— öffentlicher Arbeiten vorſieht. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonnkag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, cut MauhelnerSeil Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Ne Fiſcherſtraße 1, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazerr Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 3, 79 mm breite Reklamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zwangs⸗ vergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fürAnzeigen in beſtimmtenAusgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. ECiuzelpreie 10 PI. 6 Abend⸗Ausgabe KA Mittwoch, 27. Juni 1934 Zumulie unm die Sleuerborlagen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters WParis, 27. Juni. Die franzöſiſche Kammer hat geſtern nachmittag die Ausſprache über die große Finanz⸗ und Steuerreform der Regierung begonnen. Trotz ſtundenlanger leidenſchaftlicher Aus⸗ einanderſetzungen iſt das Parlament dabei noch nicht einmal zur Sache ſelbſt gekommen. Die Kommuniſten und Sozialiſten hatten nämlich wieder Einmal angeblich zur„Bekämpfung der faſchiſtiſchen Gefahr“ die parlamentariſche Obſtruktion beſchloſſen. Ste begannen ihr Manöver damit, daß ſie überhaupt die Vertagung der ganzen Debatte for⸗ derten. Als dieſer erſte Vorſtoß mit 391 gegen 157 Stimmen abgelehnt worden war, begann ſofort der zweite Verſuch. Der Negerabgeordnete Can dace hatte nämlich, um die marxiſtiſche Obſtruktion zu erſchwe⸗ ren, für die Finanzdebatte die Einſchränkung der marlamentariſchen Rechte dahin gefordert, daß kein einziger Abänderungsantrag gegen die Regierungs⸗ vorlagen geſtellt werden dürfe. Dieſer Antrag ging nach heftigen Tumulten mit 360 gegen 234 Stimmen durch, aber die Sozialiſten verſtanden es geſchickt, einen Zuſatzantrag dazu mit 326 gegen 241 Stimmen zur Annahme zu bringen, wonach doch wenigſtens diejenigen Abänderungsanträge zur De⸗ batte kommen dürfen, die bereits bei der Vorprü⸗ fung der Vorlagen in der Finanzkommiſſon durch⸗ eſprochen worden ſind. Damit iſt alſo die löbliche bſicht Candaces zum größten Teil wieder durch⸗ kreuzt worden. Der Miniſterpräſident Doumergue ſah ſich angeſichts des traurigen Schauſpiels der parlamentariſchen Zerrüttung genötigt, den Parlamentariern aufs energiſchſte ins Ge⸗ 5 wiſſen zu reden. Er begann mit der Feſtſtellung, alle Parteien und die geſamte öffentliche Meinung ſeien ſich über die Notwendigkeit der Finanzreform einig. Aber die Parteien forderten natürlich jede irgend etwas anderes von dieſer Vorlage. Die Regierung ſei ſich aber bewußt, als unparteiiſche Inſtanz das beſte ge⸗ tan zu haben. Die Vorlage ſei kein Wunderwerk, aber ſie habe den Vorteil, wenigſtens zu exiſtieren, und man müſſe daher fordern, daß ſie mit größter Beſchleunigung erledigt werde.„Wir ſtehen heute in außergewöhnlichen Zeiten. Wir dürfen heute nicht mehr nur kritiſieren, wir müſſen handeln. Das Parlament und die Parteien ſind ausnahmslos in ſchwieriger Lage. Das geſamte Volk beobachtet ſie aufs ſchärſſte. Alle Parteien, alle Parlamentarier ohne Ausnahme haben ein zwingen⸗ des Intereſſe daran, dem Land das gute Beiſpiel zu geben. Die Debatten in der Kammer müſſen daher friedlich und ruhig ablaufen. Wir dürfen das Volk nicht noch mehr aufhetzen und erregen. Wenn wir ſelbſt aber uns in liebloſe Zänkereien verlieren, wie ſoll da das Volk nicht verſucht ſein, dieſelben Metho⸗ den zu gebrauchen? Wir dürſen aber gerade jetzt nichts tun, was das allgemeine Fieber noch erhöhen könnte.“ Weiter betonte dann der Miniſterpräſident, daß Frankreich heute unbedingt eine autoritäre tegierung brauche.„Wir müſſen die Auto⸗ rität der Regierung ſoweit es nur irgend geht heben und ſtärken, denn nur dadurch können wir das Ver⸗ trauen des Volkes wiedergewinnen. Wenn die Re⸗ gierung bisher genötigt war, ein Ermächtigungs⸗ geſetz zu fordern, ſo hat ſie dies offen und im Rah⸗ men der Verfaſſung getan. Sie wird vielleicht ge⸗ nötigt ſein, ein neues zweites Ermächti⸗ gungsgeſetz zu fordern.“(Wilde Proteſte im Lager der Linken. Die Kommuniſten ſchreien: „Gehen Sie doch lieber nach Tourne⸗ feuille zurückl) Doumergue fuhr fort:„Ich babe keineswegs die Abſicht, der Kammer irgend⸗ einen Entſchluß unter der Drohung der Demiſſion des Kabinetts oder der Kammerauflöſung zu ent⸗ reißen. Ich bin der Anſicht, daß Vernunftgründe Lenügen können und daher auch genügen müſſen.“ bumergue ſchloß mit einem Appell an die inigkeit und für den Burgfrieden, der jedoch, wie der Verlauf der Sitzung zeigt, nur wenig Ge⸗ hör gefunden hat. Auch Zank im Miniſterrat Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters VParis, 27. Juni. Im Miniſterrat iſt es zu den lebhafteſten Auseinanderſetzungen zwiſchen dem neo⸗ ſozialiſtiſchen Arbeitsminiſter Marquet und dem Finanzminiſter Germain Martin gekommen. er Streit ſoll ſchon ſoweit gegangen ſein, daß Mar⸗ quet mitſeiner Demiſſion gedroht habe. Mar⸗ aquet hat bekanntlich einen„großen Kampfplan gegen die Arbeitsloſigkeit“ ausgearbeitet, der eine Reihe Gegen dieſen Plan nd von rein parlamentariſcher Seite her Quer⸗ . it ſeiner Kammer Barthous Balkaurkiſe im Preſſeſoiegel Hohes Lob und ſcharfer Tadel— Meldung des DNB. 3— Paris, 27. Juni. Die Bilanz, die man in Paris aus der Rundreiſe Barthous zieht, beſtätigt die Vermutung, daß es Barthou vor allem auf die Schaffung eines feſtgefügten Bündnisſyſtems angekom⸗ men iſt. Beſonders deutlich kommt dies in folgenden Ausführungen des„Petit Pariſien“ zum Aus⸗ druck:„Barthou iſt nach Bukareſt und Belgrad ge⸗ kommen, um die Bündniſſe zu feſtigen, die de jure intakt geblieben waren, aber doch viel von ihrer Vi⸗ talität verloren hatten. Barthou hat vollen Erfolg gehabt. Gegenüber einem Deutſchland, deſſen„Gewaltpläne“(1) nicht mehr verſchleiert wer⸗ den, gegenüber einem unſicheren Oeſterreich und einem unnachgiebigen Ungarn, neben einem Italien, das zögert, ſich uns anzuſchließen, war die neue Be⸗ kräftigung der franzöſiſchen Bündniſſe mit den Län⸗ dern der Kleinen Entente höchſt zweckmäßig; denn dieſe Verſtärkung bezieht ſich nicht nur auf unſere Allianzen, ſondern auch auf die Allianzen unſerer. Berbündeten, d. h. auf alle jene Balkanländer, die heute zur Verteidigung ihrer Unabhängigkeit ſich zu⸗ ſammenſchließen. So wird eine Sicherheits⸗ kette geſchmiedet, die über die Türkei und Rußland bis nach Polen und den balti⸗ ſchen Staaten hinausreicht, eine ununterbro⸗ chene eindrucksvolle Kette, die in immer größeres Erſtaunen die Nationen verſetzt, die geglaubt haben, daß die Stunde der Gewaltpolitik wiedergekommen ſei.“ Auch Herriots„Ere Nouvelle“ begrüßt das weitreichende Netz der Ententen und Allianzen, die, wie ſie behauptet, lediglich geſchaffen ſeien, um den Frieden dadurch zu erhalten, daß man durch ſie auf dem Recht unter der Herrſchaft der Sicherheit auf⸗ baue. Ein gleiches Loblied auf Barthou ſtimmt der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ an, der in einer Polemik gegen die„Times“ die Politik des franzöſiſchen Außenminiſters verteidigt: Der dem Ernſte Erregung gegen Varthou in Ungarn Meldung des DNB. Budapeſt, 27. Juni. Ueber die Vorgänge in Bukareſt und Belgrad be⸗ findet ſich die geſamte ungariſche Oeffentlich⸗ keit in ſtarke Erregung. Die dem ungariſchen Oberhaus übermittelte Proteſterklärung des ungari⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Gömbös gegen Barthou, die als ungariſche Geſamtmeinung aufzufaſſen iſt, hat in ganz Ungarn ſtarken Widerhall gefunden. Noch im Laufe des Dienstag nachmittag wurden aus dem ganzen Lande außerordentlich ſtark beſuchte Proteſt⸗ verſammlungen gemeldet. Beſonders ſtark wird die Ausſprache zwiſchen König Carol und Barthou kommentiert, in der Barthou dem rumäniſchen König gedroht habe, für den Fall, daß der König auf einer Militärdiktatur beſtehe, die Re⸗ viſionswünſche Ungarns wirkſam unterſtützen zu wol⸗ len. Maßgebliche ungariſche Politiker meinen, es ſei bezeichnend, daß Barthou auf der einen Seite ſich dahin geäußert habe, daß Rumänien nur zugeſtanden ſei, was ihm gehöre, während er auf der anderen Seite dem rumäniſchen König drohe, für den Fall, daß er nicht gehorche, das an Ungarn geſchehene Unrecht wieder gutzumachen. In der Schlußſitzung des ungariſchen Abgeord⸗ netenhauſes haben die Abgeordneten ſämtlicher Par⸗ teien gegen die Stellungnahme Bar⸗ thous zur Reviſionsfrage feierlichſt und geſchloſſen proteſtiert. Ein Rüſtungskredit für Rumänien franzöſiſch⸗polniſchen Bündnis durch die frühere franzöſiſche Außenpolitik zugefügte Schaden ſei noch nicht wieder gutgemacht. Wenn Paul⸗Boncour, der für die Amtsenthebung Zaleſkis direkt verantwort⸗ lich ſei, noch einige Zeit ſeiner wahnwitzigen Ideolo⸗ gie hätte folgen können, dann würden Rumänien, Südſlawien und die Tſchechoſlowakei heute im Fahr⸗ waſſer Mitteleuropas ſchwimmen und vor Frank⸗ reichs Toren ein bis zur Donaumündung hinaus⸗ reichendes„Hitlerreich“ entſtehen. Ganz anders urteilt die Oppoſitions⸗ preſſe. Sie ſagt voraus, daß die Politik Bar⸗ thous, die in den Spuren eines Clemen⸗ ceau wandele, Frankreich zur verabſcheu⸗ ungswürdigſten Nation machen werde. Die Regierung Doumergue verſuche, den Block der Sie⸗ ger von 1918 gegen die Beſiegten von 1918 wieder zuſtandezubringen. In Oppoſitionskreiſen verzeich⸗ net man ausdrücklich die Tatſache, daß Berlin, Rom, Budapeſt, Wien und Sofia aus dem Reiſeprogramm des franzöſiſchen Außenminiſters ausgelaſſen worden ſind. 63 Franzöſiſcher Rüſtungskredit für Rumänien Meldung des DNB. — London, 27. Jüni. „Morning Poſt“ meldet aus Bukareſt, infolge des Beſuches Barthous habe Rumänien eine fran'zöſiſche Anleihe von annähernd acht Millio⸗ nen Pfund Sterling in Form langfriſtiger Kredite von franzöſiſchen Rüſtungsfirmen erhalten. Die rumäniſche Armee werde mit modernem Material ausgeſtattet werden. Es verlautet, daß ein Teil der Ausrüſtung der Luftſtreitmacht in Großbritannien gekauft werden ſolle. Aus dieſem Grunde werde der rumäniſche Luftfahrtminiſter Jrimesca heute nach London abreiſen. Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou iſt heute morgen mit dem Arlberg⸗Expreß durch Budapeſt durchgereiſt. Die Budapeſter Polizei hatte umfang⸗ reiche Maßnahmen getroffen um jede Kundgebung zu verhindern. Auf dem Bahnhof befand ſich ein großes Polizeiaufgebot, das den verſchloſſenen Wa⸗ gen des franzöſiſchen Außenminiſters nach Einlauf dicht umſtellte. Auch der Bahnhof ſelbſt war durch große zum Teil berittene Polizeiaufgebote, abge⸗ ſperrt. Barthou, der ſeinen Wagen nicht verließ, empfing niemanden. Herbe italieniſche Kritil Meldung des DR B. Rom, 27. Juni. Die Art und Weiſe, wie Barthou auf ſeiner Bal⸗ kanreiſe gefeiert und geehrt wurde, bilden den Ge⸗ genſtand zum Teil recht ſar kaſtiſcher Bemer⸗ kungen der italieniſchen Preſſe. Der Di⸗ rektor der„Tribuna“, Senator Forges Davanzati, ſchreibt u. a. im Leitartikel, Frankreichs habe durch die Reiſe nicht ge⸗ wonnen. Die Bindungen höherer Art, wie ſie der Vertrag von Locarno mit ſich gebracht habe, ſeien durch die Reden Barthous und die nichtsſagenden Antworten ſeiner Balkankollegen zugunſten. Bin⸗ dungen niedrigerer Art geſchwächt. Frankreich rutſche ab in Richtung auf eine überwiegend bal⸗ kaniſche Ebene. treibereien im Gange geweſen. Marquet hatte ſich dagegen zu wehren, daß ſein großzügig gedachter Plan zerſplittert und, wie das„Oeuvre“ ſich ausdrückt, „zum Arbeitsbeſchaffungsplan nach der Mode Tar⸗ dieus verfälſcht“ würde. Dazu kam, daß der Finanz⸗ miniſter Germain Martin gegen die ſofortige In⸗ angriffnahme des Marquet⸗Planes proteſtierte. Mar⸗ quet hatte gefordert, daß der Kaſſe der Sozialverſiche⸗ rung ſofort ein Kredit von einer Million zur Ver⸗ fügung geſtellt werde, um den Eiſenbahngeſellſchaften die Elektrifizierung einiger neuer Linien zu ermög⸗ lichen. Germain Martin dagegen verlangte die Ver⸗ tagung dieſer Operation, denn, ſo erklärte er, zunächſt müſſe der geſamte Staatshaushalt endgültig in Ordͤnung gebracht werden. Trotz heftigſter Oppo⸗ ſition wurde der Arbeitsminiſter Mar⸗ quet im Miniſterrat überſtimmt, ſo daß Doumergue in der Kammer die mißtrauiſch geworde⸗ nen Abgeordneten durch dreimaliges Wortergreifen beruhigen und erklären mußte, die Regierung könne in der Sommertagung des Parlaments ihren Ar⸗ beitsbeſchaffungsplan noch micht vorlegen, weil er eben noch nicht fertig ſei. Das Urteil im Bremer Kommuniſtenprozeß — Bremen, 27. Juni. Im Prozeß gegen die 88 Kommuniſten in Bremen wurde das Urteil gegen 29 Angeklagte des zweiten Verhandlungsab⸗ ſchnittes verkündet. Wegen Vorbereitung zum Hoch⸗ verrat und einige Angeklagte wegen Verbrechens gegen das Geſetz vom 14. Juli 1933 betreffend Auf⸗ rechterhaltung verbotener Organiſationen wurden verurteilt: Der Angeklagte Bahlmann zu 2 Jah⸗ ren 6 Monaten Zuchthaus, die Angeklagten Frau Sikiſcch und Wiegmann zu je 27 Jahren Ge⸗ fängnis, 23 Angeklagte erhielten Gefängnisſtrafen von 2 Jahren bis zu 4 Monaten. Drei Angeklagte wurden freigeſprochen. 0 deutlichſte am engliſchen Verhältnis zu Deutſchland die Stellung Der Engländer ſteht auf ſeiner engliſchen Ebene, hierin ſeinen weſentlichſten Grund. Von 145. Fahrgang— Nr. 288 —— 3 Engländer und Deutſche Von unſerem Vertreter in London 3 W. A. London, im Juni. Wenn man von innerpolitiſchen und den Weltreichs. Problemen abſieht, ſo iſt Deutſchland in England* das meiſt diskutierteſte Land. Alles, was in* land geſchieht, ſind„News. Ganz gleich, ob der Reichskanzler eine große Rede gehalten hat, ob Gymnaſiaſten ihre bunten Mützen verbrennen oder ob in Berlin ſchwerwiegende Transferverhandlungen ſtattfinden: alles wird gewiſſenhaft regiſtriert. Dinge, die vor ein paar Jahren in England überhaupt nicht beachtet worden wären, gehören heute zum täglichen Brot der Zeitungen. Das iſt zugleich ein Vorteil und ein Nachteil. An ſich müßte jede eingehende und wahrheitsgetreue Berichterſtattung über Deutſch⸗ land nur begrüßt werden. Nichts könnte von deut⸗ ſcher Seite mehr gewünſcht werden, als wenn das höchſt problematiſche Wiſſen, das man in England von Deutſchland hat, auf eine ſolide Grundlage geſtellt würde. Das iſt aber nicht der Sinn und Zweck der„News“.“ Die„News“ wollen das Andersartige zeigen, das Verſchiedene und auch das Senſationelle. Mit einer ſolchen Betrachtung kommt man aber dem Weſen des neuen Deutſchland nicht nahe. Dinge, die aus einem neuen Lebensgefühl geboren wurden, vertra⸗ gen es nicht, nur im Scheinwerferlicht der Senſation betrachtet zu werden. Sie verlangen ein liebevolles Verſenken in die Beweggründe, verlangen insbeſon⸗ dere eine eingehende Kenntnis der hiſtoriſchen Ent⸗ wicklung des deutſchen Volkes. Dazu hat aber der Durchſchnittsengländer nicht die Luſt und, was noch wichtiger iſt, auch nicht ein⸗ mal die beſcheidenſten Vorkenntniſſe. Es iſt für den Deutſchen immer wieder überraſchend, feſtzuſtellen, wie gering das poſitive Wiſſen eines normalen Eng⸗ länders iſt. Der Engländer weiß das auch ſelbſt und hält dieſen Zuſtand keineswegs für einen Nachteil. Im Gegenteil, er fühlt ſich ſicherer und unbeſchwer⸗ ter. Es iſt gar nicht ſelten, daß man Engländer trifft, die frei und offen zugeben, niemals ein ern⸗ ſtes Buch geleſen zu haben, die ſich ſogar ganz offen ihrer Unkenntnis rühmen. Es wäre falſch, dieſen Zuſtand aus der deutſchen Perſpektive heraus kri⸗ tiſch oder gar abfällig beurteilen zu wollen. Das Erziehungsideal des Engländers weicht von dem bisher in Deutſchland üblichen grundlegend ab. Die praktiſche Entſcheidung iſt dem Engländer wichtiger als das theoretiſche Wiſſen, warum etwas ſo und nicht anders getan werden muß. Inſtinkt iſt wichtiger als Intellekt. Auf den einzelnen Mann und deſſen Tatkraft und Verantwortungs⸗ gefühl kommt es an, nicht auf papierne Geſetze und Paragraphen.„ Aus einer ſolchen Grunoͤhaltung heraus wird in England Politik getrieben. Man entſcheidet nach praktiſchen Geſichtspunkten und weit ausgreifende 8 große Pläne ſind in der engliſchen Politik ſehr viel ſeltener, als man in Deutſchland anzunehmen ge⸗ neigt iſt. Was wir oft als ein grandioſes Syſtem von politiſchen Konzeptionen betrachten, iſt weit häufiger ein zufälliges Zuſammentreffen und ein politiſches von der Hand in den Mund leben. Dieſe engliſche Grundhaltung kann man auf das erkennen. Der Nationalſozialismus und ſeine Um⸗ bildung des geſamten ſtaatlichen Lebens in Deutſch⸗ land traf England anfangs unvorbereitet. Neue Vergleichsmaßſtäbe waren nicht vorhanden und ſo ſah man zunächſt nur, was anders war. Man ſah die Verſchiedenartigkeit zum früheren Deutſchland und ſah insbeſondere die Verſchiedenartigkeit zu England ſelbſt. Eine Abwehrſtellung war die natür⸗ lichſte Reaktion. Im Weltkrieg hat die ungemein gehäſſige Greuelpropaganda ein erfolg⸗ reiches Stück Abwehrkampf geleiſtet. Warum ſollte dieſes Mittel nicht auch jetzt wieder helfen? Im Kriege hatte ſich England der Bedrohung durch den angeblichen deutſchen Militarismus zu erwehren und jetzt glaubte England ſich einer ähnlichen Ge⸗ fahr gegenüberzuſehen: der Bedrohung ſeiner ge⸗ heiligten Staatseinrichtungen und kulturellen Güter. Der Engländer pflegt nichts objektiv zu betrachh ten oder allenfalls mit einer engliſchen Objektivität. Alle Dingeſieht er nurdurch das Trans⸗ parent England und alle Dinge haben nur in⸗ ſofern für ihn einen objektiven Wert, als ihnen irgendwelche Einwirkungsmöglichkeit auf England oder engliſche Dinge innewohnt. Alles, was in Deutſchland geſchieht, wird der Engländer nie mit deutſchen Augen anſehen, ſondern immer nur nach dem Nutzen und Schaden für England beurteilen. von hier aus ſieht er die Welt und nichts kann ihn veranlaſſen, dieſe Ebene zu verlaſſen. Er hat wirk⸗ lich einen Stand⸗Punkt. Das tragiſche Mißverſtehen der bei⸗ den großen germaniſchen Nationen hat beiden Seiten in der Vorkriegszeit ausgeſtreckte Ver⸗ 2. Seite Nummer 288 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 27. Juni 1934 ſtändigungsfühler blieben ergebnislos. Und mußten ergebnislos bleiben, weil es zwiſchen dem Stand⸗ punkt und der objektiven Ebene keine Verbindungs⸗ linie gibt. Die Nachkriegszeit hat die Verſtändigung nur noch erſchwert. Die engliſche Bindung an das franzöſiſche Sicherheitsverlangen war ein weiteres Hindernis. Langſam aber beſtändig macht ſich in England ein Stimmungsumſchwung geltend. Was man urſprünglich für eine Gefahr und eine Bedro⸗ hung Englands hielt, erkennt man heute in ſeinem wahren Gehalt: Mittel und Wege zur Bildung einer geſchloſſenen deutſchen Nation. Dazu kommen über⸗ raſchende Parallelen, die man zunächſt nicht ſah. Die deutſchen Erziehungsmethoden treffen ſich darin weit⸗ gehend mit engliſchen, daß es nicht ſo ſehr darauf an⸗ kommt, große Mengen poſitiven Wiſſens jemandem einzuflößen, ſondern ihn vielmehr zum Staatsbür⸗ ger zu machen. Das deutſche Führerprinzip findet eine Parallele in der ariſtokratiſch⸗ſozialen Beherr⸗ ſchung Englands und die Unterſchiede zwiſchen dem Gentlemenideal und dem Begriff der ſozialen Ehre ſind nicht ſo groß, wie es im erſten Augenblick ſcheinen mag. Dieſe Parallelen ermöglichen es England heute mehr als früher zu erkennen, was in Deutſchland vor ſich geht. Und mit der Erkenntnis wächſt das Verſtändnis. Es wäre aber allzu optimiſtiſch, wollte man glauben, daß dem Verſtändnis keine Hinderniſſe mehr im Wege lägen. Noch ſpukt in engliſchen Köp⸗ fen das Geſpenſt einer deutſchen Gefahr. Das franzöſiſche Sicherheitsverlangen tut alles, um dieſes engliſche Gefühl noch zu ſtärken. Noch iſt die Mauer, die England gegen die angebliche deutſche Ge⸗ fahr aufgerichtet hat, vorhanden. Aber ſchon ſind Breſchen in ſie hineingelegt. Einſichtige Engländer, die ſich auf Grund eigener Anſchauungen ein Bild des neuen Deutſchland gemacht haben, helfen mit, die Mauer abzutragen. Eine klare deutſche Einſicht deſ⸗ ſen, was wirklich in England vorgeht, nicht oͤer um⸗ nebelte Blick von Anglophoben oder von ebenſo un⸗ kritiſchen Bewunderern alles deſſen, was engliſch iſt, wird weiter dazu beitragen, die Mauer einzureißen und einen Weg zu bauen, der die beiden großen ger⸗ maniſchen Nationen in Europa zuſammenführt. NSDI B Verbot im Regierungsbezirk Arnsberg Meldung des DNB. — Dortmund, 7. Juni. Die Staatspolizeiſtelle hat folgende An⸗ Irdnung erlaſſen: Für den Bereich der Staatspolizeiſtelle„Regie⸗ rungsbezirk Arnsberg“ wird dem NSDJ B5 (Stahlhelm) bis auf weiteres das Abhalten von Verſammlungen und Aufmärſchen ſowie das öffent⸗ liche Tragen von Uniformen und Abzeichen aufgrund des§ 1 der Verordnung vom 29. 