N Erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiee: Fre“ Haus monatlich.50 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt 150 Mk., durch die Poſt.80 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Hierzu 96 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldbofſtr. 12, Kronprinzen⸗ ſtraße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfelbſtraße 13, Ne Fiſcher⸗ ſtraße 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Straße 8, Se Luiſenſtraße 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. B. f. d. folgend. Monat erfolgen. Städt. Archiv Mannheim 9 4 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nem azeit Mannheim ————————————— er Seitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 6. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim⸗ Keine Gewähr für wöchentlich 7 Ausgaben 430 Pfg. Trägerlohn .50 RM. im Monat Ausgabe B Mittwoch, 1. Juli 1936 Der Negus erinnert den Völkerbund an ſeine Pflicht Eine ſcharfe, aber würdige Erklärung des Negus: Abeſſinien verlangt ſein Recht und wird weiterkämpfen! — Genf, 30. Juni. Der zweite Tagungsabſchnitt der 16. Völkerbunds⸗ verſammlung wurde Dienstag nachmittag unter dem Vorſitz des engliſchen Außenminiſters Eden in ſeiner Eigenſchaft als Ratspräſident und Vizepräſi⸗ dent der Verſammlung eröffnet. Die Sitzung begann mit der Verleſung des Schreibens, in dem der bisherige Präſident, der tſchechoſlowakiſche Staatspräſident Dr. Beneſch, ſein Amt niederlegte. Während der Verleſung betrat der Negus Haile Selaſſie an der Spitze einer zahlreichen ſchwarzgekleideten Abordnung den Saal. Die Verſammlung wählte darauf den belgiſchen Miniſterpräſidenten van Zeeland zum neuen Präſidenten und zwar in geheimer Wahl mit 47 von 51 Stimmen. van Zeeland erhielt ſogleich das Wort zu einer Anſprache, in der er auf die Schwere der Entſchei⸗ dungen hinwies, die die Verſammlung zu treffen habe. Präſident van Zeeland verlas dann die Denkſchrift der italieniſchen Regierung. Sie legt nach einem Rückblick auf die am 18. April 1936 vom Völkerbundsrat als endgültig geſcheitert erklärten Friedensbemühungen das von der italie⸗ niſchen Regierung unternommene Aufbauwerk in Abeſſinien dar. Dieſes Werk betrachte die italieniſche Regierung als eine heilige Kulturmiſſion, die ſie gemäß den Grundſätzen des Völkerbunds⸗ paktes und anderer internationaler Berträge, die die Aufgaben der Kulturnationen feſtgeſetzt haben, aus⸗ zuüben gedenke. e werde der italieniſchen Regierung zur Ehre gereichen, den Völkerbund von den Fortſchritten ihrer Ziviliſationstätigkeit, deren ſchwere Ver⸗ Der Negus ſpricht: Nach dieſer argentiniſchen Erklärung, die als An⸗ trag auf Nichtanerkennung der Annektion Abeſſi⸗ niens angekündigt worden war, beſtieg der Negus unter dem Licht der Scheinwerfer die Tribüne, um eine Erklärung in amhariſcher Sprache abzugeben. Bei dem erſten Wort ertönte ein alles übertönen⸗ des Gepfeife aus den Reihen der italieniſchen Sournaliſten. Sie wurden innerhalb weniger Mi⸗ nuten von einem ſtarken Polizeiaufgebot abgeführt, während die meiſten Delegierten klatſchten. Die faſt einſtündige Rede des Negus wurde in amhariſcher Sprache gehalten, denn, ſo ſagte Haile Selaſſie, wenn ich amhariſch ſpreche, kann ich beſſer meine Gedanken mit der ganzen Kraft des Herzens ausdrücken. Haile Selaſſie wurde übrigens vom Präſidenten der Verſammlung ſolgendermaßen das Wort erteilt:„Der nächſte Redner iſt Seine Majeſtät, der Negus Haile Selaſſie. Ich erteile dem Hauptdelegierten von Abeſſinien das Wort.“ Der Negus erklärte einleitend, daß er, Haile Selaſſie, Kaiſer von Abeſſinien, heute hier ſtehe, um die ſeinem Volk geſchuldete Gerechtigkeit und den Beiſtand zu fordern, der ihm vor acht Monaten von 50 Nationen ver⸗ ſprochen worden ſei. Noch nie habe ein Staatsoberhaupt vor der Völker⸗ bundsverſammlung das Wort genommen. Aber noch nie ſei auch ein Volk das Opfer einer ſolchen Unge⸗ rechtigkert geweſen, wie das abeſſiniſche, dem nun die Auslieferung an ſeinen Angreifer drohe. Um ein Volk zu verteidigen, das um ſeine jahrtauſendelange Unabhängigkeit kämpfe, ſei er nach Genf gekommen, nachdem er ſelbſt an der Spitze ſeiner Armee ge⸗ kämpft habe. Der Negus ſchilderte hierauf die Schrecken des Gaskrieges, unter dem ſein Land zu leiden gehabt habe und ging auf die Vorgeſchichte des Krieges und die Art ſeiner Behandlung durch den Völker⸗ und ausführlich ein. „ten vergießen ſollten. Er gab ſeiner Erbitterung darüber Ausdruck, daß er in ſeinem Vertrauen auf die wirkſame Hilfe des Völkerbundes, das ihn veranlaßt habe, vorteilhafte Angebote der italieniſchen Regierung abzulehnen, enttäuſcht worden ſei. ie abeſſiniſche Regierung habe nie erwartet, daß idere Völker, deren eigene Intereſſen nicht unmit⸗ Ulbar auf dem Spiel ſtanden, das Blut ihrer Sol⸗ Die abeſſiniſchen Krieger antwortung ſie auf ſich genommen habe, zu unterrichten. Zum Schluß weiſt die italieniſche Regierung auf die Notwendigkeit einer geeigneten Völker⸗ bundsreform hin, an beren Verwirklichung ſie mitzuarbeiten bereit ſei. Sie habe keine vorgefaßte Meinung über die Form, die die internationalen Verträge zu dieſem Zweck anzunehmen hätten. Sie ſei ſich der Rolle und der Verantwortung bewußt, die ihr bei der Löſung dieſer Probleme, von der die Zukunft der Völker abhänge, zukomme. Jedoch könne die italieniſche Regierung nicht umhin, auf die anormale Lage hinzuweiſen, in die Italien verſetzt worden ſei, ebenſo wie auf die Notwendigkeit, un⸗ verzüglich die Hinderniſſe zu beſeiti⸗ gen, die die Verwirklichung des Werkes der inter⸗ nationalen Zuſammenarbeit, an dem Stalien auf⸗ richtig im Sinne der Aufrechterhaltung des Friedens mitzuarbeiten wünſche, gehindert haben und noch hindern. Nach Verleſung der italieniſchen Denkſchrift ſprach der argen tiniſche Vertreter Ruiz Gui⸗ nezu, um den Antrag ſeiner Regierung auf Ein⸗ berufung der Verſammlung noch einmal zu begrün⸗ den. Dieſes Vorgehen ſei der Auffaſſung von der Gleichheit aller Staaten entſprungen, die ein Ge⸗ meingut aller amerikaniſchen Republisen darſtelle. Der Grundſatz der Achtung der gebietsmäßigen Un⸗ verſehrtheit der Staaten ſei 1926 von allen amerika⸗ niſchen Kongreſſen verfochten worden. Wenn der Völkerbund ſeinen univerſellen Cha⸗ rakter bewahren wolle, müſſe er ſich unbeſchadet der jeweiligen beſonderen Umſtände auch zu die⸗ ſen Grundſätzen bekennen. Wenn ſich hingegen die Art, wie der Pokt angewendet werde, nicht mit dieſen amerikaniſchen Grundſätzen verein⸗ baren ließe, ſo müſſe ſich die argentiniſche Regie⸗ rung überlegen, ob ſie weiterhin mit dem Völ⸗ kerbund zuſammenarbeiten könne. hätten nur Verteidigungsmittelrver⸗ langt. Aber die wiederholt geforderte Finanzhilfe für den Ankauf von Waffen ſei Abeſſinien ſtändig verweigert und der Gebrauch der Eiſenbahn Dſchi⸗ buti—Addis⸗Abeba für Waffentransporte praktiſch unmöglich gemacht worden. Heute beſtehe nicht die Unmöglichkeit, ſondern die Weigerung, den Angrei⸗ fer aufzuhalten. Im Namen Abeſſiniens verlange er von der Verſammlung,„alle Maßnahmen zu treffen. um dem Pakt Achtung zu verſchaffen“. Der Negus fuhr dann fort:„Ich erkläre vor der Welt, daß der Kaiſer, die Regierung und dag abeſſiniſche Volk ſich nicht vor der Gewalt beugen werden, daß ſie ihre Forderungen auf⸗ rechterhalten und alle ihnen zur Verfügung ſtehenden Mittel gebrauchen werden, um den Sieg des Rechts und des Pakts durchzuſetzen.“ „Vertreter der Welt“, ſo ſchloß der Negus,„ich bin nach Geuf gekommen, um vor Ihnen die peinlichſte der Pflichten eines Staatsoberhaupts zu erfüllen. Welche Antwort ſoll ich meinem Volk überbringen?“ Nach der Rede des Negus wurde die Sitzung auf Mittwoch vertagt. Bis jetzt ſind Reden der Vertre⸗ ter Frankreichs, Englands, der Sowjetunion, der Sübafrikaniſchen Union, Columbiens und Panamas vorgeſehen. Eine große Illuſion“ — Rom, 1. Juli. In bemerkenswerter Weiſe nimmt„Tribung“ zu der Frage Stellung, ob mit der bevorſtehenden Ab⸗ ſchaffung der Sanktionen handelspolitiſch alles wie⸗ der zum Alten zurückkehren könne. Dieſe Frage wird von dem Blatt negativ beantwortet. Man lebe, ſo ſchreibt es, auch in dieſer Beziehung in einer „großen Illuſion“. Zur Begründung dieſer Stellungnahme wird vor allem auf den durch die Organiſation der Abwehr des Sanktionskriegs not⸗ wendig gewordenen Umbau der wirtſchaftlichen Struktur des Landes hingewieſen, die„eine Rück⸗ kehr zu den alten Stellungen nicht ratſam mache“. Viele Induſtrien ſeien in ihrer techniſchen Aus⸗ rüſtung umgebaut und andere würden für die Er⸗ zeugung von Erſatzprodukten ganz neu geſchaffen werden. In den acht Sanktionsmonaten, ſchreibt die„Tri⸗ buna“ weiter, ſei die italieniſche Induſtrie in dem Maße wie in 5 oder 10 Jahren langſamer Evolu⸗ tion umgeformt worden. Es ſei wirtſchaftlich wie politiſch ſelbſtverſtändlich, daß Italien in den in den Kriegsmonaten bezogenen Stellungen ſo weit wie nur irgend möglich bleiben müſſe. Allgemeine Berwirrung in Genf Die Genfer machen ſich über den Garantiewünſche — Paris, 1. Juli. Die Berichte, die die Pariſer Preſſe aus Genf übermittelt, klingen verworren.„Es iſt nicht mög⸗ lich, etwas Klares und Logiſches zu berichten“, klagt Pertinax im„Echo de Paris.„Die Konfuſion herrſcht in den Delegationen und in den Köpfen. Wir müſſen uns darauf beſchränken, dieſe Konfuſion zu ſchildern, denn es gibt kein anderes Mittel, die Wahrheit zu ſagen.“ Der„Figaro“ ſei⸗ nerſeits ſpricht vom Völerbund als von„einem be⸗ trunkenen Schiff“, das ſteuerlos dahintreibe. Be⸗ zeichnend für dieſe Verwirrung der Geiſter iſt allein ſchon die Tatſache, daß der Völkerbund geſtern wie⸗ der einem Scherz einiger boshafter Spaßvögel zum Opfer gefallen iſt. Schon vor einigen Tagen hatten die Genſer Studenten einen falſchen Negus im Völkerbundspalaſt auftreten Iaſ⸗ ſen. Geſtern hatten ſie an alle Völkerbundsdelegier⸗ ten eine Einladung zu einem politiſchen Empfang bei dem Genfer Marxiſtenführer Dicker ergehen laſſen. Als beſondere Senſation war dabei angekündigt wor⸗ den, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident Léon Blum eine große politiſche Rede halten würde. Es ſollen nicht weniger als 60 Delegierte aller Nationen auf dieſen Witz hereingefallen ſein. Natürlich ſchweigt ſich die gut denkende Pariſer Preſſe über dieſen eben⸗ ſo peinlichen wie reſpektloſen Zwiſchenfall aus, aber die Action Francaiſe nimmt ihn zum Anlaß, um den Beweis zu führen, wie ungeheuer„leichtgläubig die Gläubigen des Völkerbundes“ ſeien. Aus den übri⸗ gen Berichten aus Genf iſt zu entnehmen, daß Frankreich und England als die„haupt⸗ ſächlichſten“ Loarnomächte noch in dieſer Woche eine Demarche in Rom unternehmen würden. „Weunn nämlich jetzt die Sanktionen gegen Ita⸗ lien aufgehoben ſeien, würde Italien aufgefor⸗ dert werden, ſich uun ſeinerſeits an die Garautie⸗ verpflichtung aus dem Locarnopakt zu erinnern. r den Völkerbund luftig an Italien— Generalſtabsbeſprechungen vor der Tür Frankreichs dringende Es ſolle alſo den bereits von England unterzeich⸗ neten Garantiebrief an Frankreich richten, wonach es auch zu Generalſtabsverhandlun⸗ gen für den Schutz der Rheingrenze bereit ſei. Frau Tabouis im.„Oeuvre“ glaubt in hyſteriſcher Ueber⸗ treibung ſchon vorausſagen zu können, daß dieſe Generalſtabsverhandlungen zwiſchen Frankreich, England, Belgien und Italien nun wohl zu einer ſtändigen Einrichtung würden und daß darüber hin⸗ aus eine Einigung zwiſchen Italien, der Kleinen Entente, dem Balkanbund und Rußland durchaus im Bereiche der Möglichkeit liege. In ihrem Gedankenflug ſieht die Dame Tabouis alle dieſe Staaten gegen Deutſchland auftreten und ſie kündigt auch ein großes Wettrüſten in Europa an. Pertinax im„Echo de Paris“ iſt weit ſkeptiſcher. Noch beſtehe die„Gefahr eines deutſchen Mittel⸗ europa“, erklärt er, und noch ſei es nicht gelungen, den Einfluß Frankreichs in Europa wieder auftu⸗ werten. Dazu kommt, wie Frau Tabouis ſelbſt zu⸗ gibt, daß Italien augenblicklich dabei ſei, ſeine See⸗ befeſtigungen auf der Inſel Sardinien gegenüber Frankreich auszubauen. Aehnliche Feſtungsbauten ſeien ſchon in allen italieniſchen Befeſtigungen an der dalmatiſchen Küſte im Gange. Die„Republique“ ſagt, es ſei an der Zeit, das Verhältnis Frankreichs zu Deutſchland klarzuſtellen. Deutſchland ſei immer noch das Zentrum Euro⸗ pas, fügt der„Figaro“ hinzu. Hier liege der Schlüſſel zu den europäiſchen Problemen. In Genf auf der Tribüne des Völkerbundes kann man immer noch alle Regiſter der Beredſamkeit ziehen, das macht auf niemand mehr Eindruck, denn alle Welt weiß, daß Genf nur noch ein Thea⸗ ter der Ilkuſionen iſt. 147. Jahrg.— Nr. 204, 205 Duff Cooper und Baldwin * Mannheim, 1. Juli. Der engliſche Kriegsminiſter iſt ein für engliſche Begriffe ſehr junger Mann: etwas über vierzig. Er gehört wie Eden der Zwiſchengeneration an, jener vom Schickſal geſchlagenen und irgendwie auch ge⸗ ſegneten Generation, die mit ihrem Schickſal die Zwiſchenzeit des großen Krieges, jener gewaltigen Cäſur zwiſchen der alten und der neuen Zeit, aus⸗ füllte und mit ihrem Leben immer dieſer Zeit ver⸗ haftet bleiben wird. Nicht mehr alt genug, um noch zur Generation der Alten zu zählen, nicht mehr jung genug, um der Generation zuzugehören, die Kriegs⸗ und Vorkriegszeit vergeſſen und hinter ſich gelaſſen hat, um feſten Herzens und blanken Auges in eine neue Zukunft du marſchieren. Duff Coopers Perſönlichkeit trägt auch den Zwiſchencharakter dieſer Zwiſchenzeit. Er hat die Energie, das Temperament und den Tatendrang der neuen Jugend, aber er hat auch die politiſche und geiſtige Gebundenheit an die alte Zeit. Die vier Jahre Krieg, die Duff Cooper mit an der Front erlebt hat, waren ihm nicht enoͤgültiger Bruch, ſon⸗ dern ſtärkere Bindung mit dieſer Zeit. Das Erleb⸗ nis der franzöſiſch⸗engliſchen Kriegskameraoſchaft wirkte auf ihn ſtärker, als die Erfahrung von den Folgen des engliſch⸗franzöſiſchen Kriegsbündniſſes. So iſt Duff Cooper durch den Krieg von dem fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Bündnis⸗Dogma nicht bekehrt, ſon⸗ dern in ihm beſtärkt worden. Dazu kommt, daß Duff Cooper, der Kriegsminiſter, ſeines eigentlichen Zeichens Kulturhiſtoriker iſt und dabei ſein hauptſächlichſtes Intereſſe auf Frankreich und die franzöſiſche Geſchichte konzentriert. Zwei ausge⸗ zeichnete Bücher über Richelieu und Talleyrand legen Zeugnis dafür ab, mit welcher Gründlichkeit und mit welcher Liebe Duff Cooper ſich in die franzöſiſche Ge⸗ ſchichte zu verſenken verſtanden hat, mit welcher Auf⸗ geſchloſſenheit er ſich dem Charme der franzöſiſchen Kultur und des franzöſiſchen Geiſtes ergeben hat. Nimmt man all das zuſammen, ſo brauchte man ſich nicht zu wundern, daß dieſer Duff Cooper dieſer Tage in Paris eine Rede gehalten hat, in der er nicht viel anders als ſein Kampf⸗ und polttiſcher Weggenoſſe Chamberlain, der von ſich ſagte, daß er „Frankreich liebe wie eine Frau“, den Fransoſen Komplimente ſagte, die dieſe mit einer etwas kühnen Auslegung ſofort als die Wiederkehr der alten Entente cordiale deuteten. Duff Cooper ſprach da⸗ von, daz Frankreich und England zuſammen gehör⸗ ten, wie zwei Schiffbrüchige in einem Rettungsboot, daß Frankreichs Grenze auch die Grenze Englands ſei— ein Wort, das bekanntlich zum erſtenmal Baldwin in die Welt geſetzt hatte—, und daß beide auf Gedeih und Verderb in den politiſchen Fragen zuſammenſtehen müßten. Dieſe Bekenntniſſe eines vollen Herzens wären nicht ſo ernſt geweſen, wenn ſie in der eng⸗ liſchen Politik nicht ſchon Vorgänge ge⸗ habt hätten, die mißtrauiſch ſtimmen mußten. Nach der engliſchen Regierungsverſaſſung iſt es der Premierminiſter, der den Geſamtkurs der Re⸗ gierung, vor allem auch den außenpolitiſchen Kurs beſtimmt. Premierminiſter iſt zur Zeit Balöwin, ein alter Routinier in der parlamentariſchen Praxis, aber wohl auch ein alter Skeptiker, in langen Jah⸗ ren allmählich müde und reſigniert geworden. Man weiß, daß er in ſeinem Amte mehr eine Laſt als eine mit Leidenſchaft erfüllte Lebensaufgabe ſieht, daß er ihm weniger vorſteht als es verwaltet, bis die Krö⸗ nungsfeier des nächſten Jahres ihm Gelegenheit gibt, es auf jüngere Schultern zu legen. Daß er die eng⸗ liſche Politik mehr treiben läßt, als daß er ſie tat⸗ ſächlich führt. Und das nützen die jüngeren und aktiveren Kräfte in ſeiner Regierung aus. Das hat ſchon Sir Hoare getan, als er über den Kopf des Premiers hinweg in Paris mit Laval den bekannten Pariſer Plan zur Beilegung des Abeſſinien⸗Konflikts aushandelte, das hat vor zehn Tagen der Schatzkanzler Neville Chamberlain getan, als er vor ſeinen konſer⸗ vativen Freunden das Ende der Sanktionen prokla⸗ mierte und damit der Entſcheidung der Regierung ſelbſt vorgriff. Das tat jetzt wieder der Kriegs⸗ miniſter Duff Cooper, als er ſeine franzöſiſchen Freunde der engliſchen Bündnistreue verſicherte und damit einen höchſt merkwürdigen Kommentar zu der Verſicherung ſeines Premierminiſters lieferte, daß Englands Politik nichts anderes als die Verſtändi⸗ gung zwiſchen Frankreich und Deutſchland wolle. 2. Seite/ Nummer 205 —— Wnbeimer Seilung“ Witkag⸗Ausgabe Mittwoch, 1. Juli 1936 Die Frage iſt nun: Werden dieſe Extra⸗ touren in geheimen Auftrage, oder aus eigenem Antrieb unternommen? Sollen ſie mit anderen Worten mit Einverſtänoͤnis oͤes Ka⸗ binetts die Oeffentlichkeit auf eine Schwenkung der offiziellen Politik vorbereiten, oder werden ſie auf eigene Fauſt unternommen, um vom Kabinett eine ſolche Schwenkung zu erzwingen? Sind ſie offi⸗ Vielle taktiſche Manöver, oder oppoſi⸗ tionelle perſönliche Verſchwörungen? Bei der Extratour, die Chamberlain vor zehn (Tagen ritt, war durchaus die erſte Annahme die wahrſcheinlichere. 4 das beſtreiten. * * len engliſchen Sanktionspolitik vorbereiten. Ser Erklärung Duff Coopers darf man Sie wollte wohl in der Tat die engliſche Oeffentlichkeit auf den Umfall der offiziel⸗ Bei Nicht nur, weil Sir Simon, durch den Baldwin ſich in der Unterhausausſprache über dieſen Fall vertreten ließ, ausdrücklich die Er⸗ klärung Coopers als Privatmeinung beſtätigte, ſon⸗ dern weil in der Tat Duff Coopers Gedankengänge ſich mit der bisherigen engliſchen Politik nicht ver⸗ tragen: dieſe Politik war auf Vermei⸗ dung, nicht auf Wiederaufrichtung des alten Bündnisſyſtems, auf Verſöh⸗ nmung mit Deutſchland, nicht auf Front⸗ ſtellung gegen Deutſchland ausgerich⸗ tet. Es beſtebt heute, da der Mittelmeerhorizont ſich zu klären beginnt, noch viel weniger erſichtbarer An⸗ laß als früher dieſe Politik zu ändern. Aber mit dieſer Feſtſtellung hat freilich die kriegs⸗ miniſterielle Rede von ihrem Gewicht nicht verloren. Wenn ſie nicht geheime Abſichten der Regierungs⸗ ffhrung ſelbſt wiedergab, hat ſie dann viel⸗ leicht gebeime Abſichten gegen dieſe 7 Regierungspolitikwiedergegeben? Man weiß, daß es auch in der konſervativen Regierungs⸗ Partei einen Auseinanderfall der politiſchen Mei⸗ nungen gibt. Daß eine Reihe ſehr gewichtiger Ka⸗ binettsmitglieder, machen wir es mit einem deut⸗ lichen Wort verſtändlich: mehr profranzöſiſch als prodeutſch denken. Daß zu dieſen Män⸗ nern der Schatzminiſter Neville Chamberlain, der Miniſter für die neue Verteidigungsorganiſation Sir Inſkip, der Kriegsminiſter Duff Cooper, der ſpiritus rector des Auswärtigen Amtes Sir Vanſittard, und, mit Abſchwächungen freilich, die Ergebnis miniſterieller Erfahrung ſind, auch Miſter Eden gehört. Daß auch außerhalb dieſes miniſteriellen Kreiſes ein nicht minder einflußreicher ſteht, der von Winſton Churchill, Auſtin Cham⸗ berlain, Sir Robert Horne geführt wird. Daß all dieſen der Gedanke eines engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Bündniſſes näher liegt als der Gedanke einer deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung unter Englands Führung. Hat Duff Cooper im Auftrage 85 dieſes Kreiſes geſprochen? War ſeine Pariſer Rede ein innenpolitiſcher Vorſtoß gegen Baldwin! Sollte ſie das Terrain erkunden und die Politik vorbereiten, wenn Baldwin einmal geht? Die Regierung hat vorerſt beide Augen zuge⸗ drückt und ſo getan, als ob, leſe man Duff Coopers Rede nur richtig und betrachte man ſie nur im rich⸗ tigen Rahmen, alles in Ordnung ſei.“ Das Land ſelbſt freilich iſt mißtreuiſch. Die Oppöſtteön des Unterhauſes war kräftig und ein⸗ deutig. Man hat dort die Möglichkeit und die Gefahr bemerkt, daß die engliſche Politik feſtgelegt werden lönnte auf einen Kurs, der dem innerſten Empfinden und Wollen der engliſchen Nation zu⸗ 9 widerläuft. Die engliſche Nation will Frieden, und Friede heißt Verſtändigung zwiſchen den Nationen und engliſche Aufgabe für den Friedn iſt, für dieſe Verſtändigung zu ſorgen und nicht ſie durch die Rückkehr zu dem alten Bündnisſyſtem unmöglich zu machen. Es iſt ein freilich höchſt unfreiwilliges Verdienſt Duff Coopers, dieſes kräftige Bekenntnis der eng⸗ liſchen Nation herausgefordert zu haben. Wir hof⸗ ſen, daß es wirklich kräſtig genug war, um vor allen weiteren Verſuchen Englands Politik umzubiegen, ein⸗ für allemal abzuſchrecken! Dr. A. W. Nochmals Debatte um Duff Coover — London, 30. Juni. Die Unterhausdebatte über die Rede Duff Coopers findet in der geſamten Morgenpreſſe ſtarke Beachtung. Die Haltung der Regierung in der Aus⸗ ſprache wird von der„Times“ und den Oppoſitions⸗ 5 blättern kritiſch, von den beiden konſervativen Zei⸗ tungen, dem„Daily Telegraph“ und der„Morning Poſt“, voller Zuſtimmung aufgenommen. „Daily Telegraph“ erklärt, nichts ſei vollſtändiger geweſen als der Sieg der Regierung über die Oppoſition. „Times“ dagegen findet es nicht überraſchend, 6 ba man ſich an den Mangel an Zuſammenhalt im Kabinett ſtoße. Vor drei Wochen erſt habe der 03 Schatzkanzler eine Indiskretion begangen; es gehöre kaum zu den Tugenden einer mit Umſicht geführten Verwaltung, wenn das paſſiere. Die Unterhausausſprache über die Rede Duff Coopers habe kaum herausgearbeitet, wie ſtark die Beſorgniſſe ſeien, die Reden dieſer Art hervorrie⸗ ſen. Es ſei ſehr berechtigt, wenn die Kritik Anſtoß daran nehme, daß Reden gehalten würden, die von allen vernünftigen Leuten als eine neue Wen⸗ dung oder von beſonderer Wichtigkeit angeſehen werden mußten, bei denen ſich dann aber nachher herausſtellte, daß ſie keinerlei derartige Abſichten verfolgten.„Daily Herald“ greift Baldwin ſcharf und ironiſch an, während„News Chroniele“ meint, die Ausſprache habe es klargeſtellt, daß Duff Coo⸗ pers Rede tatſächlich die Regierungspolitik darſtelle. Stürmiſche Auftritte bei einer Mosley⸗Verſamm⸗ lung. Zu ſtürmiſchen Auftritten kam es am Sonn⸗ tag bei einer Verſammlung, die der Führer der bri⸗ tiſchen Schwarzhemden, Sir Oswald Mosley, in Mancheſter abhielt. Der Verſammlungsſaal war zeitweiſe von zwei⸗ bis dreitauſend politiſchen Geg⸗ nern umſtellt, die die Fenſterſcheiben einwarſen und ſpäter den Kraftwagen Mosleys an der Abfahrt zu hindern verſuchten. Paris, 1. Juli. Die franzöſiſche Kammer bereitete ſich geſtern auf eine große innerpolitiſche Ausſprache vor. Es fand nämlich die Debatte über die Auflöſung der natio⸗ nalen Verbände ſtatt. Der Kammerpräſident Her⸗ riot, der ſeit acht Tagen in Lyon ſeinen Rheuma⸗ tismus pflegt, hatte in Vorausſicht einer leiden⸗ ſchaftlichen Auseinanderſetzung eiligſt ſein Bett ver⸗ laſſen, um ſeinen Präſidentenſeſſel wieder einzuneh⸗ men. Aber es kam nur zu einem Sturm im Waſſerglas, der zwar ſehr lärmend, aber ſonſt ſehr enttäuſchend verlief. Die angreifenden Inter⸗ pellanten aus den Reihen der nationalen Verbände, namentlich der Abg. Vallat von den Feuerkreuz⸗ lern und der Abg. Taittinger von der Jeuweſſe Patriote brachten keine kämpferiſche Stimmung auf. Sie kamen über einige ironiſche Bemerkungen nicht hinaus. Selbſtverſtändlich bezeichneten ſie das Ver⸗ bot der nationalen Verbände als ungeſetzlich und ungerechtfertigt. Gleichzeitig freilich betonte dͤer Ab⸗ geordnete Vallat, daß dieſes Verbot vielleicht ſogar noch eine Wohltat für die Rechtsparteien werden könnte. Damit ſei nämlich die Vorbedingung ge⸗ ſchaffen für die Gründung einer großen einheitlichen Rechtsorganiſation. Der Innenminiſter Salengro zeigte ſich in ſeiner Erwiderung keineswegs überzeugungskräfti⸗ ger. Er zählte das Sündenregiſter der nationalen Verbände auf. Ein Redner der Franeiſten habe in einer Verſammlung erklärt, die Republik müſſe kre⸗ pieren, und er würde mit Freuden die faulenden Leichen der Abgeordneten in der Seine ſchwimmen ſehen. Einer der leitenden Männer der Solidarité Frangaiſe habe geſagt, niemals werde man dulden, daß Léon Blum an die Regierung komme. Gleich⸗ zeitig habe er beoͤauert, daß die Leute der Action Fransçaiſe bei dem Ueberſall auf Léon Blum ihm nur das eine Ohr halb abgeriſſen hätten, anſtatt ihn gleich ganz totzuſchlagen. Einer der Mitglieder der Jeuneſſes Patriotes ſpucke jedesmal vor dem Kam⸗ mergebäude aus, um ſeinem Ekel vor den Abgeord⸗ neten Ausdruck zu geben.„Die Regierung hat alſo nicht aus Willkür gehandelt“, erklärte der Miniſter, „ſie läßt die öffentliche Ordnung nicht ſtören. Wenn ſich auch die Verbände in Parteien getarnt haben, ſo ſind ſie deshalb doch faſchiſtiſche Organiſationen geblieben.“ 8 Als Salengro im Verlauf ſeiner weiteren Aus⸗ führungen erklärte, daß von den bei den Kundgebun⸗ gen der letzten Tage Verhafteten drei Viertel den aufgelöſten Verbänden angehört hätten, rief ein Ab⸗ geordneter der Rechten dazwiſchen:„Es werden eben nur die Rechtsſtehenden verhaftet.“ Der Innenmini⸗ ſter antwortete hierauf:„Weil ſie nur die Ordnung ſtören.“ Auf der Linken, und insbeſondere bei den Kommuniſten erſchallte dann der Ruf:„Ins Gefäng⸗ nis mit Chiappe!“ Chiappe verlangte darauf das Wort, und es entſtand ein ungeheucer Lärm, ſo daß ſich Kammerpräſident Herriot genötigt ſah, e It rbrece Wer der Wiederauf⸗ nahme der Sitzung erklärte Herriot, daß er Unord⸗ nung nicht dulden könne und daß es ſeine Pflicht ſei, jeden zu ſchützen. Dann ſprach der Innenminiſter weiter und erklärte, daß die Trikolore eher die Fahne ſeiner Freunde, als die gewiſſer Berbände ſei. Sie — Bonn, 30. Juni. Am Dienstag hatte ſich vor dem Bonner Schwur⸗ gericht der 32jährige Franz Eduard Gieſe aus Bottrop wegen verbrecheriſcher Kindesentfüh⸗ rung zu verantworten. Gieſe hatte am 16. Juni durch die Entführung des zwölffährigen Sohnes eines Bonner Kaufmannes die geſamte deutſche Oef⸗ fentlichkeit in große Erregung verſetzt. Der Polizei gelang es, den Täter noch am ſelben Tage zu faſſen. Wenige Tage ſpäter erließ die Reichsregierung be⸗ kanntlich in Anbetracht der Entwicklung, die der⸗ artige verbrecheriſche Neigungen in anderen Staaten genommen haben, ein Geſetz mit rückwirkender Kraft vom 1. Juni, das als 8 239a in das Strafgeſetzbuch eingefügt wurde und beſtimmt: Wer in verbrecheri⸗ ſcher Abſicht ein fbemdes Kind durch Liſt oder Gewalt entführt oder ſonſt ſeiner Freiheit beraubt, wird mit dem Tode beſtraft.. Der Tatbeſtand iſt folgender: Der Direktor der Oberrealſchule in Bonn erhielt am 16. Juni einen telefoniſchen Anruf, in dem er gebeten wurde, den zwölfjährigen Sohn eines Bon⸗ ner Kaufmannes nach Hauſe zu ſchicken, da deſſen Vater bei einem Kraftwagenunfall verletzt worden ſei. Straßenbahn. Hier empfing den Jungen ein un⸗ bekannter Mann und lockte ihn in einen Kraft⸗ wagen unter der Vorſpiegelung, ihn zum Vater ins Krankenhaus fahren zu wollen. An einer ent⸗ legenen Stelle hielt der Verbrecher an, er feſſelte den Jungen an einen Baum und klebte ihm den Mund mit Leukoplaſt und Iſolierband derart zu, daß nur die Naſenlöcher freiblieben. Dann ließ Gieſe dem Vater des Kindes durch zwei Jungen einen Brief zugehen, in dem er ein Löſegeld von 1800 Mark forderte. Er drohte darin, im Falle der Nichtzahlung des Betrages den Jungen zu er⸗ tränken.— 8 Der Vater wandte ſich nun trotz der Drohungen des Verbrechers vernünftigerweiſe ſofort an die Kriminalpolizei, die umgehend die erforderlichen Maßnahmen traf und die Stadtausgänge ſowie die Umgebung des Hauſes des Erpreßten bewachen ließ. Am Nachmittag kam ein von Gieſe beauftragter Junge, der die geforderte Summe im Geſchäft des Kaufmanns abholte. Man folgte ihm und kam ſo auf die Spur des Täters. Als dieſer bemerkte, daß man ihn verfolgte, ſuchte er zu fliehen, und gab Die Mutter erwarte ihn an der Endhalteſtelle der ſei während des Krieges die Fahne aller Franzoſen geweſen und dürfe nicht die Fahne einer Partei, eines Verbandes oder eines Bundes werden. Der Innenminiſter ſchloß ſeine Ausführungen unter lärmenden Kundgebungen. Er ermahnte die Anweſenden, den Ernſt der Lage zu verſtehen. Das Land könne nur gerettet werdͤen, wenn die Franzo⸗ ſen ihre Parteiwut mäßigten und ſich fähig zeigten, Ordnung zu bewahren. Zum Schluß der Kammerausſprache wurde von den vereinigten Volksfrontparteien eine Tagesord⸗ nung eingebracht, die folgenden Wortlaut hat: „Die Kammer billigt die Erklärungen der Regie⸗ rung und ſpricht ihr das Vertrauen aus, die republi⸗ kaniſche Oroͤnung zu ſichern, indem ſie die Geſetze für die Verteidigung der Republik mit Entſchloſſenheit zur Anwendung bringt.