* Neue Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Eimelyreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmtenAusgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe N Dienstag, 26. Juni 1934 145. Fahrgang— Nr. 286 Preußens Miniſterpräſident ſpricht in Hamburg Meldung des DNB. — Hamburg, 25. Juni. Die vom Gau Hamburg der NSDaAP in ſämtlichen Sälen des Zoo am Montagabend veranſtaltete Ver⸗ ſammlung, in der der preußiſche Min iſterpräſi⸗ dent und Reichsluftfahrtminiſter Gö⸗ ring die Lage des deutſchen Volkes in Rückſchau und Ausſchau darlegte, geſtaltete ſich zu einer Maſ⸗ ſenkundgebung von ſeltener Wucht und Geſchloſſen⸗ heit. Schon ſeit Tagen waren alle Karten ausver⸗ kauft, und Tauſende und aber Tauſende mußten um⸗ kehren, da alle Räume des Zoo bis auf den letzten Platz gefüllt waren. Der Miniſterpräſident leitete ſeine Rede mit einer grundlegenden Abrechnung mit dem über⸗ wundenen parlamentariſchen Syſtem ein. In den Jahren des verfloſſenen Syſtemes hat niemals das Volk ſelbſt im Mittelpunkt des Geſchehens geſtanden. Es war nur Ob⸗ jekt einer fluchwürdigen Politik, ſtatt Subjekt des ſtaatlichen Denkens, Fühlens und Han⸗ delus zu ſein. Es iſt notwendig, daß die Führer des Volkes immer erneut vor das Volk treten und mit ihm Aug im Aug die Ausſprache halten, die notwendig iſt für die Verbundenheit zwiſchen Führung und Volk. Darum gehen die Führer des Nationalſozialismus hinein ins Volk, denn es iſt die Quelle, aus der ſie gekommen ſind, und es darf nicht geſchehen, daß das Volk ſeine Führer nicht mehr unter ſich ſieht. Wir Nationalſozialiſten haben niemals um Stimmen ge⸗ worben, ſondern immer und immer wieder richteten wir unſeren Appell an die Herzen der deutſchen Men⸗ ſchen. Es kam uns darauf an, daß endlich die Summe der Kraft unſeres Volkes in einer Form vereint als gewaltiger Strahl dorthin geſchickt werden kann, wo das Schickſal des Volkes es erheiſcht. Dereinſt muß das deutſche Volk wiſſen, daß die von ihm gebrachten Opfer nicht umſonſt ſind. Es muß erkennen, das, was wir heute opfern, iſt vielleicht nicht mehr für Uns, aber für die, die nach uns kommen, für jene Ge⸗ neration, die ſich an unſere anſchließen muß, und die ewige Kette der deutſchen Geſchichte fortſetzt. Mit dem 30. Jannar 1933, rief Göring unter ſtürmiſchen Beifallskundgebungen aus, iſt ein neues Kapitel dieſer deutſchen Geſchichte be⸗ gonnen worden, das man wieder mit den Worten„Ehre und Freiheit“ überſchreiben kann. Der Redner zeichnete ein ſcharfes Bild der Zu⸗ ſtände, wie ſie infolge der Verfälſchung der beiden Begriffe Nationalismus und Sozialismus in den Dahren vor der nationalen Erhebung eingeriſſen waren. Erſt Abolf Hitlers kühne Tat riß den Marxi⸗ ſten den Sozialismus aus ihren ſchmutzigen Fingern und entriß den korrupten Händen ſeiger Bürgerlicher den Nationalismus. Eingeſetzt haben ſich weder die roten Bonzen für den Sozialismus, noch haben bürgerliche Bierbank⸗ politiker den wahren Nationalismus hochgehalten. Erſt Adolf Hitler ſtellte klar feſt, daß man nicht Na⸗ tionaliſt ſein kann ohne gleichzeitig Sozialiſt zu ſein, und nicht Sozialiſt, ohne gleichzeitig Nationa⸗ liſt zu ſein. Wenn ſo beide Begriffe eins geworden ſind, dann müſſen auch die Träger beider Begriffe verſchmolzen werden. Und ſo, wie aus Nationalis⸗ mus und Sozialismus die Syntheſe des National⸗ ſozialismus entſtand, ſo entſtand aus dem Bürger⸗ tum und dem Proletariat die Syntheſe: Deut⸗ ſches Volk! 8 Miniſterpräſident Göring wandte ſich dann mit aller Schärfe gegen die ewig Geſtrigen und die Spaltpilze, die mit dem deutſchen Volke neuerdings wieder verſuchen, ihr Unweſen zu trei⸗ ben. Als Patrioten, als Anarchiſten, als Kapita⸗ liſten und als„gute Deutſche“, unter allen möglichen Masken kamen ſie, und dahinter grinſt immer die⸗ ſelbe Fratze. Wir werden mit ihnen fertig zu wer⸗ den wiſſen, ſo erklärte der Redner unter ſtürmiſchem Beifall. Der Miniſterpräſident ging dann auf die in be⸗ ſtimmten Kreiſen wieder aufgeworfene Frage der Wiederherſtellung der Monarchie ein. In einem Augenblick, wo das deutſche Volk zuſammengeſchweißt iſt zur Einheit, muß dieſe Frage ſtumm ſein, darf ſie nicht als Sonderintereſſe irgendwo vorangeſtellt werden. GBrauſende Zuſtimmungskundgebungen.) Das Intereſſe eines Hauſes und einer Familie darf nicht über den Intereſſen der Nation ſtehen.(Aber⸗ maliger, langanhaltender Beifall.) Das deutſche Volk denkt jetzt au nichts ande⸗ res, als daran, das koſtbare Gut ſeiner Ge⸗ ſchloſſenheit ſeſt und feſter zuſammenzuſchwei⸗ ten. Wir wollen es unſeren Kindern oder Die yolitiſche Unruhe in Frankreich Die Neoſozialiſten prophezeien Doumergues baldigen Sturz Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters VParis, 26. Juni. Der neoſozialiſtiſche Abgeoroͤnete Deat, der, wie ſchon gemeldet, für den 8. Juli eine Revolution in Frankreich angekündigt hat, hat in einer Rede in Perpignan den baldigen Sturz der Regie⸗ rung Doumergue vorhergeſagt. Innenpoli⸗ tiſch habe die Nationale Union völlig verſagt, weil ſie ſich nicht nur als reaktionär, ſondern auch als wvöllig unbeteiligt erwieſen habe. Außenpolitiſch habe ſie die ſchwerſten Fehler aufeinandergehäuft. Die diplomatiſchen Reiſen Barthous ſeien nicht dazu angetan, Frankreichs außenpoli⸗ tiſche Geltung zu erhöhen. Man müſſe unbe⸗ dingt und vor allen Dingen mit Deutſchland in direkte Verhandlungen eintreten, und ſei es auch nur, um die Saarfrage endgültig und klar zu regeln. Die künftige Regierung Frankreichs, die unbedingt autoritären Charakter haben müſſe, müſſe ſich auf die lebendigen Kräfte des Landes ſtüt⸗ zen, und zwar nicht nur auf die eigentliche Ju⸗ gend, ſondern auch auf die Verbände der ehe⸗ maligen Kriegsteilnehmer und auf die Gewerkſchaften. „Oeuvre“ behauptet, daß innerhalb der Regierung Meinungsverſchiedenheiten über das vom Arbeitsminiſter Marquet ausgearbeitete Arbeitsbeſchaffungsprogramm entſtan⸗ den ſeien, die vielleicht zum Rücktritt des Ar⸗ beitsminiſters und womöglich anderer Regierungs⸗ mitglieder führen könnten. Die Pariſer Vorortpolizei dem Innenminiſter unterſtellt WParis, 26. Juni. Die franzöſiſche Regierung hat den Er⸗ Laß einer Verordnung beſchloſſen, kraft deren die kommunale Polizei der Pariſer Vor⸗ orte künftig dem Innenminiſterium unter⸗ ſtellt wird. Bekanntlich unterſteht in Paris, das ja keinen eigenen Oberbürgermeiſter beſitzt, die ge⸗ ſamte Verwaltung direkt der Regierung, denn die Regierung ernennt den Pariſer Polizeipräfekten und den Präfekten des Seine⸗Departements, der die all⸗ gemeine Verwaltung der franzöſiſchen Hauptſtadt regelt. Wenn nun auch die Polizei in den Pariſer Vororten der Hoheit des Bürgermeiſters entzogen wird, ſo wollte man ſie damit vor allem auch dem kommuniſtiſchen Einfluß entziehen. Die Pariſer Bannmeile iſt nämlich überwiegend kommuniſtiſch eingeſtellt, ſo namentlich die Nachbarſtadt St. Denis. Die Maßnahme iſt ſicherlich im Hinblick auf die ſtändigen Straßenunruhen erfolgt, die in den letzten Wochen von den Kommuniſten bei jeder paſſen⸗ den und unpaſſenden Gelegenheit zur Verteidigung gegen die„faſchiſtiſche Gefahr“ provoziert werden. Gleichzeitig hat die kommuniſtiſche Partei ein offizielles Angebot auf gemeinſames Zu⸗ ſammengehen in der Propaganda gegen den Faſchismus an die ſozialiſtiſche Partei Léon Blums gerichtet. Neue Zuſammenſtöße Paris, 26. Juni. „In einem der größten Pariſer Säle hatte unter dem Vorſitz des früheren radikalſozialiſtiſchen Ab⸗ georoͤneten Bergery und des Prof. Langevin die ſogenannte Front Commun, in der die verſchie⸗ denſten linksſtehenden Elemente zuſammengeſchloſ⸗ ſen ſind, eine Tagung abgehalten. Mehrere Grup⸗ pen gerieten nach der Verſammlung im Etoile⸗ Viertel mit Vertretern rechtsſtehender Jugendver⸗ bände aneinander. Polizei mußte eingreifen, um die Kämpfer zu trennen. Einige Verhaftungen wurden vorgenommen. Bei den Zuſammenſtößen ſind vier Perſonen verletzt worden. In Lorrient kam es am Montag zu neuen Zuſammenſtößen zwiſchen linksgerichteten Gruppen und Polizei. Die Kunogeber hatten ſich vor dem Redaktionsgebäude der Zeitung„Nouve⸗ liſte de Morbihan“ verſammelt, deren Direktor als Faſchiſt gilt. Sie ſtimmten die Internationale an und erhielten nach und nach Zuzug aus einigen Vororten. Als die Lage bedrohlich zu werden be⸗ gann, und die Kundgeber gegen das Zeitungs⸗ gebäude anrücken wollten, ging ein ſtarkes Polizei⸗ aufgebot gegen ſie vor und nahm viele Verhaf⸗ tungen vor. Wie der„Exzelſior“ meldet, ſind bei dieſen Zuſammenſtößen eine Reihe von Per⸗ ſonen verletzt worden. Auch ſoll das Gerücht verbreitet ſein, daß zwei Kundgeber ihren Ver⸗ letzungen erlegen ſind. Pierackis Mörder in Swinemünde gefaßt? Drei hohe polniſche Beamte gemaßregelt Meldung des DNB. Berlin, 26. Juni. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen der deutſchen Grenzbehörden führten am 23. Juni früh gegen 6 Uhr zur Feſtnahme des polniſchen Staatsangehörigen Eugen Skyba, Student der Chemie, geboren am 11. Mai 1908 in Lemberg, auf den die von den pol⸗ niſchen Behörden gegebene Perſonenbeſchreibung des flüchtigen Mörders des polniſchen Innen⸗ miniſters genau zutraf. Skyba kam am genannten Tage mit einem Dampfer aus Zoppot nach Swine⸗ münde, wo er von Beamten der Geheimen Staats⸗ polizei unter den etwa 600 Ausflüglern ermittelt und ſeſtgenommen werden konnte. Skyba beſtreitet zwar, der geſuchte Attentäter zu ſein; nach der Sachlage kann er aber als überführt angeſehen werden. Der Feſtgenommene wurde noch am gleichen Tage mittels eines polniſchen Sonderflugzeugs nach War⸗ ſchan transportiert. 125 Die zuſtändigen Stellen legen gegenüber den Berliner Meldungen über die Feſtnahme des vermetntlichen Mörders des Innenmini⸗ ſters und Generals Pierackigrößie Zu rückhal⸗ tung an den Tag. Es iſt bis jetzt noch nicht mög⸗ lich geweſen, irgendwelche genauen Einzelheiten über die Feſtnahme und über den Stand der polizeilichen Ermittlungen in Erfahrung zu bringen. Auch die polniſche Preſſe weiß in dieſer Hinſicht nichts Nähe⸗ res zu berichten. Von zuſtändiger Seite wird, wie verlautet, lediglich erklärt, es ſtehe noch nicht end⸗ gültig feſt, ob der feſtgenommene Skyba tatſächlich mit der Perſon des Mörders übereinſtimmt. Es könne ſich auch um einen ſeiner Mitarbeiter, alſo um einen Mann aus der nächſten Umgebung des Mör⸗ ders, handeln. Allenfalls ſcheint feſtgeſtellt worden zu ſein, daß es ſich bei dem Verhafteten um einen ukrainiſchen Terroriſten handelt. Der Feſtgenom⸗ mene ſoll nach wie vor hartnäckig leugnen, der Attentäter zu ſein. Drei hohe Sicherheitsbeamte gemaßregelt — Warſchau, 26. Juni. In Zuſammenhang mit der Ermordung des polniſchen Innenminiſters Pie⸗ racki ſind drei hohe Beamte der Sicher⸗ heitspolizei gemaßregelt worden. Bei den gemaßregelten Beamten, die ihres Am⸗ tes enthoben worden ſind, handelt es ſich um den Chef des Sicherheitsweſens im Innenminiſterium, Kucharſki, um den Chef der Sicherheitsabteilung im Warſchauer Regierungskommiſſariat, Lepkow⸗ ſki, und um den Polizeikommandanten von War⸗ ſchau, Czyniowſki. Gleichzeitig verlautet, daß noch weitere Entlaſſungen bevorſtehen ſollen. FPPP TPTPPPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPGPPP—PP———PPPPGòTTPTVTbTGT''''TTPT——bTòTbTbTb—bTbT'Tb——————————ÄXÄ—ÄXÄ——ÄÄÄÄ1Ä1Ä1+ÄÄÄÄ1Z1ZZ unſeren Enkeln überlaſſen, ſich einſtmals die Staatsform zu wählen, die ſie für richtig halten. Wir Lebenden, wir haben Adolf Hitler! (Bei dieſen Worten Görings ſteigerte ſich dͤer Bei⸗ fall der Zehntauſende zu einem orkanartigen Toſen.) Der Miniſterpräſident ging dann mit einer anderen Art von Feinden des deutſchen Volkes ins Gericht, mit jenen, die da glauben, durch Schaffung von Intereſſenklüngeln in Form von Leſezirkeln die Einheit des deutſchen Volkes ſabotieren und ſo wieder perſönliche Intereſſen in den Vordergrund ſchieben zu können. Wir kennen dieſe Leute, ſo er⸗ klärte Göring. Der eine ſtrebt für den Arbeiter— angeblich—, der andere für den Hausbeſitzer— an⸗ geblich—, der eine für eine Konfeſſion oder für ſonſt was. Wir wollen die Zeiten der Parieien nicht wie⸗ der haben! Wir kennen ſie noch. Es waren die Zeiten, wo ein Heer von Arbeitsloſen umherlief, vergrämt bis zum Aeußerſten, wo dem Bauern das Getreide auf dem Halm gepfändet werden konnte und er von Haus und Hof verjagt wurde. Der furchtbarſte Gedanke, ſo fuhr der Miniſterpräſident fort, der je ein Volk plagen Poliliſcher Rückblick und öring kann, iſt der des Klaſſenhaſſes. Er zerriß und zerſetzte es. Aber wir wünſchen auch eine andere Er⸗ ſcheinung nicht. Denken wir an die„Stände“— nicht die wirtſchaftlichen Stände. Es iſt der Dünkel jener anderen Stände, den wir nicht groß laſſen werden wollen. Wir ſehen da vor uns jene Schilder„Nur für Herrſchaften!“ Dieſe Zeit, ſo rief Miniſterpräſident Göring unter dem to⸗ ſenden Beifall der Volksgenoſſen aus, muß ein⸗ für allemal vorbei ſein. Gewiß, es gibt Vorrechte, aber nur eins, und das iſt das Vorrecht der Lei⸗ ſtung. Es glaube da keiner, daß er einem Kreis von Volksgenoſſen eine beſondere Richtung geben könnte, es gibt nur einen Kompaß, den richtet Adolf Hitler. (Stürmiſcher Beifall.) Der Miniſterpräſident ging dann auf„die Sorgen gewiſſer kirchlicher Kreiſe ein“ und ſagte, wenn man dort glaube, noch länger das deutſche Volk mit konfeſſionellen Streitig⸗ keiten langweilen zu können, dann müßte vielleicht eines Tages dem Kirchenregiment geſagt werden, daß doch einmal der Staat eingreifen müſſe, wenn man ſelbſt nicht im⸗ ſtande ſei, Ruhe und Ordnung zu halten. Der Miniſterpräſident verwies in dieſem Zuſam⸗ menhang eindringlich auf die Tatſache, daß der Na⸗ tionalſozialismus in Deutſchland alle Kirchen gleich ſchütze, ſobald ſie auf dem Boden des poſitiven Chri⸗ ſtentums ſtünden. Niemand werde einer Konfeſſion mehr nützen als der nationalſozialiſtiſche Staat. Auch in bezug auf die katholiſche Kirche ſei es dem Staat nicht eingefallen, irgendein Dogma anzugreifen, aber da, wo das Volk ſehe, daß die Kirche in ſeine poli⸗ tiſche Gedankenwelt eingreife, da werde es ſagen: Bis hierher und nicht weiter.(Lebhafte Zuſtim⸗ mungskundgebungen.) Unſere Jugend, fuhr der Mi⸗ niſterpräſident dann fort, iſt unſer koſtbarſtes Gut; es iſt Gott und uns allein anvertraut und wir laſ⸗ ſen es uns nicht aus den Händen nehmen. Wes⸗ halb wollen jene ſie haben? Weil ſie die Jugend ge⸗ gen uns ſtellen möchten. Wer hetzt denn heute über⸗ haupt gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland? Sehen wir uns doch im Ausland um. Wer iſt es, der das deutſche Volk als ein Volk ſchlimmſter Ver⸗ brecher hinſtellt? Es iſt immer der Jude, der ſchon einmal unſere Kultur zerſtören und vernichten wollte. „Wir achten und ehren die Wiſſen⸗ ſch aft,“ ſo fuhr Göring fort,„ſie darf aber nicht Selbſtzweck werden und in geiſtigen Hochmut aus⸗ arten. Unſere Wiſſenſchaftler hätten gerade jetzt ein fruchtbares Feld. Sie ſollten ſich darum kümmern, wie man dieſe oder jene Rohprodukte, die wir vom Ausland beziehen müſſen, im Inland ebenſogut er⸗ ſetzen kann. Unſer ganzes Wiſſen muß dazu dienen, die notwendigen Vorausſetzungen zu ſchaffen, um dem deutſchen Volk ſein Leben, ſeine Arbeit und ſein Brot zu verdienen. Das iſt die Wiſſenſchaft, die dem Volke dient.“ Der Miniſter wandte ſich dann mit aller Schärſe gegen die unfruchtbaren Kritiker. Er geißelte in dieſem Zuſammenhange auch die Berichterſtat⸗ tung gewiſſer Auslandsjournaliſten in Deutſch⸗ land, die unverantwortliche Brunnenvergiftung darſtelle. Im übrigen aber dürfe man den ewigen Nörglern nicht allzu große Bedeutung beimeſſen. Der Miniſterpräſident warnte aber die böswilligen Kritiker mit den Worten:„Sollte eines Tages das Maß übervoll ſein, dann ſchlage ich zu!“(Toſender Beifall.) „Es ſei notwendig,“ ſo fuhr Göring fort,„bei der negativen Einſtellung der Kritiker immer wieder die gewaltigen Leiſtungen zu betrachten, die Adolf Hitler in den eineinhalb Jahren ſeiner Regierung bereits vollbracht habe. Ich glaube, wir können vor der Geſchichte und, was wichtiger iſt, vor der Zu⸗ kunft unſeres Volkes beſtehen.“(Stürmiſcher Bei⸗ fall.)„Wir haben gearbeitet, wie noch nie gearbeitet worden iſt. Ein Volk aus dem Schlamm zur Sonne emporzuführen, das iſt eine gewaltige Aufgabe. Wenn wir trotzdem nicht verzweifeln und zuver⸗ ſichtlich weiterarbeiten, ſo liegt das einmal daran, weil wir in unſerer Bruſt etwas tragen, was uns immer wieder vorwärtstreibt, und zum anderen, weil hinter uns ein Volk ſteht, das auf uns ver⸗ traut. Dieſes Vertrauen iſt die Baſis, auf der wir alles aufbauen müſſen. Es iſt die Baſis, auf der das Reich ſteht. Wer an dieſem Vertrauen nagt, begeht ein Verbrechen am Volk, er begeht Landes⸗ und Hochverrat. Wer dieſes Vertrauen zerſtören will, zerſtört Deutſchland.(Beifall.) Wer gegen dieſes Vertrauen ſündigt, hat ſich um ſeinen Kopf gebracht.(Stürmiſcher Beifall.) Was dann komme, wenn dieſes letzte große Wunder serſtört ſei, das könne man ſich nicht ausmalen. Gott habe Deutſchland geholfen, er habe uns den Führer geſchenkt, der uns emporgeführt habe aus der Nacht, die über Deutſchland lag. Er habe die Fackel des Glaubens entzündet, die zur Sonne geworden ſei. „Das iſt die Arbeit des Führers“, ſo ſchloß der 5 ſannheimer Seitlng Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſ chäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeri Mannheim —— ——————————— ——————— —————————————————— ——— —————————— ——— Ren FF älteren Frau den Vorzug. Die 23 2. Seite/ Nummer 286 Neue Manuheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 26. Juni 1934 Redner,„und deshalb müßt Ihr dem Führer reſtlos Euer Vertrauen geben, dem Führer, dem Retter Deutſchlands!“ Rieſiger Beifall und ſtürmiſche Heilrufe ertönten, als der Miniſterpräſident ſeine Rede beendet hatte. Reichsſtatthalter Gauleiter Kgaufmann dankte ihm und gab ihm das Verſprechen der Hamburger Volksgenoſſen mit auf den Weg:„Ein Führer: Hitler; ein Ziel: Deutſchland.