2. 1933 in Verbin⸗ dung mit§ 14 PVGverboten. Zuwiderhandlun⸗ gen gegen die Anordnung werden nach§ 4 der ge⸗ nannten Verordnung beſtraft. Gründe: Die vom NSDay veranſtalteten Ver⸗ faumlungen haben eine durchaus SA⸗ jeindliche Tendenz gezeigt. Eine Ver⸗ ſammlung vom 21. Juni 1934 nahm einen Verlauf, der an Veranſtaltungen gegen die SA vor der Macht⸗ übernahme erinnerte und deshalb bei der S A höchſte Erregung auslöſte. Die Erregung der SA hat weiterhin dadurch eine Steigerung er⸗ fahren, daß z. B. ein aus der SA ausgeſchloſſener Mann zum Ortsgruppenleiter Dortmund⸗Weſt er⸗ naunt worden iſt. Hierzu kommt die inzwiſchen be⸗ kauntgewordene Bluttat im Kreiſe Kolberg. Unter dieſen Umſtänden iſt meine Maßnahme aus vorbeu⸗ genden polizeilichen Gründen notwendig. Staatspolizeiſtelle für den Regierungsbezirk Arnsberg— gez. Dr. Blume. Neuer Angriff auf Ghandi — Simla(Britiſch⸗Indien), 27. Juni. In der in der Präſidentſchaft Bombay gelegenen Stadt Ahme⸗ dabad wurde der Kraftwagen Ghan dis er⸗ neut von orthodoxen Hindus, den ſogenannten Sa⸗ nataniſten, angegriffen. Die Angreifer gingen mit Knüppeln gegen Ghandi und ſeine Beglei⸗ tung vor. Sieben Anhänger Ghandis wurden er⸗ heblich verletzt. Meldung des DNB. Berlin, 27. Juni. Die aufſehenerregenden Berhandlungen gegen die Mörder der Polizeihaupt⸗ leute Anlauf und Lenk und gegen die Mörder Horſt Weſſels haben der Oeffentlichkeit erneut den Beweis geliefert, mit welchen Methoden die Kom⸗ muniſtiſche Partei zur Erreichung ihrer dunklen Ziele arbeitete. Kommuniſtiſche Kreiſe im Ausland verſuchen vergebens die Aufmerkſamkeit der Welt von dieſer Schande abzulenken, indem ſie in einer groß aufgezogenen Propaganda den früheren Führer der KPꝰD, Ernſt Thälmann, als unſchuldi⸗ ges Opfer eines in Deutſchland gegen ihn geführ⸗ ten Strafverfahrens hinſtellen. Um die Oeffentlichkeit über den wahren Sachverhalt unterrichten zu kön⸗ nen, hat ſich die Schriftleitung der Berliner Börſen⸗ zeitung an den Oberreichsanwalt mit der Bitte ge⸗ wandt, einem ihrer Mitarbeiter eine Unterredung zu gewähren. Der Oberreichsanwalt hat dieſer Bitte entſprochen. Wir geben im folgenden den Inhalt der Unterredung wieder: Auf die Frage des Mitarbeiters der„Berliner Börſenzeitung“, was Thälmann vorgeworfen werde, und wie das Verfahren gegen ihn ſtehe, erwiderte der Oberreichsanwalt, daß bei ihm gegen Thälmann ſchon ſeit Jah⸗ ren umfangreiches Material vorliege, aus dem ſich der Verdacht der Vorbereitung eines hochverräteriſchen Unternehmens ergebe. Neben Reden und Zeitungsaufſätzen, die dem Zweck dienten, die Maſſen für den Gedanken des gewalt⸗ ſamen Verfaſſungsſturzes und der Errichtung eines Sowjetſtaates nach ruſſiſchem Muſter reif zu machen, kämen noch weitere hochverräteriſche Betätigungen Thälmanns, der bekanntlich Leiter des Zetnral⸗ komitees der Kommuniſtiſchen Partei und erſter Bundesführer des Roten Frontkämpferbundes ge⸗ Die Wahrheit über Thälmann Eine Anterredung mit dem Oberreichsanwalt weſen ſei, in Frage. Veranlaſſung und Durchfüh⸗ rung eines Strafverfahrens ſei in früheren Jahren unmöglich geweſen, weil Thälmann als Reichstagsabgeordneter und Mitglied der Hambur⸗ ger Bürgerſchaft durch Immunität geſchützt geweſen ſei Erſt der Wegfall der Abgeordneteneigenſchaft habe den Weg für eine Straſverfolgung freigemacht. Die Vorunterſuchung liege zur Zeit in der Hand des Unterſuchungsrichters in Berlin und werde geführt wegen der Beſchuldigung der Vorbereitung des Hochverrates, insbeſondere auch der öffentlichen Aufforderung zur Ausführung eines hochverräteri⸗ ſchen Unternehmens. Die Vorunterſuchung ſei noch nicht abgeſchloſſen, es dürfe indeſſen mit einem bal⸗ digen Abſchluß gerechnet werden. Die Frage des Mitarbeiters der„Berliner Bör⸗ ſenzeitung“, welche Strafe Thälmann zu erwarten habe, und ob insbeſondere die Meldungen eines Teiles der in⸗ und ausländiſchen Preſſe zuträfen, daß mit einem Todesurteil zu rechnen ſei, beantwortete der Ober⸗ reichsanwalt dahin, daß die Straftaten, die der An⸗ trag auf gerichtliche Vorunterſuchung, Thälmann zur Laſt lege, nach den geſetzlichen Beſtimmungen mit Freiheitsſtrafe bis zu zehn Jahren be⸗ droht ſeien. Der Oberreichsanwalt äußerte ſich ſchließlich auf Befragen über Zeit und Ort der Verhand⸗ lung ſowie über das zur Anwendung gelangende Verfahren dahin, daß die Hauptverhandlung vor dem Volksgerichtshof ſtattfinden werde, der im Juli d. J. in Berlin eröffnet werden würde. Die Hauptverhandlung werde in voller Oeffentlichkeit ſtattfinden, wobei vielleicht, was ſich zur Zeit noch nicht überſehen laſſe, für einzelne Teile wegen Ge⸗ fährdung der öffentlichen Ordͤnung, insbeſondere der Staatsſicherheit, durch Beſchluß des Gerichts die Oef⸗ fentlichkeit ausgeſchloſſen würde, * Meldung des DNB. Berlin, 26. Junt. Nacht achttägiger Pauſe wurden am Dienstag die Verhandlungen im Gereke⸗Prozeß fort⸗ geſetzt. Der Geſundheitszuſtand des Angeklagten, der am Dienstag voriger Woche einen Ohnmachts⸗ anfall erlitt, hat ſich inzwiſchen wieder gebeſſert. Von Seiten des Oberſtaatsanwalts wurden heute erheb⸗ liche Zweifel an den Bekundungen der Zeugin Margarete Sprung zum Ausdruck gebracht. Zum erſtenmal wird in dieſem Zuſammenhang der Einbruchsdiebſtahl erörtert, bei dem aus der Berliner Wohnung dieſer Zeugin Notizen Dr. Gere⸗ kes geſtohlen worden ſein ſollen, die für den Ange⸗ klagten entlaſtend geweſen ſeien. Es ſoll ſich um Zettel handeln, auf denen Dr. Gereke notiert haben ſoll, daß er genötigt geweſen ſei, die ihm für die Gründung einer Hindenburg⸗Zeitung übergebenen 480 000 Mk. zugunſten des Hindenburg⸗Wahlkampfes ausgegeben zu haben. Der Oberſtaatsanwalt bezeichnete ale recht auf⸗ fällig, daß die Zeugin Sprung bei der Polizei keine Angaben über dieſe geſtohlenen Sachen gemacht habe und in dem Verzeichnis der abhanden gekommenen Dinge nichts von den Zetteln erwähnt iſt, obwohl die Zeugin das doch für wichtig hielt und von dieſen wichtigen Notizen Abſchriften gemacht habe. Es kommt zu einer dramatiſchen Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen dem Vorſitzenden und dem An⸗ geklagten Dr. Gereke. Vorſitzender:„Sie können die ganze Sache mit einem Worte aufklären, wenn Sie den Namen des Mannes nennen würden, der Ihnen die 480 000 Mk. übergeben hat.“ Dr. Gereke:„Weiteſte Kreiſe werden mir ein⸗ mal dafür dankbar ſein, daß ich dieſe Dinge nicht an die Oeffentlichkeit ziehe. Ich möchte auch nicht, daß der Mann, der ebenſo wie ich, dag Beſte wollte, eben⸗ ſo wie ich auf die Anklagebank kommt.“ Der Prozeß um Gerel Vorſitzender:„Dieſer Mann könnte, wenn er vielleicht unberechtigterweiſe Mittel für dieſe politi⸗ ſchen Zwecke verwandt hat, die politiſche Amneſtie in Anſpruch nehmen.“ Dr. Gereke:„Ueber die Anwendͤbarkeit der po⸗ litiſchen Amneſtie ſind die Anſichter leider verſchieden. Ich kann in meiner Lage nicht über dieſe Dinge ſprechen. In meinem Augen iſt die Treue etwas, was man nicht vom eigenen Schickſal abhängig machen darf, ſondern Treue iſt etwas Abſolutes.“ Auf weitere Vorhaltungen des Vorſitzenden er⸗ klärt Dr. Gereke noch einmal, daß er unter kei⸗ nen Umſtänden ſein Schweigen brechen werde. Am Donnerstag, dem nächſten Verhandlungstag, wird der Sohn des Reichspräſidenten, noch einmal als Oberſt v. Hinden⸗ Oberſt von Hindenburg, Zeuge vernommen werden. burg hatte bekanntlich an die Staatsanwaltſchaft die Bitte gerichtet, zu den Ausſagen der Zeugin Mar⸗ garete Sprung Stellung nehmen zu dürfen. Vier Schüler ertrunken Brüſſel, 27. Juni. Am Dienstag ſind vier Zöglinge des kleinen Se⸗ minars von Baſtogne an der luxemburgiſchen Grenze beim Baden ertrunken. Die Schüler des Seminars hatten unter Aufſicht eines Geiſt⸗ lichen einen Ausflug in die Umgebung der Stadt unternommen und beſchloſſen, in einem nahen Weiher zu baden. Plötzlich wurde ein er der jungen Leute von der Strömung erfaßt und ging unter. Drei Kame⸗ raden, die ihm zu Hilfe kommen wollten, ereilte dasſelbe Schickſal. Nur der Geiſtliche, öer ſich ebenfalls ins Waſſer geſtürzt hatte, um deine Zöglinge zu retten, konnte nach langen Anſtrengungen von den am Ufer zu⸗ rückgebliebenen Schülern lebend an Land gebracht werden. Der Oelsnitzer Mörder gefaßt Meldung des DNB. — Plauen, 7. Juni. Der Mörder Ottmar, der am Montag abend im Amtsgerichtsgefängnis Oelsnitz den Haupt⸗ wachtmeiſter Becker erwürgt hatte und dann mit zwei Mitgefangenen ausgebro⸗ chen war, konnte noch am Dienstag durch den Ober⸗ ſcharführer der Sͤä, Kurt Regenfuß, in der Nähe von Markneukirchen in einem Getreidefeld ſeſtgenommen werden. In Ottmars Begleitung befand ſich der mit ihm geflüchtete Gebhardt. Gebhardt entwich, wäh⸗ rend Regenfuß den Ottmar feſthielt. Ottmar wurde ſchwer gefeſſelt nach Plauen eingeliefert. Nach dem Ausbruch aus dem Gefängnis hatten die drei Ver⸗ brecher ſich kurz hinter Oelsnitz getrennt. Schrö⸗ ter iſt in Richtung Böſenbrunn davongewandert. Die Streifen wurden die ganze Nacht hindurch fort⸗ geſetzt. Mittwoch morgen gegen 4 Uhr wurde Geb⸗ hardt bei Erlbach aufgeſpürt. Der Gaſtwirt Teubner erkannte Gebhardt, der keine Schuhe und keine Kopf⸗ bedeckung trug, und rief ihn an. Da der Verbrecher nicht ſtehen blieb, gab Teubner zwei Schüſſe in den linken Oberſchenkel. Gebhardt ver⸗ blutete infolge der Verwundung. Die Leiche wurde nach Erlbach überführt. Schröter iſt noch nicht gefaßt worden. Folgenſchwerer Dummerjungenſtreich Meldung des DNB. — Neuyork, 27. Juni. In der Neuyorker Untergrundbahn entſtand durch den Streich eines Straßen⸗ jungen eine entſetzliche Erregung, in deren Ver⸗ lauf zehn Perſonen erheblich verletzt wurden. Die Neuyorker Straßenjugend betrieb ſeit vielen Jahren den Sport, mit langen Metalldrähten, an denen ein Stück Kaugummi befeſtigt war, durch die Ventilationsgitter der Untergrundbahn nach ver⸗ lorenen Geldmünzen, Dollarnoten und Schmuck zu angeln. Am Dienstag verwickelte ſich nun ein von einem Straßenjungen auf die Schienen geworfener Kupferdraht in die Räder eines herankommenden Expreßzuges. Es entſtand ſofort Kursſchluß und der mit größter Schnelligkeit fahrende Zug blieb mit einem plötzlichen Ruck ſtehen. Der etwa 600 Fahr⸗ gäſte, die in faſt völliger, nur von blauen Blitzen un⸗ terbrochenen Dunkelheit, in beißen dem gelben und ſchwarzen Rauch warten mußten, bis die Wagentüren nach Abſtellung des Stromes geöff⸗ net werden konnten, bemächtigte ſich eine furcht⸗ bare Panik. Die von Todesangſt gepackte brül⸗ lende Menge tobte durch die Wagen ſchlug die Fen⸗ ſter ein und verſuchte, die Türen aufzubrechen. Viele Perſonen, namentlich Frauen und Kinder, wurden niedergetrampelt. Erſt nach langer Zeit konnte die Ordnung wieder hergeſtellt werden. Die Danziger„Volksſtimme“ auf ſechs Monate verboten — Danzig, 27. Juni. Auf Grund des Artikels 2 Abſchnitt 1§8 3 bis 5 der Rechtsverordnung betref⸗ ſend Maßnahmen zur Erhöhung der öffentlichen Sicherheit und Oroͤnung vom 30. Juni 1933 iſt Hie Herſtellung und Verbreitung der„Danziger Volksſtimme“ mit ſofortiger Wirkung auf die Dauer von ſechs Monaten verboten. Es handelt ſich um zwei Artikel, in denen die Maßnah⸗ men der Danziger Regierung einer gehäſſi⸗ gen Kritik unterzogen und verächtlich gemacht wurden. Insbeſondere wurde der Regierung Ver⸗ faſſungsbruch und andere Verfehlungen vorgewor⸗ fen. Hinzu kommt, daß die„Danziger Volksſtimme“ ſchon ſeit langer Zeit ſyſtematiſch die Volksſtimmung durch Nörgelei und Kritik zu vergiften ucht. 5 ———————————————.———————————————————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(im Urlaub) (Stellvertreter: C. O. Eiſenbart) Verantwortlich für Politik: i. V. C. O. Giſenbart ⸗ Handelsteil: i. B. Willy Müll er ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗Lokalen Teil: Richarb Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht, unb den übrigen Teil: Curt Wilh. Fennel— Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung, Mannheim, R1,—6 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktoriaſtraße 4a Abend⸗Ausgabe A 12820 Ausgabe B 8262, Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 210382 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Ausſlellungen in der Kunſthalle Bei Wilfried Otto erfreut immer wieder der nohle Vortrag, der verfeinerte Geſchmack, der nie⸗ mals ins Geſchmäckleriſche abirrt, die Gepflegtheit des Stils. Das Damenbildnis, in der Kompoſition nicht ohne eine gewiſſe Kühnheit, und das farben⸗ ſtarke Blumenſtück weiſen alle Vorzüge ſeines Kön⸗ nens auf. Rich. Stitzels Strauß, der in einer keineswegs geklärten Statik auf einem Bauernſtuhl ſchwebt, überraſcht durch einen aparten Farbklang und ausgezeichnete Einzelheiten, doch ſtört daneben wieder faſt Unfertiges den Geſamteindruck. Eine ganz reine Freude hat man an dem Jungenbild von Will Sohl. Hier geht eine ſtarke Begabung in fleißiger Arbeit ſteil den Weg nach oben. Die Farbe wird immer ſprechender, an Zwiſchentönen immer reicher, die Beherrſchung des Formalen immer ſelbſt⸗ verſtändlicher. Dazu kommt im Bildnis ein die Aehnlichkeit zum Perſönlichkeitsausdruck ſteigerndes Einfühlungsvermögen in das Weſen des Dargeſtell⸗ ten. Das Bild vom Rennplatz, ſehr unmittelbar in ſeiner Bewegtheit, bleibt in Einzelheiten jedoch in der Studie ſtecken. Eines iſt immer wieder das Kennzeichen der Bilder Karl Stohners: der Reiz des Farblichen. Hier iſt alles mit einem unbeirr⸗ baren Gefühl abgeſtimmt, ohne Klügelei, ohne Ef⸗ fekthaſcherei. Dazu kommt die ſcheinbar ſpielende (aber erarbeitete) Bewältigung alles Techniſchen. Ein Bild wie die winterliche Straße wird ſich in jeder großen Ausſtellung als Leiſtung von Rang behaup⸗ ten. Das Doppelbildnis— der Maler mit ſeiner Frau, Trudel Stohner⸗Prinz, die mit auf⸗ gehellten Landſchaftsbildern ihr Können unter Be⸗ weis ſtellt—, die jüngſte Schöpfung Stohners, ver⸗ führt dazu, im Aufbau die Patenſchaft Hofers zu ſuchen. Eine Aeußerlichkeit nur, denn die innere Haltung des Bildes iſt eine ganz andere. Gemalt iſt auch dieſes Bild mit einer beſtechenden Delikateſſe. Werner von Pigage feſſelt mit dem flotten Kna⸗ benbildnis mehr als mit dem ein wenig flauen Her⸗ renbildnis. Heinrich Bähr müht ſich nicht unge⸗ ſchickt um abgeſtimmte, noch ein wenig lebloſe Hafen⸗ bilder; Rudi Baerwinds winterliches Paris ſtrebt mit Erfolg nach Ueberwindung der Studien⸗ einflüſſe. Gern erinnert man ſich der friſchen und natürlichen Landͤſchaften Joſ. Lin ders und Friedr. Haſſemers, der mit Schmiß hingeſetzten Pfingſt⸗ roſen von Heinr. Graf, der mit Liebe gemalten gel⸗ ben Blumen von Papsdorf und des Gartenhauſes von H. M. Barchfeld. H. Gutjahr führt in eine ſtille Schreinerwerkſtatt; Anton Hanslik, Paul Blume, Alfred Zwiertzina, Hermann Brüm⸗ mer, Karl Petry, Otto Angſt, H. Herzber⸗ ger merkt man ſich für künftige Ausſtellungen; no⸗ tiert, daß A. H. Stärk noch ein wenig taſtend einen alten Mann malt, Degen ein Moſaik komponierte, Adö. Eiermann eine problematiſche Geſtaltung des Gastodes über einer Stadt verſucht; daß Herm. Pfleger ſeinen ſtimmungsſatten Ausſchnitt aus dem Neckartal gerade noch vor dem Dekorativen be⸗ wahrt; ſtellt feſt, daß Tilla Gramm, Fath und A. Kercher auch ausgeſtellt haben, und daß die Sche⸗ renſchnitte von Marta Winder⸗Dürr in ihrer kunſtgewerblichen Gefälligkeit außerhalb dieſer Aus⸗ ſtellung liegen, die in ihrem Geſamtdurchſchnitt ſo hoch ſteht, daß man berechtigt iſt, ſtrenge Maßſtäbe anzulegen. Durchſchreitet man die badiſche Abteilung, die im Weſtflügel neu gehängt iſt, ſo verzeichnet man mit Genugtuung die Tatſache, daß die badiſche Ma⸗ lerei der letzten Jahrzehnte im ganzen recht glücklich vertreten iſt, und daß die Mannheimer Maler auch hier nicht ſchlecht abſchneiden. Beſonderes In⸗ tereſſe dürfen die beiden Leihgaben beanſpruchen. Da it ein wenig bekannter, aus England in die Heimat zurückgekehrter Hans Thoma aus dem Jahre 1869, eine Hausgartenecke an einem Schwarzwälder Bau⸗ ernhof mit einem ſtrickenden Mädchen und zwei Kna⸗ ben bei einem Kalb. Ein Fernblick übers Tal weitet ——— das Bild aus dem Idylliſchen ſeiner Geruhſamkeit. Schön iſt die gedämpfte Wärme ſeiner abgeſtuften Farbe. Emil Lugos große und großgeſehene Land⸗ ſchaft(1833) erhält durch den Gegenſatz zwiſchen dem faſt pathetiſch⸗düſteren Wald und dem Durchblick über ein Waſſer hinweg auf eine in ſüdlichem Glanz auf⸗ leuchtende Landſchaft eine ſtarke innere Spannung. Das Bild iſt mehr als nur ein Dokument ſeiner Zeit. * In dieſer Abteilung hängt auch ein Kinderbild von der Hand des am 5. Dezember 1933 verſtorbenen Galeriedirektors Wilhelm Süs; ein Bild, gewiß, mit ſtark zeichneriſchem Einſchlag, aber von einer na⸗ türlichen Anmut in der Wiedergabe des Kindhaften, ganz ſchlicht in Farbe und Malweiſe. Von dieſer viel zu wenig bekannten Seite lernt man den Künſt⸗ ler nun auch in der Gedächtnis⸗Ausſtellung kennen, die Aquarelle und Studien umfaßt. Mit wie⸗ viel Liebe ſind dieſe Dinge geſehen, wie unmittelbar ſind ſie empfunden, und mit wieviel Fleiß, Ernſt und Sachlichkeit ſetzt ſich der Zeichner und Maler mit ihnen auseinander. Friſch und hell ſind die Aqua⸗ relle aus dem Süden, vor allem aus Corſica; Anſich⸗ ten aber keine Anſichtskarten. Manche Studie aus dem Schwarzwald erinnert an Blätter von Hans Thoma, und die kleinen Zeichnungen von Feldmäu⸗ ſind liebenswerte Kleinigkeiten im Schaffen oͤes Ma⸗ lers, reizvoller und aufſchlußreicher als manches ſei⸗ ner Gemälde, von deren Atelierarbeit uns Zeit und Auffaſſung trennen. Dr. H. S. eeeeeeeeeeee, Magda Madſen ſingt in der Berliner Reichs⸗ oper. Magda Madſen, die mehrere Monate als hoch⸗ dramatiſche Sängerin am Mannheimer National⸗ theater wirkte, hatte oͤieſer Tage in Berlin, wo ſie in der Reichsoper die Brünnhilde in Wagners„Göt⸗ terdämmerung“ ſang, ſtürmiſchen Erfolg. Wie ver⸗ lautet, wird Magda Madſen im kommenden Winter mehrere Berliner Gaſtſpiele in großen Wagnerpartien geben. Neue Bücher Lichter in der Zeit. Kurze Geſchichten, geſammelt und herausgegeben von Hans Dittmer. Göttingen, Vanden⸗ hoeck u. Ruprecht, geb. 4,80 Mk.). Der religibſe Hinter⸗ grund bäuerlichen Lebens und ſeine Verbundenheit mit der Scholle erſcheint in dieſen lebensechten Erzählungen. For⸗ ſcher und Sportsleute berichten von religiöſem Erleben in aufregenöſten Ereigniſſen. Die chriſtliche Haltung deutſcher Nenſchen, die ſich fürs Vaterland opferten, wird aus Selbſt⸗ daxſtellungen ſichtbar. Die Welt des Hochofens, der Fa⸗ briken, der Wolkenkratzer, deg Golobergwerks, bes Flug⸗ verkehrs, der Segelfliegerei, der Siedlung erſcheint irgend⸗ wie im Lichte der Ewigkeit! Mitarbeiter: Weltſlieger von Gronau, Auſtralienflieger Bertram, Grönlandforſcher, Dr. Sorge, Ballonfahrer Dr. Wagner, Tibetſorſcher Ernſt Schäfer, ferner Dichter wie Edwin Eri Wiechert, Hans Franck R. Euringer, Timmermans, Hans Ditimer, K. Heſſelbacher, Schröer, K. J. Friedrich und viele andere. „Weltſtimmen“.