liche Andeutung gemacht, Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Neue Mannheimer deit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazert Mannheim 8 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe R Montag, 25. Juni 1954 Vor allem Luftſtreitkräfte Meldung des DNB. — London, 25. Juni. Ein Sonderkorreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ ſchreibt: Erweiterungsprogramme für Heer, Flotte und Luftwaffe werden gegenwärtig von der britiſchen Regierung erwogen. Jedes dieſer Programme bringt eine weſentliche Erhöhung der nationa⸗ len Ausgaben mit ſich. Wenn die vorgelegenen Pläne unverändert angenommen werden ſollten, ſo würden die Geſamtkoſten bei weitem die Koſten überſteigen, die das Land gegenwärtig für dieſe Zwecke ausgeben kann. Die Regierung wird daher darüber zu entſcheiden haben, erſtens, welche Ge⸗ ſamtſumme für die nationale Verteidigung verfüg⸗ bar ſein ſoll, und zweitens, wie dieſe Summe auf die drei Waffengattungen zu verteilen iſt. Die Ent⸗ ſcheidung wird ſchwerlich bis zur Zeit der Vorberei⸗ tung der nächſtjährigen Vorſchläge aufgeſchoben werden, ſondern dürfte im Laufe der nächſten Wochen fallen. Die Notwendigkeit der Erhöhung der Wehr⸗ ausgaben iſt auf jeden Fall auf das Fehl⸗ ſchlagen in Genf zurückzuführen. Der Korre⸗ ſpondent berichtet ferner, es verlautet, daß die Admiralität Gründe zugunſten einer weſentlichen Vermehrung der Zahl der Kreu⸗ zer und Zerſtörer und für eine bedeutende Vermehrung der Marineluftſtreitmacht unter⸗ breitet habe. Die Miniſter würden darüber zu entſcheiden haben, ob eine Bermehrung in allen dieſen Richtungen not⸗ wendig iſt. Der Kriegsminiſter Lord Haisham habe vor zehn Tagen in einer Rede eine unmißverſtänd⸗ daß nach Anſicht des Kriegsamtes die Verteidigung Englands gegen Luftangriffe die Entſen dung einer Expeditionsſtreitmacht auf das europäiſche Feſtland notwendig machen würde. Das Kriegsamt gehe hierbei von der An⸗ nahme aus, daß ein etwaiger Feind ſich in Hol⸗ land oder Belgien feſtſetzen und dort Stütz⸗ punkte ſchaffen könnte, von denen aus er mit größe⸗ rer Leichtigkeit Bombenflugzeuge gegen Groß⸗ britannien entſenden könnte. Die Militärs ſeien der Meinung, daß dies verhindert werden müßte und daß die britiſche Luftſtreitmacht inſtandgeſetzt werden ſollte. in den beiden genannten Ländern Stützpunkte zu ſchaffen, um von dort Vergeltungs⸗ flüge gegen einen Angreiſer zu unternehmen. Finanzielle Rückſichten machten es unmöglich für Eugland, in jeder der oͤrei Hauptwaffen die gleiche Stärke wie die andere Macht zu haben. Die Miniſter müßten daher darüber entſcheiden, in welcher Waffen⸗ art ohne Einbuße an Leiſtungsfähigkeit Erſparniſſe erzielt werden könnten. Dieſe Erwägungen können zum Schluß führen, daß Frankreich bei einer Verteidigung Belgiens und Hollands wirkſamer und ſchneller helfen könnte als England, ferner daß feindliche Luftſtützpunkte in Belgien und Holland von England aus mit Bom⸗ benflugzeugen angegriffen werden könnten, und end⸗ lich, daß britiſche Luftſtützpunkte ebenſo vorteilhaft hinter den ſtarken Verteidigungswerken der„Magi⸗ not⸗Linie“ in Frankreich errichtet werden könnten. Bei dieſer Auffaſſung von der britiſchen Ver⸗ teidigungsrolle werde die Luſtſtreitmacht als wertvollſte Verteidigungswaſſe für England betrachtet, die am ſchnellſten gebraucht werden könnte, um einer größeren Angriffshandlung in Weſteuropa Einhalt zu tun. Das Heer würde dann hauptſächlich für die Vertei⸗ digung der engliſchen Küſten und für eine Verſtär⸗ kung überſeeiſcher Garniſonen erforderlich ſein. Es würde im erſten Stadium eines Krieges auf dem Feſtlande nicht für den Dienſt im Ausland ausge⸗ rüſtet zu ſein brauchen. Ein anderer Vorſchlag, der jetzt erwogen werde, ſehe Ausgaben für das Heer vor, die den gegenwär⸗ tigen Ausgaben für die britiſche Flotte beinahe gleich ſeien. Im laufenden Jahr betrugen die Ausgaben für das Heer 39 700 000 Pfund zund für die Flotte 56 500 000 Pfund Ster⸗ ling. die etwaige Expeditionsſtreitmacht würde auf Kriegsmaterial und auf eine Vermehrung der Mo⸗ tor⸗Abteilungen entfallen. Der Korreſpondent ſchließt ſeine Mitteilungen mit den Worten: Die ſtrategiſchen Seiten der Frage ſind zweifel⸗ los gelegentlich des Beſuches des Generals Wey⸗ gand in England, der offiziell als privat be⸗ zeichnet wurde, zwiſchen dem britiſchen und dem franzöſiſchen Generalſtabschef erörtert worden Beifallsſtürmen unterbrochen wurde. Er führte Der größte Teil der neuen Ausgaben für Meldung des DNB. 73 — Waſſertrüdingen(Mittelfranken), 25. Juni. Anläßlich des Frankentages auf dem Heſſelberg ergriff am Sonntag Miniſterpräſident Göring das Wort zu einer einſtündigen Rede, die vielfach von u. a. aus: Wenn hier heute hunderttauſend Nationalſozia⸗ liſten zuſammengekommen ſind, ſo iſt es, um dieſem Berg die gleiche Weihe zu geben, die wir von ihm empfangen wollen. Wenn wir auf dieſem Berg das Unfaßbare empfinden, das uns mit dieſer Erde be⸗ ſonders leidenſchaftlich verbindet, ſo deswegen, weil wir aus ihr die Kraft gewinnen, um als Erbauer des Reiches beſtehen zu können. Wir ſind auch keine zufällige Generation, ſondern wir empfinden weit ſtärker dieſe unbeſtimmbare Gewalt und den Zuſam⸗ menhang, der den Strom unſerer Kraft darſtellt, die Kette der deutſchen Volkwerdͤung bis hinein in die graue Vorzeit. Wie wichtig es war, immer wieder an die Vergangenheit zu mahnen, das mögen wir daraus erſehen, daß uns dieſe Vergangenheit die zu brennen, daß es nicht vergehen darf, daß es wie⸗ der auferſtehen muß. Die Kraft hierzu empfangen wir aus deutſchem Boden und aus deutſchem Blut. So wollen wir heute wieder dieſen unſichtbaren Strom in uns aufnehmen und geloben, unſere Pflicht zu tun, damit dereinſt die deutſche Jugend wieder frei und ſtolz ſein darf. Die, die heute über unſer Raſſenbewußtſein lächeln, ſind es, die ſchon lange aus dieſem Bewußtſein ſich ausgeſchloſſen haben. Niemals iſt eine große Tat aus eiskaltem Verſtande geboren worden, ſondern nur aus der Glut des Herzens. So wächſt auch der, der ſührt, aus dem Blut und der Erde und braucht nichts an Bildung und Wiſſen, trägt er doch viel größeres Wiſſen in ſich ſelbſt, nämlich das, was uns Gott gegeben hat, damit er Führer ſei ſeinen Volksgenoſſen. Der Miniſterpräſident wandte ſich dann gegen die in⸗ tellektuellen Kreiſe, die die Sprache des Volkes nicht mehr kennen, ſowie gegen die einſeitige volksfremde Wiſſenſchaft. Denn heute gehe es darum, aus der Jugend wieder deutſche Menſchen zu machen und die Erde wieder frei zu bekommen, jedem Einzelnen wieder einzuſchärfen, daß er in erſter Linie Deutſcher ſein muß, daß der Charakter entſcheidet Kraft gab, dem ganzen Volke wieder in die Herzen und niemals das Wiſſen. Die Sprengſtoffanſchläge in Oeſterreich Meldung des DN B. — Wien, 25. Juni. In den bekannten kommuniſtiſchen Hochburgen Kapfenberg und Voitsberg(Steiermark) haben ſich, einer amtlichen Mitteilung zufolge, neue An⸗ ſchläge ereignet. In Kapfenberg wurde an der Eingangstür des Pfarrhofes ein Sprengkörper zur Entzündung gebracht. Dabei wurde Kaplan Eibel durch ein Sprengſtück ſo ſchwer verletzt, daß er im Laufe des Sonntags im Krankenhaus verſtorben iſt. Zwei weitere Perſonen wurden leicht verletzt.— In Voitsberg wurde ein Sprengkörper, und zwar ein Stück Waſſerleitungsrohr, das mit Amonit ge⸗ laden war, aufgefunden. Man vermutet, daß der Sprengkörper in das von der Vaterländiſchen Front geplante Sonnenwendfeuer geworfen werden ſollte. — Auch in Wien zerknallte in der Wohnung eines Rudolf Anderle ein Sprengkörper, der durch das offene Fenſter geworfen worden war. Durch die Ent⸗ zündung wurden die Ehefrau und die Kinder An⸗ derles leicht verletzt und großer Sachſchaden an⸗ gerichtet. Der kleine Grenzverkehr zwiſchen Vorarlberg und dem Deutſchen Reich wieder frei — Wien, 25. Juni. Der Sicherheitsdirektor von Vorarlberg hat die Sperre des kleinen Grenzver⸗ kehrs mit dem Deutſchen Reich aufgehoben. Der italieniſche Handelsattaché in Prag tödlich verunglückt — Prag, 25. Juni. Am Sonntag abend verun⸗ glückte der Handelsattaché der italieniſchen Geſandt⸗ ſchaft in Prag, Dr. Antonio Corpis, auf der Straße Beneſchau—Prag mit ſeinem Kraftwagen. Während der raſchen Fahrt verlor der Diplomat die Herrſchaft über ſeinen Wagen, der gegen einen Straßenbordſtein fuhr und in den Graben ſtürzte. Ein herbeigernſener Arzt konnte nur noch den Tod Corvis feſtſtellen. 5 Beſuch Görings in Franken Eine Rede des Preußiſchen Winiſterpräſidenten auf dem Frankentas Gebe Gott, daß unſere Jugend ſo aufwächſt, daß ſie das vollendet, was wir eingeleitet haben. Denn hier erfüllen wir vielleicht eine Weltmiſſion, und es wird ſich einſt zeigen, daß das verläſterte Deutſchland doch das größte aller Kulturvölker geweſen iſt. Der Miniſterpräſident wandte ſich darauf, aus⸗ gehend von den großen Werken, die in den ver⸗ gangenen eineinhalb Jahren geſchaffen wurden, gegen die Nörgler und Kritiker, denen ins Stammbuch zu ſchreiben ſei, daß ſie ja vorher an der Reihe waren. Man bürfe auch nicht ver⸗ geſſen, welch furchtbares Erbe die Nationalſozia⸗ liſten und gerade er in Preußen habe übernehmen müſſen. Es ſei zum größten aller Wunder gekom⸗ men, zur Auferſtehung Deutſchlands aus der Zer⸗ klüftung und der Zerriſſenheit zu der Geſchloſſen⸗ heit des Volkes, zu der heute Adolf Hitler die Ein⸗ heit des Reiches ſchafft. Wenn Deutſchland in ver⸗ gangener Zeit immer wieder in die Tiefe ſteigen mußte, ſo nur darum, weil es nicht einig war, weil es den Feind nicht erkannte, der es immer wieder zerriß. Jetzt iſt dieſer Feind erkannt. Jetzt wächſt ein neues Deutſchland empor, nicht mehr geführt von internationalen Ele⸗ menten, ſondern geleitet von dem Führer, der den Befehl, den ihm ſein Blut ſagt, ausführte und das deutſche Volk wieder in die Freiheit, Adolf Hitler hat uns wieder an die Zukunft unſeres Volkes glauben gemacht. Wenn wir heute ſtolzer und glückhafter ſeien, dürfen wir niemals vergeſſen, daß das nur möglich war, weil er, der Führer, uns das geſchenkt hat. Dieſe Kundgebung ſoll dann auch nur eine Beſtimmung haben: die des Vertrauens zum Führer⸗ 8 Nach dem Appell des Miniſterpräſidenten, dem Führer, in allen Dingen unbedingt zu vertrauen, erhoben ſich ſpontan die Hände, und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied ertönte über den Berg hinweg, Nach Schluß der Kundgebung fuhr der Miniſter⸗ präſident mit dem Frankenführer noch nach Din⸗ kelsbühl, von wo nach einem kurzen Aufenthalt, den die Bevölkerung dieſer altfränkiſchen Stadt dazu benutzte, um ihrem Jubel in begeiſterten Zu⸗ rufen Ausdruck zu geben, die Fahrt nach Nürnberg fortgeſetzt wurde. Kurz nach 21.00 Uhr flog der Miniſterpräſident wieder nach Berlin. Neuer japaniſch⸗chineſiſcher Swiſchenfall Meldung des DN B. Schanghai, 25. Juni. In der Nacht zum Sonntag wurde in einem japa⸗ niſchen Hotel in Amoi von Unbekannten eine Bombe geworfen. Nach den bisherigen amt⸗ lichen Mitteilungen ſind Opfer nicht zu beklagen. Das japaniſche Generalkonſulat, das feſtgeſtellt hat, daß die Bombe von einer Gruppe Chineſen geworfen wurde, hat ſofort bei den chineſiſchen Behörden eine Proteſtnote überreicht und betont, es werde ge⸗ zwungen ſein, die japaniſche Regierung um Schutz der Japaner in Amoi durch Kriegsſchiſſe zu er⸗ ſuchen. Die chineſiſchen Behörden glauben, daß die Bombe nicht von chineſiſchen Staatsangehörigen ge⸗ worfen worden ſei. Die chineſiſchen Behörden haben zur Aufrechterhaltung der Ruhe in der Stadt den Belagerungszuſtand verhängt. Kundgebungen vor dem deutſchen General⸗ konſulat in Neuyork — Neuyork, 24. Juni. Fünfhundert Juden und Kommuniſten demonſtrierten am Samstag vor dem deutſchen Generalkonſulat in Neuyork mit deutſch⸗ feindlichen Schildern für die Freilaſſung Thälmanns. Die Polizei trieb die Kundgeber mit dem Gummiknüppel auseinander und nahm zwei Perſonen feſt.(Meldung der DNB) 5 90 v. H. der amerikaniſchen Stahlarbeiter gegen den Streik 5 — Newyork, 85. Juni. Das American Fron and Steel Inſtitute weiſt darauf hin, daß der ge⸗ plante Stahlſtreik angeſichts der Abſtimmungsergeb⸗ niſſe über die Organiſationsfrage bei den großen Stahlwerken äußerſt unwahrſcheinlich iſt. Von 214 000 Arbeitern ſtimmten 90 v. H. zugunſten der Betriebs⸗ gewerkſchaften und ſomit gegen den von der Ame⸗ rican Federation of Labor begünſtigten allgemeinen Metallarbeiterſtreik * die Kreditpolitik. gen Neuordnung des Steuerſyſtems. Budgets zur Folge. Seit 1930/31 erhöhen ſich 145. Jahrgang— Nr. 284 S 2 2 2 2 2 Italieniſche Finanzypolitik (Von unſerem Vertreter in Rom) N . Nom, 2. Jun In der im Verlag Max Möhring, Leipzig, er⸗ ſcheinenden Reihe„Italien in Vergangenheit und Gegenwart“ erſchien vor kurzem Heft 2„Italiens Finanzpolitik“. Das Heftchen hat Giuſeppe Ren⸗ zetti zum Verfaſſer, den Präſidenten der italieniſchen Handelskammer für Deutſchland. Auf knapp 40 Seiten werden hier die Richtlinien der Finanzpolitik der faſchiſtiſchen Regierung anſchäulich und leichtverſtändlich aufge⸗ zeigt. Finanzpolitik, die bisher angeſtrebt und erreicht worden ſind, ſind folgende: Das Gleichgewicht des Staatsbudgets, die Neuordnung des Banknoten⸗ umlaufs, die Regelung der Staatsſchulden und An⸗ regung des Sparweſens. Es ſcheint intereſſant genug, die wichtigſten Ereigniſſe darzulegen. Die gefeſtigte Finanzpolitik Italiens beginnt mit der Stabiliſierung der Währung, die Ende 1927 durchgeführt worden iſt. Die neue Parität der Lira wurde auf einer Baſis von 7,919 Gramm Feingold pro 100 Lire feſtgeſetzt. 1926 war bereits die Vereinheitlichung der Banknotenemiſſion bei der Banca'Italia geregelt. Banco di Napoli und Banco di. Sicilia wurden von dem Dienſt der Emiſſion befreit. Die Banca'Italia begann mit einem Bank⸗ notenumlauf von etwa 18 Milliarden Lire. Zu Be⸗ ginn des Jahres 1934 betrug der Banknotenumlauf etwa 13 Milliarden, die Golddeckung etwa 53 v. H. (die geſetzliche 40 v..). In der Zwiſchenzeit iſt die Golddeckung weſentlich geringer geworden. In enger Verbindung mit der Geldpolitik ſteht 1 Die Auslandsverſchuldung betrug einſchließlich der kurzfriſtigen Verpflichtungen und der Anleihen auf mittlere und lange Sicht Ende 1931 7,6 Milliarden Lire. Seit 1931 wurden keine neuen Auslandsanleihen mehr aufgenommen. Die Kredite erwachſen aus eigenen Mitteln. Die faſchiſti⸗ ſche Regierung erkannte, daß in einem Lande, das arm an Rohſtoffen iſt, allein die Erſparniſſe eine fortſchreitende Bildung von Kapital ermöglichen. Schutz der Erſparniſſe wurde ſomit Haupt⸗ grundſatz der Geld⸗ und Finanzpolitik. Durch Auf⸗ rechterhaltung der ſtabilen Währung wurde zunächſt die feſte Baſis für die Erſparnis geſchaffen. Zwei Erlaſſe(„Erlaſſe zum Schutze der Erſparnis“) aus dem Jahre 1926 ſorgen für Kontrolle und Ueber⸗ wachung der Inſtitute, die Depoſiren anſammeln. Dank dieſer Maßnahmen betrug die geſamte Ver⸗ mehrung der Sparvermögen in der Zeit von 1928 bis 1933 über 12 Milliarden Lire. Am 31. Auguſt 1933 betrugen die Spareinlagen bei den verſchiedenen Sparinſtituten insgeſamt 47,6 Milliarden Lire, an denen die Poſtſparkaſſen mit 17,8 und die ordent⸗ lichen Sparkaſſen mit 18,9 Milliarden Lire teilhatten. Die öffentlich⸗rechtlichen Inſtitute, zu denen auch die Poſtſparkaſſen gehören, übten in den letzten Jahren die größte Anziehungskraft auf das Sparkapital aus. Die angeſammelten Depoſiten werden in der Haupt⸗ ſache verwandt für Wertpapiere(zum bei weitem größten Teil für Staatspapiere), weiter für Kredite an Gemeinden, Provinzen und andere öffentliche Körperſchaften und für hypothekariſch Darlehen. Die Kreditinſtitute: Die Maßnahmen, die die faſchiſtiſche Regierung erließ, um das Kreditweſen den Erforderniſſen des Landes anzupaſſen, bezogen ſich ſowohl auf die Arbeitsteilung der verſchiedenen Kreditinſtitute wie auch auf die Zuleitung der Spar⸗ beträge zu beſtimmten Inveſtierungszwecken. In Italien hatte die Doppelſtellung der Banken als De⸗ poſitenbanken und gleichzeitig Kreditinſtitute und Emmiſſionsbanken zu Mißſtänden geführt, weil die Liquidität der Banken durch langfriſtige Operationen. eingeſchränkt wurde, und weil die finanzierten Be⸗ triebe in zu ſtarke Abhängigkeit von den Kreditinſti⸗ tuten gerieten. Heute ſind die Banken Inſtitute mit ausſchließlich bankmäßigen Befugniſſen. Für Indu⸗ ſtrie- und Agrarkredite hat man öffentlich⸗rechtliche Inſtitute geſchaffen, ſogenannte istituti parastatali, halbſtaatliche Inſtitute, oͤurch die der Staat in die Wirtſchaft eingreifen kann, ohne ſelbſt direkt die Lei⸗ 9 tung der Produktionsunternehmungen zu überneh⸗ men. Die Schuldverſchreibungen, die von dieſen In⸗ ſtituten herausgegeben werden, werden vom Staat garantiert. Zu den 16 istituti parastatali, die heute exiſtieren, gehört z. B. auch die IRI, das istituto per. la ricostruzione industriale.— Die Herſtellung des Gleichgewichts der öffentlichen Finanzen war einer der Haupt⸗ aufgaben der faſchiſtiſchen Regierung ſeit ihrer Machtübernahme. Sie begann mit einer Abſchaffung der außerordentlichen Steuern und einer vollſtändi⸗ 1921/½2 wies das Budget noch einen Fehlbetrag von 16. Milliar⸗ den Lire auf, 1923/24 ging er zurück auf 419 Mill nen Lire und in der folgenden Zeit konnten a ſteigende Ueberſchüſſe erzielt werden. Die allgemei Kriſis hatte in Italien eine Verſchlechterung d Die hauptſächlichſten Ziele der italieniſchen ————— ——————— ——————— * 4 3 4 * ——————— 8— 5 ſich am Sonntag über ganz Oeſterreich aus. Die Tem⸗ ana) gemeldet wird, iſt dort der bekannte amerika⸗ Wedell war ſofort tot. Sein Flugſchüler wurde ſchwer ein neuer toller Verbrecherſtreich gemeldet. 2. Seite/ Nummer 284 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 25. Juni 1934 Fehlbeträge jährlich. Im zweiten Drittel des Fi⸗ nanzjahres 1933/34 war das Defizit auf faſt 3 Mil⸗ liarden angewachſen. Der größte Teil der außer⸗ gewöhnlichen Ausgaben im Staatshaushalt iſt zu⸗ gunſten der Wirtſchaft verwandt worden; durch ein umfaſſendes Programm von öffentlichen Arbeiten und durch Urbarmachung einer bedeutenden Boden⸗ fläche uſw. mußte der Staat weitgehende Kredite in Anſpruch nehmen. Die Verſchuldung des Staates erreichte Anfang dieſes Jahres die Summe von 98,3 Milliarden Lire. In ſeiner letzten großen Kammerrede hat Muſſo⸗ Iini auf die Mißſtände im Budget hingewieſen und hat die Notwendigkeit, den Staatshaus⸗ halt zu balancieren, in aller Schärfe aus⸗ geſprochen; im übrigen hat der Duce in ſeinen grundlegenden Ausführungen alle diejenigen Leit⸗ ſätze der italieniſchen Finanzpolitik, die wir oben nach der Schrift von Renzetti darlegten, noch einmal nachdrücklich betont. 40 Grad Hitze in Oeſterreich — Wien, 25. Juni. Eine neue Hitzewelle breitete peratur ſtieg bereits in den frühen Morgenſtunden von 20 Grad auf über 40 Grad Celſius Die meteoro⸗ logiſchen Stationen melden, daß mit einem An⸗ dauern der Hitzewelle zu rechnen iſt. Infolge der außerordentlich hohen Temperatur verließ die Bevöl⸗ kerung fluchtartig die Stadt, In den umliegenden Bädern ſind über 250 000 Badegäſt e gezählt wor⸗ den. Trotz des Großbetriebes ſind jedoch nur zwei tödliche Unfälle und 30 Fälle von Hitzſchlag zu ver⸗ zeichnen. Autobusunfall franzöſiſcher Matroſen — Paris, 25. Juni. Aus Oran wird gemelbet, daß am Sonntag abend ein Autobus, in dem ſich An⸗ gehörige eines franzöſiſchen Flottengeſchwaders be⸗ fanden, mit einem Laſtkraftwagen zuſammenſtieß. Ein Matroſe wurde auf der Stelle getötet, acht andere ſind ſchwer verletzt worden. Sechs Todesopfer von Gewitterſtürmen — Chikago, 25. Juni. Mehrere Staaten des amerikaniſchen Mittelweſtens wurden von ſchweren Gewitterſtürmen heimgeſucht, durch die ſechs Per⸗ ſonen ums Leben kamen. Der Sachſchaden wird auf eine halbe Million Dollar beziffert. In mehre⸗ ren Städten brachen infolge Blitzſchlages Brände aus. Die Telephon⸗, Telegraphen⸗ und Kraftleitun⸗ gen ſind meilenweit zerſtört. Tödlich abgeſtürzt — Neuyork, 25. Juni. Wie aus Patterſon(Louiſi⸗ niſche Flieger James H. Wedell, der Inhaber des Schnelligkeitsweltrekordes von 306 Mei⸗ len in der Stunde für Landflugzeuge, während des Flugunterrichts aus 100 Meter Höhe abgeſtürzt. verletzt. Fünf Tote und fünf Verletzte bei einem 5 Kraftwagenunfall 5 —Neuyork, 25. Juni. Bei einem Zuſammenſtoß von zwei Kraftwagen in Evansville(Indiana) wur⸗ den am Sonntag fünf Perſonen getötet und fünf verletzt. Später raſte ein weiterer Kraftwagen in die Menſchenmenge hinein, die ſich an der Unfall⸗ ſtelle verſammelt hatte, und verletzte drei Perſonen. Eein neuer toller Verbrecherſtreich in uSA — Neuyork, 25. Juni. Aus Lubbock(Texas) wird Bier Schwerverbrecher, darunter zwei Mörder, benutzten den Beſuch des Gefängniſſes durch einen Bankier und einen Richter, um auszubrechen und die beiden als Geiſeln mitzunehmen, nachdem ſie ſich vorher mit Maſchinengewehren und Revolvern bewaffnet hatten. Die Geiſeln wurden von den Verbrechern in einem Kraftwagen mitgeſchleppt und erſt nach bleiben könnten. Frieden wähnen. für momentane Schwierigkeiten verlieren. Stunde aicht lehen, einer Fahrt von über 100 Kilometer freigelaſſen. Von den Ausbrechern ſehlt jede Spur. Auf dem Niederſachſentag In Verden(Aller), in Wildeshauſen(Ol⸗ denburg) und in Braunſchweig fanden im Rahmen des Niederſachſentages große po⸗ litiſche Kundgebungen ſtatt. In Verden und Wildeshauſen ſprachen Alfred Roſenberg und Baldur v. Schirach vor vielen Tauſenden be⸗ geiſterter Zuhörer, in Braunſchweig geſtaltete ſich die Kundgebung bei der Burg Heinrichs des Söwen zu einem machtvollen Abſchluß des Niederſachſentages. Vom Burgplatz mit dem Löwen, den von zwei Seiten die Burg Dankwarde⸗ rode und der Dom St. Blaſien begrenzen, über⸗ trugen Lautſprecheranlagen die Reden des Reichs⸗ leiters Roſenberg und des Reichsminiſters Ruſt über ein weites Stadtgebiet. Reichsminiſter Ruſt erinnerte an das genau von zehn Jahren hier in Braunſchweig veranſtaltete Sonnwendfeuer und an den damaligen Kampf gegen den Marxismus. Er fuhr dann fort: Das deutſche Volk hat neu wallfahrten gelernt. Wir wandern zum einſamen Gedenkkreuz Schla⸗ geters, zum Grabe Horſt Weſſels, dem Symbol des Kämpfers der letzten 15 Jahre, wir ſchauen zurück in die Geſchichte und erkennen Geſtalten, die einſam kämpften und nicht immer Sieger waren. Wir ſtehen Eine zweite Goebbels⸗Rede am Sonntag Nach ſeiner Rede im Duisburger Stadion hielt Dr. Goebbels am Sonntag auf dem Eſſener Hauptpart eitag der NSDDAP eine zweite große Rede, in der er u. a. ſagte: Niemand ſoll glauben, daß die Bewegung und das Volk in Zukunft von Kriſen und Gefahren verſchont Für ein Kämpfergeſchlecht gibt es keine Stunde, in der es ſagen könnte, nun iſt der Kampf beendet, nun können wir uns in Sieg und Ich bin der Meinung, daß der bisherige Ver⸗ lauf der nationalſozialiſtiſchen Revolution nicht nur uns ſelbſt, ſondern das ganze deutſche Volk ſehr verwöhnt hat. Die Revolution hätte ganz anders kommen können. Viele unſerer Gegner ſtellten ſich den Ausbruch der Revolution vor als Inflation, Wirtſchaftszerfall, Bürgerkrieg, Invaſion, Ruhrbeſetzung uſw. Alles das iſt nicht eingetreten. Das Schickſal hat uns der⸗ art verwöhnt, daß wir heute deshalb auch das Maß Wenn wir Nationalſozialiſten eine Gefahr erkannt haben, dann haben wir ſie ſchon deshalb überwunden, weil Schwierigkeiten dazu da ſind, daß ſie überwunden werden. Es ſoll niemand glauben, unſere Feinde hätten ſich in die Mauſelöcher für dauernd verkro⸗ chen. Sie ſitzen darin, aber ſie warten nur auf ihre Stunde. Niemand ſoll glauben, daß wir dieſe Wenn wir ſie in Ruhe laſſen, ſo nur deshalb, daß ſie aus ihren Mauſelöchern herauskom⸗ men. Geſchenkt wird ihnen nichts!