“ Als der Miniſterpräſident nach dem Deutſchland⸗ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied den Saal verließ, wurde er mit ſtürmiſchen Heilrufen gefetert. Staatsſekretär Willikens ins Reichsernährungsminiſterium berufen Meldung des DNB. — Berlin, 26. Juni. Werner Willikens wurde unabhängig von ſeinem Poſten als Staatsſekretär im preußiſchen Landwirtſchaftsminiſterium von Reichsminiſter Darrs im Zuge der Reichsreform in dos Reichs⸗ miniſterium für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft berufen. Staatsſekretär Willikens ſind zwei Abteilungen des Reichsernährungsminiſte⸗ riums unterſtellt worden. Slalieniſcher Flottenbeſuch in Durazzo — Tirana, 26. Juni. Das erſte Geſchwader der italieniſchen Adria⸗Flotte, beſtehend aus 20 Einheiten, iſt im Hafen von Durazzo vor An⸗ ker gegangen. Nach der Ankunft begab ſich der Ver⸗ treter des Geſchwaderkommandanten ſofort an Land und ſtattete den albaniſchen Behörden einen offiziel⸗ len Beſuch ab. 4* Die Belgrader„Politica“ beſchäftigt ſich mit dem italieniſchen Flottenbeſuch in Durazzo. Sie behaup⸗ tet, das Erſcheinen der italieniſchen Kriegsſchiffe habe in Tirana das größte Aufſehen erregt, da die albaniſchen Behörden über den Be⸗ ſuch nicht unterrichtet geweſen ſeien. Man habe angeblich mit der Möglichkeit einer Landung italieniſcher Truppen gerechnet. Die Kriegsſchiffe hätten jedoch 20 Stunden vor Durazzo gelegen, ohne irgend etwas zu unternehmen. Erſt dann habe ſich ein italieniſcher Offizier an Land begeben und den Behörden mitgeteilt, daß es ſich um einen Freundſchaftsbeſuch handele, den die italie⸗ niſche Flotte dem verbündeten Albanien abſtattete. Um die gleiche Zeit habe auch der italieniſche Ge⸗ ſandte in Tirana der albaniſchen Regierung eine ähnliche Mitteilung zukommen laſſen. Der größte Teil des italieniſchen Geſchwaders ſei daraufhin wie⸗ der abgedampft. Drei Kriegsſchiffe ſeien jedoch im Hafen von Durazzo gelaſſen worden. Die„Politica“ bringt dieſe Nachricht in Zuſam⸗ menhang mit der angeblichen unzuverläſſigen Haltung Albaniens gegenüber Ita⸗ lien. In politiſchen Kreiſen nimmt man jedoch an, daß es ſich eher um eine Kundgebung gegen die Kleine Entente als gegen Albanien ge⸗ handelt habe. 33 Unterſchlagungen eines Pariſer Bankdirektors — Paris, 26. Juni. Der Direktor einer Pariſer Bank, der Credit de Strasbourg, iſt der Unter⸗ ſchlagung von zwei Millionen Franken überführt worden. Alarmzuſtand und Preſſezenſur in Spanien aufgehoben — Madrid, 25. Juni. Der Miniſterrat hat mit ſofortiger Wirkung für ganz Spanien den Alarmzu⸗ ſtand und die Preſſezenſur aufgehoben. General Weygand nach Paris zurückgekehrt — London, 25. Juni. General Weygand hat ſei⸗ nen kurzen, inoffiziellen Beſuch in London beendet und iſt wieder nach Paris zurückgekehrt. Englands Preſſe zum Elearing⸗Geſetz „Eine bedauerliche und unangenehme Notwendigkeit“ Meldung des DNB. London, 26. Juni. Zur Unterhausausſprache über das neue Clea⸗ ring⸗Geſetz ſagen„Times“ in einem Leitauf⸗ ſatz, die deutſche Regierung würde gut tun einzuſehen, daß irgendwelche Schritte, die die britiſche Regierung als notwendig finden mag, um die unbeſtreit⸗ baren Rechte britiſcher Obligationsin⸗ haber zu ſchützen, die einhellige Unterſtützung der Nation finden würden. Solange Deutſchland darauf beharre, eine überwertige Wertung zu haben, deren Wechſelkurs im Verhältnis zu den heimiſchen Preiſen auf einem künſtlich hohen Stand gehalten werde(), ſolange werde es außerſtande ſein, einen genügend großen Ausfuhrüberſchuß zur Bezahlung ſeiner Schulden zu erwerben. Schließlich erklären die„Times“, es würde be⸗ dauerlich ſein, wenn die Regierung ſchließlich ge⸗ zwungen würde, das Geſetz zur Anwendung zu bringen; aber es beſtehe noch die Möglich⸗ keit, daß Berlin ſich eines Beſſeren be⸗ ſinnen werde. Selbſt wenn es notwendig wer⸗ den ſollte, das Clearing zur W zu bringen, würden beide Regierungen reichlich Gelegenheit zur Zuſammenarbeit haben, um den Handelsfirmen bei⸗ der Länder möglichſt wenig Nachteile zuzufügen. Im„Daily Telegraph“ heißt es, nichts hätte weniger herausfordernd aber zugleich entſchloſſener ſein können als es die Argumente des Schatzkanz⸗ lers gegen Deutſchland geweſen ſeien. „Morning Poſt“ ſpricht bezüglich des Ge⸗ ſetzes von einer bedauerlichen und unan⸗ genehmen Notwendigkeit. Die Regierung ſei überzeugt, daß Deutſchland ſich nicht ehrlich an⸗ ſtrenge, ſeine Verpflichtungen zu erfüllen. Es ſei aber zu hoffen, daß ſeine Vertreter eine freundſchaft⸗ liche Verſtendigung über die letzte und am wenig⸗ ſten zu rechtfertigende Zahlungsverſäumnis erreichen würden. „Financial News“ äußert tiefe Befriedi⸗ gung darüber, daß die Taktik der Regierung ſich be⸗ währt habe inſofern, als eine deutſche Abordnung nach London komme. „News Chronicle“ ſpricht von einem Geſetz, deſſen praktiſche Anwendung von niemand gewünſcht werde, und ſagt, der Schatzkanzler ſei oſſenbar nicht begierig darauf, einen Han⸗ delskrieg mit Deutſchland zu beginnen, der ebenſo wertloſe Ergebniſſe haben würde wie der Handelskrieg mit dem iriſchen Freiſtaat. Reden Stmon⸗Liberaler und Konſervativer hätten gezeigt, daß in Wahlkreiſen mit Fiſchereiinduſtrie, die in erheblichem Maße von dem Handel mit Deutſchland abhänge, große Sorge wegen der ſchädlichen Wir⸗ kung des Geſetzes für Großbritannien herrſche. FFPPPPPPPPPPPPPPPPPPGPPPGPPPPPPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPPTPTP——PPPTPPPPPTPTPTPTP——GkGTPTPTPTPTPTPTPTPPTP—PPPP———PPPPPP—————PPPPP—————————— Dollfuß mit Jamilie von Muſſolini eingeladen Funkmeldung der NM3Z. Wien, 26. Juni. Das halbamtliche Organ der öſterreichiſchen Re⸗ gierung, die chriſtlichſoziale„Reichspoſt“, teilt jetzt mit, daß Muſſolini Dr. Dollfuß einge⸗ laden habe, ihn Ende Juli in ſeiner Villa in Riccione mit ſeiner Familie zu beſuchen. Dollfuß habe dieſe Einladung angenommen. In Wiener diplomatiſchen Kreiſen war die Ein⸗ ladung Muſſolinis an Dollfuß ſeit einiger Zeit be⸗ kannt. Man bringt hier dieſe Einlaoͤung mit der Zuſammenkunft in Venedig in Zuſammenhang und erwartet, daß jetzt in der bevorſtehenden Unter⸗ redung zwiſchen Muſſolini und Dollfuß von italie⸗ niſcher Seite das deutſch⸗öſterreichiſche Pro⸗ blem zur Sprache gebracht werden wird. Die„Reichspoſt“ ſchreibt zu der Einladung, die klare Auffaſſung über den notwendigen wirtſchaft⸗ lichen Neuaufbau des Donauraumes habe in Muſſo⸗ lini ihren vornehmſten Vertreter gefunden. In Wien habe man dieſes einſichtsvolle Verſtändnis im⸗ mer mit Genugtuung begrüßt. Daß dieſe bedeutungs⸗ volle wirtſchaftliche Arbeit durch die perſönlichen Be⸗ giehungen des öſterreichiſchen und des italieniſchen Miniſterpräſidenten eine beſondere Förderung erfah⸗ ren habe, ſei ſelbſtverſtändlich. Der bevorſtehende Beſuch des Bundeskanzlers in Riccione ſei ein deut⸗ liches Zeugnis für die beſonderen Beziehungen zwi⸗ ſchen Italien und Oeſterreich. Neuer Spreugſtoffanſchlag in Oeſterreich — Wien, 26. Juni. Vor dem Gebäude des katho⸗ liſchen Bauernbundes in Mureck Steier⸗ mark) wurde ein Sprengkörper zur Entzündung gebracht. Durch den Zerknall wurden zahlreiche Fenſterſcheiben zertrümmert, die Bürbeinrichtungen beſchädigt und der Sekretär des Bauernbundes lebensgefährlich verletzt. Die Täter konn⸗ ten bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Die Polizei ſchritt zur Verhaftung mehrerer National⸗ ſozialiſten. Gegenbeſuch König Alexanders in Paris Meldung des DNB. — Paris, 26. Juni. König Alexander von Südſlawien hat Außenminiſter Barthou zugeſagt, im Herbſt offi⸗ ziell Paris zu beſuchen. Dieſer Entſchluß des Königs wird in Paris mit großer Genugtuung auf⸗ genommen. Die Unterredung Barthous mit dem König ſteht im Mittelpunkt der Berichte aus Bel⸗ grad. In der Unterredung ſollen alle aktuellen Fra⸗ gen erörtert worden ſein. Der Sonderberichterſtat⸗ ter des„Journal“ will berichten können, daß Bar⸗ thou den franzöſiſchen Standpunkt in der Ab⸗ rüſtungsfrage nochmals umriſſen habe:„Kein Ab⸗ rüſtungsabkommen vor der praktiſchen Organi⸗ ſation der Sicherheit“.— Dieſe Organiſation ſehe eine Reihe von regionalen Beiſtandsverträgen vor. Deutſchland werde beitreten können, wenn es Bürgſchaften für ſein„vernünftiges Verhalten“() gebe. Barthou habe in dieſem Zuſammenhange auch über die Verträge geſprochen, die Frankreich mit Sowjetrußland vorbereite. Es ſer allerdings kein Geheimnis, daß der Gedanke an Verhandlungen mit den Bolſchewiſten in Belgrav nicht gerade gefalle. Die Serben blieben dem alten Rußland treu. Sie zögerten mit der Anerkennung der Sowjets. Dagegen ſeien ſie durchaus geneigt, die Beziehungen zur Türkei enger zu geſtalten. Das ſei auch ein indirektes Mittel, um zu einer Ver⸗ bindung zur Politik Moskaus zu kommen. Man ſpreche bereits von einer bevorſtehenden Reiſe Kemals nach Belgrad. eeeeeeeeeee, Neger in Stücke gehackt und erſchoſſen — Neuyork, 25. Juni. In einer Negertanzhalle in Mancheſter(Tenneſſee) verſetzte ein Schwarzer einem Weißen, der mit Freunden den Tanz beſucht hatte, aus irgendeinem Grunde einen Schlag. Er wurde darauf von den Weißen fortgeſchleppt, mit einer Axt zerhackt und totgeſchoſſen. Acht weiße Männer ſind unter der Anſchuldigung des Mordes verhaftet worden. Den Aufſeher erwürgt und geflohen Meldung des DNB. — Oelsnitz im Vogtl., 26. Juni. Eine ſchwere Bluttat wurde am Montag abend im hieſigen Amtsgerichtsgefängnis verübt. Als der Gefangenen⸗Hauptwachtmeiſter Otto Becker die Zelle des wegen politiſcher Vergehen ſeit einem Jahr in Unterſuchungshaft befindlichen 34 Jahre alten Wenzel Ottmar betreten hatte, wurde der Beamte von dieſem überfallen und mit einem Handtuch erwürgt. Ottmar nahm dem Beamten die Zellenſchlüſſel ab und befreite den 35jährigen Mitgefangenen Bruno Gebhardt ſowie den 30 Jahre alten Karl Schröfer aus ihren Zellen. Durch Hilferufe lockten dann die drei Verbrecher die im Garten arbeitende Frau des Hauptwachtmeiſters in ihre Wohnung und zwangen ſie unter Todesdrohungen, die Hintertür zu öffnen, durch die die Verbrecher ins Freie gelangten. Sie überſtiegen die das Gelände umgebende Maner und flüchteten. Auf die Alarmierung durch die Fran wurden ſofort alle Maßnahmen getroffen, um die nahe Grenze abzuſperren. Polizei, Gendarmerie und SA ſind aufgeboten, um nach den geflüchteten Verbrechern zu fahnden. Autodieb fährt in ein Schaufenſter und verletzt fünf Perſonen — München, 25. Juni. In der Liebfrauenſtraße geriet ein Perſonenkraftwagen auf den Bürgerſteig und zertrümmerte das Schaufenſter eines Schuhge⸗ ſchäfts. Fünf Perſonen wurden von dem Kraft⸗ wagen angefahren und gegen das Schaufenſter ge⸗ ſchleudert. Alle fünf mußten mit Knochenbrüchen und Schnittverletzungen in die Klinik gebracht wer⸗ den. Der Führer des Kraftwagens, der wahrſcheinlich auch Schnittwunden erlitten hat, iſt unmittelbar nach dem Unfall geflüchtet. Er hatte den Kraftwagen kurz vorher geſtohlen. Venedig⸗Film in England verboten — London, 25. Juni. Der Bildſtreifen von dem Zuſammentreffen Hitlers mit Muſſolini in Venedig wird, wie der„Star“ meldet, wegen der„hitler⸗ feindlichen Gefühle der Jugend“ nicht der engliſchen Oeffentlichkeit gezeigt. Es ſei bedauerlich, ſo ſchreibt das Blatt, daß ſolche„Gefühle“ die Vor⸗ führung eines Nachrichtenfilmes verhindern. Sogar im iriſchen Freiſtaat werde der Film zur Vorführung gebracht werden. Hierzu iſt zu bemerken, daß der Verband der engliſchen Lichtbildtheater der Kontrolle des jüdiſchen Filmdirektors Iſidor Oſtrer unterſteht, (Meldung des DNB.) Anſchlagverſuch auf Ghandi— 7 Verletzte, Ghandi unverletzt — Puna, 25. Juni. Auf Ghandi iſt ein Anſchlag verübt worden, dem der Mahatma nur durch einen Zufall entging. Unbekannte warfen eine Bombe in einen Kraftwagen, in dem ſie Ghandi ver⸗ muteten. Dabei wurden ſieben Perſonen verletzt. Der Mahatma traf ſpäter in einem anderen Kraft⸗ wagen am Schauplatz des Anſchlages ein. Zwölf Sowjetzeitungen in Polen verboten — Warſchau, 26. Juni. Einer Verfügung des pol⸗ niſchen Innenminiſteriums zufolge haben 12 kom⸗ muniſtiſche Zeitungen und Zeitſchriften, die vorwiegend in Moskau oder Charkow erſcheinen, das Verbreitungsrecht in Polen verloren. ZZZZZZBZBZBZZZZZ————————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗Handelsteil: i. B. Willy Müller⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilh. Fennel Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung⸗ Mannheim, R 1,—6 3 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktoriaſtraße à8 Abend⸗Ausgabe A 12820 Ausgabe B 826 Geſamt⸗D⸗A. Mai 1934.21062 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto —————————....—— Ausſtellungen in der Kunſthalle 1. Es iſt immer ein Beweis für die Güte einer Ausſtellung, wenn ſich bei einem zweiten Beſuch der erſte günſtige Eindruck hält. Und das kann man uneingeſchränkt von dieſer Sonderſchau der Mannheimer Maler ſagen. Die Kunſthalle als Veranſtalterin lunter Heranziehung der Profeſſoren Schließler und Kupferſchmidt als Prüfer der Ein⸗ ſendungen) verdient allen Dank, gerade auch von ſeiten der Maler, daß ſie ſich mit dieſer Ueberſchau zur überzeugenden Fürſprecherin der heimatlichen Künſtler gemacht hat. Das Schwergewicht der Ausſtellung liegt ganz und gar in der Malerei, da die Plaſtik nur in den mehrfach gezeigten Pferden von Mania Kacer und Bildnisbüſten von Helene Röhrig vertreten iſt. Auch die Graphik wird nur nebenbei geſtreift: alleröings fallen da der Akt und die ſitzende Frau von Franz Huber auf, energiſch geraffte und ſehr lebensnahe Schwarz⸗Weiß⸗Blätter; Hubers eindring⸗ liche Aquarellkunſt zeigen Landſchaften. Aus Hanns Dochows Sepia⸗Zeichnungen ſpricht ein ſtarkes Formgefühl, Sinn für Beſchränkung auf Weſent⸗ liches, der nicht zur Flüchtigkeit verführt, und eine erſtaunlich reife Beherrſchung der Mittel. Von Joa⸗ chim Lutz iſt das farbig getönte Ochſengeſpann vor dem Pflug von ebenſo großem Reiz wie der zarte, ſilbrige Mädchenkopf, deſſen Anmut ohne Süßlichkeit iſt. Daß Architekturgraphik nicht nüchterne oder kor⸗ rekte Steifheit ſein muß, auch wo ſie ſachlich iſt, zeigt der Stadtausſchnitt. Edgar Johns raum⸗ greifende Aquarelle, hell und flüſſig gemalt, er⸗ innern etwas an frühe Arbeiten Sohls. Die ſiebzig⸗ jährige Helene Behm darf für ihre Kinderſzene im Grünen die reſpektvolle Hochachtung vor einem gereiften Können, das eine gute Überlieferung wahrt, voll beanſpruchen. Von Elſe Hornungs gewiß ſehr ähnlichen Frauenbildniſſen gebe ich dem der ſehr gekonnten Aquarelle von Karl Bertſch tragen nicht ganz den überzeugenden Charakter ſeiner vorzüglichen gra⸗ phiſchen Arbeiten, mit denen er leider nicht ver⸗ treten iſt. Wilh. Abels hochaufgebaute Landſchaft in gedeckter Farbigkeit läßt Pötzelberger anklingen. (Robert Schäfer nennt ſein Stilleben beſcheiden yſtöffliche Studie“ und gibt zu erkennen, worauf es ihm ankam: die Bewältigung einer techniſchen Auf⸗ gabe, die ihm ausgezeichnet gelungen iſt. Hermann Merkel, vergleicht man das Knabenbildnis in der badiſchen Abteilung mit dem dieſer Ausſtellung, iſt in der maleriſchen Erfaſſung ein gut Stück weiter gekommen, in ſeiner Technik geſchmeidiger und lockerer geworden. Das ſieht man auch in ſeinen hellen und flotten Lanoſchaften. Sehr ſtimmungs⸗ volle Arbeiten, in ihrer farblichen Geſchloſſenheit ſorgſam abgewogen und von einer ſehr ſicheren Aquarelltechnik zeugend, ſind die drei Landſchaften von Hans Brück. Mit einem Bienenfleiß und einer faſt verbiſſenen Folgerichtigkeit, die dieſer peinlichen Kleinmalerei beinahe etwas Überzeugen⸗ des verleiht, ſchildert Karl Werber einen Teetiſch. Häl man daneben die ebenſalls ſehr gegenſtänd⸗ liche Malerei von Otto Scheffels, ſo iſt hier weit mehr maleriſche Kultur, mehr innere Freiheit und viel weniger Theorie: dieſes kleine Mädchen iſt lebendig erfaßt und mit viel Können gut gemalt. Eugen Knaus, zu ſehr in die Dunkelheit der Farbe verfangen, zeigt in dem Mädchenbildnis in Blau wieder die Vorzüge ſeines Könnens: gute Raum⸗ auſteilung, beruhigte Vortragsweiſe, Geſchmack und Geſtaltungsvermögen, aber auch eine leichte Neigung zur Starre. Ganz das Gegenteil, ein flackerndes Temperament, trägt oft in die Bilder Walter Eimers eine gewiſſe Unruhe. An drei nebenein⸗ ander hängenden Arbeiten aus verſchiedenen Jahren läßt ſich erkennen, wie der Künſtler hierüber, wie über den Einfluß von XKaver Fuhr(Brückenauf⸗ gangl), Herr wird und zu kräftiger und kultivierter Geſtaltung vordringt. Der„Blick auf Dächer“ gehört zu den beſten Bildern der Ausſtellung. us. ————— Hiſtoriſche Klaviermuſik Rehberg⸗Abend: Söhne und Schüler Bachs Es war ſehr anziehend zu beobachten, nachdem in den beiden letzten Abenden die Klaviermuſik der be⸗ deutenden älteſten Söhne Bachs, Wilhelm Friede⸗ mann und Philipp Emanuel, eingehend beſprochen worden war, wie auch die jüngſten Söhne Joh. Chri⸗ ſtian, der Mailänder Bach und Joh. Chriſtoph, der Bückeburger Bach, jeder auf ſeine Art zur Bereicherung der Klaviermuſik beigetragen haben. Unſtreitig iſt Joh. Chriſtian, der ſich des jungen Mo⸗ zart in London hilfreich angenommen hat und dem Mozart in ſeiner Entwicklung viel verdankt, als die bedeutendere Perſönlichkeit unter den beiden Brü⸗ dern anzuſehen. Seine Klavierſtücke laſſen ausge⸗ ſprochen klavieriſtiſche Effekte zutage treten, wie er auch zum erſten Male in einem Konzerte auf einem Pianoforte ſpielte. Die Stücke des Bücke⸗ burger Bach, die Prof. Rehberg in ſeiner meiſter⸗ lichen Art interpretierte, nehmen durch eine gewiſſe Grazie für ſich ein. Anſchließend behandelte Prof. Rehberg eine Reihe von Tonſetzern des ausgehenden 18. Jahr⸗ hunderts, die, zum Teil zu Unrecht vernachläſſigt, es verdienen, im Unterricht eingehend berückſichtigt zu werden. Es ſind dies die hervorragenden Theore⸗ tiker Kirnberger, berühmt durch ſeine„Kunſt des reinen Satzes“, dann Marpurg, dem wir eine„An⸗ leitung zum Klavierſpiel“ verdanken, fernerKrebs, einer von Bachs Lieblingsſchülern, und andere Mei⸗ ſter, bei denen ſich zuſehends eine Annäherung an den Klavierſtil beobachten läßt, wie er uns ſeit Clementi, Mozart und Beethoven vertraut iſt. Der polyphone Stil tritt immer mehr zurück, ſtatt deſſen machen ſich gebrochene Oktaven, auch auf beide Hände verteilt, dann gebrochene Dreiklänge, ja ſelbſt Oktavengänge in einer Hand— in den Varia⸗ tionen von Ruſt, die Immetsberger ſehr gut vortrug— geltend. Auch die Anſprüche an die Spiel⸗ fertigkeit wachſen ganz erheblich. In ſeinem aufſchlußreichen Zyklus hat Prof. Reh⸗ berg ſeine Zuhörer mit einem Ausſchnitt aus der Klavierliteratur bekannt gemacht, der deutlich er⸗ weiſt, wie viele Fäden von der Vergangenheit zur Gegenwart laufen, wenn ſie ſich auch dem Tages⸗ licht häufig entziehen. Ein letzter Abend iſt der Enſemble⸗Muſik zu vier Händen auf einem und zwei Klavieren vorbehalten. ch. OEliſabeth Stieler bei den Heidelberger Reichs⸗ feſtſpielen. Eliſabeth Stieler vom Mann⸗ heimer Nationaltheater iſt von Miniſterialrat Lau⸗ binger eingeladen worden, bei den Heidelberger Reichsfeſtſpielen mitzuwirken. Fräulein Stie⸗ ler hat die Einladung angenommen und wirkt im „Götz von Berlichingen“,„Zerbrochenen Krug“ und „Deutſche Paſſion“ von Euringer in weſentlichen Aufgaben mit. 555 Zwei Gedichte Von Ringelnatz Bei Rowohlt, Berlin, iſt ein neuer Gedicht⸗ band von Ringelnatz erſchienen:„Gedichte von einſtmals und heute“. Hier ein paar Proben, Schenken Schenke groß oder klein, Aber immer gediegen. Wenn die Bedachten Die Gaben wiegen, Sei dein Gewiſſen rein. Schenke herzlich und frei. Schenke dabei, Was in dir wohnt An Meinung, Geſchmack und Humor, So daß die eigene Freude zuvor Dich reichlich belohnt. Schenke mit Geiſt ohne Liſt. Sei eingedenk, Daß dein Geſchenk Du ſelber biſt. * Jenem Stück Bindfaden Bindfaden, an den ich denke, Kurz warſt du, und lang iſt's her. Ohne dich wäre das ſo ſchwer Und ſo hoffnungslos geweſen. Auf der Straße von mir aufgeleſen, Halſſt du mir, Mir und meiner Frau. Wir danken dir, Ich und meine Frau. Bindfaden, du dünne Kleinigkeit Wurdeſt mir zum Tau.