(Frankhſche Verlagshandlung, Stutt⸗ gart.) Das letzte Heft der„Weltſtimmen“ wird eingeleitet mit einer Originalerzählung„Aventiure“ des Leſſingpreis⸗ trägers Konrad Beſte. Weiter finden wir ausführliche Referate über Ludwig Tügel„Die große Veränderung“ (von Karl Blanck), Thames Williamſon„So ſpricht die Erde“(von Tim Brauer) über das Buch„Sonnwend“, der ſüdtiroler Dichterin Maria Veronika Rubatſcher, als Er⸗ innerung an den 95. Todestag des niederdeutſchen Dichters Klaus Groth, eine ausführliche Würdigung ſeines Quick⸗ born(von Prof. Dr. Berthold Venzmer), eine feſſelnde Darſtellung des intereſſanten Abenteuer⸗Buches„10 000 Meilen im Sattel“, von A. F. Tſchiffely(mit Originalauf⸗ Dwinger, Ernſt aul Ernſt, Felix Guſtav von Humboldts, von Lieſel Schlenker. Durch Rohkoſt geſund werden und bleiben. und bewährte Rohkoſt⸗Rezepte mit Speiſeſolge und einer ärztlich beratenden Einführung nebſt Halbrohkoſt für Diabetiker. Von Dr. meo. H Erprobte Stofſwechſelkrankheiten in Baden⸗Baden, mit Bildern. ſtraße 44. Preis 0,90 Mk.) „Kosmos“, Zeitſchrift für Naturfreunde. Juniheft. (Franckh'ſche Verlagshandlung, Stuttgart). 385 0 auf ihn ab. Der zweite Schuß traf den Flüchtigen ſen, von Fröſchen z. B. oder die Kinderbilder— das nahmen des Verfaſſers), endlich das Lebensbild Karoline abwechſlungsreicher Malten, leitender Arzt der Anſtalt für Nerven⸗ und (Süddeutſches Verlagshaus Gmbß, Stuttgart, Birkenwald⸗ 8. Seite(Nummer 288 —— Mannheim, 27. Juni. Halbmaſt am Tage von Verſailles! Vom Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda wird mitgeteilt: Am Donnerstag 28. Juni, werden ſämtliche öffentlichen Gebäude we⸗ gen der Wiederkehr der vor 15 Jahren erfolgten Unterzeichnung des Verſailler Vertrages Halb⸗ maſteflaggen. Die Bevölkerung wird auf⸗ gefordert, ſich dem Vorgehen der Regierung anzu⸗ ſchließen. Lebensmittelverteilung durch die NS-Volkswohlfahrt In der Woche vom 26. bis 31. Juli bringt die NSV. an die bei ihr in der Aktion„Mutter und Kind“ gemeldeten Hilfsbedürftigen mit vier und mehr Kinder 5 Pfund Lebensmittel zur Vertei⸗ lung. Wegen der Ausgabezeit iſt der Anſchlag bei den einzelnuen Gruppen zu beachten. Anträge„Allgemeine Wohlfahrt“ ſind bei Vorlie⸗ gen beſonderer Hilfsbedürftigkeit bei den Gruppen in den vorgeſchriebenen Geſchäftsſtunden zu ſtellen. Unterlagen(Stempelkarten, Wohlfahrtskarten, Miet⸗ buch uſw.) ſind bei der Antragſtellung mitzubringen. Polizeibericht vom 27. Juni Verkehrsprüfung. Im Laufe des geſtrigen Nach⸗ mittags wurden auf der Neckarauer und Schwetzin⸗ ger Straße Prüfungen des Kraftzeugver⸗ kehrs vorgenommen und dabei 3 Führer von Laſt⸗ kraftwagen, die nicht im Beſitze der erforderlichen Papiere waren, 4 Führer von Laſtkraftwagen, welche ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten und 3 weitere Führer von Laſtkraftwagen, die keine gültigen Steuerkarten bei ſich führten, angezeigt. Ferner wurden 4 Kraftfahrzeuge wegen verſchiede⸗ ner techniſcher Mängel beanſtandet. Aus politiſchen Gründen wurden geſtern zwei Perſonen feſtgenommen. Entwendet wurde: Aus einem Büro in N1 eine vergoldete Herrentaſchenuhr mit Sprungdeckel, Ge⸗ 1 häuſe verziert mit ineinandergehenden Ringen, auf dem Sprungdeckel, in der Mitte ein Wappen, wei⸗ ßes Zifferblatt mit Sekundenzeiger und ſchwarzen, arabiſchen Ziffern, auf dem Zifferblatt die Bezeich⸗ nung„Cima“, ferner entwertete Angeſtellten⸗Verſi⸗ Gerungsmarken im Betrage von 432 Mark in den Werten zu 4, 8, 12 und 16 Mark mit Entwertungs⸗ ſtempel 31. 5. 34, ebenfalls aus einem Büro in N1 eine vergoldete Damen⸗Armbanduhr, viereckig mit 4 Wattem Gehäuſe, rundem, weißem Zifferblatt mit ichwarzen und roten Ziffern von 1 bis 24, an zwei Sſeiten der Uhr längliche Oeſen zum Befeſtigen des A umbandes. Im Fuli kein SA⸗Dienſt ger Führer der Obergruppe 3, Berlin, Gruppen⸗ führer Karl Ernſt, veröffentlicht folgende Anord⸗ nung: Deer Stabschef hat für den Monat Juli die ge⸗ 9 ſamte(SA zur Erholung beurlaubt. Der Schulferien⸗ monat ſoll den SA⸗Mann bei ſeiner Familie, ſeiner Frau unid ſeinen Kindern finden. Somit ſind etwaige Klagen über Beanſpruchung und„zuviel Dienſt“ uſw. 99 behoben. Um dieſe beabſichtigte Situation um jeden Preis auypch gegen ſolche, die ſich ihren Angehörigen entziehen wollen, durchzuſetzen, habe ich meinen For⸗ mationsführern das Anſetzen jeglichen Dienſtes 9 Amterſagt, ſo auch die Abhaltung von Feſten und ge⸗ ſelligen Weranſtaltungen, die durch Propagierung und Kartenvertrieb die Zeit der SA⸗Männner bean⸗ wruchen. Um ferner den SA⸗Mann zum wirklichen Privat⸗ 5 miinn in dülſem Urlaubsmonat werden zu laſſen, iſt den Befreiunng vom Dienſt ein Uniformverbot gefiolgt. Da der SA⸗Mann ſchon im Alltag und Er⸗ werebsléjen kieinen Dienſtanzug tragen darf, entfällt 4 auch jede Ber echtigung für das Tragen der Uniform in der Urlaubszeit. Der SA⸗Dienſtanzug iſt ein Ehrenkleid und kein ixbeliebiges Kleidungsſtück. Uniſormträger im Juli haben beſondere Ausweiſe EUrtaubsmonat“) zu führen. Ich bitte während des Monats Juli auch von überflüſſigen Zuſchriften, dem ſogenannten„Papierkrieg“, abzuſehen. Ein⸗ gehende Schriftſtücke erhalten den Stempel„Urlaubs⸗ monat“ und werden ab 1. Auguſt 1934 aufarbeitend erledigt. ee 4 ———Hſ—— u Uebertragen wurde Forſtrat Hans Wald⸗ bauer aus Manuheim das Forſtamt Walldürn. u Zur Ruhe geſetzt wurden Prof. Dr. Anna Hamburger an der Liſelotteſchule Mannheim, die Hauptlehrerinnen Helene Conradi und Anna Schäfenacker an der Liſelotteſchule und Emma Holzer, Hilda Ouenzer, Mina Say, Emma chrade und Greta Walleſer an der Eliſa⸗ bethſchule Mannheim, Handarbeitslehrerin Emma teichelt an der Liſelotteſchule Mannheim. u* Zum Kampf um die Sommermeiſterſchaft tra⸗ ten am Samstag trotz der Tropenhitze im Geſell⸗ ſchaftshaus Brückl 21 Paare an. Herr K. R. Wein⸗ lein, der das Turnier mit großer Umſicht leitete, hatte keine leichte Aufgabe, die Sieger zu ermitteln. Das beſte Paar waren Herr Rümmele und Fräu⸗ lein Linder, die ſich auch die Sommermeiſterſchaft des Vorjahres geholt hatten. In der AKlaſſe er⸗ rangen die Paare Röſch und Fräulein Schmid, Ernſt und Fräulein Hofmann den Sieg. In wer B⸗Klaſſe wurden die Paare Oskar Heck Airäulein Würtele und Geſchwiſter Müller als Sieger ermittelt. In der C⸗Klaſſe waren die Paare lois Müller— Fräulein Dingler, Roth⸗ ermel— Fräulein Gutmann erfolgreich. In den Gäſte⸗Klaſſe fiel der 1. Preis an Fink—Fräu⸗ lein Klein, der zweite an Holzwart— Fräu⸗ ein Steigert. Kreuzerkrieg Unter der Küſte von Venezuela geht die Fahrt des Kreuzers nach Oſten. Am 16. Auguſt wird in der Dunkelheit die Enge zwiſchen den Inſeln Grenada und Tobago durchfahren und damit die ſeindliche Abriegelung unbemerkt durchbrochen. Der Funkturm meldet Funkverkehr zahlreicher feindlicher Kriegs⸗ fahrzeuge, einige davon anſcheinend in großer Nähe. Am 18. früh erreicht der Kreuzer die Stelle, auf welche der Dampfer„Patagonia“ beſtellt iſt. Tat⸗ ſächlich, er iſt bereits ſeit zwei Tagen zur Stelle und hat herrliche 2000 Tonnen Kohlen aus St. Thomas mitgebracht. Um ſie in Ruhe übernehmen zu können, marſchieren beide Schiffe in mäßigem Abſtand neben⸗ einander der Maraca⸗Inſel an der braſilianiſchen Küſte zu. Der Artillerieoffizier und der Torpedo⸗ offizier freuen ſich, denn endlich haben ſie mal wieder ein Ziel für die Uebungen ihrer Rohre. Vor⸗ und nachmittags exerzieren ſie mit ihrem Perſonal an Geſchützen und Torpedorohren. Um 4 Uhr nachmittags, gerade will der Bootsmat der Wache„Klardeck“, alſo Freizeit, auspfeifen, kommt ein Dampfer auf Gegenkurs in Sicht. Schon auf große Entfernung ſetzt er die engliſche Flagge, um ſich den vermeintlichen Landsleuten auf dem Kreuzer zu erkennen zu geben. Er wird aber bitter enttäuſcht. Als einwandfrei dem Feinde gehöriges Schiff geht die„Bowes Caſtle“ um.35 Uhr in die Tiefe, nachdem ihre Beſatzung auf die„Patagonia“ übergeſetzt worden iſt. Die erſte Beute! Am 21. Auguſt erreichen die beiden Schiffe die Maraca⸗Inſel und ankern in einer abgelegenen Bucht. Bei außergewöhnlich ſtarker Strömung und ſchlechtem Ankergrund beginnt die„Karlsruhe“ zu treiben, ſo daß die Uebernahme der Kohle nur unter größten Schwierigkeiten und Hergabe der letzten Kraft möglich iſt und zwei ganze Tage dauert. Dann wieder zwei Tage in See. Nichts geſehen. Am 25. Auguſt kommt Zuwachs. Dampfer„Schles⸗ wig“ hat 800 Tonnen Kohle in Curacao geholt und hat ſie durch die feindliche Bewachungslinie herge⸗ bracht. Im Schutze der Sao⸗Joao⸗Inſeln werden ſie teils auf die„Karlsruhe“, teils auf die„Patagonia“ übernommen; die gefangene Beſatzung des verſenk⸗ ten Engländers geht auf„Schleswig“ über und dieſe wird entlaſſen mit der Anweiſung, die Leute in einen nicht vor dem 2. September dort einlaufen, um den Standort des Kreuzers nicht zu verraten. Auch daran muß gedacht werden. Der Funkverkehr der feindlichen Kriegsſchifſe wird wieder lauter. Gleichzeitig wird ein Funk⸗ ſpruch eines deutſchen Dampfers über Sichten der „Glasgow“ bei Pernambuco abgenommen.„Karls⸗ ruhe“ geht in See, um in der Gegend der Felſen⸗ inſel Rocas den Kreuzerkrieg fortzuſetzen. Der Nachſchubdienſt der Etappen funktioniert einwand⸗ frei, 3 weitere Dampfer ſtoßen mit Nachſchub an Brennſtoff und Proviant zu dem Kreuzer, darunter „Rio Negro“, der ſpäter noch beſondere Bedeutung für die Beſatzung der„Karlsruhe“ gewinnen ſollte. Unterwegs wird ein engliſcher Kohlendampfer als Beute mitgenommen und unter einem Priſenkom⸗ mando in den Troß der Nachſchubſchiffe eingeſtellt. Am 3. September wird der Dampfer„Maple braſilianiſchen Hafen zu bringen. Allerdings ſoll ſie SLEGT. SIN Branch“ mit Schlachtvieh an Bord aufgebracht und verſenkt. Kühe, Schafe, Schweine und Hühner wer⸗ den als Ergänzung des Proviants herzlich willkom⸗ men geheißen, die engliſche Beſatzung auf Dampfer „Crefeld“ übernommen. Lebhafter feindlicher Funkverkehr. Es ſind ſchon wieder mehr geworden. Auf„Karlsruhe“ iſt ſtrenger Befehl an den Funkraum ergangen, ohne ausdrück⸗ lichen Befehl des Kommandanten kein Funkzeichen ab⸗ zugeben, um das Schiff nicht zu verraten. Eine tröſtliche Gewißheit: Die vielen Kriegsſchiffe, die hier alle hinter der„Karlsruhe“ her ſind, fehlen den Engländern in der Nordſee!' Abgeſehen von der Schädigung des feindlichen Handels nützt der Kreuzer der heimiſchen Seekriegführung direkt durch die Bindung ſtarker engliſcher Seeſtreitkräfte. Im ganzen waren 2 Schlachtkreuzer, 2 Panzerkreu⸗ zer, 7 kleine Kreuzer und verſchiedene Hilfskreuzer 4 Monate lang ausſchließlich mit der Jagd auf den einen deutſchen Kreuzer„Karlsruhe“ beſchäftigt, ohne ſeiner jemals habhaft zu werden! Sehr geſchickt nutzte Kapitän Köhler die Möglich⸗ keiten aus, welche die damals noch ſehr junge Funk⸗ telegraphie ihm an die Hand gab und zeigte ſich darin ſeinen Gegnern weit überlegen. Während die Funk⸗ ſtation der„Karlsruhe“ ſich völlig ſtill verhielt— an dem markanten Ton hätte man den deutſchen Kriegs⸗ ſchiffſender gleich erkannt— bot das„ſorgloſe und dauernde Funken der engliſchen Kreuzer“, wie das Kriegstagebuch meldet, manchen Anhalt über ihre Bewegung und Verteilung. Später baute ſich der Kreuzer ſogar die Marconi⸗Station eines verſenkten Dampfers ein, die den für den Handelsfunkverkehr damals typiſchen Knarrton beſaß, und führte durch fingierte Funkſprüche nicht nur den Gegner an der Naſe herum, ſondern lockte auch feindliche Handels⸗ dampfer auf den Leim. 7 Von den 17 feindlichen Dampfern mit insgeſam 76 609 Tonnen, die von der„Karlsruhe“ aufgebracht und verſenkt bzw. als Hilfsſchiffe verwandt wurden, ſei noch ein Fall herausgegriffen. Feiie Beuie Nach dem monatelangen Handelskrieg, nach im⸗ mer wieder geglücktem Durchwinden durch die täg⸗ lich enger werdenden Maſchen des Netzes feindlicher Verfolger, kommt am 26. Oktober um 10.15 Uhr vor⸗ mittags in Oſtſüdoſt ein großer Paſſagierdampfer in Sicht. Er wird angehalten und entpuppt ſich als der 10000 Tonnen große Engländer„Van Dyké, erſt 3 Jahre alt, mit 210 Fahrgäſten— meiſt Amerika⸗ nern— und großer Ladung an Stückgut und Gefrier⸗ fleiſch. Am 21. Oktober hatte er den engliſchen Kreu⸗ zer„Briſtol“ getroffen und war von ihm vor der „Karlsruhe“ gewarnt worden. Auf dem von dem engliſchen Kreuzer angeratenen Kurs war er unter allen Vorſichtsmaßregeln— nachts abgeblendet— und ohne Verwendung ſeiner Funkanlage gefahren, mit dem Erfolg, daß er dem deutſchen Kreuzer jetzt prompt vor den Bug läuft. 0 Ein Priſenkommando wird hinübergeſetzt; der Dampfer folgt der„Karlsruhe“ bis zu einer Stelle, die nach den Funkbeobachtungen der letzten Tage ziemlich ſicher vor Ueberraſchungen durch feindliche Kriegsſchiffe iſt. Dort iſt Zeit genug, um in aller Bild rechts: Ein Blick über das vom Feuer verwüstete Dach.— Eisen- träger und Rohre sind hier durch die Hitze völlig verbogen worden. Wie wir in unſerer Mittagsausgabe ausführlich berichteten, iſt nachts das Extraktionsge⸗ bäude des Vereins Deutſcher Oelfabri⸗ ken im In duſtriehafengebiet von einem Brand heimgeſucht worden. Das Dach wurde durch die Flammen faſt völlig zerſtört, ſchwere Eiſen⸗ träger und Rohre geſchmolzen und verbogen und die gußeiſernen Rahmen der Fenſter durch den ſtarken Das Guahkeuen in den Oecgab Wie die Flammen im Extraktionsgebãude hausten Bild links: Die Zerstörung der Flammen an der Fassade des Ex- traktionsgebäudes. Luftdruck auf das umliegende Gelände geſchleudert. Die Mannheimer Feuerwehr hat im Verein mit verſchiedene Fabrikwehren und einem Löſchzug der Ludwigshafener Wehr Hervorragendes bei der Nie⸗ derringung des Brandes geleiſtet. Zur Stunde weilt noch immer eine Brandwache an der Stätte des jetzt erloſchenen Feuers, das in der Nacht in ſeinem Flammeuſchein geradezu alarmierend gewirkt hatte. Von Kapitänleutnant K. Meyer-Döhner T. SCHWEIGT Ruhmreiche Heldenfahrt und Schicksal unseres Auslandkreuzers von 1914 Ruhe und Sicherheit die Umſchiffung der Paſſagiere auf den Priſendampfer„Aſuncion“ vorzunehmen. Bei dieſer Gelegenheit ſtellt ſich heraus, daß nahezu alle Beiboote des doch faſt neuen Dampfers leck und unbrauchbar ſind. Infogedeſſen wird das Ausbooten durch die deutſchen Kriegsſchiffsboote durchgeführt. Die Verſchiffung nimmt den ganzen 27. Oktober in Anſpruch, das geſamte Privatgepäck wird reſtlos übergeſetzt. Das Beſtreben der„Karlsruhe“⸗Beſat⸗ zung, die Paſſagiere die aus dem Kriegszuſtand ſich ergebenden Unannehmlichkeiten möglichſt wenig füh⸗ len zu laſſen und ihnen weitgehend zu helſen, findet um ſo mehr Anerkennung, als ein Teil der engliſchen Beſatzung ſich vor der Ausſchiffung ſtark betrunken hat und ſich um die Fahrgäſte in keiner Weiſe küm⸗ mert. Die maßloſen Verleumdungen der Preſſe der Entente hatten zur Folge gehabt, daß die Paſſagiere bei der Aufbringung durch den deutſchen Kreuzer ernſthafte Befürchtungen für ihr Eigentum, ihre Freiheit und ſogar ihr Leben hatten. Die daher nicht erhoffte fürſorgliche und rückſichtsvolle Behand⸗ Iung löſt Anerkennung und aufrichtige Freude aus, die immer wieder in lobenden Ausſprüchen ihren Ausdruck findet. Als der Dampfer„Aſuncion“ ſich um 7 Uhr abends von der„Karlsruhe“ trennt, um die unfreiwillig Ausgeſtiegenen in einem ſüdameri⸗ kaniſchen Hafen an Land zu ſetzen, richten die Fahr⸗ gäſte des„Van Dyk“ folgendes Schreiben an den Fregattenkapitän Köhler: „Wir möchten Ihnen und Ihrer Beſatzung für die ſehr höfliche und edelmütige Behandlung dan⸗ ken, die Sie den Paſſagieren, den Offizieren und teil werden laſſen. Niemand hätte berechtigter⸗ weiſe in dieſer Beziehung unter den obwaltenden Umſtänden mehr erwarten können.“ Kriege? Hunnen und Barbaren! Räiselhaſies Ende Am 4. November 1914 befindet ſich SMS.„Karls⸗ ruhe“ auf dem Marſch nach Norden, um den Handels⸗ krieg in weſtindiſchen Gewäſſern fortzuführen. In ſeiner Begleitung ſind die Beutedampfer„Rio Re⸗ gro“ und„Indrani“. Kurz nach 6 Uhr nachmittags aſtronomiſche Abendbeſteck und damit den Standort letzte Feſtſtellung. Da erfolgt eine gewaltige Ex⸗ ploſion in Höhe der Kommandobrücke, eine Feuer⸗ ſäule und eine rieſige Qualmwolke ſteigen gen Himmel, Schiffsteile wirbeln durch die Luft. Das Schiff iſt in zwei Stücke geriſſen! Der Adjutant, Kapitänleutnant Auſt, beſchreibt den Eindruck, den er hatte, als er aus der Offiziersmeſſe an Deck ſtürzte:„Vor unſe⸗ rem Bug erblickte ich einen ſchwimmenden Schiffs⸗ rumpf, der bald darauf verſank. Ich hielt ihn für ſtoßen ſein mußten, ſo unerklärlich mir dies zunächſt unſeres Schiffes.