(Stürm. Beifall.) Der Feind des Nationalſozialis⸗ mus ſitzt nicht im Arbeiter, ſondern bei den vornehmen Herren(Bravo), bei denen, die im Nationalſozialismus nur eine Zeit⸗ erſcheinung ſahen. Als die Revolution ausbrach, eilten ſie mit fliegenden Fahnen zu uns über, und als ſie ſahen, daß wir ſie nicht mit offenen Armen auſneh⸗ men, zogen ſie ſich in den Schmollwinkel zurück. Dort opponierten ſie in einem ganz kleinen Kreis. Man ſoll ſie nicht überſchätzen, denn ſie haben keine Mög⸗ lichkeit, das Volk zu beeinfluſſen. Wir haben dabei verſchiedene Erſcheinungsformen, in denen ſie auftre⸗ ten, einmal als Reſerveoffitziere, dann als Intellektuelle, dann als Geiſtliche. Man muß ein gutes Auge haben, um dieſe Menſchen zu kennen. Das Volk muß dieſe Clique erkennen und das Volk muß wiſſen, das iſt eigentlich dieſelbe Cli⸗ que, wie wir ſie vor und während des Krieges er⸗ hier beim Denkmal des Löwen an heiliger Stätte. Zwar könnte man die Zerſchlagung der Macht des Löwen durch Barbaroſſa als ein geſchichtliches Er⸗ eignis beſtrafter Diſziplinloſigkeit bezeichnen, wenn wir nicht die Zuſammenhänge ſehen würden, die das Schickſal noch größer machen. Die römiſche Kai⸗ ſeridee, die dem Handeln Barbaroſſas zugrunde lag, war eine Belaſtung mit fremdem Gut. Man hat ſich zu Unrecht mit dieſer fremden Tradition belaſtet und die Folgen dieſer fremden Tradition ſind nicht ausgeblieben. Immer wieder mußten deutſche Kaiſer und Könige hinunterziehen und deutſches Blut vergießen im Morgenlande und in Italien. Wir ſehen nicht nur auf die Geſtalten Widukinds und Heinrichs des Löwen. Es erſcheinen vor unſeren Augen auch jene Geſtalten, die deutſche Sittlichkeit und deutſche Naturverbundenheit in grauer Vorzeit als Göttergeſtalten ſchuf. Wir lieben dieſe Geſtalten und verwahren uns gegen jene ewig Unverbeſſer⸗ lichen, die ſagen, wir wollten neben die gotiſchen Dome Wotanhallen bauen. Darauf haben wir nur eine Antwort: Wir haben nicht gekämpft, um heidniſche Tempel zu bauen, ſondern um ein deutſches Volk auf alle Ewigkeit zu⸗ klug geleitet werden, und ſie wird dann niemals das deutſche Volk verlieren. So iſt es auch auf anderen ſiauf dem Gebiete der Kulturpolitik noch Emanches geändert werden muß. Auch auf dem Ge⸗ ſammenzuſchließen wie Pech und Schwefel. (Lebhafter Beifall.) lebten, und ſie haben nichts hinzugelernt, und ſie würden heute genau dasſelbe machen, was ſie geſtern gemacht haben. Wenn man mir heute vorhält, daß das natignalſozäaliſtiſche Wirtſchafts⸗ programm noch nicht erfüllt ſei, ſo kann ich ruhig eingeſtehen, daß dies der Fall iſt, weil der Nationalſozialismus es eben noch nicht konnte. Eine einzige ungeſchickte Handlung könnte das ganze Wirtſchaftsleben vernichten. Ich ſage, wir müſſen in der Kriſe, die wir nicht etwa nur dieſes Jahr, ſondern wahr⸗ ſcheinlich auch in den nächſten zehn und zwan⸗ zig Jahren zu überwinden haben, nicht ſo ver⸗ fahren wie die Deutſchen 1918, die in Opti⸗ mismus machten, entgegen den Engländern, die ihrer Nation ſagten, es wäre höchſte Ge⸗ fahr im Verzuge und es ſteht alles auf dem Spiel, und die dann alle Mann zu erfaſſen wußten. Auch das deutſche Volk muß immer die großen Schwierigkeiten erfaſſen und verſtehen, in denen es ſich befindet, um ſeine Fehler einſchätzen zu können. Wenn wir uns für ſpätere Zeiten eine Er⸗ höhung des Lebensſtandardes vornehmen, ſo iſt das eine erſtrebenswerte und gute Sache. Wenn wir die Arbeitsloſigkeit beſeitigt haben, werden wir einen neuen Vierjahresplan zur Erhöhung des Le⸗ bensſtandardes einleiten. Kurz und gut, die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung muß richtig und pſychologiſch Gebieten. Ich weiß beſſer als alle anderen, daß auch biete der Preſſe iſt nicht alles ſo, wie es ſein ſoll. Ich kann zwar Preſſegeſetze erfinden, aber keine Journa⸗ liſten, die müſſen erſt in ihre Aufgabe hineinwachſen. Das Recht zur Kritik hat nur die NS DAP allein, allen anderen ſpreche ich es ab. Das Recht der Kritik wird von der NSDAp in ausreichendem Maße in Anſpruch genommen. Ich halte es aber nicht für richtig, daß Beden⸗ ken der führenden Schicht vor die ganze Oeffentlichkeit gebracht werden. Es genügt, wenn die Schicht, die die Mängel verändern kann, über die Mängel ſpricht. Diejenigen, die die Mänugel nicht ändern können, brauchen auch nicht darüber zu reden. Und wenn von der Preſſe behauptet wird, aß ſie ßu Neue Reden führender Männer worden ſei, ſo iſt nicht dͤer Leſer ſchuld, ſondern der Journaliſt oll etwas friſcher werden. Ihr müßt in der Preſſe das goldene Mittel finden. So iſt es auch mit den Kirchen. Wir ſtehen auf dem Boden des poſitiven Chriſtentums. Wir können uns nicht an eine Konfeſſion binden, wir ſind nicht katholiſch, nicht prote⸗ ſtantiſch, ſondern wir ſind Deutſche. Wir haben gar nicht das Zeug zur religiöſen Refor⸗ mation in uns. Dafür ſind wir zu wenig Asketen. Wir begnügen uns mit einer durchaus irdiſchen Auf⸗ gabe. Wir glauben aber auch, daß dieſe irdiſche Aufgabe ihre religiöſe Note trägt. Wir wünſchen mit der Kirche in Frieden zu leben, aber die Kirche muß uns auch in Frieden laſſen. Gewiß haben wir den Marxismus vernichtet, aber wir oͤulden am Ende nicht noch die Reaktion. Wenn der Führer heute vor die Bewegung träte und ſagte: Meine Parteigenoſſen, jetzt wollen wir ihnen zeigen, was wir mit ihnen machen,— in 24 Stunden wären ſie werſchwunden(toſender Beifall). Ich bin überhaupt der Meinung, daß wir die Macht haben, alles zu tun, was wir für richtig halten. Unſere Macht iſt unbeſchränkt. Aehnlich iſt es mit der Außenpolitik. Frankreich treibt heute eine zielbewußte Außenpolitik, die zu nichts anderem führen kann, als das nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland zu iſolieren. Wenn die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung ſich nun allmählich daran macht, den uns umgebenden Ring zu ſprengen, ſo muß ſie natürlich eine neue Methode einſchlagen. Wenn der Führer nach Venedig geht, um dort mit dem großen Duce des italieniſchen Volkes ſich zu unterhalten, ſo weiß jeder Mann, daß dieſe beiden Männer die Möglichkeit haben, Bindungen einzu⸗ gehhen, Muſſolini ſür Italien genau wie Hitler für Deutſchland, das heißt alſo, daß wir durch den Be⸗ ſuch in Venedig oder Warſchau eine unmittelbare Beziehung der Völker zueinander ſuchen und finden. Das iſt eine praktiſche, nationalſozialiſtiſche Außenpolitik, die darauf hinausläuft, den Ring zu durchbrechen, der um uns gelegt worden iſt. Genan ſo das in der Abrüſtungs⸗ frage. Es ſoll niemand glauben, daß dieſe Frage ruhe, ſie iſt danernd in Bewegung, man darf nur nicht die Nerven verlieren. Wer die letzte Belaſtungsprobe beſteht, ſiegt. Rubolf Heß ſpricht zur Jugend — Mülheim, 25. Juni. Mit einer Führertagung der Hitler⸗ Jugend des Bezirks Niederrhein⸗Ruhr in der Stadthalle zu Mülheim begann der zweite Tag des Gauparteitages der NSDA Gau Eſſen. Keine Grenzen kannte die Begeiſterung, als ſich der Stellvertreter oͤes Führers, Rudolf Heß, in eindringlicher Rede an die verſammelten Führer der HJ wandte. Er begründete die enge Verbundenheit awiſchen der HJ und der Geſamtbewegung. Das küönne auch nicht anders ſein, denn die Jugend der Bewegung ſei das Werdende der Bewegung wie das Werdende des Volkes. Diejenigen täuſchten ſich, die glaubten, einen Riß zwiſchen der Jugend atnd den Aelteren feſtſtellen zu können. Immer ſei die Jugend radikaler geweſen und immer habe ſie mehr Schwung gehabt. Pflicht der jungen Führer aber ſei, mit großem Feingefühl und feinem Ab⸗ wägen Führer der Jugend zu ſein, dafür zu ſorgen, daß dieſer Schwung nicht Schaden leide, auf der anderen Seite aber auch abzuwägen, wo die Grenzen ſeien, daß nicht Schaden entſtehe für die Geſamtheit. Das Gegengewicht ſei die Diſsiplin, die Zucht. Es ſei notwendig, daß bei aller Freiheit der Menſch einen Spritzer Preußentum heute in ſeinem Blut habe. Preußentum bedeute noch nicht Kaſernenhof, Preußentum im beſten Sinne in ſich habe der Füh⸗ rer, Preußentum ſei die Härte ſich ſelbſt gegenüber. Wir, fuhr Rudolf Heß fort, die jung geblieben ſind, einförmig geworden ſei, was übrigens von ihr ſelbſt behauptet wird, daß die Preſſe zu langweilig ge⸗ und ihr, die ihr jung ſeid, wollen gemeinſam ſchaffen für das neue Rerch. Kleinſtadt⸗Mitt Ueber der kleinen Stadt vor dem Gebirge liegt der heiße, ſchwere Sommertag. Die Luft flimmert über den dunſtigen Bergen, verſtaubt von den Kraft⸗ wagen, ſchlaff, grau überkruſtet ſind die Buxhecken an der breiten Bahnhoſſtraße. Es iſt ein Uhr mit⸗ tag. Das iſt die ſtille Stunde der kleinen Stadt, in die ſonſt tagsüber vom Bahnhof her ſich der Strom der Gebirgswanderer, Sommerreiſenden, Wandervögel, Bergſteiger, Ferienbummler ergießt. Es iſt da wie ein Atemholen, ein Aufſchnaufen für den Nachmittag. Ganz weit bimmelt wo eine Glocke hinter Bäumen und Mauern, ein ferner Hund bellt zwei⸗, öreimal, dann iſt's wieder mittagsſtill, und weit und breit iſt man allein. Der Bahnhof, in dem's ſonſt auf und ab flutet von Kommen und Gehen, liegt wie ausgeſtorben— verödet. Vor den Schaltern ſind die Rolläden herab⸗ gelaſſen, in der Halle, im Saal und auf dem Bahn⸗ ſteig iſt's unheimlich ſtill. Der Schritt hallt von den Wänden zurück. Ueber die Gleiſe ſchaukelt ein gelber Schmetterling gemachen Fluges ſo dahin— eine Geiſterhand knackt irgendwo an einem Signal. Auf der Bank unterm Schatten des Vordachs ſchlum⸗ mert, mit dem Kinn auf der braunen Bruſt, ein alter, verwitterter Handwerksburſche, er ſchnarcht wohlig vor ſich hin, und ſeine linke große Zehe zuckt immer unter einer frechen Fliege. Man geht die Bahnhofſtraße entlang der Stadt zu. Da ſtehen in der grellen Sonne die Häuſer der Beamten, Aerzte, Notare, der Rentner und „Zuagroaſten“ die ſich einmal hier angekauft haben, Häuſer, von biederen Baumeiſtern in den neun⸗ ziger Jahren mit Renaiſſancegiebeln erbaut, und im Vorgarten iſt ein tufſſteineingefaßter Spring⸗ brunnen, deſſen waſſerleeres Rohr mit Gelaſſenheit Und leiſe roſtender Pflichterfüllung aus dem Boden ragt, und reben⸗ und geißblattumrankt ein kleiner, eiſerner Pavillon, in dem nie jemand ſaß, ſitzt und ſitzen wird. Und jedes Jahr um dieſe Sommer⸗ mittagsſtunde, wenn mich mein Weg vorbeiführt, übt irgendwo hinter einer Jalouſie ein kleines Mä⸗ del am Klavier eine Clementi⸗Sonatine, und unter ag/ Bon Julius Kreis müden Fingerchen ſtolpern die Töne ſo mittagsfaul daher. Aber die Mama oder die Tante oder die große Schweſter will, daß nach dem Eſſen eine halbe Stunde geübt wird. An den Kaufläden der inneren Stadͤt ſind die Schutzdächer herabgelaſſen. Hinter den Scheiben ſtehen ein wächſerner Herr mit einem Konfektionsanzug, eine feueräugige Schöne mit einem ſchwarzlackierten Dreifuß, die dir die Sommermode zulächelt, die in dem Stadtl als letzte gilt. Schon als Bub bin ich vor dieſen Auslagen ge⸗ ſtanden. Ein ganz kleines Kaffee— angeniſtet an einen Konditorladen, nimmt den Mittagsmüden bis zum nächſten Zug auf. Da liegt ein ganzer Pack zerleſener„Woche“ von 1912, 1914, 1915, und man betrachtet eine kleine Stunde die Vergangenheit— geweſen— geweſen Ganz langſam krabbelt der Schatten an der ge⸗ genüberliegenden Hausmauer empor. Neugierig iſt man, wenn er den Laternenarm erreicht hat. Es iſt gar nicht mehr weit...„Hoaß is' heut!“ ſagt das kleine Serviermädl mit pfingſtroſenrotem Geſicht. Hoaß is'... Und ſie ſtreicht ſich eine Haarſträhne aus der Stirn.— Die Uhr tickt. Eine dicke Fleiſch⸗ Goldͤbordierte Bauernhütl, Trachtenjoppen, Le⸗ derhoſen, Plüſchhüte mit Adlerflaum. 1 fliege brummelt am Fenſter. Das iſt der Mittag in der kleinen Stadt. 5 Das Limburger Schloß wird wieder aufgebaut. Das vor einigen Jahren durch Brand zerſtörte Limburger Schloß ſoll jetzt wieder aufgebaut wer⸗ den. Die Arbeiten beginnen im nächſten Monat. Auch für den Limburger Dom ſind größere bauliche Umgeſtaltungen vorgeſehen. Der Ausſchuß für Ur⸗ und Frühgeſchichte Ba⸗ dens, der unter der Leitung von Miniſterialdirek⸗ tor Frank und Miniſterialrat Dr. Aſal ſteht, hielt im Mannheimer Schloßmuſeum ſeine Jahresſitzung ab, in der eine Reihe wichtiger Fra⸗ gen der Ausgrabungswiſſenſchaft beſprochen wur⸗ den. Beſonders erfreulich war die Feſtſtellung, daß die Aufmerkſamkeit unſerer Bevölkerung für dieſe Urkunden zur älteſten Geſchichte des deutſchen Bo⸗ dens im ganzen Lande immer größer wird und im⸗ mer zahlreichere Fundmeldungen einlaufen. Nach der Sitzung beſichtigten die Herren, Geheimräte, und Profeſſoren der Univerſiäten von Freiburg und Heidelberg, die archäologiſche Abteilung des Schloßmuſeums und waren voller Staunen über den Reichtum der bei der Anlage der Reichsauto⸗ bahn im Mannheimer Bezirk gemachten Funde, die in einer behelfsmäßigen, vorläufigen Ausſtellung zur Schau ausgelegt waren. Darnach führen die Herren im Kraftwagen, die die Stadͤtverwaltung in dankenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt hatte, zu einzelnen Hauptfunoſtellen des großen Verſuchs⸗ grabens, die noch offen gehalten waren, am Straſ⸗ ſenheimer Hof, bei Wallſtadt und dann im Doſſen⸗ wald bei Seckenheim. Ein kurzer Beſuch der Aus⸗ grabungsſtätte des alten Hermsheim, wo beſonders der wieder aufgebaute Brunnen des karolingiſchen Dorfes Freude eregte, machte den Beſchluß. Wie wir hören, bleiben die Funde noch eine zeitlang im Schloßmuſeum ausgeſtellt; es kann der Beſuch nur empfohlen werden. 5 Sigmund von Hausegger tritt in den Ruhe⸗ ſtand. Geheimrat Dr. Sigmund von Haus⸗ egger iſt an das bayeriſche Kultusminiſterium herangetreten, ihn als Direktor der Staatlichen Akademie der Tonkunſt in den Ruheſtand zu ver⸗ ſetzen, da ſeine vor Jahr zu Jahr ſich ſteigernde be⸗ amtliche Inanſpruchnahme ihm bei Ausübung ſei⸗ ner dirigentiſchen und kompoſitoriſchen Tätigkeit Beſchränkungen auferlegt, die der urſprünglichen Vorausſetzung ſeiner Berufung nach München nicht entprechen, andererſeits aber durch die Unmöglich⸗ keit, dieſe örei Betätigungen gleichwertig durchzu⸗ führen, unvermeidlich geworden ſind. Das Miniſte⸗ rium hat in Würdigung des künſtleriſchen Wirkens Herrn v. Hauseggers ſich bereit erklärt, dieſem Er⸗ ſuchen. Hausegger wird aber, auf beſondeden Wunſch des Miniſteriums demſelben als Berater in allgemeinen muſikaliſchen Fragen ſowie bezüglich der künftigen Ausgeſtaltung der Akademie der Tonkunſt auch weiterhin zur Ver⸗ fügung ſtehen. Das bayeriſche Kultusminiſterium hat dem Direktor der Rheiniſchen Muſikſchule in Köln und Leiter des Kölner Männerchorvereins, Profeſſor Richard Trunk, einen Ruf des Nach⸗ folgers Hauseggers zugehen laſſen. Ein Denkmal für die Pawlowa. Aus dem Ertrag einer internationalen Sammlung, die von Freunden der großen Tänzerin veranſtaltet wurde, ſoll im Londoner Regents Park ein Denkmal für Anna Pawlowa errichtet werden. Der Entwurf zu dem Denkmal, das die Form eines Brunnens haben wird, ſtammt von dem ſchwediſchen Bilohauer Karl Milles. Vom Alter der Vögel. Nach dem neueſten Bericht der ſchweizeriſchen Vogelwarte in Sempach, in deren Auftrag während des Jahres 1932 15 848 Vögel beringt wurden, haben die Fänge in einzel⸗ nen Fällen eine überraſchend lange Lebensdauer erwieſen. So wurde bei verſchiedenen Arten, bei Goldammern, Buchfinken und Kohlmeiſen auch beim Alpenſegler und Mäuſebuſſard, auf Grund der Be⸗ ringung ein Alter von mindeſtens 6 bis 9 Jahren feſtgeſtellt. Auch die Flugentfernungen ſind vielfach bemerkenswert. So wurde in Algier ein Rotkehl⸗ chen angetroffen, das vier Wochen vorher in Rhein⸗ eck, 1225 Kilometer entfernt, beringt worden war; in einer faſt ͤͤreifach ſo großen Entfernung vom Be⸗ ringungsort wurde, allerdings erſt nach einer Zwi⸗ ſchenzeit von faſt drei Jahren, in Nordruſtland ein in Luzern beringter Stock⸗Entenerpel geſchoſſen. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: i. B. Willy Müll er⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder-Sport: Willy Müller⸗Eüdweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: i. V. Rich. Schönfelder⸗Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Hgas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktoriaſtraße 42 Abend⸗Ausgabe A 12820 Ausgabe B 8262, Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 21082 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto —— lungsbedürftigen Kinder ſich ſofort mit ſeiner weißen Uniform ins Waſſer, um 2 benachbarten Heidelberg um ſo ſtärker geregnet, ſo ſtark, daß man ſich nicht auf die Straße wagen konnte. als heute in der Frühe. Leider iſt auch der Regen Montag, 25. Juni 1934 Die———— Mannheim, 25. Juni. Mannheimer Kinder fahren in Erholung Die NS⸗Volkswohlfahrt Mannheim konnte am Montag früh die erſten 168 erho⸗ in den Oden⸗ wald und in den Schwarzwald ſchicken. Von einer kleinen Gruppe abgeſehen, die von der Ortsgruppe Strohmarkt ausgewählt worden war, ſtammten alle Kinder aus der Ortsgruppe Humboldt. Am Sam⸗ melplatz hielt Pg. Kronauer eine Anſprache, bei der er ausführte, daß ſich die NSV ſelbſt freue, den Kindern eine Freude bereiten zu können. Weiter ſprach er den Wunſch aus, daß die Kinder den Pflegeltern Freude bereiten und ihnen aufrichtig entgegenkommen mögen. Den Dank für die erwie⸗ zenen Aufmerkſamkeiten könnten ſie am beſten dͤurch unwandelbare Treue zum Vaterland abſtat⸗ ten. Die Zukunft liege in den Händen der Jugend. An die Eltern richtete der Reoͤner die Bitte, ſich keine Sorgen um die Kinder zu machen, die ſich in guten Händen befinden. Beſuche ſollen unterlaſſen werden, um den Urlaubsfrieden nicht zu ſtören und das Heimweh nicht zu wecken und auch bei den Bauern keine Belaſtung hervorzurufen. Mit dem Wunſche, daß die Kinder frohe Ferien in den Ber⸗ gen und Wäldern unſerer Heimat verleben mögen, wurde das Sieg Heil auf unſeren Führer verknüpft. Unter Vorantritt eines Jungvolk⸗Spielmanns⸗ zuges und der Jungvolk⸗Kapelle ging es nach dem Hauptbahnhof. Die SA war dafür beſorgt, daß das Gepäck auf Fuhrwerken nachkam und auch in die Wagen verladen wurde. Vor dem Bahnhof hieß es Abſchiednehmen, denn man hatte es aus wohlerwo⸗ genen Gründen den Eltern nicht geſtattet, mit auf den Bahnſteig zu gehen. Es floſſen viele Tränen, aber meiſt nur bei den Eltern, denn die Jugend war voller Erwartung. Auf dem Bahnſteig ſpielte bis zur Abfahrt des Odenwälder Zuges, der den größten Teil der Kinder in die Gegend von Wall⸗ dürn, Buchen und Mosbach brachte, die Jungpolk⸗ kapelle flotte Weiſen und als der Zug aus der Halle rollte„Muß i denn... Dann ging es vom Bahn⸗ ſteig drei hinüber auf Bahnſteig vier, wo in einem Wagen die kleinere Gruppe Platz genommen hatte. die nach Ettlingen, Rippoldsau uſw. fuhr. Begleitet wurden die 168 Kinder von 20 geſchulten Helferinnen und zwei Sanitätern. Vor dem Ertrinken gerettet Die Schwimmer im Strandbad haben ſich ſchon immer ein Vergnügen daraus gemacht, ſich an die die Badegrenze und die Schiffahrtslinie bezeichnen⸗ den Bofen und Stangen anzuklammern, obgleich dies nach der Badeordnung verboten iſt. Als am Sonn⸗ tag vormittag wieder einige junge Leute auf einer ſolchen Stange im nördlichen Teil des Bades herum⸗ turnten, wollte ein hinzukommender 18 Jahre alter Schwimmer ſich ebenfalls an der Stange feſthalten. In dieſem Augenblick ließen die anderen die Stange los und ſprangen ins Waſſer, wodurch die Stange in die Höhe ſchnellte und den herankommenden Schwim⸗ mer auf den Magen traf. Durch den Schlag wurde der junge Mann in ſeiner Schwimmfähigkeit ein⸗ geengt. Es muß als ein großes Wunder bezeichnet werden, daß er nicht ſofort betäubt unterging. Der junge Mann trieb mit der Strömung ab, beſaß aber nicht die Kraft, um Hilfe zu rufen. Er wer ſchon einigemale unter Waſſer getaucht, aber immer wieder emporgekommen, als ein in der Nähe ſchwim⸗ mender 22 Jahre alter Mechaniker das Röcheln hörte und den Verſinkenden am Arme feſthielt. In⸗ zwiſchen war auch Wachtmeiſter Götz am Strand auf den Vorfall aufmerkſam geworden. Er ſtürzte dann mit dem anderen Helfer zuſammen den Ver⸗ unglückten an Land zu ſchaffen. Der Vorfall gibt Veranlaſſung, erneut darauf binzuweiſen, wie wichtig es iſt, die Badevor⸗ ſchriften einzuhalten. Die Gefährlichkeit, an den Markierungsſtangen herumzuturnen, dürfte jetzt ziemlich deutlich bewieſen ſein. Der Strand wurde am geſtrigen Sonntag von rund 25000 Per⸗ ſonen aufgeſucht, von denen 8100 mit Fahrrädern kamen. Auf dem Parkplatz waren 325 Fahrzeuge abgeſtellt. Zu behandeln waren in den beiden Sa⸗ nitätsſtationen insgeſamt 115 Verletzungen durch⸗ weg leichter Art. Großem Intereſſe begegneten die Vorführungen über Lebensrettung, die am Mittwoch hätten ſein ſollen, wegen Regen aber auf Sonntag verſchoben wurden. 50 Lebensretter zeigten die mannigfaltigen Arten und Griſſe, die beherrſcht werden müſſen, wenn man Ertrinkende retten will. Ueber die Aufgaben der Lebensretter und über die Pflicht jedes Volksgenoſſen, ſich in die Reihen der Lebensretter zu ſtellen, ſprach Herr Bauer, während Wachtmeiſter Götz die nötigen Erläuterungen gab. Bademeiſter Kies war eben⸗ falls maßgebend an den Vorführungen beteiligt. Er zeigte beſonders die Anwendung des Pul⸗Motors, mit dem ſchon einige Verunglückte ins Leben zurück⸗ gerufen wurden. 5 Raſcher als am vergangenen Sonntag leerte ſich geſtern der Strand, da gegen ſechs Uhr im Weſten ſchwere Gewtterwolken auftauchten und trotz des herrſchenden Südwindes immer näher rückten. Zum Teil verließ man fluchtartig das Strandbad, da man zu Hauſe ſein wollte, ehe das Unwetter losbrach. So war in kürzeſter Zeit der Strand geräumt, während es auf den Zufahrtsſtraßen durch den Waldpark bei⸗ nahe zu Verkehrsſtockungen kam. Beſonders viele Radler verwechſelten den Radfahrerweg als auch die Fahrſtraßen mit einer Rennbahn. — ** 31,6 Grad Celſius betrug geſtern die Höchſt⸗ wärme. Wir waren alſo nicht mehr weit von dem heißeſten Tag in dieſem Jahr entfernt. Heute früh deigte der Wärmemeſſer ſchon wieder 21,3 Grad an (gegen 19 Grad am Sonntag morgen). In der ver⸗ gangenen Nacht war es mit 18,7 Grad genau ſo heiß ausgeblieben, mit dem man rechnen durfte, als geſtern abend ſich aus den Gewitterwolken, die von mehreren Seiten heraufgezogen kamen, ſchwere Tropfen löſten. Dafür hat es ſchon nachmittags im Der Kreuzer„Karlsruhe“ der Reichsmarine iſt von ſeiner Weltreiſe zurückgekehrt. Es iſt das zweite Kriegs⸗ ſchiff unter dieſem Namen, der ihm zur ehrenden Er⸗ innerung gegeben wurde, an jenen Auslandskreuzer, der 1914 auf kühner Kriegsfahrt in atlantiſchen Gewäſſern unvergänglichen Kriegsruhm erwarb und den ſchließlich ein jähes, rätſelvolles Schickſal ereilte. Das Admiral⸗ ſtabswerk ſagt von S. M. S.„Karlsruhe“:„Die Namen der Kommandanten S. M. S.„Emden“ und S. M. S. „Karlsruhe“, des Fregattenkapitäns Carl von Müller und des Fregattenkapitäns Erich Köh⸗ ler, müſſen als die der klaſſiſchen Vertreter der Kreuzerkriegsführung im Weltkrieg ſtets gleichzeitig genannt werden.“ Wir beginnen heute mit dem Aboruck einer Artikelreihe, die die abenteuerliche Heldenfahrt von S. M. S.„Karlsruhe“ ſchildert. In der Oeffentlichkeit war darüber bisher wenig be⸗ bannt. Die Schriftleitung. I. Ein neues Schiff Juli 1914. Der kleine Kreuzer„Dres⸗ den“ befindet ſich auf der oſtamerikaniſchen Kreuzerſtation und vertritt dort die In⸗ tereſſen des Deutſchen Reiches. In Mexiko tobte im Frühjahr d. J. der Bürgerkrieg, und der Kommandant der„Dresden“ war beauftragt, den Schutz der dort wohnenden Deutſchen ſicherzuſtellen. Die mexikaniſche Revolution iſt nun zwar beendet, aber ſchon laſtet ein neuer Druck auf der Welt. Die Schüſſe von Serajewo haben eine Spannung erzeugt, die täglich zunimmt und nach Entladung drängt. Jeden Tag kann es irgendwo losgehen, und die Män⸗ ner auf der„Dresden“ haben vorher noch etwas Wichtiges zu erledigen. Ein Teil von ihnen ſoll doch ein funkelnagelneues Schiff übernehmen! Wenn es bloß noch ſo lange dauert, ehe es losgeht! Ihr Wunſch geht in Erfüllung. Am 25. Juli, als die „Dresden“ in Port au Prince auf Haiti einläuft, liegt dort bereits die„Karls⸗ ruhe“, Deutſchlands neueſter Kreuzer, mit ſeiner eleganten langen Linie, über⸗ ragt von vier ſchlanken Schornſteinen, ein Anblick, der die Herzen der Seeleute höher ſchlagen läßt. Beide Schiffe ankern nebeneinander. Nach kurzem Nachrichtenaustauſch beginnt das Umſteigen. Fregattenkapitän Köhler wechſelt mit einem Teil ſeiner Leute auf die„Karlsruhe“ hinüber, deren bisheriger Kommandant, Fregatten⸗ kapitän Lüdecke, das Kommando auf der„Dres⸗ den“ übernimmt. Bereits am nächſten Tage, am 26. Juli, gehen beide Schiffe wieder in See, die„Dresden“ mit der Abſicht, in die Heimat zurückzukehren, während die„Karlsruhe“, einem Befehl des Admiralſtabes folgend, wieder nach Mexiko fahren ſoll. Beide Abſichten werden durch den Ausbruch des Weltkrieges vereitelt. Die„Dresden“ ſtößt ſpäter aus und Kapitän z. Reichswehrminiſter Generaloberſt v. Blomberg begrüßte in Kiel den von ſeiner Weltreiſe heimkehrenden Kreuzer„Karlsruhe“ und ſprach der Mannſchaft den Dank für ihre vorzügliche Haltung im Ausland 8 9 S Ruhmreiche Heldenfahrt und rätseſhaftes Schicksal unseres Auslandkreuzers von 1914 zum Kreuzergeſchwader des Grafen Spee und wird, nachdem ſie als einziges Schiff der Vernichtung bei den Falklandinſeln entgangen iſt, in neutralen chileniſchen Gewäſſern von überlegenen engliſchen Streitkräften vernichtet. Ihre überlebende Beſatzung wird in Chile interniert. Und die„Karlsruhe“? Der Reichswehrminiſter an Bord der„Karlsruhe“ Der Miniſter beim Abſchreiten der Front. Links der Kommandant des Kreuzers, S. Frhr. Harsdorf v. Enderndorf. hob hervor, daß der Beſuch des Kreuzers vorzüglich zur Hebung des deutſchen Anſehens in der Welt geeignet war. Krieg! Um 28. Juli läuft der Kreuzer zur Kohlenergän⸗ zung in Havanna ein. In den dunklen Wolken, die den Horizont der Welt verfinſtern, beginnt das erſte Blitzen.