— Damals war Hungerszeit; Umd ich hätte ohne dich in jener Nacht Den Kartofſelſack nicht heimgebracht. Die Goethe⸗Medaille für Univ.⸗Prof. Dr. John Meier, Freiburg i. Br. Reichspräſident von Hinden⸗ burg hat dem unermüdlichen Vorkämpfer für die deutſche Volkskunde, dem Univerſitätsprofeſſor Dr. John Meier in Freiburg zu deſſen 70. Geburtstag die große goldene Goethe⸗Medaille ver⸗ lieben 5 eeee e 17* 4 E 4 4 4 182 Dienstag, 26. Juni 1934 3. Seite/ Nummer 286 ————————— Mannheim, 26. Juni. „Banane“ Antwort an Franz Flächſenhaar Mei liewer Freind, ich muß mich wunnere, (Des duhne ſunſcht jo norr die Flunnere) Weil du dich neilich hoſcht beſchwert, Daß uff'm Marikt du hoſcht geheert Vun eener Bauersfrau— net ohne—: „Banone, kaaft ihr Leit, Banone!“ Gell Freind, dei Schimpfe war norr Spaß? 's kleenſchte Kind in unſerer Gaſſ' Des kann or heit ſchun uff dei Frage Die richoͤig' Antwort gut deitſch ſage: (Ich will mit Rate dich verſchone) „Mir eſſe deitſche Kamerun⸗Banonel“ Die duhne uff'me Grundſchtick wachſe So groß wie frieher Provinz Sachſe. Un was dort unne werd' beſchtellt, Bezahlt werd's norr mit deitſchem Ob Palmöl, Hölzer, Kaffeebohne, Ob Gummi, Kakao, ob Banonel Geld, Mer braache keene Deviſe dort, 's wächſt ſo gut an deitſchem Ort Wie in der Palz Obſcht, Tabak, Wein, 's muß norr die richdig Schutzmark ſein. Drum, willſcht' dei Kind du mol belohne, Kaafſcht du ihm Kamerun⸗Banone! Un trauſcht mer net in deinem Sinn, Gehſcht heit zur Ausſchtellung noch hin Jetzt in der alt' Diskonto⸗Bank. Do findſcht de all des, Schrank an Schrank— Un ſchließlich ſagſcht mit mir:„Die Krone Des ſin die A. F..⸗Banone.“.W. Die zweite„Fahrt ins Blaue“ die die Reichsbahn am kommenden Sonntag von Mannheim und Heidelberg aus unternimmt, wird wieder reich an Ueberraſchungen und Darbietungen der verſchiedenſten Art ſein. Vorbei an herrlichen Landſchaften, burggekrönten Bergen und anmutigen Tälern wird der Teilnehmer nach geſchichtlich be⸗ rühmten Plätzen geführt. Am Ziel ſind für Natur⸗ freund und Kunſtkenner zahlreiche Beſichtigungen vorgeſehen. Auch für Vereine und Reiſegeſell⸗ ſchaften bietet der Ausflug eine nicht ſo raſch wie⸗ derkehrende Gelegenheit, ihren Mitgliedern bei ge⸗ ringſtem Koſtenaufwand frohe und angenehme Stun⸗ den zu verſchaffen. Dabei iſt Gelegenheit geboten zum Rudern und Paddeln, zu wundervollen Spazier⸗ gängen im Laub⸗ und Nadelwald. In der bisher immer anerkannten Weiſe wird die Magenfrage vom Reichsbahn⸗Verkehrsamt nach dem Grundſatz gelöſt: preiswert, reichlich und gut. In dem Fahrpreis von 4 Mark ſind die Koſten für die verſchiedenen Beſichti⸗ gungen inbegriffen. Um alle Vorbereitungen rechtzeitig treſſen zu kön⸗ nen, muß die Teilnehmerzahl auf 2000 beſchränkt bleiben. Der Kartenverkauf wird am Freitag um 18 Uhr geſchloſſen. Die Abfahrt erfolgt in Mann⸗ heim gegen.50 Uhr, die Rückkehr nach Heidelberg gegen 22, nach Mannheim gegen 22.30 Uhr. Wir machen nachdrücklichſt nochmals darauf aufmerkſam, daß es eine Ehrenpflicht der Mannheimer iſt, dafür zu ſorgen, daß ſich 2000 Perſonen an dem Ausflug beteiligen, weil acht Tage ſpäter von der Zielſtation aus ein Gegenzug nach Mannheim geführt wird. Voa Kapitänleutnant K. Meyer-Dõhner Ruhmreiche Heldenfahrt und rätselhaftes Schicksal unseres Auslandkreuzers von 1914 Schon am 2. Auguſt hat der Kreuzer ſeinen An⸗ kerplatz wieder verlaſſen und ungeſehen den Nord⸗ ausgang der Florida⸗Straße erreicht, von wo aus der Treffpunkt mit dem„Kronprinz Wilhelm“ an⸗ geſteuert wird. Die Funkzeichen der„Berwick“ wer⸗ den wieder ſchwächer; ein vorzeitiges Zuſammen⸗ treffen iſt vermieden. Am 4. Auguſt immer noch nichts über Englanb. Da wird abendͤs ein Funkſpruch der amerikaniſchen Station Sayville aufgefangen:„England has decla⸗ red War to Germany fourth of August.“(England hat Deutſchland am 4. Auguſt den Krieg erklärt.) Es geht los. Endlich klare Verhältniſſe! Heimliche Begegnung Am 6. Auguſt frühmorgens ſteht der Kreuzer auf dem verabredeten Treffpunkt. Seit Mitternacht hat man unter Verwendung ſchwächſter Energie Funk⸗ verbindung mit„Kronprinz Wilhelm“ aufgenommen. 6 Uhr. Der Signalmaat der Wache meldet ein Fahr⸗ zeug in nördlicher Richtung. Noch iſt nicht auszu⸗ machen, wes Nam' und Art. Iſt es der erwartete Freund, oder iſt es die„Berwick“, die auch in der Nähe herumgeiſtert? Einer altbewährten Kreuzer⸗ regel folgend, dͤreht Kapitän Köhler dem anderen Schiff das Heck zu, bis es klar zu erkennen iſt. Die Kriegswache ſteht an den Geſchützen. Allgemeine große Spannung, dann große Freude: es iſt der er⸗ wartete Dampfer. Eine ſchwierige Aufgabe iſt durchzuführen: ein rieſiger Paſſagierdampfer ſoll auf hoher See in einen Hilfskreuzer verwandelt werden. Beide Schiffe ar⸗ beiten ſchwer in der hohen Dünung, aber ſeemän⸗ niſche Bedenken fallen im Kriege fort. Bald liegen, geſchickt manövriert, die beiden ungleichen Brüder längsſeits aneinander, und mit allen Händen gehen die beiden Beſatzungen ans Werk. Zwei Schnelladegeſchütze werden auf dem Kreuzer abmon⸗ tiert und mit Munition auf den Dampfer hinüber⸗ gegeben, bei dem dauernden Zuſammenſchlagen und Auseinandergehen der Schiffe eine lebensgefährliche Arbeit. Gwehre und Maſchinengewehre folgen. Of⸗ fiziere und Mannſchaften werden zum Teil ausge⸗ tauſcht, Kohlen kommen vom Dampfer auf den Kreuzer herüber. Alles iſt im vollen Gange. Bald iſt die Ausrüſtung durchgeführt. Da meldet um 10.15 Uhr der Ausguck eine Rauchwolke im Süd⸗ weſten.„Alarm!“„Alle Arbeiten abbrechen!“ Was nicht fertig geworden iſt, bleibt liegen, die Haupt⸗ ſache iſt geſchafft.„Los die Leinen!“ Nach einigen Minuten bereits ziehen ſich beide Schiffe mit hoher Fahrt auseinander. Eriolglose Jagd Unter der Rauchwolke ſind die Umriſſe eines Kriegsſchiffes ſichtbar geworden. Iſt es die er⸗ wartete„Berwick“? Nein, die ſieht doch ganz anders aus. Ganz egal, wie das Schiff heißt, zunächſt gilt es für die„Karlsruhe“, den Gegner auf ſich zu ziehen, damit der neuentſtandene Hilfskreuzer ent⸗ kommen kann. Mit 21 Meilen läuft der Kreuzer nach Nord⸗ weſten ab, während der„Kronprinz Wilhelm“ ſich in nordöſtlicher Richtung dem Feinde zu entziehen ſucht. Dieſer beißt wunſchgemäß an und nimmt die Verfolgung der„Karlsruhe“ auf. Es handelte ſich, wie ſpäter feſtgeſtellt wurde, um den Panzerkreuzer „Suffolk“ mit Admiral Cradock an Bord, der ſich der beginnenden Jagd auf den unangenehmen deutſchen Kreuzer angeſchloſſen hatte. Doch ſeine 19 Meilen Höchſtgeſchwindigkeit rei⸗ chen nicht aus. Immer größer wird die Entfer⸗ nung zwiſchen den beiden Schiffen während der Ver⸗ folgung, die ſich den ganzen Nachmittag hinzieht. Der kleine Kreuzer„Briſtol“, der, durch„Suffolk“ her⸗ beigefunkt, gegen Abend auf der Bildfläche erſcheint, eröffnet auf 6500 Meter Entfernung das Feuer. Er ſchießt ſich eine Weile erfolglos mit der„Karlsruhe“ herum, kann aber nicht verhindern, daß dieſe mit 25 Meilen Fahrt einen Haken ſchlägt und in der Dunkelheit den weit überlegenen Gegnern ent⸗ kommt. Kohlen Die wichtigſte Aufgabe der Auslandskreuzer für den Kriegsfall lautete: der feindlichen Handelsſchiff⸗ fahrt möglichſt großen Schaden zuzufügen. Zu ihrer Durchführung brauchten die Kreuzer möglichſt gro⸗ ßen Spielraum, gleichbedeutend mit Aktionsradius. Und der wieder iſt eindeutig von del Menge ver⸗ fügbaren Brennſtoffes abhängig. Man kann alſo auch ſagen: die wichtigſte Aufgabe für einen Kreu⸗ zerkommandanten war die Regelung des Nach⸗ ſchubes an Kohlen und Oel. Nach der erſolgreichen Durchführung der Aus⸗ rüſtung des Hilfskreuzers, vor allem aber nach dem Abſchütteln der feindlichen Kreuzer, das durch das Laufen mit hoher Fahrt viel Brennſtoff gekoſtet hat, ſieht ſich Kapitän Köhler jetzt in der ſchwierigen Lage, neue Nahrung für die unerſättlichen Keſſel ſeines Schiffes zu beſchaffen. Der rege Funkverkehr läßt erkennen, daß ſich die feindlichen Kriegsſchiffe ringsum zum Keſſeltreiben anſchicken. Im Kartenhaus rechnen Kommandant, leitender Ingenieur und Navigationsoffizier, das Ergebnis iſt wenig ermutigend. Die noch vorhandenen Koh⸗ len reichen gerade eben aus, um mit ſparſamer Fahrt den nächſten Hafen zu erreichen, das iſt San Juan de Puertorico. Dabei darf keine Meile Um⸗ weg gemacht, keine Stunde lang höhere Fahrt ge⸗ laufen werden, ſonſt treibt das Schiff mit leeren Bunkern hilflos inmitten ſeiner Gegner! Etwas Glück muß der Mutige in ſeine Berech⸗ nungen einſetzen. Und es gelingt. Ohne eines der feindlichen Schiffe zu ſichten, erreicht die„Karls⸗ ruhe“ am 9. Auguſt den Hafen von Puertorico. Hier iſt längſt eine engliſche Meloͤung eingelaufen, wo⸗ nach der deutſche Kreuzer ſchwer beſchädigt von den Engländern gekapert ſei. Als das Schiff nun ohne eine Verletzung unter Beobachtung des internatio⸗ die„Karlsruhe“ wieder in See. nalen Zeremoniells in den Hafen einläuft, da be⸗ ſchließt die dortige Bevölkerung, in Zukunft die eng⸗ liſchen Kriegsmeldungen doch lieber nicht mehr ganz o wörtlich zu nehmen. Trotzdem es Sonntag iſt, gelingt es dem tüchtigen deutſchen Konſul, die am Hafen lagernden Kohlen für den Kreuzer aufzukaufen, und nach wenigen Stunden beginnt die Uebernahme. Alle Hände ſind an der Arbeit, die anſäſſigen Deutſchen und die Be⸗ ſatzung des im Hafen liegenden Hapagdampfers „Odenwald“ ſchaufeln begeiſtert mit. Neunzehn Männer melden ſich kriegsfreiwillig, werden an Bord genommen und eingekleidet: eine willkommene Ergänzung nach der Abgabe von Leuten an den „Kronprinz Wilhelm“. Während des Kohlens verſuchen der engliſche und der franzöſiſche Konſul, mit allen möglichen diplo⸗ matiſchen Kniffen dem Kreuzer Schwierigkeiten bei den Hafenbehörden zu bereiten. Der Kommandant geht ebenſo diplomatiſch, aber etwas energiſcher gegenan, und weil die Amerikaner zu dieſem Zeit⸗ punkt noch wirklich neutral ſind, kann die Arbeit ohne Unterbrechung durchgeführt werden. Aber die vorhandene Kohlenmenge reicht bei weitem nicht aus, die leergefahrenen Bunker zu füllen. Heizöl iſt über⸗ dies nur ganz wenig vorrätig. Die von den Etappen nach Treffpunkten in See beorderten Kohlendampfer können erſt in einigen Tagen auf ihrer Poſition ſein. Alſo beſchließt der Kommandant, am gleichen Abend wieder auszulaufen und in Curacao ſein Heil zu verſuchen. Ganz San Juan ſteht auf den Molen, als nach Einbruch der Dunkelheit der völlig abgeblendete Kreuzer, ein ſchwarzer Schatten, den Hafen verläßt. Im hellen Mondſchein unternimmt Fregattenkapi⸗ tän Köhler das kühne Wagnis, die wegen zahlreicher Klippen als unpaſſierbar geltende Oſtpaſſage von Puertorico zu durchfahren. Die engliſche Berichter⸗ ſtattung ſagte ſpäter in Würdigung dieſes navigato⸗ riſchen Meiſterſtückes:„Er nahm ſeinen Weg durch die ſchwierige Virgin⸗Paſſage, wie nur Drake es vor ihm getan hatte!“ Die Durchfahrt gelingt. Unbeobachtet vom Feinde kommt der Kreuzer am 12. Auguſt in Willemſtadt, dem Hafen von Curacao, an. Der holländiſche Gou⸗ verneur macht? darauf aufmerkſam, daß nach fran⸗ zöſiſchen Meldungen deutſche Truppen werden könnte. nichts einzuwenden. Wieder helſen Deutſche von Land und von dort liegenden Dampfern eifrig mit. Mit ihrer Hilſe ſind in unglaublich kurzer Zeit 1100 Tonnen Kohle an Bord genommen und ſchon um 8 Uhr abends geht Kein feindliches Kriegsſchiff iſt draußen zu ſehen, die vermuten ihren Gegner wohl Mit ſolcher Frechheit hatten ſie nun doch nicht ge⸗ rechnet. Fortſetzung folgt. Betriebsverwaltung als Berwaltung von Bolksvermögen Durch die Oberrheiniſche Bezirks⸗ gruppe Mannheim des Verbandes Deut⸗ ſcher Diplomkaufleute haben wir gelegentlich die Freude, mit einigen der angeſehenen Lehrer an der Handelshochſchule in Berührung zu kommen. Man erblickte übrigens unter den Anweſenden auch den früheren Finanzminiſter Dr. Mattes. Der Silberſaal des Palaſthotels war geſtern voll beſetzt, als der Geſchäftsführer, Diplomkaufmann Ewald Braun, nach einigen einleitenden Ausführungen Univerſitätsprofeſſor Dr. Sommerfeld, Heidelberg, das Wort zu ſeinem Vortrag über„Betriebs⸗ verwaltungals Verwaltung von Volks⸗ vermögen“ erteilte. Eine geſchichtliche Einleitung zeigte, daß im ger⸗ maniſchen Recht immer das urſprüngliche Geſamt⸗ eigentum der Sippe ſich über dem Sondereigentum des einzelnen Bauern und Kriegers erhoben hatte. Das Eindringen des römiſchen Rechts hat dieſe Ord⸗ nung nie ganz zerſtören können. Am weiteſten drang es vor nach der franzöſiſchen Revolution. Aber immer erhielten ſich noch Reſte, z. B. im Denkmalsſchutz. „Eigentum verpflichtet“ ſtand auch in der Weimarer Verfaſſung, wenn es auch Worte blieben. Das Dritte Reich hat ſich die Wiederherſtellung des alten art⸗ gemäßen Zuſtandes zur Aufgabe gemacht. Die Mög⸗ lichkeiten hierzu im Zeitalter der Technik und des Kapitals zu zeigen, iſt Zweck des Vortrags. Auf die kürzeſten Formeln gebracht, heißt dies: Erhaltung der Subſtanz und pflicht⸗ mäßige Nutzung des Volksvermögens im Intereſſe des Ganzen. Die Erhaltung bedeutet natürlich heute ein Mit⸗ gehen mit der techniſchen Entwicklung, denn Still⸗ ſtand iſt Rückſchritt. Iſt dies der Fall, ſo iſt es eine Frage der geſchäftlichen Verwaltung und Verbuchung von Koſten und Gewinnen, wie der gemeinnützige Charakter des Unternehmens ſtärker in Erſcheinung treten ſoll. Die Zinſen auf das Eigenkapital werden z. B. als Koſten aufgefaßt und nicht als Gewinnteile, wie es vielfach geſchieht. Ferner wendet ſich der Red⸗ ner gegen die übliche Einſtellung der Ueberſchüſſe: „Es gibt keine Konjunkturgewinne und keine Kriſen⸗ verluſte!“ Man muß wie früher wieder lernen, in Zeitabſchnitten zu denken, nicht nur in Monatsab⸗ ſchlüſſen und Geſchäftsjahren. An die Stelle der Di⸗ vidende ſoll eine gleichmäßige Rente treten. Wenn es dann keine Kursgewinne mehr in Effekten gäbe, ſo ſei das wahrlich kein Unglück. Daß übermäßige Kapitalausſchüttung gegen die Handelsrechtsnorm verſtoße, wurde erwähnt und bei dieſer Gelegenheit auch die Körperſchaftsſteuer als ſchädigend abgelehnt. Auf jeden Fall: die Gewinne müſſen zurück⸗ gehalten werden, um während der Kriſe für die Erhaltung der Belegſchaft zur Verfügung zu ſtehen. Es iſt unproduktiv, ihre Unterhaltung dem Staate aufzubürden. Man verliert dabei eingearbeitete Kräfte und es wird nichts erzeugt. Die übliche Reſervenpolitik iſt ebenfalls überholt. Die Reſerven ſind in der Regel gar nicht verfügbar, ſondern ſtecken in Gebäuden und Ma⸗ ſchinen, haben überhaupt ſehr viel zu einer volks⸗ wirtſchaftlich unproduktiven Mechaniſierung beigetra⸗ gen.„Reſerven ſind Fremdͤkapital“ und müſſen für die Erhaltung der Belegſchaft zur Verfügung ſtehen, ähnlich wie der Penſionsfonds. Schließlich täuſchen die Abſchreibebeträge oft eine höhere Liquidität vor, als tatſächlich vorhanden iſt. Natürlich müſſen Reformen dieſer Art auch er⸗ zwungen werden können, denn derjenige, der dieſe Weiſungen nicht beachtet, wäre zunächſt im Vorteil und könnte unterbieten. Es müſſen daher Wirtſchaftsſachverſtändige, etwa Wirtſchaftsprüfer mit Beamtenquali⸗ täten, da ſein, die eine entſprechende Kon⸗ trolle ausüben. Ein Vorſchlag, der natürlich in den Kreiſen gerade dieſer Zuhörerſchaft von Diplomkaufleuten und Wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaftlern beſonderes Intereſſe auslöſen wird. Es bleibt als letzte Frage: wie ſoll man liquide Mittel. anlegen? Bankguthaben ſind in größerem Ausmaße nicht zweckmäßig. Ein größerer Poſten Ef⸗ fekten hat ſchon mehr für ſich, obwohl der Einwand naheliegt, man finanziere damit fremde Unterneh⸗ mungen. Guthaben bei Kreditbanken können auch nicht empfohlen werden. Dafür aber wäre die Reichsbank zu erwägen. Niedrige Zinſen werden doch kommen über kurz oder lang. Man ver⸗ gleiche nur das Ausland. Die Reichsbank iſt doch vor allem berufen, Kapital aufzunehmen und die rich⸗ tige Anlage zu empfehlen. Bei dieſer Gelegenheit wurde der intereſſante Vorſchlag geſtreift, der Reichs⸗ bank eine Bank vorzulagern, die die Aufgabe habe, „das Emiſſionsſtreben unter die Lupe zu nehmen.“ So kamen aus dem Munde des angeſehenen Ge⸗ lehrten dͤauernd Vorſchläge und Anregungen, um im Rahmen einer Privatwirtſchaft Sicherungen ſozialer und gemeinwirtſchaftlicher Art einzubauen. Es war dies einer der intereſſanteſten Verſuche, den Unternehmer als Treuhänder von Volksver⸗ mögen aufzufaſſen, ihm eine ſtabile Stellung und produktive Aufgabe zuzuweiſen in dieſem vorerſt noch ſchwierigen Gegen⸗ einander von privater Initiative und gemeinnütziger Zuſammenfaſſung, immer mit dem Einſatze: Erhal⸗ tung der Subſtanz und Kapitalverfügung nur auf lange Sicht. Dr. Hr. Fugenofeſt des Inſtituts Sigmund Strahlende Sonne lachte über Mannheim, als ſich die Schüler und Schülerinnen der Höheren Pri⸗ vatlehranſtalt Inſtitut Sigmund, A 1, 9, zum Deutſchen Jugendfeſt am Samstag vor⸗ mittag auf dem Platze vor dem Schulgebäude am Schloß verſammelten. Unter den ſchneidigen Klängen des Spielmannszuges, der in ſeinen blau⸗weißen Uniformen der Deutſchen Turnerſchaft ein ſchmuckes Bild bot, marſchierte die Schuljugend mit den Fah⸗ nen des neuen Deutſchland nach dem Phönixſport⸗ platz, wo die ſportlichen Wettkämpfe ausgetragen wer⸗ den ſollten. In friſchem, frohem Kampf maß hier die Jugend aller Klaſſenſtufen ihre Kräfte, angefangen mit den jüngſten Jahrgängen, die ſchon recht beacht⸗ liche Leiſtungen im 75⸗Meter⸗Lauf, Schlagball und Weitſprung boten, bis zu den älteren, die im 100⸗ Meter⸗Lauf mit ausgezeichneten Zeiten(teilweiſe unter 13 Sekunden), Weitſprüngen bis über 5 Meter und Kugelſtoßen bis über die 11⸗Meter⸗Grenze um die Ehrenurkunde des Reichspräſidenten ſtritten. Auch die Schülerinnen der Anſtalt zeigten unter der ſtets bewährten Leitung von Frau Lieſel Storz vom Turnverein 1846 gleichfalls gute Ergebniſſe in leicht⸗ athletiſchen Wettkämpfen. Eine 400⸗Meter⸗Staffel wurde von den Schülern der Oberſtufe überlegen ge⸗ wonnen. Am Schluſſe zeigten Schüler und Schüle⸗ rinnen exakt ausgeführte Freiübungen. Ein Geſamt⸗ lob gebührt Turnlehrer K. Müller, der nicht nur die mühevollen Vorarbeiten übernommen hatte, ſon⸗ dern auch das Feſt ſelbſt mit Unterſtützung von Lehr⸗ kräften der Anſtalt glatt zur Durchführung brachte. Als die ſportlichen Wettkämpfe beendet waren, verſammelten ſich Lehrer nud Schüler vor der Tri⸗ büne, wo Profeſſor Ferdinand Lenz in markigen Worten zur Jugend ſprach. Der Redner wies auf die hohe Bedeutung der Leibesübungen im Dritten Reiche hin und ſtellte der Jugend unſeren Führer Adolf Hitler als leuchtendes Vorbild treueſter Pflicht⸗ erfüllung vor Augen. Ein dreifaches Sieg Heill auf Führer und Vaterland beſchloß die begeiſtert aufge⸗ nommene Anſprache. Mit klingendem Spiel ging es wieder zurück zur Anſtalt. F. W. 2 on n haben ſich Togal⸗Tabletten bei Rheuma Grippe Gicht Erkältungs- Ischias Krankheiten Kopf- u. Nervenschmerzen Togal lindert nicht nur die