“ Fortſetzung ſolakl. Ein Syerling fällt vom Dach Frau Spatz hat großes Leid. Ihr Nachkomme war ein ungelehriger Flugſchüler. Er hat ſich hoff⸗ nungslos verflogen. In ſeinem jugendlichen Leicht⸗ ſinn iſt er vom Dach des Schuppens auf den Bau⸗ platz herabgeflattert. Nun reicht es nicht mehr hin⸗ auf. Vergeblich lockt Mutter Spatz mit aufgereg⸗ tem Pips. Doch Spätzchen iſt inzwiſchen müde ge⸗ worden. Die Anläufe nach oben haben ſeine kleine Kraft verbraucht. Elend ſitzt es nun auf einem Holzſtoß. Aengſtlich und immer wieder piepend überwacht Mutter Spatz vom Dache aus ihres Lieblings Er⸗ gehen. Plötzlich glaubt ſie Grund für beſonderen Argwohn zu haben. Ein Menſch naht. Anſcheinend droht dem hilfloſen Sperlingskinde Unheil; denn man verſucht, es einzufangen. Mutter Spatz fliegt ab und zu. Aller Einſatz nützt aber nichts. Bald ruht Spätzchen in einer ſtarken, ſchwieligen Männerhand. Dem ſie gehört, hat inzwiſchen eine Leiter angelegt. Während Mutter Spatz entweicht, ſetzt er das Kleine oben aus. Dort verharrt es unbeweglich. Nicht lange dauert es, kommen Mutter und Vater Spatz zurück. Spätzchen wird in die Mitte genommen und dann wird gemeinſam dieſer verhängnisvolle Flugplatz verlaſſen. Das Familienglück iſt wieder hergeſtellt. G. F. — ** Als ein diebiſcher und betrügeriſcher Hauſierer entpuppte ſich der am A. Oktober 1899 geborene Kaufmann Oskar Schmitt aus Bietigheim. Er tauchte zuletzt auch wieder in Schopfheim auf, iſt bereits wegen Diebſtahls, Betrugs und Zuhälterei 16 Mal vorbeſtraft. Schmitt hauſiert wahrſcheinlich aus beſonderem Zweck mit Kurzwaren und benützt in unbewachten Augenblicken ſtets die Gelegenheit dazu, alles Nied⸗ und Nagelloſe einzuheimſen. Schmitt er⸗ ſchwindelte ſich auch ſchon wiederholt ſeine Hauſier⸗ waren auf verſchiedene Art und Weiſe. Zeitweiſe treibt er ſich mit gefälſchten Papieren herum. Er ſpielt ſich auch als Invalide auf, um mehr Mitleid zu erwecken. Seine Feſtnahme iſt noch nicht gelun⸗ gen. Schmitt iſt etwa 1,68 Meter groß, ſchlank, hell⸗ blond und hat glattes, ungeſcheiteltes Haar. 8 * der Beſatzung des Dampfers„Van Dyk“ haben zu⸗ Wie nannten uns doch gleich unſere Gegner im begibt ſich der Kommandant auf die Brücke, um das des Schiffes zu kontrollieren. 11 Grad 7 Minuten Nordbreite, 55 Grad 25 Minuten Weſtlänge iſt die * ein fremdes Fahrzeug, mit dem wir zuſammenge⸗ ſchien. In Wirklichkeit war dies die vordere Hälfte 3 — 85 4 3 e e —— S ee 1. h 8 RKSg SSS er ⏑ S S ———„— * . * 4. Seite/ Nummer 288 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Ein Münz⸗Jernſprecher für das Heim Der neue Apparat, der in der nächſten Zeit von der Reichspoſt eingeführt wird. Er wird beſonders in Haushalten, in denen mehrere Parteien zuſam⸗ menwohnen und den gleichen Fernſprechapparat be⸗ nutzen, willkommen ſein. Ein originelles Schreiben Der Brief des Johann Friedrich Hofmann Dieſes Bewerbungsſchreiben des Mannheimer Johann Friedrich Hofmann iſt zwar in dieſen Tagen 125 Jahre alt geworden. Er ſelbſt iſt zwar längſt tot, aber ſein Brief an den damaligen Kurfür⸗ ſten von der Pfalz hat ihn für den Hiſtoriker unſterb⸗ lich gemacht. Und heute iſt das Dokument, das ſich in einem alten Band der Heidelberger Wochenblätter vorfindet und ebenſo im literaturhiſtoriſchen Archiv, beſonders aktuell. Der Kultusminiſter hat vor ganz kurzer Zeit eine Anweiſung dahingehend erlaſſen, im brieflichen Verkehr mit den Behörden und im Verkehr der Dienſtſtellen mit dem Publikum jede überflüſſige Höflichkeitsfloskel zu vermeiden. Zu Zeiten unſeres Johann Friedrich Hofmann aus Mannheim wäre dieſe behördliche Aufforderung ſicher allgemeiner Verſtändnisloſigkeit begegnet. Er ſchrieb damals friſch, frei und gewunden ſolgendes: Hochwürdigſter, großmächtigſter, unüberwindlichſter Herr Kurfürſt! Nachdem nunmehro, Gott ſey Lob und Dank! Der Schuldienſt zu Langenlonsheim vakant geworden, auf welchen ich ſchon lange ausgewartet, und ich des Dienſtes mehr als würdig bin, dann ſollte der Herr Kurfürſt nur einmal meine Perſon ſehen oder mich ſingen hören, ſollte er ſelbſt ſagen, meiner Seel, der Kerl verdient ein Schulmeiſter und etwas mehr zu ſeyn. Eines aber iſt, was mir im Wege ſteht; weil nämlich der Schulz im Ort ein Bärenhäuter und mir ſeind iſt, und das kömmt daher, weil meine Frau einen ebenſo rothen Rock mit weißen Schnüren trägt, als dem Schulzen ſeine Frau hat, und haben beyde ſich ſchon bey den Haaren gerauft, jedoch iſt allzeit meine Alte oben gelegen. Wenn ich nun das Primarium erhalten und den Schuldienſt bekommen ſoll, auf welchen ich mich ſchon völlig verlaſſe, ſo will ich meiner Frau einen ſchö⸗ neren Rock mit weißen Schnüren machen laſſen als des Schulzen ſeine Frau hat. Das mag den Hunds⸗ fott verdrießen oder nicht. Sollte ich nun das Pri⸗ marium erhalten und den Schuldienſt bekommen, welcher mir ſchon gewiß iſt, wenn anderſt der Herr Kurfürſt ein Mann von Parole iſt, ſo müßt Ihrs ja den Schulzen nicht laſſen gewahr werden, ſonſt ſtoßt es der Flegel wieder um. Verbleibe in Gnaden gewogen, aufzuwarten bey Tag und bey der Nacht Johann Friedrich Hofmann. Ob der Kandidatus Hofmann den Schuldienſt be⸗ kommen hat? Wenn es einer bezweifeln will, er mag ob ſeines Zweifels nicht geſcholten werden. Aber Joh. Friedrich Hofmann hat ihn gekriegt, den Poſten, weil er eine für die damalige Zeit ſo unerhört flüſſige Fe⸗ der beherrſchte, die ſelbſt einem Kurfürſten imponie⸗ ren konnte. Oder ſollte die Majeſtät dem Bärenhäu⸗ ter von Langolsheim auch nicht gewogen geweſen ſeir u Der Vollſtreckungsſchuß wurde bei der Zwangsvollſtreckung aus Mietzahlungsurteilen in der Regel inſoweit verſagt, als ein Vermieter⸗ pfandrecht beſtand. Das Landgericht Berlin nimmt keinen inneren Grund dafür an, dem Schuldner den Schutz der Verordnung und insbeſondere den An⸗ ſpruch auf Einräumung von Teilzahlungen zu ver⸗ ſagen. Dieſe Entſcheidung iſt für Mietſchuldner von Wichtigkeit, wenn im gleich gelagerten Falle das Ge⸗ richt ſich dieſer Auffaſſung anſchließen würde. Einzelhandelsverband gibt Rechenſchaft Mitgliederverſammlung des Verbandes des Einzelhandels Zur Erſtattung des Jahresberichtes hatte der Verband des Einzelhandels e. V. Mann⸗ heim ſeine Mitglieder in den großen Caſino⸗Saal zuſammengerufen. Vorſitzender Karl Stahl konnte in ſeiner Begrüßungsanſprache ſeiner Genugtuung über den guten Beſuch Ausdruck verleihen. Er be⸗ grüßte beſonders herzlich den anweſenden Landes⸗ verbandsführer von Seckendorf, Karlsruhe. Den Jahresbericht erſtattete Syndikus Dr. Krieger, der u. a. ausführte, daß zum erſten Male nach drei Jahren ſcharfen Umſatzrückganges im Jahre 1933 die rückläufige Bewegung der Einzelhandelsumſätze nahezu zum Stillſtand gekommen iſt. Das Jahr 1934 läßt ſogar hoffen, daß mindeſtens die Umſätze von 1932 wieder erreicht werden. Es iſt nicht unbekannt, daß ſich der Wiederaufſtieg der Wirtſchaft im Ein⸗ zelhandel zuletzt auswirkt. Hervorgehoben zu wer⸗ den verdient, daß die Möbelgeſchäfte eine bedeutende Umſatzſteigerung zu verzeichnen hatten. Die über⸗ aus erfreuliche Entwicklung iſt durch die Maßnahmen der Regierung gegen die Warenhäuſer ausgelöſt und unterſtützt worden. Eine Verlagerung der Umſätze zugunſten der Fachgeſchäfte hat tatſächlich ſtattgefun⸗ den. Die Erfolge des mittelſtändiſchen Fachhandels wären aber noch größer, wenn der große Teil der Bevölkerung, der das nationalſozialiſtiſche Ideengut im Munde führt, danach handeln würde. Die Frage der Preisſchlenderei iſt praktiſch noch nicht gelöſt, weil die Regierung bei der angenblicklichen Notlage des Volkes befürch⸗ tet, die Intereſſen der Verbraucher gegen⸗ über den Intereſſen des Handels zu opfern. Wirkſame Mittel zur Entſpannung des Wettbewerbs ſind ͤie Ergänzungen zum Zugabegeſetz und das Rabattgeſetz. Das Einzelhandelsſchutzgeſetz, das unverändert bis zum 1. Oktober 1934 verlängert werden ſoll, hat die Hoffnungen, die man in Einzel⸗ handelskreiſen darauf geſetzt hat, nicht ganz erfüllt, weil ſeine Handhabung ſich überſchneidet mit den Intereſſen des Hausbeſitzes und mit Maßnahmen der Regierung zur Arbeitsbeſchaffung. Noch nicht wirkſam geworden iſt die Warenhausſteuer, da der Begriff des Warenhauſes noch nicht feſtſteht. Die Entwicklung hat aber gezeigt, daß es der Regie⸗ rung ernſt iſt mit der Bekämpfung der Warenhäu⸗ ſer und der Konſumvereine. Ein dauernder Erfolg im Kampf gegen die Automatenreſtaurants war in⸗ folge ungenügender Ueberwachung nicht zu erzielen. Der Einzelhandel wird von ſeiner Forderung, daß die Warenverteilung nur in die Hand verantwor⸗ tungsvoller, ehrbarer und ſachkundiger Kaufleute ge⸗ legt wird, nicht abgehen. Die Neuordnung berech⸗ tigt zu der Hoffnung, daß der Wettbewerb in an⸗ ſtändige Bahnen kommt und daß die Aufſtiegsmög⸗ lichkeiten geſichert ſind. Zum Schluß berichtete Dr. Krieger über die Beſtrebungen zur Neuordnung des Vergebungsweſens. Vorſitzender Karl Stahl ergänzte die Ausführungen über den Geſchäftsbe⸗ richt. Er kam nach Dankesworten an den Ge⸗ ſchäftsführer und das Büroperſonal zu der Feſt⸗ ſtellung, daß heute zwiſchen der NS⸗Hago und dem Einzelhandelsverband das beſte Einvernehmen be⸗ ſteht. Die guten Beziehungen mit dem Winterhilfs⸗ werk ſollen im nächſten Winter noch ſtärker ausge⸗ baut werden. In Fluß gekommen iſt die Bereini⸗ gung des Organiſationsweſens. Für den Lebens⸗ mittelfachhandel iſt der Rekofei als Pfichtorganiſa⸗ tion beſtimmt. Die Erklärung einer Pflichtorgantd⸗ ſation für den Textilhandel ſteht unmittelbax bevor. Sehr groß ſind die erzieheriſchen Aufgaben der Ein⸗ zelhandelsorganiſationen. Die Belebung des Ge⸗ meinſchaftsſinns aller Einzelhändler muß mit allen Mitteln gefördert werden, ſo daß jeder Einzelhänd⸗ ler lernt, in Zukunft gemeinnützig zu denken und gleichzeitig wirtſchaftlich zu handeln. Daß noch nicht alle Wünſche des Einzelhandels erfüllt ſind, darf keine Veranlaſſung ſein, ſich mit böswilliger Kritik zur Seite zu ſtellen. Die Entwicklung wird das Vertrauen, das wir bisher unſerer politiſchen Führung entgegengebracht haben, auch in der Zu⸗ kunft rechtfertigen. Die vorgelegte Jahresrechnung für 1933 und der Voranſchlag für 1934 wurden ebenſo einſtimmig gutgeheißen, wie dem Vorſtand einſtim⸗ mig Entlaſtung erteilt wurde. Billigung fand auch die Staffelung der Mit⸗ gliedsbeiträge, die durch einen erhöhten Mitgliederbeſtand zum Teil recht weſentlich geſenkt werden konnten. Der wirt⸗ ſchaftlich Schwächere wird nach der Staffelung zu einer weſentlich geringeren Leiſtung herangezogen wie der Großbetrieb. Landesverbandsführer von Seckendorf ſprach die Hoffnung aus, daß bis Jahresende der geſamte deutſche Einzelhandel zu einem Ganzen zuſammen⸗ geſchweißt iſt und daß dann über die Ortsgruppen⸗ fragen hinweg fruchtbringende Arbeit geleiſtet wird. Das Schlußwort ſprach wieder Herr Karl Stah l, der aufforderte, tatkräftig mitzuarbeiten, damit das deutſche Volk zu dem wird, was es werden ſoll: zu einem einigen, in ſich geſchloſſenen deutſchen Volk. Es gelte die Unzufriedenen zurückzudrängen. Als ein Verrat am Volk müſſe es bezeichnet werden, wenn Handelsvertreter kommen und zum Kaufen mit dem Hinweis ermuntern, daß die Ware teurer werden würde oder im Herbſt überhaupt nicht mehr zu haben ſei. Wenn man dieſen Verrätern den Mund ſtopfen würde, dann ſei dies ein Teil der Aufbauarbeit, die im kleinen geleiſtet werden könne.—.— Siebenſchlãjer und Peter und Paul Sobald der Juni abgetan, Fängt allſogleich der Juli an. Dieſem ſchauen wir prüfend entgegen mit der Frage: Wie wird die Ernte ausfallen? Zwar bringt erſt der Auguſt die Haupterntezeit; aber vorher wächſt und reift das Getreide. Darum ſind der Juni und Juli ausſchlaggebend. Wer die Getreidefelder in verſchiedenen Gegenden Nordͤbadens durchwandert hat, oͤer findet an manchen Stellen den Stand der Halmfrüchte entſprechend der heißen und trockenen Witterung als recht befriedigend. In anderem Bo⸗ den vermochten ſich die Halme wieder nicht ſo zu er⸗ holen, wie es wünſchenswert wäre. Nach dem ſegens⸗ vollen Gewitterregen vergangener Nacht ſchaut der Landmann wieder etwas hoffnungvoller in die Zu⸗ kunft. Ein altes Sprichwort lautet: Vor St. Peterstag bricht dem Korn die Wurzel ab. Peter und Paul— macht dem Korn die Wurzel faul. Die trockene Witterung aber drohte ſchon viel früher dieſe Sprichwörter wahrzumachen, zu einer Zeit, in der die Kerne in den Aehren noch nicht ausge⸗ bildet waren. Hört durch das Gelbwerden des unte⸗ ren Halmſtückes der Saftzufluß nach dem Aehren⸗ gehäuſe auf, dann bleibt der Kern klein, die Sonne trocknet den milchigen Saft zu frühe ein. Wir hoffen, daß der noch rechtzeitig eingetretene Regen manches Gefängnis für fahrläſſigen Falſcheie Ein Arteil des Schwurgerichts Dienstag nachmittag wurde gegen den Zäjährigen Henning aus Ludwigshafen verhandelt. Die An⸗ klage lautete auf Meineid, begangen am 12. Januar 1932 bbei Leiſtung des Offenbarungseides. Der An⸗ geklagte war ſeit 1928 Inhaber eines Möbelgeſchäf⸗ tes und kam 1931 in Zahlungsſchwierigkeiten. Von einer auswärtigen Möbelfirma wurde er wegen einer Forderung von 300 Mark zum Offenbarungs⸗ eid gezwungen. Nach Leiſtung desſelben ſtellte es ſich heraus, daß er drei Reſtforderungen aus Kauf⸗ verträgen nicht angegeben hatte, eine von 165 Mark, die zweite von 149 Mark und die oͤritte von 100 Mark. In den erſten beiden Fällen hatte er die Firmen nur teilweiſe oder gar nicht beliefert, im dritten Falle handelte es ſich um ein Kommiſſionsgeſchäft. Erſt nach Leiſtung des Eides erfolgte die Beliefe⸗ rung im erſten und zweiten Falle. Der Angeklagte verteidigte ſich mit der Behauptung, er habe ge⸗ glaubt, er brauche Forderungen nicht anzugeben, die aus einem noch nicht erfüllten Kaufvertrage ſtam⸗ men, ſie ſeien erſt bei Erfüllung anzugeben. Er habe alſo nicht das Bewußtſein gehabt, einen Mein⸗ eid durch Nichtangabe der Forderungen zu leiſten. Der§ 239 der KO ſieht bei Verheimlichung von Vermögensſtücken Zuchthausſtrafe vor, unter An⸗ nahme mildernder Umſtände tritt Gefängnisſtrafe ein. — —— —— — Nach der Strafliſte iſt der Angeklagte ſchon wie⸗ derholt wegen Untreue und Unterſchlagung beſtraft worden. Der Vertreter der Anklage, Oberſtaats⸗ anwalt Dr. Bammersberger, hält dem Ange⸗ klagten vor, was er getan hätte, wenn der Käufer eines Zimmers plötzlich von einem Kauſvertrage zu⸗ rückgetreten wäre? Weil eine Forderung durch den Vertrag beſtand, hätte er doch auf Erfüllung ge⸗ klagt. Eine Forderung beſteht nicht erſt mit dem Tage der Erfüllung, ſondern ſchon mit dem Ab⸗ ſchluſſe des Kaufvertrages. Und es gäbe wohl keinen Möbelhändler in Mannheim, der ſolche Forderun⸗ gen hätte. Bei ſeiner langjährigen Geſchäftspraxis ſei er ſich darüber voll im klaren geweſen. Er be⸗ antragte, auf eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 3 Mo⸗ naten zu erkennen. Die Verteidigung(RA. Har⸗ dung) beſtritt eine betrügeriſche Abſicht des Ange⸗ klagten und beantragte Freiſprechung. Das Gericht (Vorſ. Landgerichtsrat Dr. Petters) erkannte wegen fahrläſſigen Falſcheids auf eine Gefäng⸗ nisſtrafe von acht Monaten. Immerhin be⸗ ſtehe trotz ſchwerer Verdachtsmomente, auch nach den Bekundungen eines Zeugen, die Möglichkeit, daß der Angeklagte der Meinung ſein konnte, er brauche die Forderungen nicht anzugeben, daß er ſich aber nicht vergewiſſerte, wie er ſich in den vorliegenden Fällen zu verhalten hatte. * 6 5 — gutmacht. Ein altes Bauernwort ſagt auch: Ein trockener Jahrgang hat noch nichts verdorben, aber ein naſſer. Schön zu Sankt Paul Füllt Taſchen und Maul. Juni trocken mehr als naß, Bringt gut Naß dem Winzerfaß. Wenn kalt und naß der Juni war, Verdarb er meiſt das ganze Jahr. Ein dürrer Brachmonat Bringt ein unfruchtbares Jahr. So er allzu naß, Leeret er Scheuern und Faß, Hat er aber zuweilen Regen, Dann gibt es reichen Segen. Ja, der Regen fehlte vor der Heuernte, die ſehr mager ausfiel. Hoffentlich macht der Juli noch die Ernte gut. In katholiſchen Gegenden legt man dem Charakter der Witterung am 2. Juli, dem Tag Mariä Heimſuchung, großen Wert bei. Der Spruch ſagt es: Die Maria über das Gebirge geht, So vierzig Tage lang das Wetter ſteht. Regnet's an unſerer Frauen Tag, So regnet's nachher vierzig Tag. Solche Tage möchten wir natürlich nicht. Auch ber 27. Juni, der Tag der„Siebenſchläfer“, gilt als wetterbeſtimmend. Auch ihm ſieht man auf dem Lande Jahr für Jahr mit einem gewiſſen Bangen entgegen und freut ſich, wenn kein Regen fällt; denn ein alter Spruch ſagt: Wie am Siebenſchläfer das Wetter fällt, Es in den nächſten ſieben Wochen hält. Wie es die ſieben Brüder treiben, So ſoll es ſieben Wochen bleiben. Siebenbrüder Regen, Bringt weder Nutzen noch Segen. Tatſächlich hat der Bauersmann mit ſeinen Sprü⸗ chen recht, doch die Zeiten ſetzt er zu lange an. Seit wir die meteorologiſchen Stationen beſitzen und damit ein genaue Aufzeichnung der Witterung jedes Tages, iſt nachgewieſen, daß die Zeit vom 28. Juni bis 7. Juli, alſo eine Zeitſpanne von 14 Tagen, beſtimmend iſt für den Charakter des Wetters der ſolgenden Wochen. Stellt ſich in der erſten Juliwoche gutes, beſtändiges Wetter ein, ſo ſteht für den größten Teil des folgenden Sommers gutes Wetter in Ausſicht, während regneriſche Tage für den folgenden Sommer gleichfalls unangenehme Witterung prophezeien. Da dem Bauersmann früher kein Kalender zur Verfü⸗ gung ſtand, bediente er ſich zur Kennzeichnung der Tage der Heiligen. Und ſo kamen der Siebenſchläfer⸗ tag, Peter und Paul und Mariä Heimſuchung dazu, als Wetterpropheten von—6 Wochen dienen zu müſſen. Halten wir's mit dem alten Spruch, der Er⸗ füllung finden möge: Wechſelt im Juli ſtets Regen und Sonnenſchein, So wird im nächſten Jahr die Ernte reichlich ſein. Aber auch in dieſem Sommer möge die Ernte dem Landmann volle Scheunen beſcheren. Die Ausſichten dazu ſind keine ſchlechten. 0 8 6 L Das Abzeichen für die Reichsſammlung zugunſten des Hilfswerks „Mutter und Kind“ Sonnabend den 30. Juni und Sonntag den 1. Juli. „Kinder auf's Land“ Jeder Deutſche muß für Deutſchlands Jugend Opfer bringen können. Schuldenſtand der Gemeinden In Bezug auf die Verſchuldung der deutſchen Gemeinden hat ſich, wie das NDZ⸗Büro meldet, eine Erleichterung angedeutet, die aus der Ent⸗ laſtung der Arbeitsloſenhaushalte der Gemeinden herrührt. Wenn auch die Neuver⸗ ſchuldung der Gemeinden in Höhe von mehr als 800 Millionen Mark im Jahre 1933 nicht leicht zu nehmen ſei, ſo dürfe doch, wie der„Deutſche Gemeindetag“ feſtſtellt, nicht vergeſſen werden, daß in dieſem Jahre die laufende Belaſtung vieler Ge⸗ meindehaushalte aus der Arbeitsloſenhilfe zum Teil infolge der durch Neuverſchuldung finanzierten Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen eine nicht unweſent⸗ liche Entſpannung erfahren hat. Eine Zunahme des abſoluten Schuldenſtandes innerhalb der nächſten Rechnungsjahre beſtehe in den meiſten Gemeinden ſchon im Hinblick auf die Leiſtungsfähigkeit für den Schuldendienſt. Die Gemeindeumſchuldung habe einen größeren Umfang angenommen als man ur⸗ ſprünglich annahm. Selbſt die weitergehenden Schätzungen des Deutſchen Gemeindetages, die einen Umſchuldungsbedarf von etwa 2,2 Milliarden annahmen, ſeien von der Entwicklung übertroffen worden. ** Die Teilnahme von Angehörigen der Landes⸗ und Revierpolizei an öffentlichen kraftfahrſportlichen Wettbewerben iſt, ſo erklärt der preußiſche Miniſter⸗ präſident im Einvernehmen mit dem Innenminiſter durch Runderlaß, grundſätzlich erwünſcht, ſoweit es Ziel des öffentlichen Kraftfahrſportes iſt, durch Ge⸗ ſchicklichkeits⸗, Dauer⸗ und Zuverläſſigkeitsfahrten Ausdauer, Mut und Geſchicklichkeit der Kraftfahrer zu fördern. Es wird hinzugefügt, daß das Beſtre⸗ ben nach Vervollkommnung der Fahrtechnik der Po⸗ lizeikraftfahrer hierbei ebenſo beſtimmend ſei wie das Erfordernis, die Polizei am öffentlichen Kraftfahr⸗ ſport im Verein mit anderen Reichsbehörden, dem NSKͤ und der DDAsC weiterhin lebendig zu betei⸗ Was hören wir? Donnerstag, 28. Juni Reichsſender Siuttgart .55: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Schuffunk. 