„Diplomatiſche Beziehungen zwiſchen Oeſter⸗ reich⸗Ungarn und Serbien ſind abgebrochen“, lautet der Funkſpruch, der dem Kreuzer an dieſem Mor⸗ gen über die amerikaniſche Funkſtation von Key Weſt zugeht. Damit verſchwindet die letzte Hoff⸗ nung auf die Erhaltung des Friedens. Darüber iſt ſich Kapitän Köhler klar, das ſagt er auch ſeiner Dämmerung legt ſich übers Land. Groß und klar ſteht am Himmel der Mond und gießt ſeinen fahlen Schein über die altersgrauen Dächer Alt⸗Feuden⸗ heims. Es iſt lichtvolle Nacht: Sonnwendnacht. Durch die dämmrigen Straßen zieht ſingende Jugend. Der ewige Blutſtrom, der von den Vätern aus grauer Vorzeit herüberrauſcht, iſt in ihnen lebendig gewor⸗ den. Die Schickſalsſtunde, die die Deutſchen zum Volk werden ließ, hat längſt verſiegte Quellen des Volkstums erneut zum Fließen gebracht. Iſt Ur⸗ väter Weistum, was hier die Jugend ahnend erwirbt und inſtinkthaft vollendet. Die Jahrhunderte mar⸗ ſchieren mit in den Reihen der Jugend. Als Ver⸗ mächtnis und als Aufgabe: ſo iſt auch dieſe Sonn⸗ wendfeier vor der Stadt Gedächtnis und Gelöbnis! Der Zug der Jugend mit den lodernden Bränden durch die Vorortſtraßen iſt ſtilles Gedenken: Urväter Sitte und Brauch iſt wiedererſtanden auf der deut⸗ ſchen Erde. Dieſes Gedenken eint alle deutſche Jugend zu dieſer Stunde, eint das ganze deutſche Volk. Als die Fackelträger aus der Dorſtraße her⸗ ausmarſchieren und über die Kanalbrücke ſchreiten, leuchten ringsum die Flammenſtöße ins Land. Dort drüben lodert das Feuer in Ilvesheim. Auf den Berghöhen des Odenwaldes ſprühen die Leuchtzeichen. Es währt nicht lange, ſo flammt auch der Holzſtoß am Neckar auf. Im Kreis um das lodernde Feuer ſteht die Jugend mit wehenden Wimpeln und flattern⸗ den Fahnen. Ein weiterer Ring umſchließt die Ju⸗ gend: die ganze Feudenheimer Bevölkerung, die das Feſt mitfeiert. Iſt ein wahres ſchlichtes Gemeinſchaftsfeſt. Die Sprecher alle rings im Kreis, die die Sonnwende aus einem Gedächtnis in ein Gelöbnis wandeln, wer⸗ den zu Sprechern des Fühlens der Gemeinſchaft. Die Herzen ſind ernſt und froh und weit. Es iſt, als ob am lodernden Feuer ein Hauch aus der fernſten Ahnenvergangenheit die Jugend berührt. So aus tiefſter Seele erklingt der Bekenntnisſchwur junger Menſchen: Deutſchland ſtirbt nicht! Die Flamme trägt dieſen Schwur mit empor zu den To⸗ ten. Flamme verzehrt alles Faule. Flamme reinigt E Sonnwendſeuer vor der Stadt Die geſamte Feudenheimer Einwohnerſchaſt umgab die lodernden Flammen ruf dem Feuer gleich emporlodern: dem durchgegebenen Alarm zur Stelle. park hinaus zur Schäferwieſe beim Tieraſyl, der zieht ſich in Kingston zuſammen“,„Franzöſi Von Kapitãnleutnant K. Meyer-Döhner Beſatzung. Unauffällig bereitet er alles vor, was in dieſer Lage zu tun iſt. Vor allem richtet er in Havanna einen Nachſchub⸗ und Etappendienſt für Weſtindien ein, der ſich ſpäter für das Schiff noch ſehr bezahlt macht. An die Geſandtſchaft in Mexiko und an die Generalkonſulate in Neuyork und Rio de Janeiro gehen telegraphiſche Anfragen über den Aufenthalt deutſcher und fremder Handelsſchiffe ab. Die Anfragen haben nebenbei den Zweck, dieſe Stel⸗ len unauffällig auf die Verſchärfung der Lage auf⸗ merkſam zu machen. Nur zwei Tage ſtehen dafür zur Verfügung. Am 30. Juli vormittags geht die„Karlsruhe“ in See mit der Abſicht, abſeits der ſonſt üblichen Fahrſtraßen Veracruz in Mexiko anzuſteuern. Da kommt nach⸗ mittags der entſcheidende Funkſpruch: „Krieg iſt ausgebrochen zwiſchen Heſterreich⸗ Ungarn und Serbien. Politiſche Spannung zwi⸗ ſchen Dreibund und Großbritannien, Frankreich und Rußland. Reiſe nach Mexiko unterbrechen. Beabſichtigte Bewegung melden.“ Der Kommandant beſchließt, ſich in der Nähe von Havanna in See aufzuhalten, bis weitere Nachrich⸗ ten eingehen. 84 Im Funkraum des Schiffes herrſcht fieberhafter Betrieb. Alle in Frage kommenden Wellenbereiche werden beobachtet, und ſchon bald laſſen aufgefan⸗ gene Funkſprüche erkennen, daß der engliſche Pan⸗ zerkreuzer„Berwick“ ſich eiligſt nach Weſtindien be⸗ gibt. Ueber ſeine Abſichten kann kein Zweifel bee ſtehen. Noch iſt zwar der Krieg nicht erklärt, aber 5 das iſt wohl nur noch eine Sache von Tagen, wenn nicht Stunden. Am 31. Juli morgens ankert die„Karlsruhe“ auf der Cay⸗Sal⸗Bank, fern von jedem Dampferverkehr. Neue Funkſprüche:„Engliſches IV. Kreuzergeſchwa Kriegsſchiffe„Condé“ und„Descartes“ in Mexi Langſam ſchließt ſich ein Ring der mutmaßli Feinde um den Kreuzer. Sein Standort und ſe Abſichten müſſen getarnt werden. Der Komm dant ſorgt dafür, daß die Nachricht verbreitet w die„Karlsruhe“ wolle am 4. Auguſt in Tampico eintreffen. In Wirklichkeit wird Oel zur Brenn ſtoffergänzung nach Havanna dirigiert. Die ein⸗ zelnen Etappen bekommen Anweiſung, Dampfer mi Oel und Kohlen auszurüſten und bereitzuhalten. Am 1. Auguſt geht der Mobilmachungsbefehl ein, gleichzeitig die Anfrage des deutſchen Marineattachés in Waſhington, wohin der als Hilfskreuzer vorg ſehene Schnelldampfer„Kronprinz Wilhelm“ ent ſandt werden ſoll. Er wird in die Nähe der Ba hama⸗Inſeln beordert, am z3. Auguſt ſoll er a laufen. 8 8 Am 2. Auguſt beginnt die unerträglich geworden Spannung ſich zu löſen: die Feindſeligkeiten mit Rußland ſind eröffnet. Einen Tag ſpäter fo Frankreich. Der Funkſpruch enthält den Zuſatz, d die Kriegserklärung Englands für den 3. Auguſt erwarten ſei. Den Funkzeichen des engliſchen Pan derkreuzers„Berwick“ iſt zu entnehmen, daß er be reits in große Nähe gekommen ſein muß. (Fortſetzung folgt.) und läutert. Auch die Jugend Feudenheims hat dieſe ſymboliſche Kraft des Feuers wieder erlebt. Indes ſie rings um den flammenden Holzſtoß ſtand, war es, als würde aus ihrer Gemeinſchaſtsſeele der Kampf⸗ Fackeln hoch in die Handl Ragend ſteiget der Brand: Zu den Sternen geht der Flammen Weg! Hände umſchlungen, Seelen verbunden: Ewigkeiten birgt dieſes Landt Komme denn, Wende der Zeit, Siehe, wir ſind bereit! Mit den Flammen wächſt ein neuer Tag! Sonnwendfeier des Reichsluftſchutzbundes Die Ortsgruppe Mannheim des Reichs⸗ luftſchutzbundes veranſtaltete durch den Lehr⸗ trupp eine Sonnwendfeier, die allen Angehörigen des Lehrtrupps vollkommen überraſchend kam, da ein unvorbereiteter Nachtalarm die Einleitung bil⸗ dete. Man wollte bei dieſer Gelegenheit die neu⸗ eingerichtete Weckerlinie ausprobieren und gab um die Mitternachtsſtunde den Alarm, der in der vor⸗ geſehenen Weiſe weitergetragen wurde. Mit dem Ergebnis konnte man voll zufrieden ſein, denn genau innerhalb der feſtgelegten Zeit trafen die Leute am Sammelplatz ein. Selbſt die Wallſtädter Leute waren eine Stunde und fünf Minuten nach F. H. In dunkler Nacht ging es dann durch den Wald⸗ wo durch einen Vortrupp bereits ein Scheiterhaufen errichtet worden war. In ſymboliſcher Weiſe hatte man hierzu Gegenſtände genommen, die von der durchgeführten Entrümpelung verſchiedener Häuſer ſtammten. Nachdem der Lehrtrupp einen Kreis um den Holzſtoß gebildet hatte, wies Obertruppführer Siering auf die Bedeutung und auf den Sinn des Sonnwendfeſtes hin. Machtvoll erklang dann der Sprechchorr 5 Wegen Ruheſtörung und groben Unſugs wur Schart Euch um die Opfergluten die dem Lichte wir geweiht. Schleudert in die Flammengluten alle Schlaffheit unſerer Zeit. Ortsgrupenführer Frey ſprach über die neuen Aufgaben des Reichsluftſchutzbundes und über 0 Ziele bei der Schulung der Volksgenoſſen für Luftſchutz. Der Lehrtrupp müſſe den Sinn der meradſchaſt vorleben und die Mucker und Spi bekehren, denn es ſei ein großes Ziel, die Volksgenoſſen in Mannheim aufzuklären, die Dienſt des Luftſchutzes geſtellt werden. Mit ei Appell an den Kameraoͤſchaftsſinn innerhalb Lehrtrupps ſchloß der Ortsgruppenführer ſe Rede. Unter dem Abſingen der erſten drei Ver Liedes„Flamme empor“ wurde der Holzſtoß auge zündet. Der Feuerſpruch und die drei letzten Verſe des Flammenliedes leiteten über zu einer An⸗ ſprache des Truppführers Stoll, der darlegte, daß das Sonnwendfeuer nichts mit dem Heidentum tun hat. Das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗ lied beendeten die Feier. Anſchließend verpflichtete Obertruppführer Siering perſönlich jeden zelnen Angehörigen des Lehrtrupps durch Ha ſchlag auf Kameradſchaft und gegenſeitigen Ein Es war ein erhebender Augenblick, als ſich die Le die Hände reichten und einen feſtgeſchloſſenen K um die züngelnden Flammen bildeten. Als 0. Feuer niedergebrannt war, erfolgte der Feu ſprung, der die unvorbereitete Sonnwend in wir⸗ 1P kungsvoller Weiſe rundete. * Polizeibericht vom 25. guni 8 Selbſttötung. Geſtern vormittag hat ſich auf ei Rheininſel oberhalb des Thyſſenhafens ein 221 Arbeiter erſchoſſen. Grund: Leiden. Auerkannte weibliche Leiche. Die am 20. Ju im Rhein bei der Oppauer Fähre geborgene Leiche wurde nunmehr anerkannt. Es handelt ſich um 22jähr. Mädchen aus Seſenheim, Kreis Hagenau im Elſaß, das am 17. Juni nachmittags beim Baden im Rhein bei Neuhäuſel ertrunken iſt. in den beiden letzten Tagen 14 Perſonen —— en eee ———— ————— 4 8. eeeeeeeeeee. 4. Seite Nummer 283 be Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, W. Juni 1934 Die Bluttat am Nachtwächter in Rheinau Ein Totſchlag vor dem Mannheimer Schwurgericht Vor dem Schwurgericht in Mannheim begann am Montagvormittag der Prozeß gegen den 22 Jahre alten Friedrich Mayer, dem zur Laſt ge⸗ legt iſt, am 1. Juni v. J. nachts gegen 21.30 Uhr bei einem Einbruchsverſuch in das in Rheinau gelegene Anweſen der Kohlenhandelsgeſellſchaft „Meteor“ den damals 22jährigen Nachtwächter Emil Pfalzgraferſchoſſen zu haben. Dieſer Totſchlag, der erſt nach einiger Zeit aufgeklärt wer⸗ den konnte, erregte bekanntlich längere Zeit die Oeffentlichkeit. Das Intereſſe findet heute ſeinen Ausdruck in dem ſtarken Zuhörerandrang zu der Verhandlung. Den Vorſitz führt Landgerichtsdirektor Mickel, als Beiſitzer ſind die Landgerichtsräte Dr. Seitz und Rudemann tätig. Die Anklage vertritt Erſter Staatsanwalt Dr. Sauer. Dem Angeklagten ſteht Rechtsanwalt W. Groß zur Seite. Nach dem Eröffnungsbeſchluß trug ſich die ſchwere Bluttat folgendermaßen zu: Mayer verſuchte am Abend des 1. Juni 1933 einen Einbruchsdiebſtahl in das genannte Anweſen. Er betrat in ſternenklarer Nacht zunächſt den Lagerplatz; er führte eine Armee⸗ piſtole bei ſich. Der Dieb wandte ſich dem Büro⸗ gebäude zu, in dem er einen großen Geldͤbetrag ver⸗ mutete. Um in das Innere des Gebäudes zu kom⸗ men, wollte er an der Rückſeite einen Fenſterladen mit einem Meißel erbrechen. Während er ſich ſo zu ſchaffen machte, wurde er von dem Wächter Pfalz⸗ graf bemerkt. Dieſer rief ihn an, bekam aber keine Antwort. Daraufhin gab der Wächter zwei Schüſſe ab, die jedoch ihr Ziel verfehlten. Der Einbrecher erwi⸗ derte das Feuer; er ſchoß zweimal hinter⸗ einander. Sein erſter Schuß ſtreifte den Wächter unterhalb des linken Ohres. Die zweite Kugel drang an der linken Kopfſeite ein, zertrümmerte den Hirnſtamm und trat auf der rechten Schädelſeite wieder aus. Die Verletzung wirkte ſofort tödlich. Nach der Tat flüchtete der Angeklagte unter Zurücklaſſung ſei⸗ ner Einbruchswerkzeuge über eine Kohlenhalde und einen Bretterzaun. Die Polizei fahndete zunächſt anhand der gefundenen Werkzeuge nach dem Täter, ohne Erfolg. Dann ſtellte ſie Ermittelungen bezüglich ihr bekannter Kohlendiebe an, aber auch hierbei er⸗ gaben ſich zunächſt keinerlei Anhaltspunkte, bis ſchließlich ein, Ende Auguſt 1933, ebenfalls wegen ge⸗ wiſſer Verdachtsgründe ldie ſich als nicht ſtichhaltig erwieſen) Inhaftierter eine Vermutung ausſprach, die zum Ziele führte. Der damals Verhaftete wies die Polizei darauf hin, daß als Täter vielleicht drei Männer in Frage kommen könnten, die ſchon am 1. April 1931 einmal bei„Meteor“ eingebrochen hätten, ohne daß jener Einbruch damals hättte aufgeklärt werden können. Der Häftling gab an, daß er zwei jener Einbrecher kenne; es handle ſich um zwei Brüder, die ihm (dem Häftling) von jenem Einbruch erzählt hatten. Die beiden hatten ihn damals aufgefordert, ſich an dem Einbruch 1931 zu beteiligen, er aber hatte es ab⸗ gelehnt. Auf dieſe Angaben hin wurden die Genann⸗ ten verhaftet und ſie verrieten, daß der heutige An⸗ geklagte bei jenem erſten Einbruch der Dritte im Bunde war. Mayer kam daraufhin am 22. Septem⸗ ber 1933 in Unterſuchungshaft. Er geſtand ſeine Be⸗ teiligung an dem im April 1931 getätigten Einbruch ein; außerdem geſtand er, daß er noch in Neckarge⸗ münd ein Verkaufshäuschen erbrochen hatte. Die Polizei ſtellte nun eingehende Nachfor⸗ ſchungen über eine eventuelle Beteiligung der drei Inhaftierten(der beiden Brüder und des Mayer) an der Bluttat vom 1. Juni 1933 an. Gegen die beiden Brüder ergaben ſich keine ſtichhaltigen Verdachtsmomente, anders ging die Sache aber bei Mayer. Dieſer machte gegenüber einem Zellengenoſſen Andeutungen, aus denen dar⸗ auf zu ſchließen war, daß er den Wächter erſchoſſen hatte. Der Mitgefangene gab der Kriminalpolizei von dem Geſpräch Kenntnis. Am 7. Oktober 1933 wurde Mayer zur Rede geſtellt und bequemte ſich daraufhin zu einem Geſtändnis. Mayer wurde in der Zeit bis 11. Januar 1934 noch ſiebenmal vom Unterſuchungsrichter vernommen. Fünfmal wieder⸗ holte er dabei ſein Geſtändnis ohne Einſchränkung, zwermal widerrief er es, um am Ende der Verneh⸗ mungen jeweils erneut die Tat einzuräumen, und zwar deshalb, weil er bei den anderen Vernehmun⸗ gen ſo weitgehende Einzelheiten über die Tat ge⸗ ſchildert hatte, daß ein Zweifel ſeiner Täterſchaft nicht mehr beſtehen konnte. Daraufhin würde das Hauptverfahren eröffnet. Der Angeklagte ſtammt aus Familie. Sein Elternhaus ſteht in Walldorf bei Wiesloch. Er beſuchte die Volksſchule und anſchließend in Heidel⸗ berg die Gewerbeſchule. Er war ein guter Schüler. Auch in ſeiner Lehrzeit arbeitete er zur Zufrieden⸗ heit. Der Vater wollte den begabten Sohn Ingenieur werden laſſen. Es kam nicht ſo weit, weil der Ange⸗ klagte in ſchlechte Geſellſchaft und damit auf Abwege geriet. Er machte nämlich die Bekanntſchaft der oben genannten Brüder, die vielfach vorbeſtrafte Diebe ſind. Dieſe beiden verleiteten ihn, ſich an ihrem dunk⸗ len Gewerbe zu beteiligen, und im April 1932 hatte ſich denn auch Mayer zuſammen mit ſeinen Freun⸗ den vor dem Schöffengericht Heidelberg wegen zwölf ſchwerer Diebſtähle zu verantworten und erhielt 42 Wochen Gefängnis. Damit ſchwand für den beſorg⸗ ten Vater des Angeklagten die Ausſicht, daß ſein Sohn nochmals zu einem anſtändigen Menſchen würde. In der Verzweiflung über den mißratenen Sohn beging der Vater Selbſtmord. Er erhängte ſich am 6. April 1932 im Walde bei Wall⸗ dorf. Seitdem geht die Mutter des Angeklagten in die Fabrik, um das Brot für ſich und ihre Familie lder Angeklagte hat drei minderjährige Schweſtern) zu finden. Der Angeklagte hat ſich alſo an ſeinen Angehörigen in doppelter Weiſe ſchwer verſündigt. Der Montagvormittag war größtenteils mit der Vernehmung des Angeklagten ausgefüllt. Nach der Verleſung des Gröffnungsbeſchluſſes ſtellte der Vor⸗ einer guten ſitzende an Mayer die Frage:„Wollen Sie die Tat zugeben oder nicht?“ Die Antwort war ein leiſes „Doch“. Im folgenden wurde die Vorgeſchichte der Bluttat vom 1. Juni 1933 eingehend erörtert. Der Angeklagte hat die beiden Brüder, die auf ihn einen ſo verhängnisvollen Einfluß ausübten, in der Tanz⸗ ſtunde kennengelernt. Bei den Einbrüchen, die er dann zuſammen mit ihnen beging, wurden Vorſichts⸗ maßnahmen nach der Art gewiegter Verbrecher be⸗ achtet. Man arbeitete zum Beiſpiel auch mit Hand⸗ ſchuhen. Bei dem am 1. April 1931 erfolgten erſten Einbruch bei„Meteor“ ſicherten ſich die drei u. a. da⸗ durch, daß Mayer die Telephonleitung durchſchnitt. Der Erlös aus jenem Diebſtahl belief ſich für Mayer auf 18 Mark. Von beſonderer Bedeutung für die Beurteilung der Perſon des Angeklagten iſt die Tat⸗ ſache, daß der ſchon erwähnte Neckargemünder Ein⸗ bruch zeitlich nach der nunmehr abzuurteilenden Tat lag. Hierzu erklärt der Angeklagte, er ſei zu dieſer Tat aus Hunger gekommen; er habe zu Hauſe ſich nicht mehr ſatteſſen können, da ihm ſeine Mutter täglich und meiſt zur Eſſenszeit Vorhaltungen machte, weil er der Anlaß zum Selbſtmord des Vaters war. Zum Einbruch am 1. Juni 1933 führte Mayer nach ſeinen Angaben einen Meißel, einen Bohrer, einen Schraubenzieher, eine Zange, einen ſelbſtgefertigten Dietrich und die Armeepiſtole bei ſich. Die Piſtole will der Angeklagte von einem Unbekannten gekauft haben; der Preis betrug nur drei Mark, angeblich weil die Waffe(ſie liegt dem Gericht nicht vor) ſchad⸗ haft war. Als der Angeklagte von dem Wächter an⸗ gerufen wurde, iſt er— nach ſeinen Angaben— in eine Bretterhütte gelaufen und ſchoß von dort aus. Ob er von dieſer Stelle aus beide Schüſſe abgegeben hat, weiß er angeblich nicht mehr; er glaubt aber, daß er ſich im Augenblick des Abfeuerns des zweiten Schuſſes nicht mehr in dieſer Bretterhütte befand. Der Angeklagte will auf den Wächter nicht gezielt haben, er habe nur geſchoſſen, um den Bächter zu verſcheuchen.„Ich dachte, er geht vielleicht fort, wenn ich ſchieße.“ Nach der Tat fuhr Mayer mit dem Fahr⸗ rad nach Walldorf; unterwegs warf er die Piſtole in den Neckar. Die Beweisaufnahme Die Beweisaufnahme begann mit der Verneh⸗ mung eines in Rheinau wohnenden Werkmeiſters, der in der Nacht der Tat auf dem Heimweg kurz vor 24 Uhr in einer Entfernung von etwa einem Kilometer vom Tatort mindeſtens drei Schüſſe ge⸗ hört hat. Der Rektor der Schule in Walldorf äußerte ſich über die Schuljahre des Angeklagten; dieſer wird als ein überdurchſchnittlich begabter und fleißiger aber wortkarger Schüler geſchildert. Die Bekundungen der Braut Mayers ſind von geringer Bedeutung. Sodann wurde der jüngere der beiden Komplizen, mit denen der Angeklagte u. a. den erſten Meteor⸗Einbruch begangen hat, vernommen. Der Zeuge erklärte auf Befragen, daß er zur Zeit der Bluttat nicht in Rheinau war; wo er ſich auf⸗ gehalten habe, wiſſe er aber nicht mehr. Dieſelbe Frage wurde an einen anderen Zeugen geſtellt, mit dem Mayer bei der früheren Einbruchsſerie teil⸗ weiſe auch zuſammengearbeitet hat; auch dieſer be⸗ ſtreitet, daß er an der Tat des 1. Juni 1933 irgend⸗ wie beteiligt war. Der ältere der beiden Brüder, die den Angeklagten auf die Bahn des Verbrechens führten, wurde aus der Strafhaft vorgeführt. Er äußerte ſich über den erſten Meteor⸗Einbruch, eine Beteiligung an dem nunmehr zur Aburteilung ſtehenden Fall kam ſchon deshalb nicht in Frage, weil ſich der Zeuge am 1. Juni 1933 ſchon einige Zeit in Haft befand. Die Mutter des Angeklagten machte von ihrem Recht, das Zeugnis zu verweigern, Gebrauch. Sie verließ unter Tränen den Gerichtsſaal. Bedeutſam war die Ausſage eines Wächters, der in der Unglücksnacht auf einem von dem Meteor⸗ Lager etwa 500 Meter entfernten Anweſen Dienſt tat. Er bekundete, daß er bei den von ihm gehörten Schüſſen auch einen Hilferuf vernahm. Vier weitere Zeugen erinnerten ſich daran, daß drei Schüſſe gefal⸗ len ſeien, deren erſter ſei heller geweſen als die bei⸗ den anderen. Ein Motorradfahrer, der in der Nacht auf 2. Juni 1933 um 1 Uhr am Kohlenlager Meteor vorüberfuhr, ſah den Nachtwächter auf dem Boden liegen, vermutete jedoch nicht, daß es ſich um einen Toten handelte, und ſtieg deshalb auch nicht ab. Nach ſeiner Erinnerung lag der Wächter auf dem Rücken, rechts von ihm ſei ein Licht zu ſehen geweſen. Ein Radfahrer ſah eine halbe Stunde vorher ebenfalls· dieſes Licht, bemerkte aber von dem Wächter nichts. Die Leiche des Pfalzgraf wurde am Morgen des 2. Juni kurz vor 5 Uhr von einer Polizeiſtreife auf⸗ gefunden. Die beiden Beamten ſchilderten eingehend, in welcher Lage ſich die Leiche befand. Der Wächter lag auf dem Rücken, ſein linker Fuß war in die Türe des Bretterzaunes eingeklemmt. Zwiſchen dem lin⸗ ken Arm und dem Körper des Toten lag eine Ta⸗ ſchenlampe. Die Piſtole des Wächters lag auf der linken Seite in einer Entfernung von einem halben Meter. Im weiteren Verlauf der Vormittagsverhand⸗ lung wurden noch der frühere Geſchäftsführer der „Meteor“, die Braut des Erſchoſſenen und ein Krimi⸗ nalbeamter(über das erſte Geſtändnis des Ange⸗ klagten) gehört. Dann trat das Gericht in die Mit⸗ tagspauſe ein. Dr.—m. Oer deulſche Liederlag in Mannheim Einorucksvolle Kundgebung am Waſſerturm⸗ Beiſammenſein im Nibelungenſaal Keinen ſchöneren Abſchluß hätte man für den Deutſchen Liedertag finden können, als mit der Liedkundgebung am Waſſerturm, die einen erhebenden Verlauf nahm. Zwiſchen Waſſer⸗ turm und Friedrichsplatz hatten die Sänger im Halbkreis Aufſtellung genommen, während die Fah⸗ nen der an dem Singen beteiligten Geſangvereine das weite Rund wirkungsvoll abgrenzten. Das „Lied des Volkes“ von Erdlen und das immer ſchöne Lied„Freiheit, die ich meine“ bildeten den Auftakt der Kundgebung, zu der ſich auf der Terraſſe des Waſſerturms u. a. Landrat Neumayer, Bürger⸗ meiſter Dr. Walli ſowie die Kreis⸗ und Bezirks⸗ führer des Deutſchen Sängerbundes eingefunden hatten. Auſprache des Vezirksſührers Brehm In einer Anſprache führte Bezirksführer Brehm aus, daß allüberall, wo die deutſche Zunge klingt, in allen deutſchen Städten und Dörflein, ja überall in der ganzen Welt, wo das deutſche Wort geſprochen wird, das deutſche Lied ſeine Triumphe feiert. Millionen marſchieren unter der Parole des deutſchen Sängerſpruches„Grüß Gott, mit hellem Klang, Heil deutſchem Lied und Sang“. Es iſt ein erfreulicher Beweis dafür, daß in Deutſchland das Volkslied ſo feſt verankert iſt, daß im Deutſchen Sängerbund 22000 Männergeſangvereine organiſiert ſind, und ſo ein prächtiges Beiſpiel deutſcher Einheit bieten. Auch Mannheim hat mit ſeinen 45 Männer⸗ geſangvereinen unter der Parole des deutſchen Lie⸗ des ſich dem Wertungsſingen unterzogen. Die Lei⸗ ſtungen vor den Prüfungsrichtern haben bewieſen, daß in unſerer Vaterſtadt echte deutſche Liedkunſt daheim iſt. Möge das Volkslied im Volk weiter Wurzel faſſen, blühen, wachſen und gedeihen zum Segen des neuen Deutſchlands. Innig und ſchlicht erklang dann im Abenddäm⸗ mern unter der Stabführung von Bezirkschormeiſter Max Adam Silchers„Im ſchönſten Wieſengrunde“ und ſchließlich„Lützows wilde Jagd“ von Carl Maria von Weber. Die leider nicht ſehr zahlreich erſchienenen Zuhörer ſpendeten den ausgezeichnet zum Vortrag gebrachten Liedern herzlichſten Beifall. Eine Lautſprecheranlage von Radio⸗ Keimp machte die Lieder und die Anſprache weithin verſtändlich. Das Deutſchlandlied, das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und ein „Sieg Heil!“ auf den Führer, ließen die Kund⸗ gebung ausklingen. Während die Kapelle Seezer, die bei der Er⸗ öffnung mitgewirkt hatte, den Schlußmarſch ſpielte, und auf dem Friedrichsplatz die Leuchtfontäne ihr Farbenſpiel ſchillern ließ, begaben ſich die Sänger mit ihren Angehörigen zu einem zwangloſen Beiſammenſein nach dem Nibelungenſaal. Wenn wir ſagen, daß die Sänger, die es vorzogen, nicht an dem Beiſammen⸗ ſein teilzunehmen, etwas verſäumt haben, dann iſt ſchon zum Ausdruck gebracht, daß der Abend einen würdigen Verlauf nahm. Trotz der in den Straßen herrſchenden drückenden Schwüle war es im Nibe⸗ lungenſaal angenehm kühl, ſo daß bald eine ausgezeich⸗ nete Stimmung herrſchte. Unermüblich ſpielte die Ka⸗ pelle Seezer unter der Leitung von Herrn See⸗ zer ir. Die begeiſterten Zuhörer erzwangen ſich mehrmals Zugaben. Wie es ſich gebührte, forderte Bezirksführer Brehm gleich zu Beginn des Bei⸗ ſammenſeins die Sänger auf, zu Ehren der Damen den deutſchen Sängerſpruch auszubringen. Den Reigen der ſoliſtiſchen Darbietungen eröffnete Opern⸗ ſänger Alfred Färbach, der, von Pianiſt Schmie⸗ der begleitet, zwei Wolſ⸗Lieder ſang und auf den ſtarken Beifall hin noch„Das Heimweh“ zugab. Bei ſeinem zweiten Auftreten ſpendete der beliebte Mann⸗ heimer Künſtler die beiden Strauß⸗Lieder„Ich trage meine Minne“ und„Heimliche Aufforderung“. Als Zugabe hörte man noch Sigmunds Liebeslied aus „Walküre“. Seine pianiſtiſchen Fähigkeiten zeigte Erwin Schmieder mit einer ausgezeichnet wie⸗ dergegebenen Konzertparaphraſe über Motive aus der„Fledermaus“. Den anderen Darbietungen reih⸗ ten ſich würdig die Lieder an, die das Flora⸗ Quartett zum beſten gab. Die Sänger begannen mit dem„Braunen Mädchen“, ſangen dann den Schlager„Irgendeinmal kommt irgendwer“ und ſchließlich den flotten„Dorftanz“. Als ſie das zweite Mal auf der Bühne erſchienen, brachten ſie zunächſt ihr immer wieder gerne gehörtes„Großmutter will tanzen“, dann die„Ausfahrt“ und„Liebchen, komm ſchnell herbei“. Heinrich Rhein, der zweite Tenor vom Flora⸗Quartett, ließ ſich zum Schluß als Soliſt hören und ſang, mit ſtarkem Beifall bedacht,„Deutſch⸗ land erwache“ und das Rheinlied„Mein Heimat⸗ land“. Im Laufe des Abends ergriff Bezirksführer Brehm das Wort, um ſein Bedauern darüber aus⸗ zuſprechen, daß der Saal nicht bis auf den letzten Platz gefüllt war. Seine Aufforderung, den Phi⸗ liſtern zum Trotz mitzumachen und auszuhalten bis zum Schluß, fand begeiſterten Widerhall und Be⸗ herzigung. Denn als die Kapelle Seezer um Mitter⸗ nacht den Schlußmarſch ſpielte, war es vielen noch viel zu früh. 5 Prüfungsſingen des Bezirkes Mannheim-Stadt Auch in der zweiten Hälfte des Prü⸗ fungsſingens wurden treffliche Leiſtungen ge⸗ boten, wenn ſich auch hie und da infolge der über⸗ großen Hitze eine gewiſſe Ermüdung bemerklich machte. Die Zuhörer, die ſich nachmittags in größe⸗ rer Zahl eingeſtellt hatten, verfolgten mit großem Intereſſe die Darbietungen der auftretenden Ver⸗ eine. Man bemerkte mit Freuden, wie jeder Verein beſtrebt war, ſein beſtes zu bieten und daß jeder Chormeiſter ſein Können und Wiſſen in die Wag⸗ ſchale warf. Spitzenleiſtungen wurden dort erreicht, wo die Leitung eines Vereines von Tradition einem Chormeiſter von beſonderer Begabung unter⸗ ſteht. Mit einer einzigen Ausnahme waren alle Ver⸗ eine pünktlich zur Stelle und warteten auf die Zu⸗ rufe des Prüfungsrichters, Bezirkschormeiſters Al⸗ fons Meißenberg(Weinheim), der nach Schluß in Gegenwart der Chorleiter und Vereinsführer ſeine Eindrücke in einer kurzen Beſprechungen zu⸗ ſammenfaßte, aus der wir folgende grundſätzliche Forderungen feſthalten wollen: Der Notenterxt iſt unter allen Umſtänden peinlich zu beach⸗ ten. Abweichungen von den Abſichten des Tondich⸗ ters, ſei es in der Abänderung von Vortragszeichen oder ſonſtige Nuancen, ſind nur dort zu geſtatten, wo ſie ſich aus ſehr gewichtigen Gründen motivie⸗ ren laſſen. Außerdem empfahl Herr Meißenberg eine Berückſichtigung des zeitgenöſſiſchen Chorſchaf⸗ ſens. Eine eingehende Würdigung geht den Vereinen noch zu. Am Nachmittag traten folgende Vereine an, nach den Chorleitern alphabetiſch geordnet: Adam: Mannheimer Madrigal⸗Vereinigung. Bilz: Män⸗ nerchor Neckarſtadt, Silcherbund(Bäcker⸗Innung). Dinand: Arion Iſenmannſcher Männerchor. Eggſtein: Fidelitas. Engelmann: Poſtge⸗ ſangverein. Gellert: Harmonie Lindenhof. Flora, Liederhalle. Guggenbühler: Sängereinheit, Sängerbund. Haag: Liederpalme, Melomanen. Kaufmann: Lyra. Landhäußer: Mann⸗ heimer Männergeſangrerein. Lenz: Sänger⸗ klauſe. Neck: Sängerkreis des Poſtſportvereins. Sängerchor der Feiſcherinnung. Schübelin: Män⸗ nerchor des evangeliſchen Volksvereins. Sieh: Sängerluſt und Männerchor der Vereinigung der Württemberger. 