“ Innenm miſter Salengro ſtellte auf dieſe Tages⸗ ordnung hin die Vertrauensfrage. Die Kammer billigte dieſe mit 375 gegen 192 Stimmen. Damit war die Sitzung beendet. Pariſer Kammerdbilligt Aufföſunge Rechtsverbände Das Sündenregiſter der Verbände-Lärm um Chiappe- Eine Rede des Innenminiſters Streikende beſchießen Güterzug — Paris, 1. Juli. Wie dem„Matin“ aus Böne, einem Hafen an der nordalgeriſchen Küſte, gemeldet wird, haben 400 ſtreikende eingeborene Bergarbeiter einen Güterzug mit Erz, der die Bergwerksſtadt Uenza verlaſſen hatte, beſchoſſen. Die polizeiliche Bedeckung des Zu⸗ ges, zwei Gendarmen, machten von ihren Schuß⸗ waffen Gebrauch und verletzten einen der Streiken⸗ den. Mobilgarde iſt von Böne aus nach dem Ort des Zwiſchenfalls abgegangen. Streil in der Pariſer Komiſchen Oper“ — Paris, 1. Juli. Nach Beendigung der Dienstagabend⸗Vorſtellung der Komiſchen Oper blieb ein Teil der Künſtler und das Perſonal im Hauſe und hielt dieſes beſetzt, um einige Forderungen durchzuſetzen. Um 2 Uhr nachts veranſtalteten die Streikenden zum Zeitvertreib unter den Klängen eines Teiles des Orcheſters der Komiſchen Oper einen Ball. Swel Monate ohne Riegen Schwere Dürre- und Inſekten-Schäden im amerikaniſchen Süden — Chikago, 1. Juli.(U..) Eine von den Flußtälern des Miſſouri, Miſſiſſippi und Ohio gebildete ungeheure Dreiecksfläche, acht⸗ zehn Bundesſtaaten umfaſſend, iſt jetzt der Schau⸗ platz ſchwerer Dürre⸗ und Inſektenplage. Das Scha⸗ dengebiet reicht ſüdwärts bis nach Oklahoma, Arkan⸗ ſas und Miſſiſſippi, weſtwärts bis zu den Rocky Mountains, nordwärts bis in das zentralkanadiſche Weizengebiet, wo allerdings in den letzten Tagen leichte Regenfälle niedergegangen ſind, und oſtwärts bis nach Kentucky und Indiana. Von der Trockenheit am ſchlimmſten betroffen ſind Nord und Süddakota und Indiana, die ſeit zwei Monaten faſt keinen Regen gehabt haben, weiterhin Oſt⸗Wyoming und der Nordoſten Colorados, wo in den vergangenen drei Monaten nur ein Drittel der normalen Niederſchlagsmenge gefallen iſt, und ſchließlich Miſſouri und Arkanſas, wo in vielen Gebieten ſchlimmſter Waſſermangel herrſcht. Hunderte von Brunnen und Quellen ſind bereits ausgetrocknet, was die Farmer dazu zwingt, das Trinkwaſſer für Menſch und Vieh meilenweit herbeizuſchleppen. Die Folgen der Dürre zeigen ſich bereits im Mangel an Obſt, Gemüſe und Mais, dies vor allem in Louiſiana, und an Milch in Indiana, wo die Weiden und Getreidefelder von der ſengenden Sonne halb verbrannt worden ſind. Sollte die Trockenheit nicht bald ein Ende nehmen, ſo muß im ganzen Dürregebiet ſchwerer Futtermangel eintre⸗ ten. Die mit der Dürre einhergehende Heuſchrecken⸗ und Raupenplage trifft am ſchwerſten Jowa, Miſ⸗ ſouri, Nebraska, Colorado, Wyoming und Okla⸗ homa. In Jowa allein wurden zur Bekämpfung der Heuſchrecken 100 Wagenladungen vergiftete Kleie ousgeſtreut. Moslaus neue Familienpolitik Eingeſtändnis der Unhaltbarkeit des bisherigen Zuſtandes — Moskau, 29. Juni.(U..) Kalinin und Mölotow unkerzeichneten einen Er⸗ laß,nder„das moraliſche Verantwortungsbewußt⸗ ſein der Sowjetbevölkerung“ heben ſoll. Die wich⸗ tigſten Beſtimmungen ſind das Verbot der Ab⸗ treibung, die bisher in der Sowjetunion un⸗ beſchränkt erlaubt war, mit Ausnahme ſolcher Fälle, wo das Leben der Mutter gefährdet iſt oder eine erbliche Krankheit vorhanden iſt. Außerdem ſollen in Zukunft Scheidungen dadurch erſchwert werden, Sühne für die Bonner Kindesentführung Der Angeklagte auf Grund des neuen Reichsgeſetzes zum Tode verurteilt dieſen Verſuch auch noch nicht auf, als ein Beamter der Kriminalpolizei einen Schreckſchuß abgab. Erſt nach einer aufregenden Verfolgung durch ein Waren⸗ haus gelang es mit Hilfe eines mutigen Fußgän⸗ gers, ihn zu ſtellen. Ein Schlag über den Kopf machte ihn unſchädlich. Er leugnete zunächſt ſeine Tat und gab einen falſchen Namen an. Dann aber legte er ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Bei der Verhandlung erinnerte der Vorſitzende, Landgerichtsrat Conradts, an den Fall Seefeld. Hier habe die Anklage auf Mord gelautet, ſo daß die be⸗ ſtehenden Geſetze genügt hätten, dem Rechtsempſin⸗ den Rechnung zu tragen. Nach den bisherigen ſtraf⸗ geſetzlichen Beſtimmungen habe auf Kindesentſüh⸗ rung Gefängnis bis fünf Jahre, bei mildernden Um⸗ ſtänden ſogar nur Geldſtrafe geſtanden. Das ge⸗ nüge für unſer Rechtsempfinden nicht. Wir müßten der Reichsregierung daher dankbar ſein, daß ſie nun⸗ mehr zum Schutze der deutſchen Familie eingegriſfen habe. Anſchließend wurden die Perſonalien des Ange⸗ klagten feſtgeſtellt. Gieſe kam bereits mit 18 Jahren zum erſtenmal mit dem Strafgeſetz in Konflikt. Er entführte zwei Kinder in verbrecheriſcher Abſicht und erhielt zwei Jahre Gefängnis. Nach Anſicht des Gerichts iſt dieſe Tat nicht auf jugendlichen Leichtſinn, ſondern auf eine verbreche⸗ riſche Neigung des Angeklagten zurückzuſühren. Der Angeklagte hat ferner längere Strafen wegen Dieb⸗ ſtahls, Unterſchlagung, Falſchmünzerei und Verrat militäriſcher Geheimniſſe verbüßt. Nach der Feſtſtellung der Perſonalien erfolgte die Verleſung der bereits geſchilderten Straftaten in Bonn. Der Angeklagte gab den Tatbeſtand zu. Die Beweisaufnahme brachte nichts weſentlich Neues. Ein mediziniſcher Sachverſtändiger erklärte, der An⸗ geklagte ſei ein ausgeſprochen aſozialer und kriminel⸗ ler Charakter und für ſeine Tat voll verantwortlich. Den Antrag des Verteidigers, das Gutachten eines Pſychiaters einzuholen, ob nicht doch 8 51 ge⸗ geben ſei, lehnte das Gericht ab. Es verurteilte den Angeklagten dann entſpre⸗ chend dem Antrag des Staatsanwaltes unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte zum Tode und zur Tragung der Gerichtskoſten. In der Urteilsbegründung heißt es, das Gericht ver⸗ neine die Frage, ob der Angeklagte nicht voll für ſeine Tat verantwortlich zu machen ſei. Der Ange⸗ klagte ſei nicht nur wertlos, ſondern auch gefährlich für Volk und Staat. daß die Gebühr für die Scheidungslizenzen um mehr als 3000 Prozent heraufgeſetzt wird. Dem Scheidungsantrag darf zudem überhaupt nicht ſtatt⸗ gegeben werden, wenn nur eine Partei vor dem Scheidungsbeamten erſcheint. Ferner enthält der Erlaß eine Reihe von Be⸗ ſtimmungen, diender Fürſorge und dem Schu tz der Familie, beſonders der kinderreichen, dient. Zu dieſem Zwck werden beſondere Vergütungen an kinderreiche Eltern gewährt, ferner beſtimmt, daß für Kinderpflegeheime, Mütterheime uſw. größere öffentliche Mittel als bisher ausgeworfen werden Der Erlaß tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft. Die Koblenzer Prozeſſe — Koblenz, 30. Junt. Die Dritte Große Strafkammer verhandelte am Dienstag wiederum gegen zwei Angehörige der Franziskanergenoſſenſchaft in Walobreitbach. Ange⸗ klagt waren der 28ihrige Helmuth Reiſſing(Bru⸗ der Raimund) und der Bjährige Johann Lauer (Bruder Markus). Reiſſing, der mit 18 Jahren nach Walobreitbach kam, gibt zu, in Bingen, Kreuznach, Waldmiel und anderen Orten mit acht Ordensbrüdern widernatür⸗ liche Unzucht getrieben zu haben. Er ſchiebt die Schuld auf den Alkohol und erklärt, er ſei durch einen Bruder Ladislaus verführt worden. Als er ſich einmal vor dieſem Treiben geekelt habe, ſei er zum Novizenmeiſter gegangen und habe dieſem Mittei⸗ lung gemacht. Als darauf aber nichts erfolgte, habe er jeden Halt verloren. Der Novizenmeiſter habe ihm lediglich geſagt, er ſolle die Dinge beichten und ſonſt nicht darüber ſprechen. Sein Beichtvater wurde nun ausgerechnet der berüchtigte und bereits ver⸗ urteilte Pater Leovigill, der ihm in der Beichte ſagte, er ſolle den Oberen keine Mitteilung machen, denn das ginge ſie nichts an. Der Angeklagte wurde wegen ſortgeſetzter wider⸗ natürlicher Unzucht zu zwei Jahren, zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Bruder Markus(Johann Lauer) hat ſich durch ſechs ſelbſtändige Handlungen mit den Fran⸗ ziskanerbrüdern Elektus, Arnold, Zoſimus, Emeran, Caſper und Leontius ſchuldig gemacht, die bei ihrer Vernehmung als Zeugen die Verfehlungen zugaben. Bruder Markus ging mit 20 Jahren ins Kloſter. Er gibt an, daß er es anfangs ſehr ernſt mit der Keuſch⸗ heit, der Armut uſw. genommen habe. Nach ſechs⸗ monatigem Kloſteraufenthalt habe ihn der Bruder Elektus jedoch verführt. Im Oktober 1935 habe er ſich moraliſch verpflichtet gefühlt, aus dem Kloſter auszutreten, um wieder ein ordentlicher Menſch zu werden. Der Angeklagte wurde wegen fortgeſetzter wider⸗ natürlicher Unzucht zu einem Jahr und drei Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. ————...—..————......———.———.—..——.—— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriſtleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu. Unterhaltung: Carl Onnoéiſenbart⸗ Handelsteil: Dr. Fritz Bod Lokaler Teil: i. B. C. W. 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Seit 1929 dabei, hat er manchen Sturm miterlebt, und ihm war in den Jahren des Aufbaus und der Umorganiſierung die Aufſtellung der Mannheimer Reſerveſtürme der SA zu verdanken. Als er geſtern nachmittag zu Grabe getragen werden ſollte, war die Leichenhalle vollbe⸗ ſetzt mit Freunden und Kameraden, die Ehren⸗ ſtürme der Reſerve 250 ſtanden ergänzt durch einen Ehrenſturm der Standarte 171 Spalier bis zur Gruft. SA⸗Männer trugen den Sarg. Es wurden Kränze niedergelegt im Auftrag der Gruppe Kurpfalz durch Brigadeführer Fenz, für die Brigade durch Sturmbannführer Schmeißer, für die Reſerveſtandarte durch Standartenführer Ritter von Eberlein, für den Sturmbann l, den er früher führte, durch den jetzigen Sturmbann⸗ führer Schleß. Außerdem kamen Kränze von der Politiſchen Leitung, von der Elektro⸗Innung, deren 2. Vorſitzender er war, und vom Hakenkreuzbanner, deſſen Mitbegründer er geweſen war. Muſik⸗ und Spielmannszug der Standarte K 250 waren ange⸗ treten. Die außerordentlich zahlreiche Beteiligung an dieſem Leichenbegängnis auch von ziviler Seite bezeugt die Achtung und Liebe, die man dieſem in ſeinem ganzen Leben, in Dienſt und Kame⸗ raöſchaft aufrechten und ehrlichen Manne entgegen⸗ brachte, und der jedermann, ob er ihm nun nahe ſtand oder ihn nur von ferne kannte, Reſpekt ab⸗ gewann. Monoſcheinfahrt wird wiederholt Nach Worms wird geſtartet Vom Mannheimer Verkehrs⸗Verein geſchrieben: Wie raſch die Wochenend⸗Abendfahrten auf dem Rhein beliebt geworden ſind, zeigte ſich recht deutlich bei der letzten Fahrt, an der mehr als 500 Mann⸗ heimer teilnahmen. Wer nicht beizeiten im Beſitz einer Fahrkarte war, mußte ſehnſüchtigen Blickes am wird uns Ufer dem nach Worms enteilenden Dampfer nach⸗ ſchauen. Nun wird die zweite luſtige Rheinreiſe mit Monoſchein am kommenden Samstag geſtartet wer⸗ den, und es iſt damit zu rechnen, daß auch dieſe Fahrt wieder den Beifall vieler Volksgenoſſen fin⸗ det, die ſich zum Wochenende zu einer kurzen aber kräftigen Erholung auf den Wellen des Rheines ſchaukeln laſſen. Vor allem bietet eine ſolche Dampferfahrt ganz beſondere Vorteile. Die ſchöne, ruhige Fahrt mit dem ſchnittigen weißen Dampfer in froher Rhein⸗ ſtimmung in geſelliger Runde, das bequeme Aus⸗ ruhen in friſcher Luft— das Schauen und Genießen — die Löſung vom Alltag— das alles ſind die ſchät⸗ Aus der Mannheimer NS-Arbeit Eine erfreuliche Juni⸗Bilanz— Die Erholungspflege zeigt lebhafteſte Tätigkeit Im Monat Juni zeigte die Erholungs⸗ pflege der NSV lebhafteſte Tätigkeit. So kamen unterm 3. Juni d. J. 12 Kleinkinder im Alter von—7 Jahren für 6 Wochen in das NSV⸗Erholungsheim Badenweiler, während am gleichen Tage 33 Frauen für 4 Wochen ins hieſige Müttererholungsheim zur Pflege aufgenommen wurden. Der 9. Juni brachte auch unſerem Kreisgebiet neuen Beſuch, und zwar 125 Kinder aus dem Gau Köln⸗Aachen, die fünf Wochen bei uns verbleiben werden. In das ſo beliebte gaueigene Jugenderholungs⸗ heim„Gundelhof“ bei Immendingen traten am 12. Juni 40 Buben des Mannheimer Kreiſes ihre Reiſe an, woſelbſt ſie für 5 Wochen beſtens aufgehoben ſein werden. 18 Kinoͤer des Gaues Koblenz⸗Trier traten am 13. Juni mit den beſten Eindrücken von Mannheim und Umgebung wieder ihre Rückreiſe an, nachdem ihnen die 5 Wochen der Erholung in unſerer ſo leben⸗ digen Heimat nur zu raſch verflogen waren. Zwei Frauen hatten das Glück, unter dem 16. Juni eine kräftigende Kur im Seebad Heringsdorf a. d. Oſtſee anzutreten, wäh⸗ rend die Tage des 23. und 25. Juni neun Frauen nach Schienen am Bodenſee, fünf Frauen nach Mülben i. O. und vier Frauen nach Gernsbach für je vier Wochen in Er⸗ holung verbringen konnten. Zwiſchendurch bekam auch Mannheim wieder einmal ſechs Kinder aus Weſtſalen⸗Nord zu Gaſt, die es ſich hier ſechs Wochen lang wohl ſein laſſen werden. Ferner hatte Mannheim noch das Glück, 26 aus⸗ landsdeutſche Kinder aus Polniſch⸗Oberſchleſien auf⸗ nehmen zu dürfen, die am 26. Juni hier eintrafen. Am 2. Juli d. J. werden von da nochmals 26 ſolcher Kinder bei uns eintreffen, die alle für fünf bis ſechs Wochen bei uns bleiben werden. Hoffentlich ſchöp⸗ fen dieſe Kinder ſo viel Kraft bei uns und erleben die deutſche Heimat derart lebendig, daß ſie alle kommenden Stürme ihres jungen Lebens ſiegreich beſtehen werden. Daß alle Bedürftigen erforderlichenfalls von der NS mit Wäſche und Kleidungsſtücken ausgeſtattet wurden, ſei nur noch nebenbei erwähnt, da dies letzten Endes für die NSV zu einer ſelbſtverſtändlichen Pflicht gewor⸗ den iſt. So ſorgt und wirkt die NS⸗Volkswohlfahrt in un⸗ abläſſiger Treue für Volk und Vaterland, diejenigen immer wieder an ihre Pflicht mahnend, die da glau⸗ ben, innerhalb der deutſchen Volksgemeinſchaft noch ein Sonderdaſein führen zu können. Die Liebe zu Führer, Volk und Vaterland findet im neuen Deutſchland ihren beredteſten Ausdruck nur im Beſchreiten des Weges ſelbſtloſen Opferns, auf dem die NS⸗Volkswohlfahrt ihre richtungweiſende Miſſion erfüllt. Jeder gute Deutſche erwirbt deshalb auch be⸗ reitwillig die Mitgliedſchaft der— * —;—;;...——— zenswerten Vorteile, die eine ſolche Fahrt begeh⸗ renswert machen. Wer möchte da zurückbleiben? Drum auf zur luſtigen Mondſcheinfahrt nach Worms! 40 Fahre Prieſter Geiſtlicher Rat Biehler feiert Jubiläum Geiſtl. Rat Biehl er, Stadtpfarrer an der Liebfrauenkirche auf dem Jungbuſch, kann am 1. Juli ſein vierzigjähriges Prie⸗ ſterjubiläum begehen. Der Jubilar, der aus dem Schwarzwald ſtammt, wurde am 1. Juli 1896 von dem verſtorbenen Erzbiſchof Dr. Thomas Nör⸗ ber zum Prieſter geweiht. Im Jahre 1903 kam der damals dreißigjährige Geiſtliche nach der eben neu errichteten Liebfrauenpfarrei, die einen Teil der weſtlichen Unterſtadt, den Jungbuſch und das Ha⸗ fengebiet umſchließt, und deren erſter Pfarrkurat er wurde. Sieben Jahre waltete er in dieſer Eigenſchaft ſeines Amtes, um dann, als im Jahre 1910 die Kuratie zur Pfarrei erhoben wurde, zum Stadtpfarrer ernannt zu werden. Anläßlich des fünfundzwanzigjährigen Beſtehens der Liebfrauen⸗ pfarrei wurde Stadtpfarrer Biehler im Jahre 1928 zum Geiſtl, Rat ernannt. Während ſeiner dreiund⸗ dreißigjährigen Tätigkeit in Mannheim betreute Geiſtl. Rat Biehler in aller Stille ſein Amt. Als kerniger Alemanne ging er allezeit ſchlicht und ziel⸗ bewußt ſeine Wege und hat ſich als ein eifriger, um das Wohl ſeiner Pfarrgemeinde bemühter Seelſor⸗ 4 Zu ochenende nach Eiſenach Mit der Reichsbahn zur Perle des Thüringer Landes Die Reichsbahndirektion Karlsruhe veranſtaltet am 4. und 5. Juli eine Wochenendfahrt nach Eiſenach, an der äweifellos zahlreiche Mannheimer ſich beteiligen werden. Wir bringen nachſtehend eine Skizze der maleriſchen Wartburgſtadt. Mitten im Vaterlande, in Thüringen, liegt ein Stück Heimat, welches allen Deutſchen von Kind an durch Sage und Geſchichte vertraut und lieb gewor⸗ den iſt. Auf waldumrauſchter Höhe, gleich einer Krone weithin in die Lande ſtrahlend, thront über der Stadt Eiſenach die Wartburg, durch ihr wechſelvolles Schickſal eng mit dem geiſtigen Leben des deutſchen Volkes verknüpft. Hier verſammelten ſich im Mittelalter am glänzenden Hofe des Land⸗ grafen Hermann die Minneſänger zum Wettgeſang, dem„Sängerkrieg“. Die hl. Eliſabeth ſtieg von hier herab in die Hütten der Armen und Kranken, eine deutſche Fürſtin, die ſchon vor 700 Jahren den Be⸗ griff„Volksverbundenheit“ herrlich in die Tat um⸗ ſetzte. Kreuzritter zogen von hier aus nach dem hei⸗ ligen Land. 300 Jahre ſpäter überſetzte der große deutſche Reformator Dr. Martin Luther als „Junker Jörg“ in der Lutherſtube der Burg den Deutſchen die Bibel. Er erſchloß hiermit nicht nur Gottes Wort, ſondern ſchuf damit die Grundlage zur deutſchen Schriftſprache. Und wiederum 300 Jahre ſpäter zogen die Burſchenſchafter, Deutſchlands akademiſche Jugend, hinan zur Burg, Vorkämpfer für des Reiches Einigung. Großen Deutſchen iſt die Wartburg,„die deut⸗ ſcheſte der deutſchen Burgen“, teuer und lieb ge⸗ weſen. Goethe rühmt die herrliche Landſchaft in ſeinen Briefen an Frau von Stein, das in der Nähe liegende Schloß Wilhelmstal bildet den Schauplatz von Goethes„Wahlverwandtſchaften“. Liszt und Scheffel verherrlichten die Wartburg dichteriſch und muſikaliſch. Als Richard Wagmer 1849 Deutſchland landflüchtig verläßt, verweilt er hier noch einmal. Die Burg wird ihm Lichtblick in der Verbannung, weiſt ihm den Weg zum„Tannhäuſer“. Die Wartburggeſtalten und Sagen hat Moritz von Schwind in ſeinen herrlichen Fresken in den Räumen der Burg feſtgehalten. Die Stadt Eiſenach ſelbſt birgt noch viele Zeugen der Geſchichte ihrer Zeit. Da finden wir die romantiſche Nicolaickürche aus dem 12. Jahrhundert, die Georgienkirche, vor der Luther nach ſeiner Rückkehr vom Reichstag zu Worms predigte, das ehrwürdige Dominikaner⸗ kloſt er, das Heinrich Raſpe 1296 zur Sühne ſeiner Untat, der Vertreibung der hl. Eliſabeth von der Wartburg, errichten mußte. Unverändert ſteht heute noch das„Lutherhaus“ im engen Gäßchen mit den zwei Stübchen, die der junge Luther während ſeines Beſuchs der Lateinſchule bei Frau von Gotha bewohnte. Nicht weit davon ſteht das Geburtshaus von Eiſenachs größtem Sohne, Johann Seba⸗ ſti an Bach, ein traulich⸗ſchlichtes Barockhaus. Sein Denkmal ſteht vor der Georgienkirche. Auf dem Karlsplatz finden wir das Lutherdenkmal. Am Wege nach dͤer Wartburg liegt das Sterbehaus Fritz Reuters. In ſeinen oberen Stockwerken iſt die Richard⸗Wagner⸗Sammlung untergebracht, die älteſte und neben der Bayreuther Sammlung die größte Zuſammenſtellung von Wagnererinnerungen. Im Schloßmuſeum ſind die keramiſchen und volkskundlichen Sammlungen untergebracht. Das Thüringer Muſeum umfaßt Gemälde des 19. Jahrhunderts, Sammlungen von geſchliffenen und geſchnittenen Gläſern, eine Zuſammenſtellung der Thüringer Spielwaren, Thüringer Volkskunſt und Thüringer Trachten. ger erwieſen, der allen mit Rat und Tat zur Seite ſtand. Beſonders lag ihm auch die ſtilechte Aus⸗ ſchmückung der ſchönen Liebfrauenkirche am Her⸗ zen, die zwar nur langſam vorwärts geführt wer⸗ den konnte und auch noch lange nicht beendet iſt. die dafür aber auch in dem Ausgeführten edle Werke chriſtlicher Kunſt aufzuweiſen hat. Geiſtl. Rat Biehler erfreut ſich nicht nur in ei⸗ ner Pfarrei, ſondern in der ganzen katholiſchen Pfarrgemeinde und weit darüber hinaus hohen An⸗ ſehens und iſt der Wunſch allgemein, daß ihm auch weiterhin eine geſegnete Wirkſamkeit beſchieden ſein möge. Geiſtlicher Rat Landolin Kiefer 7 Am Montagabend ſtarb der in Mannheim⸗Wald⸗ hof beſtbekannte Stadtpfarrer und Geiſtl. Rat Lan⸗ dolin Kiefer nach einer ſchweren Krankheit. Sein Name wird unauslöſchlich mit der katholiſchen Pfarrgemeinde St Franziskus verbunden bleiben. Seit 1905 wirkte der Verſtorbene als Pfarrkurat an der damals neuerrichteten Kuratie, nachdem er ſchon ſieben Jahre als Kaplan an der hieſigen Unteren Pfarrkirche amtierte. Die Pfarrgemeinde verdankt ihrem Seelſorger viel. Das ſchöne Gotteshaus wurde erbaut, die Waldkapelle errichtet und die weit⸗ verzweigte Paſtoration von ihm mit größter Umſicht geleitet. Er war aber auch ein Vater der Armen und hat in ſeiner Gemeinde eine ſegensvolle kari⸗ tative Tätigkeit entfaltet. Am 5. Juli ſind es 45 Jahre, die Stadtpfarrer Kiefer als Seelſorger zu⸗ brachte, von denen er 41 Jahre in Mannheim⸗Wald⸗ hof als Pfarrer tätig war. Aber auch weit über die Grenzen ſeiner Pfarrei und des Dekanates hat Geiſtl. Rat Kiefer größtes Anſehen gehabt. Die Beiſetzungsfeierlichkeiten finden am Don⸗ nerstagvormittag um.30 Uhr in der St. Franzis⸗ kuskirche auf dem Waldhof ſtatt. Der Verſtorbene wurde heute in der Kirche aufgebahrt, wo viele Hun⸗ derte an ſeiner Bahre ſtanden, um Abſchied von ihm zu nehmen. Raofahrer ohne Licht! Ein Verkehrsſünder wird gefaßt Geſtern abend um 10 Uhr ſpielte ſich durch die Freßgaſſe zum Kaufhaus Schmoller eine Jagd auf Ein Verkehrs⸗ poliziſt auf dem Kraftrad bemerkte einen Radfah⸗ einen Verkehrsſünder ab. rerohne Licht. Ohne auf den Halteruf des Po⸗ liziſten zu achten, jagte der unvorſchriftsmäßige Rad⸗ ler eiligſt davon. Er„ergab“ ſich dem Poliziſten erſt, als ihm dieſer beim Kaufhaus Schnoller(0 1) hart in die Flanka fuhr und ſein Fahrrad ſeitlich an den Randſtein zwängte. Der Poliziſt beförderte den Er⸗ wiſchten zur Polizeiwache nach Q 6. Möge der Vorfall jedem Radler zur dringenden Warnung dienen, daß man bei Dunkelheit nicht ohne Licht fährt und andere Siratendendten SK. derartige Rückſichtsloſigkeit in Gefahr bringt. * Seinen 77. Geburtstag feiert heute Spengler und Inſtallateur Jakob Otterſtetter, H 7, 12, der ſeit über 40 Jahren ein treuer Leſer der NM3Z. iſt. Unſere Glückwünſche! * 25jähriges Geſchäftsiubiläum. Am heutigen 1. Juli kann Herr Karl Krems, Friedrichsplatz 1, ſein 25jähriges Geſchäftsjubiläum als Inhaber der Auskunftsſtelle Mannheim des Kar⸗ tells der Auskunfteien Bürgel feiern. Unter der Leitung des Jubilars konnte das Unternehmen in Mannheim einen beachtlichen Aufſchwung nehmen. ** Mannheim im Juli. Mannheim, den Waſſerturm, mit einem Rheindamp⸗ fer, der auf die Mondſcheinfahrten, oͤie in die⸗ ſem prächtigen Sommermonat ſich beſonderer Be⸗ liebtheit erfreuen dürften, hindeuten ſoll. Der Ten⸗ nisſpieler im Vordergrund iſt ein Hinweis auf das große internationale Tennisturnier, das im Juli in Mannheim zum Austrag kommt. *u Bekanntmachung betr. Urkundenſteuer. Zum Verkauf und zur Verwendung von Urkundenſteuer⸗ marken ſind, wie uns vom Finanzamt Mannheim⸗ Staöͤt mitgeteilt wird, in Mannheim die Finanz⸗ ämter Mannheim⸗Stadt und Mannheim⸗Neckarſtadt, in Schwetzingen und Weinheim die Finanzämter Schwetzingen und Weinheim und in Hockenheim der Steuermarkenverwalter Auguſt Brakhan zuſtändig. Ausklang der Jubiläumstage Miniſterpräſident Köhler ſprach auf dem Feſtabend in der Stadthalle 3 Begeiſterte Worte auslänsiſcher Gäſte * Heidelberg, 1. Juli. Den Abſchluß der Heidelberger Feſttage bil⸗ dete am Dienstag ein Feſtabend in der Stadthalle, auf dem Rektor Prof. Dr. Groh die Gäſte in einer launigen Anſprache begrüßte und nun abſchließend für die rege Teil⸗ nahme, die vielen Adreſſen und Glückwünſche dankte. Miniſterpräſident Köhler dankte dann der Uni⸗ verſität Heidelberg für die hervorragende Organiſa⸗ tion dieſes Feſtes. Die Tage der 550⸗Jahrfeier wer⸗ den allen Teilnehmern unvergeßlich ſein. Ein Feſt der Freundſchaft ſei gefeiert worden. Man habe im Ausland Deutſchland oft verkannt, und manchesmal hätten wir dafür ſogar Verſtändnis gehabt. Wir bitten aber, nun auch für uns Verſtändnis zu haben. Man hat dem Deutſchen oft vorgeworfen, er dünke ſich mehr als andere Völker. Wir wollen nicht mehr ſein als andere, aber wir lehnen es auch ab, weniger zu ſein, denn unſere politiſchen, kulturellen und wirtſchaft⸗ lichen Leiſtungen geben uns das Recht auf den Anſpruch, nicht ein Volk minderen Ran⸗ ges zu ſein. Das perſönliche Kennenlernen, zu dem unſere aus⸗ ländiſchen Gäſte in dieſen Tagen Gelegenheit hat⸗ ten, iſt die beſte Möglichkeit des Verſtändniſſes. „Wenn Sie zurückkehren in Ihre ausländiſche Heimat, dann nehmen Sie eines mit. Wir haben Sie in die⸗ ſen Tagen in keiner Weiſe zu beeinfluſſen verſucht, denn wir wiſſen, daß der Nationalſozialismus keine Exportware iſt, aber wir verlangen von der Welt, daß uns die Achtung entgegengebracht wird, wie ſie ein 60⸗Millionen⸗Volk beanſpruchen kann. Ich wünſche, daß in dieſem Sinne die Heidelberger Feſttage Brücken geſchlagen haben zwiſchen den Nationen.“ Es folgten dann noch viele Anſprachen ausländiſcher Gäſte, die in begeiſterten Wor⸗ ten die herzliche Aufnahme in Deutſchland und das liebenswürdige deutſche Volk feierten. Arbeitslager in Heidelberg Lager des Kultur⸗ und Rundfunkamtes der Reichs⸗ 4 iugendführung ru Heidelberg, 1. Juli. Das Kultur⸗ und Rundfunkamt der Reichs⸗ jugendführung veranſtaltet vom 1. bis 16. Juli auf dem Sportplatz am Bierfelder Hof bei Heidelberg ein großes Arbeitslager jun⸗ ger kulturſchöpferiſcher Kräfte. Die erſte öffentliche Veranſtaltung im Rahmen des Lagers, die als Stunde der jungen Nation auf alle deutſchen Sender übertragen wird, findet am 8. Juli abends im Kö⸗ nigsſaal des Heidelberger Schloſſes ſtatt: Das mu⸗ ſikaliſche Opfer. Von Johann Sebaſtian Bach. Ge⸗ ſpielt von Prof. H. Diener mit ſeinem Collegium Muſeum. Anläßlich der Veranſtaltung dieſes Lagers er⸗ ſchien ein Sonderheft der Zeitſchrift„Die Spiel⸗ ſchar“, die vom Kulturamt der Reichsjugendführung der NSDap unter Mitarbeit der Abteilung Land⸗ iugend des Reichsnährſtandes herausgegeben wird. Es enthält ein Vorwort von Reichsjugendführer Baldur von Schirach mit deſſen Wünſchen für das Heidebberger Lager, verſchiedene Beiträge, die Hei⸗ delberg und dem kommenden Lager gelten und u. a. eine Ueberſicht über die öffentlichen Veranſtaltun⸗ 4 gen, welche in deſſen Rahmen ſtattfinden. Auto kontra Auto. Ein Perſonenkraft⸗ wagen, der am Sonntag beim Befahren des Nek⸗ karſtadens in Richtung Friedrichsbrücke, kurz vor der Einmündung der Bienenſtraße in den Reckar⸗ ſtaden, einen vor ihm fahrenden Perſonenkraftwagen überholen wollte, ſtieß mit einem aus entgegengeſetz⸗ ter Richtung kommenden Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt und mußten abgeſchleppt werden. Verletzt wurde niemand. Be 1 1 it 26 un d Ermattu g. auf Re sen be port und Spiel schenkt Odoluss jenes ein artige Gefühl der Erfrischung und Selebung. Darüber hinaus wirkt Odoluss vorbeugend ge tektionen der Mund- und Rachenhö ————————— ——— S Der neue Bildrahmen unſeres Tageskalenders zeigt das Wahrzeichen von — * 21. * 7 4 ——————— 4 *———⏑— ⏑ 4 0———— * 2 —82 3 * —* „ 8* 8 5 wir kennen keinen Neid. großen Weltſtudententreffen Mannheimer in Maſſen Anerkennung zukommen laſſen. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim muß nachhelſen In dieſen Tagen liegt der Schwerpunkt des gei⸗ ſtigen und geſellſchaftlichen Lebens in der bekannten Nachbarſtadt, von der es im Liede heißt:„Am Neckar und am Rheine, kein' andre kommt dir gleich!“ Schon ſeit Samstag konnte man auf den hieſigen und Kaffeehausgärten eine auffallende derbeſetzung der Promenade mit räſentativen Schönheiten beobachten, die nicht ur auf Strandbad und Ferienzug zurückzuführen war. In Heidelberg ſah man ſie wieder, und es ſer weit ferne von uns, darüber Klagelieder anzuſtim⸗ men, wir geben gerne was ab. Wir haben ſeiner⸗ zeit auch unſere kleine Konkurrenz⸗H.⸗H. nebſt Dol⸗ metſcherinſtitut mit Freude und einem gewiſſen ſtädtiſch⸗etatiſchen Erleichterungsſeufzer abgegeben, Und als geſtern zum hinüberfuhren, und vielleicht ein kleiner Ruperto⸗ Carola⸗Jünger⸗Sonderzug ſich gelohnt hätte, ei, da lächelten wir zufrieden und voll Milde, denn da ſteht man mal wieder, wie die anhängliche Liebe alle Schranken durchbricht. Aber „die große Ueberraſchung wartete doch des Kenners und Beobachters alther⸗ gebrachter Rivalitäten, als er das Programm jenes Stadthallen⸗Spektakulums einſah, das für den feſt⸗ lichen Studentenabend einſtudiert war unter dem Titel„Es rumoret im Schloß“ oder„Agathe, die ewige Jungfrau“, und in dem ſich Graf von Roden⸗ ſtein, ein ſeriöſer Herr, und Perkeo, ein dicklicher Herr, um die Agathe vom Ott⸗Heinrichsbau ſo nach⸗ drücklich wie aufregend raufen. In dem trefflichen Deutſch vergangener Zeiten, das die Heidelberger für ihren Ebrenbürgerbrief ſchon ſo fleißig nutzbar gemacht haben, ſtand nämlich zu leſen:„Die Acto⸗ res der Haupt⸗ und Staatsaktion ſind nur Studioſi der Univerſität, die manches Cellegium geſchwänzet, weil das Spektakel mit viel Fleiß eingeübet wurde.