10.40: Kleine Stücke für Violine.— 11.10: Paul⸗Sin Schallplatten.— 12.00: Claude⸗Debuſſy⸗Stunde(Schallp⸗ — 15.10: Tänte Näle erzählt.— 15.30: Elfenlieber. 16.00: Unterhaktungskonzert.— 17.30: Weinsberg.— 17. Bunte Liederfolge.— 18.00: Aus Studium und Beruf. 18.15: Familie und Raſſe.— 18.25: Spaniſch.— 18.48ʃ2 Wiener Walzer(Schallpl.).— 19.00: Grenzſtädte.— 20.17: Reichsſendung aus Königsberg: Stunde der Natioft. Schönes Samland. Vom Ferienglück an der See.— 20.5/2 R. Wagner, der Operndichter.— 21.20: Allerlei Tanzmnſie (Schallpl.).— 22.00: Oeſterreich. Vortrag.— 22.202 r⸗ über man in Amerika ſpricht.— 23.00: Grenzlandt—— zur Hand. Weiheſtunde des Babiſch⸗Pfälziſchen Arbeiſtss dienſtes.— 23.90: Lieder am Abend.— 24.00: N. ſire Aus Mannheim über Stuttgart 13.20—13.50 und 14.00—14.20: Unterhaltungsmuſik. Wus⸗ führende: Das Philharmoniſche Orcheſter. Lig.: Ludwig Becker. Reichsſender Frankfurt 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.40: Kinderſtunde.— 15.40: Wirtſchaftsbericht.— 17.303 Bücherſchau.— 17.45: Der 28. Juni 1914 und 1919. Hör⸗ ſpiel.— 18.50: Soziale Funkberichte.— 20.45: Orcheſter⸗ konzert.— 22.00: Volksmuſik.— 22.35: Saarlauf des Jungvolks.— 23.00: Nachtkonzert. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Konzertſtunde.— 12.00: Schallplatten.— 13.25: Mittagskonzert.— 14.20: Muſik⸗ ſchaffen der Gegenwart.— 15.30: Für die Frau.— 16.002 Veſperkonzert.— 17.30: Wiedergewonnenes Bauernland. — 17.50: Beethoven⸗Klavierſonate.— 18.30: Vergeſſene Lieder.— 19.00: Wildwaſſer. Spiel um Liebe, Ziehharmo⸗ nika und Faltbootſport.— 21.00: Von der ausgerechneten Banane bis zur pfeifenden Johanna. Tanzfunk.— 28.00: Nachtmuſik. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.05: Blasmuſik.— 10.10: Alle ſingen mit.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Orcheſter⸗ kongert.— 15.15: Friſche Eier. Hörbericht.— 16.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 17.00: Blinde Künſtler muſtzieren.— 18.00: Raſſekundliches Denken.— 18.20: Moderne An⸗ ſchauungen in der Medizin.— 19.00: Volk muſiziert.— 20.50: Aochener Reitturnier.— 22.30: Amerikaniſcher Geſangverein(Aufnahme).—.00: Deutſcher Geiſt. Deutſchlandſender .20. Frühkonzert.—.40: Mecklenburg. Dorfgeſchichten. — 10,10: Mein Name iſt Haſe.— 11.30: Das Heniſche Lied(Schallpl.).— 12.00: Mittagskongert.— 13.00: Barna⸗ bas von Geezy(Schallpl.).— 15.15: Berühmte Soliſten (Schallpl.).— 15.45: Bücherſtunde.— 16.00: Nachmittags⸗ konzert.— 17.00: Frauen am Werk.— 17.20: Den che Erfimpder am Werk.— 17.45: Ferienreiſe. Luſtige Schall⸗ plattenſtunde.— 19.05: Lieder.— 20.50: Junge Gefolgſchaft. — 21.40: Muſikaliſches Kurzweil.— 22.35: Die Reichs⸗ ſportkarte.— 23.00: Abendmuſik. Wien 18.45: Funkbabarett der Filmſtars.— 20.10: Aus den Alpenländern. Bunter Abend.— 22.40: Klavierkonzert.— 23.20: Schallplatten.— 24.00: Tanzmuſik. Mittwoch, 27. Juni 1934 d. Seite /Nummer 288 Neue G auliga-Vereine ſtehen feſt Die Auf Jliegsfrage iſt in den Gauen-XIV geklärt Bis auf einen Fall, im Gau heim 08 und Villingen 08 noch ſtelle, iſt die Frage der Neuaufft Alung in den Gauen Weſt⸗ Baden kämpfen Mann⸗ um die zweite Aufſtiegs⸗ falen, Niederrhein, Mittelrhe in, Norcöheſſen, Sücweſt Baden, Württemberg und Ba ſern ekket.— nun im Folgenden die neue„ Gauligen, wie ſie in der kommenden Spielzeit um die Meiſterſchaft ſtreiten werden: Gau 9? Heſtfalen: FC Schalke 04, SB Hör trop, S Hüſten 00, Germania Bochum, Spogg Herten. Sé Hagen, Viktoria Reckling⸗ hauſen, Preußen Münſter, neu aufgeſtiegen: Weſt⸗ falia Herne und Union Recklinghauſen(insgeſamt 10 Bereine), ausgeſchi eden: Spfr 05 Dortmund und Arminia Bielefeld. Gau. 10 Niederrhein: BVis Benrath, Fo etung Düſſeldorf, Hamborn 07, Duis⸗ burg 99, Boruſſia G(adboch, FB 08 Duisburg, Schwarzweiß Eſſen, Rheydter Su nelverein, Preußen Kreſeld, neu auf⸗ geſtiegen: Ro fweiß Oberhauſen und Homburger SV (I Vereine) au Hgeſchieden: Schwarzweiß Barmen, Alemannia Aache n, BB Preußen Eſſen. Gau 11 Mittelrhein: Mülheimer SB, Bſg Köln, Spogg Sülz 07 Eintracht Trier, Bonnee FB, Weſtmark Trier, Kölner ER, Kölner SC 99, neu. aufgeſtiegen: Blouweiß Köln und 1. FC Jdar(10 Vereine), ausgeſchieden: Rhenania Köln, FV Neuendorf, Fortuna Kottenheim. Gau 12 Nordheſſen: Boruſſſa Fulda, VfB Friedberg, Hanou 93, SC Kaſſel. 3, Kurheſſen Kaſſel, Heſſen Hersfeld, Spielverein Kaſſel, Sport Kaſſel, neu aufgeſtiegen: Spogg Langen⸗ ſelbold, Germania Fulda,(10 Vereine), ausgeſchie⸗ den: Kurheſſen Marburg und Hermannia Kaſſel. Gau 13 Südweſt: Olfenbacher Kickers Fcͤ Pirmaſens, Wormatia Worms, Einſracht Frankfurt, Boruſſig Neunkirchen, FC Kaiſerslau⸗ tern, FS Frankfurt, Phönix Ludwigshafen, Sportfreunde Sgorbrücken, neu aufgeſtiegen: Saar 05 Saar⸗ byücken und Union Niederrad(11 Gereine), ausgeſchie⸗ den: S Wiesbaden S 05 Mainz, Al.⸗Ol. Worms. Gau 14 Baden: SSWWaldhof, BfR Mannſſeim, Freiburger FC. Phünix Karlsruhe, 1. FC Pforzheim, Karlsruher FV, Pfe Neckarau, VſB Mühlburg, neu aufgeſtiegen: Ger⸗ manio Karlsdorf, Fé Mannheim 08 oder Villingen 08, ausgeſchieden: Germania Brötzingen und SCE Frei⸗ burg(10 Vereine). Gau 15 Württemberg: Union Böckingen. Stuttgarter Kickers, ViB Stuttgart, Sportfreunde Stutigart, SV Feuerbach, SS Ulm, SC Stuttgart, Ulmer FV94, neu aufgeſtieg en: Eßlingen und S Göppingen,(10 Vereine), ausgeſ den: FcC Birkenfeld und BfR Heilbronn. Gan 16 Bayern: „1.§C Nürnberg, 1860 München. Bayern München, Fc Schweinfurt 05, Schwaben Augsburg, Spogg Fürth, ASV Nürnberg, Jahn Regensburg, Wacker München, neu auſ⸗ geſtiiegen: Spogg Weiden und Beé Augsburg(11 Vereine), ausgeſchieden: FV Würzburg 04.§C Bayreuth und Fé München. Tennismeiſter von Pommern wurde der Roſtocker Frenz, der im Endſpiel den Berliner Zander:2, 36,:1, 316, :4 beſiegte. Der große Autopreis von Frankreich Auto-Anion und Mertebes-Benz vor ſchwerer Prüfung Das Ereignis des kommenden Sonntags iſt der Große Preis von Frankreich für Rennwagen, der in Linas⸗Mont⸗ lhöry zur Entſcheidung gelangt. Die großartige Beſetzung dieſer Prüfung ſtempelt den Wettbewerb zu dem bedeutend⸗ ſten motorſportlichen Ereignis der bisherigen Rennzeit. Fünf Fabriken von Weltruf, Auto⸗Union, Mer⸗ cedes⸗Benz, Alfa⸗Romeo, Bugatti und Maſerati ſind durch je drei ihrer Spitzenerzeugniſſe vertreten mit einer Fahrerelite, wie man ſie ſich beſſer nicht vorſtellen kann. Es iſt nicht zuviel geſagt, daß das ganze autoſportlich inter⸗ eſſierte Europa dem Ausgang des Rennens mit größter Spannung entgegenſieht. Einen langen Weg müſſen die Wagen zurücklegen, denn die internationalen Beſtimmungen für Große Preiſe ſchrei⸗ ben eine Maximalſtrecke von 500 Km. vor. So lang iſt auch die Strecke für dieſes Rennen. Eigenartig und reizvoll für den Fahrer die Bahn, denn es wird nicht nur das 2,5 Km. lange Autodrom benutzt, auf dem ſonſt die Weltrekordfahr⸗ ten vor ſich gehen, ſondern es kommt noch ein 10 Km. lan⸗ ges Straßenſtück hinzu, Leichtathletik-Rundgang Wie ſtehts in den kurzen Strecken? Es gab einmal eine Zeit, in der uns alle europäiſchen Sportnationen um unſer Sprintermaterial beneideten. Das war ſo in den Jahren zwiſchen 1924 und 1928. Mit Houben fing es an, mit Körnig hörte es auf und zwiſchen dieſen beiden Sprinterkönigen lag die Aera Corts, der 1926 Eng⸗ liſcher Meiſter über 100 Yards wurde. Damals verfügten wir über ein ganzes Dutzend aus⸗ erleſener Kurzſtreckenläufer, von denen der eine dem an⸗ deren kaum nachſtand. Jede Staffel im Rahmen eines Län⸗ derkampfes war von vornherein eine totfichere deutſche An⸗ gelegenheit. Auch als dann Jonath im Begriff war, ſeine Vorgänger abzulöſen, war Deutſchland noch immer eine Sprinter⸗Hochburg in Europa. Ob ſie es heute noch iſt? Jonath ſteht uns nicht mehr zur Verfügung, wie wir ja auch mit Körnig nicht mehr rechnen dürfen. Unter unſeren Nachwuchs⸗Sprintern mag manch brauchbare Kraft ſein, aber richtig zu überzeugen vermocht hat keiner. Im Augenblick liegen die Dinge ſo, daß Deutſchland bei inter⸗ nationalen Wettbewerben ſich nur auf die beiden Beine von Borchmeyer verlaſſen darf. Der Bochumer iſt in dieſem Jahre von Sieg zu Sieg geeilt, auf ganz große Gegner aber noch nicht getroffen. Nach ihm muß der Hamburger Schein genannt werden, der ſchon im Vorjahre gute Veranlagung zeigte. Zwei neue Sprinter, von denen man ſich viel ver⸗ ſpricht, ſind Vollmert⸗Köln und Hornberger⸗Pirmaſens. Auch der in Stolp in Pommern wohnende Gillmeiſter, der Erfolgreiche Reiter und Pferde Der überwältigende Eindruck des Derbytages 1934 wird Iange in der Erinnerung haften bleiben. Das große In⸗ tereſſe, das die führenden Männer des neuen Deutſchlonds an diejem Ereignis nahmen, hatte alle, ͤie dem Rennſport und der Vollblutzucht ihre Begeiſterung ſchenken, mit Stolz erfüllt. Und mit hoher Befriedigung wurde der Ausgang des großen Rennens aufgenommen, das in Athanaſius ein des Derbylorbeer würdiges Pferd als Sieger ſah. Von einem alten und erfahrenen Reiter wie Raſtenberger— der übrigens das Rennreiten, nachdem er ſeinen zweiten Derbyſieger geſteuert hat, mit dem Ende der Rennzeit auf⸗ gehen will— wundervoll unterſtützt, behauptete ſich Atha⸗ naſius, treu das Letzte einſetzend, ſehr ſicher gegen den vielleicht etwas, zu ſpät gekommenen Blinzen. Jedenfalls hat in Athenaſius ein Pferd gewonnen, das auf die Stunde genau vorbereitet war, das Rennen ſeines Lebens zu laufen. Es ſei Hahingeſtellt, ob ein Travertin, wie er ſich uus in der„Union“ vorſtellte, ihn im Derby ge⸗ ſchlagen hätte. Fraglos hat Trainer A. v. Borcke in der Vorbereitung des Derbyſiegers eine Leiſtung vollbracht. Die Zukunſt wird zeigen, ob Travertin oder Athanaſins der Beſſere iſt. Beide Hengſte ſtellen jedenfalls allererſte Klaſſe vor. Die Rekordzeit von 232 unterſtützt dieſe Be⸗ haubtung, zumindeſt ſoweit von Athanaſius die Rede iſt. Und für die Klaſſe von Trapertin waren deſſen Rennlei⸗ ſtengen ſichtbarer Beweis. Zum erſten Male übrigens hat in Athonaſius ein Pferd gewonnen, deſſen väterliche Linie bereits zwei deutſche Derbyſieger aufweiſt. Sein Vater Ferro gewann das „blaue Band“ 1926 auf dem Horner Moor, und der Er⸗ zeuger von Ferro, Landgrof, trug die Farben des Stalles Haniel im Jahre 1917 im Derby zum Siege. Landgraf wiederum iſt ein Produkt des Engländers Louviers, der im Engliſchen Derby 1909 unter G. Stern guter Zweiter zu Minoru wurde. Die Gewinnſumme von Athanaſius heträgt durch den Derbyſieg in dieſem Jahre 55870 Mark, i darf man nicht vergeſſen, daß der Hengſt vorher nur das Nickel⸗Rennen gewwonnen hatte. Als Zweijähriger galoppierte er als Erfolgreichſter ſeines Jahrganges dafür bereits 57 940 Mark zuſammen, ſo daß die Geſamtgewinn⸗ ſumme ſich bereits auf über 140 000 Mark ſtellt. Tra⸗ wertin iſt nach Athanaſius bisher das erfolgreichſte Pferd des Jahres. Mit den Siegen im Dresdener Preis der Dreijährigen und im Union⸗Rennen gewann er 38 600 Mark. An dritter Stelle folgt der Hanſapreis⸗Sieger und Derby⸗Zweite Blinzen, der insgeſamt 20 920 Mark für den Stall der Freifrau v. Oppenheim gewann. Der vierjährige Janitor, der u. a. den Jubiläums⸗ Preis gewann, ſteht mit 18 000 Mark an vierter Stelle vor Ehrenpreis mit 16500 Mark und dem Henckel⸗Sieger Pelopidas mit 15 718 Mark. Mit der Entſcheidung des Derbys iſt der Höhepunkt der Rennzeit bereits überſchritten, ohwohl noch ſo viele bedeutende Ereigniſſe ausſtehen. Groißer Preis von Ber⸗ lin, das„Braune Band Deutſchlauds“, der Große Preis von Baden, das Saint⸗Leger und die großen Prüfungen für den jüngſten Jahrgang werden das Intereſſe nicht einſchlafen laſſen. Auch der Meiſterſchaftskampf der Reiter wird ſchärfer entbrennen. Bei den Flach⸗ rennjockeys führt der vorjährige Champion W. Printen zur Zeit mit großem Vorſprung. Seinen 31 Siegen ſtehen 22 von Otto Schmidt und 21 von A. Lommatzſch gegen⸗ über. Dann folgen J. Staroſta mit 19, Grabſch mit 18, Raſtenberger mit 17, Pinter mit 15, Narr und Böhlke mit je 14 Siegesritten. Bei den Hindernisreitern ſteht H. Müſchen mit neun Siegen an der Spitze, dicht gefolgt von W. Röß⸗ ler und J. Unterholzner, die je achtmal ſiegreich waren. Je ſechs Siege errangen H. Weber, R. Andrle und W. Hauſer. Fünfmal kehrten H. Janzen, Florian, L. Sauer ſiegreich zur Waage zurück. Bei den Amateuren hat Oblt. v. Both mit 13 Siegen einen größeren Vorſprung vor F. W. Peters mit ſieben, M. Wiehler mit ſechs und K. Schlitzkus mit fünf Siegesritten. 252 7 , eine Zeitlang pauſierte, iſt wieder im Komwen. Ob das gleiche von dem alten Turnermeiſter Lammers gilt, muß erſt abgewartet werden; ſeine eigentliche Glanzzeit gehört aber beſtimmt ſo der Vergangenheit an wie die von Körnig. Nach dem augenb icklichen Stand würde eine Liſte unferer 10 beſten Sprinter ſo ausſehen: 100 Meter: 1. Borchmene r⸗Bochum 10,4 Sek.; 2. Schein⸗Hamburg 10,6 Sek.; 3. Buthe⸗Pieper⸗Duisburg 10,6 Sek.; 4. Vollmert⸗Köln 10,6 Sek.; 5. Gillmeiſter⸗Stolp 10,7 Sek., 6. Steffens⸗Köln 10,7 Sek.; 7 Hendrix⸗Kreſeld 10,8 Sek., 8. Heithoff⸗Kreſeld 168 Sek.; 9. Stein⸗Halle 10,8 Sek.; 10. Kerſch⸗Frankfurt am Main 10,8 Sek. 200 Meter: 1. Horniberger⸗Pirmaſens 22,0 Sek.; 2. Homann⸗Berlin 2,1 Sek.; 3. Schein⸗Hamburg 22,2 Set.; 4. Gillmeiſter⸗Stolp 22,3 Sek.; 5. Kiſters⸗Krefeld 22,3 Sek.; 6. Hoſmann⸗München 22,3 Sek.; 7. Borchmeyer⸗Bochum 2,4 Sek.; 8. Haſfmanns⸗Krefeld 22,4 Sek., 9. Frieodrich⸗Dresden 22,4 Sek.; 10. Kreher⸗Dresden 22,5 Sek. 400 Meter: 1. Metzner⸗Franlfurt am Main 49,4 Sek.; 2. Maerten⸗Chemnitz 40,6 Sek.; 3. Rößler⸗Berlin 49,6 Sek.; 4. Voigt⸗Berlin 40,8 Sek., 5. Hamann⸗Berlin 49,9 Sek.; 6. Pöſchke⸗Berlin 50,0 Sek.;. Imhoff⸗Berlin 50,0 Sek.; 8. Helmle⸗Frankfurt am Main 50,5; 9. Scheele⸗Altna 50,3 Sek.; 10. Plötz⸗Hamburg 50,4 Sek. Der Amſang von 1934 gleicht vorläuſig alſo einem „Durchſchnittsjahr“. Aber vielleicht werſen ſchon die näch⸗ ſten Ereigniſſe alle Berechnungen über den Haufen. Wer kann es wiſſen? Zur Mannheimer Regatta Wenn man in dieſen Tagen in den Abendſtunden die Schritte zum Mühlauhafen lenkt, merkt mon gleich, daß ſich hier etwas beſonderes tut. Reges Leben zu Waſſer und zu Lande geben dem Hofen das Gepräge. Die am kommenden Samstag urd Sonntag ſich hier abwickelnde große Ruder⸗Regatta bringt viel arbeitſame Hände in Bewegung. Da baut der Zimmermann die Tribüne und die Bootshallen, der Radio⸗Fachmonn ſucht nach den beſten Möglichkeiten für ſein Gerät, vor allem aber ſind die Ruderer auf dem Waſſer, um angeſport von Steuermann und Trainer ihre Boote über die ideale Rennſtrecke zu jagen. 5 Das ſind die olljährlich wiederkehrenden Anzeichen, die Künder der großen Mannheimer Regatta, die in dieſem Jahre zum 51. Male ausgetragen wird. Sie wird in volls⸗ tümlicher Weiſe aufgezogen. Die Eintrittspreiſe ſind außerordentlich niedrig gehalten und aut beſetzte Felder mit erſtklaſſigen. Mannſchaften werden hochentwickelten Sport bringen. 50 Fahre Mannheimer Fechtelub Der Mannheimer Fechtelub kann dieſes Jahr auf ſein 50jähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Grunde ver⸗ anſtaltet er am Freitag, den 29. Juni 1934, abends 19,45 Uhr, in der„Hans⸗Thoma⸗Schule“, D 7, 2, als Eröffnungsver⸗ anſtaltung einen Feſtakt, verbunden mit einer Fecht⸗ akademie. Unter Leitung des Dipl.⸗Fechtmeiſters Manrico An⸗ gelini werden Schaugefechte im Florett, Säbel und De⸗ gen vorgeführt werden. Auch die Damenabteilung wird mit einigen Schaugefechten aufwarten. Den Abſchluß bildet ein Gefecht im Florett des jüngſten Fechters gegen die jüngſte Fechterin(12 Jahre) des§C 1884. Mit dem Mannheimer Fechtelub kann zur gleichen Zeit der erfolgreiche internationale Turnierfechter Direktor Karl Ahrends als Gründungsmitglied auf eine 50jährige Zu⸗ gehörigkeit zum Mannheimer Fechtelub zurückblicken. mit einigen ſchweren Haarnadel⸗ kurven, deren gefährlichſte die Kurve bei Fay iſt. Aber auch die Kehren von Saint Eutrope und La Biscorne ſind nicht zu verachten. Dazwiſchen befinden ſich vier Abſchnitte von je etwa 1,5 Km. Länge gerader Strecke. Außerdem kommt noch das ſchnelle Autodrom mit hinzu, deſſen ſtark bis zu 30 Meter überhöhte Kurven Geſchwindigkeiten bis zu 200 Km. zuläßt. Dieſe Vielgeſtaltigkeit des Weges be⸗ anſprucht naturgemäß Fahrtechnik und Leiſtungsvermögen der Maſchinen in hohem Maße. Die Maximalgeſchwindig⸗ keit des insgeſamt 12,5 Km. langen Weges, der 40 mal zu durchfahren iſt, liegt bei etwa 145 Stundenkilometern. Wer wird gewinnen? Die Fachleute zerbrechen ſich ſchon ſeit längerer Zeit darüber den Kopf. Werden die deutſchen Rennwagen, ébenſo wie bei den letzten internationalen Prüfungen, den Ausländern den Weg weiſen? Das große Fragezeichen des Rennens ſind die Bugattiwagen. Nachdem der Molsheimer Konſtrukteur in dieſem Jahr bisher nur Enttäuſchungen erlebt hat, wurde der 2,8⸗Liter⸗Wagen eigens für die Zwecke des ſonntäglichen Rennens einer durchgreifenden Aenderung unterzogen, hat jetzt ein Hub⸗ volumen von etwa 3 Liter und iſt, wie der erſte Fahrer der Firma, Robert Benoiſt, nach den Verſuchsfohrten er⸗ klärte, beſtens in Schuß. Er hat, wie Benoiſt ſagt, bisher alles gehalten, was man ſich von ihm verſprochen hat und' die Mannſchaft ſieht dem Rennen mit Vertrauen entgegen, obwohl, wie die Bugattimannſchaft zum Ausdruck bringt, die Gegnerſchaft diesmol erheblich ſchwerer iſt als bisher. Von den übrigen Teilnehmern— der neu konſtruierte franzöſiſche SEcelC⸗Wagen iſt nicht rechtzeitig fertig ge⸗ worden— ſind die Erfolge von Alfa Romeo und Maſe⸗ rati hinlänglich bekannt. 