1. ————— Die letzte Fahrt Unter Teilnahme der Ss⸗Kapelle(M3 32) unter Leitung des Muſikzugführers Lange, der NS.⸗ Frauenſchaft uſw. trug man am Samsetag nachmit⸗ tag Frau Ida Herrmann zu Grabe, die Chefin der Firma Emil A. Herrmann, Stamitzſtraße 15. Die Feier in der dicht beſetzten Kapelle des Mann⸗ heimer Hauptfriedhofs leiteten Angehörige des evangeliſchen Bethesda⸗Heims(L 11, 4) ein mit dem Geſang des Liedes„Laßt zu meinem Herrn mich ziehn..“ von Ph. Sponheimer, dreiſtimmig geſetzt von dem am Harmonium begleitenden Or⸗ ganiſten Blum. Dann vollzog Pater Rainer von St. Bonifaz die kirchlichen Handlungen. Nachdem ein Solo⸗Geſang von Dr. Fritz Haubold, Lud⸗ wigshafen, verklungen war, ſetzte ſich der große Trauenzug zum Grab unter Vorantritt der Ss⸗ Kapelle in Bewegung. Der Grabrede legte Pater Rainer das Wort zu Grunde:„Wir zittern nicht vor dem Tod und Grab, denn Chriſtus hat gelehrt: Ich bin die Auferſtehung und das Leben.„Wer iſt hier arm, wer iſt hier reich? Im Grabe ſind wir alle gleich.“ Dann ſprach er das Vaterunſer und ver⸗ kündete, daß das erſte Seelenamt für die Verſtor⸗ bene am Montag um 6,30 Uhr abgehalten wird. Im Namen der Gefolgſchaft des Unternehmens Herr⸗ mann ſprach der Angeſtellte Barthels, der die verblichene Chefin als Muſter eines Brotgebers mit wahrhaft ſozialer Geſinnung rühmte, deren Geiſt weiterleben werde in dem Kreis der Angeſtellten. Die Ortsgruppenführerin der NS.⸗Frauenſchaft be⸗ tonte mit dankerfüllten Worten, daß Frau Herr⸗ mann in ſchwerer Zeit im Sinn unſeres Führers eine Nationalſozialiſtin der Tat war. Darum werde ſie allen ein leuchtendes Vorbild bleiben. H. Die Kameraoſchaft 0 ehemaliger Militär-Kraftfahrer hielt ihre ſehr gut beſuchte Juni⸗Verſamm⸗ lung im hinteren Saal des„Bürgerkeller“ ab. Auch waren in Vertretung des verhinderten Gauführers des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes Gauſchrift⸗ wart Voigt und Gauſchießwart Hildbrandt er⸗ ſchienen. Vereinsführer Kloſe begrüßte alle Kame⸗ raden herzlichſt und ſtellte die anweſenden neu einge⸗ tretenen Kameraden vor. Hierauf gab er von dem Ableben des Kameraden Merz Kenntnis, zu deſſen ehrenden Gedenken ſich die Anweſenden von den Sitzen erhoben. In dem darauffolgenden geſchäft⸗ lichen Teil gab der Vereinsführer eine Reihe von Führeranoroͤnungen des Kyffhäuſerbundes bekannt, insbeſondere die neuen Leitſätze des Kyfſhäuſerbun⸗ des mit der Mahnung, danach zu handeln. Ebenſo wurden die in nächſter Zeit ſtattfindenden Veranſtal⸗ tungen der militäriſchen Vereine, wie Gaukriegertag, Denkmalsweihe und Jubiläum der beiden militäri⸗ ſchen Vereine in Ladenburg am 24. Juni, das große Soldatentreffen in Ludwigshaſen und das 25jährige Jubiläum des Kolonial⸗Militärvereins Mannheim am 1. Juli und Reichskriegertag in Kaſſel vom 7. bis 9. Juli 1934 nochmals bekanntgegeben mit dem Appell, ſich an dieſen Veranſtaltungen recht zahlreich zu be⸗ teiligen. Erfreulich war die Mitteilung des reichs⸗ miniſteriellen Erlaſſes vom 31. Mai 1934, wonach den Teilnehmern am Reichskriegertag in Kaſſel, ſoweit ſie Beamte, Behördenangeſtellte und Arbeiter ſind, der erforderliche Urlaub mit Fortzahlung der Ge⸗ halts⸗ und Lohnbezüge ohne Anrechnung auf den Er⸗ holungsurlaub gewährt wird. 0 Stellv. Vereinsführer H. Wellenreuther gab ſodann nähere Auskunft über das Tragen mili⸗ täriſcher Orden und Ehrenzeichen nach den neueſten Beſtimmungen und über die demnächſtige Ausgabe der Ausweiſe und Abzeichen der SA⸗Reſerve II. Gau⸗ ſchießwart Hildebrandt erhielt darauf das Wort zu einem Vortrag über die Entſtehung und den Zweck des Kleinkaliberſchießſports. Der ſtarke Beifall nach Beendigung dieſes lehrreichen Vortrages bewies, daß der Inhalt gezündet hatte. Kamerad Kloſe verband mit den Dankesworten an den Redner den Hinweis der Kameraden auf die Vorteile und die Notwendig⸗ keit der Beteiligung an dem Kleinkaliber⸗Schießſport und ſorderte zu recht zahlreicher Teilnahme auf mit dem Erfolg, daß ſich ſogleich weitere zwölf Kamera⸗ den zur Schützenabteilung anmeldeten. Bezirks⸗ ſchießwart Voigt nahm hierauf Gelegenheit, dem Vereinsführer Kloſe für ſeine tatkräftige Förde⸗ rung des Schießſports die Ehrennadel des Badiſchen Krieger⸗Bundes zu überreichen, eine Ehrung, die gro⸗ ßen Beifall auslöſte. Dem vielſeitigen Wunſch, der Kameradſchaft ein Stammlokal zu verſchaffen, wurde nach eingehender Ausſprache dadurch Rechnung ge⸗ tragen, daß auf Vorſchlag der Mehrzahl der Anweſen⸗ den das Reſtaurant„Liedertafel“, K 2, 32, als in jeder Hinſicht am geeignetſten beſtimmt und als Verſamm⸗ lungstag der erſte Dienstag im Monat feſtgeſetzt wurde. Hierauf wurde der umſangreiche geſchäftliche Teil mit einem dreiſachen Sieg Heil! auf Vaterland und Führer geſchloſſen. Im unterhaltenden Teil, welcher durch Vorträge verſchiedener Art mehrerer Kameraden verſchönert wurde, blieb man unter Abſingen alter Soldatenſieder noch lange recht gemütlich beiſammen. 4 5 ——————— führten, an der — Montag, 25. Juni 1934 Neue Mannheimer Zeitung J Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 284 0 Ludwigshajens ſeſtlicher Empfangsraum Der große Saal der Reichsbahndirektion im neuen Gewande In den würdevollen Formen der italieniſchen Renaiſſance lagert ſich das Gebäude der pfälzi⸗ ſichen Reichsbahndirektion breitgereckt dem Ludwigshafener Hauptbahnhof gegenüber. Der den Dreiflügelbau überragende Mittelblock betont in ſei⸗ ner beherrſchenden Geſamtwirkung und der wohl⸗ durchdachten Einzelgliederung die Bedeutung des Verwaltungshauptſitzes. Warum aber bei einem Bürohaus ſoviel archi⸗ tektoniſcher und bildkünſtleriſcher Auf⸗ wand: dieſe Belebung der Schauſeite durch wand⸗ teilende rundbogige und rechteckige Lichtöffnungen, Blendniſchen, Ziergiebel, ein Säulenportal und eine baluſtradengekrönte Attika? Gewiß, dieſer„antiki⸗ ſche“, für uns Heutige ſchon etwas faule Zauber ent⸗ ſprach dem Geſchmack der Gründerzeit, während der dieſer Bau entſtand. Aber es iſt doch keineswegs eine auf dem Reißbrett erklügelte Scheinarchtitektur, die im Widerſpruch mit Form und Zweck des In⸗ nern ſtünde, wie ſoviele blenderiſche Faſſaden der 70er Jahre! Dem aufmerkſamen Betrachter verraten die weiten Hochfenſter des über dem Erdgeſchoß ruhenden Haupt⸗ ſtockwerks ganz„offen“, daß dahinter ein Saal von ungewöhnlichen Breiten⸗ und Höhenmaßen liegt. Und wer dieſen Raum dann noch in ſeiner feſtlichen Pracht bewundern darf, verſteht, daß das ſchmuckreiche Aeußere nur das wahrhaftige Abbild und das gleich⸗ artige Gehäuſe des Innern iſt. Der in der Kunſtgeſchichte wohlbekannte Planver⸗ fertiger, Oberbaurat und Hochſchulprofeſſor Gott⸗ fried von Neureuther, als Erbauer der Kunſt⸗ akademie und des Polytechnikums in München einer der Schöpfer von„Iſar⸗Athen“, hat es alſo wohlver⸗ ſtanden,„von innen nach außen zu bauen“, wie es die Neuzeit verlangt. Zugegeben, daß der Baumeiſter Ludwigs II. von Bayern in ſeiner deutſchen Heim⸗ freude und ſüddeutſchen Zierluſt für unſer Empfin⸗ den zuviel des Guten getan hat. Aber man muß auch wiſſen: dieſer„Saalbau“ war einſtmals, mit Ober⸗ baurat Grunwald, dem Führer bei der Preſſe⸗ beſichtigung zu ſprechen, nicht nur der Repräſentationsraum der Pfalz⸗ bahngeſellſchaft, ſondern auch die„gute Stube“ der Stadt, ja der ganden Pfalz überhaupt, die während des 70er Kriegs und bis nach der Jahr⸗ hundertwende kaum irgendwo einen beträchtlichen Verſammlungsſaal beſaß. Mit einem Faſſungsver⸗ mögen von 400 Perſonen war er der größte und ſchönſte Feſtſaal Ludwigshafens, bis er vor einem Menſchenalter der öffentlichen Benutzung entzogen wurde. Die Franzoſen haben während der Regiezeit hier freilich ihre Bälle abgehalten, aber dann diente er nach der Rückkehr der deutſchen Verwaltung wieder Bürozwecken. Eines Tags drohte dann ganz unverſehens der Einſturz. Nähere Unterſuchung ergab, daß ſämiliche im Mauerwerk eingebauten Holzteile verfault waren. Daß bei einem genialen Architekten ſo etwas vor⸗ kommen konnte, erklärt ſich(ähnlich wie bei unſerem Weinbrenner, deſſen Karlsruher Palaisbauten ſich auch in unſern Tagen als vom Pilz zerfreſſen her⸗ ausſtellten) hauptſächlich aus der durch Geldmangel bedingten Verwendung von nicht völlig ausgetrockne⸗ ten, überhaupt nicht gerade hochwertigen und von den untergeordneten Stellen ungleichmäßig verbun⸗ denen Bauſtoffen. Bei den in den Jahren 1926—1934 durchge⸗ ſührten Erneuerungsarbeiten haben die Archi⸗ tekten der Reichsbahndirektion, Oberbaurat Grunwald und ReichsbahnBaurat Klein, bei möglichſter Schonung des Ueberlieferten doch dem neuzeitlichen Kunſtgefühl Rechnung getragen. Die allzu bunte Bemalung der ſchönen Felderdecke und der Wandflächen, die durch Niſchen, Stuckierun⸗ gen, Wand⸗ und Tafelgemälde überreich gegliedert ſind, wurde teilweiſe getilgt. Die jetzt erzielte größere Einfachheit und Einheitlichkeit bringt den noch ver⸗ bliebenen Saalſchmuck um ſo mehr zur Geltung. Das üppige Zierwerk der Hochrenaiſſance: ſymboliſche Stuckgeſtalten— wie beiſpielsweiſe die Tagzeiten, die (frei nach Michelangelo) in den Lunetten über den Fenſterſtürzen hocken— weiter Wand⸗ und Decken⸗ gemälde, entzückende Freiplaſtik und Reliefs über den Türgiebeln, Säulen, deren Köpfe palmettenartig mit dem Flügelrad der Eiſenbahn geſchmückt ſind, ver⸗ goldete Roſetten an der Decke, und eine weitvor⸗ kragende klaſſiſch⸗eoͤle Galerie— all das hebt ſich nun ſinnberückend von dem hellen Elfenbeinton der Wände und dem graublauen Anſtrich der Tür und Fenſterfüllungen und ⸗rahmungen ab! Den wertvollſten Schmuck des Raumes bil⸗ den fünf in Oel gemalte Bilder pfälziſcher Landſchaften in ſchweren Goldrahmen des Heidelbergers Bernhard Fries. Die Bilder ſind in ihrer feinen romantiſchen Mal⸗ weiſe auch für unſeren Geſchmack noch hochachtbare Leiſtungen. Sechs ebenfalls in Oel gemalte Decken⸗ bilder von Auguſt Hövenmeyer, die in Figu⸗ renmalerei Darſtellungen aus der griechiſch⸗römiſchen Mythologie bieten und die fortſchreitende Entwicklung des Menſchengeſchlechtes ſchildern, wurden, obwohl ſie geringeren Kunſtwert haben, belaſſen. Ebenſo wurden die Wappen von zehn pfälziſchen Städten, an denen damals die einzelnen Bahnlinien vorüber⸗ Decke beibehalten. Die Gemälde wurden, ſoweit ſie Beſchädigungen aufwieſen, vom Sohn des bisherigen RB⸗Präſidenten Happ fachkun⸗ dig gereinigt und neu mit Firnis überzogen. Ein reicher Genienfries in Höhe des Galerie⸗ geſchoſſes von der Hand des Dekorationsma⸗ lers Ludwig Hövenmeyer wurde eben⸗ falls wieder hergeſtellt. Ebenſo einzelne figürliche Malereien an der Fenſter⸗ wand, ſo die Büſten der drei bayeriſchen Könige Lud⸗ wig., Maximilian II. und Ludwig II, die ſich um die Förderung des Bahnbaues in der Pfalz beſonders verdient gemacht hatten. Die Erneuerung der teil⸗ weiſe ſtark beſchädigten Wandmalereien lag in der Hand des Kunſtmalers Georg Heieck und darf als wohlgelungen bezeichnet werden. Der Saal erhielt eine neuzeitliche Heizung und neuen Bodenbelag. Die ſechs Saaleingänge wurden mit nach außen ſchlagenden Türen verſehen. Die Gasbeleuchtung iſt durch geſchickt angepaßte elektriſche Beleuchtungskörper erſetzt. Es wurde ferner noch eine entſprechende Beſtuhlung beſchafft. Die Fenſter er⸗ halten noch Vorhänge, die gleichzeitig auch für die Verdunklung des Saales benützt werden. Anſchluß⸗ möglichkeiten für Bildwerfer, eine Notbeleuchtung ſo⸗ wie eine Lautſprecheranlage vervollſtändigen das Zu⸗ behör. Die akuſtiſchen Eigenſchaften des Saales ſind als ganz hervorragend erprobt worden. Als beſonderen Schmuck erhält der Saal noch eine Büſte des Reichspräſidenten von Theo Siegle und die des Reichskanzlers von Hedwig Maria Ley. Ein weiterer Hinweis auf die neue Zeit wird in der plaſtiſchen Anbringung des Reichsadlers und des Hakenkreuzes in zwei Niſchen der Fenſterwand noch angebracht. Die Wiederherſtellungsarbeiten, die ſich auf den ganzen Mittelbau des Direktonsgebäudes erſtreckten und einen Betrag von etwa 85000 Mek. erreichten, boten einer großen Zahl pfälziſcher Handwerker und Künſtler insbeſondere in den vergangenen Winter⸗ monaten reiche Beſchäftigung. Gleichzeitig mit dem Umbau des Saales wurde auch das Treppenhaus in Uebereinſtimmung mit dem Saal gebracht. Vorher ein dunkler Schacht, be⸗ reitet es nunmehr, auf dem oberſten Abſatz erweitert und durch eine ſchwungvolle Baluſterbrüſtung belebt, auf die Lichtfülle und heitere Weite des Feſtſaales vor. Die RBdD will ihn bald der öffentlichen Beſich⸗ tigung und für kulturelle Zwecke auch der allgemeinen Benutzung zugänglich machen, ſoweit ein Bedürfnis beſteht. Der Verwaltung gebührt aufrichtiger Dank dafür, daß ſie die Fabrikſtadt durch Erſchließung die⸗ ſes Ludwigshafener„Ritterſaals“ um ihre größte architektoniſche Sehenswürdigkeit bereichert!—r. Der neu hergerichtete Feſtſaal der Reichsbahndirektion Ludwigshafen Dreitinigkeit des Malerhandwerks Meiſter, Geſellen und Lehrlinge mit Familien im Ballhaus Die feierliche Losſprechung von Jung⸗ Achtzig Kandidaten für die Meiſterprüfung hatten Geſellen und Jungmeiſtern des Maler⸗ bandwerks hatte am Samstag abend der Ver⸗ anſtaltung der Maler⸗Pflichtinnung für den Bezirk Maunheim zu einem vollen Saal verholfen. Die von den Wänden und der Bühne leuchtenden Flaggen dͤes Dritten Reiches unterſtri⸗ chen das feierliche Gepräge dieſes Abends in wir⸗ kungsvoller Weiſe. Mitglieder der Streicherabtei⸗ lung des Muſikzuges der SA⸗Reſerve 171 unter Leitung von H. Ganther unterhielten die An⸗ weſenden mit Märſchen, Walzern, Opern⸗ und Operettenmelodien, die die Zwiſchenpauſen ausfüll⸗ ten. Innungsobermeiſter Pg. Körner eröffnete dieſe zweite Innungspflichtverſammlung und be⸗ willkommnete in kurzer Anſprache alle Erſchiene⸗ nen„darin er auf die alte Tradition des deutſchen Handwerks abhob. Es gelte, dieſe Tradition zu neuer Blüte zu bringen. Aus dieſem Grunde wolle man Sitten und Bräuche des Malerhandwerks wie⸗ der aufleben laſſen und habe daher auf die frühere feierliche Form der Losſprechung von Geſellen und Meiſtern zurückgegriffen. Dieſer Tag müſſe nun⸗ mehr wieder einen beſonderen Lebensabſchnitt im Daſein eines jeden handwerklichen Arbeiters dar⸗ ſtellen, den er in volklicher Gemeinſchaft von Mei⸗ ſtern, Geſellen und Lehrlingen mit deren Familien beginnen möge. Die Gemeinſchaft ſei die Grund⸗ lage, auf der wir alle mithelfen müſſen, einen Staat der Ordnung aufzubauen, deſſen Grundſtock die im Kampf der Bewegung gefallenen SA⸗Män⸗ ner gelegt hatten. Der dreifache Heilgruß an den Führer ließ ſeine Worte ausklingen. Der feierliche Akt der Losſprechung. Schriftführer Malermeiſter Michel übernahm hierauf die Verleſung und Genehmigung des Pro⸗ tokolls über die letzte Generalverſammlung der Innung vom 26. Januar, woraus ſich ergab, daß die Finanzlage der Innung als gut zu bezeichnen iſt. Da gegen die Beſchlüſſe keinerlei Einwendun⸗ gen erhoben wurden, erklärte Pg. Körner ihre Genehmigung, Baritonale Geſangsdarbietungen des Opernſängers J. Welker wechſelten mit Inſtru⸗ mentalmuſik ab und leiteten zum eigentlichen Feſt⸗ akt über. Innungsobermeiſter Körner richtete an die als Lehrlinge loszuſprechenden Geſellen die Ermahnung im Beruf vorwärtszuſtreben und den Meiſtern jederzeit treue Gefolgſchaft zu leiſten. Der Chor der Jung⸗Geſellen beantwortete die Anſprache mit den Worten„Wir geloben es!“ Einzeln betra⸗ ten ſie darauf die Bühne, wo ihnen der Innungs⸗ obermeiſter, Kreisfachſchaftsleiter, Altgeſelle Burck⸗ haròt und Lehrlingsreferent Dubernell die Geſellenbriefe überreichten und ihre Losſprechung durch Hanoͤſchlag beſiegelten. Innungsmeiſter Krü⸗ ger, der Vorſitzende der Meiſterprüfungskommiſ⸗ ſion des Maler⸗, Lackierer- und Vergoldergewerbes gab in ſeiner nunmehr ſolgenden Anſprache einen Ueberblick über die Prüfungstätigkeit der Kommiſ⸗ ſion, die bisher gezwungen geweſen war, ſolche Prüfungen in einem öffentlichen Gaſtwirtslokal in Neckarau abzuhalten. Erſt der Wechſel der Regie⸗ rung und das in ihr zum Ausdruck gelangende Verſtändnis für das Handwerk und ſeine Belange haben dieſe Unzulänglichkeit oͤurch die Bereitſtel⸗ lung von Räumen in der Gewerbeſchule 2 abge⸗ ſtellt. Hierfür fühle er ſich zunächſt verpflichtet, na⸗ mens der Kommiſſion ſeinen Dank zu bezeugen. ſich angemeldet, Sechzehn waren vorher und zwei e e ene ngetreten Beſtanden hatten die Prüfung fünfunddreißig 2 Bewerber. Die Prüfung ſelbſt ſei eine individuelle geweſen und habe in weitgehendem Maße die Ausbildung der bisherigen Geſellen, je nachdem ob ſie Kunſt⸗ gewerbeſchulen oder ländliche Gewerbeſchulen be⸗ ſucht hatten, berückſichtigt. Unter den jetzigen Jung⸗ meiſtern befänden ſich teils ſchon im Lebenskampf erprobte und ergraute Männer, die ſich im ernſten Streben des Handwerks um Leiſtungswerte und Anerkennung vor der ſpäten Prüfung ihres Fach⸗ könnens nicht geſcheut hätten. Von den Lehrlingen hatten fünfundfünfzig zur Geſellenprüfung gemel⸗ deten Anwärtern die Prüfung beſtanden. In einem Aufruf zur Rückkehr zu einem moraliſch gefeſtigten Handwerk, zu Standesehre und Standesbewußtſein, die durch den neuen Geſetzesentwurf der Reichs⸗ regierung wieder geſichert würden, forderte In⸗ nungsmeiſter Krüger die Handwerkſchaffenden zur Gefolgſchaftstreue gegenüber Volk und Führer auf. Die Ueberreichung des Meiſterbrieſes und einer roſa Nelke erfolgte unter verpflichtendem Hand⸗ ſchlag, dem Berufsſtand im Sinne des Strebens unſeres Volkskanzlers Adolf Hitler immerdar Ehre zu bereiten. Auch der Vorſitzende des Laudesverbandes badi⸗ ſcher Malermeiſter, Pg. Grelle, nahm Veranlaſ⸗ ſung, in einer markanten Rede den Dreiklang Mei⸗ ſter, Geſelle und Lehrling der jedem Handwerk zu⸗ grundeliegt, würdigen. Er trete insbeſondere nach dem Willen des Führers durch die Verkün⸗ dung des neuen Reichshandwerkergeſetzes nun wieder praktiſch in Erſcheinung und ſei der Sam⸗ melbegriff von moraliſch und ſittlich höchſter Be⸗ deutung, der jeden dazu verpflichte, ſeinem Berufs⸗ ſtand, dem er auf Tod und Gedeih verbunden ſei, das Höchſte zu geben. Gerade der Lehrling benötige mehr als je in der Zeit ſeiner beruflichen Ausbildung zu höchſter Vollendung die ſorgſame Führung durch Geſelle und Meiſter, der in erhöhtem Maße den Begriff des Vaters in die Tat umzuſetzen und ſich als Seelenarzt zu fühlen habe. Jedes einzelne Glied dieſer Dreieinigkeit habe frei von jedem Eigenzweck in wohlverſtandenem Zuſam⸗ menarbeiten das Gemeinſchaftsintereſſe zu wahren, alſo kollegial, in kameradſchaftlichem Zuſammenwir⸗ ken und unerſchütterlicher Treue dem Volkskanzler gegenüber, dem unſer aller Dank gebührt, zuſam⸗ menzuſtehen. Eine ſtattliche Reihe von Gehilfen, die mehr als 15 Jahre ihre Verbundenheit mit einem Betriebe nachweiſen können, betraten zu einer Ehrung die Bühne, wo Innungsobermeiſter Körner ſie als die Vorbilder der geſamten Malerfachſchaft belo⸗ bigte und ihnen als äußeres Zeichen ſolcher Ver⸗ bundenheit Diplome der Handwerkskammer über⸗ reichte. Altgeſelle Burckhardt ſchloß ſich in be⸗ wegten Worten dem Zielſtreben des Malerhand⸗ werkes an und ermahnte die Jung⸗Geſellen zu ehrlichem Wollen im Berufe. Im Vertrauen auf unſeren Führer und den Führer der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Staatsratspräſident Dr. Ley, denen wir unermeßlichen Dank und Verehrung ſchuldeten, ſollten ſie ihre Berufsaufgaben anfaſſen. Als letzter in der Reihe der Reoͤner betrat Pg. Kallenber⸗ ger, der Kreisbetriebsgemeinſchaftsleiter der DAß, Kreisbetriebsgemeinſchaft 4„Bau“, das Rednerpult. In begeiſterten Worten ſprach er von dem erſten Mai als Symbol für den Nationalſozialismus der wiedererwachten, wiedererſtarkten Natur, der zu⸗ gleich als Geburtsſtunde einer neuen Blüte des Handwerkertums gedeutet werden könne. Ebenſo ſoll ͤieſer Abend als Geburtsſtunde der neuen Mei⸗ ſter und Geſellen im Ringen um die Verwirklichung des von unſerem Führer geſteckten Zieles gelten. Aufs neue ſoll ein ehrlicher Wettkampf von Meiſter, Geſelle und Lehrling an den Stätten hanowerk⸗ lichen Fleißes begonnen werden. Insbeſondere wandte er ſich an die Jungmeiſter, die er ermahnte, ſich ihrer Veranwortung, ihrer Pflicht und nicht zuletzt der hohen Kulturaufgabe in ihrem Berufe dem Handwerk und damit der deutſchen Geſamt⸗ wirtſchaft gegenüber bewußt zu ſein. Er ſoll ſich ſtets ſeiner Mithilfe als Erzieher des ihm anver⸗ trauten Lehrlings und als Meiſter ſeines Faches an der Ueberwindung des kulturzerſtörenden Kitſches der überſteigerten Mechaniſierung einge⸗ denk ſein und an deſſen Stelle wieder die ſchöpfe⸗ riſche handwerkliche Leiſtung des einzelnen ſetzen. Ein geſunder, freier Berufsſtand benötige vor allem einen einwandfreien Berufsmen⸗ ſchen und Berufskenner als Führer und Leiter, wenn die Nation leiſtungsfähig blei⸗ ben ſoll. So habe gerade der Lehrherr die Pflicht und Schul⸗ digkeit, die ihm anvertrauten Lehrlinge gründlich auszubilden. Müſſen wir doch den Lehrling als den Träger des kommenden Staatsgefüges betrachten. Daher habe jeder Handwerksmeiſter ſeinen ganzen Stolz darein zu ſetzen, die Arbeitskraft des Lehr⸗ lings nicht rückſichtslos auszubeuten, ſondern ihn zum tüchtigen Berufskönner auszubilden. 5 Reicher Beifall dankte dem Redner für ſeine gründlichen Ausführungen. Mit weiteren Darbie⸗ tungen der Muſikkapelle, des Opernſängers Wel⸗ ker und des Celloſoliſten T. Gutmann(bei wel⸗ cher Gelegenheit wir bemerken müſſen, daß ein be⸗ deutend aufmerkſameres Folgen des Zuhörerkrei⸗ ſes angebracht geweſen wäre) glitt die Veranſtal⸗ tung in den Unterhaltungsteil über. Fr. von Fal⸗ Lot hatte einigen Damen Tänze einſtudiert, mit denen ſie ſich ͤie Gunſt der Zuſchauer erringen konnten. Dem Schlußmarſch ſchloß ſich die Gelegen⸗ heit zu ausgiebigem Tanz an, wovon reger Ge⸗ brauch gemacht wurde. hgn. Luftpoſt im Sommer 1934 Alle regelmäßig— nicht nur nach Bedarf— beflogenen Linien des Sommerflugdienſtes ſeit 1. Mai) werden auch ßur Poſtbeförderung benutzt. Luftpoſtverbindungen beſtehen innerhalb Deutſch⸗ Lands einſchließlich Saargebiet ſowie mit der Freien Stadt Danzig, Belgien, England, den Niederlanden, Frankreich, Schweden, Dänemark, Norwegen, Eſt⸗ land, Finnland, Lettland, Litauen, Sowjet⸗Rußland, Oeſterreich, Ungarn, Tſchechoſlowakei, Polen, Süd⸗ ſlawien, Bulgarien, Griechenland, Rumänien, Ita⸗ lien, der Schweiz und Spanien. Am wichtigſten für den Poſtverkehr iſt das ſtark erweiterte Netz der Reichspoſtflüge. Solche Flüge verkehren nachts auf den Linien Halle—Leipzig—Berlin—Hannover Köln-—London(mit Anſchluß an die Nachtflüge Hannover— Kopenhagen—Malmö— Stockholm Helſingfors), Köln-—Brüſſel—Paris, Hannover— Frankfurt—Stuttgart, Köln—FrankfurtMünchen —Nürnberg(beide Linien mit Anſchluß an die Nacht⸗ flüge Frankfurt-—Baſel—Zürich), außerdem wöchent⸗ lich als Tagflüge auf der Linie Berlin—Athen(mit Anſchluß an die Flüge nach Aſien und Afrika). Durch Benutzung der Nachtflüge erreichen die Poſtver⸗ ſender in den an das Nachtflugnetz angeſchloſſenen und vielen benachbarten Orten, daß ihre abends auf⸗ gelieferten Sendungen in allen andern an das Netz angeſchloſſenen und benachbarten Orten in der Re⸗ gel ſchon bei der erſten, ſpäteſtens bei der zweiten Briefäuſtellung des folgenden Tages abgetragen werden. Hieraus ergeben ſich gegenüber dem ge⸗ wöhnlichen Verkehr bedeutende, meiſtens 24 Stun⸗ den betragende Zeitgewinne. Die neben den gewöhnlichen Gebühren zu ent⸗ richtenden Luftpoſt zuſchläge ſind ſehr niedrig Sie betragen für Briefe bis 20 Gramm im Inland und im Verkehr mit den Ländern, nach denen die Inlandsgebühren gelten, 10 Rpf. Im Verkehr nach dem übrigen europäiſchen Ausland(ausgenommen nach Sowjet⸗Rußland, wenn die Luftbeförderung über Moskau hinausgeht) iſt der Zuſchlag auf 15 Rpf. für je 20 Gramm ermäßigt worden. Für die Beförderung auf Nachtflügen gelten dieſelben Zu⸗ ſchläge ohne irgendwelche Sondergebühr. Der Ver⸗ kehrswelt wird daher empfohlen, von dieſen vor⸗ teilhaften, den Verkehr erheblich beſchleunigenden Luftpoſtverbindungen in allen geeigneten Fällen ausgiebig Gebrauch zu machen. Luftpoſtſendungen werden bei allen Poſtanſtalten angenommen. Kleines Kursbuch für Baden, Pfalz und flessen mit Anschlũssen nach allen Richtungen Preis 50 pig. Wichtige Kraftpostlinien in Saden, Hessen und Pialz Semmer-RAusgabe 1934 FEFEP —————— 0 ———— —— Abend- Ausgabe 25. Jupi 1934 Abſchluß des Deutſchland-Fluges Der Gruß an den Führer am Oberſalzberg— Hannover wieder Sieger— Mannheim an vierter Stelle Bie große Schlacht iſt wieder einmal geſchlagen, der Deutſchlandflug 1934 hat genau wie ſein Vorgänger mit einem hannoverſchen Triumph geendet. Neben dem fliege⸗ riſchen Schneid, der die Piloten aus der Leineſtadt aus⸗ zeichnete, muß auch die Sicherheit und Gewandtheit ihrer Orter hervorgehoben werden, die durch ihr glänzendes Arbeiten erſt den Sieg ihrer Staffel ermöglichten. Bis burz nach 19 Uhr waren von den auf der ſüd⸗ deutſchen Strecke befindlichen Fliegern 18 Verbände wie⸗ der in Berlin eingetroffen. Es fehlten zu dieſer Zeit nur noch drei Formationen, die ſich aber ebenfalls ſchon vor den Toren Berlins befanden. Die Wettbewerbslei⸗ tung konnte aber nichtsdeſtoweniger den Sieger der Kon⸗ kurrenz bereits mitteilen. Es waren die Hannoveraner mit ihren drei Klemm⸗Flugzeugen, die genau wie im Vor⸗ jahre den Sieg an ihre Fahne hefteten. Führer der Ma⸗ ſchinen waren Eſche, Weigand und Bode, von denen Weigand als Staffelführer fungierte, während die vor⸗ züglichen Orter, die in der Hauptſache zum Siege bei⸗ getragen haben, Baiſt, Weſterkamp und Kreuz⸗ träger heißen. Die letzte Tagesſchleiſe Mit dem Streckenflug Berlin— Gera— Bayreuth— Regensburg— Ainring— Reichenhall— Berchtesgaden Prien— München— Bamberg— Berlin über 1250 Km. fand der Deutſchlandflug am Sonntag ſeinen Abſchluß. Den Start hatte wieder, wie am erſten Tage, Staatsſekre⸗ tär Milch vorgenommen. Zwiſchen 5 und.20 Uhr waren 92 Maſchinen in 21 Verbänden auf die Reiſe ge⸗ ſchickt worden. In Ainring hatten die Flieger ſich einer beſonders ehrenvollen Aufgabe zu unterziehen. Jedes Flugzeug nahm von Berlin eine Roſe für den Führer Adolf Hitler mit, die in Ainring der Wettbewerbsleitung übergeben und von dort aus dem Führer überbracht wurden. Der Führer verfolgt vom Oberſalzberg aus den Deutſchlanoflug Reichskanzler Adolf Hitler, der ſich am Samstag abend in Begleitung ſeines Adjutanten, Gruppenführer Brück⸗ ner, und des Reichspreſſechefs der NS DAP, Dr. Diet⸗ rich, nach Haus Wachenfeld auf Oberſalzberg bei Berchtes⸗ gaden begeben hatte, verfogte am Sonntag von der Ter⸗ raſſe ſeines Hauſes aus mit größten Intereſſe die Flug⸗ leiſtung der Deutſchlandflieger im Gebirge. Als Beauftrag⸗ ter des Deutſchen Luftſportverbandes war Flugkapitän Bieber anweſend, der die Grüße des Präſidenten Loerzer überbrachte und dem Führer über Einzelheiten des Fluges Bericht erſtattete. Gegen 9,30 Uhr erſchien die erſte Flug⸗ ſtaffel des Deutſchlandfluges vom Flugplatz Ainring bei Reichenhall kommend an der Wendemarke am Lockſtein bei Berchtesgaden und nahm von dort aus Kurs zurück durch das Achental. In majeſtätiſchem Flug bei ſtrahlendem Sommerwetter folgt Staffel auf Staffel und zog vorbei an dem Felſenrieſen des Hochkalter und der Reiteralpe durch die herrlichen Täler des Berchtesgadener Landes. Auf dem grünen Hintergrund der Täler und bewaldeten Höhen waren die Maſchinen vom Haus Wachenfeld aus weithin ſichtbar. Der Führer, der von einer telephoniſchen Verbindungs⸗ ſtelle von der Leitung des Deutſchlandfluges jeweils über den Start der Maſchinen von den Flugplätzen Prien und Ainring benachbrichtigt wurde, beobachtete den Verlauf des ſich über mehrere Stunden erſtreckenden Gebirgsfluges mit großer Aufmerkſamkeit und äußerte ſich ſehr befriedigend über die gezeigten Leiſtungen. Inzwiſchen hatte ſich auf dem Oberſalzberg in unmittel⸗ barer Nähe des Hauſes Wachenfeld eine nach Tauſenden zählende Zuſchauermenge eingefunden, die dem Führer be⸗ geiſterte Kundgebungen bereitete. Während einer Flug⸗ pauſe begrüßte der Führer die aus allen Gauen des Reiches zuſammengekommenen Volksgenoſſen, die begeiſtert das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſtimmten. Um 15,00 Uhr nachmittags traf Flugkapitän Ritter von Grune, der Führer der zweiten Untergruppe, mit ſeinem Vater am Haus Wachenfeld ein und überbrachte dem Führer einen rieſigen Strauß gelber und roter Roſen, von denen jede von einem der teilnehmenden Flieger während des Deutſchlandfluges mitgeführt war and die man zu einem Strauß mit roten und blauen Bändern vereinigt hatte. Die mit dem Hakenkreuz und dem Fliegerabzeichen geſchmückten Bänder trugen die Aufſchrift:„In Dankbar⸗ keit und Verehrung die Teilnehmer des Deutſchlandfluges 1934 dem Führer. Deutſcher Luftſportverband.