter führte. Die anderen Läufer kamen für den Sieg nie in Frage. 5 Gleichzeitig mit der Kreismeiſterſchaft war auch der Lauf des unbekannten Sportmannes aus⸗ getragen worden. Aus den Vorläufen am Vormittag qualifizierten ſich ſechs Läufer. Intereſſant war, daß auch dieſe Läufer zwei Fehlſtarte verurſachten. Der dritte ge⸗ lang, und das Feld ging auf die Reiſe. Der Berufsfeuer⸗ wehrmann Hahn le ſetzte ſich durch ſeinen mächtigen End⸗ ſpurt an die Spitze, um in der ſehr guten Zeit von 11,4 Sekunden die Plakette des Reichsſportführers zu erringen. SZbwiſchenhinein erfahren die Zuſchauer us⸗ ruſer, daß die guten Zeiten, beſonders bei den 100 Metern, begünſtigt durch den ſtarken Rückenwind erzielt werden konnten. Ueberhaupt wird das Publikum dauernd auf dem laufenden gehalten. Vor dem Start werden die Läufer, Springer und Werſer den Zuſchauern vorgeſtellt, denen man auch ſofort nach der Konkurrenz die Sieger präſentiert. Es klappt an dieſem Nachmittag wie ſelten bei einer Veran⸗ ſtaltung. Kaum iſt die eine Diſziplin vorbei, ſteigt ſchon die zweite. Im Geſamtergebnis Männer und Frauen die Mehrkämpfe, ausgenommen die Rahmenwettbewerbe, lan⸗ dete MTG. 12 erſte, Turnverein 46 ſechs und VfR. 5 und die Neckarauer 6 erſte. Unter Hinzuziehung der Plätze liegt MTG., deren Domäne der Sprung geworden iſt, an erſter Stelle vor Turnverein, denen mit größerem Abſtand VfR. und Neckarau folgen. Zum Abſchluß darf geſagt werden, daß die Kreismeiſter⸗ ſchaften wohlgelungen ſind und auch guten Auftakt für die badiſchen Meiſterſchaften bildeten. Wer heute Nachmittag nicht da war, hat viel verſäumt. Die Ergebniſſe vom Sonntagnachmittag: Herren, Dreiſprung: Kreismeiſter Brod⸗M 12,28; 2. Haſenſuß⸗Mc 12,13, 3. Köppen⸗TV 1846 11,69 Meter. 800 Meter: Kreismeiſter Willi Abel⸗Vfe Nek⸗ karau:05,7; 2. Kleiſer⸗MTG:10,2; 3. Stürmann⸗TV 1846:10,3 Min. Speerwerſen: Kreismeiſter Georg Abel⸗ ViL Necharau 54,24; 2. Frey⸗VfL Neckarau 48,42; 3. Köppen⸗ TV 1846 47,47 Meter. 100 Meter: Kreismeiſter Necker⸗ mann⸗Poſtſportverein 10,6; 2. Eichin⸗TV 1846 10,8; 3. Gärtner⸗MccG 10,8 Sek. Kugelſtoßen: Kreismeiſter Greu⸗ lich⸗TV 1846 13,34; 2. Haas⸗PSV 13,30; 3. Trapp⸗TV Viernheim 12,48 Meter. 400 Meter: Kreismeiſter Nehb⸗ TV 1846 53,4; 2. Wiedermann⸗TV 1846 53,6; 3. Reimer⸗ MTG 54,9 Sek. 1500 Meter: Kreismeiſter Lang⸗Bfe Neckarau:59,3; 2. Tromsdorſ⸗MTG:49,2 Min. 100 Meter für unbekannte Sportsleute: 1. Hugo Hahnle 11,4 Sek.; 2. Werner Michelbrink 11,7; 3. Kurt Schuler 11,8 Sek. Stabhochſprung: Kreismeiſter Behuck⸗Brühl 3,10; 2. Reiſer⸗PSV 3,00; 3. Weiſer⸗TV 1846 2,90 Meter 4 mal 100 Meter: Kreismeiſter TV 1846 45,4 2 MTG 46,1; 3. Poſtſportverein 47,0 Sek. 5000 Meter: Kreismeiſter Dau⸗ rer⸗MFc 08 17:23,6; 2. Heſſenauer⸗TV 1846 17:33,8; 3. Hotter-Poſtſportverein 17:56,1 Min. Schleuderballweit⸗ wurf: Kreismeiſter Willi Abel⸗ViL Neckarau 60,34; 2. Greulich⸗TB 1846 59.57; 3. Trapp⸗TV Vternheim 56,74 Meter. 4 mal 400 Meter: Kreismeiſter T V 1846:36,2; 2. MTG:96,3 Min. Frauen: Diskus: Kreismeiſterin Frl. Egger, VfR, 32,18 Meter; 2. Frl. Schleicher, VfR, 26,45 Meter; 3. Frl. Fuchs,§C 08, 25,98 Meter. Kugelſtoßen: Kreis⸗ meiſterin Frl. Egger, BfR, 10,47 Meter; 2. Frau Zim⸗ mermann, TV 1846, 9,18 Meter; 3. Frl. Faßnacht,§F Phönix, 8,96 Meter. Weitſprung: Kreismeiſterin Frl. Mörz, MTG, 4,88 Meter; 2. Frl. Happel, MrG, 4,82 Meter; 3. Frl. Braun, TV 1846, 4,79 Meter. Hoch⸗ ſprung: Kreismeiſterin Frl. Mör z, MTG, 1,41 Meter; 2. Frau Kehl, VfR, 1,36 Meter; 3. Frl. Epting,§c Phönix, 1,31 Meter. Speerwerfen: Kreismeiſterin Frl. Weskott, MTG, 34 Meter; 2. Frl. Happel, MTG, 28,90 Meter; 3. Frau Deutſchler,§C Phönix 27,97 Me⸗ ter. Fünfkampf: Kreismeiſterin Frl. Happel, MTG, 203 Punkte; 2. Frl. Egger, VfR, 160 Punkte; 3. Frau Kehl 153 Punkte. Schleuderballweitwurf: Kreismeiſterin Frl. Egger, BfR, 42,84 Meter; 2. Frl. Schwing, Mỹc Phönix, 37,04 Meter; 3. Frau Deutſchler,§C Phönir, 33,48 Meter. 100⸗Meter⸗Lauf: Kreismeiſterin Frl. Hap⸗ pel, MTG, 12,8 Sek.; 2. Frl. Mörz, MTG, 13,4 Sek.; 3. Frl. Kraft, TV 1846, 13,4 Sek. 200⸗Meter⸗Lauf: Kreis⸗ meiſterin Frau Kehl, BfR, 28,8 Sek.; 2. Frau Brechter, TV 1846, 29 Sek. 80 Meter Hürden: Kreismeiſterin Frl. Mör z, MTG, 14,5 Sek.; 2. Frau Kehl, VfgR, 15,2 Sek.; 3. Frau Brechter, TV 1846, 15,9 Sek. und Frl. Langer, MTG, 15,9 Sek. 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: Kreis⸗ meiſter M T G 54,3 Sek.; 2. VfR 57,4 Sek.; 3.§C 908 57,5 Sek. Leiee Naunheiner Heitung! Norgen⸗Ausgabe Kreismeiſterſchaſten in Maunheiln Kampffpiel, Ausſcheidungen der Boktr Gan XI, Mittelrhein ſchlägt Gau XIV, Baden 14:2 Alle Sport⸗Verbände ſuchen ihre Beſten für die Deut⸗ ſchen Kämpfſpiele in Nürnberg zu ermitteln. Es iſt nicht immer einfach, die wirklich Beſten zu finden. Die deut⸗ ſchen Amateurboxer ſind ſeit längerer Zeit dabei, durch Gruppenturniere die Vertreter für Nürnberg feſt⸗ zuſtellen. Am Samstag abend trafen in Mannheim im Kolpinghaus der Gau XIV Baden und der Gau XI Mittelrhein aufeinander. Der VfR Mannheim hatte die Veranſtaltung wie immer muſtergültig aufgezogen. Für jeden Kenner war es von vornherein klar, daß die Vertreter von Baden gegen die ausgezeichneten und routi⸗ nierten Kämpfer aus dem Mittelrheingau nicht viel zu beſtellen haben würden. Man hatte nur unſeren Vertretern in den ſchwereren Klaſſen gewiſſe Siegesausſichten ein⸗ gerüumt. Nur Maier⸗Singen konnte im Halbſchwer⸗ gewicht zu einem Sieg kommen, ſonſt mußten die Badener auf der ganzen Linie die Waffen ſtrecken. Es gab Kämpfe, wie ſie in Mannheim ſeit langen Jahren nicht mehr gezeigt wurden. Die Leute aus dem Mittelrheingau, kaſt ͤͤurchweg Kämpfer von Colonia Köln, des Vereins, der Hein Müller, Domgörgen, Dübbers uſw. hervorgebracht hat, waren den Badenern klar überlegen. Sie zeigten auf allen Gebieten ausgezeichnete Arbeit. Zu Beginn des Abends hieß Regierungsrat Geppert im Auftrag des VfR Kämpfer und Beſucher willkommen. Er wies auf die Schwierigkeiten hin, die es bei den Vor⸗ bereitungen dieſes Kampfabends gab. Erfreulich ſtark war der Beſuch. Wie überaus hart die Kämpfe waren, geht daraus her⸗ vor, daß drei Kämpfe vor der Diſtanz klar entſchieden waren. Der Ringrichter Wiſchnewſki⸗Kaſſel war bis zum Kampf Mayer⸗BfR gegen Stein⸗Bonn ſehr gut. Hier benachteiligte er aber Mayer offenſichtlich durch unerklär⸗ liche Pauſen, die er dem ſchwimmenden Stein gewährte. Das gleiche Bild bot ſich auch im Halbſchwergewicht. Der Abbruch des Kampfes wegen Verwarnung von Siegmund⸗ Köln und die Feſtſtellung Maier⸗Singen als Sieger war an und für ſich richtig nur wäre ſie bei der Ueberlegenheit von Maier nicht nötig geweſen. Es ſoll nicht verkannt werden, daß die einſeitige Stellungnahme eines Teils der Zuſchauer den Ringrichter etwas aus dem Gleichgewicht brachte. Nach dem Verlauf der erſten fünſ Kämpfe, die alle mitriſſen, iſt der Mißton, der ſo hineingetragen wurde, etwas bedauerlich. Die Kämpfe: Im Fliegengewicht traf Albert⸗Karlsruhe auf Win⸗ ke s⸗Köln. Beide eröffnen den Kampf ſofort mit Schlag⸗ wechſeln. Winkes ſchlägt härter und genauer. Albert ver⸗ rät Wirkung. Ein genauer Linker aufs Kinn und ein Anheimlich harter Rechter auf den Magen reißt Albert für die