500 Kilometer ſind ein weiter Weg. Viel iſt gerade beim Autorennen von Zufälligkeiten abhängig. Aber un⸗ ſere deutſchen Fahrer und Wagen, die ſich bereits an Ort und Stelle befinden, werden, darüber beſteht kein Zweifel, alles dafür einſetzen, um die Landesfarben erfolgreich zu vertreten. Intereſſant die Startſolge, mit der die Be⸗ werber ins Rennen geſchickt werden: Varzi(Alſa Romeo), Momberger(Auto⸗Union), Stuck (Auto⸗Union), Prinz Leiningen(Auto⸗Union), Caracciola (Merecdes⸗Benz), Benoiſt(Bugatti), Nuvolari GBugatti), Chiron(Alſa Romeo), Troſſt(Alfa Romeo), Dreyſus (Bwecttil. Stoncelin(Maſerati), Zehender(Maſerati), v. Breuchitſch(Mereedes⸗Benz! Fagioli(Mercedes⸗Benz) ſredi(Maſerati). Abschluß der Kieler Woche Schweden gewinnt den Reichskanzlerpreis Mit dem letzten Entſcheidungsrennen in der 6⸗Meter⸗R⸗ Klaſſe ſand am Sonntag die große internationgle Kieler Woche ihren Abſchluß. Zunächſt gab es einen Sieg der ſchwediſchen Jacht„Dulli“, ſo daß drei Teilnehmer, und zwar„Marianna“,„Dulli“ und die italieniſche Jacht „Twins 3“ die gleiche Punktzohl hatten. Im Entſcheidungs⸗ rennen blieb donn der rianne“ vor der italieniſchen Jacht„Twins 3“ erfolgreich. Die Schweden hatten damit die erforderlichen ͤͤrei Siege zum Gewinn des Preiſes des deutſchen Reichskanzlers erzielt. Bei den Londouer Tennis⸗Meiſterſchaften, die auf der Grasplatz⸗Anlage des Queens⸗Club ausgetrogen wurden, gab es nur einen einheimiſchen Erſola. Collins⸗Wilde ſiegten im Herrendoppel. Die übrigen Meiſter: Wood⸗Ame⸗ rika im Herreneinzel, Frl. Goldſchmidt⸗Paris im Da⸗ meneinzel, Roſambert⸗Metaxa im Damendoppel und Hen⸗ rotin⸗Legeay im Gemiſchten Doppel. Frl. Hammer gewann im Rahmen des Tübinger Ten⸗ nisturniers die württembergiſche Meiſterſchaft im Domen⸗ Einzel durch einen 613, 613 Sieg über Frl. Weihe⸗Freiburg. Haus Schönrath⸗Krefeld ſoll am 13. Juli in Hamburg gegen den Spanier Caſtangga, der unlängſt den deutſchen Meiſter Hower k. o. ſchlug, in den Ring gehen. Bei den Europa⸗Fechtmeiſterſchaften in Warſchau traten zu den Borentſcheidungen im Degenfechten 48 Fechter aus elf Nationen an. Die deutſchen Teilnehmer Moos, Wahl, Geiwitz, Lerdon, Hax und Roſenbauer ſchieden bereits in den erſten Runden aus. Fußball⸗Weltmeiſter Italien wird im kommenden Jahre ein Länderſpiel auf deutſchem Boden gegen Deutſchland austragen. Drei deutſche Ballone, 1* „Deutſchland“(Führer Götze⸗ Düſſeldorf),„Wilhelm von Opel“(Führer Dr. Zinner⸗ Hamburg) und„Stadt Eſſen 11“(Führer Dr. Kaulen⸗ Eſſen), werden ſich am diesjährigen Gordon⸗Bennet⸗Wett⸗ fliegen beteiligen. Der Ballonflug wird in dieſem Jahre bekanntlich von Warſchau aus geſtartet. Reichsſtalthalter Mutſchmann, der ſächſiſche Miniſterprä⸗ ſident von Killinger und der ſächſiſche Innenminiſter Dr. Fritſch haben Ehrenpreiſe für den am kommenden Sonntag zur Entſcheidung gelangenden„Großen Preis von Deutſch⸗ land für Motorräder“ geſtiſtet. 7 Der Berliner Mittelgewichtsboxer Erwin Bruch kämpfte in Bukareſt gegen den rumäniſchen Meiſter Spakow, der erhebliche Gewichtsvorteile hatte und den Deutſchen in der ſechſten Runde k. o. ſchlug. Ein erstklassiges Autooel muß Hitze und Kälte widerstehen för groze Kälte Wintertempercturen in den Alpen SARGOVIE LANGSTRECKENFAHRT SERU FRANKFURT + FREIBURE Sl. stollt in I. Leistung he Wag 2 8 wurden einer Schlußpröfung durch eine Lengstreckenfahrt öber 4000 km mit Durchschnitten von 35 bis 74 Std./Kile- motern unterzogen. Das ärgebnis: SARGOVTIEE Mosnokt KÆr für starke Hitze om sonnigen Golt von Neopel 5 i 2. Lebensdauer 3. Verhrauch 4. Rückstaadsfrelheit SO0οοeN——— WiSNOR 6. Kühe 5 0 restios zufrieclen. NEAPEI. +4 65 H 0 0 8 G 8 1TER TRICcHTER- KANNE Dis Gargoyie loagstreckenfohet — deutsches Oel in deutschen Wogen— let in einem reich debilderten kleft oostöhelich doschrieben. hitte voriongen Sio ciie kostealose Zus endong. OoSUrscue vacbuuxn oe AbriteNsessttschaft Homburg zweite Schwedenvertreter„Ma⸗ 4 9 — ————————— ————— ———— —— — hoben hat. HANDELS- po W Hittwoch, 27. Juni 1934 Winiershall AG, Kassel-Berlin O Berlin, 26. Juni.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft kann für 1033 wieder 5 v. H. Dividende verteilen. Rohein⸗ nahmen brachten 45,02(48,54), Beteiligungen 0,95(2,41), Zinſen 2,31(4,99) und außerordentliche Erträge aus Steuerrückerſtattungen, Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzun⸗ gen und Währungsgewinne 4,57(3,0) Mill. 4. Löhne und Gehälter erforderten 9,20(9,61), ſoziale Aufwendungen 1,26 (1,255), Zinſen 5,94(6,96), Beſitzſteuern 2,55(5,30 inſolge Nachzahlungen), Wohlfahrtsaufwendungen 0,70(0,59), alle Abrigen Aufwendungen 11,52(14,53) Mill. 4. Die Poſten „Roheinnahmen“ und„Sonſtige Auſwendungen“ vermin⸗ derten ſich teils durch Beträge, die ſich auf beiden Seiten auswirken, durch Umſtellung von Vermögenswerten, in⸗ ſolge Abgabe von Betriebsſtoffen zwiſchen den verſchie⸗ denen Werken, die man gegeneinander aufgerechnet hat. Außerdem gingen die Einnahmen zurück, da die Ge⸗ ſtehungskoſten ſich ermäßigten. Nach 11,36(11,19) Mill. Abſchreibungen auf Anlagen und 4,04(2,77) Mill./ Ab⸗ ſchreibungen auf Beteiligungen und Forderungen ergibt ſich einſchl. 0,01(0,02) Mill. Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 6258 446(6 760 814) 4. Von beſonderer Bedeutung war im Berichtsfahr die agrarpolitiſchem Gebiet, die die Kaufkraft der Landwirt⸗ ſchaft als der Hauptabnehmerin der Kalierzeugniſſe ge⸗ Die Abladungen nach dem Ausland ſtiegen — um ein geringes, blieben aber noch unbefriedigend. on 9,87(8,47) Mill. Dz. Geſamtumſatz des Syndikats lieſerten der Wintershall⸗Konzern 3,81 68,44) Mill. Dz. Reinkali. In den erſten 5 Monaten 1934 haben die Syndikats⸗ werke 6,42 Mill. Dz., die Konzernwerke 2,65 Mill. Dz. Reinkali geliefert. Dos Sinken der Erlöſe iſt auf Zu⸗ geſtändniſſe auf dem Inlandsmorkt und Währungsver⸗ ſchlechterungen im Ausland zurückzuführen. Der Abſatz an Stein⸗ und Glauberſalz lag unter, der an Siedeſalz über dem des Vorjahres. Die Erlöſe der Nebenprodukte haben ſich ermäßigt. Im November wurde eine Kaliamon⸗ ſalpeteranlage in Betrieb genommen, deren Produktion glatt Abſatz fand. Rückgängig war der Verkauf an Kali⸗ ſalpeter und Kalkamoniak, während Kaliamonſalpeter und Natronſalpeter einen Mehrabſatz brachten. Bei größerem Verſand von Kaliſalzen wurde die Zahl der Feierſchichten vermindert. Die Anlagen des Werkes Bismarckhall und der Gewerkſchaft Bergmannsſegen wurden wieder in Betrieb genommen, ebenſo die Schacht⸗ anlage Gebra⸗Lohra. Ueber die Erdölintereſſen wird durchaus hoffnungsvoll berichtet. Die Erdölraf⸗ finerie Salzbergen wurde angekauft. Die Ge⸗ werbſchaft Victoria in Rauxel arbeitet befrie⸗ digend. Sie trat 1934 dem Stickſtoffſyndikot bei. Die Aktivſeite der Bilanz zeigt zunächſt einen An⸗ kpruch an die Gewerkſchaft Wintershall auf Lieferung von nom. 10 Mill./ eigenen Aktien. Der Kurs beträgt 92 v.., ſo daß der Anſpruch mit 9,2(50,0) Mill.% aus⸗ gewieſen wird. Dos Anlagevermögen minderte ſich um rund 10 auf 104 Mill. /, Beteiligungen 60,97(63,03), Rohſtoffe 3,06(3,27), fertige Erzeugniſſe 10,75(15,425), Währungsſorderungen 16,67(11,95), Konzernforderungen 11,05(28,04)— namentlich hat ſich die hfl⸗Anleihe ver⸗ mindert— Bankguthaben 24,69(22,42), Forderungen und Beteiligungen an internationalen Geſellſchaften und Kon⸗ ventionen 19,65(26,01), andererſeits erſcheinen unter Ver⸗ bindlichkeiten die 7 v. H. Pfundanleihe des Kaliſyndikats zum Kurswert des Bilanzſtichtages mit 55,345(85,37), die G6proz. hfl⸗Anleihe infolge Tilgung mit 6,92(13,55) Mill. Mark. Die Währungsgewinne aus der Pfundanleihe wur⸗ den den 29,395(0,81) Mill. 4 Währungsſchulden 4,55(9,82), Wechſelverbindlichkeiten 10,41 (10,71), Bankſchulden 1,24(1,35) Mill.„. AK unverändert 135 Mill. 4. Die GV am 50. 6. ſoll eine weitere Her⸗ abſetzung auf 125 Mill./ durch Vernichtung von nom. 10 Mill.„ eigener Aktien vornehmen. Die Belegſchaft be⸗ trug am 31. 5. 1994 5601, Ende 1933 5206, Ende 1932 4743 Mann. O Mannesmann Röhrenwerke AG., Düſſeldorf. Düſ⸗ ſeldorf, 27. Juni.(Eig. Meld.) Nach Ausführungen von Generaldirektor Vierwes in der GV. iſt in den erſten fünf Monaten des laufenden Jahres in Deutſchland die Pro⸗ duktionsſteigerung in der Eiſeninduſtrie erfreulich geweſen. Die Rohſtahlerzeugung des Monats Mai 1934 liegt etwa doppelt ſo hoch wie die zu Anfang des Jahres 1933. Bei den Mannesmannwerken iſt in den erſten fünf Monaren des laufenden Jahres der Umſatz etwa 50 v. H. und die Rohſtahlerzeugung um etwa 57 v. H. höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres geweſen. Der Geſamt⸗ auftragseingang war ſo günſtig, daß auch im Augenblick ein anſehnlicher Arbeitsbeſtand verbleibt. Während der Röh⸗ renverband in der Zeit von Januar bis Mai 1934 ſein Ar⸗ beitsaufkommen aus dem Inland gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres erheblich hat ſteigern können, ging es aus der Ausfuhr auf weniger als die Hälfte herunter. Frühkarioffelpreis.40 Ri Die Preſſeſtelle beim Reichsnährſtand, Hauptabteilung 4, Mannheim, teilt uns mit: 7 Durch den Reichsbeauftragten für die Regelung des Ab⸗ ſotzes in Frühkartoffeln iſt der Mindeſtpreis für Früh⸗ kartoffeln in⸗ und ausländiſcher Herkunft bis einſchließlich Samstag, den 90. Juni 1934, mit 6,40 4 je 50 Kilo aus⸗ Neuregelung auf Auslandes, in erſter Linie zählten hierzu Braunkohlen⸗ Rückſtellungen zugeführt, der Neuen Mannheimer Zeitung IRrscnAfFrs-ziWTUNG Abend-Ausgabe Nr. 288 Tauschoperafionen gegen Akſien Die Beiesſigung seizie sich ſori— Sperrmarkkäuie des Auslandes Mannheim freundlich Die Börſe war bei kleinem Geſchäft für Aktien weiter freundlich geſtimmt. Farben notierten 149,50, höher waren Daimler, Linoleum, Weſteregeln und Waldhof. Bank⸗ aktien lagen geſchäftslos. Von Verſicherungswerten waren Aſſekuranz und Mannheimer Verſicherung geſucht aber ohne Material. Der Rentenmarkt war ſtill und ver⸗ nachläſſigt. Altbeſitz war mit 95 v. H. angeboten. Stadt⸗ anleihen ohne Geſchäft. Etwas Umſatz hatten wieder Steuergutſcheine zu verzeichnen. Goldpfandbriefe gut be⸗ hauptet. Frankfurt: Aktien weiter ſreundlich Obwohl beſondere Anregungen nicht vorlagen und auch die Umſatztätigkeit kaum eine Verſtärkung erfahren hat, ſetzte ſich die feſtere Haltung am Aktienmarkt weiter fort, wogegen der Rentenmarkt wiederum ſehr vernachläſſigt und — ſoweit bei Börſenbeginn zu überſehen war— meiſt etwas ſchwächer lag. Man vermutet weiterhin Tauſchoperationen gegen Aktien, auch die Nähe des Halbjahrsultimos ver⸗ urſachte kleine Glattſtellungen. Die Ausführungen des Staatsſekretärs Reinhardt zu den neuen Steuerreform⸗ plänen hinterließen einen guten Eindruck. Aktien eröffneten zunächſt zwar nicht ganz einheitlich und die Kurſe kamen nur zögernd zuſtande; ſpäter wurde das Geſchäft etwas leb⸗ hafter, wobei die Bewegung einiger Spezialpapiere An⸗ regung gab. Am Rentenmarkt verloren Altbeſitz 6, ſpäte Schuldbuchforderungen“, Reichsmarkobligationen 4 bis % v. H. und Kommunalumſchuldungsanleihe etwa 7 v. H. Stahlvereinbonds lagen zu 79 gut gehalten. Am Pfand⸗ briefmarkt war das Geſchäft klein, das Kursniveau blieb aber gut gehalten, obwohl einiges Angebot vorlag. Aus⸗ landsrenten waren bei kleinem Geſchäft ſtill. Im Verlaufe herrſchte weiteſtgehend Geſchäftsſtille, doch blieben die Kurſe auf faſt allen Marktgebieten gut be⸗ hauptet. Tagesgeld 3½ v. H. Berlin befeſtigt Für die Börſe lagen heute eine Reihe von Anregungen vor, ſo daß ſich die geſtrige Befeſtigung fortſetzte. Das Hauptgeſprächsthema bildete die geplante Reinhardtſche Steuerreform, die nicht nur im Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit weitere Erfolge erwarten läßt, ſondern auch für die Unternehmungen direkt große Erleichterungen bringt. Die neuen Ruſſenaufträge für die deutſche Maſchinenindu⸗ ſtrie wirken ebenfalls belebend. Schließlich iſt noch die ſehr feſte Haltung der deutſchen Mark im Auslande zu erwähnen, da man beſonders in der Schweiz und Holland mit einer Einigung mit Deutſchland über die beſtehenden Transferfragen rechnet. In einer Reihe von Werten erſolgten wiederum Sperrmarkkäufe des und Tarifaktien. Auch das Publikum trat mit weiteren Kaufaufträgen hervor. Der Rentenmarkt lag nicht ganz einheitlich; während Induſtrieobligationen etwas höher eröffneten, waren Reichsſchuldbuchforderungen 4 und Altbeſitz v. H. gedͤrückt. Montanwerte eröffneten ½% v. H. höher, von Braunkohlenaktien gewannen Ilſe 4, und Rheiniſche Braun 1,50, Kaliwerte erhöhten ſich um 2 v. H. Größeres Intereſſe beſtand für Maſchinenaktien, Schwarzkopf ſtiegen um 2,25. Draht⸗ und Kabel⸗ ſowie Autoaktien waren 1 v. H. befeſtigt. Der Verlauf war bei Publikumskäuſen weiter feſt. Am Rentenmarkt ließ das Angebot in Pfandbriefen und Kommunalobligationen, die eher etwas freundlicher lagen, nach. Der Kaſſamarkt lag feſt. Von Steuergutſcheinen waren die Ber bei nur 50proz. Zuteilung ic v. H. höher, die Zer gaben dogegen um 7,5 Pfg. nach. Reichsſ chuldbuch⸗ forderungen notierten wie folgt: Ausgabe 1 1940er 92,25 bis 94,12, 1946—48er 91,62—92,62. Ausgabe 2 nicht notiert. Wiederaufbauanleihe 1944—48er 57—58,12, 1946—48er 57 big 58. Am Geldmarkt trat der bevorſtehende Ultimo heute erſtmals in einer leichten Erhöhung der Blankotagesgeld⸗ ſätze in Erſcheinung, die ſich auf 4 bzw. 41 v. H. er⸗ höhten. In Privatdiskonten liegt wieder einiges Angebot vor, das jedoch mühelos untergebracht wurde. Die Börſe ſchloß behauptet, wenn auch die höch⸗ ſten Tageskurſe nicht überall aufrecht erhalten werden konnten. Nachbörslich war die Haltung wenig ver⸗ ändert. Farben wurden mit 149,5—149,75 genannt. Alt⸗ beſitz waren mit 94,75 gefragt. Daimler waren mit 49,87 zu hören. * Stenergutſchein⸗Notierungen vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1034 103,62; 1985 103,5; 1986 102, 1937 99,5; 1938 96,87; Steuerdurchſchnitt 101.1. Pfund etwas beſſer Im interngtionalen Deviſenverkehr waren die angel⸗ ſächſiſchen Valuten, insbeſondere das engliſche Pfund, ſtärkeren Schwankungen unterworſen. Man nonnte letz⸗ teres in Paris mit 76,95 nach 76,26, in Zürich mit 15,47½5 nach 15,40% und in Amſterdam mit 7,41 nah 7,42. Der Dollar notierte in Paris 15,16(15,16½) und in Zürich mit 3,074 nach 3,07½. Sehr gut befeſtigt war die Reichsmark, die ous Zürich mit 119,50 nach 117,50, aus Paris mit 589 nach 579,50 und aus Amſterdam mit 57,10 nach 56,37½ gemeldet wurde. Bei den übrigen Valuten waren nennens⸗ werte Veränderungen nicht feſtzuſtellen. Im internatio⸗ nalen Deviſenverkehr fällt die weitere Beſeſtigung der Reichsmark au', auch das Pfund wurde etwas höher notiert. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3½ v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗] Panität 26. Juni 27. Juni für Rar M. Geld Brief Geld Brief Aegypten Lägypt.Pfd.]— 20958 12.995 13,02 13,005 13,025 Argentinien 1P⸗Peſo 7.872.603] 0,607 0,608] 0,607 Zelgien.. 100 Belga 3 58,87 58,61[ 58.73[38,57[58.69 Braſilien„ 1Milreis(— 502 0,189] 0,191.179.181 Bulgarien. 100 Leva 8 3,033.047].053 3,047].053 Canada 1kan. Dollar— 4,198 9,532] 2,538.532 2,538 Dänemark 100Kronen 8 112.50 56.34 56.4656,3956,51 Danzig„ 100 Gulden 3 1,72 81.67.8361.67 61,83 England.. 1Pfund 2 70,42912,615] 12.645 12,625 12,655 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ Finnland 100finnl. M. 5 Frankreich. 100 Fres 3 Griechenland 100 Dr. 7½ Holland.100 Gulden 5 Island.. 100 isl. Kr. Italien... 100Lire 4 5 Japan... 19en.65 2,092.747] 0,749].747].749 Jugoſlavien100 Dinar 7½ 681,00.664] 5,676 5,664 5,676 Lettland.. 100 Latts— P Litauen.. 100 Litas 7 41,9842,11 42,19 42,11 42,19 Norwegen 100Kronen 3½ 112,50 66.59 63,51 63,44 63.59 Oeſterreich 100 Schill. 5 59.07 43.45 48.55 43.25 438.55 Portugal 100Escudo 8 453,57 11.4811.5 11.49 11,51 Rumänien.. 100Lei 8 511[.488] 2,492 2,488 2,49 Schweden. 100 Kr. 3 112,24 65,03] 67,1“ 65,08 65,22 Schweiz. 100Franken 2 81.00 61.52 61,68 81,44 61,60 Spanien. 100Peſeten 6 61,00 34.3234.38 84,29 34.85 Eſchechoſlowakeiloox 3½] 12.438 10,44. 10.40. 10.4410,6. Türkei.. 1türk. Bfd.. 15.456.981.995.991.905 Ungarn.. 100Pengö 4 789,421——— .9990 001.999 1/001 Wencnan Se% 4486 23111 265171 2509] 2,15 Ver⸗Staaten 1Dollar ————r,......'..'..'.......'.. p——ſZ—, ‚———p—— ¶ ¶ ¶ ðÜi—2— An die Frühkartoffelhändler! Die Preſſeſtelle beim Reichsnährſtand, Mannheim teilt uns mit: „Durch die verzögerten Anmeldungen der Händler zum Frühkartoffelhandel ſehen wir uns gezwungen, als hñetz⸗ ten Termin zur Stellung eines Autrages zum Frühkartoffelhandel den 30. Juni 1934 zu beſtimmen. Hauptabt. 4, Reichsnährſtand, Hauptabteilung 4 (Landesbauernſchaft Baden) Mannheim“. * Obſtmärkte. Börrſtadt: Kirſchen—12. Anfuhr 93 Ztr. Abſatz flott. Markt geräumt.— Hand ſchuhs⸗ heim: Anfuhr gut, 400 Ztr. Nachfrage gut. Eroͤbeeren 1. S. 22—31, 2. S. 16—21; Walderdbeeren 65—75, Kirſchen 1. S. 12—19, 2. S.—11; Sauerkirſchen—13; Johannis⸗ beeren 10—42; Stachelbeeren 8,5—12, 2. S.—8,5, Him⸗ beeren 25—28; Birnen13—20; Fallobſt—5; Buſchbohnen 13—20; Erbſen 10—12; Tomaten 27; Gurken 1. S. 17—, 2. S. 12—16; Kopſſalat—4; Enöſvienſalat—5; Blumen⸗ kohl 1. S. 17—20, 2. S.—40; Pfirſiche 30—38.— Lambsheim: Anſuhr 200 Ztr. Nachfrage und Abſatz ſehr gut. Erödbeeren 30—34; Kirſchen—13; Johannis⸗ beeren—10; Stachelbeeren—13; Bohnen 18—23; Erbſen 10—12; Weißkraut 8; Zwiebeln—5 Pfg.— St. Mar⸗ maten 18; Bohnen 17 Pfig.— Weiſenheim: Anfuhr 450 Ztr. Erdbeeren 26—36, Johannisbeeren—10; Stachel⸗ beeren grüne—8, rote—12; Pfirſiche 25—30) Kirſchen 10 bis 12 Pfg. * Ellerſtadter Obſtgroßmarkt. Kirſchen—12; Sauer⸗ kirſchen—10; Johannisbeeren—11; Stachelbeeren grüne —8; rote—12; Birnen 12—14; Bohnen 17. Anfuhr, Ab⸗ ſatz und Nachfrage gut. * Allgäuer Käſebörſe vom 27. Juni. Rahmeinkauf bei 42,5 Fetteinheiten ohne Buttermilchrückgabe(Preisfeſt⸗ ſetzung der Milchverſorgungsverbände Alpenland) Ober⸗ und Unterland 116(116), Weichkäſe mit 20 v. H. Fettgehalt grüne Ware(Richtpreis des Milchwirtſchaftsverbandes Allgäu) 21(20). Tendenz unverändert. Allgäuer Emmen⸗ thaler mit 45 v. H. Fettgehalt(Richtpreis des Milchwirt⸗ ſchaftsverbandes Allgäu) 1. Sorte 70—72(70—72), 2. Sorte 65—67(65—67), Tendenz: gute Nachfrage. * Nürnberger Hopfenmarktbericht vom 27. Juni. Dem heutigen Hopfenmarkt wurden 50 Ballen zugefahren, um⸗ geſetzt wurden 220 Ballen, und zwar Hallertauer zu 190 bis 220 /, bei anhaltender Nachfrage und feſter Tendenz. * Badiſche Schweinemärkte. Freiburg i..: Zufuhr 1142 Jungſchweine(Rekordzufuhr ſeit 25 Jahren!).— Ruhig er Geireidemarki * id egroßmarkt vom 27. Juni. Das Ge⸗ ſchäf 1 ließ auch heute keine nennens⸗ ſchäft am Getreidemar. te werte Belebung erkenne u. Die Grundſtimmung war aber faſt allgemein widerſtan, hfähiger. Brotgetreide wird von den Provirrmühlen zu be haupteten Preiſen gufgenommen, am hieſigen Platze werden für Weiden Aufgelder gegen⸗ über den Mühleneinkaufsp keiſen, nicht bewilligt. Weizen⸗ und Roggenmehle hotten n⸗ umales Bedarſsgeſchäft. Das Angebot in Hafer und Vintergerſte war ausreichend, die Forderungen lauteten a. er nicht nachgiebig und auf die geſtrigen Untergebote ſind auch kaum Zuſacen erfolgt. Für Weizen⸗ und Roggenexp vrtſcheine lag Angebot zu unveränderten Forderungen vo“. Wessznerhorhſcheile per Juni⸗Juli 169,50 B; dto. Rocgge* 125 B. Amtlich notierten: Märk. Weizen Spatton geſetzl. Erzeugerpreis W 2 190(Mühlenyr eis 196); W 3 193—ͤ12 W 1 195(201) ſtetig: märkiſcher Ro Ben frei. Borlin Nens Kilo 175, dto. ab Station N 2160(164), R 3 163(4941. R 4 165(160) feſt; Sommergerſte m ittlerer Art und Güte frei Blu. 201215, ab Stat. 102206; Wintergerſte zweiteil. 