“ Aber, Halli und Hallo, ſchaut man nach den Namen hin, ſo ſind die Hauptaktenre lauter wackere Mannheimer, die das Kollegiumſchwänzen längſt hinter ſich haben. Da war Werner Knebel, genannt Bulle, der die Agathe, jene glatt erfundene Schloßgeiſtfigur, mit beſonderem Talent ſpielte. Da war Lothar En⸗ ders, der Bruder des Pianiſten, der den Perkeo, freilich nicht dicklich genug, zu mimen hatte. Und nicht zuletzt war das ganze Stück geſchrieben(mit Hilfe der Meiſter Plagiatores und Abſchreibinius), in Szene geſetzt und den Rodenſteiner mitgeſpielt von Otto Stadler, der wahrhaftig als Kollege, aber 5 als Kollegſchwänzer in Ludwigshafen drüben tätig iſt. Das hört man doch gerne, da wird einem warm ums Herze, und wenn man es von genug Leuten ſtaunend vernommen hat, dann ſetzt man es auch voll Stolz in die Zeitung. Das ganze Phänomen aber bedenkend,— daß nämlich die Heidelberger ſogar den Humor von uns beziehen müßten, und ich gleich⸗ zeitig bemerke, daß Fritz Fegbeutel drüben im „Rodenſteiner“ auftritt—, da muß man denn an Altgelerntes zurückdenken, als wir noch Spengler laſen, Weber hörten und Soziologie ſtudierten. Da ar nämlich viel von der mütterlichen Landſchaft die Rede, in her ſich die Kultur unter günſtigen Aſpekten und entſprechender Qualität der dort kampiexenden Menſchen und Raſſen manchmal niederlaſſe. Demnach wollen wir der mütterlichen Sorge der alma mater in ihren Hörſälen, Seminaren, Kneipen, Bergen und Wäldern nebſt leicht verfärbten Nicar kluvius alle Aber wenn mal luſtige Burſchen gebraucht werden, dann muß Mann⸗ heim ordentlich nachhelfen. Dr. Hr. 7 Verkehrsunfälle an einem Tage! Polizeibericht vom 30. Juni 1936 Durch Nuchtbeachtung der Verkehrsvorſchriſten, unglückliches Zuſammentreſſen beſonderer Umſtände ſowie Trunkenheit eines Fahrers ereigneten ſich im Lauſe des geſtrigen Tages insgeſamt ſieben Ver⸗ in Hierbei wurde eine Perſon ge⸗ tötet und eine verletzt. Der au zehn Kraftfahrzeu⸗ gen entſtandene Soihſchden iſt ganz beträchtlich. Auch heule früh ereignete ſich bereits wieder ein Unfall, und zwar ſtürzte ein Radfahrer, der beim Ausweichen gegen einen Randſtein fuhr, wobei er eine Kopfverletzung erlitt. Der Sanitäts⸗ An der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe gibt es ein„Inſtitut für Städtebau, Stadtwirt⸗ ſchaft und Siedlung“, das regelmäßig Führungen, z. B. 1935 auch nach Mannheim, veranſtaltet, und natürlich auch gelehrte Studien herausgibt. Der Leiter heißt Prof. Di. Heiligenthal, hat eine ſowohl techniſche wie wirtſchaftliche Ausbil⸗ dung, ſtammt aus Bruchſal, und iſt Verfaſſer eines Aufſatzes über„Mannheim und Manhattan“, aus dem das Weſentliche wiederzugeben wir uns be⸗ mühen wollen. Manhattan iſt der Teil von Neuyork, der einem am meiſten imponiert, iſt in allen ordentlichen Reiſefilmen, Wochenſchau⸗ und Broaowayfilmen ſo⸗ wie auf ſchlichten Photos und Poſtkarten von Ver⸗ wandten, die überm großen Teich waren, zu ſehen: lauter Wolkenkratzer. Und da berührt es denn ſtolz die Bruſt des rechten Lokalpatrioten, wenn wir jetzt, kaum daß wir in beſcheidenſtem Maße mit dem Plankenneubau und dem Defakahaus an den Wol⸗ ken zu knabbern beginnen, auch ſchon mit Manhat⸗ tan, der gewaltigſten Gebäudemaſſierung der Welt, in Vergleich geſtellt werden. * Aber die Sache hat einfache, hiſtoriſche Gründe. Denn Mannheim iſt nun einmal nicht die amerika⸗ niſchſte Stadt des Kontinents, wie es vielfach behaup⸗ tet wird, ſondern eben eine von vielen, wenn auch die größte jener rational geplanten Barockanlagen mit Feſtungscharakter, wie ſie nun mal vor 150 und 300 Jahren Mode waren. Jene rationale Planung des Straßennetzes aber haben die barocken und klaſſiziſtiſchen Städte der Alten Welt mit denen Nord⸗ amerikas gemein, und wie ſchon im Neuyork von 1811 die meiſten Nordſüdſtraßen eine Breite von 30,5 Meter hatten, ſo kommt der moderne Verkehr auch recht gut in Mannheim zurecht, jedenfalls er⸗ heblich beſſer als in den ganz alten Städten mit mittelalterlichem Kern wie Heidelberg, Freiburg und Köln. Die beſondere Aehnlichkeit beider Städte aber ergibt ſich daraus, daß ſie beide von drei Seiten von Waſſer umgeben ſind, wodurch die Hauptzufahrtsſtraßen ohne weiteres feſt⸗ gelegt ſind, weil ſie ſich an die Brücken und Tunnels anlehnen müſſen. Dem Rhein entſpräche alſo der Hudſon, dem Neckar der Eaſt River, Ludwigshaſen New⸗Jerſey, und die Neckarſtadt mit Waldhof und Käfertal uſw. den Vororten Brooklyn, Queens Is⸗ land und Long Island.— Iſt das nicht herrlich, be⸗ lebt das nicht Gedankenflug, Geſchäftsverkehr, Un⸗ ternehmungsluſt und Heimatſtolz? Aber nun erſt die mannigfachen Vorteile, die Mannheim vor Manhattan beſitzt! Es hat z. B. den Vorzug,„daß ſeine beiden Eiſenbahnlinien nicht in getrennten Bahnhöfen innerhalb der Ge⸗ ſchäftsſtadt wie in Manhattan, ſondern in einem Gemeinſchaftsbahnhof am Rande der Geſchäftsſtadt endigen.“ Die Lindenhöfler werden zwar mit dieſem Urteil nicht ganz zufrieden ſein, ebenſowenig Dr. Jacob vom Uiſch⸗geſchäfklich betrachtet, iſt es wohl richtig. Fer⸗ ner:„Der vom Südoſten kommende Straßenverkehr Mannheims, der beim Friedrichsplatz in die Altſtadt eintritt, iſt ſtärker zuſammengefaßt als der auf die einzelnen Avenues verteilte Nordſüdverkehr Man⸗ hattans.“—„Stärker zuſammengefaßt“ iſt wohl ver⸗ kehrstechniſch nicht immer ein Lob, aber es klingt doch recht kräftig und willensſtark, und auf jeden Fall kommt gleich hintennach eine klare und deutliche Anerkennung, näm⸗ lich:„Der Plan der Altſtadt Mannheim wirkt weit einheitlicher als das Straßen⸗ viertel des„Roſtviertels“ zwiſchen Pennſyl⸗ vaniabahnhof und Bahnhof der Zentralbahn. Die Straßenbreiten der Altſtadt Mannheim ſind wenig unterſchieden, abgeſehen von den beiden Haupt⸗ achſen, nämlich den Planken und der Breiten Straße. Die Verkehrsbedeutung iſt gegeben doͤurch die Lage oͤes Friedrichsplatzes als Sammelpunkt des neckar⸗ abwärts von Heidelberg kommenden Verkehrs einer⸗ ſeits und des Zugangs zum Hafen andererſeits; die Verkehrsbedeutung der Breiten Straße folgt aus der Lage der Neckarbrücke und des Rheinüber⸗ gangs.“— Ein großer Vorzug des Mannheimer kraftwagen brachte den Verletzten nach dem Städti⸗ ſchen Krankenhaus. Plans gegenüber Manhattan beſteht weiter darin, daß alle öffentlichen Gebäude, bei denen ſtarker Be⸗ Schloßmuſeum, aber rein verkehrstech⸗ Berlehrspolitiſche gukunſtsfantaſie: Mannheim und Manhattan Nur Einbahnſtraßen-Linkseinbiegen verboten-Verkehrsturm am Paradeplatz ſucherverkehr zu erwarten iſt, plätze beſitzen. Das alſo ſind alles Worte und Urteile, die man gern hört, wie überhaupt dieſer Karlsruher Profeſſor eine bemerkenswerte Konzilianz gegenüber unſeren Mannheimer Belangen an den Tag legt. Er ver⸗ ſchweigt es z. B. ganz und gar, daß unſere Straßen doch manchmal recht ſchmal, und daß die Quadrat⸗ ecken recht kurz ſind, und wahrlich kein Vergnügen für einen Kraftfahrer. Aber dafür kommen nun auch Reformvor ſchläge, über die ſich der eine oder andere ſchon etwas am Kopf kratzen und man⸗ cher ſogar auf den Tiſch ſchlagen wird. Doch nehme man das alles nicht zu ernſt. Eine ſolche wiſſen⸗ ſchaftliche Betrachtung iſt immer etwas sub specie aeternitatis geſchrieben und nicht gleich für prak⸗ tiſche Anwendung gedacht. Möge ſie uns darum in all ihrer vernünftigen Tiefgründigkeit mehr ein Anſporn ſein, ſoviel Verkehr zu erzeugen, daß ein⸗ mal die Vorausſetzungen für ſolche Reformen ge⸗ geben ſind, wie ſie hier vorgeſchlagen werden. Alſo:„Straßennetz und Blockteilung der Altſtadt ſind regelmäßig genug, um das Linkseinbiegen entbehren zu können. Die amerikaniſchen Erfahrungen können deshalb auf die Altſtadt Mannheim ſehr wohl Anwendung fin⸗ den.“— Das bedeutet praktiſch, daß man immer rechts um einen Block, ein Quadrat herum fahren muß. Und das wäre vielleicht noch zu ertragen, aber wenn man nun noch gegen eine Einbahnſtraße prallt, dann gibt es gleich zwei und mehr Blocks,— kein Spaß ſowas. Aber in Manhattan iſt es ſo, und wir brauchen nur etwas mehr Verkehr, um es uns auch leiſten zu können. „Eine Verkehrsregelung der Altſtadt Mannheim muß natürlich ausgehen von den beiden Hauptachſen, von den Planken und von der Breiten Straße, welche Straßenbahnen enthalten und auch dauernd behalten müſſen. Dagegen wäre die am Marktplatz nach Oſten abzweigende Straßenbahnlinie, die nur geringe Be⸗ deutung hat, zu entfernen, und weitere Straßen⸗ bahnlinien wären innerhalb des Ringes und der Bismarckſtraße nicht mehr anzulegen. Ebenſo fällt jeder Eckverkehr fort. Das hört man alles gern, obwohl ja einiges davon ſchon getan iſt. Alſo end⸗ gültig fort mit dem Eckverkehr. „Natürlich müſſen ſowohl die Planken als auch die Breite Straße in beiden Richtungen beſahren werden. An der Kreuzung beider würde der Verkehrsturm ſeinen Platz entſprechende Vor⸗ ſinden, ſobald eine Verkehrsregelung durch Signale erſorderlich wird. Entſprechend den Erfahrungen mit der 42. Straße Manhattan wird man die den beiden Hauptachſen, den Planken und der Breiten Straße zunächſt ge⸗ legenen Parallelſtraßen zur Entlaſtung dieſer Haupt⸗ achſen benützen, indem man ſie in Einbahnſtraßen umwandelt, welche im gleichen Sinne befahren wür⸗ den wie die entſprechenden Spuren der Hauptachſe. Es handelt ſich alſo um eine Regelung, wie ſie für die beiden Parallelſtraßen der Planken bereits be⸗ ſteht. Auch die übrigen Straßen, die faſt durchweg gleiche Breiten haben, wären in Einbahnſtraßen um⸗ zuwandeln, welche im wechſelnden Sinne befahren werden.“ Die ganze Innenſtadt in Einbahnſtraßen aufge⸗ teilt, dͤas iſt alſo nicht wenig. Wenn man noch eine beſonders verzwickte Regelung an den Stellen dazu⸗ nimmt, wo ſich Straßenerweiterungen befinden, gibt es eine gewaltige Gehirn⸗ und Augenbelaſtung für einen armen Kraftfahrer aus gemütlichen pfälziſchen Gefilden. Man kann nur hoffen, daß ſolche Refor⸗ men ſo langſam wie nur irgend möglich kommen. Denn, halten wir an einem konſervativen verkehrs⸗ politiſchen Grundgeſetz feſt: erſt der Verkehr, dann die Regelung. Regelung vor Verkehr ſchreckt den vorhandenen ab und bedeutet Schrumpfung und Abtötung. Im übrigen iſt der Vergleich zu Manhattan natürlich äußerſt ſchmeichelhaft, er ſoll uns, wie ge⸗ ſagt, ein Anſporn und Vorbild ſein, aber wiederum auch eine Feſtigung unſeres hiſtoriſchen Charakters, der etliche hundert Jahre gehalten hat, und jetzo erſt ſeine rechte Erfüllung zu erfahren ſcheint. Dr. Kr. An den Haaren gereitet Ein Junge im Strandbad aus dem Waſſer gezogen Im letzten Augenblick vor dem des Ertrinkens konnte ein etwa ͤͤreizehn Jahre alter Junge gerettet werden, der des Schwimmens nur wenig kundig war. Der Junge badete im Stranoͤbad in der Nähe der unteren Badegrenze, wo der Strand etwas ſteiler abfällt und die Strömung auch in dem flacheren Waſſer weſentlich ſtärker iſt als in dͤer Mitte des Stranoͤbades. Einige Badegäſte bemerkten, wie der Junge im Rhein verſchwand, ohne daß er ſich da⸗ gegen wehren konnte. Glücklicherweiſe war man raſch an der Unfallſtelle, und es war auch ein großes Glück, daß man den ſchon Untergegangenen gerade noch an ſeinen Haa⸗ ren erwiſchte und in die Höhe zieben konnte. Der im letzten Augenblick Gerettete hatte ſchon ziemlich Waſſer geſchluckt und war ſehr mitgenom⸗ men, ſo daß zu erwarten iſt, daß er in Zukunft beim „Baden die nötige Vorſicht walten läßt und zum min⸗ deſten richtig ſchwimmen lernt. Dauernde ununkerbrochene Geſundheitsüberwachung Geſuncheitsflihrung der Mitglieder der D7 Die Deutſche Arbeitsfront will durch eine dauernde ununterbrochene Ge⸗ ſunöheitsführung die Menſchen geſund erhalten. Sie will durch die jährlichen Reihen⸗ unterſuchungen vorbeugend wirken und dauernd über den Geſundheitszuſtand der von ihr betreuten Men⸗ ſchen unterrichtet ſein. Nur auf dieſe Weiſe kann das wertvollſte Vermögen Deutſchlands, die geſunde Arbeitskraft, ſo wirkungsvoll wie möglich geyalten werden. Die Unterſuchungen, die mit denen des ſtaat⸗ lichen Geſundheitsamtes oder einer anderen Dienſt⸗ ſtelle nichts zu tun haben, werden durch einen im Einvernehmen mit dem Amt für Volksgeſundheit der NSDAP. und der DA8. beſtimmten Ver⸗ trauensarzt vorgenommen. Perſönliche Wünſche über die Wahl eines Arztes— es kommen nur zuge⸗ laſſene Aerzte in Frage— können die Volksgenoſſen beim zuſtändigen Ortswalter geltend machen. Die Unterſuchungen haben auch den Zweck, den Volks⸗ genoſſen auf Grund des Befundes zu beraten, ſie können aber auch für oͤie Zukunft von ganz beſon⸗ derer Bedeutung ſein. Läßt ſich doch ſpäter nach⸗ weiſen, ob eine Beſchwerde oder Berufserkrankung heute ſchon vorlag, was vom verſicherungsrechtlichen Standpunkt aus von großem Wert ſein kann. Mit dieſer Einrichtung ſchafft die Deutſche Ar⸗ beitsfront die Möglichkeit, ihre Mitglieder in ſämt⸗ lichen Arbeits⸗, Berufs⸗ und Sozialverſicherungs⸗ 5 baut Zweifam.⸗Tiäuser ab 8500.-RM. Unverb. Auskunft d. Georg Nischwitz, Neckarau, Fischerstr, 19- Rur 48678 angelegenheiten ſo weitgehend zu vertreten, wie dies überhaupt nur möglich iſt. Um Lohnausfall zu ver⸗ meiden, ſind die Unterſuchungen außerhalb der Ar⸗ beitszeit zu legen. Die Unterſuchungen werden für alle Mitglieder der DAc. koſtenlos durchgeführt. Ein Fragebogen zur Sippſchaftstafel wird den Mit⸗ gliedern gleichzeitig mit der Einbeſtellung zum Arzt übermittelt und iſt dieſem ausgefüllt zu übergeben. Frankfurt 29. J0. 29. 0. 29 3⁰ 29. J. a0—8 10 29. 30 29. 30.— 20. 4½ D dt 280 92.—92.—— 5.— e 0 ro Riederrh. Seber.„ Volthom, 79.—179.— 8 40 Seer, 20.50 955 banden- undrovng, cKSP W—c0.— Rr e- c75 Deon Pr Pürtb. 20. C 50 Erkn x Binte 288 0 2880 Hocbweßb. Wrcti] 15 L885 Pürenz.lrrte e. G850 Vertenfs-Alctien tsche festwer- 4% 94. banken, Kkom. Giroverb.4,%iddon Sahr, Motgrenw. 18 140 9—— —— Werte 4 Cnen 20 05.80 7 708 ert oosr 95.—&.— Sig. 5 54 Bentberg, S. B. 8. 0 5. Razrnme: 300 550/ DPerw. Hartſzeln I10.. Walhef. 125 18 2( ſchiſ, at, Fe⸗ 2 2*„ 4 4 9*³ ſatd u. 9— 0 0 8— 0— otsch. Staatsanlelhen 4½ f er 98 6825..601655 1 450 855-.— ee Gr Ws a0ns Saine Se* Saeen RR leitheichsp. Por, 28.5 145 5 6—84.—% Darmſt. Kom..„. Brem 4 eSan i eidelb Straßenb. 1936 2 30. 2* Maun—4———— Söbank Gold⸗** 16. B. 101,00 101,9 16198.500 98,50— Sblenk—25 Hers ener 83.50 8450 9 reßb.—* Badiſche Bank. 1160 116,0 Südd. Eiſenbabu! 74.)5 750 8 eug, 64 85 87, da,, 47 8275 975 Sr f 3 9380 8380 rbon. WöggSenr Seer: Kie Ferrgergrenr, 50000 8— 142 0 Sen 95 95 815 345 14 4% de. 8 9. 88..— Schuldverschrelbung. Cerunt Sasftoßi 1202 13000 Beſſen-Naff... V0 00 Derzdner Banf 80 9880“Versicherungen 6 2 9—· 99.—.— 1 Lbsbt 6½ bo. Pſor.-Bt. 97.—97.— DaimlerBenz 27 105.0 108.9..6 asell 2310 Süpert 45 Rbeurzetack 147.0146.5 Sihen teeani 105, 105.2 Oad. Aſſekuran 2 5 2* 7 1** 9 7555. 8 Holzmann. Bh.*e 4— 16 108,3 103.3 0 Aus1132 9 11 9³—5 995 S 0 100 101.0—— 1 25 101, 10200ſ8 0.———4625 4 5. 9950 0 Rocber. Gebi 85 955 0 Pfthz. Hv.-Bani 88. S/mr n 9 Würtngen 2696,— 95.—— 0— ½% bo. Kom. EI 94.—94.— indner Brau..... Chem. Albert——3** 1„ 0 Hyp.⸗Ba 3 annhei 8 9 e Fr⸗ 88 2³* Silber 2700 oib/hein, Schanzun 92.— 92,— Kaieebeenn 90 See 1 70 5 Württ Transport 39.—39.— 44. bahnzchat 99.25 99.—] Vorschre 8 5—. Bank K 7. 101.4 401.28 Do. Werkégl.28 101. teinzeug eilbronn 20/0 20//0 Nclinc& Co 119.5/119,5 Hyp.⸗Ba er pon 34 E 1 16041 150.2] Kredltenstslten der LAnder 4 Pnffangd 97 5 015 R Veriagsanft.“ 190!0, 1000 Rob. Sote 207.9 255 Sarn Stenipe“ 68.50, 80.— Württög⸗Rotenb- 101.0 101,0 4 1 4% be. 20, e a. Srlacker: S S. Senftr Aüiett o. A. Seilend. 8oſſ) S 6 Amtkich nicht notierte Wwerte 8.48361415 1416 9— 97.97.— TIdo,Rom. 2581 875 847 47 97.50,97.50—.——5 271 1357 Pichbaum-Werger 2010 100. inn. ürtt. 90, Ss, See 11600 50 Umtauschobligation e e. N IB 60 nde mie, 485 Licte 158880 0098— uschoblisationen ——— 8 0 do. 95 Dr. Kom. S. Abl.841119, 0. Lig. 26.28 ohne Zinsb Sinalco 14819/131.0 0—— Schuldv. 28 K 285.—95.— do. 5215 50 155„— 4⁰¹352——— fr 86.50 85.50———— 1550155.0Gebr. Stollwerd 418.0,114.0 fäkig 20 Junt 1—** er 669. W*. 422* 5— 40——— A e Aus.24 104,0 10,0 Eandschaften K 6 93— 05 Gebr 50 120.5 Srbw el 0 Sb An 280 B Per 180 e Anleihen d. Kom.Verb. 1. 4½ Oſtpr. 3 87 Prez. Boder e e 8 Farben 5 166.6 159,2/dto. Walzmühlee. F Vergban ꝗ5% Giußtatt Mannheim u. Pfalzwerke 190 99.50 Oberheſſ. Pr.⸗Anl.] 128,5 128,5 Untl..-Kom. EE.u.-F 1027 93.—.— Lig. Gold ViI, le, Gebrüder. 40.— Seinmech.(Jeiter 129,.50„ Hainkraftwerr. 98,75 885 4½½8᷑ Rö.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 19271952 93.50 5 K 12ʃ95,—95,— Goldhyp Pfandbriete Eit..) u. Jo, A. 101,2 101,2 ünte 60 54.75 HeldmüblePapierſ 132.0 130.0 Hainzer Akt.⸗Br. 70,75... Perein. dt.Oelfab. 149,7 119,74½% 192811953—.50 do. 94—*——— Kypeihekenbanken„Br. Ahi— K. 600 1 8 3 19—24* Re—4103,0 110.0 55 Eieabſof 1035 04% 295„ 1930 185 98.50 n d 2² 86 m.. N. 8 ez.⸗— o. rohſto 9** rwo nung au 8⁴.50 /.⸗Baden 26.—.—E Würg-Wobn⸗ ½ BayrBodener.%.5 8550 97.—97.— Andrege-Roris.145,0 145,0 Peldſchmibt. 113) 140 Mocnus. 60.500 de. Ulkramar. 147,010 9 Ber. Eiahlerle(Reinelbe liniön) 1840* ½.⸗Bad % BerlinGold24 96.— 86.—1 Kr.-Anſt. 2-EI 9. 7197s7 Würtb. 3-] 97.75 97.5 8½ bo. Lid. Pför.] J01, 4J 104.41 Aſchaff. Buntpap. 57,)5 67,51 Uritner ⸗Kavſer SI.50] 32.)51 Motoren Darmſt... IBoiat& Saeffnerl. 4% 5 3 94.25 Im neuen Werh, die altbewährten Leiſtungen! Wir ſind umgezogen von Waldhofſtr. 229 nark Zndultrieſtraße 2 (früher Meſſerſchmitt) hemiſcke Fabrik „Badenia“. m. b. 5. Dachpappenfabrik— Ceerdeſtillation Fernſprecher 51154, 51155 Tragödie auf der Sahama:lel Setʒte Bocagt clen HHexclunateten Die Sonne verannte alle Aufzeichnungen — London, Juni. Es iſt mehrere Wochen her, daß die geborene Beſatzung der Schaluppe„Dove“ auf derinen Ba⸗ hama⸗Inſel Samana Cay eine granhafte Entdeckung machte. Sie fand aſem Riff die weißen Planken eines geſtrandeten uzerſchell⸗ ten großen Bootes und wenige Meter fernt die entſtellten Leichen von drei Europäe offenbar Schiffbrüchigen, die hier wdurſtet waren. Es enthüllte ſich eine kaum vorßare Iro⸗ nie des Schickſals, denn wie die Eingebnen wuß⸗ ten, brauchte man nur wenige Spatene in die Erde zu tun, um auf friſches Trinkwaſſſu ſtoßen. Die Eingeborenen ließen die über die Ii verſtreu⸗ ten Habſeligkeiten der unglücklichen Schrüchigen unberührt und ſorgten nur pietätvoll füie Beſtat⸗ tung der drei unbekannten Toten. Die Nachricht von der Auffindung dSchiffbrü⸗ chigen auf der Bahama⸗Inſel erregte der Welt Aufſehen, denn das engliſche Ausreißhiff„Girl Pat“ war damals zuletzt in den benachbin Gewäſ⸗ ſern geſehen worden, und ſo mußte ditermutung entſtehen, daß es ſich bei den drei Totent Mitglie⸗ der der Beſatzung des rätſelhaften Autßerſchiffes handelte. Als dann wenige Tage ſpäter die„C Pat“ vor dem Hafen von Georgetown von einemgierungs⸗ ſchiff geſtellt und ihre Beſatzung an id geführt wurde, nahm man allgemein an, daß Geſchichte von den Schiffbrüchigen auf Samanay frei er⸗ erfunden, wenn nicht gar mit Abſicht die Welt geſetzt worden ſei, um die Verfolger vder„Girl Pat“ abzulenken. In dieſem Glaubenurde man noch beſtärkt, als der Korreſpondent er großen engliſchen Zeitung im Flugzeug zu dereinen Ba⸗ hama⸗Inſel von Florida aus hinüberf und aus der Luft weder von einem Wrack noch Kleidern oder nautiſchen Inſtrumenten irgeme Spur entdecken konnte. Die Angelegenheit ar damit für die breite Oeffentlichkeit erledigt. engliſche Regierung gab ſich jedoch nicht zufrie, ſondern entſandte einen Beamten, der den Aeag hatte, ſoweit irgend möglich, Klarheit in diſeheimnis⸗ volle Angelegenheit zu bringen; der die Be⸗ ſatzung der Schaluppe„Dove“ beſtand h wie vor auf ihrer Behauptung, ſie hätte dredte Euro⸗ päer auf Samana Cay beſtattet. „Niemand kann die Tragödie aufklär“ „Der telegraphiſche Bericht des abgidten Be⸗ amten liegt jetzt vor. Danach beruhter Bericht der eingeborenen Seeleute in vollem ifange auf Wahrheit. Der Beamte fand die frin Gräber der beſtatteten drei Europäer, fand diezten Plan⸗ ken eines Schiffes und über die It verſtreut Schwimmgürtel, Schuhe, von der Sonverbrannte Kleider, Löffel, eine Raſierapparatur d mehrere Gegenſtände, die offenbar einer Frau hört haben. In der Taſche eines zerſchliſſenen Hungsſtücks entdeckte der Beamte eine zerbrochenechmuckkette und ein kleines Kruzifix. An dem gegengeſetz⸗ ten Ufer der Inſel lagen mehrere retter, das Dach einer Schiffskajüte, ferner ein avigations⸗ buch und ein Heft, das als Logbuch r Tagebuch gedient haben kann. Die Aufzeichnun in dieſem Heft waren aber vollkommen von desonne aus⸗ gelöſcht, ſo daß auch aus dieſem wigen Fund Der vorbilolick Wagneröirigent/ keine Rückſchlüſſe auf das zerſchellte Schiff getan werden konnten. Trotz eifrigen Suchens gelang es dem Beamten nicht, das Geheimnis der Seemannskataſtrophe aufzuklären. Er iſt der Ueberzeugung, daß dies auch keinem anderen allein aus den Fundſtücken ge⸗ lingen werde. Auf dem Grab der drei unbekannten Toten er⸗ richtete der Beamte ein ſchlichtes Kreuz. Auch dieſes Denkmal wird bald verfallen, der Wind wird den Sand der Hügel verwehen und bald wird nichts mehr an die namenloſen Unglücklichen erinnern, die ein grauſames Schickſal ſern ihrer Heimat hier auf die Klippen warf und den Tod finden ließ. Was iſt Weltruhm? Wilhelm von Humboldt war ſo berühmt, daß einmal ein Brief, der nichts als die Aufſchrift„Mon⸗ ſieur Humboldt, Europa“ trug, ohne weiteres von der Poſt richtig ausgehändigt wurde. Einen ſolchen Weltruhm bei ſeinen Zeitgenoſſen zu haben, wird nur wenigen beſchert ſein. Mancher aber, beſonders Künſtler, werden davon überzeugt ſein, daß es ihnen gelungen iſt, und ſie werden oͤoch einige Enttäuſchun⸗ gen erleben. In„Reclams Univerſum“ werden zwei luſtige Beiſpiele erzählt: Gabriele d' An⸗ nunzio kam einmal in ein Pariſer Antiquitäten⸗ geſchäft, um eine entzückende Madonna, die hier feil war, zu erſtehen. Als er ſich nach ihrem Preiſe er⸗ kundigte, zögerte der Händler einen Augenblick mit der Antwort. Dann, als erkenne er den Dichter, ſagte er:„Na, weil Sie es ſind, ſollen Sie das Bilo für 10 000 haben.“'Annunzio, glücklich über den annehmbaren Preis, glücklicher noch über den Be⸗ weis ſeines Weltruhmes, kaufte das Bild. Als er bezahlt hatte, bat er, man möge ihm die Koſtbarkeit in ſein Hotel ſchicken. Er war ſchon auf der Straße, als er plötzlich den Händler hinter ſich herrennen ſah.„Na, was gibt'?“, fragte er. Worauf der Hänoͤler antwortete:„Sie haben ganz vergeſſen, mir Ihren werten Namen anzugeben.“— Nicht viel an⸗ ders erging es Blasco Ibanez bei einem Be⸗ ſuche in Frankreich. Ibanez kam, mit Empfehlun⸗ gen der Regierung reich verſehen, in ein Erziehungs⸗ inſtitut und wurde von deſſen Direktor mit allen Ehren empfangen. Der Direktor bat Ibanez, der als der berühmteſte Schriftſteller ſpaniſcher Zunge galt, doch die Schüler daraufhin zu prüfen, was ſie von ihm wüßten. Nun, viel wußten die Schüler nicht von ihm, aber er fühlte ſich doch geſchmeichelt. Zum Schluſſe des Examens fragte er ein kleines auf⸗ gewecktes Kerlchen:„Welches ſind die drei größten Dichter der Welt?“ Der Knabe beſann ſich ein wenig und meinte dann:„Homer, Dante und Sie, aber Ihren Namen weiß ich nicht.“ Die empörten Bafaderen Die Bajaderen Indiens haben ſich jetzt zu einer Gewerkſchaft zuſammengeſchloſſen. Gleich⸗ zeitig wurde von ihnen eine Eingabe an die bri⸗ tiſche Regierung gemacht, in der ſie Wahrung ihrer Berufsintereſſen fordern. Dieſe Tänzerinnen und Sängerinnen, die meiſt in Varietés und Nachtlokalen auftreten, erheben in dieſer Eingabe gegen die Ausbeutung von ſeiten der Lokalinhaber lebhaften Proteſt. Ein großer Teil von ihnen wird häufig ſogar mit Ge⸗ walt dazu gezwungen, weit über die vertraglich Erinnerungen an Felis Mottl zon Profeſſor Robert Heger. Am 2. Juli jährt ſich zum Male der To⸗ destag Felix Mottls, desößten Wagner⸗ dirigenten, den Frau Coſima ü alle in Bay⸗ reuth tätigen Dirigenten ſtellte. ogar in ihrer Todesſtunde gedachte Frau Coſſ Wagner noch einer Parſifal⸗Probe unter Mot Leitung. Dischriftleitung. Es war im Frühjahr des Jahr 1907, als ich zum erſtenmal mit Felix Mottzuſammentraf. Sein Name übte ſchon damals ei große Anzie⸗ hungskraft aus. Der Ruhm ſeineſervorragenden Einſtudierungen am Karlsruheßoftheater, der ſich bereits über ganz Deutſchd ausgebreitet hatte, fand in meiner Heimatſtadt raßburg einen ganz beſonderen Widerhall. Vi Straßburger Kunſtfreunde fuhren nach Karlsrulum namentlich ſeine Wiedergabe von Berlioz' Ope Die Trojaner“ zu erleben. Für mich bedeutete als der Name Mottl den Inbegriff aller Autori auf muſikora⸗ matiſchem Gebiet. Mein Lehrer Max v. Schillingbei dem ich im Jahre 1907 in München ſtudierte, hrte mich dem ſchwer zugänglichen Generalmuſikektor des Kgl. Hof⸗ und Nationaltheaters in Müen zu. Das Er⸗ gebnis unſerer kunzen Ausſprachoar meine Ver⸗ pflichtung als Solorepetitor und hnenaſſiſtent für die kommende Feſtſpielzeit. Am beſten konnte man die Penlichkeit des be⸗ rühmten Dirigenten während d Probe nar⸗ beit erkennen. Mein erſter grr Eindruck von ihm war die hingebungsvolle Wereue, mit welcher er die regelmäßig im Münchnerpertoire geſpiel⸗ ten Meiſterwerke Mozarts und igners für die Feſtſpielzeit vorbereitete. Nicht! geringſte Aus⸗ drucksnuance der Geſangspartie noch irgendeine Klangſchattierung des Orcheſters eb unbeachtet. Er liebte es, wichtige Dinge ſeiner kſönlichen Inter⸗ Pretation der Meiſterwerke immavieder allen Be⸗ teiligten einzuſchärfen. Beſonde freute er ſich dann, wenn ihm die zuſtimmend Blicke der So⸗ liſten und Orcheſtermuſiker begeeten, noch ehe er ſeine Forderung ausgeſprochen te. übertreffen ſein.“ Mottl ſpielte bei ſämtlichen Bühnenproben mit Klavier den Orcheſterpart ſelbſt. Er war ein ganz hervorragender Pianiſt, der ſich trotz ſeiner weitverzweigten Dirigiertätigkeit eine vollendete, perlende Klaviertechnik bewahrt hatte. Er war ein nicht weniger hevorragender Partiturſpieler. Ich habe die ihm eigene Gewandtheit, ſelbſt eine unbekannte Partitur zu überblicken, von keinem an⸗ deren Muſiker übertroffen gefunden. Niemals hat er der vorgeſchriebenen Stimmung der Hörner oder Klarinetten eine beſondere Beachtung geſchenkt. Seiner Meinung nach mußte ein begabter Muſiker ohnehin wiſſen, ob die Klarinetten in A oder B ge⸗ ſchrieben ſind. Seine Ergriffenheit und ſeeliſche Anteilnahme beim Muſizieren war auf allen Proben die gleiche. Es war ein Genuß, bei ſolchen Bühnenproben neben ihm am Klavier zu ſitzen, weil er gern feinſinnige Bemerkungen und geiſtreiche Gloſſen in ſein Spiel einflocht. Unvergeßlich iſt mir während einer Figaro⸗Probe ſeine Bemerkung:„Der Verluſt, den die Welt erlitten hat, weil Mozart ſchon mit 35 Jah⸗ ren ſterben mußte, iſt einfach nicht zu ermeſſen. Was hätte dieſer Mann wohl noch alles geſchrieben, wenn er nur fünf Jahre länger gelebt hätte!“ Mottls ganze Liebe gehörte aber fraglos dem Wagnerſchen Kunſtwerk, für das er zeit⸗ lebens ſeine beſte Kraft eingeſetzt hat. Viele Werke lebender Autoren wurden von ihm aus der Taufe gehoben und zur erfolgreichen Aufführung gebracht, aber immer bekannte er wieder, daß er den Wagner⸗ ſchen Meiſterwerken bis zum Lebensende die Treue halten werde. Er fügte Hann launig hinzu:„Wag⸗ ner wird es mir beſtimmt nicht übelnehmen, daß ich auch den Mozart ein bißchen lieb habe.