Zeit zu Boden. Sieger durch k. o. Winkes⸗Köln. Der Kampf im Bantamgewicht ging auch nur bis in die zweite Runde. Bau ſt⸗Mannheim hatte in Cremer⸗ Köln einen Gegner, der ihm an Größe und Reichweite ſtark überlegen war. Bauſt nimmt den Kampf ſehr beherzt auf. Cremer nützt ſeine Reichweite aus. Ein Rechter auf den Hals läßt Bauſt bis 5 zu Beden gehen ein Rechter aufs Kinn bringt ihn abermals big 5 auf die Bretter. Gegen Schluß der erſten Runde kommt Bauſt einmal ausgezeichnet Hurch, ſo daß der Kölner klare Wirkung zeigt. In der zwei⸗ ten Runde greift Bauſt wild an, Cremer boxt taktiſch ſehr geſchickt, er erwiſcht ſeinen Gegner am Magen und ſchickt ihn bis 9 zu Boden, zwei weitere Niederſchläge bis 8 und 9 folgen. Bauſt gibt dann vollkommen fertig den ausſichts⸗ loſen Kampf auf. Sieger durch Aufgabe Cremer⸗Köln. Im Federgewicht hatte Nyſſen⸗Köln in der erſten Runde gegen Deimling⸗Karlsruhe alle Hände voll zu tun. Deimling hält in den Schlagwechſeln wacker mit, ſo daß er dieſe Runde ausgeglichen geſtalten kann. In der zweiten und dritten Runde muß Deimling unheimlich viel nehmen. Sein linkes Auge, das ſchon in der erſten Runde ſtark angeſchwollen war, wird immer dicker. Er hat gegen Schluß Mühe, über die Runde zu kommen. Klarer Punkt⸗ ſieger Nyſſen⸗Köln. Köhler in der erſten Runde k. o. Köhler verlor im Leichtgewicht ſeinen Kampf gegen Eſſer⸗Köln durch falſche Einſtellung. Eſſer verſucht ſofort in den Nahkampf zu kommen. Köhler kann ihn durch lange Linke ſtoppen. Als er ſich aber dann kurz darauf in den Nahkampf einläßt, hat er bereits verloren. Ein haargenauer Rechter reißt ihn bis 8 zu Boden. Beim Hochkommen muß er auf den gleichen Schlag bis 9 auf die Bretter. Er iſt vollkommen fertig und gibt, gleichzeitig vom Ringrichter ge⸗ ſtoppt, den Kampf auf. Wenn Köhler ſich nicht die Kampfes⸗ weiſe ſeines Gegners hätte aufzwingen laſſen, wäre der Kampf von ihm gewonnen worden. Den ſchönſten Kampf des Abends lieferten ſich im Weltergewicht Stolz⸗ Mannheim und Pro del⸗ Köln. Stolz boxt den größeren Prodel taktiſch ſehr klug. Durch ausgezeichnetes Ducken ſchiebt er ſich an Würzburgs Meiſterachter ſchlägt Luzern Auf der herrlich gelegenen 1900 Meter langen Renn⸗ ſtrecke wurde am Samstag der erſte Tag der internatio⸗ nalen Bamberger Ruder⸗Regatta abgewickelt. Das Haupt⸗ ereignis war der Kampf der Meiſterachter von Deutſchland und der Schweiz, den die Würzburger Meiſtermannſchaft überlegen mit zweieinhalb Längen gegen den Seeclub Luzern gewann. Bis 1000 Meter wurde zwiſchen den bei⸗ den Achtern noch ein erbitterter Kampf geführt. Am er⸗ ſolgreichſten ſchnitt am erſten Tage der Ruderverein Rüſ⸗ ſelsheim ab, der neben dem Einerſieg durch Georg von Opel noch zwei Achterſieger zu verzeichnen hatte. Von den Schweizer Gäſten konnte ſich nur der Fußballelub Zürich erfolgreich behaupten, der den Gaſtvierer vor Undine Saar⸗ brücken gewann, im übrigen plazierten ſich die Schweizer Vertreter gut. Die Ergebniſſe: Gaſt⸗Vierer: 1. F C. Zürich:57; 2, Undine Saar⸗ brücken:02.— Anfänger⸗Vierer: 1. Regensburger R V.:55; 2. Würzburger RV.:10.— Erſter Einer: 1. Georg v. Opel(RV. Rüſſelsheim):26,4; 2. Bayer⸗ waltes(RC. Bamberg):37.— Zweiter Senior⸗Vierer: Offenbacher Ruderverein abgemeldet. Undine Offenbach wird der Preis zugeſprochen.— Jungmann⸗Einer: 1. Schmitt(RC. Bamberg):43; 2. Zimmermann(Seeclub Luzern):47,8; 3. Bartſch(Undine Saarbrücken):47,8.— Jungmann⸗Achter: 1. RV. Rüſſelsheim:15,8; 2. Un⸗ dine Saarbrücken:20; 3. Regensburger RV.:02.— Erſter Senior⸗Vierer: 1. Würzburger RV.:48,4; 2. FC. Zürich:54,2; 3. Undine Saarbrücken:00.— Junior⸗Vierer: 1. Würzburger RV. Bayern 6ꝛ52,8; 2. Würzburger RG.:04.— Erſter Jungmann⸗Vierer: 1. Undine Saarbrücken:50,2; 2. Regensburger RV.:03.— Junior⸗Einer: 1. Bartſch(Undine Saar⸗ brücken):35,2 2. Hofmann(Undine Offenbach) ohne Zeit. — Zweiter Senior⸗Achter: 1. RV. Rüſſelsheim:09; 2. Offenbacher Undine 6111; 3. RC. Bamberg:41.— Erſter Senior⸗Achter 1. Würzburger RV.:59,4; 2. Seeclub Luzern:06,4. Mitteleheiniſche Berbandsregatta Die 22. Mittelrheiniſche Verbandsregatta, in Verbin⸗ dung mit der 16. Koblenzer Regotta, auf der Moſel bei Moſel⸗Weiß nahm bei ſehr heißem Wetter einen guten Verlauf. Der geringe Waſſerſtand der Moſel ließ nur einen gleichzeitigen Start von drei Booten zu, ſo daß am Vormittag zahlreiche Vorrennen ſtattfinden mußten. Die muſtergültige Organiſation ermöglichte die pünktliche Durchführung der Rennen. Die Kölner Vereine beherrſchten der Zahl nach die Re⸗ gatta, ohne daß ihre Leiſtungen eine Steigerung erfahren konnten. Die Kölner 77er brachten einen vorzüglichen Zweier heraus, der erſehnte Wettbewerbsmöglichkeit für die ſüddeutſchen Zweier bietet. Bayer Leverkuſen, das ſchon in Offenbach im Zweier ſchlecht ſteuerte, wurde wegen Zuſammenſtoß ausgeſchloſſen. Etuf Eſſen gewann mit Schmid den zweiten Junior⸗Einer und den Junior⸗ Achter, der die Schule Gehrmann nicht verleugnete. Gänzlich verſagte der Kaſteler Achter, der ſeinen Höhe⸗ punkt überſchritten hat und gegen Godesberg keinen Augen⸗ blick in Frage kam. Die Godesberger Senioren gewannen noch mit ihrer erſten Mannſchaft den Koblenzer Zweiten Vierer enoͤgültig. Den Zweiten Vierer ließen ſich die Saarleute nicht nehmen, ſie ſiegten in beſtechender Form. Auch heute zeigten die Kreuznacher Jungmannen ſieg⸗ gekrönten Fortſchritt. Erwarbungsgemäß gewannen die Offenbacher Hellas den zweiten Achter in ſchwungvoller Arbeit und ſicherer Technik. 9385 Die Ergebniſſe: Zweiter Einer. 1. Georg Schmid, Ruderriege Eſſen,:44,4; 2. Hans Wilhelm Otto, R. Trier, 7150,3; 3. Chriſt. Hepp, RV Bayer Leverkuſen, 7107. Schön ge⸗ wonnen. 2. Rennen wird am Schluß nochmals gerudert. Zweiter Vierer. 1. Rkl. Saar Saarbrücken :51,2; 2. Bonner RG:52; 3. Koblenzer Rkl. Rhenania :20. Harter Bord⸗an⸗Bord⸗Kampf über die ganze Strecke. Mit Viertellänge gewonnen. Junior⸗Achter. Heraus⸗ forderungspreis. 1. Ruderriege Eſſener Turn⸗ und Fechtklub 6114; 2. Kölner RV 1877 61215,6; 3. Kölner Rkl. 1931:39,6. Kögnis⸗Vierer. Wander⸗ preis⸗Rennen fällt a us. B⸗Jungmann⸗Vierer. 1. Kreuznacher RV 710,6; 2. RV Treviris Trier :41; 3. Rheingau RV Geiſenheim:00. Ueberlegen ge⸗ wonnen. Stadt Koblenz⸗Vierer. Gaſtrennen. Heraus⸗ forderungspreis. 1. WſpV. Godesberg 6249,2; 2. Limburger Rkl.:59; 3. Rkl. Saar Saarbrücken auf⸗ gegeben. Zweiter Jugend⸗ und Schüler⸗Vierer. 1000 Meter. 1. RVam Kaiſer⸗Wilhelm⸗Realgym⸗ naſium Koblenz:52; 2. RV Hellas Offenbach :54,8; 3. Rheingau RV Geiſenheim. Endgültig gewonnen. Zweier ohne Stenermann. 1. Kölner RW1877 7149; 2. RV Hellas Offenbach:59,6. RV Bayer Leverkuſen ausgeſchloſſen wegen Zuſammenſtoß. Zweimaliger Start. B⸗Vierer. 1. Coblenzer RG 1921:11; 2. Kreuz⸗ nacher RV:12; 3. RV Treviris Trier:30. Carmen⸗ Sylvia⸗Einer. Wanderpreis. Rennen fällt aus. Er⸗ ſter Jungmann⸗Vierer. 1. Kölner Rkl. 31:29,1; 2. Kölner RV 1877 kurz vor dem Ziel aufgegeben. Zweiter Achter. Herausforderungspreis. 1. RB Hel⸗ las Offenbach:21; 2. Ruderriege Eſſen:25,6 3. Kölner RV nicht gezeitet. Sicher mit 1/½ Länge ge⸗ wonnen. 2. Wiederholung von Rennen 2. Anfänger⸗ Vierer. 1. Kreuznacher RW 717,6; 2. Kölner RV :20,2; 3. Gießener RG:23,2. Schön gewonnen, harter Kampf um den zweiten Platz. Mittelrhein⸗Achter. 