185—195(176—186); öto, pierzeil. 140 5(161deh, märk, Haſer Durchſchnittsqualität frei Berlii 203208; dto. ab Station 104—100; per Juli— bis 004 Brief, ſtetig; Weizenmehl mit 15 v. H. Auslandsweizer.0,75.“ Aufgeld, mit 30 v. H. Auslandsweizen 1,50% Au ſgeld, Type 9,790 II 26,25, III 26,95, IV 27,25, plus 0,50 f Frachtausgleich, ruhig; Roggenmehl Baſis Type 815 II 2. 50, III 23,10, IV 25,40, plus 0,50 Frachtausgleich, ſteti.Weisenkleie 13 ſtetig; Roggenlleie 13,10 ſtetig.— Je 50 K Klo notierten: Viktorigerbſen 20—22; kleine Erbſen 17—18; Futtererbſen 1112,50; Peluſchken 13—14; Ackerbohnen 9,75—10,50, Wicken.25—10; Lupinen blaue 7,50—8,60; gelk e 10—10,5; Kartoffelflocken Parität Stolp 8,10; dto. ab B erlin 8,70; Trockenſchnitzel 7,75; exkl. MZ3 aus neuen Kont: takten no⸗ tierten Leinkuchen 8,80 G; Erdnußkuchen 8,60 Gz Erdnuß⸗ kuchenmehl 8,95 G; Etrah. Sojabohnenſchrot ab mburg 8 G; dto. ab Stettin 8,20. * Frankfurter Produktenbörſe vom 27, Juni.(Eig. Dx⸗) Weizen 20 Roggen 186; Hafer inl. 240—212,50; We. en⸗ mehl ſüdd. Spez. 0 Feſtpreisgebiet 10 28,90 plus 0,51 4 Frachtausgleich; dto. Feſtpreisgebiet? 28,60 plus 0,50 Frochtausgleich; Weizenmehl 4b 16,75; Weitzennachn 186,25, Weizenfuttermehl 12,25; Roggenmehl Feſtpreisgel. 4 R 8 25,25/ plus 0,50/ Frachtausgleich; dto. R 6 25,25„4 plus 0,50/ Frachtausgloich; Roggenfuttermehl 13; Rogg⸗ genkleie 12,25; Weizenkleie fein 11,40; dto. grob 11,75) Sojaſchrot 16 ab Mannheim; Palmkuchen 15,70 ab Mann⸗ heim und Budenheim; Erdnußkuchen 17,20 ab Mannheim; Heu ſüdd. 1114,50 B; Weizen⸗ und Roggenſtroh draht⸗ gepreßt 2,80—3; dto. gebündelt 2,90—3,10, Treber getrocknet 175 alles für die 100 Kilo; Tendenz feſt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 3,20, Sept. 3,92% Nov. 3,40; Jan.(35) 3,47%½.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kile) Juli 60,75; Sept. 61; Now. 61; Jan.(35) 61,25. 0 * Liverpooler Getreidekurſe vom 27. Juni.(Eig. Dr.l Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz willig; Juli 4,767 Okt. 14%25 Dez. 5,19“; alles verk.— Mitte: Tendenz ruhig; Juli 4,7“; Okt. 4,11%; Dez. 5,176. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Juni, Juli je 4,40 B 4,00 G; Auguſt 4,50 B 4,10 G: Sept. 4,50 B 4,20 G; Okt. 4,70 B 4,40 G; Nov. 4,70 B 4,50 G; Dez. 4,80 B 4,60 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 82,40; Juni 2,30 u. 32,40; Tendenz ruhia; Wetter trübe. * Bremer Baumwolle vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,42. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midöl. Anfang: Juli 656; Okt. 652—653; Jan.(35) 647—648; März 6473 Mai 648 bis 649; Juli 646—647; Tagesimport 1700; Tendenz ſtetig.— Mitte: Juli 652; Okt. 648; Dez. 644; Dez.(35) 644; März 644; Juli 642; Okt. 639; Jan.(36) 689, März 640; Mai 641, Loko 678, Tendentz ruhig, ſtetig. Berliner NMeiallbörse vom 27. Juni Rupf.PupfſFupf Flet Bler Biei Zin Jint J bez. Brief Gelde bez. Brief Geldbez. rief Geld Januar—.— 44.5043 50—.—17.5016 75/—.— 24.7521.25 Februar[—.— 45.— 44.—[——17.75 17.—[—. 22,— 21,25 März.—— 45,5044,50—.—16.— 1725—,— 2225 2150 April—.— 46 45.——,— 18.— 14.25—.— 22.5021.80 Mai.—.— 5 17˙25—.— 22,5021,50 Juni.—.—.251——- 20.— 19.50 Juli.— 16.2⁵ 20.85 19.75 Auguſt(.— 16.50 20,50 20,25 Septr..— 16.50 20,75 20.25 Oktober 16.50 21.— 20. Novembſ.— 16.75 21.25 2075 D8 16.75 21.50 21, * Berliner Metall⸗Notierungen vom 27. Juni.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ für je 100 Kilo: Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt 45,50; Standardlupfer loko 39,50 bis 40,50; Originalhüttenweichblei 16,75—17,50; Standard⸗ blei per Juni 16,50—17; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,75—20,25; Standardtzink 19,25—20; Original⸗ hüttenaluminium 98—90proz. in Blöchen 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 270; Antimon⸗ Regulus 43—46; Silber in Barren ca. 100 fein per Kilo 38,25—41,25. Londoner Meiallbörse vom 27. Juni Metalle Eper To. Platin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounc e ſchließlich Sack feſtgefetzt: Bei dem Verkauf von Frühkar⸗ tin: Anfuhr gut, Abſatz ſchleppend, in Kirſchen großer Sinsheim: Zufuhr 30 Läufer, Preiſe 38—40. Kuufergemed 4 Gint Küaminin 23 toffeln ausländiſcher Herkunft müſſen die Frachtkoſten von Ueberſtand. Mohrenkirſchen 10—14; Große Prinzeſſin 10* Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 27. Juni.(Eig. Settl. Prels 210 Salt Prets 65—— 2— der Grenzſtation bis zum Verkaufsort zu dem Mindeſt⸗ Se Freins⸗ Dr.) Schmals(Tendeng ſtetig): Amerik. Steamlard tranſ. Elektrolyt. 34.75 555 preis hinzugerechnet werden. heim: Kirſchen 10—18, Eröbeeren 55—32; Johannis⸗ab Kai 15,5 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken beſt ſelected 35,45 Straits.. 226,2] Wolframerz... Reichsnährſtand, Hauptabteilung 4 beeren—410; Stachelbeeren grüne—9, rote 10—14, Pfir⸗raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 17,25—17,75 rong ſheets—,— Blei, ausländ.. 11.15 Nickel (Landesbauernſchaft Baden) Mannheim. ſiche 20—25; Birnen 10—12, türkiſche Kirſchen 13; To⸗ 1 Dollar.'wirebars 35,25 Zink gewöhulich 13,651 Weißblech... 1,— 5— Aktien und Auslandsenleihen in Prozenten Rurszettei der Neuen Mannheimer Zeitung* ee in, 1. Süet due,., ge gree EES 89.2850.—Freiverkehrs· Kurse 1 26. 2, 26. 27. 26. 7. Dynamit Truſt. 72,75 73.— Lingel Schußfabr. Vogtländ- Raſch.————P1 Mannheimer EHektenbörse 0 3 Dockerheff 4 Bö 93,.— 39.— Magtrus 0. Vogt& Haeffner—.——.— Petersb. J. Habk.—— 275 26. 27. 26. 27. industrie-Aktien——— Spune Bert 40—.————— unk—— Dertn Hatenbr.—— Ransfeaber urt. Wa0—————+14 8— 69% Bad. St.⸗A. 27 91.50 91.50 Konſerven Braun 88.50 88.50 5 83. 50.— 0 555 2042—— BR u. itte 19.25 19.12 Dor nionbr.—.——.—Mansfelder eſteregeinAlkal 128, 0 Deutſche Petrol.„.— 70. 4en S Saal. Miemte. ge89 68) uort Peiceronn—.——.— Rbeinnanl. 68.5 05 Ber. Etabiwerke 4050 40.5 Sert K. 180 f117 A. 8 S e 6 86 e 202 365 hotSoten St. 4370 ka.— Pfahz. Mühlenm. 9e.50 68,50 Fümen ünthen 2233 2200 Snkerden Braun 4 Eugeihurt. 80 5 Raſehn 90* ee 6% Mhm. Gold 53.50 83.50 Pfälz. Preßhefe. 112.0 1120 Mainzer Brauer. 62,50 63.— gahmeer— Berliner Sörse Enzinger Union 69.— 69.50 Zellſtoff Waldhof 47, 8 8—— abes 16.— 18,.— 608% Pf.50 Pföb 91.— 91.— Rh. Elektr..⸗G. 101.0 100,0 Schö erh. Bindg. 170,0 17³.⁰ Lechwerke... 92, 833„EEſchw. Bergwere—.— Merkur Wollw.— Deutſch⸗Oſtafrika 50.— 49,8 N alpeter—.——.— 68)% Rh.Hyäbdb 88 50 89.— Hildebr.⸗Rheinm. 70,— 70.— Schuie Storchen 82.50—.——— 87.50 Festverzinsliche Werte—— Ban 980 Win. n 15* Seut miie 2 1350 m— Pe e 14 140 Sahe Siuec,. Seter. 7560 B40 Mer Sübie.———0 860. A4401. 5467 8455 Beſterr Erenübl.. bitee 100 1617 FFFTPPPRPGGGS n. Beſigh. Oei 31.+ Schm 8 89 ger 5 S5..„—,——,—[Itſch. 8 17 i 3 840 154. elbmühle er. —. Boveri 1696 55 Süiner Wolff—— 8—— Miag, Mühtk. oS 50 7 9— 2„ 220.0 2220 5*— 5 55 91— Biibein z 55— 8 Fortlaufende Notlerungen(Schiun) emer 4.01S 33—.— 23. 7 iete, 9. 1 9 en—. 0 Sauie Lene.. 69.0 BesenHiſch Delf 150,.0 178,0 Aich Buntpch..— 40, Rieitenbenrenin.0 605 Allianz Leben. 2180 2110 S 8.— 9 7270—— fee... 6½5 134Pahnaehe 60. 2842 13 eut Lir—— 7—.——.— 1* 0 9 8—— 2 10 Durläger Hol.: 90.— 90.— Seſeren Uell. 140 1870 Beß Pelenter 122.0 Rheinelektramu., 6½% P Err.Bb. 1 93·8 62. Keee Se: 48 J8 Seerſe. Pen.——— Elg- giekrr Gel.—.— 24. Leppofbgrnbe.: 2— Soenhege 4— 2— elle welej ae. Leie Sete..: 1452 8400 Rietartze.. 4400 2885.48rs. 458 f1— ee Genchens. Ce. 40.— S, Deenſt 4 Kpa 6462 5550 f. affenb. gell.—.— 245 Pannes manned. 78.25 88.8 Enzinger Union 89,— 89.— Badiſche Bank„ 113.0 113.0 S 68.— 69,62 Rütgerswerke.. 39 25— 60% 538 21 93.— 91,— Accumulatoren 198.5 192.5 Germ Portlb,⸗8. 71.— 71.25 Orenſt.& Koppel 64.62 65.500 Bayer. Mot.⸗W. 131,7——Mansfeld.⸗G. 79.— 78.75 Hebr Fahr....— 107,00 Dtſch. Bk. u. Dise. 6150 63.— Brem.⸗Beſig. Hei 15.. 10.5, Sachtleben.... 158.0—.—89%„„ 20 89.— 88.— Aku.. 99.25 9,12 Gerresheim.Glas 45.— 43.50 Phönie Bergbau 15 49.52J. P. Bemberg: 6950 69.75J Maſchinenbau⸗l. 40,50 44.— in 150.2 449.5 Pfätz. Hypoth. B. 70.— 70.— Prown Boveri. 12.75 12.50—— Mexikaner.25.40 Nllg. Elektr... 09 155 Gef. f. elektr. Unt. 107,6 109 0„15,25—³²5⁵ Rae⸗ er Tieſb. 108,5 1050 Maximiliansb.. 5 Baen Böe kä...Aſeners ſc. Kſe 185 1485 20 Lr eSet Schg 428 240 Arpeebſent. 4. 400 G Pard 6r, 56p 6c 50 Meensſ 92—..— Serliner Wafg. orteertinte.—— C. b. Kuorr...—, Maunb. erſich.; 26.— 25.50 Cheniſche Ulbert 68.— 7890—.— 2 4% f Komen. 90 040 Ka. Mant. 80.— 475 Griener Maſch 2128 2,— 15 Skt. 1015 1065 Sermit a. B. 1457—— Saene Se 82— 90 150,04 4.40 0,30.N. Ma„— 99,7/Geb un—.——.—Rbein⸗ Bremer Woll⸗Kä. 149.7—.— Orenſtein& Kopp 6—.— Frankfurter Börse Conk Eumul“: 1480 78e Sipd.„ 40e Süüb⸗.—5[Eatte Maſchinen— 408 Geun 2 Snger 1070 196,2J Rheinſtayl....— 97.— Duderus Eiſenw.—.— 16.87 Phönis Bergbau 47.65—.— 8 Daimler 46.50 10 Thür. Lef. Gotha 79.— 80,50 4½%, Pap.-R.—.——.— Bayer.Motorenw 4 19 Gruſchwit Textil 69,50 80,— Rhein.⸗W. Kalk. 61,.— 81.— Charlott. Waſſer 94.— Polyphonwerke. 2335 32 3 Sstwerzinsliche Werte Bank-Aktien Dt. Atlant.⸗T. 9 50 Tietz, Leonhard. 19,.75 20,25 40% Türk.Ad. Anl.—.——5 Boyr-Spiegelglas.2 142.8 Guanodderke.. 9* Zucer.—.— 55.85 Comp. Hiſpano 7—.— WGerib.(Hold) 61.73 60.50 Aug, D. Credit. 4825 45,3) Di. Erdöl.. 1695 706.2 Ver. Chem. Ind.—.——.— 4% Baad⸗G.EuU—.—.0 Delnia. 6350 80.25 Hackeiha. c0 28 66.50 ieroe e Ferd..50.79 Cont Gummian. 8 656.50] Rh. Stahlwerie 97.— 9767 Reichsanl...75 94.— BPadiſche Bank. 113.0 113,00.Gold..s, Anſl. 206.5 206½5 Ber- deutſch Belf.—.——.—4% unif, Ank—.—.— J. B. Semberg 70— 19.— Halleſche Maſch. Rütgerswerke„ 39.50 30.12 Continentalegin.—,„Slahlwerke 977 9767 9%„ 20 99,50 89,50 Bank f. Brau.—,— 102,2 Di. Linoleum.. 58.— 99.75 Ber. Glanzſtoff.—.——.—4%„Bollobl. 1011—.— Bergmann Elekt. 20 19. Hammerſ. Spinn. Sachſenwerk.. 55,— 57.50 Daimler Beng.5 49,87 Rh.⸗Weſe.Elektr. 7 104.6 4% D. Schatzanw.—.——,, Bayr. Hyp. u. Wh. 69,25 69.25 Dt. Verlag 70.— 70.— Ber. Zellſt. Berlin———.—]„ 400-Fr.⸗Los 7440.40] Berkin⸗Gubener 2 13 Hann. M. Egeſt—Salzdetfurth„. 169,5 170.0] Deutſch. Atlant. 5—.—Rütaerswerke„ 39.67 29.— 5½½% Hounganl. 90.30 90.50 Berl. Handelsgeſ. 89.— 80.— Dresd. Schnellpr.„— 2/.— Poigt& Häffner—.——%, ung. Str.18 75 750 Berl. Karls, Ind. 132, 0 Harburg G u. 06 Sarotti.... 66,25 66,25 Deſſauer Gas„ 132,5 Salzdetfurth Kalt 1705—.— Wufehea f. S0. Sen.. Wgt 488 0 See u deltd Sek. 2 5 K, ont, 12 Srn⸗ uſten 1677 1616 Parpene 5., Sbrete.— 9850 Sauſe be. 4455. Sle Ere 800 1808 5„— 63,— erh.& Widm. 36. 5 3 0 ig. Go 30 Braunk. u. Bri 5 6 Harpener Bergb. ugt—.— 62. eutſche Kabelw. 0 84.55. El. u. 5 6000 Suube.40 9,40—————— El Kicht u. Kraſi 100 111 W. Welß,. 557 5275 40%— 95—.35 Braunſchw⸗ A. G. 3— 106,0 Hebwigshütten. Schhherhen Hran. 171.0 172.2 Deutſche Linol..—.— 59.37 Schuberte Salzer.— 3590 Zolltürken.—.— D. Effekten⸗Bani 74.50 74.50 Elektr. Lieferung 05 55 Zellſtoff Mcte 8 5 50 4½¼½ Rnat. S.-I1 35.—— 83.— 83.— Pfpert Maſch. S 3— er 156,5 155.0 Deutſcher 0 1565 150.5—& Co. 91,.— 1580 — 24.——.— D. Fap. u. Pok, 488 4450 Etlinger Masch 4%%/„ Waldbo 4775 50,— 6,4, U—— Bremer Woll« 1490 192 Sieſch e e—.— 169.0 Slemens Teik 1906 1057 5—..„ · 5—— 0„ 2 i 2„ 0 4 13 84% Nöm. G6 25 63 50 88 50 Drcdner Bank 68.25 65.79 Taber Schleich. 54.50 54,50 uſa IFreivert.).—— 5 Teb-Rät Raill—.—, Prown, Bor Kc. 18 Hoeſ 1 50 Simens Caisk 500 181.0 Elekerizitäts⸗.. 2250 8,— Stöhr, Sainf. 104 50 %, 27 61,50 81.— Frankf. Bank. 0, 80....Chem Peir, 170% 140/Waalter Waaa. 6—.— Transport-Aktien Buberus Eiſenw. 2275 96.50 Sohenlohe Wer, Sinner N. 34. 38.— El. Licht u. Krafi 110.7—.— Stoiderger Jink 44.80 S aetts 7 1475 Pes 602 9420 J Secben 0 1.f Weetehrn, CSch S- SCübrrnaſe 1180 ki0 Selenan. Wöil. 65— S.— Siatke, acnng 415 4445 J. F. Brken.. 6e J409 Süe, Gas..— 6 24.. 148 1860 Sonds 2d 144 1445 Adh. Sor u. raſt 1137 116,1 Fhen Fepden. 3630 86,— Jlſe Bergban.. 1700 1750 Stetbene Chan. 31.50 30.50 Sahmile Pez., 10 Seanterd Sie,:— §% Rbein Sop. 21———— FReichsban. t13 85 Gunkech. Jetter 40,— 40.—[Montan-Aktlen Siidd. Eiſenbahn—.—.Ehem. Gelſene.—.— Bebr. Jungbans 38.— 38.42 Südd. J. Sehi.50.50 Selten& Guiä. 67.50.. Her. Siahlwerke 41.— 40.75 8% Sie e. 24 2 Uben Hup⸗öi, Mie Ur0 ale Guitéaume 9— P1s Puperus eiſen. 3625 7680 Baltimore Obio 21.59—, Shem. Albert—.— 70.— Kahla Porzellan 1650 15,75 Punmebil. 39 18,50[Gelſenk. Bergwr. 60,15 60.75 Bogel Telege.. 78.87—.— 8 Sfr Ot. 6 Pt. 6550 86.25 Füds. Beden. 27.— 92— Deſfurel. 20½0 169.5 Cichwel.ergw. 2450 4150 H. Plbarterlin. 2425 Cong. Sc 1841 134 Kaltwl. Aſchersl. 126,0 126,0 Ducker. 1800 1400 Geſfürei. 1088 1067 Weſteregeln lixaß 1239— . 60 8020 Pietr. Moteno 650 9 Geſbichmidt T9..40—, Gchent. Pergw. elr. H. Sibänerns.—— 2425 Cont⸗ument? 281 184,7 Karkadt. 100 11.75 Thörk's ver. Oele.87 16·9, Goldſchmidi Th. ,— 69,— Hellſtoff Waldhof 45.25.25 c% Gate M. asc. 56 8, 500 irln. Retenök 50 9 Seiener dt,Surl. 2250.— Ferbener Berhw. 1095 160 ara Sic: 775, 5350 Senut, Aneleun 485 48,.6. Knber.: 00 225 Tcnsrablo. 107 107 Soncnäpi, Tb. 1245.— Panf eſtekr Werte.—— e 25 228.50Srün 4& Biifinger 1040 1650 1 0 6. 6 128.7 130.5] Nordd. Slond. 32,62 33.50 Deimler Mototen 1152 Harren. Hercban 10,, J8inc Pane füe Prau.. 108—— „Bad.Rom.ed. 88.7 8½7 Mannd. Bert.⸗G. 25,——, Hafenmühle 78,30 75,—+. 1—.— 74,50 Reichsbank.... 140—.— FF ͤ000 6% Gr... Lid. 6775 8712 AG. f. Verkehrsw.—— nfwerk. Füſſen 34,25 34.50 Kali Aſchersleben 125,0 127,5 Bank. f. el. Werte 66150 66.69 Deutſche Erdöl. 120%5 121.0 Kötitzer Kunſtled. 72,25 72.75 P. Diſch Nickelw. 105,7 203, Hotelbetriebsgeſ.——Allgent, Lokalb.. 114.2 1135 60J, Rh. uv.-9 88.50 69.— 32—5 72,— 72.— Kali Salzbetfurth 1665—.— Bank f. Brauerel. 10%0 102, Suſ e Kubelrd, 78,— 7,18 Kraußc Eie Lek—. F. Glanzſt. Elbl., 185.0 Flje Bergbau. 143.0, O. Reichsbabn B. 111 1115 6650 65.— Dt Reichb. Bork 5, f— 2 36900 5 100 1000 9 e e ee 5— a. u. Pri e. Steinzeu 2—=.Schuhf. B.& W.—.—, Gebr.—.——, 8. 8920 0025 9925 ſordb. slopp, 30 Sannesr. Röhr. 65,25 69.25 St.aiiſce B. 1410 140.0 Delchch Eiſen dk. 56,75 58,— Sahmn er Eo. 120 120,1 Ver, Etohltwerke. 40,50 40.62 Kalt Shente—.———Hanſa Dampfſch.—,—.— 577% Rhein.Le. 85.50 89.75 Schantun iſent 1030 109.2 Pansfelder.. 78.— 78.12 Deutſchedisconto 62, 69.—Dreab. cheler.——.— Saurahütte, 19,90 19,12 B. Stahl..d. Zyp.. Kali Aſchersleben 126.—,— Nordd. Llobd.. 38.— 32.67 E1 e Süͤdbo. Lid, L1.62 91 62 Süͤdd. Eiſenbabr 61,30 61. 50 Oberbedarf....—— Otſch,üeberſee Be. 41,50 42,— Dürener Metall 1860 131.0 Linde'séismaſch, 68.25 89.75 Per, Ultramarin, 1170 118.0 Klöckner Werke 71,87——[Otavi Minen 1425— 9 Im Mittelpunkt der in desverband badiſcher Tabakpflanzerfachſchaften Erüher Landesverband bad. Tabakbauvereine) e.., Sitz Karlsruhe, ſtand die Forderung auf qualita⸗ tive Verbeſſerung der badiſchen Tabake. Präſident Mayer⸗Großſachſen konnte neben den zahlreich erſchienenen Pflanzern an Ehrengäſten u. a. begrüßen die Hauptabteilungsleiter 2 und 3 des Reichsnährſtandes, Landesbauernſchaft Baden, Schmidt und Direktor Rupp, den Vertreter der Hauptabt. 4, Ziegler⸗ Eſchelbronn, Kreisleiter Steiger, Kreisbauernführer Holdermann Vertreter der Stadt Sinsheim, des Landesfinanz⸗ amtes, der Düngermittelinduſtrie und der Preſſe. Präſtdent Mayer⸗Großſachſen gab einen kurzen Rückblick über das, was die nationalſozialiſtiſche Regierung innerhalb wenig mehr als einem Jahre bereits vollbracht hat. Der Schwerpunkt im Tabakhan werde in der Erzengung guter Qualität liegen müſſen, Die Grüße des Reichshauptabteilungsleiters II, Freiherrn von Kanne, überbrachte Oberlandwirt⸗ 5 Aus Baden Karlsruhe hat Frauenüberſchuß * Karlsruhe, 27. Juni. der Stadt Karlsruhe betrug nach den vorläufigen Ergebniſſen der Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszäh⸗ lung vom 18. Juni 1933, die ſoeben vom Statiſtiſchen Reichsamt veröffentlicht werden, 154902, davon 71.536 männlich, 83 366 weiblich. Sie hat ſeit 1925 um 6859 zugenommen. Während man im Jahre 1925 bei einer Wohnbevölkerung von 148 063 einen Frauenüberſchuß von 9536 zu verzeichnen hatte, iſt für 1933 ein ſolcher von 12 830 zu verzeichnen. 