“ Nie habe ich Mottl in ſolch ſpontaner Begeiſterung geſehen als bei einer Bühnenprobe der Schlußſzene des „Siegfried“. Immer wieder rief er während des Spiels aus:„Iſt das nicht ſchön? Iſt das nicht herrlich? Niemals, ſolange Opernmuſik geſchrieben werden wird, wird die Genialität dieſer Einfälle zu Nach dem wunderbaren E⸗Dur⸗ Olympiakämpferinnen im Kimono Die an den Olympiſchen Spielen in Berlin teilnehmenden Japanerinnen in ihrer Nationaltracht. (Preſſe⸗Photo,.) Flugbegeiſterte ausgemachte Zeit zu arbeiten. Mit dieſen Zuſtän⸗ den wollen die indiſchen Bajaderen nun ein für allemal aufräumen. Sie fordern eine Verbeſſerung ihrer ſozialen Lage und die Einführung des Acht⸗ ſtundentages. Im übrigen ſahen ſie ſich zu dieſem Schritt, einen eigenen Berufsverband zu gründen, gezwungen, weil die Arbeitgeber, wie die Ver⸗ gangenheit zur Genüge bewieſen hatte, für alle ihre Klagen immer wieder nur taube Ohren hatten. Thema(ſehr ruhig und mäßig bewegt), das er mit tiefſter Inbrunſt und Ausdruckskraft ſpielte, war er ſo in die Muſik verſunken, daß er beim Beginn der Geſangsſtelle„Ewig war ich, ewig bin ich“ ſtatt in E⸗Moll in E⸗Dur weiterſpielte. Natürlich lenkte er ſchon nach dem erſten Takt in die richtige Tonart ein und warf der Vertreterin der Brünhilde, ſeiner ſpäteren Gattin, Frau Kammerſängerin Faßbender, einen verſchmitzten Blick zu. Niemand außer ihr ſchien von allen Anweſenden die kleine Entgleiſung bemerkt zu haben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſich Mottl amgroß⸗ artigſten am Pult gab. Seine ganze Inter⸗ pretation muſikoͤramatiſcher Werke ging durchaus vom Bühnengeſchehen aus. Er ſelbſt entflammte und begeiſterte ſich immer wieder aufs neue an den Bühnenvorgängen und an der Ausdruckskraft der Textworte und Geſangslinie und übertrug dieſe Be⸗ engliſche Jugend— ſchaut trotz des Regens der Generalprobe zu dem großen engliſchen Flugfeſt in Hendon zu. (Weltbild,.) geiſterung auf das Orcheſter, ſo daß eine beſtändige Wechſelwirkung und gegenſeitige Befruchtung zwi⸗ ſchen Bühne und Orcheſter ſtattfand. Beſonders faſzinierend war er als Interpret der Triſtanpartitur. Das Charakteriſtiſche an ſeiner Interpretation war die wunderbare Atmung, die er den thematiſchen Li⸗ nien verlieh. Was die Aerzte bei der Herztätigkeit Syſtole und Diaſtole nennen, Spannung und Ent ſpannung, das wurde im großen Liebesduett des 2. Aktes tatſächlich ins Muſikdramatiſche übertragen. Triſtan ſollte denn auch die letzte Oper ſein, die er dirigierte. Schon wenige Jahre nach unſerem Zu⸗ ſammentreffen legte er kurz nach den Worten der 8 Iſolde:„Sie heilt' ich, daß er geſunde und heil nach Hauſe kehre“, den Taktſtock für immer aus der Hand. Seine Auffaſſung des Wagnerſchen Kunſtwerkes muß— weit über ſeinen Tod hinaus— für jeden Dirigenten vorbildlich bleiben. eeeeeeee. Heute Gaſtſpiel Fideſſer. Heute Mittwoch 19.30 Uhr Verdis„Aid“. Den Radames ſingt Hans Fideſſer vom Deutſchen Opernhaus, Berlin, als Gaſt. Aida: Erika Müller. Die muſikaliſche Leitung hat Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt, der ſich mit dieſer Vorſtellung von Mannheim verabſchiedet. Morgen Donnerstag findet die letzte öffentliche Vor⸗ ſtellung der erfolgreichen Olympia⸗Operette„Lauf ins Glück“ ſtatt. Helmuth Ebbs, der neuver⸗ pflichtete Spielleiter des Schauſpiels, inſzeniert das Luſtſpiel„Schwarzbrot und Kipfel“ von Werner von der Schulenburg. Beſchäftigt ſind: Die Damen Stieler, Blankenfeld, Decarli und Langs und die Herren Friedrich Hölzlin, Becker, Marx, A. S. Fühler, Krauſe, Renkert, Zimmermann und Hartmann. Für die Reichsfeſtſpiele verpflichtet. Der für die Spielzeit 1936/37 als jugendlicher Komiker an das Freiburger Stadttheater verpflichtete Wolf Gambke aus Baden⸗Baden wurde zur Mitwir⸗ kung bei den Reichs⸗Feſtſpielen Heidelberg ver⸗ pflichtet. Heidelberg im„Simpliziſſimus“. Das letzte Simpliziſſimus⸗Heft iſt reizvoll auf das Thema„Hei⸗ delberg“ abgeſtimmt. Gulbranſſon zeichnete ein ſchö⸗ nes Titelblatt. Alt⸗Heidelberg⸗Erinnerungen bringt auch Wilhelm Schulz, der Romantiker unter den Simpl⸗Zeichnern, und die Geſchichte aus Dr. Owl⸗ glaß' Heidelberger Studentenzeit„Meine Sektion“ iſt herrlich zu leſen. Auch ſonſt: gute Karikaturen, Kurzgeſchichten und Scherze. Fridericianiſche Schlöſſer mit 10farbigen Tafeln nach Aquarellen von Prof. A. Thon. Preis:.40 Mk. Woldemar Klein, Verlag, Berlin. Am 17. Auguſt jährt ſich zum 150. Male der Tag, an dem der große König für immer ſeine Augen ſchloß. Sein Geiſt iſt mit beſonderer Eindringlich⸗ keit in ſeiner Reſidenz ſpürbar. Der vorliegende Band ſtellt ſich die Aufgabe, die Räume, die Fried⸗ rich der Große für ſich bauen ließ und in denen er lebte, in ihrer Schönheit dem Leſer vorzuführen⸗ Es iſt ein Vorzug der Thonſchen Aquarelle, daß der farbige Reiz der königlichen Gemächer unmittelbar zu uns ſpricht; die Holzſchnitte Masjutins im Text ſind gleichfalls ſehr wohlgelungen. Art von mitleidiger Bewunderung. 6. Seite/ Nummer 295 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 1. Juli 1936 —ĩ In Deutſchland wird der die Arbeiten beauf⸗ ſichtigende, den Meiſter vertretende und ihm ver⸗ antwortliche erſte Arbeiter bei Neubauten mit einem „Namen bezeichnet, der offenbar trotz ſeiner verſchie⸗ denen Formen auf einen gemeinſamen Urſprung hinweiſt. Er wird Polier genannt, in andern Gegen⸗ den Palier oder auch Parlier, ſogar auch Polierer. Woher ſtammt die Bezeichnung? In der Geſchichte der Handwerke finden wir immer wieder, daß die Baukunſt die erſte, älteſte und vornehmſte Kunſt und die Maurerei das vornehmſte Handwerk ſei. Wie in allen mittelalterlichen Zünften hatte ſich auch in der Maurerei eine beſonders reiche Fülle von Hand⸗ werksbräuchen, ein wahres Syſtem von Formeln und ſinnbildlichen Zeichen, Grüßen, Anreden und dergleichen herausgebildet. Alle Bauhütten ſtanden unter ſich in engſter Beziehung. In Deutſchland galt die des Straßburger Münſters als die erſte und vornehmſte und der jedesmalige Werkmeiſter war der Großmeiſter aller Steinmetzbrüderſchaften im geſamten heiligen Reiche. Beſondere Anreden, Grüße und eine eigentümliche Art, einander die Hand zu geben, der ſogenannte„Handſchenk“, dien⸗ ten als Erkennungszeichen. Jede einzelne Hütte, die in hohen Ehren gehalten wurde und als heiliger Ort galt, hatte zum Vorſteher ihren Meiſter, und unter ihm ſtand zunächſt der Sprecher oder Parlierer, der unſerm Polier den Namen gegeben hat. Die Er⸗ öffnung der Hütte, wenn die Brüder zur Arbeit ge⸗ rufen wurden, ſowie der Schluß nach getanem Tage⸗ werk geſchah nach ganz beſtimmtem Brauch. Wenn die Meiſter ſich verſammeln ſollten, tat der Meiſter drei Schläge. Mit zwei Schlägen rief der Parlierer die Geſellen zur Arbeit und ein Schlag ertönte, wenn alle, die zur Hütte gehörten, Meiſter, Geſellen und Diener, morgens, mittags und abends ihre Arbeit begannen oder beendigten. In allen Anreden, bei allen Redewendungen beim Eintreffen eines neu⸗ zugewanderten Geſellen wendet ſich dieſer zunächſt an„den Meiſter, den Parlierer ud die ehrſamen Ge⸗ ſellen“. Die hervorragende Stellung alſo, die unſer Polier in ſeinem Handwerk einnimmt, iſt uralt und hat ſich ebenſo erhalten als ſein ebenſo alter Name. * — Einen tragiſchen vorzeitigen Abſchluß fand eine große Bauernhochzeit, die in Sekirki unweit War⸗ ſchau vor einigen Tagen ſtattfinden ſollte. Die Braut hatte in dem Dorfe viele Bewerber und der glück⸗ liche Bräutigam, dem es endlich gelungen war, ihr Jawort zu erringen, ebenſo viele Neider. Einer der Bewerber, dem die Braut längere Zeit ihre Gunſt geſchenkt hatte, fühlte ſich beſonders gekränkt und in ſeiner blindͤen Wut ſchmiedete er den Plan zu „Ei! Eil Weſpe In meinem Taucherhelm iſt eine (Everybodys Weekly.) Das Geſetz der Liebe RO MAN VONFEREO ANOREAS 2⁰ Schweigend ſchnürte der Junker die Riemen um den Koffer, ging noch einmal an den Schrank und hielt Madeleine ihren Mantel hin, damit ſie ihn an⸗ ziehe. „Danke, Herr Graf, ich gehe nicht weg“, ſagte ſie noch einmal,„legen Sie ihn nur dahin, übers Bett.“ Aber der Junker gehorchte nicht, er legte ſich den Mantel über den Arm und blieb an der Tür ſtehen, den Blick auf Madeleine gerichtet, in einer Er verſtand jetzt Hofſtede, der dieſes ſchöne Mädchen nicht hier⸗ laſſen wollte 4 „Die Tempelhahnin“, ſchrie Hofſtede oͤurch den leeren Salon. Hinter der Glastür und in dem Ne⸗ benzimmer, wo von Schölger noch bewußtlos lag, wurde der Ruf weitergegeben. Endlich erſchien Madame Tempelhahn, mit wogen⸗ dem Buſen und aufgeregten Angſtaugen.„Mon dieu, welch eine Affäre, Herr Offizier!“ keuchte ſie,„die Herren ſind alle gegangen, Herrn von Schölger haben Sie halbtot geſchlagen, ich mußte nach dem Lazarett um eine Bahre ſchicken... es wird alles auf mein Lokal zurückfallen, und ich hatte eine ſo gute Reputation, die allererſten Kreiſe...“ „Spar Sie ſich die Worte“, unterbrach Hofſtede ſie bhrüsk,„mich intereſſiert weder Ihr Lokal noch der Herr von Schölger. Ich will nur meinen Wein zah⸗ len. Wieviel?“ „Zwei Taler. Aber eigentlich hat Schölger ſchon alles..“ „Still. Zwei Taler alſo...“ Mühſam ſiſchte er mit der Linken die Münzen aus ſeiner Geldbörſe und warf ſie auf den Tiſch.„Ich nehme Madeleine jest mit“, fuhr er laut ſort, und wehe Ihr, wenn Sie den geringſten Widerſtand wagt, Tempelhahnin! Iſt Ihr Madeleine noch Geld ſchuldig?“ „Mon dieul Mon dieu! Wie Sie mit mir reden, Herr Offizier... nehmen Sie das Mädchen mit, in Gottes Namen, nehmen Sie ſie bloß ſo ſchnell wie möglich fort, es iſt nichts zu bezahlen. ich würde ihr eher noch Geld dazugeben, wenn ſie ſich bloß aus Herr von Löwen zu Leibe. zſekönig zu viel. Wie ein begoſſener Pudel trat er ſchließlich den Rückzug an und ließ ſich wieder ein⸗ in den Salon. einer furchtbaren Tat. Als der Bräutigam am Vor⸗ abend der Hochzeit zum Junggeſellenabſchied ritt, wurde er von ſeinem Rivalen angeſallen und er⸗ dolcht. Der Täter band den Toten mit Stricken wie⸗ der auf das Pferd und verſetzte dieſem einen Streich, daß es ſcheute und in wildem Tempo in die Nacht jagte. Viele Stunden dauerte der grauſige Todes⸗ ritt, bis oͤas Pferd endlich dem heimatlichen Stall zutrabte. Die Freunde des Toten waren ſchon in recht weinſeliger Abſchiedsſtimmung und empfingen den ſo lange ausgebliebenen Reiter mit lauten Vor⸗ würfen. Erſt nach und nach kam ihnen zum Bewußt⸗ ſein, daß ſich etwas Schreckliches zugetragen hatte. E — Ein rätſelhafter Mordfall beſchäftigt gegen⸗ wärtig die Chicagoer Polizeibehörden. Es iſt mög⸗ lich, daß dieſer Fall in Verbindung ſteht mit der „Schwarzen Legion“, über deren Tätigkeit jüngſt aufſehenerregende Enthüllungen durch die ameri⸗ kaniſche Preſſe gingen. Dem Fall liegt folgender Tatbeſtand zugrunde. Beamte der Mordkommiſſion fanden in einem Hotelzimmer die Leiche der 25⸗ jährigen Nachtklubinhaberin Florence Caſtle. Die Leiche wies furchtbare Verletzungen auf, die von Schlägen mit einem Ziegelſtein herrührten. Auf das Glas eines Wandſpiegels waren mit Lippen⸗ ſtift die Worte geſchrieben:„Schwarze Legion“. Der einzige Zeuge dieſes Mordes war der ſieben⸗ jährige Sohn der Ermordeten, James Caſtle, der ausſagt, er habe einen Neger oder einen maskierten Mann in das Zimmer ſeiner Mutter eindringen ſehen.„Dieſer Mann hat dann auf Mutter mit einem Ziegelſtein, den er aus dem Kamin heraus⸗ riß, eingeſchlagen.“ Er habe ſo große Angſt ge⸗ habt, daß er nicht habe um Hilfe rufen können. Der Polizei fehlt jeder Anhaltspunkt bis auf die In⸗ ſchrift auf dem Spiegel. Wenn man auch die Mög⸗ lichkeit, daß es ſich bei dem Mörder tatſächlich um ein Mitglied der gefürchteten Schwarzen Legion handelt, nicht völlig abwegig hält, weiſen die mit der Unterſuchung des Falles betrauten Beamten auch die Anſicht nicht ganz von der Hand, daß Her Mörder durch dieſe Inſchrift die Polizei auf eine falſche Spur zu lenken beabſichtigte. * — Ungemütliche Stunden haben die Artiſten in einem Zirkus, der in Granada ſeine Zelte aufgeſchla⸗ gen hatte, durchmachen müſſen. Kurz vor Beginn der Abendvorſtellung gelang es einem der Berberlöwen, ſich aus ſeinem Käfig zu befreien. Nachdem der Wüſtenkönig erſt einmal mehreren Zirkuswagen, in denen die Artiſten gerade bei ihrer Toilette waren, einen Beſuch abgeſtattet hatte— Angſt und Schrecken verbreitend überall, wo er auftauchte—, vannte er in die Manege hinein und nahm von dieſen„Bret⸗ tern, die für ihn die Welt beöeuten“, Beſitz. Er ließ ſich auf nichts ein. Weder Drohungen noch Lockun⸗ gen des Bändigers vermochten ihn dazu zu bewegen, ſeinen Galopp dͤurch die Manege zu unterbrechen und wieder in ſeinen Käfig zurückzukehren. Unter dieſen Umſtänden war guter Rat teuer. Die Mehr⸗ heit ͤͤer Artiſten neigte mehr und mehr zu der An⸗ ſicht, daß man das gefährliche Tier eben einfach ab⸗ ſchießen ſolle, wogegen jeoͤoch der Dompteur lebhaf⸗ ten Einſpruch erhob. Dieſer iſt es dͤenn auch ge⸗ weſen, der den rettenden Einfall hatte. Er telepho⸗ nierte nämlich die Feuerwehr von Granada an, die alsbald auch mit einigen Löſchzügen angerückt kam. Mit ſechs Schläuchen ging es dem Freiheitsdurſt des Das war ſelbſt für dieſen Wüſten⸗ fangen. * — Von einem Gericht in Oeſterreich wurde eine 60jährige Arbeiterin wegen ſchweren Diebſtahls zu einer längeren Gefängnisſtrafe verurteilt. Der Fall iſt deshalb ſo intereſſant, weil man ſich zwecks Ueberführung der Diebin eines ganz neuen Hilfs⸗ mittels bedient hat. Ein Bahnbeamter hatte ſchon vor einiger Zeit die Schlüſſel zu ſeiner Wohnung verloren und ſie trotz eifrigen Suchens nicht mehr finden können. Dieſer Umſtand wäre an ſich nicht weiter ſchlimm geweſen, wenn der Verluſt der dem Hauſe macht... Ihre moraliſche Entrüſtung war beiſpiellos.„Wie eine Tochter hab' ich das Mäd⸗ „Genug, Tempelhahnin. Schick Sie Hausdiener um einen geſchloſſenen Wagen, ſchnell!“ Er ging wieder hinauf in Madeleines Zimmer, wo er den Junker wartend an der Tür fand und Madeleine mit geiſtesabweſendem Geſichtsausdruck noch immer auf dem gleichen Stuhl, auf dem ſie ge⸗ ſeſſen hatte, als er ſie verließ. „Alles bereit, Junker?“ fragte er und nahm ihm Madeleines Mantel aus der Hand.„Bitte, Made⸗ leine... der Wagen wird gleich kommen.“ Sein Geſicht verzog ſich, das rechte Handgelenk ſchmerzte furchtbar. Madeleine leiſtete keinen Widerſtand mehr, aber ſie ſchien auch nicht nachgegeben zu haben. Ihre Au⸗ gen waren trocken, als hätte ſie nie geweint, in ihrem Blick lag ein ſtumpfes Hindämmern. Sie zog den Mantel an, hängte ihren Hut am Band über den Arm und ging als erſte hinunter. Hofſtede und der Junker folgten ihr ſtumm; es ſah aus, als hätten ſie ſie verhaftet. Unten im Saal war niemand mehr, einige Kerzen waren ſchon ausgebrannt und ſchwelten ſtinkend Es roch nach Wein und Tabak. Als man noch im Flur ſtand und die Herren mit Waffe und Hut beſchäftigt waren, öffnete ſich plötz⸗ lich die Haustür und zwei Männer, eine Bahre tra⸗ gend, kamen herein. Der Hausdiener dirigierte ſie Es war ein wenig unheimlich. „Für Schölger“, erklärte Hofſtede ungerührt,„ich habe ihn zuſammengeſchlagen.“ Der geſchloſſene Wagen fuhr vor, ſchweigend ſtie⸗ gen die drei ein. Der junge Graf nahm auf dem Rückſitz Platz und ſtellte das Köfferchen auf ſeine Knie. Es ging über das holprige Pflaſter der Jäger⸗ ſtraße, den Linden zu. Die neue Straßenbeleuchtung brannte und warf trübe Reflexe durch die ſchlottern⸗ den Glasſcheiben der Kutſche, aus allen Geſichtern wurden Totengeſichter. „Wenn Schölger ſtirbt, kriege ich höchſtens zehn Jahre Feſtung“, ſagte Hofſtede, als der Wagen über die Schloßbrücke rumpelte. Aber niemand antwor⸗ tete ihm. Später ſagte er noch einmal:„Komiſch, ich mache alles mit der linken Hand— die rechte muß ver⸗ ſtaucht ſein. Ich muß mich gleich im Lazarett ver⸗ binden laſſen, ſonſt kann ich morgen keinen Dienſt chen gehalten, wie...“ jetzt den aber Oaeill eif, dun, Gllllorg Blitzſchlag in Schmelings Haus Dachſtuhl und Obergeſchoß abgebrannt — Berlin, 30. Juni. Am Dienstagnachmittag ſchlug ein Blitz in das in Saarow gelegene Beſitztum Max Schme⸗ lings ein. Schmeling und ſeine Frau ſaßen bei Tiſch, als ein furchtbarer Schlag erfolgte und das ganze Zimmer hell aufleuchtete. Der Blitz zün⸗ dete und das rohrgebeckte Dach ſtand im Nu in Flammen. Die Wehren aus Saarow, Für⸗ ſtenwalde und der Umgegend konnten den Dachſtuhl und das obere Geſchoß nicht mehr retten. Das Haus, das im Stile eines weſtfäliſchen Bauernhauſes ge⸗ halten iſt, beherbergte in dem oberen Stockwerk die Schlafzimmer und die Gäſtezimmer. Dort wurde vom Feuer alles in einer Ausdehnung von 120 bis 150 Quadratmeter vernichtet. Gewitterſegelflug über Berlin — Berlin, 30. Juni. Am Dienstagnachmittag konnte einer der dienſt⸗ älteſten Flugkapitäne der Lufthanſa, Flugmillionar Otto Babekuhl, einen einſtündigen Gewit⸗ terflug im Segelflugzeug über der Reichshaupt⸗ ſtadt ausführen. Nach dem Flug, der bei einem Höhengewinn von etwa 1200 Meter bis in die Ge⸗ gend des Tegeler Schießplatzes führte, landete Ba⸗ bekuhl in ſtrömendem Regen glatt auf dem Flug⸗ hafen Tempelhof, von wo aus auch der Start er⸗ folgt war. Außerordentlich beachtlich an dieſem Flug iſt die Tatſache, daß es ſich erſt um den zwei⸗ ten Segelflug des Lufthanſa⸗Kapitäns überhaupt handelte. Autoüberfall bei La Coruna- 3 Tote — Madrid, 30. Juni. Auf einer Landſtraße bei La Coruna überfielen unbekannte Täter ein Auto und nahmen es unter ſcharfes Piſtolenfener; drei Inſaſſen, darunter eine 70jährige Frau, wurden auf der Stelle getötet, drei andere Perſonen ſchwer und zwei leicht verletzt. Man vermutet, daß es ſich bei der Tat um einen Racheakt handelt, da der Bru⸗ der der Ermordeten kürzlich gegen mehrere Vaga⸗ bunden ein Gerichtsurteil herbeigeführt hatte. Sochs Perſonen vom Blitz erſchlagen — Sofia, 30. Juni. Ueber einem großen Teil Südbulgariens gingen im Laufe des Dienstags ſchwere Gewitter nieder, die großen Flurſchaden anrichteten und auch Menſchenopfer forderten. In der Nähe der Stadt Stara⸗Sagora hatten ſechs Perſonen vor dem ſtrömenden Regen Zuflucht unter einem großen Baum geſucht, in den der Blitz ſchlug. Alle ſechs Perſonen wurden vom Blitz erſchlagen und völlig verkohlt. Pã TFPPPPPPPPPPPPPPPPPTPTPTPTPTPTPPPPTPPTPPCTGTGTöPTGTT—————————PPPPPCPPPPPPPP———PP——P PPPPP——————— Schlüſſel nicht doch noch üble Folgen gehabt hätte. Von jenem Zeitpunkt an mußte der Beamte zu ſei⸗ nem Leidweſen nämlich feſtſtellen, daß ihm täglich Geld abhanden kam, bis er eines Tages zu der Ueberzeugung kommen mußte, daß das Verſchwin⸗ den ſeines Geldes mit den verlorenen Schlüſ⸗ ſeln in Zuſammenhang ſtehen müſſe. Er erſtattete daraufhin Anzeige bei der Polizei, die ſogleich Nachforſchungen anſtellte. Mit Hilfe eines Phos⸗ phorpräparates beſtrich man einige Geldſtücke and legte dieſe zu den übrigen Münzen wieder in den Küchenſchrank hinein. Nun wartete man den Er⸗ folg ab. Der Beamte verließ wie gewöhnlich ſeine Wohnung, während gleichzeitig das Haus von der Polizei unauffällig bewacht wurde. Bis zur Rückkehr des Wohnungsinhabers hatte kein Frem⸗ der das Haus betreten oder verlaſſen. Trotzdem war wieder Geld verſchwunden. Es beſtand daher kein Zweifel mehr, daß der Dieb unter den Haus⸗ bewohnern zu ſuchen ſei. Tatſächlich konnte man dann bei der 60jährigen Arbeiterin die präparierten Geldͤſtücke mit Hilſe einer Quarzlampe auffinden. Aber nicht nur die Gelodſtücke leuchteten unter der Lampe hell auf, ſondern auch die Hände der Frau begannen zu phosphoreſzieren. Nun konnte die Diebin nicht mehr leugnen. E — In Neuyork wurde in mehreren dunklen Stadtvierteln eine umfaſſende Polizeirazzia auf Mädchen im Alter von 16—18 Jahren unternom⸗ men. Man griff deren 110 auf, Die Folge war, daß ſich mehrere hundert Seeleute zuſammenrotte⸗ ten und eine Polizeiſtation ſtürmten, um ihre Sweethearts zu befreien. Nur mit Hilfe größerer Polizeikräfte konnte der Angriff der Seeleute end⸗ lich eingedämmt werden. * — Eine nette Epiſode wird aus Griechenland gemeldet. König Georg machte eine Reiſe durch Mazedonien und wurde überall jubelnd empfan⸗ gen. In einem Ort hatten ſich 200 mazedoniſche Mäochen eine eigenartige Ueberraſchung ausgedacht. Sie hatten eine Bittſchrift verfaßt, in der ſie den König bitten wollten, ihnen— Ehemänner zu ver⸗ ſein, tun.“ Auch dies ſchien nicht von der Art zu Made⸗ Madeleine und den Junker zu unterhalten. leine hatte es vielleicht gar nicht gehört. Endlich war man angelangt, Hofſtede bezahlte den Kutſcher und ſchloß die Haustür auf. Aber in ſeiner Wohnung konnte er nicht Licht ſchlagen und mußte den Junker darum bitten, der, hier völlig fremd, und zudem ein wenig ungeſchickt, fünf Minuten an dies Geſchäft verlor. Hofſtedes Handgelenk war beängſtigend dick ge⸗ ſchwollen und blau unterlaufen.„Es hilft nichts“, ſagte er,„ich muß ſchleunigſt den Regiments⸗Chirur⸗ gus haben, zum Glück iſt das ganz nahe.“ Noch immer ſchwiegen der Junker und Made⸗ leine. Hofſtede riß mit ſeinem geſunden Arm Bettwäſche aus der Kommode und bat den Grafen, das Bett nebenan zu beziehen.„Ich ſchlafe hier auf dem Ka⸗ napee, mit einer Decke“, fügte er erklärend hinzu. Jetzt endlich ſchien Madeleine wieder zu erwachen, ſie nahm dem Junker die Wäſche aus der Hand und ſagte, ſie ſelber werde das Bett richten, man möge ſie nur in Ruhe laſſen, nur in Ruhe... Es klang, als ſei ſie bisher mit aufdringlichen Geſprächen be⸗ läſtigt worden. Der Junker zündete ein anderes Licht an und trug es ihr ins Schlafzimmer hinüber. Auch das Köfferchen brachte er ihr. „Hören Sie jetzt, Graf“, ſagte Hofſtede leiſe, als Madeleine die Tür geſchloſſen hatte,„ich ſpringe ſchnell zum Lazarett hinüber. Wollen Sie mir den Gefallen tun, hier zu warten, bis ich zurückkomme?“ „Gern, Herr Premierleutnant.“ „Es kann nur eine Viertelſtunde dauern. Ihr Amt iſt einzig, die Demoiſelle zu hindern, wenn ſie ſollte fortlaufen wollen. Sie muß bleiben. Hören Sie! Und wenn Sie ſie mit Gewalt halten müß⸗ ten.. aber ich glaube, ſie wird ſich nicht wieder anders beſinnen. Sie macht ſich ſchon zur Nacht zu⸗ ER Der Junker verſprach zu tun, was Hofſtede von ihm forderte. Aber er war ſonderbar einſilbig— vielleicht nur, weil er inzwiſchen erkannt hatte, daß hier kein Abenteuer vor ſich ging, ſondern die Tra⸗ gödie zweier Menſchen. Man hatte ihm nicht geſagt, daß es in ſeiner Geſellſchaftsklaſſe ſo etwas gebe, und ſeiner Jugend fiel es nun ſchwer, die innere Starrheit des ſchönen Mädchens und das atemlos trockene, gekünſtelte Benehmen des Vorgeſetzten ſinnvoll zu deuten. ſchaffen. Dieſe Bittſchrift gelangte vor die Augen eines höheren Beamten, der die jungen Damen darauf auſmerkſam machte, daß der König gern jeden Wunſch erfülle, daß es ihm aber unmöglich ſein werde, für 200 Mädchen die paſſenden Ehe⸗ gefährten zu finden. Dazu ſollten ſie ſich lieber an ein Heiratsbüro wenden. Auf Grund dieſer Be⸗ ratung erfolgte dann die Ueberreichung der ſon⸗ derbaren Bittſchrift nicht. * — Ein aufregender Vorfall hat ſich an einem Bahnübergang bei Brandenburg(Havel) zugetragen. Der Pächter des in der Nähe gelegenen Rittergutes Rochow befand ſich auf einem Morgenritt, als ſein Pferd plötzlich kurz vor dem Bahnübergang ſcheute. Das Tier war nicht zu halten und ſetzte in hohem Bogen über die gerade geſchloſſene Schranke. Der Pächter hatte noch die Geiſtesgegenwart, vor der Schranke abzuſpringen und entrann ſo dem ſicheren Tode. Denn im nächſten Augenblick brauſte der von Saarbrücken kommende D⸗Zug 179 vorüber. Das noch auf den Gleiſen ſtehende Pferd wurde von der Lokomotive erfaßt und auf der Stelle getötet * — Nach dreißigjähriger Arbeit im Dienſte der Südpolforſchung wird jetzt das berühmte Polſchiff „Discovery“ in London unter den Hammer kommen. Die„Discovery“ iſt ein Schiff aus Holz, das 736 Regiſtertonnen hat und acht Knoten in der Stunde „machen kann, Sie iſt im Laufe der Jahre im Zu⸗ ſammenhange mit der Antarktisforſchung ein Be⸗ griff geworden. Zu Beginn des Jahrhunderts wurde ſie von der Kritiſchen Regierung ſür die Südpol⸗ expedition Scotts gebaut. Scott gelang es damals zwar nicht, den Pol zu erreichen, aber ſeine ſonſtigen Erkenntniſſe und Erfahrungen über das Südpolge⸗ biet waren von ſo weittragender Bedeutung, daß ſie oͤen Weg zu dieſem Ziel ebneten. Zehn Jahre ſpäter erreichte er doch den Südpol, nachdem ihm allerdings Amundſen um einen Monat zuvorgekommen war. Seit 1022 wurde die„Discovery“ von der britiſchen Regierung dazu benutzt, um in der Antarktis ozeano⸗ graphiſche und meteorologiſche Aufgaben zu erfüllen. Hofſtede nahm wieder den Hut und ging leiſe hinaus. Der Junker verfolgte, auf dem Sofa ſitzend, die Geräuſche im Nebenzimmer, wie Madeleine ſich am Bett, am Koffer zu ſchaffen machte, wie ſie mit kleinen, haſtigen Schritten in dem winzigen Raum umherging. Bald wurde es dort ſtill, ſie ſchien ſich ſchlafen gelegt zu haben.„Wie ſchnell ſo ein Mäd⸗ chen über dies alles hinwegkommt..., dachte er, „legt ſich ins Bett und ſchläft im nächſten Augen⸗ blick. Aber vielleicht iſt es nur, weil jetzt der Wein ſeine Wirkung tut, ſie ſoll ja faſt zwei Flaſchen allein Schrecklich ärmlich fand er Hofſtedes Zimmer. Welchen Beruf er wohl ergreifen würde, wenn er jetzt ſeinen Abſchied nahm? Und ob er dieſe Made⸗ leine wirklich heiratete? Und wenn ja, ob ſie ihm treu blieb? Sie ſchien ſich ja nicht ſehr viel aus ihm zu machen. Uebrigens konnte es ſein, daß der Premier die nächſten zehn Jahre auf einer Feſtung verbrachte, Herr von Schölger war übel sugerichtet, niemand konnte ſagen, ob er nicht jetzt ſchon an einer Gehirnblutung oder dergleichen geſtorben war. Wenn nicht, ſo gab es nächſtens einige Duelle. Hofſtede kam nach einer guten halben Stunde zu⸗ rück, oͤen geſchienten und dick verbundenen Arm in einer ſchwarzen Schlinge; ſein rechter Uniformärmel flatterte leer um ihn herum. Der Junker legte oen Finger auf den Mund. „Böſe Geſchichte“, flüſterte Hofſtede und kam leiſe näher,„das Handgelenk iſt gebrochen, Bluterguß. ich werde vier Wochen keinen Dienſt tun können .. ſchläft ſie?“ „Ich glaube, Herr Leutnant. Seit einer Viertel⸗ ſtunde iſt alles ſtill.“ Mit freundlichen Dankesworten und beinahe er⸗ griffen von der kleinen Gefälligkeit, die ihm geleiſtet worden war, verabſchiedete Hofſtede den jungen Grafen und brachte ihn auf die Straße hinaus. Wie⸗ der in ſeinem Zimmer, begann er ruhiger zu wer⸗ den. Schölger war gewiß nur betäubt geweſen, ſolche Verwundungen ſahen im erſten Augenblick immer ſchlimmer aus, als ſie waren. Natürlich würde es jetzt Duelle geben, die wegen ſeiner, Hof⸗ ſtedes, Handverletzung verſchoben werden mußten aber er fürchtete den Zweikampf nicht, weder mit Schölger noch mit Woreſch. Die Atmoſphäre war oͤurch den überſtarken Fauſtſchlag gereinigt worden, der ganze Sumpf von Gemeinheit mußte ſich jetzt klären, es würde ein warnendes Beiſpiel für die ganze Garniſon ſein. (Fortſetzung folgt.) 2 — Seite/ Nummer 205 K2 ——— 10 8 ——, 5555 — Brief aus Stuttgart Ruhe und Sauberkeit in den Straßen— Das umſtrittene Jünglingsbild— Der neue Berger Arquell— Mietzinsbeihilfen für Kinderreiche (Bericht unſeres Korreſpondenten) -a- Stuttgart, 29. Juni. Der Stuttgarter Polizeipräſident hat mit der Lärmbekämpfung ſchon einen großen Erfolg erzielt und das Verbot des Hupens, das von Stuttgart ausging, hat über Deutſchland hinaus Schule ge⸗ macht. Neuerdings hat die Polizei den Hausfrauen, die zur Unzeit durch Teppichklopfen uſw. Lärm machen, den Kampf angeſagt. Nur zwiſchen 8 und 11 und—6 Uhr nachmittags darf dieſe hausfrauliche Tätigkeit ausgeübt werden. Damit iſt nicht nur den Langſchläſern und den Kranken ge⸗ holfen, ſondern auch den Mittagsſchläfern iſt damit ihre Ruhe geſichert. Den Hausfrauen, die ſich nicht nach den Vorſchriften richten, ſind empfindliche Strafen angedroht.— Die einige hundert Aus⸗ länder, die aus Anlaß des Chemiker⸗Koloriſten⸗ Kongreſſes in Stuttgart weilten, haben Stuttgart nicht nur als eine ſchöne, ſondern auch als eine auf⸗ fallend ruhige Stadt bezeichnet und das, trotz⸗ dem in Stuttgart nach ihren Beobachtungen ſehr raſch gefahren werde.— So wie der Polizeipräſi⸗ dent gegen den Lärm kämpft, ſo tut das das Stadr⸗ oberhaupt für die Sauberkeit der Straßen. Eine Unzahl von Papierkörben hängt in den Stra⸗ ßen, aber immer wieder müſſen die Stuttgarter an ihre Verpflichtung erinnert werden, die ſie dem An⸗ ſehen der Stadt ſchuldig ſind: Papierabfälle, Ziga⸗ rettenſchachteln uſw. gehören nicht auf oͤie Straße! Am meiſten Schaden erleiden die öffentlichen An⸗ lagen durch die Hunde, die in Stuttgart immer noch ſehr zahlreich vertreten ſind, trotzdem die Hundeſteuer ſehr hoch iſt. Auch an die Hundebeſitzer richtete ſich daher eine Mahnung. Auch dieſen Dingen ſoll die Stuttgarter Polizei ihre beſondere Aufmerkſamkeit zuwenden. 