1. Waſſerſportverein Godesberg 6112; 2. Ka⸗ ſteler RGG:22. ſeinen Gegner heran und landet klar, ſo daß Prodel Wir⸗ kung zeigt. Die erſte Runde war für Stolz. In der zwei⸗ ten Runde vermeidet Prodel den Nahkampf und kann ſich ſo knappe Vorteile ſichern. Die dritte Runde ſieht den Köl⸗ ner ganz groß in Fahrt. Wie alle Kölner verſteht er es ſehr geſchickt mit der einen Hand zu halten und mit der anderen zu ſchlagen. Hier hätte der Ringrichter ſchärfer durchgreifen müſſen. Stolz wird in dieſer Runde ſchwer beſtraft. Er iſt aber nicht von den Beinen zu bringen, er kann ſogar den Kölner einigemale recht ſchwer erwiſchen. Punktſieger Prodel⸗Köln. Im Mittelgewicht konnte ſich Mayer⸗Mannzeim gegen Stein⸗Bonn nicht durchſetzen. Schon in der erſten Runde kann Stein durch harte Nahkampfarbeit in Front gehen. Mayer verſteht es nicht, ſeine Reichweite onszu⸗ nützen. Nur einmal zeigte ſich blitzartig was Moher kann, als er ſeinen Gegner mit einem rechten Schwinger er⸗ ſchütterte. Die beiden anderen Runden zeigen das gleiche Bild. Stein gaht verbiſſen in den Nahkampſ, Mayer kann hier nicht recht mit. Als er in der zweiten Runde Stein angeſchlagen hatte und die Zuſchauer Mayer anfeuerten, unterbrach der Ringrichter den Kampf und gab ſo Stein Gelegenheit, ſich wieder zu erholen. Dieſe kleine Pauſe genügte Stein, um den Vorchrung Mayers wieder aus⸗ zugleichen. In der dritten Runde nahm dann durch eine weitere Unterbrechung der Ringrichter Mayer den Sieg, da Stein ſichtlich angeſchlagen war. Im Nahkampf war er aber immer ſo viel beſſer, daß ſein Punktſieg am En verdient war. Im Halbſchwergewicht kaem Maier⸗Singen 10600 Siegmund⸗Köln in der zweiten Runde zum Sieg, 6 der Ringrichter den Kölner nach einigen—— aus dem Ring ſchickte und den Singener zum Sieger E⸗ klärte. In der erſten Runde konnte Maier über die longe Linke ſeines Gegners nicht hinwegkommen. Dieſer zeigte für den Nahkampf wenig Luſt. Die Runde verlief aus⸗ geglichen. In der zweiten Runde hatte ſich Maier auf die Eigenarten ſeines Gegners eingeſtellt. Immer wieder kommt er mit harten Rechten klar durch. Siegmund weicht und verſucht ſein Heil im Halten. Als alle Verwarnungen keinen Wert haben, ſchickt der Ringrichter den Kölner alks dem Ring und gibt Maier den Sieg. Der Schwergewichtskampf zwiſchen Kürten⸗Köln und Metzger⸗Mannheim bot wenig. Ueber alle drzi Runden gab es eine wüſte Schlägerei. Die beiden erſten Runden waren gleichauf, da beide aleichviel und gleich⸗ ſchwer landen konnten. In der dritten Runde muß Metz⸗ ger auf den Rückzug, er iſt bedenklich ſchwach. Dieſe Runde brachte Kürten den Punktſieg. Dieſe Kämpfe bewieſen, daß es unbedingt nötig iſt, daß die Mannheimer und Badener Boxer härtere Gegner als bisher benötigen, um weiter nach vorn zu kommen. Daß ſie techniſch gut geſchult ſind, zeigte ſich in jedem Kampf. An Erfahrung und Geriſſenheit waren ihnen aber die Leute aus dem Mittelrheingau klar überlegen. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Albert⸗Karlsruhe verliert gegen Winkes⸗ Köln durch k. o. in der erſten Runde. 5 Bantamgewicht: Cremer⸗Köln beſiegt Bauſt⸗Mannheim durch Aufgabe in der zweiten Runde. Federgewicht: Deimling⸗Karlsruhe verliert gegen Nyſſen⸗ Köln nach Punkten. Leichtgewicht: Eſſer⸗Köln beſiegt Köhler⸗Mannheim in der erſten Runde dͤurch Aufgabe. Weltergewicht: Stolz⸗Mannheim verliert gegen Prodel⸗ Köln nach Punkten. Mittelgewicht: Stein⸗Bonn beſiegt Mayer⸗Mannheim nach Punkten. Halbſchwergewicht: Maier⸗Singen ſiegt gegen Siegmund⸗ Köln durch Abbruch in der zweiten Runde. Schwergewicht: Kürten⸗Köln beſiegt Metzger⸗Mannheim nach Punkten. Geſamtergebnis: Gau XI Mittelrhein beſiegt Gau XIV Baden 14:2. BVerlin ſchlägt Schleſien 16:0 Brandenburgs Amateur⸗Borſtaffel kam am Freitagabend in Breslau über die erſatzgeſchwächte Mannſchaft Schle⸗ ſiens zu einem eindeutigen 16:0⸗Erfolg. Alle Kämpfe wur⸗ den von den Berliner nach Punkten gewonnen. Die Ergebniſſe: Weinhold(.) ſchlägt Stenzel, Fölker (.) ſchlägt Bogattka, Arenz ſchlägt Büttner 2, Gehlhaar ſchlägt Urban, Lüttke ſchlägt Naſchwitz, Schellin ſchlägt Kerntke, Lorbeer ſchlägt Kreiſch, Wegener ſchlägt Koſubeck. Berlin trifft nunmehr am 29. Juni auf Oſtpreußen⸗ Pommern. Sübweſt— Württemberg 10ꝛ6 Zu dem Kampf zwiſchen den Gauen Südweſt und Würt⸗ temberg hatten ſich am Freitagabend in Wiesbaden nahezu 800 Zuſchauer eingefunden. Wie erwartet, kamen die Ver⸗ treter des Gaues Südweſt zu einem glatten 10:6⸗Erfolge. Den ſchönſten Kampf des Abends lieferten ſich im Leicht⸗ gewicht der Frankfurter Clauß und Grieb⸗Stuttgart. Clauß ſiegte ſchließlich nach feinen Leiſtungen knapp nach Punkten. Zu erwähnen iſt noch der Sieg des Frankfurter Schmeltz über den württembergiſchen Meiſter Schmitt⸗Stuttgart. Die Ergebniſſe vom Fliegengewicht aufwärts: Kopf (.) ſchlägt Willand(Südweſt) n..; Schmeltz(.) ſchlägt Kopf(.) n..; Schöneberger(.) ſchlägt Pfallner⸗ Stuttgart n..; Clauß(.) ſchlägt Grieb⸗Stuttgart n..; Leitner(.) ſchlägt Ims⸗Mainz n.., Hachenberger(.) ſchlägt Held(.) n..; Hölz(.) beſiegt Joſt(.) n..; Leis(.) ſchlägt Oeſterlen(.) nach Punkten. Frau von Opel gewinnt das „Springderby“ Bei ſtrahlendem Sonnenſchein wurde am Samstag in Klein⸗Flottbeck der Kampf um das„Blaue Band des deut⸗ ſchen Turnierſports“ entſchieden. Unter den 4000 Zuſchauern bemerkte man zahlreiche Vertreter der Reichswehr, der Polizei und anderer ſtaatlicher Behörden. Das„Spring⸗ derby 1934“ nahm ſportlich einen glänzenden Verlauf und die Zuſchauer erlebten einen packenden Kampf, der erſt nach einem Stichkampf von Frau von Opel auf Nanuk mit 0 Fehlern gewonnen wurde. Oblt. Momm machte zunächſt auf dem ſchwierigen Kurs von Baccarat 4 Fehler und auch mit Baron mußte Oblt. Brandt 4 Fehler in Kauf nehmen. Da anſchließend Frau von Opel mit Nanuk vier Fehler zu verzeichnen hatte, mußte ein Stechen über zwei erhöhte Hinderniſſe die Entſcheidung bringen. Während Oblt. Momm auf Baccarat 3 und Oblt. Brandt auf Baron 4 F. machten, ſchaffte Frau v. Opel mit Nanuk den Kurs fehler⸗ los. Vorher waren ſo ausgezeichnete Springpferde wie „Finette“,„Hermelin“ und vor allem„Tora“ ausgeſchieden. Mit Frau von Opel hat zum erſten Mal eine Rei⸗ terin die ſchwerſte deutſche Prüfung im Turnierſport ge⸗ wonnen und der Beifall der Zuſchauer für ihre feine Lei⸗ ſtung zum Schluß war herzlich und verdient. Das Ergebnis: 15. Deutſches Springderby: 1. Frau v. Opels Nanuk(Beſ.) 0 F.