3 Im Deutſchen Reich hat die männliche Bevölke⸗ rung im Verlauf von acht Jahren erheblich ſtärker zugenommen als die weibliche; jene iſt um 1465 557, Dualitätstabat muß gebaut werden Eine Tagung der badiſchen Tabakpflanzer in Sinsheim * Sinsheim, 27. Juni. Sinsheim an der Elſenz abgehaltenen 4. Jahreshauptverſammlung des Lan⸗ —————— Die Wohnbevölkerung Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ſchaftsrat Dr. Meisner, Karlsruhe. Durch Qua⸗ litätsverbeſſerung müſſe ermöglicht werden, künftig mindeſtens die Hälfte des deutſchen Rohtabakbedar⸗ fes im Inland zu gewinnen. Hauptabteilungsleiter 11 Schmidt ſtreifte kurz die Neuorganiſation des Tabakbaues und wandte ſich in ſcharfen Worten gegen die Pflanzer, die immer noch an eine laxe Handhabung der Eeſetze glauben wollen und ſich nicht an die Anbauflächenbegrenzung halten wol⸗ len. Künftig werde man rückſichtslos gegen dieſe Schädlinge vorgehen. Landwirtſchaftsrat Engel⸗ hardt erſtattete ſodann den Tätigkeitsbericht des Verbandes, wobei er insbeſondere auf die Tatſache verwies, daß die jetzt dem Verbande ebenfalls an⸗ geſchloſſenen Freibauern am meiſten von dem neuen nationalſozialiſtiſchen Wirken gewonnen haben. Der Zuſammenſchluß ſei notwendig geworden, um die Qualität zu heben, den Abſatz zu verbeſſern und ſchließlich die Anbauflächen vergrößern zu können. Von einer Aenderung der Satzungen wurde vor⸗ erſt Abſtand genommen, bis die Muſterſatzung vor⸗ liegt, die in Berlin ausgearbeitet werde. Das Füh⸗ rerprinzip iſt zwiſchenzeitlich durch die Benennung des Präſidenten Mayer, Großſachſen, zum Verbands⸗ führer verwirklicht worden. Was der Draht erzählt In Grafenhauſen im Schwarzwald landete ein Freiballon des Schweizeriſchen Aero⸗Clubs, Sek⸗ tion Baſel. Der Ballon, der mit fünf Perſonen be⸗ ſetzt war, war am Samstag abend 10 Uhr auf dem Flugplatz Baſel aufgeſtiegen. Bei der Landung lei⸗ ſtete SA tatkräftige Hilfe. Von etwa zwei Wochen erlitt in Achenn die Ehe⸗ frau Franz Meier in der Robert⸗Wagnerſtraße bei der Exploſion eines Sprituskochers ſchwere Brand⸗ wunden. Die arme Frau iſt in der Nacht zum Diens⸗ tag geſtorben. Ihr Tod bedeutet für den Gatten und die fünf kleinen Kinder einen ſchweren Schickſals⸗ ſchlag. Abends gegen 6 Uhr geriet im Zuleitungskanal zum Elektrizitätswerk in Kehl ein junger Mann in die Gefahr des Ertrinkens. Der bereits mit dem „Kloſterberg. Alle dieſe legten vor einer zahlreichen Eppinger Jungvolkheim eingeweiht L. Eppingen, 27. Juni. In ſchlichter Weiſe wurde das auf dem Hornbuckel gelegene neue Heim des Jungvolks eingeweiht. Nach der Begrü⸗ ßung oͤurch den Fähnleinführer Richard Blöſch ſprach Jungbannführer Helmut May vom dem Wer⸗ den und den Aufgaben des Hauſes, das den Namen „Bürgermeiſter⸗Doll⸗Haus“ in Anerkennung der von der Stadtgemeinde geleiſteten Unterſtützung trägt. Bürgermeiſter Doll bat darum, in dem Haus keine Ehrung ſeiner Perſon, ſondern des Nationalſozialis⸗ mus zu erblicken, der Heimatdichter Johannes Kleinheins ſprach den„Hausſegen“. Zu der Einweihung hatten ſich aus der ganzen Umgebung Gäſte eingeſtellt, die fleißig bewirtet wurden. * Karlsruhe, 27. Juni. Wie der Badiſche Landes⸗ preſſedienſt erfährt, iſt Direktor Karl Feldmann vom Hauptverſorgungsamt Südweſtdeutſchland mit Wirkung vom 1. Juli 1934 zum Direktor des Haupt⸗ verſorgungsamtes Heſſen in Kaſſel ernannt worden. Direktor Otto Zacherl vom Hauptverſorgungsamt Schleſien wurde mit dem gleichen Tage als Direktor des Hauptverſorgungsamtes Südweſtdeutſchland nach Karlsruhe verſetzt. r. Schwetzingen, 27. Juni. Bei dem Abſchluß der Schwimmwerbewoche hielt Bürgermeiſter Stober eine Anſprache, in der er auf den Wert des Schwim⸗ mens hinwies und ſodann für Herbſt eine Vergröße⸗ rung des Bades durch Notſtandsarbeiten in Ausſicht ſtellte. Das Schwetzinger Bad kann im gegenwärti⸗ gen Zuſtand als den Anforderungen nicht ganz ge⸗ wachſen bezeichnet werden. * Brühl, 27. Juni. Ein 32jähriger Mann von hier wurde wegen Notzuchtvergehens feſtge⸗ nommen und in das Bezirksgefängnis Mannheim eingeliefert. L. Wiesloch, 27. Juni. Die Reichsſchwimm⸗ woche wurde hier in verſchiedenen Veranſtaltungen durchgeführt. Den Abſchluß brachte eine Großver⸗ anſtaltung am Sonntag, zu der ſich etwa 4000 Per⸗ ſonen eingefunden hatten. Bürgermeiſter und Kreis⸗ leiter Bender wies in ſeiner Anſprache auf die Bedeutung des Sportes für die nationale Ertüchti⸗ gung hin, während Landeskolonnenleiter Dr. med. Stolz über den geſundheitlichen Wert des Schwim⸗ mens beachtenswerte Ausführungen machte. Bei allerlei Darbietungen— auch das Rettungsſchwim⸗ men wurde gezeigt— nahm die werbende Veranſtal⸗ tung ihr Ende und es dürfte feſtſtehen, daß der Sinn für Schwimmen in Wiesloch ſeit dem letzten Jahre eine gewaltige Erweckung geſunden hat. * Bruchſal, 27. Juni. Am letzten Sonntag, der ſchon ſeit fünf Jahren dem deutſchen Volkslied ge⸗ weiht iſt, ließen die hieſigen Männergeſangvereine, ſoweit ſie nicht durch die Teilnahme an auswärtigen Sängerſeſten abgehalten waren, an verſchiedenen Plätzen der Stadt prächtige Volks⸗ und Vater⸗ landslieder erklingen. Der MGV„Liederkranz“ ſang vor dem Rathaus. Die„Liedertafel“, die zu⸗ ſammen mit dem Bäckergeſangverein„Frohſinn“ auf⸗ trat, ſang in der Anlage gegenüber dem Poſtgebäude und die Geſangsabteilung des Katholiſchen Arbeiter⸗ und Männervereins bei der Kreuzwegſtation am Zuhörerſchaft ein klingendes Bekenntnis zu Volk und Vaterland ab und erwarben ſich durch ihre ausgezeich⸗ neten Darbietungen den Dank der Allgemeinheit. Diesmal war von einer gemeinſamen Kundgebung, wie ſie alljährlich vor dem Rathaus ſtattfand, abge⸗ ſehen worden. * Waldshut, 27. Juni. Das Reichsgericht hat die Berufungsklage des früheren Geſchäftsführers der Molkerei Waldshut, G. m. b.., Kaiſer, abgelehnt und das Urteil des Landgerichtes Walds⸗ hut beſtätigt. Dieſes hatte Kaiſer zu ſechs Monaten zehn Tagen Gefängnis verurteilt, weil er ſich für Aufſichtsratsarbeiten Gelder hatte ausbezahlen laſ⸗ ſen aus den Mitteln der Molkerei, obwohl er vom Badiſche Molkereiverband ſelbſt alle Auslagen er⸗ 7. Seite/ Nummer 288 Aus der Pfalz Johannisfeier bei Ludwigshafens Buchoruckern r Ludwigshafen, 27. Juni. Die Ludwigshafener Jünger Gutenbergs begingen ihre herkömmliche Johannisfeier im Saal des Großen Bürgerbräu. Kreiswalter Pa, Karl Schroeter begrüßte die Arbeitskameraden und im beſonderen die Betriebsführer, die durch ihr Erſcheinen bekunden wollten, daß ſie ſich mit ihren Buchdruckern im Geiſt der Volksgemeinſchaft verbun den fühlten. Im Namen der Betriebsführer dankte Rud. Weiß für den Willkommensgruß. Die Feſtrede hielt Pg. Lucken bach. Im Anſchluß an ſtim⸗ mungsvolle Vorträge eines Männerquartetts, das mit einem Rheinlied lauten Widerhall fand, deutete er in gewählten Worten den hohen Sinn der Feier. Das Kampflied der Partei beſtätigte dieſe Geſinnung der Verſammlung. Es wurde angeſtimmt von der Jungbuchdruckerkapelle, die in Erwin Haußmann einen tüchtigen Leiter und in Käthe Geiger eine ge⸗ wandte Pianiſtin beſitzt und zu aller Freude muſi⸗ zierte. Zum erſten Male wurde in dieſem Kreis eine uralte Zunftſitte: das Gautſchfeſt erneuert. Im Rahmen eines geſchichtlichen Spiels auf der Bühne erfolgte der Freiſpruch der Jung⸗Geſellen. Zuletzt durften ſie die von Gautſchmeiſter Scheffler unterfertigten, in vierfarbigem Druck hergeſtellten Urkunden an ſich nehmen. Die wohlgelungenen A beiten aus der Meiſter⸗ und Gehilfenprüfung warenf mitſamt einer Photoſchau von A. Oberfrank im Na. benſaal ausgeſtellt. Ein Todesſprung in den Rhein * Pfortz, 27. Juni. Nachmittags ſprang ei junger Mann von der Landebrücke der Firmag Schenck in den Rhein. Infolge des niederen— 8 ſtandes ſtieß er mit dem Kopf auf einen Stein, wl bei er ſich beträchtlich verletzte. Der Verunglückte konnte ſich noch einige Zeit über Waſſer halten ging dann aber unter, da Hilfe nicht in der Näe war. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden Forſtfrevler nach Dachau überfähet * Kaiſerslautern, 27. Juni. Wie der Poliseibericht meldet, wurde der hier wohnhafte 24jährige Walter Spikowſti in Schutzhaft genommen und in das Kon⸗ zentrationslager Dachau überführt. Spikowſki iſt ſeit 1. Jannar 1933 bereits 16mal des Forſtfrevels überführt und hat trotz ſeiner Beſtrafungen und trotzdem ihm bekannt war, daß gegen Forſtfrevel rüchſichtslos vorgegangen wird, ſein verwerfliches Treiben fortgeſetzt. Zuchihaus für einen verworfenen Bator * Zweibrücken, 27. Juni. Vor der Strafkammer erſchien heute der verhaftet vorgeführte 46jährige Al⸗ bert Römer aus Kleinſteinhauſen, der erſt vor 14 Tagen unter dem Verdacht der Blutſchande verhaf⸗ tet worden war. Nach ſeiner Feſtnahme hatte ſich die beteiligte 181ährige Tochter erſchoſſen. Der Täter war in der Sitzung geſtändig, mit ſeiner Tochter fortgeſetzt verbrecheriſchen Verkehr gepflo⸗ gen zu haben, ſo daß die Verhandlung nur kurze Zeit dauerte. Das Urteil lautete auf drei Jahre Zucht⸗ haus und drei Jahre Ehrverluſt. * Bergzabern, 27. Juni. Bei den Erdarbeiten für einen Neubau wurde geſtern der verheiratete Arbeiter Rudolf Engel aus Birkenhördt ver⸗ 3 ſchüttet. Ein Arbeitskamerad grub ihn raſch mit den Händen heraus und konnte ihn noch lebend bergen. Mit ſchweren Verletzungen, u. a. einem ſetzt erhielt und die Aufſichtsratstätigkeit durch ſein Gehalt abgewertet war. Beckenbruch, wurde der Verunglückte in das Lan⸗ dauer Krankenhaus gebracht. 55 das iſt um 49 v. H. dieſe um 1312 450, das iſt um Anziehen beſchäftigte Edmund Maier von Kehl ſah * 4,1 v.., geſtiegen. Jetzt iſt ein allmählicher Rück⸗ die Gefahr, ſprang, wie er ging und ſtand, ins Waſ⸗ gang des Frauenüberſchuſſes feſtzuſtellen, deſſen ſer und es gelang ihm, den bereits mit dem Tode Urſache im Weltkrieg liegt. 65 bringen, Es iſt dies bereits 3 8 ie zweite Rettungstat des entſchloſſenen jungen BBadens Innenminijter Mannees. es eulſhloſenen jungen aals Hochzeitsgaſt im Schwarzwald 8 55 3 ran haus iſt der 60 . ahre alte Landwirt Johann hinge 8 * Tennenbronn, Amt Villingen, 27. Juni. Dieſer[Dürrheim, welcher i8te Woche usch 1 irgn Tage weilte Innenminiſter Pflaumer in[den Aſt beim Holzfällen einen Schädelbruch erlitt, Dennenbronn, um einer Bauernhochseit beizun ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. 6 wohnen, welche nach guter alter Sitte in der Tracht 9 der Schappeln und der Hippenröcke gefeiert wurde. Nach dem Mittagsmahl im„Abler“, bei welchem ſich Schwetzingen, 2. Juni. Der 66jährige Georg ſehr viele Hochzeitsgäſte aus der ganzen Umgebung[Dietz rutſchte vom Oberſtock des Hauſes die Treppe eingefunden hatten, wurden dem Miniſter altehinunter und zog ſich eine erhebliche Kopfwunde zu, 3 Schwarzwälder Tänze vorgeführt. Auch begrüßte die ſeine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig der Gaſt perſönlich die Sieger in den gerade abge⸗machte. 3 ſchloſſenen Jugendwettkämpfen. Der Miniſter war* Schriesheim, 27. Juni. Die bekannte Wirt⸗ „ age zuror auf der Durchreiſe von den Hochzeits⸗ ſchaft Baumann am Bahnhof ging durch Kauf * ladern, die ihn zufällig im Dorfwirtshaus trafen, an einen Heidelberger Oberkellner über. Das Ge⸗ 3 beſonders eingeladen worden, und ſein Erſcheinen Jſchäft wird durch den ſeitherigen Pächter Reeber hat im Dorf die größte Freude hervorgerufen. unverändert weitergeführt. ſppor. 4 5 7 Gebcirdine- Meintel Sporthemd mit festem 80 aus modern praktische Ausföh- rung, reinwollen. 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Anlagen⸗Amortiſation 8 7 HTanhte& Herbet ce t. 4 S Sclellisease a. 2 05 5463 Flanb au 1. Sevtewder 130% fgo een 6385 400 far Baumann Giabti irregul. RM. 14.75 + Zugang.“ 3 58 992.90 7771341 01 Abſchreibungen 1988/34. 1415666.38 6365 430 46 — 1 R˖. Verbindlichkeiten nah 3 2 40 K ii 5 3. Umlaufvermögen 5 Gekündi iaati 1 10839 02 7 gte Obligationsanleih. Ste dieFreilichtjpiele 2 ernann,*& H. Ich re Wo., 0i triebsſtoffe.C 1 956 518.68 Anzahlungen von Kunden n gen an den Sonntagen u. Samst 3— F 2, 9 66 Sü Erteane 5.( 15 317 190.— Verbindlichkeiten auf Grund v. 12 Geh vom 1. Juli bis 2. September 1984 Fertige Erzeugniſſe.../ 36 860 257.44 54133 966 1 SS 17932 804 —* die Landſchaft und Verkäuf Wertpapiere 465 936 abhängige Geſellſchaften) Abr die ſchöne alte Stadt Sresds Forberungen Verbindlichkeiten gegenüber Ro 4 auf Grund von Hypotheken abhängigen Geſellſchaften 1880 807 04 — ſind ein einzigartiges Erlebnis!(Schwäbiſch) e 9 8—.R. 807 109.97 Akzepte 499419 10 auf 0 ⸗ enden 71———— Ds Ganenoen Fahrräder gahlungen..4 688944406 Sonftioe BerPinblichkeiten 2016844.4 25018576 85 den haupt alle Rechtsgeſchäfte und S e eeee e auf 9 3 505 662.43 6. Poſten, die der Rechnungs⸗ Auf EEEenen vorzunebmen, 0i darantie bängige Geſeilſchaſten.4 804 894.96 abgrenzung dienn 850 476 92 neh ie mit der Einrichtung und Füh⸗ lanos Hekrenrad 33.— Sonſtige Forderunge 224. 45 11162043 33[7. Hewinn Abſ———..ff.—:— rung ſolcher Geſchäfte verbunden tice Seene eee Bortrag aus 1932/33 2308 409 30 ſchr Handelsregiſtereinträge ſind. Das Stammkapital beträgt Damenrad 35.— Wecheeeke 170880 50 Reingewinn in 1933/34 1603881 85/ 3912291 13 ſich vom 23. Juni 1934: 20 000 Reichsmark. Karl Friedrich Markenfabrikate S 00T000T0TTT. 42 889 07—————— ge.„Ehemiſche Fabrik Weyl Aktien⸗Nerlinger, Buchdrucker, Ladenburg labrikneu, Voll⸗ Ballonrad 38.—] Kaſſenbeſtände einſchließlich Guthaben bei Noten⸗ 88 Haftungsverbindlichkeiten Ber——.— iſt Geſchäftsführer. Sind mehrereſponxer, Elſenbein.* e i 5.“ 3 047 107.77 agr Riederlaſſung, Hauptſitz: erlin. äftsfü irdſtasten, Beleuchtg. 5 ndere Bankguthaben ſcha Der Sitz der Zweigniederlaſſung Ket. 75 Doppler 4. Poſten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 1320212 79 hob war bisher in Frankfurt a. M. ſchäftsführer oder durch einen Ge⸗ Rückgriffsforderungen aus Haftungsverbindlich⸗ 6 Der Geſellſchaftsvertrag iſt am B. ſchäftsführer in Gemeinſchaft mit RxA. 650.— J2, 8* keiten./“ 3 047 107.77 0¹ Januar 1902 feſtgeſtellt und mehr⸗ einem Prokuriſten vertreten. Als ks hendelt sich um——— 89 852.405 85 89 852465 85 lieſ— 2—0—— nicht eingetragen wird veröffent⸗ wundervolle In-— 5 Rei udert. Gegenſtand des Unter⸗ licht: Die teri strumente nehmens iſt die Erzeugung und Ehrikine Kerkluger Witwe 905 Oh P 20 0 Sewinn- und Verlust-Bechnung für 1933/34 Baben wer Weiterverarbeitung und der Ver⸗ Engel, Karl Friedrich Nerlinger, nesorg 22 7 RM 4 Rei kauf von Steinkohlenteerprodukten Buchdrucker, und Wilhelm Ner⸗ Mannheim M 2,1 3 RM 4 2908 400 30 geſt ſowie die Herſtellung von Chemi⸗ linger, Student, alle in Laden⸗ geg. Kaufhaus Löhne und Gehäler 5947 487 98[Gewiun⸗Vortrag aus 1932/3„ 4 ſchl kalien aller Art, ſowie der Handel burg wohnhaft, bringen in die Ge⸗ Geſetzliche Sozial⸗Abgaben 450 975 32[Erträge nach Abzug der Aufwendungen für Rohs, 2 an mit ſorchen, ferner die Beteiligung ſellſchaft ein: die ihnen zum Mit⸗ für Diele und] Abſchreibungen auf Anlagen 1415 666 38 Hilfs⸗ und Beiriebsſtoſſe ſowie der Zucker⸗ 18145 952 08 K übe an Unternehmungen Dritter, deren eigentum von je 76 gehörigen Ge⸗ Keniaimmer, Andere Köſchebungenn 10632332 72 e 269140— Helb Gegenſtand mit demjenigen des genſtände, wie ſie in der Anlage Nerde perMtr 945 M Beſitzſtenern einſchließlich Körperſchaftſteuer und Ge⸗ Erträge aus Beteiligungen 680274 88 9 fali Unternehmens der Geſellſchaft im zum Geſellſchaftsvertrag aufge⸗ aut Khestandadar. von an] werbeertragſteueennrrr 1978144 02 Zinſen und ſonſtige Kapital⸗Erträghgſhge— 73 4 gla Zuſammenhang ſteht Das Grund⸗ führt ſind. Dieſe gehörten früher Ueceme Kaien BRVM luue übrigen Aufwendungen mit Ausnahme der Außerordentliche Erträge ſal; kapital beträgt 1 485 600.J. Carl zum Geſchäftsbetrieb der Buch⸗ 5 Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ u. Betriebsſtoffe 6945723 39 No⸗ Müller, Kaufmann, Berlin, iſt druckerei des verſtorbenen Buch⸗ dralte ztae S 1. 2Gewinn: Ve Borſtandsmitglied, Erich Taeger, druckereibeſitzers Ludwig Ner⸗ 32 Vortrag aus 1932/33..% 2 308 409.30 15 ver Chemiker, Berlin, iſt ſtellvertre⸗linger. Weiter eingebracht wird Reingewinn in 1933/34./ 1 603 881.83 3912291 tendes Vorſtandsmitglied. Dieſdas Geſchäft dieſer Buchdruckerei 8938 3 der—— mtt. mit der Jirma ſelbſt, 25 5 0 .9 n die i itherigen Geſchäftsbetrie 1 gizern der Sorſendel fenen Kehsiegee, Forbe rore 5——.—.(——— 2 wi! tede rſtandes gemein⸗Verbindlichkeiten. Der Geſamt⸗ 8 3— 9 S11 ſchaftlich oder von einem Mitgliedſwert ee Gegenſtände räder Nach dem abſchließenden Ergebnis unſerer pflichtgemäßen Die in der Generalverſammlung vom 8 1934—0 6 des Vorſtandes gemeinſchaftlich Firma beträgt 15000 Reichsmark. Prüfung auf Grund der Bücher und Schriſten der Geſellſchaft nehmigte Dividende von 4/ kommt gegen Einlieferung de dig mit einem Prokuriſten. Der Auf⸗ Um dieſen Betrag erfolgt die Derser-——— ſowie der vom Vorſtand erteilten Aufklärungen und Nachweiſe Gewinnanteilſcheines Nr. 10 bei den bekannten Einlöſungsſtellen 0 ſichtsrat iſt berechtigt, Vorſtands⸗Uebernahme durch die Geſellſchaft Ieppiche in ieder Ausfüh⸗ entſprechen die Buchführung, der Jahresabſchluß und der Ge⸗ zur Auszahlung. ſyr mitgliedern die Beſugnis zu er⸗ſunter Anrechnung von je 5000 R. aüte Auswahll runa beſonders] ſchäftsbericht den geſetzlichen Vorſchriften. Die Erneuerungsſcheine mit den Gewinnanteilſcheinen wot teilen, allein die Geſellſchaft zu auf die Stammeinlage eines jeden Pbte me 9 Nr. 11—20 werden ab Mitte Auguſt d. J. von der Deutſchen Bank ——————.— der drei obengenannten Grün⸗ enekel bill. aur b. 2921 Mannheim, im Juni 1934. und Disconto⸗Geſellſchaft Berlin oder den Lel eubel, Mannheim, Karl Dietz, Di ſell⸗ f 111 ückgabe der alten Talons ausgegeben. ru. anſert.., und De. Werner Shafegtt rin Gyritine Ker⸗.0h Martin, fheinische Treuhand-besellschaft, Aktiengesellschalt eee ee 0 — Prokzerä erteflt, Haß je zwet ge. lenger Wiline briug, wete ſeiW Walchofstr. 7 Dr. Michalowsky ppa. Blum Mannbein, 25, Junt 1034.— i i öri ⸗ 12³ 3 9 9 8 U— 11, meinſchaftlich oder je einer der⸗ Geſellchaſt ein:———— öfk.best. Wirtschaftsprüfer. öfk. best. Wirtschaftsprüfer. Süddeutsche Zucker-Aktiengesellscha — elben gemeinſchaftlich mit einem a) eine Abziehpreſſe(Handbetrieb), 4—5— zeichnungsbe⸗ p) ein Konverſations ⸗Lexikon* 9 Meyer und Brockhaus, c) eine bir Heinrich Lanz Aktiengeſellſchaft, Schnellpreſſe Liliput, d) 1 Kaſſen⸗ Annahmeschluf für die Mittag- 650 Mannheim. Rechtsanwalt Wil⸗ ſchrank im Geſamtwert von 2000 Einspaltige Klelnanzeigen bis 88—— 8 Unr, ſür die M belm Oßwald in Mannheim iſt Reichsmark. Um dieſen Betragſ einer Höhe von 100 mm je mm* als Geſamtprokuriſt beſtellt derart, übernimmt die Geſellſchaft dieſe Abend-Ausgabe nachm. r der daß er gemeinſchaftlich mit einem ſweitere Sacheinlage und rechnet SPig. Stellengesuche je mm4Pig. 5 W Borſtanösmitgliede od. mit einemſſie auf die Stammeinlage der Ein⸗— 610 anderen Prokuriſten vertretungs⸗ bringenden in gleicher Höhe an.— „ ee en, we, züddeutſche Papter⸗Manuſactur Mannheim mit beſchränkter Haf⸗ 93 5 — Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Durch tung, Mannheim. Norbert Bluhm-Zimmer⸗ brolles, leeres n 625 1 Srof. Zimm. 40 nt k mrchl der Gee und Ernt, Aungenbach iun nihe 0 Lel, 3 v. Prinz⸗ Küche, etc. Neu⸗ 9 vom 7. Juni 1934 wurde der Ge⸗ mehr Geſchäftsführer. Kaufmann———— Wãcehnung Seuar. Zimmmer Wilhelmſtr.15,11. bau, aünſtig zu ſellſchaftsvertrag in 8 1 Abſatz[Walter Dicke in Mannheim iſt 1 23598 1 3 ſe(Firma) abgeändert. Die Firma zum weiteren Geſchäftsführer be⸗ 3— inmit Bad u. Zu⸗ 1 Tr., 18 Mark.—. 9. od. 8 6 iſt geändert: in„Süpag“ Sud⸗ ſtellt. 342 5 75 Ueräumige Loun.-Limmer-Wohn. behör, Vorgart., ſofort zu verm. 15 au M deutſche Papier⸗Manufaktur Ak⸗] Zentralerpedition Geſellſchaft ü ü istin e 8 15 ör i t. Kinderſpielplatz, R 4, 13. Zu er⸗ alupar 2 tiengeſellſchaft. Joſef Wilhelmſmit beſchränkter Haftung, Mann⸗ N levtl. 4 Zim.) mit Zubeh 1 ſneu herger., zu fragen b.*3498 Möbl. Zim., m. 8 N 41 fr ——3 83——— 8 94 heim. Der Geſchäftsführer Erich 4 0 Sam punl. t vermiet. K 4. 20 Spieler, 3. Stck. voll. Penſ., für S 6 Nr. 31.— zum ſtellvertretenden Vorſtands⸗ Theodor Moſes führt jetzt den mit ſehr ſchöner Handſchrift, V Sen, 9 5⁵ F e 7.—, zu verm. Mi 85 20 fetohere deſen FrofrraſFretenten, Aeene neice Lale oetener, Efe⸗ N. Zweitakt- uicherhh. Auceh kolt. Ureis unt, e SchHön. Keer. Z. Teiernan, 24 48. r 48.Ban be. de iſt erloſchen. Johannes Winkler, Mannheim. arbeiten verrichtet, für Halb⸗ 8 9196 ſchäftsſt. 530² ſep. Eing., auch282.— rufst. Hrn. od. de Buchdruckerei Ludwig Nerlinger Inhaber iſt Johannes Winkler, tagsbeſchäftigung zum ſofort. 0 0 IId C R 119 an die Ge Wonnongen R Gebellſchalt, mit beſchrankter, Haf⸗ Kaufmann, Mannbeim. Eintritt geſucht. Angebote.Zimmer⸗Wohnung in gut. Hauſe ſofort zu verm. ZIMMER Schwek. Str. 106 0 tung, Ladenburg. Der Geſell⸗ Luſchka& Wagenmann Kom⸗ mit Zeugnisabſchriften und 200— 500 cem von ält., kinderl., ſolv., ar. Ehep. ieder Art, L 14. 1. eine Tr. 4 beſſ Hru. lev. bei Heſſenauer. 5 23 ſchaſtsvertrag iſt am 13. 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