4* Als vor bald einem Vierteljahrhundert Prof. Theodor Fiſcher in Stuttgart das Kunſtgebäude— im Volksmunde der„Goldene Hirſch“ genannt— auf dem Platze erſtellte, wo früher das abgebrannte Hoftheater ſtand, wurde die Ausmalung der Brun⸗ nenecke dem Stuttgarter Maler Pellegrini übertra⸗ gen, der zu den damals neuen Theatern ebenfalls einige Bilder beigetragen hatte. Wie das Kunſt⸗ gebäude ſelbſt, war auch der„Narziß“, ein knieender, nackter Jüngling, den Pellegrini an die Brunnen⸗ wand gemalt hatte, umſtritten. Irgend ein aufkom⸗ mender„Ismus“ hatte die künſtleriſche Qualität des Bildes beeinträchtigt. Kurzum: eines ſchönen Mor⸗ gens war das Bild von oben bis unten mit Tinte beſudelt. Eine Bretterwand verdeckte dann jahrzehntelang den Schauplatz des Rachedramas und Narziß war ver⸗ geſſen. Jetzt iſt vor ein paar Wochen die ſchüt⸗ zende Hülle wiedenr gefallen, aber von dem Füngling ſind nur ſchwache Umriſſe zu ſehen. Wer die Geſchichte des Bildes nicht kennt, könnte es jetzt für einen Altertumsfund halten.— Die Stutt⸗ garter waren ja der Kunſt gegenüber immer etwas „ſpießig“. Einmal aber hat ſie die Landesfürſtin ſchwer abfahren laſſen. Das war, als droben am Eugensbrunnen die überlebensgroße Figur der Ga⸗ latea auſgeſtellt wurde. Die Stuttgarter verſuchten auch dagegen Sturm zu laufen, worauf ihnen die Königin antworten ließ, daß, wenn den Stuttgartern die Figur ſo nicht paſſe, ſie ſie einfach umdre⸗ hen laſſe. Darauf kehrte Ruhe ein und heute noch ſchaut die ſchöne Galatea ſtadtwärts. 5 In mehr als zweijähriger Arbeit iſt die ſtärkſte Mineralquelle in Berg⸗Stuttgart, der „Berger Sprudel“, neu gefaßt und neu verrohrt worden. Die Kupferröhre reicht über 30 Meter tief bis in das Gebirge hinein. Dar⸗ über ſteht die Brunnenſchale mit einem großen Glasszylinder, in dem das kohlenſäuregeſchwängerte Waſſer über einen viertel Meter hoch mächtig ſpru⸗ delt und kocht. Ein intereſſanter Anblick! Durch die Neuverrohrung der Quelle iſt der Auftrieb viel ſtärker als in den letzten Jahren, wo infolge der fehlenden Abdichtung viel wildes Waſſer austrat. Jetzt liefert die Quelle in der Minute über 3000 Liter wertvolles, ſchmackhaftes Mineralwaſſer, daß in der Hauptſache in das danebenliegende Leuze⸗ Mineralſchwimmbad geleitet, dort den Inhalt des Beckens alle zwei Stunden erneuert. Die Quelle war vor mehr als 100 Jahren erbohrt worden. Aber nicht zu Trink⸗ und Badezwecken, ſondern um den Antrieb für eine Fabrik zu liefern. Man ſchätzte die Quelle damals deswegen ganz beſonders, weil ſie auch im kälteſten Winter nicht einfror. Zu der neuen Quelle kam ein ſchöner Brunnen hof mit Sitz⸗ und Ruhegelegenheiten. Die Quelle iſt von nicht geringer Bedeutung für den Wiederaufbau der Bäderſtadt! 4 Stuttgart läßt den erbgeſunden kinderreichen Fa⸗ milien, ihre beſondere Unterſtützung angedeihen. Im Laufe der letzten Monate wurden von den 7000 ſtäd⸗ tiſchen Wohnungen eine ganze Anzahl für kinder⸗ reiche Familien freigemacht. Alleinſtehenden Leuten wurde nahegelegt, ſich kleinere Wohnungen zu ſuchen. Nun war es aber vielen der kinderreichen Familien nicht möglich, die erhöhten Mietzinſe für größere und auch geſündere Wohnungen aufzubringen. Solche Sorgen konnten keine Freude am Kinderreichtum aufkommen laſſen, beſonders wenn dann noch die öffentliche Fürſorge mit in Anſpruch genommen wer⸗ den mußte. Oberbürgermeiſter Dr. Strölin hat es nun durchgeſetzt, daß ſolchen Familien freiwillige Beihilſen der Stadt gegeben werden. Dieſe Beihilfen genießen jetzt ſchon einige hundert Familien, denen die ſtäd⸗ ſieoͤlung, die zudem am Hang von Untertürkheim tiſche Geſchäftsſtelle aber auch ſonſt in allen Nöten des täglichen Lebens mit Rat und Tat zur Seite ſteht. So erlebt man hier ein Stück praktiſchen So⸗ zialismus!— Wie ſinnlos dagegen früher der Mar⸗ xismus gehandelt hat, geht daraus hervor, daß man eine große ſtädtiſche Siedlung, die Raitelsberg⸗Sied⸗ lung, die hauptſächlich von Kinderreichen bewohnt iſt, neben dem Gaswerk errichtete. Hier wohnen heute noch 822 Menſchen auf einem Hektar Boden. Aehnlich ſind die Verhältniſſe bei der Wallmer⸗ die ganze Gegend verſchandelt.— Stuttgart hat heute nach den Meldungen der Arbeitsämter die wenigſten Arbeitsloſen, nämlich 5,9 auf 1000 Einwohner, Breslau die höchſte Ar⸗ beitsloſenziffer mit 90,6 auf die gleiche Einwohner⸗ zahl. Intereſſant iſt, daß täglich rund 28 500 Volks⸗ genoſſen nach Stuttgart in Arbeit hereinkommen und hier ihr Brot verdienen, nur 3000 Stuttgar⸗ ter gegen demgegenüber nach auswärts. Die mei⸗ ſten„Pendler“ kommen aus der nächſten Umgebung von Stuttgart. Man darf ſich daher auch nicht wun⸗ dern, daß die Gemeinde Sill en buch eine Be⸗ völkerungszunahme von 176,1 v. H. zu ver⸗ zeichnen hat.— Mit dem Bau des neuen Zahn⸗ radbahnhofs am Marienplatz iſt jetzt begonnen worden. Mächtige Bauſtellen für die Gründungs⸗ arbeiten zeugen davon. Dabei hat man— da früher hier der Neſenbach floß— ſchlechten Untergrund mit Schlammlöchern gefunden, die beſondere Vor⸗ ſichtsmaßnahmen nötig machten. Der Blitz ſchlug ein za-Viernheim, 1. Juli. Beim geſtrigen Ge⸗ witter ſchlug der Blitz in ein Privathaus. Der Sornſtein wurde zerſtört. Den Bewohnern wurde kein Schaden zugefügt. Anſinnige Wette fordert zwei Todesopfer! e Glas Bier den Rhein hinüber und zurück geſchwommen ⸗Den Leichtſinn mit dem Tode gebüßt Nur einer kam zurück! * Ludwigshafen, 30. Juni. Wie kurz ge⸗ meldet wurde, iſt dieſer Tage bei Oppau die Leiche eines jungen Manneg geborgen worden. Bei dem Ertrunkenen handelt es ſich um einen Mann namens Robert Fix aus Ludwigshafen. Hierzu erfahren wir noch ſolgendes: Fix, ein 33jähriger, lediger Fabrikarbeiter, ſaß Donnerstag, den 25. Juni, abends, in einer Wirt⸗ ſchaft in der Hemshofſtraße in Ludwigshafen mit mehreren Männern zuſammen. Kurz bevor Feier⸗ abend geboten wurde, kam es zu einer Wette. Fix, ein Mann namens Scheuermann und ein Dritter wetteten um fünf Glas Bier, daß ſie ſofort den Rhein hinüber⸗ und herüberſchwimmen würden. Es war ſchon 1 Uhr früh, als die drei ſich an den Rhein begaben, ſich ihrer Kleider entledigten, und in die Fluten des Stromes tauchten. Aber nur einer kam wieder zurück. Fix und Scheuermann, deren Kleider von der Strompolizei am Freitagmorgen in Verwahrung genommen wurden, büßten ih ren Leichtſinn mit dem Tode und ertranken. Die Leiche Scheuermanns konnte bisher noch nicht ge⸗ funden werden. * 25jähriges Doenſtjubiläum. Ingenieur Auguſt Tremmel vom Techniſchen Prüfſtand der JG⸗ Farbeninduſtrie, Oppau, feiert heute ſein Bjähriges Dienſtjubiläum. Ludwigshafener Veranſtaltungen Bauſtelle in der Schillerſtraße, gegenüber Aktienbrauerei: 17.30 Uhr Richtfeſt der Gemeinnützigen Wohnungsbou⸗ geſellſchaft für Werksangehörige der FG⸗Farbeninduſtrie Hindenburgpark: 16—18 Uhr Muſikzug der 10. SS⸗ Standarte; 20.15—22.30 Uhr Saar⸗Pfalz⸗Orcheſter. Sternkaffee im Hindenburg: Froher Kindernachmittag. 8 Kabarett und Tanz. Kaffee Vaterland: Tanz. Bayriſcher Hieſl: Bunte Bühne Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Der Kraft⸗Mayr“.— Pa⸗ Laſt:„Paul und Pauline“.— Ufa⸗Rheingold: „Stützen der Geſellſchaft“.— Union:„Junges Blut“. Munden heim:„So endete eine iebe“. Ludwigshafen in Zahlen Dr. F. H. Lubwigshafen, 1. Juli. Die Bevölkerung unſerer jungen Stadt der Ar⸗ beit iſt teilweiſe auch heute noch recht wenig ſeß⸗ haft. Die Ludwigshafener Wirtſchaftszahlen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtik weiſen bei⸗ ſpielsweiſe für März, April und Mai den Weg⸗ zug von rund 1000 bzw. 900 und nochmals 900 Perſonen nach. Wenn das ſo weiter geht, dann wäre— theoretiſch wenigſtens— in zehn Jahren, 1946, faſt überhaupt kein heutiger Ludwigshafener mehr zu finden zwiſchen Oppau, Oggersheim und Rheingönheim! Praktiſch ſieht es natürlich etwas anders aus, denn ſicherlich ſtellen die Neuzuziehenden wohl auch immer wieder den Hauptanteil der Weg⸗ ziehenden. Allerdings iſt der Zuzug erheblich klei⸗ ner als der Wegzug, und wenn Ludwigshaſen ſeine Einwohnerzahl(Ende Reichsminiſter Ruſt in Schwetzingen Rede vor den Studentenſchaftsführern 6Heidelberg, 1. Juli. Die Reichsführung der Deutſchen Studentenſchaft und die örtlichen Studen⸗ tenſchaftsführer aus dem Reiche ſind nach ihrer großen Arbeitstagung auf Schloß Comburg in Hei⸗ delberg zuſammengekommen und nehmen geſchloſ⸗ ſen an den Jubiläumsfeierlichkeiten teil. Reichs⸗ miniſter Ruſt beſuchte die verſammelten Führer der Deutſchen Studentenſchaft im Schwetzinger Schloßpark. In ſeiner Begleitung befanden ſich Staatsſekretär Zſchintſch, der Chef des Wiſſen⸗ ſchaftsamtes, Vahlen, der Chef des Miniſteramtes, Hohlfelder, und der Cheſ der Hochſchulabteilung, Bachér. Der ſtellvertretende Reichsführer der Deut⸗ ſchen Studentenſchaft, Waldemar Müller, begrüßte den Miniſter und ſtellte ihm die Studentenſchaftsfüh⸗ ber dor Der Miniſter ging in ſeinen eingehenden Aus⸗ führungen von der Arbeit der Studentenſchaft aus und wies auf die großen, verantwortungsvollen Aufgaben hin, die von ihr zu löſen ſind. Er ſtellte feſt, daß die von der Deutſchen Studentenſchaft bis⸗ her geleiſtete Arbeit ſeine volle Anerkennung fände und gab ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die Hochſchule durch kämpferiſche Arbeit von National⸗ ſozialiſten zur Hochſchule des Dritten Reiches werde. Der Reichsminiſter weilte noch mehrere Stunden bei den Führern der Deutſchen Studentenſchaft, wo⸗ bei über alle wichtigen Fragen der ſtudentiſchen Ar⸗ beit geſprochen wurde. Der Miniſter forderte dann die Studenten auf, den von ihnen beſchrittenen Weg weiterzugehen und wie bisher entſcheidend bei der Neubildung der Univerſitäten und Hochſchulen mit⸗ zuſchaffen. Beſucher im Schloßgarten rr. Schwetzingen, 1. Juli. Recht unfreundlich hat ſich der Monat Juni ver⸗ abſchiedet. Ein wolkenbruchartiger Regen mit ſchwerem Gewitter war der Stadt Schwetzingen am Montagabend beſchieden und geſtern gab es auch noch einmal einen ordentlichen Platzregen. Da war es denn auch verſtändlich, daß die Heidelberger Gäſte nicht ſonderlich aufgelegt waren, einen Abſtecher nach unſerer Stadt zu machen. Lediglich eine Stu⸗ dentengruppe von Breslau verweilte im Schloßgar⸗ ten. Dagegen war ſonſt der Beſuch überraſchend gut, wobei vor allem die 300 Perſonen ſtarke Foͤ⸗ Gruppe von Heidelberg auffiel. Außerdem erfreute uns eine größere Reiſegeſellſchaft von Amſterdam mit ihrem Beſuch. Der Präſident des Reichsluftſchutzbundes, Gene⸗ ralleutnant von Roques, benützte ſeinen Aufent⸗ halt in Heidelberg, um einen kurzen Beſuch unſerer Stadt abzuſtatten. Nach einem Rundgang durch den Schloßgarten unterrichtete er ſich über organiſatori⸗ ſche und perſonelle Verhältniſſe innerhalb des Luft⸗ ſchutzes der Ortskreisgruppe Mannheim⸗Land. Dann trug ſich von Roques in das goldene Buch der Stadt Schwetzingen ein. * Veranſtaltungskalender von Schwetzingen Capitol:„Flitterwochen“. Reues Theater: Mäochenjahre einer Königin“, Realgymnaſium: Beginn des 92. Lehrganges im Luft⸗ ſchutz, 20 Uhr. Feine Schützenleiſtungen Schwetzingen 05 * Oftersheim, 1. Juli. Auf den Schießſtänden der Militär⸗ und Krieger⸗ kameradſchaft Oftersheim wurden die diesjährigen Ausſcheidungskämpfe um den Wanderpokal des Bundesführers, SS⸗Oberführer und Oberſt Rein⸗ hard, durchgeführt. 26 Mannſchaften des Kreisverbandes Schwetzin⸗ gen im Reichskriegerbund beteiligten ſich an den von Kreisſchießwart O. Kuhn geleiteten Kämpfen. Dabei wurden ausgezeichnete Ergebniſſe erzielt, ſo daß 7 Mannſchaften nunmehr in die Endkämpfe des Schießens um den Wanderpreis innerhalb des Lan⸗ desverbandes kommen, und zwar: die Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft Oftersheim, die auch die beſte Tagesleiſtung von 553 Ringen erzielte; ferner die Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft Schwetzingen mit 517., Altlußheim mit 492., Schwetzingen 2. Kameradſchaft mit 482., Oftersheim 2. Kame⸗ radſchaft mit 458., Oftersheim 3. Kameradſchaft mit 456., Oftersheim 4. Kameradſchaft mit 454 R. 19 Mannſchaften ſchoſſen über 300 Ringe. Beſter Einzelſchütze und damit Kreismei⸗ ſter wurde Oskar Kreiter⸗Oftersheim mit 146., 2. Weber⸗Oftersheim 141., 3. Möhlinger⸗Schwetzin⸗ gen, Oskar Kuhn⸗Oftersheim je 139., 4. Robert Bronner⸗Oftersheim 138., 5. Peter Junk⸗Schwet⸗ zingen 135 R. Die Militär⸗ und Kriegerkamerad⸗ ſchaft Oftersheim, die im Verhältnis zu ihrer Mit⸗ gliederzahl die ſtärkſte Beteiligung aufzuweiſen hatte, erhielt den Sonderpreis des Kreisverbandes. Alle ſiegenden Mannſchaften bekamen wertvolle Pa⸗ tronenpreiſe. Wie ſchon jetzt bekanntgegeben wird, veranſtaltet der Kreisverband im Laufe dieſes Monats ein gro⸗ ßes Preisſchießen für die Kameraden des Reichs⸗ kriegerbundes. Um auch den weniger geübten Schützen Ausſichten auf Siegerehren zu geben, wird eine Dreiklaſſeneinteilung vorgenommen werden. Hockenheim, 1. Juli. Seit geſtern iſt die Straße Walldorf—Reilingen bis einſchl. 3. Juli für den geſamten Verkehr geſperrt. Die Umleitung erfolgt über St. Leon— Rot oder Schwet⸗ zingen— Hockenheim. Die Sperrung erfolgte im Zuſammenhang mit dem Bau der Reichsautobahn⸗ ſtraße.— Bei dem über das Wochenende hier durch⸗ geführten Jugendſportfe ſt wurden folgende Ergebniſſe erzielt: Im Kameradͤſchaftskampf der Hitlerjugend wurde öie Kameradſchaft 1„Schlageter“ Sieger; Sieger im Staffellauf wurde die Schar „Schlageter“, wodurch ſie endgültig in den Beſitz der beiden Wanderpreiſe für Kameradͤſchaftskampf und Staffellauf gelangte. Das Fußballſpiel der Gefolg⸗ ſchaft 38 gegen Gefolgſchaft 99 gewann die erſtere mit.0 Toren. Der Boͤm, der ſich gleichfalls an den ſportlichen Wettkämpfen beteiligte, brachte am Sonn⸗ tagnachmittag Volkstänze, Ball⸗ und Tummelſpiele zur Vorführung. Oftersheim, 1. Juli. Heute abend 8 Uhr findet im Bürgerſaal des Rathauſes eine Sitzung der Politiſchen Leiter ſtatt. „Brühl, 1. Juli. Heute abend, pünktlich.30 Uhr, tritt der Sanitätshalbzug zur Uebungs⸗ ſtunde im Schulhaus an. Reſtloſes Erſcheinen wird zur Pflicht gemacht. Ergebniſſe beim Bundesſchießen des Kreisverbandes Mai 107 460) gegenüber derſelben Zeit des Vor⸗ jahres(107 470) faſt völlig behaupten konnte, ſo dankt es das der erfreulichen Emſigkeit des heimiſchen„Klapperſtorchs“. Die Rekordzahl der Männlein und Weiblein, die ſich in dieſem Wonnemond unter das zarte Joch der Ehe beugten, verſpricht weiteren erfreulichen Familienzuwachs. Das iſt freilich auch um ſo not⸗ wendiger, als die Ueberalterung der Bevölkerung ſich anſcheinend jetzt in einer wachſenden Zahl von Sterbefällen auszuwirken beginnt; 80 Sterbefällen im Mai v. J. ſtehen nicht weniger als 96 Todes⸗ fälle im Mai d. J. gegenüber. Bei einem Wanderungsverluſt von 261 Perſonen weiſt die Bevölkerungsbilan⸗ dementſprechend ein Minus von 190 auf. Uebrigens war leider auch die Säuglingsſterblichkeit fühlbar höher als im Vor⸗ jahr(9,0 gegen 6,2 auf je 100 Lebendgeborene). Be⸗ denklich ſchwoll die Zahl der Verkehrsunſälle an(54 gegen 47 im Mai 1935) und gar noch mehr die Zahl der verletzten Perſonen(65 gegen 38). Weſentlich erfreulicher als die Zahlen der Bevölkerungsſtatiſtik ſind diesmal wieder die Nachweiſungen der Wirtſchaftsſtatiſtik, worin ſich die ſortſchreitende Wirtſchaftsbelebung widerſpiegelt. So beſuchten 1588(1519) Fremde un⸗ ſere Stadt; die Gaſthäuſer buchten 2781(2304) Ueber⸗ nachtungen. Der Schiffsgüterverkehr ſtieg um 6100 auf 364 100 Tonnen. Geſpart wurde auch weiterhin recht brav, jetzt haben die Ludwigshafener ſchon 22 060 000%„auf der hohen Kante liegen“ gegen nur 20759 000„ im Mai v. J. Aehnlich ſtiegen die Umſätze des Poſtſcheckamtes Der Fleiſchverzehr ging leicht zurück, dafür trank man aber erheb⸗ lich mehr Milch. Auf dem Ludwigshaſener Baumarkt ging es gleichfalls lebhafter zu. Beantragt wurden 22(21) Bauten, genehmigt 34(23), begonnen 28 (27) und vollendet 19(13). Ende Mai hatten wir 29 554 Wohnungen, d. h. 649 mehr als Ende Mai 1935. Der Ludwigshafener Index der Lebenshal⸗ tungskoſten zog weiter langſam an(von 132,4 auf 132,9). Zunehmende Beſchäftigung kann man auch aus der ſtarken Vermehrung der Krankenkaſſenmit⸗ glieder ableſen(52 450 gegen 49 925). Die Geſamtzahl der ſank auf 4839 6320 d. ſ. 45,9(58,8) auf je 1000 Einwohner. Unterſtützt wurden insgeſamt 4187(5547) Arbeitsloſe. Das Arbeitsamt allein unterſtützte 1761(2033) Arbeits⸗ loſe. Vom Arbeitsamt anerkannte Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe zählte man 1585(2314). Auf je 1000 Einwohner kamen Ende Mai nur noch 22,6(Ende 2 50 S Wohlfahrtserwerbsloſe. on je unterſtützten Arbeitsloſen waren 57 (63,3) Wohlfahrtserwerbsloſe. 9 Vapiermacher tagten in Darmſtadt * Darmſtadt, 1. Juli. Eine mehrtägige Tagung hielten der Ver⸗ ein der Zellſtoff⸗ und Papierchemiker und eingenieure und der Akademiſche Papier⸗ Jngenieurverein der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt, der Inhaberin des deutſchen Lehrſtuhls für dieſe Spezialfächer, ab. Der Vorſitzende Dr. H. Müller⸗Clemm konnte in der Feſtverſammlung neben den vielen deutſchen Gäſten auch Freunde aus England, Hol⸗ land, Schweden, Jugoflawien uſw. begrüßen und gab den Beſchluß des Vorſtandes bekannt, zum Gedächt⸗ nis des Erfinders des Sulfit⸗Zellſtoffes eine Alexan⸗ der⸗Mitſcherlich⸗Medaille für beſondere Verdienſte auf dem Gebiet der Zelluloſeforſchung und cchemie zu ſtiften. Das verdienſtvolle bisherige Mitglied des Arbeitsausſchuſſes Prof. Dr. Hottenroth⸗ Mannheim⸗Waldhof, wurde zum Ehrenmit⸗ glied des Vereins ernannt. Als Hausherr hieß der Rektor der Darmſtädter Hochſchule, Prof. Dr.⸗Ing. Hübener die Gäſte willkommen und ſtellte der Verſammlung den neuen Vorſtand des Inſtituts für Zelluloſe⸗Chemie, Prof. Dr.⸗Ing. Jayme, vor, der unlängſt von Hawkesbury nach Darmſtadt be⸗ rufen worden iſt. An die Feſtverſammlung ſchloſſen ſich fachwiſſen⸗ ſchaftliche Vorträge an. Ein Vortrag des verhin⸗ derten Darmſtädter Profeſſors Brecht über Darm⸗ ſtadt als die akademiſche Heimſtätte des Papier⸗ Ingenieurweſens wurde verleſen. Prof. Dr. Häg⸗ gelund⸗Stockholm berichtete von neuen Unter⸗ ſuchungen über die Sulfit⸗Zellſtoff⸗Kochung. Dr. Ainsworth Harriſon, Harwich, ſprach über die Beſtimmung der Lichtbeſtändigkeit von gefärbten Pa⸗ pieren. ———————————————— Was zeigte uns Grünau? Fairbairn-Mannſchaſten für Olympia Die„Große Grünauer“, die in oͤreitägigen Kämpfen die Olympia⸗Anwärter des deutſchen Ruderſports auf der gleichen Kampfbahn vereinte, auf der ſie im Auguſt bei der Olympiſchen Ruderregatta mit den Beſten der Welt ſtrei⸗ ten werden, hat zuſammengerechnet mit den Ergebniſſen von Mannheim und Mainz nun Klarheit geſchaffen. Selbſt Hamburg und die Meiſterſchafts⸗Regatta werden nicht mehr viel an der jetzt beſtehenden Lage ändern. Die Mannſchaf⸗ ten, die jetzt in vorderſter Front ſtehen, werden ihre Form auch für dieſe Kämpfe zu bewahren wiſſen. Vor alle Betrachtungen iſt die Tatſache zu ſtellen, ſich nun mit Siegen Fairbairn durchgeſetzt hat. In der Grünauer Zelle wurde mit ehrlichem Willen verſucht, aus unſeren ſtärkſten Achter⸗Ruderern einen „Ueber⸗Achter“ zu ſchaffen. Die Mißerfolge haben dieſer Anſicht nicht recht gegeben, ſondern der alten Erkenntnis, daß eine Mannſchaft, jung zuſammengeſchweißt, in ſtetem Kampf und Mühen zur Einheit wird, von neuem recht ge⸗ geben. Und daß dieſe Mannſchaft diejenige iſt, die als erſte ſich frei und offen vom orthodoxen Stil zur natur⸗ gemäßen Ruderweiſe Fairbairns wandte, beweiſt, daß die⸗ ſer Weg der richtige iſt Die Siege der uns körperlich unterlegenen Ungarn und Schweizer bei den vorjährigen Europameiſterſchaften hätten allein ſchon Warnung genug ſein müſſen. Umbeſetzungen können jetzt die verfahrene Lage im Achter auch nicht mehr retten. Die Zeit iſt zu kurz, um hier noch eine grunoͤlegende Aenderung vorneh⸗ men zu können. Wiking hat bewieſen, daß ſein Mainzer Sieg nicht etwa ein Zufallserfolg war. Dazu wiegen die drei Siege in Grünau über die Boote der Trainingszelle zu ſchwer. Wir wollen hoffen, daß ſich die junge Mann⸗ ſchaft in den folgenden Kämpfen ſo ſtählt, daß in ihr ein würdiger deutſcher Vertreter im Achter der Olympia⸗Re⸗ gatta erſteht. Das wäre der ſchönſte Lohn für die Arbeit daß des jungen Trainers Schulz, der ja nicht für ſich kämpft, ſondern für den deutſchen Ruderſport das Beſte will. Würzburg im Vierer ohne In der Beſetzung Eckſtein, Rom, Karl, Menne iſt der Würzburger Verbandsvierer heute von keiner deut⸗ ſchen Mannſchaft zu ſchlagen. Die ebenfalls gelöſte Arbeit und die glänzende Form der Vier läßt uns mit froher Zu⸗ verſicht den internationalen Kämpfen entgegenſehen. Im Vierer mit, der den Würzburgern nicht ſo gut liegt wie das ſteuermannsloſe Boot, iſt die Entſcheidung noch keineswegs erkennbar. In Grünau ſiegte die Zelle mit Benz, Bernecker, Guſtmann, Adamſki und Steuermann Arend auf heimiſchem Gewäſſer nur mit halber Luftkaſtenlänge gegen die Renngemeinſchaft Amicitia Mannheim/ Ludwigshafener RV mit Maier, Volk, Gaber, Söllner— Steuermann Batz, die einen großen Kampf mit Würzburg zu beſtehen hatte und die Grünauer zu ſpät beachtete. Hamburg und die Meiſterſchaftsregatta werden entſcheiden. Klar iſt die Lage im Doppel⸗Zweier, wo zwiſchen Kaidel⸗Pirſch und Weſthoff⸗Paul nur die Tagesform entſcheiden dürfte. Wir neigen dazu, Kaidel⸗Pirſch als die Stärkeren anzuſehen. Im Zweier ohne überraſchten die Mannheimer Eichhorſt⸗ Strauß mit einer unerwarteten Niederlage, die ſie aber in Hamburg wieder auswetzen werden. Corderys Schüler zeigten bei den Skullern die Früchte ihrer Arbeit. Schäfer iſt ohne Zweifel der Beſte. Es iſt zu hoffen, daß er bei den nächſten Regatten Gegner findet, die von ihm mehr verlangen. Beim Olympia wird niemand der Sieg geſchenkt und nur der Härteſte wird ſich in den vielen Läu⸗ fen zum Enoͤſieg durchkämpfen können. Alles in allem können wir feſtſtellen, daß unſere Ruderer für Olympia gerüſtet ſind! Berlin... Ziel der Welt Wann die Olympiamannſchaften eintreffen Schlag auf Schlag geht es jetzt. Vorgeſtern die japa⸗ niſchen Schwimmer, geſtern die Argentinier, heute die, morgen jene, Von morgens bis abends hat das Em⸗ pfangskomitee zu tun, und dabei iſt das alles erſt der Anfang. Wie das Eintreffen unſerer Gäſte nun weiter vor ſich gehen wird, mag folgender„Ankunfts⸗Kalender“ erläutern 2. 7. in Hamburg: Mexiko mit Fünfkämpfern, 3. 7. in Hambu,: Mexiko mit Reitern und Poloſpie⸗ lern, in Berlin: Japan mit Turnern, Uruguay mit der ge⸗ ſamten Mannſchaft, 9. 7. in Berlin: Peru mit 71 Mann, 11. 7. in Berlin: Indien mit 20 Mann, 12. 7. in Berlin: Kanada: mit 14 Ruderern, 8 13. 7. in Hamburg: Braſilien mit 30 Mann, in Genua: Aegypten mit 75 Mann, 14. 7. in Berlin: Aegypten mit 75 Mann, 14. 7. in Berlin: Kanada: mit Delegierten uſw., 205 7. in Berlin: Mexiko mit Olympia. Komitee, in Venedig: China mit der Monnſchaft, 22. 7. in Berlin: China mit der Mannſchaft, 23. 7. in Hamburg: USA mit der Mannſchaft, 25. 7. in Berlin: Kanada mit der Mannſchaft, 26. 7, in Berlin: Finnland mit 148 Mann, 27. 7. in Berlin: Eſtland mit 30 Mann, 29. 7. in Berlin: Frankreich mit der Mannſchaft, Schweiz mit 17 Leichtathleten, in Berlin: Jugoflawien mit 65 Mann, 30. 7. in Berlin: Belgien mit 4 Fünfkämpfern, Eng⸗ land mit Mannſchaft, in Berlin: Neuſeeland mit 10 Mann, Luxemburg mit Mannſchaft, in Berlin: Schweden mit Mannſchaft, Schweiz mit Rin⸗ gern und Hockeyſpielern, 31. 7. in Berlin: Belgien mit Mannſchaft, Bermunda mit 15 Mann, in Berlin: Eſtland mit 20 Mann, Schweiz mit Gewicht⸗ hebern uſw., 1. 8. in Berlin: Schweiz mit Baskettballſpielern, 2. 8. in Berlin: Jugoſlawien mit 270 Turnern uſw., 4. 8. in Berlin: Schweiz mit 22 Hanoͤballſpielern, 18 Radfahrern, 6. 8. in Berlin: Schweiz mit Schwimmern, Turnern, Boxern und Reitern, 7. 8. in Berlin: Belgien mit 8 Boxern, in Berlin: Schweden mit 154 Mann, 8. 8. in Berlin: Schweiz mit 20 Ruderern. „Straße frei“ für Olympiamannſchaften Der Polizeibefehlsſtab für die 11. Olympiſchen Spiele in Berlin hat auf Bitten des Organiſationskomitees Vor⸗ ſorge getroffen, daß jedesmal, wenn eine größere Olym⸗ piamannſchaft in Berlin eintrifft, die von der Transport⸗ abteilung der Wehrmacht geſtellten Fahrzeuge zum Em⸗ pfang im Rathaus und weiter auf der Fahrt zum Olym⸗ piſchen Dorf, nach Grünau oder zum Frauenheim hinaus in geſchloſſenen Kolonnen fahren können, und daß an Straßenkreuzungen der Verkehr für dieſe Fahrzeuge frei iſt. Dieſe neue Anoroͤnung wurde zum erſtenmal anläßlich der Ankunft der argentiniſchen Mannſchaft am 26. Juni zur Zufriedenheit aller Beteiligten ausprobiert und wird deswegen für alle künftigen Mannſchaftsempfänge beibe⸗ halten. Argentinien, Braſilien und Chile Olympiaſchiff„Monte Pascoal“ in Hamburg eingetroffen Am Dienstag traf das Olympia⸗Schiff der Hamburg⸗ Südamerika⸗Linie im Hamburger Hafen ein. 870 Paſſa⸗ giere hatte das Schiff an Bord, darunter zahlreiche Aus⸗ landsdeutſche, die zu den Olympiſchen Spielen kommen. Gleichzeitig brachte das Schiff noch einen Teil der ſüdame⸗ rikaniſchen Olympiamannſchaften. Aus Argentinien kamen noch zwei Segler, die noch am Dienstag dͤie Weiter⸗ fahrt nach Kiel antraten. Die chileniſche Mannſchaft beſtand aus ſieben Schützen und einer 100⸗Meter⸗Läuferin, wührend aus Braſilien zwei Ruderer, drei Schützen und zwei Schwimmer eintrafen. Zur Begrüßung der ausländiſchen Gäſte hatten ſich Lega⸗ tionsrat Weber und der Gauſportbeauftragte Oberſturm⸗ bannführer Ullrich im Namen des Olympiſchen Komitees an Bord begeben. Am Mittag wurden die Olympiakämpfer aus Süd⸗ amerika im Rathaus vom Hamburger Senat empfangen. Die Generalkonſule der ABC⸗Staaten, Legationsrat We⸗ ber und Oberſturmbannführer Ullrich ſowie zahlreiche Ehrengäſte nahmen an dem Empfang teil. Später machten die Gäſte einen Rundgang durch das Rathaus. Jugend-Leichtathletikllubkamyf Friedrichsſeld— Poſt Sp. V. Mannheim 46:64 Zum Leiſtungsvergleich trafen ſich die beiden Vereine am 27. Juni auf dem ſchönen Sportplatz der Friedrichsfelder Turner an der Steinzeugfabrik. Trotzdem die Mannſchaften erſt am Beginn der Wettkampfzeit ſtehen, warteten ſie doch mit einigen ſehr guten Leiſtungen auf, ſo vor allem beim Hochſprung, 400⸗Meter⸗ ſowie 800⸗Meter⸗Lauf. Beim Speer⸗ und Diskuswerfen iſt zu beachten, daß keine Jugendgeräte vorhanden waren und die Ergebniſſe mit den ſchwereren Geräten der Männer erzielt wurden. Mußte Friedrichsfeld infolge Behinderung auf einige Wettkämpfer verzichten, ſo beſtritt die Poſt den Kampf mit einer ſtarken Zahl von Teilnehmern, von denen ſich dann für das Ende in der Haupt⸗ ſache die Jugendlichen Sutter, Scheid, Lammarſch, Ullrich und Weiler hervorſtachen. Der Turnverein Friedrichsfeld hatte ſeine beſten Kräfte in Pfaff, Orth, Kohl und Ull⸗ mann. Das Treffen endete mit 64:46 Punkten für die Poſtjungen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Scheid⸗Poſt 12,4 Sek.; 2. Lammarſch⸗ Poſt 13 Sek.; 3. Pfaff und Köhl⸗Ftiedrichsfeld 13,1 Sek.— 400 Meter: 1. Lammarſch⸗ Poſt 56,5 Sek.; 2. Pfaff⸗ Friedrichsfeld 56,7 Sek.; 3. Scheid⸗Poſt 58 Sek.— 800 Meter: 1. und 2. Sutter und Weiler⸗Poſt:15,8 Min.; 3. Ullmann⸗Friedrichsfeld:20 Min.— Amal⸗100⸗Mtr.⸗Staffel: 1. Poſt 49,2 Sek.; 2. Friedrichsfeld 51,8 Sek. 10mal⸗ ⸗Runde⸗Staffel: 1. Poſt 35:19 Min.; 2. Friedrichsfeld 35:36 Min.— Hochſprung: 1. und 2. Pfaff⸗Frieoͤrichs⸗ feld und Sutter⸗Poſt je.60 Mtr., 3. Orth⸗Friedrichs⸗ feld.55 Meter.— Weitſprung: 1. Kohl⸗Friedrichsfeld .65 Meter; 2. Scheid⸗Poſt.15 Meter; 3. Lammarſch⸗Poſt .11 Mtr.— Kugelſtoßen: 1. Kohls⸗Friedrichsfeld 11.807 2. Sutter⸗Poſt 11.34 Meter; 3. Ullrich⸗Poſt 10.93 Meter.— Diskus: 1. Sutter⸗Poſt 27.30 Mtr.; 2. Orth⸗Friedrichs⸗ feld 25.34 Mtr.;, 3. Ullmann⸗Friedrichsfeld 24.85 Meter.