(4 Fehler); 2. Baccarat(Ritt⸗ meiſter Momm) 3(4 Fehler); 3. Baron IV(Oblt. Brandt) 4(4 Fehler), durch Stechen entſchieden; 4. Der Aar(Frl. Marwede) 7 Fehler; 5. Arnim(Frau von Opel); 6. Sena⸗ tor)(Rittweiſter von Salviati); 7. Abendͤglanz(S. von Sydow) je 8 Fehler. ——————— Einen ſeltenen Zwiſchenfall gab es bei den Abendraöd⸗ rennen auf der Pariſer Buffalobahn. Der franzöſiſche Weltmeiſter Lacquehay kam dabei zu Fall und mußte mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Wäh⸗ rend des Rennens erloſch plötzlich infolge Kurzſchluß die elektriſche Beleuchtung, ſo daß der Franzoſe gegen eine Mauer rannte. Abgeſagl wurde für dieſes Jahr der Leichtathletikkampf zwiſchen Holland und Weſtdeutſchland. Der Abhaltung des Kampfes ſtanden Terminſchwierigkeiten im Wege, die nicht zu beheben waren. Montag, 25. Juni 1934 * 7. Seite Nummer 288 Am Samstag ſtand in Holland auf der Rund⸗ ſtrecke von Drente bei Aſſen der Große Preis von Europa für Motorräder zur Entſcheidung. Die wertvolle Prüfung hatte dank ihrer großen Bedeutung eine glän⸗ zende Beſetzung gefunden. Die erſten Klaſſen der Fahrer von zwölf Nationen erſchienen geſchloſſen mit den hochgezüchteten Fabrikaten der geſamten europäi⸗ ſchen Motorrad⸗Induſtrie am Start. Beſonders ſtark war die im Wettſtreit mit dem Ausland einen ſchönen Erfolg feiern konnten. Die Veranſtaltung begann bereits am Samstag vor⸗ mittag mit dem Rennen der drei kleinen Klaſſen. prächtigem Wetter war die 17,3 Km. lange Rundſtrecke ſchan am Morgen von rund 50000 Zuſchauern um⸗ ſäumt. Nach dem einleitenden Rennen der 175er Klaſſe über 14 Runden(242,2 Km.), das von dem Belgier Ivan Goor auf einer ſchnellen italieniſchen Benelli in:23,34,2 Std. mit dem großartigen Durchſchnitt von 101,3 Km. gewonnen wurde, griffen die deutſchen Ver⸗ treter erſtmals bei dem folgenden Rennen der 250 cem⸗ Klaſſe in die Ereigniſſe ein. In einer großartigen Fahrt legten Walfried Winkler und Artur Geiß auf ihrem D K W geſchloſſen faſt alle Runden an der Spitze zurück. Erſt in der letzten Runde mußte Geiß ſeinen Landsmann ziehen laſſen, als ihm das Benzin ausging. Der Chem⸗ nitzer mußte auf den letzten zwei Kilometern ſeine Ma⸗ ſchine ſogar ſchieben und ging ſo ſeines ſicheren zweiten Platzes verluſtig. Winkler hatte inzwiſchen als über⸗ Legener Sieger das Ziel paſſiert und für die 311,4 Km. nur:93,37 Std. gebraucht, alſo ein Stunden⸗ Urittel von 122 Km. erreicht. Geiß blieb außer dem drit⸗ ten Platz der Ruhm der ſchnellſten Runde mit 126,9 Stoͤkm. Ein wenig glückliches Rennen fuhren die anderen Deut⸗ ſchen, die mit einer Ausnahme ſämtlich zur Aufgabe ge⸗ zwungen waren. Lediglich H. Winkler konnte in:50,18,1 Sid. den 11. Platz belegen. Einen ſcharfen Kampf gab es auch bei den Maſchinen bis 350 cem auf dem 346 Km. langen Weg zwiſchen den Engländern H. Simpſon auf Norton, F. W. Ruſk auf Velocette und A. Mitchell auf Velocette, die in kürzen Abſtänden in dieſer Reihenfolge die erſten Plätze belegten. Der Sieger Simpſon durchfuhr die 20 Runden in:37,47 Sid.(131,6 Stoͤkm.). Die ſchnellſte Runde wurde von Ruſk mit 135,8 Stdkm. abſolviert. Als beſter deut⸗ ſcher Teilnehmer bam der Rheinländer Loof auf den 5. Platz, den nächſten belegte der Frankfurter Klein, während Mellmann nur 11. werden konnte. Bei den enormen Geſchwindigkeiten waren die Aus⸗ 9 fälle recht beträchtlich; dagegen ereigneten ſich auf der in einem glänzenden Zuſtand befindlichen Fahrbahn nur we⸗ nig Stürze, die zudem für die betroffenen Fahrer glimpf⸗ lich abliefen. Die Ergebniſſe: Bis 175 cem(14 Runden= 242,2 Km.): 1. Goor⸗ Belgien(Benelli):23,34,2 Std.(101,3 Stoͤkm.); 2. Dick⸗ well⸗Belgien(Barbe) 235,35; 3. van Geert⸗Belgien (Barbe):37,52,1. Schnellſte Runde: Goor mit 103,55 Sidkm. Bis 250 cem(18 Runden—= 311,4 Km.): 1. Wal⸗ fried Winkler⸗Chemnitz(DaW) 2233,37 Stö. (122 Stoͤkm.); 2. Archer⸗England(New Imperial) 284,39 Std.; 3. Artur Geiß⸗Chemnitz(DaW):35,15,3; 4. Mel⸗ lors⸗England(Excelſior):95,57,2; 5. Davenport⸗England (Bayliß Thomas):96,20,3; 6. Tyrell Smith⸗England (Rudge):37,01,2; 11. H. Winkler⸗Chemnitz(DKW) 2750,48,1., Schnellſte Runde: Geiß mit 126,9 Stoͤkm, Bis 350 cem(20 Runden— 346 Km.): 1. Simpſon⸗England (Norton):37,47(131,6 Stoͤkm.); 2. Ruſk⸗England(Velo⸗ cette):38,15,3; 3. Mitchell⸗England(Velocette) 2738,21,2; 9 4. Nott⸗England(Husqvarna):38,50,1; 5. Loof⸗Godesberg (Imperia):45,46,1; 6. J. Klein⸗Frankfurt a. M.(Nor⸗ ton):45,48,3; 9. Mellmann⸗Lendrigſen(NSü):54,18,1. Schnellſte Runde: Ruſk mit 135,8 Stoͤkm. 5 Das Rennen der Hauniklaſſe Die Belgier am Nachmittag in Front Am Nachmittag wurde das Rennen der Halb⸗ liter⸗Klaſſe geſtartet, ds eine große Inttäu⸗ ſchung brachte, da die favoriſierten Engländer auf der Strecke blieben. Das Ende machten die beiden belgiſchen FN⸗Fahrer Demeuter und Noir unter ſich aus. Bis zur vorletzten Runde war der Ausgang des Rennens noch völlig ungewiß. Der führende Kalen⸗Schweden mußte nach einem Sturz die Weiterfahrt einſtellen. Gleich nach dem Start lagen die Engländer Guthrie (Norton) und Woods(Husgvarna) in Front, ſie mußten aber beide nach Stürzen auſgeben. Guthrie erlitt dabei eine ſchwere Gehirnerſchütterung und mußte ins Kranken⸗ haus verbracht werden. Sunquiſt⸗Schweden, die Schweizer Binz und Cordey konnten das Rennen ebenfalls nicht durchſtehen. Von Pech verfolgt waren die Deutſchen, Frentzen, H. Winkler und Fleiſchmann gingen nicht an den Start. Loof hatte einen ſchlechten Start, er holte bis zur 12 Runde ſchön auf, gab dann aber auf. Roſemeyers Ma⸗ ſchine ſtreikte in der 7. Runbe, ebenſo erging es Rüttchen 5 in der 12. Runde nach einem Sturz. Das gleiche Schickſal traf Bauhofer. Nur Soenius fuhr ſein Rennen zu Ende, er belegte den 5. Platz. Das Rennen ſtellte an Fahrer und Maſchinen große An⸗ forderungen. Aus zehn Nationen hatten ſich die beſten 2 3 Der letzte Sonntag der RSW. geſtaltete ſich wieder zu einem vollen Erfolg des veranſtaltenden Arbeitsansſchuſſes Mannheim. Am Schleuſenkanal der Trainingsſtätte der Mannheimer Freiwaſſerrennen, hatten ſich gegen—6000 Zuſchauer eingefunden, die trotz mörderiſcher Hitze getreu⸗ lich aushielten. Eine ſpäter einſetzende friſche Briſe machte den Aufenthalt angenehmer. 5 Die ſportliche Ausbeute des vom SB. Waſſerfreunde durchgeführten Programms kann im großen und ganzen beſriedigen, wenn man auch hinſichtlich des Startes der un⸗ bekannten Schwimmer von einer gewiſſen Enttäuſchung nicht bewahrt blieb. Wenn man glaubte, daß ſich wirkliche Laienkönner im jüngſten Alter eingefunden hatten, ſo mußte man ſich letzten Endes doch mit der Tatſache ab⸗ finden, daß die geſtarteten Schwimmer keine große Olym⸗ piahoffnung verkörpern, zumal ſie andererſeits ſchon zu alt ſind. Immerhin verdient es volle Anerkennung, daß ſich die Leute der SͤA ſowie ſonſtige Sportler dem Zweck der Sache zur Verfügung ſtellten. Bezüglich des Städtekampfes Mannheim ge⸗ gen Heidelberg gab es marche ſchöne Rennen, von denen insbeſondere die große Bruſtſtaffel 10 mal 100 Mtr., ſowie die große Kraulſtaffel 10 mal 100 Mtr. ſehr intereſ⸗ ſant und abwechſlungsreich verliefen. Beſonders bei der Bruſtſtaffel ging es aufregend zu. Die Führung wechſelte dauernd und hielt die Gemüter bis zum letzten Meter in Bann. Staudt⸗Mannheim chwamm bier gegen den Olympiakandidaten L. Kohler⸗Nikar Heidelberg ein ganz famoſes Rennen, mußte ſich aber am Schluß um Handſchlag geſchlagen bekennen. Im Geſamturteil kommt man hinſicht⸗ lich der Staffel zu dem Urteil, daß ſich die Mannheimer geſtern in einer weſentlich beſſeren Form präſentierten als am vergangenen Donnerstag in Heidelberg. Das Waſſerball⸗Städteſpiel Mannheim— * 3 das deutſche Aufgebot an Fahrern und Maſchinen, Bei Einkehr halten. 