Schmerzen, ſondern beſeitigt die Krankheitsſtoffe auf natürlichem Wege, es löſt die Harnſäure! Mehr als 6000 Arzte⸗Gutachten! Abſolut unſchädlich! Fragen Sie Ihren Arzt. In allen Apotheken. Ein Verſuch überzeugt! Verlangen Sie koſtenloſe Zuſendung der reich⸗ illuſtrierten Gratis⸗Broſchüre„Der Kampf gegen den Schmerz“ vom Togalwerk München 4 126 Lith. 0,46 Chin. 74,3 Acid. acet. Sal. POgal in Holland eingedrungen ſeien, daß er Weiſungen von ſeiner Re⸗ gierung erbeten habe und daß die Lage ſehr ſchwierig Solange keine anderen Nachrichten einträfen, ſei jedoch gegen die Brennſtoffergänzung irgendwo draußen auf hoher See. ——— —— 9 ———— ——— 4. Seite/ Nummer 286 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 28. Juni 1934 12 Fahre Zuchthaus im Rheinauer Totſchlagsprozeß Das Maunheimer Schwurgericht verurteilte am Dienstag den 22jährigen Friedrich Mayer, der in der Nacht des 1. Juni 1933 den Nachtwächter Emil Pfalzgraf erſchoſſen hat, wegen eines Ver⸗ ſuchs des ſchweren Diebſtahls in Tatein⸗ heit mit einem Vergehen gegen das Schußwaffen⸗ geſetz und wegen eines Verbrechens des Tot⸗ ſchlags zu einer Zucthausſtrafe von 12 Jahren und zum Verlnſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren. Dem An⸗ geklagten werden ſechs Monate Unterſuchungshaft angerechnet. In der Urteilsbegründung führte der Vorſitzende aus, daß das Gericht zur Ueberzeugung kam, daß der Angeklagte den Nachꝛ⸗ wächter vorſätzlich tötete. Für dieſe Annahme ſprach vor allem die Tatſache, daß Mayer nicht einen Schreckſchuß abgab, ſondern zweimal ſchoß, wobei er den erſten Schuß aus nächſter Nähe feuerte. Es ſeien auch eine Reihe von Verdachtsmomente ge⸗ geben, die die Vermutung nahelegen, daß der An⸗ geklagte die Tat mit Ueberlegung ausführte, jedoch ſei dieſer Beweis nicht lückenlos zu führen. Des⸗ halb nahm das Gericht nur Totſchlag nach StGB. § 124 an. Wenn ſich das Gericht nicht dazu entſchlie⸗ ßen konnte, auf lebenslängliche Zuchthausſtrafe zu erkennen, ſo ſei dafür einzig und allein maßgebend geweſen, daß der Angeklagte noch verhältnismäßig jung iſt und daß er durch den verderblichen Einfluß ſchlechter Freunde auf die Bahn des Verbrechens ge⸗ bracht worden war. Das Gericht ging im Strafmaß über die zuläſſige Mindeſtſtrafe von zehn Jahren hinaus, weil die Perſönlichkeit und das Vorleben des Angeklagten einen ſtarken Hang zu Verbrechen erkennen laſſen, weil außerdem der ihm bei ſeiner erſten Gefängnis⸗ ſtrafe gewährte Strafaufſchub auf Wohlverhalten wirkungslos blieb, weil Mayer ſogar noch nach dem Selbſtmord ſeines Vaters, der ſich wegen ſeinem Sohne das Leben nahm, wieder ſtraffällig wurde, und weil er den folgenſchweren Rheinauer Einbruchsver⸗ ſuch keineswegs aus wirtſchaftlicher Notlage beging. Wegen des Totſchlags ſprach das Gericht eine Zucht⸗ hausſtrafe von 12 Jahren aus. Wegen des verſuchten ſchweren Einbruchdiebſtahls wurden dem Angeklag⸗ ten mildernde Umſtände verſagt und auf eine Zucht⸗ hausſtrafe von einem Jahr erkannt. Aus beiden Strafen wurde die Geſamtzuchthausſtrafe von 12 Jahren gebildet. Der Vorſitzende deutete an, daß das Gericht auch die Sicherungsverwahrung hätte anoroͤnen können. Der Vertreter der Anklage hatte 15 Jahre Zuchthaus beantragt.—m. Neue Ortsmünzfernſprecher Die Deutſche Reichspoſt hat vor einiger Zeit Münzfernſprecher für Teilnehmeranſchlüſſe heraus⸗ gebracht. Da bei privaten Anſchlüſſen Münzfern⸗ ſprecher für den Fern⸗ und Schnellverkehr weniger im Bedürfnis liegen, konnte von der Verwendung ſo koſtſpieliger Apparate, wie ſie in Fernſprech⸗ häuschen auf Straßen und Plätzen vorhanden ſind, Abſtand genommen werden. Die vereinfachten Münzfernſprecher, die als Ortsmünzfernſprecher be⸗ zeichnet werden, ſind gewöhnlich nur für Orts⸗ geſpräche gegen Einwurf von 10 Rpf zu benutzen. Sie wurden bisher als Wandapparate geliefert. Neuerdings hat die Deutſche Reichspoſt auch einen Ortsmünzfernſprecher in Tiſchgehäufeform einge⸗ führt, der betrieblich dasſelbe leiſtet. Während die Apparate mit Wandgehäuſe für Räume mit öffent⸗ lichem Verkehr beſtimmt ſind(Gaſthäuſer, Kaufhäu⸗ ſer, Hausflure), eignet ſich der leichter gebaute Tiſch⸗ münzfernſprecher mehr als„Familienmünzfern⸗ ſprecher“ zur Aufſtellung in bewohnten Räumen, wo er nur einem beſchränkten Kreiſe gegenſeitig be⸗ kannter Perſonen zugänglich iſt. Bei allen Ortsmünzfernſprechern wird der An⸗ ruf des Fern⸗ und Schnellamts— u. U. auch des Kundendienſtes— techniſch verhindert. Dieſe Sperre kann jedoch durch einen dͤem Inhaber gelieferten Schlüſſel vorübergehend aufgehoben werden. Die Apparate ſind dann im Orts⸗, Fern⸗ und Schnell⸗ verkehr wie gewöhnliche Apparate zu benutzen. Dienſtſtellen mit nur zweiſtelligen Rufnummern (Feuerwehr, Ueberfall) können ſtets gebührenfrei gewählt werden. Die Ortsmünzfernſprecher ſind nur in Ortsnetzen mit Selbſtanſchlußbetrieb ver⸗ wendbar. Für ihre Benutzung wird ein monatlicher Zuſchlag zur Grundgebühr erhoben, der bei Haupt⸗ ſtellen 2,10 Mark für Wandgehäuſe und 0,90 Mark für Tiſchgehäuſe, bei Nebenſtellen 3,60 Mark für Wanogehäuſe und 2,40 Mark für Tiſchgehäuſe be⸗ trägt. Die Geſprächsgebühren werden dem Teil⸗ nehmer wie üblich in Rechnung geſtellt. Den Münz⸗ behälter ſeert er ſelbſt. Außendienſt des Arbeitsamtes Eine lehrreiche Anterhaltung Von Zeit zu Zeit macht ſich die Berufsberaterin des Arbeitsamtes Mannheim auf den Weg, um für ihre Schutzbefohlenen Lehrſtellen zu werben. Anläß⸗ lich dieſer Beſuche kommt es oft zu eingehender Unterhaltung über alle möglichen Fragen der weib⸗ lichen Arbeitsvermittlung. Einiges davon ſei im allgemeinen Intereſſe hier wiedergegeben. Bei einer Schneidermeiſterin, die vor einem Jahr ein Lehrmädchen eingeſtellt hat, fragt die Berufsberaterin zuerſt:„Nun, Frau Mül⸗ ler, wie ſind Sie mit Elſe zufrieden?“—„Ja, Fräulein, jetzt geht es ganz ordentlich mit ihr, und ſie iſt uns ſchon eine rechte Hilfe. Am Anfang hat man freilich viel Geduld mit ihr gebraucht!“— „Das iſt am Anfang meiſtens ſo; wenn es ſich dann aber nur auch lohnt, das iſt die Hauptſachel Wir haben ja auch einmal alle lernen müſſen, nicht wahr? Und die Elſe hat recht viel Geſchick und Begabung für ihren Beruf. Das habe ich damals bei der Eig⸗ nungsprüfung geſehen. Und wie ſteht es nun? Wird nicht auf 1. Oktober wieder eine Lehrſtelle bei Ihnen frei? Soll ich Ihnen da einſtweilen wieder ein Mädchen ausſuchen, das ſich für Ihren Betrieb eignet?“ „Ja, das wäre mir ſchon recht, Fräulein. Es kommen ja immer ſo viele gelaufen, Mädchen und Mütter, aber mir iſt es lieber, Sie ſuchen ſie her⸗ aus und laſſen ſie auch vorher eine Prüfung machen. Dann weiß ich doch, was ich habe! Und eine andere Frage hätte ich noch, wenn Sie nun doch gerade bei mir ſind: Ich ſollte für meinen Haushalt jemand ha⸗ ben, am liebſten ein recht kräftiges Mädchen vom Land, das keinen hohen Lohn verlangt!“ „Aber Frau Müller, warum denn gerade ein Mäd⸗ chen vom Lande? Das können wir jetzt wirklich nicht verantworten!“—„Warum denn nicht, das kann doch dem Arbeitsamt egal ſein, wenn nur eine wieder unterkommt?“—„Natürlich ſind wir froh, wenn jemand unterkommt! Aber die Landmädchen ſollen nun nicht mehr in die Stadt in Arbeit kom⸗ men wo wir jede Woche Mannheimer Mädchen aufs Land bringen, weil es dort an Arbeitskräften fehlt! Das können wir nicht erlauben, daß ein Mädchen vom Land, das dort genügend Arbeit fände, in die Stadt kommt, nicht wahr, das wäre doch ganz ver⸗ kehrt?“ „Ja, das ſehe ich ein, Fräulein. Aber wenn ich von Ihren Arbeitsloſen aus Mannheim eine nehme, dann kann ſie ſicher die Arbeit in meinem Haushalt nicht recht machen weil ſie vorher in der Fabrik oöer im Büro tätig war. Da bekommt man doch ſicher nichts Ordentliches! Entweder ein feines Dämchen, das nicht ſchaffen will und keinen Boden putzen kann, weil ſie ſo ſchön angezogen iſt, oder eine, die nicht weiß, wie man Kartoffel ſchält. So was kann ich nicht brauchen, daß Sie's nur wiſſen!“—„Das verſteh' ich ſchon, Frau Müller. Aber Sie wiſſen vielleicht nicht, daß wir auch noch arbeitsloſe Hausgehilfinnen haben, von denen wir Ihnen eine ſchicken würden. Freilich ſind das meiſtens ältere Mädchen, ſo von 25 bis 35.“ —„Nein, nein, was denken Sie, das will ich nicht! Solch ein älteres Mädchen, das weiß alles beſſer und läßt ſich von der Hausfrau garnichts mehr ſagent Und außerdem, wenn ſie lange arbeitslos war, das müſſen Sie ſelbſt zugeben, dann hat ſie ja alles ver⸗ geſſen! Und vor allen Dingen: Sie hat auch das Ar⸗ beiten verlernt und ich darf ſie nichts heißen. Nein, dafür danke ich!“ „Das iſt aber doch nicht ganz richtig, was Sie da ſagen Frau Müller. Haben Sie denn noch nichts da · von gehört, daß das Arbeitsamt hauswirtſchaft⸗ liche Kurſe abhält, zuſammen mit der NSV., um die Mädchen in ihrem Beruf zu ſchulen und um allen weiblichen Arbeitsloſen Gelegenheit zu geben, ſich in der Hauswirtſchaft auszubilden und zu üben?“— „Nein, davon war mir nichts bekannt. Wie iſt es denn damit?“—„Ja ſehen Sie, Fünfzig Jahre Diakoniſſendienſt Aus der Geſchichte des Diakoniſſenmutterhauſes Am heutigen 26. Juni beſteht das Mannhei⸗ mer Diakoniſſenmutterhaus volle fünfzig Jahre. Bei einem Feſtakt wird dieſes Ereignis gebührend gewürdigt werden. Ein Jubiläums⸗ Jahresfeſt am morgigen Mittwoch wird eben⸗ falls dießem bedeutſamen Geſchehen in der Geſchichte des Diakoniſſenmutterhauſes gebührend Rechnung tragen. Ein Blick in die Geſchichte des Mannheimer Diakoniſſenmutterhauſes zeigt, daß nicht nur leichte und glückliche Tage des Aufſtiegs dem Haus beſchie⸗ den waren, ſondern daß man auch Kämpfe und Schwierigkeiten zu überwinden hatte. Die An⸗ regung zur Gründung einer ſtändigen Gemeinde⸗ pflege in der evangeliſchen Gemeinde ging im Jahre 1861 von Pfarrer Theodor Greiner aus. Im gleichen Jahre noch konnte ein„Evangeliſcher Diakoniſſenverein zur Pflege von Kranken durch Diakoniſſen“ gegründet werden. 1867 wurde in F7 ein Kinderſpital errichtet, das den unſcheinbaren Anfang des Werkes bildete. 1870 erweiterte man das Kinderhoſpital, das ſich im Laufe der nächſten Jahre zu einer Gemeindeanſtalt entwickelte, die Hand in Hand mit der Stadt arbei⸗ tete und die ſich beſonders bei einer Typhusepidemie im Jahre 1881 bewährte. Um die Kinderkranken⸗ pflege hat ſich vor allem Medizinalrat Dr. Win⸗ terwerber verdient gemacht, dem ſpäter die Aerzte Dr. Weiß und Dr. Peitavy zur Seite traten. Als das Karlsruher Mutterhaus ſeine Schweſtern, die ſeither die Arbeit in der Gemeinde und im Kin⸗ derſpital geleiſtet hatten, nach und nach zurückzog und von elf Schweſtern nur noch ſechs verblieben waren, kam es zur Gründung eines eigenen Mutter⸗ hauſes. Es iſt vollkommen eine Schöpfung des lang⸗ jährigen Pfarrers an der Trinitatiskirche, Kirchenrat Theodor Greiner der nicht ruhte, bis er ſein Ziel erreicht hatte. Eine Frucht ſeines ſozialen Wirkens war auch die Gründung des Marthahauſes zur Ausbil⸗ dung und Unterbringung guter Arbeitskräfte. Obwohl Mannheim für die evangeliſche Liebesarbeit Gicherungsverwahrung für eine Frau Verhandlungen vor dem Schöffengericht Mannheim Zum erſtenmal hatte ſich das Mannheimer Schöf⸗ fengericht am Freitag mit der nachträglichen Anord⸗ nung einer Sicherungsverwahrung gegen eine Frau zu befaſſen. Es handelte ſich um eine 54 Jahre alte Warenhaus⸗ und Ladendie⸗ bin, alſo um eine kriminelle Betätigung, wie man ſie erfahrungsgemäß ſaſt nur bei Angehörigen des weiblichen Geſchlechtes findet. Die Diebin iſt neun⸗ zehnmal wegen des gleichen Deliktes beſtraft wor⸗ den. Im Alter von 32 Jahren wurde ſie zum erſtenmal ſtraffällig. Im Laufe von zehn Jahren erhielt ſie acht kleinere Strafen. Dieſe nützten gar nichts. In den letzten zwölf Jahren wurde gegen ſie auf Freiheitsentziehung im Ausmaße von ins⸗ geſamt 10 Jahren und 3 Monaten erkannt, und zwar überwiegend auf Zuchthaus. Bezeichnend für den verbrecheriſchen Hang der Angeklagten iſt, daß ſie im Jahre 1932 einmal während der Verbüßung einer Zuchthausſtrafe einen Strafurlaub von mehr als 500 Tagen erhielt, aber dennoch gleich wieder ſtraffällig wurde. Die Diebin ging meiſt ſo zu Werk, daß ſie ſich bei ihrer„Arbeit“ durch Komplicinnen ver⸗ decken ließ. Vor dem Ausſpruch der Sicherungsver⸗ wahrung hatte ſie jetzt offenbar Reſpekt. Sie machte diesmal auch den Verſuch, bei den Schöffen Mitleid zu erregen, indem ſie auf ihre zehn Kinder hinwies. Aber das machte keinen Eindruck, weil dem gegen⸗ überſtand, daß ſie nie eine ſorgfältige Mutter war; ihre ſämtlichen Kinder haben in Erziehungsanſtal⸗ ten aufgenommen werden müſſen. Das Gericht kam zur Ueberzeugung, daß vor ihm eine gefährliche Ge⸗ wohnheitsverbrecherin ſtand und ſprach die Anord⸗ nung der Sicherungsverwahrung aus. * „Geſchäfte“ mit Rentenkarten Ein Ehepaar, das ſich zeitweiſe verträgt, zeit⸗ weiſe ſchlägt, verfiel auf eine neue Methode, ſeine Mitmenſchen zu betrügen. Er iſt ſchwerkriegsbeſchä⸗ digt und bekommt eine Rente. Dazu beziehen die beiden noch Sozialrente. Die Rente wird bei der Poſt erhoben. Der Rentenempfänger bekommt als Ausweis eine rote Karte. Geht dieſe Karte ver⸗ loren, dann kann eine neue ausgeſtellt werden, die jedoch als Duplikat gezeichnet wird. Dieſe Möglich⸗ keit nützte das Ehepaar weidlich aus. Die Methode war einfach. Man verpfändete die Karte und zugleich auch Duplikate bei Bäckern, Metzgern und Kolo⸗ nialwarenhändlern, um nebenbei mit einem anderen Duplikat bei der Poſt die Rente abzuheben, ſo daß die Einzelhändler und Handwerker um den Wert des Pfandes und damit um das Geld für gepumpte Waren kamen. Die Angeklagten wurden kürzlich ſchon wegen eines gleichen Falles verurteilt; er zu vier Monaten, ſie zu drei Wochen. Unter Ein⸗ beziehung dieſer Strafen wurden beide jetzt zu Ge⸗ ſamtſtrafen von 7 und 3 Monaten verurteilt. anerkannte ein nicht gerade fruchtbarer Boden war, fanden ſich doch immer wieder arbeitsfreudige Helfer, verſtänd⸗ nisvolle Freunde und tüchtige Aerzte, die dem Grün⸗ der des Werkes der Diakonie freudig zur Seite ſtan⸗ den. Greiners Nachfolger im Amt wurde Pſarrer Theodor Achtnich, dem es gelang, nach allerlei ſchweren Erlebniſſen das Mutterhaus in ruhige Bah⸗ nen zu lenken und aufs neue zu ſichern. Das eigent⸗ liche diakoniſche Gepräge erhielt das Werk durch die achtjährige ſegensvolle Wirkſamkeit Pfarrer Kühle⸗ weins, des jetzigen Landesbiſchofs, und durch die 1927 verſtorbene Oberin Antoinette von Cariſien, die dem Hauſe über zwanzig Jahre vorſtand. Blieb auch der Hauptzweig der Tätigkeit die Krankenpflege in Stadt und Land, ſo geſtaltete ſich die Arbeit doch immer vielſeitiger: Kinderſchularbeit, Induſtrieſchu⸗ len, Alterspflege und Fürſorgetätigkeit. Immer grö⸗ ßer wurde die Zahl der Stationen in Mannheim und im badiſchen Hinterland. Der Weltkrieg ſtellte an das Haus ſchwere Aufgaben, denn neben der Lazarett⸗ arbeit in der Etappe wurde in der Heimat das Haus als„Vereinslazarett Diakoniſſenhaus“ zur Aufnahme von Verwundeten eingerichtet. Im erſten Kriegsjahr wurden bereits 244 Verwundete gepflegt und in den folgenden Jahren durchſchnittlich 340 mit über 20000 Verpflegungstagen. Pfarrer lic. Olſchewſki und Miſſionsinſpektor Schoene betreuten in den ſchwe⸗ ren Kriegsjahren das Haus. Auch die Nachkriegszeit mit ihren Unruhen und Nöten hat das Werk gut überſtanden und freudig anderen geholfen, die Nöte zu überwinden. Die letzten Jahre brachten dem Haus die längſt notwendigen Um⸗ und Neubauten, durch die der drückend gewordenen Raumnot Abhilſe geſchaffen wurde. Der Plan, das ganze Werk vor die Tore der Stadt zu verlegen, mußte aufgegeben werden. Anderer⸗ ſeits ließ ſich die Schaffung von modernen, den hygie⸗ niſchen und techniſchen Anforderungen entſprechen⸗ den Räumen für die Kranken nicht mehr länger auſſchieben, zumal das Haus inzwiſchen eine ſtaatlich Krankenpflegeſchule erhalten hatte. Nur mit viel Mühe gelang es, das erforder⸗ liche Kapital zu beſchaffen, um die benachbarten Grundſtücke zu erwerben und ſie für die neuen Zwecke umzugeſtalten. 1930 wurde der Erweite⸗ rungsbau eingeweiht. Die ſtändig gute Belegung zeigt, wie ſehr er den Anforderungen der Jetztzeit entſpricht. 1932 wurde der zweite Abſchnitt des großzügigen Bauplans mit dem Umbau des Mutter⸗ hhauſes und der Schaffung ganz neuer Treppen⸗ anlagen und anderer techniſcher Neuerungen voll⸗ endet. Das Haus wird ſeit 1922 geleitet von dem Vor⸗ ſteher und Hausgeiſtlichen Pfarrer Wilhelm Scheel und ſeit 1924 von der Oberin Diakoniſſe Emma Sichart. An der Spitze des Vorſtands und Ver⸗ waltungsrats ſteht ſeit Februar 1934 Pfarrer Friedrich Kiefer. Die Zahl der Schweſtern beträgt im Jubiläums⸗ jahr 200. Als Hausärzte wirken gegenwärtig am Diakoniſſen⸗ krankenhaus Dr. Seubert, Dr. Jelito, Dr. Girshauſen und noch eine Reihe weiterer Fach⸗ ärzte. Erwähnenswert iſt noch, daß das Schweſtern⸗ erholungsheim Friedenshöhe in Herrenalb im vori⸗ gen Jahre bedeutend erweitert und verſchönert wer⸗ den konnte, während das Kinderſolbad Siloah in Rappenau in dieſem Jahr ein vollſtändig umgebau⸗ tes und neu eingerichtetes Badehaus mit einem Koſtenaufwand von 20000 Mark erhielt. Möge das fünfzigjährige Jubiläum des Diako⸗ niſſenmutterhauſes die Arbeit der Diakonie in unſe⸗ rer Gemeinde wieder deutlich in das Bewußtſein aller Gemeindeglieder bringen, damit es auch weiter getragen werde von der Liebe und Fürbitte der Kreiſe, die davon überzeugt ſind, daß die Diakonie auch im Dritten Reich eine bedeutſame Aufgabe hat. 3. in dieſen Kurſen werden alle weiblichen Ar⸗ beitsloſen für die Hauswirtſchaft gründlich geſchult. Da wird gekocht, geputzt, genäht, geflickt, alſo alles geſchafft, was man in einem ordentlichen Haushalt können muß. Und dies alles unter Anleitung von beſten Fachkräften. Mit einem ſolchen geſchulten Mädchen würden Sie gewiß zufrieden ſein! Unõ außerdem haben Sie dann noch der Volksgemein⸗ ſchaft einen guten Dienſt erwieſen, wenn Sie ein ſol⸗ ches Mädchen einſtellen!“ „Wieſo denn, das verſtehe ich nicht ganz?“— „Nun, ich meine, wenn Sie wirklich dazu beitragen, daß eine Arbeitsloſe in Mannheim bei Ihnen Unter⸗ kunft und Verdienſt findet! Das iſt doch eine Tat, die dem Volksganzen zugute kommt!“—„Ja, das iſt wahr. Ich will es alſo mal probieren und eine ältere Hausgehilfin einſtellen, die einen ſolchen Kurs beſucht hat. Können Sie mir vielleicht auch ſagen, was ich ihr an Lohn zahlen muß und wie es mit der Krankenkaſſe iſt?“—„Gewiß, Frau Müller. Der Lohn beträgt am Anfang 20 Mark. Die Sozialbeiträge ſind ja durch die Maßnahmen der Regierung ſehr geſenkt. Wir werden Ihnen alſo ein Mädchen zuweiſen!“ „Ja, aber dann ſobald als möglich, bitte!— Und dann hätte ich noch eine andere Frage, weil Sie doch vorhin von der Landwirtſchaft geſprochen haben. Wir waren geſtern zu Beſuch bei Verwandͤten auf dem Land. Die könnten nötig noch ein Mädchen zur Hilfe in der Landwirtſchaft brauchen und wiſſen. keine zu bekommen. Können Sie mir da vielleicht einen Rat geben?