“ Der Führer dankte und unterhielt ſich dann längere Zeit mit den Fliegern der Untergruppe. 4 Nur ein einziger Ausfall wurde bis zum Mittag gemel⸗ det, und zwar ſchied eine Junkers⸗Junior⸗Maſchine aus Dresden wegen Motordefektes in Bayreuth aus. Die An⸗ kunft der Erſten in Berlin erfolgte bedeutend früher aſs angenommen. Bereits um 13,15 Uhr paſſierte der Berliner Zweier⸗Verband mit Geyer und Kammhuber die Ziellinie auf dem Flughafen Tempelhof. Auch die zweite Mannſchaft, die in Berlin eintraf, war in Berlin behei⸗ matet. Die Preisverkündung des Deutſchlandfluges 1934 Auf dem Abſchiedseſſen, das die Teilnehmer an dem Deutſchlandflug 1934 am Sonntag im Marmorſaal anläß⸗ lich der Preisverkündung vereinte, nahm der Präſident des Deutſchen Luftſportverbandes, Loerzer das Wort. Er ge⸗ dachte mit großer Anerkennung der an dieſen vier Tagen vollbvachten Leiſtungen. Es habe ſich entſprechend dem Willen des Reichsluftfahrtminiſters nicht darum gehandelt, Einzelleiſtungen, Storleiſtungen, zu vollbringen, ſondern Gemeinſchaftsleiſtungen. Bei dieſem Fluge hätten ſich die Früchte der Arbeit des vergangenen Jahres gezeigt. Er ſelbſt habe durch ſeine Teilnahme an dem Fluge Gelegen⸗ heit gehabt, allenthalben in Deutſchland feſtzuſtellen, daß es nur eine Stimmung des Urteils gab. nämlich Bewun⸗ derung und Erſtaunen über das, was in ſo kurzer Zeit möglich geworden ſei. Das ſei ſchönſter Lohn und höchſte Anerkennung für alle Teilnehmer an dieſem Kampf. Während die Flieger und die Gäſte ſich von ihren Plätzen erhoben gedachte Loerzer mit teilnehmenden Worten Her dͤrei Opfer des Deutſchlandͤfluges, die für ihre Idee geſallen ſeien. Es ſei aber nicht Fliegerart, traurig den Kopf hängen zu laſſen. Der Flieger, wie überhaupt der Kämpfer, werde durch das Opfer der Kameraden an⸗ geſpornt zu höheren Leiſtungen. Loerzer gab dann die Er⸗ gebniſſe des Wettbewerbes wie ſolgt bekannt: 1. Gruppe Hannover; 2. Württemberg; 3. Ober⸗ ſchleſien; 4. Mannheim; 5. Heſſen⸗Darmſtadt) 6. Ober⸗ bayern; 7. Berlin, Gruppe Geyer; 8. Berlin, Gruppe Chri⸗ ſtianſen; 9. Bremen; 10. Gruppe Berlin, Angehörige der Lufthanſa; 11. Danzig⸗Laugfuhr; 12. Königsberg; 13. Ham⸗ burg⸗Altona; 14. Rühr⸗Niederrhein; 15. Berlin, Gruppe Pielſch Schnellſter im Rieſen-Gebirgs-Rennen Das vom NSͤKͤK. und DDAcC. gemeinſam veranſtal⸗ tete Rieſengebirgs⸗Rennen bei Oberſchreiberhau über eine Strecke von 4 Kilometer mit insgeſamt 29 Kurven war auch in dieſem Jahre wieder ein durchſchlagender Erfolg. Als erfolgreichſter Fahrer entpuppte ſich auch Sieſes Mal wieder der Schwarzwälder Pietſch(Neuſtadt), der, wie in den Vorjahren, auch dieſes Mal die ſchnellſte Zeit mit:48.3 Minuten und einem Stundenmittel von 85.4 Kilometer. Pietſch blieb mit dieſer Leiſtung jedoch unter dem Rekord von morgens. Einen neuen Strecken⸗ rekodd gab es bei den Sportwagen, wo der Ungar Laſzlo Hartmann mit ſeinem 2,3⸗Liter⸗Bugatti die Strecke in :53.4 Minuten zurücklegte, was einem Stundendurch⸗ ſchnitt von 82,8 Kilometer entſpricht. Hartmann blieb hiermit 5 Sekunden unter dem bisherigen Rekord Burg⸗ gallers, der ſeit 1932 beſteht. Auch dieſes Mal gab es wieder zahlreiche Stürze, die zumeiſt glimpflich abliefen. Lediglich der ſchleſiſche Renn⸗ fahrer Fritz Baumann zog ſich einen Schädelbruch zu, dem er im Krankenhaus erlag. Die Ergebniſſe: Lisenzfahrer, Motorräder bis 250 cem.: 1. Kluge, Zſchoppau) auf DKW.:11 Min.(75,2 Stdkm., 2. Schön, Frankfurt auf Jap(:15,2 Min.), 3. Meyer, Mannheim auf Rudge:15,3 Min. Lizenzfahrer, Motorräder bis 350 cem.: 1. Petruſchke, Berlin auf Rudge:59 Min. (80,4 Stdkm.), 2. Müller, Bielefeld auf Viktoria:02 Min. 3. Franke, Berlin auf Rudge und Ermer, Breslau auf Imperia je:09,1 Min. Lizenzfahrer, Motorräder bis 500 cem.: 1. Schindel, Weigelsdorf auf Rudge:55,3 Minuten(81,9 Stoͤkm.), beſte Zeit der Motor⸗ Säber. 2. Petruſchke, Berlin auf Rudge:57,2 Min. 3. Bedmer, Ebingen auf Norton:00,3 Min. Lizenzfah⸗ rer, Motorräder bis 1000 cem.: 1. Mansfeld, Bres⸗ lau auf BMW.:56,4 Min.(81,3 Stdokm.). 2. Bedͤmer, Ebingen auf Norton:01,1 Min. 3. Schumann, Nürnberg auf NSu.:15 Min. Seitenwagenmaſchinen bis 600 cem.: 1. Babl, Miesbach auf Douglas:07,2 Min.(76,8 Stun⸗ denkilometer). 2. Braun, Karlsruhe auf Horex:09,1 Min. 3 Möritz, München auf Viktoria:14,3 Min. Seiten⸗ wagenmaſchinen bis 1000 cem.: 1. Babl, Miesbach auf Douglas:07,3 Min.(76,7 Stdkm.). 2. Schneider, Weß⸗ ling auf Sarolea:11,4 Min. 3. Schumann, Nürnberg auf NSu.:15 Min. Sportwagen bis 800 cem.: 1. Bäumer, Bünde auf Auſtin:07,4 Min.(76,7 Stoͤkm.). 2. Brudes, Breslau auf BMW.:20,3 Min. 3. Wuſtrow, Wien auf Mioͤget 324,2 Min. Sportwagen bis 1100 cem.: 1. Kohl⸗ rauſch, München auf MG.:05 Min.(77,8 Stoͤkm.). 2 Graf Maltzahn auf MG. 3115,3 Min. 3. Berk, Berlin auf MG.:20 Min. Sportwagen bis 1500 cem.: 1. S1⸗ mons, Berlin auf Bugatti:02,4 Min.(78,76 Stoͤkm.). 2. Burggaller, Berlin auf Bugatti:02,8 Min. 3. Hart⸗ mann, Budapeſt auf Bugatti:03 Min. Sportwagen über 2000 cem.: 1. Hartmann, Budapeſt auf Bugatti:53,4 Minuten(82,8 Stokm.). 2. Lehmann, Groß⸗Gatroſe auf Mercedes:56,2 Min. 3. v. Helldorf, Nebra auf Ford :21,2 Min. 3 auf in Sicherheit. Rennwagen bis 800 cem.: 1. Burggaller, Ber⸗ lin auf Auſtin:02,3 Min.(78,7 Sidkm.) 2. Kohlrauſch, München auf MG.:02,4 Min. 3. Brudes, Breslau auf MG.:04,1 Min. Rennwagen bis 1500 cem.: 1. Schel⸗ lenberg, Dresden auf Bugatti:09,1 Min.(76,1 Stun⸗ denkilometer). 2. v. Delius, Berlin auf Zoller:09,2 Min. 3. Seibel, Dietz auf Bugatti:56,4 Min. Rennwagen über 1500 cem.: 1. Pietſch, Neuſtadt auf Alfa Romeo :48,3 Min.(85,4 Stökm.), beſte Zeit der Renn⸗ wagen des Tages. 2. Steinweg, München auf Bu⸗ gatti:59,2 Min. Motorräder: Ausweisfahrer bis 250 cem.: 1. Min⸗ derlein, Breslau auf Herkules:19 Min.(72,3 Stun⸗ denkilometer). Motorräder: Ausweisfahrer bis 350 cem.: 1. Fäckel, Ketzenau auf AS.:15 Min.(73,6 Stoͤkm.). Motorräder: Ausweisfahrer bis 500 cem.: 1. Poloczek, Hindenburg auf Rudge:13 Min.(74,4 Stoͤkm.). Motor⸗ räber: Ausweisfahrer bis 1000 cem.: 1. Miske, Glei⸗ witz auf AS.:19,1 Min(72,24 Stoͤkm.). Seitenwagen⸗ maſchinen bis 600 cem.: 1. Breier, Bunzlau auf Ardie :48,2 Min.(55,12 Sidkm.). Sportwagen bis 800 cem.: 1. Heller, Raudten auf BMW. 421,2 Min.(55,12 Stundenkilometer). Sportwagen über 800 cem.: 1. Ill⸗ mann, Schweidnitz auf BMW.:29,1(68,82 Stöoͤkm.). Baden beſiegt Niederſachſen in der Vorrunde um den „Adolf⸗Hitler⸗Pokal::4 und nicht 73. Seger; 16. und 17. Berlin, Gruppe Mohn; 18. Dresden; 19. Osnabrück; 20. Magdeburg; 21. Düſſeldorf. In ſpäter Nachtſtunde erſchien, jubelnd begrüßt, Reichs⸗ luftfahrtminiſter, General Göring, der es ſich nicht hat nehmen laſſen, im Nachtflug von Nürnderg nach Berlin zu eilen, um einige Zeit im Kreiſe der Fliegerkameraden zu verbringen, und nahm perſönlich die Verteilung des Wan⸗ Herpreiſes vor. Reichsſportführer dankt den Seglern in Kiel Bei der Preisverteilung, die am Samstag abend als Abſchluß der Kieler Woche ſtattfand, ergriff Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten das Wort zu einer kurzen Anſprache, in der er den Teilnehmern ſeine be⸗ ſondere Anerkennung und ſeinen Dank für die auf⸗ opfernde Arbeit während der Segelwoche zum Ausdruck brachte. Seine Rede gipfelte in folgendem Aufruf: Im Begriff, Kiel zu verlaſſen, iſt es mir Bedürf⸗ nis und Pflicht, all denen, die an der Vorbereitung, Ge⸗ ſtaltung und Durchführung dieſer großen internationalen ſportlichen Veranſtaltung beteiligt geweſen, Dank zu ſagen. Dieſen Dank verbinde ich mit der freudigen Ge⸗ nugtuung, daß die Kieler Woche 1934 ein ſegelſportliches Ereignis geweſen iſt, deſſen günſtige Wirkung für die Zukunft wertvolle Ausſichten bietet. Mein beſonderer Dank aber gilt meinen Segelſportkameraden, die in ſchärf⸗ ſtem Wettkampf ein ganze Woche bei jeder Gelegenheit Leiſtungen gezeigt haben, auf die ich ſtolz bin. Der an der Kieler Woche beteiligt geweſene Segler hat mit ſei⸗ nem Einſatz damit der Nation einen wertvollen Dienſt ge⸗ leiſtet. Deutſchland hat damit ſeine internationale ſegel⸗ ſportliche Geltung wiedererlangt und Kiel iſt wieder zu Recht Metropole des deutſchen Segelſports geworden. Auf den gewonnenen Erfolgen wollen wir nicht ausruhen, ſondern weiterſchaffen; es gilt dem Volk und dem Vater⸗ land. Heil Hitler! von Tſchammer und Oſten, Reichs⸗ ſportführer. Sweiter Regattatag in Bamberg Auch der zweite Tag der Bamberger Regatta nahm in ſportlicher Beziehung einen öͤurchaus guten Verlauf. Die Schweiz hatte ihre beſten Vertreter entſandt, die ſich gegen die deutſche Extraklaſſe von Würzburg ſehr gut ſchlug. Würzburg brachte am zweiten Tage zwei große Vierer und zwei große Achter⸗Rennen an ſich. von Opel gewann wie⸗ der den Großen Einer, desgleichen ſein Verein den Junior⸗ Achter. Starke Gewitterregen ließen die einzelnen Rennen nicht immer glatt zur Abwicklung kommen. Die Ergebniſſe: Erſter Senior⸗Vierer: 1. Würzburger Verein 5145,4; 2. SC Luzern:49,4. Ermunterungs⸗Vierer: 1. RG Bamberg:58. Frankfurter RC aufgegeben. Großer Einer: 1. v. Opel(Rüſſelsheim) ohne Zeit; Bayerwaltes (Ré Bamberg) ausgeſchl. wegen Behinderung; Kaidel (Schweinfurt) nicht geſtartet. Erſter Senior⸗Vierer: 1. F CZürich:35,6; 2. Saarbrücker Undine:37,4. Junior⸗ Achter: 1. RVRüſſelsheim 6ꝛ02; 2. Saarbrücker Un⸗ dine:28. Zweiter Einer: 1. Schwitt(RC Bamberg) :29,8; 2. Bartſch(Saarbrücker Undine:31,4. Zweiter Vierer ohne Steuermann: Offenbacher Undine er⸗ hält den Preis zugeſprochen, Oſfenbacher Verein nicht ge⸗ ſtartet. Erſter Senior⸗Vierer(Kaiſer⸗Vierer): 1. Wür z⸗ burger Verein:50; 2. Saarbrücker Undine:55. Damen⸗ Gig⸗Vierer:(1000 Meter): 1. Freiweg Ffm. ohne Zeit; 2. RC Bamberg; 3. Würzburger RC Bayern. Zweiter Jungmann⸗Vierer: 1. Regensburger RB:52; 2. RV Bamberg 615 Großer Vierer: 1. Würz burger RV :30,4; 2. FC Zürich:32,8. Dritter Vierer: 1. Schwein⸗ furter Fronken:47; 2. Würzburger Geſellſchaft :53,8. Dritter Einer: 1. Zimmermann(Seeklub Luzern) 7135; 2. Bottler(RV Bamberg):13. Großer Achter: 1. Würtzburger Verein:55; 2. SC Lu⸗ zern:59. ——.— 1860 München kam in dem in dieſem Jahre zum 18. Male durchgeführten und von 4500 Läufern beſtrittenen Groß⸗ Staffellauf Grünwald— München zu einem weiteren Siege vor Jahn München, Polizet, Poſtſportverein und MT München. Deutſcher Länderſieg im Schwimmen Frankreich verliert den 8. Länderkampf in Plauen Dank der tatkräftigen Unterſtützung der Plauener Stadt⸗ verwaltung hatte der achte Schwimm⸗Länderkampf Deutſch⸗ land— Frankreich, der am Sonntag bei herrlichem Som⸗ merwetter im Plauener ſtädtiſchen Freibad ausgetragen wurde, einen hervorragenden Erfolg zu verzeichnen. Die erſt vor wenigen Tagen errichteten großen Zuſchauer⸗Tri⸗ bünen waren bis auf den letzten Platz beſetzt— 10 000 Zu⸗ ſchauer verfolgten mit Spannung den Ausgang des großen Kampfes. Als Ehrengäſte waren u. a. anweſend Reichs⸗ ſtatthalter Mutſchmann, Miniſterpräſident v. Killin⸗ ger, ferner Führer der SA und Vertreter der Stadt. Zunächſt erfolgte der Einmarſch aller Teilnehmer, an der Spitze die beiden Ländermannſchaften, dahinter die Olympia⸗Kandidaten. Die Schwimmer nahmen am Becken⸗ rand Aufſtellung und nach dem Abſpielen der National⸗ hymnen gab Altmeiſter Erich Rademacher das Zeichen zum Beginn des Kampfes, der den deutſchen Farben wieder einen ſchönen Erfolg einbringen ſollte. Sowohl die 4⸗mal⸗ 200⸗Meter⸗Kraulſtaffel als auch das Waſſerballſpiel endeten mit deutſchen Erfolgen. Die A⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel ſah die Deutſchen durchweg in Führung. Deutſchlands Re⸗ kordmann Deiters hatte gegen ſeinen franzöſiſchen Geg⸗ ner Cavalero ſchon nach 50 Meter einen halben Meter Vorſprung, den er bis zur erſten Wende auf 10 Meter ver⸗ größerte. Der zweite deutſche Schwimmer, Gaucke⸗Stet⸗ tin, ſchwamm gegen den Franzoſen Navarre ebenfalls ein ausgezeichnetes Rennen und legte noch 10 Meter zu, ſo daß der Hildesheimer Schrader mit dem beträchtlichen Plus von 20 Meter auf die Reiſe gehen konnte. Diener⸗ Frankreich gab ſich zwar die größte Mühe, doch konnte er nur 5 Mtr. gegen den Deutſchen gutmachen. Frankreichs Re⸗ kordmann Taris, der alle Hoffnungen ſeines Landes trug, ſchaffte zwar die 200 Meter in der Beſtzeit von:20 Minu⸗ ten(Deiters:23,2), doch ſah er ſich vor eine unlösbare Aufgabe geſtellt, da der Aachener Lenkitſch nur wenige Meter gegen den großen Gegner verlor. Deutſchland hatte mit einer Geſamtzeit von:47,7 ganz überlegen vor Frank⸗ reich mit:57 Min. gewonnen. Ungeheurer Jubel brauſte über die Anlage und mit Begeiſterung ſang die Maſſe das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Im Waſſerball ſiegt Deutſchland:4 Eine beſonders feine Leiſtung bekamen die Zuſchauer in dem anſchließenden Waſſerballſpiel zu ſehen. Nach über⸗ ragenden Leiſtungen beider Mannſchaften ſiegten die Deut⸗ ſchen knapp mit:4(:). Die angriffsfreudigen Franzoſen gingen ſchon nach kurzer Zeit durch Vandeplancke in Füh⸗ rung. Aber auch die Deutſchen waren nicht müßig, in ſchö⸗ ner Zuſammenarbeit ſchafften ſie bis zum Wechſel durch Heiko Schwarz(2) und Schultz eine:1⸗Führung. Nach dem Wechſel ſpielten die Déutſchen in dem Gefühl des ſicheren Sieges etwas nachläſſig und im Handumdrehen waren die Franzoſen durch Erfolge des hervorragenden Vandeplancke Frankreich ſiegt im Golf-Länderkamyf Deutſchland unterliegt in Frankfurt 7½:1/ Begünſtigt vom herrlichſten Sommerwetter und im Beiſein einer überaus ſtarken Zuſchauermenge, nahmen die Kämpfe der Repräſentativen der beiden Nationen auf den Spielbahnen und Grüns einen harmoniſchen und überaus intereſſanten Verlauf. Dieſer erſte Golfländer⸗ kampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich wird eine ſtändige Einrichtung bleiben, und dürfte ſomit dem Wun⸗ ſche des Herrn Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten entſprechen, der auf derartige Länderſpiele im In⸗ tereſſe der internationalen Beziehungen größten Wert legt. Trotz der Gluthitze präſentierte ſich der Frankfurter Golfplatz in beſter Verfaſſung, ſo daß die Ergebniſſe als einwandfrei zu bezeichnen ſind. Bereits bei den 3 Vierer⸗ ſpielen konnten die franzöſiſchen Spieler eine 2½7:½ Füh⸗ rung herausſpielen. Das deutſche Paar Hellmers⸗ v. Nolcken ergänzte ſich ganz ausgezeichnet und konnte der ſpielſtarken Kombination Comte M. de Montgomery⸗ M. Carlhian in einem prächtigen Kampf /% Punkt ab⸗ nehmen. Die Franzoſen ſicherten ſich Loch 1 und 2. Dann kamen die Deutſchen langſam auf und hatten an der Wende die Führung mit 2 auf. Am 11. ſchienen ſie mit Der Kampfgeiſt der Gäſte war je⸗ doch noch nicht gebrochen und am 17. hatten ſie den Gleich⸗ ſtand erreicht. Das entſcheidende 18. wurde halbiert. Beide Paare teilten ſich den Punkt. Gaertner⸗v. Lim⸗ burger mußten trotz tapferſter Gegenwehr die Ueberlegen⸗ heit von A. Gobert⸗Le Quellec anerkennen, die knapp mit 2 auf und 1 zu ſpielen ſiegten. Mit dem gleichen Reſul⸗ tat gewannen Vagliano⸗l'Egliſe über Guhl, der für den erkrankten Jungnickel einſprang, und dem Juniorenmei⸗ ſter v. Beckerath, der ſich ganz hervorragend aus der ſchweren Affäre zog. Fronzoſen gewinnen 5 Einzelſpiele v. Limburger ſpielt zunächſt reichlich nervös. Läßt jede ſich bietende Chance aus, ſo daß er bald 3 nieder ſteht. Auf dem 13. Grün ſteht er in 3,10 Meter vor dem Loch, ſein Gegner Le Quellec in 3 tot, ihn blockierend. Der Put gelingt Limburger, der das kritiſche Loch damit halbiert. Dadurch gewinnt er Zutrauen. Er kommt im langen 15. in 2 auf das Grün und gewinnt mit einer 4 dieſes Loch. Vorher hatte er ſchon das 15. durch einen langen Put an ſich bringen können. Das 16. bringt den Ausgleich. Sein Gegner ſpielt jetzt reichlich nervös, ſo daß der Deutſche auch die beiden letzten Löcher an ſich bringen kann, um 2 auf zu gewinnen. Die übrigen Ein⸗ zel nahmen folgenden Ausgang: Carlhian— Hellmers 2 und 1. Gobert— Gaertner 2 und 1. Comte de Mont⸗ gomery— v. Nolcken 2 auf.'Egliſe— v. Beckerath 3 und 1 und Vagliano— Guhl 2 auf. auf:3 herangekommen. Die deutſchen Spieler zeigten aber nun, zu welch großen Leiſtungen ſie fähig ſind. In ſchöner Zu ſammenarbeit wurden noch zwei Tore durch Schwarz und den Nürnberger Lemp erzielt. Nachdem Lambert die Franzoſen auf 514 herangebracht hatte, gab es einen mit größter Spannung verfolgten Kampf. Die geſchickt vertei⸗ digenden Deutſchen hielten aber das Ergebnis. Aeberragender Sport in den Rahmenlämpfen Die Rahmenkämpfe brachten ebenfalls ganz überragenden Sport, da die Olympia⸗Kernmannſchaft des DSVmit gro⸗ ßen Leiſtungen aufwartete und auch die an den Konkur⸗ renzen teilnehmenden Mitglieder der franzöſiſchen Mann⸗ ſchaft ganz hervorragendes Können zeigten. Eine kleine Ueberraſchung gab es bei den Herren im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen, wo Küppers von dem Glad⸗ becker Simon um einen halben Meter in 1113,1 geſchlagen wurde. Das 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen ließ ſich erwar⸗ tungsgemäß der Göppinger Schwarz in:50 nicht ent⸗ gehen. Bei den Damen kam über 100 Meter Kraul die junge„Nixe“ Giſela Arendt in:11,8 dicht an ihre letzte Rekordzeit heran. Ueber 400 Meter Kraul ging auch der franzöſiſche Weltrekordmann Jean Taris an den Start. Er gewann überlegen in:04,8 vor Nueske⸗Stettin mit :17,7, Witthauer⸗Frankfurt:33,5. Gruehn⸗Spandau und Deiters⸗Magdeburg wurden diſtanziert. Auf die 100 Meter Kraul legte der Gleiwitzer Wille Beſchlag(:01,6), das Kunſtſpringen gewann Marauhn⸗Berlin und im Turm⸗ ſpringen zeigte ſich Erich Riebſchläger⸗Zeitz überlegen. Die Ergebniſſe: Herren: 100 Meter Kraul: 1. Wille⸗Gleiwitz :01,6; 2. Fiſcher und Heibal(Bremen) je:02. 400 Meter Kraul: 1. Jean Taris 504,8; 2. Nueske⸗Stettin:17,7; 3. Witthauer⸗Frankſurt:93,5. 100 Meter Rücken: 1. Si⸗ mon⸗Gladbeck:13,2; 2. Küppers⸗Bremen:13,6; 3. Nüßke⸗ Stettin:14,5. 200 Meter Bruſt: 1. Paul Schwarz⸗ Göppingen:50; 2. Heina⸗Gladbeck:52,8; 3. Wittenberg⸗ Berlin:56,1. Kunſtſpringen: 1. Marauhn⸗Berlin 133,15.; 2. Leo Eſſer⸗Wolfenbüttel 125,14 P. Turm⸗ ſpringen: E. Riebſchläger⸗Zeitz 90,40 P. Damen: 100 Meter Kraul: 1. G. Arendt⸗Berlin :11,8; E. Hilde Salbert:13,3; 3. Ohliger⸗Solingen 114,1. 100 Meter Rücken: 1. Ruffke⸗Ohligs:25,2. 200 Meter Bruſt: 1. M. Gennenger⸗Krefeld:07,3; 2. H. Hölzer⸗ Plauen:08. Kunſtſpringen: 1. Olga Fenſch⸗Berlin 74,81.; 2. B. Schieche⸗Spandau 64,73.; 3. Anni Kapp⸗ Frankfurt 64,17 Punkte. Der„Große Sachſen⸗Preis“, eines der 12 großen deut⸗ ſchen Berufsfahrer⸗Straßenrennen, wurde am Sonntag üüber eine Strecke von 340 Km. zum 20. Male zur Durch⸗ führung gebracht. Bei den Berufsfahrern ſiegte Geyer⸗ Schweinfurt in 10:42:14 Std. vor Roth⸗Frankfurt, bei den Amateuren blieb Krückl⸗München in:52:34 Stunden(280 Kilometer) erkolgreich. Schluß der Pferderennen vom Sonntag Hamburg⸗Horn 5. Jenfelder Ausgleich. Ausgleich 3. 3000 /, 1600 Me⸗ ter. 1. Stall Landwerths Kohinoor(Raſtenberger!, 2. Rückert, 3. Feldͤſoldat. Ferur: Chianti, Ixia, ADꝗR, Oder. Tot. 69; Pl. 20, 19, 19. 6. Horner Ausgleich. Ausgleich 1. 6000 /, 2100 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Gregorovius(O. Schmidt), 2. Blitz, 3. Raſputin. Ferner: Calva, Bittſteller, Wolken⸗ flug, Ti, Agathon, Waffenſchmied, Leidensweg, Herzog. Tot. 124, Pl. 28, 15, 18. 7. Oleander⸗Rennen. 3000 /, 1200 Meter. 1. Geſt. Weils Siſi(Raſtenberger), 2. Perlfiſcher, 3. Craſſus. Ferner: Was Ihr wollt, Lichtnelke. Tot. 23, Pl. 13, 15. Sieg⸗Doppelwette: Tilly— Mitternacht 204:10. Neuß 5. Druſus⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. 1900 4, 4000 Meter. 1. H. Dieckmanns Auerbalz(Brandis), 2. Droſtei, 3. Fortis. Ferner: Enthuſiaſt, Peulchen, Friſchling, Porto Flip, Leithirſch. Tot. 157, Pl. 42, 26, 45. 6. Preis von Hammtor. Ausgleich 4. 1650 /, 1400 Meter. 1. H. Buchmüllers Aigan(Göbl), 2. Pieta, 3. Hel⸗ denſage. Ferner: Novität, Pfalzgraf, Lanzenſpitze, Menne, Prachtmädel, Huſar, Jan von Werth, Auswahl. Tot. 50, Pl. 25, 20, 22. 7. Müggenberg⸗Hürdenrennen. Ausgleich 4. 1700%¼, 3000 Meter. 1. E. Diltheys Sonny Boy(Rößler), 2. Stra⸗ chan, 3. Sintflut. Ferner: Sauſewind, Bargello, Polka, Lauderis, Holſatia. Tot. 43, Pl. 13, 11, 14. 8. Reiterſturm⸗Hürdenrennen. Klaſſe B. 350„/, 2100 Meter. 1. P. Waſſermees Bandage(v. Endert), 2. März⸗ prinzeß, 3. Ilſenburg. Ferner: Lorbeerroſe, Damaſt, So⸗ lide. Tot. 40, Pl. 20, 22. Sieg⸗Doppelwette: Praſſer— Curator 162:10. Montag, 25. Juni 1934 Aus Baden Großfeuer in Breiſach Breiſach, 25. Juni. In der Nacht zum Sams⸗ tag brach in einem Lagerſchuppen des Rhein⸗ bauamtes Feuer aus, das ſich mit raſender Schnelligkeit ausbreitete und ſofort auf das Neben⸗ gebäude, das Zollkommiſſariat(früheres Finanzamt), übergriff. Bald ſtand auch der Dachſtuhl dieſes Hau⸗ ſes in hellen Flammen. Das Feuer fand in den in dem Lagerſchuppen aufgeſtapelten Vorräten an Teer, Oelen und Benzin reiche Nahrung. Gegen 1 Uhr wurde die Gefahr für die umliegenden Häuſer immer größer, ſo daß die Freiburger Feuerwehr zu Hilſe gerufen werden mußte. Dieſe ſchickte ſofort den zwei⸗ ten Zug mit der Motorſpritze an die Brandſtelle. Erſt gegen 5 Uhr früh war es der Feuerwehr gelungen, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Die im Zollkommiſſariat befindlichen Wohnungen konnten wohl gerettet werden, ſie haben aber durch Waſſer⸗ ſchaden ſchwer gelitten. Das Feuer war am nächt⸗ lichen Himmel weithin ſichtbar. Die Höhe des Scha⸗ dens und die Brandurſache ſind unbekannt. Sonnwenoͤfeier der Heidelberger Studentenſchaft *k Heidelberg, 25. Juni. Wie im ganzen Reich, hielt auch die Studentenſchaft Heidelbergs am Samstag abend ihre Sonnwendfeier ab. Als Ort hatte man den Weſthang am Dilsberg gewählt. Die Studentenſchaft führte die Feier in Verbindung mit der PO und der ihr angeſchloſſenen Verbände durch. Neben dem Kanzler, dem Vizekanz⸗ ler und dem Führer der Studentenſchaft ſah man die Arbeiterſchaft der Mercedes⸗Werke in Mannheim, mit denen die Heidelberger Studenten eine beſon⸗ ders enge Gemeinſchaft verbindet. Als Gäſte ſah man zahlreiche ausländiſche Studenten.