127,4; 4. Alois Schwer:85. Heidelberg ſah Mannheim, nach ſeiner hohen Niederlage * Ein deutſcher Sieg von Winkler auſ SK beim Großen Motorraöd-Preis von Europa Kräfte eingefunden. Nur dem glücklichen Umſtand, daß die Favoriten durch Sturz und Maſchinenſchaden aus⸗ fielen, verdankten es die Belgier, daß ſie zu den beiden erſten Plätzen kamen. Das Ergebnis: Bis 500 cem: 1. Demeuter Belgien (FN).03:442 Std.(135,2 Stökm.); 2. Noir⸗Belgien(§N) :05:29,2(134,3 Stoͤkm.); 3. van der Pluym⸗Holland (Husqvarna):10:26,3; 4. van Wyngaarden⸗Holland(Nor⸗ ton):15:17,4; 6. Milhoux⸗Belgien(§N):16:20,2. Der Tag der Jugend Am Samstag fand in Berlin der Tag der Jugend ſtatt, der als Sportfeſt aufgezogen wurde. Schon am frühen Morgen zogen die einzelnen Schulen zu den verſchiedenen Sportplätzen, auf denen ſie zum Wettkampf antreten oder ſich nur tummeln ſollten. Fröhlich klangen ihre Marſchlieder, und mancher „Alte“ mag wohl gerne mit hinausgezogen ſein mit dieſer braunen fröhlichen Jugend. Der Vormittag war für die Ausſcheidung im Dreikampf beſtimmt, der für die Jüngeren aus 75⸗ Meterlauf, Schlagballweitwurf und Weitſprung be⸗ ſtand. Die Aelteren hatten 100 Meter zu lauſen, Ku⸗ gel zu ſtoßen und weit zu ſpringen. Es wurden ganz beachtliche Leiſtungen erzielt, und man ſah unter den Jungen ſchon wirkliche„Techniker“ in manchen Sportarten. Die intereſſanteſten Maſſenkämpfe, die Staffeln, waren für den Nachmittag ange⸗ ſetzt. Hierbei traten immer fünf bis ſechs Schulen an, die den Sieg unter ſich ausfochten. Zwiſchendurch ſpielten die Kapellen der HJ, und Volkslieder und Volkstänze vermittelten den Jungen altes deutſches echtes Volksgut. Für die Sieger aus den Wettkämp⸗ ſen ſind Ehrenurkunden mit der Unterſchrift des Reichspräſidenten ausgeſetzt. Zum Abſchluß dieſes Tages der Jugend verſam⸗ melten ſich alle am Sonnwendfener und legten ein Treugelöbnis für Volk und Vaterland ab. 5. Soenius⸗Deutſchland(DKW.).16:03,43 Leue Naunhekmer gelkunz“. Myrgen⸗Ansgobe Alhanoflus geminnt das Deulſche derby Geſtüt Erlenhojs Athanaſius mit Raſtenberger ſiegt vor Blinzen und Agalire Das größte Ereignis des deutſchen Rennſports, das Deutſche Derby in Hamburg⸗Horn, ſtand in dieſem Jahre noch ſtärker als im Vorjahre im Zeichen des neuen Deutſch⸗ land. Zahlreiche führende Perſönlichkeiten des Staates und der Bewegung waren mit ihren Damen erſchienen, an ihrer Spitze Vizekanzler von Papen und Reichsminiſter Dr. Goebbels, um der Entſcheidung des bedeutenoͤſten deut⸗ ſchen Rennens beizuwohnen und um durch ihre Teilnahme zu bekunden, welcher außerordentliche Wert dem Pferde⸗ ſport in nationalwirtſchaftlicher Hinſicht im neuen Reich beigemeſſen wird. Außer den Miniſtern war eine große Anzahl von Vertretern der Reichs⸗ und preußiſchen Regie⸗ rung ſowie der Reichswehr erſchienen. Man ſah u. a. die Staatsſekretäre Pfundtner, Grauert, Willikens, Milch und König Die internationale Bedeutung der großen Veranſtaltung wurde vor allem durch die Anweſen⸗ heit faſt aller in Deutſchland vertretenen ausländiſchen Diplomaten unterſtrichen. Es waren weiter erſchienen der Chef des Protokolls des Auswärtigen Amtes, Graf von Baſſewitz, Oberbürgermeiſter Dr. Sahm⸗Berlin ſo⸗ wie eine Reihe führender Beamter aus den verſchiedenen Reichs⸗ und preußiſchen Miniſterien; als Vertreter des Chefs der Heeresleitung war Generalleutnant Knochen⸗ der Kavallerie, mit ſeinem Ad⸗ nach Ham⸗ hauer, der Inſpekteur jutanten, Oberſtleutnant von Mackenſen, burg gekommen. Von den ausländiſchen Diplomaten ſind vor allem zu nennen: Der britiſche Botſchafter Phipps, der italieniſche Botſchafter Cerruti ſowie die Leiter der diplomatiſchen Vertretungen von Afghaniſtan, Belgien, Bulgarien, Däne⸗ mark, der dominikaniſchen Republik, Finnland, Guatemala, Irland, Kuba, Lettland, Nicaragua, Oeſterreich, Perſien, Peru, Schweiz und Venezuela ſowie das geſamte Hambur⸗ giſche Konſularkorps unter Führung ſeines Doyen, Ge⸗ neralkonſul Paredes Urdaneta und weiter die Marine⸗ attachés der Vereinigten Staaten und Schwedens. Ferner waren faſt alle ſührende Perſönlichkeiten des deutſchen Pferdeſports, die Präſidenten der Rennſportvereine und vor allem der Landesleiter für Pferdezucht und Pferdeſport in Hamburg, Senator Richter, und der ſtellvertretende Lan⸗ desleiter, Pg. Steinmetz, die für die Organiſation der Rennen in vorbildlicher Weiſe geſorgt hatten, anweſend. Lange vor Beginn der Rennen bot die Horner Bahn ein überwältigendes Bild. Von den Maſten der Tribünen wehten die Fahnen des Dritten Reiches und die Flaggen 25 Fahre Cy.⸗Ag. Amitifia Viernheim Viernheim iſt heute auf dem beſten Wege, ſich mit ſeinen Freilichtſpielen einen Namen von Klang zu ſchaf⸗ fen, und unwillkürlich erinnert man ſich dabei, daß ſich das ſchmucke Heſſenſtädtchen auch auf dem Gebiete des Sportes längſtens populär gemacht hat. Aus kleinen und kleinſten Anfängen heraus hat Viernheim jahraus, jahr⸗ ein den Fußballſport gehegt und gepflegt, nicht geraſtet und nicht geruht, bis die letzten Jahre dem Viernheimer Fußball einen Aufſchwung von geradezu ungeahnter Größe brachten. Wenn heute im Zubiläumsjahre die Lei⸗ ſtungskurve der Heſſen bereits wieder eine ſchwächere Tendenz zeigt, ſo wollen wir nicht vergeſſen, daß es ge⸗ wiſſermaßen Regel iſt, daß im Fußballſport auf eine Reihe fetter Fahre auch einmal wieder die mageren Jahre Hoffen wir aber, daß ſich die ſtolze Amicitig Viernheim bald wieder, ihrer gloxreichen Tage von einſt erinnert und daß ſie recht bald ausholt zu einem neuen Huſarenſtreich, der wie damals Süddeutſch⸗ lands, Sportwelt aufhorchen läßt. Viele Wege. werden zur Erlangung dieſes Zieles noch zu ebnen ſein, aber für Sportler wie die der Amicitia Viernheim iſt nichts unmöglich. Dies beweiſt nicht zuletzt die ſtattliche Vereins⸗ geſchichte, die wir nachſtehend in großen Zügen wie⸗ dergeben wollen. Nach den errungenen Meiſterſchaften in den Klaſſen C, B und A gelang im Spieljahre 1925/26 der Aufſtieg zur Kreisliga. Dreimal holten ſich die Heſ⸗ ſen den Kreismeiſtertitel von Unterbaden, um dann in der Saiſon 1930/1 ungeſchlagen zur Bezirksliga aufzurücken. Ueberaus raſch hatte man ſich dem Spielniveau dieſer Klaſſe angepaßt und gar ſo mancher Faporit ſcheiterte an der urwüchſigen Stoßkraft der Heſſen, denen in dieſen Tagen kein Hindernis zu ſchwer war. Bereits das Jahr 1931/32 ſah die Amieitia im Zenith ihres Könnens, ſicherte man ſich doch nach langen und ſchwierigen Kämpfen die Pobal⸗Meiſterſchaft des damaligen Bezirkes Rhein⸗ Saar. Zähe Energie und Ausdauer brachten die Viern⸗ heimer bis in das Endſpiel um die Süddeutſche Pokal⸗ Meiſterſchaft, wo man ſich allerdings von den Stuttgarter Kickers mit:4 beſiegt ſehen mußte. Die Saiſon 1932/33 ſieht Viernheim abermals gut in Fahrt. werden die Verbandsſpiele gewonnen und bis zum achten Spielſonntag iſt man ungeſchlagener Tabellenführer. Mit einer ſabelhaften Erfolgsſerie hatte man ſich(ſelbſt Wald⸗ hof wurde geſchlagen) erneut Geltung verſchafft, aber ein unerwarteter Rückſchlag warf die wackere Heſſenelf wieder⸗ holt aus dem Rennen, ſo daß es am Ende nur noch zu einem dritten Tabellenplatz reichte. Die Schaffung der Gauliga unter Wahrung der Gebietsgrenzen tat ſchließlich ihr übriges, daß Viernheim wieder in die Bezirksklaſſe kam und damit erneut„zweitklaſſig“ wurde. Im erſten Jahre der Zugehörigkeit zu dieſer neuen Spielgruppe Deer lette Zag der Reihehthwücmmwoche