“—„Aber freilich, Frau Müller, das ſchlägt ja auch in unſer Fach! Sehen Sie, wir haben noch ſoviele arbeitsloſe Mädchen in unſerer Großſtadt Mannheim und draußen fehlt es an Hän⸗ den, die zupacken. Da könnten wir Ihren Ver⸗ wandten doch ein Mädchen zum Anlernen ſchicken!“—„Das wäre ſchon recht, Aber wiſſen Sie, Fräulein, die Stadtmädchen! Das iſt halt ſo eine Sache! Die können keine Kuh melken und wenn ſie dann den Stall miſten ſollen, da erſcheinen ſie in Stöckelſchuhen, und was eine Miſtgabel iſt, das ha⸗ ben ſie ihr Lebtag nicht gewußt. Und von der Feld⸗ arbeit haben ſie erſt recht keine Ahnung. Die ken⸗ nen Kartoffeln und Rüben nicht voneinander. Ich glaube, das iſt dͤoch nichts für meine Baſe in Wald⸗ katzenbach. Wenn die ſo etwas hört, dann ſagt ſie gleich:... mit ſo einer geb' ich mich lieber gar nicht ab!“ „Ach, Frau Müller ganz ſo ſchlimm iſt es denn doch nicht, wie Sie da ſagen. Das wiſſen Sie doch auch, daß mit gutem Willen viel gelernt wird, das haben Sie in Ihrem Geſchäft ſelbſt ſchon oft er⸗ lebt. Und dann muß man eben dem Bauern ganz deutlich ſagen: gelernte Kräfte ſind jetzt nicht da, alſo lernt ſie Euch an!“ „Ja, anlernen, das iſt ein ganz vernünftiger Gedanke. Aber gleich auch den Lohn bezahlen, wenn ſie doch nichts können— das geht halt bei dem Bauern doch nicht!“—„So iſt es auch nicht gemeint, ſondern in den erſten Monaten bezahlt das Ar⸗ beitsamt oder die Stadt den Lohn, das nennt man dann einen Anlernzuſchuß. In dieſer Zeit hätte der Bauer nur die Krankenkaſſe zu zahlen. Und nach zwei Monaten kann das Mäochen ſchon etwas. Da iſt ſie ſicher eine gute Hilfe und kann dann auch Lohn beanſpruchen. Allerdings darf ſie dann nach den zwei erſten Monaten auch nicht wieder entlaſſen werden; deshalb bekommt ſie einen Arbeitsvertrag, der auf acht Monate lautet. So ſoll die Sache jetzt durchgeführt werden, damit beiden Teilen geholfen F. „Ja, wenn es ſo iſt, dann will ich's meiner Baſe einmal ſagen, das iſt dann doch etwas anderes. Das hab' ich gar nicht gewußt! Sehen Sie, es war doch gut, daß Sie heute zu mir gekommen ſind, Fräulein!“ —„Das freut mich, Frau Müller, daß Sie das ſagen, ich werde nämlich nicht überall ſo freundlich aufge⸗ nommen, wie bei Ihnen! Und doch müſſen wir heute alle zuſammenarbeiten und alle mithelfen, daß die Arbeitsloſigkeit abnimmt. Wiſſen Sie, wir auf dem Arbeitsamt freuen uns über jede Einzelne, die wie⸗ der Arbeit findet und ſuchen immer neue Wege, um unſere Frauen und Mäochen unterzubringen. Wenn Sie dafür Verſtändnis haben und uns dabei helfen wollen, ſo iſt das auch im Sinne unſeres Führers, der vor allem die Arbeitsloſigkeit bekämpfen will. Heil Hitler!“ Schardt. ak Die Sammelbüchſen, die für den Winter⸗ pfennig an den Poſtſchaltern aufgeſtellt waren, ſol⸗ len nach einem neuen Erlaß des Reichspoſtminiſters weiter bis Ende September 1934 zur Aufnahme von Spenden für die Hilfswerke der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt koſtenlos aufgeſtellt bleiben. Die Amtsleitun⸗ gen ſür Volkswohlfahrt werden, wie das ND3 meldet, die Büchſen mit einem neuen Streifband mit der Aufſchrift„NS⸗Volkswohlfahrt“ bekleben. Iilmrundſchan Palaſt und Gloria:„Frechheit ſiegt“ „Frechheit ſiegt“— Das iſt der Leitſpruch zweier amerikaniſcher Matroſen, deren einer einen Schiffs⸗ motor erfunden hat und die nun alle Hebel in Be⸗ wegung ſetzen, um mit dieſer Erfindung den Schnel⸗ ligkeitsrekord an ſich zu reißen. Groß ſind die Ent⸗ täuſchungen und Widerwärtigkeiten die ſie bis zur Erreichung des geſteckten Ziels überwinden müſſen, aber ſie laſſen ſich nicht unterkriegen, und mit Selbſt⸗ vertrauen, gepaart mit einer ordentlichen Portion Unverfrorenheit, gelingt ihnen ihr Vorhaben allen böſen Neidern zum Trotz und führen ſie ihr Boot als Sieger durchs Ziel. Dieſer Film iſt ein Luſtſpielſchlager. Die ſich ausnahmslos auf dem Meer abſpielenden urkomi⸗ ſchen Geſchehniſſe zwingen unwiderſtehlich zum Lachen. Die Handlung iſt von Anfang bis Ende von trockenem amerikaniſchen Humor durchzogen, der oft ins Groteske geht. Die Hauptrolle hat William Haines, der als ſchneidiger, vor nichts zurückſchrek⸗ kender Sportsmann und unbekümmerter Drauf⸗ gänger ſeiner Aufgabe gerecht wird. Der Doppelſpielplan zeigt außerdem„Der Leutnant Ihrer Hoheit“, ein Geſellſchafts⸗ drama, das teilweiſe die wilden kaukaſiſchen Schluch⸗ ten zum Schauplatz hat. In dieſem Film gibt es ein Wiederſehen mit Adolphe Menjou, der ſchon faſt der Vergeſſenheit anheimgefallen iſt. Er zeigt ſein bekanntes Lächeln und iſt von der Rolle des Lieb⸗ habers in die ältere Charge hinübergewechſelt. Die Ufa⸗Wochenſchau beſchließt das reichhaltige Pro⸗ gramm. — Dienstag, 28. Juni 1934 Neue Maunhelmer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 288 Aus Baden Neue Autoſtraßen im Schwarzwald * Baden⸗Baden, 25. Juni. Anſang Juli wird das letzte Teilſtück Mummelſee-Ruheſtein der neuen, von Baden⸗Baden nach Ruheſtein führenden Autv⸗ Hochſtraße des Noröſchwarzwaldes dem Verkehr übergeben werden. Die Straße führt über die Kur⸗ orte des Bühler Höhengebiets nach Hundseck Unterſtmatt—Mummelſee und von hier aus in einem Zweig auf die Hornisgrinde und weiter über Seibelseckle nach Ruheſtein. An der Abzweigung Mummelfee iſt für den Durchgangsverkehr, der nicht über die Hornisgrinde geht, eine Umgehungsſtraße angelegt worden, An ihrem Endpunkt in Ruheſtein erreicht die neue Straße, deren Befahrung gebüh⸗ renfrei iſt, die große Weſt⸗Oſt⸗Straße(Straßburg—) Achern—Ottenhöfen—Ruheſtein—Freudenſtadt. Im Süodſchwarzwald wurde dieſer Tage die neue Autoſtraße von Waldkirch auf den 1241 Meter hohen Kandel dem Verkehr übergeben. Dieſe Straße endet in 1205 Meter Höhe am Kandelgaſthof. L. Schwetzingen, 26. Juni. Der hieſige Einwoh⸗ ner Georg Strohecker konnte ſeinen 83. Geburts⸗ tag und Frau Roſine Spilger ihren 81 Geburts⸗ tag begehen. Beide Jubilare ſind geiſtig und kör⸗ perlich noch wohlauf. * Weinheim, 26. Juni. Unter überaus großer Anteilnahme wurde Gerichtsvollzieher A. Eble zu Grabe getragen. Nach der Einſegnung legte Juſtiz⸗ inſpektor Ott im Auftrage der Beamten und An⸗ geſtellten des Weinheimer Amtsgericht einen Kranz nieder.— Der Treubund ehem. Berufsſoldaten widmete durch Herrn Jehle vom Finanzamt ſeinem treuen Mitglied einen ehrenden Nachruf. Auch der Bund der Gerichtsvollzieher ließ einen Kranz am Grabe niederlegen. * Bruchſal, 26. Juni. Montag früh 4 Uhr ließ ſich der 24jährige Fritz Hartmann aus Forſt, der in der Ziegelei Müller in Unteröwisheim arbeitete, unterhalb des Forſter Ueberganges vom Zug überfahren. Der Kopf wurde ihm buchſtäblich vom Rumpfe getrennt. Als Urſache dieſer gräßlichen Tat vermutet man Liebeskummer. L. Sinsheim, 26. Juni. In der Generalverſamm⸗ lung der Milchgenoſſenſchaft Sinsheim wurde er⸗ freulicherweiſe der Beſchluß gefaßt, keine Erhöhung des Milchpreiſes vorzunehmen. * Pforzheim, 25. Juni. Einer Betrüger⸗ geſellſchaft, die ſich auf Veranlaſſung eines jüdiſchen Einheitspreisgeſchäftes in Köln als Wirt⸗ ſchaftsſchädling im hieſigen Uhrenfach betätigte, iſt das Handwerk gelegt worden. Im ganzen wurden drei Verhaftungen durchgeführt, zwei weitere Betrüger befinden ſich„geſchäftlich“ in England. Es wird gegen die Verhafteten ein Strafverfahren wegen Betrugs und unlauteren Wettbewerbs durchgeführt. r. Langenbrücken, 26. Juni. Die Gemeinde hat oberhalb der Mühle am Mühlbach eine ſchöne Schwimmgelegenheit erſtellt, indem die Bachſohle um 40 Ztm. tiefer gelegt wurde und das Bett auch eine entſprechende Erwetterung erfuhr. Wetter iſt das Bad der gegebene Tummelplatz der Jugend. Fabrikbrand im Odenwalo O Michelſtadt, 26. Juni. In den Morgenſtunden war in der Tuchfabrik Arzt Feuer ausge⸗ brochen. Die Pflichtfeuerwehr von Stockheim war ſchnell an die Brandſtelle geeilt, um den Kampf gegen die Flammen aufzunehmen. Gleich darauf traf auch die Motorſpritze der Freiw. Feuerwehr Michelſtadi ein. Das Feuer fand an der in dem Gebäude lagern⸗ den Wolle reiche Nahrung. Die Flammen ſchlugen zu Türen und Fenſtern heraus. Die beiden Wehren mußten mit mehreren Schlauchleitungen von oben durch das Dach gehen und verhüteten das Umſich⸗ greifen des Brandes. Wäre das Feuer nicht ſofort bemerkt worden oder in der Nacht ausgebrochen, ſo hätte es ungeheure Ausmaße annehmen können, denn vor dem Gebäude befindet ſich eine Benzin⸗Tank⸗ ſtelle, während auf der anderen Seite die übrigen Fabrikgebäude, die Spinnerei und Zwirnerei, ſtehen. Ueber die Entſtehungsurſache iſt bis zur Stunde noch nichts bekannt. Von den drei beſchädigten Maſchinen ſoll die eine bis morgen wieder gebrauchsfähig ge⸗ macht werden. Man kann es gleich fühlen⸗ wie weich das Waſſer durch Henko wird. Einige Handvoll Henko Bleich⸗Goda genügen, um einen ganzen Keſſel voll hartes Leitungswaſſer in das ſchönſte weiche Waſchwaſſer zu verwandeln. Henko Zum Geſchirrwaſchen, Gpülen und Reinigen Henkel's Ijudſαα Bei dem heißen Bauernfahnen wurden geweiht Eine große Kundgebung der oberbadiſchen Kreisbauernſchaften auf dem Belchen Eine der höchſten und herrlichſt gelegenen Er⸗ hebungen des badiſchen Schwarzwaldgebietes ſtellt der badiſche Belchen mit über 1400 Meter Höhe als auserleſene Stätte zur Kundgebung für Volks⸗ und Heimatliebe dar. Dieſe vielleicht ſchönſte badiſche Thingſtätte iſt umrahmt von dem prachtvollen Pano⸗ rama der Bergwelt, die ſich aus den dunklen Höhen⸗ zügen des Schwarzwaldes, der Vogeſen und der Al⸗ pen zuſammenſetzt. Die Lan desbauernſchaft Badlen rief die oberbadiſchen Bauern zu einer großen Kundgebung anläßlich der Sommer⸗ ſonnenwende auf, ſich auf dieſer Bergeshöhe zu ver⸗ ſammeln. Bereits am Samstagabend loderte auf dem hohen Belchen das Feuer der Sommerſonnenwende. Am Sonntag verſammelten ſich 2500 ober⸗ badiſche Bauern und Bäuerinnen zur Kundgebung, zu welcher neben Landesbauernführer Huber⸗Ibach MdR. und Landesobmann Eng⸗ ler⸗Füßlin auch Gebietsführer Kemper der Hitler⸗ jugend ſowie zahlreiche Vertreter der Führung der Landesbauernſchaft erſchienen waren. Am Vormit⸗ tag hielt die Landesbauernſchaft im Belchenhaus eine Tagung der Orts⸗ Kreisbauernführer Ritter⸗Schopfheim eröffnete die Tagung und hieß die erſchienenen Führer will⸗ kommen. Der Landesbauernführer führte aus, daß das Erbhofgeſetz ein Stück beſter national⸗ ſozialiſtiſcher Geſetzgebung iſt und bleibt und durch keine Miesmacher ſchlecht gemacht werden kann. Dieſer Boden, ſo ſagte der Landesbauernführer mit Nachdruck und unter großem Beiſall, wird von den Bauern wieder beanſprucht, weil dieſe ihn brau⸗ chen, um ihren Verpflichtungen an Volk und Sippe nachzukommen. Die Bauerngeſetzgebung wird Schritt um Schritt die Freiheit des deutſchen Bauern auf ſeinem Grund und Boden erkämpfen und und Kreisbauernführer ab. keine Schwierigkeiten werden das Streben nach dieſem Ziel unterbinden. Indem er auf die reaktionären Beſtrebungen zu ſprechen kam, wies er darauf hin, daß es heute nur noch eine einzige Führung gäbe, nämlich diejenige des Volkskanzlers Adolf Hitler. Kein badiſcher Bauer iſt gewillt, dynaſtiſche Gelüſte zu unterſtützen. Das Bauerntum ſtehe hinter jenem Mann, der deſſen Weſen und Bedeutung am beſten erkannt hat und durch die Geſetzgebung es beweiſt. Nach reichem Beifall ſprach der Gebietsführer der badiſchen Hitlerjugend, Kemper. Blut und Boden ſind Grundgeſetze des neuen Reiches. Kein fremder Geiſt darf mehr hindern, daß ein freier Boden für die deutſche Jugend erſteht, die ihre Heimat liebt und ihr Vaterland achtet. Die Hitlerjugend marſchiert Schulter an Schulter mit dem Bauerntum im Kampf um den freien deutſchen Boden. Sodann ſprach Landesobmann Engler⸗Füß⸗ lin, der den Kampf deutſchen Bauerntums um ſeine Freiheit ſchilderte. Er führte weiter aus, daß die Landesbauernſchaft Baden nicht nur aus der Ver⸗ waltung in Karlsruhe beſteht, ſondern aus der Ge⸗ ſamtheit der badiſchen Bauern, die ſich durch tat⸗ kräftige Mitarbeit und guten Geiſt ihrer eigenen Verantwortung an dieſer ſtändiſchen Schickſals⸗ gemeinſchaft bewußt ſein müſſen. Es folgte die Fahnenweihe. Zunächſt ſprach Lan⸗ desabteilungsleiter Staengle den Fahnenſpruch. Hierauf weihte der Landesbauernführer 38 Fahnen der Kreisbauernſchaften Freiburg, Müllheim, Lörrach und Schopfheim. Nach dem begeiſtert aufgenommenen„Sieg⸗Heil!“ des Landesbauernführers auf Adolf Hitler und ſeine Getreuen folgte das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Lied, welche geſungen angeſichts der weiten deutſchen Lande zu Füßen der großen Menge, einen tiefen Eindruck hinterließen. ———— „Am Stadt und Volk“ Die hiſtoriſchen bergſträßer Feſtſpiele in Heypenheim haben begonnen Die Uraufführung des hiſtortſchen Freilichtſpiels aus den Schreckenstagen unſe⸗ rer Heimat zur Zeit der Raubkriege Ludwigs XIV. „Um Stadt und Volk“ von Hans Holzamer, fand hier bei ſtarkem Beſuche auf dem hiſtoriſchen Marktplatz ſtatt. Um den auswärtigen Beſuchern einen würdigen Empfang zu bereiten, hatte die Stadt ihr Feſtgewand angelegt. Der alte Marktplatz mit ſeinen ſchönen Fachwerkbauten und dem Marktbrun⸗ nen wird überragt von den Türmen des Domes der Bergſtraße und der ſchickſalsverbundenen Starken⸗ burg und eignet ſich bei guter Akuſtik vorzüglich zur Freilichtbühne. Der Heppenheimer Heimatdichter Hans Holz⸗ amer, jüngſter Sohn des Schriftſtellers Holzamer (1870—1907), hat mit ſtarker dramatiſcher Begabung ein kerniges Heimat⸗Freilichtſpiel in 3 Akten aus der Geſchichte Heppenheims geſchrieben:„Um Stadt und Volk“, das bei ſeiner Uraufführung am Samstag abend ſeitens der bis zum Schluß im Banne des Stückes ſtehenden Zuſchauer ſtürmiſchen Beifall erntete. Nach einer kurzen Einleitungsfeier gaben Fanfarenbläſer das Zeichen für den Beginn des Stückes, das uns in die Schreckenstage der Heimat hineinſtellt, die Zeit des dritten Raubkrieges Lud⸗ wigs XIV. von Frankreich und den vom 10. Jult 1693 erfolgten Ueberfall der Franzoſen unter Mar⸗ ſchall de Lorge auf die Stadt Heppenheim behandelt. In dieſen geſchichtlichen Rahmen iſt eine fein er⸗ ſonnene, tiefe Liebeshandlung ſehr geſchickt ein⸗ geflochten. In ergreifender Weiſe leuchten Mannes⸗ mut, ſeeliſche Not und Treue auf. Der Dichter hat mit dieſem Volksſchauſpiel eine lebendige Verbin⸗ dung zwiſchen Kunſt und Volk geſchaffen. Die 950 Mitwirkenden erfüllen ihre Aufgabe mit großer Spielfreudigkeit. Außer den Heppenheimer Laienſpielern ſind die beiden Frankfurter Berufs⸗ ſchauſpieler Erich Sommer und Heini Seeger verpflichtet. Die Regie hat der Dichter ſelbſt übernommen. Nach dem vollen Erfolg öer Urauf⸗ fühvung ſieht man den folgenden Aufführungen an den nächſten Sonntagen mit großem Intereſſe ent⸗ Brief aus ◻Weinheim, 28. Juni. Anläßlich des deutſchen Liedertages veranſtalteten die Weinheimer Männergefangvereine unter der Leitung des Bezirkschormeiſters, Muſikdirektor Al⸗ fons Meißenberg, auf dem dichtgefüllten Markt⸗ platz eine Liedkundgebung. Die Veranſtal⸗ tung wurde doͤurch die Standartenkapelle 66 mit dem Badenweiler Marſch eröffnet. Dann folgten volks⸗ tümliche Chöre der Weinheimer Sängervereinigung. In einer Werbeanſprache betonte der Führer des MGV„Eintracht“ den Zweck der Veranſtaltung. Auch in Weinheim hatte die NS DAP ſämtliche Untergliederungen zur Sonnwendfeier auf⸗ gerufen. Der gemeinſame Aufmarſch erfolgte über die neue Wachenburgſtraße bis zur großen Kurve. Die Durchführung der Feier war in die Hände der Jugend gelegt. Kreiskulturwart Robert Voll⸗ hardt hielt die Flammenrede. Die Hitlerjugend hatte einen mächtigen Holzſtoß bereitet. Im Mittel⸗ punkt der Feier ſtand das grandioſe„Schwertweihe⸗ ſpiel“ von Lienhardt. Dann wurde mit den Fackeln der Holzſtoß entzündet. * Wieſental, 26. Juni. Nach vorausgegangener Totenehrung beim Kriegerehrenmal mit Anſprache Soldatentreſſen in Ludwigshafen r. Ludwigshafen, 25. Juni. Ein großes Sold a⸗ tentreffen findet am 30. Juni und 1. Juli in Ludwigshafen anläßlich der 50⸗Jahr⸗Feier des Chevauleger⸗Vereins und der Fahnenweihen der Leibervereinigung, der 23er Vereinigung und der ehemaligen Ser Reſerven ſtatt, Am Sonntag vor⸗ mittag wird ein Feſtzug der zu erwartenden Tau⸗ ſenden von Kameraden und einſtigen Kämpfer nach dem Hindenburgpark führen, wo ſich die Hauptfeier ab'pielt Nochmals der Oggersheimer Mühlenbrand * Ludwigshafen, 26. Juni. In Oggersheim wurde in letzter Zeit immer wieder das Gerücht verbreitet, daß der Beſitzer der Mühle König u. Hers in Og⸗ gersheim, Direktor Blaul, im Jahre 1922 ſeine Mühle ſelbſt in Brand geſteckt habe. Auch der 40⸗ jährige verheiratete Michael Kranz von Oggers⸗ heim ſprach öfters von dieſer Geſchichte. Kranz will bei dem Brand ein unbeleuchtetes Auto auf der Strecke geſehen haben, das langſam und geräuſchlos gefahren ſei. Kranz will dem Wagen nachgeeilt ſein und die Nummer feſtgeſtellt haben, aus der man hätte ſchließen können, daß es ſich um den Wagen des Blaul handle. Das erzählte Kranz eines Tages in einer Oggersheimer Wirtſchaft. Auch bei einer Vernehmung vor einem Ausſchuß machte er dies⸗ bezügliche Ausſagen. Einem Zeugen gegenüber hat Kranz ſogar erklärt, Blaul wiſſe, wie lange eine Kerze brenne. Kranz hatte ſich nun vor dem Lud⸗ wigshafener Schöffengericht wegen ver⸗ leumderiſcher Beleidigung zu verant⸗ worten. Er ſuchte zwar ſeine Ausſagen in anderem Sinne darzuſtellen, wurde jedoch durch die Beweis⸗ aufnahme überführt und zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt. * Weiſenheim a.., 26. Juni. Im nahezu voll⸗ endeten 65. Lebensjahr verſchied nach ſchwerem Lei⸗ den Altbürgermeiſter Otto Raab. Jahrzehntelang ſtand der Verſtorbene im Vordergrund des gemeind⸗ lichen Lebens und bekleidete zahlreiche Ehrenſtellen. Insbeſondere die wirtſchaftlichen Belange der Ge⸗ meinde erfuhren durch den Entſchlafenen, der auch Gründer der Gemeindeſparkaſſe iſt, eine nachhaltige Förderung. A Lampertheim, 26. Juni. Unter großer Beteili⸗ gung der Bevölkerung wurde hier das Sonnenwend⸗ feuer am Altrhein abgebrannt. Unaufhörlich ſtröm⸗ ten die Maſſen zum Rhein, wo die HJ. in der Nähe von Heer einen rieſigen Holzſtoß errichtet hatte. Beim Eintreffen der Formationen mit klingendem Spiel bot ſich den Beſuchern ein herrliches Bild. Die Paddler des Bootshauſes Kern hatten ihre Boote illuminiert und fuhren in endloſer Kette auf dem Rhein bis zum Holzſtoß. Nachdem ſich die Forma⸗ tionen im Viereck aufgeſtellt hatten, wurde die Feier mit der Begrüßungsanſprache des Ortsgruppenlei⸗ ters L. Grünewald eingeleitet. Weinheim jährigen Jubilaums des Männer⸗ geſangvereins Wieſental, im Anſchluß an einen Fackelzug im Saale zum„Badiſchen Hof““ ein Feſtbankett ſtatt. In deſſen Mittelpunkt ſtand am Vortag die Feſtanſprache von Feſtpräſident Dr. Fiſcher, Wieſenthal, und die Feſtrede des Bezirkslei⸗ ters Herrn Ruf, mit Ehrung von 13 Sängern mit der ſilbernen Ehrennadel für Bjährige Mitglied⸗ ſchaft.7 Sänger wurden für 20jährige und 18 Sän⸗ ger für 15jährige Mitgliedſchaft ausgezeichnet. Wei⸗ ter wurde 29 Mitgliedern die Ehrenmitgliedſchaft verliehen. Muſikvorträge der beiden Muſikvereine und Chöre verſchönten das Feſtbankett. Der eigent⸗ liche Feſttag brachte ein Freunoſchaftsſingen, bei dem ſich 12 Vereine der näheren und weiteren Um⸗ gebung, darunter der NS⸗Männerchor Karlsruhe, bbeteiligten, und außerordentlich gute Leiſtungen bo⸗ ten. * Heidelberg, 26. Juni. Als zwei Paddler und eine Paddlerin in der Nähe Neckargemünds gerade dabei waren, ihren Morgenkaffee zu bereiten, zer⸗ knallte pötzlich der Benzinkocher. Durch die Flam⸗ men wurde der Paddler Frauenfeld ſchwer am Rücken, der Paddler Lauer im Geſicht erheblich verletzt. Auch das junge Mäochen erlitt Verlet⸗ zungen. Alle drei wurden nach Anlegung eines Not⸗ und Kranzniederlegung fand aus Anlaß des 25⸗ l verbandes ins Heidelberger Krankenhaus gebracht. mochi in kuiteer Seit hosser meich und moscnbeteit —— 2 —. 