— Als der Holzſtoß entzündet war, ſprach Sturmführer und Amtsleiter für politiſche Erziehung, Franz Adolf Six die Feuerrede. Sprechchöre, von Rudolf Funk, dem Leiter der Kulturabteilung der Studentenſchaft zuſammengeſtellt und vorgetragen, umrahmten die Worte des Reoͤners, die bei allen Beteiligten einen tiefen Eindruck hinterließen. * Michelfeld Amt Sinsheim, 25. Juni. Der praktiſche Arzt Dr. Seiler von Eichtersheim iſt abends ſchwer verunglückt. Als er mit ſeinem Perſonenkraftwagen den ſchrankenloſen Bahnüber⸗ gang an einer unüberſichtlichen Stelle zwiſchen Eich⸗ tersheim und Michelfeld paſſierte, kam im ſelben Augenblick der Zug der Nebenbahn angefahren. Der Wagen wurde vom Zuge erfaßt und etwa 15 Meter weit geſchleift, er ging völlig in Trüm⸗ mer. Dr. Seiler mußte mit ſchweren Quetſchungen und inneren Verletzungen in die Heidelberger Klinik gebracht werden, wo er in bedenklichem Zuſtande darniederliegt. * Ubſtadt bei Bruchſal, 25. Juni. Am Bahnüber⸗ gang Weiher—Stettfeld fand man am Montag mor⸗ gen die Leiche des Landwirts Johann Schilling von Stettfeld. Ob Unglücksfall oder Selbſtmord vor⸗ liegt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. * Kehl, 25. Juni. Feſtgenommen wurde hier beim Grenzübertritt ein Maler aus Oebisfelde, der von der Staatsanwaltſchaft Hildesheim wegen Raubs geſucht wurde. * Worndorf(Amt Meßkirch), 25. Juni. Auf tra⸗ giſche Weiſe iſt im hohen Alter von 83 Jahren Frau Witwe Katharina Klotz von hier ums Leben ge⸗ kommen. Man fand ſie am Abend erſtickt in einer Güllengrube vor. Offentſichtlich wollte die alte Frau bei dem Regenwetter ihr Gärtlein„güllen“ und ſtürzte in das eben geöffnete Güllenloch. Dort fan⸗ den ſie die nach ihr ſuchenden Verwandten. *. Die im Seekreis vereinigten Proteſtanten hiel⸗ ten in Radolfzell einen Evangeliſchen Volkstag ab, der ſich eines außerordentlich zahlreichen Beſuchs aus den Städten Konſtanz, Sin⸗ gen und Radolfzell erfreuen durfte. Eingeleitet wurde der Tag mit einer kirchenmuſikali⸗ ſchen Feierſtunde in der evangeliſchen Kirche. In geſchloſſenem Zug marſchierte man darnach zzum Scheffelſaal, wo die öffent iche Kundgebung ſtattfand. Die Feſtanſprache des Staoͤtpfarrers Jakob Zier aus Pforzheim, des Bundesführers der Evangeliſchen Volksvereine in Baden, ſtand im Mittelpunkt des Nachmittags. U. a. führte er aus, daß die Wiedererweckung deutſchchriſtlichen Lebens dankbar von uns als eine Gottestat gewertet wird und wir als Evangeliſche Badens nicht erfunden werden wollen als ſolche, die wider Gottes Ord⸗ nung ſtreiten. Der erſehnte Umbruch iſt da. Es gelte die aufgeſchloſſenen Wirkungsmöglichkeiten von der Kirche auszunutzen, in mannhafter Haltung alles Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Ervangeliſcher Volkstag in Radolfzell Wefensfremde von der Evangeliumsverkündigung fernzuhalten und treu zum Glaubensbekenntnis der Reformatoren zu ſtehen. Die vereinigten Kirchenchöre des Seekreiſes tru⸗ gen Chorwerke alter Meiſter und einzeln auch deutſche Volkschöre vor. Das Schlußwort ſprach Herr Schneider, Konſtanz, der hervorhob, daß über die Zukunft des Chriſtentums weſentlich die Eltern entſcheiden. Fromme Väter und betende Mütter, chriſtliche Perſönlichkeiten zu beſitzen muß Ziel und Sinn evangeliſcher Glaubensgemeinſchaft ſein. Die Volksmaſſe gilts zu durchoͤringen mit den Kräften des Evangeliums, damit unſer Volk wieder werde ein gottesfürchtiges Geſchlecht, das in guten und auch böſen Tagen fruchtbar und tragfähig bleibt. Beſchloſſen wurde die Kundgebung mit dem Chor⸗ lied„Preis und Anbetung ſei unſerem Gott!, gelei⸗ tet von Muſikdirektor Grüße des evangeliſchen Oberkirchenrats übermit⸗ telte Stadtpfarrer Barner, Konſtanz. 555 Der Sonntag des Liedes in Ludwigshafen r. Ludwigshaſen, 25. Juni. Das Hauptkonzert am Nachmittag des Lied⸗ ſonntags im Hindenburgpark bedachte der Sonnen⸗ gott allzu gnädig mit ſeinen Strahlenpfeilen, ſo daß die Hörerzahl nicht ſehn groß war. Nach einem vom Pfalzorcheſter unter Kapellmeiſter Bo⸗ ruyka geſpielten Einleitungsſtück traten die Sänger der Gruppe Ludwigshafen⸗Stadt des Rhein⸗Haardt⸗ kreiſes im Sängerbund Weſtmark zu Geſamtchören vor die Konzertbühne. Unter Leitung von Paul Häring entfaltete die Maſſe der neun Geſangvereine eine präch⸗ tige Wirkung. Drei Arbeiterlieder ſang der Geſangverein der BASc unter Dr. Waſſermanns Führung friſch und lebendig. Den zweiten Teil der Vortragsfolge eröffnete das Altniederländiſche Dankgebet als wuch⸗ tiger Geſamtchor mit Orcheſterbegleitung von Leo Schatt geleitet. Beſonderen Anklang fand der die⸗ ſem Chorleiter zu dankende ſchlichtinnige Vortrag zweier Volkslieder durch die„Aurora“, den„Ge⸗ ſangverein Nord“ und Poſtgeſangverein. Feinſinnig kamen auch Volksweiſen durch„Lieder⸗ tafel“,„Bavaria“,„Germania“, in Gemein⸗ ſchaft mit den Geſangvereinen der Bäcker⸗ und der Metzgerinnung zu Gehör; den Chor⸗ meiſter Lehmler löſte Muſikdirektor Bartoſch ab, worauf die gleiche Gruppe mit Baußners Hym⸗ nus auf Deutſchland und dem einſtimmig geſungenen Saarlied eindrucksvoll die Werbekundgebung für das deutſche Lied ſchloß. Nach Einbruch der Dunkelheit rückten die Frieſenheimer Geſaugvereine unter Vorantritt des Turner⸗Spielmannszuges in den Frieſenpark am Eulenbrunnen ein. Der Schein bunter Lampions und die Gegenwart einer zahl⸗ reichen Hörerſchaft trugen zur Erhöhung der Stim⸗ mung bei. Die Arbeitsgemeinſchaft„Vereinigte⸗ Singverein“ und Geſangverein Konkordia begann mit den genannten Kunſtchören, um dann zum Volkslied überzugehen; die beiden Chormeiſter Se⸗ neſtrey und Häring machten ſich um ſchöne cho⸗ riſche Abtönung verdient. Ein beſonderer Genuß war der tonreine und fein ſchattierte Geſang des von Studienrat Häring ins Leben gerufenen aus Knaben⸗ und Mädchenſtimmen beſtehenden Jugendchors der„Konkordia“, der mit den Männerſtimmen ebenbürtig wetteiferte. Un⸗ Erfriſchung durch einen ſpäter einſetzenden Gewitter⸗ regen unſchädlich.. * Herdertsweiler(bei Ueberlingen), 25. Juni. Der Landwirt Leibinger ſtürzte vom Heuſtock in die Tenne und erlitt einen ſchweren Schädelbruch. * Möggingen(Amt Konſtanz), 25. Juni. Da der größte Teil der Schulkinder an Maſern erkrankt iſt, mußte dͤie Schule geſchlolſſen werden. * Konſtanz, 25. Juni. Bei Vornahme einer poli⸗ zeilichen Kontrolle hat ſich am Donnerstag abend ein etwa 26—28 Jahre alter Angeſtellter aus Dettingen an der Erms, der ſich vorübergehend hier aufhielt, aus unbekanntem Grunde erſchoſſen. * Speyer, 25. Juni. Die Leiche des am ver⸗ gangenen Sonntag beim Anglhof ertrunkenen Gym⸗ naſiaſten Eugen Marggraf konnte bei Worms geborgen werden. * Germersheim, 2. Juni. Bei Kilometer 23,6 wurde die Leiche eines etwa 25 Jahre alten jun⸗ gen Mannes aus dem Rhein geborgen. Vermut⸗ lich handelt es ſich um ein Badeopfer. Der Tod dürfte vor etwa drei Tagen eingetreten ſein. 55 Falſche Weichenſtellung war ſchuld Verhanolung vor oͤͤem Mannheimer Schöffengericht Am 3. März 1934, nachmittags nach 4 Uhr, er⸗ eignete ſich am Paradeplatz ein Zuſammenſtoß z weier Straßenbahnzüge. Ein in Richtung Friedrichsbrücke fahrender Wagenzug der Linie 16 wurde von einem in Richtung Schloß fahrendͤen Wagen der Linie 10 ſeitlich angefahren, wo⸗ bei an der hinteren Plattform des Triebwagens der „16“ ein Handͤgriff und an dem nachfolgnden An⸗ Hänger ein Puffer abgeriſſen wurden. Der Zuſam⸗ menſtoß, bei dem glücklicherweiſe keine Perſonen zu Schaden kamen, erfolgte auf der Höhe von Fiſcher⸗ Riegel. Er brachte dem Führer des Wagens der Linie 10 einen Strafbefehl über 50 Mark lerſatzweiſe 10 Tage Haft) und dem an der verkehrsreichen Halte⸗ ſtelle tätigen Weichenſteller einen ſolchen über 30 Mark lerſatzweiſe 6 Tage Haft) ein; in beiden Fällen wurde fahrläſſige Gefährdung eines Bahn⸗ transportes angenommen. Die beiden Beſtraften er⸗ hoben Einſpruch, ſo dͤaß ſich der Einzelrichter mit der Angelegenheit beſaſſen mußte. In der Verhandlung verſuchten die beiden Beſchuldigten nachzuweiſen, daß die fragliche Weiche zur Zeit des Unfalls nicht in Ordnung war, insbeſondere daß ſie bei Erſchütte⸗ rungen ſelbſtändig ihre Lage änderte. Dieſer Nach⸗ weis gelang ihnen nicht. Der Weichenſteller behaup⸗ tete in oͤer Verhandͤlung, er habe die Weiche ord⸗ nungsgemäß geradeaus geſtellt; demgegenüber ſtan⸗ den Bekundungen, die er kurz nach dem Unfall einem Polizeibeamten und einem Vorgeſetzten machte und wobei er auf Befragen erklärte, er wiſſe nicht genau, ob er die Weiche richtig bedͤient habe. Der Wagen⸗ führer hatte früher geſagt, er habe bei der Anfahrt zur Halteſtelle Paradeplatz den Wagen ſo weit vor⸗ gefahren, daß er bei der Weiterfahrt das Weichen⸗ bild nicht mehr habe überſchauen können. In der Verhandlung äußerte er ſich nun dahingehend, er habe zunächſt vorſchriftsmäßig gehalten und ſich auch vor der Abfahrt überzeugt, daß die Weiche richtig lag. Dann aber habe er— weil noch ein Fahrgaſt gekommen ſei— nochmals kurz angehalten. Bei der zweiten Abfahrt ſei der Wagen nun ſo weit vor der Weiche geſtanden, daß er dieſe nicht mehr habe ſehen können. Das Gericht hielt die zuerſt gemachten Ausſagen für die dem wahren Vorgang entſprechen⸗ den und erachtete damit die Angeklagten einer fahrläſſigen Gefährdung eines Bahn⸗ transportes für ſchuldig. Beider Schuld war nach Anſicht des Rechtes gleich groß; deshalb wurden auch die Geloͤſtrafen mit jeweils 50 Mark gleich hoch bemeſſen. Dr.—m. Nachbargebiete Schwerer Funge gefaßt * Frieſenheim(Amt Lahr), 25. Juni. Die Gen⸗ darmerie nahm einen„Fremden“ feſt, der ein Fahr⸗ rad verkaufen wollte, aber auch einen Kraftwagen bei ſich führte. Bei der Feſtnahme gab der Verdächtige aus einer Mehrladepiſtole drei Schüſſe auf die beiden Beamten ab, ohne jedoch zu treffen. Der Tä⸗ ter konnte überwältigt und ſpäter in das Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert werden. Wie ſich herausge⸗ ſtellt hat, handelt es ſich um einen ſchweren Jungen, den 28 Jahre alten Reimund Kupny aus Domb, Regierungsbezirk Oppeln, der am 11. Juni aus dem Gefängnis in Oppeln, wo er wegen verſchiedener Diebſtähle eine längere Strafe zu verbüßen hatte, ausgebrochen war. Er hatte darauf in Oppeln einen Kraftwagen geſtohlen und fuhr damit nach Sigmaringen. Dort hatte er einen zweiten Kraft⸗ wagen geſtohlen und begab ſich damit nach Frieſen⸗ heim, wo ihn ſein Schickſal jetzt ereilte. Ein Opfer des Dresden-Anfalles kehrt heim * Zweibrücken, 24. Juni. Am Sonntag vormittag 12 Uhr traf die Leiche der infolge Herzſchwäche nach ihrer Rettung vom Dampfer„Dresden“ geſtor⸗ benen 35jährigen Kontoriſtin Wilhelmine Cher⸗ oron in einem Sonderwagen, der an den Perſonenzug Biebermühle—3weibrücken angehängt war, im hieſigen Bahnhof ein. Der Wagen trug Trauerſchmuck und brachte ganze Berge herrlicher Kranzſpenden mit. Am Bahnhof hatten ſich u. a. der 1, Bürgermeiſter dͤer Stadt, Dr. Collofong, und Kreisleiter Kaſpar eingefunden. SA⸗Leute tru⸗ gen den weißen Sarg zum Leichenwagen, während Trauergeläute von den Türmen der Stadt einſetzte. Durch die mit Trauerbeflaggung verſehenen Stra⸗ ßen bewegte ſich der Leichenwagen zur Karlskirche, wo die Aufbahrung erfolgte. Im Auftrag von Gau⸗ leiter Bürckel weilten der Kreisleiter der NS DAP., Kaſpar, und der Kreisamtsleiter der NSBO, Fauß, in der Wohnung der Toten, um der noch lebenden Mutter das Beileid auszuſprechen. Ebenſo wurde im Namen des Gauleiters ein angemeſſener Betrag als erſte Beihilfe überreicht. * Heiligenſtein, 25. Juni. In voller körperlicher und geiſtiger Friſche feierte Frau Magdalena Schmitt geb. Schall Wwe., die zweitälteſte Bürge⸗ rin der Gemeinde, ihren 90. Geburtstag. Bienert, Konſtanz. Die ter dem Blätterdach des Parks war auch die kleine 7. Seite/ Nummer 284 Alte Soldaten fahren durch Süddeutſchland * Pirmaſens, 25. Juni. Die im Stadtver⸗ band der Soldatenvereine ſchloſſenen 23 Verbände veranſtalten Ende Juli eine ſiebentägige Werbefahrt durch Süd⸗ deutſchland, die in erſter Linie oͤer Werbung für die Brüder an der Saar gilt. Die Fahrt, an der ſich 300—400 Perſonen beteiligen und die mit Poſtkraft⸗ wagen durchgeführt wird, führt über Karlsruhe Freiburg, Konſtanz, Lindau, Kempten, Füſſen, Gar⸗ miſch, Oberammergau nach München. Auf der Rück⸗ fahrt werden Augsburg und Stuttgart berührt. Für alle wichtigen Orte an der faſt 1200 Km. langen Strecke ſind große vaterländiſche Kundgebungen ge⸗ plant unter Mitwirkung der SA⸗Kapelle der Stan⸗ darte 5 in Pirmaſens und eines 40 Mann ſtarken Männerchors. Der elektriſche Too * Pirmaſens, 25. Juni. Der 17jährige Landwirts⸗ ſohn Emil Schwarz in Vinningen half am Freitag abend im elterlichen Betrieb bei der Not⸗ ſſchlachtung einer Kuh. Zu dieſem Zweck mußte eine elektriſche Lichtleitung in die Scheune gelegt werden. Der Junge wollte den Leitungsdraht feſtmachen und kam dabei mit ihm in Berührung. Trotzdem der Un⸗ glückliche ſofort befreit werden konnte, trat wenige Minuten ſpäter der Tod infolge Herzſchlag ein. —— nen Samstag beim Baden im Rhein ertrunkenen 19⸗ jährigen Georg Rutt von hier wurde nunmehr bei Mainz geborgen. Zum Eiſenbahnunglück in Mülhauſen Mülhauſen, 25. Juni. Der Lokomotipfüh⸗ rer und der Heizer des am Donnerstag früh ver⸗ unglückten Zuges ſind verhaftet worden. Der Lokomotivführer iſt ſchon jahrelang im Dienſt und ebenſo wie der Heizer als zuverläſſiger Eiſenbah⸗ ner bekannt. Den Unglückszug führte er zum erſten Male. Er erklärte in der Vernehmung, er habe nicht gewußt, daß der Zug auf ein totes Gleiſe einfahre und der Heizer habe ihn nicht darauf aufmerkſam gemacht. Da die Signale offen ſtanden, ſei er mit der Geſchwindigkeit, die für die durchfahrenden Gleiſe beſtimmt iſt, eingefahren. Der Heizer erklärte, daß der Schwerverletzten hat ſich nicht weiter verſchlim⸗ mert, ſo daß Hoffnung vorhanden iſt, das es bei der Todesziffer von drei Menſchen bleibt. Was hören wir? Dienstag, 26. Juni Reichsſender Stuttgart .55 Frühkonzert(Schallplatten).— 10.10: Schulfunk. — 10.30: Wandererfantaſie von Schumann.— 11.10: Män⸗ nerchöre Schallplatten).— 12: Anton Bruckner(Schall⸗ platten).— 13.20: Mittagskonzert.— 15: Blumenſtunde. — 15.30: Werke von Heinr. Schlegel.— 16: Nachmittags⸗ konzert.— 17.30: Wanderlieder auf der Glasharfe.— 18: Sommerliche Behandlung des Gartenbodens.— 18.15: Wirtſchaft und Arbeit.— 18.25: Italieniſch.— 18.45: Luſtiges Allerlei(Schallplatten).— 19: Operettenmelodien. — 20.10: Stätten der Arbeit.— 20.35: Tanzmuſik.— 21.10: Kammermuſik.— 22: Ein Gang durch die Weltkriegs⸗ bücherei.— 23: Werke der Söhne Bachs.— 24: Nacht⸗ muſik. Reichsſender Frankfurt 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche u. Haus.— 14.40: Stunde der Frau.— 15.40: Wirtſchaftsbericht.— 17.30: Miſſionsarzt.— 17.45: Kleine Violinmuſik.— 18: För⸗ derung des Automobil⸗Exports.— 18.50: Griff ins Heute. — 19.45: Aachener Reitturnier.— 20.10: Komiſche Käuze. — alte Jungfern(Operngeſtalten).— 22: Schwediſche Studenten grüßen den Rhein.— 22.30: Die deutſche Olympiaradmannſchaft. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.— 10.10: ſiker.— 14.20: Konzertſtunde.— 14.50: Stunde der Frau. — 15.30: Die Brillenſchlange.— 16: Veſperkonzert.— 17.50: Lautenlieder.— 18.10: Junge Generation.— 18.30: Schallplatten.— 19: Operettenmelodien.— 20,10: Bunte Stunde.— 21: Konzert des Stockholmer Univerſitäts⸗ chors.— 23: Kammermuſik. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.05: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 10.30: Wir und die Welt.— 12: Muſik am Mittag.— 13: Unterhaltungskonzert.— 14: Kammer⸗ orcheſter.— 16: Nachmittagskonzert.— 19: Abendmuſik.— 19.45: Aachener Reitturnier.— 20.15: Abendkonzert.— 21: Kölner Plauderſtunde.— 22.50: Schachfunk. Deutſchlandſender .26: Frühkonzert.— 10.10: Aus deutſcher Geſchichte. — 11.30: H. E. Groh ſingt(Schallplatten).— 12: Mittags⸗ konzert.— 13: Serenaden(Schallphatten).— 15.15: Für die Mutter.— 15.40: Rundfunk als Erzieher.— 16: Nachmittagskonzert.— 17: Jugendſportſtunde.— 17.20: Berühmte Stücke für Geige.— 18: Jungvolk hör zu.— 19: Politiſche Zeitungsſchau.— 19.20: Uebertragung aus Oberammergau.— 20.10: Margarete Slezak und Julius Patzak ſingen aus Opern und Operetten.— 23: Tanz⸗ muſik. Wien 19.15: Neue Wiener Lieder.— 20: Konzert der Wiener 1 Philharmoniker.— 21.40: Unterhaltungskonzert. ä———— —— zuſammenge⸗ * Oppau, 25. Juni. Die Leiche des am vergange⸗ er erſt im letzten Moment die Gefahr erkannt habe, wobei es allerdings ſchon zu ſpät war. Der Zuſtand Schulfunk.— 12: Schallplatten.— 13.25: Deutſche Mu⸗ ——— —— ——————————— —————— 8 eee eeee eeee eeeeeeeee —— Süddeuische Zucker Ad, hiannheim In der unter dem Vorſitz von Geheimrat Dr. Zap abgehaltenen 9. o. GV wurden die Regularien———— erledigt, ſo daß für das am W. Februar 1934 beendete, 6 Monate umſaſſende Zwiſchengeſchäftsjahr 4933⸗34 eine Dividende von wieder 9 v. H. prt. zur Ver⸗ teilung kommt. 1 Mill. werden einer neu zu gründen⸗ den Unterſtützungskaſſe für Werksangehörige zugewieſen. Dieſe Summe wird aus dem Geſamtvermögen heraus⸗ genommen und ihre Kaſſenverwaltung wahrſcheinlich einer Treuhandelsgeſellſchaft übertragen. Der verbleibende Ge⸗ winnreſt von 1562 291/ wird auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Vertreten waren 57 Aktionäre mit 22 726 300 4 Aktienkapital. Aus dem Konzern der I. G. Farbenindusirie O Frankfurt a.., B. Juni.(Eig. Dr.) Die mit der J Farbeninduſtrie AG eng verbundene Chemiſch⸗Phar⸗ mazeutiſche AG, Bad Homburg, konnte nach nicht genann⸗ ten Abſchreibungen in 1933 einen Reingewinn von 56 314(73 282)/ erzielen, zu dem noch der Vortrag von 27 888(23 100) I tritt. Neben dem Inlandsabſatz iſt auch der Export weiterhin geſtiegen. Auf 0,25 Mill./ AK ſoll wieder 10 v. H. Dividende verteilt und dem Wohl⸗ fahrtsfonds W 000(21 000) 4 zugewieſen werden. Immo⸗ bilien ſind mit 0,31(0,35) verbucht, Effekten 0,01(0,05), Bankguthaben 0,03(0,06) Mill. J. Die Geſellſchaft iſt an der Eſſigfabrik Citrovin und der Homburger Heilquell AG beteiligt. Die Belegſchaft ſtieg auf 180(150) Mann. Im neuen Jahr habe ſich der Umſotz nach dem In⸗ und Aus⸗ land nicht ungünſtig geſtaltet. * Eugen Kentner AG, Stuttgart. Bei dieſer Gardinen⸗ fobrik ergab ſich 1933 ein Warenertrag von 1,003(0,938) Mill.. Nach Abzug aller Unkoſten und 54527(32 649) 4 Abſchreibungen auf Anlagen ſowie 6915(18 689) ſon⸗ ſtigen Abſchreibungen wird ein neuer Verluſt von 43 ſ732 (128 804) 4 ausgewieſen, der wiederum aus der Reſerve 2 getilgt wird, die jetzt noch mit 1,247(1,376) Mill. in der Bilanz erſcheint. Der Abſchluß weiſt u. a. in Mill. aus: Anlagevermögen 0,324(0,333), Rohmaterialien und Halb⸗ fabrißate 0,100(0,079), Fertigfabrikate 0,402(0,382), eigene Aktien unv. 0,250, Debitoren 0,352(0,304), Bankguthaben 0,212(0,291), andererſeits Aktienkapital unv. 0,205, Kre⸗ ditoren 0,167(0,115). * Raſtatter Schuhfabrik AG., Raſtatt. Bei der ſ. Zt. in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelten, zunächſt Weilſchuh AG. firmierenden Geſellſchaft konnte lt. Bericht eine Um⸗ ſatzſteigerung erzielt werden. Neben der ſehr gut eingeführ⸗ ten Gandhi⸗Sandale wurde die Fabrikation einer Kneipp⸗ Sandale(Berg Heil) aufgenommen, die vereint mit dem ſonſtigen Sport⸗ und Berufsſchuhwerk volle Beſchäftigung gewährleiſten dürfte. In der zweiten Jahreshälfte konnte der Umſatz mengen⸗ und wertmäßig im Verhältnis zum vorhergegangenen Zeitraum auf über das Dop⸗ pelte geſteigert werden, ſo daß 8476(3278) Gewinn erzielt werden konnte. Die 100 000„/ Stamm⸗ aktien ſollen erſtmals 4 y. H. Dividende erhalten, 1600/ erhält der Aufſichtsrat, 3000/(wie i..) gehen an die Re⸗ ſerve, 154(278)/ werden vorgetragen. In den letzten Ta⸗ gen hat der Auftragsbeſtand zugenommen und kann den allgemeinen Verhältniſſen entſprechend als zufriedenſtellend bezeichnet werden. Der Vorſtand bezog einſchl. Tantieme 24 800&. Der Fabrikationsgewinn ſtieg auf 536 150(433 156) Mark, andererſeits Löhne u. Gehälter auf 273 799(204 653). Auf Anlagen wurden 8953(10 059)/ abgeſchrieben, zurück⸗ geſtellt 14 347(—9) /, Handlungsunkoſten erforderten 308 905 (146 380) /. Aus der Bilanz u. a. Verbindlichkeiten 271 404 (190 814), Rückſtellungen 63 622(49 275), andererſeits An⸗ lagevermögen 26 912(22 598), Vorräte 125 414(74 552), For⸗ derungen für Warenlieferungen 256 243(208 623) l. Gelreidemarki eiwas schwächer * Berliner Getreidegroßmarkt vom 25. Juni.(Eig. Dr.) Wie am Wochenſchluß war die Umſatztätigkeit im heutigen Getreideverkehr eher gering. Das Angebot von Brot⸗ getreide blieb ausreichend, und die zweite Hand war ver⸗ einzelt auch zu Preiskonzeſſionen bereit. Die lebhafte Nachfrage für Roggen aus Mitteldeutſchland hat ſich nach der Entwicklung der Vorwoche verringert. Die bisher gegenüber den Einkaufspreiſen bewilligten Aufgelder ver⸗ mochten ſich nicht auf der letzten Höhe zu halten. Am Mehlmarkt entwictelte ſich kleines Bedarfsgeſchäft bei ſtetigen Preiſen. Für Hafer hat ſich die Verkaufs⸗ neigung merklich verſtärkt, und die Forderungen lauteten auch entgegenkommender. Der Konſum hält aber anſchei⸗ nend zurück und Gebote ſind ſchwer erhältlich. Angeſichts des Preisunterſchiedes gegenüber Hafer war Gerſte ver⸗ hältnismäßig beſſer behauptet, obwohl auch hier nur die feinſten Qualitäten Beachtung fanden. Exportſcheine lagen widerſtandsfähiger. Weizenexportſcheine Juni/ Juli 168,75 Brief, 168,25 Geld. Roggenexportſcheine per Juni 123,25 Geld, per Juli 123,5 Geld. Amtlich notiert wurden: Märkiſcher Weizen Durch⸗ ſchnittspreis 80—31 Kg. ſrei Blu. 200) ab Station geſetzl. Erzeugerpreis W 2 190(Mühlenpreis 196); Wö 3 193(199); Wy4 195(201) ſtetig; märkiſcher Roggen frei Berlin 72—73 Kilo 175; ſto. ab Station R 2 160 164); R 3 163(167); R 4 165(169) feſt; Sommergerſte mittlerer Art und Güte frei Berlin 201—215; ab Station 192—200 ſtetig; märkiſcher Hafer Durchſchnittsqualität frei Berlin 214—222; dto. ab der Neuen Mannheimer Zeitung Ruhiges Geschäfi am Wochenbeginn Rückkaui der Kulisse gegen Schluß Mannheim behauptet Die Börſe eröffnete die neue Woche mit gut behaupteter Tendenz. Farben notierten 149,25, feſter kagen Daimler und Weſteregeln, ſerner von Brauereien Schwartz⸗Stor⸗ chen. Bankaktien waren wenig verändert. Am Verſiche⸗ rungsmarkt waren Aſſekuranz 1/ höher, Mannheimer Verſicherung gingen mit 24 um. Am Rentenmarkt war Altbeſitz unverändert 95,75. In Goldpfanoͤbriefen hat das Angebot ſichtlich nachgelaſſen. Die Kurſe waren gut behauptet. Frankfurt ſtill Nach der zweitägigen Unterbrechung lag die Börſe aus⸗ geſprochen ſtill. Die Bankkundſchaft war trotz des Sams⸗ tagsausfalls mit Aufträgen kaum vertreten. Die Mit⸗ läuferſchaft hielt zurück, zumal größere Anregungen nicht vorlagen. Trotz der großen Geſchäfsſtille war die Kurs⸗ entwicklung nicht unfreundlich, es überwogen die Kurs⸗ ſteigerungen. Montanwerte lagen ſtill und uneinheitlich. Von Zellſtoffaktien Aſchaffenburger erneut 1½ v. H. feſter, womit die Kurserhöhung über Waldhof behauptet wird. Am Rentenmarkt lagen Altbeſitz 5 v.., Kommunal⸗ umſchuldung ebenfalls 7 v. H. ſchwächer. Stahlverein⸗ Bonds um é v. H. gedrückt. Auch am Rentenmarkt waren die Umſätze ſehr gering. In der zweiten Börſenſtunde hielt ſich die Umſatztätig⸗ keit auf allen Marktgebieten in engſten Grenzen. Die Kursgeſtaltung war weiterhin nicht ganz einheitlich bei allerdings nur kleinen Veränderungen. Am Rentenmarkt bröckelten Altbeſitz nochmals v. H. ab. Die übrigen variablen Werte lagen geſchäftslos. Tagesgeld blieb zum Satz von 3/½ v. H. unverändert. Berlin uneinheitlich Nach der zweitägigen Börſenunterbrechung kam das Geſchäft am Wochenbeginn zunächſt nur langſam in Fluß. Von Seiten der Bankenkundſchaft lagen verhältnismäßig nur wenig Anregungen vor, ſo daß die Kursgeſtoltung ſchon durch kleinſte Beträge beeinflußt wurde und in der Geſamtheit kein einheitliches Bild zeigte. Stimmungs⸗ mäßig herrſchte indeſſen ein freundlicher Grundton vor, der in den aus der Wirtſchaft vorliegenden günſtigen Nach⸗ richten eine Stütze fand; zu erwähnen ſei von dieſen die gute Verfaſſung des Rührbergbaues im Juni mit einem befriedigenden Induſtriekohlenabſatz und einer weiteren Steigerung der Belegſchaftsziffern ſowie der Konjunktur⸗ bericht vom Maſchinenbaumarkt, der ebenſalls Beſſerungs⸗ tendenzen auf dieſem Gebiete verzeichnet. Bevorzugt wer⸗ den vom Publikum weiter die ſogen. Verſorgungswerte. Vernachläſſigt blieben dagegen Montane von denen Hoeſch mit minus 1½ v. H. und Harpener mit minus 1 v. H. zu ben ſtärker gedrückten Papieren gehören. Feſt lagen Kali⸗ aktien, wobei weitere Abſchlüſſe von dieſem Induſtriegebiet (Aöler Kaliwerke) anregten. Im weiteren Verlauf blieb das Geſchäft klein, kursmäßig trat in der uneinheitlichen Tendenz kaum eine Aenderung ein. Am Rentenmarkt kam das Geſchäft ebenfalls nur ſchleppend in Gang. Kursmäßige Verände⸗ rungen traten kaum ein. Etwas freundlicher und be⸗ feſtigt lagen die Länderanleihen, von denen die Wer Lübecker 4, àer Sachſen“ und Wer Mecklenburg⸗ Schwerin gewonnen. Am Kaſſamarkt ſielen einige Papiere durch grö⸗ ßere Steigerungen auf. Reichsſchuldbuchforderungen notier⸗ ten wie folgt: Ausgabe 1: 1985er 100,12 B; 1940er 92,87 bis 94; 1944—48er 92,25—93,50; Ausgabe 2: 1985er 100 B; 1940er 92,50—93,25; 1944—48er 92,37—93,12; Wiederaufbau⸗ anleihe 1944—45er bzw. 1946—48er 57,62—58,37. Am Rentenmarkkt war eine klare Tendenz noch nicht erkennbar, indeſſen begann bei kleinſten Umſätzen auch hier eine freundlichere Grundͤſtimmung Platz zu greifen. Altbeſitz büßten 4 v. H. ein, von Inbuſtrieobligationen verloren Stahlverein 4 v.., während 6proz. Krupp v. H. anzogen. 8 Die Verfaſſung am Geldmarkt war unverändert. Der Satz für Blankotagesgeld für erſte Adreſſen ſtellte ſich auf 378 bis 4 v. H. In Diskonten überwog wiederum das Angebot. Das Geſchäft in Schatzanweiſungen und Reichswechſeln war ruhig. Gegen Schluß der Börſe überwogen auf einigen Marktgebieten Rückkäufe der Kuliſſe, durch die die Geſamt⸗ tendenz ein etwas feſteres Ausſehen erhielt. Nachbörs⸗ lich kam es nur noch zu unweſentlichen Umſätzen, die Schlußkurſe wurden zumeiſt Geld genaunt. 