in Manmhein Städtekampf Mannheim— Heidelberg:6 (:1) in Heidelberg heute mit:2(:0) erfolgreich. Das Spiel verlief temperamentvoll und zeigte ſchöne Momente. Andrerſeits aber ließ dieſes Mal beſonders in der zweiten Spielhalbzeit die Ritterlichkeit manchmal etwas zu wün⸗ ſchen übrig. Heidelberg zeigte gegen die Mannheimer, da nur ein fremder Vereinsvertreter in ſeinen Reihen ſpielte, ein geſchloſſeneres Ganzes und war ſtark vom Schußpech verſolgt. Das Ergebnis hätte auf beiden Seiten anders lauten können, wenn nicht ſo mancher Ball über oder neben die Latte gegangen wäre. Schiedsrichter Blank war dem Spiel ein umſichtiger, energiſcher Leiter. Zum Schluß der Veranſtaltung richtete Herr Blank noch einige Worte an die Anweſenden, in denen er den ſo prachtvollen Verlauf der RSW. in Mannheim kurz vor Augen führte. Seine Worte klangen aus in einem„Sieg Heil“ auf Reichspräſidenten, Volkskanzler und Baterlanb und klangen im Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied aus. Die Ergebniſſe: Maunheim— Heidelberg: Herren⸗Kraulſtaffel 10 mal 100 Meter: 1. Heidelberg 11:57,2; 2. Mannheim 12:00,2. Herren⸗Bruſtſtaffel 10 mal 100 Meter: 1. Heibelberg 14:94; 2. Mannheim 14:34,1. Herren⸗Lagenſtaffel 9 mal 100 Me⸗ ter: 1. Heidelberg 11:53; 2. Mannheim 1219,4. Waſſex⸗ ballſpiel Heidelberg— Mannheim 225(:). Schiebsrich⸗ ter: Blank, SVM. 3 93 Unbekannte Schwimmer: Kraulſchwimmen 100 Meter: 1. Everſz:20,5; 2. Karl Welker:24; 3. Paul, Härtel .35. Bruſtſchwimmen 100 Meter: 1. Ernſtberger:35; 2. Willi Becker 1735,6; 3. Wilhelm Feßler:41,2; 4. Kurt Paulus:43; 5. Walter Lehmann :43,4; 6. Rudolf Kiefer:4. Rückenſchwimmen 100 Meter: 1. Everſz:32,2. N Interne Knabenſtaffeln: 4 mal 50 Meter Kraul: freunde Mannheim 1. 2185. 8 mal 50 Meter Bruſt: 1. Waſſerfrounde Manngeiinng. * Nacheinander 1. Waſſerfreunde Mannheim 2.:33,4 Min.; 2. Waſſer⸗ zwei Jahren die— 5 te Zeit fuhr; am vergan kam Viernheim nicht recht zum Zug, und ſo muß eben abgewartet werden, ob die Heſſen evtl. wie einſt im Mai im Pokalwettbewerb eine Ueberraſchung bereithalten. Möglichkeiten ſind vorhanden und mit Recht gilt auch hier der Satz, im Fußball iſt alles drin. Welch guten Ruf die Amicitia Viernheim genießt das bewies am deutlichſten der Auftakt der Jubiläumsfeierlich⸗ keiten, die über eine Woche dauern und die am Samstag ihren Anfang nohmen. Zur Feier des Dages hatte das Städtchen reichlichen Flaggenſchmuck angelegt und als ſich bei Eintritt der Dunkelheit ein Fackelzug in Bewegung ſetzte, da war im wahrſten Sinne des Wortes ganz Viern⸗ heim auf den Beinen, um den Geburtstag des Silber⸗ jubilars mitzufeiern. Aus allen Teilen der näheren und weiteren Umgebung erhielt der Jubilar herzlich geholtene Glückwunſchſchreiben und die Behörden hotten ihr Intereſſe an der Amititia Viernheim dadurch bekundet, daß ſie ihre Führer zu dem eindrucksvoll verlaufenen Bankett ent⸗ ſandten. Wohl ſelten dürfte der Viernheimer Walsſport⸗ platz ſopiel Gäſte beherbergt haben als gerade an dieſem Samstag, der nicht narr der Jubelfeier ſöndern in recht ſymboliſcher Weiſe auch zugleich der örtlichen Sonnwend⸗ feier galt. Ein prächtiger Rahmen die gufmarſchierende Hitlerjugend und der BD, eine prächtige Einleitung des Jubiläums der Amieiten. Aus dem umfangreichen Programm ſeien beſonders er⸗ wähnt, die ſportlichen Vorſührungen der Fechtergilde Viernheim ſowie die geſanglichen Darbietungen des Männergeſangvereins Viernheim und der Geſangvereine Sängertreue und Liederkranz. Im Mittelpunkt des abwechſlungsreichen Abends ſtanden natürlich die verſchiedenen Anſprachen. Für die Gemeinde Viernheim ſprach Bürgermeiſter Bechtel, für die NSDach Ortsgruppenleiter Schweikert. Hetzler, der neue Kreisführer, überbrachte die Glückwünſche des DiFB, des Gauführers Linnenhach und des Bezirks⸗ führers Hornberger. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß Hetzler auch für den mit einem pröchtigen Blumen⸗ gebinde aufwartenden Phönix Mannheim ſprach und für den Jubiläum feiernden Weogenoſſen aufrichtige Worte der Anerkennung fand. Auch der den T 1893 Vienrheim vertretende Winkenbach entbot die Glückwünſche ſeines Vereins und ſtellte u. o. feſt, daß die heutige Amicitia eigentlich ein Kind des Turnvereins ſei. Vereinsſührer Kempf, deſſen ſachliche Begrüßungsrede in der Haupt⸗ ſache die Taten der Amieitio ſtreifte, durfte über eine Reihe weiterer Gratulationen quittieren. Einem Ehrungs⸗ akt gegenüber alten und verdienten Mitgliedern folgte zum Abſchluß ein gemütliches Beiſammenſein, das die Teilnehmer bis in die frühen Morgenſtunden in fröhlicher Geſellſchaft zuſammenhielt. Mit ſportlichen Wettkämpfen, die einen würdigen Aus⸗ klang mit dem om Sonntag, den 1. Juli ſtattfindenden Pokalſpiel Viernheim— Phönix Mannheim nehmen wer⸗ den, wird das Silberjubiläum der SpVgg Amicitia Viern⸗ heim ausklingen. 335 Bezirkspokalſpiele(6. Runde) Neckargemünd— TG Plankſtadt.2 07 Mannheim— Rheinau 1·0 Privatſpiele: Amicitia Viernheim—Vſc Mannheim 118; SC Käfertal— Gartenſtadt:2; Feudenheim— Leuters⸗ hauſen:3;§ Speyer— Sp. Vg. Sandhofen:2; Ger⸗ mania Friedrichsſeld— FV Speyer 5ꝛ8. * Deutſchland verliert das Golf⸗Länderſpiel gegen Frank⸗ reich mit 1:87. Das vom NeKͤ und DDelc am 8. Juli auf der Gabel⸗ bach⸗Rennſtrecke zum 12. Male durchzuführende Gabelbach⸗ rennen, das unter der Schirmherrſchaft des Miniſterpräſi⸗ denten Marſchler ſteht, hat jetzt ſchon ein ausgezeich⸗ wetes Nennungsergebnis aufzuweiſen. Obwohl von Mercedes⸗Benz und der Auto⸗Union über den Start der neuen Rennwagen noch keine bindenden Erklärungen abgegeben worden ſind— man darf aber mit dem Start einer der beiden Rennwagentypen rechnen—, konnten be⸗ reits namhafte deutſche Fahrer verpflichtet werden. In der Rennwagen⸗Klaſſe hat u. a. Pietſch⸗ Neuſtadt i. Schw. gemeldet, der im Keſſelbergrennen hinter Stuck und von Brauchitſch auf ſeinem 7,0 Liter Alfa Romeo den dritten Platz belegte. Ferner ſtartet Burg⸗ galler mit zwei Wagen, auf Bugotti in der Sportwagen⸗ Klaſſe und auf Auſtin bei den Rennwagen. Mit zwei Wagen kommt weiter Bobhy Kohlrauſch⸗Eiſenach, der Sieger des Felsberg⸗ und Keſſelberg⸗Rennens. Auch Bru⸗ des⸗Breslau, der auf der Apus und auf dem Nürburg⸗ ring gewann, kommt mit einem Me⸗Midget⸗Rennwogen und einem BMi⸗Sport. Steinweg⸗München bringt ſeinen Monopoſto. W. Bäumer⸗Bünde ſtartet auf Auſtin, den er im Keſſelbergrennen zum Sieg ſteuerte. Gerhard Macher will zum Gabelbach⸗Rennen ſeinen Zoller in Rennform haben. Simons⸗Berlin fährt wie im Vorjahr Bugatti. 9985 Von bekannten Motorradfahrern iſt vor allem Roth⸗ Münſingen zu nennen, der beim Keſſelberg⸗Rennen ſeit Zu den intereſſanten und farbenfrohen Neuſchöpfungen der Piroland, 3. Heldenfauſt. 40:10. 