8 22 A3 —— Beſuchen Sie unſere Veratungsſtelle in D 3, 11 auf den Planken Geöffnet von§ie bis 12½ Ahr und 2½ bis 6½ Ahr, Samstag von 8 bis 1 Ahr ——— —— ———— ———‚U——¾ ————————————————————————————— ——— ä— ———————————— ————————— —— ——— 4 1 4 4 43 3 44 1 3 3 4 7 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 26. Juni 1934 Kameradſchaft vor Einzelleiſtung! Rückblick auf den Oeutſchlanoflug 1934— Vom„Abkochen“ und„Verfranzen“ Vier Tage ſind wir über Deutſchland hin⸗ und hergeraſt, von Berlin nach dem Oſten, von Berlin nach dem Südoſten, von Berlin nach dem Weſten, von Berlin nach dem Süden— und es iſt von all' den landſchaftlichen Schönheiten und Ver⸗ ſchiedenheiten nur ein allgemeiner Eindruck haften geblie⸗ ben: Wir fliegen und fliegen— das Flugzeug ſenkt ſich auf ein Rollfeld, frohe Geſichter umringen uns, unſere Hände werden geſchüttelt, im Nu iſt alles Formale und alles Techniſche, Tanken und Abſchmieren erledigt— die Maſchine ſteigt, wir fliegen und fliegen— und abends lagern wir in Baracke B 4 des Fliegerlagers Aber der Genuß landſchaftlicher Reize war ja auch nicht der Zweck des Deutſchlandfluges 1934. Unſere blaugrauen Flieger des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes ſollten zeigen, was ſie in den vergangenen Monaten ſportlicher Aufbau⸗ arbeit gelernt haben. Hofſentlich haben ſie es gezeigt. Alle Vorausſetzungen waren gegeben: Das Wetter ſtellte uns, wenn auch die Sichtverhältniſſe nicht ſo ſchlecht waren wie ſtreckenweiſe im vergangenen Jahr, mit Gegenwind und Hitze vor ſchwere Aufgaben, die Punktverteilung wie über⸗ haupt die Ausſchreibung wog jede Leiſtung gerecht ab und ſpannte ſie richtig in den Rahmen der Staffel⸗Geſamt⸗ leiſtung, alle nur techniſchen Einzelheiten übernahm eine wirklich tadellos arbeitende Bodenorganiſation. So wurde der Flug zu einem echten Meſſen ſportlicher Kameradſchafts⸗ leiſtungen. Am Ende des erſten Tages ſah es gar nicht ſo aus, als ſollte unſere Staffel B 4 den großen Kampf ſiegreich beſtehen. Mit zehn Mann waren wir von Hannover losgezogen, drei als Führer, drei als Orter und die anderen zur Arbeit für die Bodenorganiſation. Wir waren alle gut aufeinander eingeſpielt, wir kannten uns gegenſeitig und unſere Ma⸗ ſchinen— aber von den Strecken des diesjährigen Deutſch⸗ landfluges kannten wir, wie wohl die meiſten Kameraden, eigentlich nur die Teile in unſerer engeren Heimat. Zu⸗ nächſt lagen wir eine Zeitlang ganz gut an der Spitze, ein bißchen Regen konnte uns nicht mehr ſchaden als den an⸗ deren Flugzeugſtaffeln. Ueber dem polniſchen Korridor war das„Franzen“, die Aufgabe unſerer Orter, nicht leicht, aber das hätte uns nicht zurückgeworfen, wenn nicht vor Greifs⸗ wald ein Vogel in die Maſchine hineingeflogen und das Sperrholz einer Tragfläche beſchädigt hätte. Wir mußten vor Greifswald zwiſchenlanden und beendeten deshalb die Tagesſtrecke als Viertletzte. Was aber am erſten Tag verloren gegangen war, wurde am zweiten wieder aufgeholt. Da ſetzten nämlich die Orter⸗ aufgaben ein. In den Siebenerſtaffeln, die bis dahin am beſten abgeſchnitten hatten, gab es erhebliche Strafpunk“e. und auch bei den anderen Verbänden ſetzte es ziemlich viel Minuszeichen in der Wertungsliſte. Einige Schönheits⸗ fehler gab es natürlich auch bei uns, aber die Karten, auf welchen jeder Orter die von ihm beobachteten Sichtzeichen— weiße Tücher in den verſchiedenſten Anordnungen— ein⸗ zuzeichnen hatte, waren von uns wohl am beſten ausgefüllt. Einige Minuszeichen fielen auf uns, die uns immer noch einen guten Vorſprung beließen. Der dritte Tag war wohl der ſchwerſte von allen. Faſt auf der ganzen Strecke hatten wir ſtarken Gegenwind und mußten oft ganz niedrig fliegen, um ihm zu entgehen, die Sollgeſchwindigkeiten einzuhalten und möglichſt noch andere Maſchinen zu überholen. Das gelang auch. Dauernd überholten wir— der Flieger ſagt„ab⸗ kochen“, wo der Kraftfahrer„abhängen“ ſagt— Maſchinen, die auf 20 Meter Höhe heruntergegangen waren, während wir bloß drei bis vier Meter über dem Erdboden flogen. Aber immerhin holten an dieſem dritten und ſchwerſten Tag ſiebzehn Punkte auf, ſo daß wir mit 57 Punkten Vor⸗ ſprung an der Spitze blieben. Am vierten Tag konnten keine Gutpunkte mehr ge⸗ erntet werden, es kam alſo bloß darauf an, den Vorſprung zu halten und ihn nicht durch Strafpunkte zu verringern. Der Flug, der uns nach Süden und zum Haus des Führers brachte, war wohl der ſchönſte der ganzen vier Tage. Wir Südweſt ſchlä niſche und teilweiſe körperliche Ueberlegenheit der Platz⸗ flogen ganz ſachlich und ruhig, immer nur auf Nummer Sicher— einer„franzte“, der andere ſtoppte die Geſchwin⸗ digkeit und gab an, ob wir hoch oder tief fliegen ſollten. Um die Mittagszeit war es knuffig heiß, aber das war ſchließ⸗ lich zu ertragen. Und am Abend landeten wir wieder in unſerem Fliegerlager, rot wie abgekochte Krebſe von der „Luftröte“, welche die Sonne oben, in der reineren Luft, den Fliegern ins ⸗Geſicht brennt. Das war der Deutſchlanoͤflug 1934. Der Gedanke, den Flug als Mannſchaftsleiſtung, nicht als Leiſtung des einzelnen und nicht als Leiſtung der Ma⸗ ſchinen zu werten, iſt ſicher allen deutſchen Fliegern hoch⸗ willkommen geweſen. Es hat nicht die Stärke und Güte der Maſchinen, ſondern die Mannſchaftsleiſtung den Ausſchlag gegeben. Gerade wir Hannoveraner, die wir ſchon im vori⸗ gen Jahr dank beſter Kameradſchaft und gemeinſchaftlicher Flugerfahrung den Deutſchlandflug gewinnen konnten, ſind dem Ruf beſonders gern geſolgt. Auch im vorigen Jahr war es zufällig eine Maſchinen mit dem Zeichen„B“, mit der wir den Sieg erringen konnten. Im nächſten Jahr wer⸗ den wir, gleichgültig, ob als Staffel B 4 oder unter einer anderen Nummer, unſer Beſtes tun, um den gewonnene⸗ Wanderpreis zu verteidigen. Flugzeugführer Heinrich Weygand von der ſiegreichen Staffel der Fl.O. Gr. Hannover. Nach Deutſchland hat nunmehr auch Oeſterreich ſeine Anmeldung für die Mitgliedſchaft im Internationalen Ruder⸗Verband(Fiſa) eingereicht. Der Höhepunkt der turneriſchen Arbeit iſt alljährlich ge⸗ geben durch die Kreisturnen, die ſich im Gau Baden im Laufe der Jahre ebenfalls zu wahren Volks⸗ feſten entwickelt haben.— Neben den Einzelwettkämpfen im Geräteturnen und im Volksturnen, wo es die Verhältniſſe geſtatten, auch im Schwimmen, Fechten und in den Spielen, nimmt in allen 15 badiſchen Turnkreiſen das Vereinsturnen, das ja bekanntlich von Süddeutſch⸗ land und hier wieder von Baden aus ſeinen Weg nahm, den breiteſten Raum ein.— Höhepunkte bilden ſtets der Ausklang mit den allgemeinen Maſſenübungen der Tur⸗ nerinnen und Turner, ſofern, was in den meiſten badiſchen Turnkreiſen der Fall iſt, die Kreisturnen gemeinſam durch⸗ geführt werden. Größere Turnkreiſe ſind da und dort dazu übergegangen, aus platztechniſchen Gründen getrennte Kreisturnen für Männer und Frauen zur Durchführung zu bringen. Auch in dieſem Jahre wieder iſt man gegenwärtig dabei, im ganzen badiſchen Lande dieſe Kreisturnen vorzubereiten, die ſchon im Hinblick auf die Deutſchen Kampſſpiele in Nürnberg für ſämtliche Fachgebiete, in erſter Linie natür⸗ lich für die turneriſchen Wettkämpfe, eine weitere Prüfung bedeuten. So wird der Monat Ju li, aber auch noch der Auguſt im Zeichen der badiſchen Kreisturnen ſtehen. Die Wahl der Plätze kommt ebenſalls nicht von un⸗ gefähr. Es iſt turneriſche Sitte und Tradition, bei der Vergebung der Orte Rückſicht zu nehmen auf beſondere Ver⸗ einsanläſſe. So wird man in den meiſten Fällen finden, daß der Ortsverein für das Kreisturnen gleichzeitig damit ein Jubiläum verbindet, wie es auch ſür die bevorſtehen⸗ den Kreisturnen überwiegend der Fall iſt Die große Mehrzahl der badiſchen Turnkreiſe hat bereits Tag und Ort feſtgelegt. 8 Am 1. Juli macht der Turnkreis Mannheim den Auftakt beim TV Jahn⸗Neckarau, der ſein 50jähriges Beſtehen begeht. Am gleichen Tage vereinigt der Main⸗ Neckar⸗Turnkreis die zweite und vierte Gruppe in Neckarbiſchofsheim, während eine Woche ſpäter die Gruppe 1 und 3 in Lau da ſich zuſammenfindet.— Ebenfalls am Beginn der Weltmeiſterſchaften in Wimbledon Recht wenig verlockend war das Wetter am erſten Tage der All⸗England⸗Tennismeiſterſchaften in Wimbledon; es regnete in Strömen, ſo daß der Turnier⸗ beginn verſchoben werden mußte. Doch das war das klei⸗ nere Uebel, viel ſchlimmer wirkte ſich die Unbill der Wit⸗ terung auf den Grasplätzen aus, beſonders für diejenigen Teilnehmer, die wenig Trainingsgelegenheit auf ſolchen Anlagen haben, deren Tücken daher nicht kennen. Die erſten Spiele brachten keinerlei Ueberraſchungen. Zu be⸗ dauern war nur, daß von Cramm ohne Gegner blieb, da der Pole Hebda wegen Krankheit nicht antrat. Auf dieſe Weiſe kam von Cramm um ein ſcharfes Trai⸗ ningsſpiel. Vor zunächſt nur wenigen Zuſchauern eröffneten die Deutſchen Henkel und Kleinſchroth, die das Pech hatten, gegeneinander ausgeloſt zu werden, die Spiel⸗ ſerien. Henkel beherrſchte ſeine Schläge verblüffend ſicher und gewann leicht:3,:4,:3. Des Deutſchen nächſter Gegner ſteht in Erawford ebenfalls ſchon feſt. Der Welt⸗Rangliſten⸗Erſte hatte den Polen Tloczynſki 672, :5,:6 aus dem Rennen geworfen. Sehr ſchwer hatte es Denker auf dem ungewohnten Gelände. Er konnte nur mit Mühe in einem erbitterten Fünſſatz⸗Kampf über den Engländer Billington mit 611,:6,:3,:6,:3 eine Runde weiter kommen. Auch die Favoriten der anderen Länder verſtanden es, ſich durchzuſetzen. Frankreichs Spitzenſpieler Bou ſſus fertigte den Jren Haire ſehr ſicher:3,:1,:4 ab. Sein Landsmann Gentien hätte ſich beinahe eine Niederlage zugezogen, da ihm der Holländer Kuottenbelt über⸗ raſchenderweiſe gleichwertig ſchien. Mit etwas Glück be⸗ hielt Gentien aber doch mit:6,:7,:6, 6·2,:0 den Sieg. Ungarns Altmeiſter von Kehrling mußte nach drei Sätzen 316,:6, 613 gegen den Oxford⸗Studenten Frank ſtreichen. Im weiteren Verlaufe des Turniers verlor ein zweiter Deutſcher die Teilnahmeberechtigung, Werner Menzel. Der Berliner ſtand allerdings gegen den routinierten Auſtralier Hopman von vornherein auf verlorenem Poſten; er gab ſich aber redlich Mühe und konnte ſeinem großen Gegner den dritten Satz 671 abnehmen. Hopman blieb Sieger mit:2,:3, 126,:3. Die geſetzten Bouſſus und Perry ſchlugen den Engländer Hare:3, 611, 6˙4 pt Luxemburg Die ſüdweſtbeutſchen Leichtathleten beſiegen Luxemburg mit 45:43 Nach längerer Zeit fanden in Worms wieder die Nibelungen⸗Spiele ſtatt, die diesmal mit einem Leichtathletikkampf Südweſt— Luxemburg eine beſondere Note erhielten. Der Gau Südweſt blieb 45:43 ganz knapp ſiegreich. Die Luxemburger zeigten ſich in einzelnen Diſzi⸗ plinen uns überlegen und erreichten dieſes Ergebnis vor allem dadurch, daß es ihnen gelang, in vielen Kämpfen den zweiten und dritten Platz zu belegen. Die Leiſtungen ſelbſt wurden durch die Hitze und die nicht erſtklaſſige Bahn etwas beeinträchtigt. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Hornberger⸗S. 11 Sek,; 2. Kerſch⸗S. 11,2; 3. Boreiko⸗L. 11,4; 4. Fejean⸗L. 12 Sek.— 400 Meter: 1. Metzner⸗S. 51,2; 2. Krombach⸗L 52; 3. Alex⸗L. 53,2; 4. Blößer⸗S. 54.— 800 Meter: 1. Hemmer L..00,0; 2. Dehm⸗S..02,6; 3. Stein⸗L..00,8; 4“ Blind⸗S..03.— 1500 Meter: 1. Bachmann⸗L..08,2; 2. Wagner⸗S..08,3; 3. Creter⸗S..15,3; 4. Andrig⸗L..30,5.— 5000 Meter: 1. Medinger⸗L. 16.02,4; 2. Haag⸗S. 16.02,6; 3. Heirendt⸗L. 16.14,0; 4. Wöll⸗S. 16.15,4.— Olympiſche Staffel: 1. Süd⸗ weſt(Dehm, Knaupp, Hornberger, Metzner).41; 2. Luxem⸗ burg.44,5.— 4, mal 100 Meter: 1. Südweſt(Kerſch, Hornberger, Knaupp, Zinki) 44,4; 2. Luxemburg 46,2.— Hochſprung: 1. Endres⸗S. 1,80 Meter; 2. Baumann⸗S. 1,75 Meter; 3. Skipel⸗L. 1,71 Meter; 4. Lege⸗L. 1,67 Meter. Weitſprung: 1. Haſſinger⸗S. 6,87 Meter; 2. Fejean⸗L. 6,70 Meter; 3. Merg⸗L. 6,65 Meter; 4. Rummel⸗S. 6,58 Mtr. Diskuswerfen: 1. Schneider⸗S. 42,91 Meter; 2. Wag⸗ ner⸗L. 41,61 Meter; 3. Meu⸗L. 41,20 Meter; 4. Broſius⸗S. 39,04 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Schneider⸗S. 14,30 Meter; 2. Berg⸗S. 14,21 Meter; 3. Wagner⸗L. 13,88 Meter; 4. Ringkampf⸗L. 12,16 Meter. Ergebniſſe der Nibelungen⸗Spiele: 100 Meter: 1. Hornberge r⸗Pirmaſens 11 Sekunden; 2. Zinki⸗Frankfurt 11,6.— 400 Meter: 1. Schäfe r⸗Allianz Frankſurt 52 Sek.— 1500 Meter: 1. Lang⸗VfR Heil⸗ bronn:11.— 4 mal 100 Meter: TG 78 Heidelberg 45,2; 2. Allianz⸗Frankfurt 45,4; 3. Eintracht⸗Frankfurt 46,1. 3 mal 1000 Meter: 1. J6. Frankfurt 8,14; 2. VfR Heil⸗ bronn 8,20.— 10 mal 100 Meter(Nibelungen⸗Staffel): 1. Allianz Frankfurt:55; 2. J Sportverein :56,2; 3. Eintracht Frankfurt:56,6.— Weitſprung: 1. Witte⸗FSV Frankfurt 6,59; 2. Witzel⸗Eintracht 6,52. Kugelſtoßen: 1. Junker⸗Rüſſelsheim 13,56; 2. Meyer⸗ J6 Frankſurt 13,55. RuSteg Ludwigshafen ſchlägt Syv Mundenheim 14:5 Auf dem Sportplatz des Ring⸗ und Stemmklubs Lud⸗ wigshafen gab es am Sonntagnachmittag zwiſchen der Mannſchaft des Platzvereins, die bekanntlich der Gauliga⸗ klaſſe angehört, und der Kreisligamannſchaft der Spiel⸗ vereinigung Mundenheim ein Freunoſchaftstreffen, das leider nur einen mäßigen Beſuch aufzuweiſen hatte. Die Mundenheimer hatten ſich ſicher viel norgenommen, denn ſie kamen in den unteren Gewichtsklaſſen in verſtärkter Aufſtellung, ſie mußten aber im Kampf trotzdem die tech⸗ ſtaffel anerkennen und eine Niederlage, wenn ſie auch in dieſer Höhe unverdient war, hinnehmen. Die Bantamgewichtler Gnir s⸗Mundenheim und Hof⸗ man n⸗Ludwigshafen lieferten ſich ein hartnäckiges Gefecht, das keinen, weder im Boden noch im Standkampf, zu Vor⸗ teilen kommen ließ, ſo daß der Kampfleiter ein Unent⸗ ſchieden verkündete. Jerzy k⸗Mundenheim und Stei⸗ nel⸗Ludwigshaſen hieß die Paarung im Federgewicht. Bei Steinel ſchält ſich ſofort eine klare Ueberlegenheit heraus. Er brachte ſeinen Gegner durch blitzſchnelle Aufreißer wie⸗ derholt in Gefahr. Jerzyk lag ſchon klar auf der Ver⸗ liererſtraße, ols er wegen einer alten Knieverletzung den Kampf aufgeben mußte. Sehr abwechſlungsreich war das Treffen im Leichtgewicht zwiſchen Fiſcher⸗Mundenheim und Franz Abel⸗Ludwigshafen. Der Ludwigshafener eht durch Selbſtfaller und Schulterſchwung in Führung. Fn der Bodenrunde muß ſich Abel gegen die kraftvoll an⸗ geſetzten Armſchlüſſel energiſch verteidigen. Beim Wechſel zieht Abel Armzug, kommt aber dabei ſebbſt in Gefahr, denn beide berühren flüchtig mit den Schultern die Matte. Der Kampf wird geſtoppt und Abel als Schulterſieger er⸗ klärt. Wenig begeiſternd war der Kampf im Weltergewicht. Hier trennten ſich Hugo Abel⸗Ludwigshafen und Se⸗ baſti an⸗Mundenheim unentſchieden. Einen ſchnellen Ausgang nahm die Begegnung im Mittelgewicht, wo Häusler⸗Mundenheim von 5 Schierle⸗Ludwigshafen bereits nach 25 Sekunden mit einem prachtvollen Schleudergriff beſiegt wurde. Im Halb⸗ ſchwergewicht ſtanden ſich Schwar z⸗Mundenheim und M. Abel⸗Ludwigshafen gegenüber. Bis zur Halbzeit errang ſich der Mundenheimer durch einen Stützſchleudergriff klare Führung, ſo daß der Kampf in der Bodenlage weitergeführt wurde. Im weiteren Verlauf läßt ſich Schwarz in die Unterlage drängen und wird dann durch einen Aufreißer in 7,05 Min. auf die Schultern geworfen. Das Schluß⸗ treſfen im Schwergewicht brachte der Gäſteſtaffel den ein⸗ zigen Schulterſieg. Deuſchel⸗Mundenheim gefährdet Oehl er⸗Ludwigshafen wiederholt durch Hüftzug, wird aber dann in 5,10 Minuten durch ſeitlichen Untergriff end⸗ gültiger Sieger. Die Gewichtheber Ludowicki, Bauer und Schmidt vom veranſtaltenden Verein zeigten im olym⸗ piſchen Dreikampf beachtenswerte Leiſtungen. Fußball im Bezirk Südheſſen Die Entſcheidung um den Auſſtieg zur Gauklaſſe iſt nunmehr gefallen. Ueberraſchend ſiegte Niederrad in Heuſenſtamm mit 51 und kam dadurch einen Punkt vor unſeren Vertreter Polizei Darmſtadt. Trotz gutem Start gelang es den Darmſtädtern nicht, ſich die höchſte Klaſſe zu erkämpfen. 93 Der Privatſpielbetrieb war gering und iſt es höchſte Zeit, daß die Sommerſperre eintr tt. Olympia Lampertheim fuhr zum Rückſpiel noch Darmſtadt zum dortigen SpV S8. Das Spiel wurde ſehr hart durch⸗ geführt, woran der Schiedsrichter einen Teil Schuld trägt. Lampertheim führte ein ſehr ſchwaches Spiel vor und ver⸗ lor 03. Ein anglaubliches Stückchen leiſtete ſich der TVLam⸗ pertheim. Die Elf 1 Normannia Pfiff⸗ ligheim und verlor 11:3. ampertheim, ſpielte recht luſtlos, wodurch der Gegner leichte Arbeit hatte. Bürſtadt hatte zum Rückſpiel Opel Rüſſels⸗ heim zu Gaſte. Die Güſte entpuppten ſich als gefährlicher Gegner, dem die Bürſtädter nichts entgegenzuſetzen hatten. Im Sturm wurde zuviel verſchoſſen, ſo daß Rüſſelsheim zu einem verdienten:2⸗Siege kam.