8 * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 25. Juni.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 Berlin 103,75(Frankfurt 103,65); 1935 103,5 (103,5); 1986 101,9(101,9); 1937 99,5(99,5); 1988 96,62(96,62);) Steuer⸗Durchſchnitt 101(101). Pfund unverändert Am internationalen Deviſenmarkt waren kaum nennens⸗ werte Veränderungen feſtzuſtellen. Pfunde⸗Kabel waren nur um geringe Prozentbruchteile verändert, 5,603/10 in Zürich nannte man den Dollar mit.074 unverändert, in Paris mit 15.16/% um 6 v. H. höher. Das Pfund kam in Zürich mit 15.49, in Paris mit 76.36 und Amſterdam mit .43% ebenfalls unverändert zur Notiz, eher aber etwas leichter. Unweſentlich feſter war der holländiſche Gulden. Stärker abgeſchwächt war der Lire. Die Reichsmark notierte in Zürich mit 117.50, in Paris mit 579 und in Amſterdam mit 56.13 durchweg höher. Das Pfund bröckelte ſpäter gegen Kabel auf 53%6 ab. Der Belga lag in Zürich etwas ſchwächer und ging auf 71.67 zurück. Auch die italieniſche Valuta wurde aus der Schweiz mit 26.23 etwas leichter gemeldet. Berliner Devisen Uiskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 37/ v. H. Umtlich in Rm⸗ Dis⸗] Parität 27. Juni 2r. Junt für kont M. Geldſ BriefGeld Brief Aegypten 1ägypt. Pfb.— 20,953 13,005] 13.03513,055] 13.025 Argentinien 1P.⸗Peſo7.072 0,608] 0,612] 0,608 0,612 Belgien.. 100 Belga 3 58,37 58,57[58, 69 58,58 58.79 Braſilien. 1Milreis— 5⁰² 0,181] 0,183].189.191 Bulgarien. 100 Leva8 3,083 3,047].053] 3,047].053 Canada ikan. Dollar“— 4,198].522].528.532] 2,538 Dänemark 100Kronen 3 112,50 50.30[56,51 56,39 556,51 Danzig„ 100 Gulden 3 81.72 61.67 61.83 81,77 61,83 England.. 1Pfund 2 12.65512,63 12,66 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½] 112,50 68,9369.07 63,93 69,07 Finnland 100finnl. M. 5¼ 10,5375,584].596.584.596 Frankreich. 100 Fres3 16,44 16.50 16,5416.50 16,52 Griechenland 100 Dr. 7½ 5,45.497].503.497] 2,503 Holland. 100 Gulden3¼ 163,739 169,73 Island.. 100 isl. Kr..— 8 Italien... 100Lire 4 22,094 21,53 21,57 2¹,48 2¹,52 Japan.... 19en.65 2,092.751] 0,753].749 0,751 Jugoflaviento0 Dinar 7½] 61,00 5,664 5,676.664 5,676 Lettland.. 100 Latts——.— 7742 77.58 77.4217.58 Litauen.. 100 Litas7 41,9842,1142,1942,11 42,19 Norwegen 100Kronen 3½ 112.50 63.44 63.56 63.44 66.59 Oeſterreich 100Schill.5 59.07 Portugal 100Escudo 6 Rumänien.. 100 Lei 8 88 8 iz ranken—— Spanten. 100Peſeen 6 81.00 3437 S483 34,7 34.96 TſchechoſlowakeilooK 3½ Türkei——— 95 Ungarn.. 100Pengsd 2 5 —1 94— 4,48 0,999 1,001] 0,999] 15501 Wer Staaten 1olar( ½ 4198 22809J 25151 25100 24416 ——————...........“““.““.“—..———————PPPP——————————— Station 201—213; per Juli 199 Brief, ſtetig; Weizenmehl mit 15 v. H. Auslandsweizen 0,75/ Aufgeld, mit 30 v. H. Auslandsweizen 1,50/ Aufgeld, Type 0,790 II 26,25, III 26,95, IV 27,25, plus 0,50/ Frachtausgleich, ruhig; Roͤggenmehl Baſis Type 815 U1 22,60, III 23,10, IV 23,40, plus 0,50/ Frachtausgleich, ſtetig; Weizenkleie 13 ſtetig; Roggenkleie 13,10 ſtetig.— Je 50 Kilo notierten: Viktoriaerbſen 20—22; kleine Erbſen 17—18, Futtererbſen 11—11,25; Peluſchken 12,50—13,50; Ackerbohnen 9,50—10,50: Wicken—9,75, Lupinen, blaue 7,5—8; gelbe 9,75—10,75; Kartoffelflocken Parität Stolp 8,10; dto. ab Berlin 8,70; exkl. M3 Erdnußkuchenmehl 8,70; aus neuen Kontrakten: Trockenſchnitzel 7,75; Extrah. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 8; dto. ab Stettin 8,20; Speiſekartoffeln weiße 2,50—2,60, rote 2,40—2,80; gelbe, außer Nieren 3,70—4,00; Frühkartof⸗ ſeln vom Reichsbeauftragten feſtgeſetzt für 25., 26. und 27. Juni für geſchloſſene Anbaugebiete; Kurmark 6,50, Berlin inneres Gebiet 6,60; f. nicht geſchloſſene Anbaugebiete 6,14/ ab Verladeſtation per 50 Kilo auſchl. Sack. * Badiſche Obſtmärkte. Wein heim: Anfuhr 300 Ztr. Nachfrage mäßig. Kirſchen 1. S. 13—18, 2. S.—12; Pfir⸗ ſiche 20; Erobeeren—25; Stachelbeeren—10, Him⸗ beeren 21—25; Birnen 12—14; Bohnen 15 Pfg. Hand⸗ ſchuhsheim: Anfuhr ſehr aut, ca. 600 Ztr. Nachfrage ſehr eut. Anfuhr in Sta un beſon⸗ ders ſtark. Erobeeren 1. S. 27—31, 2. 22—26; Walderd⸗ beeren 67—75; Kirſchen 1a 15—18, 1. S. 11—14, 2. S.—10; Johannisbeeren 10—11; Stachelbeeren 1. S. 10—14, 2. S. —9, 3. S. 6; Himbeeren—30: Birnen 16—23; Buſch⸗ bohnen 17—21; Erbſen 10—12; Kopfſalat—3 Pfg. * Obſtgroßmarkt Neuſtadt a. d. H. Anfuhr und Handel gut. Es koſteten: Erdbeeren 32—40; Heidelbeeren—307 Himheeren 40; Johannisbeeren 10—12, Stachelbeeren 10, Kirſchen 10—12; Pfirſiche 25 Pfg. * Obſtgroßmarkt Weiſenheim a. S. Anfuhr 700 Ztr., Erdbeeren 26—38; Johannisbeeren—10; Stachelbeeren grüne—8; rote 10—1“ Mirſiche 30; Aprikoſen 28; Kir⸗ ſchen Bohnen 15. * Badiſche Schweinemärkte. Bretten: Auftrieb 4 Milchſchweine, 16 Läufer. Läuſer Paar 40 J.— Etten⸗ heiem: Auftrieb 16 Stück Rindvieh, 347 Ferkel. Preiſe Ferkel bis 6 Wochen 23/ je Paar, über 6 Wochen 31 ¼ je Paar. Marktverlauf gut, bei Rindern flau. Ueberſtand 55 Ferkel.— Haslach: Anfuhr 385 Ferkel. Preiſe je Paar 10—28 /. Geſchäftsgang mäßig.— Offen burg: Zufuhr 454 Ferkel, Preis je Paar 18—33 /. * Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 23. Juni.(„Heßkaffee“ Hamburg 35,) Während der erſten Hälfte der abgelaufenen, Berichtswoche blieb das Geſchäft am Kaffeemarkt lebhaft, wurde aber in der zweiten Wochenhälfte etwas ruhiger. Wie ofſiziell verlautet, unterliegt die Einfuhr von Roh⸗ kaffee ab 1. Juli 1934 der Genehmigung der deutſchen Einfuhrbehörde. Dieſer rein formelle Vorgang dürfte die Verſorgung der deutſchen Kaffeetrinker jedoch nicht beein⸗ trächtigen, da die Kafſee anbauenden Länder zum größten Teil bereit ſein dürften, entſprechende Mengen deutſcher Exportware aufzunehmen. Der Weltmarkt in Kaffee hat ſich nach vorübergehender leichter Schwäche in den letzten Tagen wieder erholt. HANxbELS- WIRTSCIIAFTS-ZETrUNG Samstag, 23. Juni/ Sonntag, 24. Juni 1934 Abend-Ausgabe Nr. 282 Mannheimer Groſmarki für Geireide und Fuiiermiſiel(amilich)/ 25. Juni Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— nette Weizen, inl., 76 /77 Kg frei Weizenkleie fein m. Sack 11,25 Manahelm* 791 grobm. Sack.. 11.75 Erzeugerpreis Roggenkleie... 12,— Bezirk 9 per Juni.. 20 10 Weizenfuitermehl.„„ 12,25 Bezirk 10 per„. 20,80 Roggenfuttermehl 12.75 Weizennachmehl... 15,75/16,— desgleichen 49. 106,75 Erdnußkuchen prompt. 17,20 Bezirk 11 per„.. 20, 60 Mühleneinkaufspreis aus⸗ ſchl. Zuſchl.f. Rf Bez. 9 20,50 desgleichen Bez.10 20,70 Soyaſchrot, prompt... 16, desgleichen Bez.11 21.— Rapskuchen 14,50 Sommerweizen 80 Kg.———— 33 2 Roggen, ſüdd. 71/72Kg frei bkoskuchen 45 Mannheim Mindeſtpr. 18 50 Seſamkuchen 1760 Erzeugerpreis Leinkuchntenn Bezirk 8 per Zuni.. 17,80 Biertreber mit Sack ·15,—15,80 Bezirk 9 per„.. 17,60 Malzkeime.... 18.50/14.— Mühleneinkaufspreis aus⸗—— ab Fabrik 8⁵⁰ ſchl. uſchl.f. Rſch Bez. 8 17.70/13,90 Steffenſchbige 8 desgleichen Bez.9 18.— 18,20 Wieſenheu loſes 7* Sommergerſte, inl. 035 Rotkleehen— Pfälzergerſte Luzernkleeherr Wintergerſte, neue 75 ed e 79255 Hafer ii,, 8,50 Geb. Stroh, Rogg., We„20/2, Heais mit Sack 10.30%1075 Hafer, Gerſtes 1 1,20/2,40 Die Preiſe für Erdnußkuchen, Sojaſchrot, Rapskuchen, Palmkuchen, Kokoskuchen, Leinkuchen, Biertreber und Malzkeime ſind Feſtpreiſe der Fabrik. * Mehlnotierungen. Weizenmehl(Tendenz ruhiz) Weizenfeſtpreisgebiet 11 Type 563 Inland(Spezial 0) 2,25 Mark, plus 0,50/ Frachtausgleich; dto. Weizenfeſtpreis⸗ gebiet 10 29,15 /, plus 0,50/ Fr., oͤto. Weizenfeſtpreis⸗ gebiet 9 29,05, plus 0,50 Fr.; dto. Weizenkeſtpreisgebiet 7 28,95, plus 0,50/ Fr., Aufſchlag für Weizenmehl mit 15 v. H. Auslandsweizen 0,75, mit 90 v. H. Auslands⸗ weizen 1,50 /, Frachtausgleich 0,50/ für 15⸗To.⸗Ladungen. Roggenmehl(Tendenz Feſtpreisgebiet 9 Type 610 60proz. 25,75 /, plus 0,50/ Frachtausgleich; dto. Feſt⸗ preisgebiet 8 25,25 /, plus 0,50/ Frachtausgleich. Ab⸗ ſchläge für Type 700(65proz. Ausmahlung) 0,50 4, für Type 815(70proz. Ausmahlung) 1 /. Tendenz: Weizen und Roggen ſtetig; Gerſte und Haſer ohne Angebot. „ Futtergerſte „ Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3, Sept. 3,3775; Noy. 3,47; Jan.(35) 3,52½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 62; Sept. 61; Nov. 61, Jan.(85) 62,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 25. Juni.(Eig. 90 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 25. Juni.(Eig. 0 Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz willig: Juli 4 Okt. 5,03/½; Dez. 5,½.— Mitte: Juli 4,8/8; Okt. 5,007 Des. 5,276, März 5,3/6. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 25. Juni.(Eig. Dr.) Juni 4,50 B 4,20 G; Juli 4,50 B 4,20 G; Au 4,60 B 4,30 G; Sept. 4,70 B 4,40 G; Okt. 4,80 B 4,60 G; Nov. 4,90 B 4,70 G; Dez. 5,00 B 4,90 G; Tendenz ruhig. — Gemahl. Mehlis per Juni 32,30 u. 32,40; Tendenz ruhig; Wetter regneriſch. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 25. Juni.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig); Amerik. Steamlard tranſ. ab Kai 15,5 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 17,25—17,75 Dollar. * Bremer Baumwolle vom 25. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,19. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 25. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Juli 649; Okt. 645—646; Jan.(35) 640; März 640—641; Mai 639; Juli 640; Tagesimport 5900; Tendenz ſtetig.— Mitte: Juli 649;, Okt. 646; Dez. 641; Jan.(35) 641, März 641; Mai 641; Juli 692; Okt. 635; Jan.(36) 6357 März 633; Mai 637; Loko 675, Tendenz ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 25. Juni Kupf. Kupf.[Kupf. Blei Bler Bler Iint int Jint bez. Brief Geldeſ bez. Brief Geldſbez. Brief Geld Januar.]—,— 44 50 43 50—.—17.—16 75—.— 21.25 20 75 Februar—.— 45.—44.—[—.—17.7516.75—, 21.50 21.25 März.—.— 45.2544,25—.—17.75 16,75—, 21.75 21,50 April—— 45 7544.75—.— 18.— 10.75—.— 22— 21.50 Mai—.— 46.25 45.25—— 18.— 17.—[—,— 24.25 21,25 Juni—— 40,50 39,50—,— 18.—.— 20— 19.25 Inli.— 41,5040 25—,— 17.— 16.25—.— 20.— 19.50 Auguſt—.— 42. 41.—[—.— 17.— 16,25—.— 20,25 19,75 Septr.—.— 42.5041.50[—.— 17.— 16.50—.— 20.50 20,— Oktoberl— 43,— 42.—[—,— 17.25 16.50—,— 20,75 20,25 Novembſ—.— 43,50[42.50—.— 17.25 16.50—,— 21,25 20.50 Dez...— 44,— 43.—[——17,75 16.75]—.— 21.— 20,75 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 25. Juni.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ für je 100 Kilo: Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt 45,50; Standardkupfer loko 39,75 bis 40,75; Originalhüttenweichblei 16,75—17,50, Standard⸗ Blei per Juni 16,25—17; Originalhüttenrohzink ab nordo. Stationen 19,50—20; Standard⸗Zink 19,25—19,75; Original⸗ hüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99proz. 270; Antimon⸗Regulus 43—46; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 38,25—41,25. Londoner Meiallbörse vom 25. Juni Metalle Pper To. Platin(Eper 20 Ounces) Silber(Pence per Oune Kupfer, Standard 81.65] Zinn, Standaro 227.5 Aluminium.. 3 Monate. 82.12 3 Monate. 227,5] Antimon Settl. Preis 31.75 Settl. Preis 227,5 Queckſilber. Elektrolyt. 34.75 Banka..—.—[Platin beſt ſelected 35,45 Straits.. 228,2 Wolframerz ſtrong ſheets 62.— Blei, ausländ.. 11.—Nickel El'wirebars 135,251 Zink aewöhulich 113,951 Weißblech. ä˖—****2* Mannheimer Effentenbörse 22. 25. 22. 25. —— 89.— 88.— Ludwigsh..⸗Br. 84 808)% Kihafen St..50 61.— Pfälz. Mühlenw. 65.50 88,50 600%% RBm Gold 83 50 83.50 Pfälz. Preßhefe. 1120 1120 Rurszettel der Neuen Mannheimer 202e Industrie-Aktien % Bad. St⸗A. 27 94.— 68.20Konſerven Braun 32.0 83.50 Aſchaff. Aktienbr. 69.— 80.— Klein, Sch. e Beck. 88,.— 58.— Rhein, r, 750 8750 Dortnn. Ritkerbr. 63.— 68. 8850 K en. 50 E.—— St. K. 3 75 Konſerven Vraun—.— 38.— wen München„ 128.6 126.0 7 Hr Geld 88 80 688 50 Natzzer Pranter. 5400 6400 Sehwere: 24 92 80 Berliner Börs 568)%8 Pf.) Pfdb 61.— 91.50 Rh. Elektr..⸗G. 101.5 99,5 Schöſſerh. Bindg. 1710, 171.0 Lubwigsh. Balz. 86,50 86— 608)% Rh. Hyöfdb 88 75 86.75 Hildebr.-Rheinm. 70.— 70.— SchwartzStorchen 62.— 92,— Mainkkaftwerke. Söſoffarbenbds.23 126,5 124.00 Salzw. Heilbronn 194.0 194.0 Tucher Brauerei. Brem., Beſigh.Oel 74.— 74. Schwarz Storch. 91.— 92.—Werger 22. 25. 22, 25 2² 25. Jung Erlan, 8 9 3 8 9—— 13.75 Funghans St. A. 38.50—.— ni au 47. 9 82 9 5 18 Gunohl. 238,5 230 5 Knorr Heilbronn—.——,— Rbeinſtabl.—— 97.— Festverzinsliche Werte 6% Reichsanl. 27 95— 94.50 750/Ne S Diſch. Ablöſgſch.1 88,75 96,25 78 50 73 50 Mez Söhne Brown, Boveri. 13.— 14.75 Seilind. Wolff. 90.— 30.— 61.— 61.— Mfi ühlb. 0 Foor — 83 3— 0 1590— 5.— 1 85 Se* aimler⸗Benz.. 47.— 48.25 Südn. Zucker 0 180, Bu. 40, 49,, Montecatini%oRoggenrentb. 6.* Deulſche Nnel.: 8450—.— Nerembiſch eu, 5 7, Bb. Maſch. Hurk. 123.0 122.00Kheinelektraöb. A.—.——.— G,/P P Cix.I 62.50.50 Durlacher Ho1. 51.— 60.— Weſtereg Alkali. 120,0 124.0 Haſt RüſS A.—,— 10i K 6½% do. Eom. 1 86.— 63.50 Eichboumedergei 73.— 78.— Zeüſtoff Waldhoj 16.— 48.— Heini.. 14171 14i.7 Rüeinmetall... 1265 128. Enzinger Union 89,— 89.— Badiſche Bank. 1140 113 0 Hehr Fahr...— Diſch. Bk. u. Disc. 6150 687.— 9 5ei 75.— 75.— 86.06%—ꝗ„„ 89.— 50.— Aku... 425 90.25 im. Gläs 45.75 45.50 Phönix Bergbau 15 20F. P. Bemberg. 0 Maſchinenbau⸗l. Sbeeenee: 10.0 40 Fift, Soroch. K. 50.. 76.— Prown Socer0. 175 18 Secelt Fektöl. 10 45805% Marttener. 12 41 füs. eier,G.. 4425/SCeſ. febelt. Une 1045 1015 Pohphon 11 1050 Jal,Berger Siend Marimiliansh.. oCrkr.M. PA. 120,0 k400 dh. Hüpoth. Bk. 1110 181.00Cement Heibelbg. 1967 105.7 Schramm ackf.. 95.—.— 4½ Oeſt. Schag. 35,25 96,87 Ammendorf Pap. 9467 71,50Gocdhardt Gebr. 64,— 64.—— 93.37 93.— Berlin⸗Karlsr.J. Motallgeſellſchalt Kleintein Hdlbg. 66.— 86.— Bad. Uſſecuranz, 51.— 82.„ Karſtadi 125.5 125.5 Schuckerthrürabg. 90,25 89.50 40½„„ Goldrente 24,50 24,—. Anhalt Koblenco..5.25 Goldſchmidr. Th. 87.— 66.75 unk. 261.5 2345 Herliner Maſch. Roniſcattut“ r C. H. Knork...—.——,(Mannh. Verſich., 24.— 24,- Chemiſche Albert 7 75 Seilinduſt. Wolff—,——.— 4½„ Kronen. r 0,375 Uf 41. ellſt. 49.25 49.—Gritzner Maſch. 20.50 22.75 Rhein. 0—.— 101.5 Braunk. u. Brik. Oberſchl. Kotsw. 8 Cbade....... 182.) 1825Siemens u. Halste—.— 14,14%½ Lcono. Rente 0·35 0,0 Mügsd. A. Maſch. 60.— 60.—Gebr. Großmann—.——. Abein Elektrielt.. 2/Bremer Woll⸗Kä. Orenſtein x Ropp Frankfurter Sörse Festverzinsliche Werte] Bank-Aktien 20 89.75 99.60 Bank Bemberg Conti Gummi 60% P. Ld. Pfdb. 19 98.— 88.— Rütgerswerke.. 39.——. 990“ 5 2¹ . 136, 196,1 Südd. Zucker—.— 188.7 4½%„ Silb.⸗R.—.20 Daimler 6 4777 Gotha—.— 79,— 4½ Dt. Atlant.⸗K... 112.0 112, Tietz, Leonhard. 20.— 19.50 4% Türk. Ad. Anl.—.— 4,60 D. Wertb.(Gold) 60,75 60.75 Aug. D. Eredit, 45.25 45,50] Dt. Erdöl. 60% Reichsanl... 95,50 94.— S Bank, 113,0 113,0 D. Gold. u. S. Anſt. 0 400.%0* Pap.⸗R. 0,45 „204s 2045 Ber. Chem. Ind.—.——.— 400„Bagd.⸗E.-II—.——.— Ber. deutſch. Delf.—.—.. 4%„ unif. Anl.—.——— Brau.. Dt. Lineleum.. 96.— 76.— Der Glanzſtoff.———.— 44. Zellop.1011—.— 96, 4% D. Schaganw..—. Bayr. Pyp. u. Bb. 70.— 69.— Dt. Berlag..: 10.— 70.— Ber. Zellſt. Berlin—.———„ 200⸗Fr.⸗0—.— .40 8½8% Hounganl. 91.—.75 Berl. Handelsgeſ. 69.— 89.— Dresd. Schuellpr. 56,— 56,— Boigt& Häffner—.—.——4½% Ung. Str.18.40—5 0, 0 .25 Ahlöſungſch. I. 65.62 85.— Com. u. Privatb. 53.75 29,50] Dürrwerke.. T T. Bolth. Seil. u. K. 37.———%%. 8 8 i8— Dyckerb.& Widm. 7 7. 9 0 5 5.— 5 Sgs, 1: 5 S45 See E. S. Sre Kiec Krelt Pis Seirs NucdHfe. 47s 559 10½. Rronene 93f8 9375 Solürten.. D. Effekten⸗Bani 74.50 74.50 Elektr. Lieferung 95.25 88.45 Zellſtoff Mee 60. 40.04/% Knat.S.-I1 96.28 35.25 6% Heidelbg. 26 80.50 80,50 D.— u. Wök. 68,50 6750 Euzinger⸗union 90.— 00, emel 04,— 40.— 8 igsh. 20 83.— 88.—— 43.— Eßlinger Maſch. 40.— 40,.— 6% Ludwigsh 65.75 825 23 851 52 50 52,50 Ufa Freiverk.). 6% Mhm. Gd. 28 83.50 83,50 8⁵ 67.— 4½%„„U—— Weldpot 40 87 46.— 4J, Teh.Rätgall.—.——.— 8 27 84,50 81,50 rankf. Bank 80.——.G. Chem——5—17 50 Raſtatter Wagg. 6,.— 6,— Transport-Aktien ———— Be. 67.50 66,25 2 S6ſe Mom.Kohl 29 13.75 13.75 ab os 69.50 69.50 J. O. Farben„ 148, 149. 5 B 117 110 0o Pfätz. Hon.———— Reichsbank. 180 154,0 Skargech Weitee 16)5 Montan-Akttlen Sibt. Ciendee 5880 %e Khein Hop. 2— Rbein. Sop.-Bk., 1I1.2 111.7 Feincchn Jette. 80J8 60.5 8 5% Südd Feſwb. 240.43 Südd. Boden.⸗G— Felt. Guilleaume 64.75 64,75 Suderus Eiſen. 76, 0—— 87.50 69% fft-Hon- Gt. 93.— e8.0 Bereinsbk.Hambe— 61.50 Geſfuret 5. 108 300Cſchweil. Bergw. 241.0 300§. Sübamexira..—— ———3 28.— 80. Mliang 36—— Grün& Bilfinger———.— 7 go. 126.7 127.0 Rorbd. Slond 32,78 36,25 6% 4 Lia. 91.50 91.75 Transport-Aktien aid& Reu 68%. Br..B. Lia. 86.— 86.37 AG.f. Verkehrsw—.— 62, 85% Rh. Hyp.-9 88.75 88.75 Allg. Sokalu. Kraß)—.— 111,0 7 90 11 275 875 Pi. Keichsb.Borf 15 60%„„ 12-18 88 75 98,75 Korh„27 Bi 5/0% Meining.L. 80.— 09.62 Rordd. Lloyd...—,— 32.50 Hirſch 8/½% Nhein. Gic. 39.50 69.2. %½1% Südbo.Sia..— 91 621 Südd. bahr 55.——.— „—.——.— S See 4..— Mannb. Pe-G. 2 25 4e 75,½5 J5.0 aufwerk. Füſſen 34.— 34.— Kali Aſchersleben 120.2 122,2 Bank. f. el. Werte eſſ.⸗Maſſau Gas 87.75 97.5 Kali Salzdeifurth———. lſe Bgb. St. U. 166.5 1670 alt Chemſe 1405 115, Sank· Aktien 33 10 7 102,0 Bank f. Brauerel. 90.50 .5 111.6 Hilpert Armatur. 34 44— Kali Weſteregeln 120.0 123,5 Berl. Handelsgeſ, 3⁰ 2750 Hinte. 1— 89.25 SchantungEiſenb———.— Hochtief.⸗G.„109,0 109 0 Mansfelder.. 74.67 77.37 Deutſchedisconto 68,.— 61.50 Eiſen bolzmann, Phil.———(Oberbedarf..—— Dtſch. leberſee 8k. a .50 8ʃ Klöckner... 70.25 70.45 Com. u. Pripibk. 58,75 53,50 tannesm. Räbt.7 69.17 Dt. Aftaliſche Bk. 1480 7 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 22 25 iung del Stöcke-Motierungen in Mark je Stück 3 5 Braunk. u. Brikett 166.5 187.0 22. 25. Dyckerhoff& Wid Allianz Allg... 226.0 228, Aulians Leben 2170 216,5 Ford Motoren. 61.75 61,— industrie-Aktien Alccumulatoren 190,7 109[Germ. Portld.⸗Z. 71.5 76.75 Balte Maſchinen 757 Grün& Bilfinger—.— 196, D Baaben Elt. 160 70.— Falleſche Siaſc. 8225—.— Sachſender Berfin⸗Gutener 118. 118 Saun I. Euet—.——.— Salete0 Berl, Karls Ind. 116,0 119.“ Harburg G u. Bhö 26,75 26,75 Sarotti Berliner Maſchb. 91.25 92, Harkort St⸗ Pr.—.— Br.⸗ rl Oelf. 74,— 74,— Bremer Bremer Wolle Brown, Bov.& C. 12 Buderus Eiſenw. ulkan 9 757Sindrichs&Auff. 71.— 7¹,75 uckert& 8 5 em. Heyden. 81. 8 E— 35,50 Gebr. Junghans—.— 36,—[S: Chent. 3— 70.— 69.— Kahla Porzellan 15,75 16,— Südd. 5 6 123,0 4 ucker 5 2 Ce. Hiſs, Ebadch 197 1840 Pabf4 0“ 120 12 Se Se“—— 1050 Golbſcdi S6. 660 i 1600 5 70,.— Tietz, Leonhard Tb. 0 Conti Linoleum 60.— 56.62 69,75 0,——3 5 Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 111˙0 Kollmar KJourd.———.— Varziner. Papier 11.25 11,25 Hoeſch Köl eſtoner Gas, J89 16, Kelich Pelger⸗At.——.Chen.haot.—.— Solann P. 650 Conti⸗Gummi 137,1—.—Karſtadt Daimler Motoren 47.57 48.62 Deſſauer Gas ö1 119,5 119,0[Kötitzer Kunſtled. 78,.— 73.— P. Otſch Nickelw. 98,— Deutſche Erdöl 7230 tzer Kunſt— 33 1520 153.0 s m Dtſche. Steinzeug 7.—. Kyffhäuſer Hütte r„.Schuhf. B.& W. iſch. Eiſenhdl. 56 75 59,500 Lahmeyer& Co, 125,5 126,5 Ver. Stahlwerk Dresb. Schleler. 9,5., 84.2e Sarrahükte 1882 1880.Etobl..88 m Deutſche Kabelw. .87 Krauß& Cie., Lok 4 Deutſche Linol. 64.7 Dresd. Schnellpr. Dücener Pletau 18 0 134.0] EindesEismaſch 67.50 67.75 Ber. Ultro Dürkoppwerke.—.——.— Carl Lindſtröm Dynamit Truſt. 7212 78.62 Lingel Schuhfabt.—.——— Pogtländ. Raſch. 97.— 97.— Magirus.⸗G. [Mix& Geneſt. 55 223,0 Felten& Guill.. 64,50 62,25 m— 118⁰ xtil, 90 Niederlauſ, Kohle.—.uccu 130.0 191.0Lahmeyer& Co. Ccheer Cor; a, 95 5 erſchl. E..—.——.— 8 5 7 Gelſenk Bergror. 60.12 80.— Oberſchl. Koksw.—.——.— Allg. Elektr. Geſ. 23 Gentchow c Co. 56.50 60. Brenſt.& Koppei 64.75 64.25 .96.— 66.79] Buderus Eiſenw. Dayer.Motorenw 1090 128,1 Gruſchwitz Textil 87,50 69,30] Rhein.⸗W. Kalk. 60.75 8125 Charlott. Waſſer Bayr. Spiegelglas 44.50 41,25 Guano⸗Werke. 62,50 63,50 Roſitzer Zucker— ekula..... 68˙7 8¼/½Hackethal... 65.25 68,50 Rückforth.* 78.— 78.25 Cont, Gummi⸗W. Rheinſtahl. —.— 80 Echnelder Vergb. 103/0 103,8 Hugo Schneider Braunſchw. A. G. 100—,— Hebtwigshütte— 92 Schöfferhof Brau. 170,7 170,7 Deutſche Linol. Hilpert Maſch.—.——.— er 155,0 156,5 Deutſcher Eiſenh. * 1 upfer.—.——.— Schultheiß... 198,0 108.00 EintrachtBraunk. 7650 Hoeſch Eiſen.. 78.12 76.50 Siemensek Haisk 240,) 148,6 Elegrgtiätsz 75 Hohenlohe⸗Werke—.— 29,— Sinner A ⸗G. 148,7 1675 61. 36.— El. Licht u. Kraff Cyarlott. Waſſer 1658 75 Holzmann, Phil. 59,— 59,50 Stoehr Kamm .25 5 Stolberger Zi 19. 4430.— Ra e 1003 100 5 lſe Bergbau.. 166.0 167,5S nkh. 0 ldmühle Pap. 100.8 100,8] Leonhard Tietz. 19.50—. 8—.— 85 Felten 4 Guil. 05,50—.— Ver. Slahiwett⸗ 4125— 22. 25, Freiverkehts-Kurse Petersb..Habk..75—.— .——.— Vogel Telegraph. — Boigt& Haeffner — 05 Heilbre.—.——.— Dortm. Actienbr.—.——.— Mannesmann 64.67 65•12 Wanderer Werke Ruſſenbank....——, ellus Bergbau 19.25 19.62 Dortm. Unionbr.—.——.— Mansfelder lei. 15,25 74.—BeſteregeinAlkal 9/ Deutſche Petrol.—.——. Ber. Stabiwent. 10.75 40.75 Elektr. Lieſerung. 65,75 34.75 Maſchin⸗Küntern. 61.25 65.— Beſtl. Eiſen. Burbach Kali 22.— Elktr. Licht u. K. 103,5 109,0 Markt, u. Küblh..— ol, Wiſſener Metall. Diamond... 39—.— Engeihardt.. 50.12 78.50 Maſch Buckau⸗W. Seuſtoff Verein;.— 5 N88 e Enzin er Unien 6950 89,50 Maximil.⸗Hütte 144.0 142,0 Zellſtoff Waldhof 48.— 47.— eckarſulm. Fadez—.— 18— —— Pier oene 88.——.— Zen. 7670 18.25———.—.— Dres. 85. 8 0 0 ez Söhne e. i u PhesphaRt— Pleiningerbypbi 69.— 67.50Fahlb., Liſt& Co.—.—— Miag⸗Mühlen 66.— 65.— Oiavi Miuen“„ 14.— 14,— Uufa⸗Fil. Deſterr. Creditbk..—— arbenind. J. G. 143.8 149.2] Mimoſa.. 172.5—.— Reichsdank. 155,1 158.3 Feldntügle Papier 100.0 1075 8 Fortlaufende Netlerungen(Sehiug) 61,25 60,25] Laurahütte.... 13.65—.— Leopoldgrube... 33 8 Mannesmannurb. 66 5 + Aſchaffenb. Zell, Mansfeld.⸗G. 47.50 47.25 Bayer. Mot.⸗W. Phönix Bergbau Polyphonwerke. Braunk. u. Br. ein. Elektr.. .Stahlwerke. 97. .⸗Weſtf.Elektr. 104.9 103.8 itaerswerke. 38.50 28.75 Salzdetfurth Kalt 164.5 168.7 Schleſ. Bergb..B. 33.—— Schleſ. El. u. Gas 127.0 127.5 Schubert& Salzer 157.5—.— 8& Co. ſchulth.⸗Patzenh. 107.0—.— Siemens alsk. 149.2 149.7 Stöhr, 102.0—.— Stolberger Zink 44, Südd. Zucker... 180.0—. Thür. Gas. .— 70,—Comp, Hiſpano. 39,12 38,25 Continentalesin. 51.——— Daimler Benz 162,2 166.0 Deutſch. Atlant. 67,50 66,25 Deſſauer Gas —.——— Deutſche Erdöl. —.— 82,75 Deutſche Kabelw. EEEERER 90.75 90,— Dortm. Union.⸗ „ G. Farben 160.0 160,0 Gelſenk, Bergwk. 90—, 60.28 2 2 Telegr.., 78.50—.— ſteregeln Alkali 124.0 1246 ellſtoff Waldhof 40.——.— 124.5—.— gelettr Werte 68.50—.— —.——.— Hambg. Elek.. 5—. ank elektr. e 68,50—. 8 0 104.0—.— Bank für Brau., 102.5—, Hoeſch Kolrean J4.15 73.50 Reichsbank. 1240—.— .—A. G. für Verkehr 61.50—.— 96.——.——.— Allgem. Lokalb.. 111.0 111,7 lſe Bergbau.,. D. Reichsbahn V. 111.7 11176 10 Geuußſch. 6—. 28,75 27.50 5 ehr. Funghans——Hamburg Süd. D.———— 40.50 40.50 Kali Chemie... 116,0—.——— Dampfſch.—.— ———— Kali Aſchersleben 122.5 121,7 Nordd. Lloyd., 39,12—. .„——,— Klöckner Werke 69,75—,— Otavi Minen.—,—— — ———— — 2 —— — S—— einſchl. Saarpfalz) wurden 101,2 Mill. kWih Energie ver⸗ der Pfalzwerke verkauft 81,321(80,713), an fremde Werke. vexkauft 0,906(0,31) Mill. KWh. Es wurden insgeſamt 630 Städte und Gemeinden mit 924.777(876 140) Ein⸗ abnahmen. Für 1933 teilte dieſe Geſellſchaft wieder 5 v. H. „die Geſamtabgabe auf 156(158) Mill. kWn, wovon 101 werk Alſenztal A6.) erbrachte wieder 5 v. H. Zins, wäh⸗ m. b. H. mit 18 470(25 486)/ Verluſt abſchloß. 0,507(0,407) Mill./ Steuern ſowie 0,916(1,072) Mill./ Vortraa ein Reingewinn von 595 018 6529 807) J. Es wird der GB. am 30. Juni vorgeſchlagen, unverändert 4½ v. H. Reſerve zuzuweiſen und 26142/ vorzutragen. liche Erträge verbucht wurde. Bei den unter Stillhalte⸗ abkommen fallenden Bankſchulden wurden ſfr. 125 000 100 944/ rückgezahlt. In der Bilanz werden in Mill./ Ak. Reſerven 1,850(1,769), Ruhegehaltsrücklage 111 (4,064), Maſchinenverſicherungsrücklage 0,287(unv.), Rück⸗ Montag, 25. Juni 1934 Reue Mannheimer Zeitung“ Abenb⸗Ausgabe Die Ahschlüsse im Fendelkonzern Die General-Versammiungen Der badische biinisierpräsideni Köhler beieiligi sich an der Aussprache Die GB. der drei den Fendel⸗Konzern bildenden Ge⸗ ſellſchaften, nämlich der Rheinſchiffahrts⸗AG. vormals Fen⸗ del, der Badiſchen AG. für Rheinſchifſahrt und Seetrans⸗ port und der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft in Mann⸗ heim, in denen 3,94 bzw. 3,41 und 3,78 Mill. AK. vertreten waren, genehmigte die norgeſchlagene Dividende von ie 3 v. H. Bei der Rheinſchiffahrts⸗AG. wurden die Her⸗ zen Direktor Julius W eiß⸗Köln und Direktor Wilhelm Rellermann⸗Mülheim a. d.., bei der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft Dr. H. Böhm⸗Berlin neu in den AR. gewählt. Gen.⸗Dir. Otto von Velſen⸗Herne in Weſtfalen konnte als Vorſitzender der Rheinſchiffahrts⸗AG. den badiſchen Miniſterpräſidenten Köhler in der Ver⸗ ſammlung begrüßen, der durch ſeine Anweſenheit nicht nur die Aktien des badiſchen Staates vertreten, ſondern auch ſeine Intereſſen an der Rheinſchiffahrt Ausdruck geben wollte. Gen.⸗Dir. Gottlieb Jae ger gab einige Erläuterungen zu dem Unterſtützungsfonds, dem in Zukunft die angenom⸗ menen Unterſtützungen abgeſchrieben und die Zuwendungen gutgeſchrieben werden ſollen, während die Zahlungen bis⸗ her aus laufenden Mitteln genommen und verbucht wurden. Dieſe Aufwendungen haben für das abgeſchloſſene Jahr die Hälfte der Dividendenhöhe erreicht. Neue Zuwendungen an das Perſonal, das mit Luſt und Liebe bei der Sache ſei, ſind beabſichtigt. Auf mehrere Anfragen von Dir. Janda⸗ Dedibank erklärte Gen.