12. Gabelbach-Mennen Sonntag ſchlug er den fungen Roſemeyer und ich 1 berg(0., 67,2 Sek. erſolgreich der bei der Veranſtaltung vertretenen ausländiſchen Mächte. Hunderttauſende von Zuſchauern hatten ſich eingefunden, um Zeuge des Kampfes um das„Blaue Band“ zu ſein. Neben den vielen Zehntauſenden von Hamburgern ſtellte die Reichshauptſtadt einen erheblichen Teil der Beſucher⸗ zahl, aber auch aus dem geſamten übrigen Reich waren die Freunde des Pferdeſports zu der klaſſiſchen Derby⸗Prüfung nach Hamburg geeilt. Logen und Tribünen waren ſeit mehreren Tagen ausverkauft. Zehntauſende von Nachzüg⸗ lern mußten mit den verbliebenen Stehplätzen vorlieb neh⸗ men. Der Wettergott, der nach ſtrahlendem Sonnenſchein kurz vor Beginn des Rennens einen leichten Regenguß einlegte, meinte es weiterhin recht gut. Bei bedecktem Hm⸗ mel blieb es das ganze Rennen hindurch trocken. Die Bahn bot ein in Hamburg⸗Horn ſelbſt an den großen Tagen der Vorkriegszeit noch nie geſehenes impoſantes geſelk⸗ ſchaftlich ſportliches Bild von farbenprächtiger Eigenart. deutſchen Mode, die von der Damenwelt gezeigt wurden, bildete ͤas Braun und Schwarz der Uniformen der Bewe⸗ gung, das Grün und Grau der Reichswehr, der Polizei und des,Freiwilligen Arbeitsdienſtes wirkſame Kontraſte. Auch der graue Zylinder kam bei zahlreichen Mitgliedern der Rennſportvereine zu ſeinem Recht. Der ſchönſte Beweis für die Bedeutung des Deutſchen Derbys wurde aber durch die Teilnahme der breiten Maſſen der deutſchen Volks⸗ genoſſen erbracht, deren Hunderttauſende die Veranſtaltung zu einem Volksfeſt im wahrſten Sinne des Wortes machten. Insgeſamt war das Deutſche Derby ein erneuter Be⸗ weis der ſtetig wachſenden Volksgemeinſchaft und des zähen Aufbauwillens des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands auch auf dem ſo wichtigen Gebiete des. Pferdeſports. 3 Die Startausloſung für das Deutſche Derby hatte für Agalire ganz innen ergeben, während der ſtets aufgeregte Horchauf ganz außen und ſein Stallgefährte Palonder in die zweite Reihe geſtellt wurden. Graf Almaviva, der nicht immer ſein Beſtes gibt, ſtartete als einziges Pferd in Scheuklappen. Nach einigem Aufenthalt, verurſacht durch die Unruhe von Horchauf, ſchnellten plötzlich die Bänder hoch und Graf Amolviva ſchoß in windender Fahrt an die Spitze vor Agalire, Pelopidas, Confuzius und dem Rudel mit Horchauf, Palander und Medikus am Schluß. Gegenüber rückten Ehrenpreis und Horchauf mehr nach vorn und im Bogen lag der bereits ſcharf gerittene Ebro ſchon an zweiter Stelle. Das Deutſche Derby über 2400 Meter holte ſich der entthronte Winterfavorit Athanaſius im Beſitz des Geſtüt Erlenhof unter Jockey J. Raſten⸗ berger nach Kampf gegen Blinzen(W. Printen), Agalire (E. Grabſch), Ehrenpreis und neun weitere Gegner. Die Ergebniſſe: 1. Jugend⸗Preis. Zweijährige. 3000%, 1000 Meter. 1. Hauptgeſt. Graditz' Gondola(E. Grabſch); 2. Flüſterton; 9. Prinzregent.— Ferner liefen: Quiſi, Saraſtro, Old Shatterhand, Perlenſchnur. Tot.: 13.10; Platz: 10, 10 10. 2. HammerRennen. 3000 /, 1600 Meter. 1. K. Stoofs Tilly(E. Grabſch); 2. Marquiſe'Arezgo; 3. Bockerode. Ferner liefen: Jahrhundert, Fehler, Inſtanz, Mappe, Markheld, Augur. Tot.: 35:10; Platz: 13, 16, 14:10. 3. Ulrich⸗von⸗Oertzen⸗Rennen. Ausgleich II. Dreijähr. 3700 4, 1800 Mtr. 1. Freifr. v. Oppenheims Mitternacht (W. Printen); 2. Seraphine; 3. Blaſon. Ferner liefen; Rücktritt, Geländeritt, Scolaro. Tot.: 57:10; Pl.: 37, 47710. 4. Deutſches Derby. Dreijährige Hengſte und Stuten. 70 000 /, 2400 Mtr. 1. Geſtüt Erlenhofs Athanaſius(J. Raſtenberger), 2. Freif. v. Oppenheims Blinzen(W. Prin⸗ ten); 3. Geſtüt Ebbeslohs Agalire(E. Grabſch); 4. Frau J. v. Opels Ehrenpreis(K. Narr). Ferner liefen: Graf Almavia, Ebro, Horchauf, Medikus, Confuzius, Airolo, Pelopidas, Inland. Tot.: 44:10; Platz: 14, 22, 14:10. 55 Leipzig(23. Juni) 33 1. Preis vom Scherbelberg. Zweij. Maiden. 2900 Mk., 1000 Meter: 1. Geſt. Ebbeslohs Saraſtro(Zachmeier); Ph Toto: 16; Platz: 10, 11. Fer⸗ 2. Preis vom Barfußberg. Verkaufsrennen. 2200 1400 Meter: 1. W. Spademans Winkelried(Zachmeier); 2. Urfouſt; 3. Marienſeier. Toto: 17; Platz: 12, 14, 21. Ferner: Beryll, Pythia, Vimmelgeiſt, Gebersberg. 3. Nannhofer⸗Jagbrennen. Ausgleich 3. 2200 Mk., 3500 Meter: 1. H. Saubers Edelſtein(Schäfer); 2. Eiſack, Toto: 39; Platz: 20, 14. Ferner: Cor⸗ Inga. 4. Preis vom Albertpark. 2200 Mk., 1400 Meter: 1. Stall Vierlandens Glückſtern(Michael); 2. Gaſtrolle; 3. Koiſerparade. Toto: 50; Platz: 40, 25. Ferner: Paul, Feminis, Loyal. 5. Damen⸗Rennen.(Nicht öffentlich). 8 6. Leipziger Sommer⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 3000 Mk., 1800 Meter: 1. A. Kreuz Lampos Sohn(M. Schmidt);.x Byſia; 3. Sperling. Toto: 27; Platz: 16. 25. Ferner: Ka⸗ valleriſt, Heimwehr, Altai. 7. Tauchaer⸗Jagdrennen. 2200 Mk., 9200 Meter: 1. O Blumenfeld u. R. Samſons Trovoatore(Hauſer); 2. Immerzu; 3. Rigoletto. Toto: 16. 8 8. Brühl⸗Ausgleich. Ausgleich 3. Ehrpr. u. 2200 Mk., 1600 Meter: 1. Geſt. Ebbeslohs Cataſtroper Huſar(Zach⸗ meier); 2. Lachteufel; 3. Goliath; 4. Altyreuße. Toto? 657 Platz: 24, 22, 46, 29. Ferner: Fra Diavolo, Marland, Siegburg, Carnap, Musketier, Varro, Eloys. Siegdoppelwette: Glückſtern— Lampos Sohn 150:10. Neuß(24. Juni) 1. Preis der Brigade. 350 /, 1200 Meter: 1. Frl. Mei ners Artiſt; 2. Angelore; 3. Szarvas; 4. Mignonette. ner: Puffer, Maharadſcha, Feuerreiter, Roſenrot, Dam Sturmlied, Solide, Polka. Toto: 55:10; Platz: 18, A, * 2. Preis von Hammfeld. 1850 /, 1000 Meter: 1. E. Dil⸗ thens Die Lupine(W. Höllein); 2. Milotti und Reſedo. Ferner: Siegfried, Blumenkönig, Standlaut, Lugano, Aue. Toto: 54:10; Platz: 31, 28. 45:10. 3. Preis von Mühlenbuſch. 1850, 1600 Meter: 1. v. d. Bottlenbergs Praſſer(A. Lommatzſch); 2. Baden; 3. Schwert⸗ knauf. Ferner: Wintermärchen, Robinſon, Leutvogt, Spata, 5 Kolbenhirſch. Toto: 31:10; Platz: 13, 1 4. Preis vom Roſengarten. 9000 /, Ausgleich 2, 2000 Meter: 1. Gebr. Röslers Curator(J. Pinter); 2. Rudolf; ., Löſegeld. Ferner: Heidekönig, Jahrtouſend, Laute, Charmante, Gemſe. Toto: 8 Platz: 16, 13, 20:10. Den Schluß der Pferderennen konnten wir wegen S rungen beim DNB nicht erhalten. überlegen. In der 1000⸗cem⸗Klaſſe werden wir den Sta von Bodmer⸗Ebingen erleben, der im Keſſelbergren ſchneller war als Rüttchen⸗Erkelenz und Fleiſchma Nürnberg. In der Konkurrenz der Seitenwoge Maſchinen werden der Sieger des Keſſelberg⸗Renne Babl⸗Miesbach auf Douglas, Lohner⸗ Münche Dautl⸗ München u. a. m. für ſchnelle Zeiten ſorgen. Aachener Reitturnier Der erſte Tag 3 Der erſte Tag des großen Aachener Reit⸗Turniers wa vom ſchönſten Sommerwetter begünſtigt und die zahlreich anweſenden Zuſchauer erlebten bei der Abwicklung de kleinen, aber qualitativ hochſtehenden Programms ſchöne ſportliche Leiſtungen. Im Mittelpunkt des Intere ſtanden zwei Jagdſpringen, ein Springen der Klaſſe M Reiter über 12 Hinderniſſe und eine über 18 ſchwere H derniſſe gehende Prüfung für Reiter. Die eintreffenden Marathon⸗Fahrer wurden herzlichſt begrüßt. Die Pferde machten trotz der Leiſtung von 240 Klm. einen friſchen E druck. Emil Koch⸗Siegen trug zum vierten Male hin einander einen Abteilungsſieg davon. Das Jag ſpringen der Klaſſe M(Herren) gewann 7 Roelings Jaeger(Beſ.) mit 0 Fehlern und 113,8 während in der Damen⸗Prüfung Frau Franke mi! MRSR * ————— ——— ———————— 8. Seite/ Nummer 283 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 25. Juni 1934 7 2. 