— Speer: 1. Sutter⸗Poſt 36.75 Mtr.; 2. Pfaff⸗Friedrichs⸗ feld 34.54 Meter; 3. Orth⸗Friedrichsfeld 33.72 Meter. Crawford/ Quiſt geſchlagen Marieluiſe Horn im Einzel und Doppel ausgeſchieden :4. Nach enoͤloſem Hin und Her ging der zweite Satz mit In Wimbledon ſtehen die Entſcheidungen vor der Türe. Im Männereinzel ſind die„letzten Vier“ bereits ermit⸗ telt. Bei den Frauen ſtanden am Dienstagabend die Vor⸗ ſchlußrunden⸗Teilnehmerinnen ebenfalls feſt, außerdem wurde die oͤritte Runde zum Männerdoppel erledigt, ſo daß auch hier nun die„letzten Acht“ ermittelt ſind. Für die Ueberraſchung des Dienstag ſorgten die„Mus⸗ ketiere“ Jean Borotra—Jacques Brugnon. Sie ſchlugen im Männerdoppel die Titelverteidiger Jack Crawford— Andrian Quiſt:6,:5,:6,:7, 612 in einem taltiſch großartigen Kampf. Die Ruhe Brugnons und das faſt ſüdländiſche Temperament des„fliegenden Basken“ er⸗ gänzten ſich derart wirkungsvoll, daß ſelbſt Quiſt mit her⸗ vorragenden Netzattacken nichts auszurichten vermochte. Toſender Beifall auf dem Centre⸗Court für Sieger und Beſiegte. In der Zwiſchenzeit hatte Marieluiſe Horn auf Platz 1 einen ſchweren Kampf gegen Frankreichs langjährige Mei⸗ ſterin Simone Mathien, die einen Platz in der Weltrang⸗ liſte hat, zu beſtehen. Um es vorwegzunehmen, gegen das ausgekochte Spiel der Franzöſin hatte die Wiesbadenerin kaum eine Chance. Im erſten Satz führte ſie wohl:2, dann machte aber Frau Mathieu mit faſt fehlerloſem Grundlinienſpiel fünf Spiele hintereinander und gewann den Satz 715. Im zweiten Satz zog die Franzöſin mit:0 in Front, ehe die deutſche Spitzenſpielerin zwei Spiele machte, aber auch dieſen Satz mit:6 verlor. In ausge⸗ zeichnete Form ſtellte ſich Hilde Sperling⸗Krahwinkel gegen die einſtige Wimbledonſiegerin Dorothy Round vor. Im erſten Satz hatte die Engländerin kaum Gelegenheit, ihr Spiel zu entfalten. Wie gefährlich ſie aber iſt, zeigte der zweite Satz, in dem die frühere Eſſenerin für Minuten ihre ſonſtige Konzentration verlor und Round mit:2 zie⸗ hen ließ. Sechs Spiele hintereinander ſicherten ihr aber am Schluß einen:8,:6⸗Sieg. Die frühere deutſche Mei⸗ ſterin dürfte ohne weiteres ihren Weg über Simone Ma⸗ thien ins Endſpiel machen. In der oberen Hälfte qualifi⸗ zierte ſich Helen Jacobs durch einen:2,:6,:4⸗Sieg über die kleine Chilenin Anita Lizana ebenfalls für die Vorſchlußrunde, in der ſie auf die Polin Jedrzejowſka trifft, die die Engländerin Kay Stammers:2,:3 bezwang. Marielniſe Horn—Kaf Lund verloren ihr am Vortage wegen Regens beim Stande von:6, 573 abgebrochenes Spiel gegen das franzöſiſche Paar Mathieu—Pétra nach „fünf beide“ und einer:5⸗Führung ſchließlich mit:6, :10.— Die Ergebniſſe: Fraueneinzel: 5. Runde: Jedrzejowſka—Stammers 61:2, :3; Mathieu—Horn:5,:3; Sperling—Round 62, 826 Jacobs-—Lizana 612,:6,:4.— Männerdoppel: 3. Runde: Borotra⸗Brugnon—Crawford⸗Quiſt:6,:5,:6,:7, 62. Von Cramm⸗Henkel haben noch nicht gewonnen Am ſpäten Dienstagnachmittag kämpften im letzten Treffen auf den„centrecourt“ in Wimbledon unſer Davis⸗ pokaldoppel Gottfried von Cramm⸗Heinrich Henkel und das amerikaniſche Paar W. Alliſon⸗ J. van Ryn um den Eintritt in die vierte Runde. Der Himmel war grau und die Luft dieſig— typiſch Londoner Wetter. Die beiden Deutſchen begannen ſehr gut. Der „bombige“ Aufſchlag unſeres Meiſters und ein herrliches Flugballſpiel Henkels ſicherten ihnen den erſten Satz mit Leichtathletik Wooderſon geſährdet— Neue Landesrekorbe Die Leichtathletik⸗Elite der Welt befindet ſich gegen⸗ wärtig im Stadium der letzten Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele in Berlin. Die überſeeiſchen Nationen haben in den letzten Tagen ihre Vertreter bereits ermittelt und teilweiſe ſchon eingeſchifft. Die europäiſchen Länder haben vor ihnen den Vorzug, daß ſie ſich infolge der weit⸗ aus kürzeren Reiſen mit den letzten Vorbereitungen und der Auswahl mehr Zeit laſſen können. Ueberall iſt man zuverſichtlich, eine Tatſache, die in oͤen vielen neuen Lan⸗ desrekorden begründet liegt. In Holland brachten die Landesmeiſterſchaften, die im Olympiſchen Stadion von Amſterdam ausgetragen wurden, Kleine Sport-Nachrichten „Fortuna“⸗Klafeld, das aus der 1. Schlußrunde um den v. Tſchammer⸗Pokal rückſtändige Spiel, wurde auf den 16.—.—9 verlegt. Es ſollte am 30. Juni nachgeholt werden. Oberſchöneweide und Bewag ſpielen in der kommen⸗ den Saiſon in der brandenburgiſchen Fußball⸗Gauliga. Union Ob. wuchs im letzten Kampf über ſich hinaus und ſch Bewag Berlin 4·1(:). Ripenſia Temesvar, Rumäniens Fußballmeiſter, wurde auch Pokalſieger durch einen:1(:)⸗Sieg über Unirea Tricolor Bukareſt. Der Pokal wurde bisher dreimal aus⸗ geſpielt und oͤreimal von Ripenſia gewonnen. Fußballtrainer Frauenkron, der die ſchleſiſche Meiſter⸗ mannſchaft von Vorw.⸗Raſ. Gleiwitz in dieſem Jahre bis in die Vorſchlußrunde zur Deutſchen Meiſterſchaft brachte, hat für die kommende Spielzeit einen Vertrag von Ale⸗ mannia Aachen erhalten. Afghaniſtans Hockeyſpieler wurden in Prag 312(:1) beſiegt, nachdem ſie in Wien Oeſterreichs Auswahl 618(:1) geſchlagen hatten. Otto Neumann, der frühere deutſche Meiſterläufer der Mannheimer Turngeſellſchaft, erwarb an der Univerſität Heidelberg den Doktorhut, wie wir hören: summa cum laude! Die Polin Hedwig Weiß, Giſela Mauermeyers ſchärfſte Widerſacherin im Diskuswerfen und frühere Weltrekord⸗ letin, warf die Scheibe in Alexandrowo 46,65 Meter weit. General Charles H. Sherill iſt in Paris geſtorben. Sherill war der erſte Sprinter der Welt, der bei den Hale⸗Meiſterſchaften in Amerika mit dem Tieſſtart eine wahre Senſation unter den Läufern hervorrief und da⸗ für eine Verwarnung erhielt. Zwei weitere uSA⸗Beſtleiſtungen gab es bei den in Neuyork veranſtalteten amerikaniſchen Frauen⸗Schwimm⸗ meiſterſchaften. In der Lagenſtaffel ſchwammen Holm⸗ Jarette, Petri und Freemann:01,6 und über 110⸗Yaros⸗ Rücken ſchuf Eleanor Holm⸗Jarette mit:18,7 eine neue Beſtleiſtung. Leonore Kight⸗Tingard holte ſich noch eine Meiſterſchaft, und zwar über 880⸗Yards⸗Freiſtil in 11:88,6 Minuten. Zwei ungariſche Schwimmrekorde wurden in Budapeſt aufgeſtellt. Der EAC Budapeſt ſchwamm die 4 mal 200⸗ Meter⸗Stafſel in:36,4 Minuten und Frl. Györſſy legte die 100⸗Meter⸗Rücken in:24,8 zurück. Der Sé Poſeidon Berlin kann in dieſem Jahr glerch⸗ zeitig mit dem Deutſchen Schwimm⸗Verband auf ein 50jäh⸗ riges Beſtehen zurückblicken. Die„Poſeidonen“ haben ſich um den deutſchen Schwimmſport große Verdienſte er⸗ worben. Canardo gewann die ſpaniſche Straßenmeiſterſchaft für Berufsfahrer über 150 Km. in:36 Stunden vor ſeinem Landsmann Montero, der:43 Stunden benötigte. Die„Rundfahrt um Piemont“ über 254 Km. wurde von oͤem Italiener Aldo Bini nach einer Fahrzeit von:30:22 Stunden vor Olmo und Cazzulanai gewonnen. Die Schweizer Radrundfahrt wurde am Samstag mit der 6. Etappe Baſel nach Zürich über 262,5 Km. be⸗ endet. Etappenſieger wurde Bulla vor Dignef und dem Dresdner Thierbach. In der Geſamtwertung kam der Belgier Henri Garnier zum Siege. Die zweite Luxemburg⸗Rundfahrt endete mit dem Siege des Luxemburgers Matthias Clemens vor ſeinem Bruder Pierre Clemens. Die nächſten Plätze fielen an Belgier. M. Clemens hatte auch die letzte 170 Km. lange Etappe ge⸗ wonnen. Für die deutſche Fliegermeiſterſchaſt der Berufsradfahrer am 12. Juli in Dresöen haben die Breslauer Frach und Kießlich ſowie Czukalla(Köln) nachgemeldet, ſo daß jetzt insgeſamt 22 Fahrer ſtarten, nachdem Dähne(Berlin) zu⸗ rückgetreten iſt. Eine amerikani Segelflugbeſtleiſtung gab es in Neuyork. Die.Ske fe 3 Votterf on ſtellten die neue Beſtleiſtung für Zweiſitzer Flugdauer von:21:00 Stunden auf. Varzi(Auto⸗Union) fuhr beim Training zum Auto⸗ rennen im Park von Mailand den bisher höchſten Durch⸗ ſchnitt und kam als Erſter über die 100 Kilometer⸗Std.⸗ Grenze. Die Alfa⸗Fahrer Battaglia und Nuvolari waren die nächſtſchnellſten Fahrer. Der Spaniſche Tennisverband hat bereits ſeine Rang⸗ liſte für 1036 aufgeſtellt. Bei den Männern ſteht Enrico Maier vor Manuel Alonſo, Juan Blane und Pedro Maſſip an der Spitze. Joſefa Chavarri iſt die Erſte bei den Frauen. Die Tennismeiſterſchaften der Wehrmacht, die vom 1. bis 5. Juli auf den Plätzen von Blau⸗Weiß Berlin ent⸗ mit einer ſchieden werden, haben im Einzel 98 Nennnungen gefun⸗ den. Für das Doppel haben nicht weniger als 40 Paare gemeldet. „Kalle“ Schröder, Schwedens Tennisſpieler, der durch ſeine Erfolge in der Halle großes Aufſehen erregte, wurde jetzt von ſeinem Verband auf vier Monate disqualifitiert wegen Diſziplinloſigkeiten beim Davispokalſpiel in Dublin! Argentiniens Poloſpieler, die zu den Olympiſchen Spie⸗ len nach Berlin kommen, trugen in Bagatelle gegen eine franzöſiſche Auswahl ihr erſtes Spiel auf europäiſchem Bo⸗ den aus. Obwohl bei den Franzoſen der Inder Prithi Sing mitwirkte, wurden ſie:12 geſchlagen. Polniſche Kannfahrer beteiligen ſich am 5. Juli an der in Breslau ſtattfindenden Langſtrecken⸗Regatta. Der pol⸗ niſche Verband hat einen Faltboot⸗Zweier und einen Zweier⸗Kanadier gemeldet, die auch für den Start bei der Olympiſchen Regatta vorgeſehen ſind. Athanaſins, der hervorragende Erlenhofer Hengſt, Derby⸗ ſieger und Gewinner des Braunen Bandes von Deutſch⸗ land, hat ſeine Rennlaufbahn abgeſchloſſen und wurde in das Erlenhofer Geſtüt geſtellt, Frankfurts Amateurboxer für den am 3. Juli ſtattfin⸗ denden Städtekampf gegen München in Frankfurt ſind vom Fliegengewicht aufwärts: Willand, Rappſilber, Schöne⸗ berger, Claus, Lehrmoſer, Ims, Gelsheimer und Joſt. Deutſche Berufsboxer kämpfen am 28. Juli im Ant⸗ werpener Freiluftring. Selle(gegen van Gool), Eſſer (gegen Aerts), Prodel(gegen Mendez) und Metzner(gegen de Bos) wurden vexpflichtet. :10 an die Amerikaner, die ſich jetzt gefunden hatten. Alliſon⸗van Ryn ſpielten jetzt wirklich großartig, wie an „vergangenen Tagen“. Auch den dritten Satz brachten die Nmerikaner:4 an ſich. Dann aber hatten ſich die beiden doch etwas verausgabt. Die Kondition der Deutſchen war doch beſſer, ſie wuchſen über ſich hinaus. Das faſt fehler⸗ loſe Spiel des Meiſters mit hervorragendem Grundlinien⸗ ſpiel und eingeſtreuten Netzangriffen zwang die Ameri⸗ kaner ganz zur Verteidigung. Verhältnismäßig leicht ſchafften die Deutſchen den:3⸗Satzgewinn und Satzaus⸗ gleich. Inzwiſchen war es aber ſo dunkel geworden, daß ſich die urnierleitung entſchloß, den entſcheidenden 5. Satz am Mittwoch unter normalen Bedingungen aus⸗ tragen zu laſſen. Im Männerdoppel haben die Engländer Hare⸗Wilde bereits die Vorſchlußrunde erreicht. Eine Ueberraſchung gab es noch im gemiſchten Doppel, wo die Engländer Wilde⸗Whitmarſch über Borotra⸗Noel tri⸗ umphierten. 5 Die Ergebniſſe: Männer⸗Doppel: Hughes⸗Tuckeyr— Grant⸗Stratſord :5, 628,:2, 725; Hare⸗Wilde— Jones⸗Shayes•2, 62, 725; von Cramm⸗Henkel— Alliſon⸗van Ryn 614,:10, :6,:3 abgebr.— Gemiſchtes Doppel: Sperling⸗Malfroy gegen Wittenſtröm⸗Robertſon:1,:0; Whitmarſh⸗Wilde— Noel⸗Borotra:6, 611,:8. Hanoballkampf gegen Rumänien Der mehrfach verlegte erſte Handball⸗Länderkampf zwi⸗ ſchen Deutſchlan d und Ruwänien wird nunmehr am 12. Juli in Hermannſtadt veranſtaltet. Für dieſe Begegnung hat das Fachamt Handball unſere National⸗ mannſchaft wie ſolgt aufgeſtellt: 8 Kockri 3 rohm epper Schünzel Kritter Herath Hammler Drecker W. Hömke Freund Stahr In einem zweiten Spiel, das am 14. Juli am gleichen Ort durchgeführt wird, hütet Weigold(SV Mannheim⸗ Waldhof) das Tor. Außerdem wird Teege(Berlin) als Läufer eingeſetzt. Auf der Rückreiſe trägt die deutſche Mannſchaft am 16. Juli in Budapeſt gegen Ungarns Olympia⸗Mannſchaft ein Uebungsſpiel aus. Jußball in Südheſſen Eine Gluthitze lagerte über den Sportplätzen dieſes letzten Spielſonntages vor der Sperre. Es iſt höchſte Zeit, daß nunmehr auf einige Wochen der Fußball ruht. Die Spieler brauchen dringend Ruhe und auch den Zuſchouern ſchadet oͤieſe Pauſe in keiner Beziehung. Denn geſtärkt und mit friſchem Mut kann man dann nach Beendigung der Sperre die neue Spielzeit wieder beginnen. Zum Kehraus weilte Pfiffligheim nochmals in Frankenthal und ſpielte am Samstaa gegen den FV. Beide Mannſchaften traten in ſtärkſter Aufſtellung an. Frankenthal war zuerſt überlegen, mußte aber gegen Schluß des Spieles die Ueberlegenheit dͤer Wormſer Bor⸗ ortler anerkennen. Unentſchieden:2 endete der Kampf. im Ausland ſchon am erſten Tage drei neue holländiſche Rekorde. Petit gewann die 1500 Meter in:06 Minuten und ver⸗ beſſerte damit ſeine eigene Höchſtleiſtung um eine volle Se⸗ kunde. Im 1500⸗Meter⸗Gehen unternahm Engelmann einen Angriff auf die Meilen⸗Weltbeſtleiſtung, Er ſicherte ſich den 1500⸗Meter⸗Titel in:02,, Minuten, kam aber dann über eine Meile(1608 Meter) in:29,3 Minuten „nur“ zu einer holländiſchen Beſtleiſtung. Eine dritte neue Beſtleiſtung gab es in der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel der Frauen dͤurch den AD A Amſterd am in 50,3 Sekunden. Von den übrigen Ergebniſſen verdient der Hochſprung von Braſſer mit 1,85, der Dreiſprung von Peters mit 14,09 Meter, der Frauen⸗Speerwurf von de Kock mit 37,11 Meter und der Frauen⸗Hochſprung von Koen mit 1,53 Meter Erwähnung. In Schweden gab es bei einem Sportfeſt in Falkenberg an der Weſtküſte zwei neue Frauenrekorde. Inger Hanſſon erreichte im Weitſprung 5,39 Meter und Bir⸗ git Lundſtröm warf den Schleuderball 44,87 Meter weit. Der Olympia⸗Zweite von Los Angeles im Dreiſprung, Eric Svenſſon, gewann bei der gleichen Veranſtaltung den Weitſprung mit 7,24 Meter.— Drei Siege feierte in Sala der Olympia⸗Anwärter Oke Hedvall, der das Diskuswerfen mit 48,10 Meter, das Kugelſtoßen mit 14,52 und das Speerwerfen mit 55,47 Meter gewann. In Frankreich wurden an mehreren Orten die„Inter⸗ regional“⸗Meiſterſchaften ausgetragen. In Paris egali⸗ ſierte Foye den franzöſiſchen Rekord über 400 Meter Hür⸗ den mit 54,0 Sekunden. Robert Paul gewann die 100 Meter in 11,0 Sekunden und den Weitſprung mit 7,15 Me⸗ ter. Leichtnam holte ſich in Nancy die 1500 Meter in der guten Zeit von:57,6 Minuten. Eduard Duhour ſiegte in Biarritz im Kugelſtoßen mit einer Leiſtung von 14,72 und Winter hatte nach einem 45,58⸗Meter⸗Wurf mit dem Diskus ebenfalls keine Gegner mehr. In Italien brachte der erſte Tag der Landesmeiſter⸗ ſchaften in Bologna keine überragende Leiſtungen. 10 000 Meter holte ſich Beviacque in 31:35,8, im Hoch⸗ ſprung ſiegte Tommaſi mit 1,88 Meter und im Drei⸗ ſprung erreichte Tabai 14,48 Meter. Im Hammerwerfen kam Cantagalli mit einem Wurf von 48,76 Meter nahe an die 50⸗Meter⸗Grenze, die in Deutſchland ſtändig über⸗ troffen wird, heran. In England hat ſich der Mittelſtreckler R. Graham rechtzeitig in Form gebracht. Graham, der vor Lovelock und Wooderſon den britiſchen Meilenrekord hielt, Hampden⸗Park bei Glasgow über die Meile in der ſehr guten Zeit von:12/5 Minuten, mit der er weit ſchneller war als der neue Rekoroͤhalter Sidney Wooderſon, der in Plymouth für die gleiche Strecke:25,2 Minuten benötigte. 5 In Norwegen gewann Harald Anderſſon bei einem internationalen Polizeiſportfeſt in Oslo das Diskuswerfen mit 48,90 Meter. Der Schwede Linns ſiegte im Hammer⸗ werfen mit 52,52 Meter vor ſeinem Landsmann Janſſon 651,23). Otto Berg gewann den Weitſprung mit 7,15 Meter. Deutſcher Sieg in Hannover Frankreichs Steher geſchlagen 10 000 Zuſchauer hatten ſich zu dem Steher⸗Länderkampf auf der Raörennbahn in Hannover eingefunden. Metze, Möller und Krewer erkämpften gegen Lacquehay, Blanc⸗ Garin und A. Wambſt mit 25:17 Punkten einen über⸗ legenen Sieg, da ſie ſich kameradſchaftlich ergänzten. Welt⸗ meiſter Lacquehay fuhr mit Sitzbeſchwerden noch ein ganz ausgezeichnetes Rennen, fand aber bei ſeinen Landsleuten nur wenig Unterſtützung. Den Vierſtädtekampf der Ama⸗ teure gewann Berlin(127 Punkte) vor Münſter(122), Bre⸗ anen(96) und Hannover 667 Punkte). Die ſiegte im wurde im Jahre 1933 begonnen. Der Führer befahl —— Mittwoch, 1. Juli 1936 Die Reichsanleihe das Anlagepapier des Sparers Von Carl Freiherr Wolff von Todenwarth, ſtellver⸗ tretender Reichsverbandsführer des Sparerbundes für das Deutſche Reich. Es iſt die Frage an mich geſtellt worden, ob ich die neue Reichsanleihe auch für den kleinen Sparer empfehlen kann. Ich möchte mit einer Gegenfrage antworten: Gibt es heute überhaupt ein Anlage⸗ papier, das ſicherer wäre als die heutige Reichs⸗ anleihe? Der Führer hat ſie gebilligt, und das heutige Deutſchland haftet für ſie.— Kann es da noch eine beſſere Sicherung geben? Das Wort des Führers iſt eine größere Sicherheit als die Milliarden Golo⸗ pfänder. Was dieſe wert ſind, beweiſen die Abwer⸗ tungen der durch viele Goldmilliarden geſicherten Valuten anderer Länder. Das Wort eines Finanz⸗ miniſters demokratiſchen Formats fällt mit deſſen Demiſſion ſchnell der Vergeſſenheit anheim. Und Regierungswechſel iſt in manchen Ländern ja ein chroniſcher Zuſtand. Der Neubau des Reiches im Geiſte des Führers und alle folgten, wenn auch mancher an das Wunder nicht meinte glauben zu können und Zweifel und Bedenken äußerte, wie dieſes gewaltige Werk finan⸗ ziert werden ſollte. Verſtändlich, wenn man die La⸗ malige Verſaſſung, in der ſich der Kapitalmarkt An⸗ fang 1933 noch befano, betrachtet. Damals war es unmöglich, den Weg der langfriſtigen Finanzierung ſofort einzuſchlagen. Deshalb mußten die Milliar⸗ denbeträge, die für das Arbeitsbeſchaffungsprogramm benötigt wurden, im Wege der Zwiſchenfinanzierung beſchafft werden. Gleichzeitig wurde mit größter Kondentration der Kapitalmarkt gepflegt, um ihn inſtandzuſetzen, die vorerſt kurzfriſtig aufzubringen⸗ den Mittel ſpäter im Anleihewege zu konſolidieren. Das Inſtrument Börſe, auf dem jeder in der Syſtem⸗ zeit ſeine eigene Tonleiter ſpielte, wurde überholt und nur noch das Lied vom braven Mann zugelaſſen. Nur ſo konnte Anfang 1935 in ſchönſter Harmonie die Zinskonverſion der Anleihen uſw. erfolgen. Ge⸗ wiß, für manche Sparer brachte ſie Einbußen. Dieſe wurden jedoch reichlich durch die erhöhte Sicherheit und Wirtſchaftsbelebung ausgeglichen, die gerade auch dem Mittelſtand und ſomit auch unſeren Spa⸗ rern zugute kamen. Nachdem nun der Kapitalmarkt wieder in Ord⸗ nung gebracht worden war, konnte man ſchon im Laufe des Jahres 1935 vier Reichsanleihen im Ge⸗ ſamtbetrage von 1,8 Mrd./ unterbringen, ohne daß dieſer erſchöpft war. So konnten bis jetzt 2,7 Mil⸗ liarden des Reiches und der Reichsbahn im An⸗ leihewege konſolidiert werden. Dieſe Tatſache drückt wohl beſſer das Vertrauen aus, das dem Führer und ſeinem Werk entgegengebracht wird, als noch ſo ſchöne Worte es vermögen. Abgeſehen von der Garantie, die in der Perſon des Führers beruht, zeichnet ſich die Finanzierungs⸗ politik des Reiches durch klare Linienführung aus. Durch keine noch ſo gutgemeinten und begründeten Ratſchläge hat ſie ſich von dem einmal beſchrittenen Wege der planmäßigen Konſolidierung der ſchwe⸗ benden Schulden durch Ausgabe neuer Anleihen ab⸗ lenken laſſen. Erſt kürzlich hat Slaatsſekretär Rein⸗ hardt vom Finanzminiſterium die Gerüchte einer Vermögensabgabe öffentlich zurückgewieſen. Metho⸗ den und Gedankengänge der Syſtemzeit ſind heute nicht mehr diskutabel. An der Finanzierung der großzügigen, auf weite Sicht geſtellten Aufgaben, deren größten Nutzen die kommenden Generationen haben, ſollen ſich dieſe auch beteiligen. So werden durch Konſolidierung der ſchwebenden Schulden durch Anleihe⸗Emiſſionen die Laſten auf längere Zeit verteilt, und ein gerechter Ausgleich zwiſchen Gegenwart und Nutznießer Zu⸗ kunft geſchaffen. Und weiter iſt es nicht mehr als recht und billig, wie Dr. Schacht kürzlich ausführte, daß ſich jeder Volksgenoſſe an der Zeichnung der Anleihe mit allen Kräften beteiligt, ͤͤa alle Nutzen aus den Maß⸗ nahmen der deutſchen Reichsregierung, die dieſe ſeit der Zeit der Machtübernahme für den fortſchreiten⸗ den Wiederaufbau der Wirtſchaft unternommen hat, gezogen haben. Die Zeichnung der neuen 700 Mill./ 4,öproz. Reichsanleihe kann ich mit gutem Gewiſſen allen Sparenden empfehlen. Ich bin der Anſicht, daß der kleine Sparer, der auf die Erhaltung ſeiner Ver⸗ mögenswerte bedacht ſein muß, grunoſätzlich ſeine Finger von ſpekulativen Börſenpapieren laſſen ſoll. — Notgroſchen müſſen im Bedarfsfalle ohne Kapi⸗ talverluſte ſchnell flüſſig gemacht werden können. Sie gehören alſo auf Sparkonto oder ſind in ſiche⸗ ren, leicht liquide zu machenden Rentenpapieren an⸗ zulegen. Es gibt aber heute kein ſtabileres und öa⸗ bei leichter abſtoßbares Anlagepapier, als es die Reichsanleihen darſtellen. J. P. Bemberg Begründung des verlusiabschlusses/ Sonderfan Kupferkunsiseide/ Proiesi In der o. HB der J. P. Bemberg Ach, Wuppertal⸗ Barmen, ſührte das Vorſtandsmitglied Kurt Frowein in Ergänzung des Berichtes, in dem der Vorſtand bereits einer Euttäuſchung über den Jahresgbſchluß Ausdruck gegeben hat, über die Gründe des Rückſchlags und über die zukünftige Planung etwa folgendes aus: In der vor⸗ jährigen Generalverſammlung erwähnte ich bereits die ſtändig wachſenden Schwierigkeiten des Exportes ſowie die ſpekulative Uebereindeckung von Induſtrie und Handel, welche ſich Anfang 1035 nicht nur auf Wolle und Baum⸗ wolle, ſondern auch auf Kunſtſeide erſtreckte. dch ſührte dus,„daß das Jahr 1934 für die deutſche Kunſtſeide auf dem heimiſchen Markt nicht mit einer Erhöhung, ſondern mit einer Minderung ihres Anſehens abgeſchloſſen habe“ und ſchloß mit den Worten,„daß die Pörndte Unſtetig⸗ eit der damaligen Entwicklung eine Vorausſage für den erlauf des Geſchäftsjahres 1955 nicht zuließ“. Der Vor⸗ ſand hat die damolige Lage zwar richtig geſchildert, jedoch Einer zum Ausöruck gebrachten Skepſis durch die Tatſache es Divicendenvorſchlags nicht genügend Rechnung getra⸗ gen. Wenn das ein Fehler war, ſo erklärt er ſich teil⸗ Aeiſe daraus, daß die Verwaltung den Wunſch hatte, den ktionären nach jahrelanger Unterbrechung eine Dividende ufließen zu laſſen. Es ließ ſich ferner trotz aller Bedenken eine Kriſis ſol⸗ Hen Ausmaßes— wie ſie für uns in der zweiten Hälfte es Jahres 1035 eintrat— nicht vorgusſehen, und zwar m ſo weniger, als die 1. Hälfte des Berichtsjahres einen nicht befriedigenden Verlauf genommen hatte. Bei eini⸗ em Vergleich des Ergebniſſes des Jahres 1934— unter 9 Ausſcheidung der außerbetrieblichen Einnahmen und Aus⸗ geben— mit demjenigen des Johres 1995 ergibt ſich eine berſchlechterung um mehr als 9 Millionen zu Ungun⸗ ſten des Jahres 1935. In Höhe von etwa zwei Dritteln der Neuen Mannheimer Zeitung Waren und Märkie Berliner amiliche Noſlerungen Welxen märk. Wintergerste Hafer märk. Berlin 76/ 2zeil. fr. Berll. Berl. 48/49 3 Jutierwz.Bl.80 748 märk.Stat....[Erzeugpr. H 44 Roggen märk. 183 Azeil. ir Berl.. Weizenmehi 8 28.40 Braugerste märk. Stat.... Erzeugerpr. 9/ 28.40 neu,frei Berl. 10/ S,80 märk. Stat... Ind'gerst fr. B l.. Roggenmehl11 22.25 gute,frei Berl märk. Stat....[Erzeugerpr. 12 2235 märk. Stat. Futterg. 59/2 13122.5 Piktoria⸗Erbſe Kleine S —— en eluſchken exadella. Erdnußkuchen ab Högſ15.90„ 530 Erdnußkuchenmehl.18,10 „*„„* 2 Ackerbohnen. Trockenſchnitzell.. 9,50 Wicken Oſtſee Sopaboboſchrot abg 18.50„.60 ruſſiſch. ab Stetiin.15.90„ 5,50 Lupinen blau Kartoffelflocken Stolpf 19,—.Leihſäck gals„ ab Berlin.20,0 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. Inni.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.) per Juli 4,67½,; Sept. 4,70.; Nov. 4,70; Jan. 4,72; Mais ſin Hfl. per Laſt 2000 Kg.) per Juli 61,50; Sept. 60,25.; Nov. 61; Jan. 61,25 k. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Juni.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl. Schluß: Juni(36) 622; Juli 621; Auguſt 620; Sept. 620; Okt. 619; Nov. 619; Dez. 617; Jan.(87) 670; Febr. 658; März 646; April 632, Mai 623, Juni 616; Juli 595; Okt. 590; Jan.(38) 591; März 591; Mai 501; Tendenz gut behauptet. E Leinöl⸗Notierungen vom 30. Juni(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juni 117; Leinfaat Klk. per Juni⸗ Juli 12/1; Leinſagtöl loko 26,6; Juni 25,6) Juli⸗Auguſt 25,6; Baumwoll⸗Oel ägypt. 26; Baumwoll⸗St. ägypt. per Juni 8½¼16; Neuyork: Terp. 40,50) Savannah: Terp. 35,50.. * Badiſche Marktberichte. Bühl: Anfuhr: Einige hundert Zentner; Marktverlauf: flott geräumt. Preiſe: Eroͤbeeren 15—20, Kirſchen 90—40, Heidelbeeren 40—50, Himbeeren 55—57, Johannisbeeren 20—80, Stachelbeeren 25, Pfirſiche 70 Pfg.— Achern: Anfuhr: 200 Zentner, Markt flott geräumt. Preiſe: Erobeeren 30—35, Kirſchen 90—50, Heidelbeeren 40, Himbeeren 55—57, Johannisbee⸗ ren 26—30, Pfirſiche 80 Pfg. Leinkuchen ab Hambgſ17, 0 incl.4,60 Geld- und Devisenmarki Paris, 30. unt Gchlub amilich). 837.75 00 75.73- J Fhanien 207.25 Kopenhagen Wien 0 ——9 15.08— falan 119,70 Hoiland 10.27¼½J Berlin 5 delglen 254,87 Schuriz 498,87 Siholm 390 87 Warschau 285, London, 30. Juni Gchlul amillcb) 501.68 K en] 22,40 fUosen 570,75 Sthanhbe 1/250 Knen 503.— ei 19,39/6 Numäui en 88— Vokohama 1/½07 Imsierdam 786.75 Oslo 19.90— Ronsiantin. 616,.— Aaraien 125,— baris 75.65— Lissabon 10.12 Ithen 20.— Hexiko 18.— Brüssel 29.70— Helsingiors 227.00 Mien 25,31 J Honierideo 22.50 ltaljen 6881— Prag 11937 WaSchn 25,21 Valparai 106,3 derln 1244— Pudapest 28.75 Sueros Ares[ 15,— fBlenos Schweit 6888— Belgrad 213.— Ris de Ja. 412.— auf Lan don 18,05 Sponlen 36.53— Soiia 400.— Hongkong 1,/881. U Südafrk 100,12 Meialle Hamburger Meiallnoſlerungen vom 30. Juni rie berabl ü 2* Hüttenrohzin.. 185018,50 Febru.. Helnsilber(. p. Ev). 41,—38.— Marz** Feingold(Ai. p. gr..84.79 Aurit*. AltFlatn(Abialte Mai— 285 33. 43.—.80 Juni 8—*„* M. reines Plalin Iuli 47.2547,25.. 245,5749.. J Detailyr,(ü. p. gr... 3,85].60 Jugust 47.5047,500. 245,5245,5 Sepiemb. 48,504/.75.. 245,5245,5 4060/Atle Oktober 49.25/48, 245,5245,5. Anfimon Regulus ünes.(L 16.)44,5044.50 Hovemb.49,7549.—- 245,5245,5.. Ouscksilber(& per Flasche) 12.8712.87 DezemdJ.... Volramerz chines.(in Sh.) 80,.— S Berliner Metallnotierung vom 30. Juni.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in je 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt“ 59; Standardkupfer loko 47,50; Originolhüttenweichblei und Standard⸗Blei per Juni je 20 nom; Original⸗Hüttenrohzink ab nordd. Stationen 18; Standarczink 18,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—90proz. in Blöcken 144: desgl. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 148; Reinnickel 98—90proz. 269; Silber in Barren etwa 1000 jein per Kilo 37,50—40,50. * Der Londoner Goldpreis betrug am 30. Juni für eine Unze Feingold 138 Sh. 8 8 86,5627 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,4988 Pence= 2,78905 K. ãGPPGPGPGPPPPGGPPPPGPPGPPPPGPGGPGPGPPGPPGPPGPPGCCP 0P0PPP———————— erklärt ſich dieſe Differenz z. T. aus den im Vorſtands⸗ bericht ſchon erwähnten techniſchen Rückſchlägen, während der verbleibende Verluſt auf den Konjunkturverfall zurück⸗ zuführen iſt. Hierzu iſt zu erwähnen, daß wir unſere faſt 3000 Köpfe zählende Gefolgſchaft aus ſozialen Gründen während mehrerer Mongte unter Kürzung der Arbeitszeit durchhalten mußten, was große materielle Verluſte zur Folge hatte und gleichzeitig das unerwünſchte Anwachſen der Lagerbeſtände erklärt. In Erkenntnis der ſchwierigen Lage haben wir ſeit Jahresbeginn unſer Augenmerk dar⸗ auf gerichtet, einer optimitiſchen Schätzung des Ergeb⸗ niſſes in der Oeffentlichkeit vorzubeugen. In dieſem Sinne haben wir daher nicht nur im Januar das Gerücht über die Aufrechterhaltung der vorjährigen Dividende unverzüglich berichtigt, ſondern im März klar und deutlich zum Ausdruck gebracht, daß für das Jahr 1935 ein Gewinnabſchluß nicht vorgelegt werden könne. Was nun die einzelnen Urſachen des Verluſtes angeht, ſo mußte die Erzielung eines größtmöglichen Exports nicht nur im allgemeinen volkswirtſchaftlichen Intereſſe, ſondern auch in Wahrung unſerer eigenen Belange verfolgt wer⸗ den. Wir können unſere Linters nur deshalb aus dem Auslande beziehen, weil der Wert unſeres Exports den⸗ jenigen unſerer Einfuhr überſteigt. Faſt die Hälfte unſerer Produktion iſt 1935 unmittelbar und mittelbar ins Aus⸗ land gewandert und der wertmäßige Anteil der Kupfer⸗ kunſtſeide am unmittelbaren Export der geſamten Kunſt⸗ ſeideninduſtrie belief ſich 1935 auf etwa ein Drittel. Ungbhängig davon iſt die allgemeine Belebung der Tex⸗ tilwirtſchaft auch unſerer Firma zugute gekommen, ſo daß wir von der Entwicklung des zweiten Quartals des Jahres 1936 befriedigt ſind. Selbſt wenn aber dieſe günſtige Linie in der zweiten Hälſte des Jahres 1996 anhalten ſollte, muß unſere erſte Aufgabe ſelbſtverſtändlich darin erblickt wer⸗ den, daß wir zunächſt einmal den erlittenen Rückſchlag reſt⸗ los bereinigen, um im wohlverſtandenen Intereſſe der Aktionäre die Zukunft auf einer möglichſt ſoliden Grund⸗ lage aufzubauen. In dieſem Zuſammenhang erſcheint es uns erforderlich, nochmals die markttechniſchen Schwierig⸗ keiten darzulegen, mit denen Bemberg zu kämpfen hat: Unſer Geſtehungspreis iſt höher als derjenige der konkur⸗ riexenden Viskoſe⸗Kunſtſeide. Wenn nicht ein Wunder ge⸗ ſchieht, wird er ihn niemals erreichen können. Der Vor⸗ ſtand iſt vielmehr denn je beſtrebt, die beſondere Eigenart des Bemberg⸗Produktes zu entwickeln, welche unſer Garn von den konkurrierenden Produkten loslöſen und die Er⸗ zielung angemeſſener Preiſe geſtatten ſoll. Obgleich ich verſtehe, daß die Aktionäre an einer Vorausſage für dos laufende Geſchäftsjahr intereſſiert ſind, bitte ich doch, ſich mit der von mir gemachten allgemeinen Mitteilung über den im letzten Teil befriedigenden Verlauf des erſten Halb⸗ jahres 1936 begnügen zu wollen. Nach den Ausführungen von Kurt Frowein wurden in der GW ſeitens zweier Aktionäre einige Bilanzpoſten ſo⸗ wie Poſten der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung beanſtandet und die Ausführungen des Vorſtandes über die techniſchen Rückſchläge als nicht ausreichend für dieſen ungünſtigen Abſchluß bezeichnet. Der Abſchluß wurde bei Stimmen⸗ enthaltung von 2400% Aktien gegen 500/ Aktien mit 5 Stimmen genehmigt. Im gleichen Verhältnis wurde die Entlaſtung für Vorſtand und Auſſichtsrat erteilt. Die Anfragen der Opponenten beantwortete Kurt Frowein dahin, daß die gegen das Vorfahr niedrigeren Abſchreibungen nach eingehender Prüſung für ausreichend evachtet worden ſeien. Bezüglich der großen Difſerenzen der übrigen Aufwendungen und der Erfolgsrechnung ver⸗ wies er dorauf, daß 1034 das Kupferkunſtſeide⸗Syndikat Verkäuferin war, während 1995 Bemberg ſelbſt als Ver⸗ käuferin auftrat. Infolgedeſſen wurden 1994 die Auf⸗ wendungen des Syndikats von dem Rohüberſchuß abgeſetzt, während. 