⸗Dir. Jaeger, daß die großen Ree⸗ dereien von dem Anziehen der Frachtſätze keinen Nutzen haben, weil ſie alte Verträge laufen haben und ſelbſt Frachtraum zu den hohen Sätzen infolge des niedrigen Waſſerſtandes hinzumieten müßten. Neue Güterboote muß⸗ ten gebaut werden, weil der Konzern ſeine vor dem Kriege vorhandenen 62 Boote zum größten Teil abgeben mußte und man den aufgebauten Dienſt nicht eingehen laſſen wollte. An Stelle der fortfallenden Transporte auslän⸗ HDiſchen Getreides verſuche man, Verbindungen auf weſt⸗ deutſchen Kanälen für die Zufuhr deutſchen Getreides zu finden. Die Konzernbildung durch Einbeziehung der Lagerhaus⸗Geſellſchaft und des Rhein und See habe ſich bewährt. Miniſterpräſident Köhler wies auf den Unterſchied Hin, den er in den Bemühungen des geſamten Hamburger und Bremer Import⸗ und Schiffahrtskreiſes um die Zu⸗ wendung von Verkehr gegenüber den in ſolchen Fällen von Südweſtdeutſchland ausgehenden Beſtrebungen feſtſtellen mußte, wo es an Einigkeit im Vorgehen zu fehlen ſcheine. Er ſpreche hier nicht nur für den Aktienbeſitz des badiſchen Staates, ſondern ſür die badiſche Geſamtwirtſchaft, die Hieran ſtarkes Intereſſe habe. Gen.⸗Dir. Jaeger erklärte, Haß tatſächlich der Oberrhein andere Intereſſen als der „Niederrhein mit ſeinen Kohlen⸗ und Erzfrachten habe und daß die Reichsregierung neuerdings anſcheinend die Be⸗ ſtrebungen von Hamburg und Bremen auf Hebung des dor⸗ tigen Hafenverkehrs unterſtütze, weil die Ausgangshäfen für den Rheinverkehr(Rotterdam und Antwerpen) als Fremdͤhäfen betrachtet werden. In Wirklichkeit handle es ſich größten Teils um durchaus deutſche Intereſſen, da die deutſchen Reedereien ihre eigenen Niederlaſſungen in Rötterdam und Antwerpen beſitzen. Auch ſollte bexückſichtigt werden, was die ausländiſchen Reedereien nach Hamburg und Bremen brächten und darum müßte das Problem als Ganzes angeſehen werden. KEr äußerte ſich noch zu den Eiſenbahn⸗Ausnahmetarifen zund die davon ausgehende Beeinträchtigung der Rheinſchiffahrt, wozu Reichsbahn⸗ direktor Dr. Spieß einige Ausführungen über die Grund⸗ idee der Reedereien für die Tarifgeſtaltung machte. Mi⸗ niſterpräſident Köhler erklärte, es liege ihm fern, die S Die Lage dort ſei außerordentlich, ſchwierig, aber trotzdem könne man in Baden nicht zuſehen, wie dort aufgebaut und hier abgebaut werde, denn auch bei uns ſei die Verkehrs⸗ not groß. 9 Die ͤrei dem badiſchen Staat naheſtehenden Rheinſchiff⸗ ſahrtsgeſellſchaften, die Badiſche Actien geſell⸗ „ſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetrans⸗ port, die Rheinſchiſfahrt⸗Actiengeſell⸗ ſchaft vorm. Fendel und die Mannheimer La⸗ gerhausgeſellſchaft AG., ſämtlich in Mannheim, legen nunmehr ihre Abſchlüſſe zum 31. Dezember 1933 vor. Der Vorſtandsbericht iſt, wie üblich, bei allen öͤrei Firmen gleichlautend. Er ſtellt feſt, daß der Umſchwung der politi⸗ ſchen Verhältniſſe zwar dem Import und Export, von dem die Rheinſchiffahrt zum großen Teil lebt, noch keine Men⸗ gen zuführen konnte, aber auch hier wieder allen Unterneh⸗ beſchaffung wurde erfuhr das Schif zeugen aus Händen von Kon 158 448 /, ſchlags⸗ und (4,025); Bonkguthaben 0, Kapital 0,900(0,820) Reſerve: 0,050(0,040) ergab ſich ein Ueber (10 394)& Vortrag. ſtehen 185 691(192 0 geſchlagen wird, wi (0,118); 0,046(0,033); chmierigkeiten der Seehäfen nicht anerkennen gu wollen. 2,602(2,492), Grund gungen 0,462(0,462) nom. 190 000(unv.)/ eigene Aktien 0,520(0,443), Konzernforderungen 0,64 haben 0,309(0,054), mungen neuen Mut und neue Hoffnungen gegeben habe und vor allen Dingen auf ſozialem Gebiete zu einer er⸗ Die Geſellſchaft berichtet, daß das 21. Geſchäftsjahr 1933 unter den Auswirkungen des politiſchen Umſturzes und der darnach eingetretenen Wirtſchaftsbelebung ſtand. Wenn eine zahlenmäßige Zunahme des Stromabſatzes noch nicht verzeichnet werden konnte, ſo hatte dies ſeinen Grund darin, daß ſich im Berichtsjahr noch der Ausfall eines ehe⸗ mals belieferten Großabnehmers auswirkte. Der Strom⸗ verkauf betrug 81,(80,7) Mill. kWh und liegt damit 0,32,/v. H. über 1932, 8,8 v. H. unter 1931, 16,2 v. H. unter und noch 23,9 v. H. unter 1929. In dem geſamten⸗ Arſprünglichen Verſorgungsgebiet der Pfalzwerke(Pfalz Fauft, gegenüber 1932 ſomit 2,5 v. H. mehr. Erzeugt und bezogen wurden 90,127(88,660) Mill. KWh, an Abnehmer wohnern verſorgt. Bei der Kraftwerk Homburg lG. Homburg(Saar) wurden 56,765(49,571) Mill. kWH verkauft, wopon die Pfalzwerke 36,577(31 287) Mill. KWh Dividende aus. Bei der Großkraftwerk Mann⸗ beim Ach. fiel in der Zeit vom 1. 4. 1932— 31. 3. 1938 (86) Mill. Eigenerzeugung waren. Aus dieſer Beteiligung floſſen 77 077(94 627)./ der Pfalzwerke Ac. an Divi⸗ denden zu. Die El ektrowerbung Acc.(früher Elektrizitäts⸗ rend das Fernheizwerk Ludwigshafen Süd, Gemeinn. Geſ. „Die Betriebserträge ſtellten ſich auf 4,691(4,562) Mill. /, dazu kamen 0,059(0,055) Mill. ſonſtige Erträge, Löhne und Gehälter, 0,093(0,088) ſoziale Abgaben, 1,199 (4,169) Mill. Abſchreibungen auf Anlagen, 0,053(0,015) ſonſtigen, Abſchreihungen, 0,462(0,462) Mill./ Zinſen, ſonſtigen Aufwendungen verbleibt einſchl. 17 493(33 586)% Dividende auszuſchütten, 28 876(24814)/ der geſetzlichen Zur Bilanz wird u. a. bemerkt, daß die unter den Paſſiven zum Dollargoldkurs v..20 eingeſtellte Dollar⸗ anleihe um 50 000 Dollar( 210 000 /) durch Tilgung er⸗ mäßigt wurde, wobei der Kursgewinn unter außerordent⸗ ausgewieſen: Anlagevermögen 39,198(37,803), zurückge⸗ kaufte Dollarbonds 0,410(0,370), Beteiligungen 5937(3,994), Umlaufsvermögen 6,683(6,855), davon u. d. Warenforde⸗ rungen 1051(0,070), Forderungen an abhäng. Geſ. 4805 664 Bankguthaben 0,404(0,331), andererſeits bei 120 ellungen 0,245(0,376), Wertberichtigung Berbinblichleiten insgeſamt 12,369(12,835) 20,892(19,418), „ davon u. a. 8 Dollaranleihe 4,620(4,830), (0,719), Baudarlehen 0,440(0,482), Warenverbindlichkeiten 0,144(0,231), Verbindlichkeiten gegenüber abhäng. Geſell⸗ ſchaften uſw. 0,368(0,375), gegenüb Ferner ſind von ſämtlichen onſäſſigen Perſonen, ſitz befinblichen Vor G. m. b.., die wieder 6 v. freulichen Befriedung führte. Der Appell zur Arbeits⸗ bereitwilligſt befolgt, bedeutende Neubauten für Umſchlags⸗ und Lagerzwecke konnten an verſchiedenen Plätzen, ſpeziell in Duisburg, Ruhrort, Mainz, Kehl und Rheinfelden durchgeführt werden. Inner⸗ halb des Schiffsparkes wurden umfangreiche Erneuerungen in Auftrag gegeben. Waſſerſtand und Witterungsverhält⸗ niſſe ermöglichten bis zum Auguſt eine normale Abwicklung der Schiffahrtsgeſchäfte. Herbſt und Winter ſtanden unter ungünſtigeren Verhältniſſen und wirkten ſich im Jahres⸗ ergebnis ungünſtig aus. Die Ergebniſſe im Rheinreeder⸗ geſchäft ſtanden in keinem Verhältnis zu den aufgewen⸗ deten Leiſtungen und angelegtem Kapital. ten Viertel 1933 zuſtandegekommenen Transportverſtändi⸗ gung mit der Schweiz habe man ſich beteiligt. mäßig hielten ſich die Transportgüter auf höhe. Im Getreideverkehr nimmt die. Verlagerung der Transportwege mit dem Ausbau der neuen Waſſerſtraßen eine natürliche Weiterentwicklung. Das Stückgutgeſchäft hielt ſich ebenfalls etwa auf Vorjahreshöhe, betrieb haben die Umſchlagsbetriebe wigshafen am meiſten gelitten, im umſchlag auch die in den Niederr räume waren beſonders im zweiten Halbjahr ziemlich guk belegt, die Ergebniſſe der Spedition waren im ganzen ge⸗ ſehen befriedigend. Im laufenden Jahr ſtand die Schiffahrt unter dem Ein⸗ fluß eines ſeit langen Jahren nicht mehr feſtgeſtellten Klein⸗ waſſerſtandes. Neben verſtärkter Inanſpruchnahme von Kahnraum verteuerten ſich die Frachten, recht ungünſtig auf die laufenden Verträge Schiffahrtsgeſchäft war im erſten Halbjah dereien daher recht unbefriedigend, die L immer noch gut belegt, ſtellend. Bei der Badiſchen A G. für Rheinſchiffahrt fsparkkonto durch Uebernahme von Fahr⸗ zernfirmen einen Zugang von das Gebäudekonto durch Neubau eines Um⸗ Lagergebäudes von 105 549 /. Der Ueberſchuß beträgt bei der Bad. AG. für Rhein⸗ ſchiffahrt 489 473(474 146), wozu 25 894(25 874) 1 Vortrag treten. Zu Abſchreibungen Mark verwendet, ſo daß 198 351 6¹ 40 000(wie i..)/ gehen an die an den Unterſtützungsfonds, 3 v. H.(wie i..) verzinſt u Aus der Bilanz in Mill. /: S. Grundſtücke, Gebäude 0,904(0,288); (0,799); Warenforderungen 0,350(0,601); Konzern 0,935 821(0,143); andererſeits neben.0 fonds: Rückſtellungen 0,058(0,044); 6 Warenſchulden 0,156(0,233); Konzernſchulden 0,828 Bei der Rheinſchiffahrts AG. vorm. Fendel ſchuß von 566 523(474 146) plus 22 007 Nach 402 838(292 533)% Abſchreibungen 06) zur Verfügung der GB., der vor⸗ eder 40 000 an die Reſerve, 10.000 an den Unterſtützungsfonds zu überweiſen, dende(wie i..) au 15 691/ vorzutragen. Die Bilanz weiſt in Mill./ 1. o. 2,280(2,282); Grunöſtücke, Geschãfisanmeldung und Besiandserhebung für Kauischuk Im Reichsanzeiger Nr. 143 cpird auf Grund des Geſetzes iüber den Verkehr mit induſtriellen Rohſtoffen und Halb⸗ fabrikaten und der Verordnung ſü Errichtung einer Ueberwachungs der Verordnung über Auskunftspflicht eine Anordnung veröffentlicht, wonach bei Importeuren, Lagerhaltern von Rohgummi Guttapercha, Balata ſowie deren Geſchäftsanmeldung, ——— * AG. ſür Stickſtoffdünger, Knapſack. Der Rein⸗ gewinn der Geſellſchaft(J. G. Farben⸗Konzern) von 0,72 (0,44) Mill., der ſich um den Vortrag auf 0,89(0,69) Mill. erhöht, ermöglicht eine Dividendenſteigerung auf 6(6) v. H. auf das Aktienkapital von 8,0 Mill., während 0,20(0,10) Mill, der Wohlfahrtskaſſe zugewieſen und 0,18(0,17) Mill. Mark vorgetragen werden ſollen. Auf Anlagen werden 1,84 (0,80) Mill. abgeſchrieben(i. V. noch 0,93 Mill. Wertberich⸗ tigungen), außerdem ſind 0,23 Abbruchsko Belegſchaft konnte um 30 v. H. vermehr Bilanz ſtehen Vorräte mit 3,40(3,35), d Fertigwaren, Forderungen 1,81(2,19), flüſſige Mittel 0,8 (0,23), Wertpapiere 0,14(0,03). Anlagen erhöhten ſich auf 8,18(.78). andererſeits werden bei 1,56(0,91) Rückſtellun⸗ gen Verbindlichkeiten mit 1,71(1,74) ausgewieſen. Davon 1,31(4,04) Warenſchulden, außerdem 0,26(—) Akzepte.— Bei den Kalk⸗ und Emaillierwerken Gebr. Wandesleben H. verteilen, war eine weitere Abſatzbelebung feſtzuſtellen. Im neuen Jahre werde ſich die Ermäßigung der Stickſtoff⸗Verkaufspreiſe auswirken ſowie auch die Feſtſetzung der Kohle ü Die 650-Km-Grenzland-Zuverläſſigkeitsfahrt Außergewöhnlich ſtarke Veteiligung zu erwarten Für den großen ſüdweſtdeutſchen Motorſport⸗Wett⸗ bewerb, die 650⸗Km.⸗Grenzland⸗Zuverläſſigkeitsfahrt dur den Schwarzwald, die am 1. den DDAcC, Gau Baden, zur Durchführung gelangt, lie⸗ ſo viele Meldungen von ſeiten der Privat⸗ der Polizei, Reichswehr und der SS⸗ und SA⸗ daß mit einer ganz außergewöhnlichen gerechnet werden muß, Ausſchreibungsbeſtimmungen ſind 2 Punkten geändert worden; einmal in der Herabſetzung der zu fahrenden Geſchwindigkeiten in der Bergprüfungs⸗ ſtrecke, beſonders für die ſchwächeren Fahrzeuge, ferner iſt die Beſtimmung aufgenommen, daß je 3 Bewerber zu einer Mannſchaft ſich zuſammenſchließen Fahrzeuge einer Mannſchaft müſſen allerdings derſelben und erhalten bei der Bewertung werden die Mann⸗ Juli durch das NSͤ und gen jetzt ſchon Motorſtaffeln vor, ganzen Linie unterlag, ſo auch im Senior⸗Einer mit Rolf Beteiligungsziffer An der im letz⸗ etwa Vorjahres⸗ einen Mannſchaftspreis, ſchaftsfahrer auch einzeln gewertet. Die für die ein Durchſchnitts im Umſchlags⸗ in Mannheim⸗Lud⸗ reinen Maſſengut⸗ heinhäfen. Die Lager⸗ zelnen Fahrzeugklaſſen angeſ etzten ⸗Geſchwindigkeiten übrigen ſo angeſetzt, daß ſie von jedem Bewerber mit gut intaktem Fahrzeug ohne weiteres eingehalten werden kön⸗ nen. Beiſpielsweiſe haben die Solomotorräder bis 350 cem für die Geſamtſtrecke ein Tempo von 45 Km. ⸗Std. und für die Bergprüfun, g auf den Schauinsland nur 38 Std.⸗Km. zu erreichen, die Solomaſchinen über 500 cem und die Wagen über 3 Liter müſſen 55 Km.⸗Std. auf der Strecke und 50 Km.⸗Std. auf der Bergprüfungsfahrt erzielen. Die Strecke ſelbſt führt Start am Robert⸗Roth⸗Platz(Linkenheimer Allee) über Ettlingen— Herrenalb Gernsbach— Hundseck— Ruh⸗ ſbein— Oppenau— Peterstal— Wolſach— Oberprechtal — Elzach— Waldkirch nach Freiburg, von hi die Schauinslandſtraße zur Halde und weiter nach Todtnau, dann öſtlich über Bärental-Lenzkirch nach Bonndorf. Dann geht es auf Nebenwegen über Rothaus—Waldshut nach Albbruck. Von hier, dem ſüdlichſten Punkt, wird Tiefenſtein und St. Blaſien angeſteuert. Ueber Todtmoos geht es dann nochmals ſüdwärts nach Wehr—Schopfheim und Steinen, und dann wieder nördlich über Scheideck — Kandern— Badenweiler— Müllheim— Buggingen— Krotzingen auf die ehemalige Flachrennſtrecke nach Rim⸗ ſingen. Ueber Breiſach führt die Strecke am Kaiſer⸗ ſtuhl entlang nach Königsſchaffhauſen—-Riegel und Ken⸗ zingen, in Lahr biegt ſie wieder weſtwärts nach Bieberach —3ell, geht an Oppenau vorbei nach Oberkirch und chern wieder die Haupt⸗Rheintal⸗ ſtraße, ͤͤie die Fahrer nach Bühl und Baden⸗Baden bringt. Von hier muß nochmals über Ottenau—Gaggenau.—Michel⸗ bach eine Kletterpartie gemacht werden, bis über Ettlingen —Rüppurr das Endziel Karlsruhe erreicht wird. Die Fahrtſtrecke iſt für dieſen ſportlichen Wettbewerb direkt ideal zu nennen und, trotzdem in der Hauptſache nur gute Straßen in Betracht kommen, werden die Tetl⸗ nehmer nach Beendigung der Fahrt nicht nur die land⸗ ſchaftlichen Reize des Badnerlandes, ſondern auch die Tücke des Objektes kennengelernt haben, denn die Aus⸗ dauer und die Tüchtigkeit des gebend für den Erfolg ſein. Koblenzer Regatta 2. Tag g, der bei anſangs ſehr heißem Welter ch ein Gewitter mit ſtarkem Sturm ſein a. M. im diesjährigen Sommer veröffentlicht. um aus den Vorherſagen praktiſchen Nutzen ziehen können, iſt es erforderlich, ſich klar zu machen, die Vorherſagen ſein wollen und ſein kön ne Dabei ſind zwei Umſtände beſonders zu beachten: Erſtens: daß es ſich um Witterungs vor⸗ ausſagen handelt, d..es kann nicht für jeden einzel⸗ nen Tag des zehntägigen Zeitraumes und für jeden einzelnen Ort Deutſchlands das Wetter bis ins ein zelne genau vorausgeſagt werden, ſondern die Vor⸗ ausſagen ſollen und können nur das all gemeine Witterungsgepräge des ganzen Vorherſagezeit⸗ raumes oder wenigſtens größere Teile ſowie etwa du erwartende größere und ſie müſſen ſich darauf beſchränken, in den Fällen, in denen der Witterungscharakter nicht im ganzen Reich der gleich iſt, das Witterungsgepräge für größere Gebiete, wie etwa Weſtdeutſchland oder mittleres Norddeutſchland oder dergleichen, anzu⸗ geben. was ſich wieder auswirkte; das von Karlsruhe r für die Ree⸗ die Spedition arbeitet zufrieden⸗ dͤer Deutſche Leichtathletikverband in Lennep für die Wettkämpfe eines plötzlich einſetzenden Gewitters wegen abgebrochen werden mußten, ſo erfreulich ſind die guten Leiſtungen. Die Staffel Albus⸗Krauß⸗Dollin⸗ ger⸗Dörfel lief die 4 mal 100⸗Meter⸗Strecke in der neuen europäiſchen Rekordzeit von 47,5 Sek. Dieſe Zeit liegt nur ſechs Zehntel Sek. über der amerikaniſchen Olympinweltbeſtleiſtung von 46,9 und kann zweiſellos moch verbeſſert werden, zumal der Wechſel zwiſchen Krauß und Dollinger alles andere als einwanoͤfrei war. Die Dresdenerin Krauß war außerdem über 60 und 100 Me⸗ ter erfolgreich, wo ſie in 7,4 bzw. 12 Sek. ſiegte. Die Berlinerin Engelhardt ſtellte im 80⸗Meter⸗Hürden⸗ lauf mit 12,1 Sek. eine neue deutſche Beſtleiſtung auf.— 8 werden 317 016(303 62⁵) 95 894) verfügbar ſind. Reſerve, 10 000(wie i..) 4,0 Mill. Kapital wird mit nd 28 351/ vorgetragen. chiffspark 2,118(2,212); Beteiligungen 0,800 erreicht ſchließlich bei A Unterſtützungs⸗ Delkredere 0,022 3. Albus⸗Barmen; 4. Dollinger⸗Nürnberg. 100 Meter: 1 Krauß 12,0; 2. Dörfel 12,3; 3. Dollinger; 4. Albus. 80 Meter Hürden: 1. En gelhardt⸗Berlin 12,1 ldeut⸗ ſcher Rekorö); 2. Hagemann⸗Eimsbüttel 12,3; 3. Sreuer⸗ Duisburg. Diskus: 1. Moldenhauer ⸗Hamburg 40,10; 2. Heublein⸗Barmen 39,28; 3. Krauß⸗Dresden 38,50 Mtr. Hochſprung: 1. Niederhoff⸗Velbert 1,56; 2. Hage mann 1,51; 3. Link⸗Singen 1,50 Meter. 3 v. H. Divi⸗ Fahrers werden ausſchlag⸗ f4 Mill. 4 Kapital auszurichten und o, aus: Schiffspark Gebäude 0,880(1,006); Kranen, Geräte uſw. 0,028(0,028); Beteiligungen 0,797(0,797); Vor⸗ räte 0,065(0,087); Wertpapiere 0,070(0,053); Warenforde⸗ rungen 0,816(0,679); Forderun, (0,442) Kaſſe uſw. 0,051(0,098); andererſeits neben 4,0 As geſ (0,820); Unterſtützungsfonds 0,050(0,04 Verbindlichkeiten 0,947(0, Bet der Manuheimer ſchaft Ach. Mannheim ſchli ſchuß von 577 945(605 751) ausgewieſen, zu dem 20 223 (6 976) Vortrag kreten. Zu 402 690(422 504)/ verwendet u 195 478(190 223)%/ wie folgt ver Reſerve⸗, 10 000/ Der zweite Ta Heuſenſtamm den Wiedevaufſtieg zur erſten Fußballklaſſe begann und dͤur des Gaues Süodweſt errungen. gen an Konzernfirmen 0,589 Bankguthaben 0,246 iche Reſerve 0,950 U Rückſtellungen Lägerhansgefetk⸗ eßlich wird Abſchreibungen werden nd der Reingewinn von wendet: 60 000(40 000)%/ (unv.) Unterſtützungsfonds 3 v. H. auſ 3,810 Mill. umlaufendes Kapital(nom. 4,0 Mill. Mark, davon 190 000 in eigenem Beſitz) und 11178 (20 223)/ Vortrag auf neue Rechn Die Bilanz weiſt in Mill./ u. a. aus: ſtücke, Gebäude 0,818(0,966), Beteili⸗ „Wertpapiere 0,104(0,092)— darunter „Warenforderungen 2(0,966), Bankgut⸗ andererſeits bei Unterſtützungsfonds ), Delkredere 0,086 Warenſchulden 0,141 ung. Kaſſe uſw. 0,057(0,079), 4,0 Aktienkapital Reſerve 0,340(0,300), 0,040(0,030), Rückſtellungen 0,133(0,13 (0,085), Schiffshypotheken 0,220(0,427), (0,225), Konzernſchulden 0,351(0,242). Pialzwerke AG Ludwioshafen a. Rh. zwar eine hohe Eintreffwahrſcheinlichkeit, aber natür⸗ lich doch keine unbedingte Man darf daher die Witterungsvorherſagen nicht als unfehlbare Ausſagen hinnehmen, ſondern muß ſi wiſſermaßen als einen Ratſ chlag des Fachmannes auf dem Gebiete der langfriſtigen Witterungsvorher ſage in die ſonſtigen Dispoſitionen einſtellen, eine Ratſchlag, mit dem man im Durchſchnitt gut „Aufwertungsſchulden 0,680 er Banken 5,247(5,351). 5 äh rt, wenn er auch vielleicht in einem Einzelfa einmal nicht ganz das richtige trifft. r Kautſchuk über die ſtelle in Verbindung mit Witterungsvorausſage 935 36 bis 3 Ausgegeben von der für langfriſtige Witterungsvorherſagen in Frankfurt a. M. am 23. Juni abends. Gachdruck nur mit Quellenangabe geſtattet, un⸗ berechtigter Nachdruck verboten.) 85 Händlern und einſchließlich Gummimilch, Abſällen Erhebungen über Beſtands⸗Feſtſtellung der Abnahme⸗ verpflichtung und Feſtſtellung der Zahlungsverpflichtung gegenüber ausländiſchen Lieferanten Alle Firmen oder Privatperſonen, erwähnten Rohſtoſſe handeln, Ueberwachungsſtelle für Kautſchuk, hurg 96, Esplanade 6, Unverzüglich an zumelden. inländiſchen oder im Inlande die am 23. Juni 1934 in ihrem Be⸗ räte, ſoweit ſie insgeſamt 100 Kilo überſteigen, getrennt nach Sorten bekanntzugeben. liche inländiſchen und im Inlande Firmen, ausgenommen Verarbeiter, haben ihre Abnahme⸗ verpflichtungen gegenüber gusländiſ ſie am 55. Juni 1934 beſtanden, für Kautſchuk zu melden, 1. 0,10t(0,005) ſonſtige und ,289(0,151) Mill./ außer⸗ tungen gegenüber ausländiſchen ordentliche Erträge. Nach Abzug non 1,399(4,150) Mill. Stonde vom 25. Juni gufzugeben. 2 emer o da dececxt οmα beoecx: oRegen eupem Snebel K cevüter. Owunastine.⸗Os Senb Stormischer Rorowesk it dem ennde. oie derden Stauonen stenenden ran- beratur an. Oie cinien verd umgerecnneten Cuſtaruen Bericht der Oe furt a. M. vom 2 Erwärmung zu denen Druck durchgeführt werden. die einen der vor⸗ haben ihr Geſchäft bei der massiger Soasuowest oie oiene luegen m 6˖ kin geden die Lem i eeee wird kühleres und etwas ſchlechteres Wetter ein ten. Auch in Norddeutſchland iſt im allgemeine mit freundlicher Witterung zu rechnen. Doch wi das Wetter hier im ganzen noch etwas unbeſtändi und kühler ſein als in Süddeutſchland, ſowie voraus⸗ ſichtlich eine größere Niederſchlagshäufigkeit aufwe ſen. Die Zahl der Tage mit Niederſchlag von min⸗ deſtens 0,1 mm wird in Norddeutſchland öſtlich Elbe meiſtenorts 3 bis 5 betragen. anſäſſigen Perſonen und Rae ce ffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ 5. Juni. Begünſtigt durch die ſtarke m Wochenende und den damit verbun⸗ fall waren ſehr feuchte tropiſche Meeres⸗ über Frankreich hinweg nach Deutſchland gen. Sie gaben geſtern Anlaß zu verbrei⸗ ach auch recht ergiebigen Regenfällen, heute noch fortſetzen werden. ge läßt auch weiterhin durchaus beſtän⸗ r noch nicht aufkommen, doch wird der charakter überwiegend freundlich ſein. Borausſage für Dienstag, 26. Juni Wolkig bis aufheiternd, einzelne, meiſt gewittrige chwül, ſüdliche bis weſ d ſchen Lieferanten, ſoweit der Ueberwachungsſtelle Zahlungsverpflich⸗ Gläubigern nach dem ferner ſind die die ſich auch ſamtwetterla Höchſttemperatur in Mannheim am 24. 6 diges Wette 3ʃ,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zu 25.* 18,7 Grad, heute früh 8 Uhr + 21,3 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach mittag 4 Uhr 4 20,5 Grad Waſſer⸗ und 4 20 G Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr Grad Waſſer⸗ und 21 Grad Luftwärme. ſten eingeſetzt. Die t werden. In der arunter 2,8(2,80)[ Regenfälle, ziemlich Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni 9. Seite/ Nummer 284 Ende fand, hatte guten Beſuch und ſchönen Sport aufzu⸗ weiſen. Ueberragend war der Achter von Godesberg und deſſen Doppelzweier, in welchem Ley Arenz ſeinen 75. Sieg erfocht. Verblüffend wirkte die Niederlage des Kaſteler Achters und der übrigen Kaſteler Mannſchaften. Aus⸗ gezeichnet entwickelt haben ſich die Mannſchaften des Kölner RB 1877, während der Kölner Waſſerſportverein auf der Schneider, der im Großen Einer gegen Georg Schmidt mit halber Länge unterlag. Einen ſehr guten Achter hatte Eſſen herausgebracht. Von den kleineren Vereinen waren Kreuznacher R und Wiesbaden⸗Biebrich mehrſach er⸗ ſolgreich. Der RV Saar Saarbrücken hatte einen ſehr ſchön ausgeglichenen Vierer, mit deſſen Siegeserfolg der ihn betreuende Ruderlehrer Reiſinger den 80. Sieg der von ihm betreuten Mannſchaften werzeichnen konnte. Zweiter Einer: 1. Etuf Eſſen:44,6; 2. RG Trier :50, 3. RW Bayer Leverkuſen 807. Anfänger⸗Vierer: 1. Kreuznacher RV. Zweiter Vierer: 1. Saar Saarbrücken 6251,2; 2. Bonner RG.:52; 3. Rhenanio Koblenz:20,4. Junior⸗Achter: 1. Etuf Eſſen 6·147 2. Kölner R 77.15,6; 3. Kölner RG 31 6239,6. B⸗Jung⸗ mann⸗Vierer: 1. Kreuznacher RB:10,6. Stadt⸗ Koblenz⸗Vierer: 1. WS Godesverg lohne Zeitſ; 2. Limburger Re zwei Längen zurück. Zweier o. St: 1. Köln 7:49; 2. Hellas Offenbach:59.6. Leicht gewichts⸗Junioren⸗Vierer: 1. RG R emagen:28,8 (Alleingang). B⸗Vierer: 1. Koblenzer RG 2 7211 Erſter Jungmann⸗Vierer: 1. Köln 91:29,4; Köln 77 auf⸗ gegeben. Zweiter Achter: 1. Hellas Offenbach 9121, 2. Etuf Eſſen:25,6; 3. Köln 77. Mittelrhein⸗Achter: 1. WS V Godesberg 6112; 2. Mainz⸗Kaſteler R&:22. Frauen-Olympiaprüfung in Lenney Europarekord in der 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel 2000 Zuſchauer waren Zeugen der Olympiaprüfung, die Frauen veranſtaltete. So bedauerlich es war, daß die Die Ergebniſſe: 60 Meter: 1. Krauß⸗Dresden 8 Dörfel⸗Berlin; Union Niederrad hat ſich durch einen:1⸗Sieg über Witterungsänderungen angebe Zweitens iſt zu beachten, daß den Vorausſagen Sicherheit zukommt. für die Woche vom 2 0. Juni 8 Staatlichen Forſchungsſtell Einleitende Worte zu den langfriſtigen Witte⸗ rungsvorausſagen im Sommer 1934 Wir bringen jetzt eine Witterungsvorausſa, die Zeit 95 24 30. Juni. Dieſe Voraus gehört zu einer Reihe vo rſagen, wel mafriſtige mhein⸗Pegel 21. 22.23.24. 25 — reiſach. Kehl. 90.25.55 2,52 48 J Jagſtfeld n im ganzen ſechs Zehntage⸗ Staatliche Forſchungsſtelle vorausſagen in Frankfurt n⸗ und Neckar⸗Pegel] 22. 23. 24. 3 Mannheim. —— ingen. 10. Seite/ Nummer 284 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Madsrull Am 24. Juni entschlief plötzlich unser langjähriger Mitarbeiter, Herr Daniel Sturm Zuschneider im Ruhesiand Sein unermüdlicher Einsatz für die Interessen unseres Hauses während nahezu 4 Jahrzehnten u. seine Treue und Anhänglichkeit sichern ihm ein bleibendes Andenken. Engelhorn& Siurm Fuihrung und Celolgsdialt 0 5. 4/7 Mein lieber Mann, unser guter Vater, Groß- vater und Schwiegervater Daniel Siurm entschlief heute früh unerwartet schnell im Alter von 70 Jahren. Mannheim(Q 2, 22), den 24. Juni 1934. Die trauernden Hinterbliebenen: Beria Siurm geb. Höllmuller Familie Karl Kani zem Herzen Dank. Traltteurstr. 52 Die Beerdigung findet am Dienstag, nachmittags ½3 Uhr, statt 3282 Sonntag früh 7 Uhr verschied nach kurzem, mit Geduld ertragenem schweren Leiden meine innigstgeliebte Gattin, unsere liebe gute Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Emmy Bellm geb. Holsiätier Trauerhüte ——— Danlesagung Für die große Anteilnahme an dem uus so schwer betroffenen Verluste unseres lieben Heim- gegangenen sagen wir von gan- Mannbeim, den 25. Juni 1934 Frau Marie Mohr u. Sohn Heinrich Trauerkleidung — Frauerschleler erhalten Sle bel Antuf Nr. 27851 sofort für jede Flgur in aller prelslagen zur Auswahl wie Rips, Voile, Marꝗ billigster Berechnung. Mech. Weberel Gbdiealten qardinendenlimæug 00ie noch einmnal auoltalten? Diese Frage werden Sie sich jetzt vorlegen. 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