2 NSDAP-Miiſieilungen Aus parteiamtlichen Sekenntmachungen entnommen Anordnung der Kreisleitung Betr. Schule für Politik Am Mittwoch, 27. Juni, 20 Uhr, ſpricht in der „Harmonie“, D 2, 6, Miniſterialrat Prof. Dr. Fehrle „Deutſches Volkstum“. Zur Teilnahme ſind alle Kreisamtsleiter, Kreisabteilungs⸗ leiter, Ortsgruppenleiter, Ortsamtsleiter und Zellenwarte des Kreiſes Mannheim verpflichtet. über das Thema: PO Humboldt. Dienstag, 26. „Raiſergarten“ Maſſenverſammlung. Es Böttcher. der Sondergliederungen haben nehmen. Sandhofen. Dienstag, 26. öffentliche Kundgebung für die geſamte Einwohnerſchaft Sanoͤhofens im Stadion in Sandhofen. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Die Bücherei der NS⸗Frauenſchaft iſt Diens⸗ kags und Freitags von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Achtung! Montag, W. Juni, 20 Uhr, Schwimmabend der Stadtortsgruppen im Herſchelbad. Dr. Reuter. zubringen. Die Parteigenoſſenſchaft wie die Mitglieder und G meldeli Dr. R. Roth. Juni, 20.30 Uhr, im ſpricht Pg. reſtlos hieran teilzu⸗ Die Juni, 20.30 Uhr, große Redner: Pg. 30 Pfg. ſind mit⸗ Alhambra Betörende Zigeunerweisen. Leidenschaft— Liebe und eine Henge witziger Einfälle in ine überaus retzvolle Tonfiim- Operette mit Adele Sandrock— f. A, Roherts Gsorg Alexander— Walter Jankuhn 8²⁰³ 0 Symo. asu: Eln sensatlonell. Los 1 3 0 1 Kriminalflim u Bnkur-lul .00,.00,.10..35 gesetzten Preisen abzugeben. 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Juni, 20 Uhr, in N 2, 4, Beſprechung für die Sozialfachbearbeiterinnen der Ringe Montag, 25. Juni, 18 Uhr, U⸗Schule ſtatt. Turnſchuhe mitbringen! Dageobaleclen faghaaaachaaux Achtung! Dienstag, 26. Junt, 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgrupenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. Strohmarkt. abend im Hotel National. BdM Montag, 25. Juni, 20 Uh ruppen. Die Tätigkeitsberichte un ſten ſind mitzubringen. Betriebszellenobmänner! Montag, 25. Juni, 20 Uhr, findet im Saale des Fried⸗ richsparks eine äußerſt wichtige Verſammlung für ſämtliche Betriebszellenobmänner vom Kreiſe Mannheim ſtatt. Be⸗ triebszellenobmänner haben reſtlos zu erſcheinen. Kampfbund für deutſche Kultur für Schwerttänze nächſte Uebungsſtunde in der Montag, 25. Juni Roſengarten:„Marlenes Brautſahrt“, Operette von H. R. von Nack, Deutſche Bühne, 20 Uhr. Roſarinm, Neuoſtheim, Harrlachweg: Geöfſnet v. 16—20 Uhr. Heues Ihealer Rosengarien NMontag, den 25. Juni 1934 Vorstellung Nr. 343 Deutsche Bühne, Ortsgr. Mannheim Aht.: 28— 33, 61-63, 130-132, 139-147, 150-152, 304— 308, 321— 328, 334, 351- 360, Gruppe D Nr. 201—300, Gruppe E Nr. 366- 430, 461- 500: Marlenes Brautfahrt Operette in einem Vorspiel und drei Akten nach dem Lustspiel Heim- liche Brautfahrt“ von Leo Lenz von H. R. von Nack Regie: Friedrich Brandenburg Anfang 20 Uhr Mitwirkend e: Ernst Langheinz Paul Paulschmidt Albert v. Küßwetter— Lucie Rena Joseph Renkert— Karl Hartmann— Römer— Franz Bartenstein Morgen: Alle gegen Finen, Einer ur Alle Wanzen und anderes 0 vernichten Ungeziefer fachmännisch nur die von d. Reichsfachsch. 200l. Desinfektoren anerk. Betriebe. Sie bieten Ihnen Gewähr f. reell..beste Arbeit. Rðiᷣt 50, N. Auler 5 terstr. 50 allicknaun Zer 5s C0 fd. Münch Lentzraplatz 2. Tel. 32293 8134 Dienstag, 26. Funi, 20.30 Uhr, Heim⸗ Musikalische Leitung: Karl Klauß Ende 22.45 UhrF Hans Finohr— Willy Birgel— Max Reichart-Hedwig Hillengaß- Walther Jooß- KarlZöller- Eugen Fröhlich Vera Spohr Klaus W. Krause- Joseph Offenbach Hans Schmidt- Anfang 20 Uhr r, gemeinſamer d Arbeitsloſen⸗ findet Turnhuͤlle der Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 17 Uhr Dr. Fr. Eckart„Das muſikaliſche Kunſtwerk“; 18 Uhr Dr. Hans Költzſch„Muſikaliſches Verſtehen“. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.15 Uhr Worms— Gernsheim— Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Maxdorf— Weiſenheim— Kirchheim— Höningen— Leiſtadt— Bad Dürkheim— Wachenheim— Forſt— Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert und Tanz. Tanz: Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: univerſum:„Du ſollſt nicht begehren“.— Alhambra:„Zigeunerblut“.— Roxy:„Kammer⸗ kätzchen“.— Schauburg:„Das luſtige Kleeblatt“.— Palaſt und Gloria:„Frechheit ſiegt“.“ Was hören wir? Montag, 25. Juni Reichsſender Stuttgart .55: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10. Schulfunk.— 10.30: Lieder von Othmar Schoeck.— 10.55: Träume am Kamin.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Nachttgallen ſchlagen(Schallpl.).— 14.00: Mittagsmuſik(Schallpl.).— 15.30: Lieder von Ernſt Geutebrück.— 16.00: Nachmittags⸗ konzert.— 17.30: Walter Nernſt, ein deutſches Erfinder⸗ Ib eltoin beiten Turate ſchickſal.— 17.45: Volkslieder(Schallpl.).— 18.00: HJ⸗ Funk.— 18.45: Unterhaltungskonzert.— 20.15: Reichs⸗ ſendung aus Leipzig: Stunde der Nation. Richard Wag⸗ ner, ein Menſch.— 21.15: Tanz rüber— tanz nüber. Heiterer bayeriſch⸗ſchwäbiſcher Austauſch.— 22.40: Schwii⸗ biſch⸗bayeriſche Deandl.—.15: Almo mater Tubingenſi. Reichsſender Frankfurt 14.40: Stunde des Liedes.— 15.40: Wirtſchaftsbericht. — 17.30: Der Schang⸗Schorſch.— 17.45: Kleine Zithermuſik. — 18.00: Stunde der Jugend.— 18.50: Das Leben ſpricht. — 19.00: Unterhaltungskonzert.— 21.15: Blaskonzert.— 22.00: Heitere Volkslieder.— 22.45: Unterhaltung. Reichsſender München — 10.10: .45: Schallplatten.—.25: Frühkonzert. Schulfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Schall⸗ platten.— 14.50: Kinderfunk.— 15.10: Kammermuſik.— Leſeſtunde.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.50: Lie⸗ Bücherſtunde.— 18.30: Künſtlerpro⸗ Orcheſterkonzert. 15.30: derſtunde.— 18.10: trät.— 19.00: Schallplatten.— 19.15: Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.—.00: Berufs⸗ und Fachſchulfunk. — 10.10: Deutſches Volkstum.— 11.30: 100⁰ rote Roſen blühn(Schallplatten).— 13.00: Waldesluſt.(Schallplatten). — 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Werkſtunde für die Jugend.— 17.00: Konzert.— 17.15: Zeltlager der H a. d. Tempelhofer Feld.— 17.30: Liederſtunde.— 18.20: Die Ferien der Familie.— 19.50: Zeitfunk.— Philharmoniker ſpielen.— 22.25: Kameraoͤſchaftsabend der Sportler.— 23.00: Nachtmuſik. Wien Unterhaltungskonzert.— 22.20: Bruckner⸗Orgel⸗ 19.30: Wiener Muſik. konzert.— 22.40: Ein deuischsgzadtig. Sensalions-Lustspiel wie Sie es noch nie sahen. 8 Der Weltrekord Der Weltrekord 8 Aniang:.00, Eulu-AuTUERER Der Weltrekord der Frechheit ——— Dazu nach langen dahren wieder: Adolphe Menionr in der Kurzfassung 82 Der Leutnant Ihrer Hoheit 34 5 ſn erſfäller, dacl Gabba- Aaſestiglingen jeclen Souclexculiuochi- Bevor Sie sich einrichten, besuchen Sie zwanglos unsere sehenswerte 6 Stockwerke-Ausstellung! Telʒkamphaus NMannheim, 0 5, 1— Heidelberg, Bismarckplat⸗ — Heute ( Kämochsachen der Lachsalven 3 rabgriert unter der Sensationen HGarantie gut u Teppiche repariert, reinigt, entstaubt. Enorm hillige Gelegenheitskäufe Berser-Teppiche, Brücken F. 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Bald ist er mit einer undurch- dringlichen„Kundenabwehr-Mauer“ umgeben. Machen Sie es anders! Rücken Sie Ihre Waren in das helle Licht der öffentlichen Kritikl! Man muß von Ihnen sprechen, muß bei Iunen kaufen! Stellen Sie den nie versagenden Mitarbeiter, die erfolgreiche Anzeige der Neuen Mannheimer Zeitung in den Dienst Ihres Unternehmens!