—a— bzw. Tuckey:2,:2,:7,:0. Roderich Menzel mußte gegen Stedman ganz aus ſich herausgehen, um mit 611, :5,:6 erfolgreich zu bleiben. Der Amerikaner Stoef⸗ fſen ſchaltete den Griechen Grandguilot 622, 75, 11:9 aus. Weitere Ergebniſſe: Bernard— Breeſe(USA.):1, 611, :2; Auſtin— Sleem:3,:1,:2, Turnbull— Culley:8, :2,:6; Shields— Prenn:3,:3,:4; de Stefani— Landau:5, 10:8,:9,:5; Malfroy— Spence 614,:5,:5 Fiſher— Aoki:3, 6·1,:3; Wood— Me. Grath 10:8,:4, :4; Quiſt— Kitſon(Südafrika):1,:2, 12:10; Ellmer— Bhandari 611,:2,:2; Niſhimura— Gandardower 416, :5,:4,:1; Maier— Purcell:2,:3,:4; Artens— Timmer:2,:9,:3,:5; Lott— Williams 62:3,:1,:7, :5; Norris Williams(Amerika)— Prinz Kutch(Indien) :1,:3,:3; Lacroix— Freſhwater 613,:3,:3 Am den Adolf-Hitler-Hankball-Pokal Badens Gegner Südweſt Unſere badiſche Gaumannſchaſt ſcheint dieſes Jahr nicht die gleiche Schlagkraft wie im vergangenen Johr zu haben. Dies müſſen wir ehrlich eingeſtehen, das hat auch das Spiel gegen Württemberg gezeigt. Wenn auch der knappe Sieg viel auf das Konto Mänteles ging, ſo war dies allein nicht ausſchlaggebend. Müller— Schmitt bilden kein Ganzes mehr; wenigſtens waren ſie in Stuttgart keine Ein⸗ heit. Rutſchmann iſt kein Läuſer mehr, d. h. er ſpielt nicht mehr Läufer. Was hilft es, wenn er auch zurückläuft; die Deckung kann nie klappen. Dorunter leidet natürlich auch der Mittelläufer“ Im Sturm war Zimmermann ſchwach; Beltle iſt kein Linksaußen, Engelter im Augenblick nicht in beſter Verfaſſung. Becker iſt ein guter Torſchütze, aber kein Verbinder. Der Gegner in der Zwiſchenrunde, Gau Südweſt, die Darmſtädter Meiſterſpieler, iſt wohl der ſtärkſte Gau in dieſem Jahre. Da können wir nur beſtehen, wenn eine Elf auf dem Plotz ſteht, die wirklich das Beſte dar⸗ ſtellt, was Baden ſtellen kann. Die Spielleitung verſucht nun nochmals eine Auſ⸗ ſtellung in einem Spiel gegen eine Ludwigshaſener Städte⸗ elf am kommenden Mittwochabend auf dem Phönixſtadivn. Die Mannheimer Elf tritt in folgender Aufſtellung an: Weigold (Waldhof) Schmitt Ziegler (Waldhof)(BſR) Hildebrand Kritter Henninger (88)(Woldhof)(Phönix) Zimmermann Becker Spengler Herzog Fiſcher (Waldhof)(TEttlingen)(beide Waldhof)(VfR) Das Zwiſchenrundenſpiel in Mannheim findet ſchon am kommenden Samstagabend auf dem BfR⸗Platz ſtatt. Aachener Reitturnier Am Sonntag wurde zunächſt die fünfte Schau deut⸗ ſcher Reitpferde zu Ende geführt. Zur Verfügung ſtanden etwa 100 Pferde, deren Verkauf zufriedenſtellend war. Die Rennen am Nachmittag wieſen guten Beſuch auf, zumal ſonniges Wetter herrſchte. Bald gab es aber Ueber⸗ raſchungen. Während der zweiten Abteilung des Jagb⸗ ſpringens ging ein Gewitterregen nieder. Die Bahn wurde ſchlüpfrig und ſtellte große Anforderungen. In der Hauptprüfung, einem Jagdſpringen der Klaſſe M in drei Abteilungen, waren unter 29 Teilnehmern der beiden erſten Abteilungen nur zehn Deutſche. Der Parkurs war ſo ſchwer, daß Frau Baronin Oppenheim„Provinz“ anhal⸗ ten mußte und die Leiſtung von Georg Lange auf„Jwo“ mit 24 Fehlern guten Anklang fand. Ganz großen Beifall heimſte der polniſche Hauptmann Rucynſki auf„Ro⸗ xana“ mit ſeinem erſten fehlerloſen Ritt ein. Der pol⸗ niſche Offizier blieb mit 130 Sekunden noch um zwei Se⸗ kunden unter der zuläſſigen Höchſtzeit. Zwei kleine Ge⸗ ſpannprüfungen und eine Dreſſur folgten. Der Vorſitzende des Aachen⸗Laurensberger Rennvereins ſchritt hierauf zur Ehrung der Jubilare, die ſchon an allen zehn Turnieren teilgenommen haben, nämlich Frau Schulte⸗ Stemmerk, Hermann Tigler, Wilhelm Doerenkamp, Ober⸗ regierungsrat Dr. Graebe, Hermann Harot, Rittm. Mor⸗ gen, Alex Prinz und die zwei Pferdepfleger. Hierauf über⸗ reichte der Präſident des Reichsverbandes, General v. Po⸗ ſeck, dem Vorſitzenden des veranſtaltenden Vereins, Guſtav Wienen, für ſeine Verdienſte das goldene Reiterabzeichen mit Kreuz. Nach dem feierlichen Einmarſch wurde die dritte Abtei⸗ lung geſtartet. Als erſter Deutſcher qualifizierte ſich der SA⸗Mann W. Haas auf„Vertuchon“, der bei 0 Fehlern 108,4 Sek. benötigte. Außer ihm kam noch der Ungar Lt. Fodor auf„Sargaroſza“ zu einem fehlerloſen Ritt, ſo daß zwiſchen dem Polen, dem Ungarn und dem Deutſchen ein Stechen notwendig wurde. SA⸗Mann Haas ſchied dabei mit 21 Fehlern aus, der Pole hatte 4 Fehler, während der Ungar fehlerfrei ritt und ſo den Sieg errang. Gauleiter Staatsrat Grohe überreichte dem Sieger den von ihm ge⸗ ſtifteten Pokal perſönlich. Den Abſchluß des Turniers bildete eine große Schau⸗ nummer, die„Potsdamer Wachtparade“, die mit großem Beifall aufgenommen wurde. AS Roma, die italieniſche Berufsſpieler⸗Mannſchaft, wurde in Dresden vom Dresdener SC mit:2 geſchlagen. Ein dreitägiges Volksfeſt wird in Schalke⸗Gelſenkirchen anläßlich der Erringung der deutſchen Fußball⸗Meiſterſchaft durch den FC Schalke 04 gefeiert. Die Meiſtermannſchaft ſelbſt erhielt bei ihrer Ankunft in Gelſenkirchen einen jubelnden Empfang. Ein Leichtathletik⸗Städtekampf zwiſchen Würzburg und Nürnberg endete mit einem Siege der Würzburger von 70:65 Punkten. ————————— Die Kreisturnfeſte im Gau Baden der De 8. Juli geht das Kreisturnfeſt der Ortenau vor ſich, und zwar in Lichtenau. Der 15. Ju li bringt vier Kreisturnfeſte, und zwar das des Badiſchen Neckarturnkreiſes in Doſſen⸗ heim, das des Oberen Kraichturnkreiſes in Bretten, wogegen in Südbaden der Bre isgau in Koll⸗ nau⸗Gutach und der Hegau⸗Bodenſee⸗Turn⸗ kreis in Singen zu Gaſte iſt. Am 22. Juli führt der Turnkreis Karlsru he ſeine Veranſtaltung in Durlach und der Turnkreis Murgtal ſein Kreisturnen in Gaggenau durch, während der Turn⸗ kreis Kraichgau vorausſichtlich ſeine Vereine in Bruch⸗ ſal zuſammenzieht. Im Monat Auguſt werden alsdann folgen die Turnkreiſe Markgräfler, M ittelbaden, Neckar⸗Elſenz, Pforzheimer und Schwarz⸗ wald, worüber Einzelheiten jedoch noch nicht bekannt ſind. Falob Fung 60 Fahre Die Deutſche Turnbewegung iſt reich an Beiſpielen von Männern, die vier, fünf und noch mehr Jahrzehnte, ja ihr ganzes Leben, ſelbſtlos in den Dienſt dieſer großen vaterländiſchen Sache geſtellt haben, ohne nach Lohn oder Dankbarkeit zu fragen. Für Hunderttauſende im Ver⸗ bande Ser Deutſchen Turnerſchaft bedeutet es ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht, ſich einzuſetzen auf dem Platze, auf den man geſtellt wird, ganz einerlei ob es ſich darum handelt, im fachlichen Betrieb als Turnwart, Vorturner, Mann⸗ ſchaftsführer uſw. den Mann zu ſtellen, oder in der Ver⸗ waltung in irgendeiner Form tätig zu ſein. Dieſe letz⸗ tere Tätigkeit iſt genau ſo wertvoll und wichtig wie die andere, wenn auch die Verwaltungsleute weniger noch vor die Oeffentlichkeit treten als die von der fachlichen Seite. So runden ſich am kommenden Mittwoch, 27. Juni, für Jakob Jung vom T Mannheim⸗Sandhofen, als dem Geldwart des Turnkreiſes Mannheim, mit ſeinem 60. Lebensjahr gleichzeitig 45 Jahre Turnertum, dem neben der Familie und dem Beruf die Freizeit ſeines Lebens bis zum heutigen Tage gewidmet war. Wie alle, die mit der Jugend leben, um im Alter jung zu ſein, erfreut er ſich heute noch einer bewundernswerten körper⸗ lichen und geiſtigen Spannkraft, obwohl er ſeit 1894, alſo 40 Jahre, dem Turnrat ſeines Vereins als Zeugwart, Schriftwart und Beiſitzer angehört und ſeit 1924 treu und zuverläſſig der Kaſſenverwalter des Mannheimer Turn⸗ kreiſes iſt. Wenn Jakob Jung heute die Ehrenmitgliedſchaft des TV Sandhofen beſitzt, mit dem Ehrenbrief des Gaues Baden und dem der Deutſchen Turnerſchaft, wie auch mit der Ehrennadel des Turnkreiſes Mannheim aus⸗ gezeichnet iſt, ſo beweiſt ſein turneriſcher Lebensgang, daß er ſich dieſe Ehrungen und Auszeichnungen, die bekanntlich bei den Turnern recht hoch hängen, erarbeitet und redlich verdient hat. So haben auch die Turner allen Anlaß, an ſeinem 60. Geburtstag herzlichen Anteil zu nehmen und ſeiner zu gedenken. Für den biederen Turnersmann Jakob Jung aber, der kein Freund vieler Worte iſt, be⸗ deuten ſchönſter Dank an dieſem Tage, mit dem verſtorbe⸗ nen DT⸗Oberturnwart Max Schwarze zu reden, indem er ſagt:„Wer in turneriſchen Dienſten ſtand oder ſteht, ſoll die tröſtende Gewißheit finden, daß die Arbeit in der Deutſchen Turnerſchaft zu jenen Dingen gehört, die dem Menſchenleben einen koſtbaren Inhalt geben, und ſoll die ſtolze Genugtuung empfinden, mit ſeinem eigenen auch das Daſein ſeines Volkes beglückend bereichert zu haben.“ Was hören wir? Mittwoch, 27. Juni Reichsſender Stattgart .55: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Schulfunk.— 10.40: Frauenſtunde.— 11.10: Trompeten⸗Soli(Schallpl.). — 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Lachendes Leben(Schall⸗ platten).— 14.00: Alles tanzt zur Sommerszeit(Schallpl.). — 14.30: Schule und Schulfunk.— 15,00: Stephan Heller: 92 Präludien für Pianoforte.— 15.30: Lieder von Clara Faißt.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Juriſtiſcher Ratgeber.— 17.45: Gitarrenmuſik.— 18.00: HS⸗Funk.— 18.25: Junge Dichtung.— 18.40: Neue Lieder von Erich Schilling.— 19.00: Münchner Funkſchrammeln.— 20.10: Reichsſendung: Unſere Saar.— 20.30: Operetten⸗ konzert.— 23.00: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nacht⸗ muſik. Reichsſender Fraukſurt .05: Alfred Roſenberg ſpricht zur deutſchen Schuljugend. 10.10: Schulfunk.— 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus. 14.30: 3 mal 15 Minuten aus dem Senderbezirk.— 15.40: Wirtſchaftsbericht.— 17.30: Trinkt „lüſſiges Obſt“.— 17.45: Ernſt Moritz Arndt.— 18.20: Ewige Kraft der Heimat.— 18.35: Junge Dichtung: Uli Klimſch.— 18.50: Griff ins Heute.— 19.00: Militärkonzert. Reichsſender München .25: Schallplatten.— 10.10: Alfred Roſenberg ſpricht zur Jugend(Aufnahme).— 12.00; Mittagskonzert.— 14.20: Münchener Komponiſten.— 15.10: Lehrkonzert.— 15.30: Wohlauf, die Luft geht friſch und rein..— 16.00: Bunter Nachmittag.— 17.30: Für unſere Kinder.— 17.50: Jugendfunk.— 18.30: Jugendſtunde.— 20.30: Mies⸗, Muff⸗ und Muckertum. Sendung vom großen Thing der Vogel⸗ welt.— 21.00: Richard⸗Strauß⸗Konzert.— 23.00: Unter⸗ haltungskonzert. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.00: Frühkonzert.—.05: Schul⸗ funk: Alfred Roſenberg ſpricht.— 12.00: Muſik am Mittag. — 13.00: Mittagskonzert.— 15.15: Siebenſchläfer.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Volkhafte Dichtung.— 17.10: Veſperkonzert.— 18.00: Wirtſchaft unter Zeitlupe.— 18.80: Deutſch für Deutſche.— 19.00: Abendmyſſik.—419.452 Bericht vom Aachener Reitturnier.— 20.30: Kleine Muſik. — 21.00: Bilder einer Ausſtellun Muſſorgſty.— 22.40: Tonzmuſik. Deuiſchlandſender .20: Frühkonzert.— 10.10: Deutſche Volksmuſik.— 11.30: Stunde der Hausfrau.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.10: Berühmte Klavierbearbeitungen(Schallpl.).— 15.15: Für das Kind.— 15.40; Schubert⸗Lieder(Schallpl.).— 17.00: Dichter deutſcher Sehnfucht.— 17.40: Nürnberg, die Stadt der Deutſchen Kampfſpiele.— 18.00: Fronzöſiſche Klaviermuſik.— 18.30: Jugendſtunde.— 18.50: Wolzer aus Wien(Schallpl.).— 20.30: Fröhliche Schallplotten.— 21.00: Der Kanal, Hörſpiel.— 22.30: Funktechnik.— 23.00: 2 — Funktechnik.00: Tanz⸗ Dienstag, 26. Juni 1934 „ HANDRLS- ο WIRTSCHAFTS-zZrrruNG der Neuen Mannheimer Zeitung ————— ——— Abend-Ausgabe Nr. 286 Reichsbankausweis für die driiie Juniwoche Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Juni 1934 hat ſich die geſamte Kapitalanlage um 80 Mill./ verrin⸗ gert. Während des Juni ſind ſomit nur zwei Drittel der Inanſpruchnahme der Reichsbank zum Mai⸗Ultimo zurück⸗ gefloſſen. Hier macht ſich augenſcheinlich ſchon die begin⸗ nende Reiſezeit bemerkbar. Im einzelnen ging der Wech⸗ ſelbeſtand um gs auf 2968, der Beſtand an Reichs⸗ ſchatzwechſeln um 1 auf 14 Mill./ zurück, während Lombardforderungen um 1 auf 81 Mill. ſtiegen. Eine ſtärkere Steigerung um 17 Mill. auf 345 Mill./ erfuhr der Beſtand an deckungsfähigen Wertpapieren. Dies hängt augenſcheinlich mit der Abwicklung des Konverſionsgeſchäf⸗ tes zuſammen. Der Notenumlauf ermäßigte ſich um 88 auf 3 398 Mill.“, währund 34 Mill./ Scheidemünzen in die Reichs⸗ bankkaſſe zurückgefloſſen ſind. Unter Berückſichtigung von 8 Mill. neuausgeprägter und 6 Mill. wieder eingezogener Scheidemünzen erhöhte ſich der Beſtand auf 284 Mill. LJ. Der Abfluß von Gold und Deviſen hat ſich weiter ſortgeſetzt, und zwar in erhöhtem Maße. Obwohl in der vergangenen Woche keine Bereitſtellungen für Zinszahlun⸗ gen zu machen waren, ging der Goldbeſtand um 22 auf 72 Mill. und der Beſtand an deckungsfähigen Deviſen um 2 auf 4 Mill. zurück. Der Gold⸗ und Deviſen⸗ beſtand hat demnach eine Verringerung um 24 auf rund 7 Mill./ erfahren. Er deckt den Notenumlauf nur noch mit 2,3 v. H. gegen 2,9 v. H. in der Vorwoche. Die verſchie⸗ denen Maßnahmen der Reichsbank nach außen wie nach innen ſinden in dieſer Entwicklung ihre volle Berechtigung. Der Zahlungsmittelumlauf betrug 5277 Mill. 4 gegen 5092 Mill.„ zur gleichen Zeit des Vorjahres. Badische Assekuranz-Gesellschafi AG, Mannheim Der nunmehr vorliegende Geſchäftsbericht für 1933 beſtätigt die Abſchlußmitteilung vom 11. d.., daß die als Folge der andauernden Weltwirtſchaftskriſe ein⸗ getretene weitere Schrumpfung der deutſchen Ausfuhr und der dadurch herbeigeführte weitere Geſchäftsrückgang zu außerordentlich heftigen Konkurrenzkämpfen und weichen⸗ den Prämienſätzen geführt hat, daß es aber trotzdem mög⸗ lich war, das Abſinken der Prämieneinnahme gegenüber dem Vorjahr auf den verhältnismäßig geringen Satz von 6/½ v. H.(i. V. 26 v..)) zu beſchränken, da das binnen⸗ ländiſche Geſchäft nahezu vollſtändig erhalten werden konnte. An Prämien vereinnahmt wurden 2 921 376(i. V. 3 130.017) /, davon für eigene Rechnung 1 754 656(1 680 824) Mark, mithin mehr 73 832(i. V. weniger 573 126), Das Anwachſen des Eigenbehaltes erkläre ſich aus einem Rück⸗ gang der Rückverſicherungsprämie, der ſeinerſeits wieder bedingt iſt durch die Verminderung der durchſchnittlichen Verſicherungswerte. Die Rückverſicherungsprämien betru⸗ gen 1 166 720(1 440 194) /, bezahlte Schäden abzüglich des Anteils der Rückverſicherer erforderten 1387 085(1638 054) Mark, Verwaltungs⸗ und Agenturunkoſten 350 145(305 875) Mark, Steuern 33 449(33 719) /. Aus Kapitalanlagen iſt ein Währungsverluſt von 50 850(i. V. Währungsgewinn 4575) /, aus Effekten ein Kursgewinn von 26 349(12 063) entſtanden. Nach 25 575/ Abſchreibungen, davon 24638/ auf Debitoren(i. V. 6 250 auf ausgebuchte Hypothek) ergibt ſich Eein Reingewinn von 12 808(20 138) /, der ſich um 24.881(30 243)/ Vortrag auf 37 689(50 381) 4 erhöht und folgende Verwendung findet: 5000(wie i..) Abſchreibung auf den Grundbeſitz, 5000(wie i..) Zuweiſung zum Wit⸗ wenpenſionsfonds und 27 690 Vortrag auf neue Rechnung ſi. V. 15 500/ Ueberweiſung auf Aktien⸗Einzahlungs⸗ konto und 24882/ Vortrag). Eine Dividend e kommt nicht zur Verteilung, der Aufſichtsrat bleibt ohne Bezüge, dagegen belaufen ſich die Bezüge der zwei Vor⸗ ſtandsmitglieder auf 51838(i. V. 71 965) /. Die ſchwierige Lage der Transportverſicherung laſſe es angezeigt erſcheinen, eine weſentliche Stärkung der tech⸗ niſchen Reſerven vorzunehmen. Zu dieſem Zweck wird die in der letzten Bilanz ausgewieſene Spezialreſerve von 2810 000“ in die techniſchen Reſerven überführt, die ſich damit auf 1160 000/ erhöhen werden. Die Beteiligung an der Schiffahrts⸗Aſſecuranz⸗Geſellſchaft AG in Mannheim beträgt 120 000 Va und 22 460 StA mit je 25 v. H. Einzahlung und ſteht mit 5616/ zu Buch. Fer⸗ ner beſitzt die Geſellſchaft 50 660 Verſicherungsaktien(keine eigenen). Die Geſamtſumme ſtellt ſich auf 137 820/(wie i..). Der Grundbeſitz von 210 000(215 000)/ iſt un⸗ belaſtet. Das Umloufsvermögen beträgt 2,03(2,11) Mill. /, darunter 0,57 Wertpapiere und 6,19 Mill. Prämiendepots (i. V. zuſammen 9,71 Mill.), 0,26(0,26) Mill. Aktivhypo⸗ theken, 0,76(0,88) Mill. Forderungen on Agenten und Kun⸗ den und Verſicherungsgeſellſchaften. An Kaſſenbeſtand und Schecks werden 42800(14 360)/ an Bankguthaben 0,15 (0,17) Mill. in dieſem Umlaufvermögen ſpezialiſiert aus⸗ gewieſen. Bei 2,0 Mill./ As enthält die geſetzliche Reſerve 0,93 Mill.(wie i..), Verbindlichkeiten betragen 0,16(0,27) Mill.. — Schiffahrts⸗Aſſecuranz⸗Geſellſchaft Ac., Manuheim. Dieſes Tochterunternehmen der Badiſchen Aſſecuranzgeſell⸗ ſchaft erzielte eine Prämieneinnahme von 401 495(i. V. 399 407). Die Schadenzahlungen haben um rund 16 v. H. von 885 556 auf 320 190 abgenommen; Unkoſten einſchließ⸗ lich 10 000(10 000) Abſchreibungen und 4875(5 406)% Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Gang und bewegte ſich auch im Verlaufe in recht ruhigen Rückkäuie der Kulisse Akſienmarki bevorzugi Mannheim freundlicher Bei ruhigem Geſchäft war die Tendenz am Aktienmarkt heute freundlich. Farben zogen auf 150,25 an, Rhein⸗ electra uf 101. Höher geſucht waren einige Brauerei⸗ Aktien wie Eichbaum⸗Werger, Sinner und Schwartz⸗Stor⸗ chen. Bankaktien waren ohne Geſchäft. Von Verſicherungs⸗ werten waren Aſſekuranz 1 höher gefragt, ebenſo Mann⸗ heimer Verſicherung mit 5 G. Am Rentenmarkt no⸗ tierte Altbeſitz 95,25. Kommunal⸗ und Staatsanleihen waren wenig verändert. Größeres Geſchäft war in Steuer⸗ gutſcheinen. Goloͤpfandbriefe behauptet Frankfurt feſt Die Umſätze an der Börſe waren etwas größer, ohne dabei aber bei der vorwiegend ſeſten Grundſtimmung ein lebhafteres Ausmaß anzunehmen. Bevorzugt war wie⸗ derum der Aktienmarkt, während die Käuſe am Renten⸗ markt ſich nur langſam entwickelten. Für Aktien liegen eine Reihe von günſtigen Nachrichten aus der Wirtſchaft vor, ſei es in Verwaltungs⸗Aeußerungen auf General⸗ verſammlungen oder in Geſchäftsabſchlüſſen oder auch in den neuen Stickſtoffverhandlungen. Mit großer Hoffnung wird die angekündigte Steuerreform⸗Rede des Staatsſekre⸗ tärs Reinhardt exwartet. Montanwerte teilweiſe ſtär⸗ ker befeſtigt. Der Rentenmarkt war teilweiſe bei ſtillem Geſchäft etwas ſchwächer, ſo Altbeſitz um v.., Reichsmark⸗Obligationen um—½ v. H. Am Pfand⸗ briefmarkt hat das Angebot ſo gut wie aufgehört und die Kurſe lagen ziemlich unverändert. Am Aktienmarkt blieb die Umſatztätigkeit auch in der zweiten Börſenſtunde klein, — erzielten einige Spezialwerte, ſo Harpener, Bemberg Zellſtoff Aſchaffenburg nochmalige Beſſerungen bis 1 w. H. Später bröckelten die Kurſe auf Grund der Ge⸗ ſchäftsſtille hier und da leicht ab. Tagesgeld 3 v. H. Berlin ruhiger, aber überwiegend feſter Umſatzmäßig blieb das Geſchäft auch bei Eröffnung der heutigen Börſe wieder verhältnismäßig eng besug da ſich das Publikum nur auf die notwendigſten Be arfs⸗ deckungen beſchränkte, zumal der bevorſtehende Ultimo, der zugleich Quartalsſchluß iſt, verſtärkte Anforderungen an die Liquidität ſtellt. Indeſſen blieb der Grundton weiter da man hinſichtlich der Transferfrage und ins⸗ eſondere hinſichtlich der Clearinghouſe⸗Vorlage im eng⸗ liſchen Unterhaus nicht allzu ſchwarz ſieht und mit der ſchließlichen Einſicht der engliſchen Intereſſenten rechnet, zumal aus deren Kreiſen ſelbſt ſchwerwiegende Bedenken geltend gemacht worden ſind. Aus der Wirtſchaft liegen außerdem wieder verſchiedene Anregungen vor, insbeſon⸗ dere finden die Anregungen Froweins und von Stauß' in den Generalverſammlungen von Bemberg und Vereinigte Glanzſtoff allgemeine Beachtung. Auch die proviſoriſche Verlängerung des Handelsvertrages mit Frankreich wird mit Befriedigung aufgenommen. Im allgemeinen über⸗ wogen an den Aktienmärkten Kursbeſſerungen, namentlich die geſtern vernachläſſigten Montane waren zum Teil er⸗ holt. Renten zeigten vorerſt ruhige Veranlagung, indeſſen ſcheinen auch hier bereits kleine Kaufaufträge zu über⸗ ————ñ——ń——————— Steuern erforderten 938 263(71 473). Die Geſamtbezüge des Vorſtandes betragen 14 492(2 289), die Tantiemen des Aufſichtsrates 1 203(1008) /. Der Reingewinn beziffert ſich auf 12 400(13 793)/ und erhöht ſich um den Vortrag auf 14 442(16 849) /; er findet folgende Verwen⸗ dung: 20 v. H.