1995 die Aufwendungen für den Verkauf 3 unter„übrige Aufwendungen für den Verkauf uſw. Im übrigen verwies der Vorſtand nochmals Farauf, daß es ſeit November der Geſellſchaft gelungen ſei, in dem ———.— Bemberg⸗Programm wieder vorwärts zu ommen. Vereinigie Glanzsiofi Auch hier Proiesi/ Beachiliche Sieigerung des Absaßes In der GB. machte der Auſſichtsratsvorſitzende Staats⸗ rat Dr. von Stauß in Ergänzung des Jahresberichtes nähere Ausführungen über die Aufgaben, die die deutſche Kunſtſeiden⸗ und Zellwolleinduſtrie innerhalb des großen Rahmens der deutſchen Wirtſchaft zu erfüllen hat: Bedarfs⸗ deckung im Inland und Erſatz ausländiſcher Rohſtoffe und damit Deviſeneinſparung. Hinſichtlich der Exportſrage ſei zu unterſcheiden zwiſchen unmittelbarem und mittelbarem Export. Letzterer ſei beſonders wichtig, weil es darauf ankomme, möglichſt hochwertige Fertigwaren in der Aus⸗ fuhr zu bevorzugen. Gegenüber 1934 konnte der Export von Kunſtſeide im abgelaufenen Jahr um 20 v. H. und in den erſten vier Monaten des laufenden Jahres um 60 v. H. geſteigert werden. Daneben konnte Glanzſtoff im ab⸗ gelaufenen Jahr den unmittelbaren Export von Kunſtſeide mehr als verdoppeln und im laufenden Jahr noch darüber hinausgehende Steigerungen verzeichnen. Umgekehrt wur⸗ den 1935 noch 22,4 v. H. des Inlandsbedarfs an Viscoſe⸗ kunſtſeide durch Einfuhr gedeckt. Gegenüber einer Stei⸗ gerung des Kunſtſeibeverbrauches der Welt im Jahre 1935 um faſt 23 v. H. ſank in Deutſchland der Verbauch um faſt 20. v.., was ſich natürlich auch bei Glanzſtoff in einer Erhöhung der Lagerbeſtände und in einem Rückgang des Rohüberſchuſſes bemerkbar machte. Der Durchſchnittserlös im Inland ſei leicht rückläuſig geweſen, im Ausland er⸗ heblich geſunken, 327 860 4 Ae105 417 816 4 Vortra Zu dem bekannten Strafverfahren gegen das frühere Vorſtandsmitglied und andere Herren bemerkte der Vor⸗ ſitzende, daß das Verfahren durch leichtfertigſte Denun⸗ ziationen veranlaßt worden ſei, die in der Verhandlung reſtlos zuſammenbrachen und zum Freiſpruch wegen erwie⸗ ſener Unſchuld geführt habe. Das nene Geſchäſtsjahr, das anfänglich noch unter dem Zeichen des Konjunkturrückganges ſtand, brachte in den letzten Monaten weſentliche Beſſerungen. Auch die Zell⸗ wolle finde glatten Abſatz und das Werk Kaſſel der Spinn⸗ faſer AG. erreichte in den letzten Wochen in überraſchend kurzer Zeit ſeine volle Produktion. Wie ſchon vormittags in der Bemberg⸗HV. trat auch bei Glanzſtoff das frühere Vorſtandsmitglied von Glanzſtoff und ehemaliger Aufſichtsratsvorſitzender von Bemberg, Ben⸗ rath⸗Barmen, als Opponent auf. Er gab eine Erklärang zur ſchiedsgerichtlichen Klärung ſeiner Auseinanderſetzung mit der Geſellſchaft ab und gab zu allen Punkten der Ta⸗ gesoroͤnung Proteſt zu Protokoll. Die Regularien wurden ſodann gegen vier Aktionäre mit vier Stimmen bei einer Stimmenthaltg erledigt. Drei Aktionäre gaben Proteſt zu Protokoll. Gegen die Wiederwahl eines Auſſichtsrats⸗ mitgliedes ſtimmten zwei Aktionäre mit zwei Stimmen. Im Hinblick darauf, daß der Opponent Benrath Groß⸗ aktionär der Aku iſt, iſt in der am 1. Juli ſtattfindenden HV. dieſer mit größeren Auseinanderſetzungen zu rechnen. Neunkirchner Eisenwerk A6. e eeee In der o. HV. am 30. Juni, in der das geſamte auf 40 Mill.% umgeſtellte Aktienkapital vertreten war, wurde der erſte Abſchluß nach der Saarrückgliederung einſtimmig genehmigt. Das turnusmäßig ausſcheidende AR.⸗Mitglied Otto Wolff(Köln) wurde wiedergewählt. Aus dem mit 2451 650“ ausgewieſenen Reingewinn ſollen 45 v. H. Di⸗ vidende ausgeſchüttet und 641424% vorgetragen werden. Aus dem Bericht des Vorſtandes iſt zu entnehmen, beß die mit der wirtſchaftlichen Rückgliederung des Saargebie⸗ tes verbundenen Schwierigkeiten dank dem weitgehenden Verſtänoͤnis der Regierungsſtellen und der in Frage kom⸗ menden Wirtſchaftsgruppen gelböſt werden konnten. Der Abſatz nach Frankreich hat faſt vollkommen aufgehört. Da⸗ gegen iſt entſprechend den erhöhten Quoten in den deutſchen Verbänden der Anteil im Inlandsabſatz und auch im Aus⸗ landsabſatz geſtiegen. Insgeſamt hat ſich der Umſatz gegen⸗ über dem Vorjahr um 14,28 v. H. erhöht. Die Rohſtoſf⸗ verſorgung vollzog ſich ohne weſentlichen Störungen. * Homburger Eiſenwerk AG vorm. Gebr. Stumm Homburg(Saar) Dieſe Geſellſchaft, die mit der Neunkirchner Eiſenwerke AG. in Intereſſengemeinſchaft ſteht und ihren Betrieb an das Neunkirchener Eiſenwerk verpachtet hat, legt ihren Ab⸗ ſchluß für 1935 gleichzeitig mit dem Neunkirchner Werk vor. Die Geſellſchaft hat ihr Aktienkapital zum 1. Januar auf 2,5 Mill./ umgeſtellt. In der am Dienstag abgehaltenen o. HV. war das geſamte Aktienkapital vertreten. Der Ab⸗ ſchluß wurde einſtimmig genehmigt, ſo daß aus 903 744 4 Reingewinn 6 v. H. Dividende zur Verteilung kommen. Das turnusmäßig ausſcheidende AR.⸗Mitglied Otto Wolff (Köln) wurde wieder⸗, Generalkonſul Franz Krahé und Rudolf Siedersleben(beide Teilhaber der Firma Otto Wolff) neu dem AR. zugewählt. Kölnische Rückversicherung Die GB beſchloß antragsgemäß die Ausſchüttung von wieder 6 v. H. Dividende, ſowie eine Einzahlung von 1 v. H. auf das Aktienkapital von 9 Mill.. Der Mefrne für ſchwankende Jahresbedarf werden 0,25 Mill. zu⸗ gewieſen, 175 741(394 407)& verbleiben zum Vortrag. Die Geſamtprämieneinnahmen ſtiegen von 43,095 auf 4,940 Mill. /, das iſt ein Mehr von 6,77 v. H. Der Schadensverlauf war in Feuer⸗ und Einbruchoͤiebſtahl⸗ rückverſicherungen wiederum günſtig, das erfreuliche Er⸗ gebnis der Sachverſicherungszweige wurde z. T. aufgezehrt durch die Verluſte im deutſchen Autohaftpflicht⸗ geſchäft und die hohen Kursverluſte, beſonders auf fran⸗ zöſiſche Wertpapiere. Der Bericht beklagt die hohen Ar⸗ beitsbelaſtungen im Geſamtgeſchäft aus den Deviſenreſtrik⸗ tionen und verſchiedenſten wirtſchaftspoliliſchen Schwierig⸗ keiten anderer Art. * Dinglerwerke AG, Zweibrücken⸗Pfalz. Die am Diens⸗ — abgehaltene o. HB, in der von 1,5 Mill. AK ins⸗ geſamt 1,34 Mill. vertreten waren, genehmigte einſtim⸗ mig den Abſchluß für das Zwiſchengeſchäſtsjahr 1035(1. April bis 31. Dezember), das mit einem Reingewinn von 150981 abſchließt, nachdem i. V. der Jahresverluſt von durch die Sanierung beſeitigt wurde. Der Gewinn wird mit 150 000/ zur Wie⸗ derauffüllung der Ne verwendet, 5 981 4 werden vorgetragen. er Geſchäftsgang iſt gegenwärtig befriedigend. * Deutſche Bergin Ach für Holzhydrolyſe Heidelberg. Die oßſ genehmigte den ſchon peröffentlichten Abſchluß für 1935 und wählte die turnusmäßig ausſcheidenden AR⸗ Mitglieder Dr.⸗Ing. A. Duiker(Haag) und Dr. Th. Goldͤſchmidt(Eſſen) wieder. Weiter wurde die Friſt der vorgeſehenen Kapitalerhöhung bis 349 000 // auf insge⸗ ſamt 1,5 Mill. bis zum 30. Juni 1997 verlängert. Da⸗ von gehen bereits 150 000 Darlehen des Buſch Konſor⸗ tiums, das in Aktien umgewandelt wurde ab. holländiſchen, Glanzſtoffgeſellſchaft wiederum⸗ Mittag-Ausgabe Nr. 295 —— Rhein-Mainische Abendbörse Fesier Frankfurt, 30. Juni. Bei ruhigen Umſätzen lag die Abendbörſe für Aktien weiter freundlich. Die Mittagsſchlußkurſe, die zum Teil ſchon feſter waren, wurden Geld gefragt. Die Führung hatten weiterhin Montanwerte in Erwartung günſtiger Ziffern aus der Rheinſtahl⸗Bilanzſitzung. JG Farben 169/% gut gehalten. Vereinigte Stohlwerke amtlich um I v. H. im freien Markt um nochmals 7/4 bis 9876 höher⸗ Siemens waren etwa 13/ v. H. höher mit 207 gefragt. Auch Daimler bis 12296(12266) höher geſucht. Deutſche Anlei⸗ hen ſehr ſtill und unverändert. Auch zertif. Dollarbonds auf Höhe der geſtiegenen Mittagskurſe gefrogt, ſo Preu⸗ ßen⸗Dollar 707%. Der Verlauf blieb ausgeſprochen freundlich bei aller⸗ dings geringen Umſätzen. Siemens wurden ſchließlich mit 207“ gegenüber dem ſchon erhöhten Frankfurter Schlußkurs von 207 und dem Berliner Schlußkurs von 20574 notiert. Auch Kaufhof um 4 v.., BMW 74 v. H. feſter, die 8% und die 4 v. H. Schweizer Bundesbahnen notierten je 1 v. H. höher. Von BGroßbanken Dresdner und Dedibank v. H. feſter, außerdem Frankfurter Bank A v. H. ſeſter. Auch Renten ohne Veränderung. Zum Schluß hörte mon noch Nachfrage nach Monton⸗ werten zu dem höchſten Tageskurs. ———— Preußische Landesrenſenbank %ů Dividende Guie Nachfrage nach Landesrenienhriete Die Bank hat als zentrales landwirtſchaftliches Real⸗ kreditinſtitut die Aufgabe, Dauerkredite für Siedlerſtellen im Rahmen der Neubildung deutſchen Bauerntums zu ge⸗ währen. Hierzu iſt als neues Aufgabengebiet die treu⸗ händeriſche Verwaltung der Flüchtlingsſiedlerkredite getre⸗ ten, Im Berichtsjahr ſind mit Wirkung vom 1. Juli 1934 3 „HaNDELS- WIRTScHAFTSs-Zrruxe Dauerkredite im Kapitalbetrage von 5,43 Mill. gewährt worden, wobei im weſentlichen ſolche Siedlerſtellen beliehen wurden, durch deren Uebernahme Rentengutsverfahren endgültig abgeſchloſſen werden konnten. Die Kreditgewäh⸗ rung erfolgte gemäߧ 25a der Satzung in der Weiſe, daß die Landesrentenbank in die Haftung der Schuldverbind⸗ lichkeiten der Siedlungsgeſellſchaften eintrat. Sobald es die Lage des Kapitalmarktes erlaubt, ſollen dieſe Schuld⸗ verbindlichkeiten der Landesrentenbank durch Ausgabe neuer Landesrentenbriefe abgedeckt werden. Der Geſamtbetrag der ausgegebenen Landesrentenbrieſe belief ſich am 31. Dezember 1995 auf 108,64 Mill. J. Die gewährten vorläuſig zinsloſen Barabfindungen betrugen unverändert am 31. Dezember 1935 rund 65,8 Mill..K. Durch die erwähnte Haftungsübernahme der Preußiſchen Landesrentenbank erhöhte ſich die Dauerkreditgewährung auf 185,50 Mill.„/. In den Jahren 1928 bis 1985 hat die Landesrentenbank 12032 Rentengüter mit einer Fläche von 157 195 Hektar mit Dauerkredit verſehen. Die Landesrentenbriefe zeigten 1935 wie auch im lauſen⸗ den Jahre eine überaus ſtetige Kursentwicklung; die Nach⸗ frage war im Berichtsjahr durchaus anhaltend und rege, ſo daß ſie infolge Stückemangel nicht immer vollbefriedigt werden konnte. Der Eingang der baren Rentenleiſtungen hat ſich im Jahre 1935 gegenüber dem Vorjahr im allgemeinen ge⸗ beſſert. Bei 39 Grunoſtücken wurde im Berichtsjahr die Zwangsverſteigerung durchgeführt(Zahl der mit Renten der Landesrentenbank belaſteten Grundſtücke 32 000). Die Einleitung des Verfahrens erfolgte in 13 Fällen von der Landesrentenbank, in 26 Fällen von sritter Stelle. Die Verwaltungsausgaben der Landesrentenbank, zu deren Deckung die Rentenſchuloͤner nicht herangezogen wer⸗ den, beliefen ſich im Berichtsjahr auf 572344(432 31400/. Nach Vornahme angemeſſener Abſchreibungen und Rikk⸗ ittellungen von 878 124(707 260)/ und unter Eintechnüng des Gewinnvortrages von 176 421(168 088)/ beträgt der Reingewinn 860 716(425 634) /, der wie folgt verteilt worden iſt; unverändert 3 v. H. Dividende auf das ein⸗ gezahlte Grundkapital von 20(i. V. 5) Mill, /, Zufüh⸗ rung zur Sonderrücklage 100 901(99 212)“, neuer Vortrag 159 815. * Der Vizegouverneur der Bank von Griechenland, Vavareſſos, mit Dr. Schacht die Verhandlungen weiterzuführen, die bei deſſen kürzlichen Aufenthalt in Athen begonnen wur⸗ den. Wie weiterhin in Athen bekanntgegeben wurde, wird am 10. Juli eine deutſche Militärmiſſion in Athen eintref⸗ fen, um die Verteidigungsprobleme Griechenlands zu ſtudieren. * Internationale Bankiertagung.— Bei der Internatio⸗ nalen Handelskammer in Paris fand am Samstag eine internationale Togung führender Bankiers ſtatt. Dieſe Tagung, der ähnliche Zuſammenkünfte in regelmäßigen Zeitabſtänden folgen ſöllen, hatte als Ziel einen Erfah⸗ rungsaustauſch und eine Ausſprache über techniſche Fra⸗ gen des Bankweſens. Auf der Samstag⸗Togung ſprach Dr. J. W. Beyen, der ſtellvertretende Präſident der Bonk für Internationalen Zahlungsausgleich, über„Die kurzfriſtige Hapitalbewegung und ihr Einfluß auf den Welthandel“. Dr. Beyen wies darauf hin, daß ohne kurſtfriſtige Kredite eine Belebung des Welthondels ſchwer möglich ſei. Kein Land könne mehr kaufen, als es zu ver⸗ kaufen vermöge. Um aber verkauſen zu können, müſſe es zuerſt einmal kaufen. Die Aufgabe des Bankiers beſtehe darin, den zwiſchen dieſen beiden Vorgängen liegenden Zeitraum durch kurzfriſtige Kredite zu überbrücken.— Ferner behandelte R. S. Hecht, der Präſident der Hibernig Nationalbank(Neuorleans) das Thema„Die Wirtſchafts⸗ kriſe und ihre Auswirkungen auf das amerikaniſche Bank⸗ weſen“. Im Laufe der Ausſprache, an der deutſcherſeits der Leiter der Reichsgruppe Banken, Dr. Otto Chriſtian Fiſcher, teilnahm, wurde von allen Rednern hervor⸗ gehoben, daß ein normales Arbeiten des Bank⸗ und Kre⸗ ditſyſtems aufs engſte mit der Wiederherſtellung des Welt⸗ handels verbunden ſei. Die Beronſtaltung regelmäßiger Zuſammenkünfte von Vertretern des Bankweſens unter der Schirmherrſchaft der Internationalen Handelskammer wurde daher allſeitig begrüßt. Es wurde beſchloſſen, zu⸗ nächſt folgende Fragen in Angriff zu nehmen: Die neuen geſetzgeberiſcen Maßnahmen in den einzelnen Ländern wird ſich demnächſt nach Berlin begeben, um und ihre Auswirkungen auf das Bankweſen; die Aufga⸗ ben der Regierungen, der Zentralbanken und des privaten Bankgewerbes im Intereſſe der Vorbereitung von Maß⸗ nahmen zur Förderung des internationalen langfriſtigen Kreditverkehrs; die Rückwirkungen der Verrechnungsab⸗ kommen auf das Bankweſen. Ferner wurde ongeregt, ein Verzeichnnis der wichtigſten Bankfachausdrücke und ihre Auslegung in den einzelnen Ländern aufzuſtellen und die Möglichkeit wirkſamer Maßnahmen zum Schutze gegen Fälſchung von Bankdokumenten ſowie gewiſſe praktiſche Probleme im Zuſammenhang mit dem internationalen Scheck⸗ und Wechſelverkehr zu unterſuchen. * Das deutſch⸗ſchweizeriſche Verrechnungs⸗ abkommen verlängert Mit Rückſicht darauf, daß die zur Zeit in Bern zwi⸗ ſchen der deutſchen und der ſchweizeriſchen Regierung ge⸗ führten Verhandlungen noch nicht völlig abgeſchloſſen ſind, haben die beiden Regierungen vereinbart, das Abkommen über den deutſch⸗ſchweizeriſchen Verrechnungsverkehr vom 17. April 1935 mit ſeinen Anlagen noch bis zum 7. Juli 1996 zur Anwendung zu bringen. Reiſezahlungsmittel für den Aufenthalt in Schweizer Sanatorien, Erziehungsinſtituten oder für Stubienzwecke werden für den Monat Juli wieder abgegeben. Die für den ſonſtigen Reiſeverkehr erforderlichen Anordnungen er⸗ gehen nach Abſchluß des neuen Reiſeverkehrsabkommens. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Ebenſo blieben die Frachten und Schlepplöhne unverändert. —— Mittwoch, 1. Juli 1936 Beilage der Neuen * Wuas mun ont ſo leicht vergißt. 3 3 Fahre Agrarpolitik halfen auch der Hausfrau Die Frau iſt leicht geneigt, über der aufreibenden Tätigkeit im Haushalt, über den kleinen Geſchehniſ⸗ ſen des Alltages, den Blick für das Weſentliche zu verlieren. Kleine Wünſche, die unerfüllt bleiben, kleine Unbequemlichkeiten, die ſie in Kauf nehmen muß, verführen ſie dazu, das Gute, das für ſie ge⸗ ſchaffen wurde, zu vergeſſen. Wer von den Haus⸗ frauen, die ſich über vorübergehende Verſorgungs⸗ ſchwankungen aufregen, bedenkt, was alles in der kurzen Zeitſpanne von drei Jahren gelang? Die Gefahr, daß wir wieder einen Steckrübenwinter wie im Jahre 1916/17 erleben müſſen, iſt gebannt. Was es bedeutet, daß unſere landwirtſchaftlich: Erzeugung ſo geſteigert wurde, daß unſere Verſorgung mit Brot, Kartoffeln, Milch, Zucker und auch Fleiſch aus eigener Ernte heute ſichergeſtellt iſt, as wird nur die Frau richtig ermeſſen die ſich in das Gedächtnis zurückruft, daß wir noch vor dͤrei Jahren einen gro⸗ ßen Teil dieſer Lebensmittel aus dem Ausland ein⸗ führen mußten. In unbegreiflicher Sorgloſigkeit hatte man die Volksernährung vom Ausland ab⸗ hängig werden laſſen. Darum war es die erſte und weſentlichſte Aufgabe der nationalſozialiſtiſchen Agrar⸗ politik, die Landwirtſchaft inſtandzuſetzen, ihre Erzeugung zu ſteigern und für Abſatz zu ſorgen. Konnte es auch nicht gelingen, die zum Teil ſehr großen Fehlmengen bereits reſtlos aufzuholen, ſo wurden doch überall Produktionsſteigerungen er⸗ reicht. Auch ein anderes ſollte die Hausfrau nicht ver⸗ geſſen. Noch vor 3 Jahren war ſie nicht in der Lage, ihre Ausgaben im voraus genau zu berechnen, da die Butter⸗, Eier⸗ und Kleiſchpreiſe, ja ſelbſt die Milch⸗ und Brotpreiſe immer ſchwankten. Aermere Volkskreiſe konnten ſich im Winter, wenn die Preiſe für Butter auf 2,40 Mk., für Eier auf 24 Pfg. ſtie⸗ gen, dieſe Nahrungsmittel überhaupt nicht mehr leiſten. Heute weiß die Hausfrau, daß ganz unab⸗ häugig von der Jahreszeit Butter⸗, Brot⸗ und Milch⸗ und andere Preiſe unverändert bleiben. Wucherpreiſe in Zeiten der Knappheit ſind heute ausgeſchloſſen! Die Preisfeſtſetzungen geſchahen aber nicht etwa auf Koſten der Güte. Es ſetzte im Gegenteil eine ſtrenge Aufſicht und Prüfung ein, vor allem wurde der große Sortenwirrwarr be⸗ ſeitigt, die vielen Güteklaſſen für Butter, Eier uſw., die für die Hausfrau nur unüberſichtlich waren, und einem unredlichen Händler die Möglichkeit zu Ueber⸗ vorteilungen gaben. Jede Hausfrau weiß und ſieht, daß die Beſchaffenheit unſeres Gemüſes und un⸗ ſeres Obſtes— ſowohl hinſichtlich des Geſchmacks wie des Ausſehens und der Haltbarkeit— ganz er⸗ heblich geſtiegen iſt. Nicht zu unterſchätzen iſt die neu eingeführte Vorratswirtſchaft. Nur ihr haben wir es zu verdanken, daß wir im Winter länger deutſches Gemüſe und Obſt haben. Fleiſchkonſervierung, Buttereinkühlung, Eiereinlage⸗ rung ermöglichen eine gleichmäßigere Verſorgung während des ganzen Jahres und im ganzen Reich. Drei Jahre nationalſozialiſtiſcher Agrarpolitik bedeuten alſo nicht— wie nur Unkundige glauben können— eine Bevorzugung der Landwirtſchaft, ſondern zielbewußte Aufbauarbeit für die deutſche Familie, Sicherſtellung unſerer Ernährung bei ge⸗ rechten Preiſen. H. Otto. Eine deutſche Studentin erzählt: Bei dem Rennen in Ascot, das nicht nur ein Renn⸗, ſondern auch ein Modeereignis erſten Ranges iſt, trug man in dieſem Jahr den großen Hut. Links ein weißer Baku⸗ Hut. In der Mitte ein flacher Hut, deſſen Kopf und untere Krempe aus weißem Pikee beſtehen, während die obere Krempe aus Seidenmarocain gearbeitet iſt. Rechts ein weißer Krinolinen Johannisbeeren. hut mit roten (Weltbild,.) Ich führe die erſten Olympiagäſte Das Studentenwerk Berlin, Abteilung Olympiſcher Führungsdienſt, hatte bei mir angerufen: Ob ich bereit ſei, einer kleinen Gruppe Engländer Berlin vorzuſtellen.„Natürlich gern“. Einmal muß doch der Anfang gemacht wer⸗ den, und man muß zeigen, was von der monate⸗ langen Ausbildung, die man an uns mit gro⸗ ßer Liebe und Sorgſalt vorgenommen hat, hängen geblieben iſt. Voller Erwartung und mit den beſten Abſichten zog ich alſo los und holte meine Gruppe in ihrem eeee eee. Kühlvorrichtungen im Sommer Einfache Hilfsmittel für die Hausfrau Da die elektriſch⸗automatiſchen Kühlſchränke in der Anſchaffung noch recht teuer ſind, ſo kommen ſie für viele Haushalte nicht in Betracht. Die Haus⸗ frau muß alſo ſeben, ſich auf andere Weiſe zu hel⸗ fen, denn nichts iſt ärgerlicher, als wenn im Som⸗ mer die Speiſen von einem Tag zum andern ver⸗ derben. Die Kühlſchränke, die einen Zuſatz von Eis brau⸗ chen, ſind auch nicht jedem zugänglich und nur bei Die ſorgſame Hausfrau ſchützt ihre Lebens⸗ mittel vor den ſengenden Strahlen der Sonne (Deike.) regelmäßiger Eisbelieferung praktiſch. Die Haus⸗ frau muß daher auf andere Mittel ſinnen, um zu dem gewünſchten Ziel zu kommen. Wer Kachelöfen in der Wohnung hat, räumt das Ofenloch ſauber aus, legt es mit weißem Pa⸗ pier aus und hat nun einen guten Kühlſchrank, wenn die Ofentür immer einen Spalt breit offengelaſſen wird. Der ſtete Durchzug bringt die Kühlung. Die denn mit Opekia wird die Mormelade billiger. Ohne Opektd när die lange Kochzeit häufig Bis zur Flälfte ein. Mät Opekid jedoch bekommen Sie ungeiähr das Sanze Gewicht an Marmelade in die Gläser, das Sie un Obst und Zucker in den Kochtopi geben. alte, gute Kochkiſt e, die uns im Winter ſo er⸗ freut, hilft uns auch im Sommer. Kühle Speiſen ſtellt man hinein; ſie halten ſich lange kalt. Wenn man eine Kältemiſchung aus Vieh⸗ ſalz herſtellt, dann kann man in der Kochkiſte ſo⸗ gar Speiſeeis bereiten. Der gleiche Grundſatz wie bei der Kochkiſte kommt bei einem neuen Sparkochtopf zur Anwendung. Er beſteht aus zwei ineinandergeſetzten Aluminium⸗ töpfen und kann ſchon größere Vorräte an Speiſen aufnehmen. Durch ſeine handliche Form eignet er ſich auch beſonders gut zur Friſchhaltung auf Reiſen und für das Wochenende. Gerade Butter kann man auf dieſe Weiſe vorzüglich friſch halten und ſich da⸗ vor bewahren, daß die ſchmelzende Butter im Ruck⸗ ſack alles durchoͤringt. Auch die Thermosflaſche kann zur Kühl⸗ haltung herangezogen werden. Es iſt nur notwen⸗ dig, die Flüſſigkeit wirklich kalt in öie Thermos⸗ flaſche zu füllen. Kalte Fleiſchbrühe oöer kalte Milch kann man von einem zum andern Tag aufbewah⸗ ren, ohne daß ſie ſauer werden. Eine andere beliebte Methode, um Milch friſch zu erhalten, beſteht darin, daß man den Milchtopf— möglichſt ein Tongefäß— in ein Gefäß mit Waſſer ſetzt. Ueber den Milch⸗ topf breitet man dann ein Tuch, das mit den Enden im Waſſer hängt. Durch die Verdunſtung wird ge⸗ nügend Kühle erzeugt. Brot und Käſe kann man— natürlich getrennt — in ein feuchtes Tuch einſchlagen. Salate, Radieschen und auch anderes Gemüſe legt man in eine Schüſſel, die Wurzelenden nach oben, und deckt ein feuchtes Tuch öarüber. Die Tongefäße mit Glaseinſatz zur Friſchhaltung der Butter ſind ja allgemein bekannt. Weniger bekannt iſt ein Drahtgeſtell, über das ein leichtes Wolltuch oder eine präparierte Faſermaſſe geſpannt iſt. Dieſes beſpannte Ge⸗ ſtell wird in ein Gefäß mit Waſſer geſtellt. Durch die Verdunſtung wird Kühle erzeugt, und die dar⸗ unter befindlichen Speiſen bleiben friſch. Gleiche Wirkung kann man mit einem großen Blumentopf erzielen, den man über die Spei⸗ ſen deckt. Auch er muß mit ſeinem unteren Rand in einer Schüſſel mit Waſſer ſtehen. So kann ſich die Hausfrau ohne große Ausgaben vielſeitig helſen. M. Schinz. Hotel ab. Gegenſeitiges Begutachten zunächſt, dann wohlwollende Freundlichkeit und Erkundigungen, wo denn der Weg hinführen ſoll. Ich frage nach ihren Intereſſen und entſchließe mich zu einer Stadt⸗ führung. Die Leute ſollen erſt einmal einen allge⸗ meinen Eindruck von unſerem Berlin bekommen, daraus wird dann ſchon von ſelbſt Frage und Ant⸗ wort entſtehen. Richtig, als wir durch das Brandenburger Tor Unter den Linden entlangſpazieren, beginnt jemand unverblümt:„Ja, Fräulein warum machen Sie denn nicht mehr Propaganda für Ihr neues Deutſchland?“ Meine entſchie⸗ dene Ablehnung dieſer Zumutung macht den Frager doch etwas ſtutzig, es folgt nur noch eine entſchuldi⸗ gende Erklärung:„Wir dachten und hörten es ſo oft in unſeren Zeitungen, Deutſchland verſuche, älle ſeine olympiſchen Gäſte zum Nationalſozialismuts zu bekehren.“ Gegen ſolch eine plumpe Verdächtigung wehre ich mich entſchieden, aber ſehr ruhig. Im ſtil⸗ len denke ich mir dabei: Ihr unterſchätzt uns, wir wiſſen, daß man nicht mit der Tür in das Haus fal⸗ len darf. Unmerklich flechte ich in meine Erklä⸗ rungen über die verſchiedenen Gebäude in der Wil⸗ helmſtraße auch politiſche Dinge ein. Auf unmittel⸗ bare Fragen antworte ich natürlich ohne Umſchweiſe. Wir ſtehen vor dem Hauſe des Reichs⸗ kanzlers. Allgemeines Erſtaunen ſpiegelt ſich auf den Geſichtern, daß der Führer ſich mit ſo wenigen Räumen begnügt. Das gibt mir Anlaß zu weiteren Bemerkungen und Vergleichen mit führenden Behandeln Sie Ihren Herd richtig? Sparſames Kochen auf Gas Jede Hausfrau, die ihre Mahlzeiten jetzt im Som⸗ mer in erſter Linie auf dem Gasherd zu bereiten hat, tut gut daran, ſich genau über das Regulieren der Hitze unterrichten zu laſſen. Sie iſt dann in der Lage, die einzelnen Gerichte ſo billig wie möglich herzuſtellen und außerdem ſpart ſie unnötiges Lehr⸗ geld. Wie bequem iſt es doch, die Töpfe durch geeig⸗ nete Ringe aufeinanderzuſtellen, und ſo vielleicht, wenn es gerade paßt, Fleiſch, Gemüſe und Kartoffeln auf einer Flamme garwerden zu haſſen. Auch dämp⸗ fen und kochen die meiſten Speiſen viel beſſer, wenn der Sparbrenner eingeſtellt iſt. Beſonders das gar zu„feurige“ Herausſchlagen der Flamme verurſacht unnötige Koſten, ganz abgeſehen von der ſo herauf⸗ beſchworenen Gefahr des Anbrennens. Daß man dieſer überhaupt am leichteſten mit einer Aſbeſt⸗ platte begegnet, iſt ja eine altbekannte Erfahrung. Den Backofen zu benutzen, entſchließen ſich viele Hausfrauen nur ſelten. Dabei eignet er ſich wunderbar für zuſammen zu dünſtende Gerichte, wie Gemüſe, Kartoffeln und Fleiſch in einem Topf. Doch darüber hinaus iſt der ziemlich große Raum noch mit anderen Töpfen auszufüllen, die ſonſt einen beſonderen Gasverbrauch beanſpruchen würden. Nur iſt es wichtig, die Töpfe im richtigen Umfang aus⸗ zuwählen, damit der eine nicht den anderen beläſtigt oder gar überhaupt nicht unterzubringen iſt. Mit der Zeit übt ſich auch hier der Meiſter, denn wer wäre nicht ſtändig bereit, Vorteile in jeder Form Staatsmännern anderer Länder. Zwiſchendurch er⸗ zähle ich der Gruppe ein paar jener ſo bekannten Denkmalswitze, um immer wieder das Thema zu wechſeln und ja nicht den Gedanken aufkommen zu laſſen, ich ſei nur zu Werbezwecken mit ihnen unter⸗ wegs. Sehr angenehm fällt es ihnen auf, daß alle Stra⸗ ßen ſo ſauber ſind und die Häuſer friſchen Putz auf⸗ gelegt haben. Wie gut unſere Verkehrsmittel funk⸗ tionieren. Aber traurig iſt es, daß unſere ſchönen, alten Linden weichen mußten und die Nachfolger noch im Kinderſtülchen ſtehen. Was aber dafür unter der Erde geſchaffen, bewundert man bei der erſten Benutzung der Stadtbahn gebührend. Nun verſtehen auch einige Zweifler, daß die Arbeitsloſenzahl in Deutſchland geſunken ſein muß, und daß dies kein „ſtatiſtiſcher Trick“ war. Meine Führung nähert ſich nur allzu ſchnell ihrem Ende und da ſind wir ſo gute Freunde ge⸗ worden, daß mich einige der Engländer noch zu einer gemütlichen Unterhaltung bei einer, Taſſe Kaffee einladen. Da können wir in aller Ruhe no⸗h über dieſe oder jene Frage ſprechen. Beſonders intereſſiert ſie die Stellung der Frau im heutigen Deutſchland, und hier kann ich als Studentin die beſte Auskunft geben. Ihr Zutrauen in meine Glaubwürdigkeit habe ich mir ja inzwiſchen gewon⸗ nen und kann nun ordentlich loslegen und ihnen aus eigener Erfahrung ihre Greuelmärchen ent⸗ kräften. Mit Befriedigung verlaſſe ich ſchließlich in Leutchen in der Gewißheit, einiges 0. haben. Und ſo hoffe ich, daß auch unſere Arbeit bei⸗ tragen wird zur Verſtändigung der Nationen un⸗ tereinander im Sinne unſeres Führers. Ruth Mayer. ————————————————— wahrzunehmen! Den Vorteil bei der Benutzung des Backofens wird man bald darin erkennen, daß man die Gerichte nicht in dem üblichen Maß zu beauf⸗ ſichtigen braucht. Man kann alſo dafür andere Ar⸗ beiten verrichten, die gewöhnlich immer wieder auf⸗ geſchoben werden müſſen. Da man heutzutage vielfach das Flei dem Grill brät, muß auch dieſe dellos in Oröͤnung ſein. Vor allem erfüllt der Roſt erſt dann ſeinen Zweck, wenn er gut ſauber gehal⸗ ten wird, und wenn man dafür ſorgt, daß kein Feuer durch abtropfendes Fett entſtehen kann. Ein unter⸗ geſtelltes Geſäß verhütet dieſen Schaden, ſo daß dem Gelingen des Bratens, was Farbe, Duft und Ge⸗ anbetrifft, mit Ruhe entgegengeſehen werden ann. Wer im Begriff iſt, ſich einen eigenen Hausſtand zu gründen, kann ſich oft den Gasherd ſelber aus⸗ ſuchen. Natürlich ſpielen die Größe und die Anzahl der Flammen keine geringe Rolle dabei, denn die Zuſammenſtellung erfordert ja für manche Familien beſondere Gegebenheiten. Auch iſt es gut, wenn die Töpfe feſt verſchließbar und flach ſind, da⸗ mit ſie ſich zum Dämpfen eignen. Doch inſonderheit iſt auf die tägliche Reinigung der Herdplatte, des Schmutzblechs und des Brennerkop⸗ fes zu achten. Nimmt man hierfür einen feuchten Lappen und eine Bürſte, ſo gebraucht man für den Backofen Zeitungspapier und einen Wollappen. Alle dieſe kleinen Kniſfe erleichtern das Kochen, Braten und Backen auf dem Gas, ſie helfen der Hausfrau ſparſam zu wirtſchaften. Hilde Fries. amlich kocht die Marmelade duch] Mittwoch, 1. Juli 1936 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe ————— 11. Seite/ Nummer 25 Balkonlampen in vielerlei Geſtalt Der Balkon, wie iſt er uns ans Herz gewachſen, wie wichtig iſt er geworden, jetzt, da die Begonien Wetterfeſte Balkonlampen (Deike.) und Petunien im Winde ſchaukeln und die Sonne ihre Strahlen gerade auf unſerem wärmebedürftigen. Körper landen läßt. Aber wie hübſch iſt er auch des Abends, wenn der Tag verklingt, und wir endlich, endlich das Buch zur Hand nehmen dürfen und ein⸗]Stehlampen ſchimmert. Grad ſolche Lampen kann tauchen in eine neue Welt. Da muß eine Lampe man ſich jetzt— ganz privat und ganz für ſich— zur Hand ſein, die mildes und doch klares Licht auf den eigenen kleinen Balkon ſtellen. Der Fuß iſt ſpendet. aus farbigem Holz, der nach oben offene Lampen⸗ Für manche Zwecke genügt eine Hänge⸗ behälter aus Metall außen farbig, innen glänzend laterne, etwa aus bunt bemaltem Metall, an einer lals Reflektor wirkend), darüber das Regendach aus Kette hängend.„Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Metall, von ſechs Drahtſtützen gehalten. Sterne!“ ſingen die Kinder und freuen ſich über die Schließlich ſcheint doch die kleine Tiſchlampe bunten Holzkugeln und das Lichtlein, das hindurch⸗ für gediegene und beſcheidene Anſprüche das Rich⸗ ſchimmert. Wenn der Tiſch auf dem Balkon nahe tige zu ſein. Eine balkongerechte Tiſchlampe hat einer Wand ſteht, iſt eine Wandlaterne das natürlich keinen Stoff. Metall und Mattglas ſind Hübſcheſte. Ein ſchmiedeeiſerner Arm, zum Schutz der geeignete wetterfeſte Werkſtoff. Entweder ein gegen Näſſe lackiert, ragt rechtwinklig von der Wand ab. Daran hängt eine ſchmiedeeiſerne Laterne und wirft romantiſche Lichter auf uns Balkonſüchtige. Neulich ſah ich Stehlampen für den Balkon. Das fand ich reizend. Jeder ſitzt doch gern an war⸗ men Sommerabenden in einem hübſchen Garten⸗ wirtshaus und genießt den Anblick, wenn durch die Bäume und Büſche hie und da das Licht der hohen Globus ruht auf einem Metallgeſtell, oder auch hier wiederholt ſich, wie bei der Stehlampe, das Syſtem des nach oben offenen Lampenbehälters mit dar⸗ über gehaltenem Regendach. Natürlich kann dieſe ſachliche Geſtalt auch ſpieleriſch abgewandelt ſein. Was ſah ich doch neulich!: ein Bierſeidel mit Hen⸗ kel, nach der einen Seite zu offen und mit einer elektriſchen Birne verſehen. Was es nicht alles gibt! Anſer Wochen⸗Küchenzettel Donnerstag Geſamtpreis.25 Mk. müſe gekocht(Gelberüben, Wirſing, Sellerie, Rinosgulaſch 160(500 Gramm Fleiſch ohne Kne⸗ Zwiebel), Senf⸗ oder Gewürzgurken 25. chen, Speck 20, Zwiebel und Tomatenpüree 20, Mittwoch Geſamtpreis.50 Mk. Fett, Paprika, Salz 10), Spätzle 45(ohne Ei), Käſeſuppe 50 ,n;(Zwiebeln, Lauch, Sellerie, Erobeeren 25. Freitag Geſamtpreis.5% Mk. Blumenkohlſuppe 35, abgek. Fiſchſilet, alt“), mit Kräuterſoße 100, Schalkarto'ſeln 25. Samstag Geſamtyreis.25 Mk. Sauerampferſuppe 25, Erdbeergrieß““) 100. Sonutag: Geſamtpreis.90 Mk. Gebratene Hähnchen(gefüll), 200, Karobtengemüſe 30, neue Kartoffeln 25, gezuckerte Johannisberen 35. Montag Geſamtpreis.35 Mk. Würfelſuppe(Ochſenſchwanz) 20, Aal in Salbei gebacken, 180, Kartoffelſalat 95. Dienstaa Geſamtpreis.85 Mk. Gekochte engl. Art mit Ge⸗ Reibkäſe), Dampfnudeln 50, Heidelbeerkompott 50. * *) Fiſchfilet kalt mit Kränterſoße. woſchen, mit Zitronenſaft, Salz und Butter im ver⸗ ſchloſſenen Topf im eigenen Saft gedämpft. Wenn gar, wird die gewonnene Brühe vorſichtig abgegoſſen, die Filet⸗ ſtücke werden auf einer Platte angerichtet und kalt geſtellt. Aus gewiegtem Dill, Pimpinelle, Eſtragon, Boretſch uſw. wird mit Oel und Eſſig eine Kräuterſoße hergeſtellt, unter die man zuletzt die Fiſchbrühe gibt. Das Ganze wird dann über den erkalteten Fiſch gegoſſen.(Sehr erfriſchend). *) Erdbeergrieß. Ein halbes Kilo Eröbeeren wird ge⸗ waſchen, abgezupt, in eine Schale eingelegt und tüchtig ge⸗ zuckert.—8 beſonders ſchöne Früchte behält man zum Verzieren zurück. In 1 Liter Milch gibt man 100 Gramm Fiſchfilet wird ge⸗ Hammelbruſt 100, auf ucker(6 Söffel) und läßt aufkochen. Dann kommt ein Näachen Vanillezucker dazu und 180 Gramm Grieß (8 Löffel) werden langſam hineingerührt. Unter 8 dem Rühren dick einkochen laſſen und zum Abkühlen ſeite ſtellen Wenn abgekühlt, gibt man zwei ganze Eier darunter und füllt auf die eingezuckerten Eròbeeren auf. (Vorſicht, doß eie Maſſe nicht zu heiß iſt, damit die Schale nicht ſpringth. Kalt ſtellen, wenn möglich in Eis. Mit den zurückbehaltenen Eröͤbeeren verzieren.* ) Käſeſuppe.—6 große Zwiebeln werden in 595 Gramm Butter geſchmort, bis ſie gar ſind, dann ſtreut man 3 Eßlöffel Mehl darüber, fügt Lauch und Sellerie und ſon viel Waſſer dazu, wie man Suppe haben will. Stunden kochen laſſen und zuletzt eine Taſſe Milch dazu. En die Suppenſchüſſel gibt man für 10 Pig. Reibkäſe, gießt die Suppe darauf und zuletzt geröſtete Brotwürſelchen. Rund um die Salatgurke Unerfahrenen Hausfrauen ſei verraten, daß Gur⸗ kenſalat kein längeres Stehen verträgt, ſtets friſch zubereitet und ſofort aufgetragen werden muß. Weiter ſollte niemals der Saft weggegoſſen werden, denn wenn auch in alten Kochbüchern das Aus⸗ drücken der Scheiben nach dem Einſalzen verlangt wird, ſo haben Ernährungshygieniker feſtgeſtellt, daß gerade der Gurkenſaft den Salat leichtverdaulich macht und auch jene Geſchmacksreize enthält, die wir an den Gurken ſo lieben. Benutzt man aber den Saft zur Soße, die man mit Eſſig oder Zitronenſaft abſchmeckt und mit gutem Oel, Salz, Pfeffer und feingeriebener Zwiebel würzt, ſo kann der Gurken⸗ ſalat ſogar von Menſchen mit ſchwächlichem Magen gegeſſen werden, ohne daß ſich irgendwelche Ver⸗ dauungsbeſchwerden einſtellen. Eine beſondere Würze erhält er durch Beifügen von feingewiegtem Dill. Sind Salatgurken bit⸗ ter, was man nach dem Schälen beim Koſten am Stielende leicht feſtſtellen kann, ſo iſt es ratſam, beim Schälen am anderen Ende anzufangen, da ſonſt der Bitterſtoff mit dem Meſſer über die geſamte Gurke verbreitet wird. Das Stielende ſchneide man dann ſoweit weg, wie es bitter ſchmeckt. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim —— 2 I — W 2 Kleid mit ürmelloſer Iurke aus zweierlei kunſtſeide⸗ nem Sportſtoff. Ulſſtein⸗ K 7166 Ullſtein⸗Schnitt K 7149 ode i der vαen ehlt in Ihrer Sommergarderobe noch etwas, damit Sie für alle Gelegenheiten erüſtet ſind? Brauchen Sie vielleicht ein iniges, einfaches Kleid aus kunſtſeide⸗ nem Sportſtoff, das man zu jeder Zeit tragen kann, weil es ſchlicht und angezogen zugleich iſtꝰ Mit einerloſen offenen Jacke aus Tupfen⸗ ſtoff, die Tupfen in der Farbe Ihres Kleides, haben Sie einen ſchicken und zugleich prak⸗ tiſchen Anzug. Die Mode bevorzugt dieſe getupften Jacken zu einfarbigen Kleidern ehr. Um die Wirkung noch zu erhöhen, kann man die Aufſchläge des Kleides gleich⸗ falls mit Tupfenſtoff belegen. Sucht jemand dagegen ein leichteres Kleid, ein Kleid im hochſommerlichen Blumendruck, dann findet er unter den heutigen Kunſtſeiden ſoviel Hübſches, daß ihm die Wahl ſchwerfallen wird. Leicht und graziös wie der Stoff muß die Machart dann ſein. In den zierlichen Pliſſeefalbeln, die jetzt auch mitunter wieder den Rockſäumen einen ſpieleriſch bewegten ſich eine reizende Gar⸗ nierung. leine Puffärmel, großer Krage, breiter Gürtel entſprechen der Mode. Wer das Aparte liebt, der ſehe ſich die neuen dreiviertellangen Kaſackmäntel an. Sie ſind aus wundervollen Blumenſeiden oder aus Kunſtſeiden mit chineſiſchen. muſtern oder auch aus buntgeblümtem, ſchwarzgrundigem Trachtenmuſſelin. Dabei ben ſie regelrechte Schneiderform mit errenaufſchlägen. Unter dem Gürtel ſetzt ein mehr oder weniger glockiger Schoß an. Die Armel reichen nur bis eben über den Ellenbogen, ſind alſo dreiviertellang, wie bei ſo mancher Sommerjacke und manchem Sommermantel. Unter einen derart terten Mantel haben, etwas Welliges, Geſpreiztes. nette kleine Neuheit beſteht darin, die Ränder eines dreifach übereinanderliegenden Jabots mit Zackenlitzchen zu umranden. Der Mantel iſt im Sommer oft mehr Dekoration als Schutz. Zumi braucht le, 000 aber ſchwarze mrhremcemnte aus Cingnre gen zu en. Schöne aſt kleiderartiges Ausſehen mit mächtigen Bauſchärmeln leiſten.— Sportliche in hellen Paſtellfarben kommen für die warme 8 wieder os. ſich darin bei lachendem Sonnenſchein auf der Strandpromenade zeigt. mantel in gegürteter Form. Ullſtein⸗Schnitt⸗ muſter M 2487 —— unkel. Und dieſes Klei„nein es ſoll ſogar eine weiche Garnitur am See e dem Jabot. Ullſtein⸗ Schnittmuſter K 7158 Kaſackmantel aus chine⸗ ſiſch gemuſterter Druck⸗ ſeide. Ullſtein⸗Schnitt⸗ muſter M 2495 den Aufenthalt an der See. Ullſtein⸗Schnitt⸗ Zierliche Pliſſeegarnitur am Beabſichtigen Sie, Ihre Ferienwochen an der See zuzubringen, iſt nichts angenehmer Sommerkleid aus heller als ein—— Anzug. Schmaler 806 und knappes mit Blau abgeſetzt, geblümter Kunſtſeide. wird allen jungen Damen anerkennende Blicke eintragen, wenn ihr ſchlankes Figürchen M. Cl. QmSSrr — eie Msnnerdert, Meiden unter Gerantie e— Ummer entfernt— ohne Narben— laxis seit 1901. Arztiche Empfehlungen Frau R Ener, Mannheim, 8 6, 37 Beginn der Zuschneidekurse 15. Juli 51 partũmerien Inserieren bringt Gewinn Ein guter Tip für Damen! Hemcdehen..G x I. 10 üj„ + 35 Pfg. Größen Steigerung Hesichitspflege nach wissenschaftlick. Nethoden. Haarentfernung durck Biathermie unter Garanſte des Erſolges— schrellstes . und schmersloses Verfahren, Behandlung säratlicher * Hautunreinlichkeiten, Grieß. Pickel usw. osmetisches-Institut,. C2.5 Mütglied d. N. B. e. V. Spreckstunden von 10 1 unã -8 Unr. Samstags von 9⸗1 Uhr. Telefon 2 Eichkäklge 1 Telefon 40675 eee Nõh · und Zuschneide-Schule imen Naria Kuenzer 6 Fernsprocher 22968 *„ 6 2524 öges:· und Abendkurse o 1,-8 Instanesetung von Jeder Art u. Iragratt Koch in hprem Havshalt⸗- E KAMr oeEx Venoens dorch — Raorner: Werbeleſter J Sampels, Köln abends 8½ Eintritt freil Eigenheimschau Maunheim, 0 7. 42, der Nauspaikase Cermania.-., Köls, am Donnerstag. dem 2. Juli, Uhr, in der Harmonie, Mannheim D 2. 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Omnibusfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Pfälzer Wald, und Mittelhaardt. köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 8 Uhr Speyer und zurück; 14.25 Uhr Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kaborett⸗Programm. Tanz: Palaſthotel, Kaborett Libelle. Kafſee Odeon: Konzert(Verlängerung). Roſarium: Geöffnet von 17 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Hinter den Kuliſſen“.— Alhambra:„Der Abenteurer von Paris“. Pala ſt und Gloria:„Arzt aus Leidenſchaft“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 7 Uhr. Sonderſchau: Alt⸗Mannheimer Bürgerhäuſer.— Sonderſchau: Vom Fels zum Edelſtein.— 16.00 Uhr: *„Zur Kulturgeſchichte des Edel⸗ ſteins“. Theatermuſeum, E 7, 20. Geöffnet von 10—13 und von 15—17 Uhr. Städt. Kunſthalle: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Ausſtellung: Die Ausſteuer. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zenghaus: Ge⸗ öffnet von 15—17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von—12 und 24—10 Uhr. Schlogalerie: Geöffnet 11 bis 16 und 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 uno 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.80 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Was hören wir? Donnerstag, 2. Juli Reichsſender Stuttgart .30 Uyr: Frühkonzert.—.30 Uhr: Konzert.—.30 Uhr: Sommerliche Veſperbrote.—.45: Funkberichte.— 10.00 Uhr: Volksliederſingen.— 10.45 Uhr: Reichsſen⸗ dung: Großkundgebung aus Quedlinburg. Der Gründer des Deutſchen Reiches, Heinrich., ſtarb vor 1000 Jahren. — 12.00 Uhr: Mittagskonzert.— 14.00 Uhr: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.30 Uhr: Hörbericht aus einem Ju⸗ genderholungsheim der NS auf der Schwäbiſchen Alb.— 16.00 Uhr: Muſik am Nachmittag.— 17.45 Uhr: Lieder von Fritz Paltauf.— 18.00 Uhr: Sonniger Süden.— 19.00 Uhr: Die Lieder Germaniens.— 19.50: Erzeu⸗ gungsſchlacht. 20.00 Uhr: Nachrichten.— 20.10 Uhr: Geſang— Gitarren— Serenaden. Buntes Konzert.— 22.00 Uhr: Nachrichten.— 22.30 Uhr: Von Athen bis Los Angeles.— 22.45 Uhr: Aus eigenen Werken: Alfred Kuntzſch.— 22.30 Uhr: Kleine Nachtmuſik.(Schallplatten). 24.00 Uhr: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .10 Uhr: Schallplatten.— 10.00: Volksliederſingen.— 12.00 Uhr: Muſik zum Mittag.— 14.00 Uhr: Allerlei.— 15.15 Uhr: Frauenfunk.— 15.45 Uhr: Der Dichter lieſt: Joſef Magnus Wehner.— 16.00 Uhr: Muſik am Nach⸗ mittag.— 17.50 Uhr: Sport der Jugend. 18.00 Uhr: Klaviermuſik.— 18.30 Uhr: Dies⸗ und jenſeits der deutſch⸗ holländiſchen Grenze.— 18.45 Uhr: Sportfunk.— 19.00 Uhr: Feierabend⸗Unterhaltung.(Schallplatten).— 20.00 Uhr: Buntes Konzert.— 23.00 Uhr: Tanzmuſik. „Kraft durch Freude“ Achtung! Sämtliche Koͤc⸗Ortswarte einſchl. Schiffahrt, Reichsbahn, ſtädtiſche Betriebe, Heinrich Lanz und B. B.., haben die auf der Geſchäftsſtelle L 4, 15 bereitliegenden Jahresprogramm⸗Plakate umgehend abzuholen. Die Be⸗ triebswarte holen die Plakate bei den für ſie in Frage kommenden Ortswarten ab. * Sport für jedermann Donnerstag, 2. Juli Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30 bis 19.30 Uhr und 19.30 bis 21.90 Uhr jeweils Stadion, Hauptſpielfeld. 5 Leichtathletik(Frauen und Männer): Uhr Stadion, Hauptſpielfeld. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frouen und Mäd⸗ chen): 17.30 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. 18.30 bis 19.30 Uhr und 19.30 bis 21.30 Uhr Humbolotſchule, 19.30 bis 21.30 Uhr Eliſabethſchule, D 7. 20 bis 22 Uhr Feudenheimſchule. Sportkurſe für Kriegsbeſchädigte: 20.30.—24.30 Uhr: Feu⸗ denheimſchule. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 21 bis 22 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Bewegungschor(Frauen und Männer): 20.0022.00 Uhr Tanzſchule,.8, 9. Jin⸗Jitſu(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Sta⸗ dion. Vorhalle der Gymnaſtikhalle. Boxen: Für Schüler 19 bis 20 Uhr, für Anfänger und Fortgeſchrittene 20 bis 21.30 Uhr, ieweils in der Gymna⸗ ſtikhalle im Stadion. Schwimmen(Frauen und Männer): 18.30 bis 20 Uhr Rheinbad Arnold, oberhalb der Rheinbrücke. * Leibesübungen mit„Kraft durch Freude“ „In dieſen Tagen bringt das Sportamt Mannheim der NSG„Kraft durch Freude“ ein neues Plakat heraus, das, wie ſchon ſeine Aufſchrift,„Lachendes Leben“ beſagt, die in den volkstümlichen Sportkurſen herrſchende fröhliche Stimmung ſehen läßt. Eine Fülle von Möglichkeiten zu Turnen, Sport und Spiel bietet das Sportamt in allen Gegenden in und außerhalb der Stadt. Schwimmen, Gymnaſtik, Spiele, Boxen, Rudern, Reiten, Schießen, Rollſchuhlaufen, Ten⸗ nis, Jiu⸗Jitſu und vielerlei andere Leibesübungsarten warten auf die Kameraden der Arbeit, um ſie nach des Tages Mühen wieder friſch und froh und ſchaffensfreudig zu machen für ein neues Tagewerk. 3 In den Kurſen des Sportamtes findet jeder fröhliche Uebungsgemeinſchaft, die unter Leitung beſter Fachlehrkräfte gegen ein geringes Entgelt bei fröhlichen 18.00 bis 19.30 eine Auch du, Volksgenoſſe ſollteſt dir einmal deine Un⸗ geſchicklichkeit, deinen dicken Bauch, deine grauen Haare oder deine ſonſtigen Steifheiten zu Herzen nehmen. Soll⸗ teſt dich auch einmal in einem„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Kurſus wagen, um zu erleben, was für jugenöliche Kraft und Friſche noch in dir ſtecken. Sie müſſen nur geweckt wer⸗ den. Und glaubſt du, daß du dann ein anderer Menſch wirſt und wieder kraftvoll, friſch und froh und leiſtungs⸗ fähig wie nur je? Beſtimmt! Drum zögere nicht lange! Laß dir vom„Köc“⸗Wart deines Betriebes oder vom Sportamt das koſtenloſe neue Sportprogramm jür Juli— September 1936 geben, und dann—„Hinein“! NSDAP-Miſieilungen Aus varteiamtlichen Bekauntmachungen entnommen Anordnung der Kreisleitung An die Funkſtellenleiter Der Funkſchulkurſus findet am Freitag, 3. Juli, 19.30 Uhr ſtatt, woran alle Funkſtellenleiter der Stadt⸗ Landortsgruppen teilzunehmen haben. C 6, Saal 9. Die Kreispropagandaleitung. Politiſche Leiter Oſtſtadt. Am 3. Juli, 20.15 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Politiſchen Leiter im„Neuen Mannheimer Hof“. Humboldt. Am 2. Juli, 20 Uhr, Sitzung der Politiſchen Leiter in der Leſehalle Lortzingſtraße. Lindenhof. Am 1. Juli Beſprechung ſämtlicher Politi⸗ ſchen Leiter und Pol. Leiteranwärter, Ortsamtsleiter um 20.00 Uhr im Ortsgruppenheim, Eichelsheimerſtraße 51/53. (Zivil). NS⸗Frauenſchaft Abt. Jugendgruppe. Sämtliche Mädel treten am 1. Juli, 19.45 Uhr, in Kluft im Friedrichspark zum Schulungs⸗ abend an. Käfertal. Am 2. Juli, 20 Uhr, Heimabend im„Aoͤler“. Feudenheim. Am 2. Juli, 20 Uhr, Heimabend im Heim. Rheinau. Der Heimabend am 1. Juli fällt aus. Die Frauen beteiligen ſich am Vortrag des Pg. Kaiſer im Friedrichspark. 20 Uhr.— Am 2. Juli, 20 Uhr, Block⸗ und Zellenleiterinnenſitzung im„Bad. Hof“. Waldhof. Der Heimabend am 2. Juli fällt aus. Die Frauen beteiligen ſich an der Verſammlung des Pg. Kaiſer im Friedrichspark am 1. Juli, 20 Uhr. Seckenheim. Am 2. Juli, 20.30 Uhr, Pflichtheimabend im Schloß. Ilvesheim. Am 2. Juli, 20.30 Uhr, Pflichtheimabend in der„Krone“. Neckarhauſen. Am 2. Juli, 20.30 Uhr, Pflichtheimabend im Schulhaus. Ladenburg. Der Heimabend findet erſt am 8. Juli ſtatt. BDM Untergan 171. Der geſamte Unfalldienſt kommt am Donnerstag um 20 Uhr zu einer Beſprechung wegen Frei⸗ burg auf den Untergau. Unterſuchung durch die Unterganärztin om 8.., 16 Uhr auf dem Untergau in N 2, 4. Sport. Am 1.., 19.30 Uhr, treten alle Sportwar⸗ tinnen auf dem Pfolzplatz an.(Bei ſchlechtem Wetter: Mädchenberufsſchule). Die Ringſportwartinnen bringen die bunten Zeichen vom Sportfeſt mit. „Spielſchar. Donnerstag, 20 Uhr, letzter Heimabend der Führerinnen in N 2, 4. Antreten in Kluft. Juni⸗Beitrag mitbringen. Seckenheim und Ilvesheim. Mittwoch, 19.90 Uhr, mit Sport antreten vor der Ilvesheimer Feſtholle. Volkstanz. Die Volkstanzkleider müſſen bis 2. 7. dem Untergau ſein. Laufſtaffeln vom Sportfeſt. Sämtliche Mädel der Staf⸗ um und ab auf Leibesübunen iurnt und tummelt.— Ueberall trifft man ein fröhliches Sommertreiben. 9 feln treten am 1.., 15 Uhr, auf dem Stadion zur Ab⸗ nahme an. abzuholen Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 14 Uhr, treten alle Mädeb, die für die Staffel und Hinderniſſe beſtimmt ſind, in Kluft mit Sport auf dem Clignetplatz an.— Mittwoch, 18.15 Uhr, Antreten der Schar IV(Schaft 13, 14, 15, 16) im Herzogen⸗ riedpark. Hausgehilſen Am 2.., 20.30 Uhr, iſt in C 1, 10, Pflichtverſammlung. Frauenamt Die RBG⸗Reſerentinnen werden gebeten, die Plakate Die Sprechſtunden für die weiblichen Gefolgſchaftsmit⸗ glieder der RBG„Handel“ ſine jetzt donnerstags von 18.30 bis 20.00 Uhr in L 15, 15(Zimmer). L. Walldorf, 1. Juli. Der als Küfer im Ze⸗ mentwerk Leimen beſchäftigte Konrad Nonnen⸗ macher konnte dieſer Tage ſein 25jähriges Ar⸗ beitsjubiläum begehen, aus welchem Anlaß eine kleine Werksfeier veranſtaltet und der Jubilar herz⸗ lich beglückwünſcht wurde. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 1. Juli: Die über Groß⸗ britannien in Gang befindliche Wirbeltätigkeit ver⸗ frachtet fortgeſetzt feuchte, vom Atlantik kommende Luftmaſſen auf das europäiſche Feſtland. Der Wir⸗ terungscharakter bleibt daher auch weiterhin unbe⸗ ſtändig, aber doch im Grunde freundlich. Vor allem wird ſtärkere Erwärmung und der damit ver⸗ bundene kräftigere Luftdruckfall den Vorſtoß fri⸗ ſcherer Meeresluft und damit verſtärkte Gewitter⸗ tätigkeit begünſtigen. Vorausſage für Donnerstag, 2. Juli Nach gewittrigen Störungen meiſt wolkiges Wetter mit einzelnen Nachregen Tagestemperaturen nicht mehr ſo hoch anſteigend, doch ziemlich ſchwül. Höchſttemperatur in Mannheim am 30. 6. + 23,3 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 1. 7. 4 14,5 Grad; heute früh 8 Uhr + 18 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormit⸗ tag 7 Uhr 19 Grad Waſſer⸗ und + 16 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗ Pegel] 27. 28. 29.30 —— 20 3⁰ Rheinfelden.42.40 3,43.66 8,62 5 Preiſach..672.68.64.612.944 Nannheim 4314,29 S5 Kehl....60.62 3,65 3,58 3 95]Jagſtfeld 8* Maxau... 5,29 8,20.28 5,0 5,2[Heilbronn—— Mannheim 4..41 4. 4,4 4,[Plochingen.———— Raub 2,91 7.94.96[Diedesheiin.——— Röln 2,752.782,702,742,79 Einspaltige Kleinanzelgen bis zu olner Höhe von 100 mm jo mm SPig. Stellengesucheje mm4pig. Offene Stellen Bezirksverlrelungen (Alleinvertriebe) gewöhnliche Neuheit zu vergeben. 7⸗Punkt⸗Organiſation, B7. 8, 2. St. ab 15 Uhr. für eine außer⸗ *2341 Wollen ie ro Lage verbessein? Aaoa ie gewandter eaufer? Wir bieten Ihnen Gelegenheit durch Vertrieb eines vielfach ver⸗ wendͤbaren Artikels. Haushalt unentbehrlich.) Stellen Sie ſich Freitag nachm. von—7 Uhr bei uns vor u. bringen Sie Verkaufs⸗ unterlagen mit. Vorax⸗Generalvertretung, Sophienſtraße 24. 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TC Pforzheim:5 In Her letzten Runde traf Grün⸗Weiß auf die bekannte Mannſchaft des TC Pforzheim und wurde mit dem knapp⸗ Wettbewerbes ſchlagebend für den Sieg der Gäſte war das zweite Doppel, das äußerſt hart umkämpft war; hier ſtand es im dritten Satz bereits 51:2 für Pforzheim, als die Mannheimer noch auf:5 auſholen konnten, doch mußten ſie dann die beiden nächſten Spiele abgeben und der entſcheidende Punkt fiel ausgeſchaltet. gegen den vorjährigen Sieger TC Mannheim an. Die Ergebniſſe:(Pforzheim zuerſt genannt) Einzelſpiele: Walch Haager— Luòwigs:6,:6. Doppelſpiele: Walch⸗Frautz Schweyer:2,:2; Fraut Reuther 6i3,:0; Wagner— Karcher 611, 61:3; Biſchoff— Böhringer 216,:6; Schofer Fr Dr. Dürr:2,:6,:6; 6— Schweyer⸗Karcher 610, 673; Wagner⸗Biſchoff— Böhringer⸗Reuther:2, 810,:5; Schofer⸗Hagger— Dr. Dürr⸗Ludwigs 10:8, 216,:6. Augsburger Tennisturnier Dr. Buß in den Doppelſpielen ſiegreich Augsburger Tennisturnier, das vom 26. bis 28. Juni 1036 zur Durchführung gelangte, fand in dieſem Jahre eine hervorragende Beſetzung. Das Eluspaltige Klelnanzeigen bis au einer Höhe von 100 mm je mm SPig. Stelleng Ssucheſe mm4ePig. 8 Außer dem chen Vodicko nahmen die Berliner Göpfert, Dett⸗ Frl. Schumann, Nus⸗ :5,:4, geſchlagen hatte. autz—[Bäumer mit 79, 97, Tſche⸗ teil, Buß äußerſt erfolgreich. mer, Drache, ſowie die deutſche Juniorenmeiſterin ferner von Rangliſtenſpielern Bäumer, Frankſurt a. Main und Dr. Buß heim, ſowie die geſamte bayeriſche erſte Klaſſe. reneinzelſpiel gewann nach ſchweren Kämpfen in den Vor⸗ ſchlußrunden überraſchend Göpfert gegen Vodicka mit :4,:5,:9,:5, welcher zuvor Dr. Buß nach hartem Kampf In den Doppelſpielen war der Mannheimer Dr. Er gewann mit ſeinen bayeri⸗ ſchen Partnern ſowohl das Herrendoppel, als auch das ge⸗ miſchte Doppel gegen hervorrogende Paarungen. rendoppel ſiegte er, zum zweiten Male die Augsburger Wanderpokale gewinnend, Regensburg, in der Vorſchlußrunde über Dettmer⸗Drache in einem hartnäckigen Dreiſatzkampf und ebenſo in ͤer Schlußrunde über das ſtorke Paor Vodicka⸗ zuſammen mi :0. Im gemiſcht Dr. Buß zuſammen mit Frau Huß, München, in der Vorſchlußrunde über Frl. Schumann⸗Dettmer 614, und in der Schlußrunde über Frl, Oechsner⸗Bäu⸗ mer:1,:0, erfolgreich. Das Dameneinzel wurde eine ſichere Beute für die Juniorenmeiſterin Frl. Schumann. Abgeſagte Davispokalprobe Davispokal⸗Fieber in Jugoſlawien Während Deutſchlands Tennisgemeinde die Blicke immer noch nach Wimbledon richtet, wo unſere beſten Tennisſpie⸗ ler um höchſte Ehren kämpfen, iſt Jugoſlawien, das unſeren Gegner in der Schlußrunde der Europazone „Mann⸗ Das Her⸗ ausgetragen wir gehen. ſchon jetzt ſicher, Im Her⸗ t Mitterer, das Berliner ſtattfinden. en Doppel war 62, Jugoſlawe in hereinzubringen des Davis⸗ ſcher Nationalſport d. Wimbledon. S SSS Annahmeschluß für dle Mittag- Ausgabe verm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Vertreter mit eigenem Wagen geſucht von leistungsfähiger Krawattenfabrik (deutſches Unternehmen) mit gediegener Kollektion für Bayern, Baden, Württemberg. 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Tennis ſcheint im Augenblick jugoſlawi⸗ zu werden; die erfolgreichen Davis⸗ pokalſpieler ſind Nationalhelden geworden und alles denkt nur an die Schlußrunde, die vom 10, bis 12. Juli in Agram Die übrigen Sportarten kommen kaum noch zur Geltung und man iſt geneigt, anzunehmen, die Wogen der Begeiſterung Das trübt den Blick für das Sachliche, und es iſt daß unſere Spieler Hexenkeſſel“ keinen leichten Stand haben werden. Am letzten Wochenende ſollte nun in Agram ein Län⸗ derkampf gegen Ungarn als Vorprobe für die Schlußrunde Sie wurde aber auf Wunſch der Spieler ab⸗ geſagt, die endlich einmal etwas zur Ruhe kommen wollen, denn die Siegesfeiern nach dem Erfolge und Oeſterreich haben ſich doch etwas zu ſehr ausgedehnt. Die Spieler Puncec, Pallada und Mitie ſind alſo in ihre Heimatorte abgereiſt— wo ſie erneute Siegesfeiern über ſich ergehen laſſen mußten. Kukuljevic weilt als einziger Dem franzöſiſchen Trainer Ramillon hatte man eine ſofortige Verlängerung ſeines Vertrages angeboten, aber zur größten Enttäuſchung hat dieſer abgelehnt.— Inzwiſchen iſt man auch an den Aus⸗ bau der Tribünen gegangen. von 10000 Mark wird dieſe um 6000 Plätze Man gibt ſich der Hoffnung hin, einen Teil dieſes Betra⸗ ges ſchon bei der Begegnung mit Deutſchland wieder Eine außergewöhnlich hohe Zahl Kartenanforderungen liegt auch tatſächlich ſchon vor. etwas zu in einem„wahren über Frankreich einem Koſtnaufwand vergrößert. Der daß hoch geſtellt an und man befürchtet, Ausſcheidungskämpfen einſtige der Ve iſt. Neue Weltho Sepp Oiympiaanwärter außer Geſecht finniſche Zehnkampf⸗Weltrekordmann Achilles Järvinen zog ſich im Olumpiatrainings⸗ lager Viermäki eine Muskelzerrung am Oberſchenkel zu. Deſſen ungeachtet vertrat er die finniſchen Farben in Reval im Länderkampf gegen Eſtland, wobei ſich die Verletzung derart verſchlimmerte, daß ſeine Teilnahme an den Olym⸗ piſchen Spielen in Frage geſtellt iſt. Der Neger Eulace Peacock, piahoffnungen piſchen Kurzſtreckenlauf, leidet an einer ſchmerzhaften Seh⸗ nenzerrung. Er hat das Training völlig einſtellen müſſen daß der ſchnelle Farbige bis zu den eine der größten Olym⸗ reinigten Staaten für den Olym⸗ im nächſten Monat wieder her⸗ chſtleiſtung Mangers Anläßlich eines Mannſchaftskampfes im Ringen zwi⸗ ſchen dem SC Roland Bamberg und dem KsC Zella⸗Mehlis, den die Gäſte mit:6 Punkten gewannen, unternahm der Ex⸗Bamberger rekoroͤverſuch im beidarmigen Drücken. ſuch war von Erfolg gekrönt. Weltbeſtleiſtung von 275 auf 278 Pfund verbeſſern. Da der Verſuch unter offizieller Kontrolle ſtand, Anerkennung des Rekordes nichts im Wege ſtehen. 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In dem Konkursverfahren über ſiapeten- das Vermögen des Bankiers Lud⸗ wig Marx in Mannheim, Roſen⸗ gartenſtraße Nr. 16, iſt die Schluß⸗ rechnung bei der Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts Mannheim B. 11 Friedrich felber e 138 rüher verteilten 7 rozent ſind Weber Uäreöte Schinßverteilung verfügbar bner Aparte Muster in J6 871.08.//, wovon noch die Reſt⸗ reicher Auswahl—— oeraerstr. 1 ursverwalters und der Mitglieder ſſſecee een S966 Der Konkursverwalter. Mittwoch, 1. Jurt 19860 SAExsUü. neuie ei 5 5 und morgen Poer berühmte Bariton d etropolitan-Oper New-Voß 14 ten Laeee IIRREII Seite/ Nummer 29. Mur noch heute u. morgen! Ein Groß-Tonfilm voller Sensation und Spannung! 6 ſtational-Thoatornanrten Mittwoch, den 1. Juli 1936 Vorstellung Nr. 306 Miete M Nr. 20 Gastspiel Hans Fidesser Deutsches Opernhaus Berlin Alda Großze Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi 60 Anf. 19.30 Uhr Ende 22.45 Uhr Noues Theater osrngawu Mittwoch, den 1. Juli 1986 Vorstellung Nr. 97 NSKG. 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