(wie i..) Dividende auf das ein⸗ gezahlte Aktienkapital 10 800 4, ſatzungsmäßige Tan⸗ tiemen 1208(1008) 4, Bortrag auf neue Rechnung 2439% (i. V. Ueberweiſung auf Aktieneinzahlungskonto 3 000 4 und Vortrag 2041.). Bei 300 000% AK. enthält die Rück⸗ lage für eigene Rechnung 100 000/(wie i..), Prämien⸗ übertragung und Schadenreſerve 240 000(260 000)„/. Ver⸗ bindlichkeiten von 99 798(60 841)/ ſtehen 340 000(350 000) Mark Beteiligungen und 112 640(106 641) Umlaufver⸗ mögen gegenüber. U Oberrheiniſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft AG. Mannheim Die GBgenehmigte ohne Widerſpruch die Ver⸗ waltungsanträge und wählte für die aus dem Aqt aus⸗ geſchiedenen Herren Dr. Orth, Behme, Kuhn, Runkel und Schmidt die Herren Stadträte Gögel, Köhler, Manger, Schnerr und Butter neu in den AR. Die Uebernahmeverhandlungen mit dem Reich ſeien, wie der SW erfährt, zurzeit noch in der Schwebe. Geireidemarki schleppend * Berliner Getreidegroßmarkt vom 26. Juni. Im Ber⸗ liner Getreideverkehr war die Unternehmungsluſt heute erneut nur gering das Geſchäft kam nur ſchleppend in Bahnen. Die Angebotsverhältniſſe haben ſich kaum ver⸗ ändert, verſchiedentlich kam jedoch eher etwas mehr Ma⸗ terial heraus. Für Brotgetreide, insbeſondere für Weizen, iſt zur Zeit das Intereſſe gering, ſo daß Aufgelder ſchwer erzielbar ſind. Hafer hatte gleichfalls nur kleines Ge⸗ ſchäft, wies aber im großen und ganzen ſtetige Haltung auf. Am Gerſten warkte machte ſich für Wintergerſte laufend Nachfvage geltend, doch nahmen auch hier die Ab⸗ 8 guch die Rembourskredite im Monat Juli 1934 wieder nur 'ͤ4 195(201) ſtetig; märkiſcher Roggen frei Berlin 72—73 mit 30 v. H. Auslandsweizen 1,50/ Aufgeld, Type 0,790 AI 26,25, III 26,95, IV 27,25, plus 0,50 Frachtausgleich, delsübl. Heu dto. neu—(4, bis 5,10(4,40—4,60)7 Hrahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40. pro Pfund: Kuhfleiſch 32—38, Färſenfleiſch 54—60; Bullen⸗ fleiſch 48—54; Hammellleiſch 64—68. Marktvp Aktien und Auslandsanleih bei Stücke-Notierungen in Mark je Stöck Schluß gui behaupiei wiegen. In Stahlverein⸗Bonds fanden nach der geſtrigen Abſchwächung Rückkäufe ſtatt, die den Kurs um 76 v. H. beſſerten. Altbeſitz verloren v. H. Im Verlaufe nahm die Kuliſſe weitere Rückkäufe vor; für verſchiedene Werte, ſo z. B. für Kaliaktien, beſtand auch Anſchaffungsbedürfnis für Rechnung von Sperrmark⸗ konten. Das Kursnivean zeigte daher weiter anziehende Tendenz. Die Rentenmärkte zeigen weiter ein zwar nicht unfreundliches, aber ſehr ruhiges Bild. Am Kaſſamarkt hatten Tuchfabrik Aachen mit 4, Phönix Braunkohlen mit 3½, Hamburger Eiſen mit plus 3, Nordd. Kabel und Schleſ. Zement mit je plus 2 v. H. die größten Tagesgewinne zu verzeichnen. Steuergutſcheine waren nicht ganz einheitlich; 1934er büßten 5 ein, 3öer und z7er notierten wie am Vortage, 38er gewannen.., Zber 10 3. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Ausgabe I: 1935er 100.37., 40er 92.87—93.87, 43er 92—99, 48er 92—92.87. Ausgabe II: 1935er 100.12., 3Zger 92.87—93.37, 44er 92.25—93. Wiederaufbauanleihe: 1944/45 bzw. 1946/8er 57.37—58.12. Der Geldmarkt war unverändert. Der Satz für Blankotagesgeld für erſte Adreſſen ſtellte ſich wieder auf 276 bis 4½ v. H. In Privatdiskonten hielt die Abgabe⸗ neigung im Hinblick auf den Ultimo an. Reichswechſel und Schatzanweiſungen lagen zurückhaltend. Das anhaltende Intereſſe für einige Spezialwerte, ſo z. B. BMW. mit einem im Verlaufe erzielten Gewinn von 2/4 v. H. und Schultheiß mit plus 4 v.., beein⸗ flußte auch die übrigen Märkte bis zum Schluß günſtig. Das Kursniveau blieb, abgeſehen von einigen wenigen Glattſtellungen, gut gehalten. Nachbörslich wurden Farben mit 150,25 zu 6 v.., Harpener mit 107,25 ca. genannt. * Stenergutſchein⸗Notierungen vom 26. Juni.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 103,7; 1935 103,5 1936 102; 1987 99,5; 1988 96,75; Steuerdurchſchnitt 101. Weitere Abſchwächung des Pfundes Im internationalen Deviſenverkehr zeigte das engliſche Pfund eine recht erhebliche Abſchwächung, und zwar wurde es in Zürich mit 15,46/½ nach 15,49 und in Amſterdam mit 7,.41 nach 7,4256 notiert. Ziemlich unv. blieb wiederum der Dollar, der in Paris ſogar etwas höher zur Notiz kam, in Zürich aber mit 3,07% etwas ſchwächer lag. Der ita⸗ lieniſche Lira konnte ſich nach der vorübergehenden Ab⸗ ſchwächung wieder leicht erholen. Sonſt waren nennens⸗ werte Veränderungen nicht ſeſtzuſtellen. Reichsmark wurde auf Vortagsbaſis genannt. Das Pfund ging im Verlauf weiter zurück. London ſtellte ſich gegen Kabel auf 5,02/4. * * Deviſenzuteilung im Juli. Berlin, 26. Juni.(Eig. Tel.) Durch eine im Deutſchen Reichsanzeiger und Preu⸗ 4 5 Staatsanzeiger vom 26. Juni 1934 veröffentlichte nordnung der Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung iſt angeordnet, daß für den Monat Juli 1934 der Grund⸗ betrag wieder nur bis zur Höhe von 10 v. H. als ge⸗ kürzter Höchſtbetrag in Anſpruch genommen werden darf, bis zur Höhe von 20 v. H. ausgenutzt werden. ſchlüſſe kein größeres Ausmaß an. Mehle und Export⸗ ſcheine blieben unverändert. Amtlich notiert wurden: Märkiſcher Weizen Durch⸗ ſchnittspreis 80—81 Kg. frei Blu. 200, ab Station geſetzl. Erzeugerpreis Wö 2 190(Mühlenpreis 196); W' 193(199); Kilo 175; dto. ab Station R 2 140(174); R 3 163(167) R 4 165(169) feſt; Sommergerſte mittlerer Art und Güte frei Berlin 200—215; ab Station 192—206 ſtetig; märkiſcher er Durchſchnittsqualität frei Berlin 207—212, öto. ob tation! 198204; per Juli— bis 198 Brief, ruhig; Weizenmehl mit 15 v. H. Auslandsweizen 0,75% Aufgeld,“ ruhig; Roggenmehl Baſis Type 815 Ux 22,60, III 23,10, IV 28,40, plus 0,50/ Frachtausgleich, ſtetig; Weizenkleie 19 ſtetig; Roggenkleie 13,10 ſtetig.— Je 50 Kilo notierten: Viktoriaerbſen 20—22; bleine Erbſen 17—18; Futtererbſen 11—12,50; Peluſchken 12,50—43,50; Ackerbohnen 9,50—9,75; Wicken—9,75, Lupinen, blaue 7,5—8; gelbe 10—40,75; Kartoffelflocken Parität Stolp 8,10; dto. ab Berlin 8,70 exkl. M3 Erdnußkuchenmehl 8,70; aus neuen Kontrakten: Trockenſchnitzel 7,75; Extrah. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 8; dto. ab Stettin 8,20. Rauhfuttermittel je 50 Kilo fr. Waggon: brahtgepreßt. Roggenſtroh frei Blu. 1,25—1,90(ab Station 0,85—1,05); dto. Weizenſtroh 115—1,20,(0,80—0,90); dto. Haferſtroh 1,40—1,50(1,20—1,30); oto. Gerſtenſtroh 1,30—1,40(1,10 bis 1,20); dto. 1,90—4,91(0,90—1,00); gebund. Roggenlangſtroh 1,20—1,20, dto..01—1,10(0,80—0,90); bindfadengepr. Rog⸗ genſtroh 0,90—1,00(0,75—0,80); dto. Weizenſtroh 1,95—2,10 (055.—0,75); Häckſel alt—; neu 4,00—4,60(1,75—1,85); han⸗ eſ. trocken 5,05—5,90 alt(—); öto. 4,75—5,00 neu(8,80—4,00), gutes Heu(1. Schnitt) 4,90 alt(4,30—4,70); 00—4,40); Suserne loſe 490—5,10(4,40—4,60); Thymotee loſe 400—5,10;(4,40—4,50); Kléeheu loſe 4,00 * Karlsruher Fleiſchgroßmarkt vom 26. Juni. Angebot 128 Rinderviertel, 3 Schweine, 3 Kälber, 3 Hammel. Preiſe Schweinefleiſch 68—70; Kolbfleiſch 50—64; ſerlauf ſehr langſam. Mannheimer Großviehmarki/ 26. Juni Amtlicher Preis für je 50 kg Lebendgewicht— Zufuhr 3345 Stück 162 Ochsen 204 Kühe 778 Kälber 1588 Schweine junge vollfl. 28/32 junge vollfl. 23/26 beſte Maſt 46/8 üb. 200 Pfd.—— ältere„ 21/½23ſonſtige.. 18/22 mittlere. 3845 240—800„ 4447 ſonſtige.. 24/27 ffleiſchige. 13/16 geringe. 30/6 200—240„ 44½47 156 Bullen 331 Fürsen geringſte. 24/28160—200„ 44/47 junge vollfl.2/0ausgemäſtet 30%32 120—160„ 43.46 ſonſtige.. 23/26 vollfleiſchig 25/9 36 Schafe unter 120„/ fleiſchig. 21/23 fleiſchig.. 22/24 mittlere * Mannheimer Pferdemarkt vom 26. Juni. Auftrieb: 68 Preiſe: Arbeitspferde pro Stück 450—1100, Schlachtpferde 25—115 Mk. Markt⸗ verlauf ruhig. e 23 Mannheimer Großviehmarkt waren 156 Farren, 162 Ochſen, 331 Rinder, 294 Kühe, zuſammen 943 Stück Tiere zugeführt. Das Geſchäft verlief ruhig, wobei gute Tiere ſehr gefragt lagen. Die Preiſe hielten ſich auf der Höhe der Vorwoche. Höchſtnotiz für Ochſen unv. 28 bis 32 Pfg., für Rinder 30—32 Pfg. Kleiner Ueberſtand. Am Kälbermarkt kam bei einem Auftrieb von 778 Tieren ein mittelmäßiges Geſchäft zuſtande. Die Preiſe hielten ſich auf der Höhe der Vorwoche. Höchſtnotiz 45—48 Pfg. Der Schweinemarkt war auf Grund der Anweiſungen des Reichs⸗ nährſtandes nur mit badiſchen Schweinen befahren. Das Angebot betrug 1588 Stück. Der Marktverlauf war ruhig, nicht zuletzt, weil für alle Klaſſen die vereinbarten höheren Preiſe angelegt werden mußten. Höchſtnotiz 44—47 Pfg. Ueberſtand. —— * Schweinemärkte. Bühl: Anfuhr 228 Ferkel, 4 Läu⸗ fer, verkauft 210 bzw. 4. Preiſe: Ferkel 18—40, Läufer 42 bis 65„ je Paar.— Durlach: Amfuhr 63 Räufer, 157 Ferkel, verbauft 33 bzw. 102. Preiſe: Läufer 30—40, Milchſchweine 20—26( je Paar. * Hamburger Schweinemarkt vom 26. Juni.(Eig. Dr.) Beſte Schweine, Speck 50, vollfl. 45; mittelſchwere Ware 38—40, Mittelware 36—37, gute, leichte Ware 38—35; leichte Ware 30—32; Sauen beſte 88, ſonſtige 30—39; Auftrieb 6720; Handel ruhig. Dem Markte entnommen: 9140 1a fette Speckſchweine und 300 Pſd. zu 50„ und 1740 20 vollfl. und 200 Pfd. zu 45 l. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,22: Sept. 3,35; Nov. 3,42½; Jan.(85) 3,47%.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 60,25; Sept. 60,25; Noy. 60,75 Jon.(35) 61,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 26. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 16.) Tendenz ruhig; Juli 4,794 bez. u. 4,7 bez.; Okt. 411% bez.; Dez. 5,17 bez.— Mitte: Tendenz ruhig; Juli 4,76; Okt. 4,11½; Dez. 5,156. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 26. Juni.(Eig. Dr.) Juni, Juli je 4,50 B 4,10 G, Auguſt 4,60 B 4,20 G; Sept. 4,70 B 4,90 G; Okt. 4,70 B 4,40 G; Nov. 4,80 B 4,00 G; Dez. 4,00 B 4,70 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis per Juni 32,30 u. 32,40; Tendenz ruhig; Wetter ſchwül, Gewitterregen. 8 * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 26. Juni.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig): Amerik. Steamlard tranf. ab Kai 15,5 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 17,25—17,75 Dollar. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Juli 652; Okt. 648—649; Jan.(35) 643—644; März 644; Mai 643; Juli 642; Tagesimport 28000; Tendenz ſtetig.— Mitte: Juli 654; Okt. 650; Dez. 645; Jan.(35) 645; Mſärz 643; Mai 645; Juli 643; Okt. 640; Jan.(36) 6407 März 640; Mai 641; Loko 675; Tendenz ſtetig. * Nürnberger Hopfenmarktbericht vom 26. Juni. Zufuhr 200 Ballen, 175 Ballen Umſatz, Hallertauer 199—200, Würt⸗ temberger 170—190, Tendenz unverändert feſt. Berliner Meiallbörse vom 26. Juni . npfDier Dier ier bez. Brief Geld bez. Brief Gelddez. rief Geld aauar.—,— 44.5043.50—.—17.2516 751—.— 21.2521.— ebruar]—.— 45.— 44.——.—11.7516.75—,— 22.— 21.25 März.—— 25.25 44.25—.—17.7516,75—,— 2225 2150 April 9 5 17—.—.50 21.50 Mai——. 22.75155 Juni. 2⁰ 19.25 Juli 19.50 Auguſt. 19,75 Septr. 2⁰.25 Oktober 6 20,50 Novemb 5 20.75 Dez..— 44.—— 1——17,75[ 16.75.— * Berliner Metall⸗Notierungen vom 26. Juni.(Eig. Dr.) Amtlich notiert wurden in/ für je 100 Kilo: Elek⸗ trolytkupſer(wirebars) prompt 45,50, Standardkupſer loko 99,75—40,75; Originalhüttenweichblei 16,73—17,50; Stan⸗ dard⸗Blei per Juni 16,25—17; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,50—20; Standardzink 19,25—19,75; Ori⸗ ginal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—goproz. 270 Antimon⸗Regulus 43—46; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 38,25—41,25. Londoner Rieiallbörse vom 26. Juni Metalle Sper To. Platin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Oune e Kupfer, Standard 81,65 Zintg Standaro 226 6 Aluminium 3 Monate. 81.95 Monate.226,8 Antimon Settl. Preis 81.65 Settl. Preis 226,7] Queckſilber Elektrolyt. 84.75 Banka. Platin beſt ſelected 35,25 Straits.. 227,5 Wolframer,—.— ftrong ſheets—,— Blei, ausländ.. 11.15 Nickel El'wirebars 135,151 Zink gewöhulich 13.65 in P t Dürkoppwerke———.— Carl Lindſtröm 25 26. 25. 20. D Truft. 78. 75 Lingel Schuhfab Mannheimer Etektenbörse 1 14 25. 26. 2. 26. Industrie-Aktien E. 8* ee*———. Ransſelher t Suggad. St.⸗A. 27 96,50 01.50 Konſerven Braun 38.50 88.50— 83(EBeck. 58,— 58,— 230 5 234.2 BKu. Laurahütte 19.62 19.25 Dortm. Unionbr.—.——.— Ma 00%.—* e 8— 60— 5— 8——— 57.—.5 Ber, Stabiwerke 19.55 4050 Serc. 760·0 2005 e 3— 66.— wigs. Walzm. 981 ninger St. K.—.— 109,)Konferven Vraun 38,——.—— Maſch Buckau⸗W. 8680%§5 81,.— 69,50 Pfälz. Mühlenw. 85.50 85.50 Fönning, 0 228. 2 Engelhardt.. 76.50 80.— S eriner SSrse e er 80000% Pf.H9 Pfdb 91.50 81.— Rh. Elektr..⸗G. 30.50 101.0 Schöfferh. Bindg. 171.0 170.0 2 77 80. Walz. 88.— 86.— Dresdner Bank. 65,.— 65.95 Eſchw. Bergwerk—.——.— Mez Söhne S6Fhooöth.Hyßfdb 68.75 88.50 Hildebr.Rheinm. 70.— 70.— 3 Storchn 92,.— 62.50 Malnteaftwerke, 7207 72.75 Pestverzinsliche Werte 61 6750 6750 JFahd, Sn a co—.— Misg Meblen o Farbenbbs.29 124.0 128,0 Salgw. Heilbronn 104.0 194.0 Sucher„72.0 7850 Metallg. Frankf. 64.— 64.25 6% Reichsanl. 27 94.80 94 25 Oeſterr. Ereditok.——— Carbenind. J. G. 1493 1580 Mimoſa Brem⸗BeſiabOel 74.— 74,— Schrwarz Storch. 92.— 98.— Werger... 75,50 26 80Mes Söhne..——.— Diſch. Ablöſgſch. 1 96,28 94,87 Reichsbank.. 158,9 15,40 Felbmühle Papier 101.2 100.2 0 Ernentruaeri 18s 138 Sellind. Wolff. 90.— 90.— Arn 250.— Ricg ügg. 5— 5575(.S ee 925 050 Aang Aüg.:? 2220 278.0 Sclten K Gk. 835 894 Rülhiheen Herz Semeniw. Heidelö 106,5 106.0 Sinner 78.— 88.—. G. 28.50—[Moenus St. A. 60.— 60.75 D. Schutzgebiete..25.20 Allianz Leben. 216,5 215,0Ford Motoren, 61.— 61.25 Mühlheim Ber Daimler⸗Benz.. 48.25 48,50 Südb. Zucker 1800 180.0 A; Huntodp. 40,— 40. Montecatini———, 5% Roggenrentb. 6,19 6,10 Niederlauſ. Kohle Dirlager guf-: 60— 61— Seftrdef. 140 1240 Bl. feſer S. 270 L250 Weneckrec.— S— cuſ Pigb.J 680 gic Sehe So, 660 Sber Ser. Durlacher Hof. 60.— 60.— Weſtereg, Akali, 124.0 124.0 Bb. Maſch. Burl. 20 St.A. 101.5 09,62 6½% bos Com 1 60 9975 Undustrie-Altien Geiſenk. Bergwi. 60.— 60.5 Oberſchl. Kolsw. 2„„ St. Eichbaum⸗Werger 78.— 74.— Bellſtoff Waldhoj 48.— 48.— Belhne—————140 1499 93.— 93.— Accumulatoren 95,— 86.— A Grbr enüten 66.— 60.— Dapiſche Baue. 1180 1180 Benderg 2 erke..—.— 39.2560 199.7 193,5 Gentchow& Co. 60,— 59.— Orenſt.& Koppel 60,25 68,26 Germ. Portld.⸗Z. 78.75 71.— Phönix Bergbau Febt, Jahr.... Diſch. Ok. u. Sise, Gs1.— 61.80 2. 67 5 0 60.— 88.— Au 0 39 Sberabeee 2407 P86 Sber Sonb d. P. J0— J0. Beomn Büere. 127c 12 78 Schnelp Fektzl 50/9% Mattene f12 75 g. Pienr-. 6160 J450 Sef feelg une 4055 106 alteben Wa Gaserkr. Bi. 120.0 120,0 Kb. Hypoth. Bk. 1110 1110 Cement Heidelbg. 106.7 109.0 Schramm Hacg 88, S4 500 4½% Oeſt. Schag. Pe81 34,25 Um nendorf Pad. 49 90.50 Gocphardt Bebr. 64.—— 9 Clehnein Sülög. 66.— 66.— Bad. Mfſeeurang. 88.— S4,— Ceme Pnt 1 125 6355 SchuckertRürabg, 80,50 80.25 4%„ Golbrenk. 2, Unhalt Koblenw. 98.75 80. Goldſchmibt. Th. 66.75 67.50 Rhein“ C.§. Knork...———.— Mannh. Verſich. 24.—. 25.— Chemiſche Albert 1025 3 0 8—.— 980% Kronen 955 Ke— 8² Gritzner Maſch. 22.75 21.25 Roein. Elektrial. —3—*— 18² emens u. Halste 149.1 150,0 4%„„Rente 0..N.——.—Gebr. Großmann—.—— Frankfurter Börse Lontt Puend 3 775 S9 0 5 5 1685 8* 1.20—.— 8—— 120,1 150.0* 7 650— 2 ſür. Lief. Gotha 79,— 9— 1 4 e 9 33Gruſchw.W.* Fostuerzinellehe Werte] Sank-Altien Si en. 1120 11. Ties, Leonhard. 19.80 18.75 40 460—— Sapr Spiegelglas 2 83 Gaalt⸗ erbe. 0 Rücher D, Wertb.(Gold) 80.75 81.75 Dt. Exdöl. Se. Bembere 60.75 68.50 Hackethal.. 68,80 66.25 orth. F Allg. D. Credit. 45,50 45.2 Babiſ 5 Bank. 116.0 118,0D. Gold-u. S. Unſt. 204,5 296,5 Per. deutſch. 204.5 2695 Wer. Chem.*—.———%„Bagd.⸗E. uU———.— 66. P. Bemberg 19.— 20.— Panme⸗ Maſch.—.— 62,25 Rütgerswerke. 25, 26. 25. 20, —— Bogel Telegraph. 77,75 78,.50 —— Rafd. Freiverkehts· Kurse 3„Voigt& Haeffner—.——.— Petersb..Habk.—.—— 65,12 65,25 Bunderes—— 105,0 105.5 Ruſſenbank. 77.— 16,25 Weſteregeinälkal 124.0 125.5 Deutſche Petrol.———.— 45.— 48.50 Weſtf. Eiſen.. 104.5 195.00 Burbach Kalt. 21.25 21.— 91. 8787 Wiſſener Metad. 86,.— 97,75 Diamond..—,—.642 79.50 80.———.——— Hochlrarne——— ellſtoff Waldhof——— 47.50* 18.— 18.— D''r Deutſch⸗Oſtafrika 48,25 50.— Sloman Salpeter——— — 0——.— 387Südſee Phosphat——— Otavi Minen„. 14,— 13,57 HUfa⸗Film.. 1180 1227 Fertlaurfende Notlerungen(Sehtun) Süeuu 1910 Labmeyer& G0. 1270 1265 73.— 72,25 Uklu 60,25 62,50 Laurahütte.... 19,50— 1¹—»* —.——.— Alg. Cieitr. Geſ. 23˙12—.— Seopoldgrube..— .—+ Aſchaffenb. gel 49.25—.—[Mannesmannrö. 64,62 65,25 Bayer. Mot.⸗W.—„—.—.⸗G. 18.— „P. Bemberg 67,50 69.50] Maſchinenbau⸗K. 45.——.— — 108.5 Maximiliansh..—.——.— 405 Feriin⸗farlr.F. 1167 11. Wetallgeſeuſchi—— 88425 98.— 94.— Berliner Maſch.—.— 92.—Montecatini“.———.— 284.5 283.20 Sraunk. u. Brik.—.——.— Pberſchl. Rotsw.—.— 28.— 101.5 101,5 Premer Woll⸗Kä.—.——.— Orenſtein& Ropp— Buderus Eiſenw.—.——.—Phöniß Bergbau 47.12—. 91.25 61,— Charlott. Waſſer 88.— 93.50] Polpphonwerke 15,12—.— —.—Comp, Hiſpano..——.—Rh.Braunk. u. Sr. 2840 2885 78.25—.—Cont. Gummi⸗W.—.———Rhein. Elektr..—.— 86.25 89.50 Continentalevin. 56.25——Kh. Stahlwerke 97.—— 69% dieichsanl.. 94.— 93.75 unif. Anl.——*5 80 26 00,60 99,50 Bank f 69.— 6925 Dt. Berticn r 60— 10.—er. Pigngtoft.——— C. Seneni. 811 900—.7 Berhnen, Alett. 116.) 1100 Sannſiert Seihe.—.——— Sachlenmert. P8 Dainler Bang——————— 8000. Soreunt 98 5500— 8. Suet. Sde f Se, Pacdeen re. Se-, 4 48 S82 Seſtter err: 849 P mar . Dounganl, 90. 90Berl. Handelsgeſ, 89,— 89.— Dresd. r. 98.——B0o——— 9/% Ung. Str.18 7, 4 8 ſaſchb. 92.— 92.— Harbu— Sol. üt Sas 120.8 121.5 Schleſ. B 3. 32.62—.— Ablhfungſch. 85.— 94.70] Com. u. Privatb, 53.50 54.25 Dürrwerke.—.— 27Volth. Seil. u. K.———.— 5½% 14 705.10 Verliner Maſchb. 1670 16.7] Harkort St⸗ Pr.—.——— Deutſche Erdöl 120, hleſ. Bergb..B. 3. * 0.„* 0„28. 5—„*„— 3.7 9 9* S neid——.— 7²,62 hleſ. 127.5 4% Schung. 4 9. 9,70] Deutſchedisconto 51.50 62.— Sh e 10³ 1008 N. Wolſl..— 4½ Ung. Oölbr, 5——,— 106,0] Harpener e 103.0 108.2 Schbr h ran. 5—5*— Se 297—— 2—19— 1675 507 D. GffettenBani 780 140 Keitr. icherung 8048 884 Senfeß aſ 405 4025 4% Knate..f1 2545 d6.— Dr⸗ 1— Hürert Meig.,—— 85 S. 30. 964 Dertic 1665 Sihe 5 8 en⸗Ban 050 0 eme.— 40.—%½½% J.————18 u. 90,— 80 38 Dortm. 8 2—.⸗Patzenh.—.— 11 60 Sadeolbat. 26 89.50 40.— D. Hüp. u. Wok, 40 4 Slinger Mrſc. 4—“ 7 SPagde 4— 84 i——— Srener Woe 109 1400 Hulc Kasſer; u.— Sgulte Eirkrachegeeur W560 Seent ö. 888 8, Wün 20 448 680. een 885 675 Feder eg0. 280 28500 nhe Weee J. eEtell—— Rüon ra c. 680 775 Soes iſen. 2460 24.60 Senten Geiat 1436 4300 Ctetgeo ed. S880/Sge.. 104 6% Möm. 33——.0 Cben Bel. 19 I0 Mannler Bacn-.— 6. Transport-Aktien Saheee Eiſenw. 9208 3375 BohlotohlWn 20, Sinner. 56— 5200/El. 8 u Braff—— 11046 P 1697 8 E* 9—.— 9„ 84 9 1* üdd.„% 9——— e 1r e 8 Je S s E 6 8/ J be 3 8020 Ale oeheen. is Piüo Steſteg..0 fir⸗.6. fee. I857 8e fr Sbe 196 5%.4 9p. 24—.——— Pfälz. Hyp.⸗Br. 15⁴.0 154.6%,„ Bonds 20 12⁴¹⁰0 124.1 M¹ ntan- Altlen lg. Lok. u. Kraft e— Seiden„ 82,— 88, 800 ergbau. 5 2 K 0 Stettiner Cham.—— 31.50 Jeldmühle Pap.—.—Leonhard Tietz„ 19,—.— 8990 Hein. H9p 24——— gbichn Sup Bf., 1I1.7 111,30 Feinmech, Jeiter 40.75 40.— Mo Sürd Gilendahn—.—.50[Chem. Geiſenk? 88.50——] Bebr. Junghan— 16,50 Südd. Immobil. 3,50.50Felten& Guill. 96, eBer. Slahlwerke——, 5 ein. 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